— 10 — Einzelpreis P — 0 1 2 ten 9 1 5 5 Mir 9 5 9 5 5 1 26 kihelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: 2 7 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Cotonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite zel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 5= Reklamezetle.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien- und geſchätsſtellen abgeholr.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. ö Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bel Zahlungseinſtellung, pig, Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, für 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfſeldſtr 13. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, ap beſonderen 7 Je Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannhe em Ke Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Dezember 1933 144. Jahrgang— Nr. 577 Erklärung von zuftändiger Seite Meldung des Wolff⸗Büros Paris, 13. Dezember. Gegen die vielfachen Kombinationen der franzö⸗ ſſchen Preſſe über den Beſuch des franzöſi⸗ Nuntius Orſenigo 60 Fahre * Mannheim, 13. Dez. Der apoſtoliſche Nuntius von Berlin und Doyen des Diplomatiſchen Korps Cäſare Orſenigo wird am 13. Dezember 60 Jahre alt. Nachdem zwiſchen dem unge * ſchen Botſchafters beim Reichskanzler Deutſchen Reich und dem Heiligen Stuhl das Kon⸗ Der wendet ſich eine Erklärung von zuſtändiger kordat abgeſchloſſen worden iſt, kommt der Stellung Seite, die den informatoriſchen Charak⸗ des Nuntius eine noch erhöhtere Bedeutung zu, als 13382 tet dieſer wie der Pariſer Beſprechung Paul⸗Bon⸗ er ſie an ſich ſchon beſaß. Um ſo erfreulicher iſt da⸗ u Platze(ours mit Botſchaſter Köſter betont. Auch die be⸗ her die Feſtſtellung, daß in dreieinhalb Jahren ſeiner e ſteundeten Regierungen müßten befragt werden, a um, wie es heißt, die notwendige Atmoſphäre für Nützliche Vorbehalte WVünſchen in der Rüſtungsfrage gemacht oder ſogar Perhandlungen zu ſchaffen. Ein Teil der Preſſe ſpricht deshalb von deutſch⸗franzöſiſchen Vorver⸗ handlungen, deren Weiterverfolgung der Ent⸗ ſcheidung der neuen Beratung des franzöſiſchen Ka⸗ binetts vorbehalten bleibt. Gegen die Darſtellung verſchiedener Blätter, daß Volſchafter Francois Poncet bereits gewiſſe grund⸗ gegenüber den ein kategoriſches Nein ausgeſprochen habe, wendet ſich nachträglich die„Information“. Es ſei eine ſchlechte, ja unverantwortliche Politik, ſchon jetzt mit heſtimmten Ziffern zu jonglieren und dadurch eine neue Polemik zu entfachen. Die franzöſiſche Regie⸗ kung habe erſt geſtern zu dem Fragenkomplex Stel⸗ lung nehmen können. 5 Ein Blatt behauptet, daß das geſtrige Exposé Paul⸗Boncours im Miniſterrat zu einer lebhaften Auseinanderſetzung und ſogar zu Mei⸗ nungsverſchiedenheiten geführt habe.— Eine Reihe von Blättern meldet, daß dem Oberſten kriegsrat die Rüſtungsfragen zur näheren Prü⸗ ung unterbreitet werden ſollen, bevor die fran⸗ ſiſche Regierung endgültig dazu Stellung nehme. Der Miniſterrat tagt deutſchen Reichspräſident von Hindenburg vor dem Berliner Dom, wo er dem Eröffnungsgottesdienſt des Reichstages beiwohnte. a Nuntins Orſenigo, der Doyen des Diplomatiſchen Korps. Berliner Tätigkeit es Nuntius Orſenigo, der übri⸗ gens ein ausgezeichnetes Deutſch ſpricht, gelungen iſt, für die Beziehungen der beiden Mächte eine Plattform gegenſeitigen Verſtändniſſes zu errichten. — Paris 12. Dez. Unter dem Vorſitz des Prä⸗. 95 g 4 ng 55 der Republik Lebrun 15 heute ein Deswegen gebührt ihm zu ſeinem 60. Geburtstag ba Niniſterrat ſtatt. Wie Havas meldet, hat mit Recht ein Augenblick des Verweilens und der Außenminiſter Paul⸗Boncour über die auf Beſchäftigung mit ihm. f diplomatiſchem Wege mit Deutſchla nd gepflo⸗ Cäſare Orſenigo wurde am 13. Dezember 1873 Grat zenen Verhandlungen und über den Meinungsaus⸗ in Olginate in der Erzdiözeſe Mailand geboren. 70 uſch mit den anderen Ländern, der dieſe Verhand⸗ Seine theblogiſchen Studien vollendete er in Mai⸗ Augen begleitete, einen vollſtändigen Bericht er⸗ land, wo er auch zum Prieſter geweiht und faſt 25 5 fattet. Ein ſpäterer Miniſterrat ſoll über die auf Jahre als Seelſorger und theologiſcher Schriftſteller geſe Weiſe beigebrachten Aufſſchlüſſe beraten. tätig war. Beſonders berühmt waren ſeine kate⸗ W chetiſchen Predigten für Studenten, die ihm einen ofpuchhont 1 1 2 1 8 5— — 28 6 außerordentlichen Zulauf ſicherten. Seine beſondere 1 Enge franzöſiſche Fühlungnahme Fütrſorge galt den Leihbibliotheken, für die er ſogar bst. 1 mit England mit einem„ zuſammen eine eigene 5 N Zeitſchrift herau 5 11 Meldung des Wolff⸗ Büros ö Zeitſchrift herausga 5 1 Paris. 13. Dez. Durch ſeine literariſche Tätigkeit war er mit dem is merck. Der engliſche Botſchafter, der Dienstag aus London zurückgekehrt iſt, wird heute von Paul⸗ wieder damaligen Leiter der Ambroſianiſchen Bibliothek in Mailand, Ratti, in nähere Berührung gekommen, 28 de it ih 11 N Zeitſchrift über 5 bmertkepaln Boncbur empfangen werden. Lord Tyrrell wird dem e e Heiſchrit 8 Karl ft 1 3 75; 8 sgab. Als Ratti als Pius XI. den wercks rate ſunzöſiſchen Außenminister bei dieſer Gelegenheit päpſtlichen Thron beſtiegen hatte, ernannte er Or⸗ borausſichtlich den Standpunkt der engliſchen Regie⸗ Fe.„„ 8 2 5 5 ſenigo zum Internuntius im Haag unter gleichzei⸗ ercenche] iung zn den franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen dar⸗ tiger Konſekration zum Biſchof von Ptolemais. Die Keiser. legen, wobei vor allem die Frage der den tſchen 05„ 1 5 25 8 Jorder f 1 Gleich⸗ erſte Etappe der diplomatiſchen Laufbahn dauerte nur an. ere, ungen anf Abrüſtung und 8 drei Jahre. Unter Ernennung zum Nuntius wurde 45 F berührt 1 1 7 Orſenigo 1925 nach Budapeſt verſetzt. In dieſem „Ju pokitiſchen Kreiſen iſt das Gerücht aufgetaucht, Die Eröffnungsſitzung in der Krolloper Amt bewährte er ſich derart hervorragend, daß ihn ing un Miniſterpräſident Chautemps und Außen⸗ Auf dem Präſidentenſtuhl i 110 e 1 bei der Anſprache an der Papſt im April 1930 nach Be rlin entſandte, 5 Ulniſter Paul⸗Boncour unter Umſtänden Wert N die Abgeordneten. als Nachfolger des Kardinalſtaatsſekretärs Pacelli, oſbuchhbenct i. 1 1„ e mit 1 a 5 Seitdem hat Nuntius Orſenigo in Berlin gewirkt bald und Sir John Simon hegen würden, ehe ſie 24 80 3 f weit Anträge auf Strafverfolgung von Abgeordneten und den Boden vorbereitet, zu dem großen Werke 5 Je dentſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen aufnehmen. Die erſte Reichstagsſitzung eingereicht 1 1 Präſident, wie er er- des Ausgleichs, das in dem Abſchluß des Kon⸗ In London wird die Auffaſſung vertreten, daß es Nach der Eröffnung der Sitzung durch Reichs⸗ klärte, ſie dem Geſchäftsordnungsausſchuß zur Prü⸗ kordates ſeine Krönung fand. Nicht nur die amt⸗ ung ſch umänßerſt ſchwierige Beſprechungen miniſter Göring ſchritt man zur Wahl des Prä⸗ fung überweiſen. lichen deutſchen Stellen ſtatteten dem Nuntius zu handele, die durch das Zuſammentreffen von politi⸗ ſidenten. Hierzu hat das Wort der Abgeord⸗ 5 ſeinem 60. Geburtstag ihren Glückwunſch ab, auch die endlung en Fragen und Abrüſtungsfragen und angeſichts nete Dr. Frick. G N 3 luß deutſchen Katholiken danken dem Vertreter des Hei⸗ 1 ler ungewiſſen Stellung des franzöſiſchen Kabinetts Abgeordneter Dr. Frick: Ich ſchlage vor, zum brings Schlußanſprache ligen Stuhles für ſeine Tätigkeit, die, auch ihrem zoch verwickelter geworden ſeien. Im Hinblick auf Präſtdenten des Reichstages 8 bisherigen Präſi⸗ Präſident Göring erbittet und erhält ſchließlich Vaterland in reichem Maße zugute gekommen iſt. ung le grundlegende Bedeutung für die Zukunft Euro⸗ denten Herrn Abgeordneten Göring, zum Stell⸗ noch die Ermächtigung, daß er den Zeitpunkt und die rilen. as bedürften dieſe Probleme einer porſichtigen Be⸗ treter des Präſidenten den bisherigen Präſi⸗ Tagesorônung der nächſten Sitzung ſelbſt be⸗ 5 kiolne udlung, damit der Verhandlungsſaden nicht ab⸗ 1 55 5 55 e Landtages, Herrn Abgeord⸗( ſtimmen kann. 5 N f ü i a i ze. Bei dieſer Lage rechnet man in eugliſchen Re⸗ 7 5, zu weiteren Stellrertretern den bis⸗ D ichs tagsp raf 14 1 1 1 85 5 auf die gewaltige Arbeit, 1256 8 tiernnaskreiſen damit. dan die dinlomatiſchen Be⸗ neten. 5 8„„ Der Reichstagspräſident fährt dann fort: Meine die unſer Führer hier geleiſtet hat. Geſtern hat 5 ſprechungen ſich zunächſt mindeſtens bis zum Zu⸗ herigen Präſidenten i qyeriſchen 795 5 tages, Herren, meine Kameraden! Ich darf darauf hinweiſen, Ihnen der Führer bei der Verpflichtung in großen ag lumentritt des Bölkerbundsrates Ende Jaunar Herrn Abgenrneten miez und en dritten 77 0 daß der Herr Reichskanzler heute nicht anweſend ſein Zügen die Ziele und die Pflichten aufgezeigt, zu zersltobe hinziehen werden vertreter des Präſtbenten den Herrn Abgeor ne 55 kann und darf daher auch meinerſeits alle weiteren deren Erfüllung Sie berufen ſind. Vor allem aber 5 5 von Stau ß. Die vorgeſtellten Mitglieder des Ausführungen, die ich als Präſident zur Lage zu ma⸗ hat er ſeine Rede dahin zuſammengefaßt, daß die eibwerenddl Präſidiums wurden einmütig Lurch„Erheben von chen hätte, auf jenen Tag zurückſtellen, an dem der Reichstagsfraktion in voller Geſchloſſenheit mit der 52 Kälteopfer in den Vereinigten Staaten den Sitzen gewählt. Auch die Schriftführer eden Herr Reichskanzler ſelbſt hier auch das Wort er⸗ Reichsregierung dem deutſchen Volke beweiſen ſoll, . e—Neuysork, 13. Dez. Die Zahl der in meh- in dieſer dem Präſidenten vorgeſchlagenen Zuſam⸗ greifen wird. Für heute darf ich Ihnen den Dank daß das gewaltige Vertrauen, das das deutſche Volk 15 teren Staaten 15 Kälte zum Opfer gefallenen Per⸗ menſtellung einſtimmig gewählt' 5 f ausſprechen⸗ für das Vertrauen, das mich wiederum uns gegeben hat, gerechtfertigt iſt. Unſere Arbeit, un⸗ l nen ſſt auf 32 geſtiegen. Zur Abkürzung des Verfahrens erbittet und er⸗ auf dieſen Platz berufen hat und darf Sie nun als ſer Dienen, unſer Tun ſoll und darf nur dem Volke handlung hält der Präſident die Ermächtigung, die Aus⸗ neugewählter Präſident begrüßen. Sie werden ver⸗ gewidmet ſein. Und ſo laſſen Sie mich heute dieſe Die Sanierung Neufundlands ſchüſſe im Einvernehmen mit dem Fraktionsvor⸗ ſtehen, beſonders meine Herren Parteigenoſſen, mit erſte Sitzung ſchließen, indem i00 Sie pie mit ung— London, 13. Dezember. Das Unterhaus hat ſitzenden Miniſter Dr. Frick zu konßiitniexen und welchem Glücks⸗ und Stolzgeſühl es mich erfüllt, einzuſtimmen in den Ruf: Dieſem deutſchen Volt euer, mit 250 gegen 42 Stimmen in zweiter Leſung das ebenſo die Beiräte bei den rerſchiedenen Reichs⸗ Präſident eines nationalſozialiſtiſchen Deutſchen und ſeinem Kanzler ein dreifaches Sieg Heil! 1 eic angenommen durch das die Verwaltung von miniſterien zu beſtimmen. Ferner wird der Präſi⸗ Reichstages ſein zu e Wer, wie ich, 5 den Die Abgeoröneten erheben ſich von den Plätzen keufundland bis auf iteres der Kontrolle dent ermächtigt, alle beim Reichstag eingegangenen vergangenen Jahren er ebt hat, wie das deutſche und ſtimmen dreimal in den Heilruf ein. Präſident s auf wei oder in Zukunft eingehenden Petitionen den zuſtän⸗ Parlament zum Schluß ausgeartet war, der wied be⸗ Gbring erklärt dann unter lebhaftem Beifall des 2 5 engliſchen Regierung unterſtellt 0 2 wir; digen Miniſterien zur Prüfung zu überweiſen. So⸗ greifen, mit welch innerer Befriedigung wir auch ganzen Hauſes die Sitzung für geſchloſſen. D. R 13 kite Nummer 377 Hitler an Bord des Kreuzers Köln Der Kanzler übermittelt der Beſatzung Gruß und Dank des neuen Deutſchlands u Höhepunkt des Empfanges bildete der Beſuch 8 dem des des Rundgang der Beſatzung auf 2 * Wilhelmshaven, 12. Dez. Kante des an, wo zunächf ſter General von Blombe ungsworte ſprach Reichswehrmini⸗ herzliche Begrü⸗ Er führte aus: „Beſatzung des Kreuzers„Köln“! Ich bringe Euch den Willkon beſehlshabers der Wehrmacht, ſchalls von indenburg. Se hier. Er hat die langen Monate hi mit Intereſſe verfolgt, zufrieden Beſatzung dieſes ſchönen Schiffes ſich des deutſchen Namen bringe Euch weiter die Grü Wehrmacht. Eure Kameraden wiſf iß di g er dieſes Schiff auslief, und die in der dieſes ſchöne Schiff heimkehrt, ein anderes Deutſchland dar⸗ bietet. Volk und Wehrmacht ſind eins. Darüber hinaus ſind wir unzertrennbar von dem Mann, der dieſes neue Reich erſann, erkämpfte und nun führt. Seine rgen ſind unſere Sorgen, ſeine Freuden ſind unſere Freuden und ſein olz und ſeine Ehre iſt auch unſer Stolz und unſere Ehre. Nichts kann uns trennen.“ Der Führer ſpricht Nunmehr trat der Kanzler an das Schiffs⸗ mikrophon, das die Rede auch der auf den Kaimau⸗ ern harrenden zahlloſen Menſchenmenge vermittelte. Ohne Mantel, mit bloßem Kopf ſteht der Führer auf der Schanze im ſchneidenden Dezemberwind. Aus einem Mund hören die Heimkehrer von großer Fahrt dann von dem Kampf und dem Ziel des neuen Deutſchlands. In ſeiner eindrucksvollen Anſprache erinnerte der einleitend an die Zeit, in der vor einem Jahr die Beſatzung des Kreuzers ein Deutſchland verließ, das 14 Jahre hindurch jede Schande und chmach willenlos ertragen hatte, das 15 Jahre hindurch bereit war, auf ſeine Lebensintereſſen im⸗ mer wieder Verzicht zu leiſten. In Deutſchland habe ſich gerade während der Reiſe dieſes Kreuzers eine große Umwandlung vollzogen. Die Männer des Novembers 1918 und ihr Reich ſeien geſtürzt wor⸗ den. Die deutſche Nation habe ſich ſelbſt wiederge⸗ funden. Ich möchte Ihnen, betonte der Kanzler, hier nicht nur im Namen der deutſchen Regierung, ſon⸗ dern im Namen des ganzen deutſchen Volkes dafür danken, daß Sie die Ehre des deutſchen Volkes in tmensgruß d ö es Ober⸗ 1 — 91 8 dieſen Monaten in der Welt würdig vertreten ha⸗ ben. Er, der Führer, habe aus den Berichten der Preſſe erſehen, wie ſich die Beſatzung des Kreuzers Köln trotz aller Anfechtungen und trotz aller Hetze Achtung und Anerkennung erworben habe. Ebenſo wie hier in der Heimat, ſo habe die Beſatzung mit zuſammengebiſſenen Zähnen unermüdlich und be⸗ harrlich das Recht des deutſchen Volkes vertreten und für Deutſchland geworben. Deutſchland ſei der Welt mit dem aufrichtigen Bekenutnis zum Fredeu entgegengetreten, aber auch mit der nachdrücklichen Erklärung, daß wir für unſere Ehre und das Lebens⸗ recht des Volkes jederzeit eintreten werden. Das bedeutet keine Kampfanſage, ſondern die For⸗ derung nach gleichem Recht, das wir ebenſo wie andre Völker für uns in Anſpruch nehmen könnten. Der Führer ſprach dann im einzelnen von dem Geiſt des neuen Deutſchlands, in das die Beſatzung des Kreuzers„Köln“ nun heimgekehrt ſei. An demſelben Tage, an dem das Schiff in Wilhelms⸗ haven einlaufe, ſei die erſte Sitzung des neuen deut⸗ ſchen Reichstags in Berlin. Nichts vielleicht könne beſſer die ungeheure Umwandlung aufzeigen, einjährige Krieg die ſich inzwiſchen in Deutſchland vollzogen habe, eine ungeheure Wandlung, die vor einem Jahr noch die wenigſten für möglich gehalten hätten. Die Be⸗ ſatzung werde ſich, wenn ſie in das Volk hineinkomme, ſelbſt von den katſächlichen Wirkungen dieſer gewal⸗ n Umwälzung überzeugen können. Ein gemein⸗ gigantiſcher Volkskampf gegen die Not ſei in Deutſchland inzwiſchen entbrannt. Mit Stolz könnten wir heute ſchon bekennen, daß dieſer gegen die Arbeitsloſigkeit nicht um⸗ ſonſt geweſen iſt. Vieles habe ſich bereits gebeſſert, und die Menſchen in Deutſchland hätten wieder ge⸗ lernt, ſich zu verſtehen. In alledem werde die Beſatzung den Unterſchied erkennen zwi⸗ ſchen dem Deutſchland, das ſie einſt verlaſſen hatte, und dem Deutſchland in das ſie heute zurückgekehrt ſei. Und dieſes wiedererſtandene deutſche Volk, ſagte der Führer, heißt Sie herzlich in der Heimat willkommen und dankt Ihnen, daß Sie die Ehre unſeres Volkes der Welt gegenüber ſo tapfer vertreten haben. Der Führer wies in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen auf die Notwendigkeit und die Zweckmäßig⸗ Auslandreiſe der Reichsmarine eien nicht nur ſegensreich für die Bezie⸗ igen der deutſchen Marine zum deutſchen Volk, ern auch für die Beziehungen der Völker unter⸗ r. Der Führer ſchloß mit einem dreifachen il auf unſer deutſches Volk, unſer Deutſches Reich und ſeine Wehrmacht. Marinechef Admiral Raeder dankte dem Volkskanzler, daß er ſeine enge Verbun⸗ denheit mit der Flotte durch ſein Erſcheinen am heutigen Tag erneut bewieſen habe. Die Reichs⸗ marine ſei ſtolz darauf, daß, abgeſehen von ihrer Aufgabe der Verteidigung deutſcher Heimat, ihre Schiffsbeſatzungen im Ausland Künder wahren deut⸗ ſchen Weſens ſein konnten. Sie ſei ſtolz darauf, daß ſte ſeit jeher in vorderſter Linie in dem Kampf um die Stärkung des deutſchen Anſehens und die För⸗ derung des deutſchen Volkstums im Ausland geſtan⸗ den hat. Zm Schluß dankte der Kommandant des Kreuzers, Kapitän zur See Schniewind. für die herzliche Begrüßung in der Heimat. Die Be⸗ ſatzung ſei ſtolz und hocherfreut, daß der Kanzler es ſich nicht habe nehmen laſſen, ſie zu begrüßen. Seine Worte klangen aus in ein begeiſtertes Hoch und drei⸗ faches Hurra auf den alten ehrwürdigen Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht und den Führer und Volkskanzler der deutſchen Nation, Adolf Hitler. Darauf erklangen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. In der Offiziersmeſſe wurde dem Kanzler der Ehrenbürgerbrief der Stadt Wilhelms⸗ haven überreicht, den man in ein kunſtvoll ausge⸗ führtes Modell des Kreuzers Köln gelegt hatte. Nachdem der Führer das Schiff verlaſſen hat, fährt es aus der Schleuſe in den Häfen und macht feſt. Mit Tüchern und Blumen winken Hunderte von Ange⸗ hörigen ihren Jungen zu, und bald ſind Schiff und Kai erfüllt vom jubelnden Durcheinander des Wie⸗ derſehens. Als Ehrengaſt begrüßte den Kreuzer auch der f einzige Ueberlebende der alten Köln, die am 28. Auguſt 1914 im Kampf gegen vielfache engliſche Uebermacht unterging: Oberheizer Neu⸗ mann. Drei Tage, drei Nächte und vier Stunden trieb er damals verwundet auf der Nordſee, bis ein deutſches Torpedoboot ihn fand. Heute hat der Füh⸗ rer dem ehemaligen Oberheizer Neumann die Hand gedrückt. Sein ſtummer Gruß war der Dank des deutſchen Volkes an die Toten und die Lebenden der Kreuzer, deren Namen mit dem der Domſtadt auf immer verbunden iſt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt: Die geltenden Vorſchriften über die Dauer der Wartezeiten in der Arbeitsloſenverſicherung haben zu großen Härten geführt. Infolge der langen Dauer der Wartezeit waren die Arbeitsloſen viel⸗ fach gezwungen, ſchon während der Wartezeit die Hilfe der öffentlichen Fürſorge in Anſpruch zu neh⸗ men. Der Reichsarbeitsminiſter hat daher durch eine ſoeben erlaſſene Verordnung die Warte⸗ zeit erheblich abgekürzt. Dieſe beträgt nunmehr: 1. 14 Tage bei Arbeitsloſen ohne zuſchlagsberech⸗ tigte Angehörige 2 age). (bisher 21 7 Tage bei Arbeitsloſen mit ein, zwei oder drei zuſchlagsberechtigten Angehörigen(bisher 14 Tage). 3. Drei Tage bei Arbeitsloſen mit vier oder mehr zuſchlagsberechtigten Angehörigen(bisher 7 Tage). Eine weitere Erleichterung ſieht die Verordnung für Arbeitsloſe vor, die kurzfriſtige Zwiſchenbeſchäf⸗ tigungen angenommen haben. Dieſe Beſchäftigungs⸗ verhältniſſe ſpielen gerade heute eine wichtige Rolle. Nack den bisherigen Vorſchriften mußte jedesmal eine neue Wartezeit zurückgelegt werden, wenn die Zwiſchenbeſchäftigung ſechs zuſammenhän⸗ gende Wochen gedauert hat. In Zukunft wird die einmal zurückgelegte Wartezeit auch dann noch an⸗ gerechnet, wenn die Zwiſchenbeſchäftigung nicht län⸗ ger als 13 Wochen gedauert hat. Auch den Not⸗ ſtandsarbeitern, die bekanntlich in der Regel 18 Wochen lang beſchäftigt werden, wird alſo in Zu⸗ kunft eine neue Wartezeit erſpart. Die im Arbeitsdienſt geleiſtete Arbeit wird durch die neue Verordnung beſonders anerkannt. In der Regel wird der Arbeltsdienſtwillige zwar nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Arbeitsdienſt auf einen Arbeitsplatz in der Wirtſchaft rechnen können, zumal ſich der Reichskommiſſar für den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt und der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſeine Unterbringung beſonders ange⸗ legen ſein laſſen. Immerhin wird es Fälle geben, in denen eine ſofortige Unterbringung nicht gelingt. Muß der ausgeſchiedene Arbeitsdienſtwil⸗ lige inſolgedeſſen Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung erhalten, ſo war es bisher ein Uebelſtand, daß er zunächſt die Wartezeit zurückzulegen hatte. Dem hilft die neue Verordnung ab, indem ſie be⸗ ſtimmt, daß im Anſchluß an eine mindeſtens ſech monatige Beſchäftigung im Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt keine Wartezeit zurückzulegen iſt. Für 600 Millionen Mark neue Aufträge beſchaffungsprogramm der Reichsregierung erfährt durch einen Arbeitsplan des Inſtallateurgewerbes einen erneuten Auftrieb. Das Ergebnis der Ver⸗ handlungen des Reichsverbandes der Klempner und Inſtallatenre mit der Gas⸗Zentrale Deutſchlands liegt jetzt in einem Programm vor, das ſich über zirka drei Jahre erſtreckt und Zuſatzarbeiten in Höhe von insgeſamt 6900 Millionen Mk. vorſteht. — Dreiköpfige Familie durch Gas vergiftet — Köln, 12. Dez. In einem Hauſe in ber Nuß⸗ Dienstag um 19,25 Uhr eine dreiköpfige Familie, Vater, Mutter und eine etwa 20jährige Tochter durch Gas vergiftet, tot auf. Der Vater lag in der Küche der vergaſten Wohnung neben dem Gasherd mit dem Schlauch am Munde. Es liegt ein⸗ wandfrei Selbſtmord, begangen infolge troſt⸗ loſer Familien verhältuiſſe, vor. — Berlin, 12. Dez. Das großzügige Arzeits⸗ baumer Straße in Köln⸗Ehrenfeld fand man am Schnelle Hilfe für die Arbeitsloſe Abkürzung der Wartezeiten in der Arbeitsloſenverſicherung Um weitere in der Praxis möglicherweise bon. kommende Härten auszuſchließen, wird der Präſt⸗ dent der 9 ſtalt ermächtigt, im Einvernehmen mit dem J zarbeitsminiſter d dem Rei nanzen in weiteren Fällen die Warze miniſter der Fi zeit abzukürzen oder ganz fortfallen zu laſſen. Die neue Verordnt tritt am 18. 3 durch wird den Bebdr ber 1933 in Kraf 1 1 Ehrenrechte für Arbeitsopfer Berlin, 12. Dez. N 57 Hau Jo— 9 34 5 Der Geſamtverband deutſcher Arbeitsopfer in Deutſchen Arbeitsfront, dem bisher bereits mehr alz 600 000 Mitglieder angehören, hat ſeinen körpom tiven Anſchluß an die NS⸗Volkswohlfahrt vollzogen Der Verbandsführer Ebeling gibt einen Aufruf be kannt, worin für die Opfer der Arbeit die gleicher Ehrenforderungen erhoben werden, wie ſie die NE Kriegsopferverſorgung für die Kriegsopfer auf geſtellt hat. Auch die Opfer der Arbeit ſollen ein ſtaatlich geſchütztes Abzeichen tragen, ſollen Ehren⸗ plätze bei öffentlichen Veranſtaltungen bekommen, he den Behörden bevorzugt abgefertigt werden, far, liche Erleichterungen bei Verkehrsunternehmen halten, ſowie Preisnachläſſe in Theatern, Lichtſpiel⸗ häuſern uſw. In den Schulen ſoll der Verdiene der Opfer der Arbeit gedacht werden und den noz Arbeitsfähigen bzw. ihren Nachkommen bevorzug Arbeit vermittelt werden. Es werden für die A beitsopfer dieſelben Ehrenrechte epſtrebt, wie für die Kriegsopfer.„ In Kreiſen des Geſamtverbandes wird erklärt, daß insgeſamt in Deutſchland 3,5 Millkioner Männer und Frauen vorhanden ſeien, die als del Unfall⸗ und Invalidenrentner uſw. organisations mäßig in den Geſamtperband der Arbeitsopfer ge⸗ hörten. Der Verband glaube, daß er bereits Anfan des kommenden Jahres die Millionen⸗Grenze hi ſichtlich ſeiner Mitgliederzahl überſchritten habe werde. Der Geſamtverband deutſcher Arbeitsoyfer ſet als einzige Organiſation dieſer Art befugt, bot den Spruchbehörden die Intereſſen der Arbeitsopfer zu vertreten. Er betreue die Arbeitsopfer außerden fürſorgerechtlich, gewähre ihnen ein Sterbegeld zum Höchſtſatz von 120 Mk. uſw. Am komme [den 1. Mai, dem nächſten Feiertag der natibnale Arbeit, würden zwei Erholungsheime i [die deutſchen Arbeitsopfer ins Leben gz ruſen. Abflauen der Unruhen in Spanien Paris, 13. Dez. Die aus Spanien vorliegen den Meldungen laſſen erkennen, daß die Unruhn bedeutend im Abnehmen begriffen ſind d Kämpfen in der Ortſchaſt Cacabelo wurden ſech Anarchiſten und zwei Polizeibeamte getötet. Bei Kämpfen in Bujalauce ſind fünf Aufi diſche getötet worden. * Weiter berichtet Havas aus Valencia, daß d Eiſenbahnunglück bei Valencia nach Anſicht un Sachverſtändigen nicht durch Zerknall einer Bomb ſondern dadurch verurſacht worden ſei, daß von u bekannter Haud die Schienen gelockert wurden Fünf Perſonen, die unter dem Verdacht ſtehen, an verhaftet. Wie ſich abſchließend ergibt, ſind bei dieſes Unglück 19 Perſonen getötet und 60 Perſonez verletzt worden. Jeremy kauft ein Vuch/ ben Sund Webel Dieſe Probe ſtammt aus dem 2. Band der Jetemy⸗Trilogie, Roman einer Kindheit:„Je⸗ remy und ſein Hund“ von Hugh Walpole. (J. Engelhorns Nachf., Stuttgart). Der Ver⸗ jaſſer, einer der beſten Schilderer der Kinder⸗ ſeele, erzählt hier, wie der elfjährige Jeremy für ſeine Schweſter ein Buch zum Geburtstag kauſen will. Mit ſeiner Erzieherin Fräu⸗ lein Jones fährt er in das kleine engliſche Daudſtädtchen, um dort das Buch zu ſuchen. Der Omnibus hielt vor dem„Hund und Haſen“, und jedermann begab ſich an ſeine verſchiedenen Be⸗ ſorgungen und Geſchäfte. St. Marys war wie eine kleine Halteſtelle am Wege und lag am Saum eines weiten ſcheckigen, zerfurchten Moorſtichs, der ſich braun und grau und grün gegen den glatten, blaſſen, eierſchalenblauen Nachmittagshimmel hinkräuſelte. Der Seewind kam ihnen rauh entgegen an dem Platz, an dem ſie ſtanden. Was für Stürme und Regengüſſe mußten hier im Winter ſein! Alle die Einzeln ſtehenden Häuſer in der langen Straße ſchie⸗ nen ein wenig ſchiefgeweht zu ſein. Jeremy und Fräulein Jones ſahen ſich um, und ſofort wurde das unvermeidliche„Kaufhaus“ ſichtbar. Fräulein Jones hatte noch im Gaſthaus etwas für das Paſtorat zu erledigen und meinte, ſie wäre in fünf Minuten wieder da. Jeremy könne ruhig da warten. Und da er warten ſollte, wo er ſtand, war es das Natürlichſte, daß er die Straße hinunterwan⸗ derte, ſich einen ſchmutzigen Teich mit einigen Enten anſah, und ſeine Naſe dann an das Ladenfenſter des „Kaufhauſes“ drückte. Was er ſah, war ſehr unbefriedigend. Es ſchien nichts, gar nichts da zu ſein, was er Mary möglicher⸗ weiſe hätte anbieten können. Schuhbänder, Knöpfe, ſonderbare Stücke Unterwäſche, verſtaubte Flaſchen nit Bonbons, Lakritzenſtangen, Stücke Seife, einzelne Hefte von einer Familien⸗ und einer Frauenzeit⸗ ſchrift, einige Paar recht alt ausſehender Schuhe, Spazierſtöcke, ſehr bunte Bilder der Königin Vik⸗ toria und des Prinzen von Wales.— Nichts davon. Höchſtens ein Bild von der königlichen Familie, Aber nein. Selbſt Jeremys unausgebildetem Auge erſchie⸗ nen die Farben dieſer Bilder ein wenig grell. Und die alte Viktoria—— Nein, ſie wünſchte ſich ein Buch In großer Unruhe ließ er ſeine Blicke die Straße hinauf⸗ und hinunterwandern. Er mußte etwas kaufen, bevor Fräulein Jones wieder aus dem Gaſthaus herauskam. Er wollte nicht, daß ſie „ was er kaufte. Die Zeit verrann. Es war chts da. Das Geld in Hand wurde heiß und klebrig. Er ſah ſich noch ein⸗ mal um. Wirklich nichts zu ſehen. Dann, als er die Straße hinunterſah, gegen das Moor zu, hinter dem die See lag, bemerkte er ein kleines, hervorſtehendes, flaſchengrünes Ladenfenſter, hinter dem farbige Sachen zu ſtehen ſchienen. Er kehrte um und rannte dahin. Es war der letzte Laden in der Straße, ein komiſches, weißgekalktes niedriges Häuschen mit einem hübſchen Garten an ſeiner Weſtſeite. Das — flaſchengrüne Glas des Fenſters behütete die ſelt⸗ ſamſten Dinge. Im Ladenfenſter ſtanden blaue Gläſer mit ſpitz zulaufenden Füßen und hockende alte Männer, die Pfeifen rauchten und ſehr bunt angemalt waren, und Trinkgefäße und alte Ketten von geſchlagenem Sil⸗ ber, mit Figuren geſchmückt, und goldene Doſen und ein Schiffsmodell mit vollen Segeln und einer groß⸗ artigen Gallionsfigur in Rot und Gold. Und da waren alte Bilder in dunkeln Rahmen und ein Stück farbigen Teppichs und eine ganze Menge anderer Dinge. Jeremy ſtieß die Tür auf, hörte eine kleine Glocke über ſeinem Kopf anſchlagen und war gleich in einem Laden, der ſo voll war, daß man vor lauter Sachen nichts ſah. Ein junger Mann mit einem blaſſen Geſicht und rötlichem Haar ſtand hinter dem Laden⸗ tiſch, der ſo hoch war, daß ſich Jeremys Naſenſpitze juſt mit ihm auf einer Ebene befand. „Haben Sie ſo etwas wie ein Buch?“ fragte er ſehr höflich. Der junge Mann lächelte. „Was für eine Art Buch?“ „Sie ſagte, ſie wünſchte ſich„Queechy“ oder„Syl⸗ via und Brund“ oder— ich hab die Namen von den andern vergeſſen. Sie haben wohl keins von beiden?“ „Nein, die hab ich nicht,“ ſagte der junge Mann jetzt ganz ernſt. „Haben Sie denn irgendwelche Bücher?“ fragte ſeiner feſtgeſchloſſenen Jeremy atemlos, denn die Zeit verſtrich und mußte hier auf den Zehen ſtehen. „Ich habe dieſe alte Bibel,“ ſagte der junge Mann und zog einen dicken ſchwarzen Band hervor mit Bronzeſchlöſſern. ſchöne Bilder. Ich denk, du ſetzt dich lieber hierher,“ er „Sy ſiehſt du beſſer.“ muskulöſen Arm wand, als ob ſie ein Schiffstau wäre.„Wieviel koſtet das Buch?? „Acht Pfund und zehn Schillinge,“ ſagte der junge Mann, als ob er von einem halben Penny ſpräche. „Ich will Ihnen lieber gleich ſagen, wieviel Geld ich hab,“ ſagte Jeremy, indem er die Ellbogen ver⸗ Schillinge und drei Pence.“ Der junge Mann kratzte ſich hinter den Ohren. „Ich weiß nicht, ob wir irgendein Buch——“ aber plötzlich fiel ihm etwas ein——:„Vielleicht iſt das grade, was du brauchen kannſt, wenn du die Bil⸗ der leiden magſt.“ Er tauchte irgendwo tief in einen Schrank hinein und holte zwei lange, flache Bücher heraus, die ſtau⸗ big waren und einen verblichenen gelben Einband hatten. Er wiſchte ſie mit einem Tuch ab und reichte ſie Jeremy. Beim erſten Blick wußte Jeremy, daß ſie das waren, was er wünſchte. Er las die Titel. Das eine war:„Robinſon Cruſoe,“ das andere„Die Schweizer Familie Robinſon“. Er ſah ſich„Cruſoe“ an und ſtieß einen Laut des Entzückens aus, als er umblätterte. Der Druck war merkwürdig und ſchwär⸗ zer, als er ihn je geſehen hatte. Die Bilder waren bunt und wie bunt! Das Rot und Grün und Pur⸗ pur ſank förmlich tief ins Blatt ein. Oh, es war ein wunderhübſches Buch! Ein Buch, genau wie ge⸗ macht für Mary. „Wieviel koſtet es?“ fragte er und zitterte vor der Antwort. 5 „Gerade fünf Schtllinge und drei Pence,“ ſagte der junge Mann ernſt. „Das tſt doch merkwürdig!“ rief Jeremy außer ſich vor Glück und hielt das Buch ſo feſt, als könnte es noch plötzlich wieder verſchwinden.„So viel hab ich doch grade! Iſt das nicht ein Glück?“ „Das iſt es,“ ſagte der lunge Maun. es dir einwickeln?“ 7 „Soll ich „Du kannſt ſehen, ſie hat wunder⸗ fügte er hinzu und holte einen hohen Bock herbei. „Oh, das iſt ſehr hübſch,“ ſagte Jeremy, indem er becdunderte, wie Moſes ſich eine Schlange um den traulich auf den Ladentisch ſtützte.„Ich hab nur fünf „O ja, bitte—— und bitte recht vorſichtig und ſe daß niemand ſteht, was es iſt.“ Der junge Mann machte es ſehr geſchickt, und al er aus dem Hintergrund des Ladens wieder alf tauchte, brachte er ein Paket, in dem man leicht elt Schiff oder einen Eiſenbahnzug hätte vermuten kön nen. Jeremy bezahlte ſein Geld, kletterte von ſeh nem hohen Bock herunter und ſtreckte dem junge Mann die Hand hin. „Auf Wiederſehen,“ ſagte er.„Ich danke Ibnen, Ich komm wieder und ſehe mir die andern Sachen in Ihrem Laden an.“ „Ich bitte darum,“ ſagte der junge Mann und vel beugte ſich. Jeremy ging hinaus, die kleine Glocke klingelt fröhlich hinter ihm her, und da war auch Fräulein Jones, die eben aus der Tür des Gaſthauſes tra, Advent Von Ruth Schaumaun Nebel ſind die Wege lang, Fluß ein dunkles Schlafgemach. Brücke ſinnt ſich ſelber nach, eigener Schwere müd und bang. Im Der Die Von Der Jäger ſchleppt ein Reh vom Wald, Ein totes Reh zur Stadt herein. Im Pappelbaum die Raben ſchrein: Die Welt iſt kalt, die Welt iſt kalt. Der Nebel wächſt, der Nebel ſchwillt, Nun nichts als Grau und Todestau. Die ſchweren Schritte ſtützt ſo mild Ein Pilger ſeiner jungen Frau. O Ein gefährliches Spiel mit der Sympathie des Publikums. Die Nachricht von dem Nerven zuſammenbruch des bekannten Filmſchal“ ſpielers Pat, bekannt als Partner von Pata, ſtelt ſich lest als ein Reklametrick herauz in von dem Agenten des Schauſpielers in der däniſce Preſſe reröffentlicht worden war. Pat will enn Europareiſe unternehmen, um ſich perſönlich n Publitum vorzustellen. Die Berliner Kinotheate beſitzer haben jetzt ein Angebot Pats aus grund lichen Erwägungen über die üblen Reklamemethobe abgelehnt. dieſem Auſchlag beteiligt geweſen zu ſein, wurbeyz Im perat größer davon! Queckſil hielt ſic Nacht. ſchwung Grad C ſtanden ertragen andere Oſten u gerechne 4 Grad geſtrige Uebe platz 2 der Nat Einſchla zu entfe wurde den Vo lichen 2 Gange n Stallun die Arb 7 Uhr ſi dem Ze e 5 2 * kamen i ſchafften Rampe in genü man die Der ein hahnwas wagen a großen Zugteil folgten Gleiſen zügen zeiten, d konnten Züge ha von Da gekomme zu lange nicht hel nachmitt Mit Stoſch 1 öffnung! werden, lich iſt. Voranſc Ecken u noch kei herumge gerten Selbſt. Vorſte gebnis! geringer kurz vo kusbeſuc hat ſom bewieſen Po Tödl in einer Form treppe Schäde glückte 11. Deze Verk; ſtieß au ein Per zuſamm wurde. unglückt eine se geſtellt mittelba wagen zuſamm nachmitt und Ne einen V dert wu kopf, Pr mutlich — weiſe bop der Prif⸗ wernehmen N Reichs die Warte. aſſen. 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Geſtern abend bekam man davon noch nichts zu ſpüren, da um dieſe Zeit das Queckſilber noch auf 7 Grad ſtand. Auf dieſer Tiefe hielt ſich die Temperatur auch in der vergangenen Nacht. In den erſten Morgenſtunden trat der Um⸗ ſchwung ein, der bis um halb 8 Uhr die Kälte auf 2,3 Grad C. ermäßigte. Damit kann man ſich einver⸗ ſtanden erklären. Leichter Froſt iſt viel leichter zu ertragen, als naßkaltes Sudelwetter, das Grippe und andere Krankheiten begünſtigt. Da der Wind aus Oſten weht, kann mit weiterer trockener Witterung gerechnet werden. Die geſtrige Höchſttemperatur mit 4 Grad unter Null entſprach ungefähr der vor⸗ geſtrigen. Sarraſani iſt zufrieden Ueber Nacht iſt die Zeltſtadt auf dem Meß⸗ platz verſchwunden. Nur noch einige Wagen der Nachhut und die Verankerungspfähle, die beim Einſchlagen ſo ſchweren Kummer machten, ſind noch zu entfernen. Unter Einſatz aller verfügbaren Kräfte wurde geſtern der Abbruch durchgeführt. Schon in den Vormittagsſtunden verpackte man alle entbehr⸗ lichen Dinge. Als die Nachmittagsvorſtellung im Gange war, begann man mit dem Abbau verſchiedener Stallungen. Nach Schluß der Vorſtellung ſtürzten ſich die Arbeiter ſofort in das große Spielzelt. Kurz nach 7 Uhr ſchleppte man ſchon die letzten Holzgerüſte aus dem Zelt. Die Motorſchlepper und Raupenwagen Merket alle, Sroß und Klein: Weihnachtsgabe deutſch ſoll ſein! kamen überhaupt nicht zur Ruhe. Ununterbrochen ſchafften ſie die fertiggemachten Zirkuswagen nach der Rampe am Bahnhof Neckarſtadt, wo Eiſenbahnwagen in genügender Zahl bereit ſtanden. Nebenbei brachte man die Dickhäuter und die Pferde in ihre Wagen. Der eine Heizungswagen blies ſchon auf einem Eiſen⸗ bahnwagen Dampf ab, während der andere Heizungs⸗ wagen auf dem Platz die letzte warme Luft durch den großen Schlauch jagte. Gegen 9 Uhr konnte der erſte Zugteil nach Waldhof abgefertigt werden und bald folgten weitere Wagengruppen, die auf den langen Gleiſen des Bahnhofs Waldhof zu zwei Sonder⸗ zügen zuſammengeſtellt wurden. Die Abfahrts⸗ zeiten, die auf 1 Uhr und 3 Uhr feſtgeſetzt waren, konnten ziemlich genau eingehalten werden. Auf die Züge hatte man auch die Kraftwagen verladen, die von Darmſtadt nach Mannheim auf der Landſtraße gekommen waren. Da die Reiſe nach Saarbrücken zu lange dauert, kann dort die Eröffnungsvorſtellung nicht heute ſchon ſtattfinden, ſondern erſt morgen nachmittag. Mit dem Mannheimer Ergebnis iſt Direktor Stoſch recht zufrieden. Die ausgefallene Er⸗ öffnungsvorſtellung konnte zwar nicht nachgeholt werden, ſo daß der Schaden immerhin recht beträcht⸗ lich iſt. Die Einnahmen dieſes Tages waren im Voranſchlag berückſichtigt und fehlen jetzt an allen Ecken und Enden. Die erſten beiden Tage brachten noch keine vollen Häuſer. Dann hatte ſich aber herumgeſprochen, was Sarraſani bietet und ſo ſtei⸗ gerten ſich von Tag zu Tag die Beſucherzahlen. Selbſt einige vollkommen ausverkaufte Vorſtellungen konnte man buchen. Das Er⸗ gebnis hat Direktor Stoſch ſelbſt überraſcht, der mit geringerem Beſuch gerechnet hatte, da im allgemeinen kurz vor den Weihnachtsfeiertagen für einen Zir⸗ kusbeſuch kein Geld ausgegeben wird. Mannheim hat ſomit wieder ſeine zirkusfreundliche Einſtellung hewieſen. Polizeibericht vom 11. Dezember Tödlicher Unfall. Am 29. November früh iſt in einem Hauſe der Unterſtadt ein 67 Jahre alter Former aus noch nicht geklärter Urſache die Haus⸗ treppe heruntergeſtürzt und hat ſich dabei eine Schädelverletzung zugezogen. Der Verun⸗ glückte iſt an den Folgen dieſer Verletzung am II. Dezember im Städt. Krankenhaus geſtorben. Verkehrsunfälle. Um die geſtrige Mittagszeit ſtieß auf der Kreuzung Hanſa⸗ und Induſtrieſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei dieſer zu Boden geſchleudert wurde. Der Sanitätskraftwagen brachte den Ver⸗ unglückten nach dem Allgemeinen Krankenhaus, wo eine ſchwere Gehirnerſchütterung feſt⸗ geſtellt wurde. Es beſteht Lebensgefahr. Un⸗ mittelbar darnach ſtieß der gleiche Perſonenkraft⸗ wagen am gleichen Ort mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Sachſchaden iſt erheblich.— Geſtern nachmittag fuhr an der Straßenecke Däniſcher Tiſch und Neuhoferſtraße in Rheinau ein Laſtkraftwagen einen Volksſchüler an, der zu Boden geſchleu⸗ dert wurde und eine erhebliche Wunde am Hinter⸗ kopf, Prellungen an der linken Körperſeite und ver⸗ mutlich auch innere Verletzungen erlitt. Das Arleil im Bankprozeß Marx Die Mannheimer Stra kammer ver urteilte am Dienstag den 46 Jahre alten Bankier Eruſt Marx wegen Anſtiftung zur Depotunterſchlagung zu ze hn Monaten Gefängnis. Sieben Monote Unterſuchungshaſt werden angerechnet. Das Verfahren wegen Untreue gegenüber dem Vater des Angeklagten wurde eingeſtellt. Wegen der Anklage wegen Konkursvergehens erfolgte Freiſpruch. Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung über die wir im Abendblatt ſchon berichteten, kam nach der Vernehmung des Angeklagten zunächſt der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Dr. Hartmann, zu Wort. Er bekundete, daß die Zahlungseinſtellung des Mannheimer Privatbankhauſes Ludwig Marx auf die Berliner Geſchäfte zurückzuführen war. Der Konkurs iſt zur Zeit noch nicht abgewickelt; der Kon⸗ lursverwalter bekundete, daß beſtenfalls eine Quote von 8 v. H. erzielt werden könne. Nach einer Mittagspauſe erfolgte die Vernehmung des Vaters des Angeklagten, des 84 Jahre alten Bankiers Ludwig Marx, der be⸗ kanntlich am 10. November 1930 wegen Depotunter⸗ ſchlagung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde.(Er erhielt Strafaufſchub auf Wohlverhalten.) Der Zeuge lebt heute bei Verwandten in der Eifel. Er hatte offenbar die Abſicht, ſeinen Sohn zu ent⸗ laſten. Er begann ſeine Ausſagen mit dem Hinweis, daß er bekunden wolle, daß nicht ſein Sohn, ſondern er(der Zeuge) die Schuld an allem habe. Der Zeuge hob immer wieder hervor, er ſei nicht etwa von ſeinem Sohne zu den Depotunterſchlagungen veran⸗ laßt worden. Der Angeklagte habe ihm wohl geſagt, er brauche Geld. Er(der Vater) habe ihm das ver⸗ langte Geld auch gegeben, aber der Sohn habe lange Zeit nicht gewußt, daß dieſes Geld aus dem Verkauf von fremden Wertpapieren ſtammte. Er habe ſich ſeinem Sohne erſt„nach einem halben Jahre“ ge⸗ offenbart. Der Zeuge war nicht zu bewegen, ſich über dieſen Zeitpunkt näher zu äußern. Der Angeklagte habe ihm verſprochen, er bekomme die Beträge nach acht oder vierzehn Tagen wieder zurück; da habe er gedacht, für dieſe Zeit könne er die in dem Depot liegenden fremden Papier hergeben.„Mein Sohn iſt nicht normal, ſonſt hätte er nicht Geſchäfte gemacht mit Leuten, an denen er vorher ſchon tauſende Mark ver⸗ loren hatte. Es iſt das Traurige, daß ich dabei mitgeholfen habe... Ich bin der Verbrecher, urteilen Sie mich ab!“ Ein andermal ſagte der Zeuge:„Ich habe nur den einen Sohn und ich machte ihm keine Vorſchriften, weil ich dachte, er wird ſchon recht handeln. Was würden Sie tun, wenn Ihr Sohn ſo etwas machte? Sie würden ihn auch nicht an den Pranger ſtellen.“ Die Vernehmung des Vaters des Angeklagten dau⸗ erte recht lange. Weſentlich war, daß der Zeuge ſeine in dem Verfahren von 1930 gemachten Ausſagen, daß ſein Sohn(der geſtrige Angeklagte) die Haupt⸗ ſchuld an den Depotunterſchlagungen hatte, nicht auf⸗ recht erhielt. Die Vernehmung des Vaters erfolgte ohne Vereidigung. Sodann wurden der Unter⸗ ſuchungsrichter und der Kriminalſekretär, die in dem erſten Verfahren den Vater vernahmen, als Zeugen dafür angerufen, daß der alte Marx— entgegen ſeiner geſtrigen Bekundung— in dem erſten Ver⸗ fahren die Hauptſchuld ſeinem Sohne aufbürdete. Im Anſchluß daran gab der Buchſachverſtän⸗ dige Dr. Fluch ſein Gutachten ab. Der Sachver⸗ ſtändige hatte ſchon zuvor mehrmals Ausſagen ge⸗ macht. Er verbreitete ſich nochmals eingehend zur Frage der Konkursvergeßen des Angeklagten. Er ſtellte insbeſondere feſt, daß bei der Berliner Nieder⸗ laſſung die Eröffnungsbilanz fehlte, daß in den Büchern fämtliche Gutſchriften über die Beteiligungen an den ſpekulativen Unter⸗ nehmungen nicht vorhanden ſind, daß auch die Wechſelverbindlichkeiten nicht verbucht wurden. Es fehlen auch die laufenden Bilanzen, außerdem das Journal. Das Kontokorrent iſt nicht richtig geführt und zudem wurden fingierte Konten aufgemacht. Bei dieſer Gelegenheit erklärte der An⸗ geklagte auf Befragen, daß er vor dem Kriege ein⸗ mal ein halbes Jahr in dem Geſchäft ſeines Vaters tätig war und außerdem ein Jahr bei einer Bank volontierte. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Frey, hielt die Anklage in allen drei Punkten durch die Be⸗ wetsaufnahme für erwieſen. Der Angeklagte ſei ſich zweifellos von einem gewiſſen Zeitpunkt an darüber im Klaren geweſen, daß die von dem Vater gegebenen Gelder aus den Depots ſtammten In der Begrün⸗ dung der Anklage wegen Untreue und Konkursver⸗ gehens behandelte der Staatsanwalt in längeren Darlegungen die juriſtiſchen Probleme, die ſich dabei ergaben. Er wandte ſich vor allem gegen die von der Verteidigung vorgebrachten Einwände, daß in beiden Fällen Verjährung gegeben ſei. Sein An⸗ trag lautete auf eine Geſamtſtrafe von drei Jahren, die ſich zuſammenſetzte aus ſechs Monaten Gefängnis wegen der mangelhaften Buchführung, zehn M⸗ naten wegen Untreue und zwei Jahren wegen der Anſtiftung. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeif⸗ fenberger, machte bei den Konkursvergehen und bei der Untreue Verjährung geltend, wobei er grund⸗ ſätzlich den Standpunkt vertrat, daß die Anklage in dieſen Fällen überhaupt nicht erwieſen ſei. Bei der Anſtiftung ſei höchſtens ein Betrag von 4000 Mark zu berückſichtigen, wobei aber Beihilfe, nicht Anſtif⸗ tung vorliege. In der Urteilsbegründung ſtellte das Gericht feſt, daß bei der Anſtiftung zur Depotunterſchlagung drei Tatbeſtände auseinander⸗ zuhalten ſeien: Bei den Zuwendungen des Vaters ſei, ſoweit es ſich um die Zeit von 1927 bis 1. Juli 1928 handelte, nicht erwieſen, daß der Angeklagte da⸗ von Kenntnis hatte, daß es ſich um Gelder aus De⸗ potunterſchlagungen handelte. Bei den Ueberweiſun⸗ gen, die vom 1. Juli 1928 bis zur Konkourseröffnung erfolgten, ſei eine Verantwortlichkeit des Angeklag⸗ ten nicht feſtgeſtellt, da dieſer ſich damals in Paris be⸗ fand und nicht erwieſen ſei, daß er die Berliner Fi⸗ liale noch leitete. Feſt ſtehe dagegen, daß der Ange⸗ klagte bei den Ueberweiſungen, die nach Paris gingen, wiſſen mußte, daß der Vater ſich Verfehlun⸗ gen hatte zuſchulden kommen laſſen. Es handelte ſich um 4000 Mark in franzöſiſcher Valuta; der Sach⸗ verſtändige habe zuverläſſig ermittelt, daß dieſer Be⸗ trag von dem Vater des Angeklagten damals bei der Girozentrale durch Verkauf von fremden Wertpapie⸗ ren beſchafft wurde. Bei der Frage der Untreue liege Verjährung vor, deshalb wurde das Verfahren hier eingeſtellt. Der Freiſpruch von der Anklage wegen Konkursvergehens gründete ſich auf die Feſtſtellung, daß der Angeklagte nicht ſelbſtändig war, ſondern in einem Treueverhältnis zu ſeinem Vater ſtand, dem die unzulängliche Buchführung zur Laſt gelegt wer⸗ den müſſe. Man habe nicht die zuläſſige Höchſtſtrafe nach 8 9 1 des Depotgeſetzes lein Jahr) ausgepro⸗ chen, weil der Nachweis der Anſtiftung nur bei 4000 Mark ſchlüſſig gegeben ſei. Erſchwerend habe man aber berückſichtigt, daß der Angeklagte die Gutmütig⸗ keit und Liebe ſeines Vaters ſchwer ausnützte.—m. . yd yd ðͤ vd d d Nikolausfeier in der Liedertafel Ob in großem oder kleinem Rahmen, die Man n⸗ heimer Liedertafel verſteht es heute wieder, FJeſte zu feiern. Im kleinen Saale war der Frauenchor zu einer Nikolausfeier zuſam⸗ mengekommen. Einfach aber kunſtvoll war der ge⸗ mütliche Raum mit Adventkränzen geziert, die von der Decke herabhingen, während die Tafeln mit Tan⸗ nengirlanden und Kerzen geſchmückt waren. Die Hörfolge wurde durchweg von Mitgliedern des ge⸗ miſchten Chors beſtritten. Man konnte aus den Vor⸗ trägen erſehen, daß die Liedertafel beſtrebt iſt, ſich immer mehr zu vervollkommnen. Nach dem Auftakt der vortrefflichen Hauskapelle, die unter ihrem bewährten Leiter Max Lauter⸗ bach die Ouvertüre zu„Die Zigeunerin“ von Balfe vortrug, ſang Frau Geiger mit ſchöner Mezso⸗ ſopranſtimme drei Lieder von Schumann. Der Cor⸗ meiſter der Liedertafel, Ulrich Herzog, der ſich wie immer uneigennützig ſeinem Verein zur Verfügung ſtellte, ſpielte mit den Damen Zeiver und Keß⸗ ler ein Triokonzert von Vivaldi. Willy Metzger eroberte ſich die Herzen der Zuhörer mit„Leb wohl, mein flandriſch Mädchen“ und„Wie eiskalt iſt dies Händchen“ und kam ſpäter dem Wunſch der Lieder⸗ täfler nach einer Zugabe nach mit Zwei weiteren Arien aus„Das Glöckchen des Eremiten“. Mit gut⸗ geſchultem Sopran ſang Frl. Linden„Marias Wiegenlied“ von Reger und Brahms„Guten Abend, gute Nacht“. Dann kam der Nikolaus., der zuerſt die von dem Frauenchor der Liedertafel geſtiftete Tiſch⸗ ſtandarte dem Führerring überreichte. Sodann überbrachte er den einzelnen Mitgliedern des Füh⸗ rerrings witzige, zutreffende Geſchenke, deren Idee von Frau Naumann, der fleißigen Leiterin des Frauenchors, ſtammte. Weiter überreichte der„alte“ Nikolaus Ludwig Frank verſchiedenen Mitgliedern des Frauenchors ihrem Verhalten während der Pro⸗ ben entſprechende Geſchenke, die nicht nur bei den weiter befördert. Bahnhöfe. den wird empfohlen, tunlichſt ſchon in den Vormit⸗ tags⸗ und frühen Nachmittagsſtunden aufzuliefern, um längeres Warten zu vermeiden. Auf die Not⸗ wendigkeit einer oroͤnungsgemäßen Verpackung wird Bedachten, ſondern auch bei allen übrigen Anweſenden großes Hallo auslöſten. Der Krabbelſack, den St. Nikolaus herumreichte, war eben ſo ſchnell leer, wie der Beutel mit Glückspfennigen, von denen jeder Anweſende einen erhielt. Alles in allem kann man ſagen, daß der Abend, der unter der Leitung von Pg. Emil Sprenger, dem rührigen Werbeleiter des Vereins ſtand, wohl⸗ gelungen war; er zeigte, daß es in der Liedertafel wieder aufwärts geht. Vereinsführer Karl Fauth dankte allen Mitwirkenden und brachte u. a. zum Ausdruck, daß der Abend bewies, daß der Verein auf dem beſten Wege iſt, die Geſelligkeit zu heben und den Liedertäflern gemütliche Stunden zu bereiten, ſo daß ſich alle im ſchönen Vereinshaus wohlfühlen müſſen. Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ ſchloß Karl Fauth ſeine Ausführungen. Amfaſſende Vorkehrungen für den Weihnachtserpreßgutverkehr Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Zur Bewältigung des bisherigen Weihnachts⸗ expreßgutverkehrs wurden wieder umfaſſende Vor⸗ kehrungen getroffen. In den regelmäßig verkehren⸗ den Zügen laufen zur Aufnahme der Expreßgutſen⸗ dungen beſondere Wagen. Außerdem verkehren vom 18. bis 23. Dezember noch Köln und Frankfurt am Main beſondere Expreßgutzüge. Die Gü⸗ ter treffen bereits am folgenden Morgen, Stunde 7, in Frankfurt und Stunde 9 in Köln ein und werden am gleichen Vormittag noch zugeſtellt. Sendungen für weitergelegene Bahnhöfe werden unmittelbar Nähere Auskunft erteilen die Wegen des großen Andrangs in den Abendſtun⸗ aufmerkſam gemacht. Die Anſchrift muß dauerhaft angebracht ſein und ſoll auch in die Verſandſtücke eingelegt werden, damit beim Fehlen der äußeren Anſchrift die Hingehörigkeit unzweifelhaft feſtgeſtels werden kann. Es wird noch beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß Expreßgut zu jeder Zeit— auch zur Nachtzeit— ſo lange ein Abfertigungsbeamter im Dienſte iſt, angenommen und alsbald nach Eingang beſchleunigt zugeſtellt wird. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Im Rahmen der großen Vorträge ſpricht heute Mittwoch, den 138. Dezember 1933, 20.15 Uhr, Profeſſor Dr. Pa 1 L Schmitthenner, Miniſter im badiſchen Kabi⸗ Wehrhaftigkeit in Geſchichte und Gegenwart“. Der Vortrag findet wie üblich im großen Saal der Hacmonie, Mannheim, D 2, 6, ſtatt.— Deutſchlands Jungmann⸗ ſchaft will wehrhaft ſein, die Sehnſucht nach Wehrhaf⸗ tigkeit aber iſt nicht Ruhmſucht und Kriegslüſtern⸗ heit, ſie iſt nichts Eitles und Krankhaftes, ſondern ſie iſt die Sehnſucht nach Ehrlichkeit und Mannhaftig⸗ keit. nett, über„Deutſche * „Geheime Kräfte zu Geſundheit und Erfolg!“ Der bekannte Pſychologe und Dipl.⸗Ing. Rudolf Hagen aus Köln hält morgen abend um.30 Uhr in der Harmonie(Hanſa⸗Saal) einen Experimental⸗ Vortrag. Herr Hagen hat dieſen Vortrag in Berlin 107mal hintereinander bei ſtets beſetztem Hauſe gehalten, woraus man auf den belehrenden Inhalt Rückſchlüſſe ziehen kann.(Weiteres An⸗ zeige.) * „Der Sieg des Glaubens“, den großen Tonfilm vom Reichsparteitag 1933 in Nürnberg zu ſehen, iſt noch dis einſchl. Donnerstag, den 14. Dezember, im Roxy⸗ Theater Gelegenheit. Für die Be⸗ legſchaften der Mannheimer Betriebe, die der Vorführung beiwohnen wollen, wird bei größerer Beteiligung Preisermäßigung gewährt. 2,5 v. H. der Einnahmen fließen dem Winterhilfswerk zu. Neben dem„Kongreß des Sieges“ läuft noch ein her⸗ vorragendes nationales Beiprogramm. Anfragen beliebe man telephoniſch(Nr. 29 202) oder mündlich an das Büro der Alhambra zu richten. I nussicht Jiensſag ohn N. Oe em ber Hs, 2 1 I Uaen eee 8 ee 7 0——. J 4*— 2 27 Wos re 8085. e — 1 e 2005 2 5—.— 16 570 8 2(75 23 F Tac 0 E 2 95 5b 12 25 255 N* J Y 5 2 e e 5 eee 5 1 7 10 2 2 5 7 1 r 10 1 855 5 5 21 1000 arts 9 5 95 K 1 1 N- 9 77 . 08 Iten a, da au 5 5 0 — 2 8 D 0 OS wolkeglos& neuer o ned degeegt, S olnte Sdegeczti Regen * Schnee a dreupein Nebel K Lecit!„OViaozuhe. O ehe lelchter 9 mässiger ugsogwes! sturmtschert Korgwest Die pteue ſſnegen gut gem inge die bergen Stationen stenengen zan ten geben die ſemperstur an bie Linen verdingen orte mit gleichem aut Reeresnweeu umgerechgeten Tuntcruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt/ M. vom 13. Dezember: Von Nordoſteuropa her hat ſich eine neue Kältewelle in Bewegung geſetzt, die bereits Mitteldeutſchland überſchritten hat. Sie treibt die dort in den letzten Tagen einge⸗ drungene mildere Luft vor ſich her und wird WVeſt⸗ und Süddeutſchland noch im Laufe des Mittwoch er⸗ reichen. Es kann mit einem neuen ſcharfen Temperaturrückgang bei lebhaften Oſtwin⸗ den gerechnet werden. Vorausfage für Donnerstag, 14. Dezember Meiſt heiter und trocken, bei kräftigen öſtlichen Win⸗ den ſehr kalt[Fröſte von mehr als— 10 Grad]. Höchſttempe ratur in Mannheim am 12. Dez. — 40 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Dez.— 7,0 Grad; heute früh 8 Uhr— 2,9 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Degember. Mbein⸗Megen 9. ö 10.11. 12. 13. gigchar⸗ e 10 1112 13. Rheinfelden 1,86 1,87 1,70.70.74 f Breiſach..88 0,82 Mannbeim. 192.881,88.80 Kehl..102,14 Jagſtfeld——— Maxau.503,44 Heilbronn.- Mannheim. 2,07.04 Plochingen—— Laub e Diedesheim. 0,46 0,50.32.38 Höln 0,86.73 1 1 5 Die Angeſtelltenverſicherung i Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit 1 N Wa für die Angeſtelltenverſiche⸗ hkeit, die Gelder, die ſie als Be ſt zog und nicht für die Renten in Form von Dar⸗ lehen zu ſtellen. Dabei wur⸗ den die tſchaftszweige möglichſt ent⸗ ſprechend 18 1 rommen vor allem Beitragsa zweig war es 0 ſtalt für An⸗ igeſtelltenverſicherung auf te, nämlich die am geſamten Wirtſchafts uf⸗ Wohnungs⸗ und Siedlungsbauwirtſchaft. e Reichsverſicherungsanſtalt in den Jah⸗ i ſamt 374 Millionen Reichsmark der i r Verfügung. Wenn auch die einzel⸗ nen Beträge in den letzten Jahren infolge der leider auch in Angeſtelltenverſicherung ſtark verminder⸗ ten B tahmen immer mehr abſanken, ſo hat doch die? b eitragsei ſenen Mi Jun gan Jahr 1932. ſte der Wirtſe rund 14 onaten die Jahres ſchon 1025 Sied⸗ beliehen nüber 619 im it Beginn des Jahres 1933 hat ft für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung nen Reichsmark in Form von Dar⸗ lehen und Hypotheken zur Verfügung geſtellt, wovon der Löwenanteil auf das Schlüſſelgewerbe der Bauwirtſchaft entfäl de EN 127 8 Millio lt. rderung des Wohnung und iſt eins der wichtigſten Mittel für die Be⸗ irtſchaft denn ſie bringt nicht nur 5 lungsbaus der Zehntauſenden von Bauarbeitern ſelbſt wieder Ar⸗ beit und Brot, ſondern befruchtet auch im weiteren Zug der Bedarfsdeckung für das Eigenheim die Möbelinduſtrie, die Ge und Elektrizitätswirt⸗ ſchaft und die Haus wirtſchaftsartikel herſtellende Induſtrie und reiht daher immer weitere Scharen arbeit er Volksgenoſſen wieder in die Front ſch Menſchen ein. Ueber dieſe rein wirt⸗ tlichen Erfolge hinaus hilft der Wohnungs⸗ und Siedlungsbau Gedankengut verwirklichen. Ruf: Heraus aus den Großſtädten mit ihren zu⸗ ſammengepferchten Menſcheumaſſen und licht⸗ und ſonnenarmen Mietskaſernen! wertrollſtes bevölkerungspolitiſches der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Schon ſeit Kriegsende erſcholl der Neue Maunheimer Zeitung/ auch mit der Zeit gehen. viel verändert; er trägt noch die hohen Waſſer⸗ Pelzmantel und die Pelzmütze, den ilchſack, ſein Bart war vor fünfzig Jahren ſchon wie heute. Und da die Kinder nicht bräver geworden ſind, bringt er noch heute die Rute. Aber im Zeitalter des Kraftwagens und des Flug⸗ zeugs war es doch notwendig, den langſamen, trägen ſich einen Kraftwagen anzu⸗ groben Eſel abzudanken und haffen. Und der alte Nikolaus iſt ſein eigener Fahrer. So wurde mir wenigſtens geſagt. Vor ahren hatte es der Nikolaus bequemer als heute. Da wa nicht ſo viel geplagt: denn die Kinder waren nicht ſo anſpruchsvoll wie jetzt. Da trottete er mit ſeinem Eſelein gemächlich durch den Wald. Gewöhnlich kam er am heiligen Abend als Begleiter Chriſtkindleins. Odenwälder Nikolaus yt ſo reich, wie der tadt oder in den draußen in der Ebene. Trotzdem freuen ſich Odenwälder Buben und Mädel auf ſein Kommen ebenſoſehr wie die andern. Am Weih⸗ nachtsabend wurde früher, wie üblich, zu Nacht ge⸗ geſſen. Hernach deckte die Mutter ein weißes Tuch auf den Tiſch. Kinder wußten: jetzt wird das Wir Der in der die Chriſtkind bald kommen. Noch einmal wurden in irgendeinem verborgenen Winkel die gelernten Gebetlein hergeſagt. Steckenbleiben war eine Schande. Dann drückten wir die Naſen an die Fenſterſcheiben und ſpähten hinaus in die Nacht. Draußen im Grasgarten glitzerte der Schnee, die Sterne flimmerten am ſamtdunklen Himmel, und der Fichtenbaum vorm Hauſe wiegte leiſe ſein dunkles Haupt. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Dezember 1939 Drüben im Nachbarhauſe brannte die Erdöllampe. Ein dunkler Schatten huſchte zuweilen hinter den Scheiben vorüber. Unſere ganze Aufmerkſamkeit war auf das Nachbarhaus gerichtet; denn dort kehrte das Chriſtkind zuerſt ein, und von dort kam es zu uns. Auf einmal wurde es drüben lebendig. Wir ſahen den Chriſtbaum erſtrahlen, ſahen, wie ſich Geſtalten hin⸗ und herbewegten, und dann— ja, dann kam das Chriſtkind zu uns. Ein feines Klingeln im Hof, das näher kam und ſtärker wurde. Dann trat die Mutter in den Hausflur und öffnete die Haustüre. Ein Ge⸗ flüſter im Gang, ein ganz leiſes Klingeln. Unſere Blicke durchbohrten die Stubentüre, das H Herz klopfte. Und jetzt trat das Chriſtkind, weiß verſchleiert, und verhüllt, mit dem brennenden Chriſtbaum in die Stube. Und hinterdrein tappte mit ſchwerem Schritt der Ni⸗ kolaus. Iſt der Bub auch brav? Kann er auch beten? Und nun ſchnurrte ich zwei oder drei Gebetleie herunter. Eine ſchöne Ausſprache und Betonung verhinderte die Aufregung. Und das Chriſtkind hatte ein Einſehen und nahm es nicht ſo genau. Und dann war das Aergſte überſtanden. Ich hatte Zeit, den Nikolaus etwas näher zu betrachten. Vor allem zogen ſeine bockelharten Rohrſtiefel meine Aufmerkſamkeit auf ſich. Komiſch. Der Beſen binder Jakob, der faſt jeden abend zu uns kam und den Reſt der Brotſuppe auslöffelte, hatte genau dieſelben Stiefel, ſamt dem Rieſter am linken Ballen. Wenn ich nur den Nikolaus mal ſprechen hörte! Aber der wies nur die Rute und brummte was in ſeinen Bart. Und dann mußte ich dem Chriſtkind eine Patſchhand geben und verſprechen, recht brav zu bleiben. Die Mutter begleitete das Chriſtkind und den Man ſchuf Geſetze über Geſetze über Heimſtättenbau, vergaß aber, den ſchönen Worten auch Taten folgen zu laſſen. Die Geſetze blieben unausgeführt. Eine verfehlte liberale und marxiſtiſche Wirtſchafts⸗ politik ließ immer weitere Arbeitsloſenmaſſen in 5. zuſammenſtrömen und verküm⸗ den Großſtädten mern. Auch hier hat die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ Das Ziel iſt klar und einfach: Ein geſundes Volk ſoll auf eigenem Grund und Boden heranwachſen; die eigene Scholle rung mit ſtarker Hand eingegriffen. deutſchen Menſchen die Grundlage geben Und ſo reiht ſich ſoll dem für den Neuaufbau der Familie. dieſer Wohnungs⸗ und Siedlungsbau erfolgreich ein in die Maßnahmen der Regierung für die Geſund⸗ erhaltung und Höherentwicklung 2 unſeres Volkes. 5 2 e 5 2 4 5 7— Pelznickel vor die Haustüre, und wir Kinder konnſen nun genauer betrachten, was uns beſchert wurde. Gin großer Backnapf mit Aepfeln, Nüſſen und Springerle ſtand auf dem Tiſch. Daneben lag für jedes Kind ein Lebkuchen. Da waren noch wollene Handſchuhe ein Wollſchal und eine geſtrickte Mütze. Damit war ſo ziemlich alles erſchöpft. Aber unſere Freude war damals ſicher ebenſogroß, als wenn das Chriſtkind heute ein Dutzend Sachen und noch mehr bringt. Und freudiger können heute die Weihnachtslieder nicht klingen, als ſte damals von uns geſungen wurden. Rechte Weihnachtsfreude und Weihnachts⸗ ſtimmung hängt eben nicht von der Menge oder der Koſtbarkeit der Geſchenke ab. Der deutſche Nikolaus und das deutſche Chriſtkind ſind ärmer geworden. Dennoch ſoll das„O du fröh⸗ liche, o du ſelige Weihnachtszeit“ heuer jubelnder und hoffnungsfroher geſungen werden, als es in den letzten Jahren der Fall war. W. Neueinſtellung beim Arbeitsdienst Da viele AD⸗Männer, die bisher in den Arbeits⸗ dienſtlagern tätig waren, durch ihre Arbeit im Ar⸗ beitsdienſt von der Induſtrie und vom Handwerk in die Wirtſchaſt zurückgeführt wurden auf Grund des Umſtandes, daß die Geſchäftsinhaber eher diejenigen einſtellen, die den Arbeitsdienſt durchlaufen haben, ſind Neueinſtellungen im Arbeitsdienſt notwendig. Die vielen tauſend Jugendlichen, die im Laufe der letzten Monate ſich bei den Arbeitslagern zwecks Einſtellung meldeten und damals infolge der Einſtellungsſperre nicht angenommen werden konn⸗ ten, haben nunmehr Gelegenheit, ſofort in den Ar⸗ beitsdienſt einzutreten. Der Weg zur Eingliederung iat den Arbeitsdienſt iſt einfach, denn derjenige, der eintreten will, braucht ſich lediglich beim nächſten Ar⸗ beitslager zu melden. Oder er geht zum nächſten Ar⸗ beitsamt und wird von dort aus einem geeigneten Lager zugewieſen. Dieſe Einſtellungsmöglichkeit iſt die letzte, bevor die Einſtellungen durch die jetzt nen eingerichteten Meldeämter gehen. Eine Neuerung für die AD⸗Männer iſt inſofern eingetreten, als der badiſche Arbeitsdienſt in dieſen Tagen völlig neu eingekleidet wird mit braunen Ein⸗ heitstrachten, die nunmehr die endgültige Bekleidung des Arbeitsdienſtes darſtellt. Für jeden jungen Deutſchen wird es nicht nur arbeits⸗ und ideenmäßig, ſondern auch rein äußerlich eine Freude ſein, in der ſchmucken braunen Arbeitstracht ſich in der Oeffent⸗ lichkeit zeigen zu können. Rückrunden⸗Beginn im Fußball Zu den Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfen in den Gauen XIII XVI Trotz verſchiedenſter Unterbrechungen ſind die Meiſter⸗ ſchaftskämpfe in den einzelnen ſüddeutſchen Fußball⸗Gauen nunmehr ſo weit gefördert, daß am kommenden Sonntag bereits mit den Rückſptelen begonnen werden kann. Ledig⸗ lich die Gaue Südweſt und Württemberg benötigen den nüchſten Sonntag zur Beendigung ihrer Vorrunde. Es wird jetzt er Meiſterſchaftsanwärter und s kand und die Vereine, die in den Mittel⸗ genblicklich ein geruhſames und müſſen ſich nun umſtellen auf den Endkampf, deſſen letzte ſchei⸗ er Bedeutung ſein werden, als in Denn wir haben jetzt die Gau⸗ Neiſtertitel einen ganz enormen Abſtieg das Verſchwinden vom „Platz onne“ vielleicht auf Jahre hinaus. Der Inhaber Meiſtertitels der 16 deutſchen Gaue iſt ohne weitere Ausſcheidungsſpiele an den um die deutſche Meiſterſchaft teilnahme⸗ e A verſchwinden in der eigenden dagegen el zahlreicher in die Gauliga gewordenen noch aus der der geworden iſt. her jeder, der noch einigermaßen begründete Aufſtieg ſchwer wird d hten verſuchen, Meiſter zu werden. Es wird jeder andere Verein zum äußerſten ſeiner um nicht in den iegsſtrudel zu geraten. zehn oder elf hiele, die jeder Club je nach der inzelnen Ga in der Rückrunde noch aus⸗ „werden alſo jedes für ſich ein Entſcheidungs⸗ ſpiel derer Art ſein. Jeder Punkt kann Sieg oder Untergang bedeuten, jedes erzielte Tor für einen Punkt 1 8 gewinn ausſchlaggebend ſein! Im Gau 13(Südweſt) l K ick in Wie Siesbad bieten, e ſeben iſt dies noch 61 en ein unentſchiedenes Ergebnis. verl Frankſurt (Worms kommen. Worms bei heutend ſchwerer tun orma Worms kaum mehr den Saarländern err en wird. 8 ankfurt kann mit einem Schlage wie⸗ der in der Spitzengruppe ſein, wenn ſie am Sonntag den N K irmaſens ſchlägt. Von Bedeutung für den Alemannia Olympia und rtfreunde die Spiele Abſtieg ſind 8 Mainz 05 Worms Saorbrücken gegen Phönix hoſen. In beiden 5 u haben die Platzherren beſſere Ausſichten auf den Sieg. * 0 1 Der Gau 14(Baden) Spiel aus, deſſen Geguer Phö⸗ Pf o heim heißen Die hnet in der belle ſtehen, ſollten de den Sieg nicht entgehen laſſen. ſich auf eigenem Gelär Im Gau 15(Württemberg) ſtehen inſolge der nach einem beſonderen Plaue ſür die einzelnen Vereine ſeſtgelegten Sperrtage wieder nur drei Kämpfe auf dem Programm. Ein entſcheidender Kampf ſpielt ſich in Feuerbach ab, wo Union Böckingen und ö S V. Feuerbach aufeinandertreffen. Beide Vereine haben in der bisherigen Spielzeit erſt eine Niederlage er litten. Union Böckingen hat zwar zwei Pluspunkte bei gleicher Spielzahl mehr aufzuweiſen, auf dem Feuerbacher Platz hat jedoch dieſe Tatſache kaum etwas zu ſagen. Ein Sieg der Feuerbacher oder aber ein Unentſchieden wäre die am erſten mögli* ebenfalls noch 5 oſitton zu halten, wird ihm Birkenfeld z ich ſchwer fallen, denn die 8 r führen gerode zu Hauſe eine beſonders ſcharfe Klinge. Wir rechnen mit einem knappen Erfolg der Gaſt⸗ geber. Der ſchwer zurückgefallene SS V. Ulm ſollte gegen den Tabellenletzten SC. Stuttgart nach langer Zeit wieder einmal zwei Dieſe einmal beſiegt jedoch in Punkte einheimſen können. Im Gau 16(Bayern) haben die drei Tabellenführer keine leichten Aufgaben vor ſich. 1860 München hat nun zwei Niederlagen hinter⸗ einander erlitten, Wacker München dagegen gerade an den letzten Sonntagen überraſchende Siege erfochten. Die Lage iſt alſo ſo, daß die 1860er ſich in einer Kriſe be⸗ finden und die„Blauſterne“ eine ſolche eben überwunden haben. Die größere moraliſche Feſtigkeit ſollte daher bei Wacker liegen. Ob ſie zu einem Sieg ausreicht? Auf jeden Fall iſt der Kampf offen zu geben. Der 1. F C. Nürnberg hat durch ſeinen Bayreuther Namens⸗ vetter ſchon wiederholt ein blaues Wunder erlebt. Sowohl in Bayreuth als auch in Nürnberg. Diesmal ſind jedoch Chancen eindeutig bei den Schafſerſchülern, obwohl der Kampf in Bayreuth stattfindet. Ein Erfolg der Gaſt⸗ geber würde ſehr überraſchen. Der dritte Tabellenführer, Schweinfurt 05, trifft auf ſeinen„Erzfeind“ Wür z⸗ burg 04. Die Chancen dieſes Würsburger Spieles ſtehen gleich Schwaben Augsburg und Bayern München ringen auf dem wabenplatz um den An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe. as Vorſpiel war die erſte große Senſation der neuen Saiſon, Schwaben ſiegte mit 610. Diesmal dürfte das Ende etwas knapper ausfallen, denn die Bayern haben ihre alte Form wiedergewonnen. Immerhin ſollten die„Schwaben“ noch zu einem knappen Stiege kommen. Die Spiele Jahn Regensburg— F C. München und AS V. Nürnberg— Spiel⸗ vereinigung Fürth ſind als offen anzuſehen. die — * f ö 1 Ein Aufruf An die Mitglieder des DDA enden programmatiſchen Erklä der hiermit verbun⸗ der„DDA“ einen überaus ſtarke Echo Mit der weg Obergruppenführers Hühnlein und denen 6 Flaggenhiſſung h verheißungsvollen Auftakt erlebt. in allen deutſchen Gauen, die begeiſterten Zuſchriften und zunehmenden Mitgliedsanmeldungen, ſowie die allerorts einſetzende rege Tätigkeit beweiſen hinreichend, daß Zweck und Ziel des„DD“ draußen erkannt und entſprechend eterlichen Die Stimmen der Peſſimiſten und Neider, geſchürt durch ſelbſtfſüchtige Elemente, werden überdröhnt vom Wir richte uns vom Führer 0 auf, mit nem deutſchen Aufbauwerk dienlich ſein wird! Der Deutſche Automobil⸗ großen Gefolgſchaft blickt auf das erſte Blatt ſeiner begon⸗ nenen Geſchichte in dem Bewußtſein, keine„zweitklaſſige, ſondern eine geradezu bedeutſame Organiſation zu ſein, und mit dem Vorſatz, durch hingebungsvollen Ein⸗ ſatz aller Kräfte ſich des ihm erwieſenen Vertrauens und des ihm gebührenden Vorzuges würdig zu zeigen. Weil die Grundlage unſeres Aufbaues und daher unſere Vorkämpfer für die Zukunft ent⸗ ſcheidend ſein werden, beſtimme ich hiermit im Einver⸗ nehmen mit dem Führer der deutſchen Kraftfahrer, Ober⸗ gruppenführer Hühnlein, Folgendes: Alle, die bis Ende 1034 ſich in unſeren Reihen ver⸗ einen, werden in ſpäteren Jahren den Vorrang der „DDac⸗ Stammgruppe“ haben und in Verbindung ſeiner Club mit mit dieſer Ehre auch ſonſtiger Vergünſtigungen teilhaftig werdeu. Dieſer Vorrang entſpricht dem neuen Clubgeiſt,, der bewußt dem Vorkämpfer den allzeit erſten Platz einräumt. Es gibt keinen Zweifel darüber, daß der„DDC“ ſich zur größten Kraftfahrerorganiſation Europas und erſt recht zu einem Machtfaktor im neuen Deutſchland— immerdar zugunſten Deutſchlands— entwickeln wird. Schon bald naht die Zeit, wo inmitten einer Geſoloſchaft von Hunderttauſenden die oben gekennzeichnete„DDac⸗Stamm⸗ gruppe“ als eine Elite gelten wird, die in die ſpätere Ent⸗ wicklung hineinragt wie ein feſtgefügtes, weithin richtung⸗ weiſendes und allen Stürmen trotzendes Bollwerk. Ich mache es daher allen, die bereits heute dem„DDA“ an⸗ gehören, zur Pflicht, ſich dieſes Vorranges be⸗ wußt zu ſein. Wer gleichgültig oder zu ſchwach iſt, möge 7 Bei der Slympia-Vorbereitung In einem läugeren Artikel„Die Turnerſchaft und das Olympia 1936“ erläutert der Preſſeführer der DT., Werner Gärtner, den Standpunkt der Deutſchen Turnerſchaft zum Olympiagedanken und zum Olympia 1936 in Berlin. Gärtner führt aus, daß ſich die DT. ohne jeden Vorbehalt und ohne jeden Hintergedanken hinter den Wunſch des Führers und hinter die Arbeit des Reichsſportführers für das Olympia 1930 ſtelle. Den Beweis für dieſe poſitive Einſtellung liefert der Arbeitsplan für das Jahr 1934, der in erſter Linie das Männerturnen berftckſichtigt, und ſoeben vom Männerturn⸗ wart der., Schneider⸗Leipzig, überreicht wurde. Wir laſſen den aufgeſtellten Arbeitsplan hier folgen: 18. Februar: Ausſcheidungs kämpfe in den Gauen für die Weltmeiſterſchaft im Geräteturnen des Internationalen Turuverbandes Pfingſten 1934 in Buda⸗ peſt. 18. März: Aus ſcheidungs kämpfe der D T. für die Weltmeiſterſchaft im Geräteturnen des Internationalen Turn verbandes Pfingſten 1934 in Budapeſt. 16.—21. April: Schulungs woche für die Teil⸗ nehmer an der Weltmeiſterſchaft im Geräteturnen des In⸗ ternationalen Turnverbandes Pfingſten 1934 in Budapeſt, an der—10 Mann teilnehmen. 2 1 Weltmeiſterſchaften im Ge⸗ 19.21. Mat: 0 8 des Internationalen Turnverbandes in räteturnen Budapeſt. 21.—29. Inli: Deutſche Kampfſpiele in Nür n⸗ berg(Deutſche Meiſterſchaft im Zwölfkampf). 16. September: Länder kampf im Kunſtturnen cutſchland— 21. Oktober: 100 Beſten. Beſonderes Intereſſe dürften die Weltmeiſterſchaften des Internatlonalen Turnverbandes in Budapeſt haben und der Länderkampf im Kunſtturnen, der wahrſcheinlich zwiſchen Deutſchland und Italien ausgetragen werden ſoll. Martin Schneider, der Männerturnwart der DT und Gauführer der Sachſen, hat in den letzten Wochen vier Tagungen abgehalten: in Leipzig, Dresden, Reichenbach und Chemnitz. Von der Größe der Arbeit, die hierbei geleiſtet wurde, macht man ſich erſt den rechten Be⸗ griff, wenn man hört, daß Martin Schneider in Dresden 2000 Amtswalter erfaßte, in Chemnitz 1500 und in Leipzig und Reichenbach je 1000. Alle Arbeit, die hier geleiſtet wird, ſteht natürlich auch im Zeichen der Berliner Olym⸗ piade im Jahre 1936. * 2 Olympia⸗Prüfungsturnen der ung Ges des DAC und die deutſchen Kraftfahrer unverzüglich ſeinen Austritt erklären. Wer demnächſt Mit⸗ ſtreiter gewinnen will, neue Werbeſchriften ſind ab 18. Dezember beim DDA erhältlich—, wende ſich grund⸗ ſätzlich nur an tihm wahrhaft würdig erſchei⸗ nende Kraftfahrer. Wir wollen 1934 keine Maſſen⸗ werbung, ſondoͤern ein Ausleſe erreichen! Wir wollen unter„DDacC⸗ Stammgruppe“ nicht eine vergänglich Phraſe, ſondern einen bleiberden Begriff verſtehen! Und nun ans Werk! Unſere Freude am glücklichen Start vereine ſich mit unſerem Willen zur nie erlahmen⸗ den Hingabe! In dieſem Geiſte werden wir uns und den Kraftfahrern im beſonderen, Volk und Vaterland im großen einen Dienſt erweiſen, auf den wir dereinſt ſtolz ſein dürſen, Deshalb glaubensſtark und tatenfroh: Es lebe Der Deutſche Automobil⸗Club. Am 7. De 88 zember 1933. Der ſtellv. Führer des NS und DDat (gez.) Oppermann. — 1 2 Norwegens Eisläufer in Form Norwegens Eisſchnelläufer ſind bereits in guter Form. Bei einer Veranſtaltung in Oslo gewann Nygren den dee Meter⸗Lauf in 44,1 Sek. von H. Peberſen, der 45, Sek, benötigte. Die 1500 Meter holte ſich Nielde in:27, Min vor Armand Carlſen in:28,4 Min. Die Ueberraſchung der Wettläuſe in Amot war der junge Alf Selbo, der über 500 Meter in 448 Set. ſeinen hervorragenden Landsleuten Ch. Mathieſen(45 das Nachſehen geben und Europameiſter Ballangrud(45,1) 0 Meter in:28 Miß. konnte. Mathieſen ſiegte über 1500 vor Ballangrud in:33,1 Min. Ihren alljährlichen Länderkampf im Eisſchnellauſen füß⸗ ren Norwegen und Finnland am 25. und 28. Februar in Oslo durch. Fußball Poſt⸗SV Mannheim Das Mannheim 520(220 Die Poſtler ſetzten am Sonntag ihren Siegeszug wei ter fort. Diesmal mußte die Mannſchaft der Dae Mannheim die Ueberlegenheit der Poſtler erfahren. Det große Eifer der Gäſte reichte nicht aus, um die ſichere Pof⸗ verteidigung auch nur einmal zu bezwingen. Der Sturm des Platzbeſitzers konnte dagegen, von der Läuferreihe gu unterſtützt, zwei Tore vorlegen. Nach der Pauſe konnte der Gaſtgeber das Spiel nuch überlegener geſtalten. Trotz des hartgefrorenen Platzes ſah man von den Poſtleuten ſehr ſchöne Leiſtungen. Drei weitere ſchöne Tore waren die Früchte ausgezeichnelet Zuſammenarbeit. Ein erfreuliches Zeichen war die zalre Spielweiſe der beiden Mannſchaften. Schiedsrichter Bay er⸗ Viernheim konnte ſehr gut gefallen. Poſt 2. Mannſchaft Dai Eintracht 2. Monnſchaft:0(:). Mannheim Der Schwimmläuderkampf Dentſchland— Fraukreich wird wahrſcheinlich vom 24. Juli auf den 24 Juni vorvek⸗ legt werden, da der Franzöſiſche Schwimmverband darum nachgeſucht hat. Als Austragungsort bleibt Plauen he⸗ ſtehen. Beim Stettiner Hallenſportfeſt feierte Dr. Pelhe⸗ einen neuen Sieg. Im 1 00⸗Meter⸗Lauf ſchlug er ſeſnen Landsmann Rothbart in:36,14 Min. ganz knapp. A dieſem Feſt beteiligte ſich auch eine ſaarländiſche Mank ſchaft, die ſtark gefeiert wurde. 0 Der Nadbballweltmeiſter Wanderluſt⸗Frankfurt erlitt bel ſeinem zweiten Start in Schleſien eine Niederlage. Oppeln konnte der RV Diamant Chemnitz für ſeine an Vortage erlittene knappe Niederlage Revanche nehmen um nach Spielverlängerung mit 11.10 ſtegen. Ein Fußballkampf Sachſen— Brandenburg kommt all zwelten Weihnachtstag in der Reichshauptſtadt auf dent Platz von Hertha⸗BSc zum Austrag.. Die Einführung des Pflichtruderns für alle Mitglied der Rudervereine bis zu einem beſtimmten Alter iſt von Führer des Deutſchen Ruder⸗Verbandes in Aus icht ge' ſtellt worden. .* 1 Decli lache dcicl ælehilꝛio chte Shi eluoaꝛe⸗i Elekttische Eisenbahnen— Uhrwerk-Babnen Elektr. Bestelkasten- NMäfklin, Kosmos- Cheme- Baukasten Spielwarenhaus S 2 N L KG N E 8 MANNHEIM mum Sieameſis cane elles hasle/i Kinder- Telephon-Anlagen— Hellers Stahlbäukàsten Ndio-, Auto- und Flugzeug- Baukasten gathaus- Durchgeng! Breite Straſle —— Darüber keinerlei 31 dorweihna⸗ dem Ma mütter, Jahre aber en Mann erwogen, ur gen Abend Alſo— w Aber er han man viellei Cache ne z ſoſtig vera Pollſchal! ein Pudel g hingegen ſi auch gefütte Vor alle machen und lich Freude die Brief unte gut d it vielleicht Autofah! Papiere, Fi Wenn„E gegeben. E ter Meſſi Jheſchenken, böer nur ei! 1 doſe, Aſchen zu reden vr natürlich in gänzt werde Auch ein belehren, wi zeug, ein! berner Ble Mann brau⸗ Briefbeſchwe tiſchlam p Daneben diebhabereie mmenes tenſchran uf jedem V Herade in d t werd die aus der ud, noch ni Au die beſte wirklich wer Und zule eſſen werde inmal am hält, da ſp Die Aus ſehr klein. lteffen? 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Und er nicht urden. chts⸗ enge . hriſtkind du fröh⸗ der und in den W ent Arbeits⸗ im Ar⸗ werk in und des jenigen haben, dienſt die im lagern ge der n konn⸗ den Ar⸗ ederung ge, der ten Ar⸗ ſten Ar⸗ igneten keit iſt etzt neu inſofern dieſen en Ein⸗ leidung jungen nmäßig, in der Oeffent⸗ chſt Mit⸗ ſind ab h grund⸗ rſchei⸗ Maſſen⸗ wollen gängliche 11 lücklichern rlahmen⸗ ſtfahrern 7,9 Min. war der 4,8 Sek. ſen(45 28 Mig. lfen füßh⸗ öruar in 20(:10 zug wei⸗ r De en. Der ere Poſ⸗ r Sturm deihe gut piel noch Platzes u. Drei eichneter die faire ds richter annheim raukreich i vorvek⸗ d darum u en be⸗ e lter 1 seinen App. e Mann⸗ erlitt bei 1055 70 ſeine men und ömmt alt auf dem kitglieder iſt von sſicht ge' 1! An El htenſchrank noch vermißt wird. 2 iumal am glücklichſten, wenn er irgend ein Geſchenk en geben ſie ſich trennen mußte. Ich habe dieſe junge 77Gb... 8 Mitwoch, 13. Dezember 1933 N eilage 2 22 Nee 1 85 Nene Man 2 heimer Ze . 144. Jahrgang e 251 größte Kopfze zeit bereitet immer! ſchenken ſoll. N Tanten, d leichter zuen der Erde dechen in der e Frage, was ui und Schwier ſogar enken, als jeg⸗ geradezu zahllos ſind Darüber beſteht wohl bei allen kenerlei Zweifel gorweihnachts ſem Maune mütter, Schweſt hausangeſteilten ſind 90 hes mäuuliche Weſen. Den ſie Geſchenks möglichkeiten an ein weib⸗ ches Weſen erfreuen kann, he aber iſt die (geihe der in Frage kommenden Weihnachtsgeſchenke F heſchränkt 5 In jedem Jahre verfällt die Frau zunächſt auf die gleichen Dinge, die ſie„ihm“ aufbauen will; in jedem hahre aber auch werden die landesüblichen Gaben für gen Mann zunächſt wieder verworfen, dann nochmals erwogen, und oft kommt man erſt kurz vor dem Heili⸗ gen Abend zu einer endgültigen Entſchließung. Alſo— was ſchenken wir„ihm“? Einen Schlips lber er hat ja ſchon Dutzende, und außerdem trifft man vielleicht ſeinen Geſchmack nicht! Schal oder Cachenez? Wäre zu erwägen. Wenn er etwas ſtoſtig veranlagt iſt, ſo nehmen Sie einmal einen Pollſchal! Morgenſchuhe, auf denen mit Perlen ein Pudel geſtickt iſt, ſind nicht mehr ganz zeitgemäß, hingegen ſind ein Paar Wildleder⸗Handſchuhe oder auch gefütterte Nappas ſchon eher anzuraten. Vor allen Dingen heißt es jetzt, die Augen auf⸗ machen und erfaſſen, mit welchem Geſchenk man wirk⸗ lich Freude bereiten kann. Wie ſieht zum Beiſpiel le Brieftaſche aus? Sie iſt recht abgegriffen und Hunte gut durch eine neue erſetzt werden. ſt bielleicht bei der Geldtaſche der Fall. Autofahrer kann eine Taſche für Papiere, Führerſchein uſw. brauchen. Wenn„Er“ raucht, ſo ſind ſchon viele Möglichkeiten gegeben. Ein Rauchtiſch mit geätzter oder getrie⸗ bener Meſſingplatte gehört natürlich zu den reicheren aenten, aber auch ein hübſches Rauchſervice der kur einzelne Teile davon, Leuchter, Zigaretten⸗ dose, Aſchenſchale, können viel Freude bereiten, nicht zu reden von dem Rauchmater al felbſt, das hatürlich immer in jedem beliebigem Quantum er⸗ gänzt werden kann. Auch ein Blick auf den Schreibtiſch kann die Frau belehren, womit ſie Freude macht. Ein Schreib⸗ geug, ein moderner Füllfederhalter, ein ſil⸗ berner Bleiſtift,— all' das ſind Dinge, die der Mann braucht. Es können Akten⸗ und Briefſtänder, Brlefbeſchwe rer, Kalender oder eine ſchöne Schrei b⸗ tiſchlampe hinzukommen. Daneben muß man vor allem die verſchiedenen diebhabereien kennen. Noten ſind immer ein will⸗ mmenes Geſchenk, wenn man genau weiß, was im Vor allem ſollten A jedem Weihnachtstiſch gute Bücher nicht fehlen. . e: Da ur 2 25 r 0 7 ũĩ GG ß Das gleiche Mancher die nötigen N rade in dieſem Jahre können hier viele Wünſche füllt werden. Manche Familie wird die Bücher, ie aus der nationalen Erhebung heraus entſtanden ud, noch nicht als eigen beſitzen. Weihnachten bietet in die heſte Gelegenheit, um hier dem Bi hirklich wertvolle deutſche Literatur einzugliedern. Und zuletzt darf natürlich der Sport nicht ver⸗ eſſen werden. Denn mancher moderne Mann iſt nun erſchrank hält, da ſportlichen Intereſſen Rechnung krägt. Die Auswahl iſt alſo in Wirklichkeit garnicht ſo N hr klein. Werden wir in dieſem Jahre das Richtige teffen? Hoffentlich! ganzen Mutter und Kind Reltet Euch die Frühſtücksſtunde des Menſchen— Schulkinder müſſen langſam eſſen Haſt bekommt nicht— Die Uebergangsgeſchwindigkeit Es iſt eine rechte Plage, wenn wir mit dem ver⸗ kehrten Fuß zuerſt aus dem Bett geſtiegen ſind— meiſt iſt der ganze Tag wie verhext. Dieſe Be⸗ obachtung haben wir wohl alle ſchon gemacht. Wenn der Tag uns gleich beim Aufſtehen grau und widrig erſcheint, ſo iſt meiſtens alles verdorben und wir kommen nicht mehr zu dem guten Gleichgewicht un⸗ ſerer Stimmung, das doch für alle unſere Unter⸗ nehmungen am förderlichſten iſt. Ebenſo verkehrt iſt es, wenn wir gleich in der Morgenfrühe anfangen, uns zu hetzen. Dieſes Haſten geht uns ins Blut und macht uns für den ganzen Tag raſtlos und un⸗ ruhig. Man begeht deshalb einen großen Fehler, wenn man morgens, ſofern man zu einer beſtimmten Stunde aufſtehen muß den Wecker nicht eine Viertel⸗ ſtunde vorſtellt. Denn es iſt durchaus nicht geſund, bei dem erſten Schrillen der Weckerklingel mit einem Satz aus dem Bett zu fahren; man ſoll ruhig erſt richtig wach werden; auch muß man ſich für An⸗ ziehen, Frühſtücksbereitung und das Einnehmen des Frühſtücks ſo viel Zeit berechnen, daß man wirklich alles in Muße erledigen kann. Es iſt für den Organismus vollkommen unweſentlich, ob man eine halbe Stunde länger ſchläft,— das, worauf es ankommt, iſt, daß man ſich nicht abhetzt, um alles in möglichſt kurzer Zeit zu erledigen. Kinder müſſen ſchon früh daran gewöhnt werden, daß auch zum Frühſtück vor der Schule eine angemeſ⸗ ſette Zeit übrig ſein ſoll. Es iſt eine Unſitte, ihnen etwa zu erlauben, im Stehen raſch einen Schluck Tee oder Kaffee zu trinken und eine Semmel hinunterzu⸗ ſchlingen, während ſie ſchon die Treppe hinunterlau⸗ fen. Kinder, bei denen dieſe Angewohnheiten ein⸗ wurzeln, werden in die Gefahr gebracht, nervöſe, reiz⸗ bare, überempfindliche Menſchen zu werden, deren Leiſtungsfähigkeit nicht auf der Höhe iſt. Man ſoll einmal an ſich ſelber ausprobieren, wie einſchneidend die Wirkung eines ſolchen Hetztempos in der Frühe iſt. Erllärtich iſt dieſer Einfluß dadurch, daß der Or⸗ ganismus des Menſchen ja während des Schlafens auf ſein allerlongſamſtes Tempo gebracht wurde— ſo gut aber eine Lokomotive etwa eine gewiſſe Zeit braucht, um aus dem Ruhezuſtand in ihre Höchſtge⸗ ſchwindigkeit zu kommen, und ſo gut es unmöglich iſt, ſie ſogleich in volle Fahrt zu ſetzen, ſo muß auch der Menſch feinem Körper eine„Uebergangsge⸗ ſchwindigkeit“ zugeſtehen. Außerdem iſt es ſeeliſch von gutem Einfluß, wenn es am Morgen ein behagliches Viertelſtündchen am Frühſtückstiſch gibt. Selbſt wenn nicht alle Familienglieder zuſam⸗ men frühſtücken, ſo müßte doch die Mutter ſich die Zeit nehmen, ſich zu den jeweils Frühſtückenden zu ſetzen. Sie kommen ſich ſonſt benachteiligt vor. Wenn zum Beiſpiel die Kinder, die ſchon früh in die Schule müſſen, die Mutter gar nicht zu ſehen bekommen, ſo iſt das ein unbedingter Fehler. Leider hat es ſich in vielen Haushalten eingebürgert, daß die Mutter die Kinder vom Mädchen wecken und beſorgen läßt, wäh⸗ rend ſie ſebber erſt viel ſpäter aufſteht. Sofern dieſe Maßnahme durch ihre Geſundheit bedingt iſt, läßt ſich nichts dagegen einwenden, wenn aber nur Bequem⸗ lichkeit dahinter ſteckt, ſo müßte ihr einmal geſagt werden, wieviel ſie ſich ſelber dadurch wegnimmt, daß ſie ihren Tag nicht mit den Kindern gemeinſam be⸗ ginnt, und wieviel ſie zugleich ihren Kindern ſchuldig bleibt. Daß die Frau dafür ſorgen muß, daß der Früh⸗ ſtückstiſch nett gedeckt wird, iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Es iſt eine kleine Mühe, der ſie ſich unbedingt unterziehen ſollte. Sie muß ſich immer wieder klar machen, daß das Behagen der Fa⸗ milie in ihre Hand gegeben iſt, und wo ein wirkliches Behagen ſich einſtellt, da findet man meiſt auch äuße⸗ ren Erfolg. Alles hängt ineinander, und aus den klei⸗ nen Dingen des alltäglichen Lebens ergeben ſich die Geſtaltungen des größeren Schickſals. Kleine Kniffe für den Winterhaushalt Es iſt kein Zweifel: Der Winterhaushalt ſtellt an die Kräfte der Hausfrau ſeine Forderungen. Da der größte Teil des Familienlebens ſich innerhalb der vier Wände abſpielt, iſt die geplagte Leiterin der Wirtſchaſt weit mehr beanſprucht, und ſo muß ſie ſich das Leben und Arbeiten durch einige Kniffe erleich⸗ tern. Die Wohnräume ſollen warm und dennoch gut ge⸗ lüftet ſein. Alſo wird das Lüften ſchnell und vor⸗ ſchriftsmäßig beſorgt, wenn man die Fenſter in der Mittagsſtunde fünf Minuten weit aufmacht, in ſämt⸗ lichen Wohnräumen gleichzeitig, die friſche Luft ein⸗ ſtrömen läßt und ſie dann alle wieder nacheinander ſchließt. Die Neuerwärmung geht ſchnell vor ſich, da der Sauerſtoff der Luft viel dazu beiträgt. Das Heizen der Oefen macht weniger Mühe, wenn man am Abend vorher zwei in Zeitungspapier ein⸗ gewickelte Briketts auf die Glut legt, am anderen Tage zerkleinertes Brennmaterial darauf— und für das Vorhandenſein von Kienholz Sorge trägt. Kalte Fußböden laſſen ſich in warme verwandeln, ſofern mehrere Schichten von Zeitungspapier unter Teppiche und Läufer gelegt werden. Auch das Reini⸗ gen des Fußbodenbelags geht dann ſchneller, da der Staub durch den Teppich oder Läufer auf das Papier fällt und damit ausgeſchüttet werden kann. Raucherfüllte Luft iſt leicht zu beſeitigen, wenn in dem Zimmer, in dem der Herr Gemahl ſeine Zigarre oder Zigarette raucht, eine breite Schüſſel mit kaltem Waſſer aufgeſtellt wird. Das Waſſer zieht die Rauch⸗ partikelchen an und macht die Luft wieder klar. Weiße Wollſachen, Mützchen, Hüte, weiße Pelz⸗ beſätze werden wie neu, wenn ſie mit weißem Gips abgerieben werden. Sämtliche Flecke und Unreinig⸗ keiten verſchwinden, auch die weiße Tönung kehrt wieder. Kohlarten bilden das Hauptgemüſe, doch brauchen ſie lange Zeit, um endlich weich zu werden. Man fügt dem Kochgut eine Meſſerſpitze Natron bei, und hat die Freude, das Gemüſe in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Feuer nehmen zu können. Auch wird die Bekömmlichkeit des Gemüſes dadurch ge⸗ fördert. 5 Fleiſch von alten Tieren, altes Geflügel wird ſchnell gar, wenn man es am Abend vorher in eine Miſchung von Waſſer und Eſſig legt. Am anderen Morgen herausgenommen, gut abgetropft und abge⸗ trocknet, ergibt es einen ſaftigen Braten, der zudem recht pikant ſchmeckt.. Man behält ein Eigelb übrig und möchte es nicht eintrocknen laſſen, was in der geheizten Küche ſchneller geſchieht. Legen wir das Eigelb in eine Taſſe mit kaltem Waſſer und wir können es ſogar zwei Tage verwahren. Rilke und die Duſe Erinnerungen einer Fran Die Fürſtin Marie von Thurn und Taxis⸗ Hohenlohe hat(im Verlag Oldenbourg⸗München) Erinnerungen von Rainer Maric Rilke“ veröffentlicht. Darin wird über das Zuſammentreffen des deutſchen Dichters mit der großen Trogödin berichtet: Durch ſeinen Verleger ließ der Dichter mir„Die beiße Fürſtin“ ſchicken, eine Szene, die er vor delzehn Jahren für die Duſe geſchrieben hatte. Nee war mit dem ihr eigenen Feuer ſogleich be⸗ Aſtert und wünſchte unverzüglich eine Ueberſetzung, ber Rilke zögerte, da er der Meinung war, daß das kleine Werk ſo überhaſtet geſchrieben und zu reif ſei. Indeſſen bat ex mich, es zu leſen und in ſofort zu ſagen, welchen Eindruck ich, gerade im Fublick auf die Duſe, davon hätte. Er ſähe ſie lelgens täglich, man erwarte ihn jeden Abend. mand könne die menſchlichen Dinge mit ſo viel köße ausdrücken und in eine höhere Ordnung hin⸗ muſtellen, wie in den Giebel eines Tempels.„Welche ferrlichkeit und welche Vergeudung. Kein Dichter ber ganzen Welt und ſie geht vorüber.“ In einem früheren Brief verſicherte mir Rilke, er überzeugt, daß dieſe Begegnung vom Schickſal Avollt ſei und daß ſie ſich in einem für beide äußerſt Tuben Zeitpunkt getroffen hätten, in einem üzenblick des Uebergangs, des Wartens und erns. Aber er beſchrieb auch den Zuſtand der aßen Künſtlerin, die unter der ſchmerzlichen Ein⸗ litt, daß eine auf Vertrauen, Bewunderung und keanenſame Arbeit begründete Freundſchaft ein tief nübliches Ende nehmen mußte, ein Ende voll alwürfen, Mißtrauen, Bitterkeit. Eine große Ge⸗ für ſie und vielleicht auch für die Freundin, von . von der Rilke meinte, ſie werde, bei aller Be: zung, nie die Dichtung ſchreiben, von der beide 1* nicht kennengelernt. Auf alle Fälle ſchien er armen Duſe Schwierigkeiten und Schmerzen 0 heretten, die ſchließlich in einer Atmosphäre ſtän⸗ en Zwiſts lebte. le ſand die Duſe in ſehr zerrütteten, troſtloſen J bältniſſen. Sie litt nicht nur unter dem Verlust * ihr teueren Freundin. Zugleich ſchwand auch die Hoffnung auf ein Werk, an dem Frau P. ſeit Jah⸗ ren gearbeitet hatte. Es war für die große Künſt⸗ lerin beſtimmt, die in gewohnter Begeiſterung des feſten Glaubens war, daß damit die heiß erſehnte Erneuerung ihres Lebens und ihrer Kunſt beginnen werde. Nach der langen Unterbrechung ihrer Tätig⸗ keit waren allerlei mehr oder weniger erfreuliche Pläne aufgetaucht. Motſſt(mit Reinhardt im Hin⸗ tergrund erſchien auf der Bildfläche, aber ſie konnte ſich zu nichts entſchließen, ihre Melancholie ſteigerte ſich immer mehr und nahm unheimliche Dimenſtonen an. Und Rilke wollte ſie retten. Er quälte ſich dabei unſagbar, bis er nicht mehr konnte. Als ob irgend jemand auf Gottes Erde dieſe ewig glühende, ſich ſelbſt verzehrende Flamme hätte dämpfen können! — Er war ſelig, die Duſe kennen zu lernen, ihr hel⸗ fen zu dürfen, er war den ganzen Tag für ſie da, zu jeder Stunde bereit, doch langſam begann eine wach⸗ ſende Furcht ſich ſeiner zu bemächtigen. Er ſollte bald erfahren, daß er, ſtatt ſie zu beruhigen, ſelbſt in den Bann ihrer Qualen zu gleiten drohte. Eines Tages erſchien er ganz verſtört bei meinem Bruder: Die Duſe war verſchwunden. Niemand wußte, wohin ſie ſich geflüchtet hatte. Vorher ſchien ſich eine erregte Szene wiſchen den beiden Frauen abgeſpielt zu ha⸗ ben. Mein Bruder, den nahe Freundſchaft mit der Künſtlerin verband, wurde von Rilkes Angſt ange⸗ ſteckt. Der ganze Nachmittag verging unter frucht⸗ loſem Suchen. Ohne Ergebnis mußte man heim⸗ kehren, Rilke war krank vor Aufregung. Am nächſten Morgen war die Duſe wieder da. Sie hatte ſich nach Murano oder Chioggia geflüchtet. Halb lachend erzählte mir mein Bruder, Rilke habe ihm ge⸗ ſtanden, daß er jeden Morgen in den Spiegel ſehe, um feſtzuſtellen, ob er nicht über Nacht weiße Haare bekommen habe! eee 5 5 3 Techniſches Spielzeug Von Max Fiſcher Es iſt keine Frage: Für einen Jungen iſt tech⸗ niſches Spielzeug das Höchſte der Gefühle und das Ziel ſeiner Wünſche für Weihnachten. Soll man dieſen Wunſch erfüllen? Ja, man ſoll es; denn nichts belehrt den Jungen ſo ſehr für ſein Leben als gerade ſolches Spielzeug, ſeien es Bauklötze, mecha⸗ niſche Baukaſten, Eiſenbahnen oder andere ſchöne Sachen. Durch ihre Verwendung lernt der Junge spielend zahlreiche Naturgeſetze kennen, die ihm ſo in Fleiſch und Blut übergehen, daß er ſie ſpäter als Selbſtverſtändlichkeiten empfindet. Bau⸗ klötze und mechaniſche Bankaſten regen außerdem ſeine Geſt a[tungskraft an und geben ihm ge⸗ wiſſe Grundbegriffe über die Feſtigkeitslehre, die ihm im ſpäteren Leben immer wieder zuſtatten kom⸗ men. Aber auch aus der Eiſenbahn lernt er allerhand: ſo ſieht er die Wirkung der Fliehkraft, wenn ſein Zug infolge zu hoher Geſchwindigkeit aus einem zu engen Bogen fliegt. Ganz beſonders lehrreich ſind kleine Dampf⸗ maſchinen und elektriſche Eiſenbahnen. Soweit die Keſſel der Dampfmaſchinen und Dampflokomo⸗ tiven mit Spiritus geheizt werden, ſollte man die Kinder nie ohne Aufſicht damit ſpielen laſſen. Elek⸗ triſches Spielzeug iſt nur da angebracht, wo man den Strom zu ſeinem Betrieb aus der Lichtleitung nehmen kann, da Batterien gewöhnlich bald erſchöpft ſind und dann verſagen. Den Strom aus der Licht⸗ leitung kann man aber nur daun ungefährlich ent⸗ nehmen, wenn man Wechſelſtrom hat und dieſen Wechſelſtrom durch einen kleinen Abſpanner auf eine ungefährliche Spannung— etwa auf 20 Volt abſpannen kann. Gleichſtrom kann man nicht ohne weiteres ungefährlich machen, es ſei denn, daß man an die Lichtleitung einen Einankerumformer oder einen kleinen Elektromotor anſchließt, der einen Stromerzeuger für niedrige Spannung treibt, die man dann zum Betrieb des Spielzeuges benutzt. Das iſt aber ſehr teuer, und außerdem iſt natürlich der mit 220 Volt betriebene Umformer oder Motor für Kinder auch nicht ungefährlich. Hat man aber Wechſelſtrom und bringt man den Abſpanner un⸗ mittelbar an der Steckdoſe an, ſo kann man Kinder unbedenklich mit elektriſchem Spielzeug ſpielen laſſen. Sie lernen daraus eine ganze Menge, ganz abgeſehen davon, daß natürlich Dinge, die ſich be⸗ wegen, den Kindern ſehr viel mehr Freude machen Kinderträume Der Himmel offenbart ſich nur in Träumen, Solang' wir noch im Erdentale wallen: Entfeſſelt ſchweben wir durch Wolkenhallen Und brechen Blüten von den Lebensbäumen. Hörſt du das Kind entzückt im Traume lallen? Sein Geiſt ergeht ſich in den ewigen Räumen. Kannſt du noch töricht zu entſchlummern ſäumen? Ein gleiches Los iſt auch für dich gefallen. Nur Kindern ſteht das Tor des Himmels offen, Um ſie nur ſpielt ein unbegrenztes Hoffen, Sie fühlen nicht die ſchwere Erdenkette. Und brauchen keinen Heiland, der ſie rette Geliebte, laſſ' uns werden ſo wie dieſe Um Kinder blühen Unſchuldsparadieſe. Max von Schenkendorff. Für kalte Zage Alkoholfreier Punſch oder Glühwein Je kälter es iſt, um ſo wohltuender iſt ein heißes, raſch erwärmendes Getränk. Alkoholfreier Punſchoder Glühwein iſt für den Körper— beſonders für Kinder— gefünder als alle anderen heißen Spirituoſen. Unſere Jugend muß vor dem ſchädlichen Alkohol geſchützt werden, ſie wird aber den alkoholfreien Punſch, der leicht zu bereiten iſt, mit beſonderer Freude trinken. a Zutaten: 1 Liter Apfelſaft(oder Apfelſaft und 6 Kirſchſaft bzw. Johannisbeerſaft), 1 Liter Waſſer, 4 Nelken, 2 em Zimtſtange, 1 kleines Stück Zitronenſchale,„ Pfd. Zucker. 5 Man gibt das Gewürz in das kalte Waſſer und läßt es 10 Minuten durchkochen, dann wird der Apfel⸗ ſaft hinzugegoſſen. Das ganze läßt man ſchnell heiß werden, nicht kochen! Dann eine halbe Stunde gen heißen Ort ſtehen laſſen und hinterher das Gewürz herausnehmen. Das nun fertige Getränk wird in vorgewärmte Gläſer gefüllt. Preis: 1 Liter Apfelſaft(alkoholfrei) 80 Pfg., „ Pfd. Zucker, Feuerung und Gewürz 16 Pfg; 2 Lit. alkoholfreier Punſch(16 Gläſer) 96 Pig.(1 Glas 27 7 als tote Sachen. koſtet 6 Pfennige) Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Dezember 1995 999 Anſere Modelle: Es lebe der Winterſport Für 10—12 Jahre. Schi⸗, Rodel⸗ oder ugsanzug für Mädchen oder Knaben iß und Ledergürtel. * 42. Bluſe aus gewirktem Stoff, mit Raglanärmeln. Dazu dunkel⸗ Nr. 2797, Größe 42. Dunkelblaues Schikoſtüm mit langer Hoſe und anſchließendem Jäckchen mit vorderem durchknöpfbarem Verſchluß. * Nr. 2798, Größe 42. Dunkelblaue Schihoſe, Wollſtoff mit hochſchließende Bluſe aus rotem blauen Tupfen. * . 2799, 1 44. Sportkoſtüm aus impräg⸗ 1 g Das bolerobartige Jäckchen hat rägten Verſchluß. * Nr. 2800.—10 Jahre. Karierte Wollbluſe zur dunkelblauen Schihoſe. * Nr. 2801, Größe 42. Eislaufkoſtüm mit geſchlitz⸗ tem Glockenrock und ſeitlich durchknöpfbarer Jacke. . 3 Nachbruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Beyer- Sehnitte Abplättmuster Modelührer- Journale Emma Schäfer, M 7, 24 0005 Drei beglückende Dinge: Jugend Lebensfreude und Geſundheit, werden durch den Winterſport ver⸗ körpert. Beim frohen Tummeln in kalter Winter⸗ luft verſchwinden Sorgen und Beſchwerden; ja ſo⸗ gar die Unterſchiede in der Kleidung der Geſchlechter hören beim Schi⸗ oder Rodelanzug auf. Die kurze Pluderhoſe iſt ebenſo allgemein wie die über⸗ ſallende lange Norwegerhoſe. Schon im ver⸗ gangenen Winter bürgte ſich die Gewohnheit ein, über die Hoſe einen ſakkboartigen Mantel zu tragen. Dieſer beſteht atus Leder oder Fell(Wildkatze, Jaguar, Antilope uſw.) und zeigt ſogar manchmal ein angearbeitetes Weſtenteil. Sehr apart ſind le⸗ derne Bluſen. Es gibt heute ſo weiche und ſchmieg⸗ ſame Leöerarten, daß dieſen Sportblußen wirklich nichts Steifes anhaftet. Waſſerdichter Trikot, handgewirkter Tweed und Angoraflau ſch ge⸗ hören ebenfalls zu den dem Winterſport vorbehalte⸗ nen Stoffen. Heller, z. B. eremefarbener, Tweed kann mit breiten ſchottiſchen Revers, das weſten⸗ artige Lumberjack mit buntgewirkten Woll⸗ ſtreifen verziert werden. Als beſondere Neuheit be⸗ einzubürgern. Als Hoſe oder auch als zweireihige Weſte ſieht er vorzüglich aus. Die handgeſtrickten Sportfachen zeigen ſtets leuchtende Farbtöne. Die ſchlichten klaſſiſch gehaltenen Norwegeranzüge wer⸗ pen belebt. Das moderne Eislaufkoſtüm weiſt eng⸗ anliegende Prinzeßformen auf. Der Rock iſt kurz und glockig geſchnitten. Beim plattierten Wollſtrumpf, über den noch ein buntes Söckchen getragen wird, herrſchen melierte Muſter vor. Auch hier ſcheint die ſo beliebte Reliefſtickerei aufkommen zu wollen. Ueber regelrechte Sportſweater wird des öfteren ein mit Durchbruchsarbeit verſehener andersfarbiger Pullover gezogen. Dieſe Zuſammenſtellung, bei der beiderlei Wollſachen beſtens zur Geltung kommen, iſt beſonders hübſch. Möbel Stoffe Teppiche fühtt ia bester Queſſtät und billigsten prefsen Telkamphaus, 0 3,1 Kunstsdeße Haus det guten lnneneintfichtungen ginnt ſich Relief⸗ und Rippenſamt für Sportkleider den durch bunte Schals, Mützen und Handſchuhſtul⸗ 2797 2798 Was wir an den Füßen fragen auch eine Winter⸗Vorbereitung An die Stelle der ſommerlich⸗leichten Halbſchuhe und Sandaletten mit ihrer heiteren Farbigkeit ſind nun die Winterſchuhe in„gedeckten“ Farbtönen ge⸗ treten. Vor der Benutzung der Winterſtraßen⸗ ſchuhe laſſe man auf die Sohlen, auch wenn ſie noch tadellos ſind, eine dünne Doppelſohle auflegen, eine Maßnahme, die ſowohl gegen ſchnelles Kalt⸗ werden der Füße, wie auch Durchnäſſen der Schuhe ſchützt. Aus dem gleichen Grunde ſollte man die Soh⸗ len auch mehrmals mit Leinölfirniß einreiben, bis ſie nichts mehr davon aufnehmen. Aufgelegte Gummiabſätze ſind namentlich für Berufstätige eine Wohltat, da ſie ſtoßdämpfend wirken. Ferner ſollte man für jedes Paar Schuhe, ob für Straße oder Haus, Einlegeſohlen beſchaffen, die in Kork, Filz, ſtoffbezogener Pappe und neuer⸗ dings in außerordentlich praktiſchem, weil waſch⸗ barem Lammpelz erhältlich, ein ausgezeichneter Kälteſchutz ſind. Die Ueberſchuhe unterſuche man ebenfalls a etwaige Schäden, die ſich meiſt zuerſt an den Abſätze zeigen. Man muß deshalb bei Ueberſchuhen, die ſit J. Schuhe mit hohen Abſätzen beſtimmt ſind, den Zu ſchenraum mit mehrfach zuſammengelegtem ge tungspapier ausfüllen, ſobald man einmal Schuß mit flachen Laufabſätzen darin trägt. Sofortiges naß Abwiſchen von Schnee⸗ und Regen puren, ſowie hie res Auffriſchen der Gummiteile mit Gummilack ven längert ihre Lebensdauer. Die vorjährigen Hausſchuhe und Pay toffeln können ſicher wieder gute Dienſte leite Durchgetretener Ferſen an Kamelhaar⸗Niedertrelen und ⸗umſchlagſchuhen, die durch Stopfen häßliche Sill len hinterlaſſen würden, ſchneide man einfach, u Pantoffeln, von der Fußmitte bis zur Sohle ſchiß weg, worauf man den Rand ringsum mit ei Plüſchborte, die es meterweiſe billig zu kaufen ga oder mit Samtſchrägſtreifen einfaßt. Durchgetretz Innenſohlen kann man ſehr gut durch weiche Si oder Filzfohlen erſetzen, die man nach Muſter a alten weichen Filzhüten ſchneidet und nach feuchles Bügeln mit Gummilöſung einklebt. — Naunpeiper lauer oltang Große Auswahl! jeden Nitty/ och! 8 De de fioben dle zwhon elne ripper) Wenn nicht. besuchen Sie Mannheims erstes Spezialgeschäff 8 Christliche Kunst . G. M. b. H. e 7, 28[Kunststrage] Teleph 278 12 Aufmerksame Bedienung! etscheint Billigste Preise! A . geößnel! feilsahlung eee EFsfkl. 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In zahl⸗ nchen Fällen pflegte er Bauhandwerkern die Ar⸗ ellen an ſeinen Neubauten zu verſprechen, um hort ein Darlehen von durchſchnittlich 200 Mk. zu Krlangen. In vier Fällen hatte er damit Erfolg. im ſo enttäuſchter waren die ſo Geſchröpften, als ſe erfahren mußten, daß der Angeklagte gar nicht kerechtigt war, Aufträge zu erteilen, teils weil der dauherr ſelbſt bauen wollte, teils weil ein ſolcher niht exiſtierte. Auch konnten dem Angeklagten kellere Unregelmäßigkeiten nachgewieſen werden., 79 ſetzte er u. a. auf einer Quittung nachträglich en Betrag von 120 Mk. ein und gab ſie zur Ver⸗ uchnung weiter. Verhaftungen in Pforzheim b Pforzheim, 13. Dez. Der frühere Funktio⸗ Hir der hieſigen Ortsgruppe der Kom⸗ . wurde verhaf⸗ let und über ihn die Schutzhaft verhängt. L. iſt kingend verdächtig, Schüſſe auf den am Abend des Januar aus Anlaß der Ernennung Hitlers zum ſeichskanzler ſtattgefundenen Umzug der Pforzhei⸗ ger SA und Ss abgegeben zu haben, In den Nachmittagsſtunden wurde ein Juwelen⸗ ſabrikant feſtgenommen, und die bei ihm lorgefundenen Schreibmaſchinen und Vervielfälti⸗ gungsapparate beſchlagnahmt, da mit ihnen nachge⸗ wieſenermaßen illegalen Hetzſchriften herge⸗ elt und vervielfältigt wurden. 4 Ilvesheim, 13. Dez. Einen wohlgelungenen „Deutſchen Abend“ veranſtaltete die Ortsgruppe des Dm am Samstagabend im Parteilokal„zur Krone“. Unter Leitung der Führerin Frl. Bäcker und unter Mitwirkung der Lehrerinnen der hieſigen Volksſchule wickelte ſich ein reichhaltiges Programm ab. Die Gründungs mitglieder wurden durch Ueberreichung der Nadel geehrt. Hürgermeiſter Hornberger dankte mit zündenden f Die Entwicklung des Verkehrs macht vor keiner Aufgabe halt, die bisher einer Löſung nicht zugäng⸗ ch chien. Manche Strecke im Innern des Schwarz⸗ waldes, die bisher abſeitig ſchlummerte und kaum be⸗ ſucht wurde, weil die Entfernungen zu groß waren, bie Befahrung aber mit Kraftwagen nicht möglich war, ſei es durch Straßenzuſtand, durch Steigungs⸗ herhältniſſe o der Verbot, gewinnt nunmehr näheres Intereſſe durch den Ausbau der Verkehrswege. Ein bedeutſames Geſchehen dieſer Art iſt wie⸗ derum im Mittelſchwarzwald zu verzeichnen, wo eben erſt die Hochſtraße in und um Schönwald modern ausgebaut wurde und wo vor kurzem nörd⸗ ich Furtwangen der Katzenſteig für Verbeſſerungen erſehen ward. Diesmal geht die Richtung der fergieentfaltung in weſtlicher Richtung von Furt⸗ zungen, und zwar ins Quellgebiet der gilden Gutach, die im Becken Turner⸗Kalte⸗ erberge entſpringt und als linker Nebenfluß der Reibach zur Elz eilt. Hier ruht eines der ſchön⸗ en Täler des Schwarzwaldes, in ſeinem weiteren All durch die Poſtſtraße Furtwangen— Gütenbach Simonswald— Waldkirch bekannt und beſtimmt in Simonswälder Tal, noch unerſchloſſen. Das angſame Pferdefuhrwerk, das bedachtſame Hornvieh⸗ eſpann, der Radfahrer, der Fußwanderer beſaßen Fer noch ihre Domäne. An dieber Alleinherrſchaft wird jetzt gerüttelt. ildgutach, Dreiſtegen, Hexenloch, Neu⸗ Arch, das ſind die Namen, um die ſich der kom⸗ nende Ausbau der Straße gruppiert, für den jetzt Kraftwagen prallen zuſammen! — 9 2 Schweres Anglück in der Kurve Schwetzingen, 13. Dez. Geſtern abend zwiſchen 6 und 7 Uhr ereignete ſich an der geführ⸗ lichen und unüberſichtlichen Kurve„Am Eiſernen Tor“ auf der Hockenheimer Laudſtraße ein folgen⸗ ſchweres Kraftwagen unglück. Ein Laſtkraftwagen, der von Mannheim kam und ſich auf der Fahrt nach Stuttgart befand, prallte mit einem aus der entgegengeſetzten Rich⸗ tung kommenden Mannheimer Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Die Wucht des Aufpralls war ſo ſtark, daß das Fahrgeſtell des Perſonenwagens ſchwer beſchädigt, der Kühler völlig zuſammengedrückt wurde. Der Laſtwagen erfuhr ebenfalls ſchwere Beſchädigungen. Zwei Inſaſſen des Perſonenwagens, die Mannheimer Geſchäftsleute Valentin Liebig und Karl Balles, erlitten dabei erhebliche Verletzungen. Der 68jährige Kaufmann Balles trug ſchwere Bruſtquetſchungen und Kopfverletzungen davon. Der zweite Inſaſſe erlitt Kopfverletzungen und eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Sein Sohn Willi Lie⸗ big, ſowie ein Hund blieben bei dem Zuſammenſtoß unverletzt. Die beiden Schwerverunglückten wurden in das Städtiſche Krankenhaus in Schwetzingen eingeliefert. Der verletzte Herr Balles liegt dort ſchwer dar⸗ nieder. Sein Zuſtand iſt in Anbetracht ſeines Alters ſehr bedenklich. Die Ermittlungen über die Schuld des Unglücks ſind noch nicht abgeſchloſſen. Kraftrad gegen Eiſenbahnſchrauke * Ludwigshafen, 13. Dez. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Dienstag mittag kurz vor der Abfahrt des Eilzuges 267 Ludwigshafen Worms fuhr der Kraftradfahrer Willi Müller aus Frankenthal an die geſchloſſene Schranke des ortsbedienten Straßen⸗ übergangs Poſten 172 der Strecke Oggersheim Frankenthal. Das Rad wurde auf das Gleis geſchleudert, vom Zuge erfaßt und beſchädigt. Durch den Anprall am Schrankenbaum wurde der Fahrer verletzt. Er wurde in das Krankenhaus Frankenthal überführt. Tödlicher Unfall im Steinbruch * Weinheim, 13. Dez. Im Steinbruch des Weinheimer Porphyrwerkes ereignete ſich am Mon⸗ tag nachmittag ein tödlicher Betriebsunfall. Es löſte ſich ein Stein, der den 59 Jahre alten Stein⸗ hauer Chriſtian Reinhard aus Waldmichelbach auf den Kopf fiel. In bewußtloſem Zuſtand wurde der Verunglückte in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert, wo er Dienstag früh geſtorben iſt. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. * Wörth, 13. Dez. In den Abendſtunden ver⸗ unglückte im Bahnhof Hagenbach der verhei⸗ ratete 57 Jahre alte Landwirt Schoof aus Ha⸗ genbach. Schoof verſuchte vermutlich, aus dem be⸗ reits im Anfahren begriffenen Perſonenzug 680 Wörth—Lauterburg auszuſteigen. Dabei wurde er vom letzten Wagen erfaßt und an einem Fuß überfahren. Der Schwerverletzte wurde mit dem i in das Krankenhaus Karlsruhe über⸗ ührt. ieee eee Worten. Die freiwillige Sanitäts⸗ kolonne Ilvesheim hielt im kath. Gemeindehaus ihre Weihnachtsfeier ab. Kolonnenſührer Dr. Hofmann begrüßte die Erſchienenen, und nun zeigten die„Sanitäter“, daß ſie auch auf den Bret⸗ lern etwas zu leiſten verſtehen.— Der Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzuchtverein hielt jetzt ſeine diesjährige Winterſchau in den Räumen des Straßenbau erſchließt unbekannten Schwarzwald die Kreisverwaltung Villingen ſich ausgeſprochen hat. Die Weſtſtrecke Wildgutach Simonswald ge⸗ hört in den Arbeitsbereich des Kreiſes Freiburg, mit dem ſich der öſtliche Kreis umgehend in Verbindung ſetzt. Die Straße beſteht, ſeit einigen Jahren mit einer Anzahl Ausweichſtellen verſehen, ſchon zwi⸗ ſchen Neukirch und Dreiſtegen. Sie iſt bis dorthin für den Kraftverkehr zugelaſſen, dann aber beginnt nach Wildgutach⸗Simonswald die Sperr⸗ ſtrecke für die vielgewundene ſchmale Straße. Der Verkehr mußte ausſchließlich nach Süden ſtark ſtei⸗ gend, auf die Hochſtraße Turner— St. Märgen aus⸗ biegen. Der Straßenbau iſt ſeinerzeit einmal von der Paßhöhe Neueck unweit Furtwangen aus nach Neukirch begonnen worden, dann aber ſtecken geblie⸗ ben und in den erwähnten Ausweichſtellen verſandet. Wird nun an den Weiterbau gegangen und zugleich auch das obere Stück der Wildgutachſtraße ausge⸗ baut, ſo ergeben ſich da wichtige Gabelver⸗ bindungen zwiſchen Bregtal, Mittelſchwarzwald, Höllental⸗Feldberg, Dreiſamtal, Freiburg, Glotter⸗, Elztal und Rheinebene, die in reinem Gebirgsver⸗ kehr wie im Autofernverkehr ſowie für die Ausfüh⸗ rung von Rundfahrten von größter Bedeutung ſind. Es werden Umwege von erheblichen Ausmaßen er⸗ ſpart und einer wirtſchaftlichen Erſchließung eines neuen Schwarzwaldgebietes in ſchönen Eng⸗ und Felſentälern von hohem Reiz buchſtäblich der Weg geebnet. Der ſkizzierte Straßenausbau bildet einen wertvollen Punkt für das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm. W. Romberg. Gaſthauſes„Zur Roſe“ ab. Die Ausſtellung war gut beſchickt und brachte wieder den Beweis, daß die Züchter in Ilvesheim ganz hervorragende Zucht⸗ ergebniſſe aufzuweiſen haben. a Plankſtadt, 13. Dez. Mechaniker Georg Keß⸗ ler hat mit Frau und Kind unſere Gemeinde ver⸗ laſſen, um mit dem Dampfer„Berlin“ die Neue Welt aufzuſuchen, wo er ſich in Brooklyn, wo ſtch auch ſeine Eltern befinden, niederlaſſen will. * Heidelberg, 13. Dez. Nachmittags wagte ſich ein junger Mann auf die noch dünne Eisdecke des Neckars bei Schlierbach. Dabei brach er ein und konnte nur mit Hilfe einer Leiter durch Paſſanten unter größter Anſtrengung wieder ans Ufer gerettet werden. Nur der Umſtand, daß der Betreffende ein guter Schwimmer war und ſich trotz der Kälte über Waſſer halten konnte, bewahrte ihn vor dem ſicheren Tod. Die Eisdecke auf dem Neckar iſt in der letzten Nacht durch Herabſinken der Temperatur auf zehn Grad weiter verſtärkt werden. Die Jugend huldigt eifrig dem Schneeſchuhlauf. * Unterharmersbach(Amt Offenburg), 18. Dez. Der vor etwa einem Jahr gewählte Bürgermei⸗ ſter Fehrenbach iſt zurückgetreten. * Schnellingen(Amt Wolfach), 12. Dez. Das Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude des Anſelm Borho wurde am Samstag abend durch ein Feuer faſt reſt⸗ los vernichtet. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 18 000 Mark. Der Verluſt an Fahrniſſen etwa 7000 Mark. Als Brandurſache wird ein Kamindefekt ange⸗ nommen. * Schabenhauſen bei Villingen, 13. Dez. Der bis⸗ herige Bürgermeiſter Wilhelm Hafner wurde auf Grund des§ 6 des Geſetzes zur Wiederherſtel⸗ lung des Berufsbeamtentums auf 28. Februar 1934 ſeines Amtes enthoben. * Oſterburken, 12. Dez. Im Alter von 52 Jahren ſtarb der Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Badiſchen Aus der Pfalz Den Tod im Rhein geſucht * Neuſtadt a. d. Hdt., 13. Dez. Der 56jährigs Poſtinſpektor Mathes von hier, der beim Neuſtadter Poſtamt Hauptkaſſterer iſt, begab ſich am Sonntag mittag von zu Hauſe weg zu einem Spazier⸗ gang nach dem Weinbiet. Als er Dienstag früh noch nicht zurückgekehrt, wurden ſeitens der Polizei⸗ behörde Nachforſchungen angeſtellt, die ergaben, daß Mathes hier eine Fahrkarte nach Heidelberg gelöſt hatte und mit dem Zug nach Mannheim gefahren war. Am Dienstagnachmittag wurde nun am Rheinufer ein Zettel gefunden, auf den Mathes geſchrieben hatte, daß er ſich im Rhein das Leben nehmen werde. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Die Urſache zu dieſem unheil⸗ vollen Schritt iſt noch unbekannt. Ausdrücklich ſei betont, daß ſich Mathes keinerlei Verfehlungen im Dienſte zuſchulden hat kommen laſſen. Gegen den Zuzug vom Lande * Landau. 13. Dez Der Stadtrat faßte in geheimer Sitzung folgen⸗ den Beſchluß: Seit Jahren ſind zahlreiche Fami⸗ lien aus der näheren und weiteren Umgebung hier zugezogen, die keine Arbeit finden konnten und nach kurzer Zeit in öffentliche Fürſorge genommen werden mußten. Während ſie vielfach auf dem Lande noch in der Lage waren, ihren Lebensunterhalt not⸗ dürftig zu verdienen, ſind ſie, losgelöſt von ihrer bisherigen Exiſtenzmöglichkeit der öffentlichen Armenpflege anheimgefallen und lediglich dazu be⸗ ſtimmt, das Heer der Arbeitsloſen zu vermehren. Das Beſtreben muß ſein, dieſe Exiſtenzen auf dem Lande zu erhalten und ſie wieder mit Grund und Boden zu verwurzeln, anſtatt ſie dauernd der Ar⸗ beitsloſigkeit und damit ſtändiger Hilfsbedürftigkeit preiszugeben. Der Stadtrat Landau ſieht ſich daher zu Gegenmaßnahmen gezwungen und be⸗ ſchließt, daß die ſeit 1. Januar 1932 hier zugezogenen Hilfsbedürftigen in der Zukunft nicht mehr als den Richtſatz und keine Sonderunterſtützung erhalten. Wer nach dem 1. Januar 1934 neu zuzieht, erhält im Falle der Hilfsbedürftigkeit lediglich eine Unter⸗ ſtützung, die weit unter dem Richtſatz liegt. Die Zu⸗ zugsgenehmigung wird künftig nur noch erteilt, wenn der Nachweis eines dauernden Arbeitsverhält⸗ niſſes oder eines anderweitigen geſicherten Einkom⸗ mens erbracht wird. * Lambrecht, 12. Dez. Morgens brach hier im Schuppen des Tagners Paul Haag ein Brand aus, der ſich auf die Vohnhäuſer des Haag, des Schneiders Ludwig Güllich und des Tagners Willi Allgaier ausbreitete. Der Brand iſt wahr⸗ ſcheinlich dadurch entſtanden, daß glühende Brikett⸗ aſche in aufgeſpeichertes Stroh geweht wurde. Der Schaden iſt nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. * Oberſcheidental, 10. Dez. Zum Bürgermeiſter wurde Gaſt⸗ und Landwirt Artur Hemberger mit ſieben Stimmen Mehrheit gewählt. — die Sie ebenfalls stets bei sich tragen sollten— denn sie bieten wirksamen Schutz vor Erkältung, Hals entzündung, Grippe. anſiavi 7 Hof“, Karl Werle, an den Folgen einer im Kriege erlittenen Gasvergiftung. DDL N NATES ERNIE eee NONANM VON SOPHIE HOECHSTETTER 7 Renate hatte keinen Brief von Hardi Fortner geht. Aber ein paar Wochen ſpäter erhielt ſie ein kandſchreiben, gezeichnet Evelyn Rogers. Die Buch⸗ 1 hn Rogers, würde der ihr, ohne Unbeſcheiden⸗ aut geſagt, bis in die höchſten Spitzen ergebenen . adoner Geſellſchaft und der ungeheuren Beſucher⸗ Ahl, das . ſie habe, Miſter Fortner als ihren Gatten korſtellen. 00 Sein Sieg ſei geſichert. i lenate zerriß auch dieſes Schreiben und ver⸗ 11 es. Es beſtätigte nur noch eine innere Ge⸗ It. 5 Ich werde durchaus nicht meinen Verſtand ver⸗ In mir noch eine Zone körperlicher Ich werde zum Chef gehen, um Urlaub und mittels einer Zahlung für den Ver⸗ frei ſein. Ich werde meine Koffer pak⸗ und reiſen. Denn ich kann nicht mehr in den mern hier wohnen. Nicht mehr die teilnehmende 90 weder Krankes chwäche. ankommen ker um mich ſehen, nicht mehr die Anrufe der dentreu hören, ob ich Nachricht hätte.— 5 Chef begriff den Wunſch nach Urlaub. s war auch ein Brief für ſie in der Apotheke geben worden. Sie öffnete ihn beim Nacht⸗ i Briefmarken fielen heraus. Der Fremde. der hals in der Nacht„auf Ehre“ zu ihr geſagt, dankte Sie habe ihn in einer bangen Nacht getröſtet, der Kranke wäre geneſen. Oh, ſie hatte in der ſchrecklichſten Nacht ihres Lebens jemand getröſtet! Sie zerriß dieſes Schreiben nicht. dem Ofen, in dem ſie Hardis letzten Brief verbrannt Sie ſtand vor Sie befahl ſich, nicht daran zu denken, ob hatte. Ob eine andere Hardis Hochzeit ſchon geweſen ſei. ein Kind von ihm haben würde. Ein Klingeln riß ſie aus ihren Gedanken. Dieunſt — Dienſt. Fünftes Kapitel Renate fuhr durch Holſtein, durch Schleswig, über⸗ nachtete in der grauen Stadt Huſum, fuhr weiter, hatte eine kurze Ueberfahrt durch das Wattenmeer, überließ ſich am Hafen der Führung eines Dienſt⸗ mannes. Die Hotels waren noch geſchloſſen. Doch der Dienſtmann wußte Privatquartier. Freundliche, ältere Damen hatten ein Haus dicht am Sandwall. Es gab ein heizbares Zimmer mit dem Blick auf das Meer und die Halligen. Renate zog ein. Das Wattenmeer lag in Ebbe, die Halligen ſtan⸗ den als ſonderbare graue, lange Rechtecke gegen die Wolkenbänke des Himmels. Renate war unbewußt einem Trieb gefolgt: Hardi lebte jetzt am Meer. Vielleicht verändert das Meer den Menſchen. Renate hätte nach anderen Inſeln oder Buchten gekonnt. Aber hier lebte der kleine Malte Iveſtein. Der kleine, kranke Junge beſchäftigte ſie in dieſen Tagen ein wenig. Er war wie eine Spur des Lebens in grenzen⸗ loſer Oede.— Ein paar Tage lang exmüdete Renate ſich im Wandern über Straßen mit windverwehten Bäu⸗ men, mit einſamen Geſtalten ſtolzer Föhringerinnen in der wunderlichen Tracht. Sie kam zu Dörfern, ſah die reiulichen Gehöfte die großen ſchützenden Strohdächer, die alten Kirchen, die ſo vorzeitlich wir⸗ ken. Und zuweilen war ein wunderlicher Anblick: Fern, über dem Rand der Scholle, leuchtete das blaue Band des Meeres. Die fremde Landſchaft, der Menſchenſchlag in ſei⸗ ner höflichen Zurückhaltung, die vielen Ulmen am Wege, die man hier Ipern nennt, bauten ein fried⸗ liches Bild der Welt um Renate. Sie war nicht in dieſem Bild. Sie ſchritt nur hindurch. Aber dieſes Schreiten führte ſie weg von den eigenen Gedanken.— Ein Nachmittag mit Aprilſonne gab ihr Mut zu einem anderen Weg. N f Sie wanderte den Strand entlang und ſuchte das Kinderheim, in dem Malte Iveſtein war. Der Gedanke, daß es ſonderbar zu deuten ſei, nach dem Kind eines abgewieſenen Freiers zu ſehen, kam ihr nicht. Sie hatte Schokolade mit und ein Buch. Das Heim am Südrand, ein weitläufiges Ge⸗ bäude, hatte den Blick auf das Meer. Renate mußte in einem hellen, großen Zimmer warten, bis die Aus⸗ kunft, die Oberſchweſter kam. Schwarz und weiß, ein jugendliches Geſicht. Schweſter Elfriede. Renate nannte ihren Namen und fragte nach dem kleinen Malte Jveſtein. Die Schweſter bot Platz, ließ ſich ſelbſt nieder, antwortete: „Ja, der gute, kleine Malte fehlt uns allen ſehr.“ „Sein Vater hat ihn abgeholt?“ „Ja, er hat ihn geholt. Das kleine Lichtel, das liebe kleine Lichtel.“ „Nennen Sie ihn ſo?“ fragte Renate und lächelte. „Sie ſind Schleſierin, nicht wahr? Ein Lichtel und ein Häuſel, das iſt Schleſien.“ Für Renate war es ſekundenlang wie ein Hakt, daß jemand noch Heimat beſaß. Sie ſah die Schweſter freundlich an, dachte an die Einſtedelei, hörte die Schweſter ſagen, im Sommer würde ſie wohl nach Schleſien reiſen. 5 „Und der kleine Malte iſt nun bei ſeinem Vater?“ „Oh, Sie wiſſen nicht, Fräulein Doktor? Sonn⸗ tag war es vierzehn Tage. Herr Oberleutnant kam gerade noch zurecht. Wir hatten ihn gerufen. Man wußte es ja, daß das kleine Lichtel nicht mehr lange brennen konnte. In anderem Klima wäre es ſchon lange erloſchen. Die Lunge, nicht wahr. Von der Mutter her. Er iſt leicht geſtorben, unſer kleiner Malte. War noch ganz vergnügt. Aber es war traurig, wie der Vater mit dem Sarg überfuhr. Nach Hamburg, zum Krematorium. Ich konnte nicht mit. Wir haben gerade viel Grippefälle gehabt—“ Renate ſah ins Leere. 5 5 Die Schweſter erzählte weiter:„All ſeine Kleider chen, all ſeine Spielſachen hat Herr Oberleutnant mitgenommen. Und den Kindern hier ſo viel ge⸗ ſchenkt. Ein ſehr guter Herr. Wir gingen mit bis zum Schiff. Sahen dem kleinen Lichtel noch nach.“ Vor Renate bauten ſich noch viele Worte auf. Wie gut, erzählte die Schweſter zum Schluß, das Fräulein Braut und die Frau Mutter hatten den Herrn Jveſtein in Hamburg erwartet. 8 Ein kleines Lichtel war erloſchen. Der Vater hatte ſo ſehr geweint. Und ein Fräulein Braut wartete in Hamburg auf ihn.— Renate fand an einer öden Stelle des Südſtran⸗ des bei wildem, verwehtem Kieferngeſtrüpp Sitz⸗ ſteine. Sie ließ ſich nieder und ſtarrte auf das er⸗ grauende Meer hinaus, hinüber zu den Halligen, die wie verſunkene Burgen erſchienen.— Hatte ſie auf Jveſtein eine unbeſtimmte Hoffnung geſetzt? Sie wußte es nicht mehr. Alles war vor⸗ über. ö Ste beachtete es nicht, daß es langſam zu däm⸗ mern begann. Sie hörte nur das Heranrauſchen der Flut. Selbſt gegen die ungeheuerliche Kälte blieb ſte unempfindlich. 5 Ein kleines Lichtel iſt erloſchen, und ihre große Flamme war erloſchen. Hardis Bild und Weſen ſtanden plötzlich in ſo ſchmerzhaftem Wiſſen vor ihr, daß es ihr Tränen auspreßte. Sie hatte ſich alle Gewalt angetau, das Denken an ihn zu verdrängen, die Sehnſucht in ihrem Blut zum Schweigen zu bringen. Nun weinte ſie. Und vor ihr lag das kalte, graue Meer. Schritte klangen auf. Renate wandte das Ge⸗ ficht ab, ein paar junge Leute ſchoben vorüber. Nach einer Weile blieben ſie ſtehen, ſahen auf das Meer hinaus, ſchienen über die verankerten Schaukelkähne zu ſprechen. Renate ſah ſich um, ob ſie einen Rück⸗ weg fände, der nicht an den jungen Leuten vorbei⸗ ginge. Da ſtapften dieſe über den anſteigenden Sand⸗ wall, wohl einer Schenke zu, Es wäre vielleicht gut, hier ſitzen zu bleiben. bis die Flut über die Steine ginge. Frühlingsflut hat noch Gewalt. Frühlingsluft nimmt Zerbrochenes mil. Wie Frühlingswind ein kleines Lichtel auslöſcht, ſo kann er auch eine vergebliche Flamme zur Ruhe bringen Alles Aufrechte in ihr ſank zuſammen. Das Meer ſollte ihre große Liebe mit ſorknehmen. Es iſt eine o furchtbare Mühſal, eine große Liebe zu vergeſſen. Es iſt ſo furchtbar ſchwey, das Leben wieder anzu⸗ fangen, wenn man nur den Inhalt Dienſt und Pflicht weiß. Und wer heute Dienſt und Pflicht hat. einen materiell geſicherten Platz, macht durch ſein Verſchwinden den Platz für einen anderen frei! Renate dachte weder an den Tod noch fühlte ſie ein Grauen. Die unendliche Müdigkeit der Abge⸗ kämpften überfloß ſie.—(Fortſetzung folgt) Auf dem düſteren Hintergrund der unvergeß⸗ lichen Titanic⸗Tragödie ſpielte ſich dieſer Tage in London ine Gerichtsverhandlung ab. Angeklagt war d termann des Unglücksſchiffes, der Navi⸗ gation ig Robert Hitchins wegen verſuch⸗ ten rdes an dem emann G. H. Heuley. Die Vorgeſchichte iſt ganz kurz. Hitchins, der ſeit e Kataſtrophe keine richtige Stellung mehr finden nte, immer tiefer ſank, beſchäftigte ſich in letzter eit mit kleinen Vermittlungsgeſchäften, mit An⸗ Verkauf von Segel- und Motorbooten und ähn⸗ zen Transaktionen. Kürzlich hatte er mit ſeinem ein kleines Motorboot erworben, es Gelde s meldete ſich G. H. Henley, e außerordentlich gefiel. Die beiden in Vertrag wurde auf⸗ 60 Pfund geleiſtet. und eine Anzahlung Reſt ſollte in zwei Moi raten erledigt wer⸗ Vergeblich wartete Hitchins auf den Reſt der ifſumme. Henley ließ nichts mehr von ſich hören, ugnete ſich, antwortete auf keine Briefe, folgte nicht der Aufforderung eines Rechtsanwaltes. chenlang ſuchte Hitchins ſeinen Schuldner. End⸗ ch entdeckte er ihn in einer Kneipe. Ein erregter Wortwechſel entſpann ſich, der immer heftiger wurde, als Henley ſich ſtrikte weigerte, den Reſt zu bezah⸗ len, weil er angeblich verſchiedene Mängel an dem Boot entdeckt haben wollte und überdies höhniſch bemerkte, Hitchins ſolle ganz ruhig ſein, denn ſicher⸗ lich habe er das Boot auf wenig einwandfreie Weiſe erworben. Die Antwort auf dieſe Beleidigung, auf dieſen Hohn, war ein Schuß, der kaum einen Zen⸗ timeter vom Herzen entfernt, durch die Bruſt Hen⸗ leys drang. Hitchins wurde verhaftet und vor Ge⸗ richt geſtellt. Und da enthüllte ſich die Tragödie die⸗ ſes unſeligen Steuermannes. Nach dem Untergang der Titanic wurde Hitchins im Eiswaſſertreiben aufgefiſcht, lebte wochenlang in einem Hoſpital. Ein ſchweres Gehirnfieber hatte ihn befallen. Und ſpäter konnte er ſich niemals mehr von dieſem Schock er⸗ holen. Seine Nerven waren völlig zerrüttet, ſein Leben rettungslos zerſtört, denn es beſtand keine Ausſicht mehr, jemals eine Heuer zu bekommen. Es iſt kein Wunder, daß dieſer Mann immer tiefer ſank, und nur in geringem Maße einer Selbſtbeherrſchung fähig war. Das Gericht berückſichtigte zwar dieſen Milderungsgrund, mußte ihn allerdings doch zu einer verhältnismäßig hohen Zuchthausſtrafe von fünf Jahren verurteilen.— Das letzte Opfer der „Titanic“ iſt in die Tiefe des Kerkers geſunken. 22 * — Eines der intereſſanteſten Kapitel der moder⸗ en Aſtronomie ſtellt die eigenartige Erſcheinung der leuchtenden Nachtwolken dar. Da dieſes merk⸗ würdige Naturphänomen nur alle—5 Jahre an irgendeiner Stelle der Erde auftritt, iſt ſeine genaue Beobachtung und Unterſuchung mit ſehr großen Schwierigkeiten verknüpft. Der bekannte Nordlicht⸗ ſorſcher Prof. Karl Störmer hat nun in ganz Nor⸗ wegen überall verſtreute photographiſche Stationen eingerichtet, um auf dieſe Weiſe die leuchtenden Nachtwolken bei ihrem Auftreten ſofort„packen“ zu können. Vor kurzem gelang es ihm, zum erſten Male wieder ſeit 23 Jahren, dieſe ſeltſamen Wolken genau zu beobachten. Er berichtet darüber folgende intereſſante Tatſachen: In der Nacht vom 10. zum 11. Juli, 11 Uhr, ſah er plötzlich einige Wolken am 7 nmel, die im vollen Sonnenlichte ſtanden und bläulich⸗weiß ſchimmerten. Sie befanden ſich, wie Störmer feſtſtellen konnte, 77—92 Kilometer über der Erde. Di e gleiche Erſcheinung konnte er noch⸗ mals am 24. Juli beobachten. Woraus dieſe„über⸗ irdiſchen“ Wolken beſtehen und wie ſie ſich bilden, hal man bisher noch nicht mit Sicherheit erforſchen können. Auf Grund der neueſten Unterſuchungen nimmt man an, daß ſie eventuell mit dem ſogenann⸗ ten„kosmiſchen Staub“(das iſt Staub, der in ſtaub⸗ freier Höhe, z. B. in hohem Gebirge, gefunden wird und der ſicher„außerirdiſcher“ kosmiſcher Herkunft iſt)! im Zuſammenhang ſtehen. * —„Morning Poſt“ meldet aus Johannesburg einen furchtbaren Fall von Rache eines Ovambo⸗ Stammes in Südweſtafrika gegen Buſchmänner, die beſchuldigt wurden, das Vieh des Stammes geſtohlen zu haben. Die Ovambos griffen die Buſchmänner an, die nach heftigem Kampfe flohen. Zwei in den Hän⸗ den der Opambos zurückgelaſſene Gefangene wur⸗ den an Händen und Füßen gebunden und in eine Grube geworfen auf deren Grund ein Feuer ange⸗ zündet war. Die Gefangenen wurden lebendig ge⸗ röſtet. Dann warfen die Ovambos drei Buſch⸗ ſrauen in einen von Krokodilen wimmelnden Fluß. Zwei der Frauen wurden von den Krokodilen ge⸗ freſſen, die dritte entkam auf das andere Ufer. Hier⸗ auf fingen die Ovambos noch zwei junge Hirten, die ſis mit dem Kopf nach unten in den Fluß tauchten, his ſie tot waren. Elf der Opvambos ſtehen jetzt unter der Anklage des Mordes vor Gericht. er, 2 NSDAP-Miffeilungen Aus perteſamilichen Beheanntmachungen enmommen DO Oſtſtadt. Donnerstag, 14. Dez., 20.30 Uhr, Amts⸗ walterſitzung im Parkhotel.— Bücherausgabe der Orts⸗ uppenbibliothek ſeweils Donnerstags von 19 Uhr bis 10.80 Uhr, Werderſtraße 42. 5 Die Kolvuialſchar des Baunes 171 der HJ wird heute Mittwoch, 13. Dez. 1983, 20 Uhr, in das Haus der Jugend zu einem Vortrag von Profeſſer Dr. Uebel beſtellt. Alle Mitglieder haben unbedingt daran teilzunehmen. Donnerstag, 14. Dez., haben ſich ſämtliche an der Weihnachtsfeier beteiligten Mitglieder der HJ um 20 Uhr im Nibelungenſaal zur Hauptprobe einzufinden. Pünkt⸗ liches Erſcheinen unbedingt nötig. Deutſches Jungvolk Donnerstag, 14. Dez., 17.30 Uhr, Haus der Ju⸗ gend, die Jungenſchaft⸗Führer des Fähnleins Yorck. Hof⸗ raum. 18 Uhr die Jungenſchaft⸗Führer des Fähnleins v. Hipper, Haus der Jugend(Hofraum). Kampfbund für Deutſche Kultur Die Karten für die Weihnachtsfeier der NS Daß am 16. Dez. 1933 im Nibelungenſaal ſind zum Preiſe von % Pig. auf der Geſchäftsſtelle, D 1, 7/8, abzuholen. Donnerstag, 14.80 Uhr, zweite Generalprobe. Alle Beteiligten, außer dem Volk für die letzte Szene. Pünkt⸗ lich 14 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengarten An⸗ probe. Die Probe beginnt pünktl. 14.30 Uhr. Beleuchtung, Muſif. tinheimer Zeitung/ Mitta Mittwoch, 13. D — ezember 1095 — Jas Jpionage · Matz veranſtaltete noch alt⸗ſchwediſchem Brauch e den Bauern in der Mitt⸗Wi dacht erſche wieder zunehmenden Lichtes geworden. dle Manle-· Cue das int 34 Mitarbeiter der internationalen Spionin verhaftet Wie aus Helſingfors gemeldet wird, iſt die große Spionageaffäre um die bekannte inter⸗ nationale Spionin Marie Louiſe, die in den letzten Wochen immer wieder von ſich reden machte und vor einiger Zeit in Helſingfors verhaftet wer⸗ den konnte, jetzt in ein neues Stadium getre⸗ ten. Die finniſche Staatspolizei gibt in einer offi⸗ S — ziellen Erklärung bekannt, daß es gelungen iſt, 34 Perſonen, darunter Angehörige der finniſchen Armee, zu verhaften, die zu den engſten Mitarbeitern Marie Louiſens gehörten. Die Spionin, die mit ihrem vollen Namen Marie Louiſe Martin heißt und 27 Jahre alt iſt, hatte Beziehungen in ganz Europa, und ſie iſt auch in Berlin keine Unbekannte. Im vergangenen Jahr wohnte ſie in Wannſee, wo ſie den wegen Spionage verurteilten engliſchen Leutnant Baillie Stewart kennengelernt hatte. Als Stewart nach London zurückgekehrt war, führte Marie Louiſe mit ihm eine geheimnisvolle Kor⸗ reſpondenz, hinter deren Sinn die engliſche Polizei, von der Stewart überwacht wurde, nicht kommen konnte. Feſt ſtand nur, daß beide unter falſchem Namen arbeiteten und Spionage zugunſten der Sowjetunion trieben. Stewart wurde vor etwa dreiviertel Jahren in London verhaftet, aber es ge⸗ lang nicht, ihn zu einem Geſtändnis zu bewegen. Gleichzeitig ſtand Marie Louiſe damals in Ver⸗ bindung mit einem Leutnant der finniſchen Armee, Pentikeinen, der in Helſingfors eine große Spionageorganiſation aufgezogen hatte und einen geheimnisvollen Radioſender in einem Vorort der finniſchen Hauptſtadt unterhielt. Von dort aus hat er Spionagematerial aus ganz Europa, das ihm offenbar von Marie Louiſe geliefert wor⸗ den war, verbreitet. Insbeſondere ſtand er, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, in enger Ver⸗ bhindung mit hohen Perſön lichkeiten der Sowjetarmee. Durch ein geheimnispolles Schreiben hat ſich Pentikeinen vor einiger Zeit ver⸗ dächtig gemacht. Er wurde gewarnt und konnte in die Sowjetunion flüchten, wo er ſich wahrſcheinlich noch heute aufhält. Bei der weiteren Unterſuchung der Angelegen⸗ heit wurde die finniſche Staatspolizei auf Marie Louiſe Martin aufmerkſam, die inzwiſchen nach Hel⸗ ſingfors übergeſiedelt war. Zunächſt fiel auf, daß ſie über große Gelder verfügte, obgleich ſte keinen Beruf ausübte, aus dem ſie ſolche Ein⸗ nahmen hätte beziehen können. Monatelang wurde ſie und die Pexſonen, mit denen ſie in Verbindung ſtand, von der Polizei beobachtet, bis ſie ſchließlich vor einiger Zeit verhaftet wurde. Eingehende Haus⸗ ſuchungen in ihrer Wohnung und bei ihren Bekannten förderten die Mitarbeiter und ſämtliche Papiere der großen Organiſation zutage, aus denen hervorgeht, daß außer Pentikeinen noch einige andere Angehö⸗ rige der finniſchen Armee in die Affäre verſtrickt ſind. Darauf wurde von der finniſchen Staatspolizei KDA. Donnerstag, 14. Dez., 19.30 Uhr, im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Fachſchaftsführerſitzung. Die Stützpunkt⸗ leiter werden gebeten, anweſend zu ſein. SS Der Ss⸗Sturqm 4 11/2 Mannheim benötigt für ſein Sturmheim dringend einige noch gut erhaltene Gaslampen (Decken⸗ und Pendellampen). Die Lampen werden gegen eytl. angemeſſene Vergütung ſoſort abgeholt. Nachricht er⸗ beten an den Führer des Sturmes Guſtav Lampart, Dammſtraße 15. BNS D Koſtenloſe Rechtsbetreuung aller unbemittelten Volksgenoſſen Die Rechtsabteilung der Reichsleitung gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird darauf hingewieſen, daß die in der Berufsgruppe„Rechtsanwälte“ der BNS D zuſammengefaßten Rechtsanwälte in einem Schreiben an den Reichsleiter der Rechtsabteilung— Reichsleitung der NS DA, Pg. Reichsjuſtizlommiſſar Dr. Frank— ihre Bereitſchaft erklärt haben, die Rechts betreuung für alle unbemittelten deute ſchen Volksgenoſſen zu übernehmen. Die deutſche Anwaltſchaft ſteht ihre vornehmſte Aut abe darin, Rechtsberaterin des geſamten deutſchen Volkes zu ſein und wird deshalb ihre Tätigkeit auf alle Rechts⸗ gebiete erſtrecken. in dieſen Tagen der große Schlag ausgeführt, der jetzt bekanntgegeben wurde und bei dem 34 Perſonen verhaftet wurden. Die Erklärung des Chefs der Staatspolizei hat in Finnland und darüber hinaus in allen ſkandina⸗ viſchen Ländern größtes Aufſehen erregt. Eine ernſte diplomatiſche Bedeutung bekommt die Spionageaffäre durch die Erklärung der finniſchen Staatspolizei, daß der ruſſiſche Militär⸗ attaché in Helfſingfors zu der Spionage⸗ urganiſation geheime Verbindungen unterhalten habe. Noch in dieſer Woche wird die Vorunterſuchung gegen Marie Louiſe, die ſich in einem finniſchen Gefängnis befindet, eingeleitet werden. Der Prozeß wird vor dem Militärgericht in Helſingſors ſtattfinden und hoffentlich Licht in die geheimnisvolle Angelegenheit bringen, an deren Aufklärung faſt alle europäiſchen Länder intereſſiert ſind. geblaſener“ Herr durch die erregen das Entzücken jedes Amerikloners und Die Rechtsabteilung Reichsleitung der NSDAp begrüßt dieſe, die zahlloſen, mit mehr oder minder ſach⸗ verſtändigen Beratern beſetzten„Rechtsſtellen“ der ver⸗ ſchiedenen Verbände überflüſſig machende wahrhaft ſozia⸗ liſtiſche Tat der deutſchen Anwaltſchaft. Nähere Mitteilungen über die geplante umfaſſende Organiſation ergehen in den Rechtsabteilung der vagesbaleucles 55 Mittwoch, 13. Dezember Nationaltheater:„Die Wunderfeder“, non Chriſtian Eckelmann, 15 Uhr. Beethoven, Miete M, 20 Uhr. Roſengarten: NS⸗Lehrerbund: Verſammlung im Muifen⸗ taal 17 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.30 bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette„Vollendung der polyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volisbildung „Deutſche Wehrhaftigleit in Geſchichte und Gegenwart“, Schmitthenner, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das Weltſtadt⸗Varieté⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ Konzert Lichtſpielhäuſer: Alhombra:„Der Page vom Dalmaſſe⸗ Hotel“. Roxy:„Sieg des Glaubens“,— Uni das ganze Reich nächſten Tagen. Reichsleitung. Weihnachtsmärchen „Fideliv“, von Anläßlich des Beginns des Neuyorker Weihnachts marltes zog ein mehr als 20 Meter hoher„auf⸗ Straßen der Stadt. Solche Umzüge f — Mit der Bezeichnung Schrecten 8 Heinrich Caſtenz geh 0 Bedeutung in der Kaſſeler Verbrecherwelt une 1 ſtreichen wollen, jedoch nur erreicht, daß die rt Ki minalpolizei ſehr bald auf ihn aufmerkſam wurde und ihn nach Verübung ei Serie von Wirtſchaſtg. einbrüchen mit zwei Spießgeſellen dingfeſt machen Nner konnte. Die drei Verbrecher, die wohl außer 15 Strafe auch noch die neuen Beſtimmungen über e Verwahrung von Berufsverbrechern zu kommen werden, ſtanden jetzt vor dem Schöfſenge⸗ richt, wo ſte ſich ſehr rabiat benahmen. Vor 9 war es Caſtens, der vor dem gefüllten Zuhörer, ſpüren he⸗ raum ſeine Rolle als„Schrecken des Weſtens⸗ mit ſtarkem Knalleffekt zu Ende ſpielen wollte. Ale ihm nach der Vernehmung der Zeugen geſtaltg wurde, Fragen zu ſtellen, wandte er ſich beſondenz an den Kriminalbeamten, der ihm auf die Schliche gekommen war, und ihn nicht als„großen der brecher“, ſondern als ganz gewöhnlichen Kellerman der bezeichnet hatte. Dieſe Beeinträchtigung ſelltz „Berufsehre“ brachte Caſtens außer Rand und Bang Er beſchimpfte den Polizeibeamten in unflätiger Weiſe und bedauerte, keine„Knarre“ zur Hand 1 haben, um den Beamten niederſchießen zu konne Ehe jemand den Raſenden hindern konnte, ſetzte g mit kühnem Sprung über die Barriere der Anklage. bank, ergriff einen Stuhl, von dem der Verteſhſge; entſetzt aufgeſprungen war, und wollte damit auf dez Kriminalbeamten losgehen. Juſtizwachtmeiſter, Zet gen und Verteidiger ſtürzten ſich ſofort auf den To benden der nach kurzem Handgemenge überwällig und durch Anlegung von Handfeſſeln unſchädlich ge macht wurde. Im Zuhörerraum hatte der Vorl ebenfalls große Erregung hervorgerufen. Da 15 Anhang der drei Verbrecher noch dreiſt genug wär, für den überwältigten Rohling Partei zu nehmen, mußte der Zuhörerraum geräumt werden. Daß Ur teil lautete gegen Caſtens auf zwei Jahre drel No. nate Zuchthaus. . — Die Fachärzte für innere Krankheiten nem man bekanntlich auch Interniſten. Dieſer Umſaand hat einem berühmten Vertreter dieſes Zweiges der Heilkunde einmal das Leben gerettet, und zwar den Münchener Profeſſor Geheimrat Friedrich v. Mille, der vor einiger Zeit ſeinen 75. Geburtstag feiere Es war in der Rätezeit Bayerns. In v. Müller Klinik erſchienen einige ſchwer bewaffnete Bolſch⸗ wiſten, um den ſchon ob ſeines Adels verdächtigen Gelehrten zu verhaften. Aber ſie hatten die ge N mütlichkeit nicht zu Hauſe gelaſſen und gaben, aß der Profeſſor ſie fragte, wollten, die Antwort:„Weil Sie ein Reaktlonir ſind, Herr Geheimrat.“ Der zeigte ſich weit weniges gemütlich.„Was,“ ſchnaubte er die roten Geſellen an,„ein Reaktionär ſoll ich ſein? Ein Interniſt his ich, verſtanden?“—„Entſchuldigen Sie vielmals! Es muß ein Irrtum geweſen ſein,“ war alles waz die Bolſchewiken erwidern konnten, die eingeſchüt tert und kleinlaut davonzogen. warum ſie ihn verhaſteg mit ſchwebenden Gummipuppen ind drüben der eigentliche Mittelpunkt jedes Volksfeſtes geworden. 4 — vnerſu m:„Sonnenſtrahl“, 2 Uhr„Schneewittchen“ Capitol:„Slandal in Budapeſt“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Gelegen heitsgraphik aus alter und neuer Zett“. Geöffnet vo 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und den d 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Uf Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtboumſchmuc u, Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“, Gebffn von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Ausſtellung von 21 ken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Gen öffnet von 17 bis 19 Uhr 15 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel bad: 1 05 ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. 5 halle gebfinet von 10.30 bis 13 und von 19.30 bis 21 Uh, Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebiſnet de 15 bis 19 Uhr 0 998 110 Lameyhaus. R 7, 46: Geöffnet von 15 6 975 n ĩð K Sauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politil 8 A. Meißner ⸗Handeisteil: Kurt Ghmek Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lolater Teil: R. Schön elder⸗ Sport: W. Müllei- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den beigen Tell: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen JFaude, fämtlich in Mannhelim Herausgeber, Drucker und Ber er: 1 Druckeren Dr. Hags, Reue Mannheimer Zeitung. Mannheim ſe l. 5 0 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr-Rückſendung nur bei Madbe Die Re Nachd öuna 8 ordnung Weiter in der v Reichs Beſchl 0 der Ges ternation tig ſind. 5 Inzwi ligung in klage leder at inden ſo Blo auf die e 28. Dezer H. auf di gen.(J. Stamman Rhe ſcha 8 Mil 9,43 auf ſchuß von Erträgnif träge vor ſtehen an Frachten, Steuern mit 12,11 an Konze [Debitore 19(5,55 gungen 7 Nach 5 welter zu Vorfahrs wodurch n nußetorde Nach Abſc ſchaft mit den Verlu Da es Maßnahm lage anzu Umſatzſtei⸗ Zeitpunkt gekommen ſchlagen u e. F. z u Viedererh 3,828 Mill derungen BA. unte: wandelt n 217200 au perringert dere Rück. Zelte Bu Deckung d Rückſtellur Im u e günſtig ſicht entgeg * Phar N Wieder die Verte auf die S Gebr Bei der 6 auf 82 834 0 7175(5100 gewinn der Verlu lanz per k Kapital u 20 004), B 2803(7956 fände 27 0 75 690 lunb.). 77 Eine Handel An kü nd Et ngre ing de alen Din, lächlich vp den worde Intereſſen ten wurde. Wichtig Verlautba chen, von digten Ak; ſandigen f ten Zeit u eigriffenen und da im der Bogen uin g⸗ iſt eines der Abwehr dan auf fa zel allmäh Oewinne, AUng⸗Maßr Schon giſchen He kſam wurde Wirtſchaſtz gfeſt machen außer ihrer zen über die ſpüren he Schöffenge Vor alen en Zuhörer, Beſtens“ it wollte. Ag en geſtaltet ch beſondeg die Schlich großen Ver⸗ Kellermat, zung elner b und Banz unflätige ur Hand z zu können ite, ſetzte 43 er Anklage Verleihen mit auf ben teiſter, getz auf den To überwällgh ſchädlich ge der Vorſal n. Du del genug wa, zu nehmen 1. Daß lr de drei.. 1 eiten neu er Umſtand zweiges der d zwar dem v. Müller, tag feierte“ v. Mülletz te Bolſche⸗ zerdächtigen en die Ge gaben, ah u verhaſten Reaktionit eit weniger en Geſellen nterniſt hin vielmalzl alles, waz eingeſchütz⸗ ittchen“ „Gelegen- zöffuet von ven 15 8 bis 19 Uhr d b ace g von Ber. 10 bis 0 baust 6e, ad: Buß Uhr. Lese 1 2 Uhl. inet bon hon 15 15 ö derungen vorgenomme 75 450 eines der Ung⸗Maßnahmen tun wird. Die Regreßmaßnahmen bei Iduna Holdin Nachdem in der am 9. Nrvember abgeh Pung Holding AG. in Berlin die Er ordnung für die beiden letzten G ahre auf Antrag der Oppoſttie timmenthaltung der übrigen Aktionäre ve mehrſtündiger Ausſprache das der hadenerſatzmaß nahmen erörtert 1 te HV. auf den 2. altenen HV. der ng der Tages⸗ Jan. ages or. für die beiden eht die Tagesordnung zunächſt durch Neuwahlen vor. ammlung mit folgenden zum Teil vorgebrachten Anträgen der Gruppe befaſſen: 1 ge 92 hre AR vergangenen Geſch eine Ergänzung Veiter hat ſich die in der vorigen HV. Reichsland zu Be ig über nachung von Schade zanſyr ü ige und der⸗ zeitige des Vorſtand üfſichtsrats der Geſellſchaft, Schadenerſatzanſprüche gegen die Noſſia In⸗ orp. in Hartſord, über die gemeinſame Durch⸗ r Klagen zen alle Beklagten als Geſamt⸗ er Bef ßfaſſung wegen der Koſten 8 ö ſteht 2 ug ein Antrag 5 Aktionärs Direktor Kalkn auf Einleitung der Scha⸗ denerſatzklage 1 früheve Mitglieder des Vorſtands und 1 Prokuxiſten ſowie gegen ſämliche! tellen, die der Geſellſchaft ſchadenerſatzyflich⸗ tig ſind. Inzwiſchen hat der Vorſtand auf Grund der Ermäch⸗ ligung in der letzten HV. bereits eine Schadenerſatz⸗ klage gegen fr Vorſtands⸗ und Auſſichtsratsmit⸗ glieder angeſtreugt, die am 19. Dezember Termin ſtatt⸗ finden ſoll. 2— „ Blohm u. Buß Kom. a.., Hamburg.— Dividende auf die Stammaktien. Der AR. beſchloß, der HB. am B. Dezember die Verteilung einer Dividende von 2 v. g. auf die VA. und Stammanteile für 1932/33 vorzuſchla⸗ gen.(J. V. 2 v. H. Dividende für die VA., während dle Stammanteile keine Dividende erhielten.) * Rhenania⸗Oſſag Mineralölwerke Ac, Hamburg. Die Geſellſchaft weiſt bekanntli 1,8 Mill.& aus, 5 a 9% auf 19,11 Mill.& erhöl für Warenüber⸗ ſchuß von 130,60(185,45) Mill.„ ermittelt, zu dem noch Erträgniſſe aus Bet gungen und außerordentliche Er⸗ träge von 0,82 Mill. 4 ko Löhne und Gehälter Abgaden mit 2,15, Zinſen mit 4,96, (i. V. Unkoſten„Abſchreibungen 8) und Zölle mit 61,2(52,62) Mill. 4 zu r Bilanz erſcheinen(in Mill.): Anlagever⸗ 90,34(122,99), Vorräte 34,84(88,33), Beteiligungen, tere, Hypotheken 2,89„Forderungen auf Grund don Warenlieferungen und Leiſtungen 10,57, Forderungen an Konzerngeſe ten 5,71, ſonſtige Forderungen 3,64 [Debitoren 38,85). Wechſel, Schecks, Kaßſſe und Banken 509(5,55), andererſeits Ack 83,615(unv.), Wertberichti⸗ gungen 78,19(nicht geſondert ausgewieſen), Obligations⸗ auleihen 40,36(99,35), Berbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen uud Leiſtungen 8, Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften Verbindlichkeiten gezenüber Banlen 14,06, durch Sicherungshypotheken ge⸗ deckte Zoll⸗, Steuer⸗ und ſonſtige Verbindlichkeiten 11,82, bufgelaufene Verpflichtungen 2,51(Kredit 89,20). A6. vorm. Seidel& Naumann Dresden Verlust und Kapifalschniſ:1 Nach dem Bericht ging der Umſatz in Nähmaſchinen weiter zurück, in Schreibmaſchinen blieb er hinter dem des Vorfahrs zurück, während er in Fahrrädern, allerdings zu gedrückten Preiſen, höher lag. Die Haupturſache für den Umſatzſchwund habe aber im Auslandgeſchäft gelegen. Die hierdurch entſtandenen Verluſte hätten ſich durch erhebliche Währungs⸗ und Schuldenausfälle erhöht. Die Geſellſchaft konnte im laufenden Jahr eine Beteiligung mit Gewinn abſtoßen und außerdem faſt die geſamten Balutaſchulden in Reichsmark umwandeln, wodurch nicht unweſentliche Gewinne entſtanden, die unter 17,83, . ſtehen onderf i koſten uſw. mit Frachten, Verſa Steuern mit it 12,11(15 u außerordentlichen Erträgniſſen(0,64 Mill] verbucht ſind. Nach Abſchreibungen von 1,07 Mill.& ſchließt die Geſell⸗ ſchaft mit ſ einem Verluſt von 867812/ ab, der ſich durch den Verluſtvortrag aus 1931 auf 1 668 060„ erhöht. Da es gelungen iſt, durch einſchneidende organiſatoriſche Maßnahmen das Unternehmen der verengten Abſatzgrund⸗ lage anzupaſſen, und nachdem im laufenden Jahr eine Umſatzſteigerung eingeſetzt hat, glaubt die Geſellſchaft den Zeitpunkt einer endgültigen Bereinigun n für gekommen. Demgemäß ſoll der HV. am 21. Dez. vorge⸗ ſchlagen werden, ͤie im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen 120 000„ St. A. einzuziehen und das reſtliche Stamm⸗ kapital von 5,880 Mill.„ von 511 auf 1,176 Mill.„ in . zuſammengulegen. Anſchließend ſoll eine Wiedererhöhung von 1,176 Mill. 4 um 2,652 Mill.„ auf 388 Mill., und war gegen Einbringung von For⸗ werden; ferner ſollen die 72 000% unter Beſeitigung ihrer Vorrechte in St. A. umge⸗ wandelt werden. Schließlich wird die o. Rücklage um 217 200 auf 390 000%, das iſt 10 v. H. des neuen., zerringert, der Sicherheitsbeſtand von 300 000„, und an⸗ dere Rücklagen mit 281 700 4 aufgelöſt. Der daraus er⸗ Zelte Buchgewingn von insgeſamt 5,57 Mill. wird zur Deckung des Verluſtes und zu Sonderabſchreibungen und Rückstellungen verwandt. Im neuen Geſchäftsjabr habe ſich der Umſatz e fünſtig entwickelt daß mon dem Ergebnis mit Zuver⸗ ſichtĩentgegenſehen könne. 1 Phänumen⸗Werke Einſtan Hiller Ach. Zittau i. Sa. zi. Rieder e v. ö. Der enn beſchlaß, der G am 13. Jan. ie Verteilung einer Diyidende von wieder 6 v. H. auf die Sta vorzuſchloden. Gebr. Schultheißſche temaillierwerke Alz, Villingen. Bei der Geſellſchaft iſt der Rohertrag weiter gerinafügig au d 834(89 738)/ zurückgegangen, wozu diesmal 5174 4 Fondereinnah men aus Steuernochlaß uſw. kreten. Nach 75 65100)% Abſchreibuſigen ergibt ſich ein kleiner e winn von 76%(i. V. 25 521„ Verluſt), um den ſich 1 Verluſtvortrog auf 5 17„ ermäßigt. In der Bi⸗ Kun per 80. Juni 1983 erſcheinen u. a. neben 100 000 tapital und unv. 16 000“ Retierve Bankſchuld 24 948 0 00), Warenkreditoren 14 406(8007), rückſtänd. Steuern 4808(056), Darlehen unv. 5000, andererſeits Außen⸗ fände 27 038(27 760), Vorräte 28 097(25 688], Immobilien 5%, Mobilien 22 276(24 252), Effekten 1200 lunv.) 2 ö 1 WIRTSCHAFTS- ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr Dollarabweriung und Valuiaklausel Eine bedeufungsvolle Reichsgerichis-Enischeldung In einem Zivilprozeß hatte ſich das Reichsgericht am Montag mit einer intereſſanten Streitfrage zu be⸗ ſaſſen, die durch die Entwertung des Dollars entſtanden iſt. Die Süddeutſche Feſtwertbank hatte gegen Schluß der Inflotion an die Oberſchwäbiſchen E le ttrizi täts werke mehrere Darlehen auf Fein⸗ goldbaſis gegeben, bei denen der Wert des Feingoldes oͤurch das Verhälinis„1 Gramm Feingold= 2,78 Goldmark worden war. Bei der Rückzahlung ſtellte ſich nun die Verwaltung der Oberſchwäbiſchen Elektrizitätswerke auf den Standpunkt, daß hier eine ſog.„Alternative Währungsklau⸗ ſel“ vorliege, die dem Schuldner das Recht zur Rückzah⸗ lung nach ſeiner freien Wahl auch in USA ⸗Dollars gehe. Die Feſtwertbank als Darl eberin erklärte ſich jedoch mit dieſer Auslegung der Wertberechnungsklauſel nicht einverſtanden und klogte daher auf Zahlung in Goldmark bzw. gleichwertiger Reichsmark. Dte mit der Angelegenheit befaßten württembergiſchen Gerichte gaben dem Klageontrag ſtatt. Das Stuttgar⸗ ter Oberlandesgericht wies in ſeinen Entſchei⸗ dungsgründen zunächſt darouf hin, daß das die Grundlage des Vertrages bildende Schuldbekenntnis unzweifelhaft auf Reichsmark lautete. Weiter ſei ausdrücklich beſtimmt 2 66,4 US A⸗Dollarcents“ beſtimmt NN worden, daß auch die Auszahlung des Darlehens in Reichsmark bewirkt werden ſolle, und zwar mit derjenigen Summe, die die Bank durch die Ausgabe der Obligation über die in Frage kommende Gewichtsmenge Feingold erlöſen würde. Wenn ſich dann ſchließlich noch bei der Regelung der Berechnu elſe die angeführte Gleichung finde, ſo bedeute das nicht etwa den Uebergang von der Vielmehr bleibe auch trotz da s i Gold⸗ zur Valutaſchuld. dieſer Wertrelation ſchäfts grundlage. Bei Zahlung in Veiſtung auf Papiergeld Gold die Ge⸗ daher die komme nur eine ſolche in effektiven Golddollars nach Maßgabe ihres Wertverhältniſſes zum Feingold in Frade. Goldallein ſei die wirkliche Schuld. Nicht d ollor als Währungsgeld, ſondern als goldhaltige ſei nach der Abſicht der Parteien in Gleichung eingeſetzt worden. Das wegen der weittragenden grundſätzlichen Bedeutung des Falles von den Oberſchwäbiſchen Elektrizitätswerken angeruſene Reichsgericht wies die Reviſion als unbegründet zurück und ſchloß ſich damit der in den Vorinſtanzen ergangenen Entſcheidung an. Der Schuldner iſt danach alſo nicht in der Lage, die Dollar⸗ abwertung bei der Rückzahlung aufgenommener Darlehen zu ſeinen Gunſten auszunutzen. Brauerei-Abschlüsse Schulſheiß-Paßenhofer Brauerei Ad. Berlin Im Bericht über das Geſchäftsjahr 1932/33 der Schult⸗ heiß» Patzenhofer Brauerei AG., Berlin, wird hervor⸗ gehoben, daß ſich zwar die bisherige rückläufige Be⸗ wegung im Bierabſatz verlangsamt habe, die er⸗ wunſchte Neubelebung des Geſchäfts im Braugewerbe aber noch ausgeblieben ſei. Das Betriebsjahr habe deshalb mit einem kleinen Minderabſatz abgeſchloſſen. Wenn die Geſellſchaft gleichwohl einen etwas höheren Gewinn aus⸗ wetſen könne als im Vorfahr, ſo ſei dies darauf zurück⸗ zuführen, daß ſich gegenüber dem um 9,0 Mill. 4 vermin⸗ derten Robertrag die Geſamtaufwendungen um etwa 10,0 Mill. 4 verringert hätten. Nach Abſchreibungen von 3,06 Mill.& auf An⸗ lagen(2,88) und anderen Abſchreibungen von 2,25(i. V. Abſchreibungen auf Beteiligungen, Wertpapiere und eigene Aktien 9,54 ſowie eine Rücklage auf Darlehen von 1,50) Mill.& verbleibt ein Reingewinn von 4154 546(8 302 520) Mark, aus dem wieder 4 v. H. Dividende auf dle St., wieder 6 v. H. auf die VA. und 6 v. H. auf die Ge⸗ nußſcheine verteilt werden ſollen. Bet den Beteiligungsgeſellſchaften des Unternehmens ſei überall das gleiche Dividendenerträgnis wie im Vorjahre zu erwarten. Bei der AG. für Glas⸗ inbuſtrie vorm. Friedr. ie mens, Dresden, hat ſich der Geſchäf beſſert, mit einer Dividendenzahlung dürfte aber noch nicht zu rechnen ſein.— Bei der Ba ſſt AG., Nürnberg, werden wie i. V. 12 v. H. Dividende zur Verteilung kom⸗ men.— Die Getreidekreditbank AG., Berlin, S ren, ſo daß mit einer Gewinnausſchüttung minbeſtens in der Höhe des Vorjahres gerechnet werden kann.— Die Hartwig⸗Kantorowicz C. A. FW. Kahl baum A., Berlin, wird auch für das abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr einen Verluſt ausweiſen.— Bei der Norddeunt⸗ „ſichen Hefeinduſtrie A., Berlin, kann infolge einer Feſtigung des Abſgtzmarktes mit einem b efriedigen⸗ den Geſchäftsergebnis gerechnet werden. a Die Entwicklung des laufenden G. J. bet der Geſellſchaft ſelbſt werde weſentlich von dem Erfolg der Durchführung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Steuerpro⸗ gramms der Reichsregierung beeinflußt ſein. 0 A) Panlanerbrän, Salvator⸗Brauerei und Thomas⸗ brän, Milnchen. Bei der Geſellſchaft konnte im abgelau⸗ fenen Geſchäftsfahr nahezu der Vorjahresabſatz erreicht werden. Der im Frühjahr wieber aufgenommene Bier⸗ verſand nach US kam nach einigen Monaten wieder ſoſt gänzlich zum Stillſtand. Aus dem Rohertrag von 7,04(7,11) Mill. 4 ür Bier, 0,17 für Abfälle und Eis, 0,05(0,14) aus Haus⸗ und Grunsbeſitz, 9,15(0,17) aus Beteiligungen und 9,27(0,02) Mill.„ ſonſtigen Exträg⸗ niſſen verbleibt nach Abzug von 1,98(1,99) für Löhne, Gehälter uſw., 0,50(0,61) Abſchreibungen, 0,12(0,15) Zin⸗ ſen, 2,8(3,15) Steuern, 0,41(0,86) Handlungsunkoſten, 6,87(0,71) Betriebs⸗ uſw. Unkoſten ein Reingewinn von 643 378(052 387), woraus bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden ſollen.— Ueber die Aus⸗ ſichten für das laufende Geſchäftsjahr könne zur Zeit noch nichts geſagt werden.(G 16. 12.) * Hackerbrän AG, München.— 6(8) v. H. Dividende. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr blieb der Umſatz nur noch um 0,8 v. H. hinter dem des Vorfahres zurück. Die Beſſe⸗ rung war im deutſchen Geſchäft zu verzeichnen, das Aus⸗ landsgeſchäft litt unter Boykott und anderen Erſchwerun⸗ gen. Der Anteil am Ameriklageſchäft war befriedigend. Er bezifferte ſich im Mai auf die Hälfte aller deutſchen Bier⸗ lieferungen nach USA. Der Bruttogewinn ſtellt ſich noch Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilſs⸗ und Betriebs⸗ ſtoſſe auf 4,68(4,93) Mill. 4. Aus dem nach Berückſichti⸗ gung der Unkoſten uſw. verbleibenden Reingewinn von 800 254(814 123) K follen 6(8) v. H, Dividende verteilt, 80 000(0)„ zu Sonderabſchreibungen auf Fäſſer, Eiſenbahn und Kraftwagen verwendet und 261641(252 330) Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr war in den erſten Monaten eine weitere Abſazzunahme zu verzeichnen. Eine weſentliche Belebung des Biergeſchäftes kann ober erſt mit der Beſeitigung des Steuerdrucks beſeitigt werden. * Verlnſtabſchluß der Zuckerfabrik Klein⸗Wauzleben vorm. Rabbethge u. Gieſecke Ach, Klein⸗Wanzleben. Das Geſchäftsjahr 19393 war als Ganzes für das Unterneh⸗ Japan confra Japan Ein Schachzug Tokios gegen der Vorwurf des Dumpings Eine amtliche Verlautbarung des japauſſchen andels mini ſter tums enthält die verblüffende Anfkün di gung eines umfaſſenden und planmäßigen Eingreifens des Miniſters gegen das Du m⸗ Ning der japaniſchen Exporteure. Neu iſt darin vor alen Dingen das ſtillſchweigende Zugeſtändnis, daß tat⸗ lächlich vom japaniſchen Ausfuhrhandel Dumping betrie⸗ eu worden iſt, was bisher von den Vertretern japaniſcher Jntereſſen im Auslande ſtets mit Entſchiedenhett beſtrit⸗ en wurde. Wichtiger aber iſt, was zwiſchen den Zellen jener exlautbarung ſteht und ganz unzweifelhaft den eigent⸗ er von großer Weitſicht zeugenden Zweck der angekün⸗ agten Aktion darſtellt. Die japaniſchen Handelsfachver⸗ lündlgen dürften durch die Auseinanderſetzungen der letz⸗ en Zeit und die vielfach gegen Japans Handelsexpauſton eigriffenen Maßnahmen darüber aufgeklärt ſein, daß hier und da im Kampf um die Gewinnung neuer Abfatzmärkte er Bogen überſpannt worden ist. Die Parole„Du m⸗ einge iſt immer noch, ja, in dieſen Zeiten mehr denn je, wirkſamſten handelspolitiſchen Abwehr rgumente. Ihre Anwendung gegen Ja⸗ zan auf faſt allen Weltmärkten koſtet dem japaniſchen Han⸗ 0 allmählich mehr bereits errungene und noch erzielbare einne, als es der Verzicht auf allzu durchſichtige Dum⸗ * Schon hieraus geht deutlich hervor, daß die vom fapa⸗ chen Handelsminſſterium angekündigten Maßnahmen nichts weniger zur Folge haben werden, geſchweige denn gar bezwecken, als eine Eindämmung der fjapa⸗ ukſchen Handelsexpanſion. Sie ſollen im Ge⸗ genteil Momente, die ihrer konſequenten Weiterführung hemmend im Wege ſtehen, beſeitigen. Aber darüber hinaus kündigt ſich in dem Kommuniqus des Handelsmiuiſteriums auch ein produktions⸗ und ausfuhrtechni⸗ ſcher Methodenwechſel von grundſätzlicher Bedeu⸗ tung an: Die Erzeugung ſoll rationaliſiert, das Ausfuhr⸗ produkt ſelbſt einer ſtrengen qualitativen Ueberwachung unterworfen werben. Mit anderen Worten: Es ſteht nicht mehr und nicht weniger in Ausſicht, als die Erhebung der japaniſchen Exportpraxis auf ein höheres Niveau; es ſoll der gewonnene Marktraum im Auslande fetzt vor Rückſchlägen geſichert werden, indem man die ſchwer er⸗ rungene Poſition qualitativ verankert. Vielleicht hat dem japaniſchen Handelsminiſter ein hiſto⸗ elſches Beiſpiel vorgeſchwebt, nämlich jene engliſche Mer⸗ chandiſe Marks Act vom Jahre 1887, durch die Großbritan⸗ nien mit der Forderung nach klarer Herkunftsbezeichnung aller für den Import nach England beſtimmten Waren das „Made in Germany“ heraufbeſchwor. Dieſes ſollte ein Schlag gegen die deutſche Konkurrenz ſein und wurde ſchließlich die wirkſamſte Empfehlung deutſcher Waren. Ganz ähnlich kann die Entwicklung für Japan infolge der Maßnahmen verlaufen, zu denen die Konkurrenzfurcht der ſich bedroht fühlenden Wirtſchaftsmächte das Reich der auf⸗ gehenden Sonne jetzt nötigt, 8 und Preiſe: 20 Ochſen 271, 2527, 24 20, 2224. der ſehr großen Nachfrage nach Nora⸗ men ſehr ungünſtig. Der Abſchluß der Landwirtſchaft und der Zuckerfabrik war befriedigend, dagegen das Er⸗ gebnis des Rübſamengeſchäftes ſehr viel ungünſtiger als i. V. Durch die Dollorentwertung erlitt die Geſellſchaft erhebliche Verluſte, ouch mußten auf das So menlager hohe Abſchreibungen gemacht werden. Der V er⸗ Uu ſt wird mit 475 718 4 cusgewieſen, er vermindert ſich durch den Gewinnvortrag auf 102 929 und dieſer Reſt ſoll aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt werden.(J. V. würden aus dem Gewinn 50 000& der Reſerve zugewieſen, der Reſt vorgetragen.) —— Europa Schreibmaſchinen⸗AG., Berlin.— 200 Neuein⸗ ſtellungen. Der Auftragseingang bei dieſer zum Ach Konzern gehörenden Geſellſchaft iſt in den letzten Monaten weſentlich ceſtienen, und zwar haben heran ſe ok der Inlandsmarkt als auch das Exportgeſchäft einen entſprechen den Anteil. Die Geſellſchaft ſay ſich in Anberracht wer vor⸗ ſtärkten Nachfrage in der Lage, die Erzeuger weiterhin zu erhöhen. Bis zum Jahresſchluß werden in dem Erfurter Schreibmaſchinenwerk rund 200 Neueinſtellungen vorgenom⸗ men werden. 7 Weitere erhebliche Neueinſtellungen der Nora⸗Radio⸗ Gmb. Nachdem die Nora⸗Radio⸗Gmbö., Charlottenburg bereits Anfang September d. J. ihre Belegſchaft ſeit der Funkausſtellung um 700 Mann erhöht hatte, ſind infolge Geräten weitere Arbeitnehmern Einſtel lungen von insgeſamt 1500 erfolgt. 5 5 5 25 g * Allgemeine Bangeſellſchaft Lenz u. Co.(Kolonial⸗ geſellſchaftſ, Berlin.— Keine Dividendenausſichten. An der Berliner Börſe ſind 83 Mill. Anteile der Geſellſchaft wieder zugelaſſen worden. In dem Proſpektſtatus per 15. 10. 38 ſtehen Grundſtücke und Gebäude mit 0,10 (0,08), Geräte und Maſchinen uſw. mit 1/09(0,99), Be⸗ teiligungen 0,94(0,52), Konzerndebltoren mit 1,58(1,98), Warendebitoren 3,07(2,46), fonſtige 0,28(1,15), Kaſſe und Bank 9,11(0,07); andererſeits Rückſtellungen 0,12(0,32), Wertberichtigungsvoſten 0,18(0,20), Anzahlungen 0,063 (0,045), Warenkreditoren 0,21(0,076), ſonſtige 0,80(0,10), Bankſchulden 2,75(3,02) Mill. 4. Für die Bankſchulden hat die AG. für Verkehrsweſen die Bürgſchaft Ubernom⸗ men. Die Umſätze einſchl. die der Lenz u. Co. Sübddeutſche Baugeſellſchaft m..5. München und der Schleſiſchen In⸗ duſtriebau Lenz u. Co AG. Gleiwitz betrugen 1990: 40,2 Mill., 1931: 16,5 und 1932: 7,1 Mill.& Im letzten Ge⸗ ſchäftsjahre wurden durchſchnittlich 1500 Arbeiter u. 80 An⸗ geſtellte beſchäftigt. Eine leichte Belebung im Frühjahr ſteigerte ſich im 5. Vierteljahr, ſo daß die Geſellſchaft 3 3. tut beſchäftigt iſt und zahlreiche Neueinſtellunsen vornahm. Eine Dividenden ausſchüttung iſt für das lau⸗ fende Jahre wieder nicht zu erwarten. * Weitere Herabſetzung des ſchwediſchen Diskontſatzes? Nackdem die ſchwediſche Reichsbank vor kurzem ihren Dis⸗ koniſatz auf 277 v. H. ermäßigt hat, wird zur Zeit wegen der ungewöhnlichen Flüſſigkeit des Geldmarktes erneut eine Diskontermäßigung erwogen. kamerageſchäft Verlängerung des Hopoſhekenmoraſoriums um ein Jahr f Nach der„Deutſchen Sparkaſſenzeitung“ iſt damit zu rechnen, daß das Hypotheken moratorium um ein Jahr verlängert wird, d. h. alſo, daß die Kün⸗ digungs möglichkeiten bis zum 31. Dezember 1934 und der Fälligkeitstermin auf den 1. April 1935(bisher 1. April 1930) hinausgeſchoden werden. Damit wird dem Kapitalmarkt eine Belaſtung genom⸗ men, die unter Umſtänden weittragende Folgen hätte haben können. iſt zu berückſichtigen, daß in den näch⸗ ten Jahren durch Fälligkeit etwa 10 Mrd.„ Hypotheken⸗ gelder in Bewegung geraten, davon all 3 Mrd./ aus Privatbeſitz. Wenn auch anzunehmen daß bei einem Teil der fällig werdenden Hypotheken Prolongation iſt dte lediglich ein Zinsproblem darſtellt, ſo dürfte ein au⸗ „ derer Teil aber effektiv zurückverlangt werden, und ihn aufzubringen iſt unter den heute gegebenen Verhältniſſen unmöglich. Daher die Verlängerung des Moratoriums um Jahresfriſt. Bis dahin werden die Kapitalmarktpflege und die Zinsſenkungsaktion hoffentlich weitere Fortſchritte gemacht haben, ſo daß ausreichende Mlittel zur Verfügung ſtehen, um die Umſchuldung des Grundbeſitzes leichter durchführen zu können. Die Abdeckung von Hypotheken durch Pfandbriefe ſoll vorläufig noch geſtattet werden. So⸗ fern ſolche nicht alsbald fällig ſind, hat dieſes Recht an⸗ 0 des Kursſtandes der Pfandbriefe überwiegend tiſchen Wert. Gegen Preiserhöhungen Der Ausſchuß für Fragen des gemeinſamen Geſchäfts⸗ verlehrs zwiſchen In duſtrie und Handel trat am Dienstag im Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag zu einer Sitzung zuſammen. Es kam einmütig zum Ausdruck, daß ungerechtſertigte Preiserhöhungen im Intereſſe der Erhaltung der Kaufkraft und der Herbei⸗ fſthrung einer Mengenkonjunktur bis auf weiteres grund⸗ ſätzlich zu vermeiden feien. Die Frage der Preisſtellung und Konditionen ſoll in Zukunft in enger Zuſammenarbeit zwiſchen Induſtrie, Großhandel, Einzelhandel und Hand⸗ werk unter Beteiligung des Reichswirtſchaftsminiſtertur behandelt werden, um volkswirtſchaftlich unerwünſchte Ent⸗ wicklungen zu begegnen und eine Beunruhigung der Wirk⸗ ſchaft zu vermeiden. Dieſe Zuſammenarbeit wird in ver⸗ ſchiedenen Kemmiſſionen ſich vollziehen, ſo für Fragen der Rabatte und ſonſtigen Konditionen, für Hauswirtſchafts⸗ geräte, Eiſenwaren, für Textilien und für Lebensmittel. Minbeſtpreisabfommen in der Kamerainduſtrie. Die deutſche Kamerainduſtrie war ſeit Monaten be⸗ müht, zu einer Pretsverſtändigung zu kommen. Die diesbezüglichen Verhandlungen geſtalteten ſich bei der Kompliziertheit der in Frage kommenden Faltoren ſehr —— ſchwierig. Wie wir hören, haben ſie nunmehr zu einem poſitiven Abſchluß geführt. Die im Rollfilm⸗ maßgebenden elf Firmen ſind überein⸗ gekommen, von ſofort ab Rollfilmkameras nicht mehr unter einem nach Optik und Ausſtattung feſtgelegten Preis⸗ niveau zu verkaufen. Die Mindeſtpreisregelung erfaßt zunächſt den marktgängigſten Typ mit der Größe ödeg em. Die neuen Preiſe ſind bereits in Kraft getreten und gelten auch für Abſchlüſſe auf Abruf. Die Firmen haben ſich ferner untereinander verpflichtet, keine neutralen Kameras mehr zu verkaufen, wobei unter„neu⸗ tral“ ſede Kamera verſtanden wird, die nicht das Zeichen und den Namen des Herſtellers trägt. Die für einzelne oi noch fehlende Regelung dürfte ſpäter olgen. 5 Führerbeirat der Haupißemeinſchaft des deutſchen Ein⸗ zelhandels. Gemäß der neuen Satzung hat der Präſident der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels⸗ Freude⸗ mann, den Führerbeirat der Hauptgemeinſchaft be⸗ rufen. Er beſteßht aus folgenden Mitgliedern: Herbert Tengelmann⸗Berlin, Dr. Franz Hayler⸗München, Dr. Fritz Neuendorf⸗Berlin, Generaloireftor Hans Mol t⸗Eſſen, Dr. h. e. Jakob van Nor de n⸗ Köln hein, Präſtdent Adolf Meyer⸗ Hamburg, Präſident Heinrich Kallſen⸗Bremen. Zu ſeinem ſtändinen Stellver⸗ treter hat Präſident Freudemann Herbert Tencelmann, zu ſeinem zweiten Stellvertreter Dr. Franz Hayler, zum Schatzmeiſter der Hauptgemeinſchaft Dr. Fritz Neuendorf, beſtimmt. Währungsänderung in Argentinien— Auſchlu au das Pfund. Nach einer Havas⸗Meldung aus Buenos Aires hat die Regierung die Goldwährung als Rechen ſaſis auf⸗ gegeben. Sie hat dafür einen VBerrechnungsmaßſtab ein⸗ geführt, der den an das engliſche Pfund angehängten Papier⸗Peſos zur Grundlage hat. waren und Närkfe Weißenheimer Obsigroßmarki 1933 * Weiſenheim, 12. Dezember. Der Geſamtumſatz am Weiſenheimer Obſtgroßmarkt war in 1933 mit 40 845 Zentner im Geſamtwerte von 552 661„ um etwa 3000 Zentner geringer als in 1932. Die Durch⸗ ſchnittspreiſe dagegen waren für die einzelnen Obſt⸗ und Gemüſearten durchweg etwas höher, ſo daß der Geſamtwert der umgeſetzten Mengen denjenigen des Jahres 1932 um 50000 K überſteig t. Gegenüber dem Vorjahre beträgt der Ernteausfall an Erdbeeren allein etwa 3000 Zentner und bei Tomaten 1000 Zentner. In Zwetſchgen war wieder eine Mißernte infolge Froſtſcha⸗ dens und Inſektenbeſalls zu verzeichnen. Durch dieſen Ausfall haben die Obſtzüchter einen Schaden von etwa 350 bis 400 000& zu verzeichnen. Im einzelnen wurden umgeſetzt: 720 Zentner Spargel, 6350 Ztr. Erdbeeren, 1115 Ztr. Kirſchen, 5623 Ztr. Stachel⸗ beeren, 4626 Ztr. Johannisbeeren, 76 Ztr. Aprikosen, 1610 Zentner Pfirſiche, 529 Ztr. Pflaumen, 8614 Ztr. Zwetſchgen, 418 Ztr. Birnen, 325 Ztr. Aepfel, 92 Ztr. Türiſche Kirſchen, 87 Ztr. Ontario und Reineclauden, 57 Ztr. Mirabellen, 23 Zir. Trauben, 9263 Itr. Tomaten, 630 ZItr. Rhabarber, 498 Ztr. Bohnen, 9 Ztr. Erbſen und 67 Ztr. ſonſtige Obſt⸗ ſoxten. Mannheimer Großviehmarki 12. Dez. Amtlicher Preis für je 30 ag Lebendeewicht— Zufuhr 3807 Stück 1889 Oehsen 380 Rühe 702 Kälber 191 Schweine junge vollft. 3032 junge vollfl. 25/9 Doppelender/— üb 500 Db. älte e„ 23,25 fonſtide.. 22½5 beſte Maſt 39 42 2403 6 5053 ſonſtige.. 26/20 fleiſchige. 17/0 mittlere.. 35/8 200240 5 40,53 120 Bullen 2 Fürsen geringe. 8 6) 300, 46/1 junge vollfl 28/0 ausgemäſtet 30/33 feringſte 22/7 1 0160,—/— ſonſtige.. 24/27 volffleiſchig%½9 31 Schafe unter 120„/ fleiſchig. 22/4 fleiſchig. 23½5[ mittlere. 2227 S men Bei normalem Auftrieb entwickelte ſich heute guf dem Mannheimer Großviehmarkt ein mittelmäßiges Ge⸗ ſchäft bei ziemlich gleichbleidenden Preiſen. Das Angebot betrug 120 Farren, 138 Ochſen, 302 Rirder, 360 Kühe, zu⸗ ſammen 920 Tiere. Höchſtnotiz für Ochſen 30—32 Pfg., für Rinder 30—33 Pfg. bei Räumung des Marktes. Der Käl⸗ bermarkt geſtaltete ſich im Hinblick auf die bevorſtehen⸗ den Feiertage bei einem Angebot von 702 Tieren ſchon zu einem lebhaften Geſchäft Die Preiſen zogen um—2 Pfg. an. Höchſtnotiz 40—42 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Der Schweinemarkt war mit 1994 Tieren nur mäßig beſchickt. Bei mittelmäßigem Geſchäft ergaben ſich auf Grund der Schlußſcheine felgende Höchſtnotizen: die A⸗Klaſſe mangels Angebot ohne Notiz, B⸗ und C⸗kklaſſe 50—53 Pfg., geräumt. Gute Tiere waren in allen Gat⸗ tungen fehr geſucht. —— * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 12. Dez. 40 Kühe—, 2229, 1620, 1116; 127 Färſen 227, 224, 10-22; 218 Kälber 3938, 3836, 208 728 Schweine—, 5153, 50—52, 4750, 45—47, 959. Marltverlauf mit Großpieß langſam, geringer Ueberſtans, mit Schweinen und Kälbern langſam, geräumt. e Münchener Schweinemarkt vom 12. Dez. Die amtliche Auftriebsziffer zum heutigen Schweinemarkt betrug 8427 lebende Schweine. Bet ſchleppendem Marktverlauf er⸗ zielten Schweine bis zu 100 Kilo 40—48 Pfg. und über 100 Kilo 42—48 Pfg. per Pfund Lebendgewicht. 2 Billigheimer Schweinemarkt vom 12. Dez. Bel guter Zufuhr erzielten Milchſchweine 22—390„ und Läufer 40 15 5 je Paar. Marktverkehr langſam, große Ueber⸗ ſtã nd e. * Meckesheimer Schweinemarkt vom 12. Dez. Der Markt war mit 23 Läuſern und 4 Milchſchweinen beſchickt. Wäh⸗ rend letztere um den Preis von 20„ je Paar abgeſetzt werden konnten, woren für Läufer keine Käufer vor⸗ handen. f » Tabakverkauf in Lampertheim vom 12. Dez. In Lam⸗ pertheim kamen einige Partien Schwergut⸗Tabake(ſchwar⸗ zer Tabak) mit insgeſamt etwa 180 Zentner zur Verwie⸗ gung. Das ganze Angebot wurde bis auf einige in der Bearbeitung noch rückſtändige Partien von der Fa. Süß u. Co. zum Preiſe von 35„ je Zentner erworben. * Sandblattverkauf Rotenberg vom 12. Dez. Hier kamen rund 45 Zentner Sanöblatt zum Ausgebot. Käufer war die Fa. J. K. Marx in Bruchſal, die zum durchſchnitt⸗ lichen Preiſe von 65& je Zentner noch Zuſchläge bis zit 12 v. H. gewährte. e Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 9. Dezember. („Heßkaffee“, Hamburg 35). Der Kafſeemarkt zeigte in der abgelaufenen Berichts woche eine recht ſtetige Haltung. Trotz⸗ dem der Dollar ſich etwas feſtigte, blieben die Forderungen von Braſilten in Dollarwährung gut behauptet. Teilweiſe wurden ſogar leichte Erhöhungen vorgenommen. Die bra⸗ ſilianiſche Regierung führt ihre Kaffeeverteidigunespolitik ſtreng durch und hat letzthin Maßnahmen zur Sanierung der notleidenden Landwirtſchaft durch einen Foproz. Nach⸗ laß der Hypothekenſchulden getroffen. Mittelamerfkanſſche Angebote blieben auf erhöhter Baſis ſtetig. Es wurde vielfach über Unwetterſchäden berichtet, wrͤurch der Ertrag in mehreren Ländern eine Reduzierung erfährt uns die Ernten ſich verſpäten. Das Inland war mit Bedarfsguf⸗ trägen am Markt. Die geringen Vorräte erfordern ſtän⸗ dige Ergänzungen der Läger. Frankfurfer Abendbörse fest Die Stimmung an der Abendbörſe blieb feſt, wobel man auf die weitere Entſpannung der außeypolttiſchen Lage im Zuſammenhang mit den deutſch⸗freunslichen Aus führungen Henderſons hinwies, Von der Kundſchaft lagen in kleinem Umfange Kauforders vor, ſo daß bei relativ lebhaftem Geſchäft die Berliner Schlußkurſe zu⸗ mindeſt gut behauptet waren, zum Teil aber auch bis zu 7 b. H. überſchriten wurden, So konnten JG. Farben und und Zell Waldhof je ½ v. H. gewinnen. Auch der Ren⸗ tenmarkt behielt ſeſte Veranlagung. Von Reichs auleihen zog Altheſitz um 17,50 Pfg., Neubeſitz um 5 Pf, an. Reichsſchuldforderungen logen in ſpäten Sichten mit 92 v. H. gut behauptet. Stahlvereinsbords ſetzten zung 4 unter Berlin ein, waren aber ſpäter mit 62 11 5 geſucht. 3 „Im Verlaufe ſetzten ſich bei ziemlich kebhaftem Ge⸗ ſchaft weitere Kursſteige rungen um durchſchlitk⸗ 5 v. H. überſchritten wurden. So konnten J. Farben und ), Metallgeſellſchaft(plus) und einige Montan und Glektroaktien. Renten traten dagegen etwas zurück, blieben aber aut behauptet, Pfardbörtefſe waren geiraat urd etwa 7 v. H. höher. Ferner konne ſich die Hounganleihe um etwa 54 v. H. beſſern. Schweizer Bun⸗ des bakmanleihen blieben auf der um etwa 2 r. H. ermüßze, ten Mittaasboſis angeboten. U. a. notierten: Neubeßt 10.7—16.50, Altbeſitz 90 dez. u. Geld, Reichsbank 163, J Farben 122,75 128/30, Gebr. Junghans 27 * LIEDTKE earnera-. Saoline. Weſtmelsterschafts- 1 Donnerstag unwiderruflich ſetzter Tag! Kongreß Martha Ziegler des H. Junkermann 5 Dang Page 3 2 am g des Glaubens Ein einziger umphzuf Feier Neue M annheimer Zeitung ROXY Natienal-Theater Mannheim Mittwoe b. den 13. Dezember 1983 Nr. 123 28 stellung In no uer Inszenierung Die d alen Gell le etwa 17,30 Uhr Miete M Nr. 11 1 Ne Larsen. 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