biſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe; zel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. u Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ eser 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19. Verlag, de Friebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße Mannheimer General- Anzeiger Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17390— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe em Abend Ausgabe e Rstes 91 chnhe Li billig! e reiter stoff mit arsohle 8 straße 30 1 III — 8 —— 1— neee eee eech henne 1 22 85 25 a Protejt gegen Einjthüchterung Meloͤung des Wolff⸗Büros Saarbrücken, 29. November. Am Schluß der geſtrigen Stadtratsſitzung gab die Dentſche Front eine Erklärung ab, in der es heißt: Die von der Regierungskommiſſion dem Landes⸗ tat zur Begutachtung vorgelegten und von dieſem bereits verworfenen Entwürfe zu neuen Notverord⸗ nungen haben in der Bürgerſchaft der Stadt Saar⸗⸗ brücken eine außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen. Die Bevölkerung erblickt in den be⸗ ahſichtigten Geſetzen den Verſuch, den Kampf um die Rückgliederung des Saargebietes an Deutſchland un⸗ möglich zu machen und durch Androhung ſchwerer Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen die Bürger einzuſchüchtern. Sie empfindet das Vorgehen ber Regierungskommiſſion als eine weitere Ein⸗ ſchränkung der wenigen, ihr durch den Verſailler 8 Vertrag gelaſſenen Rechte, während aus aller Welt an die Saar gekommene zweifelhafte und ſepara⸗ tische Elemente weiteſtgehende Freiheit genießen. Der Erlaß der geplanten Verordnung muß zur Irteführung der Weltöffentlichkeit über die wirkliche Stimmung der Saar⸗ bevölkerung Anlaß geben und darüber hinaus die Verſtändigung zwiſchen den beiden großen Nach⸗ larn erſchweren. Die Bevölkerung will, weil deutſchen Blutes, unter allen Um⸗ ſtänden zum Reich zurück. Sie kann da⸗ her nur deutſch und nicht neutral denken, ſe will für die Rückgliederung kämpfen und verlangt ſür bieſen Kampf volle Freiheit. Zum Zeichen des Proteſtes verließ die Deutſche Front darauf den Saal. geble Stimmungsmache der Pariſer Preſſe Telegraphiſche Meldung Paris, 29. November. Die Preſſe gibt auch heute wieder angebliche Einzelheiten über die Unterredung des franzöſiſchen Bolſchafters in Berlin mit dem Führer wieder. In Jbieſem Zuſammenhang macht ſich der berüchtigte Petit Pariſien“ jetzt über die Saarfrage her, wobei das Blatt im Hinblick auf die vertrag⸗ lichen Abſtimmungsmodalitäten beſonders das Parndt⸗Gebiet der beſonderen herzlichen fran⸗ ööſiſchen Sympathien verſichert. Es wäre ohne Zweifel nicht unmöglich, ſo meint das Blatt, dieſe Hemeingen dazu zu bringen, daß ſie für einen Anſchluß an Frankreich ſtimmten, wenn ſich Frankreich in dieſem Sinne anſtrengen würdell). Welcher Art dieſe„Anſtrengungen“ ſein ſollen, Kilt der„Petit Pariſien“ gleichfalls mit, indem er erklärt, der Völkerbundsrat werde ſicher gezwungen fein, vor der Wahlzeit das Saargebiet Un„neutralen Truppen“ beſetzen zu laſſen, da die 800 Saarlandjäger nicht ausreicken würden, um„mit den Banden der Braunhemden ertig zu werden“(!) . Im ähnlichen Tonfall äußert ſich die radikalſozia⸗ ſuiſche Republique“ über den„Schutz“ des — Saargebietes. „Times“ für„teilweiſe Wiederaufrüſtung Deutſchlands“ 1 Meldung des Wolff⸗Büros London, 29. Nov. . Im Zuſammenhang mit der Rede Baldwins iu üterhaus befaßt ſich die„Times“ nochmals nüt om Leitartikel mit der Abrüſtung. Sie unter⸗ läßt darin den Vorſchlag, die Rüſtungsgleich⸗ gk Durch teilweiſe Wiederaufrüſtung nere lan dz zu erzielen und ſetzt ſich für eine 90 nativnale Regelung des Rüſtungsweſens ein, Zu die ein Rüſtungswettbewerb unvermeidlich ſei. 1 öffentliche Meinung unterſtütze ohne Unterſchied 1 e den Willen der engliſchen Regierung, daß bat üſtungswettbewerb unter keinen Umſtänden ber dürfe, die ſofortige Abſchaffung aller Tanks, 8 ie doulbe, Militärflugzeuge, Unterſeeboote und . von über 10 000 Tonnen, wie ſie bei der Ab⸗ g uur i Deutſchlands durchgeführt worden wäre, liege cher für die anderen Länder kaum im Rahmen nn braktiſchen politiſchen Möglichkeit. Sie müſſe . könne aber, wenn ſie überhaupt kommt, 51 5 nacheinanderfolgenden Abſchit⸗ d d werden. Es ſei zwar wenig zufrieden⸗ ferenz„ daß eines der Ergebniſſe der Abrüſtungskon⸗ finn in der Wiederaufrüſtung eines Landes über 0 ligen d genwärtigen Stand beſtehen ſollte. Aber Aunbedi ein großzügiger Schritt ſei undlungens notwendig, wenn man die Ver⸗ ngen wieder ankurbeln wolle. Das Ziel, das Mittwoch, 20. November 1033 Von der deutſchen Arbeitsfront Neue Anoroòͤnungen des Führers der Arbeitsfront Meldung des Wolff⸗Büros 5— Berlin, 29. Nov. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, erläßt eine Anordnung, in der es heißt: Wenn die großen Aufgaben, die durch das Werk„Kraft durch Freude“ gekrönt ſind, vollendet werden ſol⸗ len, ſo muß dieſer Gedanke der Deutſchen Arbeits⸗ front auch in der Organiſation durchgeführt werden. Deshalb habe ich angeordnet, daß das weitere An⸗ wachſen der Verbände verhindert werden ſoll und eine Mitgliederſperre für die Ver⸗ bände eintritt, dagegen die noch außerhalb der Deutſchen Arbeitsfront ſtehenden Volksgenoſſen in verſtärktem Maße aufgefordert werden, in die Ar⸗ beitsfront einzutreten und nach der Neuordnung for⸗ miert werden. Arbeiter, Angeſtellte und Unternehmer gehören zuſammen. Um aber Irrtümer zu vermei⸗ den und um zu verhindern, daß eine Wirrnis in die vorhandene Organiſation kommt, möchte ich noch ein⸗ mal mitteilen, daß die Mitglieder in den vor⸗ handenen Verbänden ohne weiteres Mitglie⸗ der der Deeutſchen Arbeitsfront ſind, daß nicht gewünſcht wird, ja ſogar verboten wird, aus den Verbänden im Augenblick von ſelbſt auszutreten und ſich als Einzelmitglied in die Deutſche Arbeits⸗ front aufnehmen zu laſſen. Wenn die Führung der Deutſchen Arbeitsfront den Zeitpunkt für gekommen hält, auch den äußeren Rahmen der Ver⸗ hände zu ſprengen, ſo wird ſie das tun. Es wird angeordnet, daß, wer aus den Verbän⸗ den austritt, von keiner Dienſtſtelle wieder in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommen werden kann. Die Beiträge ſowohl für die Einzelmitglie⸗ der wie für die Verbandsmitglieder ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich die gleichen. Es wird generell eine neue Beitragsordnung in der nächſten Zeit vom Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront heraus⸗ gehen. Ungeheurer Andrang in die Arbeitsfront Berlin, 29. November Im ganzen Reich iſt heute früh, wie wir von un⸗ terrichteter Seite erfahren, offiziell die Werbeaktion 144. Jahrgang— Nr. 554 für die Deutſche Arbeitsfront eingeleitet worden. Zu dieſem Zweck ſind die Werbeſtellen der NSBO geöffnet worden. Sie dienen dazu, die einzelnen Mit⸗ glieder für die Arbeitsfront zu werben, nachdem der Beitritt zu den Verbänden geſperrt iſt. Bereits in den»erſten Morgenſtunden, ja ſchon geſtern abend iſt ein ungeheurer Andrang in die Arbeitsfront zu verzeichnen, wobei be⸗ ſonders günſtige Ergebniſſe aus Heſſen⸗Naſſau ge⸗ meldet werden. Auch das deutſche Unterneh⸗ mertum, ſoweit es der NSDAP angegliedert iſt, iſt ziemlich reſtlos der Aufforderung nachgekommen, in die Deutſche Arbeitsfront einzutreten. Die induſtriellen unternehmer in der Arbeitsfront Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Nov. Vom Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie wird mitgeteilt: Nachdem der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, der Reichsarbeits⸗ und der Reichswirtſchaftsminiſter und der Beauftragte des Führers für Wirtſchafts⸗ fragen in dem bekannten„Aufruf au alle ſchaffenden Deutſchen“ den Aufgabenkreis der Deutſchen Arbeits⸗ front endgültig klargeſtellt haben, hat der Führer des Reichsſtandes der Deuſchen Induſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, ſofort die induſtriellen Un⸗ ternehmer zum Beitritt in die Deutſche Ar⸗ beitsfront aufgefordert. Er hat dahei zum Aus⸗ druck gebracht, daß das Ziel der Deutſchen Arbeits⸗ front in der Herſtellung einer wahren Volksgemein⸗ ſchaft aller im Arbeitsleben ſchaffenden Menſchen be⸗ ſtehe. An der Verwirklichung dieſes hohen Ziels würden die deutſchen Unternehmer freudig mitar⸗ beiten. * Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hat an den Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Ihr Aufruf gibt mir Veranlaſſung, mich als Oberbürger⸗ meiſter der Reichshauptſtadt und damit als größten Arbeitgeber von Berlin zum Eintritt in die Deutſche Arbeitsfront zu melden. eee, Sthürfſte Maßnahmen gegen Nreisſteigerungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. November. Der Reichswirtſchafts miniſter hat be⸗ reits in ſeinem Erlaß an die Spitzenverbände vom 30. Auguſt und erneut im Oktober dieſes Jahres in der Oeffentlichkeit eindringlich die Wirtſchaft er⸗ mahnt, die Maßnahmen der Reichsregierung zur Ar⸗ beitsbeſchaffung und Wirtſchaftsbelebung nicht durch Preisſteigerungen zu gefährden. Im Ver⸗ folg deſſen iſt er gegen Maßnahmen von Verbänden, durch die Preiſe erhöht worden ſind, in einer Reihe von Fällen eingeſchritten, um die Preiſe wieder auf den früheren Stand zurückzuführen. Soweit ein⸗ zelne Wirtſchaftszweige dem Verlangen der Reichs⸗ regierung auf Beibehaltung des alten Preisſtandes nicht entſprochen haben, beabſichtigt der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. Er hat bereits die Marktregelung eines Verbandes man ſtets im Auge behalten müſſe, ſei ein kollektives Friedensſyſtem, das die Gleich berechtigung aller Nationen in ſich ſchließe. Deutſchland müſſe ein Partner dieſes neuen Syſtemes ſein, oder es werde überhaupt kein neues Syſtem geben. Man müſſe hoffen, daß die öffentliche Meinung in Frank⸗ reich die Logik dieſer Folgerung anerkennen werde. Baldwins Worte an Frankreich ſeien die Worte eines Freundes geweſen. Die Franzoſen wollten zweifel⸗ los genau einen ſo ſicheren Frieden wie die Eng⸗ länder. Die Frage ſei, ob ſich ein wirklicher Frieden nur durch Ueberlegenheit in der bewaffneten Macht ſichern laſſe. England verſtärkt ſeine Luftſtreitkräfte — London, 29. Nov.„Daily Expreß“ meldet, daß die ſofortige Verſtärkung der engliſchen Luftſtreit⸗ kräfte angeordnet werden ſolle, falls die Abrüſtungs⸗ konferenz ergebnislos abgebrochen werde. Zunächſt ſollten die gegenwärtigen 42 Geſchwader der heimi⸗ ſchen Luftſtreitkräfte auf 52 verſtärkt werden, wie dies bereits im Jahre 1923 vorgeſehen war. für nichtig erklärt und hat weiter heute die markt⸗ regelnden Verbände für Meſſingrohre, Schnellauto⸗ matenſtahl, geſchweißte Stahlrohre, Kohlebürſten, Schleifmittel, gewiſſe Sorten von Dachpappe erſucht, die Preiserhöhungen binnen kürzeſter Friſt rückgängig zu machen, andernfalls er ſchärfſte Maßnahmen, die unter Umſtänden bis zur Aufhebung der Marktregelung gehen werden, ergreifen wird. Was für die Warenpreiſe gilt, muß auch für die Preiſe für handwerkliche und ſonſtige gewerb⸗ liche Leiſtungen gelten. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hat ſich entſchloſſen, ein Verdingungskartell der Bauwirtſchaft wegen Gefährdung des Gemein⸗ wohles für nichtig zu erklären, da bei einer Regelung der an der Verdingung Beteiligung durch das Kartell überſetzte Preiſe vorgeſchrieben und die Geheimhal⸗ tung der Vereinbarung zur Pflicht gemacht worden war. Gauverbandsführerin des BDM verunalückt — Berlin, 29. Nov. Ein Kraftwagen, den die Ver⸗ bandsführerin des Gaues Norddeutſchland des Bu n⸗ des deutſcher Mädel, Frl. Liſa Hartmann, ſteuerte, iſt auf der Fahrt nach Berlin kurz vor Nauen(Bezirk Potsdam) verunglückt. Wahrſchein⸗ lich hat die Führerin des Wagens in einem Schwäche⸗ anfall die Herrſchaft über den Wagen verloren. Frl. Hartmann und eine Beifahrerin liegen ſchwer⸗ verletzt im Nauener Krankenhaus. Die Gauver⸗ bandsführerin erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Es beſteht Lebensgefahr. Die Nickeleinfuhr nach Deutſchland — London, 28. November. Die Verdächtigungen, daß Deutſchland ſeine Nickeleinfuhren zu Rü⸗ ſtungsz wecken erhöht habe, wurden im Unter⸗ haus vom engliſchen Handelsminiſter Runeiman zurückgewieſen. Er ſei unterrichtet, daß neuerlich ein großer Nickelverbrauch in Deutſchland für Münzzwecke ſtattgefunden habe. Davon, daß die deutſche Nickeleinfuhr für Rüſtungszwecke benützt werde, wiſſe er nichts. Nolſchrei aus dem Saargebiet Will Frankreich Verftändigung? (Von unſerem ſtändigen Vertreter.) Paris, 28. November. Mit Genugtuung iſt feſtzuſtellen, daß das Ver⸗ ſtändnis für die Abſichten der deutſchen Außenpolittk, die mit einer bewundernswerten Offenheit und Ge⸗ radlinigkeit von den maßgebenden deutſchen Stellen unabläſſig vorgetragen werden, in Frankreich zu⸗ nehmend an Boden gewinnt. Die Wider⸗ ſtände längſt bekannter Intereſſentenkreiſe gegen eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung, mußten ſich aus der Oeffentlichkeit, einſchließlich der Preſſe, merklich zu⸗ rückziehen. Das will nicht beſagen, dieſe Widerſtände oder auch nur ihre Aktivität ſeien gebrochen, es hat vielmehr nur eine Verlagerung des Kampf⸗ gebiets ſtattgefunden. Dadurch wird aber auf dem bisherigen Kampfplatz der öffentlichen Meinungs⸗ bildung für ruhigere, teils gefühlvolle und auch ver⸗ ſtändige Stimmen Raum geſchaffen. Dieſe Feſtſtel⸗ lung muß als Ergebnis der Entwicklung in den letz⸗ ten drei Wochen getroffen werden. Dieſer Um⸗ ſchwung werde nicht durch ein Wachſen des guten Willens bedingt, ſondern durch eine Reihenfolge von Einzelerſcheinungen, die in ihrer Geſamtheit eine Zwangslage hervorriefen. Die in Rom geäußerte Abſicht, ſich auch vom Völ⸗ kerbund zurückzuziehen, die deutſch⸗polniſche An⸗ näherung und die bekannte Rede des engliſchen Außenminiſters Six John Simon im Unterhaus ver⸗ fehlten nicht ihren Eindruck in Paris. Man erkannte auch ganz richtig, daß dieſe politiſchen Ereigniſſe nur eine Folgeerſcheinung der Politik des Deutſchen Rei⸗ ches waren. Aber das will man nicht wahr haben. Wie ſehr es da noch an gutem Willen fehlt, beweiſt die Tatſache, daß am ſelben Morgen, an dem das Auf⸗ ſehen erregende Interniew Hitlers im„Matin“ erſchien, der„Petit Pariſien“ wieder mit einem gefälſchten Dokument zum Zwecke der Brunnenver⸗ giftung aufwartete. Aber das ſind im Grunde alles nur Unebenheiten an der Peripherie, durch die man ſich nicht beeinfluſſen laſſen darf. Wie ſehr man bemüht iſt, die franzöſiſche Politik umzuſtellen, zeigt die Auslegung der Simon⸗ Rede. Man benutzt ſie mit der Begründung, dadurch ſei der Hauptgrund der franzöſiſchen Zurückhaltung, der darin beſtanden habe, eine franzöſiſch⸗deutſche Ausſprache ſei ein Verrat gegenüber England ge⸗ weſen, entfallen, um die bisherige Starrköpfigkeit zu entſchuldigen. Die franzöſiſche Sehnſucht nach dem politiſchen Parkett in Genf findet wieder erneuten Ausdruck in der angeblichen Feſtſtellung, England ſei ſich mit Frankreich darin einig, daß alle Einzel⸗ verhandlungen nur das eine Ziel haben könnten, den Weg zurücknach Genf zu ebnen. Und die innere Ablehnung des Viererpaktes geht ſo weit, daß man ihm heute ſchon eine Ausſprache zu zweien vor⸗ zieht. Eine ſolche direkte Ausſprache aber verſucht man von vornherein dadurch zu neutraliſieren, daß man ihr jede Möglichkeit, zu einer endgültigen Rege⸗ lung zu kommen, abſpricht, weil man zu zweien keine Frage Fragen löſen könne, an denen minde⸗ ſtens ein Dutzend Staaten intereſſiert ſeien. Nun hat die Ausſprache zwiſchen Reichskanzler Hitler und dem franzöſiſchen Botſchafter Frangvis Poncet die Verhandlungsfragen in ein neues Sta⸗ dium gebracht. Ueber eines iſt man ſich klar: nun iſt der erſte Schritt getan, aber nur, weil er aus der Geſamtkon⸗ ſtellation der europäiſchen Politik notwendig wurde, Jetzt verſucht die franzöſiſche Politik, die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Ausſprache zu einem Handelsgeſchäft zu degradieren, in dem ſie das Saargebiet als Handelsobfekt betrachtet wiſſen möchte. In dieſer Abſicht wurde in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe die falſche Behauptung verbreitet, Hitler habe in ſeiner Ausſprache mit Frangois Poncet eine Um⸗ gehung der Abſtimmung im Saargebiet als wün⸗ ſchenswert bezeichnet. Und dabei iſt in der Sgar⸗ frage der deutſche Hinweis auf die ganz eindeutig zu unſeren Gunſten ausfallende Wahl im Jahre 1933 die beſte Waffe gegenüber den Leuten mit böſen Ab⸗ ſichten, deren es noch genug in Frankreich gibt. Die Kriſe des franzöſiſchen Parla⸗ mentaris mus, die ſich in unverſtändigen Regie⸗ rüngsſtürzen beſonders deutlich äußert, macht nicht nur das Volk, ſondern auch eine Anzahl Politiker für die neue Regierungsform in Deutſchlaud und ihre friedlichen Ziele hellhöriger. Und weite Kreiſe ſind mit der Regierung Chautemps beſonders deshalb zu⸗ frieden, weil die Beibehaltung Paul⸗Bon⸗ cours keine Erſchwerung einer deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung bedeutet. Hof⸗ fen wir, daß das auch nicht der Fall iſt, wenn die Ab⸗ ſicht, Edouard Herriot zum Sonderdelegierten für eine deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache zu ernennen, wahr gemacht wird. Aber auch von der wirtſchaftlichen Seite her macht ſich in Frankreich ein Druck, in eine deutſch⸗ ), Seite/ Nummer 354 higung einzuwilligen, bemerkbar. Die Regi g hat aus innerpolitiſchen Gründen die Gefahr des Haushalts⸗Deftizits, beſonders für die Stabilität des Frances, ſchwärzer gemalt als ſie iſt. Aus einer dadurch im Lande entſtandenen Furcht heraus lehnt das Volk eine Starrköpfig⸗ franzöſiſche Verſtän ranzöſiſchen Verhältniſſes freudig zu be⸗ z⸗ und Wirtſchaftskreiſe kommen aus n Ueberlegung heraus zu derſelben Ueberze ing. Sie wiſſen, daß die Zahlungsbilanzen der mei ten Staaten, wenn auch nicht nach außen hin, ſo aber doch in ſich, paſſiv ſind. Auch haben ſie das Miß verhältnis zwiſchenſtaatlichen Soll und Habens erkannt und eingeſehen, daß ein Währungs⸗ krieg und eine Goldtheſaurierung letztlich für Nie⸗ manden einen Gewinn abwirft. Schließlich werden ſte durch die ſozialen und wirtſchaftlichen Experimente Amerikas ſtark beunruhigt. Dort ſehen ſie nicht nur jetzt erſt den Klaſſenkampf entbrennen, ſondern, was für ſie wichtiger iſt, ſie ſehen ganz Amerika als Abſatzmarkt für Europa entgleiten. Dabei iſt Japan, dank des niedrigen Lebens⸗ ſtandards ſeiner Kulis, ſchon zu einer Gefahr auf dem europäiſchen Markt geworden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang hört man bemerkenswerter Weiſe bei gebildeten Franzoſen häufig das neue Buch Oswald Spenglers„Jahre der Entſcheidung“ nennen. Kurzum, man iſt ſich darüber einig, daß e ine europäiſche Verſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiet aus Selbſter⸗ haltungsgründen unumgänglich wird. Aber man iſt auch intelligent genug, einzuſehen, daß der erſte Schritt dazu die deutſch—franzöſiſche Ver⸗ ſtändigung iſt. Inzwiſchen beläuft ſich der Goldabfluß von der Bau von Frankreich, die relativ und abſolut den größten Goldbeſtand aufweiſt, auf zwei und eine halbe Milliarde. Das iſt zwar nicht akut gefährlich, aber gewiſſe internationale Kapitaliſten laſſen ſich doch ſchon dadurch beunruhigen. Somit wird bis zum Frühjahr mit einem franzöſiſchegi Embargo auf Gold gerechnet. Das hätte eine Schwächung des Franken an den ausländiſchen Börſen zur Folge und würde zu dem notwendigen„Kapitalſchnitt“ bei den interna⸗ tionalen Zahlungsbilanzen führen. Damit würde, des 1 1 1 ſo rechnen gewiſſe Wirtſchaftskreiſe in Paris, der erſte Schritt zur Bildung eines europäi⸗ ſchen Wirtſchaftsraums— unter Ein⸗ ſchluß Nordafrikas— der ſich in ſich ausglei⸗ chen müßte, und die einzige Möglichkeit der Selbſt⸗ behauptung Europas bedeuten würde, getan ſein. Alles das iſt ohne eine vorherige deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung unmöglich. Frankreich iſt ein katholiſches Land, deſſen Katholizismus rationell bedingt und häufig geradezu mit Sarkasmus durchſetzt iſt. Frankreich iſt ein Land mit dem man ſich„verſtehen“ kann, das aber nicht die Sitte kennt„Brüderſchaft“ zu trinken. Von ſeeliſchen Schwingungen hält man ſeit Ausgang des Mittelalters in Frankreich nicht mehr viel. All das will beſagen: in dem deutſch⸗franzöſiſchen Problem haben Gefühlsregungen, um nicht zu ſagen Sen⸗ limentalität, kleinen Raum. Daher darf die Frage⸗ ſtellung nicht lauten: will Frankreich Verſtändigung und auf dieſes„Wollen“ dürfen wir nicht bauen. Sondern die Frageſtellung muß dahin formuliert werden, ob Frankreich durch rationelle Bedingtheiten ſchließlich zu einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verſtändigung gezwungen ſein wird. Wir glauben, daß ſich dieſe Notwendig keit einſtellen wird. Daß ſich dadurch auch günſtige pfychologiſche Rückwirkungen auf das fran⸗ zöſiſche Volk einſtellen werden, bedarf keiner Frage. Der engliſche Botſchafter bei Muſſolini — Nom, 28. Nov. Muſſolini hat den engliſchen Botſchafter beim Quirinal, Sir Erie Drummond, in Audienz empfangen. Dieſe Beſprechung deutet im Zuſammenhang mit dem Beſuch des italieniſchen Botſchafters in London, Grandi, beim engliſchen Außenminiſter darauf hin, daß Italien die diploma⸗ tiſchen Verhandlungen in der Abrüſtungs⸗ und Völ⸗ kerbundsfrage ſchleunigſt in Gang bringen will. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 November 1939 Mittwoch, 29 Die Giftkolonnen für die S-Küchen Polizeiliche Mitteilungen im Brandſtiſterprozeß Telegraphiſche Meldung Leipzig, 29. Nov. In der heutigen Sitzung des Reichstagsbrand⸗ prozeſſes ſetzt zunächſt Kriminalſekretär Broſig aus Düſſeldorf ſeine geſtern abgebrochene Ausſage fort. Er verlieſt eine Reihe von Zeitungsartikeln, deren Inhalt im Weſentlichen aus den Bekundungen des Kriminalrates Heller ſchon bekannt iſt. Daß die kommuniſtiſche Partei mit allen Mitteln den ge⸗ waltſamen Umſturz durchführen wollte, wird— be⸗ tont der Zeuge— auch dadurch bewieſen, daß in Düſſeldorf eine Giftkolonne gebildet worden war, die den Auftrag hatte, das Eſſen in den SA⸗Küchen bei einem eventuellen Aufſtand zu vergiften. Die beſchlagnahmten Giftmengen hätten nach den Gutachten der Sachverſtändigen ausgereicht, um 18 000 Menſchen zu vergiften. Gegen die Beteiligten iſt Anklage wegen verſuchten Maſſenmordes erhoben worden. Der Zeuge be⸗ richtet ferner über eine Geheimſitzung in Düſſeldorf, in der beſchloſſen wurde, den Sekretär der SP in Düſſeldorf zu erſchießen und die Erſchießung dann den Nationalſozialiſten in die Schuhe zu ſchieben. Der Täter wurde in der Verſammlung ausgeloſt. Auf Fragen des Reichsgerichtsrates Dr. Coenders antwortete der Zeuge, es ſei allgemein davon ge⸗ ſprochen worden, daß der geplante kommuniſtiſche Auſſtand in der entmilitariſierten Zone des Rheinlandes beginnen ſollte. Der Angeklagte Dimitroff ſtellt wieder einige Fragen, die der Vorſitzende jedoch ablehnt. Dimitroff erklärt dann, für den geſunden Menſchenverſtand ſei es unmöglich, zu glau⸗ ben, daß Kommuniſten SA⸗Leute vergiften wollen. Das ſei ausgeſchloſſen und abſurd. Der Zeuge erwidert darauf: Am 28. Fe⸗ bruar 1933 wurde das Giſt beſchlagnahmt. Ein kommuniſtiſcher Galvauiſeur hatte es in dem Betrieb geſtohlen, in dem er beſchäftigt war. Der Mann war früher Bezirksleiter des Spartakus⸗Bundes im Bezirk Nieder⸗ rhein. Bei ihm fand man Mitgliedsausweiſe der KPD, der Roten Hilfe, des RB uſw. Die Akten darüber ſind beim Reichsgericht. Der Vorſitzende bemerkt, daß der Se⸗ nat die Akten werde geben laſſen. Der Angeklagte Dimitroff richtet dann wieder⸗ um eine Fülle von Fragen an ſämtliche Kriminal⸗ beamten. Nach kurzer Beratung des Senats teilt der Vorſitzende mit, daß die Fragen Dimitroffs als unerheblich und nicht zur Sache gehörig zurückgewie⸗ ſen werden. Nur eine einzige Frage Dimitroffs, welche Gründe für die Verhaftungen nach dem Reichstagsbrande angegeben worden ſeien, wird vom Senat zugelaſſen. 5 Die Polizeizeugen äußern ſich der Reihe nach zu dieſer Frage. Als Kriminalrat Dr. Heller erklärt, ſich nach ſeiner langjährigen Erfahrung hätten ſtets die Kommuniſten die Schuld an den Zuſammenſtößen getragen, unterbricht der Angeklagte Torgler den Zeu⸗ gen mit beleidigenden Bemerkungen, die der Vorſitzende energiſch zurückweiſt. Zu den Verhaftungen nach dem Reichstagsbrand erklärt Kriminalrat Heller, der Zweck der Verhaf⸗ tung der kommuniſtiſchen Funktionäre habe darin gelegen, die Maſſen führerlos zu machen und allgemein vorbeugend zu wirken, um Gewalt⸗ maßnahmen von vornherein zu unterbinden. Die anderen Kriminalbeamten äußern ſich ähnlich. Als ſich Dimitroff damit noch nicht zufrieden gibt, betont der Vorſitzende energiſch, die Polizei und Be⸗ hörden hätten allgemein die Auffaſſung gehabt, daß ein kommuniſtiſcher Aufſtand kommen würde. Damit ſeien die Feſtnahmen vollkommen erklärt. eee Herriot iſt der eigentliche Außenminiſter (Telegraphiſche Meldung) Paris, 28. November. Die Regierung Chautemps hat heute ihren erſten Kabinettsrat abgehalten. Sie hat dabei nur den einen Entſchluß gefaßt, ſich am Samstag abend dem Parlament vorzuſtellen und dabei auch gleich⸗ zeitig ihr Sanierungsprogramm vorzulegen. Die Finanzſchlacht ſoll aber nicht gleich, ſondern erſt am Donnerstag der nächſten Woche beginnen. Vorher ſoll nämlich noch die übliche allgemeine Ausſprache ſtattfinden, bei der alle unzufriedenen und alle oppo⸗ nierenden Abgeordneten ihre Kritiken über die Zu⸗ ſammenſetzung der Regierung, über ihre parlamenta⸗ riſche Haltung, über ihre Politik nach innen und außen aubringen dürfen. Dieſos Mal dürfte dieſe erſte Ge⸗ neralausſprache ſtark außenpolitiſch gefärbt ſein, denn nach den Veröffentlichungen im„Petit Pa⸗ riſten“ fühlen ſich die chauviniſtiſchen Sprecher im Parlament, vor allem natürlich Franklin⸗Bouillon, moralicch verpflichtet, ihre patriotiſche Sorge gegen⸗ über dem ewig mißtrauiſch betrachteten Deutſchland Ausdruck zu geben. Der ehemalige Miniſterpräſident Herriot, der ſich als der Patron und Pate des neuen Kabinetts füthlt, hat von Lyon aus wiſſen laſſen, daß er zu der erſten Auseinanderſetzung zwiſchen Regierung und Parla⸗ ment zur Stelle ſein werde. Zur Ernennung Her⸗ riots zum Völkerbundsdelegierten un d zum diplomatiſchen Sonderunterhänd⸗ ler Frankreichs wird von halbamtlicher Seite aus erklärt, daß dieſe Ernennung nicht mit einer unmit⸗ telbaren Abſicht, alſo nicht etwa im Hinblick auf die Künſtler und Arbeiter Zu der großen Kulturtat der Schaffung einer Reichskulturkammer hatte deren Führer, Reichsminiſter Dr. Göbbels, ſchon vor einigen Tagen feſtgeſtellt, daß die Reichskulturkammer ein Glied des ſtändiſchen Aufbaues ſei und damit zur Deutſchen Arbeitsfront gehöre. Wie das VözZ⸗Büro meldet, wird dazu in der Deutſchen Arbeitsfront durch Otto⸗Andreas Schrei⸗ ber feſtgeſtellt, daß die Kulturkammer bereit ſei, ihre Kraft dem Projekt Dr. Leys, der Feierabend⸗ gestaltung, zur Verfügung zu ſtellen. Es voll⸗ ziehe ſich hier offenbar der Beginn von Ereigniſſen, die größtes kulturhiſtoriſches Ausmaß beſitzen. „Reichskulturkammer in der Deutſchen Arbeitsfront“, das heiße: Künſtler und Arbeiter finden ſich in echter Volksgemeinſchaft zuſam⸗ men. Beide ſeien bisher Ausgeſtoßene des Spieß⸗ bürgertums geweſen, beide fänden ſich nun zuſam⸗ men und machten ſich auf eigene Fauſt„geſellſchafts⸗ fähig“. Dr. Goebbels habe ſich durch ſeine meiſter⸗ liche Rede bei Gründung der Reichskulturkammer die begeiſterte Zuſtimmung und Gefolgſchaft aller deut⸗ ſchen Künſtler geſichert. Er brauche daher nicht, wie es in ſeiner Macht läge, eine Beteiligung der beſten deutſchen Künſtler am Feierabendwerk der Deutſchen Arbeitsfront anzuordnen. Es wurde vielmehr be⸗ reits auf einen einfachen Aufruf hin ein freiwilliger Wettſtreit der Künſtler in der Mitarbeit in der Deut⸗ ſchen Arbeistfront einſetzen. Wenn nun jeder bedeutende Künſtler einen Mo⸗ nat im Jahr auf ſeine Gage verzichte und koſtenlos in dieſey Zeit ſeine künſtleriſchen Fähigkeiten der Nö(„Nach der Arbeit“) zur Verfügung ſtelle, ſo könne die Deutſche Arbeitsfront das ganze Jahr hin⸗ durch täglich hochwertige Aufführungen, Konzerte, Filme, Ausſtellungen, ihren Mitgliedern koſtenlos darbieten. Wenn der deutſche Arbeiter Gelegenheit haben werde, ſich nach ſeiner Arbeit häufig im Thea⸗ ter, Konzert oder Kino bei erſtklaſſigen Darbietungen erholen zu können, dann werde die Deutſche Arheits⸗ frönt auch das Problem der„Arbeiterbildung“ auf die natürlichſte Art ſeiner Löſung näher bringen. Auch die großen Kunſtſchöpfungen bedürften nur der Ergriffenheit und Aufnahmebereitſchaft eines ein⸗ fälligen Herzens. Mit Aufführungen, Theater, Muſik und Kino ſeien die Möglichkeiten der Arbeit der Reichskulturkammer für die Deutſche Arbeitsfront noch lange nicht erſchöpft. Es werde u. a. auch für den ſchaffenden Künſtler- eine große Bedeutung aus dieſer Arbeit ſich ergeben, zumal der deutſche Künſt⸗ ler ſeit Jahrzehnten klage, daß er die Verbindung zum Volke verloren habe. Aus Heidelbergs Konzertſälen. Aus Heidel⸗ berg ſchreibt unſer Mitarbeiter: Zum erſtenmal haben ſich in dieſem Winter Stadt und Bachverein zu gemeinſamen Konzertveranſtaltungen zuſammen⸗ geſchloſſen, deren erſte ein Kammermuſikabend des Elly⸗Ney⸗Trios war. In reifſter künſtleriſcher Interpretation hörte man Werke von Brahms, Schumann und Beethoven, und wenn auch Elly Ney ſelbſt die Meiſterführerin ihres Trios iſt, ſo hat ſie doch in dem Geigenſpieler Wilhelm Stroß und in dem Celliſten Ludwig Hölſcher mehr als nur willige Gefolgsleute. Die myſtiſche Verhaltenheit von Brahms, die ſchwebende Romantik von Schumann fanden ebenſo ihre geiſtig erſchöpfende Wiedergabe wie Beethovens großes Es⸗Dur⸗Trio, das vor allem Elly Ney ſelbſt mit der klaren und klingenden Rein⸗ heit ihres Muſizierens in den Vordergrund treten ließ.— Das erſte Symphoniekonzert brachte unter Leitung von Muſikdirektor Kurt Overhoff zunächſt Beethovens zweite Symphonie, deren im ganzen formſchöne Wiedergabe nux einige kleine Schattenflecke trug, die wohl auf die ausgedehntere Vorbereitungszeit für Bruckners fünfte Symphonie zurückzuführen ſind. Hier freilich bot das weſentlich verſtärkte Orcheſter eine ganz große Leiſtung, zu⸗ ſammengehalten und angefeuert durch eine kluge Interpretation Overhoffs. Dr. W. Sch. Der Streit um Holbeins Gemälde Hein⸗ richs VIII. Bekanntlich iſt bald nach der Auffindung des ſtark übermalten Holbeinſchen Porträts Hein⸗ richs VIII. aus dem Beſitz der Familie Howard ein zwnites, allerdings beſſer erhaltenes aber ſonſt in Tracht und Haltung gleiches Porträt des engliſchen Königs von Holbeins Hand auf Warwick Caſtle ge⸗ funden worden. Die genaue Uebereinſtimmung der Bilder läßt den Schluß zu, daß eines der Gemälde nur das Original ſein kann, während es bei dem anderen ſich um eine Kopie handeln muß. Profeſſor Heinrich Alfred Schmid bezweifelt das Höward⸗ Porträt und ſpricht ſich für Warwick aus Der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen, erfolgt ſei. Der Miniſterpräſident Chautemps habe vielmehr durch dieſe mehr freundſchaftlich gemeinte Ehrung Her⸗ riots beweiſen wollen, wie wertvoll ihm der außen⸗ politiſche Rat des ehemaligen Miniſterpräſidenten ſei. Gleichzeitig zeigt dieſe Geſte Chautemps, daß Herriot in Paris und in ganz Frankreich als der eigentlich berechtigte Inhaber des Außen m ini⸗ ſterpoſtens angeſehen wird. Für die innenpoli⸗ tiſche und parlamentariſche Stellung der neuen Re⸗ gierung iſt die Bindung Herriots natürlich dazu noch eine zuſätzliche Garantie für ihren Beſtand, denn Herriots Einfluß und Geltung in der franzö⸗ ſiſchen Innenpolitik iſt während ſeiner Krankheit un⸗ zweifelhaft noch geſtiegen. 2 227 Empfang beim Reichspräſtdenten — Berlin, 29. Nov. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing heute den Reichsführer des Volksbun⸗ des für das Deutſchtum im Ausland, Dr. Stei⸗ nacher, zur Entgegennahme eines Berichtes über die Neuorganiſation und die Arbeit des VDA. Der erſte Schnee in Italien — Rom 28. Nov. Im Anſchluß an die ſchweren Herbſtunwetter in Italien iſt am Südhang der Alpen und auf dem Appenin der erſte Schnee gefallen. In den hochgelegenen Gebieten der Pro⸗ vinz Bellund beträgt die Schneehöhe bereits über einen Meter. Nördlich von Genua reicht der Schnee⸗ fall zum Teil faſt in die Ebene. Auch in den Sar⸗ diner Bergen iſt ſtarker Schneefall eingetreten. Bei einem Temperaturſturz bis zu 6 Grad unter Null. Streit der Meinungen beſchränkt ſich aber nicht nur auf die Kunſtwiſſenſchaft, ſondern er zieht auch im breiteren Publikum Preiſe. So findet man zur Zeit in engliſchen Zeitungen öfters Zuſchriften aus dem großen Publikum, die ſich mit der Autorenſchaft der Gemälde beſchäftigen. An ſich neigt das Publikum mehr der Anſicht zu, daß das Howard⸗Porträt die authentiſche Arbeit darſtellt, und daß der ſchlecht er⸗ haltenen Zuſtand allein auf Koſten der Reſtauratoren nud Uebermaler zu ſetzen ſei. Marlene hat uns nie geliebt! Die Filmſchau⸗ ſpielerin Marlene Dietrich läßt durch eine fran⸗ zöſiſche Zeitung erklären, daß ſie vorerſt nicht nach Deutſchland zurückzukehren gedenke und ſei es auch als„einfache Reiſende“. Sie fügt dieſer Bemerkung, die ſchon eine politiſche Färbung haben dürfte, den ungeheuerlichen Ausſpruch hinzu:„Um die Wahrheit zu ſagen, ich habe Deutſchland niemals geliebt.“ Marlene Dietrich ſcheint doch durch ihren Stardünkel arg aus dem Gleich⸗ gewicht geraten zu ſein. Dafür ſpricht auch die in demſelben Artikel gemachte Aeußerung, ſobald ſie nach Hollywood zurückgekehrt ſei, werde ſie alle ihre Kleider in den Mottenkaſten packen und nur noch Hoſen tragen. Auch ein Sammler Von Max Jungnickel. Da traf ich einen Menſchen, der ſammelte Blüten und Blätter von— Gräbern. Ein etwas verſpon⸗ nener Menſch mit einer philoſophiſchen Phantaſie, die ſich hren Himmel mit Sternen und Kometen baute. Es war keineswegs eine Axt Totenkult, den er da mit den Blüten und Blättern trieb. Er hatte die Andenken in ein dickes, großes Herbarium gelegt. Blüten vom Grabe des Novalis, Efeublätter von der Ruheſtätte des Jean Paul. Ein zartes Birkenzweig⸗ lein vom Grabe des Matthias Claudius, eine Diſtel von Nietzſches Hügel, ein Grashalm von Schuberts Grab, ein Roſenblatt, das auf der Grabplatte Wagners lag, eine zierliche Windenranke von Kleiſts Ruheplatz. Das ganze Herbarium voll. Immer, wenn er darin blättert, dann iſt's, als ob etwas in ihm aufſteht, das ihn mit ſüßem Schauer erfüllt. Es iſt, als ob er andachtsvoll den Vorhang von einem Heiligtum zieht. Jede Blome, jedes Blatt, jeder Grashalm umſchließt für ihn die unſterblichen —— — Lynchwelle über Amerika Meldung des Wolff⸗ Büros — Neuyork, 29. November. Ganz Amerika wird im Augenblick von einc Welle der Lynchjuſtiz überſchwemmt. Noch iſt 9 Tat von San Joss nicht vergeſſen, und die Gerichts verhandlung in Decatur ſteht vor der Tür, und ſchon mußten ſich 300 Mann von der Nationalgarde, die am Dienstag morgen auf Befehl des Gouverneurs in Salisbury(Maryland!) vier Rädelsführer des am 18. November an einem Neger vollzogenen Lynchaktz verhaftet hatten, gegen Tauſende wehren die die Verhafteten befreien wollten Obwohl die Nationalgarde mit Tränengas gegen die erregte Menge vorging, dauerte der Kampf einen ganzen Tag. Schließlich mußte ſich die Nationalggröe nach Baltimore zurückziehen. Der Gouverneur hatte die Nationalgarde aufbieten müſſen, weil ſich die örtliche Staatsanwaltſchaft der Ver⸗ haftung der vier widerſetzte. In St. Joſeph(Montana) griffen 4000 Ein, wohner das Ortsgefängnis an, um einen wegen Beläſtigung eines weißen Mädchens verhafteten 19jährigen Neger zu lynchen. Die Ortspolizeſ konnte den Angriff unter Zuhilfenahme von Tränen gas zunächſt abweiſen, aber ſchließlich der immer wie der angreifenden Menge nicht mehr widerſtehen. Dit Menge drang in das Gefängnis ein und hängte de Neger auf. FD überfährt ein Kölner Perſonenauty — Hersfeld, 28. Nov. An dem Bahnübergang vor dem Dorfe Friedlos ereignete ſich ein ſchwerer Un fall. Der FD⸗Zug, der von Frankfurt a. M. kis Erfurt durchfährt, überfuhr ein Perſonenauto, das von Kaſſel kam und nach Fulda wollte. Das Aut wurde von dem in voller Fahrt befindlichen D⸗Zug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Vordertell des Autos wurde vollſtändig zertrümmert. Der Fahrer des Wagens, ein etwa 30 Jahre alter Kauf⸗ mann aus Köln, kam ohne gefährliche Verletzungen davon. Ein ſofort aus Hersfeld herbeigeeilter Arzt brachte den Verletzten ins Landeskrankenhaus. Zum Glück befand ſich außer dem Fahrer kein weiterer Inſaſſe in dem Auto. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellun gen ſollen die Schranken nicht ge⸗ ſchloſſen geweſen ſein. Im Bergwerk eingeſchloſſen — Aachen, 29. Nov. In einem Abbaubetrieb der Grube Carolus Magnus in Palenberg fiel in der heutigen Morgenſchicht ein Bruch, durch den ein Teil der dort beſchäftigten Leute abgeſchnitten wurde Man ſteht mit den Eingeſchloſſenen durch Klopfzeichen in Verbindung. Anſcheinend iſt niemand verletzt, Man hofft beſtimmt, die Leute, deren Zahl nicht ge⸗ nau feſtſteht, im Laufe der Nachmittagsſchicht unver⸗ ſehrt freizubekommen. Großfeuer vernichtet eine Möbelfabrik — Neu⸗Iſenburg(Kreis Offenbach), 29. Nou. Am Dienstag abend, kurz vor Mitternacht, legte ein Großfeuer, deſſen Entſtehung bisher nicht geklärt werden konnte, das Fabrikationsgebäude der Küchen möbelfäbrik Louis Köhler in Neu⸗Iſenburg in Aſche Wertvolle Maſchinen, Möbel⸗ und Holzvorräte flelen denn Flammen zum Opfer. Der Suchſchaden iſt ſohn In der Fabrik waren zuletzt 350 Arbeitet ſchäftigt. Die Feuerwehren von Iſenburg, Sprend⸗ lingen, Frankfurt a. M. und Offenbach, insgesamt neun Löſchzüge, mußten ſich darauf beſchränken, die umliegenden Gebäude vor den Flammen zu be wahren. Zwei frauzöſiſche Militärflugzeuge zuſammen⸗ geſtoßen — Paris, 28. Nov. Bei einem Uebungsflug ſtie⸗ ßen unweit Marſeilles zwei Militärflugzeuge in der Luft zuſammen. Beide Maſchinen ſtürzten ab und gingen in Trümmer. Ein Flugzeugführer konnte ſich mit dem Fallſchirm retten. Ein Besb⸗ achter und der Führer der anderen Maſchine wurden als Leichen geborgen. — — eee, Funken eines großen Menſchen, der in Stauß zerfiel und der ihm heute noch Feſtlichkeit, Glück und Weg weiſer bedeutet. Es iſt ihm geradezu, als ob die Menſchen mit ſeltſamer Gewalt Beſitz von ſeiter Seele nehmen, viel mehr Beſitz von ihm nehmen als von Menſchen, die bewegt und erſchüttert in den Werken der Denker und Dichter leſen. Er ſteht dieſen großen, einmaligen Perſönlichkeiten ganz nahe. Nein, er iſt wahrhaftig kein Grabhüter. Vielmeht iſt er ein Beſchwörer, der feſt davon überzeugt iſſ daß er in der Blüte, in dem Blatt, in dem Grashalſ einen Tropfen jenes großen Geiſtes gefangen hilt der weiter dichtet, weiter philoſophiert, und nur ft ihn, für den einſamen Sammler, der hingegeben und verklärt in ſeinem Herbarium blättert. Kleine Muſiknotizen Der Berliner Komponiſt Ernſt Schliepe 900 eine komiſche Oper„Der Herr von gegen über“ komponiert. Die Uraufführung findet n Staatstheater Danzig unter Leitung von General intendant Staatskommiſſar Orthmann ſtalt, dis reichsdeutſche Erſtaufführung iſt für Magdeburg poß geſehen. Die Sängerin Maria Jvogün hat n eines ſchweren Augenleidens in eine Münch ner Klinik begeben und mußte demzufolge die für 5 nächſten Monate in Ausſicht genommenen Konzerte abſagen. ſich wegen Heimkehr Von Gerd Michler Ich dachte manches Mal: Du könnteſt es verſteh'n, Daß ich wie eine Blume lebe An einem Waldesſaum, In Stille und im Traum Mich innigſt meinem Gott ergebe. Du willſt mich wiederſeh'n Und ahnſt kaum, wie ich bebe Vor dem Gewühl der Stadt. Und doch: Es muß geſcheh'n. Brauchſt dich nicht zu bemühen, Ich will dich ſo umblühen, 1 Wie mich umblühte Baum und Blatt Mitt Man yon Ch an viel boten 1 heim le Eiſenba grünen vor alle genberg, beim ut auch au, den Wä nach M Nicht bäume Beforſtu die hoch in ande! vom Ni iſt. In in größ Rinden prügel f ſer Bede hecken de den Hoc aber die wenden, ſondern Zimmer kannen Die Alte ſie wach aber auf da ſie d * wuchern. ſchneiden allein fü Jahre a den will Lebens vatbeſitze und bepf ſie nach verkaufe warten Tannen geworden Odenwal wie der heranzüt allzuviel lich auch baum ur tabgewae haben. Die 1 ſchnitten Platz zu bon Dor keit zur dieſen au leitungen brauchen ſchaftlich mit dem Jahren vielgeſtal Mannhei berge u werden n 0 gläubiger borzuneh 0 wirtſchaft den kann von den lung du aber doch Lostrenn däudeteil laber fi Die 8 einem Ei und von Zubehör gläubiger eine Fon erreichte 51 200 9 Als zur ember. n einc ch iſt dit Berichts⸗ ud schon irde, dis herneurs des am ynchaktz ehren, llten. gegen pf einen nalggrde ur hatte ich die Ver⸗ 0 Ein⸗ n wegen rhafteten tspolizel Tränen: mer wie. hen. De ngte den ute zang vor erer Un⸗ M. kis uto, das das Autb n D Zug ordertell rt. Der er Kauf⸗ letzungen lter Arzt us. Zum weiterer zen Feſt⸗ cht ge⸗ trieb der in der n wurde. pfzeichen verletzt. nicht ge⸗ yt unver⸗ brik Nov. Am legte ein t geklärt r Küchen⸗ in Aſcht! äte flelen n iſt Jahr rbeitet „Sprend⸗ insgeſamt inken, die zu be⸗ ſammen⸗ flug ſtie⸗ ge in der ten ab eugführet in Beob⸗ e wurden ub zerfiel und Weg⸗ 8 bob dle on ſeiner chmen als in den eht dieſen nahe. Vielmeht rzeugt ist Grashalm igen häll 9 nur füt geben unh tepe ha gegen indet in ie für die Konzerte Die Stadiseiſe * bäume liefern. Beforſtung ab. die hochſtämmigen Fichten und Tannen vor, während in anderen Gebieten des Odenwaldes der Uebergang vom Niederwald zum Hochwald noch nicht vollendet il, In der Eberbacher Gegend hatte man früher in größerem Umfang Eichenwald angelegt, um die Rinden zu Gerbereizwecken und die Aeſte als Eichen⸗ prügel für Bäckereien zu verwenden. ſer Bedarf zurückgegangen. Man erſetzt die Eichen⸗ hecken durch andere Nutzhölzer und pflegt vor allem den Hochwald. aber die Rotfichten noch zu Chriſtbaumzwecken ver⸗ wenden, denn in Wirklichkeit ſind es keine Tannen, sondern kleine Zimmer ſchmücken; nur vereinzelt werden Weiß⸗ kannen genommen. ſchaft H de Jung buſch⸗Garage unter die Konkursmaſſe kum und zwangsverſteigert wurde. Allzugroß war der Andrang zu dieſer im Notariat vorgenom⸗ nenen Zwangsverſteigerung nicht, da über den Kreis ler unmittelbar Beteiligten kein Intereſſe für das ſch über ſechs Grundſtücke erſtreckende Anweſen vor⸗ danden war. Auf Grund des Zwangsverſteigerungs⸗ Aeſetzes hätten die Grundſtücke einzeln ausgeboten bverden müſſen, doch ſtellte der Vertreter der Haupt⸗ ubigerin den Antrag, nur ein Geſamtausgebot borzunehmen, da die geſamten Baulichkeiten eine Uurtſchaftliche Einheit bilden, die nicht getrennt wer⸗ ben kann. Als dem Antrag ſtattgegeben war, wurde e. 1 ter 10 Der 3 Mittwoch, 29. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 554 Mannheim, den 29. November. Woher kommen die Mannheimer Chriſtbäume? Mannheim wird in dieſen Tagen mit Tauſenden pon Chriſtbäumen beliefert, die von den Händlern au vielen Stellen der Stadt dem Publikum ange⸗ boten werden. 0 heim läßt ſich kaum ſchätzen. Fiſenbahnwagen oder die Laſtkraftwagen mit den grünen Bäumen? Der Bedarf der Großſtadt Mann⸗ Woher kommen die In der Hauptſache aus dem hinteren Oden⸗ wald, dem badiſchen und dem heſſiſchen Ge⸗ biet, por allem aus der Gegend um Eberbach und Zwin⸗ genberg, aber auch aus den Waldungen um Wein⸗ beim und ſonſtigen Teilen der Bergſtraße. nuch aus dem nördlichen Schwarzwald und hier aus den Wäldern am Murgtal werden die Chriſtbäume nach Mannheim verſchickt. Aber Nicht jeder Waldbezirk kann ohne weiteres Chriſt⸗ Das hängt ganz von der Art der Im Heidelberger Gebiet herrſchen Jetzt iſt die⸗ In der Uebergangszeit kann man Fichten, die unſere weihnachtlichen Dieſe Rotfichten ſind im chriſtbaumfähigen Alter, alſo wenn ſie eine Höhe von 0,80 bis 550 m haben, etwa—10 Jahre alt; ſie wachſen alſo verhältnismäßig langſam. Sie holen aber auf, wenn ſie das 15. Lebensjahr erreicht haben; da ſie durch die größeren Kronen der unter ihnen ein Teil i wuchernden Pflanzenwelt ſozuſagen die ſchneiden, können ſie die Kräfte des Bodens ganz allein für ſich ausnützen. Jahre alt. Wenn man ſie zu Chriſtbäumen verwen⸗ den will, müſſen ſie alſo im erſten Jahrzehnt ihres Lebens gefällt werden. batheſitzer von Waldungen im und bepflanzen ihre Waldflächen mit Rotfichten, die ſie nach zehn Jahren fällen und als Chriſtbäume verkaufen; ſie haben ſo mehr davon, als wenn ſie warten müſſen, bis die Hochſtämme der Fichten und Tannen nach 60 und mehr Jahren endlich fallreif geworden ſind. Odenwald die Chriſtbäume förmlich gezüchtet, ſo wie der Bauer ſonſt ſein Gemüſe heranzüchtet, ohne daß er mit ſeinen Chriſtbäumen allzuviel Arbeit hat. Seine Setzlinge können natür⸗ lich auch mal ſchief geraten und ſind dann als Chriſt⸗ baum unmöglich, denn der Großſtädter will ein ge⸗ . Bäumchen auf ſeinen Weihnachtstiſch gaben. Luft ab⸗ Sie werden bis über 100 Das machen ſich viele Pri⸗ Odenwald zunutze Auf dieſe Weiſe werden im hinteren oder ſein Obſt Die vielen Schneiſen, die im Odenwald einge⸗ ſchnitten werden mußten, um den eiſernen Maſten Platz zu machen, die den Strom für Licht und Kraft bon Dorf zu Dorf leiten, ſind eine weitere Möglich⸗ keit zur Anpflanzung von Rotfichten. Man kann in dleſen ausgehauenen Streifen wegen der Starkſtrom⸗ leitungen keine hochſtämmigen Tannen und Fichten brauchen und nützt die Flächen zweckmäßig und wirt⸗ ſchaftlich durch die Anpflanzung von Rotfichten aus mit dem ausgeſprochenen Zweck, ſſe Jahren als Christbäume zu verwenden. Hielgeſtaltige Weiſe wird der Bedarf der Großſtadt Mannheim an Chriſtbäumen durch unſere Odenwald⸗ berge und Schwarzwaldgegenden in Maße gedeckt. Der grüne Baum aber iſt jedes Jahr ein Symbol der Verbundenheit des Großſtädters mit nach einigen Auf dieſe überreichem ſeiner Heimat. 0 Eine Groß-Garage wirs verſteigert Der Zuſammenbruch der offenen Handelsgeſell⸗ ans Scharff hatte zur Folge, daß auch zon den Schuldern verſucht, eine Gruppentei⸗ 1 durchzudrücken, die anfänglich abgelehnt, ſpäter 1 55 doch protokolliert wurde. Man hoffte durch die kindtennung des ſpäter erſtellten kleineren Ge⸗ üüdeteils von der Hauptgarage leichter neue Lieb⸗ ber finden zu können. 5 1e Feſtſtellung ergab, daß die Groß⸗Garage mit 1 em Einheitswert von 307 200 Mk. eingetragen war uud von den Schätzern mit 200 000 Mk., zuzüglich ſehör mit 1238 Mk., bewertet wurde. Die Haupt⸗ an deren, die Frankfurter Hypothekenbank, hatte 0 Forderung von 206 611 Mk. angemeldet und 8120 es, daß der Wert von Amtswegen auf 15 Mk. einſchließlich Zubehör feſtgeſetzt wurde. zur Abgabe von Geboten aufgefordert wurde, eher bei den Frankfurter Herren ein eifriges der während die übrigen Anweſenden, Vertre⸗ 8 er Stadtkaſſe und der Dresdner Bank, der Li⸗ ige u der Zwangsverwalter, der Pächter der Ga⸗ da 155 der Dinge harrten, die da kommen ſollten. werd e geſetzlich vorgeſchriebenen Friſten gewahrt zuden mußten, zog ſich die Angelegenheit ſehr in Länge. Einziger Bieter blieb die Frankfur⸗ an Hypotheken bank, die auf das Geſamt⸗ eden ein Gebot von 100 000 Mk. abgeben ließ. der alhlag erfolgte nicht oofort, ſondern wird in im im Januar feſtgeſetzten Termin vorgenommen. eee eee Deutsche Vorlagsgesellschan Berk 48 Auf„U 151“ hatte alles nur den einen Gedan⸗ ken— runter, runter. Waſſer rauſchte in die Ballaſt⸗ tanks, die Tiefenruder lagen ſo hart, wie ſie konnten und die Maſchinen liefen äußerſte Fahrt. Ununter⸗ brochen krachten die ſcharfen, metalliſchen Schläge detonierender Bomben um uns herum. Das Boot erzitterte bei jedem neuen Schlag, und wir im Boot machten es nicht anders. Alle Leute, die dienſtfrei waren, hatten ſich an der Tür zur Zentrale zuſam⸗ mengedrängt und beobachteten die Vorgänge mit vor Angſt weit aufgeriſſenen Augen. Wir ſanken jetz/ ſchnell. Da, ein furchtbarer, ſchlüge der Blitz klirrend heller Knall, als mit dem Donnerſchlag zuſammen. Der Herzſchlag wollte uns ſtocken und alles Blut ſtrömte aus dem Gehirn. War das das Ende? Waren wir getroffen? Gott ſei Dank, daß das Licht noch brannte. Das erſte, was paſſierte, ſollte doch immer das Verlöſchen des Lichtes ſein, wenn man getroffen war. Ach, wenn nur nicht noch ſo ein ſchmetternder Schlag käme. Alles lauſchte mit an⸗ gehaltenem Atem. Unheimlich ſtill war es im Boot. Keiner rührte ſich. So vergingen lange, ängſtliche Sekunden. Unſer Boot war heil geblieben. Die Zentnerladung Spreng⸗ ſtoff mußte dicht über unſerem Deck detoniert ſein. Und eine neue Detonation kam nicht. Wir begannen aufzuatmen. Da, ein Blick aufs Tiefenmanometer. Mein Gott, wir waren ja auf 62 Meter! Und für 50 Me⸗ ter Tiefe war unſer Boot nur gebaut. Vor lauter Aufregung war nicht auf die Tiefe geachtet worden. Und das Boot hatte ſchweren Untertrieb. Jede Se⸗ kunde konnten wir vom Waſſerdruck zuſammen⸗ gepreßt werden, daß wir platt wie eine Flunder wurden. „Preßluft auf die Ballaſttanks! Zum Donner⸗ wetter, paßt doch auf da unten— was iſt denn los in der Zentrale?', donnerte die Stimme des Kom⸗ mandanten durch das Schallrohr vom Turm herunter. Die Preßluftflaſchen wurden geöffnet. Aber der Zeiger des Tiefenmanometers zeigte uns, daß wir trotzdem weiter ſanken. Der Unter⸗ trieb, den wir dem Boot gegeben hatten, um uns ſchnell aus der Nachbarſchaft der Bomben zu brin⸗ gen, war zu groß, und die Preßluft wirkte auf die Ballaſttanks nicht genug. Wir ſanken auf 65, 70, 7 ö „Boot ſinkt weiter! Preßluft genügt nicht! Die Stimme des leitenden Ingenieurs, mit der er in den Turm herauf meldete, klang ſchrill vor Aufregung. „Pumpen anſtellen!— Preßluft auf Tauchtank drei und vier! Wie Stahl kam der Befehl von oben. Die Pumpen ſauſten und die Preßluft ziſchte in die Tanks. Immer noch nicht genug. Die Wirkung blieb aus. Der Waſſerdruck von außen war ſo ge⸗ waltig, daß Pumpen und Preßluft es nicht ſchafften. 80 Meter 82 Wir ſchluckten vor Angſt. „Preßluft auf alle Tanks! Helle Verzweiflung ſtand in Kapitän v. Noſtitz's Geſicht. Wenn das nichts nützte... Und ſelbſt wenn es nützte— wenn wir wirklich noch einmal aus der tödlichen Um⸗ armung dieſer Tiefe herauskommen ſollten— jetzt, durch dieſes letzte Gewaltmittel— durch Preßluft auf alle Tauchtanks— würde kein Halten im Hoch⸗ kommen mehr ſein und wir dem Feinde, der an der Oberfläche lauerte, vor den Bug geſchleudert wer⸗ den. Das Schiff, das uns ſeine Waſſerbomben zu koſten gegeben hatte, war ſicher ein Hilfskreuzer und würde uns mit ſeiner Schnelligkeit und der Ueber⸗ macht ſeiner Kanonen den Garaus machen. Trotz⸗ dem.— Der Waſſerdruck war der größte Feind, und der unmittelbarſte. Beſſer, an die Oberfläche zu kommen und es auszukämpfen, als rettungslos in die Tiefe des Ozeans zu verſinken und zerquetſcht zu werden wie ein Nichts. Sämtliche Preßluftflaſchen ziſchten in die Tanks. Wenn der Waſſerdruck ſchon zu groß war? Wenn der äußerſte Druck, den wir zur Verfügung hatten, ihn nicht überwand? Wievielen Booten mochte es ſchon ſo ergangen ſein? Wir alle fühlten irgendwo da oben im Kopf, daß uns der Tod an der Kehle hielt. Starre Augen ſtierten auf die weiße Scheibe des Tiefenmanometers, die Tod oder Leben für uns an⸗ zeigen ſollte. Noch immer ging die Waage, auf der 1 15—— 8 a DC FLDEVLTFDNVO unten. der Totenkopf lag, Mein Gott, daß unſer Boot das aushielt! Die gro⸗ nach 83 Meter, 884 ßen Druckventile der Motore blieſen ſchon wie Dampfpfeiſen. Ein Zeichen übermäßiger Belaſtung. Und die Preßluft ziſchte und ziſchte. Endlich, endlich ſtand der Zeiger. Dann zitterte er ein klein wenig auf der Stelle, auf der er ſtand (laber lange nicht ſo heftig wie wir!) und ſchließlich ſchien er ſich auf ſeine Pflicht uns gegenüber zu be⸗ ſinnen. Er begann zu klettern. 82, 00... Heilige Jungfrau— die Reiſe ging nach oben. Wahrhaftig, wir ſtiegen wieder empor! Manch einer auf„U 151“ faßte verſtohlen an die Stirn und wiſchte ſich heim⸗ lich den kalten Angſtſchweiß ab. Was war uns die Gefahr dort oben? Nichts im Vergleich zu dem Schrecken vor der Tiefe. Dort oben konnten wir doch kämpfen, konnten hoffen, handeln, denken und uns wehren. Jetzt war kein Halten mehr.„U 151“ war ſelbſt erſchrocken, daß es ſich ſo hatte wehren müſſen und floh vor der grauſigen Druckbelaſtung in die mil⸗ deren Regionen der Oberwelt. Wir brauchten lange ſchon keine Preßluft mehr— im Gegenteil— wir fluteten, um das durchgehende Boot in die Hand zu bekommen, aber es hatte den Schrecken in ſeinen ge⸗ prüften ſtählernen Flanken und ſchoß durch die Waſſeroberfläche wie ein angſtgepeitſchtes Renn⸗ pferd durchs Ziel. Plötzlich drang durch die ſpärlichen Lichtſchächte das helle Scheinen der Welt auf uns ein, in der zu leben wir gewohnt waren. Nie haben wir es ſo ge⸗ liebt. Ein Blick durchs Sehrohr. Von dem feindlichen Hilfskreuzer, alias Schnelldampfer, war nichts mehr zu ſehen, Jeder von uns ſank erſtmals erſchöpft irgendwo in eine Ecke. Da ſchwammen ja noch die Boote der„Dvinſk“ am Horizont. Wir fuhren zu ihnen hin. „Hate Sie der große Dampfer nicht geſehen?“ „Doch“, antworten ſie,„er kam dicht bei uns vor⸗ bei. Seine Leute riefen herüber, daß ſie nicht zu ſtoppen wagten, da-Boote in der Nähe wären. Sie würden ſpäter ein Bovpt ſchicken.“ Nachdem der Hilfskreuzer alle ſeine Waſſerbom⸗ ben geworfen hatte, war er fortgefahren, ſo ſchnell er konnte. Das hatte uns gerettet. Die Tatſache, daß er bereits außer Sicht war, als wir auftauchten, zeigt, wie lange unſer verzweifeltes Ringen mit den Gewalten der Tiefe gedauert haben muß. Der Kom⸗ mandaut ließ jedem Mann der Beſatzung einen ge⸗ hörigen Schnaps austeilen, damit unſere Nerven ſich wieder beruhigten. Als wir uns Europa näherten und die großen Schiffahrtswege kreuzten, wurde es neblig. Sonſt hätten wir mehr Schiffe in dieſer Gegend verſenken können. Eines Morgens paſſierte uns der Ozean⸗ rieſe„Mauretania“. Er fuhr ſchräg an uns vorbei. Dann drehten und wanden wir uns durch die ver⸗ ſchiedenen britiſchen Blockadelinien an der Nordſpitze von Schottland hindurch. Einige Tage ſpäter hatten wir das wundervolle Gefühl, daß wir es nun nahezu geſchafft hätten. Bei Inſichtkommen der Blinkfeuer von Ruyberg und Hirſchhals feierten wir unſer erſtes Wiederſehen' in Europa. Als wir am Abend Helſingborg paſſierten, lugte ich nach dem erleuchteten ſchwediſchen Speiſeſaal aus, der bei unſerer Ausfahrt ſolchen Eindruck auf mich gemacht hatte. Jawohl, da war er. Und genau wie damals ſaß eine luſtige Geſellſchaft um den runden Tiſch in der Mitte und trank und lachte, ſicherlich ohne zu ahnen, daß ein gewaltiger Unterſee⸗Kreuzer dicht an ihr vorbeifuhr, der von einer hiſtoriſchen Aben⸗ teuerfahrt über den Atlantiſchen Ozean nach der weſt⸗ lichen Halbkugel zurückkehrte. Kurz darauf glitten wir leiſe durch den Sund von Kopenhagen, das ge⸗ nau ſo ſtrahlend dalag, wie drei Monate zuvor. Am nächſten Morgen ſchnitten wir unſere wild ausſehenden Bärte ab und zogen Uniform an. Unſer Flottillenchef kam uns mit einer Zerſtörerflottille aus Kiel entgegen und war ſo begeiſtert, uns wiederzu⸗ ſehen, daß er am liebſten jeden einzelnen in ſeine Arme geſchloſſen hätte. Um.30 Uhr abends am 20. Juli 1918 machten wir am U⸗Boot⸗Quai im Kieler Hafen feſt. M DEVTJU HII vod LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet ven E. Frelherr v. Splege! Kapitänleutnant a. D. u 94 Tage waren vergangen, ſeit wir zu unſerer abenteuerlichen Fahrt ausgelaufen waren. Und wir hatten genau 10915 Seemeilen zurückgelegt. Wir hatten 23 Schiffe mit zuſammen 61000 Tonnen ver⸗ ſenkt und mit den Schiffen, die auf unſere Minen ge⸗ laufen waren, erhögte ſich die Zahl auf 73 000 To. Aber wie groß auch immer die Geſamtſumme unſerer ſichtbaren Erfolge war, der Haupterfolg lag nicht hier, ſondern darin, daß wir unſeren vorgeſetzten Be⸗ hörden und unſeren überſeeiſchen Feinden bewieſen hatten, daß ein deutſches U⸗Boot wohl in der Lage war, die Reiſe in die Neue Welt zu unternehmen— und daß der Feind, der ſich durch ſeine weite Entfer⸗ nung für unantaſtbar gehalten hatte, darauf gefaßt ſein mußte, den Krieg vor ſeine eigene Tür getragen zu ſehen. Für die, die in die Zukunft ſehen können, iſt dies eine Warnung vor dem, was ſpätere Kriege bringen können. Denn der Tag wird kommen, wo Unter⸗ waſſer⸗Schiffen eine Reiſe über den Atlantiſchen Ozean nicht mehr bedeuten wird, als den heutigen -Booten eine Spazierfahrt durch die Nordſee. Und es wird nicht lange dauern, bis unſer mächtiges„U 151“ Nachfolger haben wird, die nicht nur auf und unter dem Meere operieren, ſondern ſich ebenſogut in die Lüfte erheben können. Die Iſolierung Ame⸗ rikas gehört jetzt der Vergangenheit an.“ XXXII. Der Draufgäünger D. HTENmauld sildert seinen Ielxten großen Mampf Die Fahrt nach Amerika, die Kapitänleutnant von Arnauld mit ſeinem U⸗Kreuzer„u 139“ im Oktober 1918 antrat, die er aber wegen der Waffen⸗ ſtillſtands⸗ Verhandlungen auf halbem Wege ab⸗ brechen mußte, zeigt in hervorragender Weiſe die ungeheure Entwicklung, die die U⸗Bootwaffe der deutſchen Marine im Laufe der vergangenen vier Jahre als Kampfinſtrument genommen hatte. Die Erfahrungen der deutſchen U⸗Bootkommandanten, die gewaltige techniſche Vervollkommnung ihrer Unterwaſſer⸗Schiffe— und nicht zuletzt das unerhört zähe und ſchneidige Draufgängertum dieſes einen Unterſeebootsführers, machen die letzte große U⸗ Bootfahrt v. Arnaulds zu einem geſchichtlich denk⸗ würdigen, eindrucksvollen Schlußſtrich unter die ge⸗ waltige Zahl von Heldentaten, die die Ritter der Tiefe in dem weltumfaſſenden Kampf der Völker der Erde vollbrachten.— „Mein Kreuzer„u 139“, ſo erzählt v. Arnauld, „war der„dernier cri“ deſſen, was deutſche In⸗ genieurkunſt und deutſche Technik unter der un⸗ geheuren Anſtrengung der Kriegsrüſtungen zuſtande gebracht hatten. Im Frühjahr 1918 lief er von Sta⸗ pel und wurde wie alle dieſe deutſchen Rieſen⸗U⸗ Boote nach dem Namen eines gefallenen U⸗Boyt⸗ kommandanten getauft. Mein Boot hieß„Kapitän⸗ leutnant Schwieger“— nach dem guten Freund, der ſeinerzeit die„Luſitania“ verſenkt und in dem To⸗ desjahr der U⸗Boote, 1917, mit ſeinem neuen„U 88“ die letzte große Fahrt angetreten hatte. Der Unterſeebootkreuzer„U 139“ unterſchied ſich von meinem alten„U 35“, mit dem ich im Frühjahr 1918 aus dem Mittelmeer zurückgekommen war, wie ein Panzerkreuzer von einem Torpedoboot.„U 38“ war 65 Meter lang und hatte eine Beſatzung von 40 Mann. Seine Räume waren eng; meine kleine Kajüte war nicht viel größer, als ein Schrank. Die drei Offiziere mußten ſich mit einem Raum begnü⸗ gen, der knapp ſo groß war, daß ſie ſich darin um⸗ drehen konnten. Sie hatten nicht einmal jeder ein Bett. Es waren nur zwei Kojen vorhanden. Da einer von den Dreien immer auf Wache war, ge⸗ nügten die ja ſchließlich. Man ſchlief eben umſchich⸗ tig in derſelben Koje. (Fortſetzung folgt) Das Buch„Ritter der Tiefe“, ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk für unſere Jugend, iſt in unſerem Verlage zum Preiſe von 3,50 Mk. erhältlich. Kaninchen-Ausſtellung Die Durchführung der Landes ausſtellung des Gaues Baden im Reichsverband Deutſcher Kaninchenzüchter wurde den „Vereinigten Kaninchenzüchter⸗Vereinen Mannheim⸗ Feudenheim“ anläßlich ihres 30jährigen Beſtehens übertragen. Die Ausſtellung findet in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen am 6. und 7. Januar 1934 ſtatt. Es iſt nichts unverſucht gelaſſen worden, um führende Fir⸗ men der Rauchwareninduſtrie nach Mannheim zu bringen. Auch werden die Frauengruppen, die in nächſter Nähe beheimatet ſind, mit ihren Pelznäh⸗ ſachen, die mit großer Liebe und Geoͤuld angefertigt ſind, zur Stelle ſein. Auch Futter⸗ und Gerätefirmen werden ausſtellen. Vor allen Dingen aber werden die beſten baödiſchen Züchter mit ihren Lieblingen er⸗ ſcheinen. Da auf der letzten Schau in Offenburg etwa 1530 Tiere gezeigt wurden, ſo iſt zu erwarten, daß in Mannheim dieſe Zahl weit übertroffen wirö. In allen Raſſen ſind der Titel badischer Meiſter, die Reichsbundmünzen in Bronze, Silber und Gold und Ehrenpreiſe zu erringen. Die beſten Preisrich⸗ ter des Landesverbandes werden zur Stelle ſein. Dadurch iſt eine gerechte Auszeichnung gewährleiſtet. Für gute An⸗ und Abbeförderung der Tiere bürgen die Vorbereiter der Ausſtellung. Am 6. und 7. Januar 1934 muß es für jeden Züchter und Gönner der Kaninchenzucht heißen: Auf zur Landesausſtel⸗ lung des Gaues Baden im Reichsverband Deutſcher Kauinchenzüchter nach Mannheim in die Rhein⸗ Neckar⸗Hallen! Anſchriften an Herrn Valentin Frey, Mannheim⸗Feudenheim, Höhenſtraße 11. * Todesfall. Im Alter von 74 Jahren iſt der in weiten Kreiſen bekannte Stadtkaſſendiener a. D. Wilhelm Müller aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war über ein halbes Jahrhundert Mit⸗ glied des Kirchenchores der Unteren Pfarrei. Als er im vorigen Jahre ſein goldenes Mitgliedsjubi⸗ läum beging, wurde dieſe ſeltene Treue in ehrenden Worten anerkannt. Die Erinnerung an den pflicht⸗ eifrigen Sänger, der ſich auch als Menſch großer Wertſchätzung erfreute, wird vor allem im Kirchen⸗ chor der Unteren Pfarrei fortleben. * Ein gemeingefährlicher Verbrecher wurde von der Heidelberger Kriminalpolizei gefaßt. Es handelt ſich um den lange Zeit ſteckbrieflich verfolgten Theo⸗ dor Fabiſch, der ſich unter dem Falſchnamen Eduard Gertle zuletzt in Heidelberg und Mann⸗ heim herumtrieb. Fabiſch iſt aus dem Gerichts⸗ gefängnis in Beuthen entwichen und hat Verbrechen des ſchweren Raubes und auch mehrere Diebereien auf dem Gewiſſen. Bei ſeinem letzten Aufenthalt in Heidelberg ſchloß er ſich in ein Gartenhaus ein. Als er zu flüchten verſuchte, wurde er von den Sicher⸗ heitsbeamten angeſchoſſen und darnach feſtgenommen. F. beſaß noch eine Menge Diebesgut, das er in einem Ruckſack zurückließ. Hierbei handelt es ſich vornehm⸗ 51 5 Wäſche, auch Wertgegenſtände und Genuß⸗ mittel. * * Der Reichsverband Deutſcher Ma kler iſt da⸗ durch, daß er in den Zentralverband Deutſcher Han⸗ delsvertreter⸗Vereine aufgenommen und damit in den Reichsſtand des Deutſchen Handels eingegliedert würde, vom Reichsſtand als alleinige berufliche Ver⸗ tretung der Immobilienmakler im Reichsſtande an⸗ erkannt. Es iſt ſeine Aufgabe, die Zuſammenfaſſung der Immobilienmakler vorzubereiten und durchzu⸗ führen. 4. Seite/ Nummer 554 Mittwoch, 29. November 1995 Sängerfahrt der Liederpalme“ Mannheim Die vor einigen Jahren bei den Geſangvereinen von Weinheim und Spiesheim(Rheinheſſen) ange⸗ bahnten freundſchaftlichen Beziehungen wurden nach einer mehrjährigen Unterbrechung durch eine Sänger⸗ fahrt in dieſe weingeſegnete Gegend aufgefriſcht. In zwei Wagen der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗ Geſellſchaft verließen die Ausflügler am vergangenen Sonntag früh die Vaterſtadt. Trotz des winterlichen Wetters machte ſich dank der guten Beſchaffenheit und Bequemlichkeit der Wagen eine vorzügliche Stim⸗ mung geltend. In flotter Fahrt ging es über Sand⸗ hofen, Lampertheim, Worms nach Alzey und von da nach Weinheim. Durch eine Vorreiſe war alles geregelt. Und ſo klappte alles wie am Schnürchen. Nach einer kurzen Begrüßung im Lokal des gaſt⸗ gebenden Vereins wurde gefrühſtückt. Um die Mit⸗ tagsſtunde war aus Anlaß des Totenſonntags am Kriegerdenkmal eine Gefallenen⸗Ehrung, woran ſich die geſamte Einwohnerſchaft und ein Trupp SA be⸗ teiligten. Nach dem ergreifenden Chor„Sanctus“ von Schubert, vorgetragen von der„Liederpalme“, hielt der Führer des Weinheimer Vereins eine mar⸗ kante Rede. Mit einer Kranzniederlegung und dem Chor„Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Hein⸗ richs(mit dem gaſtgebenden Verein gemeinſam ge⸗ ſungen) wurde die erhebende Feier beendet. So hat ſich auch die„Liederpalme“ am Totenſonntag in den Dienſt einer guten Sache geſtellt. Das Mittags- mahl wurde wieder gemeinſam eingenommen. Bei Wein und Geſang war bald eine feuchtfröhliche Stim⸗ mung geſchaffen. Programmgemäß wurde um 2 Uhr Weinheim ver⸗ laſſen. Der SA⸗Trupp bildete bei der Ausfahrt Spalier. Nach kurzer Fahrt war Spies heim er⸗ reicht, wo in der Sängerhalle, die dem einheimiſchen Verein gehört, abgeſtiegen wurde. Nach herzlicher Begrüßung begaben ſich die Mannheimer Gäſte zu ihren Quartierleuten, wo ſie freundlichſt aufgenom⸗ men wurden. Gegen 4 Uhr verſammelten ſich die Mannheimer wieder in der Feſthalle mit dem Sän⸗ gerbund Spiesheim und ſeiner Angehörigen. Der gaſtgebende Verein und die„Liederpalme“ ſpendeten abwechſelnd und ſpäter zu einem gemeinſamen Chor vereinigt herrliche Lieder, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Noch zu erwähnen iſt, daß der Maunheimer Gebirgstrachten ⸗Erhaltungsverein „Edelweiß“, der ſich an dem Ausflug beteiligte, durch ſeine originellen Tänze ſehr zur Bereicherung der Vortragsfolge beigetragen hat. Der Abſchied fiel mieder ſehr ſchwer. Alle ſchieden hochbefriedigt ob der großen Gaſtlichkeit und überall erſcholl der Ruf„Auf Wiederſehen im Frühjahr in Mannheim!“ Gegen 11 Uhr langten die Ausflügler wieder glücklich in Mannheim an. Die Erinnerung an dieſe Fahrt wird noch lange in ihren Reihen wachgehalten werden. Wende der gemeindlichen Sell ſtwerwaltung Wenn man die ſo oft und gern von der Demo⸗ kratie und den Stammvätern des Parlamentarismus für ſich in Anſpruch genommene Idee der Selbſtver⸗ waltung in ihrer Entſtehung bei Freiherrn vom Stein betrachtet, ſo ergibt ſich, daß ſie mit dem Steinſchen Grundgedanken nichts mehr zu tun hat. Stein hatte ſeinen Plänen drei klare Ideen zu⸗ grunde gelegt. Die Selbſtverwaltung ſollte einmal die Schule der Bürger für die Teilnahme an der Verwaltung des Staates ſein, zum anderen ſollte ſie die Verwaltung der eigenen Angelegenheiten durch die Beteiligten darſtellen und ſchließlich ſollte ſie mit⸗ telbare Staatsverwaltung ſein. Das Recht der Selbſtverwaltung war ein Ausfluß einheitlicher Staatsgewalt, ein Recht, das den Selbſtverwaltungs⸗ körpern vom Staate verliehen war. Der Charakter als mittelbare Staatsverwaltung kennzeichnet deut⸗ lich die natürlichen Grenzen der Selbſtverwaltung. Wenn jetzt die Beſtätigung der leitenden Gemeinde⸗ vorſtandsbeamten anders gehandhabt wird, ſo knüpft dieſe Tendenz an die gleiche Steins an, der 1808 lediglich den Städten das Recht der Wahl des Bür⸗ germeiſters verlieh. Bei den Landkreiſen hat dieſes Wahlrecht hinſichtlich des Landrates nie beſtanden und auch in der erſten Landgemeindeordnung von 1841 für Weſtfalen iſt noch beſtimmt, daß der Ge⸗ meindevorſteher vom Staate ernannt wird. In klarer Erkenntnis deſſen, was not tut, beſchreitet der neue Staat Wege, um das Verantwortungsbewußtſein des einzelnen zu heben, und zwar nicht im Sinne einer Entpolitiſterung, ſondern im Sinne der Befreiung von einer ungeſunden parteipolitiſchen Beſchrän⸗ kung. Nach den Ausführungen des Geſchäftsführers des Deutſchen Gemeindetages hat denn auch im Steinſchen Sinne die deutſche gemeindliche Selbſtverwaltung die Möglichkeit, jetzt eine Aufgabe zu erfüllen, welche Stein vorſchwebte, aber von ſeinen Mißdeutern in das Gegenteil. nämlich einen Kampf der Selbſtverwaltung gegen den Staat, um⸗ gewandelt wurde. Die Neuordnung muß und wird der Sicherung des Staatsgedankens von unten her dienen. Von entſcheidender Bedeutung wird die gerechte Abgren⸗ zung der Aufgaben zwiſchen Staat und gemeindlicher Selbſtverwaltung ſein. Der Charakter der Selbſt⸗ verwaltung als einer mittelbaren Staatsverwaltung iſt ſchlechthin entſcheidend für das ganze Reformwerk Steins. Die Freiheit der Selbſtverwaftung mußte aber entarten, weil ſie nicht gepaart war mit der Freiwilligkeit der Unterordnung und dem Verant⸗ wortungsbewußtſein dem Staate gegenüber. weil ſie alſo der Grundvorausſetzung Steinſchen Denkens untreu geworden war. Es Farf nicht mehr heißen: Selbſtverwaltung gegen Staatsautorität, ſondern Staatsautorität und Selbſtverwaltung! Wiedereinſtellung von enffaſſenen Beamten in die Reichspoſt Der Reichspoſtminfſter hat Richtlinien bekannt gegeben, nach denen geprüft werden kann, ob Be⸗ amte, Angeſtellte und Arbeiter, die auf Grund des 8 La des Geſetzes zur Wiederßerſtellung des Berufs⸗ beamtentums aus dem Dienſt entlaſſen worden ſind, weil ſie dem internationalen Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit oder einer Hilfsorganiſation der KP angehört haben, wieder in den Dienſt ein⸗ geſtellt werden können. Vorausſetzung einer Wieder⸗ einſtellung des Beamten iſt jedoch, daß Gewähr da⸗ für beſteht daß er jederzeit rückhaltlos für den na⸗ tionalen Staat eintreten wird und daß der Ent⸗ Mannheims Jugendherberge Für Winteraufenthalt ungeeignet Zeitgemäße Ausgeſtaltung dringend notwendig Von der Mannheimer Ortsgruppe des Reichs verbandes für Deutſche Jugend⸗ herbergen wird uns geſchrieben: Eine hieſige Tageszeitung bringt eine Notiz über den Beſuch einer auswärtigen Schülergruppe, die in der Jugendherberge übernachtete, das National⸗ theater beſuchte und das Schloß beſichtigte und knüpft daran die Bemerkung, daß es ſich doch ſicher lohnen würde, derartige Schülergruppen öfters nach Mann⸗ heim zu bringen. Die Zeitung ſchreibt richtig, daß, wer einen Platz in der Jugend an ſein Herz geſchloſ⸗ ſen hat, ſicher im Alter öfters wieder kommt. Sie ſchreibt auch weiter richtig, daß Mannheim gerade für ſolche Schülergruppen genügend bietet, um ſie für ganze Tage zu beſchäftigen. Auch der Jugendherbergsverband plant ſchon ſeit Jahren, über den Winter dauernd Schulklaſſen nach Mannheim zu bringen. Seit Jahren bemühen wir uns darum, erſtens einmal um die im Winter ſchwach beſuchte Jugendherberge beſſer auszunützen und dann vor allem auch, um andere ſtädtiſche Einrichtungen, wie Nationaltheater, Schloßmuſeum, Planetarium uſw., zu beleben. Was es für die Mannheimer Ver⸗ kehrswerbung bedeuten würde, wenn dauernd Schul⸗ klaſſen des ganzen Unterlandes und der Vorderpfalz bearbeitet würden, einen Beſuch in Mannheim zu machen, iſt wohl klar. Wir haben ſeit langem vor, vollſtändige Programme für ein⸗ und zweitägigen Beſuch aufzuſtellen, Programme, die mit Zeiteinteilung für die verſchiedenen Inſtitute verſehen ſind und da⸗ neben einen feſten Preis nennen für dieſen Beſuch einſchl. Uebernachtung in der Jugendherberge und einfacher Verpflegung in billigen Wirtſchaften. Rück⸗ ſprachen mit einzelnen Lehrern, die von ſich aus mit ihren Klaſſen nach Mannheim kommen, beſtätigen immer wieder, wie dankbar es begrüßt würde und wie viel die Entſchlußkraft geſteigert würde, wenn der Landlehrer von rornherein ſolch feſten Plan an der Hand hätte. Leider müſſen wir ausſprechen, daß es bisher noch keinen Sinn hatte, eine derartige Werbung zu trei⸗ ben, da die Mannheimer Ingenbherberge ſich nicht in einem Zuſtand befindet, der es zuläßt, Jugendgruppen nach hier einzuladen. Man wird uns vielleicht entgegenhalten, daß ja trotz dieſes Zuſtandes immerhin in jedem Jahr rund 6000 Jugendliche in der Mannheimer Jugendherberge übernachten, wobei der Anteil der ausländiſchen Jugendlichen(Engländer, Holländer, Schweizer in der Hauptſache) von Jahr zu Jahr ſteigt. Das iſt richtig. Bezeichnend iſt aber, daß nicht viel unſerer Gäſte im nächſten oder übernächſten Jahr wieder⸗ kommen, da die ſchlechteſte Jugendherberge in ganz Baden ſicher keinen Anreiz bietet zu Empfehlungen in der Heimat oder gar zum Wiederkommen. Was hier an Verkehrswerbung ſchon verloren gegangen iſt, läßt ſich nicht ausrechnen. Was iſt das Geſpräch, wenn man im Sommer abends durch die ſchlecht ge⸗ lüfteten, überfüllten Schlafräume der Jugendher⸗ berge geht? Alles ſpricht davon, daß Mannheim viel bietet, ein Beſuch ſich wirklich lohnt(Planetarium, Kunſthalle, Schloßmuſeum, Hafenrundfahrt, National⸗ theater, Quadratſtadt uſw., uſw.). Alles iſt ſich aber auch darüber einig, daß es empfehlenswerter iſt, zum Uebernachten weiter zu fahren und die Jugendher⸗ bergen in Dürkheim, Speyer, Neuſtadt, Heidelberg uſw. zum Uebernachten zu benutzen. Da 90 v. H. unſerer jugendlichen Gäſte Radfahrer ſind, wird der Entſchluß natürlich im nächſten Jahr durchgeführt und auch in der Heimat als Empfehlung weiter⸗ gegeben. Wie oft müſſen wir erleben, daß Gruppen und Einzelwanderer in unſerem Tagesraum ſich über Mittag ausruhen und uns dabei ohne weiteres ſagen, daß ſie bei dem ſchlechten Zuſtand der Jugendher⸗ berge natürlich nicht an Uebernachten dächten. Iſt dieſer Zuſtand im Sommer ſchon unerträg⸗ lich, ſo wird es im Winter noch ſchlimmer. Es iſt natürlich richtig, daß es im Winter in allen Jugendherbergen leere Schlafräume gibt. Im Som⸗ mer nimmt der Jungwanderer auch einmal eine ſchlechte Jugendherberge in Kauf. Wer den ganezn Tag unterwegs und müde iſt, freut ſich, wenn er abends ein Dach über dem Kopf hat. Die Herberge iſt im Som⸗ mer meiſt überfüllt. Viele Jungwanderer müſſen abgewieſen werden. In der kalten Jahreszeit weicht die Jugend derartigen Herbergen aus. Für die Her⸗ bergsleitung iſt es ſchmerzlich, Tag für Tag die lee⸗ ren Schlafräume fehen zu müßſen. Wir müſſen, wenn im Winter Anfragen kommen, auf das Unzuläng⸗ liche unſerer Herberge hinweiſen, denn unſere Ar⸗ beit iſt in erſter Linie Dienſt an der Jugend. Wir tragen die Verantwortung für die Geſundheit un⸗ ſerer Herbergsgäſte. Hierfür als Beiſpiel ein fern⸗ mündliches Geſpräch. Eine Abteilung der J. G. Farben ruft bei uns an, ob gegen Ende der Woche, wie ſchon ſo oft, eine Gruppe landwirtſchaftlicher Schüler übernachten könne, die die JG., Limburger Hof uſw. beſichtigen würden. Unſere Antwort lau⸗ tete, daß zwar Platz genügend vorhanden wäre, aber weder Schlafräume noch Waſchräume heiszbar wären. Man wird uns natürlich ſagen, daß Schlaf⸗ räume nicht heizbar zu ſein brauchen. Richtig. Wenn die Räume aber dauernd ungeheizt ſind, gleichen ſie Eiskellern. Beſteht dazu noch die Ausſicht, ſich am anderen Morgen in einem gleich kalten Waſchraum waſchen zu müſſen, läßt man die Finger davon. So auch in dieſem Falle. Die J. G. bringt alſo ihre Gäſte in billigen Gaſthöfen in Ludwigshafen unter oder ſchreibt wahrſcheinlich ganz ab, da in der Ju⸗ gendherberge die Uebernachtungsmöglichkeit nicht empfehlenswert wäre. Um wieviel mehr lehnt der Lehrer ab, der ja alle Schüler mitnehmen muß, un⸗ abhängig davon, ob der Bub oder das Mädel ab⸗ gehärtet iſt oder nicht. In klarer Erkenntnis all dieſer Dinge hat der Jugendherbergsverband zuletzt im Februar 1932 der Stadtverwaltung eine genaue Denkſchrift mit allen möglichen Daten überreicht und um dringende Abhilfe gebeten. Ergebnis: Ueber haupt keine Antwort! Trotz mehrfacher Einladunng hat der vergangene Oberbürgermeiſter niemals die Jugend⸗ herberge beſichtigt. Es war im Gegenteil einigemal ſoweit, daß Licht und Waſſer geſperrt wer⸗ den ſollten. Das war früher. Mit der neuen Stadtverwaltung iſt auch auf dieſem Gebiet ein neuer Geiſt eingezogen. Daß für Mannheim Verkehrswerbung notwendig iſt und dieſe Werbung bei der Jugend doppelt ertragreich iſt, dürfte bekannt ſein. Die Stadtverwaltung hat auf dieſem Gebiet auch ſchon tüchtig vorgearbeitet. Daß aber darüber hinaus Jugendherbergen notwen⸗ dig ſind, um eine geſunde Jugend, die in der Hei⸗ mat verwurzelt iſt, heranzuziehen, iſt auch bekannt. Dies alles wird dazu beitragen, daß der neue Geiſt der neuen Stadtverwaltung es dahin bringt, daß es in Zukunft nicht mehr mit Recht heißt, die ſchlech⸗ teſte Jugendherberge Badens iſt in Manmheim, ſondern daß die Mannheimer Ju⸗ gendherberge ſich ſelbſt empfehlen wird. eee eee 6000 Mark im Amt unterſchlagen Die verhängnisvolle Kontrolle— Juſtizaſſiſtent vor der Großen Strafkammer Bei einer Kontrolle auf dem Notariat 2 in Weinheim wurden Unter ſchlagungen feſt⸗ geſtellt, die ſich auf den Zeitraum von 1928 bis 1932 erſtreckten. Es handelte ſich um Koſtenbeträge in Höhe von 1974 Mark, die von dem Juſtizaſ⸗ ſiſtenten Heinrich Geißler vereinnahmt wor⸗ den waren, ohne daß Koſtenmarken dafür geklebt wurden. In den Jahren 1930 bis 1932 unter⸗ ſchlug er in ſeiner Eigenſchaft als Nachlaßverwalter und Zwangsverwalter auf dem Notariat von Erben bw. Gläubigern vereinnahmte Beträge in Höhe von 4025 Mark. Der Angeklagte, der 1896 in Mannheim geboren wurde, lernte den Kaufmaunsberuf, Bis 1915 war er auf dem Rathaus in Doſſenheim beſchäftigt, wo er ſchon einen gewiſſen Hang zum Leichtſinn durch Un⸗ terſchlagung von etwa 1000 Mark zeigte. Im Jahre 1920— er war nach der Kriegszeit noch zwei Jahre bei dem Militär geblieben— kam er auf das No⸗ tariat nach Weinheim. Sein Gehalt betrug 210 Mark. Schon kurz nach ſeiner Verheiratung im Jahre 1923 erkrankte ſeine Frau. Seine zahlreichen Bittgeſuche um Beihilfen bei der vorgeſetzten Behörde zur Be⸗ hebung ſeiner finanziellen Schwierigkeiten infolge der Erkrankung, fanden immer loyales Entgegenkom⸗ men— insgeſamt erhielt er etwa 1300 Mark. Aber es langte dennoch nicht, die Schuldenmacherei ging weiter, auch nach dem 1927 erfolgten Tode feiner Frau, nachdem er ſeine Schulden aus dieſem Krank⸗ heitsfall ſoweit beglichen hatte. Er überzog ſeine Konten bei der Beamten⸗ und bei der Vereinsbank in Weinheim und ſchließlich vergriff er ſich an amt⸗ lichen Geldern, die ihm anvertraut waren. Der Angeklagte gab ſeine Verfehlungen zu. Nach den gemachten Erhebungen hat er nicht über ſeine Verhältniſſe gelebt. Er hat ein Kind, das er als Vater desſelben mit in die Ehe brachte, das nun der Fürſorge anheimfällt. Der Vertreter der Anklage — Erſter Staatsanwalt Dr. Luppel— rechnet es dem Angeklagten als erſchwerend an, daß er erſt nach dem Tode ſeiner Frau die Veruntreu⸗ ungen begangen hat, ohne daß zu erkennen iſt, wozu er das Geld verbrauchte. Er beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Der Verteidiger Dr. Wein⸗ del wandte ſich gegen den hohen Strafantrag, zwei⸗ fellos ſei der Angeklagte nach dem Tode ſeiner Frau noch nicht von wirtſchaftlichen Nöten frei geweſen. Das Gericht ſprach gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten aus. Zugleich wurde dem Angeklagten auf drei Jahre die Unfähigkeit ausgeſprochen, öffent⸗ liche Aemter zu bekleiden. laſſene weder der Kommuniſtiſchen Partei angehört, noch ſich im kommuniſtiſchen Sinne betätigt hat und dem Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit in Unkenntnis der politiſchen Ziele lediglich zur Wahr⸗ nehmung verforgungsrechtlicher Anſprüche beigetre⸗ ten war. Die nationale Zuverläſſigkeit des Wieder⸗ einzuſtellenden muß, wenn ſie nicht ſonſt einwandfrei erwieſen iſt, durch den Beitritt zu einer Partei oder einem Verbande, die ſich hinter die Regierung der nationalen Bewegung geſtellt haben, dargetan und durch eine Erklärung der Partei oder des Verbandes (J. B. SA. oder Stahlhelm) erhärtet werden. Han⸗ delt es ſich um Arbeiter, ſo können die Oberpoſtdtrek⸗ tionen national zuverläſſige Schwerkriegsbeſchädigte bei ſich bietender Gelegenheit aus eigener Zuſtändig⸗ keit wieder einſtellen. * Der Reichsverband des Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗ Gewerbes Deutſchlands e. V. hält vom 2. bis 4. Dez. in Hamburg ſeine Mitgliederhauptver⸗ ſammlung ab, die mit einer großen öffentlichen Kundgebung des deutſchen Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗ Gewerbes verbunden iſt. Zu der Tagung haben Reichsſtatthalter Kaufmann und der regierende Bürgermeiſter Hamburgs, Krogmann, ihr Erſechi⸗ nen zugeſagt. Vorträge werden von dem Präſtidenten des Reichsverbandes des Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗ Gewerbes Deutſchlands e.., Pg. Friedrich Stre⸗ bel, München und von dem geſchäftsführenden Präſidialmitglied, Pg. Direktor Langenbein, Mannheim, gehalten. Ferner ſprechen der Vize⸗ präſident des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks, Pg. Zeleny, Berlin und Dr. Teſchen⸗ macher vom Reichsſtand des Deutſchen Handels. * Arbeitstagung der Preſſeſtenographen. Im Rahmen der Arbeitstagung des Verbandes Deutſcher Preſſeſtenographen E.., der Berufsorganiſation der Preſſeſtenographen Deutſch⸗ lands, zu der Vertreter aus den verſchiedenſten Reichsgebieten erſcheinen werden, findet im Sonn⸗ „Schwarzwaloͤmädel“ im Film Mit Es i übrigen zung be lichen 9 zwiſchen dem Kr Staates war der in der gebieten finden. die Pole Man des Rei len das polniſcht zen Tas Eine reizvolle Tanzſzene 10 aus dem muſikaliſchen Film„Schwarzwald⸗ Fußball mädel“, der ab Freitag in den Alhambra⸗ zu befü Lichtſpielen läuft. f dle verl Ländern . der daz! zerſtreue tag, 3. Dezember, vormittags 10 Uhr, im Haus ber vertiefen Deutſchen Preſſe in Berlin ein Empfang ſtatt, bei dem der Hauptgeſchäftsführer des Reichsverbandes der Polet Deutſchen Preſſe, Profeſſor Dr. Herrmann, über wir in die Eingliederung des Verbandes in die vor kurzem Amaten! gegründete Preſſekammer und den Reichsverband fene der Deutſchen Preſſe ſprechen wird. Hierzu ſind alz 9 Ehrengäſte eine Reihe Führer der dentſchen Preſe 5 2 geladen. a del * Zum Beſuch landwirtſchaftlicher Fachſchulen wenig. verpflichtet ſind die Bauern⸗ und Land wirtſchaſts⸗ Der ſöhne bis zur endgültigen Regelung der landwir⸗ 59995 5 ſchaftlichen Fachſchulpflicht durch den Reichsnährſtand, a dle Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat durch Ver⸗ Oft⸗Ober ordnung vom 24. November eine entſprechende Be⸗ ſch nach ſtimmung erlaſſen. Die Durchführung dieſer Ver⸗ Polen g ordnung obliegt dem Hauptabteilungsleiter 2 der und Lod Landesbauernſchaft Baden. Dieſer entſcheidet in llieb de Einzelfalle, ob und inwieweit Schulpflicht beſteht und 9 7 zur Anwendung kommen muß. Zuwiderhandlungen 8 9 gegen die angeordnete Fachſchulpflicht werden gemiß 77„Ruch“ 2 § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches beſtraft. Kraka * Rinderreiche Familien ſind als Mieter nicht be ſchleſten liebt. Mit Befriedigung haben deshalb gewiß viele Ade Eltern, die eine größere Kinderſchar ihr eigen nen⸗ 1 1 nen, von dem energiſchen Vorgehen ſtaatlicher Seel; Ballkünſt len gegen Hausbeſitzer Kenntnis genommen, die ſich In D weigerten, kinderreiche Familien als Mieter bei ſih ulſchen E aufzunehmen. Kinderreichtum wurde ja bisher 5 55 weiten Volkskreiſen ſehr niedrig eingeſchätzt. en ber Staat, der ſeine Zukunft auf kinderreichen Familien deutſchen aufbauen will, kann gar nicht anders, als auch in der ſchönewei Praxis gegen ſolche Vorurteile Front zu machen. ge Andererſeits iſt zuzugeben, daß dem Hauseigentümet ten über; mehr Unkoſten erwachſen, wenn er kinderreiche a Leipzig milien als Mieter aufnimmt: die Räume werben“ Unen mehr abgewohnt, der Waſſerverbrauch iſt ſtärker ua 10 geſchl In dieſer Erkenntnis ſetzt ſich der Reichs bund der Kinderreichen dafür ein, daß den Hau Der p. eigentümern bei Vermietung an kinderreiche Fam bands vor lien ein wirtſchaftlicher Ausgleich gegeben werden e ſoll. Er ſchlägt vor, die Grundſteuer prozentual ab⸗ 1 515 zuſtufen, je nachdem die Wohnungen an kinderreiche Polen de Familien vermietet werden. 5 0 10 8.. 1 0 Hinweiſe a Planetarium. Der vierte Planetariumsabend tt 05 0 Erwerbsloſe findet am Samstag, den 2. Dezember, wakei um 20 Uhr, ſtatt. Der muſtkaliſche Teil der Ver⸗ anſtaltung bringt Konzertſtücke für Violine, Celle und Polen Klavier, vorgetragen von den Herren Fritz Veil 43 5 Georg Neuertz und Willi Krämer. Das Prog kin au umfaßt weiterhin einen Kurzvortrag und eine Filn nen 8 vorführung. Karten für die Veranſtaltung werben* im Planetarium ausgegeben. Training * Herz und Zur Gründungsverſammlung der Kamerabſchall“ der Krlegsfreiwilligen Mannheims und Umgebung wird von dem vorläufigen Führer, Herrn E. Roth, aufgerufen. Die von Herrn Paul Sauer, Frleſer⸗ Nac heimerſtr. 14, auf den 17. November einberufene Ver; ſammlung der Kriegsfreiwilligen, in der etwa 9 Kameraden anweſend waren, hat die aufen Ara 15 Ziele einſtimmig abgelehnt. Im Auftrag det 0. Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband bereits auge enif renden Kameraden ruft Herr Roth daher im Einer gell. nehmen mit dem Führer des Rhein⸗Neckar Milte 1 105 Gauverbandes, Dr. Hieke, alle acer 5 auf, zu der am Freitag, 1. Dezember, abends 8 5 9 0 Uhr, im Saal des Kasino, K 1, 1, ſtattfindenden g 1700 meradſchaft zu erſcheinen. e on Kampf der Jazzmuſik b perige N „ Stuttgart, 29. Nov. Zum Führer des Suben ii een ſchen Muſiker⸗Verbandes wurde wie die 10 1 005 deutſche Muſiker⸗Zeitung“ meldet, Regierungska arterte beim Katholtſchen Oberſchulrat in Stuttan e e Hilburger, berufen. Seine Aufgabe wird es ſein, 1 5 Volksmuſik treibenden Vereine und Kapellen. 1 zu Süddeutſchland zu einem großen Verband zu 5 eimatſt einigen. Die Kulturarbeit, die von den Multi eagliſcher len und Vereinen beſonders auf dem Lande geb,„Das ſtet wird, iſt wiederholt anerkannt worden und 5 wiſchte Allgemeinheit bekannt Eine Reihe Verbandekeng Keanſebr len ſind bereits in Sa-, SS, und Stahlhelm dat len umgewandelt und erfüllen hierdurch eine 0 f lumes d vaterländiſche Aufgabe. Der Sitddeutſche Muſtke durch B: Verband will vor allem dem Volkslied, dem Nun Don deutſchen Tänzen und klaſſiſcher Muſtk dienen 1 aus verf wendet ſich entſchieden gegen jede Art von e dun muſik. f gühne „FF AAA ähnen Hauptſchriftleiter H. A. Mei ne“,„Ves Berantworiſich zur Politif: 9 A Meißner⸗ Handels teil: Kurt Fill Eine Feu'ſleton C. O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. bee ande Sport: W Mütler. Südweſtdeuliche Umſchau, Gerich und aan r he 1 80 1. 1 92 1 c 5 2 ant Drucere Dr. Haas, Neue Mannbeiner Heltung, Manndein 6 Weibern Für unverlungte Beiträge ſeine Gewähr fückſendung nur bel Wyoyo * Mittwoch, 29. November 1933 — H— 2—— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 554 Erſter Jußballkampf gegen Polen Am Sonntag in Berlin Es iſt der Wunſch des Reichsſportführers— ein Wunſch übrigens, der ſich mit der politiſchen Linie unſerer Füh⸗ zung beckt— die ſportlichen Beziehungen zu unſerem öſt⸗ lichen Nachbarland Polen zu vertiefen. Der Sportverkehr zwischen Deutſchland und Polen war in den Jahren nach dem Krieg und der Wiedergeburt dieſes nachbarlichen Staates ſehr dünn; mit weit entfernter liegenden Ländern war der ſportliche Austauſch weſentlich reger. Nun ſollen in der nächſten Zukunft auf den verſchiedenſten Sport⸗ gebieten zwiſchen den beiden Staaten Länderkämpfe ſtatt⸗ finden. Den Beginn macht der Deutſche Fußball⸗Bund, der die Polen für den 3. Dezember nach Berlin eingeladen hat, Man erkennt ſchon jetzt, wie wertvoll die Initiative bes Reichsſportführers iſt. Seine Abſichten haben in Po⸗ len bas denkbar günſtigſte Echo gefunden. Auch in den polniſchen Sportblättern und in den Sportſpalten der gro⸗ zen Tageszeitungen ſchlägt man ſeit einigen Wochen gegen⸗ über Deutſchland ſehr freundliche Töne an und die Ein⸗ ladung des Deutſchen Fußball⸗Bundes wird in polniſchen 1 Fußballkreiſen als eine hohe Ehre angeſehen. . pal d⸗ 0 Da kaum 5 zn befürchten iſt, daß der Verlauf des Berliner Kampfes ö dle verbeſſerten Beziehungen zwiſchen den beiden Sport⸗ ändern wieder trüben wird, ſo hat erneut der Sport wie⸗ —— ger dazu beigetragen, den Dunſt gewiſſer Hetzmanöver zu zerſtreuen und das Verſtändnis zwiſchen zwei Völkern zu Haus der vertlefen. i bei de Vom polniſchen Fußball 7 undes der Polen iſt der letzte Nachbarſtaat Deutſchlands, mit dem nn, über wir in offizielle Länderkämpfe eintreten. Lediglich die 97 kurzen Amateurboxer haben mit Polen ſchon einmal einen Re⸗ bsverband präſentatipkampf ausgetragen. Im Fußball gab es bisher 185 155 nur einige wenige Spiele zwiſchen deutſchen und polniſchen u ſind alz Elubs, ſowie Städtekämpfe zwiſchen Warſchau einerſeits en Preſe und Chemnitz, Leipzig, Danzig andererſeits. Im allgemei⸗ nen weiß man aber bei uns vom polniſchen Fußball ſehr 50 wenig. %% Der polniſche Fußball ſtammt aus den Gebieten, die land lil ſrüher zu Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zählten. In 1 9 Kongreßpolen, dem ehemals ruſſiſchen Gebiet, war Fuß⸗ nährſtand. ball bis zum Ende des Krieges unbekannt. Von Poſen, vrch Ver⸗ Oſt⸗Oberſchleſien und vor allem von Galizien aus breitete hende Be⸗ ſch nach dem Kriege dieſer Sport ſehr ſchnell über ganz eſer Ver⸗ Polen gus. Vor allem in den großen Städten Warſchau ter 2 der und Lobz zeigte man ſich bald als gelehrige Schüler, doch cheidet im Hieb der Sitz der ſtärkſten Mannſchaften ſtets im Süden eſteht 10 und Südweſten. Die polniſchen Meiſter kamen immer aus 9 5 10 KFitakau und Lemberg und in der ſoeben beendeten letzten andlunge! Saſſon iſt erſtmals auch ein ehemalig deutſcher Club, den gemiß; Ruch“ Bismarckhütte, Fußballmeiſter von Polen geworden. 5 Krakau und Lemberg, aber auch die Clubs in Oſt⸗Ober⸗ r nicht be⸗ ſchleſten haben ihre Fußball⸗Lehren von Wien und Buda⸗ wiß viele peſt erhalten und wieneriſchen Charakter trägt auch die 1 Splelweiſe dieſer polniſchen Fußballgebiete. Man bevor⸗ igen net zugt einen weichen, flachen Kombinationsſtil und gute icher Steh Falkkänſtler ſind nicht ſelten. en, die ſich In Deutſchland ſpielten in den letzten Jahren von pol⸗ er bei ſich ulſchen Clubs Warta Poſen, Legjo Warſchou, Wisla Krakau bisher u und Garbornla Krakau. Zum Teil erzielten die Polen da⸗ ätzt. En! kei ausgezeichnete Reſultate, ſo gelang u. a. Warta Poſen jätzt. Ein in Bexlim einmal ein:2⸗Sieg über Tennisboruſſig. Von Familien deutſchen Vereinen trugen BV Luckenwalde, Union Ober⸗ uch in det ſcönewelde, Minerva, VfB Pankow und Blau⸗Weiß Ber⸗ 1 machen. lin Gaſtſptele in Polen aus. Sie konnten ſich bei dieſer g 80 Aelegenheit von der Spielſtärke der polniſchen Mannſchof⸗ igentſmet een überzeugen. Warſchaus Stadtmannſchaft verlor 1930 in reiche Ja Leipzig lis, erzielte aber wenige Tage ſpäter in Chemnitz te werden ein Unentſchleden von:4. Kürzlich iſt ſte dann in Danzig ärker 1. 4 200 geſchlagen worden. chs bund Polen hat ſchöne Länderſpiel⸗Siege den Hauk Der polniſche Fußball wird von Offizieren geführt. Ver⸗ iche Fami⸗ bandsvorſitzender iſt der General Bonczo⸗Uzoͤowſki. Das n werden beheutet eine ſtrafſe Organiſation und ein Beſtreben, den 1 tual al⸗ bolniſchen Staat in den internationalen Sportlämpfen eutunl ar Fürdig zu vertreten. Noch anfänglichen Mißerſolgen hat inder reiche Polen denn auch während der letzten Jahre in ſeinen Jußball⸗Länderkämpfen außerordentlich günſtige Ergebniſſe erzlelt. Die Reſultate der beiden letzten Jahre woren: 0 192, Polen ſchlägt Jugoſlawien in Belgrad:0; Polen beſiegt Rumänien in Bukareſt:0; Polen bezwingt Schwe⸗ hen in Warſchau:0; 1933: Polen verliert unter ſehr un⸗ glücklichen Umſtänden in Warſchau gegen Belgien, beſiegt aber Jugoflawien in Warſchau erneut mit 43 und ver⸗ abend füt leert gezen die ſtorke Berufsſpieler⸗Mannſchaft der Tſchecho⸗ Dezember, ſowakel in Warſchau nur ſehr knapp 172. der Ver⸗ Dieſe Ergebniſſe geben zu denken „Cello und Polen iſt keineswegs der ſchwache, zweitrangige Gegner, ritz Veith, wie man das bei uns vielfach annimmt. Unſere Na⸗ Programm Honalmannſchaft wird am Sonntag in Ber⸗ ine Filn.! inan enen Gegner treffen, der auf fel ine F nen Fall uwterſchätzt werden darf. Polen ig werben kumt den Kampf gegen Deutſchland ſehr ernſt. Die in Außſicht genommenen Spieler ſind in Krakau in einem Trainingsloger zuſammengezogen und noch einmol auf Herz und Nieren geprüft worden. Der frühere langjährige nerabſchaf Umgebung C. Roth, „ Frleſen⸗ ufene Ver⸗ etwa 0 ufgeſtelten Don Mandel Ignacio Joſé de Figueiredo el der ben Mauha— ſeine übrigen Vor⸗ und Zunamen ſind angehb⸗ lr entfallen— hatte Beſuch aus Ohio. m Einver⸗ So elwas iſt, auch für einen Spanier aus edlem r⸗Milltär Geblüt, eine ſchwierige Sache. Amerikaner ſind ver⸗ reiwillgern wöhnt. Was ſollte er einem Menſchen, der Paris, bends 80 London, Neuyork und gut vier Fünftel der Erde, ſo⸗ enden de, f nett ſie ſonſt in Betracht kam, kannte— in Catalao bleten?— Schmutzige, winkelige Gaſſen? Eine ver⸗ wahrloſte Hazienda? Lamas? Don Manoel ſchleifte ſeinen Gaſt über das hol⸗ b erige Pflaſter eines Platzes, der von Verkaufsbuden Südbeut 8 den Körben ſagenhaft bejahrter und märchen⸗ ie„Sub halt häßlicher Höckerweiber eingeſäumt war, und zer⸗ lerungzte Marterte ſich das Gehirn. ittgarl, Zu einem Teil darüber. wo er in Catalao eine 3 ſein, Sehenswürdigkeit für Miſter Hawkins auftreiben pellen! ſollte; zum andern: wie er ihm das Wenige, das ſeine 10 zu 5 delmalſtadt bot, mit den geringen Mitteln ſeiner Rubin kägliſchen Sprachkenntniſſe verſtändlich machen ſollte. ide 1 05 0 hier.„“ Don Manoel blieb ſtehen und 1 110 1 ſich den Schweiß von ſeiner edelgeſormten, ands 55 zonzebraunen Stirne,„... iſt die älteſte Kirche der ame labt. Sie wurde auf den Trümmern eines Heilig⸗ eine es der Tapuyas erbaut und iſt im Jahre 1792 Muſtee lurch Brand. in men. dun Manoel brach ab. Miſter Hawkins Jab ihn ienen 15 1 verſchleierten Augen an. Ueber ſein Geſicht kroch von u dunkler Schatten. Der Amerikaner preßte die Ehn nee nd den Ae Miſteiluche und 5 K 0 r bel N gihne aufeinander, um ſolcherart ein herzhaftes ühnen im Keime zu erſticken. 5 Find 5e nickte er ſeinem Freunde zu. 1 15 Weile ſchritten ſie ſchweigend nebenein⸗ er her. Dann begann Don Manoel Ignacio von den Weibern. Wovon sollte er denn reden? die mit einer einzigen Unterbrechung nahezu vier Wochen Nacht im Süden, Ein braſilianiſches Intermezzo von Otio Violan Mittelſtürmer der Nationalelf, Kaluza(Krakowia Krakau), der ſeit einiger Zeit Verband skapitän iſt und allein über die Mannſchaftsaufſtellung be mt, hat 5 die polniſche Elf für den Berliner Kampf wie folgt aufgeſtellt: Albanſki (Pogon Lemberg) Martynia Bulanow (Legja Warſchau)(Polonio Warſchau) Kotlarczik 1 Kotlarczik 2 Myſiak (beide Wisla Krakau)(Kralowia Krakau) Urban Matjas Nawroth Paſurek Blodarz (Ruch Bismarckhütte)(Pogon Lemberg)(Legja Warſchau] (Garbornia Krarauf(Ruch Bismarckhütte) * Von der Warſchauer Mannſchaft, die kürzlich in Danzig 0˙2 unterlag, ſtehen nur drei Spieler, natürlich die beſten, in der Nationalelf. Neun von den elf Spielern dieſer Mannſchaft ſpielten gegen die Tſchechoſlowalei, neu hinzu⸗ gekommen ſind die Oberſchleſter Urban und Matjas von der Meiſterelf„Ruch“, die man allgemein als Verſtärkung anſieht. Wenn aber ſchon die Tſchechen in beſter Auſſtellung mit dieſer Mannſchaft die größte Mühe hatten, dann dürfen wir nicht glauben, daß unſere Notionalelf vor einem Spaziergang ſtehen wird. Die Einzelkräfte der polniſchen Einheit werden von einem Kenner des polniſchen Fußballs wie ſolgt gewürdigt: „Albanſki iſt ein großartiger Hüter. In der Verteidi⸗ gung iſt Martynio ein enorm ſtarker, wuchtig ſpielender Mann. Den älteren Bulanow zeichnen Taltik, Erfahrung und gutes Stellungsſpiel aus. In der Läuſerreihe iſt Krtarezik 2 bei weitem der beſte Mann, ein ſchlanker und zäher Burſche, ein ſabelhafter Zerſtörer und Auſbauſpieler. Sein Bruder unterliegt Mannheims erſte Kreisklaſſe im Punktekampf Am kommenden Sonntag werden die Verbandsſpiele, geruht haben, fortgeſetzt. Es ſpielen: Leutershauſen— Ilvesheim Kurpfalz Neckaran— Rheinau Heddesheim— Edingen Brühl— TW 1846 Neckarſtadt— Neckarhauſen Seckenheim— Ladenburg Der Tabellenführer Zlvesheim geht einen ſchweren Gang. Die Leutershauſener ſind in Abſtiegsgeſahr. Es wäre nicht das erſtemal, daß ein Abſtiegskandidat dem Tabellenführer die Punkte abnimmt. Man ſchätzt das Können der Ilvesheimer ſo hoch ein, daß es ihnen trotz des Platzvorteils der Leutershauſener gelingen wird, die Punkte zu holen. Ein anderer Ausgang müßte als Ueber⸗ raſchung bezeichnet werden. 5 Die Rheinauer haben immer noch gute Ausſichten auf den Titel. Sie werden daher am Sonntag alles dranſetzen, um ſich nicht die Chancen zu verſcherzen. DJK Kur⸗ pfalz iſt eine Mannſchaft, die unbedingt etwas kann. Bei ſtärkerem perſönlichen Einſatz ſollte das Spiel der Kurpfälzer unbedingt vervollkommnet ſein und Punkt⸗ gewinn möglich ſein. Die Erfahrung der Rheinauer gleicht allerdings den Platzvorteil der Kurpfälzer aus, ſo daß der Ausgang des Spieles oſſen erſcheint. Heddesheim wird wohl mit den Edingern auf eigenem Platze fertig werden. Die Brühler die ſich nach und nach wieder vervollſtändigen, haben den Platz⸗ vorteil. Die Turner haben in ihrem letzten Spiel auf der Rheinau mit einem Sieg überraſcht und müſſen daher von Brühl ſehr ernſt genommen werden. Man erwartet einen Brühler Sieg. 2. Neckarſtadt hat Neckoarhauſen zu Beſuch. Die Mannſchaft von Neckarſtadt iſt durch Sperre um drei Spie⸗ ler der erſten Monnſchaft erſatzgeſchwächt. Die Neckar⸗ hauſener gehen daher nicht ganz ohne Ausſichten nach Neckarſtadt. 8 Nach Secken heim kommt 98 Lodenburg zu Beſuch. Die Gäſte werden in Seckenheim wohl nichts zu beſtellen haben, denn daß die Seckenheimer ſich ihre guten Ausſichten leichtfertig verſcherzen, das iſt wohl kaum anzunehmen. Olympia-Sieger Zabala geſchlagen In Neuyork kam das Fünfmeilen⸗Rennen(8045 Meter) zum Austrag. Sieger wurde der Deutſchamerikaner Wil⸗ liam Steiner in 25:19. Der argentiniſche Olymvia⸗ ſieger im Marathonlauf, Juan Zabala, konnte auf die⸗ ſer für ihn viel zu kurzen Strecke in 25,21 Sek. nur den zweiten Platz belegen. Albert Richter gut beſchäftigt Der beutſche Fliegermeiſter Albert Richter ⸗Köln iſt auch für die nächſten Wochen gut beſchäftigt Seine nächſte Aufgabe hat er zuſammen mit Steffes und Engel im Län⸗ derkampf gegen Frankreich in Paris zu erfüllen. Am 16. Dezember geht der Kölner in Antwerpen an den Ab⸗ lauf und am Tage darauf trifft er in Gent ebenfalls auf Er erzühlte inſonderheit von Senorita Fer⸗ nanda y Palmas. Der Blüte Catalaos. N Miſter Hawkins hörte ihm auch jetzt nur mit einem halben Ohre zu. „Sie iſt ſchöner als der Schein der aufgehenden Sonne und das Licht der Sterne... ergoß es ſich von Figueiredos glühenden Lippen,„aber wehe dem, der es wagen würde, ſich ihr zu nähern.“ Miſter Hawkins aus Ohio lächelte ungläubig. „Wieſo?“ Der Spanier deutete auf einen Mann, der ſich eben umſtändlich vom Tiſch eines Cafés, an dem ſie vorüberkamen, erhob. „Sehen Sie ſich dieſen Menſchen an.— Das iſt Francisco Barboza. Ihm fehlt das rechte Bein. Er brach es beim Sturz von Donna Fernandas Fenſter. Sie ſelber ſtieß ihn in die Tiefe, als er ſich eines Nachts erkühnte, in dem Gerank vor ihrem Haus zum Zimmer der Seßorita zu klettern. Und dort.“ Don Manoel wies auf einen zweiten, der in Geſell⸗ ſchaft Barbozas das Café verlaſſen hatte.„Einſt waren die beiden erbitterte Feinde, jetzt tragen ſie gemein⸗ ſam gemeinſames Leid: die Erinnerung an eine Stunde, da ſie den Weg zum Herzen Donna Fernan⸗ das ſuchten. Das iſt Alfonſo Ferreira. Er trägt über dem linken Auge eine Binde. Ferreira hat ſich erdreiſtet, beim Tanze Fernandas Haar mit den Lippen zu berühren. Als er den Saal verließ, ſchoß ſie auf ihn. Ihre Hand zitterte noch, vor Empörung über Ferreiras Wagemut, daher fehlte ſie ſein Herz und traf nur das linke Auge.“ Don Manoel ſchwieg erſchöpft. Nach einer Pauſe bemerkte Miſter Hawkins. „Very intereſting.— Könnte ich die Bekanntſchaft dieſer Laon machen?“ „Sie, Miſter Hawkins? Was wollen Sie von Fernanda y Palmas?“ empoſchwankungen. Für ihn ſprechen aber ſeine große Routine und ſeine kewunderungswürdige Ruhe. Myſiak iſt einer feiner Techniker und Stellungsſpieler. Der An⸗ griff hat in dem ſtarken rechten Flügel Spieler von be⸗ merkenswerter techniſcher Reife. Matjas iſt allerdings im Spiel etwas unſicherer geworden ſeitdem er ſich in Bu. kareſt ein Bein brach. Der harte Nawroth in der Mitte iſt der Rekordſchütze der Elf. Gefährlich iſt ſein Angehen der Torleute. Der Halblinke Paſurek, der jetzt in War⸗ ſchau ſpielt, iſt ebenſo wie der Linksaußen Blodarz Ober⸗ ſchleſier. geide öͤribbeln und ſchießen vorzüglich. Die ganze Mannſchaft ſpielt den öſterreichiſchen, fairen, jaſt weichen Fußball mit Flachpaß und genauer Ballabgabe. Der Angriff ſpielt allerdings zuweilen etwas unproduktiv. In der polniſchen Preſſe ſieht man dem Ber⸗ liner Spiel mit Vertrauen entgegen. Der Satz„Es iſt nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen“, kehrt immer wieder. Deutſchlands Vertretung für dieſes Spiel hat folgendes Ausſehen: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer Krauſe (Bayern München)(Hertha BSC Janes Bender Appel (beide Fortuna Düſſeldorf)(BSV 92) Lehner Lachner Höhmann Raſſeluberg Kobierſki (Augsburg)(München)(beide Vis Benrath)(Düſſeldorf) Der Deutſche Fußball⸗Bund iſt alſo von ſeiner ur⸗ ſprünglichen Abſicht, gegen die Polen eine Mannſchaft aus den Gauen Nordmark, Brandenburg und Sachſen zu ſtellen, wieder abgegangen, er fährt ſtärkeres Geſchütz auf und das iſt gut ſo. Lediglich zweier Berliner Spieler ſtehen in der Mannſchaft und da es ſich bei beiden um gute Kräfte handelt, ſo kann man dieſe kleine Konzeſſion an das Berliner Publikum noch gutheißen. Das Abwehr⸗ trio iſt durchaus verläßlich. In der Läuferreihe werden die Fortuna⸗Leute diesmal hoffentlich etwas mehr Sinn für Taktik entwickeln als in Magdeburg gegen Norwegen. Der Angriff iſt mit einer Ausnahme der gleiche, der in Zürich gegen die Schweiz ſpielte. Mit Kobierſzi wird dieſe Reihe wohl noch mehr Einheitlichkett und Schwung zeigen. Im allgemeinen ſind wir mit dieſer Mannſchaft zufrieden. Sie wird ſicher einen guten Fußball ſpielen und auch jenen Geiſt mitbringen, der notwendig ſich zum reinen Können geſellen muß. Wir haben vor einer Unterſchätzung des Gegners ge⸗ warnt, dennoch glauben wir, daß ein Sieg unſerer Mann⸗ ſchaft möglich iſt. Schiedsrichter des Kampfes iſt der Schwede Ollſon die geſamte europäiſche Elite. Wenn auch in Paris in die⸗ ſem Jahre die traditionellen Weihnachtsrennen ausgefah⸗ ren werden, ſo gilt Richter hierfür als verpflichtet. Am Tage darauf nimmt er an den großen internationalen Fliegerrennen in der Dortmunder Weſtfalenhalle teil. Einen weiteren Vertrag hat der erſt Ajährige Kölner für den 31. Dezember nach Baſel erhalten. Kleine Nachrichten Begnadigt wurde die Fußballmannſchaft von Hertha Breslau, die wegen Verſtoßes gegen die Amateurbeſtim⸗ mungen auf vier Wochen geſperrt worden war, durch den Dy B. In einer Revanchebegegnung der beiden Wimbledon⸗ Finaliſten Jack Crawford und Fre Perry blieb Perry mit:4,:6,:4,:3 ſiegreich. Der Kampf wurde in Vik⸗ torxia Newburne(Auſtralien] ausgetragen. Als Erſatz für das verlegte Silberſchild⸗Spiel ſpielt die brandenburgiſche Nachwuchs⸗Mannſchaft am kommenden Sonntag in Danzig gegen die nordoſtdeutſche Vertretung. Die Hockey⸗Ländermannſchaften von Spanien und der Schweiz trennten ſich in Barcelona mit einem Unentſchie⸗ den von:1(:). Der italieniſche Rugby⸗Verband hat Deutſchland zu einem Rugby⸗Länderkampf eingeladen, der an den Oſter⸗ tigen 1934 in Rom zur Durchführung kommen ſoll. Deutſche Tennis⸗Nachwuchsſpieler liefern vom 30. De⸗ zember bis 1. Januar nach dem Muſter der Davispokal⸗ kämpfe in Matland einen Kampf gegen italieniſche Junioren. Der Deutſche Tennisbund hat Göpfert, Henkel und Wilhelmy mit der Vertretung der deutſchen Intereſſen beauftragt Die Tennisweltmeiſterin Helen Wills⸗Mopody leidet noch immer an ihrer Rückenverletzung und wird vor 1935 kaum wieder aktiv an Turnieren teilnehmen können. Europameiſter der Berufsringer im Mittelgewicht wurde der Berliner Kley, der im Endkampf im Münchener Zirkus Krone den Polen Saſorſki beſiegte. Dritter wurde Moſig⸗Breslau vor dem Ungarn Barothy. Dem Krefelder Borer Klockhaus wurde auf Grund ſeines ſchlechten Kampfes gegen Meiſter Guſtav Eder die Lizenz auf Lebenszeit entzogen. Als Hauptgrund für dieſe Maßnahme wird Feigheit angeführt. Der Wiesbadener Sechstagefahrer Adolf Schön wurde bereits für das vom 29. Dezember bis 4. Januar laufende Brüſſeler Sechstagerennen feſt verpflichtet. Die deutſchen Kegler, die den Deutſchen Kegler⸗Verband beim Turnier auf der internationalen Bahn im Juni nächſten Jahres in Neuyork vertreten, werden in Uebungs⸗ kämpfen, die in jeder Ortsgruppe ſtattfinden müſſen, er⸗ mittelt. Schier aus Aluminium hat der bekannte ſchwediſche Schiläufer Utterſtröm„erfunden“. Der Schwede verſpricht ſich von öͤer Neuerung ſehr viel, man wird aber abwarten mütſſen, wie ſich die neuen Schier in der Praxis bewähren. „Ich möchte eine Nacht— in ihrem Schlafzimmer verbringen“ „Sind Sie des Teufels?— Wer hat Ihnen den Gedanken eingegeben 7“ „Sie, Miſter.. ich kann Ihren Namen nicht aus⸗ ſprechen... Sie haben ſoeben von Miſter Barboza und dieſem.. dem andern.. erzählt. Ich möchte ſehen, ob die Lady wirklich ſo blutrünſtig iſt⸗ „Sie werden dieſe Nacht nicht überleben.“— un⸗ terbrach ihn der Spanier. „Wetten— daß mir Senorita Fernanda nicht einen Finger krümmt?“ „Sie ſind mein Gaſt, Miſter Hamkins, ich kann es nicht zugeben, daß Sie ſich in ein ſolches Abenteuer einlaſſen.“ „Ich biete Ihnen zweihundert Pfund.“ „Was Sie vorhaben iſt Wahnwitz.“ „Dreihundert?— Ich werde Ihnen— morgen, wenn Sie wollen,— um ſieben Uhr früh— aus dem Fenſter ihres Schlafzimmers zuwinken.— Werden Sie zur Stelle ſein?“ „Sie ſpielen mit Ihrem Leben, Miſter Hawkins. Wenn Ihnen etwas zuſtößt— ich trage keine Ver⸗ antwortung.“ „Nennen Sie mir endlich die Adreſſe der Seno⸗ rita—“, brach Miſter Hawkins ungeduldig ab. Don Manoel begleitete ihn zu dem Haus Donna Fernandas. Er war bleich bis in die Haarwurzeln. Als echter Spanier hielt er die Wette. * Schlag acht Uhr am Morgen des nächſten Tages beugte ſich Hawkins, noch ein wenig vom Schlaf be⸗ nommen, aber ſchon mit einer Pfeife im Mund⸗ winkel, aus dem Fenſter Donna Fernandas und winkte dem wartenden Ignacio lächelnd zu. „Good morning.“ gurgelte ex durch die Zähne. Und dann räuſperte er ſich ſo laut, daß Don Manvel auf der Straße vor Fernandas Haus die Knie ſchlot⸗ terten. „Sie ſind ein Held!“ wandte ſich der Spanier an Miſter Hawkins, als ſie, nach einer Stunde, im Paul Weyres⸗Aachen der bekannte deutſche Motorrad⸗Rennfahrer und mehrfache Beiwagenmeiſter, der auch in dieſem Jahr auf ſeinem Harley⸗Geſpann mit deutſchen Contireiſen Sieg an Sieg reihte, erhielt für ſeine großen Verdienſte um den deutſchen Motorſport das letzte Goldene Sportabzelchen, das der jetzt im DDaAcC aufgegangene ehemalige ADA vergab. Das Kölner Sechstagefeld Die Teilnehmerliſte für das Kölner Sechstagerennen, das am 1. Dezember in der Rheinlandhalle ſeinen An⸗ fang nimmt, iſt nunmehr vollſtändig. nde 12 Mann⸗ ſchaften werden den Kampf über 146 Stunden auf den Holzlatten aufnehmen: Pifnenburg ls, Clignet⸗Kou⸗ mans, Bokkum⸗Kiſters(ſämtlich Hollond), Broccardo⸗ Guimbrettiere(Frankreich), Charlier⸗Ippen(Belgien Deutſchland), Rauſch⸗Hürtgen, Zims⸗Küſter, Oſzmella⸗ Schorn, Siegel⸗Thierbach, Vopel⸗Kilian, Schön⸗Göbel, Eſſer⸗Ebeling(ſämtlich Deutſchland). Was hören wir? Donnerstag, 30. November Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln] .05: Frühkonzert(Schallpl.).—.15: Morgenkonzert (Schallpl.].— 10.10: Virtuoſen ſpielen(Schallpl.).— 10.35: Luſtiger Singſang(Schallpl.J.— 11.00: Aeltere Tänze (Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Die Mai⸗ länder Seola(Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 18.00: Spaniſch. 18.20 u. 18.85: Vortrag.— 19.00: Stunde der Nation aus Berlin: Der junge Beethoven. 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Dreiklang der Lyrik. Goethe Mörike— Heynicke. 21.00: Fortſetzung folgt... Muſikaltſche Unterhaltung ohne Ende.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Fortſetzung folgt...— 24.00: Nachtmuſik. München ö .00: Schallplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Mittagslonzert.— 13.30: Aus Operette und Tonfilm (Schallpl.).— 14.20: Konzertſtunde Münchener Komponiſten. 15.30: Von Roß⸗ Volk.— 16.05: Der 18.05: Deutſche — 15.15: Berühmte Pfälzer Künſtler. täuſchern, Gaunern und fahrendem letzte Dauerlauf. 16.30: Konzert. Volkslieder.— 18.40: Worüber mon in Amerika ſpricht.— 20.00: Bunte Stunde.— 21.00: Abendkonzert.— 22.00: Oeſterreich. 8 Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00, 10.10 und 10.50: Schulfunk. — 11.30: Buch und Buchmeſſe im neuen Staat.— 11.45: Wie Aoͤmfral Scheer ſtarb.— 12.00: Muſik aus Tonfilmen (Schallpl.).— 14.00: Tanzmuſik(Schallpl.).— 14.45: Kin⸗ derſtunde.— 15.15: Jugendſtunde. 15.45: Luftfahrer⸗ geſchichten.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Für die Frau.— 17.20: Zur Unterhaltung.— 18.05: Teemuſik.— 18.30: Stunde der Scholle. 20.05: Chorkonzert.— 21.30: Hans von Bitlow, ein deutſcher Muſiker.— 22.89: Große Tage und der heutige Stand des deutſchen Box⸗ ſports(H. Breitenſträter und G. Schäfer).— 23.00 e Ban⸗ donium und Mandoline. Wien 18.55: Aus der Staatsoper: Aida, Oper von Verdk. 22.25: Orcheſter Paul Whitmann(Schallpl.). Geſchäftliche Mitteilungen Zur gefl. Beachtung! Die Maggi⸗Geſellſchaft hat den Verkaufspreis ihrer Fleiſchbrühwürfel(bisher 5 Stück zu 17 Pfg.) bei gleichbleibender Qualität auf 3 Stück zu 10 Pfg. ermäßigt. Siehe auch die Anzeige in dieſer Nummer. S450 —.. K P ĩ„rr ̃ĩ, ä— ͤ „No“ lehnte der Amerikaner beſcheiden ab. „Sie ſind der kühnſte Frauenbezwinger, der mir in meinem langen Leben“ „No“, unterbrach ihn Hawkins abermals. „Und nun erzählen Sie.“ drängte ihn Mandel.— „Erſt geben Sie mir die dreihundert Pfund.“— Don Manoel Ignacio zählte ſie ſchweigend und mit gerunzelter Stirne auf den Tiſch. Miſter Haw⸗ kins prüfte den Betrag ſorgfältig, hob die Scheine langſam in ſein Portefeuille und trank ſeinen Mokka zu Ende. Don „Ich bin weder ein Held, Miſter Ignacio, noch ein.. wie ſagten Sie?.. Frauenbezwinger!“ „Was denn?“ „Ich bin nur ein Geſchäftsmann.“ Miſter Hawkins lächelte. Zum erſten Male nicht gelangweilt. In Manoels Geſicht ſtraffte ſich jeder Muskel. „Geſchäftsmann?— Wieſo?— Spannen Sie mich nicht auf die Folter. Wie, zum Teufel, haben Sie es angeſtellt, die Senorita derart gefügig zu machen.“ „Ich habe ihr ganz einfach...“ entgegnete der Mann aus Ohio,“... hundert engliſche Pfund dafür geboten, wenn ſie eine Nacht— außer Haufe ſchliefe.“ O Richard Trunks„Feier der neuen Front“. In einem am 6. Dezember in Freibung ſtattfinden⸗ den Konzert wird der Freiburger Männergeſang⸗ verein neben verſchiedenen Uraufführungen auch den Adolf Hitler gewidmeten Männerchor⸗Zyklus „Feier der neuen Front“ zar Erſtaufführung bringen. Der Zyklus kiſt von unſerem badiſchen Landsmann, dem 1879 in Tauberbiſchofsheim ge⸗ borenen Profeſſor Richard Trunk nach Ge⸗ dichten von Baldur von Schirach komponiert und beſteht aus vier Chören„Hitler“—„Des Führers Wächter“—„O Land“—„Horſt Weſſel“. Die Ur⸗ aufführung des Zyklus findet am 30. November in Anweſenheit des Kanzlers durch den Berliner Leh⸗ Café Nacional beiſammen ſaßen. rergeſangverein ſtatt. S weſtoͤen ſche Umſchau Mittwoch, 29. November 1933 Aus Baden Hochſchwarzwald völlig eingeſchneit! * Pforzheim, 29. Nov. Das Gebiet des Hoch⸗ ſchwarzwaldes bis in die Rheinebene hinunter iſt vollkommen eingeſchneit. Pulverſchnee deckt die Höhenlagen und hat überall ausgezeichnete Winterſportverhältniſſe geſchaffen. Schauinsland, Feloͤberg, Belchen und Kandel verzeichneten am Mon⸗ tag abend ſogar Schneehöhen von 30—35 Zentimeter. Die Temperaturen ſind dort ſcharf zurückgegangen und liegen 6 bis 7 Grad unter dem Nullpunkt. Die Schneefälle dauern an. Es iſt zu hoffen, daß den Winterſportplätzen des Hochſchwarzwaldes heuer endlich wieder einmal ein lebhafter Winterſportver⸗ kehr und guter Weihnachtsbeſuch beſchieden wird. Auf der Alb und im Schwarzwald müſſen infolge des Schneefalls die Bahnſchlitten in Tätigkeit treten. Prächtig iſt jetzt der Anblick der Wälder und des nie⸗ deren Strauchwerks, das ſchneebedeckt märchenhafte Formen zeigt. *. rr. Baden⸗Baden, 28. Nov. Nach der achttägigen Nebelzeit ſetzte jetzt in ſpäter Stunde Schnee⸗ fall ein, der die ganze Nacht und auch noch am heutigen Tage anhielt. Im ganzen Tal von Oos bis über Baden⸗Baden hinaus und auf den umliegenden Höhen liegt eine weiße Decke und den Augen bietet ſich jetzt ein Winterlandſchaftsbild von auserleſener Schönheit dar. Die Freunde des Winterſports ſind ſofort in Tätigkeit getreten, es wird geſchlittelt und gerodelt und auch die Schifreunde kommen auf ihre Rechnung, da allerorten gutes Schigelände vorhanden iſt. Arbeit wird geſchaffen * Heidelberg, 29. Nov. Mit der Nutzwaſſerverſor⸗ gung Handſchuhsheims, die für die Bauern und Gärtner des Stadtteils Handſchuhsheim eine Lebens⸗ frage darſtellt, beſchäftigte ſich eine Verſammlung. Der Führer der NS⸗Bauernſchaft, leitete die Tagung. Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus ſprach über Zweck und Ziel der geplanten „Nutzwaſſerverſorgung. Die durch den Wil⸗ Martin Lenz, len des Führers von der nationalen Regierung ge⸗ währte Kredithilfe im Betrag von 120 000 Mark ſei, zuſammen mit dem von der badiſchen Landesregie⸗ rung zu erwartenden Zuſchuß von etwa 30000 Mark und der tatkräftigen Hilfe der Stadtverwaltung für die wirtſchaftliche Geſundung und den Wohlſtand des heimiſchen Bauern⸗ und Gärtnerſtandes, von großer Bedeutung. Die Mittel ſeien teils als Darlehen und teils als Zuſchuß anzuſehen. Die Arbeiten würden durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeführt. Die beſonderen Vorzüge, die Handſchuhsheim als die Perle des heimiſchen Gemüſe⸗ und Gartenbaus kennzeichneten, müßten voll ausgenützt werden, und das Handſchuhsheimer Feld, das zum großen Teil heute noch Ackerland ſei, müſſe in ertragreiches Gar⸗ tenland umgewandelt werden. Stadtbaurat Reiber behandelte in einem kurzen Vortrag mit Lichtbildern die techniſche Seite des Planes. Die Betriebskoſten ſtellen ſich auf 70—80 Pfg. je Ar im Jahr für die Be⸗ nützer dieſer Waſſerverſorgung. Dafür haben die Beteiligten das Recht, ſoviel Waſſer zu entnehmen, wie ſie benötigen. Der Führer der Fachſchaft für Ge⸗ müſebau, Heinrich Bechtel, jg. erklärte den Bei⸗ tritt zur Waſſergenoſſenſchaft. * Nußloch, 29. Nov. Für die Ermittlung des Brandſtifters, der den Brand in Nußloch am 19. Ok⸗ tober 1933 gelegt hat, wird aus Mitteln der Bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe eine Beloh⸗ nung von 500 Mk. ausgeſetzt. Sachdienliche Mittei⸗ lungen, die vertraulich behandelt werden, ſind münd⸗ lich oder ſchriftlich an die Stäatsanwaltſchaft Heidel⸗ berg oder an die Gendarmerien Leimen zu richten. * Oftersheim, 29. Nov. In letzter Zeit iſt es ver⸗ ſchiedentlich vorgekommen, daß nachts an Wohnhäu⸗ ſern einzelner Ortsſtraßen die Fenſterlädenriegel umgebogen und zum größten Teil abgebrochen wur⸗ den. Es iſt nun der Polizei gelungen, die Täter namhaft zu machen und ſie ihrer gerechten Beſtrafung zuzuführen. Das Vorkommnis iſt umſo bedauer⸗ licher, als es ſich bei den Miſſetätern um Leute im Alter von 22—25 Jahren handelt. * Mosbach, 27. Nov. Der badiſche Landeskommiſ⸗ ſär für die Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg und Mos⸗ bach teilt mit: Dem Fräulein Klara Leuthner in Haßmersheim, welche am 14. Auguſt 1933 die 15 Jahre alte Margarete Baumann aus Haßmersheim durch entſchloſſenes und mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet hat, wird eine öffentliche Belobigung ausgeſprochen. * Donaueſchingen, 27. Nov. Laut Befehl der Bri⸗ gade Baden⸗Süd, Standort 470, tritt Max Egon Fürſt zu Fürſtenberg mit Wirkung vom 17. November 1933 als Führer z. b. V. zum Standarten⸗ ſtab mit dem Dienſtgrad eines Obertruppführers. ä Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Am Schauplatz des Speyerer Brandes Das Anglück in der Zelluloidfabrik— Werkfahnen auf Halbmaſt (Eigener Berjcht der NM) . Die ſchweren Schatten, die über der alten Dom⸗ ſtadt liegen, wollen gar nicht zu dem ſtrahlenden Morgen paſſen, der die mit Schnee bedeckten Felder rings um Speyer aufleuchten läßt. Schatten liegen über der Stadt, Schatten der Trauer kann. In der Stadt hat man nachmittags gegen vier Uhr plötzlich eine ſchwarze Wolke aufſteigen ſehen, die wie ein unheilverkündendes Mal am Himmel ſtand. Was Wunder, daß ſich der Bevölkerung eine unge⸗ heure Erregung bemächtigte. Niemand wußte, was ſich eigentlich ereignet hatte. Schlimmſte Vermutun⸗ Das Werk, in dem sich um ſkleben tapfere Arbeiter, die geſtern bei dem von uns bereits mitgeteilten Brandunglück ihr Leben eingebüßt haben. Wir fahren durch die Straßen der Stadt, in denen überall Gruppen ſtehen, die mit der Lebhaftigkeit der Pfälzer das grauenhafte Geſchehen beſprechen. Der erſte, den wir unterwegs nach dem Weg der Zelluloid⸗ fabrik fragen, in der ſich das Unglück abgeſpielt hat, iſt ein Briefträger, der uns bereitwillig die erſten genaueren Mitteilungen über den Brand geben Aus der Pfalz Nicht, Schwaben— ſondern Pfälzer Es iſt eigentümlich: wo in aller Welt deutſche Siedler ſich niederließen, nannte man ſie„Schwaben“. Und die wirklichen Schwaben waren ſtolz— bis ein kluger Pfälzer, Dr. Ernſt Chriſtmann aus Kai⸗ ſerslautern, herging und dieſen zu Unrecht getrage⸗ nen Ruhmesſchleier zerſtörte. Er war es, deſſen Forſchungen über die Auswanderungen in der Rhein⸗ pfalz eindeutig bewieſen, daß ein Großteil derjeni⸗ gen Auslandsdeutſchen, deren neue Heimat in Oſt⸗ europa liegt und die gemeinhin Schwaben genannt werden, in Wirklichkeit aus der bayeriſchen Pfalz ſtammen. In Ungarn, wo die deutſche Bevölke⸗ rung heute rund eine halbe Million Köpfe beträgt, ſind nicht weniger als neun Zehntel eingewanderte Pfälzer und nur der kleine Reſt Schwaben! So auch in Galizien: hier war es Kaiſer Joſef II., der die deutſche Siedlung organiſierte und zwar vor⸗ nehmlich aus der Pfalz und den angrenzenden Ge⸗ bieten, weil hier„der deutſche Fleiß beſonders in der Landwirtſchaft am vorzüglichſten in ganz Deutſch⸗ land zu Hauſe ſei“. Wie ſieht es im Wolgagebiet aus? Auch hier behaupten noch heute die„Schwaben“ das Ge⸗ biet, wenn man nach dem Hörenſagen geht. In Wahrheit aber liegt der Fall ganz anders. Zum größten Teil wird noch heute Pfälziſch ge⸗ ſprochen und nur ganz ſelten Schwäbiſch, wie ein anderer Forſcher, Profeſſor v. Unrath, bewieſen hat. Nebenbei leben hier auch noch mitteldeutſche und preußiſche Mundarten, jedoch in verſchwindender Menge. Höchſt beachtenswert und wenig bekannt iſt, daß es in der Ukraine eine ganze Reihe guter PPP en das Unglück ereignete gen wurden laut. Etwas wie Furcht lag auf den Ge⸗ ſichtern, aber wenige Minuten ſpäter ſchon erfuhr man Beſcheid: Es brannte in der Aufbereiterei der Zelluloidfabrik draußen am Rheinufer. Wie aus Augenzeugenberichten hervorgeht, war nach dem Arbeitsbeginn der zweiten Schicht, kurz vor 4 Uhr, in dem der Aufbereiterei der Zelluloid⸗ fabrik dienenden Werkgebäude ein plötzlicher Zer⸗ knall erfolgt. Wie man annimmt, hatte ſich an einem der mit brennbaren Laugen gefüllten Rührkeſſel 1 Pfälzer Namen gibt: wie Landau, Neumann⸗ heim, Rohrbach, Speyer und andere mehr. Die Reihe von Beiſpielen wäre noch weiter fort⸗ zuſetzen. In Rumänien und in der Türkei hört man von ſchwäbiſcher Eigenart, die in Wirklichkeit„pfälzi⸗ Lokalpatriotismus oder ein verhaßter Partikularis⸗ mus, wenn man der Geſchichte ihre Recht gäbe und die „Pfälzer“, die doch ſonſt nicht ſo ſtill und verſonnen veranlagt ſind, etwas mehr in die Schulgeographie einführen würde! Dr. W. M. Wieder ein Kapitalſchieber erwiſcht * Schweighofen, 29. Nov. Durch die unermüdliche Tätigkeit der Beamten der Zollſtation Schweig⸗ hofen iſt es gelungen einer großen Kapital⸗ verſchiebung auf die Spur zu kommen. Am Sonntag gelang es nun die zwei Haupttäter, ein Ehepaar aus Karlsruhe, in dem Augenblick feſtzunehmen, als ſie mit einem größeren Geldbetrag, den ſie in ihrem Perſonenkraftwagen ſehr ge⸗ ſchickt verborgen hatten, über die Grenze wollten. Durch die weiteren Erhebungen konnten noch drei weitere Perſonen aus Mannheim, die in die Ver⸗ ſchiebungen verwickelt ſind, verhaftet werden. Die zwei Haupttäter wurden in das Amtsgerichts⸗ gefängnis nach Bergzabern eingeliefert. Der Wagen und ihre ſämtlichen Liegenſchaften, die ſich auf etwa 100000 Mark belaufen, wurden in Karlsruhe und Mannheim beſchlagnahmt. Den bisherigen Erhebun⸗ gen zufolge, handelt es ſich um insgeſamt 53 000 Mk., i Alſenz, 28. Nov. In Schutzhaft genommen wurden in verfloſſener Woche Otto Kopp, Holz⸗ händler, Alſenz und Verwaltungsinſpektor Metzger und Frau, Obermoſchel. ſche“ Eigenart iſt und es wäre eigentlich nicht einmal 144. Jahrgang/ Nummer 353 eine Schraube gelöſt. Im gleichen Augenblick iſt dann eine mächtige Stichflamme durch die Fenſter des Gebäudes über eine Werkſtraße hinweg jn ein anderes dort liegendes Fabrikgebäude geſchlagen Eine neue Stichflamme, die jäh aufſchoß, durchschlug hier die Wand zu dem angrenzenden Naphtha⸗Trol⸗ kenraum, wo ſie die hier lagernden Rohmaterialjen in Brand ſetzte. Kurz nachdem die ſtädtiſche Feuer⸗ wehr an Ort und Stelle eintraf und zuſammen mit der Betriebsfeuerwehr die Bekämpfung der Flam⸗ men aufnahm, flog unter lautem Knall in der Au bereiterei noch ein weiterer Rührkeſſel die Luft. Wie erzählt wird, iſt in dieſem Augen⸗ blick das ganze Werk in dichte ſchwarze Rau Wolken eingehüllt geweſen. Unheilvoll ſchweblen ſchwarze Wolken auch über den Dächern der Fabrfk⸗ anlagen. Nachdem die Wehren mit 20 Schlauchleitungen den Kampf gegen die raſenden Elemente aufgenommen hatten, konnte etwa gegen ſieben Uhr abends die größte Gefahr des Brandes als beſeitigt gelten, Das Feuer wurde nunmehr auf ſeinen Herd beſchränkt, Aber die Flammenneſter haben noch die ganze Nacht hindurch geſchwelt. Zuerſt war es gelungen die Leichen von 3 der in der Aufbereiterei beſchäftigten Arbeiter zu bergen. Die Leichen des Elektrotechniker Peter Cron eis und des Arbeiters Simon Jeſters konnten als erſte erkannt werden. Die Namen der übrigen ums Leben Gekommenen ſind: P. Petry aus Dunz. weiler, Walter, Jung und Bühler. Die Leichen von vier der Verunglückten konnten er ſpäter geborgen werden. Wie man hört, ſind unter dieſen Toten auch Arbeiter, die ihren bereits verun⸗ glückten Kameraden zu Hilfe eilen wollten und ba⸗ bet ſelber das Leben verloren. Die beiden geretteten Arbeiter entkamen den Flammentod weil ſie in der Nähe der Tür geſtanden hatten. Die übrigen Sieben kamen in den Fla m men u m! Vor den Toren des Werks, das Zelluloidwaxren, wie Kämme, Knöpfe und Fingerhüte, herſtellt und S heute noch 450 Arbeiter beſchäftigt, waren auch heute vormittag noch zahlreiche Menſchen verſammelt, die erregt von dem gräßlichen Unglück redeten, das ſieben Menſchen das Leben geraubt hatte. In der Pförtner ſtube telephonieren Polizeibeamte mit der Gerichts kommiſſion, die ſich angeſagt hat. Erſt nach der durch dieſe Kommiſſion vorgenommenen Unterſuchung wird man an die Stätte des Grauens gelangen können, Bis dahin müſſen ſich auch noch die Angehörigen der Toten gedulden, die irgendwo in einem Raum det Fabrik warten. Mit verſtörten Augen und zerbroche⸗ nen Herzen. Denn dieſen jungen Frauen und Mü tern, dieſen gebeugten Männern iſt geſtern vom Feuer ihr Liebſtes genommen worden. Die Fahnen des Werkes ſind auf hall⸗“ meaſt geſetzt. Sie wehen melancholiſch in dem leiſen Wind, der vom nahen Rhein herüberſpielt. Und 05 iſt, als trauern ſie ſelber um den jähen Heimgang dieſer ſieben Männer, dieſer ſieben Helden der Arbeit Brief aus Lampertheim * Lampertheim, 29. Nov. Im Beiſein des Ober⸗ regierungsrats Schnittſpahn und Reglerungz⸗ baurats Schnell⸗Darmſtadt wurde dem Gemeinde, rat und der Bürgermeiſterei der Plan der gel! bereinigung und der Ortserweiter un! vorgelegt. Der Generalerweiterungsplan ſieht Bal gelände für etwa 1500 neue Wohnhäuſer vor. Weitel iſt eine Umgangsſtraße für den Durchgangsverkeht Darmſtadt⸗Mannheim vorgeſehen. Dieſe Straße wird von Bürſtadt kommend vor dem Ortseingan im Norden abgezweigt und durch die Wormſer Straß in die Mannheimer Straße geleitet, ſo daß daß Weichbild der Gemeinde nicht berührt wird. Die Straße nach Neuſchloß erhält. Parallelwege lit und rechts zur An⸗ und Abfahrt der Landwirte zu ihren Aeckern. Im Spargelgebiet, den ſogenannten Ruten, das ſich um 100 Morgen neuer Spargel anlagen erweitert hat, wurden neue Wege geſchaffen Der nach dem Arbeitsdienſtlager führende alk Mannheimer Weg wird einige Meter nach ohen ver⸗ legt und der dadurch freiwerdende Ueberſandung des Bruchs abgetragen. 5 ben wird als Entwäſſerungskanal bis zum Pumpen am Rhein ausgebaut. Die beſtehenden Brücken Bachgraben müſſen beſeitigt werden, da ſie den Mt fluß hindern. In der Bonau, dem Dreiländerſen ſind Grenzveränderungen notwendig. Am ie graben und Küblingerdamm werden neue Wege A Kanäle gebaut. 5 * Worms, 29. Nov. In das Konzen a tionslager nach Oſthofen wurde geſtern der D rektor einer Wormſer Großbank ein 10 fert, weil er verſucht hat, einen Arbeitervertre durch Geldzuwendungen und Verſprechungen zn einfluſſen. Sand rücken zur Der Bachgrs“ Di Ein O Eſe Fhöntir Düſſelder Mill. f ung mi unter Uu lirchener Genera gründung gauſchverh. Vereinigt der Feſtſte müſſe. D mal aus d ban den wertvolle ſchaft H ü 1 Nehkheits bervermög 7 wurde, ko! Vermögen gab dann über die Phönix tanunter n. erzeugung Verſchmel, vorſchlage, Wirtſchafte Schritt re Tradit! höre, ſon! nommenen In der lange Jah Opponent orgebrach erhob, die Phönix w Verwaltun Kleiner O Eſſe Verein des Vorſt ſchen und grundſätzli ſchme lz Phönix, v dur Beſch! fſtände ſpr wborbereite 7 nur für d deutſche 2 Bögler he Nach wu Geſamtauf werde ſell fahrun meinſch In der leg im gegenüber 10 b. H. eine Ve ſchlechteſten Die Bes Jahres in dungsfähi fätze erhöh Um ſatz b don annäh Dr. Vi lichen bed geſchäf 9a n 3 nötige An denen ſich gebe, u. a den, durch 1 ten uſw. einigte S ilanz werden kö einigten e einem er letzten, lahr, haben 9 55 1 v. H. d Danach gen auf d werke müß nur aus danden, de Bad. St. Kom 99— 1 Hades. 995 m. 0 3* 8 ner 83 1 ablick e Fenſter g in ein eſchlageg, urchſchlug tha⸗Trok⸗ aterialſen e Feuer⸗ imen mit er Flam⸗ der Auf⸗ ſſel in n Augen⸗ Rauch⸗ ſchwebten * Jahrik⸗ ingen den enommen bends die lten. Das eſchränkt, nze Nacht ie Leichen rheiter zu r Cron⸗ unten alz übrigen us Dunz⸗ e r. Die nten erf ind untet ts verun⸗ und da⸗ men den geſtanden min den bidwaren, ſtellt und zuch heute emelt, die das ſieben Pförtner⸗ Gerichts⸗ der dur jung wird n können, rigen det ſtaum der zerbroche⸗ und Mü ern von f halb⸗ em leiſen Und es Heimgang er Arbeit des Ober gierung Bemeinde⸗ r Fel! terung ſieht Bau⸗ pr. Weite gsverkeht Straße tseingang ſer Strat das dwirte zu genannten Spargel⸗ geſchaffel ende alle oben ver⸗ bücken zur Bachgrg⸗ gumpweil rücken in e den M. änderſpih, Steffan Wege R zenttg; n der Ok eingelie⸗ rvertrelt en zn be⸗ — Die Umgliederung in Einsſimmige Genehmigung der Fusion (Eig. D In der ao. GV. der 1 u. Hu tten betrieb, ein Kapital von 163,15 wurde gene Verſchmel⸗ lſenkirchener Bergwerks A G () Eſſen, 20. Nov. .) 1 nir A G. für Berg ba nix u G. 5 g ba 59 59 Aktionäre Füßelderſ, in der Mill.“ vertraten, zung mit der Ge 5 unter Untauſch der Phönix⸗Attien Verhältnis von:4 ſenkirchener A n ei mig genehmigt und der im eſitz der Gelſen⸗ 5. befindlichen? zaktien. Fahrenhorſt rte zur Be⸗ für die Verſchmelzung vorgeſchlagenen Um⸗ ltntſſes u. a. aus, daß außer dem Anteil an Stahlwerks Aktien das ſonſtige Vermögen bei Uung des U hlüſſels berückſichtigt werden Ae. Dieſe Sonderve 1 beſtehen beim Phönix ein⸗ mal aus dem nahezu vollſtändigen Beſitz des Kapitals der ban der Zypen⸗ A., die ihrerſeits wiederum das wertvolle Produktionsunternehmen Braunkohlen⸗Geſell⸗ Hürtherberg beſitze. Zu dieſem aus dem Nehrheitsbeſitz bei der van der Zypen ſich ergebenden Son⸗ lervermögen, das mit insgeſamt rund 11 Mill. errechnet kürde, kommen weiterhin noch der Anteil und der ſonſtige Vermögensteil der eigenen Geſellſchaft. Dr. Fahrenhorſt gab daun zum Schluß noch einen hiſtoriſchen Ueberblick lber die mehr als 80jährige Geſchichte der Phönix, der im Gegenſatz zu manchen anderen Mon⸗ urſprünglich von der Eiſen⸗Fertig⸗ Atzeügung ausgegangen ſei. Wenn der Vorſtand heute die Perſchmelzung mit der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. borſchlage, ſo tue er das in dem Vertrauen, daß die jetzige Birtſchaftslage und ihre zu erwartende Entwicklung dieſen Schritt rechtfertigen. Man ſei ſich bewußt, daß die alte Tradition des Unternehmens nicht zu beſtehen auf⸗ höre, ſondern in den von den Ver. Stahlwerken über⸗ tommenen Phönixbetrieben weiter leben werde. In der Ausſprache begrüßte auch Dr. Ten heff, der lange Jahre hindurch in den Phönix⸗Verſammlungen als Opponent aufgetreten war und auch diesmal die früher borgebrachten Einwände gegen einzelne Geſchäftsvorgänge kchöh, die Verſchmelgung und die völlige Auflöſung des Phönix wegen der damit verbundenen Einſparung von Verwaltungskoſten, Steuern uſw. Remer Widerspruch in der Siahlvereins dv OEſſen, 29. November.(Eig. Meld.) Auf der GV. der Vereinigte Stahlwerke erklärte der Vorſitzende des Vorſtandes, Dr. Vögler, daß, nachdem die politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland ſich grundſätzlich geändert haben, heute der Plan einer Ver⸗ ſchmelzung der Gründergeſellſchaften Gelſenkirchen, Phönix, van der Zypen und der Vereinigten Stahlwerke zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden könne. Alle Um⸗ flnde ſprächen dafür, daß dieſes ſeit langem ſorgfältig ſanunternehmungen borbereitete, in allen Einzelheiten geprüfte Werk ſich nicht uur für die Vereinigten Stahlwerke, ſondern auch für das deutſche Wirtſchaftsleben vorteilhaft auswirken werde. Bögler heſchäftigte ſich dann mit der Perſonal⸗ und Nachwuchsfrage und ging dann auf den künftigen Geſamtaufbau der Vereinigten Stahlwerke ein. Man werde ſelbſtverſtändlich auch weiterhin die großen Er⸗ ſahrungen, die man im Konzern geſammelt habe, ge⸗ meinſchaftlich und zentral auswerten. In der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres 1932/3 leg im Steinkohlenbergbau die Ausnutzung gegenüber der entſprechenden Vorjahreszeit um faſt 10 b. H. In der Walzeiſen produktion habe man eine Verdoppelung im Oktober gegenüber dem ſhlechteſten Monat des Kriſenjahres 1932 zu verzeichnen. Die Beſchäſtigung belief ſich während des letzten Jahres im Durchſchnitt zwiſchen 35 und 40 v. H. der Lei⸗ kungsfähigkeit. Dementſprechend konnten auch die, Um⸗ ite erhöht werden, ſo daß der Monat Oktober 1938 eine Umſatzbelebung gegenüber dem ſchlechteſten Monat don annähernd 40 v. H. gebracht hat. Dr. Vögler bemerkte im Anſchluß an ſeine grundſätz⸗ hen bedeutſamen Ausführungen, daß man für das Jeſchäftsjahr 1931/32 und 1932/33 keine Ilanzen mehr vorlege, um zunächſt eine un⸗ zige Aneinanderreihung von Werten zu vermeiden, bei denen ſich durch die Fuſion eine enge Verſchmelzung er⸗ gebe, u. g, durch die Eliminierung gegenſeitiger Schul⸗ den, durch die Verſelbſtändigung von Betriebsgeſellſchaf⸗ en uſw. Bei Wiedereinführung der neuen Ver⸗ ligte Stahlwerks⸗Aktien werde auch eine neue Allanz vorgelegt werden, der alles wichtige entnommen werden könne. Im übrigen ſei zu ſagen, daß die Ver⸗ einigten Stahlwerke das vorletzte Geſchäftsjahr mit dem erheblichen Ver lu ſt abgeſchloſſen hätten. Im leßte n, am 30. September 1933 abgelaufenen Geſchäfts⸗ Uhr, haben die Vereinigten Stahlwerke fämtliche Un⸗ kloßen verdienen können, außerdem wieder rund 0 p. H. der Abſchreibungen. Danach ging Dr. Thyſſen in weiteren Ausführnn⸗ zen auf die Behauptungen ein, die Vereinigten Stahl⸗ werke müßten ſaniert werden. Dieſe Befürchtungen ſeien nur aus der die Vorgänge kennzeichnenden Pſychoſe ent⸗ ſunden, daß Deutſchland allein ein Land ſei, das abgebaut der Monianindusſrie mii Gelsenkirchen bei der Phönix A6. werden müſſe. Bei geſunder Beſchäftigung, die man unter den Verhältniſſen der neuen Regierungs⸗ maßnahmen wohl erhoffen dürfe, werden die Werke einwandfrei daſtehen. Die heutigen Anlagen der Vereinigten Stahlwerke ſtehen an der Spitze aller der⸗ artigen Einrichtungen in der Welt. Von einer Ueber⸗ kapazität könne keine Rede ſein. Vielleicht werde man eines Tages eine Unterkapazität ſeſtſtellen, wenn das erſtrebte Ziel der wirtſchaftlichen und politiſchen Gleichſtellung erfolgt ſei. 5 In der Ausf prache bezeichnete RA Dr. Teuhaeff pie vorgebrachten Gründe für das Nichtvorliegen der Bi⸗ lanzen als nicht ſtichhaltig. Ebenſo forderten zwei Rechts⸗ anwälte aus Düſſeldorf ch ihrerſeits die Vorlage der alten Bilanzen. Dr. Vögler erklärte die Bereitwilligkeit der Verwaltung, die einzelnen Aktionäre a uf Wunſch perſönlich über alles zu unterrich⸗ ten und betonte, daß auch ſeinerſeits alles bei den Vor⸗ bereitungen der Verſchmelzung geprüft worden ſei. Die Verſammlung genehmigte ſchließlich gegen 40 bzw. 60 Stimmen des Kölner und Düſſeldorfer Rechts⸗ anwalts, die beide Widerſpruch zu Protokoll gaben, den 1 70 ſtonsantrag mit der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ * * Farbwerke Franz Rasquin., Köln⸗Mülheim. Erhöhter Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft(AK. 2,88 Mill. Mark) ſchließt das Geſchäſtsjahr 1932/33 bei Abſchreibun⸗ Mannheim leicht abgeſchwächt Gegenüber den hohen Kurſen der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe war heute auf der ganzen Linie eine leichte Abſchwächung feſtzuſtellen, allerdings liegt das Niveau immer noch über der Mittagsbörſe. Forben kamen mit 127,5 nach 126,25 v. H. zur Notiz. Rhein. Elektr. und Südd. Zucker je 1 v.., Weſteregeln 2 v. H. feſter, ebenſo Zellſtoff Waldhof. Bonk⸗ und Verſicherungswerte kaum verändert. Frankfurt freundlich Der Beginn der Mittagsbörſe ſtand im Zeichen größerer Käufe in Neubeſitz, deren Auftragsgeber indeſſen nicht zu ermitteln war. Neubeſitz eröffneten mit 107 v. H. Dagegen waren Altbeſitz vernachläſſigt und 4 v. H. ge⸗ drückt, konnten aber ihren Verluſt nach dem erſten Kurſen wieder einholen. Die Aktienmärkte wieſen bei Eröffnung gemeinen eine weichende Tendenz auf. Mit dem Ultimo Hürfte dies nur inſoweit zuſammenhängen, als die Speku⸗ lation Gewinne mitnahm, dagegen haben wohl Geld ⸗ beſchaffungsverkäufe vorgelegen, zumal der Ul⸗ timo als recht leicht bezeichnet wird. Nach Ausführung dieſer Orders kam ſo die freundliche Grundſtim⸗ mung wieder zum Durchbruch, die heute wohl beſonders auch auf die Feſtigkeit der deutſchen Anleihen in London zurückzuführen iſt. Das Kursniveau hat ſich um etwa 53 v. H. nach beiden Seiten verſchoben. Der Verlauf brachte verſchiedentliche Schwankunge An den Aktienmärkten wurde es noch der erſten Börſen⸗ ſtunde ziemlich ruhig und die Erholung, die nach Eröff⸗ nung teilweiſe eingetreten wor, wurde vielfach rückgängig gemacht. Am Pfandbriefmarkt waren Goldpfand⸗ briefe ſaſt ſämtlich unverändert. Dagegen zeigte ſich Nach⸗ frage nach Kommunalobligationen, die meiſt 6% v. H. gewannen. Stadtanleihen lagen in engem Rahmen unein⸗ heitlich. Tagesgeld 374 v. H. Berlin unregelmäßig Das Bedürfnis des Publikums, ſein Geld an der Börſe anzulegen, hielt weiter an. Unter dem Eindruck der zum Ultimo beſtehenden Geldverſteifung aber war der Order⸗ eingang heute geringer als an den Vortagen und blieb nur auf Spezialwerte beſchränkt. Im Zuſammen⸗ hang mit der heute fallenden Entſcheidung im Montan⸗ umbau hatte man vorb Montanwerte bevorzugt. Mit Ausnahme der S en Bergbau und Zink, die 2 v. H. gewannen, waren dann aber die erſten Kurſe im allgemeinen nur wenig verändert. Stärker gedrückt lagen Bubiag minus 2, RWeé minus 2, BMW minus 17, BEW minus 14 und Südd. Zucker minus 4 v. H. Eine d„proz. Steigerung verzeichneten Salzdetfurth⸗Aktien. Aſchaffenburger Zell konnten erneut 277 v. H. gewinnen. Ferner zogen Rheag um 2 und Deutſche Kabel um 3 v. H. an, Reichsbankanteile um 1½ v. H. Nach den erſten Kurſen ließ das Geſchäft vorübergehend etwas nach, wobei Kursabbröcke lungen nicht ver⸗ mieden werden konnten. Später wurde es dann aber, vom Montanmarkte ausgehend, wieder feſter. Bei weitem im Vordergrunde ſtanden aber ſchon vor Beginn der Börſe Neubeſitz, die bei größten Umſätzen mit 1694 v. H. einſetzten und im Verlaufe auf 17,10 anzogen. Auch Altbeſitz wurde hierdurch günſtig beeinflußt und im all⸗ N. * Energie AG., Leipzig. Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 18. Dez. die Verteilung von wieder 6 v. H. für 1932⸗33 vorzuſchlagen. Außer den Ulimoverkäufe am Akfienmarki Lebhaffe Umsäße in Neubesiß Im verlaufe zunehmend Glafisfellungen der Börse Geldbeschaflungsverkäufe für den Ulſimo Aktlen und Auslendsanleihen in 0 Nr. 554 Abend-Ausgabe gen auf Anlagen von 78 794(84 638)„ und anderen Ab⸗ ſchreibungen von 83 650/ einſchl. eines Verluſtvortrages aus dem Vorjahr mit einem Geſamtverluſt von 315 946(i. V. 191 941)„ ab. Der Bericht betont, daß, wenn der Umſatz mengenmäßig nicht zurückging, er doch wertmäßig beträchtlich geſunken ſet. Aus der Bilanz (alles in Mill.): Rohſtoffe 0,153(0,186), Halb⸗ und Fer⸗ tigfabrikate 0,(0,359), Forderungen für Waren und Leiſtungen 0(0,548); andererſeits Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leiſtungen 0,192(0,138), Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Banken 0,096(unv.). Der Um⸗ ſatz in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres ſei mengenmäßig größer als im Vorjahr. Für das Frühjahr liegen beriedigende Aufträge vor. normalen Inſtandhaltungs⸗ und Erneuerungsarbeiten rden Peu⸗ und Umbauten in Höhe von 1 Mill.„4 in iff oenommen. O Eichberg A für Wäſchefabrikation Berlin.— 12 v. H. Dividende und 3 v. H. Bonus. Berlin, 29. Nov. (Eig. Tel.) Der auf den 6. Januar 1934 einberufenen GV wird für das am 31. Auguſt 1933 zu Ende gegangene Ge⸗ ſchäftsſahr die Verteilung einer Dividende von wie ⸗ 12 v. H. auf das auf die Hälfte ermäßigte Ak von 90 ung der 5 e des AK erſt gegen Ende des Ge⸗ äſtsjahres durchgeführt wurde. Bei der Eſſener Bierbrauerei A G iſt ſicherem Vernehmen nach mit der Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung in vorausſichtlicher Höhe von 6 v. H. zu rechnen. konnte im Verlaufe 7 v. H. gewinnen. Auf erhöhter Baſis wurden aber ſeitens der Börſe immer wieder Gewinne mitgenommen. Am Geldmarkte machte die Verſteifung zum Ultimo heute noch Fortſchritte. Gegen 12,45 Uhr konnten ſich die erreichten höheren Kurſe wieder nicht behaupten, da es an neuen Aufträgen fehlte und die Börſe Glattſtellungen vornahm. In der zweiten Börſenſtunde traten auf den Aktienmärkten auf Glattſtellungen der Börſe ernent Kursrückgänge ein. Beſonders die anfangs favoriſierten Papiere waren bis zu etwa 2 v. H. gedrückt. Relativ widerſtandsfähiger ſchloſſen die deutſchen Anleihen, ziem⸗ lich ſchwach aber Reichsbank⸗Anteile mit minus 3 v..; andererſeits ſetzten Aſchaffenburger Zellſtoff ihre Aufwärts⸗ bewegung auf 38 v. H. fort. Nachbörſe: Neubeſitz 16,75 bis 80, JG. Farben 126 Geld, Höſch 6474, Ver. Stahl 3558. * Stenergutſcheine vom 29. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälliakeit 1994 102; 1985 98,50 1936 95,25; 1937 92; 1988 88: Verrechnungskurs 9578. Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 29. November 29. November für 0 1 05 N 5 1 guenos⸗Aires 1Welo 0. 98 0 ſtanada itan. Dollar.723].697.7053 Japan Iden.85 0,873].919.821 Nairo. läggot. Bid. 14.24, 147, 142 Türkei. Tiürt Pfd. 5..981.77.981 London.. 1Sterl. 2 13.35 13,78 18,83 New York, I Dallar 2½ 4 2,723.657 2,663 Rio de Janeiro Millr. 5 0,2310 9229.231 olland. 100 Gulden 3½ 168,73 169, 8 N ehen 10 Drachmen 7/8. 2,40.396.400 Brüſſei 100-50 W 3½ 53,38 59,21 58,33 Bukareſt.. 100 Lei 4 2,492 2,483 2,492 Ungarn 100 Peng 4½ er eee 8 Danzig 10⁰ Gulden 8 81.33 81,47 91.67 Helſingfors 00 M 5% 6,118.104 6,118 Italien 100 Lire 4 22.00.2200 22.13 e 2 5,305 8,295 5,905 own. 100 Litas 7 3 0 355 1812 00 Kr. 3.50 f 1.71 15 fiobol e100 9 1 5 6 453,57 1262 12,59 12.61 Oslo 140 Kr. 3½ 112,50 69.77 69.283 69.32 Paris.. 100 ffr. 2½ 16, 16,43 16.40 18,44 rag.„. 100 Kr. 3½ 12,435 12,415] 12,435 Schweiz... 100 Fr. 2 81.23[ 81,20 81.33 Sofia.. 100 Lewa 8 7.053.047.053 Spanien 100Weſeien 8 i 34.33 34,27 34,33 Stocknom 100 Kr. 3 112,24 171.771,13 71.27 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112,50 172,274.63 74.82 Wien 100 Schilling 5 0 48.15 43.05 48,15 %% bezw. 48% Monatsgeld 5 7% Weitere Dollarbefeſtigung An den internationalen Deviſen märkten ſetzte der Dollar ſeine Befeſtigung weiter fort. Gegen das engliſche Pfund, das ebenfalls eine Erholung zeigte, kam er mit 5,21½, ſpäter mit 5,23 zur Notiz, in Amſter⸗ dam mit 1,56, in Zürich mit 3,23. Das Pfund wurde in Amſterdam nach anfänglich 8,17 ſpäter etwas leichter mit 8,18%, in Zürich mit 17 bzw. 16,97% notiert. Der franz. Franken zeigte weiter nachgebende Tendenz. Die übri⸗ gen Gold depiſen hatten kaum nennenswerte Verände⸗ rungen aufzuweiſen. Die Reichsmark lag geringfügig leichter. Tägl. Gele Nachlassende Kauflust am Gefreidemarki * Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 20. November.(Eig. Meld.) Das Nachlaſſen der Kaufluſt am Getreidegroßmarkte trat heute noch aus⸗ geprägter in Erſcheinung als am Vortage. Das Export⸗ geſchäft geſtaltete ſich bei den unbefriedigenden Verwer⸗ tungs möglichkeiten der Weizen⸗ und Roggenexportſcheine ſchleppend, und auch vom Mehlabſatz lagen beſondere An⸗ regungen nicht vor. Das Offertenmaterial von Weizen und Roggen hatte ſich zwar nicht nennenswert verſtärkt, zumal die bekannten Einlagerun serleichterungen verlän⸗ gert worden ſind, bei der Zurückhaltung der Käufer aber waren die höchſten Preiſe der letzten Tage nicht immer zu erzielen. Weizen⸗ und Roggen exportſcheine waren wieder billiger angeboten: Weizen per Dez. 147 Brief, per Jan. 148 Brief. Roggen per Dez. 123 Brief, per Jan. 124 Brief. In Weizen⸗ und Roggen mehlen ging das Geſchäft meiſt nicht über Deckung des Tagesbedarfs hinaus. Hafer fand an der Küſte noch Beachtung, jedoch lauteten die Gebote ebenfalls eher niedriger. Induſtrie⸗ und gule Futter gerſten lagen ſtetig. a Amtlich netiert wurden: Märk. Weizen 199 ſtetig; ö. Roggen 158 ſtetig; Gerſte: Brau, feinſte neue ei Bin. 188195(ab märk. Stat. 179—186]? dto gute 181186(172 bis 177); Sommer, mittl. Art u. Güte 173180(164171); 172181(163172); Ito. vi 163—169 97 ter, zweiz. (157-160) ruhi Weizenmehl: A Bäcker 5, 26 21,7 5 0 10,20— 10,40 ſtetig bis 37; Futter 19— 9 12 Kleie: Weizen 75.— : Erbſen: Viktoria 40—45, 2; Peluſchken 1718,50; Ackerbohnen 17—18. Ausſchließlich Monopol⸗Zuſchlag notierten: Lein⸗ kuchen 12,50; Erdnuußkuchen 10,40— 10,50; roͤnußkuchen⸗ mehl 10,80— 10,90; Trockenſchnitzel 9,80—9,90; Exté. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 8,70; dto. ab Stettin toffelflocken 14,10—14,20; ödto. freie Ware 14,10; allg En denz ruhig. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen(Feſtpreiſe) We 2 geſetzl. Erzeugerpr,. 178; W 3 181: g. '4 183, Roggen R 2 143; R 3 146(Handelspr. 148): R 4 148(150); Hafer nicht notiert. 2 O Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Nov.[Eig. Dr.) Sommergerſte 0 für Brauzwecke 181—183,50; Hafer inl. 142,50—145: Weizenmehl ſüdd. Spe⸗ zial 0 mit Austauſch 8,75—29,65; Sto. ohne Austauſch 27,25—28,25; Roggenmehl—60proz. Ausmahlung 23,50 bis 24; ſüldd. Spez. 0 24; Weizenkleie 10,75—10,85; Roggenkleie 10,35—10,60; alles für die 100 Kilo; Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo] Nov. 2,97%; Jan. 3,10, März 3,17; Mai?.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 72; Jan. 59,50; März 59,75; Mai 57,78. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Nov.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig: Dez. 4,29 (4,3); März 4,07(4,69); Maj 4,7%(4,8).— Mitt Tendenz feſt; Dez. 4,4(4,3); März 4,7%(4,68); Mai 4,8). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 3,90 B 3,60 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Jan.(34) 4,00 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,20 B 4,00 G; Mai 4,40 B 4,20 G: Auguſt 4,70 B 4,50 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 1,25 Nop. 31 Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe und kalt. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 29. Nov. Keine Zufuhr, 80 Ballen Umſatz. Hallertauer 210250 l, Spalter 280 je Zentner. Markttendenz ruhig.. * Bremer Baumwolle vom 29. Nov.[Eig. Dr.) Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 11,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Nov.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Jan. 490; März 4 Weizen 194; Roggen 170; J 4 E 19 (85 2 Ot 8 1 = — 2 510; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 29. November Kupf. Nup Kupf.[ Blei Blei Blei IZmk ink ink bez. Brief Geld dez. Brief Geld bez. Brief Geld Jannar, 30 50 29— 3 18 50 15.50 Februar].— 39.75 39 25— 18.50 15.25 Mürz.—.— 40.— 39.50—.— 1650 15,75 April„ 40 25 39.75—.— 16.50 16. Mui—— 49,50 40.——,— 16 50 16. Juni—— 41.— 40,50—, 16 50 16.— Juli.—.— 41.50 40 75—.— 16.7516. Auguſt.— 41.25 41.25—— 17.— 16 25 S ptr. 41% 42. 45 75—.— 17.15 25 Oktober 42,.— 42.25 42,.——.— 17.— 186 25 Novemb—— 39 5033.25—.— 16 80 15 50 Dez..75 33.—.0. 16.50 15 50 9 5 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 47% für 1000 Kilo; Raffinadekupfer loco 44—45; Staudardkupfer loco 3089,75; Standard⸗Blei per Nov. 18,75— 16,50, Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 2020,50, Origi⸗ nalhütten⸗Aluminium 180: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbar⸗ rem 164; Bonka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 316; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 30—41; Silber in Bar⸗ ren etwa 1000 fein per Kilo 37,50—40,50 l. Londoner Mefallbörse vom 29. November Metalle tz per To latin( per 20 Ounces) Silber(Pence per OJunec) Kupfer, Standard 29.55 Zinn, Standaro 222 f nluminium, 3 Monate. 22 7. Monate 225.5 Antimon. Settl. Preis 29.8 Settl. Preis 25.5 Queckſilber. 9,80 Elektrolnt 32.45 Banka 229 5 Platin beſt ſelected 32.25 Straits„ 2300 Wolframerg 27. ſtrong ſheets— Blei, ausländ.. 11.85 Nickel El'wirenars 83 75 n' gemöhnulich[14.75 Meile Prozenten 28. 29. 28. 28. 28. f. 8 5 2 29. 28. 29 Hannheimer Sffektenbsrse i e 8 1„„ Kell. Sch. Beg..— 46. Bob Bergbau 42.— 40.85 —— lein, Sch.—— gl 8 1 ee 3 50 88 50 Jonſerven Praun.— 25— Uſchaff. Arttenor.—— 5255 Knort Heilbronn 1890 181.0 Nbein Urauntohl. 1970 190 90% Kom. Gd. 9 50 5 udwigsh v. ⸗Br. 8 0 Dortm. 1 94— 95.— Konſerven Vraun 47.50—.— Rheinſtahl 86,75 67.75 ie. Ludwigs. Walzm. 70.— 70.— Henninger St. K. 88 8 2.—. 5 5 ehen St 85.— 85. Pfalz Müblenw. 75.— 15.— Löwen München 1980 1970 raus k Go. Lock..— 8. Berliner Zörs 40 Fön eld 85.— 85.f— Plaz Preßhefe. 1000 1000 Mainzer Brauer. 8.. 8* 78 5 70 b ee 91 55 93 50 Nh. Elektr. A.(GJ. 92.— 83.— Stn. 11 78 1 Judwigsb. Walz. 875 96 Festverzinsliche Werte äh Hy 59 01 75 Hildebr.Rheinm.———.— Schwartz Storchen 76.— 75. e e e elch 15 93. ed e Je 0 106 6 Salaw. Hebron 1280 66 0 Pucher Brauerei. 23.—%, Mietang eranef. 9 5—.— Disch Ab aſaſch..48 0. Fan eg del ee— 88 Schmnarz Storch. 78.— 78.— Werger.... 6 4 45 Nes Sg..—.—„.„ebgne 15,70 1755 . Fement Bever! 12 75 13.75 Seilind. Wolff. 18.— 18— Alu 3 8 Miag, Müh.. D. Schutzgebiete. 8,40—.— dne ende. 81. Kidd. Jucker. 1780 170 f.& G.. 16. Moenus St. A.. 3750 86% Bad. Kohlen—.— ale ene 82 8225 Jereinctiſch Delf. 54— 88. Iſchaff. Buntpap. 24.— 24.— Montecatinf.. 32.50 32.50 5 Grkr Mh. K.—.——.— du ſche Linol.. 45 80 44,—Weſtereg. Alkali. 116.0 118.0 Bd. Maſch. Durl... Rein. Gebh. Sch. 50.— 50.— 5% Ro wert. eee dee: ee 88. Zelt Walddof 475 40 Je Haft Nürnberg.—.— i Rhelnelektra. A. 88.— 69.— 5% fognenrente. 887.7. ee ee. 68.— Hapiſche Ban: 10 11, Seta.. 4380 78. fee,.A. 32— 93.— 5% f Gtr Sd. 87.25 90. 0 den rd Unten 71.— 71.— Diſch. Bt. u. Disc. 8600 59.— Jemberg. 48.80 19 Abeinmetal- 104%. 380% 50. Com. 1 88.80 87.— 5 ande, 128 2 12/2 Ff e h. 7070 107 Home eig, Fel 12—.— Rieder Gebe... 4 f dfdb. 19 82.— 94.28 Ten due 1100 110,0 805 1 Bk. 107 0 1070 8 5 1130 81.— Nütgerswerke.. 84 25 8415 3%„ 21 8175 81.75 „ 50.— 50.„Aſſecurang. 44.— 44. g. 41,— 8 5 ee 5 9 er. 110 Jed Manni Verst.: 20.— 20.. Resta ee 8e Saenger geg. 700%„„„ 0 0 805 fre 0 161.0 5 ch.. 20.— 20. Ghemiſche Albert 42.80 44.85 8..40 22 e Meritaner. 7. 2 amm 7— 22. 8 ian Lenk Günni: 2842 144 See def. e d ee er ee 71a in. Lig. 91.25 91.— 2.— Seilinduſt. Wolff———. 0%„ L 5 Sen nellehe Wert 8e de ie 92.75 93.35 7 5* 5 1980 5 d 143,5—.— 140%. 9 1 5 b(Gold.—.— 70. 1. Atlant.⸗L.. 08,0 1080 Süd. Zucker. 1 f 5 3 Rechsanl. 98. 88.— Bank-Aktien Fidele ginn 1555 178700 Ther ger Borde 7 fe%, Han-. 9 25 8 en egen, 28 1600 06.2 Nag d. Kredit. 1109 1229 5. Seen s unt. 4750 44 50 Tieß, Feandarb 18 50 0 80%%» ba-. 320.90 3 chaganw. e Badiſche Bank. 119.5 1220 Dt. Linoleum 4 50 64.54. Trievt. Beſiaheim 12.— 12.— 4% Türt. Ad Anl..10 5,80 Woge 60 Je dass Land f. ran.: Se en dre aer. 20. 20, der. Chem. Ind... 4% Ban ⸗ r 80.40 aach. 12 10— Jarmes wants. 14.80 74.50 Ditrwerte. 22. 22.— Her- Peuiſch Delf. 88.— 86.— 0% tt 10 1 540 50 VVVVVV%%%%%ùͤ ⁵( nen. dis de Com ir Friul. 4050 8 50 E Licht, Kraft 9 dale ge dee gane 1965 10 70 5%% ung. Str au 435 87 60 ſchecdi 56.— 38. Elektr. Lieferung 92.ÿ 94. 1 170 14 5,25.50 1. beweg, 20 81.50—.— e 130.0 1260 Sagiag ern 710 71 50 Voltb. Seil. u. K. 25.——— 4% Ain Göldr..32 5 b d 40 es D effetein Leni 785 18. Ebinger dei.. 5. de welf en. d%„ron 028.80 bun 5. 88 80 D. p u. Wat. 8 e Jaber e Schiel g. 2— fl. Jelſtoff anch rg. 24— 507%% nan s Jef 28. 2405 Ahe 8 D. llederſee⸗Bant 32.50 29.15 J. Chem Baf v. 186.0 55„ 8 5 1 450 4½%„„III 25.— 24 85 An 29 17..5 Dresdner Bonk der 8. e Fenden 12 270 fe Tgrewerk!,.. J Ke Nägel 840 e dee A 8 2275 Jeane sant. 7 8%„ Bonds 28 1068 10, Mafefter Wa. 4— 6 Transport-Aktien bein dos. 27 8 1 8 9 2 5 Felumech. Jetter 255 26 50 Ach, f. Verkehrw. 84. 58.— dee e e Nec can 10 Js elt Guinsaume 550 0 ontan- Aktien 4 e 4 40 t- Höp. Gf, 91.28 91.25 Rhein. Hp. Br... 109.“ Geſfürel. 86,18 88.75 Süd. Eiſensahn 28.—.— rtr. M. bg Südd. Boden.⸗ C. Holdſchmibt Th. 47,90 48,5 Buderus Eiſen 72.25—,— Baltimore Ohio 8 2 ab ⸗M.-Don 5 Ehen menen 86.— 67.— ie 22.45—.— 5 5 05 Bergw. 855 56.50 Canada Abliefer. 10.75 10˙75 erStahlw,! 3 1 8 8 Grün& Bilfinger—— T Gelſenk. Bergw 35.— 56, ang, in d. e Ae e en e e dd e e d e e e e e k 8 e. Manz. Berf⸗ G. 20— 20 Fan del Fuſſn 30— e Jiße San er e Nerds. Sun 18 115 N 8 5. e nfw ſen 30.—. Ilſe Bgb. St. A... Nordd... „ Senfter aus. 5 5 5 8 J 9875.— ô!] p. ̃,. 95 ö Lig. 93.25 93 25 AGG. f. Verkehrs..1„—Silpert Armatur.— T.— 2 a 66.— 63, „ bez 0 Allg Lota u. Kraft 6875 88.— Hindrichs⸗Auffer Z Kali Salzdetfurth 181 6 142 Hank f. el. Worie„ J en 8 50 8. 0 Di Reichsb. Borg. 107 7 1077 Hieſch Kupf. u. M...., Kali Weſteregeln 119„ 1180 Hank f. Hrauerei. 88.80 88. 1 85 don.-9 91.78 91.75 apag. 11. 11.25 Hochtief.-G..28 8725 Klöckner„S850 59,50 Barmer Bankver.——. % 10 1.75 81.75 oyb.— 11.80 Holzmann, il. 65 25 86 7: Mannesm. Röhr. 83,75 64.25 Verl. Handelsges. bs. 1 ordd. Lloyd. 12,— 11. 8 Bh Wi e e- 1 81.75 81.75 Schantungckiſens—— Ing Eklangen: 28.— 28, Mansfelder„ 25.—.— Com. u. Biivibf. ning. L. 91 28 91 5 Süd bahn 49— 40 508 hans St. A. 30 50 89 80 Oberbedarf.„.—.— Darmſt. u. N. ⸗B Kurszettel der Neuen Man nkheimer Zeitung bel Stücke-Noti Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bit u. Laurahütte Ver. Stahlwerke 2 Dt. Aſtatiſche Br. Dtſch. Ueberſee Bt. Dresdner Bank. Meiningerpypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben Accumulatoren 83 Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap. Aſchaſfen Jeu ſchaffb ellſt. Augsb. N. Maſch. Bauer. Motorenm Bayr. Spiegelglas Dekuia J. P. Bemberg Bergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw. A. G. Br.⸗Beſigb. Oelf. Bremer Hultan Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer G Chemie Baſel Chem. Albert Co. Hiſp.(Chade) Conti⸗Gummi Conti Linoleum Daimler Motoren Stſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabel w. Deutſche Linol Diſche Steinzeug Deutſch. Eifenhdl. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Deutſche Discon zo 8 Balke Maſchinen? 28. 214.0 Industrie-Aktien 174.7 35.85 25.85 50.— erungen in Mark je Stück Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. AUctienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. 5 Elktr. Licht u. K. Eugelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk „ Fahlb., Liſt& Co. Farbenind. J. G. Feldmühle Papier Felten& Guill. Ford Motoren Gebhard Textil, Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Germ. Portld.⸗Z. Jvedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch⸗ Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Hackethal Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. Hann. M. Harkort St. Pr. Harpener Bergb. Hedwigshütte Hilpert Maſch.. Hindrichs& Auff. Hirſch Kupſer Hirſchberg Leder 7 5 Elſen ohenlohe⸗Werke Holzmann, Phil. Ilſe Bergbau Gebr. Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerkte C. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kölſch Kölzer⸗We Kötitzer Kunſtled. Kruuß& Cie., Lok Kronprinz Met Kuffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Laurahütte Linde'sckismaſch Gentchow& Co. 25 Gerresheim. Glas 9 Geſ. f. elektr. Unt. 88.25 Gruſchwiß Textil 89. Guano⸗Werke Egeſt—. Varburgch u 956 unghans 31 92.— 69.75 13 85 14.— . ——.— 90.50 93 50 99.0 100.0 1251 1241 63,50 69.75 22— 5 4775 49. 22.50 22,50 1728 178 5 — 83.25 57,25 57,25 43.75 43.85 52.— 52. 45.— 45.75 5 65.35 63,75 18. 16. 65.15 65,15 185.5 195,5 — 30.— 14.— 14. 1178 1170 89.— 588.— 1620 181 1147 1132 1685 1725 Carl Lindſtröm ingel Schuhfabr. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Maſch Buckau⸗W. Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne miag Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg, Niederlauf Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Kotsw. Drenſt.& Koppel Bhönix Bergbau Bolyphon tathgeber Wagg. theinfeldenſtraft Rhein. Braunk. ſthein. Elektrizit. Rheinſtabl! thein.⸗W. Kalk. Roſitzer Zucker Kückforth. Ferd. Rütgerswerkfe Sachſenwerk Salzdetfurth Zarott!! Schl. El. u Ga Hugo Schneider Schöfferhof Brau. Schubertc Salzer Schuckert& Schultheiß Siemensck Halske Sinner AW. Stoehr Kammg. Stettiner Cham. Südd. 1 5 95 ucter Thörl's ver. Oele Tietz. Leonhard Transradio Varziner Papier B. Otſch Nickelw V Glanzſt. Elbf. V. Harz Portl.⸗ V. Schuhf. B. Ver. Stahlwerke B. Stohl. v. d. Zyp. 7075 71 75 Per. Ultramarin Narkt⸗ u. Kühlh. 68 Stolberger Zinkh. V. Chem. Charlott 7 Vogel Telegraph Acen Al Allg. Elektr. Geſ. Bayer. Mot.⸗W. 5 Bemberg. J Berger Tiefb. Berliner Maſch. Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗gtä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. Continentaledin. Daimler Benz Deutſch. Atlant.. Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. 3] Deutſche Linol. Deuiſcher Eiſenh. Dortm. Union.⸗ EintrachtBraunt. Elektrizitäts⸗L. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei J. G. Farben Jem Pap Felten& Guill. Gelſenk. Bergwk. Geſfüreln Goldſchmidt Ty. ambg. Elek. arpen. Bergbau deſch Köln olzmann Ph. otelbeiriebsgeſ. lſe Bergbau lie Genußſch ebr Junghans Kali Aſchersleben Klöckner Werke WeſteregeinAlkal Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall. Jaa ea Verein Zellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnea.. 1070 Otavi Minen„. 12.65 12.85 — 2 Aſchaffenb. Zell, 33 erlin⸗Karlsr. J. 9 Leſſaner Gas. 1 Kali Chemie 88 62 80 64,50 Vogtländ. Maſch..—. Boigt& Haeffner—-— Wanderer Werke 86.75 83.— 1168 1180 78.80 79. 485 49.85 —.— 97. 144.5 31.— 1180 Freiverkehts- Zetersb. J. He. Ruſſenbank Deutſche Petrol. Burbach Kali. Diamond Hochfrgeuenz Neckarſulm. Fahrz Sloman Salpeler Südſee Phosphat Ufa⸗Film „ 0 Lahmener& Co Lauxahütte Leppoldgrube Mannesmanneß. Mansfeld., G. Maſchinenbau⸗ I. Maximiliansh. Metallgeſellſchaft „Montecatini“. Oberſchl. Koksw. Orenſtein& Kopp Phönix Bergbau Polyphonwerke. Rh. Braunk, u. Br. 1 5 Elektr.. Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütgerswerte Salzdetfurth Kali Schleſ. Bergb. u. Z. Schleſ. El. u Gas Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Patzenh. Siemens Kpalske Stöhr, Kammg. 0 Stolberger Zin Süldd. Zucker Thür. Gas Leonhard Tietz Ver. Stahlwerke 36.15 Vogel Telegr. Weſteregeln Alkan Zellſtoff Waldhof Bank elektr. Werte Bank für Brau. Reichsbank A. G. für Verkehr Allgem. Lokalv. D. Reichsbahn B. Hapag Hamburg banſa Dampfſch. Norddd. Ltoyd Otavi Minen Süd⸗ D. Kurse 117 125 980 5 118.0 114.8 17.— 175 20.25 2650 64.75 63.50 25.35 29.85 40.65 30.50 68.— 68.50 . 92.75 32.— 42.0 42.50 17.78 1780 144.5 1430 104.8 1060 38. 146,7 108,2 16.35 16.— 15 85,68 63— 65.— 1175 118,8 49.50 80.— 99.— 88 50 1720 170.2 84.15 55,25 12.65 12.50 7 90 G eite/ Nummer de e 99 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. November gg lichen Dank. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unsere teuren Entschlafenen Frau Babette Mallenberger Witwe sowie für die Kranzspenden sagen wir allen herz- Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Emlein für die trostreichen Worte sowie den Diak.-Schwestern für die aufopfernde und liebevolle Pflege Mannheim(Meerfeldstr. 62a), 29. Nov. 1933 Die frauernden Hinterbliebenen Hill& NIA Oberposfinspekior sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus Mannheim(Wespinstr. 13), den 28. Nov. 1933 In tiefer Trauer: Susanna Heiß geb. Lamerdin Erich Heiß, stud. med. Danlsagung elegentet Kleider Für die herzliche Teilnahme bei dem überaus N 8 HAtel schmerzlichen Verluste unseres innigstgeliebten, 1 unvergeßlichen Mannes und Vaters K O St ume 5 Blusen Adam Heiß Pullover von pelzmönteln Peng klopf RG gegtündet 1812 Größte Aus Wah! zu besonders vottelſheften Prelsen Felnste Hessenfeftlgung Etstklassige Kütschnetei Neuenfertigung und Umerbeltung Karten zu erde und Oefen von der Herdfabrik 6 ANTON WEREER, Ettlingen, Olio Tickendrahl kaufen Sie billigst im Fabriklager Torpedo- 8 21 asct K. Rudolf, NHannheim, C 4, 80 2, 4 l, S Killa ufer! Der bekannte Skilehrer und Alpinist Oskar Kühl ken ppricht wieder im großen Siechen- Saal(Saelbad) N 7, 7 über Bergfahrten und Ski-Erstbesteigungen im Gebiet des Monte della Disgrazia OO Wundervolle Lichtbilder Sonntag, den 3. Dez., vorm. 1 Uhr E 1 Iller, Kunsfsiraße N 5 7 12 30 nur im SpORTHA US Tepietaaupben liefert schnell Zur Pflege der Hausmusik Hlanos von Mk Fügel und Harmoniums äàußerst billig. 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