Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen Ne Friedrichſtraße 4. WO Wald⸗ zoſſtr 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 vpauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Jeilll Anzeigenpreiſe: 32 Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und egenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungsetnſtellung, gleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannherm Einzelpreis 7 0 E mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Dezember 1033 Mitteilungen aus Parijer Juelle Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 20. Dez. iſt der franzöſiſche Nach Preſſemeldungen Botſchafter in Berlin, Arnal, mit einer Mitteilung der franzöſiſchen Botſchaft in Paris ein⸗ getroffen, Gleichberechtigungsfrage präziſiert. ſem Dokument wird beſondere Bedeutung zugeſchrie⸗ ben, weil es direkt von der Reichsregierung ſtammt, ubwohl die darin enthaltenen Forderungen mehr in die Form einer diplomatiſchen Note gekleidet ſind. Botſchaftsrat Arnal hat ſofort nach ſeiner Au⸗ kunft in Paris auf dem Quai d' Orſay vorgeſprochen ö und die Mitteilung überreicht, die den zuſtändigen Stellen zur näheren Prüfung weitergeleitet wurde. a Dieſes Dokument, ſo erklärt man, werde es der ſtanzöſiſchen Regierung ermöglichen, in voller Keunt⸗ nis der Sachlage Stellung zu den deutſchen For⸗ derungen zu nehmen und nach eingehender Beratung im Miniſterrat entſprechende Anweiſungen an den lkanzöſiſchen Botſchafter in Berlin zu ſenden. Ueber den Inhalt der Mitteilung wird in der franzöſiſchen Preſſe weiter geſagt, daß er im großen und ganzen den bisherigen Preſſemeldungen entſpre⸗ chen ſoll. Deutſchland fordere ein 300 000 ⸗ Mann⸗ Heer mit kurzfriſtiger Dienſt⸗ eit und das Recht, defenſive Waffen, ſo wie ſie in Geuf definiert wurden, in uneingeſchränk⸗ ler Zahl zu beſitzen. Deutſchland erkläre ſich mit einer Kontrolle, auch der SA⸗ und SS⸗Abteilungen, einver⸗ fanden unter der Bedingung, daß die halbmilitäri⸗ ſchen Organiſationen des Auslandes ebenfalls dieſer Kontrolle unterworfen werden. Deutſchland ſei fer⸗ ner bereit, für zehn Jahre mit ſeinen Nach⸗ barn'ichtangriffspakte abzuſchließen. Bezüglich des Saargebietes fordere Deutſch⸗ land die Rückgabe ohne Volksabſtimmung, ſei aber bereit, Frankreich bis zum Jahre 1935 das Eigentum an den Saargruben zu überlaſſen. Der erſte Widerhall in Paris „Petit Pariſien“ erklärt zu lichen deutſchen Forderungen, daß die ſchriftliche Zuſammenfaſſung der Unterredungen ſehr nützlich ſei, da ſie bei dem Beſuch des engliſchen Außenmini⸗ ters Sir John Simon den Hauptgegenſtand der ſranzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen aßgeben werde. „Journal“ verhält ſich ablehnend. Der deutsche Vorſchlag ſei in ſeiner jetzigen Form unannehmbar, wohl auch für die Engländer und Italiener. Die Ablehnung Frankreichs gehe allerdings noch dar⸗ über hinaus, von den Engländern und Italienern werde nur gegen die übertriebenen deutſchen Forde⸗ kungen Stellung genommen, dagegen laſſe man aber die Forderungen hinſichtlich der Effektiv⸗ und Mate⸗ kialbeſtände an ſich grundſätzlich zu. Die Engländer ſeien auch einverſtanden mit dem unaufrichtigen Pro⸗ beß eines Nichtangriffspaktes, der einzig und allein lezwecke, das Völkerbundsſtatut zu torpedieren und Locarno auszuſchalten. Die Italiener ſeien dem Ge⸗ danken der Ausdehnung der Kontrolle auf die mili⸗ täriſchen Verbände nicht abgeneigt, weil ſie dadurch die Verteilungselemente Südſlawiens und 1 Iſchechoſlowakei zerſtören wollten. In dieſem Punkte müſſe das Auftreten Frankreichs umſo ent⸗ ſchiedener ſein, als Frankreich Gefahr laufe, in der Falle ſeiner eigenen Auffaſſung gefangen zu werden. Ein deutſcher Kommentar — Berlin, 20. Dezember. Zu den Berichten der franzöſiſchen Preſſe über die geiſe des Berliner franzöſiſchen Botſchaftsrates, Arnals, nach Paris, iſt deutſcherſeits folgendes feſt⸗ zustellen: Es liegen keine neuen Vorſchläge vor. Vielmehr handelt es ſich lediglich um eine ſchriftliche Fünktation, wie ſie im Verlaufe von längeren münd⸗ lihen Verhandlungen üblich iſt. Die Tatſache der leiſe Arnals nach Paris beweiſt ſchou, daß die münd⸗ iche Berichterſtattung das weſentliche iſt. Der Grund⸗ gedanke der dentſchen Haltung iſt unverändert. Es iſt jetzt Sache Englands und Frankreichs, ſich hierzu zu äußern. Eine Auflöſung oder Verkleine⸗ tung der SA iſt weder angeregt worden noch beab⸗ tigt. Uebrigens ſind deutſcherſeits keine Forde⸗ zungen ultimativen Charakters geſtellt worden. Für anderen Mächte gibt es in der Abrüſtungsfrage men feſten Termin inſofern, als am 21. Jannar 55 die Abrüſtungskonferenz wieder zuſammen⸗ i Da Deutſchland aus der Abrüſtungskonferenz zusgetreten iſt, ſind wir hieran nicht gebunden. Wie 1 Antwort auch lauten wird: Eine Rückkehr 6 10 den angeb⸗ die die deutſchen Wünſche in der Die⸗ der Genf kommt für uns nicht in 1 55 Admiral Friedrich von Jngenohl, der in der erſten Zeit des Weltkrieges die deutſche Hochſeeflotte kommandierte, iſt, wie gemeldet, im 76. Lebensjahre geſtorben. Dr. Fritz Todt⸗München, der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, bereitet jetzt die Bil⸗ dung einer Reichskammer für Technik vor. Köpfe vom Tage Pilet⸗Golaz. Zum Bundespräſidenten der Schweiz für das Jahr 1934 wurde von der Bundesverſammlung in Bern der Eiſenbahnminiſter Bundesrat Pilek⸗ Golaz gewählt. Staat, Schule, Elternhaus Die neuen Richtlinien für die Schulordnung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 20. Dez. Der Reichsminiſter des Innern hat die auf der 11. Tagung des Ausſchuſſes für das Unterrichts⸗ weſen beratenen„Leitgedanken zur Schulordnung“ als verbindliche Richtlinien erklärt. In dieſen Leitgedanken heißt es: Die oberſte Aufgabe der Schule iſt die Erziehung der Jugend zum Dienſt am Volkstum und Staat im nationalſozialiſtiſchen Geiſt. Die Hitlerjugend ergänzt dieſe Arbeit durch Stählung des Charakters, Förderung der Selbſt⸗ zucht und körperliche Schulung. Sie hat die Schul⸗ gewalt unbedingt zu achten und ihre Mitglieder anzuhalten, die Forderungen der Schule voll zu er⸗ füllen. Schule und Hitlerjugend aber haben in ihren Anſprüchen an die Jugend auf die Mitwir⸗ kung der Eltern an der Erziehung und auf die Erhaltung und Pflege des Familien⸗ lebens verſtändnisvolle Rückſicht zu nehmen. Jugendliche unter 14 Jahren dürfen aber keines⸗ falls über 19 Uhr im Winter, über 21 Uhr im Som⸗ mer, Jugendliche über 14 Jahre nicht über 20 Uhr im Winter und 21 Uhr im Sommer, am Samstag nicht über 21 bzw. 22 Uhr in Anſpruch genommen werden. ö Zwei Sountage haben voll, ein dritter halb von Dienſtverpflichtungen frei zu bleiben, falls das Elternhaus ⸗ bzw. die Erziehungs⸗ berechtigten den Wunſch ausſprechen. Schü⸗ ler über 18 Jahre können ausnahmsweiſe auch in die SA eintreten, doch ſollen ſie ihrem Dienſt nur inſoweit nachkommen, als es die Erfüllung ihrer Schulpflichten geſtattet. Schüler, die der Hitlerjugend oder der Sa an⸗ gehören, dürfen deren Uniformen und Abzeichen in der Schule und bei Schulveranſtaltungen tragen, außer ihnen nur die Schulgruppen des das Deutſchtum im Ausland und die Sportjugend. Das Tragen ſonſtiger Abzeichen und Uniformen, namentlich von bekenntnismäßig abgegrenzten Ju⸗ gendbünden in der Schule und bei Schulveranſtal⸗ tungen, iſt verboten. Das deutſche Turn⸗ und Sport⸗ abzeichen ſowie etwa eingeführte Klaſſenmützen ſind zugelaſſen. Lehrer und Schüler erweiſen einander innerhalb und außerhalb der Schule den Deutſchen Gru ß. (Hitlergruß). Den nichtariſchen Schülern iſt es freigeſtellt, db ſie den Deutſchen Gruß erweiſen oder nicht. Zum Beginn der Schule nach allen Ferien und zum Schulſchluß vor allen Ferien hat eine Flaggen⸗ ehrung vor der geſamten Schülerſchaft durch Hiſſen bw. Niederholen der Reichsfahnen unter dem Sin⸗ gen einer Strophe des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſtattzufinden. Vorerſt 400 000 Steriliſierungen notwendig Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 20. Dezember. Am 1. Januar tritt das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes in Kraft. Wie das VD⸗ Bürbo meldet, werden im ganzen Reichsgebiet bis zum 1. Januar annähernd 1700 Erbgeſund⸗ heitsgerichte, davon allein rund 1000 in Preußen, ſerner 27 Erbgeſundheitsobergerichte eutſtehen, die ſofort ihre Arbeit aufnehmen. Die Wiſſenſchaft hat ſich bemüht, einen vorläufigen Anhaltspunkt über die Zahl der Perſonen zu finden, die innerhalb kurzer Zeit einer Steriliſation unterzogen werden müſſen. Sie ſchätzt dieſe Zahl auf rund 400 000 Meuſchen. Sie verteilen ſich auf alle neun Krankheiten, die das Geſetz als Erbkrankheiten aufzählt, der größte Teil jevech, die Hälfte, leidet an angeborenem Schwachſiun. Die rund 400 000 Kranken beſtehen etwa je zur Hälfte aus Männern und Frauen. Auch über die Koſten der Unfruchtbarmachung ſind bereits Erhebungen augeſtellt worden. Sie dürften im Laufe der Zeit eine nicht unerhebliche Minderung erleben, weil die Erfahrungen auf dieſem Gebiet größer werden. Heute ſetzt man für die Operation eines Mannes etwa 20 Mark an. Sie iſt ſo einfach durchzuführen, daß der Mann nur vier Tage zu liegen braucht. Auf 200 000 Männer gerechnet, wür⸗ den die Geſamtausgaben alſo rund vier Millionen Mark betrar en. Etwas umſtändlicher iſt der Ein⸗ griff bei den Frauen. Sie bedürfen mindeſtens ö eines eines Aufwandes pro Kopf von etwa 50 Mark, ſo daß achttägigen Krankenlagers die Steriliſatioe von 200 000 Frauen Mark koſten würde. Dieſe 14 Millionen Mark bedeuten zunächſt eine Sonderlaſt, in den erſten Jahren. Aber der Aufwand trägt ſo reiche Zinſen wie ſie noch nie ein Kapital getragen hat. Prof. Lenz hat den jährlichen Aufwand für die Erbkranken im geringſten Falle mit 350 Millionen Mark berechnet. Friedrich Burgdörfer kommt ſogar zu einem Betrag, der von 10 Millionen einer Milliarde nicht weit entfernt iſt. Gemeſſen an dieſen Ziffern iſt die Ausgabe von 14 Millionen gänzlich unbedeutend. Nach 10, 20 oder 30 Jahren wird man feſtſtellen können, daß wir jährlich Hun⸗ derte von Millionen durch Minderaufwendungen für die Erbkrauken ſparen. Die Aufbringung der Laſten geſchieht zum größten Teil durch die Träger der So⸗ zialverſicherung, insbeſondere alſo durch die Krauken⸗ kaſſen. Für nichtkrankenverſicherte Perſonen werden im allgemeinen die Fürſorgeverbände einzutreten haben. Freiſpruch im Volksvereinsverlagsprozeß beantragt — Müunchen⸗Gladbach, 20. Dez. Im Volksver⸗ einsverlagsprozeß beantragte der Staatsanwalt ge⸗ gen Prof. Dr. Deſſauer Freiſpruch mangels ausreichender Beweiſe, ebenſo gegen den Angeklag⸗ Vereines für Nr. 390 144. Jahrgang Der Zwiſchenfall in Memel * Mannheim, 20. Dez. Seit den Wahlen zum memelländiſchen Landtag im Mai des vorigen Jahres, die bei einer faſt 100. prozentigen Wahlbeteiligung vor ſich gingen, war im Memelgebiet wieder Ruhe eingezogen. Die Regie⸗ rung in Kowno hatte mit Recht aus dem Votum der Wähler den Schluß gezogen, daß die Bevölkerung Me⸗ mels nicht gewillt ſei, die deutſche Stadt und die in ſeinem Bannkreis gelegenen Gemeinden in eine li⸗ tauiſche Provinz verwandeln zu laſſen. Zunächſt hatte es den Anſchein, als ob die litauiſche Regierung ſich mit dem Ergebnis der Volksabſtimmung abge funden hätte. Zwar gab es nach wie vor gelegentliche Reibereien und kleinliche Schikanen. Aber von eklatanten Verletzungen des Memelſtatutes, die bis zu Klagen vor dem Haager Schiedsgericht führten und die in den vergangenen Jahren ſtändig an der Tagesordnung waren, war nichts mehr zu hören und zu ſehen. Erſt am zehnten Juni dieſes Jahres erſchien für das Memelland ein neues Geſetz, das den Begriff„Ausländer“ neu definierte und die Anſtellung dieſer Ausländer zu regeln unternahm. Der ganzen Sachlage nach waren natürlich mit die⸗ ſen Ausländern nur die Deutſchen gemeint. In folgedeſſen proteſtierte die Reichsregierung gegen dieſes Geſetz, allerdings nur mit dem Erfolge, daß es zwar nicht zurückgezogen, aber auch nicht ange⸗ wandt wurde. Nun hat am 1. Dezember 1933 ein neuer Go u⸗ verneur des Memelgebietes, Dr. Navaskas, ſein Amt angetreten. Wahrſcheinlich hat er ſeine Tüchtigkeit beweiſen wollen, denn noch nicht einmal drei Wochen nach ſeinem Amtsautritt iſt nun der neue Schlag gegen das Deutſchtum erfolgt, durch den nicht weniger als über hundert Deutſche, die im weſentlichen Beamtenſtellen innehaben, hin⸗ fort ihren Dienſt nicht mehr ausüben ſollen. Mit dieſer Maßnahme werden die Beſtimmungen des Memelſtatutes glatt durchbrochen. So ſchlecht die⸗ ſes Statut an ſich im ganzen iſt, hat es hinſichtlich der Beſtellung der Beamten eindeutige Vorſchriften, die keiner hinterhältigen Auslegung fähig ſind, Be⸗ reits der Artikel 5 regelt das Recht zur Anſtellung und Entlaſſung von Beamten dahin, daß dieſe Maß⸗ nahmen zum Geſchäftsbereich der lokalen Gewalt des Memelgebiets gehören. Der Gouverneur fällt aber nicht unter die Begriffsbeſtimmung der lokalen Gewalt. Weiter iſt im Artikel 29 ausdrücklich be⸗ ſtimmt worden, daß die wohlerworbenen Rechte der in den Dienſten der litauiſchen Verwaltung ſtehen⸗ den Beamten ebenſo wie der von der memellän⸗ diſchen Lokalverwaltung angeſtellten Beamten an⸗ erkannt werden. Für dieſe gelte als Stichtag der und ten Dr. Knecht. 1. Januar 1923, für jene der 1. Januar 1924. Daß zu dieſen wohlerworbenen Rechten auch die leben s⸗ längliche Anſtellung gehört, iſt von der litau⸗ iſchen Regierung niemals beſtritten worden. Auch wer nach den beiden angegebenen Terminen in den Dienſt der beiden Verwaltungen trat, erwarb, wenn die ſonſtigen Vorausſetzungen zur Beamtenqualität erfüllt waren, das Recht auf lebenslängliche An⸗ ſtellung. Angeſichts dieſer klaren Rechtslage bedeutet der Schritt des Gouverneurs eine beſonders ſchwere Verletzung des Memelſtatuts. Wahrſcheinlich wird er ſich auf das oben erwähnte Geſetz vom 10. Juni 1933 berufen, aber dieſes iſt ein einſeitiger Verwaltungsakt Litauens, der eben⸗ falls den Beſtimmungen des Memelſtatuts wider⸗ ſpricht. Daß die Reichsregierung ſofort in Memel und Kowno durch ihre diplomatiſchen Vertreter außerordentlich ernſte Vorſtellungen erhoben hat, zeigt, wie ſehr ſie ſich ihrer Pflicht und Aufgabe bewußt iſt, die Rechte der deutſchen Minderheiten zu vertreten. Im Falle des Memelſtatutes iſt dies um ſo notwendiger, als dort nicht der Völkerbund als Garant auftritt, ſondern England, Frankreich, Italien und Japan. Es iſt vorläufig völlig unklar, aus welchen Gründen der neue Vorſtoß gegen das Deutſchtum erfolgt iſt, denn ſchließlich muß ſich doch auch die litauiſche Regierung darüber im klaren ſein, daß ein derartiger Schritt des Gouverneurs Navaskas nicht ohne Rückwirkung auf das Verhält⸗ nis zwiſchen Litauen und Deutſchland bleiben kann. Ganz abgeſehen von der von Deutſchland nicht ge⸗ wünſchten Vergrößerung der politiſchen Reibungs⸗ fläche müßte ſich auch das wirtſchaftliche Ver⸗ hältnis zwiſchen den beiden Staaten verſchlechtern, wenn den Proteſtſchritten und Vorſtellungen zur Wiederherſtellung des Memelſtatutes von der Re⸗ gierung in Kowno nicht ſtattgegeben werden ſollte⸗ Vielleicht iſt der Beweggrund aber ganz woan⸗ ders zu ſuchen. Wenn man bedenkt, daß zu den Ga⸗ rantiemächten auch Frankreich gehört, liegt die Annahme nahe, daß zwar nicht die amtliche franzö⸗ ſiſche Politik, wohl aber irgendeine andere Stelle, die möglicherweiſe im Bexeiche der Kleinen Entente zu ſuchen iſt, die Gelegenheit benutzt hat, um Deutſchland auf einem Gebiete Schwierigkeiten 2. Seite Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung(Abend Ausgabe Mittwoch, 20. Dezember 1933 3u Perelten, das abeits von den großen lem Völkerbund und Abrüſtung gelegen iſt. Wie dem aber auch immer ſein mag, wir dürfen zu der Reichs⸗ regierung das Vertrauen haben, daß ſie den neuen Zwiſchenfall in Memel mit dem Ernſt und mit der Würde behandelt, die dem Anſehen und der Ehre Deutſchlands entſprechen. Göring über die bolſchewiſtiſche Gefahr Berlin, 20. Dezember. Miniſterpräſident Göring hat dem„Arbeitertum“, der amtlichen Zeitſchrift der NS BO und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront einen Originalartikel unter dem Titel:„Ein Jahr nationalſozialiſtiſche Innenpolitik“ zur Verfügung geſtellt, dem wir u. a. folgenden Ab⸗ ſchnitt über die bolſchewiſtiſche Gefahr entnehmen: Es wäre vollkommen verkehrt, wenn jemand heute auf den Gedanken kommen ſollte, der Bolſche⸗ wismus ſei ausgerottet und man könnte mit bürger⸗ licher Ruhe und Gelaſſenheit der Zukunft entgegen⸗ ſehen. Nichts iſt verkehrter als dieſer Standpunkt. Die Schlagkraft der Polizei hat im Bunde mit der SA und Ss den Marxismus entſcheidend geſchlagen. Das deutſche Volk hat erkannt, vor welch jähem Ab⸗ grund es in letzter Stunde gerettet wurde. Heute folgt es geſchloſſen ſeinem Führer Adolf Hitler und gelobt ihm unbedingte Gefolgſchaft. Viel⸗ leicht wird die übrige Welt einmal erkennen, was der Nationalſozialismus auch für ſie dadurch ge⸗ leiſtet hat, daß er in Deutſchland, dem Kernland Europas, die Ausbreitung des Bolſchewismus und ein Weitergreifen des Chaos verhindert hat.“ Erdſtöße in Innsbruck — Juusbruck, 19. Dez. In Innsbruck wurde heute um 21.41 Uhr ein ſtarker und unmittelbar dar⸗ auf ein ſchwacher Erdſtoß verſpürt. Die Tiroler Hoteliers für Beſeitigung der 1000⸗Mark⸗Sperre — Innsbruck, 19. Dez. In einer Verſammlung von Hotelbeſitzern und Gaſtwirten wurde u. a. be⸗ ſchloſſen, bei der Regierung vorſtellig zu werden, ſie möge Schritte unternehmen, die geeignet ſeien, die reichsdeutſche Ausreiſegebühr zu be⸗ ſeitigen. Dieſer Beſchluß wurde durch eine Ab⸗ ordnung dem Landeshauptmann überbracht. Es heißt darin,„die Tiroler Landesregierung möge bei der Bundesregierung in Wien unter allen Umſtän⸗ den durchſetzen, daß die 1000⸗Mark⸗Sperre aufge⸗ hoben werde, und zwar noch vor Weihnachten. Die Bedingungen, unter denen dies möglich ſei, feien den Hoteliers und Gaſtwirten gleichgül⸗ tig.“ Die„Reichspost“ beß enn en dieſer Be⸗ ſchluß in allen vaterländiſchen Kreiſen des Landes großen Unwillen hervorgerufen habe. D' Duffy im Militärgefängnis von Dublin — London, 19. Dez. General O' Duffy wurde heute unter ſchwerer polizeilicher und militäriſcher Bedeckung im Kraftwagen von Weſtport nach dem Militärgefängnis in Dublin gebracht. Der Trans⸗ port vollzog ſich ohne Zwiſchenfälle. Ein afrikaniſches Dorf eingeſchneit — Fes, 20. Dez. In der Umgebung der Stadt it ein 26 Kilometer von Fes entferntes Dorf iſt mit ſeinen 50 Bewohnern ſeit fünf Tagen von jedem Verkehr abgeſchnitten. Ein franzöſiſches Milttärflugzeug hat über dem in 1500 Meter Höhe gelegenen Dorf nunmehr 100 Kilogramm Brot, Kouſerven und kondenſierte Milch abgeworfen. reichlich Schnee gefallen, Ausſchreitungen in Havanna Havanna, 20. Dez. In der Nähe des Palaſtes des Präſidenten kam es zu Ausſchreitungen. Banden non Negern plünderten geſchloſſene Geſchäfte. In der vergangenen Nacht wurden ſieben Bomben zur Exploſion gebracht. Seeſoldaten patrouillieren durch die Straßen von Havanna. Die grauen Glücksmänner kommen Von 1 ab gibt es eine Straßenlotterie für die Winkerhilfe Me Büros Berlin, 20. D [dung des Wolff ezember. Ja, durch ganz Deutſchland ſind ſie auf dem An marſch, die grauen Glücksmänner der winterhilfe! Im Rahmen des großen Winter⸗ hilfswerkes des deutſchen Volkes wird in allen Städten und auf dem Lande am 20. Dezember die Straße n⸗Lotterie einſetzen, die in ſeiner programmatiſchen Rede über das Winterhilfswerk Herr Reichsminiſter Dr. Goebbels bereits angekün⸗ digt hat. Die Straßenlotterie, die der Reichsleitung der NSDAP unterſtellt iſt, gibt jedem die Möglich⸗ keit, für den guten Zweck des Winterhilfswerkes etwas beizutragen und auch noch perſönlich einen hohen Geldbetrag zu gewinnen, wenn das Glück ihm gewogen iſt. Im Gewinnplan einer jeden Serie der Stra⸗ ßenlotterie ſind insgeſamt 150000 Gewinne ent⸗ 1 und eine Prämie im Werte von zuſammen 25000 Mark. Der Lospreis beträgt 50 Pfg., bie dagu beſtimmt ſind, mitzuhelfen im Kampf gegen Hunger und Kälte. In jeder Serie kaun für dieſe 50 Pfennige der je⸗ weilige Hauptgewinn von 5000 Mark gezogen wer⸗ den oder die Prämie, die ebenſo viel beträgt. Als 1 Reichs⸗ gewinne zu je 1000 Mark ausgeſpielt; zehn Gewinne zu je 300 Mark; 51 Gewinne zu je 100 Mark, 101 Gewinne zu je 50 Mark; 335 Gewinne zu je 10 Mk.; 1000 Gewinne zu je 5 Mark, 3500 Gewinne zu je 2 Mark; 20000 Gewinne zu je 1 Mark und 125 000 Einſatzgewinne zu je 50 Pfennigen. Dieſe 150 000 Gewinne einer Serie ſind mit ſofortigem Gewinnentſcheid. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt gegen Rückgabe des Originalgewinnloſes, und zwar bis ein⸗ ſchließlich 5 Mark durch den Losverkäufer, und von 10 Mark und darüber fentlichen Spar⸗ und Girokaſſen, Lotteriegeſchäfte und Banken ſowie durch die Neis sleitung der NSA Abteilung Lotterie, München, Martius⸗ Straße 4, und durch alle Lotteriegeſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes 1933/34. Die grauen Glücksmänner der werden dem Deutſchland des Hilfswerkes für den harten Winter 1933/34 ein neues ſichtbares Zeichen wohltätiger Nächſtenliebe ſein. Einer Nächſte enliebe in dreifachem Sinne: dem, der kauft! dem, für den gekauft wird! dem, der verkauft! Denn bebe ren wird Tauſenden von Arbeitsloſen durch dieſe Stra⸗ ßenlotterie in der Wintersnot eine Arbeitsmöglich⸗ keit verſchafft. Für 50 Pfennige kann jeder Straßenlotterie Höchſtgewinn kann man ſogar 10000 Mark gewin⸗[ Glück kaufen, kann jeder Glück ver⸗ nen. Ferner werden in jeder Serie zwei Haupt⸗ ſchenken. eee ee eee. Die Durchführung des Schriftleitergeſetzes Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 20. Dezember. Die Durchführungsverordnung zum Schriftleiter⸗ geſetz vom 19. Dezember 1933 iſt ſoeben veröffentlicht worden. Sie beſtimmt u.., daß das Schriftleiter⸗ geſetz am 1. Januar 1934 in Kraft tritt. Wer nach dem 31. Dezember 1933 den Schriftleiterberuf aus⸗ üben will, muß, wenn er es nicht ſchon getan hat, unverzüglich bei dem für ihn zuſtändigen Landes⸗ verband des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe einen Antrag auf Eintragung in die Berufsliſte ſtellen. Unter dem Begriff der Schriftleiterarbeiten fällt jede unmittelbare oder mittelbare Druckgeſtaltung durch Wort, Nachricht oder Bild, nicht aber dre Tätigkeit für den Anzeigenteil einer Zeitung oder einer politiſchen Zeitſchrift. Wer ſeine Tätigkeit bei einer Zeitung oder einer Zeitſchrift ausübt, die in amtlichem, auch kirchenamtlichem Auftrag herausgegeben wird, gilt nicht als Schrift⸗ leiter. Die Eignung zum Schriftleiterberuf im Sinne des§ 5 Nr. 7 des Geſetzes beſitzen ſolche Perſonen nicht, die ſich in ihrer beruflichen oder politiſchen Be⸗ tätigung als Schädlinge an Staat und Volk erwieſen haben. Mit dem Inkrafttreten des Geſetzes er⸗ liſcht die Mitgliedſchaft zum Reichsverband der deut⸗ ſchen Preſſe für alle Perſonen, die nicht zu dieſem Zeitpunkt in die Berufsliſte eingetragen ſind. Befreiung vom Erfordernis der ariſchen Abſtammung haben Perſonen, die im Weltkrieg an der Front für das Deutſche Reich gekämpft haben, oder deren Väter oder Söhne im Weltkrieg gefallen ſind, ſowie Perſonen, die den Schriftleiterberuf an einer jüdiſchen Zeitung aus⸗ üben wollen. Im übrigen ſollen die Leiter der Landesverbände Anträge auf Befreiung vom Er⸗ fordernis der ariſchen Abſtammung nur in beſon⸗ deren Fällen und nur für beſtimmte Zweige der Tätigkeit eines Schriftleiters befürworten. Ausſicht auf Befreiung vom Erfordernis der a sen Ehe haben Perſonen, die zum Zeitpunkt der Ver⸗ Ausſicht auf kündung des Geſetzes bereits mit einer Perſon nichtariſcher Abſtammung verheiratet waren. Die Leiter der Landesverbände ſind ermächtigt, Perſonen, die vor Inkrafttreten des Geſetzes wenig⸗ ſtens ein Jahr lang an einer im Reichsgebiet heraus⸗ gegebenen Zeitung oder politiſchen Zeitſchrift, oder einer im Reichsgebiet betriebenen Korreſpondenz, Nachrichtenagentur und ähnlichem tätig waren, vom Erfordernis der fachmänniſchen Aus⸗ bildung zu befreien. Perſonen, bei denen dies nicht der Fall iſt, werden im allgemeinen nur zum Aus⸗ bildungsdienſt zugelaſſen werden. Die Eignung zum Schriftleiterberuf beſitzen ſolche Perſonen nicht, die bisher ſtändig und weſentlich gegen die Pflichten eines Schriftleiters verſtoßen haben, oder die ſich in ihrer beruflichen oder politi⸗ ſchen Betätigung als Schädlinge an Stgat und Volk erwieſen haben. Für die Annahme dieſer Vorausſetzungen ſoll die frühere Zugehörigkeit zu einer politiſchen Partei allein nicht genügen. Eine Ausnahme ſoll nur für ſolche Perſonen gelten, die bis zum 30. Januar 1933 für die marxiſtiſche Preſſe tätig waren. Veraut⸗ neee muß dein gegenüber Staat und Volk und Wrüneie! Lauterkeit ſollen über die Eignung zum Schriftleiterberuf entſcheiden. Niemand braucht die Anwendung der Vorſchriften des Geſetzes oder die⸗ ſer Verordnung zu befürchten, der bei der Ausübung des Schriftleiterberufes dieſe Voraus getzungen L* füllt. Eine darin einheitliche, ſonſt aber viel⸗ geiſtalſtug ee deutſche Preſſe zu ſchaffen, iſt der Wille des Schriftleitergeſetzes. Die Verordnung beſtimmt weiter die geſonderte Führung von Berufsliſten für unbeſchröänkt zu⸗ gelaſſene Schriftleiter, für Schriftleiter, deren Zulaſ⸗ ſung auf beſtimmte Zweige der Tätigkeit eines Schriftleiters beſchränkt iſt, für Schriftleiter in der Ausbildung und während der Uebergangszeit für auf Widerruf eingetragene Schriftleiter. Weiter regelt die Verordnung die Frage der Be⸗ rufs aufgabe. Sie verpflichtet den Leiter des Landesverbandes, in ſeinem Bezirk darüber zu wachen, daß niemand unbefugt die Tätig⸗ n ſämtliche öf⸗ 0 1 keit eines Schriftleiters ausübt oder ſonſt gegen die Strafvorſchriften des Geſetzes verſtößt. Wer nicht in die Berufsliſte eingetragen iſt, darf ſich nicht Schriftleiter nennen, auch nicht unter Beifügung eines Zuſatzes zu dieſer Bezeichnung. Schließlich beſtimmt die Verordnung über die Ausübung des Schriftleiterberufes, daß mündliche Abmachungen über das Rechts verhält, nis zwiſchen Verleger und Schriftleiter unverzüglich ſchriftlich feſtzulegen ſind. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, ſo kann der Verleger das Anſtellungverhältnis ſpäteſtens am 28. Februar 1934 unter Einhaltung der geſetzlichen Friſt kündigen, Die Reichspreſſekammer kann für den Abſchluß von Anſtellungsverträgen und für die Ueberleitung be⸗ ſtehender Verträge in den neuen Rechtszuſtand Grundſätze aufſtellen. Der Verleger einer Zeitung oder einer politiſchen Zeitſchrift iſt verpflichtet, his, zum Inkrafttreten des Geſetzes einen Haupt⸗ ichriftleiter zu beſtellen. — ᷣ— Botſchafter Nadoluy beim Reichspräſidenten Dez. Reichspräſident von Hinden⸗ vormittag den deutſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau, Nadolny, zum Vortrag. Reichspräſident von Hindenburg empfing weiter heute vormittag den Vorſtand der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, beſtehend aus den Herren Freiherr Wilhelm von Lersner, Fabrikant Peddinghofen⸗Gevelsberg, Univerſitätsprofeſſor Dr. Böhmer und Dr. Givens. Die Herren berichteten aus Anlaß des heutigen Gedenktages des 15jäh⸗ rigen Beſtehens der Reichs vereinigung über die bis⸗ herige Arbeit des Verbandes und deſſen künftige Aufgaben. Unterſtaatsſekretär Suvich an den Reichskanzler Berlin, 20. Dez. Der italieniſche Unterſtaats⸗ ſekretär Suvich hat an Reichskanzler Adolf Hitler nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlaſſen deutſchen Bodens beehre ich mich, Ew. Exzellenz auf das herzlichſte zu danken für die vielen Freundlichkeiten, die mir erwieſen wurden, und für die Gelegenheit, die mir geboten wurde, die Erneuerung Deutſchlands unter der Füh⸗ rung Ew. Exzellenz zu bewundern.“ — Berlin, 20. burg empfing heute Mord und Selbſtmord — Berlin, 20. Dez. Eine blutige Tragödie ſpielte ſich um Mitternacht in einem Hotel in der Dorotheen⸗ ſtraße ab. Dort hatte ein nach Berlin zugereiſter Mann, ein 25jähriger Fritz Baum, zuſammen mit einem Straßenmädchen, ein Zimmer gemietet und dann dem Mädchen mit einem Meſſer eine ſchwere Schnittwunde am Halſe beigebracht, an der es kurz darauf verſtarb. Als der Mörder ſah, was er ange⸗ richtet hatte, ſchnitt er ſich mit dem Meſſer die Kehle durch. Fünfköpfige Familie vergiftet— Drei Tote — Eſſen, 20. Dez. In der Wohuung der Fa⸗ milie Wilhelm Fiſcher in Milſpe in Weſtfalen fand man den Ehemann Fiſcher und die ältere Tochter ol auf, während die Mutter und zwei weitere Kinder noch Lebenszeichen von ſich gaben. Die Mutter wurde mit den Kindern ſofort ins Krankenhaus gebrach, wo inzwischen ein weiteres Kind geſtorben it. Mag hofft, die Mutter durchbringen zu können. Der ſtand des anderen Kindes iſt beſorgniserregend 05 wird angenommen, daß ſich die Familie vergiftet hat, doch konnte die genaue Todesurſache bisher noh nicht ſeſtgeſtellt werden. Notlandung des franzöſiſchen Luftfahrtminiſterz — Paris, 20. Dez. Der Rückflug des franzöſtſchen Luftfahrtminiſters aus Algier nach Frankreich mußte bei Barcelona unterbrochen werden. Infolge der ſchlechten Witterung und ſtarker Schneeſtürme nahm das Flugzeug unweit von Barcelona auf einem Militärflugplatz eine Zwiſchenlandung vor, wobei das Geſtell zu Bruch ging. Der Miniſter ſetzte ſeine Reiſe mit der Bahn fort. Der König und die Karſchin Die Volksdichterin Friedrichs des Großen Die heute kaum noch bekannte Dichterin Anna Luiſe Karſchin vermittelt in ihrem Briefwechſel mit dem Dichter Gleim und anderen Perſönlich⸗ keiten der Zeit ſtärker und unmittelbarer ein Bild von Preußen im 18. Jahrhundert als die meiſten Aeußerungen der Zeit. Der Societäts⸗Verlag, Frankfurt a.., hat in dem Buch„Die Kar⸗ chin“, Friedrichs des Großen Volksdichterin, ein Leben in Briefen, das Werk dieſer intereſſanten Perſönlichkeit im weſentlichen zuſammengefaßt. Im jolgenden veröffentlichen wir einen feſſelnden Ab⸗ ſchnitt: Den 11. 8. 1763. Die fünfte Nachmittagsſtunde des 11. Auguſt war diejenige, in der ich zum Marquis'Argens gerufen ward. Er und Herr von Katt, Vorleſer des Königs, ſtellten mich vor. Ich ſtand im großen Marmorſaal, aus welchem vor etlichen Tagen die Prinzeſſinnen in den Vorhof tanzten: zehntauſend Lampen erhellten den Saal. Hier ſtand ich und erwartete den Monar⸗ then, den großen, welchen ganz Europa, welchen In⸗ dien kennen will. Das Herz klopfte mir in zwölf ge⸗ waltigen Schlägen hoch empor, doch gewann ich ſo viel Zeit, daß ich meine Lebensgeiſter, ehe der König die Tür aufmachte, noch ganz gut in Ordnung bringen konnte. Nun aber trat ex herein: Iſt Sie die Poetin? Ja, Ihro Majeſtät, man nenut mich ſo. Sie iſt doch aus Schleſien? Ja, Ihro Mafeſtät. Wer war Ihr Vater? Er war ein Brauer aus Schweidnitz beim wein⸗ 8 Grünberg. Aus Schweidnitz? lichen? Bey Lebzeiten meines Köſſerlitz der Eigentümer. Aber wy iſt Sie geboren? 5 Auf einer Meierey, wie Horaz eine gehabt bal Sie hatte, ſagt man, niemals Unterweiſung? Niemals. Ihro Majeſtät, meine Erziehung war die ſchlechteſte. Durch wen aber ward Sie eine Poetin? Gehört das nicht den Gräf⸗ Vaters war ein Herr von 5 l Durch die Natur und durch die Siege von Eurer Wer aber lehrte Sie die Regeln? Ich weiß von keinen Regeln Von keinen Regeln? Das iſt nicht möglich. Sie muß doch das Metrum wiſſen. Ja, Ihro Majeſtät, aber ich beobachte das Me⸗ trum nach dem Gehör und weiß ihm keinen Namen zu geben. Wie denn kommt Sie mit der S wenn Sie ſie nicht lernte? Meine Mutterſprache hab ich ſo ziemlich in der Ge⸗ walt. Das glaub ich, was die Feinheit betrifft. ſteht's mit der Grammatik? Von der hab ich die Gnade Euer Majeſtät zu ver⸗ ſichern, daß ich nur kleine Fehler mache. g Man muß aber keine machen.(Er lächelte.) Was lieſt Sie denn? Plutarchs Lebensbeſchreibungen. Wohl auch Poeten? Ja, Ihro Majeſtät, zuweilen auch Dichter: den Gellert, den Haller, den Kleiſt, den Uz und alle unſere deutſchen Dichter. Aber lieſt Sie nicht auch die alten Man hat doch Ueberſetzungen? 5 Ein paar Geſänge des nee von Bodmer über ſetzt und den Horaz von Lange las ich. Alſo den Horaz? Hat Sie auch einen Mann?“ Ja, Ihro Majeſtät, aber er iſt von Ihren Fahnen entlaufen, irrt in Polen umher, will wieder heiraten und bittet mich um die Scheidung, die ich ihm ver⸗ willige, denn er verſorgt mich nicht Hat Sie Kinder von ihm? Eine Tochter. Wo iſt die? Zu Berlin. Hofrat Stahl bezahlt für ſie. Iſt ſie ſchön? Mittelmäßig, Ihro Mateſtit, ſte hat keine ſchöne Mutter. Dieſe Mutter war doch wohl einmal ſchön? Ich bitte untertänigſt um Vergebung, ſie war nie⸗ 8 ſchön. Die Natur vergaß den 1 Putz an ihr. 55 Wie wohnt Sie denn? Oh, Ihr Mafeſtät, ſehr ſchlecht. Ich kann kein Sprache zurecht, Wie aber Haus bekommen in 1 und um Güter Majfeſtät eine Idee zu machen von meiner Wohnung, muß ich bitten, eine Kammer in der Baſtille zu Paris ſich zu denken. Aber wo wohnt Sie eigentlich? Im alten Konſiſtorium, drey Treppen hoch, un⸗ term Dach. Wovon lebt Sie? Von Geſchenken meiner Freunde. Ho gibt mir ſehr oft zu eſſen. Wenn Sie Lieder in den Druck gibt, was gibt man Ihr für den Bogen? Nicht viel, Ihro Mafeſtät, ich ließ acht Ihren Triumph drucken. Und was gab man Ihr? Nur zwanzig Thaler. Zwanzig Thaler? In Wahrheit, davon lebt man nicht lange. Ich will ſchon ſehen, will ſorgen für Sie. Mit dieſen Worten entließ mich der König. Ich taumelte den Saal hinaus. General Lentulus begeg⸗ nete mir, ich weiß nicht, was ich ihm ſagte. ofrat Stahl Lieder auf Die Salzburger Feſtſpiele gefährdet. Den Bericht, den der chriſtlich⸗ſoziale Landes⸗ hauptmann Dr. Rehrl kürzlich über die ſchlechte wirtſchaftliche und finanzielle Lage des Landes gab, ergänzen die in der Hauptverſammlung der Feſt⸗ ſpielhausgemeinde gemachten Mitteilungen des Prä⸗ ſidenten. Die Salzburger Feſtſpiele, die einen Haupt⸗ einnahmepoſten des Landes und der Stadt aus dem Fremdenverkehr darſtellen, haben in dieſem Jahre ein Defizit von rund 23 000 Schilling. Eine endgültige Erklärung über die Abhaltung der Feſtſpiele im Jahre 1934 könne noch nicht gegeben werden. Dies hänge vor allem davon ab, ob jene Stellen, die die Subventionierung der Feſtſpiele übernommen haben, dieſe weiter leiſten und insbeſondere ob die Regierung finanzielle Opfer zu bringen bereit iſt, die über den Rahmen der bisherigen Subventionen hinausgehen. Die Gefährdung der St. Pauls⸗Cathebrale. Der Architektenſtreit um die Gefährdung von Englands größtem und eindrucksvollſtem hiſtoriſchem Bauwerk, der Londoner St. Pauls⸗ Cathedrale iſt von neuem entbrannt. Eine Gruppe von Architekten hat eine neue Denkſchrift an die Londoner Stadtver⸗ waltung eingereicht, die die Errichtung einer Bann⸗ meile um die Cathedrale, innerhalb der ohne behörd⸗ liche Erlaubnis nicht gebaut werden darf, fordert. Die Denkſchrift geht davon aus, daß durch in letzter Geheimrat Prof. Dr. Haus Vaihinger, der berühmte deutſche Philoſoph, iſt im Alter von 81 Jahren geſtorben. Vaihinger ſchuf durch ſeine Theorie der Fiktionen die Philoſophie des„Als⸗Ob“ und gründete 1901 die Kaut⸗Geſellſchaft, das an⸗ geſehenſte philoſophiſche Forum Deutſchlands. —— Zeit aufgeführte Hochbauten in unmittelbarer Nähe der Cathedrale ſich die Fundamente erneut geſenlt haben. Die Denkſchrift der Architektengruppe ſtehl im Widerſpruch mit dem Bericht der amtlich einge ſetzten Unterſuchungskommiſſion, die zwar gleub oa, eine Erſchütterung der Fundamente feſtgeſtellt hat, darin aber keine unmittelbare Gefährdung der Ca⸗ thedrale erblickt. Die engliſche Oeffentlichkeit 1 daß das Parlament ſich jetzt mit dieſer Frage beſchäf⸗ 5 ſoll. Reichskammer der bildenden Künſte. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte gibt folgen⸗ des bekannt:„Auf Grund von 8 25 der erſten Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Reichskulturkamme 5 geſetzes vom 1. November 1933 beſtimme ich folgen? des: Die Veranſtaltung von Kunſtausſtellun gen und Ausſtellungen des Kunſtgewerbes bedarf der vorherigen ſchriftlichen Zuſtimmung dei Reichskammer der bildenden Künſte. Die Anord⸗ nung tritt ſofort in Kraft.“ e Kunſtausſtellungen bedürſen Zuſtimmung der 0 i Mittwo At Die 31 ſteht noch Dadurch g men verli Wir bi Aufſtellen zfennig u. unſerem 8 kützen. Die Se beim Verl kammer, Geſchäftsſt Sonderat Hilfs Chris bedürftige: dem Holz! hafen, La baum une Wild Gruppe gabe, war nommen Fleiſ der Gru rormittag Städt. Ausw Sch Wie zu Jahres iſt res von die Kälte Treibeis! „unterirdi zwang die en. Auf Hafenb hier 165 80 und it nungen Tragfähig etwa 140 eine Lini⸗ Die Beh für den 2 und Unfä Schiffe er eine Zune den Hafer hohten av lichen. D Zentimete Die B becken u mitgeteilt Zahlen: bindungs! Bobte; B hafen 11 Rheinauh Schiffe, 8 In der liegen der ſtattliche! Kind Die Frauen anderweit tätig, um einer Ni zu bereit. ſchon zuvt Im Renn der die 8 Rennwieſ tragen ha war. Die die ihrer Liebeswer Konnten einem ne K E i U e T. ſie von F Ueberhau, Kleinen 1 Nachdem ſches Kriz worden m jedem Ki. Daß man war eine bei den 2 und hatte gezeichnet. Rennin * Um! der Gerüt Altſtad wird desh Stadt zw. fördern, d die Wir rung ge * Ihr geberv Kartell d gemeiner beitgeberr wigshafer ie für 991* rfüllen j bis auf gaben not — — ſtattliche Flotte! r. Mittwoch, 20. Dezember 1933 ——— Die Stadfseife Mannheim, den 20. Dezember. Aufruf an alle Ladeninhaber Die Zwillingspfennig⸗Sammelbüchſe eht noch nicht in allen Mannheimer Geſchäften. Dadurch gehen dem Winterhilfswerk namhafte Sum⸗ men verloren. Wir bitten alle Ladeninhaber herzlich, uns durch Aufſtellen einer Sammelbüchſe für den Zwillings⸗ zfennig und durch Werben ſür die Sammlung in unſerem Kampfe gegen Hunger und Kälte zu unter⸗ ſtützen. Die Sammelbüchſen können abgeholt werden beim Verband des Einzelhandels in L 1, 2, Handels⸗ kammer, N..⸗H Ach O, Handwerkskammer, B 1, 7b, Geſchäftsſtelle der N..⸗Volkswohlfahrt, B 1, 10-12. Sonderausgabe des Winterhilfswerkes für die Hilfsbedürftigen der Gruppen A und B. Ehriſtbaum⸗ Ausgabe: Sämtliche Hilfs⸗ bedürftigen der Gruppen A und B können auf dem Holzlagerplatz des Winterhilfswerkes, Binnen⸗ hafen, Landzungenſtraße 10, ſofort einen Chriſt⸗ baum unentgeltlich in Empfang nehmen. Wild⸗ Ausgabe: Allen Hilfsbedürftigen der Gruppe A geht eine Poſtkarte zu mit genauer An⸗ gabe, wann und wo das Wild in Empfang ge⸗ nommen werden kann. Fleiſch⸗Ausgabe: An alle Bebpürftigen der Gruppe B wird am Samstag, 23. Dezember, rormittags von 10—2 Uhr, bei der Freibank des Städt Schlachthofes Fleiſch ausgegeben. Ausweiskarten des Winterhilfswerkes ſind mitzubringen. ö . 2— Die feſtgefahrene Flotte Wie zu Ende Januar und Anfang Februar dieſes Jahres iſt der Rheinſtrom jetzt gegen Ende des Jah⸗ res von Schiffen gleichſam„reingefegt“. Zwar iſt die Kälte heuer ſpät erſt eingebrochen, hat aber außer Treibeis bereits auch Grundeis hervorgerufen. Dieſe „unterirdiſche“ größte Gefahr für die Schiffahrt zwang die Kähne zur Flucht in die ſchützenden Hä⸗ jen. Auf dem linken Rheinufer ſind die drei Hafenbecken voll belegt. Es überwintern hier 165 Kähne: im Winterhafen 45, Luitpoldhafen 80 und im Kaiſerwörthhafenao. Nach den Berech⸗ nungen des Bayeriſchen Hafenamts beträgt ihre Tragfähigkeit 4 Millionen Zentner. Das entſpricht etwa 14000 Eiſenbahnwagen, die aneinandergereiht eine Linie von 140 Kilometern einnehmen würden. Die Behörde hat beſondere Verhaltungsmaßregeln für den Fall gemeiner Gefahr— Feuer, Waſſernot und Unfälle— getroffen. Durch die Beſatzung der Schiffe erfährt die Bevölkerung von Ludwigshafen eine Zunahme von rund 400 Perſonen. Das Eis in den Hafenbecken wurde bisher mit zwei Schrauben⸗ bohten aufgebrochen, um ein Einfahren zu ermög⸗ lichen. Die Eisdecke hatte geſtern eine Dicke von 25 Zentimetern. Die Belegung der Mannheimer Hafen⸗ becken wurde geſtern ſchon im großen und ganzen mitgeteilt. Eine genauere Feſtſtellung ergibt folgende Zahlen: Mühlauhafen 104 Schiffe, 36 Boote; Ver⸗ bindungskanal mit altem Zollhafen 36 Schiffe, 18 Bopte; Binnenhafen 23 Schiffe, 2 Boote; Induſtrie⸗ hafen 110 Schiffe, 1 Boot; Neckarkanal 7 Schiffe; Rheinauhafen 75 Schiffe, 23 Boote; zuſammen 355 Schiffe, 80 Boote. In den Häfen von Mannheim und Ludwigshafen liegen demnach etwa 600 Schiffe vor Anker, eine Kinderfeier auf den Rennwieſen Die Ortsgruppe Oſtſtadt der NS⸗ Frauenſchaft war in den letzten Wochen trotz anderweitiger ſtarker Inanſpruchnahme unermüdlich tätig, um den Kindern ihrer Ortsgruppe in Form einer Nikolausfeier eine Weihnachts⸗Vorfreude zu bereiten. Den bedürftigen Kindern hatte man ſchon zuvor Geſchenkpakete ins Haus bringen laſſen. Im Rennwieſen⸗Reſtaurant fand die Feier ſtatt, zu der die Frauen die Kuchen geſtiftet hatten, während Rennwieſenwirt Ding ehrenamtlich dafür Sorge ge⸗ tragen hatte, daß die Schokolade auch richtig gekocht war. Die Worte der Begrüßung ſprach Frau Drös, die ihrer Freude darüber Ausdruck gab, daß das Liebeswerk ſo große Beteiligung gefunden hatte. Konnten doch 200 Kinder geladen werden. Nach einem netten Nikolausreigen ſang Frau Marianne Keiler⸗Heimig Lieder an das Chriſtkind, wobei ſie von Frl. Schmidt anſchmiegend begleitet wurde. Ueberhaupt verſtand es Frau Keiler⸗Heimig, die Kleinen und Großen ſehr anregend zu unterhalten. Nachdem man ſich geſtärkt hatte, ſah man ein hüb⸗ ſches Krippenſpiel, das mit viel Sorgfalt einſtudiert worden war. Zum Schluß überreichte das Chriſtkind jedem Kind eine Tüte mit allerlei eßbaren Dingen. Daß man zwiſchendurch auch Weihnachtslieder ſang, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Die Kinder waren bei den Vorbereitungen auch nicht untätig geweſen und hatten hübſche Vortragsfolgen geſchrieben und gezeichnet. Unter den Gäſten weilte auch Frau Renninger, die Gattin des Oberbürgermeiſters. * Um die Altſtadtſanjerung. Neuerdings ſind wie⸗ der Gerüchte im Lauf, daß die Sanierung der Altſtadt unmittelbar bevorſte he. Es wird deshalb nochmals darauf hingewieſen, daß die Stadt zwar geneigt iſt, die Sanierungsprojekte zu fördern, der Frage aber erſt nähertreten kann, wenn die Wirtſchaftlichkeit und die Finanzie⸗ rung geſichert ſind. * Ihre Auflöſung haben nachſtehende Arbeit⸗ geberverbände am 18. Dezember beſchloſſen: Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände, All⸗ gemeiner Arbeitgeberverband Mannheim e.., Ar⸗ beitgeberverband der Hafengebiete Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen e.., Arbeitgeberverband der Seifenindu⸗ trie für Baden und Rheinpfalz(Sitz Mannheim). Die Verbände ſind demnach in Liquidation getreten, erfüllen jedoch während der Dauer der Liquidation is auf weitere Anordnungen ihre bisherigen Auf⸗ gaben noch weiter. Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗ Ausgabe 3. Sekte/ Nummer 590 an mene r 6 f N 0 g UnMmmissa r- 10 Die Sorgen der Miß Braun In den erſten Vormittagsſtunden des folgenden Tages ließ ſich bei dem deutſchen Chefingenieur für Straßenbau in Afghaniſtan, in dem Büro des In⸗ nenminiſteriums, eine junge Dame melden. Wäre Ruſchuloff dieſer bezaubernden und bildſchönen Blon⸗ dine hier begegnet, ſo würde er ſie beſtimmt als die junge Dame wiedererkannt haben, die er am Abend vorher bis an ihre Wohnung verfolgt hatte. Zehn Minuten ſpäter ſaß ſie dem deutſchen In⸗ genfeur gegenüber. „Ich habe Ihr Telegramm aus Herat erhalten, Miß Braun,“ fing der Ingenieur an, der, etwas be⸗ fangen von der Schönheit dieſer Frau, ihre gute Ge⸗ ſtalt bewunderte.„Es tut mir außerordentlich leid, daß ſie den großen Umweg nach Rußland quer durch Afghaniſtan machen mußten. Sie waren falſch unter⸗ richtet, wenn Sie meinten, von Herat aus eine gute Straße nach Rußland zu finden. Ich muß Ihnen meine ganz beſondere Anerkennung ausſprechen, daß Sie trotz der ſchlechten Straßen mit Ihrem Wagen friſch und geſund hier angekommen ſind. Wie lange ſind Sie ſchon unterwegs von Europa?“ „Drei Monate, Sir. Auf dem Balkan waren die Straßen leidlich, aber in Anatolien und Perſien war ich manchmal der Verzweiflung nahe und wollte um⸗ kehren, ſo furchtbar waren die Wege.“ „Ja, Sie haben recht, es muß kein Vergnügen ſein. auf den jahrhundertealten Karawanenſtraßen mit einem modernen Auto einen Trip durch Zentral⸗ aſien zu machen. Sie wollen alſo von hier nach Ruß⸗ land fahren, wenn ich richtig vermute.“ „Ja, Sir, ich wollte über Samarkand und Taſch⸗ kent nach Moskau fahren. Von dort ſoll es ja ſchon eine Autoſtraße nach Berlin geben.“ „Autoſtraße iſt zu viel geſagt, aber dort ſind die Straßen einigermaßen gut. Haben Sie eine Wege⸗ karte über Rußland?“ „Ja, aber nur von Taſchkent ab habe ich eine Karte. Von hier bis Taſchkent bin ich nur darauf angewieſen, was man mir vorſchlagen wird. Der einzige Weg, der mir bekannt war, von Herat bis Kuſchka, die ruſſiſche Grenzfeſtung, iſt für Zivilper⸗ ſonen geſperrt. Die Ruſſen unterhalten dort nur eine Poſtlinie, die die Poſt von Kuſchka zum ruſſi⸗ ſchen Konſul nach Herat befördert. Alle meine Bit⸗ ten beim dortigen ruſſiſchen Konſul, mir die Erlaub⸗ nis zu geben, über Kuſchka mit meinem Wagen nach Rußland zu fahren, wurden von ihm abgeſchlagen. So ſchickte ich denn das Telegramm ans afghaniſche Innenminiſterium, mir eventuell von hier aus be⸗ hilflich zu ſein.“ „Ja, die Ruſſen ſind ſehr mißtrauiſch. Von Afgha⸗ niſtan führt eigentlich nur ein offisieller Weg nach Rußland, und zwar über Termes, der Flughafen⸗ ſtation an der ruſſiſchen Grenze. Von dort kommt auch die Pferdepoſt nach Kabul. Andere Wege.“, der Ingenieur brach plötzlich ab,„andere Wege gibt es nicht, Miß Braun.“ Die junge Dame, die vorgab, einen Trip mit ihrem Auto durch Europa und Aſien zu machen, merkte, daß der deutſche Chefingenieur nicht die Wahrheit ſagte. In ihrem hübſchen, intelligenten Ge⸗ ſicht war jedoch keine Spur von Enttäuſchung be⸗ merkbar. „Dann muß ich wohl den weiten Weg durch ganz Afghaniſtan wieder zurücklegen und verſuchen, von Perſien aus nach Rußland zu kommen.“ „Das gerade nicht, Miß Braun, Sie können fa verſuchen, auf dem Poſtreiterweg nach Rußland zu fahren. Wenn Sie die Päſſe des Kaukaſus mit Ihrem Wagen bezwungen haben, ſollte Ihnen dieſes hier auch möglich ſein. In einigen Monaten werden wir auch dieſen Weg ausbauen. Vorläufig haben wir andere Arbeit!“ „Können Sie mir nicht den Weg genauer bezeich⸗ nen; haben Sie vielleicht eine genaue Karte über. die Strecke bis zur Grenze?“ 5 „Selbſtverſtändlich, Miß, haben Sie die Freund⸗ lichkeit und begleiten Sie mich ins Nebenzimmer.“ Die Kamera im Jackenknopf Sie erhoben ſich und ſchritten der Tür des an⸗ ſtoßenden Zimmers zu. „Einen Augenblick bitte, Miß Braun,“ der Ju⸗ genieur blieb ſtehen und lächelte verlegen,„es iſt hier üblich, daß der Beſucher, der dieſe Räume betritt, Mantel, Hut und ähnliche Gegenſtände ablegt. Es iſt nur Vorſichtsmaßnahme wegen der Spionage; es gilt für jeden Fremden ohne Ausnahme.“ Erſtaunt ſah Miß Braun den Ingenieur an:„Was, zo etwas gibt es hier auch in Afghaniſtan? Ich dachte, dies wäre nur ein Privileg der modernen Staaten Europas.“ „O doch, Miß Braun,“ lächelte der Ingenieur, „Rußland und England haben hier ganz beſonde⸗ ren Intereſſen. Afghaniſtan war ſchon von jeher auch in dieſer Beziehung ein heißer Boden.“ Bereitwillig legte ſte Mantel, Hut und Taſche bet⸗ ſeite und folgte dem Ingenieur ins andere Zimmer. Dieſes war an den Wänden über und über mit Land⸗ karten und Zeichnungen behangen. In der Mitte des Zimmers ſtand ein großer Tiſch, worauf verſchie⸗ dene Wegekarten und Skizzen neuangelegter und im Bau befindlicher Straßen im Norden Afghaniſtans lagen. Der Ingenieur trat heran, Miß Braun folgte ihm. In einem der großen Knöpfe ihres hochelegan⸗ ten Jackettkleides war von kunſtfertiger Hand eine winzige, ſcharfe Kamera eingebaut, ein Meiſterwerk modernſter Technik. Miß Braun beugte ſich ein wenig über den Tiſch, ſtützte eine Hand in die Hüfte— die Kamera ſpielte. Der Ingenieur zeigte den allge⸗ meinen Poſtreiterweg auf einer Karte, wobei Miß Braun ſcheinbar intereſſiert zuſchaute. Die Kamera intereſſierte ſich jedoch für die danebenliegende Karte, auf welcher verſchiedene Aufzeichnungen vorgenommen waren, kleine rote Linien, die ſtrategiſch für Rußland in den nördlichen Grenzgebieten Afghaniſtans ſehr wichtig waren. „Nun, das ſoll mir nicht ſchwer fallen,“ erklärte Miß Braun, nachdem der Ingenieur ſeine Erklärung mit einem verbindlichen Lächeln geendet hatte,„ich hatte Schlimmeres erwartet. Die Paßhöhe wird mei⸗ nem braven Wagen keine Schwierigkeiten machen. Darf ich Ihnen von Rußland eine kurze Nachricht geben, wie ich den Weg zurückgelegt habe?“ Ein vielſagender Blick traf die hübſche Blondine, die eine gewiſſe innere freudige Erregung über ihre gut gelungene Arbeit ein wenig verwirrt hatte. „Wenn ich darum bitten darf, Miß Braun, es wird für mich eine beſondere Freude ſein, zu hören, wie Sie den Weg bezwungen haben und wie Sie Ihr überaus wertvolles Material, welches Sie auf Ihrer Fahrt durch dieſe Länder geſammelt haben, unver⸗ ſehrt hinüberbringen konnten.“ Miß Braun wurde unſicher und ſah den Ingenieur mit fragenden Augen an. Ihr Geſicht ſchien ſich zu verändern. Der Chefingenieur lächelte: „Sie brauchen keine Angſt zu haben, Miß Braun — Räuber gibt es nicht mehr auf dieſer Strecke, die hat man alle in Kabul gehängt.“ Die junge Dame atmete erleichtert auf:„So, ſo, Sie machten mir ſchon ſolche Angſt!“ Sie gingen zuſammen ins andere Zimmer zurück. Etwas haſtig kleidete ſich Miß Braun an. Ihre in⸗ nerliche Erregung wollte ſie durch ein graziöſes koket⸗ tes Lächeln vertuſchen, was ihr jedoch ſchlecht gelang. Eigenartig, die Augen dieſes Mannes. Bisher hatte ſie ihn, wenn ſie ihn anſchaute, für äußerſt naiv ge⸗ halten, doch jetzt, wo das Mißtrauen in ihr erwacht war, meinte ſie eine große Geringſchätzung und ein froniſches Lächeln in ſeinen Geſichtszügen wahrzu⸗ nehmen. „Für wen arbeifen Sie?“ Miß Braun ſollte ſich nicht getäuſcht haben. Als ſie dem Ingenieur die Hand zum Abſchied reichte, fühlte ſie in det ihr dargebotenen nervigen Fauſt den kalten Stahl eines kleinen Revolvers. Mit ſtarren Augen ſchaute ſie bald auf die forſchenden Augen des Ingenieurs, bald auf die gefährliche Waffe. „Für wen arbeiten Sie, Miß— Braun?“ „Ich, für wen ich arbeite?— Sie irren ſich Ich bin mit meinem Sportwagen..“ „Reden Sie keinen Unſinn! Wer iſt Ihr Auf⸗ traggeber?“ Miß Braun war dem Weinen nahe. Sie öffnete ihr Handtäſchchen und ſuchte nach dem Taſchentuch. Ihre Hände umklammerten einen kleinen Revolver. ich war ſchneller und ſchlug ihr wei bis drei Sekunden ſpäter fiel em Revolver, zerſplittert fiel der N gen Kamera zur Erde.„Sehen o Dei ingent den Arm neine ich“! wutverzerrtem Geſicht, in welchem ſich dem Ingenieur nun eine unheimliche Rachſucht offenbarte, ſtand Miß Braun ratlos in der Mitte des Zimmers. Plötzlich wurde die Tür aufgeriſſen, und zwei afgha⸗ niſche Soldaten der Wache des Miniſteriums erſchie⸗ nen auf der Schwelle. Sie ſtellten in afghaniſcher Sprache einige Fragen an den Ingenieur. „Nichts von Bedeutung, ein kleines Verſehen.“ Die Soldaten entfernten ſich wieder. „Ich ſtelle Ihnen anheim, innerhalb 48 Stunden dies Land zu verlaſſen, da ich ſonſt gezwungen bin, Sie dennoch verhaften zu laſſen. Ich habe Sie ledig⸗ lich deshalb geſchont, da ich Sie nicht als weiße Frau, als Europäerin in die Hände der Juſtiz dieſes Lan⸗ des fallen laſſen will. Ich habe Sie gewarnt.“ Der Ingenieur drückte auf eine Klingel, Ein Diener erſchien. „Dieſe Dame will gehen, bringe ſie zum Aus⸗ gang!“ Ohne Gruß verließ Miß Braun leichenblaß mit dem Diener das Zimmer. Hände weg! Der Zufall wollte es, daß Ruſchuſoff, der ein menig in der Stadt herumbummelte, gerade am Mk⸗ niſterium vorüberging, als Miß Braun dieſes Ge⸗ bäude verließ. Auf den erſten Blick vermeinte er unbedingt die Dame wiederzuerkennen, die er am Abend vorher beobachtet hatte. Was hatte dieſe Frau im Miniſterium zu tun?— Sollte ſie tatſächlich ach was, lächerlich, ſo etwas.. Ruſchuloff beſchloß, ſich Gewißheit zu verſchaffen und ging ins Miniſte⸗ rium. Nachdem ihm der Diener mitgeteilt hatte, mit welcher Perſönlichkeit die Dame im Miniſterium ver⸗ handelt hatte, ließ er ſich bei dem Chefingenieur an⸗ melden. Bald ſaß er ihm gegenüber.„Ich glaube mich ver⸗ pflichtet zu fühlen, Sie auf eine beſondere Angelegen⸗ heit aufmerkſam zu machen. Wiſſen Sie, daß die Dame, die vor einigen Minuten bei Ihnen war, eine „Spionin der GP iſt,“ beendete ſachlich der Ingenieur. Ruſchuloff überraſchte die ſeltſame Ruhe des In⸗ genieurs, mit welcher dieſer ſeine Worte ausgeſpro⸗ chen hatte. „Wenn Sie überzeugt ſind, daß dieſe Frau eine Spionin iſt, weshalb ließen Sie ſie dann nicht ver⸗ haften?“ Der Deutſche tat ſo, als wenn er dieſe Frage über⸗ hört hätte. „Darf ich Sie fragen, weshalb Ihnen dieſe ganze Angelegenheit ſo ungeheuer wichtig iſt; haben Sie vielleicht vor irgendeiner Seite den Auftrag bekom⸗ men, dieſe Frau zu überwachen?“ Da Ruſchuloff ſchwieg, fuhr er fort:„Ich rate Ihnen, ſich möglichſt wenig in der Umgebung dieſer Frau aufzuhalten, da ſie ſchon ſeit Monaten beobach⸗ tet wird, und es wird für Sie beſtimmt nicht ange⸗ nehm ſein, in eine ſehr gefährliche Angelegenheit mit⸗ verwickelt zu werden, die Ihnen unter Umſtänden den Kopf koſten kann. Das afghaniſche Gouvernement hat wenig Intereſſe an ſolchen Spionagefällen; bdeſto⸗ mehr jedoch Rußland und England. Ich wußte, daß jene Frau eines Tages zu mir kommen würde; ich war darauf vorbereitet. Sie iſt nicht die einzige, die ihre Füße in beſonderer Angelegenheit über die Schwelle dieſer Tür ſetzte.“ Als Ruſchuloff eine Viertelſtunde ſpäter wieder auf der Straße war und langſam ſeiner Wohnung zuſchlenderte, übermannte ihn eine große Niederge⸗ ſchlagenheit. Insgeheim hatte er bisher eigentlich ge⸗ hofft. daß ſeine Vermutung, die ſchöne Unbekannte ſei Mars, irrig ſei. Aber nun ſchien aller Zweifel ausgeſchloſſen zu ſein. Ruſchuloff war feſt davon über⸗ zeugt, daß dies Weib der fürchterliche Mars ſei, der ſchon ſo vielee Menſchen vernichtet hatte. Sein Ent⸗ ſchluß ſtand feſt; entgegen den Warnungen des In⸗ genieurs wollte er nun mit allen Mitteln verſuchen, dieſes Weib unſchädlich zu machen. (Fortſetzung folgt) * Die Frage der Weihnachtsbeihilfe, die gegen⸗ wärtig für Angeſtellte und Arbeiter beſonders zeit⸗ gemäß iſt, hat bei der Firma Schütte⸗Lanz in Brühl eine Regelung erfahren, die weitere Nachah⸗ mung verdient. Die Gewährung einer einſeitigen Beihilfe an die Angeſtellten, wie ſie vor dem Kriege üblich war, erſchien nicht gerechtfertigt, weil dieſe ohnehin günſtiger geſtellt waren als die häufiger von Kurzarbeit betroffenen Arbeiter. Aber auch die Ar⸗ beiter wiſſen, daß ihnen mit voller Beſchäftigung und guten Akkordverdienſten mehr gedient iſt als mit einmaligen Zuſchüſſen. Sie haben daher in aner⸗ kennenswerter Weiſe dem Vorſchlag der Firma zu⸗ geſtimmt, daß derartige Zuſchüſſe den noch erwerbs⸗ loſen Volksgenoſſen zugeführt werden und im übri⸗ gen alle Kräfte für eine fortſchreitende Ver⸗ mehrung der Belegſchaft eingeſetzt werden, ſobald die Verkaufsmöglichkeiten dies erlauben. So konnte die Firma der Gemeinde den Betrag von 6000 Mk. zur Durchführung von Notſtands⸗ arbeiten zur Verfügung ſtellen. Auch wurde der Belegſchaft die Zuſage einer Vollbeſchäftigung für die nächſten beiden Monate gegeben. Alsdann darf im Zuge des Regierungsprogramms zur weiteren Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit hoffentlich wieder mit einer allgemeinen Aufwärtsentwicklung gerech⸗ net werden, wofür die Firma die Vorbereitungen ſchon jetzt durch Vergebung von Inſtandſetzungs⸗ arbeiten und Maſchinenbeſtellungen eingeleitet hat. * Die Beerdigung von Ludwig Schaaf fand in Feudenheim unter großer Beteiligung der Einwoh⸗ ner ſtatt. Stadtpfarrer Kammerer hielt die Trauerrede. Die Stadtverwaltung ſandte einen großen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadt⸗ farben. Weiter legten Kränze nieder Verwaltungs⸗ inſpektor Bruchbacher für die ſtädtiſchen Beam⸗ ten, Herr Eduard Lohrmann für den Kriegerver⸗ ein und der Führer des Geſangvereins„Deutſche Einheit“, der dieſes Jahr ſein zehntes Mitglied durch den Tod verlor. * Ein Kohlenbrand entſtand geſtern durch Selbſt⸗ entzündung bei der Fa. Geber u. Mader in der Zechenſtraße in Rheinau. Durch Umarbeiten und Ablöſchen des etwa 3400 Tonnen großen Lagers wurde die Gefahr durch die Wache II der Berufs⸗ feuerwehr beſeitigt. i * Mißbräuchliche Ausnützung von Eheſtandsdar⸗ lehen. Wie das Vo.⸗Büro meldet, wird in maß⸗ gebenden gemeindepolitiſchen Kreiſen darauf hinge⸗ wieſen, daß ſich bei der Verwendung der Be⸗ darfsdeckungsſcheine für Eheſtands⸗ darlehen leider grobe Mißſtände heraus⸗ geſtellt haben. Insbeſondere ſei vorgekommen, daß Firmen mit unlauteren Mitteln die Inhaber von Bedarfsdeckungsſcheinen zum Kauf veranlaßten, noch dazu zum Kauf über ihre geldlichen Verhält⸗ niſſe hinaus. Als Muſter eines Schutzes gegen ſolche Miß bräuche wird auf die in Gelſenkirchen er⸗ ſolgte ſtädtiſche Regelung verwieſen, die mit Zu⸗ ſtimmung der politiſchen Leitung und des örtlichen Handels zuſtande komme. Danach wird die Exlaub⸗ nis zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsſcheinen ſolchen Geſchäftsleuten entzogen, die nachweisbar Kunden beeinfluſſen, über ihre Verhältniſſe hinaus beſſere und teuere Sachen zu kaufen oder die in un⸗ lauterer Weiſe werben, u. a. durch Verſprechen einer Wohnung oder der unentgeltlichen Zurverfügung⸗ ſtellung von Kraftwagen für Hochzeitsreiſen uſw. .. Kurzberichte der Landesführung des WH W Der Reichsverband nationaler Viehhändler, Gau Baden, hat den Armen in den Städten Man u⸗ heim, Freiburg und Karlsruhe eine Weihnachts⸗ freude durch eine Spende von lebenden Käl⸗ bern gemacht. Die Opferſpenden der NS BO und der an⸗ geſchloſſenen Verbände, alſo Arbeiter und Ange⸗ ſtellte, haben bisher in Baden das erfreuliche Ergeb⸗ nis von 220 000 Mk. erbracht. Dir Firma Haid u. Neu, Karlsruhe, hat 25 Näh⸗ maſchinen im Geſamtwert von 4120 Mk. geſpen⸗ det, die für die Städte Mannheim, Baden⸗Baden, Heidelberg und Karlsruhe beſtimmt ſind. Die Pfälziſchen Mühlenwerke in Mannheim haben dem WHW ein Karlsruhe 1000 Kilo Weizen⸗ mehl, Marke Goldpuder, zu Weihnachten geſpendet. Die Fürſtlich⸗Leiningenſche Generalverwaltung hat der Landesführung des WHW, Gau Baden, 700 Raummeter Brennholz geſpendet. Außerdem hat der Reichsverband der Waldbeſitzerverbände ſeine Mitglieder aufgefordert,—3 v. H. des im laufenden Jahre geſchlagenen Holzes als Spende dem WHW̃ abzugeben. Ferner ſollen Tannenbäume in allen Waldungen für die Hilfsbedürftigen geſchlagen werden. Der Bund deutſcher Mädchen iſt eifrig damit be⸗ ſchäftigt, die vom WHW e gekaufte Strickwolle zu Strümpfen zu verarbeiten. * Die Militärrenten für Jaunar werden bereits am 27. Dezember und die n validen⸗ und Un⸗ fallrenten am 29. Dezember ausgezahlt. * Um 1400 Mk. beſtohlen wurde in Titiſee ein Mannheimer Geſchäftsmann. Es han⸗ delt ſich um einen erſchwerten Diebſtahl durch Ein⸗ bruch, der noch nicht aufgeklärt werden konnte. Ent⸗ wendet wurden von dem unbekannten Dieb 15. Fünf⸗ gigmarkſcheine, ein Zwanzigmarkſchein und eine gol⸗ dene Uhr mit Sprungdeckel im Werte von etwa 600 Mark. Die ſicherſte Bahn der Welt Ein Spaziergang in einer Großſtadt gefährlicher, als eine Fahrt auf der Reichsbahn Bei einem Rückblick durch die Geſchichte der Ent⸗ wicklung der Eiſenbahnen wird man die Erfahrung machen, daß der Eiſenbahn unfall eine Sel⸗ tenheit bleibt, gemeſſen an der Unfall möglichkeit in eben des modernen Menſchen überhaupt. Wäh rend nun die Verkehrsunfälle auf der Deut ſchen Reichsbahn in den letzten Jahren erfreulicher⸗ weiſe immer weiter im Rückgang begriffen waren, hat die Unfall möglichkeit, beſonders auf der Straße, durch die neuzeitliche Verkehrsentwicklung eine außerordentliche Steigerung erfahren, denn mehr als 200000 Menſchen kommen jährlich durch Unfälle auf der Straße zu Schaden und rund 3000 von ihnen ver⸗ unglücken in jedem Jahre tödlich. Im Reiſeverkehr der Reichsbahn n letzten drei Jahren durchſchnittlich 1 Milliarde und 500 Millionen Perſonen Davon verunglückten bei Zugn: lich: im Jahre 1930 drei Perſonen, 1 Perſon und 1932 drei Perſonen. rleiſtete Sicherheit muß gend bezeichnet werden den nden, bei einem Unfall ge zu werden, iſt ſo gering, daß ſich hiernach : Die Als Wahr⸗ ganz ſcheinlich tötet o 91 91 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe der Quoti nur in Zahlen aſtronomiſcher Größe au läßt. So müßte B. nach dem Stand der le täglich 250 n Jahre ein 00 Kilometer Geſchäftsreiſender, der auf der Bahn zurück⸗ legt, 90 000 lang der Eiſenbahn fahren, um die Wahrſcheinlichkeit erreichen, bei einem Bahnunglück ohne eigene Schuld ums Leben 31 kommen. Jedenfalls iſt ein Spaziergang durch die Stra⸗ ßen einer Großſtadt bei weitem gefährlicher als eine Reiſe von Köln nach Königsberg oder von Berlin nach Baſel. Obgleich es in der Natur des Menſchen liegt, daß das Seltene(Eiſenbahnunfall) bei gelegentlichem Hervortreten mehr Beachtung findet als etwas All⸗ tägliches(Straßenunfall), ſo ſollte doch die Tatſache Uf 217 Ju des hohen Standes der Verkehrsſicherheit bei dem großen Betriebe der Reichsbahn durch ein übertrie⸗ benes Hervorheben eines gelegentlichen größeren oder kleineren Unfalles nicht verwiſcht werden. Auch wird im Ausland durch derart aufſehenerregende Schilderungen ein Eindruck hervorgerufen, als ob das Reiſen in Deutſchland beſonders gefährlich ſei. Der Ausländer wird in ſeiner Abſicht, Deutſchland zu beſuchen, zum Nachteil unſeres Landes im un⸗ günſtigen Sinne beeinflußt. Bemerkenswert iſt auch der Nachweis, daß die Zahl der Reiſenden, die durch eigene Schuld tödlich verunglücken, alſo durch Un⸗ vorſichtigkeit beim Benutzen, Beſteigen und Verlaſſen der in Bewegung befindlichen Züge, bedeutend grö⸗ ßer iſt, als die durch höhere Gewalt oder durch Ver ſchulden der Bahn entſtandenen Unfälle.: Durch eigene Unvorſichtigkeit wurden im Jahre 1930 noch 109 Perſonen getötet und 329 verletzt, im Jahre 1931 waren es 91 Tote und 222 Verletzte und im Jahre 1932 ermäßigten ſich die Zahlen auf 56 Tote und 175 Verletzte. Die aufklärende und warnende Arbeit der Reichs bahn durch Wort und Bild wird auch hier Beſſerung der Verhältniſſe beigetragen haben. Und eee, Sänger und Soldaten feiern Weihnachten Der Verein ehemaliger 11er und der Männergeſangverein Liederpalme hiel⸗ ten in dem überfüllten Saal des Friedrichsparks ihre gemeinſame Weihnachtsfeier ab, die unter einem überaus glücklichen Stern ſtand. Nach einlei⸗ tenden Muſikſtücken der SA⸗Standarten⸗Kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Homann ⸗We⸗ bau ſang der Männerchor der„Liederpalme“ unter der Stabführung von Chormeiſter Hans Haag„In ſtiller Nacht“ von Brahms. Ehrenführer Queren⸗ gäſſer vom Verein ehemaliger 11ler hieß beſon⸗ ders Regierungsrat Dr. Leiber als Vertreter des Polizeipräſidenten, den Ehrenvorſitzenden Kreuzer vöom Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband, Gauführer Dr. Hieke und Schriftführer Voigt, Stadtrat Runkel, Major Vierling von der Offiziers⸗ Vereinigung der lter, Herrn Specht vom Sänger⸗ gan Mannheim, die Abordnungen befreundeter Mann⸗ heimer Militär⸗Vereine und Geſangvereine, ſowie Uler⸗Kameraden der Ortsgruppen Eberbach und Ladenburg willkommen. Von dem Chef der Tra⸗ ditionskompauie in Meiningen war ein Schreiben eingelaufen, mit dem er um einige Anſchriften be⸗ dürftiger Kameraden bat, denen die Traditionskom⸗ pauie eine Weihnachtsfreude bereiten will. Herr Querengäſſer hob hervor, daß Soldaten und Sänger gemeinſam Weihnachten feiern und damit die Volks⸗ gemeinſchaft beweiſen, die ſie ſeit Jahren ſchon ge⸗ pflegt hahen. Lange habe man ſeine Mitglieder nicht zuſammengerufen, da anderweitig jeder einzelne ſtark in Anſpruch genommen war. Das Weihnachtsſeſt gebe aber Berechtigung zu einer Feierſtunde. Bei dieſer Gelegenheit dürfe daran erinnert werden, daß die 111er als erſter militäriſcher Verein im Septem⸗ ber 1932 unter Mitwirkung der Standarten⸗Kapelle ein Wohltätigkeitskonzert veranſtalteten und ſich damit vor aller Oeffentlichkeit zu den Kämpfern des neuen Staates bekannten. Nachdem man noch der gefalle⸗ nen Helden gedacht hatte, klang die Anſprache mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil!“ und mit dem Deutſch⸗ land⸗Lied aus. Im Mittelpunkt des erſten Teils ſtand ein Vor⸗ ſpruch, der weit über den üblichen Rahmen hinaus⸗ ging und in künſtleriſcher Form die Not der vergan⸗ genen Jahre ſchilderte, den Aufbruch der Nation lebendig werden ließ und ſchließlich in einer Huldi⸗ gung für den Führer ausklang. Sehr geſchickt wur⸗ den die Worte zum Schluß von den Klängen des Badenweiler Marſches und der Beuroner Glocken untermalt. Als Karl Fiſcher⸗Ber nauer, der mit großem Nachdruck die Worte geſprochen hatte, zu Ende war, ſtimmten die Anweſenden begeiſtert das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an Gauführer Dr. Hieke über⸗ brachte die Grüße des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauver⸗ bandes und erinnerte an die vier Kriegsweihnachten, an denen ſich beſonders deutlich die Volksgemein⸗ ſchaft gezeigt hat, wenn die Kameraden ihre Weih⸗ — Q nachtspäckchen mit denen teilten, die nichts bekommen hatten. Draußen an der Front und aus dem Front⸗ ſoldaten heraus iſt der Nationalſozialismus geboren worden. Die Soldaten, die ihren Fahneneid auf die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot geleiſtet haben und denen ſie die Treue nie brachen, freuen ſich und danken, daß die ruhmreichen Farben wieder im Winde flattern. In den Militärvereinen haben ſich die Kameraden zuſammengefunden, um den alten Geiſt zu pflegen. Dank iſt den ehemaligen 11tern zu ſagen, die unter der unermüdlichen Führung ihres Kameraden Querengäſſer ſtets ihre alte Treue be⸗ wieſen haben. Ein dreifaches Hurra, das zugleich eine Ehrung für den Ehrenführer Querengäſſer war, beendete die Anſprache. Für den am Erscheinen verhinderten Gauführer Hügel vom Sängergau. ſprach Herr Specht, der ausführte, daß das deutſche Lied im Schützengraben die Verbundenheit herſtellte, wie das auch heute noch der Fall iſt. Es gilt das alte Kulturgut zu wahren und überall die Treue zu halten, damit unſer Vater⸗ land wieder das wird, was es geweſen iſt. Die Eh⸗ rungen nahm der Vereinsführer der 111er, Kamerad Heinrich Hammer vor, der dem Kameraden Lud⸗ wig Kolbenſchlag für 25jährige Mitgliedſchaft das Ehrenkreuz des Badiſchen Kriegerbundes über⸗ reichte. Die Kyffhäuſer⸗ Gedenkmünze mit Schwer⸗ tern wurde den Mitgliedern Adam Annemeier, Karl Becker, Heinrich Brenk, Frank Haller, Karl Hehn, Johann Müller, Gottlieb Mild, Hans Schmidt, Rai⸗ mund Matheis, Karl Neidig, Karl Kuch, Wilhelm Wolff, Albert Lotz, Anton Kühn, Alfred Kühn, Her⸗ mann Jäger, Guſtav Kannewurf, Anton Scharnber⸗ ger, Guſtav Müßig, Friedrich Klein, Johann Spatz, Heinrich Scheurich und Karl Noll verliehen. Wilhelm Trieloff vom National⸗Theater ver⸗ ſchönte den erſten Teil der Vortragsfolge mit dem Lied„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ und durfte ſpäter für das Pokerlied aus„Martha“ und für die Ballade„Hildebrand“ ſolchen Beifall ent⸗ gegennehmen, daß er nicht ohne Zugaben von der Bühne entlaſſen wurde. Der Männerchor der„Lie⸗ derpalme“ zeigte mit weiteren Chören die hoch⸗ ſtehende Geſangskultur und die geſchmackvolle Vor⸗ tragsweiſe. Daß die Standartenkapelle ſchwung volle Muſikſtücke beiſteuerte und wieder einen vollen Er⸗ folg erzielte, war bei der Güte der Darbietungen nicht weiter verwunderlich. Die Lacher auf ſeiner Seite hatte ſchließlich noch Hans Köbele von der Liederpalme, der mit humoriſtiſchen Vorträgen auf⸗ wartete. Ein Ball beſchloß die Veranſtaltung, die ſo anregend verlief, daß niemand ans Fortgehen dachte. Konnte man Hoch, als um halb 4 Uhr die Muſik den Kehraus ſpielte, kaum einen Platz auf der Tanz⸗ fläche finden! Die Tanzleitung lag in den Händen von Tanzlehrer Karl Helm. 5 1. 112 2 212 N71 „„ gehn bs und die au elner Mittwoch, 20. Dezember 1939 die Beachtung des dem Eiſenbahner geläufigen Satzes:„Eigene Vorſicht— beſter Unfallſchutz!“, der der Kern aller Unfallverhütung iſt, dürfte ebenfalls zu einer Verminderung dieſer Unfälle führen. Aber auch ein Vergleich mit den Unfallſtatiſtiken anderer europäiſcher Bahnen und der Vereinigten Staaten von Amerika, ſoweit ſie vorhanden ſind und ſich aus ihnen vergleichsfähige Zahlen überhaupt ab⸗ leiten laſſen, fällt für die Reichsbahn günſtig aus. So ſind die auf 1 Million Zugkilometer entfallenden Entgleiſungen und Zuſammenſtöße in Italien und den Vereinigten Stacten nach der letz⸗ ten vorliegenden Statiſtik um ein Vielſaches zahl⸗ reicher als bei uns.(Die anderen Statiſtiken ge⸗ ſtatten keinen Vergleich.) Hinſichtlich der getöteten Reiſenden, die auf eine Million beförderte Reiſende entfallen, ſteht die Deutſche Reichsbahn beſſer da, als es nach der Statiſtik in England, Frankreich, Italien, Polen, in der Tſchechoſlowakei und in den Vereinigten Staaten der Fall iſt; ſie bleibt nur hin⸗ ter Belgien etwas zurück, deſſen kleines Netz aber auch nur ungenügende Vergleichs möglichkeiten bietet. Ferner iſt durch die neuzeitliche Bauart der Perſonenwagen die Sicherheit des Reiſenden weſentlich erhöht worden, Zuſam⸗ Kaſten⸗ Entgleiſungen, agen mit eis denn den beſten Schutz bei 1 ſernen bieten die W 2 Me N geripper wände und Dächer. Auch der Erſatz der Stangen⸗ puffer durch Hülſenpuffer hat eine bedeutende Stei⸗ gerung der Sicherheit gebracht. Die Eiſenteile wer⸗ den bei Unfällen zwar verbogen, aber ſie zehren da⸗ bei bereits einen erheblichen einanderſtoßenden Maſſe auf, und widerſtandsfähiger Bauart der Stirn-. Teil der Kraft der auf⸗ ſo daß die Wirkung ſtark aßgeſchwächt wird. Heute laufen bei der Reichs⸗ bahn in den Zügen des Perſonenverkehrs Mehrzahl bereits die Wagen der vorerwähnten Bau⸗ art. Die Wid dem Anſchlag auf den D⸗Zug 43 bei Jüterbog, am 8. Auguſt 1931, beſonders in Erſcheinung. Hier wur⸗ den bei hoher Geſchwindigkeit 8 Wagen umgeworfen und geſchleift. Trotzdem blieben die Wagenkaſten in der faſt unbeſchädigt; kein Toter war bei dieſem Unfall zu beklagen. Die nur die ſicherſt als das ſicherſte Beförderungsmittel zuſprechen. Deutſche Reichsbahn iſt damit nicht ——— Maiſch gegen die Staoͤt Mannheim Ein Urteil des Mannheimer Arbeitsgerichts In der Klage, die der frühere Mannheimer In⸗ tendant Herbert Maiſch gegen die Stadt⸗ herwaltung wegen der erfolgten Gagenkürzung eingeleitet hatte, erging am Dienstag ein Urteil des Arbeitsgerichts. Dem Intendanten wurden ſeine Anſprüche aus dem Vertrag voll zu⸗ geſprochen. Am 4. Dezember war die mündliche Ver⸗ handlung, bei der der frühere Intendant ſelbſtanweſend war. er Termin verlief er⸗ 8 Parteien beantragten Ent ſcheidung durch den Vorſitzenden. Es wurde eine IAtägige Friſt zu gütlichen Einigungsverhandlungen gelaſſen, die ohne Erfolg blieb. In dieſem Prozeß ging es um die Frage, ob die badiſche Verordnung vom 24. März 1933, die eine Kürzung der Bezüge ausſpricht, für dieſen Fall an⸗ wendbar iſt, und— wie das Urteil erwähnt— die geſetzliche Grundlage einer Enteignung im Sinne der Reichsverfaſſung ſein kann. Der Kläger hatte in der Verhandlung darauf ab⸗ gehoben, daß ſein Vertrag ein Privatvertrag ſei. Das Urteil ſtellt auch feſt, daß die badiſche Verordnung vom 24. März 1933 ungültig und die Einbehaltung der Bezüge durch die Stadtverwaltung unberechtigt iſt. Der Artikel 153 der Reichsverfaſſung gewährlei⸗ ſtet das Eigentum. Keines der neuen Geſetze der na⸗ tionalen Regierung trifft eine Beſtimmung, wie ſie in Artikel 113 zu finden iſt. Der Satz Reichsrecht ſo bemerkt das Urteil— bricht Landesrecht, gilt heute mehr denn je. Intendant Maiſch hatte vor dem Arbeitsgerichts⸗ termin am 4. Dezember auf die günſtigen Auswir⸗ kungen ſeiner Mannheimer Tätigkeit hingewieſen. Er ſei nicht entlaſſen, ſein Vertrag ſei ausdrücklich anerkannt. Das Gericht ſprach Maiſch die eingeklagte Summe von über 5000 Mark nebſt 4 v. H. Zinſen zu. Außer⸗ dem befinde ſich die Beklagte in Verzug der Annahme. Der Kläger ſei deshalb berechtigt, für die nichtgeleiſte⸗ ten Dienſte die vereinbarte Vergütung zu verlangen, ohne zur Nachleiſtung verpflichtet zu ſein. Die Be⸗ lagte befinde ſich außerdem im Leiſtungsvertrag, weil dem Kläger nach Bühnenrecht ein Anſpruch auf Beſchäftigung zuſtehe. Hinſichtlich der Anrechnung der Bezüge des Klägers in Berlin am Preußiſchen Thea⸗ ter der Jugend erwähnt das Gerichtsurteil, daß dieſe in Abzug zu bringen ſind. Der Vertrag der Beklag⸗ ten wird dadurch in ſeiner Gültigkeit bis zum 31. Auguſt 1935 nicht berührt. Vor dem Einzelrichter Ein Feldhüter als Geſetzesübertreter Der 62 Jahre alte Feldhüter Georg F. von Mannheim⸗Wallſtadt erſchoß am 2. Dezember zwi⸗ ſchen Wallſtadt und Ilvesheim auf der Gemarkung Wallſtadt einen auf dem Felde umherlaufenden wertvollen Hund des in einem frei gelegenen Anweſen wohnenden Beſitzers Klein. Er wußte, wem der Hund gehörte und der Hund kannte auch ihn. Die Badiſchen Polizei⸗Strafgeſetzbuch⸗Beſtim⸗ mungen haben eine ſehr vernünftige, klare Faſſung. Nur wenn ein Hund im Feld jagt, oder irgendwie gefährlich wird, und ſelbſt nur dann wenn er durch Scheuchen nicht fortzubringen iſt, darf der Hund ge⸗ tötet werden. Ganz unglaubhaft waren die Behaup⸗ tungen des Felöhüters, der Hund ſei auf ihn los⸗ gegangen, habe auch gejagt. Ein des Weges kommen⸗ der Augenzeuge bekundet, daß der Hund etwa 20 Meter vor dem Feldhüter ſtand und wohl auf eine die NSBoO⸗Reichsleitung e Bahn der Welt, ſondern auch überhaupt an⸗ c 8 politik“ Gedanken über den Der Walzerkrieg Trude Brionne die neben Renate Müller eine Hauptrolle in dem * Film„Walzerkrieg“ ſptelt, der ab Freitag im Gloria⸗ und Palaſt⸗Theater zur Vor⸗ führung kommt. eee Liebkoſung wartete, die er jedoch in Geſtalt einer Kugel erhielt. F. erhielt ein ſehr ſaftiges Strafman⸗ dat wegen Sachbeſchädigung. Ginzelrichter Dr, Weis paßte die Strafe mehr der Zahlungsfähigkeit des Schützen an und ſprach eine Geldſtrafe von N Mark aus. Das wird genügen, um ihn in Zukunft den Grundſatz:„allzu ſcharf macht ſchartig“ beachten zu laſſen. „Kündigungsſchutz für äuere Arbeinehmer Der Leiter des Ausſchuſſes für Sozialpolitik der und ſtellvertretende Führer des Geſamtverbandes der Deutſchen Arbeiter, Lud⸗ wig Brucker, entwickelt in der„NS⸗Sozial⸗ nationalſozialiſtiſchen Arbeitsſchutz. Nachdem er die Notwendigkeit betont hat, die„dunklen und muffigen Winkel in den Werk⸗ ſſtätten“ zu beſeitigen zugunſten von hellen und luf⸗ tigen Arbeitsplätzen, führt er aus, daß die Steige⸗ rung der Arbeitsfreude nicht nur für die Geſund⸗ heit der Arbeiter, ſondern auch für die wohlverſtan⸗ denen wirtſchaftlichen Intereſſen der deutſchen Wifrk⸗ ſchaft von Vorteil iſt. Die notwendige Gemeinſchaſts⸗ bildung in den Betrieben ſetze auch die Sicherheit des Arbeitsverhältniſſes voraus. Solange vor den Arbeiter die ſofortige Entlaſſungsmöglichkeit das Gefühl oer Unſicherheit und damit der Unverbunder⸗ heit mit dem Werk auflöſe, bleibt die Sorge um die Bildung der Arbeits⸗ und Schickſalsgemeinſchet zwiſchen Werk, Unternehmer und Arbeiter. en Feſtigung des Arbeitsverhältniſſes ſei aus gl ſchaftlichen, nationalen und ſozialen Iutereſſen u wendig. Die Treu⸗ Verbundenheit müſſe zur Grundlage des ſchriftlich abzuſchließenden und feier lich in einer der Bedeutung des Abſchluſſes gereh werdenden Form zu errichtenden Arbeitsvertrages werden. Was die heutige Bevorzugung der jüngeren At, beitskräfte anlauge, wobei vielfach ſchon das 35. und 40. Lebensjahr als„alt“ angeſehen werden, ſo bedeu⸗ te ſie nicht nur den Verluſt reicher beruflicher Er fahrung des älteren Arbeitnehmers, ſondern ſei auf die Dauer auch unwirtſchaftlich. Wer die Leiſtungs⸗ 1 fähigkeit des jüngeren unverheirateten Arbeitneh⸗ mehrs durch Arbeitshetze ausnütze, um ihn ſpäter als verbraucht in die Ecke zu ſtellen, begehe zu kurz⸗ friſtigen perſönlichen Raubbau an der deutſchen Arbeitskraft überhaupt. Die Aus⸗ ſcheidung des älteren Arbeitnehmers ſei auch aus bevölkerungspolitiſchen Gründen ſchärfſtens zu ver⸗ urteilen, weil ſie ein Verbrechen an der Fa⸗ milie bedeute. Rückgang des Kinderreichtums und damit Umſatzrückgang, alſo Wachstum der Arbeits loſigkeit, ſtänden in unmittelbarem Zuſammenhung. g Der Kündigungsſchutz ſei mithin nicht nur für den Arbeitgeber allgemein, ſondern für den älteren ver⸗ heirateten Arbeitnehmer im beſonderen zu verbeſ⸗ ſern. Hierzu gehöre auch der Schutz des kran⸗ ken Arbeiters, den, ſofern es ſich nicht um lang⸗ anhaltende und ſchwere Erkrankungen handle, nicht das Unglück der Krankheit und des Verluſtes ſeiner Daſeinsgrundlage zugleich treffen dürfte. Filmrundſchau Alhambra:„Zwei himmelblaue Augen“ Teils himmelblau, teils himbeerfarben iſt dieſer Film, in dem viel Gefühlsſeligkeit mit einer gulen Doſis Humor gemixt worden iſt. Natürlich gibt es darin wieder einmal ein armes Mädel, das ſich ſehn ſterblich in einen reichen Mann, der ein Luxushotel leitet, verliebt. Dieſer allerdings tut plötzlich ſo, als gehörte ihm gar nicht der Flitter des Reichtums, der ihn vorher behangen hatte. Er greift eine Ser⸗ viette und wedelt damit durch das Hotelgetriebe wie der erfahrenſte Oberkellner. Dafür, daß ſich in ih noch eine Frau, diesmal eine Brünette aus den USA., verknallt hat, kann er allerdings nichts. Und daß zum Schluß die Regie auf ein Sichfinden der armen kleinen blonden Zofe mit den blauen Kuller⸗ augen und des reichen Mannes, der ſich plötzlich wie⸗ der als Hoteldirektor entpuppt, beſteht, will bei einem ſolchen harmloſen Spiel um die Liebe und ein paak nette Schlagermelodien nur allzu verſtändlich er⸗ ſcheinen. Hermann Thimig ſtattet mit üblichen Scharm den Hoteldirektor mit den feſchen Einfällen aus, während„ſie“, die Zofe, von Charlotte Ander mit reichlich viel Süßigkeit gegeben wird Dagegen wirkten Sigi Hofer als nie verlegenet Naſſauer mit dem ſchönen Namen Schnorrberget, Theo Lingen als vertrottelter Amerikaner m nie verſtegendem Durſt auf Whisky und der dieſer Tage verſtorbene Falkenſtein als verknittettet Gerichtsvollzieher um ſo erfriſchender. i Im Beiprogramm: eine Luſtſpielſtudie und die Wochenſchau. c. — 9 2 * Kor Sale m ſchulur tenſcha der deut tägiger weiteren genappel als Schu als Tag der Leite Die 8 Vortrag ſamten beitsdien wartet 2 ſchaft fü ganz für und eine mannſcha ſchaffe ſie beitsdien Deutſchlo Der! Stäbe! Stellrech Jugend nie vom unter ke dürfe. 1 Geſchäfts Dresden, Schaffun beſprach über die dieſer E im Geiſt. das Gem es ihr g mus zu Von Schreiber ſens her Stähels . WI folgte am der Hilfe Ortsvere durch die lehrer R beiſtand anſprache Kreuz da Rückblick hin. Die Kreuz W Landesin wünſche 1 Wirtſchaf meitrſam Dr. Rech Ausführ: ſammlun N Neben meinden Initiatir durchgrei tere von Landes! werk Un Mit Jationsar treuung leitet. Fe Hochſch lungen hindurch zu führe gen ſie il Als in de ubſatzes ſiegte, ſchref dre walds ar ſich mit vergeſſen Solch. in Hund vox etwe nach For führung es am u kleidung des Wo hat jetzt den zahl Es werd ver, K w 5 Ile, arme 7 7 3 O oon 122 J. Dezember 1933 Aus Vaden Studentenlager in Schloß Salem * Konſtanz, 20. Dez. In der Schloßſchule Salem am Bodenſee wurde daß große Führer⸗ ſchulungslager der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft eröffnet. Die verantwortlichen Führer der deutſchen Studenten ſind angetreten, um in vier⸗ tägiger Lagergemeinſchaft die Richtlinien für die weiteren Aufgaben zu erarbeiten. Nach dem Flag⸗ genappell vor dem Schloß begrüßten Dr. Haubold als Schulungsleiter und cand. phil. Pallmann als Tagungsleiter die Kameraden. Nach ihnen ſprach der Leiter der Schule, Profeſſor Mittelſtraß. Die Schulung ſelbſt wurde eröffnet mit einem Vortrag von Dr. Stellrecht, dem Leiter des ge⸗ ſamten Ausbildungsweſens in der., über Ar⸗ beitsdienſt und Arbeitsethos. Als Frontkämpfer er⸗ wartet Dr. Stellrecht von der jetzt in der Studenten⸗ ſchaft führenden Nachkriegsgeneration, daß ſie ſich ganz für den Arbeitsdienſt als Bewegung einſetze und eine wirkliche revolutionäre Form des jung⸗ mannſchaftlichen Dienſtes mitgeſtalte. Durch Dienen ſchaffe ſich der Jugend eine neue Freiheit. Im Ar⸗ beitsdienſt vollziehe ſich der tägliche Ausmarſch für Deutſchland. Der Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. Stäbel, bekannte ſich in ſeiner Antwort an Dr. Stellrecht zum Grundſatz der Selbſtführung der Jugend und legte ferner dar, daß die Studentenſchaft nie vom Arbeitsdienſt laſſen werde und ihn auch unter keinen Umſtänden als zweitklaſſig betrachten dürfe. Ueber Erziehung durch Selbſthilfe ſprach der Geſchäftsführer des Deutſchen Studentenwerks in Dresden, Dr. Streit. Die beſonders dringliche Schaffung der neuen ſtudentiſchen Gemeinſchaftsform beſprach ceand. med. Wilman in ſeinem Vortrag über die neue Kameradſchaft. Die Ausrüſtung aller dieſer Erörterungen auf Dienſt und Kameradſchaft im Geiſte von SA und H ſei ein Zeichen dafür, daß das Gewiſſen der Studentenſchaft wach ſei, und daß es ihr gelingen werde, wirklichen Nationalſozialis⸗ mus zu leben. Von Reichsinnenminiſter Dr. Frick war ein Schreiben eingetroffen, das die Bedeutung des Tref⸗ ens hervorhebt und dem feſten Führerwillen Dr. Släßels volles Vertrauen ausſpricht. L. Wiesloch, 20. Dez. In feierlicher Weiſe er⸗ folgte am letzten Sonntag die feierliche Verpflichtung der Hilfskräfte, Samariterinnen, Nothelferinnen des Ortsvereins vom Roten Kreuz. Nach der Begrüßung durch die Führerin des Frauenvereins, Frl. Haupt⸗ lehrer Rudi, nahm Rechtsanwalt Ullmer, der Rechts⸗ beiſtand des Vereins, das Wort, um in ſeiner Feſt⸗ anſprache eingehend Aufgaben und Ziele vom Roten Kreuz darzuſtellen. Er wies in ſeinem geſchichtlichen Rückblick auf die großen Vorbilder der Nächſtenliebe hin. Die Grüße des Männerhilfsvereins vom Roten Kreuz Wiesloch und der Landesführung übermittelte Landesinſpektor Dr. Stolz. Die Grüße und Glück⸗ wünſche der Stadt übermittelte Bürgermeiſter Ben⸗ der.— Ueber„nationalſozialiſtiſche Berufs⸗ und Wirtſchaftsgeſinnung“ ſprach dieſer Tage in einer ge⸗ meitrſamen Verſammlung des DH und der NSBO Dr. Rechberg. Mit dem Dank für die inſtruktiven Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe * Seite 7 Nummer 590 Kindertragsdie in Ludwigshafen! Drei kleine Kinder in einer brennenden Manſarde umgekommen vn. Ludwigshafen, 20. Dez. Heute vormittag hat ſich im Hauſe Fraukenthaler⸗ Straße 123, unbemerkt von den Mitbewohnern und Nachbarn, ein erſchütterudes Unglück zuge⸗ tragen, dem drei Kinder zum Opfer gefallen ſind. Der ſtädtiſche Notſtandsarbeiter Rudolf Heß bewohnt ſeit zwei Jahren im vierten Stock des Hin⸗ terhauſes eine Manſardenwohnung, die ſchon ſeit längerer Zeit gerichtlich hätte geräumt werden ſol⸗ len, weil ſie für Wohnzwecke nicht geeignet war. Frau Heß war heute früh um 77 Uhr ausgegangen und hatte ihre drei Kinder, den fünfjährigen Rudi, die oͤreifährige Inge und den zweijährigen Peter allein zurückgelaſſen. Die Kinder ſchliefen wohl noch, ſcheinen aber ſpäter aufgeſtanden zu ſein. Gegen 10 Uhr kam der Metzger, der in der im Hauſe befind⸗ lichen Wirtſchaft eine Schlachtung verrichtete, mit der Schreckenskunde, daß es im Hauſe brenne. Der Wirt konnte ſich ſofort davon überzeugen, daß tat⸗ ſächlich Rauch aus der Manfardenwoh⸗ nung drang und alarmierte die Feuerwehr und den Rettungssdfenſt. Den in die Wohnung eindringenden Män⸗ nern bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Eines der Kinder lag mit verbrannten Kleidern vor der Tür, die andern, ebenfalls leblos, nicht weit davon. Das Bett war angebraunt, aber auch der Boden um den Ofen, die Tür und die Türfüllung ſtanden bereits in Flammen. Nach kurzer Löſcharbeit durch die innerhalb weniger Minuten nach dem Alarm eingetroffene Feuer⸗ wehr war die Brandgefahr beſeitigt, und es begann die traurige Arbeit der Sanitäter, die nichts Beſſeres tun konnten, als die Kinder in das nahe Kranken⸗ haus zu bringen. Bei einem Kind ſchien noch Aus⸗ ſicht auf Rettung zu beſtehen, obwohl mit dem Sauer⸗ ſtoffapparat nichts mehr erreicht worden war. Aber die Hoffnung trog. Die Bemühungen der Aerzte mußten nach einer halben Stunde als zwecklos auf⸗ gegeben werden, denn alle drei Kinder waren ſchon tot! Der Vater der Kinder wurde telephoniſch von ſeiner Arbeit im Stadtgarten gerufen, die Mutter war inzwiſchen nach Hauſe gekommen. Auch die Kriminalpolizei traf bald zur Unterſuchung der Schuldfrage ein. Soweit wir feſtſtellen konnten, dürfte zunächſt eine Vergiftung durch Kohlenoxyd⸗ gas eingetreten ſein, ſo daß die Kinder ſchon halb bewußtlos waren, als der Brand ausbrach, denn niemand im Haus hatte ſchreien gehört. Allerdings hat die Familie Heß keine neben der Wohnung ſich finden. Wahrſcheinlich haben ſich die Kinder, oder mindeſtens der älteſte Junge, am Ofen zu ſchaffen gemacht, wodurch Brand herausfiel. Ganz frei von Schuld dürfte auch die Frau nicht ſein, die ihre immerhin noch der Aufſicht bedürfenden Kinder über drei Stunden lang allein in der Woh⸗ nung ließ. Der älteſte Knabe wäre zu Oſtern in die Schule gekommen. Um das Haus, das ganz in der Nähe des Fried⸗ hofs und auf der Rückſeite der Städt. Gasfabrik liegt, ſammelten ſich gegen Mittag zahlreiche Neu⸗ gierige an, die allerdings nicht auf ihre Rechnung kamen. Die Eltern der Kinder waren noch im Krankenhaus. Die bedauernswerten Eltern ſind ihrer Freude beraubt, angeſichts des bevorſtehenden Feſtes eine doppelt bittere Tatſache; ſie ſind nun kinderlos. nur Speicherräume be⸗ C dJVddddddddßdGdßddꝓGßdꝓꝙꝓ%/ĩͤtü ñð i ñ!!! d Das Christkind bei den blinden Kindern * Ilvesheim, 20. Dez. Das Chriſtkind ließ am Sonntag auch die blinden Kinder in der Ilves⸗ heimer Erziehungsanſtalt zu ſich kommen. Direktor Koch traf den rechten Gemütston, als er ſich in ſeinen Begrüßungsworten an die Gäſte wandte i a e. 5 a 3[Mittel im Haushalt 934 anerk t.— Weger und bat, neue Freunde zu gewinnen, die bei Eltern Haushaktplan 198 anerkannt 1 und Heimatbehörden werben, damit dieſe neue Mittel zur Verfügung ſtellen und jene ihre armen Augen⸗ lichtloſen möglichſt früh dieſer Schule überweiſen, wo ſie ſchon mit ſieben und acht Jahren ausgebildet wer⸗ den, zur eigenen Freude und zum Segen ihrer Um⸗ welt. Wie geborgen ſich die Pfleglinge in der Tat hier fühlen, davon überzeugte die erſchienenen Ange⸗ hörigen ein Krippenſpiel, das die füngeren utid älteren Schüler, angeleitet von ihren Lehrern, mit tief ergreifender innerer Wahrheit darſtellten. Dann ſtiegen die Kinder, treulich geführt, die Trep⸗ pen hinauf, wo unter den ſtuckterten Felderdecken die⸗ ſes alten Schloſſes auf langen Tiſchen die„Schätze“ ausgebreitet lagen: In der Anſtalt hergeſtellte Ge⸗ duldſpiele, in Blindenſchrift geſtochene Notenbücher, die mit flinken Fingern„abgeleſen“ wurden, Taſchen⸗ meſſer und dergleichen„Kunſtdinge“, deren Gebrauch Ausführungen, konnte Lehrer Scheurer die Ver⸗ die gerührten Zuſchauer hilfreich den Kleinen ver⸗ ſammlung ſchließen. deutlichten. k. — eee eee Bitterſte Not wird gelindert Nicht nur im Hotzenwald— auch in Siedlungen des Hochſchwarzwaldes Neben dem Hotzewaldgebiet, in deſſen Ge⸗ meinden bitterſte Not herrſcht und dem fetzt dank der Initiatine des Reichsſtatthalters Wagner erſte durchgreifende Hilfe zuteil geworden iſt, werden wei⸗ tere von der Not betroffene Gebiete des Badener Landes durch die Regierung und das Winterhilfs⸗ werk Unterſtützung erfahren.. Mit dem fortſchreitenden Ausbau der Organi⸗ Jakionsarbeit des Winterhilfswerks wurde die Be⸗ treuung weiterer Notſtandsgebiete in die Wege ge⸗ leitet. Fernab vom großen Verkehr liegen auf dem Hochſchwarzwald einzelne kleine Sied⸗ lungen von Holzfällern, die Generationen hindurch einen harten Kampf um das tägliche Brot zu führen hatten. In größter Bedürfnisloſigkeit gin⸗ gen ſie ihrem ſchweren und gefahrvollen Beruf nach. Als in den letzten Jahren infolge des ſchlechten Holz⸗ abſatzes die einzige Erwerbsquelle ver⸗ ſiegte, gerieten ſie in bitterſte Not. Kein Not⸗ ſchrei drang aus den großen Wäldern des Schwarz⸗ walds an die Außenwelt, kein Parlament beſchäftigte ſich mit ihrer verzweifelten Lage, und ſie ſchienen vergeſſen. i a Solche Holzfällerſiedlungen befinden ſich in Hundsbach, Erbersbronn und Herrenwies, die vor etwa 100 Jahren gegründet wurden und jetzt nach Forbach eingemeindet ſind. Durch die Landes⸗ führung des Winterhilfswerks wurde feſtgeſtellt, daß es am notwendigſten, vor allem an Mehl, Kinder⸗ kleidung und Schuhwerk fehlt. Der Landesführer des WoW und Gauwalter der NS⸗BVolkswohlfahrt hat jetzt eine größere Aktion unternommen die zuerſt den zahlreichen Kindern der Holzfällerfamilien gilt. Es werden Hoſen, Hemden, Mützen, Pullo⸗ ver, Knabenanzüge, Kopftücher, Strick⸗ wolle, Hemdenſtoff, Flanell an etwa 50 arme Kinder perteilt. Die große Freude, die dieſe Weihnachtsbeſcherung bei den Kleinen und Großen auslöſte, iſt der beſte Lohn der fürſorgenden Tätigkeit der Helfer. Eine weitere arme Holzfällergemeinde befindet ſich auf dem badiſchen Teil des Kniebis, die ebenfalls durch den Ausfall des Holzabſatzes in große unverdiente Not geraten war. Auch hier fehlt es an jeder anderen Erwerbsquelle, insbeſondere an einer Heiminduſtrie. Für dieſe Siedlung wurde eine ähnliche Aktion durchgeführt, die ungefähr 40 armen Kindern zugute kam. Der Ortsgruppenführer des Winterhilfswerks bemüht ſich darüber hinaus, eine Heiminduſtrie, insbeſondere Korbmöbel⸗Flech⸗ terei ins Leben zu rufen. Unter Leitung der NS⸗Frauenſchaft wird eine Nähſtube eingerichtet, in der Hemden und andere Wäſcheſtücke genäht werden, für die die Landesführung den Stoff zur Verfügung ſtellt. Die fertigen Wäſcheſtücke werden dann, ſoweit ſie am Ort nicht benötigt werden, an andere Notſtands⸗ gebiete abgegeben. Die Herſteller erhalten für ihre Arbeit Lebensmittel. Die Vorarbeiten ſind in vol⸗ lem Gang, und binnen kurzem wird alles im Fluß ſein. Eine weitere Aktion dieſer Art iſt für das Not⸗ ſtandsgebiet bei Gütenbach im Brendt bei Furtwangen in Vorbereitung. Der Aufruf zur Ablieferung von 40 Betten für den Hotzenwald iſt überall ſehr gut aufgenommen worden. Die große Kälte der letzten Wochen hat, wie dem WoW e gemeldet wird, den Mangel an Kinder⸗ mänteln ſehr fühlbar werden laſſen. Es ergeht daher die Bitte um Ueberſendung von Kindermänteln an die Landesſtelle des Winterhilfswerks, damit auch hier den öringendſten Nöten abgeholfen werden kann. Blick in die Gemeindeparlamente c Schwetzingen, 20. Dezember. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Koſtenvoranſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Heidelberg über Kreiswegunterhaltung im Jahre 1934/5 wurde vorbehaltlich der Genehmigung der Durchführung und Finanzierung von Notſtands⸗ arbeiten zur Regulierung des Hardbaches erging Entſchließung.— Es wurde Kenntnis genommen von: 1. der Kaſſenſtandsdarſtellung der Stadtkaſſe nach dem Stand vom 1. Dezember 1933; 2. Nieder⸗ ſchrift über Vornahme eines unvermuteten Kaſſen⸗ ſturzes bei der Stadtkaſſe; 3. Abrechnungen des Sol⸗ datentreffens, Kinderfeſtes und der Sportwoche an⸗ läßlich der Jahrhundertfeier und des Heimattages 1933. Die Preiſe für Brech⸗ und Stückkoks wurden für die Zeit bis einſchließlich 30. Dezember 1933 um 0,20 Mk. je Zentner ab Werk ermäßigt. * Edingen, 20. Dezember. Die Abgabe eines Familiengrabes an Familie Wagnermeiſter Reinle wurde vom Gemeinderat unter den üblichen Bedingungen genehmigt.— Als Vertreter der Ge⸗ meinde im Steuerausſchuß iſt Bürgermeiſter Mül⸗ ler beſtimmt worden.— Die Gemeinde tritt für die Volksſchule als körperſchaftliches Mitglied dem Ju⸗ gendherbergsverband bei.— Ebenſo tritt die Ge⸗ meinde als förderndes Mitglied der Ortsgruppe des Bundes der Kinderreichen bei.— Den Altveteranen bzw. deren noch lebenden Witwen iſt auf Weihnach⸗ ten ſeitens der Gemeinde eine kleine Beihilfe in Naturalien bewilligt worden. — * Karlsruhe, 20. Dezember. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront Südweſt teilt mit: Wie der Benzolverband G. m. b.., Bochum, mitteilt, hat er im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung in letzter Zeit zuſätzliche Aufträge im Geſamt⸗ wert von über 1 Million Mk vergeben. Hierbei handelt es ſich hauptſächlich um die Neu⸗ beſchaffung von Perſonen⸗ und Tankwagen, von Transportfäſſern für Benzolgemiſche, von Kraft⸗ ſtoffbehältern und Tankgeräten, ferner um Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten am Schiffs⸗ und Keſſelwagenpark und ſchließlich um Bauarbeiten der Vertriebsſtelle und der Großtankläger. Die verſchiedenſten Indu⸗ ſtrie⸗ und Gewerbezweige konnten durch dieſe Maß⸗ nahmen bedacht werden. Darüber hinaus wird die angeſtrebte Entwicklung der Kraftſtofferzeugung und die Neuordnung des Kraftſtoffmarktes vorausſicht⸗ lich noch weitere Auftragsmöglichkeiten ergeben, * Baden⸗Baden⸗ 20. Dez. Alles, was ſich an Hoff⸗ nungen und Wünſchen mit dem Begriff„Weihnach⸗ ten“ verbindet, findet ſeine idealſte Erfüllung in dem Wort„Baden⸗Baden“. Weihnachten in Baden⸗Ba⸗ den— das bedeutet: Schwarzwaldſchneebedeckte Hö⸗ hen und Täler, Sonne, blauen Himmel, bezaubernde Sonnenuntergänge über bläulich gefärbte, traumhafte Schneefelder; Baden⸗Baden— das bedeutet Sport aller Art: Mit Rodel und Skiern durch Märchenwin⸗ terwälder ſtreifen, in der Nähe Baden⸗Badens auf bequem augelegten Rundwegen und Hügeln, oder weiter hinaus in romantiſcher Waldeinſamkeit. Auch hiermit ſind Baden⸗Badens winterliche Anziehungs⸗ kräfte noch nicht erſchöpft: Vergnügungen und künſt⸗ leriſche Veranſtaltungen aller Art ſorgen dafür, daß der Weihnachtsgaſt, wenn er am Tage die landſchaft⸗ lichen Reize des Ortes und ſeiner Umgebung ge⸗ noſſen hat, des Abends Gelegenheit hat, ſich angenehm unterhalten zu laſſen. direkten Nachbarn, da 5 85 i*** a nahme des. Verkehrs. Jedenfalls iſt im Sommerfahr⸗ gelegene Stellen aufzufüllen. Aus der Pfalz Der Bahnbau Kuſel-Türkismühle * Kuſel, 20. Dez. Zu dem Bahnbau Kuſel Türkismühle werden jetzt nähere Einzel⸗ heiten bekannt. Die Hauptſchwierigkeiten liegen in der Ueberwindung der Höhenunterſchiede, da Ku⸗ ſel etwa 90 Meter tiefer liegt als Türkismühle. Man iſt daher beſtrebt, durch Abtragung von Höhen tiefer Trotzdem ſind gungen von:40 nicht zu vermeiden Nach endung der Bahn wird der Zug alſo bald das Tal überqueren, bald auch die Höhen erſteigen müſſen. Der Perſonenverkehr ſoll durch Triebwagen bewäl⸗ tigt werden, ſo daß ein durchaus angenehmes Reiſen in Ausſicht ſteht. Aus dieſem Grunde rechnet man mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 70 bis 75 Km pro Stunde.— Der Geſamtbahnbau wird von den bei⸗ den Endſtationen aus nach der Mitte zu vorgetrie⸗ ben werden. Man rechnet für die Teilſtrecke Türkis⸗ mühle—Wolfersweiler bis Mai 1934 mit der Auf⸗ Stei⸗ Nan Voll⸗ plan 1934 der Perſonenverkehr für dieſen Teil vor⸗ geſehen. Die Bahnhöfe Nohfelden und Wolferswei ler werden bis zu dieſem Zeitpunkt fertiggeſtellt ſein. Im ganzen werden 12 Zwiſchenſtationen ein⸗ gerichtet. Sie hatten gewildert! * Ludwigshafen a. Rh., 20. Dez. Nachmittags wur⸗ den von der Ludwigshafener Kriminalpolizei der Gendarmerie Rheingönheim ein 22 Jahre alter le diger Elektriker und ein 33 Jahre alter verhei⸗ ratgter Eiſendreher wegen Jagdvergehens feſtgenommen. Sie hatten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag im Riedwald bei Altrip ſieben Faſanen gewildert. Bei der Hausdurchſuchung konnte das gejagte Wild ſowie auch die zum Wildern benutz⸗ ten Gewehre vorgefunden und beſchlagnahmt werden. Die Feſtgenommenen wurden in das Amtsgerichts⸗ gefängnis Ludwigshafen eingeliefert. * Ludwigshafen, 20. Dez. Dienstag, gegen 15.90 Uhr, kam auf der Straße Ludwigshafen⸗Mutterſtadt ein aus Richtung Ludwigshafen kommender Lie⸗ ferwagen im Ort Maudach ins Schleudern und drehte ſich gegen eine im Lokalbahngleis ar beitende Rotte. Drei Bahnarbeiter wurden angefahren. Einer wurde ſchwer, zwei wurden leicht verletzt. Zwei der Verletzten mußten mittels Kraftwagen in ihre Wohnung gebracht werden. * Landau, 20. Dez. Der vom Schöffengericht Lan⸗ dau zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus verurteilte Bierbrauer Jedele aus Vaihingen an der Euz hat unter Beteuerung ſeiner Unſchuld Be⸗ rufung eingelegt. Jedele liegt zur Laſt, im Jahre 1923 unter Berufung auf einen Auftrag der ſepara⸗ tiſtiſchen„Führung“ in Mühlhofen einen Raub aus⸗ geführt zu haben. Er war auf Grund eines In⸗ dizienbeweiſes abgeurteilt worden. Das Verfahren wird nun erneut vor der Großen Strafkammer Landau aufgerollt. 2: Kirchheimbolauden, 20. Dezember. Am Dieus⸗ tag vormittag wax der Tünchergeſelle Erwin Un⸗ fericht im ſtädtiſchen Waſſerturm mit Anſtreicher⸗ arbeiten beſchäftigt. Wegen der Kälte iſt im Waſſer⸗ turm ein Koksofen in Betrieb, der anſcheinend große Mengen Gas abgibt, Unfericht wurde ſchwindelig und ſtürzte von der Leiter auf den harten Boden des Innenraums. Gas vergiftet und verletzt wurde er von Arbeitern aufgefunden und ſofort ins Bezirkskraukenhaus eingeliefert. * Kindenheim, 20. Dez. Bei der am letzten Sams⸗ tag von der hieſigen Jagdgeſellſchaft im nördlichen und weſtlichen Gemarkungsteil abgehaltenen Treib⸗ jagd wurden von 60 Schützen 380 Haſen und ein Fuchs zur Strecke gebracht. Was hören wir? Donnerstag, 21. Dezember Sendergruppe Weſt (Stutigart— Frankfurt— Köln) .05: Schallplatten.—.15: Schallplatten.— 10.10: Brahms⸗Konzert.— 10.40: Humoriſten(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Walzer und Märſche(Schollpl.). — 14.30: Jugendſtunde.— 15.30: Lied, Operette, Tonfilm. — 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.20: Techn. Plauderei.— 18.45: Fremdenverkehr.— 19.00 Stunde der Nation vom Deutſchlandſender: Muſik der Zeit.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Heimgefunden. Weihnachtskomödie von Anzengruber.— 21.20 Heitere Volkslieder.— 21.40: Luſtiger Abendausklang.— 22.20: Du mußt wiſſen. 22.45: Schallplatten.— 29.00: Die Schlittenfahrt. München .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Mittogskonzert.— 13.25: Bunte Schallplatten.— 14.30: Klaſſiſche Klavierwerke.— 15.30: Rettung aus der Inflation.— 16.00: Konzert.— 17.30: Die Wiſſenſchaft vom Weihnachtskarpfen.— 17.50: Alf⸗ deutſche Weihnachtslieder.— 18.25: Auß vergangenen Ta⸗ gen(Schallyl,).— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Das Hohelied von der Arbeit,— Eine Fauſt⸗Sinſonie von Liſzt.— 250: Nachtmuſik. Deuiſchlandſender .85: Frühkonzert.—.00,.40, 10.10 und 10.50: Schul⸗ funk.— 11.30: Schallplatten.— 14.45: Jugendſtunde. 15.10: Kinderſtunde.— 15.45: Bücherſtunde.— 17.00: Zeit⸗ funk.— 17.20: Zur Unterhaltung.— 18.20: Jugendſtunde — 20.15: Was man aus Liebe tut. Heiteres Spiel.—.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzabend.— 22.25: Weltpolitiſcher Monatsbericht. DD——u— KK——— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Berantworiſich für Politit G. A. Meißner ⸗ delstell: Kurt& 5 Feutlleton: C. O. Eiſenbdart Seta Kall R. e Sport: W. Müller„ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den fibrigen Teil; C. W. en nel Anzeigen und geſchäftliche Mittel lungen: W ſämtlich in Mannheim ⸗ 8 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim R 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Mückſenbung nur bel Rückporto 1 ee eee ee r er 0 ELI 20. Dezember 1933 Die Versſändigung Deuischland-Holland Zur Unſerzeichnung des deuisch- holländischen Handelsverirages * Amſterdam, 20. Dez. Aus Anlaß der Unterzeichn ung des neuen deutſch Volländiſchen 55 ndelsvertrages weilte Dr. Winter, der Hauptabte ilungsleiter für internationale n beim Reichsbauernſü 5 5 Beſuch bei dem ehema f. Dr. Poſthuma, maßgebend be über die n und dem 90 olle Bauerntu e Fühlungnahme. hrte über evertret die Bedeutung Jolla Aus konſtrukti ve, tzlers Adolf Walther der Darré. ganzen abe Getreidepre eine Marktr 91 mit Planwirtſchaft zu tun habe, zu t 5 7 zu erreichen: der deut ſchen Induſtrie im Inlond einen verſtärkten Abſatz zu ſchaffen und die den bäuerlichen Ländern gegenüber be⸗ ſtehenden Ein uhr möglichkeiten überſehen. Die Mög lichkeit zu einer dlichen Entwicklung Europas bei der gegenwärtigen W̃ ſei nur dann gegeben, wenn auch für die Notwendigkeiten des Bauerntums eines Nachbar volkes wie Holland im weitgehenden Maße Verſtändni aufgebracht werde. Das deutſche Bauerntum habe für ſchwierige Vage des holländiſchen Bauerntums beim Ab⸗ ſchluß des neuen Vertrages das weiteſtgehende Verſtändnis gezeigt, und zwar mit lem Bewußtſein, weil es er⸗ kenne, doß die zulü je Wirtſchaftsentwicklung das deutſche und ho e Bauerntum geradezu in eine Schick gemeinſchoft uſammenfüge. Ohne Zweifel ſeien von beiden Vertrags partnern Es beſtehe große Opfer gebracht worden. nunmehr, ſo betonte Dr. Winter wei ter, die g, daß der neue Vertrag einen Wende 1* punkt Wirtſe in de tsbeziehungen der beiden Völker dorſtelle und daß er im Laufe der Zeit zu ganz engen Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern füh⸗ ren werd Das deutſche und das holländiſche Volk hätten rigen Europa mit dem neuen Vertrag einen Weg en, der dem friedlichen Ausgleich der ſchwebenden europätſchen 6 Fragen ſehr förderlich ſein dürfte Willen zur Zuſommenarbeit in praktiſcher Form — OZeutralausſchuß billigt Unterſchreitung der 40 v. H. Reichsdanknotendeckung. Berlin, 20. Dez.(Eig. Dr.) Der Jentralausſchuß der Reichsbonk gab in ſeiner Sitzung am 18. d. M. die Zuſtimmung zu der von dem früheren Weneralrat bewilligten Unterſchreitung des 40⸗wv.⸗ .⸗Deckungsſatzes für die umlaufenden Reichsbanknoten. Internationale Bodenkreditbank Baſel. Berlin, 20. Dez.(Eig. Dr.) Die deutſchen Aktirnäre der Inter⸗ natipnalen Bodenkreditbank, verkörpert in der Gemein⸗ ſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken und der Reichs⸗ kreditgeſellſchaft AGG. haben vom Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterkum die Genehmigung erhalten, die im letzten Bericht und den zeige. der Bank an 8 weitere Einzahlung von 20 v. H. auf das AK. von 25 Mill. ſchw. Fr. zu leiſten. Da⸗ mit würde das AK. mit 10 Mill, ſchw. Fr. eingezahlt ſein. Basler Handelsbank Am Dienstagvormittag fand die abo. GV. der Bafler Handelsbank zur Beſchlußfaſſung über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um 25 auf 75 Mill. tr. durch Rückkauf von 50 000 Aktien ſtatt. Anweſend waren 31 Aktionäre, die 37 537 Aktien mit gleichviel Stim⸗ men vertraten. Vorgängig der einmütigen Zuſtimmung zur Kapitalherabſetzung und zu den notwendigen Statuten⸗ änderungen erläuterte der Vorſitzende,, Verwaltungsrats⸗ präſident Dr. A. Wieland in einem längeren Exposé ne mals die Gründe für dieſe Maßnahr men und welche Maßnahmen rechtlicher Natur insbeſondere den Zweck der Wahrung der geſetzlichen Vorſchriften für den Aktienrückkauf erfrerderlich waren. Bei Anordnung dieſer Maßnahmen habe ſich der Verwaltungsrat von dem Ge⸗ danken leiten laſſen, allen rechtlichen Anforderungen, die bet 9 einigermaßen vernünftiger Interpretation der do zannten Gläubigerſchutzbeſtimmungen des Obligations rechtes überhaupt geſtellt werden können, gerecht zu werden. Prozeß um die Dollaranleihe Serie A von 1926 der Vereinigten Stahlwerke Düſſeldorf, 20. Dez.(Eig. Dr.) Das Landgericht Düſſeldorf hat am Mittwoch die Klage eines Beſitzers von Stücken der Serie 4 auf Zahlung des Unterſchieds zwiſchen dem Wertdes Währungs⸗ und des Golddollars koſtenpflichtig abgewieſen. Gleichzeitig hat das Ge⸗ richt auf die Widerklage der Vereinigten Stahlwerke feſt⸗ geſtellt, daß ſie nicht verpflichtet ſind, an Ziunſen⸗ und Tilgungsbeträgen mehr zu zahlen als einen Währungs⸗ [Payier⸗ Dollar für jeden Dollar des Nennwertes. Das Gericht begründet ſeine Eutſcheidung damit, daß für dieſe Anleihe das Recht der Vereinigten Staaten des Staates Neunork gilt, die Vereinigten Staaten aber die Goldklauſel, ebenſo wie auch Goldmünz⸗ und Goldwertklauſel aufgehoben und ausdrücklich jeden Dollar dem Währungsdollar gleich⸗ geſtellt haben. 1 1 U Hanſa Lloyd Glini, Werke Bremen.— Gut beſchäftigt. 20 1 5(Eig. Dr.) Die Gelel f ft, deren Pro pr durch Hanſe Lloyd⸗ un eine Weben Erwe a. 0 n tn N dleſ em ingang derg ſtillen Zeit beſchäf W Keraldbelhe werke Die heut GV. unter 2 Bank⸗ abgehaltene ao. Fuld(Deutſche t Mittetlung über er Aktien zum 9 te in. mäß 8 gegen. Auguf geſetzbuche dem 11. Juli und zwiſchen 0 22 von 72 v. H. erworben. D GV. beſchloß das Grundkapita entſprechend der ziehung von 6 auf 5,5 Mill. 1 zu er⸗ mäßigen. Der durch die nziehung entſtehende Buch⸗ Reſervefonds Hoffmauns Stärkefabrik. erwarten. Die Geſellſchaſt teilt mi Herbſtbeſchaffung die Abſätze über! zogen, waren Nachirage und Verbrauch im des laufenden Geſchäftsjahres rück lichſt wurde der Minderabſatz auf Beibehaltung der erhöhten Belegf ſtei gerung angeſtrebt. Die gewinn wird einem beſonderen zugeführt. — Vorfahrsdividende zu Während ſich bis zur d regelmäßig voll⸗ letzten Quartal läufig. Nachdrück⸗ dem Binnenmarkt zwecs alt durch Ausfuhr Nebenbetriebe, einſchl. 14 FTS-ZETTUNG Abend- Ausgabe Nr. 590 —— 1 Be ga Werk ganzen Jahres durchweg Ueber die Divi⸗ 2 eine An⸗ ö gabe einer Verſchlechterung gegenüber den Vo n.) dürfe indes kaum zu ö rechnen ſein. Pommerſche e uckerſiederei in Stettin.— e e Der AR. beſchloß, der GV. für 193233 1 D H. 1 tviden 0 e von wieder 10 v. 5 Vinterhil fe e zu ver⸗ errechneter Börfenindizes 12. bis 16. 12. im Vergleich len ſich in der Vorwoche ur Rückzahlung aufge werteter Induſtrie⸗Obligationen am De e 1933. Der dei chs ſt a n d de T De 1 Juduſtrie e Dezember in dieſem Jahr Zahlung an dieſem T GB. würde die Zahlung deutet ge nicht erfolgen..5 mithin erſt am 2. Ja uar 1934 aber, daß die Zahlung nicht mehr 5 Abſ. 2 der Verordnung würde d alb ein Aufgeld von i andpunkt berechtigt ihren aber, daß er be⸗ iehlt ſich daher für die ralich die Fäl⸗ löſen, um eine Agioze ahlung ab November zu zahlen ſicherlich treten worden ist. ſchulöneriſchen Geſellſchaft ligkeiten ſchon am 30. D Erörterung tber zuſchneiden. ſein. zweifelhaft, 3 einz erneute etwaige Weihnachissfille an den Effekfenmärkfen Kursgeslalſung nichf'nheiſlich Mannheim behauptet war heute wieder ſehr ſtil kl. Die Kurſe auf geſtrigem Niveau ungefähr behauptet. Farben notierten 120,25. Etwas feſter waren Cement Heidelberg und von Brauereien Kleinlein Heidelberg. Bankaktien waren teil⸗ weiſe etwas niedriger. Verſicherungsaktien geſchäftslos. Das gleiche gilt vom Rentenmarkt, an welchem Alt⸗ und Neubeſitz faſt unverändert notierten. Gold⸗ Pfandbriefe blieben behauptet Frankfurt geſchäftslos Das Herannahen der Feiertage und des Jahres⸗ wechſels machte ſich in immer größerer Geſchäfts⸗ ſtille bemerkbar. Angeſichts dieſes Mangels an Auf⸗ trägen und der fehlenden Unternehmungsluſt der Kuliſſe konnten ſich die mannigfachen Anregungen aus der Wirtſchaft wicht auswirken. Die Kurs geſtaltung war uneinheitlich, ſie ging von plus 2 v. H. bis minus 1 v.., War aber vorwiegend auf Zufallorders zurückzuführen. Den genannton Spitzengewinn wieſen Ilſe Genuß auf. die als einziges Montanpapier feſter lagen. Harpener tendierten 1% v. H. ſchwächer. Siemens lagen flau und etwa 2½ v. H. ſchwächer. J. G. Farben Die Börſe gaben 1 v. H. her. Dollarbonds wurden teilweiſe etwas feſter bewertet, ſonſt Renten etwa behauptet. Auch im Verlaufe überwogen an den Aktien⸗ märkten die Abſchwächungen. Südzucker gewannen aber 1 v. H. Am Rentenmarkt gaben deutſche Anleihen im Verlaufe nach, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Altbeſitz um„ v. H. Später konnten ſich Neubeſitz auf Vortagsniveau erholen. Der Pfandbriefmarkt wies wie die übrigen Gebiete nur geringe Umſätze auf bei un einheitlicher Kursgeſtaltung, auf Tagesgeld 47 v. H. Berlin ſchwankend Obwohl die wirtſchaftlichen. Nachrichten durchaus weiter günſtig lauteten und auch in der Außenpolitik durch die cherung des franz zöſtſchen Kabinett Chautemps eine ge Berul higung eingetreten iſt, herrſchte auch zu Beginn der heutigen Börſegrößere Zurückhaltung. Tech⸗ tiſche Momente geben zur Zei it den Ausſchlag; ferner machte ſich das näherrückende Weihnachtsfeſt in einer zu⸗ nehmenden Luſtloſigkeit bemerkbar. Die e gung war daher auch bei den Banken nur ſehr gering, ſo⸗ daß ſchon etwas Angebot genügt, um das Kursniveau 1 drücken. Die umgehenden Beträge n hierbei in kei⸗ nem Verhältnis zu den Kursausſchlägen. Die vorliegenden Anregungen blieben aber nicht ganz undegchten ſteigende Förderungen am Braunkohlenmarkte, gebeſſerte Kaliabſatz, bei Feldmühle Dividendenhoffnungen uſw. regten an. Auch im Verlaufe zeigten die Kurſe an den. märkten eher abbröckelnde Tendenz. Feſtver liche Werte waren demgegenüber etwas widerſtandsfä Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen eröff unverändert, Neubeſitz 10 Pfg. niedriger. Altbeſitz gab ſpä⸗ terhin auch um c v. H. nach. Stahlbonds gaben nach dein erſten Kurs bis zu 1 v. H. nach, andererſeits konnte de Krupp⸗Reichsmarkanleihe 1,50 v. H. gewinnen. Am Geld markte machte ſich eine Verſteifung zum rheiniſchen Zahl⸗ tage in den Tagesgeldſätzen geltend. Am Renten markte fanden ſpäter Farben⸗Bonds beſonderes Intereſſe, ſo daß bei lebhaftem Geſchäft eine 25proz. Zuteilung zu einem um 2, auf 11194 H. H. er⸗ höhten Kurſe vorgenommen werden mußte. In der zweiten Börſenſtunde zeigte ſich auf ermäßigter Baſis Dechungsneigung. Einzelne Werte waren Im Verlaufe abbröd e nd/ Gegen Schluß erholf 151 17 gut erholt. So konnten Schuckert um 1, Chade um 1%% und Eintracht⸗Braunkohlen um 17 v. H. an⸗ zie en Farben waren auf 121 v. H. gebeſſert. Anderer⸗ ſeits ſchloſſen Reichsbank⸗Anteile noch 12 v. H. unter Anfang zu niedrigſtem Tageskurs. Die deutſchen An⸗ leihen waren relativ behauptet. Schubert w. Salzer kamen nur per Kaſſe 3 v. H. über geſtern zur Notiz. Auch Aku zeigten weiter feſtere Veranlagung und erreichten einen Kurs von 39,7. Nachbörſe geſchäftslos. Man hörte aber Schlußkurſe eher Geld. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 20. Dez. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 102; 1935 95,25; 1937 92,25; 1938 89; Verrechnung skurs Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombart 5, curt 37/ V.. Amtlich in in Rm. Dis⸗ Patität für kont M. e Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782 6 f Kanada ikan. Dollar 4,198 1 2. Jupan.. 1 Yen.658.092 82 82 Kairo. lägypt. Pfd. 7 20.953 0e.07 058 Türkei„Lick fd. 18.456 g.98 97 18 London. ISterl. 2 20.429 13,65 13.61 13,675 13,715 New York. IDollar 279 4,198.652.653].687 2, 678 Rio deJaneirolMillr..502.226.228 0 226.228 Uruguay. 1Goldpeſo—.43.829 1401].899.401 Holland 100 Gulden 3½ 168,739 168.58 168,37 16„48 163,82 Athen 100 Drachmen 7½.45.396.400.396 2,400 Brüſſel 100-50% m Q H 3½ 58,37 58,26 58,836 38,24 58,36 Bukareſt. 100 Sei 8.511].488 2,492.488 2,492 Ungarn 100 Peng 4½ 783,421—.— 5 S Danzig. 100 Gulden 3 81,72 81.49 81.65 81,49 81.65 elſingfors 100 M 5¼ 5 8,.056.044 6,086 Italien.. 100 Lire 4 22,05 22,01 22.05 ugoflavien 100 Dinar 7½.676.684 5,678 e e% 0 e fopenhagen 100 Kr. 3 5 61. 5 22 Liſſabone 10% Eskudo 6 453,57 12.46 12,47 12.49 Oslo 100 Kr. 3½ 112.50 68.77 63,73 63.87 Paris.. 100 Fr. 2½ 1,44 16.40 16,44 Prag.. 00 Kr. 3½ 12, 12.439 12,42 12,44 Schweiz.„ 100 Fr. 2 1, 81,13 80,9/ 81,18 Sofia. 100 Leiog 4 8.053] 3,047 3,053 Spanien, 100Beſeren 8 81 34.33 34,27 34,33 Stockbolm 100 Kr. 3 112,2 70.62 70,58 70,72 Eſtland.. 100 Eſtm. 3½ 112,50 7,8 75,82 75.48 Wien 100 Schilling 5 48,19 l 48,05 48,15 Tägl. Gelo: 4½% reſp,.%0% Monats geld 57% 1 anziehend Auch heute war die Tendenz des Dei fenmark⸗ kes für die Hauptvaluten nur wenig* erändert. Unter kleinen Schwankungen konnten ſich Dollar und Pfund behaupten. Aus Paris wurde das Pfund mit 83 85 1 8 aus Zürich mit 16,90 und aus Amſterdam Die entſprechenden Dollarnotierungen lauten 5 954 und 1,59/3. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 5,124 nach vorübergehend 5,14. Die Reichsmark zog in Zürich auf 123,40 an, auch in Amſterdam war ſie mit 59,38 eher etwas gebeſſert. Londoner Meiallbörse vom 20. Dezember Metalle E per To. Blatin(t ver 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee Kupfer, Standard 555 25] Zinn, Standaro 228 1 Aluminium 100, 3 Monate 3 85 Monate 228.1 Antimon 30. Settl. Preis 33.25 Settl. Preis 228 8 Queckſilber...50 Elektrolyt. 87,25 Banka 282 5 Platin.75 beſt ſelecied Straits 29 1 427. ftrong ſheets Blei, ausländ.. 11,35 Nickel 422.50 El'wirebars 87 25 Zint gen llich 15.— Altelech 8 16.57 Weifer abwarfender Geſreidemarki Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 20. Dezember.(Eig. Dr.) Das Hauptkennzeichen des Getreidegroßmarktes blieb die geringe U mſatztätig⸗ keit. Im Hinblick auf die bevorſtehenden Feiertage ver⸗ hielten ſich Käufer und Verkäufer a b wartend. Außer⸗ dem will man auch erſt die Preisentwicklung angeſichts der ab 1. Jan. eintretenden Erhöhung der Feſ ſtpreiſe für Brot⸗ getreide Aba Das Ange 6 ot in Weizen war verhältu äßig ſtär ker als in Rogge Am Platze und an Küſte aten Piel e 0 kaum ein. mark chten ſich jetzt doch die Auswirkun gen des Weihnachtsgeſchäftes inſofern geltend, als beim Großhandel etwas beſſeres Intereſſe für Weiz zenauszugs⸗ mehle in Erſcheinung trat. Export che i we waren dagegen ſtark vernachläſſigt und trotz billigeren Angebotes ſchwer abzuſetzen. Roggen per Dez. 125 Br., per Jon. 124 Br., per Febr. 124 Br., Weizen per Dez. 144,25 Br., per Jan. 144,75 Br., per Febr. 145,50 Br. Hafer lag ruhig, bei ſtetigen Preiſen. Gerſt e geſchäſtslos. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—191 u. Br. ruhig; dto. Roggen 158 ruhig; Gerſte: Brau, feinſte ne frei Berlin 187191(ab märk. Station 178182); òto. der Am Mehl 50 ue gute 180—185(171176); Sommer, mittl. Art und Güte 169.175 (460165) ſtill; Märk. Hafer 148—154(139145) ruhig; Weizenmehl: Auszugs 31,40—32,40; Vorzugs 30,4031, 405 Bäcker 26,0; Voll 29,4030, 40 ſtetig; Roggenmehl 21,60—22,60 ſtetig; Kleie: Weizen 12,20— 12,60; Roggen 1050 bis 10,80 ſtetig; Erbſen: Viktorig 40—45; kl. Speiſe 32 Peluſchken 17—18; Ackerbohnen 16,50 ue 11,50—12,50. Ausſchließlich Mo⸗ wopol⸗ Leinkuchen 12,70; Erd nußku ichen 10,60; erdn tßkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,20; tr. Sia en ſchrot ab Hamburg 8,70; dto. ab Stettin 9, 105 bis 9,20; Kartoffelflocken 14,30; dto, freie Ware 14,80; allg. Ten⸗ denz ruhig.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen Wö2geſetzl. Erzeugerpreis 179;'ö 182; W 4 184; Rog⸗ gen R 2 145, R 3 148(Handelspreis 1500 R 4 150(52, Hafer nicht notiert. bis 36; Fukter 19—22 bis 1 Lupin en, * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Im Hin⸗ blick auf die Beſtrebungen, den land wirtſchaſtlichen Ein⸗ fluß auf den Getre oßmärkten zu ſtärken, hat der Vor⸗ ſtand des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futter⸗ mittel in Mannheim den N gefaßt, Landwirte in Zukunft zum ermäßigte Sonderbeitrag von 30/ für das Jahr 1934 als Mitglieder aufzunehmen. Es iſt zu hoffen, daß zahlreiche Landwirte von dieſer Ver⸗ günſtigung Gebrauch machen werden. Frankfurter Produktenbörſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Weizen 195196; Roggen 172,50; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 180—182; Hafer inl. 145—147,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 mit Austauſch 28,7529, 65; oto. ohne Austauſch 27,25 bis 28,15; Roggenmehl 23,50—24; ſüdd. Spez. 24; Wei⸗ zenkleie 11: Wei zenfuttermehl 12— 12,25; Roggenkleie 10,85 bis 11; Trockenſchnitzel 1010,25; Sofaſchrot 15,5016, Palmkuchen 15,75—16; Erdnußkuchen 16,5517; Heu ſüdd. 6,50—6,70; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,2020 oto. gebündelt—2,10; Treber getrocknet 17,017,757 alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr) 1 Anfang: Weizen(in Hfl. per 1055 Kilo] Jan. 2,82% März 2,92 Mai 3,00.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 58,50; März 56,75; Mai 55,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. ) März 4,3%(unv.); Mai 4,576(unv.); Jult 4636 197 0— Mitte: Tendenz ruhig: Dez. 4, 17607 März 35); Mai 4,5%(4,58); Juli 4,6%(4,695). * Wobelaeger Zucker⸗Notierungen vom 20. Dez.(Eig. .) Dez. 4,00 B 3,70 G; Jan.(34) 4,00 B 3,70 G; Febr. . 3,80 G; März 4,7 20 B 4,00 G; Mai 4,40 B 4,20 0, Auguſt 4,70 B 4,50 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez. 31,40 und 31,50; Jan. 315 Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Amer, Univerſal Stand. Middl.(Schluß! 11,46. * Liverppoler Baummollen fe vom 20. Dez. Eig. Dy. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midd!t Anfang: Jon. 504, März 506, Maß 9, Juli 511; Okt. 314, Jah 50 5195 Mai; Tagesimport 35 300; Tendenz ruhig, b hauptet.— Mitte: Dez. 504; Jan.(34) 504: März 506 Mai 509; Juli 511; Okt. 514; Jan. 15 518 Mä cz 52 Mai 525; Juli 528; Okt. 581; Loco 522, T tendenz ruhig. Berliner Melallbörse vom 20. Dezember Kupf. Kup Kupf. J Bler Bier Deer in r bez. Brief Geld bez. Brief] Geld] bez. Brief Geld Januar.-, 42 75 42 2515 75 15.75 15 0—— 20. 19 Februar]—,— 42.75 42 50 16.— 15.75—.— 20,25 19.25 Mürz.—.— 42.2 42.75—.— 16 25 155—— 20 80 1950 April—— 43 50 43.—16.— 16.— 15 75—.— 8 7520. Mui— 43.75 43.23—,— 1825 15,75„71 20,28 Juni—.— 44.— 43.50—, 16 30 16—-[—.— 41 89 20.50 Juli—.— 44.2 4375.—.— 1650 16.——.— 2175 205 Auguſt—.— 4475 44.25—— 167 16 25—.— e175 1. Septr.- 25.— 445016 75 16 25—.— 21 75 2125 Oktober—— 48 25 44,76 16.75 18 25, 22,25 21.80 Novembſ—— 45 8045.—.— 16.7516 25—.— 222 475 Dez 12,7542 28— 1 15.75] 15.50. 19.75 19 25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Dez.(Eig. Dr. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,50„ für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 46,50—47,50; Standardkup⸗ fer loco 42,25— 42,75; Standard⸗ Blei per Dez. 15 25—15,%½5, Originalhüttenrohzink ob nordd. Stationen 19,75 20,28 Originalhüttengluminium 98—99proz. in Blöcken 1603 des; gleichen in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗ Stratts⸗ Auſtralzinn 316; Reinnickel 98—99proz. 3805; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,7540 Aktlen und Auslendsenlelhen in Frozenten 10. 20. 19. 20. 19. 20. 19. 20. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitungs%%% Mannheimer Effektenbörse 20. 20. 19. 20 19. 20. Docerboff a dd 1825 16835 Lingel Schuhfabr.———.— Bogllönd. Rah Freſverkehrs- Kue 25 5 Farſtadt Rud.... Htavie minen„ 19.59 10.758 Salzw. Heilbr..———— Dorm. fetienor.—.——.— Magtrus Ae. ee nder. Boſgt& Haeffner——. feiere. a,. 89% Bad. St. A. 27 8 80 8 80 Konſerven Braun 7 85 5 1 wen—.— Klein, Sch. Bec. 1780 1100 0 e auth 1100 1520 2dr u. aura 5. 8 77 Kansfelber art 2350 2415 Wegteregem kal 2255 51 a 70 5 10 Ba 1 3 N F 8 5 25—— Knorr Heilbronn 8. hein. Braunkohl. 0 0 u. Laurahütte—.—.— Clektr. Lieferung. 87.— 87, 1 2 1 5 25 1 5 7 5 85 5 15 Adige lm. 33 1 5 Pee 1 91.— Kane 45.— 85 Rheinſtabl. 67,25 87.25 Ber. Stahlwerke 35,50 6,— Elktr. Aich 1. 1 101,0 9415. 96,— 9 55 Wen 20.— 9 5 i 5 8 1185 — 85 Pfalz rn 75.— 75. 86w künchen 2030 205.0 Kraus& Co. Lock. 62.— 62.— 3 Engelhardt. e. 84.— 0. Ei N—0—.ä— e e e ee ee d 0 gehen..... wa Berliner Bsrse. Ii 5 fälz..„. 5 2 5 53 8 8(Er——— 0**„ 15 7 608% Pf Hy Pfob 93.26. 98.25 Rh. Elektr..⸗G. 88.— 88.— Schöfferh. Bindg.—.—. 155.0 Lechwerke 25 9855 5„ Dt. Aſiatiſche Bk.—.——.— Eſchw. Bergwerk— 208. Merkur Wollw.—— 28 Deutſch⸗Oſtafrika 35,— 34.65 San Salpeter——— 68% geh Hyd 90.50 90 50 Hildebr.⸗Rheinm.———.— Schwarz Storchen + 78. Fudwigsb. Walz. 85.50 65,50, 21 98.7. 92.25 Deuiſchedisconio 48.— 47.25 Tabl. List e Co. r Mez Söhne..—.— Neu⸗ Gulnea 250 104,0 Südſee Phosphat—— Beam dene 1—. Seſaud olf. 16.— 15 Weder 7 e„ ohne 187 10 79] Neininge hypo. 75.— 78,75 1 1 8 1c VVV 5 Brown, Boveri 12——,— Seilind. Wolff„ 16.— 16— Akuu 37. ag, Mühlb.. D. Schu gebiete. 75 rr elten uill.— 49.95 w. 22. e ere. 3 Nernus St. l.—.— 51.— 80%, 22 Kohlen Relch den. 18) Je 1 bord Motoren. 88880 260 Müdiheen erz. 85.— 8850 Fortlaufende date ranges Gebt Fine end 8 44s weren bisch de n d, achat Santpap. 26.— 28.— Montecaen. 39.— 88.— 94% g Mh. K. Allianz Allg.. 210.9 211.0 Textil.. fi. 1785 179.5. 1080 e ffn, e e 8 30 45. 1155 114 8 Nheinelektraß 2 91. 30% Mogdenrentb⸗ 1. 5415 84.— Oberfr 750.75 Allg. El 1. 23.15 22.8. 26.50 26 E E 1 A. 8% e eie d. industrie-Aktien Leuch aa ee 83 e 8 5 165 34.50 e 615 89 0— 71. iſch. Bk. u. Dise..— 2 5 25 einmetall. 5 2 2 D 2 5 8 56.75 89, dete 1202 120.2 Pilz Hypoth. B. 73— 76. Brem. ⸗Beſig. Sei 86 86.— Weder Gebr. D. 54. 58. 3% do. Com. lecumulatoren 175 2 127, Germ. Portld 8. 9 859 2 Drenſt.& Koppel 54.—.75 Bauer. Mot.⸗W. 130,5 130,5 Mansfeld A. G. 28.75 28 50 10% Orkr. M. BA. 1120 112,0 h. Oppoth. Bk. 109 0 105 5 Hrown Boner...— 10 50 Rütgerzwerke. 497 80.%!. Bemderg 40 275 Maſchinenbau⸗k. 88,.— 825 Kleinlein Hdlbg. 89.— 60. Bad. 1 40.— 40.— Cement Heidelbg, 89.— 80.20 Sachtl ben 0% 88.50 fllg. Elektr.. 28.— 226: Geſ. frelektr unt. 17 85 1 Goihpßon 1 14.35 Jul. Berger Tieſb. 141 141. Maximiliansh... 2. Knorr. 118.0 1780! Mannz. Verſich.. 20.— 25. e. ara 41 Schneller. Fritzl..—.50% See e e eee Goldſchnudte Tb. 4%½25 Naibgeber agg. 33.50—.— Serie aa 8 eee 75.— 80. Ebadelcd Aber 28 1375 Schramm Jack. 20.— 21.— 1. 12.—.65 Afchaf tg gen. 54.25 34.50 Gritner Masch.—.— 2.(heinſeldengraft 28. 9550 Serüner Mach. S5 82.2„Moenteatin. e Frankfurter Zörse Loull önnen: 1450 447 5 Sagte, d.— 88. f cha: 160.6 ug Ales. 2 2 Le een e e ee, den 889 585 Graner Ben g.., Oberſcl. 20 3 1 Suu Rhein. ig. 91. 61.— penn umme 815 32.39 Sellinduſt. Wolf——. 10%„ Holdrenſe—. 28 lugsb. R. Maſch. 48,— 8. Grün& Hilf.—, Ahein. Eletriit.——, nia.—. de, Hrenſtein Kopßb 285 Festverzinsliche Wert.] 30%% Sl. Sid. 9125—.— Se An 4 05 Sid. gute. 78 1280 1 e en e 9 Sante Maſchnren 1305 1808 Feuſchwig Leßal—.—.50 ſtheinfal 8085 5 1 1 70 8 1850 Poönte Berggau 4 145 , Werd(Gold. 98 928 Sank-Aktien Dl. Erdöl.. 100.7 100,5 Sidd. Zucere: 177.0 178,0%%„Silb.⸗ R. 78.50 Bauer motorenw 180.5 190.3 Guand⸗Werke. 59.50 68.75. Rhei Kalk Charlott. Waſſer 35 1330 Volyphonwerke 0 a 8 3„ Thür. Lief. Gotha—— 170 0„ 5 Bayr. Spiegelglas—, 1 thein.⸗W. Kalk. 59.——.— C 135,0 133.0 6% Ws an.. fol 1088 Ang, 2. Credkt. 38.—, D. Goldene zin. 180 165.5 Tig, Leonhart 1475 1475 4% v Pep M. 08. Setale 1180 43 ae Nic. 2028 d. fie den. 5 Con Henk.. 148 5 1476] Nh. Sraunk n. Se. 4% S. Schaganw.... Badische Bank. 1187 Pt. Linoleum..,——.— Trieot. Beſigheim 1——.— 5 Türk. Ad. Anl..—.— J. B. Bemberg 48.80. Halleſche Maſch. 50.25—.— Rücckforth. Ferd. 81.— 52. Continentalesin. 45.65 43.75 ugein Elektr. 3785 9750 3˙0% 1 1 69.50 89.65 Bank f. Brau. 84.75—.— Ot. Perlag 1 2.—„ Bagd.⸗& kin——. Hergmann Elekt. 12.— 12 78 Hammers Sinn.—.——.— Rütgerswerke. 49 75 50.— Dune 8 92.— 33.25 f. Siallverte.45 9950 9.15 89.0 Barmer Bankper. 925. Dresd. Schneüpr.— 985 2— 5 815 Af 88.— 69. 4%. unif. Anl. 5705 5 e 18 9955 1 10 9955 2 21.75 2275 Sachſenwerk.. 33 50 37,50 Deutſch Allant, 1 Ai 50,— 8077 78 16.40 25—.— Dürrwerke.„. 22. 23. 5 e 10%„Zollobl. 1911.90 Berl. Karls. Ind. 85 Harburg Gu 5 149.2 140,5 N 37 z Rütgerswerke. 80, 0 ohnt 16.75 16,40 Bayr. Hyp. u. Wb. 50 83.50 8 Ver Glanzſtoff ds,——.—.80 Berli 82.— Herkort Ste B. Salzdetfurth..5J deſſauer Gas. 109.0 108 5 3 .75.725 Berl. Handelsgeſ. 30 Dockerd.& Widm. 16. 7 N 5„400 ⸗Fr⸗Los 4,.50 Berliner Maſchb. 82.25 62, 5 8 rb 68. 88.— 8 61 100.2 101.00 Salzdetfurth Kalt— 1 Sauen. 15 99 1 Privatb. 8 85 1 1 8 u. Kraft— 5 Volg. 5 4% o ung. Str. 14.55 455 e 157.0 5 e 9 86.— Schl. 2 u Gas 105.0 95 5 3 5 19 05 1 8 103.2 48.— 47,2 ektr. Lieferung 88. 8 2 N 5%„ 3. Braunſchw. A—.— 5 g„ T. su 5—.— 50,50 10 5 3 S 3 87% Saag 8 83.— 58 See e dee Foßugerünun 7 1. wurm Kell. W 4% ng Gebe. 3700. Sr Beſtgh Sell.—.— e Fiirere Masch. 3 Sgbſfer ge Bran. 55 Deuce Elsen. 4475 4450 Scguterte sgtzer 97.15 97 85 86 Win b 88.50 D. Effekten⸗Banz 78.5 78.75] Eßlinger Maſch. 25.— 25.— W. Wolf 50 4% nate 1. 2935 2 Fremer dünn—.——.— Pieſch Zupſer i.—.——.— Schuberts Salzer 184,0 187.0] Dortm. kino. 1805 Schuckert e ee. 8 91 6% Mhm 99.50 D. Hup. u. bk. 38.— 75.7 Faber K Schleich... Jellſtoff Aſchffog. 30. 4½% Anat. l. 25 88—.— Bremer Wolle—.— 8 9 125.—.— chuckert& Co. 87.— 87. Eintracht Braunk. 163.5 163.5 Schulth.⸗Patzenh. 140 1050 6%„ 50 8] D. Ueberſee⸗Bant 28, 28.—.. Chem Baſ v. 138.2 1368.„ Memel 470% III 25.35—.— Brown, Bop& C. 10.— 10.75 Hirſchberg Leder 125.2 ithei 90.78 91.85 Elektri t 88.— 67.25 Siemens Kbatske 101. 1022 8985 5 32. Dresdner Bank 84.50 54.5 1 leere 9 8 505 ue 1 1 80 30% Teh. ät. Rail..—.75 Buderus Eiſenw. 66.25 8 1155 Eiſen.. 83.15 63,15 Süamensk geist 140.5 138.2 El. Licht u Kraft 101,7 1008 3 W 755— 50 kr. 7 e J. G. Jarben 120. 8„ 5 50 78. 8 15 9 5„ 1 8. 0 61d(wg n 85 Pfälz Hu. 29 r„. 7 77 einmech. etter 28.20 23.50 9 5 59.— 88.6 3 8. Farben 0 121.00 Thür. Gas- e bein op 27.80 Nai 8 115 2 85 Felt. Guilleaume—— 49.85 Montan-Aktl 4 Bor n aft 8 85.25 85. 8 eisen———.— Ilſe Bergbau 8 335.0 n 5 12:88. zeldmützle Pap 70.— 70.68 Leonhard Tietz. 1488 1465 0% ird e 0c 80.50 bein. Hop- Sk.; 169.7 109,7 Gestürel. e ß nee Laber 8880 0 ö Hyp. G l l„ 7— 5—.—. p.—— 2 5 8 te 175 9 elſenk. Bergwk. 54.79 88. N. 1 8 be 88.—— Südd. Boden.⸗C.—.——.— 8 Tb.. 4 Kuderus Eiſen 892—.— Hallimor Ohio 2485 8 15 15 8 8 19 140.6 Kaliwe. Aer 123.0 112.0 Zucter 178,0 1900 Geſfürei b1.5 81.0 8 1. 6% Grkr. M. abg 88, Bereinsbk. Hamdg 87.— 87.— Gritzner M. Durl.—.„Eſchweil. Dergw.—— Canada Abliefer Conti⸗Gummi ö g N 7 3 ſtereg 25 80% Rh.⸗M.⸗Don 70.— 70— Württ. Notenbl.—— Grin& Bilfinger—— Gelſent. Berg. 58,50 Hapag... 24.50 2385 Conti Linoleum 48.— 48.75 8 8 84.75 1 Oele 14.85 5 Goldſchmidt Th. 47— 27. Zellſtoff Waldhof 45.50 45, Ber. Stahlw, Obl. 67.25 68.75 Allan,. 2000, Fafenmüßle. D. Harpener Bergw 87. H. Südamerika 24, de Daimler Motoren 32,— 32.50 rwe 1800—.— ietz. Leonhard 3 ambg. Elek.. 103.5 102.9 Bant eleetr Werte 62 50 2. Bad. Kom. Gd. 88.— 88, Mann. Verſ⸗G. 2„ Hald& Neu. Ilie Genz 1030 104. Hanſa Dſchiff 18.78 28.65 Dtich.⸗Atlant⸗ S. 80.5. Knorr.. 1800—.— Transradio. g 101 0 arpen. Bergbau 80.— 86 25 Hank für Brau. 88.— 6789 95 8 TE... 8 danwerk. Fuſſen 20.— 2780 Ilſe Sgb. St. A 181.5 134 Kordd. Slond 28.50 25.— Deſſauer Gas.. 108. 103 7 Kollmar s Jourd.—. Varziner Papier 8 88 825 1517 Köln. 63 50 6g 65 Reichsbank... 159.2 1560 „ Jus- Transport-Aktien eſl.⸗Naſſan Gas.. Kali Chemie—= 684 80 1 Deuiſche Erdöl. 100 100 6 Kölſch Fölzer⸗We.—. V. Chem. Charlott—.— 45.50 Holzmann Ph.—.—. A. G. für Verkehr 86,25 84 9 Pfälzer--8 9,50 98.2 Ah. 15 Werkehrsw. 50.75 86.75 Hilpert Armatur, 30.25 31. Kali Aſchersleben 113.5 111.5 Bank-Aktien Deutſche Kabelw. 88.75 80,50 Kötiger Kunſtled. 65,— 64.75 B. Dtſch Nickelw 76.25 77— Hotelbetriebsgeſ.—.——. Allgem, Lokalb. 89. 85. 83 Lig 9 855 9785 Au ola 2 1 5 7 dec 25—— 900 e 8 1130 Sant 1 1 mer 555 5 5 5100 8 3 43,25 44.— De 1 5 8 2 5 9 5 ä Je 9 7 1 5 1689 D. Reichsbahn B. 1285 25 . 8„88 1. ichs b. Porz. 5 irſch Kupf. u. M.—— ali eſterxegeln an rauexei.. Steinze. onpr et. 7—.„Harz Portl.⸗Z.—.—. e Genußſch 8 apa 3 95% Rh. Onp.-9 80.50 80.75 1 9 2 5 240 23.85 Hochtief.⸗G.. 95.50 98.51 Klöckner 8 55 50 55.25 Barmer Bankver.———.— Deutſch. Eiſenhdi 44.— 44.— Kyffhäuſer Hütte— O. Schuhf, B. 4 W e e 1 Junghans 26,75 26.50 89 0 Süd. D. ö 10 11 90.5 90.78 Herd Slond. 26.75 26.— Holzmann, Phil.—, 84 Mannesm. Röhr ds.75 58,65 Berl. Handelsgeſ..25 84.— Dresd. Schnelpr.—.——— Lahmener& Co 108 2 1090 Ver. Stahlwerke 36,25 85.85 Kali Chemie 1—.— Hanſa Dampfſch. 14.— 14 85%„ u 90.50 90,75 Schantun Eiſend 5 Inag Erlangen 27.— 27.— Mansfelder. 23.75—.— Com. u. Prtpibk. 41 50 40.50 Dürener Merall 80.——.— Laurahütte 10 85 16,15 B. Stohl..d. up.—.——.— Kali Aſchersleben——] Norddd. Lloyd 28550 25835 % Reining. A. 90.— 90 50 5 Eifenbahn 40 50 49.—Junßzbans St. A. 25.75 27,[0„„ 72 fie Da rut. u. N. B.——- Dürkoppwerke.——-- Linde'sEismaſch. 70,50 70.25 Ber. Uitramarin.— er Werke 55.75 57.751 Otavi Minen 10.85 1050 A FN Mitti —— Die Hauptbeſt ſte werde Mittel pu Leichtathl ſtehen. A von den gültig he nur in ſen,„u b bau- und In Reick Lei der ſchen beſtimmt, gramm b. erkannten die, ohne werden f. Waitze heſtimmt ſen werd Vielerfah geſetzen 0 gebend fü Einheitlich gewährlei den Aktit Ged Br Den b wie der Engel h Jung h man(D zich), Sch ſoll das ſuche Sie lung de setzung f das Sucht denen kö schließt ir tauchende Olnmpiſch Um al Lagern( faſſen, ſin in allen durchzufüül leren un Einen Dienstag Deutſchen Vertretern Verbande die Erſcht deutung 5 Zeit zom Schierke gebung de hierfür de lich, da hie ſchaft ir ſprach, alle bedeutende Der p Bach ⸗Erfi gantiſation bekannt. ierur 15 die Unterſtützu gen für ei Der ab Räther⸗ n über bhandlun ſchanze, lichen Sch. Die T legenheit, Anlagen e den konnte lung der Sprungſcha ausgezeichr Wie ſch der beutſch verſchieden gerwaltung Goslarer 3 Se Der am! mit den V stehenden f een Mittwoch, 20. Dezember 1933 7. Seite Nummer 590 Die deutſche Leichtathletik rüſtet Olnympia-Vorbereitungen für 1936 Die leichtathletiſchen Wettkämpfe ſind von jeher der Hauptbeſtandteil aller Olympiſchen Spiele geweſen und ſte werden auch bei der 11. Olympiade 1996 in Berlin im Mittelpunkt ſtehen. Damit hat gleichzeitig die deutſche Leichtathletik, will ſie bei ihren Spielen in Ehren be⸗ ſtehen. Aufgaben zu löſen, die an Größe und Bedeutung von den Führern ſchon lange erkannt ſind. Die end⸗ gültig hergeſtellte Einheitsfront im deutſchen Sport hat nur in organiſatoriſcher Hinſicht Erleichterungen geſchaf⸗ ſen, du bewältigen iſt noch die unendlich ſchwierige Auf⸗ bau⸗ und Vorbereitungsarbeit. In der neuen deutſchen Leichtathletik⸗Ordnung hat der Reichsſportführer zum Führer des geſamten deut⸗ ſchen Leichtathletikbetriebes Dr. Ritter von Halt beſtimmt, der nunmehr das Olympfia⸗Vorbereitungspro⸗ gramm bekannt gibt. In enger Zuſammenarbeit mit an⸗ erkannten Fachleuten hat von Halt die Pläne entworfen, die, ohne eine Stunde zu verlieren, in die Tat umgeſetzt werden ſollen. Eine der erſten Maßnahmen war, daß Waitzer und Brechenmacher zu Olympiatrainern beſtimmt wurden. Eine beſſere Wahl konnte nicht getrof⸗ ſen werden. Joſef Waitzer, der Vielgere Vielerfahrene, deſſen von den biologi 1 Lebens⸗ geſetzen ausgehende Lehre als allein richtig und maß⸗ gebend für die Zukunft anerkannt worden iſt und eine Einheitliche Anſicht in der Lehr⸗ und Ausbildungsmethodr gewährleiſtet, muß ſich hervorragend mit dem ganz auf den Aktiven und ſeine Arbeit eingeſtellten urwüchſigen Ged Breche z macher ergänzen. Den beiden Olympiatpainern werden aber noch faſt ereiſte und ein Dutzend Speziallehrer, wie der DSB⸗ Sportwart Bu ſch(Köln). Hoke und Engelhard(Berlin), Buchgeiſter(Freiburg), Junghenn(Kaſſel), v. d. Planitz(Potsdam), Rüß⸗ man(Duisburg), Gerſchler(Dresden), Koch(Leip⸗ zich), Schmücker(Hamburg) uſw. zur Seite ſtehen. Drei große Aufgaben ſoll das Olympia⸗Programm zunächſt erfüllen: Talent⸗ ſuche Sichtung innerhalb der Leichtathletik und Feſtſtel⸗ lung der Olympiſchen Kernmannſchaft. Die Voraus⸗ letzung für die im Jahr 1934 einſetzende Vorarbeit muß das Suchen und Sichten der im ganzen Reiche vorhan⸗ denen körperlichen Tabente ſein. Die Talentſuche ſchließt im Sommer 1934 ab, jedoch können ſpäter auf⸗ tauchende hervorragende Nachwuchskräfte federzeit in die Olympiſche Stammannſchaft eingereiht werden. Um alle vorhandenen Talente in den verſchiedenen Lagern(SA, SS. Reichswehr, Polizei, Schulen) zu er⸗ faſſen, ſind bis Mitte 1934 Prüfungswettbewerbe in allen leichtathletiſchen Olympiſchen Wettbewerben durchzuführen, und zwar bei Semeſterprüfungen der mitt⸗ leren und höheren Lehranſtalten, Hochſchulprüfungs⸗ kämpfen durch die Aer fungskämpfen der Sal zeitig für SA⸗Sportabzeiche G meiſterſchaften der Reichswehr und ſchaften. fern ſie ſich im Rahmen der 30⸗Beſtenliſte bewegen— der DSB. zu melden. Dieſe Meldungen ebniswertung glei ippen⸗ und Heere die Polizeimeiſter⸗ Dlympiſche Kern manuſchaft. Die Hauptarbeit iſt die Sichtung innerhalb der Leicht⸗ athletik, die in allen deutſchen Gauen durchzuführen iſt. Zu dieſem Zwecke ſind oͤrei Sichtungslager feſtgelegt, und zwar Lager 1 Berlin(Gau—), Lager 2 Duisburg(Gau —12) und Lager 3 Ettlingen(Gau 13416). Die Sicht wobei je eine Sichtungswoche in jedem Lager erforderlich iſt. Es wird dabei nach folgendem Plan gearbeitet: Moutag und Dienstag: Kurz⸗, Mittel⸗ und Langſtrecken⸗Käufer; Mittwoch und Dan ners trag: Springer, dler, Mehrkämpfer; Freitag und Sams⸗ ſchon erſtmalig vom 8. bis 13. Januar in Ettlingen ſtatt. Die endgültige Feſtſtellung der Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft erfolgt im Herbſt nächſten Jahres in dreitägigen Kurſen unter erſchwerten Bedingungen. Ettlingen kommt ab 1. Januar in den Beſitz der DS und wird Führerſchule und Reichstratnings⸗ lager der deutſchen Leichtathletik. Es erſcheint ziemlich ſicher, daß auf Grund einer Ver⸗ fügung des Führers die Reichsbahn zu allen Reiſen, die der Olympiavorbereitung gelten, 50 v. H. Fahrpreisermä⸗ ßigung gewähren wird. An einem Erfolg dieſer Pläne iſt nicht zu zweifeln. Die deutſche Leichtathletik iſt bisher klar und zielbewußt ihren Weg gegangen. Immer noch haben Organiſationen, Methodik in der Ausbildung und die geiſtige Einſtellung zu Siegen geführt. Gibt es einen beſſeren Beweis für die Schlagkraft der deutſchen Leichtathletik, als die nüchterne Feſtſtellung, daß ſie alle ihre bisher ausgetragenen Länder⸗ kämpfe gewonnen hat? Wenn alle Kräfte am Werk ſind, und alle mithelfen am Gelingen des großen Planes, der die deutſche Jugend vorbereiten und ſtählen ſoll für die bevorſtehenden ſchweren Kämpfe, dann iſt es auch gar nicht o unmöglich ſich vorzuſtellen, daß die deutſche Leichtathletik 1936 Olympiſche Siege erringen kann. Zwar ſind die Gol⸗ denen Medaillen nicht das alleinige Ziel unſerer Beſtre⸗ bungen, aber wir müſſen der Welt bei unſeren Spielen beweiſen, daß das neue Deutſchland als eine geeinte Nation das Recht beſitzt, auch im Sport gehört und geachtet zu werden. Deutſche Winterkampfſpiele Der Stand der Vorbereitungen Einen iuntereſſanten Vortragsabend veranſtaltete am Dienstag in Brau u lage der Arbeitsausſchuß der Deulſchen Winterkampfſpiele 1934. In Anweſenheit von Vertretern der Sport⸗ und Tagespreſſe, der Behörden und Verbende begrüßte zunüchſt Bürgermeiſter Dr. Hackert die Eiſchlenenen. Er wies zunächſt auf die große Be⸗ deutung hin, die diesmal die Winterkampfſpiele in der Zeit um 26. Jauugr bis 1 Februar in Braunlage und Schierke hätten, denn die Veranſtaltung ſoll eine Kund⸗ gebung des geeinten deutſchen Volkstums werden. Daß hierfür der Harz gewählt wurde, ſei beſonders erfreu⸗ lich, da hier bereits die erſte deukſche Schimeiſter⸗ ſchaft im Jahre 1908 ſtattfan d. Dr. Hackert ver⸗ ſprach, alles zu tun, was zu einem vollen Gelingen dieſer bedeutenden Veranſtaltung beitragen könne. Der Preſſewart des deutſchen Schi⸗Verbandes, Roß ⸗ Fach ⸗Erfurt, gab anſchließend Aufſchluß über die Or⸗ gahniſation der Preſſe und einige techniſche Einzelheiten bekannt. Als Vertreter der braunſchweigiſchen Staats⸗ regierung betonte Regierungsrat Dr. Timmermann, daß die Regierung auch weiterhin den Spielen ihre volle Unterſtützung gewähren werde, ſo daß alle Vorbedingun⸗ gen für ein volles Gelingen vorhanden ſeien. Der abſchließende Vortrag des Sportwartes im DSV. Räther Erfurt, behandelte vor allem ſchitechniſche Fra⸗ gen über Sprung⸗ und Lohiglauf und endete in einer Abhandlung über die Entſtehung der Wurmberg⸗ ſchanz e, die eigens für die Spiele zu einer vorbild⸗ lichen Schanze ausgebaut wurde. De Teilnehmer am Vortragsabend nahmen Ge⸗ legenheit, alle für die Winterkampfſpiele vorgeſehenen Anlagen eingehend zu beſichtigen, wobei feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, daß man mit größter Zuverſicht der Abwick⸗ lung der Spiele entgegenfehen kann. Vor allem die Sprungſchanze bewährte ſich bei einigen Probeſprüngen ausgezeichnet. 5 Wie ſchon gemeldet, werden außer den Wettkämpfen dex beutſchen Winterkampfſpiele noch au den freien Tagen verſchledene Veranſtaltungen von den örtlichen Kur⸗ derwaltungen Fdurchgeführk. Hierbei werden auch die Goslaxer Jäger mit beſonderen Vorführungen aufwarten. ASA rüſtet für den Davispokal Der amerikaniſche Tennis⸗Verband beginnt bereits fetzt Mit den Vorbereitungen für die im nächſten Jahre bever⸗ ſtehenden ſchweren Kämpfe um den Davis pokal. Der Uebertritt von Vines in das Berufsſportlager hat die Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft etwas ſchwieriger geſtaltet. Um auf alle Fälle gut gerüſtet zu ſein, hat der Vorſitzende des amerifaniſchen Davispokal⸗Komftees, Bernon S. Prentice, ſchun jetzt ſeine vorausſichtlichen Vertreter genannt. Es ſind dies Frank Shields und Sidney Wood für die Einzelſpiele und George Lott, von dem er die feſte Zuſage hat Amateur zu bleiben, ſowie J. van Ry n. D Dieſe Aus⸗ erwählten werden zuſammen mit vielverſprechenden Na wuchs ſpielern ſchon während der Wintermonate ein geregel⸗ tes Training durchfſthren. für Leibesübungen, Prü⸗ Die Ergebniſſe der Prüfungskämpfe ſind— ſo⸗ ergeben zuſammen mit den beſten Kräften der„30 Beſten“ der Fachſäule Leichtathletik eine Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Segelflug Das 14. Jahr in der Entwicklung des Segelfluges iſt zn Eude. Und wieder ſind wir ein großes Stück vorwärts gekommen. Während in Genf in endloſen Wortgefechten die Frage der Abrüſtung behandelt und immer und immer wieder das Recht Deutſchlands auf Gleichberechtigung in mehr oder minder deutlichen Phraſen zurückgewieſen wurde, während in unſeren Nachbarſtaaten immer größere Mittel für die Vervollkommnung der Luftſtreitkräfte an⸗ gefordert und bewilligt wurden, überall neue Luftflotten entſtanden ſind, Bomben⸗ und Kampfflugzeuge in ungehen⸗ ren Mengen hergeſtellt wurden, hat Deutſchlands Jugend in friedlichem Wettſtreit und eiſernem Wollen weiter dem Segelflug die Wege geebnet, dn Gedanken des Menſchen⸗ fluges wieder dem Ziele näher getragen.— Hohe Ziele verlangen große Opfer! Das wollen wir bedenken, wenn wir das Ergebnis dieſes Jahres überblicken. Viele, die ſich mutig und entſchloſſen für den Segelflug eingeſetzt haben, deckt heute der grüne Raſen. Dankbax gedenken wir ihrer, die ihr gut Teil dazu beigetragen haben, der deutſchen Luftfahrt voran zu helfen. Ihr Tod iſt nicht umſonſt geweſen. Andere ſprangen in die Lücken, um einer Idee zu dienen, die groß iſt ſchon darum, weil Menſchen für ſie zu ſterben wiſſen. Was hat uns dieſes Jahr in ſportlicher Hinſicht gebracht? Die Anſichten hierüber werden geteilt ſein. Die Peſſi⸗ miſten, die es auch hier ſchon immer gegeben hat, werden als Hauptſache feſtſtellen, daß der Dauerweltrekord an Deutſchland zurückgefallen iſt, daß aber im übrigen keine ſonderlichen Leiſtungen erzielt worden ſind. Es ſind die⸗ jenigen, die den Segelflug nach der rein ſportlichen Seite beurteilen und auch hier nur den Hauptwert in der Höchſt⸗ leiſtung erblicken. Aber ſchließlich liegt die Sache doch etwas anders und es wäre traurig um unſeren Segelflug beſtellt, wenn dieſe Anſicht die der Allgemeinheit wäre. Im Segelflug handelt es ſich nicht darum, einige Spitzen⸗ leiſtungen zu erzielen, ſondern es iſt viel wichtiger, Lei⸗ ſtungen zu zeitigen, die in ihrer Geſamtheit, im Durch⸗ ſchnitt, faſt Höchſtleiſtungen darſtellen. Mit anderen Wor⸗ ten: Wir wollen im Jahre keine 3 Flüge über 200 Km. und eine große Anzahl von 20⸗ oder 30⸗Km.⸗Flügen, ſon⸗ dern wir wollen möglichſt viele Flüge über 50 Kilometer. Das iſt das Ziel der Segelflugentwick⸗ lung. Jeder, der heute Anhänger dieſer Bewegung iſt, oll durch ſyſtematiſche Schulung dazu gebracht werden, große Jeiſtungen zu vollbringen. Denken wir an das Jahr 1929. Damals iſt es Kronfeld geweſen, der als erſter die 100⸗Km.⸗ Grenze erreicht und in dieſem Jahre mehrfach überboten hat. Zwei Jahre hat es gedauert, bis dieſe Leiſtung über⸗ boten werden konnte. Damals noch glaubte man, daß nur wenigen beſonders talentierten Fliegern ſolche Erfolge möglich ſein würden. Heute iſt man dank der Erkenntniſſe der Wiſſenſchaft und in erſter Linie dank einer ausgezeich⸗ neten Schulmethode in der Lage, die Durchführung ſolcher Streckenflüge zu lehren und— was noch wichtiger iſt— zu lernen. Die ſpäter mitgeteilten Ergebniſſe des vergan⸗ genen Jahres werden dieſe Tatſache beſtätigen. Zunächſt zu den Danerflügen. Wohl ſelten hat es einen härteren Kampf gegeben, als den der intereſſierten Notionen um die Segelflugdauer⸗ höchſtleiſtung. Wir wiſſen, wie ſie aus deutſchen Händen schließlich an Frankreich geriet, wie ſie durch die ungeheuere Energie von Ferdinand Schulz wieder au Deutſchland zurückfiel, wie Schulz ſie erſt auf 8 und dann auf 14 Stun⸗ den geſteigert hatte. Dann— ſchon Jahre nach dem Tod von Schulz— von Dinort auf 15 Stunden gebracht wurde, bis ſie 1031 Amerika mit über 21 Stunden er⸗ oberte. Es erſchien unmöglich, dieſe Höchſtleiſtung je wieder für Deutſchland zu erringen, da die klimatiſchen Verßält⸗ niſſe unſerer Heimat keine derartig konſtanten Windverhält⸗ niſſe— Richtung und Stärke— ergeben. Und doch gelang es. Im Auguſt 1988 ſegelte der Königsberger Student Kurt Schmidt an den Dünen von Korſchenruh in Oſt⸗ preußen 36 Stunden 37 Minuten. Damit hat Deutſchland auch dieſe Höchſtleiſtung wieder errungen. Es wird wohl einige Zeit vergehen, bis dieſe Leiſtung eine wettere Stei⸗ gerung erfährt. Aber auch die übrigen in dieſem Jahre in Deutſchland ausgeführten Dauerflüge ergeben ein aus⸗ Nicht viel Belrieb an Weihnachten 5 Nur neun Gauliga-Pflichtſpiele Im Gegenſatz zum vorjährigen Weihnachten, wy die Verbandsſpiele in Süddeutſchland faſt in voller Stärke. ſtattfanden, herrſcht an den drei Feiertagen dieſes Jahres mur ein ganz geringer Pflicht Spielbetrieb. In den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gauen 11 bis 16 kommen im ganzen nur neun Punktekämpfe zum Austrag. Dabei zeigte ſich der Gau 12(Nordheſſen) am aktioſten, denn er bringt an den drei Tagen mit vier Begegnungen faſt ein volles Sonntagsprogramm zur Durchführung. Im Gau Baden und Mittelrhein finden überhaupt keine Pflichtſpiele ſtatt. Die meiſten Vereine haben daher an Weihnachten Ruhe und Gelegenheit, einmal auszuſpannen. Dieſe Ausſpannung — zwiſchen Vor⸗ und Rückrunde gelegen— wird allen Mannſchaften und Spielern ſehr gut tun. Von dem geringen Programm bringt der Gau 13 (Süd weſt! am erſten Feiertag das Spiel Wormatia Worms— 1. F C. Kaiſerslautern zur Durch⸗ führung. Am zweiten Feiertag empfüngt Boruſſia Neunkirchen Phönix Ludwigshafen. Die Ludwigshafener dürften, wie ſchon in Saarbrücken, auch in Neunkirchen um eine knappe Niederlage nicht herum⸗ kommen. Im Gau 15(Württemberg) beſchränkt man ſich auf ein Treffen am zweiten Feiertag: S C. Stuttgart gegen Sportfreunde Stuttgart. Ein Lokalſpiel das beſtimmt ſeine Reize hat, auch wenn der Sportklub rettungslos am Tabellenende hängt. Ein Sieg der Sport⸗ freunde iſt auf alle Fälle zu erwarten, doch ſollte der Kampf nicht leicht werden. Im Gau 16(Bayern) treffen am erſten Feiertag Schwaben Augsburg und Spogg. Fürth ſowie A SV. Nürnberg und Jahn Regens burg auf⸗ einander. Die Schwaben werden verſuchen, die Schlappe vom Vorſonntag wieder auszumerzen, was ihnen ſchon ge⸗ lingen könnte, da das„Kleeblatt“ nach ſeiner Niederlage gegen den ASV. Nürnberg nicht beſonders gut in Fahrt zu ſein ſcheint. Jahn Regensburg wird ſich bei ſeinem erſten Auftreten in Nürnberg ſicherlich die größte Mühe 1 5 Der ASB. wird jedoch kaum einen Punktgewinn er Regensburger zulaſſen, es ſei denn, daß ſich Jakob wieder einmal als unüberwindlich zeigen wird. Im Gau 12(Nordheſſen) ſpielen am Heiligen Abend in Kaſſel Kurheſſen— Chattia. An einem Siege der Kurheſſen iſt nicht zu zweifeln. Am erſten Feier⸗ tag ſteigt mit Spielverein Kaſſel— Sport Kaſſel ein zweites Lokaltreffen, deſſen Ausgang jedoch vollkommen offen iſt. Im Vorſpiel ſiegte Sport mit:1. „Am zweiten Feiertag empfängt der.f. B. Friedberg den F C. Hanau 93. Wie ſich dieſe beiden ehemals ſüd⸗ deutſchen Kampfhähne trennen werden, iſt ebenfalls kaum vo rauszuſagen. Hanau hat ſeine Form zwar etwas beſſer gewahrt, aber Friedberg hat den Vorteil des eigenen Platzes. Vielleicht wird das Vorſpielergebnis von 221 für Hanau diesmal umgedreht. Boruſſia Fulda ſollte auch von Heſſen Hersfeld in ihrem Siegeszug nicht aufgehalten werden. im Fahre 1933 gezeichnetes Bild von dem Willen und Können unſerer jungen Segelflieger.„ Dauerflüge über 8 Stunden(1933]: 1. Schmidt 37237 2. Arndt 20:20; 3. Settgaſt 17:30 4. Guttſche 16:47; 5. Jo⸗ renz 16:30; 6. Haberkorn 16:00; 7. Fremd 12:05 8. Mendel 12:00; g. Czech 11:55; 10. Hakenjos 13782; 11. Hanna Reitſch 10:80; 12. Ziller 10:05; 13. Richter:26 14. Thieme:09, 15. Krenz:05 Stunden. Außer dieſen Flügen wurden noch eine große Anzahl von Dauerflügen von 5, 6 bzw. 7 Stunden ausgeführt, die für den Geiſt unſerer Segelflieger bezeichnend ſind. 5 In dieſem Zuſammenhang erſcheint eine Zuſammenſtel⸗ lung über den vergangenen 14. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb intereſſant. Bei Ausſchaltung der Dauer der ausgeführten Streckenflüge und Berückſichtigung nur der Flüge vor mehr als 1 Stunde Dauer würden in den 14 Tagen des Wettbewerbes insgeſamt 400 Flugſtunden erreicht. Im Durchſchnitt alſo täglich beinahe 30 Stunden. Nicht viel anders iſt es auch im Streckeuflug. Noch heute iſt Groenhoff, der im vergangenen Jahre tüd⸗ lich abgeſtürzt iſt, Inhaber des Streckenweltrekordes mit 2 Km., der allerdings von der FA nicht anerkannt iſt. Groenhoff hat 1931 dieſe Leiſtung mit einem Fluge von 220 meter faſt wieder erreichen können und heute iſt auch diefer Rekord in Deutſchland mehrfach überboten, in vielen Fällen faſt wieder erreicht worden. 3 Der erſte Flug über 100 Km. wurde 1929 ausgeführt: Betrachten wir nun die Streckenflüge, die im Jahre 1933 durchgeführt wurden, wobei allerdings zu erwähnen iſt, daß die Zahl noch um—3 100 Km.⸗Flüge höher liegt, über die aber keine Angaben zu erhalten waren. Streckenflüge über 70 Km.(1933): 1. Riedel 245 Km.; 2. Braeutigam 220 Km.; 3. Riedel 200 Km.; 4. Riedel 200 Km.; 5. Hirth 160 Km.; 6. Braeutigam 150 Km.; 7. Braeu⸗ tigam 130 Km.; 8. Riedel 130 Km.; 9. Dittmar 130 Km.: 10. Muſchick 180 Km.; 11. Baur 115 Km.; 12. Muſchick 100 Km.; 13. Oelzſchner 100 Km.; 14. Steinig 90 Km.; 15. Fiſcher 75 Km.; 16. Mud in 72 Km. Alſo in einem Jahre 13 Flüge über 100 Km. Wie weit ſonſt noch größere Streckenflüge ausgeführt worden ſind, iſt leider— wie bereits erwähnt— nicht feſtzuſtellen ge⸗ weſen. Doch dürfte die Zahl der Flüge über 70 Km. eine weit größere ſein. Während ſolche Leiſtungen noch vor fünf Jahren Welthöchſtflüge darſtellten, werden ſie hene ſchon vielfach als„bedeutungslos“ unterſchlagen. Dabei muß man mal 50 oder 60 Km. geflogen ſein, um eine ſyolche Leiſtung überhaupt beurteilen zu können. Nun, der Deutſche iſt beſcheiden und der deutſche Segelflieger ganz beſonders. Außer dieſen Dauer⸗ und Streckenflügen ſind eine ganze Reihe von Höhenflügen ausgeführt worden und teilweiſe Startüberhöhungen von 2000 Meter erreicht wor⸗ den. Es würde aber zu weit führen, dieſe einzeln auf⸗ zuzählen. Das deutſche Leiſtungs⸗Segelflieger⸗Abzeichen, das für die Leiſtungen: 50 Km.⸗Strecke, 5 Stunden Dauer und mehr als 1000 Meter Höhe über Start ausgegeben wird, iſt in dieſem Jahre wieder verſchiedentlich verliehen wor⸗ den, ſo daß heute bereits 18 Segelflieger das Abzeichen beſitzen. Wir haben geſehen, daß auch in dem Jahre 1938 der deutſche Segelflug keineswegs müßig geweſen iſt, ſondern daß im Gegenteil unſere Jungflieger ganz gehörig ge⸗ arbeitet haben. Solche Leiſtungen, wie wir ſie vorauf⸗ gehend betrachtet haben, fallen einem nicht in den Schoß, ſie müſſen erkämpft werden. 0 Bei allem Optimismus, zu dem uns die Leiſtungen im Segelflug und die große Begeiſterung uuſeres fliegeriſchry Nachwuchſes zwingen, läßt ſich eine Frage nicht umgehen. Wie lange wird Deutſchland noch führend ſein, wie lange werden wir im Segelflug die Spitze behaupten können? Das Ausland macht gewaltige Anſtrengungen. Amerika hat bereits die 200 Km. erreicht, hat berefts 2000 Meter Höhe über Start erflogen und über 20 Stunden Dauer erzielt. Die klimatiſchen Verhältniſſe ſetzen uns in Deutſch⸗ land eine Grenze, die bald erreicht ſein wird. Da wird es Zeit, Mittel und Wege zu finden, um Deutſchland die Führung zu erhalten. Noch liegen ungeahnte Segelflug⸗ möglichkeiten in anderen Zonen brach. Es fehlen nur die Mittel, um dort weitere Leiſtungen zu erzielen und wir wollen für das kommende Jahr hoffen und wünſchen, daß es unſeren deutſchen Fliegern möglich gemacht wird, öieſe Möglichkeiten zu erforſchen. Deutſchland, das Urſprungs⸗ land des Segelfluges, muß auf alle Fälle die Führung behalten. A. K. Geſchäftliche Mitteilungen Der Borſig⸗Staubſauger„Saugling“— ein gutes Weih⸗ nachtsgeſchenk Welcher Staubſauger iſt der beſte? Die Erkenntnis, daß ein Staubſauger unentbehrlich iſt, hat ſich immer mehr durchgeſetzt. Der Staulſauger, richtig beuntzt, arbeitet hygieniſch einwandfrei, weil er im Gegenſatz zu Beſen und Wiſchtüchern den Staub wirklich entfernt. Site Spitzenleiſtung ſtellt oͤer Borſig⸗Staubſauger dar. Schon das frühere Modell iſt in Zehntauſenden von Haushal⸗ tungen zu finden, wo es ſeit mehr als ſieben Jahren feinen Zweck erfüllt. Das verbeſſerte Modell des Borſig⸗Stauß⸗ ſaugers beſitzt einen kurz⸗ und körperſchlußſicheren Moto im patentierten Iſoliergehäuſe. Ven der Qualttät des Mo⸗ tors hängt die ſtarke Wirkung und die Haltbarkeit des Auparates ab. Der Stromverbrauch iſt deukbarx gering. Der inliegende Staubbeutel kaun mit einem einzigen Griff entleert werden. Die Zuleitungsſchnur iſt vom Apparck⸗ körper abnehmbar. Eine beſondere Blas vorrichtung bläſt den Staub aus den Ecken und Winkeln und ziemlich ſchwer zugänglichen Stellen, ſowie von diffizillen Gegenſtänden. 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