er 1895 kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drel Haus monatlich.08 Mk. und 32 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger boſſtr. 12. norkubentr⸗ 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Jesſriebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗KRonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. November 1933 44 E, NJ.& 230 06 kunden bindlich ö Pegen des Grenz-zwiſchenfalls 1 Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. November. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat dem deutſchen Geſandten, Dr. Rieth, anläßlich des Zwiſchenfalls an der deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze am 25. November, dem ein Angehöriger der Reſchs⸗ wehr zum Opfer gefallen iſt, ſein Bedauern ausgeſproche n. Der Bundeskanzler hat dabei mitgeteilt, daß er alles veranlaßt habe, um eine ſchnelle und vollſtändige Aufklä⸗ tung dieſes ſchmerzlichen Vorkommniſſes herbeizu⸗ führen und hat ſich vorbehalten, zur Frage der Ver⸗ antwortung Stellung zu nehmen, ſobald das Ergeb⸗ nis der Unterſuchung vorliegt. Auch der hieſige öſterreichiſche Geſandte ung nhendlung N Tauſchitz hat dem Reichsaußenminiſter das Be⸗ dauern ſeiner Regierung zum Ausdruck ge⸗ bracht, wie er auch bereits den öſterreichiſchen Gene⸗ 8 kalkonſul in Nürnberg geſtern angewieſen hatte, an 4 dem Leichenbegängnis teilzunehmen und an der“ Bahre des erſchoſſenen Reichswehrſoldaten einen Kranz in ſeinem Auftrage niederzulegen. Zum Rücktritt Dr. Steioͤles Meldung des Wolff⸗Büros Wien, 28. November. Das Ausſcheiden Dr. Steidles aus der Tlroler Landesregierung ſteht, wenn auch nicht un⸗ mittelbar, im Zuſammenhang mit den Ueberfällen und Gewalttaten, die ſich in letzter Zeit jeden Abend in Junsbruck wiederholten. Im Mittelpunkt dieſer Ihn Heimwehrleuten nerurſachten Gewalt⸗ aten ſtanden die beiden Brüder Rudolf und Heinrich Peng, die eine führende Rolle in einer Art Staats⸗ kömpauie der Heimwehren in Innsbruck ſpielen. detzten Endes waren auch die Brüder Penz die Ur⸗ Heber der ſchweren Ausſchreitungen und der Schie⸗ hereien am Hauptgebäude der Tiroler Heimwehren bor einigen Monaten. Infolge dieſer Vorfälle ſahen ſich die Funktionäre der Großdeutſchen Volkspartei in Tirol veranlaßt, an den Bürgermeiſter der Stadt . 18. Gret lung Hung hofbuchhentt nder, Rheinbies tsdl. Werlehel, z chfstr. 1 5e 11 smerckstrabe ichhendlung Blsmerdaaf. 20 Bismerckst.il smerckstrobe“ hlos zmordtsftoße „ Kelser- 19 udwigslt, lung Uung dt. lung lung endlung dlung nung chritten · 5 Hotnersent“ irgosse 56 Hung imersttoßts nrelbwer inn, Wu. dlung uchhendlun dlung l. epi hendlung 2 hoſbudkhendl a nhl Junsbruck und den Landeshauptmannſtellvertreter Jeer heranzutreten, um ein energiſches Ein⸗ ſchreiten der Behörden zu verlangen. Eine andere Abordnung begab ſich nach Wien und ſprach heim Stagtsſekretär für Sicherheitsweſen Karwinſky und beim Bundesminiſter Schuſchnigg vor, der be⸗ kanntlich Tiroler iſt. Heide Miniſter haben ihre Mißbilligung Aber die Vorfälle ausgeſprochen und Abhilfe zuge⸗ ſagt. Die Angegriffenen waren natürlich National⸗ ſozialiſten. Kommuniſtenverhaftungen in Wien Meldung des Wolff Büros — Wien, 28. November. Die Polizei hat in den letzten Tagen acht auslän⸗ dhe Kommuniſten feſtgenommen. Zweifellos iſt mit diefen Feſtnahmen, ein im Entſtehen begriffener kommuniſtiſcher Propagandanachrichtendienſt, der hauptfächlich als neue Balkanzentrale ge⸗ hacht war, ausgehoben worden. Die Nationalität der Verhafteten iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, da ſie mit ſalſchen Päſſen verſehen ſind, deren Herkunft die Po⸗ ſizei jetzt nachprüft. Gewiſſe Spuren deuten auf Ver⸗ binoungen mit anderen Propagandahauptſtellen u. a. it Paris, hin. Lolenfeier für die ermordeten Deutſchen in Graudenz Graudenz, 28. November. leunter ungeheurer Teilnahme der deutſchen Bevöl⸗ rung fand heute nachmittag in Graudenz die Bei⸗ ſcßung der in der vergangenen Woche ermordeten kuchen Bürger, des Schmiedemeiſters Krumm und des Inſtallateurs Riebold ſtatt. 5 völlig überfüllte deutſche evangeliſche Kirche 85 abgeſperrt werden, ſo daß mehrere tauſend genſchen keinen Einlaß mehr fanden. Die beiden 9 waren vor dem Altar aufgebahrt. Pfarrer 1 übell hielt die Trauerpredigt, in der er u. a. wefibrte, daß die beiden Toten als aufrechte Män⸗ er ihr Leben für ihre Brüder gelaſſen hätten. Nicht ſolle aus dem Blute der beiden Märtyrer er⸗ 8 ſondern der Wille zum gecchloſſenen Zuſam⸗ e für die Freiheit des Glaubens und des durch tums. Im Namen der deutſch⸗evangeliſchen Aan de ſprach Superintendent Hilödt, der aun„die deutſche Minderheit werde furchtlos und chloſſen ihren Weg weitergehen 0 in der Hoffnung, daß die furchtbaren Folgen t blutigen Ausſchreitungen dazu beitragen mögen, all den Haß, der dahin geführt hat, Dollfuß an überwinden und zu einem verſtändnis⸗ 144. Jahrgang— Nr. 553 rit t ſei Die Preſſe im neuen Staat Programmatiſche Ausführungen des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. November. Wie die NS meldet, ſprach heute vor dem„Zei⸗ tungsfachlichen Fortbildungskurſus“ im„Inſtitut für Zeitungskunde“ der Reichspreſſechef der NSDAP und Vizepräſident der Reichspreſſekammer, Dr. Otto Dietrich, über aktuelle Fragen des deutſchen Jour⸗ „ Dr. Dietrich nalismus und Preſſeweſens. Eine der wichtigſten Aufgaben, erklärte Dr. Dietrich u.., die das Schrift⸗ leitergeſetz wolle, ſehe er in der Frage der Berufs⸗ ausbildung und Fortbildung des deutſchen Journa⸗ liſten zu jenem Typ des neuen deutſchen Redak⸗ teurs, der das Dritte Reich auch durch das Geſicht ſeiner Preſſe repräſentiere. Aus drei Richtungen heraus müſſe heute die Berufserziehung des deutſchen Journaliſten entwickelt werden. Das erſte, das Allgemeine und Unerläßliche, ſei für alle, die ſich wirklich innerlich zum Journalis⸗ mus berufen fühlten, die Aneignung des fachlichen Wiſſens auf allen Arbeitsgebieten. Stümper und niveauloſe Zeitungsſchreiber könne das neue Deutſch⸗ land nicht brauchen. Eine Vorbildung allerdings im Sinne eines Berechtigungszwanges ſei abzulehnen. Dr. Dietrich betonte ganz beſonders, daß der deutſche Journalismus auch im Rahmen des neuen Sckrift⸗ leitergeſetzes nach wie vor ein freier Beruf ſei. Die zweite große Aufgabe ſei beim bürger⸗ lichen Journalismus anzuſetzen. Er beſitze eine jahrzehntelange Entwicklung in bezug auf Technik, journaliſtiſche Erfahrung, die er aber leider in fal⸗ ſcher Richtung und auf falſcher weltanſchaulicher Ba⸗ ſis verwertet habe. Es gelte, dieſen bürgerlichen Journaliſten nunmehr mit dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt zu erfüllen. Dr. Dietrich warnte aber hier drin⸗ gend vor halber Arbeit. Journaliſtiſche Leiſtung im neuen Staate ſei ohne wahre nationalſozialiſtiſche Ueberzeu⸗ gung völlig undenkbar. Nur wer ganz von innen heraus ſchöpfe, habe auf dem Gebiete der deutſchen Preſſe eine Zukunft. Dieſe Auffaſſung liege auch den Angriffen zugrunde, die zur Zeit vielfach noch von nationalſozialiſtiſcher Seite gegen die nur äußerlich gleichgeſchaltete bür⸗ gerliche Preſſe gerichtet werden. Wer früher auf fal⸗ ſchem Wege war, müſſe heute beſcheiden ſein und müſſe lernen aus dem heroiſchen und opferreichen Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, aus ihrem Geiſt, den uns der Führer ſo herrlich vorlebt. Der nationalſozialiſtiſche Journaliſt habe damals unter größten Opfern ſein Können in den Dienſt der Bewegung geſtellt, nur um ſeiner Ueberzeugung willen. Dafür gebühre der nationalſozialiſtiſchen Preſſe heute der Lohn, voranzugehen. Auf der anderen Seite ſtehe die nationalſozia⸗ liſtiſche Preſſe. Ausbau der nationalſozialiſtiſchen Redaktionen zur Leiſtungsſteigerung ſei die Voraus⸗ ſetzung zur Erhaltung der heutigen führenden Stel⸗ lung der nationalſozialiſtiſchen Preſſe. Das ſei eine Forderung der Partei. Wenn es einerſeits gelinge, den bürgerlichen Jburnaliſten zum Nationalſozialiſten zu er⸗ ziehen und andererſeits den aus der politi⸗ ſchen Sphäre kommenden nationalſozialiſti⸗ ſchen Redakteur zur höchſten journaliſtiſch⸗ techniſchen Berufsausbildung zu bringen, dann werde auf dieſer höheren Ebene, zu der beide aufſteigen müßten, die Ueberwindung der Gegenſätze ſich auf natürlichem Wege vollziehen. Es ſei die Auffaſſung der NSDAp und ihr Wunſch, daß die geſamte deutſche Preſſe immer mehr vom nationalſozialiſtiſchen Geiſte erfaßt und getra⸗ gen werde, in dem Maße, in dem ſich das deutſche Volk zum Nationalſozialismus bekenne. Damit ſei aber keineswegs geſagt, daß nur partei⸗ amtliche Organe in der deutſchen Preſſe Exiſtenzberechtigung hätten. Selbſtver⸗ ſtändlich müßten ſie die allgemeinen Vorteile ge⸗ nießen, die ſich aus ihrer gradlinigen Entwicklung ergeben und durch ihre bewieſene Zurerläſſigkeit rechtfertigen. Das dürfe aber nicht ſo weit gehen, daß ein politſſcher oder gar parteiamtlicher Zwang durch unſere Organe auf die Leſerſchaft aus⸗ geitbt werde, wie das in einzelnen Fällen entgegen den Parteianordnungen vorgekom⸗ men ſei. Nicht durch Zwang, ſondern nur durch Leiſtung könne man auf die Dauer Leſer gewinnen. Schon aus dieſen Erwägun⸗ gen heraus lehne es auch die Partei ab, ihre Mitglieder zum Bezug beſtimmter Zeitungen zu verpflichten. Oberſtes Geſetz für die Preſſepolitik der Partei ſei das Leiſtungsprinzip im Sinne journaliſtiſchen Kön⸗ nens und ſtaatspolitiſcher Zuverläſſigkeit. Eine„intereſſante Zeitung“ auf Koſten der Ein⸗ tracht der Nation und durch Beſudelung all deſſen, was ihr heilig iſt, ſei niemals Beweis für journali⸗ ſtiſche Befähigung geweſen. Der echte Journaliſt müſſe es verſtehen, durch neue ſchöpferiſche Ideen aus der nationalen Gemeinſchaft heraus ſeine Leſer zu feſſeln. Hier ſei ein außerordentlich fruchtbares Feld für den jungen deutſchen Journalismus. Wenn der deutſche Journalismus in dieſem Sinne ſeine Arbeit auffaſſe, dann, ſo ſei er überzeugt, werde das deutſche Volk ſich eine Preſſe ſchaffen, wie ſie anderwärts in der Welt nicht zu finden ſei. Dr. Dietrich ſchloß mit den Worten: „Wenn wir ſo handeln und ſelbſt das Notwendige tun, dann werden wir uns in kurzer Zeit innerlich ganz befreit haben von der Vergangenheit, dann wird es nicht mehr eines Geſetzes bedürfen, dann werden wir ſelbſt die Garanten jener höheren Preſſe⸗ freiheit ſein, die allein unſeren Beruf adelt.“ S eee eee eee eee ee vollen Zuſammenleben der beiden Völker zu gelangen. Der Trauerzug von der Kirche zum Friedhof wurde zu einer Kundgebung, wie ſie Graudenz ſeit der Abtretung vom Reiche noch nicht erlebt hat. Der Zug war über ein Kilometer lang und Tauſende um⸗ ſäumten in ehrfurchtsvollem Schweigen die Straßen. Insgeſamt nahmen wohl annähernd 10 000 Deutſche teil. Es muß anerkannt werden, daß die polniſche Polizei nach den blutigen Vorgängen der vergange⸗ nen Woche alle Vorkehrungen getroffen hatte, um durch entſprechende Abſperrungen einen würdigen Verlauf der Trauerfeierlichkeiten zu ſichern. Aufs tiefſte erſchüttert war die Feier, bei der Pfarrer Guertler die feierlich ergriffene Menge an die Vergangenheit der Stadt Graudenz erinnerte und ſie zur Opferbereitſchaft ermahnte. Herr von Witz⸗ leben legte dann den Schwur ab, daß die deutſche Minderheit für die Hinterbliebenen der Toten ſor⸗ gen werde.— Mit dem Geſang der drei Strophen des Liedes„Ich hatt! einen Kameraden“ wurde die Trauerfeier bei Anbruch der Dunkelheit beendet. Die polniſchen Behörden haben inzwiſchen die Unterſuchung aufgenommen und 16 der Mitwir⸗ kung an den blutigen Ueberfällen verdächtige Perſonen verhaftet. Mißglückte Kommuniſten⸗Demonſtration vor der Pariſer deutſchen Botſchaft Der Verſuch einer kommuniſtiſchen Demonſtration in Paris konnte in der Nacht zum Mittwoch von der Polizei unterbunden werden. Etwa 150 Perſo⸗ nen waren gegen 23 Uhr aus der der Botſchaft am nächſten gelegenen Untergrundbahn⸗Halteſtelle her⸗ vorgedrungen und hatten verſucht, die Rue de Lille zu erreichen. Sie wurden aber von der Polizei zer⸗ ſtreut. Einige Flaſchen, ſchoſſe gegen die Botſchaft dienen ſollten, erreichten nur die Nachbarhäuſer. Es wurden Rufe laut, wie„Nieder mit Deutſchland,“„Be⸗ freit Dimitroff“ und dergleichen. Zehn Per⸗ ſonen, darunter zwei Bulgaren und ein Italiener, find verhaftet worden. die als Wurfge⸗ Bedauern aus Krilik der Baldwin⸗Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 28. Nov. Die Rede, die der Lordkanzler Baldwin geſtern zum Abſchluß der Adreßdebatte im Unterhaus hielt, hat in Berliner politiſchen Kreiſen einiges Be⸗ fremden hervorgerufen. Herr Baldwin hat wohl ausdrücklich und in ſehr detaillierter Form die deut⸗ ſche Gleich berechtigung anerkannt. Da⸗ mit hat er zwar nichts Neues geſagt, denn dieſer Grundſatz iſt von der engliſchen Außenpolitik ſchon wiederholt hervorgehoben worden. Jedoch iſt es ohne Zweifel verdienſtlich, daß das führende engliſche Regierungsmitglied dieſe Auffaſſung noch einmal wiederholt und unterſtrichen hat. Auf der anderen Seite hat jedoch Baldwin den Gedanken der Probe⸗ zeit wieder aufleben laſſen und Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund verlangt. Man iſt einiger⸗ maßen verwundert, ſolche Darlegungen gerade von dieſem Politiker zu hören, der ſtets durch ſeine kühle, beſonnene und unſentimentale Betrachtung der außenpolitiſchen Geſchehniſſe ſich auszeichnete. Die Aeußerungen der engliſchen Preſſe in der letzten Zeit haben, man wird ſagen dürfen, in halb⸗ offigibſer Form zum Ausdruck gebracht, daß man die Gründe, die Deutſchlands Austritt aus dem Völker⸗ bund herbeigeführt haben, durchaus begriffen hat und zum Teil auch zu würdigen weiß. Man hat ror allem auch eingeſehen, daß die Forderung der dis⸗ kriminierenden, allein gegen Deutſchland gerichteten Probezeit oder Bewährungsfriſt einer der gewichtigſten Gründe für unſeren Schritt war. Daran hat ſich anſcheinend nichts geändert. Sogar in Völkerbundskreiſen ſind Stimmen laut geworden, die eine Repiſion der Genfer Politik für notwendig halten, um eine weitere Zuſammenarbeit mit Deutſchland zu ermöglichen. Das alles wird natür⸗ lich auch Herrn Baldwin nicht entgangen ſein. Um⸗ ſo bedauerlicher iſt es, daß er geſtern in verſchiedenen Punkten hinter die letzte Rede Sir John Simons zurückgegangen iſt, die immerhin eine deutliche Auflockerung der Regierungsanſchauungen hatte er⸗ kennen laſſen. Man wird indeſſen nicht anzunehmen brauchen, daß die Darlegungen Baldwins das letzte Wort be⸗ deuten, das die engliſche Politik in dieſer Angelegen⸗ heit zu ſprechen beabſichtigt. Unverkennbar war immerhin das Beſtreben, einem Ausgleich der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Auffaſſungen zu dienen. Die Genfer Anentwegten — Genf, 28. November. Der vom Büro der Ab⸗ rüſtungskonferenz im Oktober eingeſetzte Ausſchuß, der ſich mit den Abrüſtungskontrollbeſt i m⸗ mungen befaßt, hat heute nachmittag eine Sitzung abgehalten, die dem Studium der franzöſi⸗ ſchen Denkſchrift über die Organiſation von regelmäßig ſtattfindenden Inveſtigationen Europas gewidmet war. Der franzöſiſche Delegierte erläu⸗ terte dieſen neuen Plan und betonte, daß die Kom⸗ miſſion in ihrer Arbeit trotz der Unterbrechung der Verhandlungen des Hauptausſchuſſes fortfahren müſſe. Es handele ſich um eine techniſche Arbeit, die auf alle Fälle vor Abſchluß einer Konvention ge⸗ macht werden müſſe und deshalb gleichzeitig erledigt werde. Eine Förderung des Kontroll⸗ problems wäre zur Erleichterung der in Gang befindlichen diplomatiſchen Aktion notwendig und erwünſcht. Keine feſte Kartellmehrheit für Chautemps Telegraphiſche Meldung — Paris, 28. November. Die ſozialiſtiſche Kammerfraktion hat beſchloſſen, in einem Briefe an den Vorſitzenden der radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei zum Ausdruck zu bringen, daß die ſozialiſtiſche Fraktion ſich nicht auf eine ſtändige Zuſammenarbeit mit den übrigen Gruppen der ſo⸗ genannten Union der Linken einlaſſen könne, da ſie ſonſtgegen die Beſchlüſſe der Partei⸗ tagungen verſtoßen würde. Die ſozialiſtiſche Fraktion ſei aber nichtsdeſtoweniger bereit, von Fall zu Fall an gemeinſamen Beratungen teilzunehmen. In dem Briefe ſollen außerdem Vorbehalte hinſicht⸗ lich einiger Mitglieder der radikalen Linken gemacht werden, die nach Anſicht der Sozialiſten nicht in die Union der Linken hineingehören. Der Beſchluß der ſozialiſtiſchen Fraktion beweiſt, daß auch die Regierung Chautemps ſich nicht auf eine feſte Kartellmehrheit wird ſtützen können. Zwei mexikaniſche Militärflugzeuge abgeſtürzt — Mexiko⸗Stadt, 28. Nov. Ueber dem hieſigen Militärflugplatz ſtießen am Dienstag zwei Militär⸗ flugzeuge zufſammen, die zu einem Uebungsflug ge⸗ ſtartet waren. Beide Maſchinen ſtürzten ab, wobet zwei Perſonen getötet wurden. 2. Sefte Nummer 553 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die badiſche Vertretung in Verlin Karlsruhe, 28. Nov. Wie dem Staatsanzeiger zu entnehmen iſt, tritt mit m 1. Dezember 1933 der bisherige Leiter der badiſchen Vertretung und ſtimmführende Bevollmäch⸗ tigte Badens zum Reichsrat, Miniſterialdirektor Dr. Hermann Fecht, auf ſeinen Antrag in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand. Fecht kann 1 f uen. 1910 zum Amtmann bei dem Miniſterium des Innern ernannt, wurde er im Juli 1911 Sekretär im gleichen Miniſterium. 1917 wurde er zum Hilfsreferenten in dieſem Miniſterium beſtellt und bereits im folgenden Jahre zum ſtell⸗ vertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat mit dem W̃᷑ z in Berlin unter Verleihung von Titel und Rang eines Miniſterialrats ernannt. Im De⸗ zember 1919 folgte unter Belaſſung ſeiner Berliner Verwendung die Beſtellung Fechts zum vortragenden Rat im Miniſterium des Innern. Nachdem ihm ſchon länger vorwiegend die Vertretung der wirtſchaft⸗ li Intereſſen Badens in Berlin anvertraut ge⸗ weſen war, wurde ihm 1921 nach Neuorganiſation der wirtſchaftlichen Vertretung Badens in Berlin deren Leitung übertragen. Im Jahre 1927 wurde er zum Miniſterialdirektor ernannt. Im September 1931 wurde er zum ſtimm⸗ führenden Bevollmächtigten zum Reichsrat und zum Leiter der badiſchen Vertretung in Ber⸗ VE lin beſtellt. Während ſeiner Tätigkeit in Berlin hat ſich Fecht in nachhaltiger und energiſcher Weiſe ſtets die Wahrung der Intereſſen Badens angelegen fein laſſen. Die beſonderen Verdienſte, welche er ſich hierdurch um das Land Baden erworben hat, laſſen es verſtändlich erſcheinen, daß die Regierung Wert darauf legt, ihn auch nach ſeinem Ausſcheiden aus dem ſtaatlichen Dienſt und dem Verband der ba⸗ diſchen Vertretung in der Stellung eines ſtell⸗ vertretenden Beuollmächtigten zu m Reichsrat zu ſehen. Seine ſpätere Wiederverwen⸗ dung im ſtaatlichen Dienſt iſt für den Fall des Frei⸗ werdens einer geeigneten Stelle im Lande vor⸗ geſehen Die Leitung der badiſchen Vertretung ſowie die Stimmführung im Reichsrat hat Oberbürger⸗ meiſter Dr. K. Nein haus übernommen. Dr. Neinhaus gilt als hervorragender Kenner des öf⸗ fentlichen Verwaltungsweſens und iſt durch ſeine Tätigkeit als Oberbürgermeiſter der Stadt Hei⸗ delberg, deren Verwaltung er nach wie vor leitet, auch mit den Bedürfniſſen der kommunalen Körper⸗ ſchaften wie auch der badiſchen Bevölkerung über⸗ haupt beſonders vertraut. Zehn Todesurteile in Deſſau — Deſſau, 2. Nov. Nach vierſtündiger Beratung verurteilte heute das Schwurgericht Deſſan im Hecklinger⸗Mordprozeß (Erſchießung des SA⸗Mannes Cieslit) zehn au⸗ geklagte Kommuniſten wegen gemeinſchaft⸗ lichen Mordes zum Tode und zu dauerndem Ver⸗ luft der bürgerlichen Ehreurechte. Ein Angeklagter wurde freigeſprochen. Schon im Juli vorigen Jah⸗ recz waren drei Kommuniſten wegen dieſes Mordes zum Tode verurteilt worden. In der Begründung des Urteils heißt es u..: Die in der Waſchküche von Thälmann verſammelten Kommuniſten haben hier die Verabredung getroffen, n Feuerüberfall auf die Nationalſozialiſten vor⸗ zunehmen und zu dieſem Zweck ſind zwei der Teil⸗ nehmer hinausgeſchickt worden. Sie haben dort Poſten gefaßt und dann das Herannahen der Natio⸗ Ualſozialiſten gemeldet. Das Gericht hat feſtgeſtellt, daß von den zehn Angeklagten Gaſt und Scharge geſchoſſen haben. Die anderen Angeklagten haben zwar nicht geſchoſſen, aber ſie haben die Tat ebenfalls gewollt. Sie mußten deshalb fämtlich als Mittäter verurteilt wer⸗ den. Dem Angeklagten Wilkus konnte dagegen die Teilnahme an der Tat nicht nachgewieſen werden. Es konnte auch nicht feſtgeſtellt werden, daß er als Alleintäter gehandelt hat. Er mußte deshalb frei⸗ geſprochen werden. Das Schickfal greift ein Reh Ein Erlebnis von Franz Rudolf Winkler Des Lebens Erſcheinungen wirken eigentlich ſelt⸗ ſam auf den Menſchen Es iſt wirklich nicht geſagt, daß etwas, was als ſygenanntes„großes Ereignis“ in den Augen der Maſſe daſteht, bei dem einzelnen, der es miterlebt, Als unauslöſchliche Lebeunserinnerung haften bleibt. Ein Kind kaun bei einem ſchweren Eiſenbahnunglück dabeigeweſen ſein, ohne in ſpäterer Zeit mehr da⸗ von zu wiſſen als die Tatſache an ſich. Aber daß einmal die geliebte große Glaskugel mit dem einge⸗ goſſenen weißen Löwen in dem tückiſch lauernden Loch eines Kanaldeckels auf Nimmerwiederſehen ver⸗ ſchwand, das iſt ein Geſchehnis, das ihm in den klein⸗ ſten Einzelheiten noch in den Mannesjahren, im Alter vielleicht ſogar noch, greifbar deutlich vor Augen ſteht. Es iſt genau dasſelbe mit den Reiſeerinnerungen. a hat man ſeinen Wagen Hunderte von Kilometern Hitrch die ſchönſten Gegenden der Welt geſteuert, und dem Gedächtnis bleibt nichts als ein verwaſchenes, verſchwommenes buntes Landſchaftsbild ohne einen einzigen fühlbar ſich heraushebenden Anhaltspunkt. Und auf einer einzigen Fahrt durch eine an ſich herz⸗ lich unbedeutende und unbekannte Gegend hat man ein ganz kleines, unbedeutendes Erlebnis gehabt, das ſich ſelbſt und die Umgebung in der es geſchah, mit plaſtiſcher Schärfe unauslöſchlich in die Erinne⸗ rung hineingemeißelt hat. Eine Fahrt durch einen goldenen Spätherbſttag war es geweſen. Der Motor hatte froh geſummt, als wäre es auch für ihn ein Genuß, ſo durch das bunte Sterben der Natur hindurchzuraſen. Dann war ein früher, nebelverhangener Abend gekommen. Wir parkten vor der Gaſtwirtſchaft in einem klei⸗ nen Dorf. In der niedrigen Gaſtſtube mit ihren rauchdunklen Deckenbalken aßen wir zu Abend. Eine Zigarettenlänge Ruhe gönnten wir uns noch, dann zahlten wir und fuhren weiter. Draußen lag jetzt tiefes Nachtbunkel über dem Land. Die Scheinwerfer ſchnitten ſchimmernde Ke⸗ gel aus dem Nebel, der über der Straße braute. Im bläulichen Licht der Armaturenlampe zuckte die Tachometernadel zwiſchen 50 und 55. 8 — eine ungewöhnlich raſche Be⸗ Arbeitsbeſe affung in den Mittwoch, 29. November 198 zintermonaten Ein Appell des Präſidenlen Dr. Krupp von Bohlen und Halbach Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 28. November. Der Präſident des Reichsſtandes der deutſchen In⸗ duſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, hat au zämtliche Mitglieder der induſtriellen Spitzenorgani⸗ ſationen folgendes Rundſchreiben gerichtet: er große Erfolg, den der Führer durch gang der Wahlen am 12. November für deutſche Volksgemeinſchaft errungen hat und für den ihm der Dank des ganzen Volkes gebührt, kann durch die Induſtrie nicht beſſer unterſtützt werden, als daß die Induſtrie zur Sicherung dieſes Erfolges die Ziele der Reichsregierung in ihrem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit allen ihr zu Gebote ſtehen⸗ den die den Kräften t. Die Möglichkeit einer derarti⸗ gen Unterſtützung ſehe ich im gegenwärtigen Augen⸗ blick vor allem auf folgenden Gebieten: Die Beratungen des Ausſchuſſes für allgemeine Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ergaben völlige Uebereinſtimmung darüber, daß in den vergangenen Jahren infolge allgemein⸗politiſcher Un ⸗ Jicherheit und Mangel an Vertrauen in die damalige Reichsregierung notwendige Erſatz⸗ beſchaffungen und ſelbſt Reparaturen in den einzel⸗ nen Betrieben immer wieder zurückgeſtellt worden ſind. Nachdem das deutſche Volk erneut am 12. Nov. dem Führer ſein unbedingtes Vertrauen ausgeſpro⸗ chen hat, ſind alle früher die wirtſchaftliche Belebung hindernden Bedenken über die Unſicherheit des Regierungskurſes in Deutſchland ein für allemal gegenſtandslos geworden. Damit iſt der Augenblick gekommen, daß der einzelne Unternehmer berechtigt, aber auch verpflichtet iſt, wieder auf weite Sicht zu diſponieren. alb als Pflicht aller Unternehmer, notwendige Er und Reparaturarbeiten nicht mehr länger hinauszuzögern, ſondern unverzüglich alle Betriebe dahin durchzuprüfen, in welchem Ausmaß derartige Arbeiten während der nächſten Monate be⸗ ſchleunigt in Angriff genommen werden können. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ſelbſt kleinſte Repa⸗ raturen in ihrer Häufigkeit zur Belebung weſentlich beitragen. Dort, der Unternehmer in der Lage Abſchreibungen zu erübrigen, kann von ihm in der jetzigen Zeit erwartet werden, daß er dieſe Beträge nicht theſauriert, ſondern ſie ebenfalls, dem wirtſchaftlichen Zweck der Abſchreibungen ent⸗ ſprechend, für weitere Arbeitsbeſchaffung einſetzt. Ich erachte es d Wo iſt, Tritt durch Befolgung meiner Bitte eine weitere Belebung der Wirtchaft ein, ſo leiſtet die deutſche Wirtſchaft ſelbſt dadurch zugleich wertvolle Vorarbeit auch für die notwendige Durchführung weiterer Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Senkung von Steuern und Zinſen.“ Der Stahlhelm als SA-Keſerbe 1 Einzelheiten über die Neugeſtaltung des Stahlhelms Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. November. — Bekanntlich hat die oberſte SA⸗Führung den Stahlhelm mit der Bildung der SA ⸗Reſerve l betraut. Die Eingliederung des Wehrſtahlhelms in die SA, ſowie die Unterſtellung des Stahlhelms und weiterer Verbände unter die oberſte SA⸗Führung bedingt es, daß einmal Klarheit in die orga⸗ niſatoriſchen Beziehungen der Ver⸗ bände gebracht wurde. Dieſe, Entſcheidung iſt, wie der Stahlhelm⸗Preſſedienſt mitteilt, durch Befehl der oberſten SA⸗Führung inzwiſchen erfolgt. Bis zu m 35. Lebensjahregehören alle der aktiven SA an. Was überhaupt wehrſportlich erfaßt war, hat über dieſe Jahrgänge hinaus im weſentlichen im Stahlhelm eine Heimat gefunden. Infolgedeſſen iſt der Stahlhelm mit der Auffſtellung der SA⸗Reſerve l betraut worden, die jedoch nicht tber das 45. Lebensjahr hinausreichen ſoll. Alle Männer, die das 45. Lebensjahr jüberſchritten haben, werden beſonders er⸗ faßt und zwar in einer SA⸗Reſerve II In ſie ſollen vornehmlich die Männer des Kyff⸗ häuſerbundes, der Offiziers⸗ und der Regiments⸗ vereine, der Waffenringe, der Marine⸗ und Kolo⸗ nialverbände eingegliedert werden, jedoch nur ſoweit ſie ſich hierzu freiwillig melden. Geſchloſſener Einſatz von Einheiten, wie das bei der aktiven SA und bei der vom Stahlhelm aufgeſtellten SA⸗ Reſerve! der Fall iſt, ſoll alſo nicht erfolgen. Was mit den jüngeren Mitgliedern die⸗ ſer Verbände, die nicht ſchon bereits Dienſt in der aktiven SA oder SA⸗Reſerve 1 tun, geſchieht, wird einer ſpäteren Regelung vorbehalten. Ebenſo iſt an eine Ueberleitung der älteren SA⸗Männer in die SA⸗Rſerve! jetzt noch nicht gedacht. Die oberſte SA⸗ Führung hat auch ausdrücklich betont, daß das Bun⸗ desvereins⸗ oder Verbandsleben und die damit zu⸗ ſammenhängenden Einrichtungen ebenſo wenig wie die Bundesführung des Stahlhelms und die Vor⸗ ſtandſchaften der anderen Verbände und Vereine durch die Sonderaufgaben berührt werden, die der SA⸗Reſerve J und II geſtellt ſind. Der Stahlhelm als Bund wird ſeine Arbeiten im bisherigen Rahmen fortſetzen. Die Bil⸗ dung der SA⸗Reſerve 1 iſt für den Stahlhelm ein Teilgebiet ſeiner Aufgabe. Die Untergliederung des Stahlhelmbundes⸗ gebietes iſt nach Oberlandesverbänden, die dem Bereich der SA⸗Obergruppen entſprechen, nach Landesverbänden(Bereich der SA⸗Gruppen) und nach Kreisverbänden(Bereich der SA⸗Brigade) er⸗ folgt. Die weiteren Untergliederungen decken ſich mit den Bezeichnungen der SA, alſo: Standarte, Sturmbann, Sturm, Trupp, Schar. Die Gebietsgren⸗ zen der Untergliederung von der Standarte ein⸗ ſchließlich abwärts müſſen ſich nicht unbedingt mit den ent ſprechenden Gebietsgrenzen der SA⸗Einhei⸗ ten decken. Mit der Führung der SA⸗Reſerve 1 iſt der Stahlhelm⸗Bundeshauptmann als Oberſt⸗ landesführer betraut, der Oberſtlandesführer hat den Dienſtgrad eines SA⸗Obergruppen⸗ führers Ihm unterſtehen die Oberlandesführer(Dienſtgrad eines Gruppenführers), die Landesführer (Dienſtgrad eines SA⸗Brigadeführers), die Kreis⸗ führer(Dienſtgrad eines SA⸗Oberführers). Die weiteren Dienſtgrade entſprechen den Dienſtgraden der SA, alſo: Standartenführer, Oberſturmbannfüh⸗ rer, Sturmbannführer, Sturmhauptführer, Ober⸗ ſturmführer, Sturmführer, Obertruppführer, Trupp⸗ führer, Oberſcharführer, Scharführer, Rottenführer, Sturmmann, SA⸗Reſervemann, S A⸗Reſerveanwär⸗ ter. Der Oberſtlandesführer der SAR 1 unterſteht dem Chef des Stabes der SA unmittelbar. Die Er⸗ nmnennung und Beförderung des Oberſtlan⸗ desführers ſowie der Oberlandesführer, Landesfüh⸗ rer, Kreisführer und Standartecrführer erfolgt durch den oberſten SA⸗Führer beziehungsweiſe durch den Chef des Stabes. Die Ernennung und Beförderung Die Straße ſtieg an. Die Noebelſchicht zerriß zu Fetzen, die geiſterhaft hinüber und herüber ſchiweb⸗ ten. Schattenhaft begannen Bäume rechts und links des Weges aufzuragen. Steiler wurde die Straße. Eine Kurve noch eine— der Motor kam von Touren. Ich ſchaltete zurück. Im Brummen der ſechs Zylinder kletterte die Tachometernadel wieder über die 50. Da, in einer neuen Kurve, griffen die Lichtarme der Schein⸗ werfer ein hoppelndes Etwas, das im ſelben Augen⸗ blick entſetzt vor dem Wagen einherzulaufen begann. Der kleine Haſe hätte das Rennen nicht gemacht, be⸗ drohlich ſchob ſich die Stoßſtange näher und näher an ſeine weiße Blume. Mit einem kurzen Abblen⸗ den half ich ihm aus der Todesnot. Blitzſchnell er⸗ griff der Haſe die Gelegenheit, ſprang zur Seite und plitſch!— ging die Reiſe in den Bach, der neben der Straße zu Tal plätſcherte. Meiſter Lampe war ge⸗ rettet, wenn auch im Augenblick nicht als der trockenſte ſeiner Art. Die Höhe war erreicht. Langſam, unmerklich faſt begann die Straße ſich zu ſenken. Schnurgerade lag ſie im weißen Licht vor uns. Sprunghaft ſchoß der Wagen auf die freie Strecke los. Wie das ſäulenbe⸗ grenzte Schiff eines gotiſchen Domes der Unendlich⸗ keit ſchloß ſich der hohe Buchenwald über und vor uns, die Schwärze ſeines Nachtdunkels als Wände für den weißen Raum des Lichtes unſerer Schein⸗ werfer leihend. Minutenlang fuhren wir ſo in das Schweigen hinein. Dann war es mir ſo, als ob weit vorn etwas ſich bewegte. Rehe ſchienen über die Straße zu wechſeln. Wir kamen näher, und da griffen die Lichtkegel ein einzelnes Reh, das nicht ſchnell genug das ſchützende Dunkel hatte gewinnen können. In hohen Fluchten ſetzte es die Straße entlang. Bald wird eine Kurve kommen, und das Tier iſt gerettet, tröſtete ich mich und ſetzte die Geſchwindig⸗ keit nicht herab. Ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da ſchoſſen aus der Kurve zwei böſe blendende Lichter hervor. Das gehetzte Tier hielt in ſeiner Flucht inne und trippelte angſtvoll auf der Stelle. Mit aller Gewalt trat ich die Bremſe, aber es half nichts mehr. Im gleichen Augenblick hatte ſich das Reh für ſein Verderben entſchieden. Es ſprang auf die andere Seite, vor die böſe funkelnden Lichter, die ſich mit unbarmherziger Schnelligkeit den Weg herauffraßen. Jetzt waren ſte heran— eine Sekunde ſpäter war es vorbei. Brummend fuhr der ſchwere Perſonenomnibus an uns vorüber, der Berghöhe zu. Von der kleinen Tragödie, die eben in Gedankenſchnelle vor ſich ge⸗ gangen war, hatte der Fahrer vielleicht nichts ge⸗ ſehen, die paar Reiſenden, die verſchlafen an den Fenſtern lehnten, hatten ſicher nichts von ihr be⸗ merkt. Was war auch ſchon geſchehen? Ein Reh ging in den Tod? Kein Grund für den Omnibus einer Kraftverkehrslinie, durch offenſichtlich nutzloſes An⸗ halten die fahrplaumäßige Erreichung der nächſten Halteſtelle in Frage zu ſtellen. Das rote Schlußlicht des Omnibuſſes lange jenſeits des Bergrückens verſchwunden, war ſchon als aller übrigen Führer bis baunnführer erfolgt durch SAR 1. Die Führer der S Führer ſind berechtigt, für beſtimmte Arbeitsgebiet den Führern der SAR 1 und 2 ihrer Dienſtherel Anweiſungen zu geben. Die Führer der SAR kön nen auch erſucht werden, ihre Einheiten zu beſonde, ren Veranſtaltungen, wie Feierlichkeiten, Auftmär⸗ ſchen, Abſperrungen und ſo weiter zur Verfügung 11 ſtellen. Die Gehilfen höherer Führer vom Kreisfit rer aufwärts werden vom Oberſtlandesführer Vorſchlag ernannt. Dienſtgradabzeichen für die SAR 1(Stahlhelm, die in Einklang mit den entſprechenden Abzeichen der SA gebracht worden ſind, werden vorläufig alf beiden Spiegeln getragen, deren Farbe ſchwarz ff Die Sonderformationen behalten ihre beſonderen Farben auf den Spiegeln. Die Gehilfen höherer Führer tragen karmeſinrote Spiegel. Inaktive und ehrenhalber ernannte Führer tragen die Führerah⸗ zeichen auf ſilbergrauem Samt. Die Dienſtgraß⸗ abzeichen der SAR l(Stahlhelm) ſind folgende: Oberſtlandesführer drei Eichenblätter mit einen Stern, Oberlandesführer: drei Eichenblätter, Landes⸗ führer: 2 Eichenblätter mit einem Stern, Kreisfüh⸗ rer: zwei Eichenblätter, Standartenführer: en Eichenblatt, Oberſturmbannführer: vier Sterne mi einer Litze, Sturmbannführer vier Sterne, Sturm⸗ hauptführer drei Sterne mit zwei Litzen, Oberſturm⸗ führer: drei Sterne mit einer Litze, Sturmführer⸗ drei Sterne, Obertruppführer: zwei Sterne mit einer Litze, Truppführer: zwei Sterne, Oberſcharführer; einen Stern mit einer Litze, Scharführer: einen Stern, Rottenführer: zwei Litzen, Sturmmann: eine Litze, SAR⸗Mann: einfacher Spiegel, SA R⸗Anwär⸗ ter: ohne Spiegel. Alle Angehörigen der Sag (Stahlhelm) tragen in Zukunft einen zwei Zent⸗ meter breiten dunkelbraunen Schulterriemen nach dem Muſter der S A. Die Abzeichen, Spiegel, Achſelſtücke, Armbinden, Adfutantenſchnürt und Stahlhelmabzeichen ſind auch auf den Mäntel zu tragen. Das Tragen langer Hoſen, mit und ohne Steg, aber ohne Bieſen, iſt in der feldgrauen Form des Rockes zum Geſellſchaftsanzug geſtattet. „Biſchof Hoſſenfelder als Kirchenminiſter zurückgelreten — Berlin, 28. Nov. Wie wir erfahren, iſt dn ſchof Hoſſeufelder in ſeiner Eigenſchaft als Kirchenminiſter zurückgetreten. ich der l r Sturm⸗ tlandesführer der — h auf Biſchof Hoſſenfelder Italien bietet Teilzahlung auf USA⸗ Schulden an — Waſhington, 28. Novy. Die italieniſche Ne gierung hat auf die am 15. Dezember fällige Schul dentilgungsrate an Amerika eine Zahlung von einet Million Dollar angeboten. Frau Gandhi erneut verhaftet — Bombay, 28. November. Frau Gandhi iſt heute abend in Anand wegen Beteiligung an der Bewe⸗ gung des zivilen Ungehorſams verhaftet worden, Es iſt das ſechſtemal, daß ihre Verhaftung ver⸗ fügt worden iſt. ich die Bremſen löſte und den Wagen langſam az dem zerſchmettert zur Seite geſchleuderten Tier vol beirollen ließ. Dann gab ich Vollgas und hatte dabei das unbeſtimmte Gefühl, ich müßte ſo ſchnell wie möglich einer Stätte des Grauens den Rücken kehren. Ein kleines unbedeutendes Geſchehen war es nuf, ich gebe es gern zu, und vergeſſen kann ich es klutz dem nicht. Vielleicht iſt das deshalb o, weil ich hie zum einzigen Male in meinem Leben geſehen habe, wie das Schickſal die Hand öffnete und mit gran ſamer Folgerichtigkeit zugriff, während man ſonſ meiſtens den Griff des Schickſals erſt gewahr with, wenn er bereits zur Tatſache geworden iſt, deren handlungsmäßigen Ablauf man höchſtens noch ahnen kann. eee eee ee. Stefan George⸗Vortrag der„Gedok“. In der Gedok ſprach Frau Dr. Schmitt Söder(Darm⸗ ſtadt) über„Stefan George und ſeine Be⸗ deutung für unſere Zeit“. Menſchlich und dichteriſch groß ſteht George da, in ſeiner Liebe zum deutſchen Vaterland, ſeiner Liebe zum reinſten Men⸗ ſchentum. Seher und Künder, klammert er ſich, über alle kulturellen Zerſetzungen hinweg, in unerſchütter⸗ lichem Glauben an dieſes Vaterland. Früh ſchon wirft er, blutsmäßig gedrängt, das Raſſeproblem auf. Unverſtanden oder nicht beachtet, angefeindet zum äußerſten, hält er ſeinen Glauben hoch, ſchenkt er der Menſchheit Lied um Lied. Im Gegenſatz zu Speng⸗ ler, der den Untergang prophezeit, ſieht George, von ewigen Kräften ausgehend, den Wiederaufſtieg der Menſchheit. Frau Dr. Schmitt⸗Söder, die auch die Georgeſche Lyrik klangſchön und innig zu leſen wußte, holte ſich wärmſten Beifall. „Arabella“ im Kaſſeler Staatstheater. Mit einer ſchlechthin vollendeten Aufführung von Richard Strauß' jüngſter muſikaliſcher Komödie beſtätigte die Kaſſeler Oper(vor knapp einem Jahre erſt vor der mörderiſcken Wirkung der preußiſchen„Sparerlaſſe“ bewahrt und jetzt in ihrer materiellen Exiſtenz neu geſichert) ihren hohen Ruf aus früheren Jahren. In dem neuen Operndirektor Max Krauß hatte das Werk einen Inſzenator gefunden, der dem verwöhn⸗ teſten Anſpruch gerecht wurde und der den differen⸗ zierten Stil der Komödie in prachtvoller Geſchloſſen⸗ heit herausbrachte. Auch Heinz Bongartz mu kaliſche Leitnug entſprach allen hochgeſtellten Erw, tungen. Sofie Brandſtätters Arabella und A fred Borchardts Mandryka waren darſtelleriſc und geſanglich von höchſtem Niveau. Deutſche Muſik in Genf. Das unter der mi ſikaliſchen Leitung von Erneſt Anſermet ſtehende Orcheſtre de la Suiſſe romande, deſſen Konzertzah in dieſem Winter von 12 auf 10 herabgeſetzt n iſt, bringt in ſeinen Programmen, die hauptſächlih moderner Muſik gewidmet ſind, auch eine Reihe del ſcher Werke. An der Spitze ſteht Max Reger Von Richard Strauß werden die beiden ſinſon ſchen Dichtungen„Tod und Verklärung“ und„des Bürger als Edelmann“ aufgeführt. Als G genten hat das Orcheſter Fritz Buſch, Brund Walle und Luc Palmer⸗Bern verpflichtet. Der Film„Hans Weſtmar“ zur Auffüß rund zugelaſſen. Die Filmprüfſtelle hat nunmehr 1 Biloͤſtreifen„Hans Weſtmar. Einer von Vielen, 55 deutſches Schicksal aus dem Jahre 1929, zugeleſſe Das Manuſkript des Films iſt frei nach dem 55 man„Horſt Weſſel“ von Hanns Heinz Ewers 1 beitet. Mit dem kürzlich verbotenen Horſt⸗Wiſeh Film hat der zugelaſſene Bildſtreifen nur diejen e Bildfolgen und Texte gemeinſam, die ſich auf die 92 oberung des roten Berlins durch die SA, nicht h unmittelbar auf das Leben und Sterben Horſt Weſſe beziehen. Wbergruppen und S 1 Mittw ſtädtiſ eh Naßnahm mäß ein 9 heſteht. beſonders Schmuckp! gängen 31 Zimmer In das Elnwohne nen werd meſſenen Bürgerhel u dem pflegu! zeicher al sorgung e die Veröf hingewieſt Poli Verkeh ſtieß ein? ohne Licht Abſteigen mäßiger( Meeräcker ſonenkraft gen. Im Verletzte ſtellte der ſeſt. Es! 5 Wer S heute jede amerika, den engen längſt ges die Maſſe kaſani kor innerunge Fabelſchlo die ihn s auch zu je ner Wund iſt einmal die ſeinen her Beg maß. Sarraſ denn es 1 urganiſch damit in modernſte ein übern allen Län und beſcht genden Z zieheri Die fe gerückt, w dern durt ischen Ti Streben hinaus al auf hohe Unter werden u Elefan tühmten gar Tie Auch unt ſtänden, che Tier b ferdever ie edlen Herden 3 Gebiet ſel flaſſigen einer De Alem: Gi Aaunhei Vortes b Aenſchen prüche b * Das Kleinrent in geiſt veteran d reiter in Vilhelm wünsche Lebensab. * Seir Noppen voller RI beliebte NM“ her Fri 4 Uatt zu e ent chäft i + 19g „ Sturm⸗ führer der und Sa,. itsgeblen aſtbereichz AR kön, beſonde⸗ Auſmür⸗ ügung Kreisfüh, hrer au hlhelm), Abzeichen fäufig auf hwarz i ſeſonderen höherer iktive und Führeraß⸗ tſtgrab⸗ folgende: it einem r, Landes Kreisfüß⸗ rer: ein terne mit „ Sturm⸗ berſturm⸗ 741 1 rmführer: mit einer arführer: r: einen ann: eine t⸗Anwär⸗ SAR ei Zenti⸗ riemen Abzeichen, tenſchnüre Mänteln und ohne ten Form t. elen u, iſt Nn chaft als iſt heute er Bewe⸗ worden. ung ver⸗ igſam an Tier vor⸗ tte dabei nell wie Rücken res nut, es trotz lich hier zen habe, it grau⸗ zan ſonſt ihr witd, kt, deren och ahnen h muſi⸗ 1 Erwar⸗ und Al⸗ ſtelleriſch der mu⸗ ſtehende nzertzahl t worden iptſächlic zihe deu Regel ſinfant⸗ ind„Der Gaſtbiri⸗ 0 Waltel führung Mittwoch, 29. November 1933 — 5 Mannheim, den 29. November. das Mütter- und Säuglingsheim wird Bürgerheim as an der Kronprinzenſtraße gelegene Müt⸗ ler- und Säug lingsheim wird in ein käbtiſches Bürger heim umgebaut. Dieſe Naßnahme iſt überaus erfreulich, da erfahrungsge⸗ mäß ein großer Bedarf nach Heimen für ältere Leute heſteht. Die Lage des neuen Altersheims muß als heſonders ſchön bezeichnet werden. Ein großer Schmuckplatz ſteht den Inſaſſen zu kleinen Spazier⸗ güngen zur Verfügung. Außerdem ſind die meiſten gmmer mit großen Balkonen verſehen. In das neue Heim können alle gut beleumundeten Einwohner im Alter von über 50 Jahren aufgenom⸗ nen werden, die in der Lage ſind, den niedrig be⸗ geſſenen Verpflegungsſatz zu bezahlen. Das neue Fürgerheim wird im Gegenſatz zu dem Altersheim F uuf dem Lindenhof ſeinen Inſaſſen volle Ver⸗ oflegung gewähren und damit den Wünſchen zahl⸗ eicher alter Leute, die der Mühe der eigenen Ver⸗ sorgung enthoben ſein wollen, entgegenkommen. Auf die Veröffentlichung im Anzeigenteil wird beſonders hingewieſen. Polizeibericht vom 29. November Verkehrsunfoll. In den geſtrigen Abendſtunden ließ ein Radfahrer, der auf der Meeräckerſtraße ohne Licht fuhr und von einem Polizeibeamten zum Absteigen aufgefordert wurde, ſich aber mit über⸗ mäßiger Geſchwindigkeit entfernte, auf der Kreuzung Meeräcker⸗ und Emil⸗Heckel⸗Straße gegen einen Per⸗ ſonenkraftwagen. Er ſtürzte und blieb bewußtlos lie⸗ gen, Im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus, wohin der Verletzte im Sanitätskraftwagen gebracht wurde, ſtellte der Arzt ſchwere Kopfverletzungen ſeſt. Es beſteht Lebensgefahr. 5 2 r. 3 Am Sonntag, den 3. Dezember: 4 Eintopfgericht! Deutſche Hausfrauen! Eure Spende für die Armen und Hungernden! Sarraſani kommt! Wer Sarraſani iſt und was er bietet, das weiß heute jedermann. Europa kennt ihn ſo gut, wie Süd⸗ unerika, denn er hat in ſeinem 33jährigen Beſtehen den engen Rahmen der üblichen Zirkusdarbietungen längſt geſprengt und durch die Tat bewieſen, daß er die Maſſen in Bewegung zu ſetzen verſteht.„Sar⸗ kafani kommt“, das Zauberwort birgt glückhafte Er⸗ ünerungen an lichtdurchlohte Stunden im weiten Zabelſchloß der unbegrenzten Möglichkeiten für alle, die ihn ſchon beſuchten. Der Weckruf dringt aber guch zu jenen hin mit faſt magiſcher Gewalt, die ſei⸗ ler Wunder noch nicht teilhaftig wurden. Sarraſani iſt einmalig. Auf die höchſtgeſpannten Erwartungen, die ſeinem Kommen vorausgingen, folgten noch im⸗ ner Begeiſterungsſtürme von ungekanntem Aus⸗ maß. Sarraſanis Programm iſt eine Sehenswürdigkeit, den es reiht die Spitzenleiſtungen aller Nationen zu urganiſch gefügten Schauſzenen aneinander und gibt mit in einer einzigen von dem Farbenſchimmer modernſter Lichttechnik überfluteten Rieſenmanege en überwältigendes Bild wahrer Volkskunſt aus alen Ländern der Erde. Sarraſani iſt immer neu und beſchwingt vom Tempo der heutigen, ſchnellflie⸗ fenden Zeit. Eine ſeiner Vorſtellungen birgt er⸗ leheriſche Werte, die kaum zu erſetzen ſind. Die ſernſten Staaten und Völker ſcheinen näher gerückt, weil ſie nicht als Beſchreibungen wirken, ſon⸗ dern durch lebende Menſchen und die herrlichen exo⸗ chen Tiere leibhaft vor uns ſtehen. Sarraſanis Streben iſt über das Weſen des üblichen Zirkus hinaus als treueſter Spiegel artiſtiſchen Wettkönnens auf hohe ethiſche Werte gerichtet. Unter den vielen Darbietungen moderner Dreſſur werden wir uns beſonders über die ganz neue Elefantendreſſur freuen. In der weltbe⸗ nühmten Elefantengruppe Sarraſanis gibt es heute gar Tiere, die nur auf den Vorderbeinen laufen. Auch unter den bisher ſchon überreichen Pferdebe⸗ fürden, die Sarraſanis Stolz ſind, ſehen wir herr⸗ he Tiere, die eine köſtliche Augenweide für jeden M erberertandigen bedeuten. Erinnert ſei nur an e edlen Lipizzaner, deren Ahnen einſt in den fberden Mohameds ſtanden. Auch auf artiſtiſchem gebiet ſehen wir bei Sarrafani nur wieder die erſt⸗ Füleen Nummern, wie ſie ſeit jeher zum Ruhme 10 5 Darbietungen beigetragen haben. Alles in em: Ein einzigartiges Rieſenprogramm, das für Naunheim eine Senſation im wahren Sinne des Bortes bedeutet und in ſeinem Maſſenaufgebot von benchen und Tieren auch die verwöhnteſten An⸗ prüche befriedigen wird. g das hohe Alter von 85 Jahren hat heute g ainrentner Schloſſermeiſter Robert Läng le, 2 4, 10 geiſtiger Friſche erreicht. Herr Längler iſt Alt⸗ ie des Feldzuges 1870/71, an dem er als Ge⸗ Aulhel im 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiment Kaiſer l elm Nr. 110 teilnahm. Unſere beſten Glück⸗ glich 8 den Jubilar zu ſeinem weiteren end. Lebensab Seinen 80. Geburtstag begeht heute Herr J. M. ler ng Herichtsvollziaher a.., L. 18, 12, in beliebt üiſtigkeit. Herr Nopper, eine bekannte und K Perſönlichkeit, bezieht ſeit 39 Jahren die che 3. Wir wünſchen, daß er bei voller körper⸗ Ii Friſche noch recht lange in der Lage iſt, unſer „Gatt zu leſen. Entwendet wurde in einem Rundfunkgeräte geschäft in der Auguſta⸗Anlage ein Rundfunk⸗ feſter, ſo daß der Ring nicht mehr zu den einzelnen, ſondern für den Staat. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 552 Sind wir ein ſterbendes Volk? Bevölkerungspoliliſche Kundgebung im Friedrichspark Im vollbeſetzten Saal des Friedrichsparks ver⸗ anſtaltete die Kreisführung Mannheim des „Reichsbundes der Kinderreichen Deutſch⸗ lands zum Schutze der Familie“ eine große bevölkerungspglitiſche Kundgebung, die mit einer Anſprache des Kreisführers Pg. Hönig eröffnet wurde, nachdem der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen unter der Leitung von Dr. Henn das Lied„Flamme empor“ zum Vortrag ge⸗ bracht hatte. Der Bundespräſident des Reichsbundes der Kinderreichen, Pg. Konrad. Berlin führte in einer großangelegten Anſprache aus, daß kein Volk ſtirbt, ſolange es an das Leben glaubt. Es gilt alle organiſchen K räfte in der Familie mobil zu machen und in den Staat hineinzubauen. Der Wert des Nationalſozialismus iſt, daß er wieder zur organiſchen Idee des Lebens zurückgeführt wird. Dieſe iſt zugleich die Grundlage der Gottesidee. Wir bekennen uns dazu, daß Volk und Staat organiſche Kräfte ſind, die Gott in die Welt hineingeſtellt hat. Wo immer ſich Mann und Frau begegnen, gibt es in der Kette einen Ring. Jedes Kind macht die Kette ſprengen iſt. Wenn wir die deutſche Zukunft meiſtern wollen, dann heißt es den Strom des Lebens aus der Vergangen- heit über die Gegenwart in die Zukunft zu leiten. Das Volk ſoll die Erbmaſſe einer verbundenen Ein⸗ heit ſein. Das Zweite nach dem Volke iſt der Staat, der das iſt, worin das Volk ſich nach außen hin Ausdruck gibt. Die Entwicklung hat dazu geführt, daß wir die Frage ſtellen müſſen, ob wir ein ſterbendes oder le⸗ bendes Volk ſind. Das Geſchlecht iſt die Aufgabe der Familie; die Familie hat die Aufgabe der Erhaltung des Volkes. Volk und Familie ſind auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Das Schickſal des Volkes ſteht und fällt mit ſeiner Beziehung zum Kinde. Nur der iſt Herr der Welt, der im Tiefſten an das Leben glaubt. Mit der Freiheit in der Ehe wurde bis jetzt Unfug getrieben, denn 50 v. H. der Familien find kinderlos. Im Jahre 1841 kamen auf eine Be⸗ völkerungszahl von 43 Millionen 1,3 Millionen Ge⸗ burten; 1901 waren es bei 50 Millionen Deutſchen nur noch 2,03 Millionen Geburten und 1932 kamen auf 66 Milltonen Menſchen 975 000 Geburten! Von Natur aus drängt die Frau der Erfüllung ihres Frauentums zu, denn das iſt ihr innerer Beruf. Nicht die Not der Zeit iſt ſchuld an der Kinderloſig⸗ keit, denn bei den oberen Schichten faßte die falſche Einſtellung Fuß. Ueber Gottes⸗ und Naturgeſetze ſollte man ſich aber nicht hinwegſetzen. Der Maßſtab für das Anderswerden muß an den Geſunden und Starken genommen werden und nicht an den Kran⸗ ken und Aſozialen. Uns fehlen in Deutſchland 10 Millionen geſuner Jugend bis zu 15 Jahren. Dieſe 10 Millionen bedeuten einen Verluſt von Verbrau⸗ chern, ſo daß ſie in erſter Linie der Wirtſchaft fehlen. Die Regierung faßt das Problem organiſch an und ſorgt dafür, daß den geſunden Familien und Kindern eine Unterſtützung gewährt wird. Die ge⸗ ſamte Lohn⸗ und Steuerpolitik hat in Zukunft die Familie zur Vorausſetzung. Geſunde Wohnungen und Eigenheime ſollen der Förderung der geſunden Familie dienen, die wieder an den deutſchen Boden herangeführt werden muß. Die toten Helden der Vorzeit antworten auf die Frage, ob wir ein ſterben⸗ des Volk ſind, daß wenn ein Volk ſterben ſoll, ihr Leben keinen Sinn gehabt habe. Der Lehrergeſangverein ließ mit dem Chorwerk „Volk“ von H. Hinrichs die Kundgebung ausklingen, während zum Abſchluß das Deutſchlandlied und das * 9 Heſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen wurde. J. 8 Aufgaben des Mittelſtandes Stadtrat Im großen Saal des Ballhauſes verſammelten ſich geſtern abend die NS⸗ Hago⸗Ortsgrup⸗ pen Strohmarkt, Friedrichs park, Rhein⸗ tor, Jungbuſch und Deutſches Eck zu einer gemeinſamen Kundgebung, die von Kommiſſar Stark namens der NS⸗Hago und Goc eröffnet wurde. Kreisamtsleiter Stadtrat Behme warf zunächſt einen Rückblick auf das Bekenntnis des deutſchen Volkes am 12. November. Das glänzende Ergebnis dieſes Tages fordere weitere Arbeit und weitere Pflichten. Zeit des Wenn und Aber müſſe nun aufhören. Wer etwa noch an der Löſung der Warenhaus⸗ und Konſumvereinsfrage zweifle, der zweifle am Führer. Es werde alles daran ge⸗ ſetzt, den Mittelſtand wieder aufzurichten, nicht für Erſt 16 v. H. des Einzelhandels ſeien bis jetzt organiſiert. Die noch Fernſtehenden könnten nicht etwas rom Staat verlangen, wenn ſie nicht ſelbſt am Staat mitarbei⸗ ten, vor allem haben ſie nicht das Recht, zu ſtänkern. Jeder tue ſeine Pflicht, nicht allein dadurch, daß er ſein Scherflein opfere, ſondern durch perſönlichen Einſatz. Wenn dieſer Winter vorbei iſt und es ſich gezeigt hat, daß niemand hungern und frieren mußte, dann wiſſen wir, daß der Mar vis mus erſchlagen iſt. Die Behme und Kreisleiter Ir. Roth über Aufbau und Organiſaltion Die Ausführungen des Kreisleiters Dr. Roth waren mehr politiſcher Art. Wenn die Welt bis zum 12. November mit Deutſch⸗ land Politik gemacht habe, ſo mache jetzt Adolf Hit⸗ ler mit der Welt ſeine Politik. Damit ſei die innere Sicherheit in Deutſchland geſtiegen. In der Wirt⸗ ſchaft gehe es vorwärts, nachdem zwei Millionen Menſchen wieder zu Arbeit und Brot gekommen ſind. Die Führer der deutſchen Wirtſchaft hätten nicht mehr darüber nachzudenken, wie mit möglichſt wenig Arbeitern möglichſt viel verdient werde, ſondern wie mit recht vielen Arbeitskräften die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens aufrecht erhalten werden kann. Der Führer konnte nichts Beſſeres tun, als bei den Ar⸗ beitern und Bauern anfangen, denn wenn es dieſen Ständen gut geht, geht es auch dem Mittelſtand gut. Wir wollen, ſo betonte der Redner, nicht nur orga⸗ niſieren, ſondern es muß auch alles organiſch wachſen. Es muß noch viele geſellſchaftliche Aufbauarbeit ge⸗ leiſtet werden, damit der Klaſſenneid und der Klaſſenkampfgedanke reſtlos beſeitigt wer⸗ den. Dem Mittelſtand fällt dabei die Aufgabe des vermittelnden Zuſammenführens aller Berufsſtände zu. Dann trägt er zur Einheit der Nation bei. Damit wird das Volk ſo ſtark, daß es ſich gegenüber der ganzen Welt behaupten kann. Die ſehr ſtark beſuchte Verſammlung folgte den Ausführungen der beiden Redner mit geſpannter Aufmerkſamkeit und gab ihrer Zuſtimmung durch lebhaften Beifall Ausdruck. el. gerät, Marke„Nora“, Type W 321 L, Holzgehäuſe, kombiniert mit Lautſprecher. Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden Bei dem erfreulichen Intereſſe an den Reichszu⸗ ſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbei⸗ ten an Gebäuden iſt das Miniſterium des Innern in den letzten Wochen in ſteigendem Maße mit un⸗ mittelbaren Anträgen, Wünſchen um Auskunft, Vorſtellungen wegen abgelehnter Zuſchüſſe und ähn⸗ lichen Eingaben, zum Teil an die perſönliche Adreſſe des Miniſters des Innern, angegangen worden. Es beſteht dieſerhalb Veranlaſſung, wiederholt darauf hinzuweiſen, daß die Anträge auf Ge⸗ währung eines Reichszuſchuſſes bei den Bürger⸗ meiſtern einzureichen ſind, u. daß über die Anträge die Vorſitzenden der Bezirkswohnungsverbände (Bezirksämter) und die Bürgermeiſter der verbands⸗ freien Städte entſcheiden. Unmittelbare Anträge an das Miniſterium verzögern nur das Verfahren zum Nachteil des Bauherrn, da die Anträge vom Mini⸗ ſterium den Bezirksämtern oder den Bürgermeiſtern zur Erledigung zurückgegeben werden. Bezirksamt und Bürgermeiſter ſind ferner über alle Beſtim⸗ mungen des Reiches für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten wiederholt und ſo erſchöpfend unterrichtet, daß ſie zuverläſſig auch jede gewünſchte Auskunft in dieſen Fragen erteilen können. Das Miniſterium iſt nicht in der Lage, ohne Gefährdung ſeines geordneten Geſchäftsganges unmittelbare Auskünfte zu erteilen, die der Geſuchſteller ebenſo zuverläſſig bei ſeinem Bezirksamt oder Bürger⸗ meiſter hätte erhalten können. Solche Wünſche um Auskunft werden in gleicher Weiſe an die Bezirks⸗ ämter und Bürgermeiſter weitergegeben. Soweit dem Miniſterium bis jetzt Beſchwerden wegen abgelehnter Zuſchüſſe vorgetragen wurden, ergab eine achprüfung, daß die Beſchwerden in den meiſten Fällen unbegründet, die Entſchei⸗ dungen der Bezirksämter und Bürgermeiſter alſo zu Recht ergangen waren. Das Miniſterium wird in ſolchen Fällen unbegründeter Beſchwerden von dem Rechte zur Erhebung einer angemeſſenen Ent⸗ ſcheidungsſportel mehr Gebrauch machen. Den Beſchwerdeführern wird daher empfohlen, nur nach ſorgfältiger Prüfung der Entſcheidungsgründe der Bezirksämter und Bürgermeiſter mit Beſchwer⸗ den bei dem Miniſterium vorſtellig zu werden. Schließlich wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Beſtimmungen des Reiches über die Zu⸗ ſchüſſe auch für das Land bindend ſind, daß alſo Ausnahmen aus Billigkeitserwägungen, zur Vermeidung von Härten in Einzelfällen oder aus ähnlichen Gründen nicht zugeſtanden werden können; dies gilt namentlich für die Beſtimmung, daß der Antrag vor Begiun der Arbeiten ge⸗ ſtellt ſein muß, und daß Umbauzuſchüſſe nur für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſti⸗ ger Räume zu Wohnungen gewährt werden dürfen. * Die Beſuche und perſönlichen Vorſprachen in dienſtlichen Angelegenheſten im Miniſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Abtei⸗ lung Kultus und Unterricht, haben ſich in letzter Zei wieder ſtark gehäuft. Hierdurch wird die ordnungs⸗ gemäße Abwicklung der Dienſtgeſchäfte ſtark beein⸗ trächtigt. Bei dem derzeit hohen Geſchäftsſtand, der durch die mit der Umſtellung des Schulweſens zu⸗ ſammenhängenden Arbeiten bedingt wird, iſt es un⸗ umgänglich notwendig, daß von Beſuchen und per⸗ ſönlichen Vorſtellungen in dienſtlichen Angelegenhei⸗ ten bis auf weiteres abgeſehen wird. Der Herr Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz hat ſich daher gezwungen geſehen, für den Bereich der Abteilung Kultus und Unterricht mit ſofortiger Wirkung bis einſchließlich 31. Dezember d. J. eine völlige Sperreder Beſuche anzuordnen. Auch nach Ablauf dieſer Sperrfriſt können Beſuche und Vorſprachen in dienſtlichen Angelegenheiten je⸗ weils nur Mittwochs erfolgen. 5 * Die nieberländiſche Poſtverwaltung hat mit⸗ geteilt, daß die Einfuhr von kontingentierten Waren in Poſtpaketen auch für Privatperſonen ſeit dem 15. September nicht mehr ohne Einfuhrbewilligung zu⸗ läſſig iſt, ſelbſt wenn der Wert dieſer Waren nicht mehr als 40 Gulden beträgt. Der Empfänger ſolcher Waren muß ſich im voraus eine Einfuhrbewilligung von dem Kriſen⸗Ein⸗ und Ausfuhrbüro im Haag be⸗ ſchaffen. Unter das Getreidemonopol fallende kon⸗ tingentierte Waren, wie Feingebäck, Plätzchen, Ku⸗ chen, Zuckerwerk, Zwieback und dergleichen, die mit der Poſt von Privaten an Private in den Niederlan⸗ den verſandt werden und erkennbar die Eigenſchaft von Handelsmuſtern tragen, werden ohne Einfuhr⸗ bewilligung zugelaſſen, ſofern kein Mißbrauch mit dieſer Vergünſtigung getrieben wird. Es wird be⸗ ſonders darauf hingewieſen, daß dieſe Beſtimmungen auch für die Weihnachtszeit zu beachten ſind. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Teske⸗Heidelberg ſpricht über Gorch F Friehe, der Fachreferent für bäuerliches Bild weſen in der Reichsleitung der NSDAP, der „bäuerlichen Grundlagen der Kulturwerdung u Kulturerhaltung“ behandeln wollte, iſt aus politiſchen Gründen verhindert, an dem vorgeſehenen Tage nach Mannheim zu kommen. An ſeiner Stelle ſpricht am Mittwoch, 29. November, 20.15 Uhr, im großen al der Harmonie: Dr. Hans Teske, Privatdozen der Univerſität Heidelberg über„Gorch Fock, Dichter der Seefahrt“. Der Name des Mannes von der Waterkant, den die Sehnſucht nach dem Meer und ſeiner unendlichen Weite zum Dichter hat werden laſſen, iſt der breiten Oeffentlichkeit eigentlich erſt bekannt geworden, als das neue Schulſchiff unſerer Reichsmarine nach ihm benannt wurde. Die deutſche Jugend aber hat das Werk Gorch Focks ſchon früh mit Begeiſterung und Ehrfurcht aufgenommen. Denn ſie hatte ein Gefühl dafür, daß dieſer Mann nich Schickſale erlebt und erzählt hat, ſondern Schickſale vor allem das Schickſal ſeines Volkes— mitgetragen und erfüllt hat. Sein Tod in der Seeſchlacht a Skagerrak erhebt ſeinen Mahnruf„Seefahrt iſt not“ zu einer Lebensforderung, die vom deutſchen Volke nicht überhört werden darf. 4 Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. Donners⸗ tag, 30. November: Dr. E. Hager,„Deutſche hauer am Vorabend der Reformation“(Veit Stoß und ſeine Zeit) mit Lichtbildern, 20,15 Uhr, Abtg⸗ I A— K. Freitag, den 1. Dezember: gleicher Redner, gleiches Thema für Abtg. II. S3. * „Es gibt nur eine Liebe“. Ein heiterer Film mit Jenny Jugo, Heinz Rühmann und Louis Graveure wird von heute Mittwoch ab in den Capitol⸗ Lichtſpielen laufen. die und * Lil Dagover kommt morgen, Donnerstag, 30. No⸗ vember, zu ihrem erſten und einmaligen Bühnen⸗ gaſtſpiel nach Ludwigshafen. Dem Enſemble gehören bekannte Berliner Darſteller wie Karl Heinz Klubertanz und Bert von Kerſten an. Zur Aufführung gelangt das erfolgreiche Luſtſpiel „Nonny“ in 3 Akten von Rudolf Eger. Die Ufa⸗ Leitung hat volkstümliche Eintrittspreiſe von 1 bis 3 Mark ermöglicht und ſind Karten an der Ufa⸗ Kaſſe von 10 bis 1 Uhr und ab 3 Uhr ununter⸗ brochen zu haben. Telephoniſche Vorbeſtellung un⸗ ter 62 871. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte i Niens bg, up Ad. eam bei. gs 22— — Rayen 2 1 22 . 2** S. 2 1 3— ... 773 75227****TT00 2 —— 8 15 7 2 27 8 2 8 3 25 5 8 050 770 8—ů Ze — 2 07 „ 77 Ovonemds& nener O ned dedeext& voni e dedeckt egen * Schnee a raupeln edel K gewilt„Ouinas tile, O Seht deſchter O massiger Suqsoqwe st sturmichet gordwesd Ole Pteue fliegen mit gem winde die der gen Stationen stenengeg Lash len geben die femperatur an, Die binten verdinden arte mit gieichegt abt Reeresnwesu umderechneten bultoruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 29. November. Während im größten Teil Deutſchlands ſich noch immer bedecktes Wetter, ſtrichweiſe auch mit leichten Niederſchlägen, halten konnte, hat ſich von Frankreich her ein Aufheite⸗ rungsgebiet auf Süddeutſchland ausgedehnt. Starke Ausſtrahlung brachte dabei in der vergangenen Nacht in Süddeutſchland verbreiteten Froſt, der vielfach auch ſchon ſtärkere Ausmaße(z. B. Fürth — 9 Grad, München— 8 Grad) annahm. Ausge⸗ ſprochenes Hochdruckwetter wird ſich trotz hohen Luft⸗ druckes noch nicht einſtellen. Vorausſage für Donnerstag, 30 November Wolkig bis aufheiternd und im ganzen trocken. Nachts verbreiteter Froſt. Oeſtliche Winde. Höchſttemperatur in Maunheim am 28, 1. + 2,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. 11. + 0,5 Grad; heute früh 8 Uhr 2 0, Grad. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat November Ahein⸗Pegel 1 27. 28. 20. Hecar⸗Mese, 26 27 28 209. Rheinfelden.032,05.06.011,08 ö ö Breiſach.. 1,06.10 1,0 1,0.010 Mannbeim. 2,252 Kehl. 240 2,48 2,41.30.980] Jagſtfeld 0. Maxan 3,80 3,81.84 3,80.80 Heilbronn—, 19415 Mannheim.30 2362.49 240 2,40 Bochingen„130,11 Raub.35138 1,43 1110 1,50 Diedesheim. 0,58 0,640.65 0,70 Köln„ 1,07.061,05 1,10, 131 5 4. Seite Nummer 553 ſteht im Zeichen der großen Buchmeſſe, f nd überzeugenden großen Werbe⸗ em allen den Volksgenoſſen gilt dieſer 3 Buches, die heute noch dem Schrifttum 5 gültig oder ſogar mit Mißtrauen gegenüber⸗ ſtehen. Es iſt ſchwer und bedarf beſter Propaganda⸗ kunſt, eine erfolgreiche Werbung in ſo breiter Form durchz wenn der Gegenſtand der Werbung auer einer Ausſtellung ſo wenig offen⸗ kann wie das Buch. Wenn die Fichte⸗Geſell⸗ und neben ihr die Reichsſtelle zur Förderung zutſchen Schrifttums und der Kampfbund für Kultur ſich von ihrer großen Schau„Zehn e dieſe Schwierigkeiten kannten und darum ganz Neues gewagt und geſchaffen haben.„Hirzel vom„Kunſtdienſt“, einer Ver⸗ einigung ſchaffender Künſtler, hat in licher Löſung gefunden. 140 deutſche Ver⸗ und 50 Berliner Sortiments buch⸗ legen hier in den drei Stockwerken des Ausſtellungsraumes ein ſchönes Zeugnis für deutſche Kultur und auch für das geiſtige Schaffen Deutſch⸗ lands im Revolutionsjahr 1933 ab. Hervorragende Ausſtattungskünſtler haben der Ausſtellung ein E lebendiges und buntes Bild verliehen. Die Stände der Verleger ſind nach Möglichkeit ſo angeordnet worden, daß eine klare Ueberſicht gegeben wird. So ſind die Verlage für politiſches Schrifttum für ſich gegliedert und an anderer Stelle ſind beiſpielsweiſe die Verlage religiöſer Bücher, rein ſchöngeiſtiger Literatur und die Verlage wiſſenſchaftlicher Bücher in einer größtmöglichen Geſchloſſenheit untergebracht worden. In noch viel ſtärkerem Maße iſt bei den Ständen der Buchhändler der Gedanke der Gliede⸗ tung nach Sacheinheiten durchgeführt. Der eigentliche Sinn dieſer Ausſtellung iſt aber, dem deutſchen Buch wieder neue Freunde zu gewinnen. * — Wer ſich in Zürich zu einem Spaziergang auf dem Weg macht, dem wird geraten, ſich ausreichend mit Waffen zu verſehen. Die Waldwege ſind beſon⸗ ders gefährdet. Denn vor kurzem hat ein ſchwarzer Panther aus dem Züricher Zoologiſchen Garten das 8 l Er macht jetzt die Gegend unſicher und ſchädigt den Wildbeſtand. Waldarbeiter ſtießen vor einigen Tagen auf die Ueberreſte eines Rehs. Sie beſtanden nur noch aus ein paar Beinknochen umd einigen Fellſtücken. Mit allen möglichen Mit⸗ teln hat man verſucht, das Raubtier, das die Wal⸗ dungen unſicher macht, wieder in die Gewalt zu be⸗ kommen. Es iſt bisher nicht gelungen. Fleiſch und getötete Kaninchen, die man als Lockſpeiſe hinlegte, blieben von dem Panther unberührt. Er kam nicht einmal in die Nähe dieſer Stellen, und die Jäger, die auf dem Anſtand lauerten, mußten unverrichteter Sache wieder abziehen. Eine ganze Weile hörte man dann nichts mehr von dem ſchwarzen Raubtier, das, ſeitdem es geflüchtet iſt, nie einer zu Geſicht bekom⸗ men hat. Man begann die ganze Geſchichte als lächer⸗ lich zu empfinden und nahm an, daß das zerriſſene Reh vielleicht von einem großen wilden Hund getötet worden ſei, und daß Raubvögel das Vernichtungs⸗ werk vollendet hätten. Aber jetzt iſt man auf eine neue Spur geſtoßen. In der Mitte des ſteilen Sa⸗ gentobels, etwa einen Kilometer von Zürich ent⸗ fernt, ſand man an faſt unzugänglicher Stelle eine Höhle. Vor dieſer Höhle lagen wieder die Ueberreſte eines getöteten Rehs. Um die Bevölkerung zu be⸗ ruhigen, hat die Leitung des Zoologiſchen Gartens bei der Höhle eine Raubtierfalle aufſtellen laſſen, die ſo bei ßaffen iſt, daß das Tier weder getötet noch ver⸗ letzt werden kann. Man hält es für möglich, daß der ſchwarze Panther durch den Holzſchlag im Walde aus ſeiner Höhle vertrieben worden iſt, daß er aber früher oder ſpäter wieder dorthin zurückkehren wird. Wẽ̃ deutſche Buchmeſſe“, einen Erfolg verſprechen, kameradſchaft⸗ ammenarbeit mit namhaften Künſtlern für t der Ausſtellung eine ganz neuartige und Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. November 19 5 4 2— Koch⸗ und Back⸗ Unterricht bei der In S ebenſo wie in hweden, wo ganz Enropa Stellen vermittlung in Stockholm Arbeitsmangel herrſcht, ſind die Stellenvermittlungen dazu übergegangen, junge Männer in allen Künſten der Küche auszubilden, damit ſie ſich in frauenloſen Haushaltungen ſelbſt behelfen können und nicht auf das Gaſthaus angewieſen ſind. NLKeælnaus in dle Benline Unteuwelt Die Brutstàtten des Verbrechens sind vernichtet Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da begegnete man auf Koſtümfeſten und Maskenbällen jungen Leuten im wilden Habit der Unterwelt, das heißt, wie ſie ſich das ſo vorſtellten, mit Ballonmütze, rotem Halstuch, geſtopfter Wolljacke. Es ſollte möglichſt gruſelig ausſehen. Solche Geſtalten nannten ſich dann, mit dem vermeintlichen Unheimlichen koket⸗ tierend, Ringbrüder vom Unterweltver⸗ ein„Immertreu. Nun iſt es aus, ganz aus mit den Verbrecher⸗ vereinen der Reichshauptſtadt, und man wird alſo auch kaum noch den verbürgerlichten Nachbildungen von„Cliquenbrüdern“ begegnen. Es war ja über⸗ haupt bezeichnend für die vergangene Zeit, daß ſie gegenüber dieſen Organiſationen ehemaliger Zucht⸗ häusler, die in der geheimen Wirklichkeit weit ge⸗ fährlicher waren als die Aeußerlichkeiten erkennen ließen, eine merkwürdige Toleranz an den Tag legte. Die Polizei wußte natürlich um die Umtriebe bei dieſen Zuſammenſchlüſſen von Taſchendieben, Geld⸗ ſchrankknackern, Klingelfahrern, Paßfälſchern und ähnlichem Gelichter, das im Verborgenen an der Ar⸗ beit war. Aber die Ueberwachung dieſer Bünde wär nicht ſehr weitgehend. Ihnen gegenüber hilft nur ein Mittel, nämlich ſte auszurotten, ſonſt ſind ſie getarnte Brutſtätten des Verbrechertums, und keine Ueberwachung kann das verhüten. Die„Brüder vom ſonnigen Leben“, wie ſich 3. B. die in Berlin anſäſſigen oder vielmehr ſich herumtreibenden früheren Sonnenburger Zuchthäusler nannten, der „Verein Donner und Doria“, die„Keſſe Bruder⸗ ſchaft“ und wie ſie alle hießen, ſie alle befolgten eine planvolle Taktik. Nach außen hin gaben ſie ſich harmlos, damit nur ja niemand auf den Gedanken kam, daß das eigentliche„Vereinsleben“ ganz anders ausſah, als das Aushängeſchild glauben machen wollte. Und weite Kreiſe der Oeffentlichkeit fielen darauf herein, ja, man gefiel ſich in Mitleid für die Ringbrüder, ſammelte Spenden für ſie und bewegte ſich dann ſogar auf Maskenbällen in ihrer Ge⸗ wandung. n fole Mal NO MAN VON SRUNNHILOE HOFEMANN G A RL UUN GK ER VERLAG SERLIN We 2 30 Ruth hebt den Kopf. Ihre ſchillernden, unruhigen Augen verweilen kurz auf ſeinem in ſich gekehrten Geſicht. „Beſonders, wenn ſie nicht mal den haben, und auch ſonſt nichts, ja.“ Griller ſchüttelt langſam den Kopf. „Nei, nei, Fräulein Geisler. Sonſt nix habe iſch, wenn mer ſo arm iſch, daß mer nix zu gebe hot. Rein gar nix. Erfolg im rechte Sinn iſch net nehme, ſon⸗ dern gebe. Von ſich aus, und ohne daß mer glei aus⸗ bedingt. Das geb ich dir, was gibſcht du mir? So im Lebe, wie in der Kunſcht.“ „Dieſe Seelengröße geht mir leider ab, Herr Doktor“, erwidert Ruth hart.„Ich denke, Sie wiſſen das?“ Aber Griller lächelt nur. „Wollet Se mir erzähle, es gäb a Seel nach Maß, ſo mit einer Handſchuhnummer? Der hat a große, der a kleine? Nix da. Bloß frei muß mer ſe mache, frei vom Dreck. Vom eigenen, vom fremden. Her⸗ nach fühlt mer ſich erſcht als Menſch, wiſſe Se.“ Ruth zerbröckelt ſchweigend ein Stück Kuchen zwiſchen den Fingern. „Ich fühle mich nicht ſo“, ſagt ſie dann müde und ſchüttelt den Kopf.„Bloß elend, verlaſſen und— gemein.“ „Fräulein Geisler!“ „Ja— doch! Und ich bin's auch.“ „Daß es Ihne net gut geht, hab i ja'ſehe. Und darum ſitz i hier. Elend fühle Se ſich, mag ſcho ſei. Kommt vor Kriſen, die jeder emol hat. Zerfahre, unbefriedigt, kein Ziel, kein Halt. Meine Se i kenn des net? Wozu iſch mer da, ſo fragt mer ſich. So überflüſſig, da zu ſein. Kommt dazu, daß mer Dummheite macht. Kann ſich ſelber net helfe. Ja — ja! Net weinel Nein, nein! Iſch ſchon einer da, Wollen S net verſuche, liebs Fräulein Geisler, ob Ihne ſo einer net doch ebbes helfe kann?“ In dieſem Augenblick ſtehen die am anderen Tiſche auf, kommen vorüber. Hans Hochkirch ſtutzt, grüßt nichtsſagend und folgt eilig ſeiner Begleiterin. „Gut und ehrlich“, wiederholt Ruth langſam.„Ja, ich weiß, Herr Doktor Griller. Mit der Zeit weiß man manches beſſer. Ja, ich wills verſuchen. Das iſt das einzige, was ich geben kann— ſo geben, wie Sie ſagen, daß es uns frei macht.“ „Dann iſch ſcho gut, Kind, ſcho gut. Gaucket Se mi jetzt halt amol an“, bittet er behutſam, die Hand milde auf ihre unruhigen Finger legend. Da ſieht Ruth Geisler ihm voll ins Geſicht. Es iſt auch jetzt nicht ſchön, dem Aeußeren nach. Und doch iſt es ſchön durch die reine Güte der ſtill leuch⸗ tenden Augen mit ihrer Weisheit letzten Verſtehens. „Ich bin es gar nicht wert—“. Aber mit tiefem Wundern ſpürt ſie in dieſem Augenblick den fremden Hauch einer neuen Freiheit, die durch ſelbſtloſes Beglücken glücklich macht. Sie wandern gemeinſam die abendliche Chauſſee nach der Stadt zurück. Es wird noch dies und das geſprochen. Nicht viel. An ihrer Haustür verabſchiedet ſich Griller. Morgen? Ja. Nur heute abend hat ſte etwas vor. Sie will noch zu Linde, obwohl es ſchon ſo ſpät iſt. Sie hat ihr etwas zu bringen, von ihrem Vater, ja. Sie hätte es beinahe verſäumt. Und einen ſchönen Gruß vom Griller, und morgen käme er ſelbſt, na⸗ türlich wird ſie das nicht vergeſſen.— Es iſt eine andere Stadt, durch die ſie geht, andere Straßen, andere Menſchen. Es iſt ein milder, ruhe⸗ voller Abend, durch den man gläubig und geſichert ſchreiten kann.— 20. Kapitel „Da iſt jemand, der dich ſprechen möchte, Linde“, Helmut ſagt das, während er in den„Salon“ des Hotels tritt, den man ſchon ſo nennen muß, denn ein Wohnzimmer iſt es nicht. Marion und Linde, gerade ſo weit, um zum Frühſtück hinunter zu gehen, wen⸗ den ihm fragende Geſichter zu. 5 „Nein“, beruhigte Helmut,„kein Photograph und kein Reporter. Ein Freund von dir, Linde.“ Ein Freund ſie denkt ſofort— aber das iſt natür⸗ lich Unſinn. Er würde niemals hierher nach Bay⸗ Das Verbrechertum hat darüber ſicher gelacht, denn um ſo beſſer konnte es insgeheim ſein dunkles Treiben durchführen. Die Cliquenbrüder dachten nicht daran, ſich als äußerlich erkennbare Verbrecher⸗ geſtalten aufzuführen. Sie waren in ihren Kaſchem⸗ men kaum von anderen Gäſten zu unterſcheiden. Und mancher von ihnen, dem wohltätige Geſchenke zugeſteckt wurden, damit„der arme Menſch wieder auf einen guten Weg komme“, beſaß ſein Auto, ſeine Fünfzimmerwohnung. Dieſes Doppelleben in den Vereinen kannten wohl die Kriminalbeamten, die ſich berufsmäßig unter dieſen Unterweltlern beweg⸗ ten. Aber es gab keine ausreichenden polizeilichen Beſtimmungen, um einen konſequenten Kampf gegen das organiſierte Laſter zu führen. Als ſich um die Jahreswende der Wandel der Zeiten, der ſich inzwiſchen vollzogen hat, ankündigte, beſannen ſich manche Unterweltsvereine auf andere Tarnung. Sie merkten, daß ihnen längſt nicht mehr geglaubt wurde, und ſo legten ſie ihren Ringge⸗ noſſenſchaften neue Vereinszwecke zu. Sie nannten ſich Sportklub, Sparunion, Geſelligkeitsverein, Ke⸗ gelgruppe oder ähnlich. Kurz— ſie wollten ganz und gar nicht mehr intereſſant ſein, ſondern als völlig alltäglich erſcheinen. Im Hintergrunde führ⸗ ten ſie natürlich die andere Seite ihres Lebens weiter. Seit der Verbrecher als Schädling bekämpft wird, ſeit ein ſcharfer Wind durch den großen roten Bau am„Alex“, nämlich das Polizeipräſidium am Alexan⸗ derplatz, geht, iſt die Zeit der Ringbruder⸗ ſchaften zu Ende. Berlins Unterwelt hat einen Kehraus erlebt, wie noch nie zuvor. All die kleinen und großen Betrüger, Gauner und Räuber, die Wettſchieber, Falſchſpieler und ihre Helfer und Hel⸗ fershelfer ſind ſcharf unter die Lupe genommen wor⸗ den. Und mancher iſt als längſt geſuchter Miſſetäter im Polizeiflitzer auf dem Hofe des Poltzeipräſidiums gelandet. Die Ringvereine ſind aufgelöſt. Nicht nur dem Schein nach, ſondern tatſächlich. Die zahl⸗ reichen polizeilichen Durchſuchungen in den Ver⸗ 1 5—— brechervierteln, die überraſchenden Aktionen in den Laubengeländen, die verkappten Poltzeibeſuche in Kellerwirtſchaften, die Straßenüberwachung nach pe lizeiſtunde— das alles hat den Unterweltlern ihre Sicherheit genommen, und zugleich wird die ſcharfe polizeiliche Wachſamkeit weiterhin dafür Sorge tra⸗ gen, daß ſich nicht neue Gangſter⸗Lokale, Verbrecher klubs und dergleichen bilden. Die Reichshauptſtadt begrüßt es dankbar, daß das organiſierte Verbrechertum vernichtet worden ft Der Untergang der Unterwelt iſt eine der erfreulich⸗ ſten Folgen des neuen Regimes, das der Polize die Möglichkeit gibt, Verbrecher zu behandeln alz das, was ſie— getarnt oder nicht— ſind: als Schü linge an der Gemeinſchaft. 5 — Eine japaniſche Porzellanfabrik hat nach lang. jährigen Verſuchen jetzt mit der Herſtellung von Schallplatten aus Porzellan begonnen und bringt ſie bereits in Frankreich auf den Markt. Als Haußf⸗ material wird zur Produktion Kaolin verwendet, dem gewiſſe Chemikalien beigemengt ſind. Der Nach⸗ teil leichter Zerbrechlichkeit wird, wie die Herſteller behaupten, dadurch aufgewogen, daß ſich dieſe Schall⸗ platten überhaupt nicht abnutzen, alſo unbegrenzte Lebensdauer beſitzen. Die Klarheit und Reinheit der Wiedergabe ſoll von keiner der bisher ühlichen Platten erreicht werden. * — Der amerikaniſche Rundſunkhörer kann ich vor der Reklameflut kaum noch retten. Das Ab⸗ ſtellen des Rundfunks nützt nichts mehr, denn die Reklamegeſellſchaften ſchalten ſich mit ihren Ankün⸗ digungen ſogar mitten in den ſchönſten Konzertteil ein. Wie eine Berliner Zeitung mitteilt, begann mitten in einer Beethovenſinfonie ein Mann über Seife und Klubſeſſel zu reden. Die armen Hörer! Niemand kann ſich mehr ungeſtört dem Genuß des Wagnerſchen„Feuerzaubers“ hingeben, ohne von der heimtückiſchen Aufforderung zum Abſchluß einer Feuerverſicherung geſchützt zu ſein! Pariſer Katharinentag Wie alljährlich begingen die„Katharinen“, die Pariſer Putzmacherinnen, den Namenstag ihrer Schutzpatronin mit großen Feierlichkeiten. In einem Feſtzug mar⸗ ſchlerten ſie vereint durch die Stadt und zogen an den Standbild der Heiligen vorbet. Unſer Bild zeigt die Schmückung einer Katharinenſtatue. —p reuth ins Hotel kommen, um ſie zu beſuchen. Wäh⸗ rend dieſe Gedanken ihr durch den Kopf ſchießen, ſieht ſie immer noch Helmut an. Er ſcheint ihr die Frage von der Stirn zu leſen. Er ſelbſt ſieht übrigens merkwürdig verändert aus. Uebernächtigt, abge⸗ ſpannt, und keineswegs zu Scherzen aufgelegt. Sollte das mit dem Brief zuſammenhängen? Wahrſchein⸗ lich. Vielleicht hatte er irgendwelche alten Wunden angerührt. Sie hatte ihn geſtern abend noch abge⸗ liefert, kurz nachdem Ruth ſie verlaſſen hatte. „Griller?“ fragt ſie. Aber Helmut ſchüttelt den Kopf. „Warum denn ſo geheimnisvoll?“ findet Marion. „Haſt du denn ſo viele Freunde, Kind? Ich glaube, du haſt ſchlecht geſchlafen, Helmut.“ Sie geht dicht heran und betrachtet ihn kopfſchüttelnd.„Ich weiß genau, wie es dann ausſieht, leider ich ſchätze, du haſt überhaupt kein Auge zugetan?“ „Doch“, beruhigt Helmut mit einem kleinen An⸗ lauf ſeines alten Humors,„abwechſelnd eins, Linde — ich glaube, dein Freund hat nicht viel Geduld.“ „Dann iſt es Wolf“, ruft ſie mit Ueberzeugung. „Ja! Er iſt ſchließlich auch mein einziger Freund. Stimmts?“ „Außer mir“, ſchaltet Hochkirch ein,„will ich es gelten laſſen. Ja, Herr Block. So heißt er ja wohl.“ „Der Chauffeur?“ fragt Marion überraſcht. „Hier? Nimm mir's nicht übel, Linde, aber ich finde das denn doch ein bißchen— unangebracht, wo du jetzt im Mittelpunkt des Intereſſes— was ſagteſt du, Helmut?“ „Ich ſagte, wahrſcheinlich ſteht ſie eben auch im Mittelpunkt ſeines Intereſſes, ſonſt wäre er ja wohl nicht hier.“ „Aber Helmut— ich bitte dich—.“ Helmut hat ſich in einen Seſſel fallen laſſen und zündet ſich, ohne auch nur zu fragen, eine Ziga⸗ rette an. „Ich habe den jungen Mann in mein Zimmer führen laſſen, Hermine, das wird noch am wenigſten auffallen. Ich finde übrigens nicht, daß er plebefiſch wirkt.“ Marion ſieht vor ſich hin und nagte gedankenvoll an ihrer Unterlippe. Schüttelt leiſe den Kopf und ſteht dann Helmut an. Er fängt dieſen dunklen, for⸗ ſchenden Blick auf, hält ihn ruhig aus. „Wir werden ſehen, wie dieſes Kind entſcheidel, murmelt er dann, mehr zu ſich ſelbſt, als zu Hermine gerichtet, die dadurch in einen ſeltſamen Zuſtan angſtvoller Erregung verſetzt wird. 2 Linde hat längſt das Zimmer verlaſſen Als Linde in! Helmuts Zimmer tritt, findet ſie es leer. Es iſt ein ähnlicher Salon wie der, auß dem ſie eben kommt, könnte gut derſelbe ſein. Die Balkontür ſteht offen. Und da draußen ſteht Wolf auf das Gitter gelehnt, und ſieht auf den Bahnhofs; platz hinunter. Sie tritt leiſe hinter ihn und berührt ihn an det Schulter. Er wendet ſich um. „Ich freue mich, daß du da biſt, die Mühe gegeben haſt.“ 1 Sie ſchütteln einander die Hände, und Wolf vol endet mit einem kleinen Lächeln—„mich mit deinen Beſuch zu beehren, ſo wollteſt du doch ungefähr ſagel Und du denkſt nun, ich ſei gekommen, dir zu dee jungen Ruhm zu gratulieren. Halbwegs ſtimmt 50 ja auch. Alſo gratuliere dir zunächſt herzlich, 10 „Danke, Wolf. Warum ſiehſt du mich ſo an, hätte ich mich verändert.“ „Es wäre doch möglich—.“ 8 1 Sie ſchüttelt den Kopf. Noch immer ſtehen ſe draußen auf dem ſonnigen Balkon, und der Wi ſpielt mit ihren Haaren. 17 „Weil aus dem Waldvogel ein Star geworden ff Ich bin bloß ein zufälliger, weißt du. Ein ganz ge⸗ wöhnlicher Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenſtar“— „Aber du biſt doch nun glücklich— auf der 95 deiner Laufbahn— ſo plötzlich— man kann 0 ſagen, du haſt die Welt im Flug erobert, um im Bil zu bleiben. Und ich dachte mir, vielleicht werde 5 vor lauter Preſſeleuten und Theateragenten ga nicht vorgelaſſen.“ „So, das hatteſt du gedacht?!“ 85 „Nun ſo— die Sängerin und ihr Chauffell eben“, ſagt er und ſieht ſie nachdenklich an. wollte dich noch einmal ſehen, ehe unſere Wege treunen— wohl dann für immer, Linde. 81 Ihre Augen weiten ſich ſchreckhaft.„Wleſo? meinſt du das? Was ſoll das alles, Wolf?“ 10 Immer noch liegt der feſte und ſehr klare Bl ſeiner grauen Augen— ſte ſind ganz ähnlich, unt etwas dunkler als die von Helmut auf Geſicht.(Schluß folgt Wolf, daß du dir 8 r E 0 Neben und den von jehe ſeine be rlei E und Mu auch dar hat ihre weihnacht Generati einzelnen Landſchaf ö zum Wei ind ſie lieferung die ſie ve Votväter Eine s muß von kehren N Hauſe ein geben, ſo luſt ſatteſ in manch Namen„ wird nun für günſt Lebens Fiſche. L alten Fri mancherle heyorzugt und erhä! aber etwe Tiere ihr käme ein Natürl kicht, man ein mächt bildet. Hie auf den J Auch unte Schweinek. ebenſo wie ſonſt muß Bräuchen att mache Geſundheit Hirſe, je 1 käcke wird wird eine Rig überge dann die ihn unter fordert, ſo Ueberhe sorgt. Mo ober hehän wie im Kr legt ihnen barfuß geh ber feierlic r 9 geben, gla: Was m bor allem kauſend J. dann Mar ſponderen 6 ſchon 1520 versandt z! dazu, wer en miſſen: . Di „Das an lch gebau Gokik und h hier ge kumpfen. in tun, von 1 Steht de benug iſt, weiſe zur vurddeutſch meißelt; fr uſigen, b Eine merkt wöhnt: er ern ihrg e ſcharſe rge tra⸗ rhrecher⸗ daß das den it, rfreulich⸗ Polizei deln als 5 Schüb⸗ ach lang⸗ ing von ringt ſie Haupt⸗ wendet, er Nach⸗ erſteller e Schall⸗ ſegrenzte Reinheit üblichen ann ſiß Das Ab⸗ denn die Ankün⸗ Dnzertteil begann inn über u Hörer! nuß des von der ß einer Hbeneration zu Generation forterben. einzelnen Pariſer atronin g max⸗ an dem eigt die eee scheidet, Hermine Zuſtand indet ſie der, aus in. Die ht Wolf, ahnhofß⸗ n an det 5 Du dit zolf voll⸗ t deinem r ſagen? 1 deinem mmt das 4 an, als tehen ſie er Wild rden ite ganz ge⸗ her Höhe un wohl im Bilde verde ich ten gar hauffelt E Vege ſich o? Bie re Bl lich, Milk hen folgt) 144. Jahrgang/ Nr. 353 Was man in Deutſchland zu Weihnachten iß Neben der ſtrahlenden Weihnachtstanne und den liebevoll ausgewählten Geſchenken hat bon jeher auch das Eſſen zum Weihnachtsfeſte eine beſondere Wichtigkeit. Nicht nur, daß man allerlei Schönes auftiſcht, das die ſorgliche Hausfrau und Mutter wohl überlegt hat, ſondern es kommt auch darauf an, was man ißt. Faſt jede Familie hat ihre beſtimmten Gerichte, die keinesfalls auf dem weihnachtlichen Tiſch fehlen dürfen und die ſich von 1 Und wie die Familien, haben auch viele der deutſchen Lundſchaften ihre beſonderen Speiſen, die unbedingt zum Weihnachtsfeſte gehören. Aber nicht willkürlich nd ſie ausgewählt, uralter Glaube und Ueber⸗ lieferung ſind in ihnen lebendig, wenn auch vielen, die ſie verzehren, nicht mehr bekannt iſt, was ſich die Potväter dabei gedacht haben. Eine Hauptregel gibt es bei dieſen Feſteſſen. Es muß von allem etwas übrig bleiben, denn ſonſt lehren Not und Mangel im kommenden Jahre im Hauſe ein. Und dann: es muß reichlich zu eſſen geben, ſo viel, daß jeder im Hauſe ſich nach Herzens⸗ lüſt ſatteſſen kann, ein Umſtand, der dem Chriſtabend in manchen deutſchen Gegenden den wenig ſchönen Namen„Vollbauchsabend“ verſchafft hat. Was aber wird nun gegeſſen? An vielen Orten hält man es ſür günſtig, etwas zu eſſen, das Keime neuen Lebens enthält, wie Hirſe oder Erbſen, Eier oder Jiſche. Hier erkennt man ganz deutlich noch einen alten Fruchtbarkeitszauber. Aber auch Klöße oder Mancherlei Krautarten ſind als Weihnachtsgerichte behorzugt. Das Vieh wird mit Grünkohl gefüttert und erhält ebenfalls die doppelte Portion, von der aber etwas übrig bleiben muß, ebenſo dürfen die Tiere ihr Getreide und Heu nicht auffreſſen, ſonſt käme ein knappes Jahr. Natürlich fehlt Fleiſch auf ein mächtiger Schweinekopf, der das Feſteſſen bildet. Hier haben wir noch einen deutlichen Hinweis auf den Juleber der germaniſchen Vorfahren. Auch unter den baltiſchen Deutſchen darf der Schteinekopf bei dem Weihnachtsfeſte nicht fehlen, kbeuſo wie in Mähren oder bei den Schweden. Auch ont muß das Weihnachtseſſen richtig nach den alten Bräuchen zuſammengeſetzt ſein, denn es ſoll nicht nur gal machen, ſondern auch Segen bringen und die Geſundheit bewahren. Je Schleſien ißt der Bauer Hirſe, je mehr deſto beſſer, denn um ſo mehr Gold⸗ Me wird ihm das Jahr bringen. Im Pinzgau wird eine beſtimmte Mehlſpeiſe gekocht, die mit Ho⸗ Ag übergoſſen ſein muß. Den Reſt davon bringt Mann die Bäuerin ſelbſt in den Obſtgarten und gießt ihn unter die Obſtbäume, die ſie dabei zum Eſſen auf⸗ ſorbert, ſo wird eine gute Obſternte nicht ausbleiben. keberhaupt wird auch für die Bäume gut ge⸗ org, Man hängt Weihnachtskuchen in ihre Zweige her hehängt ſie mit Aepfeln, auch bringt man ihnen, hie im Kreis Neiße, die Reſte des Abendeſſens oder legt ihnen Geld in die Rinde. Dabei muß man aber blfuß gehen, denn ganz nah ſoll der Menſch bei die⸗ Ae feierlichen Handlung dem Boden ſein, der ihn kährt. Siebenerlei oder gar neunerlei Speiſen ſoll Per, Menſch am Weihnachtsabend eſſen, dann wird er n folgenden Jahre Glück haben. Auch dem Vieh muß man von dieſen neunerlei Speiſen etwas ab⸗ leben, glauben manche, damit es deſto beſſer gedeihe. man ſonſt noch ißt? Nun, das weiß jeder: 8 allem Pfefferkuchen aller Art, der nun ſchon über duſend Jahre in Deutſchland hergeſtellt wird. Und ben Marzipan, unter dem das Lübecker einen be⸗ bnderen Ehrenplatz einnimmt und dort nachweislich hon 1820 hergeſtellt wurde, um in die ganze Welt kekſandt zu werden. Und Aepfel und Nüſſe gehören aur wer wolte ſie unter den weihnachtlichen Spei⸗ en miſſen? Ilse Riem. Die Jerbſter Butterjungfer Von Geerd Feuerhake 1 Das anhaltiſche Zerbſt iſt eine ſehr mittelalter⸗ al ebante gemalte und ſteingemeißelte Stadt. f 0 und Renaiſſanee, Barock und Rokoko verſuchen 5 hier gegenſeitig in bunter Eiferſucht zu über⸗ 0 zümpfen. Aber das alles hat nichts mit dem Idyll lun, von dem wir ein wenig plaudern möchten. * Steht da auf dem Marktplatz, der weit und breit . 05 iſt, um kriegsſtarke Regimenter halbdutzend⸗ 5 zur Parade aufmarſchieren zu laſſen, der echt 0 5 Roland. Er iſt aus grauem Stein ge⸗ lg ti früher ſoll er einmal aus Holz und mit 1 bunten Farben angepinſelt geweſen ſein. uuhntr erkwürdige Unart hat ſich der Roland ange⸗ . er kann ſein Gegenüber nicht anſchauen. Zu⸗ 11 155 ich mir, er hätte ein ſchlechtes Gewiſſen, edel un habe ich mich neben den ſteinernen Recken 0 genau aufgepaßt, wo ſeine Blicke hin⸗ elke e und gleich habe ich gewußt, was ihn ſo uh ei Solch ein handfeſter Haudegen. ſchaut aner Dame aus! Jawohl, zu einer Dame blickt Huber, die ſich Butter jungfer nennt. ekjungfer von Zerbſt“. bar hoch ſteht ſie da auf einer ſchlanken grünen n fe Schon ſeit Jahrhunderten. Die einen Anbol let vor undenklichen Zeiten ein heidniſches in den geweſen. Das kann ich mir aber nicht den⸗ 1 9 0 die Dame ſieht ganz chriſtlich und manier⸗ f bie Eine elte Zerbſterin hat mir nun verraten, kuh e Butterjungfer, die kleine, etwa 40 Zentimeter ßen n in uralten Zeitläuften die Stadt vom ker gehenukterzoll befreit habe. Wie, bleibt A edeimnis der Zerbſter. Doch ſeit jenen Tagen di 5 6 1 Butterjungfer gleichſam zur ſtädtiſchen Schutz⸗ u avanciert. Ein Kind träumt von der Krippe Wie ſich mein kleines Patenkind die Anbetung der Hirten vorſtellt Ich muß vorausſagen, daß das kleine Patenkind eigentlich gar kein richtiges Patenkind iſt: ſondern nur ein ſozuſagen„an Paten⸗Kindesſtatt“ angenom⸗ menes. Vielleicht— eine etwas ungewöhnliche, aber — wie ich nach mehrjähriger Erfahrung verſichern kann— ſehr erfreuliche menſchliche Beziehung. Sie ergab ſich ſo: ein junger Künſtlerhaushalt—, fehr einfach, ſehr beſcheiden, manchmal auch karg, in dem verflixt raſch nacheinander drei Kinder ankamen. Viel Sorge für den jungen Vater mit den unſicheren Ein⸗ nahmen, bei denen als einzige tröſtliche Gewißheit . geſchränktem Maße geſchenkt, geſchickt, mitgebracht kriegen kann; Kleidchen, Schürzen, Ovomaltine, Schulranzen, Buntſtifte und— ſchönſtes von allem — ein Drehblei. Ich bin Gegenſtand kindlicher Grüße und Botſchaften, die der Vater übermitteln muß. Ich werde allabendlich als Beſchluß einer ziemlich langen Auseinanderſetzung mit dem„Him⸗ melvater“ dieſem noch extra anbeſohlen:„und be⸗ ſchütze auch das neue Götle“. Seit einiger Zeit bedenkt mich Mariannchen mit kleinen Geſchenken nud malt mir, wie ſie behauptet, die Kartoffel⸗, Obſt⸗ und Speckzuſuhr aus der länd⸗ lichen Heimat gelten kann. Beſonders ſchwierig wird allemal die Situation in weihnachtlicher Zeit, wenn zu der alltäglichen Sorge noch die feſttägliche kommt und man alles Mögliche erwägt, was zur Hebung der Finanzen die⸗ ſer kleinen, beſcheidenen Häuslichkeit dienen könnte. Während wir Erwachſenen wieder einmal an einem Adventsabend freundſchaftlich ſo drum herum reden, halb ſcherzhaft, halb ernſt(wie's am wenigſten weh tut) hält Mariannchen, das älteſte der Kinder, die beiden andern ſchlafen ſchon— die großen blauen Augen weit aufgeklappt und ſchaut aus ihrem Gitter⸗ bettchen unentwegt zu mir herüber. Es beſchäftigt ſie, daß ich ihr geſagt habe, ich hätte keine Kinder. Nein, garkeine. Kein Mariaunchen, kein Gertrudle, keine Urſel. Rein garnichts.„Tein Tin?“ fragt Mariannchen noch einmal der Sicherheit halber. Einfach unbegreiflich! Ich finde, ſte hat Recht. Ich müßte auch für ſo ein Kleines ſorgen. Und da iſt auch ſchon der Entſchluß, er liegt ſo nahe und iſt beglückend wie ein verfrühtes Weih⸗ nachtsgeſchenk: ein bißchen denken und ſorgen für dieſes eine, das da zufällig und doch ſo ſchickſalhaft fragt„kein Kind?“ Seither iſt das Mariannchen als nachträgliches Patenkind in meinen Lebeuskreis eingerückt. Und das bekommt uns beiden gut. Ich bin das„neue Götle“ von dem man wie von einer richtigen Got oder Patentante in unein⸗ neben dem ſchöne, ſchöne Bilder. Vater, während er ſeine Kalenderbilder, Briefköpfe, Sie ſitzt Proſpekte entwirft. Ihr Kindergeſicht iſt ihm oft Vorbild für die Engelchen der kleinen Ausſchneide⸗ krippen und der Marienliederilluſtrationen, die ein Verlag beſtellt. Viel emſiger noch als der Vater arbeitet das Mariannchen. Ritſch⸗ratſch ſauſt der Stift übers Papier. Wir blöden Erwachſenen konn⸗ ten zuerſt nur ein Gewirr bunter Linien ſehen, ſpä⸗ ter wurden es deutlich erkennbare Blumen und jetzt iſt gar ein richtiges Weihnachtsbild entſtanden, der Stall zu Bethlehem. Da knien unter dem Strohdach Maria und Joſeph neben der Krippe und durch ein paar Mauerlucken erſcheinen Ochs und Eſel als richtige Tiergeſichter. Rechts kommen zur An betung die Hirten herbeigeeilt. Und wie könnte man anders herbei eilen als per Fahrrad oder Auto- bus? Hirten ſind durchaus normale Menſchen; Mari⸗ annchen kennt ſie von den Sommerwochen her, wenn ſie bei den Großeltern in einem kleinen Schwarz⸗ waldort ſein darf. Sie weiß, Bauern— und Hirten ſind doch eigentlich Bauern, nicht wahr?— haben Fahrräder, und wenn ſie ein paar Zehnerle aus⸗ geben, können ſie in dem herrlich ratternden und knatternden Autobus fahren, der zeitgemäß ſein Hakenkreuzfähnchen hat. So gehörts ſich und ſo läßt ſtie auch Mariannchen nach Bethlehem fahren zu dem heiligen Kind. Das liegt da— ewiges Menſchen⸗ wunder— und hat, wie es die fromme Geſchichte will und Mariannchen es auch gewiſſenhaft zeichnet, als Bettlein Kripe die heiliche“. 8 5 Weihnachtsarbeiten unſerer Kinder Von Wilhelmine Plötz In kinderreichen Familien pflegt die Zeit vor Weihnachten mit emſiger geheimnisvoller Tätigkeit der größeren Kinder ausgefüllt zu ſein. Kaum ſind die Schularbeiten vollendet, dann verſchwinden ſie in irgend einem Nebenraum, um bei verſchloſſener Tür für Eltern und Großeltern, Onkel und Tanten Weihnachtsarbeiten zu machen. Häufig pflegt dabei das notwendige Material nicht zu reichen und „Mutter gib mir noch einen Groſchen“, oder„Vater, mein Stickgarn reicht nicht, gib mir noch etwas dazu“, ſind oft wiederholte Bitten. Nun haben ja die Eltern, trotz teurer Zeit vor Weihnachten„im⸗ mer Geld“ übrig und laſſen derartige Anliegen nur ganz vereinzelt ungehört verhallen, aber ſie ſind eigentlich durchaus nicht notwendig und man ſollte ihnen von Anfang an vorbeugen, indem man die Weihnachtsarbeiten der Kinder ſelbſt überwacht. „Iſt dann aber eine wirkliche Weihnachtsüber⸗ raſchung möglich, wird damit nicht den Kindern die Vorfreude, die ſeligſte von allen, ganz zerſtört?“ werden nun viele fragen. Durchaus nicht, wenn jede Mutter es richtig anfängt. Ganz unmerklich kann ſie die Kleinen auf das hinlenken, was ihr als Geſchenk für Vater, Großeltern und wen immer paſſend erſcheint. Die Kinder wiſſen ja meiſt ſelber nicht, was ſie kaufen ſollen. Deshalb dann am Weih⸗ nachsfeſt ſo viel heimliches Entſetzen über geſchmack⸗ loſe und mit der Einrichtung in Widerſpruch ſtehende Gegenſtände. Deshalb ſo viel geheuchelte Freude über all' die müherolle Arbeit, die von den oft noch ungelenken Fingern mit ſo viel Geduld an⸗ gefertigt wurde. Aus dieſem Grund auch ſpäter die heimliche Bitterkeit, die das kleine Menſchenkind erfüllt, wenn es ſich vergebens bei jenen nach ſeinen Geſchenken umſchaut, die es zum täglichen Gebrauch beſtimmte und die nun„geſchont“ werden ſollen. O, es lernt den Trug dieſer umſchriebenen Wahrheit bald genug kennen und hält dann wohl für Gleich⸗ gültigkeit, was doch nur äſthetiſches Unbehagen des Empfängers beim täglichen Anblick jener Gabe war. Welch' heimliches Entzücken dagegen bei den Kleinen, wenn ſie von der Mutter den Auftrag er⸗ halten, Vater, Großeltern, Onkel und Tanten ihre liebſten Wünſche für das Weihnachtsfeſt„ganz heim⸗ lich“ zu entlocken, und welcher Jubel dann, wenn ſie daheim freudeſtrahlend berichten können, daß Groß⸗ mutter ſich„nach dem Feſt“ ein Paar Pulswärmer, Großvater einen neuen Uhrpantoffel, die anderen ein Paar neue Bettſchuhe kaufen werden. Nach dem Feſte— haben ſie geſagt. O, ſie werden ſehr emſig ſein, daß alle ſchon am heiligen Abend unter dem Weihnachtsbaum vorfinden, was ſie ſo nötig brauchen. Es ſind ja Wünſche, die ſie, die ſonſt Wunſchloſen, ſchon lange hegten wie ſie ſagten. Das iſt ja gerade ſo beſonders verlockend für die Kinder, zu wiſſen: mit deiner Chriſtgabe erfüllſt du einen ſehnlichen Wunſch; dein Ge⸗ ſchenk wird tiefe Freude erwecken und täglich von neuem bereiten. Zuvor aber weiden ſie ſich immer und immer wieder an der Ahnungsloſigkeit ihrer Lieben freuen, die trotz aller Fragen nie das verraten, was die kleinen Finger ſy mühſam Stich für Stich nähen, ſticken und ſtricken oder ſägen, nageln und leimen. Ein gutes Wintergericht Kartoffeln mit Birnen. Die Birnen werden ge⸗ ſchält, geſchnitten, vom Kernhaus befreit, mit reich⸗ lich Waſſer, etwas Zucker und zwei bis drei Nel⸗ ken weich gekocht. In hell ausgbratenem Speck läßt man einen Löffel Mehl gelb werden, rührt es mit Waſſer und Eſſig ab und läßt es mit den Birnen klar kochen. Die geſchälten Kartoffeln werden mit etwas Salz weich gekocht, recht trocken abgegoſſen und zu den Birnen geſchüttet; damit läßt man ſie ausziehen. Alle Arten kalter Braten oder Koteletts können hierzu gereicht werden. Nun ſind aber die Zerbſter nebenbei eine Art Menſchen, die für irdiſche Schwächen viel Verſtändnis haben. Sie fanden, daß ſie ihrem Roland doch nicht zumuten könnten, jahraus, jahrein neben der gleichen Dame ſeinen Wachdienſt zu verſehen. Darum haben ſie ſich eine zweite Butter fjungfer angeſchafft. Die eine hält eine goldene Kugel in der Hand, die andere— natürlich muß das die jüngere ſein— nur einen zugeſchnürten Beutel. Ein paar Jahre ſteht das Kugelfräulein oben, dann wieder die Dame mit dem Jeutel. Und wer von beiden der Schweſter den Platz auf der Säule überlaſſen muß, begibt ſich ſo⸗ lange ins Schloßmuſeum zur Erholung. Das be⸗ kommt ihnen immer ſehr gut, wenngleich die Spuren des Grams und der Sehnſucht nach Herrn Roland nicht zu verkennen find. Augenblicklich befindet ſich die Dame mit der gol⸗ denen Kugel auf der grünen Stange. Wie lange wohl noch? Roland liebt die Abwechſlung. Alſo zählt er die Tage bis zum nächſten Austauſch, und wenn nach der Thronbeſteigung die Zerbſter bei Bitterbier und Bregenwurſt das große Ereignis feiern, dann wird auch Herrn Rolands Steinherz weich und er verſpricht ſeiner Nachbarin flüſternd und liebäugelnd, ſie gern zu haben ſolange ſte an ſeiner Seite hoch über dem Marktplatz thront. eee een, Leichte Koſt macht Appetit! Anregende Gerichte für unluſtige Eſſer „Ach, ich habe gar keinen Appetit! Ich möchte am liebſten garnichts eſſen!“ Mit dieſen Worten kommt nicht ſelten der abgearbeitete Familienvater nach Hauſe, ſtochert unluſtig in den aufgetragenen Ge⸗ richten herum und ſchiebt ſehr bald den nur halb⸗ geleerten Teller zur Seite. „Ich habe keinen Appetit!“ Dies Wort klingt der Hausfrau garnicht lieblich in den Ohren, und doch bekommt ſie es ſo oft zu hören: von der berufstätigen Tochter, dem Sohne, den Schulkindern — denn müde, überanſtrengt und nervös ſind wir ja alle ſo leicht und ſo oft in unſerer Zeit, in der„Tem⸗ po“ und„Intenſität“ die beiden Hauptſchlagworte find. Da iſt es denn kein Wunder, wenn der Magen ſtreikt. Die Hausfrau aber, die ſich mit dem Zu⸗ bereiten der Mahlzeiten geplagt hat, ſieht betrübt, daß ihrer Kunſt keine Ehre angetan wird.“ „Aber Ihr müßt doch eſſen!“ ruft ſte enttäuſcht und beſorgt. Freilich ſollen und müſſen die Famt⸗ lienmitglieder eſſen, denn, wie ein altes Sprichwort ſagt:„Eſſen und Trinken hält Leib und Seele zu⸗ ſammen!“ Gerade wenn man beſondere Anſtren⸗ gungen auszuhalten hat, bedarf man guter Er⸗ nährung, aber es iſt ein ganz richtiger Inſtinkt überanſtrengter, ermüdeter und nervöſer Menſchen, der ſie in ſolchen Fällen einen Widerwillen gegen kompakte, ſcharfgewürzte, fette und ſchwer verdau⸗ liche Gerichte empfinden läßt. ne Leichte Koſt, die die Verdauungsorgane nicht belaſtet, iſt das Gegebene in ſolchem Falle. Sie lockt zum Verſuchen und wirkt appetitanregend, nament⸗ lich wenn die Hausfrau dieſem nervöſen Widerwil⸗ len Rechnung trägt und ihre leichte Koſt auch noch nett und zierlich angerichtet, in nicht zu großen Portionen, auf den Tiſch bringt. Man glaubt gar nicht, welchen Einfluß gerade das Anrichten auf die Eßluſt hat. Wenn der Tiſchgaſt abgeſpannt und unluſtig in einem Zimmer ſitzt, in dem vielleicht noch der Dunſt früherer Mahlzeiten haftet, und wenn ihm dann auf einem nachläſſig gedeckten Tiſch in einer Rieſenſchüſſel etwa die Reſte der von den anderen Familienmitgliedern übriggelaſſenen Speiſen vorge⸗ ſetzt werden oder man einen übervollen Teller vor ihm hinſtellt, ſo wird er in den meiſten Fällen „ſtreiken“. Darum muß ſich die Hausfrau in dieſer Be⸗ ziehung ſchon einige Mühe machen, wenn ſie mit ihrem Werk auch bei den ſchlechten Eſſern in ihrer Familie Erfolge erzielen will. Die zu Unrecht viel geſchmähte Suppe iſt gerade in ſolchen Fällen von be⸗ ſonderem Wert. Eine leichte, duftende Fleiſch⸗ ſuppe mit Parmeſanklößchen, zu der man Röſtbrotwürfelchen reicht, eine ſchmackhafte Käſe⸗ ſuppe mit ſaurer Sahne, eine Tomaten uppe mit ungeſüßtem Rahmſchaum oder auch eine Taſſe Fleiſchbrühe mit pikanten Brötchen als Bei⸗ gabe wirken nicht nur appetitanregend, ſondern füh⸗ ren dem ſchlechten Eſſer auch in leichteſt verdaulicher Form und faſt unbemerkt beträchtliche Mengen an hochwertigen Nährſtoffen zu, ſo daß es mit einem oder zwei Tellern Suppe im Notfall ſein Bewenden haben kann. Auch die kleinen Vor⸗ oder Zwiſchenge⸗ richte, unter denen ſolche aus und mit Eiern eine große Rolle ſpielen, haben hier ihre Berechtigung und Aufgabe. Nicht ſelten erzielt man auch mit der franzöſiſchen oder ſüddeutſchen Sitte, die Nachſpeiſe in Form eines erfriſchenden Kompotts, eines Obſtſalates oder einer mit Obſt ſervierten Süßſpeiſe als Einleitung anſtatt als Abſchluß zu reichen, gute Erfolge. Von beſter Wirkung iſt es endlich auch, wenn irgend möglich, dem Mittageſſen oder der abendlichen Hauptmahlzeit ein halbes Stündchen der Ruhe— wohl gemerkt mit gelöſten Kleidern und ohne Schuhe, aber nur leicht zugebeckt — vorangehen zu laſſen. Ein Schläfchen nach Tiſche macht leicht müder und arbeitsunluſtiger als zuvor, während ein Schläfchen vor Tiſche köſtliche Erholung bringt und in dem ausgeruhten Menſchen die Eßluſt wach werden läßt. Seite Nummer 55 Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. November 1939 Anſere Modelle: 44. Morgenrock aus Flauſch⸗ Ausputz und doppeltem Knopf Nr. 2781, Größ ſtoff mit karier verſchluß. ze * Nr. 2782, Größe 42. Schlafanzug aus geſtreiftem Flanell. . „Größe 46. Warmer Morgenrock aus em Stoff. Zu Kragen und Manſchetten Stoff linksſeitig verarbeitet. 4. wird der Nr. 2784, Größe 44. Geſteppte Hausjacke aus Kunſtſeide mit Reverskragen. Nr. 2785, Größe 42. Warmes Hauskleid mit Bolero aus kariertem Stoff. * Nr. 2786. Herrenmorgenrock. ne Nr. 2787. Schlafanzug für Mädchen von vier is ſechs Jahren. . Nr. 2788. Morgenrock für Mädchen von ſechs bis acht Jahren. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Beyer- Schnitte Abplättmuster Modeliührer- Journale Emma schafer, M 7, 24 o Warme und praktiſche Hauskleidung Man mag noch ſo ſehr für Abhärtung einge⸗ nommen ſein: wenn am Morgen die noch ungeheizte Wohnung gelüftet wird und der Temperaturunter⸗ ſchied zwiſchen dem warmen Bett und dem Wohn⸗ räum gar zu deutlich in Erſcheinung tritt, dann er⸗ weiſt ſich ein molliger Morgenrock als wahre Wohl⸗ tat. Die moderne Hauskleidung weiſt eine Menge Formen, Materialarten und Zuſammenſtellungen auf. Während der elegante Morgenrock in der Braut⸗ ausſtattung früherer Zeiten eine weſentliche Rolle ſpielte,— man nannte ihn Negligs und räumte ihm auch in Liebesromanen eine bevorzugte Stellung ein, — ſo muß er ſeine Beliebtheit heutzutage mit dem Pyjama teilen. Junge Frauen und Mädchen wollen auch im Hauſe flott ausſehen. Eine Pyjama⸗ hoſe iſt der ſchlanken Linie weniger abträglich und hält, weil ſie an Schenkel und Beinen anliegt, gut warm. Auch vom praktiſchen Standpunkt hat eine Haushoſe manchen Vorteil aufzuweiſen. Wird ſie aus ſchwarzer Seide oder dunklem Waſchſamt hergeſtellt, ſo bildet ſie ein Univerſalſtück, das mit Blu⸗ ſen, Jumpern, Pullovern und Joppen im Hauſe jederzeit getragen werden kann. Mit einer ſolchen Hoſe iſt man im Sommer und im Winter ver⸗ ſorgt. Iſt das Zimmer warm, ſo kann ein ſeidener oder baumwollener Kurzmantel in japaniſcher 2781 Muſterung mit Kimonbärmeln,— wohl der hübſcheſte, darüber ge⸗ Haus⸗ und kleidſamſte aller Hausanzüge,— zogen werden. Auch wattierte kunſtſeidene joppen, kaſakartige Waſchſamtkittel oder ſpen⸗ zerartige Jäckchen bilden eine kleidſame Ergänzung. elbſtgehäkelte Streifenjäckchen oder aus Woll⸗ blumen zuſammengeſetzte Blüschen ſehen zu einer ſchwarzen Hoſe reizend aus. Junge Frauen können bei der Teebewirtung naher Angehöriger einen ſol⸗ chen Hausanzug tragen. In England iſt dieſer Hausanzug ein wichtiges Kleidungsſtück. Man nennt ihn dort Tea⸗gowu(Tee⸗Anzug) und geſtaltet ihn höchſt anmutig und phantaſievoll. Der moderne Morgenrock iſt nicht allzu weit und lang geſchnitten. Auch hier ſoll plumpes Aus⸗ ſehen, das die Körperformen verdeckt, vermieden werden. Am hübſcheſten wirken Morgenröcke, die einen zwiſchen Hauskleid und Tageskleid liegenden Schnitt aufweiſen. Wickelformen, die ſich für leichtere anſchmiegſame Stoffe eignen, ferner tatllierte und durchgeknöpfte Oberteile und kleine mäßige Puffen am Aermel verwiſchen den Eindruck des Nicht⸗ angezogenſeins. Sehr hübſch ſind die modernen, aus kariertem Flauſch oder geſtreifſtem Fla⸗ nell hergeſtellten Morgenröcke, bei denen breite Revers oder tiefe Schalkragen ſowie Stulpen für ein flottes Ausſehen ſorgen. Für elegante Schlaf⸗ röcke wird glänzender, innen aufgerauhter Trikot⸗ Bunte f ſtoff in zarter Paſtelltönung verwendet. Auch für Schlafanzüge kleiner Kinder iſt dieſes Material empfehlenswert. Für die ganz Kleinen wird der Schlafanzug im Ganzen geſchnitten, ſo daß das Bein⸗ kleid mit dem Oberkleid zuſammenhängt, für größere Kinder, die nicht mehr ſo empfindlich ſind, bleiben Morgenröcke mit Gummizug angezeigt. gepreßtem Zitronenſaft. 2788 2784 1 33 g. Nolizen für die Hausfrau Die Wintermode, die fördern, ſondern bei n will, hat den Leder⸗ Der Leder mantel: dieſes Jahr weniger den Lu aller Kleidſamkeit praktiſch f mantel wieder entdeckt. Der Ledermantel iſt als Kleidungsſtück gleichwertig mit dem Pelzmantel, vor dem er noch den Vorzug beſitzt, für jedes Wetter brauchbar zu ſein und dabei ſehr flott zu wirken. Man hat auch Lederkoſtüme und Leder⸗ jacken auf den Markt gebracht. Bei den Koſtümen iſt Jacke und Rock aus mattem Rauhleder in allen Farben, weinrot oder braun, flaſchengrün, grau ete. e Lederjacke wird zum einfachen Rock aus geſtreif⸗ tem, einfarbigem oder ſchottiſchem Gewebe getragen. ehandlung der Flaum haare: Viele Frauen leiden an einer zu ſtarken Flaumbildung im Geſicht oder an den Beinen. Sie wird leider noch immer zu viel nach eigenem Gutdünken behandelt, und die Folge iſt, daß eine empfindliche Schädigung der Haut eintritt. Man hat jetzt wieder die alte „Poliermethode“ aufgegriffen. Die behaarte Haut wird mit einer zweiprozentigen Pernatrolſeife zwei⸗ mal täglich durch drei Minuten eingerieben, mit lau⸗ warmen Waſſer abgewaſchen, abgetrocknet und mit einer guten, reizloſen Kühlſalbe überdeckt. Sollten ſich trosdem Rötungen zeigen, ſo muß ſofort mit dieſer Behandlung ausgeſetzt werden. Ueberhaupt iſt es am zweckmäßigſten, auch bei dieſer harmloſen Kur erſt den Arzt zu befragen, da mitunter das Hautgewebe ſo zart iſt, daß nur eine ärztlich kosmetiſche Behandlung von Erfolg ſein kann. Gegen aufgeſprungene Hände gibt es, insbeſondere wenn die Oberhaut durch Temperatur⸗ wechſel, durch Näſſe und Herdfeuer ruiniert wurde, nach Dr. Niemeyer ein raſch wirkendes Mittel. Be⸗ ſtreichen der aufgeſprungenen Flächen mit friſch aus⸗ Wenn dieſe Prozedur auch Di N B 2786 im Anfang ſchmerzt, ſo ſtellt ſich doch bald der ge⸗ wünſchte Erfolg ein. Nachts Einfetten mit Lano lit, Einige Kochrezepte: Kartoffelpaſtetenteig; 200 Gramm geriebene Kartoffeln, 200 Gramm Mehl. 100 Gramm Butter, 2 Eidotter werden zuſammeg⸗ gerührt, gerollt, in Vierecke geſchnitten, mit gehacktem rohen Schinken gefüllt, mit dem Eiweiß beſtrichen und mit Salz und Kümmel beſtreut. Sehr gut munden Man ſtellt einen Teig aus 100 Gramm ungeſüßtem Am nächſten Tag wird der Teig ganz dünn ausge⸗ rollt. Ingredienzien: 200 Gramm feingehackter magerer Schinken, etwas gehackte Peterſilie und ein Ei werden ſammengerollte Teigbeutel gelegt, in heißem Roh ausgebacken, nachdem man ſie mit Ei oder geriebenen Parmeſankäſe beſtrichen hat. Falſche Beefſteaks: Die Köpfe der Blu reizker werden vom Stiel entfernt, waſchen, geſalzen, in Ei und geriebener Semmel ga Butterteigpaſteten Weißkäſe, 100 Gramm Mehl, 100 Gramm Butter hei, rührt ihn gut durch und läßt ihn über Nacht ſtehen Nun ſtellt man eine Fülle her aus folgenden zu einem Brei gut verrührt. Die Maſſe wird in zu, gründlich ge⸗ 9 772 * niert und in Butter gebacken. Dazu reicht man eu, weder Kartoffelpurée oder Reis und hat ein ſeht ſchmackhaftes, billiges und vitaminreiches Gericht, Rohes Fleiſch Menſchen, die mit Darmſchmarotzern zu tun haben, müſſen ſich des Genuſſes von rohem Fleiſt unbedingt enthalten, denn dadurch werden die An⸗ ſiedlungsmöglichkeiten für Parafiten nur geförden Dagegen iſt ausgiebiger Genuß von Gemüſe un! Obſt anzuraten, weil hierdurch die Darmfunktion angeregt und den Schmarotzern die Anſiedlung⸗ möglichkeit erſchwert wird. Damenhonfelrtion von det einſadisten bis zur feinsten Hus- führung findende bel 1 nm Ne(gegenüb. Universum) Fernspr. 203 935 8 Fernspr. 20 60 C S eee. n Gardinen-Jeppiche in reicher Auswahl und allen Preislagen Herm. Regelin 0 7, 25(Kunststrahge) 0 7, 2 F 9 Testset S. 2 C. a gun ein Süper“ ein Märchen aus uralten Zeiten, denn diese Gattung„Suppenfeinde“ ist ausgestorben. Wer einen Teller SUPPENSTOLZ ausgelöffelt hat, wird Appetit auf einen zweiten bekommen. Also liebe Mütter- verlangt in allen einschlägigen Geschäften SUPPEN- STOLZ von Pallmann, Zweibrücken. Haus Möbel- Stoffe Teppiche führt in bester Quallität und billigsten Presel Telkamnhaus, 03, 9 S 2 * volle; nach mit. gebän In d lioffen d nicht feſ Das Ge men m darin b. retten Fla m! mit det Wehrler in dem dings un lich daß unglückt Namen den. 7 arbeiten Dien Sch wu Lan du ſetzt, der des Mo mitgetei den Gen einen S meriebec Bei s geklagte Krieg bi zeichnun durch er Er ſe ten de Der Gr. ſeinen E Ordensn Abreſch der Ang zu wäſſe men. G der von Popp in ſehen. E ſen, gege mühle g. men geſe aus alle! gen. Ur habe ſich erſchoſſer wald geg Ruckſack Eigentun bei ihm, Wend h Kunststfede der guten Inneneintfichtunges Hersteller: Pallmann, Hafer- u. Cerstennährmittetfabrke pte Pcugge Zweibrücken Mandeln erscheint jeden Mittwoch! er Frauen-Leltung 9 N.7 CK N Kompl. Badeeinrichtungen Paul Nalten maler Else Friedm U ann Elegante Damenmoden vormals HUGO ZINMEBRN Fersprecher 5 FT. 4a Mannheim P 7, 14 1 unden Sie besfimmf den für Sie passenden FFT (e121 D 5 S reite Sire ſrün. Kunststr.(N 2. 9) Bag Rundfunkgeräte bei Ra dio Men e N feen e dee 1 emen, de 3 8 7 2 Carl Baur Bei Trauer Kunststr. N 2. 9 umtfärben durch ten Färberei Kramer Fernsprecher 402 10 Werk 41427 Zutaten zur. D.8(a. d. Planken] Tel. 812 46 CGäehnelie Lieferung Gardinen) reinigt „auf Neu! Färberei Kramer Fernspr. Werk 414 27 Ruf 21097 gegenüber Ka 4 Tapeſen Linoleum von Derblin. Handarbeſten- Wole . Welk Gg. Scharrer Nachi. 8 Inh.: Luise Schneider u fkhau 10 Laden 402 1 1* Rathausbogen 70(aradeptat Warzen und Gesichtshaar- Eniſernung zu Ihrer vollsten Zufrieden heit, nur im Spezial- Institut für Sehönheitspflege Geschw. Steinvand, D 5, 85 N 0 r Nähmaschinen Desorcers Preiswert Laden. N 4, 13(Kunsfsfr.) Twuschehaus — Carl Mori Leinen Betten Gusstattungen N neue Ernte, sehr ausgiebig un Qu 1, 1718 3——— N 2 t *„ 7(Kunststraße) ollen? Feinsſle Teespitz en % Pfund Mk..— Rinderspacher O 6, 6(kuge Tanten! 7— Hoppe's Lostafca Htg täglich frisch gebrannt / Pfund 80 Pg. g Kunsisfraße, N 3, 7— Markiplefz, 1151 Uudwigshalen, Bismardistraße 4 d kräftig Tage ſei Nachmitt hei der K Anzug waſchen Vorſitzen bei, mit Orden geweſen Ordensn Hiera eingetret meiſter ehenfalls erhalten nehmung Der Wa der Gen; wald die Es ſeien nächtliche Erfolg. L ſeien ſie Mittwoch, 29. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 553 — U— Speyer, 29. November. Ein verhängnis⸗ volles Brandunglück ereignete ſich geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr in einem Lager⸗ gebände der Zelluloidfabrik Speyer. In dieſem Gebäude, das hauptſächlich mit Roh⸗ lloffen des Werkes gefüllt war, brach aus bisher noch nicht feſtgeſtellter Urſache ein gefährliches Feuer aus. Das Gebände war in kurzer Zeit in ein Flam⸗ neumeer verwandelt, aus dem ſich von den darin beſchäftigten Arbeitern uur zwei Mann retten konnten, drei andere kamen in den Fla m men um. Ihre Leichen wurden von den mit der Niederringung des Brandes beſchäftigten Wehrlenten in völlig verkohltem Zuſtand in dem Raum aufgefunden. Es werden aller⸗ 7 dings noch weitere Arbeiter vermißt. Es iſt mög⸗ lich daß ſich die Zahl der bei dem Brand tödlich Ver⸗ 16 unglückten um weitere vier vermehren wird. Die Namen der Toten konnten noch nicht ſeſtgeſtellt wer⸗ den. Die Wehr iſt fieberhaft mit arbeiten beſchäftigt. den Bergungs⸗ 1 Fabrikbrand fordert drei Todesopfer! Verhängnisvolles Feuer in einem Speyerer Werk Der Betrieb des Werkes iſt durch dieſen Teil⸗ brand nicht weiter geſtört worden. In den Tod gefahren Graben(Amt Karlsruhe), 28. Nov. Abends hat der 23jährige Taglöhner Anton Heiſer einen ä hen Tod erlitten. Kurz vor der Brückenüber⸗ führung fuhr er mit ſeinem unbeleuchteten Fahr⸗ rad auf einen entgegenkommenden Kraftwagen, wurde über den Kühler in die Schutzſcheibe geſchleu⸗ dert und fiel mit einem ſchweren Schädelbruch zu Boden. Auf dem Transport iſt der Verunglückte verſchieden. Auf ber Flucht erſchoſſen * Blieskaſtel, 29. Nov. Der Landjäger Tauſch von hier hatte geſtern vormittag einen gericht⸗ lichen Haftbefehl gegen den etwa 20jährigen Kaufmann Erwin Faber zu vollziehen. Der Feſtzunehmende leiſtete ſtarken Widerſtand, riß ſich zweimal los und ergriff wiederholt die Flucht. Der Aufforderung des Beamten zum Stehenbleiben leiſtete der Flüchtling keine Folge, ſo daß der Land⸗ jäger einen Schuß aus ſeiner Dienſtpiſtole ab⸗ feuerte. Faber wurde in die Bruſt getroffen und war ſofort tot. * Frankenthal, 29. Noy. Dieustag wurde vor dem Fraukenthaler Schwurgericht die Verhandlung gegen den Landwirt Johann Klein aus Lachen fortge⸗ ſetz,, der unter der Anklage des Mordes und des Mordverdachts ſteht. Klein ſoll, wie bereits mitgeteilt, beim Wildern im Neuſtadter Ordenswald den Gendarmeriehauptwachtmeiſter Löffler durch einen Schuß getötet und einen weiteren Gendar⸗ meriebeamten verletzt haben. Bei Schilderung ſeines Lebenslaufes gab der An⸗ 78 der ge⸗ Lanolin, ſtetenteig: um Mehl, uſammen⸗ gehacktem beſtrichen aſteten ngeſüßtem zutter het, cht ſtehen. un ausge⸗ folgenden magerer Ei werden ird in zu⸗ zem Roht eriebenen der Blul⸗ ndlich ge⸗ mmel pa⸗ man enk ein ſeht Gericht, n zu kun m Fleisch t die An⸗ gefördert, müſe und mfunktion ſiedlungs⸗ 3, iStstfobe geklagte an, daß er als Sanitätsſoldat den ganzen Krieg bis zum Ende mitgemacht habe, zwei Aus⸗ zeichnungen erhielt und einmal verſchüttet war, wo⸗ durch er an nervöſen Störungen leide. Er ſei ſeit fünf Jahren öfter mit dem Studen⸗ ten der Medizin Popp von der Frohnmühle bei Haßloch auf die Jagd gegangen. Der Großvater des Popp, Steinmüller, habe für ſeinen Enkel eine Jagd gepachtet, die direkt an die im Ordenswald befindliche Jagd des Kommerzienrats Abreſch aus Neuſtadt angrenzte. Am 12. Auguſt ſei der Angeklagte in ſeinen Wieſen geweſen, um dieſe zu wäſſern. Abends 6 Uhr ſei er nach Hauſe gekom⸗ men, Gleich darauf ſei Fritz Popp zu ihm gekommen, der von der Jagd zurückkehrte, und er ſei dann mit Popp in den Wald gegangen, um nach Hühnern zu ſehen. Sie wären einige Zeit im Wald herumgelau⸗ gen, gegen 9 Uhr abends ſeien ſie dann auf die Frohn⸗ mühle gekommen und dort in der Wirtſchaft beiſam⸗ men geſeſſen. Er, der Angeklagte, ſei dann von dort aus allein auf dem Feldweg nach Lachen heimgegan⸗ ge. Um 1 Uhr wäre er zu Haufe angekommen und hahe ſich gleich ſchlafen gelegt. Wer mit dem ſpäter erſchoſſenen Popp dann in der Nacht in den Ordens⸗ wald gegangen ſei, könne er nicht ſagen. Die in dem b KAuckſack des Popp aufgefundenen Schuhe ſeien deſſen 10 Eigentum geweſen. Popp habe ſie 1932 gekauft und hei ihm, Klein, eingeſtellt gehabt. An dem fraglichen Wend habe er ſie bei ihm abgeholt. Er habe an dem Tage ſein neues Jagdgewehr bei ſich getragen. Am Kachmittag hätten ſie jedoch beide nicht geſchoſſen. Der hei der Hausſuchung bei ihm vorgefundene gewaſchene Anzug ſei acht Tage vorher von ſeiner Frau ge⸗ waſchen worden. Auf wiederholte Vorſtellungen des Vorſtzenden bleibt der Angeklagte immer wieder da⸗ let mit Popp ſei ein ihm Unbekannter in den Ordenswald gegangen, er ſelbſt ſei nicht dabei geweſen und ſei auch nicht bei dem Zuſammenſtoß im Ordenswald beteiligt geweſen. Hierauf wurde in die Zeugenvernehmung eingetreten und zuerſt Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Heim vernommen, der an jenem Abend ebenfalls dabei war und einen Schuß in den Arm erhalten hatte. Der Zeuge ſchilderte bei ſeiner Ver⸗ nehmung ausführlich die Vorgänge in jener Nacht. Der Waldhüter Chriſtoph Wenz habe wiederholt auf Gendarmerieſtation angerufen, daß im Ordens⸗ wald die Wilderer immer mehr überhand nähmen. b ſeien dann von der Gendarmerie des öfteren 1 Streifen unternommen worden, aber ohne 1 9. Auch in der Nacht vom 12. auf den 13. Auguſt eien ſie wieder zu einer Streife in den Wald ge⸗ 9. gangen, und zwar Hauptwachtmeiſter Löffler, der iter Chriſtoph Wenz, deſſen Bruder, der 4 beim u miſtonär Philipp Wenz und er, der Zeuge 4 Sie hätten ſich an einem Waldwege im Ge⸗ büſch verborgen, an dem die Wilderer vorbei⸗ mmen mußten. Dort ſahen ſie gegen 2 Uhr nachts ein Licht auf ſich zukommen, mit dem die Wieſen abgeleuchtet wurden. ee Licht auf 15 Meter Entfernung an ſie heran⸗ 15 men war, ſahen ſie eine Mannsper⸗ n mit einer Fahrradlampe, die ein Gewehr auf m linken Arm liegen hatte. Unmittelbar hinter m erſten ging ein zweiter Mann mit einem ſchuß⸗ legen doppelläufigen Jagdgewehr. Er und Löff⸗ r hätten nunmehr gerufen: Halt! Gendar⸗ 0 Die überraſchten Wilderer hätten darauf⸗ . Schrei ausgeſtoßen. Der erſte habe die be fallen laſſen und ſei etwas zurückgegangen, eee eee. Das Drama im Ordenswald Der aufſehenerregende Prozeß vor dem Frankenthaler Schwurgericht während der zweite etwas links ſeitlich gegangen ſei und einen Schuß abgefeuert habe, von dem er, Heim, in den Arm getroffen wurde. Daraufhin ſeien auch ron ſeinen Begleitern Schüſſe abgegeben worden und der erſte der Wilderer ſei getroffen 3u Boden geſunken. Der zweite müſſe ſich in dem Gra⸗ ben ſeitwärts zurückgezogen haben, denn von dort⸗ her ſei weitergeſchoſſen worden. Löffler ſei dann auf dieſen Graben zugeſprungen. In dieſem Augenblick habe ein Schuß gekracht und Löffler habe geruſen:„Der hat mich totge⸗ ſchoſſen!“ ſei vier bis fünf Schritte zurückgelaufen und dann tot umgeſunken. Daraufhin ging die Schießerei weiter. Später fand man dann am Tatort den ge⸗ töteten Studenten Popp, neben dem deſſen Gewehr lag, in dem ſich noch zwei unabgeſchoſſene Patronen befanden. In dem Ruckſack des Popp befanden ſich ein paar Jagdſchuhe und ein Paar Fußſchlappen. Der nächſte Zeuge, Jagoͤhüter Chriſtoph Wenz⸗ Neuſtaöt, ſchilderte den Zuſammenſtoß ähnlich wie Heim. Der Zeuge Wenz hat jedoch nach der Tat mit Heim den Tatort abgeſucht und auf dem Wege, von dem das Licht hergekommen war, Fußſpuren gefun⸗ den, und zwar von Turnſchuhen herrührend, wie ſie der getötete Popp trug, Der Zeuge bekundete weiter, daß er Popp ſchon lange im Verdacht des Wilderus hatte. Auch der Weinkommiſſionär Philipp Wenz hat als Tatzeuge die gleichen Feſtſtellungen gemacht, wie die beiden vorhergehenden Zeugen. Ex wurde darauf Bezirksarzt Dr. Joſeph Weiß⸗ Frankenthal ver⸗ nommen, der ſeinerzeit als Vertreter von Land⸗ gerichtsarzt Dr. Franz mit der Gerichtskommiſſion am Tatort weilte und zunächſt bei den beiden Ge⸗ töteten die Todesurſache durch Schußverletzungen ſeſtſtellte. Dann unterſuchte der Zeuge mit den Gendarmeriebeamten die vorgefundenen Fußſpuren und ſtellte durch eingehende Meſſungen einwandfrei feſt, daß die bekannten Fußſpuren mit den Fuß⸗ ſpuren des Klein in Bezug auf Größe und Beſchaf⸗ fenheit des Fußes genau übereinſtimmten. Als dem bei dieſen Feſtſtellungen anweſenden Klein von dem Zeugen dies vorgehalten wurde, leugnete Klein, daß die Fußſpuren von ihm ſeien. Die Nachmittagsverhandlung begann mit der Vernehmung des 53jährigen Vaters des Ge⸗ töteten, des Ingenieurs Hans Popp. Der Zeuge bekundete, daß am Abend der Tat ſein Sohn mit dem Angeklagten Klein in der Wirtſchaft in der Frohn⸗ mühle noch allein geſeſſen wäre, nachdem die anderen Gäſte ſich bereits entfernt hatten. Als der Zeuge nochmals von ſeinem Zimmer auf den Hof ging, ſah er die beiden im Hausgang ſtehen; das war nach 12 Uhr nachts. Er weiß niemand anzugeben der ſolche engen jagdlichen Beziehungen zu ſeinem Sohn hatte wie der Angeklagte Klein. Nach ſeiner Auffaſſung könne nur Klein in jener Nacht derjenige Mann ge⸗ weſen ſein, der mit ſeinem Sohn in den Wald ge⸗ gangen ſei. Eine Reihe von der Verteidigung geladener Zeu⸗ gen äußern ſich dahin, daß Klein im Krieg hervor⸗ ragend ſeine Pflicht getan habe und daß er als ruhi⸗ ger Menſch bekannt ſei, ſo daß ihm die Tat nicht zu⸗ zutrauen wäre. Der Sohn und die Ehefrau des Angeklagten be⸗ kunden unvereidigt, daß Klein um ein Uhr nachts nach Hauſe gekommen und ſchlafen gegangen ſei. Es wurden dann mehrere Schieß achver⸗ ſtändige vernommen über die am Tatort gefunde⸗ nen Patronen und Hülſen. Dabei erklärt der Sach⸗ verſtändige Dr. Metzger vom chemiſchen Inſtitut Stuttgart, daß mit abſoluter Sicherheit geſagt wer⸗ den könne, Haß die am Tatort gefundenen Hülſen aus dem rechten Lauf des Jagoͤgewehres von Klein abgeſchofſen wurden. Zu der gleichen Auffaſ⸗ zung kommt auch der Büchſenmacher Ertel aus Neu⸗ ſtadt, Obermedizinalrat Landgerichtsarzt Dr. Frantz iſt auf Grund des Befundes der Ueberzeugung, daß der Schuß auf den Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſter Löffler horizontal abgegeben wurde, Die Verhandlung wurde darauf auf Mittwoch ver⸗ tagt. Das Gericht wird eine Beſichtigung des Tat⸗ ortes vornehmen. Allerlei aus Deutſche Halbſchwergewichts⸗Meiſterſchaft Der Kampf um die derzeit freie Deutſche Meiſterſchaft im Halbſchwergewicht zwiſchen Adolf Witt⸗Kiel und Paul Vogel- Berlin findet nicht, wie urſprünglich beab⸗ ſichtigt, am., ſondern bereits am Donnerstag, 7. De⸗ zember im Berliner Boxring„Neue Welt“ ſtatt. Das Rahmenprogramm für die Veranſtaltung, von deren Ge⸗ ſamtſumme ein Teil der Winterhilſe zufließt, ſteht noch nicht feſt. Hower und Schönrath im Ausland Für die nächſte Zeit haben wieder zioei deutſche Be⸗ rufsboxer um Starterlaubnis für das Ausland nachgeſucht. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Ho wer will im Laufe des Monats Dezember in Leiceſter mit Reggie Meen kämpfen, und der Krefelder Hans Schön rath beabſichtigt, am 15. Dezember in Paris mit dem früheren Halbſchwergewichts⸗Europameiſter John Anderſſon Schweden in den Ring zu gehen. Deutſcher Großkampftag am 1. Dezember Der kommende Freitag bringt im deutſchen Boxſport vier Veranſtaltungen in Berlin, Hamburg, Leipzig und Mainz. Im Berliner Sportpalaſt gibt es fünf Paarungen, darunter drei internationale. Das Programm hat folgendes Ausſehen: Karaſch⸗Berlin— Hülſebus⸗ Bremen(Befähigungskampf im Halbſchwergewicht), Katter⸗ Berlin— Boguhn⸗Berlin(Weltergewicht), Seifried⸗Bochum gegen Bob Donnars⸗Holland(Mittelgewicht), Gu ſt av Eder⸗Dortmund gegen Adrian Anneet⸗ Belgien(Weltergewicht) und Hartkopp⸗Berlin— de Boer⸗Holland(Halbſchwergewicht). In Hamburg tritt die neugegründete Nationale Berufs⸗Boxſport⸗Gemeinſchaft mit ihrem erſten Kampftag an die Oeffentlichkeit Den Hauptkampf beſtreitet der Lokalmatador Fred Bölk gegen den Holländer van Bliet. Weiter ſtehen auf der Liſte: Liſt⸗Zwickau— Beck⸗Düſſeldorf, Czirſon⸗Berlin— Wom⸗ melsdorf⸗Barmen und Kruſe⸗Hamburg— Tabat⸗Köln. In Leipzig iſt das Programm wieder auf die Gebrüder Polter aufgebaut. Arthur Poltér boxt gegen Jakob Schönrath, ſein leichterer Bruder Alfred trifft auf Boja⸗ dem Vorring Dortmund, ferner boxen: Bernhardt⸗Leipgig 8 Thriene⸗ Hannover und Bartneck⸗Breslau— Möhl⸗Berlin. In Mainz erſcheint durchweg Nachwuchs im Ring. Selle⸗ ſeld, Leidmann⸗München— Droog⸗Kre⸗ Rheydt⸗Krefeld und Hemp⸗ lauten hier die Köln— Weiher⸗K feld, Lauer⸗Saarbrücken— v. d. Wiesbaden— Finkenſieper⸗Barmen Paarungen. Piſtulla— Eggert in Hamburg Zwei Tage nach der Nattonalen Boxgemeinſchaft tritt der Hamburger Punching am 3. Dezember wieder in Aktion. Piſt ella, der nach ſeiner Rückkehr in den Ring ſehr ſorgſam wieder aufgebaut wird, kämpft gegen den Spandauer Eggert. Riethdorf trifft auf Stegemann und ferner boxen: Trollmann Sabottke und Eybel— Müller⸗Gero. Europameiſter Gyds geſchlagen Eine unerwartete Niederlage erlitt der franzöſtſche Fliegengewichts⸗Europameiſter Praxille Gydé in ſeiner Hei⸗ matſtadt Lille. Gydeé verletzte ſich bereits in der erſten Runde an der Hand und wurde über 10 Runden von ſei⸗ nem Landsmann Bataille nach Punkten beſiegt. Gydeées Europatitel ſtond bei dem Kampfe allerdings nicht auf dem Spiele. 5 Niederlage von Hans Birke Der Hamburger Schwergewichtsboxer Hans Birke, der in amerikaniſchen Ringen ſchon eine Reihe ſchöner Er⸗ folge davontrug, mußte in Holycke im Staate Maſſachuſſetts eine Niederlage einſtecken und wurde von dem Amerikaner Eddie Winſton nach Punkten geſchlagen. E Die Boxer der deutſchen Reichswehr wollen ſich 1934 auch an den Deutſchen Boxmeiſterſchaften beteiligen, nachdem ſie in dieſem Jahre noch in Kaſſel ihre eigenen Meiſterſchaften ausgetragen hatten. Als neuer Termin für den Amateurbox⸗Länderkamof zwiſchen Bayern und Italien iſt jetzt von den Süddeutſchen der 15. Dezember vorgeſchlagen worden. Die Italiener haben ſich bereit erklärt, nach München zu kommen. Die Bezirksliga im Ringen AK Germania Ziegelhauſen— Sportvereinigung 84 Mannheim:16 Die SpVg 1884 Mannheim weilte zu ihrem zweiten Verbandskampf in Ziegelhauſen gegen den dortigen Ath⸗ leten⸗Klub Germania und konnte mit dem hohen Reſultat von 16:3 Punkten wieder einen ſchönen Erfolg erringen. Es waren temperamentvolle, techniſch gute Kämpfe, die einem zahlreichen Publikum gezeigt wurden und in Sta hl⸗AS Ladenburg einen einwandfrei amtierenden Kampfrichter hatten. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Gg. Heidt⸗Ziegelhauſen— Glaſer⸗ Mannheim. Nach ſchönem Kampf wird der Mannheimer verdienter Punktſieger. Federgewicht: Weber⸗Ziegelhauſen gegen Huſer⸗Mannheim. Beide lieſern den ſchönſten Kampf des Abends, bei dem Weber gut in Führung lag und in 11,50 Minuten durch Eindrücken der Brücke ſiegte. Leicht⸗ gewicht: K. Heidt⸗Ziegelhauſen— Firnbach⸗Mannheim. Nach ausgeglichener Halbzeit loſte Heidt die Unterlage und wurde kurz darnach durch Ueberwurf nach hinten in 6,25 Minuten beſiegt. Weltergewicht: Fr. Heidt⸗Ziegelhauſen gegen— Walter⸗Mannheim. Bis zur Halbzeit führen die beiderſeitigen Angriffe nicht zum Ziel. In der ausgeloſten Bodenrunde muß Walter gleich parterre, wo er in 8,30 Minuten durch Eindrücken der Brücke den Kampf gewinnt. Mittelgewicht: Meuter⸗Ziegelhauſen— Rettig⸗Mannheim. Ein gutgefaßter und prächtig ausgeführter Schleudergriff von Rettig wird ſeinem Gegner in 4,15 Minuten zum Ver⸗ hängnis. Halbſchwergewicht: Hopf⸗Ziegelhauſen— Keſtler⸗ Mannheim. Ein abwechflungs reicher Kampf wird von bei⸗ den gezeigt. Der Mannheimer geht als knapper, aber ver⸗ dienter Punktſieger hervor. Schwergewicht: Kaltſchmitt⸗ Ziegelhauſen— Hertlein⸗Mannheim. Der Gaſt ſiegt durch Selbſtwurf ſeines Gegners in 7 Minuten. Deutſche Eiche Frieſenheim Bf Schifferſtadt II 15:2 Athleten⸗Klul Deutſche Eiche Frieſenheim war im Kampf gegen die 2. Mannſchaft des Bft Schifſerſtadt nicht ſo ſehr überlegen, wie man im erſten Augenblick bet dem Reſultat annehmen könnte. Die Frieſenheimer mußten ſich schon ganz gewaltig anſtrengen, um am Ende der hart ge⸗ führten Kämpfe mit 15:2 Punkten erfolgreich zu ſein. Da⸗ von zeugt, daß allein 4 Treffer über die volle Zeit gingen und nach Punkten entſchieden werden mußten. Selbſt Magin konnte über Werner-⸗Schifferſtadb nur Punkt⸗ ſteger werden, während Pütz⸗Frieſenheim ſeinem Gegner Loes unerwartet die Punktentſcheidung überlaſſen mußte. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Hofmann⸗Frieſenheim— Bernatz⸗ Schifferſtadbt. Hofmann wurde verdienter Punktſieger. Federgewicht: Gehring⸗Frieſenheim— Maurer⸗Schiffer ſtadt. Sieger Gehring durch Eindrücken der Brücke in 7,30 Minuten. Leichtgewicht: Freund ⸗ Frieſenheim— Alf. Heißler⸗Schifferſtadt. Sieger Freund durch Unterhüft⸗ ſchwung in 12,10 Minuten. Weltergewicht: Pütz⸗Frieſen⸗ heim Loes⸗Schifſerſtadt. Loes wurde Punktſieger. Mittelgewicht: Heck⸗Frieſenheim— K. Kolb⸗Schifferſtadt. Heck ſiegte durch Hüftſchwung in 1,10 Minuten. Halbſchwer⸗ gewicht: Magin⸗Frieſenheim— Werner ⸗Schifferſtact. Magin wurde Punktſieger. Schwergewicht: Schedler⸗Frie⸗ ſenheim— Wißmann⸗Schifferſtadt. Schedler wurde Punkt⸗ ſteger. Rugby-Kampf Deutſchland gegen Frankreich Zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Rugbyver⸗ band iſt für den 1. Januar ein Freundſchaftslampf nach Paris vereinbart worden. Unberührt bleibt davon der bereits früher abgeſchloſſene Länderkampf Deutſchland gegen Frankreich im März 1934 in Hannover. Olympiaprüfungsſchwimmen in Düſſeldorf Im Stadtbad Kettwigerſtraße in Düſſeldorf kamen auf der 25⸗Meter⸗Bahn am Sonntag die erſten Olympiaprü⸗ fungsſchwimmkämpfe des Gaues Niederrhein zum Aus⸗ trag. In beſter Verfaſſung zeigte ſich im Kraulſchwimmen der Aachener Lenkitſch. Bei den Damen gab es einen ſpanunden Zweikampf im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen zwi⸗ ſchen Claire Dreyer(Düſſeldorf) und Martha Ge⸗ nenger(Neptun Krefeld). Die Düſſeldorferin ſiegte in :04,6 knapp vor der verbeſſerten Krefelderin, die:05, benötigte. Erwähnenswert iſt auch die gute Zeit von Anni Stolte(Düſſeldorf 98), die über 100 Meter Rücken nur zwei Zehntel Sekunden in:26,4 hinter der deutſchen Höchſtleiſtung blieb. Die Ergebniſſe: Herren: Kraul 200 Meter: 1. Lenkitſch(Aachen 06) :17,6; 2. Trocha(Aachen 06):25,4; 3 Hilker(Duisburg 98):31. 100 Meter Rücken: 1. Nordmeyer(Waſſer⸗ freunde Mülheim):15,8; 2. Huſſels(Düſſeldorf 09):16. 100 Meter Kraul: 1. Lenkitſch(Aachen 06):01,22; 2. Trocha(Aachen 06):03,1: 3. Hilker(Duisburg 98) :04,83. 400 Meter Kraul: 1. Lenkitſch:13,4; 2. Pe⸗ ters⸗Elberfeld 527,6; 3. Prieſter(Düſſeldorf 09):42. Damen: 200 Meter Bruſt: 1. Dreyer(Düſſeldorf 98):04,6; 2. Genenger(Neptun Krefeld):05,1; 3. Fiſcher (Oberhauſen):16,5. 100 Meter Rücken: 1. A. Stolte(Düſſeldorf):26,4; 2. Rupke(Ohligs):30, 4. Vier Olympia-Segelklaſſen Olympia⸗Segelprogramm feſtgelegt In der letzten Sitzung des Olympia⸗Ausſchuſſes des Deutſchen Segler⸗-Verbandes wurden auf Grund der bis⸗ herigen Olympia⸗Segelkämpſe in Amſterdam und Los An⸗ geles und der auf dem Olympia⸗Kongreß in Wien nor⸗ gebrachten Wünſche hinſichtlich der Beſchränkung der auszu⸗ ſchreibenden Klaſſen und Aufnahme der Starklaſſe in des Olympig⸗Programm Beſchlüſſe gefaßt. Es herrſchte volle Einmütigkeit darüber, öͤaß Wettkämpfe für die internatio⸗ nale 8⸗am⸗R⸗Jacht wegen des hohen Baupreiſes von etwa 40 000 Mk. nicht ausgeſchrieben werden. Nicht nur Deutſch⸗ lond, ſondern auch den übrigen Nationen könne ein der⸗ artiger Koſtenaufwand für ein einzelnes Boot nicht zu⸗ gemutet werden. Der in Ausſicht genommene do⸗qm⸗ Schärenkreuzer wurde mit Rückſicht auf ſeine geringe Ver⸗ breitung zugunſten der Storklaſſe fallen gelaſſen, ſo daß die Ausſchretbung ſich in Uebereinſtimmung mit dem Waſſer⸗ ſen beſchränkt, und zwar: Ein⸗Mann⸗Monotype⸗Boot(10⸗ am-⸗Olympia⸗Jolle]; Zweimann⸗Monotype(10⸗Jm⸗Einheits⸗ zehner); Starboote 6⸗qm⸗R⸗Jacht. Die noch in der Entwicklung begriffene Olympta⸗Jolle ſoll in ihrer Erprobung ſo beſchleunigt werden, daß bereits im kommenden Frühjahr die endgültigen Abmeſſungen feſt⸗ gelegt werden, um auch den Ausländern genügend Zeit für die Vorbereitung zu geben. Deutſche Tennisſpieler im Auslande Rotweiß Berlin in Stockholm In den Tagen vom 1. bis 3. Dezember tragen der Stock⸗ holmer ET und Rotweiß Berlin in der Stockholmer Tennishalle einen Klubkampf aus. Die Reichshauptſtädter treten mit von Cramm, Kaj Lund, Frenz und Dr. Klein⸗ ſchroth an, während Stockholm mit den bekannten Oeſtberg, Malmſtröm, Gorell und Ramberg erſcheint. .. und in Kopenhagen Auf der Rückreiſe trägt Rotweiß Berlin noch einen zweiten Klubkampf gegen Boldklubben Kopenhagen aus. In der däniſchen Hauptſtadt haben die Deutſchen eine weit ſchwerere Aufgabe zu löſen, ſtehen ihnen doch vom 5. bis 7. Dezember Ullrich, Gleerup, Anker Jakobſen und Henrikſen als ausgeſprochene Hallenſpieler gegenüber. Hallentennis in Zürich In Zürich gelangten am Wochenende die ſchweizeriſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften zur Durchführung. Aus Deutſchland beteiligten ſich nur Edith Sander, die ſich im Endkampf des Dameneinzels mit Frl. Payot bald nach Beginn eine ſchmerzhafte Fußverletzung zuzog, ſo daß ſie beim Stande von:1 für die Schweizer Meiſterin aufgeben mußte. Im Herreneinzel ſiegte Brugnon mit 416, 672, :0, 618 gegen ſeinen Londsmann Gentien, und beide zu⸗ ſammen holten ſich das Herrendoppel mit:3,:4,:4 gegen Fiſher⸗Aeſchlimann. Im Gemiſchten Doppel ſtellte ſich für Frl. Sander Frl. Schäublein dem Franzoſen Gentien als Partnerin zur Verfügung. Das Paar wurde von Frl. Payot⸗Fiſher:4, 673 geſchlagen. Buſchenhagen disqualifiziert Der Berliner Rennfahrer Paul Buſchen hagen wurde wegen ſeiner unberechtigten Aufgabe im 29. Berli⸗ ner Sechstagerennen, das er zuſammen mit Schön beſtritt, für drei Monate vom Deutſchen Radfahrerverband geſperrt. Buſchenhagen darf in der Zeit vom 9. Dezember bis 9. März keine Rennen beſtreiten und iſt ſomit für faſt alle Winterbahnrennen der reſtlichen Saiſon ausgeſchloffen. Bergmeiſter Möritz wurde vom Führer Adolf Hitler empfangen. Unſer erfolgreichſter Seitenwagenfahrer der letzten Jahre hatte in München⸗Daglfing den vom Volks⸗ kanzler geſtifteten„Goldenen Helm“ gewonnen, den der 1 anläßlich des Empfanges mit ſeinem Namenszug verſah. Einen Europameiſtertitel errang der Hamburger Frei⸗ ſtilringer Földeak kei den Europameiſterſchaften im Frei⸗ ſtilringen in Paris. Földeak beſtegte im entſcheidenden ſportführer Kapitänlt. a. D. Jaſper auf vier Klaſ⸗ Treffen den Franzoſen Arnaud nach Punkten. eee eee: 2 2 Mittwoch. 5 Nord wolle-Konkurs 12 VH. Quole für die Gläubiger Vor kurzem iſt es nach langwierigen Verhandlungen gelungen, im Gläubigerausſchuß der Nordwolle eine wichtige Entſcheidung durchzubringen. Die im Be⸗ trieb befindlichen Werke der Nordwolle, alſo die Gruppen elmenhorſt und Leipzig, die ſ. Zt. mit einem AK. von je Mill% als neue Geſellſchaft gegründet wurden, wer⸗ nunmehr vollſtändig aus der Konkurs ⸗ m a ſſe gelöſt dadurch, daß die Aktien der beiden Ge⸗ 0 n vom Konkursverwalter, der bis jetzt die Ver⸗ cht darüber hatte, veräußert werden. Ein konſortium unter Führung der Dresdner immt dieſe Geſamtaktien, um ſie den Gläu⸗ 1 ginalbedingungen, d. h. alſo zum Kurſe vn 115 v. H. zum Bezuge anzubieten. Dadurch erhält der Konkursverwalter die Mittel, um eine neue Q ie ne note an die Gläubiger zu verteilen. ſtellt ſich auf 12 p.., ſo daß Sie zuſammen mit den bisher aus ten Quoten von je 4 v„ insgeſamt 20 v. H. an Gläubiger der Nordwolle ausgeſchüttet wurden. Der Reſt der Konkurs maſſe iſt nun nicht mehr ſr groß. Es handelt ſich wohl im weſentlichen noch un Grundſtücke, Liegenſchaften oder ſonſtige Rechte. Da die 15 Mill.„ Aktien zu 115 v. H. übernommen werden, han⸗ zelt es ſich um nom. 17,25 Mill. /¼, ſo daß mit den anderen her ausgeſchütteten Quoten von je 4 v. H. insgeſamt etwa 28 bis 30 Mill., verteilt ſein dürften. f Wie in Zukunft die Majoritätsverhältniſſe der beiden Geſellſchaften gelagert ſein werden, iſt erſt end⸗ gültig zu überſehen, wenn das Bezugsangebot abgelaufen iſt. Da die Banken lauch die ausländiſchen) ihre For⸗ derungen bezüglich dieſer letzten Quote von 12 v. H. durch eine entſprechende Aktienübernahme aufrechnen laſſen, ſteht ſchon jetzt feſt, daß ſie über die Majorität ſowohl in Leip⸗ zig als auch in Delmenhorſt verfügen werden, und unter den Banken wird wiederum entſprechend der Höhe ihrer Forderungen die Dresdner Bank den größeren Aktien⸗ poſten beſitzen. an die Gläubiger * Mannesmaunröhren⸗Werke, Düſſeldorf. Die An⸗ fechtungsklage Juſtizrats Hirſchel gegen die Be⸗ ſchlüſſe der GV der Mannesmannröhren⸗Werke, Düſſeldorf, vpm 23. 6. 33 wurde durch Urteil des Landgerichts Düſſel⸗ dorf abgewieſen. auferlegt. 2 Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vormals A. Rößler, Frankfurt a. M. Vorjahrsdividende zu er⸗ warten. 8. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, findet die Bilanzſitzung bei der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideonſtalt am 8. Dezember ſtatt. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1992/3, das eine Fortſetzung der Ausdehnungs⸗ politik und neue Arbeitsgebiete brachte, hat einen durchaus befriedigenden Verlauf genommen. Die neuen An⸗ gliederungen erfolgten ohne Inanſpruchnahme einer Kapi⸗ tolerhöhung, ſondern wurden aus den vorhandenen Vor⸗ (saktien, bzw. aus den hohen flüſſigen Mitteln der Ge⸗ aft beſtritten. Ueber den Dividendenvorſchlag liegen Angaben noch nicht vor, doch kann mit min deſtens der gleichen Dividende wie im Vorjahr(9 v..) ge⸗ rechnet werden. Vielfach wird angenommen, daß die vor⸗ ſichtige Dividendenpolitik in den letzten Jahren und die ſtarke Theſaurierung nunmehr auch den Aktionären, wie es in der letzten GV angeregt wurde, in Form einer höhe⸗ ren Dividende zugute kommt. * onſtanz erhält neue Induſtrie⸗ Unternehmen. Wie Oberbürgermeiſter Herrmann anläßlich einer Veranſtal⸗ tung für die wieder in Arbeit gekommenen Erwerbsloſen der Stadt Konſtanz mitteilte, ſind vor wenigen Tagen die Verhandlungen zum Abſchluß gekommen, auf Grund deren in Konſtanz im nüchſten Jahre eine Mälzerei er rich⸗ tet wird, die für das ganze Bodenſeegebiet von Bedeu⸗ tung ſein wird. Zu dieſem Zweck wird die alte Löwen⸗ Prauerei beim Friedhof mit einem Koſtenaufwand von 150 000„ umgebaut. Ferner hat eine finanziell gut fun⸗ dierte Firma in Württemberg die Abſicht, in Konſtanz eine Weberei einzurichten. Die entſprechenden Kaufver⸗ handlungen ſind bereits im Gange. Es handelt ſich um ein Unternehmen, in dem 50—60 Arbeiter Verdienſt fin⸗ den würden. 8 * Badiſche Elektrizitäts AG. in Mannheim. GV. dieſer in Liquidation befindlichen Geſellſchaft wurde der Abſchluß einſtimmig genehmigt. 1932 konnte ein Gewinn von 306, erzielt werden, um den ſich der Verluſt⸗ nortrag von 110 162/ vermindert. Das mit 68 000 I in der Bilanz erſcheinende Grundſtück, das mit Hypotheken in Heiner Höhe belaſtet iſt, wurde mittlerweiſe zwanasweiſe verſteigert und zwar zum Preis von 68 000 4. Die Ab⸗ wicklung der Geſchäfte wird bis zum 31. Dez. F. J. durch⸗ geführt ſein. Bis jetzt konnten an die Gläubiger zweimal 5 v. H. ausgeſchüttet werden. Vorausſichtlich dürften noch 10 p. H. in der Maſſe liegen. Das Ack. von 100 000/ iſt ganz verloren. S. Siedle u. Söhne Telefon- und Telegrafenwerke AG, Furtwangen. Die GVV. am 20. 12. 33 ſoll neben der Er⸗ ledigung der Regularien über die Herabſetzung des 225 000/ betragenden Grundkapitals i e. F. durch Zuſam⸗ menlegung der Aktien in einem noch feſtzulegenden Ver⸗ hältnis, ſowie über die Herabſetzung des Reſervefonds Be⸗ ſchluß faſſen. * Knopffabrik Hörner u. Dittermaun Gmbcß, Wupper⸗ Die Koſten wurden dem Kläger In der tal⸗Barmen, inſolvent. Die altongeſehene Knopf⸗ und Druckknopffabrik Hörner u. Dittermann Gmbcß) in.⸗ Barmen hat laut„Konſektionär“ die Zahlungen eingeſtellt. Ein gerichtlicher Vergleich wird angeſtrebt. * Dividendeuloſer Abſchluß der Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papierfabriken A, Hirſchberg. Das am 30. Juni 1933 beendete GI ſchließt noch 0,418(3,797) Mill./ Abſchrei⸗ bungen mit einem Reingewinn von 2768 l, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. war die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung durch Entnahme aus dem Reſervefonds von 0,288 und durch Buchgewiun aus der Kapitalherabſetzung von 4,506 Mill./ ausgeglichen]. Der Geſchäftsbericht läßt erkennen, daß die Entwicklung des Unternehmens ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf einer aufſteigenden Linie bewegte. Die Reorganiſation des Be⸗ triebes konnte zu Ende geführt werden. Sie führte dazu, doß die Verluſte des erſten Vierteljahres wieder aus⸗ Ts-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 55g Keine Zerschlagung der Großbanken Unfersuchungsausschuß für Filialabbau In der geſtrigen S ſtellte Dr. Schacht zum Problem der beſſeren Kreditverteilung die Frage in den Vordergrund, ob es nicht empfehlenswert ſei, an die Stelle ing des weitverzweigten Filialbankennetzes ein Syſtem von Regionalbanken zu ſetzen. Dr. Rummel legte dar, daß im allgemeinen die Generalunkoſten bei den Filial⸗Großban⸗ ken kleiner ſein werden, als bei den Provinzgroßban⸗ ken. Dagegen herrſche bei den letztgenannten eine en⸗ gere Verbundenheit zwiſchen der Banklei⸗ tung und der Kundſchaft. Selbſt dem hervor⸗ ragendſten Filialbankleiter fehle immer etwas, was den kleinſten Regionalbankdirektor ar hnet: nämlich die letzte antwortung. Verbundenheit zwiſchen den Regionalbanken und indſchaft habe in der Kreditkriſe des Jahres 1931 dazu ihrt, daß ſich die Folgeerſcheinungen der Kriſe bei den Regionalbanken nicht ſo ſtark auswirkten. Ner Ver Eine Zerſchlagung der Großbanken zugunſten der Re⸗ gionalbanken ſei abzulehnen, dagegen ſei eine allmähliche, organiſche Rückentwicklung der Großbanken und eine Zu⸗ rückziehung der Großbankniederlaſſungen zu befürworten, die nicht unbedingt erforderlich ſind. Den beſtehenden Pro⸗ vinz⸗Aktienbanken würde daun mehr Lebensraum gegeben ſein. Ferner trat man für eine Begründung des un⸗ beſchränkten, direkten Diskontverkehrs von Provinzkunden mit der Reichsbank ein. Der örtliche Wechſelverkehr müßte wieder über die betreffenden Lokalbanken geleitet werden. Hierzu ſtellte Dr. Schacht feſt, daß die Reichsbank in keiner Weiſe darauf ausgehe, den Provinzbanken in irgend⸗ einer Form die Geſchäfte zu beſchneiden und Konkurrenz zu machen. Baron v. Schröder bezeichnete eine klare Glie⸗ derung der Kompetenzen zwiſchen den Regional⸗ banken und den Filialgroßbanken als ſelbſtverſtändlich. Es ſei heute für den nationalſozialiſtiſchen Staat nicht mehr möglich, von einer Seite aus ein Uebergewicht be⸗ ſtehen zu laſſen, das faktiſch in weiteſtem Maße die geſamte Wirtſchaft beherrſcht. Wie die Konzer nauflocke⸗ rung bewieſe, gehe man in der Induſtrie ſchon an die Beſeitigung derartiger Uebergewichte heran. Dagegen ſei in vielen Orten des Reichs heute alles auf die Filialen der drei in Berlin domizilierten Großbanken abgeſtellt. Eine befriedigende Löſung der örtlichen Bankverhältniſſe hätten die Großbanken bereits zu finden verſucht, indem ſie an verſchiedenen Orten ihre Filialen zu ſog. Kopf ⸗ filialen zuſammenſchloſſen. Eine gutgeleitete, ſelb⸗ ſtändige Regionalbank werde aber keine größeren Unkoſten haben, als dieſe Kopffilialen. Wenn der Staat Teile der ihm de facto gehörenden Großbanken beuntze, um damit dem geſamten Re⸗ gional⸗Banken⸗Syſtem zu helfen, ſo würde dies nur im Sinne eines organiſchen Wachstums der Regionalbanken liegen. Das Beſtehen eines ſolchen Syſtems gewährleiſte eine beſſere Kreditverteilung, beſonders für die mittleren und kleineren Betriebe und eine beſſere Pflege des Perſonal⸗ kredits. Bezüglich der Reichsgarantie für die Großban⸗ ken wandte Dr. Schacht ein, daß er in der Bankenkriſe 1931 die Garantiegrenze für die kleineren Kreditoren der Danat⸗Bank bis 10 000/ vorgeſchlagen habe. Es ſei un⸗ erfindlich, warum die damalige Regierung trotzdem die Garantie auch für die großen Kreditoren übernommen habe. geglichen und dorüber hinaus beim Jahresſchluß noch an⸗ gemeſſene Abſchreibungen ermöglicht wurden. O Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappenfabrik Neuß. 28. Nov.(Eig. Dr.) Das Unternehmen, an deſſen 2,80 Mill. 1 betragenden AK die Ruberoid⸗ Werke A G Hamburg und die Portlandzementwerke Dyckerhoff Wicking Mainz beteiligt ſind, hat im Geſchäftsjahr 1932/33(80. Juni) einen kleinen Gewinn erzielt, der zur Tilgung des Verluſtvortrages aus 1931/2 in Höhe von 671685/ verwendet wird. GW 19. Dez. * Papierfabrik Möckmühl AG. Die Geſellſchaft weiſt per 30. Juni 1933 einen Reingewiun von 29 182„ ein⸗ ſchließlich 734„ Vortrag aus. Dem Maſchinenerneue⸗ rungsfonds werden 10 000/ zugewieſen, aus dem Reſt⸗ gewinn 7 v. H. Dividende verteilt und 4482, vor⸗ getragen. Die allgemeine Wirtſchaftsloge hot ſich im Be⸗ richtsjahr noch nicht weſentlich gebeſſert, doch erſcheinen die Ausſichten inſofern hoffnungsvoller, als die Fachverbände preis⸗ und abfatzregelnde Abmachungen zu treffen im Be⸗ griff ſtehen. Andererſeits iſt durch Rückgang des Waſſer⸗ ſtandes in den letzten Monaten ein erhöhter Kohlenver⸗ brauch eingetreten. * Aufträge für die pfälziſche Schuhinduſtrie. Der mitt⸗ leren und kleinen Schuhinduſtriebetriebe wurden auf Ver⸗ mittlung der NS⸗Hago vom Münchener Wohlfahrtsamt ein Auftrag von insgeſamt 585 000 Paar Kinderſchuhen ſo⸗ wie 110000 Paar Herren⸗ und Damenſohben erteilt. Die noch in Gang befindlichen Verhandlungen mit der Reichs⸗ zeugmeiſterei laſſen einen weiteren Auftrag erwarten. „Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei AG., Eitlingen. Direktor Wilhelm Kleinecke iſt zum Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft beſtellt worden. * Württ. Porzellanmanufaktur AG, Schorndorf. Die Geſellſchaft weiſt für 1932/33 einen neuen Ver luſt von 16 401/ aus, der gemäß GV⸗Beſchluß aus der außer⸗ ordentlichen Reſerve von 38 559, getilgt wird. Das Kapi⸗ tal wurde um weitere 100 000 auf 100 000, herabgeſetzt, doch berückſichtigt die Bilanz noch nicht dieſe Transaktion. Daß abgelaufene Geſchäftsjahr habe noch keine Beſſerung gebracht, die Preiſe waren weiter rückgängig, die Geſchüfts⸗ ſchrumpfung ſetzte ſich fort. Infolge großer Ueberproduk⸗ tion macht ſich gegenwärtig in der Porzellaninduſtrie eine uferloſe Preisſchleuderei bemerkbar. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Die GWV. erledigte einſtimmig die Regularien und be⸗ ſchloß, den nach Verrechnung von 24 734 1 Gewinnvortrag ausgewieſenen Verluſt von 758 009 4 auf neue Rechnung vorzutragen. AR.⸗Vorſitzender Geh. Rat von Petri⸗Nürn⸗ berg führte u. a. aus, es ſei ſchwer zu hoffen, daß in der Weltwirtſchaft bald vernünftige Gedankengänge wieder Platz greifen. Bei dieſer Sachlage könne nicht überraſchen, daß der Export der MAN auf einem Tiefſtand angekom⸗ men ſei. Dies ſei für eine Maſchinenfabrik um ſo gefähr⸗ licher, je hochwertiger ihre Arbeit ſei. Der Vorſitzende des Vorſtandes, Geh. Rat Lauſter⸗Augsburg, legte dar, daß die erſten ſechs Monate des Geſchäftsjahres eine weitere Ver⸗ minderung der Belegſchaft gebracht habe, daß ſich aber mittlerweile der Perſonalbeſtand von 7000 Mann an der Jahreswende um faſt 25 v. H. vermehrt habe und die Geſellſchaft dieſen Stand den Winter über halten könne. Von einer befriedigenden Ausnutzung der Anlagen ſei aber noch nicht zu ſprechen. In dem Werk Guſtavs burg geſtalte ſich der Auf⸗ tragseingang durchaus befriedigend, wobei die Arbeits⸗ beſchaffungspläne öffentlicher Stellen die Hauptrolle ſpie⸗ len. Die Belegſchaft habe ſich hier auf rd. 1200 Köpfe gehoben. Im Werk Nürnberg, das in der Vergan⸗ genheit am ſtärkſten gelitten habe, ſei der Auftrags⸗ eſtand in den letzten Monaten erheblich verbeſſert worden und die Belegſchaft um faſt 50 v. H. geſtiegen. Die Mehrung beruhe ausſchließlich auf den Abteilungen Wa⸗ genbau und Laſtwagenbau. Die Verwaltung glaubt, ſich mit Dieſelmotoren nunmehr endgültig durchgeſetzt zu haben. Im Dampfkeſſelbau konnte eine größere Beſtel⸗ lung mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. über drei Löffler⸗ Keſſel abgeſchloſſen werden. Im Werk Augsburg ſei in den erſten ſechs Monaten des letzten Geſchäftsjahres der Auftragseingang ſchlecht geweſen. Eine Beſſerung, die um die Jahreswende ein⸗ krat, ſei wieder ins Stocken gekommen. Im Inlands⸗ geſchäft konnte dieſe Stockung durch Arbeitsbeſchaffungs⸗ aufträge und Beſchaffungserleichterungen überwunden werden. Das Auslandsgeſchäft ſei dagegen noch notleidend. Erſt in den letzten Monaten ſei auch hier eine leichte Beſſe⸗ rung zu verzeichnen. Gegen Jahresbeginn konnte der Auf⸗ tragsbeſtand um etwa 40 v. H. und die Belegſchaft um 1d. 600 Mann erhöht werden. Bet der beſchränkten Aufnahme⸗ fähigkeit des deutſchen Marktes mußte die Aufmerkſamkeit vorzüglich dem Auslandsmarkt zugewandt werden und es konnte auch eine Steigerung des Exports erzielt werden. Zuſammenfaſſend ſtellte der Vorſitzende für alle drei Werke eine erfreuliche Zunahme des Beſchäf⸗ tigungsgrades feſt. Im Kraftmaſchinenbau ergebe ſich allerdings, daß ſich der Hauptteil der Beſtellungen auf kleinere Anlagen erſtrecke und daß das Vertrauen, das zur Erſtellung größerer Anlagen notwendig iſt, anſcheinend noch eine Anleihe in Schweizer Franken aufgenommen, die, Fortſchritte zu verzeichnen ſind. Die ſchon vorhandene Beſſerung auf dem Inlandsmarkt ſei zweifellos ein Erfolg der Regierungsmaßnahmen, der hiermit beſonderer Dank gezollt werden müſſe. Negionalbanken und Generalunkosfen Als Vertreter der Großbanken ſprach darauf Dr. Reinhart(Commerzbank). Er halte es für verfehlt, daß etwa Regionalbanken mit öffentlichen Darlehen gegrün⸗ det werden. Hinſichtlich der Kreditgewährung der Commerz⸗ bank teilte er mit, daß vom 1. 4. bis 31. 10. 33 4877 Kredite nter 100 000„ und nur 95 Kredite über 100 000 4 ge⸗ hrt worden ſeien, worin die Wandlung des Kredit⸗ tes der Großbanken deutlich zum Ausdruck komme. be die Erfahrung gemacht, daß der am meiſter herum⸗ ommene Filialbankleiter, der erſt bodenſtändig geworden ſei, die beſten Qualitäten beſitze. Herr von Moller bezeichnete es im Zuge der De⸗ zentraliſation der Großbanken für wünſchenswert, dieſe von dem Uebermaß an kleinen Filialen zu befreien. Die Großbanken ſelbſt ſolle man als Verſorger der großen und mittleren Betriebe beſtehen laſſen und zunächſt damit beginnen, s Filiaſyſtem k abzubauen. III ir. Urbig warnte vor einer Zerſchlagung der Groß⸗ banken, denn ſowohl bei einer Tätigung von großen Aus⸗ landsgeſchäften, als auch in währungspolitiſcher Hinſicht werde man auch in Zukunft dem Auslande gegenüber die beſtens eingeführten und erprobten Großbanken brauchen. Auch in der Nachmittagsſitzung ſtand die Regio⸗ nalbankfrage im Mittelpunkt, wobei die Anſichten oft ziem⸗ lich auseinandergingen. Dr. Raſche von der Weſtſalen⸗ bank bezeichnete eine Reprivatiſierung der Banken über Börſe ols nicht möglich. Der Grundſehler ſei, eine Löſung für ganz Deutſchland zu ſuchen, während man immer nur von den einzelnen Wirtſchaftsgebieten ſprechen könne. Man könne vier Möglichkeiten ins Auge faſſen: Die Neuerrichtung von Regionalbanken, die Verſelbſtändigung der Kopfſilialen der Großbanken, die Ausgliederung auf⸗ genommener Provinzialinſtitute aus den Großbanken oder den Ausbau der beſtehenden Organiſationen. Es habe kei⸗ nen Zweck, die Großbanken zu beſeitigen. Nur eine ge⸗ ſunde Miſchung des Syſtems werde die geeig⸗ neten Möglichkeiten zur Kreditverſorgung geben. Das Ergebnis der Aussprache Wie Dr. Schacht zuſammenfaſſend betonte, hätten die Beſprechungen gezeigt, daß bei allen Stellen, auch bei den Leitungen der Großbanken der Wunſch vorhanden ſei, das Bankweſen als dienendes Glied in die Wird⸗ ſchaft nach nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ faffungen einzugliedern. An dieſem Grund⸗ gedanken müſſe abſolut feſtgehalten werden. Ueber die Frage, ob es richtig ſei, das Kapital dort, wo es ſich be⸗ finde, möglichſt zerſplittert zu laſſen, oder ob es zweckmäßi⸗ ger ſei, die Mittel an einer Stelle zu ſammeln und dann wieder zu verteilen, werde ſich der Ausſchuß ſpäter noch eingehender zu befaſſen haben. Die Forderung nach einem Vorhandenſein ſtarker regionaler Banken ſei grundſätzlich nicht abgelehnt worden, doch ergäben ſich außerordentliche Schwie⸗ rigkeiten, um dieſe Wünſche praktiſch durchzuſetzen. Es hänge davon ab, in welchem Umfang man in den ein⸗ zelnen Wirtſchoftsgebieten Intereſſenten finde, die ſich an einer ſolchen Neubildung beteiligten. Derartige Inſtitute in eine abhängige Stellung von einem Zentralinſtitut zu bringen, werden jedoch von den meiſten Diskuſſionsrednern abgelehnt. Die Verantwortung des Leiters der Pegional⸗ banken müſſe weitaus größer ſein als diejenige der Filial⸗ bankleiter der Großbanken. Dieſe höhere Verant⸗ wortung könne Regionalbankleiter nicht erfüllen, wenn er übergeordneten Stellen in Berlin unterſtehe. Das In⸗ tereſſe für die Errichtung von Regionalbanken ſet nicht gering. Es beſtünden verſchiedene Möglichkeiten, ſei es mit Hilfe der Großbanken oder mit Hilfe von ſtaatlichen Einflüſſen, den Gedanken der regionalen Ban⸗ ken beſonders vorwärts zu treiben. Zur Er⸗ zielung von praktiſchen Ergebniſſen in dieſer Richtung werde man ſich weiter ſehr eingehend mit dem Problem zu befaſſen haben. * Bender u. Gattmann AG., Frankfurt am Main. Erhöhter Verluſt. Der Beginn des am 30. 4. 1933 abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahres dieſer Herrenkleiderfabrik fiel in die trübſte Zeit, die die Herrenkleiderinduſtrie jemals erlebte. Dennoch konnte der Umſatz mengenmäßig gegen das Vor⸗ jahr um etwa 35 v. H. geſteigert werden; gegen Schluß des Berichtsjahres wurden erhebliche Neueinſtellungen vor⸗ genommen. Daß ſich der Verluſt nach 0,15(0,12) Mill. Mark Abſchreibungen um 41 596/ auf 140 518 4 erhöht, wird vor allem einem faſt Frei Wochen dauernden Streik zugeſchrieben. Löhne, Gehälter und ſoziale Abgaben be⸗ anſpruchten(in Mill. /) 1,31, Zinſen und Beſitzſteuern 0713, ſonſtige Unkoſten 0,69(ti. V. zuſammen 1,89), Jagegen brachten Erträge 2,24.— Da Zsneue Geſchäftsjahr habe ſich recht gut angelaſſen. Einlagerungen Verlängerung der reichsseifigen Exleichferung Für das oberrheiniſche Lagerhausgewerbe ſowohl als für die Großmühlen und den Getreidehandel ſind im Hin⸗ blick auf die gefüllten Lager die Erleichterungen von ganz beſonderem Intereſſe, die das Reich für die bis zum 30. November vorgenommenen Einlagerungen von Getreide gegen Orderlagerſchein gewährt, und die nun⸗ mehr in folgender Richtung erweitert und ver blän⸗ gert worden ſind: Soweit Getreide, das bis zum 30. November 1933 auf Fremdlager gegen Orderlagerſchein mit einer reichsſeitigen Lagerkoſtenvergütung für eine dreimonatige Einlagerungs⸗ dauer von 5„ je Tonne eingelagert iſt, über dieſe drei⸗ monatige Lagerzeit hinaus eingelagert gehalten wird, wird reichsſeitig folgende Lager koſten vergütung gewährt: Für den vierten vollen Einlagerungsmonat 1% je Tonne, für den fünften vollen Einlagerungsmonat 0,80% je Tonne, für den ſechſten vollen Einlagerungs⸗ monat 0,70/ je Toune. 2. Soweit Getreide gegen Orderlagerſchein auf Fremd⸗ lager in der Zeit vom 1. bis 31. Dezember 1933 auf die Dauer von drei Monaten neu eingelagert wird, wird eine reichsſeitige Lager koſtenvergütung von 5„ je Tonne unter den gleichen Vorausſetzungen ge⸗ währt, unter denen ſie für eine bis zum 3 0. No ⸗ vember 1933 ̃ getätigte Einlagerung biaher gewährt worden iſt. 3. Das Reich hat die Reichsſtelle für Getreide, Futter⸗ mittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Ge⸗ ſchäftsabteilung, durch entſprechende Entſchädigung in die Lage verſetzt, ihre Lager koſten gebühren, und zwar ſowohl bei Fremdlager als auch bei Eigenlager, nicht nur wie bisher eine bis zum 30. November 1933, ſondern auch für eine bis zum 31. Dezember 1933 gegen Orderlager⸗ ſchein vorgenommene mindeſtens drei Monate dauernde Einlagerung von Getreide inſändiſcher Herkunft diesjäh⸗ rige Ernte um 1/ je To. herabzuſetzen, ſo daß in dieſen Fällen für die Beteiligungen keine Mehrkoſten aus der zentralen Verwaltung der der Reichsſtelle angeſchloſſe⸗ nen Läger, bei Eigenlager überhaupt keine Mehrkoſten er⸗ wachſen. 4. Bei den durch Getreide⸗Orderlagerſchein geſicherten Wechſeln will die bei der Zentrale Deutſcher Getreide⸗ Kreditbanken und bei der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt entſtehende Zinsſpanne ſowie die ent⸗ ſtehenden Wechſelſtempelſpeſen nicht nur wie bisher in denjenigen Fällen, in denen die Kreditinanſpruchnahme bis zum 15. Dezember 1933 erfolgt, ſondern auch in denjenigen Fäuen, in denen die Inanſpruchnahme des Kredits bzw. des Verlängerungskredits bei der Zentrale Deutſcher Ge⸗ treide⸗Kreditbanken bis zum 15. April 1934 erfolgt, auf das Reich übernommen.— Die Anträge auf Gewährung der Lagerkoſtenvergütung gemäß Nr. 1 und 2 ſind binnen zwei Wochen nach Beendigung der Einlage⸗ Universum Film AG. Berlin In der o. GB., in der 97,8 v. H. des 45 Mill. genden AK. vertreten waren, gab der ſtellv. AR.⸗Vor Staatsrat Dr. von Stauß einen Rückb 5 ſchichte des Unternehmens. Die Regularien wurden glatt erledigt. Neu in den AR wurde Geh.⸗Rat Dr. Hugenberg gewählt, der zu Anfang des Jahres 1033 anläßlich ſeiner Berufung in das Reichskabinett das M 5 dat niedergelegt hatte. Für die ausgeſchiedenen AR glieder Bodenheimer und Sobernheim wurden Bankdirektor Joſeph Schilling⸗Berlin und Banköirek⸗ tor Hans Schippel⸗Berlin, in das Gremium gewählt Von Verwaltungsſeite wurde mitgeteilt, daß es im laufeg⸗ den Geſchäftsjahr 1933⸗84 leichter ſei als im Vorjahr, mit einer Dividende aufzuwarten. Generaldirektor Ludwig Kitzſch führte ergänzend daß in den erſten fünf Mo⸗ naten des laufenden Geſchäftsjahres etwa dasſelbe Brutto⸗ ergebnis wie in der Berichtszeit des Vorjahres erzielt wer⸗ den konnte, wobei noch zu beachten iſt, daß in Hieſer Zeit der Boykott im Ausland herrſchte. Wahlei ſtattgefunden haben und die Seutſche Filmwirtſch Neuaufbau begriffen war. zenn keine beſonderen Schwierigkeiten auftauchen, ſei einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. In der AR.⸗Sitzung der Univerf Film AG. wurde Geheimrat Hugenberg einſtimmig zum Vorſitzenden des Aufſichtsrats gewählt, Staats⸗ rat E. G. von Stauß zu ſeinem Stellvertreter. Glückauf-Brauerei AG. Gelsenkirchen Lösung des IG-Verfrages mif Nifferbrauerei: Die ao. GV. genehmigte mit überwiegender Mehrheit die Anträge der Verwaltung, wonach der Vorſtand ermäch⸗ tigt wird, einen Nachtrag zu dem Intereſſep⸗ gemeinſchaftsvertrag in dem Sinne abzuſchließen, daß die Aus loſung der Stammaktien für vier Jahre beginnend mit dem Geſchäftsjahre 10 3 ausſetzt, ſernet die den Glückaufaktionären von der Dortmunder Rit⸗ terbrauerei garantierte Verzinſung von 10 auf 750 v. H. herabgeſetzt wird. Ein neben der TO. eingebrachter Antrag, die Verwal⸗ bung zu beauftragen, unverzüglich mit der Ritterbrauerel wegen Aufhebung des JG Vertrages in Ver⸗ handlungen einzutreten, wurde ebenfalls mit großer Stim⸗ menmehrheit angenommen, nachdem die Verwaltung zu⸗ geſagt hatte, dieſen Vorſchlag nach Möglichkeit zu verwirk⸗ kichen, ohne daß dabei Zuſagen hinſichtlich der Verfügung⸗ ſtellung der im Beſitz der Ritterbrauerei befindlichen Glück⸗ aufaktien abgegeben worden wären. Brauerei Dividenden * Vereinigte Thüringer Brauerei AG. in Artern Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR. ſchlägt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932⸗33 eine Dividende von wieder 6 v. H. vor, da der vorjährige Umſatz faſt völlig aufrecht erhalten wer⸗ den konnte. * Freiherrlich von Tucheriſche Brauerei AG, Nürnberg. Die o. GVgenehmigte einſtimmig den bekonnten Ab⸗ ſchluß per 30. 6. mit 4(0) v. H. Dividende. In den AR gewählt wurden die Herren Baron Reinhold von di⸗ dinghauſen, Nürnberg, Freiherr von und zu der Tann, Rathſamhauſen und Baron Hans von Tuche: in Simmelsdorf. Ausgeſchieden ſind die Herren Kommer⸗ zienrat Scheyer, Konſul Willy Sachs, Schweinfurt, Legationsrat Dr. Friſch⸗ Berlin und Chriſtoph Freihert von Tucher⸗ Nürnberg, der als Direktor in den Vor⸗ ſtand eingetreten iſt. Das neue Geſchäftsjahr hat ſich zu⸗ friedenſtellend oangelaſen. * Brauhaus Nürnberg. Der AR beſchloß, wieder wie i. V. 7 v. H. Dividende auf die Sta und 6 v. H. auf die VA vorzuſchlagen. Die dem Brauhaus Nürnberg nahe⸗ ſtehende Brauerei J. G. Reif A G wird ebenfalls wieder 7 v. H. Dividende verteilen. * Sandlerbrän., Kulmbach. Aus 127 995(i. V. 118 865 Mark Reingewinn wird der GV. am 22. Dez. die Vertei⸗ kung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen. Weiter wird der GV. die Herabſetzung des. von 1,20 Mill. in e. F. durch Einziehung von 120000 4 eigenen Aktien auf 1,08 Mill./ vorgeſchlagen. * Brauhaus Regensburg AG, Regensburg. Divi⸗ dendenerhöhnng. Der AR beſchloß, der am 14. Dezember ſtattfindenden bo. GV für das Geſchäftsjahr 1932 die Auszahlung einer 5proz. Dividende(i. V. 4 v..) vorzuſchlagen. 5 * AGG⸗Brauerei Zirndorf bei Nürnberg, Zirndorf. Der GV am 14. Dez. wird vorgeſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1932/38 eine Dividende von 10 v. H.(i. V. 12 v..] zu verteilen. betrg⸗ * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Wrede Malz. Der AR. der Mälzerei AG. vor m. Al bert Wrede in Köthen beſchloß, der GV. am 21. Dez. die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. für das mit dem 31. Aug. abgelaufene GJ. vorzuſchlagen. * Jacob Stück Nachfolger Ach, Hanau a. M.— Verluf Dieſe Litörfabrik weiſt für 1932 nach 50 000% Abſchrei⸗ bungen einen Ver buſt von 73 989/ aus, der ſich un den Gewinnvortrag aus 1931 auf 63 409/ vermindert und in dieſer Höhe vorgetragen wird. von Geireide rungsdauer, für die die Lagerkoſtenvergütung erbeten wird, an die Deutſche Renten bank⸗Kreditauſtalt Berlin Wi, zu richten, bei der auch Antragsformbogen erhältlich ſind. Ueber die Anträge entſcheidet die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt nach näherer Beſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft unter Ausſchluß des Rechtsweges. Die zu Nr. 3 und 4 bezeich⸗ neten Vergütungen werden, ohne daß es dieſerhalb eines Antrages der Beteiligten bedarf, ohne weiteres verrechnet. J * Obſtgroßmärkte. Auf dem Hand ſchuhs heimer Obſtgroßmarkt koſteten bei mäßiger Anfuhr und guter Rach frage: Aepfel 10—18, Birnen—14, Feldſalot 1520, feſeh⸗ kohl 13, Tomaten 8 Pfg. pro Pfund. Dürkheln! Auktion: Tomaten—12, Birnen—14 Pig. Freier Markt: Tomaten 5— 10, Birnen—12, Aepfel—14 Pfg. Morkt⸗ verlauf rege. 1 * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 28. Nov. Jun und Preiſe: 22 Ochſen 731, 25—27, 24.20, 2224, 1 42 Bullen 2820, 2326, 2228, 1922; 49 Kühe=. 1620, 1116, 125 Färſen 2733, 2427, 24 1 205 Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, 8638, 93%. 795 Schweine—, 51—54, 50—53, 4751, 4547,— 8 1 Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, geri 5 Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. Tiere beſter ſchaffenheit über Notiz bezahlt. 5 1 * Sinsheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 38 Käufer d Preiſe von 28—34„ pro Paar, 7 Milchſchweine zum Biel von 17—18„ pro Paar. 11 * Meckesheimer Schweinemarkt vom 28. Nov. Der 7 war mit 35 Läufern und 4 Milchſchweinen befahren. 5 zielten Läufer 39—42/ und Milchſchweine 2021 Paar. Handel gut. 905 * Bühler Schweinemarkt. Anfuhr: 165 Ferkel, 1 1 ſerſchweine. Verkauft wurden 140 Ferkel, 6 Läufe mch Niederſter Preis für Ferkel 15, mittlerer 25, höchſter Ken für Läuferſchweine 40, 50, 60/ pro Paar. Mort * Billigheimer Schweinemarkt vom 28. Non. Det Nee wor mit Milch⸗ und Händlerſchweinen gut befahren 11 Preiſe bewegten ſich zwiſchen 16 und 25„ je Paar. 5 verlauf langſam. Frankfurier Abendbörse weifer fes 5. gewannen. JG. 1 91 ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 95 v. H. fort, au alben Walöhof notierten 7 v. H. höher. Auch Renten 15 lebhaftes Geſchäft. Altbeſitz war um 4 v.., Neubaſſtee 6 v. H. gebeſſert. Späte Reichs ſchuldbuchforderungen z etwa behauptet. Im Verlau e ergaben ſich überm eg weitere Erhöhungen um 4 v.., beſonders be Farben und Montanaktien. Zell Waldhof gewannen 115 1 H. Am Rentenmarkte blieben Neubeſitz 99 während Altbeſitz und ſpäte Schuldbücher ruhiger g U. a. notierten: Neubeſitz 16,30—16,55, Altbeſitz 8 75, Farben 128 128,25, Junghans 30,0 und Si Aut Am get im Heſprech heim ſte ſtänd en Jun Sigd ** 20.80 Zelle Zelle bronn“. Stro bovenſa⸗ schen Ki ſtatt. E glieder Lokal B 5 Schulun Thema: der Ben Fend Schützen Ilve Gemeint iſt Pfar: Die Freit (Haupte bek abzt gemacht Punkt 2 Hal ſucht Vert werbut Stellun unter Floſfer, vetkü Abitu; Keuntn 1 mit Ze ermte Aufort z Sonnig mti Sp 1. 12. 5 Vochert Lesres mit el. Uuar zu Uebern⸗ verwalt D V3 Tics 2 Am neu hen billig 31 as Man⸗ 110 hen, zt, ſerner er Rit⸗ auf 7,50 erfügung⸗ zen Glück⸗ lrtern.— r das Ge⸗ v. H. vor, Uten wer⸗ Nürnberg. unten Ab⸗ In den von Li⸗ zu der Tu cher Kommer⸗ hweinſurt, Freiherr den Vor⸗ it ſich zu⸗ ieder wie v. H. auf berg nahe⸗ ls wieder V. 118 828 ie Vertei⸗ geſchlagen. des Ak. 120,000 4 Divi⸗ Dezember 932¼3 die i dorf. Der ſchäftsjahr v..] zu zei Wrede Albert „Dez. die v. H. ſüt hlagen. 55 Verluff. Abſchrei⸗ r ſich un 1 25 und jeten wird. an ſt all, formbogen e Deutſche mung des haft unter 4 bezeich⸗ dieſerhalb eiteres heimer uter Nach⸗ 20, Rriet⸗ äufer zum um Pleſſ Der Markt en. Es er⸗ 21( ie Mittwoch, 29. November 1 1933 1939 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe —— NSA-Iittellungen eines Heimes u 29. Nov. 1933, 19.55 e 5 5 Bänke. Stif⸗ Aus partelamtlichen Behanntmechungen enmommen tungen können bei 5 eee Herrlachſtraße 9, 1150 angegeben werden und werden beim Stifter ab⸗ 8 geholt Anordnungen der Kreisleitung Am D Donnerstag, 30. November 1933, 20 Uhr, fin⸗ Deutſches Jungvolk geterraum der Kreis leitung in 1 12, 2 n 171 5 bet im Schlage. ii t 12, 2, eine Jungbaun 1/171. 2 Jungvolk benötigt Hei in A der Ortsgruppenleiter des Stadtgeht. 150 2 Jungvo enötigt eime Besprechung d 0 1 3, Stadtgebiets Mann⸗ allen Stadtteilen. Wer if ere einen Raum, der für etwa heim ſtatt, zu der die O künden perſönlich zu— ſcheinen haben. ruppenleiter unter allen Um⸗ 20 Jungen Platz bietet und heizb ar iſt, gelt oder koſtenlos zur V erfügung zu ſtellen. gegen geringes Ent⸗ b da Der Kreisleiter: gez. Dr. Rot Gbenſo iſt das Sle geg. Dr. Rot h. Jungvolk dankbar für einfaches Mobiliar, Bilder, Wand⸗ PO. 98 ee Inſtrumente(Klampfen, Blockflöten 5 5 s ugen bücher. Mitteilung rbete das Haus der g. 8 Zafte* 9 en erb. n an das aus der Jungbuſch. Zelle 6: 20, Roy. e 20.30 Uhr, Jugend, Luiſenring 40, Montag und Donnerstag, 6 bis 7 Sladt Veilbrenn⸗— Zelle 9 29. Nov. Zellenappell, Uhr, Breuerzimmer, Kulturwart. 2080 Uhr 5 Gif ſenbahner⸗Kantine, Güterhallenſtraße. Jungbann 1/171. Mittwoch, 29. Nov., Haus der Zelle 2: 50. Nov.: Zellenappell, 20.30 Uhr,„Loreley“.— Jugend(Hofraum),.3 rſprechchor.— 5 Uhr 5 57— 2 8 90 30 195 1 8* 1 8. or. Zelle 8: 30. Nov.: Zellenappell, 20.30 Uhr,„Stadt Heil⸗„(W Veihnachtsſprechchor aum) Mittwoch, h. bronn“. 5 85 25 Nov., 4 Uhr, Ka ul 1 Saal der„Lieder⸗ Strohmarkt. Am Mittwoch, 29. Nov., findet im Beet⸗ tafel“, K 2, 5 Uhr, Or. C inen aller Gemeldeten bovenſaal, L 4, 4, 20.30 Uhr, ein Klavierabend des Häckel⸗ iſt Pflicht. ſchen Konſervatoriums für die Ortsgruppe Strohmarkt NSBO katt. Eintritt frei. Wir bitten alle Parteigenoſſen, Mit⸗ 5 Achtung! Sämtliche Ortsgruppenbetriebsobleute und glieder der Unterorganiſationen und deren Angehörigen um Betriebszellenobleute des Stadtgebiets Mannheim ſpre⸗ cge Beteiligung. chen unbedingt am ittwoch, 20. 8. Mts., auf der Ofiſtadt. Die Sprechſtunden finden nunmehr Lreimal Kreisbetriebszellenabteilung in L 12, 2, vor. 9 5 5 wüchemelich ba ung 11 5 i 85 1 119 285. 3 Humboldt. Auf Vorſchlag von Pg. Valentin Heß und jeweils vo hotel, Zimmer 6.— Pg. Alois Schmidt übernimmt ab ſofort Pg. Heinrich Mittwoch, 29. Nov., Neckarſtadt⸗Oſt. Lokal Brauerei e und Deutſ Feudenheim. iſt Pfarrer Senn. der Bewegung ſind mitzubringen. Donnerstag, 30. Nov., 20.30 Uhr, im 20.30 Uhr, im Parkhotel Amts⸗ walterſitzung der PO. Donnerstag, Durbiche Hof, bend für die Zellen 99 30. Nov., ches Volk. Schützenhaus Amts walterappell. Ilvesheim Donnerstag, 30 Hemeindehaus eine öffentliche Verſam mlung ſtatt. S- Frauenſchaft Die Kuchen für den Bazar det, Winterhilfswerks ſind Freitag, 1. und Samstag, 2. Dez., im Roſengart en (Haupteingang! von morgens.30 Uhr ab bei Frau Stem⸗ bel abzuliefern. Deutſches Eck. Der Heimabend am Mittwoch fällt aus. Mittwoch, 29. Nov., Neckarſtadt⸗Oſt. im„Neckarſchloß“. Kolouialſchar. gemacht haben, treten Alle Mitglieder 88. 20.30 Uhr, Käfertalerſtraße, Zellen⸗ 10, 994 11, 10012 Anhänger und 20 Uhr, Heimabend der Kolonialſchar 9, auch diejenigen, die bis jetzt noch keinen HJ⸗Dienſt am Mittwoch, den 29. November, Punkt 20 Uhr, im Hofe des Hauſes der Jugend vollzählig an. Beutel, im Pg. He Freunde Redner der Firma gliederverſa der im Mannheim, Walohofſtr. 1 gruppen⸗Betriebsobmanns in der 1 Die Kr perſönlich anweſen pflichtung der Amtswalterſchaft anzug. d.., findet im Kath. 5 Strohmarkt. Die für Mittwoch, Ar itswalterſitzung fällt aus. Nächft 6. Dezember. Friebrichspark. Am Mittwoch, Amtswalterſitzung in der Geſchäf 1 0 Nächſter Schulungsabend 20.30 Uhr, im Lokal„Prinz Max“. lismus zum ſtändiſchen Gedanken. Waldhof. Mittwoch, 29. Nov., Daimler⸗ Benz(Ausſtellu mmlung. Sämtliche Schoner. Das Th Am D „Deutſchen Hofs“, vorzunehmen. onnerstag, 30. Seckenheim: Solmſen als Redner. 27, das Amt des Orts⸗ Ortsgruppe enß fungiert nach wie vor als ſtellvertretender Orts⸗ gruppenbetriebsobmann. abend angeſetzte Dienſtſtunde der Straßenzellenwarte wird hiermit auf 19 Uhr verlegt. Diring wird Humboldt. auf heute(Mittwoch) betriebszellenleiter Pg. d ſein, um die Ver⸗ Dienſt⸗ 29. Noy., angeſagte ſte Sitzung Mittwoch, 29 Non., findet die elle wieder 5 d Mittwoch, 29. Nov., Thema: Vom Llbera⸗ Sprecher Pg. Bieber. 16.15 Uhr, im Werk lle) NSBO⸗Mit⸗ nasha NSBO⸗ Mitglieder ſowie alle Betriebszellen der. Redner iſt Pg. und Student“. Seckenheim Saale des vortrag mit Pg. daran teil. lautet:„Arbeiter ne hme N ema Nov., 20,30 Uhr, Lichtbilder⸗ Kampfbund für beutſche Kultur Proben für das Weihnachtsſpiel Mittwoch, 29. Nov., 14,30 Uhr: Wirt, Wirtin, Maria, Hirten und Könige. Joſef, Gabriel, Achtung! Donne 18,55 Uhr, Peſtalozzi liche Mitwirkende: ſatzſpieler, Muſik. 9 Donnerstag, rsStag, 30. November, pünktlich ſchule, erſte Hauptprobe. Sämt⸗ tag: HJ, JB, Bo M, Einzelſpieler, Er⸗] Palaft Odeon⸗Kaffee: 90 1 7 zarkhotel[ Lichtſpiele: 380. Nov., 1718,30 Uhr, Parkhotel ſten“ (Zimmer Nr. 6) Sprechſtunde für Mitglieder mitglieder leiter werden gebeten, Deutſche Do, Fachgruppe 20.15 Uhr, im kleinen ſammlung. über: 20,15 verſammlung. das Thema: verſammlungen Fachgruppen VWA. Es ſpr ſind Donner N 4, 17, wichtige Beſprechung aller Mitarbeiterinnen, Be⸗ triebskaſſtererinnen uſ (Beitragszahlung). Donnerstag, 30. (Zimmer Nr. 6) Fachſchaftsführerſitzung. Die Stützpunkt⸗ November, anweſend zu ſein. Arbeitsfront(DA) Verſicherungen. Saale des Ballhauſes Uhr, im großen Saal des Kaſino am Markt Monats⸗ w. NS⸗Banernſchaft Ladenburg Mittwoch, 29 N 18,30 Uhr, Parkhotel Mittwoch, 0 n Monatsver⸗ Es ſpricht Reichsbahn⸗Oberinſpektor Bühler Die Haftpflicht der Reichsbahn“ Do, Fachgruppe Banken. Donnerstag, bis 19.3 und Nicht⸗ bur g: Nov., hei 30. Nov., Sti ſche polyphon ten Harmonie D 2, bäuerlichen 1 1 lage erholtung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Er Hotel Mannheimer Hof: Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: „Drei blaue Jungs Himmelsflotte“. Capitol: „Das Blaue vom Städtiſches Schloßmuſeum: graphi 2 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Naturalienkabinett im Schloß: lachts⸗Tand aus alter Uhr Hermann N 0 ſetze. Sta g: Dis ) Kultus sfrauen⸗Lachnachmit⸗ mers. Tanz. 16 erlã Ko Univerſum: Alhambra: 1 ei häßliche 6 1 5 Konzert(V „Das „Es Ständige D Darbietungen Gelegen . f erousſtellur ng ik aus alter und neuer Zett“. G Geb Kunſthalle: Ausſtellun neuer Zeit“ iner Krippenſchau) Geöffne on 1 51s 13 und icht Direktor Dr. v. Nikolai über von 14 bis 16 Uhr. e 5 „Der Geld⸗ und Kapitalmarkt“. Die Monats⸗ Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 138 Pflichtverſammlungen für die den und von 14 bis 16 Uhr. zugeteilten Berufskameraden. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ stag, 20 Uhr, im VWA ⸗Heim, öffnet von 15 bis 17 Uhr. USA verbraucht die Hälffe der Wellpapierprodukſion 1 f 29 Noy., 20 Uhr, in der Städt. Turnhalle Der von der Neuyork Truſt Co herausgegebene„In⸗ Oeffentliche Aufklärungsverſammlung. Thema:„Reichs⸗ dex“ berechnet, daß Amerika un ge ir die Hälfte erbhofgeſetzb“. Redner: Pg. Dr. Krumm. Anſchließend der Papierproduktion der Welt aufnimmt, 0 8 5„ beifachen Nen 1 Ausſprache. Hierzu ſind ſämtliche an dem Reichserbhof⸗ i dem dreifachen Verbr r 5 des zweitgrößten geſetz intereſſterten Volksgenoſſen eingeladen. Verbrauchers England ontſpricht. In der N 5 induſtrie ſind rd. 174 Mrd. Dollar inveſtiert. Die Ge⸗ NS⸗Hago ſamtproduktion ſiel von 11,14 1 11 Pa⸗ Donnerstag, 30. Nov.: Gemeinſame Kundgebung 1 7 e in 1920 1 71 125 90 Mil 1 in 1932 der Ortsgruppen Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt 73 1 8 15 5 0 155 1910 7 1 15905 Cent im Kaiſergarten. Referent; Kreisleiter Dr. Roth und je Pfund bezahlt wurde Bente u Roch eine NeS⸗Hago⸗Kreisamtsleiter Stadtrat Behme. Beginn 8,15 Erlös von 2 Cents. Ein Houp age der Papier⸗ Uhr und Zellſtoffinduſtrie wird auf en Verhältniſſe am Volzmarkt zurüggefährt, deſſ ankungen jede 4 vernünftige Kalkulation unmögl macht. ages kaleucles n · A ⁵ůö0 Haupt ftleiter H. A. M B net Mittwoch, 29. November Berantworklich far Polt„Kurt Ehmer 5 5 0 lleton: C. O. E Schönfelder ⸗ Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi, Deutſche Bühne, t: W. Müller icht und den übrigen 19.30 Uhr.: C. W. Fennel 11 tliche Mitteilungen NS. 7 7 J. d ämtlich in ann r, Drucker 1 Jer! e NS-⸗Lehrerbund: Verſammlung im Muſen⸗ J. Faude n Mannheim, K 4 2 ſaal, 6 Uhr. Plageiarian⸗ 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Ooriſſehe und private Gelegen- heitssnzelgen ſe Zeile 20 Pig. abzügl, o Prozent Krisentabatt Offene Mapfo-Spezial-Ges Stellen 9365 chäft ſucht jüngeren Ingenieur ober Techniker als Vertreter geg. Fixum u. Proviſion. 58 an die Geſchäftsſtelle. Selen Seuche werbungen unt. V M. Abiturientin Be⸗ ſucht Stelle als Volontärin in hieſ. Kunſtgew.⸗ Geſchäft.(Spez. Handarb.) Angeb. unt. V B48 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9343 Verkàuferin 2., große Erſchein., gelernt in Herrenartik. und Wäſche, Wollwaren und Trikotagen, ſucht Stellung, evtl. Floſſer, Zuver Zuverlassig er Verkäufer Abitur) 30., gute Kenntn., ſucht Stellg. 55 Kolonialwaren⸗ od. b Ver⸗ langt werden fr. Sta⸗ Kon u. 20.—. Zuſchr. unt. D X 141 an die Geſchäftsſtelle. 405 Vermie 2 2 2 mit 1 U. bermteten. F ü r ſt, L. 14. Doldparkdamm Nr. 3 Sonnige 3 Zimme 1. 12. od. Lochert, Gontardſtr. 2, auch zur Aushilfe. unter Vg 63 an die Geſchäftsſtelle. 15 Spelſek., beſte Lage des L Angebote 9376 2222222222 eee 5 Frau ſucht Monatsſtelle v. Stun⸗ denarbeit. Angeb. u. VG 53 an die Geſch. 9358 S c A d& D O FP tungen Fade J. Is Faanger- Mofa 113 billig zu 12 750 12 204 Scheune 6. Zimmer- wohnung Jefort zu verm. J. Schmitt, Feruſpr. 397 66. 1 7, J, part. elt Gut möbl. Zim., Tel Bad 18100 B16 Gut möbl. 55 und Schlafzimmer od. einz. zu vermieten. 49374 KE 4.—2, 2 Treppen. kril. Möbl. Zimmer I.., heizb., ſof. zu v. Löffler, D 5, 4. 2 Tr 400 zu verm. Schön möbl, Zimmer Bad u. Tel., mit Holl. Penſ., 70% monatl., zu vermieten. 49385 Penſion Eis. N 2. 8. I. Mod. möbl. Herrenzim. Zentralheiz., Bad, fl. Waſſer, Tel., ev. mit voll. Penſ. zu verm. Guzdziol. Qu 7. 26. 8901 Behagl. möbl. 59157 Wohn- u. Schlafzim. t. beſt. Lage, an ſerißſ. Hrn. ſof. zu vermiet. L 6, 15. part. links. Schön möhl. Zimmer nt. el.., Chaiſel. 1 Schreibt. zu v. T6, 27, part... Tennisplatz. 9 819 Tatterſallſtr. 27, I, Iks.: Sehr aut möbl. Zim. el. L. u. heizb. zu vm. Kleine Anze Werkstätte mit Kraftanſchluß, ſtadt bevorzugt.(Zahl unter VX f. Schreinerei, etwa 80—100 am, od. heizbar, 69 an die Geſchäftsſtelle. 2 Räume, Ober⸗ Angeb. B3162 ſof. geſucht. ungsf. Mieter.) Gesucht 6- bis-2 1 oder 2 Treppen, in 1. April, eytl. früher. unter Y W. 68 an die 1 immer und Küche oder großes leeres Zimmer für jg. Ehe⸗ paar ſofort zu mieten geſucht. Preisangeb. unter V P 61 an die Geſchäftsſtelle. 59873 Leeres Zimmer in ruhig. Lage, auch Oſtſtadt, nicht part., von anſt. Mieter ſof. zu miet., geſucht. Eil⸗ angeb. unt. V 0 60 an die Geſchſt. 9368 II. Anga. für 3 Familien, Küche nebſt Garten, ſtelle dieſes Blattes. Angeb. immer-Wohnung guter, freier Lage, zum mit Preisangabe Geſchäftsſtelle. 12744 Möbl. Zimmer 1 v. berufst.., 3. 1. 12. 33 in beſſ. Hauſe ev. mit Zentralhz. u Garage geſ. Angeb. u. VK 56 an die Geſch. Akadem.⸗Ehev. ſucht komf. Zimmer ab 7. 12., für etwa 10 Tage.— Preisangeb. u. F M Nr. 5610 a. d. Geſch. V262 mit je 3 Zimmern, Bad und in ruhiger Lage in Schwetzingen, Nähe Bahnhof, zu verkaufen. Angebote unter G V 114 an die Geſchäfts⸗ 12 702 mit el. Licht u. vermieten. Leeres gr. Sbp. Zimmer Zentralheizg., Mollſtraße 34. 5. Stock, ſofort 12 746 Sgöne 8713 Tanner Mahnung 50 Bad u. Diele per Id zu vermieten. Baum, Waldhof 2 . Mkung: 3 Zinner , Bad. Speiſek., prt., Neckarſt.Oſt z. 1. Ja⸗ ar zu vermiet., mit Uebernahme d. Haus⸗ kerpalkg. Auneb. u. Vd an die Geſch. — 899 Uielsheiwerfr 555 b Amer unt Küche un herger. p. ſofort 1 5 zu Peirtleß Zu S. Marx, ſledenieſe. 7, Fern⸗ Arecher 300 12. 25575 ne een sonnige 8895 am- Wohnu ungen teub.) Bad, per ſof. zu em. Reiß, Mittel⸗ Araße 56 66 Uhr). Tuner in Küche zu verm. 9894 A d ach bert — Zimmer, leer, 2 leer, 2 Ir becht, 3. 1 12 Au. 999% R 5, 1. es Zimm K g en, 9915 17 4% 1 Tr. Iinks. 7 part. fu 80 möbl. Zimmer an verm. Bg161 1 ſof. Aut möhl. Zimmer zu verm. P 6, 6/7, bei Fiſcher. 9996 L 13, 6, 3 Treypp. 9330 1 Mohnung 9 57 22 i e eschäftshaus ſpäter zu vermleten. Zu erfrag bei Möbl. Zim. zu verm. 2 —— An! Fahnhoff 8995 in beſter Lage, mit 11 5 525— 5 77 S kleineren Läden— einem Magazin und drei 1 55 10 Wohnungen, mit 15 000„ Anzahlg. zu billig. Preis zu verkaufen. an die Geſchäftsſtelle d. Möbl. Mauſardenzimm. bill. zu verm. 9899 Gontardſtr. 23[Gon⸗ tarbplatzl, Mantel. 8 6 Nr. 18: Schön möbl. Zimmer preisw. ſof. zu verm. 0381 3. Stock links. 2 ſehr aut möbl. Zimm. Dipl.⸗ Schreibt., auch eimz., ſehr preisw. gu verm. Tatterſallſtr. 6, 3 Treppen. 29884 Gut möbl. Zimmer bei jüd. Famil. zu verm. R 3, 2b, 1 Tr. rechts, Tel. 330 88. 9387 gut mob. Zimmer el. bill. zu verm. 88 89, 2. St. 1. bei R. 9388 Gut möbliert. Zimmer Nähe Bahnh., bill. zu verm. Gr. Wallſtatt⸗ ſtraße 3, 4. St. b. Sch. Möbl. Zimmer an be⸗ rufstät. H. od. D. n gt. Hauſe bill. zu vm. 9990 M 1, 6. 1 Tr. ks. Möbl. Zimmer, ſepar., wöchtl. 3,50 4, an ig. Mann ſof. zu verm. B31⁵ M 8. 2 ul möbl. Zimmer zu vm. L 7, Ja, 2 Tr. 9840 B 7. 16, 2 Tr.: Schön möbl. Zimm., in aut. Haufe zu vm. B3189 flerren- U. Schafzi. 1 Tr., ſowie ar. Ein⸗ zelzimmer m. 1 od. 2 Bett., ſof. zu vermiet. Näher. Luiſenring 5. 9395 Freundliches Zimmer Heigb., el.., 1 od. 2 Bett. zu vm. 9393 Bernauer, H 3, 8. Schön möbl. Zimmer 3. 1. 12. zu vermiet⸗ S 1. 16, 3. St. b. Braun 407 Nähe Wesserſurm Gut möbl. Herrn⸗ u Schlafzim., zu 45% auch einzeln zu verm. Bad u. Tel. Jorhand. Lameyſtraße 15, 3 Tr. 8897 Miet-Gesuche Alleinſt. Dame ſucht ev. per ſpſort B3144 -Zimmer-Wohnung m. Küche, in autem Haufe. Zentrum, Ver⸗ mittlg. n. erw. Ang. u. T R 18 a, d. Geſch. 1 kl. Zimmer m. Koch⸗ gelegenh. zu miet. geſ. (12.—]. Mögl. 9 75 Krankenh. Angeb. u. VU 66 an die Geſch, 9382 fachmann Anfragen unt. V N 59 Bl. erbeten. 9367 In kleinem, ſchönem P Nähe Weinheim, iſt ein Einfamilienhaus mit 4 Zimmern, Küche behör, bar zu verkaufen. an die Geſchäftsſtelle d latze an der Beraten 985 „Garten u. ſämtl. Zu⸗ eſond. Umſtände wegen preiswert geg. Angebote unter D 8 136 ieſes Blattes. Feudenheim! Weg. Wegzugs Einfam für 10 500 bet 4000% ſehr günſtig. Ang. unt. 1278 ilienhaus mit all. Zub. Anz. ſof. zu verk. Reſt D LV 142 an die Geſchſt. cha In L- Quadraten: 1 Mehr famittenhaus mit 4⸗ u. 5⸗Zimwer⸗ Wohnungen zu ver⸗ kaufen. Steuerwert R. 80 000.—, Forde⸗ rung R. 45 000.— Anzahl. R. 10 000.—, Laſtenfrei. 8893 In Sandhofen: Zſtöck. beschäftsbaus mit Kolonialwaren⸗ geſchäft, in beſter Ge⸗ ſchäftslage zu verkauf. Forder..“ 14 000.— Anzahlg. R. 5000.—. Näheres durch 57 Lütke, Immobil., arlſtr. 51. Mitglied der ariſchen Standes⸗ vertretung Deutſcher Makler E.., München(S. D..). Lindenhof“ Etagenhaus, pro St. 3 Zim. Küche, Bad, i. beſt. Zuſtand, zu ver⸗ kaufen. Preis 25 000 .. Anz. 10 000.. Immobilien⸗Büro Rich. Karmann, N, 7. Küche kompl., aut erh., Prs. 80„ zu vk. Alphorn⸗ ſtraße 12, 2 Tr. rechts Schlafzimmer neu, für Eheſtands⸗ darlehen von RMk. 290.— an, Schreibtiſch eich., neu, RMk. 65.— Billige Küchen Rudolf Landes Nachf. Qu 403 3 Markthalle mit Lebensmittel Annahmeschſuß für de Mittag. 5 Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abe nd-Ausgabe nachm. 2 Uhr kleineres Geſchäft mit Nebenraum od. Wohn., paſſend auch für einz Erf. 600800 l. Kleine Miete. V T 65 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. elne Perſon, abzugeben. Angeb. unt. Wir verkaufen im Auftrag: 200 verschiedene Stühle 12 moderne Sessel, 2 Couch Waren verwertung, P 6 Nr. 20. Gelegenheitskäufe! Schreibt 32.—, 38.—, Bücherſchr. 62.—, Tiſche .—, 12. Stühle.—, Auszieht. f. 24 Perſ., Büfett.50 m, Speiſe⸗ immer 210.—, 225.—, Gchlaſzim. eiche, gtür., mit Marmor, 285.—, Perser Teppiche und Brücken * billig zu verkaufen F. Bausback, M 1, 10 8 15, 2⸗ It. gt. Möbellager, D 2. 4. 2408 Angeb. i. gebr. Möbeln! Waſchkommoden mit Marm. u. Spiegelaufſ. pol., Kleiderſchränke, Bettſtellen mit Steh⸗ ſpiegel m. Schränkch. pol. Kredenzen, Nacht⸗ tiſche, Eiſenbettſtellen, Diwan, Chaiſel., Tiſche, Schreibtiſche, Schreib⸗ ſekretär, Schlafzimm. Eiche Ztür., m. Röſte, Schon. u. Kapokmatr., 6 Toiletten als An⸗ probierſpieg., Küchen⸗ 5 tung uſw. Möbel- Arenböſer, Schwetzinger Sir. 50. 1 Kommlettes gelt 1 Kleiderschrank Küchenschrank 5 mit 2 Seſſel, Tiſch. Stühle und ſonſtige Kleinigkeiten billia abzugeben. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. Va25 kl. u. 1 mittl. Herd, gut brennend u. back., billig zu verk. 966 B 5. 10, Minnig. 1 gebr., aut erh., weiß emaill. Küchenherd bill. abzugeb. T 1, 4, 1 Tr. 7410 5 1 Brauner, gut erhalt. Leder klubſeſſel, 1 w. Eisſchrank umſt.⸗ halber billig zu verk. Rein. Rich.⸗Wagner⸗ Straße 82, II. 99379 perser und deutsche leppiche Gelegenbeitskäufe fend Weber p 22 i. H. Kaffee Belbe Meyers Lexikon, 12 Bd. Neuausgabe, wie neu, preisw. zu verkaufen. Anfr. u. V L 57 an die Geſchſt. 29365 CC Gebr., gut erh. Giebel⸗ zelt, mit waſſerdicht. gummiert. Bod., um⸗ ſtändeh., bill. zu verk. Oppau Friedrichſtr. 78. 29397 10 Nähmaſchin, verſenkb faſt neu, bill. 5.⸗Maſch gebr., 35.—, 50.—, 75. Mk. Pfaffenhuber. H 3, 2 B3149 Schülergeige mit Zubeh. u. Gitarre billig zu verkaufen. Hoyer, Stock- Kardan 300 cem., el. Licht u. Horn, ſteiger, günſtig zu verkaufen.*g 369 O 7. 12, III. Gobl. Piano gegen Barzahlung zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis u. U 30 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B3153 Motorbootskörger nicht üb. 5 m lang, zu hauf. geſ. 9383 Angeb. m. Preis unt. VV 57 an die Geſch. Suche zu kaufen geg. Kaſſe 1 ſtener⸗ u. füh⸗ rerſcheinfreies 404 Notorral Angeb. unt. D W 140 an die Geſchäfts ſtelle. Zu kaufen geſucht: Kohlehadeofen Zuſchr. u. U W 43 an 29338 die Geſchſt. 9326 Kaufe gebr. Möbel, getr. rrenanzüge und chuhe S137 Starkand. T 2 Nr. 8, Fernſor, Nr. 399 65. Ankauf von Altgofd Zahngebiſſe, Brillanten Juwelier Werkſtätte RNexin, D 1. 18. 33152 ter oder 7er 2 Flach⸗ Sirickmaschinen Gr. 36—70, zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis und Fabrikat unter V Q 62 an die 9880 3 19s F 1. 1. 2 Tr. flotter Berg⸗ Druckerei Dr. Haas, 9 Lür unverlangte Be dung nur bei Rülckporſp Die Nach kurzem schwerem. mit Geduld ertragenem Leiden. ist gestern unsere liebe Mutter, Schwester. Großmutter, Urgrokmutter frau Eva Schwimm Wie. sanft eingeschlafen Mannheim(Kepplerstr. 19), den 27. Nov. 1983 und Schwiegermutter frauernden Hinferbliebenen Die Beerdigung fludet Donnerstag., den nachmittags 3½ 30, November. Uhr, von der Peichenhalle aus statt Wilhelm Nach langem Leiden ist heute im 63 Jahren meine liebe Frau, Frau Christine Karle geb. Wieland ruhig entschlafen Mannheim(Güterhallenstr. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 Karle— Margarete Karle Beerdigung: Bonterstag Alter von unsere gute Mutter 78). 28. Nov. 1933 Karle, Eisenbahnoberschaffner a. D. 171 Uhr Wir haben Mannhe Nach kurzer, erwartet unsere Zeitungsträgerin, Maria Fischer geb. Ebert im Alter von 44 Jahren Nachrul! schwerer Krankheit verschied un- Frau die Verstorbene in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit als eine pflichteifrige und treue Mitarbeiterin kennen gelernt denken bewahren und werden ihr ein ehrendes Ge- im, den 29. November 1933 Drudkerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zelſung 8167 Ceylon Drange-Pecco teinduktig. r 8 % Pfund Mk.6 Greulich, N 4, 13 Stöcke Sk Bindungen Stlefel, Socken usw. Wachse aller Art. Mtmann, In 3, 20 Geldverkehr IA geg. gute Verzinſg. u. Sicherheit, v. Reichs⸗ beamten geſucht. Nur v. Selbſtgeber. Angeb. u. V J 55 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9860 Doamten Darlehen rasch u. ohne UDorkostf. Trauerkleidung Trauerhulte Trauerschleler erheſten Se bel Antuf Nt. 27851 sooft für jede Flguf in aller Prelslegen zuf Auswah Hübler Irauerkleidung geschmackvoll und billig in großer Auswahl bon Ak. 18 50 an bet FTrauerdrucksaenen in Brief- und Hartenform ferugen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Haas Mäh. Frledrlohseing 66, 1 Tr. Unks. R 1, 4 6, Fernsprecher 29 81 Geſchäftsſtelle. 99375 N 8 — 8 0 5 5 —1 — 2 5 5 5 92 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „29. November 1933 auf Matrosen— juhe Heute gehts in die wogende See“ Aalurüb mans. L. Ampess. Than Ind l 7 und die„Stars“ der Reichs-Marine Geisterschiff„Zähringen“, „Hessen“, 3 i A1 H 141 AN n n BR 7 0 5 Morgen Donnerstag letzter Tag! . gegle: Sarl Froelich N Nach Dreyer's Bühnenstück„Neiſeprüfung“ Hering miele Ich. George in d. ganz ausgezeichneſjen Filmwerk N l Nur noch heufe und morgen! n ungute ion Raug unt Sehn Das häßliche Mädchen 8230000 Ein entzückender Verwechslungs- Schwank mit köstlich., Situationen. Darsteller: Dolly Haas 5 Max Hansen—— 790 Dazudas reichhaltige Vorprogramm Wupp fümi in Afrika Sanaa, die Stad der Wüsie Fünfuhr- Tee bei Bernhard Effe. Mächsle Woche Otto Wallburg * Beg.:.00,.05,.10,.30 Uhr. Hünsll. und besonders wertvoll höchste Auszeichnung e Jugendliche willnommen! NManikure. Meihnachksgeschenke„eden Beachten Sie meine 5 Schaufenster Sie finden ein passendes Geschenk Welhnadhiskartons von.85 bis.— und höher der Firmen 4711. Haloderma, Höln. Wasser. edu Farina, Creme Mousson, Dralle, Bavendelorang. und andere behannte Marken Zur Körperpflege. Puder, Eremes. Seifen. aar- und Magelbürsten in großer Auswahl und preiswert. 125000 50000 0 Hau ſole--Sell-lollele Ziehung 7. bis 12. Dez. 19189 Gewinne zus. Mk. Los Mk..— porto und Liste 30 Pfg. 45 nheir Stürmer 8 7 Postsch. 7 O43 Karlsruhe U. alleeikaufssteſen an im grauen Koſtüm, welches am letzten Donnerstag nachmit⸗ bag im Cafaſö war u dasſelbe kurz nach Uhr verlaſſen hat, wird um Ang. Ihrer Adreſſe unt. D T 137 an die Geſchäftsſtelle gebeten. 9364 6 5,14 830¹ Transporte, Umsüge (genehmigt. Feruverkehr) „Lz“ Hofe Radler Mannkelm, P 3, 11 Tel. 218 70 Botendtenste 8. An Bord, zu Wasser u. zulande 8 Stechen Sie mii in See die Wogen des Meeres brausen- Gischt)? schäumt auf.. schon ist man mitten drin in der g lusfigen Liebesgeschichie. a n l heute fig.30,.00,.50,.20 Das grandiose Dr. A. Fanck 8 Meisterwerk von 1 5 mit 2 Leni Rlefenstahlß Ernst Udet g e: Sepp Rist im Vorprogramm u,.: rannnäuser- Ouverture Preise ab 60 Erwerbsl. 45 agqugend hat Zutritt 48 Big 40 Pig. National-Theater Mannheim Mittwoch, den 29. November 1983 Vorstellung Nr. 105 Deutsche Bühne— Ortsgruppe Ludwigshafen Abt.: 40442, 432 434, 451 522, 905 und Gruppe F Abt.: 815-817 und Gruppe B Aid au Große Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Philipp Wüst Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 19,30 Uhr Ende 2,45 Uhr Mitwirkende: Philipp Schäfer Irene Ziegler Erika Müller— Erich Hallstroem Heinrich Hölzlin Wilhelm Prieloff Fritz Bartling Gussa Heiken Morgen: Zar u. Zimmermann Anf.: 19.30 Uhr Morgen Donnerstag Harmonie, D 2, 6, abends 8 Uhr 1. Abend der drei Klavierabende Mex von Pauer Werke v. Schubert Sonaten B. und O. Dur impromptus Osch Tänze Oauetkarten 8,.,.60, Einzelkarten.80 bf .50 bel Heckel O 8, 10, Suchhandlung Or. Tillmann F 7, 8. Tgunneſmer Noßze tqdireftſon Heinz Hottmeister, KR. 8 Ernst ist das Leben, Heiter dle Kunst. Louis Graveur det weltberühmte Tenor Ein blendendes musikalisches Filmspiel Louis Graveur seiner glänzenden Stimme und Singweise. Humor spielen. prachtvoll der seiner Natur, seiner Statur, seines dis- kreten, leise humorvollen Spiels.— Eine Stimme, die in einem Menschenalter viel- leicht nur einmal vorkommt, lenng lugo hübscher denn je, läßt wieder ihre unbewußte Natur, ihren splelfreudigen, stets karmanten und geschmackvollen Die komischen Glanzpunkte: Heinz Rühmann Ralph A. Roberts in seinem Tonlilmdebüt 2 * Ein voller Erfolg, dank eine in seiner stets leicht beleidigten Schnoddrigkeit, der andere in seinem steten Wechsel Zwischen rücksichtslos, Unverschämt- heit und jämmerlicher Todesangst. Lieder, Arien und Opernszenen wurden eigens für diesen Film geschrieben! Kleiber heim umgebaut. gut beleumundete Selbſtzahler über 50 Jahren. ſind von den Mietern zureichen. Nur noch heuie u. morgen: —̃ astispiel an der schönen a blauen Donau Dirigent: Generalmusikdirektor Fritz Es spielt Orchester STAATS OPER BERLIN In. Neröpent ichen dor dtadt Manzel Das ehemalige Mütter⸗ und Säuglingsheim wird bis zum Frühjahr in ein ſtädtiſches Bürger⸗ Aufgenommen können werden im Alter von Der Mietzins für eine Perſon einſchließlich voller Verpflegung beträgt je nach Lage und Größe der Zimmer 58 bis 80., ein⸗ ſchließlich Heizung u. Beleuchtung Die Zimmer ſelbſt zu möblieren. Bewerbungen ſind umgehend an den Herrn Oberbürgermeiſter, Abteilung III, ſchriftlich ein⸗ Es iſt anzugeben, ob zwei Perſonen ein Zimmer gemeinſam wünſchen. Der Oberbürgermeiſter. leineres Lebensmiftelgeschäft, mit 1 od. 2⸗3.⸗Wohng., niedr. Miete, mit Ware u. Einricht. zu 800/ zu verkaufen. Angebote unter V8 64 an die Geſchäftsſtelle. lebe EAEAEErrrrr Grogfilm 2 ³ðV!7⸗. 8 der UFA Ein großarfiges Werk des neuen Iſaliens Himmelsffol Abenteuer/ Gefahr/ ensalion kin aſemraubender Film, Frauen, sporigesſählfe Männer, Flug- und Liebesabenfeuer Dazu ein besonders reichhaltiges Beiprogramm! 9 Die Ufa. Groteske „Na, wunderbar“ 2) im fieiligtum von Ling⸗-Vin Interessantes aus Ost-Asien ) Ufta-Weche schöne Jugend hat Zutritt! 7 Anf:.58,.30,.50,.50,.20 ftolde- Fig von Falleltas f 8 ur-Towobff UFA- Kulturffim Am Donnerstag, 30. Nov. Hroßer Ehren- und Ahschleds-Ahend der Kapelle Albrecht Krämer Eugen Schleich wirkt mit Am Freitag, 1. Dezember Lie vollzanl.Standartenkapeuel7 Ltg.: M. Z. F. Homann- Webau Am Samstag, 2. Dezember platzt die Bom be Arthur Gröschler und Rudi May ind wieder da! 11 9977 Ab 1. 12, das neue, große Spezialitäten- Programm in der 12650 Tribelle prochwolle Riichenmodelle Qualitats-Schlafzimmer sowie sümmuicke Zimmer und Einzelmöbel in reicher Auswahl nur billig Möbelhaus Iimmermann, M 4, 20 Billiges Sonder-Angebot zu Ehestandsdarlehen RNoſengartenſtr. 16, III. 12780 grauen Alltag Wunder führen. kaufen kann. Beifall fand. Kinder RM.30. preise: RM..20, rückfahrkarten. Tierschau findet statt: Ein gewaltiges Programm, Galetie.50 RM., 2. Platz Mitte.50, 1. usw, bis Loge 3 RNM. [Mein Programm Ich arbeite für die Erhaltung der Arbeitsstätten, denn nicht Arbeitsvernichtung, sondern Arbeitsbeschaffung ist das vor- nehmste Gebot für unser deutsches Vaterland. Ich will die Menschen aus einem von Sorgen beschwerten in ein heiteres Märchenland farbenfroher Ich will all' denen, die nicht auf schönen Reisen die Zauber der Ferue kennenlernen können, das wahre Spiegelbild des artistischen Könnens jener Völker und die fremde Tierwelt jener Zonen zeigen, die schon in jrühester Jugend unsere Phantasie zu bunten Träumen entzündeten. Ich will durch die Tat beweisen, daß man auch allerhöchste Qualitatsleistungen zu einem überraschend kleinen Preis ver- Auch in Mannheim zeige ich das völlig neue Programm, das in allen bisher besuchten Großstädten einen so riesigen Ich bitte auch die hiesige Bevölkerung, meine Bestrebungen zu unterstützen und lade jedermann herzlich zu einem Besuche ein. HANS STIOSC HH SARRASANI Mannheim,-12. Dezember NM eg PDPIAa12Z Außer der Eröffnungs vorstellung am Mittwoch, den 6. Derember, abds, 8 Uhr und der Schluß vorstellung am Dienstag, den 12. Dezember, nachmittags 3 Uhr finden täglich 2 Vorstellungen statt und zwar nachm. 3 und abds. 8 Uhr. Zu den Nachmittagsvorstellungen zahlen Erwachsene und Kinder aut allen Sitzplätzen nur halbe Preise! Samstag, den 9. u. Sonntag, den 10. Dezember, vorm. 1012 Uhr Eintritt: Erwachsene RM..50, Im eigenen Interesse Vorverkauf benutzen! erhältlich bei: Kaufhaus Schmoller, am Paradepl.(Tel. 21295½% Verkehrsverein Mannheim e.., Str. N 2, Nr. 4(Tel. 252 58), Westdeutsche Kaufhof.-G.(Zweigniederlassung Lähafen), Ludwigshafen a.[Rh.(Tel. 602 11), sowie demnächst an sämtll. Eirkuskassen ab 9 Uhr vorm, auch Tel. unter Nr. 5010 4/05. das noch vor kurzer Zeit in Leipzig. Kassel und jetzt in Frankf. a. M ausverkaufte Häuser brachte, und dennoch so niedrige, schier undenkbare Eintritts- 3. Platz.80 RM., Platz(numeriert).80 RM Noch billiger ist unmöglich. Auswärtige Cirkusfreunde besuchen Sarrasani auf Sonntags- Aushänge auf den Bahnhöfen beachten. Der Circus ist guf geheizt! 12880 Karten sind 2. Platz Seite Nur%½ Tage! Ein echter* 9886 pefserteppich ſelten ſchön in Farbe u Muſterung, feine Knüpfg., ca. 2„ 374, zu verkaufen. Beſich⸗ ligung tägl., ab 17 Uhr Geſchnitzte italieniſche Renaiſſance⸗ Dielen- Garnitur beſt. aus 1 Standuhr, 1 Bank, 2 Stühlen, 2 Hocker, preisw. ab⸗ zugeben. Adreſſe in der Geſchäſtsſt. 9372 Kinderbettſtelle weiß. Unter dem Motto: Warum ins Ausland! Wir zeigen Ihnen Sitten u. Gebräuche anderer Völker, führen Sie ins Paradies fremder Länder Und der Fachmann begleitet Sie zunächst ins herrliche Spanjen! I! „Rächle auf Mallerta“ Drei reizende Stimmungsabende Mittwoch bis Freitag, 29. Nov. bis l. Dezember Caf Vaterland Ludwigshafen/ An. Ludwigstr. 10 Spanlsche Musikkapelle- Spanische Jänzerin- Origlnal-Bodega. Stimmung! Eintritt frei! Tanz! Garderobe 20 Pfg. gut erh., bill. zu verk. Waldhofſtr. 37, pt. r. *ͤ 400 ud — Nur noch heuſe und morgen! Der wunderbare mi den Liedern von Löns nach dem weltberühmten Roman Unser höchstes Prinzip! Aualitäts- Schuhe UTüuammaumammem und doch 1 hngt knnen . 85 ab.30 Mollige Hausschuhe 0. K. u. Fl..40 Mie dertreter Kamelhaarstoffmit reiner Ledersohle nur 98 Pfg. Mannbeim Schwetzingerstrabße 389 IIIA 81 12732 deschäftsverlesuns! Meiner verehrt. Kundschaft gebe ich davon Kennt- nis, dag ich die seit Jahren von mir betriebene Metzgerei von der Soironstraße 3 nach Ver- sehaffeltstraße 5, verlegen werde. Die Neueröfinun9g meines Geschäftes erfolgt am Donnerstag, den 30. November 1933 in der Verschaffeltstr. 5. Mein Prinzip. nur erstklassige Fleisch- und Wurst- Waren zu liefern, werde ich auch weiter aufrecht erhalten u. ich bitte meine verehrte Nachbarschaft und Freunde sich durch einen Besuch von der Güte meiner Ware überzeugen zu wollen. Telephonische Bestellungen unter Nr. 52584 werden prompt zur Ausführung gebracht. Fe ee eee e Wimelm Bross, Metzgerei. eee D 1, 1 . ̃———— ea e 8 * 2 8 der wellberühme Wermut Magenwein die ½ Flasche 1. 95 einschließlich Glas Gratis- Proben bei Karl Zerr Feinkost Tel. 266 77 DErhältlich in allen guten Geschätten! Schöner weißer Puppenwagen preisw. zu verkguf. b. Knödler, Geibelſtr. 17 (Ühlandſchule). Großhandels.-Lager: Hennestfhal& Orih Weinkellerei, Mannheim C 7. 13 Tel. 3062 9356 eeepc 1 u * 4 beſcheinn drei Hau Geschäfts 0 Pfg. Bo hofſtr 12. Ne Friedr Wen S —— tat zur bereits v nungen h brücken hervorger abſichtigte Rückglied möglich; Gefängni einzuſe der Regie N ſchrünkun Vertrag an die S liſtiſche E Der Erle Irrefü über di bevölke die Verſte harn erſch weil de ſtänden her nur ſie will fit für diefer Zum Front da 0 Die Einzelheit Bolſchafte Jbietem 31 „Petit? her, wobe lichen A Varnd zoſiſchen Zweifel u Gemeine Anſchlu Frankreich Welche keilt der erklärt, d. ein, vo Yon„n laſſen, würden, ſertig zu Im äh tische„ Faargebie 5 Im 31 im Unter in einem ſützt dari he it 0 u deut internatib ohne die ie üffen her Parte ein Rüſtu entstehen Leoßgeſch Shliffe vo