—— 12 .5 Juriſten des Auslandes vielſach Widerſpruch hervor⸗ lannheimer krſcheinnugsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: 9 2 Anzeige“ mm breite drei Haus monatlich.05 Ut und 92 Pfg Trägerlohn in unſeren an- Rekis ende Famtiten- ans Beſchältsſtellen abgeholt.25 Mt. durch die Poßt.70 Mk einſchl. Gelege Bel Zahlungseinſtellung, 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Vergleil einerlei Nachlaß gewährt. bot 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſr 18. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Ge Heſtimmten Ausgaben, an beſonderen Ne Frtedrichſtratze 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. ekteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem Morgen⸗ Ausgabe Au. B Klärung einer wichtigen juriſtiſchen Frage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dezember. Der bevorſtehende Abſchluß des Leipziger Prozeſſes belebt die Erinnerung an das„Geſetz über Verhängung und Vollzug der Todesſtrafe“, das am 29. März d. J. erlaſſen wurde und das die Be⸗ ſtimmung enthält, daß die Todesſtrafe für Brandſtiftung und Hochverrat rückwir⸗ Regierungspräſident Dr. Nicolai kend auch für Taten gelten ſoll, die in der Zeit zwiſchen dem 31. Januar und dem W. Februar 1933 begangen worden ſind. Das Geſetz ſollte die Möglich⸗ leit ſchaffen, den ungeheueren Frevel der Reichstags⸗ brandſtiftung an ſeinen Urhebern mit der ſchwerſten Strafe zu ſühnen. Das Geſetz brachte ein Ju ſtlz⸗ novum. Zum erſtenmal wurde einem Strafgeſetz rückwirkende Kraft verliehen. Der alte römiſche Rechtsgrundſatz„nulla poena sine lege“ wurde in dieſem Fall aufgehoben, ein Rechtsgrundſatz, der übrigens auch im 8 2 unſeres Strafgeſetzes mit den Porten feſtgelegt wird:„Eine Handlung kann nur dann mit einer Strafe belegt werden, wenn dieſe Strafe geſetzlich beſtimmt war, bevor die Handlung begangen wurde. Das Geſetz hat bei den gerufen, aber auch deutſche Juriſten haben Bedenken geäußert. Regierungspräſident Or. Nitolal der bekanntlich vor einiger Zeit für die Vorarbeiten zur Reichsreſorm ins Reichsinnenminiſterium beru⸗ ſen wurde, beſchäftigt ſich im„Völkiſchen Beobachter“ eingehend und grundlegend mit dieſer wichtigen juriſtiſchen Frage. Er unterſtreicht noch einmal, daß der Grundſatz„nulla poena sine lege“ aus dem rö⸗ miſchen Recht ſtammt, die Geſetzgebung des Führers aber deutſchrechtlichem Denken entſpringt. Nicolai findet dann für den Weſensgrundſatz, auf den das deutſchrechtliche Denken ſich ſtützt und für die Geſin⸗ kung, aus der es erwächſt, die klare und ſchöne For⸗ mulierung: „Nach deutſchrechtlichem Denken kommt das Recht nicht aus dem Geſetz, ſondern iſt vor dem Geſetz da.“ Er fährt fort:„Eine Untat iſt auch dann eine Untat, wenn ſie durch die Geſetzgebung aus irgendwelchen Gründen nicht als ſolche bezeichnet worden iſt. Im germaniſchen Strafrecht, aber auch im geſamten ſonſtigen nordiſchen Strafrecht ſteht am Anfang der Entwicklung zwar ein Strafvollzugsrecht, aber kein materielles Strafrecht. Es gibt keine ſcharf um⸗ grenzten ſtrafrechtlichen Tatbeſtände, ſondern dieſe ind langſam ſpäter ausgebildet worden Noch in der Carolina von 1555 ſind zwar ſchon eine Menge von Skraſtaten geſetzlich formuliert, es iſt aber dennoch Uffen gelaſſen worden, ob und welche ſonſtigen zwei⸗ elsfreien Untaten auch dann zu beſtrafen ſind, wenn ſie im Strafgeſetzbuch nicht genau umriſſen ſind. Die üble Geſinnung und die üble Tat ver⸗ dienten eben eine Strafe, auch wenn das mangelnde Formulierungsvermögen des Ge⸗ ſetzgebers die Bedürfniſſe zur Erhaltung des Volkes und ſeiner Rechtsordnung nicht ge⸗ nügend wahrgenommen hat. der Verſaſſer ſtellt dann das völlige Ver⸗ agen der Strafrechtspflege in der Vergangenheit est und erklärt:„Das Strafgeſetzbuch erſchien nicht mehr als ein Schutzwall der Volksgemeinſchaft gegen den Uebeltäter, ſondern als magna Charta der Freiheit des Verbrechers. Mit dieſer Auffaſſung muß aber grundſätzlich einmal aufgeräumt werden. Die notwendige Folgerung hieraus iſt, daß wenigſtens ganz beſonders ſchweren Fällen, wo das Ge⸗ ſamtleben der Nation und die geſamte Ehre des deutſchen Volkes auf dem Spiele ſteht, ein aus der erfallzelt des römiſchen Rechts und ans der Zerfallzeit der deutſchen Montag, Is Dezember 1033 Der Geſundheitszuſtand unserer Jugend Ein Drittel der Jugendlichen nicht voll leiſtungsfähig Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 17. Dezember. Ueber den Geſundheitszuſtand unſerer Jugend liegt eine beachtliche Aeußerung des beratenden Arztes beim Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Hans Hoſke vor. Wie das VD3⸗Büro meldet, wird darin feſtgeſtellt, daß die Sünden der Vernach⸗ läſſigung der Bevölkerungspolitik, die in der Ver⸗ gangenheit reichlich begangen wurden, zur Folge haben, daß der Geſundheitszuſtand unſerer berufs⸗ tätigen Jugend recht ungünſtig ſei. Im allgemeinen ſei damit zu rechnen, daß ungefähr ein Drit⸗ tel der Jugendlichen nicht voll lei⸗ ſtungsfähig kſt. Dabei zeige ſich für die Groß⸗ ſtädte z. B. ein höherer Prozentſatz, nämlich 43,3 v. H. an nicht voll geſunden, behandlungsbedürftigen bzw. erholungsbedürftigen Lehrlingen als für die Städte unter 20 000 Einwohnern(33,04 v..). Be⸗ ſonders ausgeprägt ſeien die Belaſtungsſchäden des licht⸗ und luftarmen Stadtlebens bei den M ädchen. Dr. Hoſke knüpft daran das Bedauern, daß z. B. von den Lehrmädchen nur 38 v.., von den Lehrlingen nur 37,5 v. H. regelmäßig Leibesübungen betreiben. Aus dem vernachläſſigten Menſchenmaterial entſtän⸗ den dann ſpäter diejenigen, die die Sozialverſicherung ſo ſtark belaſteten. Im Intereſſe der biologiſchen Ver⸗ hältniſſe der Jugendlichen ſetzt ſich Dr. Hoſke dann für eine Anzahl von Maßnahmen ein, die der Volks⸗ gefundheit und der Beſſerung der Leiſtungsfähigkeit gleichermaßen dienen könnten. Es werde notwendig ſein, gerade bei den Jugend⸗ lichen, die eben die Schulzeit hinter ſich haben, häufi⸗ gere Pauſen von ausreichender Dauer in die Arbeit einzufügen, um bis zum Ende der Lehrzeit eine Ueberleitung zur Arbeitsweiſe des Erwachſenen an⸗ zubahnen. Auch hätten große Teile der berufstäti⸗ gen Jugend bisher keinen oder nur ungenügenden geſetzlich geregelten bezahlten Urlau b. Dieſe Frage bedürfe unbedingt einer reichsgeſetzlichen Regelung. Was die Ausnutzung des Urlaubes anlange, ſo werde man in Zukunft auf„geleiſtete Freizeiten“ nicht ver⸗ zichten können. Kraft ourch Freude — Berlin, 17. Dez. Die unter Leitung des Organtſationsleiters Selz⸗ ner ſtehenden Amtsleiter der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ haben die Vorarbeiten für die Aus⸗ geſtaltung des Feierabendwerkes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront bereits aufgenommen. Insbeſondere wird auch berichtet von Verhandlungen, die das Amt für Reiſen und Wandern mit der Reichsbahngeneral⸗ direktion aufgenommen hat und die das Ziel verfol⸗ gen, billig fahrende Züge für das nächſte Jahr bereit zu ſtellen, damit tatſächlich jeder Volks⸗ genoſſe die Möglichkeit hat, die Schönheiten der deut⸗ ſchen Heimat auf Reiſen kennen zu lernen. Gerhard Starcke von der Deutſchen Arbeitsfront ſchildert unter dem Titel„Weihnachten im Staate der Arbeit“, wie der Beginn der Arbeit der Frei zeitgeſtaltung gar nicht günſtiger liegen könnte, als gerade um die Weihnachtszeit, die mit ihrer im Religiöſen und Volkstumsmäßigen tief verwurzelten geheimnisvol⸗ len Stimmung auch den härteſten Menſchen in ihren Bann ſchlage. —— Paul-Vontour zum Veſuche Beneſchs in Paris Meldung des Wolff ⸗ Büros — Paris, 17. Dezember. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch hat ſeine Verhandlungen durch eine Unterredung mit Miniſterpräſident Chautemps zum Abſchluß ge⸗ bracht. Außenminiſter Paul⸗Boncour und Beneſch empfingen alsdann die Preſſe, vor der Paul⸗Boncour längere Erklärungen abgab. Der Beſuch Dr. Beneſchs ſei trotz dieſer oder jener Auslegung, die ihm ge⸗ geben werden könnte, gegen niemand gerichtet ge⸗ weſen. Beneſch habe mit der franzöſiſchen Regierung die verſchiedenen aktuellen Probleme eingehend ge⸗ prüft. Die beiden Miniſter ſeien feſt davon über⸗ zeugt, daß, wenn ſie den Völkerbund verſchwin⸗ den oder ſchwächen laſſen würden, das aber einzig beſtehende Friedensgebäude zuſammen⸗ ſtür zen würde. Sie ſeien der Anſicht, daß es, ſtatt nach Reformen zu ſuchen, nutzbringender wäre, die Arbeitsmethoden des Völkerbundes zu vervoll⸗ kommnen. In zweiter Linie habe man über das Ab⸗ rüſtungsproblem geſprochen. Er, Paul⸗Bon⸗ ebur, könne nicht auf den Kern des Problems ein⸗ gehen, weil fetzt gerade diplomatiſche Verhandlungen geführt würden, die übrigens noch in der Phaſe der „Erkundung und Erforſchung“ ſteckten. Als drittes Problem hätten ſie über die wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit in Mitteleuropa geſpro⸗ chen unter Zugrundelegung der Memoranden der franzöſiſchen Regierung vom 10. September und der italteniſchen Regierung vom 28. September. Der Meinungsaustauſch hierüber ſolle fortgeſetzt g werden, um im geeigneten Verhandlungen mit allen übrigen in Frage Augenblick direkte kommenden Regierungen aufzunehmen. Die gegen⸗ wärtig ſehr aktiv geführten Verhandlungen zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich würden dazu beitragen, die Lage weitgehend zu klären. Dr. Beneſch habe ihm nach ſeiner Begegnung mit Titulesen außerdem dargelegt, welch großen Aufſchwung die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Staaten der Kleinen Entente genommen habe. Dr. Beneſch betonte anſchließend, daß er die Aus⸗ führungen Paul⸗Boncours reſtlos unterſchreibe und erklärte alsdann, daß die franzöſiſch⸗tſchechoſlowakiſche Freundſchaft heute ſtärker denn je ſich auswirke. 7. ãwddddddddddddddddbõõõãé ͤù⁊àdwdwdwwßã6ã ͤ ũ¶ãõdõãũ d ã ũãõdpdã d y Rechtbauffaſſung ſtammender Rechts⸗ grundſatz kein Hemmnis ſein darf, um die Hoheit des Rechtsgedankens und das Leben und die Sicherheit der Nation zu gewährleiſten.“ Durch dieſe Darlegungen wird deutlich, daß das Geſetz vom 29. März nicht ein„RNückſchritt“ in der Entwicklung des deutſchen Rechtslebens darſtellt, wie es im Ausland behauptet worden iſt, daß dieſes Ge⸗ ſetz vielmehr der Ausdruck einer höheren Rechtsge⸗ ſinnung iſt, vielleicht des höchſten überhaupt, denn der Grundſatz:„Das Recht kommt nicht aus dem Geſetz, ſondern iſt vor dem Grundſatz da“ legt die religiöſe, die göttliche Herkunft des Rechtes feſt. Das Geſetz iſt danach nur der Verſuch, dieſes Recht in den Grenzen menſchlichen Könnens für die zahlloſen Einzelfälle des Lebens praktiſch anwendbar zu machen. 5 Abſchluß des Brandſtifterprozeſſes Nachdem am Samstag RA. Dr. Sack geendet hatte, erhob ſich der Vorſtitzende und ſagte: Ich richte nun an die Angeklagten die Frage, ob ſie noch etwas erklären wollten? Der Angeklagte van der Lubbe, der während der ganzen Sitzung mit tief geſenktem Kopf daſaß, erhebt ſich zögernd und ſagt in holländiſcher Sprache: „Nein, ich habe nichts mehr zu ſagen“. Der Angeklagte Torgler bittet, nach den bulgariſchen Angeklagten ſprechen zu dürfen. Vor⸗ ſitzender: Ich ſehe den Grund nicht ein, aber wir werden Ihrer Bitte nachkommen. Angeklagter Dimi⸗ troff, haben Sie etwas zu erklären? Dimitroff erklärt zunächſt, er habe nach§ 2858 das Recht, für ſich ſelbſt als Verteidiger und dann als Angeklagter zu ſprechen. Vorſitzender: Sie haben das Recht auf das letzte Wort und das wird Ihnen jetzt gewährt. Der Angeklagte Dimitroff ergeht ſich dann in end⸗ loſen Aeußerungen über die politiſche Situation zur Zeit des Reichstagsbrandes. Er beteuert immer wieder, daß die Kommuniſtiſche Partei an der Reichs⸗ tagsbrandſtiftung völlig unbeteiligt und uninter⸗ eſſiert ſei und beantragt ſchließlich, nach zahlreichen Ermahnungen des Vorſitzenden, zur Sache zu kom⸗ men, ihn nicht mangels ausreichenden Beweiſes, on⸗ dern wegen erwieſener Unſchuld freizu⸗ ſprechen. Als er dieſen Antrag auch noch auf Po⸗ poff, Taneff und Torgler ausdehnt und überdies eine Entſchädigung für ſeine durch den Prozeß verloren gegangene frei Zeit verlangt, entzieht der Vorſitzende ihm das Wort. J Der Angeklagte Popoff verlieſt dann in bulga⸗ richer Sprache eine längere Erklärung, die Satz für Satz vom Dolmetſcher überſetzt wird. Popoff erklärt darin, daß er als bulgariſcher Emigrant und Kom⸗ muniſt ſich um die politiſchen Dinge in Deutſchland nicht gekümmert habe und an dem Reichstags⸗ brand gänzlich unbeteiligt ſei. Er wolle nicht wegen Mangels an Beweiſen, ondern wegen i 144. Jahrgang Nr. 585 erwieſener Unſchuld freigeſprochen werden. Eine Erklärung gleichen Inhalts gibt auch der Angeklagte Taneff ab. Der Angeklagte Torgler erklärt, er wolle nicht durch eine Beweiswürdigung das Plädoyer ſet⸗ nes Verteidigers abſchwächen, dem er auch hier in der Oeffentlichkeit ſeinen wärmſten Dank als Angeklagter und als Menſch ausſpreche. Der Antrag des Ober⸗ reichsanwaltes auf Todesſtraſe treffe ihn als einen völlig Unſchuldigen.„Ich habe“, ſchloß Torg⸗ ler,„von dem Plan der Reichstagsbrandſtiftung“ nichts geahnt, ſonſt würde ich mit allen Kräften dieſes wahnſinnige Verbrechen verhindert haben, weil dieſe Brandſtiftung nur zu einem fürchterlichen Schlag ge⸗ gen die Kommuniſtiſche Partei führen konnte. Ich habe dieſen Lubbe zum erſten Male in meinem Leben am 28. Februar im Polizeipräſibium gefehen. Ich bin völlig unſchuldig auf dieſe Anklagebank gekommen und bitte Sie deshalb um Freiſprechung. Senatspräſident Dr. Bünger ſchließt darauf gegen 9 Uhr abends die Verhandlung. Die Verkündung des Urteils erfolgt am Samstag, den 33. Dezember, um 9 Uhr vor⸗ mittags. Reichsbund der deutſchen Beamten — Berlin, 17. Dezember. Das Sehnen der deutſchen Beamtenſchaft, in einer großen Einheitsorganiſation zuſammengeſaßt zu wer⸗ den, iſt in Erfüllung gegangen. An die Stelle der vielen, ſich gegenſeitig faſt zerreibenden Verbände, an Stelle der früheren Gegenſpieler des Staates iſt eine Organiſation getreten:„Der Reichs bund der deutſchen Beamten“. Bis zum 1. Januar 1934 wird, wie das Amt für Beamte der NSDAP mitteilt, die Einheitsorganiſation der Beamten auf⸗ gebaut ſein. Von dieſem Zeitpunkt an werden die bisherigen Beamtenverbände überflüſſig. Wie das VDZ.⸗Büro meldet, wurden in den erſten Tagen des Monats Dezember bereits über eine halbe Million Beitrittserklärungen zum Reichsbund der deutſchen Beamten abgegeben. Täg⸗ lich laufen Tauſende von Beitrittserklärungen in Berlin ein. Trotz der erdrückenden Fülle der Arbeit vollzieht ſich der organiſatoriſche Aufbau des Reichs⸗ bundes planmäßig. Um den gewaltigen Arbeiten, die mit der Durchorganiſierung des Reichsbundes ver⸗ bunden ſind, gerecht werden zu können, muß jedoch vom 29. 12. 1933 ab die Aufnahmeſperre an⸗ geordnet werden. Verhaftung von Staatsfeinden in Lübeck Meldung des Wolff⸗Büros — Lübeck, 16. Dez. Wie das Geheime Staatspolizeiamt in Lübeck mit⸗ teilt, hat die Lübecker Politiſche Polizei eine Geheim⸗ bewegung, und zwar die der illegal fortgeführten KPD und des Kommuniſtiſchen Jugendbundes Deutſchlands aufgedeckt. Die weiteren Ermittlungen haben zu der Feſtſtellung geführt, daß die Geheim⸗ bewegung bis zu einer Stärke aufgebaut werden ſollte, mit der man es für möglich gehalten hätte, zum Schlage gegen die jetzige Regierung auszuholen. Unter Ausnutzung aller erdenklichen Mittel ſollten politiſche Streiks vom Zaune gebrochen werden, um ſchließlich nötigenfalls mit Waffengewalt den Sturz der Regierung herbeizuführen. Bei den Aktionen ſollte beſonderer Wert darauf gelegt werden, die Stoßkraft der Reichswehr und der Polizei zu gefährden. Anweiſungen hierzu waren von der früheren kommuniſtiſchen Bezirksleitung in Ham⸗ burg ergangen, ohne daß die Führer in die Oeffent⸗ lichkeit traten. Durch einen in Lübeck wohnhaften Steindrucker war auf Veranlaſſung der illegalen Be⸗ zirksleitung der Umſturzgedanke propagiert worden, und hatte ſich ſo ausgewirkt, daß ſich die Zahl der Feſtgenommenen bis heute auf 64 und die Zahl der Beteiligten auf 125 Perſonen erhöht hat. Die ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen haben auch auf das Landgebiet übergegriffen, wo weitere 15 Per⸗ ſonen feſtgenommen wurden. Die Ermitt⸗ lungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Neue Verhaftun⸗ gen ſtehen bevor. In Lübeck wurden ſechs Perſonen wegen Verbrei⸗ tung unwahrer Gerüchte feſtgenommen. Zum Teil hatten ſie dieſe Gerüchte in Frageform von Mund zu Mund verbreitet. 5 Verhaftung in Saarbrücken — Saarbrücken, 17. Dez. Wie die Polizeidfrektion mitteilt, iſt der Abſender des Paketes an den Marxiſtenführer Max Braun ermittelt und feſt⸗ genommen worden. Bei ſeiner Feſtnahme war er im Beſitz einer Schußwaffe mit Munition; er iſt geſtändig, der Abſender des Paketes zu ſein. r 2 Seite Nummer 8 „Preſſe und ſtaatspolifiſche Erziehung“ n 141 Berſtimmung in Waſhington gegenüber Frankreich Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington 17. Dez. Frankreichs in der Frage in amtlichen Kreiſen Hauſe iſt ſogar die reich„den Schulden⸗ 1 gebrochen hat“. Die Sym⸗ pathien für Frankreich hab aber außerdem noch ſtark abgenommen, da Frankreich auch in der Alko⸗ e gegen die Jutereſſen der Vereinigten Staa⸗ haben ſoll. Die amerikaniſche Regie⸗ Frankreich eine beträchtliche Er⸗ uhrquote für Alkohol zugeſagt, wofür i Gegenleiſtung eine erhöhte Einfuhr ikaniſcher Aepfel, Bir chen Schweinefleiſches verſprochen h ute hier 5 n Preſſemeldungen hat die egierung aber zu gleicher i amerikaniſches In hieſigen zuſtändigen 1 gehandelt rung hatte hbhung 7 en nen aus a U u m kreiſen ſieht man eine derartige Maßnahme als Annullie⸗ geſtrigen Zugeſtändniſſes an. Mehrfach iſt Verhalten Frankreichs als übler Trick ge⸗ kennzeichnet worden. Das Staatsdepartement hat je⸗ denfalls die Verhandlungen mit Frankreich abgebro⸗ chen und wird, wie man hört, das Inkrafttreten der geſtern geſchloſſenen Vereinbarung lange verhin⸗ dern, his die franzöſiſche Regierung über die wahre Sachlage befriedigende Aufklärung gegeben hat. Neuer Zwiſchenfall in Wien Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 17. Dezember. Bei der Eröffnungsfeier einer von der Akademie der Bildenden Künſte veranſtalteten Ausſtellung, an der auch Unterrichtsminiſter Schuſchnigg und Erz⸗ hiſchof Kardinal Innitzer teilnahmen, ereignete ſich ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Als ein Streich⸗ quartett die erſten Sätze des Kaiſerquartetts von Haybn ſpielte, erhoben ſich plötzlich faſt alle Anweſen⸗ den ron ihren Sitzen und ſtimmten ſpontan das Deutſchlandlied an. Miniſter Schuſchnigg ver⸗ ließ„entrüſtet“ ſeinen Platz und auch der Erzbiſchof begab ſich aus dem Saal. Der Rundfunk, der die Feier übertrug und deſſen regierungsſeitige Ueber⸗ wachung offenbar heute nicht ſchnell genug funk⸗ tionierte, brach die Uebertragung ab, doch zu ſpät: Das Deutſchlandlied war bereits zu Ende geſungen und die in ſeinem Geſang zum Ausdruck kommende Willenskundgebung der deutſch fühlenden Teil⸗ nehmer an der Feier konnte ſberall in den öſter⸗ reſchiſchen Landen gehört worden. ſo Kein Brand im Moskauer Gp- Gebäude Moskau, 16. Dezember. Die ruſſiſchen amtlichen Stellen erklären, daß die aus polniſcher Quelle ſtammenden Nachrichten über einen Brand und einen Zerknall im Moskauer GPu⸗Gebäude jeder Grundlage enthbehrten. . Der Warſchauer Rundfunk hatte am Samstag mittag gemeldet, daß das große zentrale Gebäude der GPli⸗Verwaltung in Moskau in Brand geſteckt wor⸗ den Die Nachricht hierüber ſei auf Befehl der Sowjetregierung für die Sowjetpreſſe geſperrt wor⸗ den, ſo daß in der Oeffentlichkeit nichts darüber be⸗ kannt wurde. Das Gebäude habe 10 Stunden ge⸗ brannt. i. Kommuniſten vor der deutſchen Botſchaft in London — London, 17. Dez. Vor dem Gebäude der deut⸗ ſchen Botſchaft kam es heute nachmittag zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen etwa 200 demonſtrierenden Kommuniſten und Polizei. Die Politßiſten machten von ihren Stöcken Gebrauch und nahmen mehrere Verhaftungen vor. Heimkehr Von Marie⸗Anne Karen Als die Sonne hinter den Dünen der Sahara verſchwunden war, kam Leben in die Bewohner von El Tabuim. Heute ſollte ein Feſt gefeiert werden, das Feſt der Ankunft Abu Surams. Es war ge⸗ wiſſermaßen eine Entſchuldigung Abu Surams gegen⸗ über, denn man hatte ihn nicht mit der üblichen Feierlichkeit begrüßt und empfangen. Jedoch war Abu Suram zum Teil ſelbſt ſchuld daran, weil er Rämlich ſtill und unbemerkt zurückgekehrt war. Alt, müde, gebrochen und um eine Erfahrung reicher.— Vor zehn Jahren hatte er El Tabuim verlaſſen, einer Frau wegen. Er war kein Mogreb, er war Europäer. Mehr als zwanzig Jahre hatte er bei den Mogrebs gelebt, hatte Kriegs⸗ und Kampfzeiten mit ihnen verlebt und war gerne gehört im Rate. Damals, als er zu ihnen gekommen war, kaum zwanzigjährig, gehetzt und gejagt, einer Frau ſeiner Heimat wegen, hatten ihn die Bewohner von El Tabuim gaſtfreundlich aufgenommen, ihn vor den Häſchern verborgen und er war bei ihnen geblieben, hatte eine Tochter des Stammes zur Frau genommen, hatte eine glückliche Ehe geführt, bis ſeine Frau geſtorben war und war auch dann noch hei ihnen geblieben— doch immer mit der Sehnſucht nach ſeinesgleichen im Herzen. Da geſchah es, vor etwa zehn Jahren kam eine Karawane nach der Daſe und mit dieſer— zwei weiße Frauen. Europäerinnen. Es waren die Frau eines Forſchers, eines Franzoſen, und deren Schweſter. Abu Suram war verhext. Er ſah nur die beiden Frauen. Als ihn der Forſcher auf⸗ forderte, mitzukommen, ging er ohne Beſinnen, allein der Frauen wegen mit. Nun war er plötzlich zurückgekommen und in El Tabuim wartete man auf ſeinen Bericht. Alſo wurden die Vorbereitungen getroffen und eben traten aus dem Zelt des Stammesoberſten eine Schar junger Krieger, um Abu Suram in ſeinem Zelt abzuholen, ihn her zu geleiten und auf den Ehrenplatz zu ſotzen. Abn Suram kam inmitten der Jungen langſam zum Feſtplatz geſchritten. Schwerfällig trat er in den Kreis der Männer und begrüßte ſtumm den oberſten Scheich. Dann ließ er ſich nieder. Nachdem die An⸗ weißen Neue Mannheimer Vortrag des Preſſechefs der badiſchen Regierung in Freiburg Meldung d es Wolff⸗Bür os 5 111 yr gut aus Anlaß tungswiſſen ſchaftlichen Vereinigung an der Univer⸗ ſität Freiburg. Nach einer kurze ſitzenden der ſtud. gsanſprache chen Vereinigi ſich Profeſſor Kapp der Zeitur de 2225 i Tubbeſir und Zweck n Vereini 8 1 H n beſtehen. ie heute an t chu e man bereits auf 24 ommender rül meſter zurückblicken Dann nahm der Preſſechef der badiſchen Staats⸗ regierung und Leiter der Landesſtelle Baden⸗Würt⸗ 2 1 1 erklärte der aus den Aufgaben de Staat habe aufgehört, an ſich zu ſein. identifizieren, ſo erklärte Preſſechef Moraller, Volk und Staat und wir tun das ſeit dem 12. November 1933 mit vollem Recht. Wir ſehen die Aufgaben des Staates darin, daß er die Form iſt, in welcher das Volk ſeine Erhaltung und ſeine Entwicklung ge⸗ währleiſtet ſieht. Es iſt Aufgabe der Politik, die beſte Form zu fin⸗ den, die die Aufgabe der Erhaltung des Geſamtvol⸗ kes am leichteſten macht. Wir haben am 12. Novem⸗ ber das Wunder der Volkwerdung erlebt. Aber die⸗ ſer 12. November darf für uns kein Abſchluß ſein. Es handelt ſich darum, daß am 31. Januar in Deutſch⸗ land eine neue Epoche angehoben hat, daß eine Idee, die über ein Jahrhundert die Welt beherrſcht hat, ſtberwunden wurde, weil ſie falſch war, weil ſie ſich überſpitzt hatte. Unſere Aufgabe nach dem 12. No⸗ vember wird es ſein, die Nation zu durchdringen mit den nationalſozialiſtiſchen Gedankengängen, die die Träger und die Baſts der Bewegung ſind. ergibt ſich die größte Aufgabe Deutſchland. Die Preſſe unſeres heutigen Staates darf nicht nur Spiegel der Zeit ſein, ſie muß heute zum Juſtrument der Volkserziehung werden. dieſe ſich atspolttik ergeben. ein Hier für unſere Preſſe in Durch die Schaffung einer Preſſekammer und des Schriftleitergeſetzes wurde einmal klar heraus⸗ geſtellt, daß in der deutſchen Oeffentlichkeit über⸗ haupt nur der etwas zu ſagen hat, der zu uns ge⸗ hört, der unſere Sprache ſpricht, nicht nur die deutſche Sprache, ſondern die Sprache unſeres Blutes und der auch Verſtändnis hat für das, was das Volk fühlt und empfindet. Das Ausland, das der Entwicklung land recht verſtändnislos gegenüberſteht, Frage auf, mit welchem Preſſe einen Rahmen vorſchr fen wir mit einer Gegenfrage beantworten: Mit welchem Recht verweigert man uns die Gleich ⸗ berechtigung? Wir ſind gezwungen, dieſen Staat zu bauen und wir wollen alles tun, um unſer Volk zu dem Damm zu machen, daß, wenn die gelbe oder rote Flut aufſteht, das Abendland gerettet werden kann. Der Reöner hoßb dann beſonders die Verdienſte der nationalſozialiſtiſchen Preſſe hervor, die ſie ſich um die Erringung des neuen Staates erworben hat. Schließlich kam der Reoͤner auf den Begriff der Objektivität zu ſprechen und bezeichnete die Objektivität der Form als eine ungeheure Gefahr. Dieſe Objektivität in Deutſch⸗ wirft dle Deutſchland ſeiner Dieſe Frage dür⸗ 8 Vor⸗ ·˖ ng, Eine werbung dem Gebiete der Preſſe vor. 1 Der neue Staat habe eine Ob⸗ ie nur einen Wertmeſſer müſſe ver jektivität kennt: das V m, wa, ieht, wird zu⸗ nächſt gefre erem oder ſchadet es ihm? un muß es verſchwinden. Zum Sch ſeir ßerordentlich intereſſanten 8* Ausführungen wioͤmete Herr Moraller Herrn Pro⸗ Kapp freundliche Wort und gedachte in ehren⸗ deſſen Wirke im Zeitungswiſſenſchaft⸗ t an der Univerſität Freiburg. E Ü dankte dem Redner für ſeine vor⸗ trefflichen Ausführungen. rfügung von Rudolf — München, 17.7 DA P Rudolf 9 . —— 5 8 1 Wie die Reichspreſſeſte NS hat der Stellvertreter des Führers, folgende Verfügung erlaſſen: Mir liegt die Anordnung Reichspreſſekammer vom 13. Fragen der Betriebs⸗ und der Bezieher⸗ owie über Neugründungen auf der des Präſidenten der Dezember 1933 über des organiſchen Aufbaues tionalſozialiſtiſchen Staat und der lückenloſen 1 ſamkeit der Anordnung der Reichspreſſekammer übernehme ich die Anordnung für den Geſamtbereich der Partei und beſtimme hiermit zu deren Ziffern—5: Alle Parteigenoſſen, gleichgültig in welchen po⸗ litiſchen oder wie immer gearteten Organiſationen ſie tätig ſind, ſind verpflichtet, dieſer über Fragen des Preſſeweſens erlaſſenen Anordnung innerhalb ihres Arbeitsbereichs nachzukommen. f 5 8—— Die Paragraphen 2 bis 3 Den Wortlaut der angeführzen Paragraphen bis 5 führen wir nachſtehend noch einmal an: 2. Eine Verpflichtung zum Bezug be⸗ ſtimmter Zeitungen iſt nicht zuläſſig, insbeſondere nicht durch Anordnungen oder Befehle; ebenſowenig darf eine Kontrolle über den Bezug be⸗ 9 4 ſtimmter Zeitungen ausgeübt werden. Anordnungen und Verfügungen ſowie Kontroll⸗ maßnahmen behördlicher Stellen für den Bereich des inneren Dienſtbetriebs bleiben hiervon unberührt. Soweit ſonſtige Dienſtſtellen für den Bereich des inneren Dienſtbetriebs derartige Anordnungen tref⸗ fen wollen, bedürfen ſie der vorherigen ſchriftlichen Zuſtimmung der Reichspreſſekammer. Das Recht von Organiſationen, für den Bezug von Zeitungen oder Zeitſchriften empfehlend einzu⸗ treten, bleibt durch dieſe Anordnung unberührt. 3. Die Lieferung von Zeitſchriften an Mitglieder einer Organiſation darf weder durch Ausübung des Organiſationszwangs noch unter irgendwie gearte⸗ ter Mitwirkung der Organiſation und ihrer Einrich⸗ tungen erfolgen. 4. Verlegern und Verlagen von Zeitſchriften und Zeitungen iſt der Abſchluß von Verträgen, Verein⸗ barungen und Ahreden ſowſe jede ſonſtige Maß⸗ nahme verboten, die eine ausſchließliche Veröffent⸗ lichungsbeſugnis für Bekanntmachungen und Nach⸗ richten von Organfſationen, Fachverbänden und Ver⸗ einen bezwecken oder bewirken. Dieſem Verbot zu⸗ widerlaufende Verträge uſw. find ſofort aufzuheben. Hiervon unberührt bleiben ſatzungsmäßige Vor⸗ ſchriften über die Veröffentlichung. rung von Formen und Friſten ergehenden Bekannt⸗ machungen. Das gleiche gilt für Anordnungen der NSDaAqp und ihrer Nebenorganiſationen über die Veröffentlichung parteiamtlicher Bekanntmachungen. 5. Die Werbung von Beziehern für Zeitungen durch Werber, die damit betraut ſind, nach Liſten oder bezirksweiſe oder von Haus zu Haus Bezugs⸗ beſtellungen zu ſammeln, iſt für die Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bis zum 31. März 1934 verboten. führer mit ihm Salz und Brot gegeſſen hatten, nach jenem alten Brauch, hub der Scheich zu ſprechen an in der blumenreichen Sprache der Orientalen. Es war eine Begrüßungsrede, in die alle Vorfahren Abu Surams mit eingeſchloſſen waren. Letzterer hörte mit der Aufmerbſamkeit eines müden Mannes zu. Alles war müde an ihm. Seine Augen, ſein Körper, ſein Lächeln, ſeine Bewegungen. Am Ende der Rede machte der Scheich eine Anſpielung auf die lange Ab⸗ weſenheit Abu Surams, daß er wohl viel geſehen und erlebt habe in jener Zeit und daß der ganze Stamm bereit wäre, ſeiner Erzählung zu lauſchen. Nichts liebt der Mohammedaner mehr, als lange Erzählun⸗ gen. Darum waren alle geſpannt, auf Abu Surams Ausführungen Der Scheich hatte geendet. Verſunken ſaß Abu Suram da und ſtarrte ins Feuer. Die Männer waren ſtumm und warteten. Abu Suram hob den Kopf, dann nickte er leiſe mit erloſchenen Blicken. „Groß iſt die Welt, ihr Männer von El Tabuim, doch überall iſt das Leid und der Kummer— und ewig jagen wir dem Glück, dieſem Phantom, nach. Hart muß es errungen werden und wenn es errungen i ſt, iſt man müde von dem langen Kampf und zu ſchwach, um es halten zu können. Es entgleitet uns über Nacht und wenn die Sonne aufgeht am Morgen, ſitzt man mit leeren Händen da. Ich bin durch die Länder gezogen, über Erdteile hin, ich habe gehungert und gedürſtet, ich habe Qualen erduldet, habe die Nächte ſchlaflos verbracht, habe Neid und Spott ertragen, ich hahe meine Freunde verlaſſen, habe alles vergeſſen, was war, um eine Frau zu erringen. Wie ſoll ich die Nöte ſchildern, in denen ich mich befunden? Dieſe Frau verſtand es, mich zu feſſeln und ich war an ſie gekettet, unlösbar—— und doch wies ſie mich ab, verlangte Unmögliches von mir. Aber ich habe das Unmögliche geſchafft und habe mir die Frau erkämpft. Endlich, nach acht Jahren war ſie mein. Mein!“ Abu Suram hatte zuletzt mit verhaltenem Jubel in der Stimme geſprochen. Doch gleich verdüſterte ſich ſein Antlitz. „Sie war mein geworden. Ich hatte das Ziel er⸗ reicht. Das Ziel, das mir ſo verheißungsvoll ge⸗ winkt hatte, das ich als das höchſte Glück betrachtet, ich hatte es, erxeicht. Ich hatte die Frau—— mein Glück. War mein Glück? Auf einmal wurde mir bewußt, daß es gar nicht das war, was ich erwartet hatte, daß ich anderes wollte als das, was ſich mir nun bot. Ein neuer Kampf begann. Der Kampf mit der Erkenntnis. Ich wollte nicht erkennen, daß mein jahrelanger Kampf umſbeiſt und ein Irrtum geweſen war. Tag für Tag redete ich mir ein: ich bin glücklich— ich bin ſehr glücklich. Aber ich war nicht glücklich, nein, ich war unglück⸗ 28 lich. Ja, unglücklich war ich. Und verzweifelt wie nie zuvor. Immer ſchrecklicher wurden meine Qua⸗ len. Selbſt in den Armen meiner Frau wurde ich die Qual und die ſchreckliche Erkenntnis: alles iſt und war Täuſchung, nicht los. So ging es Monate hindurch. Ich wurde krank. Auch meine Sinne wurden trübe. Tagelang lag ich beſinnungslos. Meine Frau kümmerte ſich kaum um mich.— Als ich dann langſam geſundete, dachte ick plötzlich an die Wüſte— an El Tabuim. Von da an beherrſchte mich nur noch ein Wunſch: zurück nach El Tabuim. Stärker und ſtärker zog es mich hierher und als ich völlig gefund war, verließ ich eines Nachts die große Stadt und reiſte ohne Aufenthalt El Tabuim zu.—— Ihr Männer von El Tabuim, ihr ſeht einen Ver⸗ zweifelten vor euch. Gewährt mir eine Stätte, an der ich mein Leben in Stille verbringen kann.“ Abu Suram hatte geendet und ſank in ſich zuſam⸗ men. Der Scheich blickte eine Weile über die Män⸗ ner hin, dann ſagte er ſtolz und erhaben: „Noch nie haben die Krieger von El Tabnuim einem Bittenden Freiſtatt oder Gaſtfreundſchaft verweigert. Darum, o Abu Suram, ſollſt du fortan in unſerem Stamme leben. Du ſollſt unſer Bruder ſein, wie du es vordem geweſen. So will es Allah und Allah iſt groß!“ 8 Alsbald gab er den fungen Kriegern ein Zeichen und dieſe führten Abu Suram, der heimgekehrt war, in ſein Zelt. Die deutſche Sprache in Indien. An der Uni⸗ verſität Dacca in Indien wurde im Auftrage der Deutſchen Akademie in München ein deutſcher Sprachkurſus für indiſche Dozenten eröffnet. Zwecks Gewährleiſtung der deutſchen Preſſe im na⸗ Wirk⸗ der zur Wah⸗ des fä 1 1 Deze mber 1988 — Vor Slillegung der Oberrheinſchiffahrt Karlsruhe, 17. Deg. Das Bad. Finanz unz Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau, teilt über die Eisverhältniſſe am Rhein, Neckar und Main folgendes mit: Der Oberrhein iſt bis Frelſtett eisfrei führt ab Freiſtett bis Plittersdorf leichtes, ah Maxau bis Mainz mittleres Treibeis. Ab Caub herrſcht ſtarkes Treibeis. Unterhalb Cauß ſſt das Eis zum Stehen gekommen, was die Einſtellung der Schiffahrt und einem Aufſtau am Cauber Pegel von geſtern auf heute um rund.30 Meter zur Folge hatte. Vom Niederrhein wird ſtarkes Treibeis auz Köln gemeldet. Auf dem Oberrhein bei Karlsruhe te te iſt die Schiffahrt nur noch in beſchränktem Ausmaß im Gange, wird aber infolge der fortſchreitenden Vereiſung der Häfen gleichfalls zum Erliegen kom⸗ men. Die Berg⸗ und Talfahrt ab Mannheim iſt ein⸗ geſtellt. Der Neckar iſt zugefroren von der Mündung bis heraus zur Steinbacher Mühle bei Neckar⸗ zimmern. Die badiſch⸗bayeriſche Mainſtrecke ſſt vereiſt, ebenſo die als Schutzhafen dienende Tauber⸗ mündung bei Wertheim. Wie weiter mitgeteilt wird, iſt bei Fortdauer der Kälte mit der Stillegung der geſamten Schiffahrt auf dem Oberrhein zu rechnen. Holzgas-Autobuſſe? J Berlin, 17. Dez. Geſtern abend war der erſte Holzgas⸗Auts⸗ bus in Berlin zu ehen. Aeußerlich konnte man kaum etwas Abſonderliches bemerken. Der Wagen unterſchied ſich nicht erheblich von einem mit Benzin betriebenen Autvomnibus. Der techniſche Aufbau von Kraftwagen mit Holzgasbetrieb iſt äußerſt einfach In einen etwa 2 Meter hohen zylindrkſchen Keſſel werden trockene Holzſtücke geſchüttet und unten zur Entzündung gebracht. Der Motor ſaugt ſich die Ver⸗ brennungsgaſe durch die glühende Holzechicht an und verarbeitet ſie, nachdem eine Reinigungsanlage Aſche und Staub daraus entfernt hat ebenſo wie das Ben⸗ zingas. Etwa 24 Kg Brennholz erſetzen einen Liler Benzin. Die Verwertung von Holz als Treibmittel ſür Motoren iſt nicht neu. Sie kann vielmehr bereits auf eine faſt zehnjährige Entwicklung zurückblicken. Die Verwendung von Holzgasmotoren iſt für unſere Wirtſchaft von großer Bedeu⸗ tung. Einmal können je nach dem Preiſe des Hol⸗ zes Erſparniſſe an Betriebsunkoſten von etwa 80 5. H. im Vergleich zu der Verwendung von Benzin er⸗ zielt werden. Außerdem bietet ſich hier eine Möglich⸗ keit, den deutſchen Treibſtoffmarkt in großem Um⸗ fang vom Ausland unabhängig zu machen. Schließ⸗ lich würden, menn alle deutſchen Laſtkraftwagen Holz als Treibſtoff benutzten, jährlich etwa 7,5 Millio⸗ nen Kubikmeter Brennholz verbraucht werden. 5 Der Abſatz dieſer Holzmenge, die ein Vier hrlich in Deutſchland erzeugten Brennholze⸗ ausmacht, würde für die deutſche Forſtwirtſchaft ſeht wichtig ſein. Der Verkauf von Holz wird nämſ immer ſchwieriger. Außerdem würde durch die ei nahme des ſogenannten Durchforſtungsholzes ft die Holzvergaſung eine beſſere Pflege unſerer Wäl⸗ der gewährleiſtet werden. Die Verwendung vo Holz als Treibſtoff würde auch eine Arbeits he⸗ ſchaffungsaktion größten Stiles darſtel len. Durch die Beſchaffung und Zerkleinerung des Holzes und den Bau von Holzvergaſern könntes ſtändig viele tauſend Arbeiter beſchäftigt werden Man hat ausgerechnet, daß zwei Holzgasgeneratoren, wie ſie in die Autobuſſe eingebaut ſind, im Durch⸗ ſchnitt Beſchäftigung für einen Arbeiter während bes größten Teiles des Jahres bedeuten. Jeder Benzin⸗ motor kann im übrigen ohne große Schwierigkeſten auf Holzgas betrieb umgeſtellt werden. Abſchließend ſei noch erwähnt, daß ein Holzgaskraft⸗ wagen beſonders ruhig und ſicher fährt. Uraufführung von Siegfried Wagners„He denkönig.“ Im Kölner Opernhaus fand am Sonntag abend die Uraufführung von Siegfried Wagners neunten Bühnenwerk„Der Heidenkönig“ ſatt. Der Aufführung wohnten Frau Winifred Wagner und ihre Kinder bei. Als die Witwe des Kompo, niſten in Begleitung des Staatsrates Gauleiter Grohe, des Regie rungspräſidenten und des Kölner Oberbürgermeiſters Dr. Rieſen er⸗ ſchien, wurden ihr langanhaltende Ovationen darge⸗ bracht. In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Haus bemerkte man u. a. auch zahlreiche deutſche Intendanten und Generalmuſikdirektoren. Die Oper fand eine Überaus freundliche Aufnahme, Der Organiſationsplan der Reichsmuſikkan mer. Nach einer Mitteilung der Reichs muſikkammer iſt nunmehr der Organiſationsplan der Reichs mull kammer aufgeſtellt worden, deren Präſident bekannk⸗ lich Generalmuſikdirektor Dr. Richard Strauß iſt. Der Kammer ſind acht Berufsſtände und Fach⸗ verbände angeſchloſſen. Württembergs Intendant in die Thealer⸗ kammer berufen. Der Reichsminiſter für Volksauf, klärung und Propaganda, Dr. Joſef Goebbels, hat den Generalintendanten der Württ. Staatsthkates, Otto Krauß, in die Reichstheater kammer berufen. Dag Schweden⸗Inſtitut in Greifswald ver⸗ größert. Nachdem dem Sckwediſchen Inſtitut an det Univerſität Greifswald weitere nordiſche Kultur inſtitute angegliedert worden ſind, machte ſich eine Vergrößerung der Räume notwendig. In dieſen Tagen hat das erweiterte Inſtitut das neue Haus, das frühere von ber Goltzſche Haus, bezogen. A Eröffnungsvorleſung ſprach Profeſſor Lundſtröm über das Schwedentum im Auslande und bezeichnete die Einrichtung des Schweden ⸗Inſtituts in Greiſs⸗ wald als(ine Tat von hiſtoriſcher Bedeutung. O Die Handſchrift eines Romans von Scott wie⸗ dergeſunden. In den Archiven des Moskauer Hlſta⸗ riſchen Muſeums wurde das Manufkript des Romans „Der Tallsman“ von Walter Scott entdeckt. Die Handſchrift des 1825 veröffentlichten Werkes war 1868 von einem ruſſiſchen Divlomaten in London fir 1000 Pfund Sterling erſteigert worden und nachher verſchollen. Im ſtand g den Ne ſche n! Weihn. ben doc getroff. ſilberne Schaufe man a ten wie Feld: 2 n Hand g einmal nigkeit machen und ſtöl ten, Sch den, um zu ichwe Bein in den eln biſſ um ihre lungen Die obgleich einſtim! eine ref können einen 5 angenon groß iſt, lend ab, die groß Kleidun lien der eingeſche⸗ pleles u Stücke s ſelbſtver vornehn die mit frieden Ver. Bei dem gearbeit. etwas zi wurde f ſtiege den entf halle. Die s vor den Innern den Spi Auswah! Spielſach rung er Soldater auf dem gung ge Selbſt eigentlich gekauft. ſtand ſich ſtimmend ſchenkart! rang nah ein, zum beutel, H Die 8 nicht nur weitgehen geſtellt, d kam. Se wie einw tig eing Sonntag darf nur feinem N * Die Relſe v eigenarti, zahl der heim wei in Kraft! ſein. De dor, daß Pfälzer 75 In kein o viele N dem boden wegenden, wirtsgewe e iſt gera Ausdruck ſchaftslebe deutsches! In M. wiederum Art neu b amen, zu ſtötte 192 amen ſch Dieſe 6 heißen. ürgerbrä ein Ver des Name: n eigentlichen Bedarf hinaus zu reinen Geſchenkzwecken Montag, 18. Dezember 1933 — Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 3. Seite/ Nummer 585 Mannheim, den 18. Dezember. zm Zeichen des ſilbernen Sonntags Im Zeichen des ſilbernen Sonntags ſtand geſtern unſere Stadt, durch deren Straßen in den Nachmittagsſtunden unüberſehbare Men⸗ ſchenmaſſen zogen. Man merkte die Nähe des Weihnachtsfeſtes und konnte feſtſtellen, daß allenthal⸗ ben doch ernſthafte Vorbereitungen für den Gabentiſch getroffen wurden. Das Erfreuliche an dem ganzen ſilbernen Sonntag war aber, daß man nicht nur einen Schaufenſter⸗ und Ladenbummel machte, ſondern daß man auch wirklich kaufte. Natürlich beherrſch⸗ ten wieder drei Sorten von Einkäufern das Feld: Solche, die mit dem Beſorgusigszettel in der Hand genau wußten, was ſie wollten; ſolche, die erſt einmal ſehen wollten und unter Umſtänden eine Klei⸗ nigkeit mitnahmen(weil man ſchließlich den Anfang machen muß) und ſchließlich die Männer, die ſeufzend und ſtöhnend von einkaufshungerigen Frauen, Bräu⸗ ten, Schweſtern und Freundinnen mitgenommen wur⸗ den, um im gegebenen Augenblick die Börſe zu ziehen, zu ichweigen und zu zahlen. Beim Anblick des Gedränges in den Straßen und in den Geſchäften konnten wir uns nicht enthalten, ein biſſel bei den Geſchäftsleuten herumzuhören, um ihre Anſichten im allgemeinen und ihre Feſtſtel⸗ lungen im beſonderen zur Kenntnis zu nehmen. Die Ausſichten für das Weihnachtsgeſchäft beurteilt man durchweg zuverſichtlich, obgleich in dieſer Hinſicht nicht alle Anſichten über⸗ einſtimmen. Wie in vielen anderen Dingen niemals eine reſtloſe Uebereinſtimmung zu erzielen iſt, ſo können auch hier alle Meinungen nicht unter einen Hut gebracht werden. Im allgemeinen wird angenommen, daß der Bedarf des Publikums ſo groß iſt, daß ein Teil der Warenlager zufriedenſtel⸗ lend abgeſetzt werden kann. Auf jeden Fall wird die große Maſſe verſuchen, wenigſtens den Bedarf an Kleidungsſtücken zu decken, zumal in vielen Fami⸗ lien der Ernährer wieder in den Erwerbsprozeß eingeſchaltet werden konnte und an Anſchaffungen bleles nachzuholen iſt. Daß es oft nur die billigſten Stücke ſein können, die wirklich Käufer finden, iſt ſelbſtverſtändlich. Dieſe Beobachtung war geſtern vornehmlich in den Konfektionsgeſchäften zu machen, die mit dem Umſatz des Tages zum großen Teil zu⸗ frieden geweſen ſind. Vereinzelt ließ ſich mengenmäßig das Geſchäft beſſer an als im Vorjahre. Bei dem geringeren Nutzen, mit dem heute durchweg gearbeitet wird, mußte das finanzielle Ergebnis etwas zurückbleiben. In den allermeiſten Geſchäften würde ſeſtgeſtellt, daß die Zahl der Kunden ge⸗ ſtiegen war, während die Höhe des auf einen Kun⸗ 1 entfallenden Kaufes einen Rückgang erfahren alle. 5 Die Sckielwarengeſchäfte hatten nicht nur vor den Schaufenſtern Hochbetrieb, ſondern auch im Innern der Läden. In dieſem Jahre fällt gerade bei den Spielſachen die Wahl beſonders ſchwer, da die Auswahl reichhaltiger denn je iſt. Zu den techniſchen Spielſachen aller Art, die an ſich ſchon eine Erweite⸗ tung erfahren haben, kommen die Spielſachen und Soldaten, die durch den Aufbruch der Nation wieder auf dem Spieltiſch des Knaben eine Daſeinsberechti⸗ gung gefunden haben. Selbſtverſtändlich wurde geſtern auch über den gekauft. Es iſt aber ſchwer zu ſagen, welcher Gegen⸗ ſtand ſich beſonderer Vorliebe erfreute, da überein⸗ ſtimmend beſtätigt wurde, daß alle Arten von Ge⸗ ſchenkartikeln abgeſetzt werden konnten. Einen Vor⸗ rang nahmen allerdings die kleinen Lederwaren ein, zumal die praktiſche Verwendbarkeit der Geld⸗ beutel, Handtaſchen uſw. außer allem Zweifel ſtand. Die Käuferſchaft ſtammte am ſilbernen Sonntag nicht nur aus Mannheim, ſondern wurde auch in weitgehendem Maße von der Landbevölkerung geſtellt, die aus dem Hinterland rund um Mannheim kam. Sehr ſtark vertreten waren die Pfälzer, die, wie einwandfrei nachgewieſen werden kann, auch tüch⸗ tig eingekauft haben. So hinterließ der ſilberne Sonntag einen ſehr angenehmen Eindruck und man darf nur wünſchen, daß auch der goldene Sonntag ſeinem Namen alle Ehre machen wird! * Die Reichsbahn berichtet von einem mäßigen Relſeverkehr, wobei der Stadtbeſuchsverkehr eigenartigerweiſe keine Ausnahme machte. Die Mehr⸗ zahl der vielen Landleute, die am Sonntag in Mann⸗ heim weilten, dürften ſomit mit Gemeinſchaftsfahrten in Kraftwagen und mit den Nebenbahnen gekommen ſein. Deutlich geht auch aus dieſer Feſtſtellung her⸗ vor, daß einen großen Teil der Stadtbeſucher die Pfälzer ſtellten. das neue Großreſtaurant „zum Bürgerkeller“ In keinem Wirtſchaftsgebiet kann man ſeit Kriegsende o viele Neuerungen und Umwälzungen verfolgen. als bel dem bodenſtändigen, alles menſchliche Leben gleichſtark be⸗ wegenden, uns unentbehrlich gewordenen deutſchen Gaſt⸗ wirtsgewerbe und der Gaſtronomie ſchlechthin. Mehr denn eulſt gerade das deutſche Gaſtwirtsgewerbe zum betonten Ausdruck und Führer unſeres Wirtſchafts⸗ und Geſell⸗ ſchaftslebens geworden, ohne deſſen Eigenart man ſich ein deutſches Volkstum gar nicht vorſtellen kann. In Mannheim wird in den Tagen vor Weihnachten wiederum ein hochgeachtetes Gaſtwirts⸗Unternehmen dieſer et neu bzw. erneut, in neuem Gewande und mit neuem amen, zur Taufe gehoben. Wer kennt nicht die alte Gaſt⸗ tte„zum Weinberg“, D 5. 4, das Restaurant, das dieſen amen ſchon ſeit vielen Jahrzehnten führt. Dleſe Gaſtſtätte wird von ſetzt ab: Caſtſtätte„Bürgerſeller“ heißen. Beſſer geſagt wäre der nichtgerürzte Name: Bürgerbräu⸗Keller, da das Bürgerbräu Ludwigshafen am Ueberall, wo Menſchen durch einen gemeinſamen Glauben zuſammengehalten werden, wird das Weih⸗ nachtsfeſt ſtets mit beſonderer, feierlicher Stimmung begangen werden. Denn es iſt das Feſt einer innigen Verbundenheit, wie ſie nur ein als verpflichtende Kraft erlebter Glaube dem Menſchen zu ſchenken vermag. So hatte ſich denn dieſes Jahr der Nibe⸗ lungenſaal mit einer feſtlich geſtimmten Menge gefüllt, die bereit war, eine deutſche Weihnacht zu erleben. Die örtlichen Führer der Partei waren inmitten ihrer Getreuen. Neben Kreisleiter Dr. R. Roth und ſeiner Gemahlin ſaßen Oberbürger⸗ meiſter Renninger und ſeine Gattin. Als Ver⸗ treter der SA war Oberführer Ziegler anweſend. Im erſten Teil der Vortragsfolge bot die Orgel zwei Stücke von J. S. Bach. Das„In dulei jubilo“ bildete die ſtimmungsvolle Einführung, das ernſtere Paſtorale den Abſchluß. Dazwiſchen bot ein ge⸗ miſchter Chor, von Orgel und Streichmuſik be⸗ gleitet, zunächſt einen Altdeutſchen Advents⸗ und Weihnachtsgruß(1544), der bereits ein großes Kön⸗ nen des Chores in Tongebung und Ausdruck ver⸗ riet. Mit zwei deutſchen Weihnachtsvolksliedern kam er nochmals zu Gehör, und in dieſen-cap⸗ pella⸗Chören zeigte ſich erſt die vorzügliche Schulung und die hervorragende ſtimmliche Ausbildung in vollem Lichte. Zart und ſchlicht, mit feiner Abſtimmung des Gefühlsausdrucks, ſtets harmoniſch ausgeglichen und fern jeder Künſtelei wurde hier mit aus⸗ erleſenem Geſchmack und feinem künſtleriſchen Empfinden, das alle Mitwirkenden, Sänger und Sängerinnen und vor allem den Leiter zu erfüllen ſchien, echte deutſche Volkskunſt dar⸗ geboten. In den ganzen Rahmen des erſten Teiles fügten ſich die drei Weihnachtslieder von Peter Cornelius ſehr ſchön ein. Eine warme Altſtimme bot mit ihrem vollen abgerundeten Ton den Hörern einen erleſenen Genuß. Die Begleitung durch Orgel und Streichmuſik rerſtand es, ſich der führenden Stimme ſchmiegſam anzupaſſen. Die Worte zum Weihnachtsfeſt ſprach Kreis lei⸗ ter Dr. R. Roth. Er wies auf den Sinn des Weih⸗ nachtsfeſtes hin, an dem heute die Geſamtheit der Deutſchen ihre Zuſammengehörigkeit feiert. Als altes deutſches Feſt hat dieſes Winterſonnwendfeſt die Bedeutung einer Siegesfeier des Lichtes über die Finſternis, es wird damit ein Symbol des Le⸗ beuskampfes. Und gerade unter Fieſeom Blickpunkt haben heute alle Deutſchen und beſonders die Ange⸗ hörigen der NSDAP ganz beſonderen Grund zur feſtlichen Begehung des Lichtfeſtes. Iſt es doch die erſte Weihnacht, an der das Licht deutſcher Einigkeit und Einheit hell wie ſeit Jahrhunderten nicht ſtrahlt und dem deutſchen Volke wieder Hoffnung und Glauben an die Zukunft gibt. Die Sehnſucht der Deutſchen iſt erfüllt, ſie ſind ein Volk geworden. Das Licht der Gemeinſchaft des Blutes ſtrahlt und leuchtet hell und muß von uns für Jahrhunderte in ſeinem Glanze erhalten werden. Das Errungene kann man ſich erſt recht klar machen, wenn man zurückdenkt an die Weihnachten der vergangenen Jahre, da der Geiſt der B wegung noch nicht die Freude blicke man daher auf den Träger des Lichtes Adolf Hitler, der dem Volk die Einheit gab, der aus der Nation wieder eine große Familie gemacht habe. Das Licht, welches das deutſche Volk nun wieder ſehen kann, muß auch hineinſtrahlen in jedes Haus und muß auch dort eine neue Weihnachtsfreude aus⸗ löſen.— Die Worte des Kreisleiters fanden in den Herzen der Hörer freudigen Widerhall und in einem reichen Beifall herzlichen Dank. Und dann begann der zweite Teil, der ein Weihnachtsſpiel bot, zuſammengeſtellt nach alten deutſchen Volksſpie⸗ len und Liedern. Emil Alfred Herrmann hat die textliche und auch muſikaliſche Bearbeitung ausge⸗ führt, deutſche Jungen und Mädels bringen das Spiel zur Darſtellung, ſie ſtellen auch ein kleines Orcheſter zur Bewältigung der muſikaliſchen Auf⸗ gaben. Dieſe Krippenſpiele pflegten ja im Mittelalter einen Teil der gottesdienſtlichen Handlung zur Weih⸗ nachtszeit zu bilden. Es waren Laienſpiele, für das Volk in ſeiner Sprache geſchrieben und mit dem ge⸗ ſunden und kraftvollen Wirklichkeitsſinn erdacht, der ein Gefühl hatte für die künſtleriſche Wirkung auf ur⸗ wüchſiges Volkstum. Und zugleich hatte dieſes Volks⸗ tum noch einen gläubigen Wunderſinn und erlebte die Beziehungen des Menſchen zu einer jenſeitigen Welt mit einer ganz anderen ſinnlichen Friſche und einfäl⸗ tigen Kindlichkeit, als der heutige überhaupt fähig iſt, zumal der von ſtädtiſchem Denken beherrſchte. So birgt es denn eine große Gefahr, den Wortlaut eines Spieles aus dem Mittelalter, aus einer ganz arideren Denk- und Erlebnisweiſe ſchlechtweg auf unſere Verhältniſſe zu übertragen. Man hätte hier unter allen Umſtänden kleine Streichungen vorneh⸗ men ſollen, um ein Abgleiten von dem weihevollen Ernſt, der über einem deutſchen Weihnachtsſpiel liegett ſoll, zu verhüten. Solch ein Einbruch einer anderen Stimmungsſchicht iſt nur ſchwer wieder zu vertreiben. Das gleiche, was für die Sprache gilt, hat auch für die Ausgeſtaltung der Bilder Geltung. Ein Tanz der Teufel um ihr Opfer Herodes zur Ver⸗ ſinnbildlichung der drohenden Höllenqualen muß ien der Welt eines heutigen Glaubens auf die Zuſchauer einen ganz anderen Eindruck machen als vor Jahr⸗ Die Eisſportler kamen geſtern wieder einmal voll und ganz auf ihre Rechnung, denn der Froſt hielt mit faſt unverminderter Schärfe an und geſtat⸗ tete einen weiteren Ausbau der Eisbahnen. Sanuk doch das Thermometer in der Nacht zum Sonntag auf annähernd 10 Grad Kälte, obgleich ſich verſchie⸗ dentlich Bewölkung einſtellte und in der erſten Mor⸗ genſtunde einzelne Schneeflocken fielen. Später trat aber wieder Aufklarung ein, die gegen Morgen und in den Morgenſtunden von Wolken abgelöſt wurde. Erſt gegen Mittag vermochte die Sonne durchzudrin⸗ gen und etwas ſonntäglichen Glanz über Stadt und Land zu breiten. Eine beſondere Wärmoentfaltung war aber dem Tagesgeſtirn nicht beſch“en, denn minus 4 Grad war die Höchſtwärme des Tages. Auf den Eis bahnen gab es morgens kein all⸗ zugroßes Gedränge, denn ſelbſt den an Kälte gewöhn⸗ ten Eisſportler war es zu kalt. Erſt am Nachmittag kam Leben in die„Bude“. Andrang herrſchte auf den Eisrodelbahnen in der Neckarſtadt und in Feudenheim, beſonders aber hinter der Feuerwache. Die Schlitt⸗ ſchuhbahn auf dem Meßplaßz war in verhältnismäßi⸗ ger guter Verſaſſung, denn durch fleißiges Spritzen konntert die vielen Unebenheiten faſt reſtlos beſeitigt werden. In den Vororten nützte man die Eislauf⸗ gelegenheiten auch nach beſten Kräften aus, wie die Eisbahnen auf dem Tennisplatz, auf dem Pfalzplatz und im Stadion ebenfalls nicht über mangelnden Be⸗ ſuch zu klagen hatten. Die Jugend begnügte ſich aber nicht mit den ihr geſchaffenen Eisvergnügungen, ſondern ſuchte elbſt ihr Betätigungsfeld. Trotz Warnungen und Ermah⸗ nungen verſuchten Waghalſige die Trägfähigkeit des Eiſes in den Häfen, ſoweit der Eisbrecher nicht ſein Zerſtörungswerk verübt hatte. Der Altrhein bot ſtellenweiſe eine ideale und nicht allzugefährliche Schlittſchuhbahn, da bei dem nun zwei Wochen Der Schlittſchuh regiert die Stunde anhaltenden Froſt das Eis immerhin eine gewiſſe Stärke erreicht hatte. darin, daß die Tragfähigkeit nicht überall gleich gut war. Ganz leichtſinnig war es von den Buben, die ſich an den Rändern des Neckareiſes verſuchten und mit Steinwüfrfen feſtſtellen, wie weit ſie in den Fluß vordringen konnten. Der Neckar hatte ſich wohl in der Nähe der Brücken geſtellt, ohne jedoch in ſeiner ganzen Breite überall zuzufrieren. Oberhalb der Rieöbahnbrücke war keinerlei Eisbildung mög⸗ lich, da die aus dem Kraftwerk Feudenheim kom⸗ mende ſtarke Strömung dies unmöglich machte. Da⸗ gegen war der Neckarkanal in ſeiner ganzen Länge zugefroren. Auch der Fluß ſelbſt hatte bei Secken⸗ heim ſich auf ein kurzes Stück mit einer tragfähigen Eisdecke überzogen, um von Ladenburg aß bis Hei⸗ delberg zu vollſtändig unter einem Eispanzer zu liegen. Die Ladenburger. Neckarhäusler, und die Edinger vergnügten ſich nach Herzensluſt auf dem Eis des Neckars und bevölkerten dieſen im Nachmit⸗ tag in Scharen. Vereinzelt hatte man ſogar Auſſicht geſtellt, um Unglücksfälle zu vermeiden. In den Neckargemeinden wurde das Eisvergnügen zu einer Art Volksbeluſtigung an der Alt und Jung teil⸗ nahm. Der Rhein bot ſchon am Samstag durch den Eis⸗ gang ein ungewohntes Bild. Ununterbrochen trieben die Eisſchollen ſtromabwärts, ohne ein Hindernis zu finden. Hatte man doch die Schiff⸗ fahrt eingeſtellt und die Schiffe in die Häfen geſchleppßt. Am Sonntag formten ſich die Treibeis⸗ ſchollen zu ſtarken Gebilden, die kaum vorwärts ka⸗ men. Die Strömung des Rhein war ſehr langſam geworden, da ſich offenbar das Waſſer und das Eis weiter talwärts geſtaut hatten. Die vielen Spazier⸗ gänger an der Rheinpromenade verfolgten mit Span⸗ nung das Treiben und Uebereinanderſchieben des Eiſes. Der innere Umbau des„Bürgerkeller“ iſt ein gründ⸗ licher und vollkommener. Auch rein äußerlich ſind Ver⸗ änderungen feſtzuſtellen. Der Eingang wurde in die Süd⸗ oſtecke verlegt. Im Innern des Lokals aber ſind gewaltige Veränderungen vorgenommen worden. Mit Recht wurde der Begriff eines Bierkellers nach Münchner Art ſchon im neuen Namen verankert. Aus dem nach heutigen Be⸗ griffen wegen ſeiner Höhe ungemütlichen Lokal wurde ein richtiger Bräuhauskeller mit kunſtvollen Gewölben. Es wurde hier eine Gaſtſtätte geſchaffen, die alle Anforderungen hinſichtlich der Behaglichleit und Geräumigkeit erfüllt, eine Gaſtſtätte, in welcher der Gaſt ſich heimiſch fühlt und die Gaſtlichkeit zum oberſten Prinzip erhoben wird. Es wurde auch bewußt von dem Charakter eines Luxusreſtaurants Abſtand genommen und eine gute, gediegene, bürgerliche Gaſtſtätte errichtet. Die architektoniſche Löſung übt eine vornehme Wirkung aus. Architekt B. D. A. Dr. ing. W. W. Hoffmann, Mannheim, darf auf dieſe ſeine neue Schöpfung mit be⸗ rechtigtem Stolze blicken. In kurzer Zeiteg lang es Herrn Dr. Hoffmann, die ſchwierigen Probleme zu löſen und dem bisherigen Reſtaurant Weinberg ein völlig neues Gepräge zu geben, ſo daß ſich in dieſen Räumen ſowohl der Ein⸗ heimiſche als auch der Fremde behaglich und wohl fühlen werb. Aber auch das Handwerk und ſeine Meiſter in Mann⸗ hein Verpächterin dſeſes Lokals iſt, aber eine Kürzung amens vornahm. heim haben ihren wohlverdienten Anteil an der Um⸗ geſtaltung. Die Gewölbekonſtruktion, fachmänniſch und ge⸗ diegen ausgeführt, ſtammt von der Firma C. L. Kappler, Zimmergeſchäft, Mannheim. Die Gipſerarb uiten, die hohe Sachkenntnis auf dieſem Spezialgeblet erfordern, führte die Firma Auguſt Roth, Mannheim, aus. Die Schreiner⸗ arbeiten wurden von der Firma K. Zeyher u. Cie., Inh. F. Keil, Mannheim, hergeſtellt, und iſt es intereſſant zu erfahren, daß die Eingangstür aus demſelben Lagerholz verarbeitet wurde, das ſeinerzeit zur Innenausgeſtaltung des Weinbergs im Jahre 1887 verwendet wurde. Die Glaſerarbeiten wurden von der Firma Friedrich Birner, Mannheim, und die Schloſſerarbelten von der Firma F. Schwander, Mannheim, ausgeführt. Die Maler⸗ arbeiten, die an Bedeutung nicht zu unterſchätzen ſind, führte die Firma J. Gutbrod, Mannheim, aus. Nicht zu vergeſſen die künſtleriſchen B leuchtungskörper, die ſich dem Rahmen eines gemütlichen Bierkellers ausgezeichnet einfügen und die von der bekannten Firma Rhein ⸗ elektra nebſt der Reklamebeleuchtung geliefert wurden. Die Pächterin des„Bürgerkeller“ iſt Fran Helene Mayer, die langiährige frühere Mitinhaberin des Neſtanrants Thomasbrän in Mannheim, die das neue Ge⸗ ganze Volksgemeinſchaft erfaßt hatte. Mit dankbarer Die Gefahr beſtand lediglich Deutſche Weihnacht in Lied und Spiel Erhel ende Weihnachtsfeier der NS DA im Nibelungenſaal hunderten, eine behufſame, mit der Wirkung auf den Beſchauer rechnende Geſamtleitung muß daher auch heiternde Wirkung zu ſehr zu ſtören. einem tüchtigen Hitler fungen, der des Nachſpruch zu dem Spiel lebenſo wie den Vorſpruch) mit innerer Bewegung und wohlgepflegtem Ausdruck ſprach und damit zurückführte zu der weihnachtlich ernſt⸗freudigen Stimmung, die die Zuſchauer daun mit nach Hauſe nehmen konnten. Die Bühnen⸗ und Gruppenbilder waren ein⸗ drucksvoll, die Leitung hatte aus den Lajen⸗ ſpielern ſchöne darſtelleriſche Kräfte zur Ent⸗ faltung gebracht, die ſich ganz ihrer Aufgabe hingaben und einige Teile des Spiels zur ſchönen und geſchloſſenen Wirkung brachten. Namen werden keine genannt, aber alls Mitwirkenden haben ihr Beſtes zu geben verſucht, auch das Orcheſter ſpielte die alten Weiſen ſauber und ſicher und begleitete mit der Orgel zuſammen den allgemeinen Geſang„Es iſt ein Roſ' ent⸗ ſprungen“. Die Mitglieder wiſſen der Leitung der Partei und all ihren Mitarbeitern, die ſo viel Zeit und Kraft geopfert haben, um ihren Volksgenoſſen eine deutſche Weihnachtsfeier zu bieten, herzlichen 1 Kraftwagen raſt gegen Vahnwärterhaus Wenn der Fahrer ein Umleitungsſchild überſieht Als am Samstag nachmittag ein Perſonen⸗ kraftwagen von auswärts in ſehr raſcher Fahrt durch die Hanſaſtraße fuhr, überſah der Fahrer das Umleitungsſchild an der Induſtrieſtraße, ſo daß er geraden Kurs auf die Uſerböſchung nahm. Der Kraftwagenlenker ſah plötzlich den Waſſerſpiegel auftauchen, bremſte ſtark und riß den Wagen herum, ſo daß er gegen ein an der Böſchung ſtehendes Bahnwärterhaus fuhr, das durch den An⸗ prall zertrümmert wurde. Bei dem Kraft- wagen gab es an der Windſchutzſcheibe Scherben, durch die ein Mitfahrer im Geſicht verletzt wurde ſo daß er ſich im Krankenhaus einen Notverband au⸗ legen laſſen mußte. 8 Ein weiterer Kraftwagenunfall ereignete ſich an der Kreuzung Sandhofer Straße.—Diffens⸗ ſtraße, wo ein noch unbekannter Lieferwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen⸗ ſtie ß. Durch den Juſammenſtoß wurde der Per⸗ ſonenkraftwagen an eine Gaslaterne geſchlendert, die vollkommen zertrümmert wurde. Auch der Per⸗ ſonenwagen erlitt ſtarke Beſchädigungen, während Perſonen nicht verletzt wurden. An der Straßenkreuzung L I/ Mi fuhr ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug auf einen Straßenbahn wagen, wodurch das Motorrad ſchmere Beſchädigungen erlitt. Nach den gemachten Feſtſtellungen trifft den Motorradfahrer die Schuld, da er die nötigen Vorſichtsmaßregeln außer acht ge⸗ laſſen hatte. Holzausgabe auf dem Holzlagerplatz des Winterhilfswerkes Binnenhafen— Landzungeuſtraße 10 Volkswohlfahrt, Gruppe Rhein⸗ t o r: Montag, 18. Dez.: Holzausgabe an Bedürftige der Gruppe Rheintor, die Holz noch nicht erhalten haben, von 9 bis 4 Uhr. Innere Miſſion: Montag, 18. Dezember, von 9 bis 4 Uhr Gruppe A, B und C. Auf dem Holzplatz des Winterhilfswerkes im Käfertaler Wald zwiſchen dem Karlſtern und dem alten Militär⸗Schießſtand N. S. Volkswohlfahrt, Gruppe Feuden⸗ heim⸗Wallſtadt: von vormittags 9 Uhr bis mittags 13 Uhr. Holzempfangsſcheine müſſen vor⸗ her auf dem Büro in der Feudenheim⸗Schule in Empfang genommen werden. Wagen ſind mit⸗ zubringen. Gruppe Waldhof: Die Berechtigten, die ihr Holz noch nicht empfangen haben, wollen dies um⸗ gehend auf dem Holzplatz in Empfang nehmen. Der Bürgerkeller wird in ſeiner Neugeſtaltung zu einer wirklichen Sehenswürdigkeit und als Pflegeſtätte einer gut bürgerlichen Gaſtlichkeit ſicherlich ein Anziehungspunkt für Einheimiſche und Fremde. Der Umbau dieſer Gaſtſtätte ſettens der Firma Bürgerbrän Indwigshaſen a. Nh. ſtellt für die heutige Zeit eine mutige Tat dar und iſt ein Beweis für ihren Willen, in dem Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit ihren Teil beizutragen. Die Firma hielt ſich hierbei an das ſeit Jahren verfolgte Prinzip, gerade in ſchweren Zeiten nach Möglichkelt Aufträge zu erteflen. Es darf dabei exwähnt werden, daß neben einem großen Um⸗ bau in der Braueret ſelbſt noch ein Saal in der Gaſtſltte „aum Rheinpark“ im Lindenhof erſtellt wird. Die Tatſache, daß der berühmte Bräuhaus⸗Ansſchaur des Bürgerbräu in Ludwigshafen a. Rh. ſchon feit Jahren auch einen Anziehungspunkt für die Mannheimer Be⸗ völkerung bildet und das Bürgerbräu⸗Bier in allen Be⸗ völkerungsſchichten einen gar guten Ruf genfeßt, käßt die Hoffnung zeitigen, daß alle Erwartungen, die an ein ſo ches Etabliſſement wie den neuen Bürgerkeller geſtellt werden dürfen, im letzten und höchſten Maße erfüllt wer⸗ ſchäft mit Unterſtützung ihres Schwagers, Herrn M. Frei⸗ berger, eines bekannten Groß⸗Reſtauratſonsfachmannes, führt. Frau Helene Mayer iſt vom Fach, hat gaſtro⸗ nomiſche Stätten mit beſtem Erfolg geführt und iſt fach⸗ männiſch beſtens ausgebildet, um einen Betrieb ſolcher Art mit Erfolg zu leiten. den. Bei dieſem ſchönen Werk hat der gezeigte Mut, der Wille, das Wollen und Können Pate geſtanden, und ſo möchten wir vor allem auch den nunmehrigen Gaſtgebern und Betreuern der ſchönen ſchlichten Räume die herz⸗ lichſten Wünſche zur demnächſtigen Eröffnung ausfprechen und aut Glück zum Gelingen ſagen. 13 538 alle Vorſicht darauf verwenden, den Geſamteindruck des feierlichen Ernſtes eines Spieles vom Sieg der Mächte des Lichts über die Finſternis nicht durch er⸗ Dank ſei Nummer 385 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe Montag, 18. Dezember 198 Weihnachten bei der gelben Brigade eine ehem. 112er und 142er vereinigten am Samstag ihre Mit⸗ ihnachtsfeier in den Germania⸗ n g war ſo zahlreich Folge ge⸗ , daß Raum kaum ausreichte,. Neben e erſtrahlte ein mächtiger Tannenbaum, als nach dem von der Kapelle Jahn flott geſpielten Badenweiler Marſch Frl. Schadt ausdrucksvoll einen von Kamerad Eichelsdörfer verfaßten Vorſpruch vortrug. Kamerad Kiſſel, der Führer des Vereins ehemaliger 142er, begrüßte alsdann herzlich die mit ihren Angehörigen erſchienenen Mit⸗ glieder. Insbeſondere galt ſein Willkomm den Ver⸗ tretern des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, der Manheinmer Studentenſchaft, der militäriſchen Ver⸗ eine und der Preſſe und nicht zuletzt den Ehrenmit⸗ gliedern beider Vereine. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen wies der Redner auf die beſondere Be⸗ deutung der diesjährigen Weihnachtsfeier, er 15. ſeit der Rückkehr des Regiments aus Frankreich, hin: Er warf einen Rückblick auf die Jahre nach dem Weltkriege, die tiefſte Not, Entbehrung und Ent⸗ ehrung brachten, bis der 12. November die Einigung des ganzen deutſchen Volkes brachte. Unter Hinweis auf die beiden Fahnen des Kyffhäuſerbundes, mit denen die Fahnenträger auf der Bühne Aufſtellung genommen halten, feierte der Redner die Wieder⸗ geburt der Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot, unter denen zwei Millionen geſtorben ſind. Hinter den Fahnen des Kyffhäuſerbundes, in dem die alten Soldaten zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind, werde man weitermarſchieren in der Gewißheit, einer beſſeren Zukunft entgegenzu⸗ gehen. Das Ziel aber könne nur erreicht werden, wenn das Volk einig und geſchloſſen hinter der Re⸗ gierung und ſeinem großen Führer ſtehe. Der Red⸗ ner machte weiter darauf aufmerkſam, daß die alten Soldaten in die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch die Aufnahme in die SA⸗Reſerve 2, eingegliedert ſind, und ſprach die Hoffnung aus, daß auch die außen⸗ politiſche Befreiung nicht mehr lange auf ſich warten läßt. Das„Sieg Heil!“ auf das deutſche Vaterland, den Reichspräſidenten und den Volkskanzler, mit dem der Redner ſeine warmherzigen Ausführungen ſchloß, fand begeiſterten Widerhall. Der gemeinſame Geſang des erſten Verſes des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes beendete die Begrüßung, in die vor allem auch der Kommandeur der Diviſion, der die 112er und 142er angehörten, Generalleutnant a. D. von der Heyde, Homburg v. d.., und Stadtrat Run⸗ kel eingeſchloſſen wurde. Opernſänger Färbach hatte mit dem„Gebet“ aus Rienzi und der„Morgenhymne“ von Henſchal Gelegenheit, ſeine prächtige Stimme voll zu ent⸗ falten. Der ſtürmiſche Beifall, der dieſen beiden künſtleriſch wertvollen Gaben zuteil wurde, nötigte als Zugabe„Heimweh“ von Hugo Wolff ab. Meh⸗ rere lebende Bilder, zu denen Hauptlehrer Stemmle den verbindenden Text ſprach, zeigten den Frontſoldaten im feldgrauen Ehrenkleid in ſeiner ſchlichten Größe. Ergreifend war es, als ein Engelein dem auf der Wacht im Graben ſtehenden Krieger einen brennenden Weihnachtsbaum über⸗ reichte, Den Vogel der Heiterkeit ſchoß wieder unſer unübertrefflicher Meiſterhumoriſt Fritz Feg⸗ heutel ab, zumal als Soldat in Drillichjacke und Holzkappe. Als er ein Reſervelied mit bekanntem Refrain anſtimmte, da ſang Jung und Alt unwill⸗ kürlich mit. Auf beſonderen Wunſch trug er ſein be⸗ rithmtes„Ständchen“ in verſchiedenen Mundarten vor. Der Heiterkeitserfolg war wieder nicht mehr ſteigerungsfähig. Im Verlaufe des ſtimmungsvollen Abends, der durch weitere gediegene Muſikſtücke u. a. die Weih⸗ nachtsklänge von Koedel, verſchönt wurde, ergriff auch Exe. von der Heyde das Wort, der auf die Kamerasſchaft abhob, die im Felde Offizier und Mannſchaft zuſammenſchweißte. Schon damals gab es die Volksgemeinſchaft, die wir anſtreben. Der alte Herr, der mit ſeinen kamerasöſchaftlich beſeelten Aus⸗ führungen einen ſtarken Eindruck hinterließ, ſchloß mit herzlichen Dankesworten im Namen der Gäſte für die ſchönen Stunden und einem Hoch auf die aer eee mere Aus dem Mannheimer Bürgerausſchuß Eine nichtsffentliche Sitzung In nicht⸗öffentlicher Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes vom 14. Dezember 1933 wurde der Veräußerung einer Reihe ron Grund⸗ ſtücken zugeſtimmt. Hiernach werden für Woh⸗ nungszwecke in Käfertal 3 Plätze verkauft. In Erbbaurecht werden abgegeben: in Neuoſtheim 6 Plätze, in Feudenheim 1 Platz, in Käfertal 2 Plätze, in Waldhof 24 Plätze und in Rheinau 2 Plätze. Ferner wurde dem Beſchluß des Stadtrats zuge⸗ ſtimmt, daß die bisher der Mannheimer Milch⸗ zentrale A. G. mietweiſe überlaſſenen ſtädtiſchen Grundſtücke und Gebäude an der Viehhofſtraße an dieſe verkauft werden, da die Stadt auf Jahresſchluß 1933 ̃ aus der Milchzen⸗ trale ausſcheidet und die Führung des Betriebs der badiſchen Landwirtſchaft überläßt. Ueber die Gründe, die zu dem Ausſcheiden der Stadt aus der Mannheimer Milch⸗ zentrale.⸗G. geführt haben, wird von der Stadt⸗ verwaltung folgendes mitgeteilt: Die Mannheimer Milchzentrale wurde im Jahre 1911 gegründet, um auf den Milchpreis Einfluß zu gewinnen und eine Verbeſſerung der Beſchaffenheit der Friſchmilch zu erreichen. In den Jahren der Milchknappheit während des Krieges und in den erſten Nachkriegsjahren beſtand die Aufgabe der Milchzentrale auch darin, Milch aus entfernten Lie⸗ fergebieten für die Bevölkerung herbeizuſchaffen, was der Landwirtſchaft und dem Handel damals nicht möglich war. Da dieſe Aufgaben im Intereſſe der Bevölkerung gelegen waren, war es Pflicht der Stadt, ſich an der Milchzentrale maßgeblich zu be⸗ tetligen und ſich führend zu betätigen. Nunmehr ſind aber dieſe Vorausſetzungen für die Beteiligung der Stadt weggefallen. Nach dem heutigen Stand der Geſetzgebung wird die Preisbildung von der Regierung überwacht. Das Reichsmilchgeſetz hat die erforderlichen Vorſchriften erlaſſen, die dem Verbraucher eine geſunde, einwand⸗ freie Milch gewährleiſten. Das Milchangebot hat der⸗ art zugenommen, daß es vollkommen zur Deckung des Bedarfs ausreicht. Für die Löſung des Verhältniſſes der Stadt zur Milchzentrale war aber weiter der Wunſch der Reichsregierung maßgebend, daß die Städte an keinerlei Unternehmungen beteiligt ſein ſollen, die der Privatwirtſchaft überlaſſen werden können. Dazu gehören auch die Milchhöfe; zahlreiche ſtädtiſche Milchhöfe ſind in letzter Zeit ſchon veräußert worden. Die Führung in der Mannheimer Milchzen⸗ trale hat nunmehr die badiſche Landwirtſchaft über⸗ nommen. Da auch der Mannheimer Milchhandel an ihr beteiligt bleibt, darf erwartet werden, daß die Milchverſorgung auch weiterhin in geordneten Bah⸗ nen verlaufen wird. gelbe Brigade, zu der die 112er und 142er zuſammen⸗ geſchloſſen waren. Der Führer der Mannheimer Studentenſchaft, Herr Erich Haberkorn, betonte die unösliche Verbundenheit mit den Frontkämpfern, die der Jugend immer ein leuchtendes Vorbild ſein werden. Große Heiterkeit rief eine komiſche Duoſzene hervor, die in Rekrut und Unteroffizier zwei origi⸗ nelle Typen auf die Bühne ſtellte. Die Kameraden Schramm und Bertram ſorgten dafür, daß der Lacherfolg ein vollkommener war. Ehe die Mitte des Saales zu einem Tänzchen geräumt wurde, gab Kamerad Kiſſel noch bekaunt, daß den arbeitsloſen Mitgliedern eine beſondere Weihnachtsfreude durch die Spende von zwei Zent⸗ nern Briketts und einigen Pfund Mehl bereitet wurde. Auch der Reinertrag der Weihnachtsfeier kommt ihnen zu. Großen Zuſpruch fand wieder die reich ausgeſtattete Tombola, zumal der Beutel, in dem zehn Loſe vereinigte waren, immer einen Ge⸗ winn enthielt. In vorgerückter Stunde erſchien auch Gauführer Dr. Hieke, der durch anderweitige Verpflichtungen abgehalten worden war und nun im Kreiſe der engeren Kameraden als Führer des Vereins ehem. 112er ſich beſonders wohlfühlte. Seh. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Schulung der Treuhänderbeiräte Der Leiter des Sozialamtes der Deutſchen Arbeits⸗ front gibt bekannt: Wie bereits durch den Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Pg. Dr. Ley, angeordnet, werden die Treuhänder⸗ beiräte, die Beiſitzer bei den Londesarbeitsgerichten, Ar⸗ beitsgerichten uſw. in Zukunſt durch die Deutſche Arbeits⸗ front geſchult. Die erſten Kurſe bei den Bezirksſtellen, gleichmäßig für Arbeitnehmer und Unternehmer, werden im Januar des kommenden Jahres beginnen. Ich bitte daher ſämtliche Verbandsleiter, dafür Sorge tragen zu wollen, daß ab 1. Januar 1934 ſeitens der Ver⸗ bände keine Schulungskurſe obenerwähnter Art ſowte Kurſe über Arbeitsrecht abgehalten werden. Ueber die Uebernahme der bereits in den Verbänden tätigen Rechtsſchutzberater werden noch nähere Anweiſun⸗ gen ergehen, jedoch wird bereits jetzt ſchon mitgeteilt, daß ſchwebende Rechtsfälle keinesfalls von den Rechtsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront übernommen werden, ſondern ab⸗ gewickelt werden müſſen. Die Rechtsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront beſoſſen ſich nur mit Angelegenheiten, die an ſie als Rechstſtellen der Deutſchen Arbeitsfront herangetra⸗ gen werden, nicht aber mit Rechtsſtreitigkeiten, die noch RENAIESERNIE ROMAN VON SOPHIE HOECHSTETTERÜ 15 Als Renate am anderen Tag erwachte, war für ſie alles ſo leicht, ſo ſelbſtverſtändlich, ſo licht, Morgen⸗ ſonne, ein helles Kleid, die Arbeit; das Haus mit den vielen Räumen, dem ſonnenüberfluteten Dachboden, dem kühlgrünen Garten lag wie in Erwartung. Re⸗ nate wollte Briefe aus Berlin beantwotten und ließ es dann doch. Denn der Augenblick erfüllte ſie. Es war immer etwas zu tun, und in allem Tun lag eine leichte Heiterkeit oder ein ſinngefällig Gegebenes. „Ich habe Urlaub vom Leid,“ empfand ſtie. In ihre Tage hinein klang der Name Lerdſchnei⸗ der. Sogar Doktor Reicher, die Aerztin, gebrauchte ihn häufig. Sie holte Renate in einem Kleinwagen auf Praxiswege ab und fuhren oft über Land. Ein⸗ mal kam der Wagen an der Einſtedelei vorüber. Ge⸗ ſchloſſene Fenſterläden. Stille. Verſchollene Epi⸗ ſode. „Morgen kommt der Zigeunerbaron wieder,“ ſagte plötzlich die Aerztin. Renate hatte nicht das Bedürfnis, viel zu ſprechen. Sie dachte auf ihre Weiſe an den Zigeunerbaron. Vielleicht war er wie eine ſchöne, bunte Muſchel, die ein Kind ans Ohr hält und glaubt, das Rauſchen des Meeres zu hören?... Wenn einmal Hardi kommt Sie wußte es tief, das würde geſchehen. Und dann erſt würde ſie wiſſen, ob ſte überwunden hatte, ob der Bruch in ihrem erſten großen Getühl eine Narbe für das Leben ließ oder ob ſie, wie ſo mancher Lebens⸗ kämpfer, erſt durch ein Herzensglück die große Frei⸗ heit bekam, ſich dem Leben hinzugeben, dem Leben zu dienen. 1 Lerdſchneiders Stimme tönte wieder durch das Haus. Als ſein Wagen gegen Abend vorfuhr, befand ſich Renate auf dem Kräuterboden der Apotheke, im weißen Arbeitskittel und beſchäftigt, Beſtände zu prüfen. Sie hörte Lerdſchneiders Schritt über die Treppen ſtürmen, an Türen klopfen hörte ſein „Hallo, Hallo, der Zigeunerbaron iſt wieder da.“ Es klang wie der Ruf eines Eroberers, der ſeine Fahne durch die Rechtsſchutzſtelle eines Verbandes anhängig ge⸗ macht wurden. gez.: Carl Peppler, Leiter des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront. Propagandafeldzug der Arbeitsfront für Unfallverhütung Der ſtellvertretende Führer der Deutſchen Arbeitsfront erläßt folgenden Aufruf: Durch den wirtſchaftlichen Erfolg der Reglerung Hitler konnten in wenigen Monaten Millionen arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen wieder in Arbeit und Brot gebracht werden. Es handelt ſich zum großen Teil dabei um Männer, die ſelt Jahren mit den natürlichen Gefahren des Betrlebs nicht mehr vertraut ſind, wie es erſorderlich iſt, um Be⸗ triebsunfälle nach Möglichkeit zu vermeiden. Aus dieſem Grunde iſt es felbſtverſtändlich, daß in dieſem Jahre die Zahl der Betriebsunſälle prozentual viel mehr geſtiegen iſt, als ſich das durch die Zahl der neu in Arbeit gekemmenen Menſchen an ſich erklären ließ. Um eine weitere Schädigung der Volksgefundheit zu vermeiden, eröffnet der Verband der deutſchen Berufs⸗ genoſſenſchaften mit Unterſtützung der NSBO. und der Deutſchen Arbeitsfront einen Propagandafeldzug für Un⸗ fallverhütung. Alle Maßnahmen, die von ſeiten der Be⸗ rufsgenoſſenſchaften und den Betriebsleitangen zur Unfall⸗ verhütung getroffen werden können, werden nicht in aus⸗ reichendem Maße wirkſam, wenn nicht auch der Arbeiter die Gefahren kennt und darauf bedacht iſt, von ſich aus dieſe Gefahren zu vermeiden. Bisher ſcheiterte eine wirkſame Belehrung der Arbeits⸗ menſchen über Unfallverhütung meiſt daran, daß es den Berufsgenoſſenſchaften und anderen Inſtitutionen, die ſich mit derartigen Aufgaben befaßten, nicht möglich war, die Propaganda an den Arbeiter heranzutragen. Damit dieſer Propagandafeldzug des Verbandes ber deutſchen Berufsgenoſſenſchaften ſeinen Zweck erreicht, werden die Gaubetriebszellenleiter erſucht, die Arbeit der Berufsgenoſſenſchaften dadurch zu unterſtützen, daß ſie im Einverſtändnis mit den Beauftragten der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften Belegſchaftsverſammlungen einberufen, in denen von den Berufsgenoſſenſchaften abgeſtellten Fachleute über Unfallverhütung ſprechen. Zweckmäßigerweiſe wird auf dieſen Belegſchaftsverſammlungen außer über Unfall⸗ verhütung auch noch über ein anderes Thema geſprochen. Die Gaubetriebszellenleiter ſind verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß die NSBO ihres Dienſtbereichs ſich für dieſe Aufgabe einſetzt, insbeſondere aber dafür ſorgt, daß die Verſammlungen von der geſamten Belegſchaft beſucht werden. J..: Schmeer, ſtellv. Führer der Deutſchen Arbeitsfront. 5 Oſtſtadt. Die auf Montag, 18. Dez., angeſagte Rede⸗ ſchulung fällt aus.— Dienstag, 19. Dez., nachm. Uhr, Linderwelhnachtsfeter mit Beſcherung, Renn⸗ wieſen. NS⸗Lehrerbund. Die Vertrauensmänner an HSsheren Schulen(„Phllologenfachſchaft“) haben Montag um fünf Uhr zu einer Beſprechung im Geſchäftszimmer(Stadiſchul⸗ amt) zu erſcheinen. Deutſches Jungvolk Für die Fähnlein in der Oſtſtadt, Schwetzingerſtabt, Neckarſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt, ferner am Luzenberg, in der Altſtadbt und in Käfertal werden Heime geſucht, die für 20 Jungen Platz bieten und heizbar ſind. Unterſtützt die deutſche Staatsjugend! Mitteilungen an das Haus der Jugend, Luiſenring 49. Kulturwart des Jungvolks. Jungbann 1/171. Montag, 18. Dezember 1933, er⸗ ſcheinen ſämtliche Fähnleinführer der Stämme Altſtabt, Emden und Hochuſer um 19 Uhr im Haus der Jugend. Genauer Bericht über den Stand des Programmverkaufz. Sollte wider Erwarten bei einem Fähnlein das Abfetzen von Programmen unmöglich ſein, ſo ſind dieſelben mit⸗ zubringen, um anderweitig verwendet werden zu können. Ferner müſſen die Karteikarten nebſt Lichtbildern abgegeben werden. Perſönliches Erſcheinen der Fähnleinführer iſt unbedingt erforderlich. NSK Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Meine Verfügung 30/3 vom 8. Juli 1938, erſchienen im Verordnungsblatt Folge 51 vom 15. Juli 193 beiref⸗ fend„Aufnahme von Mitgliedern der Bruderpartei in der Tſchechoſlowakei“, wird mit ſofortiger Wirkſamkeit auf⸗ gehoben. München, den 14. Dezember 1938. gez. Schwarz. Was hören wir? Montag, 18. Dezember Sendergruppe West [Stuttgart— Frankfurt— Köln) .03: Morgenkonzert(Schallpl.J.—.15: Frühkonzert (Schollpl.).— 10.10: Muſik zur Weihnachtszeit.— 10.40: Kammermuſik.— 11.00: Heinrich Schlusnus ſingt.— 12.00: Operettenklänge(Schallpl.). 13.35: Mittagskonzert.— 14.30: Liederſtunde.— 15.30: Helgoland.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert. 18.00: Franzöſiſch.— 18.20: Glanz und Untergang des Inkareiches.— 18.45: Luſtige Rechenkkniſſe. — 19.00: Stunde der Nation aus München: Nebel überm See. Hörſpiel von R. Billinger.— 20.00: Griff ins Heute. — 20.10: Neunte Symphonie von L. Beethoven.— 21.20: Heitere Muſik.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schall⸗ platten.— 23.00: Tänzeriſche Muſik.—.30: Nachtmuſtk. München .48: Schallplatten.—.25; Frühkonzert.—.00: Oym⸗ naſtik.— 10.00: Für die Hausfrau.— 10.15: Pkotokurſus.— 12.00: Mittagslonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.50: Die unzufriedene kleine Tanne. Märchenſpiel.— 15.10: Zum Gedenken an Hermann von der Pfordten.— 16.00: Kon⸗ zert. 17.50: Kleine Klaviermuſik. 18.10: Bücher unſerer Zeit.— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Bunter Win⸗ terabend.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .85: Frühkonzert.—.10, 10.00 und 10.50: Schulfunk. 11.30: Stunde für die Mutter.— 11.45: Schallplatten.— 12.00: Konzert.— 14.00: Schallplatten.— 14.45: Wallfahrt nach Mekka,— 15.00: Für die Frau.— 15.45: Bücher.— lh Konzert. 17.00: Die Zukunft der deutſchen Mäsdchen⸗ erziehung.— 17.25: Muſik unſerer Zeit.— 18.20: Repox⸗ tage mit Hinderniſſen.— 20.00: Knut Hanſum, der große Einſame.— 20.45: Wunſchkonzert.— 22.80: Frauenſport und Körperpflege. Plouderei. Wien 18.55: Aus der Staatsoper: Tannhäuſer, Oper von R. Wagner.— 22.55: Tanzmuſik. Tages kaleacles Montag, 18. Dezember Nationaltheater:„Marta Stuart“, Trauerſptel von Sil ler, Miete G, 19.30 Uhr. 5 Planetarium: 20.15 Uhr 4. Lichtbildervortrag der Rei Die Entwicklungsgeſchichte des Weltalls:„Der Auſhag der Sterne“. 5 Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 Uhr Das große Weihnachl! programm. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele?: Univerſum:„Das Tankmädel? Alhambra:„Der Page vom Dalmaſſe⸗Hotel“. Roxy„Flucht nach Nizza“.— Schauburg:„Rir⸗ tin⸗tins größte Heldentat“. auf Madagaskar“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonde rausſtellun heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. 0 — Polaſt:„Frauen rauß „Gelegen Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 15 b 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. aufpflanzt. Und es klang ſchmeichelnd und lockend. In flinken Sprüngen kam er jetzt die ſteile Treppe herauf, umweht von ſeinem hellen Mantel, ſtrahlend wie ein Junge, der überzeugt iſt, ſein Kommen muß Freude bringen. „Guten Tag— guten Tag, Renate Ingers! Was machen Sie denn hier, Sie ewig Fleißige?“ Er ſchüt⸗ telte ihre beiden Hände, lachte ſie an.„Jetzt iſt Feierabend, jetzt wird nicht mehr geſchuftet. Jetzt wird geplaudert und geſungen.“ i Er ſtand dicht neben ihr, und ſeine Sorgloſigkeit, ſein Freimut ſprangen auf ſte über wie eine Bezau⸗ berung. Lerdſchneider tat, als ſeien ſte alte Freunde. Sie gingen in das Wohngeſchoß, Lerdſchneider ſah Renates einſames Gedeck auf dem Eßtiſch und ſagte ſonderbar innig:„Da ſitzt Renate nun manchmal ganz allein.“ Sein Ton ſchwang in Lachen um.„Ausge⸗ zeichnet, kein Gaſt. Kein ehrenwerter, alter Apothe⸗ ker. Das iſt einmal ſchön! Rufen Sie nur nicht gleich die edle Minna aus der Küche, ich decke mir ſelber auf.“ Und er zeigte ſein Eingewöhntfſein von den Aufenthalten bei ihrem Bruder her.: Renate fühlte ſich umſorgt, umſchmeichelt, als dann beim Abendbrot ſaßen. Das Miteinanderſein war Vertraulichkeit, und die weiche Stimme mit dem leicht öſterreichiſchen Tonfall tat wohl. Lerdſchneider erzählte Geſchichten aus ſei⸗ ner Heimat und ſeinem wechſelvollen Leben, und er hielt nicht nur Monologe, ſondern wollte auch von nate wiſſen. Sie lenkte aus dem Gegenwärtigen ab, ſprach von der Studienzeit, von ihrem Bruder. Im Bann von Lerdſchneiders leuchtenden Augen wurde alles froh, was ſie ſagte. Nach Tiſch küßte er ihre Hände, tat zärtliche Kleinigkeiten. Vielleicht war er mit jeder jüngeren Frau ſo. Aber es war Renate faſt ein wenig wie Glück. Die Luft der Verliebtheit, ohne die Lerdſchneider wohl nicht ſein konnte, wurde für Renate wie Gebirgsluft, in der man leichter atmet. Vielleicht war es die Begegnung auf einem Weg⸗ wechſel. Keiner weiß, wohin der andere geht, keiner weiß zu ſagen, wir gehen zuſammen, und doch iſt Schickſalvolles um die Stunde. Könnte ich ihn nicht liebhaben? dachte ſie und wußte kaum, ihr Herz wachte ja ſchon auf und wandte ſich wieder neuen Dingen zu. Dann ſaß Lerdſchneider am Flügel, begleitete ſich gewandt, ſang aus dem„Troubadour“, dann etwas von Grieg aus„Peer Gynt“. Renate war wieder 82 ſte ganz hingenommen von der Klangfülle und Weichheit ſeines Tones. Ob ſie ſchwediſche Muſik kenne? Nein?.. Er ſang ein paar kurze Lieder, in denen es war wie der Ruf fremder Vögel und der Meereswind. Er hatte da oben eine Frau, wußte ſie plötzlich. War er geſchieden, lebte er in zeitweiliger Trennung von ihr? Sie hätte es gern erfahren, fragte taſtend: „Ihre Frau wohnt in Dänemark oder Schweden?“ Er lachte, zündete ſich eine Zigarette an, ſetzte ſich nahe zu Renate.„Natürlich habe ich damals gedacht, ein Ausnahmegeſchöpf zu heiraten. Sigrid hat den Wunſch nach Einſamkeit in der Natur. Ich ließ mich ſcheiden, weil ſie unbeengt ſein ſoll. Aber manchmal müſſen wir einander doch wiederſehen Alte Liebe wird wie Verwandtſchaft. Iſt es nicht ſo?“ Sie hätte nur eine bittere Antwort auf dieſe Frage gehabt. So ſchwieg ſte. Er erzählte weiter von alten Lieben, und als wäre ſie eine Vertraute aus jenen Zeiten, nannte er ſie du. „Und du, Renate? Zu deinem Bruder ſag' ich auch du, alſo wir ſind doch wirklich keine Fremden miteinander! Das alles iſt ja ungeheuer gemütlich hier in dem alten Haus und Städtchen. Ohne Ueber⸗ treibung, ich liebe es, wie es hier iſt. So zur Ein⸗ kehr, mal als Ruhepunkt! Aber wir ſind doch Wan⸗ dervögel. Die ganze Welt ſteht uns offen. Kommſt du im Herbſt mit mir, wenn die Wandervögel auf⸗ rauſchen? Ich habe noch keinen Wagen, aber genug Freunde, die mir einen von ihren Wagen leihen. Ich fahre dich, wohin du willſt.“ Sie lachte und nahm die Frage leicht. Wußte n mit dem ewig fraulichen„Vielleicht“ zu vertröſten und den Abend zu beenden. Am andern Morgen hatte Renate Dienſt. Der Geſchäftsgang war ſchwach, ſo daß ſie Zeit hatte, an Lerdſchneider zu denken. Er machte ſo ſeltſam ſorglos. Wenn ſie ihm zuhörte und ſeine Erinnerungen zu den ihrigen geſellte, wußte ſie, ſie ging jetzt über eine ſchwebende, eine noch ſchwankende Brücke. Aber ſie würde das Ziel erreichen: Freiheit von der Laſt eines Erlebens, Dienſtbereitſchaft im Sinn ihrer Zeit.— Bel all der leichten, frohen Bezauberung, die Lerd⸗ ſchueiders Lebensfeſtlichkeit über ſie warf kam ihr aber doch manchmal Angſt. Wenn ihr Herz zu ihm hinüberging, was ſollte dann werden? Neue Un⸗ ruhe? Neue Untreue? Ein Zigeunerbaron ſtatt eines J Komponiſten? Lerdſchneider war wie ein froher Sommertag, und ſie fühlte die große Dankbarkell daß er ihr das Herz wieder leichter gemacht hatte. Aber ſie wußte auch, ſie blieb eine Schwerblüt l ge, ſie blieb jemand, der nach feſtem Gefüge verlangt, nicht nach einem Wandervogeldaſein.— Gewiß, ſie fühlte ſeinen perſönlichen Zauber, wußte, es wäre ein Kleines, nur eine Bewegung eln Wort, und ſie würde ſich aus ihrer Einſamkeit löſen... Wenn das Theater ſchloß, dann kam Lerb⸗ ſchneider nicht wieder, dann kam die Oede der Klein⸗ ſtadt, bis ſie im November wieder nach Berlin konpte: eine Schickſalsloſe für die Augen anderer, eine ſleſ⸗ ßige Apothekerin. Und irgendwann, einmal, dn einem unbeſtimmbaren Wann würde ſie Hardi Fork ner wiederſehen. So gut er für ſeine jetzige Frau Zeit gehabt während der Bindung mit ihr, würde et auch in der Bindung Zeit für ſeine„alte Liebe“ ſin⸗ den. Und ſie hatte dann gerade einen holden Flirt mit einem vielgeliebten Zigeunerbaron? * Renate hatte Lerdſchneider verſprochen, heute der Vorſtellung im Freilufttheater beizuwohnen. Sie fühlte ſeine Blicke über den weiten Raum herüber, und ſeine geſchiedene Frau fiel ihr ein, die vielleicht ihren Mann, der ſich faſt jeden Abend verkleidete und Operettenſchlager ſang, fortgewünſcht hatte in Stille und Selbſtbeſinnung. a Nein, Renate hatte heute keine Stimmung, das Stück mit anzuhören, und ging. f Der wohlbekannte Theaterdiener öffnete ihr die Zauntür, ihr und einem Herrn, den ſie nicht bemerkt hatte. Ganz fern klang Lerdſchneiders Stimme. Und in dieſe hinein ein nahes, helles:„Guten Tag— gu⸗ ten Tag, gnädiges Fräulein. Iſt das aber ein Glück, daß Sie ſo früh gehen!“ Vor Renate ſtand Doktor Brendel aus Berlln. Sie mußte ſich ſekundenlang beſinnen: Erinne⸗ rungsbild an einen Arbeiter, böſeſte, einſamſte Nacht in der Berliner Apotheke, dann Beſuch eines zum Herrn Verwandelten in der Berliner Wohnung. Da wollte umgeſtellt ſein auf den frohen Wandersmann, der ſie jetzt begrüßte, 5 „Nun?“ ſagte ſie lächelnd, und Brendel erzählte ihr, er habe ſie, gewiſſermaßen aus alter Gewohn⸗ heit, in ihrer Apotheke aufgeſucht und erfahren, ſie ſei hier im Theater. Und nun ſei er am Eingang geblieben, um ſie auf jeden Fall zu treffen. (Fortſetzung folgt) 2 * ** eöffnet von 2 0 2 . U 6 f f ö 1 i aeg Aaapeangaanaaaaagegngegam Weouhpg d e ed un i 191 ei ecpvutz zog ne ogpzg za 35018 ugs ozfehusbech 10 ua ig be eee ebenen TTbanuzeun oluege u usbufig neun ee eee eee e eee eee e zog ig pn aun zeec zkMe jp „Sn ufs gun use eungß usbſigptun un Jegslemuie nog di n unn Phanmeun uenjob ih vg seinb ue in uabund zöfsnviogz siv neoapreb 2 gg o Seeed eee be eee eg nt udighes ohen aun si aun bounce usgobag zung en che e eee cen e usqg epnzg iD n en ene eg 0 71e6 og aun Bunigvlich zseſjvan pn ua 5 hol og zd spa juu pc sagn dpogsic aue gun 2501 ai zvpmupuvm nc pogo dau Seen ie ee eh again e e ee ee ee 00 Uzsſeſſpg us sur aun ust mee n aue e ee zz aun biaudge diam squid ein zehn zphausbebzus 30 ne“ aun icpand noa Bunz zg Taufe uu uv neue ehe ei apueiecz 250 aun Jpeadnze zeug ee epo id uv zk Tautou usaquecheg ueqoch dia zou a een eech due aun allzu gogo gung ieh eil uebi uesppzt usjzung usbuv us us chene ne 0 fnegeg uego ib 250 Ae eh gun usfeic dunmeuueg Censgs'i pun js ung“ z pusaf map snV) z pBuTe fu, 9 Teuer usbguvb 130 dug uv ueg uses uoeeangeue ss us sun usgeg ueicpomzenau ug Ufelusglojcpleblnzz aun jilozzuuvczs ebnavblkuzse uu gun ujeuup hend ezklpaz ondu „ Susgeg ueibupigebpnant gun uss eiduupgeß seg ug ue u ue euaean nt ee gun 228 de eee e eee e een eee ben eee aelun z uolcg el ueßunuüvdz near suv gun sgpluevech 13 eie hauen e enn bung! eule; gun bunuu vc aufez Uesles dloza znv bunufjocc ausez uf ag 1 8% 0 bc sfug ein use Segeguoleg sip zumo aun Bungn L 120 l Ji zeug usuie: se od dT aun usgeg eh nz gun bunbemecß seulſpg gun zuuog aj aun gi fpozg aun bor siuzenus aun 3p 18 12 ⸗ulgd gun zumo susgeg sah Sghlusboch uegonb 10 11 Usgejase neee ͤ ehen ee cee; i sio zap lea geig aue ub; puh z ueabrboſſengz ud u! au ping ꝛupgjel ule 3/1 800 usgeg sendu zn! Alvzzuurd g dneu Se ut sir ehe eue u znu jgeob eae aun uschpluszg a0 udgeg spa pn uaboksbpnz ene sgi eg gopen e usquss zog ug uf upſppfeis u zog gun nu binga den inzozg 10 u ug „ sc usul 1018 eig 10 ani eee een; udauzemupazea ue u 100 ip! e ene eee ieee us usgunnsdp i ud ui zung ed eee Ine een eben eiue a unn un uuvg I Z uses sebr sed uegun je uzuesbuvgzeazesepisgeu 510 u; pi eeunſg Inv zkc0uebnzz neue pipe id bot jeg bp zpd zuuñ· be e eu nn br 50 use baz an weine e hen een en een ie ee: nv S vu o Huſggen, suv een mee du ͤ nv uv jn ue mee ee ene o dnpc spa jpeg deucd 0158 Sog jpeg deu Invach gaepugt 850 Iduſag eggs abpg uod gupujg aeg Ace abe zeueglne bang goa udgoczeß ududeſg enp ing zune Aopvacß zkbrchd u cpi goes onde) — udo nee ee an un nr og lion οονẽmmuo o ˖? doqiuocoq o ß ß TbßbTbTbTbTbbbbbb 3 Sp——— ˖p— el esgunm CCC (keusdnd wusem su gofofsuvc ec snd) nektgusbng ie uf gun zwulſec id ur obpiszcpvuhſogz eig uv ichog gun usbzegzegufgz ue e eee ee e ee een if u usupat uofvnz va rl usgeil idavg bunzedunmegz aun Jppauz ꝛbdueig vin eg ui seo sed zug d gun nog zhelebhnv jpuuezlns und ai c siv gun usg zone oelusgog iu cpiilcklaog auen an! oc due udigog ziegen ned uf squohß 8 — ue usgel ne azad zug om ne Ugelnpch ne enen eee e m eos unzvg gun ua pv ie eehte ee eee 00 diaddiax 210 Mebszpvut legs zed ui sun ueber sehr so ano zequnziea jangech did 206 „la buch⸗viiojch! 120 ig gg d i gf gun Bunuie hu aebue u eeeeen e eg 461— ujebeig gun usgnoz us u uecvig unn“ dig unc ud Inv useuupg zm Aegi did usgupzl 16g 120 00 ipputezuigz ueiſvz 120 11 aug egoiq pp sv dino ueulzpmze 88 120 udngg nd e117 z ee ee ene e wehe aun scp ud usgebun Afequigß uf gun 60218 Ind 55; ue e e u„ ejhgc“ did Sieaueuu nd meundd uda zunplun Soo i eee r üg hen been wee e e eu sah mg! 0 en een ego ol giogseg 82 net esp uoa urg suf„tenen“ useufef 18 sjuuvu„mofeigieg uoda aufg ute, so aue See een eee seg zegnog uda use siv equi sun eim 100 nog ddckiaß zog u; ung a auhnlag svg urz snzsfkuvig sed e Ueblfeg 108. oh„uscplue z usgu emo neippu uv Bun uuns 0161 100 lens siv“ jeguegau 31150 zuvigs ig 10 meg dsh gens 1 fsenpgüsdoche Anga u sva using usguvfliea ug i grog zqnvid um zum zam gun umz gun ujebogz ue szbiaszck gun usunjgz ug im vad 16 ung meilaog Sarong eh ue em uud isbn bun t ee ee ee e au gun open a0 f zee nedd zg 100 equi zac udgungleb„ejodds ag“ aufe) z meren eee e eu e bun Legau sog Inv Seu eine eee uch uo usgebun auznſeg sva used ignmeg 2621 Au Sophzqaufc sog een gui 0 Jian eiu 82 zu sio usqogh dig dgpviea hoc m; neiguig sda gun usnockl data 00 u moch uduse zh di use di eun uvfeb gelinkt uieaug nd z 0 zog spd fi egg 510 u unde iebnrel sio pin aug si un e enen ee doch uhogs 120 gc uagneatszpvugtegz oelun nerv uscdiizsipvugleggz 210 gun uv dachi 10 sn uu eee e ep sun ie ih us inv benjsjvc ufs zd jnuch neues sjag uu pon Burbreg pooh ss uusm zog Sub Hung ke 351 zd dne seid zuupzegun sun zo zebuzigusqoch siv„eigu; Mage sog nr pon neue meg ann ng wusl ne jooch zen u eee een nge Melsicpvuhfegz sva rock hoh bunznegogz slgb her guss sun an sda nd siku sv gogvls unc Mlzusac ug,/ nackckiagswuglagg, zue us;(Zuhunp-en she A- Aran) zn M uo ORems nu i been ee buch ugs derer ee abe d qꝗ· 8 feunzag ue 82— ang gien ee een undd dddnucpluzeſe auch ihn gun gol 8e zi uung un daunhglogc zig usbvpfcp! nofunzg upguelz; ugs kjog eulenvgzuoc sv zeqn ancps neue Gou suv usnngajogz 154 8 noa api Inos 10 i meg suf uung 82 3605 uad meg ogg Inv 510 p i sag dg upjguch melvich meuze uin ann oc 2135 uv uezprgeussacp e aun nan ige eee ehe ue nnch aun 8 zkznvi 10a pid duns agi god o f osebsnvieh helsuvch u ddadn aa, guss dadngusnehgz 310 dung a mee ne gn Neno zog uf uo Ulaenpgß dig jenom vc a0 ee sn neue ussplng ususesog ud noa uren use dig gun nt mee e nie uod meg n gaecf squjß eee ee ozunuit 3991 da dig zar unc meg mu ige gun Bund nem ava sid u! zan uv 142519 eee ee enen e an! bi aun oh usb az un ee ehen en ei! aeagonndn os 16 128 1bippoc ue: ui ee eng“ e ente eee he ee eee gpg zi guch ne uso di usbun ueuzejg eis „ maul siv ugchl ol ab s“ usch ug usg umu uefa usuuenpg 518 „ aul usbuvg use ei ui Bun ol ju ziim zm„ eqn usbnzz eig uegab utenogz uso nec jiggebinv jpg ueilng aun uaensuſpc sog ibdocß usanm usb panic sog Gang Jus gde sio uach jomuze inv vg 85 ii apnnelnphte „ zlpva ups Zip fc san Jg dia pie zn 8 5 us une umu use 11 Y S i ueq ot jauszauzenvgz gun ug —— angurenvgz zyv aun Jed abuse dgehsſpvugtee ung zb zh 100 sig usbuv eb udp e nd cu Inag ae eee bee en ee Zeta eic gsa bur cp zum usb 91601 100 ufejedd az a! gu ugutav moa uv i sguss mech zue zeg och dblavohn vid r 13d 1 f 91050 dugipladaunm duc „ius zuv uhu us dg! aun dgag 1% u noch 10 za“ neunen ueſgnilheg us u eie uepanscpogd aun use ae dd Lubbe ur bun gun dus ip deuvß sor Zuhgze jabig eig gd 19 sd uf zb lend ik uud daupc ususzogleönvig dig uf Ii za Gan auth Mpig ikgehhanvc z 108 pt obne ned 54 pyaun zcpzog gun suv 12 envulps moufel um zip auigz d up udinpß svg zaunze 200 u uspojch znhv div uus nu usgeg va, leag“ un ͤ neee sd jn 5 10 u up aun in z 2d 100 n Lein usuzebjgg usd uein „sn siv igel unenpg sic 130 aun ug inmebuspo Spi so mind ufeju zee dio us em ais usezieucpliea ug inv 010 15 N piejb uspue ajvg gun udguncab jopldoz neusq seh ug un zn duohompig usbobeß zciloch suf usdzem uoqnvhjangz dic usghe 10 e mn h uss uus sd aun zen vg 10 usuzeſpg dia poflgozg mog sn usjog dicpeuß d ue nee dig vues une uspojch dig neinpi his un qs Luz uo, aue N 2 r 2 222 3 A 12 32 282 IS S 255 2 3 222 2 2 2 2 2 3 E 2 22 SS S S 1 S2 3 822 SSS SA S 338 3 3 2 3 8 2 832 3* 3 5 S* 1 85 2 2= 3—— 2 52 8 S— 2 9. SSA 23 2== 3 1 4 2—*„—— 2 . 1 ud ſadcanngnmammnmm am pnmaanpsnmdgagmneanannmnnnmnpnmmnmnnnnnnemnen Geruhige Zeiten Schneegeſtöber fegt ſchon im Dezember über die Fluren. Die Ackerſcholle gefriert und wehrt dem Pflug und der Hacke. Der Bauer hat die Felder verlaſſen und richtet ſein Leben nun ganz Haus und Scheune ein. Die letzten Garben werden gedro⸗ en. Der Fruchtertrag an Weizen, Roggen, Haber und Gerſte liegt auf dem Boden, und es iſt eine angenehme, das Gemüt it eitel Wohlbehagen erfüllende Tätigkeit, wenn der Bauer mit der hölzernen Fruchtſchaufel ſeine Vorräte umſchaufelt, da⸗ mit ſie nicht„warm“ werden und etwa zu keimen anfangen. In der wohlgefüllten Scheune wird Ordnung geſchaffen Sabald Raum vorhanden iſt, werden die„Strohſchöber“ draußen vor dem Dorf oder gleich hinter der Scheuer angebrochen und das Stroh hineingeſchafft. Man ſieht nach dem Stand der Arbeits⸗ geräte und erſetzt die fehlenden Rechenzähne, die ausgebrochenen und ſchadhaften Sproſſen der Scheunenleitern, ſteht da und dort nach dem rechten. bäſtelt an dieſem oder jenem herum, nach dem alten Spargrundſatz:„Die Axt im Haus erſpart den Zim⸗ mermann.“ Oder iſt im Garten ein alter Apfel⸗ oder Birn⸗ baum umzuhauen, iſt der Gartenzaun zu flicken. Es iſt jetzt alles ein geruhiges Arbeiten, ohne die Haſt und Uebertreibung, die vielfach der Sommer mit ſich brachte. Nun hat man ein Stündlein übrie ch die Zeitung zu leſen. Man ſtudiert den hin Wenn's ſein muß, auch noch ein⸗ den vom letzten Jahr. Man greift auch nach einem Buch. hat. Vielfach wird im Dezember ein Schweinlein geſchlachtet. Jetzt hat man Zeit und Muße für ein bäuerliches Schlachtfeſt und kann ſich ungeſtört dem wohlverdienten Genuß der Metzelſuppe hingeben Auf Weihnachten muß man ſowieſo etwas Ordent⸗ i auf dem Tiſch haben. Bauern, die keinen großen Umtrieb haben, gehen Daheimbleibenden machen ſich gelegentlich Beſuche, namentlich abends und bereden den Lauf der Zeiten. Ehedem konnte man ſich dieſen Nachbarſchaftsbeſuchen viel mehr hingeben, und ſie waren voll Behaglichkeit und winterlicher Ruheſtimmung. Die moderne Zeit nimmt die Menſchen ſtärker in Anſpruch und die winterlichen Bauernfeiertäge ſind rarer geworden. Jedoch iſt auch heute noch der langſamere Gang und der ruhigere Atem des Lebens wohltätig fühlbar. Von den Feldern weg zu ſein, den Unbilden der winterlichen Witte rung entrückt, bereitet dem Bauern ein ſichtliches Behagen. Er liebt und ſchätzt den Ofen und die Wärme und genießt ſie, ach, ſo ganz von innen heraus. rdruck von Schleuen nach D. Chodowicki 1726— 1801 och unbewußt lebt in ihm die Sehnſucht nach den Wachs⸗ äften der Natur auch in den winterlichen Wochen und „und es mutet einen an, als käme das Heimweh nach Kräften zum Durchbruch und als wollte man ſich ver⸗ Seite 2 ſichern, daß ſie wirklich nicht völlig geſtorben ſeien, wenn man die Barbarazweige ſchneidet und im Waſſerglas in die warme Stube ſtellt. e n r 5 527 8 DN Winterliches Schweineschlachten Holzschnftt von H. L. Schüufelen Die Barbarazweige! Zweige von Kirſchenbäumen ſind es meiſt, aber auch von anderen Obſtbäumen, von Ebereſchen, Sy⸗ ringen, am Barbaratag(4. Dez.) geſchnitten. In der warmen Zimmerluft beginnen ſich ihre Knoſpen leiſe zu regen Des Menſchen Herz freut ſich an dem nun langſam erwachenden Le⸗ ben. Es iſt ihm eine wohltuende Gewißheit. daß das Leben in der Natur, die wunderſame Trieb⸗ und Wachstumskraft, nicht erloſchen iſt, daß ſie geheimnisvoll von einem Jahr ins andere hinübergerettet wird Nicht nur in ländlichen Gebieten, auch in Induſtriegegenden werden um dieſe Zeit ſolche Zweige feilge⸗ boten und verwendet. Auch die Stadtmenſchen haben das 1 des Zuſammenhangs mit der Natur nicht ver⸗ oren. Die blühenden Barbarazweige ſelbſt werden da und dort am Tag der Unſchuldigen Kindlein(28. Dez) zum Fitzeln der Mädchen verwendet. ein alter Brauch(die Wiſſenſchaft ſpricht hier von einem Analogiezauber), bei dem durch Berührung mit dem blühenden Zweig Geſund⸗ heit, Wachstums⸗ und Lebenskraft und Fruchtbarkeit auf die damit Berührten übertragen werden ſoll. Die Barbarazweige gelten außerdem als Vorherſage eines guten Frühjahres, wenn ſie bis Weihnachten zum Blühen kommen. Wenn ſie erſt nach Weihnachten blühen, gibt es ein ſpätes Frühjahr. Außerdem verſprechen dieſe blühenden Zweige Glück in der Liebe. Erhellung der Zu⸗ kunft erwartet man auch von der Andreasnacht. Sie ſchließt den November ab und leitet die Advents⸗ zeit ein und das neue Kirchenjahr, und ſo hat die Andreas⸗ nacht an deſſen Eingang auch eine die Zukunft erforſchende Kraft wie die Silveſternacht fürs neue Jahr. Meus deus Den doch ſeh, Lieber St Andreus Mit dem ich einſt Gib, daß ich in dieſer Nacht Vor dem Altar ſteh. So ſpricht ein Mädchen, das im Traum der Nacht den Zu⸗ künftigen ſehen will, indem ſie vor dem Bett drei Knixe macht und dreimal an die Bettlade ſtößt. In der Thomasnacht(21. Dez.) ſoll man ebenſo die Zukunft erfahren können. Vor dem Zubett⸗ 1 25— emmemmmaemmmmmmeneeeeeeee betet. Das iſt aber eine kalte Sache. Einfacher iſt es, im Fin⸗ ſtern ein Gebet⸗ oder Geſangbuch aufzuſchlagen Je nachdem man etwas aufſchlägt, bedeutet es Glück oder Unglück, und wenn die Troſſinger Mädchen erfahren wollen, ob ſie bald einer zum Traualtar holt, ſo ſchlagen ſie das Geſangbuch auf, wenn der Pfarrer am Oberſten lieſt:„Und ſie taten ihre Schätze auf“ So war es Sitte und Brauch bei unſeren Vätern. Wir Heutigen haben das meiſte davon verloren. Für manches iſt es ſchade; manches hat mit der Zeit abkommen müſſen Böſe Gei⸗ ter mögen noch in Menſchengeſtalt unter uns umgehen, aber in der Luft haben wir keinen Platz mehr für ſie. Wir glauben nicht mehr an ſie. Trotzdem aber ſind uns dieſe Dinge und Bräuche ehrwürdige Hinterlaſſenſchaft der Vorfahren. Zeuge von ihrem gemüts⸗ und ſeelenvollen Verbundenſein mit der ſichtbaren Natur und dem, was des Menſchen Blicken entzogen it. Wenn wir dieſe Dinge zu verſtehen ſuchen, kommen uns die Alten in ihrer Art näher. Wir ſelbſt fühlen uns ihnen dadurch inniger verbunden. Wir haben die Fäden, die von ihnen kommen, in der Hand. Zwiſchen ihnen und uns gehen dann lauter gute Geiſter— Heimatgeiſter, und ehrfurchtatmend gedenken wir der Feierlichkeit und Feinheit, die geheimnisvoll und wunderbar in allen heiligen Zwölfnächten zwiſchen Erd und Himmel wob und auch heute noch webt als Erbe und Ver⸗ mächtnis der Väter— aus altheiligen Zeiten. 0 Aus der Geſchichte des Weihnachtsbaumes Anſer geliebter Weihnachtsbaum iſt noch gar nicht alt. ja in vielen Gegenden Deutſchlands iſt er noch recht jung. Noch lange beſtand auch da und dort der Brauch, nur einen Tannen⸗ zweig in einer Ecke der Stube aufzuhängen. eine uralte Sitte. Erſt in den letzten Jahrzehnten vor 1900 hat ſich der Weihnachts⸗ baum vollends die Herzen und Stuben der Leute erobert. Aber trotzdem iſt das, was aus dem Weihnachtsbaum zu uns ſpricht, und was in ſeinen Lichtern uns entgegenleuchtet, alt— uralt. Schon vor vielen, vielen hun⸗ dert Jahren pflegten unſere Vor⸗ fahren zur Zeit der Winterſon⸗ nenwende, da nach uraltem Volks⸗ glauben die Heerſcharen der böſen und guten Geiſter frei waren und geheimnisvoll durch die Luft zogen, friſche grüne Tannen⸗ zweige oder Fichtenwipfel an die Türen ihrer Hütten oder an die Gatterſäulen ihrer Höfe zu ſtek⸗ ken Dieſe Sitte iſt alſo heidniſch⸗ germaniſchen Urſprungs. Sie lebte wohl in chriſtlicher Zeit bis beinahe in unſere Zeit herein fort und wurde da und dort, wie wir en hörten, erſt vor wenigen Jahrzehnten durch den Chriſt⸗ zaum abgelöſt, hat aber ur⸗ ſprünglich mit dem Weihnachts⸗ feſt noch nichts zu tun, auch in chriſtlicher Zeit noch lange nicht. Im Gegenteil, der grüne Zweig ſollte eben wie der Barbara⸗ zweig Leben und Geſundheit bringen und man wehrte ſich auf kirchlicher Seite dagegen. In einem einſt vielgeleſenen und heute noch vielberühmten Buch von Sebaſtian Brant,„Das Nar⸗ renſchiff“, in dem die Torheiten 90 Welt gegeißelt werden und der Aberglaube verſpottet wird, eißt es: „Denn wer nicht etwas Neues trägt und um Neufahr nicht Singens pflegt und Tannenreiſig ſteckt ns Haus der meint, er leb' das Jah- nicht aus.“ Und der berühmte Straßburger Kanzelredner Geiler von Kaj⸗ ſersberg bekämpft dieſen Brauch als unchriſtlich und fordert um 1500 herum ſeine Abſchaffung; denn es zieme ſich nicht, Weih⸗ nachten ſo wie die Heiden zu feiern,„etliche mit tantzen und springen, andre mit ſtechen, andere mit dannreiß in die ſtuben legen, andere, daß ſie einander gaben ſchicken, lebkuchen, wein etc“ So unwert iſt alſo um 1500 herum das grüne Tannreis, das uns Augenweide und Herzensfreude iſt und bei deſſen An⸗ blick auch in den Augen Erwachſener das Leuchten wieder auf⸗ lebt, das einſt die Kinderaugen glänzen machte. Trotzdem berichtet hundert Jahre ſpäter ein Buch:„Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auff. Daran hencket man roſſen aus vielfarbigem Pa⸗ pier geſchnitten, Aepfel. Oblaten, Ziſchgold, Zucker“ Und aber⸗ mal 1½ Jahrhunderte ſpäter, ſo um 1750 herum bekommt der Weihnachtsbaum Lichter und tritt immer mehr in den Mittel⸗ punkt des Weihnachtsfeſtes. Erſt fand der Brauch in proteſtanti⸗ 0 eme Zeichnung von Grimm-Sachsenberg ſchen Ländern Eingang und Verbreitung und in Reichsſtädten, erſt ſpäter in katholiſchen Gegenden. Heute iſt er überall Freund. So begrüßen wir in ihm freudig ein gemeinſames chriſtliches Feſtzeichen, das uns außerdem ſinnig mit unſerem grundgemein⸗ ſamen Boden, den Sitten und Bräuchen unſerer germaniſchen Vorfahren, verbindet. Der Weih⸗ nachtsbaum ſelber iſt immer auch ein wichtiger Gegenſtand des Chriſtmarktes geweſen, und ganze Wagenladungen junger grüner Tannen fahren aus dem weißge⸗ flockten weihnächtlichen Winter⸗ wald den Städten zu Auf dem Lande beſtand früher die Sitte, daß der Hausvater ſelbſt ſeinen Weihnachtsbaum im Walde holte, zu abendlicher Stunde auf dem Rücken über die ſchneebedeckten Wieſen und Felder hereintrug und auf den Weihnachtstiſch ſeiner Kinder ſtellte. Dieſe Sitte hätte man nicht untergehen laſſen ſol⸗ len. Dieſes Chriſtbaumholen hatte mit Stehlen und Forſtfrevel oder wie es Herren am grünen Tiſch heißen mögen. nichts zu tun. Sol⸗ ches Chriſtbaumholen war eine feierliche, geweihte Handlung, worauf der Segen heiliger Zei⸗ ten und ihres Geiſtes ruhte. Die verbreitetſten und belieb⸗ teſten Schmuckſtücke des Baumes ſind urſprünglich Aepfel und Nüſſe, rotbackige Aepfel, gewiſſer⸗ maßen die freundlichſten Früchte, die ſchönſten Erzeugniſſe des Jah⸗ res, die Nüſſe, vielfach vergoldet, in ihrem maſſenhaften Vorkom⸗ men die Sinnbilder der Frucht⸗ barkeit. Zum Chriſtbaumſchmuck gehören noch die Springerle, auch ſie eine Erbſchaft aus der heid⸗ niſch⸗germaniſchen Vorzeit, da man um die Winterſonnenwende ſüßes Gebäck in verſchiedenen Formen, namentlich Tierformen, herſtellte. Um die Winterſonnenwende! Urſprünglich wurden bei den Opferfeiern dieſes Feſtes die Tiere ſelbſt geſchlachtet und verzehrt, ſpäter wurden ſie gewiſſermaßen in Gebäcken dargeſtellt und gegeſſen, als ſogenannte Gebildbrote Die Gebildbrote nun erhielten ſich in der chriſtlichen Zeit noch lange, ſo daß die chriſtlichen Miſſionare dagegen ankämpften. Unter dieſen Gebildbroten mag das Roß Wotans an erſter Stelle geſtanden ſein als„Springerle“, und ſeinen Namen allen den mannigfaltigen Backwerken gegeben haben, die ſpäter an den Chriſtbaum gehängt wurden den Schafen und Läm⸗ mern, den Böcklein und Hündlein, den Engeln und den Sternen. Jedoch das, was den Weihnachtsbaum unſeren Herzen ſo nahe bringt und ihn zum liebewarmen Mittelpunkt unſerer Familien am Weihnachtsfeſt macht, iſt der Weihnachtsbaum durch ſeine Lichter geworden, die erſt als letzter und ſchönſter Schmuck an den Chriſtbaum gekommen find, die Lichter, die tauſendmal heller und wärmer ſtrahlen als alle elektriſchen Bogenlampen und in den nacheinander entzündeten vier Lich⸗ tern an dem in den letzten Jahren zu weiter Verbreitung ge⸗ kommenen Adventskranz freundliche Vorgänger gefunden haben. Seite 7 emed * N fac 8 28 u een ehen e eee ene een e eie a uoipch siv pu aun i uelemeß ung u viüzg ü; zie 2% oh usumouebur snes 18 uon uur us gun zjoflech nee aue dinge dense eee e ene e eee pan uvgog Inv pußbunzclan snpio zie 10 Hub o aun zezlez eins ei ane ee eee eee ne eee ee de 100 ur nen et en lee bee eee eee e uf of id upon inv sohelis ae nein ꝛcuvu sen ohn vz; „SBungestuz zg uoa Buvgusuuving u% a ͤnpigszjogz ade dun re ene ee eee eue Teen; rens jebuemuvlns Bang use ou znu Bus eee bung Apen uses u enn dung ie eee been ee nee did un go 1513 1 fel a eee ie egs zel uescinnle bin uleuss u ocplang 157 unmengen e e eue us suv uezjnntz gun nag iner aun usg vis usbieummpa dig ing jeſch ueufe inv zenvg refegienhzea doplig ꝛcbrpabupj sv Ale jefter juvqvig gun binqufg us ꝛequfy uesdusnppplng ig usgo brd und 2bſe Hiazpgebun iper 10 i 1% uebppicpfeg jeu Ae ee e ee eee ee ene eue un dun n eg Nerd snpioee i zee eee ee e eee let: Fehr Cao ue e ede bun eee eo)„iel pnjs zun sah zg ueguesſo u ee ee eee ie einiceg doc maus inv ci„avhp d dam“ 0 Invroc Roc Spang„leut ape“ uleule inv goa uu e beg neh e(10598 denen de eee be end)„ang“ a0 Tpuiensajag 159 u rl ee e ue eee cee eue un ubs un dig ma gun ꝛegug eig ushelzea enz gun fenequ sp nu ficpnlog zuu vues(sviggig zehn)„spnönzg“ 2016 2% de nenen un ech duese u eee zue ee eee e eee einne pee un“ meu une zn ug be ehe eee eee u ed% usfeidlqv on snpioing ur oui seid unn q uezljg ag ue u; Sf zuddnzt u gun inv ueippputlegz 0a Lanz Bibi sea ; nr een eue ere een uesbusiq pꝓpqeb Sitppuh eg euebvaeß„noaueznig“ zue uod sog ufejquig usg gun uses snvch ne snoc uda uelpg wsufe gun zus spnich seg aui si id Jene eee eee een lee da usch aten eee e ee enen ne un e eee eng melee us 1 11% u u— ufs 0ʃIR aue eule inv ioc snpfo zie ue zd e een een bee Ten ee beende eee ee n en uns unis -M un edu eibuphsbsno z 12h neheglebsnp sg u! gong i noc pu mod aun va uenbei 1 uff ei„spa eq avm som vg nog bjogjog 1008 ⸗uelnviy ig od aun va nee eau er eine eeiqv uso due! snpjogizg 20g uud u oſcdvcß sn ue h do Snuvuih Toglus Szoa jeznog; gun duni usnßuph ech us up ufs ⸗uaoppd ud uv od ia ue! a0 Cuisß dig uf a eee een ad sog usgueb „i oflela ui pou eznag dig) icpozg a0 u eee aa ⸗Suumeges us; ne ug pi güge cube eben we een eue; Spie been Age e een ene ee neee ee eee eee 890 mu na nog ß Anzg vii Joldeiß Ahe deu sem aun zue uu 51 no ine pn ven se Igzeg Uetphig pas ug 10% einn svn cpi nene„ uuf 1 sv ieee eee eee slnpf 3e Jg uegoiß a1 eee eee ene e ee eee unnd u ne e eee eee; 1(uelnvz) usdoz jpm ov] i zungz 30 8 delnol neue; ugs 0 108 * m zaum aufe 50 lag Iba leß zva(.6) loch fur seggus ueneg ue 95 3 unzcß obig nd Soi(zabineg) is0uns 89 Je ue gz us pnzasn z une zul e neunte ich od uebufz wujugy&guvuſe usgang uschi u hozeqn sas pee ai eee bee een ee en eine ee ie uspiig Bunzzvmach ꝛcueldozezeg aun bunuuvag icusemobun 11206 Ljochagz T enen eee eg u eee ee une dee 5 ur needs n u ee An n uu eg ee nee et ua leg rfid u i a ueqos ol 1b m ip vasb zT%cuig gavig zn! inu zusqpgessn iat sd o oapusnpiogiz6 8 eee nene eee ee een ee ere 0 usnpvig zx ue uscpleg obossnpjog ine uv usganm Uezoqzuesc sig pv uzeguzuezoch udn neee uebalnv dic Abus oon aun eipvag(quu vues izBufi g use u eee aun usul en ge sad zupbiogß 12 zue 1 1 08 uecpvuh eg ici ui in bossbunzecpſeg; epinuebe ed ibm gozsnpfog igt add de ehen eee e uecleg Snooze 100 enz id gun poc uten e een een eng e e un e e ee Jeglej bog 801 1300 8 vo 6 120 Bunusshplnc spiauneg! siv aiv pu ng uebrig eng! Sn uses ueſemieillech 1choa eps usbuvz sse ahh ue! e pu pon zg de negle zung due eie ei ue: 0 s Ii ones spa va use ueisv uf nocht zo ecptus zg T0 esa ee aun dic 00 2% f z up jeza gun 135 pid leid zezeicp g eſeid ue unn Neppuge quebec uod ug usgemppang Jezunc sva uscpluee 10 flvazsbungnqulch 210 igen egg gun ain eee eee en ee eden and uhr uezgn! aun aun i ur eee ee eden une Susgog 800 Und une ed uv zg Saunen dun ae eee ee eg dun ud ue ue ben eee eee een ee aun Sec ie een ee ee enen eie ud u; uscpnvg ute aqui seh 1p; aun 201 10 zn ieee ueilung 2461 eee eee eee enen een ee be auvg aun s 5 a 3 a AN me ja& aun 1G aa d n J ꝙ a u d sn v2 pnaaq mess Moa mum a dae mn ueaiu un une V Adckozueim zcdgicpluesbuvg“: vplpvu zog stuvb sv ug! 8 ee egen ug dun„eſesvulohr“ cn Zuse 1351 nt ain 100 uf 000 eee eee ner een een ies! Med eile uscpian uskuvb 1d u ou uvm gie uh uog Jas ug T ib usgusbech uepu vun uf 1 1 Zenn gene zd zog Uelhvizea nee sog use bog meg n een eee dee eee een eee en ee loc eue nd game z picibuvg ꝛa00l nu pozg uenbupf usqusbjo! inbave 10 us bor zien 100 Sup 111 Tee,, 12 428 ee eden ue be ene ee eg; Aue ee en enen n ee ene ee eg pnackg us ibo gun invzva 111; Ado spa uepg pech spa asm uses usgagusgnig uo Inv uo LU aun ze ape T ed un zpvn zan z un soit usb 120 A ub eee ehen eee u e 1169112 Abc ulm Iblp iche ssuegie use Sup ic cg o 2151 een Nellen% abungzogß 510 z uft uo ue 100 unu uuegz Aszleg uv zog usquem e e eee e eee eee e n ns a0 ep un n une eee ebtusfszC zn zune neee ae eee eee e usqpiogz un uv ige que 0 zk&huhog i ug zog uelppu u icpn z jeja 82 Jgib gg aid uf ug di gd 1018 ue ieh uenzg zus Dae u einlegen aufe 10 jellgg uus en uszjvoh qus beg) Tezgpnusener d a0 us 11e ins 10g eqn r ene ie ee eee eee eue euerem zuuezie zeile o 25 sog uusgz meg uud un dim„fegt“ ond sog inv „a“ ene sed Ino„pn“ 2112 sog inv zd Diequdeg zaun dia indzva uauvusfpuczc a1 ene ee ie u eee ben ee nee ee e pant uv z sou ee eee ee eee en ene ee eee ee deen e eee ee een ee u e un Ind zd uvule u ese an eee ee e mei gun eib zm ueivpgnzg nv ic neee igt inn! Abe usgolie ne seagos nebnlunz sed ehe sv uv zen e dae nr 036 lug z„s ned.eu inog“ zuszgg pon va aun sig 8 102 oun u uunz uvm gun mohzem inv God obpisog eig 10 zeicpveg e enden et eee ene dingg uda zenvg 1d 8 uuegz Sean sad abu lige 210 nv uegzem obojsog ligme eig eam o aun uses Jeep he 11 inu Bor 1 uus Jie lune anu annlassnv Hufe 1 iim 5 ieee eee er 00 8 bor uud neue eine ut a% uich us 155 dia uf uss runzpogoegz aufe jp gun 203 e sog or mecef un eig rag usul van ue in obufitz lime ipom 1) 3pfsojsbunz en weg! een cee T, jvlpice ue gu ug nac deen id 3606 led gun aaegu zog dee a oha 220 phlbun aun pnjch use usg pep Uebe aun ufspueuuogs 616 uphav age gun jgogz uzenvgz S ee een en eee use ih eig e e aun uspfuszß us ueppuljoag ee ee ee e en ee ue uli unzug dig un ie ze no edignm usſſog ſpeids u! aug aa een ee zen dun zom usgogsblnv 55g. 11 sed Gunzupacplogz gun dbu 9 2510 ur ueln vue aun ue eee ban Aale zſegaun re ee e ne ene en e jeg uetaugeles zb u 5 T eagnls ur usaszcplegun 1 e eee ben een ebe: duugz„ a de een ene ben eee eee neee ee eg noa Noch Sazeauv aun zzunabig zig nu 1b susbzgc eq Aru een ueber eren un wehen nu il öilang unm uabes naa sahb ueippuleme nia u uf ip og ang eee e eee ee e en eee zaubalaß guuos r eee eee ieuoleg uso ue u 60 ua sd uva Huuog did u oog sog uvm 2150 qusbach zun og ea ug usuugz uepnip lisa unvz igom ꝛ0 p 270 88 usgog ge uenppu uf gun usqfejgsnv jchpiu uuns ozuugz udo eee eee eepfegun Sue eee eng pie us nal uezinc see utedupg deze Mu ai eepmun ze 8110 elpubu a sing gun szun vn ups eig uv ono ochlnegh Tee ee ee eee eh eee ebe e u oi um epo aun zen usage ne uzeilloch uolgg ia ding dig un usquß Bunzcklan usufel ꝛcillech nelgg 0 Vungpanegz ane udpont ubs meg u aiim mnvigz zeig Gn 0 Spind gushvuzusch ec gupgeg uspojch ul Buzugpoſch Uauuvusbo uv Loc ps sog dnn 100 u egen 10 uebot uehuignr aun usbusſnezt noa quabech ig ug ushom nt uecpnepaa uelgc gun ua d sun aneh ueſgg ad us Aenne eee een en eee abet so e eee wege gang aun(Juzpfusglec ompzg 30 zahn) agg uso Gang uscpezg ne nv uvm opnf ꝛkhliech uso dee een e enn eee Sang aun son ꝛesh on 1h iet di ag⸗ss ien uad one ed s suse sio ab Seiecur iiu ibugadlan 10 Jes gu eee ee ang eue nog ⸗Aalliateb zom noch soc usgiejg aunles geicg sv ino dennſzea uuvg jpazgansc usbuvb ud aun 59 up uus gun jegung sog ve ee et eee ieee Sg ins! Invasſpog uod iezun noc jaune use et eee a0 uf ub 25 usa ust „ u ͤ ur aue eguprea pn apnpigz dig usuhvn ue Uezequv uv aun jag zd ind i dug za oho u d enen gun dan 10 ic udien zd noc usch Jalpingz usd uvu 15e sieuv om ausbis ailezsehiodc dau nv nod aun va Inga uenvoch ug u! uauplongz udganqm nypüy u: e ugs ueug: oed unn g a Tanllech dia onen pzc dei oa ushebuv due did om zpm usspieg aun ꝛqꝗungz zauoa sayv om(nevg ænuv ui ah abu eig) unn ussppuljgang ushoaszuuteges uses ug oſppusog qun zöppsog 1 Usenet negaun! ee uud nern, mee iu eig Geiß meg nv pingog zun uezzgebnsa usgzelcß aun usch jeg hoc uf ners pn geen ue eien id gv oiian se zb uſedd ug um ¹⁰jlues uasppc usam sz ua oz z in] peppc sunt 60118 sa zaanqm banqusguvig ocz 10 8'ne ind u eu „ b uu ene eee eee ͤ eie lein g seitzungu aphof ue uecpu vu ur ol uses zh man ug gun uszlez nene uso uoda ausqvszcvugegd uv moge dino Bufg jesacl naggunlech uslleg uv geg sv niz uegzec zeiorcplab ums seife ue% d Aue e ie„leu“ rosen ebam uss zuuu dignu uzehoqiß us agausgqoszunqpic zg ⸗jnnqhngz zzuuvusgol rd qu sq 16 sio quvfchnsgg 0 un o 1 uud ue nene en hun ain uningogz 61 aun usqusſſcd dc ue reo onlunz sog eino] guss 16 ) Hes uss a0 ava da un nend dia aun usgncp! ueburbuun uescppze used un eig Ageglſech uslgg ꝛda oi uni gra a0 ung unu sun se 1126 neun baus aun zeuvgocezun a ueghleneg nue uu pſiegunm ueufe ze zeſun dig usnen usulnjg öuuuo g aun ⸗sBuffgnis ic sun zm em usndzf used sun useguol unjqv iz sog ushom zigz ig used oer dun us Ueckt ufeg usuundg use dna gun uegniq zune si ue! ple ung uda bunu zuvhjet duell Pur danch ol aut e ee neee eee eee en eisbrugzfesc 1200 fle! ⸗SBunussplrch une sig aus uebrig ua uescppuljoag uebi us u uegeg sutpegunc dhoaszuufegeb svog gu bins o gun ue ee neee enen e u eilioch eig uobuyh„och zel a6“ sog zd ulebuch ud lezun usagphiogz zdgelun usgejsgungeiliog ur il uszemmnz o uefuuoz usgrenz dle 10 hien gun uenom fen sausmusuulolrefusgz 120 uf bps udleid uf sid uelgg gun nens 100 zeilloch ususgerplobqv zo sgid led uv uvfong zdhog zeec sszenzcß sv ec dg sa dibof uduhr um aun dauvg did ping ssigvog 300 dane Nele dd uenvig ouemus uur 100 fe eig un nn ae uamopaequnm a eeedccaadcd kum 5 8 2 ene — S f A e Oſtfriesland, wo der Sünder⸗Klas(ſunt= heilig) heute noch eine große Rolle ſpielt. Außer Wodans Schimmel erſcheinen in dieſen Dezembernäch⸗ ten auch Geſtalten, die an den dem Donar heiligen Bock erinnern. „Auf der Inſel Uſedom zieht der Klapperbock herum. Eine Per⸗ ſon trägt eine mit einer Bockshaut behängte Stange, an der ein Widderkopf aus Holz befeſtigt iſt; die Kinnladen ſchlagen beim n einer Schnur zuſammen. Der Bock ſtößt die Kinder, Gebet aufſagen können.“(Sohnrey, Feſte und Spiele des N 1 Volkes.) In dieſem Zuſammenhang iſt von beſonderem daß in der Oberndorfer Gegend(in Württemberg) der in Bocksgeſtalt erſcheint. Das deutet auf Donar, ſo daß in dieſem Geiſtweſen die altgermaniſche Göttergeſtalt des Donar ecken würde. Viele Jahrhunderte ſind ja dahingegangen, ſeit dieſe Vorſtellungen in unſeren Altvordern lebendig waren. für ſie eine Mirklichkeit waren. Viele Jahrhunderte lang erſch ſchon in chriſtlicher Zeit der Nikolaus im Biſchofsge⸗ wand. Aber wir wollen doch dankbar nach den wenigen Fäden greifen, die uns in die religiöſe Vorſtellungswelt unſerer Vorfahren zurück⸗ führen. In dieſen langen Zeiträumen haben ſich die einzelnen Geſtalten geändert. andere ſind an ihre Stelle getreten. Zur gütigen Geſtalt trat noch eine böſe, drohende ſtrafende So tritt alſo neben den gütigen Nikolaus der Knecht Ruprecht mit der Rute. Im Elſaß wird . 1 1 1 1 Zu dieſem Sportfreunde h einen wohltätigen, den Menſchen recht gutgeſinnten Geiſt. Der Nikolaus und der Pelzmärte haben aber nicht nur eine Rute, ſondern auch eine Glocke bei ſich. Ja, es treten da und dort ganze Scharen von Kloſen auf, die ſich wild und laut gebärden und ein ohrenbetäubendes Schellengeläut anheben. Die jungen Burſchen, die ſich hier als Kloſe verkleidet haben, treiben ſich im ganzen Dorf herum, erſchrecken die Kinder, zerren die Mädchen Ausgelaſſen herum und ſchlagen ſie mit ihren Ruten. Sie werfen aber auch Kuchen, Aepfel und Nüſſe in die Häuſer. Lärm und Getöſe mit ihren Hörnern machten in dieſer Zeit ehedem auch Hirten in Villingen, ebenſo im Braunſchweigiſchen. Mit beſonderen 1 wird im Weſtfäliſchen ge⸗ blaſen.„Am erſten Adventsſonntage mit 1 Dämmerung holt im Ems⸗ und Münſterlande, auch im Mecklenburgiſchen, der Burſche ſein Mittwinterhorn(Dwerthorn) hervor; es iſt aus Baſt gefertigt und wie eine Butterkerne geſtaltet. Er legt es auf den Zaun, hockt hinter dem Strauche und beginnt zu blaſen. Von hier und dort kommt Antwort So geht es Abend für Abend bis Weihnachten.“(Sartori, Weſtfäliſche Volkskunde) Im Aargau gibt es ein„Klausklöpfen“. Junge Burſchen ziehen vor dem Nikolaustag aufs freie Feld und knallen im Gleichtakt mit mäch⸗ tigen Peitſchen. In Aſchau am Lech ging dem Kloſenzug einer mit einer Peitſche voraus und knallte aus Leibeskräften mit ſei⸗ ner Peitſche. In Grömbach wird der„Schandenklos“(von Sankt) mit Peitſchengeknall durchs der Nikolaus vom Hans Tre begleitet. im iliſchen vom Hans Im proteſtanti⸗ il von Württem⸗ man faſt nur den irte mit der 0 P Rute wird viel⸗ ſach den Eltern zurn 10 8 Gebrauch für 2 i Heute wohl, früher. Denn den Kindern ſelbſt wird da und dort die Rute geſchenkt. Das zeigt deut⸗ lich, daß wir es hier mit eine„Lebensrute“ zu tun haben, die Geſund⸗ heit und Wachstumskraft ſchenken will, wie alles Grüne d Wachſende, i wie der Bar bara⸗ 20 75 8 z weig und wie der 2 22 e Ehriſtbaum. Außer⸗ 5 dem ſchenkt der Nikolaus Früchte So ſehen wir alſo in oder gleichſam hinter ähm als feine Argeſtalt mmebreiter, mit Knecht Rupreckt Dorf gejagt. Die Muſik iſt uns bekannt, die Schelle des Nikolaus. die Hirten⸗ hörner, die Peitſchen und die Mittwinterhörner, ſie alle wollten ehedem mit ihrem Geklingel und Ge⸗ tön und Getute die böſen Geiſter verjagen, die in dieſen langen dunklen Nächten umgingen. Die Schellen und der Lärm iſt geblieben. Sind auch noch böſe Geiſter vorhan⸗ den? O ja, wenn auch in anderem Sinne— in un⸗ erer eigenen Bruſt und in unſerem Volk Deshalb läutet und ſchellet ihr Niklaſe und Pelzmärte, tutet und blaſet, daß dieſe böſen Geiſter verſchwinden müſſen und gute Geiſter aus den Tiefen des deut⸗ ſchen Weſens aufſteigen, aus jenen Urtiefen, dar⸗ aus unſere Altvordern auch ihren Wodan und Donar geſchöpft haben. D N N 2 N n N f Ludwig Kitte Noch andere Dezember nuachtſchwärmer das? opſe, Hämmerl« Willſt d' mir e Stück gebe ei le, Aepſel'raus, Bire raus, Na gang ei wieder in e anderes So voll Lobs und voll Schmeichelei die Anklopfverſe auch waren, um Gaben zu erhalten, ſo konnten ſie auch voll Bosheit ſein, wenn Fenſter und Türen geſchloſſen blieben. So hieß es in Mittelfranken: 4 Die Frau ihrer zwre, nachh können ſ' mitleihnander geh'. oder in München: 2 ſie mir keine Kü 's Haus d war es alte , ſo daß t. D' Hennen will 1 all der legen.'n Gockel will i im Hof an allen drei Donnerstagen vor Weih⸗ f it Donar, dem alten lten die Bai rumtogen. rag g as 0 des ohnern 3„Geld u. a“ erhalten die Klöpfel⸗ eider verm Nada danan gap Im Württembergiſchen werfen die Kinder oder jungen Bur⸗ ſchen, die das Anklopfen beſorgen, Erbſen, Welſchlorn oder Ge⸗ ame an die Fenſter. Sie erhalten an der dritten oder rechten lnklopfet Nüſſe oder Springerle, das ſchwäbiſche Weihnachtsge⸗ bäck. Die Kinder rufen beim Anklopfen:„'eſäck!'ſäck!“ oder z Haue! Haue!“ In einem Dorf der Ulmer Alb erhielten die Anklopfer im Pfarrhaus einen Zopf und an den Anklopftagen wurde den Gäſten in den Wirtſchaften der Almer Alb ein Gläs⸗ chen Schnaps aufgewartet. Bettel damit verbunden war und auch allerhand Unfug getrie⸗ ben wurde, polizeilich verboten worden. Neuerdings iſt der Ver⸗ ſuch gemacht worden, den Brauch wieder lebendig zu machen. Mädchenvereine z. B. haben ihn als eine Art Umſingen wieder aufgenommen und Gaben für arme Ortsangehörige geheiſcht. Ueberhaupt hat ſich das Klöpfeln da und dort vermiſcht mit dem Umſingen, das auf Weihnachten vorbereiten will. Das zeigen auch die Anklopfverſe aus dem Allgäu: Holla, Holla, Klopferstacg). Schüttlet Aepfel und Bira ra 2— 1 2 HK. rere ee dee N. S S—* ere NN n 2* 2—B 2 Re, 2 23238 88282 S SSA ES SES„„„ 2 2 G S SS SSE SSS SSS SS SS EFFFFFTCCCCCTC . 8 3 22 2— W=— 8 88„NS 5 3— S 2 2 22 e N r 2 5 8 E 8— — SSG SSS 888 S 882 2 2 23 2 2 3= 2 2 SSS SS 8 5 n S SSS SE S S 8. S. S— S 2 2 ESSEN 0 0—— 8 8 2 8 S S SSS 2 2 O. 8 2 S SS E— S SQ 8 2 S 2 DSS 2 2. 0 8 2 352— 2= S ü— S 8 2 Sr 2 2 2— a 2 SS S G 9 2 2 L SDA SSSR— 225 2 S SSS SS 2 2 8 2— n S 2 3 SA E S OS 5 5 S 8 2 2 38 T SSS SSA S SS e 7 SSS SSC S 2 5 5 2 2 2 2 S 2 S 8 S 8 2 2 S SSS GSS 5 S S SSS 1 SSS SF S 2 SSG S 82 2 83 22 2 2 5 8 G Se E SSS 2 SS LESS S SS A SS E 38 2 E SGS Ses GSS SGS S SS M SSS 3 SS 1 8. 2 SSS S S— TT SS S SS SOD SSG SSS 5 S 22 SSS 2 2— SS„ e S S e r e S Wed S SSG A 8 SSN SE* W S. SFA HA. 7C7FCFCTCTTTCTCTCTCTCTTCTCCCCCCCCC 5 —***— — 2 a *— Lange Loiter übers Haus, I komm und Kopf und ſage an Werſet Bira und Aepfel raus Daß Chriſtus, der Hert, 720 kommen kann Andere Anklopfverſe ſollen den bunten Beſchluß machen: Drei Roſe, drei Roſe, Der Herr iſt ſchö, der Herr iſt Die wachſet auf eim Stock“ Die Frau 1 0 904 1 Oder wünſchten die Kinder gute Ernte im kommenden Jahr!: Holla, Holla, Klöpflista()! Guet Jahr, guet Jahr, Daß Flachs und Koaro guet'rat,(gerate, gedeihe) Kraut und Zwiebel o(auch) u übel Und an Brocka Schmalz in Kübel!“ And noch Anklopfverſe aus dem bayeriſchen Walde: Klöpfe, klöpfe, klöpfe o der(Zeller⸗) Bauer is a braver Mo. D Schlüſſel hör! klinga, D' Kropfa(Krapfen) hör! ſpringa, Kropfa raus, Kropfa raus, oder i ſtich enk a Loch ins Haus. Kltheilige Zeiten: Die Zwölſten Es iſt eine wunderſame Zeit ſo um Weihnachten herum. Das Menſchenherz iſt voller Erwartungen und Hoffnungen, das Haus voller Geheimniſſe und die Luft um uns her voller Wun⸗ der. Vom liebewarmen Mittelpunkt der Weihnachtszeit, vom Chriſtbaum, fällt ein mildes Licht in alle Herzen und weckt in ihnen jene Leichtigkeit des Gemüts, die Flügel gibt und dieſe Tage ſo Leſeligend macht. Nicht nur das Chriſtkindlein ſteigt unſeren Kindern aus himmliſchen Höhen herab und ſchenkt ihnen, was ihr Herz er⸗ freut, auch die Erwachſenen fühlen ſich weihevoll umwoben und ſeit alters ſchon geheim⸗ nisvoll erſchauert, und in der Chriſtnacht ſoll nach alter Sage und nach altem Glauben die Natur ein zweites Mal ſprof⸗ ſen, ſollen nachts 12 Uhr Apfelbäume blühen und dis zum Morgen Früchte reifen, ſollen Brunnen wunderſamer Weiſe Wein ſpenden. Solche Wunderbäume, deren Blüte und Frucht aber nur Menſchen reinen Herzens ſehen können, ſtehen da und dort im deutſchen Land. And es ſollen Brunnen pringen, die beim Zwölfuhr⸗ lage in der heiligen Nacht Wein ſpenden, darnach aber heilkräftiges Waſſer für Menſch und Vieh. Ja, des Wunderbaren iſt noch nicht genug. Sogar das Vieh ſoll in dieſer Nacht reden und, auf den Knien liegend und wie in Verzückung nach oben blickend, die Zukunft kün⸗ den. Ludwig Bechſtein, der i Märchenerzähler, weiß Juhu, ju! ju, juhu!— Nun war aber der beſagte Bauer ſelbſt der Herr und hatte genug gehört und verſtanden „Das iſt Aberglaub' und dummes Zeug!“ ſagt der kluge Menſch von heute, und er hat ſcheinbar recht— und doch nicht. Es gibt manchen ausgetrockne⸗ ten Flußlauf, unter dem in der verborgenen Tiefe Waſſer rinnt. Nur der ſieht es, der darnach gräbt So iſt auch das, was der oberflächliche Be⸗ ſchauer und Urteiler„dummes Zeug“ und„Aberglaub“ nennt, einem ausgetrockneten, toten Flußbette gleich, darunter in der Tiefe ein lebendiger Waf⸗ ſerlauf rauſcht. Wir müſſen nur hin untergraben Es blüht wahrhaftig aus dem todbringenden Schnee her⸗ aus wie ein lebendiges Weih⸗ nachtswunder die Chriſt⸗ oder Schneeroſe, und die roten Bee⸗ ren der Stechpalme leuchten auch funkelrot in den ſchneebe⸗ deckten weihnachtlichen Tann hinein. Es klingt ſo wunder⸗ am— das Lied:„Es iſt ein oſ' entſprungen, von einer Wurzel zart.“ Und dieſe Ros entſprang„mitten im kalten Winter“, wie es in dem Llede heißt, und ſo wird eine ahnungsvolle Stimmung von Wunderbarem und Geheimnis⸗ vollem geſchaffen Aber das allein könnte den Glauben an die Weihnachtswunder nicht erklären. Die Sache liegt tie⸗ fer. Dieſer Weihnachtswun⸗ derglaube, dieſes den ſieben⸗ mal Geſcheiten ſo verächtliche dumme Zuig“ und dieſer „Aberglaube“ ſind gar nichts anderes als Kunde aus dem * dem Frankenlande fol⸗ gende ſchöne Probe wünder⸗ Winternacht(Aus dem Kalender„Kunst und barer Viehunterredung in der 0 ht mitzuteil„Es war ein Bauer im etliche Stun zul auf und z 5 Du, heut' über acht Tage wird unſer Herr ſterben. Da antwortete der andere: Du, das geſchieht ihm recht, dem Viehſchinder!— Und da fing der ganze Stall an, vor Freude zu brüllen, aber weil die Uhr ſchon Ausgeſchlagen hatte, ſo hörte und verſtand er nichts weiter als: Leden“) Caspari Morgendämmergran der Vor⸗ zeit, als unſere Ahnen noch ihre alten Götter anbeteten und als dann der erſte milde Strahl vom Lichte des Chriſtentums in die dichten Wälder unf Heimat fiel und das deutſche Gemüt traf, das dem Wunderbe gerne ſein aufhorchendes Ohr leiht und den ſtaunenden k. Der Anfang der chriſtlichen Zeit in unſerem Lande gab keinen chnitt und keinen Riß in das äußere und innere Le unſerer Vorfahren. Im PVorſtellungsleben und im Denken floß eins ins andere über, das Altüberkommene in das neue Chriſtliche, und dieſe Miſchung wurde, von der Kirche meiſt verſtändig geduldet, durch die Jahrhunderte getragen. A 175 J 0 1* 5 22 Pirmaſenſer Verteidigung leicht zu arbeiten hatte. Keine Spiele in Baden— Offenbach führt weiter— Schweinfurt in Bayern allein in Gau XI Südweſt EV Wiesbaden— Offenbacher Kickers:0 Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms 620 FC Kaiſerslautern— FSV Frankfurt 320 Eintracht Frankfurt— Fe Pirmaſens:4 Spfr Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen 21 AO Worms— 05 Mainz 421 Im Gau 18 ging wieder einmal alles wild durcheln⸗ ander. Wormatla, Fe Frankkurt, Eintracht Frankfurt, Phönix Ludwigshafen und Mainz wurden geſchlagen. Der S V Wiesbaden konnte in einem torloſen Spiel gegen den Tabellenführer, Offenbacher Kik⸗ ker, einen Punkt retten. Offenbach liegt noch klar in ront, Wiesboden zuſammen mit Wormatia und 888 Niankfurt auf dem dritten Platz. Ueberraſchend hoch(:0) gewann BVorufſſo Neun Urchen zu Hauſe über den bisherigen Tabellenzweiten Bormatia Worms. Neunkirchen rückte auf den belttletzten Platz vor. Worms nimmt fetzt den öritten Nang ein. Vereine Spiele gerd. unentſch verl. Tore Punkle Kickers Offenbach 10 5 4 1 186.11 146 in brmaſens 11 8 1 4 80:18 13.9 Wormatia Worms 10 8 2 3 14.20 12.8 Sn Frankfurt 11 5 2 4 23.20 1210 E Wiesbaden 11 5 2 4 19 16 12 10 56 Kalſerslautern 10 5 1 4 27: 119 Eintracht Frankfur: 11 4 3 4 Al21 1111 So Mainz 11 4 1 6 23.27 918 Sportfr. Saarbrücken 11 4 1 6 21:25 9˙13 Boruſſia Neunkirchen 9 3 2 4 20 16.10 Alemannia Worms 11 3 2 6 17˙24 814 Phönix Ludwigshaf. 10 2 3 5 2422:1 Sehr ſicher beſiegte F Katſerslautern den 583 Frankfurt:0. Kaiſerslautern iſt einen Platz vorgerückt. Fronkfur: behauptete den dritten Platz. Elntracht Frankfurt wurde auk eigenem Platz vom F K Pirmaſens:4 geſchlagen. Pirmaſens ging vom vierten auf den zweiten Platz vor. Eintracht iſt auf den ſiebten Platz zurückgefallen. Phönlx Ludwigshafen verlor gegen Spfr Saarbrücken:2 und iſt jetzt glücklich am Tabellen⸗ ende angelangt. Saarbrücken liegt an viertletzter Stelle. A O Worms konnte 05 Mainz ſicher:1 beſiegen und dadurch vom Tabellenende wegkommen. Mainz blieb auf ſeinem Platz. Gau XV Württemberg SW Feuerbach— Union Böckingen 321 Ic Birkenfeld— BfB Stuttgart:8 SSV Ulm— Sc Stuttgart:1 Der SV Feuerbach beſiegte Unton Böckingen 81 und rückte dadurch zu Böckingen in Führung auf. Birkenfeld konnte VfB Stuttgart 428 ſchlagen. Birkenfeld rückte auf den fünften Platz vor. 85 Stuttgart behouptete den vierten Platz. Der SS V Ulm gewann gegen Sc Stuttgart:1 und liegt letzt auf dem ſiebten Platz. SC Stuttgart dürfte vom Tabellenende kaum mehr wegkommen. Gau XVI Bahern Wacker München— 1860 München abgeſagt 1. FC Bayreuth— 1. JC Nürnberg:1 Schwaben Augsburg— Bayern München:5 9 Würzburg— J 05 Schweinfurt 121 AS Nürnberg— SpVg Fürth:1 Jahn Regensburg— é München 32 Der F C Bayreuth konnte den 1. F Nürnberg 221 ſchlagen. Nürnberg fiel auf den dritten Platz zurück. Bayreuth blieb auf dem vorletzten Platz. Schwaben Augsburg verlor gegen Bahern München:5. Augsburg und Bayern München nehmen zufammen den vierten Platz ein. 04 Würzburg und FC Schwein kurt ſpielten unentſchieden:1. Würzburg hat ſich auf dem ſechſten Platz vorgeſchoben; Schweinfurt hat die alleinige Tabellenfüh⸗ rung übernommen. Die SpVg Fürth mußte ſich durch den A S V Nürnberg eine:3⸗Niederlage gefallen laffſen. Fürth fiel durch dieſe Niederlage auf den ſiebten Platz zurück. ASW Nürnberg iſt mit Fürth punktgleich. Jahn Regensburg konnte den Tabellenletzten FC München:2 ſchlagen. Eine Platzverſchiebung ſand bei dieſen beiden Vereinen nicht ſtatt. Offenbach behauptet ſich SVB. Wiesbaden. Offenbacher Kickers 90 Vor 900 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften in Wiesbaden einen ſpannenden Kampf. Die Leiſtungen hielten ſich ungefähr die Waage, ſo daß das:0 dem Spiel⸗ vertauf eutfpricht. Vor dem Wechſel war Wiesbaden ven an klar im Felde und auch vor dem gegneriſchen überlegen. Die Elnheimſſchen hatten aber einen recht ſchußſchwachen Sturm, ſo daß die Angriffe zu keinen Erſolgen führen konnten. Ofſenbach hatte zwar ver⸗ ſchiedentlich auch einige Chancen, die aber von der ſehr ſicheren Verteidigung der Bäderſtadtmannſchaft zuntchte gemacht wurden. Nach dem Wechſel waren beſſer und drängten teilweiſe ſehr ſtark. beitete ausgezeichnet zuſammen und zeichnete ſich durch große Schußfreudigkeit aus. Die Gäſte hatten aber in dem Wiesbadener Torhüter einen unüberwindlichen Geg⸗ ner, der von ſeinen beiden Vorderleuten und der ſicheren Abwehr ausgezeichnet ergänzt wurde. Das Eckenverhält⸗ nis war zum Schluß des Spieles:5 für Wiesbaden. Böhm ⸗Mannheim leitete ausgezeichnet. 1. FC. Kaiſerslauteru SW. Frankfurt:0(:0) „Nach einer langen Serie von Nlederlagen kam am Sonntag der 1. FC. Kaiſerslautern endlich wieder zu eiem Erfolg, und zwar überraſchenderweiſe gegen den übdeutſchen Fußballmeiſter FSW. Frankfurt. Durch die⸗ en Sieg haben die Kaiſerslauterer wieder zur Spitzen⸗ gruppe aufgeſchloſſen, während die Ausſichten der Frank⸗ ſurter auf die Meiſterſchaft etwas eingedämmt wurden. Hinſichtlich des unbeugſamen Siegeswillens der Einhel⸗ miſchen wid des aufopfernden Spiels iſt der Sieg als ver⸗ dient zu bezeichnen. In der Mannſchaft der Lauterex gab es eigentlich keinen ſchwachen Punkt, wohl war die Läufer⸗ zeihe der Beſucher beſſer, aber die Stürmerreihe war nicht durchſchlagskräſtig genug. Schiedsrichter Mülter⸗ Hauau leitete vor 1500 Zuſchauern. Eintracht Frankfurt-. 03 Pirmaſens:4(:8) In einem ſpernenben und ausgezeichneten Spiel ge⸗ lang es am Sonntag dem Fa 08 Pirmafens, der Frank⸗ ürter Eintracht innerhalb von drei Wochen die zweite Niederlage auf eigenem Platz beizubringen. Dieſe ſonn⸗ agliche Niederlage iſt um ſo bemerkenswerter als die Frankfurter keineswegs ſchlecht ſpielten. Die Pirmaſenſer waren bedeutend ſchneller und zeigten ein zügiges und lechnfſch ſehr ausgefeiltes Anarſffsſpfel. Der beſte Mann War wohl Hergert, der es ausgezeichnet verſtand, ſeine Stürmer ins Spiel zu ſchicken. Die Frankfurter Stür⸗ merreihe ſcheiterte an dem zu engen Spiel, e 1* zen die Einteimiſchen die Energie beſeſſen, die ſie erſt in er letzton Viertelſirnde erkennen ließen, wäre das Spiel ledentend beſſer für ſie ausgefallen.— Schiedsrichter war Schlemmer ⸗Karlsruhe. Aemannia⸗Olympia Worms— FeV. 03 Mainz:1 Ale das Ergebnis könnte den Anſchein erwecken als get ſllemannſa⸗Olympia hoch überlegen geweſen. In Wirk⸗ uchket war der Kampf von der erſten bis zur letzten Minute vol kommen ausgeglichen und die Wormſer ge⸗ dannen nur dank der größeren Durchſchlagskraft ihres Slurqmes und durch gelegentliche Schnitzer der Mainzer düntermannſchaft; Der Sieg iſt aber ſchon deswegen ver⸗ At weil die Wormſer mit wehrerem Erſatz gegen die anette Mainzer Mannſchaft antreten mußten. Nach zer Minuten ſchon brachte Seewald die Führung und es dauerte bis zur 22. Minute, ehe Mainz durch einen pracht⸗ wollen Kopfball Scherms ausgleichen konnte. „ Mitten in einer Dranaperiode der Mainzer kurz nach der Pauſe konnte Pohle eine Flanke des unbewacht durch⸗ une lden Linksaußen Wandesleben aufnehmen und un⸗ gehindert zum zr verwandeln Die endaültioe Entechei⸗ dung fiel in der 22. Minute durch einen Foul⸗Elfmeter der 10 Hörl verwandelt wurde. 18 Minuten vor Smpielſch'uß alte der gleiche Spieler das Endergebnis her. Deen wurde Schneider(Mainz) weden Schiedsrichterbeleidiaung zom Platz geſtellt. Etwa 1000 Zuſchauer fahen einen zemlich harten Kampf, der von Beſt⸗Höchſt zufrieden⸗ elend geleitet wurde Sportfreunde Sarbrngefn% 88gait Ludwigshafen 5 5 221 die Offenbacher bedeutend Ihr Sturm ar⸗ dn bdieſem wichtigen Spiel hatten die Saarbrücker dorkſreunhe zum erſtenmal wieder ihre vollſtändige erſte 1 Mannſchaft zur Stelle. Auch die Ludwigshafener waren mit der ſtärkſten Vertretung erſchienen. Bei dem kalten Nordoſtwind und dem hartgefrorenen Boden war aber mit großen Leiſtungen von vornherein nicht zu rechnen. Es waren auch nur knapp 1000 Zuſchauer erſchienen. Das Spiel begann recht lebhaft und brachte die Sportfreunde in der 6. Minute in Führung, als bei einem ſcharfen Schrägſchuß des Linksaußen Seither der linke Verteidiger Neumüller 1 von Ludwigshafen den Ball ins eigene Tor lenkte. Bis zum Wechſel entwickelte ſich dann ein ſehr hohes, ſchnelles Spiel, bei dem die Ludwigshafener eher etwas mehr am Ball waren, denn Hörnle dirigierte als Mittelläufer recht geſchickt und die linke Sturmſeite war ſehr aktiv, aber es fehlte in der Sturmmitte zum genauen Torſchuß. Die zweite Spielhälfte mußten die Sportfreunde während einer Viertelſtunde mit 10 Mann durchſtehen, da der Halblinke Schauß verletzt war. Auch Eli, der linke Läufer, mußte vorübergehend ausſcheiden. In der dritten Minute ſchon kamen die Ludwigshafener zum Ausgleich, als bei einem Mißverſtändnis in der Hintermannſchaft der Saarbrücker der Gäſtemittelſtürmer nur ins leere Tor einzuſchießen brauchte. Die Ludwigshafener blieben noch eine Viertelſtunde leicht überlegen, aber in den letzten 20 Minuten drängten die Sportfreunde wieder ſehr ſtark und eine Energieleiſtung ihres Rechtsaußen Decker 2, der bet einem Flankenball von links mit Kopfſtoß den Ball geſchickt in die Ecke dirigierte, konnten die Saarbrücker ihr Führungstor erreichen, das ſie mit etwas verſtärkter Verteidigung bis zum Schluß behaupten konnten. Schieds⸗ richter Welſcher⸗Frankfurt leitete gut. Gauliga Baden Phönix Karlsruhe— 1. JC. Pforzheim abgeſagt Dieſes Treffen wurde am Samstag wegen der großen Kälte mit Genehmigung der Gaubehörden abgeſagt. Das Treffen wird nach Schluß der zweiten Runde nachgeholt werden. Die Verlegung des Spieles wurde am Samstag nicht mehr bekanntgegeben, ſo daß zahlreiche Zuſchauer am Sonntag umfſonſt den Platz aufſuchten. Bezirksklaſſe Anterbaden-Oſt I Rohrbach— Fg Eppelheim 124 Heidelberg 05— FG Kirchheim 90:2 Front, Vöckingen und Feuerbach in Württemberg FB 09 Weinheim— Pf Wiesloch:2 SpVg Eberbach— SW Saudhauſen:2 SpVg Plankſtadt— Union Heidelberg:0 Bezirksklaſſe Pfalz Zweibrücken— BfR. Kafſerslantern:2 Sc. Kaiſerslautern—Mundenheim abgeſagt. Oppan—05 Pirmaſens:2 Pfalz Ludwigshafen— BfR. Pirmaſens 328 Neu ſftadt— JV. Speyer:8. Krelsklaſſe Heddesheim— Brühl:0 T 1846 Mannheim— Edingen 12 Leutershauſen— Rheinau 221 Kurpfalz Neckarau— Ilvesheim 222 Neckarſtadt— Seckenheim:1 Ladenburg— Neckarhauſen 122 Zwei Tabellenführer in Württemberg SV. Feuerbach— Union Böckingen 81(30) Vor etwa 1000 Zuſchauern mußte der derzeitige Tabellen- führer Union Böckingen in Feuerbach eine:3⸗Niederlage hinnehmen. Feuerbach war ausgezeichnet in Form, doch muß man den Böckingern zugute halten, daß ſie mit vier Mann Erfatz antreten mußten, was naturgemäß die Kampfkraft der Elf ſtark ſchwächte und namentlich von ber Gefährlichkeit des Angriffs nichts zu merken war. Dieſer Mannſchaftsteil war gerade bei Feuerbach in ſehr guter Form. Das Spiel war ſehr intereſſant und abwechflungs⸗ reich, doch wurde von Böckingen zeitwetlig eine etwas harte Note in das Spiel gebracht. Zu Beginn des Treffens hatte Böckingen mehrere Chan⸗ cen, die aber unausgenützt blieben. Feuerbach wurde all⸗ mählich leicht überlegen und konnte auch'n der 25. Min. durch Förſchler zum erſten Tor kommen, Derſelbe Spieler ſchoß wenig ſpäter den zweiten Treffer und kurz vor dem Wechſel ſtellte Dürr den Pauſenſtand von 310 her. Nach dem Wechſel konnte Böckingen leicht überlegen ſpielen und drängte auch zum Schluß ſehr ſtark, doch gelang den Gäſten nur in der 7. Minute durch Meſſer das Ehrentor. Schiedsrichter Kreiſchauf⸗Nürnberg leitete gut. FC. Birkenfeld— VfB. Stuttgart:8(:0) jederzeit ſpannendes abwechflungs⸗ reiches Spiel fand unter der guten Leitung des Schieds⸗ richters Walter⸗Ludwigshafen vor etwa 600 Zuſchauern, die lebhaften Anteil am Spielgeſchehen nahmen, ſtatt. Die Schneedecke hinderte wohl die Spieler in ihren Handlun⸗ gen fehr, aber es ſtellte ſich doch heraus, daß der VfB. die techniſch beſſere Mannſchaft war. Für den Sieg der Bir⸗ kenfelder war der größere Eifer und der größere Kampf⸗ geiſt ausſchlaggebend. Ein hartnäckiges, durch den Linksaußen Herz II in Führung und führte wenig ſpäter nach ſchlechter Ballrückgabe der Stuttgarter durch Schmidt:0. In der zweiten Hälfte iſt dann der VfB. zuerſt voll⸗ kommen tonangebend, verringert durch Becker den Vor⸗ ſprung der Birkenfelder auf:1 und bekommt durch Eigen⸗ tor der Verteidigung Birkenfeld den Ausgleich. In kurzer Zeit ſtand es dann:2 für Birkenfeld und abermals Un⸗ entſchieden nach ſchönem Tor von Speidel. Erſt in der letzten Minute verwandelt Walter für Birkenfeld einen zu Recht gegebenen Elfmeter zum ſiegbringenden Tor, 1. SSV Ulm— EC Stuttgart 41(:1) Bet hohem Schneeboden kamen die Ulmer vor nur 800 Zuſchauern zu einem auch in dieſer Höhe verdienten Steg. Die Stuttgarter hatten zwar in dem rechten Verteidiger und den Flügelleuten ausgezeichnete Spieler, doch war die Läuferreihe ſchwach und ſo die Geſamtleiſtung der Stutt⸗ garter der des Platzbeſitzers unterlegen. Ulm bot wieder einmal eine gute Leiſtung in allen Reihen. Die Stürmer waren gut in Form und hätten bei größerer Ausnutzung der ſehr zahlreich herausgearbeiteten Chancen noch mehr Tore erzielen können. Zu Beginn des Spieles waren die Stuttgarter für zehn Minuten tonangebend, ohne aber zu einem Erfol kommen zu können. Ulms Hintermannſchaft war voll au dem Poſten. In der 20. Minute kamen die Einheimtſchen durch den Halbrechten Troeger zu dem erſten Erſelg; wenig ſpäter hieß es 210, ebenfalls von Troeger erzielt. Stutt⸗ gart kam durch den Mittelſtürmer Götz um ein Tor heran, doch konnte Ulms Halblinker Mohn 2 noch vor dem Wechſer das Ergebnis auf 31 ſtellen. Nach der Pauſe war Stutt⸗ gart eine Viertelſtunde wieder in Front. Trotzdem kamen die Ulmer in der 83. Minute durch den Linksaußen Diebo'd zum vierten Treffer, während ein weiterer den Gäſten ver⸗ ſagt blieb. Schiedsrichter Him mel⸗Tuttlingen]; leitete In der 25. Minute ging Birkenfeld J gut. Sandhofen rückt zur Mitte auf SpVg Sandhoſen— 08 Mannheim:2(:1) Leider litt der Beſuch dieſes für beide Teile ſo bedeu⸗ tungsvollen Treffens unter der großen Kälte, ſo daß von einem finanziellen Erfolg keine Rede ſein kann. Dafür kam wenigſtens Sandhofen durch Gewinn des Treffens zu einem erwünſchten und notwendigen Erfolg, der um ſo höher zu bewerten iſt, als er gegen einen Gegner erkämpft werden mußte, der im Begriſſe ſtand, zur Tabellenſpitze vorzuſtoßen. Sandhofen war ſpieleriſch keineswegs beſſer als der Gegper, es war aber entſchieden glücklicher im Ausnützen einiger Gelegenheiten, die dann auch mit Hilſe eines Eigentores des Gaſtes zum notwendigen Punkt⸗ Schweinfurt führt in Bayern I. FC. Bayreuth— 1. FC. Nürnberg:1(:0) Vor 1200 Zuſchauern brachten die Bayreuther zu Hauſe das Kunſtſtück fertig, den berühmten Nürnberger Club zu ſchlagen. Bei 8 Grad Kälte entwickelte ſich dabei ein durch⸗ aus offener Kampf, bei dem vor allem die Abwehrleute durch gute Arbeit auffielen. Bayreuth ſpielte 158 mehr⸗ fachem Erſatz überraſchend gut, kämpfte mit größter Energie und hatte mit ſeinen Angriffen in dieſer Art viel Glück. Nach halbſtündiger Spieldauer ging Bayreuth nach ſchöner Kombination in:0⸗Führung. Der neu eingeſtellte Sturm⸗ führer Schmidt erhöhte den Vorſprung kurz vor der Pauſe auf:0. Nach dem Wechſel hatten zwar auch die Nürnberger manche gute Torgelegenheit. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß gelang dem Rechtsaußen Gußner der einzige Gegen⸗ treffer. Schiedsrichter Mayerhofer(Weiden) leitete im allgemeinen gut.. Schwaben Augsburg— Bayern München:5(:4) Das Revancheſpiel der in der Vorrunde mit:1 von den Schwaben geſchlagenen Bayern hatte in Augsburg etwa 9000 Zuſchauer angelockt, die ötesmal einen verdienten Sieg der Münchener erlebten. Bayern ſpielte vor allem in der erſten Halbzeit ganz ausgezeichnet, zeigte ein Stürmer⸗ ſpiel, dag man nur in den beſten Zeiten der Münchener Meiſterelf erlebte. Erſt nach der Pauſe, als die Augsburger ſchlleßlich ihren Verteidiger Kraut in den Sturm vornahmen, ansererſeitz die Bayernabwehr ſich einige Unſicherheiten letſtete, wurde die Partie ofſener. Mittelſtürmer Breindl, Rechtsaußen Bergmaier, der Halblinke Krumm und der Augsburger Torhüter Trautner(Eigentor) ſorgten für die vier Treſſer der Bayern vor der Pauſe Sturmführer Lehner buchte den einen Erfolg für die Hausherren. Nach dem Wechſel kamen die Augsburger durch Kraus und Lehner(Elfmeter) zu zwei Erfolgen. Dann verteidigten die Bayern eine zeitlang gut und in der letzten Minute ſchoß der Links⸗ außen Hymon noch ein 5. Tor. Schiedsrichter Hauger⸗ Nürnberg leitete den hartnäckigen Kampf aut. 1904 Würzburg— 1905 Schweinfurt:1(:1) Die Begegnung der beiden unterfränkiſchen Klubs brachte etwa 3000 Zuſchauer auf den Würzburger Fußball⸗ vereinsplatz, wo ſich die Gegner einen erbitterten, aus⸗ geglichenen Kampf lieferten, der mit dem Unentſchleden den gerechteſten Ausgang nahm. War nämlich Schweinfurt vor der Pauſe tonangebend, ſo ſah man die Würzburger nach dem Wechſel mehr im Angriff, aber die Verteidigun⸗ gen waren auf beiden Seiten ſo gut, daß nur in der erſten Halbzeit je ein Erfolg zu verzeichnen war. Der Halblinke Rühr erreichte dabei die Führung für bie Schweinfurter; dann hielten die Ahwehren allen Angriffen ſtand, bis in der Mitte der Halbzeit der Würzburger linke Läufer Müller im Gedränge ausglich. Schiedsrichter Sackenreuther⸗Nürnberg leitete den Kampf ſtets einwand⸗ frei. 5 ASV. Nürnberg— Sp. Vg. Fürth:1(:0) In Nürnberg ⸗Herxenhütte leiſtete ſich der ASV. eine große Ueberraſchung; gelang es doch den Nürnbergern vor etwa 3000 Zuſchauern, die Fürther Sp. Vg. zu ſchlagen. Dabei muß feſtgeſtellt werden, daß die Nürnberger ASV. Elj ſich diesmal von der beſten Sekte zeigte. Der Angriff lieferte, allerdings glänzend unterſtützt durch die eigene Läuferreihe, eine ausgezeichnete Partie, und auch die Ab⸗ wehr, vor allem der Türhüter, war auf voller Höhe. Fürth dagegen befriedigte, trotz der Niederlage, nur im Schlußtrio; ſchwach nd war die Deckung und recht zer⸗ fahren der Angriff. urch den Halbrechten Regenſuß be⸗ gann der Torreigen für den AS., Mittelſturmer Pollert erhöhte dann auf 220 und abermals 8 kurz vor ber Pauſe auf 30. 9 7 55 zweiten Halbzeit hlelten beibe Ver⸗ teidigungen zuerſt alle gegneriſchen Angriffe auf. Erſt in der letzten Minute kamen die Fürther durch einen Elf⸗ meter, der von dem Halbrechten Leupold II verwandelt murde, zum einzigen Treffer. Schiedsrichter Slegler (München) leitete einwandfrei. Jahn Regeusburg— JC. München 32(:1 Die Regensburger kamen in dieſem Treffen, dem etwa 1200 Zuſchauer beiwohnten, zu einem etwas glücklichen Sleg, denn dem Spielverlauf nach wäre zumindeſt ein Unentſchieden möglich geweſen, Die Münchener Überraſch⸗ ten ſogar zuerſt durch ſchnelle Angriffe, kamen durch den Rechtsaußen Horneber zum Führungstor, das Bitmel für Regensburg wieder ausglich. Nach dem Wechſel war Jahn dann einige Zeit ent⸗ ſchieden beffer, erzielte auch durch ſeinen Mittelſtürmer Reichinger wieder die Führung, die der Münchener Halb⸗ linke Schalk durch Kopfball nach Flanke erneut wettmachte. Man dachte ſchon an ein Unentſchſeden, als Weichſelbaumer (der Münchener Verteidiger) in letzter Minute bei einem Schuß von Wiederwald das Pech hatte, den Ball ins eigene Tor zu lenken und damit den Regensburgern zum glück⸗ lichen Sieg zu verhelfen. Schiedsrichter Reiche l⸗Fürth leitete den Kampf, bei dem vor allem die Abwehr beider Mannſchaften gut geftel, einwandfrei. gewinn reichten. Ein Unentſchleden hätte dem Spielver⸗ lauf eher entſprochen und es wäre vielleicht auch zu deem Ergebnis gekommen, wenn der Schledsr'ichter bei dem Schlußdrängen der 08er ein Handſpiel im Sandhöfer Straf⸗ raum entſprechend geahndet hätte. Durch dieſen Sieg rückt Sandhofen zur Mittelgruppe auf, während 08 dem Tabellenführer dicht auf den Ferſen bleibt. Da nun Sandhofen in der Rückrunde die ausſichts⸗ reichſten Meiſterſchaftsanwärter auf eigenem Platze emp⸗ fängt, iſt damit zu rechnen, daß es in Sandhofen noch er⸗ bitterte Kämpfe im Meiſterſchaftsduell geben wird. Sandhofen erſchlen mit Wittemann; Streib, Dörr; Müller, Serpatius, Wehe; Fugmaunn, Barth, Weiß, Schmidt, Kichl. Die Elf verſtand es zu kämpfen und hatte das feltene Glück, daß während eines kurzen Sinken des gegneriſchen Kampfgeiſtes dieſer Vorteil erſolgreich ausgewertet wer⸗ den konnte. Befondere Qualitäten waren leider herzlich wenig zu begutachten. Wittemann im Tor machte nicht den ſicheren Eindruck wie früher und auch die Verteſdigung war alles andere als ſicher. Möglich, daß hier das Fehlen von Michel von nachteiligem Einfluß war. In der Läuſerrethe war Müller unſtreitbar der beſte Mann und unermüdliche Schaffer. Wehe hat ſein einſt ſprachwörkliches Ballgefühl anſcheinend verloren, denn ſeine Aktionen waren nicht mehr ſo beſtimmt wie früher. Servatius war ebend alls ſchwach, ihm fehlt es in erſter Linie am präziſen Aufbau und den genauen Vorlagen. Im Sturm überragte einmal mehr Barth, der unter Beweis ſtellte, wie ein Stürmer zu ſchießen hat. Eine recht gute Partie lieferte auch Kichl. Techniſch gut iſt auch Schmiot, dem nur ein ſicheres Schießen fehlt und der ſich auch das zu lange Ballhalten aboewöhnen müßte. Weiß zeigt eine große Veranlagung, die ſich ſicher noch vorteilhaft auswirken wird. „08 Mannheim lieferte mit Frank; Broſe. Hermann: Ziegler, Schiefer, Zipſe; Dorſt, Müller, Enaſter, Aſſer, Groß eines ſeiner unglücklichſten Treſſen. Den reinen Torchancen nach hätten die Gäſte ſchon bei der Pauſe den Sieg in der Hand halten müſſen, wenn der Sturm nicht eine ſo klägliche Rolle geſpielt hätte. Techulſch waren dis Spieler wirklich nicht ſchlecht, infolge aber eines mangel⸗ haften Schuſſes blieb ater die Auswirkung verſaat. Frank war an dem zweiten Tor nich ganz ſchuldlos, hielt dafür aber manch andere ſchwere Gefahr im Bann. Der Vertei⸗ Higung fehlt es an der Ruhe. Brofe war nicht beſonders in Spiellaune und da auch Ziegler nicht überzeugen konnte, war der Ausfall der rechten Seite ganz offenſichtlich. Schiefer und Zipſe arbeiteten unermüdlich, konnten das Ver⸗ hängnis aber auch nicht wenden. Im Sturm lieferte Aſſer bechniſch eine gute Partie, körperlich allerdings war er zu ſchwach. Engſter war nicht in ſeiner beſten Form. Sehr ſchnell war Groß, ohne daß aber ſeine Flanken Verwen⸗ 3 hätten. 6 eds richter Stro h⸗Plankſtadt war dem ſcharfen aber doch fairen Spiel nicht gewachſen. 5 Nach 15 Spielminuten kann Enaſter 08 in bringen, ein Eigentor aber machte den Vorteil wieder zu⸗ nichte. Nach der Pauſe führt ein Strafſteß durch Barth zum:1 für Sandhofen. Eine Schwäche der Gäſte ulitzt Weiß zum:1 aus. Bet heftiger Belagerung des Sand⸗ hofer Tores fällt durch Dorſt der zweite Treſſer er 08 zum verdienten Ausgleich reichte es aber nicht mehr Hein Müller—Schönrath abgeſagt Der für den zweiten Weihnachtsfeiertag in Köhn an⸗ geſetzte Revanchekampf zwiſchen dem früheren Schwer⸗ gewichtsmeiſter Hein Müller und dem Krefelder Schön rath wurde aus finanziellen Gründen abgeſagt. Das übrige Programm bleibt jedoch bis auf einige Aenderungen be⸗ ſtehen. Führung Neue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe er Handball- Spielbetrieb Waldhof ungeſchlagener Vorrundenſieger— VfR verliert in Nußloch Tu Sp Nußloch— BfR Mannheim 716(41:4) Polizei Karlsruhe— Phönix Mannheim:7(:4) T Hockenheim— Tbd Duklach:1(:1) Die Ergebniſſe des vorletzten find in der Gauklaſſe im allgen Erwartungsgemäß behielt der die TDgde Netſch die Oberha der Pauſe ſich mächtig ins Zeug Schlußergebnis erzielte. Waldhof Sieg ungeſchlagener Vorrundenſieger geworden. In den orei anderen Spielen waren die punktgleich an vorletzter Stelle liegenden Mannſchaften Gaſtgeber, wobei die leich⸗ tere Aufgabe der TV Hockenheim hatte, der den Tod App. über „die insbeſordere nach legte und ein ehrenvolles iſt durch dieſen weiteren Durlach mit der 9. Niederlage nach Haufe entließ. Hart auf hart ging es in Nußloch, wo in letzer Minute der VfR nach torreichem Verlauf um ein Tor zu kurz blieb und geſchlagen wurde. hönix Mannheim dagegen meldet einen wertvollen und klaren Sieg r Polizei e, der eine bedeutende Verbeſſerung des Tabellen⸗ bringt Sp Waldhof— Tgde Ketſch Mit dieſem ˖ SV. B 628(:1) 2 NN 7 7 Harem Vorſprun löͤhof die Vorrunde mit einziger Punkt wird in 3 Ein G einer ſchwachen Stunde abgegeben, den die Nußlocher Turner auf eigenem Gelände dem Handballmeiſter ab⸗ rangen. Die Torausbeute mit 97:27 Toren gibt Auf⸗ ſchluß über das Können der Platzherren ſowohl hinten wie vorne. Mahn hat diesmal den Ehrgeiz nicht aufcebracht, das Hundert voll zu wachen. Denn bei aller Anerkennung des Könnens der Turner aus Ketſch; Waldhof war heute nicht hundertprozentig. Der Sieger des heutigen Spieles war nach der Pauſe gicht in Form; oder beſſer geſagt ſeine taktiſche Einſtel⸗ lung bei dem hervorragenden Deckungsſpiel der Turner, die erſtmals durchblicken ließen, daß ſie im Jahre 32/3 badiſcher DT.⸗Meiſter waren, nicht meiſterlich. Spengler, wohlbehütet, war zur Erſolgloſigkeit verurteilt, er konnte ſeine Deckung nicht abſchütteln, aber auch die Nebonleute — und dies iſt das Ungewohnte bei der blau⸗ſchwarzen Angriffslinie— gewannen dabei nichts. In der zweiten Hälfte zehrte man ven dem Vorſprunga der erſten Spiel⸗ zeit und ſtützte ſich dabei mit aller Zuverſicht auf die Hin⸗ termannſchaft, die, wie gewohnt, ſtand hielt, wobei beſon⸗ ders Müller wieder ſeinen Mann ſtellte. Hervorzuheben iſt beim Platzherr Zimmermann der ſich auf der Außen⸗ linie glänzend durchſetzte und ſeinem enormen Lauf⸗ vermögen und gutem Wurf ee der beſten Stützen des Waldhofangriſſes geworden. Betont ſei noch, daß die Spielweise der ganzen Mannſchaft immer ſafrer wird und damit auch die Spielkultur imwer mehr wächſt. Der Turnermeiſter Badens hat angenehm enttäuſcht. Für dieſes Spiel aber hatte man ſich etwas vorgenommen und bot damit dem Gegner einen ſolchen Widerpart, daß der 6ꝛ8⸗Sieg zu guterletzt dem Platzverein verdammt ſchwer gemacht wurde. Rohr im Tor hielt manchen ſchorſen Ball und denkt auch bei ſeinen Abwürſen. In der Verteidigung, die ſich verblüffend ſicher ſtellte, überragte Keilbach Eppel. Die Läuferreihe mit Fuchs, Kemptner und Burkhardt ſetzte lang den Waldhofangriff matt, was allein für ihre Güte ſpricht. Der Angriff in der Beſetzung: Rapp, Stohner, Weick Limbeck und Gund iſt im Zuſammenſpiel und auch Ballbehandlung gut, verſagt aber im Strafraum. In der Tornähe wurde dieſe Reihe nervös und harmlos. Un⸗ beugſam war heute der Kampfgeiſt der Elf, die trotz eines Zwei Freun VfR Mauuheim— Stuttgarter Kickers 012 VfR, der Fleiſchmann an Stelle von Schmoll einſetzte, und auch durch den andauernden Verluſt Müllers wieder auf Mauz zurückgreiſen mußte, zeigte beſtimmt nicht das Spiel, wie es das:2 nach außen vortäuſcht. Die häuſi⸗ geren gefährlichen Lagen wurden vor dem Kickerstor her⸗ agusgeſpielt, aber dabei zeigte ſich doch, daß gegen die ge⸗ wiegte Schwaben verteidigung der Vigi⸗Angriff nicht wendig und auch nicht präzis genug zuſammenarbeitete, um einen zuhigen und ſicheren Schuß ſetzen zu können. Gewiß wur⸗ den auch vereinzelt ſchöne Schüſſe und Kopſbälle gezeigt, aber das Meiſte ging eben ſehl, der Reſt wurde gehalten. Fiel das erſte Tor durch Verſagen der linken Deckungsſeite, ſo wurde auch das zweite durch einen momentanen Ausfall der rechten Vertetdigung ermöglicht, da Bartak inſolge⸗ beſſen zu gewagtem Herausgehen gezwungen war. War alſo die Verteidigung gleichfalls nicht ganz intalt, ſo bot auch die Läuſerreihe ſichtbare Schwächen. Bei periodiſch gutem Aufbau erwies ſich Kamenzin doch wieder auch als zu langſom. Auch Mauz fehlte die letzte Rundung im Decken wie Aufbau. Gerade die Läuſerreihe aber war bei Kickers der Teil, der die Gegenſeite weſentlich übertraf, wenn auch anderſeits wieder vor allem auch das flüſſtige Stellungsspiel des Bfgl⸗Angriſſs er⸗ ſichtlich mangelte. Die W⸗Form wird zu ſtark(zu wenig elaſtiſch) herausgeſtellt, ſo daß die Verbinder nicht ſelten zur rechten Zeit vorne ſeh'en. Es ſind ſehr ſtarke Anforde⸗ „rungen, die ſo in ſolchem Falle an die Holbſtürmer geſtellt werden, aber zum wirllich fertigen Spiel gehört auch dieſes Merkmal. Und dann: Stricbinger ſollte mehr direkte Schüſſe wagen. Die Kickers hatten ihre Hauptſtärle in der Hinter⸗ mannſchaft, die ſehr reif ſpielte und wie geſagt vor allem in der Läuferreihe, die tadellos manövrierte, ſowohl in der Deckung und Abwehr, wie im Zuſpiel und Stel⸗ lungsſpiel. Dazu hatte der Sturm in dem jungen Halb⸗ rechten Gröner lein Sohn des belannten früheren In⸗ ternationalen vom Sportklub Stuttgort! eine ſehr gute Kraft. Dieſer zeigte nicht nur verſtändnisvolles und wirk⸗ ſames Feldſpiel, ſondern— was ausſchlaggebend war— entſchloſſenes Erſagen und ſicheren Schuß. Beide Tore brachte dieſer Verbinder auf ſein Konto. Gut war auch der inſolge Verletzung ausgewechſelte Linlsaußen Handte. Dieſem gefunden Erſaſſen des Moments ver⸗ Jonkt Kickers die beiden Tore, denn im Herausſpielen kritiſcher Lagen war der Monnheimer Angriff entſchieden überlegen. Jedenfalls haben die Stuttgarter es verſtanden, ihren Ruf gut zu wahren. Das Spiel ſelbſt als Ganzes kenn man als ſchön, beſonders aber als fair bezeichnen und Streln⸗Sandhoſen hatte keinen ſchweren Stond. Er lebte gut. Wie ſchwer es iſt, jetzt vor Weihnachten und bei rauher Witterung Publiium auf die Plätze zu bringen, zeigte der nicht ſchlechte, aber doch ungenügende Beſuch. Die Vereine haben einen ſchweren Stand, wirklich zugkräftige Gegner heranzubringen und ſollten ihre Be⸗ mühungen durch ſtärleres Entgegenlommen der Bevölle⸗ rung geſtützt werden. Der Auftakt zeigt verteiltes Felöſpiel. Langenbein ver⸗ ſchießt, und eine gute Hereingabe Striebingers wird von der Verteidigung durch Aufnahme und lurze Zurückgabe unf-ädlich gemacht. Teilweiſe mit Glück können dann auch weitere recht gefährliche Lagen vor dem Kickersnetz be⸗ oben werden. Ganz unerwartet lommt Stuttgart durch ſehr placierten Schuß von Gröner in Führung. Ein ausgezeichneter Kopfball Langenbeins geht neben den Ka⸗ ten und VfR ſchießt ſehr unſicher. Mit:1 und einem Ecken verhältnis von:2 geht es in die Pauſe. Soſort nach Wiederbeginn ſetzt VfR ſeine 4. Ecke. Kurz darauf paßt der Kickers⸗Linksaußen unangegriſſen vors Netz, Bartak läuft heraus und wleder iſt es Gröner, der lach und ſcharf in die Ecke plactert.:2. Einen ſchnitti⸗ gen Kopfball Striebingers ſchnappt Schaible am Pfoſten; es ſetzt eine Anzahl BUfR⸗Schüſſe, aber olle zu ungenau und überhaſtet. Bei Stuttgart wird der Linksaußen infolge Verletzung ausgetauſcht Stark drängend ſucht VſR eine Wendung herbeizuführen, doch Stuttgart verteidigt gut und vor allem iſt es der alterprobte Schaible im Tor, der ſelbſt die drohendſten Lagen meiſtert. A. M. Germania 01 Ludwigshafen— Sp. V. Waldhof 111 Eine große Ueberraſchung erlebte man am Sonntag auf dem 04 Platz, wo der Sp. V. Waldhof zu Gaſt war. Die Waldhöfer hatten alle Hände voll zu tun, um die ſich tapfer wehrernen Germapen niedersuhalten und ſind uur mit Glück um eine Niederlage herumgekommen. Allerdings fehlten bei Waldhof Walz, Weidinger, Hermann und Model, aber das entſchuldigt leinesſalls das ſchwache Spiel. Be⸗ fonders in der Aworfitfsfeihe ardte es ich nt. Es wurde viel zu viel lombiniert und dabel das Schießen vergeſſen. Die beiden Außen ſowie Siſſling I waren noch die Beſten. Pfeiffer konnte afs Sturmführer nie genügen. In der Länferreihe hielt ſich Lidy in der Mitte recht aut, dagegen fiel Engelhard wieder einmal durch Jaulſpiel auf. Das Sine des nationalſozialiſtiſchen Gedankens, darunter auch locker ließ und donn auch noch ein ehrenvolles:8 erzwang. Unparteiiſcher war Schuhmacher ⸗ Weinheim, mit guten Leiſtungen. Wie immer draußen bei den Schießſtän⸗ de geſuch trotz der frühen Morgenſtunde und der itterung ſehr gut. verlauf bringt bald für Waldhof Erfolge. S Herzog und Zimmermann folgen; je⸗ eſe die mittelbare Urſache. Nun ſol⸗ gen zwes ſchöne Kombinationstore von Schmidts und Zim⸗ mermann, die:0 r Waldhef ergeben. Nun endlich lom⸗ men auch die Turner durch Weick und Limbeck zu zwei Gegentore. Pauſe 51:2 für die Hausherren. Nach dem Wechſel wird es hüben und drüben ruhiger. Jeder Portei gelingt noch ein Einſchlag, wobei das 111 nach der Pauſe auch das Spielgeſchehen gerecht widerſpiegelt. Tu Sp Nußloch— Vfg Mannheim 726(:4) Es war von vornherein klar, daß der VfR nach Nußloch keinen leichten Gang gehen würde. Das bisherige Abſchnei⸗ den der Nußlocher Turner, die recht unglücklich lämpften, und der Verlauf des Spieles, bewies die Richtigkeit diefer Annahme. In einem flotten und wechſelvollen Spiele kamen beide Mannſchaften in der erſten Hälfte zu je vier Toren, ſo daß man bei einem unentſchiedenen Stand die Seiten wechſelte. Die zweite Spielhälfte brachte dann ein hartes Ringen um den Enderſolg. Bis 10 Minuten vor Schluß gelang es der Platzmannſchaft zwei meitere Tore vorzuleßen und das Ergebnis auf 614 zu ſtellen, bis der VR abermals ſein ganzes Können einſetzte, und den Vor⸗ ſprung wieder ausglich. Schon glaubte man, daß auch das Endergebnis ein unentſchiedenes ſein würde, als es der Nußlocher Mannſchaſt il der letzten Minute noch gelang, zu einem 7. Torerfolg zu kommen, der den knappen und ſchwer errungenen Sieg brachte. Polizei Karlsruhe— Phönix Mannheim:7(:4) Während auf der einen Seite die Leiſtungsverbeſſerung des Phönix Mannheim anzuhalten ſcheint, lieferte die Po⸗ lizel Karlsruhe wieder einmal, nach dem guten Abſchneiden in den letzten Spielen, eine unbefriedigende Partie. Die mit allem Eifer ins Spiel gehenden Gäſte lagen bei Halb⸗ zeit bereits mit:0 Toren in Führung und vergrößerten dieſen in der zweiten Spielhälfte auf 2 Torerfolge, denen die Polizei nur zwei Treffer entgegenſetzen kann, ſa daß Phönix einen verdienten und nach dem Ausgang der ſonn⸗ täglichen Spiele, einen mehr als wertvollen Sieg, zudem er auf fremdem Platze errungen worden iſt, verzeichnen kann. Die Polizei dagegen iſt nunmehr allein auf dem vorletzten Tabellenplatz geblieben. TV Hockenheim— Tbd Durlach:1(:1) Auch in ſeinem letzten Vorrundenſpiel konnte der Too Durlach gefallen, der in den erſten 30 Minuten ein durch⸗ aus gleichwertiger Gegner war und dadurch verdient einen unentſchiedenen Pauſenſtand herbeiführen konnte. Dann aber zeigte ſich, daß die Mannſchaft nicht durchzuſtehen ver⸗ mag, zumal die Hockenheimer Druck auſſetzten, um dem Spiel die entſcheidende Wendung zu geben. Nacheinander mußten die Gäſte drei weitere Tore hinnehmen und ihre 9. Niederlage beſiegelt ſehen, die ſie am Ende der Vorrunde ausſichtlos auf dem letzten Tabellenplatz läßt, während Hockenheim der Sieg ſehr zuſtatten kommt. Die Mann⸗ ſchaft hat dadurch den Anſchluß an das Mittelfeld gefunden. Die Spielleitung lag bei Maier⸗TV 46 Mannheim in guten Händen. ſchaftsſpiele Verteidigungstrio hielt ſich gut, Leiſt, Kiefer und Riehm waren immer im Bilde. Die Germanen ⸗Elf überraſchte durch ihren großen Eifer ſowie durch ihre guten Stürmer⸗ leiſtungen, denn die Stärke der Hintermannſchaft iſt wohl⸗ bekannt. Niedanner zeigte in der Drangperiode der Gäſte glänzende Leiſtungen, Reimer war ebenfalls äußerſt ſicher. Karl Drackert war der überragende Mann der Läuferreihe, in dem der Angriff eine ſehr gute Unterſtützung hatte. Im Sturm ſind nur zwei Leute hervorzuheben, Lang der ſeinen Nebenleuten ein gutes Vorbild war, und der Halb⸗ linke Albert Drackert, der aber durch unnötige Unfgirnes aus dem Rahmen fiel. Die Gäſte beginnen mit Angriſſen auf das 04⸗Tor, aber nach wenigen Minuten hat ſich die Sache geändert. Der Platzbeſitzer wird durch zahlreiche Durchbrüche gel ährlich aber es will nichts glücken. Erſt als im Waldhofſtraf⸗ raum der Ball mit der Hand berührt wird, kommen ſie zu einem Tor, dene Lang verwandelt den verhängten Elf⸗ meter ſicher. 04 drängt weiterhin, aber die Erfolge bleiben aus. Riehm iſt auf dem Poſten, und macht die beſten Schüſſe umſchädlich, dann iſt es die Latte, die der letzte Retter iſt, oder es wird knapp verſchoſſen. Ohne Rauſe wird gewechſelt. Die Gäſte ſind nicht miederzuerleinen und bomardieren das 04⸗Tor. Jedoch Niedanner zeigt ſeine Kunſt und meiſtert die ſchwierka⸗ ſten Bälle. Eine ſehr gute Gelegenheit läßt Pfeifer aus, als er eine Flanke von Schäfer, freiſteherd, haushoch dar⸗ überfſagt. Siffling 2 verſchießt einen Strafſtoß Schäfer ſchießt eime Bombe aufs Germanentor, aber Niedanner macht auch dieſen Ball unſchädlich. Engelhard begeht ein grobes Foul an dem geoneriſchen Mittelläufer. Germania Ammt das Syſel wieder in die Hand und beßrängt das Waldhoftor. Aber wieder iſt es die Latte, die zweimal ein ſicheres Tor verhütet. Dauth hat durch ein Miß⸗ verſtändnis der Wals boſverteidigung eine ganz oroße Ge⸗ legenheit, er findet das Tor nicht. In den letzten Mi⸗ nuten fällt dann der Ausoleich. Reimers ſchießt beim Ab⸗ ſchlaa Pieiſſer cen, der entſchloſſen einſchießt. Noch einmal kommt Dauth urch, er bat nur noch Riehm vor, das Er⸗ gebnis iſt wieder ein Lattenſchuß, ſo daß die Partie doch unentſchieden ausgeht. Als Unnarteiiſcher fungierte Panzer ⸗Pfönir Lud⸗ wiashafen ſicher und ruhtg. Er konnte mit ſeinen Ent⸗ ſcheidungen immer gefallen. Locatelli in USA geſchlagen Der frühere Europameiſter im Leichtgewicht, der Ita⸗ liener Cleto Locatellt, mußte in ſeinem erſten Kampf in Amerila gleich eine Niederlage einſtecken. Erweltmeiſter Tony Canzoneri erhielt nach Ablauf der 10 Runden die Punktentſcheidung über Locatelli zugeſprochen. Montag, 18. Dezember 198g — Hockey-Klubkämpfe W 48 verliert gegen VfR:3 Die Witterung tſt augenblicklich für ſportarten ſehr ungünſtig. Vor allem die Hockeyſpieler haben unter dem hartgefrorenen Boden und der eiſigen Luft ſtark zu leiden. Mehr denn je kommt es daher augen⸗ blicklich auf die körperliche Verfaſſung der einzelnen Spie⸗ ſämtliche Raſen⸗ ler an, auf das harmoniſche Zuſammenarbeiten einer Mannſchaft und auf Technik und Taktik der einzelnen Leute. L Zu Beginn der Spielzeit war es dem Turnverein 1848 gelungen, die damals noch ziemlich ſchwache Elf des ViR. überraſchend hoch 510 zu ſchlagen. Der Rückkampf am geſtrigen Sonntag auf dem VfR.⸗Platz fand unter für die Turner weſentlich ungünſtigeren Verhältniſſen ſtatt. Die Mannſchaft, die bereits in den letzten Wochen nicht über⸗ zeugen konnte, verſagte diesmal ſo ziemlich reſtlos. Der einzige Spieler, der nicht enttäuſchte, war der Erſatz⸗ mann Sutor im 1846er Tor, der wiederholt prächtig hielt und der an den gegneriſchen Toren kaum etwas machen konnte. Aber ſämtliche anderen Mannſchufesteile erreichten nie bie gegneriſchen Leiſtungen. VfR. dominierte in jeder Beziehung, war techniſch und in der Zuſammenarbeit eine Klaſſe beſſer und konnte daher diesmal das Reſultat genau umkehren. Es war erſtaunlich zu ſehen, wie die Raſen⸗ ſpieler ſich mit einer faſt ſpieleriſchen Leichtigkeit mit den gegebenen ungünſtigen Verhältniſſen abfanden, während den Turnern aber auch gar nichts gelingen wollte. Die beiden Lokalrivalen traten in folgender Aufſtellung an: VfR.: Arnold; Meyer, Heiler; Pfeiffer, Dr. Kulzinger, Baunach; Gremm, Mohr, Pudel, Geyer, Härle. TV. 1846: Sutor; Greulich, Metz; Scheitel, Aubel; Keller, Lutz, Seidel, Schlenvogt, Weber. Die Ueberlegenheit des VfR. kam während des ganzen Kampfes eigentlich weniger im Feldſpiel zum Ausdruck als in den Situationen vor den Toren. Bis zur Pauſe war das Spiel ſogar ziemlich ausgeglichen, aber trotzdem führte der VfR. durch drei ausgezeichnete Tore von Geyer, die jedesmal anſchließend an ſchöne Kombinationen der Raſenſpieler fielen. Deckungsfehler der Abwehrreihen der Turner, ſowie große Stockunſicherheit erleichterten dem VfR. allerdings die Erfolge. Nach Halbzeit war das Bild kaum anders. Die meiſten Angriffe der 1848er kamen nicht einmal in den Schuß⸗ kreis, ſo daß Arnold nach der Pauſe keinen einzigen Schuß abzuwehren hatte. Die Angriffe des Big waren fedoch ſtets ſehr gefährlich, und zwei weitere Tore waren die verdienten Exfolge. Ein Strafbully führte durch Heiler Mitte der zweiten Halbzeit zum 4. Tore, und der gleiche Spieler verwandelte ſchließlich noch eine Straſecke zum 5. und letzten Tore, während der Sturm der Gäſte vollkom⸗ men leer ausging, da Seidel eine todſichere Chance zwei Meter vor dem VfR.⸗Tore kurz vor Schluß noch vergab. Die Turnermannſchaft hatte diesmal einen ihrer ſchwär⸗ zeſten Tage. Die Verteidigung war äußerſt unſicher und die Läuferreihe ſtand ihr hierin nicht nach. Im Sturm zeigte nur der linke Flügel Anſätze von Kömbination, ohne ſich aber durchſetzen zu können, der rechte Flügel fiel dagegen ſaſt ganz aus. BfR. hatte dagegen keinen ſchwachen Punkt in der Mannſchaft. Ausgezeichnet vor allem Heiler in der Verteidigung, die geſamte Läufer⸗ reihe und im Sturm die beiden Außen, die von den geg⸗ neriſchen Außenläufern nur ſelten gehalten werden konn⸗ ten. Vor allem Gremm ſchuf durch ſeine präziſen Flanken dem Junnenſturm immer wieder die beſten Chancen. In dieſem war Geyer mit Abſtand der beſte Mann. Es war oft verblüffend, mit welcher Sicherheit er die gegneriſche Hintermannſchaft überſpielte, und mitunter war es nur Schußpech, das ihn um weitere Erfolge brachte. Rauſch, Me ſchlägt Tae Ludwigshafen•3 Am Sonntag nachmittag weilte die MTG. in Ludwigs. hafen bei dem dortigen TFC. Auch hier waren die Boden. verhältniſſe nicht ideal, jedoch entwickelte ſich von Anſch an ein ſchönes Spiel, das den Mannheimern ſchlleßiſe einen knappen:2⸗Erfolg brachte. Beide Mannſchaftch traten mit einem Erſatzſpieler an, was ſich ſedoch auf keiner Seite bemerkbar machte. Der Mannheimer Erſatz mann Blaudt konnte ſogar zwei Tore für ſeinon Verein erzielen. In der erſten Halbzeit beherrſchte die Me. gan überlegen das Spiel. Der Sturm, durch die Läuſerreihe beſtens unterſtützt, kombinierte ganz ausgezeichnet und nur der tapferen Ludwigshafener Hintermannſchaft iſt es zuzuſchreiben, daß der TC. bei der Pauſe nur 972 Im Hintertrefſen lag. Eine Kombination des linken Pelllgelg führte durch Blaudt zum erſten Tore und eine hervor⸗ ragende Einzelleiſtuna des Mannheimer Mittelſtürmerz E. Ilge ſtellte den Halbzeitſtand her. Nach Wieder⸗ beginn liegt die MTG. weiterhin im Angriff Erneut ſpielt ſich der linke Flügel ſchön durch und die präziſe Flanke von Kieſel braucht Blaudt nur noch einzuſchieben 30 für MTG. Allmählich macht ſich jetzt ſedoch das enorme Tempo der erſten Halbzeit bemerkbar. Die Marz heimer laſſen ſtark nach und innerhalb kurzer Zeit hat Ludwigshafen auf 2ꝛ3 aufgeholt. Ein Angriff von rechts und eine im Nachſchuß verwandelte Straſecke ſind für Schäſer im Mi ch.⸗Tor nicht zu halten. Der Te. ͤrchigt jetzt auf den Ausgleich hin, der aber von der Mech nicht mehr zugelaſſen wird. Die Mannheimer warten ſchlleß⸗ lich ſocar noch mit einem ßeftigen Endſpurt auf. der aber gleichfalls ohne Erfolg bleibt. Zwei Schiedssichter von Kaiſerslautern leiteten das Spiel ſicher, ohne aber die Abſeitsregeln ganz zu beherrſchen. 8 TB. Germania Mannheim— 1. FC. Nalſers⸗ lautern:2(:1) Am Sonntag vormittag hatte die Hockeyabtellung des TB. Germanla einen in Mannheim ſeltenen Gegner, den 1. Fc. Kaiſerslautern, zu Gaſt Man konnte daher wenig über den Spielausgang vorausſagen, wußte aber aus anderweitigen Hockeyberichten, daß mit einem ſplel⸗ ſtarken Gegner zu rechnen war. Das Spiel ſelbſt zeigte dann auch, daß die Gate nher ein gutes Können verfügen. Wohl erreichten ſie an Tech⸗ nik nicht das Niveau der Germanen, ſie legten aber dafür einen rieſigen Eifer an den Tag und waren in ihrer Splel⸗ weiſe ziemlich produktiv. Die Stütze der Mannſchaft war der ſtockſichere Mittelläufer, der ebenſo wie der noch junge Halblinke aus der Mannſchaft hervorragte. Die übrigen Mannſchaftsteile war gleichgut beſetzt. Germania hatte ſchon beſſere Leiſtungen gezeigt. Im Sturm vor allem wurde am Schußkreis zu viel kom⸗ biniert und manche ſchöne Chance ausgelaſſen. Die Laͤu⸗ ſerreihe arbeitete in Zerſtörung und Aufbau ausgezeich⸗ net. Neben Bauſch und Niebergall fiel beſonders Feßen⸗ becker auf, der in letzter Zeit ſehr ſchöne Fortſchritte machte. Das Schlußtrio ſpielte zufriedenſtellend In der erſten Halbzeit ging Kalſerstautern nach ans⸗ geglichenem Spiel durch Schuß aus einem Gedränge vor dem Germaniator in Führung. Gegen Ende der Spiel- hälfte wurde Germania überlegen und drängte auch nach der Pauſe ziemlich ſtark. Bauſch glich bald durch Straſecke aus und der Linksaußen Herbert ſtellte nach Komblnatlion :1 für Germania her. Kaiſerslautern kam zu einigen Durchbrüchen und erzielte durch den Halblinken den Aus⸗ gleich. Bis zum Ende verſtanden es die Gäſte taktiſch ſeht gut, das Reſultat zu halten. In Junge und Grohe (beide MT), hatten beide Parteien korrekte Schlebs⸗ richter.— 2. Mannſchaft 114. Damen: Germania gegen MTG.:1. Berliner Se deutscher Eishockey⸗Meiſſ Se Rieſſerſee unterliegt nur mit:1 Am Samstag abend wurde das neue Münchener Eis⸗ ſtadton mit dem Proteſiſpiel um die deutſche Eishockey⸗ weiſterſchaft zwiſchen dem Berliner Schlittſchuhelub und dem Sportklub Rieſſepſee ſeiner Beſtimmung übergeben. Etwa 2500 Zuſchauer hatten ſich zu dem ereignisreichen Spiel eingeſunden. Der über 2000 qm große Platz ſtrahlte im hellen Lichte von 90 000 Kerzen. Vor Beginn des Spieles hielt Stadtſchuldirektor Behr eine kurze Ebn⸗ weihungsanſprache. Die Berliner Mannſchaft hatte, weil ihre bei⸗ den Torleute verletzt waren. ſich den jungen Drewitz ins Tor geſtellt, ferner war der 2. Sturm aus Erſatzleuten gebildet. Gleich vom Anſpfel ab geht Schröttle durch und ſchießt glatt übers Tor. Dann iſt das Spiel etwas oſſenn. Am produktipſten zeigt ſich von Berlin Jaenicke und von den Münchenern von Bethmann. Trotz einiger kritiſcher Si⸗ tuationan verläuft das erſte Drittel torlos. Die beſten Leute von Berlin waren hier Jaenicke und der Ver⸗ teidiger Orbanvyſki. Der Rieſſerſee hatte ſeine Stärke in von Bethmann. Schröttle wurde noch nicht recht warm. In der 7. Minute des zweiten Drittels gelaua es Or⸗ banopſky, auf einen überraſchenden Vorſtoß direkt ins Tor zu ſenden. Der Angriff der Rieſſerſeer ſcheitert jetzt ſtark an der Berliner Verteidiaung, die Jaenicke wit über⸗ nommen hat. Die Berliner ſind leicht überlegen und es fällt auf Grund ihres geſchloſſenen Spiels nicht ſchwer, den Stand:0 bis zur Paufe zu halten. Im letzten Drittel drängt nun Rieſſerſee koloſſal und ſucht mit allen Mitteln auszugleichen, Berlin iſt aber auf der Hut. Jaenicke verteidigt wieder, ſo daß wenig Aus⸗ ſicht auf Erfolg vorhanden iſt. Schröttle ſetzt ſich jetzt mit ſeiner ganzen Kraft ein, kommt auch verſchiedentlich dire't vors Tor, kann aber keinen Schuß richtig anſetzen. Bis zum Schluß kann Rieſſerſee nicht ausgleichen und der BS. bleibt beim Gefamtſtand vie 120 deutſcher Meiſter. Max Schmid⸗ Miesbach leitete das Spiel zu⸗ Gelungenes Münchener Hallenſportfeſt Bettali überlegener Sieger Das internationale Münchner Hallenſportſeſt geſtaltete ſich am Samstag abend in der Ausſtellungshalle zu einem ſchönen ſportlichen Erſolg. Der Beſuch war mit rund 2500 Zuſchauern anſprechend, wenn man berückſichtigt, daß zu gleicher Zeit im Eisſtadion das Endſpiel um die deutſche Eishockeymeiſterſchaft vor ſich ging. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand natürlich der 1000 Meter⸗Lauf mit dem italieniſchen Olympia⸗ ſieger und Weltmeiſter Luigi Beccali(Pro Patria Mailand) am Start. Dr. Ritter von Halt, der Füh⸗ rer des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes, hatte ſchon einleitend eine kleine Rede gehalten und dabei nicht ver⸗ ſäumt, herzliche Begrüßungsworte an den Italiener und die bekannten deutſchen Athleten Sievert, Borch⸗ meyer, Dr. Peltzer, Syring und Gebhardt zu richten. Der 1000⸗Meter⸗Lauf wurde erwartungsgemäß von Beccali gewonnen; es überraſchte lediglich, daß er ihn in ganz überlegener Manier mit 25 Meter Vorſprung vor dem ſchnellſten Deutſchen, dem unverwüſtlichen Dr. Peltzer, gewann. Vom Start weg zog Beccalt an die Spitze und gab ſte bis ins Ziel nicht mehr ab. Dr. Peltzer lag anfangs am Schluß, legte ſich dann hinter Deſſecker an dite dritte Stelle, um dann zwei Runden vor Schluß den Spurt anzuziehen. Dr. Peltzer kam zwar an dem Stu⸗ denten⸗Weltmeiſter vorbei, aber den Italiener konnte er beim beſten Willen nicht mehr erreichen. Der Sprinterdreikampf wurde von dem deut⸗ ſchen Meiſter Borchmeyer(Bochum) ganz überlegen gewonnen. Er ſiegte in allen drei Läufen jedesmal vor Hornberger(Pirmaſens) und Hofmann(Nürnberg).— Der 3000 Meter ⸗Lauf geſtaltete ſich zum Schluß zu einem erbitterten Zweikampf zwiſchen Syring und Gebhardt, wobei ſich ſchließlich Syring behauptete. Der Ulmer Schwarz wurde Dritter. Meiſter Sievert kam zu einem Doppelerfolg; er gewann das Kugel⸗ ſtoßen und das Hürden laufen.— Gymnaſtik⸗Vor⸗ führungen der Münchner Vereine(unter der Leitung Brechenmachers), Keulenübungen der Münchner Tur⸗ nerinnen, Staffeln und ein Handballſpiel der Münchner Vereine vervollſtändigten das ausgezeichnete Programm. Die Ergebniſſe: Spriuterbreikampf: 50 Meter: 1. Borchmeyer⸗Bo⸗ chum 5,9 Sek.; 2. Hornberger⸗Pirmaſens, g Hofmann⸗Nürn⸗ berg. 30 Meter: 1. Borchmeyer 5,8 Sek.; 2. Hornberger; 8. Hofmann. 50 Meter: 1. Borchmeyer 5,7 Sekunden; 2. Hornberger, 3. Hofmann. Geſamt: 1. Borch⸗ meyer 18 Punkte; 2. Hornberger 15 P; 3. Hofmann.— 1000 Meter: 1. Beccalt⸗ Mailand:34,4 Min.; 2. Dr. Peltzer⸗Stettin:37,.9 Min.; g. Deſſecker⸗Stuttgart 22448 Minuten; 4. Veit⸗München 246,6 Min.; 5. Reutelshöfer⸗ Nürnberg:48,7 Min.— 3000 Meter: 1. Syring⸗Wit⸗ tenberg:11 Min.; 2. Gebhardt⸗ Chemnitz:11,5 Min.; 8. Schwarz⸗Ulm:18,7 Min.— ö50⸗Meter⸗Hürden: 1. Si e⸗ vert⸗ Eimsbüttel 7,8 Sek.; 2. Wunderlich⸗München 7,5 Sek.; 3. Schuller⸗München 7,8 Sekunden.— Kugelſtoßen: 1. Sievert 14,64 Meter; 2. Vogel⸗Paſſau 14,34 Meter; 8. Cramer⸗Nürnberg 14,10 Meter. ſriedenſtellend.— In den Pauſen zeigten die deubſhe Kunſtlauſmeiſterin Mari Herber und der deutſche Meiſer Ernſt Baier ihre Künſte im Einzel⸗ und Paarlauſen. Der Reichsſportführer in Dresden Reichsſportführer von Tſchammer und O ſt een weilte am Wochenende in Dresden, wo er zunächſt dem Inſtitut für Leibesübungen an der Techniſchen Hochſchule, dem Werk Proſ. Altrocks einen Beſuch abſtattete. Er wohne einer Turnſtunde bei und machte ſpäter programmatlſche Ausführungen über das zukünftige akademiſche Studium des Turn⸗ und Sportlehrers. Der Turn⸗ und Sportlehrer werde nicht mehr ein Anhängſel, fondern vielleicht das wichtiaſte Glied des Lehrkörpers. Es werde eine noch zen⸗ tralere Ausbildung erfolgen. Das Turnlehrer⸗Stu⸗ dium ſei nicht mehr ein einfaches Fach, oder wie in Preußen gar ein halbes, ſondern ez werde ein Voll⸗ ſtu dium. Es werde dafür geſorat, daß dle Turnlehrer nicht als„halbe“ Philologen ihr Daſein friſten. Prof. Altrock dankte dem Reichsſportfüührer und er⸗ wähnte, daß er ſchon ſeit acht Jahren um das gleiche Ziel lämpſe. Der Reichsſportführer gab dann bekannt, daß er aus der Spende des Reichs 500 Mk. zum weiteren Ausbau der bisher ſo erfolgreichen Zuſammenarbeit zwiſchen Sin⸗ denten und Erwerbsleſen zur Verfügung ſtelle. Der Spolt⸗ führer für den Freiſtaat Sachſen, Schmidt, ſtellte eben all 1000 Mk. zur Verfügung, um damit dem Werk Prof, Altrocks ſeine Anerkennung zu bezeugen. Der Reichsfportführer wurde dann vom Direktor des Inſtituts für Leibesübungen offtzlell empfangen, dann be⸗ ſichticte er das„Güntzbasd“, die Hygiene⸗Ausſteuung und die Ausſtellungen„Der Menſch“ und„Volk und Familie“ Wit beteten Sie in unserer Sport- Abteilung über prelswefte Slci- Curse en den schönsten Plätzen für An- fönger, Fortgeschrittene u. outen. Laufer. Auskunft und Anmeidung in unsetet Spott- Abtellung Hauptſchriftletter: H. A. Meißner Verantwortlich für Rolitit 5 A. Meißner ⸗ Hande steil: Kurt Ehmer Feuilleton. C. O. Eiſendart: Lolaler Teil: R. Schönfelder Sport: W. Müllei. Supweſtdeniſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: F. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! Jfaude, fämtlich in Mannhbelm- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeren Dr. Haas, Neue Mannheimer Zenung. Mannheim R J. Fur unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſend ung uus bei Mudveits ** Am St Doppelver gudwig helm u hafen ga den b Gaſt. Be hafener 2 wenn die letzten Ple mußten ſi⸗ schlagen b. denburger treten lon mann auf Seltenheit zu wenig ulcht ſtart dle ihrem gegenſetzte kampflos ſtand auf bellenletzte ASW. Lad gab es faf Sieg der L in Laden hängern n Trefſen: einwandfr⸗ Febergewi. erztelten E wigshalen Slebig⸗ zeugen. Er heimer. Siegfried Dantam Impertro am Matten dreht. Kle Kampfes, schwung vr außerhalb fenz erhält pertro kann Beſonderes Punktſieg Slegſried fort ſeinen wirft ihn Angriff vo ſchwung de außerhalb muß zuerſt Pfälzers ſe ners, deren Vorteile er nochmals h Kampf une Punkiſteger Thomas⸗Vf tergriff au! für Thoma wigshafener zelt führt? Brden mit wird hinter er durch gi Neberſprine Thomas ſte gegen, als 14,90 Minu Welterge tet Stand Sturm en ner bis zu der ausgelo wo ex bei Nlederlage im Armzug 0 — Bei den viſton ſpiel uin der Spin ein Kampf vorfährige wieber die eine, ſeten Hubdersſtel wieder von vorerſt nich wenn es au er diesmal wurde. Di doner Club, wieder auf war es z. trennte. D Samstag w den es nich Tabellenend ging mit 1: lich wieber überzeugend J. Tottenha cheſter City die nenerlich verloren ge nun vom T In der Punkte Voz beſiegte un Wanderers zogen bei 2 ſtelen infol aus. Moth 1. Liga: beſter G ſteld Toon Eberton— on Wander Middlesbroi gegen Stoke Hokſpurs 2: 2. Liga: Eſty— Not lum— Pre letie:0, Li ton Wander. Vort Vale ſord 50, Sn Schottlan beorh— M marnock— gebrochen, gegen Heart g Nach klär Krone wied Zuschauer . 1 Montag, 18. Dezember 1933 ————— Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 888 Die Gauliga im Ringen Zwei Siege der Ludwigshafener Vereine Am Sonntag nachmittag gab es in Ludwigshafen eine Hoppelveranſtaltung. Sportverein tegfried⸗ Fubdwigsbaſen empfing den V. f. 5 Mann⸗ U 8 t i 3 1 i elm Stemm⸗ und Ringklu baſen ute Athletit ⸗ Sport 5 padenburg zum fälligen Gauligalampf im Ringen zu Gast. Bei dieſem zweiſachen Kampf der beiden Ludwigs⸗ hafener Brudervereine war es natur äß lein Wunder, wenn die Turnhalle der Wittelsbach chule bis auf den lezten Plaz von Zuſchauern beſetzt war. In belden Treffen müßten ſich die Gäſtemannſchaften überraſchend hoch ge⸗ ſchlagen bekennen. Während die Ludwigshafener und La⸗ denburger in ihrer augenblicklich ſtärlſten Befetzung an⸗ treten lonnten, mußten die Mannheimer mit einem Erſatz⸗ mann auf die Matte gehen. Dieſer brachte, was zu den Seltenheiten im Ringen bei Mannſchaftslämpfen gehört, zu wenig Gewicht auf die Waage, ſo daß er dieſerhalh alcht ſtarten konnte. Dadurch mi n die Mannheimer, de ihrem Gegner einen weit größeren Widerſtand ent⸗ gegenſetzten als die Lodenburger, im voraus drei Punkte in beiden Treffen gebotene Sport ſonders im Kampf des Ta⸗ kampflos abgeben. Der tand auf beachtlicher Höhe, b zellenletzten Stemm⸗ und Ringllub Lndwigs ASV. Ladenburg wurde außerordentlich U n. Hier gab es faſt lauter Entſcheidungen auf den Schultern. Der Sieg der Ludwigshafener, der nach ihrer hohen Niederlage in Ladenburg völlig unerwartet kom, wurde von ihren An⸗ hängern mit toſendem Beſfall aufgenommen. In dieſem Treſſen traf der Unparteiiſche Metz⸗Ciche Sandhofen einwandfreie Entſcheidungen bis auf die Begegnung im Febergewicht, wo er dem Lndwigshafener zu einem nicht erztelten Schulterſieg verhalf. Im Treffen Siegfried Lnd⸗ wiashafen gegen Big 86 Mannheim konnte Fiesmal Slebig⸗ ASB. Ladenburg als Kampfrichter nicht über⸗ 3 Er benachteiligte mitunter offenſichtlich die Mann⸗ eimer. gagen Siegfried Ludwigshafen— Vg 86 Mannheim 13:8 5 5 geloſt werden Impertro⸗Siegſried Kleſenz⸗ Vin 86. Bautamgewicht: 8 Impertro greift mit Hüftſchwung an, wird abgefangen und am Mattenrand zweimal hintereinander in die Brücke ge⸗ dreht. Kletenz führt bei Halbzeit und hat die Wahl des kampfes, der im Stand weiter geführt wird. Ein Hüft⸗ ſchwung vrn Impertro landet zum Glück für den Gaſt gußerhalb der Matte. Impertro wird energiſcher und Kle⸗ ſenz erhält wegen Mattenflucht eine Verwarnung. Im⸗ zertro kann trotz heftigſter Anſtrengungen im Angriff nichts Beſonderes erreichen. Der ihm vom Kampfrichter gegebene Punktſieg war nicht verſtändlich. Federgewicht: Babelotzki⸗ Slegſried— Hecker Vis 88. Der Mannheimer bekommt ſo⸗ fort ſeinen Gegner mit Untergriſſ von vorn zu faſſen und wirft ihn am Mattenrand in eine gefährliche Lage. Ein Angriff von Babelotzki wird abgefangen und ein Hüft⸗ ſchwung desſelben landet zum Glück für den Mannheimer außerhalb der Matte. Bei Halbzeit wird geloſt, Hecker muß zuerſt in die Zwangshocke. Die heftigen Angriffe des Pfälzers ſcheitern an der guten Verteidigung feines Geg⸗ gers, der nach dem Wechſel mit Aufreißer und Armſch üſſel Vorteile erringt. Der reſtliche Standkampf zeigt beide zochmals heftig im Angriff. Der Kampfrichter gibt den Kampf unentſchieden, obwohl der Mannheimer klarer Punkiſteger war. Leichtgewicht: K. Stahl⸗Siegfried— Thomas⸗Bfg 88. Stahl wird gleich nach Beginn mit Un⸗ tergriff ausgehoben, aber der Kampfrichter unterlandet die für Thomas günſtiae Situation und verwarnt den Lud⸗ wlaspgfener wegen Beinhäkelns unnötigerweiſe. Bel Hal b⸗ zeit führt Thomas und hat die Wahl des Kampfes, der am ö Brden mit Stahl in der Zwangshocke weſter geht. Stahl wird hintereinayrder ausgehoben, aber beide Mal entrinnt er durch gute Abwehr der Niederlage. Durch blendendes Uleberſpringen kann er kurz in die Oberlage kommen. Thomas ſteuert bereits einem Überſegenen Punktſieg ent⸗ gegen, als er ſich mit Armzug ülerrumpeln läßt und in 14,0 Minuten auf den Schultern landet Weltergewicht: Sturm ⸗ Siegfried— Denn⸗Vick 8g. Har⸗ ter Slandtampf, bei dem Denu im Angriff Ddominkert. Sturm enpeht oft außerhalb der Matte, ſo daß ſein Geg⸗ ner bis zur Halbzelt ebenſalls nichts erzielen kann. In der ausgeloſten Boden runde muß Sturm zuerſt parterre, wo er bel einem Aufreißer von Denn an den Rand der Niederlage gebracht wird. Nuch dem Wechſel wird Denn im Armzug abgefangen und kurz in der Brücke gehalten. Der reſtliche Kampf im Sta hüftſchwung, bei d u dei einem Unter⸗ ederlage entgeht, meiteren Pun ktſieger. Mittel⸗ gewicht: Kre af alz⸗Vfc 86. Ein beider⸗ ſe heftig geführter S f, i zwei se 6 zwei in der Matte angeſetzte Schi 0 un n außerhalb an⸗ geſetzter Schulterſchwung von Kreimes außerhalb larden. In der ausgeloſten Bedenrunde erzlelt Kreimes nichts. Nach dem Wechſel wird Kreimes verwarnt, Walz verliert durch Armzug in 11,45 Minuten. Halbſchwergewicht: Ehret⸗ Siegfried— Münſtermar 86. Ehret wird kampflos led— Siet da ſein G ig Körpergewicht beſaß, um in der Klaſſe ſtart chwergewicht: Gehring⸗ Siegfried— Rud ch kurzem Standkampf wird der G dort mii Arm iſt auch mit 1 nach ergebnis! Rudolph zi 1 Boden gezogen und bearbeitet. Gehring Angriff, dennoch muß geordnet werden. Angriſſe des Ex⸗ ollen Ar Nach dem Wechſel wiederholt an, erreicht mypf kommt Gehring ſiegt in 12,25 a nichts überraſchend Minuten.— Stuhl Ludwigshafen— ASW Ladenburg 16:4 Schmitt⸗ ed der Gaſt zu o⸗ tinuten platt auf Bantamgewicht: Ladenburg. den gebracht die Schulte gewicht: Steinel⸗Ludwigs⸗ hoden— Bru Der Kampf begann äußerſt intereſſant. 2 und bringen ſich gegen⸗ ſeitig mit Auir ſchwung von Brunner führt und Armzug in Gefahr. E ſieht Brunner auf einer Schulter. t. In der Bodenrunde, die aus⸗ Steinel mit Aufreißer an, wird in die Brücke gezogen, aus der in die Brücke zwingt. Der albt dem Pfälzer einen nie er⸗ 9 Minuten. Leichtgewicht: J. 3. Beide zeigen von Beginn an f, bei dem ſich durch die Ausführung verſchiedener G und Abwehrvaraden ſtändig neue Bil⸗ der zeigen. In zusgeloſten Bodenrunde ſieht man das gleiche Bild. el iſt hier llor im Vorteil und brinat Abel in der Oberlage wiederholt in Gefahr. Nach dem Wechſel, mit Abel in der Unterlage, ſiegt Engel nach ſelten ſchönem Kampf in 12 Minaten. Weltergewicht: Blomeier⸗ Lu.— Sauer⸗La. Der Kampf ſpielt ſich mit kurzer Unter⸗ brechung durchweg im Stand ab und wird ſehr lebhakt geführt. tzdem konn keiner bis Halbzeit etwas Poſi⸗ tives erreichen. In der aus oſten Bodenrunde, die Blo⸗ meier zuerſt unten ſieh dem heftig angreifenden Gaſt nichts. Nach dem Wechſel ſcheitern alle Verſuch von Blomeier an der ſeines Gegners. Im reſtlichen Standkampf landet eine Kopfſchleuder von Blomeier außer⸗ halb der Matte und Sauer gefährdet ſich ſelbſt bei Aus⸗ führung einer Schleuder. Der Kampf endet unentſchieden. Mittelgewicht: Schierle⸗Lu.— Bürner⸗La. Ein harter Standlampf, der bis zur 5. Minute nichts bringt. Plötzlich ſpringt Bürner ſeinen Gegner mit Untergriff von vorn an und wird von dieſem in glänzender Erfaſſung der Si⸗ tudtion mit& hwung gekentert und in 5,20 Minuten direkt auf Schultern geworfen. Hallſchwergewicht: Kreuz⸗Lu.— Stahl⸗La. Beide ringen von Beginn an auf Entſcheldung. Stahl gefährdet am Mattenrond ſeinen Geg⸗ ner mit einem Kopfgriff. Kurz vor Ablauf der Halbzeit wird Stahl mit einem prächtigen Selbſtfaller von Kreuz in die Brücke geworfen und in 6 Minuten auf die Schultern gedrückt. Schwergewicht: M. Abel⸗Lu.— Gg. Engel⸗La. Der Gaſt diktiert von Beginn an den Kampf und bringt ſeinen Partner von einer Gefahr in die andere⸗ aber dieſem gelingt es immer wieder, ſich aus den gefährlichen * e Engel führt bei Halbzeit hoch den Kampf und hat die gl. Es wird auf ſein Verlangen hin geloſt. Engel muß zuerſt in die Zwangshocke und wird zur größ⸗ aber plötzlich er Brunner Kampfleiter p rungenen Se Abel⸗Lu.— W einen feſſelnden en Ueberraſchung von ſeinem körperlich ſtark unterlegenen Gegner mit Aufreißer in 8 Minuten direlt auf zie Schul⸗ tern geworfen. Endreſultat 16:4 für Ludwigshofen. Arſenal läßt ſich nicht verdrängen Engliſcher Meiſterſchafts⸗Fußball Bei den Meiſterſchaftsſpielen der erſten engliſchen Di⸗ viſton ſpielt ſich nun ſchon ſeit Wochen ein ſcharfer Kampf in der Spitzengruppe ab. In ber Hauptſache iſt es fedoch ein Kampf aller gegen einen. Und dieſer eine iſt der zorfährige Meiſter, Arſenal, der augenblicklich ebenfalls wieder die Spitze hält. Denn ſeder der nachfolgenden Ver⸗ eine, ſelen es nun die Tottenham Hotſpurs, Derby County, Hubdersſteld Town oder Mancheſter City, möchte Arkenal wieder vom erſten Platz verdrängen. Es gelingt fedoch vorerſt nicht, denn Arſenal hält ſelne Poſition feſt und wenn es auch nur durch ſo knappe:1⸗Siege geſchieht, wie er diesmal gegen den Tabellen⸗Letzten Chelſea errungen wurde. Die Tottenham Hotſpurs, ber zweite große Lon⸗ doner Elub, hatten immer ſchon die größten Ausſichten, ſich wieder auf den erſten Platz zu ſetzen. In ber letzten Woche war es z. B. nur ein Punkt, der ſie von Arſenal noch trennte. Dieſer Rückſtand erhöhte ſich jedoch an dieſem Samstag wieder auf drei Zähler, denn die Spurs verſtan⸗ den es nicht, bei Sheffield Wednesday, das ziemlich am Tabellenende ranggiert, ſiegreich zu bleſben. Der Kampf ging mit:2 verloren. Arſenal am nächſten iſt augenblick⸗ lich weber Derby County, das Sheffield United mit 511 überzengend abfertigte und dadurch auf 25 Pluspunkte kam. Die Spitzengruppe hat nunmehr folgendes Aus⸗ ehen: 1. Arſenal 27 Punkte, 2. Derby County 250 Punkte, 4 Tottenham Hotſpurs, Hudbdersfteld Town und Man⸗ cheſter Eity mit je 24 Punkten. Bemerkenswert iſt noch die neuerliche Niederlage von Aſton Villa. Die„Aſtunlaus“ verloren gegen Weſtbromwich Albion mit:2 und ſind nun vom Tabellenende nicht mehr weit entfernt. In der zweiten Liga hat Grimsby Town jetzt fünf N Punkte Vorſprung. nachdem es Blackpool knapp mit:8 beſiegte und der zweite große Konkurrent, die Bolton Vanderers ebenfalls geſchlagen wurden. Die Wanderers zogen bei Millwall mit:2 den Kürzeren, In Schottland ſielen infolge Kälte und Schneefalls verſchiedene Spiele aus. Motherwell beſiegte Cowdenbeath ſicher mit:0. Die Ergebniſſe: 1. Liga: Arſenal— Chelſeg:1, Birmingham— Lei⸗ eſter En 112 abgebrochen, Blactburn Rovers— Hudbers⸗ ſleld Toon:2, Derby County— Sheffield United 51, Eberton— Sunderland:0, Leeds United— Wolverhamp⸗ on Wanderers 328, Mancheſter Eity— Liverpool 211, Middlesbrough— Portsmouth:0, Neweaſtle United gegen Stoke Eity:2, Shefftleld Wednesday— Tottenham Holſpurs 21, Weſtbromwich Albion— Aſton Villa 21 2. Liga: Blackpool— Grimsby Town:4, Bradford Eity— Nottingham Foreſt:2, Bury— Burnley 121, Ful⸗ lum— Preſton Northend 150, Hull Eliy— Oldham Ath⸗ fette 970, Lincoln Fin— Brentford 02, Millwal— Bol⸗ don Wanderers 271, Notts County— Plumouth Argyle 221, ort Vale— Weſtham United:0. Southampton— Brad⸗ bord.h. Swanſen Town— Mancheſter United 21. Schottland: Ayr Unſted— Airbrieonians 121, Comden⸗ ih— Motherwell:4. Hibernſans— Dundee 271, Kll⸗ marnock— Falkirk 11, Oueens Park— Aberdeen 118 ab⸗ kebrochen, Queen of South— Cinde 22, St. Johnſtone gegen Hearts 311. Vorkämpfe in München Nach längerer Pauſe kamen im Münchener Zirkus tone wieder Berufsboxkämpfe zum Austrag, die 2000 Zuschauer angelockt hatten. Unter den Gäen bemerkte a. auch den bayeriſchen Staatsminſter Wagner und eniſchen Olymplaſieger Beccal t. Den Reigen der Kämpfe eröffneten im Bantamgewicht der deutſche Fliegen⸗ gewichtsmeiſter W. Metzner ⸗Köln und Hinz Barmen. Nach einem recht lebhaften Treſſen trennten ſich die beiden Gegner mit einem verdienten Unentſchieden. Der Schwer⸗ gewichtskampf zwiſchen Kurt Haymann⸗München und dem Kölner Selle endete mit einem knappen Punktſteg des Rheinländers. Sehr gut führte ſich Aus böck⸗München in ſeinem erſten Profikampf ein. Der langlährige Amateur⸗ meiſter ließ Al Hopp Berlin nie eine Ausſicht und ſiegte in ber 8. Runde durch techniſchen k. o. Im Haupttreffen des Abends trafen der deutſche Leicht⸗ gewichtsmeiſter Willi Selsler⸗Berlin und Phil. Neſz⸗ ger⸗München aufeinander. Trotz der energiſchen Gegen⸗ wehr Nefzgers, beſonders in der letzten Runde, ſtand der Punktſieg des deutſchen Meiſters nie in Frage. Im Schluß⸗ kampf errang Leildmann⸗ München einen ſicheren Punkt⸗ ſteg über Sabottke⸗Köln. Neue Hoͤchſtleiſtungen der Münchener Gewichtheber Die Münchener Gewichtheber ſind ununterbrochen auf Höchſtleiſtungsſagd. Anläßlich eines Kreisligamannſchafts⸗ kampfes der Ringer im SW 1860 München unternahm der Seichtgewichtler Schwelger⸗ 1860 München einen An⸗ griff auf die Welthöchſtleiſtung im linksarmig Reißen. Schweiger hatte Erfolg. Unter offizieller Kontrolle brachte er 160 Pfund zur Hochſtrecke und erztelte damit eine neue Weltbeſtleiſtung. Auch der Wunſch von Huttner ⸗ SW. 1860, im Mit⸗ telgewicht die deutſche Höchſtleſſtung in linksarmig Reißen zu verbeſſern, gelang. Huttner ſtellte mit 167,5 Pfund eine neue deutſche Höchſtleiſtung auf. Rennordnung enthält Sinne des nttionalſoztaliſtiſchen Gedankens, darunter auch Schafft Kunſteisbahnen? Zur wirklichon Förderung des deutſchen Eisſports Vielleicht berührt es manchen eigenartig, daß man gerade in den Tagen einer grimmigen Kältewelle, die über ganz Europa hinwegflutet und bei ihrer langen Dauer ſelbſt die Flüſſe und Ströme zufrieren läßt, die Forderung erhebt, künſtliche Eisbahnen zu ſchaffen. ſammentreffen iſt gar nicht ſo eigenartig. Gerade dieſe Kältewelle läßt uns ja wieder einmal zum Bewußtſein kommen, wie ſelten wir in unſerer Heimat ſtrenge Win⸗ Meiſt iſt doch der Winter bei uns ſo milde, 3 fünf ⸗ ter erleben. daß wir im Durchſchnitt nur zehn bis zehn Eislauftage im Jahr verzeichnen können. Das aber iſt doch entſchieden zu wenig für einen Sport, der ede ſich wirklich entwickeln, der zu einem Volksſport wer⸗ den ſoll. Es gab Zeiten, in denen auch in Deutſchland das Eis⸗ vor dem Kriege. laufen ein Volksſport war. Das war Der Krieg unterbrach auch auf dieſem Gebiete eine ſchöne Entwicklung. Als er vorüber war, da hatte die ältere Generation die Verbindung zum Eisſport verloren, die Jungen aber liefen zwar— wenn die Gelegenheit dazu gegeben war— Schlittſchuh, jedoch gelang es nur an weni⸗ gen Plätzen wieder, das Schlittſchuhlaufen in ſportliche Bahnen zu lenken, es ſportlich zu pflegen und ihm die entſprechenden, notwendigen ſportlichen Leiſtungen ab⸗ zugewinnen. Es iſt wohl an dieſer Stelle kaum notwendig, über die Schönheiten und Werte des Eislaufens zu ſprechen. Sie werden uns ja gerade in dieſen Tagen wieder zu Gemüte geführt. Das Eislaufen zumal wenn es ſportlich be⸗ trieben wird— iſt der Geſundheit und der körperlichen Entwicklung dienlich wie kaum ein zweiter Sport, es ent⸗ faltet aber auch den Sinn für ſchöne Bewegung, für Har⸗ monie und für Diſziplin Das gilt natürlich im beſon⸗ deren und geſteigerten Maße für die ſportlichen Zweige des Eislaufens: für Kunſt⸗ und Schnellaufen, Eishockey, Eis⸗ ſchießen und Eisſegeln. Eislaufen iſt aber nicht nur der und ſchöner, es iſt auch ein billiger und Aber dieſes Zu⸗ ein geſun⸗ darum im wahren Sinne des Wortes volkstümlicher Sport. Es ergeben ſich wedes hohe Anſchaffungs⸗, noch nennenswerte Reiſekoſten. Was nützen indeſſen alle Vorteile des Etslauſeng, wenn man dieſen Sport im Jahre nur an 10 oder 8 Tagen betreiben kann. Es iſt boch bei ung in den meiſten Wintern ſo: kaum hat man die Schlitiſchuhe aus dem Schrank geholt und vom Roſt befreit, da berrſcht ſchon wieder das ſchönſte in einem ſolchen Falle allerdings auch ärgerlichſte Tauwetter. N 8 Die Forderung nach der Schaffung von Kunſteisbahnen wird alſo verſtänödlich. Als kürzlich in Berlin die erſies Olympia⸗Eislaufkurſe ſtaitſanden, iſt dieſe Forderung auch vom Reichsſportführer aufgenommem worden und Hert von Tſchammer und Ofen hat das Ver⸗ ſprechen abgegeben, ſeine ganzen Kräfte für die Errichteng einer größeren Anzahl von Kunſteisbahnen in Deutſch⸗ land einzuſetzen. Erſt wenn in jeder arößeren Stads Deutſchlands eine Eiskunſtbahn ſteht, dann wird das Eislaufen wieder zum Vollsſport werden, dann wird aber auch der deutſche Eislauf ſich zu einem Leiſtungsvermögen entwickeln können, das ihn zu einer würdigen Vertretung des deutſchen Sports bei den internationalen Kraſtprober und auch bei den kommenden Olympiſchen Winterſpielen befähigt. Der Bam von Kunſteisbahnen kann aber auch der nationalen Wirtſchaſtsbelebung dienen. Bet der Auswahl ven Arbeitsbeſchaffungsvorſchlägen foll be⸗ kannttich darauf Rückſicht genommen werden, daß zn erſter Linie wirtſchaftlich ausſichtsreiche Vorſchläge durchgeführt werden. Freiluſt⸗Kunſteſs bahnen aber find — wie zahlreiche Erfahrungen lehren— in hohem Maß e wirtſchaſtlich. Der ſtarke Beſuch der Kunſteisbohnen durch alle Volks⸗ und Altersſchichten hat überal da, wo ſolche Bahnen beſtehen, eine Rentabilität ergeben, vielfach mußten ſogar die Kunſteisbahnen nach einiger Zeit ver⸗ größert werden. Die Koſtenfrage für Fretluft⸗Kunſtelsbahnen wire we bfach falſch beurteilt. Kunſteisbahnen ſind heute keine Millionenobfekte mehr, ſie laſſen ſich derhältnſsmäßig billig herſtellen, ſedenſalls aber ſo, daß daß inveſtterte Kapital ſich ſehr gut verzinſt. Winkerſport⸗-Termine des Schwarzwaldes Nachdem eben in dieſen Tagen um die Dezembermitte die letzten Termine für den Schiſport im Schwarzwald ihre nun endgültige Geſtalt angenommen haben, läßt ſich über das, was im ganzen oder auch in der nächſten wich⸗ tigen Winterſportzeit Weihnachten⸗Neufahr⸗Dreikönig ge⸗ boten werden wird, verläßlicher sprechen, als es bisher möglich war. Es mußji zunächſt feſtgeſtellt werden, daß die in die Oeffentlichkeit gekommenen Daten und Terminliſten für den erſten Teil des Winters überholt ſind, da die Gaumeiſterſchaft für Schi lalte Schwarzwald⸗ meiſterſchaft), die auf den letzten Jannarſonntag am Feld⸗ berg angeſetzt war, eine Woche auf Wunſch des Reichs⸗ ſportführers vorgeſchoben werden mußte. Sie fällt mithin ſo zeitig wie noch nie auf den 20./21. Januar unter Befbehaltung des Feldbergs als Austragungsort. Dieſe frühe Lage bringt ſie in den Tätigkeitsbereich der zeitlich vorgeordneten Feſtlegungen der Bezirke, der Kreiſe und der Ortsgruppen. War vordem der neue Mei⸗ ſterſchaftstermin noch für die Bezirkswettläufe auserſehen, ſo müſſen die Bezirke jetzt mit allen Läufen im ganzen Gau auf den 14. Januar vorrücken und demgemäß werden Kreiſe und Ortsgruppen beeinflußt fein. So kommt es, daß die Ortsgruppen bis in die Hauptſportzeit über den Jahreswechſel, bis einſchließlich Dreikönig, dieſen Winter ſogar bis mit 7. Januar hineinkommen. Die Rückwir⸗ kung der einen Terminverfrühung zieht mithin ihre Krelſe. Der Zeitabſchnitt Weihnachten⸗Drelkönig bzw. 7. Januar iſt, wenn Schnee liegt, was jeber erhofft, ſportlich und verkehrswirtſchaftlich eine Hochzeit für den Schwarz⸗ wald. Iſt in dieſer Zeit genügend Schnee, ſo haben Orte und Höhenhäuſer Vollbetrieb, ehe dann die Abſinkungs⸗ zeit des Januar vor der neuen Kurve nach oben im Fe⸗ bruar für die Höchſtgebiete einſetzt. Weihnachten ſelbſt wird heuer im allgemeinen von größeren Veranſtaltungen freigelaſſen. Die Zeit vom Feſt bis über Neuſahr und Dreikönig iſt allerorten fetzt ſo eigentlich eine Hochflut der Schikurſe. Und des leiſen Ge⸗ nießens der Winternatur. Auf den Jahreswechſel wird es dann ſchon etwas zugeſpitzter und Luft riecht nach Wett⸗ läufen. Silveſter als Sonntag macht mit dem Neufahrs⸗ tag ein feines Kompagniegeſchäft: der 31. Dezember muß als Renntag herhalten, und am Neufahrstag wird ſo herr⸗ lich ausgeſchlaſen. Drei größere Springen ſtehen auf dem Pro. gramm des Jahres letzten: Im Norden das Sprin⸗ gen auf Hundseck um den Fremery⸗ und Wanderpokal, im Mittelſchwarzwald das Springen in Schönwald auf der großen Abdlerſch inze und im Süden, in Neu ⸗ ſta bt, das große verbandsoſſene Eröffnungsſpringen der prächtigen Hochfirſtſchanze, die dieſes Jahr mehr Schnee⸗ glück erhofft als im vergangenen mit dem gleichen Ziel. Auf Weihnachten war auch an einem Abfahrts⸗ und Sla⸗ lomlauf der Schizunſt Feldberg für die Winternotthilfe ge⸗ dacht, ein Lauf, der Anfang Degember wegen der noch un⸗ zureichenden Schneeverhältniſſe nicht ausgeführt werder konnte. Die Wochentage dazwiſchen ſehen wieder in den Schikurſen die Zöglinge eifrig am langſamen Verwurzeln mit der weißen Kunſt, teils mit, teils ohne Geſtöhn über körperliche Erdgebundenhelt. Der zweite Doppelfeiertag, der 6. und 7. Januar ſind den Ortsgruppenſchiwettläuſen vorbehalten, die unterſchiedlich je nach den betreffenden Erforderniſſen auf 6. oder 7. Januar gelegt ſind. Sie ſind die Ausſchei⸗ dungsvorläufer für die Bezlrkswettlauſe, die auf den 14. Januar fallen und fe nach der Krelselnteilung örk⸗ lich verſchleden ſind(Südbezirk z. B. Weſtkreis in Todtnau, Oſtkreis in Neuſtadt, Mittelbezirk in Schonach uſw). Dieſe Jannarmitte iſt zeitlich etwa das Abflauen des aus der Ferienzeit ſtammenden ſtärkeren Verkehrs. Damit wäre der Schilauf im erwähnten Zeitabſchnitt in der Hauptſache erſchöpft. Im Rodelſport ſteht von den wenigen vorhandenen ſportgerechten Rennbahnen die Triberger Bahn wieder im Vordergrund,. In 2 riberg kommt am 14. Fanuar die Südweſtdeutſche Be⸗ ziksmeiſterſchaft zum Austrag. Ihr voraus gehen am Neujahrstag ein Neulingarodeln und am 7. Januar das Rodeln um den Silbernen Becher von Triberg. Damit iſt man aber auch für den Schwarg⸗ wald bereits am Ende größerer Rodelveranſtaltungen an⸗ gelangt, ein äußerliches Kennzeichen für die Ueberlegen⸗ heit, die der Schl im Schwarzwald eben hat. Für den Eislauf werden in Titiſee in dem freg⸗ lichen Zeltabſchnktt Wettkämpfe in Elshocken vor⸗ geſehen. Eisfeſte ſind dort wie auch in Triberg im Übriges je nach Bedarf und Möglichkeit angeſetzt. Größere Wett⸗ bewerbe in Kunſtlauf oder Schnellauf wie in früßeren Jahren ſind bislang nicht bekannt geworden. Bliebe als vierte im Schwarzwald bekannte Dizi len noch der Bobſpork. Hat der Bobſport allgemein unter den füngeren Zeitverhältniſſen wegen ſeiner Koſtſpielfakett zn lefden gehabt, ſo treten für den Schwarzwald weitere Beengungen dadurch ein, daß eine anerkannte Renu n bobbahn nur in Triberg vorhanden iſt. Hier iſt denn auch wieder für Ende Januar ein größeres Ren⸗ nen um den Preis des Gewerbevereins wid der Kur⸗ Zermaltung im Programm vorgeſehen. Für die hier in Frage ſtehende Zelt über den FJaßhreswechſel wird dee Bobſport allenfalls, ſoweit möglich, durch mehr tourſſriſche Faßrten auf den Landſtraßen, nicht durch Rennfahrton in Erſcheinung treten. Das Eisſchteßen. einſtmals in früßeren Jahren im einem Verſuch der Eubürgerung aufgetreten, war nicht 2 467 zu einzm i Einfluß durchzu ringen. N er gilt wie anderen winterlichen Sportarten über: der Schi dominiert. e E Das Rennjahr 1934 Erſte Sitzung der neuen OB— Mal und Seplember⸗Mennen in Mannhelm Die neu gebildete Olerſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hielt in Berlin unter dem Vorſitz des neuen Renn⸗ ſportführers, Obergruppenſührer Litzmann, ihre konſti⸗ tuierende Sitzung ab. Die Beratungen betraſen in erſter Linie techniſche Angelegenheiten, ſo die Neufaſſung der RNennordnung, die vor Drucklegung noch dem preußiſchen Miniſterium des Innern vorgelegt werden muß. Dle einſchneidende Aenderungen im Beſchränkungen im Gebrauch der Peitſche und Sporen auf Grund des neuen Tierſchutz⸗Geſetzes. Damit wurde einer Forderung Genüge getan, die ſchom von vielen Seiten er⸗ hoben wurde. Ferner wurden die Richtlinien für die Er⸗ teilung von Lizenzen ſeſtgelegt und die Damen⸗Rennen, die wieder auf der Tagesordnung ſtanden, wie zu erwarten war, abgelehnt, da ſie als öffentliche Reunen mit Totallſa⸗ Vereins führer im Turnkreis Mannheim halten Ausſprache Es iſt ene bewährte Einrichtung, die dex Turnkreis Mannheim ſchon vor einigen Jahren getroffen bat. in regelmäßigen Zeitabſtänden die Führer der Ver⸗ elne, und ſe nach den Erforderniſſen, auch die Zach ⸗ warte zuſammen zu ruſen um in dieſer Weiſe ſchwe⸗ bende Fragen gemeinſam mit dem Kretsturnrat zu be⸗ handeln.— Dieſer Cinrichtung wird künftighin aoch wei⸗ tere Bedeutung zukommen, nachdem die bisherigen Turn⸗ tage ſich überlebt haben.— Die am vergangenen Sonntag im Verebtshaus des TV. i848 vor ſich gegangene Beſpre⸗ chung mit den Führern der Vereins fand naturgemäß be⸗ ſonderes Intereſſe, nachdem in den letzten Monaten Zug um Zug auch die Eingliederung der Leibezübungen in den neuen Staat erfolgte und auch für die Deutſche Turner ⸗ ſchaft And ihre Vereine einſchneidende Veränderungen brachte.— So waren denn die Verebne des Kreiſes nheim reſtlos vertreten. Wage nie gab Kreisführer Stalf ſeinen Vereink⸗ führern Kenntnis von den Zuſammenhängen en ſtaats⸗ politiſcher und verbaudspolttiſcher Hinſicht und es ver⸗ ſteht ſich, daß hierbei die Gliederungsfragen, die wiederum tangiert werden, von der zu erwartenden Reichs reſorm, das nunmehr gegebene Verhältnis der Deutſchen Turner⸗ ſchaft zu den übrigen Verbänden, und auch die im Zu⸗ ſammenhang mit der SA, Se und der Hitlerfuged ſtehen⸗ den Fragen, das beſondere Intereſſe fanden. wobei der freudigen Hoffnung Ausdruck gerllehen wurde daß die noch da und dort beſtehenden Schwierigkeiten ſich bald im Intereſſe der Geſamtheit und der Vereine beheben laſſen. Die beſonderen Aufgabengebiete der Deutſchen Turner⸗ ſchaft werden auch im Turnkreis Mannheim ihre erſorder⸗ liche Pflege finden. Kreispreſſewart Groth behandelte die Umgeſtaktung des Preſſeweſens der Dr. und den dämit verbundenen Umbau der Deutſchen Turnzeitung ebenſo die Durch⸗ führung der Maſe lahmen des Reichsſportſührers, für den Hilfsfonds des Deutſchen Sports. Much Bezirksbeauf⸗ tragter Rörbel wohnte der Vereinsführer⸗Tagung bei von Kreisſührer Stalf und den Vereinsführern herzlich begrüßt und vom Kreisfüßbrer zu ſelner Berufung bealuck⸗ wünſcht.— Bezirtsbeauftrogter Körbel gaß dabei dem Wunſche Ausduck, daß auch die Führer det Turnvereine, eder an feinem Platze, ſein Beſtes gebe am Aufbau der eutſchen Lelbestbungen und damit am Aufbau des Volkes und Vaterlandes. Der Obmann der Männerturner, Grog, richtete noch⸗ mals beſondere Worte an die Vereinsführer, damit mehr als bisher die Männerabteilwigen in den Vereinen ein⸗ geſetzt werden.— Erfreulicherweiſe ſeien jetzt ſchon ſtarke Anfätze vorhanden und ein geſteigertes Intereſſe für die Leibesübungen der älteren Jahrgänge. r torbetrieb keineswegs mit der nationalſozlallſilſchen An⸗ ſchauung in Einklang zu bringen find. Delegierten⸗Verſammlung der Vereine In den Räumen des Unlon⸗Klubs hielten am Samstag die Vertreter ſämtlicher Rennverelne Deutſchlands ihre Sitzung ab, um über den Termin⸗ Kalender des kommen⸗ den Jahres zu beraten. Obergruppenführer Litzmann be⸗ tonte in ſeiner Begrüßungsrede, daß er gewillt ſei, dem deutſchen Rennſport zu helfen wo es nur irgend möglich ſei. Er werde für alle Anregungen dankbar ſrin, aber für die Erreichung des großen Zieles ſei eine Zufammenärbelt die erſte Vorbedingung. Klaſſen⸗Unterſchlede ſeſen mit Heng Nationalſoztaltsmus verſchwunden und ſo müßten alle am Rennſport Mitwirkenden in der Oberſten Behörde vertre⸗ ten fein, alſo auch die Trainer, Jockeys und Stallangeſtell⸗ ten. Die großen Ställe und Geſtüte ſeien eine Notwen⸗ digkeit, doch müſſen neue Grundlagen geſchaffen und auch die kleinen Züchter und Beſitzer nach Kräften unterſtützt werden. Hinſichtlich der Renn vereine gab der Rennſport⸗ führer bekannt, daß ihnen aus den Totaliſator⸗Umſätzen die gleichen Einnahmen wie im letzten Jahre zufommen, die Vereine ſedoch nach der Trennung dei OB vom Union⸗ Klub ihre renntechniſchen Arleiten wie Verrechnungen, Nennungen, Programme uſw. ſelbſt durchführen müßten. Die Termin⸗Liſte In der Terminliſte fehlt zum erſten Male Grunewald, die Termine wurden reſtlos von Hoppegarſen und Karls⸗ horſt übernommen, er daß auf den Berliner Groß bahnen wie ſchon logs insgeſamt 64 Renntage abgehalten werden. Hoppegarten hat das Programm auf 35, Karlshorſt auf 20 Tage erweitert. Hinzu kommen für Berliy noch 20 Tage Strausberg und die Trabrennen Das Deutſche erb wird in Hamburg⸗Horn am 24 Jun! gelaufen. Nachſtehend die Siſte der Termine der üdseutſchen Bahnen: Boden-Baden:(oter Renntageſ, Au gut. 26. 28. (Zutunſts⸗Rennen), 81.(Großer Preis), September: 2. Frankfurt⸗Main: lacht Reuntage), April: 28. 29. Junk:.,., Aug uſi: 18., 19. 21. Oktober: 7. Maunheim:(fünf Renntage), Mai: 6. 8. 18, Sep tember: 28. 80. München:(ſechs Renntage), Mai: 27. l, Aug u 12., 15., Oktober: 7, 14. e eee e eee eee eee 12. . 214 Seite Nummer 888 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 9 0 1 LV HAAS page vom Dalmasse Hotel Justige Abenteuer Dazu: Carnera gegen Paolino Weltmeister- schafts- Box Kampf 5, 710, 885 51 11 1 7 e 1 Aaakad Lustiger Detektivlilm „Fluchl fnnmnmunndmnunnun nach Mizza“ annum — Orje Lehmann wird Detektiy— mit Georg Alexander Dau Wintersport 18 Segelflegen Neueste Tonwochs .0, 800,.18, 8 35 * schreſbstube n Hauptbahnhof Mannheim ehreſbmaschinsndendung 20 Heute detztmalig Fehmusksaehen repariert unt Garantie [zut und big in eigener Werkstatt(8122 O. Solda 0 4. 19 0 mu ge. Ferntraus⸗ porte m. neuem geſchl. Z⸗in-⸗Möbelauto Rin. fin- Hin's Irbbte Heldentat J u. NEUESTE TOMWOCHE Warum Poſtlager⸗ die große 4 5 a 5 Oitat 40 3 pro Viertelstunde wüdwesi⸗ e e, 1 5 Heine Ladenmieie Sensalion eee ee eee brief nicht abgeholt? .55, letzte Vor- Bitte um Antwort 5 8 unter bek. Chiffre stellung 8 35 hauptpoſtlag. 2118 . boo T gewiſſenhaft u bill und das Lustspiel A. Horn. II 7 Nr. 2, 5 3 Feruor. Nr 236 35 J B lie dascnplote 1 25 „Doris Billiger Koks für Erwerbslose durch die Stöcit. Wasser-, Gas-& klektr.- Werke in der Zeit vom 15. bis 31. Dezember 1933 züm Preis von RM. 1. 10 je Ztr. füt jede Sorte bei Ab- holung im Gaswerk Luzenberg. jedoch nur bis zu höchstens 10 Zir. gegen Vorzeigung der Ewer bslosenkarte. Bei Zufuh 20 Pfg. je tr r Aufschlag Sum Feſt an die Geſundheit denken, Stärkendes Köſteitzer Schwarzbier ſchenken. Preise ab 0 Pfg. Erwerbslos. 45 Pfg ROXX Mannheim Montag, den 18. Vorstellung Nr. 131 Dezember 19338 Miete G Nr. 11 Aala Stat · Trauerspiel von Schiller Regie Anfang 19,30 Uhr Mit vi Hans Carl Müller Willy Birgel Joseph Ollenbsch · Erwin Linder. Hans Bum Krüger Armin Hans Finohr Eva Bubat— Karl Fritz Schmiedel- Simshäuser Hezge Blankenfeld Friedrich Brandenburg Ende 22.30 r k ende: Hlisabeih Stieler Anne Kersten Karl! Marx Joseph Renkert Klaus W. Krause Lene Hartmann— Fritz: Walter Morgen: Arabella Anfang: 19.30 Uhr L National- Theater Uhr Jaer Lennt 68. dear man 88 baue 8 8. E Nleine Nurs bud Flir Baden. S als und Messen am Tattersall Heute Sonntag und morgen Montag Eigene Kondltorel 7 (ice! Cafe Odeon Tel. 449594 Verlängerung Tägl. Künstlerkonzert 0 Ueberafl zu haben. 30 fg Dezember zum Ausstoß. D 3, 4, Fernsprecher 31975 ürgschaft Ur tadellos. Sitz u. best. Verarbeitung uns. Jerren- Sport- u. Straßen- Anzüge Ilipons, Ulster u. HBalestoe 3 un Preis lagen, die Sie sich leisten können. in Monatsraten von Mark 10. Gegduc traut P 3 fl N 7, 8 Fernsprecher 230 05 N 7, 8 Einzelunterricht jederzeit Baubesiehtigung des Villen-NMeubau Lindenhof, Kalmitstr. 4 in ſeiner vollendeten Ausführung. Beſichtigung ab 18. 12. 33— 28. 12. 3g, 10—12 Uhr und—4 Uhr. * 2107 Mgcus ret uuns Ar 8 e 5 Wbgeete 8 eielkktös 5 Weben 5 dössetcot Aadp rat wit 70 9000 (osppkls kes tige 7 7 l— ,. 2. 2, ,x, 7 7, N E%%% EE u ost ds ERATT ZU Naß N Tanzschule Stündebeek Naue Kurse 3. Januar 1534 täglich 1 50 zu haben bei 4 i Stu m 2 7 a 2 Postscheckkonto 17043 Karlsruhe O 7. 11 8143 das weltberühmte Starkbier dei Paulanerbrauerei zu München kommt ab Mitte Die Ausschankstellen sind durch Plakate kenntlich. Zu beziehen in Fässern und Flaschen durch: Hummels Biergroß handlung. Mannheim Spezial- Ausschank:„Thomasbräu“ Mannheim, P3, 14 Montag, 18. Dezember 1d8f Ab heute unser Vomweihnachts- Programm Eines der schönsten Abenteurer- Dramen Au Iadagaskar tempo gensalion- Spannung Ein herrlicher Abenteuterfilm Märchenhaft schöne Ausschnitte exotischer Landschaften. Dazu Der Wattenschmied In den Hauptrollen: Kammersänger Schnleter Marios Taal, Ftseher-Köpgs Anl.:.20..15,.45,.45,.20 aulcuto Honlsohliffio gl. Das Nelstetwerk der Solinger Hohlschfiffurst muß feder Selbstrasſlerer heben, denn es rasiert den stärkste Bari gans gleit aus und bleibt lahrelend brauchber in Zahlung genommen Angebot umsonst. Mulcuio- Werk, Solingen. An. Apkl Viele Anerkennungen. Gebrauchte Klingen werden 5 Der große 9 eee Heiterkens- Er olg 1 ˙¹¹³1 lerltz schulz Ursula Grabley 5 in das mit der Schlagermusik von MRT Meisel 0 Die neueste uE A- ILeswoche * BFEI PROGRAMM! TAGLlen n 1. 2 Hinlge Marken- Pianos Schledmaher, Ibach. Blese, wenig gespielt. Billig 81⁴⁰ Planolager mit Garantie. zu verkeuſen. 0. Hauk, J. 2. a Schloß 18* Ich empfehle gegen Kalte Fiise meine vorzüglichen Katzenpelzlohlen und La. Katzenfelle in allen Größ geg. rbeumat Schmerzen, Ischias und Nierenk ankheiten Springmann's Drogerie P 1. 6(gegenüber Landauer) Qertiiche und pfiwste Gelegen- hbeltzanze gen e Zeile 20 Pig. Sbzügl. 10 Prezent Kisantabett Annahmeschiuß tor die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Ut, u 9e Aden!-Ausdabe nechm 2 Ur Zu Oſtern 1934 ſtellt Tae üenerteltn Pang einen aufgeweckten jungen Mann aus guter Familie, der tüchtiger Verkäufer werden will, als 374 Lehrling ein.— Selbſtgeſchriebene Bewerbungen; mit Lichtbild ſind einzureichen unter D 2456 durch 5 Stuttgart. fe e allerorts durch Mit⸗ 5 Selbſtändiges B3288 Alleinmadchen od. Köchin, d. Haus⸗ erſtrang. arbeit in 5 kaufm. Organiſ. für arbeit m. übernimmt, epoch. Welt⸗Monopol.] zum 1. 1. geſucht. Zu Nah. Schließfach ui,. erfr. O 4, 1. 2 Trepp. eee Maunh.⸗Feudenheim. 2124 Gebr. Qua it. 1 1 5. 155 f der: Ta. M Praehtz. Herrenzummer Eeenerseb rack. Ted, Klubsessel, f. neu. 75 M. Auszugtisch und Pitchp.⸗Küche 75 4 Lederstühle 4, Küchenſchrank 15 4, Tochter⸗ zimm., Dielengarn., Teppich, Kleiderſchr., Roll⸗ und Karteiſchränke, Setretär. Kommode, Trum.⸗ Spiegel, Schreibt., Roßhaar⸗ u. Kapotmatratzen, Diwan, Chaiſelongue, Tiſche von Mk.— an, Stühle, Schreib⸗ u. Polſterſeſſel, Badeeinrichtg., Flurgarder..⸗Schreibt., Damenrad u. Verſch. zu verkaufen bei Rennert, G 4. 7.* 2133 bele genheit! Brillantring(leren) U. Briltantarmhand 18 Steine, abzugeben. Angeb. unter F V 11 . an die Geſchäftsſtelle. Fabrikat der Wanderer- Werke dh. Theaterplatz 4. Rang Seite 1. Reihe weg. Krankh. abzug. Weſchſt. Adreſſe in d *2120 Fahrräder 1. all Ausführungen. Ballon 1 38. an 1 Kinderräder% 21. an Doppler, K 3, 2, 8997 u verkaufen: kompl. w. Me allbett mit Matr. u. Feder⸗ bett, 1 w. Nachttiſch zuſ. 4 25.—, 1 eintür. Kleiderſchrank. 1 Waſchtiſch J.—, 1 Schankelſtuhl&.— gute 7 Gei e m. Voß. u. Kaſten 13. 2700 Rheinvillenſtr. 1 13. 4. St. Fehr. pupenwanen gut erhalten. zu verk. bei Unkel, 3 damm Nr. 6 2134 Mod. eich. Schreibtiſch Kerren⸗ Pelzmantel m. Seſſel zu verkauf. f. mitl. Fiaur billig Anzuf. nur Dienstag]! zu vk. Rich⸗Magner⸗ von 1112. B71 Straße 27 fl. St. ks. Schröder. I. 15. 7/8. 29062 J perser und deutsche leppithe Gelegenbeitskäufe rad Webel P 22 I. H. Kaffee Be be 5. 8 mit großer Diele, Kü zum 1. MNag⸗ Hofe h⸗Strahe Nr. 7 Febr. 84 zu vermieten. teilt Herreuknecht, 5 Wonne che, Bad uſw., renoviert, Auskunft ere Rennershofſtraße 19. Laden 82 kr. 1 zu lee aum 1 Jan. od. ſpäter; neu hergerichtet. 88 qm, mät Hinterzimm., eig. Abſchl., Kohlenkeller; evtl. Lagerkeller von 24 qm. 908 Näheres durch Haus⸗ verw. J. Waller, S 2. 1. V. Schöne-.-Wolng. m. Bad, Erker, Balk., zu vermieten. Näh.: Emil⸗Heckel⸗Straße 4a 3. Stock.* 2131 Schöne -Zimmer- Wohnong m. Bad u. Diele zu vermieten. Baum, Waldhofſtr. 77 2 Zimmer und Küche m. el. Licht zum 1. 1. zu vermiet. Kirchen⸗ ſtraße 22,'bau part. 22121 Möbl. Zimmer m. 2 Betten ſof. zu verm. U 5. 11, 2 Tr. 92127 i but möhl. Zimmer Möbl. Zimmer ſof, zu verm., auch vorüberg. 2 6. 19, 8. St.—1³⁰ N 7. 1. part. rechts: 1 zu vermieten. 21838 Schön möbl. Zimmer in freier Lage, evtl. Klavierben., ſof. oder ſpät. zu verm. Meer⸗ feldſtraße 84. IV. r. 12100 Gut möbl. Zim mer mit 1 od. 2 Betten zu vm R 3. 2b. 1 Tr.., Fernſpr. 33088. 22133 8 0 6. 306. 5. Sick. links: Möbl. heizb. Zimmer el. L. zu vermieten. 087 2 Möbl. Zimmer s m el d„ e zu vm. Q 1. 12, V. I. Schön. Balk.⸗Zimm. m. 2 Bett., à Perſ. die Woche 15 4 m. Heiz. u. el.., m. voll. Pens. Mina Seidel. Jung⸗ buſchſtr. Nr. 15, III. 4. is-Timmer-Waohnung mögl. mit Garage, evtl. Einfamilienhaus, in Lindenhof od. ähnl. Lage geſucht. Angeb. unt. N R 48 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 13 520 Höh. Beamter ſucht zum 2. Januar 1984 -2 gut möblierte Zimmer nur in gutem Hauſe, evtl. mit voller Penſton. Angeb. unt. K T 186 an die Geſchäftsſt. 2187 Moöbliertes Zimmer Wohn- u. Scllafzim. mit ſep. Eingang,.! geſucht möal. Zentr⸗ ig. Herrn zu mieten] Heizg., Bad, in gut. geſucht.— Angeb. u. fr. Lage.— Angebote N E 36 an die Ge⸗ unt. K N 180 an die ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ Geſchaftsſtelle dieſes tes erbeten. 52026] Blattes. 9³³0 Automarkt Preisw. aus Privat⸗ hand zu verkaufen: Aller- Lim 5/75 1 Lgerotet-Uin. ldd Opel-Limousine Aſitzig, 10/0 PS, für nur 250„ abzugeb. Adreſſe in d. Geſchſt. 22129 N in gutem Zuſtand. Celegenkeitskauf! 805 8 50 3/20 BMW., 4⸗Sitzer, ernſpr. 210 69. 4½0 Fiat. 4⸗Sitzer, 8 zuſehen—2. 222 8/28 Ford, ſtenerſre r,. .38 Benz. nur 10 000 Auto- Anhänger Klm. gelauf., wie neu gebr., 5— 7 Tonner, laufend geg. Kaſſe zu kauf. geſucht. Genaue Angaben unt 0 M s an die Geſchſt. 28 Auto- Fels, Schwetzinger Sir. 74. 9343 Den Geschäftsmann und die Familie erreicht lhre Reklame in Stuttgart und Württemberg,. wenn sie in der Wü ttemberger Zeſtung erscheint.— Notariell beglaubigte Auflage: 42 478 Stück im ſages- Durchschnitt Juli, August u. September 1933 1 stuttgert und Württemberg e — 1 45 Erſchelnn Frei Hau Geſchäfts 60 Pfg. Pe hofſtr 12. Ne Friedr Abend Nei Der A trat her der vora ſchafter, engliſcher lungnahr Verhand! lich ver Sir Mita dem nen, deutſ Es werde ten die e einſtimm ooͤer viel London ſt ſchluß r Deutſchla doch hier liſche Kre deutſch⸗fr. hoffnungs mehr im rigkeit 1. Kö Vorſchlaͤg handlung. 2. Wo 3. Wel teilnehme Wenn alle Hoff! erklärt, d ſein wird Simon u beitragen. Die er ningpo für die de England ſei bisher müſſe ein Friedens könne, we „Ne w Frankreic ganz klar und was Deutſchlan ſo ſei das aus wei Frankreick des Völke Bündnisa abhängig Di . Der t leſch hate einem Pe fehlen laſſ haben, üb. Boncour k ſein. Und wenig nei Feſtſtellun ſcchechoſlon as über teleuropa ſchon oft e Verbündet reform alle. Abrü führen, ur wirtſchaftl ſoggeſtaate legte Pau rung, daß gerichtet klärung In chen 8 franzi zu einer 2 in ch ein zu entwick, ter ſcheint neue Zuſi, — ben, die f ern auf Der wahr