o n: 9177 8 utralſh, Zu erſt, g. N 5, 7. eizt.. Cafaſd, eb. unt zie Geſch. imm., el. zb., ſof. vermiet. „ Lölfler imer m. ganz. Monall. ion Eis, 1692 „ ſonniz. m. Koch⸗ zu verm. ollini⸗ I. 51681 Schlafzi. er. Te -A- vis d. zu verm. 2 Trepp. . kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag Bezugspreise: drei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäßtsſteulen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ wannheinter Seitn Mannheimer General-Anzeiger tofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 19, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 „ rf ichſtraße Oppauer S ge de rei— 2 ge 0 3—— 2 22 8 2 2 Je Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, 8e Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Eimelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile 40§fg., 7 mm breite Reklamezetle.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familtene und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Dezember 1933 144. Jahrgang— Nr. 575 Mulig, gerade, trotzig und treu! Meldung des Wolff Büros — Berlin, 11. Dezember. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP teilt mit: Am Montagabend verſammelten ſich die national⸗ ſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten im Plenarſaal des Preußiſchen Landtags, um vor dem Führer den Treueid abzulegen. Reichsminiſter Dr. Frick eröff⸗ gete die erſte Sitzung der neugewählten Reichstags⸗ ſtaktion der NSDAP und begrüßte die aus allen Teilen des Reiches hierhergeeilten Mitglie herzlichſte. Er begrüßte vor allem die Parteigenoſſen die aus den aufgelöſten Landtagen zur Verklamme⸗ zung der neuen deutſchen Einheit zu uns gekommen ind. Die Entwicklung, die die nationalſozialiſtiſche Hewegung in den letzten Jahren aus kleinſten An⸗ füngen in erbitterter Oppoſitionsſtellung gegen den Staat von Weimar bis zum Endſieg zum totalen Staat genommen haben, ſei geradezu phanaſtiſch. Sie werde am beſten veranſchaulicht durch folgende nüch⸗ terne Ziffern: Nach der Reichstagswahl vom 20. Mai 1928 zählte unſere Fraktion 12 Abgeordnete, am 12. November 1933 661, darunter über 630 Parteigenoſſen. Zum erſten Male tritt morgen ein Reichstag zu⸗ ſammen, der aus nur einer Parte beſteht. Sie iſt damit zum alleinigen Träger des Staates geworden. Dieſer gewaltige, in der Geſchichte kaum dageweſene Sſegeslauf einer weltanſchaulichen und politiſchen Be⸗ wegung iſt das Werk des genialen Führers Adolf Hitler, den wir hier in unſerer Mitte begrüßen dür⸗ ſen. Er hat ſich in den vergangenen 12 Kampfjahren nicht nur als der größte Parteiführer erwieſen, ſon⸗ dern in den letzten zehn Monaten auch als Staats⸗ Mann Geſchichte getrieben. Der 14. Oktober und der 12. November 1933 werden einmal in der Geſchichte als Höhepunkt der genialen Staatskunſt des gebore⸗ nen Führers verzeichnet ſein. Am 14. Oktober hat er Rit kühnem, mannhaften Entſchluß das Tor zur außenpolitiſchen Handlungsfreiheit aufgeſchlagen, und an dieſem Tage hat er vor aller Welt bewieſen, daß ſeine Macht in Deutſchland ſich nicht gründet auf Terror und Gummiknüppel, ſondern auf der Liebe des geſamten deutſchen Volkes. Damit hat der Führer erſt die notwendige Grund⸗ lage zu umfaſſender fruchtbarer Aufbauarbeit nach außen und nach innen geſchaffen. Dieſe weltgeſchicht⸗ liche Leiſtung des Führers, die Zuſammenſchweißung des deutſchen Volkes zur Nation, verpflichtet auch uns, Parteigenoſſen. Wenn wir nachher dem Füh⸗ zer nach ſeiner Rede unverbrüchliche Treue geloben, ſo ſoll das kein Lippenbekenntnis ſein, ſondern jeder uon uns wird ſeinen Ehrgeiz darin ſetzen, durch die Tat dem Führer nachzueifern in ſelbſtloſer Hingabe an Volk und Vaterland. Der Führer ſoll uns auch in perſönlichem und privaten Leben Vorbild ſein, das Vor⸗ bild der Einfachheit und Schlichtheit, das er uns von je geweſen und bis heute geblieben iſt. kein noch ſo großer Sieg und Erfolg ſoll uns über⸗ mütig machen, ſondern jeder neue Sieg und Erfolg ſoll uns ein neuer Anſporn ſein im Kampf um das Zel, dem idealiſtiſchen Wunſchbild des nationalſozia⸗ litiſchen Staates näher zu kommen und es mehr und mehr zu verwirklichen. Das ſei unſer Dank und unſer Treuegelöbnis an den Führer, der nun zu Ihnen ſprechen wird. Der Führer ſpricht Dann nahm der Führer das Wort. In feiner außerordentlich eindrucksvollen Anſprache entwarf er ein Bild der großen geſchichtlichen Aufgabe, vor die lie nationalſozialiſtiſche Staatsführung heute geſtellt ſei und die ſie verantwortungsbewußt in Angriff nehme. Einleitend gab er einen kurzen Rückblick auf hen fünfzehnjährigen Kampf der nation ozia⸗ en Bewegung ſeit der Novemberr zolte des Jahres 1918. Nachdem es nunmehr gelungen ſei, den Marxismus und ſeinen Wegbereiter, die anti⸗ nationale Demokratie, von Grund auf zu beſeitigen, werde keine Macht in Deutſchland mehr den von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erkämpften wahren Volksſtaat ſtürzen können. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſehe das Weſen der Führung nicht nur darin, beharr⸗ lich ſeinem Ziele zuzuſtreben, ſondern auch in der Fähigkeit, ſchnelle Entſchlüſſe zu faſſen. Unter dieſem Geſichtspunkt ging der Führer ſo⸗ bann auf die Entſcheidung des 14. Oktober und ihre Begründung im einzelnen ein. Das ganze deutſche olk habe am 12. November vor ller Welt doku⸗ mentiert, daß es geſchloſſen hinter dem Willen der Regierung ſteht. Dem deutſchen Volke ſei am 12. kovember ein Erfolg beſchieden geweſen, der ein⸗ zigartig ſei in der Geſchichte der Völker. An dieſem Verkehrsflugzeug verunglückt Sechs Todesopfer, darunter der Präſident des Reichserbhofgerichts Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 11. Dezember. Das planmäßige Verkehrs flugzeug 01403 der Strecke Berlin—Pamburg iſt heute nachmittag bei der Landung auf dem Flughafen Fuhlsbüttel infolge plötzlich ſtark gehin⸗ derter Sichtverhältniſſe gegen ein Hinder⸗ nis geraten und verunglückt. Dabei kamen der Flugzeugführer Grutzbach und drei Fluggäſte, der Präſident des Reichserbhofgerichts in Celle, Staatsrat Wagemann ſowie ein ameri⸗ kaniſches Ehepaar Barber ums Leben. Die übrigen ſechs Inſaſſen erlitten Verletzungen. Von ihnen ſind zwei im Kron kenhaus geſtorben, und zwar der Funkermaſchiniſt Wien und ein Fluggaſt Schnarrenberger. Die Perſönlichkeit Guſtav Wagemanns Der heute im Alter von 48 Jahren bei einem Flugzeugunglück in Hamburg ums Leben gekommene Präſident des Preußiſchen Landeserbhofgerichtes in Celle, Guſtav Wagemann, war der Schöpfer des preußiſchen Erbhofgeſetzes und Vorkämpfer der Erb⸗ hofidee ſeit einem Jahrzehnt. Auch am Reichserbhof⸗ geſetz, das ſich auf dem preußiſchen Geſetz aufbaute, hat er grundlegend mitgearbeitet. Immer wieder verſuchte er, bei den Nachkriegsregierungen Intereſſe für das Geſetz zu finden, die Vorlagen wurden je⸗ doch immer wieder zurückgeſtellt. Erſt der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl und ſein Staatsſekretär Ro⸗ land Freisler gaben Wagemann die Möglichkeit, ſeine für die Verbindung von Blut und Boden und die Neuſchaffung deutſchen Bauerntums als Grund⸗ lage der Zukunft des deutſchen Volkes neue Ideen in die Tat umzuſetzen. Nach der Verabſchiedung des preußiſchen Erbhofgeſetzes wurde er am 9. September 1933 zum Präſidenten des Landeserbhofgerichtes in Celle und im gleichen Monat in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte zum preußiſchen Staatsrat er⸗ nannt. Beſonders tragiſch iſt es, daß er auf einem Fluge zu einer Verſammlung der Anerbenrichter Schleswig⸗Holſteins, vor denen er am Dienstag ſprechen ſollte, verunglückte. Im preußiſchen JuſtizminiſteriuÜm und in den Kreiſen des Reichsnährſtandes herrſcht große Trauer über den Tod des Staatsſekretärs Wagemann, deſſen großes juriſtiſches Können auch durch ſeine Berufung in die Akademie des Rechtes Anerkennung fand. Das tiefgründige Wiſſen, die ernſte Sachlichkeit, die eiſerne Ruhe, die unermübliche Pflichttrene Wage⸗ manns machten ihn allen zum Freunde, die ihn kann⸗ ten. Wagemann war auch Präſident des deutſchen Jagdoͤſchutzverbandes. Er hinterläßt drei halhwüch⸗ ſige Söhne. C!!! y y Tage, ſo rief der Führer unter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung aus, hätten wir bewieſen, daß wir ein anſtän⸗ diges und bis ins Innerſte geſundes Volk ſeien. Bei welchem anderen Volke wäre eine ſo tiefgehende entſcheidende Wendung innerhalb weniger Monate nach einer politiſchen Umwälzung möglich geweſen? Statt der Waffen, die uns fehlten, hätte uns der 12. November dies einzigartige Bild der Kraft eines ge⸗ ſchloſſenen Volkes gegeben. Das Volk habe dabei ſein Ja nicht nur der Regierung gegeben, ſondern auch der herrſchenden Partei. Das Schickſal habe einer einzigen Bewegung die ganze Macht in die Hand gegeben. Die NSDAP habe erreicht, wofür ſie 14 Jahre gekämpft habe. Dafür habe ſie aber auch vor der Geſchichte eine unerhörte Verantwor⸗ tung übernommen. Denn auf ihr ruhe heute das Schickſal der ganzen deutſchen Nation und ſie habe nun z erfüllen, was Jahrhunderte gewollt und er⸗ ſehnt haben. Wir alle ſeien vergänglich, aber Deutſchland müſſe leben und damit es lebe, müßten über alle Tagesfragen hinweg beſtimmte Voraus⸗ ſetzungen geſchaffen werden. Ueberlieferungen der Vergangenheit, die nicht wertvoll ſeien für die Zu⸗ kunft des Volkes, könnten für uns nicht als bindend angeſehen werden. Die Bewegung habe ſich zu fühlen als die Be⸗ gründerin einer neuen Tradition in unſerem Volke.„Dieſes Votum hat Euch verpflichtet, die Vorausſetzungen zu ſchaffen für einen Neubau der Nation auf Jahrhunderte hin⸗ aus“. Dieſe Bewegung müſſe ſich turmhoch über kleine Geſichtspunkte hinausheben. Die Möglichkeiten, die uns heute gegeben ſeien, kehrten vielleicht in Jahrhunderten nicht zurück.„Wir alle werden einmal gemeinſam gewogen und gemein⸗ ſam beurteilt. Entweder werden wir gemeinſam dieſe Prüfung beſtehen, oder die Geſchichte wird uns gemeinſam verdammen!(Stürmiſcher Beifall.) Die Geſchichte ſolle einmal von uns ſprechen als einer Generation von Männern, die kühn, mutig, beharrlich und zäh nur an ihr Volk gedacht haben. Der Führer erinnerte an die kühnen, von der Ver⸗ gangenheit völlig losgelöſten Prinzipien, von denen unſer gigantiſcher Kampf bisher getragen war. Aus dieſer Entwicklung gelte es heute die letzten Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Der neue Reichstag habe die Aufgabe: 1. mit ſeiner Autorität die große Aufbauarbeit der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung zu un⸗ terſtützen und 2. durch die Partei die lebendige Verbindung zum Volke zu ſein. Das Volk, das edel und anſtändig geführt werde, werde auf die Dauer ſeine edelſten und anſtändigſten Tugenden zeigen. Das Volk müſſe in ſeinen Führern erkennen, daß das herrſchende Regiment einheitlich und aus einem Guß ſei, in allen grundſätzlichen Din⸗ gen eine einzige verſchworene Gemeinſchaft. Der Führer verpflichtete die verſammelten Füh⸗ rer der Partei, dem Volk in allem ein Vor⸗ bild zu ſein. Die Autorität, auf die ſich der neue Staat ſtütze, ſei nicht in Aeußerlichkeiten begründet, ſondern in den 40 Millionen, die er heute hinter ſich habe. Wenn dieſer Reichstag ſeine Pflicht erfüllt, werden wir ruhig und mit Zuverſicht in vier Jahren wieder vor das Volk treten. Er ſei überzeugt, daß es uns dann ein neues und pollkommeneres Vertrauensvotum ausſtel⸗ len werde. Der Führer erklärte, daß er immer wieder an das Volk appellieren werde, allein ſchon deshalb, damit die Bewegung ebenſo elaſtiſch bleibe wie bisher und etwaige Fehler, die ihr unterlaufen, rechtzeitig er⸗ kenne. 5 Der Reichstag ſei ein junger Reichstag, und durch dieſen immer ſich wiederholenden Appell werde dafür geſorgt werden, daß die Jugend nicht ausſterbe in dieſen Reihen. Von dem neuen Reichstag müſſe es dereinſt heißen, daß er der jüngſte, mutigſte und Wie ſtehts in Spanien? — Madrid, 11. Dezember. Die anarcho⸗ſyndikaltſtiſche Streikparole iſt nur teilweiſe befolgt worden. Die ſozialiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaften haben ihre Mitglieder von der Teilnahme ferngehalten. Ernſter ſcheint der Beſchluß der Eiſen⸗ bahner zu ſein, die Arbeit einzuſtellen dem in vielen Fällen Folge geleiſtet wurde. Die Eiſenbahnſtrecken werden von Militär ſcharf bewacht. Die techniſch ausgebildeten Armee⸗ und Marineangehörigen ſollen aufs möglichſte eingeſetzt werden. Der Innenminiſter richtete heute mittag eine Rundfunkanſprache an die Bevölkerung, in der er über die Streikbewegung ſich ziemlich optimiſtiſch äußerte. Bei einem Preſſeempfang führte er aus, daß bie revolutionäre Bewegung endgültig unterdrückt angeſehen werden könne. Die aufſtändiſchen Truppen der Garniſon von Villanueva de la Serena hätten ſich nach einem heftigen Feuergefecht ergeben. Die bisherigen Ver⸗ als luſte der Zivilgarde bezifferte der Miniſter auf 6 Tote und 33 Verletzte. Die Säuberungs⸗ aktionen in den verſchiedenen Provinzen werden fortgeſetzt. Beunruhigend lauten immer noch die Nachrichten aus der Provinz Teruel, wo es zu verſchiedenen Zu⸗ ſammenſtößen mit der bewaffneten Macht gekommen iſt und die Extremiſten ſich in mehreren Dörfern be⸗ haupten. Die im Hafen von Ferrol liegenden Kriegsſchiffe haben den Befehl erhalten, ſich ausfahrtbereit zu machen. Zivilperſonen, die eine Meuterei unter den Mannſchaften der Kreuzer an⸗ zetteln wollten, wurden verhaftet. In Barcelona wie überhaupt in Catalonien ſoll, von einigen Sabotage⸗ akten abgeſehen, Ruhe herrſchen und die Arbeit nicht geſtört worden ſein. Im Laufe des Nachmittags erklärte der ſpaniſcke Miniſterpräſident der Preſſe, daß der Belagerungs⸗ zuſtand, wenn nötig, verhängt werden würde, daß vorläufig aber kein Bedürfnis hierfür vorliege. reuegelöbnis„bis zum letzten Atemzuge“ kühnſte geweſen ſei und die großen Aufgaben der Geſchichte, an denen Jahrhunderte geſcheitert ſeien, gelöſt habe. Von jedem von uns müſſe erwartet werben, daß er ein Kämpfer ſei— mutig, gerade, trotzig und tren— bis zum letzten Atemzuge. Der Führer ſprach von der unerhörten Macht dieſes kleinen Wortes„treu“. So wie er der Bewe⸗ gung die Treue gehalten habe, ſo verlange er von ſe⸗ dem, daß er ihm die Treue halte. Dann würden wir als eine Gemeinſchaft verſchworener Männer in die Geſckichte eintreten, als eine Gemeinſchaft ver⸗ ſchworener Männer, die die Geſchichte geſtaltet, und als eine Gemeinſchaft verſchworener Männer, die die Geſchichte der Gegenwart verlaſſen, um einzu⸗ gehen in die Geſchichte der Zukunft. Als der Führer unter begeiſtertem Beifall ſeine Rede beendet hatte, legte Reichsminiſter Dr. Frick im Namen der verſammelten nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeoroöͤneten dem Führer das feierliche Gelöbnis in die Hand, in un verbrüchlicher Treue in guten und in böſen Tagen zu ihm zu ſtehen. Dr. Frick ſchloß die überaus ein⸗ drucksvolle Kundgebung mit einem dreifachen Kampf⸗ und Sieg Heil! auf Deutſchland und den Führer. Hitler will keine Denkmäler Wie aus München als parteiamtliche Bekanntgabe gemeldet wird, hat der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers folgende Anordnung bekannt gegeben; Der Führer hat ernent beſtimmt, daß keinerlei Hitler⸗ Denkmäler, Gedenktafeln oder der⸗ gleichen zu ſeinen Lebzeiten errichtet. bzw. angebracht werden dürfen. Soweit dies bereits geſchehen iſt, ſind die Denkmäler und Tafeln unverzüglich zu beſeitigen. Berlin— Paris Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Dez. Der Reichskanzler empfing heute in Gegenwart des Herrn Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. von Neurath, den franzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Poncet. Die Unterhaltung diente der Fortſetzung der am 24. vorigen Monats begon⸗ nenen Beſprechung über die verſchiedenen ſchweben⸗ den Fragen. — Paris, 11. Dez. Der Botſchafter des Deutſchen Reiches, Dr. Kö⸗ ſter, hatte mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗Boncour eine längere Unterredung, in der unter Bezugnohme auf die Ausſprache des Reichskanzlers mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois⸗Poncet, ſämtliche aktuellen Fragen erörtert wurden. Die Verfolgung der Nationalſozialiſten in Oeſterreich Telegraphiſche Meldung — Wien, 11. Dezember. Die von amtlicher Seite angekündigte Feſtnahme einer größeren Anzahl bekannter Nationalſozialiſten zur Verſchickung in das Konzentrationslager Wöl⸗ lersdorf iſt bereits durchgeführt worden. Die Ueber⸗ führung der betroffenen Perſonen nach Wöllersdorf wird im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Unter dieſen Nationalſozialiſten befinden ſich der Privat⸗ beamte Eduard Frauenfeld, der Bruder des Wiener Gauleiters der NSDAP, Alfred Frauenſeld, der Wie⸗ ner Gauinſpekteur und frühere Wiener Gemeinderat Joſeph Neumann, der Landesführer des National⸗ fozialiſtiſchen Lehrerbundes und ehemalige Wiener Gemeinderat Mittelſchulprofeſſor Dr. Richard Suchen⸗ wirt und der Landesführer des Nationalſozialiſtiſchen Juriſtenbundes, Rechtsanwalt Dr. Alois Bern wieſer. Dieſe Zahl wird durch weitere Perſonen erhöht, die in der NSDAP eine führende Stellung einnehmen, deren Namen aber bisher nicht bekanntgegeben find. Die Aktion iſt als eine Vergeltungsmaß⸗ nahme für die Flucht des Prinzen Sa ch⸗ ſen⸗Meiningen anzuſehen. Weihnachtsamneftie in Oeſterreich München, 12. Dezember. Wie die Landesleitung Oeſterreich der NSDAP. meldet, haben ſämtliche öſterreichiſchen Sicherheits⸗ direktoren oder deren Bevollmächtigte einen Rund⸗ erlaß erhalten, der eine allgemeine politiſche Amne⸗ ſtie anordnet, ſoweit das Strafmaß ein Jahr, bei unter 20 Jahre alten zwei Jahre, nicht überſchreitet. Ausgenommen ſind ſolche politiſche Inhaftierte, die ſchlechte Führung zeigten, die Blutſchuld auf ſich luden, oder mehr als ſechsmal politiſch be⸗ ſtraft worden ſind. Weiter wird verſchärfte Ueber⸗ wachung der zum 23. dieſeſs Monats zu Enthaften⸗ den und eine Geheimhaltung des Runderlaſſes angeordnet. ee eee e eee Seite Ni„ V 85 8 e 37 Neue Maunheimer Zeitung M ittag⸗A gd he Dr. Schuſchnigg, ber di des öſterreich igen von eine Weih⸗ ſtie für politiſche Delikte tatſäch⸗ erlage entbehrten. J einem Polt icklich nicht zur Rauſchning bei Pilſudſki —Warſchau, 11. 2 ſche Telegraphenagentur meldet amtlich: tspräſident N huing augen⸗ ezember. Freien Stadt Danzig, tt der „der heute in Warſchau eingetroffen in tiniſters Beck Danzig, Papps, über eine Stunde ichen Verlauf. Der Se⸗ tzig hat die Neigung ge⸗ anziger Angelegenheiten ihres ſtrittigen Charakters zu entkleiden. Dieſe Neigung bei der polniſchen Regierung einen günſtigen Widerhall gefunden. Nobel-FJeſt in Stockholm Stockholm, n Generalkonſuls Das Geſpräch, das zm einen freu Sd Stat 0 D Auf die polniſch⸗D 1 2 eien Hal 12. Dezember. Sonntag abend ſand im Stockholmer Konzert⸗ ehurtstag des großen Erfinders r. Alfred Nobel 1933 zum 100. hat. König Guſtav von Schweden Mitgliedern des Königshauſes an der 0 tsnahme des mediziniſchen Nobel⸗ gers, des Amerikaners Thomas Hunt Mor⸗ gan, hatten ſich alle Preisträger in Stockholm eingefunden. Im rieſengroßen Konzertſaal batten ſich el en und des Geiſteslebens eingefunden. ach einem Muſikſtück hieß der frühere Miniſter⸗ 9 nt und Landeshauptmann Hammerſkjöld, der Präſident der Nobel⸗Stiftung die Feſtverſammlung villkommen. Der einzige überlebende perſönliche eiter und Teſtamentsvollſtrecker Alfred No⸗ Kommerzienrat Sohlmann, hielt anſchließend enkrede auf den Stifter. Profeſſor Pleifjel, der Vorſitzende des Phyſikaliſchen Nobel⸗Komitees, würdigte ſodann die Arbeit der phyſikaliſchen Preis⸗ träger Heiſenberg, Schrödinger und Dirac. Als Ver⸗ treter des Phyſiologiſch⸗mediziniſchen Nobel⸗Komitees ſprach Prof. Henſchen über die Arbeit des amerikani- ſchen Biologen Morgan. Die Nobel⸗Preisträger, die auf geſchmückten Bühne inmitten der ſchwediſchen Aka⸗ demie⸗Mitglieder und früheren Preisträger Platz genommen hatten, begaben ſich dann in den Saal hinunter, wo ihnen König Guſtav die Preiſe über⸗ keichte und ſie unter dem Beifall der Zuſchauer he⸗ glückwünſchte. Das Diplom und die Geldanweiſung für den abweſenden Profeſſor Rorgan nahm der amerikaniſche Geſandte in Empfang. Als letzter kam der Literatur⸗ Preisträger, der ruſſiſche Emigrant Iwan Bunin, an die Reihe, deſſen Bedeutung der ſchwediſche Dichter und ſtändige Generalſekretär der chwediſchen Der ge hymne Ha m, würdigte. National⸗ iſchen Staatsſekretär Suvich in Berlin Berlin, 12. Dez. Der italieniſche Staatsſekretär luswärtigen Amt, Suvich, iſt am Dienstag früh U hener tellzug in Berlin eingetrof⸗ dem Anhalter Bahnhof hatten ſich zu ſei⸗ fang eingefunden: der Staatsſekretär im igen Amt, von Bülow, als Vertreter des ißiſchen Miniſterpräſidenten Göring der Staats ſekretär im Staatsminiſterium, Körner, ſowie der Ehef des Protokolls, Graf von Baſſewitz. Ferner ſah man den italieniſchen Botſchafter, Cerutti, und andere Vertreter der italieniſchen Botſchaft. nieörich den Perſönlichkeiten der ſchwediſchen Be⸗ der blumen⸗ Worum handelt es ſich? der erſte Volks jelßt im Volks Zentrun 175 wald, eine keines⸗ e ſpielen werden. K— Der d em jetzigen kleinen Volksvereins⸗Prozeß ſtraf rechtliche Tatbeſtand iſt i 3 ung des„Völk. Beob.“ kurz folgender nde 1928 die Carolus F f a.., die einen und einen inneren Mark hatten, für 85 000 Mark an g ück abei war er der stellung als Generaldirek⸗ 3 Volksvereinsverlages von 5 Ye zu erhalten. werbebank, die 5 ſächlich erhalten hat,: ſellſchaſtern des Verlages friſtlos entlaſſen worden. In dieſem Verkauf zum Nachteile ſeiner Geſell⸗ ſchaft erblickt die Stgatsanwaltſchaft eine Untreue, Verkaufes auch tat⸗ nämlich von den Ge⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros London, 12. Dezember. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, ſprach am Montag vor Mitgliedern aller Parteien des engliſchen Parlaments über den Völkerbund. Verſammlungsleiter war Sir Auſtin Chamberlain. Wie zu erwarten war, beſtand die Rede des Herrn Avenol in einer u des Völkerbundes, deſſen fall für den Redner eine Tragödie ſein würde, durch die der geſamte menſchliche Fortſchritt für unabſeybare Zeit zurück⸗ geworfen werden würde. Als Grundurſache der Kriſis in Völkerbundsan⸗ gelegenheiten bezeichnete Apenol das Problem der Abrüſtung, das auf die Frage der Gleichbe⸗ rechtigung reduziert worden ſei. 1 ö gegen die Auffaſſung, daß infolge der Suspendierung der Abrüſtungskonferenz die Länder von internat naler Kontrolle befreit worden ſeien,„mit dem Er⸗ gebnis“, daß direkte Beſprechungen und diploma⸗ tiſche Verhandlungen endlich eine Form erhalten.“ Wenn Krieg nicht mehr als Heilmittel für eine un⸗ erträgliche Lage geſucht werden ſolle, ſo ſei ein ſreundſchaftliches Verfahren für die Reviſion dieſer [Lage notwendig. Dies ſei durch Artikel 19 der Völ⸗ kerbundsſatzung vorgeſehen, eine. internationalen Leben geſchaffen regung, daß der Völkerbund ermächt der N nelle habe. 2 Im e 7 4 1 1d 58 t werden Reviſion aufzuerlegen der Ges ſtimme eines der unmittelbar 8 ſcheine in Wirklichkeit nicht den Tatſachen des! lems zu begegnen. Avenol erklärte, er wolle keine Anſicht darüber ausdrücken, ob Reytſion wünſchenswert ſei, aber es ſei ſehr zweif ft, ob den damit zuſammenhängen⸗ den Schwierigkei — ten einfach durch eine Aenderung im Verfahren des Völkerbundes begegnet werden kaun. Zu Ehren des Generalſelretiärs des Völkerbun des, Avenol, fand im Unterhaus ein Frühſtück ſtatt, bei dem der Generalſekretär von Sir John Simon im Namen der Regierung empfangen wurde. An der Veranſtaltung nahmen Mitglieder beider Häu⸗ Schwan, 1733-1815 Zu ſeinem 200. Geburtstag am 12. Dezember. das und vielgeſtaltig war geiſtige Leben in dem halben Jahrhundert der Regie⸗ kung Carl Theodors. Aus dem kleinen Fiſcher⸗ vergangener Jahrhunderte war ein Kultur⸗ gentrum geworden, das weit über die Pfalz hinaus die Strahlen ſeines Einfluſſes entſandte. Wenn Maunheim auch nach dem 1779 erfolgten Wegzuge des Kurfürſten nach München bis zum Beginn der Koali⸗ tionskriege ſich als Mittelpunkt des rheiniſchen Sü⸗ dens behaupten konnte, ſo war es das Verdienſt einiger Weniger, die das Erbe der Blütezeit ſorgſam hüteten. Die Gründung des Nationaltheaters, die Eben damals zuſtandekam, erweckte den Ruhm Mann⸗ heims noch einmal zu neuem Glanze. Unter den Männern dieſer Zeit ſteht Chriſtian Friedrich Schwan an hervorragender Stelle, eine Perſönlich⸗ keit, die mit nie raſtendem Eifer und unermüdlicher Hingabe als Schriftſteller, Dichter und Ueberſetzer ſehr weſentlich dazu beitrug, dem geiſtigen Geſicht unſe⸗ rer Vaterſtadt in jenen Jahren die ausgeprägten Züge zu verleihen, die Mannheims Vergangenheit ſo au⸗ gilehend und bedeutſam machen. Bereits in unſerer Sonderbeilage zur diesjährigen Spielzeiteröffnung des Nationaltheaters(Nr. 405 der NM. 3) haben wir auf Schwans überragende Bedeutung hingewieſen. Dennoch ziemt es ſich wohl, daß wir heute, an ſeinem 200. Geburtstag, noch einmal dieſes Mannes geden⸗ ken, der wie kaum ein anderer in ſeiner Perſon gerade die fruchtbarſten Kräfte der Aufklärung in ſich bereinigte und der zugleich bei aller Vorliebe und Verehrung für das Kulturgut der Nachbarnationen ein tiefes und echtes vaterländiſches Bewußtſein in ſich trug. In Prenzlau, einem uckermärkiſchen Städtchen, iſt Chriſtian Friedrich Schwan geboren. Nach ſorgfältiger Schulbildung bezog der erſt 17lährige die Univerſi⸗ täten Halle und Jena, um Theologle zu ſtudieren. Dem Studenten freilich bot die Beſchäftigung mit der Philoſophie weit mehr Anregung als die in unfrucht⸗ barem Dogmenſtreit ſich verlierende theologiſche Wiſ⸗ ſenſchaft. Ohne Examen verließ dann Schwan die Univerſität und fand in den nüchſten Jahren als Er⸗ zieher auf verſchiedenen mecklenburgiſchen Gütern ſein Auskommen. Doch da die preußiſchen Werber Friedrichs II. auf alle hochgewachſenen und kräftigen Jünglinge förmlich Jagd machten, ſuchte Schwan für eine Zeitlang Unterſchlupf in Hamburg. Hier in der aufblühenden Welthandels metropole erwachte in ihm der unbändige Drang nach Abentenern, nach Reiſen in ferne Zonen. Und in der Tat begann nun die abenteuerlichſte Zeit ſeines Lebens. Nach manchem Zwiſchenfall verſchlug ihn ein Segler nach Peter s⸗ burg, wo er ohne Paß Gefahr lief, ſogleich bei der Ankunft als preußiſcher Spion verhaftet zu werden. Er ließ ſich die Papiere eines Mitreiſenden geben und betrat als ein Sekretär Witte aus Mecklenburg den ruſſiſchen Boden. Alsbald findet er— es klingt faſt wie ein Märchen— in dem Petersburger Hafenmei⸗ ſter einen Gönner, der ihn an einen Profeſſor der Akademie der Wiſſenſchaften empfiehlt, und ſchon iſt ihm eite eben freigewordene Sekretärſtelle bei der Akademie gewiß. Zuvor aber hatte er eine Prüfung abzulegen. Da die Herren Examinatoren mit dem Sekretär Witte alias Schwan beim Kartenſpiel bereits Freundſchaft geſchloſſen hatten, kürzten ſie das Verfahren erheblich ab und ohne Schwierigkeiten war Schwan in die Dienſte der ruſſiſchen Krone ge⸗ treten. Bald darauf wurde er zum Erzieher einiger Pagen der Großfürſtin Katharina beſtellt. Ein hohes Einkommen erlaubte es ihm, auf großem Fuß zu le⸗ ben. Das Glück ſcheint ihn förmlich zu verfolgen: Ein befreundeter Advokat will ihm ſein einträgliches „Geſchäft“ vererben— er wirft ſich auf juriſtiſche Studien— und in kurzer Zeit ſchon fanden ſeine Kenntniſſe die volle Zufriedenheit des prüfenden Juſtizkollegiums. Indes, der Tod der Kaiſerin Elisabeth wies Schwans Pläne in eine neue Richtung. Unter Zar Peter III. eröffneten ſich glänzende Ausſichten für die Deutſchen und Holſteiner, deren Herzog als Onkel des Kaiſers großen Einfluß auf die Politik ausübte. Warum ſollte es da nicht auch für den Deutſchen Schwan neue Möglichkeiten geben? Sofort ſetzte er Großer Prozeß mit politiſchem Am 4. Monats Landgericht München Strafkammer „„ ksvereinsprozeß' rößen, zu⸗ 0 nach ung der Gladbacher Ge⸗ drücklichen Verteidigung Er wandte ſich einigten Staaten und fig durch die ſich Dr. pvorteil verſchaffte. Der ehemalige Zentrumsabgeordnete Prof. Deſ⸗ fauer, es auf Grund ſeiner erſten Beteiligung zuwege gebracht ha ch hungen id vers onen in den Beſitz von ritteln des 5 der Carolus⸗ Druckerei(der Heraus Matniſchen Hohn vor⸗ baren Tat ührer, g) zu ſetzen, iſt beſchuldigt, Dr durch Ueberredung zu der n. Und Deſſauers G Volkszeitur ſätzlich und beſtimmt zu ſtre Dr. Knecht, f wiſſentliche Beihilfe zu diefen Machenſchaften Laſt. So weit der juriſtiſche Tatbeſtand. Das Verfah⸗ Dr. Ho der Staatsanwalt⸗ ren gegen dem So ſtehen in dem Profeſſor Deſ⸗ den Richtern. tattgegeben hat. reinsprozeß nur Knecht vor Daß der Prozeß in der geſamten Bevölkerung, nicht nur in der durch die beiſpielloſe Gewiſſenloſig⸗ keit und Skrupelloſigkeit ehemaliger Zentrumsfüh⸗ rer in ihrer Exiſtenz betroffenen, mit erregtem Intereſſe verſolgt wird, iſt bereiflich. Handelt es ſich hier doch nicht allein um die Anprangerung der ab⸗ gründigen geſchäftlichen, ſondern in ganz beſonderem Maße auch der politiſchen Moral jener Männer, denen ein großer Teil deutſcher Volksgenoſſen ſein perſönliches Wohl und das des deutſchen Vaterlan⸗ anvertraut hatte, jener des viele Jahre hindurch Avenol verteidigt in London den Völkerbund ſer des Parlaments teil. Nach dem Frühſtück hatte Avenol eine Unterredung mit Sir John Simon. Am Mittwoch wird er von Premierminiſter Macdonald empfangen werden. Henderſon „ausgeſprochen anntfrenzöſiſch“ London, 12. Dezember. In der Verſammlung von Parlamentsmitglie⸗ dern, die den Vortrag des Generalſekretärs des Völkerbundes, Avenol, angehört haben, hat geſtern abend auf Einladung des Vorſitzenden, Sir Auſten auch Präſident der Ab⸗ rü ſtungs konferenz geſprochen. Seine Rede, die nicht vorbereitet war, ſcheint in konſervativen Kreiſen großen Anſtoß erregt zu haben und wird wegen nerſchiedener Anſpielungen a uf Frankreich als unpaſſend verurteilt. Preß Aſſveiation glaubt, Henderſon, der mit unge⸗ der Hohn wiſſentlich einen Vermögens⸗ der Schwierigkeiten der Abrüſtungskonferenz darauf hingewieſen, daß Frankreich während der 21 Monate des Beſtehens der Konferenz nicht weniger als ſjeben Rogier ungen brſoſſen habe. „Daily Telegraph“ ſagt, konſervative Par⸗ igliedor betrachteten den allgemeinen Ton derſons als ausgeſprochen anti⸗ Er habe laments der Rede 5 franzöſiſch. habe Somjetrußland geleiſtet hätten, und ebenſo die Unterſtützung durch die deutſchen Ver⸗ treter bis zur Zeit ihrer Zurückziehung von der Kon⸗ ſerenz anerkennend hervorgehoben. Der genaue Wortlaut der Rede ſei nicht ſeſtzuſtellen. Hender⸗ ſon ſoll geſagt haben, wenn ſeine Zuhörer die Nei⸗ gung hätten, Hitler zu tadeln, ſo ſollten ſie vor s um Weggang gezwungen hätten. Nach Jahren der Unterdrückung ſei Deutſchland zum Völkerbund zugelaſſen worden, aber obwohl ihm Gleichheit verſprochen wurde, werde ihm noch immer die Möglichkeit verweigert, Genugtuung für ſeine Beſchwerden zu erhalten. die Hilfe, die die Ver⸗ allem an die Umſtände denken, die Deutſchland ſchädigen wollte. Männer, Volksver „mit erwieſenen deren hetzeri⸗ ſchem gegen tſche Volk gerich, teten Treiben im 8 ßt haben mußten engſte Verbindung zu ſuchen und zu pflegen. Handelt es ſich hier doch darum, dem deutſchen Volk zu zei gen, daß die deutſche Gerichtsbarkeit nicht berufen und geſonnen iſt, lediglich Straftaten der Sühne zu⸗ zuführen, ſondern in jeder Hinſicht dafür Sorge zu tragen, 9 — daß im neuen Deutſchland die Reinlichkeit und Ehrlichkeit, das Pflichtbewußtſein und die Treue herrſchen, die des denutſche Volk 1 Jahre lang ſchmerzlich entbehren mußte. Es muß die Ueberzeugung Gemeingut werden, daß derartige ſchmachvolle Dinge, wie ſte ſchon der big. herige Verlauf des Volksvereinsprozeſſes zutage ge⸗ fördert hat, in aller Zukunft nicht mehr möglich ſind. Es geht in dieſem Prozeß nicht um die Perſon dez Profeſſors Deſſauer oder ſeines untergeordneten [fers Dr. Knecht, nicht allein um die Straß, tat als ſolche, es geht um nichts Geringeres als das geſamte deutſche Vertrauein, auf dem das nene nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich aufgebaut iſt, * Krupp von Vohlen und Halbach als Zeuge — München⸗Gladbach 11. Dezember. Nach mehrtägiger Unterbrechung wurde der Volks, vereinprozeß am Montag fortgeſetzt. Bereits nach kurzer Verhandlungsdauer gab der Frankfurter Verteidiger, Dr. Everhardt, die Erklärung ab, er lege ſein Mandat nieder, weil er nicht habe vorausſehen können, daß der Prozeß in einem ſolchen Umfange politiſchen Einſchlag annehmen würde. In der heutigen Verhandlung äußerte ſich ferner Dr. Krupp von Bohlen und Halbach als Zeuge eingehend über die Bemühungen Mueh lons zu ſeiner Firma. Anfang 1915 habe Muehlon ihm mitgeteilt, daß ihm die induſtrielle Betätigung nicht liege, und daß er deshalb gehen müſſe. Sehr be⸗ troffen habe ihn, den Zeugen, daß Muehlon dankend eine große Ueberweiſung angenommen habe, die von der Firma gemacht wurde, weil ſie die leitenden Her⸗ ren für ihre erhöhte Tätigkeit in jener Zeit eni⸗ Muehlon habe nicht die Bemerkung gemacht, daß er von Rüſtungsgewinnen keine Gelder haben wolle. Von den Hetzereien Muehlons bekundet der Zeuge weiter, habe er zuerſt Ende 1917 gehört Auf eine Frage des Staatsanwalts, ob es richtig ſei, daß die Firma Krupp bereits vorher über den Ausbruch des Krieges verſtändigt worden ſei, und ſich dementſprechend eingerichtet habe, erwiderte Herr von Krupp, man habe damals in Deutſch⸗ land nicht an einen Krieg geglaubt, und es ſeien auch keinerlei Vorbereitungen getroffen worden, was ſchon daraus hervor⸗ gehe, daß man zu jener Zeit kaum Vorräte an Sprengſtoffen hatte. Dieſer Mangel habe 1914 vielen wöhnlicher Leidenſchaft ſprach, habe bei Erwähnung Meuſchen an der Front das Leben gekoſtet. Nachdem Herr von Krupp noch einige Fragen der Verteidigung beantwortet hatte, war die Verneh⸗ mung dieſes Zeugen beendet. — Die Kirche im Dienſte der Raſſenhygiene — Berlin, 11. Dez. Der Landeskirchen rat in Fiſenach hat nach Zuſammenarbeit mit dem Landes, amt für Raſſenweſen(Präſident Dr. Aſtel! vom Landesbiſchof D. Reichardt Richtlinien heraus⸗ gegeben, deren Abſatz 1 lautet: „Um die Beſtrebungen der Raſſenhygiene zu för dern, oll der Pfarrer, wo immer es ihm möglich iſt, die ein Verlöbnis Schließenden auf die Bedeutung der Erbgeſundheit aufmerkſam machen. Er ſoll bei den Eltern der Verlobten darauf hinwirken, daß die Verlobten ſich vor der Hochzeit Erbgeſund⸗ heitszeugniſſe beſchaffen. Er ſoll ſich an der ſtaatlichen Arbeit der erbbiologiſchen Beſtandauf⸗ nahme willig beteiligen und ſoll die Anlegung von Ahnen⸗ und Sippſchaftstafeln fördern. den Uniformſchneider in Nahrung und da er ſich ſo⸗ eben als zünftiger Juriſt ausgewieſen hatte, bekam er ohne Mühe den Poſten eines Generalaubiteurs. Nur wenige Wochen vereidigte er jedoch die fungen Rekruten, dann wollte es der Zufall, daß der ruſſiſche Außenminiſter, Wohnung nahm und Schwan zum Sekretär des Miniſteriums ernannte. So erhielt er Einblick in die geheimſten Vorgänge und Pläne der ruſſiſchen Diplomatie. Kaum iſt er aber mit ſeinem neuen Arbeitsbereich vertraut da wird Zar Peter III. geſtürzt und Katharina tritt ihre Herr⸗ ſchaft. an. Auch Schwan mußte der neuen Herr⸗ ſcherin den Treueid leiſten aber nicht lange danach begleitete er wegen der unſicheren politiſchen Verhält⸗ niſſe den Herzog von Holſtein nach Kiel, wo er das Jahr 1762 in rechter Unzufriedenheit verbrachte, um anſchließend unerquickliche Zeiten in preußiſchen Dienſten zu verbringen. Allein er war nicht der Mann, den Mut ſinken zu laſſen. Er reiſte nach Holland, um dort ſein Glück zu verſuchen. Zwar blieb der erwartete Erfolg aus, aber auch in Amſterdam fanden ſich neue Freunde, in 1 gelitten war. Während des holländiſchen Aufent⸗ halts veröffentlichte er ſein ſfchreftſtelleriſches Erſt⸗ lingswerk die„Ruſſiſchen Anekdoten aus den Tagen Peters III.“ Wegen mancher darin enthaltener Enthüllungen über die ruſſiſchen Zuſtände und die Ereigniſſe bei der Thronbeſteigung Katharinas mußte jedoch die holländiſche Regierung diplomatiſche Verwicklungen mit Rußland befürchten. Man legte daher dem Ver⸗ faſſer nahe, das Land zu verlaſſen. Schwan kehrte nach Deutſchland zurück und ließ ſich in Frankfurt am Main nieder. In kurzem entfaltete er hier eine rege Tätigkeit als Herausgeber einer moraliſchen Wo⸗ chenſchrift mit dem Titel„Der Unſichtbare“, die ihm wertvolle Beziehungen zu führenden Männern des literariſchen Deutſchlands ſchuf. Der Kreis die⸗ ſer Beziehungen erweiterte ſich, als er nunmehr daran ging, eine zweite Zeitſchrift, die„Neuen Aus⸗ züge aus den beſten ausländiſchen Wochen⸗ und Mo⸗ natsſchriften“ erſcheinen zu laſſen. Bei dieſem Un⸗ ternehmen war er mit dem Buchhändler Eßlinger bekannt geworden, deſſen Tochter er 1765 als Gattin heimführte. Die Heirat machte ihn zum„Buchfüh⸗ rer“, da er noch im ſelben Jahre die Buchhandlung deren Kreis der vielgereiſte, weltgewandte Mann wohl ſeines Schwiegervaters in Mannheim übernahm Nach einem Wanderleben voll wechſelnder Schickſale wurde er nunmehr in der Kurpfälziſchen Reſidenz⸗ ſtadt ſeßhaft. Durch ſeine ruſſiſchen Anekdoten wie auch dur ſeine beiden Zeitſchriften„vorteilhaft angekündigt, begann Schwan ſeine Mannheimer Wirkſamkeit Binnen kurzem hatte er ſich in dem neuen Beruf zurechtgefunden, ſein regſamer Geiſt und unermüd⸗ licher Tätigkeitsdrang fand in Mannheim und über⸗ haupt in der Pfalz ein ganz neues, unbebautes Feld vor. Wohl ſah er überall am Hofe Anſätze zu frucht barer Arbeit. Das geſamte geiſtige Leben aber ſtand unter dem Einfluß der franzöſiſchen Kultur. Fran⸗ zöſiſch war die Sprache des Schauſpiels und der Opes, die Künſtler ſelbſt zumeiſt Ausländer, und der Spiel⸗ plan der kurfürſtlichen Bühne beherrſcht von den Werken franzöſiſcher Autoren. Es bleibt Schwanz Verdienſt, ſeine Tatkraft für die Förderung ein: heimiſcher Talente eingeſetzt, und ihnen beim Publikum Gehör verſchafft zu haben. Dabei ver⸗ ſäumte er aber keineswegs das Geſchäftliche. Höre mird, was er in ſeiner Selbſtbiographie darüber be richtet:„Ich fing damit an, mir die vorzüglichſtel deutſchen Schriftſteller im Fache der ſchönen Wiſſen⸗ ſchaften in Menge kommen zu laſſen, und da man auch in Anſchauung des Aeußeren an den franzöſiſchen Geſchmack gewöhnt war, ließ ich ſie zum Teil in ſchönen Franzband einbinden, oder auch nur heften. Dieſes fand Beifall und ich merkte bald, daß ich auf dieſem Wege am beſten und geſchwindeſten meinen Zweck erreichen werde.“ Daneben veröffentlichte er in den folgenden Jah ren eine ſtattliche Anzahl Ueberſetzungen franzöſiſcher Dramen, Opern und Singſpiele, die, von den denk⸗ ſchen Hofkomödianten in ihrer armſeligen Brettel⸗ bude auf dem Marktplatz aufgeführt, dankbare Zu⸗ hörer fanden, unter denen auch der Kurfürſt ſelbſt des öfteren zu ſehen war. Schon 1770 wurden die fran⸗ zöſtſchen Schauspieler entlaſſen. Schwan hatte hierzu durch ſeine Ueberſetzung von Beaumarchais„Euge⸗ nie“ den eigentlichen Anſtoß gegeben. Er war es denn auch, der den Plan zur Errichtung eines deut ſchen Theaters in Mannheim unermüdlich förderte. Allerdings dauerte es noch mehr als Jahr, zehnte, bis das Nationaltheater gegründet werben konnte. In der Zwiſchenzeit war Schwan nicht müßlg, Geſter Sonntag. Straßen, Straßenb uur betru 06 Grad gergange Grad Ce Montag) Celſius Außen be; die P Es lä der diesj Nannhei vorigen den Schl überbe lief ſic Pakete a Zahl der amt 2 als ber 300 in dieſer Vorlä Fir me merkbar. geſteiger laß des heim zug bedarf e flaut. 2 lachtspa der letzte erreicht. dem Od ne wil Flüſſigke mangel lichkeit, Beſtellun und Ve! Doppel Erſt in lich helf! ergänzer hat auch die beſch Zur genpark legſchaft soziale! und der auch in zahl A legenhei heit unk Feie! die eve die Jo Abend Vorwein dens hi! folgt u. die tiefe Gottes Der widmet. für vier Sein ziſcher g tete, wi Pfalz, Buchhar gehört Werke! die Ju er eine die zun unbenüt zu wech kleinen zeigen.“ ſchienen weil de Mönche Ein Ve er kam fall abe und au Grade ſeiner Zeitſchr die De. dem Ki ihren e kurfürf ehren vt Leſſt einziga Gründt 55 eſenen etzeri⸗ gerich⸗ zußten, andelt u zei⸗ erufen e ge⸗ ch ſind. on des neten Straf, Us das nene iſt. ch her. 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Die Höchſttempera⸗ ut betrug geſtern 4,5 Grad Celſius unter Null(gegen 95 Grad Celſius über Null am Sonntag). In der gergangenen Nacht ſank das Queckſilber bis auf 10,1 Grad Celſius.(gegen 116 Grad in der Nacht zum Nontag). Heute früh zeigte das Wetterglas 8,7 Grad Felſius an. Stärkere Luftfeuchtigkeit führte in den gußenbezirken zur Rauhreifbildung. die Poſt wartet auf Weihnachtspakete Es läßt ſich natürlich noch nicht vorausſagen, ob ber diesjährige Weihnachtspaketverkehr von und nach Naunheim höher oder geringer ſein wird als im torigen Jahr. Immerhin laſſen gewiſſe Anzeichen en Schluß zu, daß die vor jährigen Ziffern überboten werden. Im Weihnachtsmonat 1932 lief ſich die Zahl der von Mannheim verſandten Pakete auf über 150 000 Stück. Ebenſo groß war die gahl der hereingekommenen, ſo daß alſo das Poſt⸗ amt als ausgeſprochenes Paketpoſtamt im Dezember Aber 300 000 Pakete zu bearbeiten hatte. Es werden iu dieſem Monat eher mehr ſein. Vorläufig machte ſich der verſtärkte Andrang des Firmenpaketverkehrs zu Weihnachten be⸗ merkbar. Das iſt die alljährliche etwa—10 v. H. geteigerte Abfertigung von Paketen, die aus An⸗ laß des Weihnachtsfeſtes den Firmen in Mann⸗ heim zugeſtellt werden, die ſich für ihren Weihnachts⸗ lebarf eindecken. Jetzt iſt dieſer Andrang abge⸗ laut. Man wartet jetzt auf den privaten Weih⸗ lachtspaketverkehr von und nach Mannheim, der in der letzten Woche vor Weihnachten ſeinen Höhepunkt erreicht. Da kommen die Tauſende von Paketen aus dem Odenwald für die Verwandten in Mannheim, die willkommenen Eßpakete mit Lebensmitteln, Flüſfigkeiten, die Haſen und das Geflügel, manchmal mangelhaft verpackt und beſchriftet, eine Unzuläng⸗ lichkeit, die der Poſt viel Arbeit verurſacht und die Beſtellung erſchwert. Man ſollte auf Beſchriftung und Verpackung größeren Wert legen, auch das Doppel im Innern des Paketes darf nicht fehlen. Erſt in dieſem Falle kann die Paketklinik wirk⸗ lich helfend eingreifen und verſtümmelte Anſchriften ktgänzen durch das Doppel im Paket. Dieſe Klinik hat auch ihren Hochbetrieb zur Weihnachtszeit, um bie beſchädigten Pakete in Oroͤnung zu bringen. Zur Beſtellungg wird der dazu beſtimmte Wa⸗ genpark von 17 Wagen auf 21 erhöht und die Be⸗ legſchaft durch die Aushelfer verſtärkt. Das iſt der ſezale Nutzen des weihnachtlichen Paketverkehrs ld der Neujahrszeit: die Mannheimer Poſt konnte auch in dieſem Jahre wieder eine größere An⸗ ahl Aus helfer einſtellen, denen damit Ge⸗ legenheit gegeben iſt, wieder vorübergehend in Ar⸗ beit und Verdienſt zu kommen. 2 Muſikaliſche Abendfeier Feierliche Glockenklänge riefen am Sonntag die evangeliſche Gemeinde des Lindenohfes in die Johanniskirche zu einer muſikaliſchen Abendfeier, die in das Haſten und Treiben der Vorweihnachtstage eine Stunde ſtillen Adventsfrie⸗ bens hineintragen ſollte. Viele waren dem Rufe ge⸗ folgt und empfanden in andächtiger Erſchütterung die tiefe Wirkung fröhlichen Muſizierens zum Lobe Gottes und unſeres Heilands. Der erſte Teil des Konzertes war Mozart ge⸗ widmet. Mächtig erklang die Orgel in der Fantaſie für vier Hände, meiſterlich geſpielt von den Herren Städtiſche Fürſorge Im oͤritten Vierteljahr 1933 kamen 173,6 Anterſtützte auf 1000 Einwohner 5 Die Beſſerung der Wirtſchaftslage kommt auch in den Mitteilungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim über das dritte Vierteljahr 1933 zum Ausdruck. Die Zahl der unterſtützten Arbeits⸗ loſen nimmt, ſo wird ausgeführt, ſeit Ende Februar ſtändig ab. Durch die Arbeitsloſen⸗ Kriſen⸗ und Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge wurden Ende Febr. 24 169, Ende September 21.694 Perſonen(Parteien) unterſtützt. Eine weſentliche Beſſerung iſt auch bei den Stellenvermittlungen durch das Arbeitsamt feſtzuſtellen, denn es konnten 3220 Männer un⸗ tergebrach werden gegen nur 1251 im Vor⸗ jahr. In laufender offener Fürſorge befanden ſich: Kriegsopfer: Juli 511, Auguſt 514, September 489, in Barunterſtützung des Fürſorgeamtes be⸗ fanden ſich: Sozialrentner: Juli 2340, Aug. 2287 und Sept. 2261, Kleinrentner: Juli 1811, Aug. 1778 und Sept. 1775, Minderjährige und Waiſenrentenempfän⸗ ger: Juli 259, Aug. 191 und Sept. 182, Sonſtige Be⸗ dürftige: Juli 15 134, Aug. 14827 und Sept. 14 625. Darunter befanden ſich 13 390, 13017 und 12 718 wohl⸗ fahrtserwerbsloſe Parteien. Die Zahl der vom Ar⸗ beitsamt anerkannten wohlfahrtserwerbsloſen Pe⸗ ſonen betrug 12377, 11785 und 11286. In ge⸗ ſchloſſener Fürſorge waren im Berichts⸗ vierteljahr 1089 Perſonen dauernd und 2039 vorüber⸗ gehend untergebracht. Der Geſamtauf wand des Fürſorgeamts von 3,7 Mil ionen ſtellt den Aufwand ohne Verwaltungsaufwand und durch⸗ laufende Poſten ſowie ohne Abzug der Einnahmen und des Staatserſatzes dar. Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge unterſtützten Perſonen betrug Ende Sept. 47 968, d. h. es kamen 173,6 Unterſtützte auf je 1000 Einwohner, In der Fürſorge des Stadtjugendamts ſtanden am Ende des Berichtsvierteljahres: Hilfs⸗ bedürftige Minderjährige(in Familien und Anſtal⸗ ten untergebracht) 2808, Amtsmündel 3287, in den Kinderhorten 498, in Schutzaufſicht 460, in Fürſorge⸗ erziehung 376. An der Kinderſpeiſung nahmen durchſchnittlich 5500 Kinder teil. Beratungen fanden ſtatt: In den Beratungsſtellen für Schwan⸗ gere, Mütter, Säuglinge und Kleinkinder 13 541, in der Pſychopathenfürſorgeſtelle 31 und in der ortho⸗ pädiſchen Beratungsſtelle 70. Die dem Jugendamt angegliederte Familienfürſorge erledigte 77 598, die Krankenhausfürſorgerin 1252 Aufträge. Die Statiſtik der Schularztſtelle weiſt in der Berichtszeit 9967(11028) ſchulärztliche Unterſuchungen nach, und zwar: in den Kleinkinderſchulen und Kindergärten von Knaben 33(28), von Mädchen 37(36), in der Volksſchule: 1401(1749) und 1154(1868), in der Fort⸗ bildungsſchule:—(76) und 186(139), in den höheren Lehranſtalten 211(367) und 115(369), in den Be⸗ rufsſchulen:—(—) und 68(83), in der Elternſprech⸗ ſtunde: 767(778) und 911(977), in der Heil⸗ und Er⸗ holungsfürſorge: 2763(2285) und 2321(2303). Der Lungenfürſorgeſtelle wurden 181(208) Kinder über⸗ wieſen, der orthopädiſchen Sprechſtunde 8(), ſon⸗ ſtigen Spezialſprechſtunden 61(29) und der Fami⸗ lienfürſorge 4(). Röntgendurchleuchtungen fanden 111(238) Röntgenaufnahmen 18(37) ſtatt. Kirchenmuſikdirektor Lenz und Willi Schmidt. Anſchließend ſang der vorzüglich geſchulte Kirchen⸗ chor unter Leitung von Herrn Hofmann das jubelnde:„Bald prangt den Morgen zu verkün⸗ den...“ Das„Andante Cantabile“ aus dem D⸗Dur⸗ Konzert für Violine folgte. Fräulein Käthe Bach, unſerer einheimiſchen Künſtlerin, liegt Mozart in ſeiner unendlichen Innigkeit beſonders gut; aber auch in den ſchwierigen Choralparaphraſen des zwei⸗ ten Teils bewältigte ſie in künſtleriſcher Vollendung ihre Aufgabe. Einen leuchtend friſchen Sopran, zu dem ſich eine vorzügliche Ausſprache geſellt. beſitzt Frau Kläre Frank⸗Deuſter, die durch Mozarts jubelndes„Alleluja“ eine freudige Zuverſicht in die Herzen der Hörer zu ſenken vermochte. Den Ab⸗ ſchluß des erſten Teiles des Konzertes bildete das Andantino aus dem C⸗Dur⸗Konzert, das von den Herren Eckert(Flöte) und Lenz(Orgel) vollen⸗ det wiedergegeben wurde. Der zweite Teil war dem Gedächtnis Arnold Mendelsſohns, des im letzten Jahre verſtorbenen Darmſtädter Organiſten, gewidmet, deſſen Tonſchöp⸗ fungen an Chor und Soliſten muſikaliſch größte An⸗ forderungen ſtellen. Man freut ſich, mit welcher Sicherheit der Kirchenchor alle Schwierigkeiten mei⸗ ſterte. Die tiefſte Wirkung erreichte er wohl in dem innig gläubigen„Vater Unſer“. Mit dem ſieghaften Sopran Frau Frank⸗Deuſters verband ſich in den Choralparaphraſen der paſtoſe Alt von Fräulein Gerda Reichel. Beide Künſtlerinnen boten im Ver⸗ ein mit Orgel und Violine eine Leiſtung großer künſtleriſcher Reiſe. Zu dem Schönſten zählt wohl die Partia über die Melodie des Liedes„Morgenklanz der Ewigkeit“, deſſen eigenartige Schönheit etwas un⸗ gemein Wohltuendes und Eindringliches beſitzt, ſo daß man, um ſie voll in ſich aufnehmen zu können, ſie gerne ein zweites Mal hören möchte. „Lichter im Advent“, ein von Frau Pfarrer E m⸗ lein verfaßtes Adventsgeſpräch, bildete den feier⸗ lichen Abſchluß. Am Altar erſcheint der„Glaube“, entzündet ſein Licht und verweiſt auf die kommende ſelige Weihnachtszeit. Da naht ſich gramgebeugt Und verzagt Deutſchlands Vergangenheit und bittet um ein Fünkchen des Glaubenslichtes, um den Weg zu⸗ rückzufinden. Auch die Gegenwart kommt mit all ihren Sorgen und doch ſchon hoffnungsfroher ent⸗ zündet auch ſie ihr Glaubenslichtlein. Der Zukunft aber erſtrahlt es hell angeſichts des leuchtenden Kripp⸗ leins des Glaubens und weiſt den Weg zum himm⸗ liſchen Heimathaus. Die, von vier Bündlerinnen warm und innig geſprochenen Verſe wurden durch die ſchönen Trompetenſoli Herrn Kralemanns und durch Weihnachtslieder verbunden, die der Kinderchor Herrn Hofmanns mit ſeinen ſüßen Stimmen entzückend ſang. Möchte doch von dieſen leuchtenden Adventslichtlein Troſt und Zurerſicht in jedes traurige Herz einziehen. W. * In den Ruheſtand verſetzt wurde auf Anſuchen Hauptlehrer Richard Schmitt in Mannheim. * Ihren 93. Geburtstag beging am Sonntag Frau Katharina Ewald Witwe, Neckarau, Luiſenſtr. 48. Frau Ewald iſt ſeit 1866 in Neckarau anſäſſig. * Ein Kellerbrand entſtand geſtern abend im An⸗ weſen Kalthorſtſtraße 5a vermutlich durch Heraus⸗ ſallen von Glut aus einem Heizungsofen. Der Schaden iſt nicht bedeutend, da altes Papier, Brenn⸗ material und Kiſten vernichtet wurden. Die um.45 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr löſchte den Brand mit einer Schlauchleitung. Fritz Plaltner bei den MW Leuten Am Samstag abend ließ es ſich, wie mitgeteilt, der NSBO⸗Landesobmann Fritz Plattuer, nach⸗ dem er dem Deutſchen Abend im Nibelungenſaal bei⸗ gewohnt hatte, nicht nehmen, trotz vorgerückter Stunde noch zu der Weihnachtsfeier zu kommen, die von der Belegſchaft der Motoren⸗Werke Mannheim im Kolpinghaus abgehalten wurde. Ueber den Verlauf des Abends haben wir bereits berichtet. Wir möchten aber nicht verſäumen, in Kürze das nachzutragen, was Plattner zu den Ar⸗ beitskameraden der MWM. ſprach. Es ſei ein er⸗ freuliches Zeichen wohlverſtandener Volksgemein⸗ ſchaft, wenn ſich, wie es bei dieſer Weihnachtsfeier der Fall war, der Direktor neben den Arbeiter ſetze. Der Arbeiter müſſe mehr Berufsſtolz an den Tag legen und dadurch eine beſſere Lebensſtellung ein⸗ zunehmen. Nicht planlos in den Tag leben ſoll der Arbeiter. Es iſt auch nicht notwendig, daß er den Seine Buchhandlung, die er ſeit 1768 als kurpfäl⸗ ziſcher Hofbuchhändler auf eigene Verantwortung lei⸗ tete, wurde die bedeutendſte in Mannheim und der Pfalz, wie auch ſeine Meinung in allen Fragen des Buchhandels und des Verlagsweſens weithin gerne gehört war. In ſeinem Verlag erſchienen zahlreiche erke namhafter Dichter und Gelehrten, nicht zuletzt die Jugenddramen Schillers. Seit 1774 gab er eine neue Zeitſchrift,„Die Schreibtafel“, heraus, die zum Zweck hatte,„das bisher verborgene und unhenützt gebliebene Genie guter Köpfe in der Pfalz zu wecken und ihm Gelegenheit zu verſchaffen, in leinen Aufſätzen oder Gedichten ſich öffentlich zu zeigen.“ Jedoch kaum war die erſte Lieferung er⸗ ſchienen, als ſie von der Zenſur beſchlagnahmt wurde, weil der Herausgeber„darin einige auffallende, die Nönche betreffende Mißbräuche ſpöttelnd gerügt.“ Ein Verfahren wurde gegen Schwan angeſtrengt— er kam mit einem Verweis davon. Durch den Vor⸗ all aber wurde„die Neugier des ganzen pfälziſchen und auch auswärtigen Publikums in einem ſolchen Grade rege gemacht,“ daß Schwan nun„in Betreff einer Hauptabſicht gewonnen Spiel hatte“ und ſeine Zeitschrift bis 1779 erſcheinen laſſen konnte. Als 1775 die Deutſche Gelehrte Geſellſchaft in Mannheim von dem Kurfürſten geſtiſtet wurde, gehörte Schwan zu ihren erſten tätigſten Mitgliedern. Wir ſehr er am lurfürſtlichen Hofe in Anſehen ſtand, beweiſt der ehrenvolle Auftrag, 1776 nach Braunſchweig zu Leſſing zu reiſen, um den Dichter, Kritiker und einzigartigen Theaterfachmann für die geplante Gründung eines deutſchen Nationaltheaters in Mannheim zu gewinnen. Undurchſichtige Machen⸗ haften kurpfälziſcher Miniſter haben leider den Er⸗ folg ſeiner Sendung zunichte gemacht. Schwan jeden⸗ falls trägt daran keine Schuld, daß Leſſing ſich ver⸗ ärgert von Mannheim wegwandte. Die achtziger Jahre ſahen Schwan auf der Höhe keines Wirkens. Drei Jahre nach dem Wegzug Carl Theodors hatte endlich das Deutſche Nationaltheater eine Pforten geöffnet, und Schwan ſtand dem neuen unternehmen trotz mancher Meinungsverſchieden⸗ keiten mit dem Intendanten Dalberg in treuer itarbeit zur Seite. Am 13. Januar 1782 gingen a 3 auf dieſer Bühne erſtmals in Deutſchland Schil⸗ lers„Räuber“ über die Bretter; es war Schwan, der den Intendanten auf den jungen Dichter aufmerkſam gemacht hatte und die Auffüh⸗ rung des genialen Werkes veranlaßte. Den jungen Schiller hat er bereitwillig in ſein Haus aufgenom⸗ men, als er zur Uraufführung nach Mannheim kam, und auch während ſeines ſpäteren Mannheimer Auf⸗ enthalts war Schiller noch häufig Gaſt des Schwan⸗ ſchen Hauſes. Zu Schwans Tochter Margarete un⸗ terhielt der Dichter zärtliche Beziehungen, die Bildnis des Hofbuchhändlers Schwan (Aus dem Schiller-Nationalmuseum zu Marbach) Schwan aber auch dann nicht förderte, als Schiller 1785 förmlich um die Hand ſeiner Tochter anhielt. Trotzdem blieb er für Schiller auch weiterhin der ſtets hilfsbereite väterliche Freund und Berater. Das letzte Jahrzehnt ſeines Lebens verbrachte Schwan in Heidelberg, ganz hingegeben den wiſſen⸗ schaftlichen Studien zur Vervollkommnung feines Deutſch⸗franzöſiſchen Wörterbuchs, deſſen vier ſtatt⸗ liche Bände eine noch heute achtunggebietende Lei⸗ ſtung darſtellen. Am 29. Juni 1815 iſt er hier nach kurzer Krankheit verſtorben. Ein arbeitſames und erfolgreiches Leben war damit beſchloſſen. Innig vertraut mit den Ideen der Aufklärung, hat ſich Schwans geiſtige Perſönlich⸗ keit hoch über die Flachheit vieler ſeiner Zeitgenoſſen erhoben. Es iſt ſein bleibendes Verdienſt, als einer der erſten für die Gründung eines Nationaltheaters in Mannheim eingetreten zu ſein. Nicht zuletzt aber gebührt ihm der Dank der Nachwelt für ſeine För⸗ derung des jungen Schillers, ohne die der Dichter die ſchweren Bedrängniſſe zu Beginn ſeiner Laufbahn vielleicht nie überwunden haben würde. Ludwig Böhm. — ͤ; Tänze deutſcher Mei ter geſpielt vom evangeliſchen Gemeinde⸗ Orcheſter Mit einer ſehr anſprechenden, den vorhandenen Kräften geſchickt angepaßten Vortragsordnung trat das e vangeliſche Gemeinde ⸗Orcheſter Neckarau vor die Oeffentlichkeit. Die junge Orcheſter⸗Vereinigung, der wir bereits in kirchlichen Veranſtaltungen in Mannheim und Umgebung be⸗ gegnet ſind, verfügt über gut eingeſpielte Kräfte an den Streicherpulten, zu denen nach Bedarf Bläſer und Klavier treten. Der neue Leiter Hans Mül⸗ ler, der bereits als Orgelſpieler mit ſochentwickeltem Können vorteilhaft bekannt iſt, hatte aus der über⸗ reichen Literatur der klaſſiſchen Tanzformen Spiel⸗ folgen ausgewählt, die erkennen laſſen, wie weit ſich die älteren Meiſter beſchwingten Rhythmen zuge⸗ wendet haben. So war ein Zeitgenoſſe des Thomas⸗ kantors J. S. Bach, der badiſche Hofkapellmeiſter Kaſpar Ferd. Fiſcher mit einer ſehr anſprechenden Suite vertreten, Mozart und Beethoven mit Deut⸗ ſchen⸗ und Kontre⸗Tänzen, Brahms mit den nicht immer glücklich inſtrumentierten„Walzern“ Op. 39. Sämtliche Stücke wurden von den Mitgliedern des Gemeinde⸗Orcheſters unter Herrn Müllers umſich⸗ tiger Leitung mit ſichtlicher Liebe vorgetragen. Die Vortragsordnung erfuhr eine angenehme Un⸗ terbrechung durch ſoliſtiſche Darbietungen. Frl. Erna Feierabend immer nur zu Hauſe verbringt, vielmehr ſoll er ſich auch der Bewegung widmen und vor allem an dem neuen Werk des Führers der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Dr. Ley, teilnehmen, durch das der Menſch zur Freude erzogen werden ſoll. Der Arbeiter darf nicht Maſchine werden; in ihm muß das Lied der Arbeit ſingen. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 E 7 f garen: insel 72 „ VHontag——— hn VJ. esember ds, J L. 8 e inge,— ——. 2* 3 yen 8— 6 ö— Gbotentos& dener o deid degeent vom& deseckt o Re getz & Schnee& Craupein edel R bewutzr Oviaosune, seg telchter 08.. mässiger Sogsugses! N Süomscber gorowe sg die piente ſnegen mn gem winde ote der gen Stauoneg stenengen Laſte⸗ ten geden die lempetatbe ag die binien Lerbingeg Orte mit gieichech auf Reertsnweau umgerechneten Tultaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 12. Dezember: Während in Mittel⸗ und Norddeutſchland die Fröſte ſich ſehr ſtark gemil⸗ dert haben, hat in Frankreich, aber auch in Süd⸗ deutſchland, der Froſt ſich meiſt verſchärft⸗ So meldet Karlsruhe heute früh minus 17 Grad, München minus 12, Reims minus 14 und Paris mi⸗ nus 11. Die Großwetterlage befindet ſich zwar in einer Umgeſtaltung, doch geht dieſe nur außerordent⸗ lich langſam vor ſich und vor allem wird gerade in Süddeutſchland ſtarker Froſt ſich am längſten halten können. Für die Gebiete der Oſtſee iſt zunächſt eine neue Froſtyerſchärfung wahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, 13. Dezember Vielfach neblig und meiſt wolkig, aber nur geringe Niederſchlagsneigung. Bei ſcharfer Luftbewegung noch Fortdauer der Fröſte. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Dez. — 4,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Dez.—10,1 Grad; heute früh 728 Uhr—8,7 Grad. 12 J — 8. 9 10. 11. Neckar- Rebe 9 Bhelntaden be.80 567 30.55 22 Breiſach.„810.882 0,080, 74 Manndeim..98.92188 1,85 Kehl.. 23 2,½ 7,142,102, 12] Jagſtfeld 0.— Maxau 1 543.5.44 3,41.300J Heilbronn 3 Mannheim 09 2,0.04.90.92] Riochingen—— Kaub 75 1,17 1,141.07 1,00 Diedesheim. 0,45 0,46.56 1032 Köln. 0,890.86.730,68,.5 f i Neumann, die am Konzertpodium und auf der Opernbühne bereits erfreuliche Talentproben abge⸗ legt hat, bewies in Liedern von Schubert und Brahms nicht nur eine beachtliche geſteigerte Ent⸗ wicklung ihrer ſchönen tragfähigen Sopranſtimme, ſondern legte auch viel Verſtändnis für beſeelte Wiedergabe und ſorgſame Einfühlung an den Tag. In Herrn Karl Wohlgemuth lernte man einen vielverſprechenden Geiger mit hochentwickelter Tech⸗ nik und guter Bogenführung kennen. Hans Müller, der die Soliſten einfühlend und diskret am Flügel begleitete, trat mit der bravourös geſpielten Rigo⸗ letto⸗Fantaſie von Lifzt ſelbſt ſoliſtiſch hervor. m⸗ Das Weihnachtsmärchen im Nationaltheater. Das Weihnachtsmärchen„Die Wunderfeder“ mit der Muſik von Friedrich Gellert wird morgen nachmittag 3 Uhr zum erſtenmal in der neuen In⸗ ſzenierung von Richard Dornſeiff gegeben, Muſika⸗ liſche Leitung: Helmuth Schlawing. Einſtudierung der Tänze: Gertrud Steinweg. Außer Annemarie Schradiek und Hannelore Lorbeer ſind in Haupt⸗ rollen Hermine Ziegler, Bum Krüger, Hans Finohr, Joſef Offenbach. Fritz Schmiedel, Jofef Renkert, Fritz Walter beſchäftigt. Die Rollen der auftretenden Tiere, Zwerge und Engel werden von 66 Kindern dargeſtellt. Von der Un verſität Heidelberg. Der ordenk⸗ liche Profeſſor der Naturheilkunde an der Univerſi⸗ tät Heidelberg Dr. med. Ernſt Moro, wurde von der Kaiſerlich⸗Leopoldiniſchen Deutſchen Aka⸗ demie der Naturforſcher“ in Halle zum ordentlichen Mitglied ernannt. Eine Pfalz⸗Ausſtellung in Berlin. Unter dem Namen„Die Pfalz im neuen Reich— Das Land der Leiſtung“ findet Anfang Janugr in Berlin im Europahaus eine große Pfalz⸗Aus⸗ ſtellung ſtatt. In dieſer Ausſtellung ſollen in einzelnen Abteilungen hervorragende Beiſpiele des pfälziſchen Lebens und Schaffens gezeigt werden. Es wird beabſichtigt, die Ausſtellung ſpäter auch in ande⸗ ren deutſchen Großſtädten zu zeigen. Im Schatten des ſingenden Berges. Ein Dorſroman von Sebaſttan Wieſer. 1,25 Mk Verlogsanſtalt vorm. G. J. Manz, Neoensbura. Gift aus Amerika. Wiener Abenteurer⸗Koman von Lud ⸗ wig Anton..25 Mk. Verlagsanſtalt vorm. G. J. Manz, Regensburg. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Dezember 199g Der Nindenberg in Waldhof ſchon A1 Und je von dieſem Berg im Norden der den Eingeweihten vermutlich denfalls wurde ſein Name das wir vor einigen Tagen einen erdorf in Käfertal machten. 0 Auf unſere Frage nach dem ofür“ hieß es kurz: Mit dem Klär⸗ iſt vom Rindenbuckel. „machen wir daraus Dünger für unſere Gärten. r unſer Intereſſe für den Rindenberg ge⸗ h einigen Fragen war uns ungefähr klar, g dieſer rätſelhafte Berg zu fin⸗ Auf der Wormſer Straße an der „an kleinen und großen Miets⸗ ren wir bald die Schienen der Ried⸗ tten wir dort ſein müſſen, denn bis richti chts vorm Wald liegt der ldhöfer“, längs der Straße, eben⸗ nter dem Bahnwärterhäuschen be⸗ ſich ein weiter Lagerplatz aus. der meterhohen, in Reih und Glied Holzſtapeln. Ein Vorübergehender Holz zur Zellſtoff gehört. Ja, und s vor uns liegt auch das Zellſtoff⸗ n gegen den Himmel ragenden Ka mi⸗ links im Rund unſeres Blickes ſchließen erke an und direkt angrenzend beginnen die weißen Wohnblöcke der erſt in den letzten Jah⸗ ren errichteten löͤhof⸗Siedlung. Dazwiſchen nun, längs der! huppen der Süddeutſchen Draht⸗ Werksf induſtrie, liegt der Rindenberg. falls r Sportp aB Wir überqueren von der Straße her erſt einen breiten B andſtreifen und ſtehen dann bei einer Kleingarten⸗Anlage am Fuße des Berges. Ein freundlicher Alter, der in ſeinem Garten gerade die letzten Aufräumungsarbeiten beendet, gibt uns be⸗ reitwilligſt Auskunft. Alſo: bei dem Berg handelt es ſich um eine Auf⸗ ſchüttung von Abfallſtoffen der Firma Boeh⸗ ringer Söhne, aus deren Werk jetzt noch die Gleisanlagen an der Längsſeits des Berges vorbeiführen. Haushoch und in entſprechender Breite türmen ſich die Maſſen in mehreren hundert Meter Länge auf. Es handelt ſich dabei um ein torfmullähnliches Material, das bei der Gewinnung von Chinin aus der Chinarinde als Abfall entſtand. Jahrzehntelang wurden dieſe Rück⸗ ſtände hier abgelagert. Es waren wertloſe Schlacken, aus denen mit dem beſten Willen nichts mehr her⸗ auszuholen war. Vor Jahren ſei mal der Gedanke aufgetaucht, zum Heizen brikettähnliche Steine dar⸗ aus zu formen. Der geringe Gehalt an Oelreſten und ähnlichen Stoffen ließ jedoch die Sache wieder verſanden. Seit einiger Zeit gehört nun der Berg ſamt dem dazu gehörigen Gelände der Süddeutſchen Drahtinduſtrie. Sicherlich hatte man ſeitens dieſer Firma für ſpäter auf eine gewinnbringende Verwen⸗ dung der Abfallmaſſe gerechnet und außerdem, wenn ſie beſeitigt iſt, gewinnt man zur Erweiterung der i Gelände. ignetes it ſeinem breiten, weit ausladen⸗ ken der Waldhöfer Jugend weiterhin als Platz kriegeriſcher Ereigniſſe dienen, wenn nicht nun doch ſeine Abtragung Wirklichkeit zu werden beginnt. Daß man es damit ernſt meint, läßt ſich an dem ſchwarzgähnendem Abbruch erkennen, durch den der Berg an ſeiner nördlichen Stirnſeite angeknabbert iſt. Tag um Tag ſtehen hier die Kolonnen der Klein⸗ gärtner und Kleinſiedler, um das dunkle, nach Pe⸗ troleum riechende Zeug abzufahren. Und doch dürfte es auf dieſe Weiſe Jahre dauern, bis die Maſſen verteilt ſind, denn es ſind beſtimmt hunderttauſend und mehr Kubikmeter. Wir gingen dann näher. So ganz gefahrlos muß dieſe Beſichtigung nicht ſein, denn vor uns ſtand groß und mächtig ein Schild: „Betreten wegen Lebensgefahr verboten!“ Vor unſe⸗ ren Augen fuhren gerade ein paar Leute mit ihren beladenen Wägelchen ab. Unſer freundlicher Führer gab uns zur Aufklärung an, daß durch die Oelreſte im Innern des Berges die Maſſen ſich unter ihrem Eigengewicht erwärmen. Wenn dann beim Angraben des Berges durch irgend einen Hohlraum Luft hineingelangt, dann kann unter Umſtänden ein kleiner Brand ausbrechen. Vor einem Jahr, gerade zu den Weihnachtstagen, ſei dies das letzte Mal geweſen. Damals hätte die Feuerwehr große Mühe gehabt, der Gefahr Herr zu werden. 5 Aber das hindert nicht, daß man heute eifrig mit dem Abban des Berges beginnt. In Gang gekom⸗ men iſt eigentlich die Sache durch die Mannheimer Sledler. Seit Beginn der Siedlungen iſt nämlich die Beſchaffung billiger oder koſtenloſer Materialien zur Verbeſſerung des Siedlungslandes vordringlich. Mit⸗ tel ſtehen, wie man immer wieder von den Siedlern zu hören bekommt, dafür nicht zur Verfügung. Auf der Suche nach brauchbaren Materialien kam man damals auf das ebenfalls als Abfall im Werk Boeh⸗ ringer entſtehende Plantogen. Mehrere hundert Kubikmeter wurden davon ſeinerzeit koſtenlos den Siedlern zur Verfügung geſtellt. Als von dieſem an ſich wertvollen Stoff nichts mehr zu haben war, war es naheliegend, an den Rindenberg zu denken. Ob und wie deſſen Material zu gebrauchen iſt, darüber, erzählt unſer Führer, hat Herr Schneeberger vom Arbeitbamt ſchon im Sommer des Vorfahres in ſei⸗ nem Schrebergarten in der Nachbarkolonie Verſuche durchgeführt. Später hatte man nichts mehr von der Sache gehört, bis im Spätſommer dieſes Jahres auf einmal Leute vom Arbeitsdienſt auf dem Gelände angerückt ſind, um am Fuße des Berges unter An⸗ g. Wir ſtehen auf der Fran⸗ mit der Leichtigkeit und Klarheit eines ſoprans die Leuchtkraft des Dramatiſchen verbindet. leitung von Herrn Schneeberger ſuchsgärtnerei anzulegen. Unter Führung des netten Alten beſichtigten wir eine Ver⸗ die Anlag Da er ſelbſt vom exſten Anfang an ſich die fend beſehen hatte, konnte er uns alle Einzel n erklären. Es wurden eine große Anzahl Verſt e angelegt, die in verſchiedenem Mi⸗ ſchun erhältnis mit dem Material des Rindenber⸗ ges beſchickt wurden. ann wurden ſie mit allerlei Nach augenſcheinlich guter Entwicklung le ich jetzt, nach dem unterſchiedlichen Ausſehen der Beete zu urteilen, wohl erkennen, daß der Verſuchsanſteller ſein Ziel erreicht haben mag, nämlich den Nachweis zu erbringen, daß das Gartenkulturen beſtellt. Rindenbergmater al zur Verbeſſerung von Uunland brauchbar iſt. dafür, daß die Verſuche ſag wohl auch die ü p⸗ der Oberfläche des An den Reſten von Brenn⸗ Stech⸗ Als ßten, pige Unkrautdecke Berges gedient haben. auf des neſſelgeſtrüpp und den hohen Stauden aterſals einen Rein⸗ ich war dies aber nur auf J e Verwendung zurückzuführen, denn nach 1 Ausſehen der Verſuchskulturen muß man wohl annehmen dürfen, daß in den Abfallmaſſen keine pflanzenſchädliche Stoffe enthalten ſind. Wir nahmen etwas von dem Material in die Hände. Es iſt ſchwarzbraun, krümlich. Als Laie kann man ſich im⸗ merhin vorſtellen, daß es, dem ſandigen Siedͤlungs⸗ boden beigemiſcht, dieſen verdichten muß. Sicherlich wird dadurch die waſſerhaltende Kraft und der Hu⸗ musgehalt der vorwiegend aus Sandboden beſtehen⸗ den Mannheimer Siedlungsflächen weſentlich ver⸗ beſſert. So ſteht alſo den Mannheimer Siedlern für ihre humusarme, dürftige Scholle in dem Rindenberg⸗ material eine Rieſenmenge von wertvollem Verbeſſe⸗ rungsſtoff zur Verfügung. Wohl mag ja anzuneh⸗ men ſein, daß das Material nicht als Dünger anzu⸗ ſprechen iſt. Auch mag es, für ſich allein verwendet, nicht als ausreichender Erſatz für organiſche Dung⸗ ſtoffe gelten können. Immerhin wird es jedoch, weil es ja in großen Maſſen und ſicherlich auch koſtenlos zur Verfügung ſteht, zu einem wertvollen Hilfsmit⸗ tel zur Sicherung des Erfolges der Mannhe mer Siedlungsarbeit werden. Auch erſcheint es denkbar, daß damit manches Neulandgebiet im Mannheimer Bezirk ſiedlungsreif gemacht werden kann. Nicht zu⸗ letzt werden ſich beſonders die Siedler der Neu⸗Eich⸗ waldſiedlung bei der Gartenſtadt über die für ſie leicht erreichbare Humusquelle freuen. Mit Dank verabſchieden wir uns von unſerem Führer und fühl⸗ ten uns noch mehr dem Zufall zum Dank verpflichtet, der unſeren beſcheidenen Ausflug zu einer richtig⸗ gehenden Entdeckungsfahrt werden ließ. eee eee Weihnachten in den Vereinen Turnerbund Germania Eine wohlgelungene Miſchung von Kunſt, Kraft und Schönheit gab der Weihnachts feier des Mannheimer Turnerbunds Germania am Samstag einen eigenen, vornehmen Stil. Die gute Hörſamkeit des Friedrichsparkſaales kam den Muſik⸗ und Sprechnummern ſehr zuſtatten. Zunächſt entbot die alteingeſeſſene Kapelle unſeres bewährten und beliebten Kapellmeiſters Ludwig Becker einen „Weihnachtsgruß“, dem das Vorſpiel zu der Mär⸗ chenoper„Hänſel und Gretel“ folgte. Nach einer ſin⸗ nigen Weihnachtslegende, die in einen Märchenwald lockte und von Turner Gerhard Ufer verſtändnis⸗ voll vorgetragen wurde, zeigten die anmutigen Vor⸗ führungen der Turnerinnen, was ihnen die Unter⸗ weiſung des Turnlehrers Jenne an geſchmeidiger Gymnaſtik zu zweien beigebracht hat. Ihre männ⸗ lichen Vereinsgenoſſen wetteiferten mit ihnen in turneriſchen Künſten. Die von Turner Bartho⸗ lomäi geleitete Vorführungsgymnaſtik im Volks⸗ turnen und das turneriſche Allerlei vereinten tüch⸗ tigſtes portliches Können mit prächtiger Körper⸗ plaſtik und mitunter derbem Humor. In Hochform waren die von Turnwart Friedrich tadellos durchgebildeten Jungmannen bei ihren Uebungen am Barren, die immer wieder lauten Beifall aus⸗ löſten. Von den als lebende Marmorgruppe aufge⸗ ſtellten Fahnenſchwingern wurde dann die Sieger⸗ ehrung ſeſtlich eingeleitet. Vereinsführer Direktor Ernſt Ufer ſprach den Siegern und Siegerinnen, die teils beim Turnfeſt in Stuttgart, teils bei Ver⸗ anſtaltungen des Gaus und des Vereins durch den ſchlichten, aber hochgeſchätzten Eichenkranz ausgezeich⸗ ket wurden, den Dank und die Glückwünſche des Turnerbundes aus. Der Redner feierte das deutſche Turnen, das äußere Form und Haltung verleiht, aber auch ſeeliſch ertüchtigt, indem es die Turner zur Treue und Furchtloſigkeit erzieht, alſo zu Eigen⸗ ſchaften und Kräften, die dem Vaterlande dienen. In dieſem Sinn erklang das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied, das die Mitglieder und Gäſte ſangen. Zwiſchen die Darbietungen der Riegen waren ſchöne, künſtleriſche Vorträge eingeſtreut. Frau E. Kinzler, Tochter unſeres Karl Mang, entfeſſelte Begeiſterung durch die Vorzüge ihrer Stimme, die Koloratur⸗ Als die Künſtlerin die Arie der Frau Fluth und Kal⸗ mans Veilchenwalzer liebenswürdig und mimiſch belebt zu Gehör gebracht hatte, mußte ſie noch das Donaulied aus der Tonfilmoperette„Walzerkrieg“ zugeben. Daß Opernſänger Trieloff den Ba⸗ jazzo⸗Prolog und Gutmanns„Deutſchen Glauben“ mit allem Glanz ſeines Baritons ausſtatten würde, war nicht anders zu erwarten. Eine Ueberraſchung bildete aber ſeine humorvoll enthüllte einzigartige Atemtechnik; wie unſer Heldenbariton als Buffo in Lichmanns„Hildebrand und Hadubrand“ die Trink⸗ feſtigkeit der beiden Haudegen verulkte, indem er eine Fermate gleichſam als einen zu„voll genom⸗ menen“ Mund ins Endloſe ausdehnte, macht ihm vielleicht kein heutiger Sänger nach! Eine Sänger⸗ untugend, das„Ueberwintern“ auf hohen Tönen, wurde hier köſtlich durchgehechelt. Friſch⸗fröhlich ge⸗ ſtaltete Trieloff auch ein Weinlied von Abt und Brülls„Sechſe, ſieben oder acht“, Als Dritter im Bunde ſetzte der Altmeiſter heiterer Vortragskunſt, C. Neumann⸗Hoditz, die Lachmuskeln in Tätig⸗ keit, ſo durch die ſächſiſch⸗komiſche Geſchichte von den Bienen. Die Gabenverloſung und der übrige Rein⸗ erlös ſtärkten die Winterhilfe. fh. Vei den 14er Fußarſilleriſten Wie alljährlich feierten am Samstag abend die Mitglieder den Mannheimer Bezirks gruppe des Bundes ehem. Bad. Fuß⸗Artl.⸗ Rats. 14 ihr Barbara⸗Feſt, verbunden mit einer Weihnachtsfeier, im großen Saale des Parkhotels. Faſt reſtlos waren alle Kameraden mit ihren Familien erſchienen. Führer Bechtels⸗ heimer, der öͤͤie Anweſenden auf das allerherz⸗ lichſte begrüßte, konnte anſchließend an ſeine An⸗ ſprache vier alte Kämpfer und Gründungsmitglieder der Bezirksgruppe, die Kameraden Flachs, Wulf, Bernet und Simon, mit dem Barbara⸗Kreuz auszeichnen. Ferner wurde verſchiedenen Kameraden die Kyſfhäuſer⸗ Gedenkmünze verliehen. Kamerad Rinderspacher, der nunmehr den Abend leitete, wußte mit den ihm zur Verfügung ſtehenden Künſt⸗ lern ausgezeichnet zu unterhalten. Vor allen nahm der bekannte Humoriſt Fritz Knapp, mit ſeinen Militärhumoresken ſowie ſeiner Kurzoper die Lach⸗ muskeln ſtark in Anſpruch. In Kamerad Hugo Scheuermann lernten wir einen ausgezeichneten Sänger kennen, der noch manchen laer⸗Abend verſchö⸗ nern wird. Kamerad Murr vom F. A. D. Mann⸗ heim, ſowie Kurt Weinreich haben ebenfalls ihr Können in den Dienſt der Sache geſtellt. Nicht un⸗ wähnt ei das beſtbekannte Liederhalle⸗Auar⸗ tett, das ſtarken Beifall erntete. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen des Herrn Maier. Eine reichhaltige Tombola zeugte von der großen Gebefreudigkeit der Mitglieder. Kamerad Dr. Re in⸗ hardt konnte noch im Laufe des Abends berichten, daß der Ueberſchuß der letzten Regimentsfeier in Mannheim reſtlos an notleidende Kameraden in⸗ nerhalb des Bundes ehem. 14er zur Verteilung ge⸗ langte. Eine Tellerſammlung erbrachte für das Win⸗ terhilfswerk einen netten Betrag, Im Verlaufe des Abends konnte man noch Gauführer Dr. Hieke und Gauſchriftführer Voigt begrüßen. Ev. Frauen- und Jungfrauen-Verein Eine große Familienfeier war die Weihnackts⸗ feſtlichleit des Ev. Frauen⸗ und Jungfrauen⸗ Vereins Mannheim, die am Sonntagabend im großen Saal des Ballhauſes abgehalten wurde. Der Beſuch war, wie alljährlich, ſehr gut. Ueber dem Ganzen lag eine ſo heimelige Adventsſtimmung, daß auch jeder fremde Gaſt ſich wohlfühlen konnte. Die 1. Vorſitzende, Frau Beckenbach, gab bei der Be⸗ grüßung der Erſchienenen ihrer Freude darüber Ausdruck, daß die Mitglieder und ihre Angehörigen wieder in ſo großer Zahl gekommen ſeien, um an dem Vereinsfeſt teilzunehmen. Für das deutſche Volk ſei in dieſem Jahre beſonderer Anlaß, ſich auf das Weihnachtsfeſt zu freuen; doch gelte es auch noch viel Elend und Sorge zu mildern. Der Ev. Frauen⸗ und Jungfrauen⸗Verein, der zum 23. Male das Feſt in dieſem Rahmen feiere, werde mit allen verfügbaren Mitteln dazu beitragen, die Not in ſeinen Reihen zu bekämpfen. Stadtpfarrer Renz, der alljährlich gern geſehene Gaſt, richtete eine Anſprache an die Verſammlung, in deren Mittelpunkt er die aufop⸗ fernde Liebe zu den Mitmenſchen ſtellte. Leben ohne Liebe ſei troſtloſes Wandern. Er leitete mit ſeinen Worten über zu dem Weihnachtslied„Stille Nacht“, das von allen Anweſenden geſungen wurde. Man hörte noch die Duette für Sopran und Alt(Frl. Ketſch und Frl. Heſſenauer),„Mariä Wiegen⸗ lied“ und„Weihnacht flüſtert's im Tannengrund“ dann vom Frauenchor das Lutherlied„Nun freuet euch lieben Chriſteng'mein“. Kinder von Mitglie⸗ dern tanzten unter Leitung von Frl. Diehm einen entzückenden Reigen, der beſonders den Kleinſten vie⸗ len Beifall einbrachte. Den Abſchluß bildete ein deutſches Krippenſpiel von Friedrich Lienhard, das ſich aus Rezitation. Chor und Melodram zuſammen⸗ ſetzte und mit dem Chor„Lob und Ehr ſei Gott“ aus⸗ klang. Die Kapelle untermalte die Chorſtellen mit choralhafter Wirkung. Es bliebe noch zu erwähnen, daß Herr Fritz Schübelin den Frauenchor, deſſen Abſtimmung muſikaliſch einwandfrei iſt, leitete, und daß der Poſaunenchor der Trinitatiskirche unter Führung von Herrn Jahn fleißig daran war, den Abend mit Muſikſtücken zu umrahmen. el. Der Weg zum Kinderland Wieviel echte Märchenſtimmung und kindliche Seligkeit das Weihnachtsfeſt auszuſtrahlen rermag, davon legte die Weihnachtsfeier ein ſchönes Zeugnis ab, die die beſtbekannte Mannheimer Kla⸗ vierpädagogin Frau Hanni Werber⸗Römer mit ihren Klavierklaſſen im großen Saal der Harmonie Nif dem Jeder Pfennig hilft, arbeite Dfennig in den gegen Hunger und Kalte! mit am Winterhilfswerk! Beachtet die Sammelbüchsen bei — „Der Page vom Dalmaſſe-Hotel“ Dolly Haas neuen Film„Der Poge vom Dalmaſſe⸗ Der Film iſt eine luſtige Kriminal⸗ Harry Liedtke ſpielt neben Dolly Haas die Hauptrolle. Die heitere Geſchichte von dem Hochſtaplertrio, das aus Wien ſtammt, ſich auf amerikaniſch zurechtmacht und ſo reiche Hotelgäſte brandſchatzt, endet in einer Hochzeitsreiſe. Der Film läuft vom heutigen D ab in den „Alhambra“ Lichtſpi in dem Hotel“. geſchichte. veranſtaltete. Ein ungewöhnlicher Reiz lag gerade darin, daß jede ſoliſtiſche Einzelleiſtung ausgeſchaltel war. Im Vordergrund ſtand das gemeinſame Muſizieren zu 4 und 8 Händen. Es verdient be⸗ ſondere Anerkennung, daß unter bewußter Vermei⸗ dung des üblichen Kling⸗Klangs nur wertvolle Mut zu Gehör gebracht wurde, wozu wir neben der mit einem netten Vorſpruch eingeleiteten Kinderſinſonſe von Haydn eine künſtleriſche Improviſation über bekannte Motive von Riedel„Am Weihnachtsabend“ zählen. Selbſtverſtändlich kamen neben ausge⸗ ſprochenen Weihnachtsliedern auch unſere großen Klaſſiker zu Wort, und zwar mit Werken, die ſich dem kindlichen Verſtändnis am leichteſten er⸗ ſchließen, wie Schubert und Beethoven mit Tänzen und Kontre⸗Tänzen, Mozart mit der Ouvertüre zu Figaros Hochzeit uſw. Die reichhaltige Vortragsfolge wurde not weſentlich erweitert durch Volkslieder, die der Kinderchor vortrug, ſo gleich zu Anfang:„O Tannen⸗ baum“. Viel Anklang fand ferner ein Melodram mt eingeſtreuten Weihnachtsliedern, wobei nicht nur dig Sprecher einander ablöſten, ſondern auch der Chor bald in kleinen Gruppen, bald als Halbchor oder voll⸗ zählig mitwirkte. Der anheimelnden Stimmung, die von der ganzen gelungenen Veranſtaltung aus⸗ ging, konnte ſich wohl niemand von den vielen Zu⸗ horern entziehen, die den großen Saal bis auf das letzte Plätzchen füllten. Es war ein richtiges Feſt für Kinder und ſolche, die Kinder lieb haben.. Hinweis heilverfahren von Wohlmuth findet heute in der Harmonie um 4 Uhr nachmittags und um 8 Uher abends je ein Vortrag mit Lichtbildern ſtatt. Leidenden ſoll der Weg zu neuem Lebensmut, neuer Lebensfreude, neuer Geſundheit und voller Arbeits⸗ kraft gewieſen werden. Hunderttauſende, die noch rechtzeitig den Weg zu der galvaniſchen Behandlung gefunden haben, ſind von ihren langjährigen Leiden geheilt worden, insbeſondere von Erkrankungen des Nervenſyſtems, Muskelerkrankungen, Gelenksleiden, Magen⸗, Darm⸗ und Herzleiden, Kreislaufſtö rungen, Artienverkalkung, Darmträgheit, Rheuma, Gicht, Ischias, Schwindelanfällen, Stoffwechſelſtörungen uſw. Veranſtaltet werden die Vortrgäe von dem hieſt⸗ gen Wohlmuthinſtitut, A 1, 1. Das einzige-Booetbuch in dem alle namhaften-BOOtfahr er mit ihren interessanten Abenteuern zu Worte kommen, in wohlfeiler Volksausgabe Lowell Thomas: fitter der Tiefe Deutsch von Kapitänleutnant E. Freiherr von Spiegel Erst aus diesen schlichten, von blutigem Ernst und jungenhaſtem Humor durchwebten Er Zählungen schneidiger Husarenstöckchen aut See erfährt der Leser, was von den deutschen -Booten und ihren tapferen Besatzungen in dem großen Weſtenringen geleistet wurde, „Hansa“, deutsche nautische Zeitschrift 400 Seiten, einschließlich 31 S. Abb. in schönem Leinenband. RN. 3,50 Das Heldenlied des deutschen Uegocles Besonders geeignet für die wehrbegeisterte Jugend. Zu beziehen durch jede Buchhandlung ebenso durch unsere Haupt Geschäftsstelle Marktplatz— RI.—6 —— 2—— Kampf zurem Kaufmann! Ueber das ſeit drei Jahrzehnten erprobte Natur diens ka 1 2 Dem en Fine ugs mag n gel an da gerigen 5 1 reicht j de fordert an ihm en uz. Sie ler Ehe 40 120 Mi Fekontrak ſcheidung 11 50 Mill beltin, die A und in führt, heit gan tame“ 1 80 lautet d Arno, gene utde im bis me ung auf g icht lumpe um Jahre Ga u Frankrei kankrutert, ligt und bef noch n. et chenkte ches Eigen kum von J Hatlin auch den und be anwälte, vo 6 L. Kohl te, aus enserklärr Loly damal ur aus u Fgechtsanwa onen. — Die k ener Eing⸗ führung de: Vaabe ſtützt gerabe ſchaltet ſame nt be⸗ zermei⸗ Muſtk er mit infonſe über abend“ ausge⸗ großen die ſich n er⸗ Tänzen üre zu noch ie der annen⸗ im mit tur die Chor er voll⸗ mung, g aus⸗ en Zu⸗ uf das 8 Feſt l Natur- in der 8 Uhr n ſtatt. neuer rbeits⸗ e noch idlung Leiden en des leiden, ungen, Gicht, ungen hieſt⸗ lu ug telle dienstag, Dem bekannten und übel berüchtigten franzöſi⸗ Finanzmann, Parfümfabrikanten und Zei⸗ bagsmag naten Francois Coty geht es zurzeit gel an das Geld. Nachdem er eben erſt einen lang⸗ gerigen Prozeß um 16 Millionen Franken verloren reicht jetzt ſeine Gattin eine Klage gegen ihn ein. 0 ſordert zu den 36 Millionen Mark, die ſie ſchon u hm erhielt, noch weitere 15 Millionen Mark 1 8 55 15. leer Ehe mit Francois Cotiy dieſer ein Vermögen 10 120 Millionen Mark errungen habe. Und da kein lontrakt beſtünde; habe ſie nach der erfolgten geidung Anſpruch auf die Hälfte, wenigſtens aber 0 Millionen. Aus diefer Klage der ehemaligen Faltin, die ſchon ſeit mehreren Jahren in Neuyork und den Namen Yvonne Alexandrine u führt, geht hervor, daß der große Coty in Wirk⸗ ktname“ iſt, wie man ohne Zaudern ſagen kann. uno, genannt Coty“. Die Ehe mit der Lebaron ſeutde im Jahre 1900 geſchloſſen. 29 Jahre hielt die Ihe, bis man ſich dann im Jahre 1929 zu einer Schei⸗ ng auf gütlicher Einigung entſchloß. Coty hat ſich ich lumpen laſſen, ſondern bezahlte der Frau bis um Jahre 1931 mehr als 36 Millionen Mark. Fer⸗ Gasſchutz für den Säugling Frankreich wurde dieſe hermetiſch verſchließbare Taſche kaltuiert, die außen einen kleinen Sauerſtoffapparat ligt und bei Gasgefahr für Säuglinge, denen eine Maske noch nicht angelegt werden kann, beſtimmt iſt. ler chenkte er ihr ein Schloß bei Nißza als perſtn⸗ liches Eigentum und eine große Wohnung im Zen⸗ kum von Paris. Jei der Scheidung erklärte ſich die Hallin auch mit den genannten Summen einverſtan⸗ en und beanſpruchte nichts mehr. Ihre Rechts⸗ uwälte, vor allem der amerikaniſche Advokat Fran⸗ s L. Kohlman, gaben jedoch nicht nach, bis man die gte, aus dem Scheidungsjahr ſtammende Vermö⸗ knserklärung in öͤer Hand hatte. Danach nannte doly damals 120 Millionen Mark ſein eigen. Nicht Ur aus uneigennützigem Intereſſe drängte der fechtsanwalt nun auf eine Klage auf weitere Mil⸗ ſonen. 4 — Die britiſche aſtronomiſche Vereinigung hat in ener Eingabe an die engliſche Regierung die Ein⸗ äung der 24⸗Stunden⸗Zeit befürwortet. Die Ein⸗ Jabe ſtützt ſich auf die günſtigen Erfahrungen, die — der tagelangen ſtrengen Kälte alle Graachten maleriſchen alt⸗niederländiſchen Tra — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 575 Eum Jocle C Jatlios Sie ſtützt ſich auf die Tatſache, daß in der Zeit Leba⸗ keit ganz anders heißt und Coty nur ſein„Schie⸗ 20 lautet die Klage auch gegen„Joſeph M. F. Spo⸗ In Hannover M 1 ſtarb, wie bereits gemeldet, okor⸗Flieger der Welt, Karl Jatho. Zen Ealin dle Zeit Die Freunde des roten Eilands in der Nordſee wiſſen es, was es mit den Felsabſtür zen auf Helgoland auf ſich hat. Denn alle Jahre ſehen ſie das Zerſtörungswerk der Naturgewalten weiter fortſchreiten, die der Inſel Fehde angeſagt haben, weil ſie in ſo verwegener Einſamkeit ihren Angriffen zu trotzen wagt. Und die beiden Feinde haben ſich zu gemeinſamer Kriegführung verſchworen. Sie heißen Salzwaſſer und Witterung oder, um im Stile des Helgoländer Waſſerbauamtes zu ſprechen, das die Inſel mit unverkennbar anwachſendem Erfolge in ſeine Obhut genommen hat: Brandwelle und Atmoſphäre. Ihnen Einhalt zu gebieten, iſt ſeit Jahren die Aufgabe der genannten Baubehörde. Die Helgolän⸗ der Klippe iſt vom Fuße her der Unterſpülung durch die See ausgeſetzt, und ihre Oberfläche wird von Regen und Sonne, Froſt und Tauwetter angefreſſen. Denn das Geſtein iſt kein Granit, ſon⸗ dern ein leicht verwitternder Buntſandſtein. Wenn man ſich vor Augen führt, daß die See rund um die Inſel 20 Meter tief anſteht, kann man ſich von der Gewalt des Waſſerdruckes bei ſchwerem Seegang eine Vorſtellung machen. Und da Helgoland in einem ausgeſprochenen Windgebiet liegt, das eigent⸗ lich ſtändig ſtarke Luftſtrömungen aufweiſt, die einen ſchnellen Wechſel der Witterungsarten hervorrufen, iſt es auch ſelbſtverſtändlich, daß die Inſel von oben her dauernd den Naturkräften ausgeſetzt iſt. 8 im Alter von 60 Jahren Deutſchlands erſter N Trotz ſeiner Pionierarbeiten war Jatho, der in beſcheidenen Verhältniſſen lebte, von der Umwelt faſt vergeſſen worden, bis ihm vor wenigen Monaten in der Nähe ſeiner Heimatſtadt ein Denkmal geſetzt wurde.— Unſer Bild zeigt eine der erſten Flugzeug⸗Konſtruktionen Jathos aus dem Jahre 1896, mit der dieſer mehrere kurze Flüge zurücklegen konnte. Im Kampf gegen die Abbröckelung der insel die Helgoländer Man hat berech⸗ net, daß das Oberland ſeit 2000 Jahren etwa ein Drittel ſeiner Oberfläche verloren hat, ſo daß dieſe heute noch rund einen halben Qua⸗ Seit Jahrtauſenden kämpfen gegen dieſe feindlichen Mächte an. dratkilometer ausmacht. Hinzu kommt, daß das Unterland bis 1720 noch mit der Badedüne verbunden war. So iſt der Schrumpfungsprozeß der Inſel von Jahrhundert zu Jahrhundert weiter gegangen. Als Helgoland 1890 aus engliſchen Händen an Deutſchland kam, ſetzte ein gründliches Studium der deutſchen Fachwiſſenſchaft ein, um der Inſel endlich ausreichenden Schutz gegenüber dieſer Entwicklung zu geben. Ein gutes Jahrzehnt ſpäter wurde an der zm meiſten dem Angriff der See ausgeſetzten Süd⸗ weſtſeite eine Probemauer als Uferſchutz errichtet. Das bewährte ſich in den nachfolgenden Jahren, und daraufhin entſtand das großartige Projekt, die ganze Inſel mit einer Schutzmauer zu umgürten. Und die Verwirklichung wurde als⸗ bald in die Hand genommen, und bei Ausbruch des Krieges war der größte Teil der Sübweſtſeite bis faſt zur Norweſtſeite durch die rieſigen, zu einer Mauer aufeinander getürmten Betonklötze in Ge⸗ wahrſam genommen. Der Krieg unterbrach dieſe Arbeiten. Und nachher fehlte das Geld, um den genialen Plan ſortzuſetzen. Als neue Abſtürze an der Nopdoſtſeite warnten, wurden an der gefährdetſten Strecke dieſer Inſelſeite in 300 Meter Länge wohl ein eine Reihe kontinentaler Länder, und in letzter Zeit auch Deutſchland, mit der Einführung der 24⸗Stun⸗ denberechnung gemacht haben. Auch in den Kreiſen der engliſchen Regierung wird fetzt für amtliche Ver⸗ lautbarungen die 24⸗Stunden⸗Uhr befürwortet. Man weiſt darauf hin, daß ſelbſt bei dem konſervativen Charakter der engliſchen Oeffentlichkeit ſich dieſe Maßnahme wird leichter durchſetzen können als etwa die Einführung von kontinentalen Maßen und Ge⸗ wichten, da ja die Möglichkeit beſteht, wie dies bei⸗ ſpielsweiſe in Italien heut noch der Fall iſt, beide oll ndisciles Minten-· Idi 885 Eine reizende Aufnahme aus einem holländiſchen Fiſcherdorf bei Amſterdom, wo gegenwärtig nach zugefroren ſind und die Jugend ſich in ihren chten nach Herzensluſt auf dem Eiſe tummeln kann. eee Zeitangaben reibundslos nebeneinander beſtehen zu laſſen. * — Der franzöſiſche Archäologe Corot hat bei den Ausgrabungen in Poncey⸗ſur⸗Lignon, an der Quelle der Seine, intereſſante Funde gemacht. Zwei über⸗ raſchend gut erhaltene Statuetten aus dem gallo⸗ römiſchen Zeitalter wurden freigelegt. Die eine, eine altrömiſche Arbeit, ſtellt einen tanzenden Faun dar. Das andere Biloͤwerk zeigt die Seine⸗Göttin, eine hohe Frauengeſtalt, die aufrecht in einem ſchmalen Boot ſteht, deſſen Bug in einen Entenkopf ausläuft. Die beiden wertvollen Statuetten wer⸗ den in dem berühmten Muſeum von Saint Ger⸗ main zur Aufſtellung gelangen. Profeſſor Corot be⸗ abſichtigt, die Ausgrabungen in der Nähe ron Pon⸗ cey im nächſten Frühjahr ſyſtematiſch fortzuſetzen. Aus beſtimmten Funden glaubt er auf das Vorhan⸗ denſein eines gallorömiſchen Tempels, vielleicht des größten, den man bisher entdeckt hat, ſchließen zu dürfen. * — Die Roſtocker Straßenbahn⸗A.⸗G. hat jetzt als erſtes nord⸗ und oſtdeutſches Unternehmen einen Holzgas⸗Omnibus in ihren Dienſt geſtellt, um ihn auf der Warnemünder Strecke und in dem ſehr ſchwierigen Stadtbetrieb nach jeder Hinſicht zu er⸗ proben. Unter Leitung des Straßenbahndirektors Siegmann fand am Dienstag nachmittag für die ört⸗ liche Preſſe eine Probefahrt mit dieſem neuen Auto⸗ bus ſtatt, die zur vollſten Zufriedenheit verlaufen iſt. Der Wagen verbraucht bei Streckenfahrten in der Ebene etwa 1 Kg. Holz je Kilometer. Seine Höchſtgeſchwindigkeit beträgt 60 Kilometer. Er faßt etwa 50 Perſonen. Die innere Ausſtattung iſt ſehr geſchmackvoll und praktiſch gehalten. Dadurch, daß dieſer neuartige Omnibus ganz auf Holzverbrauch eingerichtet iſt, hat man eine einſchneidende Umwäl⸗ zung im Verkehrsweſen erreicht. Gegenüber den Benzinomnibuſſen iſt bei dieſen Wagen mit Holz⸗ gasverbrauch eine große Koſtenerſparnis feſtzuſtel⸗ len; denn allzu ſehr wird noch überſehen, daß wir in Deutſchland einen Treibſtoff für ſtationäre und Fahrzeug⸗Motoren haben, der in großer Menge vorhanden iſt, und der überdies in den meiſten Fäl⸗ len einen noch wirtſchaftlicheren Betrieb gewähr⸗ leiſtet als die Verwendung von Dieſel⸗Treiböl, das übrigens zu 88 v. H. aus dem Auslande bezogen werden muß. Es iſt das in der Forſtwirtſchaft und FILTER- PUDER Der lose Puder in der ſaschen- Dose Wird durch den Filter in denkbar F Induſtrie vorhandene deutſche Abfallholz. Wer Hudlſtäf zu schäfzen Weiss, Wähl immer 47! PUDER FF Ekfscfz füllung 7g E TO SCA CON 70 Teilſtück der Mauer neu errichtet. Aber dabei blieb es dann. Auf dieſe Weiſe iſt die Nordweſtſeite, die Nordſpitze und ein großer Teil der Nordoſtſeite ohne Mauerrahmen. Die Betoneinfaſſung die Brandung vos Klippenfuß fern. Sie iſt Bollwerk gegen die See. Der andere Feind, die Witterung, ſoll gezähmt werden durch eine Steinauflage des Oberlandes an den Uſerrändern. Klinkerſteine ſind überall zu einem derben Pflaſter zuſammengefügt, das den Regen und den Schnee nicht durchläßt, und das die Sonnenhitze und ihre Auswirkung auf den darunter liegenden Buntſandſtein mildert und Froſt und Eis ſernhält. Dieſe Pflaſterung bildet die ſinnvolle Ergänzung zur Ufermauer. Beide wirken zuſammen gegen die ver⸗ bündeten Todfeinde der Inſel. Auf dieſe Weiſe iſt dem Fortſchreiten der Felsabbröckelung ſchon erheblich Ein⸗ halt geboten worden. Aber doch noch nicht auf ganzer Linie, denn, wie geſagt, nur ein Teil der In⸗ ſel iſt durch Mauerwerk geſichert. Durch den kürz⸗ lichen Abſturz von 6000 Kubikmetern an der Nord⸗ ſeite, wo die Betonbefeſtigung fehlt, wird die Frage, wann der Bau der Schutzmauer fortgeſetzt werden ſoll, aufs neue akut. Wie man hört, ſchweben Erwä⸗ gungen, im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung den Reſt des ſeit langen Jahren vorhandenen Bauplanes durchzuführen. Dr. F. hält das — In der Weſtminſter⸗Alley in London haben ſich ganze Regimenter von Matten eingebürgert und häuslich niedergelaſſen. Die kriegeriſchſten Katzen, die zu ihrer Bekämpfung eingeſetzt wurden, lönnen ſich gegen die Uebermacht nicht behaupten. Ein paar Wochen lang führen ſie den Kleinkrieg tapfer durch, doch länger hält es keine Katze aus. Sie muß der Gewalt der Feinde weichen und kläglich Reißaus nehmen. Die Rattenplage, die übrigens auch in ande⸗ ren Teilen Englands in dieſem Jahr in beſonders ſtarkem Maße zu beobachten iſt, iſt bereits zu einem Problem geworden, würdig, von der Kammer be⸗ prochen zu werden. Daher hat auch ein Abgeordne⸗ ter an das Miniſterium für öffentliche Arbeiten einen Antrag gerichtet, einen Weg zur Löſung dieſes Problems ausfindig zu machen. Das Miniſterium hat bereits großzügige und energiſche Maßnahmen angekündigt, um die Weſtminſter⸗Abbey zu„ent⸗ ratten“. Die Engländer ſehen dieſen Maßnahmen und ihrem Erfolg geſpannt entgegen. * — Zu einem Bridgednell, nicht im übertragenen. ſondern im wahrſten Sinne des Wortes, kam es zwi⸗ ſchen zwei Budapeſter Bridgeſpielern. Es iſt in den ungariſchen Klubs Sitte, die abgeſchloſſenen Par⸗ tien genau durchzuſprechen, die Fehler und alle Mög⸗ lichkeiten des Spiels klarzuſtellen. Zwei Partner kamen nach einer Partie, die ſie verloren hatten, in heftigen Streit. Sie warfen ſich gegenſeitig vor, durch unüberlegtes Spielen den Verluſt verſchuldet zu haben. Ihre Auseinanderſetzungen nahmen der⸗ artig erregte und leidenſchaftliche Formen an, daß die übrigen Spieler ſie aus den Klubräumen hinaus⸗ warfen. Aber ſtatt ihrer Wege zu gehen, beſchimpf⸗ ten ſich beide Partner vor der Tür noch weiter und begannen ſich perſönliche Dinge vorzuwerfen, die mit einer fachlichen Erörterung nichts mehr zu tun hat⸗ ten. Schließlich forderte der eine, der ſich in ſeiner Ehre beleidigt fühlte, den Partner zum Zweikampf heraus. Die Forderung wurde angenommen, und mit Zeugen und Sekundanten kam es zu einem ſchweren Säbelduell, nachdem alle Verſöhnungsver⸗ ſuche fehlgeſchlagen waren. Der eine Partner wurde mit einem gefährlichen Kopfhieb in beſinnungsloſem Zuſtande vom Platz getragen. Straloſphären⸗Flug in offener Gondel Der Amerikaner Ridge einen Aufſtiea in die Stratoſphäre zu unternehmen, beabſichtigt, demnächſt wobei er eine offene Gondel benutzen will Zu dieſem Zwecke mußte eine ſpezielle Ausrüſtung hergeſtellt werden, die den Körper vor den ſchäd⸗ lichen Wirkungen der Höhenſtrahlung ſowie der veränderten Druckverhaltniſſe ſchützt. Dienstag, 12. dezember 1033 2 e Aus Baden Todesopfer eines wilden Fahrers * Malterdingen, 12. Dez. Abends gegen 7 Uhr wurde auf der Landſtraße von Emmendin⸗ gen nach Malterdingen in der Nähe der Niegeler Straßenkreuzung der 58 Jahre alte Land⸗ wirt Bergmann aus Malterdingen von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und auf der Stelle getötet. Die Inſaſſen des mit großer Geſchwindigkeit fahrenden Wagens ſuchten, ohne ſich um den Ueberfahrenen zu küm⸗ mern, das Weite und konnten unerkannt entkommen. Nach Zeugenausſagen trifft die alleinige Schuld an dem traurigen Unfall den Kraftwagenführer. Revolveranſchlag eines Eiferſüchtigen Freiburg i. Br., 12. Dez. Morgens gab ein 65 Jahre alter Kaufmann auf eine Geſchäftsinhaberin, in deren Geſchäftslokal in der Niemenſtraße drei Revolverſchüſſe ab, die jedoch fehlgingen. Der Mann wurde feſtgenommen. Es handelt ſich um einen Altmöbelhändler, der früher mit der Frau gemeinſam eine Altmöbelhandlung betrieb, nunmehr aber infolge Verheiratung der Geſchäftsinhaberin aus dem Geſchäft gedrängt worden war. Das Mo⸗ tiv der Tat iſt in Konkurrenzneid und Eiferſucht zu ſuchen. Brief aus Wiesloch Wiesloch, 11. Dez. Bei dem Meiſterſchafts⸗ ſchießen des Schützenklubs 1924 wurde Tobias Eiſele Oberſchützenmeiſter, J. Fladri 1. Schützen⸗ meiſter und Fritz Kaufmann 2. Schützenmeiſter.— Der katholiſche Geſellenverein veranſtaltete hier eine würdige Kolpingsfeier, bei der Kaplan Morath als Präſes eingehend das Leben und das Werk von Vater Kolping zeichnete.— Den Pächtern landwirt⸗ ſchaftlicher Grundſtücke der Stadt, der Steingötter⸗ Greiff⸗Stiftung und des Ludwigsfonds werden für das Pachtjahr 1933 mit Rückſicht auf die allgemein ſchlechte Wirtſchaftslage folgende Pachtnachläſſe ge⸗ währt: 12 v. H. bei Zahlung des Pachtzinſes bis 31. Dezember, 8 v. H. bei Zahlung bis 15. März und 6 v. H. bei Zahlung bis ⸗1. März 1934.— Bei der Gründung des Rinderkontrollvereins Heidelberg⸗ Wlesloch wurde Bürgermeiſter Schoder⸗Meckes⸗ heim zum Vorſitzenden gewählt. Bezirkstierarzt Köhler behandelte in ſeinem Referat eingehend die Vorgeſchichte und den Zweck des zu bildenden Rin⸗ derkontrollvereins, der in der Nachprüfung Milchleiſtung ſeine Hauptaufgabe erblickt. Landrat Schäfer⸗ Wiesloch begrüßte die Förderung der Viehzucht durch den Kontrollverein. Für die Kon⸗ trolle einer Kuh beträgt der Beitrag pro Monat 25. Pfg. Plankſtadt, 12. Dez. Ein verheirateter Ge⸗ meindebeamter, der ſchon lange Jahre hin⸗ durch auf dem hieſigen Rathaus tätig iſt, wurde bis auf weiteres von der Ausübung ſeines Dienſtes be⸗ urlaubt. Es wird ihm mangelhafte Verwaltung von Beiträgen für die Invalidenverſicherung vorge⸗ halten. L. Neckarhauſen, 12. Dez. Der 10jährige Schüler Franz Merfinſky, Sohn des Arbeiters Ma⸗ thias Merfinſky, brach an einer tiefen Stelle im Eiſe ein und ertrank. Er konnte erſt ſpäter als Leiche geborgen werden. *Bruchſal, 12. Dez. Der ſtädtiſche Voranſchlag für das laufende Rechnungsjahr ſieht an Einnahmen 1765 090 Mark vor, an Ausgaben Mark 2486 170. Durch Umlagen werden gedeckt 545510 Mark, bei einem Steuerfuß von 115 Pfg. auf Grundvermögen. Verbleibt ein Fehlbetrag von 175 570 Mark, der im Vorjahr noch über 400 000 Mark betrug. Die Für⸗ ſorgeausgaben belaufen ſich auf.02 Mill. Mark wo⸗ von die Stadtkaſſe 560000 Mark decken muß als Haupturſache der mißlichen Lage. der Täglich e Berichte oder Neuen M annheimer Zeitung N 8 N 2. 2 zadens Fremdenverkehr? Blick in die Fremdenliſten des vergangenen Sommers Vom Statiſtiſchen Landesamt wird mitgeteilt: „Die ungünſtige Witterung, die im April und Mai dieſes Jahres herrſchte, ließ für den Fremdenverkehr des Sommers ein erhebliches Nachlaſſen befürchten, Dieſe Beſorgnis hat ſich erfreulich rweiſe als unbe⸗ gründet erwieſen; die Zahl der unſer Land beſuchen⸗ den Fremden und die Zahl ihrer Uebernachtungen hat ſich ganzen in der Zeit vom April bis einſchließlich September d. J. auf der Höhe des Vor⸗ Im Romantiſche badiſche Kleinſtadt: Mosbach. jahres gehalten. In dieſem Zeitraum ſind nach den Feſtſtellungen des Badiſchen Stat. Landesamtes nicht gen Sommer die Zahl der in den obengenannten Gaſt⸗ höfen, Penſionen, Grholungsheimen und dergleichen abgeſtiegen; hierzu kommen noch 120 500 Jugend⸗ herbergsgäſte. Wenn auch gegenüber dem vorfjähri⸗ gen Sommer die ahl der in den ebengenannten Gaſt⸗ ſtätten angekommenen Fremden um rund 4000 zu⸗ eee n Achtet auf die Wegſchranken! Freiburg, 12. Dezember. Vormittags fuhr kurz vor der Durchfahrt des P 615 auf der Wartſtation 5 der Breiſachbahn zwi⸗ ſchen Hugſtetten und Freiburg ein Perſonenkraſt⸗ wagen in die geſchloſſene nahbediente Schranke des Wegübergangs der Kreisſtraße Freiburg—Breiſach. Wagen und Schranke wurden ſtark, die Lokomotive leicht beſchädigt. Es iſt dies im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe im laufenden Jahre der 42. Fall, daß geſchloſſene Wegſchranken durch Kraftfahr⸗ zeuge durchfahren und Menſchenleben durch Unacht⸗ ſamkeit erheblich gefährdet wurden. Emmendingen, 12. Dez. In einem Hauſe der Bahnhofſtraße hier wurde ein frecher Einbruch verübt. Hausbewohner hatten ſchon nach dem wahr⸗ genommenen Eindringling geſucht und ein Zimmer wieder abgeſchloſſen. Von dem Nachbarhaus aus wurde dann beobachtet, daß ſich ein Mann an zu⸗ ſammengebundenen Leinentüchern aus dem Fenſter herausließ. Die von der benachrichtigten Polizei ſofort aufgenommene Verfolgung führte zur Feſtnahme des Mannes. eee eee. Es ſteht günſtig um die Pfälzer Wirtſchaft Speyer, 12. Dezember. Die allgemeine Lage des Arbeitsmarktes für die Zeit vom 11. November bis 25. November 1933 iſt trotz des vorrückenden Winters im ganzen unver⸗ ändert geblieben. Eine Zunahme der Arbeits⸗ loſenzifſer iſt kaum zu verzeichnen; die jahreszeitlich bedingten örtlichen Schwankungen konnten durch Ar⸗ beitsbeſchaſſungsmaßnahmen unter verſtändnisvoller Mithllfe aller Berufsgruppen aufgefangen werden. Bei der Metallinduſtrie beginnt die Beſ⸗ ſerung der Arbeitsmarktlage allmählich im Auf⸗ tragsbeſtand fühlbar zu werden.— Die Abſatzechwie⸗ rigkeiten in den Schamotte⸗ und Tonwerken(Ziege⸗ leien) hielten weiterhin an. Nennenswerte Entlaſ⸗ ſungen ſind jedoch noch nicht erfolgt.— In der Hartſteinin duſtrie haben zwei Betriebe Still⸗ legung angemeldet, die übrigen Betrlebe arbeiten voll. Zum Teil konnten Neueinſtellungen erfolgen. — Bei den Diamantſchleifereien iſt die Lage nach wie vor infolge des Auslandsboykotts unbe⸗ f iedigend; erfolgverſprechende Gegenmaßnahmen gegen den Boykott ſind in Vorbereitung. In der chemiſchen Induſtrie konnten Neueinſtellungen er⸗ folgen. Desgleichen in mehreren Großbetrieben der Schuhinduſtrie in Stadt und Land. Im Hol z⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt eine Aenderung nicht eingetreten. Die Eheſtandsdarlehen wirken ſich weiterhin in der Möbelinduſtrie gut aus; ihre Auswirkungen auf das ſelbſtändige Handwerk ſind allerdings noch unbefriedigend. Die Zigarren⸗ und Tabakfabriken arbeiten infolge des Weihnachtsgeſchäftes größtenteils voll, teilweiſe wurden noch Neueinſtellungen gemeldet.— Im übri⸗ gen ſind keine bemerkenswerten Aenderungen ein⸗ getreten. Das verſtändnisvolle Zuſammenarbeiten der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer hat Staatsſekretär Stocker auf ſeiner Pfalzreiſe beſonders anerkannt. Durch Zuſchußbauten und die Inſtandſetzungs⸗ zuſchüſſe hat ſich der Arbeitsmarkt weſentlich belebt: eine weitere Beſſerung der Arbeitsmarktlage wird allerdings vorerſt mit Rückſicht auf die kalte Jahres⸗ zeit im Baugewerbe kaum mehr zu erwarten ſein.— Der Geſchäftsgang beim Kleingewerbe und Handwerk war im allgemeinen etwas gebeſſert. Verſchiedene Handwerkszweige ſind, gefördert durch die Maßnahmen der Reichsregierung, gut beſchäftigt. Das Einzelhandelsſchutzgeſetz beginnt ſich immer ſtär⸗ ker zugunſten der mittelſtändiſchen Einzelhandels⸗ geſchäfte auszuwirken. Bezüglich der Aufnahmefähigkeit von Arbeitskräf⸗ ten in der Landwirtſchaft trat keine nennens⸗ werte Aenderung ein. Die Gemeinde Sondernheim wird in dieſem Winter in den Rheinniederungen ca. 12 Hektar Land durch Motorpflug umbrechen laſſen, um dieſes Land, das vorher nur zur Grasnutzung landwirtſchaft⸗ Die Trockenlegungs⸗ Schädelverletzung beibrachte. verwendet wurde, der Erzeugung licher Produkte zuzuführen. arbeiten haben bereits begonnen.— Die Vermittlung von Hausangeſtellten hat ſeit dem letzten Berichte keine Aenderung erfahren. rückgeblieben iſt, ſo hat auf der anderen Seite die Zahl der Jugendherbergsgäſte um 12 000 zugen⸗ nummen. Die Zahl der Uebernachtungen, welche die Aufenthaltsdauer der Fremden erkennen läßt, betrug annähernd 3 Millionen, rund 5000 mehr als im vor⸗ jährigen Sommerhalbjahr. Hiervon entfallen 794 200 auf die 13 Heilbäder, über 1“ Millionen(genau 1 598 895) auf die übrigen Kurplätze, 450 836 auf die Großſtädte und ſonſtigen Fremdenorte, hierzu kom⸗ men noch 158 700 von 65 Jugendherbergen gemeldete Uebernachtungen. Von den an der Statiſtik beteiligten 217 badiſchen Fremdenplätzen hat auch in dieſem Sommer wieder⸗ um Heidelberg mit 92976 angemeldeten Frem⸗ den von allen Fremdenorten Badens die größte An⸗ ziehungskraft bewieſen; an zweiter Stelle ſteht Frei⸗ burg mit Schauinsland mit 70 423, an dritter Kon⸗ ſtanz mit 59 416 Fremoͤen. Es folgen Mannheim (55 280), Karlsruhe(52 664), Baden⸗Baden(49 592) und in weiterem Abſtand Triberg(13 501), Offenburg 18 468), Singen(12 814), Badenweiler(11978) und Titiſee(11954). Im ganzen entfallen auf die 13 Heil⸗ bäder 93 530. auf die ſonſtigen 142 Kurorte 377 454, auf die beiden Großſtädte Karlsruhe und Mannheim und die übrigen 60 Fremdenverkehrsplätze 313 067 Fremde. Von ihnen waren 702 396 oder 89,6 v. H. Deutſche. Weitaus die meiſten Fremden(194 895) brachte der Ferienmonat Auguſt, es folgt der Juli(161 809), an dritter, vierter und fünfter Stelle ſtehen Mai, Juni und September mit nahezu geichviel Fremden (120 000, 126 000 bzw. 125 009). Die geringſte Fremden⸗ zahl weiſt der April mit 86 666 auf. Von beſonderem Intereſſe iſt die Beteiligung des Auslands am Fremdenverkehr unſeres Landes. Insgeſamt haben rund 81700 Ausländer d. 10,4 v. H. der Geſamtbeſucherzahl, die badiſchen Fremdenplätze aufgeſucht. Bei den Heilbädern und Kurorten beträgt der Anteil des Auslandes 10,6 v. H. Ein anderes Bild ergibt ſich bei den Ueber nach⸗ tungen. Im ganzen konnten 198 893 auf Ausblän⸗ der entfallende Uebernach lungen der 7,6 v. H. aller Uebernachtungen ermittelt werden. Dieſe Pro⸗ zentzahl erhöht ſich bei den Heilbädern auf 22,5 v. H. Im einzelnen zeigt die Beteiligung des Auslandes am Fremdenverkehr folgendes Bild: Die meiſten Beſucher kamen aus der Schweiz(23 303). An zweiter Stelle ſteht Holland(15 270); es folgen England (10 374), Vereinigte Staaten von Amerika(9615), Frankreich(5571) und Oeſterreich(8718). Aus dem übrigen Ausland kamen 13 804 Fremde. Bei der Zahl der Uebernachtungen ſteht wiederum die Schweiz mit über 65 000 Logiernächten weitaus an 4 5 2 8 Großzügige Entwäſſerungsarbeiten Legelshurſt(Amt Kehl), 12. Dez. Die großen hier geplanten Entwäſſerungsarbeiten der verſumpften Rinnbachniederungen und am Rönchel⸗ graben, die als Notſtandsarbeiten mit einem Auf⸗ wand von rund 80000 Mark durchgeführt werden ſollen, erfordern 17280 Tagewerke und geben etwa 100 Arbeitern für ein halbes Jahr Verdienſt und Brot. Der Bürgerausſchuß hat zu dem Plan ſeine Zuſtimmung erteilt. Durch die Entwäſſerung hofft man auch einen guten Schritt in der Be⸗ kämpfung der Leberegelſeuche, der hier ſchon über 300 Stück Vieh zum Opfer gefallen ſind, vorwärts zu tun. Anteil an dem zur Entwäſſerung kommenden Gelände haben außer Legelshurſt die Gemeinden Diersheim, Linx und Zierlshofen. Auf den Spuren eines Juwelendiebes * Badenweiler, 12. Dez. In Lörrach wurde ein Mann unter dem Verdacht der Mittäterſchaft an dem Juwelen⸗Diebſtahl, der im Juni d. J. im Juweliergeſchäft Salomon ausgeführt worden war, wobei Schmuckwaren im Werte von über 10000 Mk. geſtohlen wurden, verhaftet. Man fand bei ihm von den geſtohlenen Gegenſtänden, doch ich noch nicht geklärt, ob der Verhaftete aktiv bei dem Einbruch be⸗ teiligt war. „as Weinheim, 11. Dez. Ein allſeits geſchätzter Mitbürger unſerer Stadt, Louis Pflaum, iſt im Alter von 71 Jahren geſtorben. Pflaum war viele Jahre Mitglied des Gemeindeausſchuſſes. Außerdem bekleidete er lange Zeit das Amt des Rech⸗ ners der Kirchengemeinde Stadt. * Diedesheim, 12. Dez. Um Beſchädigungen an der Neckar⸗Schiffbrücke durch Anſtoßen des Eiſes zu verhüten, wurde dieſe abgefahren. Der Paſſantenverkehr über den Neckar wird, ſoweit noch möglich, durch Ueberſetzung mit einem Nachen auf⸗ recht erhalten. Der übrige Verkehr iſt geſperrt. * Bietigheim(Amt Raſtatt), 12. Dez. Die Schar⸗ lach⸗ und Maſernkrankheit hat hier in be⸗ ängſtigender Weiſe Platz gegriffen. Am Dienstag iſt ein Kind im zweiten Schuljahr geſtorben. Dieſe Tatſache hat zur Schließung der Kinderſchule geführt, der höchſtwahrſcheinlich auch die Schließung der Volksſchule folgen wird. Für die Kinderſchule iſt die Schließung vorläufig auf 14 Tage begrenzt. * Dörrenbach bei Bergzabern, 12 Dez. Beim Holzfällen im Gemeindewald ſtürzte ein Kie⸗ ſernſtamm, der angeſchlagen war, auf einen anderen Baum und ſchlug dabei deſſen Aſtwerk ab, das un⸗ glücklicherweiſe den Waldarbeiter Johannes Hey von Dörrenbach traf und ihm eine ſchwere Hey wurde ſofort ins Landauer Krankenhaus gebracht, iſt aber dort alsbald geſtorben. 144. Jahrg — ang Nut mer 573 2* der Spitze. Etwas mehr als halb ſo viele Ueher, nachtungen weiſt Holland auf(34 142). Es folgen ul nahezu 20 000 Uebernachtungen England und in weiterer Reihenfolge Frankreich, Vereinigte Staaten von Amerika und Oeſterreich. Auf das übrige Aug land entfallen 38 984 Logiernächte. Eine andere Verteilung ergibt ſich bei den Iu⸗ 'endherbergen, die von insgeſamt 3426 23 v..] Auslandsgäſten beſucht worden ſind. Von 100 deutſchen Jugendherbergsbeſuchern waren 18 v. 5. Badener, 16 v. H. ſtammten aus den Nachbarländer Württemberg und Bayern mit Pfalz. 66 p. 05 kamen aus den entfernter liegenden Reichsgegenden. Auch dies iſt ein Beweis dafür, welche Anziehungs⸗ kraft unſer Badener Land auf die wanderfreudige Jugend in allen Teilen unſeres Vaterlandes aus übt. Vom Ausland ſtellte England die meiſten gu gendherbergsgäſte(1519), es folgen Holland(489 und die Schweiz(386). Ueber das große Wa kamen 198 Beſucher, während Frankreich nur 77 Gate brachte. Aus dem übrigen Ausland kamen 727 Be⸗ ſucher. Jus der Pfalz Aus Rache Brand angelegt * Pirmaſens, 12. Nov. In der Nacht zum Sonn⸗ tag entſtand auf dem Speicher des Anweſens Löwen⸗ brunnerſtraße 18 ein Brand, der vor dem Einkreſ⸗ ſen der Feuerwehr durch die Hausbewohner gelöſcht werden konnte. Als Brandſtifter konnte ber 1905 geborene Fabrikarbeiter Max Keßler ermit⸗ telt und verhaftet werden. Die Tat geſchah, wie g. zugibt, aus Rache. Er verkehrte viel bei Frau Friedewald in der Löwenbrunnerſtraße, was die übrigen Hausbewohner wiederholt zur Veranlaſſung nahmen, ihn deshalb zur Rede zu ſtellen. Aus Wut darüber legte er dann nachts das Feuer an. Der Va⸗ ter der Frau Friedewald, der vor kurzem erſt aus Bergzabern zugezogene Arbeiter Jakob Graf, wurde ebenfalls verhaftet, weil er von der Brand⸗ ſtiftungsabſicht des Keßler unterrichtet war und ez unterließ, die Polizei davon zu benachrichtigen. Opfer der Rheinfluten * Ludwigshafen, 12. Dez. Der ſeit Ende vorigen Monats vermißte 20 Jahre alte Erwin Gutman aus Stellhofen bei Bühl iſt im Banne von Bellingeg (Amt Müllheim) am 29. November im Rhein et trunken. Der ſeit Mitte vorigen Monats als ves mißt gemeldete 22 Jahre alte Paul Wuttke at Offenburg hat vermutlich bei Rheinfelden(A Säckingen) den Freitod im Rhein geſucht. Leichen der beiden konnten noch nicht geborge werden. * Landau, 11. Dez. Der Denkmalsentwur wird zum Landauer Gemeinſchaftsdenkmal in einem Wettbewerb unter einer beſchränkten Zahl von Künf⸗ lern ausgeſchrieben. Die oberſte Koſtengrenze wurd mit 50 000 Mark angegeben. Bei der Löſung ſoll mög⸗ lichſt die Auflegung eines Ehrenbuches mit den Na⸗ men der über 16 000 Toten berückſichtigt werden. Die zur Denkmalsausführung notwendigen Mittel wer den durch öffentliche Sammlung aufgebracht, ei Werbeausſchuß unter der Leitung von Fabrik direkt Berthold⸗Annweiler iſt gebildet worden. In den erſten Auguſttagen des kommenden Jahres, anläßlich der Wiederkehr des 20. Jahrestages des Auszuges der Landauer Garniſon in den Weltkrieg, ſoll die Grundſteinlegung in einem feierlichen Akt stattfindet, e Kaiſerslautern, 11. Dez. Der Gaufachberatet für Weinbau in der Pfalz, Boſſert, gibt bekannt, daß Gerüchte über ein am 1. Januar 1934 wirkſam wer⸗ dendes Anbauverbot für Wein auf Grund ausdrück⸗ licher Erkundigung an zuſtändiger Reichsſtelle nicht zutreffen. Gegen Verbreiter dieſes Gerüchts wit vorgegangen werden. Weiter wird vom Ganſach⸗ berater darauf hingewieſen, daß, wenn die Winzel, ohne ſolche Nachrichten nachgeprüft zu haben, in det unbeſonnenſten und daher unverantwortlichſten Wee jetzt un verhältnismäßig große Neuanlagen vorneh⸗ men, Gefahr beſteht, daß dieſes Verhalten Anlaß au Gegenmaßnahmen bleten kann. Insbeſondere warnt er, denkbar ungeeignetes Land, Wieſenflächen use, wie das bisher leider ſchon geſchehen ſei, in Wein⸗ bergsland anzulegen, da in dieſem Vorgehen ein un bedingt ſchädliches Verhalten gegenüber den geſamte Intereſſen des Weinbaues zu ſehen ſei. Geſchäftiiche Mitteilungen Weihnachtsfreude überall Freude bereiten— welch reizvolle Aufgabe! Aber nüt das wirtlich Wertvolle, nur dos anerkannt Bewährſe den Gabentiſch zieren.„4711“! 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Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der Wandel des Sportgedankens im neuen Staat Nan darf es wohl nur als ſelbſtverſtändlich laß die ungeheure, in dieſem Ausmaß und in die ſlteit in der Geſ 8 de 0 ene Umwälzung unſeres geſamten igen Seins auf an der deutſchen Turn⸗ u ütsgrundſatz der nationalſozialtſtiſchen n und in ihren kam ihre mit offenen Armer unſeres Vaterlandes. Der verfloſſene Sommer hat mithin auch für das zeutſche Turnen und den deutſchen Sport eine Zeit⸗ wende bedeutet. Teil unſeres völkiſchen Lebens chneidende Aenderungen erfahren, die ſich ßere Geſtaltungsformen, auf Gliederung ziehen, ſondern viel tiefer gehen; der inner die ganze Zielſetzung wurde völlig umg deutſche Sportbewegung war ihrer ganze gemäß individualiſtiſch, ſie war die perſb eit eines Jeden. erung hat der Sport ſein Daſein gegeiſt etdankt. urchgeſetzt, hat er ſogar das alte Turnen, das aaderer Zielſetzung ausging, aber in der Form klarrt war, zeitweiſe zurückgedrängt. zaun in den Jahren nach dem Krieg, als ſich allg Ferſtändnis für ihn bei uns Bahn brach, immer mehr zu inem die weiteſten Kreiſe erfaſſenden Kulturſaktor herauf⸗ gearbeitet. Aber immer noch blieb er eine rein Angelegenheit. Träger der Bewegung waren die Sportverei ſſch ans eigenem Entſchluß gebildet und mit mut und Opfergeiſt weiter entwickelt hatten. der Staat, deſſen Pflicht die leibliche Betreuung ſeiner ſeranwachſenden Volksgenoſſen doch eigentlich geen wäre, wie die geiſtige, beſchränkte ſich Reden und lobende Anerkennung, ohne tatſächlich die Bewegung zu tun, die er völlig verkannte. Hier iſt nun ein grundlegender Wandel ein⸗ gelteten. Der neue Staat nimmt eine ganz andere Stellung zur Sportbewegung ein, als der alte, er kennt ie und anerkennt fie. Der Na ſoglalismus will den ganzen Men ſafſen, er will keine einſeitigen Menſchen ausb bern Körper und Geiſt zur harmoniſcher schmelzen. „Im dritten Reich gilt nicht nur das Wiſſen, ſon⸗ dern auch die Kraft, und höchſtes Ideal iſt u Menſchentyp der Znkuunft, in dem ſtrahlender Geiſt ſich findet im herrlichen Körper, auf daß ſie ſchen über Geld und Beſitz den Weg zu idealeren Reichtümern finden“, hal Hitler in ſeiner großen Rede Turufeſt ausgeführt. Der Sport dient ihm als ber Erziehung des deutſchen Volksgenoſſen in dieſem Sinne. So ſind Turnen und Sport aus ihrer alten Stel⸗ lung einer rein perſönlichen Betätigung, aus ihrer indi⸗ haben hohere Bedeutung erhalten. Der neue Staat weiß um die Kt liche Angelegenheit geworden, ſte, die im Sport verborgen liegen, die der die Durchbldung des einzelnen Menſchen und die Geſupdheit und Stärkung unſeres Volkskörpers hat. Sport iſt Er wertet ſie aus und macht ſie ſich dienſtbar. Der neue ſaſſung entſprechend die eluegung übernommen, ſie ſeinem Ge iſchen Berufung, mitzuwirken ktoßen erzieheriſchen Aufgabe der Neuformung ſhen Jugend. Die Einheitsfront wächſt Wir hotten kürzlich Ueberblick geboten über die Um⸗ wandlung der foheren Kartellklubs des AvD ſhertliche Vereinigungen und über die Beſetzung neuer in der Organiſation des Kraftfahrer⸗Ein⸗ Füßrerſtellen heltsverbandes DDac. Wir können heute noch Automobilelub Kurheſſen(Kahel 1 aftliche Vereinigung des früheren Automobtle ſen“ umzuwandeln. d. kbberich wurde zum Vorſitzenden der„Geſell Fereinigung“ gewählt. 2 ker Klippert, Sauerwein, O Wolff und Dr. Gr zahmen die übrigen Vorſtandspoſten. Der gurden 500/ überwieſen. Den Mitgliedern w ſohlen, ſich dem DDAc oder NS anzuſchließen. Es al verſucht werden, eine DD AC⸗Gaugeſchäftsſtelle nach Kassel zu belommen. Der AC Kurheſſen wird Vereinigung über. D di A [C⸗Gau J Ueber (18) übernommen. ichte des deutſchen Volkes noch nie da⸗ ſtaatlichen und gung nicht vorüber gegangen iſt. Es entſprach nur dem 2 Idee 1 r 2 e 8.* Dee, Bewegung zu erſaſſen, ſie mit ihrem Geiſte zu durch⸗ enſt zu ſtellen. Die Turn zte freudig das Erwachen der nationalen Wieder⸗ hat grundlegende, Privater Anregung und Größtenteils gegen die Stimmung weiter Reife, fa vielfach beſehdet und angefeindet hat er ſich Der Sport hat ſich Einheit auf dem Stuttgarter Führung der deutſchen tet und nach ſeinem Willen und ſeiner 8 Turnen und Sport ſind jetzt erfüllt von ihrer einer Generalverſammlung, dem Klub in eine„Geſell⸗ e Der Voxſitzende, Freiherr Waitz, kellte ſein Amt infolge Arbeitsüberlaſtung zur Verfügung. Die bisherigen Vorſtondsmitglie⸗ Winterhilſe elöſt. Das Klubvermögen geht an die neue Geſell⸗ er Magdeburger Automobilelub E. V. ie Geſchäſtsführung für den Bezirk Magdeburg im bezeichnen, ſer Schnel⸗ nd Sport- æuch und egen t ent nicht nur und Auf⸗ ſte Grund⸗ eſtaltet. n Entwick⸗ nliche An⸗ bei uns von ganz ngeſtaltung emein das perſönliche ne, die Wage⸗ ebenſo ge⸗ auf ſchöne etwas für tional ⸗ chen er⸗ lden, ſon⸗ ver⸗ ns der Men⸗ Mittel zu eine Sport für damit für Staat hat ſüge ein⸗ Zielſetzung an der der deut⸗ in Geſell⸗ tragen: beſchloß lubs Kur⸗ ſchaftlichen eger über⸗ urde emp⸗ am 31. 12. eine evtl. Januar wird auch die Berliner Auflöſung kann erſt Anfang es nächſten Jahres die ein⸗ zuberufende Generalverſommlung beſchließen. Der Automobilelub Rhein und Ruhr e. B. hat in ſeiner außerordentlichen Generalverſammlung be⸗ ſchloſſen, daß der Klub auſgelöſt wird. Den Mitgliedern heimgeſtellt, ſich dem DDac oder NS anzuſchlte⸗ oweit das nicht ſchon vorher geſchehen iſt. Das Klub⸗ wurde laut Beſchluß der Generalverſammlung 1 Teilen dem NScck und der Duisburger Win⸗ zugeführt. Der Schleswig⸗Holſteintſche AC(Kiel) wird mit Ende dieſes Jahres aulfgelöſt. er Norddeutſche AC Hamburg löſt ſich am Januar auf. Bei einer letzten Feier wurde dem erſolg⸗ hen Veteranen des Automobilismus, Carl Gieſe, der 25 Jahre dem NAC angehörte, Ehrenabzeichen mit Bril⸗ lanten verliehen. Für den DDA C Gau 19„Nordſee“ mit Sitz in Bre⸗ men wurde Senator Bernhard zum Gauführer, J. Friedr. g ls zum Gauſportführer, Kapitäwleutnant Rohns zum Geſchäf ihrer ernannt. Gau 6 des DD AC(Braunſchwelg) iſt noch ohne Gauführer. Gauſportführer iſt Redecker, Gaugeſchäfts⸗ führer Petzold, beides vielbewährte Sportleute. Der Bayeriſche A C läßt vor ſeiner Liquidation letztmalig ſeine Klubzeitſchrift„Club“ als beſonders reich⸗ haltig ausgeſtattete Sondernummer erſcheinen. Zentralſtätte des deutſchen Kra'tlahrweſens wird als Haus deutſcher Kraftfahrt“ das Dienſtgebäude des Chefs des Kraftfahrweſens der SA, SS und des NScck, Ober⸗ er Hühnlein in Berlin W. 35, Hohen⸗ zollernſtraße 2. Im gleichen Gebäude iſt auch die Oberſte Nationale Sportbehörde(ONS)] untergebracht. Ab Mitte Präſidialabteilung des DDC, Sportpräſident Kroth und die DDaAC⸗Sport⸗ preſſeabteilung nach der Hohensollernſtraße 2 überſiedeln. Die Räume der DDA— Präſidialabteilung Landgrafen⸗ ſtraße 18, werden aufgegeben. Neuregelung Kirmaier⸗München wird Fachberater Der deutſche Boxſportführer Rüdiger ⸗Berlin hat während ſeines Münchener Aufenthalts den langjährigen bayeriſchen Verbandsvorſitzenden und Führer des Gaues Nr. 16 im Deutſchen Amateur⸗Box⸗Verbond Joſef Kir⸗ maiſer zur beſonderen Verwendung in den engeren Mitarbeiterſtab des Deutſchen Amateur⸗Boxverbandes be⸗ rufen. Kirmaier wurde beauftragt, zuerſt die Einordnung der bisher zum Deutſchen Athletik⸗Sportverband gehören⸗ den bayeriſchen Boxabteilungen in den Gau 16 Bayern des DaB gemeinſam mit dem Schwerathletikführer Hauptmann Stahl ⸗ München zu vollziehen. Nach Er⸗ ledigung dieſer Aufgabe iſt Kirmaier als ehrenamtlicher Delegierter bei linzenzierten Berufsboxveranſtaltungen des Da BW tätig, ferner zum deutſchen Vertreter als Ring⸗ und Punktrichter bei Länderwett kämpfen und bei den Länderwettlämpfen bei dem Mitteleuropäiſchen Boxpokal beruſen. Um dieſe zahlreichen neuen Aufgaben des deutſchen Boxſports richtig löſen zu können, hat Kirmaier ſeinen Poſten als Boxſportgauführer zur Verfügung geſtellt. Rüdiger berief als neuen Gauführer Preis München und an Zeſſen Stelle als Gauſportwart Eduard Lutz⸗ München, vorbehaltlich der Genehmigung des Fachſäulen⸗ führers Dr. J. Heyl⸗Berlin. Ein eigenartiger Torſchuß Einen merkwürdigen Einſpruch hatte jüngſt der hollän⸗ diſche l⸗Ve d zu behandeln. Bei einem Spiel zwiſchen Mar ſaburg und Blau⸗ Wit ſchoß ein Stür⸗ mer von Mariaburg das Führungstor, aber im Augenblick der Schußabgabe flog auch ſein Fußballſtiefel auf das geg⸗ neriſche Tor zu. Blau⸗Wit erhob gegen die Gültigkeit des Treffers Einſpruch mit der Begründung, daß der Tor⸗ wächter dem leſohlten Geſchoß naturgemäß mehr Beachtung geſchenkt habe als dem Ball, ſo daß der Treffer alſo auf nicht reguläre Weiſe zuſtande gekommen ſet. Blau⸗Wit hatte mit dem Einſpruch Glück, obwohl die Begründung wohl in der langen Reihe der mehr oder minder geſchickt vorgetragenen Anfechtungen von Schiedsrichter⸗Entſchei⸗ dungen einzig daſteht. Sachſens erſte Schi⸗Veranſtallung Finniſcher Langlauf in Schreiberhau Unter der Beteiligung von faſt 300 Teilnehmern führte die Schizunfſt Dresden am Sonntag zum 10. Male den finniſchen Langlauf in Schreiberhau durch. Bei ſchönem Wetter und recht guten Schneeverhältniſſen gab es auf der ganzen Linie ausgezeichnete Leiſtungen. Die beſte Zeit des Tages erzielte der für den ASW Dresden ſtartende Norweger Knud Kobberſtadt mit:04,17 für die 14 Kilometer lange Strecke. In Klaſſe 2a lief der Sieger Michael Becker⸗Gaiſing mit 1,05,54 noch die zweitbeſte Zeit heraus. Bei den Jungmannen ließ Arno Tippermann in 35,42 für 8 Kilometer die beiden Norweger Chriſtianſen und Gording(ASV Dresden) glatt hinter ſich. Im Mann⸗ ſchaftslauf ſiegte der WSV Gaiſing knapp vor dem Schi⸗ 7. Seite Nummer 575 Ein Blick über die Tabellen An dieſem Sonntag waren die Ueberraſchungen ſehr dünn geſät. Eigentlich gab es überhaupt keine, denn die ein oder zwei Ergebniſſe, die auf den erſten Blick etwas überraſchend erſcheinen, betrafen nur Spiele, bei denen man von vornherein den Ausgang als offen bezeichnete. Trotzdem iſt es bezeichnend genug, daß die einzelnen Tabellen wieder verändert wurden. Die Ueberraſchungen der vergangenen Sonntage haben anſcheinend ein ſolches Durcheinander angerichtet und die Vereine an Tabellen⸗ ſpitze, in der Mitte und am Ende ſo dicht beiſammen ge⸗ laſſen, daß ſelbſt bei normalen Ergebniſſen grundlegende Veränderungen möglich ſind. Wir erinnern hier nur an den ſeltſamen Gau XIII(Südweſt), der nun Sonntag für Sonntag einen neuen Tabellenführer aufzuweiſen hat und an den Gau Bayern, wo jetzt glücklich drei Punktgleiche an der Tabellenſpitze ſtehen. Noch eine ſeltſame Beobachtung konnte man an dieſem Sonntag machen: die meiſten Mannſchaften haben diesmal das„Zwei⸗Tore⸗Syſtem“ geübt. Von den 13 ausgetra⸗ genen Spielen in den rein ſüddeutſchen Gauen gab es nur zwei, in denen der Sieger oder Unterlegene oder gar beide Mannſchaften nicht zwei Tore geſchoſſen haben Tabellenführer ſind nunmehr: Kickers Offen⸗ bach(Gau Südweſt) mit 13:5 Punkten vor Wormatia Worms und FSV. Frankfurt mit je 12:6 Punkten, S V. Waldhof(Gau Baden] mit 12:6 Punkten vor Vt. Mannheim mit 11:7 Punkten, Union Böckingen mit 13:3 Punkten vor Stuttgarter Kickers mit 12:6 Punkten(der Gau Württemberg trug allerdings diesmal keine Meiſter⸗ ſchaftsſpiele aus), 1860 München, 1. FC. Nürnberg und FC. Schweinfurt 05(Gau Bayern) mit je 16:6 Punkten vor Schwaben Augsburg mit 13:7 Punkten, Boruſſia Fulda und Hanau 93 mit je 15:5 Punkten(Gau Nordͤheſſen) vor Kaſſel 03 mit 14:6 Punkten, Köln⸗Sülz und VfR. Köln mit je 15:5 Punkten vor Bonner FV. mit 14:6 Punkten (Mittelrhein). In der Abſtiegszone befinden ſich: Alemannia/ Olympia Worms mit:14, Boruſſia Neunkirchen mit:10 und Sportfreunde Saarbrücken mit:13 Punkten(Süd⸗ weſt); SC. Freiburg mit:13 und FC. Pforzheim im Voxſport und Rodelklub Altenberg ſowie .⸗R. 10 Dresden. dem 1. Jäger⸗Bataillon Die Ergebniſſe: Klaſſe I, 14 Kilometer: 1. Knud Kobberſtabt (AS Dresden):04,17; 2. Walter Böttrich⸗Altenberg :04,59; 3. H. Becker⸗Gaiſing:05,32; 4. Oberſchütze Finn (.⸗R. 10 Dresden):05,50; 5. Richter⸗Altenberg:06,50; Klaſſe Ila: 1. Michael Becker⸗Gaiſing:05,54; Klaſſe Ib: 1. Obergefreiter Franz(.⸗R. 10 Dresden) 1108,27; Altersklaſſe I: 1. W. Böttrich⸗Altenberg 1113,51; Altersklaſſe II: 1. Richard Schütze⸗Geiſing 35,42; 2. H. Chriſtienſen(ASV Dresden) 36,05. Hornfiſcher in Schweden Der deutſche Europameiſter im Schwergewichts⸗Ringen, Hornfiſcher⸗ Nürnberg feierte in Schweden zwei ſchöne Siege. Bei einer Veranſtaltung in Göteborg legte er nach:44 Minuten den Einheimiſchen Friedell auf die Schultern und anſchließend blieb er über Anderſſon (Karlſtadt) in:50 Minuten erfolgreich. Europameiſter Hornfiſcher unterlag im Endkampf des Internationalen Göteberger Turniers gegen den Finnen Niemelge knapp, nachdem er ſeine beiden Vorkämpfe ge⸗ wonnen hatte. Der Reichsſportführer in Mecklenburg Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten weilte am Sonntag zu einer Kundgebung in Schwerin, an der ſämtliche Turn⸗ und Sportvereine Mecklenburgs teil⸗ nahmen. In ſeiner Anſprache betonte der Reichsſportführer, daß man der Jugend alles geben mütſſe, deſſen ſie bedürfe. Mit dem Reichsjugendführer ſeien in den letzten Tagen Vereinbarungen getroffen worden, die ein harmoniſches Zuſammenarbeiten für die Zukunft gewährleiſten. Der Führer habe mit der Genehmigung des Baues des Haus des Sports dokumentiert, welche Bedeutung er der Turn⸗ und Sportbewegung zumeſſe. Mit der Weihe der Fahnen und dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. * Weihnachts⸗Schikurs in Mittelberg, kl. Walſertal. Die Berufsſchilehrerin Els Hatry⸗Mannheim veranſtaltet vom 25. Dezember 1993 bis 4. Januar 1984 einen Schikurs für Anfänger, Fortgeſchrittene und Erholungsſuchende. Mittelberg iſt deutſches ollgebiet, es beſteht daher kein Paßzwang. In dem müßig gehaltenen Geſamtbetrag ſind oke Koſten für die Fahrt, Unterkunft für 10 Tage, Verpfle⸗ gung uſw. enthalten. — Hürtgen⸗Ippen wurden bei einem Mannſchaftsrennen in Brüſſel hinter den Mannſchaften Depauw⸗van Nevele, A. Buyſſe⸗Deneef und Mouton⸗Boucheron Vierte. Zims⸗Küſter gaben wegen Erlältung vorzeitig auf. Der Deutſche Stehermeiſter Metze⸗Dortmund wurde bei Dauerrennen auf der Baſeler Winterbahn hinter Weltmei⸗ ſter Laquehaye Zweiter, ließ aber die Schweizer Gilgen und Wanzenried noch hinter ſich. mit 7ꝛ9 Punkten(Gau Baden); SC. Stuttgart mit:8 und Vf. Heilbronn mit:13 Punkten(Württemberg), FC. München mit:16, FC. Bayreuth mit:16 und Jahn Regensburg mit:19 Punkten(Bayern), Chattta 06 Kaſſel mit:16 und Kurheſſen Marburg mit:17 Punkten(Nord, heſſen), Fortuna Kottenheim mit:15 und FV. Neuendorf mit:13 Punkten(Gau Mittelrhein). Ohne Sieg iſt als einziger Verein noch der SC. Stuttgart. Erſt eine Niederlage haben erlitten: SC. 08 Kaſſel(Nordheſſen), Offenbacher Kickers(Südweſt), Union Böckingen, Sportverein Feuerbach und BfB. Stuttgart (Württemberg). 1860 München, vor zwei Wochen noch der einzig ungeſchlagene Verein in ganz Südweſtdeutſchland, mußte gegen die Spielvereinigung Fürth bereits ſeine zweite Schlappe einſtecken. Nicht mehr als einen Sieg haben errungen: FV. Neuendorf, Fortuna Kottenheim(Mittelrhein), Kur⸗ heſſen Marburg, Chattia Kaſſel(Nordheſſen), 1. FC. Bay⸗ reuth(Bayern). Ein gutes Torverhältndes beſttzen: Köln⸗Sülz 34:14, Boruſſia Fulda 36:11, 1860 München 28:11, FK. Pir⸗ maſens 27:14, Hanau 93 2910, 1. FC. Nürnberg 24:16 und Union Böckingen 25:14. Ein ſehr ſchlechtes Torverhältnis haben: SC. Stuttgart:28, FV. Neuendorf 10:27, Fortuna Kot⸗ tenheim 12:32, Chattia Kaſſel 14:32, SC. Freiburg 15:28, FC. Bayreuth 14:29, Kurheſſen Marburg 21184. Birger Rund wieder frei! Der norwegiſche Springer Birger Rund nerstag bei einer Razzia in Innsbruck mit zahlreichen weiteren Perſonen wegen angeblicher nationalſozialtſti⸗ ſcher Beteiligung verhaftet worden. Er wurde ſpäter wie⸗ der freigelaſſen und konnte am Samstag die Reiſe in die Schweiz antreten, um an dem Sprungwettbewerb in Lan⸗ genbruck teilzunehmen. 5 Wanderluſt Frankfurt, der Weltmeiſter im Zweter⸗ Radball, gewann das Radballturnier in Breslau. Im Endſpiel ſchlugen die Frankfurter Diamant Chemnitz mit 514(:1) nur knapp. iſt am Don⸗ Der Reichsſportführer will demnächſt ein erſchetnendes„Reichsſportblatt“ herausgeben. * Bayerns Schi⸗Meiſterſchaften, die in Traunſtein ſtatt⸗ finden ſollen, wurden mit Rückſicht auf die Winterkampf⸗ ſpiele um eine Woche auf die Tage vom 20. und 21. Ja⸗ nuar vorverlegt. regelmäßig 19 Die 10. Akademiſchen Schiwettkämpfe aller Länder wer⸗ den vom 9. bis 11. Februar vom ſchweizeriſchen Hochſchuk⸗ ſportverband in Wengen durchgeführt. „Führer in der Zeit der Turnſperre“ Von den„Ouellenbüchern der Leibesübun⸗ gen“(Herausgeber: Max Schwarze f und Wilhelm Lim⸗ pert) erſchien ſoeben Band 7. Er behandelt die Schriften der für den Wiederaufbau des deutſchen Turnens wichtiger Führer der Leibesübungen, die ſich für das Wledererſtehen des deutſchen Turnens in Wort und Schrift und mit er⸗ zieheriſcher Tat in der Zeit der Turnſperre eingeſetzt haben. Die wichtigſte Literatur aus jener Zeit verelnt der neue Band 7, als deſſen Herausgeber F. P. Wiedemann zeichnet. Klumpp, Lorinſer, Straß, Dieſterweg, Maßmann, C. F. Koch, Kirchner, Nachtegall, Ling, Eiſelen werden wie⸗ der vor uns lebendig und ihre Hauptſchriften werden uns nahegebracht. Auch die grundlegende Kabinettsorder von 1842 und die Zikularverfügung von 1844, von der man ſo⸗ viel ſpricht, die aber die wenigſtens kennen, iſt wieder ver⸗ öffentlicht. Wer ſich in den Geiſt fener Zeit verſetzen, wer all die Kämpfe kennenlernen will, die damals geführt werden mußten, um die deutſchen Leibesübungen zu neuem Leben zu erwecken, wird wertvollſte Anregungen aus ihnen ſchöpfen und nicht zuletzt zu der Erkenntnis kommen: Vieles von dem, was uns heute ſo beſonders zeitgemäß und was uns heute als Errungenſchaft neueſter Forſchung anmutet, iſt ſchon damals Gemeingut der führenden Männer geweſen, und manches, was erſt heute erreicht und durchgeführt worden iſt, war ſchon damals Forderung und Ziel der Vorkämpfer für die deutſche Turnſache. Der Weg aus der Zeit vor 100 Jahren bis heute erſcheint weit und lang und beſchwerlich und doch, wenn man genau nach⸗ prüft, bringt er ſo viel Uebereinſtimmung mit den heutigen Anſchauungen, daß auch die Jetztzeit mit Erfolg Wertvoll⸗ N05 aus dem gewinnen kann, was einſtmals Geltungsrecht hatte. Deshalb ſei das Buch allen Büchereien zu Anſchaffungen empfohlen, vor allem den Büchereien der Vereine für Leibesübungen, der Schulen und der amtlichen Stellen, und nicht zuletzt möge es denen in gedrängter Ueberſicht das Wertvollſte vermitteln, die ſelbſt heute als Turner⸗ oder Sportführer arbeiten, um die deutſchen Leibesübungen zum Segen des Vaterlandes zu geſtalten. r———————— Hauptſchriftleiter: H. A. Melß ner Verantwortlich für Rolttit A. Meißner 8 f: 2 Feuilleton: C. 8. tſenbart— e 1. 8857 N Sport: W. Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: E. W. Fennel Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen; Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: ruckeren Dr. Haas, Neue Mannheimet Zeitung. Mannheim R 1.—6 Fur unverlangte Beiträge leine Gewähr—Rückſendung nur bei Rüctporto Qalede ug prlvate Gelegen- deltsan ze Ne elle 20 Pig. Wu reren KIZ na BS tl tamer⸗ Wohnung, erſte Etage, mit Küche, bad usw., für Aerzte, Rech Sanwälte u. ſonſt. 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Dezember 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung RTSCHAFTS-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 575 s kammer in 1 Reichs Thema m ex auf hin, dem ſich chen kön Die en in dem politti er der s das Bemühen allemal moraliſch 3 minderwer ein für al ſozia Kräfte zu ſpre aber ſchicken ſich jetzt an, di iſchen ngen. Der Schrei der Maſſen nach Arbeit, Kultur und friedlicher Entwicklung iſt ſo ſtark geworden, daß dagegen die krampfhaft ufrechterhaltene täriſche Gewalt der eger verſagt. ili⸗ Adolf Hitlers dteſe Aufgabe verſtan⸗ hackt. Für die Auf⸗ iehungen iſt es aber ind ſich einſtellt. D Deutſchland den und i rechterhal nicht glei Dr. Lö ſung entſchloſſen intern 8 gültig, wie d J der das alte liberali den großen ſozialen habe w Politik. ſtiſche Aus en Arbeit ſen der ganzen ſchreie dem 1 tiſch⸗kapitaliſtiſchen Syſtem heute a Ruf entgegen:„Du taugſt nichts; wenn Du uns nicht ernähren, wenn Du uns nicht nützlich beſchäftigen kannſt; verſchwinde, Deine Zeit iſt vorbei.“ Faſchis⸗ mus und Nationalſozialismus ſuchen dem Problem auf geſünderem Wege beizukommen, europa auf Widerſtand, denn aber ſie ſtoßen in Weſt⸗ Weſteuropa wird nicht von dynamiſchen, ſondern von ſtatiſchen Kräften beherrſcht. Das ſtatiſche Prinzip in der Wirtſchaft äußert ſich darin, baß man ſeine kapitaliſtiſchen Zinsrechte zu ſichern und zu bewahren ſucht. Dieſer Standpunkt kommt, das führte Dr. Schacht an Hand von Beiſpielen aus, in den deutſchen Transſer⸗Verhandlungen mit ſeinen Gläubigern kraß zum Ausdruck. Daf Leihkapital vergeſſe ganz, daß es von dem Wirtſchaftserfſolg des Un⸗ ter nehmers abhängig ſei. Die Abneigung der Maſſe richtet ſich inſtinktiv gegen das arbeitsloſe Zinseinkommen, wenn andere mangels Beſchäf⸗ tigung Not leiden müſſen. Das Kapital muß ſeine Exiſtenzberechtigung da⸗ durch erweiſen, daß es ſtets zur Förderung der Wirtſchaft dient. Der Zins hat auch rein kriegs; wirtſchaftspolitiſch in der Nach⸗ eit ſeine Rolle völlig verändert. Er muß aus dem Ertrag der Produktion erwirtſchaftet werden. Wenn der Kapitalzins doppelt ſo hoch liegt wie in der Vorkriegszeit, ſo rechtfertigt das ſchon allein die Annahme wirtſchaftlicher Untragbarkeit. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich Dr. Schacht gegen die unſinnigen politiſchen Schuldendiktate. Folgerungen, die ſich aus der deut⸗ ſchen Auslandsverſchuldung ergaben, beſtanden darin, daß Deutſchland die Zinſen vorausſichtlich niemals im urſprünglichen Umfang wird zahlen können, es ſei denn, daß ein völliger Wandel in der Welt⸗ wirtſchaft wie in der Politik eintritt. Die politiſchen Gläubiger haben das Geld nicht von deut⸗ ſchen, ſondern von ihren eigenen Staatsbürgern und von den Neutralen einkaſſiert und hoffen ſetzt, daß ſich der Aerger jener Privatgläubiger gegen Deutſchland richten werde. In dieſem Zuſammenhang erſcheint die anti⸗ deutſche Propaganda, die ſich bis zum Boykott deutſcher Waren ſteigert, in einem beſonderen Licht. Wie ein Witz wirkt es, wenn dieſe Bonkottbewegung von aus⸗ ländiſchen Vertretern wirtſchaftsliberaliſtiſchen Sy⸗ ſtems mit unverhohlener Symvathie begleitet wird. Es ſind aber nicht nur private Kreiſe, ſondern auch die ofſi⸗ ziellen Stellen, die mit währungspolitiſchen oder handels⸗ politiſchen Maßnahmen den Erfolg deutſchen Unternehmer⸗ tums eiuſchränken. Anders als in Deutſchland, liegt der Welt zins er⸗ des heblich unter dem Stand der Vorkriegs⸗ gelt. Hauptſächlich infolge der übermäßigen Belaſtung mit hochverzinslichen Auslandsſchulden hat Deutſchland den Anſchluß an die internationale Zinslage noch nicht er⸗ reichen können. Wäre das ansländiſche Geld nach Deutſchland ge⸗ floſſen nicht in der Form von feſtverzinslichen An⸗ leihen, ſondern von Beteiligungen, ſo würde der ausländiſche Geldgeber die Laſt, die auf der dent⸗ ſchen Wirtſchaft liegt, mitzutragen haben. Wenn auch jetzt der ausländiſche Geldgeber in der an⸗ genehmen Lage iſt, auf ſeinen Zinsanſpruch verweiſen zu können, ſo hilft doch keine Exekution, das Einzelunternehmen und die einzelnen Kommunen zahlen immer noch, aber die Geſamtheit„Deutſche Volks⸗ wirtſchaft“ findet keine Möglichkeiten, ihre inländiſchen Werte in ausländiſche Zahlung umzuſetzen. Der Dentſche iſt willig, aber das Ausland verſagt als Ab⸗ nehmer dentſcher Erzeugniſſe. Anus eigener Kraft hat Deutſchland in den lehten drei Jahren rund 14 Milliarden/ in fremder Währung an Zinſen und Rücksahlungen an das Ausland abgeführt. Eine ſolch⸗ Ausblutung Denutſchlands iſt unmoraliſch und wirtſchaftlich inunlos. Gegenüber den Beſtimmungen des Trausfer⸗ morgtoriums hat zuerſt die ſchweizeriſche Oeffentlichkeit ſogar mit dem ſogenannten Clearing gedroht. Die Clearing⸗ Idee muß aber zwangsläufig dahinführen, daß ſedes Volk von jedem anderen Volk nur genau ſo viel kanft, als es daßin liefert. Eine ſolche Politik würde den Welthandel ſehr raſch auf ein Minimum reduzieren. Das, worauf es ankommt, iſt die Frage an den Nent⸗ ner in der ganzen Welt, ob er angeſichts der geſchäftlichen Schrumpfung und augeſichts der ſichtlich ſteigenden Un⸗ möglichkeit ſeines Schuldners, ihm die vollen Zinſen zu⸗ kommen zu laſſen, fortfahren will, auf der Erfüllung von Bedingungen zu beſtehen, die unter ganz anderen Ver⸗ hältniſſen und Erwartungen abgeſchloſſen waren, oder ob er auch ſeinerſeits den verände tragen will. rten Verhältniſſen Rechnung im privaten 6 ſich m ber Kon⸗ eutſchland gemacht der Tr auf da daß Deutſchland nicht in der Lage ſein wird, wührend der kommenden 6 Monate einen 50⸗ prozentigen Transfer 1 isher zu bewerkſtelli⸗ E gen, ohne die Gold⸗ und Deviſenreſerve der Reichs⸗ bank anzugreifen. zum zurückzu⸗ olksverrats⸗ ßenhan a zw 1 g en Exportüberſchuß. Er beſteh zu eine rheblichen in den ſogenann⸗ ten zuſätzlichen Exporten, die nicht mit Deviſen bezahlt werden. Hinzu kommen die ſogenannten Emigran tenexporte, für die kein Gegenwert Deviſen herein⸗ Teil in ſchen Landwirtſchaft und den v amerikaniſchen Regierung, dieſes Pr We der Währungsentwertung zu bereinigen. Der Unterſchied der deutſchen Lage gegenüber der der anderen Länder iſt nur, daß hier eine innere Verſchuldung vorliegt, wäh⸗ rgeblichen Verſuch der blem auf dem Wege rend die großen Auslandsſchulden Deutſchlands die ge⸗ ſamte Volkswirtſchaft und alle ſozialen Schichten unter⸗ ſchiedslos belaſten. Die gewaltige zwiſchenſtaatliche Verſchuldung iſt es, die die Weltwirtſchaft zum Erliegen bringt. Das ſtarre Feſt⸗ halten an Rechtsanſprüchen in außergewöhnlichen Zeiten birgt ungeheure Gefahren in ſich, gerade deshalb, weil die praktiſche Gegnerſchaft gegen untragbar gewordene An⸗ ſprüche nur zu oft in die Theorie grundſätzlich neuer Rechtsauffaſſungen umſchlägt. Wer das Recht des Anleihe⸗ vertrages unangetaſtet erhalten will, ſollte die Zeit ver⸗ ſtehen. Tatſachen aus ſeinen Darlegungen ſtellt Dr. Schacht [gende auf: 5 5 3 1) Die internationale Schul zeit über die Tragfähigkeit einzelner hinausgewachſen, 5 2) der Geſchäftsumfang des Welthand mit die Verdienſtmöglichkeiten ſind auf ein niedriges Maß zuſammengeſchrumpft, 10 5 den blaſt iſt zur Volkswirtſchaften e ls und da⸗ ungewöhnlich 83) die Transfer verpflichtung überſt bei weitem die derzeitigen Ausfuhrmöglich te und dieſe Tatſache trägt zum Ruin ganzer Vol wirtſchaften bei, 3. 5 1) die Fortdauer eines ſolchen Zuſtandes muß, ganz abgeſehen von den ſozialen und politiſchen Gefahren, die er in ſich birgt, ſehr bald die Transſerierung der geſchul⸗ deten Beträge ganz zum Erliegen bringen. Dr. Schacht appellierte zum Schluß an die Wiſſenden und die Wollenden in allen Lagern, hüben und drüben: — kommt. Heraus aus Lethargie und Erſtarrung! Wir wrllen wie⸗ Das Miß ve altnis viſchen Schulden⸗ der produzieren und abſetzen von Küſte zu Küſte, von laſt und Ern s möglichkeit iſt heute in der Land zu Land!! Gläubiger und Schuldner ganzen Welt zu einem ſchweren roblem geworden. miteinander, das iſt ein neuer Ausgangspunkt für Dr. Schacht verweiſt auf die Verhältniſſe in der amertkani⸗ Wirtſchaft und Politik— eine neue Hoffnung. eee ee Die Bilanz des Magens Ein Drifiel des Volkseinkommens gehf durch den Magen/ 75 vH. der Lebensmſiel- umsätßze durch miielsfändischen Ladenhandel/ Konkurrenz milderi Preisauischläge Faſt die Hälfte aller Einzelhandelsumſätze entfiel 1932 auf Nahrungs⸗ und Genußmittel. Nach Schätzungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung betrugen die Nahrungs⸗ und Genußmittelumſäße 1932 insgeſamt etwa 10,6 Mil⸗ liarden R. bei einem geſamten Einzelhandelsumſatz von etwa 22 Milliarden./. Dieſe Zahlen bringen die tat⸗ ſächliche Bedeutung der Lebensmittelumſätze noch nicht ein⸗ mal voll zum Ausdruck. Aus einem formalen Grunde wurden bisher weſentliche Teile des Nahrungsmittel⸗ umſatzes(Umſätze in Fleiſch⸗ und Backwaren) in die Be⸗ rechnungen nicht einbezogen. Der größte Teil dieſer Um⸗ ſätze geht durch Vertriebsformen, die nicht zum Handel, ſondern zum Handwerk gerechnet werden: Bäckereien und Fleiſchereien. Nach einer neueyr Unterſuchung der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel beim Reichs- kuratorium für Wirtſchaftlichkeit wird allein der Umſatz in Fleiſch⸗ und Backwaren, ſoweit er durch den „Handwerkshandel“ vermittelt wird, auf 4,7 Milliarden geſchätzt. Ein Drittel des geſamten Volks⸗ einkommens wird alſo für Lebens und Ge⸗ nußmittel beim Handel und Handwerkshandel aus⸗ gegeben. Unberückſichtigt iſt dabei der Eigen verbra uch der Herſteller und der ſofortige Verzehr von Lebens⸗ und Genußmitteln in Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften aller Art. Der Anteil der Lebensmittelumfätze ſätzen des Einzelhandels hat ſich ſteigert. Die Verſchlechterung der brachte Einkommensverminderungen der Bevölkerung mit ſich, die dazu führten, daß alle nicht lebensnotwendigen Be⸗ dürfniſſe beſonders ſtark eingeſchränkt werden mußten. Die Umſätze in Gütern des Luxusbedarfs, in Hausrat und auch in Bekleidung ſind daher viel ſtärker zurückgegangen als die Umſätze in lebensnotwendigen Nahrungsmitteln. Der geringe Umſatzrückgang bei Lebensmitteln beruht da⸗ rauf, daß mengen⸗ und qualitätsmäßige Verbrauchsein⸗ ſchränkungen nur in relativ engen Grenzen möglich waren. Legt man für die geſamten Einzelhandelsumſätze wie für die Umſätze in Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſeit 1928 die Schätzungen des Inſtituts für Konfunkturforſchung zu⸗ grunde, ſo iſt der Anteil der Lebens⸗ und Genußmittel⸗ umfätze ausſchließlich der Fleiſchereien und Bäckereien von 43,88 v. H. aller Einzelhandelsumſätze im Jahre 1928 auf 48,2 v. H. im Jahre 1932 geſtiegen. an den Geſamt⸗ 1928 ſtändig ge⸗ kunjunkturellen Lage ſeit Die äußerlich ſichtbaren Merkmale der Groß⸗ betriebsſormen brachten es mit ſich, daß dieſer Ausſchnitt des Lebens⸗ und Genußmitteleinzelhandels her beſonders ſtark beochtet, oft auch überſchätzt wurde. Dabei beträgt von allen Lebens⸗ und Genußmittelumfätzen der Anteil der Lebensmittelobteilungen der Warenhäuſer noch nicht 1 v.., der der Filial⸗ unternehmungen knapp 8 v. H. und der der Konſum⸗ vereine 6 v. H. Insgeſamt entfällt olſo auf die Großunternehmungen nicht viel mehr als ein Siebentel aller Lebens⸗ und Genußmittelumſätze. Faſt ebenſoviel wie Warenhäuſer und Konſumvereine zuſommen etzt allein der Markt⸗ und Straßenhandel um. Dem mittel⸗ ſtändiſchen Ladenhandel verbleiben drei Viertel aller Um⸗ ſätze, davon entfällt auf die Fleiſchereien ſaſt ein Fünftel, auf die Bäckereien ein Neuntel. Neben dem Straßenhandel wird auch der ganz überwiegende Teil des Ladenhandels mit Lebens⸗ und Genußmitteln durch kleine und kleinſte Betriebe vermittelt. Der Familienbetrieb mit 1 bis 2 beſchäſtigten Perſonen herrſcht vor. Etwos größer ſind Bäckereien und Fleiſchereien, die den Handel auf der Grundlage eigener handwerklicher Herſtellungs⸗ oder Verorbeitungstätigkeit ausüben. Inſolge der ſich ſeit 1929 verſchlechternden Einkommens⸗ verhältniſſe ſind zweifellos Verſchiebungen in der Nach⸗ frage eingetreten, die auf die für 1932 ermittelte Umſatz⸗ zuſammenſetzung nicht ohne Einfluß geblieben ſein können. Relativ hochwertige Waren, wie Spirituoſen, Konſerven, Röſtlaſſee, Tee, Kels, wurden 1932 in den einzelnen Geſchäften viel weniger verkauft als in früheren Jahren. Auch im Jahre 1933 düfte eine Verſchiebung innerhalb 25 Jahre Welſwirischaffsarchiv Hamburg In dieſen Tagen konnte das Hamburgiſche Welt⸗ Wirtſchafts⸗ Archiv, die weit über die Grenzen Hamburgs bekannte Wiſſenſchaftliche Anſtalt des Hambur⸗ giſchen Staates, auf ſein 25jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Das Archiv wurde 1908 als Zentral⸗ ſtelle des Hamburgiſchen Kolonſalinſti⸗ tuts mit der Aufgabe gegründet, Mittlerin zwiſchen kolonialer Wiſſenſchaft und Praxis zu ſein und als In⸗ ſormationsſtelle für unſere geſamten kolonialen Inter⸗ eſſen zu dienen. Unter der Leitung Geheimrat Stuhl⸗ manns, des bekannten Afrikaſorſchers, entwickelte ſich das Inſtitut jedoch über die urſprünglich geſteckten Gren⸗ zen hinaus zu einem Beobachtungspoſten für das wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Geſchehen des geſamten Auslan⸗ des. Als im Jahre 1919, nachdem das Kolonialinſtitut in die jetzige Univerſität umgewandelt wurde, das Hambur⸗ giſche Welt⸗Wirtſchafts⸗Archlv ſeine heutige Bezeichnung erhlelt, lag darin lediglich die äußere Anerkennung einer innerlich längſt vollzogenen Wandlung. Die Vielſeitigkeit und Leiſtungsfählig⸗ keit des Archivs dürften von keiner anderen ähnlichen Einrichtung in Europa, ja in der Welt, erreicht werden. Die Anſtalt verfügt über eine umfaſſende Bibliothek län⸗ derkundlichen Charakters, die ſich durch Ur⸗ und Quellen⸗ material auszeichnet, das an anderen Stellen in Deutſch⸗ land ſchwer erhältlich iſt. Beſonders hervorzuheben iſt der Beſtand an Länder⸗, Branchen⸗ und Produkten⸗Adreß⸗ büchern, die für Induſtrie, Handel und Gewerbe eine Fundgrube darſtellen. Die verſchiedenen Archlvabteilungen ergänzen die Bibliothek mit Materialien aus Tauſenden ausländiſcher Fachzeitſchriſten und Zeitungen in der aktuellſten Form. Die Einrichtung dient in gleichem Maße der wirtſchaftlichen Praxis wie auch der wiſſenſchaftlichen Forſchung und Lehre. Die wachſende Inanſpruchnahme von ſeiten der deutſchen Induſtrie und des Handels be⸗ weiſen den Wert des Inſtituts im Kampf um die Erhal⸗ tung und Wiederherſtellung unſerer wirtſchaftlichen Welt⸗ geltung. Das Archiv gibt auch die Wochenſchrift„Wirtſchafts⸗ dien ſt“ heraus, die ſich durch die laufende Beobachtung unſerer wirtſchaftlichen Auslandsbeziehungen einen be⸗ gründeten Ruf erworben hat. Anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens fand Ende No⸗ vember in den Räumen des Inſtituts eine kleine in⸗ terne Feler ſtatt, in der der jetzige Leiter der Anſtalt, Herr Direktor Dr. Stichel, die bisherige Entwicklung des Welt⸗Wirtſchafts⸗Archivs ſchilderte und ſeine Ziele für die Zukunft auſzeigte. Der Feier wohnten Vertreter der hamburgiſchen Behörden, der hamburgiſchen Wirtſchäft und der hamburgiſchen Univerſität bei; u. a. ſprach der Präſident der Behörde für Wirtſchaſt, Herr Regierungs⸗ direktor Dr. Schlotterer, der das Welt⸗Wirtſchafts⸗ Archiv unter ſeiner jetzigen Führung als Inſormations⸗ ſtelle des neuen Deutſchlands würdigte. des Umſatzanteils der einzelnen Warenarten am Geſamt⸗ umſatz eingetreten ſein Die Regelung der Fettwirt⸗ ſchaft und die damit verbundene Erhöhung der Ver⸗ kaufspreiſe für Fettworen wird ſicher bei den Geſchäſten, die in nennenswertem Umfang Fettwaren führen, dazu beigetrogen haben, daß ſich der Anteil der Fettworenum⸗ ſätze am Geſamtumſatz gegenüber dem Vorfahr erhöht hat. Der Lagerumſchlag des Lebensmitteleinzelhan⸗ dels iſt weſentlich höher als der Lagerumſchlag der meiſten anderen Einzelhandelszweige. Er ſteigt auch im Lebens⸗ mitteleinzelhandel mit wachſender Betriebsgröße. Die Be⸗ triebe mit einem Jahresumſatz bis zu 45 000/ hatten im Jahre 1932 einen etwa ſiebenmaligen Lagerumſchlag. Be⸗ triebe mit einem Umſatz zwiſchen 45 und 80 000/ erreich⸗ ten einen achtmaligen, noch größere Betriebe einen faſt neunmaligen Lagerumſchlag. Die Frage nach der Höhe der Handelsſpannen berührt in keinem anderen Handelszweig ſo unmittelbar die Le⸗ beusintereſſen der ganzen Bevölkerung. Beſonders ſtark iſt hier die Neigung zu Preisvergleichen, beſonders ſtark auch das Intereſſe an der Wirkſamkeit der ſreien Kon⸗ kurrenz, das auch in der behördlichen Ueberwachung von Preisabreden ſeinen Ausdruck findet,. Konkurrenz ⸗ artikel“ mit ganz geringem Aufſchlag— Zucker iſt das klaſſiſche Beiſpiel— haben einen erheblichen Anteil am Geſamtumſatz. Höhere Aufſchläge ſind üblich bei Mar⸗ kenwaren, bei Waren mit ſchnellem Verderb oder ſang⸗ ſamem Lagerumſchlag, ferner dei Waren mit ganz gerin⸗ gem Verkaufswert, bei denen auch höhere prozentuale Auſſchläge nur kleine Pfennigbeträge ergeben. Die ſtarke Differenzierung der Aufſchläge, die dem herkömmlichen Streben des kleinbetrieblichen Einzelhandels nach mög⸗ lichſt einfacher Kalkulation keineswegs entſpricht, ſcheint ein Zeichen für die ſtarke Wirkſamkeit der Kon⸗ lurrenz im Lebensmitteleinzelhandel zu ſein. Der ſtän dige Kampf um den Kunden zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Vertriebsfſormen des Lebensmittel⸗ einzelhandels hat offenbar zu einer recht weitgehenden Verfeinerung der Kalkulation geführt. Konſumvereine, Warenhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte und Filialunterneh⸗ men benutzen offenbar jede Gelegenheit, um beſonders lohnende Artikel, ſo lange ſie zum„branchenüblichen“ Auf⸗ ſchlag verkauft werden, aus dem Sortiment des ſelbſtän⸗ digen Einzelhandels auszugliedern. Sie erzwingen da⸗ durch eine Differenzierung der Handelsaufſchläge, die den Koſten, die beim Verkauf der einzelnen Artikel entſtehen, immer beſſer entſpricht. 9,08 Mill. rt. veriust bel Stahlwerk Bede Das Unternehmen, das geleger rung von dem ſog. Auftaufkonſo der Hüttenwerk 1 o. GV wiederum ntlich der Verbande rtium einer Rei n 1 den if 1 legen, und zwar für 80. Juni 1332 beendete jah bird 8 5 Ale 604000 (704 000) 4 Abſchreibungen ein Verluſt von 9,89(4,50 Mill.„ ausgewieſen, ſo daß ſich der Verl 2 8,39 Mill./ erhöht. Im Geſchäftsjahr 193 Mill.„ Abſchreibungen ein Verluſt von enſtanden, ſo daß ſich der Geſamtverl Juni 1933 auf rund 9,08 Mill. 12 Mill. 1 AK. Nach dem letztjährigen der G Bericht eſellſchaft, deren Betrieb zu E meingeſtellt werden mußte, weite Die Verbindlichkeiten gelaufen 1932/38 auf 9,19(10 2 N 5 „66 Mill. Bankſchulden, Mill. Ve s dem Aufwertungsprozeß zuzüglich der mgegenüber betragen Kaſſe.᷑ hat oͤte 4, pf 8 * und Wech Mill.„/ und Forderungen 1,10(3,49) Mill. tragen nur noch 0,09(0,75) Mill. 4. Zur Bürgſchaſten, die von dritter Seite für auf den Grundbeſitz eingetragen worden. ſind im übrigen noch weitere Forderungen worden. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der At⸗ bed? Nach Meldungen aus Luxemburg haben die Ver Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen ie Geſchäftsjahr 1993 einen Reingewinn von ber Mill. Frs. erzielen können, der im weſentlichen auf Wiederherſtellung der Internationalen Rohſtahl⸗Export, Gemeinſchaft und deren günſtigen Auswirkungen guf die Preisſtellung zurückgeführt wird. Nachdem für die letzte beiden Geſchäftsjahre eine Dividende nicht verteilt worden war, ſoll für 1933 mit der Ausſchüttung von min des ſten s 100 Frs. je Anteil zu rechnen ſein. * F. Widmann u. Sohn Gmbß., Mannheim. Daz Stammkapital der Apparatebauanſtalt F. Wi mann u Sohn Gmbc., Mannheim, wurde durch Geſellſchafterbeſchluß lu e. F. von 0,2 auf 0,1 Mill. 4 herabgeſetzt. Dinglersche Maschinenfabrik Zweibrüden Die Geſellſchaft berichtet über das am 81. März 103 he⸗ endete Geſchäftsjahr von einer weiteren Geſchäftz ſchrumpfſung und Umſatzverminderung. Eine Belege ſchaftsverminderung ließ ſich nicht umgehen. Trotz erheb⸗ licher Sparmaßnahmen ließ ſich ein Ver luſtſcht ver⸗ meiden. Im neuen Geſchäſtsjahr trat eine leſchle Beſſerung ein, ſo daß die Zahl der Beſchäft; ten i zwiſchen erhöht werden konnte. Die Preiſe ſeien allerding noch nicht befriedigend, doch hoffe die Geſchäftsleitung dur das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung ng mentlich für Straßenbaumaſchinen erhöhte Aufträge zu bekemmen. Insgeſamt ergab ſich bei 1,20 Mill./ AK. ein Verluß voll gedeckt werden konnte, wobei 18 880% Gewinnreſt nec auf neue Rechnung verblieben). Die geſtern in Zweibrücg abgehaltene GV. beſchloß, den nach Aufzehrung des winnvortrages verbleibende Reſtverluſt von 174 801 zutragen. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mi der Bürgermeiſter a. D. Fritz Röſinger und Kom. Nah Julius D wiedergewählt Dingler⸗ Zweibrücken wurden Vertreten waren 954 500„ Aktien. * Tüll⸗ und Gardinenweberei Ac, Plauen i. V. Nag erhöhten Abſchrelbungen und vermehrten Rückſtelluges verbleibt ein Reingewinn von 19 116 /, der ſich den vorjährigen Verluſtvortrog auf 10 901, ermäßigt! nach Zahlung von 6 v. H. Dividende auf die VA für lie Geſchäftsjahre 1924/25 bis 193233 mit 2216, vorgettagg werden ſoll. Eilenburger Kattun⸗Manufaftur AG. in Eilenburg Produktionsausbau. In der o. GV. wurden die Reg larien für 1932⸗33 einſtimmig erledigt. Nach Auflöſt von 50050%/ Reſervefends werden 116 412, Verluſt eu getragen. Wie der AR. mitteilte, konnte die Stelle ermittelt werden, die im Frühjahr mit Hilfe geſäl ter Dokumente verſchiedenen Berliner Blättern Nachricht zukommen ließ, nach der das Unternehmen! die ſtarke Fahnentuch nachfrage ſehr gut beſchz und ein ausreichendes Ergebnis zu erhoffen ſei. d dieſe Nachricht ſeien an der Börſe ſtarke Kursſteiger hervorgerufen worden. Das Fahnentuchgeſchäft hätte ni den gewünſchten Erſolg gebracht. Der Vorſtand ſei bew durch Fabrikation neuer Artikel und durch Erweiterung dz Bezieherkreiſe eine Abſatzſteigerung herbeizuführen. da Geſchäft ſei im erſten Halbjahr des neuen Geſchäſtsjahteg etwas beſſer ceweſen. * Geppert u. Co. Ac(Weinbau, Weinhandel), Biß [Baden]. mit einem Bruttvüberſchuß von 79 764(42 610), wogetez andererfeits Verwaltungsunkoſten 78 491(87 351)„ anſpruchten. Nach 6708(4220), Abſchreibungen ere ſich ein kleiner Gewinn von 436 /, um den ſich aa Verluſtfaldo aus 1931/32 auf 3922„ vermindert. In ee Bilanz betroden u. a. bei 75 000„/ AK Außoenſtände 0 (88 674) 4, Warenvorräte 89 496(99 221), andererſeſt Verbindlichkeiten 143 817(150 638 l. * Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental As., Bammez, tal bei Heidelberg. Aus dem AR. der Geſellſchaft iſt daz ſeitherige Mitalied Bankdireftor a. D. H. Köſter⸗h Bary, Heidelberg, ausgeſchieden. Waren und Märkfe Mannheimer Großmarki für Geireide und Futit rmiffel(amilich)/ 11. Dez. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio Weizen, ink, 76/77 Kg frei Roggenmehl, nordd. 22.50/23, 80 Mannheim 19,850,— pfälz. u. ſüdd. prompt 23, 50/24,50 Feſtpreis fr. Nollbahn⸗ Weizenkie e ein m. Sack 10,75 ation des Erzeu ers grob m Sack 11,25 Bezirk 9 per Dez. 19. Roggenkleie 10, 11 Bezirk 10 per Dez. 19.20 Weizenfu n termehl 11.75/12. Bezt k 11 per Dez. 19 50 Roggenfurtermeyl„. 11. 2 75 Rogg in süd 71/72 k frei Weizennachmehl. 15 25/16.50 Mannheim 16, 75/16,90 Eiduußtuchen prompt. 16.75/17,.— Feſtpreis fr Vol bahn⸗ Soyaſchrot, prompt.. 15,1925 ſtatien de. Erzeugers Raps kuchen. 14.28/18,75 Bezirk 8 per Dez.. 185.80 Palmkuchen„ 15,25/15,50 Bezirk 9 per Dez.. 16,10 Kokoskuchen 11.50 Sommergerſte, inl... 18,.—/19.—] Seſamkuchen. 17, Pfälzergerſte„ 18, /,] Lein kuchen 17. Juttergerſte— Biertreber mit Sock. 17,80 Wintergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik 9,28 Hafer. inn. 142/1480 No me aſſe.50 Mais mi Sack 19.50 Steffen chr itz. 10.75%.— Weizenmehl 0 mit Aus- Wieſenden loſes„. 5,—,20 tauſchweizen per Dei. 29,40 Rotkle enen.40%/60 per Jan. 29.20 xuzernk ehen 7..20 pet Fehr. 29,0 Preßuroh, Rogg., Weizen 2.— a. Inlandw'zen p De. 22.90 Hafer, Gerſte.80%,— ver In. 27,9 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 14 /1.70 per Febr. 27,90 Hafer, Gerſte 1, 20/1. 40 e Getreidegroßmarkt Fraulfurt vom 11. Dez. Weizen 195—197; Reggen 170; Sommergerſte 181— 183,50; Hafer 146—147,50; Weizenmehl 29; dto. ſüdd. 24; Weizen⸗ kleie 11; Roggenkleie 10,60 10,75; Sojaſchrot 15,50—16: Palmkuchen 15,60—15,75; Erdnußeuchen 6,55—17; Weizen⸗ Noggenſtroh drahtgepreßt 2,10—2,25; to. gebündelt 1,80—2; Treber getr. 17,40—17,50; Tendenz feſt. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 11. Dez. Auftrieb 1433 Rinder, darunter 488 Ochſen, 135 Bullen, 405 Kühe, 370 Färſen, 427 Kälber, 96 Schaſe, darunter 58 Hammel und 4038 Schweine. Preiſe in 44 per 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen a] 31—92, 28—30, 25— 27, 22—24; Bullen a) 28—29, 25—27, 22—24; Kühe a) 28—29, 24— 27, 1823, 11—17; Färſen a) 31-32,—30, 24—26, 21—23; Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, andere Kälber a) 31—36, 27 bis 30, 24—26; Hammel b) 28, 27, 23; Schafe el 21— 22; Schweine a] 48—50, 47-50, 46— 49, 44—49, 4045, 40—43. Marktverlouf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber, Hammel und Schafe ruhig, geräumt; Schweine ruhig, nahezu aus⸗ verlauft. Aeinheimer Schweinemarkt vom 11. Dez. Zugeführt wurden 210 Milchſchweine und Läufer, von denen 128 Stück verkauft wurden. Es erzielten Milchſchweine—8, Käufer 11—27 4. Marktverlauf mittel. Verordnung über den Abſatz von Siegelhopfen. Eine auf Grund des Geſetzes über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes und Preisregelung für landwirtſchef; liche Erzeugniſſe vom 13. 9. 1938 erlaſſene, im Reichsanzel ger vom 7. 12. 1933 veröffentlichte Verordnung des Reich miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 9 1983 ermächtigt den Reichsnährſtand, vorzuſchreiben d alle Pflanzer von Siegelhopfen verpfllo⸗ tet find, Stiegelhopfen ausſchließ lich en die Deutſche Hopfen verkehrsgeſellſche m. b. H. in Nürnberg zu verkaufen, und daß ſe von dieſer Verpflichtung erſt frei werden, nachdem dieh Geſellſchaft auf einen Ankauf ausdrücklich verzichtet hel Gegen Zuwiderhandlungen können Ordnungsſtraſen bt zu 100/ je Zentner feſtgeſetzt werden. Bis zum Aus ban des Reichsnährſtandes übt der Vorſtand des Deutſchen Hopfenbaunerbandes E.., München, im Benehmen mt den Landesbauernführern von Bayern, Württembeng Baden die dem Reichsnährſtand hiernach zuſteehnden ge⸗ fugniſſe aus. Melallpreisindex Die Preis derziffer der„Metallwirtſchaft, Mella ſenſchaft, Metalltechni!“ ſtellte ſich am g. Dezember lee 48,8 gegen 49,4 am 29. November(Durchſchnitt 40008 100), fiel alſo um 1, v. H. der Ziffer vom 29. Nopenbe⸗ Für die einzelnen Metalle wurden noch dem Preisen vom 6. Dezember folgende Einzelindexzifſern erreil Kupfer 34, lam 20. November 35,2], Blei 500 lu Zink 41,1(41,1), Zinn 83,1(83,6), Aluminium 11½(unge Nickel 93,8(101,5), Antimon 59,8(59,8). Reichszuschũsse für Insiandseßungen an Binnenschiffen Wie der Vereln zur Wahrung der Röenn ſchiffahrtsintereſſen G. VB., Duisburg, uns.. teilt, ſind für die Entgegennahme und Entſcheidung 50 Anträge auf Gewährung von Reichs zulch, ſen für Inſtandſetzungen an Binnenſchiffen nunmeht Preußen die zuſtändigen Behörden beſtimmt worden. 515 Anträge ſind im Rheingebiet an den Herrn Obere ten(Rheinſtrombau verwaltung! in Koblenz zu che. Die Antragsformulare werden durch die zue von 192 682 1(i. V. 104 849) /, der durch Gewinnvortrag Dien — f lach! gäub ge twartet lige dem gest Nachweis ſerbedin⸗ i. Sch len, daß teich e des der Wie ie Son land e 1 1 wuvurden h. in 8 lherhau; der neut zen wir! ſolgen, neue, al ſein wer dv Die Großhan de iſt g Die In! 988(+ 88,9(7 hiervon + 01 Die 1 dellen ſie zur Vor. Aktie: Vorwoch krie 72, Handel Kurs Durchſchi mit Doll gnehr ber W altlen ban ö lichen K. 87,1(80 ſtrieoblit Im 2 die Ind folgt: Aktien ſirie 67, Vandel Kurs! Durchſchn Aktienba lichen K. 8501(80 ſtrleoblig Fran! Die! in deukb ſchlags i wurde. lcher, Miuiſters Paten d b J. f bie 3 v. zwar etn atze zuſt beſitz etn gen 1 Das abgelaufene GJ 19/83(31. März) ſchlleßg In. J bäftsſtil beſitz brö anzogen. Bundes um 1 au Altbeſitz 110,25, Eo, 108, ponper“ Und währen! „Hat len muß elche A Hard Venn 1 Nerven; Arme a erholen. wehen l So eine immer ſtel bei zlehen.! Eine Pier ſaf ſchwand digen Stromgebietsverbände ausgegeben Im Ne alſo für de Reedereien durch den Verein e Wahrung der Rheinſchiffahrtsintere auch einzureichen ſind. ohrez brite ge⸗ r Bilanz darunter lichtungen ö igatiogen, 40(10 orräte be⸗ heit bog Beſellſchat D Mil. 1 1 Bürgen abgetrelen i der At⸗ die Vet, ngen in über 100 n auf die Export n auf die die letzten lt worden minde⸗ im. Ditz n u. Sohn eſchluß iu Wüchen rz 1938 be. ſchäftz ne Beleg⸗ rotz erheh⸗ cht ver⸗ leichte .! ten li allerding tung durch ierung na. ſträge zi Verlauf innvorteaz unteſt noch weibrücg des ge. 01 4 pbt⸗ ſt.-Mitglle⸗ Kom.⸗Aei dergewählt, l. V. Naß ckſtellunges er ſich un näßigt uz A für d orgetroge lenburg ie Regi Auflöſez erluſt h. Stelle ng e ſälfß ß üttern e zmen du beſchil ei. Dutt eigerumm hätte nit ſei bemitz iterung d ren. Dil del), Bit. 1ö) ſchließd 4, wogezes ndererſeit „Bammte⸗ aft iſt dez ö ſt erz dwixtſch te ichsanzel des Reich vom b. U. relben, d e rpfllc u lch e LIſchafl und daß e chdem die rzüchtet hel ſtraſen biz im Aus ba ö Ha iehmen mberg id ehnden ge⸗ nmuniqus Dienstag, 12. Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 575 —— Handels-Nachrichien 1 dach Abschluß der Transierbesprechungen Berlin, Dezember. Mit der Beendigung der Ber⸗ liner Transferverhand lu ngen, die in der feichsbank mit den Vertretern der ausländiſchen Anleihe⸗ gäubiger geführt wurden, und die im allgemeinen den nwarteten Verlauf nahmen, iſt zunächſt einmal eine v l⸗ Aufklärung lige der gegenwärtigen Situation in zem geſamten Komplex dieſer Fragen erreicht worden. die Reichsbank hat ein ſorgfältig ausgearbeitetes Ma⸗ rial über die Deviſenlage Deutſchlands und tber die andels⸗ und Zahlungsbilanz vorgelegt und damit den gachweis geführt, daß keinerlei Veränderung der Trans⸗ kebedingungen in dem Moratoriumshalbfahr eingetreten l. Schon die vorangegangenen Preſſekommentare zeig⸗ en, daß man auch im Auslande eine weitere An⸗ zelcherung des Deviſen⸗ und Goldbeſtan⸗ les der Reichsbank für notwendig hielt. Wie wir erfahren, dürfte in dieſem Rahmen auch auf ile Sonderabkommen mit der Schweiz und mit Hol⸗ land eingegangen worden ſein. Ein weiteres Ent⸗ gegen kom men iſt nach Anſicht gut unxerrichteter kreiſe zweifellos nicht möglich und man vertritt den Slandpunkt, daß zu überlegen ſei, ob der bisherige Mo⸗ ſus noch weiterhin als Vorbild dienen kann. Das Kom⸗ der Reichsbank hat nach dieſer Richtung hin offen gelaſſen und es wird ſich nun zu alle Wege feigen haben, ob die Möglichkeit einer weiteren Transfer⸗ Veinſchränkung gegeben iſt. Nach dem bisherigen Verfahren dburden die Zinſen mit 50 v. H. in Deviſen und mit 50 v. b. in Skrips transferiert, während die Kapitalbeträge berhaupt nicht transferiert wurden. Die Bekanntgabe her neuen Modalitäten in dem geſamten Transſferverfah⸗ zen wird ſeitens der Reichsbank noch in dieſem Monat er⸗ ſolgen, ſo daß die Auslandsgläubiger rechtzeitig über die neue, ab 1. Januar 1934 geltende Regelung unterrichtet ſein werden. Großhandels- index Die vom Stat. Reichsamt berechnete Indexziffer der Sroßhandelspreiſe ſtellt ſich für den 6. Dez. 1938 auf 96,1; se iſt gegen die Vorwoche(96,0) leicht geſtlegen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 0( 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 6,0(. 0,2 v..], induſtrielle Fertigwaren 113,9( 0,1), ſervon Produktionsmittel unv. 113,9. Konſumgüter 113,9 . 0% v..). Börsen-Kennzahlen Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindizes fellen ſich in der Woche vom 27. 11. bis 2. 12. im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe:(Index 192426 gleich 100) Geſamt 68,28 Borwoche 66,77]; im einzelnen Bergbau und Schwerindu⸗ irie 72,88(70,94), Verarbeitende Induſtrie 62,69(61,55), Handel und Verkehrs 73,63(72,01). Kursuivean der ßhproz. feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt(*)(bei der Durchſchnittsbildung werden die mit Dollarklauſel verſehenen Anleihen v. 1. 11. 33 ab nicht Fehr berückſichtigt) 89,97(89,39); Pfanöbriefe d. Hnpotheken⸗ altlenbanken 91,03(90,70), Pfanöbriefe der öffentlich⸗recht⸗ lichen Kreditanſtalten 89,00(88,58), Kommunalobligatlonen 8761(86,70), öffentliche Anleihen(*) 92,23(91,42), Indu⸗ ſrleobligatlonen(“) 84,00(83,12). Im Monatsdurchſchnitt November ſtellen ſich 10 Indizes im Vergleich zum Oktobersurchſchnitt wie folgt: Aktienkurſe: 63,98(82.11), Bergbau und Schwerindu⸗ ſtie 67,76(66,83), Verarbeitende Induſtrie 59,00(57,29), Handel und Verkehr 69,16(66,59). Kursniveau der proz., feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchschnitt 87,89(84,74), Pfanöbrieſe der Hypotheken⸗ Aktienbanken 29,13 388,7, Piondbejeie der Nifentlich⸗recht⸗ lichen Kreditanſtalten 87,10(83.25), Kemmunglobligattonen S 80,72), öffentliche Anleihen() 90,27(87,4), Indu⸗ ſtxrleobligationen(“) 81,02(76,89). Ftanklurier Abendbörse zuversichſlicher Die Umſatztätigkeit an der Abendbörſe bielt ſich, in denkbar engſten Grenzen, da infolge des Rück⸗ lags im Mittagsverkehr die Zurückhaltung noch erhöht Furde. Indeſſen war die Stimmung etwas zuverſicht⸗ cher, wobei die Ausführungen des Reichswirtſchafts⸗ Alulſters Dr. Schmitt anregten. Auf kleine Rückkäufe aten die Kurſe gegenüber Berliner Schluß meiſt höher, b ch. Farben, Jie 3 v. H. und vo allem Reichsbankanteile dle g p. H. gewinnen konnten. Der Rentenmarkt lag war etwas feſter, ohne daß jedoch auch hier beſonbere Um⸗ fſitze zuſtande kamen. Altbeſitz gewannen 7 v.., Neu⸗ 1 Pig, und ſpäte Reichsſchulöbuchforderun⸗ gen 16 v. H. Im Verlaufe traten dei weiter anhaltender Ge⸗ ſhäſtsſtile nur unweſentliche Veränderungen ein. Alt⸗ eſis bröckelten etwas ab, während Neubeſitz nochmals leicht Ven fremden Werten zogen 4proz. Schweizer Hündesbahnanleihen um 2 v. H. auf 155,75 und 3, proz. um 1 auf 119 an. U. a. notierten: Neubeſitz 16.02— 16.05, Allbeſitz 90, 509036, Reichsbank 16876 163,.50, JG. Farben 11025, Nachb. 1196, Gebr. Junghans 25,50, Lahmeyer u. Eo, 108,25 und Siemens und Halske 197,50. enzogen. NENATES ERNIE —— NoMAN vod soPHIE HO ECHSTETTER 10 „Ein kleiner Abſchiedstee,“ lächelte Hardi Fort⸗ ner und zeigte auf alle guten Dinge, die Frau Fel⸗ zbentreu eingeholt und aufgebaut hatte. Abſchiedstee ee kam der Reim und Begriff„Abſchieds⸗ uper“, Und ſie vermochte nicht liebenswürdig zu ſein, während ſie litt. „Hat dir der Arzt auch geſagt, wie oͤu dich verhal⸗ len mußt, um—“ Sie unterdrückte:„wieder in eine ſolche Ausſchweifung zu verfallen“. Hardi ſchob ihr Kuchen zu.„Natürlich, natürlich. enn man ſo gearbeitet hat wie ich, iſt ein kleiner dervenzuſammenbruch kein Wunder.“ Er streckte die ume aus, dehnte ſich wohlig.„Ich werde mich fetzt Metal, er 10g as 1909/8 5 Novembet 50,0(öl 1, nb, etholen. Ich werde mir den Seewind um die Naſe vehen laſſen. Und noch gar nicht an Muſik denken. eine Woche lang. Weißt du, die Lady Wrong lädt lamer jüngere Menſchen zu ſich ein. Man iſt ganz ſtel bei ihr, nur abends muß man den Frack an⸗ liehen. Na, und wenn ich jetzt über den Berg komme, berde ich heimiſch im Frack.“ band unter ihren Füßen. Die Veilchen, die ſie mitgebracht hatte, lagen auf nem Stuhl in ihrer Papierhülle. Die Worte, die e ſprechen wollte, ſtanden ihr nicht zu Gebote. 5 Renates Stimme wurde ſpöde, ihre Hände zit⸗ 3— eine Wolke von Angſt ballte ſich über ihr zu⸗ ammen. 8 5 „Hardt,“ begann ſie plötzlich mit ſaſt verſagender Fümme„und 5 wird aus uns? Du gehſt ins Un⸗ lekannte. Wann kehrſt du zurück?“ Er ſaß plötzlich neben ihr. Nein, nein, er konnte kine Tränen brauchen, keine Auseinanderſetzung. Venn ich über den Berg bin, wenn mir jetzt die ſchlüſſe gelingen, na, du weißt doch, Re. Jetzt NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekauntmachungen entmommen Anordnungen der NS DA Schulung der Parteigenoſſen Für die Schulung der Parteigenoſſen im Kreis Mann⸗ heim wird folgendes beſtimmt: 1. Die Schulung nach den im September d. J. heraus⸗ gegebenen Richtlinien ſind ſofort abzubrechen. Dieſe Nichtlinten ſind außer Kraft geſetzt. Die Schulung erfolgt nach einem neuen Plan, für Feſſen einzelne Gebiete folgende Referenten vorgeſehen ſind: „Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung“, Reſe⸗ rent: Pg. Pertl.„Raſſefragen“, Referenten: Pag. Prof. Dr. Stein, Dr. Hoffmann und Dr. Schütz.„Weltanſchau⸗ ung“, Reſerenten: Pag. R. Fiſcher und v Roth.„Po⸗ litik“, Referenten: Pag. Dr. Reuter und G. Fiſcher. Fung Referenten: Pgg. Dr. Thoms und Dr. Junge. Andere Referenten, als die hier bezeichneten, werden für die Schulungsarbeit nicht eingeſetzt. Von den Schu⸗ lungsleitern der Ortsgruppen dürſen ſelbſt auch keine an⸗ deren Redner in der Schulung verwendet werden. Die Themen der einzelnen Reöner lauten: 1. eit Adolf Hitlers um die politiſche Macht, Pg. ertl. 2. Nationalſozialismus als Weltanſchauung, Pgg. Dr. Fiſcher und v. Noth. 8. Die Raſſe als Trägerin der Kultur, Pg. Prof. Dr. Stein. 4. Die Raſſen der europäiſchen Völker und die raſſenpoli⸗ Sid Ziele der NSDA p. Pgg. Dr. Hoffmann und Dr. Schütz Der Kampf um Deutſchlands Lebensraum und die po⸗ litiſchen Ziele der NSDap, Pgg. Dr. Reuter und G. Fiſcher. 6. Die Aufgaben der Wirtſchaft im nativ nalſozialiſtiſchen Staate, Pag. Dr. Thoms und Dr. Junge. Es iſt eine genaue Einteilung gekrofſen, nach der für jede Ortsgruppe des Kreiſes Mannheim die Termine der Schulungsabende feſtgelegt ſind. Dieſe ſind ſo verteilt, daß jede Ortsgruppe zwei Schulungsabende im Monat abhält. Da mit der geringen Anzahl der Referenten die geſamte Schulungsarbeit in den 33 Ortsgruppen geleiſtet werden muß, iſt eine Verſchiebung der feſtgeſetzten Termine nicht ohne weiteres möglich. Die Ortsgruppen müſſen ſich alſo unbedingt an die angegebenen Termine halten. Die Leitung der Schulungsabende liegt in der Hand des Schulungsleiters, in den Ortsgruppen, wo noch keiner ein⸗ geſetzt iſt, in der Hand des Ortsgruppenleiters. Dieſer iſt verantwortlich dafür, daß ein geeigneter Saal für die Schu⸗ lungsabende zur Verfügung ſteht. Im Anſchluß an die Vorträge ſetzt der Schulungsleiter Sprechabende in den einzelnen Zellen an, bei denen nach einem kurzen Referat über den Vortrag eine Ausſprache mit den Parteigenoſſen ſtattfindet. Für dieſen Zweck wer⸗ den den Schulungsleitern Schulungsbriefe zur Verfügung geſtellt. Heil Hitler! Der Kreisſchulungsleiter Dr. Greulich Der Kreisleiter: Dr. Roth. Die Porteitag⸗Abzeichen von Nürnberg ſind noch in geringer Anzahl bei der Kreispropagandaleitung zum reiſe von 1,10, Mk. erhältlich. Heil Hitler! Der Kreispropagandaleiker: gez. Fiſcher. O Oſtſtadt. Zellenappelle Dezember, feweils 20.30 Uhr: Zelle 1: 12. Dez. Parkhotel.— Zelle 8: 15. Dez. Arkadenhof. 0 D* — Zelle 4: 12. Dez. Arkadenhof.— Zelle 5: 15. Dez. Gloria⸗ fäle.— Zelle 8: 12. Dez. Gloriaſäle. Neckaran. Nächſter Schulungsabend am kommenden Mittwoch im Gaſthous„Zum Lamm“. Es wird die Verpflichtung der Amtswälteranwärter vorgenommen. NSF rauenſchaft Dienstag, 12. 1 20.30 Uhr, im Wartburghoſpiz Vortrag über das Sterillſationsgeſetz von Pg. Dr. Söhn⸗ gen. Folgende Ortsgruppen nehmen daran teil: Rheinau, Rheintor, Sandhoſen, Schwetzingerſtadt, Strohmarkt und Waldhof. Außerdem Rotes Kreuz, Caritasverband und Innere Miſſton. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. BM. Kampfenkurſus am Dienstag, 12. Dez., füllt aus und findet dafür am Donnerstag, 14. Dez., ſtott. Lindenhof. Dienstag, 12. Dez., 20 Uhr, gemeinſamer Heimabend im Fröbelſeminar(Lindenhofüberführung). Jedes Mädel muß unbedingt erſcheinen. Joſch. Mittwoch, 18. Dez., 18 hr, Heimabend für die Iſch. Schwetzingerſtadt⸗Oſtſtadt Reſtloſes Erſcheinen nötig, da Anleitungen betr. Weihnochtsfeter, im Roſengarten gegeben werden. muß ich alles an mein Werk wagen. Muß zum gro⸗ ßen Flug bereit ſein. Da heißt es kühlen Kopf be⸗ halten. Da heißt es, ſich ganz ſammeln. Alle Ge⸗ danken darauf wenden! Und dann— nachher, Re, ſo gewiß ich hier ſitze, dann komme ich zu dir. Dann wollen wir glücklich ſein. 5 Trotz ſeiner Millionen bedeutete Berkin für Re⸗ nate eine leere Stadt. Denn Renate war durch ihre Hingabe an Fortner ganz unſozial gemacht worden. Gewiß, ſie gab einen großen Anteil ihres Gehalts an Unbemittelte. Doch es fehlte bei ihr an feder Leiſtung perſönlicher Art. Ihr Dienſt erforderte eine ganze Kraft, und mit Aufgabe aller perſönlichen Erholung hatte ſie für Hardi gearbeitet. Nun, da dies fortfiel, hatte ſie plötzlich ſo viel freie Zeit. Nichts lag mehr da zum Abſchreiben. Durch Monate gewohnt, weit nach Mitternacht zu Bett zu gehen, wüßte ſte jetzt kaum, die leeren Abende hinzubringen, ſie mit dem Wiederleſen ſpärlicher Anſichtskarten auszufüllen. Hardi war nun ſchon vierzehn Tage fort. Einmal, als Renate heimkam, lag ein weißer Um⸗ ſchlag auf ihrem Tiſch, und ſie ſtürzte darauf, um zu ſehen— der Brief war von Friedel, ihrem Bruder. Ste überwand eine Enttäuſchung, doch die Worte, die ſie las, vermochten ſie aber ein wenig einzuſpin⸗ nen in freundliche Dinge. Im Juli wollte der Bruder jene Reiſe antreten, die der Wunſch aus früher Jugend war. Ob Renate ihn dann vertreten möge. Jvyeſteins ſeien verreiſt. Die Kinder, die eben in den Oſterferien da waren, freuten ſich ſehr auf Renate. g Die Kinder! Blonde Geſichter tauchten ſchatten⸗ haft auf. Ihre Sehnſucht nach Hardi wuchs. Es war ſeit Tagen keine Anſichtskarte mehr gekommen. Wenn ſie nach London führe 7— Aber nur in Filmen und auf Bühnen kommen liebende Frauen im richtigen Augenblick herbeige⸗ ſtürzt, um zu erobern oder einen Sieg mitzu⸗ feiern.— Das Mädchen Anna kam herein und meldete, von der Apotheke ſei angerufen worden wegen Erkran⸗ kung des Beſitzers möge Fräulein Doktor heute zum Nachtdienſt kommen. Renate nahm den Hörer auf, ſagte zu. Das Mädchen Anna war noch im Raum. Da Anna auch heute keinen Liebesbrief gefunden, 5 Unterbann 1/11/171. Die geprüften und ungeprüften Sanitäter treten am Dienstag, 12. Dez., 19.55 Uhr, am U⸗Schulplatz in Uniſorm an. Deutſches Jungvolk Unterbann 1/171. Dienstag, 12. die Jungzugführer der Fähnlein Krieger, Steinhiller. Haus der Jugend. Hofraum. Jungbann 1/171. Dienstag, 12. Dez., die Jung⸗ zugführer der Fähnlein Bölcke, Spee, Luckner, 18.30 Uhr, 18.30 Uhr, aab, Schäter, 8 28 — Haus der Jugend(Hofraum).— Mittwoch, 13. Dez., Singkreis, 16 Uhr, K⸗5⸗Turnhallenplatz. Sonderſprechchor und Wethnachtsſprechchor, 15 Uhr, Haus der Jugend(Ta⸗ ges raum). Orcheſter, 17.15 Uhr, K Für die Fähnlein in der Oſtſtadt, 8 betzingerſtadt, Neckarſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt, ferner am Luzenberg, in der Altſtadt und in Käſertal werden Heime geſucht, die für 20 Jungen Platz bieten und heizbar ſind. Unterſtützt die deutſche Stgotsfugend! Mitteilungen an das Haus der Jugend, Luiſenring 39. Liedertafel. Kulturwart des Jungvolks. Mitteilungen über Heime fehlen vom Fähnlein Bölcke, Blücher, Scharnhorſt, v. Hipper. Bis Donnerstag, 14. Dez., erhält der Kulturwart von dieſen Fähnlein einen genauen Heimabendplan(Jungenſchaftsweiſe). Der Preſſebericht fehlte vom Fähnlein Luckner(Bitzer); om Samstag der Preſſewart des Fähnleins Leuthen und Dietrich Eckard. NSBO Strohmarkt: Mittwoch, 13. Dez., 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im„Siechen“, großer Saal(Eingang durch den Hof). Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Sandhofen: Nächſter Schulungskurs Mittwoch, 13. Dez., 20.80 Uhr, im Lokal„Adler“. Kampfbund für Deutſche Kultur Proben zum Weihnachtsſpiel. Am Dienstag, 12. Dez., abends pünktlich 19.00 Uhr, im Nibelungenſaal, erſte Generalprobe. Alle Einzelſpieler, HJ, JV, pünktlich 18 Uhr zur Koſtümanprobe im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ garten. 18.80 Uhr: Engel im Verſammlungsſaak des Roſen⸗ garten zur Koſtümanvrobe. Pünktlich 19 Uhr beginnt die erſte Generalprobe. Beleuchtung, Muſik, Volksſzene.— Dienstag. 12. Des., 20 Uhr, im Caſinoſaal Offene Sing⸗ ſtunde(Advent und Weihnacht). Für das Singblatt Nr. 25 wird am Eingang 15 Pfg. Unkoſtenbeitrag erhoben. Die Karten für die Weihnachtsfeier der NS DA am 16. Dez. 1933 im Nibelungenſaal ſind zum Preiſe von 40 Pfg. auf der Geſchäftsſtelle D 1, 7/8 abzuholen. NS⸗Lehrerbund Vortrag von Pg. Direktor Dr. Ganter, Heidelberg: „Deutſches Volk und deutſche Eziehung“, am Mittwoch, 18. Dez., 17 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens. Karten zu 20 Pig. noch an der Kaſſe erhältlich. Kollegen, die Dienſt haben oder durch ihre Zugehörigkeit zu einer Unterorgant⸗ ſation behindert werden, erhalten Urlaub. Erſcheinen in Uniform erwünſcht. NS Det „Mit ſofortiger Wirkung unterſage ich allen Mitglie⸗ dern der Hoch⸗ und Fachſchulgruppen des Nationalſozialt⸗ ſtiſchen Deutſchen Studentenbundes das Erſcheinen zu Prüfungen jeder Art im Dienſtanzug. Der Landesführer Baden⸗Pfalz des NS Dei gez. Kunzmann mit der Landesführung Baden⸗Pfalz beauftragt.“ KDA. Dienstag, 12. Dezember, 17—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder.— Mittwoch, 13. Dezember, 17,30 Uhr, hat die Fachſchaft Maſchinenbau im Laboratorium der Dampf⸗ keſſelinſpektton Mannheim, Richard⸗Wagner⸗Straße 2, einen Vortrag über Keſſel⸗ und Rohrexploſion, Keſſelſchäden und ihre Urſachen.— Donnerstag, 14. Dez, 1718.80 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. NS⸗Volkswohlfahri Waldhof. An nachſtehenden Tagen gelangen Holz ⸗ ſcheine zur Verteilung: Dienstag vormittag Gruppe D, Dienstag nachmittag Gruppe B, Mittwoch vormittag Gruppe F. Die Abholzeiten ſind genau einzuhalten. Die⸗ jenigen, welche die zweite Ausgabe Mehl und Kohlen noch nicht haben, müſſen dieſe ſofort holen. 6 J. und Arbeitsfront Zwiſchen dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, dem Stabsleiter der Po. der NSDAP., Dr. Robert Ley, und dem Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, ſand am 8. Dezember eine Beſprechung über Jugenofragen ſtatt, in der folgende Vereinbarung getroffen wurde: Die Hitler⸗Jugend iſt die Deutſchlands. Sie umfaßt auch die Jugend der Deutſchen Arbeitsfront. Das Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront und das Jugendamt der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt eine einheitliche Dienſtſtelle. Zum Leiter dieſes Jugend⸗ amtes wird der Pg. Franz Langer, Reſerent für Be⸗ rufsſchulung und Berufsausbildung in der Reichsjugens⸗ führung, ernannt.* Dem Jugendamt obliegt die Betreuung der bisherigen Verbandsfugend, die ihm mit ſofortiger Wirkung unterſtellt wird. einzige Jugendbewegung Die Arbeitsfront ſtellt durch das Jugendamt gate Mittel, Lehrkräfte und Einrichtungen für die zuſätzliche Berufs⸗ ſchulung und Berufsausbildung zur Verfügung. Die Hitler⸗Jugend führt ihre Mitglieder der zuſätzlichen Berufsſchulung und Berufsausbildung zu. 5 Die Ueberwachung dieſer Arbeit liegt in den Händen des Sozialen Amtes der Hitler⸗ Jugend. Das Jugendamt hält in der Frage der zuſätzlichen Be⸗ rufsſchulung die Verbindung mit den Verbänden aufrecht. Es iſt den Dienſtſtellen der Hitler⸗Jugend unterſagt, von ſich aus in die Einrichtungen und Dienſtſtellen der Ver⸗ bandsjugend einzugreifen. Sie haben die Anweiſungen der Sozialen Amtes in der Reichsjugendführung ab⸗ zuwarten. gez. Baldur von Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches. gez. Dr. R. Ley, Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Stabsleiter der PO. der NSDAP. Die Anſchrift des Amtes für Beamte In einem Rundſchreiben werden von dem Führer der deutſchen Beamtenſchaft, Pg. Neef, die genauen An⸗ ſchriftenbezeichnungen für das Amt für Beam te der Reichsleitung der NSDaAp gegeben. Danach lauten die Anſchriften künftig wie folgt: a „An die Reichsleitung der NSDAP, Oberſte Leitung Der PO,— Amt für Beamte—, München, Georgen⸗ ſtraße.“ Die Anſchrift dei den Gauen hat zu lauten: „Ne Daß, Gan.— Amt für Beamte.“ Entſprechendes gilt für die Aemter bet den Kreiſen und Ortsgruppen. NSK. Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Es beſteht Veranlaſſung wiederholt auf nachſtehende An⸗ ordnung hinzuweiſen: Anordnung: 5 Die Reichspropagandaleitung der NSDAP. ordnet an, daß 1. das Herſtellen oder Herſtellenlaſſen von Filmen ſämt⸗ lichen Untergliederungen der Partei(auch den HJ, SA. und SS.⸗Formationen) ohne ausdrückliche Genehmigung der Abteilung Film der RP. verboten iſt. Zuſtändig allein für das Herſtellen von Filmen iſt die letztgenannte Stelle bzw. die jeweilige Landesfilmſtelle; 5 2. das ſpekulative Herſtellen von Partelfilmen ſeitens Privatperſonen oder Firmen von jeder Parteidienſtſtelle unbedingt zu unterbinden iſt; 8. Aufnahmegenehmigungen für Wochenſchauen uſw. an⸗ läßlich ven Tagungen und SA.⸗Aufmärſchen von keiner Parteidienſtſtelle außer der Abteilung Film oder den je⸗ weiligen Landesfilmſtellen erteilt werden dürfen; 4. zur Durchführung von Filmveranſtaltungen im Raß⸗ men der NS Daß. und zum Verleih der dazu benötigten Filme nur die Landesfilmſtellen der NSDAP. berech⸗ tigt ſind;. 5. die Landesfilmſtellen buch⸗ und kaſſenmäßig allein dem Reichsſchatzmeiſter bzw. deſſen Beauftragten der Ab⸗ teilung Film unterſtehen; 75 6. dle Landesfilmſtellen keine privatgeſchäſtlichen Unter⸗ nehmen, ſondern Parteidienſtſtellen ſind; 7. das Schließen pon Verträgen jeglicher Art mit der Filmindustrie(Verleihern) allen Untergliederungen der Partei verboten iſt; 8. Geſchäftemacheret jeder Film ſtrengſtens unterſagt iſt. Sämtliche Dienſtſtellen find für ſtrengſte Einhaltung der Anordnung verantwort⸗ Parteidienſtſtelle mit dem lich. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAP. Sageokalecles Dienstag, 12. Dezember Nationaltheater:„Der Barbier von Sevilla“; bamiſche Oper von G. Roſſini—„Der Zauberladen“, Ballett von G. Roſſini, Miete G, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Städtiſche Hochſchnle für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Unſv.⸗Proſ. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart. mit muſtkoliſchen Demon⸗ ſtrationen. 3 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 10 Uhr Tanzkaborett; 20.15 Uhr Das Weltſtadt⸗Varieté⸗Programm. 5 Palaſſ⸗Hotetl Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. 5 Lichtſpiele: Uuniverſum„Sonnenſtrahl“.— Alham⸗ bra:„Der Page vom Dalmaſſe⸗Hotel“, Ro xy: „Der Sieg des Glaubens“. Schauburg:„Die vom Niederrhein“.— Scala:„Der fündige Hof“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonde tausſtellung„Gelegen⸗ heitsgraphik aus alter und neuer Zett“, Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. ö Stüdtiſche Kunsthalle: Ausſtellung„Chriſtboumſchmuck und Weihnochts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Ausſtellung von Wer⸗ len Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Ubr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ bffnet von 15 bis 17 Uhr. Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch- und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Ubr. reizte es ſie, ſehr nachträglich zu erzählen, ein Herr ſet neulich in Begleitung dageweſen und habe nach Fräulein Doktor gefragt, als Fräulein Doktor bei Herrn Fortner war. Nun, da ſei ihr ſo herausge⸗ fahren, bei dem Herrn Bräutigam, dem Komponiſten Fortner, wäre Fräulein Doktor. Dann ſei der Herr gegangen, ohne ſeinen Namen zu nennen. Er habe braune Haare gehabt und eine ſehr vornehme Geſtalt. Alſo, Jveſtein war wiedergekommen! Vielleicht mit der Mutter? Ihr Brief hatte folglich nicht jede Möglichkeit abgeſchnitten. Und hatte das Dienſt⸗ mädchen vom„Bräuigam Herrn Fortner“ erzählt.— Es klingelte. Renate dachte nicht an den Brief⸗ träger. Aber da kam das Mädchen Anna wieder. Und der Brie! war da. London. Aufdruck: Savoy⸗Hotel. Renate wartete, bis das Mädchen gegangen war. Dann trat ſie mit dem Brief in ihr Schlafzimmer. Sie machte die Tür hinter ſich zu. Sie knipſte die Leſelampe an, ſetzte ſich auf den Bettrand. Und las: „Renate! Ich danke Dir wohl Unendliches. Wir ſind beſtimmt, einander zu ergänzen. Wir ſind ſchick⸗ ſalsmäßig vielleicht ſchon von einem anderen Daſein her miteinander verbunden. Aber jetzt— wie ſchwer fällt mir das Wort— treiben unſere Wege aus⸗ einander. Du haſt immer gewußt, daß ich ganz meinem Werk lebe. Vor dem Dienſt am Werk muß mir alles andere zurücktreten. Ich muß meine Per⸗ ſon in den Dienſt des Werkes ſtellen. Nimm es nicht als Untreue an dem Unvergeßlichen zwiſchen uns, wenn ich fetzt im Dienſt an meinem Werk mit der Künſtlerin bin, die meinem Werk die Aufführung in London und in Neuyork geſichert hat. Ich ſchreibe Dir bald mehr. Ich grüße Dich. Hardi.“ Sie weinte nicht. Sie ſank nicht einmal auf das Bett. ö Sie fühlte die Totenſtille in ſich. Sie wußte, Hardi war gewillt, ſeinem Ehrgeiz alles zu opfern. Ste hatte das manchmal geahnt in der letzten Zeit. Nun war es entſchieden. Nun ſtand ſie in der großen Einſamkeit. War ohne Hoffen. Wie Millionen Frauen vor ihr, die an die unbeſiegbare Kraft ihrer Liebe geglaubt haben.— Durch die Schlucht einer öden Straße ging ſie zum Nachtdienſt. Der Kollege, erſchreckt von ihrer Bläſſe, fragte, oß ſie den Schlaf nicht brauche. Seine Frau habe Grippe kein Mädchen und das kleine Kind. Wegen ſeiner Frau habe er gebeten. Aber wenn „Ich bekomme wohl auch die Grippe. Dann müſ⸗ ſen Sie mich vertreten Kollege.“ Sie erfuhr noch ein wenig Fürſorge. Dann war ſie allein. Wie eine Gefangene im Dienſtraum— nein, wie ein Soldat auf einſamen Poſten, Und niemand geht vorbei, ihn zu grüßen. Es iſt eine kalte und bittere Nacht. In dieſer Nacht ſuchten allerlei Menſchen die Apotheke auf. Haſtige ängſtliche Männer oder Frauen mit erſchrockenen Augen ſtanden frierend im Freien an der Klappe, ungeduldig um jede Minute. Dann war ein überaus ärmlich gekleideter ſchlanker Menſch vor dem Nachtſchalter. Er trug eine alte Strickweſte unter einem verſchabten in der Elle offen gebliebenen Mantel. Ein Arbeiter, dachte Renate, und dann, als ſie gerötete Lider und überwachte, ſehr große Augen ſah, hörte ſie ſich ſagen:„Das Mittel hilft ſicher, ſeien Sie ganz ruhig.“ Eine unerwartete Antwort kam.„Gnädiges Fräulein, kann denn kein Mann für Sie Dienſt tun, ich fürchte, Sie ſind auch krank.“ Renate fiel der reine, dialektfreie Klang auf, Eine magere Hand wollte nach dem Medikament greifen und zauderte. Dann preßte der Fremde heraus: „Mein Vater bekommt erſt in acht Tagen etwas Geld und braucht es für die Miete. Ich bin er⸗ werbslos. Ich kann erſt in einigen Wochen bezah⸗ len, Ich habe auch keinen Wertgegenſtand mehr.“ Die Stimme wurde flehentlich„Mein Vater—“ Renate ſagte:„So nehmen Sie doch. Gehen Sie raſch nach Hauſe. Alles Gute.“ Der Fremde verbeugte ſich.„Ich bringe das Geld, ſobald ich kann. Auf Ehre. Vielen Dank.“ a Auf Ehre? Es gibt Männer, die auf Ehre ſagen? Sie blieb ſtehen, ſah den Fremden forteilen. Auf Ehre— auf Ehre. f Sie war wieder in dem Nebenraum, wo der Dauerbrandofen Wärme gab. Sie nahm Hardis Brief und riß in langſam in kleine Stücke, ſammelte ſie im Umſchlag, öffnete den Ofen, ſah das Papfer auf der Glut verglimmen. Nun war es nicht mehr da. a Doch die Worte waren eingebrannt in ihr Herz. Sie nahmen den Frühling fort und die Ernte. Ste löſchten Jahre der Jugend aus. Sie machten ſie zu einer ganz Verlaſſenen.(Fortſetzung folgt.) 10. Seite/ Numme 37 Nen e Mannheimer 8 7—— Ausgabe Dienstag, 12. Dezember 109; Teuie N 511 e Srerrierel 22 4 ln als reizender erweckt noch immer 8 gewaltige Filmweerk vom feeds „NAJotelpage“ in einer Nosenrolle Daſmarre-Höte/ mit DO LIV HAA Trude Mesterberg. immer schlagfertig, sym- pathisch, keck u. munter vorzüglich als hochstapelnde Amerikanerin Hans Junkermaann. werchfellerschütternd Martha Tlegler.. die mannstolle Dienstmaꝑd Marry Liedtke, der Baron v. Dahlen.. glänzend bei Laune. Meister Künne cke sorgt für schmissige Musik Die lustige Kriminal- Geschichte eines Hochstaplertrios, das aus Men stammt, sick auf amerikanisch zurechitßsisiert, und so reiche Hotelgàste brandschatzt. nappy end Hochseitsreise Ausgewähltes Ton- Vorprogramm: CARNERA-PAOLINO im Kampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht „Der Nellbronner Weg“ Neueste FOX- Woche Anfangszeiten:.00,.00,.00,.30 Uhr ATH National- Theater Mannheim Dienstag. den 12. Dezember 1933 Vorstellung Nr. 122 Miete G Nr. 10 Sonder miete G Nr. 5 Des Babies un Seuoilla- Komische Oper in 2 Akten(3 Bildern) von Gioachino Rossini Rezitative nach der Originalausgabe neu Abersetzt v. Otto Neitzel Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 19,30 Uhr Ende nach 22,30 Uhr Mitwirkende: Heinrich Kuppinger— Karl Meng Lodie Fischbach— Heinrich Hölzlin Nora Landerich- Katl Buschmann Hugo Voismn— Ludwig Schilling Philipp Schäfer— Kail Zöller Hierauf: Des Zaũbeꝛlacleu/ Ballett von G. Rossini Bearbeitet von O. Respighi Mudkalische Leitung: Gustav Semmeldbeck Choreographie und Regie: Gerirud Steinweg Mitwirkende: Joseph Offenbach— Bum Krüger Fruz Walter Alma u. Dora Seubert Klaus W. Krause— Lucie Rena Elisabeth Schmieke- Fritz Bartling Luise Böttcher-Fuchs— Gretl Moll Ulla Reymond- Anni Heuser- Walter Kujawski— Erica Hauck— Hedwig Broch— Willi Part— Paul Buck Sigfrid Jobst Anja Dittler- Friedl Ulrich Inge Zieglei Karl Reich Frits Häberle Alb. Duttenhoſer Herm. Nickel- Käthe Pfeife- Bianca caiasbg Gloler Songe-Abend unter Mitwlikung» Kail Ganter, Tenor Stadt. Planetarium Donnerstag, den 14. Dezember, 20 Uhr Generalleutnant Kurt Fischer spricht über „Unsere Artillerie“ Heute Dienstag 2. Uther vo trag über die Helxswebr Eintritt RM..30„ Stud. u. Schüler RM..15 Jas fesche Nied er moderne Haniel in prelslagen, die Sſe sich leisten Können in Monatsralen von Mark 10.— becher imm? an 1 Rogge- Traute Kirchner- Elisabeth 5 2 5 J 5 Böhm Anneliese Bots Liselotte 7 i Ruhig 9 1 8 Morgen: Fidelio Anfang: 20 Uhr 5 2 2 age 15 Zahlungsaufforderung. 5 5 Die 5. Rate der Platzmiete für 1933/4 war empfehle: am 1. Dezember 1033 fällig. Mieter, die bis 8 ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationaltheater. fille Melknachz Doteralang bringt Ihnen die Hefjſeestunde der Süddeutschen(Zadischen Hausfrau) am Mitwoch, den 13. Dezember Im Frledrichspark verbunden mit hauswirtscheſtlicher Aus- stellung. Große Kinder- Unterhaltung Weinbrand/ f..20,.40,.50 6. 8s Weinbrand ¼...25,.85,.45 b. glas Weinbrand-Verschnitt. fl..30. des Woeinbrand-Velschntt. ½ H. J. 30 b. ges Kirschwasser- Zwetschgenwasser? Arrak— Rum— Liköre Mermulwein— Malaga Fur dle Felertage erwartet: Große Sendungen Ganze- Enten Hahnen zuppenbühner-Poularden erkaul im Laden 7 1, 6 Meine ührigen Verkaufsstellen nehmen Bestellungen an. 3205 Nachm 3 Uhr: u. a. lustiges Hindertheater— Der Stru- melpeter Rotkäppchen— Tänse Weihnechtsbescherung— Der Ninolaus Romuit mit seinem großen Sack! Abends Uhr: Großes huntes programm in Liedern, Tanzen u. Akrobatik Mitwirkende: Kennt Hauser Walter ſooss Nora Danderich Walter uawakl Nera Spohte Nax ſteicherdi Erne NMeumeng mu three binderschar. sowie Rudolf Bensinget und sein komi- sches Motorrad. 183 6 Hünsflerische beitung: Walter ſooss. HAustk: Hapell“ weilster Otto Homann-Webau, Standartenkapeile 121 Nach dem Abendprogramm: Gesellschalis- Ta. z Bintrtttiskarten von bak. 80 bis Ak..80 bel den be- Rennten Uorverkaufastellen, in der Geschäftsstelle & 2. K somie an der Friedricheparkkasse. ehndelanger Prexis lat jedem Hursus- fellneh ner am Pitttwoc. den 13 Dezenber. abends 8 Unr eine Versammlung aur Aufklärung über die Ziele des Hurses statt. und der beiter unserer Fachgruppe Mannheim Ibenung: pr. Zusmneidesmule weldter 4 Arnold E. Krebs, J, 11- Tel. 28219 daumen 933 Nürnberg eee nach d. Roman von Rudolf Herzog gaga -Der sieg des Glaubens- Ein großes, einzigartiges und über- wältigendes Erlebnis. Die grandiose Krönung eines beispiellosen siegeszuges, wie ihn bisher keine politische Be- wegung der Welt zu verzeichnen hatte Ganz hervorragend Leidenschaft und Entsagung. b Elternliebe und Freundestreue Holfäungen u. Enttäuschungen junger Menschen, die— nach dem Ueberschwank Liebe— sich ei fremden und erst nach schwe- ren Kàmpfen wieder zueinander kinden— das schildert der Film. er Ster nander ent- das nationale Vorprogramm: November 1923 Feler in München „Blut und Boden“ Grundlagen zum neuen Reich Jugendliche willkommen! 88 Beginn.00,.25,.30,.35 Uhr Als Hintergrund diente die herr- liche Rhein- und Neckarlandschaft. ousseldorf und Heidelberg sind die Schauplätze der Ereignisse Darsteller: Ulen Deyers, Albert Lleven Erna Morena, Fritz Kampers N Zum guten Film g das gute Belprogramm i 2 Ab Reute Dlens tg ein Filmwerk Beginn:.00,.05,.10..30 aus der Alpenwelt: Hanns Betk-Caden in ULona und ihr Knecht) Frans Osten Und neues far die Regie: In weiteren Rollen: N uanna Ralph, Fritz fasp u. a, 5 f Umrahmt von herrlichen Bil- dern der erhabenen Gebirgs- welt erleben wir die Geschichte der schwarzhaarigen Lona und dem jungen Martin. Tönendes Beiprogramm .30 50, 430 Preise Wie wir bereits bei unseren NModelloorführungen in Mannheim und budwigshasen bekanntgeben, die Hausfrau wünscht sich: Die Helnzelmann- ehen- Prospekte sagen lhnen der Hausfrau Wunsch 5 HA 9 5 N am Haradeplau Das grohe Spezialhaus Die Helmzelmenmchen- Welhnachtspre- pekte warten auf Sie] Verlangen Sie kostenfrele Zusendung! „Werkzeug“ Küche 2 veranstelten mir im Einvernehmen mit der Herren- schneider- und Damensneiderinnen- Innung bud wigshaſen ab 3. januar 1934 wiederum su be- deutend ermäßigt. Honorar je einen jachtechnischen Euschneide-Kursus für die gesamte Damengarderobe und die gesamte Herrengarderobe nech den Richtlinten der neuesten Mode some jür Unſſormen Durch eine vorzügliche Fachlehrkreft mit jahr- eine gründliche Ausbildung im modernen Zuschnitt gewährleistet Bhe malige Schüter unserer Schule haben bei Wiederholung des Hurses besondere Vergünstigung. Gegenſtände: ſindet im Restaurant„Alte Pialz“. Mennheim. 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