Sumelpren 10 15 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durchs dte Poſt.70 Mk. einſchl. i 7 N 5 2 Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzelle 40 Pfg., 79 mm breite annheimer General-Anzeiger 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ f a Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und egenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, hofſtr 0 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1,-6. Fernſprecher: Sammel Nummer 24951 Je Frtedrichſtraze 4. W Oppauer Straße 8. Se Zreiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. 2. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Dezember 1033 Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 144. Jahrgang— Nr. 503 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen für Frankreich geweſen. England weill jich nicht festlegen Melbung des Wolff⸗ Büros London, 22. Dezember. Im Unterhaus ergriff geſtern nachmittag Sir John Simon das Wort und erklärte, daß der jetzige Augenblick nicht geeignet ſei, um eine Erklärung über die auswärtige Politik abzugeben. Er könne aber verſichern, daß ſeit dem Austritt Deutſchlands aus der Hauptſtädten aus ernſthafte Anſtrengungen im An⸗ ſchluß an den Beſchluß des Abrüſtungsbüros gemacht worden ſeien, um eine Möglichkeit für parallele und Abrüſtungskonferenz von verſchiedenen ergänzende Verhandlungen zu ſchaffen. Eines der wichtigſten Ereigniſſe ſei die Tatſache geweſen, daß der Reichskanzler Hitler einige Er⸗ klärungen im Rundfunk und auf andere Weiſe abgegeben habe, die von größter Be⸗ deutung für die Welt ſeien, was mau auch ſonſt immer über ihren Inhalt denken mag. Eine Erklärung ſei von ganz beſonderem Intereſſe wirklich hinter den Vorſchlägen ſtecke. Dieſe Unter⸗ ſuchungen ſeien ſehr eingehend gemacht worden. Keine Verſtändigung mit Paris 2828 Die deutſch⸗franzöſiſchen Wiriſchaſtsberhandlungen ergebnislos abgebrochen Meldung des Wolff⸗Vüros — Berlin, 21. Dez. 5 Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen in Paris haben zu keiner Einigung ge⸗ führt. Die deutſche Abordnung wird Paris am Frei⸗ tag verlaſſen. a Die deutſch⸗franzöſtſchen Wirtſchaftsbeziehungen werden durch das Handelsabkommen vom 30. Auguſt 1927 geregelt, das auf der Grundlage der gegen⸗ ſeitigen Meiſtbegünſtigung aufgebaut iſt. Frankreich war in den letzten Jahren zu einer Anwendung der Einfuhrkontingentierungen übergegangen. Im Sep⸗ tember 1933 kündigte die franzöſiſche Regierung an, daß ſie beabſichtige, die Einfuhrkontingentierungen in Zukunft von der Klauſel der Meiſtbegünſti⸗ gung losgulöſen. In Zukunft ſollten von den daß die Geſahr beſtand, daß der verbleibende Reſt nicht mehr ausreiche, um deviſenmäßig den Transfer der Zahlungen zu decken, die unter dem Stillhalte⸗ abkommen und dem deutſchen Transfermoratorium noch aus der deutſchen auf die franzöſiſche Volks⸗ wirtſchaft zu übertragen ſind. Außerdem Frankreich den Abſtrich an dem überſchuß auf einen ſo kleinen Ausſchnitt der deut⸗ ſchen Warenausfuhr beſchränken, daß den davon be⸗ troffenen deutſchen Waren für die Zukunft der franzöfiſche Markt verſchloſſen wäre. Es handelt ſich um faſt alle deutſchen land⸗ wirtſchaftlichen Ausfuhrerzeugniſſe, ſowie um eine Reihe induſtrieller Erzeugniſſe. An dieſen Forde⸗ rungen hat die franzöſiſche Abordnung zäh feſtge⸗ wollte deutſchen Ausfuhr⸗ g 3 e Freund mehr haben würde. Das Geſicht der Stunde Von Dr. Paul Rohrbach Durch die europäiſchen Zeitungen geht ein merk⸗ würdig anmutender Artikel des Führers der eng⸗ liſchen Konſervativen, Stanley Baldwin. Schon die Ueberſchrift iſt auffallend:„Aufrechterhaltung der Verfaſſung.“ Der Anfang hat nicht viel mit der eng⸗ liſchen Verfaſſung zu tun, ſondern handelt von der Abrüſtung, ſtellt feſt, daß die zu hoch Gerüſteten etwas abztſtreichen, die zu wenig Gerüſteten etwas zuzulegen häckten und daß. wer ein ſolches einmal ab⸗ geſchloſſenes Abkommen verletzen ſollte, keinen Sie wäre beach⸗ Neu und Aufmerk⸗ Dieſe Redeweiſe kennen wir. ktenswerter, wenn ſie neu wäre. ſam heiſchend iſt nur der Schluß, in dem es, ohne worden viel Zuſammenhang mit dem erſten Teil, offenbar aus einer beſtimmten Furcht vor etwas innerpolitiſch Unheimlichem heraus, heißt:„Unſere Verfaſ⸗ ſung iſt heute bedroht nicht ganz offen, aber dennoch bedroht. Wollte man dem Unterhaus die Exekutivgewalt nehmen, ſo wäre dies o Mlttag Faſt in demſelben Augen⸗ Einfuhrkontingenten nur 25 v. H. nach der Regel der halte 0 lick, in dem Deutſchland aus den Ver e CCC den der ficher te Wen ür ſede 7 i. Die Verteidi⸗ 0 0 austrat, habe Hitler geſagt N 7 e Meiſtbegünſtigung gewährt werden, für die übrigen Wie ſich die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen der 1 7 für r e i ee . 0 70 5; 8 i 5 75 v. H. behalte ſich Frankreich freie Hand vor. Es e Nrairkrez 5 10% h e bene unn er een, een h Nationen von größter Bedeutung ſei, wenn Deutſch⸗ kam dann zu Verhandlungen, die am 31. Oktober in ene dene en en en e Jannar 1034 ab Kampf für einen der weſentlichſten Grundſätze des dFnneic ein für arlemal die An⸗ Paris begannen. Man wollte von deutſcher Seite aus eſtalten werden, hängt allein von der franzöſiſchenKonſervativismus, und nicht nur des Konſervattvis⸗ wendung von Gewalt ausſchalten wür⸗ erreichen, daß das 1 Kon iſtgenkierungs⸗ Regierung ab. An ſich läuft das Handelsabkommen mus, ſondern auch für ein Gut, das tief im Herzen den beiden Ländern gebe es keine kerrie ſyſtem ſ geſtalkek werde daß ausgleichende deutſche von 1927 weiter. Die deutſche Regierung wird ihre von Millionen Engländern verankert iſt.“ 5 loraalen Streitfragen wenn die Saar erſt einmal wham 9) Maßnahmen danach richten, wie Frankreich ſeine Was hier der Lord⸗Präſident des Geheimen Rats gen, mit Deutſchl, Maßnahmen nach Möglichkeit vermieden werden aß nahmen f. N 1 VVùVUVVV o 5 Neben an Deut hland zurückgegeben ſei. könnten. Dieſer Verſuch hat zu keinem Erfolg ge⸗ Einfuhrkontingentierungen handhaben wird. Bei des Königs von England ſchreibt, kann nur jemand Mobel⸗ Die engliſche Regterung habe ſich ſehr eingehend führt. e 5 e den Verhandlungen in Paris iſt auch eine etwaige verſtehen, der Kenntnis von der tiefgehenden Kluft 19700 mit den Zwecken und Zielen dieſer Erklärung befaßt.. 885. 8 Verlängerung des deutſch⸗franzöſiſchen Reiſever⸗ zwiſchen dem politiſchen Empfinden der alten und der tr. Ahh Sie hahe klargelegt, daß ſie keineswegs einigen dieſer. eee 158 hauptſächlich 9 zwei ke brsabkfom meus beſprochen worden. Zu einer jungen Generation in England hat. Der Geiſt der 5 Vorſchläge zuſtimme, wenn ſie ſolche Unterſuchungen franzöſiſchen Jorderungen geſcheitert. i Einigung iſt man jedoch nicht gelang, ſo daß nun. engliſchen Jugend iſt gar nicht einheitlich, aber er iſt anſtelle. Es war aber ihre Pflicht, ihr Aeußerſtes zu Von franzöſiſcher Seite wurde ein ſo ſtarker Ab⸗ mehr vom 1. Januar ab die Reiſeverkehrsabmachun⸗ in Unruhe und Gärung. Vor anderthalb Jahren 320 fl. zun, um die Lage zu klären und herauszufinden, wat ſtrich an dem deutſchen Ausfuhruperſchuß verlangt, gen gegenſtandslos werden. ä fänd jens merkwürdige Ausſprache in der Oxforder ſtudentiſchen Rebehalle ſtatt, bei der die Entſchlie⸗ ßung angenommen wurde, es dürfe zukünftig kein „Tod für König und Vaterland“ mehr gefordert Der engliſche Botſchafter in Berlin ſei erſucht hätten. Er hoffe nach Wiederzuſammentritt des Un⸗ vorzunehmen. Hiergegen ließen ſich Bedenken er⸗ 8 5 1; 5 worden nach London zu kommen, um mit der terhauſes weitere Informatſonen über das Ergebnis heben. Es ſei ein äußerſt n Geſchäft, werden. Damals 5 der. Revolution Regierung Rückſprache zu nehmen. Die Unter⸗ des Meinungsaustauſches geben zu können. wenn man Anklagen dieſer Art aufgrund von nicht in Deutſchland war noch keine Rede— machte die N ſuchungen ſeien im vollen Gange. Es wäre In der Aus prache ſeien zwei wichtige Punkte zur vollſtändigen Informationen erheben würde. Dies Times“ die Bemerkung, es wäre nützlich, wenn für 4 daher unklug, wenn man hierüber öffentliche Sprache gekommen: Der eine ſei die Frage der Si⸗ ſei nicht die Kontrolle oder Aufſicht, die man bei den dieſe zengliſche Jugend ein Hitler aufſtändel Von 1 Erklärungen abgeben würde. cherheit. Der Umſtand, daß die jüngſten Aeuße⸗ in Genf eingeleiteten Verhandlungen im Sinne ge⸗ 155 Gleichgültigkeit gegen die nationale Idee unter 1 ler er wolle das eine noch ſagen: In bezug auf rungen des Reichskanzlers Hitler ſo viel Gewicht auf habt habe. Nach ſeiner Anſicht könne man in dieſem den ee e 8 1 e ie politiſche Seite der techniſthen Abrüſtungsfrage bpolitiſche Vereinbarungen gelegt hätten, die zur Be⸗ Punkte zu einem endgültigen Fortſchritt auf dem 9 1654 50 Junge den 1 5 1 ze, ſonn. habe offenſichtlich der Reichskanzler Hitler Vorſchläge ruhigung beitragen ſollten, ſet nach einer Anſicht Wege einer Vereinbarung gelangen. Der andere 7 5 d 1 Oberflächlichkeit, der ſie 5 4 gemacht, die ſicherlich als formelle Vorſchläge beab⸗ ein Anzeichen, daß dieſe Seite der Angelegenheit Punkt ſei hei eng iſchen Stu enten egegneten. 5. 0 ichtigt waren. Die Veröffentlichungen, daß er einen nicht nur auf den Gemütern in England, ſondern die Haltung Englands zum Völkerbund„Dies iſt aber nur die eine Seite der Medaille. 8 9 Nichtangriffspakt zwiſchen Deutſchland und auch in anderen Ländern laſte. 1 55 885 a 5. Die zweite, in der ſich der Geiſt eines anderen Tells „ ſeinen Nachbarn angeregt habe, ſeien zutreffend. Dieſe Er verſtehe die Lage ſo, daß die deutſche Re⸗ 1K 1 nicht, daß England in dieſer Dinſicht der jungen engliſcken Generation ausprägt, geigk e Vorſchläge erſtreckten ſich, ſoweit die engliſche Regie⸗ gierung im Rahmen ihres allgemeinen Pla⸗ einem Tadel ausgeſetzt werden könne. Bei jeder Ge⸗ ein Bild tieſen und wachſenden Mißvergnügens 1 1 r% d legenheit ſei in der klarſten Form erklärt worden, darüber, daß England keine leitende Idee und keine 2800 zung ſie verſtehe, nicht nur auf einen Nachbarn, ſon⸗ nes bereit ſei, die Schaſſeng einer inter⸗ daß die Politik Englands dahin gehe, unerſchüt⸗ ſtarken. führenden Perſönlichkei 8; r. linls dern ſeien vorgebracht worden, um von allen nationalen Inſpektion und Kontrolle der terlich beim Völkerb e„ ſtarken, führenden Perſönlichkeiten hat, um die von „ Nachbarn Deutſchlands erwogen zu werden Rüſtungen zu erwägen, die periodiſch und ibn n neten ler band zu ſteben und allen Seiten auf die Nation eindringenden Gefahren linke' 1 55„ 5 1585 8 e 1 ga f all 5 Länder Anwendu ihn zu unterſt ützen. Die engliſche Regierung zu meiſtern. Die jetzige engliſche Regierung tut ſich ks. Es ſei notwendig, dies klarzuſtellen. Die engliſche eee en ee enn verfolge die von den ausländiſchen Staaten abgegebe⸗ viel darauf zugute, daß die Ausfuhr des Landes ſick u öbl. Zi. Regierung ſei hierbei ſehr vorſichtig vorgegangen g finden ſolle. nen Erklärungen, die den Wunſch nach der Ropi⸗ gebeſſert he 5 0 8 5 Tatſa 8 0 5 50 17 n nern. und habe zu verſtehen gegeben, daß ſie die Verpflich⸗ In dieſer Hinſicht ſei unzweifelhaft ein Fortſchritt fon des Völkerbunds andeuteten. Sie habe aber 1 5 ziel 1 1 5 1 fps ſei 5 8 5 1 . tungen, die auf den Völkerbundsmitgliedsſtaaten in der öffentlichen Meinung zu verzeichnen, weil] keinen Grund zu der Vermutung, daß irgendwelche 9 1 h 995 A re d 5 an Zimmer, zuhten, nicht vergeſſen habe, und daß deshalb die man früher nur eine Beſtimmmung für möglich ge⸗ endgültigen Vorſchläge vorgebracht werden. Er, Sir 9 110 ber 1 7 9 0 e 1 5 11 1 Form, in der dieſe Nichtangriffspakte gefaßt ſein halten habe, eine Waffeninſpektion in n Lande John Simon, wiſſe jedenfalls nichts von ſolchen Vor⸗ Indien und 912 Dom inten der Mügſigte0 7 15 10 7 5 1 f 1 2 U 7 ie Be er i 1 5 1 ſchla„ 8 5 1 Tr. würde, in Verbindung mit den klaren Verpflichtun⸗ nur auf die Beſchwerde eines anderen Landes hin ſchlägen. Japans, der Unklarheit des Verhältniſſes zu Ame⸗ abzugeb. gen erwogen werden müſſen, die das Völkerbunds⸗ ſtatut den Beteiligten auferlege. Die engliſche Re⸗ gierung ſei auch in engſter Fühlung mit denen ge⸗ weſen, die am beſten über die franzöſiſche Politik unterrichtet ſeien. Man könne verſtehen, daß die Frage aufgeworfen werde, warum England nicht die Ausſprache über die Gerithtskomödie und Neviſionsfrage — London, 21. Dezember. Im Anſchluß an die außenpolitiſche Erklärung ſogenannten Unterſuchung proteſtieren, die die Ent⸗ ſcheidung eines ausländiſchen Gerichtshofes vorweg⸗ rika, dem Wachſen der vom Mutterland wegſtreben⸗ den Kräfte innerhalb des Weltreiches, der Un⸗ ſchlüſſigkeit gegenüber Rußland. Dazu kommen die ſtarken ideenpolitiſchen Einwirkungen von Europa her. Für das bejahend national denkende junge Eugland ſind Hitler und Muſſolini viel feſſelnder 13745 Führung übernehme oder ſich zu einer Politik in Sir John Simons im Unterhaus fragte Lloyd nehmen und beeinfluſſen wolle. als Baldwin, Auft 5 ſelbſ dieſem Sinne ausließe. George, ob Italien keine endgültigen Vor⸗ Sir Auſten Chamberlain erklärte ſchließlich, e e ee ee 1 Nach'ragen und Erörterungen zwiſchen den ſchläge für die Völkerbundsreform gemacht habe, ab⸗ die engliſche Regierung ſolle offen erklären, daß ſie Da erhielt ich einen politiſchen Brief aus Eng⸗ % oberſchiedenen Hauptſtädten ſeien in vollem geſehen von dem was in der Preſſe erſchienen ſei. ſich jeder Bemühung widerſetzen werde, das Vöker⸗ land, in dem ſteht:„Glauben Sie doch ja nicht, daß 1 Gange und würden fortgeſetzt. Sir John Simon erwiderte, es ſei tatſächlich 1 bundsſtatut unter dem Schein von Abänderungs⸗ irgendeiner von den alten Herren, möge er reden er würde vorausſichtlich den franzöſi chen Außen⸗ endgültiger BVorſchlag erfolgt Zur(anträgen zu vernichten. 5 N boder ſchreiben, was er wolle, für die Jugend noch Miniſter am Freitag ſehen und er begrüße dies. Es üſterreichiſ 1. Frage, 955 9 750 1 Zur Reviſtonsfrage erklärte Chamberlain, etwas zu bedeuten hat. Mit ihnen iſt die Jugend ſed äußerſt wichtig, daß ſie Beide in enge Jüblung tionellen. Worüber Mafor ile aufgeworfen. man müſſe ſick äber ein vernünftiges und ge⸗ reſtlos fertig, ſie geht über ſie zur Tagesordnung kämen. Es ſei unmöglich, eine in Einzelheiten worden war, ſagte Sir John Simon: Die Politik mäßigtes Kompromiß klar werden, das eine über!“ Die junge Generation, ſoweit ſie nicht zum gehende Erklärung abzugeben, ſolange dieſe Be⸗ der engliſchen Regierung Zielt darauf hin, durch für allemal die Grenzfrage regeln könnte. Die Heer der Gleichgültigen gehört, will Ideen und will hrechungen noch im Gange ſeien. Er müſſe die Be⸗ Ratſchläge alles in ihren Kräften Stepende du kun, um Durchführung eines ſolchen Kompromiſſes würde der Männer haben, am liebſten eine Idee und einen hauptung ablehnen, daß England die Fühlung mit die Unver lehrer heit und unabhängige Reviſtonsfrage ein Ende ſetzen und nicht etwa der Mann, und das iſt e 5, b gegen 9 alten verloren habe. Je wichtiger es werde, die keit Oeſterreichs aufrechtzuerhalten. Beginn eines neuen Krieges ſein. Er habe aber Stanley Baldwin ſeinen Warnungs⸗ Macht der engliſchen Meinung und der engliſchen] Die engliſche Regkerung wolle ſich aber nicht in die bisher kein Zeichen eines ſolchen Geiſtes in den ruf erhebt:„Die englische Verfaſſung iſt bedroht! nt es politik auf dieſe wichtigen Fragen wirken zu laſſen, öſterreichiſche 1 95 5 1 ii U» Man will dem Parlament ans Leben! Die Tyrannei n umſo größer ſei der Wunſch, dieſe Fühlung mit al⸗ Im„ Verlauf der Ausſprache rich ete 1. 5 iſt auf dem Weg!“ f len Staaten zu halten. Sir Auſten Chamberlain heftige Angriffe Simon in Paris Wir werden ſehen, was aus dieſer Kriſe zwiſchen 8 Sir John Simon ſagte weiterhin, daß er von e— Paris, 22. Dez. dem alten Vorkriegs⸗ und dem jungen Nachkriegs⸗ dem Syſtem der internationalen Verhand⸗ ſuchungsausſchuß über den Reichstagsbrand. Der endtiſe Se england noch wird. Bewegung iſt immer etwas lungen nicht etwa zu Gunſten rein zweiſeiti⸗ Er habe mit tiefem Bedauern und nicht ohne Ent⸗ e 5 8 35 5 5 85 5 5 au 35 1 Hoffnungsvolles, auch wenn das wirkliche Maß der ger Verhandlungen abgehen wolle. Die jetzi⸗ rüſtung eine Mitteilung geleſen, daß„etwas was 15 5 1 troffen it 7 5 geſt 5 aben Kräfte noch im Dunkeln liegt. Auch in Frankreich HE gen gweiſ itigen Beſprechungen ſeien nach ſich ein Ausſckhuß nennt“, eine Angelegenheit unter⸗ 11 Uhr im 155 9 Orſaß 1 52 8 85 5 ttag 85 gab es einen Stoß an die Decke aus altem ſeeli⸗ ſeiner Anſicht nur ein Zwiſchenſtabinm, das ſuche, die Gegenſtand ſchwebender Verhandlungen.— 7. 5 1 ſter 1 850 ſchen Eis, die noch auf dem franzöſſchen Denken 1 0¹¹ ſpäterhin auf ihren weiteren internationalen in Deutſchland ſei. Dies ſcheine ihm die größte 1 Ehren im O 5 198 Wen. 2 5. 1 5 liegt. Im Grunde hat es noch nie ein ie Rahmen praktiſch Anwendung finden ſolle⸗ Unverſchämtheit zu ſein, die ſich die Ange⸗ 50 1 lich 80 85 59 51 5 gege Frankreich“ gegeben. Höchſtens hier und da in der 1 Die Regi zabe Grund der Annahme, daß hörigen eines Staates gegenüber einem anderen e zem der engliſche Zotſchaf er Lord Tyrrell, Literatur, die franzöſiſche Politik hat immer eknen VVVVVVV icht 11 ef eten S n könnt i Niniſterpräſident Chautemps und der Generalſekre⸗ 3= j 7 a 75 m die Mitteilungen des Reichskanzlers Hitler nicht nur befreundeten Staate erlauben könnten.„ e e e ee 8 Jug von Starrheit gehabt. So auch jetzt. Es ſcheint, 2 am die franzöiſche Regierung, ſondern auch an an⸗ Auch der Arbeiterabgeordnete Cocks verurteile 4155 S 10 5 e 8 10 die Franzoſen können ſich nicht entschließen, dem 285 ere Regierungen gerichtet ſeien. Es ſei deshalb not⸗ die Londoner Gerichtskomödie. Er betrachte Deutſch⸗ e engl den,. neuen Deutſchland Auge in Auge gegenüberzutreten. 5„ bendig, daß England ſeinerſeits in Verbindung mit land zwar nickt als einen befreundeten Staat, aher 1 e 3 Nach dem erſten Erzittern, das durch die Eisdecke n J ö man müſſe gegen den Mißbrauch Englands für eine(Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) eing, wird teilweiſe wieder zurückgelenkt zu der denen treten müßte, die diefe Mitteilungen erhalten * Seite Nummer 593 Freitag, 22. Dezember 198g Loſung: Keine verpflichtende Ausſprache mit Deutſch⸗ land. Nicht genug, daß Beneſch in Paris war, daß Frankreich und die Kleine Entente übereingekommen ſind, einen„ſoliden Block“ in bezug auf Abrüſtung, Völkerbund und„Wiederaufbau“ der Donau⸗Länder zu bilden— jetzt geht Paul⸗Boncour auch ſelbſt nach Prag, nach Warſchau und, wie es ſcheint, ſogar nach Moskau. Die ruſſiſche Einladung iſt erfolgt, die Annahme iſt mindeſtens wahrſcheinlich. Die gegen Deutſchland gerichtete Arbeit Herriots möchte ſiegen. In Paris iſt es das heimliche politiſche Tages⸗ geſpräch: die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen ſtören und Rußland in das Verhältnis von 1914 zu Frankreich zurückbringen! Altes gegen unges Eu⸗ ropa— das iſt das Geſicht der Stunde. 2 N 2 2 Der erſte Eindruck in Verlin Berlin, 21. Dezember Von amtlicher deutſcher Stelle kann noch keine Stellungnahme zu der Rede des britischen Außen⸗ miniſters Sir John Simon, die er heute im Unter⸗ haus hielt, gegeben werden, da der amtliche Wort⸗ laut in Berlin noch nicht vorliegt. Jedoch geht man in der Annahme wohl nicht fehl, daß der erſte Ein⸗ druck in amtlichen Kreiſen dahin geht, Sir John Simon habe in ſeiner Rede alles vermieden, was als Feſtlegung der britiſchen Regierung für den einen oder anderen Standpunkt ausgelegt werden könnte. Aus den Ausführungen Sir John Simons gewinnt man weiterhin den Eindruck, daß er trotz aller Schwierigkeiten unentwegt auf die Lö⸗ ſung des Problems der Abrüſtung hinzuſteuern ge⸗ neigt iſt. Die britiſche Regierung will ſich offenbar über die Auswirkung der rüſtungs⸗ und ſicherheits⸗ politiſchen Fragen zunächſt volle Klarheit verſchaffen. Dieſem Ziel ſollen wohl die Ausſprachen Sir John Simons mit der franzöſiſchen und der italieniſchen Regierung dienen, wie dies oͤurch die mehrfachen Beſuche des britiſchen Botſchafters in Berlin Sir Eric Phipps beim Reichskanzler und Reichsaußen⸗ miniſter geſchah. Hervorgehoben muß werden, daß Six John Simon kein Wort vom Macdonald⸗ Plan geſagt hat. Wenn man auf britiſcher Seite die Hoffnung aus⸗ ſpricht, daß bald Mehr⸗Mächte⸗ Verhandlungen ſtatt⸗ fänden und die Verhandlungen ſchließlich wieder nach Genf verlegt würden, ſo iſt dazu zu bemerken, daß Deutſchland augenblicklich auf diplomatiſchem Wege verhandelt und keinen Grund hat, dieſe Verhand⸗ lungsmethode zu ändern. Aus verſchiedenen Aeuße⸗ rungen maßgebender deutſcher Staatsmänner geht ganz klar hervor, daß Deutſchland nicht die Abſicht hat, nach Genf zurückzukehren. Es beſteht wohl die Möglichkeit, daß ſpäter einmal Verhandlun⸗ gen mit mehreren Staaten ſtattfinden wer⸗ den. Dann müßten aber erſt die Urſachen, die Dentſchland zum Austritt aus dem Völ⸗ kerbund und zum Vexrlaſſen der Abrüſtungs⸗ konferenz bewogen haben, beſeitigt werden. Die Rede Sir Auſtin Chamberlains, der gleichfalls heute im Unterhaus ſprach, zeigt eine er⸗ ſreuliche Sinnesänderung. Chamberlain äußerte ſich nicht nur über den Talmi⸗Prozeß in Lon⸗ don ſehr ablehnend, ſondern erklärte auch u.., der Bölkerbundspakt, den er ſonſt ſtets verteidigt hat, ſei nicht ſakroſankt und der Verſailler Vertrag ſei kein Werk übermenſchlicher Weisheit. Auch daß Chamberlain die Rede des Kanzlers als eine voll⸗ kömmen aufrichtige Erklärung anſprach, iſt in die⸗ ſem Zuſammenhang bemerkenswert. i Vertagung des Unterhauſes bis zum 29. Januar — London, 22. Dez. Das Unterhaus hat ſich bis zum 29. Januar vertagt. 152 Fäſſer amerikaniſches Goldes nach Frankreich verſchifft — Paris, 22. Dez. Der Lloyd⸗Dampfer„Europa“ hat am Donnerstag in Cherbourg 71 Fäſſer a me⸗ vikaniſches Gold ausgeladen, das für die Bank von Frankreich beſtimmt iſt. Die„Berengaria“, die am Freitag in Cherbvurg erwartet wird, hat weitere 81 Fäſſer amerikaniſchen Goldes für die Bank von Frankreich an Bord. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Einfuhr franzöſiſcher Weine in Amerika geſperrt Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 21. Dez. Die Hearſtblätter bringen am Donnerstag in ihrer über das ganze Land verbreiteten Geſamtauf⸗ lage von über vier Millionen einen außerordent⸗ lich ſcharfen Leitartikel gegen Frankreich den „faulen Schuldner, das undankbare Ob⸗ jekt amerikaniſcher Großmut“. Frankreich, ſo wird ausgeführt, jammerte während des Welt⸗ krieges und bettelte hier um finanzielle Hilfe, um Nahrungsmittel, um Munition, um amerikaniſche Soldaten. Frankreich bettelte nach dem Weltkrieg um Geld für den Wiederaufbau und für Stützung des Kredites und verſprach hoch und heilig, alle Anleihen zurückzuzahlen. Jetzt lehnt es kaltblütig und hoch⸗ mütig ab, dieſe Schulden zu bezahlen und kommt mit der faulen Ausrede, daß ihm das Ans bleiben der deutſchen Reparationen die Abtragung der Schulden an Amerika unmöglich mache. Aber das iſt noch nicht alles, denn Frankreich bettelt jetzt um eine große Weineinfuhr in Amerika und gleichzeitig erhöht es die Zölle auf die amerikaniſche Einfuhr in Frankreich. Wir brauchen die Weine dieſer Nation nicht und ſollten alsbald unſere Tore ge⸗ gen jede franzöſiſche Alkoholeinfuhr ſchließen. Im Staatsdepartement wurde heute erklärt, die Einfuhr franzöſiſcher Weine ſei hier amtlich ge⸗ ſperrt worden, bis ſich Frankreich zu befriedigen⸗ den Abmachungen über die Zölle auf amerikaniſche Aepfel, Birnen und elektriſche Apparate bereit finde. Frankreich will alte Schulden eintreiben i— Paris, 21. Dez. Der franzöſiſche Senat hat in ſeiner letzten Sit⸗ zung die Bildung eines franzöſiſchen Goldanleihe⸗ Ausſchuſſes beſchloſſen. Dieſer Ausſchuß ſoll eine Art Unterſuchungs⸗ und Eintreibungsgeſellſchaft ſein, deren Aufgabe darin beſteht, zu prüfen, wie weit es möglich iſt, die von Frankreich in den letzten 30 Jah⸗ ren vor dem Kriege gewährten Auslandsanlei⸗ hen in Gold wieder einzutreiben. Man erklärt in dieſem Zuſammenhang, daß Frankreich bis 1914 für 33 Milliarden Goldfranken Auslandsanleihen gewährt habe, deren größter Teil heute als verloren ange⸗ ſehen wird. Eine Reihe von Schuldnern hat die Rückzahlung entweder einfach eingeſtellt oder führt ſie in Papierfranken durch. Der neue Ausſchuß ſoll zunächſt eine Liſte der Schuldner aufſtellen, die An⸗ leihen in Goldfranken aufgenommen haben und Möglichkeiten ſuchen, wie man die Rſickzahlung in Gold durchſetzen kann. eee Hiller als guter Kamerad Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 21. Dezember. Der arbeitsloſe deutſche Kriegsteilnehmer Ignatz Weſtenkirchner aus Reading(Penſylvania), der im Weltkriege zuſammen mit Adolf Hitler im Schützengraben gelegen hat, ſchrieb vor einiger Zeit an den Reichskanzler. Hitler antwortete, bezahlte für ihn und ſeine ganze Familie die Reiſe nach Deutſchland und verſprach ihm eine Anſtellung. Jetzt iſt Weſtenkirchner auf dem Wege in die Heimat und der Vertreter des„Berliner Lokalanzeiger“ hatte Gelegenheit, ſich eingehend mit ihm zu unter⸗ halten. Weſtenkirchner ſagte u..: „Adolf Hitler hat uns bewieſen, daß er auch heute noch das iſt, was er ſtets im Felde war: ein guter Kamerad, der wie kein anderer zur Hilfe bereit iſt.“ Dann erzählte Weſtenkirchner Geſchichten echter Frontkameradſchaft und fährt fort: Im Jahre 1920 trafen wir uns in München im Parteilokal Stern⸗ ecker wieder. Ich war damals bei der Münchener Poligei tätig und quittierte im März 1920 meinen Dienſt. Hitler ſuchte mich noch in meiner Wohnung auf, um mich zum Bleiben zu überreden. Er er⸗ klärte, daß er ſelſenfeſt auf den Sieg ſeiner Idee hofſe und daß er mich dann nicht vergeſſen werde. Nachdem ein erſter Brief an den Reichskanzler dieſen anſcheinend nicht erreicht hatte, ſchrieb Weſtenkirchner aus Amerika an Hitlers Schweſter in Oberſalzberg. Dieſer Brief iſt in die Hände des Führers gekommen, denn eines Tages traf bei mir das Telegramm der Hapag ein, das mir mitteilte, Hitler habe die Schiffskarte für die Heimreiſe für mich und meine Familie perſönlich bezahlt und mir gleichzeitig in Ausſicht geſtellt, daß für mein Fort⸗ kommen in Deutſchland geſorgt werden würde. Weſtenkirchner begann nun von den gemeinſamen Fronttagen zu erzählen.„Oft habe ich Hitler im Feuer beobachtet, denn oft haben wir im Dreck zu⸗ ſammen gelegen. Adolf Hitler kannte keine Furcht. Er war immer da, wenn es galt, als Melde⸗ gänger beſonders ſchwere Aufträge auszuführen. Er teilte und entbehrte mit uns, alles in echter Kameradſchaft. Wenn wir den Mut rer⸗ loren, richtete Hitler uns auf. Wenn wir anfingen, Trübſal zu blaſen, dann tröſtete er uns und er⸗ füllte uns mit Zuverſicht, bis wir zikletzt an den Sieg glaubten.“ Weihnachtskundgebung Franz Seloͤtes Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 21. Dez. Der Bundesführer des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Reichsarbeitsminiſter Seldte, ver⸗ öffentlicht im„Stahlhelm“ eine„Das Jahr der Er⸗ füllung!“ äberſchriebene Weihnachtskundgebung, in der es u. a. heißt: Unſer Frontſoldateninſtinkt hat uns nicht ge⸗ täuſcht: 1933 iſt nicht nur das Jahr der Eutſcheidung — es iſt auch das Jahr der Erfüllung geworden. Die Zeit der Prüfung, die Zeit der Schmerzen, die Zeit des Anmarſches und der Vorbereitung iſt vorbei. In einem freien Deutſchland empfinden wir die Kerzen unſerer Weihnachtsbäume und ſagen aus tiefſtem Herzen: Es iſt nicht umſonſt geweſen, daß wir da draußen vier Jahre gekämpft und geſtanden haben, es iſt nicht umſonſt geweſen, daß im No⸗ vember 1918 wir unſeren Stahlhelm gründeten und ihn in bitterem Kampf durchhielten die langen ſchweren Jahre bis zum Einſatz, bis der 30. Januar 1933 die nationale innere Befreiung Deutſchlands einleitete. Nach einem Rückblick auf die großen nationalen Ereigniſſe des Jahres, fährt Seldte fort: Wir Ka⸗ meraden des Stahlhelm waren bereit, in das Dunkel des Jahres 1933 zu marſchieren. Wir Kamera⸗ den des Stahlhelm ſind glücklich, in den lichten Morgen des Jahres 1934 hinein⸗ zu marſchieren. Erfüllt im Herzen von Feier⸗ tagsgefühl und tiefem inneren Dank, erfüllt aber auch von dem Willen, gerade im Jahre 1934 mit allen unſeren Kräften und Willen die deutſche Arbeit zu leiſten. Hymans reiſt nach Paris — Paris, 22. Dez. Der belgiſche Außenminiſter Hymans wird am 27. Dezember in Pavis eintreffen, um mit Außenminiſter Paul⸗Boncbur und anderen Politikern Fühlung zu nehmen. Botſchafter Bullit kehrt nach Amerika zurück — Moskau, 21. Dezember. Der neu ernannte amerikaniſche Botſchafter in Moskau Bullit iſt heute zunächſt wieder nach Amerika abgereiſt. Er wird im Februar mit dem Botſchaftsperſonal nach Moskau zurückkehren. Weihnachtsausſtellung im Kunſtverein Mannheimer Künſtler Im Kunſtverein ſind ſeit einiger Zeit Areiten der dem Reichskartell der bildenden Künſte angehörenden Mannheimer Maler, Graphiker und Bildhauer zu Beſichtigung und Verkauf ausge⸗ ſtellt, auf die wir nochmals hinweiſen möchten. Un⸗ ter der großen Zahl ſauber und fleißig ausgeführter Bilder und Plaſtiken, die alle für das Niveau des Mannheimer Kunſtſchaffens fprechen, ſind natürlich eine ganze Reihe von Werken, die beſondere Auf⸗ merkſamkeit erregen, auch wenn ihrer hier nicht aus⸗ örücklich Erwähnung getan werden kann. Bekannt ſind Karl Stohners farbig ſehr reiz⸗ voll empfundene Schöpfungen. Er iſt im Kunſtver⸗ ein neben Oelgemälden vor allem mit zwei Paſtell⸗ ſtudien„Mädchen mit Kürbiſſen“ vertreten, die von der ſtarken Begabung dieſes Künſtlers zeugen. Auch Trude Stohner⸗ Prinz weiß ihre maleriſchen Impreſſionen mit ſehr perſönlicher Prägung wieder⸗ zugeben. Von großem Talent und feinem Empfinden ſprechen ein paar trefflich gezeichnete Blätter Wer⸗ ner von Pigages:„Fiſcherkopf“ und„Weiblicher Akt“; Brück zeigt hübſche Aquarelle, deren eigenar⸗ tig weiche, man möchte ſagen: flauſchige Technik im⸗ mer wieder geſangennimmt. Mit zu den maleriſch gelonnteſten Bildern gehört das in ſeiner Kompoſi⸗ tipn überaus ſtrafſe, farblich ſehr zuſammengefaßte Stilleben„Aepfel mit Krug“ von Otto Schmitt, während die Gemälde Adolf Bodes wie„Rotkäpp⸗ chen“ oder ein Blumenſtück geradezu ſleevogthaften Strich zeigen. Unter mehreren großen Oelbildern von Paul Blume 8iſt vielleicht die„Parforcejagd“ das im Augenblick eindrucksvollſte, aber etwa die ſehr duftig gemalten„Apfelblüten“ vor blauem Himmel dütrften doch die nachhaltigere künſtleriſche Wirkung Haben. Sehr begabt gezeichnet ſind die in Kreide aus⸗ geführten„Zwei Pferde“ von Edgar John nicht minder überzeugend auch die hübſchen Aquavell⸗Land⸗ ſchaften von Karl Bertſch wie„Krautheim a.. Jagſt“ oder das in ſeiner zarten Helligkeit ſo lieb⸗ liche Allgäuer Bild. Gerade im Nebeneinander mit zwei Oelgemälben zeigt hier der begabte Mannher⸗ ſeine eigentliche Stärke doch mehr auf zeichneriſchem Gebiet zu ſuchen mer Maler und Graphiker, daß iſt. Von den ſicher erfaßten Aquarellen Cläre Bier⸗ manns verdient vor allem ein namenloſes, dafür aber mit dem Schildchen„verkauft“ geſchmücktes Blatt genannt zu werden, das Turm und verwinkel⸗ tes Gemäuer eines alten Schloſſes wiedergibt. Die Porträts von Tilla Gramm erfreuen durch Friſche und Unmittelbarkeit der Auffaſſung. Von Fritz Lange gibt es neben Oelgemälden einige ſehr an⸗ ſprechende Kreide⸗ und Kohlezeichnungen wie „Jeſuitenkirche“ oder„Schiffe“. Ein ſtimmungsvolles Paſtell„Ernte“ beweiſt Büngners Einfühlungs⸗ vermögen in die zarten Schwingungen und Farben der Landſchaft. Robert Schäfers„Weibliche Figur“ zeigt wie ihr männliches Gegenſtück neben durchaus eignem Können gewiſſe Anklänge an Hodler. Von H. M. Barchfeld nennen wir das„Weiße Haus bei Feudenheim“; Rudi Baerwind, Hauslit, Knaus ſind mit größeren Arbeiten vertreten, aus denen eruſter künſtleriſcher Geſtaltungswille und das Bedürfnis zur Auseinanderſetzung mit den Ton⸗ werten ihrer Bildͤgegenſtände ſpricht. Unter den ſehr in der Minderzahl vorhandenen Plaſtiken gefallen die ſchlanken, ſehr zurückhaltend geformten Figürchen von Mania Kager, während der an ſich recht ſtarke Kopf„Knabe, Flöte ſpielend“ durch die etwas ſonderbar aus dem Sockel heraus⸗ modellierten Hände viel von ſeiner Wirkung ein⸗ büßt. M. S. Schüler muſizieren Ein Weihnachtskonzert im Weſpinſtift Im Rahmen muſikaliſcher Darbietungen bereite⸗ ten im Weſpinſtift die Schüler der Klavierklaſſen Berta Schilling den Zöglingen des Waiſenhauſes eine Weihnachtsfreude. Nicht ſo ſehr die ſoliſtiſche Einzeldarbietung ſollte die Zuhörer feſſeln, obwohl es nicht an ſehr anſprechenden Vorführungen der kleinen und vorgeſchrittenen Schüler fehlte, ſondern es wurde beſonders auf das gemeinſame Muſizieren Wert gelegt. Demgemäß wurden vor allem die künſtleriſch anregenden Weihnachtsfantaſten für Klavier zu vier Händen berückſichtigt. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete ein Melodram von Franc. Nagler, deſſen ſtimmungsvolle Muſik bekannte Weihnachtslieder verwendete. In den Vortrag der verbindenden Textworte teilten ſich verſchiedene Sprecher. Ebenſo wurde dadurch fitr abſchiedet und in Kraft treten wird, beſtimmt unter klangliche Abwechflung Sorge getragen, daß die Lieder bald von Einzelnen, bald vom ganzen Chor geſungen wurden. Die Kammermuſik kam mit Violinvorträgen zu ihrem Recht, wobei man einem gereiften Violinſpieler mit guter Bogenführung, wie einem ſehr geſchickten Partner am Klavier be⸗ gegnete. Auch die Zöglinge des Weſpinſtiftes beteiligten ſich mit tourein und rhythmiſch exakt geſungenen zweiſtimmigen Weihnachtsliedern an der muſtkali⸗ ſchen Feierſtunde. Neben der Direktion und den Lehrern der Anſtalt gebürt Frl. Schilling, deren ge⸗ wiſſenhafte pädagogiſche Arbeit an den erfreulichen Leiſtungen der Schüler deutlich zu Tage trat, für die Durchführung der gelungenen Veranſtaltung Dank und Anerkennung. ch. Oscar Myſing geſtorben. An einem Herzleiden iſt in München der am 1. November 1867 in Bremen geborene Schriftſteller und Journaliſt Dr. Oscar Myſing geſtorben. Myſing hatte zwiſchen 1890 und 1910 eine Reihe von Romanen geſchrieben, die ihnt einen geachteten Namen verſchafften. Als Vertreter der„Kölniſchen Zeitung“ in Paris und London, und dann als langjähriger Schauſpielkritiker in Berlin, hat er ſpäter auch als Journaliſt Bedeutendes ge⸗ leiſtet. Auslandsehrungen deutſcher Wiſſenſchaftler. Der Profeſſor für orientaliſche Philologie Dr. Auguſt Fiſcher⸗Leipzig iſt zum wirklichen Mitglied der neugegründeten Königl. Akademie der arabi⸗ ſchen Sprache in Kairo ernannt worden.— Das In⸗ ſtitut für etrufkiſche Studien in Florenz berief den Proſeſſor für alte Geſchichte Dr. Ernſt Korne man n⸗Breslau zum ordentlichen Mitglied des In⸗ ſtituts.— Der frühere Präſident der Phyſtkaliſch⸗ Techniſchen Reichsanſtalt Profeſſor Dr. Friedrich Paſchen⸗ Berlin und der Profeſſor für theoretiſche Phyſtik Dr. Arnold Sommerfeld⸗Berlin wurden Ehrenmitglieder der Phyſieal Soctety in London. O„Parſifal“ nur für Bayrenth. Der Entwurf eines neuen Richard⸗Wagner⸗Schutzgeſetzes iſt, wie wir erfahren, inzwiſchen fertiggeſtellt worden. Das Geſetz, das ſehr mahrſcheinlich Anfang Januar ver⸗ Aufhebung aller bisher geltenden Beſtimmungen, daß —— Arbeitsfront und Krankenkaſſe — Berlin, 21. Dez. f Wie die NS meldet, hat der Führer der Deus ſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, folgende Verfügung erlaſſen: In der Oeffentlichkeit werden immer wieder Ge⸗ rüchte verbreitet, nach denen die Deutſche Arbeits. front mit Plänen in Zuſammenhang gebracht wird die jetzt noch beſtehenden Erſatzkaſſen einſchließlich der Berufskrankenkaſſen der Angeſtellten zuſammen⸗ zulegen. Es wird hiermit ausdrücklich ſeſtgeſtellt daß die Deutſche Arbeitsfront jegliche Maßnahmen ablehnt, die der endgültigen Entſcheidung über die künftige Geſtaltung der deutſchen Sozialverſicherung vorgreifen. Ich ordne daher an, daß Krankenkaſſen, die mit den der Deutſchen Arbeitsfront angegliederten Ver⸗ bänden in Zuſammenhang ſtehen, nur mit Geuehmi⸗ gung des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront zuſammengeſchloſſen werden dürfen. Veruntreuungen beim Berliner Invalioͤendank⸗Verein Berlin, 21. Dezember Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Eine Ende No⸗ vember d. J. bei der Staatsanwaltſchaft eingegan⸗ gene Anzeige gegen den bisherigen Vorſtand dez In validendank⸗ Vereins, den Stadtrat Oswald Hürtgen und den Kaufmann Alfred Mangold, hat Anlaß zu weiteren Ermittlungen gegen die frühere Leitung des Invalidendanknereins gegeben. Der Tatverdacht gegen die beiden Beſchuldig⸗ ten hat ſich bereits ſoweit verdichtet, daß ſowohl der Stadtrat a D. Oswald Hürtgen, wie auch der Be⸗ ſchuldigte Kaufmann Alfred Mangold auf Grund eines richterlichen Haftbefehls wegen Untreue feſtgenommen und in das Unterduchungs⸗ gefängnis Berlin eingeliefert worden ſind. Aus den dem Vorſtand zur Laſt gelegten Einzel⸗ heiten zeigt ſich, wie auch bei dem Invalidendank⸗ Verein, der Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene unterſtützen ſoll, in der Vergangenheit unlautere Elemente Eingang gefunden und Sieſe Wohl⸗ tätigkeitsein richtung für ihre perfön⸗ lichen Vorteile mißbraucht haben Zur Finanzierung des Vereins dienten außer den Mit⸗ glieoͤsbeiträgen auch die Einnahmen aus einem Theaterkartenverkauf, aus der Vermittlung von Hy⸗ potheken und Grundbeſitz und aus ſeiner Annoncen⸗ Expedition Eine reſtloſe Klärung der Zuſammenhänge und der Frage, ob die Beſchuldigten Hürtgen und Man⸗ gold ſich außer der Untreue noch andere Straftaten haben zuſchulden kommen laſſen, muß den weiteren Ermittlungen überlaſſen bleiben Nur 100 000 Mitglieder des NS — Berlin, 22. Dez. Wie die NS. meldet ht der Korpsführer des NS KK. folgende Verfügung er⸗ laſſen: Die notwendigen hohen Anforderungen an die NSctg.⸗Männer hinſichtlich Ein⸗ und Unterolk⸗ nung veranlaſſen mich, für das Jahr 1984 die Stärke des NSKK. auf 100 000 zu beſchränken. Oberbürgermeiſter Fiehler⸗München Vorſitzender des Deutſchen Gemeindetag — Berlin, 2. Dez. Der Reichsminiſter des J nern Dr. Frick hat auf Grund des Gefetzes über den Deutſchen Gemeindetag den Münchener Oberbürger⸗ meiſter Fiehler zum Vorſitzenden des Deutſchen Gemeindetages beſtellt.— Oberbürgermeiſter Fieh⸗ ler hatte im Einverſtändnis der Reichsregierung als Leiter oͤes Amtes für Kommunalpolitik der Reichs⸗ leitung der NSDAP. bereits bei der vorläufigen Bildung des Deutſchen Gemeindetages im Mai 1033 die einſtweilige Führung dieſes Verbandes über⸗ nommen. f Kein Rücktritt General Weygands — Paris, 22. Dez. Eine aus engliſcher Quelle ſtammende Nachricht, General Weygand habe ſeine Demiſſion als Chef oͤes Generalſtaßbes einge⸗ reicht, wird von hieſiger Seite als jeder Begrün⸗ dung eutbehrend bezeichnet.. Schlittenfahrt Von Johan Luzian Ueber weitweißem, ſchneehellem Land die Blitze der Sonne ſpringen. Das Herz wird uns fröhlich und heiß, wenn die Schellen des Schlittens lingen. am funkelnden, ſtäubenden Straßenrand. Winter, du männliche Jahreszeit! Die Bäche krachen von Scholleneis, und der Wälder große Gelaſſenheit erfüllt die froſtklare Welt, das leere rabenbetupfte Feld f und die verwunſchenen Dörfer auch, 8 behaglich umhüllt von der Herdfeuer Schmauch. Wir fahren dahin im Zuckeltrab leiſe, im Knirſchen der Kufen, 5 im Roßſchnauben, Rufen, wir fahren, wir fahren— o ſchön iſt die Reiſe! das Reich die Schirmherrſchaft über die Feſtſpiele in Bayreuth übernimmt, und daß aus Reichs mitteln jährlich 100 000 Mark zur Förderung der Feſtſpiele zur Verfügung geſtellt werden. Dieſer Betrag ſoll, wie auch in dieſem Jahr, in erſter Linie dazu nver?⸗ wandt werden, Minderbemittelten den Beſuch der Feſtſpiele zu ermöglichen. Der zweite Abſchnitt des Geſetzes beſtimmt, daß Wagers„Parſifal nur noch in Bayreuth aufgeführt werden darf, Von der Univerſität Heidelberg. Der Ordi⸗ narius und Direktor des Phyſikaliſch⸗Chemiſchen Jun, ſtituts Dr. Max Trautz in Heidelberg hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor für anorganiſche Chemie nach Roſtock erhalten. Prof. Dr. Trautz it 1880 in Karlsruhe als Sohn des nachmaligen evan? geliſchen Oberkirchenrats Theodor Trautz geboren und wirkt ſeit 1010 an der Heidelberger Univerſität. Charles Dickens Sohn geſtorben. Sir Hen r) Dickens, der ſechſte und einzige überlebende Sohn des Schriftſtellers Charles Dickens, iſt in einem do doner Krankenhaus im Alter von 84 Jahren g ſtarben. Er war einer der älteſten R ter“ lands und war vor 60 Jahren in den Richterſt rufen worden. Seit 1922 führte er den Adel * 1939 ——— kaſſe 1. Dez. ö er Deu erfügung eder Ge⸗ Arbeits. cht wird, ſchließlich ſammen⸗ eſtgeſtellt, nahmen über die ſicherung die mit ten Ver⸗ veuehmi⸗ eitsfront er zember nde No⸗ ingeggn⸗ and des Stadtrat Alfred ttlungen Kyereins Achuldig⸗ wohl der der Be⸗ Grund treue uchungs⸗ b Einzel⸗ dendank⸗ abliebene mlautere W̃ 0 0 I erfön⸗ en Zur den Mit⸗ einem non Hy⸗ moncen⸗ ige und 1d Man⸗ traftaten weiteren * det ha gung er⸗ ngen an nterork⸗ 1934 die n. W tages des In⸗ ier den rhürger⸗ deutſchen r Fieh⸗ ung als Reichs⸗ läufigen Nai 1933 8 über⸗ 8 Quelle e ſeine s einge⸗ Begrün⸗ Freitag, 22. Dezember 1983 Neue Mannheimer Zeikung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 593 Di adele Mannheim, den 22. Dezember. Die Abonnenten uunſerer Zeitung finden in der vorliegenden Ausgabe den Wandkalender für 1934. Beſchlüſſe des Vezirksrats Der Mannheimer Bezirksrat trat geſtern vormittag zum letzten Male im Jahre 1933 zuſammen. Unter dem Vorſitz von Polizeipräſident Dr. Ramſperger wurden die Konzeſſionen für die Gaſtwirtſchaft in D, ſowie für die Schawkwirt⸗ ſchaften„Zur Flora“, Lortzingſtraße 17, und„Zum Pfalzkeller“, N 7,8, genehmigt. Gegen die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen durch den Schloſſer⸗ meiſter Auguſt von Briel in Mannheim erhob ö töten. Der Vorſitzende, Landrat Dr. Veſenbeck b, ließ auch keinen Zweifel darüber, daß in Zukunft Da die Eisdecke in den Häfen ziemlich dick iſt und genau. Die Hafenbehörde konnte auch nicht hinter je⸗ I unn vorläufig nicht gedacht werden, da erſt noch das ſich kein Widerſpruch. Der Geſuchſteller hat zwar das nach dem Geſetz erforderliche Mindeſtalter noch nicht erreicht, doch hat er die Meiſterprüfung mit Erfolg beſtanden. Der Sonntagsverkauf in den Milchgeſchäften iſt jetzt ſo geregelt, daß dieſe Geſchäfte nicht mehr wie bisher von 7 bis 12 Uhr offenhalten dürfen, ſondern nur noch von 8 bis 10 Uhr. Zu Weihnachten müſſen die Milchgeſchäfte ganz geſchloſſen bleiben.— Ableh⸗ nung fand das Geſuch eines Mannes aus Mannheim⸗ Käfertal um den Wandergewerbeſchein B. Der Leu⸗ mund des Geſuchſtellers iſt nicht einwandfrei; politiſch hat er eine zweifelhafte Rolle geſpielt und auch ſonſt einiges auf dem Kerbholz.— Um 90 Mark ging die Erſatzklage des Bezirksfürſorgeverbandes Aſchaffen⸗ burg gegen den Landesfürſorgeverband Kreis Mann⸗ heim. Es handelt ſich um einen der Wanderer, die auf Koſten der Allgemeinheit in Krankenhäuſern und Ge⸗ fängniſſen Station machen und bei denen die Zuſtän⸗ digkeitsfrage oft kaum zu klären iſt. Die Klage mußte abgewieſen werden. Ein trauriges Kapitel waren wieder die zur Beratung ſtehenden Baugeſuche und Beſchwer⸗ den gegen baupolizeiliche Verfügungen. Immer noch gibt es Optimiſten, die glauben, außer⸗ halb des in Plan gelegten Stadtgebiets bauen zu können. Ein Geſuchſteller, der im 12. Sandgewann ſtedeln wollte, war ſo einſichtig, ſeine Beſchwerde zurückzuziehen und ſich dadurch Koſten zu erſparen. Ein anderer„wilder“ Siedler, der 1931 im Gewann Sandrain bei Rheinau ohne Genehmigung baute, will ſein Haus erweitern, da er Familienzuwachs erwartet. Aus grundſätzlichen Erwägungen und weil das Gelände demnächſt planmäßig erſchloſſen werden ſoll, wurde ſeine Beſchwerde gegen das Ver⸗ bot zurückgewieſen. Ebenſo ging es einer Frau, die einen Anbau an ihr Haus im Caſterfeld erſtellen wollte. Die Frau war überdies nicht zu einer Be⸗ ſchwerde berechtigt, weil ſie nicht Eigentümerin oder Bauherrin iſt. Es iſt für den Bezirksrat immer ſehr ſchwer, die Entſcheidung in ſolchen Fällen zu treffen, weil es ſich meiſt um ſtrebſame Volksgenoſſen handelt, die auf eigene Fauſt aus dem Elend ſich herausarbeiten wollen und ſei es auch auf kleinſter Scholle. Die wilden Siedler fühlen ſich beim Einſchreiten der Baupolizei in ihrem Daſein getroffen, aber es mußte einmal Schluß gemacht werden mit dem wilden Barackenbau, ſonſt wäre Mannheim in Kürze mit einem dichten Kranz von Wohnhütten umgeben, die nicht nur äußerlich das Bild der Stadt ungünſtig beeinfluſſen, ſondern auch die endgültige Plaulegung keine Ausnahmen mehr zu erwarten ſind. In ſeinem Schlußwort ſprach der Landrat die Hoffnung aus, daß das kommende Jahr ein Jahr des Aufbaues und des Heils werde. Wel. Die Schiffahrt iſt noch behindert Obgleich das Tauwetter bei uns verhältnismäßig durchgreifend eingeſetzt hat und in der Stadt die letzten Spuren des Winters tilgte, liegen die Hä⸗ jen noch unter ihrem Eispanzer. Immerhin knnen wir zufrieden ſein, wenn wir die Schreckens⸗ nachrichten von dem Etsſtau bei der Loreley leſen. Iſt doch der Rhein bei uns vollkommen eisfrei, ſo daß der Aufnahme der Schiffahrt nack den Oberrheinhäfen nichts im Wege ſteht. Die erſten Schiffe haben geſtern in Bergfahrt bereits Mann⸗ heim verlaſſen. An die Aufnahme der Talfahrten kann erſt gedacht werden, wenn das Eishindernis am Mittelrhein verſchwunden iſt. Nach Mannheim können vom Mittelrhein und Niederrhein keine Schiffe gelangen, wie auch nach dort eine Abfertigung ausgeſchloſſen iſt. Vorläufig gilt es, die in den Häfen einge⸗ frorenen Schiffe freizumachen, um ſie bei Wiederaufnahme der Schiffahrt ſofort ein⸗ ſetzen zu können. der Eisbrecher mit Stillegung der Schiffahrt ſeine Fahrten eingeſtellt hatte, ſo daß auch die Fahrrinne zufror, iſt das Aufbrechen jetzt eine ſehr ſchwere Ar⸗ beit. Das Tauwetter hilft hierbei nicht viel, da das Eis nicht nennenswert angegriffen wurde. Mit Ge⸗ duld muß man eben arbeiten. So ſchafft man nach und nach eine Fahrrinne, durch die dann zu gegebe⸗ ner Zeit die Schiffe wieder in den Strom gebracht werden. Sehr viele Schiffer ſind augenblicklich damit beſchäftigt, das Eis rund um ihre Schiffe aufzu⸗ brechen. Den Beſtimmungen entſprechend hätten ſie dieſe Arbeit während des Froſtes ſtändig durchfüh⸗ ren müſſen, doch nahm man es nicht überall ganz dem einzelnen Schiffer ſtehen und ihn zum Aufeiſen zwingen. Der Neckar iſt von der Neckarſpitze bis zur 3 Kaualmündung vollkommen eisfrei. Das Endſtück des Kanals trägt noch eine dicke Eis⸗ decke, die auf der eigentlichen Kanalſtrecke noch dicker iſt. An eine Aufnahme der Neckarſchiffahrt cauwetter gute Vorarbeit leiſten muß, ehe der Eis⸗ Weihnachten auf Der Tannenbaum auf Heiliger Abend. Wohlig durchwärmte Räume. Haſten und Eilen auf den Straßen. Hochgetürmte Poſtwagen. Erregung und Freude. Aus den Haus⸗ gängen angenehmer Duft feinen Kuchens. Jubelnder Geſang. Strahlender Chriſtbaum. Fernab dieſer ſicheren Welt die Schiffe im ſchützenden heimatlichen Hafen. Eiſig die Luft über dem Waſſer. Ruhe und Stille. Dunkel die Welt hier außen. Doch auch in dem ſorglich auf dem Schiff aufgebauten Häuschen iſt die Liebe zu Hauſe. Liebende Hände haben auch hier ein Tannenbäumchen geſchmückt. Auch der Schiffer feiert Weihnachten. Freilich, wer es machen konnte, ſagte ſich über die Feſttage bei Bekannten oder Verwandten zu Gaſt an. Doch nicht alle können's. Und ſo feiern Vater, Mut⸗ ter und Kinder auf dem Schiff das Weihnachtsfeſt. Schiffer ſind fromme Leute. Wenn Vater und Mut⸗ ter auf langen Reiſen weg ſind, ſorgt die Kirche für gute Obhut der Kinder in eigenen, wohlgeleiteten Heimen. Der Schiffer läßt ſein Schiff mit teilnehmen an dem Feſt. Am Maſt oder am Bugſpriet kündet ein Tannenbaum das Weihnachtsfeſt. Der Schiffer bleibt damit einer alten Sitte treu. Schon der Vater und der Großvater übten dieſen ſchönen Brauch, zu künden denen, die's nicht wiſſen daß heilger Abend iſt. In fernen Ländern und Meeren wurden die Schiffsleute zu Boten des Chriſtkinds und kündeten fremden Völkern, wie das Volk der Deutſchen Weih⸗ nacht feiert. Ein Tannenbaum ziert ſelbſt auf der fernſten Fahrt das große Fahrzeug des deutſchen See⸗ manns. Ueber das weite, das dunkle Meer, Wo keine Brücke und wo kein Steg, Wandelt ſchweigend die Weihenacht, Kommt aus dem deutſchen Lande her. Tauſend Gedanken aus Hütte und Haus, Alle in Liebe und Sorge gehegt, Sind ihr zu tragen auferlegt, Soll ſie beſtellen fern da drauß', Schiffsvolk, du deutſches, jung und alt, Ueber das dunkle, das pfadloſe Meer Schickt eure Heimat mich zu euch her, Schickt einen Hauch auch euch der deutſche Wald. 5 Wenn in fernen Meeren die deutſchen Seeleute einen Tannenbaum nicht auftreiben können, da tritt Netkar und Rhein den Kähnen der Schiffer Erinnerung an die ſeligen Tage des heimatliche Weihnachtsfeſtes wird in ihnen trotzdem wach. Männer draußen im Wogentanz Denken heim an den Tannenbaum, Denken heim an den Lichterglanz, Jubelnder Kinder ſingenden Kranz. Männer, umbrüllt von Wellenſchaum, Träumen den ſeligen Weihnachtstraum. Strömen liegen. zu den Lieben. Aber auch auf dem ſchwankenden Schiff grünt auf dem Tiſch in bretternem Geſchirr ein Fichtenbäumlein, ein Dutzend Lichter tragend auf den Zweigen und einen goldnen Stern auf niedrem Wipfel. wald kamen. Eins aber ſchmückte am Chriſtfeſt den heimat⸗ lichen Floß nach alter Väter Sitte. Wer hat's den Schiffsleuten geſagt? Wer befoh⸗ nachten greift tief ans Herz binan, die dentſche Seele vernimmt den Segen des Chriſtfeſts. Heimattreue üben ſie in fremdem Land. Nicht auf allen Schiffs⸗ fahrzeugen kündet Kerzenſchein von fröhlichem Jubel leib. Leer, öde, verlaſſen. Die Zeiten ſind dem Han⸗ del und der lange geübten Fahrt nicht treu geblieben. Im heimatlichen Dorfe oder in der Stadt Hat mancher Schiffer ſeine Zuflucht geſucht. Traurige Weihnacht, fürwahr. Doch gerade das Weihnachtsfeſt birgt die Hoffnung, hat ſchon manches verzagte Herz aufgerich⸗ tet. Ueberall im ganzen deutſchen Lande regen ſich hilfreiche Hände, die Not zu lindern. Der das Heil der Welt In den Händen hält, Segnet uns mit fungem Hoffnungsſchein. Zu erneutem Lauf Steigt die Sonne auf an deſſen Stelle ein anderer grüner Baum. Aber die Polizeibericht vom 22. Dezember Verkehrsüberprüfung. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden auf der Feudenheimer Allee vorge⸗ nommenen Prüfung der Beleuchtung an Kraftfahr⸗ zeugen wurden 9 Perſonenkraftwagen, 2 Laſtkraft⸗ wagen und 3 Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. Die grauen Glücksmänner Wer hilft? Wer zieht? Unermüdlich mahnen und fragen die Glücksmänner. Ganz plötzlich ſind ſie mit ihren grauen Umhängen in den Straßen aufgetaucht. Aufgabe der Glücksmänner iſt es, doppelſeitig Glück zu bringen. Denen, die arbeitslos ſind und nicht hungern dürfen, denen, die den Loskauf als ſichtbares Zeichen ihrer Nächſtenliebe vornehmen. Mit Freude darf man feſtſtellen, daß der Mannheimer n. ſchwerhörig iſt. Er hat auch dieſen Ruf der Winter⸗ hilfe vernommen. Er geht an den grauen Glücks⸗ männern nicht vorbei. Die Loſe weiſen den Gewinn ſofort aus. Bis zu 10 Mark zahlt ihn ſogar der graue Glücksmann ſelbſt aus. Warum ſollte man nicht mal glücklicher Zieher ſein? Wenn nicht, ſo verbleibt die Genugtuung, mit dem Lospreis ein Lichtlein angezündet zu haben am Baume für alle. G. F. * Die Haupteingangstore der ſtädtiſchen Friedhöfe ſind am 23., 24. und 25. Dezember wegen des in dieſen Tagen alljährlich einſetzenden ſtarken Beſuches der Gräber bis 8 Uhr abends geöffnet. * Sozialismus der Tat. Die Leitung der Mot o⸗ ren⸗Werke Mannheim AG, vorm. Benz, Abt. ſtat. Motorenbau, gibt einen Beweis von echter ſozialer Geſinnung. Neben einer Weihnachts⸗ Gratifikation in gleicher Höhe an Angeſtellte und Ar⸗ beiter iſt der Kündigungsſchutz für die Ar⸗ beiter bis auf weiteres in folgender Weiſe eingeführt: bis 3 Jahre Beſchäftigungsdauer 1 Woche, von 3 bis 9 Jahren Beſchäftigungsdauer 2 Wochen, von 9 bis 15 Jahren Beſchäftigungsdauer 3 Wochen, über 15 Jahre Beſchäftigungsdauer 4 Wochen. * Das„Werbetelegramm“, das die Poſt einge⸗ führt hat, um der Wirtſchaft die Benutzung des zug⸗ Und es wird bald wieder Frühling ſein. hat ſich ſehr gut eingeführt. Werbetelegramme wer⸗ den viel benutzt und, wie wir hören, auch mit gutem Erfolg. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ſind die Beſtimmungen mit Wirkung vom 1. Dezember an weiter vereinfacht worden. Im Urſchriftstele⸗ gramm braucht der Abſender die Empfänger nicht mehr einzeln mit ihrer Anſchrift aufzuführen, es ge⸗ nügt die Empfängerzahl, getrennt nach Empfängern im Aufgabeort ſelbſt und in anderen Orten. In den Einzelausfertigungen kann die Anſchrift beliebig ausführlich ſein. Die Anſchriftswörter werden nicht mehr gezählt. Die Wortzahl wird nur noch für Text und Unterſchrift des Urſchriftstelegramms ermittelt, wobei jedes wirkliche Wort ohne Rückſicht auf die Zahl ſeiner Buchſtaben als ein Gebührenwort gilt und 5 Pfg. koſtet. Außer dieſer Wortgebühr werden für jeden Empfänger im Aufgabeort 25 Pfg. und für jeden Empfänger in anderen Orten 30 Pfg. berechnet. Jedermann bann ſich alſo die Gebühren für ein Werbetelegramm mit beſtimmten Angaben leicht aus⸗ rechnen. Ueber alle Einzelheiten der Einrichtung ge⸗ ben die Telegraphenanſtalten Auskunft. Aufruf an das Gaſtſtättengewerbe Der Landesführer des WSW. Baden, Argus, und der Gauverwalter des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes e.., Gau Baden, A. Knodel, haben folgenden Aufruf erlaſſen: Weihnachten ſteht vor der Türe. Niemand ſoll in dieſem Jahre ohne Freude ſein. Die badiſchen Hoteliers, Gaſtwirte und Penſionsinhaber haben ſich ganz auf den Boden der Volksgemeinſchaft geſtellt, haben ſich auf das äußerſte bemüht, den wiederholten Anforderungen, die die Not der Gegenwart an ſie geſtellt hat, gerecht zu werden. Sie haben die Appelle au die Opferbereit⸗ ſchaft immer gehört— ſie haben gegeben, was ſie konnten und ſind nie zurückgeſtanden, wenn es galt, ein Scherflein zur Linderung der ge⸗ waltigen Not beizutragen. Nun rückt Weihnachten, das Feſt, an dem zum erſtenmal nach vielen Jahren wieder wirklicher Friede und wirkliche Freude in die Herzen der Menſchen einziehen ſoll, heran. Die badiſchen Gaſt⸗ kräftigen Telegramms gegen geringe Gebühren zu ausgedehnter geſchäftlicher Werbung zu ermöglichen, Unsere diesjährige ——— echer einigermaßen leicht das Eis zertrümmern 5 Weihnarkks⸗Husgabe liegt 3 Festtage lang auf Die Werbewirkung der Inserate in dieser Nummer wird daher sehr stark sein, besonders auch des- halb, weil sie für die Einkäufe am Goldenen Sonntag noch ein guter Wegweiser ist. Geben ſie uns rechtzeitig inre Anzeigen · Auftrage wirte wiſſen, daß für Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen das Weihnachtsfeſt ein Tag der Leere, des Rhein⸗ und Neckarſchiffer ſind's nur, deren Fahr⸗ zeuge draußen vor unſerer Stadt in den heimatlichen Auch ihre Gedanken wandern heim Ich wohnte einſt in der Dammſtraße, vor der der Neckar ſeine Straße zieht. Freilich boten beſſere Zeiten damals dem Schiffer reichen Verdlenſt. Da machte ſich oft mancher die Freude, ſein Bäumchen am Bugſpriet mit brennenden Kerzen zu ſchmücken. Geſtattete der Waſſerſtand den Flößern eine Fahrt den Neckar herab, dann brachten dieſe mehr als ein Tannenbäumlein mit, ſofern ſie aus dem Schwarz⸗ len? Ein rauhes Weſen iſt ihnen eigen; aber Weih⸗ der Kinder. Dunkel liegt Schiffsleib neben Schiffs⸗ N „Der junge Feldmarſchall“ Willy Fritſch als Leopold von Anhalt⸗Deſſau im Ufa⸗Tonfilm„Des jungen Deſſauers große Liebe“. Zur heutigen Weihnachtspremiere im Ufa⸗Univerfum. Leidens, der Kälte und des Hungerns ſein würde, wenn nicht alle mithelfen, daß an dieſen Feſttagen ein Strahl des Glückes, des Mitempfindens und des Gemeinſchaftsgedankens, in die ſo leidverdunkelten Herzen hineinleuchtet. Die badiſchen Gaſtwirte ſind auch an Weihnachten wieder an der Front, wenn es gilt, ihr Letztes zur Linderung der Not und der Ausgeſtaltung einer erſten Weihnacht des deutſchen Volkes herzugeben. Volksgenoſſen! Wir alle ſind darin einig: An Weihnachten darf niemand hungern! Verabreicht auch Ihr im Rahmen des Möglichen koſtenloſe Eſſen an unſere hilfsbedürftigen Volksgenoſſen und ſetzt euch dieſerhalb rechtzeftig mit den örtlichen Leitern des Winterhilfswerkes ins Benehmen. Heil Hitler! Das Echo des Aufrufes Herr Heinrich Reith, Weinhaus Hütte, Kreis⸗ verwalter des REV, iſt mit gutem Beiſpiel voran⸗ gegangen und hat 50 koſtenloſe Eſſen für hilfsbedürftige Volksgenoſſen an Weihnachten ge⸗ ſtiftet. Wir empfehlen dies den Gaſtwirten, ſoweit ſie dazu in der Lage ſind, zur Nachahmung. Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 2 Jonnersfa,—— een Ed. Jeg. g,. 2 n 2 Hayen E. —— 2 — J —— 8 r 1 2 2s 70 9 2 55 2 e eee ——. 5 eee 2 , O volkenſos. O eiter O ned degecxt& vont S degeckt tegen * Schnee& bsubein es tedel R dewitter Ogastule. O sent leichter O„ nassiget Sbasdgwes! sturmtzchet Morqwesß die plele tſiegen gut gem winge bie dei gen Stationen stenengen Zaßd len geden che ſemperatur an Die Lien verdingen orte mit gleichen auf neeresnivead umgecechneten Cuftarucß Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 22. Dezember. Trotz ungewöhnlich hohen Luftdrucks bedingt die Lage des Hochdruck⸗ kerns über Frankreich für Deutſchland noch eine Zufuhr feuchter ozeaniſcher Luft. Es herrſcht daher allgemein trübes Wetter. Vielfach kommt es zu leich⸗ tem Sprühregen. Abgeſehen von Nordoſtdeutſchland, wo kräftige Fröſte herrſchen, liegen die Temperatu⸗ ren bei ober meiſt ſogar etwas über Null. Eine raſche Aenderung der Wetterlage und mit ihr der herrſchenden Witterung, iſt nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Samstag, 23. Dezember Vielach neblig und meiſt bewölkt, vereinzelt auch geringfügiger Niederſchlog. Temperaturen bei Mull. Schwache Luftbewegung. 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Dez. 5 + 5,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Dez. +, Grad; heute früh 8 Uhr 1,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 758 Uhr bis heute früh 78 Uhr 0,3 Millimeter das ſind 0,3 Liter je Geviertmeter. 5 Waſſerſtands⸗Zeobachtungen im Monat Dezember. Abein⸗Begel is. 19. 20. 25. 22.1] Meckar⸗Mebel, 19 20 21 22 Rheinfelden 125 1,727,65 1,07 5 5 Breiſach 0,54 19 56 0,52] Mannbeim.75 1,70.60 1,68 Reh!•98.98 2,02 2,00 2,03] Jagſtfeſdd Marau 155.20 335 5555.24 Heilbronn Mannheim 1 991,79.75.671 68] Plochingen— Nu e Diedesheim. 1,18 1,1211110 Köln 0,40 0,37 0,60 0,59% 0, 4 5 5 f 5 —— . Seite/ Nummer 593 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Dezember 193g Venmiochtes — Die Engländer ſprechen ſowieſo nicht viel— das dürfte wohl ziemlich allgemein bekannt ſein. Daß aber einer ein ganzes Jahr lang nicht ein einziges Wort ſpricht, iſt felbſt für einen Engländer immerhin eine Leiſtung. Herr Doktor Kenſington„ ein Londoner Arzt, hat wie berichtet wird, dieſes Kunſt⸗ ſtück fertiggebracht, und damit gleichzeitig eine Wette über 1000 Pfund gewonnen. Zuſtande gekommen iſt dieſe Wette am 12. Dezember des Jahres 1932. In den Abendſtunden jenes Tages hatte ſich Dr. Tres⸗ hold zuſammen mit einem ſeiner beſten Freunde in eine Bar begeben. Sie unterhielten ſich dort bei ein paar Whisky⸗Sodas über alles Mögliche und ſpra⸗ chen ſchließlich auch über Fragen der menſchlichen Pſychologie. Anſchließend an dieſe Unterhaltung iſt dann die ſeltſame Wette zwiſchen den beiden Gentle⸗ men abgeſchloſſen worden. Dr. Treshold behauptete, ſoviel Willenskraft und Selbſtbeherrſchung zu be⸗ ſitzen, daß er ein Jahr lang in völligem Schweigen au verharren vermöge, wenn er ſich das vornehme. Da ſein Freund dieſe Behauptung glattweg bezwei⸗ felte, blieb nichts anderes übrig, als die Probe aufs Exempel zu machen Dr. Treshold hat ſeine Wette in der Tat glän⸗ zend gewonnen. Er hat es zwölf Monate lang mit eiſerner Energie durchgeführt, kein einziges Wort zu ſppechen. Wenn er etwas wünſchte, brauchte oder anderen dringend mitteilen mußte, dann bediente er ſich der Zeichenſprache oder er nahm einen Bleiſtift und ſchrieb das, was er zu ſagen hatte, auf. Als die Wahrſcheinlichkeit, daß Dr. Treshold ſeine Wette ge⸗ winnen würde, im Laufe der Monate immer größer wurde, hat es übrigens nicht an hinterliſtigen Ver⸗ ſuchen gefehlt, ihn durch allerlei Ueberraſchungs⸗ manöver doch noch zum Sprechen zu bringen. Aber alle Liſt und Tücke half nichts, und Dr. Treshold be⸗ wahrte auch in unangenehmen und ſchwierigen Situa⸗ tionen ſeinen Gleichmut und ſeine Beherrſchung. Schon Wochen vor dem Ablauf des Termins der Wette gab daher ſein Freund das Rennen für ver⸗ loren. Als dann der 12. Dezember 1933, der Ent⸗ ſcheidungstag, da war, iſt der Freund der erſte ge⸗ weſen, der Dr. Treshold ſeine„Glückwünſche“ über⸗ brachte, zuſammen mit einem Briefumſchlag, in dem fein ſäuberlich 1000 Pfund in Noten der Bank von England gefaltet lagen. — In Malkalla, einer kleinen Küſtenſtadt im Golf won Aden, geht es ſeit einiger Zeit ſehr unruhig zu. Im Hintergrund dieſer Unruhen ſteht eine roman⸗ tiſche Liebesgeſchichte. Die Helden dieſes kleinen Romans ſind der Sohn des engliſchen Statthalters, Robert Alliſon, und die einzige Tochter des Scheichs der Me⸗Jres, eines Beduinenſtammes. Beide ver⸗ liebten ſich ineinander und trafen ſich ſolange heim⸗ lich, bis der Scheich ſie überraſchte. Von da ab war Alliſons Geliebte verſchwunden. Der junge Mann ahnte etwas Furchtbares, denn er kannte die rück⸗ ſichtsloſe Strenge der Beduinen in Fragen, die Ehre und Sitten betreffen. Wenige Tage ſpäter ſollte er die Beſtätigung ſeiner Ahnungen erhalten. Als er von einem Ritt nach Hauſe zurückkehrte, fand er in ſeinem Zimmer ein Paket, das ein unbekannter Beduine für ihn abgegeben hatte. Alliſon öffnete mit zitternden Händen das Paket und fuhr mit einem Aufſchrei zurück. Aus den weißen Tüchern kam eine Frauenhand zum Vorſchein... An einem Ring, den er dem Mädchen geſchenkt hatte, erkannte Alliſon, daß es die Hand ſeiner Geliebten war. Sie hatte alſo ihre heimliche Liebe mit dem Tode büßen müſſen! Ungeheure Erregung bemächtigte ſich des Statthal⸗ terſohnes, der nun den verhängnisvollen Fehler be⸗ ging, den Scheich zu verhaften. Die eingeborene Be⸗ völkerung, die ohnehin nur widerwillig die engliſche Herrſchaft anerkennt, ergriff mit größter Leidenſchaft ſür den Verhafteten Partei, umſomehr, als Alliſon als der Verführer galt. Die Wut der Araber entlud ſich in Beſchimpfungen und Zuſammenſtößen, bei denen es ſogar Todesopfer gab. Man ſah ſich ſchließ⸗ CA Ee auf dem crEuνφ.t So ſah der ſonſt ſo einem Schneeſturm und verwandelten verbunden den Platz war. zwiſchen ſonnenbeſtrahlte Maxeus⸗ Platz Venedigs nach der letzten Sturmflut aus, die mit Meterhoch überſchwemmten die Waſſer die Ufer der Lagunen Marcus⸗ Kirche und Palazzo Reale in einen See, auf dem Gondeln fahren konnten. Je Jalat Camo gestonllen Aus Lhaſſa wird gemeldet, daß der Dalai Lama im Alter von 60 Jahren geſtorben iſt., Dalai⸗Lama, ein ſagenhafter Name aus der Schulzeit.„Prieſter⸗Ozean“ bedeutet das Wort. Ti⸗ betiſch heißt der Mann Kleinod der Majeſtät, was auf ſeine Stellung als geiſtliches und auch weltliches Oberhaupt des Prieſterſtaats Tibet hindeutet. Dieſe Religion iſt eine Abart des Buddhismus, durch„heidniſche“ Zutaten wie Geiſterbeſchwörung und Dämonenkult verändert, durch und Gebetsmühlen veräußerlicht. Mönche ſind die bevorzugten Einwohner; zu Taufenden bevölkern ſie die zahlreichen feſtungsartig erbauten Klöſter, deren größtes in Lhaſa, der Hauptſtadt Landes, die Reſidenz des Dalai⸗Lama bildet. Die Reglung des Staatsweſens geht bis aufs 15. Jahrhundert zurück, und der Dalai⸗Lama wird ſeitdem immer in einem Kinde, das unter den in den Klöſtern aufwachſeſuden Zöglingen ausgeſucht wird,„wiedergeboren“. Seit dem 17. Jahrhundert iſt er auch weltliches Oberhaupt des Staates, der eit dem 18. Jahrhundert unter einer meiſt nur formalen Vielfach hat es dexetwegen auch Wirren und heute hat das Land ſeine Unabhängigkeit, Gebetskränze des bei deren Ausrufung 1913 England die Hand im Spiel hatte. Auch Rußland hat ſich um Tibet bemüht, doch ſcheint ſeine Werbung keinen Einfluß gehabt Zu haben. Tibet galt als verbotenes Land: kein Fremder durfte ſeinen Boden betreten. Spen Hedin iſt es aber gelungen, mehrfach dieſes eigenartige Hochland zu durchqueren. Er durfte ſich ſogar des Schutzes des Dalai⸗Lama erfreuen. Wie ſich nun die Wiedergeburt unter den neuen Verhältniſſen geſtal⸗ ten wird, bleibt abzuwarten. Oberhoheit Chinas ſtand. gegeben,, Nach einer Meldung des Berichterſtatters der „Daily Mail“ in Kalimpang(Nordbengalen iſt der Dalai⸗Lama angeblich vergiftet worden. Der Be⸗ richterſtatter will das aus einer gewöhnlich als verläſſig geltenden Quelle erfahren haben. 3U⸗ Der Dalai Lama, der Prieſterkönig des Hochlandes von Tibet, J PPP y lich genötigt, den alten Alliſon von ſeinem Poſten als Statthalter abzuſetzen und den bedrängten Be⸗ hörden Militär zu Hilfe zu ſenden. Dadurch wurde eine ſcheinbare Beruhigung erzielt, aber nach der das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN VoN HANS HEINRICH WEILER 2 Immer noch ſchnurgerade dehnt ſich die Straße. Gerade hier ſcheint nichts zu lauern, das einem Wagen zum Verhängnis werden kann. Keine abſchüſſige Stelle, keine Bodenerhebung, kein Baum, der in die Fluchtlinie der Straße hinausragt. Der Beifahrer wirft einen verſtohlenen Blick auf das Geſicht des Genoſſen und das unheimliche Angſtgefühl kriecht zurück. Kraftwagenlenker vom gewöhnlichen Schlage mögen der Einwirkung erliegen, die von dieſer Un⸗ glücksſtelle ausgeht, mögen unſicher und nervös wer⸗ der. Der da ſicher nicht. Der läßt ſich weder von Geiſtern noch Menſchen das Steuer aus der Hand reißen. Faſt mit einer leiſen Zärtlichkeit blickt der alte Gauner auf das Geſicht des Mannes, der hart und ſtarr, ruhig und regungslos die Augen in die Nacht bohrt. Hat er, Gerhard Andres, dieſen Berliner nicht mal einen„halbſeidenen Stubben“ genannt, da⸗ mals, als er in der Rotterdamer Schmugglergilde auftauchte? In dieſem Augenblick ſcheint ihm dieſe Verfehlung ſchwerer als alle Einbrüche und Raub⸗ überfälle, die auf ſeinem Konto ſtehen. Noch fünfhundert Meter. Der Beifahrer läßt seine Blicke nicht von den Augen des Gefährten. Es geht Ruhe und Sicherheit von dieſen Augen aus. Plötzlich aber werden Windſchütz' Augen ganz groß. Ein ſo deutlicher Schrecken ſteht darin, daß der Beifahrer unwillkürlich ihrem Blick folgt und auf die Straße vor ſich ſieht. Nichts. Gar nichts. Das gewohnte Bild einer nächtlichen, einſamen Straße, über die der Lichtkegel des Scheinwerfers dahinraſt. Zuckt das Steuer in Franz Windſchütz! Händen? „Was iſt? Was iſt denn?“ ſchreit der Beifahrer ihm ins Ohr. Auf der Stirne des Fahrers ſtehen dicke Schwes⸗ perlen. „Da! Vor uns! Mitten auf der Straße!“ Angſtgehetzt ſtarrt der Beifahrer in die hinaus. Er ſieht nichts, nicht das geringſte. Windſchütz aber ſieht. Sieht ganz deutlich ein Geſicht, das aus dem Dunkel herauskommt, größer wird, klar und rein, ein herbes, jungfräuliches Ge⸗ ſticht mit großen Augen, in denen ein ſchmerzlich ſtilles Wiſſen um die letzten Dinge ſteht. Und dann faſſen die Scheinwerfer plötzlich eine Geſtalt, die mitten auf der Straße daherkommt. Dieſe Geſtalt ſehen ſie beide, Beifahrer wie Fahrer. Kein Geiſt— ein Mädchen nur, das ſchlank und er⸗ ſchrocken vom Licht geblendet, hilfslos ſtehen bleibt. „Drüber weg!“ brüllt der Beifahrer mit ſchreck⸗ verzerrtem Geſicht, denn ein Ausweichen gibt es bei dieſer Geſchwindigkeit nicht mehr. Franz Windſchütz preßt die Lippen zuſammen. Wenn's ein beliebiger Menſch wäre, oder gar ein Verfolger— er wäre drüber weggeſauſt. Ich oder du. Notwehr. Zum Bremſen iſt's zu ſpät. Aber dieſes Geſicht! Franz Windſchütz hat ein Gefühl, als ob irgend etwas Har⸗ tes in ihm zerbricht. Man kann nicht über dieſes Geſicht hinwegdonnern. „Biſt du verrückt?“ Der Beifahrer greift auf⸗ ſchreiend in das Rad, das Franz herumgeworfen hat. Wild gellt der Motor auf. Zur Seite geworfen brauſt der Wagen an der Geſtalt vorbei, die ſogleich von der hinter dem Auto einherſtürmenden Dunkel⸗ heit verſchluckt wird. 5 „Bremſe!“ Zu ſpät. Der jähe Schwung hat den Wagen ins Schleudern gebracht, weiterraſend tau⸗ melt er wie ein Betrunkener, ſpringt, raſt gegen einen Stein und überſchlägt ſich. 5 Krachen und Splittern. Jäh erlöſchen die Lichter. Dunkelheit ſchlägt über Wagen und Menſchen zu⸗ ſammen. Nacht; . Eine halbe Stunde ſpäter erleuchten Fackeln und Taſchenlampen die Unglücksſtelle. Motorräder leh⸗ nen an den Bäumen, ein Polizeikraftwagen hält mitten auf der Landſtraße und beſtrahlt mit ſeinen Scheinwerfern die Unglücksſtelle. Polizeibeamte aus Cleve, Grenzbeamte von der der alte Dorfarzt räumen die zerſchmetterten Ueber⸗ reſte des Wagens hinweg. Auch ein Paar aus dem Schlafe ſcheuchte und ice 5 . junges Mädchen mit ſchenen, großen Augen. 7 n ihnen ein an allen Gliedern 1 8 a 2 5 Uebergangsſtelle, der Landjäger von Soonsbek und Einer ist hin. Bauern ſtehen glotzend umher a ne 5 Grenzer und nickt dem Toten, den zwei Poliziſten Zurückziehung des Militärs kamen erneute Unruhen zum Ausbruch. Es wird wohl noch einige Zeit danern, bis die Beduinen die Geſchichte der Ver⸗ führung in Makalla vergeſſen haben. — Bei vielen Perſonen findet man oft in der Unterſchrift irgendeinen Schnörkel, einen Halbbogen, eine Schlinge, zickzackförmige Linien uſw. Die Hand⸗ ſchriftforſcher haben ſich über dieſe Eigenheit viel den Kopf zerbrochen. Solche Zutaten finden ſich ebenſo bei bedeutenden wie bei durchſchnittlichen Perſönlich⸗ keiten, und andererſeits gibt es hervorragende Gei⸗ ſter, die ſich keines Schnörkels bedienen, wie z. B. Goethe, Schiller, Bismarck, Moltke uſw. Man hat angeführt, daß in früherer Zeit, als die Echtheit der Unterſchrift noch durch den Zuſatz„manu propria“ (mit eigener Hand) oder abgekürzt„m..“ bekräftigt wurde, dieſe Hinzufügung das Ausſehen eines Schnörkels annahm. In den nordiſchen Ländern pflegte man dem Namenszug ein Zeichen anzuhän⸗ gen, aus dem der Empfänger der Unterſchrift das genaue Alter des Schreibers entnehmen konnte; ſo bedeutete ein langer Grundſtrich 10 Jahre, drei nebeneinander alſo 30 Jahre, ein quer hindurch⸗ geführter Horizontalſtrich 5 Jahre uſw. Aber ſolche Einzelheiten erklären nicht die weite Verbreitung des Namensſchnörkels. Fritz Hocke glaubt in der Leipziger Illuſtrierten Zeitung als Haupturſache die Erſchwerung der Nachahmung annehmen zu müſſen, ſowie das Bedürfnis, etwas„vorzuſtellen“. Hoch⸗ ſtehende Perſonen verliehen ihrer Unterſchrift durch den Schnörkel größere Bedeutung und Wichtigkeit, Kaufleute verſchnörkelten ihren Namen, um ſo gleich⸗ ſam eine„Schutzmarke“ gegen Fälſchung zu erhalten. Vorbilder haben auch auf dieſem Gebiet ſtets weiter gewirkt. So ahmte z. B. Napoleon II. ſeinen gro⸗ ßen Großoheim auch in der Unterſchrift nach. Wie wenig der Schnörkel zum Charakterbild zu gehören braucht, zeigt das Beiſpiel Kaiſer Wilhelms., deſſen Schrift einfach war, der aber ſeine Unterſchrift ſtets mit einem Schnörkel verſah. Vielfach kann man ſo⸗ gar zwei Unterſchriften beobachten, eine berufliche und eine private. Die erſtere wird benutzt, wenn es ſich um die Unterzeichnung von wichtigen Schrift⸗ ſtücken handelt, während ſonſt die Unterſchrift ſchlicht gehalten iſt. Wer ohne jeden Grund ſeinen Namen „verziert“, wird darin Eitelkeit und Selbſtgefühl bekunden. E — Da man mit dem Autiquitätenhandel immer noch ſehr viel Geld verdienen kann, haben es viele geſchickte Kunſtfälſcher darauf angelegt, Möbel, Ge⸗ mälde und Bücher„auf antik“ herzurichten. Dieſer Schwindel hat ſich mit der Zeit zu einem en lichen und blühenden Geſchäft entwickelt. Die Me⸗ thoden der Fälſcher ſind ſo raffiniert, daß auch er⸗ fahrene Bun und Sachverſtändige darauf hereinfallen. Die Buchfälſcher benutzen z. B. häufig den Trick, die Seiten der Bücher mit Tee oder Kaffee zu durchtränken, damit ſie ein vergilbtes Ausſehen erhalten. Einer regelrechten„Antiquitä⸗ tenfabrik“ kam man unlängſt in Holland auf die Spur. Die Spezialität dieſer Fälſcher war die Her⸗ ſtellung„antiker“ Bibeln. Dieſe Bücher wurden auf altes Papier gedruckt, und außerdem verwandte man Druckſtöcke, die nach photographiſchen Kopien der Originalſeiten hergeſtellt wurden. Auf dieſe Weſſe wurden nach dem Muſter einer original antiken B bel zahlreiche Exemplare hergeſtellt, die det Pyr bild täuſchend ähnlich ſahen. Dieſe Bibeln wulle dann zu unerhörten Preiſen an Liebhaber ver kau, * — Der hohe Schnee, der durch die herrſchende Kälſe feſtgefroren iſt, hat es dem Wild in der Eifel unmög⸗ lich gemacht, ausreichendes Futter zu finden. In Er⸗ kenntnis der großen Gefahren, die nicht zuletzt auth für die deutſche Volkswirtſchaft beſtehen, haben zahl⸗ reiche Jagdherren große Mengen Kaſtanien herbei⸗ ſchafſen laſſen, um die ausreichende Fütterung des Wildes ſicherzuſtellen. Die große Not der Tiere hat ihre Scheuheit ſo ſtark herabgemindert, daß ſie bis in die Dörfer kommen und nach Futter ſuchen. In Warnsrot drangen 15 Wildſchweine in ein Bauern⸗ gehöft ein und fraßen das dort befindliche Hühner⸗ futter auf, in Seibensheim wurde ein Rudel von zehn Hirſchen in einem Garten geſehen. g „Aus“ ſagt der Arzt, ſich von dem Körper des Mannes aufrichtend, den man aus den Trümmern hervorgezogen hat.„Muß ſosort tot geweſen ſein.“ „Fuhr ja auch wie ein Wahnſinniger“, brummt einer der Grenzbeamten. Die Kerle brechen lieber Hals und Bein, als daß ſie ihren verdammten Schmuggel aufgeben!“ „Mal ſehen, wen wir da haben.“ Der Oberwacht⸗ meiſter aus Cleve beugt ſich zu dem Toten herab und beginnt ſeine Taſchen zu durchſuchen. Der Strahl einer Taſchenlampe beleuchtet grell ein gelb⸗ liches, ſchmales Geſicht, aus dem ein Paar weit auf⸗ geriſſene Augen entſetzt in die Ewigkeit ſtarren. Viel allerdings iſt von dieſem Geſicht nicht zu erkennen. Der Kiefer iſt glatt abgeſchlagen, ein blutiges, gäh⸗ nendes Loch, die Stirn eingequetſcht und die Naſe zer⸗ ſchmettert. Aus der blutgetränkten Jacke zieht der Wacht⸗ meiſter eine Ledertaſche hervor und ſieht die darin befindlichen Papiere durch. „Paß— na, der kann gefälſcht ſein— aha Führerſchein— Zulaſſungsſchein, ſehr wichtig, kann unter Umſtänden auf die Spur der ganzen Bande führen— Donnerwetter, Grenzſchein hat er ſogar auch.“ 5 „Holländer?“ Der Landjäger ſchaut dem Poli⸗ ziſten über die Schulter. „Nee, deutſcher Staatsangehöriger.“ Der Wacht⸗ meiſter vergleicht die Papiere.„Franz Windſchütz, geboren am 25. November 1901 in Berlin, Beruf Kraftfahrer, Augen, Naſe, Mund und ſo weiter— na, das nützt uns wenig. Von dem Mann da iſt nicht mehr viel übrig. Werden jedenfalls gleich mal nach einem Franz Windſchütz nachforſchen.“ Die übrigen Beamten haben ſich inzwiſchen dar⸗ an gemacht, die aus dem verunglückten Wagen her⸗ ausgeſchleuderten Packen, Kiſten und Säcke zuſam⸗ menzuleſen. Viele ſind zerborſten und geplatzt. Kaffeebohnen, Zigarren, Zigaretten, Spitzenbänder, zerbrochene Flaſchen bedecken die Landſtraße. „Mindeſtens für zehntauſend Mark Schmuggel⸗ ware“, ſtellen die Grenzjäger feſt.„Jetzt wird's wohl ne Zeitlang Ruhe geben.“ der Oberwachtmeiſter zuckt die Achſeln.„Ach wo! In acht Tagen haben ſie n neuen Wagen und nen neuen Fahrer.“ „So wie der da fährt keiner“, ſagt einer der eben zum Polizeiwagen tragen, mit einer gewiſſen Bewunderung zu.„Iſt uns bisher trotz aller Maß⸗ nahmen jedesmal durchgekommen.“ „Aber gegen den Kilometerſtein 13,9 kann auch der beſte Schmugglerfahrer nicht an“, murmelt einer der umſtehenden Bauern. Ein helles Weinen kommt aus der Nacht. Außerhalb des Lichtkreiſes birgt das junge Mädchen das Geſicht an der Schulter eines Nachbarn. Der Oberwachtmeiſter betrachtet prüfend die letz ten Trümmerſtücke, die die Beamten auseinander⸗ zerren, wendet ſich dann an die Grenzer. „Sagt mal— ihr habt ja den Wagen vorbei⸗ flitzen ſehen. War der Fahrer allein? Sonſt keine Inſaſſen?“ i Die Grenzbeamten zucken die niemand mit Beſtimmtheit ſagen. Er kam angeraſt wie der Teufel und war auch ſchon vorbei. Wir konnten nur eben noch knapp zur Seite ſpringen“ Der alte Dorfarzt, oͤer eine Abneigung gegen alles hat, was Behörde heißt, hüſtelt grämlich, „Nehmen Sie vielleicht an, Herr Oberwachtmeiſter, daß der oder die übrigen Inſaſſen nach dieſem Un⸗ fall da ſich'ne Zigarre in den Mund geſteckt haben Schultern.„Kant und davonſpaziert ſind?“ „Im Innern kann keiner geſeſſen haben“, wirft einer der Poliziſten ein und kommt ſich als kleiner Sherlock Holmes vor.„Die Waren müſſen den gan⸗ zen Raum ausgefüllt haben.“ „Na ſchön.“ Der Oberwachtmeiſter begibt ſich mit ſeinen Leuten zum Wagen, die Grenzer holen ihre Motorräder. Nur der Landjäger und ein paar Bauern gehen noch daran, die Trümmer des Wagens von der Landſtraße wegzuräumen und vorläufig im Straßengraben aufzuſchichten. Niemand ahnt, daß kaum fünfzig Meter entfernt, im gegenſeitigen Straßengraben ein blutender, be⸗ wußtloſer Menſch liegt, der ſich mühſam dorthin ge⸗ ſchleppt und ſeine Wunden notdürftig werben hat, bevor er die Beſinnung verlor. 5 55 Wenn die Straße nicht ſo verlaſſen und gemieden wäre, Franz Windſchütz hätte trotz allem entdeckt werden müſſen, denn die Sonne ſteht ſchon hoch am Himmel, als er endlich aus ſeiner Ohnmacht erwacht, ſchwach vom Blutverluſt und an allen Gliedern noch zerſchlagen und zerſchunden vom Sturz. (Sortſetzung folgt) 0 1 31. 1 11 9 1993 in der öbogen, Hand⸗ iel den ebenſo ſönlich⸗ he Gei⸗ 8. an hat eit der ropria“ kräftigt eines ändern zuhän⸗ ift das nte; ſo „ drei udurch⸗ r ſolche reitung in der iche die mliſſen, Hoch⸗ t durch tigkeit, gleich⸗ halten. weiter n gro⸗ Wie ehören deſſen kt ſtets tan ſo⸗ rufliche enn es Schrift⸗ ſchlicht Namen tgefühl immer 8 viele el, Ge⸗ Dieſer inträg⸗ ie Me⸗ uch er⸗ darauf häufig e oder gilbtes tiquitä⸗ auf die ie Her⸗ den auf te man en der Weise den M⸗ n Vyr⸗ wüten ex kant. e Källe tumög⸗ In Er⸗ zt auch n zahl⸗ herbei⸗ ng des ere hat bis in n. In zauern⸗ bühner⸗ el von die letz nander⸗ vorbei⸗ ſt keine „Kann ingeraſt Wik igen.“ gegen rämlich. meiſter, em Un⸗ t haben „ wirft kleiner en gan⸗ ſich mit en ihre 1 paar Wagens ufig im ntfernt, der, be⸗ hin ge⸗ bunden mieden entdeckt och am erwacht, un noch pflichtet, Freitag, 22. Dezember 1933 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe eee eee* 5. Seite Nummer 593 — Beflaggung der Privathäuſer Beim Roten Kreuz Die Helferinnen der Abt. Krankenpflege beim Roten Kreuz veranſtalteten im Wartburg⸗ hoſpiz eine Weihnachtsfeier, die in ihrem erſten Teil einen ausgeſprochen künſtleriſchen Charakter trug. Mit feſtlichen Worten, die von tiefen religiöſen Gedanken durchdrungen waren, leitete die erſte Vor⸗ ſitzende Fräulein Ida Seip io die Feierſtunde ein. Das von Herrn Duffek(Violine) und Fräulein Ley(Klavier) zum Vortrag gebrachte Largo von Händel vertiefte die Stimmung noch mehr und fand nicht weniger Anklang, wie das von Helferinnen unter der Leitung von Frau Ruof zum Vortrag ge⸗ brachte Weihnachtslied, das durch Sologeſänge von Frau Ruof und Fräulein Stein wachs wirkungs⸗ voll ausgeſchmückt wurde. Eine ausgeſprochene künſt⸗ leriſche Begabung zeigten die Geſchwiſter Kaul⸗ mann, von denen die Sprecherin ein Weihnachts⸗ gedicht ausdrucksvoll wiederzugeben wußte, während Fräulein Tilly Kaulmann ſich als eine Sopra⸗ niſtin voeſtellte, die über eine ausgezeichnete Stimme verfügt und eine kultivierte Vortragsweiſe ihr eigen nennt. In Elſe Eller hatte die Sängerin eine Be⸗ gleiterin gefunden, die am Flügel mit unübertreff⸗ licher Umſicht waltete. Die von Fräulein Ley und Herrn Duffek geſpielte„Träumerei“ von Schu⸗ mann und das Ave Maria von Bach beſchloſſen mit dem gemeinſam geſungenen Lied von der heiligen Nacht die Feierſtunde. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: 2 Aus gegebenem Anlaß wird wiederholt auf fol⸗ gende Beſtimmungen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda über die Beflag⸗ gung der Privathäuſer hingewieſen. Es iſt zu be⸗ obachten, daß an Privathäuſern die nationalen Flag⸗ gen vielfach ohne jeden beſonderen Anlaß gezeigt werden, daß ſie an den Tagen, an denen eine allge⸗ meine Beflaggung ſtattfand, nachts nicht wieder ein⸗ gezogen werden und oft ſogar tage⸗ und wochenlang hängen bleiben. Um dieſer die Bedeutung der Flag⸗ gen und die Würde der nationalen Symbole beein⸗ trächtigenden Unſitte zu ſteuern, wird darauf hinge⸗ wieſen, daß Flaggen nur an den Tagen ge⸗ zeigt werden dürfen, an denen aus beſonderen An⸗ läſſen die Beflagung von Privathäuſern von behörd⸗ licher Seite als angebracht und erwünſcht be⸗ zeichnet oder von parteilicher Seite angeordnet iſt. Die Flaggen müſſen an dieſen Tagen möglichſt früh⸗ zeitig geſetzt werden und ſind mit Sonnenuntergang wieder einzuziehen. Es wird nochmals darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es nicht ſtatthaft iſt, die Haken⸗ kreuzflagge und die ſchwarzweißrote Flagge, die beide nebeneinander beſtehen, in irgend einer Form zu vereinigen. Der badiſche Miniſter des Innern hat angeordnet, daß die Beachtung dieſer Beſtimmungen, ſoweit not⸗ wendig, auch auf polizeilichem Weg durchzuſetzen iſt. lieferung der Lohnſteuerbelege durch die Arbeitgeber Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Reichsminiſter der Finauzen hat durch Ver⸗ oröͤnung vom 2. 12. 1933 Beſtimmungen über die Ausſchreibung und Einſendung der Lohnſteuerbelege für das Kalenderjahr 1933 erlaſſen. Da entſprechende Verordnungen auch in den Vorjahren ergangen ſind, ſind die maßgebenden Beſtimmungen den Arbeit⸗ gebern bereits aus den Vorjahren bekannt. Die Arbeitgeber, die den Steuerabzug vom Arbeitslohn im Kalenderjahr 1933 im allgemeinen Ueberwei⸗ ſungsverfahren vorgenommen haben, ſind ver⸗ 1. für die am 31. 12. 1933 bei ihnen beſchäftigten Arbeitnehmer, deren Steuerkarten 1933 dem Arbeit⸗ geber vorliegen, die Lohnſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1933 auszuſchreiben und am Schluſſe der Lohnſteuerbeſcheinigung die Merkmale der Steuerkarte 1934 anzugeben, 2. für die im Laufe des Kalenderjahres 1983 aus dem Dienſtverhältnis ausgeſchiedenen Arbeitnehmer Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsblätter im Durchſchreibe⸗ verfahren in doppelter Fertigung auszuſchreiben, je⸗ ooch nur dann, wenn der Arbeitgeber nicht bereits bei dem Ausſcheiden des Arbeitsnehmers die Lohn⸗ ſteuerbeſcheinigung auf der Steuerkarte ausgeſchrie⸗ ben hat. Ein Lohnſteuerüberweiſungsblatt iſt auch auszuſchreiben, wenn dem Arbeitgeber für einen am 31. 12. 1933 beſchäftigten Arbeitnehmer die Steuer⸗ karte 1933 nicht vorliegt.. Der für die Zeit vom 1. Januar 1933 bis 30. Juni 1933 erhobene Ledigenzuſchlag iſt in einer Summe mit der Lohnſteuer anzugeben. Auf die Erhebung des Ledigenzuſchlages iſt durch Eintragen des Buchſta⸗ bens„L“ in das auf der Steuerkarte und dem Lohn⸗ ſteuer⸗Ueberweiſungsblatt vorhandene Quadrat hinzuweiſen. Die Eheſtandshilfe, die Abgabe zur Ar⸗ beitsloſenhilſe und die Bürgerſteuer ſind in die aus⸗ zuſchreibenden Lohnſteuerbelege nicht aufzunehmen. In den Fällen, in denen der Steuerabzug vom Arbeitslohn im Kalenderjahr 1933 im Markenverfah⸗ ren vorgenommen worden iſt, ſind de Steuerkarten 19838 mit den Einlagebogen bis zum 15. Februar 1934 vom Arbeitnehmer an das Finanzamt ibzuliefern, in deſſen Bezirk er am 10. Oktober 1933 ſeinen Wohn⸗ ſitz hatte. Der Arbeitnehmer, der die Steuerkarte 1933 nicht einſenden kann, hat Name und Hausan⸗ ſchrift des Arbeitgebers bei Ablieferung der Einlage⸗ bogen genau anzu, Pen.. Außer den Lohnſteuerbelegen hat der Arbeitgeber nach 8 66 der Ausführungsbeſtimmungen zum Ein⸗ lommenſteuergeſetz ohne beſondere Aufforderung Lohnzettel für die Arbeitnehmer auszuſchreiben, deren Arbeitslohn leinſchließlich Dienſtaufwands⸗ entſchädigung, Speſen und ſonſtiger Beträge, auch ſoweit ſie nicht für ſteuerpflichtig gehalten werden, uſw.) im Kalenderjahr 1933 den Betrag von 9200 RM. überſtiegen hat. Bei Arbeitnehmern, die nur während eines Teils des Kalenderjahrs 1933 beim Arbeitgeber beſchäftigt waren, iſt für die Frage, ob Im gemütlichen Kreiſe ſaß man bei muſikaliſchen Darbietungen noch lange bei⸗ jammen und freute ſich darüber, wie gut die 2. Vor⸗ ſitzende, Frau Kappele, alles vorbereitet hatte. Mit Genugtuung wurde von dem Schreiben der Kreisleiterin Frau Roth Kenntnis genommen, die für die 120 von den Helferinnen dem Winterhilfs⸗ werk geſtifteten Kinderſachen dankte. Beim Sport-Club 1910 e. A. Mannheim-Käfertal Man kann ruhig ſagen, ſie kamen alle, denn der Saal des Zähringer⸗Hoſes war bis auf den letzten Platz beſetzt. Viele mußten mit einem Stehplatz vor⸗ lieb nehmen. Die Vortragsfolge war ſehr abwech⸗ ſelnd und reichhaltig und feſſelte die Beſucher bis zum Schluſſe. Die Feier wurde von der Mandolinen⸗ geſellſchaft„Mignon“ durch zwei flotte Muſikvorträge eingeleitet. Der von Frl. Pfennin ger mit viel Begabung vorgetragene Vorſpruch fand aufmerkſame Zuhörer. Die Begrüßungsanſprache des Vereins⸗ führers Maier⸗Mack, die im Sinne unſeres neuen Deutſchlands zündend das Feſt der Liebe und der Freude charakteriſierte, fand ſtürmiſchen Beifall. Ebenſo waren die Vorträge des Frohſinn⸗Quartetts dazu angetan, die Beſucher zu feſſeln. Die Haupt⸗ nummern bildeten die Theaterſtücke„Tannenzweige“ zeihnachten in den Vereinen und„Die Privatſekretärin“, Was hier die Mit⸗ wirkenden geleiſtet haben, iſt ſchwerlich zu übertref⸗ fen. Einen Mitſpieler hervorheben, hieße die anderen zurückſetzen. Auch das von Herrn F. Maier gezeigte„Sport im Bild“ fand ſtürmiſchen Beifall, nicht minder die akrobatiſchen Leiſtungen der Mitglieder Arnold und Hohnecker. Eine reichhaltige Tombola fand großen Zuſpruch. Bei der NS KV, Ortsgruppe Mannheim Sandhofen In der dichtbeſetzten, geräumigen Turnhalle des „Turnvereins 1887“ wurde die Weihnachtsfeier abge⸗ halten. Nach der Sonate in-Dur von Schubert, vorgetragen vom Rupp Trio, das ſich ehrenamt⸗ lich zur Verfügung geſtellt hatte und reichen Beifall erntete, hieß Ortsgauführer Dold die Erſchienenen herzlich willkommen. Er warf einen Rückblick auf die Kriegszeit und ſchloß mit einem Sieg Heil! auf das neue Deutſche Reich. Der 1. Vorſitzende, Herr Starke, gab ſeiner Freude über den unge⸗ wöhnlich ſtarken Beſuch Ausdruck, ſogar die Körperbehinderten hätten ſich in die umſonſt gur Verfügung geſtellte Turnhalle geſchleppt. Auch der Kriegsblinde Kaiſer hatte ſich eingefunden. Der Redner dankte all denen, die zu Gelingen des Feſtes beigetragen haben, beſonders den Kriegerwitwen, die ſich um die Gabenſammlungen bemühten, die reichlich wie noch nie eingegangen waren und zugunſten der Winterhilfe zur Verloſung kamen. Sogar eine Witwe, die drei Söhne im Krieg verloren hat, be⸗ teiligte ſich ſehr lebhaft. Ein in den Behelfsbauten wohnender Kamerad ſpendete Eßwaren. Fräulein Rei! ſprach ausdrucksvoll einen zu Herzen gehenden Vorſpruch. Der über ſehr gutes verfügende Geſang⸗Verein„Sängerluſt“ ſang unter der ſicheren Stabführung( Chormeiſters Lam⸗ pert,„Die Weihnachtsglocken“ u. a. m. Die The⸗ aterſtücke„Chriſtkind bittet für die Armen“, und „Des blinden Kriegers Heimkehr“, jenes von Kin⸗ dern, dieſes von Erwachſenen ſehr flott geſpielt, fan⸗ den wie alle übrigen Darbietungen großen Beifall. Das luſtige Sänger⸗Quartett rief wahre Lachſalven hervor. Nun folgte die Ueberraſchung, die im Pro⸗ gramm mit drei Fragezeichen angedeutet war. Der Bühnenvorhang öffnete ſich und zeigte in Friedens⸗ Uniform das Knaben⸗Orcheſter des Vereins ehemal. Leibdragoner Mannheim mit ihrem Leiter Kron⸗ auer. Ein Beifallsſturm begrüßte die jugend⸗ lichen Muſiker. Als die Paraphraſe über„Stille Nacht“ verklungen war, erzwang der Beifall eine Dreingabe. Herr Seeger, Führer des Vereins ehemal. Leibdragoner, verſprach im Bedarfsfall die Kapelle wieder zur Verfügung zu ſtellen. Seine Worte klangen aus in einem Sieg Heil! auf Reichs⸗ präſtdent und Volkskanzler, dem das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. H. eee Kunoſchaft und Verkäuferin Aus Kreiſen dex weiblichen Angeſtellten werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift gebeten: 5 Die wahre Geſinnung zeigt ſich darin, wie man ſich in den kleinen alltäglichen Dingen zu den Mit⸗ menſchen verhält! Dienſt am Kun den ein oft gebrauchtes Wort, das eine Selbſtverſtändlichkeit ausdrückt für jeden Stand, der auf dieſem oder jenem Gebiet mit der Kundſchaft zu tun hat. Am meiſten iſt dies wohl beim Kaufmannsſtand der Fall. Was iſt hier nicht alles Dienſt am Kunden: die gefällige, überſicht⸗ liche Auslage im Schaufenſter, die freundliche Frage nach dem Begehr beim Betreten des Geſchäftes, das bereitwillige Hinführen zu den gewünſchten Waren, die Vorlage einer genügenden Auswahl, die ſachkun⸗ dige Beratung, das geduldige Eingehen alf alle Wünſchen und Fragen und ſchließlich auch eine ver⸗ bindliche Verabſchiedung beim Nichtzuſtandekommen des Kaufes. Das alles iſt Dienſt am Kunden, ohne den kein Kaufmann ſein Unternehmen vorwärtsbrin⸗ gen kann. Seine Angeſtellten ſind in dieſem Sinne geſchult. Der kleinſte Verſtoß gegen dieſe Regeln des Kundendienſtes rächt ſich bei ihnen oft bitter. Wie iſt es nun aber mit der anderen Seite, mit der Kundſchaft ſelbſt, beſtellt? Ihr Verhalten beim Einkauf unterliegt keiner Nach⸗ prüfung. Und doch gibt es auch hier ungeſchriebene Geſetze, gegen die eigentlich kein Käufer ungeſtraft verſtoßen ſollte. Genügſam bekannt iſt es, daß es Menſchen gibt, die ein Geſchäft betreten, ohne über⸗ haupt eine klare Vorſtellung von dem zu haben, was ſie kaufen wollen und ſtundenlang den Gang des Ge⸗ ſchäftes aufhalten und andere wieder, die ſich zwar raſch entſchlſießen, die gründliche Ueberlegung aber ereſt nach dem abgeſchloſſenen Kauf zu Hauſe folgen laſſen und dann nach einigen Tagen wieder zum Um⸗ tauſchen erſcheinen. Am unangenehmſten fallen aber gerade heute die Kunden und Kundinnen auf, die in der Verkäuferin einen Menſchen zweiter Klaſſe ſehen und ſie danach behandeln. Sie wiſſen nichts davon, daß ſie es mit einem Menſchen zu tun haben, der gewiſſenhaft ſeine Berufspflichten erfüllt, ſie wiſ⸗ ſen nicht was es heißt, den ganzen Tag unermüdlich auf den Füßen zu ſein und der Kundſchaft immer ein freundliches Geſicht zu zeigen, ganz gleich, wie der Betreffenden dabei innerlich zumute ſein mag. Sie wiſſen noch weniger, über welche Warenkenntniſſe die Verkäuferinnen verfügen, welche Schulung ſie durch⸗ gemacht haben, um ihren Poſten gut ausfüllen zu lönnen. Sie wiſſen nur das eine, daß ſie Geld im Täſchchen haben, für das ſie ſich Ware kaufen können, vermittelt, geht ſie nichts an. Der neue Staat hat alle ſchaffenden Deutſchen in der Deutſchen Arbeitsfront zuſammenge⸗ ſchloſſen. Zu ihnen gehört auch die Verkän⸗ ferin. Auch heute noch treibt der Standesdünkel gerade in der Begegnung zwiſchen Publikum und Verkäuferin die übelſten Blüten. Ihm gegenüber ſteht der be⸗ rechtigte Standesſtolz der Verkäuferin. Die gelernte Verkäuferin iſt ſtolz auf ihren Beruf. Sie fühlt ſich mit Recht als ein wichtiges Glied in der geſamten Volkswirtſchaft, denn ſie iſt die Beraterin beim Wareneinkauf. Ihre Sachkenntniſſe, ihr Urteil ſind meiſtens ausſchlaggebend dafür, daß die gute, ge⸗ diegen gearbeitete Ware anſtelle beſſer ſcheinenden Tandes Eingang in die deutſche Familie findet, daß deutſche Erzeugniſſe ausländiſchen vorgezogen wer⸗ den. Die Verkäuferin liebt ihren Beruf um ſeiner Lebendigkeit willen. Ihr macht auch die Verwaltung der ihr anvertrauten Ware Freude, der ſie ihre ganze hausfrauliche Sorgfalt zuwendet. Aus dem Bewußt⸗ ſein des Wertes ihrer Arbeit heraus verlangt die Verkäuferin mit Recht Achtung für ihren ganzen Stand, und das beſonders in der heutigen Zeit, die unſer ganzes Volksleben auf die Grundlage der Ge⸗ meinſchaft geſtellt hat. Es gibt noch immer allzuviele Menſchen, die es noch nicht begriffen haben, daß ihre wahre Geſinnung und ihre Stellung zur Volksgemeinſchaft ſich nicht in lauten Kund⸗ gebungen und Verſicherungen äußern, ſon⸗ dern in der Art, wie ſie ſich in der Erledigung der kleinen alltäglichen Dinge erweiſen. Dazu gehört auch der Wareneinkauf. Gerade in dieſen vorfeſtlichen Tagen werden viele Menſchen häufiger Geſchäfte betreten als zu anderen Zeiten des Jahres. Die Kundſchaft wird ſich hier und da etwas beim Einkauf gedulden müſſen, aber niemand laſſe deshalb beim Umgang mit der Verkäuferin, die allen gerecht zu werden beſtrebt iſt, den Grundſatz der Verbundenheit aller in unſerem Volke außer acht und behandle ſie vor allem nicht ſo, wie er ſelbſt nie⸗ mals behandelt zu werden wünſcht. Dies wird allen gleichmäßig zugute kommen: der Kundſchaft, dem Ge⸗ ſchäft und der Verkäuferin. 7 IꝓITDꝓꝶfꝶ— nn. der Arbeitslohn 9200 Mk. im Kalenderjahr 1933 über⸗ bis zum 15. Februar 1934 einzuſenden, und zwar ſtiegen hat, von dem Arbeitslohne auszugehen, der ſich bei Umrechnung auf einen vollen Jahresbetrag ergibt. Die Lohnzettel ſind bis zum 31. Januar 1934 an bas für den Arbeitnehmer nach ſeinem Wohnſitz(Aufenthalt) zuſtändige Finanzamt einzu⸗ ſenden. Der Arbeitgeber hat die Lohnſteuerbeſchei⸗ nigungen und Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsblätter ge⸗ meindeweiſe alphabetiſch zu oroͤnen und ſpäteſtens die Lohnſteuerbeſcheinigungen an das Finanzamt, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1934 ausgeſchrieben worden iſt, und die Lohnſteuer⸗Ueberweiſungs⸗ blätter an das Finanzamt, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1933 ausgeſchrieben worden iſt. Die Vor⸗ drucke für die Lohnzettel und Lohnſteuer⸗Ueber⸗ weiſungsblätter werden etwa vom 22. Dezember ab von den Finanzämtern unentgeltlich abgegeben. Stimmaterial die ihnen gefällt. Der Menſch, der ihnen dieſen Kauf „Neifende Jugend“ Der als künſtleriſch beſonders wertvoll anerkannte Film„Reifende Jugend“ wird an den Weihnachtsfetertagen in der Schauburg gezeigt. Kurzberichte der Landesführung des WOW 700 000 Pfund Mehl ſind von der Landesführung Mitteldeutſchland dem Gau Baden geſpendet worden. Das Mehl kommt nach Weihnachten zur Verteilung. Ae Zu Weihnachten wurden 1 Million 200 000 Pfund Mehl an die Bedürftigen verteilt. 1. Als Weihnachtsgabe wurden an 120 000 Familien insgeſamt 60000 Kilo reines Schweine ⸗ ſchmalz verteilt. 5 g Der Gauwalter der RS⸗Volkswohlfahrt und Lan⸗ desführer des WHW., Gau Baden, Stadtrat Ar⸗ gus, hat zwei Helferinnen in die Notſtandsgebiete des Hotzenwaldes geſandt, um dort Näh⸗ und Kochkurſe durchzuführen. Die Kurſe ſollen dazu die⸗ nen, die Bedürftigen in dieſen Gemeinden in den Stand zu ſetzen, die ihnen geſpendeten Lebensmittel, Web⸗ und Kleidungsſtücke in beſtmöglichſter Weiſe zu verwerten. 6 7 Zur Weihnachtszeit wurden rund 100 000 Pfund Zucker an die Bedürftigen ausgegeben. * Während des Monats Dezember kamen bisher 170000 Zentner Brenſtoff zur Verteilung. Die Landesführung des WHW. kaufte 20 000 Kilo Strickwolle, die in den Nähſtuben des WH W. vom Bund Deutſcher Mädchen und der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft zu Strümpfen verarbeitet werden, um ſie dann den Armen abgeben zu können. ** Es kamen in der Weihnachtsvorwoche zur Vertei⸗ lung 100 000 Pfund Grün kern, 5000 Pfund Lin⸗ ſen, 13000 Pfund Erbſen im Geſamtwerte von rund RM. 23 000. — * Neuregelung des Schuljahres. Wie der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ erfährt, würd in allernächſter Zeit die Entſcheidung des Reichsinnenminiſters über die Neuregelung des Schuljahrwechſels er⸗ wartet. Für die Volksſchüler ſoll das Ende des Schuljahres auf den 15. Juli und der Beginn des neuen Schuljahres auf den 1. September verlegt werden. Bei den höheren Schulen, den Be⸗ ruf s⸗ u. Fortbildungsſchulen wird die Ent⸗ laſſung im April wahrſcheinlich beibehalten werden, doch dürfte eine ſtärkere Einſchaltung des Arbeits⸗ dienſtes zwiſchen Schulentlaſſung und Weiterbildung oder Stellenſuche zu erwarten ſein. * Wer in Rußland notleidende Verwandte oder Bekannte hat, der verſäume nicht, die Anſchriften ſeiner in Rußland hungernden Angehörigen der Hilſfs vereinigung für das notleidende Deutſchtum in Rußland e. V. Hamburg, Steckelhörn 12, VII, anzugeben. Bei allen Anfragen iſt Rückporto beizufügen.. Hinweis Silveſter im Roſengarten! Mit einer großen Sil⸗ veſterfeier im Roſengarten ſoll das alte Jahr für die Mannheimer beendet werden unter dem Motto „Mit Knorzebachs ins Neue Jahr“. Die luſtige Knorzebachfamilie wird ihren für die Bühne in Szene geſetzten luſtigen Rundfunkſchwank„Er hot de Kriminalfimmel“ an dieſem Abend zur Auffüh⸗ rung bringen. Für den Abend wurde u. a. auch der berühmte Rundfunktenor und Filmſtar Herbert Ernſt Groh verpflichtet, den perſönlich zu ſehen und hören damit die Mannheimer zum erſten Male das Vergnügen haben werden. NSDAP-NMiſſeilungen * Aus pertetamtlichen Bekenntmochungen entnommen BDM Jungmädelgruppe Humboldt. Antreten ſämtlicher Sche⸗ ren am Sonntag, 24. Dez. um 4 Uhr, an der Hum⸗ boldtſchule zur gemeinſamen Weihnachtsfeier, anſchließend Kirchgong. 5 5 a Kampfbund für deutſche Kultur Für die am Sams tog, 23. Dez., ſtattfindende Wie⸗ derholung der Weihnachtsfeier der NS Ap im Nibelun⸗ genſaal für das deutſche Jungvolf und Angehörige ſind noch Karten auf unſerer Geſchäftſtelle zu haben. Laienſpielaufführung am Samstag, 28. Dezember, im Nibelungenſaal Alle Einzelſpieler, Engel und Teufel, erſcheinen pünkt⸗ lich 19 Uhr im Verfſammlungsſagl.— Gefolge von Wal⸗ thauer und Melchior(%) pünktlich 19.30 Uhr im Ver⸗ ſammlungsſaal.— Muſik pünktlich 19.45 Uhr im Verſomm⸗ lungsſaal.— Beleuchtung 10.45 Uhr Verſammlungsſaal. — Auf den 5 Meihnachts tisch Sh E Schachte 2 . 3 * Hirich ſubſeffen sie fördern die berdauumg. Aus Baden 18 000 Chriſtbäume aus den badiſchen Wäldern * Karlsruhe, 22. Wie wir in den letzten Tagen ſchon mitgeteilt haben, hat der Reichsverband deutſcher Waldbeſitzerverbände ſich dem Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes zur Ver⸗ fügung geſtellt u. an alle ihm angeſchloſſenen Wald⸗ beſitzer die dringende Bitte gerichtet, dem Winter⸗ hilfswerk Weihnachtsbäume koſtenlos zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Dieſem urdeutſchen Hilfswerk, es ſollen in dieſem Jahr alle deutſchen Familien Weih⸗ nachten unter dem leuchtendem Chriſtbaum feiern, hat ſich auch der badiſche Walodbeſitzerverband mit beſonderer Sorgfalt gewidmet. Er veranſtaltete unter den badiſchen waldͤbefttzenden Gemeinden und Privatwaldbeſitzern eine Chriſtbaumſammlung. Gieſe iſt nun abgeſchloſſen. Es iſt dieſer Sammlung ge⸗ lungen, über 48000 Stück Chriſtbäume für die notleidenden Volksgenoſſen in den größeren Städten zur Verfügung zu ſtellen. Außerdem wurde eine große Anzahl von Chriſtbäumen zum ſelben Zweck ebenfalls unentgeltlich jeweills dem örtlichen Winter⸗ hilfswerk zur Verteilung übergeben. Das ſo geſchaf⸗ fene Hilfswerk iſt ein deutlich ſichtbares Zeichen da⸗ für, daß der badiſche Waläbeſitz nach dem Motto „Gemeinnutz geht vor Eigemnutz“ handelt. Dem Tode entronnen * Pforzheim, 22. Dez. Anf dem Enzvorland ſpiele ſich ein Unfall ab, der einem 5jährigen Kna⸗ ben beinahe das Leben gekoſtet hätte. Eine Anzahl Kinder vergnügte ſich dort mit dem Schleifen auf dem Eis. Zur gleichen Zeit war in der Stadt das Nonnenwehr gezogen worden, ſo daß ſich auf ber zu⸗ gefrorenen Enz eine Flutwelle bewegte. Die Kinder bemerkten die Gefahr ſehr ſpät. Ein Kind glitt auf dem Eiſe aus und wurde von der Flutwelle fortge⸗ ſchwemmt; der Junge wäre ertrunken, wenn nicht ein Metzgerburſche herbeigeeilt wäre und das Kind gerettet hätte. No Dez. Unfall eines Fiſcherbontes auf dem Bodenſee * Friedrichshafen, 22. Dez. Der Motor eines deutſchen Fiſchbootes auf dem Bodenſee ver⸗ ſagte plötzlich, und um das Unglück voll zu machen, brach auch noch ein Ruden In grimmiger Kälte trieb das Boot bei hohem Wellengang hilflos auf dem See Und wurde bei Eintritt der Nacht bei Romanshorn an das Schweizer Ufer getrieben, wo man den beiden erſchöpften Männern alle Hilfe zuteil werden ließ und ſie daun an das deutſche Ufer zurückbrachte. * Hockenheim, 21. Dez. Hier wurde ein ehe⸗ naliger Kommuniſt in Schutzhaft genom⸗ men, nachdem er über die Reichsregierung und die Kirche ſich in abfälliger Art geäußert hatte. * Bruchſal, 21. Dez. Vormittags wurde hier im Rathausſaal ſowie in Menzingen und Oſtringen nachmittags ſeitens der Badiſchen Bauernkammer eine Reihe von Ehrungen für treue län d⸗ liche Arbeitnehmer vorgenommen. Nach Be⸗ grüßung durch Kreisbauernführer Mayer⸗Rheins⸗ heim hielt Reichstagsabgeordnetex Albert Roth⸗Lie⸗ dolsheim eine Anſprache und überreichte dann die Di⸗ plome für treue Arbeit von 10 Jahren ab; hier gab es ein Geſchenk von 10 RM. bazu und für 20 Jahre und mehr 20 RM. nebſt Diplom. Aus Forſt wurden 3 weihliche Arbeitnehmer für 27, 34 und 37 Jahre treue Dienſte geehrt. 330 Hektar fr bäuerliche Siedlung Eine großherzige Gabe des Fürſten von Donaueſchingen * Karlsruhe, 22. Dez. In einer Mitteilung der Badiſchen Bauernkam⸗ mer heißt es u..: Kurz nach der nationalen Revolution hatte der Leiter der Reichsſtelle für Siedlerberatung, Zweig⸗ ſtelle Baden⸗Pfalz, allgemeine Geſichtspunkte über die Siedlung innerhalb Badens veröffentlicht und hat darin unter anderem die Standesherrſchaften gebeten, in Baden Land zur Beſiedlung zur Verfügung zu ſtellen. Bis jetzt hatte es den Anſchein, als ob dieſe Bitte ungehört verhallt und den badiſchen Standes⸗ herrſchaften noch nicht zum Bewußtſein gekommen ſei, daß Beſitztum verpflichtet. Mit der Begründung der Bauernkammer⸗Landes⸗ ſiedlung erhielt der Gedanke der bäuerlichen Siedlung in Baden eine bedeutungsvolle Belebung. Schon nach kurzer Zeit konnte die Beſjedlung des Berg⸗ feldes bei Mosbach— bisher Allmendgelände — begonnen werden. Darüber hinaus galt es aber, für das kommende Jahr 1934 ſoviel Land zur Neu⸗ bildung deutſchen Bauerntums zu beſchaffen, daß wenigſtens ein kleiner Teil des Landhungers der badiſchen Bauern geſtillt und damit bewieſen werden kann, daß die Männer der nationalen Revolution das zur Tat werden laſſen, was 14 Jahre lang nicht gelungen iſt. Die Kaufverhandlungen mit verſchie⸗ denen Standesherrſchaften haben aber leider ergeben, daß zum Teil der Wille fehlt, überhaupt Land für die Siedlung zur Verfügung zu ſtellen, zum anderen Teil aber meiſt ſo hohe Kaufpreiſe gefordert werden, daß der Erwerb den ſpäteren Siedlern gegenüber nicht verantwortet werden kann. Da kam als erlöſende Tat Fürſten Max Egon zu ſeines 70. Geburtstages für die Siedlung in Baden 30 Hektar Land koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. der Entſchluß des Fürſtenberg, anläßlich Die Leitung der Bauernkammer⸗Landesſiedlung hat in den letzten Tagen aus Anlaß dieſer hochherzi⸗ gen Spende mit der fürſtlich Fürſtenbergiſchen Kam⸗ mer verhandelt und erfreulicherweiſe großes ſtändnis und Entgegenkommen ſowohl bei dem Prin⸗ zen Max zu Fürſtenberg, als auch bei den verant⸗ wortlichen Herren der Fürſtlichen Kammer gefun⸗ den. Das Ergebnis war, daß die Bauernkammer⸗ Landesſiedlung als gemeinnütziges Stedlungsunter⸗ nehmen für Baden vom Fürſten rund 330 Hektar Land mit Einſchluß der 50 Hektar⸗Spende für Beſie⸗ delung erwirbt und zwar die Güter: Kloſterhof, Talhof und Hauſerhof. Durch das weitgehende Entgegenkommen in Verbindung mit der Landſpende ergibt ſich ein ſehr niedriger Durchſchnittspreis, ſo daß die Gewähr dafür gegeben iſt, daß die künftigen Siedler wirtſchaftlich vorwärtskommen. Hier wurde vorbildlich zum erſten Mal von einer Standesherrſchaft der Grundſatz des Dritten Reichs „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ in die Tat umge⸗ ſetzt. Die Bauernkammer⸗Landesſiedlung fühlt ſich verpflichtet, Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg im Na⸗ 2 3* men des Badiſchen Bauerntums für ſeine hochherzige Spende anläßlich ſeines 70. Seiner Durchlaucht, Prinz Max zu Fürſtenberg für die weitſichtige und kluge Durchführung des Willens ſeines Vaters Dank und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Die Badiſche Bauernkammer⸗Landesſiedlung und mit ihr das ganze Badiſche Bauerntum hofft, daß dieſes ſchöne Beiſpiel auch die anderen Standesherr⸗ ſchaften in Baden mitreißt und ſie an erinnert, auch ihren Teil beizutragen zum Bau eines der mächtigſten und wichtigſten Grundpfeiler des neuen Deutſchen Reiches, der Neubildung deutſchen Bauerntums! eee eee. Mieder Mühlacker Sendung! Der neue Großſender Mühlacker hat jetzt abends kurz nach 8 Uhr zum erſtenmal ſeine ge⸗ waltige Stimme in den Aether geſandt. Statt mit 60 Kilowatt arbeitet er jetzt mit einer Leiſtung von 100 Kilowatt. Gleichzeitig ſind mit ihm der Großſender München, gleichfalls mit 100 Kilowatt ſtatt bisher 60, und der völlig neue Großrundfunk⸗ ſender Berlin, ebenfalls mit 100 Kilowatt— der bisherige Witzlebener Sender leiſtete nur 1,5 Kilo⸗ watt— auf den Plan getreten. Ein neuer Dreiklang im europäiſchen Senderkonzert, das nicht zu über⸗ hören iſt, Die oͤrei neuen Großſender haben ihre Wellen getauſcht. Die bisherige Welle Stutt⸗ gart⸗Mühlacker wandert nach Berlin, die Berliner Welle nach München, die Münchener Welle nach Stuttgart⸗Mühlacker, Wir hören Mühlacker von jetzt ab auf Wellenlänge 5332 Meter vder, in Frequenzzahlen ausgedrückt, auf 503 Kilohertz. Da der Großrundfunkſender Mühlacker noch nicht ganz fertiggeſtellt iſt, muß er— hin ausgeführt haben— vom 8. Januar ab vorübergehend nochmals außer Betrieb geſetzt werden. An ſeiner Stelle wird dann der Sen⸗ Arbeit durch Waſſerbau Die Regulierung des Rheins zwiſchen Kehl und Iſtein * Karlsruhe, 21. Dez. Die Preſſeſtelle beim Stagatsminiſterium teilt mit: Bei den Beſtrebungen der Reichsregierung, mög⸗ lichſt viele Volksgenoßen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, ſpielen die Waſſerbauarbeiten am Rhein und ſesnen zahlreichen Nebenflüſſen eine bedeutende Role. Die Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau des Badiſchen Finanzminiſterium gibt darüber folgenden Ueberblick: An der Reichswafſerſtraße des Rheins iſt die Hauptarbeit ſeit dem Jahre 1930 die Regulie⸗ rung der Strecke zwiſchen Kehl un d Iſtein als Gemeinſchaftsunternehmen des Reichs und der Schweiz ian Gang. Sie wird noch rund —8 Jahre Bauzeit bis zum endgültigen Abſchluß umfaſſen. Beſchäftigt werden bei ihr augenblicklich, wo die Arbeiten ihren Höchſtſtand erreicht haben, auf der Bauſtelle und an den Lieferwerken durchſchnitt⸗ lich rd. 1600 Manu mit 480 000 Tagſchichten jährlich. Seit Baubeginn ſind rd. 20 Mill. Mk. ausgegeben worden in jährlichen Raten zwiſchen 4 und 7 Mill. Mark. Außerdem werden gegenwärtig ſowohl von der Reichswaſſerſtraßenverwaltung als auch vom Land Baden zahlreiche weitere Arbeiten am Rhein teils ausgeführt, teils wird mit den Arbeiten in der nächſten Zeit begonnen. Insgeſamt ergeben ſich am Rhein für Reich und Land ohne Rheinregulierung nahezu 2 Millionen RM. Aufwand mit rund 340 000 Tagewerkſchichten auf der Bauſtelle und in den Lieferwerken. Aber auch an den Nebenflüſſen des Rheins, ſoweit ſie auf Grund des badiſchen Waſſergeſetzes im Staatsflußbauverband ſtehen, ſind, abgeſehen vom Neckar und Main, wo der Ausbau durch Kanaliſierung beſonders organiſiert iſt, im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms eine Reihe von Maßnahmen in Angriff genommen wor⸗ den, die an und für ſich notwendig, wegen Mangel an Mitteln für den weiteren Ausbau und die In⸗ ſtandhaltung der betreffenden Gewäſſerſtrecken in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten nicht hatten ausge⸗ führt werden können. Die Voranſchlags⸗ ſumme für all dieſe Arbeiten, die teils ſchon mehr oder weniger weit vorgeſchritten, wenn nicht bereits dem Abſchluß nahe, teils zur unmittelbaren Ausfüh⸗ rung vorbereitet ſind, beläuft ſich auf rund 1,7 Mil⸗ lionen RM., die in der Hauptſache aus Darlehen des Landes Baden bei der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt, teilweiſe auch— ſoweit ſie nämlich als Notſtandsarbeiten durchgeführt werden— aus För⸗ derungsmitteln der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung, im übrigen aus eigenen Mitteln des Landes aufgebracht wer⸗ den; hierbei ſind ſchätzungsweiſe rund 240 000 Tage⸗ werke zu leiſten. wie wir ſchon letzt⸗ zweifelhaften und der Stuttgart⸗Degerloch auf der neuen Welle für kurze Zeit einſpringen. Mit ſeiner neuen Antennenleiſtung Kilowatt wird Mühlacker auch im entfernteſten Winkel ſeines ſüdweſtdeutſchen Bereichs und mit kleinem, billigem Gerät gut empfangen werden können. Die Beſitzer von weniger trennſcharfen Ge⸗ räten werden mit dieſer Neuerung durchaus einver⸗ ſtanden ſein. von hundert Frembes Geſindel wird ausgewieſen * Karlsruhe, 22. Dez. Wie bekannt wird, liegen jetzt genaue Ziffern über die Zahl der in der Zeit vom 1. Juni bis 30. September aus Baden ausge⸗ wieſenen Ausländer vor. Es handelt ſich um 140 Perſonen aus aller Herren Länder, die ſich aus Landſtreichern, die auf den Landſtraßen der ganzen Welt zu Hauſe ſind, betrügeriſchen Händlern, Verbrechern und anderen unſauberen Elementen zuſammenſetzen. Baden wird wegen ſeiner Grenzlage von ſolchen unerwünſchten Gäſten beſonders ſtark heimgeſucht. Sehr viele kommen aus den oſtpreußiſchen Ländern mit Frankreich als Ziel, denen die ſehr ſtreng verfahrenden franzöſiſchen Behörden die Ein⸗ reiſe verweigern und die dann dem Lande Baden zur Laſt fallen. Außerdem kommt viel Geſindel herein, das von Frankreich über die Oſtgrenze abbgeſchoben wird. Die Liſte enthält eine ganze Reihe von Namen, denen ein ſtark öſtlicher Geruch anhaftet, wie dem David Iſrael Goldberg aus Sosnoviee, zuletzt Ju⸗ ſaſſe des Bruchſaler Zuchthauſes, Nathan Katzen⸗ gold aus Lodz, Iſaak Lichtmann aus Budapeſt und ähnliche Geſtalten, die die Rückreiſe nach dem Oſten antreten mußten. Auch für fernöſtliche unſaubere Gäſte, wie den Händler Sun⸗ön⸗Fang aus Cheki⸗ ang, iſt in unſerem Lande kein Platz. — * Karlsruhe, 22. Dez. Durch das inzwiſchen ein⸗ getretene Tauwetter iſt der Rhein bei Maxau treibeisfrei geworden. Der Schiffs ver⸗ kehr konnte wieder aufgenommen werden. Infolge des ſtarkes Eisdruckes mußten bei der Ma⸗ rauer Schiffbrücke ſtarke Befeſtigungen angebracht werden, da mehrere Schiffe beſtändig vom Eis unter⸗ laufen wurden. * Eppelheim Amt Heidelberg, 22. Dez. Bei der geſtern hier abgehaltenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſterſtellvertreter Landwirt Philipp Martin zum Bürgermeiſter gewählt. I. Oftersheim, 21. Dez. Der ſeit 1. Mai 1933 hier amtierende Bürgermeiſter Koppert trat Mitte De⸗ zember aus Geſundheitsrückſichten von ſeinem Amte zurück. Der Scheidende, der nur in den Jahren 19191926 nicht Leiter der Gemeindepolitik war, hat ſich jederzeit als aufrechter Deutſcher erwieſen und genießt auch weitgehend Wertſchätzung und Achtung. Ver⸗ Geburtstages, wie auch ihre Pflicht ſelbſt Dezember 193 Aus der Pfalz Raſierklingen als Schmugglergut * Bruchhof, 21. Dez. Die Zollfahndungsabteilung der Polizeidirektion Saarbrücken iſt wieder einem Großſchmuggel auf die Spur gekommen. Nach längeren Beobachtungen konnte in Homburg ein Transport von etwa 10 000 unverzollten Solinger Raſierklingen angehalten und beſchlagnahmt werden. Im Verdacht der Täterſchaft wurde der Solinger Raſierklingenfabrikant J. im Saargebiet ermittelt und feſtgenommen. Er hatte im Auftrag ſaarländi⸗ ſcher Abnehmer, deren Namen auf einer bei ihm be⸗ ſchlagnahmten Kundenliſte verzeichnet waren, wäh⸗ rend der letzten ſechs Monate im großen Umfang Solinger Stahlwaren aller Art, beſonders Raſier⸗ klingen, vom Reich ins Saargebiet geſchmuggelt. Den eigentlichen Schmuggel führten geworbene Trä⸗ gerkolonnen aus. Veſchäftigung für 180 Erwerbsloſe * Oppau, 22. Dezember. Die Kanaliſierung der Dürkheimer⸗ und Banhofſtraße, des Eppſteiner⸗ weges, der Jahn⸗, Niedererd⸗, Prinzregenutenſtraße, des Friedhofweges, der Nork⸗, Kurfürſten⸗ und Goetheſtraße iſt nunmehr vergeben, ſo daß mit den Arbeiten mit Eintritt geeigneter Witterung begon⸗ nen werden kann. Die Kanaliſationsarbeiten und die Straßenherſtellung wurde der hieſigen Fachſchaft der Maurer übertragen. Die Straßen werden zunächſt beſtückt und gewalzt. Inzwiſchen ſind wei⸗ tere Mittel bewilligt worden, die es ermöglichen werden, weitere Straßen und Straßenteile herzu⸗ richten. Durch dieſe Arbeiten werden 180 Ex⸗ werbsloſen auf die Dauer eines halebn Jahres wieder Brot und Beſchädigung gegeben. 1 — * Neuſtadt a. d.., 21. Dez. Da in dieſem Jahre von der Veranſtaltung des früher üblichen Preſſe⸗ feſtes abgeſehen worden iſt, hat ſich der Vorſtand des Landes vereins der pfälziſchen Preſſe im Reichsverband der Deutſchen Preſſe entſchloſſen, Gauleiter Bürckel als Beitrag zur Linderung der Not der ärmſten Volksge⸗ noſſen des Gaues 300 Mark zu überweiſen. Im Januar wird der Landesverein der pfälziſchen Preſſe in Bad Dürkheim eine Kundgebung„Die Aufgaben der Preſſe in der deutſchen Weſtmark“ veranſtalten :: Speyer, 21. Dezember. Auf Grund der Vel ordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Voll und Staat wurde der 29 Jahre alte Mechaniker Karl Le Mafre in Speyer in Schutzhaft genommen. * Thallichtenberg, 22. Dez. In der Nacht zum Donnerstag, gegen halb 3 Uhr, wurde im Schuh⸗ haus⸗Neubau von Fritz Braun bei dem Laden⸗ inhaber Karl Hollſtein ein ſchwerer Einbruchs⸗ diebſtahl begangen. Den Einbrechern fielen etwa 35 Paar Schuhe in die Hände. Als Hollſtein, durch das Geräuſch wach geworden, die Tür öffnete, wurde er mit einer Blendlaterne von den Tätern geblendet, ſo daß die Diebe unerkannt entfliehen konnten. Zwei mit Diebesgut gefüllte Säcke ließen die Spitzbuben in der Eile zurück. Dagesleal eucles Samstag, 23. Dezember Nationaltheater:„Cavalleria ruſticana“, von Pietro Mas⸗ cagni.—„Der Bojazzo“, von Ruggiero Leoncapallo, Miete F, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektors. Städtiſche Hochſchule für Muſtk und Theater: Von 18.15 bis 19 Uhr Hermann Maria Wette:„Muſikäſthetik als muſikaliſche Anſchguungs⸗ und Erkenntnislehre“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das große Weihnachts⸗ programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung]. Lichtſpiele: untverſum:„Des jungen Deſſauers große Liebe“.— Alhambra:„Der Jäger aus Kurpfolz“, — Roxy:„Das verliebte Hotel“.— Schauburg: „Zwei im Sonnenſchein“.— Capitol:„Leiſe flehen meine Lieder“.— ments“. Seala:„Die Tochter des Regi⸗ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtboumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr.. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Ausſtellung von Wer⸗ ken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 20 Uhr. ſugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. effentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. r—— xx.. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politit:H. A. Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Jeuilleton: C. D. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jö gude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Peruusgeßet, Drucker und 97 5 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim f 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporte Weinnadien 1933 Molkenkur- Gaststätte, Neidelberg Hrima Mittag- und Abendessen von Mk..30 an in anerkannt guter Zubereitung Erstlassiges Kaffee Elgene Konditerei Für Zuckerkranke(Diabetiker) Küche nach genauer ärztlicher Vorschrift Bringe meine bevorzugten u. schönen „ Sumliehkeiten in empfehlende Erinne- rung. Zivile Preise. Heinrich Damm 000000 ſ³ d ↄ d o 9 (Sü Fei führ käm Süd dene feſtz wah eine gebe dam Rou ſchaf ler⸗ präf mar und hilft Fu sie zahl habe G (Ma krach Emn (Sac Wor heim Wal⸗ Heer und 25 2 Grat ſchor eben „ente wäch oͤrei wird gewo und im auf ſein ſie g 2 ut teilung einem . Nach g ein blinger verden. olinger mittelt rländi⸗ hm be⸗ „ wäh⸗ Imfang Raſter⸗ uggelt. e Trä⸗ loſe rung teiner⸗ ſtraße, und tit den begon⸗ ind die aft der verden d wei⸗ glichen herzu⸗ Er- Jahres Jahre Preſſe⸗ fgaben talteſ, Ver⸗ t Volt Karl en, t zum uh zaben⸗ uch s⸗ etwa durch wurde endet, Zwei hen in Mas⸗ avallod, 7, Seite/ Nummer 598 findet am zweiten Weihnachtsfeiertag in Mit dem Repräſentativ⸗Fußballkampf der Gaue 13 (Südweſt) und 14(Baden), der am zweiten Weihnachts⸗ Feiertag am Frankfurter„Bornheimer Hang“ zur Durch⸗ führung kommt, wird die Reihe der großen Repräſentativ⸗ kämpfe der Spielzeit 1934 eingeleitet. Die beiden Gaue Südweſt und Baden verfolgen bei dieſem Treffen verſchie⸗ dene Zwecke. Einmal iſt es ganz intereſſant und lehrreich, feſtzuſtellen, welcher Unterſchied im Können der zwei Aus⸗ wahlmannſchaften beſteht, zum anderen ſoll dieſer Kampf einen Ueberblick über das vorhandene Spielermaterial geben. Man will in erſter Linie neue Talente entdecken, damit man dieſe dann im Verein mit bewährten alten Routiniers zu einer ſchlagkräftigen Gau⸗Auswahlmann⸗ ſchaft zuſammenſchweißen kann. Die Kämpfe um den Hit⸗ ler⸗Pokal und Bundes⸗Pokal ſowie zahlreiche andere Re⸗ präſentativſpiele ſtehen bevor. Und da iſt es nötig, daß man ſich eine Einheit ſchafft, die den Gau nicht nur würdig und anſtändig vertritt, ſondern ihm auch zu Erfolgen ver⸗ hilft. Gerade im ſüdweſtdeutſchen und auch im badiſchen Fußball iſt die Allgemein⸗Spielſtärke nicht mehr ſo, wie ſie einmal war und wie es eigentlich zu wünſchen wäre. Andere Gaue, ſo die weſt⸗ und norddeutſchen, haben in dem Maße Fortſchritte gemacht, wie bei uns das Können zurückgegangen iſt. Dieſen Abſtand nun wieder einiger⸗ maßen auszugleichen, iſt in der Hauptſache das Ziel aller Kurſe und Gau⸗Vergleichskämpfe in Süddeutſchland. Unter dieſem Geſichtswinkel iſt der Kampf am kom⸗ menden Sonntag in erſter Linie zu betrachten. Sein ſport⸗ licher Wert und ſeine rein kämpferiſche Bedeutung werden dadurch eigentlich etwas in den Hintergrund gedrückt, ob⸗ wohl gerade in dieſen Beziehungen Großes zu erwarten iſt. Die beiden Mannſchaften ſind nämlich ſehr ſorgfältig und ſtark aufgeſtellt und haben in ihren Reihen eine An⸗ zahl von nicht alltäglichen Könnern. Die beiden Gaue haben folgende Vertretungen nominiert: Gan Südweſt: Gebhardt(Fc. Kaiſerslautern); Schatz (Mainz 05), Stubb(Eintracht Frankfurt); Gramlich(Ein⸗ kracht), Stein(Offenbacher Kickevs), Linn(S Wiesbaden); Emmerich(Bürgel), Schuchardt(FS Frankfurt), Conen ö(Saarbrücken), Lutz(Fat Pirmaſens), Fath(Wormatia Verns). Gan Baden: Müller(Fc Freiburg); Oberſt(FC Pforz⸗ heim), Burkhardt(Brötzingen; Kiefer, Siffling(beide SV Waldhof), Größle(Ve Neckarau); Ficher(F Pforzheim), Heermann(SV Waldhof), Peters(Freiburger Fc), Huber und Merz(beide FC Pforzheim). Von der Elf des Gaues Süd weſt haben Stubb, 5 Gramlich, Conen und Fath ihre repräſentativen Qualitäten 9 ſchon zur Genüge bewieſen. Von Schatz und Stein hat man ebenfalls ſchon oft im beſten Sinne ſprechen hören. Zu „entdecken“ bleiben alſo nur noch der Kaiſerslauterner Tor⸗ wächter Gebhardt, der Wiesbadener Läufer Linn und die drei Stürmer Emmerich, Schuchardt und Lutz. Gebhardt wird hinter Stubb und Schatz ſoſort ſein Selbſtvertrauen gewonnen haben und auch Linn ſollte ſich neben Gramlich und Stein gut entwickeln. Anders liegen die Verhältniſſe im Sturm. Hier ruht die ganze Laſt der Verantwortung zuf Conen und Fath. Wie dieſe beiden Leute disponiert ſein werden, ſo wird das Spiel des Sturmes ſein. Sind ſie gut in Fahrt— dann gibt es Tore. Baden hat verſchiedene„Kanonen“ in ſeiner Mann⸗ ſchaft. Oberſt, Burkhardt, Siffling, Größle, Fiſcher, Huber und Merz ſind bekannte Namen. Sie könnten ihre jungen Milkämpfer ſchon zu einer großen Leiſtung anſpornen. eber die Ausſichten kann man nicht viel ſagen. Sieg, Niederlage oder Unentſchieden— jedes Ergebnis hat 397 . 5 Wahrſcheinlichkeit für ſich. Denn: Vergleichs möglich⸗ keiten ſind nicht vorhanden, ſie wird man erſt nach dem Spiel aufſtellen können. Man ſpielt wieder um den Bundespokal An die Stelle der Verbände treten die Gan⸗Mann⸗ ſchaften Die in der laufenden Spielzeit unterbrochenen Kämpfe der früheren Verbands⸗Mannſchaften um den Fußball⸗ Bundespokal ſollen im nächſten Jahre wieder aufgenom⸗ men werden. Anſtelle der früheren ſieben Verbands⸗Mann⸗ ſchaften treten die Mannſchaften der 16 Gaue. Die Durch⸗ führung des Wettbewerbes wird daher mehr Zeit in An⸗ ſpruch nehmen. Allerdings hofft man den Terminſchwierig⸗ keiten begegnen zu können, indem man die Vorrunden⸗ ſpiele am 24. Juni und oe Zwiſchenrunde am 1. Juli ab⸗ mickelt. Die Vorſchlußrunde und das Endſpiel ſollen an⸗ läßlich der Deutſchen Kampfſpiele Ende Juli in Nürnberg ausgetragen werden. Bekanntlich hat die Stadt Nürnberg beantragt, das Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft als Höhepunkt der Kampfſpiele zu er⸗ halten, doch wird der Di ſchon aus rein grundſätzlichen Erwägungen heraus, den Schlußkampf um die Meiſterſchaft wie bisher in eigener Regie durchführen. Das kommende Jahr wird allgemein für die Fußball⸗ ſpieler faſt zu viel des Guten bringen. Einmal müſſen die Endſpiele um die Meiſterſchaft ſchon früh⸗ zeitig, und zwar ſofort nach den Oſterfeiertagen(1. und 4 2. April) beginnen. Je vier Gaumeiſter haben dann zu⸗ erſt in einer Doppelrunde ihren Gruppenſieger feſtzuſtellen. Die ermittelten vier Gruppenſieger beſtreiten dann nach dem Pokalſyſtem die Vorſchluß⸗ und Schlußrunde. Die Spiele in den Gruppen müſſen bis zum 27. Mai, dem Be⸗ inn der Weltmeiſterſchaft in Italien, beendet ſein. Scheidet Deutſchland im Weltturnier vorzeitig aus, ſo kann die Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde am 10. Junk erledigt und das Endſpiel am 17. Juni Furchgeführt werden. Im an⸗ deren Falle müſſen ſinngemäße Verlegungen auf den 17. und 24. Juni erfolgen. 150 Mark Tagegeld Ausſchreibung des Dortmunder Sechstagereunens 15 amtlichen Organ des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes wird die Ausſchreibung für das vom 12. bis 18. Januar in der Weſtfalenhalle ſtattfindende 9. Dortmunder Sechstage⸗ rennen veröffentlicht, bei dem die ſoeben erlaſſenen neuen F Beſtimmungen erſtmalig zur Anwendung kommen. Jeder gahrer erhält laut Ausſchreibung ein Startgeld von 150 ark für jeden Tagesabſchnitt, der mit der Zwangs pauſe von 6 bis 12 Uhr, von 23 Uhr bis B Uhr des nächſtfolgen⸗ den Tages, am letzten Tage bis 24 Uhr rechnet. Beim Ausſcheiden eines Fahrers wird vom dritten Tage ab das Gau-FJußballkampf Südweſt—Vaden Frankfurt am„Vornheimer Hang“ ſtatt Sartgeld von ſechs zu ſechs Stunden berechnet. Außerdem werden jedem Teilnehmer die Reiſeſpeſen dritter Klaſſe einſchließlich Rädertransport nach Dortmund und zurück zum Wohnort erſtattet. Ferner werden jeder Mannſchaft die Reiſeſpeſen für einen Pfleger vergütet. Für die ein⸗ zelnen Tagesabſchnitte ſind Sonderpreiſe in einer Geſamt⸗ höhe von 15 910 Mk. vorgeſehen. Am erſten Tage gelangen zehn Preiſe zwiſchen 500 und 70 Mk. zur Verteilung, eben⸗ falls zehn Preiſe zwiſchen 600 und 80 Mk. gibt es am zwei⸗ ten Tage. Der dritte Tag ſieht neun Preiſe von 600 bis 100 Mk. vor der vierte Tag acht Preiſe von 600 bis 120 Mk., der fünfte Tag ſieben Preiſe von 600 bis 150 Mk. Am ſechſten und letzten Tage gelangen noch ſechs Preiſe zur Verteilung und zwar von 1000 Mk für den erſten, 700 Mk. für den zweiten, 600 Mk. für den dritten, 500 Mk. für den vierten, 400 Mk für den fünften und 300 Mk. für den ſechſten Platz. Die Feſtſtellung des Endergebniſſes erfolgt nach den gefahrenen Kilometern und Punkten, die jede Mannſchaft in den einzelnen Tagesabſchnitten erzielt hat. Hitler an von Tſchammer und Oſten Der Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten, hatte dem Reichs konzler kürzlich ein Stück der„Blätter der Erinnerung an das 15. Deutſche Turnfeſt Stuttgart 1933“ geſandt. Er hat darauf vom Staatsſekretär in der Reichskanzlei nachfolgendes Schreiben erhalten: „Der Herr Reichskonzler hat mich beauftragt, Ihnen für die Ueberſendung der„Blätter der Erinnerung an dos 15. Deutſche Turnfeſt 1933“ ſeinen verbindlichſten Dank zu übermitteln. Der Herr Reichskanzler hat mit großem In⸗ tereſſe von dem Inhalt des Heftes Kenntnis genommen; er wird des, in die Tage der deutſchen Schickſalsſtunde fallen⸗ den, Deutſchen Turnfeſtes ſtets gern gedenken.“ Der deutſche Gruß bei Sportveranſtaltungen Nach einer Anordnung des Führers des Deutſchen Fuß⸗ ballbundes grüßen die Kampfmannſchaften vor dem Spiel von der Mitte des Spielfeldes aus mit dem deutſchen Gruß. Bei der Ausführung des Grußes hat ſich die Unſitte her⸗ ausgeſtellt, daß dieſer Gruß von dem Publikum mit Bei⸗ ſallskundgebungen beantwortet wird. Der deutſche Gruß kann nur mit dem deutſchen Gruß erwidert werden. Aus Anlaß des bevorſtehenden Städteſpteles der Mann⸗ heimer Städtemannſchaft gegen Hungaria Budapeſt ergeht von dem Fußballführer des Kreiſes Mannheim an die Zu⸗ ſchauer die Bitte, obiger Aufforderung reſtlos nachzukom⸗ men. Das Sportpublikum muß ſo diſzipliniert ſein, daß 5 bei der Entbietung des deutſchen Grußes wie ein Mann daſteht. Die erſte deutſche Hallenmeiſterſchaft im Kunſtſpringen wird am 21. Januar im Rahmen einer Bezirks⸗Schwimm⸗ veranſtaltung in Halle a. d. S. ausgetragen. Eine Neuauflage Charles— Porath wird es voraus⸗ ſichtlich im Mai 1934 in Oslo geben. Frau Irmgard von Opel, die als Turnierreiterin in Dreſſurprütfungen, vor allem aber in Springwettbewer⸗ ben gegen ſchwerſte internationale Gegnerſchaft ſchon man⸗ chen ſtolzen Sieg davonzutragen vermochte, hat Jahr für Jahr mit ihrem Rennſtall recht erfolgreich gearbeitet. In der letzten Zeit wurde der Nachwuchs nur allein aus dem eigenen Geſtüt Weſterberg gezogen. Die Zucht des Geſtüts Opel ſteht heute, zum mindeſten was Menge an⸗ betrifft, mit in vorderſter Linie, und daß die Güte ſich von Jahr zu Jahr hebt, dafür ſorgen alle Momente, die nur in Frage kommen können. Durch dle Inanſpruchnahme erſtklaſſiger fremder Hengſte wurde die Qualität ſtark ge⸗ hoben. Auch das Abfohlergebnis von 1933 muß als durch⸗ aus zufriedenſtellend angeſehen werden, ſind doch von zehn gedeckten Stuten ſieben Fohlen vorhanden, während Delilg nach Aldford, Edeldame noch Oleander und Exlibris nach Aditi güſt geblieben ſind. Die Franzöſin Le Reveuſe, die Mutter von Rodrigo und Luftklappe, die 1932 nach Traum verfohlte, war nicht gedeckt worden. Vipidig v. Hor⸗ kay⸗Volaute, die faſt Jahr für Jahr ein Produkt brachte, ſchenkte im Frühjahr noch einem Fuchshengſt nach dem Engländer Caligula das Leben. Die Mutter von Vicky, Vialta, Vergaſer, Volte uſw. iſt ſpäter getötet worden. Als Erſatz wird nun die vierjährige Donna Valetta v. Wallen⸗ ſtein⸗Donnerwolke im Geſtüt aufgenommen. Die Stute, die in Weſterberg gezogen wurde, war ein ſchnelles Pferd. Fünf Siege mit einer Gewinnſumme von 8 Mille ſprechen am beſten für die guten Qualitäten der auch im Blute hochſtehenden Wallenſtein⸗Tochter. Als erſten Partner foll Donna Valetta den Weinberger Ferro erholten. Von den ſieben Fohlen, die Namen nach der Umgebung Weſterbergs erhalten haben, ſind vier Hengſte und drei Stuten vor⸗ handen. Dieſe ſind im einzelnen: Dom, br. H. von Kairos⸗ Damaezena; Donnersberg, br. H. v. Kair onnerwolke; Ebersbach, F. H. v. Katros⸗Edelreis; Felöberg, F. H. v. Caligula⸗Friſora; Anſpach, br. St. v. Kairos⸗Aſtrapie; Gu⸗ ſtapsburg, br. St. v. Kairos⸗Gazette; Vollrads, F. St. v. Kairos⸗Vipidia. Sechs Fohlen hoben den eigenen Beſchäler Kairos(ge⸗ zogen 1919 von Fervor⸗Kote Kopfe) als Vater. Dom, der erſte der Hengſte, iſt ein Halbbruder zu Damon und Dop⸗ pelſprung, beſſer empfohlen ſollte Donnersberg als Halb⸗ bruder der ſchnellen Donng Valetta ſein. Auf eine der älteſten Weſterberger Familien führt Ebersbach zurück, deſſen Mutter ſchon Elaß und den überaus verſprechenden Ehrenpreis gebracht hat. Frivole und Fuchsjagd bilden für Feldberg eine gewiſſe Empfehlung. Die Kinder der Aſtrapie, einer aus Frankreich eingeführten Stute wie Agraffe, Ausſchreibung und Anlaſſer konnten durchweg lau⸗ fen, beſonders Anlaſſer als rechter Bruder bildet für An⸗ ſpach eine nicht geringere Empfehlung. Aus einer fran⸗ zöſiſchen Mutter ſtammt auch Guſtavsburg, die ſich auf ſo nützliche Geſchwiſter wie Grafile, Geländeritt berufen kann. Vollrads iſt das letzte Produkt der Vipidio. In der neuen Deckſaiſon ſind ouch wieder eine Reihe guter frem⸗ der Hengſte heran gezogen worden, es ſich von neun Stu⸗ ten ſechs Fohlen zu erwarten. La Reveuſe erhielt ein wei⸗ texes Jahr Schonung; ſie ſoll auch 1984 nicht gedeckt werden. Eoͤelreis erwartet von dem eigenen Beſchäler Katros ein Produkt, Aſtrapie iſt tragend nach Herold, Frivora hat vow dem Weiler Oberwinter aufgenommen, Donnerwolke wird nach Wallenſtein abfohlen, während Aurelius Edeldame trächtig gemacht hat. Güſt geblieben ſind Delila, Exlibris und Gazette. Dieſe drei Stuten werden jetzt Kairos zu⸗ geführt, während nach dem Hauptgeſtüt Graditz, Edelreis zu Alchimiſt, Donnerwolke zu Herold gehen. Frivora nimmt die Dienſte des Hanielſchen Landgraf in Anſpruch und Edeldame Anakreon. Für Aſtrapie und Amgczeng ſind Turnerſchaft im Jahre 1933 In der an geſchichtlichen Ereigniſſen reichen Turn ⸗ geſchichte iſt das Jahr 1988 bei weitem das bedeutſamſt e. Seit den Tagen von Friedrich Ludwig Jahn und ſeit dem Gründerfahr 1860 hat es bei den deut⸗ ſchen Turnern noch keinen Vorgang gegeben, der die tur⸗ neriſche Bewegung ſo in ihren Gvundſeſten erſchüttert hätte, wie die politiſchen Ereigniſſe des vergangenen Jahres. Durch den großen turnertſchen Verband ging ein ge⸗ waltiger Ruck, als Ende Januar Adolf Hitler an die Macht kam. Die in der Deutſchen Turnerſchaft beſtehenden Gegenſätze, die ſich von Jahr zu Jahr mehr und mehr ver⸗ ſchärft hatten, prallten heftig aufeinander. Es waren nicht reine Gleichſchaltungsvorgänge, die hier zu ſchnellen Ver⸗ änderungen führten, ſondern ein Umbruch, der ſich lange vorbereitet hatte. In allen Gauen drängte eine kämpferiſche Schicht, die bereits ſeit Jahren ſich gegen jede unklare Haltung gewehrt hatte, an die Oberfläche. Es kam bei den Turnern mehr als bei irgendeinem anderen Verbande der Leibesübungen zu ausgeſprochen revolutionären Erſcheinungen. Im Ver⸗ laufe von Wochew befanden ſich an der Spitze der Turn⸗ gaue nur noch wenige von alten Führern der DT. Ueber zwei Drittel mußten dem Andringen des neuen Geiſtes weichen. Bis zum kleinſten Verein herunter machte ſich die Auswirkung dieſer Umwondlung bemerkbar. Schon die Fachwartetagung der DT. die in den letzten Tagen des Jahres 1932 in Stuttgart zur Vorbereitung des 15. Deutſchen Turnfeſtes ſtattfand, trug Züge der kommen⸗ den Umwälzung. Bemerkenswert an ihr war der einſtim⸗ mige Entſchluß der Fachwarte, der ſich gegenüber vorhan⸗ dener Bedenken durchſetzte, in ſtärkſter Beteiligung an den Olympiſchen Spielen teilnehmen zu wollen, weil Deutſch⸗ land der Gaſtgeber iſt. Die geäußerten Bedenken waren inſofern gerechtfertigt, als zu dieſer Zeit ſelöſt national⸗ ſoztialiſtiſche Blätter ſich mit Zweifel trugen, ob ſie einer Olympia unter dem damaligen Syſtem zuſtimmen dürften. Anfang April 1933, bei der Hauptausſchuß⸗ ſitzung in Stuttgart, an der ſämtliche Gauführer und fachlichen Leiter der Deutſchen Turnerſchaft teilnah⸗ men, kam bei der Deutſchen Turnerſchaft der ernſte Wille zum Ausdruck, eine Erneuerung in den Reihen der Turner nicht nur der äußeren Form nach, ſondern auch dem Geiſte nach von Grund auf herbeizuführen. Aeußerlich trat dieſer entſchloſſene Wille dadurch in Erſcheinung, daß der erſte Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft Miniſter a. D. Dominicus, zurücktrat und an ſeine Stelle Dr. Neuendorff trat, der ſeit Jahren als ein entſchiedener Gegner der liberaliſtiſchen Geiſtes richtung in der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft galt. Noch mehr ſprach von der ent⸗ ſcheidenden Wendung innerhalb der Deutſchen Turnerſchaft der Beſchluß, den die Hauptausſchußſitzung einſtimmig faßte: den Ar ſerparagraphen in der Deutſchen Turmerſchaft einzuführen. Nun waren die Hinderniſſe beſeitigt, die bisher einem Zuſammengehen der Deutſchen Turnerſchaft mit dem Deut⸗ ſchen Turnerbund in Oeſterreich im Wege waren. Leider haben die ausſichtsreichen Verhandlungen zwiſchen dieſen beiden großen Bruderverbänden wieder eine Unterbrechung erfahren, weil das geſpannte politiſche Verhältnis mit Oeſterreich jede engere äußere Verbindung unmöglich machte. Es kam das 15. Deutſche Turnfeſt in Stutt⸗ gart im Juli dieſes Jahres. Es trug bereits den Stem⸗ pel der deutſchen Neuwerdung. Es kennzeichnet die Auf⸗ ſaſſung der Männer im neuen Reiche von der völkiſchen Bedeutung der Deutſchen Turnerſchaft, daß kurz vor Be⸗ ginn des Deutſchen Turnfeſtes die Führung der Deutſchen Turnerſchaft, der Reichsſportführer von Tſchammer⸗ Oſten der Beauftragte des Führers, ſelbſt übernahm. In ſeiner ſtraffen Hand lag auch die Führung und die Ver⸗ tretung der D bei der Abwicklung dieſes gewaltigſten Turn⸗ und Volksfeſtes, da je ein Volk geſehen hatte. Die ungeheuren Teilnahme⸗ und Beſuchsziffern des Deutſchen Turnfeſtes ſind ein deutliches Zeichen dafſtr, wie tief in den Reihen der deutſchen Turner die Freude darüber Wurzel gefaßt hatte, daß ſie nunmehr als nationaler Block nicht mehr die Stiefkinder im eigenen Lande ſein ſollten, wie ſie es jahrzehntelang waren. In der Tatſache, daß der Führer inr Kreiſe von Miniſtern und Reichsſtatthaltern dem Turnfeſte die Ehre ſeines Beſuches gab, haben die Turner ein Zeichen geſehen dafür, daß ſie als vollwertige Mitglieder des Dritten Reiches geachtet werden, und daß ſie in Zukunft im Geiſte des Führers an der Arbeit im Vaterlande teilnehmen dürften. Das Jahr 1933 wird daher von ihnen, als das Jahr des Deutſchen Turnfeſtes in Stutt⸗ gart als ein wichtiger Anfang gewertet für fruchtbringende Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart hat der Deutſchen Turnerſchaft einen mächtigen An und Auftrieb für die Weiterarbeit gegeben. Noch nie haben die Werbe⸗ turnen der Vereine, die Gerätewettkämpfe und Bühnen⸗ ſchauturnen der Turnverbände einen ſo ſtarken Zulauf er⸗ fahren wie in den Wochen nach Stuttgart. Ueberall neue Kraft, neues Leben und erhöhte Lei⸗ ſtung. Die Stuttgartfeiern, die oftmals Angelegenheit ganzer Städte wurden, und die Bergſeſte ſind mit einer hervorragend guten Beteiligung zur Durchführung gelangt. Von der bisher geleiſteten bedeutenden volkserzieheriſchen Leiſtung der Dir ſpricht die Feſtſtellung, Faß in dieſem Jahre Sie Zahl der Beſucher der Deutſchen Turnſchule ſeit ihrer Gründung vor 6 Jahren auf 10 00 0 Leh rgangs⸗ teilnehmer geſtiegen iſt, Darüber hinaus iſt das Leben und der Turnbetrieb in den Vereinen ganz bedeutend gewachſen, weil ſich der ſegens⸗ reiche Einfluß des neuen deutſchen Geiſtes, der jeden Volks⸗ genoſſen zum Dienen und Opfern anhält, in den deutſchen Turnvereinen fühlbar macht. Die klare Erkenntnis, daß es gegenüber der liberaliſtiſchen Erbkrankheit der vergan⸗ genen Jahrzehnte nicht mit einer äußeren Umſtellung ge⸗ tan ſei, hat in der Deutſchen Turnerſchaft dazu geführt, daß im Anſchluß an das Deutche Turnfeſt eine ziel bewußte Aufklärungsar beit im nationalſoziabi⸗ ſtiſchen Sinne einſetzte. Der begeiſterte Zuſpruch aus allen Gauen ſowie die Tatſache, daß in der geradezu über⸗ wältigenden Mitarbeit junger aufſtrebender Kräfte die ur⸗ ſprüngliche geiſtige Kraft, die im Turnertum ſteckt, von Monat zu Monat mehr zum Aufblühen kommt, iſt ein hoffnungsfrohes Anzeichen dafür, daß ſich die Turner auf dem beſten Wege befinden, immer mehr Turner im Jahn⸗ ſchen Sinne und damit getreue Jünger Hitlers zu Aus dem Geſtüt und Rennſtall v. Opel 26 Pferde haben in dieſem Jahr über 90 000 Mark gewonnen die Sprünge des Schlenderhanſchen Wallenſtein warden. Was der Renuſtall einbrachte! Mit einer Gewinnſumme von 85485 Mart. die 16 Pferde zuſammengaloppierten, konnte Frau Irmgard v. Opel die 6. Stelle der erfolgreichſten Rennſtälle in die⸗ 1 ſem Jahre einnehmen. Die blau⸗rote Jacke konnte man in 5 38 Fällen ſiegreich hervortreten ſehen. Auf deutſchen Bahnen„„ lieſen 26 Pferde, die in Weſterberg gezogen wurden. Von„ dieſen konnten Vicky, Enak, Fafner je 6, Donna Valetta 5, 1 Rodrigo 3, Exploſion, Anlaſſer, Fuchsfagd, Ausſchreibung 7 und Luftklappe ſowie Arbois je 2 und Federbriede Ehren⸗ preis, Derwiſch und Vialta je 1 Rennen gewinnen. Das exfolgreichſte Pferd der Weſterberger Zucht war der vier⸗ jährige Enak v. Anakreon⸗Eidechſe. Der Hengſt gewann für ſeine 1 0 00 8 17 930 Mk. und war u. a. Gewinner der Badener Meile zu Iffezheim. Irländer und Rochus die wohl die Farben der Frau Irmgard v. Opel trugen, ſind von W. Zeuner reſp. Frhr. v. Buddenbrock⸗Pläswitz ge⸗ zogen. Irländer gewann für Fr. v. Opel fünf Rennen und 11070 Mk. und Rochus 10 480 Mk. An vierter Stelle folgt Donna Valetta mit einer Gewinnſumme von 7979 Mk. Sie brachte es ebenfalls auf fünf Siege. Siegfried, der in⸗ zwiſchen zweimal den Beſitzer gewechſelt hat, brachte 6706 Mark ein, während Anlaſſer auf 4747 Mk. kam. Wir laſſen noch kurz die einzelnen Pferde folgen, die er⸗ folgreich die blau⸗rote Jacke trugen: Enak 12 Rennen, 6 Siege, 17930 Mk.; Irländer 8 Ren⸗ nnen, 5 Siege, 11070 Mk.; Rochus 10 Rennen 3 Siege 10 480 Mk.; Donna Valetta 8 Rennen 5 Siege, 7979 Mk.; Siegfried 12 Rennen, 4 Siege, 6706 Mk.; Aulaſſer 12 Ren⸗ nen, 2 Siege, 4747 Mk.; Ausſchreibung 7 Rennen, 2 Siege, 3856 Mk.; Luftklappe 9 Rennen, 2 Siege 3280 Mk.; Fuchs⸗ jagd 8 Rennen, 2 Siege, 3750 Mk.; Ehrenpreis 5 Rennen, Sieg. 2930 Mk.: Arbois 3 Rennen, 2 Siege, 2630 Mk.: Exploſton 3 Rennen, 1 Sieg, 1858 Mk.; Doppelſprung 8 Rennen, 1 Sieg, 1775 Mk.; Rodrigo 5 Rennen, 1 Sieg 1770 Mk.; Geländeritt 6 Rennen, 1053 Mk.; Fehler 3 Ren⸗ nen, 564 Mk.; Heidekönig(Beſ. Fritz Opel) 1 Sieg und 15790 Mk.; Vicky(fr. Beſitzerin von Opel) gewann 3117 Mk. Von den in Weſterberg gezogenen Pferden, die die Far⸗ Len verſchiedener Beſitzer trugen, war Vicky die erfolg⸗ reichſte Vertreterin. Die Stute wurde im Sommer an Herrn O. Silbernagel⸗Frankfurt abgegeben und gewann für ihren neuen Beſitzer in Köln, München einige Rennen im Werte von 5000 Mk. Exploſion wurde im Frühjahr aus⸗ rangiert und galoppierte bis Ende des Jahres etwa 5000 Mark zuſammen. Rodrigo, der ebenfalls einen neuen Bee ſitzer fand, holte ſich in den neuen Farben noch drei Rennen, ſo daß er die diesjährige Saiſon mit 6818 Mk. abſchloß. Fafner vertrat die Weſterberger Zucht im Oſten, wo er ſechs Rennen und über 6000 Mk. gewann. Vialta war im Frühjahr einmal erfolgreich, auch für Derwiſch reichte es nur einmal. Die 26 in Weſterberg gezogenen Pferde gewannen insgeſamt 93 036 Mk. An Züchterprämien erhält die Geſtütsverwaltung 8855,50 Mk. Herr M. Brings-Wiesbaden der ſeine Pferde unter dem Decknamen„Stall Halma“ laufen läßt, betreibt auch ſeit längerer Zeit eine erfolgreiche Zucht, die von Mansbach nach dem Geſtü! Weſterberg ver⸗ legt worden iſt. Der Wiesbadener Sportmann beſitzt zur Zeit fünf Mutterſtuten. Von dieſen ſind vier Fohlen, durchweg weiblichen Geſchlechts vorhanden geſicherk Dieſe haben den ehemaligen Waldfrieder Siſyphus als Erzeuger, der bekanntlich die„marineblaue Jacke“ zu ihren erſten größeven Triumphen auf der Rennbahn getragen hat und inzwiſchen vom Staat angekauft und in Graditz aufgeſtellt worden iſt. Von den fünf Mutterſtuten ſind drei wieder tragemd. Alicia, Cybarine, die Mutter von Calva, und Meffalina werden im Frühjahr Siſyphus zugeführt. Halma erhält als nächſten Partner Kairos, während Meinung mit Torero gepaart wird. Herr Brings konnte die diesjährige Rennzeit mit einer Gewinnſumme von 34 940 Mk. abſchließen. Der erfolg⸗ reichſte Verdiener war der dreijährige Cal va y. Siſyphus⸗ Cybarine. Er beſtritt 1933 nur 10 Rennen und war jedes⸗ mal mit im Gelde. Seine wertvollſte Leiſtung war nicht die ſechs errungenen Siege, ſondern der öritte Platz im Deütſchen Derby hinter Alchimiſt und Unkenruf. Cal va ö gewann ſeine meiſten Rennen auf der Hoppegartener Bahn, wo er das Fauſtina⸗Baſedow⸗Graditz⸗ und Ernſt⸗Biſchoff⸗ Rennen ſich holte. In Grunewald blieb er in einem 3000 Mark⸗Rennen ſiegreich. Cornelia, die rechte Schweſter von Calva, brache zwei Rennen und 3952 Mk. auf das Konto ihres Züchters. Nicht viel weniger gewann der öreifährige Menas, ein Halbbruder zu Mellitus, der in St. Moritz im Frühjahr dreimal ſtegreich blieb. An Züchterprämien er⸗ hielt Herr Brings in dieſem Jahre 4793,50 Mk. Insgeſamt gewannen 10 Pferde rund 20 Rennen. Nach Berlin verzogen iſt die bekannte Kraulſchwimmerin und vorjährige deutſche Meiſterin Hilde Salbert⸗ Gleiwitz. Sie wird ſich in Berlin bei den„Nixen“ ſport⸗ lich beſtätigen. Einen hohen Eishockeyſieg errang am Mittwoch der durch den konadiſchen Trainer F. Heximer verſtärkte Sport⸗ club Rieſſerſee in München mit:0(:0,:0,:0) über die Univerſität Cambridge. Weltmeiſter im Schwergewicht wurde bei den Kämpfen der Berufsringer in Berlin der Ukrainer Garkawienko vor dem Schöneberger Pinetzki, dem Eſtländer Peterſon, Steg⸗ fried⸗Oſtpreußen und Kawon⸗Oeſterreich. Geſchäftliche Mitteilungen Mit dem Eſſen ſoll man aufhören, wenn es am beſten ſchmeckt. Eine alte Regel, gegen die gerade an den Weihnachts⸗ ſeiertagen am häufigſten verſtoßen wird. Die Folgen ſind Verdauungsſtörungen mit allen ihren unangenehmen Be⸗ gleiterſcheinungen. Man achte daher rechtzeitig darauf, daß „Bullrich⸗Salz“ in Pulver oder in Tabletten im Hauſe iſt. Ein Teelöffel voll oder—2 Tabletten nach jeder Mahlzeit bewirken eine leichte angenehme Verdauung. 523 . Der Fortfall der Kraftwagenſteuer hat manchen Auto⸗ liebhaber bewogen, ſich fetzt einen eigenen neuen Wagen zu kaufen. Viele Autobeſitzer kommen nicht auf den Ge⸗ danken, ſich eine Eigengarage anzuſchaffen, weil ſie ſtets an die hohen Koſten für eine maſſive Garage denken und nicht wiſſen, daß die Firma Gebr. Achenbach in Weidenau ſchon für dite aus einigen Monaten geſparte Garagenmiete eine allen Anforderungen entſprechende Garage herſtellt. Auch die Form der Garagen kann der Uangebung und den ban⸗ polizeilichen Vorſchriften in jeder Weiſe angepaßt werden. Verlangen Sie auf Grund der in öteſer Zeitung erſcheinen⸗ den Anzeige von der Firma Gebr. Achenbach, Gmb. in werden. Leiden erlöst Ludwigshafen) Rh.(Kaiser- Wilh.-Str. 17), Unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine fräulein Anna EdCert Inhaberin der Firma Sigm. Eckeri, Mannheim, E 2, 16 wurde heute durch einen sanften Tod von kurzem, schweren Für die trauernd Hinterbliebenen: Baby Michelsen geb. Eckert Heideſberg 1 Trudel Zerrahn Dr. Ernst Wolf 0 N Verlobte Cambridee(II. S..) Heidelberg Dezember 1933 4 20. Dezember 1933 Nesoe Die B. findet Samstag, den 28. Dezember 1933, vormittags 3„ 1 Uhr, in Heidelberg: Neuenheim statt aaa Ferdinand Weber. 57. 22 im Hause Kaffee Belbe Ad I Susten i I Aurs bn elle dad Nꝛdche n- dpf en, aleniclie Aud e, 5 Große Gelegenheit zu billigsten Preisen bei Nes f 1968 aaaagaaapan deder kennt es. deder braucht es deder kauft es. 35 Daus Nleine Ueberal zu haben. 30 pig Weidenau⸗Sieg unverbindliches, koſtenloſes Angebot. Vas Gold- diodernes Lager Silber- Schmuekgegenstänge eller art Juwelenwaren Trauringe. Armbanduhren genzehich eingestelter Betrieb fleparaturen— feuanfertigungen— Umerbeſtan Anerkannt sol., sorgfält, dabei bill. Bedienung. Hermann A P E L MANNHEIM, P 3, 14 ſan den planken) gegenüber Neugebauer früher Hirschland) Fernsprecher 37635 Gegründet im jahre 1903 Freitag, 2. Dezember 1933 fler Neuen Mannheimer Zeitung Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei in Durlach In der geſtrigen G brachte der Vertreter der Belegſchaft, Ingenieur Bo gner, zum Ausdruck daß er ſich mit der vorgeſchlogenen Verteilung des Gewin⸗ nes(6 v. H. Dividende plus 3 v. H. Bonus gegen 9 v. H Dividende i..) nicht einverſtanden erklären könne. Es ſolle auch derer gedacht werden, die dazu beitrugen, daß der Reingewinn erzielt werden konnte. Er beantragte, daß ein Teil der freigewordenen Rückſtellungen früherer Jahre in Höhe von 100 000% als Weih⸗ nachtsgratifikation der Belegſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellt werde. Er warf in dieſem Zuſammenhang dem AR⸗Vorſitzenden Bankier Dr. Paul Hom bur ge r (Veit Homburger) egoiſtiſches Denken vor, gegen welchen Vorwurf ſich dieſer ausdrücklich verwahrte. 5 5 Nach einer kurzen Unterbrechung der GV, in der Vor⸗ ſtand und AR zu einer Beſprechung zuſammentraten, wurde nom Vorſitzenden mitgeteilt, daß der AR die prinzipiellen Bedenken, die er gegen das Syſtem der Weihnachtsgratiſi⸗ kationen hätte, zurückſtelle ouf Grund der Maßnahmen einer ganzen Reihe von Firmen, die dieſes Jahr wieder Gratiſikationen verteilten. Die GV beſchloß, daß an Stelle des vorgeſehenen Zproz. Bonus aus der freigewordenen Rückſtellung nur 2 v. H. ausgeſchüttet werden, wüh⸗ rend 32 000„ für Weihnachtsgratifikotionen an die Be⸗ legſchaſt verwendet werden ſollen. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende AR⸗Mitglied Bankdirektor Franz Blu ⸗ menfeld wurde wiedergewählt. Vertreten waren 1 739 600„ Sta und ſämtliche 21000% BN. Der Belegſchaft in Höhe von rd. 450 Mann, die bis zum 15. November ſtark verkürzt arbeitete, konnte die Arbeitszeit verlängert werden. Es kann mit einer Weihnachtsgratiſikation von 50 v. H. des Mo⸗ natsgehaltes bzw. zwei Wochenlöhnen gerechnet werden. In der onſchließenden GV der Pachtgeſellſchaft Ma x Schellberg u. Co. AG, Karlsruhe, in der 77840 Mark Aktien von 80 000„ vertreten waren, wurden die Regularien einſtimmig erledigt. Der Gewinnvortrag min⸗ dert ſich hier um 1303, Verluſt auf 2117 ,. 5 * 6 gegen 7 v. H. Dividende der Kraftwerk Ruberg⸗ Schwörſtadt AG. Das Unternehmen, an 17555 das B 55 denwerk, die Nordoſtſchweizeriſchen Kraft⸗ weer E e und Motor Columbus beteiligt ſind, er⸗ müß igt ſeine Dividende aus einem Reingewinn von 4,89(2,09) Mill. ſfr. von 7 auf 6 v. H.(Ast 30 Mill.) * Bing⸗Werke vorm. Gebr. Bing, Ach Nürnberg. Der unter Führung des Gläubigerſchutzverbandes e. V. ein⸗ geleitete Zwangs vergleich auf Baſis von 16 u. H. wurde vom Gericht beſtätig t. Die ſtimmberechtig⸗ ten Forderungen betrugen 5,38 Mill. J. Faſt ſämtliche der 15. 2500 Gläubiger haben zugeſtimmt. Sofern gegen den Zwangsvergleich keine Beſchwerde eingelegt wird, was aber nach Sachlage ausgeſchloſſen erſcheint, erhält derſelbe am 4 J. 34 Rechtskraft. Die 16proz. Vergleichsguote muß dem⸗ zufolge bis ſpäteſtens 4. 2. 34 bezahlt werden. Die Elektrifizierung der bayeriſchen Bahnen. Lt. Fpankf. Zeitung ſind in Bayern zwei Projekte für die wei⸗ tere Bahnelektrifizierung in den erſten Vorentwürfen be⸗ arbeitet und zwar die Elektrifizierung der Linie Mün⸗ chen— Buchloe Kempten Lindau und die Strecke Nürn⸗ berg— Bamberg. Welchem Profekt der Vorzug gegeben wid, ſtehe noch nicht feſt, für die Linie München—Lindau ſpreche der Anſchluß an die elektriſche Arlberglinie und das oſtſchweizeriſche Netz ſowie auch die Tatſache, daß es ſich um eine Gebirgsſtrecke handele, für die andere Strecke der An⸗ ſchluß an das im erſten Ausbau begriffene mitteldeutſche Bahnnetz. Handwerk und privafe Bauwirischafi Gründung einer Treubau AG. für Baufinanzierungen Um eine Belebung der privaten Bauwirtſchaft herbei⸗ zuführen, iſt unter Führung des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Handwerks eine Treuhandgeſellſchaft unter dem Namen„Treubau“ AG. für Bau⸗ finanztlerungen im Deutſchen Reich mit dem Sitz in Berlin ins Leben gerufen worden. Träger dieſer Ge⸗ ſellſchaft ſind der Reichsſtand des deutſchen Handwerks, die Baufachverbände des Hanöwerks, der Bund deutſcher Ar⸗ chitekten, die berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten des Handwerks und die Reichsverbände der Innungskranken⸗ kaſſen. Das Aktienkapital beträgt 500 000 4 und kommt lediglich als Garautiekapital gegenüber den Geldgebern in Frage. Zweck der Geſellſchaft iſt, wie der Name ſagt, die Finanzierung von Bauten. Das Geſchäftsgebiet erſtreckt ſich auf das ganze Deutſche Reich. Ein Jahr nafionalsozialisfische Wirischaff Neue Meihoden der Wirischafisführung und Belebung Zwar fehlt noch ein Stück am vollen Jahr ſeit der Auf⸗ richtung des Dritten Reiches; auch war die erſte Zeit mehr der Machtbefeſtigung gewidmet als der ſofortigen Durch⸗ führung einer beſonderen nationalſozjaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik, und doch darf man mit Recht von einem erſten Jahre neuer Wirbſchaft ſprechen, weil in ihm bereits die Merkmale der neuen Wirtſchaftsführung ſtarke Ausprägung erhalten haben. Der natürliche Einſchnitt des Jahresendes, die Ein⸗ legung einer Ruhepauſe durch die Natur ſelbſt, machen den Jahresſchluß zum Punkte von dem aus der Rückblick auf das vergehende Jahr zu erfolgen hat. Ein ſolcher Rück⸗ blick hat davon auszugehen, daß das erſte Wirtſchaftsfahr des Dritten Reiches erſt ein Anlauf ſein konnte, denn zur Entfaltung aller Kräfte, die die Bewegung im wirt⸗ ſchaftlichen Kampfe einzuſetzen hatte, bedurfte es der Zeit. Vier Jahre hatte ſich der Führer ja ausgebeten und prak⸗ tiſch hat die beſondere nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ politik erſt etwa ein halbes Jahr wirken können; nachdem am 1. Junt das erſte große Geſetz zur Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit erlaſſen worden war Es iſt ein naheliegender und zumal im Ausland auch erhobener Einwand, daß die wirtſchaftliche Erholung in Deutſchland ihr Gegenſtück finde in einer allgemeinen Beſſerung der Weltwirtſchaft, daß alſo hier allgemeine Gründe beſtimmend geweſen ſeien, nicht aber Maßnahmen, die ſich der Nationalſoziallsmus zuſchreiben dürfe. Der Ein wand widerlegt ſich ſchnell: Gewiß hatten ſich in allen Volkswirtſchaften, wenn auch in unterſchiedlicher Stärke, allmählich Heil⸗ und Gegenkräfte angeſammelt, gewiß wurde ſozuſagen das Erdreich für ein befferes Wachstum vorbereitet. Aber das allein hätte weit⸗ aus nicht genügt, um einem wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg zum Durchbruch zu verhelfen. Dann müßte ja die Beſſe⸗ rung in all den Ländern, die minder ge⸗ ſchwächt waren als Deutſchland, min deſtens ebenſo deutlich ausgeprägt ſein. Das iſt aber nicht der Fall. Die Schweiz und Holland bleiben hinter der deutſchen Auſſchwungslinie erheblich zurück, in England glaubte der Außenminiſter zum Weihnachts⸗ feſt eine Abnahme der Arbeitsloſen um 800 000 in dieſem Jahre verkünden zu können. Und was das größte Experiment einer Konjunkturankurbelung, Amerika, betrifft, ſo zeigt gerade die dort angewandte gewalttätige Methode einen grundſätzlichen Unterſchied gegenüber der deutſchen, die zwar langſamer und natürlicher iſt, darur aber auch ſtetiger und wirkſamer. Die künſtliche Aufpeitſchung der amerika⸗ niſchen Volkswirtſchaft mittels der Geldentwertung hat die Wirtſchaft in einen Fieberzuſtand verſetzt, der leicht als ungeſund erkannt werden kann. Erzeugung, Preiſe und Kaufkraft entwickeln ſich nämlich nicht in engem Zuſam⸗ menhang wie in einem natürlichen Wachstum, ihr Aus⸗ einanderklaffen erzeugt ſtändig neue Spannungen, die immer neue, zum Teil wieder künſtliche Behelfsmaßnahmen not⸗ wendig machen. Die deutſche Ankurbelungspolitik dagegen hat zunächſt kleinere Wirkungen gehabt, iſt jedoch ſteti⸗ ger und im Verlaufe durchgreiſender ge⸗ weſen. Der Unterſchied in der Wirtſchoftspolitik beider Länder iſt im Grunde der, daß Deutſchlond or ga⸗ niſch Arbeit ſchafft, während Amerika künſtlich die Preiſe zu heben verſucht. Welche Wirkungen dieſe unter⸗ ſchiedliche Wirtſchaftspolitik gehabt hat, läßt am beſten ein Vergleich der Erzeugungszohlen(1928 gleich 100) beider Länder erkennen: Dentſchland 1 A 1. Vierteljahr 1993 32,0„55 2. Vierteljahr 68,3 70, Juli 7174 90,1 Auguſt 5 71,6 8²5j„0 September 7² 5 75,7 ein Der beſondere Anteil eigentlich national Wirtſchaftsauffaſung an der deutſchen Erholung liegt zu⸗ nächſt in der grund ſätzlichen Abkehr von der über⸗ lieferten Vorſtellung, die Arbeitsloſig⸗ keit mit Kapital beſeitigen zu wollen. Der Kapitalmangel wor je bisher dafür verantwortlich gemacht worden, daß keine Arbeit beſcholft werden konnte. Der Nationalſoziglismus dreht dagegen den Spieß um und ſagt: Kapital kann nur mit Arbeit gebilde! werden; im übrigen iſt„Kopita!“ genug vorhanden, denn es werden ja jährlich Milliarden für Unterſtützungen, alſo für Nichtorbeit ausgegeben; es muß alſo auch möglich ſein, für die gleichen Milliarden arbeiten zu laſſen. Natio⸗ nalſozialiſtiſche Arbeitsbeſchaffung iſt im Grunde die Um ⸗ Keine Erhöhung der Verdiensfspanne Die Preis bewegung in Deutſchland wird ſeit Aufang d. J. in der Hauptſache von drei Strömun⸗ gen beherrſcht: von der Neuordnung der land⸗ wirtſchaftlichen Märkte, von der feſteren Hal⸗ tung der Weltmarktpreiſe und von dem Beſtreben einer Anzahl von Induſtrien, nach den Erſchütterun⸗ gen der Märkte in den letzten Jahren eine neue Preis⸗ grundlage zu finden. Die Großhandelspreiſe haben ſich von ihrem Tiefpunkt(April d..) bis zum No⸗ vember um 5,8 v.., die Lebenshaltungskoſten um 3,3 v. H. erhöht. Die Preisbeſſerung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe nimmt dabei eine Sonderſtellung ein. Das Hauptaugenmerk iſt hier darauf gerichtet, daß die Preis⸗ exhöhungen auch wirklich der Landwirtſchaft zugute kom⸗ men und daß die Verarbeitungs⸗ und Verteilungsſpannen ſich zum mindeſten nicht erweitern. Was die Induſtriewirtſchaft betrifft, ſo ſollen ſich hier die Preiserhöhungen der Fabrikate in dem Rah⸗ men halten, der der Erhöhung der Rohſtoffpreiſe entſpricht. Dieſer Anteil iſt bei jedem Produkt und in jeder Induſtrie verſchieden.— Von den im Inland erzeugten Induſtrie⸗ produkten ſind die gebundenen Preiſe der Grundſtoffe, wie Kohle, Eiſen, künſtliche Düngemittel ſeit Anfang 1932 im allgemeinen unverändert geblieben. Erhöht haben ſich da⸗ gegen die Preiſe für Holz, die zur Zeit ihres Tiefſtandes (1932/38) bis auf 60 v. H.(Rohholz) und 80—90 v. H. (Schnittholz! der Vorkriegspreiſe gefallen waren. Im Übrigen haben ſich z. T. auch die Bauſtoffpreiſe erhöht. Die überwiegend auslandsbeſtimmten Roh⸗ ſtoffpreiſe, die Mitte 1932 mit einem Index von 59,4(1913- 100) ihren Tiefpunkt erreicht hatten, ſind bis Juli 1933 um 16,5 v. H.(auf 69,2) geſtiegen. Seitdem ſind ſie wieder um 8,2 v. H. geſunken, liegen alſo im Durch⸗ ſchnitt um noch nicht 10 v. H. über ihrem tiefſten Stand. Die überwiegend inlandbeſtimmten Rohſtoff⸗ preiſe, die im Mai 1933 ihren Tiefpunkt erreicht hatten (Index 101,8), ſind ſeitdem, nach einer Feſtſtellung des Statiſtiſchen Reichs amtes, um 1,6 v. H. geſtie⸗ gen. Jusgeſamt hat ſich das Preisniveau der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren ſeit dem Tiefſtand um 2,4 v. H. gehoben. g Von den Preiſen der Einfuhrſtoffe hat ſich der Kautſchuk ſeit Januar d. J. mit einer Steigerung um 78 v. H. am meiſten gehoben. Das Zinn zog um 45 v.., auſtraliſche Merinowolle um 31 v.., Gasöl um 24 v.., Glyzerin um 15 v.., Blei um 12 v. H. an. Abſchwächungen weiſen Rohſeide um 18 v.., Rindertalg um 12 v.., Flachs um 11 v. ., Jute um 6 v. H. und Leinöl um 7 v. H. auf. Mit ber Wiedereinreihung einer großen Zahl der Er⸗ werbsloſen in den Arbeitsprozeß iſt in kurzer Zeit eine ſtarke Umſchichtung des Bedarfs elngetrre⸗ ten. Wie in der Zett der Kriſe hauptſächlich die Nach⸗ frage nach Gütern des elaſtiſchen Bedarfs(Kleidung, Haus⸗ rat u..] zuſammenſchrumpft, ſo bewirkt die mit der Mehrbeſchäftigung verbundene Erhöhung der Einkommen eine Steigerung der Nachfrage nach dieſen Gütern. Fur die Induſtrie bedeutet der Mehrabſatz zunächſt aber Koſtenſen kung. Die Preiſe von Halb⸗ und Fextig⸗ ſabrikaten, die hauptſächlich aus ausländiſchen Rohſtoffen hergeſtellt werden, zeigen ſeit Januar d. J. folgende Ver⸗ änderungen: Baumwollgewebe plus 10 v.., Wollgewebe plus 25 v.., Leinengewebe plus 11 v.., Jutegewebe plus 3 v.., Meſſingrohre minus 17 v.., Kupferrohre minus 11 v. H. und Wildſohlleder minus 7 v. H.— Von den Fertigerzeugniſſen ſind die Fabrikpreiſe für Textil⸗ waren ſeit ihrem Tieſpunkt um 5,6 v. H. geſtiegen, die Preiſe für Schuhwerk haben ſich um 2,7 v. H. erhöht. Im ganzen iſt hiernach bei den Konſumgüte rn, bei denen ſich Steigerungen der Weltmarktpreiſe für Rohſtoffe aus⸗ wirkten, die Erhöhung der Fabrikatpreiſe vermutlich etwas ſtärker geweſen, als es durch die Steigerung der Rohſtofſe bedingt geweſen wäre. In vielen Fällen wird dieſe Er⸗ höhung aber nichts anderes als eine Korrektur der vorher über das auf die Dauer tragfähige Maß herab⸗ gedrückten Fabrikationskoſten bedeuten. Das Bilo einer leichten konjunkturellen Beſſerung der Konſumgüterinduſtrien ergibt ſich auch, wenn man den Preiſen der Fertigfabrikate die Preiſe der dieſen Waren entſprechenden Rohſtoffe gegenüberſtellt. Die Preis⸗ ſpanne zwiſchen Rohſtofſen und Fertig⸗ fabrikaten der Konſumgüter hatte im Juni d. J. zu einer Zeit, als die Rohſtoffe bereits angezogen hatten und die Fertigfabrikate der Steigerung der Rohſtoffe noch nicht ganz gefolgt waren, ihren tiefſten Stand erreicht. Sie war um rd. 25 v. H. geringer als 1928. Seitdem hat ſie ſich wieder auf etwa 80 v. H. des Standes von 1928 erwef⸗ tert und hat damit etwa den gleichen Umfang wie 1932 erreicht. Dieſer Vergleich zeigt, daß von einer übermäßigen Er⸗ weiterung der Spanne— im großen Durchſchnitt geſehen— auf dieſem Gebiet nicht geſprochen werden kann. Dies iſt zum Teil eine Folge des gerade bei den Konſumgütern meiſt herrſchenden freien Wettbewerbs. Bei den Produktions mitteln hat ſich die Preis⸗ ſpanne bis in die jüngſte Zeit hinein noch verringert. Seſt Anfang d. J. ſind die Preiſe der Produktionsmittel(Ma⸗ ſchinen, Geräte, Handwerkszeug)— von einigen Ausnah⸗ men abgeſehen— im allgemeinen noch zurückgegangen. Die Preiſe der Rohſtoffe und Halbwaren, die im Februar 1933 ihren Tiefpunkt aufwieſen, haben ſich ſeitdem— wenn auch nur, geringfügig— lum 1,6 v..) erhöht. Hierin zeigt ſich die ſchwierige Lage der Produktionsgüterindu⸗ ſtrien, die ſich mit beſonderem Nachdruck gegen die Er⸗ 1— von Preiſen ihrer Roh⸗ und Hilfsſtoffe gewehrt aben. In der Ernährungswirtſchaft hat ſich die Preisſpanne in den letzten Monaten wieder etwas verengt, nachdem ſie ſich Ende 1932 vorübergehend etwas erweitert hatte. Die Spanne zwiſchen den Einzelhandelspreiſen der Nahrungsmittel und den Großhandelspreiſen der in ihnen enthaltenen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe lag im Oktober d. J. um ö. 5 v. H. niedriger als im Oktober 1982. Ste iſt gegenüber dem Jahre 1928 um rd. 20 5. H. wandlung von Unterſtützungen in Löhne. In dieſer grundſätzlich einfachen, praktiſch natürlich ſchwie⸗ rigen Wirtſchaftspolitik liegt das Geheimnis des deutſchen Erfolges, aber auch die Grundlage ſeiner Dauerhaf⸗ tigkeit Im engen Zuſammenhang mit dieſer Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſteht eine Fin anz⸗ und Währungspolitik, die ſich als ganz beſonders ſolide erwieſen hat, während bekanntlich früher die Vorſtellung einer national⸗ ſozialiſtiſchen Währungs⸗ und Kapitalpolitik geradezu Panik ausgelöſt hat. Trotz Steuerxermäßigungen befinden ſich die öffentlichen Finanzen auf dem Wege der Beſferung, die Währung iſt ſo feſt wie je, die Finanzierung der öffent lichen Arbeiten erfolgte in volkswirtſchaftlich unbedenk⸗ licher Form. Eigenes nationalſozialiſtiſches Gedankengut iſt weiter⸗ hin zur Auswirkung gekommen in den Wandlungen in den Außen handels beziehungen, indem begonnen wurde, den Grundſatz der Leiſtung gegen Lei⸗ ſtung zur Durchführung zu bringen. Damit ging Hand in Hand eine allmähliche Droſſelung entbehrlicher Einfuhr und eine Stärkung des Binnenmarktes, die ſehr deutliche Erfolge gehabt hat. Als Tat von grund ſätzlicher Wichtigkeit ſteht in dieſer Neuordnung des Marktes der Beginn der ſtän⸗ diſchen Gliederung, die als bedeutſamſten Schritt bisher die Errichtung des Reichsnährſtandes aufzuweiſen hat; hier hat ſich der Bruch mit der Vergangenheit am ſicht⸗ barſten gezeigt. Unter Berückſichtigung ſolcher grundlegender Beiträge nationalſozialiſtiſcher Wirkſchaftspolitik, die kaum mehr als ein halbes Jahr Praxis hatten, hat es ſeine volle Be⸗ gründung, ihnen den beſonderen Anteil am Erfolge bei⸗ zumeſſen und in ihnen die entſcheidende Urſache der eingetretenen Wendung zu ſehen. Und daraus leitet ſich die begründete Hoffnung für das kom⸗ mende Wirtſchaftsjahr her. Blohm& Voß KGeA. Hamburg Wieder 2,5 vH. Dividende Der Verwaltungsbericht für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1932/33 teilt mit, daß die Geſellſchaft ſich an der Abwrackaktion der deutſchen Reedereien im Um⸗ fang von etwa 400000 BRT. mit 25 y. H. beteiligt und davon mehr als ein Drittel bis zum Schluß des Geſchäfts⸗ jahres zur Verſchrottung gebracht hat. Für den Weſt⸗In⸗ dien⸗Dienſt der Hapag ſei das Motorſchiff Caribia ab⸗ geliefert worden, während das Schweſterſchiff noch unvoll⸗ endet geblieben ſei. Für die Marineleitung ſei ein Segel⸗ ſchulſcheff etwas früher als in der vertragsmäßigen Friſt von 6 Monaten zur Ablieferung gebracht worden. Fer⸗ ner ſeien der Geſellſchaft ein Mutterſchiff für Klebnboote und eine Turbinen⸗ und Benſon⸗Keſſel⸗Verſuchsanlage in Auftrag gegeben worden. Dieſe Arbeiten hätten indeſſen Kicht verhindern können, daß der durchſchnitkliche Arbeiter⸗ beſtand noch unter den vorjährigen gefallen iſt. Am Schluß des b ſeien 610 Arbeiter mehr als im Anfang be⸗ t geweſen. Die Rpherträge werden mit 6,62, ſonſtige Erträge niit 0,76 Mill.& und Zinseingänge mit 0,42 Mill./ cen⸗ 1 Auf der andern Seite erforzerten Betriebs und Verwaltungskoſten 493 Mill. /, Sozialabgaben 0,67 Mill. , Abſchreibungen auf Anlagen 0,96 Mill. J, ſonſtige Ab⸗ ſchreibungen 0,12 Mill. /, Beſitzſteuern 0,87 Mill.%, ſo daß einſchließlich 119941% Vortrag ein Reingewinn von 369 798/ verbleibt, aus dem, wie kurz gemendet, auf die 7 Mill./ Stel. und 7 Mill.% VA. je 2 v. H. aus⸗ geſchüttet werden ſellen, währond 19 798% zum Vortrag verbleiben. Die geſamten A u ſind mit 10,85 Mill./ bewertet. t eine Vorrechtsanleihe n 214000 und ein 8 kfaungspoſten ven 600 000% gegenüber. Neben einer geſe Rücklage von 165 Mill. d Rück⸗ ſtellungen Mifl.„ ausgewieſen und daneben eine Rücklage für laufende Aufträge mit 375 000 //. Unter don Verbindlichkeiten betragen die Anzahlungen auf Liefe⸗ rungen 11,56, Verbündlichkeiten aus Warenlieferungen und 5 90„60, ſichergeſtellte Beerrſchulden nur 202 000, ge Verbindlichkeiten 1,8 Mill., während auf der audern Seite Wertpapiere mit 0,95 Mill. 4, Anzahlungen mat 0,44 Mill.„, Lieferungen und Leiſtu orderungen mit 667 Mill. //, Bankguthaben mit 4,72 Mill. 1, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe mit 2,11 Mill., und in Arbeit befindliche Schiffe und Zubehör mit 10,52 Mill./ aus⸗ gewiefen werden. Als Sicherheit gegen einen Diskont⸗ kredit hat die Geſellſchaft einem Bankenkönſortium zwei Schwimmdocks übereignet. 0 * Die J Farben verteilen 65 000 Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine aun ihre Arbeiter und Angeſtellten. Die J Farben⸗ induſtrie hal den Beſchluß gefaßt, auch für das Geſchäfts⸗ jahr 1983 ihren Werksangehörigen eine nach Leiſtung und Dienſtalter bemeſſene Jahresprämie zu gewähren. Von dieſer wird an die das Recht der Steuerfreiheit ge⸗ nießenden Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen bis zu 3600„ noch vor Weihnachten ein Teilbetrog von 25 als einmalige Zuwendung ausbezahlt. Jedex der hierfür in Frage kommenden Arbeiter und Angeſtellten der JG erhält einen Bedarfsdeckungsſchein in Höhe von 25 l/, der bekonntlich von jeder ſteuerlichen Belaſtung befreit iſt. * Conrad Tack u. Cie. AG, Berlin— Burg bei Magde⸗ burg. Die Verwaltung der Conrad Tack u. Cie. AG, Ber⸗ lin— Burg bei Magdeburg, teiſt mit: Nachdem die Organe der Conrad Tack u. Cie. in ariſchem Sinne umgeſtaltet ſind und der Aktienbeſitz dieſer Geſellſchaft in griſche Hände übergeleitet iſt, iſt die im Intereſſe des deutſchen Handels geſtellte Aufgabe volkswirtſchaftlich voll gelöſt. Aus dieſem Grunde haben Rechtsanwalt Luetgebrune, Komm. Rat Henſel, Dr. Spiecker ihre AR⸗Stellen, die ſie zur Erledigung dieſer Aufgabe ſeinerzeit übernommen haben, niedergelegt. HANDELS- p” WIRTSCHAFT-Z EITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 593 AG. vorm. Seidel& Naumann Dresden Früheres Expansionssireben brachfe sfarke Verlusie Ju der GV. führte der Vorſtand aus, daß bei den früher von der Geſellſchaft geübten Expanſionsbeſtre⸗ bungen teilweiſe große Riſiken eingegangen worden ſeien, die vor allem während der Wirtſchaftskriſe zu beſon⸗ ders ſtarken Verluſten geführt hätten. Man habe früher verſucht, die Leiſtungsfähigkeit des Werkes mit allen Mitteln auszuſchöpfen. Beſonders durch einen über⸗ ſeeiſchen Großabnehmer ſei der Geſellſchaft ſchwerer Scha⸗ den entſtanden. Jetzt ſeien die nötigen Konſequenzen ge⸗ zogen. Die Geſellſchaft werde ſich von dem Fil ſial⸗ ſyſtem abwenden und zu dem Vertreter⸗ und Eiu⸗ zelhandelsgeſchäft übergehen. Die GV. genehmigte die Sanierungsmaßnah⸗ men einſtimmig. Aufgelöſt werden der Delkrederefonds von 300 000 /, die freien Reſerven von 231 700/ und teilweiſe die geſetzliche Reſerve in Höhe von 217 000 l. Das Stammkapital wird i. e. F. durch Einziehung von 120 000/ Vorratsaktien und Zuſammenlegung des Reſtes von 5,88 Mill.:1 herabgeſetzt. Darauf wurde die Wiedererhöhung um 2652 000 auf 3 828 000 4 be⸗ ſchloſſen. Ebenſo wurde die Umwandlung der 72 000 Mark VA. in StA. genehmigt und den entſprechenden Satzungsänderungen zugeſtimmt. In den vergangenen Monaten des neuen Ge⸗ ſchäfts jahres konnte, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, der Umſatz um 30 v. H. erhöht werden. Wei⸗ terhin war es möglich, 440 Arbeiter und Angeſtellte nen einzuſtellen. Man hofft auf einen günſtigen Abſchluß, da über die Abſchreibungen hinaus verdient wurde. * Kolb u. Schüle AG, Kirchheim u. Teck.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 5 n. H. Die Geſell⸗ ſchaft nimmt für das am 30. Sept. 1933 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr die Dividenden zahlung mit 5 v. H. wieder auf, nachdem i. V. erſtmals nach etwa 30 Jahren eine Ausſchüttung unterbleiben mußte. Die Baumwoll⸗ ſpinnerei arbeitete in Doppelſchichten, die Buntweberef ver⸗ fügt durch größeren Auftragsbeſtand über beſſere Beſchäf⸗ tigung als i. V. für die Wintermonate. In der Leinen⸗ weberei trat ebenfalls eine Beſſerung ein, doch ſeien die Verkaufspreiſe noch wenig nutzbringend. Nach 0,092(0,098) Mill.„“ Abſchreibungen auf Anlagen und 9,029(0,074) ſonſtigen Abſchreibungen wurde ein Reingewinn von 114 640(5640) l erzielt. * Holſten⸗Brauerei, Altona. AR und Porſtand beſchlof⸗ ſen, der GV eine Dividende von 477 v. H.(i. V. 8 v. H. aus dem Dividenden⸗Reſervekonto]) vorzuſchlogen. * Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein Ach, Heidelberg. In der geſtrigen o. GV wurde der bekannte Abſchluß mit wieder 4 v. H Dividende einſlimmig ge⸗ nehmigt und die Entlaſtungen erteilt. * Pfalz⸗Saarbrücker Hartſteinwerke AG. Die Geſell⸗ ſchaft hat wegen Abſatzſchwierigkeiten das ſaarländiſche Werk Oberlinxweiler vorübergehend ſchließen müſſen. Berliner Victoriamühle AG., Berlin. In der o. V. wurde der Abſchluß für 1932 vorgelegt. Bei 209 763(207 794 Mk. Abſchreibungen auf Anlagen und 113 808(254 862 anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Ver buſt von 395 988(i. V. 52 889 Gewinn). Dieſer Verluſt ſoll aus dem Buchgewinn aus der Herabſetzuna des AK von 2,8 auf 1,4 Mill. 1— nachdem zuvor 200 000 4 eigene Aktien zur Einziehung gelangt ſind— gedeckt werden. Der reſt⸗ liche Buchgewinn wird zu ao. Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe gon 0,457 Mill., auf Forderungen mit 0,90 Mell. I und mit 110 000„ zu einer Zuweiſung zum Re⸗ ſervefonds verwandt. “Vom Jutemarkt. Rohjutemarkt. Feſter. Firſts koſten: Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffung etwa 15.26 je To., Jan⸗ Febr.⸗Verſchifſung etwa 15.5— Lſtr. je To. Fabrikate⸗ markt in Dundee: etwas lebhafter. Deutſcher Markt: lebhaftes Geſchäft. 0 * Vom Deutſchen Hopfenbauverbaud. Die Vertteter ſämtlicher Siegelgemeinden und Zweigwereine der Haller⸗ tau faßten in einer Verſammlung in Mainburg eine Eni⸗ ſchließung mit der dringenden Forderung, daß der Deutſche Hopfenbauverband dem Reichsnährſtand in der Weiſe anu⸗ gegliedert werden ſoll, daß er als Reichsverband mit ſelb⸗ ſtändigem Wirkungskreis und eigenem Vermögen erhalten bleibt. 5 * Gurkenanbau wird eingeſchränkt. Durch die in den letzten Jahren erheblich vergrößerte Gurkenanbaufläche im heſſiſchen Ried trat auf den Gurkenmärkten inſolge Ueber⸗ angebots eine Preisſenkung ein, die die Rentabilität ſtark beeinträchtigte. Die Bauernſchaften des Rieds haben des⸗ halb beſchloſſen, 1934 die Anbaufläche für Gurken erheblich ein zuſchränken und den Anbau zentral zu kontingentteren.. * Erzeugung der Saareiſenhütten im November. Die Saarhütten erzeugten im November mit 19 von vorhan⸗ denen 30 Hochöfen 137 717 To. Roheiſen gegen 152 845 To. im Oktober und 144 729 To. im November 1932. Von Ja⸗ nuax bis November wurden 1462 016 To. Roheiſen erzeugt gegen 1227 096 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Rohſtahlerzeugung betrug 141895 To.(132 328 To bzw. 129 695 To.), in der Zeit vom Januar bis November iſt ſie um 220 000 To. höher geweſen als i. V. Die Tatſache kann als Beweis für die belebende Wirkung der deutſchen Ar⸗ beitsbeſchaffung auf die Erzengung der Saareiſeninduſtrie gewertet werden, denn von dem franzöſiſchen Markt, der außer dem Reich noch als weſentliches Abſatzgebiet in Frage kommt, ſind belebende Impulſe in dieſem Jahre kaum ausgegcengen.. 2 * Exwerb der Goldgruben von Boliden durch den Grän⸗ gesberg⸗Konzern?„Allehanda“ gibt eine Nachricht wieder, daß die grecßen und wertvollen Goldgruben von Boliden (Nordſchweden) dadurch von dem Verkauf ans Ausland be⸗ wahrt werden ſollen, daß der bekannte Grängesberg⸗ Konzern(Eiſenerz) den Aktienſtock erwirbt. In der ſchwediſchen Preſſe geht die Diskuſſion für und wider den Verkauf ans Ausland weiter. Preſſemeldungen zufolge hat der für den Kauf intereſſierte ſüdafrikaniſche Gold⸗ felderkonzern die Abſicht, gegebenenfalls die ſchwediſche Goldproduktien in Boliden auf 20 000 Kg. in Gold im Jahre zu erhöhen. Waren und Märkfe Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuifermifiel(amilich)/ 21. Dez. Offiziell per 100 Kilb waggonfrei Maunheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 70/77 Kg frei Roggenmehl, nordd.. 22.80 /29,50 Mannheim pfälz. u. ſüdd. prompt. 23,50/ 4,75 Feſtpreis fr. Nollbahn⸗ Weizenkleie ſein m. Sack 10,78 ſtatton des Erzeugers grob m Sack 11.25 Bezirk 9 per Dez.. 19,— Roggenkleie. 0,50/11 50 Bezirk 10 per Dez. 19,20 Weizenfu termehl.. 12. Bezi k 11 per Dez. 19 50 Roggenfuttermehl. 11,50/12 75 Roggen, ſüdd. 7/72 Kg frei Weizen nachmehl... 15 25/18.50 Mannheim„ 16,75/16,90 Erdnußkuchen prompt. 16.78/17.— Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Soyaſchrot, prompt... 15,—/15,25 19,90% 0,— Ration des Erzeugers Raps kuchen 14. Bezirk 8 per Dez.. 15.80 Palmkuchen.. 18,50/15 75 Bezirk 9 per Dez.. 1,10 Kokos kuchen.50 Sommergerſte, inl.... 19.—/19.— Seſamkuchen 17, Pfälzergerſte 19,—/19,] Lein kuchen 17,25 FJuttergerſte... 17, 25/ 17,50] Biertreber mit Sack.. Wintergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik 9,75 Hafer in. 44.50/14,75 Nohmelaſſe 3880 Mais mit Sack 159 75 Steffenſchuitze. 111. Weizenmehl 0 mit Aus- Wieſenhen loſes 6,607. tauſchweizen per Dez. 29,40 Notkle ehen. 680/720 per Jan. 29.40 Luzernkleehen..60/, 20 per Febr. 29,40 Preßuroh, Rogg., Weizen.— a. Inlandwizen p Des. 27.80 Hafer, Gerſte..80/2,.— per Jan. 2790 Geb. Stroh, Rogg. Weizen.40/1.70 per Febr. 27,90 Hafer, Gerſte 1, 20/1, 40 * Nüruberger Hopfeumarkt vom 21. Keine Zufuhr, 100 Ballen Umſatz. Hallertauer 200230. Tendenz feſt. Tabakverwiegung. Ketſch, 21. Dez. Die drei hie⸗ ſigen Tabalbauvereine brachten das diesjährige Hauptgat zur Verwiegung. Insgeſamt wurden rund 900 Zentner zu Preiſen von 59,55, 61 und 62„ ße Zentner, mit Qualitätsaufſchlägen bzw. Abzügen verkauft. dt. Rheinheſſiſche Naturweinverſteigerung. Mainz, 21. Dez. Geſtern verſteigerte hier Bürgermeiſter Er nſt Muth aus Mettenheim a. Rh.[Weingut Michels⸗ berg! 50 Nummern l9gzer naturreine Faßweine aus Met⸗ ten eimer und Bechtheimer Lagen mit feinen Spät⸗ und weitere 10 Pfg. beſſern, die 16,50— 10,0 notierten, Atbeſitz 1 Ausleſen. Alle Nummern fanden zu guten Bewertungen Nehhmer, wobei die Durchſchnittstaxe vielfach überboten wurde. 24 Halbſtück 1992er brachten 990760, 28 Viertel⸗ ſtück 310690, Michelsberg gr. Stern Riesl. Ausl. 710 durchſchnittlich das Halbſtück 670. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 21. Dezember. An⸗ gebot 54 Rinder, davon 10 Ochſen, 13 Kühe, 31 Färſen, ferner 1992 Kälber, 121 Hämmel, 165 Schafe, 749 Schweine. Preiſe je 50 Kg. Lebendgewicht: Kälber 4142, 3740,. bis 30, 2791. Hämmel 26—27, 2829, 1620. Schafe: 20 bis 22, 16—19. Schweine: 52— 53, 5158, 5052, 5059, 48—52. Marktverlauf: Kälber rege, Schafe und Hämmel rege, Schweine rege, ausverkauft. * Kandeler Schweinemarkt. Dem Markt wurden 130 Milchſchweine zugefahren. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 15 und 25, pro Paar. Frankfurfer Abendbörse freundlicher Obſchon in Anbetracht der immer näherrückenden Feies tage kein größeres Geſchäft zu verzeichnen war, logen die Dividendenwerte an der Abendbörſe im Anſchluß an den Mittags verkehr weiter freundlich. Die nur kleinen Umſäßze verteilten ſich etwa gleichmäßig auf Kunsſchaft und Kuliſſe. Gegenüber dem Berliner Schluß ergaben ſich überwiegend Beſſerungen um 4 v. H. Bevorzugt waren JG. Farben und Rheinſtahl, Accumulatoren ſetzten indeſſen 1 v. H. niedriger ein. Die variabel gehandelten Reichs anleihen lagen ſehr ruhig, doch zog die Neubeſitzanleihe um 5 Pfg. an. Späte Reichsſchuldbuchforderungen hielten ſich unverändert, bei 919 v H. Stahlverein⸗Bonds waren auf ermäßigter Mittagsbaſis eher geſucht. Der Verlauf brachte keine Veränderungen. Das Ge⸗ ſchäft blieb klein. Am Auslandsmarkt ſetzten Schweizer Bundesbahn⸗Anleihen bei lebhafter Nachfrage ihre Beſeſti⸗ gung um 2 v. H. fort, aproz. von 1912 auf 135,25, 3, proz. auf 128 v. H. Von Reichsankeihen konnten ſich Neubeſitz um 97s eld, Reichsbank 159,85, J. Farben 123, Laßmeper 108,50 und Siemens 139,75. 22. Dezember 1933 i i 1 3 Sete/ 5 ä Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 599 ————————— r 1 „*„schenken 2. 7. 22 den R 4, 24 Zz um Fesf: Für Damen Fiir Herren rlusie Ludwigshafgn. l 5 f s 15 5 Ludwigstr. 31 der Ski-Anzüge 26⁰⁰ Ski-Anzüge 30 n 5 Iffer- 5. gute st zier fähige solide Qualität, in 0 worden Billiger Muffer: einen Schoen Schürzensfoft,„ a ne 5 beſon⸗ Strümpfe, Küchenhendfücher Ki 73 Ski- H n habe 2 und wenns reicht— eine molli ge 3 Kan e 4 55. 1 Sen 5 3 mit Schlefdecke: in moderner Ausfüh- 1 erkallhose oder 4 t über⸗ 9 0 1 9 1 d 7 o Rnickerbocker Scha⸗ Ell 2 en 15 Vafer: ei 5 Sonntag von 11—5 Uhr geöffnet! Ita 8 Dralinen Dadung 2 811 Hemd, Sen Schlafanzug mM 2 5 Ein⸗ 200 g.80 450 Somiesgskra welle u. eine Garmifur. 1 g 8. Pralnen-Padtung.00 nah⸗ 400 g. 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Freitag., den 32. Dezember 1933 He Vorstellung Nr. 136 Miete F Nr: 10 8 Unser 5 2 90 2 2 42* dolicana tu Weihnachlzs-Progeamm(Sizilianische Bauernehre) 1 Oper in einem Aufzug 85 j 5 0 bis einschl. 1. Feiertag Nach dem gleichnamigen Volksstück von G Ber 92 . Bearbeitet von Targioni-Tozetti und G Mena 8 Musik von Pietro Mascagni De g I 15 9 Musikal. Ltg.: Ernst Cremer/ Regie: Rich. Hein me anfang 19,30 Uhr Ende 22, Ur 5 das sprühendste u. originellste 5 5 Mitwirkende: 5 Einige 5 Lustspieltalent in: 5 Vally Brückl 1., Staatsthester ſhen 2 — 55 Stuttgart einrich Kuppinger 1 1 5 Die Tochter 25 dene Becker Fiete killt ſfranzö 5 Lotte Fischbac Das des Regiments 5 35855 mi Werner Fütterer, 7 känder Wallburg Sandrock, Dez Najaggo- ö Porsch 5 5 8 Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog Vorſch 2 Lönendes Belpragramm! 1 u. 1 75 1 Leoncavallo 7 komme 5 30 30 8²⁰ eutsch von Ludwig Hartmann ul⸗ 1 4 8 8 Musikal. Lig: Ernst Cremer Regie: Rich, Heln 5 5 5 5 Mit virkende: aber d 8 Erich Hallstroem— Gussa Heiken ſchaft n 2 Wilm. Trielott- Albert v. Kützwetter ſchafter 8 Christian Konker- Adolf Eftelberger Aeh N Morgen: Der Barbier von Sevilla Anf.: 19.30 Uh ſaus f Heute letzter Tag 0 5 1 pietauf Der Zauberladen Duo der lustige Film. 1 laire 2 3 Heute letter Tan! ist kein Verhar Das prachtvolle i daß ſie 2 Filmwerk i Luxus mehr! küglich ounenchein Leise ne. ute Hasche Sekt 5 1 5 Hausmarke Weißlack Fl..20 eee flehen Hausmarke Goldlack Fl.30 Schwindel mit 2 Victor de Kowe meine Stemme. ö eharietie Ander Fernruf 5 Os. sabo Lieder 2362 4 2, 10(Kunststr. 0 17 Kurt Vespermann. 5 Eda! Dazu: Ein interessanter N S H I 2 2.—f E von. 8