kiſcheinuugsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Srei Haus monatlich.08 Mk. und 32 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ltr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, J örtebrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249581 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Einzelpreis 10.. 3 32 7 Anzeigen mm breite 5 9 25 1 18 4 e Rekle⸗ E amilien⸗ und 8 5. n Gelege Bei Zahlungseinſtellung, Vergleie Arb keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ger eſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Norgen⸗ Ausgabe Au. B Vofeftigung der kſlſch⸗Alalienijchen Freundſchaft Telegraphiſche Meldung — Rom, 3. Dezember. itwinow iſt Samstag abend um 7,40 Uhr in Begleitung des ruſſiſchen Botſchafters, des italieni⸗ ſchen Botſchafters in Moskau und des Chefs des Protokolls in Rom eingetroffen. Zur Be⸗ grüßung waren u. a. der Unterſtaatsſekretär im ſtalieniſchen Außenamt Suvich, der Präfekt und der Gouverneur von Rom erſchienen. Während ſeines römiſchen Aufenthaltes wird Iitwinow nicht nur von Muſſolini, ſondern auch vom König von Italien empfangen werden. Die Weiter⸗ teiſe nach Moskau erfolgt vorausſichtlich Dienstag abend. a Das italieniſche Nachrichtenbüro Stefani mel⸗ bet: Muſſolini empfing heute mittag im Palazzo ö Venezia den ruſſiſchen Volkskommiſſar für auswär⸗ lige Angelegenheiten, Litwin ow, und hatte mit ihm eine längere herzliche Unterredung. Muſſolini und Litwinow erörterten gemeinſam die inter⸗ nationale Politik und im beſonderen die Fra⸗ gen, die beide Länder unmittelbar berühren. Sie er⸗ her allgemeinen politiſchen Lage im Geiſte des kürz lich geſchloſſenen italieniſch⸗ſowjetruſſiſchen Freund⸗ ſchaſtsvertrages und beſchloſſen, möglichſt bald den Austauſch der Ratifikationsurkunden hornehmen zu laſſen. * Gerüchte um eine Siebener-Konferenz 5 In gewiſſen römiſchen Kreiſen und in ausländi⸗ chen Meldungen aus Rom wird im Zuſammen⸗ gung mit dem bevorſtehenden Beſuch Litwinows lan der italieniſchen Abſicht einer Siebener⸗ konferenz, ja ſögar eines Siebener ⸗Ver⸗ tages geſprochen. Als Teilnehmer können die Interzeichnermächte des Vierervertrages ſowie Amerika, Rußland und Japan in Frage kommen. alien hat, ſo wird uns hierzu erklärt, immer darauf hingewieſen, daß gerade die drei wichtigſten milſtäriſchen Großmächte, wie Amerika, Rußland und Japan, außerhalb des Völkerbundes ſtehen. Es küßt jeden Schritt aufrichtig, der die genannten Nächte einer engeren Zusammenarbeit am küſtungsproblem und an anderen internationalen Uütwinow in dieſem Sinne wirken. Aubererſeits wird hier immer wieder betont, daß es licht darauf ankomme, Konferenzen größeren Um⸗ kges einzuberufen, ſondern in praktiſcher Arbeit Schritt um Schritt tatſächliche Ergebniſſe zu erzielen. Rlerzu betrachtet die italieniſche Regierung Nerervertrag als eines der geeigneten Mittel, was ſteilich eine Mitarbeit der genannten Großmächte in Reigneter Form nicht ausſchließe. Im übrigen ſei eb bürchaus verfrüht, überhaupt von Konferenzen u sprechen, da die diplomatiſchen Verhandlungen kaum begonnen hätten. genberung der ſozialen Verſicherungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 2. Dezember. Das geſtern von der Reichsregierung beſchloſſene beſes zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der In⸗ uliden⸗, der Angeſtellten⸗ und der Knappſchaftlichen berſiherung ſoll die dauernde Leiſtungsfähigkeit der 0 großen finanziellen Schwierigkeiten ringenden ühgliden verſicherung und der ebenfalls erſcherungstechniſch nicht völlig ausgeglichenen An⸗ getelltenverſicherung ſicherſtellen. Die Renten verſicherung muß eine ſichere Dauer⸗ richtung ſein, damit alle Beteiligten mit Ver⸗ 10 üen ihrer weiteren Entwicklung entgegenſehen 1 Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt eine Rück⸗ 10 zu dem in der Vorkriegszeit angewendeten Fi⸗ miſpſtem— nämlich des Prämiendeckungs⸗ oder tſchaftsdeckungsverfahrens— notwendig. b Ar Herbeiführung der Sanierung ſieht das Ge⸗ b ſolgende Maßnahmen vor: 1 Reichshilſe für die Invalidenverſicherung 5 Nach geltendem Recht trägt das Reich zur Invali⸗ verſicherung außer den zur Deckung der Reichs⸗ eme erforderlichen Beträgen noch beſtimmte 5 ittel bei, die ſich zur Zeit auf 186 Millio⸗ a dark. jährlich belaufen. Nach dem Geſetz 5 dieſe Reichsmittel auf 200 Millionen Mark er⸗ und dauernd gewährt werden. n itragsübertragung auf die Invaliden⸗ und die Angeſtelltenverſicherung den geltendem Recht ſind die Beiträge zur a nperſicherung auf 5 v. H. des Endbetrages wogen weiterhin die Möglichkeiten einer Beſſerung Feagen entgegenführt und wird zweifellos auch auf Ab⸗ Moritz Arndt. Sein altes Haus war heute wieder den Montag, 4. Dezember 1033 Deulſchfreundliche Stimmung in Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 3. Dezember. Während die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen durch den Abſchluß des Roggenabkom⸗ mens einen weiteren Schritt nach vorwärts gemacht haben und auch ſonſt die Entſpannung, die in den deutſch⸗polniſchen Beziehungen ein⸗ getreten iſt, immer deutlicher in Erſcheinung tritt, verfolgt die polniſche Preſſe und Oeffentlichkeit alles mit lebhafter Aufmerkſamkeit, was ſich auf die deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache bezieht. Faſt alle franzöſiſchen Preſſeſtimmen, die ſich zu dieſer Frage äußern, und die ſehr zahlreichen Stimmen der deutſchen Preſſe werden in Warſchau veröffentlicht und größtenteils in wohlwollen⸗ dem Sinne beſprochen, ebenſo die Unter⸗ redung, die zwiſchen Adolf Hitler und dem franzöſt⸗ ſchen Botſchafter ſtattgefunden hat. Im übrigen hat die polniſche Preſſe auch von der Unterredung berichtet, die der deutſche Geſandte in Warſchau, Herrvon Moltke, mit Pilſudſki und Beck hatte, hat aber dieſe Meldung nur äußerſt zurückhaltend beſprochen. Man nimmt in den politiſchen Kreiſen Warſchaus zur Zeit deutlich eine abwartende Haltung ein, be⸗ ſonders mit Rückſicht auf die Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehung. Man betont gleich⸗ zeitig, daß eine neue polniſche Anregung in nächſter Zeit nicht zu erwarten ſei, worauf übrigens auch die Tatſache hindeutet, daß ſich Marſchall Pilſudſki nach Wilna begeben hat, während der Außenminiſter Oberſt Beck auf ſeinem Landgut einige Urlaubstage verbringt. Entſcheidend aber iſt die Tatſache, daß die polniſche Preſſe, auch die rechtsſtehenden Blätter, nach der Unterreoͤung Pilſudſki⸗Moltke nicht wie⸗ der den Verſuch macht, die Aufrichtigkeit des deut⸗ ſchen Verſtändigungswillens in Zweifel zu ziehen, wie das im Mai dieſes Jahres nach der großen Reichs⸗ tagsrede Adolf Hitlers und vor allem auch wieder in letzter Zeit nach dem Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund der Fall war. Beſonders bemerkenswert iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang ein Artikel der Wilnger Zeitung„Slo⸗ wo“, in dem offen erklärt wird, daß eine deutſch⸗ polniſche Verſtändigung nur denkbar ſei, wenn Polen ſeine Minderheitenpolitik der deutſchen Minderheit gegenüber einer Prüfung unterziehe. Dieſe Minder⸗ heit könne als Bindeglied zwiſchen den beiden Län⸗ dern eine bedeutſame Rolle ſpielen. Man geht kaum fehl, wenn man annimmt, daß die Auffaſſung, die in dieſem Artikel vertreten wird, den Anſchauungen des polniſchen Außenminiſters und wahrſcheinlich auch den Anſchauungen des Marſchalls Pilſudſki entſpricht. Vom deutſchen Standpunktk aus wird man dazu ſagen dürfen, daß eine ſolche Auffaſſung ohne Zweifel die geſundeſte und beſte Grundlage für alle deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhandlungen bilden kann, ganz gleich, ob dieſe Verhandlungen nun wirtſchaftlicher oder poli⸗ tiſcher Natur ſind. Die Behandlung der deutſchen Minderheiten in Polen belaſtet ſeit über ein Jahrzehnt die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen in faſt unerträglicher Weiſe. Jede Entſpannung, die hier eintritt, muß ſich zugun⸗ ſten einer deutſch⸗polniſchen Verſtändigung auswir⸗ ken. Jedenfalls iſt dieſer Artikel der Wilnaer Zei⸗ tung, der, wie geſagt, ganz offenſichtlich die Auf⸗ faſſung maßgeblicher politiſcher Kreiſe wiedergibt, ein erfreulicher Beitrag zu den Verhandlungen wirt⸗ ſchaftlicher Art, die zur Zeit in Warſchau geführt werden und die wahrſcheinlich noch vor Weihnachten, wenn Pilſudſki und Beck in die Hauptſtadt zurück⸗ gekehrt ſein werden, fortgeſetzt werden dürften. eee: en v. Einweihung des Ernſt Moritz Arnoöt⸗Hauſes Telegraphiſche Mel dung — Bonn, 3. Dezember. Der heutige Tag war für die Stadt Bonn von großer Bedeutung. Er galt der Erinnerung an den Mann, der all ſeine Kraft für die Erhebung Deutſch⸗ lands nach dem Jahre 1806 eingeſetzt hat, Ernſt in ſeinen urſprünglichen Zuſtand verſetzt worden, all das, was an Arndts Zeit erinnert, war im„Arndt⸗ Muſeum“ hier zuſammengetragen worden. Schon am Morgen ſtanden auf dem alten Friedhof, wo die ſterbliche Hülle des großen Freiheitskämpfers unter einem mächtigen Eichbaum ruht, viele Hunderte von Bürgern der Stadt, um ſeiner zu gedenken und einen Kranz niederzulegen. In der Aula der Univerſität verſammelten ſich die Lehrer der Bonner Hochſchu⸗ le mit der Studentenſchaft. Profeſſor Dr. Braubach hielt die Feſtrede und ſagte u..: In Deutſchlands ſchwerſten Jahren der Unterdrückung habe Arndt nie die Zuverſicht auf die Erhebung und Einigung des deutſchen Volkes ver⸗ loren. Durch ſeine Schriften und Lieder habe er in das Haus den Funken des Freiheitskampfes gebracht und weitergeſchürt, bis die Flamme aufloderte. Nicht allein in ſeinem Kampfe für die Freiheit ſei Arndt Wegweiſer geweſen, ſondern auch in Wiſſen⸗ ſchaft und Studium. Er habe uns die Mahnung hinterlaſſen, daß Volk und Wiſſenſchaft ſich gegenſei⸗ tig ſtützen müßten. Freiheit des Geiſtes und Erzie⸗ hung der Jugend zur Vaterlandsliebe, das ſeien die Grundpfeiler der Hochſchulen. So möge die Bonner Hochſchule getreu dem Geiſte Arndts die Studenten zu echten deutſchen Männern machen. Der Univerſitätsfeier ſchloß ſich die Einweihung des Arndt⸗Hauſes an. Unter den Ehrengäſten bemerkte man General⸗ oberſt v. Seeckt, deſſen Gemahlin in gerader Linie mit Arndt verwandt iſt. Oberbürgermeiſter Rickert begrüßte die Ehrengäſte zu Beginn der Feier. Für den verhinderten Kultusminiſter Dr. Ruſt hielt der Kölner Reg.⸗Präſident Dr. zur Bonſen die Weiherede. Wenn der Gedanke, ſo führte er aus, der Erinnerung an Arndt eine neue Pflegeſtätte zu ſchaffen, gerade in unſeren Tagen wach geworden iſt, ſo iſt das kein Zufall, ſondern es ſind ſein be⸗ wundernswerter Charakter, ſeine leidenſchaftliche Liebe zu ſeinem Volk und ſeinem Vaterland, ſeine begeiſterte Hingabe an die hohen nationalen Ziele, ſein politiſcher Kampf, für den er Opfer und Ver⸗ folgung auf ſich nahm, die zu dieſem Gedanken dieſer Ehrung geführt haben. Die leidenſchaftliche Vater⸗ landsliebe Arndts, ſeine opferbereite Hingabe an ſein Volk, ſeine feurige Kampfnatur kann uns allen und insbeſondere unſerer akademiſchen Jugend als Vor⸗ bild dienen. Mit einem dreifachen Sieg Heil für den Volkskanzler endete die erhebende Feier. jeder Lohnklaſſe, diejenigen zur Angeſtelltenverſiche⸗ rung auf 4 v. H. des Endbetrages jeder Gehalts⸗ klaſſe feſtgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, eine Beitrags⸗ erhöhung von höchſtens 1,5 v. H. des En d⸗ betrages jeder K laſſe vorzunehmen, aber erſt dann, wenn die Aufwendungen für die Ar⸗ beitsloſenhilfe infolge Rückganges der Arbeitsloſig⸗ keit entſprechend ſinken. 3. Aufſtockung von Lohn⸗ und Beitragsklaſſen Zur Zeit werden die Verſicherten nur inſoweit rollverſichert, als ſie nicht mehr als 42 Mk. wöchent⸗ lich verdienen. Die höheren Wochenverdienſte wir⸗ ken ſich ſowohl bei der Beitragsentwicklung als auch bei der Bemeſſung der Rente nicht voll aus. Das Geſetz beſeitigt dieſe Unterverſicherung durch Auf⸗ ſtockung einer neuen Lohnklaſſe und zweier Beitragsklaſſen für die frei⸗ willige Höherverſicherung. 4. Aenderung der Rentenberechnung Um das Anſteigen der Rentenausgaben in der Zukunft abzuſchwächen, ſieht das Geſetz eine Aende⸗ nachgeprüft werden, rung in der Berechnung der künftig feſtzuſetzenden Renten vor. Die beim Inkrafttreten des Geſetzes fälligen Renten ſollen unberührt bleiben. Eine mäßige Minderung der neufeſtzuſetzenden Renten iſt jedoch tragbar, weil die zukünftigen Renten noch ſcharf ſteigende Tendenz haben. Der vorhandene Rentenbeſtand ſoll daraufhin ob und in welchem Umfange Renten zu unrecht bewilligt worden ſind. Der Ent⸗ wurf enthält weiter die Vorſchrift, daß während der Arbeitsloſigkeit eine Verſicherungsanwartſchaft nicht mehr erlöſchen kann. Die Einfuhrbewilligung für alkoholiſche Ge⸗ g tränke in den Vereinigten Staaten — Warmſprings, 3. Dezember. Die Regierung hat bis heute mittag bereits mehr als 350 Geſuche auf Einführung von Weinen und anderen geiſtigen Getränken geprüft. Nach Italien hat Deutſchland die größte Zahl von Einfuhrbewilligungen erhalten. Dann folgen England und Frankreich. Für Wiſky ſchon das Urteil wurden nur 5 v. H. der Bewilligungen erteilt. 144. Jahrgang Nr. 561 lini-Litwinow Kolonien für Deutſchland Von Dr. Paul Rohrbach Vor einem Jahre noch wäre ich dem Vorſchlag, unſere alten Kolonien in Afrika zu beſuchen, wahr⸗ ſcheinlich mit der Antwort begegnet:„Das möchte ich darum nicht, weil es mir ſchmerzlich ſein würde, fremde Flaggen dort zu ſehen, wo vormals unſere eigene geweht hat.“ Vollends Südweſt wiederzu⸗ ſehen, wo ich ſelbſt auf Grund jahrelanger Arbeit ein Heimatgefühl gewann, ſchien mir unmöglich. Nun habe ich es doch getan, bin faſt ein halbes Jahr auf einſtigem deutſchen Kolonialboden und in eng⸗ liſchen, ſüdafrikaniſchen und portugieſiſchen Nachbar⸗ gebieten unterwegs geweſen, und habe einen kolo⸗ nialen Anſchauungsſtoff geſammelt, wie er zur Zeit wohl nicht vielen zur Verfügung ſteht. Warum und wozu? Weil in Deutſchland eine neue Zeit angebrochen iſt und dieſe vom deutſchen Volk auch zu den Kolonien eine neue ſeeliſche Hal⸗ tung verlangt. Damit ſei nicht geſagt, daß unſere nationale Regierung jetzt gleich die Forderung er⸗ heben müſſe: Gebt uns die Kolonien wieder! Ich habe, zu meiner eigenen Ueberraſchung, auf dieſer Reiſe Gelegenheit gehabt, zu erfahren, daß die jetzi⸗ gen Inhaber der Mandate für den alten deutſchen Beſitz in Afrika ſelbſt durchaus mit der Möglichkeit der Rückgabe rechnen. Die neue ſeeliſche Haltung zu den Kolonien iſt unabhängig von dem Augenblick, in dem unſere Re⸗ gierung zu praktiſcher kolonialer Politik übergehen kann. Wir dürfen ſie nicht drängen, aber wir müſſen dafür ſorgen, daß in unſerem Volk ein geſchlof⸗ ſener kolonialer Wille entſteht. Nichts be⸗ eindruckt den Angelſachſen und den Romanen ſo ſehr, wie das Wiſſen um ſolch einen nationalen Willen. Es gibt immer noch viel zuviel Deutſche, denen es nicht gewärtig iſt, daß wir Kolonialgebiete im ſechs⸗ fachen Umfang Deutſchlands beſaßen, deren Entwicklung ſich noch völlig im Anfang befand! Erſt in unſerem letzten kolonialen Jahrzehnt bekamen wenigſtens die kolonialfreundlichen Kreiſe in unſe⸗ rem Volk einen Begriff davon, was in abſehbarer Zeit aus unſeren Kolonien werden konnte; denn zu ſpät hatte man bei uns begriffen, daß Afrika, wenn es etwas tragen ſoll, erſt aufgeſchloſſen werden muß. Was uns unſer afrikaniſcher Anteil heute alles tra⸗ gen würde, wenn er uns nicht verloren gegangen wäre, das geht weit über die heutige deutſche Durch⸗ ſchnittsvorſtellung hinaus. Und wie viele Deutſche ſind es, oͤaß uns in den Vorfriedensbedingungen eine ge⸗ rechte Löſung der Kolonialfrage verſprochen wat, daß dies Verſprechen aber durch ein planmäßig und wohlausgedachtes Syſtem von Lüge, Verleumdung und Wortbruch zunichte gemacht wurde? Hier liegt für uns der koloniale Ehrenpunkt, aber die non uns verlangte neue ſeeliſche Haltung zu allem, was Kolonie heißt, iſt in ihm noch nicht beſchloſſen. oͤte da wiſſen, Wir haben, als Volk, ſchon vor dem Kriege den kolonialen Gedanken nicht zu Ende gedacht; wir haben es in den trüben Nachkriegsjahren erſt recht nicht getan, aber jetzt, im neuen Deutſchland, müſ⸗ ſen wir es tun. 5 Der koloniale Gedanke iſt auch nicht zu Ende ge⸗ dacht, wenn man berechnet, wieviel Rohſtoffe und Nahcungsmittel, Deutſchland aus eige⸗ nem Kolonialbeſttz ziehen könnte, ſtatt das Aus⸗ land damit zu unterſtützen oder wieviel tauſend Quadratkilometer Siedlungsland es in den afrika⸗ niſchen Hochländern gibt, die uns bis zum Kriege gehörten. Immerhin iſt es wiſſenswert, daß Wilſons Vertrauensmann für Europa während der Kriegs⸗ geit, der Oberſt Houſe, den fünften von den 14 Punkten, den über die Kolonien, im Oktober 1918 in einem aus Lyon abgeſandten Funkſpruch nach Waſhington dahin erläuterte: Deutſchland haben den Anſpruch auf einen Zugang zu den tropiſchen Rohſtoffgebieten und auf Ableitung ſeines Bevölke⸗ rungsüberſchuſſes nach eigenem kolonfalen Beſitz. Wenn dies der Feind im Bemühen, die Friedens⸗ beöͤingungen ehrlich auszulegen als Deutschlands kolonialen„Anſpruch“ bezeichnete, ſo iſt damit über jene voreingenommenen Klugwiſſer geſprochen, die nach dem Kriege bei uns die Weisheit verzapften, Deutſchland brauche ja gar keine Kolonien. 5 Nach meiner eigenen, durch perſönliche koloniale Vorkiegsſtudium und jetzt wieder durch dieſe Reiſe befeſtigten Ueberzeugung würde unſer Vorkriegs⸗ beſitz in Afrika und der Südſee ohne den Krieg heute ſchon einen weſentlichen Teil unſeres überſeeiſchen Rohſtoffbedarfs decken, und wir beſäßen blühende deutſche Siedlungsgebiete auf unſeren afrlkanſſchen Hochländern. Indes, ich wiederhole: Der deutſche koloniale Ge⸗ danke muß noch weiterreichen. Er iſt erſt dann zu ee n der Umwandlung des der afrikaniſchen Menſch⸗ einfachen unentwickelten die für Afrika erreich⸗ hie ſelbſt koloniale Arbeit en und ihren Wert begriffen unmögliche Vorſtellung, daß Afrika da ſein n für Menſch und Arbeit der Wiſſen⸗ cher weißer Raſſe unermeß⸗ brachliegenden Bodens ange⸗ m der ſchwarze Menſch an Zahl ver⸗ für ihn erreichbaren Entwicklungs⸗ den Erdteil mit werteſchaffender Arbeit ik in dem Eiſenbahnen und Häfen, ˖ Fluglinien und Millionen⸗ von Weißen, alles verwandelt haben— h ſagen laſſen muß: Deutſches ſteckt in hr drin! 1 ) 8 der * He Gedanke vo m ſchen Ge⸗ in der Welt. Von dieſem aber rede ich Stelle nicht. Hier rede ich nur davon, daß i t, bei der heute von uns erlebten Um⸗ tung der Werte in der Richtung auf die nationale her Einbeziehung alles Großen und igen in dieſe Ideenwelt gerade das eine daß auch in der„kolonialen Frage“ ein r Mahnruf an die innere Vollſtändig⸗ keit und Vollk des Deutſchtums liegt. Es darf Ans nicht zum Verhängnis werden, daß im heutigen nur ſo wenige aus eigener Erfahrung iff haben von der ungeheuren Größe des teils Afrika und von feiner zukünftigen Bedeu⸗ Völker, die Anteil an ihm beſitzen. Nie⸗ manden geht das mehr an als die deutſche In⸗ gend, das kommende deutſche Volk, in deſſen Dienſt dieſe Reiſe getan und dieſe Dinge ge⸗ ſchrieben find. tanden, iſt der deutſche koloni nur ein Stu 5 Stück deut 1 ſſen, ingend aft tung für 5 Vorſtandsſitzung der deulſchen Kol onialgeſellſchaft Meldung des Wolff⸗Bütros — Berlin, 2. Dezember. Unter dem Vorſitz des Präſidenten Gouverneur Dr. Schnee tagte am 1. Dezember in Berlin zum erſtenmal der neue Vorſtand der Deutſchen Kolonfalgeſellſchaft. Er nahm einen Bericht des Präſtdenten über die kolonialpolitiſche Lage ſowie Vorträge der Abteflungsleiter über den Stand der Arbeiten auf den Gebieten der kolonialen Wer⸗ bung, Ingendſchulung, Wirtſchaft, Siedlung, Deutſch⸗ tumspolitik und Wiſſenſchaft entgegen. Gouverneur Dr. Schnee führte u. a. aus, da im Völkerbund Deutſchland die zugeſagte Gleich⸗ berechtigung nicht gewährt worden ſei. ſei der Aus⸗ tritt Deutſchlands aus dem Völkerbund die notwen⸗ dige Folge geweſen. Die ſieben Jahre deutſcher Mit⸗ gliedſchaft im Völkerbund ſeien auch in kolonialer Hinſicht ſieben magere Jahre geweſen. Deutſchland ſei am Ende dieſer Zeit ebenſo ohne Kolonialbeſitz und oßne Kofonfalmandat wie vorher. Die Behand⸗ lung Deutſchlands als minderwertig und minder⸗ berechtigt, ſei aber in kolonfaler Hinſicht ebenſo un⸗ erträglich wie auf anderen Gebieten. Wenn es zu Verhandlungen komme, ſo werde bei dieſen Verhand⸗ lungen auch die kolonfale Frage die ihr zukommende Rolle ſpielen müſſen. Das Verſtändnis für die deut⸗ ſchen kolonſalen Notwendigkeiten ſei im Auslande ſtändig im Wachſen begriffen, und auch dort erkennen immer weitere Kreiſe, daß es im Intereſſe aller Na⸗ tionen liege, wenn ein großes Volk wie das deutſche nicht für immer von der Koloniſation ausgeſchloſſen Hleibe. Der Leiter des Kolonfalamtes der Hitlerjugend, Hauntmann von Oertzen, erklärte, daß es der Wille des Reichs fugendführers ſei, die geſamte deutſche Jugend mit kolo⸗ nialem Wiſſen und Wollen zu erfüllen. Er berſchtete über die Organiſation der planmäßfgen Durchdringung der deutſchen Jugend mit dem kolo⸗ Hialen Gedanken. Zum Akademiekonzert am 4. und 3. Dezember Einführungsſtunde in der Muſikhochſchule Seinen geſtrigen Erläuterungen der beiden Violin⸗Romanzen von Beethoven, der Geno⸗ peva⸗Ouvertüre von Schumann und der in Mann⸗ heim noch unbekannten Cis⸗Moll⸗Symphonie von Hans Pfitzner ſtellte Dr. Eckhardt einige grundſätzliche Bemerkungen über Abſicht und An⸗ lage der ſechs Einführungsſtunden voran. Unter⸗ ſtützt durch die glückliche Zuſammenſtellung der Kon⸗ gertprogramme ſollen die Vorträge als organiſch ſich entwickelnde muſikaliſche Ueberſicht geſtaltet wer⸗ den, bei der die Beſprechung des einzelnen gerade in Frage ſtehenden Werkes willkommenen Anlaß zur Kennzeichnung eines beſtimmten Gebietes gibt. Nur ſo werden dieſe Vorträge mehr als bloße Hin⸗ weiſe auf das bevorſtehende Konzert ſein und den Hörern dartun können, wie ſtark das Erbe der Ver⸗ gangenheit oder der Einfluß der Gegenwart ſich im Geſamt des dargebotenen muſtkaltſchen Gutes ſpie⸗ geln, und welche geiſtigen Strömungen im einen wie im andern Falle am Werke ſind. Die beiden Violin⸗Romanzen des 32jährigen Beet⸗ hoven wurden als Zeugniſſe einer noch unheroiſchen, aber durchaus bereits dem beginnenden Entwick⸗ lungszug zur romantiſchen Muſik verhafteten inne⸗ ren Haltung gekennzeichnet. Muſikaliſches und dich⸗ teriſches Schaffen ſind hier bereits in enge Beziehung zueinander getreten, der Inhalt der Kompoſttion wird immer deutlicher auch vom dichteriſch Sag⸗ und Darſtellbaren her beſtimmt, mie wir es etwas ſpäter ſchon allein in den Ueberſchriften der ſogenannten „Charakterſtücke“, der„Balladen“, der„Lieder ohne Worte“, der„Kinderſzenen“ oder„Novelletten“ zum Ausdruck gebracht und etwa in Richard Strauß!„Pro⸗ grammuſik“ vollendet finden. Die„Genoveva⸗Ouvertür e“ von Robert Schumann gehört in den Kreis der von ritterlich⸗ dämoniſchen Vorſtellungen erfüllten Werke aus der zweiten Generation der muſikaliſchen Romantik, als Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Aus Das neue Kirchenminiſterium Meldung de — Berlin, 2. D Amtlich wird durch den Evangel. gemeldet: Gemäß der Verfaſſung der Evangeliſchen Kirche traten r der Deutſchen heute Landeskir e Vorſchlü eriums zuſammen, um dem für die Bildung des ge unterbreiten. Der R 225 ch 38 bi ch 0 7 einer Erklärung, in der ten Tagen ſind mir gen ultimativen den. Ich erlenne der heiße zu ſichern und zu wollen. Für ganzem Herzen. ein 1 darf ultimative Forderungen irgendwelcher Gruppen nicht annehmen. Das verbietet die Verfaſſung, das entwürdigt ſein Amt, das macht ihn zum Vertreter dieſer oder jener Gruppe. Ich fordere die Anweſen⸗ den auf, mir diejenigen Männer zu nennen, welche eröffnete d iz 8 u. a. heißt: In den letz⸗ Fülle von Forderun⸗ akters geſtellt wor Wille 2 4 Reic die betreffenden. Bekenntnisgruppen zu nennen ge⸗ denken. Nach der Bekanntgabe der Vorſchläge durch die Kirchenführer berief der Reichs folgende Per⸗ ſönlichkeiten in das geiſtliche Miniſterium: für die lutheriſchen Kirchen den Rektor der evang. ⸗lutheriſchen Diakoniſſenanſtalt Neuen⸗ Dettelsau, D. Lauerer, für die Kirchen mit nisgepräge Profeſſor gang Beyer⸗ Greifswald, für die reformierten Kirchen Seminarbirek⸗ tor Weber. Die Berufung des rechtskundigen Mitgliedes wird gemäß der Verfaſſung im Einvernehmen mit der uünlertem Bekennk⸗ Dr. D. Hermann Wolf⸗ 3 Wolff⸗ Büros Dezember. Preſſedienſt evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Union er⸗ folgen. Die Entſcheidung von D. Lauerer über ſeinen Eintritt in das geiſtliche Miniſterium ſteht noch aus. 9 Beyer, das q teriums, iſt am r 1898 in Annarode im Mansfelder Ge⸗ Nach dem Kriege, den er bis zum mitn a N n lied des ge achte, begann er ſeine theo⸗ ſich 1925 als Privatdozent Göttingen nieder. 1 wurde er 5 wald als Profeſſor für Kir⸗ t Gre engeſchichte und chriſtliche Archäologie berufen. In iſſenſchaftlichen Arbeit t Prof. Beyer von Holl und dem zmann entſchei⸗ dem kirchlichen igen Anteil ge⸗ ten. Sein beſo ſſe wandte er der des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, der großen Hilfs⸗ f für das evangeliſche Auslandsdeutſch⸗ von jeher Ar 3. Direktor Otto Weber, das reformierte Mit⸗ glied des Miniſteriums, iſt 1902 geboren. Er ſtu⸗ dierte in Bonn und Tübingen Theologie. 192 wurde er Dozent, ſpäter Direktor der reformierten theologiſchen Schule in Elberfeld. Im reſormierten Kirchentum des 3 nimmt er eine führende Stellung ein. dem Frühjahr hat er mit dem jetzigen Reichsbiſchof gearbeitet. Insbeſondere war er an den Vorarbeiten für die neue Kirchenverfaſſung ſtark beteiligt. In feiner wiſſenſchaftlichen Arbeit t ſich Direktor Weber u. a. mit der Frage beſchäf⸗ wie die evangeliſche Kirche eine Kirche des Vol⸗ und zugleich eine Kirche des Bekenntniſſes wer⸗ könne. Direktor Weber gehörte ſchon dem erſten Weſ S1 Seit 4 11 kes den 2 nber 1953 ——— 2er Der neue Präſident des Roten Kreuzes Herzog Ednard von Coburg, der bekannte Führer des deutſchen Kraftſports, iſt zum neuen Präſidenten des deutſchen Roten Kreuzes ernannt auf der Nationalſynode vom Reichsbiſchof berufenen Miniſterium an. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Dezember. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Dey, hat mehrere Anordnungen über die neue Org a⸗ niſation der Arbeitsfront erlaſſen. Die Anordnung über die Beſetzung der Aemter der Or⸗ ganiſation„Kraft durch Freude“ lautet: Die nationalſozialtſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird mit Wirkung vom 27. November 1933 gegründet. Der Leiter iſt der Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO, Partet⸗ genoſſe Dr. R. Ley. Sitz der Organiſation iſt Ber⸗ lin, vorläufig Verwaltungsgebäude der Deutſchen Arbeitsfront, Märkiſches Ufer 34. Es werden mit ſofortiger Wirkung acht Aemter innerhalb der Organiſation„Kraft durch Freude“ er⸗ richtet: 1. Organiſationsamt: Pg. Klaus Selzner, 2. Kulturwart(wird von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels vorgeſchlagen), 3. Sportamt: Pg. von Tſchammer⸗Oſten, „Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub: Pg. Dr. Brauweiler, Amt für Selbſthilfe und Siedlung: direktor Müller. 8 — Pg. Bank⸗ 6. Amt für die„Schönheit der Arbeit“: Pg. Prof. Sperr, 7. Amt für Ausbildung: Pg. Gohdes, Reichsſchulungs⸗ leiter. 4 Die Anordnung über die zukünftigen Rechts⸗ beratungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront heißt: An alle Gaubetriebszellenobmänner und Lan⸗ desobmänner der NSDAP. Als erſte Maßnahme der in Vollzug befindlichen Ausgeſtaltung der Deutſchen Arbeitsfront wird die Schaffung von zentralen Rechtsberatungsſtellen für die Mitglieder der Arbeitsfront verfügt. Alle Amtswalter der Verbände, welche bislang ſich mit der Rechtsbetreuung der Mitglieder der e Die neuen Anordnungen der A 5 J . N 2 )heutſchen Arbeitsfront befaßt haben, werden in einem zentralen Rechtsbüro zuſammengefaßt. Dieſe Rechtsſtellen ſind in die Geſchäftsſtellen der aufge⸗ löſten Arbeitgeberverbände zu verlegen. Die Arbeit⸗ geberſyndiei ſind zur Mitarbeit heranzuziehen. Die dritte Anordnung betrifft die Beſtellung der Amtswalter der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Sie lautet: Die Ortsgruppenbetriebswarte, Kreis⸗ und Gaubetrieb, ſowie Landesobmänner er⸗ nennen mit ſofortiger Wirkung je einen Landeswart für Landesobmannbereich, Gauwart für den Gaubereich, Kreiswart für den Kreis, Ortswart für die Or uppe der nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ und melden die Be⸗ ſtallung der Warte an das Organiſationsamt der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ unter Beifügung zweier Lichtbilder, Lebenslauf, Parteimitglieds⸗Nr. und Beifügung eines ausgefüllten Beſtellſcheins für das amtliche Organ der Deutſchen Arbeitsfront„Der Deutſche“. Beſtätigung im Amt erfolat ſpäter. Für die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden nur die fähigſten und älteſten Parteigenoſſen, die organiſatoriſche Fähigkeiten haben, ernannt. Das Werk„Kraft durch Freude“ muß durch dieſen Ausbau der Organiſation mit den fähigſten Männern als Grundlage ein ſtarkes Fun⸗ dament haben. Die Meldung hat bis zum 5. Dezember 1933 zu erfolgen. den * Zuſammenſchluß des Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗ gewerbes — Hamburg, Dezember. Die Tagung des Reichsverbandes des Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗ gewerbes Deutſchlands wurde heute eröff⸗ net. Der Präſident des Verbandes, Strebel⸗Mün⸗ chen, ſtellte feſt, daß es in den letzten 24 Stunden durch Verhandlungen gelungen ſei, das deutſche Fuhrgewerbe zuſammenzuſchließen. 5 rbeitsfront Herzog Coburg von Sachſen⸗ 0 der neue Präſident des Deutſchen Roten K ſteht im 49. Lebensjahre. Er war im Kriege, zuletzt als General der Infante⸗ rie, an der d nd Weſtfront und widmete ſich nach der Revolu er aktiven politiſchen Tätigkeit als Vorkämpfer Harzburger Front und der Führer⸗ ſchaſt Adolf Hitlers. Als Schirmherr der Landes⸗ vereine vom? z der Herzogtümer Coburg und Gotha h g Carl Eduard Gelegenheit, die Arbeit d ot ies in allen ihren Zweigen kenn ernen und ern. Im Verlauf der nationalſozialiſtiſchen E ig wurde Herzog von Coburg und Gotha zum Gruppenführer im Stabe des Oberſten SA⸗Führers ernannt und von der Reichsregierung im Senator der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ iſſenſchaften beſtellt⸗ ei ſeinem ſtaatspolitiſchen und kul⸗ reuzes enzul enzul 3 Daß der Herzog turpolitiſchen Wirken von vornherein immer im Geiſte des nationalſozialiſtiſchen Staates handelte, bekundete kürzlich die für einen ehemalig regieren⸗ den Fürſten einzigartige Verleihung der Ehrenbür⸗ gerrechte ſeiner alten Reſidenzſtadt Coburg. Der ſtell vertretende Präſident des Roten Kreuzes iſt Generalinſpekteur des Sanitätsweſens der SA, Dr. Paul Hocheiſen. Er iſt gebürtiger Württem⸗ berger, geboren 1870 als Sohn eines Arztes, evan⸗ geliſch. Dem Gymnaſialbeſuch in Stuttgart folgt 1888—92 das Studium an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Akademie für das mil irztliche Bildungsweſen in Dr. Hocheiſen 1929 ein⸗ 1933 erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum General eur des Sanitätsweſens der SA. Im Roten Kreuz war er bereits 1912/13 tätig, und zwar in der Ausbildung von Helferinnen des Roten Kreuzes in Ulm. Berlin. In die NS De getreten. Am 1. N Velagerungszuſtand über Vartelong Vor neuen Unruhen in Spanien? — Paris, 3. Dezember, Havas berichtet aus Madrid, daß im Hinblick auf den heutigen zweiten Wahlgang Gerüchte in Um⸗ lauf ſeien, die für Montag eine Reglerungskriſe, einen Generalſtreik oder einen Putſch vorausſagen. Der Abgeordnete Lerroux habe Preſſevertretern er klärt, ſie möchten ſich für Montag auf auf⸗ ſehenerregende Dinge gefaßt machen. Angeſichts der allgemeinen Erregung haben die Be ſitzer von Waffenläden in Madrid der Polizel alle Waffen und Munitionsvorräte übergeben aus Furcht, daß ihre Läden von ſtörenden Elementen geplündert werden könnten. Wie Havas weiter meldet, hat die Regierung über Barcelona den Ausnahmezuſtand ver⸗ hängt. 5 — Belgrad, 3. Dez. Der ſüdſlawiſch⸗türkiſche Freundſchafts⸗, Nichtangriffs⸗ und Schiedsgericht rertrag wurde hier von den Außenminiſtern der beiden Staaten unterfertigt. deren Vertreter wir neben Schumann Mendelsſohn, Chopin, Nicolai, Lortzing, Spohr, Marſchner anzu⸗ ſprechen haben. Schwärmeriſche Gefühle, geheimnis⸗ volles Zwielicht, ſeltſame Klangfarben formen das Bild auch dieſes Werkes, das losgelöſt von der zu⸗ gehörigen, weniger der Muſik als des völlig unzu⸗ länglichen Textes wegen faſt unbekannt gebliebenen Oper etwa in eine Reihe mit der Freiſchütz⸗, der Egmont⸗, der Coriolan⸗, den Leonoren⸗Ouvertüren zu ſtellen iſt. Hans Pfitzners Cis-Moll⸗Sympho⸗ nie, die zu den letzten Schöpfungen des Meiſters gehört und in dieſem Frühjahr uraufgeführt wurde, iſt eine Bearbeitung des bereits 1925 erſchienenen Streichquartetts in Cis⸗Moll Op. 36. Faſt möchte es verwunderlich erſcheinen, daß Pfitzner nach einem reichen Lebenswerk an Opern, Liedern, Kammer⸗ muſikwerken erſt fetzt den Weg zur großen Form abſoluter Muſik gefunden hat. Und doch iſt dieſer Widerſpruch nur ſcheinbar, denn in ſeinen Bühnen⸗ werken und erſt recht in ſeiner Kantate„Von deut⸗ ſcher Seele“ finden ſich in Vor⸗ und Zwiſchenſpielen ge⸗ nau wie in Pfitzners Kammermuſik Stücke von aus⸗ geſprochen ſymphoniſcher Prägung, an denen er ſeine Berufung zur abſoluten Muſik längſt erwieſen hatte, ehe er ſich auch im Ganzen eines Werkes zu ihr be⸗ kannte. Hans Pfitzner, den wir der Generation Strauß⸗ Reger zuzurechnen haben— er iſt wie Siegfried Wagner 1869 geboren— war Jahre hindurch als romantiſcher Eigenbrötler abſeits geſtanden. Er hat ſich vor allen andern bewußt und energiſch in Werk, Wort und Schrift ſeit der Jahrhundertwende bereits gegen die Zerſetzung unſerer Muſik durch die art⸗ fremden Einflüſſe eines weſtlichen Impreſſionismus und eines öſtlichen Expreſſionismus zur Wehr geſetzt und mit unbeirrbarem Ernſt einem national beding⸗ ten muſikaliſchen Schaffen nachgeſtrebt. Bei aller rückwärts gewandten geiſtigen Haltung iſt er in ſei⸗ nen Ausdrucksmitteln ein durchaus„moderner“ Künſtler, der weit mehr als mancher ſogenannte „Neutöner“ wichtiges muſikaliſches Neuland erſchloſſen hat. Die pianiſtiſche Unterſtützung der ausgezeichneten Darlegungen Dr. Eckhardts hatte, wie immer, Herr Schery übernommen. M. S. Ein verliebter Narr Von Kunt Hamſun Hamſuns neues Werk„Nach Jahr und Tag“, das im Verlag Albert Langen/ Georg Müller tu München erſchienen iſt, ſteht als Abſchluß und Krönung über den Romanen von der„Stadt Segel⸗ ſoß“ und„Auguſt Weltumſegler“. Wir entnehmen ihm mit Erlaubnis des Verlages folgenden Abſchnitt: Auguſt ging in den Laden von Segelfoß, ſtattete ſich mit neuen Kleidern aus, mit ſehr viel Rot am Hemd und am Gürtel. Er kaufte ſich gleichzeitig auck eine Zigarre, ſeuchtete ſie außen gut an, damit ſie langſamer brannte, und ſteckte ſie in die Taſche. Dann begab er ſich wieder auf den Weg in die Süd⸗ gemeinde. In aller Demütigkeit Idiot und verliebter Narr? Schweigt ſtill, er hatte etwas in der Südgemeinde zu ebe, Akeda: erledigen und vieles zu beſprechen. Hakte Cornelia ſich klargemacht, wer er war, hatte ſie über ſein Ge⸗ ſchäft geſtern, ſeine Großtat in Schafen, ſeinen Re⸗ kordpreis nachgedacht? Gab es ſeinesgleichen? Mußte ſie ihn nicht mit irgendeinem anderen großen Mann, Goliath zum Beiſpiel, vergleichen? Als er in Sicht der Häuſer gekommen war, zün⸗ dete er die Zigarre an, die war jetzt außen weich und würde lange vorhalten. Er knöpfte die Jacke auf und kam auf den Hof. Kein Menſch war zu ſehen, und er gehörte nicht zu denen, die anderen Leuten durch nie Fenſter ſchauten. Er klopfte ſich leiſe mit dem Spazierſtock ans Knie. Da ſeine Jacke mit glän⸗ zendem Seidenſtoff gefüttert war, war es wichtig, den Winb gegen ſich zu haben, dadurch wurde auch ſeine gewaltige Brieftaſche, die aus der inneren Taſche hervorlugte, ſichtbar. Ein Greis zum Jüng⸗ ling verwandelt. Er brüſtete ſich mit dem, was er hatte und wollte nicht zugeben, was ihm fehlte. Was fiel den Leuten da drinnen eigentlich ein Selbſt wenn ſie gerade beim Eſſen ſaßen, mußten ſie jetzt doch fertig ſein und herauskommen und ihn empfangen. Er wollte ihnen beweiſen, daß er ein fach ins Haus ging. Die ganze Familie war um den Tiſch verſam melt. Geſegnete Mahlzeit! ſagte er verärgert. Cor⸗ nelia ſtand auf und gab ihm ihren Stuhl, das hl auch gerade noch gefehlt! Ja, nun habt Ihr dieſen Schafhandel einmal be⸗ ſchlafen, ſagte Auguſt, und ich wüßte gern, was heute dazu ſagt? Doch, ſagte Tobias. Doch. Etwas Aehnliches ſagte ſeine Frau. Ihr könnt froh ſein, daß Ihr geſtern habt. So? Denn heute iſt mein Preis zwanzig Kronen. Hat man ſo etwas gehört! verkauft O Feierliche Eröffnung des Preußiſchen Thea der Jugend. Mit einem feierlichen Feſtakt nh am Samstag in Berlin das Preußiſche Then ter der Jugend eröffnet. Als erſtes Stück 1 5 unter Leitung des Intendanten Maiſch Schill „Wilhelm Tell“ vor der feſtlich aeſtimmten Se junger Menſchen geſpielt, der begeiſtert aufgenom men wurde. i Der Maler Albert Laug geſtorben. Der Male Albert Lang, der Letzte aus dem Kreiſe de großen Deutich⸗Römer Feuerbach, Marce, 5 brand, iſt 86jährig in München, geſtorben. Neue Vücher Der Hitter⸗Prozeß. Nach dem Prozeßberich, zuſamm Ludwig eſtellt von Ludwig Voggenreiter, oggenreiter⸗Verlog, Potsdam. Preis 1 Mk. 2 Dentſchland fordert Gleichberechtigung. Von Maſszr f Weberſtedt. Franlſurt 9. Preis 1,80 Mk. Jol Der Kampf um die Voltsorbnung. Von Dr. Ru 75 Eraeme r. Hanſeatiſche Verlagsauſtalt AG, burg 36. Seinen.80 Mk. Armanen⸗Verlag, Dieſe g, den Hlmme! Kälte ſeine H das Th uns au, beſonde! der Nac hinab. ſtärker davon a zutreten blaue K einmal ganz ei B zu haben flächen Sonne erkennen vorgedri Die! gen Sch hof war zunehme Breltelh leute we Sams! Stadt g. käufe Stadtbeſ Die ſich über den kalt Dämmer und gan ein Scht 8 Wie! Maunhei Weiſe. 7 terſt ur des Son und dor! digem H den Dur geſperrt, nen, die ſtanden neben ih zum Auf die libri ſentlichke pferd ſei darüber Gaul“ Den tanen dele„191 Tob, daft in große ien vor e ſrengung Hanerni it Egge „Gillewa lreues P am Pfuhl! 4 noch die Mannhet Nekarbri lenfirmer kel Rei ſtoffgeſell branereie ber Eisf Mühlen doll volk urch ſta Vinterhit forderten len. Au ſchickt in Als ſi bildete d beritte Nierden ließ. Seh dom Wa ſchmückter er ſchwa Vigten Füchfe! Für d lunge W. geneßm. ber erſtar hölkerung Voſſertuz bis zum Baſertur anſprga die und 15 eie lauten. N Lerücht t kl oder „iſt zum ernannt n ch ſen⸗ dent bes eus jahre. Inſante⸗ ſich nach gkeit als Führer⸗ Landes. Coburg legenheit, Zweigen lauf der zog von m Stabe von der Wilhelm⸗ n beſtellt. und kul⸗ numer im handelte, regieren⸗ hreubür⸗ kreuzes der SA, Württem⸗ N es, evan-⸗ irt folgt 1 Wilhelm⸗ weſen in 1929 ein⸗ e Ernen⸗ eſens der 18 tätig unen des telona 12 zember. Hinblick e in Um⸗ ungskriſe, ausſagen. etern er⸗ f auf⸗ machen. 1 die Be⸗ izei alle 18 Furcht, eplünderk ung übet nb ver. hetürkiſche ge richts⸗ tern der — „was er lte. lich ein! nußten ſie und ihn ß er ein; h verſam⸗ gert. Cor⸗ das hätle inmal be⸗ was Iht Montag, 4. Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 561 Mannheim, den 4. Dezember 1933. Der erſte Aoventsſonntag Dieſer erſte Adventsſonntag war recht zwieſpäl⸗ ng denn er beſcherte uns nicht nur einen klarblauen Himmel, ſondern auch eine recht grimmige Kälte, die erkennen ließ, daß der Monat Dezember eine Herrſchaft angetreten hatte. Ein Blick auf das Thermometer zeigte jedoch, daß die Kälte, die uns aus öſtlicher Richtung zugetragen wurde, nicht heſonders ſtreng war, ſank doch das Queckſilber in ber Nacht zum Sonntag nicht über minus 3 Grad Iinab. Der kräftige Wind ließ jedoch die Kälte weit ſtärker empfinden und hielt auch die Empfindlichen habon ab, den gewohnten Sonntagsſpaziergang an⸗ kreten. Die Naturfreunde hingegen lockte der klaue Himmel. Man brauchte ſeine Schritte nicht einmal vor die Tore der Stadt zu lenken, um einen ganz einzigartigen Fernblick nach dem Odenwald zu haben. Hell leuchteten die weißverſchneiten Hoch⸗ flächen des Gebirgszuges herüber und das in der Zonne glitzernde weiße Dach der Wachenburg ließ erkennen, daß das Tauwetter in dieſe Höhen nicht vorgedrungen war. Die Winterſportler trauten offenbar den günſti⸗ gen Schneeberichten nicht ganz, denn auf dem Bahn⸗ hof war von einem Winterſportrerkehr nichts wahr⸗ zunehmen. Nicht einmal der Schwarzwald konnte die Hreltelhupſer locken. Die Mannheimer Geſchäfts⸗ leute werden die Feſtſtellung gemacht haben, daß am Samstag ſehr viele Leute vom Land nach der Stadt gefahren ſind, um ihre Weihnachtsein⸗ känfe zu tätigen. Am Sonntag hingegen war der Stadtbeſuchs verkehr ſchwach. Die Sonntagnachmittags⸗ Spaziergänger freuten ſch über die winterliche Natur, ſolange die Sonne den kalt. Wind etwas milderte. Als jedoch die Dämmerung heraufzog, flüchtete man in die Lokale und ganz beſonders in den Roſengarten, um dort ſein Scherflein für die Winterhilfe beizuſteuern. Der Tag des Pferdes Wie in allen deutſchen Gauen beging man auch in Mannheim den Tag des Pferdes in würdiger Weise. Träger der Kundgebung war der SS⸗Rei⸗ lerſtur m, der ſeine Mannſchaften in der Frühe des Sonntags am Adolf⸗Hitler⸗Ufer verſammelte und dort auch die Helfer heranzog, die mit freu⸗ agem Herzen ihre Mitarbeit zugeſagt hatten. Für den Durchgangsverkehr hatte man die breite Straße geſperrt, um eine Aufſtellung durchführen zu kön⸗ gen, die der Kundgebung würdig war. Schneidig anden in ihren ſchwarzen Uniformen die Reiter geben ihren Pferden und warteten auf den Befehl zum Aufſitzen. Beſondere Aufmerkſamkeit lenkten gie übrigen Gruppen auf ſich, die der breiten Oef⸗ ſentlichkeit zeigen wollten, daß nicht nur das Reit⸗ herd ſeine Daſeinsberechtigung hat, ſondern daß karüber hingus trotz aller Motoriſterung der gute Faul“ eine ungeheure Wichtigkeit beſitzt. Den Ehrenplatz hatte man den Kriegsvete⸗ tanen eingeräumt, von denen ein Schild verkün⸗ dele„19141918 Wir kämpften einſt für Sieg und Tb, dafür haben wir das Gnadenbrot“. Wie einſt in großen Völkerringen waren die treuen Roſinan⸗ ien vor einen Trainwagen geſpannt, den ſie ohne An⸗ ſtengung durch die Straßen ziehen konnten. Ein auernwagen machte den Städtern klar„Das Pferd it Egge und Pflug leiſtet ſeine Arbeit gut.“ Ein „Gillewagen“ trug die Aufſchrift„Winterarbeit. Du lteues Pferd, ſo manche Nacht haſt du in Mannheim an Pfuhlfaß zugebracht“. In langer Reihe ſtanden dann doch die Geſpanne, die tagein, tagaus in den Straßen Mannheims zu ſehen ſind. Man ſah Wagen der Nalkarbrotfabrik, der Paketfahrtgeſellſchaft, der Koh⸗ lenſürmen Grohe und Hoffſtädter, der Güterbeſtätte⸗ tal Reſchert, der Firma Schreiber, der Betriebs⸗ ſiofſgeſellſchaften Olerx und Standard, der Bier⸗ Hauerefen Eichbaum, Durlacher Hof und Habereckl, her Eisfabrik Bender, einen Meßlwagen der Pfälz⸗ Mühlenwerke, einen Wagen der Jäger, der ganz reiz⸗ hall vollkommen mit Haſen behangen war. Zwiſchen⸗ hurch ſtanden verſchledene Fahrzeuge, die für die Ainterhilfe warben und die durch großſ Plakate auf⸗ kberten, der notleidenden Volksgenoſſen zu geden⸗ len. Auch einzelne Bauernwagen fügten ſich ge⸗ ſchirkt in den Zug ein. Als ſich die lange Kolonne in Bewegung ſetzte, bete die Spitze des Zuges eine Abteilung der berittenen Polfzei, die mit ihren gepflegten Herden einen denkbar günſtigen Eindruck hinter⸗ ez Sehr nett wirkten die beiden ſchwarzen Ponys um Waldvark⸗Reſtanrant„Stern“, die einen ge⸗ ſhmückten Wagen zogen und zugleich das Schwarz er ſchwarz⸗weiß⸗roten Eröffnungsgruvve bildeten. verkauft kronen. Theaters akt wurde e Thea? ück wurde Schillers ten Schat aufgenom⸗ der Malen kreiſe det e, Hi ammen zul iagten doch ihnen Schimmel und anſchließend die Füchſe! C Für die Teilneßmer des Aufmarſches war das lunge Warten am Neckarufer alles andere als an⸗ ſeneßm, denn der ſcharfe Oſtwind ließ raſch die Glie⸗ ben erſtarren. Unter lebhafter Anteilnahme der Be⸗ Alkerung bewegte ſich der ſtattliche Zug nach dem Woſſerturm. durch die Planken über den Paradeplatz i zum Schloß und über den Kaiſerring nach dem Auſerturm zuriick wo mit einer Schluß⸗ drache des Se. Reiterſturmführers Schnerr e Kundgebung ihr Ende fand. 55 Reſchszuſchüſſe für Inſtandſetzungen und Um⸗ 0 len. Seit einigen Tagen wird in der Stadt das elſſcht verbreitet, daß wegen Erſchöpfung der Mit⸗ oder wegen Ablaufs der Friſt Anträge auf Ge⸗ 85 von Reichs zuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗ leiten uſw. nicht mehr geſtellt werden könnten. 9 0 Gerücht iſt vollſtändig unbe⸗ lülindett es ſtehen noch reichlich Gelder bon Verfügu ng. Die Anträge auf Gewährung lien dcheduſchüſſſen können nach wie vor beim ſtäd⸗ ö ch Hochbauamt, Pfälzer Hof, Zimmer 62, einge⸗ n Gegen die Verbreiter der unwahren un kalen wird wegen Sabotage des Arbeitsbeſchaf⸗ gunlebtogramms mit den ſchärſſten Mitteln vorge⸗ Wen werden. Das Dol Ja, es war ein Volksfeſt im beſten, edelſten Sinn des Wortes, das Samstag abend im Roſen⸗ garten abrollte. Das Winterhilfswerk rief und alle, alle kamen! Zehntauſend mögen es geweſen ſein, die das gewaltige Oval des Nibelun⸗ genſaals, die Wandelhalle, ſämtliche Emporen und Gänge und den ſo exotiſch⸗bunten Verſammlungsſaal füllten. Zehntauſend Mannheimer waren erſchie⸗ nen, Zehntauſend in ſchimmernden Abendkleidern, in Smoking, Frack, in ſchmucker SS⸗ SA⸗ oder Stahlhelm⸗Uniform, oder im ſchlichten dunklen An⸗ zug. Man gab ſich bereitwillig der Vielfältigkeit dieſes Abends hin, dem flott vorüberwirbelnden Programm, dem Trubel der Budenſtraßen, den mannhaften Freuden eines Schießbudenbetriebs, dem Pfälzer Wein und ſpäter mit Feuereifer dem Tanz. 3 Punkt 8 Uhr, wie das Programmheft verheißen, begann das Feſt. Wir hörten wohl ſchon die feier⸗ lichen Klänge des Nationaltheater ⸗Orche⸗ ſte rs. Aber wir kämpften mit Szilla und Charyb⸗ dis, ehe wir durch die von Menſchen überquellende Eingangshalle bis an die Garderoben vorge⸗ drungen waren. Tapfere, wackere Garderobefrauen! Euch muß man ein hohes Lied ſingen. Ihr habt faſt Uebermenſchliches geleiſtet! 10000 Hüte und Mäntel wollten untergebracht ſein. Und das in einem Teufelstempo. Woher noch Haken nehmen, um all die Garderobe aufzuhängen? war der laute Stoß⸗ ſeufzer der Geplagten In einen heiteren Stoßtrupp von Männlein und Weiblein eingekeilt, ging's in den Nibelungenſaal. Von den Wänden der rieſigen Halle hingen die feierlichen, rieſigen Fahnen mit dem Hakenkreuz herab. Die Bühne war vom Grün des Lorbeers 5. Fahnen, Farben, Feststimmung im Nibelupgensag! Sröfiliche Hunden für die Kinder Am Naimiitag Als Maria und Joſef in Geſellſchaft der Heiligen Drei Könige und aller ſonſt notwendigen bibliſchen Begleitung ihren Krippenſpielumzug begannen, machte das rieſige Langrund des Nibelungen⸗ ſaales ſchon einen durchaus gut beſuchten Eindruck— und dabei hatte der Zuſtrom kleiner und großer Gäſte noch längſt nicht ſein Ende er⸗ reicht. Muttis, Großmamas, Fräuleins— auch männliche Beſchützer waren in großer Zahl vorhan⸗ den— hatten es ſich meiſt mehr im Hintergrunde an Tiſchen oder im Umkreis der Buden bequem ge⸗ macht, dieweil das kleine Volk mit glänzenden Augen und glühenden Bäckchen ſich im weiten Halbkreis um die Rampe ſcharte. Dort lockten weiter oben die Tafeln mit Tombolagewinnen, von deren Art und Güte man ſich jedoch vorerſt nur von weitem über⸗ zeugen durfte. Etwas weiter unten hatte die A mts⸗ walter⸗Kapelle ihren Platz und brachte mit unermüdlichem Eifer Ernſtes und Heiteres, Kind⸗ liches, Weihnachtliches, Kriegeriſch⸗Anfeuerndes zum Vortrag. Auf der großen Mitteltreppe ein beſtändiges Kom⸗ men und Gehen: da dürfen ſich nämlich die guten Onkels und Tanten herumbewegen, in deren Hän⸗ den die Abwicklung des eigentlichen Unterhaltungs⸗ programmes liegt. Von dort kommt auch der Weih⸗ nachts mann mit ſeiner Klingel, an deſſen himm⸗ liſcher Herkunft flebſt dann noch nicht gezweifelt wer⸗ den darf, wenn Tonfall und Statur ganz einfach von dem trefflichen Hans Finohr entliehen zu ſein ſcheinen! i Iſt es doch eine Kinderſeligkeit ſondergleichen, etwa von dieſem wunderbaren Weihnachtsmann per⸗ ſönlich— den Zipfel ſeiner roten Weihnachtsmann⸗ kapuze in der Hand, oder wenigſtens mit zwei Fin⸗ gerchen ſeinen Rockſaum haltend— zum Ver⸗ ſammlungsſaal geführt zu werden, wo Tante Lene, die außerhalb des Weihnachtslandes auch auf den Namen Blankenfeld hört, in einer grün⸗ umkleideten Niſche ihren Sitz aufgeſchlagen hat. Ihr bäuerlich⸗buntes Märchenglitzerkleid und die Unge⸗ zwungenheit ihrer Gebärde und Stimme ſtellen gleich die richtige Verbindung mit der Hörerſchaft her: im Nu ſind Parkett und ſpaniſch verbrämte Baluſtrade dicht mit einem kleinen Volk beſetzt, um Manfred Kybers reizende Geſchichte vom Tannenbäumchen an⸗ zuhören, das gern ein Weihnachtsbaum werden wollte. Zu allem übrigen hat Knecht Ruprecht noch eine Belohnung für braves Ausharren verſprochen, ehe er von dannen eilt, um andern Ortes nicht min⸗ der weihnachtsmänniſch ſeine Pflicht zu tun. Und während von unten ſchneidige Marſchweiſen, Lachen und vielfältiger Feſtlärm heraufdͤringen, ſitzt man bei Tante Lene mucksmäuschenſtill, um auch nock die Er⸗ lebniſſe eines Sonnenſtrahls recht genau in ſich auf⸗ zunehmen. Im Nibelungenſaal ſind inzwiſchen allerlei hübſche Turn⸗ und Tanzvorführungen erfolgt und ſachkundig begutachtet worden. Großen Jubel— nicht gerade der Betroffenen, wohl aber der beſſer behüteten Zuſchauer— erregt es auch jedesmal, wenn wieder ein verlorenge⸗ gangenes Kind auf dem Arm eines freundlichen SS⸗Mannes öffentlich zur Schau geſtellt und vom Trompeter„ausgeblaſen“ werden muß. e 5 Da gibt's vorher ſchon ein par Träuchen, die aber zückten auch hier mit biedermeierlichen oder grotes⸗ dsfest der 1 0 Alles für das Winterhilfswerk— Der Bunte Abend im Rosengarten— Tombola und Tanz 1 5 U* und der Tannen Überwuchert. Glänzende Punkte darauf: die Tombolaſtände mit ihren reichen Gewinnen. Das Parkett ſelbſt ein Meer von Men⸗ ſchen, die viele Tiſche bevölkerten oder lebende Mauern bildeten, die bis tief in die Gänge hinein ſtanden. SS-Männer, ſchlanke, ſchneidige Erſcheinungen, ſteuerten ebenſo liebenswürdig wie beſtimmt den nie verſtegenden Strom all derer, die ſich der Hoffnung hingaben, in der Saalmitte noch an irgendeinem Tiſch vor Anker gehen zu können und die meiſt wie⸗ der zurückfluteten, um in den Gängen oder auf den Emnoren Platz zu nehmen. Man bemerkte die Prominenten: Kreis⸗ leiter Dr. Roth und Frau A. Roth, vielbeſchäf⸗ tigte Kreiswalterin des Winterhilfswerks, die einen hervorragenden Anteil an dem Gelingen dieſes zweitägigen Feſtes beſitzt. Weiter: Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, Bürgermeiſter Dr. Walli, General- muſikdirektor Wüſt, Intendant Branden bur der Leiter aller zu erwartenden künſtleriſchen Begebenheiten und viele andere bekannte Perſön⸗ lichkeiten. Die Klänge des Orcheſters verrauſchten. Ober⸗ ſpielleitenr Dornſeiff erſchten, ſagte die bunte Folge des Abends an. Er mußte ſchon ſehr, ſehr laut ſprechen, um ſich in dieſem von den Stimmen ungezählter Beſucher erfüllten Raum verſtändlich zu machen. Meiſter Semmelbeck rom Theater nahm am Flügel Platz. Beſchwingte Akkorde. Eine Tanz⸗ gruppe in aparter ruſſiſcher Gewandung erſchien. Anuy Heuſer und Walter Kulawſky, ge⸗ folgt von 8 anmutigen Damen des Nationaltheater⸗ balletts. Graziöſer, entzückender Tanz aus Tſchai⸗ kowſkys„Goldenen Schuhen“. Nauſchender Belfall. Dann tanzten die Zehn einen eleganten Walzer von Johann Strauß und Anni Heuſer und ihre Ballet⸗ teuſen allein einen feurigen Cſardas. Weihevoll, weihnachtlich wurde die Stimmung im Saal, als unter Leitung Karl Klauß' der Singchor des Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters Weihnachts⸗ u. Adventslieder vorträgt. Luſtig, farbig, ſpritzig der Volksliedervor⸗ trag einer Chorgruppe des Theaters, die in male⸗ riſcher Guttachtaler Tracht ſteckte. Nun ein Hauch Operettenluft. Kuß wetter, der feſche Hon⸗ vedoffizier, Elſie Bodmer und die Tanzgruppe brachten das muſikaliſch reizende Duett„Linksrum tanzen“ aus der Stolzſchen„Venus in Seide“. Bei⸗ fallsſalven donnerten los. Und dann nahte ein edles Trio römiſcher Krieger und trug die ſo ſchaurig⸗ ſchöne Ballade vom„Tod des Verräters“ vor. Fritz Bartling, Wilhelm Trieloff und Heinrich Hölzlin waren die laut Bedankten. Künſtler aus der Libelle, erſtagunliche, flott arbeitende Akrobaten männlichen und weiblichen Geſchlechts, erfreuten die Zuſchauer, und das National⸗ theaterorcheſter, das abwechſelnd von Karl Klau ß, Philipp Wüſt und Ernſt Cremers geleitet wurde, bereitete noch einmal erleſenen Ohren⸗ ſchmaus. Dieweil im Nibelungenſaal ein buntes, heiteres Programm ablief, zauberten oben im Verſa m m⸗ lungsſaal, der in eine große farbige ſpaniſche Bodega verwandelt war, allerlei Befliſſene vom Theater ſchönſte Stimmung hervor. Rolf Schlckle ließ aus dem Flügel fröhliche Melodien ſpringen, unter dem Zureden der lieben Tanten von der Frauenſchaft bald getrocknet ſind; denn wenn die ſagen, daß Mutti einen nun gleich holen kommt, dann wird es ſchon ſo ſein, und Ausgeblaſenwerden iſt ſchließlich ſogar ganz was Feines! Einſtimmige Begeiſterung erregen die Darbie⸗ tungen des Zirkus Molinari, der ohne Zelte und Wagen, nur im Schutze einer von Hitlerjungen gebildeten, lebenden Manegenrampe die wildeſten Raubtiere, die großartigſten Dummen Auguſte, die prächtigſten dreſſierten Berber⸗ und Araberhengſte zur Vorführung bringt. Und da hier ſowieſo allerhand gezaubert oder dank den über⸗ natürlichen Kräften von Chriſtkind und Weihnachts⸗ mann ins Werk geſetzt wird, nimmt es uns auch nicht Wunder, daß Molinaris moderne Nachfah⸗ ren der ſeligen Zentauren das Höchſte an Hoher Schule vollbringen und, umgeben von Stall⸗ geruch, unter den anfeuernden Rufen der betreßten Zirkusdiener geradewegs die große Freitreppe heruntergaloppiert kommen In vorgerückter Stunde öffnet die Tombola ihre Pforten, und die glücklichen Gewinner kommen ihre Preiſe holen. Wieder einmal hat natürlich Frau Fortuna völlig blind gewaltet. Sie drückt dem wohlbeleibten älteren Junggeſellen, der nur zum Spaß den freien Samstag⸗ nachmittag im Kinderparadies genteßen wollte, ein himmelblaues Erſtlings⸗Jäckchen in die Hand, während zwei knapp vierjährige Drei⸗ käſehochs ſelig mit einer karierten Küchenſchürze ab⸗ ziehen, und Großmutti, die ſo gern eine Flaſche Salatöl haben wollte, mit einem Kaſten May u. Ed⸗ lich⸗Kragen fürlieb nehmen muß. Die Vorräte in den Buden und Kaffee ſtu⸗ ben ſind merklich gelichtet; ſelbſt der Schießſt and hat bereits am Nachmittag ſeine große Anzie⸗ hungskraft bewähren können, und alle Mitwir⸗ kenden dürfen das Kinderfeſt in dem Gefühl be⸗ ſchließen, daß im Geben wie im Nehmen ein voller Erfolg erzielt worden iſt. Nur zur Probe und Beſtätigung frage ich draußen beim Mantelanziehen einen ſüßen kleinen Knirps, in deſſen ſtrahlenden Blauaugen noch der Glanz von Chriſtbaumkerzen und kindlichem Jahrmarkstrubel ſteht, was denn nun eigentlich das Allerſchönſte geweſen ſei? Ohne zu zögern kommt der Beſcheid: „Die Feuerwehr!“ „Und das Zweitſchönſte?“ „Die Sanitätshitler!!“ Armer Onkel Brandenburg,— gegen ſolche Gewalten am Rande Deiner Hilfstruppen biſt Du halt trotz Weihnachtsmann und allem Theaterzauber machtlos, und ſo ſchön auch alles geweſen ſein mag,— ein Kinderherz geht ſchließlich doch ſeine eignen Wege, auf denen die großen Leute ſelbit mit dem beſten Willen nicht immer folgen können. M. Bertram Helferinnen arbeiteten ehrenamtlich, und Anni Heuſer und Walter Kujawſky ent⸗ ken Tänzen. Die Stimmung kletterte überall in den Gefilden des Feſtes unaufhaltſam dem Höhepunkt entgegen. Orcheſter erſchienen. Unten im Nibelungen ſaal ſpielte die bewährte, flotte Standartenkapelle 171 unter Muſikzugführer Ho mann⸗Webaus Leitung. Oben im ſüdlich temperierten und dekorier⸗ ten Verſammlungsſaal, der uns original⸗ſpaniſch vorkam, gab eine SüA⸗Kapelle ihr Beſtes, und ſpäter war ein Orcheſter in der ſchimmernden Rü⸗ ſtung des Fracks bemüht, allerlei feſche Schlager, einſchmeichelnde Walzer und ſchluchzende Tangos vorzutragen. Während in den Sälen von alt und jung dem Tanz gehuldigt wurde, während die Glücklichen, die in der reich ausgeſtatteten, blendenden Tombola etwas Hübſches gewannen, mit ſtrahlenden Geſichtern Tanz und abermals Tanz abzogen, um ihre„Beute“ ſicherzuſtellen, während in den Straßen des verheißungsvollen Jahrmarkts Hunderte auf und ab promenierten, während die Stutzen an den Schießbuden knallten, man in der Vorhalle hinter grünen Hecken in Kaffee und Kuchen „ſchlemmte“, hatten ſich die wahren Trinkfreudſgen und all die Männlein und Weiblein, denen das Herz voller Freude am Betrieb war, in den lärmerfüll⸗ ten Bierkeller zurückgezogen. Hier ſaß man in drangvoll⸗luſtiger Enge zuſammen. Die Humpen kreiſten, die Bierhähne„krähten“ und alle Zungen waren freudig gelöſt. Der rieſige Biervorrat— das unerſchöpflich ſcheinende Wurſtlager, ſie ſchwanden unter dem Durſt und Hunger der Feſtbeſucher raſend ſchnell dahin. Anſonſten war die Frage des„Pro⸗ viants“ glänzend gelöſt. Ueberall ſaßen wackere SA⸗Männer in Gängen und Saalecken und verkauf⸗ ten Kartenheftchen, mit denen man an den zahl⸗ reichen improviſterten Büfetts alles mögliche Appe⸗ titliche für einen erſtaunlich billigen Preis erſtehen konnte Alle befrackten und beſchürzten Helfer und ſtanden mit De er — „3 l 4. Seite/ Nummer 561 Ausdauer im Dlenſt des Winter⸗ r ungern und zögernd trennte man ſich von denen die heiteren Muſen und Gott s Zepter geſchwungen hatten. Das s, die Muſik verklungen, aber das Be⸗ eb in 2 allen Teilnehmern, mit ihrem Se 1 dem Mannheimer Winterhilfswerk ge⸗ dient zu haben. wf. 2 Sweet des ee 0 0 8 N .5 1 Ergebnis der Büchſenſamm ungen Bei den Büchſenſammlungen in mer Lichtſpielhäuſern, Theatern uſw. ſind Woche vom 20. bis 26. November folgende eingegangen: den Mannhei⸗ in der Beträge Alhambra 81.81 Mk. Roxy 18.32 Mk. Palaſt 19.56 Mk. Schauburg 14.51 Mk. Skala 15.94 Mk. Glorta 16.81 Mk. Lichtſpielhaus Müller.12 Mek. Capitol 10.75 Mk. Univerſum 181.74 Mk. Volkskino.55 Mk. Kino Feudenheim 28.84 Pr k. Kino Käfertal 19.12 Mk. Kino Ketſch.10 Mk. Geſamtſumme 423.67 Mk. Nationaltheater 191.47 Mk. Oibelle 111.90 Mk. Roſengarten 14.18 Mk. Tanzſchule Schmidkonz⸗Weinlein 20.82 Mk. Freiw. Feuerwehr, Zellſtoff, Waldhof 58.20 Mk. Kaninchenzuchtverein Lindenhof (Ausſtellung).59 Mk. Mädchenſchule Waldhof(Eltern⸗ abend) 23.76 Mk. Schützenrerein der Polizeibeamten.38 Mk. SS⸗Pionierſturm(Kamerad⸗ ſchaftsabend) 16.03 Mk. Geſamtſumme 450.33 Mk. Wir ſagen allen freundlichen Gebern unſeren herzlichſten Dank für die Unterſtützung des guten Werkes. Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim A. Roth, Kreiswalterin. Geſellſchaftsabend des Rheiniſchen Automobiltlubs Noch einmal, bevor es heißt Abſchied nehmen, hatte man die Mitglieder, Freunde und Gönner des Klubs zu einer netten Familienfeier zuſam⸗ mengerufen. Der Reſtaurationsſaal des Palaſthotels „Mannheimer Hof“ war vollbeſetzt, denn noch einmal wollte man ſich treffen unter der Flagge des RAC, bevor ber Klub im neuen Einheitsverband„Der Deutſche Automobilklub“ aufgeht. Der 1. Präſident, Baurat Dr. Nallinger, hielt die Begrüßungsrede. Er erinnerte an die großen ſportlichen Veranſtaltungen des AvD und des RAC, 2 Feſt, das mit ſeinem Schwung alle ö ö eine rieſige, frohbeſchwingte aft ſchuf! e endlich Feierabend geboten. Zeit Nene Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe Montag, 4. Dezember 1988 hen der Heiligen Barbara Kamerasdſchaſtlicher Anterhaltungsabend im Kanonier-Verein er 4. Dezember iſt der St. Bar bara ⸗Tag, Schutzheiligen aller Kano⸗ jährlich kommen nach alter Tradition auch 0 die ehemaligen„Schwarzkragen“ zu⸗ ſammen, ag zu feiern. In den Ballhausſälen fand am Samstag abend die St. Barbara⸗Feier des Kononiervereins Mann⸗ heim ſtatt, die überaus gut beſucht war und einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Nach einem von Fräu⸗ lein Irma Vaith geſprochenen Prolog, der Leben der heiligen Barbara und die Treue der Ar⸗ tilleriſten behandelte, begrüßte der Vereinsſührer, 88 4 Herr Kirrſtetter, die alten und jungen Kameraden, rdnungen der 112er, Militär⸗ Reiter⸗ befreundeten 142er, 40er, des ſowie die Abe vereine, der 111er, Vereins, der roten er und der Gelk Bri⸗ gade; auch die Artillerie-Vereinigung Sandhofen hatte ſich eingeſtellt. Ein beſonderer Gruß galt den Ehrengäſten, unter denen man den Ehrengauvor⸗ ſitzenden, Hauptmann a. D. Kreuzer, den Stahl⸗ helm-⸗Führer von Groß⸗ Mannheim, Herrn Beyerle, und einen alt Freund des Landgerichtspräſident Dr. Hanemann, ſah. Später traf noch der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Dr. Hteke, ein. Der Vereinsführer erinnerte an die denk⸗ würdige und erfreulſche Tatſache, daß das St. Barbarafeſt zum erſten Male wieder unter den alten, ruhmreichen dentſchen Farben ge⸗ feiert werden könne. Zum Gedächtnis der im Felde gefallenen Kameraden und zum ehrenden Andenken an die auf deutſchem Boden für die nationale Wiedergeburt Deutſchlands geſtorbenen Brüder erhoben ſich alle Anweſenden;: dieſe Ehrung galt auch dem einzigen im abgelaufenen Jahr verſtorbenen Vereinsmitglied, Herrn Joſef Elſishans. Das Lied vom guten Kameraden gab dem Augenblick die Weihe. Flotte Weiſen der Kapelle Schönig umrahmten die nun ſolgenden Darbietungen. Bemerkens⸗ wert waren die Leiſtungen eines Blasquartetts jun⸗ ger Schüler Herrn Schönigs. Eine künſtleriſche Leiſtung erſten Ranges wurde den Zuhörern geboten, als unſer einheimiſcher Bariton Hans Kohl mit ſeiner überaus gepflegten und wohlklingenden Stimme den Prolog aus„Bajazzo“ und eine Arie aus Verdis„Maskenball“ ſang; tiefe Empfindung gab der begnadete Sänger in das als Zugabe geſpen⸗ dete Volkslied„Es geht bei gedämpfter Trommel Klang“. Fräulein Lucie Schuhmacher ſtand mit der Klavierbegleitung hinter der Leiſtung Hans Kohls nicht zurück. Die Feſtrede hielt Herr Rechtsanwalt Dr. Bergdolt. Die Liebe zu Volk und Heimat, die den Krieger im Felde zu allen Opfern befähigte, ſei es auch geweſen, die unſeren Führer Adolf Hitler in jahrelangem, zähem Ringen zum Aufbau des neuen Staates ver⸗ anlaßte. Dieſelbe Vaterlandsliebe ſei es, die nun die alten Soldaten in den kameradſchaftlichen Ver⸗ einen zuſammenhalte und ſie ſchätzen ſich glücklich, dieſes Barbara⸗Feſt in einem freien, geeinten Deutſchland feiern zu können, zu dem man ſich wie⸗ der bekennen und in dem man den Wehrgedanken wieder pflegen dürfe. In den Mittelpunkt ſeiner weiteren Ausführungen ſtellte der Redner die Grundgedanken des Nationalſozialismus, dieſer Schöpfung eines Frontſoldaten. Auch im Kanonier⸗ Verein wird der Frontkämpfergeiſt hochgehalten. Im weiteren Verlauf der Vortragsfolge ließ ſich die Geſangsabteilung„Flügelrad“ unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Wenger mit einigen volkstümlichen Liedern hören. Auch die prächtige Stimme Hans Kohls klang noch einmal in den Saal Der Reſt des Abends gehörte der heiteren Muſe. Die Theaterabteilung der„Liedertafel“ ließ eine revueartige Folge von Tanz und Geſang über die Bühne wirbeln, wobei die flotten ſieben Girls des Löwenanteils am Beifall ſicher waren. Recht nett waren auch die Geſangsduette vom„Heinerle“ und „Geh Alte, ſchau“. Es würde zu weit führen, wollten wir die Namen der einzelnen Mitwirkenden nennen, aber die Spielleitung von Hans Marx müiſſen wir loben, ebenſo die künſtleriſch ausgezeichnete Leiſtung des„Flügelmannes“ Erwin Lilienfein. Als dann noch die„Kanone“ des Abends vor die Kononiere trat, Fritz Feg beutel, da war die Stimmung ſchon ſo gut vorbereftet, daß alle Zuhörer gern und willig die Lachpillen dieſes ſchlagfertigen Humoriſten ſchluck⸗ ten. Für den Tanz blieb gar nicht mehr ſo viel Zeit, als die jüngeren Beſucher brauchten um ausgiebig in Schwung zu kommen. Die Gaben verloſung brachte manche hübſche Ueberraſchung, und voraus⸗ ſichtlich gibt es auch eine angenehme Ueberraſchung, wenn der Reinertrag der Veranſtaltung an die Win⸗ terhilfe abgeführt wird. 8 die während des 34jährigen Beſtehens ſtattgefunden haben. Man hoffe, daß bei der Neubildung der Mannheimer Ortsgruppe des DDaAc der Rheiniſche Ac in Anbetracht ſeiner Tradition ſeinen Namen beibehalten wird. Daß unſer Führer Reichskanzler Adolf Hitler dem Kraftfahrweſen ſein beſonderes Intereſſe zuwendet und oöͤurch den Bau von Kraft⸗ fahrſtraßen das Kraftfahrweſen in hervorragender Weiſe fördert, wurde ebenfalls beſonders hervor⸗ gehoben. An dieſem Abend hatte man noch einmal die Ge⸗ legenheit, den Männern, die ſich durch jahrelange Tätigkeit in der Verwaltung des RAC unauslöſch⸗ liche Verdienſte erworben hatten, zu danken. Dem Verwaltungsratsmitglied Prebl oblag dieſe ehren⸗ volle Aufgabe. In einer längeren Rede ſchilderte er beſonders die ungewöhnlichen Verdienſte, die ſich der ſeit 13 Jahren an der Spitze des RAC ſtehende 1. Präſident Dr. Nallinger erworben hat. Durch Beſchluß des Verwaltungsrats wurde Dr. Nallinger in Würdigung ſeiner hohen Verdienſte zum Ehren⸗ präſidenten des Rheiniſchen AC ernannt. Bei dieſer Gelegenheit gedachte man aber auch der ſeit 18 Jahren an der Seite des 1. Präſidenten tätigen Mitarbeiter, Herren Karl Fauth, Dr. Gerhard, Dr. Myl tus, Geh. Rat Faſig und Dr. Nibel ſowie des Gründers des Klubs und langjährigen erſten Präſidenten des RAC, Herrn Eugen Benz. Der Verwaltungsrat hat dieſe Herren zu ſeinen Ehrenmitgliedern ernannt. Nicht nur die Geehrten, ſondern auch die übrigen Anweſenden brachten ihre lebhafte Freude über die verdienten Auszeichnungen zum Ausdruck. Außerdem hatten noch verſchiedene Mitglieder fleißig Punkte für Be⸗ teiligung an Veranſtaltungen geſammelt. Und ſo konnten hierfür ausgezeichnet werden die Herren An ſt ock, Prell, Gerber ich, Wehrle, Schranz, Weitzel und Dr. Nallinger. Eine weitere Ehrung für treue 25jährige Mftgliedſchaft wurde Direktor Otto Clemm zuteil. Diplom und Ehrennadel konnten Herrn Clemm überreicht werden. Im gemütlichen Teil ſorgte Herr Weitzel reich⸗ lich für Unterhaltung. Tanzlehrer Stündebeek führte mit der bekannten Hauskapelle Roberts luſtige Tanzſpiele durch. Allgemein wurde bedauert, daß nur gar zu ſchnell die Polizeiſtunde da war. Nicht unerwähnt ſoll ſein, daß die Erſchienenen auch durch die Vorführung eines Kunſtflug⸗Werbefilms durch die Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes gefeſſelt wurden. Daß man während der gemütlich perbrachten Stunden auch an die Armen im Reich dachte, bewies die Tellerſamm⸗ lung für das Winterhilfswerk. Die Sammlung er⸗ brachte 113 Mark. Stadtratsbeſchlüſſe In der Stadtrats⸗Sitzung am 30. November wu den folgende Beſchlüſſe gefaßt: Herr F. Hentze in Sydney, dem das vdlker⸗ kundliche Muſeum im Zeughaus ſchon manche wert volle Stiftung verdankt, hat dem Muſeum anläßlich eines Beſuches in Mannheim wiederum einige wertvolle Stücke geſchenkweiſe über⸗ laſſen. Der Stadtrat ſpricht dem Spender hierfür beſten Dank aus. Die Leſehalle Neckarſtadt ſoll demnächſ wieder in Betrieb genommen werden. Die erforderlichen Mittel werden zur Verfügung geſtelt Die Stadt⸗ und Handelshochſchulbücherel erhilt infolge Verlegung der Handelshochſchule nach Hei delberg wieder die Bezeichnung„Städtische Schloßbücherei“. Das Schulgeld an den Höheren Handelz⸗ ſchulen wird vom Schuljahr 193405 an nicht mehr monatlich, ſondern tertialweiſe, wie bei den Höheren Lehranſtalten erhoben. 55 Sarraſanis Tiere ſind ſeine treuen Weggenoſſen. Sie begleiteten zn auf allen ſeinen Fahrten durch tauſend Städte 100 nach faſt allen Ländern der Erde. Da ſind vorab ſeine grauen maſſigen Rieſen: die gewaltige Herde von 19 prachtvollen Elefantez die in erſter Linie den Ruhm ihres Herrn begründe. ten. 150 edelſte Pferde, 33 Löwen, 17 Tiger, 1 Zebras, 14 Kamele, 8 Polar⸗ und Braunbären Watuſſirinder, Kaffernbüffel, ein großes Nilpfen und vieles andere Getier. Sie alle werden ihn neben ihren Hunderten von menſchlichen Kunſtgenoſſen in wenigen Tagen nach Mannheim folgen und ſtau⸗ nende Bewunderung erregen. Denn auch ihre Dar⸗ bietungen haben ſich ſtändig gewandelt, ihr Können geſteigert und bis zur Vollkommenheit verbeſſert, e daß ihnen heute etwas Gleichartiges kaum noch an die Seite geſtellt werden kann. Und dieſe raſtloſe Arbeit am eigenen Materlal iſt es auch in erſter Linie, die zu der Feſtſtellung he⸗ rechtigt, daß Sarraſani, trotz ſeiner im Ablauf von drei Jahrzehnten allgemein bekannten Tradition, diesmal wieder als ein ganz Neuer, mitten in fließenden Tempo des Heutigen Stehender g Mannheim einkehrt. Dieſe Parole iſt längſt zur Richtſchnur für die geworden, die ihrem Meiſter ſol⸗ gen, wohin er auch geht. Mit einer großen Uehbet⸗ zahl der denkbar beſten deutſchen Artiſten ringen auch ihre exotiſchen Mitbewerber um die Palme dez Erfolges, um die Ehre der Zugehörigkeit zu Sar⸗ raſani. Es ſei nochmals ausdrücklich erwähnt, daß im großen Vorſtellungsraum und in allen Stallun⸗ gen die angenehmſte Zimmerwärme herrſcht, denn drei moderne und auf's zuverläſſigſte arbeitende Heißluftmaſchinen ſorgen für die wohlige Erwär⸗ mung aller Räume. cles Tageskale⸗ Montag, 4. Dezember Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wlttenbetg, Deulſche Hiſtorie von Auguſt Strindberg, Miete E, Au, fang 19.30 Uhr. Roſengarten: Drittes Volksſinſonie⸗Konzert. Dlelgentz Prof. Dr. Hans Pfitzner, München. Soliſt: Erster Konzertmeiſter Max Kergel(Violine), 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 programm. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung! Lichtſpiele: untverſum:„Abel mit der Mundharme⸗ nbka“.— Alhambra:„Schwarzwald mädel“,— Roxy:„Drei bloue Jungs, ein blondes Madel“. Pa laſt und Schauburg:„Der Zarewitſch“. Gloria:„Die weiße Schweſter“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenum: Sonderousſtehung„Gelege, heltsgraphik aus alter und neuer Zeit“, Geöffnet bes 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: 10.30 bis 13 Uhr Leſehalle, Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigstelle Möhlbll Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Ingendbücherei Lameyhaus. R 7, 46: Gehifnet don 15 bib, 19 Uhr. ENMAIEZERNIE ROMAN VON SOPHIE HOECHSTETTER 3 Frau Jveſtein kam umgekleidet zum Tee. Sie wirkte friſch in Betracht eines Sohnes von fünf⸗ oder ſechsunddreißig Jahren. Sohn und Mutter betreiben Tierzucht? Notbehelf ſolcher, die aus ihrem Beruf geworfen ſind, oder Tierliebhaberei? Jedenfalls ein ſonderbares Paar. Renate hatte in harmloſer Offenheit ſich den Raum beſehen. Ein modernſter Radioapparat reizte ſte. „Ste holen ganz Europa in den Raum?“ Jveſtein ſiand auf, fragte was ſie wünſche. Und Renate antwortete ſtrahlend:„Die Glocken von Notre⸗Dame de Paris“. Jveſtein meinte, es ſei jetzt nicht die Stunde des Angelus. Doch er ſuchte höflich, fand zwar kein Glockengeläut, aber doch Un⸗ terhaltungsmuſik aus Paris. Als nach ein paar Mi⸗ nuten die Stimme einer Sängerin kam, reizte es Rengte, ob ſie wohl ein paar Worte verſtünde. Nur „im Frühling, im Frühling“ kam verſtändlich als Kehrreim wieder. Das klang ja bedeutungsvoll und hübſch genug: im Frühling! Sie hatte bald eine Bot⸗ ſchaft aus Paris, und das erfüllte ſie mit jener ein⸗ fachen Heiterkeit der Verliebten, die überall Bedeu⸗ tung, Zeichen und Wunder ſehen. Sie verabſchiedete ſich bald; Herr Jveſtein gelei⸗ tete ſie an den Wagen. Er dürfe ſte doch zurück⸗ fahren? Der kleine geſchloſſene Wagen mit den drei Plätzen außer dem Fahrſitz geſtattete Plaudern. Das nutzte Herr Iveſtein aus. Worte und Blicke ver⸗ rieten Renate, ſie machte Eindruck, Beim Abſchled ſagte Herr Iveſtein, dies würde doch nicht das erſte⸗ und letztemal ſein? Renate ſah einen hellen Schim⸗ mer in klugen Augen, ihr Lächeln galt dem fernen Hardi. Aber ſie war ſehr angefriſcht. Ein Ver⸗ ehrer in der Einöde? Ein wenig Spannung? Wenn Hardi dies erfährt, wird er nicht endlich den Hoch⸗ zeitstag beſtimmen? Zweites Kapitel Renate war nun vier Tage von Berlin fort, und das erſchien ihr eine ungeheuerlich lange Zeit. Noch einen Tag, nein, zwei Tage, dann war die Hälfte der Trennung von Hardi überſchritten, dann ging es dem Wiederſehen zu. Sie war gerade bei einer kleinen Laboratoriums⸗ arbeit, da meldete man ihr Beſuch. Iveſteins kamen und baten ſie für den anderen Tag zum Mittageſſen und zum Tee. Renate ſagte gern zu und war ein wenig ſtolz, den Beſuchern das alte Haus ihrer Groß⸗ eltern zu zeigen. Jveſtein aber hatte ſeine Blicke mehr auf Renate als auf merkwürdige Schränke, Holzgalerien und ſchöne Fernſichten gerichtet. Dieſe Blicke, bei aller Zurückhaltung doch immerhin deut⸗ lich gefeſſelt, machten ſie heiter. Es iſt hübſch, bei an⸗ genehmen Menſchen Wohlgefallen und Aufmerkſam⸗ keit zu erregen. Sie fand es mit einem Male als gut, heimlich verlobt zu ſein. Ihr Bruder, der mit eingeladen war, aber nur Zeit über Tiſch hatte, fuhr ſie auf die Einſiedelei. Und dann war es ein ſo hübſches Mittageſſen zu vieren. Nach Tiſch ſchlüpfte Renate in Gummiſtiefel und Mantel und ließ ſich auf die kleine Nerzfarm füh⸗ ren. Der Schnee war abgetaut, der Tag hell, die kleinen Tiere, langgeſtreckten Eichkatzen gleich, ſchoſ⸗ ſen in ihren Drahtgittern umher. „Man hat früher nicht gedacht, daß man Offizier würde, um ſpäter Pelztiere und Terriers zu züchten. Aber meiner Mutter macht es ſehr viel Spaß. Und wenn mein kleiner Junge zurückkommt, wird er auch Freude daran haben.“ Alſo ein kleiner Junge war auch da.„Haben Sie ihn auf einer Privatſchule auswärts?“ fragte ſie, nur um etwas zu fragen. „Ja. In Wyk auf Föhr, im Kinderheim. Meine Fran war lungenkrank. Da ſoll der Kleine ſo viel wie möglich in Seeluft aufwachſen. Mein kleiner Malte iſt erſt ſieben Jahre alt.“ Wehmut ſchwang in den Worten.„Meine Mutter verträgt die See nicht. So lebe ich teils in der Nähe meines Jungen, teils hier.“ Es war der höfliche Bericht eines Wohlerzogenen, der den Gaſt unterrichten will. Jveſtein hatte alſo einen Sohn. Sie ſelbſt würde es wie das Wunder empfinden, ein Kind zu haben! Frau Jyeſtein ſprach ſehr viel. Wollte ſie Renates Weſen ergründen? Renate bekam den heiteren Ein⸗ druck, als ob dieſe Mutter ſie beſichtige, ob ſie für ihren Sohn paſſe. Hardi Sie Das Gefühl ihrer Verbundenheit mit machte Renate innerlich vor Freude zittern. ſtrahlte Frau Jveſtein an.„Dürfen wir Sie über⸗ morgen abend zu Tiſch erwarten?“ Und ſie genoß eine Sekunde lang das Vergnügen: nun denkt die Frau, ich bin eine Bewerberin. Dann fuhr ſie fort: „Ich fahre Donnerstag wieder nach Berlin zurück und komme auf lange nicht wieder. Veelleicht erſt Sommer übers Jahr.“ „Sind Sie ſo gern in Berlin?“ „So gern, daß ich vielleicht von Nürnberg aus fliege,“ lachte Renate. Herr Iveſtein begleitete Renate nach Hauſe. Streckte man den Weg durch langſames Gehen, ſo konnte man eine halbe Stunde daranwenden. Dies verſuchte Herr Jveſtein. Er hatte eine Gang⸗ art, als begleite er eine Fußleidende. Dann ſagte er ohne Ueberleitung:„Es iſt zu unfaßlich, daß ich Sie noch nie hier geſehen habe. Sie ſind gewiß ſchon bei den Verwandten geweſen, während ich mich in eine Einſiedelei vergraben habe.“ Es waren nicht die Worte, es waren Stimmung und Ton, die Re⸗ nate einen Augenblick eigentümlich trafen. Sie ant⸗ wortete:„Ich habe auch lange in Einſiedeleien ge⸗ wohnt. So als Studentin.“ Er griff dies lebhaft auf: Die ſonderbare Zeit, nicht wahr? Die Wirrnis der Zeit. Das große Ein⸗ ſamkeitsgefühl. „Haben wir nicht durch alle dieſe Schrecken den unzerſtörbaren Glauben, es wird anders?“ fragte er. Renate ſagte ein unbedenkliches, frohes Ja. Frei⸗ lich meinte ſie nicht ihren Begleiter dabei. Doch ſeine wiederholten Handküſſe, ſeine Blicke beim Abſchied waren überaus eindeutig. Es durchzuckte ſie wieder: Hier mache ich Wirkung. Und dann, als ſie mit ſich allein war, kam ihr jene gewiſſe Erregung, die eine Umworbene immer fühlt: hier geht jemand durch die Nacht, und mein Name iſt ihm eine Verheißung. Am andern Tag meinte ihr Bruder:„Höre, Re⸗ nate, früher waren weder die Terriers noch die Nerze jemals krank. Nun muß Herr Zveſtein täglich eine Arznei für ſie holen. Willſt du nicht deinen Ur⸗ laub verlängern?“ Renate hatte gerade die Nachricht von Hardis Aufbruch aus Paris bekommen. Sie lachte. Der Bruder aber redete weiter: „Iveſteins haben ein Gut von beachtlicher Größe und ein Herrenhaus dabei. Sie müſſen nur warten, bis der Pachtvertrag abgelaufen iſt.“ Renate ging zum Grammophon und legte einen Tango ein.„Komm, Friedel, tanze einmal mit b Wer weiß, wann ich wleder he Haar, und de Bruder be deiner Schweſter! bin.“ Sie ſtrich ihm über das helle zärtlich⸗frauliche Bewegung machte den troffen. Sie tanzten, bis der Fernſprecher auſſchrillte. Ar nate ſtürzte zum Apparat. Fernruf. Karls ruht Zwiſchenfragen. Dann Hardis Stimme:„Kanu k heute, Mitternacht, zum Berliner D⸗Zug in Nut berg ſein?“ „Ich bin dort. Auf Wiederſehen!“ Renate legte langſam den Hörer zurück, Überlegt, wie ſie die raſche Abreiſe erklären ſollte. Der Bru⸗ der unterbrach ſie: i 1 „Höre, Renate, du kannſt natürlich reiſen, 05 wem du willſt. Aber vertraue dich nicht einer Wil kür an.“ „Willkür?“ fragte ſie kurz, hochmüttig. 0 „Dem Terror der Willkür,“ kam es knapp 50 rück.„Er herrſcht überall, wo Macht iſt. Behalte du die Macht.“ . 5 4 Hardi Fortner winkte ſchon bei der Einfahrt 10 dem Zug, öffnete die Tür, noch ehe der Zug 05 ſtürzte Renate entgegen. Er war in ſprühe 1 Laune, zärtlich, ſehr beredt. Im Abteil wies 190 einen Herrn, der ſchon ſeit zwei Stunden ſche Und weiter wies er auf Sekt, Likör und freundlich Zubehör auf dem Fenſtertiſch.„Wir können ganze Nacht verflüſtern, Re.“ g 10 Und er machte es ihr bequem, als ſie eingeſten waren, goß Sekt ein, trank ihr blinzelnd zu, ſlüſte ein paar Liebesworte. Und dann ging es ins zählen über. Renate kam gar nicht mehr zu Worte. ſchon durch Saalfeld, immer noch war, nun dt zweiten Flaſche Sekt, Hardi in Schwung. Denn engliſche Freund, der gute William, war von e don herübergeflogen und hatte Hardi Dinge n gezeigt, unglaubliche, fabelhafte Dinge!„da, 717 William ſagte mir, ich ſoll mich für Amerika bereiten.“ Amerika? Renate kam ein leiſer Schauer. Endlich wurde Hardi müde und nickte ein. ſah finſter aus im Schlaf. ile Sie aber liebte dieſes Düſtere, Verſchloſſene 1 ſeinen Zügen. Es war Rätſel, Geheimnls, 1. vielleicht die große Macht, die er über ſie ö (Fortſetzung folgt.) 5 Uhr Das Varieté⸗Weltſtabl, f Am 2 Deutſchle fandte E ſchaften, bände u Gäſte ge ſchen Die Fu Bone z ma n n, ſportführ Hauflühre lem pla dehende ö J Ber Fußballs winnen, tines bef tnergiſche zem Kan allerdings durchaus gab. Ein berlage, e heutſchen len haber wirklich e Schon ſetzte der ein und a 1 wohl gege kampf ges . d. ſah minlſter? Un, Min! Reichenau Lewald, J niſchen G Ohneſorge ballverbän Kurz en eld, ganz ſpielten d. var der! Haft das btechte. 2 der ſchwe! .40 Uhr Jilen: Leg dullarezyk (be Urban Auch Bis N 8 Kobierſkt (Düſſeldor 2 (Berli 0 dent Der A tar erſten Rängen di liche Situ in der erſt⸗ Fteiſtoß tre der 84 Abanfft h keitere Ge ie Deutsch lurchnekom Ruſelnbere app da zarlehen kaſoß der u ber Pat r 1986 — mher wur as volker⸗ inche wert, n anläßlich weinige e f b ek⸗ der hierfür demnäht rden. Die ing geſtell, rei erhilt nach Hei⸗ ädtiſche dandelz⸗ icht mehr n Höheren eiteten Ihn Städte und ſind vorah waltige efanteß, begründe Tiger, 16 raunbären, . Nilpferd ihn neben genoſſen in und ſtau⸗ ihre Dar⸗ hr Können rbeſſert, fe m noch an Materlal ſtellung bi⸗ Ablauf von Tradition, mitten n hender t längſt zur Neiſter fol, zen Uebet⸗ en ringen Palme dez it zu Gat⸗ wähnt, daß 1 n Stallun- rſcht, denn arbeitend ge Erwär⸗ Wlttenberg), tete E, An Dirigent liſt: Erſter 7.. té⸗Wellſtabt i Nundharme⸗ nädel““, Mädel“.— a laſt und „Helegen⸗ ſebfſnet en ehalle. bande und der Sportpreſſe zu einem Tee geladen. 5 0 Morgen- Ausgabe Die Entſcheidung fiel erſt 2 Vor oem Fußball-Länderkampf Am Vorabend des erſten Fußball⸗Länderſpiels zwiſchen deutſchland und Polen in Berlin hatte der polniſche Ge⸗ ſundte Exz. Lipfki die Führer der leiden Nationalmann⸗ ſhaften, Vertreter der Miniſterien, Behörden, Sportver⸗ Die Hate genoſſen in den behaglichen Räumen der polni⸗ ſchen Geſandtſchaft aufrichtigſte Gaſtfreundſchaft. die Führer der beiden Fußball⸗Verbände, General Boneza⸗UÜUzdowſki und Kriminalrat Lin ne⸗ man u, der polniſche Verbandskapitän Ca luz a, Reichs⸗ pportführer von Tſchammer⸗Oſten, Brandenburgs Hauführer Profeſſor Glöckler und Gauſportwart Bir⸗ lem plauderten angeregt längere Zeit über das bevor⸗ kehende große fußballſportliche Ereignis. Das Spiel ſelbſt Ver geglaubt hatte, Deutſchland würde ben erſten Fußball⸗Länderkampf gegen Polen im Spaziergang ge⸗ Finnen, der wurde im Berliner Poſtſtadion am Sonntag tines beſſeren belehrt. Die Polen erwieſen ſich als ein tnergiſcher Gegner, der von Anfang bis Schluß mit gro⸗ zew Kampfgeiſt erfüllt war, der der deutſchen Elf, die allerdings insgeſamt vollkommen unbefriedigend ſpielte, durchaus gleichwertig war und ſich nur knapp geſchlagen gab. Ein einziger Treffer entſchied über Sieg und Nie⸗ berlage, erſt zwei Minuten vor Schluß wurde er von dem heutſchen Halbrechten Jupp Raſſelnberg erzielt. Die Po⸗ len haben ſich in Berlin glänzend geſchlagen, ſie hätten wirklich ein Unentſchieden verdient gehabt. Schon in den ſpäten Vormittagsſtunden des Sonntags ſitzte der Anmarſch der Maſſen zum Berliner Poſtſtadion eln und als man gegen 14 Uhr die Tribüne betrat, füllten wohl gegen 35 000 Zuſchauer das weite Oval. Der Länder⸗ kampf geſtaltete ſich zu einer hochpolitiſchen Angelegenheft, 1 d. ſah man auf den Ehrenplätzen: Reichspropaganda⸗ Minister Dr. Goebbels, den polniſchen Geſandten in Ber⸗ In, Miniſter Dr. Lipfki, den Chef des Mintiſteramtes von Relchenau, Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten, Exz. Newald, Prof. Glöckler, Malor a. D. Breithaupt, den vol⸗ niſchen Generalkonſul, die Staatsſekretäre Pfundtner und Ohneſorge und natſürlich die Präſidenten der beiden Fuß⸗ ballverbände. Kurz nach 14 Uhr erſchienen die Polen auf dem Spiel⸗ feld, gang in Rot, ſpäter zogen ſie die Jacken aus und pplelten dann in roter Hoſe und weißem Hemd. Herzlich War der Beifall; er ſteigerte ſich, als die deutſche Mann⸗ haft das Spielfeld betrat und den deutſchen Gruß aus⸗ llachte. Die National⸗Hymnen wurden geſpielt, dann rief her ſchwediſche Schiedsrichter Ohlſon zur Wahl und um 10 uhr präſentierten ſich die Mannſchaften wie folgt: Jelen: Albanſki (Pogon Lemberg) Bulanow (Legſa Warſchau)(Polonla Warſchau) dullarezyk 2 Kotlarczyk 1 Myſiak (heide Wisla Krakau)(Cracovia Krakau) Urban Matyak Nawrot Pazurk Wlodarz Auch Bismorckhütte)(Pogon Lemberg)(Legja Warſchau] (Garbarnio Krakau)(Ruch Bismarckhütte) Martyna ble, Kobierſki Raſſelnberg Hohmann Lachner Lehner 1 ODllſeldorf)(beide Vis Benrath!(München)(Augsburg) von 15 bis Appel Bender Jane (Berliner SV 92)(beide Fortung Düſſeldorf) Krauſe Haringer — Gertha BSc)(Bayern München) vieder 5(Jahn eden e r, und dee den tſchlan d: Bruber be⸗ brille. le Der Spielverlauf Karlöruht der Anſtoß Deutſchlands gegen den Wind fübrt bald innſt da fur erſten Chance, die aber Lachner verſchießt. Dann „Kannen gen dle Polen, ſo datz vor dem deutſchen Tor bedroh⸗ in Nur tie Situationen entſtehen, da die Polen alles in allem „überlegte ber erſten Halbzeit ganz leicht überlegen waren. Ihnen der Boden aut und ſie fanden ſich auch weit ſchneller aud beſſer als öte Deutſchen zuſammen. Dentſchland hat der 8. Minute wieder eine Chance, doch Lachner Der Br ließt den Ball über die Latte. Kurz darauf rettete der gallische Verteidiger Martung ausſtezeichnet. Polens lin⸗ iſen, mi 1 Flügel iſt ſehr gut in Fahrt und beſonders Wlodarz. re ſen, 1 einem deutſchen Angriff ſtürzt Hohmann und wenig einer Wil⸗ kater wird ein Schuß Lachners gehalten. In der 15. Aunte kommt der pobliſche linke Flügel aut durch, der Anksaußen gibt an Mittelſtürmer Nawrot, deſſen aus⸗ ß Feichneter Kopfball bringt Jakob in ſtarke Bedrängnis knapp in in der Regensburgr kann nur zur Ecke für Polen ab⸗ . Behalte g den. Bei epiem weiteren polniſchen Angriff zeigt ſich Auger in großer Form, während andererſeits der linke nische Verleldiger unſicher iſt, doch Hohmann ſchießt er Über die Latte. nfahrt anz U ngtaule iſt für die Folge bedeutend ſchwächer als Ha⸗ 1g hiell, s 0 der ſich ſeder Situation gewachſen zeigt. Eine wei⸗ übenbet ecke für Polen wird von dem Mittelſtürmer ver⸗ ſprühe 5 ſſen. Deutſchlend liegt jetzt etwas mehr im Angriff, dies er a genteder i es Hobmann, der über die Latte ſchleßt. zen ſchlalt 115 ing kettet in der 28 Minute ausgezeichnet und ein dliche te, ür Deutſchland bringt nichts ein. Eine aus⸗ reun eichnete Flanke von Wlodarz wehrt Jakob geſchickt ab. önnen Alben 4 Minute kommt Deutſchland zur erſten Ecke, Age hält den Schuß Kobierfkis. Nawrot vergibt eine ingeſtlegen 0 De Gelegenheit für Polen In der 37. Minute zeigen 1 terte f kutſchen eine ſchöne Kombination; Lachner iſt gut u, flüſte galhbelommen, gibt zu Lehner, deſſen Flanke leltet s ins G- keltnterg an Hohmann weiter, der aber wieder einmal wic darktber ſchießt. Noch vor der Pauſe muß Jakob Man wit 1 5 Male im letzten Augenblick retten. Der zweite der u 0 der Deutſchen kann nicht mehr ausgeführt werden, un bei er er Pauſoapffff ertönt. Denn H 10 1. Nach dem Wechſel 5 Ja, u. b eulhtond gleich beſſer im Spiel und die erſten Minu⸗ „Ua, 115 Jſelthen eine deutſche Ueberlegenheit. Ein ſcharfer Schuß erika ſeictt hergs wird ausgezeichnet gehalten und Kobierfkt gt über die Latte. Dann wird Hohmann im Straf⸗ ilfe von Martyna unfair angegangen, ohne daß aber nuer. Ahlinteinen Elfmeter verhängt. Die dritte deutſche Ecke ein. Aalbzelt r neben den Pioſten. Polen ſchickt in der zweiten e äuch fetzt mehr ſeinen rechten Flügel vor, in der 1 mute wehrt Jokob einen Angriff Urbans unſicher ſſene der 1 len aht der Nachſchuß daneben. Haringer ſtoppt im 8, es 50 ugenblick Nawrof und Urban kann— dref Meter 5 ſaß, vlt u Tor ſtehend—, do er von Appel weggedrängt beſa act lar Die Deutſchen werden u über die Latte ſchleßen. cl überlegen. In der 17. Minute gibt es den erſten 1 richtigen deutſchen Torſchuß durch Lachner, doch ſtellt Al⸗ I ctert ein. banfli ſeine überragende Klaſſe hier unter Beweis. Die polniſche Verteidigung iſt inzwiſchen auch beſſer geworden und zeigt größeren Eifer als die deutſchen Stürmer. Bei einem Zuſammenprall fällt der polniſche Verteidiger Mar⸗ tyng zu Boden, erholt ſich aber auf dem Spielfeld wieder. Deutſchland kommt jetzt gut in Fahrt, aber der Sturm zeigt viel zu wenig Schußvermögen. In der 35. Minute lenkt Jakob einen Schuß Urbans zur 4. Ecke für Polen ob. Deutſchland lommt wenig ſpäter ebenfalls zum 4. Eck⸗ ball. In der 38. Minute wird Jakob von Nawrot unfair Deutſchland hat damit mit 110 einen nicht ganz un verdienten, aber doch glücklichen Sieg errungen. In der Kritik. kommt oe ſiegreiche deutſche Elf gerade nicht ſehr günſtig weg. Wie ſchon einleitend geſagt, wor die Ge⸗ ſamtleiſtung der Mannſchaft durchaus unbefriedigend. Reſt⸗ los gefallen konnten eigentlich nur drei Spieler, nämlich der Torhüter Jakob, der einige glänzende Paraden zeigte, Von lints nach rechts: Harxinger(rechter Verteidiger), Appel(Uinker Läufer), Lachner(halbrechter Stürmer), Raſſelnberg(Halblinter), Jatob(Tor), Hohmann(Mittelſtürmer). angegangen; dann erhalten die Polen einen Freiſtoß wegen Fouls von Haringer an Nawrot. Martyna wird nach vorne geholt und ſchießt aus 20 Meter ſehr ſcharf, doch Jakob rettet. In den letzten Minuten ſind die Deutſchen mehr im Angriff und zwei Minuten vor Schluß fällt das einzige Tor des Spieles. Raſſelnberg iſt mit Hohmann zuſammen gut durchgekommen und ſchießt ſcharf und pla⸗ VfR Gau XIII Süsdweſt Eintracht Frankfurt- FeV. Frankfurt 90:2 Phönix Ludwigshafen—Kickers Offenbach:2 FSV. 05 Mainz SV. Wiesbaden:2 .⸗O. Worůms Wormatia Worms 9022, Das Frankfurter Lokaltreffſen wurde diesmal vom F S V. Frankfurt mit:0 gegen Eintracht ge⸗ wonnen. Der FSV. Fronpkfurt führt fetzt mit einem Punkt Vorſprung vor Offenbach und Pirmasens. Die Eintracht iſt auf den fünften Platz zurückgefallen. önix Ludwigshafen verlor auf eigenem Platz gegen Kickers Offenbach mit:2. Die Offenbacher nehmen mit den wenigſten Verluſtpunkten den zweiten Platz ein. Phöwix Ludwigshafen behauptete feinen Platz. Mai az ſiegte zu Haufe über SB. Wiesbaden 312 wad kam ſo endlich auf den ſiertletzten Platz. Wiesbaden liegt möt Eintracht Frankfurt und Kaiferslautern auf dem fünften Platz. .⸗O. Worms wurde von Wormatia Worms :2 geſchlagen und nimmt ſetzt wieder den letzten Platz ein. Wormatia hat ſich weiter auf den vierten Platz vor⸗ gearbeitet. Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte FSW Frankfurt 9 5 2 2 21:14 126 Kickers Offenbach 8 4 3 1 18:11 11.5 F Pirmaſens 9 4 1 4 26:12 11·7 Wormatia Worms 8 4 2 2 1112 10˙5 SWV Wiesbaden 9 4 1 4 17 16 9 9 Eintracht Frankfurt 9 8 3 3 14·15 99 FC Kalſerslautern 9 4— 45 24:29 9·9 Phöntx Ludwigshaf. 8 2 3 3 17:18.9 Sportfr. Saarbrücken 9 8 1 5 18:23 7˙11 FSV O5 Mainz 9 8 1 5 20522.11 Boruſſta Neunkirchen 8 2 2 4 14 16.10 Alemannia Worms 3 2 2 8 18.21 6˙12 Gau XIV Baden BfR. Mannheim Sc. Freiburg:0 VfB. Mühlburg— Germania Brötzingen:2 1. FC. Pforzheim FC. Freiburg:1. VfR. Mannheim beſiegte in ganz überlegener Weiſe den SC. Freiburg mit:0(110). Durch Sieſen eindeutigen Sleg iſt VfR. in Führung zu Waldhof und Phönix Karlsruhe aufgerückt. Freiburg kieat immer noch am Ende. VB. Mühlburg gewara gegen German ba Brötzingen 312 und ſchob ſich auf den fünften Platz vor. Brötzingen folgt dichtauf. Der 1. F C. Pforzheim konnte gegen den F C. Freiburg überlegen:1 gewinnen, ſeine Lage konnte er aber vorerſt aicht verbeſſern. Freiburg iſt mit Brötzin⸗ gen und Neckarau punktgleich. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte VfR Mannheim 4 2 2 16· 106 Phönix Karlsruhe, 8 5 0 3 18 12 106 Sp Waldhof 8 4 7 2 17.12 10²6 FWB 4 1 3 10:11.7 VfB Mühlburg 9 3 3 3 17.14.9 Brötzingen 9 4 0 5 22118.10 FC Fretburg 9 3 2 4 15:28:10 Vis Neckarau 9 2 4 3.11 8 10 I. FC Pforzheim 8 3 1 4 1514 719 SpeEl Freiburg 8 2 1 5 14.26 511 Gau XV Mürttemberg Stuttgarter Kickers. Birkenfeld 511 Sportfr. Stuttgart 1. SSV. Ulm 321 Vf R. Heilbronn n- FV. 94 Ulm 210. BfR. Heilbronn FV. 94 Ulm 210. Die Stuttgarter Kickers ſchlugen F C. Bir⸗ kenfeld überlegen:1 und machten einen Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Birkenfeld behauptete den letzten Platz. Die Sportfr. Stuttgart beſiegten S SV. ulm :1 und behaupteten dadurch den fünften Platz. Der SSV. Ulm konnte ſeine Stellung nicht verbeſſern Der VfR. Heilbronn ſcheint ſich wieder gefunden zu haben, denn diesmal verlor 94 Ulm:2. Die Ver⸗ eine blieben auf dem drittletzten und vorletzten Platz. Beide Ulmer Vereine ſind ſtark zurückgeſallen ad punkt⸗ 5 Gau XVI Bayern 5 Bayern München 1860 München:0 1. FC. Nürnberg C. 05 Schweinfurt:1 Schwaben Augsburg— Wacker München 225 1. FC. Bayreuth.—-AS W. Nürnberg 218 Würzburger FB.- FC. München:1. Die Münchener Bayern die in der letzten Zeit wieder langſam in Schwung bamen gewannen gegen den der Münchner Verteidiger Haringer und der Düſſeldorfer Außenläufer Igunes, die zuſammen hinten alles hielten. Ausgeſprechen ſchwach war der Berliner Verteidiger Krauſe, der ſeine Aufſtellung(wie wir es vorausſagten!) keineswegs rechtfertigte. Schwach waren auch Mittelläufer Bender und der Berliner Außenläufer Appel. Bender gab ungenaue Vorlagen und ließ jegliche Direktive vermiſſen, Mannheim geht in Tabellenführer 1860 Münche knapp:0 und vückten auf den 5. Platz vor. München 1860 führt noch mit einem Punkt Vorſprung vor 1. FC. Nürnberg 5 Der 1. F C. Nürnbera ſchlug Schweinfurt 211 und nümmt jetzt den zweiten Platz ein, Schweinfurt folgt auf dem dritten Platz. Wacker München ſtrengt ſich in letzter Zeit mächtig an, um vom Ende wegzukommen. Schwaben Augs⸗ burg verlor:5, konnte aber trotzdem den vierten Platz behaupten. Wacker liegt noch cha drittletzter Stelle. A SV. Nürnberg konnte in Bau reuth 322 ſie⸗ gen. Beide Vereine behielten ihre Tabellenplätze. Der Würzburger F V. beſtegte den F C. Mün⸗ chen 211. Würzburg ſchaffte ſich dadurch auf die ſechſte Sbelle vor, der FC. München liegt niich wie vor am Schluß. Eine feine Leiſtung bei den Brauereien VfR Mannheim— SC Freiburg 70(:0) Die Mannheimer Raſenſpieler haben mit dem letzten Heimſpiel der Vorrunde den Anſchluß an die Spitze nicht vergehen. Sie haben gekämpft und geſiegt. Der Sieg kommt allerdings überraſchend hoch. Daß der Freiburger Sc in Mannheim keine Punkte holen ſollte, hatte man er⸗ wartet. Daß die Gäſte aber nicht weniger als ſieben Tore hinnehmen müßten, ohne daß ſie ſelber auch nur zu einem Gegentreffer kommen würden, das hatte man nicht annehmen können. Zweierlei Umſtände halfen zu⸗ ſammen, daß dieſes 710 zuſtande kam. Zunächſt iſt zu betonen, daß die Raſenſpieler diesmal eine wirtlich homogene Mannſchaft auf den Platz stellten, die ſiegen wollte und zu kämpfen verſtand. Abgeſehen von Pfiſteree, der ſich oftmals ſehr unbeholfen gab, bildete te Elf eine geſchloſſene Einheit, die mit geſchickter Taktik in den Kampf ging. Im Sturm ſtand der neue Mann, Striebinger, auf Rechtsaußen. Er zeigte ſich als Stürmertalent, das lei entſprechender Unterſtützung ein recht ideen reiches Spiel führt. Striebinger ſcheink ſich beſonders gut auf das ſchnelle Spiel Langenbeins ein⸗ zuſtellen. Es war auffallend, daß die Kombinationszüge Langenbein— Striebinger ſtets viel genauer ausfielen und auch viel gefährlicher waren als die Kombinatlonen von halbrechts. Der BfR ſcheint in Striebinger eine gute Kraft gewonnen zu haben. Im Innentrio dominierte Langenbein als der wendige und gefährliche Sturm⸗ führer. Einige Male hatte er Unglück, beſonders mit ſeinen Schüſſen in der erſten Halbzeit. Aber ſein unentwegter Einſatz führte dann doch zum Erfolg. In Berk und Theobald waren die Verbinderpoſten gut beſetzt. Vor dem Seltenwechſel klappte da wohl nicht alles ſo, wie man es ſich dachte, aber nachher kam die flüſſige Kombination zur Abrundung. Vielleicht iſt es aber gut, wenn die Raſenſpfeler von den geſtrigen Tor⸗ erfolgen die abrechnen, die durch Strafſtöße zuſtande kamen. Dann zeigt ſich nämlich, daß der Schuß doch noch einiges zu wünſchen übrig läßt. Wären in dieſer Hinſicht alle Wünſche erfüllt, daun hätte der geſtrige Kampf unbedingt zweiſtellig zu Ende gehen müſſen. Torgelegenheiten— und zwar ſehr gute— waren überreichlich vorhanden. Schon beim Sei⸗ tenwechſel hätte es nicht nur:0 beißen dürfen. An Läuferrethe und Verteidigung war kein Tadel. Kamenzin ſpielte eine gefällige Mittelläuſerpartie. Er ſetzte ſeinen Sturm in geſchickter Ausnutzung der jeweilt⸗ gen Situation ein. Seine Nebenleute Schalk und Ma u z erfüllten ihre Aufgabe mit zuverläſſiger Sicherheit in allen Aktionen. Es war das Verdienſt der Läuferreihe, daß der Freiburger Sturm nur ſelten gefährlich werden konnte. Hoßſelder und Schmoll arbeiteten mit Ruhe und Ueberlegung. Ste ſind Routiniers, die ſich nicht aus dem Konzept bringen ließen Beſonders zu erwähnen iſt, daß Schmoll ſchon bald nach Beginn des Spieles bel einem Zuſammenprall eine Verletzung am Knie davontrug, aber dennoch die ganzen neunzig Minuten durchſtand. Barak im Tor bekom nicht allzu viel zu tun. Wenn er eingreiſen mußte, war die Lage immer gleich geklärt. Die Frelburger Maunſchaft war an ſich nicht ſo ſchlecht, wie das Ergebnis vermuten laſſen könnte. Im Sturm des Sport⸗Clubs ſtehen bekenntlich zwei gewandte Schußgewaltige und auch Verteidigung und Läuferreihe können etwas. Aber die Mannſchaft beging einen Kardi⸗ nalfehler. Sie begann ſchon vor dem Seitenwechſel mit offenen und verſteckten Unſportlichleiten. Und das koſtete ihr die Chance eines beſſeren Abſchneidens. Dadurch kam eine überaus harte Note in den Kampf, der ſo ſchön be⸗ gonnen hatte. Beſonders bedauerlich wor, daß ausgerechnet die beſten Leute des Se Fretburg ſich zu Unſportlichkeiten hiureißen ließen. Der linke Verteidiger Zitzer vor allem nohm den Gegner immer ſehr hart, er ging ſaſt aus⸗ nahmslos ſehr gefährlich die angreifenden BfR⸗Stürmer an. Und dadurch verſchuldete er nicht weniger als pier Elſmeter!! Auch ſonſt ſuchte ſich die Freiburger Mann⸗ ſchaft durch übermäßige Härte zu helſen, aber ſie erreichte derade das Gegenteil deſſen, was ſie erſtrebte. Denn der Schiedsrichter, Herr Schneider von Union Niederrad, griff durch, gab Elfmeter, wenn ſie verſchuldet wurden, 8 144 fahrgang/ Nr. 561 Minuten vor Schluß— Polen ein ebenbürliger Gegner Unbefriedigende deutſche Leiſtungen während Appel nach einer ſehr mäßigen erſten Hälfte, ſpäter noch einigermaßen ins Spiel kam Der deutſche Sturm war eine einzige Enttäuſchung, beſonders die bei⸗ den Benrather Hohmann und Raſſelnberg ſpielten ſchlecht. Hohmann war viel zu aufgeregt, um ein guter Sturm⸗ führer zu ſein und ſo verpaßte er auch einige gute Ge⸗ legenheiten. Sehr mäßig war auch Raſſelnberg, unter deſſen ſchlechtem Spiel natürlich auch der gut bewachte Ko⸗ bierſtt litt. Auf der rechten Seite klappte es weſentlich beſſer als links, aber von Lehner hatte man ſich doch mehr verſprochen. Mit Lochner zuſammen bildete er immerhin noch einen ganz paſſablen Flügel. In der polntſchen Mannſchaft überragte ber Torhüter Albanſki, der ſeinem Gegenllber Jakob wirklich nicht nachſtand. Sehr gut auch der vechte Verteidiger Martyna, eine Ringkämpfergeſtalt mit einem weiten, be⸗ freienden Schlag. Sein Partner Bulanow war zeitweiſe unſicher, ebenſo zeigte der linke Läuſer Myſtak Schwächen. Mittelläufer Kotlarezyk 1 war im Zuſpiel etwas ungenau, aber doch elne große Stütze ſeiner Mannſchaft. Auch ſein Bruder befriedigte durchaus. Beſter Stürmer der Polen war der Oberſchleſier Urban auf Rechtsaußen. Zuſammen mit Matyak lieſerte er ein recht gutes Spiel, allerdings waren Appel und Krauſe auf der Gegenſeite auch nicht auf der Höhe. Nawrot erwies ſich als ein ſehr lebendiger Mittelſtürmer, ohne aber ein Klaſſenſpieler zu ſein. Auf der rechten Seite war Wlodarz beſſer als Pazurk. Alles in allem war es ein Spiel ohne große Klaſſe. So kalt wie das Wetter war, unter dleſen Umſtänden auch die Stimmung des Publikums. Zugegeben, daß auf dem harten und glatten Boden die Leiſtungen be⸗ einträchtigt wurden, aber von dieſem Länderspiel hatte man doch im allgemeinen mehr erwartet, zumindeſt aber von der deutſchen Elf. Ihr Sieg mag vielleicht nicht ganz un⸗ verdient geweſen ſein, glücklich errungen war er auf jeden Fall. Schiedsrichter Ohlſon(Schweden) war ein guter Leiter, allerdings hatte er bet dieſem fairen Spiel auch kein ſchweres Amt. Jührung und ſchreckte auch nicht vor Platzverweiſen zurück. In der Tot hat ſich ſo Freiburg durch ſeine Unſportlichkeiten geſtern jeden Punktgewinn verſcherzt und zugleich für die Zu⸗ kunſt ſich ſelber alle Ausſichten genommen, denn Zitzler mußte vom Platze gehen, und Gäßler folgte ihm bals wegen Schiedsrichterbeleidigung nach. Die Freiburger Elf war geſtern ihr eigener Totengräber. Das Spiel begann recht ſpannend. Freiburg zeigte eine ausgeſellte Kombinatlon, die ſich vorerſt aber auf Zer⸗ mürbungstaktik einzuſtellen ſchien. Der V ging eher zum Angriff über, hatte aber allzu oft in ſeinen Schüſſen Unglück. Die Erfolgloſigkeit ihrer Bemühungen brachte in die Freiburger Elf eine gewiſſe Unruhe; es ſetzten von⸗ ſeiten der Verteidigung die erſten groben Regelverſtöße ein. Wirklich unfair wurde das Spiel der Gäſte von der 30. Minute an, als Langen bein auf Vorlage von Theobald das erſte Tor ſchoß. Es war eine wirklich ſchöne Leiſtung, wle der Mannheimer den Ball in vollem Lauf aufnahm und ſcharf einſandte. Nach dem Seltenwechſel begannen die Raſenſpieler einen regelrechten Erfolgsſußball. Nachdem Theobald den erſten Elfmeter des Spieles vergeben hatte, fkorte ſchon in der 4. Minute Berk auf Zuſpiel von Langenbekn zum zweiten Treffer für den Vfg. Pfiſterer verſchoß dann einen Ball aus ausſichtsreicher Stellung, machte ſein Ver⸗ ſagen aber wieder gut, indem er in der 18. Minute das dritte Tor ſchoß.(Man hatte den Eindruck, daß Pfiſterer den Ball in Abſeitsſtellung erhalten hatte). Jetzt war der SC. völlig aus dem Häuschen und ſuchte ſeine Zuflucht faſt ausnahmslos nur noch in überaus hartem und gefähr⸗ lichem Spiel. Die Verteidigung tat ſich beſonders ſtark hervor, und der Erfolg waren brei weitere Elfmeter, die von Theobald, Schalk und Berk verwandelt wur⸗ den. Zwiſchen dem zweiten und dritten Elfmeter beging 3lser ein grobes Foul an Theobald. Zitzer war ſchon vorher energiſch verwarnt worden, und der Schiedsrichter zog jetzt die notwendige Folgerung und ſtellte ihn vom Platze. Nach dem vierten Elfmeter erlaubte ſich Gäß ler eine Schiedsrichterbeleidigung, indem er Herrn Schneider zu ſeiner Entſcheidung„gratullerte“; die Folge war, daß auch er vom Platze gehen mußte. Damit war der Frei⸗ burger Sport⸗Club natſtrlich ſo geſchwächt, daß er ſich faſt ausſchließlich nur noch auf Verteidigungsarbeit verlegen konnte. Die Raſenſpieler waren bis zum Schluß im An⸗ arlff, verſchoſſen noch manchen ſchönen Ball, bis Strie⸗ binger kurz vor dem Schlußpfiff das ſiebente und letzte Tor markierte. Man war enttäuſcht, Man möchte als man den BfR.⸗Platz verlieg. ein ſolches Spiel, in dem es zum Beiſpier einmal vorkam, daß der Gäſtetorwart den gegneriſchen Mittelſtürmer derart umklammerte, daß beide hinfielen und wie zwei Ringer vor dem Tor lagen, nicht wieder ſehen. m. Ein hoher Sieg in Pforzheim Ic Pforzheim— F Freiburg 41:0) Vor 2500 Zuſchauern zeigte Schiedsrichter Seifert⸗ Cannſtatt eine recht gute Leiſtung. Pforzheim ging bereits in der 10. Minute in Führung, als der Halblinke Oberſt vor das Gäſtetor flankt und der Freiburger Tor⸗ wart den Ball zu kurz abwehrt, ſo daß der neue Pforz⸗ heimer Mittelſtürmer Nau einſchießen konnte. Die 18 Minute brachte den zweiten Erfolg, als der Halbrechte Eiſcher einen Schuß aus 20 Mete ias Tor ſetzen kann. Huber erztelt in der 16. Minute den dr'tten Treffer aus einem Gedränge heraus. In der 32. Minute ſtellt Rau das Halbzeitergebnis her, als er an dem herausgelaufe⸗ nen Torwart zum vierten Tor einlenkt. Erſt in der dir Minute kommen die Gäſte zum Ehrentor, als der Mit⸗ telläufer Lehmann einen Elfmeter verwandelt, den Oberſt an Peters verſchuldete. Bei den Gäſten war die Hinterm innſchaft der beſte Teil. Bei den Läufern war Lehmonn recht erfolgreich, die Deckung war aber durch bie ſchwachen Stürmerleiſtungen zu ſehr überlaſtet. Im Angriff konnte nur der Sturm⸗ führer Peters und der Flügel Winkler⸗Muüller 2 be⸗ friedigen. Bei Pforzheim war die Hintermannſchaft eben⸗ falls gut. In der Läuferreihe überragten die beiden Außen. Im Sturm war es vor allem der gefährliche rechte Flügel, der dem Spiel die entſcheidende Wende gab. Gut war der neue Mittelſtürmer Rau, links war Merz beſſer als Huber. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Au“ gave Die Spiele der Bezirksklaſſe Bezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Feudenheim— Sandhofen 110 Phönix Mannheim— 07 Mannheim 12 Käfertal Viernheim 21 Friedrichsfeld— Wallſtadt:0 Altrip— 08 Maunheim 21 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkt Ertedrichsfeld. 8 6 1 1 267 18:8 Biernheim. 8 4 2 2 2 14 10.6 08 Mannheim 7 3 3 1 15 10:5 Phönix Mann 8 3 3 2 14:10.7 Altrip. 58 4 1 3 17:18 9 7 Sandhofen 7 3 1 9 18:13 7ꝛ·⁷ ea,. 8 3 1 4 13:16 79 Feudenheim 8 3 1 4 18:23-9 07 Mannheim 8 8 0 5 8˙18.10 1 4 0 1 7:33 1215 Feudenheim— Sandhofen:0(:0) Das Spiel Feudenheim gegen Sandhofen, das am Sonntag nachmittag in Feudenheim einige Hundert Zu⸗ ſchauer auf den Platz des Vereins für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport gelockt hatte, ſtand in jeder Beziehung unter einem ungünſtigen Stern. Bereits die Vorbedingungen waren äußerſt ungünſtig. Der Boden war glashart gefroren und erſchwerte eine genaue Ballkontrolle ſehr; die Leiſtungen der Spieler litten gleichfalls unter der ungünſtigen Witte⸗ rung und zu allem Ueberfluß war noch ein Schiedsrichter zur Stelle, der eine glatte Niete war. Es iſt bedauerlich, daß ſolche Leute das Recht beſitzen, ein Spiel leiten zu dür⸗ fen, die ſcheinbar mit Blindheit geſchlagen ſind und die in keiner Phaſe des Spieles es verſtehen, ſich Autorität zu ſchaffen. Mit der ſchlechten Schiedsrichterleiſtung ſind jedoch un⸗ nötige Derbheiten der Spieler nur zu erklären und nicht zu entſchuldigen. Bis zur Pauſe hatten die Gäſte mehr vom Spiel, ohne aber die zahlreichen Chancen verwerten zu können, da der eigene Sturm vor dem Tore unfähig war Feudenheim kam während dieſer Periode des Spieles nur ſelten in ge⸗ fährliche Nähe des Gäſte Nach der Halbzeit änderte ſich fedoch das Bild über id. Feudenheim fand ſich immer beſſer, drängte faſt eg leicht und konnte auch durch einen allerdings glücklichen Treffer den Sieg ſicher⸗ ſtellen. Feudenheim gewann verdient, denn die Elf zeigte nach der Pauſe klar das beſſere Spiel. Vor allem im Sturm, der in dem Mittelſtürmer den weitaus beſten Mann hatte, zeigte der Platzbeſitzer die größere Durch⸗ ſchlagskraft, was ſchließlich zum knappen Siege ausreichte. Schwächer war dagegen die Läuferreihe, in der nur der Mittelläufer zeitweiſe durch ſchöne Aufbauarbeit gefallen konnte f 1 überraſchend ſchwaches Spiel. Es iſt ſchade, daß die Mannſchaft in dieſer Spielzeit derart an Spielſtärke eingebüßt hat. Mit dieſer Mannſchaft, vor allem mit dieſem Sturm, iſt der jetzige Tabellenſtand allerdings hinreichend erklärt. Ueberzeugen konnte nur die Hintermannſchaft, vor allem Wittemann im Tor, der wiederholt ſchwere Schüſſe nach der Pauſe zu halten hatte, als Feudenheim drängte. An dem einen Tor war er ſchuldlos, da es ſich um einen aus etwa 20 Meter abgegebe⸗ nen ſcharfen Schuß handelt, der infolge des hartgefrorenen Bodens plötzlich in die Höhe ſprang, als er ſich bückte. Die Läuferreihe von Sandhofen war lediglich im Zerſtören der gegneriſchen Angriffe gut. Der Aufbau konnte dagegen nicht gefallen, war vor allem zu ungenau und erleichterte damit der gegneriſchen Abwehr die Arbeit. Phönix überraſchend geſchlagen Phönix Mannheim SpVg. 07 Mannheim:2 Das Zuſammentreffen dieſer Gegner war nach altem Brauch eine ſehr ſchwere Angelegenheit, denn die Un⸗ ien ſpieleriſcher Kraft und Intelligenz, die in beiden ſchafton ſteckt, gab auch diesmal dem Spiel ein in⸗ tereſſantes, ſchnittiges Gepräge, ſo daß den 400 Getreuen dieſer Clubs, die trotz dem an den nahen Brauereien zu gleicher Zeit ſtattfindenden Gauligatreffen und einem ei⸗ ſigen Nordoſtwünd erſchienen waren. um ihre Manxſchaſten kämpfen und ſiegen zu ſehen, ein guter Sport geboten wurde. Das reichlich harte und mitunter auch etwas derbe Spiel endete mit einem überraſchenden Siege der Neu⸗ oſtheimer, die damit ihrem Punkteſchatz zwei äußerſt wert⸗ volle Punkte zuzählen dürſen. Phönix Mahanheim, der eine ſehr unliebſame Ueberraſchung erleiden mußte, ner⸗ ſtamd es bis zum Wechſel ausgezeichnet, ſeine guten Eigen⸗ ſchaften in beſtem Lichte zu zeic Nach dem Ausgleichs⸗ treffer der 07 jedoch wurde die Maanſchaft ohne Grund reichlich nervös, ſo daß eine Einheitlichkeit der Mann⸗ ſchaftsleiſtung ſehr litt. Hauth tauchte im Sturm auf, er brachte auch einen erhöhten Druck auf, verſtand ſich aber doch nächt, voll erfolgreich durchzuſetzen. In einem auf Suſtem bedachten Aufbauſpiel waren die Läufer, denen ein fla genaues Weiterleiten des Balles gelang, ſehr erfolgre tätig. Mitunter etwas ins Wanken gerieten Hauth und Rohr in der Verteidigung. Gutes Stellungsſpiel ſchafft es allein nicht mehr, man muß auch ſchnell ſein und über einen genauen Abſchlaa verfügen. Nach anfänglicher Unſicherheit ſand Hoffmann im Tor, nachdem einige Paraden geglückt waren, ſeine alte vor⸗ bildliche Ruhe. Die junge Maanſchaft der Spielvereinigung legte ſich ganz gewaltig ins Zeug, um unter allen Umſtänden ihren umqinſtigen Tabellenplatz verbeſſern zu können. Aber dem techniſch ſehr autor Spfel der Neuoſtheimer fehlte lange Zeit die Wucht letzter Energie, die die Aktionen raſſiger und ſchneller geſtalten ließ. Der Sturm zeigte nicht immer eine volle Geſchloſſenheit in ſeinen Angritſen, obwohl ſich Miiller in der Mitte ſehr bemühte, eine Eenißheitlichkeit der Leiſtungen herauszuholen. Die Läuferreihe ſtellte mit Stemper einen der beſten Leute ins Feld. Es gab keinen Zug dieſes Spielers, der nicht überlegt ſchien und keinen Ball, der micht genau abgeſpielt wurde. Mit größter Schlagſicherheit ſchlugen ſich Chriſt und Breitenbacher in der Verteidigung. Hildebrand im Tor hatte nicht ſeinen beſten Tag. Sehr aufmerkſam und gerecht Müller ⸗Phönix Karlsruhe. Phönix fand ſich ſofort und landete überraſchend nette Kombinationen. Schon nach wenigen Minuten gab es dicke Luft vor dem 07⸗Tor. Aber Hildebrandt ſtand richtig und fauſtete einen Bombenſtraſball von Kohl über das Tor zur Ecke die ergebnislos blieb Mit dem ſtrammen Wind im Rücken kam ledoch auch die Sp. Bg. zum Zug: mit Mühe und Anſtrengung konnte von Phönir ein Straf⸗ ball und eine Ecke abgewehrt werden. Nach Ablauf von etwa 20 Minuten ging Phönir mit:0 in Front. Moſer wara fein Stellung gelaufen und ſein Ball landete an dem verdutzton Hildebrandt vorbei im Tor. Dieſen Tref⸗ fer hätte der Torwart, dem eine Fußabwehr mißglückte, unbedingt halten müſſen. Nach dem Wechſel holte ſich 07 nach einem Eckball, den der bedrängte Hoffmann ins eigene Netz ſchlug, den Gleichſtand. Dieſer Treſſer ſchuf wieder eine erhühte Kampfſtimmuag, aber der Phönix war nervös geworden, es wollte nicht mehr klappen. Trotz einien Umſtellungen im Sturm und trotz letzter Hingabe aller Kraft konnte Phönir den Siegestreffer nicht herausholen. 3 Munten vor Schluß entſchied 07 das Spiel zu feinen Gunſten. Hügel war links fein durchgekommen, ſein Ball kam aut herein wid wurde ſehr mangelhaft abgewehrt, ſo daß ihn Thomas erwiſchte und unhaltbar in die Maſchen ſetzte. 8. amtierte Schiedsrichter Käfertal beſiegt Viernheim Spell Käfertal— Amieitia Viernheim 21(:1) Für die weitere Geſtaltung der Tabellenrangordnung war dieſes Treſſen von nicht unweſentlicher Bedeutung, denn für beide Parteien ſtand ſo manches auf dem Spiel. Viernheim mußte, um ſeine Chancen weiter aufrechterhal⸗ ten zu lönnen, gewinnen. Aber auch die Käſertaler brauch⸗ ten einen Punktgewinn, um eine Entfernung aus dem un⸗ teren Tabellendrittel zu erreichen. Schade war, daß der ztemlich ſtarke Wind dem Spiel ſtarken Abbruch tat und die weitmaſchige Kombination beiderſeits beeinträchtigte. Man ſah aber trotzdem ein abwechſlungsreſches, ſchnelles Spiel, wenn auch die Leiſtungen nicht gerade beachtlich waren. Käfertal kam zu einem knappen und verdienten Sieg, ver⸗ dient ſchon deshalb, weil die Elf mit dem größeren Eifer kämpfte. Käfertal lieferte trotz einiger Umſtellungen eine recht anſprechende Partie. Die Elf ſpielt techniſch recht gut, nur im Sturm ſehlt die Entſchloſſenheit und Härte. Ueber⸗ raſchend gut ſchlug ſich das Schlußtrio, das im Deffenſiv⸗ kampf von der Läuſferreihe auch noch recht gut unterſtützt wurde. Dick ſpielte als Mittelläufer eine recht gute Par⸗ tie, der Aufbau dürfte noch etwas ausgeprägter werden. Im Sturm führte ſich Kuhn als Sturmſührer recht gut ein. Auch Gölz lieferte eine beachtliche Partie. Vlernheim hat wieder einmal mächtig enttäuſcht, wenn man in Betracht zieht, daß die Elf erſt die letzten Wochen gute Ergebniſſe erzlelt hakte. Das Schlußtrio war nuch der beſte Mannſchaftsteil, während die Läuſerreihe Friedrichsfeld Germania Friedrichsfeld— Viktoria Wallſtadt:0 :0) Nach Altrip mußte nun auch Viktoria Wallſtadt in Friedrichsfeld über eine:0⸗Nleberlage quittieren, und das nach einem Spiel, bei dem der Sieger von Anſang an ſeſt⸗ ſtand Es beſteht lein Zwelfel darüber, daß Wallſtadt Über eine Reihe guter Einzelträfte verfügt, und daß die Elf ge⸗ legentlich zu einer Ueberraſchung auszuholen in der Lage iſt, aber um den Tabellenführer, Friedrichsfeld, aus dem Gleichgewicht zu bringen, bedarf es eben doch einer an⸗ deren Leiſtung als der von Wallſtadt in dieſem Spiel ge⸗ zeigten. Der Unterſchied zwiſchen beiden Mannſchoa'ten war erbarmungslos kraß, und ſo wurde die Partie meiſt recht einſeittig durchgeführt. Nur zu Beginn leiſtete Wallſtadt einige Gegenwehr, um ſich mit der Dauer des Spiels all⸗ mäßhlich reſigntert zu übergeben. Der beſte Mannſchaſts⸗ teil der Wallſtädter war— trotz der hohen Niederlage— einzig und allein das Schlußtrio, während Läuferreihe und Angriff in leiner Weiſe gefallen lonnten. Was die Elf, neben einigen gezeigten Einzelleiſtungen, auszeichnete, war die ſaubere Sptelweiſe, der man ſich ſederzeit be⸗ fleißigte, und mit der män bei allen einen recht guten Eindruck hinterließ. Friedrichsfeld hatten die beiden letzten Schlappen keinesfalls geſchadet. Die Mannſchaft wuchs in ihre Auf⸗ gabe hinein, wenn auch hie und da nicht alles ſo klappte, wie man es gerne gewünſcht hätte, Wäre Letzteres der Fall geweſen, ſo hälte wohl der an ſich recht zuverläſſig arbeitende Wallſtädter Torwart Krämer beſtimmt dreimal mehr kapitulteren miüſſen. Friedrichsfelds Stärke lag dies⸗ mal in der Läuferreibhe, wo Schmitt vach allen Seiten gute Verbindung hielt und eine ſolide Aufbau- und Abwehr⸗ arbett zeigte. Seine Nebenleute waren gleichfalls gut disponiert, ſo daß mitunter ein vollkommenes Abriegeln des gegneriſchen Angriffes allein durch die Läuferrelhe er⸗ reicht wurde. Unter dleſen Verhältniſſen waren Sturm und Deckung ſtark entlaſtet und konnten ſo ihr eigenes Sviel spielen, ohne Gefahr zu laufen, vom Gegner ernſt⸗ lich geſtört zu werden. Im Friedrichsfelder Angriff war mit wenigen Ausnahmen die linke Seite der Wegberelter zu den Torerſoſgen, für die Seßler(), Rockſitz(2) und Heuricus(2) verantwortlich zeichneten. in Bezug auf den Aufbau ausfiel. Auch der Sturm hatte kaum gefährliche Momente. Winkler wax wohl der ſchwächſte Mann, allen aber mangelte es an Schußvermögen. Spel Käfertal: Heckmann; Rutz, Wetzel, Helfinger: Dick, Kuhn 2, Feßler; Pauels, Kuhn 1, Fuchs, Gölz. Viernheim: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin, Bauers⸗ feld, Fetſch, Winkler; Koch, Weiß. Schmitt, Kiß 2. Schiedsrichter: Lauer ⸗Plankſtadt. Zunächſt haben die Platzbeſitzer etwas mehr vom Spiel, bei verſchiedenen Aktionen erwies ſich aber der Sturm als zu weich. Die klarſten Chancen werden von Feßler und Fuchs nicht verwertet. Auf der Gegenſeite kann ein Winkler⸗Straſſtoß keine Verwandlung finden. Bis zum Wechſel hielt die Feldſpielüberlegenheit der Platzbeſitzer, begünſtigt durch den Wind an, ohne daß aber Erſolge er⸗ 5 werden konnten. Viernheims Schlußtrio war den chwachen Angriſſen der Käſertaler gewachſen und wenn ſich einmal eine Gelegenheit zum Torenſchießen ergab, ſo wurde dieſe prompt ausgelaſſen, Viernheims Sturm konnte nur ſelten gefährlich werden und litt ſp ziemlich unter dem Mangel eines ſyſtematlſchen Aufbaues. Nach dem Wechſel kamen die Gäſte durch einen Ueber⸗ vaſchungsſchuß von Weiß zur:0⸗Führung. Unentwegt aber kämpfte Käfertal weiter, hielt das Spiel offen und kam durch Gölz zum verdienten Ausgleich. Viernheims Spiel litt unter der Zerriſſenheit des Sturms, ſo daß die erwartete Gefährlichkeit ausblieb. Im Anſchluß an eine Ecke kam Pauels zum Siegestreffer für Käfertal. ſtark überlegen Die Schilderung des Spielverlaufs erübrigt ſich bei der durchaus klaren Führung von Friedrichsfeld, nur ſei der Vollſtändigleit halber noch erwähnt, daß Schiedsrichter Detzer(Durlach! Spieler und Publikum mit ſeinen klaren Entſcheidungen reſtlos zufriedenſtellte. Kreisklaſſe Heddesheim— Edingen:3 Brühl— T 1846.1 Leutershauſen— Ilresheim 112 Kurpfalz Neckaran— Rheinan 114 Neckarſtadt— Neckarhauſen 114 Seckenheim— Ladenburg 92 Am zweiten Weihnachtstage kommt in Frankfurt auf dem Platz om„Bornheimer Hang“ ein Auswahlſpiel zwiſchen den Maunſchaſten der Gaue Südweſt und Baden zum Austrag. Dex Gau 13(Südweſt) ſtellt zu dieſem Spiel eine junge Mannſchaft, die unter Umſtänden auch nach entſprechender weiterer Vorbereitung die Interegen des Gaues bei den Spielen um den„Adolf⸗Hitler⸗Pokal“ vertreten foll. Frankfurt— Köln erſt im April Das für den 28. Dezember nach Fraukſurt a. M. ver⸗ einbarte Rückſpiel der Städtemannſchaften von Frankfurt und Köln iſt von den Nheinländern abgeſagt worden, da Köln in den nächſten Wochen erſt noch einige andere ältere Verpflichtungen erfüllen muß. Köln spielt u. a. am 21. Januor gegen Düſſeldorf und am 11. Februar in Dresden. Frankfurter Stadtelf in Karlsruhe Am Neufſahrstage tritt die Frankfurter Stadtmann⸗ ſchaft in Karlsruhe zum Slädteſpiel an. Fee Budapeſt nicht in Frankfurt Die Vereinſgung Reſchsbahn— Rot⸗Weiß Frankfurt hat van dem Plau, Fc Budapeſt für Weihnachten nach Frankfurt zu verpflichten, wieder Abſtand genommen, nach⸗ dem be ount geworden iſt, daß am 14. Januar in Frank⸗ furt der Länderkampf Deutſchland— Ungarn ſtattſindet. Aeberraf Die Fortſetzung der Handballrunden am geſtrigen Sonn⸗ tag brachte in der Badiſchen Gauklaſſe ſpannende und harte Kämpfe, wobei es nicht nur torreich ſondern auch bemer⸗ kenswert knap i allend iſt, die anhal⸗ tende Formve haften Tat ſich ſchon der M lsruhe recht ſchwer, ſo brachte der ächlich fertig, dem Bft die erſte Niederlage bei und ſich auf dem dritten Tabellenplatz zu behaupren. ü Platz hatte man der Gäſtemannſchaft mehr A chten auf den End⸗ erfolg gegeben. Die Tgde Ketſch bewies aber wieder ein⸗ mal mehr, daß ſie nicht mehr über das Können verſügt, das ihr im Vorjahre nich die Badiſche Turnermeiſterſchaft brachte. Auf der anderen Seite aber hat ſich 98 aufgeraſſt. Für den Tabellenletzten Durlach ſpricht der Ausgang des Spieles in Nußloch, während mit dem Ausgang des Sp eles Hockenheim— Phönix beide Mannſchaften zufrieden ſein können. In der Geſamtlage ſind keine nennenswerte Aen⸗ derungen eingetreten, n n ſieht, daß Wald⸗ hof nun alleiniger Tab 30 e Platz verbeſſern konnte. Bedeutend verg ert der Abſtand zwiſchen der oberen und untere Polizei Karlsruhe— Sp Waldhof 58(:6) Beide Mannſchaften traten zu dieſem Spiel mit Erſatz⸗ leuten an. Dennoch hätte man angenommen, daß der Meiſter leichter und klarer zum Siege gegen die an vor⸗ letzter Stelle ſtehende Polizeimonnſchaft kommen würde. Dem Führungstor der Waldhöſer ſetzten die Karlsruher den Ausgleich entgegen, worauf Waldhof auf:4 davon⸗ zog. Nach wechſelndem Verlauf ſtand die Partie bis zur Pauſe:6. In der zweiten Hälfte war die Meiſterelf durch⸗ weg leicht tkonongebend, ohne jedoch zu beſonderen Tor⸗ erſolgen zu kommen. Auch die Polizei konnte ſich durch itbertriebenes Innenſpiel nicht durchſetzen, ſo daß, nach⸗ dem auf beiden Seiten noch je zwei Tore fielen, verhält⸗ nismäßig knapp gewonnen wurde. TV. Ettlingen VfR. Mannheim 624(:1) Die größte Ueberraſchung in der Gauklaſſe iſt zweiſels⸗ ohne der TV. Ettlingen. Es iſt einzigartig, wie ſich dieſe Mannſchaft von Spiel zu Spiel mehr herausmacht. Der VfR. trat deshalb auch mit gemiſchten Gefühlen den Weg nach Ettlingen an. Die Ettlinger haben es tatſächlich fertig gebracht, dem ſchärfſten Widerſacher von Waldhof die erſte Niederlage beizubringen und dadurch dem Meiſter zur ſi 2 . Hälft zungen in der Handball- Harte Kämpfe in allen Spielen— BfR verliert in Ettlingen alleinigen Tabellenführung zu verhelfen.— Der Verlauf Großer Kunſtturn⸗Joppelerfolg des T 40 Wanderpreis der Stadt Steitin enoͤgüllig in Mannheim 15 Riege knapper Sieger in Landau Der Zweifronten⸗Wettkampf des TW. 46 geſtaltete ſich für dite Mannheimer Farben zu einem ſeltenen und erfreulichen Doppelerſolge, der erneut das Können und die Leiſtungen unſerer Mannheimer Kunſtturner unter Beweis ſtellt. Im beſonderen Maße verdient dabei die Teilnahme am 9, Stettiner Kunſtturnen, der bedeutendſten Ver⸗ anſtaltung dieſer Art in der Pommern⸗Grenz⸗ mark, Erwähnung. Für die M eimer galt es dort, nachdem ſie im Vorjahre berei telpunkt des Inter⸗ eſſes ſtanden, den Wanderpre 5 adt t teidigen und unter Umſtänden endg a für heim zu erringen. Auch in dieſem Jahre war das Ergebnis ein erfreuliches. Hauptſächlich woren es wieder die Berliner und Hamburger Mannſchaften, außer den Stettiner Riegen, die in den Wettbewerb traten, ſo daß ſich um den Sieg im Vereinsſiebenkampf und damit um den Wan⸗ derpreis wiederum 16 Mannſchaften mit an⸗ nähernd 100 Einzeltur nern bewarben. Man kann ſchon ſagen, daß die Aufgabe in dieſem Jahre eine noch erößere als im Vorfahre war. Mit 1470 Punkten blieb der TV 1846 in der Vereinsleiſtung wiederum an erſter Stelle, und wird dadurch endgültiger Beſitzer des ſe⸗ weils heißumſtrittenen Wanderpreiſes. Die Einzelergeb⸗ niſſe, die am letzten Ende für die 4 beſten Teilnehmer eines jeden Vereins den Mannſchaftsſieg ergeben, ſind folgende: 1. Pludram⸗TV Beuthen Punkte; 2. Kurz⸗Dörſlas 990 Punkte; 3. Endreß⸗ Mannheim 377 Punkte; 4. Hafner⸗ Mannheim 975 Punkte; 4. Fiſcher⸗Ber⸗ kin 975 Punkte; 6. Schmelcher⸗ Mannheim e Gauligakümpfe im Ringen 306 Punkte; des Spieles in Ettlingen war überaus hart. Beide Man ſchaften kämpſten erbittert um den Sieg. Beim Stande von 111 legt Ettlingen zwei Tore vor und kommt dadurch zu ener:1⸗Führung bei Halbzeit. 1 Nach Wiederbeginn holte der VfR ein Tor auf leboc ſetzte Ettlingen den 4. und 5. Treſſer dagegen, ehe ez dem Vfg. gelingt auf:3 zu verbeſſern. Dann ſt es w f um die Gaſtgeber, die einen weiteren E 018 — 77 27 1 2** U zum Schluſſe der VfR. wohl das Torverhältnis per, beſſert, die Niederlage aber nicht mehr abwenden kann. 08 Mannheim— Tgde. Ketſch 715(:8) 0 Die Ueberraſchung nach der angenehmen Seite bilbetz 08, die nach der unangenehmen der Turnermeiſter Kelſch Man hätte eher mit einem Siege der Gäſte gerechnet nach den bisherigen Leiſtungen der(8⸗Leute. Dieſe aber haben ſich wieder aufgerafft und ſich dadurch ihren Platz in 10 Spitzengruppe geſichert. Das Spiel ſelbſt war wohl hart durchaus aber vornehm. Beſonders erfolgreich war de Sturmlinie der Gaſtgeber, dagegen hat der irm 55 Ketſcher Mannſchaft ſehr an ſeiner Durchſchlagskraft und Schußfrendigkeit eingebüßt.— Nach den gezeigten Le gen wird es Ketſch kaum möglich ſein, aus dem Mittelfeld herauszukommen. 55 T. u. Sp. V. Nußloch— Turnerbund Durlach 9e log Die Nußlocher Turner haben es nun zu dem längg fälligen erſten Sieg in dieſer Runde gebracht. Allerdingz zu bezeichnen, denn der Tbd. Durlach brachte es immerhin fertig, gegen eine ſo ſtarke Hintermannſchaft, wie ſie Nuz⸗ loch beſitzt, 7 Gegentore zu buchen. Die Stärke des Sle⸗ gers lag in der erſten Spielhälfte, wobei es ſaſt den An⸗ ſchein hatte, als ob die Mannſchaft, bereits im Beſſtze dez⸗ ſelben, in den letzten 30 Minuten die Sache nicht mehr e ernſt nahm. TW Hockenheim— Phönix Mannheim 222(110 Dieſes Spiel war nach Hockenheim verlegt wordez⸗ Beiderſeits lam es dabei zu wenig überzeugenden Leiſtun⸗ gen, ſo daß letzten Endes die beiden Mannſchafteg ſteh geweſen ſind, zu einem unentſchiedenen Ausgang zu kom⸗ men. Das Ergebnis entſpricht auch durchaus den ſeithert⸗ gen Leiſtungen. Die Phönix⸗Mannſchaft führte bel der Pauſe allerdings noch knapp, im Schlußkampf aber er zwangen die Hockenheimer den Ausgleich. Punkte; 8. Stix⸗Mannheim 352 Punkte; 14 Wh ler⸗ Mannheim 342 Punkte. 1 TV 1846 IB— Tod Landau 502,5: 502 Punkte ö Dlie Nachwuchsriege der 1846er weilte aß Samstagabend bei dem Turnerbund Landau. In eineg ſpannenden Manuſchaftskampf, der gute Leiſtungen zel tigte, behielten die Mannheimer im Endergebnis mit paß einem halben Punkt Vorſprung die Oberhand, wodurch an heſten die Ausgeglichenheit zum Ausdruck gebracht wird, Iz der Schwierigkeit der Uebungen waren die Gaſtgeber dez Mannheimern überlegen dieſe aber zeigten in der Alz, führung dafür die beſſere turneriſche Arbeit. So ſchnſt Mannheim am Barren, Pſerd und in den Fretübungen un einige Punkte beſſer ab. Beſter Turner am Barren, Petz und in den Frelübungen war Singer⸗Mannheim mit Punkten vor Meier⸗Männheim mit 58 und Schwarz⸗Mann⸗ heim mit 52,5 Punkten. Die Entſcheidung brachte daß Turnen am Reck. Hier holte Landau ganz gewalt auf und kann bis zum vorletzten Turner einen Vorfprußz von 1,5 Punkten herausholen, ehe Meier mit 17 Punkten den Vorſprung ausgleicht, wodurch der Kampf mit 502,5 7502 Pit. für Mannheim endet. In der Geſamtwertung ſind die beſten Einzelturner: 1. 1. Berger⸗Landau 71 Punkte; Meier⸗ Mannheim 70,5 Punkte; 3. Singer; Mannheim 67,5 Punkte; 8. Maß⸗Mannheim dez B. Schwarz⸗ Mannheim 46,5 Punkte. Bf Schifferſtadt Bf 86 Mannheim 12:5 Trotz des ſicheren Sieges, den man vom Tabellenführer Vf. Schiſſerſtadt erwarten mußte, hat ſich auch zu dieſem Trefſen eine große Zahl von Zuſchauern eingeſunden, ſo daß der Sgal im Neuen Brauhaus am Samstag abend wieder überfüllt war, als die beiden Mannſchaften— Schifſerſtadt mit Erſatz für Heißler— antraten. Nach⸗ dem der für dieſen Kampf beſtimmte Unparteliſche aus⸗ geblieben und auch kein Erſatz zur Stelle war, einigten ſich beide Parteien kurz entſchloſſen auf den Schifferſtädter Lang, mit dem man einen ſehr guten Griff gemacht hat. Lang waltete fachmänniſch und ohne jeden Tadel ſeines Amtes. Seine Entſcheidungen waren ſtets einwandfrei. Auch über das Verhalten der Zuſchauer, die ſchöne und ſpannende Kämpfe zu ſehen bekamen, kann nur das Beſte geſagt werden. Die Mannhelmer ſchlugen ſich beſſer wie im Vorkampf auf eigener Matte. Ste erzielten zwei Un⸗ entſchſeden und einen Schulterſteg. In zwei Kämpfen gaben ſie ſich nur knapp nach Punkten geſchlagen und nur in den beiden übrigen Treffen mußten ſie Schulterniederlagen hinnehmen. Mit dieſem Kampf ſind beide Vereine in die Rückrunde eingetreten. Schifſerſtadt führt nach wie vor ungeſchlagen die Spitze der Tabelle, nachdem es ſeine größ⸗ ten Rivalen, den Sportverein Siegfried Ludwigshaſen und den ſüdweſtdeutſchen Meiſter Eiche Sandhofen in der Vorrunde bezwungen hat. Der Vf. 86 hat auch nach die⸗ ſer Niederlage nicht zu befürchten, daß er vom 4. Platz nerdrängt wird. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolß⸗Schifferſtadt ehmann⸗ Mannheim. Nach vorſichtig begonnenem Standkampf wird Kolb aggreſſiver und Lehmann muß ſich mehr auf die Ver⸗ teldigung beſchränken. Angeſetzte Hüftſchwünge und Un⸗ tergriffe werden von dem Mannheimer pariert. In der ausgeloſten Bodenrunde gibt es für Lehmann eine Br⸗ warnung wegen Beinhäkelns. Kolb arzielt nichts und nach dem Wechſel geht auch Lehmann leer aus. Im reſtlichen Standkampf muß ſich der Gaſt wiederum mehr verteidigen und verliert durch die Verwarnung den Kampf nach Punk⸗ ten.— Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Hecker⸗Mann⸗ heim. Dieſes Paar ringt gleich lebhafter und in der 2, Minute muß Hecker nach mißglücktem Selbſtfaller in die Bodenlage. Lochner geht durch Armdurchzug in Führung, In der 4. Minute kommt Hecker in den Stand zurück und ſein Gegner kann einen verſchränkten Hüftſchwung noch gut abwehren. Der Kampf geht nach Halbzeit im Stand meiter, wo beiderſeits ſehr hartnäckig um die Entſcheidung gerungen wird. In der 7 Minute gleicht Hecker durch ver⸗ ſchränkten Hüſtſchwung aus. Lochner in der Brücke über⸗ trügt Hecker außerhalb der Matte. Nachdem ſich nichts mehr ergibt, endet der Kampf mit einem gerechten Unent⸗ ſchteden.— Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Thomas⸗ Mannheim. Ein kraftvoller Kampf, bei dem beiderſeitige Verſuche im Keime erſtickt werden. Ein Untergriff von Thomas wird am Mattenrand gelöſt. Bis Halbzeit er⸗ gibt ſich nichts von Bedentung. In der ausgeloſten Boden⸗ runde zeigt Kolb prächtige Ueberſtürzer, bei denen ſich der Mannheimer geſchickt Sdreht. Nach dem Wechſel vermag Kolb, der ſich beim Angriff auf den Bauch legt und nach dem Mattenrand ſchlebt, nicht zu gefallen. Thomas kann dadurch nichts erztelen und geht leer aus. 91s Schlaß verlorenem Poſten ſtand. heftiger Standkampf, bei dem Kolb knapper Punkiſſegg wird. 7 Weltergewicht: Schäfer ⸗Schtfferſtabt— Deun ⸗ Manz heim. Der Gaſt gefiel gut, obwohl er von vornherein auf Er wird nach offenem Kampf von Schäfer mit einem Hammerlock in.45 Minuten auf die Schultern gedrückt.— Mittelgewicht: Wißmenz Schifferſtadt— Schmitt⸗Mannheim. Ein Hüftſchwung bes Mannheimers landet zum Glück für ſeinen Gegner außen halb der Matte. Nachdem die Partie bis Halbzeit an, geglichen iſt, muß Schmitt, durchs Los beſtimmt, duenk parterre, wo er einen Ueberſtürzer und kraftvolle Arn ſchlüſſel abwehrt. Nach dem Wechſel parlert auch Wiß mant die verſchränkten Ausheber ſeines Gegners. Es bleibt di zum Schluß ohne Ergebnis und ſo lautet bie Entſcheldung gerechterweiſe unentſchieden.— Halbſchwergewicht: Kafſb⸗ Schlfferſtabt— Walz Mannheim. Bel dem mlt alle Energie aufgenommenen Kampf läßt ſſch der körperlſt unterlegene Mannheimer mit Untergrtff faſſen und wſih in 3 Minuten überraſchend ſchnell beſiegt.— Schne gewicht: W. Kolb⸗Schiſferſtadt— Rudolph⸗Mannheim de Pfälzer greift ſoſort wuchtig an und ſein Gegner muß i energiſch gegen Untergriff und Selbſtfaller wehren. 0 wird bei einem Schleuderer abgefangen und muß Rudolph in.30 Minuten den Sieg überlaſſen. Hallen-Tenniskampf Stockholm⸗Verin In 12 ſich golſcher unter del bedeutſon galt, zun in allge! beſondere berelts d l An gericht! gericht D in B lung und unter Be er Deu Nonate baz geme 1. N 15 Slabt Pf iſt das Ergebnis nicht in der gleichen Welſe als erwarttt olabrig, Die 2 Heſten⸗ i bel den Frauen geſamt w Frauen 9 gendes B Herren lottenbur⸗ Frankfurt 8. Frei 40. SN — 62. fe 5 P.— Sli Der fl gegen den holen ſiche Leſſtungen dorigen S aber keilm Stemm⸗ 1 weltere G kung vor ben Mut ellen. S Mkte am halle der hie volle aus Sand! bonnten d. Ritunter ö lezung vo ſie Gäſten Junkinied Allrau. Steuer eulſchteben Angserfol varteten s Hantam Sandhofen verfehltem und komm Sandhofen Hegner zu bolſmann und wird ihn der G dug übertr einem Arn nen Gegn⸗ ſelten ſchö! Gaſtes.— dagel⸗San! Staudkamt Vodenrund treichen,! am Matte uchts erzi! hewichl: 9 deſer flott ausgeloſter lues Geg de Brücke einen Gez zen gamv ker Seite ger wird eweſen w. Die Schweden führen am erſten Tage 21 6 ſhelterg In der überfüllten Stockholmer Tennishalle nab e Ge Freitag abend der Kkubkampf zwiſchen LTC. Szaabee enſeitig, und Rot-Weiß Berlin ſeinen Vegfnn. Den Ki dahl mit wohnte auch Schwedens ktennisfreudiger König, 1200 Ratte zu .“ bei. Von den drei Kämpfen des erſten Tages 109 geltagen m zwei mit Erfolgen der Schweden. Den einzigen Sieg 1 40 Mi Berlin trug unſer Spitzenſpieler Gottfried v. Crane Aub wigsha von, der Malmſtrön nach Kamuf mit:6, 6·4 675 dae kandkg 5 Kleinſchroth unterlga gegon Karlberg mit 276, 20 e Frenz wurde von Oeſtberg mit 216,:10 geſchlagen. 90 nische Schweden erreichten mithin am erſten Tage eine en Führung. f Flo auf 5 26 neten Mitteilung des Reichsſportführe a d 14 0 Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt 15 10 100 beſtehen Unklarbeiten darüber, wie die endaneh, ibu Betzeichuung der ſeitens der Sportverbände 1055 chwer, 1 Führung der Gaue und Bezirke Ein r gew ben lauten ſoll. Ich habe pierfür zum Unter hie a e Eine meinen Beauftragten den Namen„Führer“ e ung 1 7 baw. Bezürksführer] feſtgeſezt. Hlerbel ist die Beſe ce deldzeit w des jeweiligen Verbandes vorwegzunehmen, ener Aüsgeloſten Beiſpie! Fußball⸗Gauführer, Waſſerſport⸗ Benken r Abweh uſw. Alle anderen Bezeichnungen ſind unterſaat, Hendel it Aemzr Beauftragten haben für die Innehaltun der vorſleh weder 1585 Anordnung Sorge zu kragen. a Armön Haupiſchriftleiter: H. A. Meibnes 4 läcke dri Verantwortlich für Politit 5. A. Meißner ⸗Handelsteil: Ku 1 Fuflleton; F.. Gifendart„ Lokaler Teil; R. ch ene, S Sport W. Müller ⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht un enen Teilt K. W. Fennel Anzeigen und geſchäſtliche Mu Berleſtz Ji gude, ſämwtlich in mannheim Herausgeber, Drucker unde 1. rückerel Dr. Haaz, Reue Mannbeimer Zeitung. Mannen Die Ba der unperlangte Beiträge eine Ger ühr- Nüeſenbung aur bel lanſen bei r 1938 ü elde Mann⸗ um Stande mt dadurch auf, ſebo ehe es 925 es wieder⸗ zielen, biz ältnis per⸗ den kann. 18) eite bildete iſter Ketſch. chnet, nach aber haben katz in der wohl hart, h war die Sturm der 8 kraft und en Leiſtun⸗ Mittelſelb 0 97(ort dem längz 1 Allerdings 5 Is erwartet J 8 immerhin ie ſie Nuß⸗ ke des Sie⸗ aſt den An⸗ Beſitze des cht mehr ze :2(:1 gt worde. den Leiſtun⸗ chaften ſtoßh ng zu kom⸗ en ſeithert⸗ rte bei der pf aber er⸗ 340 14. WII n Punkie weilte an In einen tungen zel tis mit zur wodurch an cht wird, J aſtgeber de der Au, So ſchnitt übungen un arren, Pfei eim mit warz⸗Mann⸗ brachte daß nz gewaltſg t Vorſprunz Punkten den 02,5750 2 Pt. ng ſind die Punkte; Singer eheim 675 Punkte. Punkiſtegs enu⸗ Mann“? nhereln aß nem Kampf Rinuten auf Wißmanz⸗ ſchwung de aner außen albzeit ann“ umt, zue tvolle Arm h Wißmaßt 8 bleibt 6 ntſchelbun] diode ktreichen. Nach dem mit alt“ khrpetlih und wich g icht: Kan, — Sou nheim. Dek 1 muß ih hren. Kol uß Rudolph Verlin 251 mm 640 bee 65 270 0 en. Die 15 251. d Führeriagung des Stemm⸗ und Ringklubs bedeutet dieſe Niederlage Fellen, Sie ſchlugen ſich auch in Matte am Sonntag vormittag in der gut beſuchten Turn⸗ uus Sandhofen, die ſich (izung von Hahl wäre das Junkiniederlage von Allraum Sandhofen. ö Steuernagel ⸗Sandhofen durch ein unerwartetes Un⸗ und übertragen und beide gehen flüchtig in die Brücke. Bei dleſer flotte Kampf iſt bei 1 Aubwigshaf b eniſcheldung 251 79 nuten einen Montag, 4. Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 561 8 die Neugliederung der Pforzheim die Stadt des Im Vereinshaus des Karlsruher Turnvereins 1846 und ſich am vergangenen Sonntag der Führerring der belcchen Turnerſchaſt erſtmals nach der Neuordnung inter dem Vorſitz des Gauführers Dr. Fiſcher zu einer bedeutſamen und wichtigen Tagung zuſammen, wobet es alt, zunächſt zu den Fragen der Deutſchen Leibesübungen iu allgemeinen und denen der Deutſchen Turnerſchaft im ſelonderen. Stellung zu nehmen. Am Abend zuvor war berelts der techniſche Ausſchuß zur Beſprechung der ſoch⸗ lichen Angelegenheiten zu ammengetreten. In eingehender Peiſe erſtattete im Gauführerring Gauführer Dr. Fiſcher Fericht über die vorausgegangene Gauführertagung der Dein Ber lin und damit gleichzeitig auch über die Stel⸗ lung und Bedeutung der Leibesübungen im neuen Staate, inter Berllckſichtigung der beſonderen Aufgaben, die dobei ſer Deutſchen Turnerſchaft zufallen. Haben die letzten Nonate bereits Klorheit in manche noch ſchwebende Frage der Leibesübungen gebracht, ſo ſteht zu hoffen, daß wie der Neichsſportführer auch in Ausſicht geſtellt hat, demnächſt gültige Regelungen über das Verhältnis zur SA und 88 und zur Hitler⸗Jugend erfolgen. Weſentlich zur An⸗ leichung der Arbeit hat auch die engere Zuſammenarbett bochänlen—5 geführt. Der fachliche Arbeitsplan des Gaues 14 ſieht im näch⸗ u Jahre im Mittelpunkt des 16. Bad. Lcndesturnen, das gemeinſam für Männer und Frauen durchgeführt, der Flo Plarzheim, in welcher der dortige Turnverein ſein Ihlähriges Beſtehen feiert, übertragen wurde. Eine be⸗ ſondere einer lichen ſchlechts, gelegentlich Es war Pflege ſtaatspolitiſche Schulung der Turnerſchaſtsaagehörigen., die Hand in Haud mit Wetter ſind beſondere Aufgaben zu löſen, die zunächſt in erhöhten turnen zu ſuchen ſend, dann aber gilt es auch den fach⸗ Führernachwuchs zu dem Turnen der Aelteren, männlichen und 80 die Aufmerkſamkeit zu widmen. Im weiteren Verlauf beſchäftigte ſich mit der Gliederung der deutſchen Leibesübungen und der Einteilung des Reichsſportführers nach dem politiſchen Geſichtspunkte und im weiteren mit der Neueinteilung des Gaues 14 nach dieſen mit den Plänen der Preſſeführung der D. und mit der Umgeſtaltung der Deutſchen in unſerer Südweſtmark eine Art werden wird, Gauzeitung. Von recht großer Bedeutung ſind gerade in der zeit auch ſür einen ſtarken Verband die Wirtſchaftsfragen, die auch ihrer Bedeutung entſprechend, einen großen Raum des Gauführerringes um ſo mehr, als ſie für die zu einer richtung⸗ und wegweiſenden wurde. Die Vereins⸗Nang! aues 14(Baden) Vadiſchen Turnerſchaft Bevorſtehende Aufgaben 16. Landesturnens 1934 erfährt das Dienſtweſen und damit die den jeweiligen Parteiſtellen erfolgt. Werbetätigkeit beſonders durch Schau⸗ fördern und auch weiterhin weiblichen Ge⸗ der Gauführerring Richtlinien. Im Zuſammenhang Turnzeitung, die dadurch auch 1 wertvolle Zeitſchrift völkiſcher ſteht auch der Aufbau der Badiſchen Jetzt⸗ der Führerringtagung einnahmen. für die Badiſche Turnerſchaft dieſe Tagung eine äußerſt fruchtbringende, dies Arbeit der kommende Monate ite 1933 Berliner SC führt vor SC Charlotienburg die Deutſche Sportbehorde hat an Hand der Dreißig⸗ J 34 P.— 76. Schwaben Augsburg und Polizei Pürn Heſten⸗Liſſe wieder eine Vereins⸗Rangliſte errechnet, die je 80 P.— 52. Karlsruher 8 19 Boe une e kel den Herren vom Berliner Sportleuß und bei den f 5 auen vom SC. Charlottenburg angeführt wird. geſamt wurden bei den Herren 241 frauen 98 Vereine erfaßt. Ins⸗ Vereine und bei den Es ergibt ſich da für 1933 fol⸗ 29 P.— 90. Poſt⸗SV. Neckarau 27,5 P.— 99. F. Pirmaſens 28,9 P. Saar 05 Saarbrücken und 26 P.— 106. BSC. Frankfurt 28,4 P.— 94. VfL. 100. Reichs bal):⸗TS. Stuttgart ſe 0 P 99 Offenbach 25,5 P.— 107. Spartania gendes Bild: Eislingen 25 P.— 109. 1. FC. Kaiſerslautern 24,5 P.— herren: i. Berliner SC. 420,4.; 2. SC. Char- 111. Pol.⸗SB. Stuttgart 23 P.— 119. Pol.⸗SV. Darm⸗ lottenburg 385.; 3. Polizei Berlin 298.; 4 Stuttcarter Kickers 2½ P. 5. Polizei Hamburg 235,5.; 6. Deutſcher 86. Berlzn 219,4.; 7. Osram Berlin 20g.; 8. Preußen Krefeld 186.5.; 9. Tus Bochum 166,5; 10. Eintr. Frank⸗ ut 4%.: 11 1860 München 160.2.; 12. ASV. Köln 54% P.— 16. 1. FC. Nürnberg 128.; 17. ES. München 0 P. 19. BfB. Stuttgart 113,2 P.— 28. Jahn Regens⸗ burg 104,5 P.— 25. Ulmer FV. 94 97,2 P.— 28. JSV. Frankfurt⸗M. 79.5 P.— 86. Bafuwaren München 64 P.— reiburger F g. 61 P.— 47. Sp. Vg. Fürth 51 P. . S Wies baden 50 5 P.— 56. Nürnberger SC. 44 P. 2 86. Paſſau 39,5.; 67. Polizei Mannheim 5 b.— 68. SV. 98 Darmſtadt und Bf. Heilbronn je .; 6. SG. ſtadt 22 Punkte. Frauen: Erfurt 129,5.; SC. Berlin 116.7.: 5. Stuttgart 73,5.; München 59,2 P. Frankfurt 1880 1860 München 23,5 Vi R. Mannheim je 23 58. Mannheimer F C. Phönix 19 P Phönix Karlsruhe 18 P.— 64. Allianz⸗SV. und Mannheimer 8 C. 08 ie 15 Punkte. 1. SC. Charlottenburg 220.; 2. SC. 3. St. Georg Hamburg 119.; 4. Olymp.⸗ g Magdeburger Frauen⸗SC. 109 5 Eintracht Frankfurt 104,2 P.— 14. Pol.⸗SV. 16. 1. FC. Nürnberg 690,5.; 17. Jahn 18. JSV. Frankfurt⸗M. 58.; 24. SC. 5,5.; 35. Pol.⸗SV. München 27.; 41. P.— 44. M T G. Mannheim un d P.— 53. SpVg. Fürth 20 P. — 60 Frankfurt⸗M. Slug K Ludwigshafen-Eiche Sandhofen:13 Der ſübweſtdeutſche Meiſter Eiche Sandhofen holte ſich gegen den Tabellenletzten Stemm⸗ und Ningklub Ludwigs⸗ Mittel zur körperlichen dieſem Grunde hat Ertüchtigmia der Jugend iſt. Aus das Kultusminiſterium die zu be⸗ Aalen ſicherer die Punkte, als man nach ſeinen ſchwachen grüßende Verfügung erlaſſen, daß ſchon vom erſten gelfungen beim Kampf gegen den ASV. Ladenburg am Schülerfihrgang an das Schilauſen als lehrplanmäßige lollgen Samstag erwarten konnte. Für die techniſch guten, 190 0 bung für Rude und Mädchen an den Volks⸗ zin keilwelſe noch jungen und unerfahrenen Ringer des Ihm zugelaſſen it. Voxarsſetzung dafür iſt, datz die eine Man muß aber alle Ach⸗ D daß ſie trotz der Mißerſolge immer wieder ihren Mann deltere Gefahr für den Abſtieg. lung vor dieſen Leuten haben, hen Mut nicht ſinken laſſen und dieſem Kampf auf eigener halle der Wittelsbachſchule recht tapfer und erwarben ſich ie volle Sympathie der Zuſchauer. Aber auch die Gäſte ſcheinbar viel vorgenommen hatten, kannten durchweg gut gefallen. Ihre Leiſtungen erinnerten Mitunter an ihre Glanzzeit. Ohne die bedauerliche Ver⸗ Reſultat wohl noch höher für ausgefallen. Ueberraſchend kommt die Hoffmann⸗ Ludwigshafen gegen Im Federgewicht errang die Gäſtemannſchaft kͤlſchieden gegen ungserfolg Dle varteten Ausgang. „ Hantamgewichl: Hoffmann⸗Ludwigshafen— Allraum⸗ Sünöhoſen. Beide beginnen ſehr lebhaft zu ringen. Nach Pherſehltem Untergriff von Hoffmann ſind beide parterre ld kommen in ſchnellem Angriffswechſel wieder hoch. Der nöhoſener bringt mit Hüftſchwung und Armzug ſeinen Ahner zweimal in die Brücke und führt bei Halbzeit. holfmann kommt durch Armſchlüſſel flüchtig in die Brücke rd mit Hammerlock in die Brücke gedreht, in der uber Hast nicht halten kann. Hofmann wird beim Arm⸗ Steinel ⸗ Ludwigshafen einen Ach⸗ übrigen Begegnungen nahmen den er⸗ und konnte einem Armſchlüſſel überträgt Hoffmann in der Brücke ſei⸗ i Hegner, der gleichfalls in die Brücke kommt. Der ten ſchöne Kampf endet mit einem hohen Punktſieg des Gastes.— Federgewicht: Steinel⸗Ludwigshaſen— Stener⸗ gel Sandhofen. Der bis Halbzeit mit Vorſicht geführte Stondkampf ergibt nichts von Belang In der ausgeloſten oben runde kann Steuernagel trotz heftiger Angriffe nichts 11 Wechſel landet ein Aufreißer Steinels Matten rand. Nachdem auch im reſtlichen Standkampf nichts erzielt wird, trennen ſich beide unentſchieden. Leicht⸗ bewichl: Abel⸗ Ludwigshafen— Sommer⸗Sandhofen. Auch Halbzeit ergebnislos. In der 5 pariert Sommer jeden Angriff 5 Gegners, der nach dem Wechſel mit Ueberſtürzer in krice gebracht wird Im Standkampf wirft Abel zen Gegner mit Hüftſchwung/ auf die Schultern, was Kampfrichter entgeht. Bei einem Ueberſtürzer von Seite kommt Abel nochmals kurz in die Brücke. Som⸗ i ird Punktſieger, obwohl ein Unentſchieden gerechter ſeweſen wäre. ſhenellemewicht: Blometer⸗ Ludwigshafen— Hahl⸗Sand⸗ i Bei einem Kopfzug von Hahl kommen beide in ll nber Feſſelung in den Brückenſtand. Dann werd da uit Hüftſchwung überraſcht und fällt außerhalb der d zu Boden, wo er mit einer Kopferſchütterung weg⸗ . zen werden mußte Der Ludwigshafener kam dadurch Minuten zum Sieg.— Mittelgewicht: Fr. Schierle⸗ ſunbk en— Emering⸗ Sandhofen. Ein eintönſger apf, der bis Halbzeit reſultatlos verläuft. Durch mußte Emering zuerſt parterre. Kurz wirft ſich Schierle bei einem Rückwurf e Schultern und muß ſo ſeinem Gegner et 5 billigen Sieg überlaſſen.— Halbſchwer⸗ 115 15 Dietz Ludwigshafen— H. Rupp⸗Sandhoſen. Dietz Wola kurzem Standgeplänkel mit Ueberwurf in ole imburgz gebracht und von dem jungen Sandhofener mit n in 5 30 Min auf die Schultern geoͤrlckt 1 5 wicht: Kreuz⸗Ludwigshafen— Litters⸗Sanöhofen. üheimiſche muß durch mißlungenem Hüftſchwung wo aber Litters nichts ausrichten kann. Die wird beiderſeits ohne Vorteil erreicht. In der oden runde ſcheitern Ausheber von Kreuz an 5 eines Ggners. Nach dem Wechſel wird Kreuf nder nig in die Brücke gedreht, aus der er ſich Armdn n chafft. Litters, der ſeinen Gegner nochmals made 5 fchzug und dann mit Ueberſtürzer erneut in die bringt, wird verdlenter Punktſieger. Stchilaufen wird Pflichtfach in Bayerns Volksſchnlen g Weriſche Regierung hat erkannt, daß das Schi⸗ verſtändiger Leitung ein beſonders geeignetes gen gleichzeitige 5 ausgeloſten Bodenrunde geben war. m Wechſel di dildzeit Abwehr f zutage. ſagten. Lehrkräfte, die mit ihren Klaſſen, die winterliche Leibes⸗ übung treiben genügend Erfahrung im Schilauſen beſitzen. Die Verſicherungskammer wird künftig auch für Unfälle eintreten, die den Volksſchülern bei den Schilaufübungen in: Rahmen des Turnunterrichtes zuſtoßen. Len Harvey beſiegt Jack Peterſen Im Mittelpunkt der Berufsboxkämpfe in der Londoner Alberthalle ſtand der Kampf um die Schwergewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft von England. verteibiger Peterſen und dem früheren Mittelgewichts⸗ meiſter Len Harvey endete mit einem überraſchenden Punktſieg von Horvey nach Ablouf der 15 Runden. Harvey bewies einmal mehr ſein großes boxeriſches Können. Der Kampf begann ſehr dramatiſch, denn ſchon in der erſten Runde mußte Harvey auf einen Punlttreſſer für kurze Zeit zu Boden und wenig ſpäter ſarkte er nochmals in die Knie. In der Pauſe erholte er ſich jedoch wieder ſehr gut Die Begegnung zwiſchen dem Titel⸗ den Kampf noch zu ſeinen Gunſten geſtalten. Sein Punktſieg war knapp, aber verdient. enbach fegt Phönix Ludwigshafen— Kickers Offenbach:2(:1) Eine Fülle von Abwechſlung und Spannung bietet ſich den Ludwigshafenern in den Beſuchen aus neun verſchie⸗ denen Städten: Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Mainz, Worms, Pirmaſens, Saarbrücken, Neunkirchen. und wiederholten Teilnehmer an den Endrunden um die Deutſche Meiſterſchaft. mit den Spielkräfteſchwankungen der beiden Frankfurter Vertreter bringt es mit ſich, daß es im Gau 13 mit den Ergebniſſen drunter und drüber geht, und ſchließlich bei⸗ ſpielsweiſe die Kurioſität dabei herauskommt, daß der an achter Stelle liegende Phönix Ludwigshafen zum heuti⸗ Termin Kaiſerslautern und Darunter die beiden ſüddeutſchen Meiſter Dieſe bunte Miſchung im Verein relativ dieſelbe Punktzahl hatte, als der Spitzenhalter Pirmaſens, da die Min us⸗ punkte dieſer beiden Vereine bei zwei Spielen weniger für Phönx, ſogar gleichſtanden. die Ludwigshafener immer noch dieſelbe Ausſicht haben wie die über ihnen rangierenden Vereine. heutige Begegnung gegen Kickers war von Belang, da dieſe bei gleicher Spielzahl 2 Punkte vorauslagen, die an ſich zu reißen Phönix auf eigenem Platz in die Hand ge⸗ Daß auch die Ludwigshafener Splelkraft ſtar⸗ 8 ken Schwankungen unterworfen iſt, Spiel, das bei Halbzeit bereits für Phönix hätte entſchie⸗ den ſein müſſen. Jedenfalls wäre nach dem Geſamtverlauf ein Unentſchleden mindeſtens am Platze geweſen. genommen wären alle drei Tore zu verhüten geweſen. Was den Mannſchaften dieſes Mal vielleicht beſonders zu ſchaffen machte, war der teilweiſe gefrorene, glatte Boden und die plötzlich hereingebrochene ungewohnte Kälte. Die Ludwigshafener, die ohne Klett und Dat⸗ tinger antraten, machten ſchließlich noch den Fehler, die Windverhältniſſe vor der Pauſe nicht richtig einzuſchätzen, bew. zu benützen, Schüſſe und Flanken des rechten Flügels meiſt im Abtrieb aus; außerdem wurden faſt keine Schüſſe von den Innen⸗ ſtürmern aus größerer Entfernung abgelaſſen. ſptelte der rechte Flügel lange Zeit zu langſam ab, ſo daß der Gegner immer wieder eingreifen und ſich ſtellen konnte, was bei dem ſchnellen und taktiſch guten Stel⸗ lungsſpiel der energiſchen wie auch harten Kickersdeckung ſich beſonders auswirkte. Spielabſchnitt hätte Phönix bei ſeinem häufig überlegenen Spiel zwei bis drei Tore vorlegen müſſen, dann wäre an einem Sieg nicht mehr zu rütteln geweſen. ſptel von Phönix traten aber ſonſt noch auffällige Mängel So war das Tordeckungstrio namentlich vor der Pauſe ziemlich unſicher. und Bettl wäre das Ausgleichstor ſicher zu verhüten ge⸗ weſen, obwohl man Zettl zuerkennen muß, daß er gegen die Sonne ſchwierkgere Arbeit hatte. Spiel von Wetter als Mittelläufer ſehr ſchwach. Stel⸗ lungsſpiel, Deckung, wie vor allem aber der Aufbau ver⸗ Kein genauer, ſicherer Paß zu den. Stürmern, auch keinen Blick für den am günſtigſten ſtehenden Mann — und vielfach Langſamkeit. Am beſten arbeitete noch Daraus geht hervor, daß Gerade die zeigte das füngſte Genau denn mit dem Rückenwind gingen Zudem In dieſem günſtigen erſten Im Geſamt⸗ Bei Aufmerkſamkeit von Joos Vor allem war das in Ludwigshafen Es war kein geſchickter Schachzug des Deutſchen Rugby⸗ Fußballverbandes, den erſten Länderkampf gegen Holland ausgerechnet in das außerhalb Düſſeldorfs gelegene Stadion zu legen, denn bei dem eiskalten Wetter hatten ſich nur 1500 Zuſchauer eingefunden, unter denen ſich viele Jugend⸗ liche befanden, an die Freikarten ausgegeben worden waren. Wie nicht anders zu erwarten ſtand, endete das Spiel mit einem ſicheren deutſchen Siege. Die deutſche Fünfzehn war den Holländern von der erſten Minute an eindeutig überlegen. Die Tatſache, daß man in der Halb⸗ und Dreiviertelreihe erprobte Spieler aus dem Norden aufgeſtellt hatte, wirkte ſich günſtig aus, vor allem die Dreiviertelreihe war um eine Klaſſe beſſer als die der Holländer. Ste leitete viele Angriffe ein, die bei etwas mehr Glück noch mehr deutſche Punkte gebracht hätten. Der aktivſte deutſche Spieler war der Gedrängehalb Heine I, Hannover. Hier ſahen die Zuſchauer einen Rugbyſpieler von Klaſſe, der wirtlich zu begeiſtern wußte, wenn er auch zettweiſe etwas eigennützig ſpielte. In der Dreiviertel⸗ reihe paßten ſich die Kölner Gyr und Pape ihren nord⸗ deutſchen Kollegen Zichlinſki und Mehlbauer gut an. Nicht ganz ſo zufriedenſtellen konnten die Stürmer. Wohl ar⸗ beitete die dritte Reihe mit Albert, Heoͤderich und Deppe ſehr gut, aber den weſtdeutſchen Spielern der erſten und zweiten Reihe fehlte es doch noch ſehr am techniſchen Können, das eben die norddeutſchen Spieler wirkungsvoll demonſtrierten. Holland hatte eine ſehr ſchwache Dretviertelreihe Es fehlte den Leuten vor allem an der techniſchen Schulung. 8 wurde nur ſelten mit der Hand geſpielt. Die Stürmer waren ziemlich langſam. Eine weſtdeutſche Auswahlfünfzehn hätte dieſem Gegner zweifellos genügt. Im großen und ganzen war das Spiel techulſch keine große Klaſſe. Es gab zuviel Ge⸗ ränge und die Läufe blie⸗ ben nur wenigen Phaſen vorbehalten. Zu gefallen wußte die faire Spielauffaſſung der beiden Mannſchaften. Der Spielverlauf Schon nach 15 Minuten führten die Deutſchen:0. Der von Mehlbauer gelegte Verſuch konnte aber nicht er⸗ höht werden. Genau ſo war das Bild in der 18. Minute. Nach guter Zuſammenarbeit der Dreiviertelrethe legte Pape einen Verſuch, deſſen Erhöhung Heine II gleichfalls mißlang. In der 34. Minute erhöhte Zichlinſki auf Der Turnverein 1846 Mannheim iſt wirklich in oͤteſer Splelzeit äußerſt unſicher in ſeinen Leiſtungen. Gute Spiele wechſeln mit ſchlechten ab und ſchöne Erfolge wer⸗ den durch überraſchende Niederlagen wieder ausgeglichen. Am geſtrigen Sonntag mußten die Mannheimer Turner nach Heidelberg, wo ſie auf den HC trafen, alſo auf einen Gegner, der von Anfang an als Sieger zu erwar⸗ ten war. Immerhin rechnete man mit einem heftigen Widerſtand der Mannheimer. Der TVM hatte jedoch einen ſeiner ſchwärzeſten Tage. Nichts wollte gelingen, und auf der anderen Seite befanden ſich die Heidelberger wieder in einer erſtaunlich guten Form, ſo daß eine hohe Abfuhr nicht ausbleiben konnte. Dem Spielverlauf nach iſt die Niederlage eigentlich zu hoch ausgefallen, wenn man aber bedenkt, daß die Heidel⸗ berger die meiſten ſich bietenden Chancen zu verwandeln verſtanden, während die Mannheimer Stürmer ſelbſt die ſicherſten Torgelegenheiten ausließen, ſo erſcheint auch die Tordifferenz gerechtfertigt. Die Mannheimer begannen ſogar etwas überlegen, bald läßt jedoch die Unſicherheit der Mannheimer Hintermannſchaft die Heidelberger zu den erſten Erfolgen kommen. Peter eröffnet den Tor⸗ reigen und bis zur Pauſe führen die Heidelberger bereits :0. Auch nach Wiederbeginn iſt der HCcH⸗Sturm nicht zu halten. Beim Stand 710 kommt Mannheim durch Slan⸗ vogt zu ſeinem 1. Tor und nach zwei weiteren Toren des HCch zum 2. Ein 10. Tor von Stieg läßt das Reſultat öweiſtellig werden. An der hohen Niederlage der Mannheimer iſt vor allem mal überhaupt nicht fand. die Läuferreihe, die in Aubel und Schwab die beſten Leute der Mannheimer hatte. Außerſt ſchwach war dagegen der Sturm, der vor dem Tor hilflos war, den Ball nicht hal⸗ Müller auf dem rechten Läuferpoſten, der u. a. einmal köpfend auf der Torlinte einen totſicher erwarteten Tref⸗ fer verhütete. Der Sturm zu unausgeglichen, keine Ein⸗ heit, kein flüſſiger Zuſammenſchluß— und vor dem Netz zu zaudernd. Schell bei allem Eifer und techniſch guter Leiſtung doch körperlich dieſer Deckung gegenüber uicht gewachſen. Verſchledene klare Sachen gingen demzufolge in die Brüche. Statter, gut gedeckt, zeigte gute Leiſtung, aber es fehlte die Stützung rechts und links. Lindemann ließ einzelne gute Schüſſe ab, hing aber auch ziemlich in der Luft. Rihm auf halbrechts verriet Anlagen, dürfte aber für ſolche Spiele noch nicht reichen. Ein Geſamt⸗ manko war das ungenaue Zuſpiel im ganzen. Das Trai⸗ ning ſollte beſonderes Augenmerk auf dieſen Umſtand legen— und auf mehr Schnelligkeit. Alles in allem: Man hat Phönix ſchon weit beſſer ſpielen ſehen. Die Kickers, denen man vor Halbzeit im ſtillen eine Niederlage zudachte, ſtellten ſich nach der Pauſe mit dem Rückenwind gut um, ſpielten nach dem bis Halbzeit er⸗ langten 171 auch taktiſch wirkſam mit einem Drei⸗ bzw. Vierverteidigerſyſtem, das gut ineinander griff und die Phönixangriffe wirkſam abſtellte. Schlußtrio und Läufer⸗ reihe ſcharf in der Abwehr, mit weiten Abſchlägen und gutem Decken. Auch das Zuspiel von der Mittelreihe aus beſſer als das Ludwigshafens. Das Spiel war nach der Pauſe mehr auf Halten des Unentſchieden geſtellt, ohne die Möglichkeiten zum Torerfolg aus dem Auge zu laſſen. Allerdings war im Angriff eigentlich nur ein Spieler von Format— der Linksaußen Grebe, der techniſch und in Läufen gut auch über den Schuß verfügt. Er erwies ſich als am wirkſamſten, beſonders nachdem Müller bei Phönix— ſein Deckangsmann— aus der Läuferreihe in den Sturm wechſelte. Aber ſonſt fehlte es auch dieſer Stürmerreihe ſtark am Schuß, beſte Gelegen⸗ heiten wurden glatt vergeben. n Das Spiel ſelbſt beginnt unter beiderſeitiger Aufregung, von keiner Seite kommt eine wirklich flüſſige Handlung zuſtande. Nach einer Viertelſtunde etwa erzielt Statter auf Hereingabe von Hörnle mit leichtem Einſchieben den erſten Erfolg; Phönix wird überlegen, ohne aber den Vorſprung erhöhen zu können. Joos wird dann von Grebe getäuſcht und deſſen Ball geht über die Fingerspitzen des offenbar von der Sonne geblendeten Zettl hinweg unter der Latte ins Netz,:1. Auf die zum erſtenmal ſchnell entſchloſſene Flanke Hörnles ſetzt Rihm einen guten Schuß, der knapp vorbeigeht. Ein ſcharfer Ball Linbe⸗ manns wird gehalten. Bis zur Pauſe bleibt es 111. Nach Seitenwechſel gegen Wind kommt Phönix nicht mehr ſo auf, dagegen vergeben Kickers durch Keck und Waid klarſte Gelegenheiten, bis dann Maid auf guten Wechſel, die Phönixverteidigung ſtehen laſſend, 112 ſtellt. Im letzten Augenblick wird dann Schell auf der anderen die ſonſt ſo ſichere Hintermannſchaft ſchuld, die ſich dies⸗ Ueberzeugen konnte lediglich Der erwartete Rugby-Sieg Deutſchlands Nachwuchs ſchlägt Holland in Düſſeldorf mit 23:0(14:0) :0. Zwei Minuten ſpäter ſpielten ſich Heine II und Hedde rich ſchön durch, den Verſuch erhöhte der Letztere. Halbzeit 14:0. Zwei Minuten nach Wiederbeglun lief Hedderich abermals ein. 17:0. Holland kam jetzt etwas auf, aber die Mannſchaft arbeitete nicht geſchloſſen genug. Ein hervor⸗ ragender Lauf von Heine, der drei Holländer umſpielte, ſtellte das Ergebnis in der 10. Minute auf 20:0. In der letzten Minute vollbrachte Gyr noch eine Glanzleiſtung. Er ſtellte durch einen hervorragenden Lauf das End⸗ ergebnis her. Vor dem Spiel erhielt die holländiſche Mannſchaft einen Wimpel. Die Gäſte dankten durch Ueberreichung eines Blumenſtraußes. Die holländiſche Natlonalhymne, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurden von den Zuſchauern vor dem Spiel mit erhobener Hand geſungen. Olympiakurſe der Schiläufer Die norwegiſchen Amateurtrainer nehmen ihre Arbeit auf Die vom Deutſchen Winterſport⸗Verband verpflichteten drei norwegiſchen Amateurtroiner Rolf Koa ry, Eiſten Raabe und Kriſtian Lingſolm ſind am Freitag in Berlin eingetroffen. In wenigen Tagen werden nun die eigentlichen Vorbereitungskurſe für den deutſchen Schi⸗ läufer⸗Nachwuchs beginnen. Rolf Kaarby betreut das mittel⸗ und ſüdoſtdeutſche Gebiet. Unter ſeiner Leitung findet zunächſt vom 5. Dezember bis 5. Januar in Alten⸗ berg ein Kurſus des Schiverbandes Sachſen ſtatt. Der als Wanderlehrer tätige Koorby letzt dann ſeine Tätigkeit vom 8. bis 27. Januar in Oderbrück⸗Sonnenberg fort. Dann folgen vom 13. bis 24. Februar Oberhof und vom 27. Fe⸗ bruar bis 24. März Krummhübel und Schreiberhau. Auch der zweite Norweger, Eiſten Raabe, iſt als Wanderlehrer eingeſetzt worden, er wird im ſüd⸗ un d ſüld weſt⸗ deutſchen Gebiet beſchäftigt. Sein Arbeitsplan hat folgendes Ausſehen: 5. bis 26. Dezember in Berchtesgaden, 28. Dezember bis 7. Januar in Bayriſchzell, 9. Januar bis 21. Januar in Neſſelwang und 23. Januar bis 5. Fe⸗ beuar am Feldberg im Schwarzwald. Einen feſten Stand⸗ ort hat der dritte Norweger, Kriſtion Lingſolm, der das mußten ſich Seite am Schuß durch ſcharſes Eingreifen verhindert. Phönix ſtellt um, aber die verſtärkte Verteidigung der Gäſte hält die Stange. Ein Strafſtoß der Kickers geht kurz vor Schluß an die Latte. Unverſehrt⸗Pforzheim lel⸗ tete ſehr gut. A. M. Meter: 1. H. Buchmanns Ne bös! R. Olympialager am Eckbauer bei Garmiſch betreut, wo am 15. Dezember mit den Kurſen begonnen wird. Hockey Aeberraſchung in Heidelberg T 46 Mannheim verliert gegen den HC 2 10! ten konnte und dadurch die übrigen Mannſchaftsreihen überlaſtete. Am beſten gefiel noch der linke Flügel Weber⸗Schlenvogt. Den Mannheimern mangelte es dies⸗ mal vor allem an der Genauigkeit des Zuſpiels. Es fehlte auch der letzte Einſatz, der vielleicht eine ſo hohe Niederlage hätte vermeiden können. Der HC gewann diesmal, im Gegenſatz zu manchen harten Kämpfen vergangener Zeiten,„ſpielend“. Der Elf glückte aber auch ſo ziemlich alles und mit einer Sicherheit und Leichtigkeit, die oft verblüffend wirkte, wurden die Torchancen herausgearbeitet und auch in Tore umgeſetzt. Die Heidelberger verfügten nicht allein über 11 Spieler, ſondern über eine eingeſpielte Mannſchaft, die ſich in allen Teilen verſtand und die auſeinander eingeſpielt war. Vor allem der Sturm war äußerſt ſchnell und von der unſicheren Hintermannſchaft, die zudem etwas langſam wirkte, nur ſelten zu halten. Schöne Erfo'ge des Tbo Germania Germania Mannheim— TB. Bruchſal:1(:1) Am Sonntag morgen trat die Hockeyabteilung des TB. Germania mit ihren ſämtlichen Mannſchaften in Tätigkeit und hatte auf der ganzen Linie einen vollen Erfolg. Trotz dem hartgefrorenen Boden, der an jeden Spieler große Anforderungen ſtellte, wurde guter Sport geboten a Die erſte Mannſchaft der Turner hatte den TB Bruch⸗ ſal zum Gegner. Man war auf das Abſchneiden der Gäſte, die in letzter Zeit eine ſtabile Form zeigten, geſpannt. Nach Spielbeginn ſetzten die Bruchſaler auch mit großem Eiſer ein und erztelten durch den Linksaußen mit ſchar⸗ ſem Schuß das erſte Tor, das auch gleichzettig das letzte ſein ſollte. Niemand hätte dies vermutet. Es dauerte ziemlich lange, bis ſich die Mannheimer fanden und Her⸗ bert durch Nachſchuß den Ausgleich erzielen konnte. Der Mittelläufer Bauſch, der wieder in ſehr guter Form war, brachte dann ebenfalls durch Nachſchuß, nachdem der Gäſte⸗ torwart einige ſehr ſchöne Paraden gezeigt hatte, die Ger⸗ manen in Führung. In der zweiten Halbzeit war Ger⸗ mania tonangebend. Die Mannheimer drängten die Bruchſaler in ihre Spielhälfte zurück, ſo daß dieſe ſich nur auf Durchbrüche verlegen konnten, die aber ſtets rechtzeitig von dem Schluß⸗ trio Ufer⸗Linder⸗Back unſchädlich gemacht wurden. In der Sturmreihe der Germanen konnte Hochadel nach gefährlichen Durchbrüchen drei Tore hintereinander erzie⸗ len. Bauſch und Herbert beendeten mit zwei weiteren Treffern das torreiche Spiel. Bruchſal erreichte in Taktik und Technik nicht das Können der Mannheimer Die Gäſte dem beſſeren Gegner beugen. Der Torwart iſt an der hohen Niederlage ſchuldlos, er meiſterte verſchte⸗ dene Bälle ausgezeichnet. Die Unpartefiſchen, Dr. Baer⸗ winb⸗VfR. und Augenthaler⸗Frankenthal, leiteten das Spiel korrekt. 2. Mannſchaften: Germanla— TV. Fran⸗ kenthal:3. Knaben: Germania— Mr. 512. Germania Damen— TV. 1816 Heidelberg:2(10) Einen ſchönen Sieg errangen die Turnerinnen. Sie konnten gegen eine der ſtärkſten Vertretungen des Um⸗ kreiſes nach beſſerem Spiel verdient gewinnen, wobei en bemerken iſt, daß die Mannheimerinnen nur mit zehn Spielerinnen antreten konnten.— Germania Damen II gegen TV. 1846 Mannheim(verſtärkt) 018.—6— Pferdesport ä Mülheim⸗Duisburg(8. Dezember) 1. Advent⸗Jagdrennen. 1000 Mk. 3000 Meter: 1. W. Litz Fahrewohl; 2. Rudolf; 3. Bedenbalz. Ferner: Aria, Leſtſtern, Palaſtritter, Fortis, Audi, Boxeas, Vigna. Toto: 10610) Platz: 10, 12, 98:10. 2. Purzel⸗Jagdrennen. Dreijährige. 1500 Mk. 3000 Meter: 1 Dr. 2 Schnabels Eisſproſſe(G. Dolſf); 2. Maat; 3. Ztska. Ferner: Maekubee, Weltmeiſter, Freytag, Mary, Steinbruch, Baſtei. Toto: 28:10; Platz: 12, 13, 183710. 3. Knecht Rupprecht⸗Hürden rennen. Dreijährige Mark. 2800 Meter: 1. Dr. H. Lindts Bacchant n Glitſch); 2. Standarte; 3. Gnom. Ferner: Läufer, Grenzesluſt, Mogul, Die Heide. Platz: 15, 16, 17710. 4. Julklapp⸗Hürdenrennen. 1500 Mk. 3000 Meter: 1. Graf Emich Solms Atman(W. Wolff); 2. Rodrigo; 3. Sint⸗ flut. Ferner: Fantaſia, Wappenſchild, Prachtmädel, Stahl⸗ eck. Toto: 25:10; Platz: 12, 11, 19:10. 5. St. Nikolaus⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 1850 Mk. 3700 Meter: 1. Graf Emich Solms Hykſos(W Wolffſ; 2. Trau⸗ mulus; 3. Laſſo. Ferner: Strohfeuer, Champagner, Da⸗ land. Toto: 27:10; Platz: 8, 18:10. 0 6. St. Martin⸗Jagbrennen. Ausgleich 3. 1650 Mk. 4000 Meter: 1. Frau E. Hangs Maikater(A. Machan]; 2. Jan v. Werth; 3. Droſtel. Ferner: Corax, Patina, Paulchen, 3 Patriotin, Ilſenburg. Toto: 11710, Platz: 29, 19, 17710 5 7. Sylveſter⸗Hürdenrennen. Ausgleich g. 1500 N Meerjunge, Toto: 68:10 , 8. 1500 Mk. 3000 Vaas); 2. Schwert⸗ hieb; 3 Leutvogt. Ferner: Peloris, Yworne, Hatz, Sauſe⸗ wind, Maiſant, Heli, Almanſor. Toto: 194710, Platz: 18, 2110. f a. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 8. Rennen: 58210. 5 e 8. Seite/ Nummer 561 Die Rechtsanwalts- und Notariatsangeſtellten im BBV In der Monatsverſammlung der Fach⸗ gruppe Renoangeſtellte des DBV im Ballhaus gingen die Ausführungen des Fachgruppen⸗ letters, Bürovorſteher C. W. Scipio, von dem Ge⸗ banken aus:„Wir wollen keinen Nationalſozialismus reden, ſondern in der Tat beweiſen“. Er berichtete über die Arbeiten und Erfolge, die in den letzten Wochen geleiſtet und erreicht wurden. Zur Befriedi⸗ gung der Erſchienenen konnte er mitteilen, daß durch den DB im Benehmen mit dem Arbeitsamt oder der Sonderaktion bereits vier Anwaltsangeſtellten und einer weiblichen Kraft von 20, die durch die Re⸗ gierungsmaßnahmen gegenüber den jüdiſchen An⸗ wälten brotlos geworden ſind, im Wege des Austau⸗ ſches Arbeitsſtellen verſchafft werden konnten. Be⸗ ſondere Freude löſte die Bekanntgabe der Tatſache aus, daß beſonders der Sackbearbeiter des Anwalts⸗ vereins, Rechtsanwalt Brechter, ſich eifrigſt um die Unterbringung der ſtellenlos gewordenen An⸗ waltsangeſtellten bemüht. Leider mußte andererſeits feſtgeſtllt werden, daß verſchiedene Rechtsanwälte wohl auf den Nationalſozialismus im Wort abheben, aber ihn noch nicht durch die Tat beweiſen. Die ein⸗ geleiteten Verhandlungen werden weitergeführt. Der Redner ſprach die Erwartung aus, daß ſich die Hoff⸗ nungen der ſtellenloſen Anwaltsangeſtellten recht bald erfüllen mögen, weil verſchiedene Möglichkeiten feſtgeſtellt wurden, alle Angeſtellten in abſehbarer Zeit unterzubringen. Mit großer Befriedigung wurde weiter Kenntnis genommen, daß die Fachgruppe ſich beſonders um den Aufbau der Organiſation verdient gemacht hat und daß dies bei der Reichsleitung des DBV anerkannt wurde. Dann berichtete Bürovorſteher Hugo mann über die Winterbildungarbeit der gruppe Mannheim. Er ſtellte die Parole heraus „Fahnen hoch, die Reihen feſt geſchloſſen!“ Es gelte jetzt alle Lücken zu ſchließen und als feſt zuſammen⸗ geſchweißte Gruppe die zugeteilte Arbeit reſtlos zu leiſten. Das ſei wirklicher Aufbau. Wenn einzelne heute Opfer bringen müßten und gegenwärtig ohne Stellung ſeien, ſo müßte das im Intereſſe des Gan⸗ zen getragen werden. Nicht das Schickſal des einzel⸗ nen gelte es, ſondern das der Nation und der kym⸗ menden Geſchlechter. Der Redner forderte die Er⸗ ſchlenenen auf, den Vorſprung der Fachgruppe nicht nur zu halten, ſondern die anderen mitzureißen. Er gab dann die Grundzüge bekannt, unter denen die Bildungsarbeit erfolgen ſoll. Es zeugt von dem Eiter der Mitglieder, daß ſich ſofort alle Erſchienenen ohne Ausnahme bereiterklärten, an den verſchiedenen Ein⸗ richtungen teilzunehmen Der Fachgruppenleiter ſchloß dann die Verſammlung mit einem dreiſachen „Sieg Heil!“ Bart⸗ Orts⸗ Kanarien ſingen Die ganz großen Sänger halten ſich beſcheiden im Hintergrund. Man muß, wenn man den kleinen Kaſinoſaal betritt, ſich zu der der Bühne gegenüber⸗ liegenden Wand begeben, wenn man die Stimmchen der preisgekrönten Vögelchen vernehmen will. Man bekommt ſie allerdings nicht zu Geſicht, da die Tü⸗ ren der Käſtchen, hinter denen ſich die Vertreter des Zilergeſangs aufhalten, verſchloſſen ſind. Wie wir bereits mitteilten, hat der Verein Vereinigte Kanarienzüchter Mannheim nicht nur Ka⸗ narienhähne ausgeſtellt. Hat man die Saaltür hin⸗ ter ſich geſchloſſen, bleibt man unwillkürlich vor der mit der goldenen Medaille ausgezeichneten Anlage einer Ludwigshafener Firma ſtehen, die die ganze Breite des Saales vor der Bühne einnimmt. Es iſt nur ein Teil der Ausſtellung, die vom 14. Dezem⸗ ber ab im„Pfälzer Hof“ in Ludwigshafen zu ſehen iſt. Aber es genügt, um davon zu überzeugen, daß Herr H. Epple, der Inhaber der ſeit 40 Jahren heſtehenden Firma, nicht nur ein großer Natur⸗ freund iſt, ſondern auch ein ausgezeichneter Präpa⸗ rator. So zeigt er uns neben vielen anderen einen Goldfaſan, der vor drei Tagen eingegangen iſt. Man glaubt, ein lebendes Tier vor ſich zu haben, ſo hervorragend iſt der Vogel ausgeſtopft. Herr Epple ſtellt Futterſtände in allen möglichen Größen von dem Käſtchen, das vor das Fenſter oder auf dem Balkon geſtellt wird, bis zu dem umfang⸗ reichen Häuschen her, das in den Parkanlagen zu ſehen iſt. Man hat nicht den Eindruck, tote Tiere vor ſich zu haben, da die Rehe, das Eichhörnchen und die Vögel, die ſich in den Gemiſchtwald einfügen, ungemein lebendig wirken. Herr Epple iſt aber auch Schmetterlingshändler. In einer Anzahl Käſten ſieht man eine erſtaunliche Fülle von in⸗ und ausländiſchen Schmetterlingen. Vor allem ſei auf einen Kaſten aufmerkſam gemacht, der alle mög⸗ lichen Arten birgt, die in einem Umkreis ron 15 Kilo⸗ metern von Ludwigshafen vorkommen. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß in dieſem verhält⸗ nismäßig kleinen Bezirk ſo viele Arten zu finden ſind Um die Ausſtellung für diejenigen, die teine Ka⸗ narten⸗Fachleute ſind, recht abwechſlungsreich zu ge⸗ ſtalten, ſind auch andere Vögel ausgeſtellt. In das allgemeine Konzert ſtimmen vor allem die Wellen⸗ füttiche ein, die in allen Farben vertreten ſind. Man ſoll ja nicht glauben, daß der Wellenſittich nur hellgrün iſt. Durch Kreuzung laſſen ſich wirklich reiz⸗ volle Färbungen des Gefieders erzielen. Auffallend iſt auch ein Erzglanzſtar mit reinem metalliſch ſchimmernden Gefieder. Und ein Lapuzineräff⸗ chen läßt an Lebhaftigkeit auch nichts zu wünſchen übrig. Terrarien und alle möglichen Futtermittel vervollſtändigen die Ausſtellung, die noch am heu⸗ tigen Montag geöffnet iſt. Wer Glück hat, kann einen Kanarfenhahn für 20 Pf. gewinnen, Auf verhältnis⸗ mäßig kleinem Raum iſt hier eine Ausſtellung zu⸗ Frmntkur hul und beug vor Peter Rixius G. h H. Gronhandlung Mannheim. Verbindungskanal. link Ufer 6. Fernsprecher 287 9607 A Ballweg. Mineralwassergroßhandlung, Mannheim, 8 6, 17, Fernsprecher 229 1 Nene Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe Aufstand in Aufregende Fahrt zwischen Algier und Maison Carrée Es war in Algier. Die Mittagsſonne brannte original⸗afrikaniſch vom Himmel herunter und hatte bereits jedwedes Lebeweſen aus den Straßen ver⸗ ſcheucht. Wir ſtapften über den heißen Aſphalt des Boule⸗ vard de la République. Straßenbahnen klingelten unſäglich müde und nur ganz vereinzelt huſchten einige Taxis an uns vorüber. Wir ſchwitzten Bäche unter der Haut hervor und verfluchten haut den Tag, an dem die europäiſche Herrenmode in Nordafrika eingeführt worden war. Geblendet von flimmern⸗ dem Licht, ſprangen wir die ſteile Treppe hinuter. Ich ſtolperte faſt über die langen Beine ſchnarchender Araber, die ſich wolluſtig in die Sonne geſtreckt anderen Kerls im Omnibus gehänſelt, dann wird es manchmal verdammt ungemütlich.“ „Gut“, ſagten wir,„das iſt unſer Wagen, ſehen Sie zu, daß wir ein ehrliches chriſtliches Begräbnis bekommen, und laſſen Sie die Sidis mal krakeelen. Wir ſind in Afrika und wir wollen auch was er⸗ leben. Und ſei's auch nur einen Aufſtand im Autobus!“ Man nahte teils in Würde, teils in Lebhaftigkeit. Mohammed ben Ali ſetzte gerade Juſuff ben vober⸗ daman auseinander, wie ſie ſich auf dem Viehmarkt in Maiſon Carrée zu verſtändigen hätten, um den alten Halunken Muſtapha Oubara aus Handi ein⸗ mal gründlich übers Ohr zu hauen. Sie ſetzten ſich Photo& w. Fennel Unser Araberautobus vor der Abfahrt auf dem Platz der Moschee in Algier hatten.— Im Laufſchritt ging es zur Autobus⸗ rampe, die den tönenden Namen„Magenta“ führte. Hier lag ein Geſchwader von etwa 20 Autobuſſen, die Araber und Kabylen, gelegentlich auch einmal europäiſche, Siedler, in die kleinen Orte am Fluß des Atlasgebirges bringen. Die dreckigen Pllſchſitze unſeres Autobus, eines recht modernen engliſchen Modells, waren einſtweilen noch leer, nur auf dem mit Bänken beſetzten Dach trampelten einige in Burnuſſe gehüllte Männer herum und ſpuckten Fruchtkerne herab. Schaffner und Führer mach⸗ ten große Augen, als wir in ihren Wagen hinein⸗ kletterten. Ah! Ein paar ausländiſche Herren woll⸗ ten mit ihnen fahren. Das kam nicht alle Tage vor. Der Schaffner war der erſte, der uns begrüßte. Mit einem Schwall von Worten, aus deren Tonfall ſich unſchwar der Südfranzoſen ſertennen ließ. Oh, ſolr hätten noch Zeit. Noch eine volle Viertelſtunde. Ja, natürlich, er ſei aus Marſeille— und es ſei ja groß⸗ artig, daß die Herren auch dort geweſen wären, den Prado kannten und Notre Dame de la Garde und Chateau'If und ſich vor der Bonillabaiſſe ebenſo⸗ wenig ſcheuten wie jetzt vor einem engen Zuſam⸗ menſein mit ſtinkenden, krakeelenden Sidis. „Krakeel?“ fragte ich,„warum Krakeel, ſind Ihre Araber ſo gefährlich?“ „O la la, was heißt hier gefährlich! Gaſton und ich ſind im allgemeinen ja Manns genug, um die Kerle in Schach zu halten— aber wenn mal ſo ein richtiger brauner Satan kommt, den die Weiber in gewiſſen Häuſern der Kasbah gründlich auegeplün⸗ dert haben— und er wird noch obendrein von den ſammengetragen, die die Beachtung aller Tierfreunde verdient. Wir wünſchen ihr deshalb für heute noch recht guten Beſuch. Seh. Miniſter Frick zum Abbau weiblicher Beamter und Angeſtellten Der Preußiſche Miniſter des Innern hat den Gemeinden und Gemeindeverbänden ein Rund⸗ ſchreiben des Reichsinnenminiſters gegen die falſche Auslegung der Beſtimmungen über den Abbau weiblicher Beamter, Lehrer und Angeſtellter mit dem Erſuchen überſandt, entſprechend zu verfahren. Das Rundſchreiben des Reichsinnenminiſters lau⸗ tet:„Wie ich aus zahlreichen Eingaben entnehme, hereſcht in den Kreiſen der weiblichen Beamten, Lehrer und Angeſtellten ſtarke Beunruhigung über die von verſchiedenen Reichs⸗, Landes⸗ und Ge⸗ meindebehörden gegen ſie durchgeführten weitgehen⸗ den Abbaumaßnahmen. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich verſchiedene Stellen bei ihrem Vorgehen of⸗ fenbar von der Anſchauung leiten laſſen, im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staate ſeien weibliche Beamte und Tönung? in und den Führer. Den Fond des Wagens eroberten ſich einige Gentlemen, deren arabiſche Mütter loder waren es umgekehrt die Väter?) einſtmals heftig mit kraushaarigen Sudan⸗ negern geflirtet haben mußten, denn ihre Haut war verdammt ſchwarz. Und die Haare waren mächtig kraus. Vor ihnen arabiſche Bauern, die ſich ein Billett nach Reghaia nahmen. Zwei Moqueren ſaßen tief verſchleiert am Fenſter rechts von uns und blin⸗ zelten neugierig durch den engen Schlitz des Ge⸗ ſichtsſchleiers. Wir löſten nach Maiſon Carrée. kit einem heftigen Ruck, der uns alle hin⸗ und herſchmiß, ging die Fahrt los. In einem wahnſinnigen Tempo am Hafen, dann am Hauptbahnhof entlang, durch Straßen, in denen eine funkelnagelneue Mietskaſerne neben der anderen ſtand. In wenigen Minuten wa⸗ ren wir vor den Toren der Stadt. Die Landſchaft ganz ſüdfranzöſiſch mit Weizenfeldern und Obſtplan⸗ tagen erfüllt, brannte unter der Sonne. Das Meer lag träge da wie blaue Tinte. Und nur ein Fracht⸗ dampfer mit griechiſcher Flagge ſchwamm darauf und ſein Rauch verſchmutzte das ſchimmernde Blau des Himmels. zwiſchen uns Endlich begann er, der angekündigte Krakee!. Es war hinter dem Flecken Ruiscan. Ein ſtämmi⸗ ger arabiſcher Bauer mit einer furchterregenden roten Narbe unter dem rechten Auge lag mit dem Schaffner in den Haaren. Er hatte ſeine dicke Frau auf den Schoß genommen und dieſe wiederum ihren Jungen von etwa ſechs Jahren... Der Bauer ſchrie dem Schaffner zu, er bezahle nur für eine Perſon denn er nehme auch nur den Platz einer Perſon ö ö Bei Montag, 4. Dezember 1999 ein. Man ſchrie ſich an, daß faſt die Scheiben deb ſprangen. Die übrigen Anhänger des Propheten miſchten ſich ein. Teils für den Bauer, teils für den Schaffner. Mit dicken Stöcken fuchtelte man in der Luft und vor den Naſen herum. Endlich riß unſe⸗ rem Mann aus Marſeille die Geduld. l „Stopp, Gaſt on!“ Der Führer bremſte hart. Der Marſeiller brüllte einem Araber zu, die Tür zu öffnen, bann packte er den davor ſitzenden Bauern am Kragen und warf ihn kurzerhand auf den Aſphalt. Ihm nach flogen ſeine Frau und ſein Sprößling. a Die raſende Fahrt ging weiter. Jetzt ſchien elne Hölle entfeſſelt. Was, der Schaffner, dieſer verdammte Hunz, warf einen armen Teufel, eine wehrloſe Frau und einen kleinen unſchuldigen Jungen vom Auto her unter, das ſollte er büßen! Ein baumlanger Kerl mit tückiſchen Augen kle, terte über einige Turbane hinweg und bedrohte hen Franzoſen mit einem Meſſer. rag 7 Die Situation war toll abenteuerlich geworden, Wie beim ſeligen Karl May. Jetzt den Henry Slutzen her und drauf... Aber o weh! Wir vler Weißen zuſammen beſaßen nicht mal einen ſimpleg Revolver, geſchweige denn einen Henry⸗Stutzen. Der Schaffner brüllte wie ein Berberlöwe und der Kerl mit dem Meſſer gab ihm hierin nichts nach, Er ſchien nicht übel Luſt zu haben, ſämtliche Weißen über die Klinge ſpringen zu laſſen. Und der wilde Haufen bärtiger, brauner Männer peitſchre ihn noc au in ſeiner gefährlichen Wut. Die Chance, mit heiler Haut aus dem Wagen zu kommen, deuchle uns ſehr gering. Noch eine halbe Stunde Fahrt bis Maiſon Carrée. Einſam die Straße, kein Wage kam uns entgegen. Völlig zwecklos, um Hilfe zu rufen. Wie beſeſſen fuhr der Führer. Jede Se⸗ kunde war koſtbar. Hatte er erſt den Eingang des Ortes erreicht, war der Tumult im Nu beendel Waren wir gerettet. Die Tachometernadel ſprang 70, 75, 80. Der Auto⸗ bus krachte in allen Fugen. Ein furchtbarer Ruck warf den ſchweren Wagen beinahe um. Eine Se⸗ kunde lang verlangſamte ſich die Fahrt, dann war die hölliſche Kurve vorüber, die Straße lief wieder geradeaus. Das Tempo wurde wieder wild, ſo Dr. Ne deutſche! Relnhil! Mit vortrag heltskre deb Soz Fre Erz beltskrei agen de Lichtbild kunde, 4 Anme unverbi! 5 8 .08: (Schallpl. muſik.— Schallplat — 18.80: beutſchen .0: St wild wie die Männer hinter unſerem Rücken, deren 4 10 gutturales Arabiſch wie das Gebrüll bösartiger Tiere klang. ö „Quentin, Quentin!“ Ein Gendarm. Wie er⸗ löſt ſchrie es der Führer. Er ſah ſich nach uns um. Die Augen ſpiegelten ſeine ungeheure Er⸗ regung wider. Dicke Schweißperlen ſtanden ihm auf der Stirn. f Die Geſchwindigkeit ließ nach. Ich ſprang auß, ſchob die blödſinnig lachenden arabiſchen Viehhänd⸗ ler zur Seite und guckte durch die Windſchutzſcheſhe. Gott, da kam jemand! Ein ſtämmiger Mann in Khakiuniform trampelte gemächlich ſein Fahrrad. Hinter ihm ſtob ein Kraftwagen heran, „Hurra!“ brüllte der Mann am Volant— un „Gaſton, hau ihm eins in die Zähne, dem Halunken“ Durch die Araber ging eine Bewegung. Wer eben noch wie ein heulender Derwiſch tat, war kleinlaut geworden. Hallo, was war das...? Der lange Burſche mit dem Meſſer ſprang über die Bänke zurück. Riß die Tür auf. Ein Satz, er war draußen. Wie ein Pfeil ſchoß er über die Felder davon. Stopp. Der Gendarm war heran. Vor uns hell der Kraftwagen. Unſer Führer ſprang vom Wagen he runten der Schaffner, der im Geſicht eine blutende Kraß wunde hatte, kletterte heraus. Man ſchimpfte, drohk den braunen Inſaſſen mit ewiger Verdammnis, Zwangsarbeit, Zuchthaus. Aber was halfs ſchoß, Von innen antwortete nur ein höhniſches Grinſeg und von oben ein greuliches Fluchen über die ite Fahrerei des Führers. die beinahe ſämtliche Mä ner auf dem Dach heruntergefegt hatte. a Es war ſelbſtverſtändlich, daß wir erſt einig Kognaks in Maiſon Carrée zu uns nehmen mußten, ehe wir zum Eingeborenenmarkt gingen, um uns dee grelle Muſik des Orients um die Ohren wehen zu laſſen. C. W. Eennel, Angeſtellte grundſätzlich aus dem öffentlichen Dienſt zu entfernen oder aus dem bisher innegehabten Amt in ein ſolches von geringerem Rang und Ein⸗ kommen oder in eine Angeſtelltenſtelle abzudrän⸗ gen. Ich muß nachdrücklich darauf hinweifen, daß die Geſetzeslage zu einem derartigen allgemeinen Vor⸗ gehen gegen weibliche Beamte und Lehrer keine Handhabe bietet. Insbeſondere können auch die Beſtimmungen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums, die im Falle eines dienſtlichen Bedürfniſſes die Verſetzung von Beamten in ein niedrigeres Amt oder die Ruheſtandsverſetzung noch nicht dienſtun⸗ fähiger Beamter ermöglichen, nicht in dem eingangs erwähnten allgemeinen Sinn gegen weibliche Beamte ausgewertet werden. Ich halte es grund⸗ ſätzlich für richtig, daß bei gleicher GEignung männlicher und weiblicher Kräfte für eine Verwen⸗ dung im öffentlichen Dienſte dem männlichen Bewerber der Vorzug gegeben wird. Anderer⸗ ſeits muß ich doch darauf hinweiſen, daß auf be⸗ ſtimmten Gebieten, namentlich im Bereiche zum Teil der Jugendfürſorge und Jugendpflege, auch in dem des Unterrichts, das dienſtliche Bedi, nis die Verwendnug weiblicher Kräfte in Bea ten⸗ und Angeſtelltenſtellen erfordert. Eine Reihe von Beſchwerden gibt mir ferner Anlaß, darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß verheiratete weibliche Beamte und Lehrer nach dem Geſetze über die Rechts; ſtellung der weiblichen Beamten vom 30. 5. 32 in ber Faſſung vom 30. 6. 38 nur dann zu entlaſſen fh wenn ihre wirtſchaftliche Verſorgung dauernd ge ſichert erſcheint. Die einſchlägigen Beſtimmungen he, deuten eine Ausnahmeregelung gegenüber weibliches Beamten. Ihre Vorausſetzungen müſſen daher zweifelsfrei vorliegen. 5 Beilagen-Hinweis Dieſer Ausgabe liegt ein intereſſantes Heſthe bei über den Werdegang des Zirkus Sarraſani. Dieſer gaſttert, wie bereits bekannt, vom 6 zember in Mannheim und empfehlen wir e Heftchen der beſonderen Aufmerkſamkeit unſerel Leſer. Teinacher Hirschczuelle und Sprudel Remstal-Fprudel Beinstein Jahrhundert berühmt. Aerztiich empfohten. Geberall erhähtlich. Prospekte duich die Mlners brunnen ad. Bad Ueberkingen vom Köln .45: 8 Für die K konzert. 140: Fü Konzert. Bücher un plaften J. Aürnberg. Nochtmuſik .35: F. 10; Sch A 0s: 4 Danzmuſtk, er 1099 — heben zed Propheten ils für den nan in der riß unſe⸗ Marſeiller fnen, dann m Kragen Ihm nach ſchien eine mite Hunz, Frau und Auto her * lugen klet, Farrer Kölli tagen“ Arbeitskreis Prof. Lacroix:„Der deutſche drohte den geworden en Henry⸗ Wir vler en ſimplen dtutzen. rlöwe und nichts nach. che Weißen der wilbe e ihn noch hance, mit n, deuchle Fahrt bis ein Wage 1 Hilfe zu Jede Se⸗ ingang dez zu beendel, Der Auto- barer Ru Eine Se⸗ dann wat Montag, 4. Dezember 193g Hinweis Pochenplan der Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung Montag, 4. Dezember, 20—22 Uhr: Arbeitskreis Dr. Mot h und Kreispropagandaleiter R. Fiſcher: Geiſt und Wille des Nationalſozialismus“. Arbeits⸗ leis Dr. Sch war„Allgemeine Geſundheitslehre uud Hygiene der Leibesübungen“. Arbeitskreis Dr. Leske:„Das Nibelungenlied als Ausdruck deut⸗ ſhen Weſen“. Dienstag, 5. Dezember, 20—22 Uhr: Arbeits⸗ kreis Proſ. Dr. Uebel:„Staats⸗ und Volksidee im 1 gahrhundert“. Arbeitskreis Prof. Rö ſch:„Die zeulſche Sprache in der deutſchen Wende“. Arbeits⸗ leis Dr. Froweln:„Rohſtoffverſorgung der deutschen Volkswirtſchaft“ erſtmalig. Arbeitskreis delnhild Schwer d:„Gymnaſtik“. 21—22 Uhr. Mittwoch, 6. Dezember, 2071—22 Uhr: Haupt⸗ gortrag in der Harmonie, D 2, 6: Dr. Karl Jordan, Syndikus der Schwarzwälder Handelskammer Villin⸗ gen:„Die Aufgaben des Unternehmers im national⸗ ſozlaliſtiſchen Staate“. Donnerstag, 7. Dezember, 20—22 Uhr: Ar⸗ leltskreis Bürgermeiſter Dr. Reuter:„Geſchichte des Sozialismus“. Freitag, 8. Dezember, 20—22 Uhr: Arbeitskreis nachmittags—6 Uhr:„Lebens⸗ Frzlehungsgedanke“(von Leſſing bis Krieck). Ar⸗ keltskreis Prof. Dr. Pöſchl:„Natürliche Grund⸗ lagen der Warenwirtſchaft im völkiſchen Staat“ mit dachtbildern im Hörſaal 5 des Inſtituts für Waren⸗ kunde, K 4, 1 lerſtmalig). Anmerkung: Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich. Was hören wir? Montag, 4. Dezember Sendergruppe Weſt Stuttgart— Frankfurt— Köln) 609: Morgenkonzert(Schanpl.).—.15: Frühkonzert Schallpl..— 10.10: Mozart⸗Sonaten.— 10.45: Kammer⸗ Milk.— 12.00: Für leden etwas. Unterhaltungskonzert auf Schallplotten.— 13.35: Friſch geſpielt und froh gekungen. 80: Das mitteldeutſche Braunkohlengebiel.— 16.00: Nochmittagstonzert.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.20: E. T. A. Helfmann.— 18.35: Eine Viertelſtunde luſtiges Rechnen. Ir Karl Menninger.— 19.00: Stunde der Nation aus Kelpslg; Der große Gabentiſch. Hörfolge aus der mittel⸗ beutſchen Weihnachtsinduſtrie— 20.00: Griff ins Heute.— Mb: Studentenlieder.— 20.25: Zock hot tauſend Mark ketloren. Eine freigebige Szene.— 20.45: Volkstümliche lief wieder geber. 21.00: Alemanniſche Sendung: Beim Baarbauer wild, ſo e im er— 21.30: Symphonie Nr. 4, D⸗Moll, 2245: Schallplatten.— 23.00: Tanzmuſik.— 23.45: Bericht cken, deren N ab. 120, von R. Schumann.— 22.20: Du mußt wiſſen.— bösartiget Wie er⸗ nach unz eheure Er⸗ inden ihm vrang auß, Viehhänd⸗ chutzſcheibe. ſtämmiget chlich ſein gen heran, — und Halunken!“ Wer eben r kleinlaut zurſche mit k. Riß die e ein Pfeil dom Kölner Sechstagerennen.— 24.00: Nachtmuſik. München 4h: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.— 10.00: Fa die Hausfrau.— 10.15: Photofurs.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.25: Meiſter des Inſtruments(Schallpl.).— 130, Für die Kleinen.— 15.05: Klavierkonzert.— 16.00: Aonzerkl.— 17.50: Muſik auf zwei Klavieren.— 18.10: Hücher unſerer Zeit.— 18.30: Julius Patzak ſingt(Schall⸗ alten).— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Bunte Stunde aus Aenberg.— 21.10: Sinfonie von Tſchaikowſky.— 22.40: Nochtmuſik. Dentſchlandſender 6% Frühkonzert.—.00: Stunde der HJ.— 10.10 u. o: Schulfunk.— 12.00: Märſche und Tänze(Schallpl.). e: Berühmte Dirigenten(Schallpl.).— 15.00: Für i Frau— 13.00: Bücherſtunde.— 16.10: Konzert.— i Muſik unſerer Zeit.— 18.15: Jugendſportſtunde. 2.18: Ein Abend alter Hausmuſik.— 20.15: Ich ſammle Nuſlk,.— 11.00: Liebe ohne Worte. Heitere Szene.— 21.30: Aederſtunde H. H. Niſſen.— 22.25: Turfjahr 1988.—. 00: Nachtmuſik. Wien Mos; Monſterkonzert der Wiener Sinfoniker.— 22.28: Tanzmuſik. uns hielt he runter, nde Krah⸗ fte, drohl damm lfs ſchon, s Grinſen er die itte liche Män⸗ rſt einigt en mußten, im uns die Mia 117111 [Stadt Bayerns“ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 561 Staatsſekretär Stocker in Ludwigshafen Oberbürgermeiſter Etarius ſchildert die Nöte der Stadt r. Ludwigshafen, 4. Dez. Der bayeriſche Staatsſekretär Stocker hat ſeine Rundreise durch die Pfalz am Samstag in Ludwigshafen abgeſchloſſen. Nachdem er am Vormittag die öffentlichen und Sied⸗ lungsbauten, Hafenanlagen und das Oppauer Werk der JG. Farben beſichtigt hatte, wurde er in der Mittagsſtunde von den Vertretern der und der Wirtſchaft im Stadthausſaal empfongen. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius hieß den Staatsſekretär in dieſer„am meiſter notleidenden willkommen. Er wies auf die Drangſale der Pfalz ſeit dem Kriege und auf ihre politiſche und wirtſchaftliche Aufgabe hin, Bollwerk der deutſchen Kultur und der deutſchen Wirtſchaft im Weſten zu ſein. Die olgewirkungen der Nachkriegs⸗ zeit hätten ſich erſchreckend gerade in einer Stadt ge⸗ zeigt, die zu 80 Prozent Arbeiter der Fauſt aufweiſe. Die JG. Farbeninduſtrie, die vor fünf Jahren noch faſt 16 000 Arbeiter beſchäftigte, zähle heute nur noch Der Film, der elle be 8000. In gleichem Maße leide das Handwerk: 342 früher ſelbſtändige Handwerkerfamilien ſtehen in der Fürſorge der Stadt. Die Reichsſteuerüberweiſungen ſind ſeit 1929 von 3,7 Mill. auf 1 Million/ zurück⸗ gegangen, die Umlagen aus der Gewerbeſteuer von 3,3 Millionen auf 940 000 Mark; umgekehrt ſtiegen die Fürſorgeausgaben im gleichen Zeitraum ron 13 Millionen auf rund 5 Millionen Mark im neuen Voranſchlag. Durch die Abwanderung eines großen Teils der Angeſtellten der JG. Farben nach Frank⸗ furt iſt auch die Lage des Neuhausbeſitzes verſchlech⸗ tert worden. Der Oberbürgermeiſter bat den Vertreter der Staatsregierung zu helfen, teils durch ſteuerliche NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekenntmachungen ennommen PO. Waldhof. Aufnahmen für den Opferring Mannheim werden von Pg. Nohe, Luzenbergſtr. 11, Luzenberg, ent⸗ gegengenommen. Anmeldungen in der Stadt für Waldhof, Luzenberg, Gartenſtadt werden nur verzögert, da ſie nach Waldhof überwieſen werden müſſen. Nenoſtheim. Dienstag, 5. Dez., 20,90 Uhr, im Schlacht⸗ hof⸗Reſtaurant Hauptmitglieder⸗Verſammlung. Zu dieſer Verſammlung haben die Parteimitglieder ohne Ausnahme, ſowie die ſämtlichen Angehörigen der Unter⸗ und Neben⸗ organiſationen zu erſcheinen. Redner: Kreispropaganda⸗ leiter Pg. Fiſcher. Bd M. Bd M⸗ und BoM⸗Führerinnen. Dienstag, 5. Dez., Führerinnen⸗Beſprechung, 20 Uhr, im Haus der Jugend für die Ringe Mannheim⸗Mitte, Nord und Land. Er⸗ ſcheinen ſämtlicher Bd und BdMg⸗Führerinnen lehe⸗ malige Scharführerinnen) iſt Pflicht. Vertretung aus⸗ geſchloſſen.— Die zum Baſar beſtimmten Mädels kommen jeweils Samstag und Sonntag um 2 Uhr und um 7 Uhr an den Roſengarten. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Jungmädels, die Montags von —6 Uhr Heimabend haben, müſſen am Montag um Uhr in der Fröhlichſtraße 15 erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront[(DA) BWA. Dleustag, 5. Dez., 20.15 Uhr, im Frled⸗ richspark Adventsſeler. Eintritt frei. Alle Angehörigen der Mitglieder ſind herzlich willlommen. Deutſcher Lederarbeiterverband. Die erwerbsloſen Mit⸗ glteder des Verbandes werden erſucht, am 6. und 7. d. M. auf unſerer Geſchäftsſtelle im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, Zimmer 32, wegen eytl. Weihnachtsunterſtützung vorzuſprechen. Behörden ö 77 d ⁊. Erleichterung gegenüber der heimiſchen Induſtrie, teils durch Auftragserteilung an das Baugewerbe ſowie durch Einwirkung auf die„Oeffa“, die deutſche Geſellſchaft zur Beſchaffung öffentlicher Arbeiten, damit ſie raſcher Kredite, beſonders für die Inſtand⸗ ſetzung der Wohnhäuſer gibt, deren Eigentümer man durch Zuteilung von Bedarfsdeckungsſcheinen unter⸗ ſtützen ſollte. Der Reoͤner ſchloß mit dem Hinweis auf die gute Geſinnung der Bevölkerung von Lud⸗ wigshafen, die ſich jüngſt zu 95 v. H. zum neuen Staat bekannt habe. In der Ausſprache trugen die Vertreter der ein⸗ zelnen Wirtſchaftszweige ihre Wünſche vor. Der Präſident der Handelskammer, Geheimrat Dr. Troeltſch, ſprach die Hoffnung aus, daß die vom Oberbürgermeiſter ſog.„Grenzlandnot“ bei der Re⸗ gierung eine„Grenzlandgeſinnung“ auslöſen möge. Der Bevollmächtigte des Handwerks, Heckmann, begründete die Forderung, es ſolle auch für hand⸗ werkliche wie bereits für induſtrielle Betriebe eine Zugangsſperre verfügt werden, mit zahlenmäßigen Feſtſtellungen; danach haben ſich ſeit Jahresbeginn die Betriebe im Schneidergewerbe um 60 v.., bei den Friſeuren um 75 v. H. vermehrt. Zum min⸗ deſten ſei für Neuzulaſſung zu verordnen, daß die bei der Meiſterprüfung geſtellten Mindeſtanforde⸗ rungen erfüllt werden. Nach einem Vertreter des Einzelhandels, Schwarz, verbreitete ſich Gewerbe⸗ rat Zimmermann über dia kataſtrophale Lage s Ludwigshafener Baugewerbes. Staatsſekretär Stocker gab ſeiner Genugtuung Ausdruck über das gute Zuſammenwirken aller Stel⸗ len, mit denen er in der Pfalz in Fühlung getreten ſei, und verſprach, den ihm vorgetragenen Wünſchen nach Kräften Rechnung zu tragen. Deutſcher Arbeiter⸗Verbaud des graphiſchen Gewerbes. Montag, 4. Dezember, Verſammlung ſämtlicher Fachſchaf⸗ ten⸗ und Spartenwarte, abends 8 Uhr im Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit. Dienstag, 5. Dezember, 20,80 Uhr, findet im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, Mannheim, F 4, 8/9, eine Friſeurgehil⸗ fen ⸗ und„Gehilfinnen⸗Verſammlung ſtatt. NS⸗Hago Ladenburg. Dienstag, 5. Dez., abends 749[ihr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung fämtlicher NS⸗Hago⸗Mit⸗ glieder im Gaſthaus„Zum Hirſch“, Nebenzimmer. Friedrichsfeld. Donnerstag, 7. Dezember, 20 Uhr, im Gaſthaus„zur Sonne“, Mitglieder⸗Verſammlung. Redner: Pg. Stadtrat Behme⸗ Mannheim und Pg. Dr. Junge. KDA. Montag, 4. Dezember, 20,30 Uhr, Parkhotel, Fach⸗ ſchaftsſitzung für Fachſchaft Elektrotechnik und Maſchinen⸗ bau. Dienstag, 5. Dezember, 17—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 8, Sprechſtunde für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder(Beitragszahlung). Dienstag, 5. Dezember, 20 Uhr, hat die ADB im VDa⸗Heim, Otto⸗Backſtraße 21, einen Vortragsabend. Redner: Dr. Knolle. Thema:„Holz und Eiſen als Bau⸗ ſtoff“. Wir empfehlen unſeren Mitgliedern den Beſuch dieſes Vortrages. „Die weiße Schweſter Helen Hayes in ber Hauptrolle der„Weißen Schweſter“ in dem großen deutſchſprachigen Metro⸗Film gleichen Namens. Helen Hayes erhielt auf Grund ihrer Darſtellungskunſt die goldene Medaille der Filmakademie für die beſte ſchau⸗ ſpleleriſche Leiſtung des Jahres.„Die weiße Schweſter“ läuft ab heute Montag im Pal aſt⸗ Theater, J 1, 8, und im Glortla⸗Palaſt, Seckenheimer Straße. Entgegen den aufgetretenen Meinungen wird darauf hingewieſen, daß die Rechtspfleger im B N S D eine etgene Fachgruppe darſtellen und nicht etwo eine Untergruppe der Fachgruppe Richter und Staats⸗ anwälte bilden Die vom Reichsfachgruppenleiter(Juſttzoberſekretär Finger, München, Juſtizpalaſt) im Einvernehmen mit mir erfolgte kommigariſche Einſetzung von Gau⸗ bzw. Fach⸗ beratern war notwendig im Hinblick auf die von mir an⸗ geordnete Auflöſung der Rechtspflegerverbände. Die kom⸗ miſſariſchen Fachberater ſind für die Abwicklung der Auf⸗ löfung der Verbände und die Ueberſührung in den BNS verantwortlich. Ihr Auftrag währt bis zur er⸗ folgten Abwicklung im Einzelfalle. Die ſozialen Einrichtungen der Verbände ſind urter allen Umſtänden zu erhalten, ſie werden im BNS fort⸗ geführt. Weitere Fachberater als die oben erwähnten ſollen für die Dauer des Abwicklungsverfahrens nicht beſtellt werden. gez. Dr. Hans Frank Eine Bekanntmachung der Reichspropagandaleitung An all Ortsgruppen der NSDAP! Die Reichspropagandaleitung gibt laut NS bekannt: An alle Ortsgruppen der NSDAP! Das gewaltige fFilmwerk„Der Sieg des Glaubens“ tritt in dieſen Togen ſeinen Zug durch Deutſchland an. Nur einigen hunderttauſend Parteigenoſen SA⸗ und SS⸗Ka⸗ meraden war es vergönnt, die Tage des Reichsparteltages in Nürnberg mitzuerleben. Jetzt vermittelt der Film den. vielen Millionen deutſcher Volksgenoſſen Ton und Bild dieſes großen Ereigniſſes. Die Ortsgruppen der NSDAap werden daher an⸗ gewieſen, am jeweiligen Tage der Aufführung dieſes ge⸗ waltigen Filmwerkes innerhalb ihres Ortsgruppenbereiches keine anderen dienſtlichen Vecanſtaltungen durchzuführen, um der Parteigenoſſenſchaft und der Bevölkerung Gelegen⸗ heit zu geben, durch ihren Beſuch die Aufführung des Reichsparteitagfilms zu einer machtvollen Kundgebung zu geſtalten. Glanbensbewegung Dentſcher Chriſten Waldhof. Den Mitgliedern wird der Beſuch der Vor⸗ tragsabende der erſten Auſbauwoche zur Pflicht gemacht. Die Vorträge finden in der Pauluskirche abends ſtatt: Montag, 4. Dez, bis Freitag, 8. Dez. täglich um 8 Uhr. Eigene Fachgruppe der Rechtspfleger im BNS D Der Führer des Bundes Nattonalſoztaltſtiſcher Deut⸗ Dr. Goebbels, Reichspropagandalelter der NS Da p. Caf E Sdeon am Tattersall(iceid Tel. 449 594 Heule Sonnſag und morgen Monſag: Verlängerung igene Konditorei TAgl. Künstlerkonzert ſcher Juriſten Indnet an: 0 1155 8 a gelsteri! Freund oder Feind Neueste wehen zu Fennel. Darauf aufe e weibliche auernd tungen weibliches ſen daher — Neuss Lustspiel FDX- Tonwoche Hans Söäöhnker Walter lanssen Naria Beling Schwarzweldmädel Eine Fülle neuer Schönheiten— perlende Melodien— prachtvolle Naturaufnahmen! Poisdam und seine Schlösser Ju end. Einfah! Beg..40. 5, 7,.35 Uhr Erkältungswochen- und vom Schnupfen bis zur Mee III Grippe iſt nur ein Schritt. 80 dur enstzg pachmittag letzte 2 Vorstellungen felt Mampers, Heinz Rühmann Obarlotte Ander Drei hau jungs einhlundes Mädel 2 Stunden Lachen! —— Faul Beckers: a „Renn Männer kochen“ Ein tolles Lustspiel Jugendliche Einlass N Dean, Bomben Erfolg unser erstklassiges Uta-FProgramm Zarewitsch mit Marina Eggerih, Hens söhnker, 9 Ery Bos, Georg Alexender Musik: FRANZ LEHAR Las fefchhaltige Interessante I mann Ein . 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Strindberg Verdeutscht von Emil Schering Regie: Richard Dornseiff Mit wirkende: Karl Hartmann Fritz Walter. Bum Krüger— ſoseph Renkert— Hans Simsbäuser— Karl Zisug— Claus Hermine Joseph Offenbach Kal Marx Kurt Stöcklein— Erwin Linder— Willy Birgel— Hans Finohr— Lud. Mos- bacher— Fruz Schmiedel— Ernst Langheinz— Karl Vogt— Armin Annemarie Schradiek Richard Dornseitff H. C. Müller— Siegfried Jobst Morgen: Das Huhn auf d. Grenze Anf. 20 Uhr „ Ein Kolossalwerk, Sondermiete E Nr. 5 Ende 22 Uhr Zietzler abe Een inan Der schönste und ergreifendste Film der Weltproduktion in deutscher Sprache. ungemein eindrucksvoll lebendig und mitreinend W. Der Berliner Uraufführungs- Hrfolg dieses neuesten Tonkfiim-Werks ist beispiellos. Dazu eln besonders großes, gut aus- rewüähltes Tonbelprog ra m m. den Theatern Harin Hardi Carl Balhaus Hans Brausewotter Karl Ludwig Schrelber güötz Wiitgensteen in Abu nit de: ; Mund. ſſouemouihoi nach dem gleich- namigen Roman v. Manſr. 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Dez. 1933 e ee Faſt feder 1 55 der von der Bekämpfung des Ge⸗ wickelte 10 890 Gew. zbb, Ak. 5 1 K 0 1 a*-Tül en burtenrückganges hört, hegt die Befürchtung, wirtschaft 2 8 9 0 9 eine Geburtenſteigerung eine Verſchlimmerung es Stüo 80 big. unt 75 big. der Arbeitslofigkeit und der Wirtſchaftskriſe Si 1 9 79 6 93 mit ſich bringen müſſe. Das Scene 55 5 g der Fall. Über dieſe für die mei e 5 schokolade in großer uswahl!— noſſen überraſchenden Zufammenhänge herr 8 8 0 9 9 Besonders preiswert: 1 ch 575 ſelbſt A indem er 2 men 2 0 f 8 f 8 ufklärungsſchrift Die kommende Gener K lo: 50, Pegpel, 4 l. ee 8 Schokolade 205 Hagt anf beschafft Verbände und Vereine be⸗ 5 ports o. Liste 300 5 ziehen ſie m elbeſtellungen durch die Orts“ Der Mer Stürmer S Tafeln Laumüch-Schokulale 78 8 Len de been Poing en eie Ferden f 0s Kal 41 18 0 an ſedem Poſtſchalter im ganzen Deutſchen 5 Schi osfsch, 7048 Kaflsrobe afeln Creme- Schokolade Reich für 10 Auch die erſte u Ualleherkaulssteller 4 100 Gre„ adgegeden. 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