Frſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Fre Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Mannheimer General-Amzeiger boſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 19. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Fretburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelpreis 10 E 10 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 7d mm breite Reklamezetle.50 Mk. Gelegenheits⸗Anz Vergleichen oder 1 19 Keine Gewähr für An Plätzen u. für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe lm Für im Voraus zu bezahlende Famtiten⸗ und n beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, wird keinerlei Nachlaß gewährt⸗ timmten Ausgaben, an beſonderen Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Dezember 1033 144. Jahrgang— Nr. 587 Er verlangt Vorſichtsmaßnahmen falt unmittelbarer Ausſprache Meldung des Wolff⸗ Büros Paris, 18. Dez. franzöſiſchen Rechtsoppoſition Artikel in der Der Führer der Andres Tardien legt in einem „Agence Economiqué et Financiere“ dar, wie nach ſeiner Anſicht auf die deutſche Bereitſchaft zu einer Ausſprache mit Frankreich ge⸗ antwortet werden müßte. Er ſchreibt: Die direkte Ausſprache ſcheint für Frankreich weniger drin⸗ gend zu ſein als zwei Vorſichtsmaß⸗ nahmen, auf die ich immer wieder werde. Die erſte beſteht darin, unſere Armee ſo auszubauen, daß ein gutes Funktio⸗ nieren der Mobilmachung, der gungskrieg in Frage kommenden Truppen gewähr⸗ leiſtet wird. Die zweite beſteht darin, uns durch be⸗ ſtimmte Bündniſſe in die Lage zu verſetzen, im Namen der 150 Millionen Europäer zu ſprechen, die die gleichen Intereſſen haben wie wir und von denen uns das Vier⸗ mächteabkommen etwas getrennt hat. Nachher wer⸗ den wir ohne theatraliſche Zuſammen⸗ künfte als eine einfache Mitteilung auf diploma⸗ tiſchen Wege Reichskanzler Hitler die Greu zen bekanntgeben können, die weder wir noch un⸗ ſere Freunde zu überſchreiten vermögen. Dies ſcheint auch die Auffaſſung des„Journal des Dehats“ und des„Intranſigeant“ zu ſein, die aus dem Beſuch des iſchechoſlowakiſchen Außenmini⸗ ſters Beueſch die Hoffnung ſchöpfen möchten, daß Frankreich außenpolitiſch ſich endlich entſchloſſen auf die Politik der Allianzen umſtellen werde. Zweijährige Dienſtzeit in Frankreich? Meldung des Wolff⸗Büros London, 19. Dezember. Der franzöſiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ 8 dier habe, wie verlautet, in der geſtrigen Sitzung des Oberſten Kriegsrates die Wiedereinführung der zweijährigen Dienſtzeit vorgeſchlagen, wo⸗ durch die Friedensſtärke der franzöſiſchen Armee um ungefähr 40 000 Mann erhöht werden würde. Zu den Erklärungen des deutſchen Reichskanzlers zur Abrüſtungsfrage habe, ſo heißt es in der Pariſer Meldung weiter, Miniſterpräſident Chautemps offen⸗ bar noch nicht endgültig Stellung genommen. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin ſei angewie⸗ ſen worden, wegen gewiſſer Punkte der deutſchen Mitteilungen weitere Informationen ein⸗ zuholen. Votſchaſter⸗Empfang bei Paul⸗Vontour Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 10. Dez⸗ Der engliſche Botſchafter Lord Tyrrell und der italieniſche Botſchafter Cuſtozza ſind geſtern nachmit⸗ tung vom Außenminiſter Paul⸗Boncour empfangen worden. Lord Tyrrell unterrichtete den Anßenmiuni⸗ ſter über die engliſche Einſtellung zu dem deutſchen Standpunkt auf Grund ſeiner in London mit den Mitgliedern der engliſchen Regierung geführten Be⸗ ſprechungen. Andererſeits erhielt er von Paul⸗Bon⸗ chur Aufſchluß über die Pariſer Verhandlungen mit een iſchechoflowakiſchen Außenminiſter Beneſch. ſtärke der heimiſchen Luftſtrettmacht 52 Geſchwader u dem gleichen Sinn wurde der italieniſche Botſchaf⸗ ter vom Außenminiſter Paul⸗Boncour unterrichtet. Eoͤen über Vombenflugzeuge Meldung des Wolff⸗Büros — London, 19. Dezember. Ein Unterhausmitglied fragte geſtern den Staats⸗ ſekretär des Aeußern, ob ihm bekannt ſei, daß in den meiſten Ländern Europas die Stärke der Bombenflugzeuge erhöht werde und ob er bei den Abrüſtungserörterungen auf die unverzügliche Abſchaffung der Bombenflug⸗ zeuge dringen und verſuchen werde, eine Verein⸗ barung darüber zu erzielen, bevor man zur Er⸗ örterung der allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung übergetze. Unterſtaatsſekretär Eden erwiderte: Soviel ich weiß, trifft es nicht zu, daß in den meiſten Län⸗ dern Europas die Stärke der Flugzeuge, die beſon⸗ ders für Bombenabwürfe gebaut ſind, erhöht wird. Was den zweiten Teil der Anfrage betrifft, ſo kön⸗ nen meines Wiſſens— Eden weicht darin vom Urteil er Sachverſtändigen ab alle Typen von Flug⸗ zeugen bis zu einem gewiſſen Grade für Bombe n⸗ abwürfe beuntzt werden. Gerade chwierigkeit zu begegnen, ſind Artikel 34 und 35 des hinweiſen Auſichten der Auslandsgläubiger Beſetzung der Befeſtigungsanlagen und der für den Bewe⸗ 5 8 Gläubigervertretern graph“ meldet aus Paris, Kriegsminiſter Dal a⸗ um dieſer Die Neuregelung des Transfers Programmatiſche Erklärungen des Reichsbankpräſidenten Schacht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 18. Dezember. In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank erörterte Reichsbankpräſident Dr. Schacht eingehend das Transferproblem. Die Reichsbank habe ſich, bevor die Reichsregierung im Juni dieſes Jahres das Transfergeſetz erlaſſen habe, mit den Vertretern der ausländiſchen Gläubiger in Verbindung geſetzt, um die Lage mit ihnen zu be⸗ ſprechen. Auch jetzt ſei die Reichsbank bemüht, den nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Eine eingehende Prüfung habe jedoch ergeben, daß die von den Gläubigervertretern aufgeſtellte Meinung, es brauche an der bisherigen 50prozentigen Transferquote nichts ge⸗ ändert zu werden, den Tatſachen nicht ſtandhalte. Seit dem 1. Juli bis zum 15. Dezember d. J. habe die Reichsbank eine Erhöhung ihrer Währungsreſerven um 127 Millionen Mk. erfahren. Davon ſtammen rund 100 Mill'onen Mark ans Ablieferungen auf Grund des Ge⸗ ſetzes über wirtſchaftlichen Volksvorrat, alſo aus einem nicht wiederkehrenden, mit dem Transferaufſchub nicht zuſammenhängenden Zuwachs. Es liege demnach ziffernmäßig klar, daß ein 50pro⸗ zentiger Transfer das Höchſtmaß deſſen darſtelle, was überhaupt transferiert werden konnte. Da der Han⸗ delsüberſchuß während der erſten fünf Monate des Jahres monatlich 52 Millionen Mark betrug, nahm die Reichsbank einen 50prozentigen Transfer in Aus⸗ ſicht, wozu monatlich 41 Millionen Mark Exportüber⸗ ſchuß hätten genügen müſſen, ſo daß noch Platz für eine beſcheidene Stärkung der Währungsreſerve ge⸗ weſen wäre. Dieſes Ziel ſei nicht erreicht worden, hauptſächlich weil die Exportüberſchüſſe nicht voll in Deviſen hereingekommen ſeien. Nach neuen, den vorgelegten Aufſtellungen be⸗ trage der aus dem Warenexportüberſchuß zu deckende monatliche Betrag nicht, wie urſprünglich errechnet, 81, ſondern nur 74 Millionen Mk. Für den Durch⸗ ſchnitt der Monate Juli bis November betrug der deutſche Ausfuhrüberſchuß rund 65 Millionen Mark. den 50prozentigen Transfer aufrecht zu erhalten, ſo liege das daran, daß dieſer Exportüberſchuß nicht in voller Höhe mit Deviſen bezahlt werde, ſondern zum erheblichen Teil mit Sperrmark und deut⸗ ſchen Auslandsbonds, die dem Ausland ge⸗ hörten. Die Statiſtik ergebe, daß von Juli bis November rund 200 von dem 327 Millionen Reichsmark betragenden Ausfuhrüberſchuß nicht mit Devisen, ſondern mit inländiſchen Zahlungsmitteln gezahlt worden ſeien. Demnach ſeien nicht 327, ſondern nur 127 Millionen Mark, das ſind 25 Millionen Mark monatlich, an Deviſeneinnahme zu erwarten. Die Reichsbank habe ſich auch jetzt wieder entſchloſſen, für die nächſten ſechs Monate das Maximum deſſen zu transferieren, was nach den vorliegenden Statiſtiken möglich ſei, nämlich 30 Prozent Die Reichsbank würde glücklich ſein, wenn eine Belebung des Welthandels und der deutſchen Ausfuhr ihr Unrecht geben ſollte, da ſie dadurch in den Stand geſetzt werden würde, für das zweite Halbjahr 1934 die Transferquote wieder zu erhöhen. Zur Erreichung dieſes Zieles werde die deutſche Deviſenwirtſchaft auch in Zukunft darauf bedacht ſein müſſen, zuſätzliche Exporte nach Kräften zu fördern. Würden dieſe zuſätzlichen Exporte nicht mehr möglich ſein ſo müßte der Transfer auf die Auslandsverſchuldung überhaupt eingeſtellt werden. Was Deutſchland durch die Entwertung von Ster⸗ ling und Dollar buchmäßig auf dem Bilanzkonto ge⸗ winne, werde durch die effektiven Verluſte, die Deutſchland im internationalen Wärengeſchäft durch das Valutadumping von England, Skan⸗ dinavien, Japan und Amerika erleide, um ein Vielfaches übertroffen. Schulden und Handelsverhältniſſe hinzuwirken in dem Sinne, daß ein freier internationaler Zahlungs⸗ verkehr ohne künſtliche Beſchränkung und Währungs⸗ ſeler Polizeioberhauptes wurde in Unterſuchungs⸗ Die Erklärung der Reichsbank wurde vom Zen⸗ haft genommen. der Firma Pauwels gefunden, was zur Entdeckung kontrollen wieder möglich werde. Wenn die Reichsbank trotzdem nicht in der Lage ſei, tralausſchuß nach Erörterung einſtimmig gebilligt. Anterhausanfragen über den Völkerbund britiſchen Konventionsentwurfes aufgeſtellt worden. Die in dieſen Artikeln enthaltenen Vorſchläge ſtellen die Politik der britiſchen Regierung dar. Nach un⸗ ſerer Anſicht iſt das geſamte Abrüſtungsproblem von lebenswichtiger Bedeutung. Es wird nichts unter⸗ laſſen, um eine allgemeine Vereinbarung zu erzie⸗ len, die alle Seiten dieſer Politik umfaßt. Verſtärkung der britiſchen Luftflotte Telegraphiſche Meldung — London, 19. Dezember. „Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß in dem im April nächſten Jahres fälligen Etat für das kom⸗ mende Finanzjahr eine Verſtärkung der britiſchen Luftſtreitkräfte um vier Geſchwader, d. h. ungefähr 60 Flugzeuge, größtenteils Kampfflug⸗ zeuge, vorgeſehen ſei. Das Blatt, das dieſe Zahl „enttäuſchend niedrig“ nennt, ſchreibt, im Jahre 1923 ſei feſtgeſtellt worden, daß die Mindeſt⸗ Tatſächlich habe England aber gegenwärtig nur 42 Geſchwader. Aber die Regierung halte die Lage nicht für ernſt genug, um eine weitergehende Vermehrung unvermeidlich zu machen. Rüſtungen aus Furcht Meldung des Wolff⸗Büros — London, 19. Dezember. Staatsſekretär Sir betrage. In der Rede, die von neuem, daß England ſich um den Frieden be⸗ mühe. Rüſtungen, ſo bemerkte der Staatsſekretär, find an ſich noch keine Krankheit. Sie können aber als Symptom einer Krankheit betrachtet werden, die wir zu heilen und aus den Herzen der Menſchen zu vertreiben ſuchen. Dieſe Krankheit iſt die Furcht. Wir wären ſehr ungerecht, wenn wir uns einbildeten, daß moderne Gemeinweſen Waffen lediglich aus rückſichtsloſem Ehrgeiz anhäuften oder weil ſie angriffsluſtig ſind. Der tatſächliche Beweg⸗ grund ſei die Furcht, die noch immer zwiſchen einigen Ländern beſteht, die als Nachbarn leben Wenn wir auf Grund dieſer Betrachtungsweiſe eine beſſere Lage herbeiführen können, wird die Bürde der ſchweren Rüſtungen von ſelbſt beträchtlich ver⸗ mindert werden. i günſtige einen derartigen Plan nicht. Regierung hat alle nur möglichen Anſtrengungen ge⸗ John Simon geſtern in Stoke⸗on⸗Trent hielt, betonte er müſſen. N 1 hatten, ſein Bedauern ausſprechen zu laſſen. Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 18. Dezember. Im Unterhaus wurde der Premierminiſter ge⸗ fragt, ob er einen Ausſchuß zu ernennen gedenke, der Vorſchläge über eine Reform des Völkebund⸗ des zur Ueberreichung in Genf ausarbeiten ſolle, um neue Austritte aus dem Völkerbund zu verhindern und das Verbleiben aller Großmächte zu ſichern. Macdonald antwortete: Nein. Ich be⸗ Die engliſche macht, um einen Fortbeſtand des Völkerbundes zu ſichern. Londoner Anruheſtifter verurteilt Teleg raphiſche Meldung — London, 18. Dezember. In Zuſammenhaung mit den geſtrigen Ruhe⸗ ſtörungen vor der deutſchen Botſchaft wurden heute vier Perſonen unter der Anklage, groben Unfug geſtiftet zu haben, dem Polizeigericht vor⸗ geführt. Drei, die faſchiſtiſch organiſiert ſind und gegen die kommuniſtiſchen Ruheſtörer aufgetreten waren, wurden zu je ſechs Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt, der vierte, ein jugendlicher Arbeitsloſer, wurde mit einer Geld⸗ ſtrafe von 10 Schilling belegt. Aus dem gleichen Anlaß wurden auf einem an⸗ deren Polizeigericht drei Perſonen vorgeführt. Sie waren beſchuldigt, Polizeibeamte tätlich angegriffen und Widerſtand gegen die Staatsgewalt geleiſtet zu haben, wurden aber freigelaſſen. Zwei von ihnen müſſen ſich nach neun bzw. 14 Tagen dem Ge⸗ richt erneut ſtellen. 4 8 8 Botſchafter von Hoeſch hat heute ein Mitglied der Botſchaft nach Scotland Nard entſandt, um den Polizeibeamten, die geſtern bei den Zuſammenſtößen bor der deutſchen Botſchaft Verletzungen erlitten Der Botſchafter zog Erkundigungen nach dem Befinden der Beamten ein und übermittelte ihnen ſeine beſten Wünſche für baldige Wiederherſtellung. Die Reichsbank ſei be⸗ ſtrebt, auf eine Aenderung der zwiſchenſtaatlichen beſchäftigt hat, breitet ſich immer weiter aus. land Muſſolini in Littoria Meldung des Wolff⸗ Büros — Nom, 19. Dezember. Am Montag, dem erſten Jahrestag der Ein⸗ weihung von Littoria, weilte Muſſolini wiederum unter dem aus dem ganzen Urbarmachungsgebiet der Pontiniſchen Aecker zuſammengeſtrömten Lands⸗ leuten. 467 Koloniſten, die ſich bei der Bearbeitung des neuen Bodens am meiſten verdient gemacht haben, erhielten Preiſe von je 1500 Lire. Vor der Prämiierung hielt Muſſolini vom Balkon des Rat⸗ hauſes aus, vom Jubel der ungeheuren Menge be⸗ grüßt, eine Anſprache, in der er an ſeine Worte vor einem Jahre erinnerte, die ein ſo großes Echo in Italien und anderwärts gehabt haben. Dieſe allzu⸗ langen Regentage, ſagte der Duce, haben die Prü⸗ fung für die Trockenlegungsarbeiten dargeſtellt. Ich habe geſehen, daß das ganze Waſſer ſich in den kler⸗ nen Kanälen ſammelt und zum Meere abfließt. Ich verkünde, daß in einem Jahre die neue Provins Littoria eingeweiht werden wird. Man hat von einem Wunder von Littoria geſprochen. Es gibt keine Wunder. Was es gibt, iſt Eure Arbeit, Eure Fähigkeit, die großartige Fähigkeit unſerer Jugenieure unb Techniker, meinen Willen und die Spar⸗ ſamkeit des italieniſchen Volkes. Dieſe Grundlagen haben den Beginn der Arbeiten erlaubt und werden ſie zu einem guten Ende brin⸗ gen. Das faſchiſtiſche Regime iſt ein Regime der Gerechtigkeit. Es belohnt die, die arbeiten, verachtet die Paraſiten und züchtigt die Schlechten. Dieſe Ur⸗ barmachungsarbeit wird in die Geſchichte eingehen als das Größte, was das Regime bisher geleiſtet hat. Der Skandal in der Polizewerwaltunz Brüſſel Telegraphiſche Meldung — Brüſſel, 18. Dez. Die Korruptionsaffäre in der Brüſſeler Polisei⸗ verwaltung, mit der ſich heute auch der Miniſterrat Heute nachmittag wurde auch der Polizeichef von Löwen ver⸗ haftet. Auch die Freundin des bisherigen Brüſ⸗ Ihr Name wurde in den Büchern der Beteiligung des Brüſſeler Polizeipräſidenten Angerhauſen führte. Neben dem Benzingeſchäft hat Pauwels anſcheinend auch noch einen ſchwunghaften Ordenshandel betrieben. Unter den ausländi⸗ ſchen Orden, mit denen Pauwels Handel trieb, wird auch der Orden der Ehrenlegion genannt. Entlaſſungen von Schutzhäftlingen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Dezember. Aus den Konzentrationslagern Oranienburg und Brandenburg wurden heute in Verfolg des Gnaden⸗ erlaſſes des preußiſchen Miniſterpräſidenten die Schutzhäſtlinge entlaſſen, die aufgrund ihrer bisheri⸗ gen Führung die Gewähr bieten dürften, daß ſie vorausſichtlich in Zukunft ſich politiſch einwandfrei bewegen werden. Bei der Entlaſſung war der In⸗ ſpekteur des Geheimen Staatspolizeiamts, Miniſte⸗ rialrat Diels zugegen, der auch bei dieſer Gelegen⸗ heit einige mahnende Worte an die Gefangenen rich⸗ tete. Wenn man ſie jetzt entlaſſe, ſo ſagte er u.., ſo rechne mau nicht damit, daß ſie nun ſofort alle überzeugte Nationalſozialiſten würden. Man ver⸗ lange aber, daß ſie ſich wieder in die jetzige ſtaatliche Ordnung gehörig einfügten. Es ſei ihnen aber ge⸗ ſagt, daß ſie auf unnachſichtliche Strenge zu rechnen hätten, wenn ſie erneut wegen ſtgatsfeindlicher Um⸗ triebe mit den Behörden in Konflikt kämen. Der ſchnellſte Weg zur Erledigung von Geſuchen — München, 18. Dez. Die Adjutantur des Stellvertreter des Führers teilt mit: Die Schrei⸗ ben an den Führer und ſeinen Stellvertreter nehmen einen derartigen Umfang an, daß eine ſchnelle Be⸗ arßeitung nur möglich iſt, wenn die Abſender ſich ſo kurz wie möglich faſſen und klar ihre Wünſche zum Ausdruck bringen. Alle Geſuche finden ſchnellſte Erledigung, wenn ſie an die nächſte zuſtändige Orts behörde oder Parteidienſtſtelle gerichtet werden, weil die Geſuche im allgemeinen doch erſt von hier aus dort⸗ hin zur Berichterſtattung geleitet werden müſſen. Paraguay ſchlägt einen Waffenſtillſtand vor — Neuyork, 18. Dezember. Nach neuen Nachrich⸗ ten hat Paraguay auf der panamerikaniſchen Kön⸗ ſerenz in Montevideo einen unmittelbaren Waffen⸗ ſtillſtand im Gran Chaco⸗Konflikt norgeſchlagen 2. Seite Num: Die Reichskammer der Technik Me [dung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Dez. Auf Anorönung des Stellvertreters des Führers wurde Dr. Todt b. beauftragt, die Vorbereitungen für die Bildung einer Reichskammer der Technik zu treffen. Zu ſeiner Unterſtützung E Aus n folgende Herren tzender, Dr. Schult, Garbotz, Dipl.⸗Ing. eauftragter des Herrn Oven als Hierzu wird von Dr. T Im Verfolg dieſer dt mitgeteilt: nung habe ich die Vor⸗ arbeit zum organiſatoriſchen Zuſammenſchluß der geſamten Technikerſchaft(Architekten, Chemiker, Ingenieure) eingeleit Um dieſen Zuſammen⸗ El. ſt es erforderlich, daß alle ſchluß ſicherzuſtelle ſich den Weg hierzu frei⸗ ſſung der beſtehenden Ver⸗ im Gange. eder verbleiben zu nä ch ſt Uſätzliche finanzielle Bela⸗ ſtung zu vermeiden, in ihren bisheri gen O iſationen. Das Verhältnis des einzelnen, der künftigen Reichskammer angehörenden Techni⸗ kers zu anderen Organiſationen wird durch die Reichskammer geregelt. nik in halten. hände iſt 13 Klärung der Aufgaben der Arbeitsfront — Berlin, 17 Dezember. der Geſchichte der badi Vor über 20 000 Mitgliedern des Deutſchen Ar⸗ beiterverbandes der öffentlichen Betriebe ſprach am bend im Sportpalaſt, von ſtürmiſchem Bei⸗ begrüßt, der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ Dr. Ley. neue Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront iſt, wie Dr. Ley ausführte, aktiv teilzunehmen an den großen Geſchehniſſen der Zeit und der Politik der Nation. Die neue Form der Ar⸗ Arbeitsfront hängt ab von der Entwicklung. Alles, was gut iſt, muß erhalten bleiben, und was wir ändern, muß beſſer ſein, als das frühere. Wir wollen ja nur das Beſte dem Volke bieten. Natio⸗ Ralſozialismus iſt die Idee der Vernunft und dieſe iſt das Produkt von Inſtinkt und Verſtand. Deutſch⸗ land wird leben, es muß leben, weil über 65 Mil⸗ lionen Menſchen leben wollen. Veröffenklichungen über den ſtaͤndiſchen Aufbau — München. 16. Dez. Der Leiter des Amtes für ſtändiſchen Aufbau der Oberſten Leitung der PO, D Dr. Frauendorfer, macht in einer Bekanntmachung auf die Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 28. Mai 1933 aufmerkſam, wonach ſchriftliche oder mündliche Ver⸗ ffentlichungen über den ſtändiſchen Aufbau uur mit Genehmigung des Amtes für ſtändiſchen Aufbau der NS DAP erfolgen dürfen. Jeder Verſtoß gegen dieſe Verfügung des Stellvertreters des Führers bedeutet eine Störung der Arbeit der NSDAP, gegen die ſchärfſtens einge⸗ ſchritten wird. Weiter heißt es in der Bekanntmachung: In der lesten Zeit wurden private Meinungen über den idiſchen Aufbau wiederholt in einer Form ver⸗ fentlicht, die den Eindruck einer amtlichen Stel⸗ ugnahme erwecken könnte. Um jeder Beunruhi⸗ gung und Verwirrung vorzubeugen, ſtellt der Leiter des Amtes für ſtändiſchen Aufbau feſt, daß nur die Verlautbarungen dieſes Amtes als der zuſtändigen Dienſtſtelle für die Stellungnahme der Partei und damit des Staates von Bedeutung ſind. Kommandeur der badiſchen Politiſchen Polizei — Karlsruhe, 19. Dezember. Auf Antrag des Innenminiſters Pflaumer wurde geſtern von Reichs ſtatthalter Robert Wagner, dem Beiſpiel an⸗ derer Länder folgend, der Reichsführer der SS Heinrich Himmler zum Kommandeur der Politiſchen Polizei Badens ernannt. Reichsführer Himmler wurde am Montagabend, wie „Der Führer“ berichtet, von Reichsſtatthalter em⸗ pfangen und vom Innenminiſter in ſein Amt einge⸗ führt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Badiſche Wahlſtatiſtik Eine beachtenswerte Anterſuchung des Vadiſchen Statiſtiſchen Landes amis Telegraphtſche Meldung * Karlsruhe, 18. Dezember ergebniſſe der Reichstagswahl und der Sab tmmung vom 12. November 1933, die beide zu einem überwältigenden Erfolg der nationa⸗ len Regierung geführt haben, ſind in allen Kreiſen unſeres Volkes hinreichend bekannt. Dennoch dürfte Badiſchen an Hand der vom mit dieſer Tage veröffentlichten vahl und Volksabſtimmung vom es von Intereſſe ſein, Statiſtiſchen Landesg Schrift„Reich 12. November 1933“ auf einzelne Ergebniſſe der bei⸗ den Abſtimmungen näher einzugehen. Haben ſich doch hier Zahlen gezeigt, die ganz außerordentlich und in hen Wahlen beiſpiellos ſind. Für die Geſamtabſtimmung an dem denk⸗ würdigen 12. November d. J. ergibt ſich eine Betei⸗ ligung von nicht zer als 96 v. H. Stimm⸗ berechtigte; Reichstag allein berechnet von 94,9 v. H. Eine derart hohe Beteili⸗ gungsziffer hatte ſich bis dahin bei keiner anderen Wahl in Baden feſtſtellen laſſen, weder in der Vor⸗ kriegszeit noch in der Nachkriegszeit. Die nächſt höchſte Beteiligung weiſt die Wahl zur badiſchen Nationalverſammlung vom 5. Januar 1919 mit 88,1 v. H. auf. Es folgen zwei Reichstags⸗ wahlen der Vorkriegszeit, jene von 1907 und 1912, mit 87,7 und 87,1 v. H. Die berühmten Bis⸗ marckſchen Septennatswahlen von 1887 brachten es „nur“ auf 83,5 v. H. Bei der Wahl zur deutſchen Nattonalver ammlung am 19. Januar 1919 gingen in Baden 84,4 v. H. der umberechtigten zur Urne. Noch ſtärker war die Beteiligung bei der oͤiesjährigen Reichstagswahl vom 5. März mit 85,3 v..; die brachte, wie bekannt, der NSDAP den ent⸗ ſcheidenden Erfolg. Die Beteiligung bei den unmit⸗ telbaren Wahlen zur 2. Kammer des badiſchen Land⸗ tags der Vorkriegszeit(ſeit 1905) bewegte ſich zwi⸗ ſchen 75 und 80 v. H. Weſentlich geringer iſt ſie bei den Landtagswahlen der Nachkriegszeit, ſie ſank nach der badiſchen Nationalverſammlungswahl(88,1) bet den folgenden Wahlen auf 69,1 v. H.(im Jahre 1921) — 54,2 v. H.(im Jahre 1925) und 61,4 v. H.(im Jahre 1929). Während bei den früheren Wahlen Gemeinden mit einer Wahlbeteiligungsziffer von mehr als ö wahl — 95 p. H. zu den ganz ſeltenen Ausnahmen gehörten, iſt bei der Wahl vom 12. November d. J. gerade das Gegenteil der Fall. Von insgeſamt 1 522 badiſchen Gemeinden, die Wahlorte waren, hatten 1207 eine Wahl⸗ beteiligung von 93 n. H. und mehr. Hier⸗ unter ſind 269 Gemeinden mit 98 v.., 135 mit 99 v. H. und 81 mit 100 v. H. In den letztgenannten Gemeinden ſind alſo ſämk⸗ liche ſtimmberechtigten Männer und Frauen zur Urne gegangen. Bei 303 Gemeinden betrug die Wahlbeteiligung 85—93 v. und nur 12 gehören zur Gruppe 75—85 aber iſt die Feſtſtellung, daß bei keiner der 1522 Ge⸗ meinden eine Beteiligung von weniger als 75 v. H. vorliegt. H. Von der Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen(15 entfielen auf die NSDAP. Das ſind 92,5 v. H. Mit dieſer Ziffer ſteht Baden nach den aus dem Reich vorlie⸗ genden vorläufigen Ergebniſſen unter den 35 Wahl⸗ kreiſen des Reiches an 18. Stelle. Stimmziffer weiſt hier Oſtpreußen mit 97,3 v.., die niedrigſte Hamburg mit 83,9 v. H. auf. t der Reichstagswahl Noch um einiges höher als bei der Reichstags⸗ wahl liegen die Ziffern bei der gleichzeitig vor⸗ genommenen Volksbabſtimmung. Hier konnte, berechnet nach der Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen(1 581 093), eine Beteiligung von 95,7 v. H. feſtgeſtellt werden; von 100 gültigen Stimmen haben mit Ja 96,8 v. H. abgeſtimmt. Die Zahl der Gemeinden, die eine Stimmbeteiligung von mehr als 95 y. H. aufweiſen können, iſt bei der Volksabſtimmung ebenfalls noch geſtiegen, ſie be⸗ trägt 1310. Von dieſen Gemeinden haben 97 mit 100 v. H. geſtimmt. Nur 212 Gemeinden haben eine geringere Beteiligung als 95 v..; von dieſen wiederum liegen nur 2 unter 85 r. H. 75 v. H, haben auch hier in keiner geſtimmt. Gemeinde ab⸗ Es liegen alſo auch bei der Volksabſtimmung Er⸗ gebniſſe vor, die von keiner anderen Abſtimmung in Baden jemals erreicht wurden. eee Litauiſcher Vorſtoß gegen das Memelſtatut Telegraphiſche Meldung — Memel, 18. Dez. Der Gouverneur Memelgebietes hat am Montag dem Direktorium eine Liſte überreicht, in der die Namen von 101 Perſonen verzeichnet ſind, die im öffentlichen Dienſt ſtehen und nicht die litau⸗ iſche Staatsangehörigkeit beſitzen. Dieſen Perſonen ſoll die Ausübung des Dienſtes in Zukunft nicht mehr geſtattet ſein. Es handelt ſich hier⸗ bei in der Hauptſache um deutſche Beamte. Von den Betroffenen ſollen 32 bereits innerhalb eines Monats, und zwar bis zum 18. Januar 193, ausſcheiden. bw. Mittelſchullehrer, ſowie Schwienteck und zwei Gerichtsräte. Bis zum 1. April 1934 ſollen dann weitere 34 und bis zum 1. Juli 1934 die reſtlichen 25 Beamten aus dem Dienſt ausſcheiden. des Oberſtaatsanwalt Im Zufammenhang mit dieſem Schritt hat der Gouverneur des Memelgebietes dem Präſidenten des Direktoriums eine Liſte mit den Namen der in litauiſchen Schulen tätigen Lehrer überſandt, aus der Kandidaten entnommen werden ſollen, wenn durch das Ausſcheiden der nichtlitauiſchen Lehrer ein Man⸗ gel an Lehrkräften im Memelgebiet eintreten ſollte. Wie wir von zuſtändiger Stelle dazu erfahren, hat der deutſche Generalkonſul in Memel bereits heute nachmittag ernſte Vorſtellungen bei dem Gouverneur des Memelgebietes we⸗ gen Verletzung des Memelſtatuts erhoben. Desgleichen wird der deutſche Geſandte in Hierunter befinden ſich auch 14 Volks⸗ gen der Verletzung des [Kowno morgen bei der litauiſchen Regierung we⸗ Memelſtatuts nachdrücklich Einſpruch erheben. „Keine vollsdeutiſche Fahnenflucht“ — Berlin, 19. Dez. Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland teilt mit: „Nach Preſſeſtimmen aus der Tſchechoſlowa⸗ kei wurden drei junge Leute aus der Gegend von Mähriſch⸗Schönberg, die über die Grenze nach Schle⸗ ſien gekommen waren, auf Befehl der Breslauer Be⸗ hörden wieder über die tſchechoflowakiſche Grenze zu⸗ rückgebracht. Sie hatten einen Verſuch gemacht, in die S Ain Breslau aufgenommen zu wer⸗ den und hatten damit keinen Erfolg. Gleichzeitig wird bekannt, daß die preußiſche Re⸗ gierung kürzlich eine Verfügung getroffen hat, daß polniſche Staatsangehörige, die ſich nicht im Beſitze der zur Einreiſe in das Reichsgebiet er⸗ forderlichen Paßpaptere und Sichtvermerke befinden, gleichgültig, ob es ſich um Polniſch⸗ oder Deutſchſtäm⸗ mige handelt, ausnahmslos am Grenz⸗ übertritt gehindert werden. Falls ſie im Inland angetroffen werden, ſind ſie zwangsweiſe wieder über die Grenze zurückzuführen. Dieſe zunächſt als Härte erſcheinenden Maßnah⸗ men ſind unvermeidlich und werden gerade in volks⸗ deutſchen Kreiſen des Reiches durchaus zuſtimmend beurteilt. Es hatten ſich in den letzten Monaten zahl⸗ reiche Flüchtlinge im Reich eingefunden, die mit mehr oder weniger Grund ihren Poſten in der deutſchen Begegnung mit Schwertſchluckern Von Heinz Steguweit Der erſte hatte den Mut, ſich Uriel Acoſta zu neuen, indeſſen gab er keinem enſchen Anlaß, ketze⸗ riſcher Umtriebe verdächtig zu werden. Im Gegen⸗ teil, Uriel war ein harmloſes Luder, und wenn er vor drei Jahren in den Straßen von Paris einige tauſend Spaziergänger nach Kräften beſchwindelte, ſo möchte ich eher die Dummheit der Bummler vom Boulevard du Mont Parnaſſe anprangern als den Zur Sache: Uriel war ſo ſchlau, ſich zu ſeinen öffentlichen Vorſtellungen ſtets die belebteſten Mit⸗ tagsſtunden auszuſuchen. Mit dem Gebaren eines ſprühenden Zigeuners zog er dann mitten auf der Place de Rennes einen mächtigen Feldherrnſäbel oben aus dem Hoſenrand, fuchtelte mit der meterlan⸗ gen Klinge gefährlich durch die Luft und ſchrie ſich einige hundert Zuſchauer zuſammen. Weiß Gott, der Kerl ſah romantiſch aus,„Poſeure“ ſeines Schlags müſſen zur Zeit des Sonseculottismus auf den bren⸗ nenden Barrikaden geſtanden haben. „Meine Herrſchaften“, ſchrie Uriel,„bleiben Sie ſtehen, ich werde in fünf Minuten dieſen Säbel bis zum Knauf verſchlucken. Ich bin ein Schauſpieler, ich ſpiele hier Theater, und ein guter Theaterbeſitzer pflegt den Eintrittspreis im voraus zu kaſſieren. Darum, bitte.!“ Schon wanderte Urtel von Menſch zu Menſch, in der linken Fauſt den blitzenden Feld⸗ herrnſäbel, tn der rechten den ſchmierigen Zigeuner⸗ hut. Und die Pariſer ſpendeten reichlich, die Cen⸗ timesſtücke klimperten nur ſo in den Hut; Uriel ſpe⸗ kulierte kalt auf die Neugier ſeiner Mitmenſchen, und dieſe Spekulation geht nie ſchief, ſolange die Erde von Geſchöpfen beherrſcht und bedient wird. Jeder Pariſer ſah den Säbel, jeder zitterte vor geſpannter Neugier, wie dieſes Inſtrument wohl im Rachen des Zigeuners verſinken ſollte: aber Auch dieſes„Aber“ ſtand mit peinlicher Berech⸗ nung im Programm des geriebenen Zigeuners. Denn immer, wenn ſein Hut die kaſſierende Runde machte, zerteilte ein Poliziſt den geſetz⸗ und ord⸗ nungswidrigen Menſchenauflauf, um den ſtockenden Straßenverkehr wieder in Fluß zu bringen. Selbſt⸗ verſtändlich verbot der Beamte jede Schauſtellung mitten auf der Place de Rennes, und ſelbſtverſtänd⸗ lich war Uriel Acoſta ein konſequenter Theater⸗ beſitzer; denn er entſchuldigte ſich ſofort bei dem Poliziſten und verabſchiedete ſich beim Publikum mit folgenden Worten:„Meine Herrſchaften, Sie ſehen, am Ausfall des angekündigten Schauſpiels bin ich vollkommen unſchuldig. Indeſſen ſoll mich nie⸗ mand für einen Betrüger halten, jeder anſtändige Theaterbeſitzer zahlt das Geld für abgeſagte Vor⸗ ſtellungen wieder prompt zurück!“ Damit wanderte Uriel abermals von Menſch zu Menſch; jedem ſtand es frei, ſein Almoſen wieder aus dem Hut zurückzunehmen. Aber auch diesmal klappte die Spekulation des Zigeuners: fſedermann war zu höflich, einem armen Gaukler das Geſpen⸗ dete wieder abzunehmen, und wen dieſe Höflichkeit dennoch nicht beirrte, der war wenigſtens empfind⸗ lich genug, eine Münze nicht mehr zu berühren, die in einem beiſpiellos ſchmierigen und verlauſten Va⸗ gabundenhut gelegen hatte. Was weiter? Uriel ließ den Säbel wieder in die Hoſe verſchwinden, das Geld ſteckte er dankbar in die Taſche, die Menſchen gingen kopfſchüttelnd auseinander. Eine Stunde ſpäter begann Urtel ſeinen Trick von neuem, diesmal in einer anderen belebten Straße, auf alle Fälle aber nur in ſolchen Gegenden, wo der Verkehrspoliziſt nach Minuten ſchon zur Stelle ſein mußte. Dex Zigeuner ernährte ſich in Paris auf dieſe Veiſe ſieben Monate lang; dann reiſte er nach Madrid, um im nächſten Jahr ſein Heil in London Faſt das überraſchendſte 1450 360 Die höchſte Weniger als 19. Seze Dezember 1939 Polksfron! verlaſſen Hatten u aufgenom kampf d ßen kann Front une keine volksdeu ch e n kstums draus dann erfolgreich werden, wenn di züttert und ungeſchwächt ſteht. Es darf ſche Fahnenflucht geben.“ 38 Zuchthäusler fliehen durch Kanaliſationstunnel — Barcelona, 19. Dezember. Zu einem aufregenden Kampf zwiſchen Polizei und Verbrechern unter der Erde kam es dieſer Tage in Barcelona, aus deſſen Zuchthaus 58 Strafgefangene — in der Mehrzahl Mörder, Totſchläger und Räuber s gebrochen waren. Die Verbrecher hatten einen Gang unter der Erde bis zu den Kanaliſationstunne en gegraben und hatten in einem günſtigen Augenblick dieſen Weg zur Flucht genommen. Die Zuchthauswächter be⸗ merkten den verwegenen Fluchtverſuch rechtzeitig und alarmierten mehrere Polizeiaufgebote, mit denen ſofort die Verfolgung der flüchtenden Ver⸗ brecher aufgenommen wurde. Es entſpann ſich zwi⸗ ſchen Polizei und Sträflingen ein verzwei⸗ felter Kampf, in deſſen Verlauf ſchließlich die Po⸗ liziſten von ihren Schußwaffen Gebrauch machten. 23 der Verbrecher konnten auf dieſe Weiſe wieder eingefangen werden, während es den übrigen Sträf⸗ lingen gelang, zu entkommen. Ein Teil von dieſen konnte ſpäter noch gefangen werden. 10 Todesurteile beſtätigt — Leipzig 18. Dez. Das Reichsgericht verwarf am Montag die Reviſion von 10 zum Tode ver⸗ urteilten Angeklagten gegen das Urteil des Düſſeldorfer Schwurgerichtes im Hilmerprozeß. Auf die Reviſion der örtlichen Staatsanwaltſchaft ver⸗ hängte das Reichsgericht gegen den Maurer Otto Lukat, der von der Vorinſtanz wegen Mordverſuches zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, über dieſes Urteil hinausgehend, antragsgemäß wegen Mordes die Todesſtraſe. Die Verurteilten hal⸗ ten in der Nacht zum 20. Juni 1932 auf die vor dem SA⸗Heim in Erkrath(Bezirk Düſſeldorf) ſtehenden Poſten einen feigen Raubüberfall verübt, bei dem der SA⸗Mann Hilmer getötet und ſein Kamerad Groß ſchwer verletzt wurde. Der Ueberſall war ſorgfältig vorbereitet worden. Generalkonſul Torſten⸗Kreuger zu Zuchthaus verurteilt — Stockholm, 18. Dez. Vor dem ſchwediſchen Reichsgericht wurde am Montag das endgültige Ur⸗ eil in dem aufſehenerregenden Prozeß gegen den früheren polniſchen Generalkonſul Torſten⸗Kreuger, dem Bruder des Zündholzkönigs Ivar Kreuger, gefällt. Torſten⸗Kreuger wurde wegen öffentlichen Betruges zu einem Jahr Zucht⸗ haus, einem Jahr Ehrverluſt und 14 Mil lio⸗ nen Schaödenerſatz verurteilt, mehrere andere Schadenerſatzanſprüche ſind noch nicht entſchieden ds iſt anßunehmen, daß ſich der Geſamtſchadenerſatz auf ungefähr—3 Millionen Kronen belaufen wird. Von der niedrigeren Gerichtsinſtanz, dem Hofgericht, war Torſten⸗Kreuger zu vier Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt worden. Die Strafe wurde diesmal hernl⸗ geſetzt, weil ihm kein Konkursverbrechen nachgewie⸗ ſen werden konnte. Vier ſiebenbürgiſche Bergleute durch Dyna zerknall getötet — Bnukareſt, 18. Dezember. In der Gegend del Goldbergwerke Vulpoi in Siebenbürgen zer knallte eine Kiſte mit Sprengdynamit. Vier Ar beiter wurden getötet, fünf ſchwer verletzt. Aufſtand in Belgiſch⸗Kongo —, Brüſſel, 18. Dezember. Der Negerſtamm der Nono hat in Belgiſch⸗Kongo ſich gegen die Steuer eintreibung erhoben. Die eingeborenen Truppen haben von der Schußwaffe Gebrauch gemacht und drei Aufſtändiſche getötet. Verſtärkungen ſind nach dem Unruhegebiet unterwegs. Alkoholſchmuggel unter britiſcher Flagge — Waſhington, 18. Dez. Staatsſekretär Morgen⸗ thau teilt mit, er leite perſönlich die Bewegungen der Küſtenwachſchiffe gegen die Alkoholſchmugglerſchifſe⸗ Mit Ausnahme von acht Schiffen führten alle dieſe Schmugglerſchiffe, deren Zahl ſich auf 173 belaufe, die britiſche Flagge. zu verſuchen. Ich würde mich nicht wundern, wenn Uriel morgen in Berlin auftauchen ſollte, jedenfalls ſieyt der Gauner etwas von der Welt, ſein monat⸗ liches Einkommen ſchätze ich vorſichtig auf etwa 1500 Mark. Und endlich muß ich noch geſtehen, daß dieſer Schwertfſloßucker überhaupt kein Schwert⸗ ſchlucker war, wohl aber ein verwilderter Philoſoph, dem die Neugier ſeiner Zeitgenoſſen zur Ware wurde, und der mit dieſer Ware ſchwunghaften Hau⸗ der trieb. Der zweite Kumpan aus der ſchwertſchluckenden Zunft war ein Türke, wenigſtens trug der Kerl einen antikemaliſtiſchen Fez auf dem ſchwarzen Schä⸗ del und an der Hüfte einen mächtigen Säbel, der krumm war wie ein abnehmender Mond. Der Name des Künſtlers war Ali; aber was beſagt das? Welcher Türke heißt etwa nicht Ali?— Ich lernte ihn kennen, als in Hamburg die Hafenarbeiter ſtreik⸗ ten; da ſaß ich mit einem Freund in einer verqualm⸗ ten St. Pauli⸗Kneipe, ſtudienhalber, verſteht ſich; jedenfalls trugen wir keinen Kragen und keinen Schlips, da rauft es ſich im Notfall bequemer. Aber die Geſellſchaft jedweden Tiſches war durchaus fried⸗ lich; wir tranken Bier und hörten dem Bronchial⸗ katarrh eines Grammophons zu. Snuten und Poten, Auf der Reeperbahn— und anderes. Plötzlich ſprang— es waren nur Männer an⸗ weſend— ein Geſpenſt in die rauchige Luft, es war Ali, der ſich unter einer Tiſchplatte fämtlicher Kleider entledigt hatte. Jedenfalls war Alt barfuß bis über die Ohren, das mußte ſeinen Grund haben. Nämlich: der Türke war überaus ſtolz darauf, von oben bis unten tätowiert zu ſein, wer zählte die Of⸗ fenbarungen dieſes geſchmackloſen Bilderbuchs? Auf ledem Schenkel eine Moſckee, im Rücken den vreu⸗ ßiſchen Adler, zwiſchen den Bruſtwarzen das Pano⸗ rama von Mekka! Auch Ali ſchwang mit fürchter⸗ lichem Grinſen ſeinen Krummſäbel, wie er aber die⸗ ſes ungefüge Inſtrument verſchlucken wollte, war uns allen ein Rätſel. Die ſchwere Klinge wanderte von Hand zu Hand, jeder durfte ſie berühren und gründlich unter⸗ ſuchen: Das Ding war haarſcharf geſchliffen, es war ſogar zweiſchneidig, ein Betrug oder ein Trick ſchien in jedem Falle unmöglich. Aber Ali hatte keine Sor⸗ gen; mit pantherhafter Behendigkeit hopſte er auf den Schanktiſch, reckt ſich hoch, warf den Kopf ins Genick und führte den blitzenden Türkenſäbel an den Zähnen vorbei, langſam und ſauber in den Schlund. Ruckweiſe verſank der Stahl, man ſah ihn deutlich unter der Haut des Halſes in den Bruſtkorb rut⸗ ſchen; von den Zuſchauern wagte keiner zu atmen, und der Beifall donnerte erſt los, als Ali ſeinen Säbel wieder appetitlich aus ſeiner körperlichen Un⸗ ergründlichkeit hervorgeholt hatte.— Natürlich mußte jeder ſeine Groſchen opfern; dann zog ſich der un⸗ heimliche Mohammedaner wieder an und wanderte eine Kneiptür weiter. Da Ali jahrelang zu den unterirdiſchen Kurioſt⸗ täten des Hamburger Hafenviertels gehörte, war es vor einigen Monaten nicht ſchwierig, etwas Neues von ſeinem Schickſal zu erfahren. Und da hörte ich, daß der verwegene Schwertſchlucker kürzlich an einer winzigen Gräte elend erſtickte, die ihm beim Fiſcheſſen in die Gurgel geriet. Allah liebt„Poin⸗ ten!“ 5 —— DOperndirektor Furtwängler. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat auf den Vorſchlag des Generalintendauten der preußiſchen Theater den erſten Staatskapellmeiſter, Staatsrat Dr. Furt⸗ wängler, zum Operndirektor ernannt. Kleine Mufiknachrichten. Das Opernhaus in Köln wird vorausſichtlich im Februar die neue Figaro⸗Ueberſetzung von Dr. Siegfried An⸗ heißer zur Urauffüt rung bringen.— Dr. Fritz Stege wurde von der Schleſiſchen Funkſtunde in Breslau aufgefordert, über die gegenwärtige Situa⸗ tion des muſikaliſchen Organiſationsweſens einen Vortrag zu halten.— Der Kölner Männer geſang verein bereitet für das Frühjahr unter Leitung ſeines Dirigenten Prof. Richard Trunk eine auf perſönlichen Wunſch des Reichskanzlers unternommene Anslandsreiſe vor. Märtyrer 5 M Mi! Mann und de tigung der Ze belwer folgten Fertig ſtelli maßna rung 1 worde Arbeit lichen ſchafts! Im denhei Scha kutſche der Pe 5 1 wurde, vollen zur Ei verſah. Ratsdi ſtand. noch wurden am Ta Et Im teru! liche wurde. Grad währer als M nen N 31 Gre tag die Heute unter Morge nunme Das Abteil! die Ei ſowie Der Maxau gegenü 3 Mete zurück ändert. Treibe Am außer eingetr ſind bi worder einge und al Müh! im Ve⸗ Neckar. Binnen warf ver⸗ des Auf ver⸗ Otto uches Über vegen N hat⸗ dem enden n der Groß fältig aus 2 Neue Mannheimer Zeitung. Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 587 Mannheim, den 19. Dezember. 282 Miniſterpräſident Köhler beſichtigt Mannheimer Induſtriewerke Miniſterpräſident Köhler traf geſtern früh in Mannheim zur Beſichtigung der Zellſtoffabrik und der Strebelwerke ein. Der Betriebsbeſich⸗ tigung ging ein erläuternder Vortrag voraus, den in der Zellſtoffabrik Dr. Müller⸗Cle mm, im Stre⸗ belwerk Dr. Krebs hielt. Die Beſichtigungen ver⸗ folgten den Erzeugungsprozeß vom Rohſtoff bis zur Fertigware. Mit großer Genugtuung konnte feſtge⸗ ſtell! werden, daß durch die Arbeitsbeſchaffnungs⸗ maßnahmen des Führers und der badiſchen Regie⸗ rung weſentliche Zweige der Erzeugung wiederbelebt worden ſind. Die Neueinſtellung mehrerer hundert Arbeiter in beiden Werken iſt ein Zeichen des erheb⸗ lichen Fortſchrittes in der Bekämpfung der Wirt⸗ ſchaftskriſe. Luooͤwig Schaaf 7 Im Alter von nahezu 74 Jahren ſtarb in Feu⸗ denheim ein angeſehener Bürger, Herr Ludwig Schaaf. In füngeren Jahren war er als Bier⸗ kutſcher bei der Eichbaumbrauerei beſchäftigt. Als der Poſten eines Schutzmannes in Feudenheim frei wurde, fiel die Wahl auf Schaaf, der ſein Amt zur vollen Zufriedenheit der vorgeſetzten Behörde bis zur Einverleibung Feudenheims nach Mannheim verſah. Die Stadtverwaltung übernahm ihn als Ratsdiener bis zu ſeinem Uebertritt in den Ruhe⸗ ſtand. Unſer Bild zeigt ihn mit der Ortsſchelle, als noch die Bekanntmachungen öffentlich ausgerufen wurden. Zum letztenmal erklang die Ortsſchelle am Tage der Mobilmachung. Erhebliches Nachlaſſen der Kälte Im Laufe des geſtrigen Tages hat ſich ein Wet⸗ terumſchlag vollzogen, durch den ein we ent⸗ licher Rückgang der Kälte herbeigeführt wurde. Die Höchſttemperatur ſtand geſtern mit 0,2 Grad Celſius Wärme ſchon über dem Gefrierpunkt, während am Sonntag noch 4,4 Grad Celſ. unter Null als Maximum feſtgeſtellt wurden. In der vergange⸗ men Nacht ging das Queckſilber nur noch bis auf 91 Grad C. zurück, während in der Nacht zum Mon⸗ tag die tiefſte Temperatur 10,4 Grad Celh. betrug. Heute fruh zeigte der Wärmemeſſer 15 Grad Cels. unter Null(gegen 10,4 Grad Celſius am geſtrigen Morgen). Da der Himmel ſtark bewölkt iſt, darf nunmehr mit Schneefall gerechnet werden. * Das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Ableilung für Waſſer⸗ und Straßenbau, teilt über die Eisverhältniſſe am Rhein, Neckar und Main, ſowie in den Häfen folgendes mit: Der Oberrhein führt ab Freiſtett leichtes, ab Maxau mittelſtarkes Treibeis. An der Eisverſetzung unterhalb Caub hat ſich das Eis auf 4 Kilometer Länge bis zum Kammereck unweit der Loreley gelöſt. Der Aufſtau am Cauber Pegel, der am Sonntag gegenüber dem Stande vor der Vereiſung rund Meter betragen hatte, iſt um rund 40 Zentimeter zurückgegangen. Sonſt iſt die Lage daſelbſt unver⸗ ändert. Am Niederrhein bei Köln herrſcht ſtarkes Treibeis. Am Neckar und Main außer einer langſamen Zunahme eingetreten. ſind Veränderungen des Eiſes nicht Die Mannheimer Häfen ſind bis Samstag, 16. Dezember dauernd freigeeiſt worden. Seit Samstag abend ſind die Fahrten eingeſtellt, weil das Eis zu dick geworden iſt und alle Schiffe die Häfen aufgeſucht haben. Der Mühlau⸗Hafen iſt mit Schiffen voll belegt. Auch im Verbindungskanal liegen zahlreiche Schiffe. Der Neckar⸗Hafen iſt von Schiffen nahezu geräumt. Der Binnenhafen iſt mit Schiffen und Landebrücken ſaſt voll belegt. Im Floß⸗ und Induſtriehafen iſt noch Platz für etwa 20 Kähne. In dem Rheinauhafen können gleichfalls noch einige Schiffe Platz finden, wenn vorher geeiſt wird. Im offenen Rheinhafen bei annheim befinden ſich keine Schiffe mehr. Im Karlsruher Hafen wird verſucht, die Fahrt⸗ kraße noch offen zu halten. Im Kebler Hafen wird 155 Eis gebrochen, ſo daß ein Verkehr noch möglich iſt⸗ 8 Vor dem Weihnachtsverkehr Die Reichsbahn hat gut vorgeſorgt Die Reiſenden, die über Weihnachten ihrer Vater⸗ ſtadt den Rücken kehren wollen, werden mit Genug⸗ tuung hören, daß auch diesmal die Reichsbahn wieder umfaſſende Vorkehrungen getroffen hat, um den ſtärkeren Feſttagsverkehr bewältigen zu können. Die Winterſportler brauchen ſich über Mangel an Fahrgelegenheit nicht zu beklagen, denn für ſie käuft bei guten Schneeverhältniſſen an Samstagen um 14.50 Uhr ein Winterſportſonderzug über Schwetzingen nach Offenburg mit den entſprechenden Anſchlüſſen. An Sonn⸗ und Feiertagen fährt um .32 Uhr ein Sonderzug über Heidelberg nach Offen⸗ burg, während der zweite Zug um.30 Uhr mit Kurs Graben—Bruchſal nach Offenburg folgt. Die bei⸗ den Winterſportſonderzüge in den Odenwald nach Wahlen verkehren ebenfalls bei guten Schneeverhältniſſen um.03 Uhr und um 7 Uhr. Vielen Wünſchen entſprechend hat man auch einen Sonderzug nach Eberbach vorgeſehen, der um.20 Uhr Mannheim verläßt und ein raſches Er⸗ reichen der Schigebiete des Katzenbuckels ermöglicht. Einen beſonderen Winterſportſonderzug fertigt die Reichsbahndirektion Ludwigshafen am 25. Dezember nach Oberſtdorf ab. Der Zug, der am 4. Januar wieder zurückkommt, verläßt Mannheim um.05 Uhr. Der allgemeine Reiſeverkehr hat noch weit⸗ gehendere Berückſichtigung gefunden In der Hauptſache werden die beſchleunigten Per⸗ ſonenzugspaare durch das Rheintal und durch das Neckartal ſowie das Schnellzugspaar D 269/270 Rhein⸗ land—Baſel und München doppelt gefahren. Der verſtärkte Weihnachtsverkehr ſetzt am 22. Dezember ein. An dieſem Tage fährt D 269 nach Dortmund, Mannheim ab 15.42 Uhr, der Gegenzug D 270 nach Baſel-Konſtanz und München, Mannheim ab 13.42 Uhr ſowie der 8 859/854 nach Nürnberg über Crails⸗ heim und nach Hof über Würzburg und zurück ab Mannheim.39 Uhr, mit Vorzügen, wie auch die BP 998/999 Frankfurt—Baſel-Konſtanz und zurück, ab Mannheim.17 Uhr, von hier aus einen doppelten Lauf bekommen, während bei Bedarf ein dritter Zug⸗ teil unmittelbar nach München abgefertigt wird, wo⸗ durch den Reiſenden das Umſteigen in Graben⸗Neu⸗ dorf erſpart bleibt. Am 23. Dezember verkehren nach Bedarf der Ut⸗ recht—Baſeler Schnellzug und der D 108, Mannheim ab.25 Uhr, zwiſchen Köln und Stuttgart doppelt. D 269/270 erhalten die gleiche Verſtärkung wie am Vortage und außerdem ab Mannheim bis Freiburg einen weiteren Vorzug. Außer den beiden beſchleu⸗ nigten Perſonenzügen nach Baſel—Konſtanz und Nürnberg—Hof erhält der beſchleunigte Perſonenzug Wiesbaden— Stuttgart ab Mannheim 15.12 Uhr von hier aus einen doppelten Lauf. Der Perſonenzug 12.44 Uhr nach Seckach bekommt einen Vorzug, der auch im Gegenkurs läuft. Am 24. Dezember ſind für doppelten Lauf die beiden beſchleunigten Perſonenzugs⸗ paare vorgeſehen. Beſtimmt laufen auch der Utrechter Schnellzug, der D 108 zwiſchen Stuttgart und Köln, und der D 296, aber nur in der Richtung nach Dortmund doppelt. Nach Bedarf wird ein Vorzug zu dem D 107 Mün⸗ chen Rheinland zwiſchen Stuttgart und Köln, Mannheim ab.32 Uhr, eingeſetzt. Am 25. und 26. Dezember läuft der beſchleunigte Perſonenzug durchs Neckartal doppelt, während der Rheintalzug am 25. Dezember nur bei Bedarf und am 26. De⸗ zember beſtimmt mit Vorzug gefahren wird. Der D 269 erhält am 26. Dezember ab Mannheim nach Dortmund einen Vorzug. Weiterhin kommen am zweiten Weihnachtsfeiertag von Stuttgart und Neckarbiſchofsheim zwei Perſonenzüge in doppeltem Lauf nach Mannheim, um den Rückſtrom aufzuneh⸗ men. Am 27. Dezember werden wieder den beiden beſchleunigten Perſonenzügen Vorzüge beigegeben und außerdem der D 107 zwiſchen Stuttgart und Köln doppelt abgefertigt. Am 28. und 29. Dezember ſind keine Verſtärkungen vorgeſehen, während dann wieder am 30. und 31. Dezember, ſowie am 1. und 2. Januar die beſchleunigten Perſonenzüge doppelt verkehren und am 2. Januar der doppelte Lauf der D 269/270 eingeſetzt wird. Vom 3. bis 5. Januar iſt Pauſe mit den Vorzügen. Am 6. und 7. Januar verkehrt wieder das beſchleunigte Perſonenzugs⸗ paar durch das Neckartal, während am 7. Januar der D 270 zwiſchen Dortmund und Mannheim doppelt gefahren wird, um am 8. Januar als Gegenzug D 209 nach Dortmund zu laufen. Wie man aus dieſer Zuſammenſtellung erſieht, iſt reichliche Reiſegelegenheit geſchaffen. Es bleibt nur zu hoffen, daß rege hiervon Gebrauch gemacht wird. 5 ——— Vorweihnacht bei den Seckenheimer Siedlern Wirklich, öͤas war herzerquickend, dieſe Weih⸗ nachtsfeier da draußen bei den Vorortsſiedlern. Mann und Frau ſamt Freunden und Bekannten und überhaupt alle, die zu der großen Siedlerfamilie an der„Waldſpitze“ gehören, hätten ſich am Samstag abend in der„Linde“ zu einer Feierſtunde einge⸗ funden. Flotte Marſchmuſik der Siedler⸗Hauskapelle leitete eine Reihe von erſt ernſten und ſpäter hei⸗ teren Darbietungen ein, die die Siedler für eine kurze Zeit dem Alltäglichen entrückten. Vor den ernſten Weiſen des Liedes vom guten Kameraden ſprach Siedlerobmann Schwarz eindringliche Worte über hilfsbereite Kameradſchaft und auf⸗ opfernde Gemeinſchaft aller untereinander, ohne die es uns nicht möglich iſt, die Not unſerer Zeit zu überwinden. Das Ziel, das ihnen allen vorauleuchtet, ein Heim auf eigener Scholle zu erhalten oder das bereits Uebernommene ſich zu ſichern, erfordert den vollen Einſatz und überzeugte Mitarbeit eines je⸗ den. Worte der Dankbarkeit fand er auch für alle, die behördlich die Sache der Siedler tragen und fördern. Herrn Schneeberger vom Arbeits⸗ amt, den man ſich als Gaſt geladen hatte, übergab er als Dankesbeweis und Zeichen der Anhänglichkeit aller Seckenheimer Siedler einen 17pfündigen Kür⸗ bis. Ein Anhängſel für die Uhrkette war dieſes ungewöhnliche Geſchenk allerdings nicht. Immerhin wurde es mit frohem Schmunzeln von dem über⸗ raſchten Empfänger entgegengenommen. Aufmerk⸗ ſame Siedlerfrauen gaben ſogleich noch Rezepte zu ſeiner Verwendung hinzu. Herr Schneeberger ſprach dann noch Worte der Anerkennung über das er⸗ Polizeibericht vom 19. Dezember Verkehrsunfälle. Geſtern abend ſtieß auf der Kreu⸗ zung R 3/58 4 ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammen, wobei ein im Perſonenkraft⸗ wagen mitfahrender Mann gegen die Windſchutz⸗ ſcheibe geſchleudert wurde. Er erlitt durch die zu Bruch gegangene Scheibe mehrere Schnittwunden.— Beim Einbiegen mit ſeinem Fahrrad von der Feu⸗ denheimer Allee auf den Radfahrerweg ſtieß geſtern abend ein Radfahrer mit einem Perſonenkraſt⸗ wagen zufſammen. Der Radfahrer ſtürzte und wurde mit vermutlich inneren Verletzungen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Der Perſonenkraftwagen war ſo ſchwer beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Unfall. In vergangener Nacht glitt auf der Straße H 1 lein Mann auf einer Eisſchicht aus und kam zu Fall, ſo daß er einen Bruch des rechten Knöchels erlitt. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitäts⸗ wagen der Berufsfeuerwehr in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht. a Dreimaliger Selbſttötungsverſuch. In vergange⸗ ner Nacht verſuchte ein in der Innenſtadt wohnender Mann in ſeiner Wohnung durch Einnehmen von Schlaftabletten ſeinem Leben ein Ende zu machen. Vor der Einlieferung in das Allgemeine Kranken⸗ haus öffnete er in einem unbewachten Augenblick den Gashahn. Als dies bemerkt wurde, brachte er ſich mit einer Raſierklinge eine Schnittwunde an der linken Hand bei. Der Grund zur Tat dürfte in mißlichen Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. * Gleisarbeiten für die Reichsantobahn. Am Sonntag wurden auf dem Bahnkörper der Riedbahn in der Nähe der Unterführung nach Neuvyſtheim Gleisarbeiten vorgenommen als Vorarbeiten für die künftige Unterführung der Autoſtraße unter der Riedbahn Von den Doppelgleiſen, die dort abzwei⸗ gen nach dem Rangierbahnhof und dem Perſonen⸗ den ſein. 7 yd ͤ ͥã dc ccc/( bahnhof, wurde je ein Gleis außer Betrieb geſetzt, freuliche einmütige Zuſammenſtehen der Secken⸗ heimer. tung eingedenkt ſein die das leuchtende Lichtzeichen über ihrer Aufbauarbeit, das Hakenkreuz, jedem einzelnen auferlegt. Nur äußerſte Pflichterfüllung eines jeden kann den Erfolg ihrer gemeinſamen Arbeit, die ihnen allen eine beſſere Zukunft bringen ſoll, ſichern. Bei wechſelvollen Darbietungen von beachtens⸗ werten Solis und frohen Weiſen der ſpielfreudigen Kapelle gingen raſch einige Stunden hin. Eine be⸗ ſonders reizvolle Unterbrechung war die Verloſung der vielen bräuchbaren Dinge, die in einer Saal⸗ ecke unterm Weihnachtsbaum einen reich beſchickten Gabentempel zierten. Wertvollſte Zugſtücke waren einige Rieſenhaſen eigener Siedlungszüchtung, die ſpäter als verlockende Feſttagsbraten von den glück⸗ lichen Gewinnern nach Hauſe getragen wurden. Die Feier machte ihrem Leiter alle Ehre und wird noch lange bei den Siedlern als lichtvolle Erinnerung an gemeinſame frohe Stunden lebendig bleiben. Be⸗ merkenswert iſt auch noch einiges, das wir uns da draußen ſo nebenbei erfragten. In aller Stille hat die Siedlergemeinde an der„Waldſpitze“ Zuwachs bekom⸗ men. Zuerſt waren es nur 16 Familien. Seit Oktober ſind nun zwanzig weitere hinzugekommen. Er⸗ weiterung um vielleicht die gleiche Anzahl ſoll in Ausſicht ſtehen. Rechnet man noch dazu die Sied⸗ lungs möglichkeiten, die ſich aus der jetzt beſchloſſe⸗ nen Abholzung des in der Nähe befindlichen Doſſen⸗ waldes ergeben, ſo wird da draußen, ähnlich wie in Waldhof, bald ein geräumiges Siedlerdorf entſtan⸗ —0— um die Bauarbeiten für die Unterführung der Auto⸗ ſtraße zu ermöglichen. Später wird das gleiche mit den anderen Gleiſen gemacht. Sobald das Wetter es erlaubt, wird mit den Arbeiten zur Unterführung begonnen. * Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern mittag nach Meerſeldſtraße 4 gerufen. Durch einen nicht genügend geſchützten Kachelofen war ein Türpfoſten in Brand geraten. Das Feuer wurde mit kleine⸗ rem Gerät gelöſcht. * Beim Kameradſchaftsabend des SS⸗Sturmes 2/11/32, Mannheim, über den wir in Nr. 578 berichte⸗ ten, ſang Frl. Tilly Kaulmann(nicht Kaufmann) das Lied„Deutſchlands Erwachen“ von Emig und Arien aus„Tosca“ und„Madame Butterfly“. * Todesfall. Aus Stargard kommt die Trauer⸗ nachricht, daß dort der langjährige Bühnenmeiſter des Apollotheaters, Herr Jean Schäfer, im Alter von 59 Jahren verſchieden iſt. Der Verſtorbene war im vergangenen Sommer mit der Gattin zu dem ein⸗ zigen Sohn gezogen, der in Stargard als Verſiche⸗ rungsbeamter tätig iſt. Sie ſollen aber auch immer der Verpflich⸗ Arbeitsdienſt und Arbeitsbeſchaffungsprogramm Aus Mitteln des Arbeitsbeſchaffungsprogramms (Reinhard⸗Programm) wurden für Arbeiten im Ar⸗ beitsdienſt des Gaues 27 Baden⸗Pfalz in der aller⸗ letzten Zeit mehrere Darlehensmittel genehmigt und zwar für acht Unternehmungen mit insgeſamt 130.740 Tagewerken 237 000 Mark Darlehen. Auch der Badiſche Staat hat für die Finanzierung von Lagerunterkünften(Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten an Verwaltungs⸗ und Wohngebäuden) einigen Trägern der Arbeit Kredite von insgeſamt 40 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Nachdem früher ſchon bekannt geworden iſt, daß in Baden für den Arbeitsdienſt rd. 30 Millionen Ar⸗ beitsdtenſt⸗Tagewerke an Arbeitsmöglichkeiten für den Arbeitsdienſt vorhanden ſind, iſt es beachtens⸗ wert, jetzt die genaue Zahl für den geſamten Ar⸗ beitsgau 27 zu nennen. Darnach hat Baden allein 31 159 550 Tagewerke, während die Pfalz bis jetzt 14 712 000 Tagewerke für die nächſten Jahre abzulei⸗ ſten hat. Die Arbeits möglichkeiten im Gau 27, alſo in Baden und Pfalz zuſammen, ſind ſomit 45 871550 A DW Tagewerke. Dee 55 aum Id. Oez. ss, Lig,. uad eee eee. D 5—— 1— 111 1 89 21*——— 71e N 5 vues 6+—— 2. 240 FF — Luoccipda 2— 1 2———. U 7 2— 28 „FFF 57„oo 58 Owoſkenlos. O getter d dad degeert, weite e degdeckt eſtegen N Schnee Ghaudein r Nebel RK Ge uit„Ounesune.= sehr telehter o massige, zuosvoves! tur mtzeder Korgwest die Pfeune ſnegen mit gem Minde die dei gen Stationen stenengen zaß ten geben die ſemperstut an Die inen verbinges Orte aut gieichem auf Neeresnweae umgerechneten Cuftiqruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 19. Dezember: Ueber die Oſtſee auf Kontinent eingedrungene milde und feuchte Meeresluftmaſſen haben in faſt ganz Deutſchland ein ſtarkes Abſchwächen der Fröſte gebracht. Vielfach iſt dabei auch Nebelbildung und Niederſchlag aufgetre⸗ ten, der überwiegend aus Regen beſtand. Wenn auch ein vollkommener Umſchlag zu mildem Wetter damit noch nicht zu erwarten iſt, ſo ſind doch vorerſt ſtär⸗ kere Fröſte kaum noch wahrſcheinlich. den Vorausſage für Mittwoch, 20. Dezember Vielſach neblig und überwiegend bewölkt. Tages⸗ temperaturen bei Null. Nachts nur noch leichter bis mäßiger Froſt. Schwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Dez. . 0,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Dez.— 3,1 Grad; heute früh 8 Uhr— 1,5 Grad. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Degember. Rhein⸗Regel 15. ö 16.17. 18. 19[ Neckar⸗Me ei 16 17 is 19. Rheinfelden 77 1,761.76.721,72 Breiſach 9 649•87 0,0 0,54 0,030] Mannheim 1,81.78 1,82.75 Kehl 305 30 2,06.98 1,98] Jagſtfeld——— Mara.2.30.24.57.30 Heilbronn———— Mannheim.85.80½1 841 90 1,70 Plochingen———u— Kaub 1 5.36 52870.840] Diedesheim..20 1,20 1,021.18 Röln.520,44,.35 0,400,370 Es wird regnen! denn Wurimann- Schirme, N 2. 8 freuen ſie ſich am meiſten. Immer wohlgeraken, ſchön locker, ſchmackhaft und groß, iſt er ſtets von ausgezeichneter Bekömmlichkeit. „Backen macht Freude! die neue Rezeptſammlung, 100 Seiten ſtark mit 12 farbigen Bildtafeln, iſt für 20 Pfennig e in allen Lebensmittelgeſchaften zu haben. Dar enthalt viele 0 Buch d Anregungen für die Weihnachtsbäterel! V 1 z Uli fiuichen gibts aucli. 5 Jür alle Feinſchmecker, ob groß oder klein, iſt Kuchen zum FJeſt die Haupfſache und über einen Nummer 587 Ein erlebnisreiches Weihnachtsgeſchenk Der Reichsverband Deutſche Bühne E. V. hat für Weihnachten eine beſonders feſtliche Mit⸗ .dskarte hergeſtellt, die ein einzigartiges Weihnachtsgeſchenk iſt. Wer von dieſer Art einer ſeſtlichen Gabe Gebrauch macht, der darf ſicher ſein, daß er damit eine ganz beſondere Freude auslöſt. Die Weihnachtskarte der Deulſchen Bühne verbindet mit der Mitgliedſchaft den Beſuch einer Reihe wertvoller Vorſtellungen: Oper, Operette, Schauſpiel ung Luſt⸗ ſpiel. Das Mitglied genießt ferner bei einer Reihe Veranſtaltungen bedeutende Preisermäßigung. Jedes neue Mitglied der Deutſchen Bühne iſt Teil einer Erlebnisgemeinſchaft, die Vorausſetzung iſt für die Erneuerung des Theaters im Sinne der Weltan⸗ ſchauung Adolf Hitlers. Das Theater eines Volkes iſt der Schauplatz ſeines Lebens. Das Schickſal, das dort in Freude oder Schmerz an uns vorüberzieht, iſt unſer eigenes. kennen lernen will, der hat im legenheit dazu. tiefes Erleben und ſo große Freude auslöſt, wie dieſe einzigartige Weihnachtsgabe, die Mitgliedſchaft bet der Deutſchen Bühne. Auskunft und Anmeldung in der Geſchäftsſtelle Rathausbogen 37. Anruf 285 94. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Es iſt unter den Erwerbsloſen bekannt, daß die Planetariumsabende durch ihre künſtleriſch hoch⸗ ſtehenden Darbietungen einen reinen Genuß vermit teln. Daher iſt es auch zu verſtehen, wenn am Sams⸗ tag der 70000. Beſucher der Erwerbsloſen⸗ abende gezählt wurde, wie Prof, Feurſtein in ſeiner Anſprache bekannt gab. Ihm gebührt auch Dank für alle Mühe, den Aermſten eine Freude zu machen. Auch der letzte Planetariumsabend war wieder ein voller Erfolg. Vor gutbeſuchtem Hauſe ſang Sophie Hoermann Lieder von Schubert und Schu mann, ſowie einige neue Weihnachtslieder, die in Mannheim ihre Erſtaufführung fanden. Herr Franz Weinreich war der ausgezeichneten Sän⸗ gerin ein feinſinniger Begleiter auf dem Klavier. Seine Konzertſtücke, die in meiſterhafter Form vor⸗ getragen wurden, gefielen ſehr den Zuhörern. Reicher Beifall wurde beiden Künſtlern zuteil. Außerdem wurden drei Filme vorgeführt, zuerſt ein Tierfilm„Hieb⸗ und ſtichfeſt“, welcher die An⸗ griffs⸗ und Verteidigungswaffen verſchiedener Tiere seigte.„Eine Fahrt ums Kap Horn“ gab einen feſ⸗ ſelnden Einblick in das gefahrvolle Leben und Treiben der Jungmannſchaft auf einem Schulſegel⸗ ſchlff. Zum Schluß zeigte der Film„Der Mönch von St. Bartholomä“, herrliche Naturaufnahmen vom Königſee. Von den Darſtellern gefiel beſonders der ulkige Weiß Ferdl. L. B Wer ſich ſelbſt und wer ſein Volk 5 utſchen 0 a Theater vielfache Ge⸗ der Redner das Gelöbnis unwandelbarer Treue, mag 5 N 5 5„„„ kommen, was kommen mag. Es gübt daher kein Geſchenk, das ſo 5 Neue Maunheimer Zeitung M ttag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Dezember 1999 ————PA'.———— Weihnachten im Militürverein Mannheim Die Weihnachtsfeier des Militär⸗Ver⸗ eins Mannheim nahm auch diesmal wieder einen überaus ſtimmungsvollen Verlauf. Der abendlichen Zuſammenkunft im großen Ballhaus⸗ ſaale ging nachmittags die Beſcherung der Altveteranen und der er⸗ werbsloſen Kameraden und Kinder voraus. Den Erwachſenen wurde ein Lebensmittel⸗ paket überreicht, das Fleiſch und Wurſtwaren, Mehl, Grieß, Nudeln uſw. enthielt, während die Kinder mit Gebäck, Aepfeln und Nüſſen erfreut wurden. Der Singkreis der K 5⸗Schule verſchönte unter Leitung des Hauptlehrers Reichert die Feier mit einigen mit ergreifender Innigkeit vorgetragenen Liedern. Einige Kinder zeigten mit Gedichten ihr Sprechtalent. Führer Ludwig Haas wies in einer kurzen herz⸗ lichen Anſprache auf den Sinn des Weihnachtsfeſtes und die Aufgaben der Kameradſchaft der Tat hin. Die Abendfeier war ſo ſtark beſucht, daß noch ein Teil des kleinen Ballhausſaales in Anſpruch genommen werden mußte. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, die einen echt familiären Chrakter trug, ſtand die Anſprache des Führers Ludwig Haas, der die Erſchienenen herz⸗ lich willkommen hieß, insbeſondere die Ehrengäſte, die Vertretungen der befreundeten Vereine, den Ehrenvorſitzenden, Geheimrat Mathy, Heidelberg, Gauſchriftführer Voigt als Vertreter des verhin⸗ derten Gauführers und die Preſſe. Der Militär⸗ Verein ſtelle, ſo führte Rektor Haas weiter aus, eine große Familie dar, wie ſich auch diesmal wieder zeige. Mit der Hilfe, die den durch die Wirtſchaftsnot aus Arbeit und Brot verdrängten Kameraden zuteil werde, füge ſich der Militär⸗Vorein in den Rahmen des großen deutſchen Hilfswerkes, das durch unſern Volkskanzler ins Leben gerufen wurde. Im Ver⸗ gleich zu den gewaltigen Leiſtungen dieſes Kampfes gegen die Wintersnot ſei zwar die Gabe, die den Ka⸗ meraden und den Kindern verabreicht wurde, klein, aber es komme ja nicht auf die Menge an, ſondern darauf, wie es gegeben werde. Der Redner dankte allen Gebern und Sammlern auf das herzlichſte, aber auch der Frauengruppe mit Frau Bertram an der Spitze für die Betreuung der Beſchenkten. Im Vor⸗ jahre habe er bei ſeiner Anſprache der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß es im kommenden Jahre etwas beſſer werden möge. Keiner habe erhofft, daß das deutſche Volk ſo ſchnell die Sonnenwende erleben werde, die der vom Reichspräſidenten berufene Volks⸗ kanzler Adolf Hitler angebahnt habe. Mit dem Dank für die Großtat, die der Volkskanzler mit der Einigung des deutſchen Volkes vollbracht hat, verband K Die warmbeſeelte An⸗ ſprache klang aus in dem gemeinſam gen des mächtigen Chriſtbaumes an der Bühne im verdunkelten Saal ſchimmerten. Ehrung für 50jährige Mitgliedſchaft Führer Haas nahm im Anſchluß daran die Ehrung von zwei Kameraden vor, die 50 Jahre dem Badiſchen Kriegerbund angehören, der Herren Louis Dürr und Joſef Hermann. geſungenen ewigſchönen Lied„Stille Nacht“, bei dem nur die Ker⸗ 2 5. des Schlußmarſches„Preußens Gloria Da Herr Dürr nicht anweſend ſein konnte, begab ſich Herr Hermann, der ſich noch großer Rüſtigkeit erfreut, allein auf die Bühne, um das Bundeskreuz erſter Klaſſe in Empfang zu nehmen. Eine gediegene Vortragsfolge brachte mancherlei Genüſſe. Frau Marianne Keiler⸗Heimig zeigte mit den Liedern„Vor Weihnachten“ von Reinecke und„Weihnachtsgeſang“ ron Udam, ſowie im zweiten Teil mit Schlagern aus„Glücksmädel“,„Geiſha“ und„Vogelhändler“, daß ihre prächtige Stimme in unfreiwilliger Muße 1 nichts von ihrem Wohllaut eingebüßt hat und daß auch ihre Vortragskunſt noch die alte iſt. Der an⸗ haltende Beifall erzwang zwei Zugaben. Die ſym⸗ pathiſche Künſtlerin wurde von ihrem Gatten am Klavier vorzüglich begleitet. Entzückend gab ſich ein kleines Mädchen namens Oehler, das zwei Weih⸗ nachtsgedichte in Mannemer Mundart ſo unge⸗ zwungen vortrug, daß man gern noch länger ge⸗ lauſcht hätte. Wie denn überhaupt alle Gedichtvor⸗ Verlaufe der Feier zu hören be⸗ kam, bewieſen, wie ſtark der Einfluß der Schule auf gute Cprachtechnik iſt. Das merkte man vor allem auch bei dem Weihnachtsvorſpruch, der den Abend einleitete und der von Frl. Kärcher, Tochter eines Mitgliedes, ungemein ausdrucksvoll wiedergegeben wurde. Frl. Engelhard beſchloß den erſten Teil nicht minder vorzüglich mit dem Gedicht„Weihnacht“. Drei lebende Bilder verſinnbildlichten, wie Weih⸗ nachten 1916 im Felde im Unterſtand gefeiert wurde, den ſchmachvollen Empfang, der den heimkehrenden Kriegern durch die Novemberlinge bereitet wurde, und zum Dritten das in allen ſeinen Stämmen und Ständen geeinte Deutſchland im November 193. Immer wieder mußte ſich der Vorhang teilen, um die maleriſche Gruppe, zu der ſich Jung und Alt mit den Vereinsfahnen und den Bildern des Reichspräſiden⸗ ten und des Volkskanzlers im Hintergrunde ver⸗ einigt hatte, zu zeigen. Begeiſtert wurde im Anſchluß daran das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſun⸗ träge, die man im gen. Frl. Grit Stündebeek bewies mit der „Erſten Balletſtunde“, einem Wiener Walzer und einem Matroſentanz, daß jugendliche Anmut, Ausdruckskraft und techniſches Können zu feſſelnden Leiſtungen befähigen. Der Schlußbeifall war denn auch ſo ſtark, daß der Matroſentanz wiederholt wer⸗ den mußte. Die urkomiſche militäriſche Duoſzene der Kameraden Schramm und Bertram erzielte den gleichen Heiterkeitserfolg, wie am Abend vorher bei der gelben Brigade. Zum Schluß kam der Knall⸗ effekt: Fritz Fegbeutel mit mehreren zündenden Schlagern, die ſo unwiderſtehlich wirkten, daß man Tränen lachte. Großen Beifall fand auch die Kapelle Becker, die unter Leitung des Kapellmeiſters Becker eine Anzahl Muſikſtücke beiſteuerte, von denen die beliebte Tonſchöpfung„Fröhliche Weihnachten“ von Ködel, die ganz hervorragend wiedergegeben wurde, beſonders gefiel. Ehe ſich lange nach Mitternacht unter den Klängen Saal leerte, dankte Führer Haas allen Mitwirkenden und verband damit die beſten Wünſche zum Feſt. Stell⸗ vertreter Janſon ließ Führer Haas hochleben, der ſich bei der Vorbereitung der Feier beſondere Ver⸗ dienſte erworben hat. Nicht vergeſſen ſei die reich ausgeſtattete Tombo ba, die im kleinen Saal auf⸗ gebaut war und ſo große Beachtung fand, daß die Loſe ſchnell abgeſetzt waren. * E Weihnachtsfeiern der NS-Vollswohlfahrt Die Weihnachtsfeiern des Winterhilfswerkes, bei denen die Lebensmittelpakete uſw. an die Parteien ausgegeben werden, haben heute vormittag begon⸗ nen. Nachſtehend die Liſte der Feiern: Gruppe Augarten in der Mollſchule am 19. Dez., 3 Uhr, K. Gruppe Deutſches Eck in der Sickingerſchule R 2, am 19. Dez. Gr. FP 1— 300, bormittags—12 Uhr; Gr. F 300600, nachmittags —5 Uhr; am 20. Dez. Gr. E vormittags—12 Uhr; Gr. D nachmittags—5 Uhr; am 21. Dez. Gr. A, B, vormittags—12 Uhr. Gruppe Feudenheim in der Turnhalle der Feudenheimſchule, am 20. Dez. Gr. E und F nachmittags 5 Uhr; Gr. D am 21. Dez. nachmittags 5 Uhr; am 22. Dez. Gr. A, B und C abends 8 Uhr. Gruppe Friedrichsfeld im Turnſaal(Rathaus) am 22. Dez. Gr. AF nach⸗ mittags 2 Uhr. Der neue Mertedes⸗VBenz„Typ 130“ iſt da! Nach dreijähriger Arbeit und härteſter Prüfung hat die Daimler⸗Benz AG. in dem Augenblick, wo es gilt, die Motoriſierung Deutſchlands mit allen Mit⸗ teln zu fördern, eingedenk ihrer Tradition als älte⸗ ſter Automobilfabrik der Welt, einen neuen Wagen geſchaffen: den Typ 130! grundſätzlich neuer ſchritten wurde. Der Konſtruktionsweg be⸗ neue.3⸗Liter⸗Typ 130 hat einen 4⸗Zylinder⸗äHeckmotor! Der vierſitzige neue 26 PS.⸗Wagen iſt mit Schwingachſen vorn und hinten, mit Schnell⸗, Spar⸗ und Schonganggetriebe, Zentralſchmierung, Oeldruckbremſe, Zentralheizung Die deutſche Tages⸗ und Fachpreſſe hat geſtern Bei der Taufe dieſes neueſten Mercedes Pate ge⸗ ſtanden. Ziel und Zweck war, ein beſonders preis⸗ wertes, für weiteſte Volkskreiſe beſtimmtes Quali⸗ täts⸗Gebrauchsfahrzeug zu ſchaffen. Die Ueber⸗ raſchung war: ein überaus leiſtungsfähiger und zu⸗ verläſſiger wirtſchaftlicher Wagen, bei dem ein und allen Erleichterungen ausgeſtattet, die man von einem Mercedes⸗Benz erwarten kann. Bei den geſtrigen Probefahrten— wir kommen noch näher auf den neuen Typ zurück— haben ſich alle dieſe Vorzüge, die Stromlinienkaroſſerie, die tiefe Schwer⸗ punktlage, breite Spurweite und die direkte Lenkung glänzend bewährt. Gruppe Friedrichspark im Quäkerſaal der L⸗Schule, am 20. Dez. Gr. E. und F vormittags halb 10 Uhr; Gr. A D nachmit⸗ tags 2 Uhr. Gruppe Humboldt in der Hildaſchule, Eingang Dammſtraße, am 19. De⸗ zember Gr. C vormittags 9 Uhr, am 20. Dez. Gr. D vormittags 9 Uhr, am 21. Dez. Gr. E vormittags 9 Uhr, am 22. Dez. Gr. F vormittags 9 Uhr. Gruppe Junghuſch im Haus der Jugend, Luiſenring 49, am 19. Dez. Gr. D vormittags ab 9 Uhr, Gr. C nachmittags 15 Uhr; am 20. Dez. Gr. A und B vormittags 9 Uhr. Gruppe Käfertal in der Käfertalſchule am 19. Dez. Gr. F und E nach⸗ mittags 2 Uhr ſowie Gr. D 1100; am 20. Dez. Gr. D 101 bis Schluß nachmittags 2 Uhr ſowie Gr. C; am 21. Dez. Gr. A und B nachmittags um 2 Uhr. Gruppe Lindenhof in der Dieſterwegſchule am 19. Dez. Gr. Fa—24 und Gr. F—124 vormittags 9 Uhr, Gr. F 125—155 und Gr. E—117 nackmittags 3 Uhr; am 20. Dez. Gr. E 118265 vormittags 9 Uhr, Gr. D 1147 nachmit⸗ tags 3 Uhr; am 21. Dez. Gr. D 148229 und Gr. C1 bis 65 vormittags 9 Uhr, Gr. C 66170, Gr. B-36 und Gr. A—5 nachmittags 3 Uhr. Gruppe Neckarau in der Germaniaſchule am 21. 12. Gr.—F nachmittags 3 Uhr. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in der Wohlgelegenſchule am 19. 12. Gr. F vormit⸗ tags 8 Uhr, Gr. E nachmittags 2 Uhr, am 20. 12., Gr. D vormittags 8 Uhr, Gr. C nachmittags 2 Uhr, am 21. 12., Gr. B vormittags 8 Uhr, Gr. A nachmit⸗ tags 2 Uhr. Gruppe Neuspſtheim⸗Oſtſtadt in der Mollſchule am 20. 12., Gr.—F nachmittags 3 Uhr. 8 Gruppe Rheinau in der Turnhalle im 2. Stock der Hildaſchule in Rheinau, am 21. 12., Gr.——F nachmittags 2 Uhr, am 22. 12., Gr.—B— nachmittags 2 Uhr. Gruppe Rheintor in der K 6 Turnhalle, am 21. 12., Gr. F-780 vor⸗ mittags 9 Uhr, Gr. E—630 nachmittags 2 Uhr, am 22. 12, Gr. D—483 vormittags 9 Uhr, Gr. A, B und C nachmittags 2 Uhr. Gruppe Sandhofen in der Turnhalle des Turnvereins 1887, Kalthor⸗ ſtraße, am 21. 12. Gr.—F vormittags 11 Uhr. Gruppe Schwetzingerſtadt in der Turnhalle der Peſtalozziſchule am 20. 12., Gr. K nachmittags 2 Uhr, Gr. F nachmittags 5 Uhr, am 21. 12., Gr. K— D nachmittags 3 Uhr. Gruppe Seckenheim in der Turnhalle des früheren Vereinshauſes am 21. 12. Gr. D0—F nachmittags 8 Uhr, am 22. 12. Gr. 4A nachmittags 3 Uhr. Gruppe Strohmarkt in der L⸗Schule am 21. 12. Gr.—F vormittags 10 Uhr, Gr.—0 nachmittags 8 Uhr. Gruppe Waldhof in der Waldhofſchule am 19. 12. Gr. F und E vor⸗ mittags 10 Uhr, Gr. D nachmittags halb 3 Uhr am 20. 12. Gr. C vormittags 10 Uhr, Gr. A u. B nach⸗ mittags halb 3 Uhr. Rotes Kreuz in den Germaniaſälen in 8 6, 40 am 20. 12, nach⸗ mittags 3 Uhr. Innere Miſſion Für die Bewohner der In nenſtadt und des Jungbuſches im Gemeindehaus in T 6, 13 am 19. 12. Gr. F um 10 Uhr vormittags, Gr. E um 3 Uhr nachmittags, am 20. 12. Gr. D um 3 Uhr nachmittags, am 21. 12. Gr. C um 3 Uhr nach⸗ mittags, am 22. 12. Gr. A und B um 10 Uhr vor⸗ mittags. Für die Bewohner der Oſt⸗ und Schwetzingerſtadt im Konfirmandenſaal der Friedenskirche am 20. 12., rormittags halb 10 Uhr. Für die Bewohner des Lindenhofes in der Johanniskirche am 21. 12., nachmittags 4 Uhr, für alle Gruppen. Für die Bewohner der Neckarſtadt im Konfirmandenſaal der Lutherkirche am 21. 12, vor⸗ mittags 10 Uhr, für alle Gruppen. Für die Bewohner Waldhofs im Ge⸗ meindehaus, Carl⸗Reuther⸗Straße 14, Gr. A und 8 am 20. 12., vormittags 9 Uhr, Gr. C am 20. 12. vor⸗ mittags halb 10 Uhr, Gr. D am 20. 12., vormittags halb 11 Uhr, Gr. E am 20. 12. vormittags 11 Uhr, Gr. F am 20. 12., vormittags halb 12 Uhr. Für die Bewohner Feudenheims in ber Kinderſchule, Diakoniſſenſtr. 8, am 20. 12. für alle Gruppen. Für die Bewohner Neckaraus im Ge⸗ meindehaus, Rheingoldſtr. 28, am 19. 12, vormittags 9 Uhr, für Gr. A, B, C 1300, am 19. 12, nachmit⸗ tags halb 3 Uhr, Gr. C 301 bis Schluß, D und E-350, am 20. 12., vormittags 9 Uhr, Gr. E 351 bis Schluß und F. Für die Bewohner Wallſtadts m evang, Gemeindehaus am 20. 12., nachmittags 6 Uhr, für alle Gruppen. Bei der NSDAP- Ortsgruppe Friedrichspark Die Säle des Friedrichsparks erwieſen ſich am Sonntag nachmittag wieder einmal als viel zu klein, um die Kinder und Erwachſenen aufnehmen zu kön⸗ nen, die zu der Weihnachtsfeier der NS DA P⸗ Ortsgruppe Friedrichspark 1 geladen waren. Kapellmeiſter Homann⸗Webau und ſeine Gattin hatten mit einem Stab treuer Helfer alle Hände voll zu tun und ſetzten auch ihre ganzen Kräfte für die Durchführung einer gediege⸗ nen Vortragsfolge ein. Frau Homann We bat ſang zur Einleitung mit ihrer bekannt ſchönen Stimme das Weihnachtslied von Taubert und Marla Wiegenlied von Brahms. Der kleine Violinkünſt⸗ ler Philipp Schneider zeigte mit der Wiedergabe des Ungariſchen Tanzes von Brahms ſeine künſtle⸗ riſche Begabung. Nach Begrüßungsworten von Frau Schmitt und nach einem Zwiegeſpräch zwiſchen Liſelotte Schertel und Ida Schwinn ſang ein gemiſchter Kinderchor zwei ſchöne Weihnachtslieder. Nach der Pauſe wurden die aufmerkſamen Zuhörer mit dem Märchenſpiel„Weihnachtsmann will ſtrei⸗ ken“ erfreut. Ein Sprechchor„Der Führer ruft“ lei⸗ tete über zu dem Märchenſpiel mit Tanz„Rübe⸗ zahls Apfelküchel“. In vier Bildern zog das luſtige Spiel vorüber, das von den Mitwirkenden mit gro⸗ ßem Eifer und mit viel Liebe dargeſtellt wurde, das aber auch bei den Zuſchauern viel Anklang fand. Die Spielleitung lag bei Frau Homann Webau ebenfalls in bewährten Händen. Kapellmeiſter Homann⸗Webau ſpielte mit einer Abteilung der Standarten⸗Kapelle in den Pauſen. Den Abſchluß der Feierſtunde bildete die Kinder⸗Beſcherung, die hellen Jubel auslöſte. Beim Verein gedienter Bayern Die Mitglieder und Familienangehörigen des Vereins gedienter Bayern im Reichskrie⸗ gerbund Kyffhäuſer(früherer 16er⸗Verein)] pilgerten am Samstag abend trotz ſchneidender Winterkälte guf den Lindenhof, um in der„Harmonie“ eine ge⸗ mütliche Weihnachtsfeier zu begehen. Ver⸗ einsführer Rößler begrüßte die Verſammelten, beſonders den Ehrengauvorſitzenden und Vereins⸗ Ehrenvorſitzenden Hauptmann Kreuzer, den Be⸗ zirksſchießleiter und Gauſchriftführer Voigt, Gau⸗ ſchießleiter Hildebrand und die Kameraden vom Reſerve⸗Inſanterieregiment 5 in Ludwigshafen. Das allgemeine Lied„Stille Nacht“ und ein Vorſpruch, vorgetragen von Frl. Hauck, leiteten zur Feſt⸗ onſprache des Direktors Rödiger über. Seine zeitgeſchichtliche Betrachtung ging aus von dem Kampf aller gegen alle, der Gruppen und Verbände und Klaſſen, bis die große Volksbewegung das un früher als unerreichbar vorſchwebende Traumbild verwirklichte: die deutſche Einigung, die der Gefreite des 2. Bayriſchen Infanterieregiments Adolf Hitler ſchuf. Zur Totenehrung erhoben ſich die Anweſen⸗ den. Dann ſchloß der Redner unter Hinewis auf die Worte des Ehrenführers Epp:„Der Kampf für unſer Volk geht weiter. Das Zeichen der Ehre iſt aufgerichtet. Wir werden es ſchirmen durch die Tat!“ Die Muſik, geleitet von Kamerad Alb. Bik⸗ terwolf, ſpielte hierauf das Marſchlied„Neues Deutſchland“ von Kamerad Rob. Wagener der ſich als Anſager verdient machte. Frl. Winai ſang hübſche Lieder zur Laute und mußte eine Dreingabe ſpenden. Als Lautenſänger gefiel auch Hr. Hatze n⸗ bühler, der mit Frl. Hatzenbühler die Beichte der beiden Alten„Vor 50 Jahren“ zu Gehör brachte und in einer Verwandlungsſzene auftrat. Frl. Backhaus entzückte durch einen höchſt anmutig ge tanzten Wiener Walzer und durch Gedichte in Pfäl⸗ zer Mundart. Von Kindern und einem Knecht Rup⸗ precht, der einſt zu den„langen Kerlen“ des Preu⸗ ßenkönigs gehört haben mochte, wurde ein zum Brapſein ermunterndes nettes Weihnachtsſpiel auf⸗ geführt. r. ſenden der Fe mächti Schnee vergeb Die E gegen ſchenſp großes ſich zw ſte abe ſich m im Se wurde türen gen, u der 3 gleitet wenn doch n zu ver Zugfü den G wurde das ar nach k. angelo Tiere dort v die N. immer Nachde Falle ſchwer rollen hen un wenn ihrer Zorn Etwa kurz n mit d benen faſt ne ſeltſan gelauf wüten und w zerriſſ überle mit v Polizi . ſellſan ſten de einem zahlen ging. Kuh d aus de Zeit 5 borg Bauer Sie m Da ke Kuh u nadel, die Le vermo ſtall? Nadel Als leriſch cher 8 ſtützen weiß, graphit wäre. male. Filme künſtle Tradit verher deutſch pus a den ro ſtiſch h Nibelr mit de Umwä ͤͤteſer wicklut Tempi Vorau geſchaf ſollte, tigte, Die E Blloſt: von ei nach 2 fal; matge aus K Alha leben. der ein wird. teten mat v lich di pfälziſ ders e Zu Licht Dienstag, 19. Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 587 — Ein aufregendes Abenteuer erlebten die Rei⸗ ſenden des Schnellzuges Bukareſt—Chiſinau. Auf der Fahrt nach Beſſarabien geriet der Zug in einen mächtigen Schneeſturm und blieb ſchließlich im tieſen Schnee ſtecken. Stundenlang warteten die Reiſenden vergebens auf das Eintreffen von Hilfsmaſchinen. Die Eintönigkeit des Hangens und Bangens ſollte gegen Morgen jedoch durch ein unangenehmes Zwi⸗ ſchenſpiel unterbrochen werden, indem plötzlich ein großes Rudel Wölfe auftauchte. Die Tiere hielten ſich zwar zunächſt in ziemlicher Entfernung, nachdem ſie aber ihre Scheu überwunden hatten, näherten ſie ſich mehr und mehr dem Zug und ſtrichen um die im Schnee ſtehenden Wagen herum. Die Beſtien wurden allmählich ſo dreiſt, daß ſie an den Wagen⸗ türen und Fenſtern zu ſcharren und zu kratzen anfin⸗ gen, um irgendwie in das Innere einzudringen. Da der Zug von irgendwelchen Polizeikräften nicht be⸗ gleitet war, waren die Gefahren nicht zu unterſchätzen, wenn es den hungrigen und beutelüſternen Tieren doch noch gelang, ſich auf irgendeinem Weg Eingang zu verſchaffen. In dieſer ſchlimmen Lage kam der Zugführer auf einen ſchlauen Gedanken. Er ließ den Gepäckwagen in aller Eile ausräumen. Dann wurde in dem leeren Wagen überall rohes Fleiſch, das aus dem Speiſewagen ſtammte, ausgelegt. Schon nach kurzer Zeit ſprang eine Beſtie nach der andern, angelockt durch den Fleiſchgeruch, in den Wagen. Die Tiere ſtürzten ſich wild auf die Fleiſchbrocken, die ſie dort vorfanden, und der Kampf, den ſie unter ſich um die Nahrung in verbiſſener Wut ausfochten, lockte immer mehr und mehr von den Wölfen in die Falle. Nachdem er den größeren Teil der Beſtien in der Falle zu haben glaubte, hat ſchließlich der Beamte die ſchwere eiſerne Tür des Gepäckwagens ins Schloß rollen laſſen. Noch ſtundenlang konnte man das To⸗ ben und Wüten der Tiere hören, die immer wieder, wenn auch vergeblich, den Verſuch machten, ſich aus ihrer Gefangenſchaft zu befreien, und dabei in ihrem Zorn und ihrer Wut ſich auck gegenſeitig anfielen. Etwa um ſieben Uhr morgens liefen dann endlich, kurz nacheinander, zwei ſchwere Erſatzmaſchinen ein, mit deren Hilfe es dann gelang, den ſteckengeblie⸗ benen Expreß langſam wieder flott zu machen. Nach faſt neunſtündiger Verſpätung iſt der Zug mit ſeiner ſeltſamen Fracht im Gepäckwagen in Chiſinau ein⸗ gelaufen. Sechs von den Wölfen waren in dem wütenden Kampf von Tier zu Tier umgekommen und wurden nur noch als fürchterlich verſtümmelte, zerriſſene und blutende Kadaver aufgefunden. Die überlebenden Tiere, achtzehn an der Zahl, wurden mit vieler Mühe eines nach dem anderen durch Poliziſten erſchoſſen. * — Die däniſche Militärverwaltung iſt in einen ſeltſamen Prozeß verwickelt worden, der zu Ungun⸗ ſten der Verwaltung entſchieden wurde. Man hat einem Viborger Bauern einen hohen Schadenerſatz zahlen müſſen, weil ihm eine preisgekrönte Kuh ein⸗ ging. Was die Militäörbehörde Dänemarks mit der Kuh des Bauern bei Viborg zu tun hat? Wie ſich aus dem Tatbeſtand ergibt, ſehr viel. Vor einiger Zeit war eine Militärübung in der Nähe von Vi⸗ borg geweſen. Seit dieſem Manöver, bei dem der Bauer auch Einquartierung hatte, kränkelte die Kuh. Sie magerte zuſehends ab, und war eines Tages tot. Da keine Todesurſache ſichtbar war, ſezierte man die Kuh und fand in ihrem Herzen— eine große Stopf⸗ nadel, die ohne Zweifel ſich ſo quer geſtellt hatte, daß die Leßhensmoſchine nicht moßr weiter zu arbeiten vermochte. Wie kam eine Stopfnadel in den Kuh⸗ ſtall? Die Bauern ſelbſt ſind zu vorſichtig, um eine Nadel in einen Stall verſchleppen zu laſſen. Man Zum Clsenlialiuungllick lei Nosen Vor der Einfahrt in den Poſener Hauptbahnhof ereignete ſich dieſer Tage ein furchtbares Eiſenbahn⸗ unglück, dem 10 Menſchenleben zum Opfer fielen. Unter den Getöteten befinden ſich 7 Kinder, die in dem letzten Wagen des Perſonenzuges ſaßen, auf den ein anderer Perſonenzug auſſuhr. dachte angeſtrengt nach. Und plötzlich fiel der Bäue⸗ rin wieder ein: bei der Einquartierung hatte ſich ein Soldat eine Stopfnadel geholt, Strümpfe zu ſtopfen. um damit ſeine Dieſe Arbeit erledigte er im Kuhſtall, wo er auch ſein Nachtlager hatte. Dieſe Nadel hatte er aber nicht mehr zurückgebracht. Da die Bäuerin dieſen Tatbeſtand erhärtete, auf ihren Eid nahm, den Soldaten wieder herausfand und dieſer nicht ſchwören konnte, die Nadel wieder abge⸗ geben zu haben, erkannte das Gericht die Militärbe⸗ hörde für ſchuldig, die Nadel in das Herz der preis⸗ gekrönten Kuh hineingebracht zu haben. Und ſo muß die Behörde denn zahlen. Ausgerechnet eine preisgekrönte Kuh. Das Vieh iſt ſo billig in Däne⸗ mark. Mit kleinen 100 Kronen hätte man ſonſt den Schaden abgetan. Diesmal kams teurer— eben weil man ſich ja eine Preiskuh zu dieſem Unglück ausge⸗ ſucht hatte. Die Militärbehörde hat den Fall zum Anlaß genommen, eine Verwendungsvorſchrift für „Nadeln und anderen gefährlichen Dingen bei Ein⸗ quartierungen“ zu erlaſſen. * — Bisher nahm man an, daß der Hummer ein kräges Tier ſei, das ſein Leben dort beſchließe, wo es einſt geboren ſei. Und doch ſcheint dies nicht zu ſtimmen, denn in Englaud wurde jetzt beobachtet, daß die Hummern ſehr wohl fähig ſind, größere Strecken zurückzulegen, beſonders wenn ihnen Meeresſtrömungen zu Hilfe kommen. So wurden in Aberdeen in Schottland zahlreiche Hummern ge⸗ kennzeichnet, um ſpäter beim Fang feſtſtellen zu kön⸗ nen, wohin ſie im Laufe der Zeit gewandert ſind. Meiſt zeigte es ſich, daß die Tiere im Laufe eines Jahres 10—15 Seemeilen zurücklegten. Ein Hum⸗ mer wurde ſogar 250 Kilometer weit im Süden in der Themſemündung vor London gefangen. Zu dieſem Weg hat das Tier 1“ Jahr gebraucht, ſo daß es täglich ungefähr 400 Meter zurückgelegt haben muß. Für ein derartig ſchwerfälltiges Tier immer eine ganz beachtliche Leiſtung. 4* — Einbrecher, die die verwerfliche Abſicht haben, alten Damen die letzten Erſparniſſe zu rauben und die Wohnung auszuplündern, werden gut tun, das rheiniſche Vorgebirge zu meiden. Denn hier wohnen Frauen, die auch in hochbetagtem Alter noch ſchlag⸗ fertig ſind und mit denen nicht zu ſpaßen iſt. Wie die 80jährige Fraun Schäfer in Maldorf einen Spitzbuben verprügelte, einen zweiten verſcheuchte und als Sie⸗ gerin am Tatort zurückblieb, das iſt das Tagesge⸗ ſpräch um Bonn herum. Die Spitzbuben, die den Tip ausgemacht hatten, Frau Schäfer zu beſtehlen, dachten eine alte, ſchwerhörige, ſchreckhafte, verhutzelte Frau zu finden, die man mit einer wilden Drohung ein⸗ ſchüchtern könnte. So war denn der für die eigent⸗ liche Tat beſtimmte Dieb mit einiger Seelenruhe an die„Arbeit“ gegangen. Während er im Wohnzimmer langſam die Kommode aufmachte, hörte er nicht, wie die von ſeinem Poltern erwachte Frau Schäfer im Morgenrock in das Zimmer trat und ihm mit den Worten:„Wat willſt du dann he?“ einen wuchtigen Schlag über das Kreuz verſetzte, ſo daß der Dieb heu⸗ lend unter ein naheſtehendes Bett entwich. Madame Schäfer, durch den Erfolg mutig gemacht, pickte nun mit dem mit einer langen Eiſenſpitze verſehenen Wanderſtock ſo lange unter das Bett, bis der Einbre⸗ cher um Gnade bat und laugſam hervorkroch. Das geht bekanntlich nicht ſchnell. Und die Zwiſchenzeit benutzte Frau Schäfer, die wehrhafte Achtzigerin, um ihm immer wieder einige wuchtige Hiebe über den oberen und unteren Rücken zu verſetzen. Und als der erſte Stock zerbrach, nahm ſie einen zweiten zur Hand. Der Dieb heulte. Und als der zweite Stock zerbrach, nahm ſie den dritten. Als der Einbrecher den dritten Stock ſah, heulte er entſetzt auf und ſetzte mit einem mächtigen Sprung durch das Fenſter aus dem Hoch⸗ erdgeſchoß auf eine Stachelhecke. Unten ſtand ein zweiter Mann„Schmiere“. Als er das ſeltſame Ge⸗ ſchick ſeines Kollegen ſah, riß er aus, ohne ſich weiter um dieſen zu kümmern. Frau Schäfer aber drohte noch lange dem davoneilenden, hinkenden Einbrecher nach, der allerdings vergeblich ſein Heil in der Flucht ſuchte. Denn Frau Schäfer führte nicht nur einen guten Stock, ſondern hatte auch ein vorzügliches Ge⸗ dächtnis. Als ſie auf der Polizei erſchien, die zer⸗ prügelten Stöcke ablieferte und dem vor Lachen zu Tränen gerührten Beamten den Fall erzählte, ſchil⸗ derte ſie den verprügelten Einbrecher ſo genau, daß man ihn eine Stunde ſpäter ſchon verhaften konnte. Er war im Begriff, Umſchläge mit eſſigſaurer Ton⸗ erde zu machen... Frau Schäfer aber iſt die Heldin von Maldorf mit ihren 80 Jahren. * In dem öſterreichiſchen Orte Erdmanns⸗ dorf gab es neulich mitten in der Nacht einen gewal⸗ tigen Krach. Der ehrenwerte und angeſehene Tiſch⸗ lermeiſter Niedermeier war mit ſeinem Bett in die Luft geflogen. Das ganze Dorf lief zuſammen. Aber außer einem kleinen Zimmerbrand war nichts Ern⸗ ſtes geſchehen, der Tiſchlermeiſter, war mit einem gewaltigen Schrecken davongekommen und erſchien, vollkommen verſtört und nur notdürftig bekleidet, unter den neugierigen Dorfbewohnern, die trotz der i nächtlichen Kälte auf der Straße ſtanden und das. Ereignis aufgeregt diskutierten. Bei der polizeili⸗ 5 chen Unterſuchung der Urſache ſtellte es ſich heraus, daß ſich unter der Matratze eine Pulverladung be⸗ fand, die genügt hätte, einen Menſchen zu töten und das ganze Haus in die Luft zu ſprengen. Da der brave Tiſchlermeiſter aber einen ſehr unruhigen Schlaf hatte, war das Pulver ein bißchen„auseinan⸗ dergewühlt“ worden, ſo daß ein größeres Unglück vermieden wurde. Als die Gendarmen die Ehefrau zur Rede ſtellten, erzählte ſie ſammernd, daß ſie das Pulver„nur zum Spaß“ unter die Matratze gelegt hätte, ſie wollte nämlich ihrem Mann einen ordent⸗ lichen Schrecken einjagen. Diefſer Spaß wird ihr jedenfalls teuer zu ſtehen kommen. Sie wird ſich vor Gericht zu verantworten haben, denn es gibt viele Leute, die an der harmloſen Abſicht dieſes„Scher⸗ zes leiſe zweifeln. Sicher iſt ſicher! Dieſer kleiner Schlauberger hat ſich für den Eislauf mit zwei Kiſſen gepolſtert. Man kann nie wiſſen, nach weſcher Richtung hin die Anziehungskraft der Erde ihre Wir⸗ kung hat. Neue Zilme auf dem Marſch „Der Jäger aus Kurpfalz“—„Meine Lippen lügen nicht“ Als der ſtumme Film in Deutſchland ſeinen künſt⸗ leriſchen Höhepunkt erreichte, triumphierte zu glei⸗ cher Zeit der erdgebundene, ſich auf die Landſchaft ſtützende Heimatfilm. Jeder Filmſachverſtändige weiß, daß die Aufwärtsbewegung der Kinomato⸗ graphie ohne die Schweden⸗Produktion undenkbar wäre. Auch amerikaniſche Filme zeigen dieſe Merk⸗ male. Man braucht nur an die zahlloſen Cowboy⸗ Filme zu denken, die, gekonnt oder ungekonnt, künſtleriſch oder knallig, dennoch den Boden und die Tradition, die hiſtoriſche ſowohl wie die volkliche, verherrlichen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch der deutſche Film den romantiſchen erdgebundenen Ty⸗ pus aufweiſt. Man denke nur an den ſchönen bäuer⸗ lich⸗ ritterlichen Film„Chronik von Grieshuus“, an den romantiſchen„Müden Tod“ und an den klaſſizi⸗ ſtiſch heroiſchen Monumental⸗Film Fritz Langs„Die Nibelungen“, der logiſcherweiſe auch auf das engſte mit der deutſchen Landſchaft verbunden war. Die Umwälzung der Filminduſtrie durch den Ton war oͤteſer Richtung zunächſt nicht günſtig. Doch die Ent⸗ wicklung des Tonfilms ging in ungeheuerlichem Tempo vor ſich. Sehr bald waren die techniſchen Vorausſetzungen für ernſte, tiefergehende Probleme geſchaffen. Doch es dauerte länger, als man denken ſollte, bis man ſich mit jenen Stoffkreiſen beſchäf⸗ tigte, die einſt dem ſtummen Film do genutzt hatten. Die Europa⸗Filmgeſellſchaft bringt neuerdings zwei Btloſtreifen, die ſich bewußt der großen Tradition von einſt anſchließen, Es iſt der„Schimmelreiter nach Theodor Storm und„Der Jäger aus Kur⸗ pfalz“, der eine einzige Verherrlichung des Hei⸗ matgefühls und der Scholle darſtellt.„Der Jäger aus Kurpfalz“ wird in Kürze im Mannheimer Alhambra⸗Theater eine Uraufführung er⸗ leben. Es iſt die Geſchichte zweier Brüder, von dem der eine zum Heimatboden, zum Familiengut bekehrt wird. während der andere den durch ihn angerich⸗ teten Schaden an dem Gut fühnt, indem er die Hei⸗ mat verläßt. Daß neben den Schauſpielern eigent⸗ lich die pfälziſche Erde die Hauptrolle ſpielt und der pfälziſche Wald dürfte dem Film einen ganz beſon⸗ ders eignen Reiz verleihen. * Zu Weihnachten bringen auch die Capitol⸗ „Meine Lippen lügen nicht“ eine Urauffüh⸗ rung. Aus einer Unterhaltung, die ein Berliner Journaliſt mit Lilian Harveys Mutter hatte, er⸗ fährt man einige neue Züge zur perſönlichen Charak⸗ teriſtik der beliebten Filmſchauſpielerin. Der Repor⸗ ter erzählt: Es ſieht aus wie ein Puppenhaus, das Häuschen von Lilian Harveys Mutter hinter dem Bahnhof Heerſtraße in Berlin. Auch Lilians weißes Bett hat Platz gefunden, wenn auch oben unter dem Dach in einer freundlichen kleinen Manſarde, die wie ein richtiges Jungmädchenneſt ausſieht. Sicher iſt Lilians Schlafgemach in Beverley Hills komfor⸗ tabler, aber richtig glücklich wird ſie es erſt wieder ſein, wenn ſie in dieſem Bette liegt—„bei Muttern“. Chicky, der putzige, wurſchtlige Terrier, rollt ſchnüffelnd hinter uns her. Nachher ſitzt er unent⸗ wegt neben uns in den gemütlich kombinierten Wohn⸗ und Eßzimmer und macht„ſchön“. Auch die alten gefiederten Hausgenoſſen ſind da: der Kana⸗ rienvogel, der ſchöne graurote Papagei und der paſtellfarbige lebhafte Wellenſittich, den Lilian ein⸗ mal von einer ſchwediſchen Verehrerin geſchenkt be⸗ kam. Frau Harvey hat mit der kleinen Menagerie reichlich zu tun. Wir ſehen uns die neuen Photos an, die Lilian aus Hollywood geſchickt hat. Frau Harvey iſt durch⸗ aus nicht mit allem einverſtanden:„Was haben ſie ihr da wieder für eine komiſche Friſur gemacht?“ ſagt ſie kopfſchüttelnd.„Ich kann alle dieſe Bilder nicht leiden, auf denen ſie ſo hergerichtet iſt. Auch dieſe großen Köpfe ſind ſehr ſchön und wunderbar photo⸗ graphiert, aber das iſt nicht Lilian. Hier, das iſt ſie!“ Und ſie zeigt auf die Bilder mit Udet und einige andere auf dem neuen Film„Meine Lippen lügen nicht“, die das ſtrahlende Harvey⸗Lachen zeigen. Wenn man ſich mit Lilians Mutter unterhält, weiß man, woher die Tochter ihren Humor hat und ihre Selbſtkritik, denn es gibt nur noch eine, die Liltians Film mit kritiſcheren Augen betrachtet als ſie ſelbſt— das iſt die Mama. Wir sprechen davon, daß in jedem Brief aus Hollywood das Heimweh zu ſpüren iſt und daß Lilian, ſobald ſie kann, nach Ber⸗ lin kommen will. Im Augenblick arbeitet ſie an ihrem öͤritten Film„Marionetten“. „Und der vierte wird dann bei Pommer in Paris gedreht, nicht wahr?“ „Ja, ſie hofft Ende Dezember ſpäteſtens dort zu ſein, und ſie ſchreibt:„Selbſt, wenn ich nur einen Tag Zeit habe, komme ich nach Berlin und nehme dich mit nach Paris, ſolange ich dort arbeite.“ eee rt are. Kirchliche Weihnachtsfeiern 1 In der Lutherkirche Die muſikaliſchen Feierſtunden in der anheimeln⸗ den Lutherkirche Mannheim haben dank der zielbe⸗ wußten Arbeit des Kirchenmuſikdirektors Fritz Leonhardt längſt das Intereſſe des Publikums und fachlich intereſſierter Kreiſe wachgerufen. Mö⸗ gen auch hier manche Einſchränkungen durch die Not der Zeit geboten erſcheinen, ſo bot deſſen ungeachtet das 30. Kirchenkonzert, das im Zeichen der Weih⸗ nachtsmuſik ſtand, viel des Anziehenden. Fritz Leon⸗ hardt eröffnete die Vortragsordnung mit einer ſehr figurenreichen, harmoniſch überaus anziehenden Paſſacaglia für Orgel von Gottlieb Muffat. Seine hohe Meiſterſchaft in der Beherrſchung der Orgel und ſein durchgebildetes Stilgefühl bekundete er außerdem in der farbenprächtigen Wiedergabe einer Improviſation„Weihnacht“ von Max Reger, die die Licht piele mit dem neuen Lilian⸗Harvey⸗Film Melodie des Liedes„Stille Nacht“ kunſtvoll um⸗ ſpielt, ſowie eines Choralvorſpieles und einer Toe⸗ cata von Joh. Pachelbel. Der Frauenchor der Lutherkirche, der über beſon⸗ ders ſchöne, friſche und helle Stimmen verfügt, und von Fritz Leonhardt zu einem trefflich diſziplinierten Klangkörper herangebildet wurde, erfreute durch den belebten Vortrag eines kanoniſch geführten, heiteren Liedchens„Weihnachtsnachtigall“ und der Melodie „Grünet Felder“. Der gemiſchte Chor der Luther⸗ kirche ſtellte ſich mit geiſtlichen Chorwerken ein, in deren tonreiner Wiedergabe und ſorgfältig abgetön⸗ ter Schattierung gleichfalls liebevolle künſtleriſche Arbeit zutage trat. 15 f In der Chriſtuskirche Das 258. Orgelkonzert war gleichfalls der Weih⸗ nachtsmuſik ge vidmet. Arno Landmann, unſer Orgelmeiſter, offenbarte ſein überragendes Können mit der ſchwungvollen Wiedergabe einer figurenrei⸗ chen und ſpielſeligen Kompoſition von Vincent Lü⸗ beck und erwarb ſich beſonderen Dank durch die ſtil⸗ volle Darbietung der Regerſchen Fantaſie über den Choral:„Wie ſchön leuchtet uns der Morgenſtern“. Wir haben wiederholt darauf hingewleſen, wie viel Anregung ſich für den Muſtkfreund daraus ergibt, anſchließend an ein Choralvorſpiel den betreffenden Choral von geſchulten Stimmen geſungen zu hören. Dieſe überaus bildende Kunſtübung trat wieder in ihre Rechte bei der Erſtaufführung der Choräle: „Nun komm', der Heiden Heiland“,„Puer natus in Bethlehem“ und„in qulci jubilo“, wobei der Bach⸗ Chor der Chriſtuskirche die getragenen Weiſen ton⸗ 12 5 und in muſterhaft reiner Intonatton erklingen eß. Das Orcheſter der Chriſtuskirche, das über einen ſtark beſetzten Streicherchor verfügt, brachte unter Landmanns umſichtiger Leitung ein Concerto grosso per il santissimo natale von Franc. Man⸗ fredini zur Mannheimer Erſtaufführung, ein form⸗ ſchön geſtaltetes Werk, das durch ſeinen klaren Auf⸗ bau ſowie durch die Melodieführung in nächſte Nähe der Konzerte von Händel rückt. Für die leider nicht ſehr zahlreichen Beſucher der Andacht bedeutete es eine angenehme und ſinn reiche Ueberraſchung, als in der verdunkelten Kirche die wohllautende Stimme von Grete Hild aus der Höhe erklang und den Choral„Vom Himmel hock, da komm ich her“, von zarteſten Orgelregiſtern begleitet, ertönen ließ. Deu Abſchluß der Vortragsordnung bildeten alte Volksweiſen in der Bearbeitung von Landmann. Bei dieſen Neufaſſungen haben wir nicht nur an ge⸗ ſchickte Harmoniſierungen zu denken, ſondern dieſe Bearbeitungen ſind ſtiliſtiſch überaus feinfühlend ge⸗ handhabten Neuſchöpfungen gleichzuſtellen, die die Hand eines ſehr beſchlagenen Muſikers erkennen laſſen. Wenn der Tenor die Rolle des Vorſängers übernimmt und der ganze Chor einfällt, ſo iſt dieſe Technik gerade bei dem Lied„Es iſt ein Reis ent ſprungen“ ſehr angebracht. Auch die Zwiſchenſplele der Orgel enthalten viele feine Züge. Reigvoll wirkte der wiegende Rhythmus im Geiſtlichen Wie⸗ genlied und die Untermalung der führenden Stimme. Als geſchickter Begleiter an der Orgel im Konzert von Manfredini und Landmanns Chorbearbeitungen waltete Helmuth Lind ſeines Amtes.. 300 000 Mark Spende für das Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt. Wie die„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ hören, wurde auf der Generalverſamm⸗ lung des Reichsverbandes der Privatverſicherungen beſchloſſen, dem Haus der Deutſchen Kunſt einen Be⸗ gu ſtellen. trag von 300 000 Mark als Spende zur Verfügung f 5 6. Seite/ Nummer 587 Aus Baden Die Einführung des Deutſchen Grußes * Karlsruhe, 19. Dez. Der bereits durch die Preſſe bekannt gewordenen Anregung des Reichs⸗ rs des Innern entſprechend, wird für den Be⸗ reich der badiſchen ſtaatlichen Behörden, Anſtalten, ſtaatlichen Betriebe und Be⸗ triebe mit Staatsbeteiligung in Ergänzung der Be⸗ kanntmachung vom 18. Juli 1933 angeordnet: 1. Der deutſche Gruß für die Beamten, An⸗ ſtellten und Arbeiter im Dienſt und innerhalb der uſtlichen und Anlagen beſteht im Er⸗ en des rechten Armes. Es iſt freigeſtellt, zu dieſer Grußbezeugung die Worte„Heil Hitler!“ oder „Heil!“ oder gar nichts zu ſagen. Andere Worte ſind aher gleichzeitig mit dem deutſchen Gruß nicht zu ſagen. Wer den deutſchen Gruß mit dem rechten Arm wegen körperlicher Behinderung nicht ausfüh⸗ ren kann, grüßt möglichſt durch Erheben des linken Armes. 2. Beamte in Uniform wenden künftig abweichend von den bisherigen Beſtimmungen auch mit Kopf⸗ bedeckung in und außer Dienſt den deutſchen Gruß an. 3. Für die uniformierten Beamten der Polizet und Gendarmerie verbleibt es bei den bisherigen Grußbeſtimmungen. Den Gemeinden und anderen Körpferſchaften des öffentlichen Rechts wird eine ent⸗ ſprechende Anordnung für die ihnen unterſtehenden Beamten, Angeſtellten und Arbeiter dringend empfohlen. Eine Bauernrolle in Handſchuhsheim * Heidelberg, 19. Dez. Auf Grund der Unter⸗ ſuchungen, die Dr. Neundörfer im Auftrag des Oberbürgermeiſters Dr. Nein haus über die wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe in den Vor⸗ orten der Stadt durchgeführt hat, wurde der Ober⸗ hbürgermeiſter vom Stadtrat in ſeiner geſtrigen zung ermächtigt, die zur Erhaltung und Pflege Bauern⸗ und Gärtnerſtandes in Handſchuhsheim notwendigen Maßnahmen in Angriff zu nehmen. In erſter Linie kommt die Schaffung einer Bauernrolle in Betracht, in die ſämtliche ein⸗ geſeſſenen Handſchuhsheimer Bauernfamilien auf⸗ genommen werden ſollen, deren weſentliche Unter⸗ haltsquelle in der Landwirtſchaft oder im Gartenbau beſteht. Weiter iſt der beſondere Vorbehalt einer Wirt⸗ ſchaftsfläche geplant, die rein für die landwirtſchaft⸗ liche Nutzung verwendet werden ſoll. Den in die Bauernrolle aufgenommenen Familien ſollen ge⸗ wiſſe Vorzüge bei der Verpachtung des Landes der öffentlichen Hand ſowie bei der Vergebung des Marktrechtes auf den Heidelberger Wochenmärkten zugeſtanden werden. Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ rat wollen mit dieſen unverzüglich durchzuführenden Plänen einen wertvollen praktiſchen Beitrag zum Grunde des nationalſozialiſtiſchen Staates leiſten, dem in erſter Linie die Erhaltung und Pflege eines geſunden Bauernſtandes und die Sicherung der Volksernährung am Herzen liegt. Gebäude 88 des Pforzheim, 19. Dez. Unter dem Verdacht, ihr neugeborenes Kind alsbald nach der Geburt getötet zu haben, und wegen Beihilfe dazu wur⸗ den hier eine 25 Jahre alte ledige Kontoriſtin und ein 30jähriger lediger Elektro⸗Inſtallateur feſtge⸗ nommen. Die Kontoriſtin hatte in der Nacht vom 14. Dezember in ihrem Zimmer heimlich geboren. Hausbewohner nahmen Kindergeſchrei wahr, und als ſtie anderen Tages davon nichts mehr hörten, ſchöpften ſie Verdacht und machten Anzeige. Bei den Nachforſchungen durch die Kriminalpolizei wurde das Kind tot in einem Handkoffer in blutiger Wäſche verpackt vorgefunden. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Dezember 193g ——* Der Mannheimer Juwelenraub Zwei Berufseinbrecher und ihre Hehler vor der Mannheimer Strafkammer Mitte Auguſt dieſes Jahres wurde bekanntlich bei dem Mannheimer Uhren⸗ und Juwelierge⸗ ſchäft Cäſar Feſeu meyer in P 1, 3 ein Einbruch verübt, bei dem für etwa 30 000 Mark Wertſachen entwendet wurden. Dos gerichtliche Nachſpiel zu dieſem Einbruch begann heute vormit⸗ tag vor der Mannheimer Strafkammer. Auf der Anklagebank ſitzen nicht weniger als zehn Perſonen. Die Hauptangeklagten ſind die beiden Be⸗ rufseinbrecher Erich Arnoldt und Franz Lehne, zwei ſchwere Berliner Jungens. Daneben zieren acht Hehler die Anklagebank, und zwar Aron Waletzki, die Eheleute Schapiro, die Ehelente Schleſiuger ſamt Sohn und Tochter und ſchließlich ein gewiſſer Friedmann. Die ganze Bande hatte ihren Wohnſitz in Berlin, wo ſie ſchon ſeit Jahren ihr Unweſen trieb, das nunmehr endgültig unterbunden werden wird. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsdirektor v. Ho⸗ fer; die Anklage vertritt Erſter Staatanwalt Dr. Frey. Die Verhandlung wird voransſichtlich den ganzen heutigen Tag über dauern. Die Art, wie der Einbruch bei Feſemeyer erfolgte, erregte damals in Mannheim außergewöhnliches Auſſehen. Es war die Tat zweier ganz gewiegter Einbruchsſpezialiſten, die auch über die notwendige Hehlerorganiſation verfügten, die die Beute ſogleich„verarbeitete“. Arnoldt und Lehne hatten ſich vor dem Einbruch eingehend über die Möglichkeiten vergewiſſert. Dafür, mit welcher Umſicht ſie ans Werk gingen, ſpricht der Umſtand, daß ſie beide mehrmals in Mannheim waren, und das in Ausſicht genommene Objekt eingehend ſtudierten. Wohlvorbereitet ſetzten ſie in der Nacht vom 12. auf 13. Auguſt ihren Plan in die Tat um. Die beiden verſchafften ſich unter Zuhilfenahme eines Dietrichs Einlaß in das Nachbarhaus P 1, 3a. Sie begaben ſich dort zunächſt in einen im zweiten Stock gelegenen Tanzſaal, wo ſie die letzten Vorbereitungen trafen. Beſondere Sorgfalt verwendete ſie darauf, daß ſie keine Spuren(Fingerabdrücke etc.) hinterließen, aus denen man ihnen einen Strick drehen könnte. Dann gingen ſie an die Arbeit. Sie überkletterten eine 27 Meter hohe Mauer und gelangten ſo in den Hof des Anweſens Feſemeyer. Ihr Plan war, durch ein etwa drei Meter hoch liegendes Fenſter in das Juwelier⸗ geſchäft einzuſteigen. Das Fenſter war mit Eiſenſtäben von zwei Zentimeter Dicke aus⸗ gerüſtet. Einer dieſer Stäbe wurde durch⸗ ſchnitten und aufgebogen und ſodann die Glasſcheibe vorſichtig gelöſt. Durch die ſo ge⸗ wonnene Oeffnung ſtiegen die beiden ein, Anfall auf der Höllentalbahn * Freiburg, 19. Dez. Auf dem Bahnhof Poſthalde, wenige Kilometer von Freiburg i. Br. ereignete ſich geſtern abend auf der Höllentalbahn kurz nach 20 Uhr ein Eiſenbahnunglück, das aber im weſent⸗ lichen nur Sachſchaden anrichtete. Ein Güter⸗ zug, der auf dem Bahnhof rangiert hatte, wurde von dem fahrplanmäßig um 20.17 Uhr aus der Rich⸗ tung Hinterzarten eintreffenden Perſonenzug angefahren, da dieſer infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung auf ein verkehrtes Gleis geleitet wurde. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß die letzten Wa⸗ gen des Güterzuges vollkommen zer⸗ trümmert wurden. Auch die übrigen Wagen wurden beſchädigt. Der an dem Perſonenzug ent⸗ ſtandene Schaden ſoll nicht beträchtlich ſein. Vor allem eee eee ee, Brief aus dem Kraichgau In Hambrücken, wo unlängſt Altratſchreiber und Altveteran von 1866 und 1870/71, Romanus Kretzler, ſeinen 88. Geburtstag begehen konnte, iſt Pfarrer Joſef Mehrbrei von der Stätte ſeiner bis⸗ herigen Wirkſamkeit geſchieden. Er erhielt eine Stelle in Impfingen im Taubergrund. Sein Nach⸗ folger wurde Pfarrer Richard Thoma, der früher Bereits in Bruchſal als Vikar tätig war, die Gegend alſo gut kennt.— Karlsdorf, das in Joſef Schalk jetzt auch einen neuen und befähigten Bürgermeiſter beſitzt, ſah eine reichhaltige Lokalſchau des Kaninchen⸗ und Geflügelzüchtervereins. Bei der Gleichſchaltung des Caritasvereins„Eliſabeth“ beſtand keine Ver⸗ anlaſſung, in der bewährten Vorſtandſchaft eine Aen⸗ derung eintreten zu laſſen: der Verein wird nach wie vor bemüht ſein, zum Wohle der Armen und Bedürftigen zu wirken.— Während in Forſt, wo übrigens auch ein bemerkenswerter prähiſtoriſcher Fund— ein Mammutknochen— gefunden wurde, die letzte Bürgermeiſterwahl für ungültig erklärt wurde, dürfte die Bürgermeiſterwahl in U bſtadt, wo der Sturmführer des Sturms 24/250, Otto Beyerle, mit 551 Stimmen zum Ortsoberhaupt ge⸗ wählt wurde, ſicherlich Beſtätigung erhalten. In Oberhauſen ſtarb im Alter von 85 Jah⸗ ren Frau Lukas Becker, in Kirrlach, wo die Ehe⸗ leute Max Oechsler und Frau Luiſe geb. Martus goldene Hochzeit feiern konnten, im Alter von 83 Jahren die Witwe Roſa Kremer geb. Lehn, in Huttenheim im Alter von 61 Jahren Landwirt und Sodawaſſerfabrikant Guſtav Weick und in Kon⸗ ſtanz der frühere kommiſſariſche Bürgermeiſter von Philippsburg, Julius Rebmann. Der Tod hat alſo reichlich Ernte gehalten.— In Unter⸗ ger om bach wurde jetzt auch eine Segelfliegerorts⸗ gruppe gegründet und Konrad Stoll als Führer be⸗ stimmt. Bei der Gleichſchaltung des„Liederkranz“ wurde Stephan Klee zum Vereinsführer gewählt. Ferner wurden beſtimmt: Wilhelm Modery zum ſtellv. Führer, Franz Zöller 3 zum Schriftführer und Mich. Lauber zum Kaſſier. Auch bei der Gleichſchal⸗ tung auf der Spätjahrsverſammlung des Enz⸗, Pfinz⸗ und Kraichgaumuſikerbundes beſtand keine Veranlaſſung, den ſeitherigen Bundesvorſitzenden nicht als Bundesführer gelten zu laſſen. Walter⸗ Grötzingen und Jakob Kußmann⸗ Untergrombach er⸗ gänzen, neugewählt, die Bundesleitung. Das Bun⸗ desſeſt findet am 3. Juni in Wohlfahrtsweier, die Frühjahrsverſammlung in Durlach ſtatt. Dem im Alter von 63 Jahren verſtorbenen Feloͤhüter Her⸗ mann Doll 2 wurde eine große Beerdigung zuteil, haben doch der Militär⸗ wie der Inſtrumentalverein ſowie die Freiw. Feuerwehr in ihm ein eifriges Mitglied verloren.— Der Bund deutſcher Mädels gab in Kronau einen netten Unterhaltungsabend, in deſſen Mittelpunkt das Theaterſtück„Das dritte Reich für alle“ ſtand. Die Ortsgruppenleiterin Frl. Kunz hat ſich um den gehaltvollen Abend ſehr ver⸗ dient gemacht. In Mingolsheim veranſtaltete der Geſang⸗ verein„Konkordia“ ein Herbſtkonzert, bei dem der Chor unter der Leitung von A. Behle jun. pracht⸗ volle Proben ſeines Könnens ablegt und die zahl⸗ reichen Zuhörer reſtlos befriedigte.— Odenheim meldet die Indienſtſtellung ſämtlicher Arbeitsloſen, hat alſo im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit trotz weit über 100 Arbeitsloſen hervorragend abge⸗ ſchnitten. Die Gemeindeverwaltung mit Bürger⸗ meiſter Wippler an der Spitze ergriff die entſprechen⸗ den Maßnahmen: Ausſtockung des Erlenwaldes und Herrichtung desſelben zu Wieſengelände, Wegbau zum Siegfriedbrunnen, Schlagen von Alleen in den Gemeindewaldungen. Durch die Beſſerung der Lage in der Tabakinduſtrie konnten auch die weiblichen Arbeitskräfte reſtlos aufgenommen werden. Bei dem Familienabend des Cäcilienvereins konnte Pfarrer Diemer als Vereinspräſes Karl Schleret für 40⸗ jährige, Franz Stricker, Franz David, Eliſe Kniel und Veronika Lemle für 25jährige Zugehörigkeit auszeichnen. Oberlehrer Leppert wurde für ſeine be⸗ währte Dirigententätigkeit beſondere Anerkennung zuteil.— In Oeſtringen erlebten hunderte von Zuhörern in dem Vortrag von Pfarrer Senn das Bekenntnis eines aufrechten Deutſchen, eines überzeugten Nationalſozialiſten mit. Schießleiter Jakob Hirſch wurde mit 59 Ringen Schützenkönig der Schützengilde. Der durch verſchiedene Darbietun⸗ gen bereicherte Wohltätigkeitsbazar der NS⸗Frauen⸗ ſchaft war ein voller Erfolg und ſtellte der Gebefreu⸗ digkeit der Bevölkerung ein ſchönes Zeugnis aus. Bei dem Patroziniumsfeſt zu Ehren der Heiligen Cäcilia hielt Pfarrer Schuler von Rettigheim die Feſtpredigt. Erfreulicherweiſe iſt jetzt ein Rückgang der Maſern und Grippe eingetreten, ſo daß die Schule wieder öffnen konnte. Leider ſind zwei Kin⸗ der geſtorben. 2.. Sie rafften zunächſt für 20000 Mark Uhren und Ju⸗ welierwaren zuſammen, verſtauten ſie in einem mit⸗ gebrachten Koffer. Aber bei der„Arbeit“ kam einer der Einbrecher einer Alarmeinrichtung zu nahe. Die Alarmanlage geriet in Tätigkeit und daraufhin rief der Hausmeiſter das Ueberfallkommando. Die Einbrecher fanden keine Zeit mehr, ihre Beute in Sicherheit zu bringen. Dem einen(Arnoldt) gelang es gerade noch, aus der Einſtiegöffnung zu entkommen. Er flüchtete über die Hoſmauer in das Nachbarhaus und zog ſich auf deſſen Dach zurück. Aber die Polizei ging ihm nach und verhaftete ihn. Sein Komplize Lehne fand keine Zeit mehr aus⸗ zureißen. Er verſteckte ſich in dem Laden ſelber, wo er unentdeckt blieb. Für die Geriſſenheit Lehnes iſt bezeichnend, daß er öͤen ganzen folgenden Tag les war ein Sonntag) in dem Laden blieb. Er raffte in aller Ruhe noch für einige tauſend Mark weitere Waren zuſammen, verpackte ſie zuſammen mit den ſchon zuvor ausgewählten in einer Pappſchachtel, be⸗ reitete ſich dann ein Lager und ſtellte ſich einen Wecker daneben. Dieſer weckte ihn in der Nacht auf Montag. Lehne ſtieg dann durch das erbrochene Hof⸗ fenſter aus, verbarg ſich in einem W. C. des Nach⸗ barhauſes und wartete, bis eine Botenfrau die Haus⸗ türe aufſchloß. Er verließ das Haus, fuhr nach Hei⸗ delberg und kehrte auf Umwegen dann nach Berlin zurück Aber gerade dem Umſtande, daß Lehne zunächſt ent⸗ kam, war es zu verdanken, daß einer Berliner Hehlerbande das Handwerk gelegt werden konnte. Es kam dazu auf folgende Weiſe: Lehne hatte an dem Tatort ein Wäſcheſtück zurückge⸗ laſſen, aus dem ſich ergab, daß es ihm gehörte. Dar⸗ aufhin nahm die Polizei in der Berliner Wohnung Lehnes eine Hausſuchung vor. Es waren dort Frau Lehne und ein gewiſſer Aron Waletzki anweſend. Wa⸗ letzkti machte ſich verdächtig, als er ein Zigaretten⸗ etui verſchwinden laſſen wollte. Man nahm ihn feſt und ſtellte feſt, daß es ſich bei dieſem Etui um einen der bei Feſenmeyer entwendeten Gegenſtände han⸗ delte. Daraufhin legte Waletzki ein Geſtändnis ab, motivierte es allerdings ſo, als habe er im Auftrage eines in Holland weilenden Rappaport gehan⸗ delt. Rappaport wurde auch in Holland feſtgenom⸗ men, es gelang aber nicht, ſeine Auslieferung zu er⸗ reichen. So kam es, daß er heute nicht auch auf der Anklagebank ſitzt. Lehne wurde in Berlin beim Verlaſſen des Anhalter Bahnhofs verhaftet. Er leugnete zunächſt jede Beteiligung an dem Mann⸗ heimer Einbruch, bequemte ſich dann aber doch zu einem Geſtändnis, wobei er jedoch angab, er habe auf „Beſtellung“ des Juweliers gehandelt. Das führte ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Am ſchlimm⸗ ſten kam der Heizer weg, der abſprang und ſich dabei einige Fleiſchwunden zuzog, die ſeine Ueberfüh⸗ rung in die Chirurgiſche Klinik notwendig machten. Die Fahrgäſte— der Zug war mit drei Perſonen nur ſehr ſchwach heſetzt— erlitten kaum nennenswerte Schürfungen. Bei den zertrümmerten Wagen des Güterzuges, die vollkommen ineinandergeſchoben wurden; handelt es ſich um einen Stein⸗ und einen Bierwagen. Die maßgebenden Stellen des Stations⸗ amtes und des Reichsbahnamtes Freiburg haben ſich ſofort an die Unglücksſtelle begeben. Durch Auspuffgaſe erſtickt * Villingen, 19. Dez. Einem tragtiſchen Un⸗ fall fiel der 46 Jahre alte verheiratete Kraftwagen⸗ vermieter David Neugart zum Opfer. In der Nacht zum Sonntag ſollte er eine Fahrt nach Mönch⸗ weiler unternehmen. Da er weder dort anlangte, noch nach Hauſe kam ſuchte man am Sonntag früh nach ihm und fand ihn in einer gemieteten Garage tot am Steuer ſeines Wagens ſitzen. Wagen und Garage waren völlig verruſt und die Reparatur- lampe lag am Boden. Der Tote hatte noch einen Fuß am Gashebel. Neugart hatte ſich offenbar, um ſich zu erwärmen oder zu erholen, in den Wagen geſetzt und dabei den Motor weiterlaufen laſſen. Da nur ein Flügel der Garagentür ganz leicht geöffnet war, iſt er dann durch die Auspuffgaſe erſtickt. Der Verſtorbene galt hier als ein ſehr ſolider Fahrer. * Doſſenheim, 18. Dez. Landwirt Sebaſtian Rein⸗ hard, der älteſte Bürger unſerer Gemeinde, feierte ſeinen 92. Geburtstag. Der Jubilar iſt geiſtig und körperlich noch ſehr rüſtig. Nachbargebiete Notizen aus Lampertheim i Lampertheim, 18. Dez. Bei den dieſer Tage beim hieſigen Amtsgericht ſtattgefundenen Zwangs⸗ verſteigerungen wurde das Gaſthaus zur Waldesruh zum Preiſe von 7900 Mark der Brauerei Guntrum zugeſchlagen. Das Gaſthaus zur Reichspoſt erwarb der Metzgermeiſter Maurer zum Preiſe von 13 500 Mark.— Unfall. Die 64 Jahre alte Frau Götz von hier ſtürzte infolge Glatteiſes ſo unglücklich, daß ſie einen Knochenbruch am Handgelenk davontrug. Viehzählung. Die am 5. Dezember ſtattgefun⸗ dene Viehzählung brachte folgenden Viehbeſtand: 323 Pferde, 62 Kälber, Jungvieh bis 1 Jahr 120, bis zwei Jahre Zuchtbullen 4, anderes 74, Milchkühe 488, Ar⸗ beitskühe 52, Rindvieh 825, Schafe 344, Schweine 343g, Ziegen 897, Gänſe 534, Enten 426, Hühner 11265, Hähne 1508, Bienenſtöcke 37.— In einer im Bau befindlichen Gärtnereianlage des Herrn Beth iſt in der Nacht zum Sonntag ein Treibhaus nied erge⸗ brannt. Niemand, auch die in näherer Umgebung Wohnenden haben den Brand bemerkt. Das ganz neu erbaute Treibhaus wurde völlig zerſtört und einige tauſend Topfpflanzen unbrauchbar. Es ſcheint Brandſtiftung vorzuliegen. Achtung! Welleuwechſel! * Stuttgart, 18. Dez. Der für den 20. Dezember angekündigte Wellenwechſel der Großrundfunk⸗ ſetrder Mühlacker, München und Berlin, und die Inbetriebnahme des Berliner Großſenders werden am 20. Dezember um 20 Uhr nach der„Stunde der Nation“ durchgeführt werden. zur Verhaftung des Sohnes des Mannheimer Juweliers. Aber bald ſtellte ſich heraus, daß es ſich bei den Angaben der beiden Einbrecher lauch Arnoldt beſchuldigte den Sohn des Juweliers; offenbar hat⸗ ten die beiden Gauner vorher auch die Ausreden für den Fall ihrer Verhaftung vereinbart) um ö falſche Beſchuldigungen handelte. Die meiſten der Angeklagten ſind ſchon er⸗ heblich vorbeſtraft. Arnoldt wurden ſchon im Jahre 1916, er war damals 17 Jahre alt, Schaufenſtereinbrüche nachgewieſen; ſpäter machte er in Wohnungseinbrüchen. Seine letzte Strafe waren vier Jahre Zuchthaus wegen meh⸗ rerer Einbrüche in Juweliergeſchäfte, wobei er ein⸗ mal für nicht weniger als 60 000 Mark Beute mit⸗ nahm. Lehne begann ſeine Laufbahn im Alter von 16 Jahren mit Diebſtählen. Seine bisher letzte Strafe waren zwei Jahre Zuchthaus wegen eines Autodiebſtahls. Die Mannheimer Verhandlung wird nun der ganzen Bande, den Dieben und den Heh⸗ lern, auf lange Jahre hinaus das Handwerk legen. Aus der Pfalz Schmugglerbande wurde gefaßt * Steinwenden 19. Dez. Der Zuſammenarbeit von Zollbehörde und Gendarmerie iſt es zu danken, daß am Sonntagnachmittag in Steinwenden eine ſchon längere Zeit verfolgte Schmugglerbande geſtellt und feſtgenommen werden konnte. Cs handelt ſich um Perſonen aus dem Saargebiet, die dieſes„Gewerbe“ ſcheinbar berufsmäßig betreiben. Neben einer erheblichen Menge Schmugglerware verfiel der benützte Perſonenkraftwagen der Beſchlagnahme. Die Täter wurden in das Amts⸗ gerichtsgefängnis Landſtuhl eingeliefert. Gefährlicher Branoſtiſter am Werk ſechs * Reisweiler(Saar), 19. Dez. Nachdem bereits vergangene Woche auf eigenartige Weiſe zwei Schadenfeuer zu verzeichnen waren, denen ein Wirtſchaftsgebäude, Stallungen und Scheune, ſowie das Dach des Wohnhauſes zum Opfer fielen, entſtand abends in dem Anweſen des Landwirtes Sträſſer ein Brand. Im Nu ſtanden Scheune und Stallun⸗ gen in hellen Flammen. Der Viehbeſtand konnte, abgeſehen von zwei Ebern und zwei Zuchtſchweinen gerettet werden, während die geſamten Futtervorräte ein Raub der Flammen wurden. Als hier das Feuer im Abflauen begriffen war, ſtand plötzlich das in kur⸗ zer Entfernung liegende Anweſen des Landwirts Ernſt Ziegler in Flammen. Das Oekonomie gebäude brannte bis auf die Umfaſſungsmauern ab, Wegen der überaus großen Hitze und der Rauchent⸗ wicklung konnten die Stallungen nicht mehr rechtzei⸗ tig geöffnet werden und der geſamte Viehbeſtand war der Vernichtung preisgegeben. 11 Stück Rindvieh, drei Pferde und zwei Zuchtſtiere ſind dem Unglück zum Opfer gefallen. Der Schaden iſt größtenteils durch Verſicherung gedeckt. In beiden Fällen iſt hie Brandurſache nicht feſtgeſtellt. Es wird allſeits Branb⸗ ſliftung vermutet. Dieſen Schluß berechtigt vor alen die Tatſache, daß beide Brände, wie auch die der Vur⸗ 3 unter den gleichen Erſcheinungen entſtanden ſind. Ludwigshafen, 19. Dez. Von der Reichshilfe für die den Städten und Gemeinden auferlegten Wohlfahrtslaſten erhält die Pfalz für Dezember 100 rund 715000 Mk. Davon bekommt Ludwigshafen für die zu betreuenden ſtädtiſchen und ländlichen Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen 175 800 Mark(gegen 177 200 Mk. im November), Kaiſerslautern 152 300 Mk.(170 900 Mark), Frankenthal 91500 Mk.(101 400 Mk.), Kusel 56 100 Mk.(54 100 Mk.), Landſtuhl 48 300 Mk.(46 800 Mk.), Speyer 57 500 Mk.(59 600 Mk.), Pirmaſens 46 800 Mk.(43 500 Mk.), Landau 59000 Mk.(4000 Pk.), Neuſtadt a. Höt. 19 500 Mk.(24 500 Mk.), Zweibrücken 29 600 Mk.(27 100 Mk.), Waldmohr 11 300 Mark 16 700 Mk.), Rockenhauſen 11900 Mk.(10 800 Mk.), Germersheim 7800 Mk.(4400 Mk.), Kirchheimbolan⸗ den 3900 M.(4400 Mk.), Bergzabern 3200 Mark (2300 Mark). * Speyer, 17. Dez. Poſtpräſident Alfred Kauf⸗ mann verabſchiedete ſich vom Perſonal der Ober⸗ poſtdirektion in einer Anſprache und dankte ihm dabei für ſeine Mitarbeit. Präſident Kaufmann ſiedelt in dieſen Tagen nach München über, wo er ſeinen Ruheſtand zu verbringen gedenkt. * Weiskirchen, 19. Dez. In einem Steinbruch in der Nähe von Drohnecken wurde ein Spreng⸗ ſtoffdiebſtahl ausgeführt. Der Oberlandjäger konnte die Diebe innerhalb kurzer Zeit ermitteln und dem Gericktsgefängnis in Wadern zuführen. Es handelt ſich um drei Arbeiter aus einem Nachbar⸗ orte, die bei einer Notſtandsarbeit im Bezirk Drohn⸗ ecken arbeiteten. Die Täter dürften die Tat aus jugendlichem Leichtſinn begangen haben. vageshaleudes Dienstag, 19. Dezember National heater:„Arabellg“, Oper von Richord Strauß, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart. mit muſikaliſchen Demon⸗ ſtrationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 10 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Weihnachtsprogramm. Palaſt Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Das Tankmädel“. Alhambra:„Zwei himmelblaue Augen“.— Roxy: „Flucht nach Nizza“.— Schau burg:„Rin⸗tin⸗tins größte Heldentat“.— Gloria:„Wenn am Sonnkag⸗ abend die Dorfmuſik ſpielt“.— Capitol:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Scala:„Die Pranke“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderousſtellung„Gelegen heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“, Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 ihr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 18 bi 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr Auslethe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chrtſtboumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“, Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L I,: Ausſtellung von Wer⸗ ken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ ölinet von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Von 0 Da gi Stadt ur ſröhliche trug, be längerem gebämpft ſeſtſtellen lönnen. Haſt l zweifelt oder von Du es d ſichts los auch wer und weit das leide erſcheint. ſtück, rich einer Ve daß auch Anmut u Sagen dem Lau vorbei, Mädchen nach auß gingen. Frauen⸗ heute erf ſchreit kann. E ſrei und gungsſpi gungen kein ſch nunmehr Trippelſe knecht Die In ihm an der 2 kann. J lichen Le nicht, we wirken. manches Aerger e beſchleun keines we morgens hellen He Waldlauf den, daß Wert hat kann. Als 7 es nicht und mit weibliche Meter d iſt nicht daß eine heute nie So wi France Dies ſin Bewegun der wird Schllaufe Zum willige A im allge deren be rein mä gut geeig gend ſitz. den Spo darin zu im Win! fügung; und Ueb nen di an Ge die Spor läſſtgung den günf verantwo Sportver Betätt geſetzt Uebungs herausge 8,15 Uhr, wartsann zug: Uni Rhein lungsabe haus( „Der Kan ſchen Zie Kolon Mitt w Für Neckarſtal Altſtabt 20 Junge deutſche Jugend, Achtur Lieferung wenden fi ſtraße 725 die einze ſteller, d oben ang Jungl Singkreis eimer 8 ſich oldt hat⸗ n für er-. urden e alt, päter letzte meh ein⸗ mit⸗ Alter letzte eines wird Heh⸗ egen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 587 3 Da ging ich kürzlich nach dem erſten Schneefall durch die Stadt und ſah ſchon von weitem mit Vergnügen, wie eind ſtöhliche Schar junger Mädels eine Schneeballſchlacht aus⸗ trug, bei der ich am allerliebſten mitgemacht hätte. Bei längerem Zuſchauen wurde meine Freude jedoch etwas gedämpft, denn ich konnte wieder— wie ſchon ſo oft— ſeſtſtellen, daß die wenigſten der Mädels richtig werfen können. Haſt Du nicht vielleicht ſchon ſelbſt, liebe Leſerin, ver⸗ zweifelt verſucht: ſollſt Du nun von unten oder von oben oder von der Seite werfen, um etwas zu treffen, und haſt Du es dann nicht nach einigen Anſtrengungen als aus⸗ ſichtslos aufgegeben? Warum ſoll aber ein Mädel nicht auch werfen können wie ein Junge? Nicht ebenſo hoch und weit natürlich, aber wenigſtens ſo, daß es nicht— wie das leider meiſt der Fall iſt— unbeholfen und lächerlich erſcheint. Es iſt wirklich auch für ein Mädel kein Kunſt⸗ ſtück, richtig werfen zu können und falls Du einmal bei einer Veranſtaltung zuſchauen willſt, ſo kannſt Du finden, daß auch ein Wurf von 50 oder 60 Meter der weiblichen Anmut und Grazie nicht den geringſten Abbruch tut. Sagen wir bei dieſer Gelegenheit offen, daß es mit dem Laufen auch nicht viel beſſer ſteht. Die Zeiten ſind vorbei, als es fein und anmutig empfunden wurde, daß Mädchen und Frauen mit kleinen Schrittchen— Fußſpitzen nach außen und ſtockſteifer Haltung— durch die Straßen glngen. Aber den natürlichen Gang, den viele Frauen⸗ Generationen vor uns verlernt haben, müſſen wir heute erſt wieder neu erlernen. Richtig gehen und ſchreiten kann aber nur der, der auch richtig laufen kann. Erſt der Lauf macht die Hüften und die Schultern ſrei und bringt den Körper in ein harmoniſches Bewe⸗ gungsſpiel. Der ſinngemäße Zuſammenfluß aller Bewe⸗ gungen wird als ſchön empfunden und kein ſchönes Gehen und Schreiten, wenn ein Mädchen nunmehr ins Gegenteil verfällt und ſtatt wie früher in Trippelſchrittchen, heute daherſchiebt wie ein Lauds⸗ F Die Schule des Gehens iſt unbedingt der Lauf. In ihm iſt Zweckmäßigkeit, Schönheit und eigene Freude an der Bewegung aufs glücklichſte vereint— ſo man es kann. Man werfe nicht ein, daß heute die Frau im täg⸗ lichen Leben nicht laufen muß. Sie läuft nämlich deshalb nicht, weil ſie es nicht kann und ſich fürchtet, lächerlich zu wirken. Es wäre ſchon mancher Zug nicht verſäumt und manches Büro rechtzeitig erreicht und dadurch mancher Aerger erſpart worden, wenn ſich die junge Dame in eine beſchleunigtere Gangart verſetzt hätte. Es ſoll damit nun keineswegs als erſtrebenswert hingeſtellt werden, daß morgens vor Bürobeginn die Frauen und Mädchen in hellen Haufen durch die Straßen eilen, als gälte es, einen Waldlauf zu gewinnen, ſondern es ſoll damit geſagt wer⸗ den, daß es nicht nur ſportlichen, ſondern auch praktiſchen Wert hat, wenn die Frau einige Schritte richtig laufen kann. Als Drittes kommt hinzu das Springen. Wer hat es nicht ſchon erlebt, daß bei einem Ausflug mit Beihilfe und mit leichtem Geſpött der anweſenden Männer einige es iſt noch lange b deren bezeichnet. Frein männliche Angelegenheit, ſie iſt für Frauen ebenſo weibliche Teilnehmer über einen knapp einen halben Meter breiten Graben befördert wurden. Ich glaube, es iſt nicht notwenndig, durch weitere Beiſpiele nachzuweiſen, Haß eine gewiſſe körperliche Gewandtheit einer Frau von heute nicht nur nicht ſchadet, ſondern edufach unerläßlich iſt. So wie wir alle ſchwimmen, müſſen wir als deutſche Frauen und Mädchen auch laufen, werſen und ſprin⸗ gen können. Dies ſind die einfachſten Grundlagen feder körperlichen Bewegung und wer dieſe geübt hat, und wer ſie beherrſcht, der wird auch in jedem anderen Sport, ſei es Tennis, Schklaufen, Ballſpielen uſw., erfolgreich ſein. Zum Schluß möchte ich noch verraten, daß man die frei⸗ willige Ausübung von Lauf, Wurf und Sprung als Sport im allgemeinen und als Leichtathletik im beſon⸗ Leichtathletik iſt keineswegs nur eine gut geeignet, weil ſie ein guter Ausgleich für die vorwie⸗ gend ſitzende Lebensweiſe der berufstätigen Frau iſt. In den Sportvereinen haben wir die beſte Gelegenheit, uns darin zu üben. Im Sommer ſtehen uns die Sportplätze, im Winter die Hallen zu Gymnaſtikabenden zur Ver⸗ ſügung; es werden uns von den Sportvereinen Geräte und Uebungsleiter zur Verfügung geſtellt. Wir kön ⸗ nen dieſen Sport ohne großen Auf wand an Geldmitteln betreiben, da die Beiträge für die Sportvereine klein gehalten ſind, um eine Vernach⸗ läſſtgung unſerer ſonſtigen häuslichen Pflichten tritt bei den günſtig gelegten Uebungsſtunden auch nicht ein. Der nerantwortungsbewußte Leiter der Frauenabteilung eines Sportvereins wird darauf achten, daß die ſportliche Betätigung in den der Frau von der Natur geſetzten Grenzen bleibt und er wird ſeinen Uebungsbetrieb nach den von der Deutſchen Sportbehörde herausgegebenen Richtlinien abwickeln. Warum Frauenſport? Von Eliſabetb Weimer⸗ulm, GauFrauenſportwart im Gau 15(Württemberg) des Deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Verbandes Dieſe Richtlinien verbürgen eine har moniſche Ausbildung des Körpers, ſie ſollen uns helfen, ei n geſundes und kräftiges Geſchlecht heran⸗ zuziehen nach dem Grundſatz unſeres Führers, daß die harmoniſche, geiſtige und körperliche Entwicklung des deutſchen Menſchen als höchſtes Ziel anzuſtreben ſei. Verfolgung flämiſcher Stuttgartfahrer In letzter Zeit ſind bei ſämtlichen flämiſchen Turnern, die am 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart teilgenommen haben, Hausſuchungen vorgenommen worden. Alles, was ſich auf Stuttgart bezog, wie Feſtkarten, Wohnungskarten, ja ſogar Anſichtskarten und Zeitungen, wurde vom Ge⸗ richt beſchlagnahmt. Die Betroffenen, die namentlich in Brüſſel und Mecheln ihren Wohnſitz haben, ſchweben in Ungewißheit darüber, welche Strafen ihnen noch bevor⸗ ſtehen werden. Zu den Maßregelungen, die ſich auslandsdeutſche Tur⸗ ner im Saargebiet und Oeſterreich gefallen laſſen mußten, kommt nun dieſe Meldung von dere Verfolgung befreun⸗ deter ausländiſcher Turner. Man darf hoffen, daß in dieſem Falle nur erhebliche Mißverſtändniſſe vorliegen und daß die flämiſchen Turnbrüder nicht mehr länger unter den Verfolgungen zu leiden haben werden. Schachweltmeiſterſchaſt 1934 in Baden Der zweite Herausforderungskampf um die Weltmei⸗ ſlerſchaft im Schach, den Bogoljubow gegen den jetzigen Weltmeiſter Dr. Aljechin im April und Mai 1934 durchſechten wird, findet z. T. in Baden ⸗ Baden, zum Teil in Karlsruhe ſtatt. 534 badijche Handballmann schaften in den Spielen 1933/34 Die De mit 406 Mannſchaften beteiligt Im Preſſedienſt der DSB wird veröffentlicht, daß nach den neueſten Erhebungen 12698 Handball ⸗ mannſchaften in den Spielreihen 1933/84 ſtehen, und daß hieran die DT mit 7247 Mannſchaf⸗ ten, die DS B unter Hinzuziehung der DI K⸗ Vereine mit 5451 Mannſchaften beteiligt ſeien. Es wurden u. a. für den Gau 14(Baden) 128 Mann⸗ ſchaften der DT und 85 Mannſchaften der DSB genannt. Dieſe Angaben entſprechen keineswegs den Tatſachen. Nach den jederzeit nachzuprüfenden Aufſtellungen über die Meldungen und die Teilnahme on den ſich im Ablauf be⸗ findlichen Reihenſpielen ergibt ſich für die 9 badiſchen Staffeln ein ganz anderes Bild. Die Staffel der Gauklaſſe enthält 6 Mann⸗ ſchaften der Dr und 4 der DSB, zuſammen 10 Mann⸗ ſchaften.. n den 6 Staffeln der Bezirksklaſſe ſind 32 Mannſchaften der D, 11 der DSB und 2 der Dor, zuſammen 45 Mannſchoften enthalten. Die erſte Kreisklaſſe wickelt ihre Spiele in 23 Staffeln mit 111 der Dir, 13 der DSB und 18 der Di K, zuſommen alſo mit 142 Mannſchaften ab, die 2. Klaſſe vereinigte in 18 Staffeln 90 DT⸗, 9 DSB⸗ und 8 Dc⸗ Mannſchaften, zuſammen 107 Mannſchaſten. Für die unteren Mannſchaften ſind in Baden 23. Staffeln mit 112 DT, 15 DSB⸗, 10 DK ⸗Mannſchaften zuſammen mit 137 Mannſchaften gebildet. Die Jugendklaſſen ſpielen in 7 Staffeln mit 28 De, 8 DS, 3 Di, zuſammen mit 37 Mannſchaſten und dbe Knaben ebenfalls in 7 Staffeln mit 23 DT, 2 DSB, 7 Di, zuſammen mit 32 Mannſchaften. Demnach ſind für den Gau 14(Baden) in 89 Staf⸗ feln 406 Mann ſchaften der D und 128 Mannſchaf⸗ ten der DSB(80 DSB und 48 Dock) zu nennen, ſo daß es unerfindlich bleibt, wie das von der DS genannte Verhältnis 128:85 zuſtande kommt. „Rund um den Beerberg“ Otto Wahl⸗Zella⸗Mehlis Sieger Mit Ablauf und Ziel in Zella⸗Mehlis wurde am Sonn⸗ tag zum 13. Male der traditionelle Thüringer Schilanlauf „Rund um den Beerberg“ über 30 Km. ausgetragen. 63 Teilnehmer ſtellten ſich dem Starter. Zum vierten Male gewann Otto Wahl den Wanderpreis. Auch der Manunſchaftspreis fiel an Zella⸗Mehlis mit der Mannſchaft Otto Wahl, Harry Blum und Spörer, die in diefer Reihenfolge in der Klaſſe 1 das Ziel paſſierten. In der Altersklaſſe ſetze ſich Jakobi⸗Arnſtädt, ebenfalls ein früherer Gewinner dieſer Veranſtaltung, er⸗ folgreich durch. i a Klaſſe 1: 1. Wahl⸗Zella⸗Mehlis:31,22; 2. H. Blum 8,52 25 Klaſſe 2: 1. Arthur Fleiſch⸗ 3. Spörer 22 4. tolberg:38,25.— Altersklaſſe: 1. Arthur Jakobi Noman Wörndͤle Sieger im Adolf⸗Wagner⸗Abfahrtslauf Dersvom Winterſportverein Oberammergau am Sonn⸗ tag durchgeführte Adolf⸗Wagner⸗Abfahrtslauf war die einzige Veranſtaltung dieſer Art innerhalb Bayerns. hauer⸗ :46,95. Ein Blick über die Tabellen in den ſüddeutſchen Jußball-Gauen Mit dem Fortſchreiten der Gauliga⸗Kämpfe hatte man ſich der Hoffnung hingegeben, daß die Kräfteverhältniſſe doch etwas eindeutiger und die Form der einzelnen Fuß⸗ ball⸗Mannſchalten etwas ſtabiler werden. Einige Zeit hatte es den Anſchein, als oß ſich ſo etwas wie eine Spitzen⸗ gruppe oder ein Mittelfeld herausgebildet hätte. Die Ueberraſchungen und Senſationen waren an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr ſo zahlreich, wenn auch die einzelnen Tabellen hinterher immer wieder anders aus⸗ ſahen. Es waren alſo immerhin Symptome dafür vor⸗ handen. daß ſich die Spreu einigermaßen vom Weizen geſondert hatte. Und nun kam dieſer Sonntag, der alle Annahmen glän⸗ zend über den Haufen warf und das Unterſte zu oberſt kehrte. Man betrachte ſich nur die Reihe der„Ueberraſchun⸗ gen“: Boruſſia Neunkirchen ſchlägt den Favoriten Worma⸗ tig Worms mit:0(!), der Tabellenletzte Alemannia⸗ Olympia Worms fertigt Mainz 05 überzeugend und trotz zahlreichem Erſatz mit 411 ab, die Frankfurter Eintracht läßt ſich auf eigenem Platz von Pirmaſens mit 314 ſchlagen, der 1. FC Nürnberg verliert gegen Bayreuth mit 112, der ASV Nürnberg bleibt über die Spielvereinigung Fürth mit:1 ſiegreich und der FV Neuendorf nimmt dem Mül⸗ heimer SV die beiden Punkte ab. Ein neuer Triumph der „Gleichwertigkeit“! Die Tabellen ſind ſelbſtverſtändlich wieder vollkommen durcheinander und niemand kann ſogen, wie die Sache weitergehen wird. Meiſterſchaft und Abſtieg ſind am Be⸗ ginn der zweiten Runde ſo offen wie noch nie! Tabellenführer ſind nunmehr: Kickers Offenbach(Gau Südweſt) mit 14:6 Punkten vor Je Pirmaſens mit 13:9 Punkten: SV Waldhof(Gau Baden) mit 12:6 Punkten vor VfR Mannheim mit 11:7 Punkten, SV Feuerbach und Union Böckingen(Gau Württemberg) mit je 13:5 Punkten vor Stuttgarter Kickers mit 12:6 Punkten, Fe Schweinfurt 05(Gau Bayern) mit 17:7 Punkten vor 1860 München mit 1616 und 1. Fé Nürnberg mit 16:8 Punkten, Bft Köln(Gau Mittelrhein) mit 17:5 Punkten vor Bon⸗ ner FV mit 16:6 Punkten, Sc 03 Kaſſel(Gau Nordheſſen) mit 18:6 Punkten vor Hanau 93 mit 16:6 Punkten. In der Abſtiegszoue befinden ſich: Phönix Ludwigs⸗ hafen mit:13, Alemannia⸗Olympia Worms mit:14 und Boruſſig Neunirchen mit:10 Punkten(Südweſt): Sc Freiburg mit:13 und FC Pforzheim mit 710 Punkten(Baden), Sc Stuttgart mit:15 und BfR Heil⸗ Unter ben 200 Teilnehmern befanden ſich die beſten Spe⸗ zialiſten aus Bayern, die bei herrlichem Sonnenſchein und guten Schneeverhältniſſen an den Start gingen. Die ſtarke Beſchickung und insbeſondere die Anweſenheit des Pro⸗ tektors der Veranſtaltung, des hayriſchen Staatsminiſters Adolf Wagner, gaben der ganzen Vexranſtaltung ein beſon⸗ deres Gepräge. Die urſprünglich vorgeſehene Strecke von 9,5 Km. wurde um einen weiteren Kilometer verlängert und führte von der Aufackerſpitze bis zum Haus des Staats⸗ miniſters Wagner in Oberammergau. Eine Ueberraſchung war das hervorragende Abſchneiden des Jungman nes Roman Wörndle⸗ Partenkirchen, der mit :0 5,4 die ſchnellſte Zeit des Tages herausſuhr und damit den wertvollen Ehrenpreis erhielt. In der allgemeinen Klaſſe wurde Toni Bader⸗ Partenkirchen Sieger in 808,2 vor Kemſer⸗Partenkirchen. Schikur us am Eckbauer hat begonnen Am Montag begann am Eckbauer in Partenkirchen unter günſtigen Voraußſetzungen, prächtiger Schneelage und mehreren Kältegraden, der erſte Olympia⸗Vorbereti⸗ tungskurſus der deutſchen Schi⸗Glite. Es iſt hier alles verſammelt, was einen Namen von Klang beſitzt. Die be⸗ reits erprobten Kämpfer betreut Alfmeiſter Martin Neuner, während als Lehrmeiſter der Norweger Rolf Kaarby tätig iſt. Die Aufſicht führt der DSV⸗Sport⸗ wart Baron Le Fort, der auch als Vertreter von Dr. Ritter von Halt bei ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung des Kurſus hinwies. Die proktiſche Arbeit wurde für die Springer auf der alten Guidiberg⸗Schanze eröffnet. Hier zeigten Tont Bader, Hans Oſtler und Eisgruber einige gute Sprünge. Auf der Jugend- Schanze zog ſich leider der Münchener Stein hauſer beim Aufſprung eine ſchwere Knieverletzung zu und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Die Langläufer üben auf einer, nach norwegiſcher Art 15 Km. langen abgeſteckten Strecke. Der Schleſier Leupold kam hier zu Fall und ver⸗ letzte ſich leicht an der Schulter. Neue Anwärter für die „Diamonds Stulls“ Das wertvollſte engliſche Einer⸗Rennen, die„Dia⸗ monds⸗Seulls“ der Henlen⸗Regatta werden ſeit vielen Jah⸗ ren ſaſt regelmäßig von Nicht⸗Engländern gewonnen. 1 25 das nächſte Jahr macht man ſich große Hoffnungen auf einen engliſchen Sieg, denn J. Wilſon, ein Mit⸗ glied der berühmten Pembroke⸗Mannſchaft, die in Frank⸗ furt a. M. und in Mainz ſchöne Erfolge zu verzeichnen hatte, ſowie ſein Landsmann Philipp Carpmael aus dem letzten ſiegreichen Cambridge⸗Achter wollen in Zukunft im „Skiff“ fahren Der letzte Diamonds ⸗Sieger war bekannt- lich der Berliner Dr. Herbert Buhtz. Die Brünner Völtiſche Turnerſchaft iſt von der Polizei⸗ direktion Brünn verboten worden. bronn mit:13 Punkten(Württemberg, Fc München mit:18, Fc Bayreuth mit:16, Jahn Regensburg und Wacker München mit je:13 Punkten(Bayern), Fortuna Kottenheim mit:18, FV Neuendorf mit:16 und Kölner SC 99 mit:14 Punkten(Mittelrhein), Chattia Kaſſel mit :18 und Kurheſſen Marburg mit:17 Punkten(Nord⸗ heſſen]. 0 Ohne Sieg iſt immer noch der Stuttgarter SC, der dies⸗ mal vom SSW Ulm mit:1 abgeſertigt wurde. l Erſt eine Niederlage haben erlitten: SC 08 Kaſſel, Offenbacher Kickers und Sportverein Feuerbach. Union Böckingen und Vs Stuttgart wurden an dieſem Sonntag zum zweitenmal beſiegt. Nicht mehr als einen Sieg haben errungen: Kottenheim und Chattia Kaſſel. Ein gutes Torverhältnis beſitzen: Köln⸗Sülg 35216, Boruſſia Fulda 36:11, 1850 München 38:11, FK Pirmaſens 31:18, Boruſſia Neunkirchen 20:6, Hanau 93 32:15 und VfR Köln 27:16. Ein ſehr ſchlechtes Torverhältnis haben: SC Stuttgort :27, Fortuna Kottenheim 12:37, Kurheſſen Morburg 25:30, Chattia Kaſel 15:85, Fc Bayreuth 16:80, Sc Freiburg 15:29 und FV Neuendorf mit 16:29. Auſtria wieder geſchlagen Maucheſter Eity ſiegt:0(:0) Die Fußball⸗Mannſchaft der Wiener Auſtria wurde auch in ihrem zweiten Gaſtſpiel auf engliſchem Boden ge⸗ ſchlagen. Nach der Niederlage gegen Liverpool traten die Oeſterreicher am Montag völlig ausgeruht in Mancheſter Fortuna gegen die erſtklaſſige Elf von Mancheſter City an. Die Engländer gewannen vor einer anſehnlichen Zuſchauer menge den Kampf:0(:0) verhältnismäßig leicht Bis zur Pauſe ſchoß der Mittelläufer Gregory für Mancheſter City einen Treffer. Nach dem Wechſel ſchoſſen der Halb⸗ rechte Herd und der Linksaußen Brock noch zwei weitere Treffer, während Auſtria nicht einmal zum Ehrentor lam. Tiſchtennis Verbandsſpiele -Klaſſe, 12. Runde 20. Dezember 1983: Agilitas— Blau-Weiß 21. Dezember 1933: Rheingold— Wohlgelegen 21. Dezember 1933: Metropol— Eintracht 22. Dezember 1983: VfR— MTG Das intereſſanteſte Treffen findet bei Agllitas ſtatt, das Blau⸗Weiß zu Gaſt hat. Beide Vereine, augenblicklich wohl die ſpielſtärkſten in Mannheim, liegen äußerſt gün⸗ ſtig im Rennen, ſo daß dem Spiel entſcheidende Bedeutung beizumeſſen iſt. In den übrigen Kämpfen ſind Rheingold, Eintracht und VfR als Sieger zu erwarten. Kleine Nachrichten Nach neuen Beſtimmungen werden die reſtlichen beiden deutſchen Sechstage⸗Rennen der Rennzeit 1933/4 gefahren werden. Für alle Mannſchaften und Fahrer werden die Morgenſtunden von 6 bis 12 Uhr neutraliſiert. Außerdem erhalten alle Fahrer eine feſte Tagesvergütung in gleicher Höhe. Ferner werden geſonderte Tagespreiſe und Preiſe für die Sieger des geſamten Rennens ausgeſetzt. Mit neuen Leuten wird Deutſchland im nächſten Juhre in die„Tour de France“ gehen. Den bisherigen„Aſſen“ Stöpel, Geyer und Thierbach ſollen fünf junge Leute bei⸗ gegeben werden, die jedoch erſt kurz vor Beginn der„Tour“ beſtimmt werden. Erich Marx, der bekannte Thüringer Schiläufer, wurde vom Südflawiſchen Schi⸗Verband als Amateurtrainer ver⸗ pflichtet. Die Schimeiſterſchaft der Hitler⸗Jngend, Obergebiet Weſt, wird am 7. Januar 1934 auf der Hohen Acht in der Eifel ausgetragen. Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Staatsrat Gauleiter Simon und Obergebiets⸗ führer H. Lauterbacher haben bereits wertvolle Preiſe geſtiftet. Ein Amateurboxkampf zwiſchen den Stadtſtaffeln von Warſchau und Budapeſt endete in der ungariſchen Haupt⸗ ſtadt unentſchieden 818. Maſerati hat augenblicklich eine Anzahl wagen in Konſtruktion, endung Tazio Nuvolari ſollen. Der Boxkampf zwiſchen Witt und Hower, der am zwei⸗ ten Weihnachtsfeiertag im Hamburger Punching ſtattfin⸗ den ſollte, iſt vom Verband Deutſcher Fauſtkämpfer ver⸗ boten worden, da Witt ſeinen neuen Halbſchwergewichts⸗ Titel durch einen ſolchen Kampf, in dem er kaum Aus ſicht auf einen Erfolg hat, nicht entwerten ſoll. Der Uebertritt aus dem Amateurboxlager zum Berufs⸗ boxſport iſt auf Anordnung des deutſchen Boxſportführers, Dr. Heyl⸗Berlin, bis zum 31 Oktober 1994 geſperrt wor⸗ 515 um eine Ueberfüllung des Berufsboxſportes zu ver⸗ meiden. neuer Reun⸗ von denen zwei nach ihrer Voll⸗ und Philipp Etancelin ſteuern Literatur * Sport im Bild. Kurze Hoſen, weiße Strümpfe aus waſferdichtem Ziegenhaar, Sportpullover mit bunten Berch⸗ tesgadener⸗ oder Norwegermuſter und ſtatt der ewigen Strickmütze den ſeſcheren Salzburger oder Tiroler Hut— das ſind die Dinge, die die Mode der Schiſatſon 1938⸗31 be⸗ vorzugt, in Vorſchlag bringt. Alles Nähere kann ihnen „Sport im Bild“ erzählen. Das neue Heft bringt tauſend Einzelheiten. Scherl⸗ Verlag, Berlin. ——————.——————— H————k— NSDAP-Miiſeilungen Aus partelemtliichen Bekanntmachungen entmommen PO Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen, die im Bereich unſerer Ortsgruppe, und zwar: L-15, M-7, N 17, 0 27 und P—7 zugezogen und noch nicht angemeldet ſind, wollen ſich bis 31. Dezember 1988, in der Zeit von 17 bis 18 Uhr, Dienstags und Freitags im Ortsgruppenheim, N 9, 17, melden. r Neckarſtadt⸗Oft. Mittwoch, 20. Dezember, pünktlich 9,5 Uhr, Appell fämtlicher Amtswalter einſchließlich Block⸗ wartsanwärter in der Geſchäftsſtelle(Renſchgarage). An⸗ zug: Uniform. 5 Rheinau: Dienstag, 19. Dezember, 20,30 Uhr, Schu⸗ lungsabend für die neuen Parteigenoſſen im alten Relats⸗ haus(Pfiſter). Referent: Pg Guſt. Fiſcher. Thema: „Der Kampf um Deutſchlands Lebensraum und die politi⸗ ſchen Ziele der NSDAP“. 5. b golonialſchar. Beipnachts⸗Ferien im Haus der Jugend ittwoch abend 8 Uhr. Deutſches Jungvolk 5 Für die Fähnlein in der Oſtſtabt, Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt, ferner am Luzenberg, in der Aſtadt und in Käfertal werden Heime geſucht, die für 20 Jungen Platz bieten und heizbar ſind. Unterſtützt die beutſche Staatsjugend! Mitteilungen an das Haus der ugend, Luiſenring 49. Kulturwart des Jungvolks. Achtung, Betleidungsfirmen! Alle Firmen, die an ber Lieferung der neuen Jungvolkkleidung Intereſſe haben, wenden ſich an die Firma Otto Beyer, Leipzig, Hindenburg⸗ ſtraße 72, um non dort die vorgeſchriebenen Schnitte für die einzelnen Jungpolkkleidungsſtücke zu erhalten. Her⸗ keller, die nicht nach den Vorſchriften und Schnitten der oben angegebenen Firma arbeiten, machen ſich ſtrafbar. Jungbaunn 1/171. Mittwoch, 20. Dezember, 10 Uhr, Eingkreis, K Turnhalle. 17 Uhr Sonder⸗ und Weſh⸗ nachtsſprechchor, Haus der Jugend. 17,15 Uhr Orcheſter, „Liedertafel“, K 2. NS⸗Hago f Zu dem heute, Dienstag, 19. Dez., 20 Uhr, im Mu⸗ ſenſaal von dem Herrn Oberbürgermeiſter verauſtalteten Vortrag über das Thema:„Welche Juſtandſetzuns⸗, Um⸗ bau⸗ und Ausbauarbeiten können mit Reichszuſchüſſen aus⸗ geführt werden?“ haben ſämtliche Amtswalter der NS⸗ Hach des Stadtgebiets Mannheim nach Möglichkeit zu erſcheinen. Ueber den Inhalt des Themas iſt bei den kom⸗ menden Zellenverſammlungen eine Ausſprache zu ver⸗ anſtalten. 5 3 Die NS⸗H Ac O⸗Kreisamtsleitung. NS⸗Beamtenabteilung Auf Anordnung der Oberſten Leitung der PO— Amt für Beamte— iſt mit Wirkung vom 29. Dezember 1983 ab die Aufnahmeſperre für den Reichs bund der deut⸗ tſchen Beamten verhängt worden. Von dieſem Tage ab werden Beitrittserklärungen zum RD bis zur Aufhebung der Sperre unter keinen Umſtänden mehr entgegengenom⸗ men. Wer daher nicht außerhalb der Reihen der einzigen Beamtenorganiſation ſtehen will, gebe ſofort ſeine Bei⸗ trittserklärung ab. K DA Dienstag, 19. Dez. 1719 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nitchmitglieder. Deutſche Arbeitsfront Do, Betriebsvertrauensmänner und Fachgruppenvor⸗ ſtände. Die geſamten Schulungsabende fallen vor den Feiertagen infolge Erkrankung des Schulungsleiters Pg. Allgaier aus. Weitere Ankündigungen in der Parole⸗ ausgabe. 3 Kleingärtner Hiermit ernenne ich den Pg. Lehrer Rübberdt, Mannheim, 8 4, 21, zum Führer der Stabigruppe Mann⸗ heim. Die Kreisleitung hat ihre Beſtätigung hierzu ge⸗ geben. Pg. Rübberdt wird auf Grund des Führerprinzips die Vorſtände der Ortsvereine ernennen Der Beauftragte der Kreisleitung: gez. Pertl. Der Landesführer der Kleingärtner und Siedler: gez. Czokally. Kleingärtner! 5 Ich habe das Amt des Stadtgruppenführers angenom⸗ men und ernenne im Einvernehmen mit der Kreisleitung den Pg. Herbert Wedler, T 5, 11, zum Schriftführer und den Pg. Heinrich Völker, Lortzingſtraße 8, zum Kaſſier der Stadtgruppe Mannheim. Die Vorſtände der Vereine des Stadtgebietes ernenne ich in den nächſten Tagen. Der Führer der Staoͤtgruppe Mannheim: gez. Rü bberdt. Ne⸗Volkstauzkreis Heute(Dienstag), 19.30 Uhr, Uebungsabend in der Peſtalozziſchule. Turnſchuhe mitbringen. NS⸗Volkswohlfahrt e. V. Oſtſtadt. Unſere Weihnachtsfeier mit Ausgabe von Pat eten und Gutſcheinen findet am Mittwoch, 20. Dez., pünktlich 15 Uhr, in der Turnhalle Moll ſchule ſtatt? wir laden hierzu freundlichſt ein. Lindenhof: Dienstag: 15 Uhr Gruppe F 125155 und E 1 bis 117. Mittwoch: 9 Uhr Gruppe E 118 bis 265; 15 Uhr Gruppe D-147. Donnerstag: 9 Uhr Gruppe D 148229 und C-5 15 Uhr Gruppe C os bis 170, B-96 und A—5. Bekanntmachung der Kreisbetriebszellenabteilung der NS Du Mannheim Betr. Aufnahmen in die Deutſche Arbeitsfront! Da die Aufnahmeſperre für die Deutſche Arbeitsfront mit Ablauf des 31. Dezember 1933 eintritt und laut An⸗ ordnung der Führung der Deutſchen Arbeitsfront die Dienſträume der Arbeitsfront zwiſchen Weihnachten und Neujahr geſchloſſen ſind, werben alle Volksgenoſſen, die ihre Aufnahme in die Deutſche Arbeitsfront noch nicht ge⸗ tätigt haben, aufgefordert, das Verſäumte bis ſpäteſtens Samstag, 23. Dezember, mittags 12 Uhr, nachzuholen. Nach dieſem Termin können keine Aufnahmen mehr entgegengenommen werden. In die Arbeitsfront müſſen ſich auch diejenigen NSBO⸗ Mitglieder und Pg. anmelden, die noch nicht Mitglied eines Berufsverbandes ſind. Die Anunahmeſtellen ſind bereits veröffentlicht. Die Dienſträume der Kreisbetriebs⸗ Sparbuch einer öffentlichen Sparlaſſe? von 3 bis 7 Uhr, Samstags von 8 bis 12 Uhr, gegennahme von Aufnahmen geöffuet. Kreisbetriebszellenobmann der NS Del gez. Döring. Geſchäftiiche Mitteilungen Die Feſtfrende wird erhöht, wenn der Weihnochtskuchen gut geraten iſt; denn jeder wird zum Feinſchmecker und prüft ihn nach allen Seiten. Wie groß iſt da die Freude der Hausfrau über das herrliche Feſtgebäck, das ſie wie immer nach Dr. Oetker's bewährten Rezepten gebacken hat. Sicherheit des guten Gelingens, ausgezeichneter Wohl⸗ geſchmack und beſte Belömmlichteit ſind beachtenswerte Vor⸗ teile, die ſich praktiſche Frauen ſtets zunutze machen. 9262 zur Ent⸗ 1 Ein Sparbuch, das zweckmäßige Weihnachtögeſchenk! Die Auswahl der Weihnachtsgeſchenle muß in dieſem Jahr ganz beſonders ſorgfältig vorgenommen werden, ſollen ſie doch einen doppelten Zweck erfüllen: Die Gaben sollen nicht nur den Beſchenkten erfreuen, ſie ſollen darſtber hin⸗ aus auch durch die Belebung des Arbeitsmarktes der gan⸗ zen Volksgemeinſchaft zugute kommen und bewirlen, daß alle unſere Vollsgenoſſen wieder mit frohem Herzen und ungetrübter Freude das Weihnachtsfeſt feiern können, Was gibt es bo für ein ſchöneres Weihnochtsgeſchenk als ein . Wir bereiten damft nicht nur eine vorübergehende Freude, ſondern ſchenken etwas, was in vielen Fällen ſchon den Grundſtock zu einem erfolgreichen Leben gelegt hat. Jede erſparte Reichsmark bedeutet zudem einen Bauſtein für den Wiederautbau un⸗ ſerer Wirtſchaft, indem ſie ſo mithilft, Arbeit zu ſchafſen und damit vielen Vollsgenoſſen durch MWlebereinſchaltung in den Arbeitsgang reinſte Weihnachtsfreude bereitet. Dare um ſollte zu Weihnachten 1033 auf keinem Gabenttich das Sparbuch unter dem deutſchen Weihnachtsbaum fehlen! .———uͤ—ů— 20 Hauptſchriftlelter: H. A. Meißner Perantwortlich für Politit A. Meißner ⸗Handelstell: Kurt Chmer⸗ Jenilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Tell: gt. 23 1 Sport: W. Müller Sübmeſtbeutſche Umſchau, Gericht und ben ubrigen Teil: c. W. Fennel, Anzeigen und Aa nc Mittellungen: J. Faude, fäntlich in Mannhelm⸗ 8 7 Drucker und Verleger; erei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung. Mannheim R I, zellenabteilung in L 12, 2 ſind täglich von 8 bis 12 Uhr und Für unverlangte Beltrüge keſne Gewähr Mlickſendung nur bel Hckyort⸗ 5 Dienstag. 19. der Bergbau AG. Loſfhringen Bochum Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft wird feſtgeſtellt, daß die Santierungsverhandlungen i werden können. Die Schulden daß die Aktionäre und Gläubiger müßten. Es ſei jedoch die g berechtigt, daß die Geſellſchaft bei ſparſamer Wirtſt iftsführung einer ruhi⸗ gen Weiterentwicklung entgegengeführt werden könne. Der aus der Sanierung ſich ergebende Buchgewinn gon 54,45 Mill. 4 iſt zur Deckung des bilanzmäßigen Ver⸗ Iuſtes von 24,02 Mill.& in Ausſicht genommen, ſerner zur Bildung eines Reſervefonds von 2,10 Mill., zu Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 22,29 Mill.„ ſowie für Ritck⸗ ſtellung uſw. in Höhe von 0,97 Mill. /. Die endgültige Aufteilung ſoll jedoch erſt ſpäter geregelt werden. Ein erheblicher Teil des Buchgewinnes wird durch die vor⸗ zunehmende Sanierung der Eif Hüt⸗ tenwerke Ac. aufgezehrt, der außer Uebernahme der 3,325 Mill.„ neuen Aktien gegen A frechnung eines entſprechenden Forderungsbetrages Nachlaß von 15,08 Mill./ gegen Beſſerungsſchein gewährt wird. Im Geſchäftsjahr 1932 iſt die Beſchäftigung weiterhin zurückgegangen. Sie ſank im Durchſchnitt auf rund 37 v. H.(42,85 v..) und erreicht damit den bisher tiefſten Stand. Durch die Steigerung der Syndikatsumlage für die Verkaufsbeteiligung im Laufe des Jahres wurden die Erlöſe um rund 4,6 Mill.“ geſchmälert. Der im Jahre 1933 feſtzuſtellende Aufſchwung der Ruhrkohlenſörderung berechtige zu der Hoffnung, daß die infolge der Regierungs⸗ maßnahmen ſpürbar gewordene Belebung des Binnen⸗ marktes eine fortſchreitende Beſſerung auf dem Kohlen⸗ markt mit ſich bringt. 5 erſt jetzt zu Ende geführt es erforderlich, große Opfer bringen u n d ein Wintershall AG., Kaſſel. 18. Dezember.(Eig. Meld.) Bei den Wintershall⸗ Unternehmungen weiſt Anfang De⸗ zember die geſamte Belegſchaftsziffer eine Stei⸗ gerung um 356 Angeſtellte und Arbeiter gegenüber An⸗ fang Oktober auf. Die eigenen Belegſchaften, Gewerke und Betriebe ſind ſeit dem 1. Juli bis 7. Dezember um 518 Ar⸗ beiter und 28 Angeſtellte erhöht worden. Die Zahl der anfangs Dezember Beſchäftigten iſt mit Einſchluß der im Wintershall⸗Konzern außerdem für Betriebe und andere beſondere Zwecke tätigen Unternehmer⸗Arbeiter um 661 höher als am 1. Juli d. J. Schweizeriſche Lokomotiv⸗ und Maſchinenfabrik Win⸗ terthur. In der GV der Schweizeriſchen Lolomotiv⸗ und Maſchinenfabrik Winterthur genehmigten die 96 Aktio⸗ näre einſtimmig den Jahresbericht ſowie die vom Verwal⸗ tungsrat vorgeſchlogene Reorganiſation der Geſellſchaft, beſtehend in der Reduzierung des Aktienkapitals von 12 Millionen auf 4,8 Mill. fir. und in der Schaſſung eines Prioritätsactienkapitals von 4 Mill. ſſr. durch Umwand⸗ lung dieſes Betrages von bisherigen Obligations in Prio⸗ rttätsaltten mit einer kumulativen Vorz u gs divi⸗ dende von 6 v. H. Dieſer letzteren Maßnahme hatten die Obligationäre in einer vorausgegangenen Verſamm⸗ lung faſt einhellig zugeſtimmt. Das Ausſcheiden Dr. Benz⸗ lers als Präſident und Mitglied des Verwaltungsrates wurde zur Kenntnis genommen und beſtätigt. In der auf die G folgenden Sitzung wählte der Verwaltungsrat Jacob Bouchle in Winterthur zu ſeinem Pröſidenten. N. BV. Ford⸗ Automobilfabrik. Kapitalrückzahlung genehmigt. In einer ao GV. wurde Her Autrag der Ver⸗ waltung, das Aktienkapital von 5 Mill. hfl. durch Rückzah⸗ lung ven 40 v. H. auf 3 Mill. hfl. zu vermindern, ein⸗ ſtemmig angenommen. Auf Anfragen aus der Ver⸗ ſammlung glaubte der Vorſitzende für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr eine Dividende von 10 v. H. auf das ermäßigte Hapital in Ausſicht ſtellen zu können, was einer Dividende von 6 v. H. auf das urſprüngliche Kapital entſprechen würde. Für das vergangene Geſchäftsjahr wurde eine Di⸗ vidende von 5 v. H. gezahlt. Progreß⸗Werk Oberkirch Ac, Stadelhofen(Poſt Achern i. Bd.). Bei der Geſellſchaft(Kapftal 170000% ergab ſich 1932 unter Berückſichtigung von.679/ außer⸗ ordentlichen Erträgen ein Gewinn von 1147 /, um den ſich der Verluſtvortrog von 84 257 auf 83 110/ vermindert. Auf Anlagen wurden 19 047, auf andere Poſitionen 10 586 (i. B. zuf. 16 100)“ abgeſchrieben. Aus der Bilanz: Bank⸗ ſchulden 243 408, Warenverbindlichleiten 51 484, Aufwer⸗ tungshypothek 3101, Rückſtellungen 6319(i. V. zuſ. 315 383), andererſeits u. a. Vorräte 96 627(92 938), Warenſorderun⸗ gen 89 385, Koſſe 1346, Bank 880(i. V. zuſ. 63 905), Anlagen 208 886(244 744). Chr. Lochler u. Sohn Nachfolger Ac, Feuerbach. Die Geſellſchaft(AK. 225 000 //) verzeichnet ver 30. 9. 32 laut erſt jetzt veröffentlichter Bilanz einen Ausgleich der Er⸗ folgsrechnung nach 23 786(16 679), Abſchreibungen auf Anlagen und 4 688(3079) 4 anderen(i. V. das gleiche Ergebnis). Aus der Bilanz(in): Stoffe 88 048, ertig⸗ waren 131082(i. V. zuſ. 357 843), Forderungen w. Waren 289 005, F. an Vorſtand 19 677, ſonſtige F. 45 597(i. N zuf. 511 464), andererſeits Reſerven 156 847(22 500), Wertberich⸗ tigung für Außenſtände 54672(—), Darlehen 28 218, Ver⸗ bindlichteiten w. Waren 143 576, Akzepte 2839, Bank 91 689 (i. B. 371324 Schulden). Lage und Auigaben Auf der Hauptverſammlung der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Deutſchen Zuckerinduſtrie machte Generaldirektor Fritz Har⸗ neys⸗ Nauen grundlegende Ausführungen über die Lage und die Aufgaben der deutſchen Zuckerwirtſchaft. Er be⸗ leuchtete hierbei die eigenartige Stellung der deutſchen Zuckerinduſtrie, die, obwohl ſie ihrer ganzen Natur nach organiſch zum Reichsnährſtand gehöre, doch andererſeits auch enge Verbindung zu den in anderen induſtriellen Verbänden organiſierten Wirtſchaftsgruppen habe. Er habe den Wunſch, daß der zum Reichsnährſtand gehörigen Zuckerinduſtrie ihr bisher geübtes Recht der Selbſtverwaltung und Selbſtbeſtimmung weiter belaſſen werde, zumal die heutige Organiſation der Zuckerinduſtrie bereits für die Organiſation anderer Zweige des Reichsnährſtandes richtunggebend geweſen ſei: Die Zuckerinduſtrie habe einem geſunden Wirt⸗ ſchaftsoptimis mus bereits durch die Erhöhung der Inlandskontingente für 1933/34 und 1934/5 Rechnung ge⸗ tragen. Die Zuckerinduſtrie ſei nach wie vor beſtrebt, der Landwirtſchaft eine verſtärkte Ausdehnung des Rübenbaues zu ermöglichen. Man werde bereits für 19345 mit einer Anbauſteigerung von etwa 25 v. H. rech⸗ nen können. Infolge Beſeitigung erheblicher Zucker⸗ rübenverlagerungsmengen ſei eine weitgehende Frei⸗ machung der Induſtrie und Landwirtſchaft von den drücken⸗ den Bankkrediten eingetreten. Die Anſicht, daß die in der Reichsſtatiſtik verzeichnete Einfuhr von etwa 300 000 Ztr. Zucker pro Jahr wegen zu ſtarker Einſchränkung des deutſchen Rübenbaues notwendig geweſen ſei, entſpreche in keiner Weiſe den Tatſachen. Es handele ſich hier um Einfuhren aus politiſchen Gründen, die mit Rückſicht auf den Rübenanbau der beutſchſtäm migen Landwirtſchaft im Danziger Freiſtaat faſt zollfrei zugelaſſen würden. Mit beſonderem Nachdruck betont Harney, daß für die Zucker⸗ wirtſchaft Gemeinnutz vor Eigennutz ſtehen müſſe. * J. Pohlig AG., Köln⸗Zollſtock. Die Bilanz der Ge⸗ ſellſchaft ſchließt nach Vornahme erheblicher Abſchreibun⸗ gen li. V. 121 334 4 auf Anlagen und 60 781 4 auf Betei⸗ ligungen und Wertpapiere) mit einem Verluſt von 184 717 /, der ſich durch den Verluſtvortrag aus dem Vor⸗ jahre in Höhe von 69 129 4 auf 253 846& erhöht.(1931/2: Jahresverluſt 157 850, der ſich um den Gewinnvortrag vermindert). Der AR. ſchlägt der auf den 23. Dezember einberufenen GV. vor, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. Wie uns die Geſellſchaft noch mitteilt und wie auch aus obigen Zahlen bereits hervorgeht, ſei das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres ſehr unbefrie⸗ UI WIR T SCI Neuen Mannheimer Zeitung AF Wirischafisbelebung und Lebensversicherung Die Anzeichen der Beſſerung im deutſchen Lebensver⸗ ſicherungsgeſchäft 5 mehren ſich. Das Neugeſchäft zeigt laut Inſtitut für Konjunkturforſchung nicht nur der Zahl, ſondern auch der Summe nach ſeit kurzem Anſätze einer Belebung. Die vorzeitigen Löſungen nehmen kaum noch zu. Der Verſicherungsbeſtand ſtagniert, Prämien einnahmen und langfriſtige Ausleihungen ſetzen ihren Rückgang kaum noch fort. Die deutſche Lebensverſicherung, bei der ſich im Jahre 1933 rd. 1 Mrd./ Sparkapital in Form von Prämienzahlungen anſammeln dürften, kann mit einem Verſicherungsbeſtand von ud. 19 Mrd. Mark und einem Anlagenbeſtand(ohne Aufwer⸗ tungsanlagen) von rd. 37 Mrd.% ihren Aufbau wieder fortſetzen, nachdem nun die Rückſchläge der Kriſe zum größten Teil über⸗ wunden ſind. Die regelmäßige Prämienzahlung, die mit dem Ab⸗ ſchluß einer Verſicherung notwendig wird, bedeutet für den Verſicherungsnehmer eine fühlbare Belaſtung ſeines Einkommens. So erklärt es ſich, daß die Summe der ſenen Verſicherungen in den neuabgeſchloſ Jahren des Konjunkturrückganges und ſinkenden Einkom⸗ mens ſich ſtark vermindert hat: das Neugeſchäft der privaten Lebensverſicherungsgeſellſchaften war im Jahre 1932 wohl nur etwa halb ſo groß wie im Jahre 1928. Im laufenden Jahr hat ſich dagegen das Neugeſchäft wieder etwas belebt. In den Monaten Juli bis Oktober 1933 iſt das Neugeſchäft um 7 v. H. über den Stand des Vorjahres hinaus geſtiegen. Der Bedarf nach Verſicherungsſchutz hat im übrigen durch Kriſis und Depreſſion kaum gelitten. Der Rückgang im Neugeſchäft beruht nämlich zum größten Teil darauf, daß immer kleinere Verſicherungen ab⸗ geſchloſſen wurden. Von 1931 auf 1932 hat die Zahl der neuabgeſchloſſenen Verſicherungen um 4 v. H. zu gen om⸗ men; ebenſo iſt ſie in den erſten zehn Monaten des Jah⸗ res 1933 um 8 v. H. gegenüber 1932 geſtiegen. So kommt es, daß im Neugeſchäft der Privatunternehmen die Durch⸗ ſchnittsſumme im Oktober 1933 nur 613% gegen⸗ über 709„/ im Vorjahr und 1092/ im Jahre 1930 betrug. Der Rückgang des Einkommens hat ſich bei den Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften nicht allein im Neugeſchäft bemerk⸗ bar gemacht. Immer mehr Verſicherungsnehmer konnten nicht mehr„durchhalten“, ſo daß in den letzten Jahren die Zahl der Verträge, die vorzeitig geböſt wurden, ſtark geſtiegen iſt. Das Jahr 1932 brachte in dieſer Beziehung keinerlei Erleichterung. Wohl waren viele Verſicherungsnehmer zunächſt bemüht, ihre Verſiche⸗ rungen ſo lange als möglich durchzuhalten. Man nahm Policendarlehen auf, um damit die Prämien zu bezahlen. Aber ſelbſt das half in vielen Fällen nicht. Bald waren die Darlehen für rückſtändige und laufende Prämienzah⸗ lungen aufgebraucht. So brachte das Jahr 1932 eine weitgehende Bereinigung des Lebensverſicherungsbeſtands. Die bisherige Entwicklung des Neugeſchäfts und des ſicherungsbeſtands laſſen vermuten, daß ſich im laufenden Fahr die vorzeitigen Löſungen kaum mehr erhöht haben. Durch den Rückgang des Neugeſchäfts und das An⸗ wachſen der vorzeitigen Löſungen hatte ſich in den letzten Jahren der Verſicherungsbeſtand langſamer erhöht und ging ſchließlich abſolut zurück. Im Jahre 1929 wurden bet den Geſellſchaften, über die Material vorliegt, rd 34 v.., im Jahre 1930 1d. 50 v. H. und im Jahre 1931 15. 81 v. H. deutſchen Ver⸗ des Neugeſchäfts durch vorzeitigen Abgang älterer und jüngerer Verſicherungen wieder ausgeglichen. Im ver⸗ gangenen Jahr waren die vorzeit ſogar en Löſungen anderthalbmal ſo hoch wie das Neuge ft. Das hatte zur Folge, daß der Verſicherungsbeſtand, der im Jahre 193 bereits ſtagnierte, 1932 zum erſtenmal(um 8 v. H] zurück⸗ ging. Schon Mitte 1933 war der Beſtand der beauſſichtig⸗ ten Privatverſicherungsgeſellſchaften bereits nur um d v. H. niedriger als Mitte 1932. In den Monaten Inli und Auaguſt ſtagnierte der Beſtand bereits. „Die Prämieneinnahmen ſird von der Höhe des Verſicherunosbeſtandes abhängig. Bis zum Jahr 19 1 woren die jährlichen Prämieneinnahmen noch geſtlegen. Von 1931 auf 1932 find dagegen bie Prämieneinnahmen geſunken. Wenn der Rüchgong(mit 11 v..) größer war als Rückgang des Verſicherungsbeſtondes(8 v..), fo hängt oͤies zum größten Teil wohl damit zuſammen, daß Prämien geſtundet werden mußten und Verſicherungen in ſolche ohne Prämienzahlung umgewandelt wurden. Im erſten Halbfahr 1933 woren bei den beauſſichtigten Privat⸗ geſellſchaften die Prämieneinnahmen nur ch um 6 v. H. in den Monaten Juli und Auguſt nur noch um 4 v. H. niedriger als 1932. der Zuckerindusixrie digend geweſen. In letzter Zeit habe ſich der Auftrags⸗ eingang zwar etwas gebeſſert. Eine weſentliche Umfatz⸗ ſteigerung ſei aber für die Erzeugniſſe der Firma erſt zu erwarten, wenn das Ausland wieder in ſtärkerem Maße als Käufer auftrete. Rhenania Vereinigte Emaillierwerke AG., Düſſeldorf. Die GB., die bekanntlich zur Sanierung des Unternehmens über eine Kapitalherabſetzung im Verhältnis 77:1 von 1,500 Mill. auf 200 000„ und Wiedererhöhung um 123 000„ zu heſchließen hatte, erledigte einſtimmig die Tagesordnung. Aus dem Aufſichtsrat iſt Bankdirektor Friedrich Haß Düſſeldorf ausgeſchieden. Neugewählt wurde Regierungsbaurat Güther⸗Bremen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde berichtet, daß ſich die Ver⸗ hältniſſe nach öder Sanierung günſt c geſtaltet haben. Der Geſchäftsgang iſt befriedigend. Es iſt Beſchärtigung für einen Monat, in Schildern ſogor für drei Monate vor⸗ handen. Man hoffe, die 200 Mann ſtarke Belegſchaft den Winter über in Arbeit halten zu können. * J. E. Reinecker., Chemnitz.— Kleiner Verluſt. Das am 30. 6. 33 beendete GJ. brachte der Branche noch nicht die erhoffte Geſchäftsbelebung. Die regere Anfrage⸗ tätigkeit brachte nur geringen Erfolg, die Preiſe waren oft wenig auskömmlich. Nach 0,25(0,25) Mill.„ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 0,17(0,10) Mill.“ anderen Ab⸗ ſchreibungen ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Ver⸗ luſt von 17 788 /, durch den ſich der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr auf 32 290/ ermäßigt, die weiter vorgetra⸗ gen werden ſollen. Der Buchgewinn von 0,88 Mill.& aus der Einziehung von 600000 eigenen Aktien wird zu Sonderabſchreibungen auf Anlagewerte mit 0,22 und zur Neubildung einer Sonderrücklage mit 0,16 Mill. verwandt. * Dentſche Grammophon AG., Leipzig⸗Wahren. Die GV., in der ein AK. von 5 317 200/ vertreten war, ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1932 mit einem vorzutra⸗ genden Verluſt von 4025 670. Hierbei enthielt ſich ein Aktionär der Stimme. Die Verwaltung ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß ſich nach der Reorganiſation der Geſellſchaft wieder eine Rentabilität ermöglichen laſſe. Teilſttllegun⸗ gen ließen ſich aber dabei wahrſcheinlich nicht vermeiden. Weiter ſtimmte die GV. dem Vertrag mit der Polydor⸗ Holding AG., Baſel, zu. Neu in den AR. gewählt wur⸗ den RA. Dr. Eberhard Falkenſtein⸗Berlin und Direktor Wittke⸗Dresden. B. Wittkop AG. für Hoch⸗ und Tiefbau, Magdeburg.— Sitzverlegung nach Berlin. In der GV. wurde beſchloſſen. den Verlhuſt des Geſchäftsſahres 1932 von 209 240 4% zuzüglich des Vorfahresverluſtes von 231 184/ mit ins⸗ geſamt 440 425 4 vorzutraßen. Der Sitz der Geſellſchaft wird nach Berlin zu rückver legt⸗ der In der Beleihung der Policen ſpüren die Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften am früheſten und deutlich⸗ ſten den Gang der Konjunktur. Denn ein großer Teil der Verſicherten greiſt auf das Policedarlehen zurück, wenn es ihnen nicht mehr möglich iſt, die Prämien aus dem lau⸗ fenden Einkommen zu bezahlen. Im Jahr 1931 nahmen die Beleihungen am ſtärkſten zu. Trotzdem konnte ein großer Teil der beliehenen Verſicherungen nicht durchgehalten werden. Im Jahr 1992 ging ein großer Teil zum Storno. Dafür ſpricht vor allem der außerordentlich hohe vor ⸗ zeitige Abgang der Verſicherungen in dieſem Jahr, der bereits geſchildert worden iſt. Die Neubeleihungen ſelbſt hatten im Jahre 1932 nur noch wenig zugenommen, zum Teil wohl des b, weil verſchiedene Geſellſchaſten da⸗ zu übergegangen ſind, die Prämien zu ſtunden, anſtatt die Police zu beleihen. Im laufenden Jahr dürften die Be⸗ leihungen noch niedriger als 1932 geweſen ſei Die Privatgeſellſchaſten, ſoweit ſie Zw einreichen, hatten im Laufe des Jahres 19 Mill.„ langfriſtig angelegt. Im Jahr 1 konnten ſie dem Kapitolmarkt nur noch ro. 330 Mill., zur Verfügung ſtellen. In den Monaten Januar bis Auguſt 1933 betrugen die Neuausleihungen rd. 195 Mill. 4. Im Geſamtergebnis dürften ſie 1933 allerdings nicht beträchtlich hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Ein grundſätzlicher Wandel hat ſich in den letzten Monaten in der Zuſammen⸗ ſetzung der langſriſtigen Ausleihungen der deutſchen priva⸗ ten Lebensverſicherung vollzogen. Während bis zum Jahre 1931 trotz erhöhter Beanſpruchung durch bie Poltcenbeleihung und den öffentlichen Kredit mehr als die Hälfte der Neu⸗ ausleihungen auf Hypotheken entfielen, wurden in den Monaten Januar bis Auguſt 1993 bei den Privatgeſellſchaf⸗ ten im Gegenſutz übrigens zu den öffentlich⸗rechtlichen Un⸗ ternehmungen— rd. 105 Mill., das ſind mehr als die Hälfte der geſamten Neuanlagen und der abſolut höchſte Betrag ſeit 8 Währungsſtabiliſierung, der Wertpapier⸗ anlage zugeführt. Die Hypothelen waren mit nur Mill. Mark, das ſind nur 17 v.., an den Neuausleihungen be⸗ téeiligt. imonatsbilanzen ) noch rd. 480 2 — * Parkhotel Gmb, Mannheim. Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung iſt das Stammkapital in e. F. um 0, auf 0,3 Mill. 4 herabgeſetzt worden. * Hofbrauhans Hanau vorm. G. Ph. Nicolay AG., Ha⸗ nau a. M. Infolge faſt gänzlichen Wegfalls der empeind⸗ lichen Aepfelwein⸗Konkurrenz hat die Hefbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay AG., Hanau a.., einen Mehr⸗ abſatz erzielt, ſo daß ſie der GV. die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. vorſchlagen wird(i. V. 10 995% Reinecwinn, der vorgetragen wurde). * Konkurs R. Friſter AG., Berlin. ſammlung. In einer Gläubigerverſammlung teilte der Konkursverwalter mit, daß im günſtigſten Falle mit einer Quote von ca. 10—11 v. H. auf die nicht⸗ bevortechtigten Forderungen gerechnet werden könne. In zuſammenarbeit zwiſchen Großgläubigergruppen und dem Konkursverwalter ſei eine Auffanggeſellſchaft, die„Protern — Gläubigerver⸗ Werbe⸗Apparate G. m. b..“. gegründet werden. Das neue Unternehmen arbeite zunächſt für Rechnung der Konkursmaſſe. Verluſtalſchluß der A. Bizer AG. Balingen. Bei dieſer Waodenſabrit ſtellte ſit 425 ,; gleich g 1 ahren aufgezehrt wurde;, Abſchreibunger 1 enommen. Aus der Bilanz lin iges 21 465, ſerti⸗ 2 0 it r er Verluſt auf trag aus den wurden mit 0 5 , ungen 846 670, dsgl. an 5 7 d. Darlehen 52779(zuſ. 8 to 29(59) andererſeits 2 00, Reſerven 169 048 ), Rückſtellungen 149 193(135 561), Del bredere 40 076 497), Verbindlichkeiten w. Waren 155 607, w. Vertketer J, w. Wechſel 16 271, w. Banken 98 718, Darlehen 27 206 danken 40552, Akzepte 12979, Kreditoren und Dar⸗ 92 5 Hofmann& Engelmann AG. Neusiadi Bei dieſer mit 850 000 4 Kapital ausgeſtatteten Geſell⸗ ſchaft ergab ſich per 30. Juni 1933 ein Geſamtbruttoerlös nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und VBe⸗ triebsſtoffen von 954 817 4, wozu 50 171 außerordent⸗ liche Erträge treten(i. V. Roherträgnis 384 075. Es erforderten andererſeits Löhne und Gehälter 460 307, ſozlale Abgaben 36 924, Zinſen 111715(74 750), Beſitzſteuern 0 141 (Steuern 61.655), ſonſtige Aufwendungen 164937(i. F. Generalunkoſten 161521), Abſchreibungen auf Anlagen 173 038, andere Abſchreibungen 64 058(i. V. zuf 174 334) Es ergibt ſich ſomit eine Erhöhung des Verluſt⸗ vortrages von 76011 um 45 133 auf 121 144 4(i. V. wurden 12 174/ Gewinnvortrag aufgezehrt und 76011 Verluſt auf neue Rechnung übernommen). Aus der B. lang: Reſerve unv. 65 334, Rückſtellungen neu 12178, Obligationsanleihe von 1930 1150 000(unv.), Warenver⸗ bindlichkeiten 133 515, ſonſtige 32 404, Bankſchulden 715 978 (i. V. Kreditoren 797 195), andererſeits Anlagevermögen 1686 306(1 801 534), Vorräte 778 153(637 143), Warenfor⸗ derungen 250 297, Forderungen an Vorſtands mitglieder 51 992, ſonſtige 36 186, zuſ. 338 475(349 124), Kaſſe 7 051, Bank 6 072, Wechſel 85(i. V. zuſ. 11 701) A. * Rodi u. Wienenberger, Bijouteriekettenfabrik, Pforz⸗ heim. Die Geſellſchoft ſchließt bekanntlich 1882/8 mit einem Verluſt von 118 233/ ab, der ſich um den Gewinnvor⸗ rag ven 29 081 1 auf 89 153„ vermindert und in diefer Höhe auf neue Rechnung übernommen wird. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht ſtanden die gleichen Urſachen, die ſchon das vorige Geſchäftsjahr nachteilig beeinflußten, auch einem günſtigen Ergebnis 1932/3 entgegen. Im Spätjahr wurde eine vorübergehende ſaiſonmäßige Belebung verzeichnet, die eine Anzahl Neueinſtellungen ermöglichte, zu anderen Zeiten war die Beſchäftigung ſehr ſchwankend und oft nicht genügend. Das Preisniveau einer Anzahl Artikel iſt noch immer gedrückt, während die Valutaverhältniſſe in ver⸗ ſchiedenen Ländern mehr und mehr die Nachfrage auf billi⸗ gere Artikel hinlenken, ſo daß es trotz größerer Stückzahlen ſchwer möglich iſt, den Umſatz zu halten. Der Kampf gegen die Erwerbsloſigkeit wurde von der Geſellſchaft dadurch unterſtützt, daß nicht nur die im Spätfahr 1932 neuein⸗ geſtellten Arbeitskräfte in der ſtillen Zeit durchgeholten wurden, ſondern auch im neuen Geſchäftsjahr— abermals im Spätjahr— weitere Neueinſtellungen vorgenommen wurden. Der Vorſtand bezog 14 207 /, der Aufſichtsrat verzichtete auf Bezüge. Die Verbindlichkeiten aus weiter⸗ begebenen Mitteln ſind von 519 227/ am 30. 4. auf 79 459 Mark im Dezember 1993 zurückgegangen. * Glashütte Achern AG, Achern. Die Geſellſchaft weist per 31. Auguſt 1933 nach Vornahme von 27800(24 830) Abſchreibungen und Zuweiſung von 1057/ an die Reſerye einen Gewinn von 21577/ aus, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag von 123 681, entſprechend vermindert. Das Kapital von 450 000„ bleibt ohne Dividende. In der Bi⸗ lanz ſtehen die Verbindlichleiten mit 38 556(48 442 4 zu Buch. * Gebrüder Bing AG, Hechingen.— Neuer Verluſt. Der aus 1931 vorgetragene Verluſt von insgeſamt 331 544/ dieſer mit 300 000„ AK arbeitenden Geſellſchaft ſtieg 1992 um 60 745„ auf 392 289 ,: es ſind alſo nahezu 125 v. H. des AK verloren. Dennoch wird eine Reſerbe unv. mit 31 544/ ausgewieſen ſowie Rückſtellungen von 5814(5067). Ferner(in): Auſwertungsſchulden 30 900 (—), Darlehen 150 268, Kreditoren 15 524, Bankſchulden 71 487(i. V. zuſ. 359 180); andererſeits Vorräte 52051 (107 377), Forderungen aus Warenlieferungen 27 461, ver⸗ ſchiedene Forderungen 10 557(127 489). * Ferdinand Bendir Söhne AG für Holzbearbeitung i.., Landsberg W. Die GW erledigte einſtimmig die Reeularien. Es wurde bekanntgegeben, daß noch im De⸗ zember eine Quote von 2% v. H. an die Gläubiger zur Auszahlung gelangen wird, nachdem bekanntlich gußet ben urſprünplichen 30 v. H. in 1933 bereits 5 v. H. gezahlt worden ſind. Waren und Märkfe Mannheimer Großmarki für Gefreide und Fuile rmiffel(amilich)/ 18. Dez. tell per 100 ils waggonfrei Mannheim— gonbezug= netto Roggenn 22.50/28, 20 pfälz. u ſüdd. prompt 23,80/4.75 Weizenkte e ein m. Sack 10,75 Leizen, inl., 76/77 Kg frei Mannhenn„„ 19,90/0,— Feſtpreis fr. Pollbahn⸗ ſtation des Erzeu ers grobem Sack 1180 Bezirk 9 per Dez. 18, Roggenkleie 10, 50,11 50 Bezirk 10 per 2 19,20 Welzenfu termeh!l. 12, Beßi k 11 per 19 50 Roggenfutrtermeyl.. 11.50 ½2 75 Wefzen nachmehl 15 25/16 50 Erdunßkuchen prompt 16.75/17. Sonaſchrot, prompt 1 1 Rogg nſüdd. 71/728 g fre Mannheim. 16,75/16.90 Feſtpreis fr Vollbaen⸗ ſtation de Erzeugers Raps kuchen 2 Bezirk 8 per De. 15.80 Palmkuchen 15,50/15 75 Bezirk 9 per D.. 16,10 Kokos kuchen 1789 Sommergerſte, inl... 18,—/19.—] Seſamkuchen 17, Pfälzergerſte 8. Leinkuchen 17,25 Futtergerſte. 17, 25/17,50 Biertreber mit Sock.—.— Winterperſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik.75 Hafen ml„„„14,50%, Roms aſſe.59 Mais mu Sack 19 75 Steffen ſchlitze 8 11.— Werzenmenl io mit Aus⸗ Wieſenhen loſes....60/2.— tauſchweizen per Den. 29,40 Rotkleehe nun. 6,80½.20 per Jan. 29.40 Luzernkſeehen....0/8, 20 per Febr. 29.40 Preßuroh, Rogg., Weizen 2.— a. Inlandw'zen p De. 27.90 Hafer, Gerſte.80%, per Im. 27,9 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.40/1.70 ver Febr. 27,90 Hafer, Gerſte 120/140 * Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 18. Dez. Amtlich notierten: Weizen 195—196; Roggen 172 Sommergerſte 180182; Hafer 146—147,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 29,65; dito, ohne Austauſchweizen 27,25— 28,15; Rog⸗ genmehl 60proz. Ausmahlung 23,5024; dto. ſüdd. 24; Wei⸗ zenkleie 11; Weizenfuttermehl 12—12,25; Roggenkleie 10,85 bis 11; Sojaſchrot mit Monopolzuſchlag 15,5016; Erd⸗ nußluchen mit Monopolzuſchlag 16,55—17; Treber getrock⸗ net 17,50—17,75; Trockenſchnitzel 9,75; Heu ſüdd. 6,50—6,70; Weizen⸗ und Roggenſtroh 2,20— 2,30; Weizen⸗Roggenſtroh 22,10. Tendenz ſtetig. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 18. Dez. Es koſte⸗ ten: Rotkohl 4,25—5; Dänenkohl 4,5; Weißkohl 2,3—3,5; Wirſing 2— 4,5; Karotten—3; Zwiebeln 4,5; Schwarzwur⸗ zeln 14—16; Sellerie pro Stück 510; Blumenkohl—20; Lauch pro Stück 2, Suppengrünes Bündel—4. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 18. Dez.(Amtl.). Auftrieb: 1793 Rinder, darunter 474 Ochſen, 124 Bullen, 657 Kühe, 538 Färſen, 748 Kälber, 152 Schafe, 4542 Schweine. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine mittelmäßig, nahezu ausverkauft. Preiſe: Ochſen a 1) 31—32 und) geſtrichen, b) 294, c) 26—28, d) 23—25; Bullen a], b) 26.28, c) 23—25; Kühe a) 829, b) 23—27, c) 1822, 5) 12 bis 17; Färſen a] 31—32, b) 2830, c) 24—27, d) 20—23; Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 39—42, b) 3598, e) 90—34, d) 24—29, Hammel b) 27-28, c) 2426, d) 21—23; Schafe f) 16—21; Schweine a) 50—52; b) 4951. e) 48—51, d) 4650, e) 43—48, f] geſtrichen, g) 40—44 l. * Weinheimer Ferkelmarkt vom 18. Dez. Zufuhr: 155 Ferkel, verkauft 75. Preiſe: Milchſchweine 3,5—4; Läufer 1020 pro Stück. Morktverlauf: mittel, Anſuhr wegen der Kälte gering. * Rheingauer Weinverſteigernugen. Oeſtrich(Ryg.), 15. Dezember. Am erſten Tag der zweitägigen Herbſt⸗ Weinverſteigerungen der Vereinigung Rheingauer Wein⸗ gutsbeſitzer wurden insgeſamt 56 Nummern 193er und 1032er Eltviller, Erbacher, Hattenheimer, Oeſtricher, Win⸗ kelex, Johannisberger und Geiſenheimer Naturweine aus⸗ geboten. Der Beſuch war gut. 8 Fäſſer 1932er gingen zurück. Es erzielte die Gräfl. zu Eltzſche Kellereiverwal⸗ tung, Eltville, für 8 Halbſtück 1932er 450—510, durch⸗ schnittlich 479 J, 7 Halbſtück 193ter 420— 460, durchſchnitt⸗ lich 437„;„Schloß Reinhartshauſen“ in Erbach für 13 Halbſtück 1932er 500—800, durchſchnittlich 566„; Pfarrer Löhr in Oeſtrich für zwei Halbſtück 1982er 480 und 510 /; Weingut Komm ⸗Rat Krayer Erben in Johannisberg für 6 Halbſtück 1981er 460620 /, durchſchnittlich 523 ,, 12 Halbſtück 1939er 500—840 4, durchſchnittlich 603. dt. Bernkaſteler Moſelwein⸗Verſteigerungen. Am zwei⸗ ten Tag der Naturweinverſteigerungen der Vereinigung von Weingutsbeſitzern der Mittelmoſel e.., Bernkaſtel handelte es ſich um insgeſamt 79 Nummern. Ein großer Teil ging zurück, andere fielen aus. So gelangten nur 34 Fäſſer zum Zuſchlag. Es brachten 33 Fuder 100er Graacher 990—1140, Bernkaſteler 100041580, Cueſer 930 bis 1020, Zeltinger 1130, Lieſerer 1160, Brauneberger 1150 bis 1220, Wehlener 11001550, Neumagener 9901070, Piesporter 1200, Uerziger 9001600, Erdener 119041550 durchſchnittlich 1177; 1 Fuder 1981er Wehlener 1600 M. * Neue badiſche Holzverkäufe. Der badiſche Waldbeſitzer⸗ verband hat in der letzten Berichtszeit folgende Holzver⸗ käufe getätigt: 964 Fm. Nadelſtammholz zu 52—65 v. H. der Landesgrundpreiſe; 2496 Fm. Laubſtommholz zu 5997 v. H. der Landesgrundpreiſe; 15 460 Ster Papierhelz lent⸗ rindet) zu 65 v. H. der Landesgrundpreiſe; 7140 Ster Gerbholz(Zopfſtärke 14 em) zu 78,30„ je Ster; 6755 Im. Schwellenholz Kl. 1 zu 10,5015 /, Kl, 2 zu 9,50—15 Mark, Kl. 3 zu 9,90— 10,50 1; 2240 Im. Grubenlangholz —17 em Durchmeſſer zu 13,50 J. * Eichenſtammholzverſteigerung. Speyer, 18. Dez. Die Regierung der Pfalz, Kammer der Forſten, läßt am 16. und 17. Januor in Neuſtadt a. d. H. Eichenſtammhölzer aus den Forſtamtsbezirken Walofiſchbach, Johanniskreuz, Nen⸗ lauterburg, Schaidt, Fiſchbach und Schönau verſteigern. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 16. Dez.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35). Auch in der abgelaufenen Berichts woche erhielt ſich eine freundlichere Stimmung am Kaſfee⸗ markt. Dazu trug vor allem das Gerücht über eine durch⸗ greifende Sanierung des Artikels bei, in dem Braſtlien beabſichtigen ſoll, an Stelle der augenblicklichen Verbren⸗ nungspolitik die Hälfte der Kaffeeſträucher auf den Plan⸗ tagen zu vernichten. Wenn auch das finanzielle Problem dieſes Planes noch Schwierigkeiten bereitet, ſo iſt doch au⸗ zunehmen, daß den Kafſeepflanzern durch die dann zu er⸗ wartenden höheren Preiſe ein genügendes Aquivalent ge⸗ boten wird. Die Forderungen wurden leicht erhöht. Dis Inland iſt vorläufſg nur mit Bedarfsaufträgen am Mark und dürfte erſt, wenn das oben genannte Profekt in greif⸗ bare Nähe gerückt iſt, zu größeren Meinungskäuſen ſchrei⸗ ten. Geſucht werden vor allem ſeine Mittekamerikaner, die z. Z. ſehr knapp ſind und für die ſehr hohe Preiſe bew ligt werden. Als Erſatz werden aber bereits die feinen Santos⸗ Kaſſees, die in dieſer Saiſon von ganz hervorragender Güte ſind, herangezogen und mittlere Sorten Mittel meef⸗ kaner finden auch bereits größere Beachtung. Melallpreisindex Die Preisinderzifſer der„Metallwirkſchaft, Metollwiſ⸗ ſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 13. Dezember 1983 auf 48,7 gegen 48,8 am 6. Dezember. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtand vom 13. Dezember felgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 34,8(am 6. Dez. 1933: 34,8), Blei 50,8(50,0), Zink 89,5(41,1), Zinn 83,9(89,1), Aluminium 111,1(unv.), Nickel 93,8(un.), Antimon 59,8(unv.). g Frankfurfer Abendbörse knapp behaupfef Im Hinblick auf die Zentralausſchußſitzung der Reichs⸗ bank berrſchte an der Abendbörſe weiteſtgehende Ges ſchäftsſtille und Zurückhaltung, zumal Orders der Kundſchaft vollkommen ſehlten. Die ſeſtere Erbin Wallſtreets konnte keinen Eindruck hinterlaſſen. Sowet Kurſe geannt wurden, lagen ſie auf Baſis des Beeliner Schluſſes behauptet. JG. Farben neigten allerdings eſer zur Schwäche. Auch die feſtverzinsliche Märkte loben ſehr ſtill. Deutſche Anleihen, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Stahlverein⸗Bonds blieben behaupfet. Im Verlaufe blieb es ſehr ruhig. Farben konu⸗ ten ſich auf 120,50 erholen. Im übrigen kraten leine Ver⸗ änderungen ein. Aku kamen allerdings auf hollä dis he Meldungen niedriger zur Notiz. Von fremden Werte lagen Schweizer Bundesbahn ⸗Anleihe etwa 1 v H. b den Mittagskurſen. Nachbörslich gingen JG. Farben mu 120,50 nach 119,75 und Neubeſitz mit 16 um Reichsbank no⸗ tierten 161, Junghans 2998, Lahmeyer 109. ſeine wüßte geſagt ihr kl D E komm Brent Ne plaude bare Bäum allerle Es haus raſſe n „D eine Kaffee Sonne der ge Re! Stimn ſie kau Do gerbe kinder! veydär angeri einem wöhnt Un! ſucht en ner ins Tl kung u Wa Renate von ih Bre dritte ich hof 7 eee 2 2 15 978 nögen enſor⸗ lieder 7051, forz⸗ einem nvor⸗ dieſer Ge⸗ das einem vurde chnet, deren nicht noch ver⸗ billi⸗ ahlen gegen durch uein⸗ alten mals nmen ts rat eiter⸗ 79 430 weiſt 03 4 ſerve Ver⸗ Das Bi⸗ zu tlöen 281 ver⸗ Dienstag, 19. Dezember 1938 NENATESERNTE * ROMAN VoN SoPHIE HoECHSTETTER 10 Renate ſah kinderblondes Haar, ein kantiges Ge⸗ icht, den ſchmalen Kopf, graublaue, große Augen, mit dem dunklen Bogen der Brauen. Sie ſah hübbſche, ſeine Wanderkleidung in der Mode des Jahres und wußte wieder, dieſer Menſch hatte„auf Ehre“ zu ihr geſagt in einer bitterſten, verlaſſenen Nacht. Hinter ihr klang Theatermuſik. Klang wie ein Spuk „Der Wald iſt ſchön. Möchten Sie ein we nig mit⸗ kommen oder müſſen Sie nach Haufe?“ fragte Brendel. 5 Nein, ſie hatte noch Zeit. Und ſo ging ſte, um⸗ plaudert von einem Fremden und doch auf ſonder⸗ bare Weiſe Bekannten unter den Reihen alter Bäume ein Stück Weges, hörte von Berlin, ſtellte allerlei Fragen. Es gab ſich, daß ſie auf dem Wege auf ein Gaſt⸗ haus unfern vom Waldtheater ſtießen. Seine Ter⸗ raſſe war ganz leer, würde ſich erſt ſpäter füllen. „Das iſt ja faſt wie in Bayreuth, weiter Blick auf eine friedliche Stadt,“ fand Brendel. Sie beſtellten Kaffee und ſaßen dann im Licht der tiefſtehenden Sonne, in einem ſonderbar ſchwebenden Licht eknan⸗ der gegenüber. Renate war an Lerdſchneiders Art gewöhnt, die Stimmung von Wärme und Verliebtheit. So merkte ſie kaum, daß Brendel ſich um ſie bemühte. Doch ſie ſah nicht ohne Wohlgefallen das etwas herbe Geſicht, die großen, graublauen Augen, das knderblonde Haar wie bildhaft mit dem Hintergrund vepdämmernder Hügel. Sie war von ſeinem Lächeln angerührt. Es kam und ging ſo raſch. Es war von einem Menſchen, der noch nicht wieder ganz einge⸗ wöhnt iſt in leichtere Zeit. Und plötzlich überkam ſie eine aufquellende Sehn⸗ ſucht nach Lerdſchneiders ſieghaftem Lachen, nach ſei⸗ ner Heiterkeit, ſeiner W̃ Sollte ſie nochmals 0 Wärme. ins Theater zurück, ſeine Stimme, die Ruf und Lok⸗ kung war, zu hören?—— Siebentes Kapitel Was fange ich nun mit dem Fremden an? bedachte Renate. Sie hatte das Empfinden, er wünſche etwas von ihr. Brendel ſuchte ihren Blick.„Dies iſt nun die dritte Begegnung mit Ihnen,“ ſagte er leiſe.„und ich hoffe, ſte darf länger dauern als die anderen.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mi Gewiß, wenn ihm der klein tönig ſei. Ein Schimmer der Freude gab ſeinem bräunlichen Geſicht einen warmen Ton. Er fing an, raſch und knapp zu berichten, wie ſein Vater und er damals im März in die ſchreckliche Lage gekommen ſeien. Nun wäre ſein Vater auf dem Gut eines Freundes, ge⸗ borgen, auch wieder tätig. Und ſeine eigene Anſtellung an dem Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Inſtitut ſei dauernd, geſtatte ihm in abſehbarer Zeit ſich an der Univerſität niederzulaſſen. Renate vernahm auch, daß Doktor Brendel einen erneuten Verſuch in ihrer Berliner Wohnung gemacht und ihre Anſchrift erfahren habe. Sie hörte dem allen freundlich zu, ohne noch eine Verwunderung zu fühlen, daß jemand ſeinen erſten ſorgenfreien Urlaub gerade in einer Kleinſtadt verbringen wollte. Doch dann, in der alten Apotheke, als ſie ihm flüch⸗ tig ihre Arbeitsſtätte zeigte, wurde Brendels Geſicht ſehr ernſt und gab ihr das Erinnerungsbild an jene bittere Nacht, da er angſtvoll vor dem Berliner Apothekenſchalter geſtanden und ſie als innerlich Zer⸗ brochene ein paar Worte mit ihm geſprochen hatte. Auch in ihm mußte dieſes Erinnern wach ſein. Er ſagte in ſehr ſchlichtem Ton: „Von dem Augenblick, als Sie mir damals die Arznei gaben, rechne ich die Wende meines Schick⸗ ſals.“ Die Wende des Schickſals— das Wort weckte alte Not auf. Und es war gut, daß lärmend heiter Lerdſchneider hereinſtürmte „Ein Bekannter aus Berlin? Aber das iſt ja rei⸗ zend, Herr Doktor.“ Der Gaſt fügte ſich ſtill und zurückhaltend in den Abend ein, den Lerdſchneider, wie immer, beherrſchte. Er redete luſtig von einer Einladung für morgen. Ein ſehr altes Fürſtenpaar ſollte verſchollene Lieder von ihm hören, er könne Gäſte mitbringen. Vier Stunden Wagenfahrt bis zum Ziel, dann ein höchſt intereſſantes Schloß mit Kunſtwerken aller Art. Das ſei doch mal eine Abwechflung. Frau Gutjahr geriet in Begeiſterung, Renate dankte, denn ſie hatte den nächſten Tag bis ſechs Uhr Dienſt, ihr Vertreter war eben weggefahren. Die Aerztin konnte ſich auch nicht frei machen. So blieb nur Doktor Brendel, und Renate ermunterte ihn, die hübſche Fahrt mitzumachen. Es war ein Verlangen in ihr nach Alleinſein. 8 Brendel wurde etwas betreten von ihrem Eifer. Doch Renate ſchnitt mit einem guten Wort ab, er würde das Maintal ſehen und ihr davon erzählen. 8 entlegenen ne Ort nicht zu ein⸗ n und, wie ihr nachher ſchien, ein wenig ſpöttiſch an. War es ungaſtlich von mir, fragte ſie ſich.— Renate bedachte am anderen ſtillen Tag, wie ſie denn nun zu Lerdſchneider ſtünde. Sein nächſtes Kommen würde das letzte ſein. Sie hatte ihn liebgewonnen, er hatte ſie wieder zum Gefühl des Lebens geführt. Aber hinter allem ſtand doch der unerlöſte Gedanke an Hardi Fortner. Und nun war noch etwas anderes da.— Brendel, von dem ſie nicht einmal den Vornamen wußte, der ihr nachgereiſt kam, doch unmöglich aus dem Grunde, weil ſie ſeine einzige Bekannte auf Erden darſtellte. Nein, gewiß nicht. Und nach Flirt und Liebelei ſah er auch nicht aus. Sie war froh, daß es viel Arbeit gab. Gegen Abend traf der Kollege wieder ein, und bald danach fuhr die Aerztin vor, fragte, ob Renate einen Praxis⸗ meg mit ihr machen möge. Der ſchöne Abend, weite Wälder Renate fuhr mit. Und dann ging ſie in kühlem Mondlicht oftmals die Dorfſtraße auf und ab. während die Aerztin in einem niedrigen Haus verſchwand, in dem eine Frau ihrer Entbindung entgegenſah. Die Dorfſtraße hielt den Duft von frühem Grum⸗ met. Ab und zu ſchlug ein Hund an, ſo leiſe Renate auch ging. Wie ſoll nun das Leben werden? Re⸗ nate fühlte ſich wie auf einer ſchwebenden Brücke Aber ſie würde ſich entſcheiden müſſen für das Ziel, Entſcheiden Renate fand die Aerztin am Wagen.„Verzeihung, daß ich ſo lange blieb. Ich mußte eine Hypnoſe geben. Morgen kommt meine Vertreterin, denn ich verreiſe. Vielleicht treffe ich Ihren Bruder unterwegs.“ Renate antwortete:„Das wäre gut.“ und erriet eine Bindung, die ſie erfreute.— Sie kam um Mitternacht heim, fand nicht gleich den Schlaf, griff nach der Berliner Zeitung, die ihr regelmäßig ans Bett gelegt wurde. Ste las gern dfe altvertranten Namen wie Char⸗ lottenbhurg, Kurfürſtendamm, Wannſee, Potsdam und baute ſich Bilder auf. Berlin, das war doch ihr Halt. Wenn jetzt vielleicht Aune Reicher die Frau des Bru⸗ ders wurde? Sie dachte ein wenig über die Sache nach. Dann hörte ſie Lerdſchneider zurückkommen, wurde immer wacher, wollte eigene Gedanken ver⸗ drängen, las plötzlich den Bericht von dem rheiniſchen Muſikfeſt und erſchrak, denn ſie wußte, noch ehe ſie es mit Augen ſah: Hardi Fortner dirigierte ſein Werk. — Er war wieder in Deutſchland— war am Rhein. Acht oder zehn Stunden lagen zwiſchen dem Rhein und hier. Und in Furcht, Pein und Erwartung ſagte ſie ſich, Hardi hat mich nicht in ſich verdrängen kön⸗ Zu verkaufen: 1 Phofo-Appsraf 1 Dilett.⸗Hobelbank, 2188 D J. Seite Nummer 587 o wenig wie ich ihn. Es wird ſein, daß er mich icht oder anruft. Sie wußte ohne den geringſten Zweifel, ſie würde Hardi wiederſehen oder ſeine Stimme hören. 5 5 Jeder Menſch, den Schickſal, Schuld oder Leben von einem anderen trennte, jeder, dem eine Liebe oder Freundſchaft zerbrach, wartet auf Wiederſehen oder Wiederhören. Und jeder, der in eine Trennung hineingezwungen wurde, glaubt nicht an ihre End⸗ gültigkeit. Die Stunde der Wiederbegegnung kommt und warte man viele Jahre Renate war voll Unruhe. Erſt gegen Morgen ſchlief ſie ſeſt ein, ſchlief ſo tief, daß ſelbſt das Trommeln eines ſtrömenden Re⸗ gens ſie nicht weckte. Dann träumte ſie, ſie höre Lerd⸗ ſchneiders weiche Stimme, verbunden mit ſonder⸗ barem Klopfgeräuſch. Und endlich begriff ſie: er pochte an ihre Türe. Ein Blick nach der Uhr ſagte, es war gegen Mittag. „Kindchen, Schlafkatze, iſt es denn eine Sünde, wenn du dich im Schlafanzug zeigſt? örſt du den Regen? Die Vorſtellung muß heute en, und ich habe ein geſchäftliches Telegramm— fahre ſofort weg, zeig' dich doch einen Augenblick! Ich nehme Doktor Reicher mit bis München, verſteh' doch end⸗ lich— ſie fährt zu deinem Bruder.“ Renate machte ſich etwas zurecht, nahm den Mor⸗ genrock über, ſtand wie ein ſchlanker Knabe vor Lerd⸗ ſcheider auf dem Flur. Sie war noch ſo verſchlaſen, daß er über das „Kind“ lachte und ihr nur ſagte, in ſechs Tagen ſei er wieder da. Der Berliner, den er geſtern mitge⸗ nommen, wäre in Würzburg geblieben, ließe ſich emp⸗ fehlen. Dann kam Anne Reicher dazu, und der Ab⸗ ſchied war kurz.— Nun war Renate mit dem alten Kollegen allein im Haus. Sie tat den Nachmittagsdienſt, und erſt am einſamen Abend wurde ihr bewußt, ſie war wohl unfreundlich gegen Dr. Brendel geweſen, und er kam nun nicht wieder.— Es waren ſchon vier Tage gegangen im Gleich⸗ maß von Arbeit. Renate ſchalt ſich töricht und konnte es doch nicht ändern: der Wunſch wurde wach, ſie wollte noch etwas von Doktor Brendel wiſſen, und ſei es auch nur ſeinen Vornamen. ſie geleſen, daß Hardi Fortner zu dem Rhei⸗ niſchen Muſikfeſt in Deutſchland war, wurde in ihr jede Nacht jene andere Nacht wach, in der ſie als eine in Not und Einſamkeit Geworfene Dienſt in der Apotheke tun mußte. Und an fene Nacht hatte ſie tun noch ein anderes Gedenken: Sie war der Schick⸗ ſalswendepunkt für den Sonderbaren geweſen, der ſte nun ein zweites Mal aufgeſucht hatte. (Schluß folgt) Dai Seit 5 172 5 5 57„9, 300/100 Sek.,. 5 5 3 8 1 Blende 4,5, m. Etui, 1 2 5 55 a 5 PF 1 Uälligſt zu verkaufen. 1 Zimmer⸗Badewanne⸗ 6 0.7 10 0 3 0 2 Madchen. 1 e 18 nmel 0 Mug 8 Freunden und Bekannten e wir dic 2 2 für tagsüber zu kl. 5 5. traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser 5 Famile ſof. geſucht. Heal ⸗Kanin 2184 Modern. Stahl bett guter Vater und Schwiegervater 7„Nur ſolche mit aut. 1 Erdße, güne; Herr Spenglermelster 2 für Lorſtellen er eh zz verk od. g. guterh. Donteralergſtr 2, 11. für vorſtellen. 9977 158 10 e f 3 on: 8 Friedrichsring Kr. 36 Kine er dn westauſch———— 1 21 d Küch 2131 Eduard Halner 5 varterre, rechts. N immer uf uene 8 1 3 Spielwaren Geschäfte 1 5 5 5 5 au die Geſchäftsſtelle. 2 Auker⸗Baukaſten,„lauch Untermiete) zum 1. 2 od. ſpäter. Miete am Sonnt ag plötzlich u. unerwartet verschieden ist. 7 3 3 Verkau Fuppenküche 1 Laterna Magica, bis. 34. Angeb. unt. O0 072 an die Geſchſt. Mannheim, den 19. Dez. 1933 Afhebote mit Angabe ſeitheriger Tätig⸗ 8 5 e 19255 eich 1 Dampimaſch., 1 kl. Se 91 5 Gontardstr. 35 zelt und Aufgabe von Referenzen unter Ala er gehe 2 el. Licht 5 reichl. Koffergrammophon 5 Sue ermis 5 Trauer: 2 Beifttgung eines Lichtbildes erb. unter„ Scha ba eke 1 e e zum 2. Januar 1934 eee In tiefer Trauer: 2 3 2 5.876 a n Neter, zu verkaufen, Nr. 27, 4 Si. links. ein e w Lergessen Frau Marie Hainer Wwe. 4 44000 00000 5% 007 T 2, 3, 4. Stock. L 14. 14, V. 2170 42212 0 2210 818 nien 8 Ida Hainer Hans Mayer u. Frau 2 85 Pine puppen-AManpwagen men ne 5 8 Anna Halner Paul Kopitzki 25 e 2176 K 4. 12, prt. r. 1 5 Semurz- Honig- 5 Die Feuerbestattung kindet am Mittwoch, den Flügel art den 150. übe Hauptbahnbof⸗ Lebkuchen 20. Dezember, mittags 1 Uhr, statt, W 1 To- Peg Tcreibmaschine 57 155 t verkauf an Ala Daaſenſkein kit 105 5 ctwa 5 1 Fretsw. 31 ertauf. 8 8. HETREL Spottpr. 38 N. 4, zu Weber, Dammſtr. 5, t. n e Mannheim hetommen sis beslinmt nigents 2 5 05 1 5 äferte 1 2199 Röbl. Zimmer 8 1 f 5 Kunſtſtraße, O 3. 10. VV mit Tel.⸗Ben. sinigt„ r 28 5 hu dür Gut md I. Zimmer Schön. leer. Zimmer e Alleiniger Nertreler u. 2. S. ock 12187 1 Roller Mk..—, geſ. Preisangeb. mit„eie. m. Bad u Klas. 5* 22 Lieferant fabrikneue 5 1 Holländer Mk..— Frühſt. u. P A 22 an. Benütz., a. ſol. Dame mit ſep. Eing. u. el. Helle Werkstätte Weltmarken wle Staubsauger gut erhalt, zu verlf. die Geſchſt. od. Hrn. ſof. zu vm. Licht, z. 1. 1. 24 en 4, 45 1 Zu G 4. 6, III. r. 2197. E 5½ 6/7, 2 Tr. ks. verm. N 3 Tr. 70 qm groß, m. Waf⸗ Steinway& Sons, m. vollſt. n Zu⸗ 3208 E 95 Ibach— Schiedmayer] behör, eine 9375 Groß. Schaukelpferd 2 eee Planken Noſengartenſtr. 34, J Tr. 15 9 8 1 9 55 u. a. für Mannheim, ppi ſet andüe Kinderbett mit Matr., f 1 Einf. möbl. Zimmer lks., Tennispl.: Sehr 1 1 5. 8 L. indebung J Pfiies Nelzanone Ah üben denke u Ne Tätfger odler stilſer Teflhaber lin] mn, il. Waſſer zu vm. gut möbl. Balkongz an Mittelſtraße 22. Drei Wülrzige Winbegſtraße III, tes. 2203 für gut eingeführt, gewinntragendes hieſiges 211. 3. 17, rt. Hrn. au vm. Baze l 8 2 8— Spezialgeſchäft mit etwa 10 Mille geſucht. Schreibt. eiche, 5 5 22 Gefl. Angebote ſeriöſer Jutereſſenten unter e 38. 65., Bücherſchr. 1 Petrolenmoſen, N N 5 e eee Kaffee- 62, 90.—, Tische 10. 1 Stehlampe m. Gas⸗ 1 fees Pücpenküohe P F 87 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2191 Frs E 12.—, 15.—, Chaiſel. 22. breuuer, div. Haus⸗ 90 8 45, ſtabil, billig N 0 N Nen g Mischungen 1 baltant sgh eue Kober, Leder, R 8 5 Speiſez. 210.—, 250.—(neu] zu verk. 72190 heimerſtr. 118. 5. St. ane 1 bringen wir diese Woche Cuuchs. Ausziehtiſche,] Abdreſſe in der Gheſch. 24 8 ven eds e 5 Stühle, Kleiderſchrk., 5 5 Grobe 5 n 2 oe N er. e ee eee ele- fee,, ange en Uroraume a ee e. an dee diese kaffees werden die 5„Nöbellager, D. 2 4. tintenſaß und einige Papageien-Häfig 5 Werds. 8 2 1 webdev 5 5 5 Möbel bin, zu verk. Tußunk le—5 Zimmer nebſt 1 größeren Zimmer, für Gesch? Ide rere ee Vn coder höchsten Ansprüche F.., Mühldorfer billig abzugeben. repräſ, Zwecke geeign., kleine Verſammlungen. en 00 e. 8e. ſtraße 5. II. Anzuf. Colliniſtraße Nr. 16, uſw., die ſeither der Haus⸗ u. Grund beſttzer⸗ N gest d de es 0 0 5 efriedigen. 9 Dienstaa bis 6 Uhr I Treppe. 2181 Verein inne hatte, ſofort zu vermieten. Fre grebe 468 N05 S N 5 u. Mittwoch vormitt. f Kaler ſich 25„ 5 5 des c voce eue S, 5 5 422189 herungsgeſellſchaft uſw. infolge ihrer Lage 0 5 Sourben kaffee 5 5 N gerd 15 70 5 i— Zentralheizung, et 5 a0 e 5— oten 4 weiß und blauereme, Fernſprechanſchluß. 12 586 Mischung. pfund.90 Eich. Speisezimmer 3 82511 erſtkl. 8167 webe eilten Pau enn 8 2 5 in modern. Aus führ, Zu erfr. Tel. 288 19. Her pel. Mannheim 8 [Nekxike- Kaffee be Büfett, 38275 Zenſtoff. 7. 1 Misch 2 30 ee.. Ugusta-Anlage! * D n paſſ. Kredenz, ſchwer.. 2811 f 2 %% aten e 0 lt. KaAuUf-Gesuck-Zimmer-Wohnung mit Zubehör 12 ſtühlen, uur 5 evtl. abgeteilt 6 Zimmer mit Zubehb 18⸗ 5 727 P K 44-K 2 kfe 2 udolf Freinkel, J 2. 4 0 0 9 8 5 Kaufe gebr. Möhe! wert 8 ſofort 5 vermieten. 5 bes -Misenung. Pfund.90 72108 755 25 au kin, gef. zu Hochſtor. Tel. 280 45. W. 18 au die Geſchältshelle d. A. 12 704 5 5 Ig. Preisang. u. P H 89 Goldſtein. T 43. 1. Waldparkdamm Nr. 3 12 876 Der Kaffee wird täglich 1 neue 2 i.“ an die Heſchſt. 82201 9215 Schöne 4. und 5- Zimmerwohnung u. Couch ſehr bill. zu 8 5 friseh gebrannt. 8 verkf. I. 6. 14. vrt. l. Gnt erhalt. elektr. Alte Herde u vermieten. J. Schmitt, Fernſpr. 337 66. 15 2187 Kinder-Fienbaln beat ares, 2 7. 11 Schöhe, sonnige-Zimmer-Monnung i 85 m. Zub. zu kauf. geſ. echer 282 19 Karl Ladenburg ⸗ Straße 4, mit eingeb. Roffeinkreier Raf T 2e brakt. Weingachte- Geschenke 1 3 8 5. 8 u. Speick,. 5 N 5 an die Geſchſt. 7 ö armwaſſer u. Garten, zum 1. 4. 34, 5 200-Gramm- Paket.18 5 185 e 75 7 f n„ bels 25 begin Nah Gernlpr. 20h 90. 15578 „„ 75 3 2207 7 5 %( 8 85 128 5. ain, an Lig Gelen 218: Schöne 3. Zimmer-Wohnung 5 N 87 l derauto zu kfu. geſ. Kaufe 1 5 e„ e „ Cobt 0.— a5. 17. Eckert. gut erh. Kleiderſchrk. Lange Röfterſt a Himal 47— Tee dun dag. 3 1 5 f 4 an at e Ae e. 5** f dene Aus lsfttsche Gebr. Kindertiſch, ertl. pol.— Angeb. weiter 7 f 5 band ung Fuser, U 18. Stübchen, Roller zu 9 8 24 an die Geich Laden e hl., heizb. Zimmer Diese bekannien, langjährig de- nne. M.50 i 1**VFVU'üuE!??? exrprobien, edlen Teemisch- und vieles andere 9 0* 5 32.. 2. 8 II, rechtz. zollen in keinem Muel-Klinzer 1 el.. kinf. mähl. 2 ungen 8 1 T I, 8s„ 2, 8 an ſe stets getr. e 55 7 vum 1. f.* imer Hauh 275 g. fahrer! nere ter 1 Tee Dane wird eig. 45 Nc 1 1 . Für Herren f 191 FEinkel, d 6. 1 Jahre g ie mit 1 eig. b. Kleinbub, K 1, 17b. a s 5 9 Brauner pelzgefütterter 28268 75 fahrer! geſucht. der Abſchl., Kohlenkeller; 5 25 5 80 70 Se stellungen liefern wir 3 3..... ß. 5 1, 5, Paladeplatz Feruspfecher. trel Raus. date raakn es ge Dampfmaschine. een en weren em, 9080 Bad ben., fl. Waff., i. 4 C gegenüber Börse 1 31587 geg. bar für 275 R. 1 abgegeben werden k. Näheres durch Haus⸗ aut. Sage, 3. 1. 1. 95. O 4, 7, Strohmarkt 7 20³ 92 7 1 85 zu nerkaufen. Anfrag. od. el. Eiſen bahn zu Zukchr. unt L. B 10 verw. J. Waller, ſpät. zu., 25 Mk. Qu s,& Breite Straße 31868 — an die Geſchäftsſtelle kaufen geſ. Ang. unt. an die Geſchäftsſtelle. Donners bergſtr. 19, pt. r. 5 9 ds. Blattes. 88 P f 88 an d. Geſchſt. ds, Mlattes. 9875— 210 Augusta- Anlage 3 10 429.87 10. Seite Nummer 587 Neue Mannheimer Zeitung/ ä— Dienstag, 19. Dezember 1983 ö e Tul Tinmeldlaue Augen, Adee Ae ee eee e Ein Blick-ein Ruß- ein Nochgenuß! Der neue, heitere Operettenfilm im Stile der „Privatsekretärin“ mit dem charmanten, verschmitsten Herzensbrecher ann Tanig Ein Traum von Glück und Liebe mit Charl. Ander- Jul. Falkenstein-Ida Wüst Oesterreichischer Apenstrand Lustige Erlesenes Ton- Vorprogramm „femmering“ bie flazenpfole“ 1 Demnsenst 10 Charakterstudie kü an dphlich zumezen Nl fahnen ünnatntnmemn sind die in Pfälzer Mundart sprechenden Haupt- Darsteller N WWatter 1 Iss Ross Voalbom A Aunamnna WU Faalnsser Jug wog e ales jubell. lachl, nge 5 den Schlager der Saison en an Aumanbadh le baninuaſt wie. dur heute Dlenstag Mittwoch, Donnerstag Anfang.30,.50,.50,.20 Uhr Ti u dllalabeld Hasen abgezogen Hasenschlegel Rehziemer Jugend hat Zutritt! b Rehschlegel Leise flehen meine Ave Marie lassen Sle sich 5 1 von Schuberischen Liedern: am Brunnen vor dem Tore Ieh schnitt es gern in alle Rinden Gesungen und gespielt von NMearilha Eggerthg Luise Ullrieh— Hans duaray Leise Mellen meine Niedes Ein herrlicher Film flehbug Hasen im Fenn. flasenzſemer 5 „ Pfund 90 Pig. Hasenragout. Pfand 55 pig AMirschbralen— Hirschfilel N WIdschweinbraten- Wỹidschweinragout die Pfund 50 Pig. .. Pfund 75 Pig 8 Pfund 90 Pig. pland.10 Pfund 78 Pig Lieder . Große Sendungen Weihnachls Gänse Schöne, frischgeschfachtete Ware piuad von 92 bis.15 zuppenhühner— Rahnenß Enlen, Poularden, Trulhahnen Meine übrigen Hauptverkauf Mannheim, J 1, 6 nehmen Bestellungen entgegen. Verkaufsstellen Pfund.10 15 Der große Heiterkeits- Erfolg Fritz Sehulz Häpkl mit der Schlagermusik von WIL T MEIN * Die neueste UHF A- Ionvoche BEIPROGRAMN! TAG Lief Weihnachten: Lilien Harvey Meine Lippen lden nicht mit. zur Hälfte des Preiſes. Bringen Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, 18166 Welcher Kaufm. würde eine Inventur auf⸗ ſtellen n. prüfen?— Angeb. mit Preis u. 0 U 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2151/55 Sie Flaſchen H I. 16. Beginn:.00.00 Neueste Fox-Woche .00.30 Ubr LHANMNBR Natioenal-Theater Mannheim Dienstag. den 19. Desember 1933 Vorstellung Nr. 132 Deutsche Bühne— Ortsgruppe Mannheim Abt.: 70-81, 124 129, 139 144. 180182, 176- 181. 309, 319, 389, 364, 379 und Gruppe B Nr. 1 300 und Gruppe E Nr. 1200: Arabella Lyrische Komödie in 3 Aufzügen von Hugo von Hoimannsthel Musik von Richard Strauß Musikalische Leitung Philipp Wüst Spieleitung: Richard Hein Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22,8 Uhr Mitvirkende: Heinrich Hölslin— Irene Ziegler Erika Müller Gussa Heiken- Karl Buschmann— Heinrich Kuppinger Max Re chart— Christian Könker Wähelm Trieloff— Lotte Fischbach Nora Landerich— Ludwig Schult: Hans Karasek- Haus Schmidt-Römer Aldert v. Küß wetter Morgen: Die Kickers Anfang: 20 Uhr W* Unser neuester Schlager! etwas außerordentlich gutes, / Pfund nur 30 Pfg. Außerdem: Ia. Stollen, das Pfund Mk..50 Bäckerei. Eisinger, B 2, 16 Filiale: Frledriehsplatz 17 und U 1, 13 Schauburg Heute unwiderrufl. letzter Tag Axing Modte Lebt die neue, große WIidwest- Sensalion mit dem deutschen Schäferhund Rin- Un- un Dazu das Lustspie Die Hasenpfole Beg..50, ſetzis Verst. 8 35 Besonders preiswert: Felner alter Muscateller feurig und vollsüß / Flasche Mk. 1. 811 Zerr, D 1,1 Fernspr. 288 177 as fesche Kleid er moderne Maniel in Prefslagen, dle Sſe sſeh lelsten können in Monatsraten von Mark 10.— Gesdue Itrauss P A U betreffend! Das Reichsgésetz beschränkt Rabattes ab J. Januar 1934 aul 3 0 Ich gebe daher ab J. Januar 1 Die seitherigen Marken können nicht ganz vollgeklebt sind. stens bis 31. März 1934 zur Ein kleben. marken und neue Sparkarten aus. 934 eingelöst werden, auch wenn die Sparkarten 755 Ich bitte die jetzigen 8 prozentigen Karten spate- Verkaufsstellen vorzulegen und ab J. Januar die neuen Marken nur in 5 neuen Sparkarten zu möglichſt Tenoriſten, die ſich einem alten, angeſehenen Geſang⸗ verein als Mitglied anſchließen wollen. u. denen beſte Geſell⸗ ſchaft im Dienſte des deutſchen Liedes ge⸗ boten wird, werden gebeten, ihre Adreſſe unt. K 2 192 bei der Geſchſt. abzugeben. 22198 die Höhe des 934 neue Rabatt- noch bis 8. März lösung in meinen onne Glas Kleine Geschenle- grobe Ffeude „7, 83, 90,.00, Wi'einbtennetei empfiehlt sich für alle Reparat. an Gfen und neu gemacht. F. Krebs, J 7, 11 Putzen und Aus mauern. Der schlechteste Herd“ Garantie für Brennen und Backen. Weinbrände, Liköre, südweine gule Meine, Schaumweine finden Sie in seht großer Auswehl zu Preisen von .20,.80,.20,.73 u. höher KRAUT UIk&rfabfle— Wieingroßhendlung Verkaufsstellen: Mannheim, N 1, 7, Breitestraße Mannhelm, 0 7, 9, feldelbergerstraße Tudwigshafen, Ludwigstraße 35 Oſenseſzer-Ueschatt Herden. sowie Setzen, wird wieder wie 88 Nerdschlosserei und Ofensetzerei - Tel. 28219 Günstige Gelegenheit finden Sie bei fir Renin dei moge frende zum hne Geschmackvolle Geschenke in alter und neuer Kunst Ferdinand Weber, P 7, 2 19870 im Nause K fes Belde Gold- Jiodernes Lager Silber- Fezfmuckgegezstiände aller irt Juwelenwaren Trauringe. Armbanduhren feziet biigrstefter betrieb Reparaturen— euanfertigungen— Im rbeſten Anerhennt sol., sorgfält., dabei hill. Bedienung Hermann AP EL. MAMNRE ITM, P 3, 14 lan den Planken] gegenüber N euge be auer rüber tüürscland) Fernsprecher 27635 Gegründet im jahre 1908 Jetat ist es Zeit. lhre Schlittschuhe zullen au lassen. Sie bekommen sie Ia. hohlge. schliften von Schleiferei 1358 johanna Biedenkapp inb ieh Sekulze,. Seckhenkelmerstr. 88. 5 72 [Mein Wunsch! bb Lale Ahrer erhalt. leldw. neue Wagen Th. Voelckel inhaber der le, der Jeldrttsrenbien bebt: clegdz Mannzelm a Tel. 275 12 Sbenezl. dong Nac dr eg an Bie legen Ehre ein mit einem der ſchönen Geſchenke in Porzellan Krtiſtall oder Keramik von Louis Franz dem großen Spezialgeſchäft für Porzellan⸗ u. Kriſtall⸗ Geſchenke 0 2. 2 neben der poſt und Rathausbogen 24/25 Anl. Verüf fen enen dür sad Manansim Arbeitsvergebung. Steinhauerarbeiten(rotes Odenwälder oder Maintäler Material) im Roſengarten. Oeffnung der Angebote: Dienstag, den 2. Januar 1939, .00 Uhr, im Amtsgebäude II, D 1, Zimmer 51. Auskunft und Abgabe der Formulare im Amts⸗ gebäude II, Zimmer 56, in der Zeit von.00 bis .30 Uhr. Zuſchlagsfriſt bis 16. Januar 1934. Hochbauamt. Mittwoch früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1000. 88) Die Verwaltung — — aaa — Grabley 5 in e ANI. Radio- Anenen ann 100 V..85 Normal 100..25 Seip-Silbern.50 Dln-Siemens.80 Selp-Originai S. 80 Pelfll-Ofigin. 10.50 Aecus 4 Volt.95 „ 1. Holzkast. 9. 50 J1, 7, feftestraſte uma Nr für kauk. Nußbaum pol., 13 576 2 IJ 818 au riuge bauft das Brautpaar verschieden in Form und Qualität 8, 14, 18 Kt. Soll preiswert bei Lune eacge 0 Mannheim, P 3 Breite Straße 8 Twarrengeschäft faſt ganz neu, zu ſedem annehmbaren Preis ſofort zu verkaufen. Fernſprecher Nr. 265 96. eee eee eee Herreu zimmer, ebraucht, armonium, e ſchrank, Seſſel, und vieles Weihnachtsangebot Prachtvolles Speiſezimmer, geſchnitztes Biedermeier Vitrine, cherſchränke, Perſerteppich, Porzellane in Meißen, Sie Ungenannte im 13 586 Kunst- und Auklionsbaus 8 e el, Ju 4 b, Fernſprecher 325 06. Büromöbel, neu und Kommode, Frankfurter Wellen⸗ — Nronze-Kronen Lampen läger, DO 3,4 Lampen-Schſrme Ampeln v..90 an— Stehlampen v..90 an Klaylerlampen v. 6 90 an- Heſzkissen v..80 an Bügelelsen von.50 8n Auf Wonsch 20 monaiſfche Raten uber Saswerk. Splelwaten zu besonders billigen Preſsen. 18588 von 2. 93 an Zwangs- Versfeigerung Mittwoch, den 20. Dezbr. 1933, nachm..30 Uhr werden wir im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Radio⸗Geräte(Lorenzſ. 1 Flaſchen⸗ ſchran roß. eiſern. Garderobenſtänder, drei Schreibmaſchinen[Orga], 1 Waſchmaſchine, drei Perſonenkraftwagen, 1 Laſtkraftwagen u. Sonſt. Mannheim, den 18. Dezember 1933. Die Gerichtsvollzieher: 13 584 Bindert. H. Brand. Gg. Brandt. Speisk Zim mer, Eiche mod., ſchöne Form, braun geb. fabrikneu, Büfett 160, Kredenz, Ausziehtiſch, 4 Pol⸗ ſterſtühle Mk. 310.— 4 ſchwere Eichenſtühle mit echt. Oberleder, wenig gebr. St. 8 Mk. Schmidt, E 3, 2. 9879 1 Küchenbüfett 1,60 br., 25 bar, 1 Tafelklavier, 30 Mk., Oehmdſtr. 2, part. r. Rerren- und Damenräder neu. ſowie gebrauchte von 10.& an „ Wal ſtraße 7. Hocfisfeffer Sbenso groß wie schön istfunsere Husvahl beliebter und bevorzugter Seschenkartikel Mannfielim Die Qudlitdten sind hochtoertig Die Preise dafür sind nieder Teppiche, Brücken, Porlagen, Decken, vorhänge Dekoratlonen Alles für das behagliche Heim Kunststfrasse beiſchein Frei Ho Heſchäft 50 Pfg. 9 hofſtr 17 Ne Frie Die amtlich. nenden ſieht al men de Saar Tageso des V Saarge nach de ihren 2 entſprec mungen ferner regie nächſten Weit zelne B Obers Völkerb worden Völkerb die Auf men des gelenkt Beri; dundsra Minder 2 Tagesor lichen A lung des ſowie d Deutſ Völkerb tritt au. Ef Aus ausſchuf lamenta liſche B habe be. ten übe Stand pi Ju borausg habe, de finden. Der Regieru welche niſierun Hierauf von Fr. Regieru Regieru gelegent der kl größere; ſchließt: Wochenf John S ſeine R. können.