Einzelpreis 10 Pf. henungs weiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: 4 2 Anzeiger wm breite i baus monatlich.08 Mit und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren ami 4 eb en N W 4 Reklg ende Familien- und achäſtsſtellen abgeholt.25 Met., durch die Poſt.70 Mk. ernſchl. Geleg! Sei Zahlungseinſtellung, 1g, Boſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ g Vergleh erb keinerlet Nachlaß gewährt. ür 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 43, Meerſeldſtr. 18. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Ge Leſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pöriedrichſtraße 4. W Oppaner Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. ekteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim — ſorgen⸗Ausgabe Au. Montag, 11. Dezember 1033 Schürfer mililärifcher Einsatz Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 10. Dezember. Benn auch im allgemeinen die Anacho⸗Sindika⸗ ſilſche Aufſtandsbewegung als niedergeſchlagen be⸗ lachet werden kann, ſo hat ſich die Regierung doch kawungen geſehen, den bereits ſeit einigen Tagen Aahüngten Alarmzuſtand zum Belagerungs⸗ lulan d zu verſchärfen. Pährend in den großen Städten dank des zahl⸗ nchen Einſatzes von Polizeitruppen der Aufſtand Aahältnismäßig ſchnell eingedämmt werden konnte, khuerten in den kleineren Orten Kataloniens, berſchiedenen Dörfern der Provinz Huesca und dogrono, ſowie in Teruel, wo überall nur ſhugche Polizeipoſten ſtehen, die Kämpfe den ganzen bunstag über an. In der Provinz Caceres Uiunten zahlreiche Gruppen von Landarbeiterfrauen nehrere Gutshöfe, auf denen ſie Zerſtörungen an⸗ Kaen und das Vieh wegtrieben. Bei Jaen übten ſozialiſtiſche Arbeiter auf mehreren Land⸗ lern die Olivenernte, in Saragoſſa hatten die Unremiſten im Laufe des Tages noch ein Kloſter ingezünde t. Sämtliche Gaſt⸗ und Vergnügungs⸗ killen ind geſchloſſen. In dieſer Stadt ſind zwei heſtere Todesopfer zu verzeichnen. Von Barcelona aus ſind zwei Bataillone In⸗ ſinterie und ein Kavallerieregiment nach Figue⸗ laß entfandt worden zur endgültigen Niederwerfung ler Extremiſtenherrſchaft. Faſt in ſämtlichen Orten, o die Extremiſten den Aufſtand verſucht hotten, ſind e Licht⸗„ Telephon⸗ und Telegraphen⸗ itungen zerſtört worden. der Kriegsminiſter hat eine Erklärung ab⸗ heben, die beſagt, daß die Armee reſtlos hin⸗ t der Regierung ſtehe und ihre Pflicht er⸗ len werde. In Madrid herrſcht Ruhe. Die Ge⸗ antzahl der Toten wird amtlich mit 14, dar⸗ ler 4 Polizeibeamte, angegeben, die der Verwun⸗ en als ſehr zahlreich bezeichnet. Die Rechtspreſſe 1 die ſoſortige Wiedereinführung der Todes⸗ 0 i Ein neuer Eiſenbahnanſchlag ö in Spanjen Meldung des Wolff ⸗Bitros — Madrid, 10. Dez. Nachdem geſtern vormittag— wie ſchon gemel⸗ A auf den Schnellzug Bilbao Saragoſſa ein An⸗ lag verübt worden war, iſt im Laufe des geſtrigen dges noch der Expreßzug Sevilla-Barce⸗ lang in der Nähe von Valencia entgleiſt. Die Mierſuchnug hat ergeben, daß auch dieſer Unfall auf len Anſchlag zurückzuführen iſt. Fünf Per⸗ lden wurden getötet, 86 verletzt. Abflauen der Aufſtandsbewegung Meldung des Wolff Büros Madrid, 10. Dezember Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums iſt i der Regierung gelungen, der Aufſtandsbewegung großen und gauzen Herr zu werden. Lediglich der Provinz Huesca befänden ſich noch zehn Riser in der Hand der Aufſtändiſchen. In der Pro⸗ i Ternel werde heute eine umfangreiche Säu⸗ krungsaktion vorgenommen. 0 Im Laufe des geſtrigen Abends und der vergan⸗ 5 Nacht wurden auch in Granada mehrere chen und Klöſter in Brand geſteckt und lreiche Bomben geworfen. In Sara⸗ oſſa fanden während des ganzen geſtrigen Tages ichen den Auſſtändiſchen und der Polizei Feuer⸗ echte ſtatt, bei denen acht Perſonen ums Leben ge⸗ ummen ſein ſollen. 200 Verhaftungen wurden negenommen. In dem Dorfe Sillas bei Valencia leg ein mit Sprengkörpern beladener Kraftwagen us bisher noch unbekannter Urſache in die Luft. Da⸗ e ſolen 16 Perſonen ihr Leben eingebüßt haben. Beneſch gegen Völkerbundsreform Telegraphiſche Meldung Preßburg, 10. Dezember. 11 Den gegenwärtigen Völker⸗ N lndspakt zu ändern, ſei unmöglich, da ie gleichbedeutend ſei mit dem Verſchwinden is Völkerbundes überhaupt. Das aber würde im Ulernationalen Leben der Gegenwart zu einer völ⸗ un Anarchie führen, da hunderte von Verträgen 1 Ibn erwllahtungen der Nachkriegszeit davon in Grundlagen berührt würden. Der Aufbau des Reichsnährſtandes Die erſte Verordnung über Aufbau und Aufgaben Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Dezember. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, R. Walter Darre, hat ſoeben auf Grund des Reichsnährſtandsgeſetzes vom 13. Sep⸗ tember 1933 die erſte Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnähr⸗ ſtandes erlaſſen. Danach iſt der Reichsnährſtand die Veretretung der deutſchen Bauernſchaft und der deutſchen Landwirtſchaft einſchließlich der landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften, des Landhandels(Groß⸗ und Kleinhandel) und der Be⸗ und Verarbeiter landwirtſchaftticher Erzeugniſſe. Der Reichsnähr⸗ ſtand iſt eine Selbſtven waltungskörperſchaft lichen Rechts. Er hat bis zur anderweiten Regelung durch Reichsbauernführer ſeinen Sitz in Berlin. Nach der Verordnung hat der Reichsnährſtand die Aufgabe, ſeine Angehörigen in Verantwortung für Volk und Reich zu einer lebenskräftigen Stütze für den Aufbau, die Erhaltung und die Kräftigung des deutſchen Vol⸗ kes zuſammen zu ſchließen. Er hat insbeſondere die Aufabe, das deutſche Bauerntum und die Land⸗ wirtſchaft, die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und den Landhandel, ſowie die Be⸗ und Verarbeiter landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe zu fördern, die wirt⸗ ſchaftlichen und geſellſchaftlichen Angelegenheiten zwiſchen ſeinen Angehörigen zu regeln, zwiſchen den Beſtrebungen der von ihm umſchloſſenen Kräfte einen, dem Gemeinwohl dienenden Ausgleich herbei⸗ zuführen und die Behörden bei allen, den Reichs⸗ nährſtand betreffenden Fragen zu unterſtützen. Der Reichsnährſtand hat die Verpflichtung, über die Standesehre ſeiner Angehörigen zu wachen. Der Reichsnährſtand umfaßt alle, die im Deutſchen Reich als Eigentümer, Eigenbeſitzer, eigenberechtigte Nutznießer, Verpächter oder Pächter bäuerlicher oder land wirtſchaftlicher Betriebe oder als Familtenange⸗ hörige, Arbeiter, Angeſtellte, oder Beamte in der Landwirtſchaft nicht nur vorübergehend tätig ſind, ferner frühere Eigentümer und Nutznießer land⸗ wirtſchaftlicher Grundſtücke, die an dieſe noch be⸗ ſtimmte Anſprüche haben. Ferner gehören zum Reichsnährſtand die landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften einſchließlich ihrer Zuſammenſchlüſſe und ſon⸗ ſtigen Einrichlungen und alle natürlichen und juriſti⸗ des öffent⸗ den ſchen Perſonen, die im Deutſchen Reiche, dem Land⸗ handel[Groß- und Kleinhandel) oder die Be⸗ oder Verarbeitung land wirtſchaftlicher Erzeugniſſe betrei⸗ ben. Die Zugehörigkeit im einzelnen regelt der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Die Landwirtſchaft im Sinne dieſer Verordnung um⸗ faßt nicht nur die eigentliche Landwirtſchaft, ſondern auch Forſtwirtſchaft, Gartenbau, Weinbau, Fiſcherei in den Binnen⸗ und Küſtengewäſſern, die Imkerei und die Jagd. An die Stelle des Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrates der preußiſchen Hauptlandwirt⸗ ſchaftskammer und der öffentlich⸗rechtlichen landwirt⸗ ſchaftlichen Bezirksvertretungen(Landwirtſchafts⸗ kammer, Bauernkammer) tritt als deren Rechtsnach⸗ folger der Reichsnährſtand. Zur Vereinfachung des Aufbaues und der Ver⸗ waltung des Reichsnährſtandes können Vereine, Ver⸗ einigungen und Verbände ohne Rückſicht auf ihre Rechtsform, die die wirtſchaftspolitiſche, fachliche und geiſtige Förderung ſowie die Wahrung der Belange der Landwirtſchaft oder der Angehörigen des Reichs⸗ nährſtandes zum Zweck haben, durch Anordnung des Reichsbauernführers in den Reichsnährſtand ein⸗ gegliedert werden. Ueber das Verfahren zu dieſer Eingliederung trifft die Verordnung im einzelnen nähere Beſtimmungen. Der Reichsbauernführer iſt der Führer und geſetzliche Vertreter des Reichsnährſtandes. Er wird vom Reichskanzler ernannt. Der Reichsbauernführer ordnet die Innengiederung des Reichs nährſtandes. Er kann ſeine Befugniſſe auf nachgeoroͤnete Stellen übertragen. Der Reichsnährſtand gliedert ſich örtlich in Lan⸗ desbauernſchaften, Kreisbauernſchaften und nach Be⸗ darf an Ortsbauernſchaften. Führer der Landes⸗ bauernſchaft iſt der Landesbauernſührer, Führer der Kreisbauernſchaft iſt der Kreisbauernführer, Führer der Ortsbauernſchaft der Ortsbauernführer. Der Reichsnährſtand erhebt von ſeinen Mitglie⸗ dern Beiträge, die der Reichsbauernführer mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Land wirtſchaft feſtlegt. Die Beiträge werden wie öffentliche Abgaben von den Finanzämtern einge⸗ zogen und ohne Abzug an den Reichsnährſtand ab⸗ geführt. i Die Staatsaufſicht über den Reichsnähr⸗ ſtand führt der Reichsminiſter für Ernährung und Lanowirtſchaft. eee Vor dem zufammenteitt des autoritären Reichstages Drahtbericht ünſeres Berliner Büros Berlin, 10. Dezember. Wenn in dieſer Woche der neue Reichstag zu⸗ ſammentritt, dann wird man den Wechſel der Zeiten beſonders klar erkennen können. Bei den früheren Sitzungen des Reichstages in der vorweih⸗ nachtlichen Zeit war immer Kriſenluft. Es ging ner⸗ vös zu in den Fraktionsräumen und die Wandelhalle war mit ihrem Gemunkel, das ſich gelegentlich zu den verwegenſten Kombinationen fieberhaft ſteigerte, das getreue Spiegelbild der parlamentariſchen Lage und der allgemeinen politiſchen Verhältniſſe überhaupt. Ueberall Unruhe und Unſicherheit, am meiſten im Re⸗ gierungslager, das nicht wußte, ob ihm nicht ſchon über Weihnachten der Kehraus bevorſtand, denn die alljährliche Weihnachtskriſe von Regie⸗ rung und Parlament war ſprichwörtlich. Das war noch im vergangenen Jahre ſo, als es dem Plenum am 9. Dezember unter Hangen und Bangen gelang, ſich auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen und als ſchon am 18. Dezember aufs neue gefragt werden mußte, ob nicht eine neue Einberufung des Reichstages not⸗ wendig wäre, um das herrſchende Durcheinander zu klären. Gerade die Weihnachtskriſe von 1932 hatte es in ſich, und ſie offenbarte die völlige Haltloſigkeit des damaligen Regimes und war deſſen böſer Abgeſang. Seither iſt eine nene, eine andere Zeit herange⸗ brochen. Klare Regierungsverhältniſſe, eindentiger Kurs, ſtabile Lage im Bereich der Volksvertretung. Am 12. Dezember vollzieht ſich das kußere Sichtbar⸗ werden des überwältigenden Wahlergebniſſes vom 12. November. Die nene Volksvertretung konſti⸗ tutert ſich. Es iſt der zweite Reichstag ſeit der Machtergreifung und es ſt der erſte Reichstag auf der Grundlage der neuen geſunden Auswahl der Volksvertretung. Dieſer Reichstag iſt der Mittler zwiſchen Volk und Staat auf der höheren Ebene des Vertrauens, das ihm ſowohl das Volk wie die Staatsführung entgegenbringt. Wenn nach dem feierlichen Gottesdienſt vom Dienstag vormittag die Eröffnung des Reichs⸗ tags um drei Uhr in der Krolloper vor ſich geht, dann iſt das der äußere Ausdruck für die völlige Bereini⸗ gung im Verhältnis zwiſchen Wählerſchaft, Volksvertretung und Regierung. Die Aufgabe der Eröffnung iſt dann die offizielle Konſtituierung des Reichstags, alſo ſozuſagen, die offizielle Beſtellung zur Erfüllung ſeiner Aufgaben. Das vollzieht ſich an Hand der neuen Geſchäftsord⸗ nung, bie ſchon bei der Eröffnung des im März ge⸗ wählten Reichstags angewandt wurde, ö. h. vor al⸗ lem, daß nicht ein Alterspräſident den Vorſttz führt, ſondern daß der Reichstagspräſident— nach der Geſchäftsordnung kann es auch deſſen Stellvertreter ſein— die Konſtituierung vornimmt. Der Reichstag wird damit offiziell eingeſetzt als Inſtrument für die Zuſammenarbeit mit der Regie⸗ rung nach der einen Seite hin und für die Vertre⸗ tung der Volkswünſche nach der anderen Seite. Das vollzieht ſich praktiſch nicht an Hand von Partei⸗ oder Fraktionsbeſchlüſſen, ſondern autoritär, indem die Volksvertretung durch ihre ſtändige, auch nach dem 12. November mit der Bevölkerung ge⸗ habte Verbindung über die Volksmeinung genau unterrichtet iſt, d. h. mit anderen Worten, daß die Begriffe Volk und Staat heute zuſammenfallen, denn am 12. November haben wir den Schritt zum Staatsvolk gemacht. Es iſt bereits angekündigt worden, daß dieſe Reichs⸗ tagsperiode auf einen Tag beſchränkt bleibt. Die Aufgaben dieſer Volksvertretung liegen alſo wohl in der Hauptſache in der kommenden Zeit, wo die Volksvertretung mit der Regierung bei der prak⸗ tiſchen Bewältigung des deutſchen Reformwerkes zuſammenarbeitet. 144. Jahrgang Nr. 573 Chaulemps erſter Erfolg Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 10. Dezember. Die Kammer hatte ſich am 8. Dezember nach Ver⸗ abſchiedung mehrerer Artikel des Finanzplanes auf Samstag vertagt. Das wird in parlamentariſchen und politiſchen Kreiſen als ein un beſtreitbarer Erfolg des Kabinetts Chautemps bezeichnet, das nun noch die Klippe des Art. 12 mit den neuen Steuerſorderungen zu umſchiffen hat und wahr⸗ ſcheinlich auch vermeiden dürfte. Man rechnet damit, daß die Vorlage morgen abend endgültig verabß⸗ ſchiedet wird. In ſeiner geſtrigen Rede vor der Kammer, die großen Eindruck machte und der Reglerung das Vertrauens votum bei der Abſtimmung über die Sonderabgabe von den Beamtengehältern ein⸗ brachte, führte Miniſterpräſident Chautemps aus, daß es ſich nicht nur um Artikel 6, ſondern auch um das Schickſal der Regierung handle. Die ablehnenden und zögernden Elemente müßten ſich fragen, welche Folge für die öffentlichen Finanzen eine neue Kriſe haben würde. Außerdem müßten ſich die Befürworter einer Regierung der nationalen Einigung klar machen, daß ſie durch ihren Angriff gegen die jetzige Regierung deren Anhänger vor den Kopf ſtoßen würden. Die Frage lautet, ob man nicht von den Ereig⸗ niſſen überholt werden würde, ob ſich des Landes bei einer neuen Kriſe nicht eine große Unruhe be⸗ mächtigen würde und ob die internationale Speku⸗ lation nicht wieder in die Erſcheinung treten werde, ſodaß alle Maßnahmen, eine nationale Einigung zu ſchaffen, zu ſpät kommen würden, da inzwiſchen die Kataſtrophe eingetreten ſein könnte. Immerhin gebe es über alle Partei⸗ ſtreitigkeiten und Meinungsverſchiedenheiten hinweg weſentliche Pflichten: die Sicherung der Ruhe im Innern und die Wahrung des ſozialen Friedens, um die auswärtige Sicherheit des Landes zu garan⸗ tieren und die öffentlichen Finanzen zu retten. Tagung im Braunen Haus Meldung des Wolf Büros — München, 10. Dezember. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA teilt mit: Im Braunen Haus fand heute vormittag eine bedeut⸗ ſame Sitzung ſtatt, die der Stellvertreter des Führers einberufen hatte. Es waren anweſend die Reichsleiter der Partei, die Amtsleiter der PO und einige andere führende Männer der Bewegung. In der Debatte wurden dem Stellvertreter des Führers die ſchwebenden Fragen der Parteiorganiſation in aller Ausführlichkeit vorgetragen, und es wurde be⸗ ſonders betont, daß ein enger Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Parteigenoſſen und der Reichsleitung gewährleiſtet iſt. Insbeſondere wurde in den Be⸗ richten an den Stellvertreter des Führers der alten Parteigenoſſen gedacht, die in unver⸗ änderter Treue, Hingabe und Opferbereitſchaft auf ihren Poſten im Reich ſtehen. Auf dieſen Partei⸗ genoſſen, in denen der Führer ſeine ſtärkſte Stütze im deutſchen Volk hat, ruht die große Organiſatlon der NSDAP. Das war das weſentliche ſtimmungs⸗ mäßige Ergebnis der Tagung. Die Reichsreform Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt, daß in der Frage der Reichsreform noch keine Pläne beſtimmter Art feſtgelegt worden ſeien. Insbeſondere treffe es nicht zu, daß die neuerdings in der Preſſe häufig erwähnte, ſchon 1931 verfaßte Schrift„Grundlagen der kommenden Verfaſſung“ von Nicolai irgendwie für das Reichsminiſterium des Innern bindend ſei. Staat und Gemeinden machen mit Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Dezember. Der preußiſche Finanzminiſter und der preußiſche Miniſter des Innern haben ſich für die Rückſtände an Staats⸗ und Gemeindeſtenern dem Vorgehen des Reichsminiſters der Finanzen hinſichtlich der Flüſ⸗ ſigmachung von Steuerrückſtänden für Arbeits⸗ beſchaffung augeſchloſſen. Lansbury lebensgefährlich geſtürzt — London, 10. Dez. Der Führer der Arbelter⸗ oppoſition, Lansbury, iſt geſtürzt und hat ſich einen komplizierten Oberſchenkelbruch zuge⸗ zogen. Er wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht. Sein Zuſtand iſt lebensgefährlich, Nummer 9 ranzöſi Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe ches Trommelfener um das Saargebiet Die Sehnſucht nach dem Schutz durch Bajonette Saarbrücken, 10. Dezember. en. Wer das einen Blick in der vers der u noch nicht gewußt hätte, brauchte nur die franzöſiſchen Zeitungen hiedenſten Richtungen zu tun. Immer wie⸗ immer häufiger beſchäftigen ſie ſich mit der Aufſätze grundſätzlichen Inhaltes, be⸗ rtikel, anfeuernde Zurufe an den Qual der Saarfrage noch aktiver zu werden, — ab mit buntſchillernden Reportagen zahl⸗ nach dem Saargebiet entſandten Berichterſtat⸗ ter nur ſelten den Mut zu diefer oder jener 0 eit aufbringen, faſt immer aber im Sinne färben. der saargebietes Verſuch, die wirtſchaft⸗ von Frankreich e„Vorteile“ zu ſchildern, die der ſchaft aus der Beibehaltung des jetzigen Zuſtandes erwüchſen; in ihnen allen fiebert aber die Sorge, die deutſche Geſinnung der Bevölke⸗ rung könne doch ſtärker ſein als die Kanonade der 5 i Propaganda, Hetze und des politiſchen und wirt⸗ ſchaftlich Zwanges, und darum rufen ſie alle der Politik zi ſie möchte ſich eilen, im et noch aktiver zu werden, um wenigſtens ie„Autonomie“ des Gebietes zu retten. Kurz: es hat in der franzöſiſchen Preſſe ein wahres Trommelſeuer um die Saarfrage ein⸗ geſetzt, das den Eindruck erwecken muß, als ſei es auf höheren Befehl eröffnet, um die End⸗Offenſive der franzöſiſchen Politik im Saarkampf wirkungsvoll vorzubereiten. Es iſt aber weiter offenſichtlich, daß die franzöſi⸗ ſche Politik der anfeuernden Zurufe, die ſie ſich ſelbſt entgegenſchreien läßt, gar nicht mehr bedürfte. Denn ſeit Monaten vergeht faſt keine Debatte im Auswär⸗ tigen Ausſchuß der franzöſiſchen Kammer, ohne daß Saarinterpellationen zur Ausſprache geſtellt würden und Regierungserklärungen zur Saarfrage erfolgen. Dieſe alle bemühen ſich in bewundernswertem und gerade darum verdächtigem„Wohlwollen“ um die Sicherung einer vollkommenen„einwandfreien“ un⸗ beeinflußten Volksabſtimmung. Was man aber in Frankreich unter dieſer Sicherung verſteht, das er⸗ hellte ſchlaglichtartig aus einer Forderung, die be⸗ reits unter der Regierung Sarraut in der Kammer ge⸗ ſtellt wurde und auch unter der Regierung Chautemps ſchon wieder aufgetaucht iſt: nämlich die Forderung nach einer— internationolen Polizei für das Saargebiet. Das Saargebiet horchte auf. Es iſt noch garnicht lange her, daß die letzten franzöſiſchen Truppen aus dem Saargebiet abmarſchierten, die letzten, die als ſogenannter„Bahnſchutz“ bis zum Jahre 1930 hier verblieben und dann abrücken mußten, weil ſelbſt der Völkerbund ſich von ihrer Ueberflüſſigkeit über⸗ zeugt hatte und ſelbſt bis nach Genf die Frage der Sagarbevölkerung gedrungen war: „Wer ſchlit uns vor unſerm Bahnſchutz?“ Freilich, die Regierungskommiſſion hat ſich damals das Recht vorbehalten, im„Notfall“ die an der Grenze ſtatlonierten franzöſiſchen Truppen herbei⸗ zurufen—— Jedoch auch dieſer Vorbehalt ſcheint uns zu Un⸗ recht erfolgt, denn 8 30 Saarſtatuts von Ver⸗ ſailles beſtimmt klar und einſach, daß im„Saar⸗ beckengebiet weder allgemeine Wehrpflicht noch freiwilliger Heerekddienſt“ beſteht und daß„nur eine örtliche Gendarmerie zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung eingerichtet“ wird. Nach die⸗ ſer eindeutigen Beſtimmung war die 10 Jahre nach Amtsantritt der Regierungskommiſſion noch anhal⸗ tende Anweſenheit franzöſiſcher Truppen im Saar⸗ gebiet bereits eine offenkundige Vertragsverletzung;: eine ebenſo offenkundige Vertragsverletzung würde die Anweſenheit einer jeden Polizeimacht ſein, die über die„nur örtliche Gendarmerie“ hinausgeht. 111 11 des Für eine internationale Polizeitruppe gibt das Saarſtatut keine rech liche Grundlage. er Gedanke, interna fen, Verſuch der Regierungskommiſſion des Saargebietes beſchäftigen müſſen, Luxemburger als eigene Polizeitruppe ins Saargebiet zu berufen und die tiſche Polizei zum Teil aus ihnen zu bil⸗ den, und ſie als Gan hem Kommando eines Lu⸗ remburgers zu unterf Die luxemburgiſche Re⸗ gierung, um die Ueberlaſſung der geeigneten Leute angegangen, hat aber kluger⸗ und loyalerweiſe das heiße Eiſen nicht angepackt und das Anſinnen ab⸗ gelehnt. Si. i icht nmenen Poliziſten die C verweigert. Die Gerüchte aber ſchweigen nicht, die davon wiſſen wol⸗ len, daß die Mehrheit der Regierungskommiſſion den Gedanken noch nicht aufgegeben hat. Ganz offenſichtlich iſt alſo, daß die franzöſiſche Politik das Ziel erſtrebt, die Abſtimmung im Saargebiet unter dem„Schutz“ von Bajo⸗ netten ſtattfinden zu laſſen, am lebſten in Auweſenheit franzöſiſcher Truppen. Ebenſo offenſichtlich iſt, daß die franzöſiſchen Hetzer innerhalb und außerhalb des Saargebietes bemüht ſein werden, auch den harmloſeſten Zwiſchenfall auf⸗ zugreifen, ihn aufzubauſchen und zum erſehnten Vorwand zu nehmen, um franzöſiſche Truppen„zum Schutz der terroriſierten Bevölkerung“ in Marſch zu ſetzen und die Wiederbeſetzung des Saargebietes vorzunehmen mit dem Zweck,„den reibungsloſen und einwandfreien Verlauf der Abſtimmung zu ſichern“; denn um eine juriſtiſche Bemäntelung iſt Marianne nie verlegen. Daß dies Ziel von Frank⸗ reich aus mit Konſequenz verfolgt wird, das wurde wieder klar er⸗ chatten auch in den letzten Kammerdebatten kennbar. Wir möchten fedoch— men, daß die Regierungskommiſſion, — anneh⸗ ja dieſe auf Widerruf! die eines ihrer geweſenen Präſidenten, des Kanadiers Stephens, noch nicht vergeſſen der der arbevölkerung wiederholt das Zeugnts ausſtellte, daß er ſie nur als arbeitsfreudig, friedlich und ord⸗ nungsliebend kennen und ſchätzen gelernt habe. Nun, die Bevölkerung hat ſich ſeither nicht geändert. Aber es fehlt heute ſchon nicht und wird auch in Zukunft n r, kommu⸗ ſaardeutſche . Jar, fe Ver iſcher He Ber Bevölkerung zu provozieren und künſtlich einen „Notfall“ zurechtzuzimmern. Dieſe durchſichtigen der eiſernen Diſziplin Verſuche werden an ſaardeutſchen Volksgenoſſen ſchei⸗ Die Welt muß wiſſen, daß eine Entſendung internationaler Polizei oder gar internationaler [Truppen ins Saargebiet nichts wäre als der Ver⸗ ſuch, eine ruhig und friedlich geſinnte Bevölkerung aufzuputſchen und das Abſtimmungsergeſmis mit Gewalt zu verfälſchen! Man wird ſich— ſo hoffen wir— in Genf noch über⸗ legen, ob man ſich zu einem ſolchen allem Völker⸗ recht ins Geſicht ſchlagenden Vorgehen entſchließen will, nur um für Frankreich die Kaſtanien aus einem ſehr heißen Feuer zu holen.— Denn auch dieſer [Verſuch würde ſcheitern! „Helft die Saar befreien!“ Ein Aufruf des Führers des Bundes der Saarvereine Der Führer des Bundes der Saarvereine erläßt folgenden Aufruf: Das kommende Jahr wird Hinſicht Bedeutung gewinnen durch den End⸗ kampf um die Saar. Für das deutſche Volk wird dieſer Kampf von zwei Seiten aus geführt, nämlich vom Saargebiet ſelbſt, wo 800 000 Deutſche mit ge⸗ ringen Ausnahmen für die Rückkehr zum Reich ein⸗ treten, und zum anderen Male von Deutſchland, wo die geſamte Natſon den kämpfenden Saarländern die moraliſche Rückendeckung gibt. Eines davon iſt ſo notwendig wie das andere. Das Saarvolk— auf ſich allein geſtellt würde unter Umſtänden trotz aller Treue zum Reich an der Rückkehr verhindert werden können. Umgekehrt würde die Anteilnahme der Nation am Schickſal der Saar wertlos ſein, wenn nicht im Saarland der Wille zum Reich leben⸗ dig wäre. Nur ein gegenſeitiges Einanderzuſtreben ſichert die völkiſche Löſung im deutſchen Sinne. Sie hat ihre Vorausſetzung in der gleichſam magneti⸗ ſchen Kraft, mit der Saar und Reich ſich anziehen. Die Allgewalt des gleichen Blutes drängt beide Teile zur Wiedervereinigung. So ſohnt ſich das Kind nach der Mutter wie die 800 000 Saardentſchen nach dem Vaterland. Und ſo vermißt die Mutter ihre Kinder wie Germania ihre ihr entriſſenen Söhne und Töchter von der Saar. Die ungeheure Wirkung des völkiſchen Denkens unſerer Zeit hat hier eine Sehnſucht groß werden laſſen, die in der Geſchichte ohne Beiſpiel iſt. Man hat einmal— das war vor dem Kriege— die Saarländer ob ihrer ſchneidigen patriotiſchen Haltung die„Preußen des Weſtens“ genaunz. Sie verdienen heute wegen ihrer Standhaftigkeit in den letzten 15 Jahren als die„Deutſchen des We⸗ ſtens“ gerühmt zu werden. In all dieſen Jahren in außenpolitiſcher der Trennung hat der deutſche Gedanke an der Saar Deutſche Malerromantik im Zeitalter der Reformation Im Freien Bund ſprach der Direktor der ſtädtiſchen Kunſtſammlung Wies baden, Dr. Frei⸗ herr von Schenk zu Schweinsberg, über „Deutſche Malerromantik im Reformationszeit⸗ alter“. Die großen, über Jahrhunderte ſich erſtreckenden Zuſammenhänge im kulturgeſchichtlichen Werden be⸗ kunden über vieles Trennende der Einzelerſcheinun⸗ gen hinweg oft geheime Bindungen, die das Gegen⸗ wärtige aus der eignen Geiſteshaltung mit längſt Vergangenem verknüpfen. So führen vom heutigen Erlebnis der Volksgemeinſchafſt und nationalen Selbſtbeſinnung verwandte Züge zu den Roman⸗ tikern vor hundert Jahren, und von dort zu der von ihnen mit beſonderer Liebe umhegten„altdeutſchen Kunſt“ des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts, in der die Geſchloſſenheit des mittel⸗ alterlichen Weltbildes zum erſten Mile von der Kraft einer großen geiſtigen Bewegung gauseinandergeſprengt wird. Eine ſolche Zeit des Werdens und Entſtehens iſt erfüllt von der allergrößten Aktivität; ſie bringt nicht Erfüllung, ſondern weiſt Wege, auf denen Sehnſucht und Glauben, perſönlicher Geſtaltungswille und traumbefangene Hingegebenheit an die Kräfte der Natur den Künſtler leiten. Daraus entſpringt ihre Vorliebe für das zeitlich Gebundene, für die Bewe⸗ gung des Augenblicks, für das Fließende, Stim⸗ mungsmäßige im Geſchehen, das über Menſchen, Dinge und Räume hinwegrauſcht. Bilder aus Dü⸗ rers Frühzeit, Blätter von Hans Baldung und Hans Weiditz, der großartige Oelberg von Lukas Cranach mit ſeinen aufrauſchenden Formen, die zarte und ergebene Klage in der„Kreuzigung“ von Albrecht Altdorfer zeigen übereinſtimmend als ganz neues Moment der darſtellenden Kunſt den Tod als perſönliches Erlebnis, während gleichzeitig erſt⸗ mals die Landſchaft im religlöſen Bild eine be⸗ deutſame Rolle zu ſpielen beginnt. Man kann gerade⸗ zu von elner Beteiligung des Unbelebten ſprechen: denn was vorher dem Malerauge völlig verſchloſſen blieb— Wolken, Zweige, Sonnenlicht, das Eigenleben des Raumes— beginnt mit einem Male eine eigne, die Deutung der Menſchengeſtalt ergänzende Sprache zu ſprechen. Romantiſche Naturbeſeelung at⸗ met das heitere Zuſammenklingen von Landſchaft und Bild in Lukas Cranachs„Ruhe und der Flucht“ von 1504, noch leichter, verſonnener und beglückender iſt die wenige Jahre ſpäter entſtandene Darſtellung des gleichen Themas bei Altdorfer mit dem weiten Blick auf ein burgüberkröntes Flußtal. Urromanti⸗ ſchen Märchenduft und geheimnisvolles Wald⸗ weben ſierdet ſich auch in ſeinem Blatt„Wilder Mann“, oder dem geradezu als romantiſche Bild⸗ erzählung wirkenden„Parisurteil“ Cranachs von 1508. Wie bei ihm iſt übrigens auch bei Weiditz'„Eryn⸗ nien und Oreſt“ oder bei Baldungs ſchauerlichem „Hexenſabbath“, der aus der antiken Mythologie übernommene Bildſtoff völlig deutſch, ritterlich, märchenhaft geſtaltet. Auch das nicht mehr nur ſymbolhaft, ſondern als vollgültiger Bildinhalt verwendete Tier, die be⸗ ſeelte Pflanze feiern um dieſe Zeit ihre erſten Triumphe. So auf dem herrlichen Cranachblatt„Die Buße des Heiligen Chryſosthemus“ oder auf dem von wunderſamen Tierindividuen belebten„Sünden⸗ fall“. Ein letzter Schritt iſt es dann von dem, das religiöſe Motiv nur mehr als Vorwand benützenden „Heiligen Georg“ Altdorfers mit ſeinen mächtig rauſchenden Waldbäumen und dem zauberiſchen Rieſeln des Lichtes zum gänzlich menſchenleeren Landſchaftsbild, das aus dem Erlebnis von Natur⸗ räumen, ohne jede Zweckbedingtheit des Bild⸗ gegenſtandes entſteht, als ob es der Künſtler nur ſich ſelbſt zur Freude gemalt hätte. l Zum Schluß biegt die Themenreihe wieder zum Menſchen zurück; aber ſein Geſicht hat ſich gewiſ⸗ ſermaßen in dieſer kosmiſchen Erſchließung gewan⸗ delt; es iſt für eine kurze Zeitſpanne ganz frei, aus der mittelalterlichen Typendarſtellung zu ſich ſelbſt er⸗ löſt und noch nicht von bürgerlichen oder höfiſchen Zutaten eingeengt. So blickt Cranachs„Sankt Georg“, ſo ſein„Luther als Mönch“(1520) in die Welt: gläubige Ritter alle beide, ſchickſalserfüllt, ver⸗ ſonnen,— reiche, kräftige Seelen, die„in ihrem Gott etwas haben, worauf das Hertz ſich gänzlich ſtützen kann“. Wie eine organiſche Fortführung ſolch' künſt⸗ leriſcher Geſtaltung des Zeitgeiſtes und ſeiner ſeeli⸗ ichen Inhalte wirkt daneben das Selbſtbildnis Phi⸗ lipp Otto Runges, des großen Romantiker⸗ nie einen Stoß erlitten. Auch die düſterſten Tage der Novemberrepublik haben die Treue nicht zum Wau⸗ ken gebracht. Es war daher auch zu keiner Zeit notwendig, von außen her eine Pro⸗ paganda für das Deutſchtum in das Saargebiet vor zutreiben. Das zu unge⸗ zählten Malen gegebene Bekenntnis zu einem in Not und Knechtſchaft gefallenen Vaterlaude kam aus dem innerſten Herzen Saarbevölkerung und wurde aus freien Stücken abgelegt. Kein Stand und keine Konfeſſion haben ſich davon ausgeſchloſſen. Selbſt die Parteien der Internationale waren durch die Haltung der Saardeutſchen gezwungen, in der Frage der Nückgliederung des Saargebiets ein natio⸗ nales Geſicht zur Schan zu tragen. Und ſeit ſie das nicht mehr tun und zuſammen mit land lüchligem Emigranten⸗Geſindel die Parole des Verrats aus⸗ geben, haben ſie die meiſten Anhänger verloren und ſind zu einer hoffnungsloſen Minderheit zuſammen⸗ geſchrumpft. Nach alledem könnte man annehmen, die Saar⸗ frage ſei ſo gut wie erledigt und bedürfe im Reiche keiner ſtarken Beachtung mehr. Dieſe Anſchauung iſt— wie ein Rückblick in die Geſchichte beweiſt— falſch. Ein beſonders kraſſes Beiſpiel, deſſen Wie⸗ derholung heute allerdings ausgeſchloſſen iſt, mag hierbei als Lehre dienen. Als nämlich 1814 der erſte Pariſer Friede geſchloſſen wurde, hatte die ſaarländiſche Bevölkerung— durch die franzöſiſche Gewaltpolitik Deutſchland für eine kurze Zeit ent⸗ riſſen— ſehnſüchtig heimverlangt. Aber dieſem Ver⸗ langen blieb im damaligen Preußen die notwendige Anteilnahme verſagt. Das Saarland verblieb bei Frankreich, und Friedrich Rückert ſchrieb ſein Ge⸗ er Er —— dicht vom verlaſſenen„armen Saarvögelein“. Erſt im zweiten Pariſer Frieden war der preußiſche Wille zur Heimholung des Saargebtetes groß genug, 1 fremden Truppen„zu Hilfe“ rufen müßte, das Wort 11. Dezember 19³⁰ ſchen 1 ſchen fand Erfüllung und die Sehnſucht der Saarden Für die Gegenwart ergibt ſich daraus die Der Heimkehrwille der Saardeutſchen muß Ergänzung finden im Heimholungswillen der Rei deutſchen. Darum muß in einer Zeit, wo dle 10 ſamte Nation am politiſchen Geſchehen mitfühl 1 mitdenkend und mithandelnd teilnimmt, eder 99 5 ſche erfüllt ſein von dem Willen: 5 Holt heim die Saar! Holt heim die Saardeutſchen, die Art von unſerer Art und Blut von unſerem Blut ſind und nur ein Ziel kennen: Zurück zu Deutſchland! Staatsrat Guſtav Simon, Führer des Bundes der Saarvereine und Gauleiter der NS DA Koblenz Können und Leiſtung entſchelden Jena. 10. Dezember. Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Schmit hielt a6 der Tagung des Reichs verbandes des Ven ſicherungsaußendienſtes am Samstag nad mittag eine Rede, in der er zunächſt ſeine untrenn, bare Verbundheit mit dem Verſicherungsweſen dem er bis zu ſeiner Berufung als Reichswirt, ſchaftsminiſter ſeine Lebensarbeit gewidmet habe zum Ausdruck brachte. Es ſei nicht die ſchlechteſt Vorbereitung geweſen, in der praktiſchen Wirtſchaſt geſtanden und dort von der Picke auf in zwei Jahr, zehnten gearbeitet zu haben. 9 Der nationalſozialiſtiſche Staat ſel zu dem gen ſtungs⸗ und Führerprinzip gekommen, zu dem grö ßen Suchen nach dem deutſchen Menſchen. Das gelte nicht nur für die Politik, ſondern ebenſo für dag Wirtſchaftsleben. Das große Problem der nationalſozialiſtſ⸗ ſchen Wirtſchart ſei uicht eine neue Konſtruk⸗ tion des Wirtſchaftsgebäudes, ſondern die Schaffung und Erneuerung des wirtſchaf⸗ tenden Menſchen. Dazu würden charakter volle Männer gebraucht, die den großen Sinn der heutigen Zeit innerlich erfaßt hätten. Weniger auf die Mitgliedskarte, ſondern auf das Herz komme es au. Dieſe Männer müßten aber auch aus der praktischen Schule des Wirtſchaftslebens zum Führer heran, gereift ſein, denn nur die Verbindung voh Herz und Verſtand laſſe eine glückliche Vöſung wirtſchaſtlicher Aufgaben erwarten.. ſeine Engliſches Landhaus in Flammen Ein Herzog und ein Fliegerhauptmann ums Leben gekommen London, 10. Dezember Bei einem großen Brandunglück in Whll church[Hampſhire) kam der 28jährige Herzog de la Tremville ums Leben. Der engliſche Flie⸗ gerhauptmann Rodney wurde ebenfalls ein Opfer des Brandes. Das Feuer brach in den frühen Morgenſtunden des Samstags im Dachgeſchoß des Land hauſez von James Mac TCormick, einem Mitglied der bekannten Chicagoer Millionärsfamilie, in White church aus, wo der Herzog de la Tremville zu Waſſe war. Nach kurzer Zeit ſtand das ganze Hauz lang es, an einem Waſſerohr herunterzukletleiz Hauptmann Roòney und ſeine Frau ſpral gen aus einem Fenſter aus 10 Meet Höhe in zie Tiefe. Der Hauptmann wurde ſchwer verletzt, daß er ſpäter im Krankenhaus ſtarh. Seine Frau erlitt einen Wirbelſäulenbruch und ſchwebt in Lebensgefahr. Die Leiche des Her⸗ zogs de ka Tremville wurde nach dem Brande unter den Trümmern des Hauſes gefunden. Er war wahr⸗ ſcheinlich bei dem Verſuch, ſich zu retten, von den Brandgaſen überwältigt worden. — Kirchturm auf ein Haus geſtürzt— Sechs Tote — Rom, 10. Dez. Im Ort Stilo bel Reggio in Calabrien ſtürzte infolge Unwetters der Kirch; turm ein und fiel auf ein Haus, in dem ſechs Pen ſonen getötet und vier verletzt wurden. malers, der um dreihundert Jahre ſpäter mit der gleichen Unbedingtheit, dem gleichen, in innerer An⸗ ſchauung verſunkenen Blick entgegentritt und wie ſeine geiſtigen Ahnen nicht nur die blaue Blume der Romantik, ſondern in Wahrheit den Schlüſſel zum Geheimnis der deutſchen Seele zu be⸗ ſitzen ſcheint. Es erübrigt ſich zu betonen, daß Dr. Schenk von Schweinsberg mit dieſer ganz unkonventionellen, über jeden kunſthiſtoriſchen Lehrſtoff hinaus mit eignem künſtleriſchen Einfühlungsvermögen geſtal⸗ teten Vortrag beſonders am zweiten Abend thema⸗ tiſch wie rodneriſch eine ſo hervorragende Leiſtung bot, wie ſie im Rahmen des Freien Bundes nur ganz ſelten zu verzeichnen iſt. M. S. ———.—— Vom Karlsruher Kunſtverein Eine Weihnachtsausſtellung Eine Weihnachtsausſtellung des Karlsruher Kunſtvereins bringt die Ergebniſſe eines Wettbe⸗ werbs, den„das Reichskartell der bildenden Künſte, Gau Südweſtdeutſchland“, veranſtaltet hat. Vorge⸗ ſchrieben war die Einſendung von Zeichnungen in Größe von 40 zu 50 Zentimeter mit den Bildniſſen berühmter deutſcher Männer aus der politiſchen und Kulturgeſchichte, ferner Darſtellungen deutſcher Sagengeſtalten und geſchichtlicher Orte und Deuk⸗ mäler. Die überaus zahlreichen Bewerbungen be⸗ weiſen meiſt ein hohes techniſches Können, haben ſich aber zum Teil damit begnügt, ſchon bekannte Bilder in dem gewünſchten Format einfach abzuzeichnen, anſtatt ſich, wie etwa Karl Bauer, in das Weſen des betreffenden Menſchen hineinzudenken. Den Ab⸗ ſichten der Regierung, die mit den beſten Bildern die Räume der Miniſterien ſchmücken will, während an⸗ dere vervielfältigt und als billige Drucke im Volk Verbreitung finden ſollen, dürfte das nicht unbedingt entſprechen. 5 Was die rein künſtleriſche Seite betrifft, ſo herrſcht der maleriſche Stil in den Zeicknungen vor, alſo jene Auffaſſung, die durch reiche Schaktenwir⸗ kung plaſtiſche Geſtalt erzielen will, Das Weſen aber der echt deutſchen Zeichnung, wie wir es von den alten Meiſtern kennen, iſt die reine Strichzeichnung, die Uebertragung plaſtiſcher Werte in Linie. Unter den Teilnehmern heben wir hervor: A. Bobt (Mannheim), K. Walter, K. Eſſer, H. Schroedter, k. Würtenberger, Ivo Puhonny, R. Schäfer, C Kayſer, Maier⸗Britſch. Außerdem iſt eine Reihe guter Pla⸗ ſtlken ausgeſtellt, die ebenfalls berühmte Deutſche betreffen, ſo Werke von H. Binz, W. Kollmar, 5, Hofmann, Elſe Bach. Der Kunſtverein ſchließt ſich mit zahlreichen Zeich nungen und Aquarellen aus deutſchen Landen dieſem Wettbewerb in ſeiner eigenen Weihnachtsausſtellung an und bietet manches ſehr Gute. Wir nennen Na men wie: K. Oertel, O. Graeber, Hempfing, Lunz, Möritz, H. Eichrodt, H. Bühler, A. Rumm, F. Schnel, der, K. Weikgenannt, A. Kling, E. Aichele. Die Beſucher können auf einem Zettel abſtimmeß welche Bilder ſie für die ſecks beſten halten, Maß darf geſpannt ſein, wofür ſich die Stimme des Volles entſcheidet! 1 — tag vormittag verſtarb infolge einer ſchwerel Grippeerkrankung in einem Berliner Krankenhaus 15 bekannte Schauspieler Julius Falken tei n. Muſikaliſcher Abend der Gedok. Die muſtke⸗ liſchen Abende der Gedok, anregend und erzicherſſh zugleich, ſind eine wertvolle Einrichtung der Bet einigung geworden. Und es wäre dieſen Veranda tungen, die mit 2 5 freuliche Erſcheinung am Klavier, del mit eleganter Beherrſchung brachte. 0 Ballio(Eello) ſpielte die ſchöne Grieg⸗Sonate m kraftvollem Strich, während die Schubert⸗Tänze au dem Cello verloren. Hier ſprang dafür der ei, drinalſche Reis der Klavierbegleitung durch Dill Hock, die ſich einmal ſoliſtiſch hier hören laſſen ſollie um ſich bezwingender hervor. Grete Hild und Lell Bopp fangen mit Geſchmack und Akkurateſſe ein paar ſchwlerige italleniſche Kammerduette, und d. Duett aus Nicolais„Lustigen Weibern“, in gl begleitete weichem Alt. Elſe Winder⸗ Hornung gewandt. Flammen. Dem Dienſtmädchen, einer Deutſchen, ge O Schanſpiekler Falkenſtein geſtorben. Am Sam, licher Miſchung eines hellklingenden Soprans t Fontag, 1 Lehre: Schönſtes wpfernen 0 mn 1 Uhr Nannheim kung der gerſehen l en waren 0 1 enn auch b urler Ver! gochüfts we Im übri s Sonnta Fun in de zule nur! der Froſt l vrbeſſert, z ſelßig geſr ganzen Tag inter der 8 am Aubucke peniger lel bahnen z gebietes Sc ſehiglich au Kr Hinden hrüchen i eulrken da klätzen, den ot vergeſſe Neckarau af dem Y alten Rath. geckenhe auf dem K g Olrerſchule Valdhof hoſen auf Jugend ha gerichtet. Nalureisbal wie überha hatte. Auf dem ger lebhaft zun Eislal ag in we! Liſes verſu lachte, ſo and Glenn eng ebenf duch am S unge offen hurch eine worden. E den Schiffe noch wenig; Jett Auf s uhr, halter Schi führte, die lebigt werd eee Von den krnde, leich ſhen Muſi kendig gebl Angetrieben negleichen el nicht in ſhen Kraft. ales, was Mar, Roſſt Keutſcher M als Meiſter uus Schabl Ihangelnde kelegentlich Aue aufr Jof gelt hn nahe a ler von S Es iſt zen iſche E dus ſchöne Intendant dper, was ihn der betonung l id Darſt Eine Roſſi Etinnerun hrüngt wir rahrhaft ihren funk blienden ment das lenerung domantik ein geräu mer Barti beutlich W chr eine bartig in rkſamke kugender von Blut zu ind den emher. hielt auß 8 V e ke tag nach intreng. Js weſen, ſchswirt⸗ Kupferner Sonntag herne Sonntag das Weihnachtsgeſchäft. In u Ubr ſetzte ein lebhafter Reiſeverkehr nach Fonnheim ein, ein Beweis dafür, daß die Bevöl⸗ gung der näheren und weiteren Umgebung nicht gerſehen hatte, daß die Geſchäfte am Nachmittag Mannheim, den 11. Dezember Schönſtes Winterwetter begünſtigte am geſtrigen Schon en waren. In den Hauptgeſchäftsſtraßen herrſchte enn auch bis in die Abendſtunden ein ungewöhnlich utter Verkehr. Hoffentlich entfpricht der Umſatz der gachäftswelt dem Straßenbild. Im übrigen ſtand der geſtrige Sonntag im tel hahe, lechteſte irkſchuſt 4 Jaht⸗ em Leh f em gro⸗ as gelle für das aktiſchen heran⸗ g von Vöſung nen bdenger lebhaft ging es auf den Schlittſchuh⸗ Zeichen des Eisſports. gehn rad unter Null zeigte in der Frühe das dhermometer an, nachdem am Samstag als Höchſt⸗ Arme 5 Grad Kälte ermittelt wurden. Im Laufe 4 Sonntags trat eine Milderung des Froſtes ein, zun in den Mittagsſtunden ſtand die Queckſilber⸗ hule nur noch zwei Grad unter dem Gefrierpunkt. der Froſt hat die Eisverhältniſſe für den Sport noch Aebeſſert, zumal in der Nacht zum Sonntag überall ſalbig geſpritzt worden war. So herrſchte den anzen Tag über auf den Eisrodelbahnen inter der Feuerwache, an der Hindenburgbrücke und an Aubuckel in Feudenheim Hochbetrieb. Nicht ahnen zu. Wer innerhalb des eigentlichen Stadt⸗ gbleles Schlittſchuh laufen wollte, hatte die Wahl zulſchen dem Tennisplatz, dem Pfalzplatz und dem Eldſon. Koſtenloſe Eislaufmöglichkeit beſtand ſͤglich auf einem kleinen Platz am Ochſenpferch bei it Hindenburgbrücke, ſowie bei beſcheidenen An⸗ kuchen im Herzogenriedpark. In den Außen⸗ galten dagegen herrſchte kein Mangel an Eislauf⸗ Athen, denn die Stadt hatte keinen einzigen Vor⸗ ut vergeſſen. So glitt man über das glatte Eis in becarau auf dem Kirchweihplatz, in Rheinau af dem Marktplatz, in Friedrichsfeld beim 1 ums ber. Whit erzog he Flie⸗ in Opfer iſtunden auſes lied der Whi⸗ u Gase aus hen, ge. klettert pra, Metet urde 0 8 ſtarb. ch und es Her⸗ e unter r waht⸗ on den Bode dter, K Kayſer, Pla. deutſcht nar, 5. 1 Zeich⸗ dieſen ſtellung en Na- Luntz, Schnell- immen, Man Volles . * Sanz hweren enhaus leen⸗ muſtka⸗ heriſch r Ber- anſtal⸗ Frau wer⸗ licher Abend ne ek⸗ d Hän⸗ lnikg ite mit ze auf batte, ſo ſtörten ſich die vielen Schlittſchuhläufer ell. Auf dem Rhein, der immer noch kein Treib⸗ getrieben, ſchrieb Roſſini 1 Neiſter der Meiſter galt, beſaß auch Einſicht genug, In nahe an Mozart herangebracht hat: dieſer„Bar⸗ Ver, was ihr gebührt. Sein guter Geſchmack ließ alen Rathaus und auf dem Sundgauplatz, in bedenheim beim Schlöſſel, in Feudenheim a dem Kirchweihplatz, in Käfertal bei der Olterſchule, in Wallſtadt hinter der Schule, in Faldhof auf dem Meßplatz und in Sand⸗ flofen auf dem Stadion. Selbſt für die Scharhöfer gugend hatte man erſtmalig eine Elsbahn her⸗ geiſchtet. Im Kiesloch bei Seckenheim wurde die Jalureisbahn überwacht und in Ordnung gehalten, gie überhaupt die Stadt allenthalben Aufſicht geſtellt hatte. Auf dem Bellenkrappen ging es nicht weni⸗ ger lebhaft zu, denn die lange Bahn verlockte direkt zun Eislauf. Die Jugend hatte bereits am Sams⸗ gen weitgehendem Maße die Tragfähigkeit des ies verſucht. Wenn es auch manchmal verdächtig ind Glenner nicht daran. Die Verelſung der Häfen g ebenfalls weiter, ſo daß der Eisbrecher auch am Sonntag auslaufen mußte, um die Fahr⸗ ute offenzuhalten. Die Eisdecke des Neckars iſt lich eine Fahrt des Eisbrechers wieder zerſtört hörden. Ein Teil der im Neckar vor Anker liegen⸗ den Schiffe ließ ſich in einen Hafen ſchleppen. Nur nuch wenige Schiffe liegen jetzt im eigentlichen Fluß⸗ ais führt, herrſchte den ganzen Sonntag über leb⸗ hafter Schiffsverkehr, da man alle Fahrten noch aus⸗ führte, die vor einem eventuellen Eisgang noch er⸗ leigt werden mußten. Von den faſt vierzig Operg Roſſinis— buntſchil⸗ lende, leichtbeflügelte Schmetterlinge am italient⸗ hen Muſikhimmel ſeiner Zeit— iſt faſt nichts le⸗ läͤdig geblieben. Von ungehemmten Schafſensdrang mit einer Leichtigkeit ſhegleichen ein Werk nach dem andern und blieb da⸗ kel nicht immer im Gleichſchritt mit ſeiner ſchöpferi⸗ hen Kraft, Er wußte ſeloſt ſehr wohl, daß nicht ales, was ſeiner emſigen Feder entfloß, vollwertig kat, Roſſini, der zeitlebens den großen Geiſtern haltſcher Muſik höchſte Verehrung gezollt, dem Mozart ine Schablonenmäßige vieler ſeiner Werke und ihre gangelnde Tiefe zu erkennen. Und ſo hat er denn gelegentlich an ungeratenen Kindern ſeiner eigenen Auſe aufrichtige Kritik geübt. Ein Wurf aber iſt Wit gelungen, der ihm Unſterblichkeit geſichert und ler von Sevilla“. Es iſt über eine ſehr reizvolle muſikaliſche und beniſche Erneuerung des heiteren Liebesſpiels um lis ſchöne Mündel des Doktor Bartolo zu berichten. Antendant Brandenburg als Inſzenator gab der hn der Verlockung widerſtehen, durch Ueber⸗ elonung buffoner und burlesker Züge in Szene id Darſtellung das Muſikaliſche zu verdunkeln. dine Roſſini⸗Aufführung iſt gut, wenn man in der kiinnerung an ſie von muſikaliſchen Geſichten be⸗ küngt wird. Und es kann geſagt werden, daß die kahrhaft epikuräiſche Muſik des„Barbier“ mit hen funkelnden und ſprühenden Kaskaden, ihren lihenden Geiſt und ihrem hinreißenden Tempera⸗ bent das Primäre dieſer neuen Mannheimer In⸗ lenierung geblieben iſt. Ein hübſches, von üolicher ſpmantik ſtimmungsvoll erfülltes Straßenbild und in geräumiges, unaufdringlich ausgeſtattetes Zim⸗ er Bartolos ließen die Auffaſſung Brandenburgs ullſch werden, daß der„Barbier von Sevilla“ ſo eine Muſizieroper, die Sprache Roſſinis ſo ein⸗ gartig in ihrer unmittelbaren Verſtändlichkeit und damkeit iſt, daß es einer Ueberſetzung dieſer Neue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe 3. Seite/ Nummer 573 front ausgebrachte„Sieg Heil!“ aden Handgreiflichkeiten in eine allzu reale 1 Die Neugeſtaltung der Freizeit in Deutſchland iſt erſt im Werden begriffen, Wie die geſelligen Abende ausſehen werden, ließ die Veranſtaltung ahnen, die von der D heim am Samstag im gutbeſetzten Nibelungenſaal zur Durchführung gebracht wurde. Schon der Aufbau der Vortragsfolge ließ erkennen, daß man keinerlei Geſchmack den Deut⸗ Zugeſtändniſſe an einen verbildeten machte. Der deutſche Künſtler ſprach zu ſchen, die nach einer Woche Arbeit, Freude und Ent⸗ pannung ſuchten. Ortsgruppenſührer Struck vom DH hielt die Begrüßungsrede. Er hieß beſonders den Landesobmann und Leiter der Arbeitsfront Süd⸗ Weſt Fritz Plattner willkommen. Der Redner führte weiter aus, daß zum erſten Male Arbeiter, Angeſtellte und Unternehmer bei einer geſelligen Veranſtaltung aun einem Tiſche ſitzen würden. Sein Wunſch war, daß der Abend durch Vermittlung ech⸗ ter deutſcher Kunſt dazu beitragen möge, daß für den Lebenskampf neue Kräfte freigemacht werden. Das Deutſchlanödlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bekräftig⸗ ten das auf Führer, Reichs präſident und Arbeit Im zweiten Teil NSBO⸗ der Veranſtaltung ergriff Fritz Plattner das Wort, der feſtſtellte, daß der DHV als erſte große Organiſation in der deutſchen Arbeitsfront gezeigt hat, was er kann und wie die Erziehung des deutſchen Menſchen zur Freude durchgeführt wer⸗ den muß. Samstag iſt der Tag, mit dem die Woche ſchließt und der den Ruhetag einleitet. Es darf uns nicht gleichgültig ſein, wie ſich der Abſchluß der Ar⸗ beitswoche und der Tag der Ruhe geſtaltet. Bei der Arbeit wird ſo viel von uns verlangt, daß wir uns nicht planlos einem Vergnügen hingeben dürfen. Es gilt den deutſchen Arbeitsmenſchen zur Fröhlich⸗ keit zurückzuführen. Wenn das in der rechten Form erfolgt, dann wird das Erwachen am neuen Morgen glücklich ſein. Mit freundlichem Geſicht und be⸗ glückenden Gefühlen wird man wieder an die Arbeit gehen. Es war der Fluch der vergangenen Jahre, daß man nicht an die Seele des Arbeitsmenſchen ge⸗ dacht hat. Wie der Menſch nicht allein von Brot leben kann, kann ihn Geld allein auch nicht glücklich machen. Bisher ſah der Menſch die Welt faſt nur vom materialiſtiſchen Standpunkt aus. Das wird jetzt anders. Innere Glückſeligkeit und Freude muß man im Herzen haben, dann trägt man alles Leid viel leichter, und wenn es noch ſo ſchwer iſt. Wenn der Künſtler, der uns heute abend erfreut, nicht Ge⸗ fühl in ſeine Arbeit legen würde, wenn ſein Herz nicht dabei wäre, dann müßte alles ohne Inhalt ſein Zu dem Arbeiter und der Erfolg würde ausbleiben. rat dure Stark beſuchter Deutſcher Abend der Arbeitsfront im Nibelungenſaal eutſchen Arbeitsfront Man n⸗ 0 des Freude und dem Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront iſt jetzt der Arbeitgeber als dritter im Bunde, der ehrliche deutſche Unternehmer gekommen, um mitzu⸗ helfen an dem Aufbau des deutſchen Volkes. Wo ſo viele Kräfte wirken, braucht es uns um die Seele deutſchen Arbeitsmenſchen nicht bange ſein. Langanhaltender Beifall bekundete, wie ſehr Pg. Plattner den Anweſenden aus dem Herzen geſpro⸗ chen hatte. Künſtleriſche Darbietungen Hugo Voiſin, der humorvoll in Reimen an⸗ ſagte und liebenswürdig ſeine mitwirkenden Kol⸗ legen vom Nationaltheater vorſtellte, hatte zum Vorſpruch Worte des Dichters Stefan George ge⸗ wählt. Seine Vielſeitigkeit bewies der Künſtler er⸗ neut durch ſeine Lautenlieder und durch den Vor⸗ trag von Pfälzer Köſtlichkeiten. Der Beifall, der den Sängerinnen und den Sängern vom National⸗ theater für ihre Darbietungen gezollt wurde, war überaus herzlich und zeigte, daß alle ihr Beſtes ge⸗ geben hatten. Walter Trieloff erfreute mit der Anſprache des König Heinrich aus„Lohengrin“, mit der Morgenhymne von Henſchel und mit dem vater⸗ ländiſchen Lied„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ von Gutmann. Die begeiſterten Zuhörer erzwangen ſchließlich noch eine Zugabe. Den gleichen Erfolg hatte Erika Müller mit der Arie der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ und drei ganz wundervoll wiedergegebenen Schubertliedern. Auch Guſſa Heiken, die Lieder von Richard Strauß, Reger, Trunk und Blech ſang, reihte ſich ebenbürtig an. In die Herzen aller ſangen ſich mit Leichtigkeit Albert von Küßwetter und Alois Sprünker, die Opernarien, Heimatlieder und Wiener Lieder darboten. Ein gewandter Begleiter am Flügel war wie immer Rolf Schickele. Die Tanzkunſt fand in dem Tanzpaar Heuſer⸗Kujawſky würdige Vertreter. Der muſikaliſche Teil des Abends wurde von der Standarten⸗Kapelle 171 beſtritten, die unter Stab⸗ führung von Muſikzugführer Hohmann⸗Weban wiederum zeigte, daß ſie ein Muſikkörper iſt, der es mit der beſten Militärkapelle aufnehmen kann. Die Wiedergabe der Walküre⸗Fantaſtie und der Ouvertüre zu den„Luſtigen Weibern von Windſor“ waren wie auch die beiden Tonſchöpfungen von Otto Homann⸗Webau„Lieder der Romantik“ und„SA⸗ Parade“ geradezu unübertrefflich. Das Streich⸗ orcheſter des DH W hatte neben der Blasmuſik einen ſchweren Stand, zeigte aber, daß der Wille zu künſtleriſcher Leiſtung zum Erfolg geführt hat. Ein deutſcher Tanz, zu dem die Standartenkapelle aufſpielte, hielt die Teilnehmer des Abends in froher Stimmung bis zur Polizeiſtunde um 3 Uhr bei⸗ ſammen. J. Der Ausflugsverkehr hielt ſich geſtern in mäßigen Grenzen, ebenſo der Reiſeverkehr, da die Winterſportler infolge der un⸗ günſtigen Schneeverhältniſſe zu Hauſe blieben. Polizeibericht vom 10. Dezember Verkehrsunfälle. Am Samstag nachmittag ver⸗ lor ein Radfahrer von auswärts auf der Breiten Straße, als er von der Straßenbahn überholt wurde, die Herrſchaft über ſein Fahrrad und fuhr im gleichen Augenblick an einen auf der Straße ſtehenden Kraftwagen. Er kam zu Fall und wurde von der Straßenbahn erfaßt, die ihn einige Meter vorwärts ſchleuderte. Mit erheblichen Ver⸗ letzungen im Geſicht und einer Gehirnerſchütte⸗ rung wurde der Verunglückte ins Städt. Kranken⸗ haus eingeliefert. Wegen nächllicher Ruheſtörung wurden drei Per⸗ ſonen angezeigt. Berufsfeuerwehr oreimal ausgerückt Am Samstag wurde die Berufsfeuerwehr um 7,34 Uhr nach Freieſenheimerſtraße 14(Reichsbund der Deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften) gerufen. Wahrſcheinlich infolge Unachtſamkeit war eine Rö ſt⸗ maſchine in Brand geraten. Beim Einkref⸗ fen des Löſchzuges war die Gefahr bereits vorbei. Der Betrieb iſt durch den Brand nicht beeinträchtigt. Um 11 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Herzogenriedſtraße gerufen. An einem Kraftwagen war infolge Fehlzündung ein Vergaſerbrand entſtanden. Beim Eintreffen des Löſchzuges war der Brand bereits gelöſcht. Zum dritten Male wurde die Berufsfeuerwehr um 17,05 Uhr in Bewegung geſetzt. In der Chemiſchen Fabrik Weyl war aus bisher noch nicht geklärter Ur⸗ ſache ein auswärtiger Laſtkraftwagen kurz nach dem Tanken in Brand geraten. Durch Zer⸗ knallen des Fahrzeugtanks breitete ſich das Feuer Rittmetſter durch den umherſpritzenden Brennſtoff im Umkreis von etwa 25 Metern um den Laſtkraftwagen aus. Zur Bekämpfung waren drei Schlauchleitungen notwen⸗ dig. Die Gefahr war in ganz kurzer Zeit beſeitigt. Weihnachten bei den Leiboͤragonern Einen ſehr gelungenen Verlauf nahm wieder die Weihnachtsfeier, die der Verein ehemaliger Badiſcher Leibdragoner und ſonſtiger Kavalleriſten in den vollbeſetzten Ballhaus⸗ ſälen abhielt. Großen Jubel rief es hervor, als unter den Klängen des Armeemarſches 113 eine Ab⸗ ordnung der Traditionsſchwadron des Reiterregi⸗ ments Nr. 18 Ludwigsburg in den Saal einmar⸗ ſchierte und durch ihre Anweſenheit bekundete, welch großer Wert auf die Verbindung des Reichsheeres mit den Soldaten der alten Armee gelegt wird. Als der Poſt⸗Geſang⸗Verein Mannheim unter Leitung von Chormeiſter Albert Engelmann die Feier mit dem Chor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet ein⸗ geleitet hatte, ſprach 1. Vereinsführer Seeger die Begrüßungsworte. Sein beſonderer Gruß galt dem Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes Dr. Hieke, dem Ehrenvorſitzenden Hauptmann a. D. Kreuzer, Major Jobſt und den zahlreich erſchie⸗ nenen Vorſtänden der übrigen Mannheimer und Ludwigshafener Militärvereine. In ſeiner An⸗ ſprache wies Herr Seeger auf den tieferen Sinn des Weihnachtsfeſtes hin und gedachte mit ehrenden Wor⸗ ten der gefallenen Helden. Er führte dann weiter aus, daß man mit frohem Mut in die Zukunft blicken dürfe, nachdem ein neues Morgenrot über Deutſch⸗ land leuchtet. Mit einer Huldigung an die Führer des Reiches ſchloß die Rede, die mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlanᷣdlied und Horſt⸗Weſſellied be⸗ kräftigt wurde. Die Grüße des Rhein⸗Neckar⸗Mili⸗ tärgauverbandes überbrachte Dr. Hieke, der dem Verein und ſeinem verdienſtvollen Führer Seeger den Dank für die ſeit Jahren für das deulſche Va⸗ terland geleiſteten Dienſte ausſprach und ein Hurra auf das Reich ausbrachte. Beſondere Erwähnung verdient die Vereins⸗ kapelle, die in der Uniform der Leibdragoner auftrat und aus jungen Mufikern im Aller von 10 bis 15 Jahren beſteht. Es war eine Freude, zu ſehen und zu hören, wie der Leiter Martin Kronauer die Jungens in der Hand hat und mit welcher Be⸗ geiſterung dieſe die verſchiedenen Inſtrumente ſpie⸗ len. Als Soliſten taten ſich beſonders der kleine Kurt Repp(Trompete) und Kurt Haack(Klari⸗ nette) hervor. Die Grüße des Schwadronführers Werner Ehrenfeucht überbrachte Oberwachtmeiſter Hänel, der betonte, daß die junge Armee auf das Alte aufgebaut iſt. Daß die Reichs⸗ wehrſoldaten gut ſingen können, bewieſen die zum Vortrag gebrachten Lieder, für die ſie ſtarken Beifall entgegennehmen durften. Die Poſtſänger brachten im Laufe des Abends u. a. eine Uraufſührung des Chores„Ehrung des Kanzlers“. Chormeiſter Albert Engelmann leitete die von ihm ſtammende ſehr gefällige Tonſchöpfſung mit Schwung. Da ſich auch die Sänger für das Werk mit Hingabe einſetzten, blieb der Erfolg nicht aus. Solotänze von Frau Gutfleiſch, ein ernſtes Theaterſtück und ein luſti⸗ ger Soldatenſchwank ergänzten die Vortragsfolge, deren Abwicklung ſich bis in die zweite Morgen⸗ ſtunde hinauszog. Dann erſt konnten die Tanz⸗ luſtigen zu ihrem Rechte kommen.— * Verſetzt wurden die Verwaltungsoberſekretäre Alviſius Hügel beim Polizeipräſidium Mannheim zum Bezirksamt Adelsheim und Otto Böhe beim Bezirksamt Adelsheim zum Polizeipräſidium Mann⸗ heim, ferner die Gerichtsvollzieher Hermann Götz⸗ mann beim Amtsgericht Mannheim zum Amts⸗ gericht Buchen und Paul Scharfenberg beim Amts⸗ gericht Buchen zum Amtsgericht Mannheim. „Der Barbier von Sevilla“—„Der Zau berladen“ Draſtik der Szene nicht bedarf. Jede Aufführung dieſes Kleinods der Opernliteratur wird künſtleriſch umſo höher ſtehen, je weniger ſich„Regie“ fühlbar macht. Der früher üblich geweſene poſſenhafte Dia⸗ log mit ſeinen groben Späſſen iſt heute glücklicher⸗ weise überall ausgemerzt und den von Otto Neitzel feinfühlig herangezogenen Rezitativen gewichen. Noch einige kleine Dämpfer den Darſtellern des Bartolo und des Baſilio auferlegt,(Verleumdungs⸗ arie, Schnupftabaksſzene) und wir hätten eine ausge⸗ zeichnet temperierte Geſamtaufführung. Die Einzelleiſtungen der Sänger darf man durch⸗ weg als Plus buchen. Buſchmann bot als Figaro eine außerordentlich glückliche, weit über den Durchſchnitt ſtehende Leiſtung. Der Künſtler war blendend gelaunt und ſo flinkfüßig, wie man ſich den Cicero aller Barbiere aus der Muſik heraus vorſtellt, dazu geſanglich von hohem Niveau. Seine berühmte Auftritts⸗Cavatine gab er mit wahrhaft überlegener Bravour und ſprühendem Humor und riß damit die entzückten Zuhörer zu minutenlangem Beifallsſturm bei offener Szene hin. In Lotte Fiſchbach ſah man ein charmantes Roſinchen. Munterer Spielbetrieb leitete auch ſie und wenn vielleicht der großen Arie noch die letzte Virtuoſität fehlte, ſo war ſie doch höchſt achtbar geſungen und ſtiliſtiſch ſicher erfaßt. Ueberhaupt hatte man den Eindruck ſouveräner innerer Meiſterung der Partie. Von prachtvoller Charakteriſtik der Baſilio Hein⸗ rich Hölzlins. Err brachte die unſterbliche Ver⸗ leumdungsarie zu hinreißender Wirkung. Ku p⸗ pingers Almaviva ſang und ſpielte ſich nach mat⸗ lem und ſtimmlich unruhigem Anfang im Laufe des Abends in die freundliche Lyrik dieſer Partie hin⸗ ein. Vom Doktor Bartolo Karl Mang s gingen ſtarkkomiſche Wirkungen aus. Gewiſſe Abblendungen abſichts voll ins Groteske gehender Einzelheiten würden den famoſen Eindruck der auch geſanglich durchaus ſchätzenswerten Leiſtung noch erhöhen. Ihre ſtarke Begabung für Charakterkomik führten N ora Landerich(Narzelline) und Hugo Voiſin (Fiorillo) erſchütternd ins Treffen. Kapellmeiſter Ernſt Cremer war der dee führung ein verſtändnisvoller muſikaliſcher Leiter. Es herrſchte gute Uebereinſtimmung zwiſchen Bühne und Orcheſter, und wenn man der einen oder anderen Stzene auch noch mehr muſtkaliſches Leichtgewicht ge⸗ wünſcht hätte, ſo ſpielte doch im allgemeinen das Orcheſter beſchwingt und ſehr flüſſig. Die Ouver⸗ türe hatte man vor das zweite Bild verlegt. Da⸗ Karl Buschmann als Figaro im„Barbier von Sevilla“ durch erhält die Straßenſzene den Charakter eines Vorſpiels, das ſie ja in der Tat iſt. 5 Nach der Oper ergötzte ſich das Haus an einer hübſchen Ballettangelegenheit. Man führte Roſſi⸗ nis„Zauberladen“ in der Bearbeitung Reſpighis auf. Zu einer pantomimiſchen Pup⸗ penladengeſchichte, unterhaltſam und gefällig, ſchrieb Roſſini eine ganz leichte tänzeriſche Muſik. Ohne Tiefe, aber nicht ohne rhythmiſchen und volks⸗ mäßigen Charakter. Ein Ruſſentanz und vor allem ein ſchmiſſiger Cancan ſind die kernhaften Stücke des Ganzen, dem ein freundlicher muſikaliſcher Humor nicht abzuſprechen. Grundſätzlich gefehen bleiben dieſe Ballettpantomimen mehr oder weniger problematiſche Angelegenheiten, in denen ſich im günſtigſten Falle die poſitiven und negativen künſt⸗ leriſchen Werte die Wage zu halten pflegen. Das Tänzeriſche iſt zu ſehr an das Programmatiſche der „Handlung“ gebunden, wird zu ſehr vom dekorativen Moment, vom Bühnenbild, vom Koſtüm, von der Beleuchtung beſtimmt und belaſtet, als daß es ſich wirklich ſchöpferiſch entfalten könnte. Der Haupt⸗ akzent des rein tänzeriſchen Geſchehens tritt zurück hinter das bühnenmäßig geforderten Geſamt⸗ geſchehens. Innerhalb dlieſer Grenzen ſah man an⸗ mutige und reizvolle Tanzleiſtungen. Gertrud Steinweg ſtellte ihre Fähigkeit zur Tanzregle in vorteilhaftes Licht. Die geſamte Tanzgruppe war aufgeboten, und es ward offenbar, daß manches Talent darunter iſt. Eliſabeth Böhm, Anni Heuſer, Inge Ziegler, Siegfried Jobſt und Walter Kujawſki hatten neben anderen Ge⸗ legenheit, ihre Begabung zu zeigen. Auffallend ſchöne Leiſtungen im Spitzentanz erwieſen, daß in unſerm Ballett eifrig und mit ſchönem Erfolg gearbeitet wird. Verſchiedene Herren und Damen des Schau⸗ ſpiels, unter ihnen der ſehr gelenkige Joſe ph Oſſenbach, hatten in pantomimiſchen Rollen An⸗ teil an dem Erfolg des vom Publikum mit ſtür⸗ miſchen Beifallskundgebungen aufgenommenen Bal⸗ letts, deſſen präziſen rhythmiſchen Verlauf Gu ſt a v Semmelbeck als Orcheſterleiter klug und um⸗ ſichtig überwachte. G. O. E. eee eee Nationaltheater Mannheim. Heute abend der große Schauſpielerfolg„Luther“ mit Haus Finohr in der Titelrolle.— Der Roſſini⸗Abend(Der Barbier von Sevilla und das heitere Märchenbal⸗ lett„Der Zauberladen“), der am Samstag zur erſten Aufführung gelangte, wird morgen Dienstag wie⸗ derholt. Kammerſängerin Nanny Larſen⸗ Todſén, die geſtern die Iſolde egfungen hat, ſingt ein zweites Mal am Mittwoch, 13. in Mannheim. Zur Aufführung kommt„Fidelio“ mit Nanny Larſen⸗Todſen als Leonore. 4. Seite/ Nummer 5 Megierungsrat Gottwald ein beliebter Beamter, Franz Joſeſ Gottwald, auf eine ätigkeit im badiſchen Staatsdienſt zurück Jubilar, ein geborener Offenburger, Dezember 1908 als Finanzpraktikant in Achern. Im Dezember 1912 wurde r nach Heidelberg verſetzt. Im folgte ſeine Berufung als zweiter Mannheimer Finanzverwaltung. Ein er wurde er zum Referenten des Finanz⸗ heim⸗Stadt mit dem Titel Regierungs⸗ an rat ernan Seit 1924 iſt er Stellvertreter des 5 Brunner. Srats 8 Abteilung für d Wechſelſteuer iſt Regierungsrat Gott⸗ it gegeben, nicht nur zu zeigen, daß Finanzbeamter iſt, der die voll zu wahren weiß, ſondern ht, im Verkehr mit der Bürger⸗ Steuerzahler 1 und haltet. Wer wie ig iſt, wird uns es verſtanden die Verbindung herzu⸗ Unſtimmigkeiten nach beipflichten, wenn wir und Mitbür hen. die dem Wi 201 ſchließen uns den vielen Glückwünſchen, hochvepdienten Beamten zugehen werden, der er in den verfloſſenen 25 Jahren dem badiſchen ate treu gedient hat. Wir glauben aber auch im 0 ne ſeiner engeren Freunde zu ſprechen, wenn wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß es ſo blei⸗ ben möge wie bisher: nach verantwortungsreicher, nicht immer dankbarer und nervenaufreibender be⸗ ruflicher Tätigkeit vom Alltag ablenkende Stunden im geſelligen Kreiſel! „Anſere Handelshochſchule in Heidelberg“ Von der Preſſeſtelle der Univerſttät Heidelberg wird uns geſchrieben: In einer Mannheimer Zeitung verbreitete ſich vor kurzem ein anonymer Verfaſſer über die Un⸗ terbringung der Mannheimer Han⸗ delshochſchulinſtitute in Heidelberg. Die Führung der Univerſität Heidelberg— in dle⸗ ſem Falle Treuhänderin der badiſchen Staatsregie⸗ rung— würde ſich mit jeder ernſtzunehmenden und ſachlich begründeten Gegenmeinung über Eingliede⸗ rung und Unterbringung der Handelshochſchule auseinanderſetzen; auf einen in ſo gehäſſigem Tone gehaltenen Angriff einzugehen lehnt ſie jedoch grund⸗ ſätzlich ab und beſchränkt ſich auf folgende Feſtſtel⸗ lungen: 1. Die Zeit der Verhandlungen über die Verle⸗ gung der Hochſchule gab Gelegenheit genug zur Dis⸗ kuſſion. Nun, nach vollzogener Eingliederung in die Univerſität, iſt eine nachträgliche Polemik gleichbe⸗ deutend mit Herabſetzung einer Entſchließung der Staatsführung. 2. un an anderen Univerſitäten oft in licht⸗ loſen engen Gaſſen gearbeitet werden muß, wenn die deutſche Wiſſenſchaft im Auslande— 3. B. in Prag— te zu klagen erfüllt, dann iſt die Unterbringung Teilen der Handelshochſchule in einem der ü idelberger Privathäuſer am Fuße vermutlich keine— Barberei. Bemerkung, daß mit der Eingliederung dem Staate„ein ſehr großherziges Geſchenk“ ge⸗ macht worden ſei, verweiſt den Schreiber und ſeine Auftraggeber in die Reihe der„ewigen Bürger“. S V Sie haben noch nicht begriffen, daß der nationalſozia⸗ lſtiſche Staat und ſein Volk eins ſind— oder ſie ſchließen ſich von dieſer Erkenntnis aus. 4. Die ſinnung, ſpricht, iſt dem Geiſte unſerer Zeit im Sinne des neuen Staates arbeitende Lehrerſchaft ſolcher Nörgelei feindlich. ie die aus Herrn Gottwald näher liebenswürdig er im perſön⸗ Geſellſchafts⸗„Bör⸗ 7 hat, ſich als Beamter ger die größten Sympathien zu erwer⸗ unter bitterſten Beſchränkungen ihre Pflicht Alexa! Lachſchlager des Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Der große Saal des Kolpinghauſes reichte am um alle Be⸗ aufzunehmen. lngeſtellte und Ar⸗ mmen, um das Eintracht zu begehen. Sſolge wurde von Ein beſonderes Lob lle unter Leitung des Herrn große Weihnach noch ſaßen 2 igen 1 0 mit ihr Feſt der Liebe i Der größte Teil Werksangehöri gebührt der Werk⸗K Alfred Huber, die d von und bedeol eine Reihe anderer Muſikſtücke einwane zum Vortrag brachte. Fräu⸗ lein Erna Joſt einen auf den Abend beſon⸗ ders zugeſchnittenen Vorſpruch. Dann brachte das Flora⸗Quartett(Geißler, Rhein, Sahm, Tu⸗ bach) einige Lieder zum Vortrag, darunter nachtsglocken“ von n Der rei ſprach Weih⸗ 6 Vorſitze mann, richtete ts, Herr Heitz⸗ grüßungsworte an alle Erſchien eß beſonders vom Vor⸗ ſtand des Wer toren Hommel und Barthel willkom! denen ſich ſpäter noch adtrat Fiſcher Eigenſchaft als Auf⸗ sratsmitglied Weihnachtsfeſt habe em be eutung, weil es zum in eine Zeit falle, die deutſche Volk einig und geſchloſſen ſehe. Der Klaſſenkampf ſei zu Ende und es gebe keine Kluft mehr zwiſchen dem Arbeitgeber und dem Arbeit⸗ nehmer. Im Zeichen gegenſeitigen Verſtehens und Miteinanderarbeitens könne das Feſt des Friedens und der Liebe gefeiert werden. Der Redner wies darauf hin, daß in den letzten Monaten drei Mil⸗ lionen Volksgenoſſen wieder zu Arbeit und Brot gekommen ſind. So konnten auch in den Motoren⸗ erſtenmal ſeit vielen Jahren 8 2 Das Werken Mannheim wieder hundert Arbeiter Be⸗ ſchäftigung finden. Die andern aber, die noch draußen ſtehen, haben die Gewißheit, daß ſie in dieſem brauchen. Winter nicht zu hungern und zu frieren Dafür bürgt das gewaltige Winterhilfs⸗ otorenwerke feiern 3⸗Potpourri Montag, 11. Dezember 1083 rag der Veran⸗ dem Dant an die Tombola ſchloß Herr Anſprache. deutſchlandlied Slied„O du fri e“ wurden ge⸗ Große Freude n vorgerück⸗ FF einen des Pa. Fritz Plattner ter Stunde das cheinen des Pg. Fritz Pla l hervor, der, vom Deutſchen Abend im Nibelungen⸗ ſaal komm ine längere zündende Anſprache hielt. Vortr olge wurde von für Muſik fortgeſetzt. Herr der mit einer angenehmen, ge⸗ imme begabt iſt, ſang die Morgen⸗ Heimweh“ von Hugo Wolf und chen“ aus der Boheme der von Hugo Wolf brachte Fr einarſon aus Oslo zum Vortrag. l»gleitete Frau Elſa Lou Hertel. Die Zuhörer kargten nicht mit Beifall, der wohlrerdient war. In dem Weihnachts⸗ iel„Knecht Rupprecht“ kam es am Schluß zu 3 5 der üblichen rend ein Rekruter ſtunde zum e fanden natü Verlobung am Weihnachtsabend, w chwank eine h e Inſtruktions⸗ Beide Aufführungen h großen Anklang, zumal es Werks⸗ angehörige waren, die einmal zeigen konnten, daß ſie auch auf den Brettern etwas leiſten. Im wei⸗ teren Verlauf des Abends bemühten ſich die Werks⸗ kapelle und das Flora⸗Quartett um die Unterhal⸗ tung der Gäſte. Heitere Vorträge von Hans Kraft, Lieder für Sopran von Fräulein Franziska Schneider und Lieder des Flora⸗Tenots Heinrich Rhein bildeten willkommene Einlagen. Während der Pauſen kam der Losverkauf zur Di Durchführung; überraſchend ſchöne und wertvolle Gewinne winkten ücklichen. Zu vorgeſchrittener Stunde konnten den C ſchlleßlich die Tanzluſtigen verſuchen, in drangvoller Enge dem Rhythmus der Kapelle zu folgen. Del. und Studentenſchaft hat für ſo armſelige Stand⸗ punkte nur ein tiefes Bedauern übrig. Ihr geht es um ganz Anderes als um die Frage, ob jeder Do⸗ zent ſein eigenes Zimmer hat, ob ein Zettel bald durch ein Meſſingſchild erſetzt wird, ob ein Inſtitut proviſoriſch untergebracht iſt oder nicht: ihr geht es um die neue Volksgemeinſchaft, die den Dozenten im Inſtitutszimmer, den Studenten im Hörſaal, mit dem Arbeiter im luftloſen Fabriks⸗ raum und im unterirdiſchen Stollen verſtehend und opferbereit verbindet. Aus dieſer Volksgemeinſchaft ſchließen ſich gehäſſige und kleinliche Nörgler wie der anonyme Verfaſſer jenes Artikels von ſelbſt aus. Hinweiſe Ufa⸗Univerſum. Der mit ſtärkſtem Intereſſe auf⸗ genommene Film„Sonnenſtrahl“ mit Annabella und Guſtav Fröhlich, Regie Paul Fejos, wird neben dem abwechflungsreichen Beiprogramm in allen Vor⸗ ſtellungen heute und morgen gezeigt. * Die Palaſt⸗Lichtſpiele zeigen von heute ab Georg Alexander, Marion Tal, Theo Lingen in dem küßt mich“. Der zweite Film eines der beſten Szöke „Wer „Eingetragener Verein“ iſt Szakall⸗Luſtſpiele. r. Ludwigshafen, 10. Dez. Der heutige„kup⸗ ferne Sonntag“ brachte lebhaften auswärtigen Verkehr auf der Staats⸗ und Straßenbahn, da viele Vorderpfälzer in den zum erſten Male Sonntags ge⸗ öffneten Ladengeſchäften Einkäufe machen oder auch den Zirkus in Mannheim beſuchten wollten. Mit dem Umſatz war die Geſchäftswelt zufrieden. In manchem Sondergeſchäftszweig, wie beiſpielsweiſe im Uhren⸗ und Metallwarenhandel, war der Verkauf weit beſſer als im Vorjahre. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtilichen Bekenntmeachungen ennommen PO Sandhofen. Am Montag, walter⸗ und Amtswalter⸗ ö 5 5 J Jungbann 1/171 ., 20,30 Uhr, St einen in Uniſorm. . Dez., 17 Uhr, Haus der Jugend, T Wir ten r Jungvolk⸗ bewegung tatk laſſung von ſchönen 8 derkarten, Bildern und Inſtrumenten uſw Mitteilungen an das Haus der 3 Montag bis Freitag, 18—19 Uhr, Breuerzimmer, enring 49. Kulturwart. Jungbaunn 1/171. Die Stamm⸗ und Fähnleinführer der Stämme Altſtadt, Emden und Hochufer ſinden ſich am Montag, 11. Dez., 19 Uhr im Haus der Jugend ein. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht, Entſendung eines Ver⸗ treters nicht geſtattet. J..: K. Weſter mann. und für deutſche Kultur Montag, 11.., 14,30 Uhr, Nibelungenſaal, alle Mitwirkenden, M— Dienstag, 12. Dezember, um 19 Uhr pünktlich, Nibelungenſaal, erſte Generalprobe. DTV, L 15, 1, Fernruf 312 98 Ich bitte die Betriebswarte, in der Zeit von 17—19 Uhr zu chung nach L. 15, 1, zu kommen. Ich mache die ſtellenloſen Kameraden der Fachgruppe Chemie darauf a rkſam, daß der Fachgruppenobmann Dr. Jacobi im Anſchluß an den Vortrag des Herrn Dipl.⸗ Ing Hartmann am Montag, 11. Dez., 19,15 Uhr, im Auditorium der Gewerbeſchule, C 6, eine Fachſchaſtsſitzung abhalten wird. am Montag, 11. Dez., einer dringenden Beſpre⸗ 81 eiſchman n. BRS DN ND Freitag, 15. Dez., 20,15 Uhr, Caſino, R 1, 1, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des a— SD. Vortrag des Privatdozenten Dr. Heinz olle e⸗ delberg über die„Grundgedanken ber Zloll⸗ prozeß⸗Reſorm vom Oktober 1933“. Der Bezirksobmann NS⸗Volkswohlfahrt Waldhof. An nachſtehenden Tagen gelangen Holz, ſcheine zur Vertetlung: Montag vormittag Gruppen 4 und B, Montag nachmittag Gruppe C, Dienstag vormitta Gruppe D, Diensta achmittag Gruppe E, Mittwoch 15 5 mittag Gruppe F. Die Ab iten ſind genau einzuhal ten. Diejenigen, welche di 1 115 Kohlen noch nicht haben, müſſen 8 SS Am 12. Dezember 1933, 20 Uhr, veranſtaltet der S8. Sturm im„Friedrichspark“ einen Kameradſchg 13. abend. Mitwirkende ſind: der Muſikzug der Sc, An⸗ gehörige des SS⸗Sturmes 2/11/32, einige hervorragende Künſtler. Zu dieſem Abend ſind die Kameraden der Mann⸗ heimer SS ſowie die FM(fördernde Mitglieder) nebst Angehörigen herzlichſt eingeladen. Karten zu 0,50 er⸗ hältlich bei den SS⸗Männern des SS⸗Sturmes 2/11/52 und in der Völkiſchen Buchhandlung am Strohmarkt. Was hören wir? Monlag, 11. Dezember Sendergruppe Weſt [Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frütkonzert (Schallpl.),— 10.10: Kleine icke auf der Oskalyd⸗Orgel. 10.30: Symphoniſche k(Schallpl.).— 12.00: Mit tagskonzert.— 13,35: Gemiſchte Nachſpeiſe.— 15.30: DToz deutſche Weihnachtslied 10.00: Nachmittags konzert. 18.00: Franzöſiſch— 18.20:„Die Phantaſtiſche Sympponle⸗ zum 130. Geburtstag von Hector Berlioz.— 18.45; Werden und Weſen der Aſtrologie.— 19.00: Stunde der Nallon aus Berlin: Ein Deutſcher rettet Millionen. Bildnſs un Werk Robert Kochs. Mediziniſcher Aufriß von Helmnt Unger.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Bellebte Cha⸗ ralterſtücke.— 21.10: Phantaſtiſche Symphonie von Hecler Berlioz.— 22.20: Du muß wiſſen.— 22.45: Schallplatten. — 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. München .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Gyn naſtik.— 10.00: Für die Hausfrau.— 10.15: Photokurſuz. — 12.00: Mittogskonzert.— 13.25: Muſikoliſcher Nachliſch (Schallpl.).— 15. Klaviermuſik.— 16.00: Konzert.— 17.50: Schumann⸗Lieder. 20.30: Wagner⸗Konzert.— 21.30: Auch kleine Dinge können uns entzücken.— 2 80: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00, 10.10 und 10.50: Schulfunk — 11.30: Stunde für die Mutter. 11.45: Abendliche Volls⸗ und Bildungsgemeinſchaft.— 12.00: Inſtrumental⸗ und Geſangsſoli(Schallpl.). 14.00: Mittagskonzett (Schallpl.).— 14.40: Lebendige Werkgemeinſchaft als kr⸗ lebnis.— 15.00: Für die Frau.— 15.45: Bücherſtunde. 17.00: Erziehung zum itten Reich.— 17.25: Zur Unter⸗ halt— 18.00: Jugendſportſtunde.— 18.25: Wir führen — 20.00: Vorbereitung zum Schll zu.— nzert.— 22.25: Neugeſtaltung des deut⸗ Wien Bunter Abend.— 21.00: Oktett von Mendelsſohn⸗ 21.50: Nobelpreisträger Jvon Bunin und Erwin Schrödinger.— 22.30: Orcheſter Jack Payne ſpflelt (Schallpl.). 9 2 30: Wagner ſchen Eishockeys. Sageꝛkaleucles Montag, 11. Dezember Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wittenberg), Miete B, 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 4. Experimentalvortrag der Reihe „Die Phyſik in der Technit“— Die moderne Technik Schiffsbaues. garten: Die„Comedian Harmontſts“, 20 Uhr. f unſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das Weltſtodt⸗Vorletk⸗ Klein programm. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: Univerſum:„Sonnenſtrahl“.— Alham⸗ bra:„Du biſt entzückend, Rosmarie“, Roxy: „Der Sieg des Glaubens“. Pala ſt:„Wer küßt mich?“— Schauburg:„Rund um eine Million“.— Gloria:„Zwei Herzen und ein Schlag“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Gelegen- heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. Geöſſnet van 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: 10.90 bis 13 Uhr Leſehalle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Möhlbloc, Weidenſtraße 16: Geöſſnet von 14 bis 10 Uhr. Fugendbücherei Lameyhaus. R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. — ROMAN VON SOPHIE HOECHSTETTER 9 „Hübſch? Aber Kindchen! War Caruſo hübſch? — Nun ja, ein dickes Pumpelchen iſt ſie nicht. Stellt ſchon was vor. Aber daß eine außerordentliche Stimme und ein großes muſikaliſches Können auch gerade noch auf ein Engelsangeſichts fallen ſollen, kann niemand verlangen.“ Er faßte Renate am Arm, zog ſie in den breiten Klubſeſſel und ſagte un⸗ willkürlich:„Schade!“ Sie mißverſtand ihn vollkommen und antwortete: „Es gibt doch Schminke, es gibt doch jetzt eine groß⸗ artige Aufmachung von Geſichtern. Und gerade bei einem Oratorium ſieht man nicht ſo auf die Erſchei⸗ nung der Sänger. Aber erzähle, glaubſt du wirklich, die Durchſicht deiner Arbeit geht ſo ſchnell?“ „Wenn ich mit meinem großen Werk komme, ich, der Former?“ Seine Nüſtern waren weit aufge⸗ bläht, der ſchmale Mund hatte einen brutalen Aus⸗ druck.„Ich will— verſtehſt du denn nicht? Ich will jetzt hochkommen. Daran ſetze ich auch eine Reiſe nach Amerika. Ich habe keine Geduld mehr, zu war⸗ ten. Meine Nerven halten das nicht mehr aus— ſovlel Geld iſt gerade noch da, daß ich hinüber und wieder zurück kann. Er lachte plötzlich.„Ein paar Monate, Re, nun darüber geht die Welt nicht unter.“ Er fühlte ihre Beſtürzung und wurde zärtlich. „Ich brauche ja nicht unbedingt reich zu werden— aber berühmt muß ich ſein. Und dann, Re, wenn ich über den Berg bin—“ Sie mußte eine Haßregung gegen dieſes Wort unterdrücken. Wenn er es doch einmal nicht mehr ſagte! Aber ſie wußte, jetzt war nichts anderes zu ſprechen, als von ſeinem Werk, ſeinem Erfolg. „Glänzende Idee!“ rief er plötzlich und holte die engliſche Ueberſetzung ſeiner Texte herbei.„Du haſt doch das Abitur und ſoviel Sprachgefühl. Bitte, ſieh nur dies durch. Es hat teures Geld gekoſtet und taugt wenig. Du kannſt es beſſer.“ Er ſchmeichelte, bat, zerſtreute ihre Bedenken: „Was du mir machſt, das wird gut, darauf ſchwöre ich alle Eide!“ Wenn er ſo ſprach, war ſie völlig entwaffnet. „Und wenn du von Amerika zurückkommſt, weißt du, ſo hinter all deinen Bildern in illuſtrierten Zei⸗ tungen her. Er blinzelte ſie aus den zu kleinen Augen an, ſtrich eine Strähne ſchlichten, dunklen aus der Stirn, ſchob ihr ſeine Zigarette in den Mund, lachte: „Dann bringe ich einen Wagen mit, Hochzeits⸗ kutſche, weißt du, und wir fahren umher und ſuchen uns die Bleibe. Denk' darüber nach, wo es uns am beſten gefallen kann.“ War es Scherz, war es Ernſt? Renate ſah viele Arbeitsfalten in Hardis Geſicht und wußte, ihr gro⸗ ßer Junge mußte ſich ſehr quälen. * Nun ſaß Renate die Abende über der Ueber⸗ ſetzung. Sie nahm die Arbeit, der ſie nicht recht ge⸗ wachſen war, mit in die Apotheke zum Nachtdienſt, ſetzte ihren Ehrgeiz darein, die Sache doch einiger⸗ maßen zu erledigen. Es war gegen Mitternacht, und ſie durchſuchte gerade das Wörterbuch nach Erſatz⸗ worten, als der Fernſprecher rief. Hardi? Sie wußte es immer, wenn Botſchaft von Hardi kam. Frau Felgentreu war am Apparat. Ihr Mann wäre auswärts, ſie habe einen Arzt ge⸗ rufen, Herr Fortner ſei wohl ſehr krank. Er ſei hin⸗ gefallen und habe ſich blutig geſchlagen. Er habe Bilder von der Wand geriſſen und zerſchmettert. Und er könne kaum richtig ſprechen. Doch er verlange, Fräulein Doktor möge gleich kommen. Renate war verzweifelt. Sie befand ſich im Dienſt, ſie konnte ihren Poſten nicht verlaſſen. Und der Kollege, den ſie in ihrer Pein anrief, war entweder nicht zu Hauſe, oder er ſchlief ſo ſeſt, daß er das Klingeln nicht hörte. Endlich fiel ihr Ika Berg ein. Vielleicht war ſie noch in der Stadt, ſie hatte ihren Abreiſetag nicht genau genannt. Nach einer Stunde fuhr die Freundin vor. Re⸗ nate gab kurze, wirre Erklärungen und ſtürzte ſich in den Wagen. Was war mit Hardi? Hatte er eine fürchterliche Enttäuſchung erlebt? Eine ſchlimme Nachricht aus London, und dann einen Nervenanfall bekommen? Oder was konnte es ſonſt ſein? Zuviel Alkohol?— des ſaß oben Licht in allen Zimmern, läutete, mußte M lange warten, bis die Felgentreu kam. Sie berich⸗ Haares Ganz verzweifelt erreichte ſie endlich das Haus, tete in lodernder gekommen. Aber ſie habe ihn nicht gefunden. Herr Fortner ſei ſchon zu Bett geweſen. Er habe dann ſehr gelacht, ſei aufgeſprungen, dann wie toll herum⸗ gelaufen, habe Sekt getrunken und Frau Felgentreu nach Burgunder ins Gaſthaus geſchickt. Als ſie zu⸗ rückkam, war die Beſcherung. Zerbrochene Bilder, zerbrochene Vaſen und Herr Fortner blutend auf der Erde.— Renate kürzte den Redeſtrom ab, flog die Treppen hinauf. Im Vorſaal ging ein älterer Herr auf und ab, ſtellte ſich als Arzt vor und fragte Renate, ob ſie die erwartete Verwandte ſei. Renate ſuchte in dem fremden Geſicht nach einem Troſt. Sah ſchlaffe Züge um einen müden Mund. „Herr Fortner hatte wohl ein tüchtiges Schlaf⸗ mittel genommen, als er, durch einen Drahlbrief er⸗ regt, Sekt darauf ſetzte. Da kommen dann dieſe Zu⸗ ſtände. Bei der Verfaſſung von Herrn Fortner iſt keene augenblickliche Sorge. Er ſagte mir, er habe vor, nach der Inſel Wight zu reiſen.“ Renate war jäh gefaßt. „Iſt dieſem Reiſeplau ein klarer Gedanke eine klare Abſicht zuzumeſſen? Oder bedeutet er eine Aeuße⸗ rung auf Grund von Alkoholmißbrauch?“ Der Mund mit den ſchlaffen Falten verzog ſich in müder Ironie.„Ich ſah eben Herrn Fortner zum erſten Male. Die Portierfrau ſagt, er ſei noch nie derartig berauſcht geweſen. Ein paar Tag⸗ Bettruhe werden den Kranken reiſefähig machen.“— Renate fand Hardi nun ruhiger. Er erklärte, noch unter der Wirkung des Sekts, alles ginge glänzend, und er reiſe auf die Inſel Wight. Unter dem Koßfkiſſen zog er einen zerknüllten Drahtbrief hervor, reichte ihn Renate. Sle brauchte diesmal kein Wörterbuch, um zu entziffern:„Größ⸗ tes Intereſſe müſſen zum Abſchluß hier ſein. Erwar⸗ ten Sie baldigſt. Evelyn Rogers.“ Hardi ſchrie:„Du lachſt ja nicht, du freuſt dich ja nicht!“ Seine Stimme ging in Lallen über.„Biß⸗ chen Schlafmittel genommen, aufgeweckt vom Draht⸗ brief. Sekt geſoffen. Bald über den Berg, dummes Mädchen.“* ö Tage ſchleppten ſich hin. Das häßliche Bild des Betrunkenen ging nicht ſo leicht zu verſcheuchen. Freilich, auf der Hochſchule hatte Renate oft grö⸗ lende, angetrunkene Studenten über die Straßen taumeln ſehen.— Senſationsluſt, ein Drahtbrief ſei Endlich kam ein Anruf von Hardi. Er ſei völlig wohl. Keine Sorge. Nur habe er ſehr viel Ver⸗ ſäumtes nachzuholen. Renate möchte doch zum Tee kommen und die Ueberſetzungen miibringen. 2 Sie kam gefaßt. Sie brachte Veilchen mit. Nicht die fremden, die wie aus Papier und ſehr groß ſind — deutſche, duftende Veilchen, kleine Bündelchen, in eine Schale zu legen oder über den Tiſch zu ſtreuen Sie kam in der Hoffnung auf eine gute Aut ſprache mit Hardi. Felgentreu ſtand unter der Haus tür. Er bedauerte, daß neulich ſeine Frau Fräuleln Doktor gerufen habe. Und er achtete nicht auf Re⸗ nates Eile, er verwickelte ſie in ein Geſpräch.„Nun, wer bei Mitteln iſt, der kann ja wohl Sekt ſpringen laſſen. Jetzt iſt Herrn Fortner die Reiſe verordnet. Sie begriff, der Schneider Felgentreu wollte ſie vorbereiten. „Herr Fortner muß beruflich reiſen,“ warf ſe hin und hörte, in ihrer Stimme war kein froher Ton. Felgentreu blieb noch am Treppenaufgang ſtehen, wich nicht zur Seite. g „Ja, beruflich. Die Koffer ſind ſchon fort. Meine Frau iſt ganz kaputt von dem vielen Packen. Und dann mußte ſie ſoviel einholen zu einem feinen Ter Sie iſt noch oben. Nun, wir können immer ſagen, meine Frau war oben in der Wohnung, wenn Frän⸗ lein Doktor Herrn Fortner beſuchte.“— Hardi kam entgegen. Engliſcher, grau geſtreiſte Anzug, braune Schuhe, reiſemäßig. „Du fährſt wirklich über den Kanal?“ Es klaut ſpöltiſch. Es ſollte ihm andeuken:„Nachdem ich gebe Einzelheit deiner Dinge mit dir beredet, bearbeite habe, kann es ſich doch wohl nur um eine kurze Reis handeln.“ Hardis Begrüßung war zärtlich.„Meine Geſund' heit—,“ begann er und führte aus, als redete en mit einem Arzt, wie vorteilhaft ein Frühlingsaufen halt an der engliſchen Südküſte ſel. Erſt kurze ge dort. Dann nach London zu den Verhandlungen „Ich bin nämlich eingeladen,“ rühmte er ſich ſtrah— lend und erzählte von der Reiſedame. Renate war völlig beſtürzt. Sie faßte es noh nicht, welche unſichtbare Mauer Oberflächlichkeit aul richten kann. Der Oberflächliche iſt nicht zu greiſen Er entzieht ſich dem Verſtehen und dem Verſtänd n, (Fortſetzung folgt) * . e ee ehen ieee eee e 15 i zumo; gun daazulc use eee eee ee ein ee! uinpgus lein 100 amoſpan g us asg ug uegnoſbun ne un elpogz 16 unebian gun usgavs aun usumaag a mau aun Ragangz ur et Mee ee ee ee ee ende dien az „Slunzzpögz zg using sgvuseg enu uc een e eee eve an 1 0 gun een, nr uud molliatsd uf vl us unuteplicd uad Dunz 100 us unphieg ud vu gun uno us üsq ub meg corn nlp uus i gp mad ou cpp Ec usgeß Sabnplauelnd maig 5 gag 468 bz zus] J bil en— Aae oil anu 10 Hibupggvun iu br egilcle! pi uv in go amo 21 ushlnu ueagelase usage 3103 Juhadlan gun mezbnnagusb 19 ui gun gun aan abu 8 4 Zun jau uvm dun zine dun gvvg gute abba 1016 880 Ale useuvllgz usggeah 8 gun eAapang gail a elch gun See deen en enen pig ue sio anzpzg aeg use usg pu ufea uslſhhvar ahem u aba 25 unzjvansg L a0 30e jlgz 4 1 1 alvgs Mega di aaleg uhu du eee een uf mollv gag asg 510 u; Invufh 1 A ud inv dub auoh nun uche en ie ee Acpiu qun uuvupe ag age iu 157 Abb; D ee g Haigebpach su; 8 8530 e Buff Gase sub c uog 1 gun baogz pie tu ut u zaueinvaasgunc zogy gun zqusinpznasgunc nean ung d un enn edu eg Ing zd go a qun uoanbzuam i ee n ucbunaclan gun uso mog chou using usgand usg pu aneh dab agen dog and a gend aun apa aa pon zn ono Aera ue un gv ene een ug gg Hunphaoch sog Anzoztz ad uf unge uus mog pou ugcphanz bi uod pu J pnlulleg 210 Jpeg enen ene ehe aha so zen uz ud ui uggoß sog cpi ain al Koggad g un ga uobiqusg i gun nome sed bungpcp! ene 0 gun gegapgh a un Gaia 8s gun p abus za FD aid uso Goatutec Sole uehbigavs gun mobfqusgog pon usopg; udguo dun gun ussgipgz udqusnva pu ug utsjan gun uasgielu zog uus oppu bat niht un gas anzozg asg pon Haase eo dleigz aunab usch Pois uus mufs gun sjemuch Uenvjg useipnis mou pu enn ui deus une noijhaglaog ois ue gb a ein un daun goig anu dur an Dor ae jo urch De ug gab aus ui ue us Hougaeeb ufs zavsg add negaz gun nogeß ui jomufes Gunze 400 18 umz bunagnasegz u. 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Jai udn nend gane ug dogg ue abe en Tana due ug ee Si ga uddz al gun uella! lobuv aun sbaanezun cn ang zabupbgnd zezpaacag gun zusanis ul) udppaf gagpu aun zh pu mügpußhv sbasgz ugs udbabzus nochn gen ne ede en n en eee e ebene en uaahinche id Ind Jeeupis use cf uhu eee ehen ee Jaaa ana ulla n aaqubausbabzus us uad 2 50Y Siaqn N e e d ccc elsſohn⸗ tin und te ſplelt tenberg), Uham⸗ Roxy: zer küßt ion“.— öhlbloc, 1 15 bis : Ge⸗ le. us ſtrelſtet 9— fh Aber auch in unteren Breiten wuchs ehedem der Wald zu einer 1 Selbſtherrlichkeit heran, der den Menſchen die heimnisvollen, Unbegreiflichen, Gewaltigen, Gro⸗ jagte. Dicht, finſter, verſchloſſen war er, M n, ein dichter Verhau, darin „auch krumm und knaupig tstag hinein, bis zur höch⸗ wurden und als Leichen hſige Wälder, wo ſich die kann, gibt es in unſeren Mittelge⸗ T iger Wald, im Harz, im mehr. wann noch erinnert iches Stück an die ungebrochene Urwaldnatur Stück Urwald als Naturſchutzgebiet ſtehen, i Urwaldmäßigen zu haben. = Stücke und auch in die voll ausleben S ld, im en und grö er hineingefunden, hat der Straßenbaumeiſter ſeine Ver⸗ ge geſchaffen, der To tenverein ſeine Fußpfade und baut Stauſeen,! 1 18 25— —— 2 8— 1 en auf den faſt an ſtei⸗* ngen, in 5 n menſchli wo noch 7 tur und So tr n Menſchen der der N ing iſt, die Sprache, che ihnen gerecht werden ſolle, müſſe erſt geboren wer⸗ den. Wo ein voller Strom des überwältigten Erſtaunens un⸗ ſeren Herzen entſtrömen möchte, wird es nur ein hilfloſes Stammeln ſein, nur ein Verſuch, die wildzackige Schrift nachzubuchſtabieren, in welcher urge⸗ waltige Kräfte die Geſchichte ihrer Taten niedergelegt haben, jene Kräfte, welche dieſe ganze Gebirgswelt aus der Erde her⸗ ausgepreßt und emporgehoben haben. Hier die Berggrate und Bergzüge, die Gipfel, Zinken und Spitzen, die ungeheuren Hänge mit ihrer ganzen Welt großer Erſcheinungen, mit weißen, glän⸗ zenden Gletſchern auf den Schultern der Berghäupter, mit nackten Felſenleibern und nackten, gähen Hängen, oben mit einem Hauch erſten Pflanzenwuchſes bedeckt, weiter unten ausladende, weite, große, grüne Matten, herrliche Alpenweiden, oder Berg⸗ wald, an gähen Stellen ſtürzen Waſſerfälle nieder, welche die Gebirgsbäche ſpeiſen, dieſe ſelbſt in wildem Bett ſich daher⸗ Alm(am Hochkalter bei Berchtesgaden Des Berges Des Borges Enpfel war erſchwungen, Der trotzig in die Tiefe ſchaut; A wälzend, über Felſen dahinbrauſend und ſchäumend, ungebärdig und voll jugendlicher Kraft. Tiefe Felſenſchluchten, Klammen tun ſich auf, wilde Tobel, die nie eines Menſchen Fuß jemals be⸗ treten hat, wo das Waſſer wie ein unbezwingbarer Elementargeiſt ſchäumt und tobt und wütet. Und eine geheimnisvolle Anziehungskraft üben jene Regionen aus, wo Leben und Tod in ewigem Kan iegen, wo an gähen Geröllhalden, die nur ſelten ein Fuß berührt, am Rande der Gletſcher in flüchtigen Sommermonaten noch ſcheue, aber glut⸗ farbige Blümlein ſprießen, kaum von jemand geſehen, nur vom Wind umſpielt und von der Sonne geküßt, und wo dann die unermeßlichen toten Steinfelder, die unüberſehbaren Bergfeſten der Felſenwelt beginnen, auf denen noch kein Keimlein Wurzel geſchlagen, die in totem Schweigen von der Höhe blicken, den Bergwanderer geheimnisvoll anziehen, ihm den Rauſch des Fern⸗ blicks ſchenken, ihm aber auch die kalten Leichentücher ihrer Nebel⸗ ſchwaden um die Ohren ſchlagen, und ihn mit den grauen Augen des Grauens anblicken, wenn der Tag zu ſchwinden geht und der Pfad verloren iſt, wenn die kalten Reifen des Erfrierens ſich hart um Herz und Odem legen und der Bergtod mit tauſend jerigen Armen mit jedem ta⸗ ſtenden Schritt, den der Wande⸗ rer macht, nach ihm zu greifen ſucht. Alles iſt groß und ungebändigt, wild, unm ſpottet der Vergleich Menſch und ſein Tun und unſcheinbar. Klein und nie⸗ der ſind die Hütten zu Füßen der Bergrieſen, breit und platt ken ſie ſich r Wucht und Macht, die 1 5 ewaltig, ar er de über ihnen droht. Aber uralt iſt der Kampf des Menſchen mit dem Gebirge. Immer weiter vor in die Täler hinein, auf die Berge hin⸗ auf hat er ſeine Siedlungen getragen und an recht hoch ge⸗ legenen Stellen oft noch ſeine Almen angelegt, der Al ſeine Unterkunftshütten. heinbar, nur roh zuſammen⸗ immert, hineingekuſcht zwi⸗ graue Felſen oder Felſen⸗ immer, ſelbſt wie ein Stück ſo ſtehen dieſe äußer⸗ en der menſchlichen da. Vorpoſten ſind ſie in dem Kampf der Kultur und Zivi iſa ion gegen die Natur, auch hier im Ge e. Iſt das nicht eine Gefahr auch für die Naturhaftigkeit und Unberührtheit des Gebirges? Bald ſind die letzten Gipfel er⸗ 55 Bald hat 15 Menſch 5 durch Wanderzeichen die letzten deo Tyroller Minkel erſchloſſen. Immer höher hinauf trägt er ſeine Unter⸗ kunftshütten, neue Stützpunkte für neue Angriffe gegen die Bergwelt. Und bläſt der Herbſtſturm die Menſchenſchwärme auch unerbittlich aus der Bergwelt hinaus wie läſtige Mücken⸗ ſchwärme, auf Schneeſchuhen tragen ſie den Angriff erneut in die Bergwelt herein, und ſchmälern die Souveränität der Berge. Aber noch hat die Bergwelt ihre donnernden Lawinen, ihre raſenden Waſſerſtürze, ihre ſchwindelnden gähnenden Abgründe, ihre atemraubenden Stürme, ihren Eis⸗ und Schneetod als rimmige Waffen zu ihrer Verteidigung. Noch iſt ſie uns das zinmalige und Große. Die Natur in ihrer ungebrochenen Kraft, in ihrer Unberührt⸗ heit, ihrem reinen Atem, das Urſprüngliche, Elementare in ihr, Spfe!tk Natur von deinem Reiz durchdrunoen, Wie ſchlug mein Herz ſo frei und laut! Lenau. fachen en N 0 cggünnnmmmmam chon finden.„Wenn wir nur ſicher wüßten, wer es war,“ flaäſterten die beiden zueinander.„Am Ende war's gar der alte Hans⸗Anderl; das wär verdammtes Mißgeſchick, denn vor dem ſeinem Buben iſt niemand ſicher. Die Hauptſach iſt jetzt nur, daß kein Menſch erfährt, wer ihn erſchoſſen hat.“ Dem Förſter wollen ſie's geſtehen, aber ſonſt 1 es niemand wiſſen. Sporn⸗ ſtreichs auf heimlichen Fußſteigen liefen ſie hinab und klopften an die Tür des Förſters. Der Bericht klang ſehr kurz.„Herr Förſchner,“ ſagten ſie,„dösmal hat's einen zſammg'riſſen: grad haben wir ihn niederg'ſchoſſen.“—„Herrgottſakrament,“ pol⸗ terte der Förſter,„ſchon der zweite dies Jahr! Was war's denn für einer, war er 5 kennt ihr ihn? Hoffentlich iſt's nicht der alte Hans⸗Anderk, weil's immer heißt, daß der da droben wildert; das gäb viel böſes Blut unter den Leuten!“— „Ja wahrſcheinlich wird's der ſein,“ erwiderte der Eine beküm⸗ mert.„'wiß wiſſen wir's nit, aber ein alter Kerl iſt's geweſen, ſoviel haben wir ſchon gemerkt.“—„Herrgottſakrament,“ brummte der Förſter abermals—„wenn der morgen abgeht und ſeine Leute ſuchen ihn, das wird eine ſchöne Suppe geben.“ Mit ge⸗ ſenkten Häuptern ſtanden die bei⸗ den Miſſetäter da und drückten ſich lautlos zur Tür hinaus. Es ieß⸗ Der 5 2 = — 75 7 — = 2 — 2 2 . * ſonſt ſeine Lieblingsſpeiſe waren), der Daxel bekam ganz unbegrün⸗ dete Prügel und die Kinder ver⸗ krochen ſich auf den Heuboden, um nicht das gleiche Schickſal zu teilen. Unterdeſſen ſchlug der Hans⸗ Anderl, der oben in der Mulde lag, die grauen Aeuglein auf und begriff die Lage. Es war nur ein Schrotſchuß geweſen. Sorg⸗ ſam unterſuchte er die Wunde; fünf oder ſechs der fatalen Kör⸗ ner ſind im Schenkel ſtecken ge⸗ blieben. In Ermangelung eines ärztlichen Beſtecks zog der alte Praktikus ſein Eßbeſteck aus der Taſche und begann mit dem Meſſer die Operalien. Ein Schrot nach dem andern bohrte er aus der Wunde und als er ſie alle ſechſe hatte, ſteckte er ſie ein, ſtand auf und ging von dannen. „Wenn ſie nur meinen Gems⸗ bock nicht geſtohlen haben,“ ſagte er ſich, aber— Gott ſei Dank! — der Gemsbock war noch am alten Fleck. Jetzt kam erſt die zweite Frage, ob ihn die Jäger am Ende Sutahrer im Hochgebirge N 8 N 8 Anderl halb ſcherzhaft, halb ent⸗ en trotz der Verlarvung erkannt hätten! Dann mußte er vor's Ge⸗ richt, und die Bauern fürchten das Gericht noch e mehr, als die Hellenen ihrerzeit den Tartarus. Da galt es einen Mei⸗ ſterſtreich auszuführen. Das Forſthaus war etwa zwei Stunden von der Stelle entfernt, wo ſie ihn„totgeſchoſſen“ hatten; wie wär's denn, wenn er jetzt ſchnurgrad hinunterſtiege und ſich beim Förſter ſehen ließe, um nach irgend einem gleichgültigen Ding zu fragen? Dann kann doch kein Menſch mehr glauben, daß er derjenige geweſen ſei, den die Jäger für tot und lebendig auf dem Platze gelaſſen. Gedacht, getan! An einer befreundeten Quelle, die er zugleich als Spiegel und Waſchbecken benützte, wuſch er ſich das ſchwarze „Gefrieß“, ſein Stutzen ward unter einen Stein am Kreuzweg verſteckt und das übrige wird ſich wohl finden. Mit der roſigen Laune, die wir immer haben, wenn wir Streiche machen, ſtieg er herunter und klopfte an das Förſter⸗ haus. Dem Förſter war das Geſpenſt des Hans⸗Anderl den ganzen Tag vor den Augen her⸗ Aumgegeiſtert, nun konnte er kaum ſein freudiges Erſtaunen verber⸗ gen, als der leibhaftige Hans⸗ Anderl vor ihm ſtand. „Sie haben neulich ein paar Fuhren Holz beſtellt, Herr För⸗ ſter,“ ſagte dieſer in ergebenem Tone,„ich möchte nur fragen, bis wann Sie's haben wollen, weil ich ohnedies grad in der Nähe bin.“—„Das ſſt jetzt'ſpaſ⸗ ſig,“ erwiderte der Förſter;„heut haben wir von dir geſprochen. Es heißt manchmal, du gingſt ſtark wildern, und heut früh hab ich munkeln hören, daß wieder einer wär erſchoſſen worden. Und jemand hat gleich gar gemeint, u wärſt derſelbige.“—„Geh, laß mich aus, Herr Förſter, mit ſolchem'ſpaß,“ ſprach Hans⸗ D rüſtet.„Da ſchauen's einmal dös . Fußg'ſtell an, wie mühſam ich dahergeh', da iſt's mit dem Wil⸗ dern wohl vorbei. So, erſchoſſen haben's wieder einen—'ſchieht ihm recht, dem Spitzbuben!“ Damit verband er eine ehr⸗ furchtvolle Verbeugung und ging feiner Wege.„Das Holz bring ich ſchon morgen,“ rief er durchs Fenſter nach.—„Wenn auch einer hin iſt,“ ſprach der Förſter,„ich bin nur froh, daß es der nicht iſt. Aber ſehen kann man's wieder, wie leicht man einem Menſchen Unrecht tut. Der alte Krüppel da und wildern!“— D Schnee Hei, Schnee! Wirbelnder Flockentanz.— Es iſt ſo luſtig, dieſes weiße Durcheinander. Wie zierlich ſie ſind, die winzigen, zarten Kriſtalle; dieſe feinen, edlen Formen. Weihnachtsmann und Lichterbaum, Stille, heilige Nacht und Kirchenglockenklang, Freude und Friede auf Erden, und ſanft⸗ ſüße Erinnerungen an zarteſte Jugend weckt der glitzernde Schnee. Hei, Schnee! Nicht mehr ſo jung und weich. Körnlger Firn! So traf ich dich im Hochſommer an den Flanken alpiner Berge. Und ſchwere Wunden ſchlug dir mein Pickel in dein altes riſſiges Fell.— Aber ſchön biſt du immer, ob jung, ob alt. „Ob du pulvergleich vor den Spitzen meiner langen Skier zer⸗ ſtiebſt, wenn ich in ſauſender Abfahrt tiefe Spuren in deine glatte Haut ſchneide, oder ob du böswillig mit deinem Bruchharſch mir den Weg erſchwerſt.— Das Wetter iſt herrlich. Ich ſitze nach ſchwerer Arbeit auf dem Gipfel, und golden umflutet mich das roſige Licht der win⸗ terlichen Sonne. Wie Millionen von Diamanten erglänzt der ſammetweiche Neuſchnee. Die Sonne ſtimmt heiter. Berauſcht von der blendenden Helle ſitze ich am Gipfelkreuz.. ae jauchzen möchte ich vor unbändiger Freude, wenn ich nicht fürchtete, die heilige Stille, die köſtliche Harmonie der Farben und Formen zu ſtören. — Dann geht es hinab in ſauſender Abfahrt. Losgelöſt von der traurigen Welt ſcheine ich zu ſein. Die Füße werden ſo leicht! Schwebe ich denn ſchon zwiſchen Himmel und Erde? Doch nein. Hoch ſtiebt der Schnee, und bald pfeiſend, bald ſurrend durchſchneiden die Skier den glitzernden Hang. Auch dies Pfeifen und Surren, und das Sauſen des Lufd⸗ drucks in den Ohren iſt harmoniſch. Ein wundervoller Akkord! Immer toller wird die Fahrt und immer toller wird die Freude, die mein Innerſtes durchglüht, bis ich mitten im Tal mit ſchönem Schwunge halte.— Ich ſchaue hinauf zum Gipfel des Stolzen, Kühnen. Wie harmlos er heute ausſchaut. Ein Zuckerbäckergebilde aus feinſtem Schaum. Und die Sonne koſt um ſeine prallen Flanken und haucht einen goldroſigen Schimmer über ſein kaltes, weißes Kleid. In feinem Schwunge zieht der Wächtengrat ſeine flachen Bögen zum Firſt der„5 Pyramide und zaubert mit ſeinen überhängenden Wächten tiefblaue, kalte Schatten auf den goldgelben Hermelin. Alpine Majeſtät! Ich möchte mich vor dir beugen. Nicht in Demut. Vor deiner Schönheit nur— denn ich bin dein Bezwinger! Hei, Schnee! (Aus:„Der Winter“, Heft 2, 1924.) Seite 7 Sopaghmnenehenee 8 8 „uso“ upm quugu ugugegag usch ui uz oduvz soc. ub enen een ene ee r ehen ee, ieee eee eee An il gg sv ing hei u ba bini jaja ne nzagsusgeg jejg ne 2p 2 uspaintaggaeh ug! pin 82 Domaeg buntpnlasgz zu qun facing zg zumnasg uu unge ene ee ue t llc pübun ui uus ang ‚pagmun neatvn a uud„usesſonl“ zu eig uuns zu 4A o munν,̃g sg oendag a0 uscpieg sog gun 210 ppu Inzg 220 11 2 gans zune as zus emen een eee eee e enen eee eee ee e ee edu eue de os 220 nog Uegasch did sa uobnub zog ue gig piu 1 feacihng 400 2110 ogaab gui usw us inv nv zune 210 eic Phang Mun e zue“ age z nad aun zezungg sar uus gun„ufig“ % udlckneiqv z uvg us“„usbpjcpasgng“ nag zquducſeeeg sog ug I age jaig ulis ahi 1p hu oz&h nog a0 ongu sind jego 130 juubog uehsplab zung zoon use uud uus qun i such ne gung anae 4% dia udo uv ugg s jg„vu uva vu uvg“ oguvatlasg usgageu vz une sj ogni 10 i inch ug uach nog Inv magauz did uch zog gasquv 10 ufd ane öl mn Jip zue 2% ue ung sg ui öng zeigen! zeugu ue jvuuuse zum zuumaz uuns„nz 181“ i nag gun 915 Puzg ud un uvch 2% eas ute„uaenung“ S ail ub ne pi guga gun gaqueg sia un gabiaunßgz ufs 5 uud ug usliv uag ss 110„inv uva ppm joelubc Hach“ Adiqupg dd qun a 19 10 Hupaꝙphunun zept 1 qusqvasjes 8 uus uggeinng -udgnpgz us uf a0 usbozupozg⸗brzuugg ud uv gag nog r ois ud ahbe e eee geh e g; ue ee ne ieee en ee enn ebe“ e den e gun udgaeat bihnzun gegje! ug pi ue nezun gujogz 10 uus jeg Keigups ee ee e eee eee ene eee en t eee „Adulis! gugla“ ꝙænv Lusuugg usuujag va gavogz usqueihal 210(391014 uognvag hal 20 l Iden iin eee weben dueg nu Sid vg o ud hne eee neuen ͤ eine; ad ug abaeogß zd zunues up phie 210 gun 2 Kids une ene r bunagecdaggaegß önlpggier 210 gun apa 310 2 8 qui usgieg ei elchebeache dun aging aun eva uasaug! nada uad ach c ache teu 0s% Mod gavat zusunauus ozvuannvu scppzu sis Sog a0 10% ine a0 uislagnateg meg Iliabegz 2910 gg vu Dia ug uv 10813 og eesbgo Ouncpnz quvutsl uvm unc ee eee“ man uren een oje nps 29181 0 udualaach spa 81g zun zac moge un uf 3 usa „ab apindack a1 1 Jas e eeuc med end öngg 05144 aiohuaahqivg ufs nv uso ue pid qun alſpg aua sige i e u een aehutsluv Luv ulis uach! zaun dee ee ebene eee ahh u n övzuugg 40g; ada 40 ungunlach zus 210 apbal gu uvm o une eie nec e enen hg oliv nv ꝙpag 011 dageg sda ao zuhegenv usbunguim sua uenhhaanſed us ne siq za langs uancpohuse mag 6511 510 ueaueqteg zulnzeg asleid 19 nv uud 8 uollvj uenliem 518 Zututog uskasc ugag Sie— gage uag 308 8 J piu. 8 udua ei ine 10 eg Sui deig sv bu saibuvae bnvig eee een ien eee nen cee ne un t uälcate ad jag usbufl uvm jg ud il jeg zl zog usd gogvucps ad agua ii ae ee een egen ee „Inbg ug ujsgag sag og neunen ee“ ue ueungd did bag use 0 b ehe ue er ehen eue eue ehen u ee aba s ji une ue ann jenes sog aan zeqv uoeuvd u: udbunjeb uv geiq 1 v5 ad a0 aincbicpoc dig 21 sog og ⸗liasgogz ui 2 i eee cum u ͤucom ne gau Ule poaeh ung ugpeg d un guvch 310 Jpeohauvg gun zupaaolgz Pil uezag Saequngagvog 61 80 Udagog abielunf usg ui Pozt 611 Lezjacz Lauf asg ud u Sog ume eee een en iss zun usa ehe en inen ee er eee eee eau Luvb ue Pau uaggsjusuz gun ugeigos used ui god ga use i dun usbnog ne Ae ueusbsatzeg us Jecn l Invava zv üsgenze a6„eus“ 210 Inv aus ech anna ee nene ehe ee ag Neazsct uus 21 Aug nazis e aii ga epi a0 uud ud ine ac uach ue za wee een— pon burzc ug an! 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Sa. Horuſſia Ne. Alemannia Karls S6 8 Der Ko ktennten ſie en einen N Waldt In Mann Fhönix Ka: Ide Pforz Spel Frei! 1860 J 1. I E Schwe Wacke ASB 180% M zwar dur Nun Der 1. ennten ft kolete NII konnten 5 C S unter portelub gen der annſchaf Gra ſutt knap nimmt den Ter S ammen mi weniger. Nalnz hat legt imme: Vormatia 2 in irma Eintracht is Kalſers zwelten P. berg und 2 * 8 8 8 17 10 f Hhönix Luk 8 85 Phönix Kickers Pormat f tenſang, der der Stimmung n druck icht ht, or! ie Ve nd hundert Jahre alt, doch die ˖ auf den Almen und über die Almen die Almen mit ihren grünen Wieſen und ihrem Felſenhinter⸗ grund, mit ihren ſamtgrünen Sitzen und ihrem mächtigen Wol⸗ kenvorhang, ſie ſtellen doch die eigentliche Bühne für das muſi⸗ kaliſche Talent unſeres bayeriſchen Hochle 5 dar. Kein ande⸗ Abendſtunde durch ein Bergdorf wandern, wenn nur mehr ein einziges Fenſter am rtshaus erleuchtet iſt, ſo ſchallt doch jodelt ſich noch wiſſen den beruhigenden Monolog: Vom Bürſchlinger⸗Hanſei Wird alleweil geredt, Doch man redt bloß vom Saufen, Vom Durſt redt man net. Siedelung und Saus im oberbaperiſchen Gebirge Von Karl Stieler h meme ö * N bereits ein beſtimmtes muſtkaliſches Thema an Krieg und Friede wird muſikaliſch in Szene geſetzt. Feſtte 5 707 5 5 Krieg und Friede muſikaliſch ſetzt. Feſttag Im nahfa wan da S meren ſind es Lieder ohne Worte. Dann erf und Werktag haben ihren eigenen Klang, und wenn wir in ſpäter f* J hr. 2 chnee weggeht Im Fruahjahr, wann da Schnee weggeht Fruahmorgens, wenn der Tag erwacht, Auf d Nacht, wenn wir im Hükterl ſan, geh'n Holzknecht mir an'! Wald, da ſteh'n mir Holzknecht auf, wia'müatli is grad da, appen Form d 8 Fenſter noch eine b nte trillernde Melodie; die letzten an! Kobi, der aus Rinden is, a kurz Gebet, zum Herrgott ge'ſchaut, ſitzt jeda um ſei Feuerl rum ſeres de Zecher, die Polizeiſtunde hinweggeſetzt Da bleiben ma jung und alt. dann geht's den Wald hinaus. und kocht ſei Müaſerl a. ige; ſie tauchen 85 hier be zutieren nicht mehr, Mir ſchneid'n Baam' die größten her, Da hör' ma hacka, ſchlagen und ſchneid'n, Da wird oft diſchkuriert'rad'ſcheid, 1 wieder in die Ver en. Und ſelbſt der allerletzte, der das verſchlafene Haus ver⸗ für ſo an Holzknecht is' an Ehr', aft miſcht ſi' no a Liadl drein, gewöhnli vo' die Weibaleut, 5 wenn er im Schlagen net iſt da letzt' a Vogel ſingt. da Kuckuck ſchreit, wia ſi' manche draht und was f probierk, und arbat' friſch und gſetzt. im Wald drauß'd is' a Freud'. damit s' die Buam' fixiert. i Jagersbua, ſag ma, wo biſcht ſo lang g' wen? Jagersbua, ſog' ma, wo biſcht ſo lang'weſn? Jager, woaßt wohl und i will'r was ſag'n, Ho di meinoad ja zwoa Wocha nit'ſeg'n.— ſan dir die Gambs ſo viel lieber als i, Sennderin, ſchau, auf die Gambs bin i ganga, aft kannſcht mer aa von der Hütt'n wegbleib'n, bin auf der Schneid umanand'leg'n. woaß mer an andern als di'; Denn Gambſei'n die ſchiaß i gern, denn Buabna ſan gar nit rar, die ſein mei Freud, Buabna geit's gnuag. und da bin i am liabſten, And wann d' ebber nit kemma willſcht, wo's Gambſein gnua geit. geh' mer no zug. Die Wohnſtätten der Bewohner eines Landes bieten ebenſoviel 1 Glockentürmchen, bit Dullenſaf 8 111 50 1 bent 9 9 5 5 120 i 50 15 laß 1 5 150 des Anziehenden wie des Eigentümlichen. D t i Mahlzeit heimzurufen, oder allenfalls ein Notzeichen eut bin i da, und was wi nacher mehr und i kunnt ja nit leb'n, 8 m hen. dem ante kannten Arbei zur 5 5 5 5. Und k verſprich's und i kimm morgen wieder, hättſcht du aus Berdruß 1 Satze:„Sage mir, mit wem du umgehſt und ich will dir ſagen, wer du biſt,“ darf man wohl mit gleicher Berechtigung die Behauptung gegenüberſtellen:„Sage mir, wie dn zu geben. Die Tierköpfe wiſſen wohl wenige noch zu deuten, ſie ſind ein unbewußter Ueberreſt aus der alten germaniſchen Heidenzeit. Eine Hauptzierde des Hauſes iſt die wohnſt und ich will dir ſagen, wer du biſt.“— Der Menſch drückt der Gegend, in welcher er hauſt, das eigentümliche Gepräge ſeiner Sinnes⸗ art wie ſeiner Tätigkeit auf, aber ebenſo gewiß iſt er auch hinwieder von dem Charakter der Gegend be⸗ einflußt, und beide in ihrer ſteten Wechſelwirkung erſt das lebensgetr eigent r der Landleute ſich gern chaften zuſammendrängen, he die gemeinſamen ſich ausbreiten, liebt Bergbauer, ſich einzeln anzuſie von größeren Ortſchaft orebenen oder auf den Mittel⸗ en abgeſehen, welche durch die nderen Straßenzüge und den Verkehr auf ihnen hervorgerufen wurden, beſtehen die meiſten Berg⸗ gemeinden aus einzelnen Häuſergrup⸗ und Einödhöfen, wo auf ihre Arbeit beſchränkt, in nd da inde heimbringen, ſowie daß an Sonn⸗ und wird. Bes Jahr 2 22 die Kirchw durch lte, a verk und das ſchräg ge und den hölzernen Umgang, der zieht, die ſogenannte Laube. Allerdings ſind auch ſolche häufig, deren Erdgeſchoß gemauert iſt, aber dann iſt der Ober⸗ bau deſto gewiſſer von Holz. Die tſeite iſt meiſtens nach Oſten oder Mittag gerichtet und von Obſtbäumen umgeben, mag auch die D sicht von den Fenſtern noch ſo herrlich ſein. Der Bauer achtet nicht darauf, er hat nicht Zeit, die Ausſicht zu be⸗ trachten, und wenn er es will, läßt er es ſich nicht verdrießen, ein„biſſel voni(weiter vorwärts)'gehn.“ Auch der Giebel iſt verziert wie nicht weniger das Laubengeländer; der erſtere läuf häufig in zwei gegeneinander aufſtrebende Tierköpfe aus, zwiſchen denen ein Kreuz ſteht; dahinter ragt nicht ſelten ein kleines er Arbeit Alte bemalte Bauernhäuser in Parte Laube, die überall mit Blumen be⸗ ſtellt wird, meiſt Nelken in un⸗ förmlichen Holzkäſten und Haus⸗ wurz, die man als Heilkraut in kleinere geeignet, den bäudes zu erl . Wenn um To Verpflegung, u d das tätig mit Hand anlegt. In den gegend iſt es üblich, daß das Gebälke des ganzen Hauſes vorher und allein fgeſtellt und mit dem Dache ver⸗ iſt es in dieſer Weiſe werk ausgefüllt. Um das Erdgeſchoß führt meiſtens ein etwas erhöhter Umgang, die„Gräd“ auf welchem man trocken und gedeckt herumgehen kann; durch die Türe ge⸗ langt man in den Vorplatz,„F geheißen, an deſſen Ende meiſt die iche und der Eingang in den Stall ſich befindet, während zu beiden Seiten Wohnſtube und Kammer angebracht ſind und eine einfache. mit⸗ Geo Tyroller In erbauten Ofen mit fen und Bank ange⸗ das iſt die„Ofen⸗ ite, der Kranken oder gefrorenen“. Eine Holz⸗ neben der Türe den gro umlaufender Bank und dem zwiſchen brachten Ekegerſte bruck“, die Zuflucht der alten Austr der bei einer Winterarbeit tür bank läuft auch um die ganze Wand der Stube, in deren Haupt⸗ ecke der blank geſcheuerte Holztiſch, an welchem die ger i nen Mahlzeiten eingenommen werden, ſeine plumpen vier Beine Daneben in der tiefen Fenſte ig icherbedar rniſche liegt auf einem ze Bü rf des Hauſes, Kalender d Gebetbuch und allenfalls die Schreibhefte der Kinder, dar⸗ über iſt ein Kreuzbild mit ein paar künſtlichen Blumenbüſcheln — der Hausaltar— angebracht; ein in die Wand eingelaſſenes Käſtchen, eine Schwarzwälderuhr und ein paar Holzbänke voll⸗ enden den Hausrat. Im oberen Stockwerk befindet ſich nebſt den Schlafſtätten der Mägde das Prunkgemach des Hauſes, aus⸗ gezeichnet durch das buntbemalte Himmelbett, in welchem Bauer und Bäuerin ſchlafen, und die nicht minder grell bemalten Kä⸗ 19 in denen der Stolz der Hausfrau, die Leinwand, in ſtatt⸗ ichen Stücken, mit Bändchen, Blumen und allerlei Zierrat ge⸗ ſchmückt, aufbewahrt wird. dann werden erſt die e e war' es aa no ſo weit her; no an andern derneb'n. (Aus: Oberbayeriſche Volkslieder, dem auch die Zeichnungen von E. Thönh auf Seite 3, 5 und 6 entnommen ſind; Verlag Knorr u. Hirth. München.) Die Wildſchützen im baperiſchen Gebirg Von Karl Stieler Es iſt wohl der Frage wert, worauf denn der unvertilgbare Jagd⸗ und Strafgeſetze; ſie drückt ſich noch ſchärfer in dem Hang zum Wildern, der unſerm Gebirgsvolk von Alters Satze aus, den man dutzendmal hören kann: das Wild iſt innewohnt, beruht. Er hat zwei für die armen Leute! Nicht Frei⸗ Wurzeln, eine edlere und eine heit der Perſon, Freiheit des Eigen⸗ gemeine. Die erſte liegt in dem tums begehren dieſe. So haben viele ihl, das ſchon Fr. Schiller in ſolcher armen Leute zur Büchſe gegrif⸗ ſeinem Schützenlied dem Knaben fen, und von dieſer Sorte des Wild⸗ S Unter der bayer auch ſein Tells in den Mund legt: in der ſchützen iſt nur ein Schritt zum dur ie Art nerer und Sehnſucht nach Freizügigkeit. Es Verbrecher. Sie treiben die Jagd nicht aus Luſt, ſondern zum Er⸗ ſteckt ein ariſtokratiſcher Zug im Charakter der Bergbewohner, ein ſpuveränes Bedürfnis freier Be⸗ wegung, das den dortigen Bauer am ſtärkſten von dem unbeholfenen, an der Scholle klebenden Bauer des Flachlandes unterſcheidet. In den Bergen iſt die Freiheit ſchon von der Natur begünſtigt; das Atmen einer ſchärferen Luft, die Gewohnheit einer ſtärkeren Be⸗ wegung iſt es, die den Gebirgslän⸗ der kühn, ritterlich, für andere in⸗ tereſſant gemacht hat. Derſelbe Zug iſt es, der ihn auch zum Wild⸗ ſchützen gemacht hat. Denn für dieſen Hang zu freiem Schweifen iſt die Jagd wie geſchaffen. Sie gibt den zielloſen Wegen ein Ziel; ſie gibt den Reiz der Schwierigkeit werb, ſie find keine Jäger, ſondern Diebe. Das Unweſen an ſich hat zu allen Zeiten beſtanden. Der nächſte Grund iſt natürlich wie überall der Widerſtreit der Intereſſen, aber ich glaube, man darf das polemiſche Element nicht unterſchätzen, das bis in die unteren Klaſſen dürchdrang und alle Parteien und Gegenſätze einander ſchroffer gegenüberſtellte. Das junge Geſchlecht iſt in einer ſo oppoſitionellen Luft herangewach⸗ ſen, daß es den ſchlimmeren Ele⸗ menten derſelben leicht wird, auch die Behörde und die Vorgeſetzten 2 unter den Begriff der Partei zu ſtellen, das heißt als ihre natür⸗ lichen Gegner zu betrachten. In dieſer Weiſe ſteht ein Teil Sie hängt mit der Außenwelt faſt unter ſehr ſteile Treppe in den oberen Stock führt. Stube, 13 0 0 nur dadurch nmen, daß die Kinder zur Schule wandern und meiſt mit Holzdecke und Holztäfelung an den Wänden, zeigt gleich und der Gefahr. Man fühlt ſich der Forſt⸗ und Waldfrevler den g 5 Tonk noch einmal ſo ſtolz, wenn man Behörden gegenüber— mit einer Eigenmacht, die duldſamere Zeiten nicht gekannt haben. Die rauhe Lebensweiſe ſchärft den rauhen Sinn der Wilderer; die Verleugnung ihres Anſehens zwingt die Forſtbeamten. dasſelbe um ſo entſchiedener zur Geltung zu bringen. Nach allen Seiten hin hat ſich eine Rivalität loſen Klaſſe im gleichen Sinne aus⸗ ebildet,— an Kraft, an Glück, an gebeutet ward. Während ſich die b n 5 8640 Schlauheit— man ſucht ſich zu Rechtsgelehrten die Köpfe heiß ſtrit⸗„ eeun Rokknecht mir an Wald Bauard Thönr überliſten, zu überholen, zu über⸗ ten, wurden andere mit dem Streit treffen und im f limmſten Fall ſchneller fertig und ſagten einfach: das Wild iſt herrenlos, das u— treffen. Manche dieſer Reibungen haben keinen anderen Wild int frei. Dieſe Idee beſteht auch heutzutage noch, trotz aller weck, als ſich gegenſeitig zu foppen, dann wirken ſie komiſch. * Wenn'ſt amal raaffa möchſt. Mei Spezi hat's Köpferl Derfſt as nur agen. Zwiſchen d' Puffer nei' bracht: Ziahg' i' mein Janker aus, Die Puffer haben ſi' umbog n, Nimm di' deim Kragen. An Kopf pat's niz gmacht. die Waffe über der Schulter trägt, man iſt kein Bauer mehr, man iſt ein Freier. Der andere Zug, der zum Wil⸗ dern lockt, iſt ein hiſtoriſcher. Faſt in allen Staaten hat der Kampf um das Jagdrecht eine politiſche Rolle geſpielt, die von der beſitz⸗ ednet hegen der Vorfälle in Mannheim geſperrt. . De dleich, 8 2 Montag, II. er 1935 zemb 85 A im ſpielt in Karlsruhe:2 und liegt an zweiter Stelle Gau XVIII Südweft Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt:3 Kickers Offenbach— Fa Pirmaſens:0 Pormatia Worms— FS Frankfurt:2 en Wiesbaden— AO Worms 20 5 Mainz— Spfr Saarbrücken 221 Phönix Ludwigshafen erlitt durch Eintracht Frankfurt eine weitere Niederlage(:2) und fiel da⸗ urch auf den viertletzten Platz zurück. Eintracht konnte ben ſechſten 19515 behaupten. Die Offenbacher Klckers konnten durch einen Sieg über Plemaſens allein die Führung über⸗ iehmen. Pirmaſens fiel etwas ab und iſt jetzt mit Wies⸗ lden und Eintracht Fronkfurt punttgleich. Bormatla Worms beſiegte den FS V Frank ⸗ luft knapp:2 und liegt fetzt an zweiter Stelle zu⸗ anmen mit 5 Frankfurt, allerdings mit einem Spiel ulger. 2 8 Wiesbaden ſchlug AO Worms klar 20. delde Vereine behielten ihre Plätze. Mainz hat ſich endlich gefunden. Die Spfr Saar⸗ küden mußten:2 geſchlagen wertvolle Punkte abgeben. Nalnz hat ſich auf den achten Platz vorgearbeitet. Worms ſeg immer noch am Ende. Verein, Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte glders Offenbach 9 8 3 1 1511 18.5 Vormatlia worms. 9 5 2 2 1414 126 e Frankfurt.. 10 5— 8 23.17 12.8 ai irmaſens 10 5 1 4 26:14 11·9 88 Wiesbaden 10 8 1 4 1916 110 Flntracht Frankfurt: 10 4 8 8 17117 119 ie Kaiſerslautern 9 4 1 4 24:29 9·9 bd 0 4* 5 22:28 911 böntx Ludwigshaf. 9 2 8 4 19.21.11 Sportfr. Saarbrücken 10 8* 8 19:24 7˙13 Horuffia Neunkirchen 8 2 2 4 14 16.10 Alemannia Worms 10 2 2 6 13:23 6·14 Gau XIV Baden Karlsruher FV— VfR Mannheim:2 S6 Freiburg— S Waldhof:3 Der Karlsruher J V und VfR Mannheim kennten ſich unentſchieden 212. ViR mußte ſich durch die⸗ en einen Verluſtpunkt am Ende der Vorrunde mit dem zellen Platz hinter Waldhof zufriedengeben. Der KF Am den vierten Platz ein.. Ter SV Waldhof konnte ſein letztes Spiel der Vortunde gegen S C Freiburg mit 311 klar gewinnen. Haldhof führt jetzt allein die Tabelle an und kann unter Umänden nur noch von Phönix Karlsruhe eingeholt werden. Freiburg liegt ausſichtslos am Ende. * Bereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte d Waldhof. 9 5 1 2 20.18 1220 In Mannheim 9 4 3 2 18:10 11.7 Fhönix Karlsruhe, 8 5 0 3 18:12 10 6 8 4 2 3 1215 10.8 Ii Mühlburg. 9 3 3 3 13.14 99 Hrötzingen 9 4 0 5 22-18.10 die Freiburg. 9 3 2 4 15.23 810 Ie Neckarau 9 2 4 3 911 8 10 Ide Piorzheim. 8 3 1 4 15 14:9 epel Freiburg.. 9 2 1 s 15.20•18 Gau XVI Bayern 1860 München— SpVg Fürth:2 1. 8c Nürnberg— Bayern München 22 de Schweinfurt— JC Bayreuth 523 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 22:1 Wacker München— JW 01 Würzburg:2 ASW Nüruberg— IC München:3 1800 München wurde zum zweiten Male beſiegt, und zwar durch die wiedererſtarlte SpVg Fürth(0529. Die Nünchener müſſen ſetzt die Führung mit dem 1. FC Nürn⸗ eig und Schweinfurt teilen. Fürth konnte auf den ſechſten Flat vorrücken. Ver l. F 6 Nürnberg und Bayern München kennten ſich unentſchieden:2. Dieſer eine Verluſtpunkt lolete Nürnberg die alleinige Führung. Die Bayern könnten ihren fünften Platz behaupten. 5 56 Schwein kurt beſiegte 322 Bayreuth 58 uud liegt dadurch wieder mit in Front. Bayreuth teilt hen letzten Plotz mit FC München. Schwaben Augsburg ſiegte gegen Jahn Re⸗ A ne knapp 271. Augsburg blieb auf dem vierten 1 1 Jahn Regensburg liegt bedenklich zurück. SV Nürnberg wurde auf eigenem Platz durch e Rünchen 23 befiegt. Eine Aenderung in der Reihenfolge gab es hier nicht. Eine feine Leiſtung von Waldhof SC. Freiburg— SW. Waldhof:3(:1) Unter denkbar ungünſtigſten Umſtänden mußte der Sportelub Freibura am Sonntaa ſein Spiel gegen den ſlelſtarken SV. Walöhof beſtreiten. Bei Freiburg waren ber Halblbuke Gäßler und der aute Verteidiger Zitzer ſo daß die Nannſchaft weſentlich geſchwächt, vor nur 1000 Zuſchauern bel 9 Grad Kälte antreten mußte. Die ſympathiſche Waldhofelf hielt das, was man ſich zon ihr verſprochen hatte und zeigte eine ſeht gute Lei⸗ lag in Freiburg. Befonders im Endspurt waren ſie hen Einheimiſchen an kombinatlonsreichem Angriffs⸗ ſlel und techniſchem Können überlegen. Ihnen gegen⸗ r ſtand aber eine außerordentlich eifrig und auf⸗ . ſpielende Manuſchaft, die ſich erſt gegen Schluß agen gab. u der 85. Minute kamen die Waldhöfer durch den Mit⸗ telftürmer Schäfer nach einem Lattenſchuß Sifflings zum eiten Erfolg. Der Freiburger Verteidiger Band mußte ez darauf bis zur Pauſe verletzt ausſcheiden. Nach dem Wechſel kamen die Einheimiſchen ſogar in der inute durch den Mittelſtürmer Stolz zum Aus ⸗ dann aber drängte Waldhof ſtark. In der 83 Mi⸗ ute war es wieder Schäfer, der einen plazlerten Schuß beließ, der die 221⸗Kührung brachte und drei Minuten Außen Walz auf:1 erhöhen. zor Schluß konnte der als vierter Läufer ſpieleade Links⸗ g Schiedsrichter Benzing wenningen leitete zufriedenſtellend. Das Anentſchieden in Karlsruhe Karlsruher FV. VfR. Mannheim:2(:1) ne Benn man als alter Fußballſoieler mit einer Liga⸗ ganſchaft zu einem Wettſpiel fährt, werden Exrinne⸗ fungen wach an vergangene Zeiten und unwillkürlich ent⸗ unt man ſich. daß man als junger Menſch ſchon der⸗ guge Fahrten unternommen hat. Wenn obendrein da“ elleziel Karlsruhe heißt, dann beginnt das alte Fußball⸗ J wieder raſcher zu ſchlagen, wie damals, als man als reihe drängten die Seitenläuſer jähriger in der erſten Mannſchaft der MſG. 96 mit Mühe und Not die elterliche Erlaubnis und das nötige Reiſegeld erhielt, um mit ſeinen Kameraden gegen den KFV. anzutreten. Zu jenen Zeiten kam der Anfänger zu ſeinem Lehrmeiſter. Wir alle waren uns bewußt daß wir geſchlagen heim kommen werden, es handelte ſich ledig⸗ lich um die Anzahl der Tore, die uns ein Zinſer, Langer, Heck oder Wetzler aufzubrummen ſich bequemten. Die vielen Jahre, die ſeitdem ins Land gegangen ſind, haben große Veränderungn mit ſich gebracht. Noch iſt es der alte Traditionsverein mit dem ſtolzen Namen KF., mit dem heute die Kliage gekreuzt werden ſoll, aber ſein gelehriger Schüler von einſt hat ſein ſpieleriſches Können ſchon längſt erreicht. Es war ihm allerdings nur hie und da vergönnt, ſich mit ſeinem früheren Meiſter in Freund⸗ ſchaftsſpielen zu meſſen. Heute aber kämpfen dieſe alten Traditionsvereine zum erſten Mal wieder ſeit 1908 im Verbandstreſſen um Punkte, die für beide um ſo wert⸗ voller ſind, als es ſich darum handelt, die Anwartſchaft auf die Tabellenſpitze zu feſtigen. Kein Wunder daß ſich auf dem fußballhiſtoriſchen Ge⸗ lände hͤrter der Telegraphenkaſerne, wo ſchon alle in⸗ und ausländiſchen Sportler von Namen und Ruf zu⸗ ſammentrafen, um der Karlsruher Meiſterelf Sieg oder Punkte ſtreitig zu machen, trotz der grimmigen Kälte eine zahlreiche und verſtändnisvolle Zuſchauermenge einfand, die die beiden Mannſchaften lebhaft begrüßte. VfR. hat Anſtoß und ſpielt gegen die Sonne. Das Sptel iſt verteilt. Bald ſind die KV.⸗Stürmer im An⸗ ariff. bald ſind es die Marmheimer Gäſte. Beide Dek⸗ kungen arbeiteten mit großer Ruhe, ſie können fſedes rationelle Zuſammenſpiel der Angrviffsreihen, manchmal allerdings auch mit viel Glück verhindern. Die weagigen Gelegenheiten, die ſich den beiderſeitigen Stürmern bie⸗ ten, werden entweder verſchoſſen oder eine Beute der glän⸗ zenden Torwächter. Das ganze Spiel iſt reichlich hoch und das Zuſammenſpiel der Läufer und Stürmer läßt viel zu wünſchen übrig. So ſcheint die erſte Halbzeit in gleichmäßigem Hin und Her ſich abzuwickeln. Da, ei⸗ nige Sekunden vor Halbzeit, legt Theobald an Langen⸗ bein vor, ein kleiner Spurt und unhaltbar für Stadler ſitzt der Ball im Netz. Kaum war er herausgeholt, als der Schiedsrichter abpfiff. Während das Spiel der beiden Mannſchaften in der erſten Halbzeit die frierenden Zuſchauer kaum warm wer⸗ den ließ, ſo ſollten ſie nunmehr voll und ganz auf ihre Rechnung kommen. Kaum war angeſpielt und eine VfR.⸗ Ecke abgewehrt, als Hoßſelder ein unfretwillfſges Hände machte, das mit einem Strafſtoß geahndet wird. Müller führt ihn aus, ſchießt ſcharf einen Spieler an, und Bartak läßt den abgelenkten Ball ins Tor lenken. Dieſer unglück⸗ liche Ausgleichstreffer ſollte der ganzen Halbzeit den Stempel aufdrücken. Während fetzt der KFV. alle Regiſter ſeines Könnens ſpielen läßt, fällt der VfR immer mehr auseinander. Nichts will ihm mehr glücken. Ecke auf Ecke muß ſeine Verteidigung abwehren. Zu allem Unglück macht Mautz noch Hände im Strafraum, aber der verhängte Elfmeter landet in Bartaks Händen. Die überlaſtete VfR.⸗ Abwehr wird reichlich nervös und der KFV. hat nun das Spiel vollſtändtg in der Hand. Seine Stürmer bombar⸗ dieren Bartaks Tor. Ein Schuß aus dem Hinterhalt kann in letzter Minute unſchädlich gemacht werden. Frieorichsfelds zweite Bezirksklaſſe Anterbaden-⸗Weſt Feudenheim— Friedrichsfeld:2 98 Mannheim— Vieruheim 221 Altrip— Sandhofen:1 Käfertal— Phönix Mannheim:2 Wallſtabt— 07 Mannheim:1 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Friedrichsfeld. 9 6 1 2 28˙10 19.5 08 Mannheim 8 4 3 1 17 11 11:5 iii 5 1 8 19•19 117 Viernheim 9 4 2 3 26 16 10¹²⁸ Phönix Mannheim 9 3 4 2 16˙12 108 Feuden hem 9 4 1 4 21:25 9˙0 Käfertal: 89 9 2 4 15:18 8 10 Sandhofen 8 3 1 4 19:15:9 07 Mannheim.. 9 3 0 6 9˙22.12 Wallſtadtet 9 1 1„:15 BVſTug Feudenheim— Germania Friedrichsfeld :2(:1) Der vorſonntägliche Sieg der Feudenhetmer über Sand⸗ hofen hat die Feudenheimer Mannſchaft nach ihren letzten Mißerſolgen plötzlich wieder mit in den Vordergrund des Intereſſes geſchoben, und es war daher verſtändlich, daß der Feudenheimer Platz anläßlich des Gaſtſpiels des Ta⸗ bellenführers, Germania Friedrichsfeld, einen recht ſtar⸗ ken Beſuch zu verzeichnen hatte. Zweifellos war ja auch dieſe Begegnung diesmal das wichtigſte Spiel der Weſt⸗ gruppe des Bezirks Unterbaden, gegen das die übrigen Treffen etwas in den Hintergrund traten. Für beide Mannſchaften galt es, im letzten Treffen der Vorrunde ihre Poſition zu feſtigen und ſo lieſerten ſich die Gegner einen überaus zähen und harten Kampf, bei dem man ſich beiderſeits nichts ſchenkte. Dle überaus ſtarke Kälte war, wie die Härte des Treffens, zwar nicht ohne Einfluß auf den Spielverlauf geblieben, aber immerhin wußte das Geſamtniveau des Kampfes zu befriedigen, wenn auch einige Ruppigkeiten gegen Spielende den ſonſt guten Ein⸗ öͤruck etwas verwiſchten. Das Spiel mußte beiderſeits mit einigen Erſatzleuten durchgeführt werden, die nicht voll einſchlugen. Dies am wenigſten bei Friedrichsfeld, wo das Fehlen von Simon Brümmer vielleicht für den Verluſt des Spieles den Aus⸗ ſchlag gab. Der für Brümmer nach hinten beorderte Heitzler gab ſich zwar redlich Mühe, die Lücke auszufüllen, was ihm aber bei allem guten Willen nicht immer gelang. Brümmer 2 litt unter der tellweiſen Unſicherheit ſeines Nebenmanns ſichtlich, aber er war mit Hollerbach im Tor immer noch eine recht zuverläſſige Abwehr, die bis zum Schluß nichts verloren gab. Die Läuferreihe zeigte eine ſchwankende Form. Schmitt war anfänglich nett im Schwung, jedoch ſpäter ließ ſein Zuſpiel merklich zu wün⸗ Poſten. ſchen übrig. Jung ſpielte ſein Penſum faſt ohne Tabel, dagegen verdarb Ehret viel durch ſein überflüſſiges Faul⸗ ſpiel. Der Sturm war diesmal das Schmerzenskind der Elf. Die Umdispoſitlon von Heitzler erſorderte die Ge⸗ ſtellung eines Erſatzrechtsaußen. Brümmer 3 fügte ſich recht anſprechend ein, wenn ihm auch die Reife für ſo ein ſchweres Spiel natürlich noch ſtark fehlte. Henrikus demon⸗ ſtrierte ebenfalls eine auffallende Weichheit, während Graf die Spuren ſeines Formrückgangs erneut unter Beweis ſtellte. Das Handikap dieſes Trios vermittelte ſich ſchließ⸗ lich auch den übrigen Steismem, Rockſitz und Seßler, ſo daß der Angriff recht uneinheitlich wirkte. Der VfR.⸗Sturm verlegt ſich auf vereinzelte Durch⸗ brüche. Einer derſelben ſollte den erhofften Erfolg brin⸗ gen. Schön iſt Simon durchgekommen, ſeine Hereingabe nimmt Striebinger auf und kaltblütig ſchleßt er in die Ecke, in der ſich Stadler nicht befand. Aber lange ſollte der VfR. nicht in Führung bleiben. Kaum waren zwei Mi⸗ nuten vergangen, als Müller eine genaue Hereingabe glückt, die von Hubers Kopf, der fetzt Mittelſtürmer ſpielt, für Bartak unhaltbar den Ausgleichstreffer zur Folge hett. Der K. iſt auch weiterhin tonangebend, aber trotz ſchöner Schüſſe Müllers und Bekirs aus dem Hinterhalt iſt die Bſa.⸗Deckung nicht mehr zu ſchlagen und mit dem unentſchledenen Ergebnis von:2 endet ein Spiel, das namentlich in der zweiten Halbzeit reich au spannenden Momenten war. Für eine Kritik kann nur bie zweite Halbzeit maß⸗ gebend ſein und hier fällt ſie unbedingt zugunſten des Ke W. aus. Nach dem Ausgleichstreffer ſpielte die Mann⸗ ſchaft einen Fußball, der ſich wirklich ſehen laſſen konnte. Der VfR. mußte ſich lediglich darauf beſchränken, das Er⸗ gebnis zu halten, was ihm la ſchlleßlich auch mit viel Glück gelungen iſt. Alles in allem wurde von betden Mannſchaften hartnäckig gekämpft, was um ſo höher an⸗ zuſchlagen iſt, als der hartgefrorene Boden die Ballkontrolle fehr erſchwerte und hohe Anforderungen an das ſplelertſche Können ledes einzelnen ſtellte. Mit dem Schiedsrichter Beſt aus Höchſt waren die Zuſchauer nicht immer einver⸗ ſtanden. Er hatte aber das Spiel, bas in der zwekten Hälfte recht ſcharf wurde, ſtets in der Hand. iederlage ſchwere Spiel verdſent gewonnen. In allen Reihen war ein Mann der Ueberlegung am Werk, und das war letzten Endes für den Sleg ausſchlaggebend. Sohn, Borheimer und Mater waren die treübenden Kräfte, die glänzend Kontakt hielten mit ihren aufopfernd ſpielenden Kame⸗ raden. Das Spiel, das, wie erwähnt. überaus hart, aber von der erſten bis zur letzten Minute ſpannend war. hatte in Kirchgeßner⸗Kirchheim einen ausgezeichneten Spiel⸗ leiter. Feudenheim erzielte bereits in der 3 Minute durch Ripp das Führungstor, dem fünf Minuten ſpä⸗ ter der Friedrichsfelder Ausgleich durch Seßler folgte. Noch vor der Pauſe erzielt Maler:1 für Feudenheim und dann regulieren in der 2. Halbzeit zwet Eigentore Feudenheim bot im Großen und Ganzen die beſſere von Boxheimer(Feudenheim) und Hollerbach(Friedrichs⸗ Durchſchnittsleiſtung und hat auf Grund deſſen das feld) das Endergebnis auf:2 für Feudenheim. Altrip ſiegt knapp TuSpV Altrip— SpVg Sandhofen:1 Im Altrip traten ſich die beiden in der Tabellenmitte ſtehenden Vereine Altrip und Sandhofen gegenüber. Das Anſpiel der Pfälzer bringt dieſe ſofort in die Gefahr⸗ zone des Gegners, wo aber eine wuchtige Abwehr klärt. Sandhofen leitet ſeinerſeits zum geſchloſſenen Gegenangriff über, verdirbt aber die heransgearbeitete Gelegenheit durch Abſeits. In dem folgenden aufregenden Kampf be⸗ hält Altrip ein leichtes Plus und erzielt die erſte Ecke, die aber unverwertet bleibt. Im Nachſchuß ſchießt R. Feth ſcharf, aber Wittemann in die Hände. Auch Weber im Altriper Gehäuſe bekommt des öfteren Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. Der Habblinke von Altrip geht ducch, jagt den darauffolgenden Schuß in die rechte Ecke, da taucht Wittemonn auf und rettet ausgezeichnet. Nach längerem auf⸗ und abwogenden Kampf erzwingt Altrip die zweite Ecke, aber auch ſie bringt keinen zählboren Erfolg. Das Leder wird erneut von Sandhofen vorgetragen, aber Weber im Altriper Tor meiſtert die gefährliche Lage. Kurze Zeit ſpäter iſt es der Gäſtelinlsaußen, der eben⸗ falls kein Glück mit einem ſcharfen Schuß hat. Altrip erzielt die dritte Ecke, aber der Halbrechte läßt auch dieſe Gelegenheit unausgenutzt. Die zweite Halbzeit eröffnet S. mit einem forſchen Angriſf, aber der Hüter der Linksrheiner iſt auf ſeinem Nach einer kurzen Drangperiode der Gäſte kommt A. wieder mehr auf und ſieht auch in dieſer Zeit den er⸗ ſten Erfolg reiſen. Der Rechtsaußen gibt eine entſchloſſene Flanke zur Mitte, wo der Halbrechte Spindler ſehr gut aufnimmt und aus 20 Meter Entſernung für Wittemann itberraſchend ſcharf und unhaltbar zu:0 für A. einſendet. Nicht lange währt die Freude, denn der Mittelſtürmer von Sandhofen ſtartet raſch durch und fagt das Leder eben ſo ſicher zum:1 in die Maſchen. Vom Anſpiel weg erzielt Altrip eine weitere erfolgloſe Ecke, aber ſchon muß os Mannheim ſchließt auf Mc os Mannheim— Amieitia Viernbeim 271 Dem Großkampf der Bezirksliga Unterbeoen⸗Weſt auf dem Gelände des Mö s kam eine ganz überragende Bedeutung zu; ten Tabellenplatzes. Daß ſi das Treffen eines ganz beſonders temperamentvollen Ver⸗ lauſes erfreute, das verſteht ſich am Rande. Mit ganzer Energie waren die Mannſchaften bei der Sache, um ſich die heißbegehrten Zähler ſichern zu können. Neben der Hochſpannung, die immer über einem Spiel liegt, das entſcheidenden Charakter trägt, gab es ſehr gute Leiſtungen, die mithalfen, den 600 Beſuchern die Kälte erträglich zu geſtalten und über einige Derbheiten der Spieler leichter hin wegzukommen. ie fabelhaft ſchlagende Hintermannſchaft des Me 9 Eifer und die Zähigkeit aller elf Leute brach⸗ ten es zuwege, daß die Amicitia abermals bezwungen werden konnte. Der Sturm ſpielte trotz der körperlichen Ueberlenenbelt der routinierten Praktiker in der Viern⸗ heimer Abwehr mit größtem Schwung und zwang Krug im Tor zu gewagten Paraden. Ganz beſonders fleißig war Affen, der überall mithalf. Unermüdlich und beharr⸗ lich forcierte eine ſich brar ſchlagende Läuſerreihe, in der Ziegler hervorſtach, ein oftmals mörderiſches Tempo. Großartige Leiſtungen vollbrachten auch Broſe und Herrmann in der Verteidigung, ſowie der routinierte Eggel im Tor. Die Amletkten, die in ihren Gaſtſpielen auf dem Lindenhof bisher nur wenig Glück gehabt haben, mußten trotz anſprechender Leiſtungen wiederum ins Gras beißen, da ihrem Sturm immer noch der geiſtige Führer fehlt. Kiß ki tat auf dieſem Poſten wohl alles erdenkliche, aber als Links- ßen war er doch erfolgreicher In der Läufer⸗ Martin und Mandel ſtark nach vorn. Bauersfeld in der Mitte hat ebenſo nachgelaſſen wie Kiß I in der Verteidigung, den Faltermann ſtark über⸗ es ging hier um die Behauptung des zwei⸗ bei der großen Wichtigkeit traf. Zuverläſſig wie ſtets ſchlug ſich Krug im Tor; an den Erfolgen des Gegners gabs nichts zu halten. Ein vorzüglicher Schiedsrichter war Riehm⸗Muggen⸗ ſturm. Seine Entſcheidungen waren vielleicht mit zwei Ausnahmen unanfechtbar und kamen raſch und beſtimmt. Mit einer ſehr flotten Gangart begann das Spiel äußerſt verheißungsvoll. In glänzenden Kombinations⸗ zügen beſchäftigten gut aufgelegte Stürmerreihen die geg⸗ neriſche Deckung. 08 war etwas gefährlicher vor dem Tor, doch hatten nacheinander Fränkle und Engſter nicht die nötige Ruhe weg, um erfolgverſprechende Gelegenheiten ausnützen zu können. Schon früh tauſchten die Flügelleute des Lindenhoſs ihre Poſten, ſo daß das allmählich beſſer gewordene Spiel ſich zu einer kleinen Ueberlegenheit aus⸗ wuchs. Nach der Abwehr eines hohen Balles mußte der Verteidiger Herrmann infolge einer Kopfverletzung auf längere Zeit ausſcheiden. Dieſen Nachteil ſuchte Viernheim prompt auszunützen, fand aber bei Ziegler, der auf ſeinen alten Platz zurückgegangen war und bis zum Eintritt von Herrmann verteidigte, keine Gegenliebe. Torlos ging es in die Pauſe. N Nach Wiederanſtoß ſuchte Viernheim mit aller Energie Erfolge zu erzwingen, ſtieß aber in Broſe und Herrmonn auf ſchlagkräftige Verteidiger, die immer wieder reine Luſt ſchuſen und mit weiten Bällen den Sturm in Angriſſs⸗ poſition brachten. Kiß 2, der den Viernheimer Angrif führte, wechſelte auf ſeinen angeſtammten Poſten auf Links⸗ außen. Plötzlich war aber 08 da; Angriff auf Angriſſ rollte gegen das Viernheimer Tor und im Anſchluß an eine Ecke ftel durch Müller das erſte Tor, dem bald dar⸗ nach wiederum durch Müller der einen von Faltermann verſchuldeten El'meter verwandelte, der zweite Treiſer folgte Viernheim gab ſich ſedoch noch nicht geſchlagen und holte nach eifrigen Bewühungen aus einem Gedränge her⸗ aus ein Tor auf. Dieſer Erfolg ſchuf neue Tatlraſt, aber 08 war glücklicher; mit taktiſch kluger Abwehr konnte das Ergebnis gehalten werden. 8. auch der Altripper Hüter rettend eingreifen. Ein erneuter Alleingang des Altriper Mittelſtürmers Feth ſtellt eine totſichere Gelegenheit dar, aber er knallt Wittemann frei⸗ ſtehend in die Hände. Altrip erzielt eine wettere Ecke, und dieſe entſcheidet das aufregende Sptel. Der Rechts⸗ außen tritt dieſe und wieder faßt Spindler das Leder, ſchießt aufs Tor. Hier aber ſteht ein unglücklicher Ver⸗ beidiger. Das Leder ſpringt an dieſem ab und landet unter der Querlatte, wo aber der Linksaußen von Altrip ſteht und mit Kopfſtoß dem Ball den nötigen Druck in die Ma⸗ ſchen verleiht. Altrip führt 211. Das Anſpiel von Sandhoſen wird ſofort wieder ab⸗ geſtoppt und Altrip geſtaltet das Spiel zu einer leichten Feldüberlegenheit. ehn Minuten vor Schluß zieht ſich der ſympathiſche Hüter von Sandhofen durch einen ſelbſt⸗ verſchuldeten unglücklichen Sturz eine auſcheinend ſchmerz⸗ hafte Verletzung zu und wird vom Platze getragen. Beide Partien erzwingen in den Schlußminuten noch je eine Ecke, welche aber an dem Geſchehen keine Aenderung mehr bringen. Bei Altrip gefiel in dieſem Spiel beſonders der als Verteidiger erſtmals wieder ſpielende Max Weller einſchl. Weber im Tor. Außerdem W. Feth, der Halb⸗ linke Schneider und der Halbrechte Spindler. Die an⸗ deren ſtachen weniger hervor. „Sandhofen ſtützte ſich ganz beſonders auf ſein Schlußtrio ſowie auf Borth, der immer noch die treibende Kraft der Mannſchaft iſt. a Der Schiedsrichter Schremm von Phönix Karlsruhe leitete einwandfrei und ſicher. Punkteteilung in Käfertal SpCl. Käfertal— Phönix Mannheim:2(:1) Nach dem Ueberraſchungserfolg der Käfertaler über Viernheim mußte man auch in dieſem Treſſen mit einem harten Kampf recharn. Dies traf inn nuch prompt zu, denn beiderſeits ſchenkte man ſich nich.s Jechniſch war Phönix beſſer, aber dieſen Vorteil des Gegners glich Kä⸗ fertal durch großen Eifer und große Härte aus. Bis eine Minute vor Schluß war Phänex mit:1 in Front und alles deutete darauf hin, daß der Gaſt dieſen knappen Erfolg halten würde. Unermüdlich brandeten die Käfer⸗ taler Angriffe in den letzten 10 Minuten gegen das Phö⸗ nix⸗Tor, vor welchem mitunter 11 Mann zur Verteidigung ſtanden. Sämtliche Attacken der Platzherren mußten an der Maſſe der Beine ſcheitern und Na ertals Niederlage ſchlen beſiegelt. Da kam eine Minute vor Schluß die „Göttin Fortuna“ in Geſtalt des Schiedsrichters Buß⸗ Raſtatt und ſchenkte Käfertal den an und für ſich verdien⸗ ten Ausgleich in Form eines Handelfmeters. Bis zur Ausführung dieſes Strafſtoßes, der übrigens ſtark nach Konzeſſion roch, verſtrichen ſo 5 Minuten, denn auf der Phönixſeite war man natürlich alles andere als erfreut über dieſen„Elfer“. Alles in allem hatte das Spiel Be⸗ gleiterſcheinungen, die man nicht immer miterleben möchte. Man trennte ſich alſo mit einem Unentſchieden, das den belderſeitigen Leiſtungen am beſten gerecht wird. Ueber den Schiedsrichter gibt es wohl nur ein Urteil: ſchlecht! Ihm iſt es zuzuſchreiben, daß der Kampf einen derart ſchlechten Eindruck zurxückließ. Kein Schleds richter iſt fehlerlos, aber dann möge er wenigſtens lonſequent bleiben. Bei vertelltem Feldſpiel bringt Kohl:0 für Phönix an. Noch vor dem Wechſel gelingt Dick nach einem Miß⸗ verſtändnis der Phönix⸗Deckung das:1. 5 Nach der Pauſe entbrennt der Kampf mit aller Heftig⸗ keit. Nach unfajrem Umgehen des Käfertaler Torwarts, was aber nicht geahndet wird, bringt Kohl die 2: l⸗Fihrung für Phönix fertig. Auf der Gegenſeite wurde eine Un⸗ fairneß im Strafraum mit Freiſtoß für Käſertal geſtraft! Bei der großen Drangperiode der Platzbeſier überſiehh er auch einen welteren Strafſtoll und gibt anſcheinend dafür einen Konzeſſionselſer wegen Handſpiel, der natürlich von Fuchs verwandelt wird. ö Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt 213(:1) Auch Eintracht Frankfurt trudel der g en zählt zu den Vereinen, die von d früher überlegen und um die ein⸗ Allerdings ſpielen bei en zahlreicher neuer a tach L eler eine Ro Dietrich, Mantel; einer Umſtellung i n als kühn ibet ge in Gau wie oniſſe der ashaſener ihre Be⸗ oder ſo mußte eine Wendung der aber Ergeb 13 Das Meiſterliche an rragende Verteidigung, in der i Sicherheit dem rechten neu ſgetauchter ewegliche 0 Dieſer ergänzt. in erſter Linie die zwei or zeigte gewohnt gute Lei⸗ Tieſel auf der linken Seite Mitte Routinier. Dagegen nke ein Mann— Peinze— der weit entſernt war und ſein Heil in körper⸗ ſuchte. Der Sturm mit Gramlich als als Ganzes kaum möglich. Lediglich im itugtion war Gramlich groß. Er ſchoß al le e ein Ze 8 ſeine ſchlechte Deckung dem Kaſten von Ph f Der Gewandeſte der ſerreihe Linksaußen Kron, der aber ſonſt innen ſpielt. te Trumpler kamen zu keinen Erkolgen— dazu raffinierte Bedienung und Ueberſicht von der mlich) aus. Trumpler war aber wirtſam im ſich Eintracht aber an unerlaubten Mitteln hat mit einer Mannſchaft von ſolch altem Ruf 1 tun. Sowohl Trumpler wie Leis vergingen ſich ſo roh an ihren Gegnern, daß eine Hinausſtellung hätte erſolgen müſſen. Auch die Tordeckung mit mitunter 9 und 10 Mann mußte dazu mithelfen, das Netz in der änßerſt drangvollen zweiten Hälſte, dazu unter Einſatz aller Härte, rein zu halten. Eine Verwirrung herrſchte zeitweiſe in der Frankfurter Hälfte nach der Pauſe, daß vergeblich einen Schimmer der alten Meiſtermann⸗ Alles in allem: Mit ſolchen Leiſtungen laſſen te Dauer keine Siege holen; ſelbſt die periodiſch ftauchende Form früheren Stils konn über den ſchlechten amteindruck nicht hinwegtäuſchen. Die Ludwigshafener, die den Griff taten, Hörnle als Mittelläufer zu ſtellen, hatten in den erſten fünfzehn Minuten das Pech, auf eine ſoſort im Bild befindliche, fertige Verteidigung zu ſtoßen, f von vornherein eine en Hörnle ſetzte hier außerd Umſtand, daß n teiln fläche ſtand, der ſick furter dieſe Anf dann gar das erſte lich beeindruckte, w zeitweiſe in Atem. heimiſchen Dampf unter beäng e vereinzelte unſichere die nicht genügende Hörnles aus, führt j tracht. Jedenf arbeitete& dertprozentig be als Wette beiden Deckungsleute der müller 2, konnten befri n, endung genommen. ruck und nur der auf der Bild⸗ d, ließ die Frank Als 5 1 ) noch nich l das rios und von ſeiten der* nzen hun Auch die 2 und Neu⸗ wenn auch die letzte Ruhe eckun ru Auch und Entſchloſſenheit namentlich ten noch Auch Neumüller nd nicht immer den An⸗ ſchluß an die ation. Zettl iſicher im Herausgel Fangen(1. die Mannſchaft recht gut und von Eintracht, wie auch des Sch Sieg herausgekommen. Dölger⸗Stuttgart als ein die Zügel locker, um ſe auch die gerechte, durchgre Vorgängen nicht mehr z Phönix beginnt ſehr nervös bei Frankfurt iſt die größere Ruhe, es wird aber durch das hervorragende Spiel von Hörnle, der mächtig nach vorne drückt, in Abwehr⸗ ſtellung gezwungen, wobei die Verteidigung Otto—Stubb ganz hervorragend arbeitet und die letzte Entfaltung des ghönixangriffs verhindert. Als dann Gramlich unter Herausgehen von Zettl und Nichtangreifens der Vertei⸗ digung:0 zwingt, wird Frankfurt beſſer und beherrſcht die Lage, ohne aber weitere Erfolge bei dem mäßigen Sturm erreichen zu können. Kurz vor der Pauſe kann Dattinger, linksaußen, auf Flanke von Rihm kurz zum Ausgleich einſchieben,:1. Nach Seitenwechſel entgleitet Zettl ein ſcharfer flacher Flankenball des Rechtsaußen Berger, und Gramlich kann, auf der Lauer ſtehend, kurz einſchieben,:2. Ein Ball Rihms geht an die Latte und Statter verſchießt ſcharf und knapp. Phönix drängt ſchließlich unheimlich, ſo daß Eintracht mit allen Mitteln Erfolge zu verhüten ſucht und zeitweiſe recht faul wird. Als Gramlich gar, ehe die Ver⸗ teidigung im Bilde iſt, 18 treibt, gilt das Spiel als ent⸗ ſchieden. Phönix ſetzt aber weiter ſtarken Druck, doch reicht es durch Statter, auf Flanke von Rihm, nur zum 228. Ein bitterer Ausgang für Phönix. A. M. en kämpfte er Arbeit leiter ließ von vornher⸗ ſeine Autorität, wie ifende Entſcheidung bei kritiſchen 2 Die Gauliga im Ringen Bf 86 Mannheim unterliegt gegen Eiche Sandhofen mit:9 Am Samstag abend empfing der Vfek. 88 Mannheim in der vollbeſetzten Turnhalle der Mollrealſchule den ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſter Eiche Sandhofen zum Rückkampf, auf den man ſchon ſeit Wochen in beiden Lagern äußerſt ge⸗ ſpannt war. Auch diesmal mußten ſich die Sandhoſener ganz gewaltig ins Zeug legen, um am Ende mit einem knappen Sieg die Matte verlaſſen zu können. Der Kampf begann wegen geſchäftlicher Inanſpruchnahme von Ru⸗ dolph im Schwergewicht, wo der Exeuropameiſter R. Rupp erneut mit dieſem die Punkte teilen mußte. Dann ging es vom Bantamgewicht aufwärts weiter und bis zum letzten Treffen im Halbſchwergewicht ſtand die Partie mit 616 Punkten noch unentſchieden. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als ſich das letzte Paar Walz ⸗Mann⸗ heim und Litters⸗ Sandhofen die Hand reichte. Die erſte Halbzeit dieſes Kampfes blieb reſultatlos. Wird Walz ſeinem körperlich ſtark überlegenen Gegner auch in der zweiten Halbzeit g ſen ſein oder wird Litters doch noch die Ehre des Meiſters retten, das waren die Meinun⸗ gen hüben und drüben. Das Schickſal entſchied zugunſten der temannſchaft. Walz mußte, durchs Los beſtimmt, zuerſt in die Bodenlage, wo er nicht mehr zum Wechſel kam und in 858 Minuten beſiegt wurde,. Damit hat Lit⸗ ters ſeinem Verein zum Sieg verholſen. Die 86er hatten eine Umſtellung ihrer Mannſchaft vorgenommen, die ſich in dieſem Treffen beſtens bewährte. Wegen Erkrankung von Schmitt vertrat der Weltergewichtler Denn das Mit⸗ gewicht. Das Weltergewicht war von Hch. Johann gut beſetzt und im Bantamgewicht zeigte Klefenz mit großem Erfolg, daß er ſeinem Klubkameraden Lehmann vorzuziehen iſt. Der übrige Mannſchaftsteil wies die ge⸗ wohnte Beſetzung auf. Die Meiſtermannſchaft war in ihrer alten Stärke mit Allraum, Steuernagel, Som⸗ mer, Hahl, Emering, Litters und R. Rupp zur Stelle. Die Sandhoſener waren bis aufs Schwergewicht ihren Gegnern körperlich überlegen. 6 von 7 Kämpfen gingen über die volle Ringzeit, womit am beſten die tech⸗ niſche Gleichwertigkeit beider Mannſchaften dokumentiert wird und auch zum Ausdruck kommt, mit welcher Energie um den Erfolg gerungen wurde. Sehr gut war der Kampf⸗ richter Stebig⸗ ASV. Ladenburg. Nur mit ſeiner Ent⸗ ſcheidung im Leichtgewichtstreſſen, bei dem Thomas als Punktſieger erwartet wurde, konnte man nicht einig gehen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleſenz⸗ ss— Allraum⸗Sandhofen. In der 3. Minute endet ein Hüftſchwung des Mannheimers am Mattenrand Sonſt ſpielt ſich nichts ob bis zur Holbzeit. In der ausgeloſten Bodenrunde öreht Kleſenz ſeinen Geg⸗ ner mit Armſchlüſſel in die Brücke. Nach dem Wechſel greift Allreum wuchtig an, hat aber auch mit einem Nacken⸗ hebel kein Glück und geht leer aus. Im reſtlichen Stand⸗ kampf iſt er noch agg reſſiver im Angriff. Das Glück war ihm hold, als er bei einem erneuten Hüftſchwung von Kleſenz gußerhalb der Matte auf die Schultern fällt. Kle⸗ fenz wurde Punktſieger. Federgewicht: Hecker⸗ Is— Steuer⸗ Kagel⸗Eiche. Flotter Standkampf, bei dem der Gaſt im Anariff wuchtiger iſt Nach ergebnisloſer Halbzeit kann Hecker trotz aller Anſtrenguneen in der ausgeloſten Boden⸗ runde nichts ausrichten. Nach dem Wechſel holt ſich Steuernagel mit Armdurchzug, bei dem ſein Gegner in die Brücke nehen muß, die Führung. Im reſtlichen Stond⸗ kampf wird der Gaſt außerhalb der Matte auf die Schul⸗ tern geworten. Hecker erreicht nichts Poſitives und muß ſeinem Gegner den Punktſieg überlaſſen. Leichtgewicht: Thomas⸗86— Sommer⸗Eiche. Harter Stondkampf, der bis Halbzeit nichts eratbt. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Thomas mit finniſchem Aufreißer, bei dem Sommer noch innerhalb der Matte gefährdet wird, in Führung. Noch dem Wechſel geht Sommer trotz heftiger Angriſſe leer aus und wird wegen eines verbotenen Griffes ver⸗ warnt. Im reſtlichen Standkampf wirs Thomas wegen Mattenflucht verwarnt. Der Kampfrichter gibt ein für Sommer unverdientes Unentſchieden. Weltergewicht: Johann⸗s6—Hahl⸗Eſche. Der Gaſt hat von vorn gefaßt, aber Johann pariert ſofort Untergrif glänzend. In der 5. Minute muß Johann parterre, wo er ſeinen Partner mit Armzug gefährdet. In der aus⸗ geloſten Bodenrreſde bringt Haßl den Mannheimer mit blitzſchnellem Aufreißer in die Brſſcke. Johann befreit lich muß aber nochmals flüchtig in die Brücke. Nach dem Wechſel wird er mit Schufterſchwung obenrſiber geholt und muß auch in dieſer Bodenrurde Hahl die Führung laſſen. Im reſtlichen Standtamyf iſt der Gaſt durchweg im Angrif und wird klarer Punk tſieger.— Mitſel⸗ gewicht: Denu⸗ 86. Emerivo⸗Eiche. Denn ergreift gleich die Offenſive und brinat ſeinor Hegner zweimal parterre. Bel einem Rückwurf wird der Mannheimer abeefangen und muß für kurze Zeit unten hin. Denn geht wit emem pröchtia auscetüßrten Aufreißer in Führung. Der Hampt geht bei Halfeiſt am Boden weiter und Emerina muß ſich auch weiterhin der Aworiſſe ſeſnes Partners er⸗ wehren, der aber nichts mehr erzleſt und P. etſieger wird. Emering bistertſeß mit Deyn den beſter Eindruck. — Galbchwersewicht: Walz⸗ s Litters⸗ Eiche. Der Mann⸗ heimer weßbrt ſich aper gegen die Angritſe ſeines auf Entie⸗ dung ausgehenden Gegners, der ſein? körperliche Ueberlegenheit gut auszunutzen keinen Vorteil erringen kann. entſcheidurig zuerſt in die Zwar und Ueberſtürzer on Litters pariert. Kurz vor dem Wechſel wird Walz mit Armſchlüſſel in die Brücke ge⸗ dreht und von Litters durch Eindrücken derſelben in 8,58 Minuten beſiegt.— Schwergewicht: Rudolph⸗86 R. Ruyp⸗ Eiche. In der 4. Minute wird Rupp beim Hüftſchwung abgeſangon und muß parterre. Dann wird Rudolph im Angriff überſprungen und muß unten hin. Ein Armzug des Mannheimers wird pariert. In der ausgeloſten Bodenrunde ſcheitern Armſchtüſſel, Ueberſtürzer 18 Armdurchzug von Rudolph an der geſchickten Abwehr ſei⸗ nes Gegners. Nach dem Wechſel gelingen Rudolph zwoi Armzüge und Rupp zwei Arxmſchlüſſel. Im Standkampf bringt ſich Rupp bei eimem Selbſtfaller, bei dem Rudolph geſchickt mitgeht ſelbſt der Niederlage nahe. Der Kampf endete gerechterweiſe unentſchieden. Bezirksklaſſe Anterbaden-Oſt Rohrbach— Schwetzingen 912 Union Heidelberg— Eppelheim 9013 Eberbach— 05 Heidelberg:1 Wiesloch— Plaukſtadt:1 Sandhauſen— Weinheim 222 5 Re gs 5 Bezirksklaſſe Pfalz BfR Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens 614 SC Kaiſerslautern— 03 Ludwigshafen 114 Pfalz Ludwigshafen— 7 Speyer 413 BfR Pirmaſens— 01 Zweibrücken 219 VfL Neuſtadt— 04 Lubwigshaſen 070 pverſteht, aber dennoch Walz mußte durch Los⸗ cke, wo er Ausheber 3333 Kreisklaſſe Ilvesheim— Ladenburg:0 Seckenheim— Neckarhauſen:1 Rheinau— Neckarſtadt 111 Edingen— Kurpfalz Neckarau 413 Brühl— Leutershauſen 212 TW 46— Heddesheim:2 Winterhilfe⸗Spiele in Württemberg Groß⸗Stuttgart— Karlsruhe:2; Ulm— Stuttgart 311; Heilbronn⸗Böckingen— Pforzheim:2; FV. Calw. Birkenfeld:6; Normannia mird Stuttgart:4; Göp⸗ pingen⸗Eislingen⸗Uhingen-— Stuttgart.1; Schwenningen⸗ Troſſingen— Stuttgart 511; Tübingen— Stuttgart 115. Ihre diesjährigen Geräte Mannſchafts⸗ kämpfe haben die Kunſtturner des TW 1846 in den letz⸗ ten Wochen mit einer ſchönen und ununterbrochenen Er⸗ folgsſerie weitergeführt und damit nach der Sommerpauſe an ihre Frühjahrs⸗ und früheren Leiſtungen angeknüpft. Erſte Wettkampfmannſchaft und Nachwuchsriege wetteifern dabei, teils getrennt, teils gemeinſam, unſeren einheimi⸗ ſchen Farben zu neuem Anſehen zu verhelfen. Nach den jüngſten und ſiegreich beſtandenen Man n⸗ ſchaftskämpſen der 1. Riege in Villingen und Stettin, denen der 18 Riege in Landau und Altrip, wurde am Samstag abend eine Vexpflich⸗ tung beim T B63 Pirmaſens, in der bekannten Tur⸗ nerſtadt, erfüllt. Dieſes Mal ging die Leiſtungsprüfung mit einer Zehnermannſchaft vor ſich, ſo daß, nachdem auf König Th. und Maier wegen Verletzung verzichtet werden mußte, die Jungmannſchaft reichlich Gelegenheit hatte, herangezogen zu werden. Man hatte von dem augenblicklichen Leiſtungsſtand der Pirmaſenſer keine rechte Vorſtellung, zumal es in der letz⸗ ten Zeit in dieſer Turnerhochburg der Weſtmark etwas ſtille geworden war. Umſo größer war die Ueberraſchung, als ſich herausſtellte, daß die Pirmaſenſer nicht nur über ein vorzüglich geſchultes Material verfügen, ſondern auch wieder ſtark im Kommen ſind. So bedurfte es des größ⸗ ten Eilnſatzes unſerer Einheimiſchen, um nicht als 2. Sie⸗ ger die Stätte zu verlaſſen, an welcher ſie ſchon oft im turneriſchen Wettſtreit ſtanden. Unter dieſen Vorausſetzungen war der Manuſchafts⸗ kampf ſpannend und in ſeinem Ausgang bis zum Schluſſe oſſen wie noch nie. Pirmaſens entſchied gleich das Tur⸗ nen am Barren mit 166:157 Punkten für ſich. Eine böſe Ueberraſchung für die 1848er, hierbei und gleich am Anfang 12 Punkte verlleren zu müſſen, die in einigen Verſagern, darunter auch der ſonſt ſichere Cuntz, begründet ſind. Das ſcharf wertende Kampfgericht gab an die Veſten 1 Stix⸗ Mannheim und Hecker Pirmaſens 19 Punkte. Sp Waldhof— VfR 102k Mic Phönix— MTC 08:8 Tode. Ketſch— Tbd. Durlach:0 TV Ettlingen— TV Hockenheim 64 Pol. Karlsruhe— TuSp Nußloch:2 Vin— SW Waldhof:10(:5) Nun hat auch Mannheim ſein Lokalſptel im Handball gehabt, das ſchon am 12. November hätte ſtattfinden ſollen, aber wegen der Wahlen verſchoben wurde. Wenn auch die Raſenſpieler am Vorſonntag in Ettlingen erſtmals geſchla⸗ gen worden waren, ſo war das Intereſſe an dieſer Be⸗ gegnung doch nicht minder groß. Nahezu 2000 Zuſchauer umſäumten das Spielfeld. Wenn wir nun doch gerade beim Publikum ſind, ſo ſei den Schreiern ſowohl auf der Eſſig⸗Haas⸗Seite wie bei den Brauereien angeraten, erſt einmal die Handballregeln zu lernen und ſich dann in die Haut des Schiedsrichters zu verſetzen; vielleicht wird es dann beſſer. Lengin aus Beiertheim kann etwas, und wenn er gegen Schluß etwas daneben langte, iſt dies kein Wunder bei dieſem lieben Publikum. Der Deutſche Meiſter kam komplett, d. 5. Rathgeber pauſierte, aber Spengler war dabei und auch... Müller. Er war aber nicht nur komplett, er war auch da mit all ſeinem Können in ſeiner ganzen Würde. Dies iſt das Weſentliche dieſes Spieles, daß der Meiſter in ſeiner Form nicht zurückgegangen iſt, er iſt fiter denn je. Wei⸗ gold im Tor hatte nicht allzu viel zu tun. Die beiden Verteidiger Müller und Schmitt ſtanden ſicher; ſie ſind wohl ſehr hart, aber ſie ſtellen ihren Mann und geben in der Breite des Tores keinen Meter freiwillig frei. Die Läu⸗ ferreihe des Sportvereins iſt immer mehr das Rückgrat der Elf; ſie iſt der Angelpunkt alles Geſchehens; unermüs⸗ lich pendelt ſie in dem Naum zwiſchen Sturm und Ver⸗ teidigung, allerdings beſtens aſſiſtiert von den Halbſtür⸗ mern. Das Beſte aber iſt doch der Sturm; da wirbelt alles durcheinander und doch hält jeder Platz; dazu ſind alle fünf techniſch 100prozentig, ſo daß gegen dieſen Sturm einfach nicht anzukommen iſt. a Der VfR. kam ohne Kees, den Maier gut erſetzte. Die Raſenſpieler hatten, damit ſoll aber der Waldhoſſieg nicht geſchmälert werden, einen ſehr ſchwarzen Tag. Es fehlte überall und in keiner Reihe war man auch nur einiger⸗ maßen im Bild. Es fehlte im Zuſpiel, die Deckung ſtand ſchlecht und war meiſt auf der Flucht vor dem Gegner. So kam alles zuſammen. Der Sturm hatte kein Selbſtver⸗ trauen und ließ es beſonders am gegenſeitigen Verſtänd⸗ nis fehlen. So ſpielten denn alle Faktoren zuſammen, die dem VfR. mit 10:8 eine Nieberlage brachte, die allerdings nicht das Stärkeverhältnis dieſer beiden Mannſchaften wiedergibt. Waloͤhof iſt beſſer wie BfR., klar ſogar, aber ſteben Tore Differenz iſt etwas viel. Das Spiel begann mit zwei klaren Chancen für Vf., die vergeben wurden. Dann aber läuft die Kombinations⸗ maſchine der Waldhöfer. Schmidts, Spengler, Herzog und Engelter(2) ſtellten nacheinander auf:0. Maier holt ein Tor auf, aber Engelter erreicht mit Flachwurf 611. Halb⸗ zeit. Nach dem Wechſel ſchenkt die VfR⸗Deckung dem Gaſt ein Tor. Herzog bleibt völlig frei; 71. Ein Flachwurf Zim⸗ mermanns bringt:1. Nun holt Fiſcher zwei Tore auf, aber der Meiſter egaliſiert wieder. Spengler und Schmidts ſchrauben noch in letzter Minute auf 10:3. Störend wirkte der faſt gleiche Dreß Schwarz⸗Blau und Blau in dieſem Spiel. Mic Phönix— Mic 08:8(:1) Dem Platzverein kommt dieſer Sieg ſehr zu gute, um vom Tabellenende wegzutommen. Die Elf zeigte ſich von Vorentſcheidungen im Handba Waldhof in klarer Führung— 2 Ettlingen Zweiter ihrer beſten Seite, deckte aut und ſicher ab und baute ſchön Angriffe auf, denen auch im Torwurf die krönende Voll endung nicht verſagt blieb. Alle Mann taten voll und ganz ihre Pflicht, ſo daß man mit Aufzählung der Elf auch gleich die beſten Spieler genannt hat: Trippmacher; Maler, Hoff mann; Amberger, Haas, Henninger; Harder, Repp, Schmit, Schuch und Kiſſel. 9 MFC. 08 wird, ſolange der Sturm nicht zu kombiniere verſteht, kein Spiel mehr gewinnen, auch wenn ſſich bie Hintermannſchaft noch ſo Mühe gibt. Wir wollen die Elf nicht zu ſcharf kritiſteren, erwarten aber, daß die Lelſtun 1 wie gegen Ketſch nicht vereinzelt daſtehen. gen Bei grimmiger Kälte gab etwas 0 VfR. den Ball zum Spiel frei; de Nach anfänglich leichter Ueberl Phönix mittels Strafwurf, den Ki erſten Tor. Dieſer Erfolg ſpornt die an. Wenig ſpäter bekommt wieder einem Ge⸗ dränge den Ball zugeſpielt und 20 fertig 08 vor⸗ zettelt ſich bn nutzloſen Alleingängen; Beltle arbeitet woßt das Meiſte und doch auch ſehr wenig, da er feine N 11 leute micht bediente. Harder verwand er 9 7 wenig ſpäter ſauſt eine Bor 2 unhaltbar in Netz.:0. Noch vor dem Wechſel kann Baader eine Treſſer aufholen ſo daß es mit:1 in die Paufe geht. Nach der Pauſe ſcheint 08 energtſcher werden zu wollen, aber nur vorübergehend. Schmitt ſtellt auf 571 und Belle kann für 08 einen Straſwurf verw Dean macht Henninger aus der Läuferreihe en Alleingang, ohne daß ihn jemand ſtört. 08 kann dieſ or wieder aufholen. Die Partie ſteht nun:3. Schmitt kommt noch zu zwei teren Treffern für Phönix, damit die Torſkalg auf :3 für Phönix ſtellend. i Tade. Ketſch— Tbd. Durlach:0(:0) Der Tabellenletzte lieferte in Ketſch eine weit beſſere Partie, als man nach den ſeitherigen Ergebniſſen ſchlecht⸗ hin annehmen durfte. Es wurde der umgeſtellten Kerſcher Mannſchaft gar nicht leicht gemacht, um wieder einmal zu einem Siege zu kommen. Bei Durlach überragte, wie bel der Siegermannſchaft, der Torwächter. Auch die Stürmerlinle der Gäſte konnte in dieſem von Maier, 46 Mannheim, ehr gut geleiteten, vornehmen und jederzeit offenen Spiel gut gefallen. Wenn die Durlacher Stürmer zu keinen Gegen⸗ treffer kamen, ſo lag dies an der ganz vorzüglichen Hin⸗ termannſchaft des Gaſtgebers. Man hatte Eppel und Keil⸗ bach in die Verteidigung genommen, was ſich durchaus he⸗ währte. Den Poſten des Mittelläuſers hatte man Kempl⸗ ner von der 9. Mannſchaft anvertraut, der in dieſem Spiel ebenfalls befriedigte. Im Sturm klappte die Zu⸗ ſammenarbeit noch nicht recht. Ein einziger Torerſolg zz der erſten Hälfte ſchuf einen knappen Vorſprung, der nat der Pauſe durch zwei weitere Tore gefeſtigt werden konnt, nachdem alle Durlacher Angriffe ergebnislos verllefen TV. Ettlingen TV. Hockenheim 624(:1) Nach einem wechſelvollen Verlauf gelang es dem TB. Ettlingen auch den TV. Hockalheim niederzuhalten und dadurch in der Tabelle den zweiten Platz einzunehmen, nachdem BfR. dem Waldhof unterlag. Allerdings mußten die Ettlinger hart um den Sieg kämpfen, dem der TV. Hockenheim bewies, daß die bisherigen Erfolge in einem gediegenen Können der Mannſchaft zu ſuchen ſind. Bei einer:1⸗Führung für Ettlingen wechſelte man die Seiten. Dann aber legt ſich Hockenheim mit Macht ins Zeug, um den Spielſtand zu verbeſſern. Es gelingt wohl, drei Tore aufzuholen, aber auch die Ettlinger 1 Uhr Frei War gering der Gäſte komm n Str SV. Stürmerreihe iſt nicht müßig und kommt zu drei wei⸗ teren Erfolgen, wodurch ein wertvoller 624⸗Sieg ſicher⸗ geſtellt iſt. Zwei Mannheimer Hockey ⸗Siege Af Mannheim— Blau-Weiß Speyer :0(:0) Auf dem Platz am Flughafen hatte der OR. am Sonn⸗ tag gormetag die 1. Herren⸗Mannſchaft von Blau⸗Weiß Speyer zu Gaſt. Die Speyerer, die im Pfälzer Hockey⸗ ſport einen guten Namen haben, waren leider aur mit neun Mann erſchzenen, lieſerten jedoch trotzdem eine über Erwarten gute Partie und ließen die Maanheimer Raſen⸗ ſpieler ſchließlich nur zu einem knappen:0⸗Siege kom⸗ men. Der eiſige Wind und der hartgefrorene Boden be⸗ einträchtigten das Spiel allerdings ſtark. Vor allem die Mannheimer ſpielten zumeiſt recht luſtlos, ſo daß die in der Hauptſache auf Verteidigung eingeſtellte dezimierte Mannſchaft der Gäſte durch großen Eifer das zahlen⸗ mäßige Manko auszugleichen verſtand. Schwach war bei dem VfR. vor allem die Stürmerreihe, die ſich bei der ausgezeichneten gegneriſchen Hintermannſchaft nur ſelten durchſetzen konnte. Immer wieder wurde der Fluß der Kombinationen durch verſehltes Einzelſpiel unterbrochen, geltz beſonders verfiel Heiler wieder in dieſen alten * Fehler. Der Sieg des VfR. ſtand eigentlich nie in Frage, wenn auch die Gäſte das VfR.⸗Tor durch raſche energiſche Durch⸗ brüche wiederholt in Gefahr brachten. Da die Speyerer ſich vor allem darauf beſchränkten, die Angriſſe des VfR. zu zerſtören, hatten die Mannheimer durchweg etwas mehr vom Spiel, ohne daß das Spiel aber dadurch einſeitig zu werden drohte. Bis zur Pauſe gelang den Raſenſpielern nur ein einziges Tor durch Mohr, der ſich noch am beſten im Mannheimer Sturm hielt, da er mit größerer Energie wie ſeine Nebenſpieler ſpielte. Nach dem Wechſel änderte To. 1840 in Pirmaſens wieder knapp Sieger Im Mannſchaftskampf der Kunſtturner gegen To 63 mit 382:580 Punkte Daß die Mannheimer Meiſter am Pferd ſind, bewieſen ſie wieder einmal mehr. Mit 155:168 Punk⸗ ten glichen ſie die Verluſte am Barren wieder aus, ohne jedoch den vollen Lohn dafür zu finden, denn an dieſem Gerät waren die 1846er den Gaſtgebern ganz klar um ein Stück voraus. Die beiden Mannheimer Schmelcher mit 18,5 und Stix mit 18 Punkten erhielten dabei die höchſte Wertung. Die Freiübungen ſahen auf feder Seite nur 5 Turner im Wettkampf, wobei abermals Schmelcher hervorſtach, obwohl auch Hecker, der beſte Pirmaſenſer, 19 Punkte zugeſprochen erhielt. 88:88 Punkte lautete das Ergebnis und die Wertung für den Mannſchaftskampf. Beim Beginn des Reckturnens lag alſo der TV 1846 mit 4 Punkten vorne, ſo daß dieſes Paradegert neben dem Höhepunkt auch die Entſcheidung des Kampfes bringen mußte. Kein Wunder, daß die Spannung aufs äußerſte geſtiegen war und auf beiden Seiten die Wett⸗ turner ſehr wohl wußten, daß jeder verlorene Punkt den Mannſchaftsſieg koſten konnte. So kam es an dieſem Ge⸗ rät nochmals zu ſeltenen Leiſtungsſteigerungen. Wie ſehr Pirmaſens um den Enderfolg kämpfte, laſſen die Wertun⸗ gen der fünf letzten Turner erkennen. 3 mal 18 und 2 mal 19 Punkte ſtellen eine ganz außergewöhnliche Spitzen⸗ und Durchſchnittsleiſtung dar. Es waren des⸗ halb auf der Mannheimer Seite von Ern ſt, Schmel⸗ cher, Hafner und Endreß ſchon 4 mal 19 Punkte notwendig, um bei einer Geſamtwertung am Reck von 171:169 Punkten für Pirmaſens den Mannſchaftsſieg mit 582:580 Punkten zu ſichern. Für die Turner, welche einſchl. der Freiübung den Vierkampf beſtritten, ergeben ſich folgende Einzel noten: 1. Hecker ⸗Pirmaſens 75., 2. Schmelcher⸗Maunheim 74%., g. Stix⸗Mannheim und Hafner⸗Mannheim le 71%., 4. Endreß⸗Mannheim 71., 5. Schork⸗Pirmaſens 69 P. ſich das Bild kaum. Der VfR. arbeitet wieder verſchiedene ſchöne Chancen heraus, deren Verwertung aber an der mangelnden Stürmerleiſtung ſcheitern. Nur ein witeres Tor von Mohr iſt die Ausbeute, ſo daß es bei einem nicht überragenden:0⸗Siege bleibt. Eine gute Leiſtung dot die AH ⸗Mannſchaft des VfR., die gegen die ib des TB Germania Maunheim mit nicht weniger als:1 Toren gewann. Noch beachtlicher it der:1⸗Sieg der VfR.⸗Damen gegen die Germania⸗Damen, die durch ihre letzten überraſchenden Erfolge ſich in ben Vordergrund geſchoben haben. Bei Halbzeit ſtand die Partie noch 1˙1 unentſchieden, dann gingen die Raſen⸗ ſpielerinnen in Führung, um dieſelbe nicht mehr ab⸗ zugeben. TV 1846 Mannheim— TW Frankenthal :0(:0) Auf einem weit höheren Niveau ſtand das Spiel det Mannheimer Turner gegen den TV Frankenthal. Vor allem die Gäſte hielten ſich über Erwarten gut und zwan⸗ gen die Mannheimer zur Hergabe ihres ganzen Könnens, um ſchließlich unverdient zu unterliegen. Frankenthal ver⸗ fügt ſchon ſeit Jahren über eine Hockeymannſchaft mit be⸗ achtlichem Können. Die Fortſchritte in der letzten Zeit ſiud jedoch augenſcheinlicher denn je. Techniſch lieſerte die Mannſchaft ein ganz ausgezeichnetes Spiel und auch die Zuſammenarbeit war weitaus beſſer, wie bei den Mann⸗ heimern. Der Turnverein 1846 war lange Zeit ſchwer in Gefahr und wenn die Gäſte vor der Pauſe etwas mehr Glück gehabt hätten, ſo wäre wohl ein Sieg der Frankenthaler nicht zu vermeiden geweſen. Die Manu heimer Mannſchaft brauchte lange eit, um überhaupt ins Spiel zu kommen. Die geſamte Läuferreihe, in der Aubel fehlte, war weit unter Fort und in der Hintermannſchaft wurde Greulich durch die Unſicherheit von Metz angeſteckt. Lediglich der Erſfatztor⸗ wart blieb davon bewahrt und rettete wiederholt ſchön, Der Mannheimer Sturm kam nur ſelten zur Entfaltung, da die Unterſtützung durch die Läuſerreihe fehlte, allerdings war die gegneriſche Hintermannſchaft, in der Weyl and, der rechte Verteidiger der ſüddeutſchen Nachwuchs mannſchaft, ein hervorragendes Spiel lieferte, ſehr gut. Nach der Pauſe klappte es bei den Mannheimern allerdings weſtaus beſſer, ſo daß man die Mannſchaft kaum noch wicderer⸗ kennen konnte. Allerdings erreichten die Gäſte, in det 2 Leute durch 2 Spieler des TB Germania Mannheim er ſetzt wurden, lange nicht mehr die Form und die Wide ſtandskraft, die ihnen vor Halbzeit zu einem überlegeſen Feldſpiel verholſen hatten. Im Sturm wurde jetzt mit mehr Elfer geſpielt, die Durchſchlagskraft wurde dadurch größer und ſchließlich war es Frankenthal, das in ſelne Hälfte zurückgedrängt wurde. Frankenthal begann mit einem rieſigen Eiſer, eigte wiederholt prächtige Kombinationszüge u errſchte lange das Spielfeld, wenn auch die Ueberlegen heit nie ſehr ſtark zum Vorſchein kam, du die Mannheimer mit der größeren Wucht ſpielten. Trotzdem gelang es den Gäſten, verſchiedene äußerſt gefährliche Situationen vor dem Mannheimer Tor zu ſchaffen, beſonders der rechte Flügel arbeitete ſich immer wieder durch. Ein Tor für die Gäſte ſchien unbedingt fällig, als Seidel im Alleingang durchbrach und den Mannheimern zum Führunastor vex⸗ half. Verſchtedene Gelegenheiten zum Ausgleich wurden von den Gäſten ausgelaſſen, dann war Pauſe. Mit zwel der beſten Leute weniger fiel Frankenthal nach Wleder⸗ beginn ſtark ab. Die Mannheimer komen jetzt immer mehr auf, während die Gäſteelf ſchließlich ganz auseln⸗ anderftel und die ſchönen geſchloſſenen Angriſte vollkom⸗ men vermihen ließ. Ledialich die Hintermann eit, in der nur der Torwart ſchwächer war, hielt noch Stand und nur eine Straſecke, die Greulich mit ſicherem Schuß ver⸗ wandelte, verhalf Mannheim noch zu einem weiteren Tote, das den Sieg ſicherſtellte. Mit 7˙2 für Monnheim trennten ſich die 15⸗Mannſchaf⸗ ten, dagegen mußte ſich Mannheim bei den Damen, allerdings nur mit 10 Spielerinnen und verſchiedenen Er⸗ ſatzleuten, der beſtbekannten Damenelf der Gäſte ig beugen. Die Mannhetmerinnen lieferten zwor dos etwas beſſere Feldſpiel, mit nur 4 Stürmerinnen konnten ſte ſich jedoch gegenüber der ausgezeichneten Hintermann ſchaft von Frankenthal nicht durchſetzen. 24 186 Bis zu. gener Dot 5or denen lleierten, dle Mann pite, um den Ausf eren beſſ Mittellauf. en ſich bel her vielle gener Ver Die erf zw. größe dem Wechſ zer Münch gell und erringen, gelten gellweiſe 1. 56 Außero fel dle B Nachdem berger we ein Stroſſt zum Führ Münchener Nach de o doß di und die ſhlleßlich zwingen Munchene! 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Fürth:2(:0) Bis zum Beginn der zweiten Begegnung ö mer, das Endergebnis her. im Ttün⸗ gener Doppelſpiel waren etwa 5000 Zuſchauer erſchienen, zor denen die Münchener eine weniger rühmliche Partie lieterten, denn in keiner Phaſe der 90 Minuten ſand ſich le Mannſchaft ſo zuſammen wie es notwendig geweſen pate, um die elſerne Fürther Abwehr zu überwinden. den Ausſchlag für den Sieg der Fürther gab ſchließlich eren beſſere Deckungsarbeit, wobei in erſter Linie der Mittelläuſer Leupold J hervorſtach. In der Abwehr hiel⸗ ien ſich beide Parteien ziemlich die Waage, wobet die Für⸗ her pielleicht noch etwas ſicherer erſchienen wie die Mün⸗ ener Verteidiger.“ Die erſte Halbzeit verlief bel nur Torgelegenheiten üw. größerem Angriffsgeiſt der Münchener torlos. Nach zem Wechſel gelang es dann den Fürthern nach Fehlern zer Münchener Abwehr durch ihren Mittelſtürmer Spitzen⸗ gell und den Halbrechten Leupold I1 die beiden Tore zu ktringen, die den Sieg für die Kleeblattmannſchaft ſicher⸗ lelten Schiedsrichter Höchner⸗ Augsburg leitete den Kllweiſe ſehr harten Kampf einwandfrei. 1 56 Nürnberg— Bayern München:2(:2 Außerordentlich ſpannend und teilweiſe aufregend ver⸗ liel ole Begegnung zwiſchen dieſen beiden alten Rivalen. Kachdem ſchon bald nach Beginn ein Treſſer von Ei⸗ betger wegen Handſpiels keine Anerkennung fand, führte ein Skrofſtoß von Oehm, den Bader ins eigene Tor lenkte, um Führungstreſſer der Nürnberger. Vacek bucht aber gald darauf den Ausgleich und Schneider brachte die Münchener noch vor der Pauſe in Führung. Nach dem Wechſel ſpielten die Münchener auf Halten, b doß die Nürnberger teilweiſe ſtark überlegen wurden und die Bayern in die eigene Hälfte zurückdrängten und ſhlleßlich durch Gußner den neuerlichen Ausgleich er⸗ wlngen konnten. Die ſolſche taltiſche Einſtellung der Manchener koſtete ſie den durchaus möglichen Sieg. Schiedsrichter Schwarzzlopf(Augsburg)] leitete vor 4000 duſchauern gut. 56. 03 Schweinfurt 1. FC. Bayreuth:8(:1) Bor knapp 1000 Zuſchauern errangen die Schweinfurter zu Hauſe, obwohl ſie ohne den ſonſligen Torhüter Steder und Teufel ſpielen mußten, gegen die Bayreuther er⸗ wextungsgemäß don Sieg. Vor allem in der erſten Halb⸗ geit ſpielten die Schweinfurter überlegen, lagen bald durch gen Halblͤnken Rühr mit zwei Erfolgen klar in Führung. Daun war der Bayreuther Halblinke einmal erfolgreich, hoch bis zur Pauſe erhöhte Lang auf Strafſtoß und Mdit⸗ llfürmer Porzel für Schweinfurt auf:1. Nach dem Wechſel hieß es zuerſt durch Porzel:1 für de Hausherron, dann kamen die Bayreuther etwas auf, kizlelten durch ihren Mittelſtürmer Kaſel einen zweiten FTreſſer und ſtellten kurz vor Schluß durch den Halb⸗ kechten Hübner, übrigens dem beſten Bayreuther Stür⸗ Bayern N 5. Schiedsrichter Daus ⸗Lich⸗ tenfels leitete den wechſelvollon Kampf einwandfrei. Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg:1(:0) Die 2500 Züſchauer in Au nenden und aufregenden Kampf, überlegenen Schwaben fanden im Tormann del Regens⸗ burger, dem Internationalen Jakob, ein ſchier unüber⸗ windliches Hindernis. Der Schlußmann der Gäſte mei⸗ ſtorte die unglaublichſten Schüſſe, hielt was zu halten war, ſo daß die erſte Halbzeit torlos endete. Erſt nach dem Wechſel gelang es den Augsburgern durch Vogt werd Walther zu zwei Erfolgen zu gelangen, denen Jahn im urg erlebten einen ſpan⸗ Enoſpurt durch Fröhlich einen Treffer entgegenſetzen konnte. Schiedsrichter Port⸗Nürnbrg leitete einwandfrei. Wacker München— Würzburger FV. 904:2(:0) Etwa 3000 Zuſchauer wohnten dem erſten Spiel der Doppelveranſtaltung in München bei. In der erſten Halb⸗ zeit gab Wacker München konnte dieſe Ueberlegenheit Beweis ſtellen. Kampfes richtig auszunutzen verſtanden, ſo wäre die Füh⸗ rung noch höher ausgefallen. Nach der Pauſe war Wacker zunächſt auch noch ton⸗ angebend, die Elf verſtand es aber nicht, den Vorſprung gegen den machtvoll einſetzenden Endſpurt der Gäſte aus Würzburg halten zu können, ſo daß das Treffen ſchließlich unentſchieden:2 endete. Sehr gut war der Torwart der Würzburger. Im Anſchluß an die 4. Ecke kam Wacker durch ſeinen Halblinken Stendel zum erſten Erfolg und etwa in der Mitte der erſten Halbzeit war es Würzburgs linker Läufer Müller, der bei einem Angriſſ der Mün⸗ chener den Ball ins eigene Netz lenkte. Wacker ſchraubte nach dem Wechſel das Ecken verhältnis auf 10:8. In der zetzten Vlertelſtunde aber kam Würzburg ſtark auf und Mittelläuſer Frank ſchoß bei der 5. Ecke aus dem Hinter⸗ halt den erſten Gegentreffer, dem 5 Minuten vor Schluß durch den Halbrechten Gich der zweite Erfolg und damit der Ausgleich folgte. Schiedsrichter Sacken reuther⸗ Nürnberg leitete einwandfrei. 5 AS Nürnberg— Ic München 228(:0) Dleſes Spiel litt ſtark durch das Konkurrenztreſſen in Zerzabelshof, ſo daß ſich nur etwa 400 Zuſchauer einge⸗ funden hatten. Die Nürnberger ſpielten weit unter ihrer gewohnten Form, beſonders der Sturm konnte ſich gar nicht finden und blieb die ganzen 90 Minuten über ein ſtumpfes Inſtrumen!. Zwar konnte Regenfuß die Ein⸗ heimiſchen in Führung bringen und dieſer Vorſprung blieb auch bis zur Pauſe beſtehen; aber nach dem Wechſel kamen die Münchener beſſer auf und buchten durch Horneber den Ausgleich. Nochmals brachte Preiſel die Nürnberger in Front, doch Schmioͤhofer ſorgte zuerſt für den neuerlichen Gleichſtand und Pantolſky ſtellte mit einem dritten Tref⸗ fer den Sieg der Münchener ſicher. Schiedsrichter Kat⸗ den berger(Würzburg!) erwies ſich als ſchwach. auch durch zwei Tore unter Die Gliederung des DA Im Inge der Umgeſtaltung der deutſchen Kraftfahrt gat letzt der„Deutſche Automobil⸗Club“ ſeine Gauein⸗ kellung vorgenommen, die ſich eng an die Gliederung des Natſonalſozlaliſtiſchen Kraftſahr⸗Korps anlehnt. Es wur⸗ zen 21 Gaue gebildet und mit drei Ausnahmen bereits die Gauführer ernannt. Nachſtehend die Gaueintellung: Jau 1: Berlin⸗Brandenburg(Stadt Berlin u. Reg.⸗Bez. Poisdam); Gauführer: Dir. Reiners Berlin. Han 2: Thüringen(Thüringen⸗Land und Reg.⸗Bezirk ur); Ranke⸗Erfſurt. an 8: Heſſen(Land Heſſen mit Prov. Oberheſſen, Reg. Bez, Kaſſel und Reg.⸗Bez. Wiesbaden); Dr. Behrens⸗ Gan 4: Niederrhein(Reg.⸗Bez. Köln, Düſſel dorf; Aachen); Bürgermeiſter Ebel ⸗Kbln. Gan 5: Weſtſalen(Reg.⸗Bez. Münſter, Arnsberg, Min⸗ ben, ſowie Lippe; Schaumburg⸗Lippe und Kreis Graſſchaſt Schaumburg des Reg.⸗Bez. Hannover; Dr. Mein ⸗ hardt⸗ Hamm. Gau 6: Nlederſachſen(Reg.⸗Bez. Lüneburg, Hildesheim und Hannover mit Ausnahme des Kreiſes Graſſchaft Schaumburg, ſowie Braunſchweig); Gauführer noch nicht bekannt. 5 Gan 7: Nordmark(Reg.⸗Bez. Schleswig, Landesteil Aübeck⸗Oldenburg und Staatsgebiet Lübeck); Harz Kiel. Gau 8: Oſtland(Prov. Oſtpreußen und Danzig); Graf Kalnein⸗Schloß Domnau. Gan 9: Schleſien(Reg.⸗Bez. Breslau, Siegnitz, Oppeln und Kreis Frauſtadt des Reg.⸗Bez. Schneidemühl); Lotzing⸗ Breslau. Gau 10: Hochland(Reg.⸗Bez. Oberbayern ohne Ingol⸗ dat und Reg.⸗Bez. Schwaben); Odendahl⸗ München. Gau 11: Bayeriſche Oſtmark(Bez. Ingolſtadt des Reg.⸗ Ytz. Oberbayern, Reg.⸗Bez. Niederbayern und Oberpfalz sowie die Bezirke Hof⸗Stadt und Land, Münchberg, Nafla, Rehau, Wunſiedel des Reg.⸗Bez. Oberfranken und Mittel⸗ ſranken)) Oden dahl⸗ München. Gau 12: Franken(Reſt des Reg.⸗Bez. Oberfranken und Mittelfranken, Reg.⸗Bez. Unterfranken); Holſelder⸗ Nürnberg. Gan 13: Württemberg(Württemberg und Hohenzollern); N. Blelch⸗ Stuttgart. Gan 14: Baden(Landkreisbezirke Konſtanz, Karlsruhe, Mannheim); Hauſer⸗ Freiburg. Gau 15: Weſtmark(Prov. Starkenburg, Prov. Rhein⸗ heſſen, Reg.⸗Bez. Pfalz, Landesteil Birkenfeld, Reg.⸗Bez. tler, Reg.⸗Bez. Koblenz, Saargebiet):; Major Döh⸗ mer Adenau. Gau 16: Sachſen(Kretshauptmannſchaften Chemnitz, Leipzig, Zwickau, Dresden(Bautzen); Konſul Ren z⸗ Dresden. Gan 17: Oſtmark(Reg.⸗Bez. Frankburg a. O. ohne die kreiſe Arnswalde und Friedeberg ſowie die Kreiſe Bomſt, Veſeriz und Schwerin des Reg.⸗Bez. Schneidemühl); Slrunk⸗Vletz. Gan 18: Mitte(Anhalt ſowle Reg.⸗Bez. Merſeburg und Magdeburg); Dehne ⸗Halle a. S. Gan 19: Nordſee(Reg.⸗Bez. Stabe, Osnabrück, Aurich, die Kreiſe Kübbecke und Minden des Reg.⸗Bez. Minden, die Kreiſe Diepholz, Hoya und Nienburg des Reg.⸗Bez. Hannover ſowie das Staatsgeblet Bremen); Senator Bernhardt ⸗Bremen. Gan 20: Hauſa(Mecklenburg, Schwerin, Strelitz, Staats⸗ gebiet Hamburg und die Kreiſe Lauenburg und Stormarn des Reg.⸗Bez. Schleswig); Gauführer noch nicht benannt. Gan 21: Pommern(Reg.⸗Bez. Stettin und Köslin, die krelſe Arnswalde und Frledeberg.ͤ⸗M. des Reg.⸗Bez. Frankfurt a. O. und die Kreiſe Schꝛochau, Deutſch⸗Krone, Nlatow, Netze und Stadtkreis Schneidemübl des Reg.-Bez. Schneidemühl); Gauführer noch nicht benannt. Selbſtändigkeit des deutſchen Kraftfaheſport Mitteilung des Reichsſportführers „Der deulſche Kraftfabrſport wird im kommenden Jahre vor gewaltigen Aufgaben ſtehen. Die Induſtrie wird mit zeuen Rennwagen und neuen Motorradtupen auf den lan treten und wird die Farben des neuen Reiches auf a und ausländischer Kampfplätzen zu verzeldigen haben, ur dleſe Aufgabe bedarf es voller Selbſtändielelt. Die ingliederung in den Relchsſportführer⸗Ring als Fach⸗ ule 18, wie ſie Ende Mal dſeſes Jahres vorgenommen wurde, iſt daher durch eine Vereinbarung zwiſchen dem eichsſportführer Grupp führer von Tſcheammer⸗ Sb en und dem Präfidenten der Oberſten Nationalen urtbehörde für die deutſche Kraftfahrt, Oberaruppen⸗ ber Hüßhn lein“, aufgehoben worden. Beſtimmend 4 daß die Arbeit des Reichstportführer⸗Ringes Freiburg, ich auf die eigentlichen Leibesübungen ge vichtet iſt. Die Verbindung des Kraftfahrſports mit der allge⸗ meinen deutſchen Sportſührung wird dadurch ſichergeſtellt, daß Obergruppenführer Hühnlein für ſeine Perſon wei⸗ ter dem Nelchsſportführer⸗Ring angehören wird, währ cid Gruppenführer von Tſchammer⸗Oſten in die ONS. ein⸗ tritt. Beide haben das Recht, ſelbſtändige Vertreter zu he ſtimmen. Soweit geſetzgeberiſche Maßnahmen. Aufgaben der öffentüchen Verwaltung oder ftnanzielle Forderung durch das Recht in Betracht kommen, werden dieſe durch das Reichsverkehrsmi iſterium, in dem bekanntlich im Früh⸗ jahr eine alle Intereſſen der Kraftverkehrswirtſchaſt um⸗ faſſende Abteilung geſchaffein worden iſt, wahrgenommen. Die ONS., in der nunmehr alle kraftfahrſportlichen An⸗ gelegetheiten zuſammenlouſen, iſt künftig ganz ſelbſtän⸗ dig und ihr Präſident Obergrurpenführer Hühnlein dt der Führer des deutſchen Kraftſahrſports. Kegler ſpenden 24864 Mark für die Winterhilfe Die auf Anordnung des Führers des Deutſchen Kegker⸗ Bundes, Paul Schluck, in allen Ortsgruppen der großen Keglergemeinde ausgetragenen legelſportlichen Wetteämpſe haben für die Winterhilfe der NS.⸗Wohlſahrt den anſehn⸗ lichen Betrag von 24 804.38 RM. erbracht. Die Teilnehmer an den Wetteämpfen mußten für ſede geworfene Kugel Pfennig für das Hilfswerk abführen, und durch die ge⸗ waltige Teilnehmerzahl von faſt 50 000 Sportlern bei einer Mitgliederzahl von 75 000 lam der Betrag zuſtande. Den Anreiz zur Beteiligung an den Kämpfen bildeten 3200 vom Bund geſtiftete Auszeichnungen für die beſten Kegler. Am den Europatitel im Halbſchwergewicht Die JBu. als höchſte Inſtanz für den Berufsborſport auf dem Kontinent gibt jetzt die Anwärter auf den Euxopa⸗ titel im Schwergewicht bekannt, der nach dem freiwillſgen Rücktritt des Schweden John Anderſen freigeworden iſt. Der Spanier Martinez bat zum dritten Male die Be⸗ rechtigung bekommen und muß mit dem belgiſchen Meiſter Leon Steyaert bis zum 3. Februar um die Meiſter⸗ ſchaft kämpfen.— Beide Anwärter wurden ſchon durch Deutſche.v. geſchlagen, der Spanier von Niſtulla und euſer im Titellampf, Steyaert erſt kürzlich von dem a Fred Bölch. Ein Aufruf Der vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten neu ernannte Landesbeauftragte für den Sportgau Baden, Herbert Kraft, wendet ſich mit folgendem Aufruf an die badiſchen Verbände und Vereine: Durch Verſügung des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten vom 5. Dezember 1933 bin ich zu dem Lan⸗ desbeauftragten für den Sportgau Baden ernannt worden. Ich übernehme ab heute dieſes Amt und fühle mich ver⸗ pflichtet, als erſte Handlung meinem Vorgänger, Pg. Ro⸗ bert Rot h, der auf eigenen Wunſch aus dem Dienſt aus⸗ geſchieden iſt, den aufrichtigſten Dank der badiſchen Sport⸗ welt für ſeine bisher geletſtete Arbeit auszuſprechen. Der Weg, den das beutſche Turn⸗ und Sportweſen ein⸗ zuſchlagen hat, iſt klar vorgezeſchnet. Unter nattonal⸗ ſozialiſtiſcher Führung haben die einzelnen Verbände und Vereine dafür zu ſorgen, daß jeder und ſede Deutſche ohne Rückſicht auf das Alter ſich ſportlich betätigen. Aufgaben, die ſich in anderen Richtungen bewegen, ſollen aber den Organtſationen überlaſſen bleiben, die ausſchließlich zu ſolchen Zwecken gegründet worden ſind. Das Deutſthe Reich iſt heute ſchon in der nationalſozlallſtiſchen Welt⸗ anſchauung aufgegangen. Sie bildet die Grundlage des geſamten Staatsweſens. Auf ihr baut ſich das Leben des deutſchen Volkes auf. Sie iſt zu einer Selbſtverſtändlich⸗ keit für alle Volksgenoſſen geworden Es iſt daher nicht notwendig, daß die Sportvereine ſich hauptſächlich mit dem Weitertreiben der nationalſozialiſtiſchen Bewegung be⸗ faſſen; denn dafür ſind die politiſchen Organifationen vorhanden. Wohl aber iſt es die Aufgabe der Führer die⸗ fer Verbände, darſtber zu wachen, daß die Weltanſchauung des neuen Deutſchland in reinſter Form in ihren Reihen erhalten bleibt. Im übrigen gelten die Richtlinten des Reichsſportfüh⸗ rets, für deren unbedingte und widerſpruchsloſe Durch⸗ führung ich mit meiner ganzen Perſon hafte, und die allein maßgebend ſind. In ſportlichen Angelegenheiten iſt eine ſtraffe Zentraltſatton und einheitliche Leitung das allein gegebene. Die Vereine und Verbände des Sportgaues 13(Baden) haben alſo die Pflicht, den ſportlichen Gedanken in die denn die im Felde ſtets 2— einwandfrei den Ton an und Hätten die Wackerſtürmer jede Phaſe des einen Meiſter feſt. Die deulſchen Schimeiſter Von 1903 bis 1933 Die erſten deutſchen Meiſterſchaften im Schilaufen wurden ſchon im Jahre 1900 ausgetragen. Allerdings kannte man damals noch nicht den Zuſammen⸗ geſetzten Lauf, ſondern ſtellte im Lang⸗ und Sprunglauf je Bei dieſer Wertung blieb man bis zum Jahre 1905 und erſt von dieſer Zeit ab gibt es dann einen deutſchen Meiſtertitel, der dem Beſten in der Kombination aus Lang⸗ und Sprunglauf verliehen wird. Schauplatz der erſten deutſchen Schimeiſterſchaft war der Feldberg und auch der erſte Titel flel durch den Sieger des Freiburgers A. Walter an einen Vertreter des Schwarzwaldes. Im nächſten Jahre ſand keine Meiſterſchaft ſtatt und erſt 1907 kamen die zweiten Titelkämpfe in Schrelberhau zum Austrag, wo die benachbarten Deutſchböhmen in J. Holl⸗ mann ⸗Spindelmühle den Sleger ſtellten. Bei dem Mei⸗ ſterſchaftskampfſe im Jahre 1908 in Bad Kohlgrub (Oberbayern) entführte Bruno Bichler den Titel erſt⸗ mals nach München. Der Harzer Winterſportplatz Braun⸗ lage war im Jahre 1909 an der Reihe. Den Meiſtertitel eroberte der im Kriege gefallene Dr. Rudolf Blehler⸗ Freiburg. 1910 verſammelte ſich dle deutſche Schielite aber⸗ mals auf dem Feldberg, wo jedoch der Norweger Spen Ober ⸗ Trönnes einen überlegenen Sieg feierte. wieſenthal führte die Titelkämpfe im Jahre 1911 durch und die Erzgebirgler ſtellten auch in K. Böhm⸗Hen⸗ nes(Ernſtthal) den deutſchen Meiſter. In den folgenden Jahren bis zum Weltkriege liefen abermals die Norweger den deutſchen Spitzenkönnern den Nang ab. 1912 in Immenſtadt ſiegte Peter Oeſtbye, 1919 in Ober ⸗ hof Lauritz Bergendahl und 1914 in Garmiſch Hannes Gun neſt a d. In den Kriegsjahren unterblieben die Titelkämpfe. Erſt 1920 begann die Wiederaufbauarbeit und bei der erſten Nachkriegsmeiſterſchaft auf dem Feldberg legte H. vos der Plans(Murnau) auf den Titel Beſchlag. Nun⸗ mehr ſtellten drei Jahre hindurch die Deutſchböhmen den deutſchen Meiſter. Selbſt im bayriſchen O be r ſt au en war A. Berger(Aupatal) von ſeinen deutſchen Mit⸗ bewerbern nicht zu ſchlagen. Ein Jahr darauf folgte in Krummhübel Vinzenz Buchberger(Spindel⸗ mühle) dem guten Beiſpiele ſeines engeren Landsmannes und 1023 in Braunlage eroberte Joſef Adolſ(Aupa⸗ tal) den„Goldenen Schi“ des DSV. In JIsu y, im Her⸗ zen des Allgäu, kam 1924 der Thüringer Mar Kröcke l zu Meiſterehren. In den folgenden Jahren wurden die Titelkämpfe außerhalb der Reichsgrenzen, und zwar ledes⸗ mal in Tirol durchgeführt. 5 1925 in Kitzbühel fiegte Kurt Endler(Schreiber⸗ hau) und 1926 ⸗in St. Anton Martin Neuner(Parten⸗ kirchen). Am Wohnplatz des neuen Meiſters kam 1927 Guſtl Müller(Bayriſch⸗Zell) zum erſten Male zu Mei⸗ ſterehren. Wohl mußte er im nächſten Jahre auf dem Felöberg dem norwegiſchen FJS⸗Sleger Hans VBin⸗ farengen den Vortritt laſſen, aber 1929 holte er ſich in Klingenthal zum zweiten Male die Meiſterſchaft. Meiſter des Jahres 1930 wurde in Oberſtdorf der Thüringer Erich Recknagel(Oberſchönau), doch 1981 vollbrachte Guſtl Müller in Oberhof, die biaher noch unerreichte Leiſtung, zum dritten Male deutſcher Met⸗ ſter zu werden. Schreuberhau vexranſtaltete 1932 dle Meiſterſchaft, die an den Tiroler Rudi Matt(St. Anton) fiel. In dem zu Ende gebenden Jahre war Freu⸗ denſtadt⸗Balersbronn der Schauplatz und Max Fiſcher aus Wangen der Sieger des Titelkampfes. Die 24. Deutſche Schimeiſterſchaft wird in der Zeit vom 7. bis 12. Februar in Berchtesgaden veranſtaltet. Zahlen aus dem Hindernisſport Erfolgreiche Beſitzer und Pferde Der nunmehr höchſtwahrſcheinſich überwundene Tief⸗ ſtand im deutſchen Rennſport kommt beſonders ſtark in den Gewinnaufſtellizigen aus dem Hindernisſport zum Ausdruck. An der Spitze der erfolgreichen Hindernisſtälle ſteht der Stall Heinz Stahl, deſſen Inſaſſen ſeit vie⸗ len Jahren eine führende Rolle ſpielen. Die Geſamt⸗ gewinnſumme der Träger der bekannten grün⸗weißen Far⸗ ben beträgt 42 510 Mk. Der däniſche Rennmdan P. de Nully⸗ Brown, der ſeit Jahren auf deutſchen Bah⸗ nen laufen läßt, gewann 38 930 Pik. Es folgt dann J. D. Delius, deſſon Farben der einſtige Schlenderhaner Wolkenflug auch in Paris— leider ohne Erſolg— an den Start trug. mit einer Gewinnſumme von 32 626 Mk. Die Infaſſen des Stalles Bink, dem mt Gemma der Ueberraſchungsſieg im Großen Preis von Karlshorſt glückte, galoppierton 28 057 Mk. zuſammen. Gewinnſum⸗ men fiber 15 00% Mk. hatten dann nur noch die Ställe Graf Emich Solms(24 301), Nemo(20 117) und A. v. Borcke 15 468 Pk.) zu verzeichnen.. Unter den Hindernispferden war die Große Preis⸗ Sieger Gemma natürlich am erfolgreichſten. Die Stute gewann insgeſamt ſechs Rennen und brachte ihrem Beſitzer damit allein 21775 Mk. ein. An zweiter Stelle ſteht der brave Hykſos, der bereits im Januar in St. Moritz an den Start ging das geiize Rennfahr über auf den Beinen war und nicht weniger als 21 Mal im Geld blieb. Der Fuchs gewann für ſeinen Beſitzer insgeſamt 168901 Mk. Wenn auch micht der erſolgreichſte, ſo aber doch fraglos der beſte Steerler war der alte Nobel, der im Sommer in Karlshorſt drei unterer bedeutendſten Hinder⸗ nücsrennen bewann, dann aber leider als heißeſter Favorit im Großen Preis verunglückte Insdeſamt gewann Nobel bei fünf Siegen die, an frühere Verhältuniſſe gemeſſen. beſchefdene Summe non 12725 Mk. Nur noch vier mei⸗ zuſammengaloppieren: Kokette(11210 Mk.), Paſſy(10 880 Mk.), Mila(10670 Mk.), und Cyklop(10 175 Mk.). Ko⸗ kette war das erfolgreichſte dreijährige Hördernispferd. Nachdem die Stute erſt einmal ihre früheren Untugenden abgelegt hatte, die dazu geführt hatten, daß auf ſie keine Wetten angenommen wurden, lief ſie ſtets bray nach vorn lad krönte ihre Laufbahn mit dem Sieg im FJaadrennen der Dreijährigen. Mila iſt die erſolgreichſte Vierſährige, ihr größter Sieg war der im Karlshorſter Haupt⸗Jand⸗ rennen. 1 1 Beſchlüſſe der Reichsregierung zum Sport Schutz der Sportanlagen Das Reichskabinett hat in ſeiner Sitzung am Freitag ein Geſetz über die Beſchränkung der Nachbarrechte gegen⸗ über Betrieben, die für die Volksertüchtigung von beſon⸗ derer Bedeutung ſind, beſchleſſen. Danach wird eine Klage auf Einſtellung ſolcher Betriebe wegen nachtekliger Ein⸗ wirkungen auf benachbarte Grunsſtücke ausgeſchloſſen⸗ Auch die Klage auf Herſtellung von Einrichtungen, die die nachteiligen Einwirkungen mindern, fällt weg. Es han⸗ delt ſich hierbei um einen beſonderen Schutz für Anlagen zur Pflege aller Arten des Sports. 1 Nürburg⸗Ring wird ſaniert Ein weiterer Punkt der Tagesordnung betraf in der letzten Sitzung des Reichskalinetts die Sauterung des Nürburg⸗Ringes durch Umwandlung eines Tells der For⸗ derung von Reich und Preußen an die Nürburg⸗Ring G. m. b. H. in Antelle der Geſellſchaft, wodurch das Reich und tere Pferde konnten für ihren Beſitzer mehr als 10000 Mk. Preußen die ausſchlaggebenden Geſellſchafter werden. Spi zengruppe wieder dicht beiſammen Engliſcher Juß' all am Samstag 1. Liga: Aſton Villa Derby County 90:2: Chelſea geben Mancheſler City:2; Huddersſleld Towu—Middles⸗ rough:1; Leiceſter Citu—Weſtbromwich Albion 911; Oiverpool— Sheffield Wednesday:3; Portsmonth—Coer⸗ ton:0: Sheffield United—Leeds United:1: Stoke Citi gegon Blackburn Rovers:0; Sunderland—Arſen 1:0; Tottenham Hotſpurs Birmingham:2: Wolverhampton Wanderers—Newcaſtle United 211. 2. Liga: Bolton Wanderers—Swanſea Town 221: Bradford Fulham:1; Breitford—Millwall 310; Burn⸗ ley Lincoln City:1; Grimsby Towu— Southampton 31; Mancheſter United Notts County:2; Nottingham Foreſt- Blackpool:0; Oldham Athletic Bury:2; Ply⸗ mouth Argyle— Port Vale:0; Preſton Northend— Hull City:0: Weſtham United—Pradford City:2. Schottland: Alrdieontans—Cowdenbeath 210; gegen Kilmarnock:1; Dundee—Celtic Glasgow 312; Falbirk—Quccg of South 310; Hearts. Aberdeen 970; Motherwell Ayr United:2; Glasgow Rangers—nueens Park:0; St. Johnſtone Hamilton Academicals 511; St. erbert Krafts breiten Maſſen des Volkes zu tragen, wobei allerdings nicht Überſehen werden darf, daß nach einem ungeſchrie⸗ benen! Geſetz die erfolgreiche Breitenarbeit immer verbun⸗ den iſt mit einer Erhöhung der ſportlichen Einzelleiſtun⸗ gen und daß umgekehrt auch die Höchſtleiſtungen den Stand der Maſſenleiſtungen und des Durchſchnittes automatiſch regeln. Bei den Olvmpiſchen Spielen in Berkin 1036 ind die Einzel ⸗Höchſtleiſtungen allein ausſchlaggebend. Da nach dem Wunſch und Willen des Führers der deutſche Sport bei dieſer Olympiade. die von außerordentlicher Bedeutung für die ganze Welt iſt, einen ehrenvollen Platz einnehmen ſoll, iſt es oberſtes Geſetz für alle verantwortlichen Leiter, ihre Arbeit auf dieſes Ziel einzuſtellen. So wle der Sport in kürzeſter Friſt in Italien durch Muſſollnt zu einer nie eahnten Höhe emporgehoben wurde, ſo müſſen auch in Peutſchland die Leibesübungen durch den neuen Staat einen gewaltigen Aufſchwung erleben. Die Berliner Olympiade muß für die ganze Welt die Viſitenkarte des neuen Deutſchland werden und ſoll das wieder antmachen, was in den letzten Jahrzehnten leider verſäumt worden iſt. Der Vorſprung, den bisher andere Natlonen in ſportlicher Hinſicht gehabt haben, muß ſchnellſtens wieder eingeholt werden. Der Sportgau Baden wird ſeine Ehre darein⸗ ſetzen, zu erreichen, daß unter den deutſchen Olympla⸗ kämpfern ein großer Prozentſatz unſerer Landsleute ver⸗ treten iſt, und daß man von allen badiſchen Teilnehmern ſagen kann, daß ſie anſtändig und ritterlich gekämpft haben, daß ſie ausgezeichnete Sieger und gute Verlierer geweſen ſind. Das Verhalten aller Vertreter der Nation muß die Bedeutung der Leibesübungen für die Charakterbildung klar zum Ausdruck bringen. Denn Sport iſt Mittel zum Zweck und nicht Selbſtzweck, er dient zur Förderung der Geſundheit des Einzelnen und damit auch des ganzen Volkes, deſſen Anſehen und Stellung in der Welt durch die Höhe der fportlichen Leiſtungen geſtärkt werden können. In dieſem Sinne fordere ſch alle badiſchen Turner und Sportler— und ich hoffe, daß in kürzeſter Zeit das ganze badiſche Nolk darunter zu verſtehen iſt— zur Mitarbeit auf und entblete ihnen den Gruß des Reichsſportführers. Karlsruhe, 6. Dezember 1938. i Hell Hitler! a gez. Herbert Kraft, Landes beauftragte, Clyde Mirren—Parteck Thistle 270 Third Lanark—Hiber, ans:0. 0 Kleine Fußball⸗Nollzen Schalke 04 ſpielte am Freitag vor 6000 Zuſchanern in Bottrop gegen den dortigen VfB. Nach durchweg über⸗ legenem Spiel ſiegten die Leute des weſtdeutſchen Metſters mit:1(:). In die Heimat zurückgekehrt iſt der ehemalige Nürn⸗ berger Friedel, der längere Zeit in Chemnulktz weilt wo er für den Chemnitzer BC ſplelen wollte. Friede wurde aber ven ſeinem früheren Club nicht freigegeben. Im Wettbewerb um den internationalen Fußball⸗Pokal führt Itallen nach dem Siege über die Schweiz mit acht Punkten aus vier Spielen vor Ungarn mit zwel Punkten aus zwei Spielen, der Tſchechoſlowakei und der Schweiz, die bei ein bzw. rel Spielen noch kleinen Punkt gewinnen konnten. Oeſterreich hat in den Wettbewerb noch nicht eingegriffen. Zwei Englandſpiele trägt die Fußballmannſchaft von Auſtria Wien in den nächſten Wochen aus. Am 18. De⸗ zember ſpielen die Wiener, in deren Reihen die bekannten Spieler Sindelar, Nauſch und Viertel ſtehen, gegen den Fc Liverpool und am 18. Dezember gegen ote Maunſchaft von Mancheſter City. Vorkampf Bayern ⸗Verlin unentſchieden Vor rund 2000 Zuſchauern wurde im Münchener Zirkus Krone am Freitagabend der letzte Amateurboxkampf des Jahres abgewickelt. Es ſtanden ſich im Revanchekampf die Auswahlſtaffeln von Bayern und Brandenburg gegenüber. Der Kampf endete wie der letzte Kampf in Berlin eben⸗ ſalls unentſchieden mit 88 Punkten, ſo daß die Klärung der Frage nach der Vorherrſchaft im deutſchen Boxſport erneut vertagt wurde. Vor dem Kampfe begrüßte Bayerns Box⸗Gauführer Kirmaler die Gäſte, für die der Füh⸗ rer des Deuſchen Amateux⸗Boxverbandes, Rüdiger Berlin, Worte des Dankes ſprach. Der Kampfverlauf Im Fliegengewicht ſtegte Weinhold ⸗ Berlin Aber den Regensburger Schlegl nach Punkten, mit elnem ebenfalls knappen Punktſtege glich Europameſſter 34g larſki⸗ München, der Pierentz bezwang, die Partie wieder aus. Ein Unentſchieden wie im Vorkampf in Ber⸗ lin lieſerten ſich im Federgewicht Kaſtl⸗ Landshut und Arentz⸗ Berlin. Im Leichtgewicht ſiegte Hünnekens⸗ Berlin über den für den erkrankten Europameiſter Schleinkoſer eingeſprungenen Münchener Frey nel nach Punkten, ſo daß der Kampf 5s für Berlin tand. Durch einen überraſchenden Punktſieg von Volt⸗ Nürnberg über Lütke⸗ Berlin glichen die Bayern im Welterge⸗ wichts kampf wieder aus und im Mittelgewicht verſchafften ſie ſich durch Schmittinger die Führung. Horne⸗ mann Berlin, der Gegner des Würzburgers, kämpfte ſehr unſauber und mußte wiederholt verwarnt werden, Schmittingers Punktſieg war knapp. Das Halbſchwer⸗ gewicht ſah durch Holz, der den ſtark verſchlechterten deutſchen Meiſter Schüller aus punktete, die Berlinen wieder im Gleichſtand und daran änderte auch der Schluß⸗ kampf im Schwergewicht nichts mehr, in dem ſich Ju ſt⸗ Nürnberg und Wegener ⸗ Berlin unentſchieden trennten. Haupiſchrifuleitet: 9. A. Meth nei 5 Derantwortlich füt Molitit 5 A. Meißner ⸗ Handersteil: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton: C. D. Eiſendart ⸗ Lolaler Teil: R. Schönfelder⸗ Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: S. i. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: „Jaude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger? ruckeret Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeſtung. Manntzeim f 1. 8 Ft unverlangte Beiträge leine Gem übt- Müclenbung nut bel Mücporta 2 Seite/ Nummer 578 ſalbembre öcdanburg . Heute let tmalig 5 Leizier Tag! die lusſigen Aben Hans Stüwe leuer eines Hoch- ry Bos Paul Otto slaplers Wider 5 Willen in dem Herta Worell „als Rosl vom Traunsee. bund u lt um eine fanüdend Aon Vorstellu Nur bis Dienstag!. Relchsparleitag 1933 Der beste Fim des Jahres! (Die Nachtigall Anfang 19,30 Uhr Mi Mürnberg Sog de t wir Krüger— joseph W. Krause Joseph Offenbach Verdeutscht von a annheim Montag, den 11. Dezember 1933 ng Nr. 121 Sondermiete B Nr. 5 Eatbea- von Wittenberg) Deutsche Historie in 10 Bildern v. Aug. 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De⸗ zember 1938 eine ſolche nicht erhalten hat, wolle er dieſe bei der Stenerkartenſtelle, Steueramt — N 2. 8— abholen. Das gleiche gilt für ſolche Arbeitnehmer, die nach dem 10. Oktober 1933 in ein Arbeitsverhältnis eingetreten find. Zuſtändig für die Ausſtellung und für die Berichtigung der Steuerkarten iſt die Steuer⸗ kartenſtelle des ſtädtiſchen Steueramts— N 2. 8, Erdgeſchoß In den Vororten nimmt das Gemeindeſekre⸗ tariat als Vermittlungsſtelle Anträge auf Aus⸗ ſtellung und Berichtigung entgegen. Bel dieſen Stellen ſind auch alle ſpäteren An⸗ träge auf Anſſtellung oder Berichtigung der Stenerkarten zu ſtellen unter Einſchluß der An⸗ träge wegen Aenderung des Familienſtandes. Perſönliches Erſcheinen wird empfohlen, weil die ſchriftlichen Anträge erfahrungsgemäß häufig fragen erforbern. Aenderungen auf der Stener⸗ karte dürfen nur von den zuſtändigen Stellen vorgenommen werden. Einträge über die Erhöhung des ſtenerfreien Johnbetrages, ſowie der Panſchſätze für Wer⸗ bungskoſten und Sondberleiſtungen auf der Steuerkarte werden nur durch das zuſtändige Finanzamt vorgenommen, und zwar für die amt Mannheim⸗Stadt, F 6. 20, für die Stadt⸗ teile rechts des Neckars ſowie für die Vororte Seckenheim und Friedrichsfeld durch das Finanz⸗ amt Mannheim ⸗Neckarſtadt, Kronnrinzenſtr gg. Mannheim, 25. 11. 33. Der Oberbürgermeiſter. 1 m Hauptbahnhof Mannheim Arbeitnehmer, die vor dem 11. Oktober 1915 ge⸗ unvollſtändig ſind und daher umſtändliche Rück⸗ Stadtteile links des Neckars durch das Finanz⸗ AS tlen 1 25 45N 8590 Sehrelbmaschinendendtrung 20 Uiktat 40/ pro Viertelstunde 5 etwa gehbren zur herſtellung eines 17 5 Liters Köſtritzer Schwarzbier, aber der Nährwert ͤleſes von vielen tauſend Hrzten ſtändig empfohlenen Hanstrunkes. 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