939 —. Elmelprele 10 D erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeite 40 Pfg., 79 mm breite drei Haus monatlich.08 Mk and 92 Pfg. Trägerlohn. in unſeren r mezette.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Heſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. nhe 60 Pig. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen Wald⸗ Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, holſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, av beſonderen Je Friedrich raße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannde m f 1 f 0 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch. 20. Dezember 1033 144. Jahrgang— Nr. 589 50 en 0 8 N 2 2244 8 Sſtzung des Außenhandelsrats Kriegskommandanten des Memelgebietes deſchlag⸗ 0 re E ammer⸗ I ra E nahmt worden. Der Grund zu dieſer Maßnahme iſt an Meldung des Wolff⸗Büros ü ein Leitartikel Die Maſſenauswelſungen', — Berlin, 20. Dezember. 5 3 5 N 5 in dem die vom Gouverneur ausgeſprochenen Ent⸗ . Reichsaußenminiſter v. Neurath und Reichs⸗ Aeber militäriſche Fragen— Neuer Vorſtoß Tardieus laſſungen von aden een 510 5 1 Smini 6 S 3 1 amten aus dem Memeler Staatsdienſt hehande wirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt eröffneten S F R N. 9 3 8 f.. 00 in Anweſenheit 20 e Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Einführung der zweijährigen Dienſtzeit. Das worden war. Auch eine zweite A usgabe des„Dampf⸗ Reichsminiſterien die erſte Sitzung des Anßanhan⸗ Paris, 20. Dezember. wäre aber ein gefährliches Experiment, ſowohl bootes“, aus der der Leitartikel entfernt worden 1 delsrates 5 0 8 8 in innen⸗ wie außenpolitiſcher Hinſicht. war und nur ein kurzer Hinweis auf die beſchlag⸗ 7 5 0 11 8 10 Apo 1 8 e 1 8 8 5 7 ata Ans, 0 br de 7 Freiherr von Neurath In der Kammer kam es am Dienstag überraſchend Der ehemalige Miniſterpräſident Tardien er. den n 1 aun auf krachte in ſeiner Begrüßungsanſprache die enge Ver⸗ zu einer großen Auseinanderſetzung über die Frage klärte zu der Vorlage, daß ſie keine glückliche Löſung Befehl des Kommandanten nicht erſcheinen. ei e nn 15 ten 1 5 5 der Militärdienſtzeit in Frankreich, an darſtelle, insbeſondere halte er es nicht für wir f i i 4 277 J b ſich hantptfächlich der Krieasmin 8 kungsvoll, wenn man jetzt wie die Vorlage es ne. Ein deutſcher Landesbverräler Ritter in allen Maßnahmen zur Förderung des deutſchen der ſich hanptſächlich der Kriegsminiſter Daladier, beine de e Sach 5 1 8 0* 7 8 Aus„ian N 3 5 dere, ein Spezialk 8 n Facharbeiter! 5. Außenhandels zum Ausdruck. 25 Reichsaußen⸗ der nativnalſozialiſtiſche Abgeordnete Marin und für die techniſchen anden en Fran die dle der Ehrenlegion 17 2 222 N 2 2* 8. Wir— de 8 3— 1 8 3 915 5 90* 29 85 1 0* 8 7 0 5 . W 8 auch der ehemalige Miniſterpräſident Tardien be⸗ aktiven Soldaten entlaſten ſollen. Aber wenn er Meldung des Wolff⸗ Büros erer Wirtſchaft 1 4 0 teiligten. eines ſchönen Tages wirklich zu der Ueberzeugung Saarbrücken, 20. Dezember 1 8 1. 1 5 2 5 5 kommen ſollte, daß die Einführung der zweijährigen 0 e eri 5* — dels. Mehr als ſonſt iſt es gerade in einer ſolchen Zur Beratung ſtand die vom Oberſten Militärrat Dien treit 5 1 5 15 f 50 0 05 5 e 117 95 Der Direktor der Unterrichtsverwaltung der — de der Umſtellung notwendt 0 evo e 88 8 34 i 18 5 dienſtzeit in Frankreich notwendig wäre, daun nargruben, Oberſchulrat Adolf Griner, iſt von bert Er lelung notwendig und wertvoll, eine der Landesverteidigung genehmigte Geſetzes vorlage, würde er einen entſprechenden Geſetzesentwurf in Saturn! l 17 0 77 be egerindung zwiſchen den Miniſterten die eine Heraufſetzung des dienſtpflichti⸗ der Kammer einbringen. Schließlich uin der franzöſtſchen Regierung zum Ritter der Ehren⸗ 1 it i baben die Arbei de%FCCCCCV legion erngunt worden. 01 Miſerien gibt es dabei nur das eine Ziel: Zum 12 an e die Re e vorſteht. Der erklärte Tardien weiter, daß Frankreich un⸗ Die Ernennung Griners wurde durch einen Feſt⸗ — Nutzen der deutſchen Wirtſchaft zu arbeiten. Die nationa iſtiſche Abgeordnete Marin forderte un⸗ bedingt ſtark bleiben müſſe und ſeine Rü⸗ akt begangen, an dem neben Abgeordneten und au⸗ 8 Errichtung des Außenhandelsrates bezweckt, die Er⸗ bedingte Zurückweiſung der Vorlage an die zuſtändige ſtungen unbedingt pflegen müſſe, und verſtieg deren prominenten Franzoſen auch das franzöſiſche 1 L— 5 8 5 5 z 7b. 8 N 5. 5 A 875 iche 0 a 1 W 8 1;* 115 1 1 7 fahrungen, Ratſchläge und Wünſche der Wirtſchaft Kommiſſion, denn eine ſo wichtige Frage der Landes⸗ ſich dann zu der unglaublichen Behauptung, Mitglied der Regierungskommiſſion Maurice, ſowie in dieſe Arbeit zum allgemeinen Nutzen mit einzu⸗ verteidigung könne nicht übers Knie abgebrochen wer⸗ daß die Schwäche Fronkreichs immer in der der Unterſtaatsſekretär Dr. Kirch teilnahmen. ö 1 beziehen. l den. Sein Antrag wurde aber mit 2563 gegen 116 ganzen Geſchichte eine Kriegsurſache für Dieſer Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf Was die Miniſterien anbelangt, ſo kann ich mit Stimmen abgelehnt. N Dentſchland geweſen ſei. die frangöſiſche Schulpolitik im Sgargebiet, deren gend, Genugtuung feſtſtellen, daß ſich hier eine harmoniſche ö„ f i Der Kriegsminiſter Daladier unterbrach hier Förderung ſich Griner beſonders angedeihen fein ſpät. eenarbeit herausgebildet i Der eine Der Berichterſtatter Bernier begründete dann ein⸗ den Redner mit der ſpöttiſchen Frage:„Würden Sie ließ. große Grundſatz, der über der ganzen Aufbau⸗ 1 15. Geſetzesvorlage, da während das nicht lieber wieder auf einem Bankett ver⸗ Griner war bis 1920 Mittelſchullehrer in lt arheſt des neuen Reiches ſteht, wird auch über ihrer der Jahre 1935 bis 1940 infolge des Geburtenaus⸗ langen?“ Hierbei wollte Daladier darauf anſpielen, Frankfurt am Main. Nach der Beſetzung alte Arbeit ſtehen: Der einzelne und ſeine Son⸗ alles, während des Krieges das jährliche Re- daß Tardien erſt kürzlich in ſeinem Wahlkreis in Frankfurt durch die Franzoſen ſtellte er ſich 0 derintereſſen haben ſich unter zuord⸗ M. 3 3 0 250 000 auf 125000 Belfort für die zweijährige Dienſtzeit eingetreten iſt. dleſen zur Verfligung 2 i 1. Mann zurückgehe. Es ſei jetzt der Zei er Oberſt 1 zi 0 Wes g i 1. 1 45 7 nen untenden Rutzen der Geſamtheit. eine gewiſſe R 10 e ſei letz noc en der Fenn wein Ober Jaun Vorſſhender der Herres zd wurde mit beſonderen Aufgaben währent ber eine gewiſſe Neſerve zu ſchaffen. Zu dieſem Zweck kommiſſion der Kammer, forderle, daß die Are Beſatzungszeit betraut. Er ſiedelte ſchlleßlich nach 15 N f f 1 5 ſoll jetzt das Militärdienſtpflichtalter um vier Mo⸗ nalbeſtände der franzöſiſchen Armee Trier über und wurde dann Organiſator des von eule Reichswirlſchaftsminiſter Or. Schmitt nate Hache werden. ee würde zwar das unbedingtlerhöht werden müßten, auch müſſe der franzbſiſchen Beſetzung aufgezogenen fpangöſt⸗ a 1 8 8 1 5 ranzöſiſche Hee 0 2 Man erminder F die Pi es 17 8 5 2 5 2 150 0 N ſagte anſchließend unter anderem: Für die Lage des weren c d 1 Se 7 5 e des 1 Materials und ſchen Schulunterrichts. Nach der Räumung des tf Außenhandels ſind folgende Tatſachen kenn⸗„ 5 72 95 85 ice ein zuue Verbeſerung größeren Wert legen. Denn der Rheinlandes von der Beſatzung kam Griner nach 1 T˙ w olaende N ebenſo große Reſerve für die„leeren Jahre“ ge. Krieg 1870/1 ſei nur deshalb„von den Preußen“ 5 510 1 iſen. 2289 7 E 1 8 4 Eansland und ihre Zuſammenarbeit mit der Hei⸗ mat, ſowie auf die Beſtrebungen zur Ausbildung eichnend: Der deutſche Außenhandel, Einfuhr und Ausfuhr zuſammengerechnet, iſt bei einem Höchſt⸗ ſtand von annähernd 27 Milliarden im Jahre 1929 auf rund 10 Milliarden im Jahre 1932 her⸗ abgeſunken und wird im Jahre 1933, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, kaum 9 Milliarden über⸗ schreiten. a Die Haupturſache für dieſe Lage des deutſchen Außenhandels iſt in der Handelspolitik zu ſuchen, die die meiſten Länder der Erde in den vergangenen Jahren betrieben haben. Der Wunſch, die Auswir⸗ kungen der Weltwirtſchaftskriſe vom eigenen Lande fernzuhalten, hat viele Regierungen veranlaßt, die Maßnahmen zur Verringerung der Einfuhr in immer kürzeren Abſtänden einander folgen zu laſſen. Dem deutſchen Außenhandel haben Kapitalknappheit und die vielfach gegen die deutſche Fertigwarenaus⸗ fuhr gerichteten Maßnahmen des Auslandes noch eine beſondere Verſchlechterung der Abſatzmöglichkei⸗ ten im Ausland gebracht. Die Reichsregierung iſt bereit, mit allen Ländern der Erde in engſte wirtſchaftliche Beziehungen zu treten und den Warenaus⸗ tauſch mit denjenigen Staaten zu fördern, die ſich ihrerſeits nicht durch kurzſichtige Ab⸗ ſperrungsmaßnahmen aus dem Kreiſe der unter gleichen Bedingungen miteinander Handel treibenden Völker ausſchließen. Nicht oft genug kann auch darauf hingewieſen werden, daß Deutſchland ſeine Schulden nur durch Ausfuhr von Waren bezahlen kann und daß auch der Umfang des ausländiſchen Im⸗ ports nack Deutſchland weitgehend von der Auf⸗ nahmebereitſchaft des Auslands für unſere Waren abhängt. Die Reichsbank war gezwungen, die Transferquote vom 1. Januar 1934 ab auf 30 Pro⸗ zent herabzuſetzen. Mit Deutlichkeit weiſt dieſe Maßnahme erneut auf die Zuſammenhänge zwiſchen Schuldenzahlung und Ausfuhr hin. Die großen Aufgaben des Außenhandels rates liegen auf denjenigen Gebieten, auf denen die eichsregierung auf die Geſtaltung des deutſchen Außenhandels durch Geſetze, Verordnungen oder exrwaltungsmaßnahmen einwirken kann. Ich ver⸗ weiſe auf die Frage der Deviſenbewirtſchaf⸗ tung und des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland, deren überragende Bedeutung gerade in dieſen Ta⸗ gen wieder hervorgetreten iſt. Ein beſonderer Aus⸗ ſchuß des Außenhandels rates wird ſich in der näch⸗ ſen Seit mit dieſen Fragen zu befaſſen haben, da berſchiedene Anträge von großer Bedeutung vor⸗ liegen. Ich nenne ferner als Aufgaben für den Außenhandels rat die Beratung von Vorſchlägen für euerliche und tarifliche Maßnahmen, le die Außenhandels beziehungen beeinfluſſen ſollen. erner verweiſe ich auf die Frage der Organiſation E deutſchen Handelskammern im ſchaffen. Es gäbe zwar noch einen anderen Ausweg, erklärte der Berichterſtatter, nämlich den der gewonnen worden, weil ſie die Materialüberlegenheit gehabt hätten. eines geeigneten kaufmänniſchen Nachwuchſes für das Außenhandelsgeſchäft. Ich nenne ſchließlich die verſchiedenen Anträge gegen die Verſchleppung deut⸗ ſcher Betriebe und den Verkauf von Halbfabrikaten, Patenten und Erfindungen in das Ausland, Fragen, die einer beſonders gründlichen Erörterung im Außenhandelsrat bedürfen. Bei der Bildung des Außenhandelsrates mußte die Zahl der Mitglieder beſchränkt werden. Infolgedeſſen iſt vorgeſehen, daß die Vorſitzenden der einzelnen Ausſchüſſe berechtigt ſind, Sachverſtändige zu den Aus⸗ ſchußſitzungen hinzuzuziehen. Der Reichsaußenminiſter hat bereits den Wunſch der Reichsregierung nach einer engen Zuſammen⸗ arbeit mit dem Außenhandelsrat zum Ausdruck ge⸗ bracht. Ich bin mir bewußt, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit auch durch eine ausreichende Unterrichtung des Außenhandelsrates durch die Reichsregierung ihrerſeits gefördert werden muß. Nicht nur die Zahlung unſerer Auslandsſchulden, ſondern auch eine weitere Beſſerung der Lage vieler Volkskreiſe hängt in großem Umfange von der Geſtaltung des deutſchen Außenhandels in den nächſten Jahren ab. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf das deutſche Volk, den Reichspräſtdenten und den Reichskanzler ſchloß der Reichsaußenminiſter die konſtituierende Sitzung des Außenhandelsrates, Im Anſchluß an die Eröffnungsſitzung ſand eine Arbeitstagung des Außenhandelsrates unter Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Poſſe ſtatt. Es wurden Ausſchüſſe gebildet, die ihre Arbeit ſofort gufnehmen werden. eau erer. Sachliche Kritik an der Verletzung des Momolftatuts Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Dez. Zu der angedrohten Entlaſſung von 101 deutſchen Beamten und Lehrern im Memelgebiet ſchreibt die Deutſche diplomatiſch⸗poli⸗ tiſche Korreſpondenz: Trotz aller von deutſcher Seite unternommenen Bemühungen um einen gerechten Ausgleich mit dem kleinen Nachbarlande im Nord⸗ oſten muß die Preſſe in ziemlich regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden über litauiſche Maßnahmen berichten, die an einem beſonders empfindlichen Punkt neue Ver⸗ ſtimmung zu ſchaffen geeignet ſind. Man konnte im vergangenen Jahre die Hoffnung haben, daß eine loyale Auslegung des Memelſtatuts mit ſeinen zum Schutz des deutſchen Elementes getroffenen Autono⸗ miebeſtimmungen künftig die Reibungen beſeitigen würde, die an dieſer Stelle zwiſchen Deutſchland und Litauen beſtehen. Bekanntlich haben ſelbſt die Siegermächte es ſeinerzeit abgelehnt, daß ganz von deutſcher Kultur durchdrungene und von einer überwiegend deutſch geſinnten Bevölke⸗ rung bewohnte Gebiete ohne beſondere Garantien für ſeine kulturelle Entwicklung dem neuentſtandenen litauiſchen Staatsweſen zu überantworten. So wurde eine Autonomie geſchafſen, die ihr eine adminiſtrativ genau feſtgelegte Sonderſtellung inner⸗ halb des litauiſchen Staatsgebietes gibt. Das Me⸗ melſtatut hätte mit ſeinen ins einzelne gehenden Beſtimmungen über die Rechte der Beamten uſw. überhaupt keinen Sinn, wenn es mit einer ſort⸗ ſchreitenden Litauiſierung des Gebietes vereinbar wäre. Der litauiſche Gouverneur begründet die neuen Entlaſſungen mit einem von der litauiſchen Regie⸗ rung am 10. Juni 193g erlaſſenen Geſetz, das aber ſelbſt ein Verſtoß gegen das Memelſtatut iſt, worauf die deutſche Regierung ſofort nach ſeiner Veröffent⸗ lichung die litauiſche Regierung aufmerkſam gemacht hat. Nach Artikel 5 des Memelſtatuts ſteht das Recht der Einſtellung und Entlaſſung von Beamten den Memelbehörden zu. Hieraus ergibt ſich, daß der litauiſche Gouverneur des Memelgebietes, deſſen Aufgabe im Memelgebiet eng umriſſen iſt, ſeine Befugnis überſchreitet, wenn er das Me⸗ meldirektorium anweiſt, Beamte des Memelgebietes einzuſtellen oder zu entlaſſen. Eine Sonderſtellung nehmen die Lehrer ein. Aber auch dieſe können verlangen, daß ihre wohlerworbenen Rechte an⸗ erkannt werden. Die Schritte, die die deutſche Re⸗ gierung nunmehr in Memel und Kowno unter⸗ nommen hat, werden— ſo iſt im Intereſſe der gegenſeitigen Beziehungen zu hoffen— den verant⸗ wortlichen litauiſchen Stellen Veranlaſſung zu einer erneuten Ueberprüfung ihrer Memelpolitik ſein, die durch eine ſyſtematiſche Vertragsverletzung immer mehr auf die ſchiefe Bahn geraten würde⸗ Das Erſcheinen des Memeler Dampfbootes' verhindert — Memel, 20. Dezember. Die Dienstag⸗Ausgabe des„Memeler Dampf bootes“ iſt noch während der Drucklegung vom Saarbrücken, wo ihm die Leitung der franzöſiſchen Grubenſchulen übertragen wurde. Vor wenigen Ta gen noch wurde in dem Prozeß gegen Kommerzien⸗ rat Röchling die Schulpolitik der Saargruben ge⸗ nügend gekennzeichnet. Offenbar will man ſeitens der franzöſiſchen Regierung mit der Auszeichnung Griners betonen, daß man Griners Schulpolitik be⸗ ſonders billigt. Verhaftung von Spionen in Paris Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 19. Dezember, Der„Petit Pariſten“ ſpricht von einer groß⸗ angelegten Spionageaffäre, die nach wochenlangen Be⸗ mühungen in Paris aufgedeckt worden ſei und be⸗ reits zur Verhaftung von 18 Perſonen, zu⸗ metſt Ausländern, aber auch einigen Franzoſen, ge⸗ führt habe. Unter den Verhafteten befänden ſich mehrere weibliche Perſonen, darunter die Tochter eines im Ruheſtand lebenden franzöſiſchen Polizei⸗ kommiſſars. Seit 48 Stunden würden in Paris zahlreiche Hausſuchungen abgehalten. Weitere Ver⸗ haftungen ſtünden bevor. Namen werden von dem Blatt vorläufig nicht genannt, auch ſonſt keine Ein⸗ zelheiten veröffentlicht, angeblich um die in Gang befindliche Polizeiaktion nicht zu behindern. Die Polizeipräfektur zeigt ſich hinſichtlich des Spionage⸗ falls ſehr zurückhaltend, was vielleicht darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß die veröffentlichten Nachrichten etwas verfrüht ſeien. Die Polizei iſt angeblich bei der Feſtnahme einer Falſchmünzerbanbe, die am 12. Dezember erfolgte, einer Organiſation auf die Spur gekommen, die dem Auslande Nachrichten über die franzöſiſche nationale Verteidigung verſchaffen wollte. Man erklärt, daß die Verhafteten zumeiſt polniſche und tſche chiſche Staatsangehbrige ſeten. Maffenſtillſtand zwiſchen Bolivien und Paraguay Telegraphiſche Meldung — Montevideo, 20. Dezember, Zu dem ab Mitternacht geltenden Waffenſtillſtand zwiſchen Bolivien und Paraguay wird noch bekannt, daß der Kampf zwiſchen den beiden Staaten 30000 Tote, 20000 Gefangene und eine große Zahl von an Tropenkrankheiten Geſtorbenen gefordert hat. Auf beiden Seiten haben etwa 150 000 Mann im Kampfe geſtanden. Der Präſident von Uruguay, Dr. Terra, ſowie die Mitglieder der Panamerilaniſchen Konferenz und der Völkerbundslommiſſion ſind bemüht, den hundertjährigen Streit zwiſchen Bolivien und Paraguay endgültig beizulegen. Ebenſo bietet der franzöſiſche General Freydenberg ſeinen ganzen Einfluß in dieſem Sinne auf. Aus Kreiſen der Völker bundskommiſſion verlautet, daß Boliyien einer endgültigen Entſcheidung des Haager Gerichts zuſtimmen P meri 455 me die jede gewaltſar iten über die Waffen⸗ ner Ein zelhe ſind Eroberung ablehnt. ſtillſtandsbedingungen worden. noch nicht bekannt ge⸗ „Kraft durch Freude“ Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 19. Dezember. Der Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront gibt folgendes bekannt: Während bei der Deutſchen Arbeitsfront nur Pri⸗ vatperſonen die Einzelmitgliedſchaft erwerben kön⸗ nen, können Firmen, eingetragene Vereine, Körperſchaften, Städte, Kommunen uſw. fördern⸗ de Mitglieder der Organiſation„Kraft durch werden. Die Aufnahmegebühr beträgt drei Dieſe Mitglieder werden Sfront, Zentral⸗ 19, Märkiſches und haben ihr Aufnahmegeſuch ch gleichzeitiger Ueber⸗ Xran 47 Freude“! Reichsmark pro Mitglied. Sſchließlich bei der Deutſchen Arbei büro, Aufnahmeabteilung, Berlin S2 Ufer N 52 8 T. 34, geführt der Aufnahmegebühr. onatlicher Beitrag iſt ein Mindeſtſatz Smark feſtgeſetzt. von 9 l 5 5 2 Die Reiſekoſtenvergütung oͤer Veamten — Berlin, 20. Dez. Das in der letzten Sitzung des Reichskabinetts beſchloſſene Geſetz über Reiſekoſtenvergütung der zamten wird jetzt im Reichsgeſetzblatt veröffent⸗ licht. Das Tagegeld beträgt im Höchſtfall 12 Mk., im Mindeſtfall.50 Mk. Das Uebernachtungs⸗ geld bewegt ſich zwiſchen 9 und.50 Mk. Die Be⸗ ſtimmungen über die Fahrkoſtenentſchädigungen ſehen Vergünſtigungen für Schwerkriegsbeſchädigte, Schwerkranke uſw. vor. Das Geſetz gilt für die Dienſtreiſen der Reichsbeamten, der Beamten der Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Auf die Soldaten der Wehr⸗ macht findet es ſo lange Anwendung, bis für ſie eine neue Reichskoſten verordnung erlaſſen iſt. Das Ge⸗ ſetz tritt mit dem 1. April 1934 in Kraft. Verbot von Gruppenverſicherungsverträgen — Berlin, 19. Dezember. Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung hat heute an alle ſeiner Aufſicht unterſtehenden Ver⸗ ſicherungsunternehmungen einen Runderlaß gerich⸗ tet, in dem es u. a. heißt: In letzter Zeit macht ſich im Verſicherungsweſen die Neigung zum Abſchluß von Gruppen ver⸗ ſicherungen in einem Ausmaß bemerkbar, daß wir eine ernſte Gefahr für die Belange der Ver⸗ ſicherten und auch für das Verſicherungsweſen im ganzen für vorliegend erachten müſſen. Wir ver⸗ bieten deshalb mit ſofortiger Wir⸗ kung bis auf weiteres den Abſchluß von Gruppen⸗ verſicherungsverträgen. Zu den Gruppenverſiche⸗ rungsverträgen gehören auch Empfehlungs⸗ und Begünſtigungsverträge. Das Verbot erſtreckt ſich auch auf die Fälle, in denen Gruppenverſicherungs⸗ verträge auf Grund früher genehmigter Geſchäfts⸗ Pläne abgeſchloſſen werden ſollen. Es gilt nicht für Gruppenverſicherungsverträge, die zur Deckung eines vorübergehenden Reſikos (Sportveranſtaltung, Ausſtellung und dergl.) abge⸗ ſchloſſen werden. Bei Nichtbeachtung dieſer Anordnung oder bei einem etwaigen Verſuch der Umgehung wird mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln vorgegangen werden. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat dieſes Rundſchreihen den Länderregierungen mit dem Er⸗ ſuchen gleicher Anordnung an die ihrer Aufſicht un⸗ terſtehenden privaten und öffentlichen Verſicherungs⸗ unternehmungen mitgeteilt und in ſeiner Eigenſchaft als preußiſcher Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit für das Gebiet Preußen bereits Entſprechendes ver⸗ awlaßt. Meldung des Wolff⸗Büros London, 20. Dezember Lord Rothermeres„Daily Mail“ führt einem Leitartikel aus: Jetzt, da ſich durch das Erſcheinen einer mann⸗ haften und tüchtigen nationallogiali⸗ ſtiſchen Regierung in Deutſchland alles geändert habe, ſei es öͤringend notwendig, daß ſich die britiſche Politik auf Tat achen gründe und feſt und vorausſchauend ſei. Ohne Frage trete Europa in einen Zeitabſchnitt ein, der durch eine Rück⸗ wirkungen auf Englands Stellung vielleicht der ernſteſte ſeit Jahrhunderten ſein werde. Dem briti⸗ ſchen Kabinett werde von unbe onnenen„Sentimen⸗ taliſten“ zugeſetzt, Maßnahmen gegen Deutſchland zu billigen, oder mindeſtens zu dulden, die bei der deutſchen Regierung tiefſte Erbitterung hervorrufen mußten. Die von dem ſogenannten internationalen Juriſtenausſchuß im September in London veran⸗ ſtaltete Parodie des Reichstagsbranöſtif⸗ terprozeſſes ſei, ſo ſchreibt das Blatt, von den Deutſchen noch nicht vergeſſen worden und ebenſo⸗ wenig die bedauerliche Tat fache, daß ein ſozialiſti⸗ ſcher Kronanwalt und ehemaliger Miniſter an einem Unternehmen keilhatte, das jeder Deutſche als eine Beleidigung ſeines Landes angeſehen habe, Im Intereſſe der internationalen Höflichkeit ſollte die Regierung ſich die Machtbefugniſſe verſchaffen, um eine Wiederholung ſolcher Unternehmungen zu verhindern. Sie würde auch gut tun, jeden Verſuch zu verbieten, aus politiſchen Gründen einen Boykott tn über Waren aus Deutſchland oder irgend einem an⸗ deren Lande zu verhängen, das ſich zufälligerweiſe das Mißfallen er engliſchen„Sentimentaliſten“ zu⸗ gezogen habe. Die aufreizende Propaganda ſoziali⸗ ſtiſcher und radibaler Blätter Englands nationalſozialiſtiſche deutſche Regierung Gefahr und ein Fehler. gegen die ſei eine Die Zunahme der Eheſchließungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Dezember. Die ſtarke Zunahme der Eheſchließungen in den Monaten Auguſt und September in Auswirkung der geſetzlichen Maßnahmen, über die in dem neueſten Heft 23 von„Wirtſchaft und Statiſtik“ berichtet wird, hat auch im Oktober angehalten. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden in den Groß⸗ ſtädten im Oktober wieder 32,5 v. H. Ehen mehr geſch'loſſen als im Oktober 1932. Die ziffernmäßig ſtärkere Zunahme vom September um 52,0 v. H. wurde im Oktober deswegen nicht erreicht, weil der Oktober in dieſem Jahre nur vier Samstage enthielt, während er im Jahre 1932 ebenſo wie der September 1933 fünf Wochenendtage umfaßte. Von Anfang Auguſt, dem Beginn der praktiſchen Wirkſam⸗ keit des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen, bis Ende Oktober wurden in den Großſtädten ins⸗ geſamt 20 000 o der 32,6 v. H. Ehen mehr ge⸗ ſſchloſſen als in den gleichen Monaten des Vor⸗ jahres(80 500 gegen 60 800). Doktordiplome für nichtariſche Medizinſtudlerende Meldung des Wolff Büros — Berlin, 20. Dez. Vom Rektor der Univerſität Berlin wird folgendes bekanntgegeben: „Das preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat mitgeteilt, daß nicht⸗ ariſche Medizinſtudierende mit Erteilung der Appro⸗ bation nicht rechnen können. Da das mediziniſche und zahnmediziniſche Doktordiplom nach den bevor⸗ ſtehenden Vorſchriſten nur Reichsausländern ohne Rückſicht darauf, ob und wann ſie deutſche Approba⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabt 1 Die beſſere Einsicht bricht ſich Bahn Ermahnung der engliſchen Oeffentlichkeit zu gerechter Beurteilung Deutſchlands Deutſche Weihnachtsfeier in London London, 20. Dez. Der Deutſche Verein Londons ſtaltete am Dienstag abend im Hydepark⸗Hotel alljährliches Weihnachtsfeſt. Unter den Kerzen eines Chriſtbaumes hatten ſich mehrere hundert Mitglieder der deutſchen Kolonie in London, darunter der Stab der dentſchen Botſchaft und etwa 60 Mitglieder der national ſozialiſtiſchen Ortsgruppe Londons zu einem Abendeſſen zuſam⸗ mengefunden, das durch deutſche Weihnachtslieder und deutſche Volkslieder verſchönt wurde. Nach Schluß des Eſſens brachte der Präſident de Vereins, Herr Max Lindler, den Trinkſpruch au den engliſchen König aus und hielt danach eine R 0 Rede, in der er der Umwandlung gedachte, die im geſamten deutſchen Volk vor ſich gegangen iſt, ſeitdem es geeint hinter ſeinem Führer ſteht. Herr Lindler ſchloß ſeine Rede mit einem allgemein begeiſtert aufgenomme⸗ nen Hoch auf den Reichspräſidenten von Hindenburg, das deutſche Volk und ſeinen Führer Adolf Hitler. Darauf ſangen die Anweſenden gemeinſam das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Geſandtſchaftsrat Rueter hielt hierauf als Ver⸗ en deutſchen Botſchafters eine Rede, in der er die Deutſchen Londons begrüßte und ſie zur Einigkeit und zur Treue zum Vaterlande ermahnte. treter des durch Erkältung am Erſcheinen verhinder⸗ t der Obmann der Ortsgruppe Herr Die Schlußrede hielt Großbritanniens und Irlands der NSDAP., Behne. Er hob das Intereſſe des Führers am Auslandsdeutſchtum hervor und ermahnte die An⸗ weſenden, die kommende Rundfunkrede des Führers Rudolf Heß anzuhören, um ſich davon zu überzeu⸗ gen, wie ſehr die Sache der Auslandsdeutſchen dem Führer am Herzen liege. tion als Arzt(Zahnarzt) erhalten, ausgehändigt wird, bleibt reichsdeutſchen nichtariſchen Kandidaten, die das Doktordiplom vor Erlangung der deutſchen Approbation als Arzt(Zahnarzt) haben wollen, nur übrig, auf die deutſche Reichsangehbrig⸗ keit zu verzichten und ihre Entlaſſung aus der Staatsangehörigkeit gemäß 8s 18 bis 24 des Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetzes vom 22. Juli 1933 zu beantragen. Deutſche Gaſtfreundſchaft Ein Aufruf des Staatsminiſters Eſſer Der Präſident des Bundes deutſcher Verkehrs⸗ verbände und Bäder, Staatsminiſter Hermann Ez ſer, unterſtreicht in einem Aufruf in eindring⸗ licher Form eine Mahnung zu deutſcher Gaſtlichkeit: Es iſt die vornehmſte Aufgabe der deutſchen Fremdenverkehrsförderer, den guten Ruf deutſcher Gaſtlichkeit ſowohl in Deutechland ſelbſt wie im Ausland zu erhöhen Sie ſollen jeden Gaſt, welcher Herkunft er auch ſei, durch vorbildliche Erfüllung der Pflichten, die dem Gaſtgeber obliegen, zu einem Freund Deutſchlands und der Deut chen machen. Das gilt vor allem gegenüber den Aus⸗ ländern, die ſich in den Schutz Her deutſchen Gaſt⸗ freundſchaft begeben. Nachdem die deutſche Einheitsfront am 12. No⸗ vember in ungeahnter Weiſe und Feſtigkeit her⸗ geſtellt worden iſt, muß von jedem einzelnen er⸗ wartet werden, daß er Größe und Würde dieſes ge⸗ einten und ſtarken Volkes und Reiches wahrt. Er wird alſo auch gegenüber volks⸗ und raſſefremden Gäſten Zurückhaltung übem und die Gebote der Gaſtfreundſchaft achten. Dieſe Gaſtfreundſchaft iſt nicht knechtige Unterwürfigkeit, ſondern die Ausübung eines ur⸗ alten heiligen Schutzrechts, das freigebig und ohne Anſehung der Peron zu gewähren das Vorrecht des veran⸗ ſein über 1933 a—— Starken iſt. rbände haßen darüber z)e Mißachtung dieſez Schutzrechts u ung der Gaſtfreundſchaß in ihrem Gebiet unterbleibt. Die Mitglieder der Landesverkehrsverbände ſind unverzüglich zu ſtren⸗ ger Beachtung dieſer Mahnung anzuhalten. Sie haben auch im kleinſten Ort dafür zu 9. gen, daß jeder Volksgenoſſe ſeine Pflicht gegenüber dem fremden Gaſt erfüllt und nicht leichtfertig durch unüberlegtes und ſinnloſes Verhalten Arbeit und Er⸗ folg der deutſchen Fremdenverkehrsförderung ge⸗ ſährdet. Zuchthausſtrafen für zwei Einbrecher Meldung des Wolff⸗Büros — Noſtock, 20. Dezember. Strafkammer in Roſtock hatten Zimmerer Hans Nitzel und der S Hoefs aus Teſſin wegen ver⸗ Vor der Großen ſich am Dienstag der Steinarbeiter Walter ſuchten Raubes zu verantworten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Nitzel wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls, verſuchten Raubes und Nichtan⸗ meldung einer Waffe zu einer Geſamtſtrafe von vier Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren, den Angeklagten Hoefz wegen ſchweren Einbruchdiebsſtahls und ſchweren Raubes zu einer Geſamtſtrafe von vier Jahren fünf Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von pier Jahren. Die beiden Angeklagten waren am 6. April dieſes Jahres durch ein Fenſter des Maſchinenhauſes des Reichsbahngebäudes in Teſſin eingebrochen und hat⸗ ten aus einem verſchloſſenen Schrank einen Revolper entwendet. Einen weiteren Raubzug verübten ſie bei dem 80 Jahre alten Rentner Friemuth, der jedoch die Einbrecher bemerkte und ſich heftig zur Wehr ſetzte Nachdem ſie den Rentner niedergeſchlagen und un⸗ ſchädlich gemacht hatten, ergriffen ſie die Flucht, ohne Beute gemacht zu haben. Gegen mißbräuchliche Verwendung des Hoheitsabzeichens München, 20. Dez. Eine Reihe von Fällen, in denen, namentlich jetzt in der Weihnachtszeit, daz Hoheitsabzeichen der NSDAP. zur Ausſchmik⸗ kung von Schaufenſtern mißbraucht with, gibt dem Reichsgeſchäftsführer Bouhler Veranlaf⸗ ſung, im„Völkiſchen Beobachter“ feſtzuſtellen, daß das Hoheitsabzeichen der NSDAP. geſetzlich geſchützt tſt. Seine Verwendung bleibt den Dienſtſtellen det Partei vorbehalten und kein Privatmann iſt berech⸗ tigt, das Hoheitsabzeichen für Reklamezwecke ober zur Ausſchmückung von Läden und dergleichen n verwenden. Der tſchechiſche Außenminiſter in Nürnberg — Nürnberg, 19. Dez. Auf ſeiner Rückreise von Paris traf der tſchechoſlowakiſche Außenminſſter heute mittag mit ſeiner Gattin in Nürnberg ein 6 benutzte ſeinen Aufenthalt in Nürnberg, der ut eine halbe Stunde dauerte, zu einer kurzen Beſſh tigung der Stadt und des„Chriſtkindlesmarktes“ Rieſige Ueberſchwemmungen in Südafrik — Kapſtadt, 20. Dezember. Rieſige Ueberſchieh⸗ mungen haben jetzt die langanhaltende Trocken in Südafrika abgelöſtt Die Flüſſe ſind zu reißt den Strömen geworden, die alles hinwegſchwe mmi In allen Teilen des Landes ſind Hagelſtürne und Wolkenbrüche an der Tagesordnung. Naß einer Mitteilung des ſüdafrikaniſchen Landwilk⸗ ſchaftsminiſters ſind durch die vorangegangen Trockenheit insgeſamt drei Millionen Schaft getötet worden. Wirbelſturmkataſtrophe in Indien— 300 Tote: — Bombay, 19. Dez. Nach bisher unbeſtätig ten Meldungen ſind bei einem Wirbelſturm, det Ende voriger Woche einen Kreis der Präſidentſchaſt Madras heimſuchte, 300 Perſonen gethtet worden. Außerdem ſollen mehrere hundert Men⸗ ſchen obdachlos ſein. Rückmarſch 1918/ von Adolf Peter Paul Wir karrten, Geſchütz hinter Geſchütz und die lange Reihe der Wagen, auf harter gebirgiger Landſtraße in klingendem Froſt nachts durch Tannenwald. Schon daß es Tannen waren! In Frankreich gab es keine, die erſten hatten uns an der belgiſchen Grenze ge⸗ grüßt; aber dann waren jene traurigen November⸗ märſche gekommen, durch rieſelnden Regen über die Maas und durch die ſo undeutſch buſchigen, unweg⸗ ſamen, ſchlammzerwühlten Schluchten des Ardenner⸗ waldes, den man bisher nur vom alten fröhlichen Shakeſpeare und von der Bühne her in weit gemüt⸗ licherer Aufmachung kannte. Nun waren wir in Luxemburg, hatten die erſten deutſchen Namen ge⸗ leſen und deutſchen Worte gehört; wir ſollten die Nacht in irgend einem kleinen Neſt dieſes halb gal⸗ Iliſchen Grenzſtaates quartieren. Wir waren ſo müde, körperlich wie ſeeliſch, keinen Kanten Brot im Sack, blaue Naſen und kalte Füße, ſeit dem ſchwärzlichen Morgentrank, Kaffee genannt, nichts Warmes im Magen. Sogar die Zigarren, willige Tröſterinnen juchheiſſa bei Regen und Wind waren wie letztes Röcheln in leere Luft verraucht. Die Mörſer und Langrohre holperten über den flimmernden glatten Boden der Dezembernacht, die Pferde ſchnauften aus heißen Nüſtern, alle Augenblicke ſtürzte eins und mußte auf untergebreitetem Wotllach wieder auf⸗ gerichtet werden. Es war ſpät, gegen Mitternacht, ſeit 10 Uhr mor⸗ genus faſt ununterbrochener Marſch; ohne Eſſen, ohne Raſt; alles fror, klapperte, ſchimpfte; den Deubel noch eins! Die„freiheitlich“ geſonnenen Kanoniere fluchten auf den Saukrieg, und man könnte hier im Walde glatt verrecken fürs Vaterland, kein Menſch kümmere ſich darum; die Spartakiſten hätten ganz recht; es ſei eine ganz große Schweinerei, nichts im Bauch und keinen Tabak: das mag der Teufel aushalten. So⸗ gar das liebliche Männerchorlted, das ſo oft die Si⸗ tuation gerettet hatte:„In Hamburg da bin ich ge⸗ weſen“ kam nicht über die erſten Takte hinaus. Es war ſchlimm! Die blanken Rohre, die noch vor ein paar Wochen aus der Champagne Kreideſchlamm tber die grüne Marne geſchoſſen hatten, blinkten kalt im Mondlicht, der Schnee knirſchte, der Reif an den Tannen rechts und links fror einem faſt bis ins Gehirn hinein; weiter, weiter: Klappern und Rollen und Stolpern und Karren, dazu der ver⸗ dammte Kohldampf—— da ritt der Brigadeadjn tant an die Batterie heran und rief:„Herrſchaften, wir haben uns verfahren, wir ſind ſchon auf deut⸗ ſchem Boden, wir müſſen die Nacht hier im Walde biwakieren...“——„Batterie halt! Wir ſind in Deutſchland!“ Was jetzt geſchah, es iſt mit Worten kaum zu ſchildern: wie ein jubelnder Sonnenſtrahl nach wild⸗ peitſchendem Sturm aus dunklem Gewölk über öde Heide blitzt, wie frohes Erwachen nach alpbedrücktem Traum, wie ein Feldpoſtbrief der Liebſten in dem er⸗ hebenden Moment eines verklingenden Feuerüber⸗ falls, wie ein Orgelklang über dem Dunkel der Kirche, daß das Gold barocker Altäre durch die Schleier der Schatten tritt und die Marien ihre Kin⸗ der höher heben; war es ſo? Oder webt die Erin⸗ nerung verklärend den Strahlenglanz nachſchaffender Schönheit um die gemeinen Dinge der Vergangen⸗ heit?... Auch dem mürriſchſten Lanzer, aus deſſen ſchiefem Blick eben noch das Feuer der ſoldatenrätli⸗ chen Freiheit gezuckt hatte, ſtrahlte reinere Freude in wieder wachgerufenen Augen; alles ſprach, ſpru⸗ delte, ſprang, vegte Sinne und Hände; vergeſſen aller Jammer des vierzehnſtündigen Wintermarſches. Un⸗ teroffiztere und Mannſchaften ſchüttelten einander die Hände: wir ſind zu Hauſel!! Was nun noch kom⸗ men kann, iſt ein Kinderſpiel! Die dampfende Feld⸗ küche hielt zaubernd das Eſſen bereit, der verſchneite Straßengraben wurde zur Feſtmahlzeit gesäubert, die vertrackten„Kälberzähne“ ſchmeckten wie Marzi⸗ pan, ein haushohes Feuer aus Dürrholz oder gele⸗ gentlich„beſchafften“ Gartenzaunlatten flackerte im Graben empor; der Feldwebel, der Gauner, ſchleppte zwei Kiſten Zigarren hervor, Mannſchaften und Offl⸗ ziere— trotz Revolution— lagen friedlich im bereif⸗ ten Graſe, warm beieinander: und da hatte ein Kerl weiß Gott richtige Kerzen auf die nächſte Tanne ge⸗ ſteckt, rote Lichter auf richtigem Schnee, und ein Weihnachstannenbaum ſtrahlte im weißen, im deut⸗ ſchen Wald: eine Mundharmonika quietſchte auf, und die ganze Batterie ſang mit: O du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit Was ſoll man noch weiter erzählen: aus den hungernden frierenden, ſchimpfenden Lanzern war durch ein Wort, ein Zauberwort, eine Gemeinſchaft fröhlicher, heimwehſeliger Kameraden geworden. Aus der kalten reifüberſponnenen Tanne an der deutſchen Weſtgrenze in eiſiger Winternacht am Biwakfeuer kriegsmüder Soldaten ein kindtraum⸗ umblüter Weihnachtsbaum! ..„»Und als wir am nächſten Tag durch ein ärmliches Eifeldorf zogen, ſtand da unter einer Stalltür eine Mutter, eine deutſche Mutter, mit einem Knäblein an der offenen Bruſt. Der erſte Mann legte die Hand an die Mütze, und die anderen taten ihm nach, der herzlich rauhe Männergeſang verſtummte, die ganze Kumpanei grüßte das ſeltene reine Bild. Die Mutter, die ſich zuerſt ſcheu zurück⸗ ziehen wollte, blieb wie gebannt ſtehen, das Kind wandte von ſeinem warmen Lebensquell das Köpf⸗ chen hin zu der Schar der grauen Männer: Marien⸗ kind im Stalle, an der Mutter Bruſt Glanz in aller Augen; freue, freue dich „Laß die Toten ruhen!“ iſt der Titel eines Dramas von Curt Petzold, das der„Drei⸗Mas⸗ ken⸗Verlag“ zum Vertrieb erworben hat. Das Werk behandelt Probleme, die ſich im Werden dieſer Zeit ergaben. Die Oberſchleſiſchen Landestheater in Beuthen, Gleiwitz und Hindenburg ſowie das Stadt⸗ theater in Döbeln haben ſich die Aufführung des Werks bereits geſichert. Die älteſte Buchilluſtration. Die Münchener Staatsbibliothek enthält einen Papyrus ⸗Fund, den der Entdecker, Staatsbibliothekar Dr. Albert Hartmann für nichts Geringeres als die älteſte erhaltene Buchilluſt ration anſieht. Es ſind dies nach der„Zeitſchrift für Bücherfreunde“ Bruch⸗ ſtücke einer in ſchwarzer Tinte gezeichneten Darſtel⸗ lung, die auf Grund von Vaſenbildern als eine der wichtigſten Szenen der Ilias und die Grundlage des ihren Inhalt bildenden Konflikts, die Wegfüh⸗ rung der Briseis aus dem Zelte des Achill gedeutet werden kann. Da aus dem Altertum nur wenige Illuſtrationen geblieben ſind, erregt dieſer Papyrus erhebliches Aufſehen. Dr. Hartmann ſetzt ihn ins 4. Jahrhundert v. Chr. „von Küßwetter(Schneider), Prof. Dr. Wolfgang Gaede⸗ Karlsruhe, der, wie wir berichtet haben, die hohe Auszeichnung des Siemensringes erhielt. JFFCCCCC((((ãũũͤĩ o O Die Beſetzung der„Königskinder Die Neu⸗ inſzenierung der Märchenoper„Königskinder von Engelbert Humperdinck am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Philipp Wüſt. Regie: Dr. Richard Hein, Bühnen⸗ bilder: Dr. Eduard Löffler. Die Märchengeſtalten; Heinrich Kuppinger(Königsſohn), Guſſa Heiken (Gänſemagd), Karl Buſchmann(Spielmann), Irene Ziegler(Hexe). Die Alltagsmenſchen: Hugo Voiſin (Holzhacker). Fritz Bartling(Beſenbinder), Walter Jvoß(Ratsälteſter), Philipp Schäfer(Wirt), Albert und die Damen Nora Landerich und Gertrud Jenne. Eine Berufung Morallers. Der Leiter det Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Preſſechef Franz Moraller, iſt vom Präſtdenten der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Otto Lau⸗ binger, in den Bundesausſchuß des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e⸗ B. berufen worden. Zum ehrenamtlichen Referenten für Bühnenweſen und Theaterfragen bei der Lan desſtelle Baden⸗Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda wurde Dr. Walther Hochſchil ernannt. Dr. Hochſchild organiſierte bisher ſchon die „Deutſche Bühne“ in Baden. 00 Di Ein Mannh n ach t S wurde Einzele Hauptb. NS DA Wahrze deutſche Baum dem W̃ entgege lich, da Heilige: mitteln geſpend Samme Niemar ein Sch E Das zogen noch ni Unfä vielen die bei rieten. recht er einem trümm ſpruch in Neck laſtzug mit lei konnter der Vo ſchlimm nen zot gehen Fahrt die Ve gerechn Straße Der geſtrige bezirke ſtunden niederg ſügig,! P. Bet in ein Arbe miſſion herumg Verla ſäule z tätskra wo er Ver! Caſterf. 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Vor dem Baum am Parideplatz iſt ein Tiſch aufgeſtelkt, an dem Weihnachtsgaben für die Hilfsbedürftigen entgegengenommen werden. Wir hoffen zuverſicht⸗ lich, daß der Korb, der auf dem Tiſch ſteht, bis zum Heiligen Abend recht oft gefüllt wird. Außer Lebens⸗ mitteln können auch Gutſcheine, Kleider und Wäſche geſpendet werden. Bargeld werfe man in die Sammelbüchſen, die die Hitlerjugend bereithält. Niemand darf am Paradeplatz vorübergehen, ohne ein Scherflein geſpendet zu haben. Störungen im Straßenverkehr Das Glatteis, das geſtern alle Straßen über⸗ zogen hatte und das in den Außenbezirken heute noch nicht verſchwunden iſt, führte zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsſtörungen. An pielen Straßenecken ſtießen Kraftwagen zuſammen, die beim Nehmen der Kehre ins Schleudern ge⸗ rieten. Der Sachſchaden war in einigen Fällen recht erheblich. So wurde bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle einem Perſonenkraftwagen die Vorderachſe zer⸗ trümmert, ſo daß der Fahrer fremde Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen mußte. Recht bös zugerichtet wurde in Neckarau ein Lieferwagen, den ein ſchwerer Fern⸗ laſtzug ſeitlich anfuhr. Wenn es in anderen Fällen mit leichten Verbeulungen ſein Bewenden hatte, konnten die Fahrer zufrieden ſein. In vielen Straßen der Vorſtädte wurde die Lage noch dadurch ver⸗ ſchlimmert, daß die Jugend auf den Straßen Glen⸗ nen zog. Zahlreiche Kraftwagen, die auf die Strecke gehen ſollten, zogen es vor, zurückzukehren oder die Fahrt abzubrechen, da außerhalb des Stadtgebietes die Vereiſung zum Teil noch ſtärker war und damit gerechnet werden mußte, daß die Wagen in den Straßengraben geſchleudert wurden. Der leichte Schneefall am Nachmittag des geſtrigen Tages machte ſich lediglich in den Außen⸗ bezirken etwas bemerkbar. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden begann es nochmals leicht zu ſchneien. Die niedergegangene Schneemenge war aber ſo gering⸗ ſügig, daß es nicht einmal zu Schneebällen reicht. Polizeibericht vom 20. Dezember Betriebsunfall. Am 18. Dez. um 15,15 Uhr, kam in einer hieſigen Großmühle ein 35 Jahre alter Arbeiter beim Schmieren der Lager der Trans⸗ miſſionswelle zu nahe, wurde von dieſer erfaßt und herumgeſchleudert. Dabei zog er ſich ſchwere Verletzungen an beiden Beinen und der Wirbel⸗ fäule zu. Der Verunglückte wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen ins Städt. Krankenhaus überführt, wo er am gleichen Abend geſtorben iſt. Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtieß auf der Caſterfeldſtraße ein Perſonenkraftwagen nach dem Ueberholen eines Pferdefuhrwerks auf der glatten und abſchüſſigen Fahrbahn mit einem aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Drei Inſaſſen des Kraftwagens wurden verletzt, während das Fahrzeug ſelbſt ſtark beſchädigt wurde und abgeſchleppt werden mußte. Bei einem an derſelben Stelle und zur glei⸗ chen Zeit erfolgten weiteren Zuſammenſtoß eines Perſonenkraftwagens mit dem Pferdefuhrwerk, ent⸗ ſtand nur Sachſchaden.— Im Laufe des geſtrigen Nachmittags fuhr auf der Angelſtraße, infolge der Glätte der Fahrbahn, ein Perſonenkraftwagen eine Radfahrerin an, die durch den Sturz eine Wunde am Hinterkopf erlitt und bewußtlos liegen blieb. Die Verletzte, der ein in der Nähe wohnender Arzt erſte Hilfe leiſtete, mußte mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Allg. Kran⸗ kenhaus gebracht werden.— Kurze Zeit darnach kam ein auf der Käfertalerſtraße fahrender Perſonen⸗ kraftwagen ebenfalls, infolge der Glätte der Fahr⸗ bahn, ins Rutſchen. Er geriet auf den Gehweg und fuhr dort gegen einen Gasſtänder. Der Lenker des Fahrzeuges erlitt hierbei an beiden Knien Verletzun⸗ gen. Das Fahrzeug wurde beſchädigt. Unfälle. Geſtern vormittag glitt auf der Mann⸗ heimer Straße eine Frau auf dem Glatteis aus, kam zu Fall und erlitt einen Bruch des rechten Handgelenkes.— Um die geſtrige Mittagszeit fie⸗ len am Neckar, oberhalb der Friedrichsbrücke, zwei Schüler, die Eisplatten vom Ufer aus ab⸗ ſtießen, in das Waſſer. Während der eine ſich ſelbſt retten konnte, wurde der andere durch einen jungen Mann, welcher den Vorfall bemerkt hatte, aus dem Waſſer geholt. * Das FFeſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Kaufmann Hermann Holland mit ſeiner Gattin Julie geb. Moos, Prinz⸗Wilhelmſtraße 17. Hohe Strafen im Mannheimer Juwelenraub⸗Prozeß Die Einbrecher Lehne und Arnold und ihre Hehler zu Zuchthaus und Gefängnis verurteilt Geſtern abend um 11.45 Uhr wurde von der Mannheimer Strafkammer dem Prozeß gegen die beiden Einbrecher Arnoldt und Lehne, die den auf ehenerregenden Ein⸗ bruch in das Mannheimer Juwelier⸗ geſchäft Feſeu meyer ausgeführt hatten, und gegen ihre Hehler das Urteil ver⸗ kündet. in Auf die Arnoldt und L nächſt wurde das Aron Waletzki, Vernehmung der beiden Juwelenräuber ehne folgte die der Hehler. Zu⸗ Haupt der Hehlerbande, vernommen. Er ſuchte ſeine Tat ſo hinzuſtellen, als ſei er nur das Werkzeug des in Holland lebenden e geweſen. Dieſer habe ſich ſchon vor Weihnachten 1932 an ihn gewandt mit dem Erſuchen, für ihn Juwelen und Uhren zu ver⸗ kaufen. Im Juni 1933 ſei Rappaport dann wiederum nach Berlin gekommen und in der folgenden Zeit noch mehrmals Er habe meiſt„Ware“ mitgebracht. Wa⸗ letzki gab zu, daß er ſich beim Verkauf der Wertſachen der Familie Schleſinger bediente. Zum letzten⸗ mal habe Waletzki den Rappaport am 13. Auguſt ge⸗ ſehen. Damals habe ihm Rappaport tauſend Mark zum Einkauf von Ware gegeben, und zwar habe ihn Rappaport angewieſen, daß Lehne die Ware bringe. Waletzki will nur den Auftrag gehabt haben, mit Lehne abzurechnen und die Ware in Empfang zu nehmen. Waletzki will nicht gewußt haben, daß die Lehne'ſche Ware aus dem Mannheimer Einbruch ſtammte. Auf Vorhalten gab er aber doch zu, daß er wohl im Bilde darüber geweſen ſei, daß die Wert⸗ gegenſtände aus einem Einbruch gewonnen waren. Bei der Beſprechung, die in Waletzkis Zimmer zwiſchen Lehne und Arnoldt ſtattfand, ſei nicht die Rede von Mannheim geweſen. Waletzki beſtreitet, daß er den Einbruch finanzierte. Noch Sonntag abend ſei er von Rappaport angerufen worden, daß Arnoldt gefaßt worden ſei. Am Montag habe Rap⸗ paport wieder 0 und mitgeteilt, daß Lehne der Polizei entgangen ſei. Am Dienstag ſtellte ſich daern Lehne bei Waletzki ein und lieferte ab. Bald Die Eheringe der Der Angeklagte Schapiro, zu dem Frau Schle⸗ ſinger einen Teil der von ihr verſetzten Wertſachen brachte, will dieſe für eine anſtändige Frau gehalten haben, Sie habe zu ihm geſagt, ſie wolle ihm Wertſachen verkaufen, die ſie ſchon lange im Beſitz habe. Schapiros Ausſage verliert ſehr an Glaub⸗ würdigkeit, als ihm der Vorſitzende vorhält, daß Frau Schleſinger ihre angeblich eigenen Eheringe und Mauſchettenknöpfe immer gleich in vielen Paaren anbot. Dieſe Ankäufe wupden von Schapiro auch nie ver⸗ bucht; der Angeklagte ſchiebt die Schuld an dieſem „Verſehen“ ſeiner Frau zu. Frau Schapiro hat die Buchführung angeblich vergeſſen. Für die Nachmittagsverhandlung waren auch die geſchädigten Juweliere geladen. Als erſter wurde Herr Raub aus Leipzig vernommen, dem am 1. Juli ſein ganzer Laden ausgeplündert wurde. Dieſer Einbruch hat mit dem Mannheimer inſofern eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit, als auch dort die Einbrecher ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag einſtellten. Der Einſtieg erfolgte von einem neben dem Ju⸗ welierladen liegenden Geſchäft aus. Dem Zeugen Raub wurden Werte von min⸗ deſtens 20 000 Mark entwendet. Mit großer Gewiſſenhaftigkeit ſtellt der Zenge feſt, welche der auf dem Gerichtstiſch liegenden Stücke ihm gehören. Weitere Stücke ſah der Zeuge auf Berliner Pfandhäuſern. Herr Feſen⸗ meyer ſen. ſtellt ſeſt, daß die bei dem Mann⸗ heimer Einbruch geſtohlenen Sachen einen Einkaufswerk von mindeſtens 17000 Mark hatten. Der Schaden iſt nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Der Zeuge, wie ſein nach ihm vernommener Sohn erklären unter Eid, daß die urſprünglichen Angaben der Angeklagten, es handle ſich um einen Verſicherungsbetrug, in jeder Hinſicht erlogen waren. Die beiden Zeugen Feſenmeyer haben im übrigen fürſorglich Strafantrag wegen Beleidigung geſtellt, nachdem die Staatsanwaltſchaft von ſich aus ein Ver⸗ fahren wegen falſcher Anſchuldigung eingeleitet hat. Außerdem wurden noch einige Kriminalbeamte vernommen. Kriminalſekretär Hofmann⸗Mann⸗ heim gibt Auskunft über die Auffindung der einzel⸗ nen Schmuckſtücke. Dabei ergibt ſich die auffallende Tatſache, daß der junge Schleſinger mit der Beute Waletzkis auch alle Schmuckſtücke, die ſeinen Ange⸗ hörigen gehörten, ebenfalls wegbrachte. Kommiſſar Müller aus Leipzig gab Auskunft über den Ein⸗ bruch bei Raub. Er hat feſtgeſtellt, daß bei dem Angeklagten Arnoldt ein Bohrer gefunden wurde, der mit einem Einſatzſtück von derſelben Stärke wie das in Leipzig verwendete verſehen war. Sehr aus⸗ führlich waren die Bekundungen des Berliner Kriminalkommiſſars. darauf ſei auch Rappaport gekommen und habe ihm (Waletzki) Vorhaltungen gemacht, weil 300 bis 400 Gramm Gold fehlten Rappaport habe die Ware mitgenommen, ſie aber dann wieder gebracht, damit Waletzki ſie aufhebe. Als Waletzki wegen der Aufklärung der Gewichtsdifferenz zu Lehne gegangen ſei, ſei er feſtgenommen worden, weil die Polizei zur ſelben Stunde in Lehnes Woh⸗ nung gerade Hausſuchung vornahm. Frau Schleſinger gibt an, ſie dem Verkauf der von ihrem Untermieter erhaltenen Stücke keinen Nutzen gehabt. Geburtstag habe e ihr wohl mal einen Ring geſchenkt. Angeklagte muß einräumen, daß Waletzki 1 8 Wochen lang bei ihr wohnte, ohne polizeilich gemeldet zu ſein. Der Vater Schleſinger hat aus dem Leipzi⸗ ger Einbruch ſtammende Uhren an Arbeits⸗ kollegen verkauft. Einen Teil der Mannheimer Beute hat er in den Hoſentaſchen nach ſeiner Arbeitsſtelle getragen und dort verſteckt. Er will die Wertſachen zufällig in einem Spind in der Garage gefunden haben. Der Angeklagte will glauben machen, er habe die Abſicht gehabt, die Kriminalpolizei zu verſtändigen.(Aus der ſpäteren Vernehmung des Berliner Kriminal⸗ kommiſſars ergab ſich, daß der alte Schleſinger noch lange Zeit, nach dem er die Wertſachen verſteckt hatte, der Polizei gegenüber äußerte, er wolle ihr„behilf⸗ lich“ ſein, den Lehne zu faſſen. Von den verſteckten Wertſachen ſprach er nie ein Wort!) Heinz Schleſinger, der Sohn, will die Beute aus dem Schrank im Zimmer Waletzkis auf Anweiſung einer Unbekannten, die ihn telephoniſch anrief, entfer. t haben. Auch er beſtreitet, gewußt zu haben, daß es ſich um geſtohlene Stücke handelte. Die Tochter Schleſingers erklärt lächelnd, daß ſie unſchuldig ſei. Der Angeklagte Friedmann, der Verlobte der Gerda Schleſinger, beſtreitet, daß Heinz Schle⸗ ſigner, als dieſer ihm das Paket mit Schmuckſachen übergab, etwas davon geſagt habe, für den das Paket aufzuheben ſei. Frau Schleſinger Die Strafanträge Damit war die Beweisaufnahme abgeſchloſſen und Erſter Staatsanwalt Dr. Frey habe von Waletzki Zum 50. Die ergriff das Wort zur Anklagerede. Er wies be⸗ ſonders darauf hin, daß die Verhandlung gezeigt habe, mit welcher Ahnungsloſigkeit die Angeklagten ihre Verteidigung führten. Außerdem unterſtrich er, daß alle zuſammen ſich gegenſeitig außerordentlich ſtark chonten. Staatsanwalt Frey beantragte gegen die Angeklagten folgende Strafen: gegen Lehne 15 Jahre Zuchthaus, gegen Ar⸗ noldt 12 Jahre Juchthaus, gegen Waletzki 15 Jahre Zuchthaus, gegen Ernſt Schleſinger 4 Jahre Zuchthaus, gegen Frau Berta Schleſin⸗ ger 2 Jahre Zuchthaus. Gegen die übrigen Ange⸗ klagten beantragte er Gefängnisſtrifen, und zwar gegen Heinz Schleſinger(Sohn) 1 Jahre, ge⸗ gen Gerda Schleſinger(Tochter) und gegen Friedmann je ein Jahr, gegen den Angeklagten Schapiro zwei Jahre Gefängnis und gegen deſſen Frau 10 Monate. Außerdem beantragte der Staats⸗ anwalt gegen alle Ausländer— Waletzki, Schapiro und Friedmann— Reichsverweiſung, gegen alle Hehler Polizeiaufſicht und(mit Ausnahme von Frau Schapiro und den beiden jungen Schleſingers) Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Im Anſchluß daran kamen die ſieben Verteidi⸗ ger zu Wort: Die Rechtsanwälte Dr. Neumann, Dr. Bergdolt, Bayerlen, Dr. Großart, Dr. Buchsweiler, Walter und Dr. Cantorowiez⸗Berlin. Dieſe Plä⸗ doyers zogen ſich bis 22 Uhr hin. Die Strafkammer fällte kurz vor Mitternacht fol⸗ gendes Arteil Erich Arnoldt wegen verſuchten gemeinſchaft⸗ lichen ſchweren Diebſtahls im Rückfall 12 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und außerdem Stellung unter Polizeiauſſicht. Franz Lehne wegen vollendeten gemeinſchaft⸗ lichen ſchweren Diebſtahls im Rückfall und falſcher Anſchuldigung 15 Jahre Zuchthaus, Ehrverluſt auf Lebenszeit und Stellung unter Polizeiaufſicht Aron Waletzki wegen gewohnheitsmäßiger, gewerbsmäßiger Hehlerei 15 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht. Eruſt Schleſinger wegen gemeinſamer Heh⸗ lerei 3 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Berta Schleſinger wegen gemeinſamer Heh⸗ lerei 17 Jahre Zuchthaus, 3 Jahre Ehrverluſt. Heinz Schleſinger wegen Hehlerei 1 Jahr Gefängnis. Gerda Schleſinger wegen Hehlerei 6 Mo⸗ nate Gefängnis. JIſaak Friedmann wegen Begünſtigung 8 Monate Gefängnis. — Mendel Schapiro wegen Hehlerei 2 Jahre Gefängnis, 4 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht. Fran Schapiro wegen Begünſtigung 8 Mo⸗ nate Gefängnis. Außerdem wurde gegen die ausländiſchen Ange⸗ klagten Waletzki, Mendel Schapiro und Iſaak Fried⸗ mann auf Answeiſung, ſechs Monate nach Rechtskraft des Urteils, erkaunt. Sämtlichen Ange⸗ klagten wird die Unterſuchungshaft angerechnet. Dir Haftbefehle bleiben beſtehen. In der Urteils begründung wurde das Vorgehen der beiden Hauptangeklagten Arnold und Lehne als gemeingefährliches Treiben bezeichnet. Bei Arnold fielen beim Urteilsausmaß die Vorſtrafen ins Gewicht. Lehne ſei eigentlich als der Haupt ſchuldi ge zu betrachten, wes⸗ halb er ſchwerer als Arnold beſtraft werden mußte. Waletzki ſei ebenſo empfindlich zu beſtrafen, weil er als Hehler immer und immer wieder rückfällig ge⸗ worden ſei. Die Eheleute Schleſinger hätten ganz genau gewußt, daß Waletzki ein gewerbsmäßiger Hehler ſei und müßten deshalb auch ſchwer beſtraft werden. Auch die Eheleute Schapiro ſeien über die Herkunft der Sachen im klaren geweſen. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Babe 1 Jiensfag, ohn. Dez. wis, 75 U. 555 2 de — Enn ———ĩ—. fob 2 N —.— i 22 5 . e e Owvoſcentos& gener o na degeeg vom G dedeekt o ſtegeg * Schnee a Ggeubeig e ſedet R Ge NI nes tille. Or Seh ſelchter O& mösziger Sugsucwest sturmtzeher gorqwesß die Pleſte tegen ni gem gigge die der gen Stauonen stenengen ee len geden die fempecstur an bie Lien erdingen orte mit gieichegg aut Neeresaweau umgecechneten Cuftgrucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 20. Dezember. Während über Süd⸗ und Südoſteuropa kalte Luft noch mehr oder weni⸗ ger kräftig zur Auswirkung kommt, iſt in ganz Deutſchland— abgeſehen vom Alpenvorland— ver⸗ hältnismäßig mildes Wetter eingetreten. Da das ſtarke engliſche Hochdruckgebiet ſich oſtwärts nach dem Kontinent zu entwickelt, iſt die direkte Zufuhr mil⸗ der ozeaniſcher Luftmaſſen wieder abgeſchnitten, ſo daß in Verbindung mit zeitweiliger Aufheiterung auch bei uns nachts wieder leichter bis mäßi⸗ ger Froſt auftreten wird. Vorausſage für Donnerstag, 21. Dezember Vielfach Frühnebel, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im ganzen trocken. Nachts leichter bis mäßiger Froſt. Schwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Dez. — 04 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Dez.— 1,0 Grad; heute früh 8 Uhr— 0, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 28 Uhr bis heute früh 748 Uhr 0,1 Millimeter; das nd 0,1 Liter je Geviertmeter. 7 * ſi Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Dezember. Nhein⸗Wegel 16. e 17. 18. 19. 20. Neckar⸗Menel 17 18. 19 20. 0 3.76.721,72 1,65 reiſach„570,60 0,54.830, 30] Mannheim,.781,82 Fehl.... 2002,00.58.08 2,02. Jagſtfeld— N Maxau 350.54 3773.30 3,20 Heilbronn—— i 1 0 1,79.75 Plochingen aub.. 2..57.844.780] Diedes 1,201 Kölnn 19 5.5 960376. 00 N 102 1 0. 7 Erlesene Geschenke* 5 sind die entzückenden Tosca Ne die Sie alle tragen den 7 Wohlgeruch von Tosca, dein 5 CCC l 2 N D 85 , 2 2 ee 2 N ——— 4. Sefte/ Nummer 589 Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Dezember 1988 Weitere Beitragsſenkung bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Jährliche Erſparnis von 600 000 Mark der Beauftragte des Kommiſſars der Ortskrankenkaſſen für die Allgemeine rankenkaſſe Mannheim, Korvettenkapitän a. D. [ſäſſer, mitteilt, tritt mit Wirkung vom 1. Jan. 1934 eine weitere Beitragsſenkung für alle bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim verſicherten Arbeiter von 5,4 auf 5,1 v. H. ein. Für die Angeſtellten bleibt es bei der bereits früher erfolgten Senkung auf 4 v. H. Da⸗ mit ſind die Beiträge, die bei Uebernahme der Kaſſe El Mä J. noch 6 v. H. vom Bruttolohn be⸗ ugen, um 15 v. H. geſenkt worden. Juli d. J. durchgeführte erſte Senkung war an und für ſich durch die Finanzlage der Kaſſe uns 2 Die im noch nicht berechtigt. Sie wurde mit Zuſtimmung der Aufſichtsbehörde durchgeführt, um der Mann⸗ J heimer 2 in der feſten Zuverſicht, daß die nationale Reyolu⸗ tion auch eine Beſſerung der Wirtſchaftslage mit ſich bringen würde. Dieſer Optimismus iſt nicht ent⸗ täuſcht worden. Die nun in Kraft tretende weitere Beitragsſen⸗ kung iſt durch verſchiedene günſtig zuſammenwir⸗ kende Umſtände ermöglicht worden. Zunächſt werden ſich im nächſten Jahre die in der Verwaltung durch⸗ geführten Vereinfachungen erſt voll auswirken können. Zum anderen bringt die Zuſammenlegung mit der bisherigen Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ betriebe neben der günſtigeren Verwendung des Per⸗ ſonals eine beſſere Miſchung der Verſicherungs⸗ riſiken. Im Intereſſe einer gleichmäßigen Behandlung aller Arbeiter muß allerdings für die geringe An⸗ zahl der in den Handelsbetrieben beſchäftigten Ar⸗ beiter eine kleine Erhöhung des Beitrages von bis⸗ her 4,8 auf 5,1 v. H. in Kauf genommen werden. Vom 1. Januar 1934 ab beträgt dann gleichmäßig für alle bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe ver⸗ ſicherten. Arbeiter der Beitrag 5,1 v. H. für Ange⸗ ſtellte 4 v. H. Weiter muß dankbar anerkannt werden, daß auch die Mannheimer Aerzteſchaft ein weſentliches Opfer gebracht hat, um die Beitragsſenkung möglich zu machen, indem ſie ihre Zuſtimmung zu einer Senkung des Arztpauſchales gab, das durch mancherlei Fehler der Vergangenheit erheblich über den Durchſchnitt war. Der Hauptgrund aber, der letzten Endes die Leitung der Kaſſe die Verantwortung für die Bei⸗ tragsſenkung übernehmen läßt, iſt die unerſchütter⸗ liche Ueberzeugung, daß der langſame aber ſtetige Aufſtieg der Wirtſchaft und damit auch der Beitrags⸗ einnahmen der Kaſſe ſich im neuen Jahre fortſetzen wird und weiter auch die Hoffnung, daß auch die letzte große Sorge, die noch auf der Kaſſe laſtet, die Verwendung des noch immer leerſtehenden großen Teiles des Verwaltungsgebäudes, im neuen Jahr von ihr genommen wird. Der Wert der beiden Bei⸗ trggsſenkungen bedeutet für die Mannheimer Wirt⸗ ſchaft eine Entlaſtung von rund 600000 Mk. jährlich, wovon bekanntlich zwei Drittel den Ver⸗ ſicherten und ein Drittel den Arbeitgebern zugute kommen. Weihnachten beim M. G. N. Contordia Ehrung langjähriger Mitglieder Der große Saal des Kolpinghauſes war überfüllt, als am Samstag abend die Weihnachtsfeier des Männer⸗Geſang vereins„Concordia“ e. V. begann. Vereinsführer Boſſert begrüßte die Mitglieder und Gäſte, unter denen ſich auch der Füh⸗ rer der Mannheimer Sänger⸗Vereinigung, Herr Hügel, befand. Der Redner gedachte der verfloſſe⸗ nen 20 Jahre, in denen, angefangen von der letzten deutſchen Weihnacht im Jahre 1913, das Feſt ſtets von Kriegs⸗ und Nachkriegswirren beeinflußt wurde. Nun aber ſoll im Vertrauen auf eine ſchönere Zu⸗ kunft wieder das deutſche Weihnachtsfeſt gefeiert werden. Unter Leitung von Ehrenchormeiſter Max Schellenberger ſang der Männerchor das Lied„Weihnachtsglocken“ von Sonnet, ſpäter den Chor„Forſchen nach Gott“ von C. Kreutzer. Bemer⸗ kenswert iſt: der ſein abgeſtimmte Vortrag, die Herausarbeitung der Einzelheiten, durch die ſich die Arbeit Schellenbergers kennzeichnet. Der Verein ver⸗ fügt über eine erfreuliche Anzahl junger Sänger. Insbeſondere ſind es die Tenöre, die dem Chor Friſche und Glanz verleihen, während die Baß⸗ ſtimmen noch verſtärkt werden könnten. Das Dop⸗ pel⸗Zuartett„Jung⸗ Concordia“ konnte mit zwei Liedern ebenfalls eine treffliche Schulung beweien. Den erſten Teil der Vortragsfolge be⸗ endete ein Weihnachtsſpiel Auſchließend an den zweiten Chorvortrag ergriff nochmals der Vereinsführer das Wort, um eine Reihe von Ehrungen rorzunehmen. Das Ehrenmit⸗ glied Johann Biſchoff, das bis vor kurzem das Amt des erſten Vorſitzenden verſah, wurde in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte um den Aufſtieg der „Concordia“ während der zehn Jahre ſeiner Vor⸗ ſtandſchaft zum Ehren vorſitzenden ernannt. Für zwölfjährige Mitgliedſchaft erhielten die Herren Guſtav Bronner und Philipp Geißler den goldenen Sängerring, für 25jährige Mitgliedſchaft konnten die Herren Karl Dahringer, Franz Lieb und Heinrich Vogel die Urkunde der Ehren⸗ mitgliedſchaft entgegennehmen. In gleicher Weiſe wurde Herr Johann Herrmann für 40jährige Sangesbruderſchaft geehrt. Gauführer Hügel überreichte dieſem Jubilar außerdem die Ehren⸗ Urkunde des Badiſchen Sängerbundes, worauf der Chor zu Ehren des Mannes, der 40 Jahre dem deutſchen Lied die Treue hielt, den Badiſchen Sänger⸗ ſpruch anſtimmte. Ehrenvorſitzender Biſchoff dankte im Namen der Jubilare und verſprach, mit ihnen auch fernerhin treu zuy Concordia zu ſtehen. Mit einem Militärſchwank war der Unterhaltungs⸗ teil des Abends beendet. Ein Wort des Lobes ge⸗ bührt dem Spielleiter, Herrn Richard Vomend, der beide Theaterſtücke mit Unterſtützung der Mitwir⸗ kenden zum guten Ende und zu verdientem Beffall führen konnte. Erwähnt ſei auch die gut aus⸗ geſtattete Tombola. Nach Mitternacht konnte ſich die Jugend noch einige Stunden dem Tanz widmen. el. rtſchaft eine Entlaſtung zu bringen und ö der meiſten Großſtädte geſtiegen -das zu einer Weihnacht der Freude Friede auf Erden Winterhilfe werden verleilt Die Weihnachtsgaben der Nicht umſonſt wurde immer wieder die Bitte an die noch in Brot und Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen gerichtet, noch mehr für die Notleidenden zu tun. Laufend konnte man auch von den immer größer werdenden Summen berichten, die beim Mannhei⸗ mer Winterhilfswerk eingingen, um die Liebes⸗ tätigkeit an Weihnachten zu krönen. Fleißige Hände rührten ſich in denletzten Tagen, denn Tauſende von Paketen waren zu richten und zu packen. Halbe Nächte hindurch ſtanden die Frauen von der NS⸗ Frauenſchaft in den Verteilungsräumen. Ihr gan⸗ zes Sinnen und Trachten war darauf gerichtet, die Weihnachtsfreude ſo zu geſtalten, daß jeder hilfs⸗ bedürftige Volksgenoſſe das Gefühl der Freude mit in ſein Heim nehmen konnte. Man packte aber nicht nur die Pakete, ondern ſchmückte auch die Schul⸗ räume aus, die dem Hilfswerk überlaſſen worden waren. Schlagartig konnte dann geſtern mit der Ausgabe der Spenden begonnen werden, für die ein genauer Einteilungsplan zur Verfügung ſtand. In den Schulhausgängen bildeten ſich Schlan⸗ gen, da man ſtets nur eine beſchränkte Anzahl von Leuten in die Räume ließ, um die Ausgabe glatt durchführen zu können und den Bedürftigen eine ſchlichte Feierlichkeit zu bieten. Ein klein wenig lohnte es ſich ſchon, die einzelnen Ortsgruppen in den Schulhäuſern aufzuſuchen, um zu ſehen, wie die Leute ihre Weihnachtsgaben in Empfang nehmen. Der Weg führte uns zuerſt nach der Neckarſtadt in die Hildaſchule, wo ſich die Bedürftigen der Ortsgruppe Humboldt einſanden und wo alle Fäden in den Häu⸗ den der Ortsgruppenleiterin Wendler zuſammen⸗ liefen. Lichtſchimmer erfüllte den Raum. Alles be⸗ herrſchend ſtand in der Ecke der große Weihnachts⸗ baum, während das ganze Schulzimmer mit Tan⸗ nenzweigen ausgeſchlagen war. Hakenkreuzfahnen grüßten von den Wänden und auf der Tafel ſtand zu leſen„Frohe Weihnachten 1933“. An der Stirn⸗ wand hing das beſonders reichumkränzte Bild des Führers, während ausgeſtellte Lichter den ſehr gün⸗ ſtigen Geſamteindruck ergänzten. mar in klarer Schrift zu leſen: Seid dankbar unſerem Führer Daß er lindern will die Not. 5 Wir ſtehen tteu zu unſerem Führer, Für die Freiheit, Arbeit, Brot. Als die erſte Abteilung das Zimmer betreten hatte, wies die Ortsgruppenführerin auf das erſte Weihnachtsfeſt im Dritten Reich hin, und der Liebe werden ſoll. Dem Führer, der keinen Dank will, ſondern die Treue, verdankt man dieſes große ſo⸗ ziale Hilfswerk. Und ſo iſt es unſere Pflicht, ſtets feſt zu ihm zu halten, damit im nächſten Jahr in allen Krei⸗ ſen recht frohe Weihnacht gefeiert werden kann. Leiſe Ueber dem Bild ertönte auf einer Schallplatte das Lied„Stille Nacht“ und ebenſo feierlich klang ſpäter das Lied von der fröhlichen Weihnachtszeit durch den Raum. Weih⸗ nachtliche Muſik begleitete auch die Ausgabe der Pakete und der Gutſcheine, die entſprechend der Kinderzahl für die einzelnen Familien bereit lagen. Leuchtenden Auges ſtanden die Menſchen, die es faſt nicht glauben konnten, daß ihnen jetzt die Mög⸗ lichkeit gegeben werden ſollte, das Feſt der Liebe ohne Sorgen zu feiern. Not und Kummer ſprachen aus gefurchten Zügen. Die Helferinnen und Amtswalter taten ihrerſeits alles, um die Volksgemeinſchaft zu betonen. Ein Händedruck und der Wunſch für ein ſchönes Feſt war für ſie eine Ehrenpflicht. Die Dan⸗ kesworte aber, die die Bedachten freudigen Herzens und mit innerer Rührung ſagten, galten dem ganzen deutſchen Volk und nicht zuletzt ſeinem Führer, der das wahrgemacht hat, was er im Herbſt verſprach: Niemand ſoll in dieſem Winter hungern und frieren! In den Pauſen zwiſchen den Abfertigungen der ein⸗ zelnen Gruppen füllte man die Vorräte neu auf, ord⸗ nete alles wieder ſchön an und von neuem wickelte ſich das gleiche Bild ab. Noch zwei Tage werden aus der Hildaſchule die vom Hilfswerk Betreuten ihre Pakete wegtragen. Gilt es doch, allein in dieſem Bezirk 3333 Leuten eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Nicht viel anders war es in den anderen Be⸗ zirken und Ortsgruppen, in denen etwas we⸗ niger Hilfsbedürftige als in der größeren Ortsgruppe Humboldt wohnen. Ueberall frohe Geſichter und dankerfüllte alte Leut⸗ chen, die es faſt nicht faſſen können, daß ihnen ſo viel Gutes getan wird. Ueberall war man beſtrebt, die Ausgabe ſo feierlich wie möglich zu geſtalten. Nir⸗ gends fehlte der Lichterbaum und an keiner Stelle verſäumte man auch, paſſende Worte zu ſagen. Wo es ging, hatte man einen Sprechapparat aufgeſtellt, der Weihnachtslieder ſpielte. Am Nachmittag ging es noch raſch hinaus nach Käfertal, wo alle Hilfsbedürftigen der aufgerufe⸗ nen Gruppen in der Turnhalle verſammelt waren. Vikar Schleſinger ſprach von dem Weihnachts⸗ feſt. Manche Träne wurde heimlich aus den Augen gewiſcht über die zu Herzen gehenden Worte oder als man ſpäter gemeinſam das Lied„O du fröhliche“ ſang. Dann ſprach Ortsgruppenleiter Gawran, der auf⸗ forderte, unſerem Führer die Treue zu halten. Nach⸗ dem noch das Lied von der heiligen Nacht geſungen war, ging es gruppenweiſe hinüber zur Ausgabeſtelle. Frau Roth ließ es ſich mit ihrem getreuen Mit⸗ arbeiterſtab nicht nehmen, den Ausgabeſtellen einen Beſuch abzuſtatten. Sie durfte die große Freude mit nach Hauſe nehmen, daß die Rieſenarbeit der vergan⸗ genen Wochen nicht umſonſt geweſen iſt, und daß tauſende unſerer ärmſten Volksgenoſſen durch die Fürſorge ihrer Mitmenſchen das Feſt der Liebe fei⸗ ern dürfen. Mannheim muß noch fünf Millionen verbauen Verwendung der Reichszuſchüſſe Aufklärender Vortrag über die Der ſtarke Beſuch der geſtern abend im Muſen⸗ ſaal abgehaltenen Verſammlung hat gezeigt, welches Intereſſe in Kreiſen der Hausbeſitzer und des Hand⸗ werks für die Reichsausſchüſſe für In⸗ ſtandſetzungs⸗,;, Um bau⸗ und Aus bau⸗ arbeiten beſteht. Von der Stadtverwaltung waren u. a. Oberbürgermeiſter Renninger und Bürgermeiſter Dr. Walli anweſend, ferner ſah man den Führer des Haus⸗ und Grundbeſitzerver⸗ eins, Herrn Imhoff, ſowie Vertreter der Bau⸗ genoſſenſchaften, der Handwerkskammer und der Innungen. Am Eingang wurden Merkblätter ver⸗ teilt, in denen die Vorausſetzungen für Reichs⸗ zuſchüſſe und Zinsvergütungen kurz zuſammen⸗ gefaßt ſind. Wir haben in letzter Zeit des öfteren über den Kampf der Reichsregierung gegen die Arbeitsloſig⸗ keit und im beſonderen über die Reichszuſchüſſe bei Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Ge⸗ bäuden, Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen ausführlich be⸗ richtet. Oberbaudirektor Zizler gab die Grundlinien dieſes Arbeitsbeſchafſungsprogramms, des ſog. Reinhardt⸗Programms, nochmals be⸗ kannt. Wenn die Maßnahmen der Reichsregierung Er⸗ ſolg haben ſollen, dann müſſen die Mittel auch in Anſpruch genommen und in jedem möglichen Aus⸗ „Das Mädchen maß Inſtandſetzungen und dergl. durchgeführt wer⸗ den, Der Stadt Mannheim wurden bisher 2,25 Mil⸗ lionen zugeteilt. Das ſind Mittel für Aufträge in Höhe von rund 10 Millionen Mk. Von den bis jetzt zugeſagten Zuſchüſſen treffen 4500 Fälle auf In⸗ ſtandſetzungen, 120 Fälle auf Wohnungsteilungen und 150 auf Umbau von Räumen zu Wohnungen. In dieſem Jahr wurden mit einem Aufwand von 270000 Mk. 126 Wohnungen geteilt in 260 Wohnun⸗ gen, wofür allein Zuſchüſſe in Höhe von 98 000 Mk. bereitgeſtellt wurden. Zählt man noch die Umbauten hinzu, ſo wurden in dieſem Jahre bis jetzt 336 Woh⸗ nungen mit Zuſchüſſen neu geſchaffen. Heute ſtehen der Stadt Mannheim noch rund 1,25 Millionen Mk. zur Verfügung. Wenn dieſer Betrag verbraucht wer⸗ den ſoll, müſſen noch Arbeiten für etwa 5 Millionen Mark durchgeführt werden. Dieſe 5 Millionen dür⸗ fen der Wirtſchaft nicht verloren gehen! Der Redner erläuterte die einzelnen Beſtimmungen, von denen die am wichtigſten iſt, daß für Neubauten grundſätz⸗ lich keine Zuſchüſſe gewährt werden oder nur dann, wenn es ſich um einen Anbau zur Vergrößerung oder Verbeſſerung beſtehender Wohnungen handelt. Sogar für Schönheitsreparaturen wird jetzt unter beſtimmten Vorausſetzungen der Zuſchuß gewährt. Direktor Schraeder, der Leiter der Städti⸗ ſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, behandelte hierauf die Angelegenheit vom Stand⸗ punkt der ſtädtiſchen Werke aus und zeigte, daß die von den Ceislerskrage“ der neue ſeoman der II. IId.. iſt ein Werk von ſtärkſter Spannung und lebendigſter Schilderungskraft. Atem⸗ beraubende Schmugglerfahrten über die holländiſche Grenze, geheimnisvolle Kraft⸗ wagenunfälle auf der„Geiſterſtraße“ und inmitten dieſer gegenwartsnahen Ge⸗ ſchehniſſe das eigenartige Liebesſchickſal einer kleinen niederrheiniſchen„Dorf⸗ heiligen“ und eines verwegenen Schmugglerchauffeurs bilden den feſſelnden In⸗ halt dieſer kraftvollen Erzählung. Der Abdruck des neuen Romans beginnt morgen! „Das verliebte Hotel“ Anny Ondra und Fritz Odemar ſpielen die Hauptrollen im neuen Film⸗Luſtſpiel „Das perliebte Hotel“, das in den Weiß⸗ nachtstagen im Roxy⸗Theater aufgeführt wird. Beihilfe vor allem auch für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Beleuchtungs⸗, Heizungs⸗ Gas⸗ und Waſſeranlagen in Frage kommt. Zuſchuß⸗ berechtigt ſind alle dieſe Erneuerungen und Aus⸗ beſſerungen, ferner Ergänzung und Einbau von Lüftungs⸗, Bade⸗ und Abortanlagen, Aufzügen uſw. wenn die Geräte feſt mit dem Gebäude verbunden ſind, alſo Beſtandteil des Hauſes werden und Eigen⸗ tum des Hausbeſitzers bleiben. Nicht zuſchußfähig dagegen ſind Beleuchtungskörper, Staubſauger, Bügeleiſen, Heizſonnen, nicht eingebaute Venti⸗ latoren und ähnliche Einrichtungsgegenſtände. Es iſt bekannt, daß modern ausgeſtattete Wohnungen ſich beſſer vermieten laſſen als veraltete. Daher be⸗ deutet es zweifellos eine Wertſteigerung des Hauſes, wenn ſeine Einrichtungen dem heutigen Bedarf an⸗ gepaßt werden. Dazu gewähren die Zuſchüſſe des Reiches eine wirkſame Hilfe. Ueber Banwirtſchaft und Wohnungsbau er⸗ griff ſchließlich Oberbandirektor Zizler wie⸗ das Wort. Er ſchilderte an Hand von Lichtbildern die bisherige bahnbrechende Neubautätigkeit der Stadt Mann⸗ heim und führte dann an Hand genauer Unter⸗ lagen den Beweis dafür, daß der Wohnungsmarkt eineswegs überſättigt ſei, ſondern nach wie vor eine Reihe von Bedarfspoſten beſtehen, die den Ban geeigneter Wohnungen auf Jahre hinaus erforderlich machen. Wenn, ſo führte der Redner aus, der Woh⸗ nungsbau wieder mit neuer Kraft begonnen werden ſoll, ſo müſſen vor allem Klein wohnungen ge⸗ baut werden. Es muß wieder dahin kommen, daß die Privatwirtſchaft den Wohnungsbau in der glei⸗ chen Weiſe in die Hand nimmt, wie es vor dem Kriege der Fall war. Wenn aber der Unternehmer vom Kleinhaus bau nichts wiſſen will, ſondern lieber den mehrſtöckigen Miethausbau pflegen möchte, o ſollte er ſich doch im Hinblick auf das Riſtko die Frage ſtellen: Wohin geht der Zug der Zeit, was will der Mieter? Sieht man ſich rund um Mann⸗ heim an, was in den letzten Jahren gebaut worden iſt, dann iſt die Antwort auf dieſe Frage ſchon ge⸗ geben. 5 Den mit Beifall aufgenommenen Vorträgen folgte die Beantwortung einer Reihe von Anfragen, die in Bezug auf die Reichszuſchüſſe geſtellt wurden, ſie konnten faſt ausnahmslos anhand der vorliegen⸗ den Beſtimmungen, die ja bis ins einzelne gehen, beantwortet werden. VfR-Schwitzgebelmannſchaft Wie alljährlich, ſo veranſtaltete die Sch witz; gebelmannſchaft des Vereins für Raſen⸗ ſpiele am Samstag abend ihre Weihnachts feier, die einen in allen Teilen glänzenden Verlauf nahm. Alt und jung, Freunde und Gönner waren dem Ruf der bekannten Privatmannſchaft des VfR. gefolgt, unter ihnen eine ſtattliche Abordnung der Kollegen vom Handballſport und einige Vertreter der Ligaelf. Den Auftakt der Veranſtaltung bildete die herz⸗ liche Begrüßungsanſprache des Führers der Malen ſchaft, Kurt Schwitzgebel. Er gab ſeiner Freude Ausdruck über den ſtattlichen Beſuch und entbot ſeinen beſonderen Gruß der glorreichen Sportler familie Langenbein, die es ſich auch in dieſem Jahre nicht nehmen ließ, geſchloſſen der Weihnachts; feier anzuwohnen. In markanten Worten ſprach der Mannſchaftsführer über die heutige Stellung der Sportler zum Reich und über die gewaltige Reform und den Umſchwung, den der neue Staat in den letzten Monaten durchgemacht hat. Sein Appell, daß jeder am Aufbau des neuen Reiches nach Kräften mitwirken ſoll, klang aus im Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Den Mittelpunkt des Abends bildete ein buntes Unterhaltungsprogramm, das jedem Geſchmacke el. Rechnung trug. Fritz Weinreich, die Kanone des Feuerio, erntete einen durchſchlagenden Erfolg mit ſelbſtverfaßten Verſen auf die neue Zeit und auch Baritoniſt Mangold, der mit prächtiger Stimme einige Opernarien zu Gehör brachte, hatte ſich gar bald die Herzen aller erobert. Nicht minder aut Erfolg hatten Frau Deſchner mit einigen Ge⸗ ſangsſoli, und Franz Weinreich mit künſtleriſchen Muſikeinlagen. Dr. Siebler rundete das Ganze ab mit einem netten Vortrag, betitelt„Die Erſchaſ⸗ fung des Vfg.“ Recht eindrucksvoll geſtaltete ſich auch der in die Vortragsſolge eingeſchobene Akt der Ehrungen. Der Führer der Mannſchaft überreichte zweier ſeiner verdienteſten Spieler, Karl Hoch un Willi Voit, für beſondere ſportliche Leiſtungen eine ſinnvolle Ehrengabe. Eine recht reichhaltige Tombola erbrachte erfken⸗ 4 licherweiſe einen Ueberſchuß, der dem Winkerhilks⸗ werk zugute kommt. F. 2 taten? Chile taten entftele einigten land m Großbr 1000 P für De 1932 in bezeichn — N führer, hen. N ein Ma Alpinis reiche; t geras ſi führer⸗ des fün, zertrent durch ſe Hangvo war nel Bergfül zen letz! hundert, ſtungen, werden jochgrat. nigsſpit der Min genannt Touren. die er u er an e von der über Ce der über Im hoh pazen d wachſen hof zuri verbrach ſchon zu üben, w nicht ſol 1 I. den um Bento⸗ rieſiger Karat d die übri liche Gr Waru Die f eden Te mal die ſte ſo un Höflichke Sie te sprecher. ewa— Dann Stimme. meinen habe. Do eine zun weiter,„ menaufg, wieder. Badegäſt Und Heinſtädt Renate In einer Nun hie, ort ſich bebe ſich ſelbſt Sie ſy Geger Renate b „Stat! Gegend will es 1 gegne. über der bis zum den klein Reuat Der Kol ſich zeitig hübſch da Sonde beiführen 6 Das ſu gut ai Mittwoch, 20. Dezember 1933 — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 589 — Welches Land hält den Weltrekord für Mord⸗ taten? Eine füngſt ausgearbeitete Statiſtik räumt Chile dieſen Platz ein, wo im Jahre 1932 61 Mord⸗ taten auf 10 000 Perſonen der Geſamtbevölkerung entftelen. Es folgen Braſilien mit 19,10, die Ver⸗ einigten Staaten mit 8,50, Belgien mit 2,33, Deutſch⸗ land mit 1,88, Frankreich mit 1,48, Spanien mit 0,74, Großbritannien mit 0,38 und Holland mit 0,03 pro 1000 Perſonen. Dieſe Statiſtik gibt jedoch inſofern für Deutſchland kein richtiges Bild, als das Jahr 1092 infolge der politiſchen Wirren als anormal bezeichnet werden muß. * — Alois Pinggera, der Senior der Tiroler Berg⸗ führer, iſt in Sulden im Alter von 83 Jahren geſtor⸗ hen. Mit ihm ſcheidet aus den Reihen der Lebenden ein Mann, der zu den bekannteſten Erſcheinungen des Alpinismus zählte und an deſſen Namen ſich zchl⸗ 1 reiche touriſtiſche Ruhmestaten knüpfen. Die Ping⸗ geras ſind ſeit jeher als eine der berühmteſten Berg⸗ führer⸗Dynaſtien Südtirols bekannt. Der Bruder des jüngſt Verſtorbenen, Hans Pinggera, war ein un⸗ zertrennlicher Gefährte Julius von Payers, der ſich durch ſeine Erſtbeſteigungen im Ortlergebiet einen Hangvollen Namen geſchaffen hat. Alois Pinggera war neben ſeinem Bruder einer der großartigſten Bergführer ſeiner Zeit, und er blieb es auch die gan⸗ zen letzten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahr⸗ hunderts hindurch. Unter den alpiniſtiſchen Hochlei⸗ tungen, die der unverwüſtliche„Lois!“ vollbracht hat, werden ins beſondere die Erſtbeſteigungen des Hoch⸗ jochgrates zum Ortler, des Suldengrates auf die Kö⸗ nigsſpitze, des Beckmanngrates, der Trafoir Eiswand, der Minnigrode⸗Rinne in der Südwand des Ortlers genannt, neben einer Unzahl anderer ſchwieriger Touren. Allgemeine Bewunderung erregte eine Tour, die er noch als Fünfziger vollbrachte. Damals legte er an einem einzigen Tage den beſchwerlichen Weg von der ehemaligen Halleſchen Hütte am Eisſeepaß über Cevedale zum Piz Treſoro zurück, einen Weg, der über nicht weniger als 16„Dreitauſender“ führte. Im hohen Alter, als Beine und Lungen den Stra⸗ pazen des ſchwierigen Führerberufs nicht mehr ge⸗ wachſen waren, zog ſich Pinggera auf den Oberturn⸗ hof zurück, wo er die letzten Jahre ſeines Lebens verbrachte. Sein Sohn und ſein Neffe, die beide den ſchon zur Familientradition gewordenen Beruf aus⸗ üben, werden dafür ſorgen, daß der Name Pinggera nicht ſobald in der alpinen Welt vergeſſen wird. * — Im braſilianiſchen Staate Minas Geraes wur⸗ den umfangreiche Diamantenfunde im Bette des Bento⸗Fluſſes gemacht. Nach dem„Kosmos“ kam ein rieſiger weißer Diamant ans Licht, der mit 2000 Karat der zweitgrößte der Welt ſein dürfte. Auch die übrigen Diamanten ſind weiß; ihre durchſchnitt⸗ liche Größe ſchwankt zwiſchen 15 und 35 Karat. . AEHATEsENUIE ROMAN VON SOPHIE HOECHSTETTER 17 (Schluß.) Warum habe ich ihn fortgeſchickt? Die Frage fing an, ſie zu peinigen. Sie wartete jeden Tag, daß eine Nachricht käme. Doch nicht ein⸗ mal die übliche Anſichtskarte wurde abgeliefert. War ſie ſo unhöflich geweſen, daß Brendel dieſe landläufige Höflichkeit unterließ?— Sie tat gerade Morgendienſt, da ſchrillte der Fern⸗ sprecher. Sie lächelte. Das war gewiß Brendel oder ewa— ſie erſchrak— Hardi Fortner? Dann meldeten ſich München und Lerdſchneiders Stimme. Er berichtete, daß er wegen eines ganz ge⸗ meinen Schnupfens die letzte Vorſtellung abgeſagt habe. Doch die Gutjahr käme, ſie müßten zum Schluß eine zum Safſonbeginn gegebene Operette aufziehen könne. Auch er kommt nicht wieder? dachte Renate, und ie umwehte ein Frbſteln. 5 „Auf geſchloſſener Bühne konnte ich natürlich mit r kleinen Erkältung ſingen,“ ſprach Lerdſchneider weiter,„im Freien wäre es Blödſinn bei dem Stim⸗ menaufgebot, das man da braucht. Aber ich komme wieder. Die Oſtſee iſt wunderſchön, wenn die meiſten Badegäſte fort ſind. Und dann fragte er immer in Rückſicht auf das lleinſtädtiſche Mitanhören einer fremden Perſon, was Renate von der Reiſe dächte? Sie verſtünde ſchon. In einer Woche ſei er wieder da a Nun hatte ſie Wichtiges zu bedenken. Sie konnte bort, wenn ſie wollte. Der alte Kollege hatte ſich oewährt, ſie brauchte nur eine Vertretung für 1 ſich ſelbſt zu beſchaffen. Sie ſpielte mit dem Gedanken an die Reiſe. 5 Gegen Mittag brachte ein Junge einen Brief. Und Renate las: 3 „Statt des Maintals lerne ich Ihre heimatliche egend kennen. Sie gefällt mir ſehr, doch leider will es nie ein glücklicher Zufall, daß ich Ihnen be⸗ gegne. Heute nachmittag gehe ich zu der Halde, die üer der ſogenannten Einſtedelet liegt, und warte bis zum Einbruch der Dunkelheit, ob Sie nicht auch den kleinen Spaziergang machen. 1 i Ihr gehorſamſter Walter Brendel. Renate lachte. Dieſe„Reiſe“ konnte ſie wagen. Der Kollege hatte ab ſechs Uhr frei, alſo mußte ſts i zeitig auf den Weg machen. Sie kleidete ſich ſe⸗⸗ übſch dazu an. 5 5 Sonderbar, daß der Weg an der Einſiedelei vor⸗ beiführen mußte! Das Erlebnis Jveſtein war ver⸗ besen. Aber an den armen Jungen, das kleine Lich⸗ tel, kam Erinnern. Ein Kind— ein Kind 855 Sie erreichte die Halde, ſah Brendel nicht ſofort, denn er lag im Gras. Aber er ſah ſte, ſprang auf, am mit langen Schritten auf ſie zu. „Guten Tag— guten Tag. Tauſend Dank für r Kommen! Ihr Wald iſt ein Zauberer, man ver⸗ die Welt. f Das Wiederſehen enttäuſchte nicht. Brendel ſah und neu proben. Ob die Gutjahr ſein Zimmer haben Jas Letzte Mont im aßen Dimitroff bei ſeinen tempera⸗ meutvollen Ausführungen. N Im Kriegsminiſterium in Paris gibt es einen Band mit Photographien von franzöſiſchen Fraue n, die als Soldaten verkleidet im Weltkrieg an der Front geweſen ſind. Dieſer Band enthält nicht weniger als 389 Photographien, und all dieſe Frauen hatten ſich ſo gut verkleidet, daß man zu⸗ nächſt keinen Argwohn gegen ſie hegte. Der merkwürdigſte Fall trug ſich im Jahre 1915 zu. Ein junges Mädchen aus Marſeille namens Maryſe Boucheron meldete ſich in der Uni⸗ form eines Infanterieleutnants in Paris. Sie gab an, ihre Papiere verloren zu haben, und man ſchickte ſie an die Front unter dem Namen Seutnant Andre Dubois. Ihr Vater war Oberſt bei der Artillerie geweſen, und ſie wußte mit mili⸗ täriſchen Dingen gut Beſcheid, war alſo imſtande, den ihr an der Front übertragenen Poſten durch⸗ zuführen und erfreute ſich bald allgemeiner Beliebt⸗ heit. Niemand ahnte, daß ſie eine Frau ſei. 8 Drei Monate war ſie im Schützengraben, nahm an Bajonettkämpfen, Handgranatenangriffen und Patrouillengängen teil und erwies ſich als ſo tapfer, daß ihr Oberſt ſie für eine Kriegsauszeich⸗ Dr. Sack, der Verteidiger Torglers, beim Plädoyer. In Leipzig ſteht der rieſige Reichstagsbrand⸗Prozeß vor ſeinem Ende. van der Lubbe— und ihre Verteidiger nahmen noch einmal das Wort, um die Entlaſtungsmomente darzu⸗ legen. Unſere Aufnahmen zeigen, wie ſich die Tempera mente der Beteiligten bei dieſen Schlußausführungen widerſpiegeln. Französinnen, die im Weltkrieg als Soldaten kämpften Der Angeklagte Torgler be⸗ teuert ſeine Unſchuld. Die Angeklagten— mit Ausnahme von nung empfahl. Wenige Wochen ſpäter wurde ihr bei einer Truppenbeſichtigung das Kriegskreuz verliehen. Dann wurde ſie bei einem Patrouil⸗ lengang leicht an der Schulter verwundet und hinter die Front in ein Lazarett gebracht. Hier wurde natürlich ihr Geheimnis ent⸗ deckt. Sie wurde in ein Etappenlazarett gebracht und dann vor ein Kriegsgericht geſtellt. Man nahm ihr ihren militäriſchen Rang und machte ſie wieder zur Ziviliſtin, aber unmittelbar nach der Ge⸗ richtsverhandlung ſchüttelten alle Offiziere ihr herz⸗ lich die Hand. Der Kriegsminiſter verwandte ſich auch dafür, daß ihr das Kriegskreuz, das ſie ehrlich verdient hatte, gelaſſen wurde. Dann war ſie nur noch hinter der Front tätig, wo ſie das Auto eines Diviſionsgenerals führte. Ein vierundzwanzigjähriges Mädchen aus Dijon wollte ſich von ihrem Verlobten nicht trennen und überredete ihn, ihr eine Uniform zu beſorgen. Drei Wochen lang kämpfte ſie an ſeiner Seite in dem Frontabſchnitt bei Ppern. Eines Nachts, als ein Angriff ſtattgefunden hatte, bemerkte der Bräutigam, daß das Mädchen nicht zurückgekehrt war. Da er fürchtete, ſie könnte verwundet auf dem Kampfgelände liegen, machte ſich der verzweifelte junge Mann auf die Suche, aber nach wenigen Mk⸗ nuten fiel er, von einer Kugel ins Herz getroffen, zu Boden. Seine Braut wurde auf die Vermißten⸗ liſte geſetzt Nach einigen Wochen traf in Paris eine deutſche Meldung ein, daß man bei Pperg eine Frau in Soldatenuniform gefangen ge⸗ nommen habe. Durch Vermittlung des holländt⸗ ſchen Geſandten wurde für Germaine die Erlaubnis erwirkt, nach Frankreich zurückzukehren. Auch bei den franzöſiſchen Luftſtreitkräften war eine Frau tätig, und zwar Suzette Boley, die ſich Ende 1916 außerordentliche Verdienſte erwarb, mit vielen Orden ausgezeichnet und z um Haupft⸗ mann ernannt wurde. Eines Tages wurde das Flugzeug abgeſchoſſen, und als man die Leiche des Führers aus den Trümmern hervorzog, zeigte ſich, daß es eine Frau war. Man beſtattete ſie mit allen militäriſchen Ehren auf dem Schwadronsfriedhof und erſtattete erſt dann dem Kriegsminiſterium Bericht. Es wurde beſtimmt, daß an den getroffenen Maß⸗ nahmen nichts geändert werden ſolle, da dieſe Frau für ihr Vaterland geſtorben war. * — Vor einer beſonderen Kommiſſion von ausge⸗ zeichneten Wiſſenſchaftlern wurde dieſer Tage in Moskau ein neunjähriges Wunderkind geprüft, das auf dem Gebiete der hohen Mathematik wahrhaft geniale Fähigkeiten entwickelt. Am Schluß der Prü⸗ fung waren ſich die Gelehrten in reſtloſer Bewunde⸗ rung und Anerkennung einig. Der bekannte Mathe⸗ matiker Profeſſor Tſchiſtiakow erklärte, daß er einen ſolchen Fall in ſeinem ganen Leben noch nicht ken⸗ nen gelernt habe.„So ein Genie wie der junge Ni⸗ kolaus Dimitriew wird uns nur einmal in hundert Jahren geſchenkt,“ meinte er begeiſtert,„dieder Knabe wird ein zweiter Pascal!“ Das Volkskommiſ⸗ ſariat für Erziehung und Unterricht hat beſchloſſen, die Erziehung und Ausbildung des Knaben zu über⸗ nehmen. Sämtliche Koſten wird der Staat tragen. Die Witwe Lenins wird ſich perfönlich um das Wohl des vuſſiſchen Wunderknaben kümmern. * — Bei einer Station der Budapeſter Rettungs⸗ geſellſchaft wurde ein einund zwanzigjähriger Buch⸗ drucker mit einer ſchweren Bleivergiſtung eingelie⸗ fert. Bei ſeiner ſpäteren Einvernahme ergab ſich, daß der junge Mann wegen verſchmähter Liebe die Bleilettern der einzelnen Buchſtaben des Namens ſeiner Geliebten der Reihenfolge nach verſchluckt hatte. Schon vor einigen Wochen hatte er in derſelben Weiſe einen ganzen Satz, der ſeinen Liebesſchmerz ausdrückte, verſchluckt. UN EAI RICO vethindern Magen- und Slotöberséverong und deren folgen, wie Sodbrennen, Aufstoßzen etc. Pockungen zu NA..— und.—. Zu haben in Apotheken, Orogerien und Reformhäusern. NIS NUR letztemal, gelöſter in ſeinen Bewegungen. Sie wollte Walter Brendels Lebenseinſtellung kennenlernen. Und ſo tat ſie eine ſeltſame Frage:„Haben Sie je das Wort Gottesferne gehört?“ „Gehört? Nein, erlebt,“ ſagte er kurz. Die Antwort gefiel ihr. Sie geriet in Eifer, er⸗ zählte, wie ſie ſich freue, als ein neuer, anderer Menſch nach Berlin zurückzukehren Renate war ſich nicht bewußt, daß ſie einen aller⸗ beſten Tag hatte, ſo überaus hübſch und angeregt ausſah zu ihren nachdenklichen Worten. Brendel hörte ihr nur halb zu, weil ihre Gegenwart, ihr Flui⸗ dum ihn eregte. Aber er fühlte, ſie mußte ſehr ein⸗ ſam geweſen ſein, es war wohl niemand dageweſen, mit dem ſie richtig hätte ſprechen können. Und im Einfühlen ſprach er Allgemeines: „Die Gottloſigkeit in der heutigen Welt iſt eine nicht ſo unbegreifliche Sache. Denken Sie nur an die Wünſche dieſer Zeit! Von einem Gott, der auf Anruf politiſche Gegner vernichtet, Filmſterne macht, Kurſe ſteigen und fallen läßt, hat noch niemand ge⸗ hört— man hält ſich alſo an die andere Macht, die Geld heißt. Um das tägliche Brot will man nicht mehr einen Gott im Himmel anrufen, ſondern der Kommunismus ſoll es ſchaffen. Der ſogenannte „alte“ Gott, der immer lebendige, immer neue kann erſt kommen, wenn der Haß, mit dem Raſſen und Na⸗ tionen einander bekämpfen, wenn die verkrampfte Geſinnung, die den Bruderhaß in unſerem eigenen Volk hervorbringt, in ſich ſelbſt erloſchen iſt.“ Renate hörte ſtill und dankbar zu. Sie machte eine kleine Handbewegung, unterbrach ihn:„Heute iſt ein ſo friedlicher Septembertag.“ Walter Brendel fragte:„Sind Sie als Kind hier geweſen?“ Und fuhr dann fort:„Unſer Geſchlecht wird ſeinen Kindern all das geben wollen, was es ſelbſt nicht beſaß: jenes Vertrauen an die Menſchheit, das Vertrauen hervorruft. Unſere Generation wird dem Kind einen großen Verluſt zurückerſtatten: das Wiſſen um die Weisheit der Reife. Die neuen Eltern werden ihre Kinder von der Tragik zwiſchen den Ge⸗ nerationen erlöſen, weil wir uns von Fluch des Alters, der Verſtändnisloſigkeit, freizuhalten gewillt ſind.“ i Sie hörte nur: dieſer Mann wollte Kinder haben, Kinder und Veranwortung, nicht Genuß und Behag⸗ lichkeit. Sie kamen ſo zeitig in die alte Apotheke zurück, daß noch eine ruhige Teeſtunde in Ausſicht blieb. Renate vertauſchte das Wanderkleid mit einem weicheren Gewand, es gefiel ihr, gut zu wirken. Wenn ſie nun dem Manne ſolgte, den ſie ſo kurz erſt kannte, was würde dann ſein? Er ſah ſie an, Scheu und Neigung im Blick.„Sie wiſſen doch, warum ich gekommen bin?“ Nun war die Frage da! Brendel ſenkte das ſchmale Geſicht. Die Fülle weichen, kinderblonden Haares, knapp an den Schläfen gehalten, oben lichte Wellen, rührte Renate ſonderbar an. Alle Sehnſucht banger Zeit und alle Sehnſucht ihrer Natur bekam wieder die große Einfachheit: der Wunſch nach dem Kind. s Brendel ſah ihre Bewegtheit nicht er hielt das Geſicht geſenkt, während er weiterſprach: „Da war die bange Märznacht in Berlin. Ich kam als ein faſt Verzweifelter. Da ſagten Sie mir an dem Apothekenſchalter einen guten Wunſch, ein aus. Ein wenig angebräunt, froher als das Wort der Ermunterung. Und das wog ſchwer. Denn dem ein ſofortiger Eintritt folgte. ausgelöſcht. ich ſah, hier kämpfte jemand ſich durch einen Gram, dürch ſehr Dunkles— und tat dabei Dienſt, während andere ſchliefen. Und dieſes Erlebnis iſt für mich eine Bindung an Sie geworden, Verſtehen Sie das?“ Verwirrung kam über ſie. Jene dunkle Nacht ſtieg wieder auf. Sie ſagte in einem abſeitigen Ton, als rede Sie von Dingen, die ſchon nicht mehr wahr ſind:„Ich erfuhr in jener Nacht, daß ich einen Men⸗ ſchen aus meinem Leben verloren hatte Sie vaffte ſich zuſammen, änderte den Ton:„Und von jener Nacht an wurde es bei Ihnen anders? Die Lebenskurve hob ſich. Hob ſich ſo raſch ins Gute? Erzählen Sie doch.“ 255 Renate und Brendel hatten nahende Schritte über⸗ Hört, ſchreckten auf von einem Klopfen an der Tür, In ihrer ganzen freudigen Selbſtverſtändlichkeit ſtand Frau Gutjahr „die Sängerin“ da. Ihren Worten, daß ſie„ſo frei“ geweſen ſei, gleich Lerdſchneiders Zimmer zu belegen, ließ ſie ein freudiges:„Zigeuner finden gedeckte Tiſche“ folgen. Sie legte auch ein etwas unordent⸗ liches Paket auf den Tiſch,„eine Ueberraſchung für ſpäter“, und nahm zwanglos Platz. Dann erfuhr man, gräßlich ſei es Frau Gutjahr, mit einem Sänger zweiter Beſetzung auftreten zu müſſen, aber was ſolle ſie tun? So plauderte ſie wetter, machte Doktor Brendel mit ihrem Ruhm be⸗ kannt, ſaß froh und füllig da, als habe ſie vor, den Reſt des Tages nicht mehr zu weichen und zu wanken. Renate entſchuldigte ſich, ſie mußte mit dem Kol⸗ legen vor ſeinen vierundzwanzig Stunden Freizeit noch etwas beſprechen. Dann hing ſie den weißen Berufsmantel auf die Garderobe des oberen Flures, trat wieder ein. Die Gutfahr ergriff ihr unordentliches Paket und verkündete triumphierend, nun käme die Ueber⸗ raſchung: Geſchenk von Lerdſchneider an die liebe Gaſtgeberin: Schallplatten. Und was für Platten, da würde man ſtaunen! Sie hantierte am Grammophon, ſtand dann ſtrah⸗ lend da. Das berühmte Duett aus dem Zigeuner⸗ baron klang auf, geſungen von Lerdſchneider und Gutfahr. Nun war der Zigeunerbaron mit ſeiner Partnerin füt immer in dieſem Haus! Lerdſchneiders Stimme! 5 Warum kam ſie in dieſer Stunde? Der Klang warf wieder ſeinen Zauber über Renate, ſie fühlte die Lockung, die Lebensluſt, all das Frohe von Lerd⸗ ſchneiders Weſen, wenngleich es ein wenig ſeltſam wirkte, mit welchem kindlichen Stolz die Gutjahr neben dem Grammophon ſtand und ſich ſelbſt bewun⸗ Sie empfand nur Schrecken. „Ich konnte nichts von mir hören laſſen, Renate, das begreifſt du doch? Ueber den Berg ſein, nicht wahr?— Kommſt du mit mir irgendwohin? Auf eine Ferienzeit. Nach Dalmatien oder nach Griechen⸗ land?“ „Oder wohin du willſt, Renate.— Verſteh' doch, ich bin über den Berg! Es war ein Stück Arbeit. Meine Frau muß ſich auch mal ausruhen.“ „Ich kann mit der Frau nicht immer gzuſammen ſein. Du mußt ja am beſten wiſſen, was ich ver⸗ Ariſſe:: „Du mußt wieder abreiſen, Hardi“, ſagte Renate faſt mechaniſch. „Ja, ſelbſtredend. Wenn ich mit dir richtig ge⸗ ſprochen habe, kommſt du nach.“ Er zwang ihre Hand in ſeine, ſah ſie an. Aber die Welt, die ſie einſt in ſeinen Augen geſucht, war nicht mehr darin. Renate Ingers ſagte nur noch:„Es iſt ſchön für dich, daß du über den Berg biſt.“—— Frau Gutjahr hatte keine Geduld mehr. Sie ging hinunter nach dem Apothekerraum. Sie ſprach ein Wort mit den Hausmeiſterleuten, die gerade den Flur kreuzten, und dann ſah ſie einen großen, wuch⸗ tigen Heern, deſſen Kleider ausländischen Schuitt hatten, weggehen. „Wer war denn der Herr? In kleinen Städten intereſſiert einen doch alles“, wandte ſie ſich an die blaſſe Renate, um dann zu rufen:„Ja, Kindl, wie ſehen's denn aus?— Hat der Menſch Sie beleidigt? Oder eine ſchlimme Nachricht gebracht? Was kann ich für Sie tun?“ N Frau Gutjahr war aus der Operettenſängerin in einen Menſchen verwandelt und konnte anderes ſchen⸗ ken als nur ein Programm:. Mütterlichkeit und Kameradſchaft gingen von ihr aus. Sie verriet, ohne daß Renate etwas ſagte.„Ge⸗ ben's mir eine Beſuchskarte von ſich, und ich wan⸗ dere damit in die„Roſe“, wo der Herr wohl wohnt. Ich ſage ihm, in ſo kleinen Orten— das Haus voll Beſuch da iſt nicht Zeit und Gelegenheit, nicht wahr? — Soll er wieder abreiſen? Renate bejahte.„Er möchte mehr warten Sie ging langſam in den Nebenraum, ins La⸗ boratorium ſaß nieder. Jene Nacht in Berlin ſtand auf nichts auf, da ſie Hardi Fortners letzten Brief erhalten: die bittere Ernte einer großen Liebe. 8 Einen Augenblick war ihr, als ſolle ſte doch den derte. Sie konnte nicht genug Beifall hören. Hörer nehmen, der Gutjahr zuvorkomm 771 a 2 f 5„ a en, Hardt Die Apothekenklingel ſchrillte laut. Renate ent⸗ Fortner ſelbſt noch ein Wort ſagen. Doch b 119 ſchuldigte ſich, nickte den beiden zu, verließ das Zim⸗ es. Es war nichts mehr heraufzuholen aus dem mer. Die Gutfahr war doch nicht ganz ungelegen Einſt. gekommen. Denn konnte Renate ſchon heute Walter Brendel Antwort geben? Renate ging über den Gang, wo ſie den weißen Berufskittel abgelegt hatte, zog ihn über und ging ohne Eile die alte, breite Treppe hinab, über die ſo viele Geſchlechter von Vorfahren gegangen. Dann trat ſie in den Apotheken raum. Ein großer, maſſiver Herr ſtand am Fenſter, blickte auf die Straße, wandte ſich in erſchreckend wohlbe⸗ kannter Schulterbewegung. Renate ſtand vor Hardi Fortner. „Nein, nein, nein!“ flehte es in hr. Alles über⸗ das Gute an Benno Lerdſchneider war für einen Augenblick gegewärtig, was er ihr bedeutet hatte: dem Land des Leidens zu Plötzlich war Walter Brendel bei ihr. Er ſah die ihr kaum bewußten Tränen, beugte ſich zu ihr 11 ihre Hand. Steht Lerdſchneider zwiſchen uns? i Die ſchöne Stimme, die frohe Lebenskraft, all und Renate wußte nun, die Brücke hinüber aus neuen Dingen. g Sie lächelte Walter Brendel zu. Und aus einer bangſten Nacht, in der ſie einem ſchwengliche Vorgefühl dieſes Wiederſehens war wie Fremden und Armen ein gutes Worleg ſagt, erwuchs nun ihre Ernte: der erſte Blick in ein neues Leben. 8 6. Seite 1 Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 20. Dezember 1935 Aus Baden Im Eis eingebrochen * Heidelberg, 20. Dez. Ein junger Mann von hier wollte am Sonntag mittag den Neckar überqueren, brach aber in der Nähe der Stadt⸗ halle am Ufer in das Eis ein. Beim Emporarbeiten verletzte er ſich zwar die Hände, konnte ſich aber doch dem lebensgefährlichen Element nach tapferer An⸗ ſtrengung glücklich entwinden. 227 * Wieblingen, 20. Dez. Nachmittags brach der zehnjährige Volksſchüler Valentin Benz bei der Halteſtelle Wieblingen⸗Oſt auf dem Neckar ein. Zwei beherzte Jungen, Walter Eßwein und Georg Stotz, beide Schüler der Wieblinger Volksſchule, ſprangen herzu und es gelang ihnen unter eigener Lebensgefahr, den Jungen aus dem Waſſer zu ziehen. Ein Jubiläum im Kloſter * Haben Baden, 20. Dez. Im Ziſterzienſer⸗ kloſter Lichtental beging die Kloſterfrau M. Sultgardis Schell ihren 90. Geburtstag in beſonderer geiſtiger Regſamkeit und körperlicher Friſche. Am 21. Dezember 1865 war ſie eingekleidet worden und hatte am 15. Mai 1867 ihr Gelübde ab⸗ gen, u. a. während des Weltkrieges das Kriegsver⸗ tätig, aus dem ſie im Jahre 1915 ausſchied. Die hoch⸗ betagte Kloſterfrau erhielt verſchiedene Auszeichnun⸗ gen u. a. während des Weltkrieges das Kriegsver⸗ dienſtkreuz. Mädchen bei einem Brand ſchwer verletzt * Oberſimonswald, 19. Dez. Im Leibgedinghaus Bauernhofbeſitzers Stratz in Simonswald⸗Non⸗ nenbach brach am Freitag ein Brand aus, der das Haus vollkommen einäſcherte. Hierbei Mädchen, das epileptiſchen Anfällen unterworfen iſt, ſchwere Brandwunden und mußte ins Krankenhaus ſtberführt werden. Das Feuer ſcheint durch Unacht⸗ ſamkeit entſtanden zu ſein. zs Schriesheim, 19. Dez. In geiſtiger und körper⸗ licher Friſche feierte Frau Ringelspacher Witwe im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 85. Geburtstag. a- Lützelſachſen, 19. Dez. In ſeiner letzten Sit⸗ zung genehmigte der Gemeinderat die Bau⸗ geſuche von Hch. u. Gg. Dielmann ſowie von Eliſ. Kreckel. Die Holzhauerei im Ortswald ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Für das Jahr 1934/5 308 es wurde der Kreiswegvoranſchlag gutgeheißen Als Vergütung für den Feldhüter wurden 120 Mk. feſt⸗ geſetzt. Die Stundung der Rückſtände bei der Ge⸗ meindekaſſe wurde abgelehnt; mit einer wöchentlichen Ratenzahlung erklärte man ſich einverſtanden. * Eberbach, 19. Dez. Glücklicherweiſe war das Tier, das am Samstag hier von einem Mosbacher Jäger erlegt wurde, keine Biſamratte, wie zu⸗ nächſt angenommen wurde, ſondern ein Sumpf⸗ biber der mit der Biſamratte Ahnlichkeit hat, dieſe an Größe aber weſentlich übertrifft. Der Sumpf⸗ biber lebt nicht wild, ſondern wird ſeines ſeinen Nutriafelles wegen gezüchtet. * Mühlbach, 18. Dez. Der ſeitherige Ortsgrup⸗ penleiter der NS DA und kommiſſariſche Bürger⸗ meiſter Andreas Beiſel wurde einſtimmig zum Ortsoberhaupt gewählt. Nachbargebiete Wiederaufbau des Wormſer Feſthauſes * Worms, 20. Dez. In einer von Oberbürger⸗ meiſter Schwebel einberufenen Kundgebung zum Wiederaufbau des vor einem Jahre abge⸗ brannten Feſthauſes wurde mitgeteilt, denen 130 000 noch aufgebracht werden müſſen. Stadt⸗ baurat Köhler erläuterte die Pläne des Neubaues. Freiherr Dr. C. von Heyl wird den geſchäftsführen⸗ den Vorſitz eines Bürgerausſchuſſes übernehmen. * Lampertheim, 18. Dez. In letzter Zeit beſuchte ein angeblicher Homöopath namens Blu⸗ menthal verſchiedene hieſige Hausfrauen, um ſie ärztlich zu beraten. Er ließ ſich Anzahlungen auf verordnete Arznei geben, die jedoch nie geliefert wurde. Der Mann ließ ſich nicht mehr ſehen. Es wird im Intereſſe der Allgemeinheit gebeten, den Schwindler bei ſeinem Erſcheinen der Polizei zu übergeben. * Gutach j.., 19. Dez. Der Brückenbau Brücke, ein ſchönes Bauwerk, iſt ſeit einiger Zeit fertiggeſtellt. Nun wird am letzten Straßenſtück gearbeitet. Der Froſt hat die Arbeiten in den letz⸗ ten Tagen unterbrochen. Mit dem Neubau der Brücke und der Straße iſt eine der ſchlimmſten Kur⸗ ven im Zug der großen Schwarzwaldſtraße in Weg⸗ fall gekommen. erlitt ein zwi⸗ ſchen Gutach und Hornberg iſt vollendet, die neue Die Hakenkreuzzeichen der Alemannen Was man in den Gräbern von Mengen fand * Karlsruhe, 20. Dez. Die Gräberfunde auf dem alemanniſchen Fried⸗ hof bei dem Dorfe Mengen, über die bereits wiederholt in der NMz. berichtet worden iſt, ſtellen wertvollſtes Material dar, das dem Archäologen Ge⸗ legenheit gibt, über die Kultur unuſerer Vorfahren ein klares Bild zu gewinnen. Seit Ende des Monats Auguſt waren in Mengen 138 Gräber aufgedeckt worden, in denen zahlreiche Beigaben lagen, die nun kunſtgerecht präpariert und ſo für Muſeumszwecke wieder hergerichtet worden ſind. In den Werkſtätten des Auguſtinermuſeums iſt mit allen Mitteln mo⸗ dernſter Technik an die Reſtaurierung und Präpa⸗ ration von eiſernen Ringen und Lanzenſpitzen ge⸗ arbeitet worden mit dem Erfolg, daß die Gerät⸗ ſchaften aus der Urzeit der Alemannen heute nach Hunderten von Jahren wie neu erglänzen. Es iſt ſeltſam, daß das Grab, in dem man die reichſten Funde machte, am letzten Tag der diesjähri⸗ gen Ausgrabungsoperationen aufgedeckt wurde. Und es iſt ein noch eigenartigerer Zufall, daß am gleichen Tag der Altbürgermeiſter Reiß auf einem Acker, der ſich neben dem erwähnten Grab befindet, beim Pflügen eine Fibel fand, die ganz auf der Oberfläche des Bodens lag. Durch eine Ackerſenkung und durch Abſchmemmungen des Regens war dieſe Fibel, die aus alemanniſcher Zeit ſtammt, wieder ans Tageslicht gekommen. Leider iſt der wertvolle Fund etwas beſchädigt; die eiſerne Na⸗ del iſt verwittert und auch der Fuß iſt abgebrochen. Dieſe Fibel iſt eine Art Broſche, die das Ge⸗ wand auf der Bruſt zuſammenhalten ſollte. Da ſie aber außerdem ſchmücken ſollte, ſo beſteht ſie wie eine heutige Broſche aus einer verzierten Schauſeite und aus einer Nadel mit Spirale auf der Rückſeite. Die Form der Schauſeite iſt eigenartig und typiſch zu⸗ gleich für die Kunſtfertigkeit, die der alemanniſche Juwelier beherrſchte. In der Mitte iſt ein Bügel, oben eine rechteckige Kopfplatte verziert mit acht Knöpfen, nach unten ein Fuß, in den die Fantaſie unſerer Vorfahren einen Tierkopf hineinge ehen und hineingezeichnet hat. Die Fibel ſelbſt iſt aus Silber gefertigt, die Nadel und Spirale auf der Rückſeite aus Eiſen; der Draht, an dem die Spirale auf der Rückſeite aufgewickelt war und ebenſo ein zweiter ſind aus Kupfer, auf ihren Enden und rings um die Zum Schutz der nationalen Symbole * Ludwigshafen a.., 20. Dez. Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen ſchreibt uns: Nach den Erfahrungen der Bayeriſchen Politiſchen Polizei werden noch immer Gegenſtände aller Art, die gröbſter nationaler Kitſch ſind, in den Verkehr gebracht. Um nun von vornherein die Herſtellung von Gegenſtänden, die auf Grund des§ 1 des Ge⸗ ſetzes nicht vertrieben werden dürfen, möglichſt hint⸗ anzuhalten, erſchien es angezeigt, Gutachterſtellen zu errichten, bei denen Firmen und Geſchäftsinhaber vor Auftraserteilung ſich vergewiſſern können, ob die Herſtellung gewiſſer Gebrauchsgegenſtände mit 8 Die nationalen Symbolen ſtatthaft iſt. daß zum Wiederaufbau 440 000 Mark notwendig ſind, von Ebenſo wie die übrigen bayeriſchen Kammern hat auch die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigsha⸗ fen am Rhein eine ſolche Gutachterſtelle errichtet und gemäß den von der Staatskanzlei des Freiſtaates Bayern erlaſſenen Richtlinien zuſammengeſetzt. Vor⸗ ſitzender der Gutachterſtelle iſt Dr. Albert Rei⸗ mann ſen., duſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen a. Rh., ferner gehören der Kommiſſion an: Malermeiſter Willi Weber, Ludwigshafen am Rhein, als Vertre⸗ ter der Handwerkskammer der Pfalz, Kreiskultur⸗ wart Karl Ernſt, Ludwigshafen am Rhein, als Ver⸗ treter des Gaukulturwarts der NSDAP., Verlags⸗ direktor Born, Neuſtadt a. d. Hoͤt. und Buchhändler Otto Matthias, Ludwigshafen am Rhein. * Oppau, 19. Dez. Das Feſt der Goldenen Hoch⸗ zeit begingen am Sonntag die Eheleute Karl Anton Kühn und Ehefrau, geb. Kohl, wohnhaft im Stadt⸗ teil Edigheim, Brunnenſtraße 8, im Kreiſe von fünf Kindern und 14 Enkelkindern.— Das Wohnhaus der Erben Valentin Ott II ging durch Kauf an den Spengler Fritz Kleber über. Für das Haus, das in der Welſchſtraße ſteht, wurden 5000 Mark bezahlt. beinahe hundertprozentig nationalſo Aus derſelbben Zeit ſtammen auch die Haken⸗ 1. ſtellvertretender Vorſitzender der In⸗ Kreuz ins andere übergehen. Kopfplatte herum ſitzen außen kupferne, vergoldete Knöpfe. Die verzierten Teile der Schauſeite ſind ebenfalls vergoldet, während der Rand durch drei⸗ eckige Einlagen aus Niello(Schwefelſilber) hervor⸗ gehoben iſt. Was aber das Stück von zeichnet, iſt das Muſter der Verzierung, die durch tiefe Kerben hergeſtellt iſt. Auf der Kopfplatte bilden zwei gebrochene ſich kreuzende Linien zwei Haken⸗ kreuze, wobei oben und unten die Linien von einem Es iſt auf den erſten Motiv, der ſeinen Verwandten aus⸗ Blick klar, daß hier ein altbekanutes Mäander, bewußt zur Bildung von Hakenkreuzen be⸗ nutzt wird, die in das Bildfeld hineingeſtellt ſind. Es ſind die erſten Hakenkreuze, die im Breis⸗ gan gefunden ſind, und der Finder meinte mit verſtändlichem Stolz, es ſei kein kommen ſchon zialiſtiſch ſei. ſeien, einem Dorf, das kreuzdarſtellungen von Hintſchingen, wo ein vornehmer Reiter an ſeinem Sporn einer⸗ ſeits ein Hakenkreuz, andererſeits ein einfaches Kreuz angebracht hatte, von Buchheim, Amt Meßkirch, wo auf einem Kamm von heimiſcher Hand nachträg⸗ lich ein Hakenkreuz eingeritzt wurde, und die Rund⸗ broſche von Binningen. Auch die anderen Zeichen auf der Mengener Fibel gehören in den gleichen Formenkreis; die Haken ſeitlich des Bügels z. B. wurden ja in der Zeit, als das Hakenkreuz offiziell verboten war, von An⸗ hängern Hitlers als Erſatz gebraucht. Nach allen bis⸗ herigen Erfahrungen wird bei der Toten nach eine zweite, ähnliche Fibel und ſonſtiger Schmuck gelegen haben— mit großer Wahrſcheinlichkeit iſt zu erwarten, daß mindeſtens ein ſprünglicher Lage liegt, und es gelingen Zuſammenhang mit der Hakenkreuzfibel zu erkennen und daraus nähere Aufſchlüſſe über das Alter und die Art des Grabes zu gewinnen. Die Fibel mit der Hakenkreuzverbindung wird ebenfalls in einer Ausſtellung der vorgeſchichtlichen Funde im Auguſtinermuſeum gezeigt werden. An Hand der gemachten Entdeckungen erkemit man, daß der Friedhof in Mengen zu einer großen, Zufall, daß ſie gerade in Mengen zutage ge⸗ ſeit langem einfachen Teil davon noch in ur⸗ wird, den wohlhabenden Siedlung gehört haben muß, die Jahr⸗ hunderte lang beſtanden hat. Die Alemannen alſo keine wilden Barbaren geweſen, ſondern ſeßhafte Bauernbevölkerung mit einer hohen Kultur, die aus dem Land, auf dem dieſes große germaniſche Volk ſaß, geboren worden iſt. ſind eine — Wenn ein Gasrohr bricht * Speyer, 20. Dez. Geſtern morgen wurden ber Metzgermeiſter Julius Schäfer und ſeine Ehefrau in ihrem Schlafzimmer bewußtlos aufgefun⸗ den. Dem herbeigerufenen Arzt gelang es, die bei⸗ den, die infolge Gas vergiftung bewußtlos ge⸗ worden waren, wieder ins Leben zurückzurufen. Das Gas war infolge eines Gasrohrbruches von der Straße in das Schlafzimmer der Eheleute Schäfer eingedrungen. Grabfund aus grauer Vorzeit Speyer, 19. Dez. Beim Sandholen im Schwe⸗ 1 Wald ſtieß Landwirt Heinrich Thomas aus Schwegenheim auf ein vorgeſchichtliches Grab. Thomas verſtändigte ſofort das hiſtoriſche Muſeum der Pſalz, das die als Geſchenk überlaſſenen Funde holte. Das Grab beſtand aus einer großen Urne von 55 em Höhe und 50 em Durchmeſſer. Sie enthielt die Ueberreſte der Leiche und die Beigaben. Die weiß gebrannten und verkleinerten Knöchelchen der verbrannten Leiche lagen am Boden des Ge⸗ fäßes, darüber 11 kleinere Gefäße, und zwar brei kleinere Urnen und acht Teller, die urſprünglich wohl Speiſe und Trank als Wegzehrung für den Außerdem fand ſich in der Urne noch ein kleines Bronzeringchen. Das Grab ſtammt aus der Zeit um 1000 v. Chr. Bereits 1930 hatte Thomas an der gleichen Stelle ein etwas älteres Brandgrab gefunden. —jßͤ—— * Frankenthal, 19. Dez. In ſeiner letzten Sitzung beſchloß der Stadtrat, Einſpruch zu erheben gegen die vom Bezirksrat Frankenthal beſchloſſene und von der Regierung genehmigte Auflegung der Bezirks⸗ ſtraßen Frankenthal—Studernheim und Franken⸗ thalMörſch als Bezirksſtraßen mit der Begrün⸗ dung, daß die Straße Frankenthal Studernheim eine Durchgangsſtraße ſei, während ſich die Straße Frankenthal—Mörſch in ſchlechtem Zuſtand befinde In einer anſchließenden Geheimſitzung wurden ver⸗ ſchiedene Anglegenheiten erledigt. * Kaiſerslautern, 19. Dez. Die Polizeidirektion Kaiſerslautern hat auf Weiſung der Bahyertiſchen Politiſchen Polizei München die in Kaiſerslautern erſcheinende Tageszeitung Pfälzer Tagblatt“ auf dle Dauer von 8 Tagen, d. i. bis einſchließlich 24. 12 1933, verboten. In Nr. 289 der genannten gel tung vom 14. 12. 1933 wurde ein Artikel„Marg ſtiſche Literatur bei katholiſchen Geiſtlichen?“ der⸗ öffentlicht, der ſich mit den durch die Bayertiſche po⸗ litiſche Polizei in München getroffenen Maßnahmen gegen die katholiſchen Pfarrer Dr. Muhler, Solla⸗ cher und Thaler beſchäftigt. Dieſer Artikel greiſt einem eingeleiteten gerichtlichen Verfahren vor und kritiſiert Maßnahmen einer ſtaatlichen Behörde in einer ſtaatsabträglichen Weiſe. Toten enthielten. Velrügereien am laufenden Band Ein ſozialer Schädling wandert ins Gefängnis Ein Mann, der ſtets von der Gutgläubigkeit ſeiner Mitmenſchen gelebt hat, iſt dieſer Johann Dominik B. aus Neckarau, der ſich jetzt wegen Be⸗ trugs und Unterſchlagungen vor dem Mannheimer Schöffengericht zu verantworten hatte. Trotzdem er keinen Pfennig beſaß, hatte er es immer, und man muß ſchon ſagen, leider nicht ohne Erfolg verſucht, Firmen zu gründen, die völlig in der Luft hingen und deren Betriebkapital ihm erſt Leute liefern mußten, die für ihren Leichtſinn dann auch von B. zum„Teilhaber“ ernannt wurden. In allen Zeitungen fanden ſich Inſerate dieſes ge⸗ riſſenen Herrn, der einmal Kraftfahrer, ein anderes Mal Kaufleute ſuchte, die Intereſſeneinlagen oder Kautionen für die„ſichere Exiſtenz“ zu leiſten hatten, die B. ihnen angeblich bauen konnte. Er verſuchte ſich in Oel, er handelte mit„Benzinſparern“ und immer brauchte er zur Finanzierung ſeiner faulen Geſchäfte das Geld harmloſer Mitmenſchen, die zu ihrem Pech nicht gleich erkannten, was für ein Schwindelgenie dieſer Herr B. war. Toll ſind ſeine Schwindeleien mit einem Laſtwagen, den er für ſein „Speditionsgeſchäft“ benutzte. Auf den Fernfahrten hatten die von ihm eingeſtellten Kraft⸗ fahrer die übrigens in die Firma ſelbſt Geld einzahlen mußten und es in ihrer Ahnungs⸗ loſigkeit auch immer taten, unterwegs nicht einmal Geld für Betriebsſtoff. Die Speditionsgel⸗ der ſteckte B. ein und vertrank ſie. Ein Kraft⸗ wagenfahrer mußte 130 Mark hergeben, damit B. den als Pfand behaltenen Anhängerwagen auslöſen konnte. Nachdem ſein erſter Laſtwagen bei einem Zuſammenſtoß mit der Straßenbahn völlig zertrüm⸗ mert worden war, wußte er einer Ulmer Autofirma einen neuen Laſtwagen mit Anhänger abzulocken. Bei dieſem Geſchäft verpfändete er ſein Grundſtück in Heilbronn, das nur den einen Fehler hatte, näm⸗ lich ein Luftſchloß zu ſein. In der Angelegenheit der Brennſtoffregler machte ein Zeuge unter den Sechzehn, die gegen B. er⸗ ſtaunliches ausſagten, Mitteilung von einem Zei⸗ tungsinſerat„Autoſchloſſer mit Vergaſerkenntniſſen. Unter dieſem Inſerat wurde ein Mann geſucht, der eine Intereſſeneinlage auf ein glänzendes Geſchäſt geben ſollte. Der Zeuge, ein abgebauter Ingenieur aus Feudenheim, verlor bei dieſem Geſchäft 2200 Mark, ſein letztes erſpartes Geld. Ihm waren die Klubſeſſel und das Bufett in der Woß⸗ nung des Angeklagten verpfändet worden. Als aber gepfändet werden ſollte, wurde dem Zeugen erklärt, die Möbel gehören den Schwiegereltern und der Geprellte mußte eine Interventionsklage i ohne aber bis auf den heutigen Tag zu ſeinem Gelde gekommen zu ſein. Der Vertreter der Anklage, Oberſtaatsanwalt Frey, zeichnete in prägnanten Strichen ein Bi der Vergehen dieſes Schwindlers und beantragte gegen ihn vier Jahre Gefängnis. Leider dei er nicht in der Lage, eine Zuchthausſtrafe gegen B. be⸗ antragen zu können, da die neuen ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen auf ihn noch keine Anwendung fän⸗ den. Das Urteil das gegen B. gefällt wurde., lautete auf 2 Jahre 10 Monate Gefängnis, von denen vier auf die Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht wur⸗ den. In der Begründung wurde feſtgeſtellt, das es B. geglückt ſei, von den Aermſten der Armen die letzten Notgroſchen zu nehmen und ſie dazu zu ver wenden, ſich ein angenehmes Leben zu machen. Der Angeklagte ſei ein ſozialer Schädling deſſen Gemein⸗ heit empfindlich beſtraft werden müſſe. — , und fur den Herrn die gute Zigarre facgnmagagmngnaa so wis sämtliche gangbaren Markenzigaretten, Rauch, Kau-, Schnupftabake, Geschenkpackungen anmaamnpagagghgmg finden Sie in größter Auswahl bei zigerren: Bender, Qu 2, 7(Ecke). Seit über 30 Jahren bestehend— Unterhalte keine Zweiggeschäfte Tel. 224 40— Innerhalb des Stadtgebietes freie Zusendung— Am Sonntag von 11 18 Uhr geöffnet 1 0 r Da! ſeit G bewegt vorneh uns in Heilige ſchrum dann Mitt in ſich. 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Jahrgang/ Nr. 589 „ Das Geheimnis der Geburt de ſeit Gründung der chriſtlichen K bewegt; unzählige Male gab es der bildenden Kunſt, vornehmlich der Malerei, Anregung. Fragen wir uns indeſſen, welche dieſer vielen Darſtellungen der Heiligen Nacht heute noch als Kunſtwerke gelten, ſo ſchrumpft die Zahl erheblich zuſammen; ſie begreift dann faſt ausſchließlich Schöpfungen des ſpäten Mittelalters und der Frührenaiſſance in ſich. Das iſt nicht ſchwer zu erklären. Von einer bild⸗ lichen Wiedergabe der Geburt des Herrn verlangen wir ſowohl vollendet ſchöne Darſtellung als auch Tiefe der Empfindung. Die Verbindung von beiden dürf⸗ ten die Maler um die Wende des 15. und des be⸗ dinnenden 16. Jahrhunderts am vollendetſten erreicht haben; auf ſie wirkte noch der religiöſe Geiſt des Mittelalters, während ſie gleichzeitig die Schönheit der Welt um ſich ſahen, die in der Renaiſſance ſo großartig zum Ausdruck kam. Gewiß haben auch Meiſter wie Rembra Rubens und Murillo in ihren Darſtellunge aber es haftet ihren f s Herrn hat irche die Gemüter n dt, Bewunderungswürdiges n der Heiligen Nacht geleiſtet; Werken doch zu ſehr der Zeit⸗ geſchmack an. Rubens malte ſeine bibliſchen Sze⸗ nen für die ſchmucküberladenen Altäre der luxurtö⸗ ſen Barockkirchen, Rembandts proteſtantiſche Einſtellung führte ihn zu einer zu ſtark betonten Realiſtik. Seine„Geburt Chriſti“ in München zeigt die Geſtalten der Weihnacht in übertriebener Aerm⸗ lichkeit, die Hirten machen faſt einen rohen Eindruck. Damit vergleiche man Correggios Bild der „Heiligen Nacht“. Es gehört unzweifelhaft zu den noch heute volkstümlichſten Darſtellungen des Stof⸗ fes. Gerade durch feine frohe Lebensbejahung wirkt das Bild ſo anziehend. Welche Anmut geht von der jugendlichen Maria aus, welcher Zauber von dem Chriſtuskind! Ein Weihnachtschoral, jubelnd und begeiſtert von der neuen frohen Botſchaft, ſcheint von den leuchtenden Geſichtern der Hirten und der Frauen, von den Be⸗ wegungen der ſich im Reigen ſchwingenden Engel duszuſtrahlen. Das ganze Bild ſcheint erfüllt von einem Gefühl der Hoffnung auf ein neues, beſſeres Leben. 8. Bei den anderen Werken, die wir noch in den Kleis umſerer Betrachtungen ziehen wollen, iſt es dagegen mehr die religiöſe Stimmun g, die uns neben der Schönheit der Kompoſition gefangen nimmt Zur Zeit ihrer Entſtehung wurde Europa von ſchweren religiöſen Kämpfen epſchüttert, die Auch tief in das Leben Botticellis wie Albrecht Dürers eingriffen. Als der deutſche Meiſter gegen Ende des 18. Jahr⸗ hunderts nach Brügge kam, machte auf ihn eine Chriſtnachtdarſtellung des flämiſchen Meiſters Hugo van der Goes, die den kirchlichen Einfluß betonte, noch tiefen Eindruck. Aber inzwiſchen änderten ſich die rich von Hutten aus, und Tauſende rieſen es mit ihm, die fühlten, daß eine neue Zeit herangebrochen war. Der neue Geiſt führte zu einer Wandlung des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Gott und dem einzelnen. Die Ge⸗ ſtalten der chriſtlichen Legende kamen den Menſchen näher, wurden ihnen ähnlicher. Dürers„Chri⸗ ſti Geburt“ am Paumgärtner⸗Altar zu München zeigt, daß der Künſtler von dem neuen Die Heilige Nat Die Meiſterwerke Corregios, Dürers und Bo litellis yt in der Eſel ſcheinen von freudiger Erregung erfüllt. Aus dem Hintergrunde blickt eine entzückende Landſchaft mit friſchem Grün und ſonnenbeſtrahlten Hügeln, wie ſie eben nur Dürer zu malen verſtand. Der große maleriſch⸗techniſche Fortſchritt der neuen Zeit kommt in der künſtleriſchen, perſpektivi⸗ ſchen Anordnung zum Ausdruck. Alle architektoni⸗ ſchen Linien führen in den Hintergrund des Bildes, wo ſie von den Formen der Landſchaft aufgenommen werden. Eine ſolche„Tiefe“ hatte man bis dahin in der Malerei noch nicht gekannt. In Italien hatte Savonarola lichen, klöſterlichen Geiſt zu den mittelalter⸗ neuem Leben erweckt, * Malerei Seite die Hirten, an der anderen die und umarmt werden. ſoviel Engeln begrüßt fanden. Wie aus allen großen Kunſtwerken, ſchreiblichen, Ua N und kein Geringerer als der damals ſchon betagte Botticelli, der einſt faſt heidniſche Anwandlun⸗ gen gehabt hatte, ließ ſich von ihm erfaſſen. Wäh⸗ rend Dürer im Norden und Raphael und Leonardo im Süden der Hochrenaiſſance den Weg bereiten halfen, widmete ſich Botttcelli in ſeinem letzten Werke den Myſterien der Kloſterkirche. Dabei ſchuf er für uns eine der anziehendſten Darſtellungen der Heili⸗ gen Nacht, die wir überhaupt kennen. In ſeiner „Myſtiſchen Anbetung des Kindes“ finden wir, wenn irgendwo, den Geiſt der chriſtlichen Kirche vereint mit dem höchſten Ausdruck der Schönheit, deſſen die bildenden Künſte überhaupt fähig ſind. In dieſer Allegorie— denn eine ſolche iſt es— ſehen wir den Stall, gegen Felſen gelehnt; an einer „Im Stall zu Bethlehem“ Pudtwig Richter beim Anblick des Bildes das Rauſchen der Gewän⸗ der der vor einem ſtrahlenden Himmel ſich bewegen⸗ den Engel zu vernehmen, wir lauſchen den Worten einer anderen Engelgruppe, die den ehrwürdigen Kö⸗ nigen zur Linken das frohe Ereignis deuten, und glauben das Flüſtern der Hirten zu hören, die befan⸗ gen und ehrerbietig ſich nähern. Inmitten dieſes Rahmens ſpielt ſich nun die hei⸗ lige und doch ſo irdiſche Szene ab: Da kniet Maria vor ihrem fröhlich ſtrampelnden Kinde, lächelnd und Ausdruck auf das winzige nackte Wesen, während Joſeph in tiefen Gedanken dabei ſitzt, als überlege er, wie es möglich ſei, daß von hier aus der ganzen Menſchheit das Heil gekommen... Hans Soltau. Lob des Buches in alter Zeit i Zu allen Zeiten haben Bücherliebhaber das Lob ihrer beſten und treueſten Freunde, der Bücher, ge⸗ ſungen. Selten aber hat wohl ein Menſckh dieſem Lob einen ſo ergreifenden und zugleich geiſtvollen Ausdruck verliehen wie der engliſche Biſchof Ri⸗ chard de Bury(12871344) in jenem Büchlein, das er Philobiblon(= der Bücherliebhaber) Geiſt durchaus erfüllt war. Wir ſehen da das Chriſtkind, wie es luſtig ſtram⸗ belnd ſeiner Mutter zulacht, die als ein Abbild der deutſchen Hausfrau jener Zeit, ſtolz auf ihren Sohn blickt. Engel betreuen den Kleinen, den ſte liebevoll in den Falten des mütterlichen Gewandes wiegen. Joſeph iſt herbeigeeilt, er ſcheint ſein Weib zu fragen, ob er ihr irgendwie hilfreiche Hand leiſten kann. Zwei Hirten nahen in heiterem Geſpräch, ſelbſt Ochs und — betitelte. Hier findet dieſer Bücherſammler und Kirchenfürſt, der die philoſophiſche Wiſſenſchaft nicht weniger beherrſchte, als die Dichtung ſeiner Epoche, — ein Zeitgenoſſe dazu und Verehrer Dantes und Petrarkar— für die Liebe zu ſeinen Büchern Worte von ſo glühender Begeiſterung und eindringlicher eee ere „Liebe zum Buch, iſt Liebe zur Weisheit“,„Ihr Bücher! Ihr allein ſeid weitherzig und frei geſinnt. Ihr dient jedem gern, der euch in die Hand nimmt⸗ Ihr ſeid der Schacht der Weisheit, zu dem der Weiſe ſeine Kinder zum Nachgraben ſchickt.“ „Ihr ſeid der Quell lebendigen Waſſers! Ihr ſeid zu vergleichen den vollen Aehren, der goldenen Urne, in der das Manna aufbewahrt wurde, oder dem Fel⸗ ſen, aus dem ſüßes Waſſer fließt...“ „Ihr ſeid der Lebensbaum des Paradieſes und der vierfache Strom des Paradieſes, von euch wird der Menſchengeiſt genährt und der trockene Verſtand befruchtet.“ „Alles vergeht und zerfällt mit der Zeit.., alle Kraft bilderreicher Sprache, daß ſie es verdienen, noch heute gehört zu werden, in einer Zeit, die nicht ſelten dem Buche feindlich geſinnt iſt. Herrlichkeit der Welt würde in Vergeſſenheit gera⸗ ten, wenn nicht Gott in den Büchern ein Gegenge⸗ wicht geſchaffen hätte“. 05 Die Dichterin Fſolde Kurz Zu ihrem 80. Geburtstage am 21. Dezember Eine ungewöhnliche Frau und ein ungewöhn⸗ licher Lebensweg ſind es, die am 21. Dezember die⸗ ſes Jahres bei der Station„Achtzig“ anlangen. Fast möchte man es nicht glauben, angeſichts der Friſche und Freudigkeit, mit der Jſolde Kurz noch heute in die Welt blickt, einer Kraft des Tempera⸗ ments, oͤie ſich noch im vergangenen Jahr in einem großen, halbbiographiſchen Roman„Vanadis“ entlud und die inneren Schickſale der Künſtlerin mit gewohnter Meiſterſchaft in die Lanoſchaft der viel⸗ geliebten ſchwäbiſchen Heimat wie des viel⸗ gelebten Jtalien hineinverflocht. i Die echte Tochter deutſcher Erde, ein Kind des bekannten Dichters und Freiheitsapoſtels, des Acht⸗ und vierzigers Hermann Kurz, iſt ſchon fung, bald nach dem Tode ihres ſehr geliebten Vaters, mit Mutter und Bruder nach Italien verpfanzt worden laſung der kühnen Ueberſiedlung— und iſt durch leben und Studien ſo mit ihrer Wahlheimat ver⸗ Der Vater, deſſen Dichterleben nach außen hin im Giger Familie eigenwillig„ausgeſprungen“, waren quem für die Umgebung iſt, immerhin aber Schwung ter“.) Jedenfalls aber hat Iſolde Kurz eine für ihre Zeit ungewöhnliche Freiheit der Erziehung genoſſen. So ergab ſich in echt deutſch idealiſtiſcher häuslicher Atmoſphäre, eine große Beweglichkeit des Geiſtes wie des Herzens bei dieſer ſelten begabten Frau. — Ihre unlängſt erfolgte Berufung in die Deutſche Dichterakademie gibt nur der Tatſache Aus⸗ druck, daß wir in dieſer Frau mit dem reichen, feuri⸗ gen Geiſt, eine außergewöhnliche epiſche Kraft be⸗ ſitzen. Denn erzählen kann Iſolde Kurz, daß einem die verſtaubteſten hiſtoriſchen Geſtalten alter Chro⸗ niken zum atembeklemmenden Erlebnis werden. Mehr oder weniger kreiſen ihre Werke alle um die große Zeit der italieniſchen Renaiſſance und mit be⸗ die Dichterin innig verſtehende Gedenkwerke ge⸗ miomet(„Das Leben meines Vaters“;„Meine Mut⸗ ſonderer Vorliebe um Florenz; die„Florentiner Nonellen“,„Die Stadt des Lebens“,— Bilder der großen und oft wilden Geſtalten jener Zeit— die köſtlichen„Nächte von Fondi“ und die neue Novel⸗ lenſammlung„Die Nacht im Teppichſaal“,— ſie alle vermitteln uns Atem und Pulsſchlag, Schickſal und Leid, Liebe und Kühnheit der Männer und Frauen, die als Haupt⸗ oder Nebenfiguren das bunte Drama jener Zeit ſpielen. Auch dem modernen italieniſchen Leben ſind einige ihrer Werke gewioͤmet, ſo das außerordentlich feine kleine Buch„Der Ruf des Pan“, das die Vertrautheit der Dichterin mit Natur und Volk Italiens kennzeichnet. Viel Freundſchaft weht um dieſes großzügig auf⸗ gebaute Frauenleben, und auch dieſer Gabe des Le⸗ bens hat die Dichterin ihren Dankzoll entrichtet. Insbeſondere der deutſche Künſtler kreis in Florenz kommt in dem„Meiſter von San Fran⸗ cesco“, dem großen Bildhauer Adolf Hildebrand, mitſamt ſeiner Freundesſchar zu Worte. Aber auch dem getreuen Freunde Eruſt von Moll, den das Schickſal lange Jahre nach Rußland verſchlug, wid⸗ mete ſie ein Gedenkbuch. In ihren Gedichten, von denen eine ſchöne Auswahl jetzt erſchien, erleben wir neben kühnen Viſionen, die von der ihr innig ver⸗ trauten Welt des klaſſiſchen Altertums zeugen, und neben herrlichen Naturbildern, auch das in Liebe und Leid erfahrene Frauenherz. Wenn das Leben Iſolde Kurz reich beſchenkte, ſo hat ſie auch Acht gehabt, was ſie ihm nach dem ſchönen Nietzſchewort,„dawiderſchenken“ könne. Heute ſteht ſte im Ater als echte Tochter der deutſchen Erde in dem Reichtum des ihr erwachſenen Werkes,— eine Frauengeſtalt, von deren Wärme und Stärke does Herzens, von deren geiſtigem Weitblick ein Könige aus dem Morgenland, von Oelzweige tragenden Engeln geleitet. Die erlöſte Menſchheit verkörpern im Vor⸗ dergrund des Bildes drei Jünglinge, die von eben⸗ Viel⸗ leicht ſtellen dieſe örei Geſtalten den von Botticelli hochgeſchätzten Savonarola und ſeine beiden Schüler dar, die mit ihm den Tod auf dem Scheiterhaufen ſpricht auch aus dieſem hier der Reiz des Unerklärlichen, Unbe⸗ das den Geiſt des Künſtlers erfüllte und durch ſeinen Pinſel Leben gewann. Wir glauben doch ergriffen. Ochs und Eſel ſchauen mit drolligem Winterſtarrheit Von Frida Schanz. Man kennt den ſtolzen freien Wald nicht wieder, So dick in Schnee und Rauhreif eingemummt. Man faßt es nicht, daß ſeine tauſend Lieder So bis zur Todesſchweigſamkeit verſtummt. Man glaubt nicht, daß der Bach, vereiſt, verloren, Derſelbe iſt, der brauſend hingejagt,— Daß etwas in uns tot iſt, wie erfroren, Das einſt ſo heiß und himmelhoch geklagt. Vom Weihnachtsſtollen Von F. Pfannes Es wird allmählich Zeit, für den Stollen 1 „rüſten“, denn wenn er Weihnachten richtig ſchmecken ſoll, muß er einige Tage vorher gebacken werden. Als Zutaten benötigt man auf je 1 Pfd. geſiebtes Mehl: 100 8 Butter, 125 8 Zucker, 2 ganze Eier, 20 8 Hefe und Milch. Ferner 125 g Korinthen, 125 8 Sul⸗ taninen oder Roſinen lentkernen!), 125 8 Mandeln, 65 8 Orangeat, 30 g Zitronat, einige nicht feuchte Feigen und eine Handvoll Walnüſſe. Außerdem Va⸗ nille, abgeriebene Zitrone und eine Meſſerſpitze Backpulver unter das Mehl miſchen, wodurch der Kuchen länger friſch erhalten wird. Hauptbedingung iſt, daß ſämtliche Zutaten bvorgewärmt und der Raum, in dem die Zube⸗ reitung vor ſich geht, nicht kalt iſt.. Bei einer großen Stollenportion von 5 Pf. Mehl wird die Hefe mit ½ Liter lauwarmer Milch glattgerührt. Ungefähr 500 g des geſiebten Mehles in eine vorgewärmte Schüſſel bringen, in die Mitte eine Vertiefung machen und darin die aufgelöſte Hefe zu einem dickflüſſigen Teig verrühren. Die übliche Priſe Salz nicht vergeſſen! Dieſen Vorteig mit etwas Mehl beſtäuben und am warmen Ort ungefähr 117 Std. gehen laſſen. In der Zwiſchenzeit die nötige Butter flüſſig machen, den Zucker in/ Liter lauwarxmer Milch auf⸗ löſen und bereitſtellen. Sobald der Vorteig genügend gegangen iſt, nämlich wenn er an der Oberfläche Sprünge aufweiſt, nach und nach die anderen Zu⸗ taten, abwechſelnd mit dem Mehl— bis auf einen Reſt von ungefähr 250 8— und zwar zuerſt die Zuckerlöſung, dann die Eier einzeln, ferner gut 74 der flüſſigen Butter unter ſtändigem Rühren dar⸗ untermiſchen. Es iſt günſtig, wenn für dieſe Arbeit zwei Perſonen bereitſtehen, damit beim ſtändigen Hinzufügen der Zutaten das Schlagen nicht unter⸗ brochen wird. Den Teig ſolange ſchlagen, bis er „Blaſen wirft“ oder, wie der andere Fachgus⸗ druck heißt, bis er„pufft“. Den Teig nunmehr in ein größeres, vorgewärmtes und mit Mehl beſtaub⸗ tes Gefäß umleeren, das er knapp bis zur Hälfte füllen darf, und ihn gut zugedeckt über Nacht in, einen warmen Raum ſtellen. 5 Am nächſten Morgen wird die Schüſſel ganz voll Teig ſein. Das iſt der beſte Beweis für richtige Be⸗ handlung und gutes Aufgehen. Nun darf er aber keinen Augenblick länger ſtehen, ſondern man muß ſofort an die weitere Verarbeitung gehen. Jetzt werden die am Vorabend vorbereiteten Zutaten: die gut beleſenen, gewaſchenen und getrockneten Sul⸗ taninen und Korinthen, die trocken abgeriebenen und grobſtreifig geſchnittenen Mandeln, das gleich⸗ mäßig geſchnißtene Zitronat und Orangeat, die Feigen und die grobgebrochenen Nüſſe mit feſten. Griffen in den Teig geknetet, bis ſie gleichmäßig verteilt ſind. Hierauf den Teig auf ein gut bemehl⸗ tes Nudelbrett bringen, wofür die zurückbehaltenen 250 Gramm Mehl dienen, mit dem Nudelholz zu einem mäßig großen Viereck ausrollen und mit der zurückbehaltenen flüſſigen Butter dick beſtreichen. Dieſes Viereck dann, wie für Blätterteig üblich, zu⸗ ſammenklappen, indem man die obere und untere und dann die rechte und linke Seite übereinander⸗ klappt, wieder mit dem Nudelholz auseinanderrol⸗ len und dieſelbe Prozedur—5 mal wiederholen. Nun iſt der Teig fertig und kann zu Stollen ge⸗ formt werden. Man mache ſie nicht zu groß, da ſte noch beträchtlich aufgehen. Die übliche Form des Stollens iſt ja bekannt. Nachdem man das ganze Teigſtück eingeteilt hat, wird jede einzelne Portion zu einem länglichen, nicht zu dünnen und nicht zu breiten Streifen ausgerollt, dieſer wiederum mit flüſſiger Butter beſtrichen und zuſammengeklappt, ſo daß von dem unteren Teil ein Rand Hervorſteht. Jeden einzelnen Stollen auf ein gut gefettetes mit Mehl beſtäubtes Blech legen und abermals gehen laſſen. Es muß jetzt beſonders darauf geachtet wer⸗ den, daß nicht alle Stollen zu gleicher Zeit gehen, da der Teig ſtark lochig und dunkel wird, wenn er nicht bald in den Ofen kommt. Man ſtellt deshalb immer nur ein Blech in die Wärme und läßt das nächſte erſt gehen, wenn das vorhergegangene bereits im Backofen iſt. Allgemein rechnet man für einen Stollen aus 500 Gramm Mehl ungefähr 1 Stun de Gehzeit. Bevor der Kuchen in den Backofen kommt, wird er mit Butter bepinſelt und mit beiden bemehlten Händen ſeitlich hochgedrückt, damit er nicht zu ſehr in die Breite geht. Während des Backens das Be⸗ pinſeln mit flüſſiger, lauwarmer Butter noch 23 mal wiederholen, ebenſo wenn der Stollen heiß aus dem Ofen kommt. Hierauf ſofort tüchtig mit Puderzucker beſtreuen. 5 Sehr weihnachtlich ſteht auch ein weißer Zuckerguß aus. Der Stollen braucht zum Backen gleichmäßig ſtarke Hitze. Die Backdauer richtet ſich je nach der Größe; für ungeführ 500 Gramm Mehl rechnet man eine Stunde. Jedenfalls muß er ſchön gleich⸗ mäßig braun gebacken ſein, und ſich nicht ſchwer und klotzig, ſondern federleicht anfühlen. Wenn die Stollenzubereitung auf den erſten Blick auch etwas ſchwierig erſcheinen mag, ſo gehe man doch friſchen Mutes ans Werk. Wird jede Backvorſchrift genau beobachtet, iſt es in Wirklichkeit halb ſo ſchlimm, und es winkt die Freude, einen ſelbſtzubereiteten Stollen Strom belebender Kraft ausgeht. Dr. Lenore Kühn, auf dem Weihnachtstiſch prangen zu ſehen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 4. itt — Anſere Modelle: 9 Aus 2 nſtaltete Macht praktiſche ans Weihnachtsgeſchenke a 8 C. Köt! Nr. 2813.—8 Jahre. Feſtkleid aus punktiertem 5 Stoff mit einfarbigem Kragen. das Wor Die Zu * 3 hat 8 5 kes hat d Nr. 2814.—6 Jahre. Feſtkleidchen aus ge⸗ dle Auf blümter Seide in Prinzeßform. 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Wir Nachdruck ſämtlicher Artikef und Illuſtrationen 2813 2814 2815 2816 2817 2818 8 bp ten.* 8 16 281 8¹ 2819 2820 2821 Der Red lung in . 3. 33 255 7 2 5 7 1 2 7 2322200 2 2. aus, daß Beyer-Schnftte wenn die Beſchenkte nachher noch Koſten für die An⸗ Ein ſchmerzhaftes Winterleiden obachten, man laſſe ſie keinesfalls im Winter mit gen des fertigung aufzubringen hätte. Die Auswahl iſt groß. 5 2 unbekleideten Knien gehen. iſt. Wen 2 Abplättmuster N 878 3 2 Froſtbeul nd ihre Bekümpfun man d Modelührer- Journale Es gibt Kleider, die jederzeit willkommen ſind und Froſtbenlen u ihre Bekämpfung Was nun die Behandlung im akuten Falle be⸗ 85 1 EMM dchäfer N 7 24 Anruf; als Univerſalgarderobe getragen werden können. Es gibt leider ſehr viele Menſchen, die den Win⸗ trifft, ſo wird die Auswahl der Medikamente nach Blick 8 2 8 n 1 Samt mit einem aus teranfang fürchten, weil ſie aus ſchmerzhafter Er⸗ dem individuellen Befund je nachdem es nur leichte Betäl 4 V Bürtel entſpricht der kome fahrung wiſſen, daß beim Einbruch der erſten Kälte, Fälle ſind, die nur durch ihre Verfärbung, durch Juk⸗ weite Erſt denken, dann ſchenken! Bei der Auswahl menden Mode. Auch zimtfarbener Angora, weich vor allem der feuchten Kälte wieder ihr Leiden, die ken und Brennen kenntlich werden oder in ſchweren 8 eines Kleidergeſchenks muß das Weſen der fremden[wie Taubenflaum und ſchlicht verarbeitet, kann mn N 5 5 5 Fällen, da die Froſtbeulen aufbrechen und zu Ge⸗ Es iſt ei: 1715 5 empfohlen werden. Ein dunkles Mantelkleid mit Froſtbeulen, beginnt. f 8 0 errſchene Perſönlichkeit deutlich vor Augen ſtehen. Es bedarf wie Erkrau⸗ ſchwüren führen, vom Arzt jeweils beſtimmt werden Technik, ; 1 5 2 5 22 8 iner„on 5 Mo tallſtoff 27 g 6 90 Dieſe r 7 orzhafte, läſtige 99825 7 2 12 5 8 0 ziemlicher Phantaſie, um ſich den betreffenden Men⸗ Linen e ae ee h 1919595 Dieſe ebenſo. ülkige 8 müſſen. Man wird lokal mit einem Ichthyolſalben⸗ geistert u. 7 f 2 9 1— der e res Geor E 1 5 9 2 He 6 N* N N 0 1 arnd— 8— 2 8 F ſchen in dieſen Gegenſtand gekleidet, vorzuſtellen. An 1 er ein ſchwar 175 1 0 mi 5 fen 95 kung, eine chroniſche Folge von langandauernden gemiſch, mit wechſelwarmen Bädern, mit 155 Geſe 2* 2 1 8 ner S 9 C 1 8 8 18 0 Har- 3 153* 5 Aichten 7 12 2 2 1 2 2— der Wahl eines ſolchen Geſchenkes merkt der Betref⸗ ener Spitze gehört zu den ſtets gangbaren Gar Kälteeinwirkungen, ſind im leichten Stadium dunkel⸗ Eichenrindenbädern bei nicht aufgebrochenen Froſt⸗ 1 7 fende, wie er auf den Geber wirkt, und wie ihn dieſer einſchätzt. Seeliſche Feinheiten und Unausgeſpro⸗ chenes treten dabei zutage. Es iſt weſentlich, ob man etwas Jugendliches und Flottes, etwas Praktiſches derobenſtücken des Winters. Wählt man dunkelblau oder weinrot, ſo iſt damit nicht nur für den Wönter, ſondern bereits für das Frühjahr vorgeforgt. Die tauſend Kleinigkeiten des Anzugs, an denen man ſelbſt in der Regel ſpart, und die doch ſo rote Verfärbungen an den Fingern, Zehen, mit⸗ unter auch an den Beinen und Ohren. Die Gefäße ſind nicht mehr imſtande, ſich auf Kältereize genügend zuſammenzuziehen, Stauungen beulen gute Erfolge erzielen. Auch Jodpinſelun⸗ gen ſind oft von Nutzen. Gleichzeitig ſoll auch eine innere Behandlung mit Kalkpräparaten, Lebertrm und ähnlichen Stärkungsmitteln erfolgen. 1 wirtſchaft! oder einen Luxusgegenſtand wählt, ob das häusliche deuen man(und un der e„ehe treten auf und des weiteren entzündliche Schwellun. Wichtig iſt, daß man einerſeits alles zur Vorben⸗ inen e oder das geſellige Bedarfsmoment im Vordergrunde 85 1 e 18 1 5 ene gen in der Umgebung der geſchädigten Gefäße, die gung dieſes ſchmerzhaften und entſtellenden Leidens 142 3 ſteht. Geſchenke beſagen oftmals mehr als Worte. 11 5 0 1 5 l 5 9 15 Hein ben ſogenannten Froſtbeulen. Der Hauptgrund iſt in int, andererſeits nicht etwa nach eigenem Gutdünken erte Den Geſchmack eines anderen zu treffen, iſt durch⸗ frre einer geſtörten Blutzirkulation zu ſuchen und dann 5 d bot der aus nicht leicht. Deswegen iſt es ratſam, ſich an ſchlichte Farben, ruhige Muſter, unauf⸗ fällige Schnitte und unkomplizierte Formen zu ſelbſt einen älteren Wintermantel elegant geſtalten können. Reizende Kleidergarnituren aus Waffel⸗ pikee, Moiree oder handbeſticktem Batiſt, Weſten in Bäßffchenform und bluſenartige Kleidereinſätze aus hat nicht zum wenigſten die Mode dieſes Leiden auf dem Gewiſſen. Vor allem die ſeidenen hauch⸗ dünnen Strümpfe haben zur Froſtbeulenbil⸗ behandelt, ſondern ſich möglichſt raſch in die Obhut eines Facharztes begibt. Insbeſondere bei ſchweren Fällen, wenn die Froſtbeulen aufbrechen, beſteht die Gefahr der Infektion. Mit einiger Vorſicht und rich⸗ ſcheidunge einer A u ſeldes etz Fertigung halten. Ein zu ſolides Kleidungsſtück kann durch g N 8 5 1 dung an den Füßen, Unter⸗ und Oberſchenkeln ge⸗ zur, Erzi l 2 i„ 1 5 J gelackter Seide vermögen große Freude zu bereiten.] dung G f ö 8; Bean: iſt dieſes 8 Wi 5 Politik, 3 einen kleinen Kanſtg ri viel eber flott geſtaltet wer. Ein ſportlicher Stofſſchal, mit dem Hut aus dem führt. e ene, eisern de 8 kehr 2 i 2 8 8 a f 12 2 1 2 0 5 5 55 8 8— 8 er 3 ö 0 5 N 8 ee. 1 25 W a gleichen Material, iſt nicht teuer und nimmt ſich auf Aus den Urſachen ergeben ſich die Verhütungs⸗ zu verhüten und zu beſeittgen.*. muß bedacht werden, weil das Geſchenk für längere dem Gabentiſch anſehnlich aus. maßnahmen. Da insbeſondere bei den n chroniſchen 5% Verbind n Sicht beſtimmt iſt. — Froſ en ſaſt ſtets eine Kreislaufſchwäche ö* i ſonder teilhaft zur Geltung kommen. Roſa⸗heige, Orange, 8 e 0 bei diesen 1 1 Eheſtandshilfe bei Hausangeſtellten 5 25; Slnff f 5 9 Fenſter en 1 r on»Szeit zit ichmieri 5 Kis 0 g ö 5 83 2 8 8 8 „Man trägt. noch Stoffe mit unebener Ober⸗ e 8 45 i 1 i eine gute Ernährung, Maſſagen, Abreibungen mit Alle Hausfrauen, die Hausangeſtellte beſchäftigen, Wichti 80 sch of fe. u 1979 ſabriks äßigen Mat 9 55 einem zuſammiengeballten Knäuel Zeitungspapier empfehlen Die Wärme ſoll nicht etwa durch die verpflichtet ſind, Ebeſt ands hilfe abeufüsten Fenn das VVVVVVVVVVVV viſc 5 i 5 her- Ausſtrahlung eines Ofens, an den man Hände und Obgleich für die Hausangeſtellten ſonſt kein Steuer⸗ lanmerke arten ſpielen Krepps aller Art, Samt und Ve⸗ lour eine hervorragende Rolle. Uei letzteren herr⸗ abgewiſcht, ebenſo oͤie äußeren Rahmen. Dadurch er⸗ ſpart die Hausfrau viel Mühe, weil die Fenſter Füße hält, erzeugt werden, ſondern nur durch Rei⸗ abzug vom Arbeitslohne vorzunehmen iſt, wird doch die Wirtſc großen B 2 8 2 9 5 1 K 3 5 9 N ö ſchen ſehr weiche Tönungen vor, die am Abend vor⸗ kaum ſchmutzig werden. Kommt der Tag des großen 5 e e 11 1 5 115 eine Eheſtandshilſe erhaben, wenn der Arbeitslohn 1 8 N Smaragd und Refede, auch taubengraue Nuancen Fenſterputzes herbei, ſo vermiſche man das Putzwaſ⸗ 15 das 15 Blut ürknlation nicht hemmt, wol⸗ monatlich 75 RM. beträgt. Die Verpflegung wird nicht entre wirken ſehr vornehm. und elegant. Als Mantelſtoff ſer mit zwei Teilen Spiritus und reibe die Fenſter lene Strümpfe, die auc bei Frauen unerläßlich ſind bei der Berechnung des Lohnes für weibliche Haus⸗ ſorm„Ge iſt neben Stichelhaar und ſeidigem Tuch dann ſchnell mit darin benetztem Zeitungspapier ab, 1188 1 Lpentttelle ſeidene drüberziehen) und angeſtellte mit monatlich 25 RM., für männliche mit Händler, Flauſch und Kameelhaar beliebt. Tweed und Noppenſtoff ſind ebenfalls hochmodern und beſon⸗ Hers für junge Mädchen, die gerne ſportlich gekleidet gehen, am Platze. Ein fertiges Kleid bildet immer eines der begehr⸗ teſten und praktiſchſten Weihnachtsgeſchenke. Es ſtellt bevor ſte mit dem Leder geputzt werden. Damit die Wäſche auf dem Trockenboden nicht ge⸗ friert, ſetze man dem letzten Spülwaſſer einen Schuß Eſſig bei. Iſte ſie dennoch ein wenig hart geworden, laſſe man ſie am warmen Ofen leicht gerollt liegen, warme, nicht zu enge Handſchuhe. Bei dieſer Krankheitserſcheinung darf unter keinen Umſtänden die Eitelkeit oder die Mode eine Rolle ſpielen, ſon⸗ dern nur die Rückſicht auf die Geſundheit. Bei Kindern ſind ſelbſtverſtändlich all dieſe monatlich 40 RM. angeſetzt. Es genügt alſo ein Barlohn von 50 RM. bei Frauen, von 35 RM. bei Männern, um die Hausangeſtellten zur Abführung der Eheſtandshilfe zu verpflichten. Die Abgaben be⸗ tragen bei einem Arbeitslohn vone 75100 RM. im leute und Stet ſich verhältnismäßig billiger als Stoff, beſonders l um das Reißen beim Bügeln zu verhindern. Vorbeugungsmaßnahmen in erhöhtem Maße zu be⸗ Monat 2 v. H. ES i Ma ch Er 7 7 1 8 tand 5 7 0 Fſcute Höbel- Stoffe- Tepniche kee faken die hen einer! 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Planken]— Fernruf 124%(nelle Lister ant 5 ee 1 f dar 1 5 tee Strol* Die IRTSCHAFTS-ZETTNU der Neuen Mannheimer Zeitung 1 Mittag-Ausgabe Nr. 589 Wirischal Berlin, 20. Dezember.(Gig. Meld.) Aus Anlaß der Herausgabe ſeines Jahresberichts 1 L= anſtaltete das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit NW) geſtern eine Tagung. Nach der Begrüßung der Anweſenden durch den Vorſitzenden, Generaldirektor Dr. C. Köttgen, nahm Staatsſekretär Feder das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: Die Zuſammenfaſſung aller Energien des deutſchen Vol⸗ kes hat den neuen Staat geſchaffen. In ihm hat das Rat W die Aufgabe, die Wirtſchaft wirt ſchaftlich zu machen. Es muß die Verbindung zwiſchen ſtaatlicher Füh⸗ rung der Wirtſchaft und perſönlicher Initiative gefunden werden. Dabei wird das RKW eine große Rolle ſpielen. Der Staat darf nicht Wirtſchaft treiben, wenn er Führer der Geſamtwirtſchaft ſein will. Damit iſt aber nicht geſagt, daß für ihn überhaupt keine Gebiete vorhanden wären, in denen er wirtſchaftlich arbeiten könnte und müßte. In die Produktion gehört der Staat nicht, wohl aber kann er anf dem Gebiete der Zirkulation im Wirken für die Konſumtion tätig ſein, 3. B. im Verkehr und im Geldweſen. Die Rei ch s bahn iſt der beſte Beweis für die Fähigkeit des Staates, zu wirtſchaften. Der Staat kann auch hier und da kleine Be⸗ triebe aufbauen, die für die Allgemeinheit als Norm dle⸗ nen, wie es beim Münchener Hofbräu geſchehen iſt. In der heutigen Wirtſchaft aber können die großen An⸗ ſtüß e nur durch die Initiateve veranlaßt wer⸗ den, die vom Staate ausgeht, einzelne Perſönlichkeiten oder Gruppen ſind dazu nicht in der Lage. Von der Zentralinitiative des Reiches ergibt ſich der große Auſtoß für die einzelnen Gebiete, die daun von ihren Führern weitergeleitet werden. „Durch dieſe Gedankengänge kommt man direkt zum ſtändiſchen Aufbau. Die Wirtſchaft muß, wenn ſie jetzt neu aufgebaut werden ſoll, nach Sach au gaben zuſammengefaßt werden und nicht nach Funktionen. Zunächſt kommt es darauf an, die Bedürfniſſe für Nahrung, Wohnung und Kleidung zu regeln. Nach dieſen Geſichts⸗ Wirischafflich zu machen! punkten wird man die Landwtrtſchaft, die Bau⸗ und die Betleidungswirtſchaft mit allem, was dazu gehört, zuſam⸗ menfaſſen. Man rann nicht, wie es bisher geſchehen iſt, horizontal organiſieren. Staatsſekretär Feder ging ſodann auf das Opti mu m der Arbeit ein, was nichts mit Rekorden zu tun habe. Wenn im ſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft das F ü hrer⸗ prinzip in den einzelnen Betrieben aufgerichtet ſein wird, wenn der Betriebsführer das entſcheidende Wort ſprechen konn, dann haben wir in der Arbeitsfront in der Organiſation„Kraft durch Freude“ die Stelle zu finden, in der die Unterſchiebe zwiſchen Offizier und ein⸗ fachem Mann aufhören, wo der Men ſchdem Men⸗ ſchen, der Voltsgenoſſe dem Volksgenoſſen gegenüber⸗ ſteht; dort wird das Fronterlebnis der Gemeinſchaft wie⸗ der aufleben. Das iſt die Aufgabe der Arbeitsfront; ſie hat nicht in die Wirtſchaft hineinzureden. Im ſtän⸗ diſchen Aufbau der Wirtſchaft hat Sachkenntuis allein ausſchlaggebend zu ſein. Wir müſſen von der Maforität der Stimmen zur Souveränität der Sachrenntnis kommen. Beim Aufbau der Wirtſchaft ſpielt dann noch das geiſtige Prinzip eine Rolle, das mit dem Beruf ver⸗ bunden iſt. Die berufliche Zuſammenfaſſung wird ſo ſein, daß neben und über den rein materiellen Aufgaben des Lebenserwerbs das Wirten im Intereſſe des Ganzen ſteht. Der Juriſt hat ſo für das deutſche Recht Sorge zu tragen, der Arzt für die Geſundung des Volkes. Aus dieſen Grup⸗ den werden dann die Perſönlichteiten herauswachſen, die zu führen beſtimmt ſind, die das Reich braucht. Nebeneinander ſtehen: Arbeitsfront, Wirtſchafts⸗ ſtände und Berufe. Durch dieſe Dreigliederung werden wir den großen Akkord und die Harmonie bekommen, die zum Gedeihen notwendig find. Geburtswehen werden auf dem Wege dorthin unvermeid⸗ har ſein. Aber die ſtarke Hand des Kanzlers und der Männer, die um ihn ſtehen, bürgen dafür, daß alles ſich zum Beſten wenden wird. Wenn dieſe innere Geſtaltung der Wirtſchaft durchgeführt iſt, wird es Zeit ſein, an die höheren Aufgaben heranzugehen: Unſer Volk wieder hinauf⸗ zuführen zu einem Reich der Freiheit und der Ehre. Wenn uns dann das gelingt, iſt uns nicht bange, daß wir unter der Führung Hitlers den Weltkrieg im Frieden gewinnen. Nach Staatsſekretär 1 5 Feder ſprach das geſchäftsführend Vorſtandsmitglied Ott b N o D. Schäfer über Wirischafflichkeif und sfändische Wirischafisordnung Der Redner führte etwa folgendes aus: Die neue Entwick⸗ lung in Staat, Valk und W etſchaft geht von der Tatſache aus, daß die Wirtſchaft nur eine von vielen Lebensregun⸗ gen des Volkes und kein in ſich ſelöſt geſchloſſenes Gebilde iſt. Wenn man daher die Wirtſchaft ordnen will, fo darf man den Blick nicht auf die Wirtſchaft im eigentlichen ober engeren Sinne beſchränken, ſondern muß ſein Blickfeld auf alle die großen Gebiete meuſchlicher Betätigung und völkiſchen Lebenswillens aus⸗ weiten, die über, neben und unter dem Gebiete Wirtſchaft liegen. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Folgerung aus dem alles be⸗ herrſchenden Totalitätsgrundſatze, daß etwa Wiſſenſchaft, Technik, Wirtſchaft, Organiſation, Verwaltung uſw., ſo be⸗ geiſtert und leidenſchaftlich ſie auch für ihre eigenen Rechte und Geſetze eintreten mögen, ihre innere Rechtfertigung und ihre letzte Sinngebung nur aus ihrer bewußten und betonten Bezogenheit auf das Ganze, auf die lebende und ringende Volksgemeinſchaft erhalten können. „Deyn wir alſo unter Beſolgung des Totalitätsgrund⸗ abe die menſchliche Arbeit und alle Lebensregungen der Volksgemeinſchalt als einzig ausreichende Grundlage des wirtſchaftlichen Orönungs⸗ und Geſtaltungswillens neh⸗ nen, ſo konn doch das Ra als die Zentralſtelle der deuk⸗ ſchen Wirtſchaftlichleitsbewegung ſeine praktiſche Tätigkeit uur auf diefenigen Gebiete und Aufgaben richten, die in erſter Linie ihren Zuſammenhang durch das Ge⸗ bot der Wirtſchaftlichkeit erhalten. Ohne kommenden Enk⸗ ſcheidungen irgendwie vorgreifen zu wollen, wird man von einer Auft ei lung des geſamten menſchlichen Arbeits⸗ eldes etwa in Wiſſenſchaft und Forſchung, Technik und Fertigung, Wirtſchaft, Recht, Verkehr und Geſellſchaft, Kul⸗ kur, Erziehung und Werbung, Schutz, Wehr und Wacht, Politik, Fürſorge und Religion ausgehen müſſen. Das iſt ſewiſſermaßen das zu organiſierende Grundmateriol, das Erkenntnis und Erfahrung den einzelnen politiſchen Ge⸗ 5 Iſtaltern aufzeigen können. Auf die innigen mannigfachen 7 erbindungen dieſer Teilgebiete untereinander, welche die beſondere Schwierigkeit der geſtellten organiſatoriſchen Auf⸗ gabe ausmachen, kann hier kur hingewieſen werden. Wichtig iſt, daß alle Arbeitsgebiete eine einheitliche und gleichmäßige Anerkeunung beanſpruchen müſſen. Denn das Ganze würde leiden, wenn wichtige Teile ver⸗ kümmerten. Will man nun im Intereſſe der Geſamtheit die Wirtſchaſtlichkeit aller Arbeiten auf dem letztgenannten großen Blockgebiet ſichern, ſo wird man dabei der vom it W. in ſeiner zwölfjährigen Tätigkeit gepflegten und ent⸗ wickelten Arbeitsform der„Gemeinſchafts arbeit“ nicht entraten können. Ja, man wird ſogar dieſe Arbeits⸗ ſorm„Gemeinſchaftsarbeit“, die ſchon von jeher Herſteller, Händler, Verbraucher, Wiſſenſchaft ung Praxis, Frivat⸗ leute und ehörden zu gemeinſamem Wirken an beſtimm⸗ 2 ten Aufgaben zuſammengeführt hat, zur l den Arbeitsform machen müffen. Denn das Kennzeichen unſerer Zeit iſt ja gerade die Ueberwindung des kraſſen Betriebsindipidualismus eherrſchen⸗ verſteht„die Mittel, Sie iſ und alle übrigen Arbeitsgebiete des der Wirtſchaftlichkeit im Si menſchlichen Arbeit bieten“, ſo wird eine ſolche richtig ver⸗ ſtandene Forderung ſich immer und überall vertretem laſſen, 22 ſtändiſchen Organiſationen mit dem Streben nach Wirtſchaftlichkeit als einem höchſt be⸗ deutungsvollen Faktor menſchlicher Arbeitsgrundſätze be⸗ ſemders für den von uns umriſſenen Block Wirtſchaft, Tech⸗ nk, Organiſation und Verwaltung zu verknüpfen find. Hier Harf man ſagen, daß wie immer auch ſchließlich die Einteilung und Namengebung der Stände und Berufe, der Fachſchaften und ſonſtigen ſtändtiſchen Untergliederüngen von den dazu autoriſierten Stellen vorgenommen werden mag, die Programmpunkte der Wirtſchaftlichkeitsbewegung und deren Arbeitsform der Gemeinſchaftsarbeit auch wich⸗ tige Programmpunkte aller wirtſchaftsſtändiſchen Arbeiten und Beſtrebungen ſein ſollten. Als ſolche großen programmatiſchen Aufgaben hier beſonders zu nennen: iren 1 Ordnungs aufgaben, z. B. die Normung und Standardiſtierung der Güter und Waren, die Schaf⸗ ſung einheitlicher Lieferbedingungen zum Zwecke der nung der Märkte, aber auch etwa die Zuſammen⸗ faſſung und Regelung der Forſchungsaufgaben, ſowie die Sicherung einer einheitlichen Auswertung und Anwen⸗ dung vor Forſchungsergebmiſſen etwa auf den Gebieten Betriebswiffenſchaft und Betriebswirtſchaft, Konſunktur⸗ 2. Praktiſche Arheitsgeſtal tung, wicklung der Arbeitsverfahren der der Arbeitsmethoden bei der handwerksmäßigen, maſchinellen, fabrikatoriſchen und induſtriellen Fertigung. 3. Wirtſchafthicher Koſten vergleich. 8 Fragon der Vereinheitlichung und Syſtematiſierung des Rechnungsweſens, Betriebsvergleiche und branchenmäßige 3. B. Enk⸗ Arbeitsweiſe und N Steuerfreie Ersaßbeschaffung nichi verzögern! Von Dr. fur. Kenirup, Wirischafisberaſer des Gau Baden der NSDAP Es ͤſt ratſam, Erſatzbeſchaffungen von Maſchinen, Geräten und ähnlichen Gegen⸗ ſtänden des Anlagekapitals ſofort vor⸗ zunehmen, damit der ſteuerfreie Total⸗ abzug der Aufwendungen ſchon in der für das Jahr 1983 abzugebenden Steuererklä⸗ tung berückſichtigt werden kann. Erſatzbeſchaf⸗ ungen, die erſt nach dem 1. Januar 1934 ausgeführt wer⸗ den, können auch erſt in der Steuererklärung für das Jahr 1034 berückſichtigt werden. Wer die Beſchaffung bis zum i. Dezember vornimmt, hat die ſteuerliche Einſparung, die damit verbunden iſt, als zuſätzliche Betriebsmittel ſchon für das Jahr 1984 zur Verfügung. Es iſt deshalb dringend zu empfehlen, nicht länger mit ſolchen Neuanſchaffungen an Maſchinen und Geräten abzuwarten, ſondern die Auf⸗ träge unverzüglich zu erteilen. Der Wunſch des Führers und der Reichsregierung geht dahin, daß von dieſen Ver⸗ günſtigungen, die das Geſetz gewährt, ein reger Gebrauch gemacht wird, um auf dieſe Weiſe zur Arbettsbeſchaffung beizutragen und der Winterſchlacht zu einem ſtegreichen Ausgang zu verhelfen. Jeder deutſche Unter nehmer, der dazu in der Lage kſt, muß des⸗ halb darauf bebacht ſein, jetzt ſofort ſeine betrieblich zweckmäßigen Erſatzbeſchaf⸗ fungen in Auftrag zu geben. Nach dem Geſetz und ſeinen amtlichen Erläuterungen ann der erſatzbeſchaffte Gegenſtaud(Maſchinen, Geräte aw.) im Steuerabſchnitt der Beſchaffung vom Geſchäfts⸗ ertrag voll in Abzug gebracht werden; d. h. der Ertrag, as Einkommen verringert ſich um den ganzen Betrag der Aufwendung, die gemacht worden iſt für die Neubeſchaf⸗ ung des Gegenstandes. Die Zuläſſigkeit dieſes Total⸗ abzugs der Aufwendungen iſt an folgende Vorausſetzungen geknüpft: ö 5 1. Der neubeſchaffte Gegenſtand muß inländiſches Er⸗ zeugnis ſein. 2 Er muß nach dem 30. Juni 1038 beſchafft ſein. 5. Er muß einen anderen Gegenſtand, der bisher im Betrieb benutzt wurde, erſetzen. 4. Die Neubeſchaffung darf nicht zu einer Minder⸗ beſchäftigung von Arbeitnehmern im Betriebe führen. Näheres im einzelnen. 3) Die Steuerfreiheit erſtreckt ſich auf alle Steuern, die vom geſchäftlichen Erfolg behoben werden, alſo insbeſon⸗ dere die Einkommenſteuer, die Körperſchaftsſteuer und die Gewerbeertragsſteuer. Die praktiſche Auswirkung iſt ſo, daß im Gegenſatz zum geltenden Steuerrecht die neu be⸗ ſchafften Gegenſtände nicht nach Maßgabe ihrer Lebensdauer abgeſchrieben werden müſſen, ſondern daß der ganze Be⸗ trag, der für die Beſchaffung aufgewendet wurde, von dem Geſchäftserſolg, der in einem Steuerabſchnitt erzielt wurde, abgezogen werden kann. p) Wem kommt die Steuerfreiheit unmittelbar zugute? Allen denjenigen, die Auſwendungen für die Anſchaffung und Herſtellung von Maſchinen, Geräten und ähnlichen Gegenſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals machen. Gewerbetreibende im Sinne der Vorſchriften ſind auch die freien Berufe. e) Auf welche Gegenſtände erſtreckt ſich die Steuerfrei⸗ heit nicht? Alle unbeweglichen Gegenſtände des Anlage⸗ kapitals, wie Gebäude, bauliche Anlagen, Grundſtücke, ſchei⸗ den für die Inanſpruchnahme der Steuerfreiheit aus, fer⸗ ner alle Rechte, wie Patente uſw. d) Was iſt unter Erſatzbeſchaffſung zu verſtehen? Er⸗ ſatzbeſchaffung im Sinne des Geſetzes iſt ſo zu verſtehen, daß ein Gegenſtand aus dem Betrieb ausſcheidet und durch einen neuen Gegenſtand erſetzt wird, und daß der neue Ge⸗ genſtand beſtimmt iſt, im weſentlichen die gleiche Aufgabe zu erfüllen, wie der bisher verwendete. 5 e) Was gilt vom alten Gegenſtand? Verkauft werden darf der durch die Neuanſchaffung erſetzte alte Gegenſtand nur zum Zwecke der Verſchrottung oder Vernichtung. Es iſt zuläſſig, im eigenen Betriebe die alten Gegenſtände er⸗ ſatzweiſe wieder zu verwenden und mit ihnen insbeſondere etwa erforderlich werdende betriebliche Spitzenanſorderun⸗ gen zu bewältigen. Die Beruſsvertretungen(Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer, Handwerkskammer uſw.) ſowie die Finanzämter er⸗ teilen auf Anfrage über die geltenden Beſtimmungen be⸗ reitwillig Auskunft. B. erledigte glatt die Regular ten. Eine Aenderung Nr..der Zertifikate Gruppe 5 vom 2. Januar 1934 bei den Eine Tagung des Reichskurajoriums für Wirischafflichkeif Betriebsunterſuchungen, Feſtſtelluug der Verwendungs⸗ fähigkeit von Maſchinen, ſowie nicht zuletzt 4. die Betreuung der menſchlichen Ar⸗ beit etwa Beruſsausleſe, und Berufsausbildung. Für alle dieſe großen Gemeinſchaftsaufgaben, deren Bedeu⸗ tung unabweisbar iſt, fehlten bisher die eigentlichen Träger, da die beſtehenden Wirtſchaftsgerbände und Ar⸗ beitgeberverbände ſelſtverſtändlich mit bedeutungs⸗ vollen A ahmen— ſich ſelbſt eine andere Zweck⸗ und Arbeitsbeſtimmung gegeben hatten. Andererſeits können ſolche umfaſſenden Aufgaben, wie längſt erbannt wurde, nicht vom einzelnen Be⸗ trüebe oder von der einzelnen Unternehmung her ge⸗ löſt werden. Auch der Staat als höchſte und letzte In⸗ ſtanz ſoll und will dieſe Dinge, die ja ureigenſtes Gebiet Das RWK im In dem umfaſſenden Jahresbericht des Reichskurato⸗ i s für Wirtſchaftlichkeit über ſeine Tätigkeit im Jahre 932/33 wird zunächſt betont,, daß ſich durch die wirtſchaft⸗ liche Umwälzung dem RKW ganzlich neue, aber von ihm immer ſchon gedachte Möglichleiten einen beſchleunigten Erreichung ſeiner Arbeitsideale, einer Förderung und Pflege der echten Gemeinſchaftsarbett in Wirtſchaft und Verwaltung eröffnet haben. Die in den Jahresberichten 1930 und 1981 herausgeſtellten Geſichtspunkte konnten un⸗ verändert übernommen und weiterentwickelt werden. Immer tiefer ſeien die Arbeiten des RW aus der Fach⸗ lichkeit der einzelnen Aufgaben heraus in die größe ⸗ ren volkswirtſchaftlichen Zuſammenhänge und damit in das Gefüge von Staat und Wirtſchaft hin⸗ eingewachſen. Am dentlichſten zeige ſich dies in den Ergebniſſen der vom RW e immer keger betriebenen branchenmäßigen Betriebsunterſuchungen, welche die Grundlagen liefern für die Löſung ſtändiſch orientierter Aufgaben. In erſter Linie ſoll durch ſolche Un⸗ terſuchungen für ganze Branchen das geeignete Hand⸗ werkszeug geſchaffen werden, um alle wichtigen Be⸗ triebs⸗, Vertriebs⸗ und Verwaltungsvorgänge reibungslos zu beherrſchen. Die Betriebsunterſuchungen ermöglichen einen deutlichen Einblick in die Koſtenſtruktur der Betriebe und auf dem Wege über den Betriebs vergleich auch in die Koſtenſtruktur ganzer Wirtſchaftszweige. So erleich⸗ tern ſie dem Betrielsleiter ein kritiſches Urteil über die Stellung des Betriebes im Durchſchnitt der Branche und bälden dorüber hinaus für diejenigen Männer, die für die Führung ganzer Wirtſchaftszweige verantwortlich zu zeich⸗ nen haben, ein wichtiges Hilfsmittel ſtändiſcher Wirtſchafts⸗ führung. In der Induſtrie ſind vom RKW derartige Betriebs⸗ unterſuchungen u. a. in folgenden Zweigen durchgeführt worden bzw. noch im Gange: Ofſſet⸗ und Steindruck⸗In⸗ duſtrie, chemigraphiſche Induſtrie, Schnellwaagen⸗Induſtrie, Briefumſchlag⸗Induſtrie, Kalkinduſtrie, Konſerveninduſtrie, Farbeninduſtrie, Lackinduſtrie, Schokoladeninduſtrie, Fiſch⸗ doſeninduſtrie, Emailleinduſtrie, keramiſche Induſtrie(Sa⸗ nitäts keramik), Herdinduſtrie, Schraubeninduſtrie, Metall⸗ walzwerke, Blechplakatinduſtrie, Schuhinduſtrie, Tubenin⸗ duſtrie, Gleiswaageninduſtrie, Steingutinduſtrie. Im Handel führt die mit dem 1. November ö. J. dem Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit angegliederte For⸗ ſchungsſtelle für den Handel beim RaW die Betriebsver⸗ gleiche durch. Im Anſchluß an die vom Ra W im vorigen Jahre veranſtaltete Koſtentagung nahm die Arbeitsgemein⸗ ſchaft für das Rechnungsweſen ihre Arbeiten auf, deren Ergebniſſe von grundſätzlicher Bedeutung für die branchen⸗ mäßigen Betriebsunterſuchungen ſowie für das betriebliche Rechnungsweſen ſind. Als Erweiterung ſeiner auf dem Gebiete des Förder⸗ weſens bereits durchgeführten Arbeiten hat das RaW'eim Berichtsjahr eine größere Arbeit über den Behälter⸗ verkehr herausgebracht, deſſen Entwicklung und Mög⸗ lichkeiten— abgeſehen von der Deutſchen Reichsbahn— für das geſamte Speditionsgewerbe, für die Herſteller von Als Vorbereitung für den berufsſtändiſchen Aufbau der Rheinſchiffahrt iſt in dieſen Tagen in Duisburg der Ver⸗ band Deutſcher Rheinreeder gegründet wreden, dem alle am Rheinverkehr beteiligten deutſchen Reedereien angehören ſollen. Damit beſteht nun auch eine Inter⸗ eſſen vertretung der Reedereien auf dem Rhein, ſo daß der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen nicht mehr wie bisher, als noch eine Organiſation der Reedereien fehlte, deren Intereſſen mit zu vertreten braucht, ſondern ſeiner eigentlichen Aufgabe entſprechend die Intereſſen aller am Rheinverkehr beteiligten Wirtſchaftskreiſe wahr⸗ nehmen kann. Da Hie Patikulierſchifſer bereits ſtraff organiſiert ſind und auch die Spediteure in dem Verband Deutſcher Rhein⸗ ſchiffahr diteure zuſammengefaßt werden ſollen, ferner für die Häſen der Rheinſtromhaſen verband, für die Flößer der Verband der Flößer und für die Rheinfähren der Ver⸗ band der Fähren beſteht, ſind jetzt nach der Errichtung des Reedereiverbandes die Vorausſetzungen für den ſt ändäſchen Aufbau in der Rheinſchiffahrt ge⸗ ſchaſſen. Die berufsſtändiſche Organiſation der Partikuliergruppe wird der bereits beſtehende Partikulierſchiffer⸗ verband Jus et Juſtitia in Duisburg werden, dem dann alle deutſchen Partikulierſchiſſer zwangsweiſe bei⸗ treten müſſen. g Gere dekredifbank AG., Berlin Die ab. GV genehmigte einſtimmig die vorgeſchla⸗ gene Fuſion mit der Schleſiſchen Getreide⸗ kreditbank A G, Breslau. Die beiden Inſtitute ar⸗ beiteten ſchon mehrere Jahre zuſommen, durch die gemein⸗ ſame Tätigkeit im Reichs nährſtand ſeien die Beziehungen aber noch enger geſtaltet worden. Ferner wurde die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 0,75 auf 2,5 Mill. Mark einſtimmig genehmigt. Aus dem AR iſt Dir. 25 von Weltzien ausgeſchieden. Neugewählt wurden Stagtsrat Curt Helm(Vorſ. des Verwaltungsrats der wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmüh⸗ len), Karl Vetter, Mog, Hauptabteilungsleiter des Reichs nährſtondes, Hauptabteilung 4, und Bruno Jun g Breslau, Vorſtand dem amtlichen Großmarltes für Ge⸗ treide in Breslau. Das Geſchäft der Schleſiſchen Firma wird unter entſprechenden Firmenzuſatz als Zweignieder⸗ laſſung der Getreidekreditbank AG, Berlin, weitergeführt. * Abſchlagszahlung auf die Dividende der Vorzugs⸗ aktien Serie—5 der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft. An die Inhaber von Zertifikaten Gruppe—5 der Reichsbank über BA Serie 4, 5, 2, 3 und 1 der Deutſchen Reichs bahn⸗ geſellſchaft wird die Abſchlagsdividende für 1938, die auf die durch die Zertifikate vertretenen Va entfällt, unverlürzt auf Dipidendenbezugsſchein Nr. 15 der Zenti⸗ ſikate Gruppe 1, Nr. 11 der Zertifikate Gruppe 2, Nr. 1 der Zertifikate Gruppe 3, Nr. 1 der Zertifikate Gruppe 4, für die Einlöſung vorgeſehenen Zahlſtellen ausgezahlt. 10 VH. bei Dorimuuder-Aklien-Brauerei Der AR. beſchloß, der GV. am 30. Januar eine Divi⸗ dende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. Die Abſchrei⸗ bungen ſind ungefähr in derſelben Höhe wie im Vorfahre feſtgeſetzt worden(i. V. nach 2,22 Mill./ Geſamtabſchrei⸗ hungen Reingewinn von 1,25 Mill.). Der Abſatz des laufenden Geſchäftsjahres wird durch die kalte Witterung beeinflußt. Firmenänderung der Karlsruher Brauereigeſellſchaft vormals K. Schrempp u. A. Priutz Karlsruhe. Die o. GV. des Firmennamens wurde beſchloſſen, und zwar firmier die Geſellſchaft in Zukunft wie folgt: Brauerei ſtändiſcher Wirtſchaft ſind, nicht ſelbſt handelnd und ſchaf⸗ fend ſondern nur fördernd und überwachend elgreifen. Hier ergibt ſich alſo die große Notwendigkeit des Zu⸗ ſammenwirkens zwischen den Reichsſtänden und dem Ra W, welch letzteres den Ständen und ihren Ab⸗ teilungen als beratende, vermittelnde und ausgleichende Stelle uneigennützig zur Verfügung ſteht und ihnen die Grundlagen und das Handwerkszeug zu ſolchen fachlichen Arbeiten ſchafft. 5 8 8 Ganz anders als bisher iſt ſomit die Möglichkeit ge⸗ geben, daß jeder arbeitende und wirtſchaftliche Meuſch auf dem Weze über ſeinen Stand an dieſer großen Ge⸗ meinſchaftsarbeit beteiligt wird und auch tatſächlich die Ergebniſſe dieſer Arbeiten nach den Richtlinien ſeines Standes verwendet. Denn es geht ja nicht darum, das Mittelalter wieder aufleben zu laſſen mit ſeiner ſchließ⸗ lichen Verknöcherung und Erſtarrung von Stäuden und Zünften, ſondern darum, daß in der neuen ſtäudiſchen Wirtſchaftsordnung jeder Standesanugehörige die Mög⸗ lichkeit erhält, aber auch dazu verpflichtet wird, ſein gan⸗ zes Können und Wollen zum beſten der zum ihr Daſein kämpfenden deutſchen Volksgemeinſchaft einzuſetzen. Jahre 1932 33 Behältern und Fahrzeugen und deren Zulieferer, nicht zu⸗ letzt aber auch für das große Heer der Verfrachter der mannigfachen Warengattungen von höchſter Bedeutung ſind. Die Arbeit ſoll einer mirtſchaftlichen Zuſammenarbeit ſämtlicher mittel, 5 B. auf Schiene und Landſtraße die Wege ebnen Zur Förderung der Siedlung und des Arbeits⸗ dtenſtes wurde vom RaW ein bauwirtſchaft⸗ licher Lehrdienſt für Siedler entwickelt, der gewiſſer⸗ maßen Fouſtregeln für den Sieblungspraktiker enthält und ſich in erſter Linie mit der Lehmbauweiſe befaßt. 5 Gemeinſchaftsarbeit mit führenden Verbänden und mit Führern von Arbeitslagern wurden weiterhin Merk⸗ blätter über die elementaren Arbeitsvorgänge bei Erd⸗ arbeiten im Arbeitsdienſt geſchaffen(Spatenorbeit, Schau⸗ felarbett, Hackenarbeit). Ueberhaupt kommt den Fragen der Geſtaltung, Weiterentwicklung und Vereinfachung des Arbeitsgerätes Verlehrs⸗ eine beſondere Bedeutung zu. Die Hauptarbeit des RR W auf dem Gebiete„Menſch und Rationaliſie⸗ rung“ lag bei den Unterſuchungen über die Auswirkun⸗ gen oer Eignungsfeſtellungen in der Praxis. Hier wurden aus etwa 60 deutſchen Betrieben die Metho⸗ den zuſammengetragen, nach denen in dieſen Betrieben die Auswahl und Ausbildung der Facharbeiter erfolgt. Es wurden ſodann die Erfahrungen geſammelt, die praktiſch mit dieſen Methoden gemacht worden ſind. Als Ergebnis konnte feſtgeſtellt werden, daß bisher trotz der Wirtſchaftskriſe auf Grund der während eines Menſchenalters entwickelten und verfeinerten Auswahl⸗ und Aus bildungsmethoden die Fähigkeit der deutſchen Betriebe, Qualitäts⸗ arbeit zu leiſten, nicht gelitten hat. Es wird nun darauf ankommen, die Entwicklung vor Rückſchlägon zu ſchützen und darüber hinaus durch die Förderung des Erfahrungsaustauſches der Auswahl⸗ und Ausbildungspraktiker dem Gedanken der O Qualitätsarbeit zum Seegn der geſamten deutſchen Arbeit und Wirtſchaft zum vollſtändigen Durchbruch zu verhelfen. Auf dem Gebiete der internationalen Wirt⸗ ſchaftlichkeitsbe wegung iſt vor allem hervor⸗ zuheben, daß das Ra W ean den Arbeiten des Verteilungs⸗ ausſchuſſes bei der Internationalen Handelskammer füh⸗ rend beteiligt iſt. Für das Etatjahr 1932⸗93f ſind dem RKW. vom Reiche 306 000„ zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Das RKW hat dieſe Mittel beſtimmwagsgemüß ein⸗ geſetzt für eine J richtig verſtandeue Rationaliſterung, d. B. für die Erfaſſung, Prüfung und Anwendung Mittel, die Wiſſenſchaft, Technik, Wirtſchaft, Organſfatiom und alle übrigen Arbeitsgebiete des Menſchen zur He⸗ bung der Wirtſchaftlichkeit im Sinne der Beſtgeſtaltung 1 aller Gründung des Verbands Schrempp Printz A G. Karlsruhe“. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht wurde der Bierabſotz im abgelaufenen Ge⸗ aller menſchlichen Arbeit bieten. deuischer Rheinreeder ſchäftsjahr etwas geſteigert. Um die Ziele der Regierung zu unterſtützen, hat die Firma die Belegſchaft erhöht und Umfangreiche Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten durch⸗ geführt. Für den letzteren Zweck wurden 207 177/ auf⸗ gewendet. Nach Rückſtellung von 120 000, für zweifelhafte Forderungen und 147 827/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn ven u 258 712 /, hierzu kommt der Vor⸗ trag 1931⸗32 mit 32 119 0 insgeſamt alſo 290 831 J. Ueber dieſen Betrag wurde wie folgt verfügt: 5 v. H. Divi⸗ dende 148 500 /, Sonderrücklage 50 000 /, 2 v. H. Ueber⸗ dividende 59 400 J, Vortrag auf neue Rechnung 32 931 l. Konverslonsangebof des RE Auch das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektri⸗ zitätswerk, Eſſen, unterbreitet den inländiſchen Beſitzern ſeiner Dollaranleihen ein Umtauſchangebot von je 1000 Dollar Nennwert dieſer Anleihen nebſt Zins⸗ ſchein ab nächſten Fälligkeitstermin in je 3000% Nennwert neuer Reichsmarkſchuldverſchreibung Die Verzin fung der neuen Obligation beträgt 4,50 v. H. ſoweit 6proz. Dol⸗ laranleihen und 5 v. H. ſoweit 7proz. Dollaranleihen um⸗ getauſcht werden. Die Sicherheiten, die für die Dollar⸗ bonds bzw. Notes beſtehen, gelten mittelbar auch für die neuen Reichsmarkſchuldverſchreibungen. Die Geſellſchaft bezeichnet das Angebot bei der Entwicklung, den der Dol⸗ larkurs genommen hat, als vorteilhaft für die inländiſchen Anleihebeſitzer. Neben der Sicherung gegen eine etwalge weitere Entwertung des Dollars ſeien ſie von den Nach⸗ teilen der Transſerregeln befreit. Die Umtauſchfriſt läuft bis zum 10. Januar 1934. * Sophie Link Embc, Mannheim.— Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten. Das Spezialhaus für Damenbekleidung, Sophie Link Gmb, Mannheim, iſt, wie der„Konfektionär“ er⸗ fährt, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat, nachdem Pfändungen vorgenommen ſind, Mor ato⸗ riumsverhondlungen mit den Gläubigern ein⸗ geleitet. Es wird eine zinsloſe Stundung der Forderun⸗ gen bis Ende nächſten Jahres angeſtrebt. Zwecks Sicherung der Gläubigerſorderungen fall durch einen Treuhän⸗ der der Geſchäſtsbetrieb überwacht werden. Ein Status wird gegenwärtig aufgeſtellt. Mit Rückſicht auf die inzwi⸗ ſchen ausgebrachten Pfändungen ſoll das gerichtliche Ver⸗ gleichsverſahren beantragt werden. An der Inſolvenz iſt eine Anzahl Berliner Konfektionsfirmen betelligt. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 19. Dez. Zufuhren: 20 Ochſen, Preiſe: 27—3t1, 2527, 24—20, 22— 24, 19227 27 Bullen, 28—29, 23— 26, 22—23, 19—22; 34 Kühe, a) 22 bis 28, 16—20, 11—16; 144 Färſen, 273g, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber: 372 andere Kälber(), a)—, 36-98, 3886, 29—33, e)—: 829 Schweine, a)—, 5158, 5052, 4750, 4547, f—, g) Sauen 3742. Tendenz: Großvieh lang⸗ ſam, geringer Ueberſtand; Schweine längfam, geräumt; Kälber mittelmäßig, geräumt. Notiz: Der nächſte Markt findet am 27. Dezember 19g ſtattt. Frankfurter Abendbörſe ruhig e. Stimmung der Abendbörfe war nicht unfreundlich, doch mangelte es hier an nennenswerten Umſätzen. Die Unternehmungslbuſt ſowohl der Kuliſſe als auch der Kundſchaft war vor den Feiertagen ſehr gering. Das Kursniveau zeigte gegenüber dem Berliner Schluß keine weſentlichen eränderungen. JG. Farben lagen etwa behauptet. Dagegen waren Aku feſter, ebenſo zogen Daimler Motoren und Geffürel etwas an. Am Renten⸗ markt war es noch ſtiller als bei den Aktien. Immerhin konnte Altbeſitz 4 v. H. gewinnen. Neubeſitz, ſväte Reichs⸗ ſchuldbuchſorderungen und Stahlverein⸗ Bonds lagen gut behauptet. Dollar⸗Bonds waren umſatzlos. 5 5 75 Im Berlaufe wurde das Geſchäft in einzelnen Werten etwas größer. Im allgemeinen hielt es ſſch aber weiter in engen Grenzen. Feſt lagen Scheideauſtalt, die 1 v. H. gewannen, und Geffürel, die um ½ v. H. au⸗ zogen. Neubeſitz 16556, Altbeſitz 8938, Reichsbank 188% JG. Jarben 12076, Nachb. 12, Junghans 2636, Lahmeher sz. 8 1 10. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Dezember 1999 Jußballſpieler helfen Mannheim Hungaria Budapeſt am 24. Dezember im Mannheimer Stadion Wohltätigkeitsſpiel zu Gunſton der Winterhilſe Seit einigen Jahren tragen um 8 55 ahreswende die Mannheimer Fußballvereine jeweils große Spiele zu Gunſten der Win terhilfſe aus. Noch in jedem Jahr konnte der Winterhilfe ein nam after Betrag für die Aermſten der Armen aus dem dieſer Spiele zur Verfügung geſtellt Die Fußball⸗ „mit in der Bet dieſen elen geht es nicht um Punktgewiun, die Spieler können ſich alf N jede Hemmung voll einſetzen. Gerade dieſer Um leiht den Nothilſeſpielen im Stadion immer deren Reiz. Die Entſpannung nach He kämpfe wird auch von den Zuſchauern freudig wer⸗ den. Der Beſuch der letzten Jahre war ausge z ei ch⸗ net, ſo daß damit zu vechnen iſt, daßß auch diesmal wieder 9 am 24. Dezember das Nothilfeſpiel den Beſuch erhält, den es ſchon im Hinblick auf den Zweck verdient. Hungarta, F C, M TK Budapeſt ſtellt vorausſichtlich folgende Mannſchaft: S Mändl Kiß Egry Sebes Semſey Opata Cſeh II Tu ray Dudaäs Titſchka Szabo. Mändl, Opata, Cſeh II, Turay und Titſchka haben vielfach international und in Auswahlſpielen für Ungarn geſpielt. Während einer Reiſe im Sommer erzielten die Ungarn ausgezeichnete Ergebniſſe. Vſ Glauchau wurde:1, Poli⸗ zei Chemnitz:2, die Auswahlmannſchaft Leipzig:2 und die Auswahlmannſchaft Magdeburg:2 beſiegt. In Lyon erzlelte Hungaria einen:1⸗Sieg, Spieler werden beſtimmt ihre Pflicht tun. Bei 1 ihrem letzten Spiel in Januar 1930 ſiegten die Ungarn damaligen Me cht iſt diesmal m1 1 läufer Sebes dabe Z. linker Läufer. 8 Mannheim tritt waährſcheinlich mit ſchaft an: Rihm (SV Waldhof) Meiſter Siegel (beide Vis Neckarau) Kiefer Kammenzien Größle (SV Waldhof)(BfR)(Neckarau) Langenbein (BfR) Heermann, (beide SB Theobald Walz (Bst)(Waldhof) 2 Mannſchaft von Hungaria(M7) Budapeſt Von der Mannheimer Mannſchaft ſpielen vom 5. Ja⸗ nuar 1903 ſpielen diesmal wieder Langen bein, Wal 3 und Größe auf ihren alten Plätzen mit. Monnheim ſtellt am 24. Dezember im Mannheimer Stadion eine ſtarke Mannſchaft, die ſich wieder aus den Vereinen SV Wal dh o f,Vf R und Vie Neckarau zuſammen⸗ ſetzt. Die Leiſtungen der Spieler ſind belannt, ſo Jdaß man nicht noch einmal näher darauf einzugehen braucht. Die Hoffentlich zei⸗ gen auch die Mannheimer Sportfreunde, daß ſie bereit ſind, ſo wie bisher, ihren armen Velksgenoſſen zu helfen. Das Weihnachtsſeſt, das am Abend in der Familie efeiert wird, dürfte die Gebefreudigkeit erhöhen. Beſucht das Spiel Mannheim Hungarig Budapeft und helft dadurch den Armen. Studi Lamperſheim-Kesn 1910 Darmiftadt 14:5 Zum letzten Gauliga⸗Verbandskampf der Vorrunde ſtanden ſich am letzten Samstag in Lampertheim die Ringer⸗ mannſchaften der beiden obengenannten Vereine gegen⸗ über. Die Gäſte waren in ſtärtſter Aufſtellung erſchienen, während die Einheimiſchen auf den verletzten Schellmeſer ſuwie auf Jakob verzichten mußten. Man nahm deshalb eine Umſtellung vor, die ſich in dieſem Kampf ſehr vorteil⸗ haft auswirkte. Hahl Gg. kämpfte im Leichtgewicht und den Nachwuchsringer Griesheimer ſetzte man im Welter⸗ gewicht ein. Hahl konnte ſeinen Gegner nach prächtigen Kampf überlegen nach Punkten beſiegen, während Gries⸗ heimer im Weltergewicht dem erfahrenen Keitel⸗Darmſtadt eine Schulterniederlage beibringen konnte. Ueber 400 Zu⸗ ſchauer waren auweſend, als der Kampfleiter Kraft⸗ Biſchofsheim, deſſen Entſcheidungen nicht immer gefielen, die Matte freigab. Anſchließend an die erſte Mannſchakt trug die zweite Mannſchaft einen Kampf gegen die erſte von Rimbach aus, der mit 12:9 zu Gunſten der Oden⸗ wälder endete. Der Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: Borovſki⸗D.— Müller⸗L. Schon in de der erſten Minute bringt Müller ſeinen Gegner durch Hüft⸗ ſchwung in eine gefährliche Lage, aus der ſich der Gaſt je⸗ doch wieder befreien kann. M. iſt ſtets im Vorteil und ſiegt nach 9 Minuten entſcheidend. Federgewicht: Schnauber⸗D.— Kettler⸗L. Nach beider⸗ ſeits erſolgloſem Standrampf muß geloſt werden. Der Gaſt iſt zuerſt oben, kann aber nichs ausrichten; plötzlich zieht Kettler Armzug und kommt dadurch in die Brücke, die Schnauber nach verzweifelter Gegenwehr eindrückt. Zeit .55 Minuten.. 5 Leichtgewicht: Daum ⸗D. Gg. Hahl⸗L. Hahl zeigt glänzende Leiſtungen, aber auch der Darmſtädter iſt gut, er rettete ſich wiederholt aus den geſährlichſten Lagen. Nach 15 Minuten iſt Hahl überlegener Punktſieger. Weltergewicht: Keitel⸗D.— Griesheimer⸗L. Ein harter Kampf. Der Darmſtädter muß eine Verwarnung hin⸗ nehmen. Nach 575 Minuten wirft Griesheimer ſeinen Geger durch Schleudergriff auf die Schultern.. Mittelgewicht: Walter⸗D.— Hilsheimer⸗L. Auch hier entbrennt ein heftiger Standkampf, jedoch kann keiner der Gegner etwas erreichen. Plötzlich zieht der Darmſtädter Hhſiſchwung, Hilsheimer überſpringt und Walter landet auf den Schultern. Zeit.40 Minuten. 8 Halbſchwergewicht: Veith⸗D.— Klingler⸗L. Im Stand⸗ kampf wird nichts erreicht, ſo daß zum Bodenkampf aus⸗ geloſt wird. Während Klingler zuerſt leer ausgeht, ſichert ſich der Gaſt eine kleine Wertung, die zum Punktſieg genügt. Schwergewicht: Zimmermann⸗D.— Reiter⸗L. Trotzdem Reiter noch an einer Verletzung leidet, lieferte er wieder einen guten Kampf. Im Standlampf wird nichts erzielt, wodurch zur Zwangshocke geloſt wird. Zimmermann iſt zuerſt oben, er kann aber nichts ausrichten. Nach dem Wechſel kommt der Lampertheimer durch Ueberwurf zum Steg. Zeit 11,30 Minuten. Deutſche Amateurboxer, darunter die deutſchen Meiſter im Feder⸗ und Mittelgewicht, Käſtner⸗Erfurt und Bernlöhr⸗ Stuttgart, wurden zu den internationalen Amateurkämpfen am., 7. und 9. Januar in Kopenhaen eingeladen. 17 000 Mk. hat der Reichsverband Deutſcher Kleinkoliber⸗ Schützen verbände dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick als Spende für die Natirmale Arbeit überreicht. Walter Neuſel wird in ſeinem nächſten Amerikakampf am 29. Dezember in Neuyork gegen den auterlkaniſchen Rieſen Ray Impelletiere antreten. Joſef Pöttinger, der bisherige Fußball⸗Trainer des Fe. München, hat ſeinen Vertrag in friedlichem Einvernehmen utit der Klubleitung vorzeitig gelöſt Der Grund dieſer Maßnahme beſteht darin, daß der Te München infolge der schlechten Spieleinnahmen einen Trainer nicht mehr be⸗ zahlen kann. Nach einer Mitteilung des Sportwartes des Deutſchen (Schi⸗Verbandes dürfen im Verbandsgebtet des De keine Jungmannen⸗Langläufe zur Durchführung gebracht wer⸗ Jen. Die Satzungen des Den unterſagen die wettkampf⸗ mäßige Austragung von Jungmannen⸗Langläuſen. Große Vorbereitungen trifft Us A. für den nächſtjährigen Vavispokalwettbewerb. Das amerikaniſche Davispokal⸗ Komitee hat bereits ſetzt in Frank Shields, Sionen Wood, George Lott und J. von Ryn ſeine vorausſichtlichen Ver⸗ treter genannt, die zuſammen mit vielverſprechenden Nach⸗ dieſer heldenhaften Gegenwehr war es wuchsſpielern ſchon während der Wintermonate ein regeltes Training durchführen werden Zu den Magdeburger Schwimm ⸗ Eu ropameiſterſchaften 1934 hat nunmehr auch Norwegen eine Beteiligung mit fünf Schwimmern zugeſagt. ge⸗ Poſt⸗SV. Mannheim— Dag Feudenheim 81(:1) Mit der höchſten in den diesjährigen Verbandsſpielen erhaltenen Niederlage wurden die Leute von der Vorſtadt nach Hauſe geſchickt. Ueberraſchenderweiſe kamen die Gäſte gleich zu Beginn des Spieles durch einen Strafſtoß in Führung. Dieſer Erfolg ermutigte die Leute daun auch ſo, daß man die klare ſpieleriſche Ueberlegenheit des Platz⸗ beſitzers durch großen Eifer wettzumachen verſuchte. Trotz unmöglich, drei wunderſchöne Kopfballtore des Poſtmittelſtürmers zu ver⸗ hindern. Nach der Pauſe wurde das Spiel zuſehends härter. Die Poſtmannſchaft war nun in ſeder Beziehung ihrem Gegner überlegen. Mit fünf weiteren Toren ſchraubte man das Ergebnis auf:1 und gab ſich damit auch zufrieden. Der Schiedsrichter konnte im allgemeinen befriedigen. Beginn des internationalen Flugwellbewerbs in Kairo Der internationgle Flugwettbewerb hat am Dienstag unter Teilnahme von 30 Flugzeugen begonnen. Im ein⸗ zelnen nehmen als einziger Deutſcher der bekannte Sport⸗ flieger Schwabe auf ſeinem Klemm⸗Flugzeug, ferner drei Aegypter, 16 Franzoſen, 6 Engländer, 2 Italiener, ein Belgier und ein Südflawe an dem Wettbewerb teil. Bei den Start⸗ und Landeprüfungen, die zuerſt vorgenommen wurden, hat Schwabe gut abgeſchnitten. Am Mittwoch be⸗ ginnt der 1200 Kilometer lange Wüſtenflug, von dem die Flugzeuge am Donnerstag zurückkehren. Am Freitag ſchließt die Veranſtaltung mit einem Wettflug Kairo— Alexandrien— Kairo. Deutſchlands befte Eiskunstläufer üben Die kleine Maxie Herber und Eruſt Baier Deutſchlands beſte Vertreter im Eiskunſtlaufen, wollen ſich jetzt gemeinſam um die Meiſterſchaft im Paarlaufen bewerben. olgender Mann⸗ Trotz des ſtarken Froſtes der letzten Zeit hat die Arbeit an dem Bau der neuen Olympia⸗Sprungſchanze in Garmiſch⸗ Partenkirchen nicht geruht. Zwar geſtal⸗ teten ſich die Arbeiten bei dem hart gefrorenen Boden etwas ſchwierig, doch darf dies kein allzu großes Hindernis ſein, denn die Schanze ſoll ja ſchon am 7. Januar ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben werden. Etwa 150 Erwerbsloſe ſind 3. Zt. voll beſchäftigt, nicht ein gerechnet der vielen Hand⸗ werker. 40 Zimmerleute arbeiten gegenwärtig an dem 46 Meter hohen Anlaufturm, der nicht an Ort und Stelle, ſondern in einem Sägewerk fertiggeſtellt wird. Bei dem Bau der Schanze geſtaltete ſich die Befeſtigung des Auf⸗ ſprunges beſonders ſchwierig, da der Gudiberg als Morä⸗ nenablagerung nicht aus feſtem Geſtein, ſondern aus kieſigem Geröll beſteht. Die Geſamtkoſten f dieſer nach Fertigſtellung größten derartigen Anlage in Europa wurden auf 200 000 Mk. feſtgeſetzt, von denen die Ge⸗ meinde 100 000 Mk. als Zuſchuß aufbringt. 56 000 Mk. wurden auf Notſtandsprogramm bewilligt und der Reſt wird durch das Olympiſche Komitee beſchafft werden. In nächſter Nähe liegen außerdem noch Kochelberg⸗, Haus⸗ berg⸗, alte Gudiberg⸗ und Hochalmſchanze ſowie mehrere Jugendſchanzen, ſo daß es alſo an Sprunggelegenheiten nicht mangelt. Auch drei Eis bahnen ſtehen für die Olympiſchen Kämpfe zur Verfügung, und zwar in Garmiſch am Haus⸗ berg und auf dem Rieſſerſee ſowie in Partenkirchen am Gudiberg. Trotzdem hat aber der Organiſationsausſchuß verfügt, für die Spiele eine Kunſteisbahn zu erſtellen, Der Amerikaner J. P. Allen hat ſich die Mühe ge⸗ macht, eine Liſte der beſten Tennisſpieler aller Zeiten zu⸗ ſammenzuſtellen. Bei den Herren ſetzte er ſeinen Lands⸗ mann William T. Tilden an die Spitze vor dem berühm⸗ ten Engländer H. L. Doherty, der um die Jahrhundert⸗ wende wiederholt die deutſche Meiſterſchaft gewann. Den dritten Platz nimmt der Auſtralier A. F. Wil ding ein, der den deutſchen Tennisveteranen auch kein Unbekannter iſt, holte ex ſich doch im Jahre 1905 als junger Student in Hamburg den deutſchen Meiſtertitel. Die vierte Stelle nimmt der Franzoſe Henry Cochet vor ſeinem Lands⸗ mann Jean Barotra ein. Sechſter iſt wieder ein Auſtra⸗ lier, Norman E. Brookes. Es folgen dann die Engländer R. F. Doherty, F. L. Riſeley, J. Pim, H. Roper⸗Barret, der jetzige Führer der engliſchen Davispokalmannſchoft uſw. Man vermißt u. a. die amerikaniſchen Wimbledon⸗ Sieger der letzten Jahre wie Sidney Wood, Ellsworth Vi⸗ nes, den Franzoſen Henry Lacoſte und den Auſtralier Jack Crawford. In England hat man den Verfaſſer bereits fehr deutlich darguf aufmertſam gemacht, daß ſeine Kenntnige über die früheren inoffiziellen T Weltmeiſterſchaften in Wimbledon nur ſehr mangelhaft ſein können, denn ſonſt hätte er Barret und Riſeley nie genannt. Einen Platz hätten weit eher ihre Landsleute W. Renſhaw, der in den Jahren 1881 bis 1889 auf dem Raſen von Wimbledon nicht weniger als achtmal erſter Preisträger wurde, und der ſpätere dreiſache Turnierſieger W. Baddeley verdient. In ſeiner Liſte der Damen läßt Allen Helen Wills ⸗ Moody ſchon aus nationalem Stolz vor der Franzöſin Suzanne Lenglen, der Kalifornierin Elizabeth Ryan, den Engländerinnen Lambert⸗Chambers, L. Dod, Kitty Moscteane, C. Sterry, E. W. Larcombe und der Spanierin d' Alvorez den Vortritt. Dabei lebt die alte Streitfrage wieder auf, ab tatfächlich die über die Lenglen zu ſetzen iſt. In dem einzigen Zufe treffen vor acht Jah⸗ ren an der Riviera ſiegte die Fr nur mit dem Auf⸗ gebot ihrer letzten Kräfte knapp über die damals noch blut⸗ junge Amerikanerin. Alois Puſch 30 Jahre alt Eine der markanteſten Führerrerſönlichkeiten des Monnheimer Sports, Alvis Puſch, der langjährige verglenſtvolle 1. Vorſitzende des MF C Phönix 02, ſeiert am heutigen Mittwoch ſeinen Geburtstag, ein Anlaß alſo, dem Wirken dieſes Mannes einige Sätze zu widmen. Als Karl und Franz Schell zu Beginn des Jahres 1902 den Mannheimer Fußball⸗Club Phönix gründeten, geſellte ſich zu ihnen der damals noch nicht zwanzigjährige Alois Puſch, der genau wie die Gebrüder Schell am Werde⸗ gang des Clubs die vielen Jahre hindurch in unverbrüch⸗ licher Treue regſten Anteil nahm. Wir ſehen Puſch auf allen Poſten der Verwaltung, im Spielausſchuß der Fuß⸗ ballſpieler und auch als Leiter der Leichtathletik⸗Abteilung. Ueberall machte er ſeine Einflüſſe geltend und einen Groß⸗ teil des Auſſchwungs, den der Phönix nahm, verdankt er dem opferwilligen Wirten von Alois Puſch. In ſchwerſter Zeit berief man ihn an die Spitze des Vereins, den er mit ſtarler Hand über alle Hemmniſſe, die die letzten Jahre mit ſich brachten, hinwegführte. Puſch iſt kein großer Redner, mehr aber der Mann der Tat. Bereits die 11. Generalverſommlung des Clubs ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Auch Bund und Verbände wür⸗ NSDAP-Mifſeilungen Aus partelamilichen Behenntmechungen entnommen PO Schwetzingervorſtadt. Sämtliche Paxteigenoſſen, deren rote Mitgliedskarte vollkommen beklebt iſt und die den Antrag auf das Mitgliedsbuch noch nicht geſtellt haben, werden hiermit aufgefordert, dieſen Antrag un⸗ bedingt noch im Laufe dieſes Monats in unſerem Dienſt⸗ zimmer, Bismarckplatz 15/17, während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden(Dienstag, Donnerstag und Freitag von 1819.30 Uhr) zu ſtellen. Bei Antragſtellung ſind abzuliefern: die vollgeklebte rote Mitgliedskarte, zwei Paßbikder und 60 Pfennig in bar. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Am Mittwoch, 20. Dez., nochmittags 3 Uhr, findet im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße, eine Kinder⸗ weihnachtsfeier ſtatt, zu der wir hiermit die Kinder der erwerbsloſen Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft, der NS Ap ſowie der NS Bi einloden. Taſſen ſind mitzubringen. 57 Kolonialſchar. Weihnachts⸗Feiern im Haus der Jugend Mittwoch abend 8 Uhr. Deutſches Jungvolk. Mittwoch, -ö⸗Schule. Jungbann 1/71. Donnerstag, 21. Dez., Preſſe⸗ berichte abliefern. Gilt nur für diejenigen Fähnlein, die ſchon eine Weihnachtsfeier hotten; alle anderen liefern ihre Berichte erſt am 28. Dez. ab.— Freit ag, 22. Dez., Generalprobe, 14.30 Uhr pünktlich im Nibelungenſaal. Unt⸗ form. Bd M. Feubenheim. Mittwoch, 20 Uhr, Weihnachtsfeier im Hetm der Frauenſchaft. Folgendes nicht vergeſſen: Fertige Pullover, Kalenderzettel, reſtl. Beitrag für Dezember, Rollenbücher vom Krippenſpiel und die Sachen für die 16 Uhr, Singkreis, Weihnachtsfeier. Von 6 Uhr ab iſt jemand da. In die 1 des Heimes darf ohne Erlaubnis niemand an dieſem bend. Mittwoch, 20. Dez., 20 Uhr, Beſprechung der Sport⸗ referentinnen, Fröhlichſtraße 15, N Kükengruppe Rheintor. Mittwoch, 20. Dez., 16 Uhr, Antreten der geſamten Kükengruppe im Heim, K 5, 9. Einen Apfel mitbringen. Erſcheinen Pflicht. Jungmädelgruppe Deutſches Eck ſucht ſofort einen leeren heizbaren Raum gegen kleine Vergütung. Zuſchrif⸗ ten an Hilde Wieland, Mannheim⸗Käfertal, Jägerſtr. 384 NSBeamtenabteilung Auf Anordnung der Oberſten Leitung der Po— Amt für Beamte— iſt mit Wirkung vom 29. Dezember 1983 ab die Aufnahmeſperre für den Reichsbumd der deut⸗ tſchen Beamten verhängt worden. Von dieſem Tage ab werden Beitrittserklärungen zum RD bis zur Aufhebung der Sperre unter keinen Umſtänden mehr entgegengenom⸗ men. Wer daher nicht außerhalb der Reihen der einzigen Beamtenorganiſation ſtehen will, gebe ſofort ſeine Bei⸗ —— Für die Olympiſchen Winterſpiele 1936 damit die Durchführung der Eiswettbewerbe Fall geſichert iſt. Mit der Bobbahn iſt man ſoweit, daß die Vereiſung der Kurven in Angriff genommen werden kann. Der geſamte Umbau der Bobbahn iſt auf 150 000 Mk. ver⸗ anſchlagt. Insgeſamt rechnen die Gemeinden mit einem Aufwand von 750 000 Mk. für die Vorbereitung der Olym⸗ piſchen Winterſpiele. In dieſem Betrag ſind jedoch nicht nur die Koſten der Anlagen, ſondern auch die Koſten der Olympia⸗Propaganda eingeſchloſſen. Die Oympia- Radrennbahn wird überdacht Nach der erfolgten Genehmigung der Pläne für den Bau der großen Sportanlagen für das Oly m⸗ pita 1936 urch den Volkskanzler, werden jetzt auch Einzel⸗ heiten über das Ausſehen der einzelnen Stadien bekannt. So wurden auch die ſeit Monaten von dem Architekten Clemens Schuermann ausgeorbeiteten Pläne für die Olympia⸗ Radrennbahn genehmigt und jetzt vom Führer des Deutſchen Radſport⸗Verbandes, F. Ohrt⸗ mann, bekannt gegeben. Die Zementbahn wird eine Länge von 338% Me⸗ tern erhalten und als erſte deutſche Bohn überdacht werden. Da auch eine moderne Lichtanlage ein⸗ gebaut wird, können auch Abendrennen abgehalten werden, Dadurch dürfte der Radſport in Berlin endlich eine Stätte gefunden haben, die für die Reichshauptſtadt ſchon ſeit lau⸗ auf ſebg ger Zeit notwendig war. Man rechnet bereits für Sep tember 1934 mit der Eröffnung der Bahn. Mer ſind die beſten Tennisſpieler? digten die Verdienſte Puſchs um den Fußball und um gie Leichtathletik. So verlieh ihm der ehemalige Sus nicht nur die Verbandsnadel, ſondern auch die kleine Ehren⸗ nadel. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik zeich⸗ nete ihn mit dem Ehrenbrief aus. Außer den genannten Sportarten bringt Puſch an dem Rabſport erhöhtes Intereſſe entgegen. So entſta unter ſeiner Leitung Mannheims neue und moderne Re rennbahn auf dem Sportplatz bei der Uhlandſchule. ag langjähriges Mitglied des Mannheimer Ruderverein „Amieitia“ iſt Puſch natürlich auch mit dem Ruderſport eng verbunden, wie er auch als eifriger Förderer des Männergeſanges bekannt iſt. Trotz dieſer vielſeitigen In anſpruchnahme verſtand es Puſch ausgezeichnet, ſein Ges ſchäft— er iſt Inhaber der bekannten Färberei und De⸗ katuranſtalt in G 3— zu großer Blüte zu bringen. Ein Heer von Glückwünſchenden wird in Dankbarkeit und Verehrung dem Manme gedenken, der mehr als 90 Jahre dem deutſchen Sport im allgemeinen, feinem Ver⸗ ein, dem alten MC. Phönix aber im beſonderen, un⸗ ſchätzbare Dienſte geleiſtet hat. Auch wir beglückwünschen Alois Puſch zu ſeinem 50. Geburtstag auf das Herzlichſte, und wünſchen, daß ihm beſchieden ſein möge, noch recht viele Jahre in alter Friſche weiter erfolgreich für den deutſchen Sport zu wirken! f dvdddddddddꝓddõꝙdꝓd/ꝙʒ.ꝓꝙßßßßßõãé ͤĩ⁊!b0ſꝓVm dd KDA Doannerstag, 2. Dez. 1718.30 Uhr, Parkhotel, Zimmer 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglte⸗ der. 18.90 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Die Stützpunkt⸗ leiter werden gebeten, anweſend zu ſein. Parteiamtliche Nachrichten Mitgliederſperre des NS Ste Der Reichsführer des NS Dots gibt bekannt: Hiermit verfüge ich eine Mitgliederſperre des NSS für die Zeit vom 15. Januar bis 1. April 1934. Reichsführer NS StB geg.: Dr. Oskar Stäbel. Die Anſchrift der U III B der Politiſchen Zeutral⸗ kommiſſton der NS DA Der Stabsleiter der U III B weiſt in einem Rundſchrei⸗ ben darauf hin, daß Zuſchriften, die für die U 111 5B ber Pic der NSA beſtimmt ſind, nicht an einen Partel⸗ genoſſen perſönlich, ſondern an die folgende Auſchrift zu richten ſind: III. Kommiſſion für Wirtſchaftsfragen Unterkommiſſion B der NSA in München, Brieffach 80. vageskaleucles Mittwoch, 20. Dezember Nationaltheater:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chr. Eckelmonn, 15 Uhr.—„Die Kickers“, ein Volks⸗ ſtück von Fritz Peter Buch, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sterüprofektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18. bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette„Vollendung der polpphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Kleinkunstbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das große Weihnochtsprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert and Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). 7 Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Lichtſpiele: Univerſum: Das Tauk mädel“, Alhambra:„Zwei himmelblaue Augen“.— Roxy; „Andreas Hofer, ein Held des Volkes“.— Scha u⸗ burg:„Zwei im Sonnenſchein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderousſtellung„Gelegen⸗ heilsgraphik aus alter und neuer Zeit“, Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunsthalle: Ausſtellung„Ehrtſtboumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“, Geßifnet non 11 bis 18 und von 14 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L. I, 1: Geöf'net von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur, und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. 5 Städtiſche Bücher und Leſehalle im Herſchel bad: Buch⸗ ausgabe von 19.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 18 und von 16.30 bis 21 lhr, Möhlblock, Weidenſtraße 18: Geöſſnet von 15 bis 19 lihr⸗ trittserklärung ab. Ingendbücherei R 7, 48: Geöffnet von 1519 Uhr. ö f „Gr ſagte i ſen au führer. ſcaft zuſar leuchte! ter Ba deutſch⸗ beg rüß gen er gut ge Abend ihrem ME 4 1 im Verein jet„Gott ſei Dank! Die 24ger ſind da, kehrt Marſch!“ sagte im März Mittwoch, 20. Dezember 1938 Pflege v Weihnachten ehem. Reſ.-Inf.-Regt. 249 möchte. Die Muſika, die holde Kunſt, erfreute die Herzen. Ein Streichorcheſter ſpielte ernſte und heitere Weiſen. Ferner brachte das Doppelquartett der Lie derhalle herrliche Tonſchöpfungen zu Gehör. Einen beſonders künſt⸗ merad Guſtav zu erwerben 1916 am Naroczſee ein durch die Ruf⸗ iſung ſen aus ſeiner Stellung vertriebener Artilleriezug⸗ leriſchen Genuß boten die Geſänge von Frau Der fübrer. Der Geiſt der im Feld gefeſtigten Kamerad⸗ Geier⸗Hütle r, die Lieder von Richard Strauß, ver⸗ ſchaft führte die 249er zu einer Weihnachts⸗ Brahms, Schumann und Mozart vortrug. Herr Der Ausgan nem zuſammenkunft in die Germaniaſäle. Es Bal duf erwies ſich als glänzender Begleiter. Mit 55 0 lym: leuchtete kein im Feindesland mit Kerzen geſchmück⸗ einem Weihnachtsſtück für Klavier zeigte die Tochter 1 05 ter Baum, ſondern eine deutſche Tanne im Glanze des Kameraden Haug ihre Kunſt. Weitere gute Abend beſorgt. major Laue. Militärvereins, betonte er beſo ihrem Schwur der, mit Inn mann, ſprach deutſchen Glühlichtes. begrüßte die überaus zahlreich mit ihren Angehöri⸗ 5 gen erſchienenen Kameraden und war durch eine gut gewählte Vortragsfolge um einen gemütlichen des ehemaligen Regimentskommandeurs, General⸗ Voigt erſchienen. Dr. Hie cke freute ſich über die raſche Entwicklung des tere gute Kameradſe Ein Vorſpruch, gedichtet von Kamerad Schnei⸗ ſprochen, leitet trage des Führers rem beſonders hervor, daß Leiſtungen vollbrachten die Herren Heil(Bariton⸗ ſolo) und Kamerad Zimmermann(Tenorſolo). Die darſtellende Kunſt war vertreten durch Humoriſt Gorenflo und durch die Söhne des Kameraden Wolf. Dieſe ernteten insbeſondere für ih träge„Die r/rarmten Bürgersleut“ und 5 geant Schneider“ /roßen Beifall. Eine Probe weiblichen Humors g Frl. Sieber mit„Das große Los“ wohl ein ſtiller Weihnachtswunſch manches Zu⸗ hörers. Geſchäftsführer Englert Ferner verlas er einen Drahtgruß Vor⸗ ſationen Inzwiſchen war der Gauführer des Dr. Hiecke, und Schriftführer Vereins und wünſchte wei⸗ aft. In ſeinen Ausführungen nders, daß die Frontſoldaten getren ſtets zu ihren Fahnen hielten. 3 inzwiſchen erſchienene Führer des Kattermann, das Wort. Er erinnerte daran, daß die 249er das Weih⸗ nachtsfeſt 1915 am Naroczſee, 1916 in Galizien und N 1917 in Frankreich gefeiert haben, und er wünſchte, Im Auf⸗ daß unter Führung des Volkskanzlers die Weih⸗ nachtsbotſchaft„Friede auf Erden“ wie in Deutſch⸗ land auch bei den anderen Völkern zur Tatſache werde. Eine Erinnerung an das Feld für das Regi⸗ Zum Schluß ergriff der Vereins, Dr. erlichkeit von Frl. Thiemann ge⸗ e zur Feſtanſprache über. * des Vereins, Dr. Katter⸗ Prof. Räpple. Er hob unter ande⸗ durch unſer Führer menden genau et die Bilderf Div. vom Heuberg bis 11. Seite Nummer 3889 mmlung„Mit d zum Naroezſee“, der Reichstagswahl vember 1933 veranlaßte den Herrn Miniſter des In⸗ nern, jetzt die abſchließende Regelung für die auf⸗ gelöſten ehemaligen Arbeiterſängerbünde zu treffen. Folgende Richtlinien ſind zu beachten: er 75. Reſ.⸗ die bei Ka⸗ chneider als Weihnachtsgeſchenk R. Sche. Eingliederung der Arbeiterſänger in den VBadiſchen Sängerbund am 1. No⸗ J. Ein Wiedererſtehen der„Arbeiterſängerbünde“ oder ähnlicher Organiſationen kommt nicht in Frage. 2. Die Wiedereingliederung der dieſen Organi⸗ früher angehörenden Sänger Badiſcken Sängerbund e. V. Dr. Rathmann, Geſchäftsſtelle: Freihurg, Berthold⸗ ſtraße 63) als allein zugelaſſenen Verband für ba⸗ diſche Geſangvereine übertragen. wird dem in Freiburg(Führer 3. Eine geſchloſſene Aufnahme von Vereinen des ehemaligen Arbeiterſängerbundes in den Badiſchen Sängerbund kann nicht erfolgen, auch wenn ſie ſich neu bilden oder umbilden. 4. Die Mitglieder ſchließen ſich den beſtehenden Vereinen des Badiſchen Sängerbundes an. Bei jeder Aufnahme, die ſtets einzeln zu beantragen iſt, muß die Zuverläſſigkeit des Aufzuneh⸗ geprüft werden. Nur diejenigen Volksgenoſſen können in den Vereinen des Badiſchen Sängerbundes aufgenommen werden, die den heu⸗ tigen Staat bejahen. Perſonen, die ſich früher aktiv in marxiſtiſchen Parteien und marxiſtiſchen Organi⸗ ſationen betätigt haben, bleiben ausgeſchloſſen. Die Aufnahme erfolgt nur nach Vorlage eines po li zet⸗ lichen Leumundszeugniſſes mit Zuſtim⸗ mung der örtlichen Leitung der NSDAP. Wer nach dem 30. Jan. 1933 einer Organiſation der NSDAP. beigetreten iſt, iſt von der Beibringung des Leu⸗ mundszeugniſſes befreit. Die Zahl der ehemaligen Angehörigen der Arbeiterſängerbünde darf in den einzelnen Vereinen das Badiſchen Sängerbundes nicht mehr als ein Drittel der Geſamtmitgliederzahl betragen. Soweit das Bedürfnis zur Bildung von G e⸗ ſangsabteilungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront(NS) auf berufsſtändiſcher Grund⸗ lage beſteht, können derartige Geſangsabteilungen im Rahmen des Badiſchen Sängerbundes im Einverneh⸗ men zwiſchen der Leitung des Badiſchen Sängerbun⸗ des und der Bezirksleitung der Deutſchen Arbeits⸗ front, Karlsruhe, Lammſtr. 15, gegründet werden. Die Einziehung des Vermögens der aufge⸗ löſten Arbeitsſängerbünde bleibt be⸗ ſtehen. Auf Antrag können eingezogene Vermö⸗ gensgegenſtände von den Treuhändern an die Ver⸗ eine des Badiſchen Sängerbundes bei denen ehe⸗ malige Angehörige der aufgelöſten Sängerbünde ein⸗ getreten ſind, koſtenlos oder gegen geringes Entgelt zu Eigentum überlaſſen werden. Eine Freigabe eingezogenen Bargeldes kommt nicht in Frage. G. m. d. Berlin Tegel ——— Gottes unerforschlicher Wille war es, meine unvergeßliche lügel im Alter von 36 Jahren nach schwerem. mit glaube ertragenem Leiden, heute früh zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Mannheim Karl Blind- Straße), den 49. Dezember 1933 Frau und treue Lebenskameradin, meines Kindes teure, herzensgute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Bertha Groh geb. Beumann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Felix Grog nusstarker Geduld Die Beerdigung findet Donnerstag. 21. Dezen vom städtischen Hauptfriedhof aus statt über, nachmittags ½4 Uhr. 13628 jetet ApeTmals Billiger — deſm Umtausch mit altem Staubsauger jeder Art. neues Modell 75 75 Lai, Blüthner, wie neu, kaum eingeſpielt, bill., Markenptanos Pfeiffer ⸗ Stuttgart u. andere guterhalt zu jed annehmbaren Prets.„ L881 J. Schmitt, 8 6, 26, Planol. k. Laden a Fahrräder ur Kinder zum Welnnechtspreis „ 25.— Hercen- u. 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Dezember 1983 Vorstellung Nr. 133 Nachmittags vorstellung 2 5 Die MWauclerſecleꝛ- Zaubermärchen in drei Akten(fünf Bildern) von Chrisuan Eckelmann Musik von Friedrich Gellert Regie: Richard Dornseiff Musikalische Leitung: Helmut Schlawing Anfang 15 Uhr Ende gegen 17,15 Uhr Mitwirkende: Annemarie Schradiek— Hannelore Lorbeer- Hermine Ziegler Joseph Renkert- Bianca Rogge— Joseph Ollenbach— Bum Krüger— Clare Moser— Hans Finohr— Water Knaus— Fritz Walter— Kurt Verkoyen- Charlotte Wagner Willi Edelmann— Gertrud Friedrich Arthur Krebß— Karl Wegscheider Hermann Veith— Walter Jörder Hans Part— Heinz Semmelbeck Kl. Bördlein— Kl. Nietschke— Kl. Herbold Kl. Werner— Kl. Klier Kl. Schwäble Kl. Zimmermann Fritz Schmiedel Vorstellung Nr. 134 Sonde miete M Nr. 6 Zum letsaten Male: 8* Die Nichei- Volksstück in sieben Bildern von Fritz Peter Buch Regie: Hans Carl Muller Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Mitwirkende: Erwin Linder Vera Spohr Simshäuser- Fritz Schmiedel Frnst Langheinz Erich Krempin- Sigtried Jobst Klaus W. Ktause Willy Birgel Erost Lansheinz- Lene Blankenfeld Hermine Ziegler— Karl Marx Elisabeth Stieler Bum Krüger Miete M Nr. 12 Hans Walter Knaus Lothar Heyl Karl Hartmann— Karl Vogt— joseph Oftenbach Karl Wegscheider- Kurt Verkoyen— Artur Kreß— Paul Paulschmidt— Armin Hegge Morgen: Das Huhn auf d. Grenze Anf. 20 Uhr Ist Kein 5 2 K Luxus mehr! Ene gute Flasche Sekt Weigack FI.20 Goldlack Fl.30 Hausmarke Hausmarke 0 25 10(Kunsistr.) Fernruf 2302 4 Die Weihnachts-Küche, das Schlaf und Speisezimmer in prachtvollen neuesten Modellen von Zimmermann 6 Möbel-Halle, N 4, 20 bringt Freude und Zufriedenheit! Größte Auswahl! 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