Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtenen: Wald⸗ hoffte. 12 Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, eue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger — Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je Fried richſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗gonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimzelpreis 1 0 L 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe — Heute Kabinettsſitzung Meldung des Wolff⸗ Büros Paris, 1. Dezember. Die Mitglieder der franzöſiſchen Regierung tre⸗ len heute nachmittag zu einer Kñabinettsſitzung zuſammen, der am Samstag morgen ein Miniſter⸗ lat unter Vorſitz des Staatspräſidenten folgen wird. Gegenſtand der Ausſprache bildet in beiden Sitzun⸗ gen die Regierungserklärung und die endgültige Aufſtellung des Finanzprogrammes, das am Sams⸗ lag gelegentlich der Vorſtellung der Regierung vor den Kammern eingebracht werden ſoll. Die Re⸗ gierungserklärung macht dem Kabinett e⸗ niger Sorge. Sie wird. wie auch vom Miniſter⸗ präftdenten von Beginn an betont wurde, nur kurz L„ spr. 2819 „ Alſreb zutjahr 5 7 ruf 2840 ſein und kaum drei Schreibmaſchinenſeiten umfaſſen. Der letzte Teil dieſer Erklärung wird der außen⸗ politiſchen Lage gewioͤmet ſein. Größere Schwierigkeiten bereitet dagegen das Finanz⸗ programm, das in allen Einzelheiten noch nicht feſtſteht. Die bisher beſchloſſenen Maßnahmen, die ſcch zum Teil an die von der Kammer verabſchiedeten Artikel der vergangenen Programme anlehnen wer⸗ den und zum anderen Teil den Wünſchen Rechnung tragen ſollen, die von der Mehrheit der Kammer gelegentlich der vergangenen Beratungen zum Aus⸗ bruck kamen, belaufen ſich theoretiſch an Einnahmen und Einſparungen auf 4,6 bis 4,8 Milliarden Fran⸗ ken. Für die reſtlichen 1,2 Milliarden, die zur Dek⸗ kung des 6 Milliarden Franken betra⸗ genden Fehlbetrages notwendig ſind, wer⸗ ben verſchiedene Löſungen beſprochen, von denen die Einführung einer allgemein en Steuer auf fämtliche Zahlungen die meiſten Ausſichten auf Annahme hat. Es würde ſich in dieſem Falle um eine Art Stempelſteuer handeln, die je nach der Höhe der zu zahlenden Rechnungen ſchwankt. Die Regierung beabſichtigt am Samstag in der Kammer den Antrag zu ſtellen, ſämtliche Interpella⸗ onen vorläufig zurückzuſtellen. Mit dieſem Antrag ſoll die Vertrauensfrage verbunden werden. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Regierung trotz der ablehnenden Haltung der Sozialiſten eine Mehrheit erhält. Ob dieſe erſte Mehrheit aber auch bei den eigentlichen Beratungen über das Finanzprogramm erhalten bleibt, iſt noch dahingeſtellt. Rebe des Kriegsminiſters Daladier (Telegraphiſche Meldung) — Paris, 1. Dez. Das„Journal des Debats“ berichtet über eine Auſprache, die Kriegsminiſter Daladier heute auf dem Heeresbankett des Verbandes der zhilitäriſchen Preſſe“ gehalten hat. Danach habe Da⸗ nicht vor Drohungen anderer Länder zu beugen. Man müſſe mit der Legende auf⸗ räumen, daß Frankreich etwa imperialiſtiſche Ziele verfolge; aber man müſſe auch mit jener an⸗ beren Legende aufräumen, daß Frankreich im Falle unmittelbarer Gefahr etwa bereit wäre, in die Knie zu ſinken. 5 Die Franzoſen ſeien nicht ein„blökendes afvolk“, ſondern bereit, ihre Grenzen zu ver⸗ leibigen, ſie hätten einen un verletzbaren trenzwall aufgerichtet, ſie wollten ihren Grenze mt Mannſchaften, Munition und Abwehrmitteln Klüngs ihrer ganzen Grenzen von Nordoſten bis nach f Arz halten. Das franzöſiſche Heer arbeite ſtill⸗ Ajweigend. Es bleibe den juriſtiſchen Auseinander⸗ ſezungen fern, aber feine Tätigkeit ſei beharrlich and fruchtbar. Er, Daladier, habe die Pflicht, das Ferkzeug in tadelloſem Zustande zu erhalten, das für die Erhaltung des Landes unerläßlich ſei. Frauk⸗ reich wiſſe, was es koſte, einen Einfall zu erdulden. Er, der Kriegsminiſter, ſetze alles ins Werk, damit aue ſolche Eventualität nicht eintrete und damit Frankreich in der gegenwärtigen Stünde der Unruhe ſurk bleibe, auf daß es der Gerechtigkeit Achtung ralhaſen könne, denn es könne nicht die ge⸗ ügſte Gerechtigkeit ohne die volle Nacht geben. Aus dem Saargebiet — Paris, 30. November. rer Präſident des Staatsgerichts von Saar⸗ len en hat gegen den ſaarländiſchen Sozialdemokra⸗ 5 3 Chefredakteur der„Volksſtimme“ und der e Haftbefehl erlaſſen, weil er zur Ver⸗ gun ung eines gegen ihn angeſtrengten Beleidi⸗ Aͤprozeſſes nicht erſchienen war. 0 ſaarländiſche Regierung hat außerdem in An⸗ cht in öffentlichen Verſammlungen ſpre⸗ dürfen, ſich gezwungen geſehen, dem lothringi⸗ ladier den feſten Willen Frankreichs betont, ſich dung des Gef ſſe⸗ ichtſaarländiſche Redner nich eſetzerlaſſes, wonach nichtſaa ſch Freitag, J. Dezember 1933 144. Jahrgang— Nr. 557 0 Milliarden fehlen in Frankreichs Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit Flüſſigmachung von Steuerrückſtänden für Arbeitsbeſchaffung teldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. November. Es gibt Steuerpflichtige, deren wirtſchaftliche Be⸗ wegungsmöglichkeit und Kreditfähigkeit dadurch be⸗ einträchtig iſt, daß ſie mit Steuerzahlung en ſtark im Rückſtand ſind. Sie würden gern Er⸗ ſatzbeſchaffungen, Inſt andſetzungen, Ergänzungen oder dergleichen durchführen laſſen, es iſt ihnen jedoch nicht möglich, den erforder⸗ lichen Kredit zu erhalten, ſolange ihre alten Steuerrückſtände beſtehen. Der Kampf der Arbeits⸗ loſigkeit bedingt, daß dieſe Hemmung ſoweit wie mög⸗ lich beſeitigt wird. Deshalb hat der Reichsminiſter der Finanzen durch Nunderlaß die Finanzämter ſoeben ermäch⸗ tigt, die Rückſtände aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933 unter der Vorausſetzung zu er⸗ laſſen, daß der Steuerpflichtige in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 31. März 1934 einen entſprechenden Betrag auſwendet für Erſatzbeſchaffungen an Gegenſtänden des ge⸗ werblichen oder landwirtſchaftlichen Anlage⸗ kapitals für Inſtandſetzungen oder Ergän⸗ zungen an Gebäuden, für Wohnungsteilungen oder dergleichen. Wer mit Steuern aus der Zeit vor dem 1. Januar 19883 rückſtändig iſt und von der Möglichkeit, den Be⸗ trag erlaſſen zu erhalten, Gebrauch machen möchte, muß die Erſatzbeſchaffung, Inſtandſetzung, Ergän⸗ zung oder dergleichen unverzüglich in Angriff nehmen und bis ſpäteſtens 31. Dezember 1933 beim Finanzamt einen entſprechenden Antrag ſtel⸗ len. Die ſteuerlichen Vergünſtigungen des Geſetzes über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Junt 1933 und des Geſetzes über Steuererleichte⸗ rungen vom 15. Juli 1933 und die Möglichkeit der Gewährung eines Reichszuſchuſſes nach dem Ge⸗ bäudeinſtandſetzungsgeſetz vom 21. September 1933 werden durch einen Erlaß, der im Rahmen der neuen Maßnahmen erfolgt, nicht berührt. Dieſe ſteuerlichen Vergünſttgungen Reſchszuſchuß werden trotzdem gewährt. und der Auch Zins⸗ vergütungsſcheine werden trotzdem gegeben. Es handelt ſich alſo in dem Steuernachlaß um eine Maß⸗ nahme neben den übrigen Maßnahmen. Ein Antrag auf Erlaß des Steuerrückſtandes unter der bezeichneten Vorausſetzung hat nur Aus⸗ ſicht auf Erfolg, wenn glaubhaft erſcheint, daß der Rückſtand in der Entrichtung von Reichsſteuern nicht auf Böswilligkeit oder Nachläſſig⸗ keit zurückzuführen iſt. Eine Verlängerung der Antragsfriſt über den 31. Dezember 1933 hinaus wird nicht erfolgen. Rückſtände aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933, wegen deren ein Antrag im Rahmen des ſoeben erſchienenen Runderlaſſes nicht bis zum 31. Dezember 1933 eingebracht wird, werden ab Januar 1934 unbedingt beige⸗ trieben werden. Es empfiehlt ſich deshalb, daß die Steuerpflichtigen, die mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933 rückſtändig ſind, unverzüglich einen entſprechenden Auftrag auf Erſatzbeſchaffungen, Inſtandſetzungen, Ergänzungen oder dergl. erteilen und unverzüglich einen Antrag beim Finanzamt einbringen. Die neue Maßnahme erſtreckt ſich auf Reichs⸗ ſteuern, und zwar auf jegliche Reichsſtenern mit Ausnahme der Lohnſtener. Es iſt aus⸗ geſchloſſen, daß die Maßnahme früher oder ſpäter auch auf Rückſtände ausgedehnt wird, die auf die Zeit nach dem 1. Janugr 1933 entfallen, ſondern es handelt ſich um eine einmalige Maß⸗ nahme im Rahmen der gegenwärtigen Winter⸗ ſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit. Auf Rückſtände, die auf die Zeit nach dem 1. Januar 1993 entfallen, findet das übliche Beitreibungsverfahren Anwen⸗ dung. Es iſt Pflicht eines jeden Steuerpflichtigen, der ſolche Rückſtände zu verzeichnen hat, dieſe ſo⸗ bald wie irgendmöglich zu beſeitigen. Je ſchneller die Beſeitigung der Rückſtände er⸗ folgt und je pünktlicher die laufenden Steuerzahlun⸗ gen entrichtet werden, um ſo früher iſt die Voraus⸗ ſetzung für die praktiſche Durchführung der grund⸗ legenden Vereinfachung unſeres Steuer⸗ weſens und für eine Senkung der Steuerlaſt ge⸗ geben. Die Neuoroͤnung der Wirtſchaftswerbung Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 30. November⸗ Der vom Präſidenten Dr. v. Renteln berufene Werbeausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags trat am 29. November unter dem Vorſitz des geſchäftsführenden Präſidialmitgliedes Dr. Hil⸗ land zu ſeiner erſten Sitzung zufammen, an der als Vertreter des Werberats der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft der Geſchäftsführer im Werberat Dr. von Braunmühle und Dr. Heuſer ſowie Ver⸗ treter der befreundeten Reichsſtände von Induſtrie und Handel teilnahmen. Dr. Hilland erörterte ein⸗ gangs die Bedeutung einer Säuberung und Ord⸗ nung des Werbeweſens für die Volkswirtſchaft und betonte, daß auch hier der Sieg des Nationalſozia⸗ lismus die Vorausſetzungen für eine grundlegende Beſſerung der Zuſtände geſchaffen habe, die früher einer zentralen Regelung ſchwer zugänglich waren. Der Werberat der Deutſchen Wirtſchaft, der ſeine Arbeiten kürzlich aufgenommen hat und an deſſen Zuſtandekommen der Deutſche In duſtrie⸗ und Handelstag maßgeblich mitgewirkt hat, iſt berufen, hier, mit der ihm zur Verfügung ſtehenden Autorität Abhilfe zu ſchaffen und dafür zu ſorgen, daß unlautere und irre⸗ führende Werbung ausgeſchloſſen wird. Bei dieſer Tätigkeit werden ihm der Deutſche In⸗ duſtrie⸗ und Handelstag und die Induſtrie⸗ und Handelskammern, die in den Einigungsämtern für Wettbewerbsſtreitigkeiten geeignete Organe beſitzen, und im übrigen ſeit jeher auch in der Bekämpfung von Mißſtänden auf dem Gebiete des Werbeweſens eine wichtige Tätigkeit entfaltet haben, wertvolle Vorarbeit und Hilfe leiſten können. Durch die enge Verbundenheit der Induſtrie⸗ und Handelskammern mit den Firmen des Bezirks und ihre genaue Sach⸗ kenntnis können ſie auch daran mitwirken, daß die ſorgfältige Prüfung, die der Werberat vor der Ge⸗ nehmigung zur Werbung und viel mehr noch vor der einſchneidenden Maßnahme der Entziehung des Werberechts in jedem Einzelfall eintreten laſſen muß, ſich auf genaue und ſachgemäße Vorarbeiten ſtützen kann. Die Vertreter der Reichsſtände von Induſtrie und Handel begrüßten die Inangriffnahme der Arbeiten des Werbeausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags und brachten für die von ihnen vertretenen Kreiſe vollſte Bereitwilligkeit zur Zuſammenarbeit zum Ausdruck. Nach einem ausführlichen Referat von Dr. Groſſe, in dem dieſer die Problemſtellung umriß und eine Reihe praktiſcher Vorſchläge für die Organiſation der Arbeiten im einzelnen vorbrachte, behandelte der Ausſchuß eingehend die Möglichkeiten, die ſich für eine Zuſammenarbeit zwiſchen den Wirt⸗ ſchaftsvertretungen, insbeſondere den Induſtrie⸗ und Handelskammern und ihren Einigungsämtern, und dem Werberat ergeben Auf Grund der durch dieſe Sitzung eingeleiteten Arbeiten wird der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag dem Werberat geeignete Vorſchläge für eine Zuſammenarbeit unterbreiten. 7 ã AdddddddddGGdſGꝓÿͥ˖’v.« pppd: ̃ Vm ſchen parteiloſen Abgeordneten der franzöſiſchen Kammer, Doeble, der gleichzeitig ſtellvertretender Vorſitzender der Kammer iſt, die Ein reiſeer⸗ laubnuis in das Saargebiet zu verweigern. Doeble ſollte auf verſchiedenen Gewerkſchaftsver⸗ ſammlungen im Saargebiet ſprechen. Zehn Verhaftungen in Grandenz — Warſchau, 1. Dez. Die polniſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Graudens: Die in Zuſam⸗ menhang mit den Vorfällen in Graudenz behördlich eingeleitete Unterſuchung führte zur Feſtſtellung und Verhaftung von 10 Perſonen, welche im erſten Verdacht ſtehen, daß ſie an den jüngſten Schlägereien teilgenommen und ſich der Körperver⸗ letzung ſchuldig gemacht haben. Die Verhafteten wurden in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert, da gegen ſie ein Strafverfahren eingeleitet wor⸗ den iſt. Wer war Mühlon? — Berlin, 1. Dezember. Unter der Ueberſchrift Wer war Mühlon?“ beſchäftigt ſich der„Völkiſche Beobachter“ in ſeiner Ausgabe vom 1. Dez. mit der ſkrupelloſen Greuel⸗ propaganda und dem landesverräteriſchen Treiben deutſcher Emigranten während des Krieges. Für im⸗ mer werden die Namen von Proſeſſor Förſter, Stil⸗ gebauer, Grumbach, Röſemeier und Lichnowſky mit der Schander der Beſudelung deutſcher Ehre belaſtet bleiben. Der Gemeingefährlichſte aber war Dr. Wilhelm Mühlon, der frühere Di⸗ rektor des Krupp⸗Konzerns, der am 1. April 1915 aus dem Direktorium ausſchied, um ſich angeblich zur Erholung in die Schweiz zu begeben, in Wirklichkeit aber ſein ganzes Vermögen mitnahm, um zuſammen mit anderen Renegaten ſeine für Deutſchland unheilvolle Tätigkeit aufzunehmen. Unheimlich geradezu war die politiſche Tätigkeft dteſes Subjektes. Amerikanern gegenüber äußerte er unverhohlen, daß er mit ſeinem Buſenfreund Förſter die Luftangriffe auf das deutſche Vaterland für allein richtig hielte, um Deutſchland mürbe zu machen. Wir leſen in den„Papers Relating to the Foreign Rela⸗ tions of the United States“, daß Mühlon die ame⸗ rikaniſche Regierung durch ihren Schweizer Vertreter zu bewegen ſuchte, alle Verhandlungen mit Deutſch⸗ land abzulehnen, da die Revolution für die Entente arbeite. Er empfahl ferner, nach dem Kriege zehn Jahre lang Deutſchland durch die Entente beherr⸗ ſchen zu laſſen, damit es„klug“ werde. Den Gipfel ſeiner Schamloſigkeit und ſeiner Be⸗ ſchimpfungen gegenüber ſeinem Vaterlande erklomm Mühlon aber in ſeinem Machwerk„Die Ver⸗ heerung Europas“. Dieſes Heft wurde in Millionen Exemplaren über der deutſchen Front abgeworfen. „Wenn die Deutſchen die Hegemonie in Europa jetzt erringen,“ ſo iſt wörtlich in dem Sudelwerk zu leſen,„wird eine allgemeine Flucht der Europer anheben. Außerhalb der Grenzen von Neugerma⸗ nien aber dürfen ſich die Deutſchen nicht ſehen laf⸗ ſen. Mit Stolz und Abſcheu wird jedermann darauf halten, daß ihm der Anblick von Deutſchland erſpart bleibt.“ Dieſes geradezu ungeheuerliche Pamphlet ſchuf mit anderen Machwerken im Auslande die Stim⸗ mung, die dem Verſailler Schandvertrag vorgaus⸗ ging. Seit 1930 hat Mühlon ſchweizeriſche Staatsangehörigkeit erworben. Das wird ihn aber nicht davor ſchützen, daß ihn der immer⸗ währende Abſcheu des deutſchen Volkes verfolgen wird, weil er dieſes Volk, zu dem er ſich einſtmals zählte, in einer ſo gemeinen, abſcheulichen Weiſe verleumdete und geſchädigt hat, wie er es vor dem Gewiſſen und vor der überzeitlichen Gerechtigkeit niemals verantworten kann. 5 5 1 Der Deulſche Gruß für die Beamten Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 30. Der Miniſter des Innern hat die oberſten Reichs⸗ behörden und die Länderregierungen gebeten, für die Durchführung des Deutſchen Grußes folgendes anzu⸗ ordnen: 1. Der Deutſche Gruß für die Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter von Behörden und innerhalb der dienſtlichen Gebäuden und Anlagen beſteht im Er⸗ heben des rechten Armes. Es iſt freigeſtellt, zu dieſer Grußbezeugung die Worte„Heil Hitler“ oder„Heil“ oder gar nichts zu ſagen. Andere Worte ſind aber gleichzeitig mit dem Deutſchen Gruß nicht zu ſagen. Wer den Deutſchen Gruß mit dem rechten Arm wegen körperlicher Behinderung nicht ausführen kann, grüßt möglichſt durch Erheben des linken Armes. 2. Beamte in Uniform wenden künftig abweichend non den bisherigen Beſtimmungen auch mit Kopf⸗ bedeckung im und außer Dienſt den Deutſchen Gruß an. 3. Der Gruß der uniformierten Beamten der Landespolizei wird durch die zuſtändigen Länder⸗ miniſterien geregelt. Für die Reichswehr bleibt es bei den Anordnun⸗ gen des Reichswehrminiſters. Nov. Oberbürgermeiſter abberufen Dortmund, 30. Nov. Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle der Regie⸗ rung in Arnsberg iſt dem Stellvertretenden Oberbürgermeiſter von Dort iu nd, Land⸗ gerichtsrat Malz bender, deſſen Einweiſung in ſein Amt durch den preußiſchen Miniſter des Innern jedoch noch nicht erfolgt war, die Stellung vom Re⸗ gierungspräſidenten wieder entzogen worden, da feſt⸗ n, A ö ö — eee erer, Nummer 557 elner 0 der national aben gemacht hatte. Malz⸗ r S PD. und zugleich der von 1930 bis zur Auflöſung Der Zentrumspartei gehörte er Dieſe 1 1 volution falſche bender gehörte d Zentrums par dieſer Parteien an. auch ſchon früher an ſe Tatſachen wurden von ihm verſchwiegen. Auch in dem Fragebogen, den er ner vorgeſetzten Dienſtſtelle, dem Land⸗ gerichtspräſidenten, einreichte, hatte er die Mitglied⸗ ſchaft bei dieſen Parteien trotz Berufung auf ſeinen Re Die d nicht erwähnt. Aus dieſem Grunde erfo ſeine Beurlaubung. Gegen Landgerichtsrat Malsbender, der daraufhin zum Landgericht zurück⸗ wurde von dem Landgerichtspräſidenten ein giplinarverfahren wegen der von ihm 1 gem t unwahren Angaben eingeleitet. Inzwiſchen ſoll zender ins Ausland geflohen ſein. genheit beſchäftigt zur Zeit die zuſtändige Jlüchtiger Lotterieeinnehmer verhaftet .— Eſſen, 1. Dezember. Die Polizei in Warſchau beſtätigt die Verhaftung des mit 200000 Mk. flüchtigen Lotterieein⸗ nehmers Wilhelm Schönwald durch einen Grenz⸗ poſten. Schönwald hat einen auf den Namen A b d⸗ ul Khan ausgeſtellten afghaniſchen Paß mit ſich geführt. Der polniſchen Polizei gegenüber hat er Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zum Schutze des Einzelhandels Das neue Geſetz über Preisnachläſſe tritt am 1. Jannar in Kraft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. Dezember. Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht das Geſetz über Preis nachläſſe, das am 1. Januar in Kraft tritt. Darin werden beſonders die Preisnach⸗ läſſe, Mengennachläſſe und Sondernachläſſe behandelt. Als Preisnachläſſe gelten Nachläſſe von allgemein geforderten Preiſen oder Sonderpreiſe, die beſtimm⸗ ten Verbraucherkreiſen eingeräumt werden. Der Preisnachlaß für Barzahlung darf 3 v. H. des Prei⸗ ſes der Ware oder Leiſtung nicht überſchreiten. Er darf nur gewährt werden, wenn die Gegenlei⸗ ſtung Zug um Zug erfolgt. Wer einen Bar⸗ zahlungsnachlaß gewährt, muß den Nachlaßbetrag ſoſort vom Preis abziehen oder Gutſcheine aus⸗ geben, die in bar einzulöſen ſind. Der Umſatz an Waren oder Leiſtungen, von dem die Einlöſung der Gutſcheine abhängig gemacht wird, darf auf keinen höheren Betrag als 50/ feſtgeſetzt werden. Wird bei einem Konſumverein der Gewinn auf die Mit⸗ glieder verteilt, ſo darf die Rückvergütung 3 v. H. nicht überſchreiten. Warenhäuſer und ähnliche Geſchäfte, Konſumvereine und Werkskonſum⸗ anſtalten dürfen Barzahlungsnachläſſe nicht ge⸗ währen. Mengennachläſſe können in handelsüblicher Weiſe entweder durch Hingabe einer beſtimmten Menge der verkauften Ware oder durch Preisnach⸗ läſſe gewährt werden. Dasſelbe gilt ſinngemäß bei Aufträgen für mehrere gewerbliche Leiſtungen oder beim Kauf von Dauer⸗ oder Reihenkarten. Sonder⸗ gachläſſe dürfen gewährt werden an Perſonen, die die Ware oder Leiſtung in ihrer beruflichen Tätig⸗ keit verwerten, an Großverbraucher und an die Beſchäftigten des eigenen Unterneh⸗ mens. Für die Uebertretung des Geſetzes ſind Geldſtrafen feſtgeſetzt. Wer wiederholt rechtsgültig zut Geldͤſtrafen verurteilt worden iſt, kann in einem weiteren Fall mit Gefängnis beſtraft werden. Gegen Zuwiderhandelnde kann auf Unterlaſſung geklagt werden. Die Vorſchriften des Geſetzes über das Verbot des Verkaufs von Tabakerzeugniſſen unter Preis bleiben durch das neue Geſetz unberührt. 25 Kommuniſten in Würzburg verhaftet Meldung des Wolff⸗ Büros — Würzburg, 1. Dez. Bei einer in den letzten Wochen hier in enger SA und SS durchgeführten Säuberungsaktion konnte, wie der Würzburger Ge⸗ neralanzeiger berichtet, eine über das ganze Stadl gebiet verbreitete, durchorganiſierte kommuniſti⸗ ſche Gruppe dingfeſt gemacht werden. Insgeſamt 2 Frauen Bei der Durchſuchung wurden Gel⸗ der, die zur Fortführung der Kommuniſtiſchen Parte beſtimmt waren, und Diebesgut vorgefunden. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich die geiſtigen Ur heber ſowie die Herſteller und Verbreiter ſämtlicher aufgetauchten kommuniſtiſchen Flugblätter. Auch das in den erſten Novembertagen in hieſigen katholiſchen Kirchen per⸗ Zuſammenarbeit mit wurden 25 Perſonen, darunter feſtgenommen. ſeit der nationalen Erhebung hier breitete, mit„Katholiſche Aktion“ unterzeichnete Flug, blatt war von den Verhafteten hergeſtellt und per⸗ breitet worden. Raubüberfall auf offener Straße — Remſcheid, 1. Dez. Freitag, 1. Dezember 1089 — 3 7 ·· Am Donnerstag gegen 12 5 8 M 1 Nere iſt Freitag — Her 2 Daß de ofenbar a ſtünden de brauchten ſchränken, wohin ſie ihren Fut nan die b ellen kon nan nicht neſen Ta lierten erklärt, afghaniſcher Staatsbürger und nicht Deut⸗ Uhr wurde in unmittelbarer Nähe des Rathauſes ein ſrütet hab ſcher zu ſein. Er ſei niemals in Eſſen geweſen und 2 7 5 Raubüberfall ausgeführt. Ein von der Reichs habe auch die ihm zur Laſt gelegte Unterſchlagung bank kommender junger Mann mußte an einem in begangen. Nachdem feſtgeſtellt worden war, 85 der Schorf⸗Straße haltenden Perſonenkraftwagen 1 0 Khan“ die afghaniſche Sprache nicht im vorbei. 5 85 e e e 601 1 geringſten beherrſchte, hat man ihn photographiert. A t ils 3 ner aus dem Wagen, ſetzten i eine ole auf und ein Lichtbild 17 Eſſen 8 5 denn 5 Brachtenswerte Mitteilungen des Reichs poſtminiſters 5 die Bruſt und entriſſen ihm die Aktentaſche, in der umher, me bild wurde„Abdul Khan“ einwandfrei als der ge⸗ Meldung des Wolff⸗Büros Druckſachen kleinere Muſter, z. B. Stoff⸗ ſich 4500 Mark befanden. Die Räuber beſtiegen ze ie e ſuchte Schönwald erkannt. Schönwald befindet ſich 8 58 proben Bleiſtifte uſw., beizuf fl ge n. 5 fort wieder den Wagen und fagten davon. Bei der ſch bemer zur Zeit in Krakau in Haft. Seine Auslieferung— Berlin, 1. Dezember. Bei ſänmelichen Arten don Päckchen ist die Ein⸗ Abfahrt wurde der Ueberfallene nochmals mit der mittags d. wird demnächſt erfolgen. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt ſchreib⸗ und Nachnahmebelaſtung zugelaſſen worden. Pistole bedroht. Das ſofort von einem benachbarten Nachtruhe 1 4 hielt geſtern eine Tagung ab. Der Reichspoſt⸗ Die Ausfälle für die Gebührenſenkungen betragen Geſchäftshaus„ Ueberfall ⸗ Kommando 1 Müſte Auftritte e erſtattete Bericht über die Verkehrs⸗ und insgeſamt rund 4 Millionen jährlich. Im Fern⸗ konnte die Burſchen nicht mehr faſſen. 1 1 im Finanzlage der Reichspoſt im Jahre 1933, das ein ſprechverkehr wird die Gültigkeit der Geſpräche N 8 12155 im Prager Abgeordnetenhaus etwas erfreulicheres Bild als das Vor⸗ mit Boran elde und der Geſpräche, zu denen Im Kuhſtall erſchlagen aufgefunden gen ſind d Meldung des Wolff⸗Büros jahr biete. Zwar ſei der Vorjahrsverkehr noch eine Perſon herbeigerufen wird, um 24 Stunden— Berlin, 1. Dez. Geſtern abend gegen 10 Uhr Prag, 30. November nicht überall erreicht, aber die 1932 noch ſtark abglei⸗ verlängert. Die Beſtimmungen über die Monats⸗ wurde in Dechtow im Kreiſe Oſthavelland der 2a hr Ant I 8 5 8 denden Kurven näherten(ich immer mehr einer geſpräche und Stunden verbindungen ſind zugunſten Melker Graf erſchlagen aufgefunden. Als Titer 5 i od kam es im Pra 27 05 1 8 5 horizontalen Bewegung. Die anhaltende Belebung der Teilnehmer neu gerogelt worden. Für Fern⸗ wurde der 28 Jahre alte Heinz Thibelius aus Ber, Leichtfe 00 12 11 25 1 5 1 5 der Wirtſchaft berechtige zu der Hoffnung, daß in ſprechanſchlüſſe, Geſpräche und Telegramme des lin ermittelt, der erſt am Tage vorher eingetroffen ges Fahre Kallina 555 50 Deutſchen Nb 0 0 8 8 abſehbarer Zeit ein lebhafterer Auftrieb im Verkehr Reichspräſidenten und des Reichskanzlers werden war. Thibelius iſt flüchtig. Die Beweggründe zur zu einem Shuld am ee. der Deutſchen Reichspoſt eintreten werde. N 5 91 9 5 i 5 f Tat ſind unbekannt. im 91 0 VVV 1 80 5 5 ie Biber 775 e 1 j Der Ratifikation des Weltnachrichtenvertrages ter und 1 .„ Habe 855 105„%%% von Madrid und des europäiſchen Rundfunkvertra⸗ Drei Tote, 17 Verletzte in Neapel Wan der Gegensätze ehen 105 iischechoflowakiſchen 1 Man müſſe für 1933 mit einem Geſamt⸗ e denen t der den en Erd rutſch in Jun 1 blik und Deutſchlansd eigetr 88 einnahmeausfall von 100 Millionen rechnen. ſich in der Nähe des Hügels Ecchia ereignete— ein Fwagen 0 1 ſch d beigetragen. Uebrigens S a 4 ehänd 5 Einsturz auf der 8 dar nicht von Demokratie rede 3. 8 5 prechende Jahlen großes Wohngebäude wurde zum Einſturz gebracht f ber! könne man gar nicht von Demokra eden, wie es Das zuſätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm, das 7 3—, ſind nunmehr zwei Tote und 17 Verletzte zu dem Gehr die Sozialdemokraten in der Tſchechoſlowakei täten, durch Aufnahme eines Wechſelkredits in Höhe von von der deutſchen Reichsbahn inn Pobſahrer wenn man Parteien auflöſe, die viele Hunderttau⸗ 76,6 Mill.„ finanziert werde, ſei bereits zu über Berlin, 1. Dezember ä war und! ſend Wähler hinter ſich hätten. Man habe dann auch 80 v. H. vergeben. Dadurch konnten bei der allge⸗ 8 55 8. 8. 2 5 K gab, fuhr kein Recht, ſich darüber aufzuregen, wenn dasſelbe meinen Wirtſchaft über 4700 Arbeiter neu eingeſtellt Im Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn a Fünf Fiſcher ertrun 7 15 75 anderswo geſchehe. und beinahe 11000 Arbeiter weiterbeſchäftigt wer⸗ etzte ſich die ſeit Monaten beobachtete Verkehrsbele⸗— Ajaccio, 1. Dezember. Nach einer Agentur, Bewegung Darauf entſtand ein Wortwechſel mit den deut⸗ den. Seit Januar 1933 habe die Reichspoſt bung auch im Oktober fort. Im Vergleich zum Vor⸗ meldung iſt ein Fiſcherboot, das ſeit dem 23. Novem⸗, der Weg monat waren die Waggon⸗Beſtellungszahlen um 5,7 v. H. höher, erreichten aber nicht ganz den Umfang der Steigerung von 1932 und 1931, waren indeſſen größer als 1930 und 1929. Das Ergebnis des Perſonen⸗ ſchen Sozialdemokraten, wobei Abgeordneter Schol⸗ kee lich von der Deutſchen National⸗Partei ſagte, daß der Kampf der Deutſchen National⸗Partei und der ſudetendeutſchen Nationalſozialiſten ein Kampf gegen ber vermißt wurde, mit ſeiner ſatzung im Sturm geſunken. Ausbruch des Izalco⸗Vulkans rund 22000 Arbeitern mehr Lohn und Brot verſchafft. Außerdem habe die Deutſche Reichspoſt als Arbeitgeberin Vorſorge getroffen, daß ganz unn ſchen recht dem Gehn der allgemeine Arbeitsmarkt nicht durch Entlaſſung. 5 g fahreri die jüdiſche Weltherrſchaft und den jüdiſchen Geiſt von Perſonal ohne Not belaſtet werde. Die Zahl verkehrs kann unter Berückſichtigung des jahres⸗— Mexiko, 1. Dez. Ein ſchwerer Ausbruch dez dem Kraf ſel. Als ihm die Sozialdemokraten antworteten, rief der Hilfskräfte, Arbeiter und Angeſtellten ſei ſeit zeitlich bedingten Rückganges des Reiſeverkehrs noch Jzalco⸗-Vulkans in San Salvator hal glückte ab Abgeordneter Schollich dem deutſchen Sozialdemo⸗ Ende März um 7000 geſtiegen. Bei allen Beſchaf⸗ als zufriedeuſtellend bezeichnet werden, wenngleich es über weite Gebiete Schrecken gebracht. Ein breiter Ktaftwage kraten Dietl zu:„Sie Ochs!“ Dietl ging gegen fungsmaßnahmen der Reichspoſt käme auch das nicht ganz das vorjährige erreicht hat. Eine große Lavaſtrom hat bereits ſechs Bauernhöfe in der mußte. 2 den Abgeordneten Kalling los. Abgeordneter Schol⸗ Handwerk und der Mittelſtand in erſter Linie mit Anzahl von Veranſtaltungen brachte eine merkliche Nähe der Stadt Jzalco verſchüttet. Aſchenregen überholen Iich ſtellte ſich dazwiſchen, worauf Dietl ſich auf Schol⸗ zum Zuge. Belebung, vor allem der Reichsbauerntag auf dem ergießt ſich fortwährend auf ſämtliche Städte der Um⸗ kechts wen lich f; ſtürzte. Es entſtand ein Handgemenge, bis Abgeordneten der übrigen deutſchen Parteien die die Der dem Verwaltungsrat vorgelegte Nachtrag zum Voranſchlag zieht aus der bisherigen Entwick⸗ das Breslauer SA⸗Treffen wurden 4017 Bückeberg mit 279 und mit 177 Sonderzügen. Insgeſamt gebung. Die in der Nähe des Vulkans wohnenden Menſchen ſind von einem panikartigen Schrecken er⸗ zum Steh Fahrrad e Streitenden trennten. lung der Einnahmen die Folgerung. Der voraus⸗ überplanmäßige Züge gefahren. Der Pere griffen und fliehen nach entfernteren Gebieten. wagen, o 5 ſichtliche Einnahmeausfall kann durch Minderauf⸗ ſonen⸗ und Gepäckverkehr weiſt im„ ä h Amtseinführ zchabicngr 1 wendungen, die mit dem ſchwachen Verkehr Anfang Vorfahre eine Mindereinnahme um 3,8 Millionen 5; f allein die Amtseinführung des Reichsbiſchofs verſchoben des Rechnungsſahres zuſammenhängen, ausgeglichen Mark auf, ihm ſteht im Güterverkehr eine Einnahme⸗ Großer Golddiebſtahl im Expreßzug( enwart — Berlin, 30. Nov. Der Evang. Preſſedienſt mel⸗ werden. Durch Aenderung der Poſt⸗ und Fern⸗ verbeſſerung um 48 Millionen Reichsmark gegen⸗— Singapore, 1. Dez. Aus dem Bangkok⸗Penang. er Zwiſch det: Mit Rückſicht auf die durch den Rücktritt des ſprechordnung werden wieder eine Reihe von Verkehrs⸗ über. Die Betriebseinnahmen ſtellten ſich auf 258,28 Expreßzug wurde in der Nacht eine Goldbarren, agenlenk Geiſtlichen⸗Miniſteriums geſchaffenen Lage hat der erleichterungen und Gebührenermäßigungen geſchaf⸗ lim Vormonat 260,27] Millionen Mark, die Ausgaben ſendung im Werte von einer halben Million Mark ücht verle Reichs biſchof angeordnet, daß die auf den erſten Ad⸗ fen, die neben der bereits bekanntgebenen Gebühren⸗ erforderten 298,64(297,78) Millionen Mark. Der Per⸗ geſtohle n. Der Diebſtahl wurde erſt bei der An Fahrrades nentsſonntag feſtgeſetzte Feier ſeiner Amtseinfüh⸗ änderung für Doppelbriefe und Druckſachen u. a. l ſonalbeſtand betrug Ende Oktober 620 731(i. V. kunft des Zuges in Petſchaburi in Siam entdeckt.] die Maul; rung auf einen ſpäteren Termin verſchoben wird. folgendes bringen: Künftig iſt geſtattet, den 616 466) Köpfe. Die Räuber konnten bisher nicht gefaßt werden e Seinan eee 8 eee e 5 eee. 8 hitte höch „Er hat ſich bereits an ihn gewöhnt“, kann Inge. Akademiekonzert Dienstag, den 5. Dezembet Gelungene Veberraſchung 74 der ſehnſüchtig wartenden Hanſt melden und bald(Volksſinfoniekonzert Montag, den 4. Dezember) Pol Von Vera Craener darauf die zweite Nummer ihres Programmes von Das Kernſtück des nächſten Akademlekonzertes S a 1 Dink 3 3. 8 F i 8 ee on dend aer es deten en ene men an ehedem derea dub, be. Biden ie belong aus den dener an hier senen erneeraſchungen, die mu den merkt Inge die käuchlings auf Janſte großer, ge. Peter ſucht ihn beim nächſten Male vergeblich] Komponiſten eine ganz beſondere Bedeutung erhäll ene aus Wünſchen des Beſchenkten durchaus nichts gemein blümter Couch liegt und ſich bemüht, der Freundin und überraſcht In, it ei gel tli Das 2 ee dem Ton⸗ die zu B haben und ſelten wirkliche Freude auslöſen. Zarte einen vernünftigen Rat in dieſer ſchwerigen? 5 f VVVß 2 5„„ e 1 i 3 V e d tig a ſer ſchwerigen Ange. Nachfrage nach ſeinem Verbleib. künſtlerfeſt in Dortmund tiefe Wirkung und begei⸗ eine Verl Anſpielungen bleiben ungehört und ſelbſt kräftigere legenheit zu erteilen. Ob ſie glaubt, daß ſie etwa verkauft ſein könnte? ſterten Beifall hervorgerufen. Die einzelnen Site Monologe vor Auslagen und Katalogen haben ket⸗„Und wie denkſt du dir das..“ Wers 9 e J N 5 7 85 17* 1 5 d großer 5 820 75 5 r d der 1 g. Wer?. 5 5 ſind durchgehend in edler Erfindung und große 1 0 e 1 den, daß 75 15 08„Nun.. etwa ſo..“ Inge zeichnet mit einem Nun, die graue Pelzjacke, die die ganze Zeit Linie gebaut ſie zählen zu dem Schönſten, was wit für eine da 5 1 und richtig und eben ernſten und ausßerordentlich wohlgeformten Zeige. über hier im Fenſter geſtanden hat. von Pfitzner beſitzen. Dabei iſt es zugleich echter Ver für e Ueberraſchung hält. finger das verſchlungene Blumenmuſter nach und Eine graue Pelzjacke? Sie, Inge, hat keine ge⸗ Pfitzner in ſeinen weitgeſchwungenen Melodiebögen, Echwarzw. Hanſt iſt ſolcherart ſchon überraſcht worden mit entwickelt bedächtig ihren Plan: Peter liebt doch wohl ſehen, und iſt ſehr erſtaunt, daß gerade Peter ſie in ſeinen romantiſchen Stimmungsfarben und in die von J einem großen Schäferhund, den ſie in ihrer winzigen keine Beeinfluſſung, wie? Freie Willensäußerung, bemerkt hat. Männer haben doch ſonſt keinen einer Inſtrumentation, die durchaus eine eigene Pa⸗. H. jewe Eineinhalb⸗Zimmer⸗Wohnung wirklich nicht unter⸗ eigene Initiative, das iſt es, was er für ſich ver⸗ Blick für ſo etwas lette aufweiſt. 8 Hervorgegangen iſt die Cis-Mol: etwarzw. Sinfonie aus dem Streichquartett der gleichen Ton? art, einer wundervollen Kompoſition, mit dem die 0 Mannheimer durch Kammermuſik⸗ u. Rundfunkkon⸗ zerte des hieſigen Kergl⸗Quartetts bekannt gemacht wurden. Es gilt aber im kommenden Akademie⸗ und Volksſinfoniekonzert nicht nur dieſe Kompoſition zi feiern, ſondern auch Hans Pfitzner als aufrecht dell ſchen Meiſter, der nie in ſeinen künſtleriſchen Beſtte⸗ langt. Nun alſo, da muß man ihn eben ganz von allein auf dieſe Idee kommen laſſen... Das heißt, er muß den Pelz entdecken, er muß den Wunſch haben, Hanſi damit zu überraſchen, die natürlich in den kühnſten Träumen nicht an ein ſolches Geſchenk zu denken gewagt hätte. Es gelingt ihr ein zauberhaftes Lächeln. „O doch,“ lächelt Peter geſchmeichelt und liefert ſachmänniſche Details: ein außergewöhnlich ſchönes Stück, aus edelſtem Material und mit einem herr⸗ lichen Kragen. „Und natürlich unerhört kleidſam“, ſchließt er und ſieht ſie prüfend an. Sie iſt hochbeinig, ſchmal in den Hüften und herrlich rotblond. Ein äſthetiſches bringen kann, einem Patentbalkonſchirm, ebenfaus völlig unangebracht, und einer elektriſchen Kaffee⸗ maſchine, der zweiten ihres Geſchlechts, und keines⸗ wegs beſſer als die, die ſie im täglichen Gebrauch hat. Zu befürchten ſteht ferner eine große, geſchnitzte Bauerntruhe, für die Peter ein ſchwärmeriſches In⸗ texeſſe bezeigt, und die abſolut nicht zu Hanſis Ein⸗ richtung paſſen bürde. Es iſt faſt mit Sicherheit an⸗ „Und wie ſoll er auf dieſe Idee kommen?“ fragt Hanſi und ſpürt in einem Winkel ihres Herzens eine zunehmen, daß ſie„das“ Weihnachtsgeſchenk dar⸗ ie 5 11 f i Vergnügen, ſie ſich in dem edlen Pelzwerk vorzu⸗ bungen ſchwankend oder irgendwie modiſch eingeſt zarten 19. feilen wird, denn Peter bat ſchon wiederholt ver. Gezante, ſich dorzuſtellen dieß Peter ang bananen fielen aber auch Hanſis dunkle Scööneit würde war. Das Programm enthält außerdem die ſo ele faden ſteckte Andeutungen auf dringend notwendige innen⸗ aufraffen könnte aber vielleicht man das es wahrſcheinlich auf das vorteilhafteſte ſchmücken.. gehörte Gen oveva⸗ Ouvertüre von Robert ur Feſert architektoniſche Veränderungen gemacht und ſich ftir. 3 Peter ſchmunzelt unmerklich und geht ſchnell zu. Schumann und die zwei Violin⸗Romanzen von Beet: Litzugzuſe Hanſis anders gerichtete Wünſche völlig taub gezeigt.„Laß mich nur machen,“ ſagt Inge und geht mit einem anderen Thema über. hoven, welche Herr Konzertmeiſter Kergl zum Bin“ Weder den beſcheidenen Hinweis auf eine Schreib. Eifer ans Werk. Zunächſt gelingt es ihr, Peter faſt„Ich glaube beſtimmt, daß er ſie kaufen wird,“ trag bringt.* maſchine, die ſie ſo nötig gebraucht, zur Kenntnis ge⸗ täglich zu treffen. Auf ſeinem Heimweg vom Bürvd, berichtet Inge und Hanſi beginnt langſam an dieſes g nommen, noch ihre ſtille Verzückung vor dem Schau⸗ den er, pünktlicher Mann, der er iſt, immer um die unerhörte Glück zu glauben Die Stadtbibliothek in Worms, die unter ihren 5 fenſter einer Pelzfirma. Und er hat nicht bemertt, daß ſie ihn bereits dreimal vor das gleiche Fenſter geführt hat, und daß die graue Pelzjacke das Be⸗ zauberndſte iſt, was ſie je geſehen hat. Ein Materie gewordener Wunſchtraum— böchſtes Glück, ſie zu beſttzen. Hanſi zermartert ſich den Kopf, wie ſie dieſen kühnſten aller Wünſche Peter begreif⸗ lich machen kann. Sie wandelt alle bewährten Pfade 5 5. er gebeten, einen Moment draußen zu warten. Wirk⸗ und peter als den beſten, aufmerkſamſten Freund. und eines fränkiſchen Kloſters, das länger als ein der Diplomatie und Taktik nach— vergebens! Peter 5„ a ö loſters, das läng hat 0 meiſterhafte Technik das zu überhören, was. 25 Au 5 5 Es iſt wirklich nicht allzuſchwer, ſeiner Eigenart Jahrtauſend in Anſehen ſtand. Ansarabungen er nicht hören will und an verfänglichen Stellen not⸗ l f ein bißchen entgegenzukommen— ſie mimt völlige Durchführung geplant iſt, ſollen über die geschichte 1 falls das Thema zu wechſeln. 5 1 Ahnungsloſigkeit— und wird dann von der vollen Bedeutung des Bergkloſters Aufſchluß geben. 1 6 Peter hat im Verlaufe einer Woche fünfmal Ge- Wucht der Ueberraſchung getroffen: der großen dem Umzug der Bibliothek wurde bereits begorn 9 Es iſt nur noch kurze Zeit bis zum Feſt, und noch legenheit bekommen, den Pelz, dieſes Meiſterſtück Bauerntruhe, die ſie ſchon gänzlich vergeſſen ge- in wenigen Monaten wird ſie in ihrem neuen Hei 0 gleiche Zeit antritt. Er iſt alſo ſchwerlich zu ver⸗ paſſen. Inge trifft ihn mit kleinen Abweichungen immer in der nämlichen Gegend. Unweit des Ge⸗ ſchäftes, in deſſen Auslage prangt. Und da ſie in dem danebenliegenden Hand⸗ arbeitsladen mannigfache Beſorgungen zu erledigen hat und Peter nicht zugemutet werden kann, ihr bei dem Einkauf von bunter Wolle zu aſſiſtieren, wird immer noch der Perz. Zumal Peter es an bedeutſamen Auſpielungen nicht fehlen läßt und ihren gut geſpielten abwegigen . nur ein überlegenes Lächeln entgegen⸗ etzt. „Das kannſt du unmöglich erraten,“ ſagt er und gebärdet ſich überhaupt wie jemand, der eine un⸗ erhörte Ueberraſchung in Petto hat. »Hanſi empfindet Inge als geniale Pſychologin zahlreichen alten Bücherſchätzen u. a. auch eine 8 U 2 vorragende Sammlung der alten Kant⸗Literatur 3 ſitzt, hat jetzt durch die Schenkung des Bergkloſter“ ein neues Heim erhalten. Das Bergkloſter, bishel Familienbeſitz eines Wormſer Großinduſtriellen, ein vor 50 Jahren errichtetes ſchloßähnliches Ki weſen, das ſich auf uralter Kulturſtätte erhebt. Dei Boden birgt hier Erinnerungen aus der Römerze iſt kein Anzeichen dafür vorhanden, ob die Exiſtenz der Zunft, zu bewundern. Er äußert ſich vorerſt glaubt hatte. der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. ö dieſes märchenhaften Pelzes überhaupt ſchon in ſein nicht, aber das Wohlgefallen daran iſt ihm aus den Was den Pelz angeht, ſo hat ihn Peter auf Grund 1 Bewußtſein gedrungen iſt. 9 3 Augen zu leſen. 3 ͤ einer plötzlichen Erkenntnis Inge geſchenkt. 8 1. Dez. in enger geführten rger Ge⸗ ze Stadt⸗ du niſti⸗ usgeſamt rauen den Gel. en Partei . Unter igen Ur ſämtlicher jetauchten en erſten chen ver⸗ ete Flug⸗ und ver⸗ 922 19 38 Freilag, 1 Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 557 Mannheim, den 1. Dezember der Waloͤpark als Pfauenbrutſtätte Daß der Waldpark ein Tierparadies iſt, haben offenbar auch die Pfauen gemerkt, die zu den Be⸗ künden des Wal dpa 1k 3 o o gehören. Die Tiere ſruuchten ſich nicht auf das Tiergartengelände be⸗ ſhränken, ſondern konnten in den Waldpark fliegen, gohin ſie wollten. Stets kehrten ſie aber wieder zu ihren Futtertöpfen zurück. Eines Tages vermißte nan die beiden weiblichen Tiere, ohne daß man feſt⸗ lelen konnte, wo ſie geblieben waren. Schon glaubte nun nicht mehr an eine Rückkehr, als auf einmal in een Tagen die beiden Pfaue mit vier Jung⸗ lieren ankamen. Die weiblichen Pfauen ſchienen ict wenig ſtolz auf ihre Nachkommenſchaft zu ſein, ſie führten ſie ganz offiziell durch den Garten 5 es Waldpark⸗Stern. Nach dem Verhalten der gegen 12 ire iſt anzunehmen, daß beide gemeinſchaftlich ge⸗ auſes ein tet haben, ſo daß abwechſelnd auf die Futterſuche Reichs⸗ gegangen werden konnte, ohne daß man das Brut⸗ einem in geſchäft zu vernachläſſigen brauchte. Das Geheimnis aftwagen kurde erſt gelüftet, als die Jungen ſo weit waren, vei Män⸗ aß ſie ſelbſt in den Stammſitz der Alten laufen ole auf unten. Einträchtig ſtolziert jetzt die ganze Familie he, in der uuher, macht kurze Spaziergänge in die Umgebung, tiegen oe findet ich vollzählig zur Futterzeit ein und macht Bei der ſch bemerkbar, wenn nicht pünktlich um 4 Uhr nach⸗ mit der mittags der Pferdeſtall geöffnet wird, in dem ſie die achbarten Nachtruhe zu halten pflegt. In der vorbildlichen Ge⸗ ommando meinſchaft fehlt der Herr Papa, der ſich aber, wie es ſch für Pfaumen in dieſer Jahreszeit gehört, ab⸗ eis hält. Die beiden Weibchen und die vier Jun⸗ den gen ſind dafür um ſo unzertrennlicher. n 10 Uhr „ Anter den Kraftwagen geraten aus Ber⸗ Reichtfertige Handlungsweiſe und verkehrswidri⸗ igetroffen ges Fahren hätte an der Friedrichsbrücke beinghe ünde zur zu einem ſchweren Verkehrsunfall geführt. Mitten im ſtärkſten Mittagsverkehr waren einige Radfah⸗ ter und verſchiedene Kraftwagenfahrer gezwungen, el Van der Halteſtelle Friedrichsbrücke anzuhalten, bis tic der„ing Aus⸗ und Einſteigen bei einem Straßenbahn⸗ te— ein dagen beendet war. Ein Kraftwagen ſtand mitten gebracht auf der Fahrbahn zwiſchen der Straßenbahn und letzte zu dem Gehweg, während ſich dicht dahinter etliche Radfahrer anſammelten. Als das Einſteigen beendet war und der Schaffner das Zeichen zur Weiterfahrt gab, fuhr auch langſam der Kraftwagen an. Einige Sekunden vorher hatten ſich bereits die Radfahrer in Agentur⸗ Hewegung geſetzt, da ſie nicht abwarten konnten, bis Nove,] er Beg ordnungsmäßig für ſie frei war. Während igen Ben ii unvorſchriftsmäßig einige Radler auf der fal⸗ ſchen rechten Seite zwiſchen dem Kraftwagen und dem Gehweg durchflitzten, verſuchte ſich eine Rad⸗ N fahrerin zwiſchen dem Straßenbahnwagen und bruch des dem Kraftwagen durchzuſchlängeln. Ihr Vorhaben tor hal glückte aber nicht, da ſie die Einbiegung vor dem in breitet Kilftwagen zu kurz nahm, ſo daß ſie abſpringen ſe in der kußte. Der Kraftfahrer konnte wegen der falſch chen regen ſberholenden Radfahrerin nicht das Steuer nach der Um⸗ kechis werfen, doch gelang es ihm, den Wagen raſch ohnenden zum Stehen zu bringen. So geriet lediglich das recken er. Fahrrad etwas unter die Vorderräder des Kraft⸗ en. uggens, ohne jedoch zertrümmert zu werden. Die fadlerin war ſich offenbar nicht bewußt, daß ſie 0 allein die Schuld trug und daß ſie es der Geiſtes⸗ zug begenwart des Kraftfahrers zu verdanken hatte, daß ⸗Penang⸗ ber Zwiſchenfall ſo günſtig ablief. Als ſich der Kraft⸗ ldbarren- agenlenker überzeugt hatte, daß die Radfahrerin on Mark icht verletzt war und er ſah, daß auch die Räder des der An, fahrrades noch herumgingen, fuhr er, ohne ſich um entdeckt. die Maulerei des Mädchens zu kümmern, weiter. werden. Es war dies auch das einzig Richtige, denn eine — Außeinanderſetzung wäre zwecklos geweſen und g Kälte höchſtens zu einer Verkehrsſtockung geführt. 1 N 1. 2 2 lesen Nolizeibericht vom 1. Dezember ner, de; Verkehrsunfall. Ein jugendlicher Radfahrer fuhr itung des Kern morgen an der Straßenbahnhalteſtelle K 1 ig erhält. elne aus der Straßenbahn ausſteigende Frau um, dem Ton- de zu Boden ſtürzte und oberhalb des linken Auges nd begei⸗ eite Verletzung erlitt. ten Sätze d großer was wit ch echtet]! Verbeſſerter Winterſportverkehr nach dem wee Echwarzwald. Neben den Winterſport⸗Sonderzügen, un o- e don Mannheim mit einer Ermäßigung von 50 5 b. jeweils nach beſonderer Ankündigung nach dem 155 Ton⸗ 5 echwarzwald ausgeführt werden, bietet der in dieſem 15 die hehre nen eingeführte täglich verkehrende Eilzug ben i kreſeld-Frankfurt.-Heidelberg—Freiburg eine 90 br vorteilhafte Wochenendverbindung nach dem ge⸗ mie⸗ und ſition zu echt deut⸗ u Beſtre⸗ eingeſtellt ſo ſelten t Robett bon Beek um Vor⸗ ter ihren eine her⸗ ratur be⸗ rakloſter r, bishet iellen, iſt 5 Schwarzwald. Frankfurt ab 13.42, Mann⸗ 9 ah 14.45, Heidelberg ab 15.20, Bruchſal ab 15.51, 1 zruhe ab 16.18, Baden⸗Baden⸗Weſt an 16.47, 1700, Achern 17.10, Appenweier 17.22, Offen⸗ aug 17833, Triberg 19.41, Freiburg 18.35, Hinter⸗ 105 19.49, Titiſee 19.53, Neuſtadt 20.07, Bärental⸗ 0 berg 20.29 Uhr. Der Eilzug kann Samstags und 1 Feiertagen mit Sonntagsrückfahrkarten zuzüglich Aöngzuſchlag benützt werden. Nach den bisherigen Spenden wird die Tom⸗ bola eine Fülle von wertvollen Gewinnen auf⸗ weiſen. Wer gern ins Theater oder ins Lichtſpiel⸗ haus geht, wird ſich beſonders freuen, wenn er eine Freikarte gewinnt, die in größerer Anzahl zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind. Ein hieſiges Reiſebüro hat ſogar mehrere Reiſen geſtiftet. Es iſt infolgedeſſen nicht daran zu zweifeln, daß die Loſe reißend ab⸗ gehen. In ſämtlichen Räumen des Roſengartens mit Ausnahme des Muſenſaales ſind die Arbeiten zur Herrichtung des Feſtgewandes und zur Aus⸗ ſtattung der Buden in vollem Gange. Der Beſucher wird ſich vor allem im Nibelungenſaal in eine Budenſtadt verſetzt fühlen. Der Verſamm⸗ lungsſaal erhält den Charakter einer italie⸗ niſch⸗ſpaniſchen Weinſtube. Mehr ſei vor⸗ läufig nicht verraten, da auch die Ausſtattung der Feſträume auf die Beſucher überraſchend wirken ſoll. Einladungen zu dem zweitägigen Volksfeſt ſind an den Herrn Reichsſtatthalter und ſämtliche badiſchen Miniſter, an den Leiter des badiſchen Winterhilfs⸗ werkes, Pg. Argus und an den Pg. Plattner ergangen. Es iſt zu erwarten, daß ſämtliche Herren erſcheinen werden, da es ſich um ein Feſt handelt, das weit über den lokalen Rahmen hinausgreift. Eine Bitte haben wir noch weiterzugeben. Für die Tombola und die Erfriſchungsgelegenheiten ſind zwar die Spenden in hocherfreulich großer Zahl ein⸗ gelaufen, aber ſie langen immer noch nicht, um den Anforderungen, mit denen man zuverſichtlich rechnen kann, zu genügen. Vor allem iſt die Stiftung von Wein und Bier ſehr erwünſcht. Bazar im Roſengarten Das Weihnachtsgeſchenk der Winterhilfe 33 000 hilfsbedürftigen Familien ſoll eine Weih⸗ nachtsfreude bereitet werden. Die Leitung des Mannheimer Winterhilfswerkes hat ſich entſchloſſen, jeder Familie ein Paket zu ſchenken, daß je zwei Pfund Mehl und ſonſtige Lebensmittel und ein Pfund Zucker enthält. Dazu kommen je ein Gut⸗ ſchein für ein Pfund prima Ochſenfleiſch und einen Dreipfünder Laib Brot, zwei Zentner Holz und ein Zentner Briketts. Fleiſch und Brot werden bei den hieſigen Metzgern und Bäckern gekauft. Die Weih⸗ nachtspakete werden unterm brennenden Chriſtbaum im Rahmen einer Feier übergeben, die in den Turnhallen abgehalten wird, die den Gruppenwal⸗ terinnen zugeteilt ſind. Es iſt beſonders dankbar zu begrüßen, daß die leitenden Perſönlichkeiten des Winterhilfswerkes nun auch noch die Arbeiten die mit der Vorbereitung dieſer Feiern verbunden ſind, willig in dem Beſtreben auf ſich genommen haben, den hilfsbedürftigen Volksgenoſſen das Feſt der Liebe recht nahe zu bringen und im Kerzenſchimmer und beim Klang unſerer herrlichen Weihnachtslie⸗ der die Alltagsſorgen vergeſſen zu machen. Sch. . Dankſagung Zu der Notiz„350 Hilfsbedürftige als Gäſte der „Libelle“ ſei noch beſonders erwähnt, daß ſich die ausgezeichnete Künſtlerſchaft der„Libelle“ wiederholt völlig uneigennützig zur Verfügung geſtellt hat. Sie hat dadurch den Aermſten viel Freude bereitet, deren Dank ſie immer wieder durch den ſtürmiſchen Beifall empfinden durfte. Auch das Winterhilfswerk dankt den Künſtlern herzlichſt für die Unterſtützung der guten Sache. Der Eigentümer und Direktor der Sarraſaniſchau, Hans Stoſch⸗Sarraſani, hielt geſtern abend im Südweſtdeutſchen Rundfunk eine Anſprache über die ſchwere Notlage des deutſchen Zir⸗ kusgewerbes. Die von dem Träger eines der glanzvollſten Namen der deutſchen Zirkusgeſchichte ſchlicht und ſchmucklos vorgetragenen Tatſachen ſpre⸗ chen eine ſo deutliche und dabei ſo erſchütternde Sprache, daß man eigentlich kein Wort hinzuſetzen möchte. Es iſt vielmehr auf das dringendſte zu wün⸗ ſchen, daß dieſe ernſte Mahnung Sarraſanis in letzter Stunde nicht ungehört verhallen und dieſe guten Worte endlich den rechten Ort finden möchten! Wenn Sie mich, ſo führte der Redner u. a. aus, fragen, wie ich, der einzige Sohn eines im jetzigen Polen anſäſſig geweſenen Glashüttenfabrikanten und Gutsbeſitzers, der zu ſeinen Vorfahren Ober⸗ tribunalsräte, Bürgermeiſter, General⸗Superinten⸗ denten, Hofprediger zählt, zum Zirkus gekommen bin, ſo muß ich Ihnen antworten, daß es vielleicht die in jedem echten deutſchen Jungen ſteckende Aben⸗ teurerluſt war, die mich vor reichlich vierzig Jahren bei Nacht und Nebel aus dem behaglichen Eltern⸗ hauſe trieb. Es iſt die Aufgabe meines Lebens ge⸗ worden, für den Zirkus zu werben und für ihn bis zu meinem letzten Atemzuge zu kämpfen. Wenn Sie dieſes vom Licht der unzähligen Glüh⸗ lampen und den Flammenbündeln der Scheinwerfer beſtrahlte Zelt liegen ſehen, wenn Sie die Ränge des Zeltinnern bis an das Dach angefüllt ſehen mit begeiſterten Menſchenmaſſen, wenn Sie durch die von zahlloſen Kraftwagen gebildeten Gaſſen der Zirkusſtadt ſchreiten, dann erfüllt Sie vielleicht ein ſtilles Gefühl des Neides, und es kommt Ihnen vielleicht der Gedanke, ich ſei ein glücklicher und be⸗ neidenswerter Mann. In Wirklichkeit aber ſchleicht ſchon ſeit Jahren Frau Sorge durch die Stallungen, die Wagen und Vorſtellungsräume der deutſchen Zirkuſſe, die, wie unſere erbittertſten Gegner zu⸗ geben müſſen, die beſten Zirkuſſe der Welt ſind. Die gewaltige Steuerlaſt, der Druck der ſozialen Ab⸗ * Die Briefgebühr. Ortsverkehr zweite Gewichts⸗ ſtufe beträgt vom 1. Dezember ab 16 Pfg.; Fernver⸗ kehr zweite Gewichtsſtufe 24 Pfg.; Druckſachengebühr bis 20 Gramm 3 Pfg.; Gebühr für Druckſachen⸗Wurf⸗ ſendungen bis 20 Gramm 1 Pfg. * Das Pony„Merkur“, das durch ſeine Tätigkeit am Nationaltheater— augenblicklich tritt es in den Stücken„Die Kickers“ und„Das Huhn auf der g eee Sarraſani im Rundfunk gaben, das Anſchwellen der Gagen, Löhne und Ge⸗ hälter und die verminderte Kaufkraft der Bevöl⸗ kerung, ſowie der verringerte Lebensraum des deut⸗ ſchen Volkes verſchulden den Untergang, wenn nicht bald Mittel und Wege zur Rettung gefunden wer⸗ den. Der deutſche Zirkus hat es wahrlich verdient, daß ihm geholfen wird. Er hat ſich wacker durch die Nöte der Kriegsjahre, durch den Strudel der Infla⸗ tion, durch den Stacheldraht rings um die Grenzen Deutſchlands geſchlagen. Er hat im Auslande für die Wiedererſtarkung deutſchen Anſehens mehr getan als mancher Diplomat. Mein Zirkus war in den Nach⸗ kriegsjahren 25 Jahre in Südamerika, verſchiedent⸗ lich in Holland, Belgien, der Schweiz und Frankreich, und wenn auch die lodernden Fanale des Rieſen⸗ brandes meines Unternehmens in Antwerpen noch heute mit entſetzlicher Deutlichkeit vor meinen Augen ſtehen, ſo darf ich doch mit Freuden ſagen: ich und meine Leute ſind überall im Auslande, wo wir auch waren, ſtets gut aufgenommen worden. Es war uns möglich, manches Vorurteil gegen das deutſche Volk zu entkräften und die Welt mit Bewunderung vor deutſchem Arbeitsfleiß, deutſcher Zähigkeit, deutſcher Tatkraft und deutſcher Organiſationskunſt zu erfüllen. Die Zukunft liegt für den Zirkus in undurch⸗ dringliche graue Wolken gehüllt. Wenn ich noch ein kleines Fünkchen Hoffnung habe, ſo iſt es die, daß das deutſche Volk ſeinen in der ganzen Welt berühmten und geachteten Zirkus in der Stunde der höchſten Not nicht im Stiche laſſen wird, und daß es dem deutſchen Zirkus gelingt, ſeine internationale Bedeutung zu behaupten. Mein ganzes Hoffen, Tun und Streben, mein unausgeſetzter Kampf um die Erhaltung der Arbeitsſtätte, die vielen hundert braven Artiſten, Angeſtellten und Arbeitern Brot und der Induſtrie, dem Gewerbe und Handwerk lohnende Arbeit bietet, wird nicht von materiellen oder egoiſtiſchen Gründen diktiert, denn ich habe keinen Zirkus, ſondern der Zirkus hat mich. Heil Hitler! Grenze“ auf— bekannt geworden iſt, wirkt am Sonntag nachmittag im Waldpark⸗Stern bei der Nikolausbeſcherung mit. Aus dieſem An⸗ laß wird der Nikolaus erſcheinen und den folgſamen Kindern Süßigkeiten überreichen. In einem Doppel⸗ ſattel, den der Nikolaus mitbringt, iſt den Kindern ſogar Gelegenheit geboten, auf„Merkur“ ſpazieren zu reiten. Mild, leicht schsumend, wundervoll im Oeschmack. Auserlesene Rohstoffe; daher ist sie 30 wirtksum. * Der Schlußball der Tanzſchule Schröder⸗Lamade wurde im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C, abge⸗ halten. Herr Lamade begrüßte herzlich die Er⸗ ſchienenen und gab insbeſondere ſeiner Freude das über Ausdruck, daß ſich die Eltern keiner Schüler is ſo außerordentlich großer Zahl eingefunden hatten. Anſchließend gab er unter lebhaftem Beifall einen Ueberblick über Entwicklung und Weſen des Volks⸗ und Geſellſchaftstanzes und ihre Bedeutung im Kulturleben des neuen Deutſchland. Polonaiſe, Tanzſchau der Schüler, die ſich auch auf den neuen Rheinländer und Polka erſtreckte, Vorführung des neuen Gruppentanzes„Deutſchländer“ durch Paare des Blau⸗Gold⸗Klubs und nicht zuletzt eine Tanz⸗ und Turnierſchau des Herrn Lamade mit ſeiner Partnerin, Frl. Geisler, brachten willkommene Abwechflung in den allgemeinen Tanz und wurden ebenfalls ſehr beifällig aufgenommen. Wie ſehr die Schüler mit der unterrichtlichen und erzieheriſchen Arbeit des Herrn Lamade in den vergangenen Wo⸗ chen zufrieden waren, bewieſen die Worte des Dankes und der Anerkennung, die einer der Schüler unter Ueberreichung eines wertvollen Geſchenkes zum Ausdruck brachte. Man bedauerte es allgemein, als Herr Lamade gegen 3 Uhr den Schluß des har⸗ moniſch verlaufenen Abends verkünden mußte. Daonneisiag, n, e lor, ds, 7 Uhr. 5 3 2 ae 2— 1 0 4* 5 2 f 1 2— 571 1 1 K 71 I* 1 2 8 5 3 1 7 * . — 170 U 8 5 e n Sto I 2 NN 8 5 + EEA 3 3. 92 1 n On Sd ö n b 28 2 cue 22 20 O wolkenlos& gener O nad degeckt S wotkig bedeckt fegen Schnee& creu dein e gedel K better. Owiaastite. Os senf leſchter& mñssiger Suasuowes! Stormtzeder gorgwes“ die ptelle ſllegen mu gem inge die dei gen Stationen stenengen Laß len geben die ſemperstur an bie Linien verbinden orte mit gleichem, auf Reeresnweau uomgerechneten Coftoruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 1. Dezember. Ueber dem Kontinent hat ſich eine gleichförmige Luftdruckverteilung einge⸗ ſtellt. Dabei treten Gebiete verſchiedener Bewölkung auf, die teilweiſe Aufheiterung, teilweiſe aber auch noch leichte Niederſchläge zeigen. Eine weſentliche Vorbeugen! Allabendlich Gesicht und Hände gründlich mit Nived-Creme einreiben. Das genügt! lhre Haut wird dadurch widerstandsfähig und bleibt auch bei rauher Witterung sammetweich und geschmeidig. Denken Sie gleich heute abend durunl 140 Dosen 15 Pf. RM I.-, Tuben 40 u. 60 Pf. Umgeſtaltung der Großwetterlage iſt vorerſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 2. Dezember Vielfach Frühnebel, ſonſt langſam wechſelnde Bewöl⸗ kung und zeitweilig aufheiternd. Niederſchläge nicht wahrſcheinlich. Nachts Temperaturen meiſt unter Null. Schwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Nop. + 2, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Dez.. 0,8 Grad; heute früh 48 Uhr 0,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %½8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,5 Millimeter; das ſind 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Dezember. 0 20 30 1. Rhein⸗Wegel 27. 28. 20. 30. 1. Nectar Pegel 28 Rheinfelden.00.01 1,98 1,98.05 Brelſach.. 1,04 1,04.011,10.980] Mannheim. 2,332.29.30.26 Kehl....41.30.98 2,34 2,34 Jagſſfeid.57.48 0,53 0,40 Maxau.84 3,80 300,585 3,77 Heilbronn„.19.15/1, 211,0 Mannheim..43 2 40 2,40.38.350] Plochingen 0,1300,11 0, 1100,08 Kaub 1˙35 710 1,50.441,40 Diedesheim. 0,65 0,70 0,59 0,57 Köln.051,10 1,13.131,14 1 1 1 Es wird regnen! vonn Wurimann- Schirme, N 2. 8 -, r re ee Ee — ER 29 1 Weihnachten in jedem deutſchen Haus Wir it vi vo allen kit heimnisvolles erfüllt von d Man will El nahen Angehörigen hen Weihnachten. In Familien regt ſich ſchon ein ge⸗ Treiben. Die Gedonken ſin zitungen für das nahe Feſt. Bekannten ein Geſchenk be⸗ reiten zum Zeichen der Liebe und der Zuneigung. Millionen unſerer Volksgenoſſen haben auch dieſe Gedanken, ſpüren auch das geheimnisvolle Tun und Treiben um ſich und denken in ſtummer Sorge an re Kinder und Angehörigen, die in unverſchuldeter Not Weihnachten erwarten. Ihre Sorge richtet ſich nicht auf Geſchenke, ſon dern anf wendigſte Nahrung, und Wärme. not⸗ Kleidung die Deshalb müſſen wir anderen Volksgenoſſen, die noch in Beruf und Arbeit ſtehen, uns für die ſechs Millionen deutſcher Brüder und Schweſtern verant⸗ wortlich fühlen. Wir müſſen die kommende Advents⸗ zeit als Opferzeit für unſere Volksgenoſſen betrach⸗ ten. Jeder muß opfern und ſeine Gaben bringen! Wenn auch viele Spenden gezeichnet werden, ſo iſt doch im Verhältnis dazu die Not der Volksgenoſſen viel zu groß, um jetzt ſchon für den Winter die Be⸗ dürftigen verſorgt zu wiſſen. Deshalb, Volksgenoſſen, kommt alle für Eure Brüder zum Opferſtock der Volksnot. Kämpft alle mit gegen Hunger und Kälte. An keiner Tür darf die Winter⸗ hilfsplakette für den Monat De⸗ zember fehlen! Ganz auf Weihnachten abgeſtimmt, trägt dieſe Plakette auf grüner Umrandung die Inſchrift: „Weihnachten in jedem deutſchen Haus. Wir helfen.“ Das Innenſeld zeigt als Symbol der deutſchen Weihnacht ein Haus mit Tannenbaum in einer Winterlandſchaft. Neue Krebite für die Arbeitsbeſchaffung Der Kreditausſchuß der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt hat, wie das Reichsarbeitsminiſterium mitteilt, einer Reihe größerer, volkswirtſchaftlich und arbeitsmarktpolitiſch bedeutſamer Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen zugeſtimmt. So wurde eine Re⸗ gulierungsarbeit im badiſchen Bezirksamt Wies ⸗ loch bewilligt, und dafür ein Darlehen von über 600 000 Mk. ausgeworfen. Es handelt ſich um eine Landeskulturarbeit erheblichen Ausmaß die auch der Schaffung von ſiedlungsfähigem Gelände dient. Die Geſamtkoſten der Maßnahme betragen rund 13 Millionen Mk. und werden neben dem Dar⸗ lehen der Rentenbank⸗Kreditanſtalt durch Grundför⸗ derungszuſchüſſe der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung gedeckt. Faſt 1000 Arbeiter finden hier auf längere Zeit Beſchäf⸗ tigung. Die Geſamtzahl der abzuleiſtenden Tage⸗ werke beträgt etwa 275 000. Ferner wurden der Stadt Mannheim rund 180 000 Mk. für die Eindeichung der Frieſen heimer Inſel bewilligt. Genehmigte Arbeitsdienſt⸗Tagewerke in Baden Die Anzahl der in Baden vorhandenen Tagewerke für den Arbeitsdienſt beläuft ſich, wie bereits be⸗ kannt, auf rd. 33 Mill. Tagewerke. Von dieſer An⸗ zahl ſind zur Zeit in Arbeit befindlich und damit amtlich genehmigt 2010 644 Tgw. Davon entfallen auf Melioration 1157 489 Tgw. oder 57.55 v.., wäh⸗ rend die Forſtwirtſchaft nur 8,74 v. H. oder 175 575 Tgw. auf ſich vereinigt. Da auch in Baden die Frage der Siedlung, wenn auch nur in beſchränktem Maße, einen entſprechenden Raum einnimmt, ſo ſind dafür 6500 Tgw. oder 0,32 v. H. in der augenblicklich ge⸗ nehmigten Tagewerkezahl enthalten. Im Gegenſatz hierzu ſind die Stadtrandſiedlungen mit 5,35 v. H. oder 107 453 Tgw. ſchon weit größer zu werten. Der Wege⸗ und Straßenbau, d. h. die Erſtellung von Holz⸗ abfuhrwegen, Wege zur Erſchließung von abgelege⸗ nen Gegenden und eventuellen Siedlungsgebieten iſt mit 290897 Tgw. oder 14,47 v. H. ebenſo beachtlich, wie ein Hundertſatz v. 13,5, der unter„Verſchtiedenem“ zu⸗ ſammengefaßt iſt. Aus dieſen Zahlen iſt erſichtlich, daß der Arbeitsdienſt mehr wie früher ſich ausſchließlich Aufgaben unterzieht, die, rein wirtſchaftlich betrachtet, wertvoll ſind. es „ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 1. Dezember 19g Dezember Monat des Heils ber iſt ein ſtrenger Mann; enn er juſt am ſtrengſten iſt, dem Kalender iſt der Dezember der erſte monat, aber recht ſelten wartet er in unſeren Gegenden ſchon richtig mit Eis und Schnee auf. Erſt „wenn die Tage langen, kommt der Froſt gegangen.“ Erſt der Januar iſt der wirkliche„ſtrenge Mann“. Und doch iſt der Dezbr. winterlich, wenn wir darunter und trüben, bedeckten ie Tage ſind ſo kurz, daß wir s wird überhaupt nimmer hell en läßt die Sonne merken, unerträglich wäre die Monats, wenn es nicht Freude gäbe, wenn nicht Weihnachten wäre, d fröhlichſte Feſt, das die Menſchheit kennt, das Feſt der Lichter. So ſtark iſt die ſtrahlende Freude, die vom Chriſtfeſt ausgeht, ſo groß die Beoͤeutung des Feſts in mancherlei Hin⸗ ſicht, daß es den ganzen Monat vom erſten bis zum letzten Tag beherrſcht. Die Straßen der Städte tauchen ſich im Kampf gegen die Dunkelheit, die ſchon in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden einbricht, in ſtrahlendes Licht. Himmel das Gefühl und nur verſt in ſeltenen daß ſie noch da dunkle Troſtloſi 2 4 einen h Heller als ſonſt leuchten die Ladenfenſter, lockender reizen ihre Auslagen, jeden daran mah d, daß Weihnachten auch das Feſt der Geſchenke iſt. Trotz kennt der Dezember belebte Straßen, große Märkte im Freien, Betrieb und Haſt, wie ſie ſonſt der warmen Jahreszeit vorbehalten bleiben. Andrer⸗ ſeits iſt er der Monat der ſtillen häuslichen Arbeit, die auch ganz im Zeichen des Chriſtfeſts ſteht. De⸗ zemberarbeit iſt in jedem Fall Weihnachtsarbeit, das gilt für groß und klein, für den Berufstätigen und für die Hausfrau, der unter anderm die leibliche Vor⸗ bereitung der Feiertage obliegt, die große Weih⸗ nachtsbäckerei! Bald beginnt auch die Wanderung des Waldes in die Städte. Die Weihnachtsbäume kommen und mit ihnen ein feiner würziger Tannen⸗ duft, wie er unzertrennlich mit dem Begriff Weih⸗ nachten verbunden iſt. Daß der Dezember der letzte Monat des Jahres iſt, kommt uns vor lauter Weihnachtstrubel meiſt erſt nach dem Feſt zum Bewußtſein, in den paar Ta⸗ gen bis zum 1. Januar des jungen Jahres, in denen man ſich häufig ein bißchen verloren vorkommt und nicht recht weiß, was man beginnen ſoll. Ein Zuſtand, der zu einem guten Teil daher kommt, daß die Kaſſe von den Weihnachtseinkäufen total geſchwächt iſt und nur mit Mühe das Notwendige bis Silveſter liefert, denn jeder rechnet den Dezember nur bis zum 24., bis Weihnachten. In Süddeutſchland bezeichnet man die Tage vom 27. bis zum 1. Januar als„zwiſchen den Jahren“, Seinem unwirtlichen Wetter zum ein Ausdruck, der ihre merkwürdige Stellung im Jahr gut kennzeichnet, Ende und noch nicht Anfang, Abſchluß und noch nicht Wiederbeginn. A In der Natur iſt der Dezember der Monat völli⸗ ger Ruhe, eines totenähnlichen Schlafes. Auf dem Lande iſt Arbeitsruhe. Der immer fleißige Bauer iſt ans Haus gebunden. Es iſt die einzige Zeit im Jahre, in der er ſich mit Dingen beſchäftigt, die jen⸗ ſeits ſeiner praktiſchen Arbeit liegen. Es iſt die Zeit, in der man im Zwielicht, das ſich kaum für zwei Stunden um Mittag aufhellt, am Ofen hockt und „ſpintiſiert“ oder erzählt. Es ſind die Tage, in denen man allerlei Feſte feiert, Gedenktage begeht, weil man Zeit dazu hat, und weil man ſich die Trübſelig⸗ keit ein wenig vertreiben will. D Die Dezemberfeſte, einſchließlich Weihnachten, ſtammen aus älteſter, heid⸗ niſcher Zeit. Die Andreasnacht, die Rauhnackt, die zwölf heiligen Nächte, der Nikolaustag, ſie ſind vor⸗ chriſtlichen Urſprungs und ſpäter in chriſtliche Feier⸗ tage umgewandelt worden, was um ſo leichter war, als alle heidniſchen Feſt⸗ und Lostage im Dezember ſich ſehr wohl mit der chriſtlichen Weihnachtsgeſchichte ſinngemäß vereinigen laſſen. Die germaniſche Sonn⸗ wendfeier bedeutet genau wie in übertragenem Sinn das Weihnachtsfeſt eine Freudenfeier zur Ankunft, das heißt zur Wiederkunft des Lichts, während die langen Nächte vorher recht geeignet ſind, für allerlei nicht immer bösartigen Spuk. Der., an manchen Orten der 13. Dezember, iſt ein Geſchenktag für die Kinder uralt. Den Kindern gehört auch der 28. Dezember, wenn auch in anderem Sinne; es ſoll der Tag des bethle⸗ hemitiſchen Kindermords ſein. Ein hübſcher, wenn auch in ſeinem Urſprung nicht ganz geklärter Brauch iſt die Sitte der Barbarazweige. Man ſchneidet am Barbaratag, dem 4. Dezember, Kirſchen⸗ und andere Baumzweige, die im warmen Zimmer an Weihnachten blühen ſollen und Glück bringen. Die heilige Bar⸗ bara iſt die Schutzpatronin der Bergleute und Artille⸗ riſten, weswegen die Pulverkammer auf franzöſiſchen Kriegsſchiffen im Volksmund St. Barbe heißt. An die letzte Nacht des alten Jahres, beſonders an ihre 12. Stunde, knüpft ſich eine Fülle uralten Aber⸗ glaubens, der in allerlei ſymboliſchen Handlungen ſeinen Ausdruck findet. Immer ſind ſie beherrſcht von dem Glauben, daß in den letzten Minuten des alten Jahres die Zukunft ſich in irgendeiner Form offen⸗ bart, wenigſtens für das kommende Jahr. Und die Tatſache, daß die Tage wieder länger geworden ſind, daß die Sonne wiedergekommen iſt und die Freude über das vergangene ſchöne Feſt bringen es mit ſich, daß die Menſchen in ider Silveſternacht optimiſtiſch und vertrauend in die Zukunft blicken und hoffnungs⸗ voll das neue Jahr begrüßen, mag. was es auch bringen Inſtandſetzungskredite i durch Kreditgenoſſenſchaften Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsper⸗ band ee.., Berlin, wird uns geſchrieben: Zur Durchführung der Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten an Gebäuden jeder Art hat das Reich Reichszuſchüſſe zur Verfügung geſtellt. Um die hierbei auftretenden Schwierigkeiten der Beſchaf⸗ fung des Reſtbetrages zu überwinden, iſt von kreditgenoſſenſchaftlicher Seite die Bereitwilligkeit unmittelbarer Kreditgewährung an den Hausbeſtitz ausgeſprochen worden, ſofern die notwendigen bank⸗ mäßigen Vorausſetzungen gegeben ſind. Sowohl die mit der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe über die Zentralkaſſen arbeitenden Genoſſenſchaften als auch die mit der Dresdner Bank, Genoſſenſchaftsab⸗ teilung, arbeitenden Genoſſenſchaften ſtehen hier zur Verfügung. Eine Reihe von gewerblichen Zentral⸗ kaſſen, z. B. die Mitteldeutſche Zentralgenoſſenſchafts⸗ haus embc in Gotha, die Hauptgenoſſenſchaftsbank e Gmb. in Berlin, haben bereits die Bereitſtellung verbilligter Sonderkredite angekündigt. Soweit die Möglichkeit der unmittelbaren Finan⸗ zierung des Hausbeſitzes nicht beſteht, hat der Deutſche Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, die Errichtung von Inſtandſetzungsgenoſſenſchaften in Angriff genommen. Träger dieſer Genoſſenſchaften ſollen vor allem das Baugewerbe, die Bauhandwerker und die Baulieferanten ſein. Hausbeſitzer können ſich auch beteiligen. Die Inſtandſetzungsgenoſſen⸗ ſchaft iſt eine Werkgenoſſenſchaft, deren Zweck die Beſchaffung und Finanzierung der Inſtandſetzungs⸗ aufträge iſt. Sie ſoll gewiſſermaßen gemeinnützig im Sinne der Förderung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms der Reichsregierung wirken. Der Deutſche Genoſſenſchaftsverband hat für die Gründung von Inſtandſetzungsgenoſſenſchaften eingehende Richt⸗ linien ausgearbeitet. Ebenſo iſt ein beſonderes Muſterſtatut für Inſtandſetzungsgenoſſenſchaften auf⸗ geſtellt worden, das ſich an die Gemeinnützigkeitsver⸗ ordnung anlehnt. Kauft keine unbeſtellten Waren In letzter Zeit häufen ſich die Klagen über ſoge⸗ nannte„Geſchäfte“, die ihre Ware gleich in größeren Mengen auf recht einfache Art an den Mann zu brin⸗ gen verſuchen. Dieſe Leute beſorgen ſich die Anſchrif⸗ ten zahlungsfähiger Haushaltungen und überſchwem⸗ men Stadt und Land mit unbeſtellten Waren! So fliegen dem einen 12 Taſchentücher, dem anderen 6 Kravatten und dem Dritten 50 oder gar 100 Ra⸗ ſtierklingen ins Haus. Läßt der ſo Beglückte die Ware unbeachtet liegen ler braucht ſie nicht zu beachten), ſo wird er gemahnt und ſchließlich droht man ihm noch mit Klage. Manche verdrießliche Stunde iſt auf die Weiſe dem ruhigen Bürger erſtanden. Ganz abgeſehen davon, daß die beſchriebene Art des Aufdrängens von Waren an ünlauteren Wett⸗ bewerb grenzt, handelt es ſich bei den überſändten Gegenſtänden wohl durchweg um minderwertige Stapelwaren, die viel beſſer und billiger in jedem Fachgeſchäft erhältlich ſind. Mancher läßt ſich durch den vermeintlichen niedrigen Preis, oder aber durch die Frechheit des„Verſandgeſchäftes“ bluffen und ſchickt das Geld ein. Jeder Käufer würde ſofort das Angebot als unvorteilhaft erkennen, wenn er ſich nur einmal die Mühe machen würde, gleiche Preis⸗ lagen des ortsanſäſſigen Fachhandels mit dem „Sonderangebot“ zu vergleichen. Erſt vor kurzer Zeit wurde in Karlsruhe gerichtlich feſtgeſtellt, daß ein Hauſierer, der Raſierklingen päckchenweiſe(je⸗ weils 10 Stück) in die Briefkäſten warf, das Publi⸗ kum nach Kräften ausnutzt. Er gab in einem bei⸗ gelegten Proſpekt an, die Klingen verkaufe er zu 45 Pfg. je 10 Stück, während ſie einen Wert von einer Mark hätten. Es wurde nun von Gerichts wegen ſeſtgeſtellt, daß er für 10 Stück nur 11 Pfg., ſage und ſchreibe elf Pfennige, in der Fabrik bezahlt hatte! Er ſtellte ſich alſo noch als den„billigen Jakob“ hin, während er in der Wahrheit das leichtgläubige Pu⸗ blikum ganz gehörig übervorteieilte. Daß es ſich bei dem Preiſe, den er„anlegte“, nur um eine ganz minderwertige Ware handeln könnte, liegt auf der Hand. Jeder Verbraucher, dem unbeſtellt etwas zuge⸗ ſchickt wird, ſollte die Ware einfach liegen laſſen. Eine Rückſendepflicht beſteht nicht; der Abſender muß viel⸗ mehr die Sachen wieder abholen laſſen. Liegt eine Rückmarke bei, ſo kann der Empfänger, falls er beſonders entgegenkommend ſein will, die Ware zurückſchicken, verpflichtet iſt er hierzu auch nicht. Es liegt im Intereſſe eines jeden Bürgers, ſein Geld am Platze zu verausgaben, zu⸗ mal er reell und beſtimmt billiger bedient wird, als von einem Fremden, der auf ausgeklügelte Art„Geld machen will“. Der anſäſſige Geſchäftsmann, dem an ſeinem guten Namen liegt, wird das beſchriebene Ge⸗ ſchäftsgebahren aus begreiflichen Gründen nicht mit⸗ machen. Im Intereſſe der Käuferſchaft halten wir es für unſere Pflicht, auf dieſe Auswüchſe hinzuweiſen und davor zu warnen. Erleichterungen für den Bezug von Haushaltsmargarine In einem neuen Erlaß an die Landesregierungen hat der Reichsarbeitsminiſter Erleichterungen für den Bezug von Haushaltsmargarine ausgeſprochen. Die bisherigen Stammabſchnitte mit ſechs Bezugs⸗ ſcheinen für Haushaltsmargarine und einen Reichs⸗ verbilligungſchein für Speiſefette ſind nach ihrem Aufdruck für November und Dezember 1933 be⸗ ſtimmt. Um auch den Perſonen, bei denen die Vor⸗ ausſetzungen für den Bezug der Stammabſchnitte erſt nach dem 1. November 1933 eingetreten ſind, den Be⸗ . zug von Haushaltsmargarine und von verbilligte Speiſefetten noch zu ermöglichen, wird beſtimmt 15 dieſe Perſonen bis zum 9. Dezember Anſprucß* die unverkürzten Stammabſchnitte mit ſechs Bezug ſcheinen und einem Reichsverbilligungsſchein haben Nach dem 9. Dezember darf dagegen für 10 Reſt des Monats nur noch der Stammabſchnitt 0 dem Reichs verbilligungsſchein ausgegehe werden. Die ſechs Bezugsſcheine und der Beſel. ſchein für Haushaltsmargarine ſind deshalb vorher von dem Stammabſchnitt abzutrennen oder 0 1 entwerten, daß ihre Verwendung ausgeſchloſſen it Vom 27. Dezember an darf der für November nz Dezember gültige Reichsverbilligungsſchein nich mehr ausgegeben werden. Für Januar iſt die Auk⸗ gabe neuer Bezugsſcheine zu erwarten.. Um der Margarineinduſtrie einen ſchnellen Auz⸗ gleich in der Verteilung der Beſtellſcheine für Hanz, haltsmargarine auf die einzelnen Herſtellerfirmen entſprechend ihren Kontingenten zu ermöglichen 10 es im Intereſſe ſchneller und reibungsloser Verſor, gung der Bezugsberechtigten dringend erforderlich daß die Verkaufsſtellen die ihnen für die abgelleſer, ten Beſtellſcheine von den Finanzämtern erteilten Beſcheinigungen ſofort an die Margarinefahriken weiterleiten. — en Hinweiſe Ausſchnitt aus dem Film„Sieg des Glauben im Rundfunk. Zur Zeit finden in allen Gar Deutſchlands Erſtaufführungen des Films von Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg„Der Sieg des Glaubens“ ſtatt. Der Südweſtſun wird in der Wochenſchaun am Samstag 2. Dezembes 18,20 Uhr, einen Ausſchnitt aus dieſem Film al „Hörfilm“ über alle Sender der Sendergruppe We geben. * Der BfR veranſtaltet am morgigen Samstag in Kolpinghaus ſeine Weihnachtsfeier als en geſellſchaftliche Veranſtaltung im Kalenderjahr 105 Die Feier wird umrahmt von künſtleriſchen Darhle⸗ tungen, ſowie einer Ehrung verdienter Mitgliebe für 25jährige Mitgliedſchaft und Gabenverloſung Eine Abteilung der SA⸗Kapelle unter Leitung bei bekannten Muſikmeiſters Homann ⸗Webau with den Tanzluſtigen den Abend verſchönern. Die Feiez findet zu Gunſten des Winterhilfswerkes ſtatt. * Der Verein„Vereinigte Kanarienzüchter Mann heim“ hält am., 3. und 4. Dezember eine große Vogelausſtellung im Caſinoſaale ab. Da ez die erſte Ausſtellung im neuen Deutſchland iſt, wir ſich der Verein beſondere Mühe geben, den Beſucher etwas Außergewöhnliches zu bieten. Beim Eingang hat Mitglied Epple, Ludwigshafen, eine Natut und Vogelſchutzanlage aufgebaut, in der all in unſeren Wäldern frei lebenden Tiere, Vögel un Schmetterlinge zur Schau geſtellt ſind. Ein Stückche Naturſchutzpark! Zwei weitere Mitglieder, die Herten Brehm, Mannheim und Schanzenbächer, Lu wigshafen, haben aus ihren zoologiſchen Spezial, geſchäften die ſeltenſten und farbenprächtigſten aus ländiſchen Vögel in großen Behältern ausgeſtel! Durch den Glückshafen kommen nur flottſingende Kanarienhähne zur Verloſung. Die Mitglieder ſtelleg ihre beſten ſelbſtgezüchteten Vögel zum Geſangs well ſtreit aus, ſo daß den Beſuchern die ſeltene Gelegen heit geboten iſt, ein Konzert von weit über 10 Kanarienhähnen zu hören. Nicht unerwähnt ſoll die ſchöne Aquartenanlage bleiben, die in den elektriſt beleuchteten Behältern die ſeltenſten und ſchönſten Zierfiſche zeigt. Der Ueberſchuß der Ausſtellung was dem Winterhilfswerk überwieſen. e A. * — Ein großes Preisbilder⸗Rätſel veranſtaltet don .—17. Dezember Herr G. Ottmann in ſeinen Pfalzbau⸗Kaffee, um für unſere Pfalz und ft den unvergleichlichen Wein zu werben. Durch Kün lerhand iſt das Pfalzbau⸗Café prächtig ausgemal! Man denke ſich, daß man auf einer großen Terra ſitzt und weit herum ins Pfälzerland ſchaut. De Beſucher muß erraten, wie die Landſchaft heißt, dee er ſieht. Für dieſes Rätſelraten hat das Pfalzhah⸗ Café 20 Preiſe, teils Geldpreiſe, teils Torten un Pfälzer Flaſchenwein, ausgeſetzt. Das Orcheſee Gottſchall⸗Hofer wird luſtige Volks⸗ und Trinklieder ſpielen. Es werden luſtige fröhlß Abende ſein mit deutſchem Tanz und Geſang Mittwoch, 6, und Mittwoch, 13. Dezember, werbe beſondere Abende unter dem Titel„Kabareh der Namenloſen“ veranſtaltet. Mitwirkende irgenl⸗ welcher Art, ob geſanglich, muſikaliſch, humoriſti oder artiſtiſch, werden gebeten, ſich beim Kapellmeiſte Gottſchall⸗Hofer in einer Liſte mit Angabe der A der Darbietungen einzutragen.(Weiteres Anzeige eee eee 40. Ae, lee, denn Vorsicht und jahrlich 1 2 mel die beginnend, Arterierverkalkung mi eine: Disarteron-A Dekampfen. Oissrieron ist ein ceines eiemen ke, andi in seinet hervorragenden Wirkung vienlsch et lich anerkennt. in Ellen 8 3 5 Hauptſchriftleiter H. A. Melßner 5 Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner Handelstetl; Kurt 41 15 Feuélleton: C. O. Eifenbart: Lokaler Teil: R. Schönf ein Sporl: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim Für unverlungte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bel Rück — allt Beim ersten i d nn Tröufeln Sie Mistol mit dem handlichen Tropfer in die Nase, um dedurch einer Erkãltung vorzubeugen. Seine heilenden Bestandteile beruhigen die entzündeten Schleimhäute der Nasen- und Rachenhõhle und bringen sofortige Linderung.- Fragen Sie Ihren Arzl. 3 Mistol 1 APO f he ken e r hb GIT ich! Frei 9 leitung ein We von 16, daſtehei ſen ur Arbeite präſtden hob in baß es eines g ſenſ ha burg ſe der Lei bat 200 Großſta wirdll, tägliche: Liter, n währen halb eit verſorg! ſtadt. Milch t bracht 1 führ ein meter, von Be ſind. 2 5. H, u liche Be bis drei den. D von 50 etwas n nächſter nach Be wagen ſportplä Wetterr ſachleut der Wi zurückzi mer au keiſe ve wirtſcha ſondern wollen. gung b. bieten merurle terurla: mehr a! lich wi Maßna mäßigu 20 v. K und in ſtärkere bon fer ſo lang moham und 7 Schreie zu den Konſtar derartit ber 198 —— nerbillgten ſtimmt, daß uſpruch au 8 Bezugs. hein haben. en für ben bſchnitt mit ausgegeben der Beſtel halb vorher oder ſo zu ſchloſſen is. vember und ein mai iſt die Auz⸗ nellen Aut für Hauz⸗ tellerfirmen öglichen, i ſer Verſor⸗ erforderlich, abgelieſer⸗ n erteilten rinefabriken Glaubens len Gauen Films pon berg„Der Südweſtſun Dezember, Film als zruppe Wes Samstag in r als erſie erjahr 10 hen Darhie⸗ Mitglieder nyerloſung Leitung dez ebau wii Die Feier ſtatt. hter Mann ine groß ab. Da ez nd iſt, wird n Beſucher im Eingang ne Natur in der all „Vögel und in Stückchen „die Herren ü cher, Lub, en Spezial. tigſten aus“ ausgeſtell. Flottſingende eder ſtelleg zeſangswelk ne Gelegen it über 10 ähnt ſoll die en elekttiſh nd ſchönſten tellung wüß A. ſtaltet von in feinen falz und füt durch Künf⸗ ausgemalt zen Terraſt chaut. 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Mit der Stadt und dem Lande Olden⸗ burg ſeien Verhandlungen über die Weiterführung der Leitung geführt worden, und wenn man ſich zu⸗ nächſt mit dem Bau der 200 Kilometer langen Lei⸗ tung begnüge, ſo geſchehe das nur aus wirtſchaft⸗ lichen Gründer 8 — Berlin verbraucht durchſchnittlich täglich eine Million Liter Milch, die Tag um Tag von den Erzeu⸗ gern in die Stadt geſchickt werden. Groß⸗Berlin ſelbſt 20 000 Kühe leine Zahl, die von keiner anderen Großſtadt Deutſchlands auch nur annähernd erreicht wirdll, die in 1300 Molkereien ſtehen. 20 v. H. des täglichen Milchbedarfs der Reichshauptſtadt, 250 000 Aller, werden von dieſen Berliner Kühen geliefert, wührend die übrigen 750 000 Liter Milch von außer⸗ halb eingeführt werden. Berlin liegt für die Milch⸗ berſorgung günſtiger als jede andere deutſche Groß⸗ ſtabt. Die Entfernungen, über die die 750 000 Liter Milch täglich vom Erzeugergebiet nach Berlin ge⸗ kracht werden, ſind verhältnismäßig gering. Unge⸗ führ ein Drittel macht einen Weg von 4 bis 40 Kilo⸗ meter, der größte Teil aber kommt aus Orten, die von Berlin zwiſchen 40 und 100 Kilometer entfernt sind. Der Hauptteil der Geſamtlieferung, faſt 75 1 H wird durch die Bahn beſorgt. Die durchſchnitt⸗ liche Beförderungsdauer beträgt bei Tagesſendungen bis drei Stunden, bei Nachtſendungen bis ſechs Stun⸗ den. Der Transport, auf ein Mittel der Entfernung von 50 Kilometer berechnet, koſtet ſſtr hundert Liter etwas mehr als 70 Pfennig. Ueber 100 000 Liter aus nächſter Umgebung kommen auf den Landſtraßen, die nach Berlin führen, durch Laſtautos und Pferde⸗ wagen in die Stadt. 4 — Schon jetzt erklären die Berliner Reichsbahn⸗ ſtellen und die Reiſebüros, daß ein außerordentlich ſtarker Weihnachts⸗ und Jahresendverkehr bevor⸗ ſteht. Der Verkauf der neu eingeführten Winter⸗ utlaubskarten, die vom 1. Dezember ab gültig ſind, hat lebhaft begonnen. Es werden Karten nach allen Reiſegegenden, beſonders aber nach den Winter⸗ ſbortplätzen, von denen im allgemeinen günſtige WVelternachrichten vorliegen, beſtellt. Die Verkehrs⸗ ſachleute meinen, daß dieſer Andrang zum Verkauf der Winterurlaubskarten in der Hauptſache darauf dürückzuführen iſt, daß viele im Frühling und Som⸗ mer aus wirtſchaftlichen Gründen auf die Urlaubs⸗ leſſe verzichtet haben, daß aber jetzt, nachdem ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht nur ſtabiliſiert, ſundern gebeſſert haben, viele Winterferien machen wollen. Die Winterurlaubskarte kommt dieſer Nei⸗ gung beim Publikum ſehr entgegen. Dieſe Karten lleten ja auch noch größere Vorteile als die Som⸗ merurlaubskarten, denn auf der Rückreiſe vom Win⸗ kerurlaub können Umwege bis zu einem Drittel mehr als die Hinreiſe betrug, gemacht werden. Aehn⸗ lich wirken ſich die weiteren verkehrsbelebenden Naßnahmen der Reichsbahn aus. So hat die Er⸗ Mäßigung der Fahrpreiſe für Ausländer(um 5 b..) ſchon zu erfreulichen Nachfragen geführt, und in den Reiſebüros rechnet man mit einer noch kürkeren Benutzung dieſer Ermäßigung. Nun rüſten die Reiſebüros, um dem weiteren Anſturm des Miſepublikums gewachſen zu ſein. Der Vorverkauf für die Feſttagskarten, die vom 22. Dezember bis dum 2. Jannar gültig ſind, beginnt am 12. Dezember. N. Der Orient, das uralte Land der Wunder und imniſſe, der Romantik und des Mürchens, wird immer nüchterner und verliert immer mehr don fenen Sehenswürdigkeiten, die die Reisenden % lange angelockt haben. So gehörte das Bild jener mohammedaniſchen Mönche, die ſich durch Heulen and Tanzen, durch wilde Bewegung und wilde reie in einen Zuſtand der Verzückung verſetzen, zu den Senſationen, die ſich früher der Beſucher von Konstantinopel oder Kairo nicht entgehen ließ. Mit herartigen„Senſationen“ iſt es jetzt vorbei. Nach⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe lain auf Medbtęaſot Die blauen Jungens gehören dem Marineſturmbann der Sa Altona an und befinden ſich auf einer auf zwei Jahre berechneten Reiſe um die Welt, auf der ſie den Auslandsdeutſchen ſowie den Ausländern ſelbſt Kunde von dem neuen Deutſchland geben wollen. Die Weltretſenden haben Filmmaterial und Schallplatten zu Vortragszwecken an Bord. Unſer Bild zeigt die Weltenſegler auf ihrer kleinen, nur 13 Meter langen Kreuzer⸗Yacht im Hafen von Amſterdam. Zegegnung mit title Wir leſen folgendes Ferienerlebnis eines Schülers in der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“: Es war an einem Sonntag. Ich kam abends vom Watzmann, war müde und hungrig und dachte gerade daran, daß ich morgen nach Hauſe fahren müßte, weil ich einfach kein Geld mehr hatte. Als ich ungefähr um 9 Uhr hinter Bahnhof Berchtesgaden an einer Tunkſtelle vorbeikam, hielten gerade drei offene Autos, um zu tanken.„Das könnte— Hitler ſein“. Richtig: da ſitzt er allein im Auto; durch ſeine Auto⸗ kappe faſt unkenntlich. Meine Freude und Ueber⸗ raſchung war ſo groß, daß ſtramme Haltung mit ſtrahlendem Geſicht ein„Heil!“ eins waren. Der Kanzler erwiderte meinen Gruß. Und da die üb⸗ liche Menſchenmaſſe fehlte, ſtieg er aus und näherte ſich m ir. Ich hatte eine Drillichsjacke an und einen mächti⸗ gen Bergſtock mit mir, der ſchon heute auf beiden Seiten mit Stocknägeln beſchlagen iſt. Beides muß dem Kanzler wohl aufgefallen ſein; jedenfalls trat er au mich heran und fragte, von wo ich denn wäre. Als ich ihm ſagte, daß ich von Oſtpreußen und zwar aus Königsberg, ſei, ſchten er verwundert. Dann beſah er ſich meinen Stock und meinte, daß man den hier ganz gut gebrauchen könne. Als er noch mit mir ſprach, kam ein Herr aus ſeiner Gefolgſchaft zu uns. Hitler ſagte zu ihm?„Hier, ſehen Sie ſich einmal einen Oſtpreußen an.“ Dann ging er in eine dunk⸗ tere Ecke, da die Berchtesgadener ſchon Lunte ge⸗ rochen hatten, und ſich um die Tankſtelle ſcharten. Der Herr ſprach noch einiges mit mir und geſellte ſich dann zu Hitler. Beide unterhielten ſich miteinander, bis plötzlich der Herr wieder zu mir kam und mich fragte: „Wie lange bleiben Sie eigentlich noch hier?“ „Ich fahre morgen ſchon.“ „Ja, weshalb denn ſchon morgen?“ „Nun, erſtens, weil meine Schule am Donners⸗ tag anfängt, und zweitens,— ja, da ſprechen noch an⸗ dere Gründe mit.“ „Sodo, darf man wohl die„anderen Gründe“ erfahren?“ „Hm— das iſt aber beſtimmt nicht ſo wichtig. Eine kleine priwate Angelegenheit.“ Als ob er wußte, daß ich noch 1,50 deutſche Reichs⸗ mark in der Taſche hatte, ſagte er dann direkt:„Na, ſagen Sie mal, wieviel Geld haben Sie noch?“ Etwas verlegen bekannte ich:„Nun, wenn ich noch für dieſe Nacht mein Schlafgeld im Touriſtenheim bezahle, wohl noch eine Mark.“ „Damit Ste noch hier ein paar ſchöne Tage ver⸗ leben können.“ Und er drückte mir etwas in die Hand. Darauf fuhren die Wagen an. Während ich mit den Berchtesgadenern begeiſtert das„Heil, Heil!“ an⸗ ſtimmte, grüßte Adolf Hitler noch einmal freundlich, dann jagten die Autos in die Eacht. Als ich mein Geſchenk bei Licht beſah, hielt ich einen nagelneuen Zwanzigmarkſchein in der Hand. Und ich habe mit meinen 21 Mark noch ſchöne Tage verlebt. An demſelben Abend aber habe ich jodeln gelernt. eee eee dem bereits im Jahre 1925 in der Türkei ſämtliche Derwiſch⸗Orden aufgelöſt worden waren, hat jetzt auch Aegypten den heulenden und den tanzenden Terwiſchen den Aufenthalt ſtreng verboten. Das Hauptquartier dieſer ſeltſamen Bruderſchaften iſt in eine Schule umgewandelt worden. Die Gründe dürf⸗ ten verſchiedener Natur ſein. Der türkiſche Herr⸗ ſcher hat die Derwiſche ausgerottet, weil ſie ſeinen Reformen heftigen Widerſtand leiſteten und die Be⸗ völkerung aufwiegelten. In Aegypten ſcheint das Beſtreben vorzuwalten, die religiöſen Auswüchſe des Islam möglichſt einzudämmen. Zweifellos be⸗ deuten dieſe Bettelmönche, die durch die ganze mohammedaniſche Welt verbreitet ſind, eine gewiſſe Den itungeumanscli nacli In dem Grubengebiet von Noröfrankreich herrſcht ſeit Jahren ſchwerſte Not, da die Bergleute teilweiſe nur zweimal in der Woche arbeiten können. Es fand fetzt ein großer Hungermorſch nach Arras, der Hauptſtadt des Induſtriegebietes, ſtatt, an dem mehr als 8000 Bergleute teilnahmen. Beunruhigung, denn ſte ſind verſchiedentlich als Auf⸗ rührer hervorgetreten und ſpielen ſtets eine wich⸗ tige Rolle, wenn die Volksmaſſen des Islam in Gä⸗ rung geraten. Daher ſind ſie von den Mächten der Ordnung nirgends gern geſehen, und werden über⸗ all bekämpft. Für den Freund exotiſcher Erſcheinun⸗ gen bedeutet freilich das Verſchwinden der Derwiſche einen ſchmerzlichen Verluſt, denn ſie gehören zu ben eigenartigſten und maleriſchſten Erſcheinungen des Oſtens. * — Durch Verordnung des türkiſchen Miniſter⸗ rates foll vom 1. Januar ab auf Grund der früher erlaſſenen geſetzlichen Beſtimmungen das metriſche Syſtem endgültig in der Türkei zur Einführung ge⸗ langen. Nach dieſem Datum iſt es verboten, Maße herzuſtellen, zu verkaufen oder zu verwerten, die nicht dem metriſchen Syſtem entſprechen und geeicht worden ſind. Gleichzeitig iſt Vorſorge getroffen, alle in Frage kommenden Stellen mit den erforderlichen Längen⸗ und Hohlmaßen zu verſehen. * — Die kürzlich für die Rolle der Maria Magda⸗ lena bei den nächſtfährigen Oberammergauer Jubi⸗ läums⸗Paſſionsſpielen gewählte Clata Mayr wird, wie aus Waſhington berichtet wird, nach den Feſt⸗ ſpielen heiraten. Ihr Bräutigam iſt Dr. Anton Lang, der Sohn des bekannten früheren Oberammergauer Chriſtusdarſtellers Anton Lang, der 1934 den Prolog der Feſtſpiele ſprechen wird. Dr. Anton Lang iſt ſeit vorigem Jahre Prpfeſſor für die deutſche Sprache in Georgetown. Die Hochzeit wird in Oberammergau ſtattfinden. Alsbald danach wird Dr. Lang aber mit ſeiner jungen Gattin nach Amerika zurückkehren. E — Als erſtes Anzeichen eines kommenden ſtrengen Winters greift die Wildſchweinplage in ganz Polen immer mehr um ſich. In den oſtgaliziſchen Karpathen treten die Wildoͤſchweine in derartigen Maſſen auf, daß große Treibjagden angeſagt wurden, um die Be⸗ völkerung von den Schädlingen zu befreien. In Kempen in Südpoſen ſind an einem Abend fünf aus⸗ gewachſene Wildſchweine auf dem Marktplatz erſchie⸗ nen, wo ſie eine Panik hervorriefen. Erſt dem ſchnell herbeigeholten Vorſitzenden des Jagdvereins und mehreren anderen Schützen gelang es, die Tiere zur Strecke zu bringen. * In unſerer geſtrigen Mitteilung hat der Druck⸗ fehlerteufel die amtlicherſeits beabſichtigte Senkung des Portos für den Doppelbrief zu verhindern ver⸗ ſucht. Trotzdem ſoll die Gebühr für den Doppelbrief aber in Zukunft von W auf 24 Pfg. ge' kt werben. 5. Seite“ Nummer 587 n e 5 ON 7 4. , 2, 4 2 l 8 8 5 2 1. W, 0 9. ,. Hannzeim, 8 J, 7 ens 22520 Lucdwvlgshefen, Ludwigstr. 58 Freitag, 1. dezember 1933 1 Aus Baden Brief aus Schriesheim D — I. Schriesheim, 1. ez. Nach der Schlu ß⸗ übung der Freiw. Feuerwehr, der auch Kreisfeuerwehrführer Agricola⸗Ladenburg an⸗ wohnte, überreichte Bürgermeiſter Urban dem Zug⸗ führer Jakob Buſch das Ehrenzeichen für 25jährige Tätigkeit als Feuerwehrmann. Kreisführer Agri⸗ co a zeichnete die Wehrleute Georg Schuhmann und Johann Schmitt für über 40jährige Tätigkeit aus und überreichte ihnen die goldene Verdienſtmedaille. Im Namen der Gemeinde ſprach Gemeinderat Phi⸗ lipp Rupp Dank und Anerkennung der Wehr aus und gelobte auch weiterhin Unterſtützung der Ge⸗ meindeverwaltung. .— * Karlsruhe, 30. Nov. Reichsbahnoberrat Adolf Hock, der Finanzdezernent der Reichsbaßhndirektion Karlsruhe, iſt dieſer Tage plötzlich infolge eines Schlaganfalles verſchieden. Mit ihm, der auch während des Krieges im Eiſenbahnregiment und bei den Militäreiſenbahnbehörden auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen im Felde ſtand, hat ein beſonders tüchtiger, kenntnisreicher und zielbewußter Beamter der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Er wurzelte bis an ſein Lebensende beſon⸗ ders tief in unſerer badiſchen Heimat. g Ilvesheim, 30. Nov. Dieſer Tage nahm Bür⸗ germeiſter Hornberger in einer Bürgerverſammlung die Ehrung eines langjährigen Mitgliedes der Frei⸗ willigen Feuerwehr, Kappenmachers Krämer, vor. Krämer ſteht ſeit 40 Jahren ununterbrochen im Dienſt der Wehr und erhielt hierfür die Ehrenur⸗ kunde der Regierung und die Auszeichnung für 40⸗ jährige Dienſtzeit.— Im kath. Gemeindehaus fand die diesjährige Winterſchau des Brieftau⸗ benvereins ſtatt, die ſich in Züchterkreiſen ſehen laſſen konnte. Durch den Bürgermeiſter wurde die Preisverteilung vorgenommen. Handwerksburſchen in brennender Strohmieite? * Groß ⸗ Gerau, 1. Dez. In der Nacht zum Montag brannte vermutlich durch Brandſtiftung eine auf dem Felde befindliche, dem Beigeordneten der Gemeinde Haßloch, Gaſtwirt Georg Kaus, ge⸗ hörende Strohmiete nieder. Dabei wurden etwa 300 Zentner Stroh vernichtet. Bei der Unterſuchung wurden ſchlackeunartige Ueberreſte gefunden, die man für menſchliche Knochen halten könnte. Es iſt deshalb die Vermutung aufgetaucht, daß Hand werksburſchen in dem Strohhaufen über⸗ nachteten, beim Rauchen die Strohmiete vielleicht in Brand ſetzten, und darin umgekommen ſind. Die falls in den Flammen den Tod. polizeiliche Unterſuchung iſt im Gange. Im Schatten des Speyerer Anglücks Die pfälziſche Hauptſtadt in Trauer * Speyer, 1. Dezember. Die Hauptſtadt der Pfalz trauert um die Sieben, die am Dienstag nachmittag bei dem Brand⸗ unglück in der Zellulbidfabrik in den Flammen um⸗ gekommen ſind. Fünf Familien wurden vom Schickſal be⸗ ſonders ſchwer heimgeſucht, weil ſie ihre Er⸗ nährer verloren. Da iſt zuerſt die Familie des 41⸗ jährigen Elektromonteurs Kroneis, der acht un mündige Kinder hinterläßt. Der 15jährige Albert Jeſter iſt ganz zufällig in dem Unheilsraum geweſen, er war gerade im Augenblick des Bran⸗ des mit einem Schubkarren eingefahren. Der 61 Jahre alte, verheiratete Arbeiter Johann Jung, der vor kurzem penſioniert werden ſollte, fand eben⸗ Er hatte ſich im⸗ mer geweigert, in den Ruheſtand zu gehen, weil er noch ſehr rüſtig war. Der 33jährige Arbeiter Friedrich Dunz weiler hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Auch der 35jährige Arbeiter Hermann Walter war der Ernährer einer größeren Fa⸗ milie. Das ſechſte Todesopfer iſt der 53jährige ver⸗ heiratete Werkmeiſter Julius Bühler. Neben dem jungen Jeſter iſt der einzige Ledige unter den Verunglückten der 25 Jahre alte Arbei⸗ ter Paul Petry, deſſen Tod um ſo tragiſcher iſt, als er am kommenden Sonntag heiraten wollte. Die Unterſuchung des Brandes iſt noch nicht abgeſchloſſen. Sie wird in den nächſten Tagen unter Hinzunahme eines Vertreters der Che⸗ miſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt in Berlin fortgeſetzt. Die Urſache des Brandes bleibt bisher noch ungeklärt. Feſtgeſtellt iſt nur, daß ſämtli he Werkseinrichtungen vollſtändig in Ordnung waren. Für die Beiſetzungsfeierlichkeiten iſt folgendes Programm vorgeſehen, das auch auf den Bayeriſchen Rundfunk übertragen werden wird: Um 2 Uhr Aufſtellung der Särge vor dem Bürgermei⸗ ſteramt, wo ſich die geſamte Arbeiterſchaft Speyers verſammeln wird. Neben den Angehörigen werden noch die Führer der NS DAP. der Pfalz mit Gau⸗ leiter Bürckel an der Spitze, die Regierung der Pfalz, die Stadtverwaltung und ſonſtige Behörden an dem ſich anſchließend durch mehrere Straßen der Stadt nach dem Neuen Friedhof bewegenden Trauer⸗ zug beteiligen. In der Leichenhalle wird gegen.30 Uhr die Einſargung vorgenommen werden. Hierbei werden als Vertreter der Staatsregierung Staats⸗ ſekretär Stocker, für die NSDAP Gauleiter Bürckel, ferner Geiſtliche beider Konfeſſionen, als Vertreter der Arbeiterſchaft Verbandsführer Görres⸗ Hannover, für die Regierung der Pfalz Sonderbeauf⸗ tvagter Schwiczgebel ſowie ein Vertreter der NSBO ſprechen. Chöre und muſikaliſche Darbietungen wer⸗ den dieſen Teil der Trauerfeierlichkeiten umrahmen, der— wie erwähnt— vom Bayeriſchen Rund⸗ funk übernommen wird. eee ieee Der Raubüberfall in Ludwigshafen 200 Mark Belohnung ausgeſetzt— Die Hühmerfeder im Kraftwagen r. Ludwigshafen, 1. Dezember. Die polizeilichen Nachforſchungen nach den beiden maskierten Räubern, die am vergangenen Sams⸗ tag abend auf der Parkinſel einen Spaziergänger durch Vorhalten der Piſtole zur Herausgabe ſeines Geldes zwangen, werden mit allem Nachdruck fort⸗ geſetzt. Wie erinnerlich, war es den Tätern ge⸗ lungen, im Schutz der Dunkelheit mit ihrem Kraft⸗ wagen, den ſie fſpäter in einer Straße ſtehen ließen, zu entkommen. Die ganze Polizei war ſofort auf⸗ geboten worden; ſie überwachte alle Straßen und ſperrte die Hafenbrücken zur Parkinſel ab. Das Ergebnis der Ermittlungen der Kriminalpolizei iſt folgendes: Wie feſtgeſtellt, iſt der Perſonenkraftwagen mit dem polizeilichen Kennzeichen„IV B 28 583“— Zwei⸗ ſitzer⸗Kabriolett mit grauem Anſtrich und Allwetter⸗ 133 Odenwald in Weiß König Winter regiert in den Bergen— Dorfjugend huldigt dem Rodelſport Von den Bergen ſieht man nicht viel, und als man durch Weinheim fährt, merkt man, daß die Gipfel in Wolkenhüllen ſtecken. Selbſt hier in der Nähe des Berges und im Birkenauer Tal wurde der Winter bereits in die Flucht geſchlagen. An den Straßenrändern und auf den Abhängen leuchten die Schneereſte, die die warme Luft übrig gelaſſen hat. Das Bild ändert ſich auch nicht weſentlich, als es weiter durch das Weſchnitztal geht. In allen Dorf⸗ ſtraßen ſtehen Pfützen, von den Häuſern tropft un⸗ abläſſig der zerronnene Schnee. Wenn man nicht ganz genau wüßte, wo man den Winter antreffen würde, dann wäre man raſch geneigt, wieder nach Hauſe zu fahren. Endlich in Fürth kann man eine geſchloſſene Schneedecke feſtſtellen, obgleich auch hier die Schneeſchmelze feſt im Gange iſt. Hinter Fürth wird es„richtig“. Die Straße ſteigt „der Schnee liegt lückenlos über Feld und Wald. Langſam ſchiebt ſich der Wagen im zweiten Gang zur Höhe. Bald gleiten die Räder nicht mehr über den Boden, ſondern über den Schnee, der ſelbſt auf der Straße zehn Zentimeter hoch liegt. Ringsum iſt Herrlichſte Winterpracht. Tiefverſchneit ſtehen die Tannen, die Wegſteine tragen hohe Schneehauben. In Wolken gehüllt iſt der Höhenzug der Tromm und die am Berghang aufſtrebenden Wälder verlieren ſich im grauen Nichts. Auf den Straßen ziehen die erſten Schiſpuren bergwärts. Nun bereut man zum erſten Male, daß man ſeine Bretter zu Hauſe gelaſſen hat. und jetzt darauf verzichten muß, mit Schwung über die Hänge zu gleiten, die ſich in dichtem Schneepolſter rund um die Wegſcheide erſtrecken. Bald ſieht man auch die Schiläufer. Es iſt die Jugend von Weſchnitz, die ſich auf den Brettern tummelt, die einem aber ver⸗ ſichert, daß es gar nicht laufen wolle, da der Schnee zu naß ſei. Weiter geht es bergaufwärts durch dich⸗ ten Tannenwald. Man ſteckt jetzt ſelbſt in den Wol⸗ ken, und ſtellt ſeſt, daß hinter den vom Tal aus un⸗ durchdringlichen Schleiern der Winter unumſchränkt herrſcht. Schwer hängen die Zweige unter ihrer Schneelaſt herunter und wo die weißen Flocken nicht haften bleiben konnten, hat der Rauhreif das herr⸗ liche Werk vollendet. Immer tiefer wird der Schnee und es heißt vorſichtig auf dem ſchmalen Weg ge⸗ fahren. Als es talwärts geht und das liebliche Wahlen in der weiten Talmulde auftaucht, merkt man, wie der Schnee weniger wird. Deutlich iſt jedoch zu erken⸗ nen, daß diesſeits der Tromm weit mehr Schnee liegt als auf den weſtlichen Hängen. Noch einmal ändert ſich das Bild bei Waldmichelba ch. Auf der Kreidacher Höhe hat der Schne ein Polſter von mindeſtens zwanzig Zentimeter Mächtigkeit ge⸗ ſchaffen und gen Siedelsbrunn zu glaubt man ſich in den ſtrengſten Winter verſetzt. Liegt doch überall herrlichſter Pulverſchnee! Rotbackige Dorfjugend rodelt auf den Berghängen. Frühzeitig bricht die Nacht herein und die Schein⸗ werfer des Wagens zaubern ſeltſame Reflexe auf den blendend weißen Schnee. In Weihnachts ⸗ ſtimmung wird man verſetzt, als in Unter ⸗ u nd Ober ⸗Abtſteinach die erſten Lichter aufflammen und einen milden Schein auf den vor den Häuſern liegenden Schnee werfen. Die herrliche Straße nach Heiligkreuzſteinach und Schönau iſt nur von einigen Radfahrern benützt worden, die ihre ſchma⸗ len Spuren in die glatte Schneedecke gezogen haben. Der Kraftwagen hinterläßt auch kaum ſichtbare Ein⸗ drücke, denn die Unterlage iſt feſt und der Föhn konnte hier noch nicht ſein Zerſthrungswerk ausüben. Erſt bei Schönau tropft es wieder von den Bäu⸗ men und der Schnee auf der Straße wird naß. Bis ins Tal reicht aber die geſchloſſene Schneedecke und das herrliche Neckarſteinach mit ſeinen Burgen wirkt im Abenddämmern mit ſeinen vielen Lichtern dop⸗ näcktliche Neckartal. Die weißen Berghänge geben das Geleit und erſt als man Heidelberg hinter ſich gelaſſen hat, tritt die Winterpracht ganz zurück. Der Matſch ſpritzt unter den Rädern hervor... die Großſtadt hat uns wieder... Und droben in den Bergen regiert der Winter! 1 pelt reizvoll. In raſcher Fahrt geht es durch das. verdeck— am Samstag, den 25. November 193g, kurz vor 20 Uhr, in Maunheim vor dem„Roſen⸗ garten⸗ Theater“ geſtohlen worden. Kurz vor 22 Uhr wurde der Wagen im Orte Dannſtadt geſichtet. Dort kam er von der Straße ab in ein Ackerfeld. Bei dem Wagen waren zwei Perſonen, die wie folgt beſchrieben worden: Der eine der Männer iſt etwa 25 Jahre alt, 1,76 Meter groß, ſchlauk, ſchma⸗ les Geſicht, trug kurzen, abgetragenen, ſchmutziggel⸗ ben Mantel, dunkle Chauffeur⸗ oder Schiffermütze. Der andere Mütfahrende iſt ebenfalls etwa 25 Jahre alt, 1,72 Meter groß, ſchlank, ſchmales Geſicht, trug langen, abgetragenen, ſchmutziggelben Gummimantel, dunkle Chauffeur⸗ oder Schiffermütze, graugeſtreifte Hoſe, vielleicht auch Brille, hatte vorgebeugte Hal⸗ tung. Beide ſwrachen Vorderpfälzer Mundart. Der Verbleib des Wagens und der Juſaſſen in der Zeit von 20 bis 22 Uhr und von 22 Uhr bis zum Ueberfall um 29,50 Uhr, iſt nicht feſtgeſtellt. Nach dem Benzinverbrauch wurde eine Fahrſtrecke von 90 bis 100 Kilometer zurückgelegt. Nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auf der Fachrt Geflügeldiebſtähle verübt wurden, denn im Wageninnern fanden ſich Hühner⸗ federn. Für Angaben aus dem Publikum, die zur Er⸗ mittlung und Ueberführung der Täter dienen, iſt von der Polizeidirektion Ludwigshafen a. Rh. eine Be⸗ lohuung von 200 Mark unter Ausſchluß des Rechtsweges ausgeſetzt. Die Pfalzreiſe des Staatsſekretärs * Speyer, 1. Dezember. Von Pirmaſens führte den Staatsſekretär und ſeine Begleitung der Weg weiter nach Annweiler. Auch hier fand eine Beſprechung im Stadthausſaal ſtatt. Die Beſichti⸗ gung einer Emaullefabrik ergab einen intereſſanten Einblick in die Methode des Emaillierens im Tauchverfahren. Wie in allen bisher berührten Orten fanden auch in Landau, dem nächſten Auf⸗ enthalt des Staaſtsſekretärs, alle Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft Gelegenheiſt, ihn mit ihren Wünſchen und Sorgen vertraut zu machen. Ein beſonders trauri⸗ ges Bild wurde dem Staatsſekretär in Germer s⸗ heim, wo ſich auch Vertreter von Maxau und Kan⸗ del eingefunden hatten, aufgezeigt. Der Verluſt der Garniſon hat in Germersheim Wunden geriſ⸗ ſen, für deren Heilung bisher nch keine voll ausrei⸗ chendes Mittel gefunden werden konnte. Der zweite Dag der Pfalzreiſe fand ſeinen Ab⸗ ſchluß am Sitze der Kreisregierung der Pfalz in Speyer. In einem Nebenſaal des Hotels Wittels⸗ bacher Hof richtetze der Leiter der Regierung, Regie⸗ rungsdirektor Moeder, herzliche Begrüßungs⸗ worte an die Vewtreter des bayeriſchen Miniſte⸗ riums. Der Oberbürgermeiſter der Stadt, Lei ling, zeichnete ein aufſchlußreiches Bild der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der Stadt und der beſonderen Erforderniſſe der ortsanſäſſigen Induſtrie. Nach einem tiefempfundenen Nachruf auf die Toten des Brandunglücks in der Speyerer Celluloid⸗ Fabrik nahm der Staatsſekretär in eingehenden Ausführungen Stellung zu den Wünſchen der heimi⸗ ſchen Wirtſchaft. Er gab der Verſicherung Ausdruck, daß die bayeriſche Staatsregierung für die Pfalz und ihre Grenzlamdnot volles Verſtändnis habe und ſich auch in Zukrnft der Sorgen der Pfalz mit gro⸗ Malerisch gelegener Hof bei Rippoldsau ßer Wärme annehme. Mit ſtolzer Freude habe er allen Betrieben, die er während ſeiner Reiſe beſich⸗ tigt habe, den Geiſt der Volksgemeinſchaft verſpüre können, der Arbeiterſchaft und Unternehmerſcha aufs engſte zuſammenſchweiße. Er richtete auch hien einen begeiſtert aufgenommenen Appell an die a weſenden Wirtſchaftsführer, in dieſem Geiſte weſtes zuarbeiten und ſo beizutragen zum baldigen Wiedeg, aufſtieg unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes, Eine rege Ausſprache mit den Vertretern der I duſtrie, der Arbeiterſchaft, des Handels und Geer, bes ſchloß ſich an.— Der morgige Tag führt de Staatsſekretär nach Neuſtadt und Frankenthal, an Nachmittag wird Staatsſekretär Stocker— wie be reits gemeldet— an den Beiſetzungsfeierlichkeile für die ſieben Opfer der Speyerer Fabrikbraßh, kataſtrophe teilnehmen. Erbgeſundheitsgericht in der Pfalz * Zweibrücken, 1. Dez. Wie bekannt, wird in 1. Januar 1934 das ſogenannte Steriliſitk rungsgeſetz Rechtskraft erlangen und damit au in der Pfalz zur Anwendung kommen. Die Durch führung des Geſetzes zur Verhütung erb kranke Nachwuchſes erfordert u. a. die Errichtung o Erbgeſundheitsgerichten, die meiſt Amtsgerichten angegliedert werden. Bei der D urteilung kommen folgende Leiden in Betracht aß geborener Schwachſinn, erbliche Fallſucht, erblich Taubheit, erbliche Blindheit, ferner ſchwere körpen liche Mißbildung, ſchwerer Alkoholismus. Antrale berechtigt zur Vornahme der Unfruchtbar machn ſind der Unfruchtbarzumachende, deſſen geſetzlhe Vertreter, der beamtete Arzt. Das Erbgeſund hell“ gericht iſt beſetzt mit einem Amtsrichter, einem amteten Arzt und einem weiteren Arzt, der mit bel ö Erbgeſundheitslehre beſonders vertraut iſt, Gegel die Anordnungen dieſer Inſtanz iſt Beſchwerde läſſig zum Erbgeſundheitsobergericht, für die Paß beim Oberlandesgericht in Zweibrücken. Wenn Beſchlüſſe rechtskräftig ſind, muß die Steriliſtern auch gegen den Willen des Betreffenden durchgefü werden. N Was der Draht erzählt Der bei dem Kraftwagenunglück bei Alben weiler in der Pfalz tödlich Verunglückte a i jetzt als der Ingenieur Heinrich Koke aus Elum Weſtfalen ermittelt werden. Er hatte einen fal f dieſen Namen lautenden Führerſchein bei ſich⸗ 1 die Feſtſtellungen ergeben haben, iſt er auf Strecke Annweiler⸗Albersweiler in den Lieferwagel zugeſtiegen.— Im Landgerichtsgefängnis Jane hat ſich in der letzten Nacht der in die Zuckerſtelle Hinterziehungsſache der Kolonialwarenhandlung Scharf& Sohn verwickelte Prokuriſt Adam 90 erhängt.— In Haßloch wurde der bisberte N germeiſter Brauch zum Berufsbürgermeiſter ge 1 Für Bürgermeiſter Brauch wurden ſieben S abgegeben, weitere ſieben Stimmen waren ungut — Die Vorarbeiten für den Bau der neuen 15 brücke in Speyer ſind in Ausführung dene Die bedeutendſten Arbeiten erſtrecken ſich aul. 1 Aufſchüttung des Brückenbahndammes mit eil Erdbewegung von etwa 300 000 Kubikmeter. MHurhaus Bad Nassdll, Nerven SANATORIU Mo 0 Alle Einrichtungen moderner Diagno tie und physik. diä et. wann Paychetheraple, Hodre. und FElektre- Theraple, indiwid. OlAtbehanduut und innere Kranke Leit. Aerzte Or. Fleischmann u. Dr. Poensgen 000 qm eig Fark, Luftbäd, ebene Wadwege nächst Qolfplatz ca. 8 km, 2 m. Bad u. Tel. Pensionspr. inkl. aller Kurm., 10% Bedg. u. Arzfhon. V. RBA. 13. 7 Herbst- und Winterkur e Fre 4 9 Pirma Sch m werdet Schöff Wjähr Pirma auf S giga erhielt Geldſt! De 9 zu den Speye: front trauer Speyen gefühl. Arbeit in ein liche 2 1 5 Sonnt Zweih. der Te Am V Reit⸗ pen, E dem w den W wunde Nachm und S Eintrit pen pri hätte fanden Boden der Fla Flaſche e Me ſchleude Auge daß in die gef hat, iſt B Urenke — doldsau habe er in Reiſe beſich⸗ ft verepüren nehmerſchat te auch hier! an die a eiſte westen gen Wieden erlandes ern der I und Gemen, zierlichkeite Fabrikbran Pfalz „ wird an teriliſie⸗ d damit auß Die Dur erbkrankez getracht: ab cht, erblich were körpeß 18. Antraß“ tbarmachu geſetzliche geſund hell einem der mit den iſt. 10 chwerde 8 die Pit Wenn d teriliſiern durchgef lt Alber ückte kon us Etum meinen uf bei ſich. er auf d Lieferwage s Lan dal 7 Zuckerſtene“ handlung Adam J! zherige 1 ſter gewiß en Stimme zen ungüll ſeuen Rhe ng begriffe ſich auf mit eins ter. Zet. w behandlufge Ach, ö Auge und Kopf bedenklich verletzt. Freitag, 1. Dezember 1938 7. Seite Nummer 3557 —— Schmuggel und kein Ende 1 Pirmaſens, 30. Noy. Aus der Gegend von Pirmaſens ſtammen in letzter Zeit auffallend viel Schmuggler, die an der Saarlandgrenze gefaßt werden. Geſtern hatte ſich vor dem Zweibrücker Schöffengericht wieder ein ſolcher in der Perſon des Jährigen Fabrikarbeiters Rudolf Klingel aus Pirmaſens zu verantworten, der im vorigen Monat auf Schleichwegen erhebliche Mengen Tabak und Zigaretten zu ſchmuggeln rerſucht hatte. Er erhielt ſteben Monate Gefängnis, außerdem 7000% Geldſtrafe bei ſofortiger Verhaftung. Das Beileid der Deutſchen Arbeitsfront * Neuſtadt a.., 1. Dez. Gauleiter Bürckel iſt zu dem ſchweren Brandunglück in der Zelluloidfabrik Speyer folgendes Telegramm der Deutſchen Arbeits⸗ front zugegangen:„Die Deutſche Arbeitsfront tauert gemeinſam mit den Hinterbliebenen des Speyerer Brandunglückes und bittet Sie, das tief⸗ gefühlte Beileid auszuſprechen. gez. Dr. Ley, Oeulſche Arbeitsfront.“ Außerdem hat Prinz Auguſt Wilhelm in einem Telegramm an den Gauleiter ſeine herz⸗ liche Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Der Tag des Pferdes in der Weſtmark Zweibrücken, 1. Dezember. Am kommenden Sonntag wird wie in ganz Deutſchland auch in Zweibrücken, der altpfälziſchen Pferdezuchtzentrale, der Tag des Pferdes in größerem Rahmen gefeiert. Am Vormittag iſt ein Umzug mit Muſik, woran der Reit⸗ und Fahrtverein mit mehreren Reitergrup⸗ den, Geſpannen und Fahrzeugen teilnimmt. Außer⸗ hem werden im Zug einige Pferde mitgeführt, die den Weltkrieg mitgemacht haben und zum Teil ver⸗ wundet wurden, aber heute noch im Dienſt ſtehen. Nachmittags folgen in den beiden Höfen des Land⸗ und Stammgutes Turniervorführungen bei freiem Eintritt mit Dreſſurprüfungen, Jagd⸗ und Grup⸗ pen ſpringen. Zweibrücken, 1. Dez. Beim Abholen von Röh⸗ ten auf dem ſtädtiſchen Bauhof ereignete ſich hier ein Unfall der leicht zu ſchweren Schädigungen hätte Veranlaſſung geben können. Die Abholer fanden zwei gefüllte Bierflaſchen auf dem Boden liegen. Beim Aufheben zerknallte eine der Flaſchen mit lautem Krach, wobei der Hals der Flaſche einem Arbeiter die Mütze vom Kopf riß und 0 Meter weit über einen großen Laſtkraftwagen ſchleuderte. Vom Inhalt der Flaſche wurde er am Es ergab ſich, daß in den Flaſchen Karbid enthalten war. Wer die gefährliche Ladung an Ort und Stelle gebracht hat, iſt noch nicht aufgeklärt. Bornheim, 30. Nov. Im Kreiſe ihrer Enkel nud Urenkel feierten die Eheleute Heinrich Wambs⸗ gauß und Katharina geb. Hoffmann, das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 71 Jahre, die Jubilarin 70 Jahre alt.— Der Sohn dieſes Jubflars, Georg Wambsganß und ſeine Ehefrau geb. Mattmann, feierten die ſilberne Hochzeit. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 's Pälzer Ließche ſchreibt Neiſchtadt a. d.., Ende November. Ihr liewe Mannemer un was dezu gheert! Diesmol hab ich was Intreſſantes zu verzeehle: Die Palz is gfilmt worre. Endlich is mer druff kumme, daß ſich unſer Ländche ſchee eigne tut, um me echte Volksſchtick de entſchbrechende Rahme zu gewe. Was braucht mer dann aach alsfort nunner ans Mittelmeer, noch Venedig un Monte Carlo un weeß Gott wuhiln) noch, zu fahre. um zu filme, wann's eigne Vadderland dodefor noch nit eemol ganz uffgſchloſſe is? Scheinbar werd des jetzt an⸗ nerſcht. Die„Fröhlich⸗AG.⸗Filmgeſellſchaft“ aus Berlin is mit ihre Leit bei uns angerickt kumme, um de „Jäger aus Kurpfalz“ zu drehe. Des Schtick handelt in de Gegenwart. Die ſcheenſchte Gebiete vun de Palz hawen die nadierliche Kuliſſe gewe. Die Hauptſzene ſpielen uff de Kropsburg bei Edekowe un drumrum; dann die is als Hauptſitz vun dem Gutsherr, ewe vum Jäger aus Kurpfalz, ge⸗ dacht. Awer aach die weiln)froh Deidesheimer Ge⸗ gend, de Weſchtrich un die Siedpalz mit ihre Burg⸗ und Felspartiee, vorweg die Dahner Felsſchleſſer, hot mer dezu gebraucht. Ach je, mir ſin gſchbannt wie die Regeſcherm, bis mer des alles uff de Leinwand beſchtaune dierfen. Un nit zuletſcht intreſſieren uns nadierlich aach die Schauſchbieler, weil mer ſe doch perſeenlich kenne gelernt hawen. Jeſſes, was hawen mir Provinzler do gucke miſſe! Im Neiſchtadter Saalbau hawen die Kinſchtler ertra en„Bunte Owend“ gewe, damit mer ſe noch Herzensluſcht be⸗ trachte un bewunnere kennen. Do waren aach werk⸗ lich allerhand Prominente debei: Fritz Kampers, Hans Adalbert vun Schlettow, der jo mol vor Johre an Eirer Mannemer Biehn war(die zwee hawen die Hauptrolle), dann noch die klee goldig Edith Linn, aach, un noch viel annere, die ich garnimmih uffzeehle kann. Schier dotgedrickt ſin ſe all worre im Schturm uff Autogramme. Awer ſie hawens geduldig iwer ſich ergehe loſſe, uns alsfort brav ihr Name gekritzelt. 's hott'n all ſo gut bei uns gfalle un ſie hawen all gſagt, ſie hätten gar nit gewißt, daß die Pfalz ſo ſchee is. Jedenfalls ſin mer dankbar defor, daß mer uns ſoviel Beachtung gſchenkt hot. Die Palz, mit ihrer liebliche Landſchaft,mit ihre Burge un Ruine un ihrm Menſcheſchlag, ſo froh un kraftvoll, hot's ſicher aach verdient, emlo uff de Leinwand feſchtghalte zu werre. Gell, un wann bei Eich driwe de„Jäger aus Kurpfalz“ uffgfiehrt werd, dann gehen'r aach enei? Ehreſach! Ihr gheeren doch aach zu de Kurpalz. Wie des Erlebnis mit de Filmleit rum war, is e anneres kumme, e greeßeres, gewaltigeres, des uns all gepackt hot: die Wahl. Die Palz war mit 98, 3⸗ prozentiſcher Beteiligung mit an de Schbitz vun alle Wahlkreis geweßt. War des nit e iwerwältigendes Bekenntnis zu unſerm Fiehrer? Schtatt ſiewe Reichstags⸗ abgeordnete wie bisher kriegen mer jetzt zehne. Do merkt doch jeder werklich gleich: mir Pälzer ſtehen trei zum Reich un halten an de Grenz die Wacht, un baſſen uff un gewen acht, daß ſich ſchleicht eiln) kee Element, wu nor s Geringſcht verderwe kennt! 's erſcht biſſel Schnee is gfalle un hot ſich nadierlich gleich widder in Waſſer uffgeleeſt. Wie ſchteht s dann in Eierm badiſche Ländche? Kann mer im Schwarzwald ſchun Schi laafe? Viel vun uns Pälzer waarten ſchun ganz ungeduldig druff, bis ſe mit ihre Bretter niwer zu Eich kennen. Bſchtellen for die Weihnachtsferie nor gut Schnee⸗ wetter— nit ſo wie voriges Johr! Gell? Ach, Weichnachte]! s dauert garnimmih ſo lang, dann ſin mer ſoweit. Allmählich muß mer jetzt anfange zu richte. Viel gibt's jo nit, awer e klee biſſel Freed will mer ſich gegeſeitig doch mache, dann's Schenke gheert jo mit zum Scheenſchte, was es gibt. Sicher tuen Ihr aach wie mir, dichtig for die Winter⸗ hilf ſchtricke. Weil mer mit de Weihnachtsvorbe⸗ retunge nit frieh genug anfange kann, hab ich— nor nit gelacht!— ſchun einſtweile mein Wuunſchzettel gſchriewe: Liewes Chriſchkinnel ich bitt, bring uns Große aach was mit, leer aach uns deiln) Säckel aus un mer winſchen, daß fallt raus, was mer brauchen jetzt ſo gut: Friede, Freed, aach Kraft un Mut, guter Wille, Eenigkeit, dan nor ſo kummt beſſri Zeit un nor ſo 8 groß Werk gelingt, daß uns Hitler weiterbringt. Chriſchtkind, dies Johr ſchenkſchtöu gern ſicher uns en Hoffnungsſchtern, zind aach widder Kerzcher aln), daß mir's Herz erwärmen draln) un daß ſchmilzt, was kalt, vereiſt. Zwietracht, Elend, beeſer Geiſt, daß die Welt im Lichterglanz doch erkennt mol endlich ganz: Liebe is jetzt das Gebot, was am meiſchte uns tut not. Weil ich for Weihnachte nix mehr vun mer heere loſſe kann, tu ich Eich heit ſchun alles Gute fors Feſcht winſche un en herzliche Weihnachtsgruß aus de Palz zu Eich niwer ſchicke. Hoffentlich waren r all brav, daß Eich de Pelznickel nit hole tut! Eier Pälzer Ließche. „Abel mit der Mundharmonika“ Morgens an Deck des„Seehunds“ Karin Hardt im Ufa⸗Tonftlm„Abel mit der Mund⸗ harmonika“, der heute erſtmals im Ufa⸗Palaſt „Univerſum“ zur Aufführung gelangt. * Alſenz, 28. Nov. Morgens brach auf dem Kirch⸗ berg in der Scheune der Erben Philipp Petry ein Brand aus. Durch das ſchnelle energiſche Ein⸗ greiſen der hieſigen Feuerwehr wurde das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt. Die Scheune war mit Heu⸗ und Strohvorräten des Landwirtes Valentin Schitter gefüllt. Wegen Brandſtiftungsverdacht ſind Ermittlungen aufgenommen. * Friedrichshafen, 30. Nov. Bei der Ankunft des von Richtung Ulm herkommenden Schnellzuges 208 (11.03 Uhr) in Friedrichshafen fand man geſtern bei Durchſuchung der Perſonenwagen in einem Wagen zweiter Klaſſe, unter einer Sitzpolſterung verſteckt, ein kleines Paket. Nach Oeffnung desſelben kamen 7000 Mk. in 100 Mk.⸗Schein en zum Vorſchein. Bis zum Abend hat ſich noch niemand als Eigentümer gemeldet. Es liegt deshalb die Vermutung ſehr nahe, daß das aufgefundene Geld im Beſitze eines Devi⸗ ſenſchiebers oder eines Diebes war. Unser Prokurist, Herr Diplom-Ingenieur gerufen. schaft, war uns ein treuer Mitarbeiter, von allen geschätzt und geachtet war. Andenken bewahren. Artlaur Criin wurde am 28. November 1933 unerwartet aus dem Leben Herr Grün, der Sohn des Mitgründers unserer Gesell- scheidenen, aufrichtigen Wesens und lauteren Charakters Wir werden dem Verstorbenen immer ein ehrendes Grin& Billinger Altiengesellschalt der ob seines be- Heidelberg, den 30. November 1933 Heute entschlief plötzlich mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder Franz Schwerer In tiefer Trauer: Helene Schwoerer geb von Beck Dr. med. Bernhard Schwoerer Dr. med. Max Schwoerer Dr. med. Hilde Schwoerer geb. Buddee Friiz Schwoerer, Lt. z. See a. D. Anna Schwoerer geb. von Specht Nita Schwoerer und 3 Enkelkinder Die Beisetzung findet in aller Stille statt Wer schenkt was Eli Schon ſetzi ũberlegen, Aus- zuchen in den Abtellungen fur den Herrn, für die Dame, ar das Kind und fars Helm denn gan grob ist die Auswahl, ganz klein die Preise Bel 0 72 2 0. SREHHHE STRASSE. 99 12865 Diplom-Ingenieur erwarben ihm überall nur Freunde. 5 Wir bedauern sein Hinscheiden und zeit ein ehrendes Andenken bewahren. Am Dienstag, den 28. November 1933, entschlief uner- Wartet im 55, Lebensjahre unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Arthur Griin Der Heimgegangene war viele jahre hindurch ein lieber Kollege und angenehmer Vorgesetzter, sein lauterer Charakter und sein bescheidenes und liebenswürdiges Wesen Die Prokuristen, Be vollmächtigien und Angestellten der Crüin& Billinger.-G. Bauunfernehmung Mannheim 2 Trauerhute Trauerkleidung erhalten Se bel Anruf Nr. 27851 sofort für jede Figur jn aller Prelsſegen zuf Auswehl vom roten Kreuz Trauerschleler von 3¼½—1 Uhr. Preis des Hurses bis 13 Uhr. als wenstonäre im Hause wohnen Hochschule des Frauenvereins Zweigverein Mannheim, L 3, 1 Gründliches Erlernen der bürgerlichen und jeinen sowie der vegetarischen Hüche und des Backens in zweimonetl. Kursen. Unterrichtszeit Sprechstunden täglich zur Anmeldung von 11 Auswärlige Schülerianen können Für Beruistälge Abend-Hurse Hk. 35.— Kübler Irauerleleidung geschmackuoll und billig in großer Auswahl non Ak, 16.50 an bei RA. 65.— du I, 12 881 Brotbeutel Zeigen an werden ihm jeder- Die Geburt ihrer Jochiær NHarjon Hechfsunwdlt IU VD οο SI und Frau se- Oldirę geb. Hünzig Mannheim, den 30. Hovember 1933 Tornisfer, Koppel Fahrienmesser Feldſlaſchen n Kleiterwesſen Mmaun, Uu 3, 20 Knobfauck Beeren „Immer jünger“ geruch⸗ und geſchmacklos, vorbeugend b. Adernver⸗ 3 e Der gute Maßanzug und Mantel von „Eble, M 7. 2 Fernspr. 227 34 Leſche Auswahl u, letzte Neuheiten am Lager g kalkung, Gicht, Rheuma, Verdauungsſtörungen. Zu haben: 8555 Hirſch⸗Drog. H. Schmidt Heidelbergerſtr., 0 7, 12; Kauf. Spielwaren Reſtbeſtände ſehr billig,. S886 Drogerie Goßmann, U 1. 9, Breite Straße Marktplatz, U 1, 16; Laden. Drogerie Kallmann, n Enden en In ah. Tachtan g lie Läden Ubestaut Jetzt ist die beste Zeit, um sich all die schönen Weihnachtssechen aussuchen zu hönnen, Uaser Schaufenster zeigt Ihnen unsere Auswahl, Laden und Ver- käufef warten darauf, Sie zu bedienen. un Molau Ja alles, was Kinderherzen erfreuen kann: Schokoladelfigur, Marzipanu Lebkuchen N gegendde! engelhorn s Sturm 5 5. 1 Enge planken N 0 1 Mittag · Ausgabe Gründungsfeier des DAC Feierliche Hiſſung der neuen Clubflagge Im Hofe des Verwaltungsgebäudes der DDC. in München fand am Donnerstag mittag die Gründungs⸗ feie DDA.(„Der Deutſche Automobil⸗Club“) in zeit des Chefs des Kraftfahrweſens, Hühnlein, bayriſchen Kultusminiſters Hans Schemm und er Perſönlichkeiten aus Staat und Stadt im feſt⸗ Rahmen ſtatt. Das NS(Nationalſozialiſtiſches er⸗Korps) hatte zu dieſem Akt einen Ehrenſturm Nach einem Marſch einer SA pelle begrüßte üppenführer Adolf Hühnlein die Erſchienenen Er erte, daß der Ehrenpräſident des Clubs, der Herzog Loburg, nicht anweſend ſein könne. ergruppenführer Hühnlein betonte in ſeinen Ausführungen, die Sammlung aller deutſchen Kraftfahrer im Gemeinſchaftsgeiſte ſei zwar nicht ein Problem allererſten Ranges, jedoch eine Aufgabe von hoher Bedeutung im Allgemeinintereſſe. Am heutigen Tage umfaßten die Kräfte, die in den zurückliegenden Jah⸗ ren die deutſchen Kraftfahrer ſammelten, 200 000 Motor⸗ SA⸗ und SS⸗Männer und 100 000 Männer des NS. Nicht die Vollmachten, die er— Hühnlein— von höherer Stolle beſitze, rechtfertigten die Führung des NS, ſon⸗ dern neben dem Vertrauen des Führers die lebendige Kraſt der Gefolgſchaft, deren Vertrauen er be⸗ ſitze und für die er verantwortlich ſei. Das NSzeck ſei zu⸗ nächſt in Zuſammenarbeit mit dem ADAC getreten. Wenn dieſe zuſammengefaßte Kraft von NS K und A D A C anderen Clubs eine Lebensmöglichkeit nicht mehr ließ, ſo liege die Schuld nicht an der neuaufſtreben⸗ den Kraft. Der DDA ſei keine Fortführung des ADAC, Ap oder des Touring⸗Clubs, ſondern nach Weſen, Auf⸗ bau und Aufgabengebiet ein neues Gebilde, das mit dem NS zuſammenarbeite, wo es um die große ftentfaltung gehe und das allein marſchiere, wo ſelb⸗ ſtändige Aufgaben zu betreuen ſeien. Korps und Club ſeten hinfort kameradſchaftlich verbunden. Das Korps habe ſchon ſeit geraumer Zeit ſeine Reihen geſchloſſen. Die ſcharfe Schulung, die ſtändige Bereitſchaft feiner Männer, beſchränkten zwangsläufig die Zahl des Korps. Alle anderen deutſchen Kr ahrer zuſammen⸗ zufaſſen und einzugliedern, ſei die Aufgabe des 8 Die Grundlage für dieſe Sammlung ſei keine ausſe. lich wirtſchaftliche, ſondern könne nur eine ideelle ſein. Der DDaAc müſſe der Träger der nationalen Kraftfahrt ſein, eines geſunden deutſchen Sports, Förderer der deut⸗ ſchen Werkarbeit, ſowie diſziplinierter und hilfsbereiter Fahrer. Die wirtſchaftliche Betreuung der Mitglieder habe dort Halt zu machen, wo die Belange beſtimmter Zweige der Kraftverkehrswirtſchaft begänne. Zum Schluß ſeiner Ausführungen zeigte der Redner ſchrichtung des Klubs auf den einzelnen Gebieten auf und bat ſodann den erſten Vizepräſidenten des Brigadeführer Prof. Oppermonn, in dieſem Geiſte die neue Flagge des DDA hiſſen zu laſſen. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes ſtieg die neue Flagge des Klubs am Fahnenmaſt empor. Der neue Wimpel zeigt in Form eines ſpitzen Dreiecks auf weißem Grunde zwei ſchwarz⸗weiß⸗rote Bänder gekreuzt und in der Mitt in einem Oval die Buchſtaben DDA und das Hakenkreuz. Brigadeführer Prof. Oppermann nahm die neue Flagge in treue Obhut und dankte allen, die die neue Einheitsfront der Kraftfahrer geſchmiedet haben, insbeſon⸗ dere aber Obergruppenführer Hühnlein. Mit einem Sieg⸗Heil auf Adolf Hitler und dem Geſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſchloß der feierliche Akt. Vor dem Länderſpiel Der polniſche Sturm wird geändert Der polniſche Verbandskapitän trägt ſich mit der Abſicht, den Sturm der Nationalmannſchaft in veränderter Auf⸗ ſtellung antreten zu laſſen. Dabei läßt ſich Kaluza von dem Gedenken leiten, das vereinbarte Recht des Auswechſelns won Spielern bis zur 40. Minute auszunutzen. Der als Mittelſtürmer aufgeſtellte Nawroth(Legja Warſchau) ſoll zunächſt halbrechts ſpielen, für ihn ſoll der Erſatzſpieler Smoczek(Garbornia Krakau) den Sturm führen. Auf jeden Fall ſoll aber der ſtändige Halbrechte Matjas(Pogon Lemberg) ſpäter eingeſetzt werden. Vorſpiel der jungen Talente Dos Vorſpiel zum Länderkampf wird von zwei aus beſonders talentierten Jugendlichen zuſammengeſtellten Mannſchaften beſtritten. Dieſe 17jährigen wollen den Be⸗ weis erbringen, daß ſie einſt in der Lage ſein werden, für Deutſchlands Fußballſport Ehre einzulegen. Das Vorſpiel beginnt um 12.20 Uhr und dauert zweimal 40 Minuten. Fußballkampf gegen Angarn in Frankfurt-Main Am 14. Januar 1934 Der Deutſche Fußball⸗Bund teilt mit, daß der 11. Län⸗ derkampf Deutſchland— Ungarn nunmehr eudgültig am 14. Januar im Stadion zu Frankfurt a. M. zur Durch⸗ führung kommt. Von den bisher ausgetragenen zehn Spie⸗ len hat Ungarn fünf, Deutſchland nur zwei gewonnen, während drei Spiele unentſchieden beendet wurden. Die letzte Begegnung fand am 30. Oktober 1932 in Budapeſt ſtatt. Hier ſiegten die Ungarn knapp mit 211. Mit der Verlegung des Spieles nach Frankfurt a. M. Hat der DB ſein Verſprechen eingelöſt, das er im Juni dieſes Jahres nach dem Ausfall des Spieles gegen Oeſter⸗ reich in Frankfurt gab. Der Di B verſicherte damals, daß Frankfurt eines der nächſten größeren Länderſpiele des Bundes erhalten ſolle. VfR. Mannheim— Sts Freiburg Am Sonntagnachmittag(8. 12. 33) ſetzt der VfR die Serie der Gauligaſpiele auf ſeinem Sportplatz bei der Eichbgumbrauerei fort. Sein Gegner iſt der Sport⸗ EIub Freiburg, der in ſeinem letzten Spiel den K mit:2 Toren ſchlug. Dieſes Ergebnis überraſchte wohl feiner Höhe nach. Aber mit ſeinen neuen Verſtär⸗ kungen(Halbrechts und Tor) haben die Leute um Güßler, Herrger und Hoßmann ſicher einen ſtarken Auftrieb be⸗ kommen. Der Sc Freiburg muß jetzt als ſehr ſpielſtark angeſprochen werden, ſo ſtark, daß er auch jedem Ta⸗ Pellenanführer den Sleg ſtreitig machen kann. Der VfR, der am Samstag dem Spitzenreiter der Bezirksliga 8 Tore in das Netz jagte, wird alles daran ſetzen, um feine führende Stellung zu verteidigen. „Das Meiſterſchaftsſpiel Jahn Regensburg gegen SpVg Fürth am nächſten Sonntag wurde vom Gau Bayern abgeſetzt, weil jetzt vom Deutſchen Fußball⸗Bund außer dem Nationaltormann Jakob auch noch der Ver⸗ teidiger Eichhammer von Jahn als Erſatzmann für das Länderſpiel Deutſchland— Polen aufgeſtellt wurde. Fußballrunden in badiſchen Schulen Bom Unterrichtsminiſterium wird ans mitgeteilt: Da bie sportlichen Kampfſpiele ein vorzügliches Erziehungs⸗ mittel für die Jugend ſind und es auch Aufgabe der Schirle Id, Auswahlkräfte für die Olympiade im Jahre 1986 heranzubil verſuc tet we zt, Faß bal! ingerich⸗ Einführung von Runden in an⸗ 0 die Unterrichtsverwaltung verfi iſe zunächſt Fußballrunden e n können. Die deren rten iſt für ſz in Ausſicht genommen. An den Fr unden können ſämtliche am Ort befindlichen Schulen teilnehmen. Vorläufig können dieſe Fußballrun⸗ in den Baden⸗Baden, Bruchſal, Freiburg, „Lahr, Lörrach, Mann ⸗ und Raſtatt eingerichtet ädten und Gemeinden bleibt anheimgeſtellt. Die Teilnahme der Wettſpielrunden ſoll freiwillig ſein. Für ing der Fußballrunden werden beſtimmte Amtsblatt der Unterrichtsverwaltung ver⸗ Abſchl r Kampfſpiele ſoll über das nis die gemachten Erfahrungen berichtet wer⸗ Da die Einrichtungen einen vorläufigen Verſuch dar⸗ ſollen in die Abſchlußberichte auch Vorſchläge zur Sgeſtaltung der Runden und Anregungen aufgenommen werden. Der deutſche trug auf ſeiner Berufstennisweltmeiſter Hans Nüßlein südamerikareiſe in Buenos Aires einen Kampf gegen den argentiniſchen Davispoekalſpieler Cata⸗ razzo aus, den er klar:1, 619 beſiegte. Clic i cle 144 jahrgang/ Nr. 557 Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Wenn der Sommer Her ſchachlichen Aufbauarbeit ge⸗ widmet iſt, dem leichten Spiel, dem Schach als Unterhal⸗ tungsmittel— ſo ſteht im Mittelpunkt des Winterpro⸗ gramms das Turnier. Winterturnier meſſen alle Freunde des ernſten Partieſchachs ihre Kräfte. Beſonders zung naturgemäß immer in den unteren ch obenhin die Maſſe von der Güte ab⸗ diesjährige Winterturnier des bs weiſt wiederum eine erfreulich die 1. Klaſſe vereint im Kampfe um ſterſchaft 8 Teilnehmer. Ebenſoviele Kandidaten zum Aufſtieg in die 1. Klaſſe kämpfen in der 2. um den Siegeslorbeer. In der 3. Klaſſe iſt der Andrang und der Drang nach oben bedeutend ſtärker: 18 Kämpen machen ſich hier gegenſeitig das Leben ſauer. Die 4. Klaſſe kann die Zahl ihrer 20 Teilnehmer gar nicht auf einmal ſaſſen, deshalb mußte eine Teilung in Gruppe A(15 Mann) und Gruppe B(14 Mann) vorgenommen werden. Insgeſamt gehen alſo 63 Mann in die große Schlacht, nicht nur um ſich ſelbſt Preiſe zu holen, ſondern auch um ihre Spielſtärke zu fördern und damit ſchließlich dem Klub zu dienen, wenn es gilt, die Mannheimer Farben gegen auswärtige„Feinde“ zu verteidigen. In der 1. Klaſſe iſt ein äußerſt ſpannender Kampf zu erwarten, der in ſeinem Ausgang vollkommen offen iſt. Nicht weniger als 3 der 8 Teilnehmer hatten bereits in früheren Jahren die Klubmeiſterſchaft inne: Huſſong und Müller ſchon mehrmals, Lauterbach vor 2 Jahren. Daneben der noch e s ungleichmäßige, aber gefährliche Heinrich, die alten Kämpen Fleißner und Dr. Staeble, ſo⸗ 11 Klaſſen, während ne gelöſt wird. Auch das Mannheimer Schachkl ſtarke Beſetzung auf die begehrte Klubm ſtark iſt die Betei 78 ſtehen Wie komme ich nun wieder auf die Beine? Wenn das Weihnachtsſeſt in Sicht iſt, dann naht auch die Zeit des herrlichen Schilaufens. Aber zuvor muß noch geübt werden, und wenn kein Schnee da iſt, dann werden eben auf den Uebungsbrettern in der Halle die Vorbereitungen getroffen. Votrachtungen über das Spielſyſtem Auswirkungen bei den unteren Klaſſen Einen Auslandsſtart hat der Deutſche Rugby⸗Verband vorbehaltlich der Zuſtimmung des Reichsſportführers dem Im Bezirk Unterbaden iſt man von dem ur⸗ ſprünglichen Plan einer Bezirksklaſſe aus einer Gruppe mit zwölf abgewichen, weil die durchſchnittliche Spielſtärke der Mehrzahl der Vereine über dem der Kreisklaſſe ſteht. Man hat daher zwei Abteilungen aus je zehn Vereinen geſchaffen. Das iſt für die Spielſtärke der Vereine der Gruppe Weſt ein großer Nachteil. Bei einer langen Runde mit zwölf Vereinen hätte ſich bei 20 Spielen ganz ohne jeden Zweifel ein Verein der Gruppe Weſt als Mei⸗ ſter durchgefetzt, ja es beſteht ſogar viel eher die Möglich⸗ keit, daß er ſich bei dieſen zwölf Beſten unter zwanzig Vereinen in eine ganz andere Form hineingeſpielt und dadurch die Aufſtiegsſpiele viel eher beſtanden hätte. Es be⸗ ſteht noch immer der alte Satz der Wahrheit bleibt: Je auserleſener die Gegnerſchaft, um ſo meiſterhafter wird der Meiſter. Der Meiſter einer verwäſſerten Bezirksklaſſe wird in den Aufſtiegsſpielen nie die Rolle ſpielen, wie der einer ſpielſtarken Klaſſe. Es iſt bis heute noch nicht geklärt, ob nur die Bezirks⸗ oder auch die Gruppenmeiſter der Bezirksklaſſe in die Aufſtiegsſpiele eingreifen. Für unſeren Bezirk dürfte es beſſer ſein, wenn auch die Gruppenmeiſter mit in die Auf⸗ ſtiegsſpiele eingreifen Man bedenke, daß bei der Aus⸗ ſpielung der Bezirksmeiſterſchaft der beiden Gruppenmei⸗ ſter, die doch mindeſtens in Vor⸗ und Rückſpiel ſtattſinden müßte, das Spielergebnis doch allzuſehr vom Zufall ab⸗ hängig wäre. Ein echter Meiſter kann nur in einer langen Runde ermittelt werden. Man denkt hier unwillkürlich 3 Jahre zurück, als Sandhauſen Meiſter der Aufſtiegsſpiele zur Bezirksliga der alten Gruppe Rhein wurde. Die Sandhauſener ſtanden damals im Wettbewerb mit zwei ſpielſtarken Vereinen. Sie ſchoſſen während ihren Auf⸗ ſtiegsſpielen ein einziges Tor und wurden Auf⸗ ſtiegsmeiſter. Man überlege ſich, in vier Spielen wurde ein Tor geſchoſſen, und damit wurde mon Meiſter. Wäre ſo etwas bei einer Runde von mindeſtens fünf oder mehr Gegnern auch möglich geweſen? Das iſt ganz ausgeſchlof⸗ ſen. Daher iſt die Forderung für die kommenden Aufſtiegs⸗ ſpiele: Teilnahme aller Gruppenmeiſter, da⸗ mit in einer langen Runde der wahrhaft Beſte ermittelt werden kann. Möge unſer kommender Bezirksklaſſenmeiſter heißen wie er will, bei einer langen Runde von mindeſtens 8 Spielen, alſo unter Teilnahme der Gruppenmeiſter der Bezirke, hat er keinen Gegner zu fürchten. Er wird unter den erſten Zweien ſein. Deutſcher Schilehrer für Italien Der itolieniſche Winterſportverband hat den bekennten deutſchen Schilehrer Luis Tau genmaier zum Klub⸗ trainer und Lehrer ſſtr große italieniſche Schiklubs er⸗ nannt. Langenmaier iſt vor ollem als Lehrer und Mit⸗ arbeiter Luis Trenkers bekannt geworden, mit dem er zu⸗ ſammen die bekannten Berg⸗ und Schifilme in den Alpen drehte. Langenmaier hat ſich auch ſchon früher als Lehrer italieniſcher Truppen in den Dolomiten betätigt. In Nürnberg wird am 10. Dezember der Zwiſchen⸗ rundenkampf um den Hockey⸗Silberſchild zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Sud⸗ und Mitteldeutſchland ausgetragen. Der Sieger des Treſſens ſpielt im nächſten Jahre das Endſpiel gegen Brandenburg. Se Neuenheim geſtattet. Die Heidelberger wollen am 31. Dezember in Straßburg gegen den dortigen Rugby⸗ elub d' Alſace ſpielen. Der dentſche Gruß iſt vom Führer des Deutſchen Rad⸗ ſahrer⸗Verbandes für alle Radſportler angeordnet worden. Gleichzeitig ſind Richtlinien über die Eröffnung radͤſport⸗ licher Veranſtoltungen ergangen. Ein Städteboxkampf zwiſchen Saarbrücken und Frank⸗ furt findet am J. Dezember in Saarbrücken ſtatt. Max Schmeling, der ſich um dieſe Zeit auf der Rückreiſe von Paris befindet, wird dem Kampfe als Zuſchauer beiwohnen. wie die beiden Neulinge in der 1. Klaſſe Milewſki. Die 1. Runde: Müller— Dr. Staeble ppiel⸗ ten eine ſizilianiſche Partie, die aber bald das theoretiſche Fahrwaſſer verließ. Müller erlangte gutes Zweiläuferſpiel das er mit dem Angebot eines Figurenopfers krönte; Schwarz lehnte das Opfer unter Preisgabe der Qualitt ab und mußte bald kapitulieren. Huſſong— Hein⸗ rich lieferten einander in einer Tarraſch⸗Verteidigung ei ziemlich harmloſes Gefecht, das ſehr frühzeitig mit einem ffenſtillſtand, alſo remis, endete. Fleißner brachte in einer ſizilianiſchen Partie ein feines Qualitätsvpfer gegen Gayer. In der Folge wich er aber vom geraden Wege ab, ſein Angriff ſcheiterte an der ruhigen Vertei⸗ digung von Gayer, und Flelßner erlag ſchließlich dem Ge⸗ genſtoß. Intereſſant war die engliſche Partie Lauter, bach— Milewſki. Weiß eroberte die Qualität, mußte aber dafür die Deplacierung eines Springers auf as in Kauf nehmen. Im Beſtreben, dieſen Springer zu er⸗ obern, bot Milewſki ſeinem Gegner Angriſfsmöglichkeſten, die ſein Spiel raſch zuſammenbrechen ließen. Stand: Gayer, Lauterbach, Müller je 1, Heinrich, Huſſong je 0,5 und Fleißner, Milewſki, Dr. Staeble ie 0 Punkte. Auch die 2. Klaſſe verſpricht ein abwechſlungsreichez Rennen zu werden. Die Ausſichtsreichſten ſind hier Ott, Götz, Wolber und Menger. Aber die übrigen Teilnehmer Sturm, Dr. Krauß, Tunnat und W. Kohlmüller— werden ein ernſthaftes Wort mitreden. Die 1. Runde ſah Wolber als Nachziehenden gegen Sturm in einem Königsangriff ſiegreich. Menger alz Führer der ſchwarzen Steine gewann gegen Tunnat, und Götz beſiegte, gleichfalls mit Schwarz, W. Kohl⸗ müller. Die Partie Dr. Krauß— Ott ſteht noch aus Stand: Götz, Menger, Wolber je 1, Dr. Krauß, Ot e 0(), W. Kohlmüller, Sturm, Tunnat je 9 Punkte. In der 3. Klaſſe zeitigte die 1. Runde folgende Er⸗ gebniſſe: A. Kohlmüller gewann gegen Berlinghoßf, F. Kohlmüller gegen Klapper, Frei gegen Dr. Gilbrin, Heer gegen Rudel, Blümmel gegen Fuchs, Schäfer gegen Raſpe, Wiſznat gegen Guth und Bommarius gegen Staal. Unentſchieden endete Wal⸗ denberger— Baus. In der 4. Klaſſe, Gruppe& gewannen: Wieder, roth gegen Herd, Gertz gegen Reinhard, Boos gegen Kohs, Wirges gegen Emig, Liebich gegen Schaum, Pfeifer gegen Richner, Friedmann— Herkelrath unentſchieden, Storz ſpielfrei. In Gruppe B heißen die Sieger: (gegen Pauſcher), Kub(gegen Gerſpach), Frey(gegen Kempf), Karl(gegen Herwig), Müller(gegen Amend). Egger— Pfeuffer remis, Kuntz— Spiegel ſteht 5 aus. . Gayer und — Dützenbürger Sageolꝛealeucles Freitag, 1. Dezember Nationaltheater:„Die Kickers“, ein Vorksſtück von Fritz Peter Buch, Miete F, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Rosengarten— Muſeuſaal: 20.15 Uhr Prof. Dr. Stein Heidelberg:„Die Raſſe als Trägerin der Kultur“, Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.55 bis 19 Uhr Hermann Maria Wette:„Muſikäſthetik als muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre“. Städtiſche Kunſthalle: Deutſche Bildhauer am Vorabend der Reformation(Veit Stoß und ſeine Zeit), Vortrag mit Lichtbildern, 20.15 Uhr. Kleinknnſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Abel mit der Mundharmo⸗ nika“. Alhambro:„Schwarzwald mädel“. Ryxy:„Drei blaue Jungs, ein blondes Mädel“. Schauburg:„Der Zarewitſch“.— Scala:„Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Gelegen. heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“, Geöfſnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle, 100 bis 12 und von 16 bis 17 Uhr Buchausgabe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“(verbunden mit einer Krippenſchau). Gebffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Manuheimer Kunſtverein L I, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchans, gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 2 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. e Lameyhans, R 7, 46: Geöffnet von 10 bit 10 r. Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Varieté⸗Weltſtgdt⸗ mx:: NSDAp-Niffeilungen Aus partelemtlichen Bekanntmachungen entnommen NO. Neckarau. Mit Rückſicht auf den Schulungsvortrag von ſeiten der Kreisleitung am heutigen Freitag fällt unſer itblicher Schulungsabend dieſe Woche aus Der Beſuch des Vortrages am Freitag im Roſengarten iſt für ſämtliche Amtswalter und ⸗anwärter Pflicht. Treffpunkt zum gal meinſamen Abmarſch Freitag, 19 Uhr, im Parteilokal Gaſthaus„Zum Lamm“. Rheinau. Heute, Freitag, 1. Dez., 18.30 Uhr, treſſen ſich ſämtliche Amtswalter im„Badiſchen Hof“ zum gemein⸗ ſamen Beſuch des Vortrogs von Prpfeſſor Dr. Stein im Muſenſaal. Sandhofen. Die auf Freitag, 1. Dez., feſtgeſetzte Vereinsführer⸗Beſprechung fällt aus. Nächſte Verſamm⸗ lung beſtimmt am Freitag, 8. Dezember, 20,30 Uhr, im Lokal„Zum Adler“. Bd M. Freitag, 1. Dez., 20 Uhr, Sanitätskurſus in der Soz. Frauenſchule, Seckenheimer Straße 3. Erſcheinen der von den Führerinnen beſtimmten Mädels iſt Pflicht. Rheinau. Samstag, 2. Dez., 20 Uhr, Elternabend im„Bad. Hof“. Sonutog, 3. Dez., Antreten des geſamten Bo M von 16 Jahren ab um 11 Uhr am Roſengarten. 25 Pfg. mitbringen. Braunes Kleid oder reichseinheitliche Klei⸗ dung(Vorſtellung in der„Alhambra“). 8 Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Das Jungvolk benötigt Heime in allen Stadtteilen. Wer iſt bereit, einen Raum, der für etwa 20 Jungen Platz bietet und heizbar iſt, gegen geringes Entgelt oder koſtenlos zur freundlichen Verfügung zu ſtel⸗ len? Sbenſo iſt das Jungvolk dankbar für einfaches Mobi⸗ liar, Bilder, Wandkarten uns Wanderkarten, Inſtrumente (Klampfen, Blockflöten), Jugendbücher. Mitteilungen erbeten an das Haus der Jugend, Luiſenring 49, Montag und Donnerstag,—7 Uhr, Breuerzimmer, Kulturwart. Jungbann 1711/1, Mannheim. Freitag, 1. Dez., .00 Uhr, Sonderſprechchor.— Samstag, 2. Dez.,.48 Uhr, Singkreis, Antreten auf K⸗s⸗Platz. NSBO Betriebszelle Lanz. Freitag, 1. Dez., 20 Uhr, Deu ſcher Abend mit Tanz zugunſten der Winterhilſe in 1 Räumen des„Friedrichspark“. Karten zu 30 Pfg. an be Abendkaſſe erhältlich. f 5 Neckarau. Die Amts walterſitzung am Freitag fällt aus. Die nächſte Sitzung wird an dieſer Stelle bekanntgegeben Die Sprechſtunde jeweils Mittwoch von 19 bis 20 bleibt beſtehen. Kampfbund für deutſche Kultur Freitag, 1. Dez., 20.15 Uhr, ſpricht im Mufen een Prof. Dr. Stein, Kanzler der Univerſität Heide tber„Die Raſſe als Trägerin der Kultur“. Unſert glieder erhalten Karten zum ermäßigten 1 20 Pfg. nur auf unſerer Geſchäſtsſtelle P 1, 4 En unbedingte Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, dieſen trag anzuhören. 5 Proben zum Weihnachtsſpiel. Samstag, 2. 1955 14.30 Uhr, im Muſenſaal Geſamtprobe. Alle Einzelſpiele Erſatzſpieler, 5, JB, Bd und Muſik. Pünktliches vollzähliges Erſcheinen iſt unbedingte Notwendigkeit, NSK OV Feudenheim. Samstag, 2. Dez., 20 Uhr, im Gaß⸗ haus„Zum Stern“ monatliche Mitgliederverſammlung. NS⸗Hago 5 greisamtslellung. Freitag, 1. Dez., 17 Uhr, ine Handelskammer Mannheim Sitzung der Ortsomtsle 18 Uhr Sitzung der Obermeiſter und Vorſtände der 1 lichen Vereinigungen. Zu dieſer Beſprechung können in wichtigſten Fällen Vertreter zugelaßen werden. Deutſche Arbeitsfront(DA) Deutſcher Arbeiterverbaud des graphiſchen Gewettte Am Sonntag, 3. Dezember, iſt die Beſich ange; chemigraphiſchen Kunſtanſtalt Wenninger für die Ph ſetzer, Drucker und Stereotypeure. Treffpunkt.80 vor der Reithalle im Schloß. Nil Deutſcher Lederarbeiterverband. Die erwerbsloſen glieder des Verbandes werden erſucht, am 6. und Thel auf unſerer Geſchäftsſtelle im Haus der Deutſchen agu P 4, 4/5, Zimmer 32, wegen eytl. Weihnachtsunterſ vorzuſprechen. N Stimn aufreiz Der 7 ſchrieb tus Sa! Hatte Verwe lirchſtr ein ga Hand? lang t schlage! andere D Ren ſtrich! ſchon i! als he Wirtin, dankba es auch lieferu nicht e Straße oder d füge. 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Von 18.15 ſthetik als 340 Vorabend „ Vortrag ⸗Weltſtgdt⸗ anz. undharmo⸗ de zädel“. „Wenn „Gelegen, öfſnet von halle; 10.30 hmuck und verbunden is 10 und 10 bis 15 haus: Ge⸗ Buchaus⸗ Leſeholle 21 Uhr. inet von jon 1 915 nd Noten⸗ hr. e Uhr, Deut, 5 in den g. an des fällt 19 intgegeben, 8 20 Uhr Muſenſael Heidelberg uſere reis von 68. Es if ieſen Vor⸗ Dez, baelviele liches keit, Im Ga amlung. 1, in der antslelte der önnen nut en. d 7. d. hen„Abel terte — .. 5 er. Dezember 1933 Freitag, 155 50a Vo N SOPHIE HOEOHSTETTEE Erſtes Kapitel Doktor Renate Ingers ſaß über den breiten Tiſch am Fenſter gebeugt und ſchrieb Noten ab, krauſe, in zaſender Eile hingeſ ſchrägte Zeichen. Flüchtig dachte Renate, wie gut, daß ſie auch theoretiſche Muſikkennt⸗ Sonſt könnte ſie dem Freund nicht ſo niſſe beſaß! zuverläſſig helfen. Hardi meinte freilich, ſie als dlpothekerin ſei es ja gewohnt, das Unleſerliche zu entzi iffe In. 5 Eine Geſangspartie kam im Manuſkript. Eine Stimme, die, wie der Wind die Hügel, in gewiſſer aufreizender Eintönigkeit das Orcheſter überſchwebte. Der Text waren Worte aus dem Meßbuch. Renate ſchrieb spiritus salis(was Salmiak heißt) ſtatt spiri⸗ tus saneti und nahm die kleine Dummheit ſehr ernſt. Hatte ſie vielleicht heute vormittag im Deen eine Berwechſlung in einem Rezept gemacht? blöde Wort als eine Warnung? Sie ſprang auf, lief durch den Raum, fühlte Sehn⸗ lch, Erde unter den Füßen zu haben und den Him⸗ mel über ſich, nicht die furchtbar geſchmackloſe und altersgraue Stuckdecke ihres Wohnzimmers, Ludwig⸗ lirchſtraße, Berlin. Wenn Hardis Arbeit fertig war, ein ganz neuzeitliches Werk, im Gefüge der Kom⸗ buſtionsgattung„Oratorium“— nun, dann, dann — Wie würde es dann ſein? Kamen noch die Kampf⸗ jahre um den Erfolg, die unruhigen, gequälten Jahre? Oder kam der Erfolg über Nacht? Traf er das Ziel wie der ſtrrende Pfeil aus meiſterlicher Hand? Es mußte wohl ſo kommen. Ueber zwei Jahre lang teilte ſie ſeine Erwartungen, ſeine Niederge⸗ ſchlagenheit. Sie ſpürte den heftigen Wunſch nach anderer Hingabe. Da ſchrillte die Flurklingel. So läutete nur Hardi. Renate lief in ihr Schlafzimmer, wuſch die Hände, ſtrich über das helle Haar, kam zurück, als Hardi 17 im Wohnraum ſtand. Hardi und Renate galten als heimlich verlobt und beſaßen die Achtung der Wirtin, Frau Mafor Kühn. Renate war manchmal dankbar für dieſes Gramm Bürgerlichkeit, bedeutete es auch nur einen kleinen Erſatzſchein für Ueber⸗ lieferung. Der höhere Menſch kann Ueberlieferung licht entbehren. Und wer in einem Haus, einer Straße wohnt, gehört nicht der Freiheit der Wildnis 5 des Meeres an ſondern geſellſchaftlichem Ge⸗ üge. Hardi küßte Renate die Hände, hielt ihr eine neue Notenrolle hin, Renate ſpannte Kraft an, um nſcht Kam das 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 557 zu ſeufzen, als er ſagte:„Bis morgen früh? Geht„Gehſt du mit, wenn ich vielleicht nach England liebten. 125 8 1. a Er trat hir iter ſie, umfaßte ihre Schulter, überſiedle? So ein kleines Landhaus Sie hätte auch ohne Ehe den Mut zum Kind be⸗ e, breite Geſt tte den talt war wie eine Mauer. en Mund auf ihrem Haar, ſo recht and ſie. Von ſeiner Willensbeeinf beten elt, ſagte ſie ja zu einer zu großen Arbeit lachte Bernh hard Fortner. öre, Re, ich bin unerhört hungrig. zum Kurfürſtendamm. Umziehen? 1. muß—“ Sie gingen ſelten zuſammen tonte immer ſein Arbeitsleben helmsaue. Komm mit Na, wenn aus. Fortner be⸗ draußen in Wil⸗ Renate, erfreut über das Unerwartete, trat in ihr chlafzimmer, ſchlüpfte in ein mattgrünes, ſchönes Seidenkl eid und wartete ein klein wenig, geſtört zu werden. Hardi war auf eine ſonderbare Weiſe ver⸗ liebt. Er ſtarrte ſie an wie ein Halbwüchſiger, der wagen darf. Vielleicht hatte mißbraucht. Ein Schwi 0 großer Nähe. dann. nichts er ſeine Zärtlichkeiten früher ſehr Als ſie wiederkam, preßte er ſie an ſich. delgefühl ſchloß ihr die Augen. Sekunden Wenn wir doch blieben, fühlte ſie Doch ſie bunte auf. gingen dem Kurfürſtendamm zu. Der Zug des Lichtes brach die ſtille Seitenſtraße Sie traten in die Gaſtſtätte, die erſt jetzt ihren Zuſtrom bekam, und fanden noch einen guten Eck⸗ platz. Während ſie aßen, dachte Renate ſo recht frau⸗ lich, wie ſchön es ſein würde, wenn ſie einmal eine eigene Wohnung hätten. Ihr Fühlen umkreiſte Por⸗ zellan lber, Damaſt. Und Möbel, von denen Be⸗ ruhigung ausging. Fortner aß haſtig und ſchweigend. Renate warf eine Frage hin, ob er neue Nach⸗ richten aus München oder London habe, wo er Freunde beſaß, die für das Zuſtandekommen der Aufführung wirkten. Er lachte, blinzelte, fing an zu reden, ſchilderte ſeine Verbindung mit London als glänzend und ſicher. Hier in Berlin ſei doch nichts zu erwarten. Renate überhörte mit Willen Hardis Uebertrei⸗ bungen. Es war doch wohl hinter allem die unge⸗ ſprochene Bitterkeit, daß er im Vaterland noch nicht viel mehr als einige K lavierkonzerte, einige Schall⸗ plattenübertragungen erreicht hatte. Ihr Tiſch trug nur noch die Weingläſer. Hardi rauchte, bog f ſeine Stimme ins Verliebte.„Ich habe eben über. e Menſchen hier nachgedacht, über die Frauen. Wenn ich mir vorſtelle, ich hätte dich nicht, Re, und wollte mir unter all dieſen Masken eine Freundin ſuchen— das wäre wie Totſein.“ Sie e vor Freude. Der Abend hob ſich in Glück. Der fremde Raum verſank. Ihr wurde, als ſeien ſie allein. Und dieſes Verlangen, allein zu ſein, ihm anzugehören, von nichts ſonſt zu wiſſen, wurde ſo ſtark in ihr, daß es auf ihn 1 keine Menſchen— Wagen— grüne Hügel.? kein Wochenende, ein Zuhauſe.“ Sie bebte: Nun werden wir 1 zu ihm wohl. Er hatte noch immer den halbverſunkenen Blick auf ſie gerichtet. Seele und Hingabe lagen darin. Er genoß auf ſeine Weiſe, feſtgeſogen an ihr mit den Augen. Dann, auf dem Weg durch die nach dem Glanz des Kurfürſtendammes faſt lichtlos wirkende Straße, hielt er Renate im Einhaken feſt an ſich gepreßt. Wohin gehen wir? fieberte es in ihr. Und ſie war⸗ tete auf ein Wort. Sie war niemand Rechenſchaft ſchuldig als ihm und ihrer großen Liebe Beim Straßenübergang mußten ſie haltmachen, Wagen raſten vorbei. Der Gehſteig war menſchenlos. Hardi beugte ſich hinunter, küßte Renate heftig und raſch, ſtieß heraus:„Ich kann den Abend weiter⸗ arbeiten. Ich bringe dich zu deiner Tür. Mir iſt eine Löſung eingefallen, über die ich ſchon lange grübelte. Kann nicht mehr viel ſprechen, Liebſte. Dies nur, ich muß das Dunſtgebilde von Notre⸗Dame de Paris wiederſehen, weißt du, für den Anfang meines letzten Teiles. Da ſtimmt etwas noch nicht. Man iſt ja raſch in Paris. Morgen abend ſprechen wir davon. Und morgen früh, nicht wahr, kannſt du mir die Abſchriften bringen?“— Sie war wieder in ihrem Zimmer. Erregt wie eine Unglückliche. Wie jemand, dem man Türen auf⸗ ſtieß in das Wunderland und ſie dann wieder ſchloß, ehe der Fuß die Schwelle überſchreiten konnte. Paris, dachte ſie, ſinnlos beunruhigt. Er geht fort? Jetzt, wo alles der Vollendung zudrängt, geht er fort? Nach Paris— wegen der Dunſtgebilde— wegen eines Eindrucks. Und plötzlich gaukelte die nie erblickte, hundertmal geſchilderte Stadt vor ihr auf— im Sil⸗ berlicht des Frühlings, im Glanz ihrer Kuppeln und Türme, im Atem all ihrer Bewunderer. Plötzlich ſtieg in Renate eine unbeſtimmte Hoff⸗ nung auf: Meint Hardi, ich ſoll mitkommen? Ja, dann war alles anders. Böſe Ahnung ver⸗ sitterte. Renate wechſelte das Kleid, verſorgte den faſt er⸗ loſchenen Ofen und ſaß wieder über Hardis Pa⸗ pieren. Sie diente Hardi mit der Abſchreibarbeit, die ihr faſt jede freie Stunde nahm, ſie übermüdete, beinahe in doppelte Berufsarbeit brachte. Berf, Beruf, Beruf! Ihre Sehnſucht, ihr Lebens⸗ wille war, Mutter zu werden. Was Millionen von Frauen ſo leicht haben, was jedes Dienſtmädchen er⸗ reicht, ſchwebte ihr vor mit der Größe des Einmali⸗ gen, des ganz Herrlichen. Ein Kind: die Bindung mit der Erde. Das unzerreißbare Band mit dem Ge⸗ ſeſſen. Aber ſte wußte, das Kind will das nicht. tind will Vater und Mutter um ſeine Jugend. *** Am Morgen, zu grauer und leerer Zeit, lief Re⸗ nate zur Elektriſchen, fuhr in die Nähe von Hardis Wohnung, mußte ein Stück zu Fuß gehen. In dem Haus, deſſen ſchöne Zimmer unter dem Dach Hardi bewohnte, fand ſie die Verwalterslev ute, Felgentreus, beim Frühſtück in der Küche. Felgen⸗ treu, grauhaarig, gut angezogen, arbeitete in einem Maßgeſchäft. Frau Felgentren, eine hübſche Vier⸗ zigerin, legte das Paket zum Frühſtücksbrett für Herrn Fortner. Schneider Felgentreu, der immer Maßanzüge trug, ſagte freundlich:„In der Mittagspauſe ſoll ich die Fahrkarte für Herrn Fortner beſorgen. Neun⸗ zehn Stunden Fahrt nach Paris. Wenn man das ſo überlegt, warum nicht?“ „Gewiß, gewiß“, antwortete Renate mechaniſch und verabſchiedete ſich raſch. Sie lief zur Elektriſchen. fuhr allein nach Paris. Er 19 allein an die Stelle von Erinnerungen oder neuem Erleben. Er fragte nicht einmal, ob ſie mitkäme. Ein Kältegefühl kroch in ihr hoch. Verlaſſenheit überſtrömte ſie. So ging es nun ſo lange, lange ſchon. Sie liebte ihn, und er dachte nur an ſein Werk. Sie kämpfte mit Weinen.— Dann ſtand ſie, den weißen Kittel übergezogen, Verkaufsraum der Apotheke. Sie hatte heute Dienſt mit dem Inhaber zuſammen. Bald begann ſich der Raum zu füllen. Die meiſten Rezeptüber⸗ bringer oder Kranken wollten warten, beſetzten Stühle. Renates gewandte Hände ſchafften raſch. Es machte ihr immer Freude, Arzneien zu miſchen, Pulver zu richten. Sie beſaß einen feſten, ehrlichen Glauben an die Heilkraft der Mittel, die der Erde entſpringen; ſie war ſozuſagen von Herzen Apothe⸗ kerin. Sie liebte auch die Kürze, die im Medika⸗ ment liegt. Etwas Brom, etwas Baldrian, wie un⸗ endlich viel gut gemeintes und wirkungsloſes Zu⸗ reden erſparen ſie. Wieviel mühſelige, durchſorgte Nächte macht ein Schlafmittel ſtill. Zu Mittag ging Renate hinüber in ihre Wohnung und Frau Major Kühns„Diner“ eſſen. Frau Kühn war keine Phantaſtin in der Küche. Die Brat⸗, Pell⸗ und Salzkartoffeln wichen nur dem Kartoffelbrei, den Plinſen, den Bouillonkartoffeln. Die Kartoffel war die Begleiterin jedes Gerichts. So, als ob Frau Mafor Kühn in der Mark weite, weite Aecker mit Kartoffeln beſtelle. Doch Renate aß bei Frau Kühn, weil ſie in ihrem Wohnzimmer einen Fernſprecher hatte, und weil Hardi ſie meiſt um die Mittagsſtunde anrief. Er mußte ihr doch heute noch etwas über die Fahrt nach Paris ſagen! (Fortſetzung folgt.) Nun wußte ſie es: Hardi im Verkäufe 1 Heſgemälde herrl. Schwarzwaldl. ohne Rahmen, billigſt abzugeben. 51 Lindenhofſtr. 98, V. Nähmaſchin, verſenkb. ſaſt neu, bill 5.⸗Maſch gebr., 35. 50.—, 75. Mk. Plafleuhuber. 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Der ese urke Be gwerksbeſitz von Gelſenlirchen, beſtehend ü den Eſſener Magerkohlen⸗ Zechen, den Schachtawlagen Dortſt⸗ 0 ſowie der Zeche Monopol geht mit allen Gelſen⸗ Nov. 1933 als Stahlverein die Eſſe⸗ Oeſtel hörigen Gerechtſamen und Beteiligungen, Forderun⸗ gen und Verbindlichkeiten auf die Eſſener Steinkohlen Bergwerke AG. ber. Nach Eintragung der neuen Firma in das Handelsregiſter, die unverzüglich eingeleitet iſt, . Geſellſchaft ihren Betrieb in Eſſen, Huyſſenallee Nr. 92⸗94, den derzei Geſchäftsräumen der Hauptver⸗ 294, waltung von Gel chen aufnehmen. kir 11 Durch den Gründir ugsvertrag wurden rats mitgliedern beſtellt die Herren: Geheim vat von Flotow(Vorſitzender), Fickler, Flick, Haßlacher, Ho⸗ nigmann, Huber, Knepper, Knupe, Müller⸗ önne, Sem⸗ zu Aufſichts⸗ pell, v. Sir 5 on, Thyſſen, Urbig v. Vorſtand wurden berufen die 5 Tengelmann(Vorſitzender), Walter Vorſ.), ſowie die Heren Buſch, Fr 2e, Tengelmann und Beckmann, letzterer als Vorſtandsmitglied. 5 Zäahlungseinsfellung der Wohlmuſh 4. Furiwangen- Berlin Die Wohlmuth nu. Co. AG, Furtwange n ⸗ Berlin, hat ſich genötigt geſehen, mit dem Ablauf des 27, November 1933 ihre Zahlungen ein z u ſtellen. Als Grund der Zahlungseinſtellung wird angegeben, einmol die geſetzliche Einſchränkun g der Eröff⸗ nung weiterer Verkaufs filialen und ferner das Verbot von Reklamevorträgen über Fragen des Geſundheitsweſens. Dadurch ſei die Verkaufs- und Werbetätigkeit der Firma vollſtändig unterbunden, ſo daß das ſeit über 90 Jahren beſtehende Unternehmen vorausſichtlich genötigt wird, ſeinen Betrieb vol k⸗ 1 n 0 ig 55 1 u 15 en, wenn nicht das bevorſtehende l e geſetz Erleichterung und Umſtellungsmöglich⸗ Velſen, Vögler. Ernſt elmar(ſtellv. lle, Kratz, Fritz ſtellvertretendes * Elektrowerte AG. Baſel.— 3 v. H. Dividende. Die Erfolgsrechnung per 30. 9. 33 ergibt einen Einnahmeüber⸗ ſchuß von 1889 967 ſffr. Der GV am 18. 12. wird vor⸗ geſchlagen, hierous 600 000 ffr. zurückzuſtellen, 100 000 ffr. der o. Reſerve zuzuweiſen, eine Dividende von 3 v. H. auszuſchütten und mit Einſchluß des letzten Jahresſaldos 1830 607 ffr. auf neue Rechnung vorzutragen. f Conſinenſale Linoleum-Union Zürich Eine go. GV hat der Sanlerung des Unternehmens zugeſtimmt. Daß Grundkapital der Geſellſchaft wird von 36 auf 23 Mill. ſfr. reduziert, indem der Nenn⸗ wert der Aktien von 250 auf 125 ffr. herabgeſetzt wird. Der Geſchäftsgang zeige innerhalb des Konzerns für die erſten zehn Monate des Jahres bei den Betriebsgeſellſchaften angemeſſene Betriebsüberſchüſſe, die zur Hoffnung auf Wie⸗ derauſnahme der Dividendenzahlung berechtigen. Die Li⸗ guiöttät des Konzerns ſei nach wie vor außerordentlich befriedigend. * Berliner Vietoriamühle Ach, Berlin.— Kapitaltraus⸗ aktionen. Die Berliner Victoriamühle AG, Berlin, ſchlägt ihrer o. GV am 20. Dez. die Herabſetzung des Grund⸗ kapftals von 3,0 auf 2,8 Mill./ durch Einziehung von Aktien ſowie die weitere Herabſetzung von 2,8 auf 1,4 Mill. Mark durch Ermäßigung des Nennbetrages der Aktien bow. Zuſammenlegung in e. F. zur Anvaſſung on den veränderten Vermögensſtond vor. Gleichzeitig ſoll das Kapital durch Ausgabe von ab 1. Januor 1933 d ividenden⸗ berechtigten Inhaberaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen 1 der Aktionäre wieder auf 3 Mill./ erhöht werden. * Diamalt Ach, München.— Kapitaleinzuß. Der Ges am 20. Dez. wird für das Geſchäftsfohr 1992/33 auch die Herabſetzung des 3 555 000„ betragenden Grundkapi⸗ tals in e. F. durch Einziehung der von der Geſellſchaft er⸗ orbenen eigenen Aktien im Nennwert von 900 000/ vor⸗ gen. Die deuischen Zuckerfiabriken im Okfober Im zweiten Monat des neuen Betriebsjahres 193/34 wurden in den deutſchen Zuckerfabriken 32 994 636 0 September bis 31. Oktober 93 037 707) Dz. rohe 1 en auf Zucker verarbeitet. Die Rohzucker verarbeitung te ſich im Oktober auf 659 764(750 127) Dz., die Ver⸗ brauchszuckerverarbeitung auf 54 795(71997) Dz. Ge⸗ wonnen wurden 3 308 049(3 308 102) Dz. Rohzucker und 2 053 478(2 181 270) Dz. Verbrauchszucker. In Roh⸗ d ucker wert berechnet ſtellte ſich die Geſamtherſtellung im Berichtsmonat guf 4869 044 Dz., vom 1. September 1933 bis 31. Oktober 1993 auf 4 901 685 Dz., dagegen vom 1. September bis 31. Oktober 1932 auf 3 860 728 Dz. In den freien Verkehr überführt wurden im Oktober 1092 Dz. Rohzucker und 1 432 322 Dz. Verbrauchszucker auf die 30,102 Mill.„ Zuckerſteuer entfallen. Das geſamte Zucker⸗ ſteueraufkommen ſtellte ſich im Oktober 1933 auf 30,815 Mill. I. Leisſung der Walzwerke im Okiober Die Herſtellung an Walzwerkserzeugniſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Oktober 1933 auf 517 592 To. gegen 478 251 To. im Vormonat bei gleicher Zahl der Arbeitstage. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug 19 907 To., d. h. 8,2 v. H. mehr als im September 1933. Außerdem wurden im Oktober 48 487 To. Halbzeug zum Abſatz beſtimmt hergeſtellt gegen 46 139 To. im September. Auf Süddeutſchland entfiel eine Erzeugung von Walzwerksfabrikaten von 17 796 To, gegen 19 492 To. im Vormonat und 7216 To. im Oktober 1982 bet jeweils 26 Arbeitstagen. * Aufnahme einer ſchweizeriſchen 150⸗Milltionen⸗Fran⸗ ken⸗Auleihe. Die ſchweizeriſche Regierung beſchleß die Aufnahme einer Anleihe von 150 Mill. Franken zwecks Konverſion der zum 1 4. 1934 kündbaren Dollar⸗ anleihe 1924 von 30 Mill. Dollar. Der Zinsſuß der neuen Anleihe beträgt 4 v. H. Der Umtauſch der Dollarobliga⸗ tionen gegen neue Frankenobligationen erfolgt auf Gold⸗ Haſis, d. h. zum Kurs von 5,12 Fr. per Dollar. Die Zeich⸗ nungsfriſt läuft vom 24. November bis 1. Dezember. Der Emiſſionskurs beträgt 99,75 v, H. Die Rückzahlung erfolgt zu pari am 15. Dezember 1953 bei ſakultativer Kündigung ab 15. Dezember 1948. 4 ELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 557 Angriff auf die Preise Falsch versfandener ständischer Aufbau/ Sfärkung des Realeinkommens 5 Als im Frühjahr die erſten deutlichen Spuren der wirt⸗ ſchaftlichen Beſſerung ſichtbar wurden und als gleichzeitig zur Gewißheit geworden war, daß der zur Macht gekom⸗ mene Nattonalſozialismus den ſtändiſchen Aufbau verwirklichen würde, gab es zumal im Laufe des Som⸗ mers merkwürdige Erſcheinungen: im ganzen Reich ſchoſſen neue Verbände, In nun gen,„Fach⸗ ſchaften“ auf, die ſich in irgen ter Form als Beſtand⸗ tetle des ſtändiſchen Aufbaus hinſtellten und bei der da⸗ mals herrſchenden Ungewißheit über die Richtung der wirt⸗ ſchaftlichen Neuregelungen mit mehr oder minder offenem Drucke auch große Teile der betreffenden Wirtſchaftsgrup⸗ pen in ſich vereinigen konnten. ofort zeigte ſich, daß eine der erſten Taten all dieſer Gebilde eine grundſätzliche Ausſprache über die„troſtloſen“ Preis verhält⸗ niſſe war und daß zur angeblichen Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſungen dieſe Ge⸗ bilde zunächſt einmal für ſich einen gerechten“ Preis diktierten, der um 20, 50 ja 100 v. H. über dem bisherigen lag. Dieſes Preistreiben erregte unmittelbar den ſchärfſten Unwillen der nicht befragten Verbraucher und darüber hinaus der Oeffentlichkeit, doch war die Abwehr durch die in erſter Linie in Frage kommenden amtlichen Stellen zunächſt nicht mit der wünſchenswerten Deutlich⸗ keit zu erkennen. Kein Wunder, daß ſich in der letzthin am meiſten betroffenen breiten Maſſe des Volkes über die Partei und die ihr naheſtehenden großen Organiſationen, beſonders die Deutſche Arbeitsfront, ein heftiger Auftrieb gegen dieſe intereſſentenmäßige Preispolitik erhob, der nun nach zwei Seiten hin beſtimmte Auswirkungen gehabt hat: einmal iſt das Reichs wirtſchaftsmini⸗ ſterium von ſich aus ſchärfer gegen die Preisſtellung von Verbänden vorgegangen, zum anderen hat die Deutſche Arbeitsfront einen Kampf„Herunter mit den Preiſen!“ angekündigt. Es iſt kein Zweifel, daß die Preisverhältniſſe in ſehr vielen Fällen gänzlich unzulänglich waren. Für ihre Beſſerung gibt es aber mehrere Möglichkeiten. Zunächſt die Selbſthilfe durch ſchärfſte Kalkulation und entſprechende Wirtſchaftlichkeitsmaßnahmen im Einzel⸗ betrieb. Der größte Teil der deutſchen Wirtſchaft hat aus hartem Zwange heraus verſtanden, ſich ſo nach der Decke zu ſtrecken, daß ſie als Ganzes geſehen, auch in der ſchlimm⸗ ſten Zeit nicht zuſammenbrach. Dieſe Selbſthilfe fand dann ſtarke Unterſtützung durch die beginende Um⸗ ſatzausweitung, die die Koſten im Verhältnis zur EErzeugung ſinken läßt. Im überwiegenden Teile der deutſchen Wirtſchaft iſt im Laufe dieſes Jahres eine ſolche Umſatzſteigerung eingetreten, daß nach zahlreichen und wichtigen Zeugniſſen die Koſten lage ſich tatſäch⸗ lich verbeſſert hat. Hinzu kommt eine teilweiſe ſteuerliche und zinsmäßige Entlaſtung, die mit Nachdruck als Ziel der Wirtſchaftspolitik weiterverfolgt werden ſoll. So waren tatſächlich Vorausſetzungen für eine bheſſere Wirtſchaftlichkeit der Unternehmungen gegeben, ohne daß dieſe über eine allgemeine Preisbewegung hätte geſucht werden müſſen. Im einzelnen wurden auch da⸗ durch Mißſtände abgeſtellt, daß die Preis ſchleuderei durch die ruinöſen Ausverkäufe allmählich unter bun⸗ den wurde, daß eine Beſeitigung des wilden Rabatt⸗ weſens erfolgte und nach und nach bei beſtehenden Liſten⸗ preiſen die außerliſtenmäßigen Preiſe ziemlich verſchwan⸗ den. Mit all dem war fürs erſte der Wirtſchaft tatſächlich eine ſolidere Grundlage gegeben, auf der es möglich war, langſam voranzukommen und nur von Stuſe zu Stufe den natürlichen Fortſchritt zu erreichen. Nun iſt nicht jeder verbandsmäf Preiserhöhungs⸗ beſchluß anfechtbar, aber doch eine ſo g Anzahl, ſo daß ſich ein energiſches Einſchreiten gegen dieſes Unweſen auf⸗ drängte, ſollte nicht die Ausweitung der geſamtwirt⸗ ſchaftlichen Beſchäftigung zum Teile durch die Preis⸗ erhöhungen wieder verhindert werden. In der Pra⸗ xis der Arboitsbeſchaſfſung war ja nur zu häufig deutlich geworden, daß durch die bereits erfolgten Preis⸗ ſtel gerungen, beiſpielsweiſe im Baugewerbe, Mehr⸗ arbeit unmöglich gemacht war oder mindeſtens ge⸗ fährdet wurde. Dabei darf nicht verſchwiegen werden, daß auch öffentliche Stellen an der Preisſteigerung ihren Teil Schuld haben; iſt doch ein ſo wichtiger Grundſtoff wie das Holz auch von der ſtaatlichen Fortbewirtſchaftung in teil⸗ weiſe ſehr erheblichem Ansmaße verteuert worden, obwohl hier am eheſten Rückſichten auf die eigenen Finanzen hät⸗ ten zurückgeſtellt werden müſſen, da eine Verteuerung des Holzes ſich notwendigerweiſe in ſehr breiter Front weiter⸗ fortpflanzt. Wenn nun alſo ein Feldzug gegen die Preiſe unter⸗ nommen wird, ſo wird es Anſatzmög lichkeiten genug geben. Der amtliche Preisindex läßt ja die wirk⸗ lichen Preisveränderungen gar nicht genau erkennen, da er zu einem großen Teile die großen Gruppen der gebun⸗ denen Preiſe umfaßt, die ſich nicht oder kaum verändert haben. Auf der anderen Seite wird aber nicht jeder Preis als herabſetzbar betrachtet werden müſſen, ſoll nicht eine neue kritiſche Zuſpitzung in der Wirlſchaft bewirkt werden. Die Preisbewegung bedarf ſehr kluger Führung und ſehr diſziplinierter Gefolgſchaft. Ihre Begründung liegt außer in der energiſchen Ad⸗ wehr der unverantwortlichen einſeitigen Preisdiktate in dem Beſtreben, die Kaufkraft der Einkommen zu heben, da die Höhe der Einzeleinkommen bis zur Beſeitigung des weſentlichen Teiles der Arbeitsloſigkeit eine fühlbare Steigerung aus wirtſchaftlichen und ſoztalen Notwendigkeiten nicht erfahren kaun. Der„ polttiſche Lohn“ gilt auch dem Nationalſozialismus als ein ver⸗ hängnisvoller Irrtum. Alſo ſollen alle Möglichkeiten aus⸗ geſchöpft werden, durch eine wirtſchaftlich ver⸗ tretbare Preisſenkung die Kaufkraft der beſtehenden Einkommen zu erhöhen, jeden⸗ Vom Großßfilialbefrieb zur Einzelexisfenz Nachdem die Löſung des Problems der Waren⸗ häuſer und Großfilialbetriebe ſeitens der Reichsregierung und der Partei einſtweilen zurückgeſtellt worden iſt, um alle verfügbaren Kräfte für die Arbeits⸗ beſchaffung frei zu bekommen, hat es nicht an Verſuchen geſehlt, eine Löſung von ſeiten der Großfiltalbetriebe und Warenhäuſer ſelbſt zu finden. Es iſt jedoch bisher nir⸗ gends zu einem poſitiven Ergebnis gekommen. Einen ganz neuen Weg hat man nun bei der im Jahre 1888 gegründeten Karl Fröhling A., Frankfurt am Main eingeſchlagen. Hier wurde erſtmalig im Reiche der Verſuch der Rückent wicklung eines Groß⸗ filialbetriebes in mittelſtändiſche Einzelexiſtenzen auf ge⸗ noſſenſchaftlicher Baſis gemacht. Die Umſtellung iſt nun⸗ mehr zum größten Teil beendet Etwa 100 Filialen find in ſelbſtändige Geſchäfte umgewandelt und von den jeweiligen Filialleitern erworben worden, wobei der Durchſchnittspreis der Filialen etwa 56000 beträgt. Dadurch gelang es, die alte Firma reſtlos u liguidieren und auf ihrer geſunden Grundlage die neue„Großeinkaufs⸗ und Kreditgenoſ⸗ ſenſchaft der ſelbſtändigen Fröhling⸗ Läden eG mbH.“ aufzubauen. Das Kapital wurde zum größten Teil von den Angeſtellten und Arbeitern der Karl Fröhling AG., die ſämtlich der neuen Genoſſenſchaft angehören, aufgebracht, während der Reſt von Banken zur Verfügung geſtellt wurde, ſo daß das jüdiſche Kapital reſt⸗ los verdrängt werden konute. Durch die Wahl der genoſſenſchaftlichen Form des Zu⸗ ſammenſchluſſes wurde gleichzeitig die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaftsidee in ſtärkſtenn Maße betont. Vorſtand der neuen Genoſſenſchaft iſt Pg. Gieben hein, Vorſitzender des Auſſichtsrats Pg. Bujard, der die geſamte Umſtel⸗ lung leitete. Die Vorteile der Umwandlung des Groß⸗ filialbetriebes liegen in erſter Linie darin, daß eine große Anzahl ſelbſtändiger mittelſtändiſcher Ein zelexiſten⸗ zen geſchaffen werden, die die Vorzüge des Groß⸗ betriebes und die Leiſtungsfähigkeit des Einzelhandels in ſich vereinigen. Gemeinſamer Großeinkauf, günſtige Fi⸗ nanzierung und Kreditgebarung, langjährige Erfahrung der Geſchäftsinhaber ermöglichen es dem einzelnen 5 ſchäft, ſich ſowohl gegenüber den übrigen Großſilialen als auch gegenüber dem Kleinhandel zu behaupten. Um aber den übrigen Kleinhändlern die Möglichkeit zu geben, die gleichen Vorteile zu genießen, iſt in dem Statut der Ge⸗ noſſenſchaft vorgeſehen, daß jeder Einzelhändler, ſoweit ſein Geſchäft geſund iſt, und er über die notwen⸗ dige fachlichen Kenntniſſe verfügt, ſich der Genoſſen⸗ schaft anſchließen kann Es bleibt nunmehr abzuwarten, ob dieſe neuartige und intexeſſante Löſung des Problems der Zerſchlagung des Großftilialbetriebs und die Umwandlung in mittelſtän⸗ diſche Einzelexiſtenzen beiſpielgebend ſein wird für die Ißſung des zum Teil ſchon diskutierten Problems der e und der übrigen Großfilial⸗ etriebe. eingetretene Ver⸗ falls aber die durch Preiserhöhungen minderung wieder auszugleichen. Mehrumſatz bzw. Mehr⸗ ertrag aus Mehrumſatz ſoll in Preisſenkung umgewandelt werden. Allerdings beſteht daneben auch die Forderung, daß der Mehrertrag in Arbeitsbeſchaffung um⸗ zuwandeln ſei. Es wird alſo ein kluger Ausgleich gefunden werden müſſen, um nicht einſeitige Entwicklun⸗ gen auf Koſten anderer volkswirtſchaftlicher Notwendig⸗ keiten zu erzwingen. Dividenden, die Bildung wirtſchaftung hoher Riſikoprämien wirtſchaftlichen Beſſerung zurückzutreten zugunſten einer Umſatzausweitung auf billigſter Grun d⸗ lage. Dafür iſt allerdings auch weſentliche Vorausſetzung, daß die öffentlichen Belaſtungen aller Art ihren Anteil an der Preisſenkung übernehmen, denn ihr Beitrag iſt von entſcheidender Wichtigkeit für einen Erfolg. Die Preise in Deufschland „Inſtitut für Kon⸗ von Rücklagen, die Heraus⸗ haben im Anlauf der Zur gleichen Frage nimmt auch das 8 2 Frag junkturforſchung“ Stellung, das in ſeinem Wochenbericht u. a. ſchreibt: Eine umfaſſende Preishauſſe würde jetzt noch zuſammenbrechen müſſen, ehe ſie den Unternehmungen genützt hat. Von Juli 1928, dem konjunkturellen Höhe⸗ punkt, bis April 1933 war die Großhandels index ⸗ ziffer von 146,6(1913= 100) auf 90,7 geſunken. Der letzte Stand der Indexziffer(21. November) betrug 96,3. Der Preisſturz iſt alſo erſt zu knapp einem Neuntel wie⸗ der aufgeholt worden. Die verhältnismäßig ſtärkſte Steige⸗ rung der Preiſe ergab ſich in der Gruppe der Agrar⸗ ſtoffe. In den übrigen Gruppen waren die Preis⸗ erhöhungen vergleichsweiſe viel kleiner. Bei den Pro⸗ duktions mitteln verharren die Preiſe ſogor noch auf ihrem tiefſten Stand. Anſätze zu Preiserhöhungen, die ſich hier im Sommer herausbildeten, wurden im Keime erſtickt. Wenn die Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſo raſch geſtiegen find, zaß ſie in den letzten neun Monaten bereits mehr als ein Fünftel des Rückganges aus ſechs Jahren(19271982) aufholen konnten, ſo iſt es auf die Maßnahmen der Regierung zum Neuaufbau des Bauern⸗ tums zurückzuführen. Im Auslande haben ſich die Agrar⸗ ſtoffpreiſe bei weitem nicht ſo nachhaltig erhöhen können wie in Deutſchland. Die Agararſtoffpreiſe ſind in Deutſch⸗ land ſtärker geſtiegen, als er der Fall geweſen wäre, wenn die landwirtſchaftlichen Märkte ſich ſelbſt überlaſſen geblie⸗ ben wären. Auf den Märkten der Induſtrieerzeugniſſe ſind dagegen Preisſteigerungen teilweiſe durch den Ein⸗ fluß der Regierung verhindert oder vielleicht auf einen un⸗ umgünglich notwendigen Umfang beſchränkt worden. Denn die Wirkung der zur Arbeits beſchaffung eingeſetzten Beträge ſoll nicht durch Preis⸗ erhöhungen geſchmälert werden. Die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Moßnahmen haben alſo auf der einen Seite(Landwirtſchaft) Preisſteigerungen gefordert, auf der anderen gber gleichzeitig gebremſt(Induſtrie). Soweit in der Induſtriewirtſchaft trotzdem höhere Preiſe durchgeſetzt und behauptet werden konnten(z. B. Textilien), handelte es ſich überwiegend um Einflüſſe der zeitweilig ſteigenden Tendenz an den ausländiſchen Rohſtoffmärkten. Ermäßigung der Schiffahris-Abgaben für Güfer Der Herr Reichsverkehrsminiſter hat die ſchon früher zugeſtondene Ex ma ßigung der Schiffohrtsab⸗ gaben von 20 v. H. für reine Bauſtoffladungen des früheren Arbeitsbeſchaffungsprogramms(Sofortprogramm] unter den ich Vo rausſetzu n Ank die nenen Be Jer 1 Ar beitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregier aus⸗ gedehnt: a] das neue Arbeitsbeſchaffun Programm), ſoweit als T rogramm(Reinhordt⸗ öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften und Anſtalten ſowie gemiſcht⸗wirt⸗ ſchaftliche Unternehmungen in Frage kommen, ein⸗ ſchließlich der als öffentliche Notſtandsarbeit(mit Mitteln der Reichsauſtalt für Arbeitsnermittlung und Arbeitsloſenverſicherung und im Arbeitsdienſt aus⸗ geführten Arbeiten, bp) das geſamte landwirtſchoftliche und vo tiſche Sied⸗ lungsvorhaben, ſoweit Mittel des Reichs oder der Länder zur Verfügung geſtellt ſind, ohne Rückſicht darauf, in welchem Programm es durchgeführt wird, ſowie 6) die ſelbſtändig gußerhalb der Programme ausgeführ⸗ ten öffentlichen Noſtandsarbeiten und Arbeitsdienſt⸗ arbeiten. * Stundung der Reichswinzerkredite. Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Land wirtſchaft hat ſith im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Fi⸗ Mannheimer Produkſenbörse/ 30. Noy. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug Biertreber mit Sack 1 Dockenſchnitzel ab Faßrſt 5 Robmelaſſe. 7 Steffenſchnitze Weizen, inl., 78/77 Kg frei Mannheim 5 Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ ſtatton des Erzeug ers Bezirk 9 per Nov. 18,90 Wieſenheu loſes Bezirk 10 per Nov. 19,10 Rotkleeheenſr 0,20 Beziek 11 per Nov... 18 40 Linzernkleehen 7— 15 en, ſüdd. 7/72 ftg frei Mannheim„ 136,75/17.— Feſtpreis fr. Voll babn⸗ ſtation dee Erzeugers Bezirk 8 per Nov.. 15,60 Weizenmehl 0 mit Aus- 1 Bezirk 9 per Nov. 15,90 zauſchweizen per Nov, 20.60 Sommergerſte, inl... 18,.—/19.— per Dez. 79855 Pfälzergerſte 18, /, per Jan. 290 FJuttergerſte„ 186,75 a. Inlandw'zen p Nov. 7700 aer lll ver Dez. 280 Wintergerſte, neue per Jan. 28 Mais mu Sack 19 19.25 Erdnußkuchen prompt 16, 50/16, 75 Soyaſchrot, prompt 14,75 Rapstuchen.„ 13.25 13,75 Palmkuchen„„ 15,— 15,25 Roggenmehl, nordd. 2280; grob m Sack 10, 11 Roggenkleie 0 Kokoskuchen..... 170 WMeizenfu termehl 11504 Seſamkuchen..„17, Roggenfurtermehl„„1080 J Leinkuchenann 17 Welzennachmehl 18.25/18 25 mee nanzen in Aubetracht deſſen, daß ſich die ſehr ungünſtige Lage im deutſchen Weinbau noch nicht weſentlich gebeſert hat, damit einverſtanden erklärt, daß 1. von der Erhebun⸗ der aus den Krediten von 30. 15 Mill./ für das Jahr 1933 an das Reich abzuführenden Zinſen Abſtand genom⸗ men wird. 2. die am 15. Nov. 1933 fällig geweſene 1. Ii gungsrate und die weiteren Tilgungsraten der Reichs winzerkredite für 1 Jahr geſtundet werden, ſo daß die Kre⸗ ditnehmer erſt am 15. November 1932 verpflichtet ſind, mt der Rückzahlung dieſer Kredite nach den früher mitgeteilten Tilgungsbeſtimmungen zu beginnen. Die deuische Geireideernie 1933 Die endgülſigen Ergebnisse Auf Grund der endgültigen mit Hilfe von Druſchpri⸗ ben vorgenommenen Feſtſtellungen der amtlichen Ernle⸗ berichterſtatter zu Anfang November ergaben ſich nach Mit⸗ teilung des Stat. Reichsamtes folgende Geſamt men gen der deutſchen Getreideernte in Mill. To.: Winter roggen.635, Sommerroggen.092, Winterweizen 405, Sommerweizen.677, Spelz.161, Wintergerſte 0% Sommergerſte.754, Hafer.951. Die endgültigen Ermittlungen beſtätigen im weſent⸗ lichen die Ergebniſſe der letzten vorläufigen amtlichen Ernteſchätzung zu Anfang September d. J. Sie bleiben bei Roggen um ein Geringes(.3 v..) hinter der Septemberſchätzung zurück, übertreffen dieſe aber not etwas in allen übrigen Getreidearten. Beim Weizen leinſchl. Spelz) beträgt das Mehr gegenüber der Schätzung zu Anfang September im ganzen 13 v.., bei Winter⸗ gerſte.8 v.., bei Sommergerſte.4 v. H. und bel Hafer 1 v. H. Die diesjährige Getreideernte, die ſich insgeſamt auf 24.9 Mill. To. beziffert, iſt um 15 Mill. To. gleich 0 v. H. größer als die des Vorjahres. Sie fber⸗ trifft die vorfährigen Ergebniſſe bei Roggen um 399 700 Tonnen,(.3 v..), bei Weizen einſchl. Spelz um 604 800 Tonnen(11.7 v..), bei Wintergerſte um 88 400 To, (14.2 v..), bei Sommergerſte um 163 300 To.(6,3 v. 5) und bei Hafer um 300 900 To.(.5 v..). * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 30. Nov. Auftrieb Rinder, 1094 Kälber, 607 Schafe, 602 Schweine. Markt verlauf: Kälber langſam, Schafe mittelmäßig, Schwelhe mittelmäßig. Preiſe in/ per 50 Kilo Lebendgewicht Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, andere Kälber a) 3590 9195, 2630, 20—25; Schafe 22— 24, 1921, 151 Schweine 4850, 46—50, 46—50, 4448,—,—, 8844. Frankfurfer Abendbörse freundlich Die Dividendenwerte waren an der Abendbörſe mei wieder feſter veranlagt, ohne daß allerdings größere Ab⸗ ſchlüſſe zu bemerken geweſen waren. Am Montanmarkie zogen Mannesmann 72 v. H. an, während Phönix 4 v. g. nachgaben. Auch JG. Farben hatten einen kleinen Ge⸗ winn von 74 v. H. zu verzeichnen. Chadeaktien konnten ſich ſogar um faſt 2 J auf 141 beſſern. Am Renten markt lagen Alt⸗ und Neubeſitz gut behauptet, ebene ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen. Schutzgebietsanleihe hatten auf die Bildung eines Vereins zur Führung des Prozeſſes gegen die Mandatsgebiete einen Gewinn von 10, Pfg. aufzuweiſen, ohne daß es jedoch zu größeren Um⸗ ſätzen kam. Sonſt konnten noch Reichsbahn⸗Vorzugsaktſes um ½ v. H. anziehen. Im Verlaufe war die Haltung für Aktien weiler freundlich, die Umſätze blieben jedoch klein. JG. Farben zogen erneut etwas an. Auch Phönix waren um 9. 5, erhöht, und Reichsbankanteile kamen 1 v. H. über Berlin zur Notiz. Am Rentenmarkt gingen Schutzgebiete zwi⸗ ſchen 8,65 und 8,70 um. Von fremden Werten zogen 4proz. Schweizer Bundesbahn⸗Anleihe von 1912 um 1 v. h. auf 121 v. H. an. U. a. notierten: Neubeſitz 16,75, Alk⸗ beſitz 90,50 Geld, Reichsbank 170, Farben 127,75 188,0, Junghans 38, Lahmeyer 114,25 und Siemens 141. Wellprodukfion 27 vH. über Tiefpunki 1932 Rückschlag in USA, Frankreich und Belgien/ Aufsfieg in Deuischland, Oesſerreich, Ungarn, Schweden, Sowjeirußland, Kanada und Japan Die in duſtrielle Warener zeugung der Welt iſt nach dem raſchen Anſtieg im zweiten Quartal ds. Is. wieder leicht zurückgegangen. Die In dexzif⸗ fer der induſtriellen Weltproduktion(1928— 100), die von 69,1 im Juli 1932 auf 92,0 im Juli d. J. geſtiegen war, hat ſich auf 88,0 im September vermindert; im Oktober dürfte der Rückgang noch angehalten haben. Hieraus auf ein erneutes Aufflackern der Kriſis zu ſchließen, wäre aber, nach Anſicht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung, Berlin, verfehlt. Einmal iſt nur ein Bruchteil— etwa ein Fünftel— des in den Vormonuaten erreichten Produktionsfortſchritts verloren gegangen; auch gegenwärtig liegt die induſtrielle Welterzeugung noch um rund 27 v. H. höher als zur Zeit des letzten konjunkturellen Tiefſtands(Juli 1932). Hin⸗ zu kommt, daß die Produktionseinſchränkungen— ſoweit ſie über reine Saiſonbewegungen hinausgehen— auf wenige Länder beſchränkt bleiben(US A, Frankreich und Belgien). Ausſchlaggebend für den Rückſchlag iſt die Entwick⸗ lung in den US A. Hier hatten die Unternehmer, an⸗ geregt durch wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen, ihre Er⸗ zeugung in 4 Monaten(vom März bis Juli 33) um rund zwei Drittel erhöht— eine in der Wirtſchaftsgeſchichte einzig daſtehende Produktionsausdehnung. Mit dieſer ü berſtürzten Ausweitung der Erzeugung ver⸗ mochte aber weder die Lageranreicherung bei den Händlern, noch die Nachfrage der Konſumenten Schritt zu halten. Der ſeit Juli eingetretene Rückſchlag, der ſich ſowohl auf rohſtoffabhängige Zweige(3. B. Textilinduſtrie) als auch auf die ſchwerinduſtriellen Brauchen erſtreckt, und bisher etwa zwei Fünftel des ſeit Jahresbeginn durchgeſetzten Produktionsfortſchritts wieder aufgehoben hat, wirkt in Richtung der erneuten Anpaſſung von Produktion und Konſum. Der Produktionsrückgang in Frankreich war verhältnismäßig gering; in Belgien blieb er in der Hauptſache auf die Textilinduſtrie beſchränkt. Die Schrumpfung in Großbritannien war geringer als ſaiſonüblich. Demgegenüber konnte in den letzten Monaten die Er⸗ zeugung in Oeſterreich, Ungarn, Schweden, der Ud SS R, in Kanada und Japan weiter er⸗ höht werden; vor allem aber hielt in Deutſchland die Proöuktionsſteigerung bis in die jüngſte Zeit hinein an. Hier hat ſich die Induſtrieproduktion ſogar ſo günſtig entwickelt, daß im dritten Vierteljahr 1933 Großbritannien dem Produktionsvolumen nach überflügelt wurde. Im Gegenſatz zu der Entwicklung in den USA ſind in Deutſch⸗ land alſo bei weitreichenden wirtſchaftspolitiſchen Maß; nahmen Rückſchläge vermieden worden. Die induſtrielle Weltproduktion geſtaltete ſich im ein⸗ zelnen folgendermaßen:(Mengen 1928= 100) Ge⸗ ohne Deutſch⸗ Frank⸗ En US. Japan ſamt Rußl. land reich ſand 1932: 1. Vj. 76,2 69,4 62,0 79,8 90,0 62,5 1105 2. Vi. 21,5 64,2 6,3 742 89, 54, 51 3. Bj. 70,7 63,3 50,6 78,5 82, 55, 1170 4. Bl. 74,8 67, 61,8 76,3 90 59,2 1288 1933: 1. Bl. 74,0 66,5 63,9 81,1 89,9 56,5 1203 2. Vl. 82,8 75,8 68,5 86,1 90,0 70,0 130 Juli 92,0 86,4 71,4 88,5) 90,¹ Aug. 89,3 82,5 71,6 87,7) 896 82,0 Sept. 88,0 79,3 72,0 86,9) 75% Während der Welthandel in früheren Konjunktur zyklen als eine Art Ausgleich zwiſchen Produktion u Verbrauch fungierte und ſtärkeren Schwankungen unterlag als die Weltproduktion, hat ſich in der letzten Zeit daß Schwankungsverhältnis umgekehrt: Der Welthandel ſat weder die ſtarke Zunahme der Weltproduktion im zweiten Vierteljahr 1933 mitgemacht, noch iſt er im dritten Vi. von einem Rückſchlag betroffen worden. Nach den Angaben vos 60 Ländern berechnet, hat ſich der Welthandel im zie ten und dritten Quartal d. J. auf gleichem Stande gewalten(7d. 23,5 Mrd.„ je Bj.), er hat damit zum erſten Mal ſeit mehreren Jahren annähernd wieder ſeine Vor johrshöhe erreicht. Die Entwicklung des Velthandeen in einzelnen geht aus nachſtehender Tabelle hervor(Ver 1928= 100): 1920. 101 1982: 1. Bi.. 42 1938: 1. Vi. 1999 FVVVVCVV᷑ d „, FF 7 19939 0 5 2 100 Die die Weltmarktspreiſe ſich in den letzten Mone kaum verändert haben, aber den Vorjahrsſtand noch um e Geringes unterſchritten, iſt anzunehmen, daß mengenm 4 im Welthandel ſogar etwas mehr Güter umgeſetzt wurde als im oͤritten Vj. 1932. il Für das letzte Viertel des laufenden Jahre. — aus Saiſongründen— mit leicht feigen gen Welthandelsumſätzen zu rechnen Jedoch kaum anzunehmen, daß im Jahresergebnis für 193g 11 ebenfalls ſchon ſehr niedrigen— Welthandelsumſätze 1 1932 erreicht werden können; hierzu wäre vom dritten, 15 das vierte Vierteljahr eine Zunahme der Weſthane umſätze von faſt 60 v. H. erforderlich(i. B. hat die Ste 1 rung nur 1d. 15 v. H. betragen). Da die induſtrielle Big produktion im ganzen Jahr 1933 vermutlich um rd. 7 bͤher ols im Vorfohr ſein wird, iſt alſo für die Eren qudbte der„Weltinduſtrie“ von 1932 auf 1933 mit e weiteren Rückgang zu rechnen. . 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