1938 eee g ö Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ dannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger hofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 43, Meerfeldſtr. 18. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 95 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungsetnſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Au. B Mittwoch, 27. Dezember 1033 144. Jahrgang— Nr. 597 odesopſer eines Eiſenbahnunglücl 8 In Frankreich ſind bei dichtem Nebel am Heiligabend zwei Züge aufeinander geprallt Aufwärts aus eigener Kraft! Ein Aufruf der Reichsleitung des Winterhilfswerks Die Signale hatten verſagt Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 24. Dezember. In Pomponne bei Laguy an der Marne, in der Pariſer Baunmeile, ereignete ſich am Samstagabend acht Uhr ein furchtbares Eiſenbahnunglück, das 200 Tote forderte. Der von Straßburg kommende Schnellzug fuhr in dichtem Nebel auf den hier haltenden Nancy⸗Expreß. Der Zuſammenſtoß war derart heftig, daß zahlreiche Wagen ineinändergeſcho⸗ ben wurden. Bereits nach Mitternacht waren ſchon 100 Tote geborgen. Nur durch die Geiſtesgegenwart des Lokomotiv⸗ führers konnte das Auffahren eines dritten Zuges verhindert werden, wodurch weiteres unabſehbares Unglück vermieden wurde. Nähere Einzelheiten Im Zugverkehr waren am Samstag wegen des Ferienandrangs und des dichten Nebels große Verſpätungen zu verzeichnen. So verließ auch der Eilzug Paris—Nancy anſtatt um 17.49 um 19.25 Uhr den Pariſer Oſtbahnhof. In der Nähe der Ortſchaft Pomponne bei Lagny an der Marne, die der Zug gegen 20 Uhr erreichte, mußte er auf offener Strecke Aten, da vor ihm ein Vorzug lag. Gerade als der Zug ſich wieder in Bewegung ſetzte, raſts der ihm folgende Schnellzug Paris Straßburg mit voller Geſchwin digkeit von hinten auf. Der Straßburger Zug blieb mitten in den Trümmern der zermalmten ſechs Wagen und des Packwagens des Unglückszuges faſt unverſehrt ſtehen. Die Schreie der Verletzten zerriſſen die Stille der Nacht. Die Bergungarbeiten, deren Leitung der Miniſter für öffentliche Arbeiten ſelbſt übernommen hatte, ſchritten in der Dunkelheit nur langſam vor⸗ wärts. Bis Mitternacht waren etwa 100 und gegen 7 Uhr früh 134 Tote geborgen, jedoch ſtieg die Ziffer der Toten und Verletzten von Stunde zu Stunde. Ein Teil der Toten iſt ſo verſtümmelt, daß er noch nicht identifiziert werden konnte. Die Verletzten wurden ſofort mit Hilfszügen und Kraftwagen in die Kran⸗ keuhäuſer der umliegenden Ortſchaften und in die Kliniken von Paris gebracht. Etwa 30 von ihnen ſind auf dem Wege ius Krankenhaus bzw. dort ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Die Beiſetzung der Toten ſoll am Mittwoch ſtattfinden. Im Oſtbahnhof ſind 178 Leichen aufgebahrt. Das Lokomotivperſonal verhaftet Nach dem Unfall wurden der Lokomotivführer und der Heizer des aufgeſahrenen D⸗Zuges Paris Straßburg vermißt. Sie konnten ſchließlich ermittelt werden und wurden auf Anweiſung des Unter⸗ ſuchungsrichters verhaftet. Der Lokomotivführer ſteht bereits 22 Jahre im Dienſte der Eiſenbahn⸗ geſellſchaft; der Heizer hat eine neunjährige Dienſt⸗ zeit hinter ſich. Beide ſollen bisher zur vollſten Zu⸗ friedenheit gearbeitet haben. Die Urſache der Kataſtrophe konnte bisher noch nicht einwandfrei geklärt werden. Jedenfalls ſteht ſoviel feſt, daß der dichte Nebel eines der entſcheidenden Urſachen geweſen iſt. Sonſt ſteht vorläufig noch Ausſage gegen Ausſage. Der verhaftete Lokomotivführer und ſein Heizer erklären, daß ihnen freie Fahrt gegeben war, während von Augenzeugen berichtet wird, daß das Signal auf Halt geſtellt war. 5 Die Aufräumungsarbeiten konnten noch im Laufe der Nacht beendet werden, ſo daß die Strecke noch geſtern vormittag, wieder für den Verkehr freige⸗ geben werden konnte. 201 Tote Der„Matin“ meldet, daß am Dienstag abend 201 Tote als Opfe: der Zugkataſtrophe von Lagny gezählt worden ſeien. Darunter beſanden ſich auch 15 Fahrgäſte, die im Krankenhaus Lagny ihren ſchweren Verletzungen erlegen ſeien. Die Signale haben verſagt — Paris, 27. Dez. Der Unterſuchungs richter in Meaux hat geſtern abend die Freilaſſung des Lokomotivführers und des Heizers des verunglückten D⸗Zuges Paris Straßburg ange⸗ ordnet. Nach Zeitungsmeldungen hat die Probefahrt eine beſonders zuſammengeſtellten Zuges mit Eiſenbahnſachverſtändigen zu der Feſtſtellung geführt,. daß die Signale auf der Strecke tatſächlich ſchlecht funktioniert haben. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 26. Dezember. Die Reichsleitung des Winterhilfswerks ver⸗ öffentlicht folgenden Aufruf: Das Weihnachtsfeſt liegt hinter uns. Es iſt ein Feſt der Volksgemeinſchaft geweſen, wie es noch nie zuvor von irgendeinem Volke der Welt begangen worden iſt. Das ganze deutſche Volk iſt eine große Familie geworden. Freiwillige Helfer haben ſich der Notleidenden und Bedürftigen angenommen. Durch unendlich viele große und kleine Opfer iſt es dem Winterhilfswerk möglich geweſen, Weihnachts⸗ freude in jedes deutſche Haus zu tragen. Das Bewußtſein dieſer Leiſtungen darf aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die ſchwerſten Wintermonate noch vor uns liegen. Nach dem Siege bindet den Helm feſter. Soll der ſteile Anſtieg andauern, den das deutſche Volk ſeit der Uebernahme der Macht durch Adolf Hitler genommen hat, daun gilt es auch weiterhin alle Kräfte anzu⸗ ſpannen, um die Bedürftigen vor Hunger und Kälte an bewahren. Das vergangene Jahr hat gezeigt, daß der feſte Wille zur Selbſthilfe Wun⸗ der vollbringen kann. Es hilft uns kein Gott und kein Schickſal, wenn wir uns nicht ſelber helfen. Darum forderung, weiter zu kämpfen gegen die Not. Die hervorragendſten Männer der deutſchen Nation haben dieſen Aufruf unterſtützt. Deutſche Volksgenoſſen! Ihr müßt jetzt beweiſen, daß Ihr Euch nicht nur mit dem Stimmzettel zu Adolf Hitler bekennt, ſon⸗ dern daß ihr wirklich Nationalſozialiſten ſeid. Nationalſozialismus aber bedeutet: Opfer bringen! Wenn am Silveſterabend und am Neufahrstag die ſelbſtloſen Helſer des Winterhilfswerks mit der Bitte um weitere Opfer an Euch herantreten, daun ſeid bereit! Das neue Jahr ſoll nicht mit Völlerei und aus⸗ gelaſſenem Toben begrüßt werden, ſondern mit dem richtet das Winterhilfswerk an das deutſche Volk zu Beginn des neuen Jahres bie Anf⸗ frohen Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft. Dieſem Bekenntnis müßt Ihr durch freudige Opfer Aus⸗ druck geben. Wenn das neue Jahr ſo beginnt, dann wird und muß es froh und glücklich werden. Der Neujahrstag ſoll zeigen, daß das ganze deutſche Volk ſich zu der Deviſe bekennt: „Aufwärts aus eigener Kraft!“ Polniſche Spende für die deutſche Winterhilfe — Berlin, 23. Dezember Der polniſche Geſandte, Lipfki, überreichte vor einigen Tagen der Reichsführung des Winterhilfs⸗ werks des deutſchen Volkes mit ſehr freundlichen Worten eine größere Spende hübſcher Spielſachen und Zuckerwaren mit einem Schreiben folgenden In⸗ halts an Reichsminiſter Dr. Goebbels: „Hochverehrter Herr Reichsminiſter! Angeſichts des nahenden Weihnachtsfeſtes gedenke ich der armen Kinder, die ſich ſicherlich nach einem Weihnachtsbaum, dem Symbol der Freude, ſehnen, und erlaube mir, dem Winterhilfswerk, das dem Protektorat Ew. Exzellenz unterſteht, einige Gaben, die in Polen hergeſtellt worden ſind, zu überſenden. Darf ich auch dieſen Anlaß benutzen, um Ihnen, hochverehrter Herr Reichsminiſter, mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen und ergebenen Jahr auszuſprechen. gez. J. Lipſki.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels hat daraufhin ſol⸗ gendes Antwortſchreiben an Exzellenz Lipſki gerichtet: „Hochverehrter Herr Geſandter! Es iſt mir ein ſehr herzliches Bedürfnis, Ihnen für Ihr Schreiben vom 20. ds. wie für die Uebermitt⸗ lung der freundlichen Weihnachtsgaben an das Win⸗ terhilfswerk für arme Kinder meinen wärmſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Ich ſehe darin nicht nur eine in dieſem ſo politiſch bewegten Jahr beſonders wohltuende Geſte, ſondern darüber hinaus einen Akt herzlicher Anteilnahme an dem Kampf des deutſchen Volkes gegen die Not der Zeit Ich erwidere mit ergebenſter Hochachtung Ew. Ex⸗ zellenz Grüße für Weihnachten und Neujahr. gez. Dr. Goebbels.“ eee ee een. Die Parijer Regierung gegen unmittelbare Ausſprathe Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 2. Dezember. Die Miniſter der nationalen Verteidigung waren Dienstag unter dem Vorſitz von Miniſterpräſident Chautemps zu einer Beratung zuſammen⸗ getreten, an der auch Außenminiſter Paul⸗Bon⸗ cour teilnahm. Von gutunterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß Gegenſtand der Beratungen die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, be⸗ ſonders die Rüſtungsfrage, geweſen ſeien. Die Miniſter hätten gegen direkte Beſprechungen, das heißt ſolche von Regierungschef zu Regierungschef, Stellung genommen und ſeien für die Fortſetzung der„informatoriſchen Beſprechungen“ durch Vermitt⸗ lung des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin eingetreten. Fliegerbomben auf Jutſchau Au einem Bombardement auf Futſchau be⸗ teiligten ſich acht Flugzeuge der Nanking⸗ Regierung. 45 Menſchen wurden getötet. Der Sachſchaden iſt erheblich. Die amerikaniſche Miſſion berichtet, daß ihre Kirche und andere Ge⸗ bäude beſchädigt worden ſind. Die Flugzeuge haben offenſichtlich verſucht, die Stadtteile zu ſchonen, in denen Ansläuder wohnen. Ein großer Teil der ein⸗ geborenen Bevölkerung hat die Stadt fluchtartig ver⸗ laſſen. Bei Tſchangtſchan kam es zu einem Gefecht zwi⸗ ſchen Nanking⸗Truppen und kommuniſtiſchen Trup⸗ pen, die die Fukien⸗Regierung unterſtützen. 600 Kommuniſten wurden getötet. Die Nan⸗ king⸗Truppen beſetzten die Stadt ſpäter. Nach einem Bericht der Fukien⸗Regierung warfen 16 Flug⸗ zeuge 60 Bomben auf die Stadt Tſchangtſchau. 40 Gebäude wurden zerſtört, 30 Zivilperſonen und drei Soldaten getötet und über 100 Menſchen ver⸗ letzt, Drei Flugzeuge ſind abgeſchoſſen worden. Die Nanking⸗Truppen haben ferner die Namav Tſchagmen⸗Forts etwa 30 Kilomter öſtlich von Fut⸗ ſchan beſetzt, die von der 19. Diviſton aufgegeben worden ſind. Die Kriegsſchiffe der Nanking⸗ Regierung beherrſchen auch die Pagoda⸗Forts bei Tſchangtſchau, von denen die Truppen der 19. Diviſion nach Futſchan abmarſchiert ſind. Dieſe Diviſionen, die ſich in den Kämpfen bei Schanghai gegen die Japauer ausgezeichnet hat, bildet das Rückgrat der Fnkien⸗ Armee. 1000 Tote in Futſchau? — Schanghai, 26. Dez. Bei der Beſchießung Futſchaus durch japaniſche Flugzeuge ſollen 1000 Perſonen den Tod gefunden haben. PFPPPPPCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCTCCTCbCVCTVTCVDVUVDVPVUUUVVVVVVVVVVCVVUVUUUVV—————wKw————— Deuiſche Beileidskundgebungen Bei der franzöſiſchen Regierung ſind aus aller Welt Beileidskundgebungen eingegangen. Der deutſche Botſchafter hatte am Sonntagvormit⸗ tag der franzöſiſchen Regierung im, Namen der Reichsregierung und in ſeinem eigenen Namen das Beileid zum Ausdruck bringen laſſen. Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Elze Rübenach hat an den franzöſiſchen Miniſter für öffentliche Arbeiten folgendes Telegramm gerichtet: „Tiefbewegt von der erſchütternden Nachricht des ſchweren Zugunglücks bei Lagny ſpreche ich Ihnen im Namen der deutſchen Reichsverkehrsverwaltung aufrichtiges Beileid aus.“ a 93 Generaldirektor Dr. Dorpmüller hat an den Generaldirektor der franzöſiſchen Oſt bahnen wie folgt telegraphiert:„Tieferſchüttert durch die Kunde von dem furchtbaren Eiſenbahnunglück, das Ihr Unter⸗ nehmen betroffen hat, ſpreche ich Ihnen namens der Den iſchen Reichsbahn meine herzlichſte Anteilnahme aus.“ Hochachtung meine beſten Wünſche für Weihnachten und das neue Berlin Danzig Warſchau Eine Winterreiſe in den Oſten Von Eckart Peterich Danzig, im Dezember. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit, um mir den Hafen anzuſehen. Die Danziger gehören zu den gaſt⸗ freieſten Menſchen in Deutſchland, und wenn man nur kurz unter ihnen iſt, dann wird man auf die allerliebenswürdigſte Weiſe von der Welt ihr Ge⸗ fangener. Auch lud der Oſtwind bei zwanzig Grad unter Null nicht zum Spazierengehen ein. Aber in einer Hafenſtadt widerſteht man der Anziehung des Hafengebietes nicht. Und ſo ſchlich ich mich zum Krantor hinunter, an die waſſerreiche Mottlau, ohne meinen Freunden etwas zu ſagen und indem ich vor⸗ ſichtig hinter den Häuſerfronten gegen den Eiswind Deckung nahm. Das Hafenwaſſer iſt ſtahlgrau. Auf dieſem Grund— die Maler wiſſen das und ſtreichen deshalb ihre Ateliers grau— ſind alle Farben ſtark, Eine Motorbarkaſſe knattert daher, im Heck eine flat⸗ ternde Fahne mit leuchtend rotem Grund. Das Hakenkreuzbanner vielleicht? Hier, auf den inter⸗ nationaliſierten Gewäſſern des Freiſtadt⸗Hafens? Nein. Aber die Danziger Flagge: zwei überein⸗ anderſtehende ſilberne Kreuze und darüber die gol⸗ dene Blätterkrone auf rotem Tuch. Es iſt ſchön, daß die alte Fahne von Danzig und die neue Fahne Deutſchlands einander ähnlich ſehen. Am 28. Mai iſt Danzig nationalſozialiſtiſch ge⸗ worden. Mit Selbſtverſtändlichkeit. Weil Deutſch⸗ land nakionalſozialiſtiſch iſt und weil Danzig deutſth fühlt. Heute vormittag hatte ich ein Geſpräch mit einem Manne, der ſeit vielen Jahren für den Dau⸗ ziger Senat in Genf gearbeitet hat. Er hat mir ein⸗ mal auf einer Tagung des Völkerbundsrates in Rom geſagt:„Die natürlichen Grenzen der Danziger Pos litik fallen zuſammen mit den Grenzen der geſamt⸗ deutſchen Politik.“ Er hat mir dieſe Auffaſſung heute wieder beſtätigt. Sie ſteht in vollkommenem Ein⸗ klang mit der völkerrechtlich begründeten Selbſtän⸗ digkeit der Freien Stadt, mit ihren internationalen Bindungen und doch zugleich mit ihrem deutſchen Volkscharakter. Dabei kommt unwillkürlich der Ge⸗ danke: könnte es um Oeſterreich nicht genau ſo ſtehen? Danzig verdankt dem 28. Mai einen Mann wie den Senatspräſidenten Rauſchning. Eine außer⸗ ordentliche Erſcheinung. Als ich ihm heute in ſeinem Zimmer im Senatsgebäude gegenüberſaß, war der erſte Eindruck der: ein oſtdeutſcher Landmann. In den Bewegungen, in der Geſtalt. Aber ſobald der Präſident zu ſprechen beginnt, iſt der Politiker nicht mehr zu verkennen. Dieſe Kraft, dieſer Reichtum an Ausdruckmöglichkeiten: ein Mann, der über ſolche Mittel verfügt, iſt jedem politiſchen Gegner gewach⸗ ſen. Ein Bauer des Danziger Landes, ausgeſtattet mit allen Eigenſchaften eines Politikers: einen beſ⸗ ſeren Staatsmann konnte ſich Danzig gar nicht wünſchen. Danzig und Deutſchland. Präſident Rauſchning iſt eben aus Warſchau zurückgekehrt, wo er faſt zwei Stunden bei Marſchall Pilſudſki war. Der Marſchall empfängt faſt niemals ausländiſche Staatsmänner. Jedenfalls hat er noch nie mit einem deutſchen Staatsmann eine ſo lange Unterredung gehaßt. Seit Adolf Hitlers großer Reichstagsrede am 17. Mai, mi der das deutſch⸗polniſche Geſpräch begann, iſt die Unterredung Rauſchning—Pilſudſki das wichtigſte Ex⸗ eignis in Oſtpreußen. Die Geſchichte wird von die⸗ ſer Zuſammenkunft berichten. Der Präſident ſpricht lebhaft erfreut von dem Er⸗ gebnis ſeiner Warſchauer Reiſe. Er hat in der pol⸗ niſchen Hauptſtadt mit verſchiedenen Wirtſchafts⸗ führern zwangloſe Zuſammenkünfte gehabt. Die Fortführung dieſer Beſprechungen ſoll den Sachbear⸗ beitern zufallen. Gleich nach Neufahr werden dann wahrſcheinlich die Ausſchußverhandlungen beginnen. In der Hauptſache iſt aber in Warſchau das geſamte Fragengebiet Danzig Polen beſprochen worden. Nicht die Wirtſchaft, ſagt Rauſchning, ſtand im Vor⸗ dergrund, ſondern die Politik. Auch die Danziger Innenpolitik. Die Freie Stadt beauſprucht das Recht, ſich ſelbſt im Geiſte des Nationalſozialismus zu regieren. Polen kann und wird ihr dies Recht nicht verweigern. Vor allem ſeit der Senat der pok⸗ niſchen Volksgruppe in Danzig Rechte eingeräumt hat, die weit über das hinausgehen, was andere Staaten ihren Minderheiten zubilligen. Seit— um es mit Worten zu ſagen, die Rauſchning einmal in Genf geſprochen hat—„die gegenſeitige Achtung vor fremdem Volkstum, die jede Zwangsaſſimilation ver⸗ ſchmüht, ihren geſetzlichen Ausdruck und eine ent⸗ wicklungsfähige Rechtsform gefunden hat“. Wenn ich den Präſidenten richtig verſtanden habe, ſo geht es bei den politiſchen Beſprechungen zwiſchen Dan⸗ zig und Polen vor allem darum: mit allen ſeeliſchen Belaſtungen, mit Mißtrauen, Mißachtung und Haß⸗ gefühlen aufzuräumen. Damit der Weg frei wird . . ene rr Stadt iſt Gdingen nicht geworden. 2. Seite/ Nummer 597 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Dezember 1988 1 55 die praktiſche Arbeit, vor allem für die Arbeit an den gemeinſam zu löſenden wirtſchaftlichen Auf⸗ gaben. ** Gdingen, im Dezember. Es fehlt wirklich nicht an ſolchen gemeinſam zu löſenden Aufgaben. Heute war ich wieder einmal in Gbingen, das für Danzig eine außerordentlich wich⸗ tige Angelegenheit iſt. Die Oſtſee ſchimmerte blaß⸗ blau in der ſchneeweißen Bucht zwiſchen Zoppot und Hela. Wie ſchön liegt das goldene Danzig an dieſem Nordmeer, natürlich geworden und gewachſen. Gdin⸗ gen drängt ſich in dieſe Landſchaft gewaltſam ein. Aber es iſt da. Seit 1926 habe ich dieſen geſehen. ändert. Noch immer ſtehen Fiſcherkaten zwiſchen ſechsſtöckigen Mietskaſernen. Es gibt zwar mehr Mietskaſernen als vor ſieben Jahren, einige Villen, ein Strandhotel und eine„Riviera Polſka“, wo im Sommer großer Badebetrieb ſein ſoll. Aber eine Offenbar hat es auch gar keinen ſtädtiſchen Ehrgeiz. Es will vor allem Hafen ſein. Und das iſt es. Die beiden rieſi⸗ gen Hafenkanäle, den, ſind fertig. Die größten Schiffe fahren auf ihnen bis tief ins Land hinein. Rote Lagerhäuſer reihen ſich an den Kaualufern. Dazwiſchen Geleiſe, Schuppen und Kräne. Arbeit ſcheint nicht zu fehlen. Trotz des ſchneidenden Oſtwindes wird überall ge⸗ laden. Vom Steinberg, einem Ausſichtshügel im Süden der Stadt, kann man ſehen, wie weit das Molenſyſtem von Gdingen hinaus reicht in die See. Hinter den weißen Dämmen die grauen Silhouetten der polniſchen Kriegsſchiffe! Der Führer in München — München, 26. Dez. Der Führer traf im Laufe des Weihnachtstages in Begleitung ſeines Adjutan⸗ ten Brückner hier ein und verbrachte mehrere Stun⸗ den im Kreiſe ſeiner Getreuen. Der große Wagner⸗ ſaal war feſtlich geſchmückt. Auf 110 Tiſchen ſtan⸗ den viele Hunderte kleiner Chriſtbäumchen für die SA⸗Männer, die reichlich beſchert wurden. Eine SA⸗ Kapelle verſchönte die Feier. Im Verlaufe der Feſt⸗ ſtunden ergriff der Führer das Wort zu einer An⸗ ſprache, die von den Anweſenden begeiſtert aufge⸗ nommen wurde. Der Kanzler gab einen kurzen Ab⸗ riß der politiſchen Geſchehniſſe der letzten 10 Jahre und ſchloß mit einem herzlichen Weihnachtsgruß an alle ſeine SA⸗Männer. Die Gliederung der Reichsſchrifttumskammer Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, Dr. Hans Friedrich Blunck, erläßt eine Bekannt⸗ machung über die endgültige Gliederung der Reichs⸗ ſchrifttumskammer. Danach ſind in dieſer Kammer folgende Verbände zuſammengefaßt: 1. der Reichsverband deutſcher Schriftſteller, 2. der Börſenverein der deutſchen Buchhändler, 3. der Verband der deutſchen Volksbibliothekare, 4. der Verein deutſcher Bibliothekare, 3, die Geſellſchaft der Bücherfreunde, 6. die Reichsfachſchaft Buchhandel im Deutſch en Hande lüngsgehilfenverband, 7, die Geſellſchaft für Senderechte, deferner die im Aufbau befindlichen Arbeitsgemein⸗ ſchaften: der Volksbüchereien und Werkbibliotheken, der Buchgemeinſchaften, der literariſchen Geſellſchaften veranſtalter, der Stiftungen und Verteiler literar. der Verlagsvertreter und ſelbſtändigen reiſenden[Kolporteure), dex amtlichen, parteiamtlichen, ſtädtiſchen, ſtu⸗ dentiſchen oder privatwirtſchaftlichen Buch⸗ beſchaffungsämter bzw. Bucheinkaufsſtellen. Reichsminister Heß an bie Auslandsdeutſchen dung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 27. Dezember. Am Heiligen Abend ſprach der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, über alle deutſchen Sender und die Radioſtationen Pernam⸗ buco, Rio de Janeirbo und Buenos Aires zu den Auslandsdeutſchen in aller Welt. Nach einer kurzen Rechtfertigung für dieſe Weih⸗ Uachtsanſprache ſchilderte er zunächſt, wie ſehr die Deutſchen in der Fremde das deutſche Weihnachtsfeſt miſſen, das man nirgends ſo zu feiern verſteht als in Deutſchland ſelbſt. Dann würdigte er das Wirken der Deutſchen im Auslande für die Heimat, ſowohl in wirtſchaftlicher als auch in kultureller Beziehung und erinnerte an die Wunden, die das bittere Kriegsende dem Auslandsdeutſchtum ſchlug und das Ergebnis oft jahrzehntelanger Arbeit zunichte machte. Er warb in der Heimat um Verſtändnis für das ſchwere Ringen der Auslandsdeutſchen, denen nun auch der Wandel in der Heimat zugute kommt, der das Verdienſt Adolf Hitlers iſt, und der Welt wie⸗ der Achtung vor dem Deutſchtum ab⸗ ringt.„Noch nie hat das deutſche Volk ſo im Geiſte des wahren Sozialismus zu einander geſtanden wie in dem großen Winterhilfswerk, das die ſchlimmſte Not und das größte Elend bannt. Der Miniſter dankte den Auslandsdeutſchen für die tätige Mithilfe an dieſem Winterhilfswerk, in dem ſie ihre Verbun⸗ denheit mit der alten Heimat ſo ſichtbar zum Aus⸗ druck gebracht haben. Das Feſt des Friedens bietet den Rahmen, um noch einmal vor aller Welt den Friedenswillen Adolf Hitlers und des neuen Deutſchland zu betonen. In einem Gruß an die in Aegypten am Radio mithörenden alten Eltern des Miniſters klang die aus N Herzen kommende Anſprache aus. Frankreichs Finanzpolitik — Paxis, 26. Dez. Das Parlament hat die Bera⸗ tung der Finanzſanierungsvorlage beendet. Sie wurde in der Kammer mit 286 gegen 109 Stimmen, und Vortrags⸗ Preiſe, Buch⸗ Mel im Senat mit 196 gegen 46 Stimmen angenom⸗ Die Beratungen der Häuſer wurden darauf men. mit der Verleſung des Dekrets, bas die Seſſionen ſchließt, beendet. Die Aufnahme der Aal owetikaniſchen Beziehungen dee. des Der ene ee 2 novſki iſt geſtern nach Waſhington abgereiſt. Ort nicht Sein Geſicht hat er ſeitdem nicht ſehr ver ſten aus ſormaljuriſtiſchen Gründen die 1926 nur auf dem Papier ſtan⸗ „ 0 Der Widerhall des Leipziger Urteils im Ausland Die Nec gegen das Leipziger Arteil München, 24. Dezember Die„Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpondenz“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Das Leipziger Fehlurteil“: Das Urteil im Reichstagsbrandprozeß, dem zu⸗ folge Torgler und die drei bulgariſchen Kommuni⸗ freigeſprochen wurden, iſt nach dem Rechtsempfinden des Volkes ein glattes Fehlurteil. Wir können uns nicht einmal die formaljuriſti⸗ ſchen Gründe des Gerichts zu eigen machen, da zelbſt ſie dem heutigen ſtaatspolitiſchen Rechtsempfinden in Deutſchland in keiner Weiſe entſprechen. Wenn das Urteil nach dem wahren Recht, das im neuen Deutſchland wieder eine Geltung haben ſoll, und im Volksempfinden ſeine Wurzel hat, geſprochen wor⸗ den wäre, hätte es anders gelautet. Dann wäre al⸗ lerdings ſchon die ganze Progeßanlage und die Pro⸗ zeßführung, die vom Volk mit wachſendem Unwillen verfolgt worden iſt, eine andere geweſen. Wenn man überhaupt von einem für das deutſche Volk poſitiven Ergebnis dieſes Prozeſſes ſprechen will, dann kann höchſtens hingewieſen werden auf die eindrucksvolle Widerlegung der verleumderiſchen Behauptungen, mit denen die antideutſche Greuel⸗ propaganda gerade den Reichstagsbrand zum Anlaß beiſpielloſer Hetzfeldzüge genommen hat. Es iſt nach Abſchluß des Verfahrens feſtzuſtellen, daß nicht ein Schimmer der Verleumdungen der Gegenſeite auf⸗ recht erhalten werden konnte. Mit umſo größerer Ueberraſchung wird das ödeutſche Volk von dem Freiſpruch Torglers und der übrigen auslän⸗ diſchen vaterlandsloſen Drahtzieher Kenntnis nehmen, nachdem es in den einzelnen Stadien des Prozeſſes immer erneut ein Bild von der Größe und Brutalität der bolſchewiſtiſchen Ge⸗ fahr erhalten und ihm immer wieder die Erkenntnis vertieft wurde, daß das furchtbare Chaos der Staatsvernichtung und des Bruderkrieges nur durch das verantwortungsbewußte entſcheidende Handeln des nationalfozialiſtiſchen Staates in letzter Stunde abgewendet wurde. Wäre in Deutſchland der Kommunismus nicht von der nationalſoztaliſtiſchen Revolution niedergeſchla⸗ gen und ſeine Träger nicht unſchädlich gemacht wor⸗ den— durch ſolche falſche juriſtiſche Ver⸗ fahren, wie das ſpeßen beendete, wäre die kommu⸗ niſtiſche Gefahr n Deutſchland niemals beſeitigt worden. So iſt gerade dieſes Urteil ein Fehlurteil, das mehr vielleicht als jedes andere die Notwendig⸗ keit einer grundlegenden Reform unſeres Rechts⸗ lebens, das ſich vielfach noch in den Gleiſen über⸗ wundenen, volksfremden liberaliſtiſchen Denkens be⸗ wegt, mit aller Deutlichkeit erweiſt und ſie dem Volke vor Augen führt. * Im Anſchluß an die Ausführungen der„NS“ gu dem Leipziger Urteil ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“: Die vorſtehende Stellungnahme der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteikorreſpondenz zu dem Leipziger Fehl⸗ urteil entſpricht zweifellos der Auffaſ⸗ ſung des geſamten deutſchen Volkes, ſoweit es ſich ſein geſundes Rechtsempfinden noch nicht hat trüben laſſen. Wir ſind überzeugt, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dieſes Urteil nicht ohne Folgerungen für die Regelung von Zu⸗ ſtänden in der Rechtspflege hinnimmt, die eine ſolche Prozeßführung ermöglicht hat. Es wird ſehr ſchnell die notwendigen Folgerungen zu ziehen wiſſen und Zuſtände beſeitigen, die geeignet ſind, die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu beeinträch⸗ tigen. Die Aufnahme in Paris Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 26. Dezember. Das Urteil im Leipziger Reichstagsbrandſtifter⸗ Prozeß wurde in der Pariſer Mittagspreſſe vom Samstag in um ſo größerer Aufmachung veröffent⸗ licht, als die geſamten Linksblätter ſchon Samstag morgen ihre Anhänger zu Maſſenkund⸗ gebungen auf den Straßen aufgefordert hatten, um gegen eine etwaige Verurteilung Torg⸗ lers zu proteſtieren. Der Pariſer Polizeipräſident Chiappe hat, um allen Kundgebungen vorzubeugen, die Führer der verſchiedenen Aktionen für die Be⸗ freiung der Leipziger Angeklagten zu ſich berufen, um ihnen mitzuteilen, daß die Polizei jede Kund⸗ gebung auf der Straße im Keime erſticken werde. Der Freiſpruch der drei Bulgaren und Torglers iſt deshalb mit um ſo größerer Genugtuung auf⸗ genommen worden.„Paris Midi“ erklärt, daß der Freiſpruch Torglers von vornherein keinem Zweifel unterlegen habe. Der„Midi“ wendet ſich gegen die Haltung einer gewiſſen franzöſiſchen Preſſe, die glauben machen wollte, van der Lubbe fei ein ne in den Händen kommuniſtiſcher Agen⸗ ten geweſen. Das Blatt weißt dieſe Annahme mit der Begründung zurück, daß van der Lubbe verſchiedent⸗ ich die volle Verantwortung für ae Handlung beanſprucht habe. Wenn Torgler mangels Beweiſes freigeſprochen worden ſei, ſo bleibe 118 ihn immer noch die Frage der moraliſchen Verantwortung offen. Es gehe auf alle Fälle nicht an, daß der Leipziger Reichstagsbrandprozeß, der eine tiſche D innerpoli⸗ eutſchlands ſei, Anpolitiſche Ehronit i Schweres Kraftwagenunglück — Weiden⸗ Oberpfalz, 27. Dez. Auf der Straße bon Weiden nach Tirſchenreuth ereignete ſich am erſten Weihnachtstage abends ein ſchweres Kraftwa⸗ genunglück. Ein mit SA⸗Männern beſetzter Laſt⸗ kraftwagen ſtürzte in einer Kurve die acht Meter hohe Böſchung hinab. Ein SA⸗Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus verſtarb. Fünf Inſaſſen wurden teils ſchwerer teils leichter verletzt. Die Ur⸗ ſache des Unglücks dürfte auf die Bereiſung der Fahrſtraße zurückzuführen ſein. Selbſtmord eines Pfarrers — Berlin, 27. Dez. Der ſeit dem 12. Dezember vermißte Pfarrer Werner Kümmel aus Stahns⸗ dorf bei Berlin wurde am Sonntag im Walde bei Friedrichshafen mit durchſchnittenen Pulsadern tot aufgefunden. Er war offenbar umhergeirrt und hat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung Hand an ſich gelegt. Unehrlichkeit treibt vier Perſonen in den Tod — Gotha, 28. Dez. Am Samstag morgen wurden der 35jährige Hausmann Walter Knauer und ſeine 31jährige Ehefrau Olga, ſowie ſeine beiden Töchter im Alter von 11 und 1% Jahren mit Gas vergif⸗ tet in ihrer Wohnung in Gotha⸗Südleben tot 125 f= gefunden. Knauer war in einem großen Kaufhaus als ue mann angeſtellt und wurde vor einigen Tagen dabei angetroffen, als er einen großen Poſten Waren im Kohlenkeller verſtauen wollte, um ihn bei paſfen⸗ der Gelegenheit beiſeite zu ſchaffen. E wurde ſofort entlaſſen und zur Anzeige gebracht. Die Hausſuchung bei Knauer förderte noch eine große Menge Waren im Werte von mehreren Tauſend Mark zutage. Schwerer Straßenbahnzuſammenſtoß in Wien 23 Schwerverletzte — Wien, 26. Dez. In Wien hat ſich am Montag ein ſchwerer Straßenbahnzuſammenſtoß in der Pra⸗ ter⸗Straße ereignet, bei dem 23 Fahrgäſte zum Teil ſchwer verletzt wurden. 3 Tote bei einem belgiſchen Bergwerksunglück — Brüſſel, 24. Dezember. In einem Bergwerk bei Charleroi ereignete ſich ein Einſturzunglück, das drei Tote forderte. Drei Bergleute wurden verletzt. Zwei Kinder verbrannt — Paris, 26. Dez. Einen tragiſchen Tod fanden zwei ſiebenjährige Kinder, die Heiligabend von ihren Eltern allein in einer Holzbaracke gelaſſen worden waren, die ihnen als Wohnung diente. Aus bisher unbekannter Urſache brach dort gegen Mitter⸗ nacht ein Feuer aus. Es gelang den Nachbarn trotz aller Anſtrengungen nicht, die beiden Kinder zu ret⸗ ten. Als die Baracke vollkommen niedergebrannt war, h man nur noch die verkohlten e vor. Wegen Unterſchlagung verhaftet Paris, 28. Deg. Der Direktor des Credit Mumie von Bayconne, Tiſſiert, iſt wegen gahl⸗ reicher Unterſchlagungen, die ſich auf mehrere Millionen 1 belaufen, e worden Dampfer im Sturm zerſtört der Weihnachtstage Sieben Matroſen gelötet Mabris, 26. Dez. Der ſpaniſche Dampfer „Julig Nieto“ wurde auf ſeiner Fahrt nach Caſa⸗ blancea(Marokko) vor dem Hafen von Larache im Sturm auf eine Mole geworfen und vollſtändig zer⸗ ſtört. Sieben Mann der Beſatzung kamen bei dem Unglück ums Leben. Neun Todesopfer bei einem Schiffsuntergaug — Muntreal, 27. Dez. Der neufundländiſche Schoner„Monica Harxtarxy“ ging in einem ſchweren Schneeſturm bei Neufundland unter. Die neun. Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. Panik beim Gottesdienſt Sieben Tote — Manila, 26. Dez. Am Heiligen Abend entſtand in einer Kirche infolge falſchen Jeueralarms eine Panik. Die Menge ſtrömte zum Ausgang und in dem Gedränge wurden ſieben Perſonen ktotgetreten. Bulkauansbruch auf den Philipßinen Bisher 13 Tote 5 — Manila, 26. Dez. Die Philippinen wurden am erſten Weihnachtsfeiertag von einem heftigen Aus⸗ bruch des Vulkans Baluſan heimgeſucht. Man zählt bisher 13 Tote. Zahlreiche Familien ſind obdachlos. Starker Schaden wurde insbeſondere auch durch die den Vulkanausbruch begleitende Springflut angerich⸗ tet. In der Provinz Sorſogon iſt eine große Anzahl Häuſer völlig zerſtört worden. Viele Häuſer wurden auch durch die von dem Vulkan ausgeſchleuderte Lavaſtröme weggeriſſen. Vier Tote bei einem Vulkanausbruch in Japan — Tokio, 26. Dez. In der der Vulkan Kaſchimura ausgebrochen. vier Tote und 24 Verletzte zu beklagen. 300 tödliche Unglücksfälle in AS — Nenuyork, 27. Dezember. Während der Weihnachtsfetertage ſind in den Vereinigten Staaten ungefähr 300 Perſonen tödlich verunglückt. Geſtern wurde Neuyork von einem Schneeſturm heimgeſucht, wie man ihn in ſolcher Stärke ſeit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Bei einem furchtbaren Sturm über dem Michigan⸗See verſanken zwei Schleppdampfer mit ihren zuſammen acht Mann zählenden Beſatzungen. Auch auf den Aleuten⸗Inſeln wüteten außergewöhn⸗ lich heftige Stürme, die eine Anzahl von Häuſern zum Einſturz brachten. Im mittleren Weſten erlit⸗ ten mehrere Perſonen den Erfrierungstod. Die meiſten Todesfälle ſind jedoch durch Autounfälle verurſacht worden. * Armeniſcher Erobiſchof in Neuyork erbolcht Nenpork, 96. Dezember. In Nenyork wurde der armeniſche Erzbiſchof Kuxanig während bes Weihnachtsgottesdienſtes von einer Gruppe Armenier erdolcht, die ſeine Abſetzung forderten, weil er ſich für die Sowjets ausgeſprochen haben ſollte. Die Polizei nahm tungen vor.. 5 7 0 Nähe von Kagaſima iſt Bis jetzt ſind mehrere Verhaf⸗ zahlreiche 1 wurden. von den Führern der franzöſiſchen Linken zu pod tiſchen Zwecken ausgebeutet werde. Die kommuniſtiſche„Humanité“ hat ein Extra- blatt veröffentlicht, das auf der erſten Seite eine gemeine Karikatur des Reichsminiſters Göring bringt.— Nicht minder unflätig iſt der Text des „Extrablattes“, das neben der Wiederholung alter Verleumdungen das Leipziger Urteil als„unter dem Druck des Weltproletariats“ zuſtandegekommen bezeichnet. „Paris Soir“ ſchreibt u..: Die Regierung werde zweifelsohne die Gelegenheit benutzen, um die Gerechtigkeit der deutſchen Juſtiz zu unterſt reichen. Aber die Partei ſcheine durchaus nicht begeiſtert von dem Leipziger Urteil zu ſein. i 5 „Intranſigeant“ erſchöpft ſich in dialektz⸗ ſchen, kritiſchen Phraſen, die offenbar geiſtreich ſein ſollen, wobei das Blatt den Reichskanzler Adolf Hitler beſonders angreift.„Werde man in Genf, London oder Rom einſehen, daß die von Hitler be⸗ gonnene Aktion gegen den Verſailler Vertrag auch ein ſchlechter Prozeß ſei, den er verlieren müſſe?“ ist eine dieſer albernen Bemerkungen. Ein Einſpruch Hollands? — Amſterdam, 27. Dezember Wie der„Telegraaf“ berichtet, hat der nieder⸗ ländiſche Geſandte in Berlin den Auftrag erhalten, in Zuſammenhang mit dem Urteil im Reichstagsbrandſtifterprozeß im Namen der hbollän⸗ diſchen Regierung die Reichsregierung auf den Rechtsgrundſatz der Nichtanwendung eines Straf⸗ geſetzes mit rückwirkender Kraft hinzuweiſen. Dazu iſt zu bemerken, wirkenden Erhöhung der geſetzlichen Strafe bereits von der Verteidigung aufgeworfen worden war und von dem erkennenden Gericht in ſeiner Entſcheidung eingehend gewürdigt worden iſt. Die Schweizer Preſſe — Baſel, 23. Dez Die„Neue Züricher Zeitung“, die vor einigen Tagen erklärte, an dem Richterſpruch über Torgler werde ſich für die Weltöffentlichkeit erweisen, ob die Unabhängigkeit der Rechtsſprechung in Deutſch⸗ land durch die politiſche Umwälzung in ihrem Le⸗ bensnerv berührt ſei, ſieht nun die Probe für die deutſche Juſtig als beſtanden an. Die„Neue Baſeler Zeitung“ erklärt, die marxiſtiſche Preſſe werde natürlich nicht unterlaſſen, das freiſprechende Urteil als Erfolg des von ihr in⸗ ſzenierten Weltrummels hinzuſtellen. Es ſei indes keine Rede davon, daß das Leipziger Urteil unter dem Druck dieſer kommuniſtiſchen Machinationen erfolgt ſei. Einwandfrei ſtehe heute feſt, daß die ſchweren Anſchuldigungen, wie ſie beiſpielsweiſe im berüch⸗ tigten Braunbuch gegen die heutigen Machthaber Deutſchlands geſchleudert wurden, in ein Nichts zu⸗ ſammengebrochen ſeien. Däniſche Preſſeſtimmen Kopenhagen, 26. Dezember. Zu dem Leipzigel ö . Urteil ſchreibt die Mittagsausgabe der„Ber⸗ lingske Tidende“:„Das Urteil bedeutet nicht nur eine Stärkung des Preſtiges der Richter, es be⸗ deutet vielmehr, daß das Vertrauen zur deutſchen Rechtspflege in der ganzen Welt geſtärkt wird. Die deutſche Rechtspflege hat wirklich einen moraliſchen Sieg in einer unruhigen Zeit errungen und das Ur⸗ teil wird ſicherlich eine große Bedeutung erlangen bei dem Wiederaufbau des Staates, der auf neuer Grundlage erfolgt.“ Stein würfe gegen die deutſche Geſandtſchaft in Belgrad — Belgrad, 26. Dezember. Sechs oder ſieben junge Leute warfen am Heiligen Abend kurz nach Mitternacht Steine gegen das deutſche Geſandtſchafts⸗ gebäude.— Einer der Täter konnte verhaftet wer⸗ den, während die den übrigen Beteiligten noch nicht abgeſchloſſen ſind, die eine ſtrenge Beſtrafung zu erwarten haben.— Es handelt ſich um Kommuniſten, die aus Proteſt gegen das Leipziger Urteil die Tat begangen haben. Nom berichtet nur kurz über Leipzig — Rom, 26. Dezember. Die italieniſche Preſſe hatte über den ganzen Verlauf des Reichstagsbrand⸗ ſtifterprozeſſes immer nur in knappſter objektiver Weiſe berichtet, ohne je eine Stellungnahme zu äußern. So nehmen auch die Abendblätter vom Samstag von der Urteilsverkündung nur ganz kurz ohne jeden Kommentar Notiz. „Lavoro Faſciſta“ unterſtreicht, daß es gegen den Spruch des Reichsgerichts keine Berufung gebe und daß dem zum Tode verurteilten van der Lubbe nur der Weg des Gnadengeſuchs bleibe.— Das halb⸗ amtliche„Giornale d' Ftalia“ begnügt 795 mit einer Meldung von zehn Zeilen. Japan zum Leipziger Urteil — Tokio, 23. Dez. das Urteil im Reichstagsbrandſtifterprozeß bekannt⸗ gegeben. Ein Teil der japaniſchen Preſſe erklärt, daß dieſer Prozeß bewieſen habe, wie inhaltlos die Be⸗ ſchuldigungen gegen die führenden Männer der deut⸗ ſchen Juſtiz waren. Das Ergebnis dieſes Prozeſſes iſt ein vernichtender Schlag ge gegen das Braunbuch, Profeſſor Rudolf Len Leunhoff geſtorben — Berlin, 27. Dezember. In der Nacht zum zwef⸗ ten Feiertag ſtarb infolge eines Schlaganfalls Ober⸗ regierungsmedizinalrat Prof. Lennhoff im Alter von 67 Jahren. Profeſſor Lennhoff war ein entſchie⸗ dener Vorkämpfer für Sozialhygiene und bis vor kurzem Vorſtitzender der Berliner Aerztekammer⸗ Beſuch des in a Königs paares — Paris, 27. Dez. das Gerücht 8 einem bevorſtehenden Beſuch des ſübſlawiſchen Königspaares in Paris beſtätigt. 35 Heſuch werde wahrſcheinlich nach der Beendigung der Konfereng der ſeleinen Entente ſtattfinden, die am 8. Januar in Agram beginnt. Bombenanſchlag in Tientſin — Peking, 25. Dez. Samstag ee Unbekannte auf ein Polizeibü ro in Tientſin mehrere Bomben geworfen, wubei vier Veen en daß die Frage der rück⸗ energiſchen Nachforſchungen nach In den Mittagsſtunden wurde In politiſchen Kreiſen wird induſt ſchaft dieſer Deutf Beitr 11 ausg. daß e Volks triebe ſtellte 656 leute dert 1 A N Dien W Die geſe alten Winte ſchlich! teilun zuſam Komn Kaffee ergrei Mitar bracht, hoffnr trotzde Menſc gange kung! unſere Woolf Voll Feſt! ſtalten liches an die bald e men, ſeres gipfelt Werne und e Adolf Um: einige ANuart 2 Wi Weil mungs des G und 2 ſproche Chor herzlic Ehrun Mo h Ehren den Si der, Badiſch Durch! halten Weihn wilde kamen ein B der Da fungen var n konnte Tomb nehme * St Oberk: allen teil.& beamt. durch wäng anerke der Ai 2.*. 0 noch v Friſter pie Stadtseite Extra- 3 7 5 e ei bring Handwerk, Handel und Gewerbe 4 Hinein in die Deutſche Arbeitsfront(656)! 4 Die Deutſche Arbeitsfront(Del) hat alle in der mmen induſtriellen, kaufmänniſchen und gewerblichen Wirt⸗ ſchaft tätigen deutſchen Menſchen zu erfaſſen. Wer erung dieſer großen Front des nationalſozialiſtiſchen m die Deutſchlands noch nicht angehört, darf mit ſeinem 3 Beitritt nicht länger zögern. t von Um jeden Irrtum und jede Doppelarbeit künftig a auszuſchließen, geben wir hiermit nochmals bekaunt, 9 daß alle im Handwerk, Handel und Gewerbe tätigen Adolf Volksgenoſſen, alſo nicht nur alle ſelbſtändigen Be⸗ Genf, triebsinhaber, ſondern auch deren ſämtliche Auge⸗ er be⸗ ſtellte, Geſellen, Arbeiter und Lehrlinge durch den auch s(Geſamtverband deutſcher Handwerker, Kauf⸗ 8 5 leute und Gewerbetreibender in die DAß eingeglie⸗ dert werden. Anmeldungen nehmen nur die örtlichen . Dienſtſtellen der NS⸗Hago entgegen. ber. NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung Mannheim 1 gez. Dr. Bruno Rotzinger. il im 5 2 2 län- Weihnachtsfeier bei Daimler-Benz „den Die Direktion der Daimler⸗Benz⸗Aktien⸗ Straf⸗ geſellſchaft, Werk Mannheim, rief ihre „ alten früheren Mitarbeiter, die zur Zeit durch die rück. Winterhilfe des Werkes geſpeiſt werden, zu einer eren ſhlichten Weihnachtsfeier, an der auch die Ab⸗ 8 und teilungsleiter ſowie ein Teil der Beamten teilnahm, dung zuſammen. Ferner ſah man unter den Erſchienenen Kommerzienrat Dr. Jahr. Direktor Werner eröffnete die 1 durch 15 1 1 5 1 Mitarbeiter, in der er darauf hinwies, daß dieſe Des Feier, wenn auch einfach, ſo doch von Herzen kom⸗ por men würde, ein neuer Beweis der Verbundenheit über der Mitarbeiter mit der Direktion. beiſen, Die Erſchienenen wurden zum Abendeſſen bei eutſch⸗ einem Glas Bier eingeladen. Auch Zigarren und m Le⸗ Kaffee wurden kredenzt. Außerdem i e ir di Klängen des Weihnachtsliedes„Stille Nacht, hei⸗ dee benamittelraket mit einer Flasche et, die Wein ſowie ein Geldgeſchenk überreicht. Es war laſſen, ergreifend, mit welch ſchönen Worten einzelne alte hr in⸗ Mitarbeiter den Dank für dieſes Feſt zum Ausdruck indes brachten. Sie betonten, daß ſie nun wieder etwas r dem hoffnungsfroher in die Zukunft ſchauen dürften, folgt ltotzdem bei manchem bereits der Glaube an die a Menſchheit und an ein Weihnachtsfeſt verloren ge⸗ i gangen war. Der Dank für dieſe ſchöne Veranſtal⸗ thaber 19 9 1 1 55 ee Lune en 1 5 5 unſerem Führer, dem allbeliebten Volkskanzler 1 Wulf Hitler, der es verſtanden habe, das deutſche Voll zu einigen und das Weihnachtsfeſt zu einem geſt der Familie, der Freude und der Liebe zu ge⸗ 8 ſtalten. Sie gelobten ihrem Führer, der Unermeß⸗ Pöige lihes bis heute geleiſtet hat, unverbrüchliche Treue, 95 an die sie die Hoffnung knüpften, daß es ihnen auth 1 bald ermöglicht würde, wieder in 1 153 kom⸗ 1 men, um mithelfen zu können an dem Aufbau un⸗ itſchen ſeres lieben deutſchen Vaterlandes. Die Ehrung Die gipfelte in herzlichen Dankesworten, die an Direktor liſchen Werner und die geſamte Direktion gerichtet wurden, s He und einem Sieg Heil! auſ unſeren Volkskanzler 1 Adolf Hitler. 1 Umrahmt wurde die Feier von Muſikdarbietungen, einigen Solis von Werksangehörigen und einem haft Enartett des Benzſchen Männerchores. K. ſteben Beim Männergeſangverein 19 79„Liederkranz“ Mannheim⸗Waloͤhof wer⸗ Wie alljährlich hatte der Liederkranz ſeine t nach Weihnachtsfeier in Form 1171 9 10 nb mungsvollen Familienabends aufgezogen. Im Saa e 5 5 des Geſellſchaftshauſes Brückl fanden ſich Mitglieder Froteſt und Anhänger zahlreich zuſammen. Ein ſchön ge⸗ haben. ſprochener Vorſpruch leitete die Feier ein. Nach dem Chor„Weihnachtsglocken“ fand Führer Kleyer l herzliche Worte der Begrüßung. Es folgten die Preſſe Ehrungen verdienter Mitglieder. Die Herren* reß, zrand⸗ Rohr und Hahn empfingen die Plakette für die tiver Ehrenmitgliedſchaft. Herr H. Rothermel erhielt te zu den Sängerring für 20jährige, die Herren Fritz Eich⸗ vom 5 e 1 10 1* kur adiſchen Sängerbundes für 25jährige Mitgli. 1 1 gut waren die Darbietungen des unter⸗ gegen haltenden Teils. Das Weihnachtsſtück„Entlaſſen am J gebe Weihnachtsabend“ und die Schwankoperette„Der Lubbe wilde Horſt“ fanden verdienten Beifall. Dazwiſchen halb⸗ kamen Vorträge des Landhäußer⸗Auartetts, ch mit ein Baßſolo des Herrn Elſishans und Duette der Damen Zoller und Hall er, alle trefflich ge⸗ 5 fungen und ſtürmiſch beklatſcht. Bis nach Mitternacht 5 war man beiſammen. Vor dem Nachhauſegehen wurde„ lonnten die glücklichen Gewinner einer reichhaltigen kannt⸗ Tombola nützliche und ſchmackhafte Dinge in Empfang 230 3 nrehmen. E 1.— deut⸗ f N zeſſes* Seinen 60. Geburtstag feierte in Feudenheim uch. Oberkriminalkommiſſar Nikolaus Lauer. Von allen Seiten wurden ihm zahlreiche Ehrungen zu⸗ a teil. Ganz beſonders aber ehrte ihn der Polizei⸗ awef⸗ beamten⸗Verein, deſſen Führer der Jubilar iſt, Ober⸗ durch ein Ständchen. Oberwachtmeiſter Furt⸗ 5 wängler, der ſtellvertretende. e üſchie? anerkennende Worte und überreichte ihm als Zei vor der Anerkennung ein Bild unſeres großen Führers 1 5 E Steuererlaß und Reichszuſchuß. Es beſteht 8 boch vielfach Unklarheit über die einzuhaltenden FFriſten bei der Stellung von Anträgen auf Steuer⸗ wird 1 Erlaß und Reichs zuſchuß. Am 31. Dezember ch des] uft die Friſt ab zur Stellung von Anträgen auf Der Erlaß von Reichsſteuer⸗Rückſtänden ng der wenn dieſe Rückſtände für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ e am I günzungsarbeiten an Gebäuden flüſſig gemacht werden ſollen. Anträge dieſer Art ſind daher um⸗ 5 gehend an das zuſtändige Finanzamt a richten. I Dagegen können die Anträge auf Bewilligung eines haben f dieichszuſchuſſes für Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ ehrere. ungsarbeiten auch noch nach dem 31. Dezember beim n e, vochbauamt, Abt. Wohnungsfürſorge, Pfälzer Hof, Mittwoch, 27. Dezember 1938 — Neue Mannheimer Ze itung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 597 Zimmer 60, eingereicht werden. Der goldene Sonntag war in dieſem Jahre ein wirklicher goldener Sonn⸗ tag, denn er ſtellte nicht nur den kupfernen und den ſilbernen bei weitem in den Schatten, ſondern über⸗ traf ſogar den goldenen Sonntag des Vorjahres um ein Vielfaches. Ein beſſerer Beweis für die wieder in Schwung gekommene Wirtſchaft und für die Beſſe⸗ rung im Geſchäftsverkehr kann wirklich nicht mehr erbracht werden. Wer am Nachmittag des goldenen Sonntags ſeine Schritte nach der Stadt lenkte, mußte über ſehr viel Zeit verfügen, denn an ein raſches Vorwärtskommen war nirgends zu denken. Sehr viel zu dem Hochbetriebe mag das ſeltene Ereignis beigetragen haben, daß der goldene Sonntag mit dem Beſchertag zuſammenfiel. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden flutete der unüberſehbare Men⸗ ſchenſtrom durch die Straßen, bildete vor den auch in den Nachmittagsſtunden hellerleuchteten Schau⸗ fenſterauslagen dichte Knäuel und ergoß ſich in die Geſchäfte die auf dieſen Anſturm vorbereitet waren. Von Stunde zu Stunde wurde das Gedränge ſchlimmer. Die Fahrbahnen der Hauptverkehrsſtraßen mußten von den Fußgängern in Anſpruch genommen wer⸗ den, weil ſie auf den Gehwegen nicht mehr vorwärts⸗ kamen. Die Straßenbahnen krochen im Schnecken⸗ tempo vorwärts. Die Radfahrer und Kraftfahrer taten gut daran, daß ſie abgelegene Seitenſtraßen be⸗ nützten, da ſie in den Hauptſtraßen doch nur im Schritt⸗Tempo fahren konnten. Der Höhepunkt des weihnachtlichen Trubels wurde zwiſchen 4 und 5 Uhr erreicht. Trotz umfangreicher Vorbereitungen reichte in verſchiedenen Geſchäften das Verkaufsperſonal nicht aus, um die Kundſchaft abzufertigen, wie man dies gerne geſehen hätte. Die Käufer fanden ſich aber überall mit einer kurzen Wartezeit ab, denn ſie wußten ganz genau, daß nur ſie ſelbſt die Schuld trugen, denn die Einkäufe hätten genau ſo gut auch an den vorhergegangenen Tagen erfolgen können. Als dann um 5 Uhr die Läden geſchloſſen wurden Das Wetter war wieder einmal alles andere als weihnachtlich. Wir Mannheimer hatten uns allerdings ſchon längſt damit abgefunden, daß wir auf keine weißen Weih⸗ nachten zu rechnen brauchten. Das Queckſilber hielt ſich über die ganzen Feiertage ſtändig in der Nähe des Gefrierpunktes, ſo daß das Wetter ausgeſprochen naßkalt war. Am ſpäten Nachmittag und am Abend des Beſchertages regnete es ſogar gans fein, wäh⸗ rend an den beiden Feiertagen der Himmel zwar ſeine Schleuſen geſchloſſen hielt, aber die Sonne nur decke blicken ließ. Leichter Froſt war in den Nächten und in den Morgenſtunden des erſten und zweiten Feiertages zu verzeichnen. Die Schlittſchuh⸗ bahnen waren nicht benützbar, da die Kälte nicht ſtark genug war, um die Waſſerflächen, die ſich während der Tauwettertage auf dem Eis gebildet hatten, wieder zum Erſtarren zu bringen. Lediglich das Eis auf den Rodelbahnen wurde etwas feſter, ſo daß die Jugend wenigſtens die Hänge hinabglennen konnte. 5 Die Weihnachtsbäume fanden in dieſem Jahre einen regen Abſatz, denn die Händler hatten ſich ſo eingedeckt, daß ſie nicht wieder wie im vergangenen Jahre auf einem Teil ihrer Ware ſitzenbleiben mußten. Die große Maſſe der Käufer hatte ſich offenbar darauf verlaſſen, in den letzten Verkaufsſtunden wie 1932 wieder billig zu einem Baum zu kommen. Die Ueberraſchungen blieben aber nicht aus, denn ſchon in den letzten Tagen vor dem Feſt machte ſich allenthalben Ehriſtbaummangel bemerkbar. Der große Verkaufsmarkt auf den Zeughausplanken war zuerſt reſtlos geräumt und am Gockelsmarkt und auf dem Meßplatz wurden die Lücken, die die den Ausverkauf meldenden Händler hinterließen, immer größer. Am Beſchertag ſelbſt gab es nur noch ganz wenige Bäume, um die dann meiſt ein Kampf ent⸗ brannte. Wer nur einen kleinen Baum wünſchte, mußte ſich mit ein paar Zweigen begnügen. Wer ohne Baum nach Hauſe gehen mußte, wird im nächſten Jahre ſicherlich frühzeitiger ſeinen Baum erſtehen. Die Weihnachts meſſe bekam durch ihre Verlegung auf den Meßplatz ein ganz anderes Geſicht. Die Budenreihe auf der einen Seite und die Chriſtbhaumverkaufsplätze auf der an⸗ deren Seite gaben das richtige Bild einer Weih⸗ nachtsmeſſe, das in den erſten Tagen durch die da⸗ neben befindliche Eisbahn noch weihnachtlicher wurde. Die Meßleute ſind mit dem Ergebnis auch einigermaßen zufrieden und wären es noch mehr ge⸗ weſen, wenn nicht ein großer Teil des Verdienſtes durch das verhältnismäßig hohe Standgeld verſchlun⸗ gen worden wäre. Die Gottesdienſte waren der beſte Graoͤmeſſer dafür, wie ſehr das deutſche Volk wieder zu ſeinem Gott zurückgefunden hatte. Alle Kirchen waren überfüllt. So wurden die Weihnachtsgottesdienſte zu Dankgottesdienſten, die all denen, die daran teilnahmen, neue Kraft für den ſchweren Lebenskampf gaben. Die Chriſt⸗ veſpern, die in den proteſtantiſchen Kirchen am Sonutag abend zu verſchiedenen Zeiten abgehalten wurden, um allen Bevölkerungsſchichten Gelegenheit zum Beſuch der Gottesdienſte zu geben, wieſen einen Beſuch wie noch nie in den Vorjahren auf. In der Chriſtuskirche gab es nicht mehr einen Stehplatz, denn weit über 2300 Perſoſnen lauſchten Ehriſtpredigt von Pfarrer Dr. Weber. Ein beſon⸗ ders erhebender Augenblick war es, als nach Schluß des Gottesdienſtes von den beiden Altanen der Kirche aus der Evangeliſche Stadt⸗ und Poſaunen⸗ chor unter Leitung von Albert Jahn und der ge⸗ miſchte Chor der Mollſchule unter Leitung von Hauptlehrer Kaiſer abwechſelnd Weihnachtslieder am zweiten Feiertag ein wenig durch die Wolken⸗ und ein Licht nach dem anderen erloſch, ebbte der Verkehr langſam ab. Die Geſchäftsleute fanden nicht ſofort den weihnachtlichen Frieden, denn es gab noch manches zu tun, als der letzte Kunde den Laden verlaſſen hatte. Vereinzelt begann man auch ſchon die Schaufenſterauslagen umzuſtellen und ſie für Neujahr herzurichten. Wichtig war es aber auch, einen erſten Ueberblick über das Ergebnis des Weihnachtsgeſchäftes zu gewinnen. Im all⸗ gemeinen hat, was an dieſer Stelle bereits über den ſilbernen Sonntag geſagt worden iſt, auch für den goldenen Sonntag Gültigkeit. In einigen Geſchäfts⸗ zweigen wurde in den letzten Tagen lediglich eine ſtärkere Nachfrage nach Waren in mittleren und beſ⸗ ſeren Preislagen feſtgeſtellt. Zufrieden waren auch die Uhrmacher und Juweliere, die ſich wie überall mit kleineren Beträgen begnügen müßten. Da aber die Zahl der Kundengeſtiegen war, konnte man mit dem Endergebnis zufrieden ſein. Gekauft wur⸗ den in erſter Linie Verlobungs⸗ und Eheringe. Ein Beweis dafür, daß die Verlobung unter dem Weih⸗ nachtsbaum beſtimmt keine Einzelerſcheinung geweſen iſt. Gut gingen auch Armbanduhren und kleinere Beſteckkäſten, ſowie in verhältnismäßig geringem Umfange auch Halsketten und ſonſtiger Schmuck. Die Buchhändler, die im allgemeinen auch nicht klagen können, machten die Feſtſtellung, daß alle Arten von Büchern verlangt wurden. Eine gewiſſe Bevor⸗ zugung der Kriegsbücher, vor allem aber der Bücher für die politiſche Schulung, war unverkennbar. Haus⸗ haltungsgeſchäfte merkten vor allem etwas von den in vermehrtem Umfange erfolgenden Hausſtands⸗ gründungen. Küchengeräte gingen flott ab und nicht zuletzt die Wärmeflaſchen, die ein beſonders begehrter Kaufgegenſtand waren. Die Markabſchnitte der Ehe⸗ ſtandsdarlehen haben offenſichtlich ſehr zur Belebung des Geſchäftsganges beigetragen. Viel verlangt wur⸗ den ſchließlich noch Schlittſchuhe und Rodelſchlitten. Ueber andere Geſchäftszweige haben wir vor acht Ta⸗ gen bereits berichtet, ſo daß jetzt zuſammenfaſſend ge⸗ ſagt werden kann, daß das Weihnachtsgeſchäft 1933 erheblich beſſer geweſen iſt, als das Geſchäft im Vorjahre. Möge dieſe feſtſtehende Tat⸗ ſache auch die letzten Zweifler überzeugen! der Feſttage ſpielten und ſangen. Die vieltauſendköpfige Menge, die vor dem Gotteshaus Aufſtellung genommen hatte, ſang mit Inbrunſt die von dem Poſaunenchor geſpielten Weihnachtslieder mit. Später ſpielte der Poſaunenchor noch auf den Türmen der Friedens⸗ kirche und der Konkordienkirche Weihnachtslieder. Ueberfüllt waren auch die Gotteshäuſer am erſten Weihnachtsfeiertag der mehr denn je ein Familien⸗ tag war. Der geringe Verkehr in den Straßen in den Nachmittagsſtunden zeigte, daß man dieſen Feſt⸗ tag im engſten Familienkreiſe verkebte. Erſt in den Abendſtunden wurde es in der Stadt etwas leb⸗ hafter. 5 Die Weihnachtsbäume für alle erſtrahlten hell in die Feſtnächte und lenkten die Blicke der Vorübergehenden auf ſich. Am Samstag Weihnachten 1933 in Mannheim Angewöhnliche Kaufluſt am goldenen Sonntag“— Geſchäftswelt und Reichsbahn hatten befriedigende Einnahmen Die Polizei und Feuerwehr durften die Weihnachtsfeiertage in ziemlicher Ruhe verbringen. Die 21 Anzeigen, die in den Nächten wegen Ruheſtörung u. groben Unfugs vorgenommen werden mußten, wollen nichts bedeuten. Sonſt gab es die üblichen Vorkommniſſe, die in einer Groß⸗ ſtadt an der Tagesordnung ſind. Auf dem Altrhein war ein 7 Jahre alter Volksſchüler etwa 20 m vom Ufer entfernt auf dem Eis eingebrochen und wäre ertrunken, wenn ihm nicht ein 12 Jahre alter Schüler zu Hilfe geeilt wäre und ihn unter Lebens⸗ gefahr ans Land geſchafft hätte. Bei Seckenheim ge⸗ rieten gleich drei elfjährige Jungens in Gefahr, als die Etsplatte, auf der ſie ſich aufhielten, abgetrieben wurde. Da die Eisſcholle auf einen Pfei⸗ ler der Robert⸗Wagner⸗Brücke zutrieb und dort zu zerſchellen drohte, begaben ſich ein Polizeibeamter und ein weiterer Helfer in das Waſſer und es gelang ihnen auch, die Eisplatte an das Ufer zu bringen, ehe ſie den Brückenpfeiler erreicht hatte. In der Altſtadt verſuchte ſich ein 14 Jahre altes Mädchen durch Oeffnen des Gashahnens das Leben zu neh⸗ men. Der hinzukommende Vater konnte das Schlimmſte verhüten, ſo daß das Mädchen nur mit leichter Gas vergiftung in das Krankenhaus einge⸗ liefert wurde. Grund zur Tat ſollen Vorwürfe der Eltern wegen des ſchlechten Schulzeugniſſes ſein(). Bei der Feuerwehr war erfreulicherweiſe ebenfalls nicht viel los. Krankenbeförderungen waren in dem üblichen Umfange auszuführen, während der Löſchzug nur einmal auszurücken brauchte. Am Hei⸗ ligen Abend war an der Hochuferſtraße beim ehe⸗ maligen Iſolierſpital ein Müllabladeplatz in Brandgeraten. Nach dreiſtündiger Arbeit konn⸗ ten die Mannſchaften wieder einrücken. Hoffentlich ſchweigt ſich auch an Neujahr die Feuerglocke gründ⸗ lich aus! ö ö 1 Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte —— f Oiensfag,.——— den S6. Oesember qu& Ifir. Rar — 92 — 75 e 2 r eee eee— 7 — * * + J 4— 1575 7 7 abend ſpielte vor dem Baum am Waſſerturm die SA-Standarten⸗Kapelle unter der Stabführung von Muſikzugführer Homann ⸗Webau, während bei dem Baum am Paradeplatz der NeS⸗Muſikzug der Amtswalter unter Leitung von Muſikzugführer Vath mit weihnachtlichen Weiſen und anderen Mu⸗ ſikſtücken erfreute. Große Beachtung fand auch der ſchöne Lichterbaum, der auf dem Friedhof vor dem Ehrenmal des Kriegerhaines ſtand. Der Gräber⸗ beſuch war über die Feiertage außergewö h n⸗ lich ſtark und erreichte zeitweiſe faſt dem Umfang wie an Allerheiligen. Mit kleinen Chriſtbäumchen oder auch nur mit Tannenzweigen ſchmückte man die Gräber der Lieben. Es war rührend zu ſehen, wie kein Friedhofbeſucher ohne Gräberſchmuck nach dem Gottesacker ging. Die Reichsbahn iſt mit dem Weihnachtsverkehr ſehr zufrieden 5 denn er war erheblichſtärker als im Vorjahre. Schon in den Tagen vor Weihnachten mußten die vor⸗ geſehenen Ergänzungszüge eingeſetzt werden, wie auch einzelne Zugverſtärkungen notwendig wur⸗ den. Die Fernzüge waren ausnahmslos überfüllt. Im allgemeinen brachten die Fernzüge Verſpätungen mit, die meiſt auf die durch den ſtarken Andrang be⸗ dingte Verzögerung der Abfertigung zurückzuführen waren oder mit dem ſtarken Paket⸗Expreßgut⸗ und Gepäckverkehr zufſammenhingen. Waren doch die Packwagen meiſt bis zur Decke vollgepfropft. Beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden verdient die Tatſache, daß im Mannheimer Bahnhof keine Verſpätungen entſtanden, und daß es ſogar gelang, verſchiedene Verſpätungen durch beſchleunigte Abfertigung her⸗ abzudrücken. Außer dem Fernverkehr, der nach allen Richtungen lebhaft war, konnte ein reger Stadt⸗ beſuchs verkehr in der ganzen Weihnachtswoche feſtgeſtellt werden. Die letzte Verkehrswelle wurde am erſten Feiertag zwiſchen 6 und 8 Uhr verzeichnet. Anſchließend ging der Verkehr auf einen normalen Sonntagsbetrieb zurück. Insgeſamt berührten in der Zeit vom 22. bis 26. Dezember 43 Sonderzüge den Mannheimer Hauptbahnhof gegenüber 34 Zügen zu Weihnachten 1932. Der Winterſportverkehr war nicht beſon⸗ ders überwältigend. Immerhin ſtiegen dem Winter⸗ ſportſonderzug Ludwigshafen—Oberſtdorf in Mann⸗ heim 70 Reiſende zu. Nebenbei ſei verraten, daß es mehr Fahrgäſte waren, als in Ludwigshafen Platz ge⸗ nommen hatten. Der Winterſportzug nach Offenburg wurde am 24. Dezember von 160 Reiſenden und am 25. Dezember von 100 Reiſenden ab Mannheim in Anſpruch genommen. Mit dem beſchleunigten Per⸗ ſonenzug.17 Uhr fuhren am zweiten Feiertag noch⸗ mals etwa 200 Schiläufer nach dem Schwarzwald. Be⸗ dauert wurde in den Kreiſen der Winterſportler, daß der Sportzug nach Offenburg nicht auch am zweiten Feiertag verkehrte, ſo daß an dieſem Tage auch keine beſondere Rückfahrgelegenheit für die Sportler be⸗ n. Seſſhy O vomenfos& gener O nem degeert ꝙ von& bedtext a Regen * Schnee& dfaupeis e ſedet K Sentier Heimes tine. Os Seh teiehter os massiger Sugsucwest stormizedet Rorqwesz 10 die bfeſſe ſſſegen mit gem inge die dei gen Stationen stenengen taß⸗ ten geben die Temperatur an. Pre Linien verdingen orte mit gleichen auf Neeresnivean umgerechneten Cuftarvch Bericht der Offentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 27. Dezember: Trotz der vollkomme⸗ nen Umgeſtaltung der Großwetterlage zeigt der Wit⸗ terungsablauf während der Feiertage gegen früher nur wenig Aenderung. Es herrſchte meiſt nebliges oder bedecktes Wetter und gelegentlich kam es auch zu Niederſchlag(in den Niederungen meiſt Regen). Die Temperaturen hielten ſich im allgemeinen um Null, nur im ſüblichſten Deutſchland traten in der Nacht zum Mittwoch über einer Schneedecke ſtärkere Strahlungsfröſte(3. B. München— 13 Grad) ein. Wir verbleiben vorerſt im Bereich des zentralen europäiſchen Tieforuckgebietes. Vorausſage für Donnerstag, 28. Dezember Stellenweiſe neblig und überwiegend bedeckt, zeit⸗ weiſe auch Niederſchlag lin den Niederungen teils Regen, teils Schnee), Temperaturen um Null, ſchwache, in Richtung veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. 12. 1,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. 12.. 1,6 Grad; heute früh 78 uhr 4 1,4 Grad. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Dezember. i Rhein⸗ 8 f 75 0 NbeineBegel 20. 21. 22. 23. 27. Nedar- Pegel 21 20 23 27. Rheinfelden 1,68 1,671.65.67.[(— Breiſach 9˙889˙58 9,02 0,05 0,510 Mannheim. 1,66 1,68 1,62 1553 Kebl.... 202 2,00 2,03.01.850 Jagſtfeld—- Maxau.. 3,20 3,253, 24 3,22.13 Heilbronn——- Mannheim..75.67168 165 1,50 lochingen—! aud 478 957 004 06.02 Beese. 111010 100000 Köln. 0,60 0,59 0,64 0,690,47 ö hatten... ſtand, die an den Vortagen den Sonderzug benützt 1 Heis ft 2 1 4 9—— 7 7 4. Seite„Nummer 597 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Dezember 19838 Deutſche Weihnacht in Lied und Spiel Beim Fungvolk Bis auf den letzten Platz war der Nibelungenſaal bei der Weihnachtsfeier beſetzt, die für das Deutſche Jungvolk veranſtaltet und die zum großen Teil auch von ihm ſelbſt beſtritten wurde. Nach Begrüßungs⸗ worten des Jungbannführers Wacker leitete Karlk Gomer mit dem auf der Orgel geſpielten„Weih⸗ nachten“ von Max Reger die Feier ein. Schlicht und innig ſang der dreiſtimmige Chor des Jungvolk⸗ Singkreiſes das alte Weihnachtslied„Kommet ihr Hirten“. Einen wirklich erleſenen Kunſtgenuß ver⸗ mittelte das Orcheſter des Jungvolks, das ein Ale⸗ gretto von Georg Friedrich Händel und ein Rondo ron Johann Philipp Erlebach ſo ſauber zum Vortrag brachte, daß man glauben konnte, es mit erwach⸗ ſenen Spielern zu tun zu haben. Der Sprechchor des Jungvolks leitete dann mit dem„Spruch zur Weihnacht und Winterſonnenwende“ aus den Hal⸗ liſchen Jahres laufſpielen zu der Weihnachtsanſprache non Pfarrer Kiefer über, in der er ausführte, was für den deutſchen Jungen ſein muß. Weihnacht iſt mehr, ſo ſagte der Redner, als ſchulfrei haben, ins Weihnachtszimmer gehen zu können, als Geſchenke zu empfangen oder eine Feierſtunde wie dieſe mit⸗ zumachen. Als in den vorweihnachtlichen Tagen des vergangenen Jahres die deutſche Jugend in dunkler Nacht auf vereiſten Wegen in den Käfertaler Wald hinauszog, wurde ſie überraſcht durch ein Leuchten mitten im Walde. Ein ſtrahlender Tannenbaum ſtand in ſeiner Raureifpracht und ließ die Jugend die Winterſonnenwende und die Weihnacht erleben. Staunend verharrte man vor dem leuchtenden Wun⸗ der, reichte ſich die Hände und ſang deutſche Weih⸗ nachtslieder: ein unvergeßliches Erlebnis für alle, die dabei ſein konnten. Es wurde hier offenbar, daß das Weihnachtsfeſt von jeher mit der Natur verbunden war. Unſere Vorfahren brachten dies durch ihre Sonnenwendfeier am deutlichſten zum Ausdruck. Wenn zur Zeit der Winterſonnenwende der kürzeſte Tag gekommen war und das Sterben in der Natur überall zum Ausdruck kam, dann wurden ſie doch nicht traurig, denn ſie wußten, daß die Tage wieder länger wurden und das Sonnenrad ſich wieder zu drehen begann. Sie leb⸗ ten in der Gewißheit,„Wir heißen Euch hoffen“. Auch in Deutſchland war es Winter geworden. Die Ehre und die Tugend waren erſtorben und die Rein⸗ heit war zu Grunde gegangen. Dann kam einer, der dem Volk zugerufen hat: Deutſchland erwache! Deutſche Jugend erwache! Deutſches Jungvolk er⸗ wache! Da durften auch wir wieder hoffen und der Stunde entgegenſehen, in der ſich das Sonnenrad wieder drehte. Die Jugend muß ſtolz darauf ſein, daß ſie dieſes Jahr erleben durfte. Sie darf aber nie vergeſſen, was der Führer für ſie und für die Zukunft des deutſchen Volkes getan hat. Weihnachten erinnert uns auch noch an das, was unſere Alt⸗ vorderen erſehnt haben: an die Ueberwin⸗ dung des Todes und an den Sieg des Le⸗ bens. Wo die Kraftquellen ſprudeln, erreichen und leiſten wir, was wir wollen. Die deutſche Jugend muß ſich wieder zu dem Kindlein bekennen, daß zum heiligen Wollen auch das Vollbringen kommen kann. Wir müſſen der Jugend zurufen: Wir heißen Euch hoffen, denn ihr werdet die Zukunft des Volkes ſein und ihr werdet es ſchaffen, wenn ihr dem Führer Jeſus Chriſtus Gefolgſchaft leiſtet. Mit dem öſterreichiſchen Krippenlied„Der Heiland iſt geboren“, dreiſtimmig geſungen vom Singkreis des Jungvolks, und mit dem Paſtorale, geſpielt von Karl Gomer auf der Orgel, klang der erſte Teil der Vor⸗ tragsfolge aus. Die zweite Hälfte des Abends! Scheffel, wurde von dem Lehrgang für Laienſpiel und Feſtge⸗ ſtaltung beſtritten, der das Weihnachtsſpiel nach alten deutſchen Volksſpielen und Liedern von Emil Alfred Herrmann„Das Gotteskind“ zur Aufführung brachte. Das Spiel ſelbſt wurde bei ſeiner erſten Aufführung der Weihnachtsfeier der NSDAP bereits gewürdigt und hinterließ auch bei der Jungvolk⸗Weihnachtsfeier die tiefſten Eindrücke. e. Weihnachten bei den Ruderern Auf ſeinem Rundgang hat der Weihnachtsmann den Bobtshäuſern am Neckar ſeine Aufwartung ge⸗ macht. Amicitia, Rudergeſellſchaft und R. V.„Baden“ hatten ihre Getreuen geladen, um im trauten Kreiſe das deutſche Weihnachtsfeſt zu feiern. Ueberall waren die Mitglieder in großer Zahl dem Rufe gefolgt. Weihnachtsfeiern bei den Ruderern haben immer einen beſonderen Höhepunkt in der Ehrung der Vereinsjubilare des laufendes Jahres. Kein Sport in Deutſchland kann ſich rühmen, in gleicher Zahl Anhänger zu beſttzen. die 25 Jahre und mehr ihrem Verein die Treue gehalten haben, wie gerade der Ruderſport. Bei der„Amicitia“ hatte Führer Max Cam p⸗ hauſen die Freude, eine ſtattliche Anzahl Mitglie⸗ der mit ihren Damen begrüßen zu können. In ſeiner Weihnachtsrede gedachte er insbeſondere der zu ehrenden Vereinsjubilare und überreichte unter leb⸗ haftem Beifall ſieben Herren die verdiente Ehren⸗ nadel. Es konnten ausgezeichnet werden: für 50jäh⸗ rige Mitgliedſchaft Martin Köhler, 40 Jahre Willy Bopp und Karl Kübler, 25 Jahre Fritz Maier, Manfred Wiſſing, Karl Schmitt und Heinz Knoke. Alter Ueberlieferung gemäß fand auch die Ehrung der im abgelaufenen Ruderfahre fleißigſten Ruderer ſtatt, die diesmal oͤurch die Art der Erinnerungsgabe eine beſondere Note beſaß. Die jugendlichen Aktiven Kurt Gramlich und Hans Spahn konnten von einem alten Gönner geſtiftete goldene Uhren in Empfang nehmen. Fur die Jub:⸗ klare dankte Fritz Mofer und geiobte, auch weiterhin in alter Treue zu den Farben der Amicitia zu ſtehen. Muſikaliſche Darbietungen des Hausorcheſters und ſoliſtiſche Vorträge des Tenoriſten Eugen Schleich, am Flügel begleitet von Frl. Trudel Leux, der bekannten Lautenſängerin Elſe Wagner und unſe⸗ res heimiſchen Meiſterhumoriſten Fritz Fegbeu⸗ tel, gaben der Feier den äußeren Rahmen. Ein von Mitgliedern flott geſpielter Einakter bildete den Ab⸗ ſchluß des offiziellen Teils. Die reich geſpickte Tom⸗ bola erfreute ſich großen Zuſpruchs. Auch bei der Mannheimer Ru der⸗Ge⸗ ſellſchaft, die ihre Weihnachtsfeier in der üb⸗ lichen Weiſe als Herrenfeier beging, war Hoch⸗ betrieb zu verzeichnen. Sie war mit einem gemein⸗ ſamen Abendeſſen im Bootshauſe verbunden, wobei die Verdaungspauſen durch Darbietungen der vor⸗ züglichen Hauskapelle ausgefüllt wurden. Höhe⸗ punkt des Abends war die Weihnachts rede des Füh⸗ rers, Werner Reinmuth, der zu Herzen gehende Worte und begeiſterte Zuſtimmung fand. Seppl Gü tz, der. bekannte Vortragskünſtler und Kohl, am Flügel begleitet von Helmut Linke, trugen zur künſtleriſchen Ausgeſtaltung der Unter⸗ haltung in hervorragendem Maße bei. Zehn Mit⸗ glieder konnten für langjährige Zugehörigkeit aus⸗ gezeichnet werden, ſo für Schneider, 40 Jahre Heinrich Brohm, Guſtav Fiſcher, Otto Bernauer, 25 Jahre Julius A n⸗ ſt ock, Dr. Kurt Eimer, Kuno Nagel, Philipp Dr. Andreas Schuſter und Karl Hans 50jährige Treue Jakob Ziefle. Als fleißigſte Ruderer und Steuerleute erhielten Helmut Schuſter und Gerhard Sie⸗ ber das aktuellſte Buch der Jetztzeit„Adolf Hitler Mein Kampf“, mit einer Widmung des Führers Reinmuth. Der Mannheimer R. V.„Baden“ beging ebenfalls unter ſtarker Beteiligung ſeiner Mitglie⸗ der das Weihnachtsfeſt in ſeinem Bootshauſe an der Kammerſchleuſe. Hier ſprach der Führer Peter Schuſter von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an ſeine Getreuen und verband da⸗ mit gleichzeitig eine Ehrung für die diesjährigen Sieger. Ludwig Schneider und Dr. med. Bat⸗ tenſtein fanden mit der Zeit angepaßten ernſten Vorträgen den rechten Ton und damit die Zuſtim⸗ mung ihrer Hörer. Fräulein Aenne Reis, am Flügel begleitet von ihrer Schweſter, erfreute mit geſanglichen Darbietungen. Seit Jahren hat es bei den Badenern der Nikolaus in ſich, deſſen Auftreten man ſtets mit beſonderer Spannung entgegenſieht. Auch diesmal ſchoß er den Vogel ab und erntete ſtürmiſche Heiterkeit und Beifall. Zu erwähnen iſt noch, daß bei ſämtlichen Vereinen der Ueberſchuß an die Winterhilfe abgeführt wird, ein Zeichen dafür, daß allenthalben die Zei⸗ chen der Zeit erkannt ſind und bei aller Freude die notleidenden Volksgenoſſen nicht vergeſſen N Kinderbeſcherung bei den 110 ern Den großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes füllten geſtern nachmittag 300 erwartungsfrohe Kinder, die zur Weihnachtsbeſcherung der Vereini⸗ gung ehemaliger 110er eingeladen waren. Ein großer Lichterbaum ragte über die Kinder der ehemaligen Regimentskameraden. An langen Tiſchen ſaß eines neben dem andern beim Kaffee und Kuchen. Vereinsführer Haberkorn überbrachte die Weih⸗ nachtsgrüße von Knecht Ruprecht und dankte den edlen Spendern, die es ermöglicht haben, daß den Kindern nach vielen Jahren wieder einmal eine Weihnachtsfreude im Rahmen einer gemeinſamen Feier bereitet werden konnte. Nicht allein die Kame⸗ raden haben der Vereinsführung zu dieſem Zweck Stiftungen zugehen laſſen, auch zahlreiche Geſchäfts⸗ leute beteiligten ſich in großzügiger Weiſe; ſo war es möglich, daß jedes Kind nach dem Kaffee noch ein Paar Würſtchen erhielt. Selbſt die Vereinskaſſe hat ihren Beitrag geben müſſen. Die Kameraden, die überhaupt noch geben können, haben ihr Beſtes ge⸗ tan. Der Redner erinnerte die Kinder an die Zeit, in der das Weihnachtsfeſt nicht ſo freudig gefeiert wer⸗ den konnte, im Weltkrieg und in ſpäteren Jahren. Dem Volkskanzler ſei es zu danken, wenn die deutſche Weihnacht wieder alle Volksgenoſſen ver⸗ einige. Der Jugend gehöre die Zukunft des Vater⸗ landes; ſie möge ſich in Dankbarkeit zu Adolf Hitler bekennen. Die Anſprache klang in das Deutſchland⸗ lied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus 5 Knecht Ruprecht, von Toni Kunz teils mit freundlicher, teils mit grimmiger Miene dargeſtellt, erwies ſich als Kinderfreund und machte von der Rute keinen Gebrauch, weil ſelbſtverſtändlich nur brave Kinder da waren. Eine Menge Buben und Mädel, die beherzt genug waren, durften Gedichte vortragen und wurden beſonders belohnt. Das Hot⸗ ter⸗Terzett ſang einige unſerer ſchönen Weih⸗ nachtslieder und das Streichorcheſter der Melanchthonkirche füllte die Pauſe aus. Dann ſang Knecht Ruprecht das bekannte Lied mit dem Kehrreim„Eine Muh, eine Mäh“, in den die kleinen Weihnachtsgäſte kräftig und begeiſtert einfie⸗ len. Endlich, endlich war es ſo weit, daß die Geſchenk⸗ tüten durch Knecht Ruprecht verteilt werden konnten. Alles ging recht ſchnell, denn eine Reihe von Kame⸗ raden ſpielte laufendes Band von der Bühne bis zum jeweiligen Verteilungsplatz. Außer den 300 Kin⸗ dern wurden auch 80 erwerbsloſe Kameraden und zehn Witwen verſtorbener 110er mit Lebensmittel⸗ paketen bedacht, ein in dieſem Jahr beſonders erfreu⸗ liches Zeichen, daß der Opfergeiſt unter den Kame⸗ raden wach iſt. Einige kranke Erwerbsloſe werden ebenfalls noch beſchert, ſo daß man wirklich ſagen kann, daß die 110er nichts verſäumt haben, um dem Geiſt des Weihnachtsfeſtes gerecht zu werden. Es war eine ſchöne, nachahmenswerte Feier!. Weihnachtsfeiern in Frieorichsfeld Eine reichhaltige und folge hatte der Geſang verein„Frohſinn“ Friedrichsfeld aufgeſtellt. Herr Wilhelm Gil⸗ bert begrüßte die Feſtgäſte und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß dem Rufe des Vereins ſo viele Bür⸗ ger gefolgt waren. Erlös der Veranſtaltung dem deutſchen Winterhilfs⸗ werk zugute komme. Die Chöre, beſonders„Hymne“ und„Weihe des Geſangs“, die unter der tüchtigen Stabführung von Herrn Altfelix zu Gehör kamen, fanden durch die ausgezeichnete Wiedergabe allgemeinen Beifall. Eine Ueberraſchung war der Sologeſang des Herrn F. Schwarz, eines Ver⸗ einsmitgliedes. Weich und voll Innigkeit kamen die Lieder zu Gehör. Für Aug und Ohr Theaterſpiel„Des alten Geigers Weihnachtslied“ und das Siegſpiel„Wer ein ſchwarzbraunes Mädel hat.“ Der muſikaliſche Teil wurde von der Kapelle Gebrüder Röckl beſtritten. N Einen guten Beſuch hatte auch der Turn ver⸗ ein aufzuweiſen. Im Kerzenſchein eines großen Weihnachtsbaumes begrüßte Führer Mayer die Anweſenden. Turnerei das alte Weihnachtslied„Stille Nacht, heil'ge Nacht“. Dem folgte das Theaterſtück„Der Meineidsbauer“. Ein luſtiger Schwank ſorgte für die Betätigung der Lachmuskeln. Der aus dem Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ſtegreich heimge⸗ kehrte Turnbruder Ludwig Gottmann erhielt als Dank für ſeine ausgezeichnete Leiſtungen eine kunſt⸗ volle Ehrenurkunde ſowie einen Turufeſtwimpel als Andenken überreicht. Vier Turnerinnen und vier Turnern wurde für ihre eifrige Arbeit im Dienſte des Vereins eine beſondere Ehrung zuteil. Am Schluß der Veranſtaltung wurde ein reicher Gaben⸗ tiſch verloſt. 5 Geſchäftliche Mitteilungen Die im Reichsverband der Privatverſiche⸗ rung zuſammengeſchloſſenen Verſicherungsgeſellſchaften ſowie die öffentlich⸗ rechtlichen Verſiche⸗ rungsanſtalten haben ſich mit überwiegender Mehr heit entſchloſſen, zur Verbeſſerung der Lage des Haus⸗ un Grundbeſitzes den Zins ſatz ihrer geſamten Hypothe⸗ kenbeſtände, ſoweit dies inzwiſchen nicht ſchon ge⸗ ſchehen iſt, für die Zeit vom 1. Jan 134 ab einſchl. dies laufenden Verwaltungskoſtenbeitrages auf z u nüchſt 5% v. H. freiwillig herabzuſetzen. Der Lu⸗ ſchluß iſt gefaßt, um durch dieſe praktiſche Maßnahme die Beſtrebungen der Reichsregierung zu unterſtützen, die darauf abzielen, auf organiſchem Wege den Zinsſuß zu ſenken, und auch mit dieſer Maßnahme die weitere Ent⸗ laſtung und Belebung der deutſchen Wirtſchaft zu fördern, An der freiwilligen Zinsſenkung ſind in ganz beſonders hohem Maße die deutſchen Lebensverſicherungsunterneh⸗ mungen beteiligt, deren Kapitalanlagen aus den Spar⸗ geldern von mehr als 15 Millionen Volksgenoſſen gebildet ſind und die über einen ypothekenbeſtand von mehr als 2 Milliarden/ verfügen. Weihnachten im Nationaltheater Humperdincks„Königskinder neu inszeniert Das wehmütige Märchen vom Königsſohn und der Gänſemagd rührte am erſten Feſttag die Herzen eines weihnachtlich geſtimmten Publikums. Die Wiedergabe dieſes ſtillen und feinen Werkes des „Hänſel⸗ und Gretel“⸗Komponiſten atmete in neuer Inszenierung ſoviel Liebe zur Sache, daß mit beſon⸗ derer Freude von dem Abend geſprochen werden kann. Es wurde zwar wieder deutlich, daß die „Königskinder“ an Kraft und Urſprünglichkeit jener anderen Märchenoper nachſtehen, aber man darf nicht vergeſſen, daß das Werk ſeine endgültige Form nicht wie„Hänſel und Gretel“ einem erſten glück⸗ lichen Anhieb verdankt, ſondern erſt durch kompoſi⸗ toriſchen Um⸗ und Ausbau einer früheren melo⸗ dramatiſchen Faſſung zur geſchloſſenen Oper gewor⸗ den iſt. Man darf ferner nicht außer Acht laſſen, daß Humperdinck ſich mit einem ſchwülſtigen Text voll unklarer Symbolik und einer erkünſtelten Geſpreizt⸗ heit des Stiles herumquälen mußte. Vom wirk⸗ lichen Geiſt und der holden Einfalt des Märchens war jedenfalls Ernſt Rosmer alias Frau Juſtizrat Bernſtein erheblich entfernt, als ſie mit gemachter Naivität dieſes Buch ſchrieb. Humperdinck hat den⸗ noch durch ſeine ungemein feine Kunſt den Stoff mit einer Fülle blühend ſchöner muſikaliſcher Stim⸗ mungsreize umgeben. Er entzückt das Ohr durch blendende thematiſche Erfindung und eine erſtaun⸗ lich abwechſlungsreiche motiviſche Orcheſtermalerei. Es iſt klein Wunder, daß ſich bei dieſem Buch der reine unverfälſchte und ſchlichte Märchenton nicht recht einſtellen wollte und der Komponiſt es vorzog, ſich zu den Höhen des ſchwer laſtenden Muſikdramas aufzuſchwingen. Sein reifes Können berechtigte ihn Selbſtverſtändlichkeit der Inſtrumentation ſchafft er Bilder von bezauberundem Klangreiz. Richard Wag⸗ ners Einfluß wird in den„Königskindern“ beſon⸗ ders deutlich, aber niemals erſcheint Humperdinck als plumper Nachahmer. Das Reich der eigenen Er⸗ findung iſt groß und weit genug, ihm ſeine Selb⸗ ſtändigkeit zu ſichern. Die Größe und Erhabenheit der Einleitung zum dritten Akt der„Königskinder“ Spottchöre und andere Epiſoden zeigen einen echten und originellen Muſikhumor. Der dritte Akt hat bei aller Schönheit des muſikaliſchen Kolorits den Fehler zu großer Länge. Das Sterbeduett der Königskinder würde in knapperer Faſſung entſchte⸗ den eindrucksvoller wirken. Man ſollte überdies durch einen mutigen Strich das Wiederauftauchen des Spielmanns mit den Kindern in der letzten Szene vereiteln. Mit den Worten der Gänſemagd „Der Tod kann nicht kommen— ich liebe dich“, fin⸗ det das Werk einen überaus poetiſchen Abſchluß, und es wirkt faſt ein wenig pietätlos, wenn der Spiel⸗ mann und ſeine Begleiter die im Tode vereinten Königskinder der Waldeinſamkeit entreißen, nach⸗ dem ſchon der Winter liebevoll Decke über die Leichen gebreitet hat. Die Aufführung ſelbſt gab, wie Zeugnis von ſehr liebevollem Studium. rung und Regiearbeit(Richard Hein, Eduard Löffler und Walter Unruh) waren durchaus dem Charakter eines ſthönen ſtillen Märchens ange⸗ meſſen, dabei von ſi ſchon geſagt, Inſzenie⸗ prächtigem Wirklichkeitsſinn in dem Landſchafts⸗ und mittelalterlichen Stadtbild wie in der lebendigen Gerafftheit der Maſſenſzenen. Auch das heikle, ſzeniſche Problem der Gänſeherde, hat durchaus zu ſolchen Vorſtößen in Tonwelten jen⸗ ſeits ſeines muſiſchen Eigenlebens. Immer, wenn das Herz ein wenig abſeits ſtehen muß, bricht ſich bei Humperdinck mit ſieghaftem Glanz die polypho⸗ niſche Gevaltungskraft Bahn, und durch eine geniale eine durchaus annehmbare Löſung gefunden. Dem in ſeinem Orcheſterteil komplizierten und ſchwierigen Werk war Generalmuſikdirektor Wüſt ein mit viel Geſchmack und künſtleriſcher Sicherheit wirkender Führer. Von einigen polyphon überladenen Stellen der Partitur abgeſehen, die mit größerer Dämpfung gibt dafür ein überzeugendes Beiſpiel. Auch die komiſch- volkstümlichen Szenen mit Spielmann, Holzhacker und Beſenbinder, die Kinderreigen, eine weiße warme gegeben werden ſollten, erblühten alle harmoniſchen Reize und inſtrumentalen Feinheiten dieſer Muſik in lauterer Schönheit. Als Königsſohn und Gänſemagd ſtanden Heinrich Kuppinger und Guſſa Heiken im Brenn⸗ punkt des Geſchehens. Beide zeigten ſich in beſter ſtimmlicher Verfaſſung und ergriffen die Zuhörer durch eine mit reichen Mitteln vergeiſtigte Art der Darſtellung, die das ſchickſalmäßig ſich vollziehende Leben und Sterben zweier liebesſeliger Menſchen überzeugend verdeutlichte. Um die beiden Träger äußerſt ſympathiſchen Spielmann verkörperte Karl Buſchmann, Irene Ziegler gab der Geſtalt der Hexe künſtleriſches Format, Hugo Voiſin und Fritz Bartling zeigten als Holzhacker und Beſen⸗ binder erheiternde haſenfüßige Komik und Nora Landerich gab der falſchen, um die Gunſt des Königsſohns buhlenden Wirtstoöchter charakteriſtiſche Züge. Die junge Gretl Moll ſang und ſpielte ihre rührende Kinderparxtie mit Unbefangenheit und Na⸗ türlichkeit. 1 Das dichtbeſetzte Haus zeigte ſich ſehr dankbar und der Hauptpartien gruppierten ſich— durchweg geriet nach dem Schlußakt in helle Begeiſterung. glücklich 8 die übrigen Mitwirkenden. Einen. O. E,. i eee Hermann Bahr ſchwer erkrankt. Der öſter⸗ reichiſche Dichter Hermann Baßcr iſt ſchwer er⸗ krankt. Nach den letzten Mitteilungen beſteht ärzt⸗ licherſeits keine Hoffnung mehr, ihn am Leben zu erhalten. Bahr wurde im Juli dieſes Jahres 70 Jahre alt. 8 e Eine zweite Auslandsreiſe der Berliner Philharmoniker. Die Berliner Philharmoniker, die Mitte Januar ihre große Gaſtſpielreiſe nach Eng⸗ land, Belgien und Holland antreten, ſehen für das Frühjahr eine zweite Ausandsreiſe unter der muſikaliſchen Leitung von Wilhelm Furt⸗ wängler vor! Dieſe Reiſe ſoll ſich von Mitte April bis Mitte Mai erſtrecken. Sie geht nach Paris, Südfrankreich und Barcelona. Auf der Rück⸗ reiſe will das Orcheſter in der Schweiz konzertieren und daran anſchließend eine Reihe deutſcher Städte beſonders im Oſten des Reiches beſuchen. Verſteigerungen berühmter Autographen. Bei Autographenverſteigerungen in Paris wurde kürz⸗ lich auch ein handſchriftlicher Brief Blü⸗ chers an ſeine Frau kurz vor der Schlacht von Waterloo für einen Preis von 12 700 Francs ver⸗ kauft. Dieſer Preis erſcheint ſehr hoch, da in der⸗ ſelben Verſteigerung 12 Flaubert⸗Briefe mit 2017 und ein Brief Bau delaires mit 1320 Frances abgingen. Im Verhältnis dazu bewegen ſich auch die Preiſe füx Handſchriften des franzöſiſchen Kom⸗ poniſten Claude Debuſſy auf niedrigerer Ebene. Für die Originalhandſchrift der drei Cello⸗Sonaten zahlte man 20 100 Fanes, für die Entwürfe zu einer zelheiten noch feſtzuſetzen ſind, aufgebracht Oper„Der Sturz des Hauſes Urſcher“ nach der No⸗ velle Poes 5 100 und für die erſte Ausgabe der Or⸗ cheſterpartitur von„Peleas und Meliſande“ mit vielen eigenhändigen Korrekturen Debuſſys 5 500 Frances. Ueberraſchend niedrige Preiſe wurden in Neuyork für Originalmanuſkripte Oscar Wil des gezahlt, die aus der Bibliothek Edvard Dean Richmonds⸗Neuyork zur Verſteigerung kamen. Man zahlte für den„Dorian Grey“ 500, für„Eine Frau ohne Bedeutung“ 285 und für den„Idealen Gatten“ 300 Dollar. Die Erſtausgabe der„Salome“ mit einer brachte 200 Dollar. 5. Nationaldenkmal für Richard Wagner in Leipzig. Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler und Stadtrat Hauptmann in Leipzig wurden in der Reichskanzlei vom Führer zum Vortrag über den Plan der Aufſtellung eines Richard⸗Wagner⸗Denk⸗ mals in Leipzig empfangen. Reichskanzler Adolf Hitler ließ ſich an Hand der Modelle und Pläne über Einzelheiten der Ausgeſtaltung unterrichten und erklärte ſeine Zuſtimmung zu der ſtädtebau⸗ lichen Anlage und der künſtleriſchen Ausführung des Denkmals. Mit der Bauleitung iſt der Stutt⸗ garter Bildhauer Hipp beauftragt worden. Hipp iſt der Verfertiger des Entwurfes, der in einem Wett⸗ bewerb als der beſte bezeichnet wurde. Das Lei: ziger Richard⸗Wagner⸗Denkmal ſoll als Natio⸗ nal⸗Denkmal des deutſchen Volkes fü! ſeinen großen Tonſchöpfer errichtet werden. Die Mittel ſollen durch Sammlungen, für die die Ein⸗ werden. — D fesſflage ohne„ ſagenbesch neren * eee Node, J bis? BU Fafz nach jeder Mahlzeit 1009. H/.25 Jahbleflen nur 020 unterhaltſame Vortrags Es freue ihn umſo mehr, als der ſorgten das Voll Freude ſangen die Freunde der handſchriftlichen Widmung Oscar Wildes 14 Herze im C den. men, ſo ſeh Zuerf ware die r. bracht mit Mäde die k! von 5 D o p „Weil einsfi in der wiede Den Pfleg. einmo Dari zu ber ßen 8 lich w Menſt ſang über den S ſchaue Zwer Beſch eine dem k zahl 1 nützli kleine „Vieo der S Stadt Herr anſtal werde gebor 1938 —— einfie⸗ eſchenk⸗ 'onnten. 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Natürlich waren auch viele Eltern mitgekom⸗ men, um einmal zu ſehen, warum 1150 ihre Jugend ſo ſehr auf die Beſcherung durch die Liederhalle freute. Zuerſt fing es ganz feierlich mit Orgelſpiel an. Es waren die ſchönen, alten Weihnachtslieder, die gleich die richtige Stimmung in die Schar der Zuhörer brachten. Die Wochenſchau und ein luſtiger Film mit Flock und Flickie gefielen den Buben und Mädels beſſer als zehn Weihnachtsgedichte. Nachdem die kleine Inge Englert„Karlchens Nachtgebet“ vont Hanns Glückſtein vorgetragen hatte, ſang das Doppelquartett der Liederhalle den Chor „Weihnachtsglocken“ von Sonnet. Hierauf hielt Ver⸗ einsführer Georg Schäfer eine kurze Anſprache, in der er all denen dankte, die es auch in dieſem Jahre wieder ermöglicht haben, die Kinder zu beſchenken. Den Kindern legte er ans Herz, ihren Vätern in der Pflege des deutſchen Liedes nachzueifern, um ſpäter einmal die Geſchicke der Liederhalle leiten zu können. Darüber hinaus gelte es, die Treue zum Vaterland zu bewahren und Träger der Gedanken unſeres gro⸗ ßen Führers Adolf Hitler zu werden, damit es end⸗ lich wieder wahr werde: Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen. Der gemeinſame Ge⸗ ſang des Liedes„Stille Nacht, heilige Nacht“, leitete über zu der Vorführung zweier Märchenfilme von den Sterntalern und Schneewittchen. Die kleinen Zu⸗ ſchauer waren ganz bei der Sache mit den ſteben Zwergen ggen die böſe Königin. Endlich gings zur Beſcherung, die in herkömmlicher Weiſe jedem Kind eine mit Süßigkeiten gefüllte Taſſe brachte. Außer⸗ dem hatte das Mitglied Zeeb eine entſprechende An⸗ zahl von Beuteln mit Seife, Zahnbürſte und anderen nützlichen Dingen geſtiftet. Hochbefriedigt zogen die kleinen Liederhaller von dannen. Die Weihnachtsfeier der Großen Am Abend des erſten Feiertages fand im Fried⸗ richspark die große Weihnachtsfeier der Liederhalle ſtatt. Die Ausſicht auf einige wirklich unterhaltende Stunden hatte es zuwege gebracht, daß der Saal in üblicher Weiſe bis auf den letzten Stuhl beſetzt war. Ein flotter Marſch der Kapelle Seezer und das Weihnachtspotpourri von Koedel leiteten die Vor⸗ tragsfolge ein. Herr Ernſt Heil ſang mit ſeinem prächtigen Bariton die Mahnung„Deutſcher Glaube“ von Gutmann, worauf das Doppelguartett der „Liederhalle“ zwei Lieder von inniger Zartheit zum Vortrag brachte:„Abendfeier auf dem Meere“ von Joſ. Werth und„Ich hört ein Sichlein rauſchen“, be⸗ arbeitet von Hans Heinrich. Vereinsführer Georg Schäfer wandte ſich mit ſeiner Begrüßungsanſprache zunächſt an die Ehrengäſte, von denen er die Herren Landgerichts⸗ hlöſtdent Dr. Hanemann, Kreisführer Hügel b B. S.., Rektor Pfenning vom Lehrer⸗ geſangverein Mannheim und den Führerring der „Veöertafel“ mit Vereinsführerz Karl Fauth an der Spitze, beſonders willkommen hieß. Auch die Stadtverwaltung hatte einen Vertreter entſaudt. Herr Schäfer wies daralf hin, daß mit dieſer Ver⸗ anſtaltung des Chriſtfeſtes reinſter Gedanke erfaßt werden ſolle. Wie nur aus Nacht der Sieg des Lichts geboren werden kann, ſo iſt auch unſer Volk aus langem Dunkel erwacht und ſeinem Weſen treu ge⸗ blieben. Das dritte Reich iſt geſchaffen, das uns nicht nur Hoffnungen, ſondern auch Erfüllungen gegeben hat. Und keine Kunſt kann ſich mit mehr Recht als Hüterin deutſchen Weſens und deutſchen Glaubens eichnen als die Muſik, vor allem aber das deutſche Lied. Wir gedenken, ſo ſchloß der Vereinsführer, in 5 dieſer Stunde des erſten Weihnachtsfeſtes im Dritten Reich des großen Führers und ſeiner Mitarbeiter. Wir bekennen uns zu den Menſchen, die uns die Mieterverſammlungen Die einzelnen Bezirksgruppen der Mieter⸗ vereinigung Mannheim E V. hielten ihre verſchiedenen Mitgliederverſammlungen ab, die durchweg einen guten Beſuch aufwieſen. Die Leitung dieſer Verſammlungen lag in den Händen des Führers der Mietervereinigung, Pg. Ul bing, welcher in kurzen und klaren Worten beachtens⸗ werte geſchäftliche Mitteilungen den Mitgliedern zur Kenntnis gab. Unter anderem ſei nunmehr vom Reichsarbeitsminiſterium der Bund Deutſcher Mie⸗ tervereine, Sitz Dresden, als einzige Spitzenver⸗ einigung der Mieterſchaft anerkannt worden. Dieſem Bund ſei auch die Mieter vereinigung Mannheim angeſchloſſen. Weiterhein führte der Redner aus, um auch zukünftig in jeder Weiſe den Grundgedanken der Volksgemeinſchaft voll zu 1 b wahren, habe er in dem Vorſtand der Mietervereini⸗ gung und dem des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Mannheim angeregt, daß vor allem dazu beigetragen werden ſoll, künftig Differenzen zwiſchen Vermieter und Mieter in Güte beizulegen und ſomit ein beſ⸗ ſeres Verhältnis zu ſchaffen. Zur Frage der Wohnungswirtſchaft wurde weiterhin ausgeführt, daß eben durch die libe⸗ rale Wirtſchaftsgeſetzgebung der Grund⸗ und Boden⸗ wert fortgeſetzt geſtiegen iſt und ſomit auch eine Steigerung der Mieten zur Folge haben mußte. Viele Mieter ſeien noch in Elendsquartieren untergebracht. Nicht unerwähnt wurde gelaſſen, daß heute infolge finanzieller Schwierigkeiten ein großer Teil der Mieterſchaft ihre Großwohnungen aufgeben muß⸗ te, worauf das Leerſtehen vieler Großwohnungen zurückzuführen iſt. Außerdem verwies der Redner noch auf die Tätigkeit, die ſich jetzt im Rahmen des minalfimmel“ in der Weihnachten in der Liederhalle Botſchaft vom neuen deutſchen Reich gebracht haben. Die Melodie des Liedes„Stille Nacht“, die leiſe durch die letzten Worte des Reödners klang, wurde von allen Anweſenden freudig aufgenommen. Der Männerchor unter Muſikdirektor Gellerts Stabführung ſang„Weihnachtsglocken“ von Sonnet und„Die Nacht“ von Schubert. Dann ergriff der Vereinsführer abermals das Wort zur Ehrung der Jubilare. Für 40jährige aktive Mitgliedſchaft erhielt Herr Her⸗ mann Baumbuſch ein ſilbernes Rauchſervice. Dem bewährten Wandertruppführer, Herrn Jakob Weber., wurde für 25jährige aktive Mitgliedſchaft die goldene Vereinsnadel mit Brillantſplittern zu⸗ teil. Weiter erhielten die goldene Nadel für 25jäh⸗ rige Mitgliedſchaft die Herren Robert Bell, Karl Brennemann, Karl Buck, Alwin Haupt, Friedrich Hayer, Franz Heid und Fr. Seezer ſen. Herzliche Worte richtete der Vereinsführer an ſeinen Freund Emil Mein 1 der ror ihm elf Jahre den Vorſitz in 155„Liederhalle“ führte und mit dazu beigetragen hat, daß der Verein heute in Mannheim mit in der erſten Reihe ſteht. Die Dankbarkeit der Liederhaller für ihren langjährigen Präſidenten kam in einem praktiſchen Geſchenk zum Ausdruck. Auch der verdiente künſtleriſche Leiter, Muſikdirektor Gellert, ging nicht leer aus. Herr Meinſchenk brachte den Dank aller Geehrten zum Ausdruck, verbunden mit dem Gelöbnis der Treue zum deutſchen Lied und zur Liederhalle. Der Sängerſpruch der Liederhalle beſchloß dieſe würdige Ehrung. Im Auftrag des Badiſchen Sängerbundes überreichte Kreisführer Hügel dem Jubilar Baum buſch eine Ehrenurkunde, indem er ihn, der in keiner Probe fehlte, allen Sängern als leuchten⸗ des Vorbild der Erfüllung ſelbſtübernommener Pflichten hinſtellte. Für 25jährige Zugehörigkeit zum Badiſchen Sängerbund erhielt Herr Joſef Hey die ſilberne Bundesnadel. Zu Ehren dieſer beiden Sänger erklang der badiſche Sängerſpruch. Die Vortragsfolge brachte noch eine lange Reihe ausgezeichneter Darbietungen, wie man das bei der Liederhalle nicht anders gewohnt iſt. Eine Ueber⸗ raſchung war die Aufführung der Kinderſinfonie von Rich. Thiele, bei der eine Anzahl Schüler und Schü⸗ lerinnen von Muſikdirektor Gellert mitwirkten. Frau Alma Pauſe ſang oͤrei Lieder von Peter Cornelius. Auch das Doppelquartett ließ ſich wieder hören. Dann kam allmählich die heitere Muſe zu ihrem Recht. Fräulein Grit Stündebeek tanzte einen Walzer und wirbelte mit einem Matro⸗ ſentanz über die Bretter. Beſte Leiſtungen auf dem Gebiet der Akrobatik zeigten die bekannten 3 Wel⸗ tons, die in genauer Zuſammenarbeit und ſauberer Durchführung ihrer Tricks nicht übertroffen werden können. Toni Kunz brachte den ſelbſtverfaßten Vor⸗ trag„Der deutſche Michel“ zu Gehör, eine zeit⸗ gemäße Wiedergabe des völkiſchen Erxwachens in Deutſchland. Begeiſtert ſangen die Zührer den Schluß des Deutſchlandliedes mit. Eine ganz große Nummer hatten ſich die Veranſtalter mit der Ber⸗ liner Vortragskünſtlerin Fräulein Lenz geſichert, die Menſchliches, allzu Menſchliches erſchütternd nach jeder Richtung berlinerte und an draſtiſcher Wir⸗ kung nichts zu wünſchen übrig ließ. Höhepunkt und Ende des reichshaltigen Programms war ein von Emil Meinſchenk verfaßtes Weihnachtsſtück, das auf der Mannheimer Hütte bei Neckarſteinach ſpielt und die Wandergruppe der Liederhalle bei einem Ausflug zeigt. Daß bei dieſer Gelegenheit einige Er⸗ eigniſſe aus dem Mitgliederkreis durchgehechelt wur⸗ den, diente zur allgemeinen Heiterkeit. Das Doppel⸗ quartett war als„Geſangverein Schwalbenſchwanz“ großartig. In beſter Stimmung verließen die Mit⸗ glieder und Gäſte den Saal. Die Liederhalle darf ſtolz darauf ſein, daß es ihr alljährlich gelingt, ſolche Weihnachtfeiern von beſonderer Art durchzuführen. Del. Arbeitsbeſchaffungsprogramms bezüglich der In⸗ ſtandſetzungen der Häuſer und Wohnungen eröffnet. Auch die Frage des Gasſchutzes wurde erörtert und darauf hingewieſen, daß jeder Hauseigentümer für die Errichtung eines gasſchutzficheren Raumes in ſeinem Hauſe ſorgen ſoll. An dieſe Ausführungen ſchloß ſich eine rege Aus⸗ ſprache an. U. a. wurden einige Rechtsfragen in Mietangelegenheiten erörtert, und wurde die Schaf⸗ fung eines ſozialen Miet⸗ und Wohnrechts gefordert. Beſonders ſtark wurde dem Wunſche der Miet⸗ preisſenkung Ausdruck verliehen. Weiterhin wurden auch eingehend die Fragen der Inſtand⸗ ſetzungspflicht erörtert. Nach Erledigung ſämtlicher Punkte ſchloß der Führer der Mietervereinigung, Pg. Ulbing, die anregend verlaufene Verſammlung mit einem dreifachen Sieg Heil!, in das die Mit⸗ glieder begeiſtert einſtimmten. Hinweis Silveſter im Roſengarten Dem großen Silveſterball im Nibelungenſaal im Roſengarten geht ein Heiterer Abend voraus, für den der von vielen Schallplatten und von häufigen Rundfunkübertragungen her auch in Mannheim ſchon beſtens bekannte Tenor des Berliner und Hambur⸗ ger Rundfunks, Herbert Ernſt Groh verpflichtet werden konnte. Knorzebachs führen ihren er⸗ folgreichen Rundfunkſchwank auf:„Er hot de Kri⸗ ſzeniſchen Bearbeitung von Ottl und in der Originalrundfunkbeſetzung mit Fritz Fegbeutel, Lene Kamuff, Edmund Baſtian u. a. In dem bunten Heiteren Abend wirkt außerdem das ge⸗ ſamte Philharmoniſche Orcheſter, unter Leitung von Kapellmeiſter Becker, mit. Anſchließend an dieſen Heiteren Abend wird ſich das Silveſtertreiben ent⸗ wickeln. Sübweltdeuiſche Umfchau Autotunnel unter der Alb Die Autobahn Stuttgart-Alm wird gebaut Ueber die Linienführung iſt bis jetzt folgen⸗ des bekannt: Von dem urſprünglichen Plane, die * Stuttgart, 27. Dez. Ueber den jetzt amtlich frei⸗ gegebenen Bau der Reichsautobahn Stutt⸗ gart Ulm werden ſoeben folgende Einzelhei⸗ ten bekannt: Der Bau der Reichsautobahn Stuttgart— Ulm wird das größte öffentliche Bauunternehmen darſtel⸗ len, das Württemberg ſeit Jahrzehnten zu verzeich⸗ nen hat. Zwei Jahre lang werden 15000 Arbeitskräfte bei dieſem gewaltigen Unterneh⸗ men Beſchäftigung finden. Ein in der württember⸗ giſchen Wirtſchaftsgeſchichte nie erlebter Aufſchwung des Baugewerbes wird die Folge der Arbeitsauf⸗ nahme zu dieſem größten Straßenwerk des Landes ſein. Zwei Fahrbahnen von je 7,5 Meter Breite werden in ſchnurgerader Linie die beiden größten Städte Württembergs miteinander verbinden. Zwi⸗ ſchen beiden Bahnen bleibt ein bepflanzter Streifen von 5 Meter Breite frei. Dadurch ſollen Blendungen durch die Scheinwerfer einander entgegenkommender Fahrzeuge verhindert werden. Links und rechts von den beiden Bahnen werden zwei je 1,5 Meter breite Raſenſtreifen angelegt werden, ſo daß die ganze An⸗ lage eine Breite von insgeſamt 23 Meter haben wird. Autobahn durch das Filstal zu führ, iſt man wieder abge⸗ kommen, da dort die Enge des zur Verfügung ſtehen⸗ den Raumes und die dichte Beſiedlung zu viel Um⸗ ſtände und Grundſtücksenteignungen verlangt hät⸗ ten. So wird die Autobahn Stuttgart Uhm über die Fildern ſüdlich an Groß⸗Stuttgart vorbei laufen, um bei Köngen das Neckartal zu durchqueren und dann in direkter Linie auf die ſchwäbiſche Alb zuzu⸗ eilen, die ſie bei Wieſenſteig erreichen wird. Die Ueberwindung der ſchwäbiſchen Alb iſt mit großen, techniſchen Schwierigkeiten verknüpft. Zuerſt muß das tief ins Gebirge eingeſchnittene Tal der Fils überquert werden, was mittels eines 555 Meter lan⸗ gen Viaduktes ermöglicht wird. Dann wird die Autobahn in einem Doppeltunnel 4 Km. lang unter der Alb wegführen. Dieſe Anlage des Autotunnels in Verbindung mit dem Viadukt wird Württemberg um eine einzigartige Sehenswürdig⸗ keit reicher machen und ſicher viele Fremde herlocken. Ein Netz von Zubringerlinien wird das Herz des Landes durchziehen, Unterführungen und Ueberbrük⸗ kungen werden Kreuzungen mit Straßen und Eiſen⸗ bahnlinien verhindern. Mit den Arbeiten wird ſo⸗ fort begonnen werden. Aus Baden Die Brand ſeuche * Walldürn, 26. Dez. In der Nacht zum Sonntag brach in der Scheune des Landwirts Johann Böhm Feuer aus, das ſich raſch auf die Nebengebäude und auch auf das Anweſen des Rieſenwirts Johann Claes ausbreitete. In kurzer Zeit ſtanden beide Scheunen mit den Nebengebäuden in hellen Flam⸗ men. Es gelang, das Vieh in Sicherheit zu bringen. Die Scheunen ſind bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 30 000 Mark. Die Brandurſache iſt unbekannt. * * Langenzell, 26. Dez. Samstag nachts, etwa um 1 Uhr, brach im Oekonomiegebäude der Fürſtlich Löwenſteinſchen Guts verwaltung, deren Pächterin die Zuckerfabrik Waghäuſel iſt, im Schwei⸗ zer Stallgebäude ein Brand aus, der den ganzen Dachſtuhl des Gebäudes bis zur Branntweinbren⸗ nerei ſofort in ein rieſiges Flammenmeer hüllte. Dem raſchen und energiſchen Eingreifen der Feuer⸗ wehren aus Wieſenbach und Neckargemünd, ſowie der Heidelberger Motorſpritze gelang es, den Brand zu lokaliſieren, ſo daß lediglich der ganze Heuſtock ab⸗ brannte, damit aber zugleich große Vorräte an Heu, Stroh und Getreide. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Auch Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Bis gegen 5 Uhr morgens war die Hauptgefahr beſeitigt. Der Schaden iſt noch nicht genau abzuſchätzen, dürfte aber etwa 30 000 Mark be⸗ tragen. Es wird Brandſtiftung vermutet. Karlsruhe, 26. Dez. In der Nacht auf Sonntag hat ſich im Karlsruher Hauptbahnhofgelände ein be⸗ dauerlicher Unglücksfall ereignet. Kurz vor Mitter⸗ nacht war der 36 Jahre alte Rangierarbeiter Schnepf aus Muggenſturm bei Rangierarbeiten beſchäftigt. Bei dieſer Tätigkeit glitt er aus, wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſt a r b * Weinheim, 28. Dez. Von dem Ortskirchen⸗ ſteuervoranſchlag der evangeliſchen Gemeinde wurde in der letzten Stadtratsſitzung Kenntnis ge⸗ nommen. Die Verbreiterung des Kanals und des Käsackerwegs und der Bau einer Wohnſtraße durch das Badeniagelände ſoll als Notſtandsmaßnahme im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms im kom⸗ menden Jahre durchgeführt werden. Um eine Be⸗ bauung des ſtädt. Geländes an der Gabelsberger⸗ ſtraße zu fördern, beſchloß der Stadtrat auf Grund der ihm vom Bürgerausſchuß am 31. Mai 1933 all⸗ gemein erteilten Ermächtigung, den Kaufpreis für das dortige Baugelände auf 5 Mk. pro qm einſchließlich aller Straßenkoſten herabzuſetzen. Das Geſuch des Hoteliers A. Eſſig aus Heidelberg zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum Pfälzer Hof“ wurde befür⸗ wortet. * Offenburg, 26. Dez. Krankenkaſſenver⸗ walter Karl Ziegelmaier in Oberkirch, der ſeit 12. Juli 1933 in Unterſuchungshaft im hieſigen Bezirksgefängnis iſt, wurde von der großen Straf⸗ kammer wegen Untreue in drei Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Unterſchlagung, zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Mona⸗ ten, abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft, und drei Jahren Ehrverluſt, ſowie zu den Koſten ver⸗ urteilt. * Lörrach, 26. Dez. Die älteſte Lörracher Zeitung, der„Oberländer Bote“, wird ab 1. Januar nicht mehr erſcheine n. Der ganze Betrieb iſt von der Druckerei Bechtel u. Arn, die die„Südweſt⸗ deutſche Zeitung“ und den„Weiler Grenzboten“ her⸗ ausgibt, erworben worden. Der„Oberländer Bote“ hätte in einigen Jahren ſein 100jähriges Beſtehen ſeiern können. Aus der Pfalz Weihnachten in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 27. Dez. Den Weihnachtsfeier⸗ tagen ging ein Sonntag vorher, der ſeinen Beinamen des„goldenen“ beſonders in den mittleren Geſchäf⸗ ten rechtfertigte. In den ſtark beſuchten Gaſtſtätten machte ſich allenthalben eine zuverſichtlichere Stim⸗ mung bemerkbar, als man ſie in den Vorfahren wahrnahm. Am Heiligen Abend bereitete das Kaffee„Vaterland“ den„Unterkunftsloſen“ in ſeinen gemütlichen Räumen ein angenehmes „Junggeſellen weihnachten“. An den bei⸗ den Feſttagen waren wieder hauptſächlich die Säle der Pfalzbau betriebe der Sammelpunkt derer, die ſich einmal wieder von den Alltagsſorgen entſpannen wollten. Ein an Abwechſlung reiches und wahrhaft heiteres Programm erfüllte alle Erwar⸗ tungen. Im Pfalzbaukaffee ſang man Volkslied⸗ kapelle, die immer wieder die„Lore noch einmal“ grüßte. Im Konzertſaal ſpielte die Kapelle Gotſchall Hofer einen derbfidelen Militärſchwank. Etwas Außergewöhnliches war für Ludwigshafen in beiden Sälen das Gaſtſpiel der Mannheimer Künſtler⸗ familie Groaſſer. Dieſer Hexenmeiſter, der wäh⸗ rend der Dauer der Woche bis Neujahr an jedem Abend mit einer neuen Vortragsfolge aufzuwarten weiß, erregte durch ſeine Vielſeitigkeit ungeteilte Bewunderung. Seine fabelhaften Zauberkunſtſtücke, die teils perſönliches Eigengut Groaſſers ſind, teils, ſoweit er ſich älterer Tricks bedient, durch ihre eigen⸗ artige Aufmachung als ganz neu anmuten, hielten die Zuſchauer in ſteter Spannung. Als„Miſter Bluff“ kann der Küſtler auch ſeinen geſundem Hu⸗ mor die Zügel ſchießen laſſen. Seine ſchlanke Tochter Elſe entzückt in ihrem phantaſtiſchen Serpentin⸗ tanz auch als farbenbunter Schmetterling. Im übrigen vergingen die Feiertage ohne ernſtliche Stö⸗ rung. Der Polizeibericht meldet nur Taſcheu⸗ diebſtähle am„goldenen“ Sonntag. So wurde eine 26fährige Ehefrau aus Mannheim ins Gefängnis eingeliefert, weil ſie in einem Waren⸗ haus einem jungen Mädchen den Geldbeutel ſtahl. * Ludwigshafen, 27. Dez. Am Sonntagvormittag ſtieß an der Kreuzung Humboldt⸗ und Kanalſtraße ein mit Fleiſch beladener Lieferkraftwagen mit einem Wagen der Straßenbahnlinie 9 zuſammen. Durch den Stoß wurde der Lieferkraftwagen gegen einen Gasſtänder geſchleudert. Das auf dem Wagen be⸗ findliche Fleiſch wurde auf die Straße geworfen und der Kraftwagen leicht beſchädigt. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen.— Am erſten Weihnachtsfeier⸗ tag wurde in den Abendſtunden im Stadtteil Frie⸗ ſenheim eine Wohnung erbrochen und daraus etwa 1100 Mk., beſtehend aus einigen Hundert⸗, Fünfzig⸗ und Zwanzigmarkſcheinen, geſtohlen. Der Diebſtahl wurde ausgeführt, als ſämtliche Bewohner des Hau⸗ ſes abweſend waren. * Mimbach, 26. Dez. Ein Perſonenwagen aus St. Ingbert, in dem Geiſtliche ſaßen, kam am Samstag nachmittag zwiſchen Mimbach und Breitfurt, dicht an der Banugrenze, auf noch nicht geklärte Weiſe aus der Fahrbahn und rannte gegen einen Baum. Der Anprall war ſo ſtark, daß alle Inſaſſen verletzt wurden, und zwar Pfarrer Eckert, St. Ingbert, Pfarrer Holz, Rohrbach, der Pfarrer von Haſſel, Pfarrer Lauer und ein Prälat aus Speyer. Zwei Herren ſind ſchwer verlegt. Die Verunglückten wurden in das Krankenhaus in St. Ingbert überführt. Lebensgefahr beſteht bei keinem der Verletzten. und Schlagerweiſen zum Spiel der SS⸗Standarten⸗ i 171 ö r 77 Mittag- Ausgabe Ruhige Sport- Baden ohne Verbandsſpiele— Zwei Siege von Hungaria Vudapeſt: Gau XIII Südweſt Wormatia Worms— FC. Kaiſerslautern:0 Boruſſia Neunkirchen— Phönix Ludwigshafen 321 Im Gau Sübdweſt waren für die drei tage insgeſamt nur zwei Meiſterſchaftsſ Das erſte davon ſtieg am 25. Weihnachtsfeier⸗ ele vorgeſehen. Dezember im Wormſer Adolf⸗ Hitler⸗Stadion zwiſchen Wormatia Worms und 1. F C. Kaiſerslautern. Die Wormſer konnten in einem intereſſanten Kampf den„Lauterern“ mit:0(:0) die beiden Punkte abnehmen und ſo die hohe 016⸗Schlappe vom Vorſonntag gegen Neunkirchen wieder etwas ver⸗ wiſchen. Worms liegt jetzt mit Offenbach in Führung. Kaiſerslauten konnte ſeinen Platz behaupten. Am zweiten Weihnachtsſeiertag trun in Neun ⸗ kirchen Boruſſia und Phönix Ludwigs⸗ hafen das zweite vorgeſehene Pflichtſpiel aus. Neun⸗ kirchen gewann:1. Durch dieſe Niederlage beendete Phö⸗ nix Ludwigshafen die Vorrunde als Tabellenletzter. Neumkirchen konnte auf den 8. Platz vorrücken. Verein Spiele gew. unentſch verl. Tor Punkte Kickers Offenbach 10 3 4 1 1511 14.6 F Pirmaſens 11 6 1 1 30:17 13¹9 Wormatia Worms 11 6 2 3 16.20 14:8 FSW Frankfurt. 11 3 2 4 23.20 12:10 SWV Wiesbaden 11 5 2 4 19 16 12˙10 Eintracht Frankfurt 11 4 3 4 20˙21 1141 FC Kaiſerslautern 11 5 1 5 27131 11211 Boruſſia Neunkirchen! 4 2 4 2317 10:10 F SW 05 Mainz 2 1 4 1 6 23:27 91 Sportfr. Saarbrücken 11 4 1 6 21²²5 9˙13 Alemannia Worms 11 3 2 6 17:24.14 Phönix Ludwigshaf. 11 2 3 6 21¹26.15 Gau XV Mürttemberg Stg. Stuttgart Spfr. Stuttgart 211 Der SC. Stuttgart konnte endlich zu ſeinem erſten Sieg kommen und die Spfr. Stuttgart:2 ſchlagen. Eine Aenderung in der Tabellenfolge trat nicht ein. Gau XVI Bayern Schwaben Augsburg Spogg. Fürth:1 ASV. Nürnberg—Jahn Regensburg 311. Schwaben Augsbura und Spuogg. Fürth ſpielten unentſchieden 111. Augsburg konnte durch das Unentſchieden ſeinen vierten Platz behaupten, Fürth rückte zu Nürnberg auf den ſechſten Platz auf. Die ſiüddeulſchen Wormatia Worms— 1. JC Kaiſerslautern:0 Das Spiel Wormatia Worms— 1. F C Kai⸗ Jerlautern hatte 4000 Zuſchauer, eine für die heutigen Verhältniſſe recht ſtattliche Zahl, ins Adolf⸗Hitler⸗Stadion gelockt. In der erſten Viertelſtunde drohte der Kampf auszuarten. Nachdem Gölz kurz nach Beginn für Wor⸗ matia den Führungstreffer erzielt hatte, gerieten Willi Winkler und der Kaiſerslauterner Läufer Pirrung einige⸗ mal recht hart aneinander Es kam ſogar auf beiden Sei⸗ ten zu Tätlichkeiten, die der Schiedsrichter Sterner⸗ Frankfurt jedoch nicht bemerkte. Pirrung wurde verletzt vom Platz getragen, konnte aber nach einigen Minuten wie⸗ der weiterſpielen. In der Folgezeit hielt ſich der Kampf Hann in fairen Grenzen. Kaiſerslautern führte das zügigere Kombinationsſpiel vor, drang jedoch damit gegen die ſchlagſichere Wormatia⸗ Verteidigung nicht durch. Nach dem Wechſel verſchoß Wink⸗ ler in der 11. Minute einen Elfmeter. Eine Minute vor Schluß erhöht Gö lz dann das Ergebnis auf 210. Schieds⸗ richter Sterner⸗Frankfurt leitete gut. Boruſſia Neunkirchen— Phönix Ludwigshafen :1(:0) Phönix Ludwigshafen führte in dieſem Spiel den 4500 Zuſchauern ein techniſch gutes aber zu körperliches Spiel vor. Schiedsrichter Mangold Frankfurt war aus⸗ gezeichnet, doch hätte er gegen manche Derbheiten der Gäſte energiſcher einſchreiten müſſen. Der beſte Mannſchaftsteil non Phönix war die Verteidigung. Der Sturm verlor im Strafraum häufig die Ueberſicht und ſchoß auch nicht pla⸗ ciert genug. Neunkirchen bot wieder eine gute Geſamtleiſtung, war jedoch nicht ſo gut, wie acht Tage vorher im Spiel gegen Wormatia. Immerhin iſt der Sieg der Boruſſen als ver⸗ dient zu bezeichnen. Der Sturm war allerdings auch hier nicht enwandfrei. Es iſt bezeichnend, daß alle drei Treffer Neunkirchens durch den linken Läufer Theobald erzielt wurden. Stuttgarter SC.— Stuttgarter Sfr.:1(:0) Das einzige bedeutende Spiel, das über die Weißh⸗ nachtsfeiertage in Stuttgart ſtattfand, hatte rund 5000 Zu⸗ ſchauer angelockt, die einen abwechſlungsreichen und harten Kampf zu ſehen bekamen. Der Kampf endete mit einem glücklichen Siege der Platzbeſitzer, die damit ihren erſten Sieg in dieſer Saiſon erringen konnten. Das Spiel litt außerordentlich unter dem ſchlechten hartgefrorenen Boden. Der Sportklub hatte ſeine beſten Kräfte im Sturm, während die Deckungsreihe nicht immer befriedigen konnte. Die Gäſte waren durch die gleich nach Beginn des Spieles bedingte Umſtellung ſtark im Nachteil, was ſich beſonders im Sturm ſtark auswirkte. Golbdſchmidt, der rechte Verteidiger, wurde verletzt und konnte nur noch als Statiſt mitwirken. Schiedsrichter Falk(Göppingen) leitete nicht immer einwandfrei. 4 Schwaben Augsburg Spogg. Fürth:1(:1) Vor 5000 Zuſchauern gab es ein hartes Riurgen voll Spannung und Tempo. Zwar iſt die Punkteteilung nicht gerade unverdient, doch wäre ein Sieg der Fürther auf Grund ihrer geſchloſſeneren Geſamtleiſtung ein gerechterer Ausgang geweſen. Bei Augsburg war lediglich die Ver⸗ teidigung hervorragend; der Schneeboden machte den vor⸗ deren Reihen mächtig zu ſchaffen. Die Fürther waren von Beginn an beſſer und diktierten auch das Spielgeſchehen. In der 28. Minute erzielte Leupold 2 das Führungstor. Allmählich fanden ſich auch die Schwaben und in der 37. Minute holte Vogt auf Flanke von links den Ausgleich. Nach dem Wechſel bot ſich das gleiche Bild: Fürth ſtürmte und die Augsburger brauchten geraume Zeit, bis ſie ſich zu erfolgverſprechenden Gegenanoriffen gefunden hatten. Der entſcheidende Treffer glückte jedoch keiner Mannſchaft. ASV Nürnberg Jahn Regensburg 311(:0) Die Elf des Naticnaltormanns Jakob enttäuſchte die 4000 Zuſchauer ſtark, und auch Jakob ſelbſt war in keiner Hinſicht der Alte. Die beiden erſten Treſſer gingen auf ſein Konto. Beide Verteidiger, Mittelläuſer, Mittel⸗ ſtürmer und Linksaußen waren die Beſten bei Regens⸗ höhen. A SBV. Nürnberg beſiegte Jahn Regensburg :1. ASV. Nürnberg rückte durch dieſen auf den ſechſten Platz vor. Jahn Regensburg fällt immer bedenk⸗ licher zurück. Bedeutende Aufgaben ſtehen bevor Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten erließ fol⸗ gende Weihnachts⸗ und Neufahrsbotſchaft: „Das Jahr 1933, das in der Geſchichte der Nation als das Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revoln lion ewig vor⸗ ankert bleiben wird, neigt ſich ſeinem Ende zu. Nenes Hoffen, neuen Glauben gab es dem deutſchen Volke, von revolutionärem Wollen voll ungeſtümen Vorwärtsſtürmens war es erfüllt. Adolf Hitler gab der Nation und ihrer Zeit das Gepräge. Groß war auch der Umbruch auf dem Gebiete der Leibes⸗ übungen. Opferbereiter Einſatzwille— SA⸗Geiſt— hat ſich durchgeſetzt und alles, was gleichen Willens iſt, zu einer Einheitsfront zuſammengeſchloſſen, um die Leibes⸗ erziehung im Sinne des nativnalſozialiſtiſchon Staates zu geſtalten. Bedeutende Aufgaben ſtehen bevor, die die Kräfte aller voll in Anſpruch nehmen werden. Die Worte des Führers in ſeinem Erlaß vom 14. De⸗ 11 75 über die Olympiſchen Spiele und die Aufgaben des eichsſportführers zeigen uns Turnern und Sportlern den Weg im neuen Jahr. Eine nicht weniger wichtige Aufgabe iſt die dauernde und nachhaltige Pflege der Leibesübungen im ganzen dent⸗ ſchen Volke als eines der wichtigſten Kulturgüter im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat. Wir werden dadurch dem Geiſt des neuen Deutſchland in der Kraft ſeines Volkes eine dauernde Grundlage ſchaffen.“ 5 Heil Hitler! gez. von Tſchammer⸗Oſten, Gruppenführer. Fußball an den Meihnachtstagen Freundſchaftsſpiele: Weſtmarkt Trier Eintracht Frankfurt 1. Feiertag: :1, Kurheſſen Marburg— F S Frankfurt 518, Sport⸗ freunde Saarbrücken— F Saarbrücken 51:3, Köln⸗Mül⸗ heimer SV— SW Feuerbach:1, St. Ingbert— Stadt Karlsruhe:4, Saarbrücken— Mannheim(Bez.⸗Kl.) aus⸗ gefallen, Sulzbach— Worms(Bez.⸗Kl.) 34, Schaffhauſen— Mannheim(Bez.⸗Kl.):1, Kick⸗Vikt. Mühlheim Kick. Offenbach 71. 2. Feiertag: in Frankfurt: Gau Süsdweſt— Gau Baden :8, FC. Pforzheim— Stuttgarter Kickers:3, Stadt Verbandsſpfele burg während bei ASV die geſamte Mamuſchaft ein Lob verdient. Insbſondere der Sturm der Nürnberger zelch⸗ nete ſich durch ſchnelle und zielbewußte Aktionen aus. In der 14. Minute holte Preißl durch Kopfball den Führungs⸗ treffer, ſchon in der 29. Minute ſtellte Pollert auf 210. Zwar kamen nach Seitenwechſel die Regensburger beſſer ins Spiel und erzielten auch nach einem ungülligen Ab⸗ ſeitstor durch Neuberger in der 14. Minute den Ehren⸗ treffer, aber ihr jetzt beſſeres Feldſpiel blieb unproduktiv. In der 25. Min. erzielte Pollert auf eine Rechtsflanke mit direktem Schuß das dritte und entſcheidende Tor für den ASV. IS Frankfurt in Marburg geſchlagen Der Fußballſportverein Frankfurt wurde am 1. Feſttag in Marburg von dem VfB Kurheſſen mit 518(:0) ge⸗ ſchlagen. Die Frankfurter traten zwar mit vier Erſatzleu⸗ ten an, jedoch entſchuldigt dieſe Tatſache allein ihr ſchwaches Spiel nicht. Verteidigung und Läuferreihe waren garnicht auf dem Poſten. Der Sturm ſpielte im Felde zwar flüſſig und techniſch ſehr nett, verlor aber im Strafraum des Geg⸗ ners die Ueberſicht. Die Marburger Mannſchaft beſaß zwar nicht die reiſe Technik des Gegners, aber mit ihrem großen Eifer erkämpfte ſie ſich doch einen ausgeglichenen Spielverlauf. Zum Sieg trugen in der Marburger Elf vornehmlich das wuchtig ſpielende Schlußdreieck, der gute Mittelläufer, die Schußkanone Böttner und auch ein wenig Glück bei.— Kunze⸗Hungen leitete das Spiel vor 2000 Zuſchauern gut. Ein Spiel der Offenbacher Kickers :1 gegen Kickers/ Viktoria Mülheim Mit Erſatz für Müller, Grebe und Stein ſpielend, er⸗ reichten die Ofſenbacher Kickers am erſten Feſttage bei dem Bezirksligiſten Kickers⸗Viktoria Mülheim nur ein Unent⸗ ſchieden von:1(:). Mülheim glich die techniſche Ueber⸗ legenheit ſeiner Gäſte durch einen außerordentlichen Eifer Sb Gauligiſten ſpielte der erſatzgeſchwächte Sturm wach 1200 Zuſchauer freuten ſich über den Achtungserfolg der Einheimiſchen. Paul⸗Hauſen war verantwortlich für die gute Leitung des Spieles. Zeiht In Mannheim:0 und in Karlsruhe:0— Phönix am Tabellenende Karlsruhe Hungaxia Budapeſt:2, Stadt Köln— Ferenevaros Budapeſt:7, SSV Ulm— 1860 München 2, Mainz 05— Fg Kaſtel 06:2, Evelsberg— Mann⸗ m(Bez.⸗Kl.):4, Homburg Stadt Karlsruhe(Bez. ⸗ Kl.):1, Dillingen— Worms(Bez.⸗Kl.):2. Südweſtdeutſche Vereine auf Reiſen: 1. Feiertag: Stade Univ. Manch— Karlsruher F 011, Saar 05 Saarbrücken:2, SO Mon⸗ affenburg:4, Sc Olten— Sc Frei⸗ ſi 2. Feiertag: Rheydter S SV Feuerbach 30, Schwarz⸗eiW Barmen— Saar 05 Saarbrücken 513. Fußball im Reich a Gan Brandenburg: 25. Dez.: Blau⸗Weiß— Tennis Boruſſia:1, Minerva 93— Viktoria 89:3, Union Ober⸗ ſchöneweide— Hertha⸗BSC:8, VſB Pankow— eBrliner SV 92 23; Wacker 04 Spandauer SW 222. Renräſentatipſpiele am 26. Dez.: Brandenburg— Nle⸗ derſachſen:1, Frankfurt a. O.— Berlin:6, Guben— Berlin:4, Kreis Senftenberg— Berlin:4, Landsberg— Berlin 219, Wittenberge— Berlin 118. r S eersein— Maorwmgvis e Sn ν⁰αiν, O ꝛw 82 „ee Sindennuyn— Nor ⸗Raſenſy. Glefmitz 112. „ ea. o Des e hameiner a— Min csc Guts Muts Dresden— Poligei ßem⸗ Fostune eden— Nandſen Mio mH Huy de n (Wer nf et: er N — S. e Mitter feld, 410. g 2 4— 2 Die Ungarn im Stadion Die Mannheimer Städtemannſchaft verliert das Winterhilfeſpiel gegen Hungaria Budapeſt:2(:2) Im uumittelbar bevorſtehenden Zauber des brennenden Weihnachtsbaums, am Tage des Heiligen Abends wird es trotz allen guten Willens immer ein ausſichtsloſes Unter⸗ nehmen ſein, ſportliche Veranſtoltungen großen Stils auf⸗ zuzichen. Zu ſehr ſind die Gemüter— und auch der Geld⸗ beutel mit dem gebefreudigſten aller Feſte beſchäftigt, dazu große Maſſen von Sportfreunden um die RNachmit⸗ tagsſtunden beruflich feſtgehalten, als daß ſie den Wen— und ſei es ſelbſt zu einem Wohltätigkeitsſpiel— ins Sta⸗ dion einſchlagen könnten. Doppelt bedauerlich bei einem ſolch edlen Zweck. Das Mannheimer Stadion, das reichen Flaggenſchmuck angelegt hatte, bot von außen einen wirk⸗ lich feſtlichen Anblick, um ſo mehr enttäuſchte das weite Oval der Zuſchauermoſſen, das gähnende Leere aufwies. Fünftauſend mögen es etwa geweſen ſein, die gekommen waren, aber auch dieſen wenigen Tauſenden wurde eine herbe Enttäuſchung bereitet. War man ſchon überraſcht, daß die Mannheimer in weſentlicher Veränderung antraten, ſo konnten auch die Leiſtungen der Hungaria(trotz des 072) weit nicht die Höhe ihrer MTͤ⸗Zeit erreichen. Das Spiel hatte nie den Charakter einer wirklich internationa⸗ len Note, wenn auch ein gewiſſer Schimmer berufsſport⸗ mäßiger Erfahrung und Ausbildung über manchen Hand⸗ lungen der ungariſchen Gäſte lag. So ſchwach die Geſamt⸗ leiſtung der Mannheimer war, ſo bleibt es trotzdem Tat⸗ ſache, doß ſie die erſte Viertelſtunde und größtenteils nach der Poufe foktiſch überlegen wurden, mindeſtens 50 bis 70 v. H. der Angriffe vortrugen— und doch kein Tor erziel⸗ ten. Damit dürften die weſentlichſten Stärken und Schwä⸗ chen beider Gegner herausgeſtellt ſein: Bei den Ungarn der beſte Teil die Verteidigung, bei Mannheim der ſchwächſte Teil der Angriff. Die Gaſtmannſchaft Hungaria, in Mannheim von jeher ſympathiſch aufgenommen, enbehrte vor allem des überrogenden Mittelläufers und Mittelſtür⸗ mers, die die Leitung der Maonnſchaft— und ſomit des Spiels in die Hand hätten nehmen müſſen; die Feld⸗ überlegenheit der Heimiſchen wäre dann niemals ſo in Er⸗ ſcheinung getreten, denn an Schnelligkeit, Einzeltaktik, Ball⸗ technik, Abſpiel und Ballführung hatten die Budapeſter ein offenſichtliches Plus. Hierin, wie in der Körperbeherrſchung — aber auch in manchen verſteckten und wenn es ſein mußte auch in offen angewendeten, nicht immer einwand⸗ freien Mitteln— erkannte man die Berufsſpieler. Es war verblüffend, wie die beiden Verteidiger in meiſter⸗ licher Ergänzung, immer wieder die Züge von 3 und 4 Gegenſtürmern zunichte machten, den Kombingtionsfaden zerriſſen und vor allem im eigentlich entſcheidenden Augen⸗ blick den Spieler kaltſtellten, ſo daß die geiſtige Spannkraft und Entſchlußkraft des Gegners im Strafraum immer mehr erlahmte. Dieſe handwerkliche Schneid und Sicherheit der Verteidigung gab im weſentlichen den 1 Veßt Der Dor⸗ wart dahinter brauchte weit weniger in Erſcheinung zu treten. Ausgezeichnet war auch der rechte Läufer, der Walz mächtig zuſetzte, und dieſen nicht zu ſeiner wieder im Kommen befindlichen Vereinsform auflaufen ließ. Die Fünferreihe der Ungorn hatte ihren erfolgreicheren Flügel auf der rechten Seite mit Opota und Cſeh, die die beiden Tore vor der Pauſe ſchoſſen, allerdings unter teil⸗ weiſer Mithilfe der Mannheimer Tordeckung. Dos erſte Tor, das die Wendung des Spieles brachte, durfte nie zu⸗ ſtande kommen. Hier ſah man Schmoll und au Rihm— der kurz vorher am entgegengeſetzten Pfoſten a wehrte— nicht in Stellung. Die allgemeine Ueberraſchung und Ent⸗ täuſchung drückte dieſe Ueberrumpelung am beſten ous. Auch der Linksaußen Tiſchka zeigte flotte Läufe, aber der Schuß fehlte, wie überhaupt mit Ausnahme der beiden ge⸗ ſchickt erfaßten Treffer es mit dem Schießen nicht über⸗ ragend beſtellt war. Südweſt und Baden ſpielen:3(:1) Gutes, abwechſlungsreiches Spiel vor leeren Bänken Faſt noch ſtärker als die Leiſtungen der Mannſchaften iſt in Frankfurt die Teilnahme der Zuſchauer an den Din⸗ gen des Fußballs zurückgegangen. Zum Repräſentativ⸗ ſpiel der Gaue Südweſt und Baden kamen am zweiten Feſttag knapp 3000 Zuſchauer zum Bornheimer Hang. Da⸗ bei war dieſes Spiel das einzige ſportliche Ereignis der Frankfurter Feſttage, und weil auf beiden Seiten zahl⸗ reiche bekannte gute Kräfte mitwirkten, auch guter Sport zu erwarten. Der gute Sport ſtellte ſich denn auch ein. Das Spiel war in ſeinem Verlauf und den Leiſtungen der Mannſchaften zwar nicht gerade überragend, aber man ſah doch mehr, als zur Zeit bei Kämpfen der Gauliga im all⸗ gemeinen zu ſehen iſt. Baden ſtellte die einheitlichere Mannſchaft, aus der die ſolide Läuferreihe und die beiden ſchnellen Pforzheimer Flügelſtürmer Fiſcher und Merz ſo⸗ wie ſchließlich auch noch der famoſe Schlußmann Müller vom Freiburger Fc hervorragten. Baden führte auch bis zur Pauſe durch Merz:0 und konnte bald nach Wieder⸗ beginn durch Mittelſtürmer Peters⸗Freiburg auf:0 er⸗ Südweſt holte durch Grebe⸗Kickers Offenbach ein Tor auf, aber Baden zog durch Peters noch einmal auf 311 davon. Erſt in der letzten Viertelſtunde kam dann die Süd⸗ weſtmannſchaft in volle Fahrt. Zur Freude der Zuſchauer konnten auch noch durch Conen⸗Saarbrücken und Schuchardt FSW zwei Tore zum Gleichſtand aufgeholt werden. Die Mannſchaften ſtanden: Südweſt: Gebhardt(Ic Koiſerslautern); Schatz(Kick⸗ Offenbach), Stubb(Eintr. Frankfurt); Knapp(Kick), Gram⸗ lich(Eintr.), Link(Bieber); Markert(Fc Kaiſerslautern), Schuchardt(FSB Conen(FV Saarbrücken), Lutz(Fa Pirmaſens), Fath(Worm Worms). Für den verſagenden Lutz trat nach der Pauſe Groh(Kick. Offenbach) ein. Baden: Müller(FF); Meiſter(Vfs Neckarau), Wen⸗ zel(Phönix Karlsruhe); Gruber(Mühlburg), Siffling, Kiefer(Waldhof); Fiſcher(Pforzheim), Theobald(VfR), Peters(Föc), Engelhardt(Waldhof), Merz(Pforzheim). Bei Südweſt war der Tormann Gebhardt ſchwach. Da⸗ bet hatte er in Stubb, und vor allem auch in Schatz, zwei ganz ausgezeichnete Verteidiger vor ſich. In der Läufer⸗ reihe fand ſich Gramlich auch auf ungewohntem Poſten zu⸗ recht; ſeine beiden Nebenleute unterſtützten ihn gut. Im Sturm war Fath der überragende Mann, aber auch der Rechtsaußen Markert befriedigte. Die Halbſtürmer Schuchardt und Grebe verſtanden ſich mit dem techniſch aus⸗ gezeichneten aber körperlich zu ſchwachen Conen gut. Die Geſamtleiſtung der Elf war nur in der erſten und in der letzten Viertelſtunde gut. Vor allen Dingen ließ die Ver⸗ bindung zwiſchen den einzelnen Reihen zu wünſchen übrig. Trotzdem hätte Südweſt ſchon vor der Pauſe zu Treffern kommen müſſen, aber der bis zur Pauſe ſpielende Lutz⸗ Pirmaſens vergab auch die beſten Ausſichten. Die badiſche Mannſchaft hinterließ einen ganz ausge⸗ zeichneten Eindruck. Hier war kaum ein Mann ſchwach. Das Zuſammenſpiel war überraſchend gut. Beſonders ſtach die feine Zuſammenarbeit zwiſchen der ſamoſen Läuferreihe und dem Sturm hervor. Müller im Tor war weitaus beſſer als der Süd weſt⸗ Tormann. Die Verteidigung ar⸗ beitete ſolid. Die Läuferreihe hatte in Siffling einen ver⸗ ſtändnisvollen Führer. Im Sturm, der ſehr flott und zügig ſpielte, waren— wie ſchon geſagt— die beiden Pforzheimer gut, das Innentrio verarbeitete ihre Vor⸗ lanen recht verſtändnisvoll; beſonders der Freiburger Peters war immer zur Stelle. Schfodsrichter Wingenfeld leitete den erfriſchenden Rampf ausgezeichnet. Die Maunheimer Elf, die mit großem Eifer und auch ſchußfreudig begann, ließ die erſte Viertelſtunde das Gefühl aufkommen, die Kiſte zu ſchmeißen. Knapp pfiff das Leder um das Gäſtenetz, obwohl hier ſchon die Beobachtung zu machen wor, daß das Jnnen⸗ trio, beſonders Siffling nicht in volle Fahrt kam. Immer⸗ hin ließ Walz noch vereinzelt genaue Flanken ſteigen, bis er von der rechten Deckung ganz durchſchaut war. Auch Engelhart kam nicht ins Bild. Theobald, beſonders aber Langenbein dagegen zeigten gutes Spiel, und namenf⸗ lich Letzterer ließ nichts zu wünſchen übrig. Jedoch die Schüſſe ſaßen nicht. In der Geſamtbeſprechung muß man Rihm den Vorhalt machen, im Stellungsſpiel nicht raſch genug geweſen zu ſein; mitunter auch gewagtes unſicheres Herausgehen. Hier zeigte ſich die Auswirkung mit den noch ungewohnten Vorderleuten, von denen Schmoll perio⸗ diſch Kabinettſtücke zeigte, aber an Gleichmäßigkeit der Lei⸗ ſtung von Meiſter doch überboten wurde. Schalk, der noc nicht in den Rahmen einer ſolchen Mannſchaft paßt, ghet auch Schmoll boten mit die Lücken, von denen aus die Tore zuſtande kamen. In dieſer Hinſicht arbeitete die rechte Deckungsſeite beſſer, wenn auch Kiefer erſt in der zweite Hälfte mehr auftauchte. Die beſte Läuferarbeit zeigte diez⸗ mal Kamenzin der ſich ſichtlich bemühte, möglichſt rasch abe und doch dabei überſichtlich zuzuſpielen. Nur häfle der gegneriſche Mittelläuſer mehr in ſeine Störungsgrbeit mit einbezogen werden ſollen. Außer Langenbein wr Kamenzin die angenehmſte Ueberraſchung in der Elf. leher⸗ haupt wurde der Sturm überreich von Läufern und Ver⸗ teidigern mit Bällen gefüttert, ſo daß das Verſagen des Geſamtſturmes nur auf dieſen ſeloſt zurückfällt. Langen⸗ bein— wie oben ſchon angedeutet— ausgenommen, nur wartete mon mitunter bei ihm auch in der zweiten Hälſie auf den herzhaft gewagten Schuß. Vom Angriff wurde viel zu viel rückwärts geſtoppt und geſpielt, der Zug da⸗ durch gehemmt; aber das Fehlerhafteſte war, meiſt zu spit abzuſpielen und ſich viel zu wenig zu ſtellen. Auffallend war das ſchwache Ballhalten durch den Sturm, wodurch Hintermannſchaft und Läufer ungemein belaſtet wurden, Daß— außer den beiden Deckungsfehlern bei den Treſ⸗ fern— Hintermannſchaft und Läufer der Lage überwiegend Herr wurden, zeugt für die hier geleiſtete gute Geſamt⸗ arbeit im Gegenſatz zu vorne. Vermißt wurden Größle und im Angriff Heermann ſowie Siegel in der Ver⸗ teidigung. Das Spiel Nach Begrüßungsanſprachen des Vertreters des Gaun⸗ führers Regierungsrat Dr. Vialon Karlsruhe und des Bezirksführers Körbel ſetzt da Spiel mit flotten An⸗ griffen der Mannheimer ein, die aber mit ihren Schüſſen kein Glück hoben. Siffling bringt es in guter Stellung nur zu einem„Roller“. Er findet keinen rechten Kontokt, Bei einem Gegenſtoß wird Rihm auf kurzen Abſchlag das Leder abgenommen es kommt zum Rechtsaußen Opota, der die ſchlechte Stellung der Tordeckung nützend, leicht ein⸗ ſchießt. Das belebt die Ungarn und als kurz vor der Paufe der Halbrechte Cſeh unter Herausgehen Rihm 072 ſtellt, wird die Sache ausſichtslos. Dennoch beherrſcht Mannheim nach Seitenwechſel immer mehr dos Feld, ohne bei dem bereits geſchilderten Verhal⸗ ten des Sturms zu einem Gegentreffer zu kommen. Aber auch Hungaria geht in dieſer Hälfte leer aus. Albre 155 Mannheim leitete ſicher. 5 A. M. Hungaria ſiegt auch in Karlsruhe Stadtelf Karlsruhe— Hungaria Budapeſt:2(00) Zu dieſem mit großer Spannung erwarteten Treffen hatten ſich ungefähr 5000 Zuſchauer eingefunden, ſo daß der edle Zweck der Veranſtaltung— Abführung des Ueber⸗ ſchuſſes an oͤie Winterhilfe— erfüllt wurde. Die ſpieleri⸗ ſchen Leiſtungen dagegen waren für die Erſchienenen mehr oder weniger eine große Enttäuſchung. Die Enttäuſchung ging nicht allein von der Karlsruher Maunſchaft aus, die ein ſehr mäßiges Spiel lieferte, mehr noch von der unga⸗ riſchen, von der man auf Grund ihres guten Rufes beden⸗ tend mehr erwartet hätte. Gleichwohl waren die Ungarn in Bezug auf die ſpieleriſche Geſamtleiſtung unbedingt beſſer, aber zu glänzenden Leiſtungen kam es nicht. In der erſten Hälfte war das Spiel gleichmäßig ver⸗ teilt, die Einheimiſchen zeigten aber hier eine größere Ge⸗ fährlichkeit im Sturm als die Ungarn, aber vor dem Tore verſagten alle fünf Stürmer. Gegen Ende der erſten Hälfte wurden die Ungarn beſſer und leicht feldüberlegen und zeigten vereinzelt auch recht gute Leiſtungen. Nach dem Wechſel war Karlsruhe zunächſt wieder im Vorteil, allmählich aber ſteigerten die Ungarn Tempo und Leiſtungen und kamen auch durch ein etwas unglücklich fallendes Tor in Führung. Der Halbrechte Cſeh ſchoß wuchtig, Karlsruhes Torhüter war ſchon in die Schußbahn geſprungen, da lenkte der rechte Karlsruher Verteidiger den Ball ins eigene Tor. Sechs Minuten vor Schluß er⸗ zielten die Karlsruher durch einen ſchön getretenen Strafe ſtoß von Cſeh ein zweites Tor. Unverfehrt⸗ Pforz⸗ heim leitete das Spiel gut. JEE Budapeſt ſpielt in Aachen 212 Ungarns Fußballmeiſter FT Budapeſt konnte am erſten FTeſttag in Aachen vor 6000 Zuſchauern gegen eine dorlige Kreis mannſchaft nur ein:2 erzielen. Bei der Pause lagen die ſehr angriffsfreudigen Rheinländer. mit Tref⸗ fern von Gandelheid und Wolſki ſogar noch:0 in Führung. Nach dem Wechſel ſpielten dann die Gäſte äber hr Rönnen aus und mit Toren von Takacz und Toldi gelang— auch noch der Ausgleich. —— — 4 ohn ſchie kon: reſtl H o zwe dieſe geg! niſſe Tg Vor Nu zwe in d beſſe einz ders nen 2 8 ſah als Anf! lag ſcher entn vo 1 gele gen geit erſte ſchaf Gäſt Ketſ Tor Füh aufl 6. 2 88289 N nahr Plat Dor! teren ſtete. den lich! 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Dezember 1983 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite/ Rummer 597 Handball an Weihnachten Phönix verliert in Ketſch— Ettlingen behauptet ſich auch in Nußloch MFC. 98 5 TV. Hockenheim ausgefallen. Tgde. Ketſch— MFC. Phönix:6(:). T. u. SpV. Nußloch— TV. Ettlingen:6(:). Der am letzten Sonntag und ohnedies ſchwache Handballbetrieb erlitt durch ver⸗ ſchiedene Spielabſagen noch weitere Einbußen. So konnte in der Gauklaſſe auch die Vorrunde nicht reſtlos beendet werden, da das Treffen O8 gegen Hockenheim, das zuerſt vom Sonntag auf den zweiten Weihnachtsfeiertag verlegt worden war, an dieſem Tage ganz ausfiel. Die beiden anderen Be⸗ gegnungen brachten die erwarteten knappen Ergeb⸗ niſſe. Hart auf hart ging es in Ketſch, wo ſich die Tade. nochmals zuſammenraffte, um am Ende der Vorrunde den Anſchluß nach oben zu behalten. In Nußloch feſtigte der TV. Ettlingen ſeinen zweiten Tabellenplatz. Die Mannſchaft bewies auch in dieſem Treffen, daß ſie ſich ganz gewaltig ver⸗ beſſert hat. Der Erfolg der Ettlinger iſt umſo höher einzuſchätzen, da Nußloch daheim bis fetzt ſich beſon⸗ ders erfolgreich ſchlug. Am nächſten Sonntag begin⸗ nen in der Gauklaſſe bereits die Rückſpiele. 5 Tade. Petſch— MFC. Phönix:6(:). In dieſem ungemein raſch durchgeführten Treffen ſah es zu Beginn ganz und gar nicht darnach aus, als ob der Verlauf ein ſpannender würde. Die von Anfang an ſich gut zuſammenfindende Phönix⸗Elf lag bereits mit:4 Toren in Führung, ehe die Ket⸗ ſcher Mannſchaft einigermaßen ins Spiel kam. So entwickelte ſich in der Hauptſache nach der Pauſe ein vornehmer Kampf, der von Klug Oftersheim beſtens geleitet wurde. Insbeſondere ſetzte ein hartes Rin⸗ gen um den Enderfolg ein, nachdem Ketſch den Halb⸗ zeitſtand auf:4 verbeſſert hatte und die ſich in der erſten Spielhälfte zu ſtark ausgegebene Phönixmann⸗ ſchaft nichts mehr hinzuzuſetzen hatte. Es gelang den Gäſten wohl noch ein 5. Tor vorzulegen, das von Ketſch nicht nur ausgeglichen wurde. Zwei weitere Torerfolge brachten die Platzmannſchaft mit:5 in Führung, welchen Vorſprung Phönix nicht mehr aufholen konnte, denn es gelang lediglich mit einem 6. Torwurf die Verbeſſerung des Ergebniſſes auf:6. T. u. SpB. Nußloch— TV. Ettlingen:6(:). Die Ettlinger Turner haben auch in Nußloch be⸗ wieſen, daß ihr guter Tabellenplatz nicht von un⸗ gefähr kommt. Wenn man berückſichtigt, daß der Meiſter in Nußloch einen Punkt laſſen mußte und daß der VfR. dort geſchlagen wurde, ſo gab man dem Tabellenzweiten gerade keine großen Ausſichten auf Spielgewinn, zumal Nußloch weit beſſere Beſetzun⸗ gen im Verlauf der Spielreihe in den einzelnen Spielen gezeigt hat, als im Tabellenſtand zum Aus⸗ druck kommt. Das Spiel ſelbſt war durchaus offen in ſeinem Verlauf und brachte der Platzmannſchaft ebenſoviele Torgelegenheiten, als den Gäſten. Dieſe waren jedoch ſchußſicherer, während die Nußlocher Mannſchaft wiederholt vom Schußpech verfolgt war. So konnte Ettlingen in der zweiten Spielhälfte die⸗ ſen für die Mannſchaft wertvollen Sieg mit 2 Toren Unterchied ſicherzuſtellen. Nicht immer einig ging man mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Mergen⸗ ler von Oftersheim. Schwacher Betrieb auch in der Bozirksklaſſe Dag Lindenhof— Spielvereinigung Sandhofen:5 Poſt Mannheim— TV Rheinau 228 Jahn Neckarau— TW Friedrichsfeld:7 Spög 07— TW 46 ausgefallen. Während das Spiel auf dem b7er⸗Platze abgeſetzt wurde, nahm der TV Friedrichsfeld den Weg nicht auf den Platz der Polizei, ſondern zum TV Jahn Neckarau. Dort kamen die Friedrichsfelder zu einem knappen wei⸗ teren Erfolg, nachdem Jahn Neckarau harte Gegenwehr lei⸗ ſtete. Aeußerſt knapp iſt das Ergebnis, das DJK Lin⸗ denhof gegen Sandhofen erzielte. Im 3. Spiel end⸗ lich gelang es dem TV Rheinau der Poſt eine weitere Niederlage beizubringen, wodurch dieſelbe noch mehr ins Hintertreffen kommt. Bis fetzt haben nur MTG, Poſt, Rheinau und Jahn Neckorau die Vorrunde hinter ſich, alle übrigen Mannſchaften ſind noch mit Spielen im Rückſtand. Doc Lindenhof— SpVgg Sandhofen:5 Am letzten Adventstag empfing die Dock Lindenhof die Spielvereinigung Sandhoſen, der man wenig Chancen gab. Die Dackler mußten jedoch alles hergeben, um knapp ge⸗ winnen zu können; denn bis weit in die zweite Hälfte hinein ſtand die Partie noch remis. Bis zum Stande von 44 gelang es keiner Partei mehr als ein Tor vorzulegen, dann allerdings verſchafften ſich die Platzherren einen leinen Vorſprung, der zum Siege reichte. Das Spiel ſtand unter der Leitung von Soldner⸗ Mc 08, und war reichlich hart. Ueberraſchend kaun Sandhoſen in 0 Schmitt erzielte den Führungstreffer. Lindenhof gleicht durch Lell aus und iſt leicht überlegen. Da aber Sand⸗ hofens Torwart in glänzender Verfaffung iſt, kommt dieſe Ueberlegenheit nicht in Toren zum Ausdruck. Wohl kann Futterknecht ein Tor erzielen, aber Sandhofen gleicht wie⸗ der aus, ſo daß es mit:2 in die Pauſe geht. 5 2 Nach dem Wechſel erzielen Futterknecht und Boſch auf der einen und Schmitt ſowie Rutz auf der anderen Seite je zwei Tore, ſo daß es bald:4 heißt Nun aber gelingt Dock, durch Lell(2) und Futterknecht drei Tore vorzulegen, die zum Siege reichen. Sandhofen gelingt durch Schmitt noch ein fünftes Tor, dann iſt Schluß. Jahn Neckarau— TW Friedrichsfeld:7 Die noch gut im Rennen liegenden Friedrichsfelder Turner gaſtierten in Neckarau bei Jahn, woſelbſt ſie bei den in der Tabelle on vorbetzter Stelle liegenden Turnern doch auf ſtärkeren Wiserſtand ſtießen, als erwartet. Die Neckarauer beſitzen beſonders einen guten Sturm, der wohl die etwas ſchwächere Hintermannſchaft entlaſten kann, aber doch nicht ſo ſtark iſt, um die Minusſeite wieder aus⸗ gleichen zu können. So mußte nan auch heute wieder eine knappe, aber doch nicht ohne weiteres abwendbare Nieder⸗ lage hinnehmen. Friedrichsfeld ſteht nun nach Verluſt⸗ punkten an dritter Stelle. Poſt⸗Sportverein— TV Rheinau 223(11) 1 Der Poſt⸗Sportverein iſt z. Z. übel daran. Stachel, Hotter und Hoffmann müſſen zuſehen. Da war die Partie gegen Rheinau natürlich, trotz des Platzvorteils, ſehr zwei⸗ ſelhaft. Nun Poſt hat ſich ſehr gewehrt, unterlag aber ſchließlich doch, da die Rheinauer beſſer Surchhielten und nach einem Fehlſchluß des Unparteiiſchen nicht reſignierten, londern erſt recht loslegten.(Netze an die Tore machen!) Liedel bringt Poſt in Führung; Schifferdecker gleicht für Rheinau aus. Dies woren die Treſſer vor der Pauſe. Nach der Pauſe geht wieder Poſt— diesmal surch Füg⸗ lein— in Führung; den Gäſten gelingen aber auwei Treffer durch Schifferdecker, die zum knappen Siege reichen. Als Schiedsrichter amtierte Freſ f⸗VfR. Mannheims Mannſchaft zum Winterhilfsſpiel Die Spielleitung betraute mit ihrer Vertretung für das Spiel am Neujahrstag folgende Elf Weigold Schmitt Müller 1 Haas Kritter Rutſchurann Zimmermann Eugelter Spengler Morgen Fiſcher Erſatz: Ziegler, Sornberger, Vicht, Belte, Matt, M5 C08. Es a b Meiſtermannſchaft verſtärkt wurde alſo Waldhofs ft g iR lügel Morgen⸗Fiſcher. Zu dieſer Elf darf man Vertrauen ben ſomohl in ſpieltechniſcher wie kultureller Beziehung. Mannheimer Bezirksſtaffel treten ſo daß einmal alles inter⸗ Führung gehen; Die beſten Spieler der einer Kreiswahlelf gegenüber, an Weihnachten der beiden Klaſſen der Berliner„Hellas“. eſſiert und zum anderen alle örei Klaſſen zu ſehen ſind. Die Spiele finden am Neujahrstag auf dem VfR⸗Platze ſtatt. Staffel 2 Tgde. Ziegelhauſen— TV. Handſchuhsheim ausgefallen Tbd. Hockenheim— Germania Neulußheim:1 Jahn Weinheim— Tgde. St. Leon 63 Polizei Heidelberg— TV. 62 Weinheim ausgefallen Tade. Heidelberg— TV. Noth 1111. Auch in der Staffel 2 wurde das Programm nicht reſtlos durchgeführt. Hier wurden gar 2 Treffen abgeſetzt, ſo daß dieſelben rückſtändig bleiben. Tbd. Hockenheim und hauptſächlich Jahn Weinheim überraſchen durch zwei in dieſer Höhe nicht erwarteten Siege. Das gleiche iſt vom TV. Rot zu ſagen, der an vorletzter Stelle ſteht, über den Tabellenletzten, die Tgde. Heidelberg, die, aller⸗ dings nur mit 10 Mann ſpielend, in der zweiten Hälfte völlig auseinanderfiel. Winterhilfsſpiel der Bezirksklaſſe Städteſpiel Weinheim— Mannheim 625(:3) Dieſes Treffen hat in doppelter Hinſicht ſeinen Zweck erfüllt. Zunächſt iſt hervorzuheben, daß der Verlauf ein äußerſt vornehmer war und daß die Leiſtungen der beiden Mannſchaften auf beachtlicher Stufe ſtanden. Wenn auch die größere Einheit im Mannſchaftsgefüge auf Seiten der Weinheimer war, ſo fand ſich die noch auf einigen Poſten unbeſetzte Mannheimer Elf überraſchend gut zuſammen und wartete ebenfalls mit geſchloſſenen Leiſtungen auf. Alle Teile waren gut beſetzt. In zweiter Hinſicht iſt der gute Beſuch zu nennen. Es mögen annähernd 1000 Zuſchauer geweſen ſein, die ſich eingefunden hatten, um dem Spiel⸗ geſchehen zu folgen und dadurch beitrugen, den Zweck des Spieles zu einem ebenfalls erfolgreichen zu geſtalten. De⸗Mannſchaft in der Ganklaſſe für das Winter⸗ hilfsſpiel am 1. Januar 1934 Die Gauhandball⸗Leitung der DT nennt als vorläufige Mannſchaftsaufſtellung folgende: Tor: Schneider ⸗Dur⸗ lach; Verteidigung: Haas und Dorſch⸗ Hockenheim; Läufer: Krieger ⸗ Durlach, Klee⸗ Hockenheim, Bur⸗ kard⸗Ketſch; Stürmer: Rapp⸗Ketſch, Orians⸗ Hockenheim, Herb⸗Polizei Karlsruhe, Becker ⸗Ettlin⸗ gen, Stämper⸗ Polizei Karlsruhe. Bezirksklaſſe ſchlägt Gauliga VfTR. Feudenheim— Vf. Neckarau:0(:0) Das einzige am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Mannheimer Gemarkung durchgeführte Freundſchaftstreffen verſtand es, 1000 Zuſchauer anzulocken. Waren auch die beiderſeitigen Leiſtungen fußballtechniſch nicht gerade erſt⸗ klaſſig, Feudenheim kämpfte aber mit einem Eifer, der die erſatzgeſchwächten Neckarauer zum Erliegen brachte. 0 Als Mannſchaft waren die Gäſte bis zum Wechſel weit überlegen, ohne das Feudenheimer Schlußtrio auch nur einmal ſchlagen zu können. Nach dem Wechſel änderte ſich das Bild inſofern zu Gunſten der Platzherren, als dieſe den Kampf offen hielten, ja ſogar die gefährlicheren An⸗ griffe vortrugen. Das einzige Tor des Tages fiel durch einen Strafſtoß von Maier, der zuvor in aus ſichtsreicher Poſttion unfair gelegt wurde. Neckarau hatte Erſatz für Meiſter, Siegel, Größle und Zeilfelder und erſchien mit Dieringer, Striehl II— Gönner, Schmidt— Lauer— Hoog, Lutz— Wenzelburger — Heſſenauer— Hambſch— Striehl. Wenn auch die Verteidigung dem gegneriſchen Angriff letzten Endes erfolgreich Stand hielt, ſo blieben die Ab⸗ ſchläge doch planlos und unüberlegt. In der Läuferreihe hatte Lauer eine ſehr gute erſte Halbzeit, wurde aber auch in ſeinem Spiel vom Gegner nicht geſtört. Auch Schmidt hielt ſich anſprechend, während Hoog kein vollwertiger Er⸗ ſatz für Größle war. Der Sturm war techniſch bis zum Wechſel gut in Fahrt, im Strafraum aber zu unentſchloſſen und zu weich, ſo daß trotz einer Feldſpielüberlegenheit nichts Zählbares erreicht wurde. Auffallend ſchwach war die Schußfähigkeit jedes Einzelnen. Feudenheim erſchien mit Zumpf, Bauer— Ueber⸗ rhein, Eſchelbach— Sohn— Fuchs J, Bohrmann Fuchs II— Maier— Ripp— Gaa. Das Schlußtrio bildete ein unüberwindliches Hindernis, in welchem beſonders Ueberrhein und Zumpf glänzten. Die Läuferreihe zeigte eine Geſamtleiſtung, die kaum be⸗ friedigen konnte. Schwach waren die beiden Außenläufer, vorwiegend aber Fuchs 1. Sohn hielt ſich noch achtbar, wenn er auch Lauer nicht erreichen konnte. Der Sturm war ebenfalls ſchwach, die rechte Seite fiel ziemlich ganz aus. Maier war der einzige des Angriffs, der Ideen be⸗ ſaß und über einen geſunden Schuß verfügte. Als Schieds⸗ richter amtierte Merkel ⸗Wallſtadt. Seine Leiſtung wäre einwandfrei geweſen, wenn er nicht in Bezug auf Abſeits Fehlentſcheidungen getroffen hätte. Bis zur Pauſe lag Neckarau klar in Front, während Feudenheims Angriffe nur gelegentlich durchkamen. Mangelhaftes Schußvermögen ließ die Gäſte aber zu keinem Erfolg kommen. Glücklicher iſt Feudenheim, das durch einen Strafſtoß von Maier nach 30 Minuten zur Führung und zum Sieg kam. Nach dem Wechſel wird das Spiel offen, beiderſeits Engliſcher Fußball Arſenal ſchlägt Sheffield Anited Der letzte Samstag vor Weihnachten brachte in der erſten engliſchen Fußball⸗Liga im allgemeinen normale Ergebniſſe. Der Tabellenerſte Arſenal ſchlug in Sheffield feinen Gegner United ſicher mit 3uu und behauptete da⸗ durch ſeine Spitzenſtellung. Derby Coumtu büßte bei Sunderland in einem torloſen Spiel einen Pumkt ein, dagegen konnten die Tottenham Hotſpurs und Hudders⸗ field Town ihre Spiele ſtegreich beenden. Die Spurs ſchlu⸗ gen Blackborn Rovers:1 und Huddersfield blieb über Birmingham gamz knapp mit:0 erfolgreich. Bemerkens⸗ wert iſt der Sieg don Aſton Villa mit:1 über den Pokal⸗ verteidiger Everton ſowie das:0 im Spiel der Wolver⸗ hampton Wanderers—Mancheſter City. Die Ergebniſſe: Aſton Villa— Everton:1; Chelſea— Leeds United:1; Huddersfield Town Birmingham:0; Lei⸗ ceſter City Middlesbrough:2; Liverpool Newcaſtle United:2; Portsmouth—Weſtbromwich Albion:2; Shef⸗ field United—Arſenal:3; Stoke City— Sheffield Wednes⸗ day 0 1; Sunderland Derby Coueity:0; Tottenham Hot⸗ ſpurs Blackburn Rovers:1; Wolverhampton Wanderers gegen Mancheſter City:0. 2. Liga: Bolton Wanderers Lincoln City:2; Brad⸗ ford— Blackpool:2; Brentſort— Blackpool:8; Burnley gegen Hull City; Grimsby Towu— Bradford City 114; Mancheſter United Millwall:1; Nottingham Foreſt ge⸗ gem Port Vale:1; Oldham Athletic Fulham:2; Ply⸗ mouth Argyle—Swanſea Town:2; Preſton Northend gegen Southampton:0; Weſtham United— Notts County :8. Schottland: Airdrieonians— Glasgow Rangers:7 Ayr United— Aberdeen:2; Celtic Glasgow— Queen of South:1; Cowdenbeath— Kilmarnock:1: Dundee— St. Johnſtone 310; Hibernians— Queens Park:1; Mother⸗ well—Clyde:3; Partick Thiſtle Hamilton Academioals 1½2; St. Mirren— Hearts:1; Third Lanark—Falkirk 311. Die Spiele am erſten Feiertag Am erſten Weihnachtsfeiertag herrſchte in der eng⸗ liſchen Fußball⸗Liga großer Betrieb. Faſt alle Vereine trugen Meiſterſchaftsſpiele aus, die zun: Teil recht überraſchende Ergebniſſe brachten.„Oben“ hat ſich allerdings nicht viel geändert, da ſowohl Arſenal als auch Derby County und Huddersfield Town ihre Spiele gewinnen konnten und nur die Tottenham Hot⸗ ſpurs geſchlagen wurden. Ueberraſchend kommt dagegen der hohe:2⸗Sieg von Aſton Villa über die Wolver⸗ hampton Wanderers, die erſt am vergangenen Samstag 1. Liga: Aſton Villa wieder im Kommen Marcheſter City mit:0 abgefertigt hatten. In der zwei⸗ ten Liga behauptete Grimsby Town durch einen:1⸗Sieg über Mancheſter United unangefochten die Spitze. Port Vale wurde erneut geſchlagen(:1 gegen Dimcoln City) dagegen kamen die Bolton Wanderers wieder einmal zu einem Sieg. Die Ergebniſſe: 1. Liga: Aſton Villa Wolverhampton Wanderers:2; Blackburn Rovers— Middlesbrough:0? Derby County gegen Mancheſter City:1; Leeds United—Arſenal 021; Liverpool—Portswouth:23; Newceaſtle United— Everton :2; Sheffield United Birmingham:1; Stoke City—Lei⸗ ceſter City:1; Tottenham Hotſpurs—Huddersfteld Town 19. 2. Liga: Blackpool Hull City:0; Bradford— Bolton Wanderers:4; Brentford—Preſton Northend:2; Burn⸗ ley—Oldham Athletic:1; Bury— Bradford City:0; Fulham Southampton:0, Lincoln City Port Vale 120 Mancheſter United Grimsby Town:3; Notts County gegen Millwall:1; Plymouth Argyle Nottingham Foreſt :1; Weſtham United Swanſea Tow 121. ven Schottland: Hearts—Airdrieonians:1: Queens Park gegen Celtie Glasgow:8. kann man aber nichts mehr erreichen und die letzten zehn Minuten bringen ein beiderſeitiges Hineinlaufen der An⸗ griffsreihen in die geſtellten Abſeitsfallen. Seckenheim in Führung FV. Seckenheim gegen FV. Ilvesheim:0(:0) Die beiden in der Kreisklaſſe I punktgleich füh⸗ renden Nachbarvereine ſtanden ſich am zweiten Weihnachts⸗ feiertag bei ſehr gutem Beſuch von 2500 Zuſchauern im entſcheidenden Spiel gegenüber. Das techniſch auf beacht⸗ licher Stufe ſtehende, ſehr faire Treffen hatte in ALb⸗ recht ⸗07 Mannheim einen ſtets gerechten Leiter. Die Platzherren, mit der beſſeren Hintermannſchaft, erzielten in der 15. Minute nach dem Wechſel durch Mittelſtürmer Seitz den ſiegbringenden Treffer. Repräſentatioſpiele im Saargebiet Sportſpiel Schaffhauſen— Stadt Mannheim:1(:0) Die Mannheimer Bezirksklaſſen⸗Stadtmannſchaft trug am erſten Weihnachtsfeiertag im äußerſten Winkel des Saargebietes, in Schaffhauſen, ein Propagandaſpiel aus, das ſeinen Zweck vor 500 Zuſchauer gut erfüllte. Die Mannheimer verloren das Spiel verdient mit 1283 (:), da ſie zwar die beſſeren Einzelſpieler aufzuweiſen hatten, Schaffhauſen jedoch die geſchloſſenere Geſamtleiſtung bot. Schaffhauſen ging kurz vor der Pauſe in Führung, die Mannheim nach dem Wechſel zunächſt ausgleichen konnte. Durch zwei weitere Tore kamen die Gaſtgeber Hann ſchließlich zu dem verdienten Sieg. Sportfreunde Saarbrücken— FV Saabrücken 513(:2) 8 Vor etwa 2500 Beſuchern führten die beiden Mann⸗ ſchaften einen jederzeit anſtändigen und feſſelnden Kampf vor, den die Gauligiſten ſchließlich verdient mit:8(:2) zu ihren Gunſten entſchieden. Das Spiel litt unter der ſchlechten Leitung des Schiedsrichters, der nicht weniger als vier unberechtigte Elfmeter verhängte. Eintracht Frankfurt verliert in Trier Gegen Weſtmark mit:3(:2) Mit Erſatzleuten für ihre derzeit beſten Kräfte— nüm⸗ lich für Stubb, Gramlich und Mantel— hatte die Frank⸗ furter Eintracht am erſten Weihnachtstag in Trier beim Privatſpiele gegen„Weſtmark“ keine Ausſichten. Die Ein⸗ tracht ſpielte in der erſten halben Stunde einen ſchönen Fußball beſter füddeutſcher Schule, dann fiel ſie aber gegen die mit mächtigem Eifer drängenden Gäſte immer mehr ab. Bis dahin hatten die Frankfurter eine:0⸗Führung durch Berger 1 erzielt und durch Möbs einen Elfmeter ver⸗ e Trier kam in Her letzten Viertelſtunde durch den ittelſtürmer Hermann zum Ausgleich und durch den Rechtsaußen Weyrich zu einem zwetten Treffer. Nach der Pauſe konnte Weſtmark dank des guten Spieles feiner Läuferreihe überlegen ſpielen. Auf einen Fehler des Frankfurter Verteidigers Otto hin ſchoß der Trierer Halb⸗ linke Müller 1 auch noch ein drittes Tor. Die 3000 Zu⸗ 1 waren mit den Leiſtungen der Mannſchaften zu⸗ frieden. S Feuerbach ſpielte in Köln:1 Die ſüddeutſchem Gäſte gaben am erſten Feſttag in Köln⸗ Mülheim beim dortigen Sportverein eine ſehr gute Vor⸗ ſtellung. Die Mannſchaft erwies ſich als techniſch gut durch⸗ gebildet, hatte aber auch den heute ſo ſehr verbreiteten Feh⸗ ler, daß die Stürmer nicht ſchießen konnten. Der beſte Mann der Gäſte— die übrigens mit Erſatz für Drom⸗ meter und Ernſt ſpielten— war der Mittelläuſer Hermann. deſſen ſicheres Spiel das beſte Rückgrat für die Mannſchaft war. Mülheim ſpielte ſchwächer als die Württemberger und hatte das Unentſchieden kaum verdient. Feuerbach konnte ſchon in der 10. Minute durch ſeinen Rechtsaußen den Führungstreffer ſchießen. Der Ausgleich für die Rhein⸗ länder ſiel erſt wenige Minuten vor Schluß ebenfalls durch den Rechtsaußen. Hockey-Aeberraſchung in Worms Schwarz⸗Weiß Worms— 7B. Germania Mann⸗ heim:2(:1) Nach dem vorausgegangenen:0⸗Sieg der Germanen über Schwarz⸗Weiß in Worms vor ungefähr einem Monat rechnete man auch diesmal wieder mit einem für die Mann⸗ heimer günſtigen Spielausgang. Es kam aber anders wie erwartet. Die Wormſer brachten es nach dem VfR. Mann⸗ heim fertig, Germania die zweite Niederlage in dieſer Spielſaiſon beizubringen. Wie läßt es ſich nun erklären, daß der Turnerbund trotz drückender Ueberlegenheit das Spiel unverdient verloren hat? Vor allen Dingen war das von den Schwarz⸗Weißen gezeigte Hockey ſehr hart und unrein. Die weitaus beſſere Technik der Mannheimer verlor dadurch ihre Wirkung und konnte ſich nicht durchſetzen. Es kam zu Reklamatio⸗ nen der Spieler, da die beiden Schiedsrichter das Spiel nicht in der Hand hatten, und die Uneinigkeit in beiden Mannſchaften war ſchon da. Die Wormſer wurden durch dte Ueberlegenheit der Gäſte in ihre Spielhälfte zurück⸗ 43 deutſche Meiſter⸗Rudervereine Amititia Mannheim mit 10 Siegen an vierter Stelle Das höchſte Ziel für jeden deutſchen Ruderverein iſt ein Sieg bei den alljährlich zum Austrag kommenden Deutſchen Rudermeiſterſchaften. Doch ſchwer iſt es, dieſen Wett⸗ bewerb ſiegreich zu beſtehen und ſich in die Liſte der Sieger einzutragen. Bisher gelangen 43 deutſchen Rudervereinen ein oder mehrere Meiſterſchafts⸗Siege. Infolge der Ab⸗ weſenheit der deutſchen Olympiaruderer gelang es 1932 vier Vereinen, erſtmalig einen Meiſterſchaftsſieg an ihre Fahnen zu heften. In dieſem Jahr hat ſich dieſe Zahl nicht vermehrt. Alle beim Meiſterſchaftsrudern in Breslau er⸗ folgreichen Vereine hatten bereits früher Meiſterehren er⸗ ringen können. An der Spitze der Sieger ſteht nach wie vor der Mainzer Ruderverein mit 12 Meiſterſchaftsſiegen, jedoch folgen ihm der Berliner Ruderclub und die RG. Wiking⸗Berlin mit je 11 Siegen bedenklich nahe. An vierter Stelle ſteht wie bisher die Mannheimer Amicitia mit zehn Siegen. Je achtmal erfolgreich waren die Frankfurter Germania und der Ludwigshafener Ruderverein, ſiebenmal Sechs Meiſterſchaftsſiege konnten bisher der Frankfurter RV. von 1865 und Sport⸗Germania⸗ Stettin buchen. In die Gruppe der viermal ſiegreichen Vereine, die bislang nur aus den beiden Berliner Ver⸗ einen Sport⸗Boruſſia und Sturmvogel Spindlersfeld be⸗ ſtand, konnte ſich der WSV. Godesberg in dieſem Jahre einreihen. Auch der Würzburger RV. von 1875, dem in dieſem Jahre der Sieg in der Achter⸗Meiſterſchaft gelang, konnte bereits vor einigen Jahren eine Meiſterſchaft im Zweier„ohne“ erringen. Ebenſo hat der Gubener RC. durch den erneuten Sieg Willy Dohmes, der ſich jetzt vom akttven Sport zurückgezogen hat, im Meiſterſchaftseiner nunmehr zwei Erfolge dieſer Art zu verzeichnen. Ein weſentlich anderes Bild bietet ein Blick auf die Verteilung der Meiſterſiege in den einzelnen Boots⸗ Gattungen. Hier ſteht Germania Frankfurt mit ſieben Siegen im Einer, von denen der unvergeß⸗ liche Achilles Wild allein ſechs errang, an der Spitze. Da ein Sieg in der Einer⸗Meiſterſchaft härteres Training und beſondere Veranlagung vorausſetzt, gelang es mehreren Ruderern, in dieſem Wettbewerb mehrmals erfolgreich zu ſein. Seit 1882 konnten nur 26 Ruderer die Meiſterwürde erringen. Je fünf Meiſtererfolge im Einer haben Wiking⸗ Berlin, Berliner RC. Sport⸗Germanig⸗Stettin und der Frankfurter RV. an ihre Flaggen heften können. Die Höchſtzahl von Achter⸗Siegen, die einem ein⸗ zelnen Verein beſchieden war, iſt nur vier, die dem derfahrt Mainzer RV. und der Mannheimer Amfeitia gelangen. l Daß es 43 Vereinen mit insgeſamt 337 Ruderern ge⸗ lang, Meiſterehren zu erringen, iſt ein ſchöner Beweis für den hohen Stand des Ruderſports in Deutſchland. Durch die bereits eifrig betriebenen Olympia⸗ Vorbereitungen der Ruderer iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß im nächſten Jahre neue Talente auftauchen, die die diesjährigen Meiſter von ihrer Spitzenſtellung verdrängen und damit eine erſte An⸗ wartſchaft auf die deutſche Olympia⸗Vertretung erringen. Von Kaſſel nach Bremen Die Wanderfahrt des Deutſchen Ruder⸗Verbandes 1934 Der Deutſche Ruderverband wird ſeine alljährliche Wan⸗ im kommenden Jahre von Kaſſel nach Bremen durchführen. Die genaue Ausſchreibung der Wanderfahrt 1934 erſcheint demnächſt. Wahlweiſe kann die Fahrt ſchon auf der Werra bei Eiſenach begonnen und über Bremen hinaus bis Worpswede auf den Moorflüſſen Leſum und Hamme und außerdem mit einem Dampfer⸗Ausflug nach Helgoland fortgeſetzt werden. de Gig⸗Rennen bei den Meiſterſchaften 1934 Die weitaus größte Zahl der ruderiſchen Wettkämpfe in Deutſchland wird in Rennbooten ausgefahren. Um nun auch den Rudervereinen, deren Mitglieder in„Gigs“ (Tourenbooten) rudern, mehr Möglichkeiten zum Wett⸗ kampf zu geben, wird der Deutſche Ruder⸗Verband erſt⸗ malig auf der Kampfſpiel⸗Ruder⸗Regatta in Mainz, die zugleich die Deutſchen Rudermeiſterſchaften 1934 ſind, eine Anzahl Gigrennen ausſchreiben. An dieſen Rennen dürf⸗ ten ſich vor allem diejenigen Vereine beteiligen, die bis⸗ her ſchon interne Kämpfe im Gig ausgetragen haben. ** 10 Jahre Deutſcher RV. in Amſterdam In dieſen Tagen kann der Deutſche Ruderverein in Amſterdam auf ſein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. In dieſer verhältnismäßig kurzen Zeitſpanne hat dieſer auslandsdeutſche Ruderverein es verſtanden, ſich eine ſtatt⸗ liche Mitgliederzahl zu verſchaffen und ſportlich wertvolle Arbeit zu leiſten. 5 1 gedrängt. Dadurch hatten die Germanen zu ihren Kom⸗ binationszügen zu wenig Luft und rannten ſich ſtets feſt. Taktiſch richtig und von Erfolg wäre es geweſen, wenn die Mannheimer Mannſchaft ihre Läuferreihe etwas weiter zurückgezogen und dadurch den Gegner mehr aus ſeiner Hälfte herausgelockt hätte. Dazu kam noch eine gute Lei⸗ ſtung des Wormſer Torwartes und des linken Verteidi⸗ ders, die viele Bälle zunichte machten. Die Schwarz⸗Weißen, bei denen noch der Mittelläufer und der Halblinke hervor⸗ ragten, kamen bei einigen Durchbrüchen zu drei Toren. Dieſe Erfolge ſind vor allem den nicht überzeugenden Lei⸗ ſtungen der Hintermannſchaft zuzuſchreiben; der für Ufer geſtellte Erſatztorwart konnte nicht gefallen. Für Germania erzielten Hochadel und Herbert die Treffer. Die zweiten Mannſchaften ſtanden ſich darauf unter der Leitung zweier energiſcher Schiedsrichter gegenüber, die nichts aufkommen ließen. Nach intereſſantem und fairem Spiel zeigten ſich öͤie Mannheimer ihrem Gegner ſtark überlegen und gewannen hoch mit 910.—.— Weitere Fußball-Ergebniſſe Gau Nordmark: 25. Dez.: Hamburger SW— Fc St. Pauli:2, Viktoria Hamburg— Eimsbüttel 511, Union Altona— Ottenſen 911. Gan Niederſachen: 25. Dez.: Arminia Hannover— VfB Bielefeld 21, Göttingen 05— Sec Northeim, fg Hil⸗ desheim— Concordia Hildesheim:4, 26. Dez.: Hannover 96— Berliner S 92:2, Algermiſſen 1911— Spyg Hil⸗ desheim. Gan Weſtfalen: 25. Dez.: Schalke 04— Ve Benrath :0, 26. Dez.: Germania Bochum— SS Barmen 328, Alemannia Dortmund— S Höntrop:3, Vikt. Reckling⸗ hauſen— Weſtfalia Herne:1, Spog Herten— Homberger Spielverein:2, Preußen Münſter— Münſter 1908:2. Gau Niederrhein: 24. Dez.: Preußen Eſſen— Fortuna Düſſeldorf:6, Boruſſia Gladbach— Bf Benrath 272, Hamborn 07— Stade Francais Paris 710, 25. Des.: Preu⸗ ßen Krefeld— Stade Francais Paris 321, Stadtelf Aachen — Ferenevaros Budapeſt:2, 26. Dez.: Schwarz⸗Weiß Eſſen— FW 08 Duisburg:0, Fortuna Düſſeldorf— Dres⸗ dener SC:2, Hamborn 907— BfB Speldorf 673, Preußen Eſſen— Tus Bochum 911. 1 Bezirksklaſſe Pfalz VfR Pirmaſens— FV Speyer verlegt, 05 Pirmaſens Pfalz Ludwigshafen:2, 1914 Oppau— 04 Ludwigshafen :1, 03 Ludwigshafen— 01 Zweibrücken:0, Vi Kaiſers⸗ lautern— SC Kaiſerslautern 31.. Gau Mittelrhein: Köln⸗Mülheimer SB Se Feuer⸗ bach:1, Weſtmark Trier— Eintracht Frankfurt:1, Stadt Köln— Ferenevaros Budapeſt:7, Tura⸗7B Bonn Schalke 04:2, Fortuna Kottenheim— TV Mayen:1, 88 Neuendorf— Sc Koblenz 1900/02 573, Blau⸗Weiß Köln— Spog Sülz 07 478, Dürener Sc 08— Spog Sülz 07 672. Stade Frantais zweimal geſchlagen Von Hamborn 07 mit:0, von Preußen ⸗Krefeld mit:1 Die bekannte Pariſer Fußballmonnſchaft von Stade Francais trug an den Feſttagen zwei Freundſchaftsſpiele im Gau Niederrhein aus und wurde in beiden Fällen glatt geſchlagen. Am Sonntag bezogen ſie bei Hamborn 07, einer Mannſchaft, die zur Zeit allerdings zur beſten deatſchen Klaſſe zu zählen iſt eine ſchwere 0˙7(:3) Niederlage und auch bei Preußen Krefeld blieben die Franzoſen am zwei⸗ ten Feſttag erſelglos. Die Krefelder ſiegten mit:1(:), In beiden Spielen wurde eine kurze Gedenkpauſe um Gedenken an die Toten des großen Eiſenbahnunglbücks eingelegt.. 8. Seite/ Nummer 597 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Dezember 1933 Wintersport an Weihnachten Eisgruber⸗ Partenkirchen erzielt die Beſtnote des Tages Bei wolkenloſem Himmel, herrlichem Sonnenſchein und hervorragenden Schneeverhältniſſen begann mit dem Weihnachtsſpringen auf der Hausberg ⸗Schanze die eigentliche Winterſport⸗Saiſon in Garmiſch. Die Veran⸗ ſtaltung war mit 2000 Intereſſenten gut beſucht, ſie ſtand auch ſportlich auf großer Höhe, denn unter den Teilneh⸗ mern befanden ſich die Olympia⸗Kurſiſten mit dem Nor⸗ weger Kaarby. Allerdings gab es viele Stürze, doch war die Schanze im Auslauf gut beſchaffen. Die Beſtnote des Tages erzielte Eisgruber vom Schiklub Partenkirchen mit Sprüngen von 40 und 35 Metern und Note 211. Die Ergebniſſe: Klaſſe:1. Ertl Han s⸗SS⸗München 33, 33 Meter, Note 193,7. 2. Fiſcher⸗Schiklub Partenkirchen 32, 33 Meter, Note 187. 3. Wörndle⸗Schiklub Partenkirchen 31, 33 Meter, Note 181. 4. Dahlmaier⸗ Partenkirchen 29, 27 Meter, Note 150,4. 5. Geweth⸗Penzberg 30, 26 Meter, Note 159,1. laſſe 2: 1. Eisgruber ⸗artenkirchen 40, 35 Meter; Note 211. 2. Mechler⸗Bad Tölz 37, 34 Meter, Note 202,4. 3. Kemſer⸗Partenkirchen 32, 32 Meter, Note 182,3. Jung⸗ mannen: 1. Adolf ⸗Schleſien(Olympiakurs⸗Teilneh⸗ mer) 22 24 Meter, Note 133,3. 2. Hutter⸗Garmiſch 32,28 Meter(geſtürzt) Note 120,6. Jugend: 1. Albrecht⸗Par⸗ tenkirchen 28, 25 Meter, Note 154,7. 2. Bader⸗Garmiſch 21, 22 Meter, Note 145,6, Schiſpringen auf dem Predigtſtuhl In Bad Reichenhall wurde am erſten Feiertag unter Teilnahme von 50 Schiſpringern und Läufern bei beſten Witterungsverhältniſſen auf der Predigtſtuhl⸗Schanze ein Schiſpringen durchgeführt, bei dem Suitner⸗Mün⸗ chen mit 35 Metern den beſten Sprung ſtand. Den zweiten Platz belegte Hintermeier⸗Reichenhall mit 38 Metern vor Willi Bogner⸗Traunſtein, der die gleiche Weite erreichte. Hintermeier vollführte auch einen 39 Meter⸗Sprung, den er jedoch nicht ſtehen konnte. Die beſte Zeit im Slalom erzielte Willi Bogner mit:04 Minuten, während bei den Altherren Rott⸗Schleſien mit:43 Minuten der Beſte war. Höchſtleiſtung auf der Koppenſchanze Hubert Hering⸗Hirſchberg ſtand 44,5 Meter Das erſte Schiſpringen auf der Koppenſchanze bei Krummhübel brachte ausgezeichnete Leiſtungen, obwohl die Schneeverhältniſſe nicht ſonderlich günſtig waren. Die An⸗ laufbahn konnte nicht ganz ausgenutzt werden, trotzdem ſtellte der bekannte Hirſchberger Hubert Hering außer Wettbewerb mit einem Sprung von 44,5 Mtr. eine neue Schanzenhöchſtleiſtung auf. Hering gewann auch den Sprunglauf mit Note 224 und Sprüngen von 35 und 37 m Weite vor Hein Ermel⸗Brückenberg(Note 222,6, 34 und 35,5 m) und in Klaſſe II war Heilmann⸗Ladenburg mit Note 204,8(31,5 und 32 m) der Beſte. Bei einem Uebungsſpringen in Bad Reiner z auf der Hainwieſen⸗Schanze konnt? Hans Striſcheck⸗Bad Rein⸗ erz trotz vereiſtrr Anlaufbahn Weiten von über 30 Meter erzielen. Kobberſtadt ſiegt auf der Sachſen⸗Schanze Das Eröffnungsſpringen des Kreiſes Oſt im Gau Sachſen des Deutſchen Schi⸗Verbandes am zweiten Feier⸗ tag an der Sachſen⸗Schanze bei Altenberg war ein großer Erfolg. Rund 4000 Zuſchauer, darunter der ſächſiſche Reichs ſtatthalter Mutſchmann, erlebten ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen. Die Schanze befand ſich in recht guter Verfaſſung, allerdings ſtellte der ſchwere Schnee doch beträchtliche An⸗ forderungen an die Teilnehmer. Die beſte Leiſtung er⸗ zielte erwartungsgemäß der Norweger Knud Kobber⸗ ſt ad t, der mit 52,5 Meter den weiteſten Sprung durch⸗ ſtand und mit 226,5 Sieger wurde. Ausgezeichnet hielten ſich die Oſtſachſen zu dem Norweger. Hier machte ſich die erfolgreiche Arbeit des norwegiſchen Trainers Lingſom deutlich bemerkbar. Walter Böttrich ſtand mit Sprüngen von a und 51 Meter dem Sieger nur wenig nach und be⸗ legte auch den zweiten Platz vor Willi Kluge u. A. Kirſten. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Knud Kobberſtadt⸗ Dresden Note 226,5 (Sprünge 48 und 52,5 Meter), 2. W. Böttrich⸗Altenberg 210,(44 und 51,5 Meter), 3. Kluge⸗Altenberg Note 209,2. Klaſſe IIa: 1. K. Gries bach⸗Altenberg 171,9(42 und 40,5 Meter). Jungmannen: 1. Arno Tippmann⸗Geiſing 190,5. Weihnachtsſpringen in Berchtesgaden Norweger in Front Auf der großen Meiſterſchaftsſchanze in Berchtesgaden fand am zweiten Weihnachtsfeiertage ein Trainingsſpringen ſtatt, an dem ſich rund 35 der beſten Springer beteiligten, darunter die beiden Norweger Raabe und Hoff, ſowie die beſten Leute aus dem Chiemoau. Der deutſche Fachwart für Sprunaſchanzen, T. C. Luther, fand die Anlage als ſehr gut, die allen Anſprüchen für die Meiſterſchaften genügen wird. Am beſten hielten ſich die beiden Norweger, die je 56 Meter gut ſtanden. Raabe brachte es ſogar auf 60 Meter, ſtürzte aber. Als durchſchnittliche Weiten galten 45 bis 50 Meter. Von den deutſchen Teilnehmern erreichte Stoll⸗ Berchtesgaden mit 42 Metern die größte Weite. Olympiakurſiſten am Gudiberg Mechler(Bad Tölz) erzielt Tagesbeſtuote Die Teilnehmer des Trainingskurſes in Partenkirchen nahmen am zweiten Feiertag an einem Schiſpringen auf der Gudiberg⸗Schanze teil, wo die Schneeverhältniſſe die denkbar beſten waren. Unter den 90 Teilnehmern erzielte Franz Kemſer⸗Partenkirchen den weiteſt geſtandenen Sprung, was ihm nur der außer Wettbewerb ſtartende nor⸗ wegiſche Trainer Kaarby nachmachte, der auch noch zwei Sprünge von 44 und 47 Metern durchſtand. Toni Bader Hatte einmal Pech, als er bei 51 Meter im Auslauf zu Fall lam. Die beſte Note erhielt der in Klaſſe 2 geſtartete Mechler⸗Bad Tölz mit 314,8 und Sprüngen von 41, 49 und 44 Meter. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: Franz Reiſer⸗Partenkirchen 308,9(38, 43, 40 Meter); 2. Matthias Wörndle⸗Partentirchen 307,1(41, 4, 47 Meter]; 3. Brantenberg⸗München 301,8(40, 45, 50 Meter, geſtürzt). Klaſſe 2: 1. Mechler⸗Tölz 314,8(Tag f 4% 49, 44 Meter); 2. F. Kemſer⸗Partenkirchen 2 50 Meter]; 3. K. Dietl⸗München 277,5(47, 49, 41 Jungmannen: 1. Anzinger⸗Partenkirchen 5 „34 Meter). Slalom-Lauf am Felsberg(Schwarzwald) Ehepaar Wagner⸗Freiburg hält die erſten Plätze Als erſte Winterſportveranſtaltung hielt die Feldberg am Stephanstag einen Slalom⸗Lauf zugunſten ternothilfſe ab, bei dem die beſten 11 des zwaldes an den Start gingen. Die beſte Zelt des für einen Lauf erzielte Koch(SS Freiburg] mit Sek. Ganz hervorragende Leiſtungen zeigten die ſtannen, von denen ſich Hofmann(SSV] mit ſehr ſchöner Technik auf den vierten Platz ſetzen konnte, da nur in einer Klaſſe geſtartet wurde. Sieger wurde L. Wagner und da auch bei den Damen Frau Wagner⸗Denz(Sbi⸗ Club Freiburg) vor Chriſtel Cranz ſiegte, nahm die Fa⸗ milie Wagner beide erſten Plätze mit nach Hauſe. Die Ergebniſſe: Wagmer(SC. Freiburg) 1132 2, Stober(SC. Freiburg):39.4; 3. Koch(SS Frei⸗ burg) 1240.4; 4. Hofmann(SSV Freiburg, Jungmanne] .43 Minuten.— Damen: 1. Frau Wagner⸗Denz(SC Freiburg) 201,1; 2. Ehriſtel Cronz(SC Freiburg]:12,8. 3 izunft Herren: 1. L. .4 Min.; 1 Rigi⸗Schirennen . Prager Kombinations⸗Sieger N Die beſten Schweizer beteiligten ſich an den Rigi⸗Schi⸗ rennen am 1. Weihnachtsfeiertag. Rund 200 Läufer be⸗ ſtritten bei ausgezeichneten Schneeverhältniſſen den Kom⸗ binationslauf, den der Schweizer Meiſter Walter Prager⸗ Davos an ſich brachte. Im Langlauf über rund 14 Km. ſiegte Prager in:00,08 überlegen vor Winkler⸗Luzern in:02,48, dagegen reichte es im Sprunglauf auf der Rigi⸗ Schanze für Prager nur zu einem fünften Platz. Beſter Springer war der Holländer Loopuyt mit Note 338,75 vor Alſtadt⸗Luzern(329). In der Kombination belegte Walter Prager mit Note 663,25 den erſten Platz vor Anderegg mit Note 628. Bayeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft Zwiſchenrunde: Se Rieſſerſee— 5 Nürnberg 10:0 (:0,:0,:0) Im erſten Zwiſchenrundenſpiel um die Bayeriſche Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft trafen auf dem Rieſſerſee die Hockeyge⸗ ſellſchaft Nürnberg und der SC Rieſſerſee aufeinander, Der Rampf war eine ziemlich einſeitige Angelegenheit, denn die Rieſſerſeer, die erſt kürzlich gegen die Univerſität Cambridge ihre große Form bewieſen, ließen die Nürn⸗ berger nie zum Zuge kommen. Der Kampf war bereits mit dem erſten Drittel entſchieden, denn bis dahin hatte der Sieger bereits fünf Treffer erzielt. Der beſte Mann auf dem Eiſe war Bethmann⸗Holweg. Bayeriſche Privatſpiele: Fc Garmiſch:0(:0,:0,:). Füſſen 2 912. Wacker München— EV Füſſen 1— CV 30 Fahre Molorflug Rund dreißig Jahre ſind es her, daß es einem Menſchen gelang, ſich mit Motorkraft in die Luft zu erheben und zu fliegen. Ganz allgemein bezeichnet man die Gebrüder Wright als diejenigen, die dieſe bahnbrechende Tat voll⸗ brachten. Der erſte Menſch, der mit Motorkraft flog, war jedoch der unlängſt verſtorbene Hannoveraner K. Jatho, dex am 18. Auguſt des Jahres 1903 ſich mit ſeiner Ma⸗ ſchine vom Erdboden erhob und einen Sprung von 24 Meter ausführte Am 17. Dezember des gleichen Jahres glückte dann den Gebrüdern Wright der große Wurf, ſie führten von den Sanddünen von Kitty Hawk in Nordkarolina aus mit ihrem Motorflugzeug Flüge von faſt einer Minute Dauer aus. Heute gilt das Motorflugzeug als unentbehrlicher Kulturfaktor, alle Hinderniſſe ſind überwunden, Länder, Berge, Meere, Wüſten und auch die Polarregionen ſind vom Flugzeug beſiegt worden. Die beiſpielloſe Entwick⸗ lung, die der Motorflug in den verfloſſenen dreißig Jah⸗ ren erlebt hat, eine Entwicklung, die von entſcheidendem Einfluß auf die Geſchichte der Menſchheit iſt, ſoll in nach⸗ folgenden Zeilen kurz beſchrieben werden. Lange Zeit nach den erſten, 1903 geglückten Verſuchen von Jatho und den Gebrüdern Wright hielten die kühnen Pioniere des Luftſports ihre Entdeckungen ängſtlich ge⸗ heim. Als ſich aber 1906 in Europa der Drang, das Flug⸗ problem zu löſen, mächtiger zu regen begann, mußten die Wrights ihre Zurückhaltung aufgeben und nach Europa kommen, um hier ihre Kunſt, fliegen zu können, zu zei⸗ gen. Das war im Jahre 1908. In den Franzoſen fanden die Wrights begeiſterte und gelehrige Schüler, die bald ihre Lehrmeiſter übertrafen. Bereits am 30. Mat 1908 führt Henry Far man den erſten Paſſagterflug aus, und am 29. Juli 1909 feierte die Welt das denkwürdige Ereignis des erſten Fluges über den Aermelkanal. Louis Bleriot bewältigte mit ſeinem ſelbſt gebauten Eindecker die 32 Kilometer lange Strecke von Calais nach Dover in 27 Minuten. Nach dem Aermelkanal war die Ueberque⸗ rung der Alpen das nächſte Ziel der Apfatiker. Ein tragiſches Ende nahm der erſte derartige Verſuch im Sep⸗ tember 1910, den der Peruaner Geo Chavez unternahm. Er wollte von Wallis aus den Simplon überfliegen, aber kurz vor dem Ziel knickten die Flügel der Maſchine zu⸗ ſammen; der Apparat ſtürzte in die Gondo⸗Schlucht ab und der Pilot fand den Tod. Mehr Glück hatte der Schweizer Oskar Bider, der am 13. Juli 1913 von Bern über das Jungfraumaſſir nach Mailand flog, nachdem er ſechs Monate vorher ſchon die Pyrenäen von Pau nach Madrid bezwungen hatte. In das letzte Vorkriegsjahr fällt auch noch die erſte Ueberguerung des Mittellän⸗ diſchen Meeres durch den Franzoſen Roland Garros, der in ſieben Stunden die 800 Kilometer lange Strecke von Frejus nach Bizerta an der nordafrikanſchen Küſte bewältigte. Während des Weltkrieg⸗Völkexringens wurde die Tech⸗ nik geradzu vorwärts gepeitſcht. Die vier Schreckensjahre brachten dem Motorflug zwar einen gewaltſamen, aber auch ungeheuren Aufſchwung, und ſchon im erſten Frie⸗ densjahre wurden Verſuche, den atlantiſchen Ozean zu überqueren, unternommen. Die erſte direkte Ueberfliegung des Nordatlantik glückte den Engländern Alcock und Brown; ſtie legten am 14. und 15. Juni 1919 mit einem zweimotorigen Flugbvot die 3040 Kilometer lange Strecke von St. Jean auf Neufundland nach Elif⸗ den(Irland) in 16 Stunden 15 Minuten zurück. Von den Zahlen, die zu denken geben Teil einer auſſchlußreichen Aufſtellung der Deutſchen Turnerſchaft Die heutige Welt will Zahlen haben. Wenn zahlenmäßig etwas zu belegen iſt, dann erſt iſt es in der Regel gut und ſchön. Die Deutſche Turnerſchaft hat es ſtets abgelehnt und weiſt es auch heute weit von ſich, Größe und Wert ihrer Arbeit allein nach Zahlen, zu beurteilen. Wenn der Tur⸗ ner am Arbeitstage in die Halle geht, dann mögen Arbeit und Mithe, die dort geleiſtet werden, dem Fernſtehenden ziemlich gering erſcheinen. Der Turner aber weiß, daß zur gleichen Stunde Hunderttauſende mit uns turnen. Uleberall im deutſchen Vaterlande und weit hinaus über die ſtaatlichen Grenzen ſind Tauſende von Hallen und Sälen erleuchtet, arbeiten Hunderttauſende von Turnern für andere und üben für ſich, und überall klingen dieſelben Turnerlieder. Und dieſer Gedanke erhebt uns, läßt uns freudig an unſerer kleinen Arbeitsſtätte weiter arbeiten, für dich, für mich, für jeden Volksgenoſſen. Wenn wir hier nun ein Teil einer Auſſtellung der Deutſchen Turnerſchaft bringen, dann tun wir das mehr aus einer Verteidigungslinie heraus; denn auch wir ver⸗ geſſen über alle Kleinarbeit das eine nicht: Auch unſer Schickſal wird auf dem geſamt⸗politiſchen Plan entſchieden. Von dort kommt der größere Teil unſerer Schwierigkeiten, von dort muß auch die wirkliche Beſſerung kommen. Wir wiſſen, daß das nicht ſo raſch geſchehen wird. Die letzten Jahre haben der Hemmniſſe allzuviel aufgetürmt. Bis es aber geſchieht, müſſen wir durchhalten und auch lernen, uns nach den vorhandenen Mitteln im Verbande und dann auch als Verband im neuen Staate einzurichten. Der Stand deſſen aber, was die DT für das deutſche Volk geleiſtet hat, bedeutet eine öringliche Mahnung. Wir laſſen deshalb die nüchternen Zahlen einer Statiſtik folgen:. Die Deutſche Turnerſchaft hat bei ihren 13 000 Vereinen im Laufe des Jahres 1933 eine umfaſſende Erhebung durchgeführt, die ſich vor allem mit den Eigentums verhältniſſen der Vereine befaßt. Die Bearbei⸗ tung der Erhebung ſteht vor dem Abſchluß. Einiges Wiſſens⸗ werte, das ſich aus der Bearbeitung von 10 584 Vereinen ergibt, bann mitgeteilt werden. Von dieſen 10000 Vereinen benützen für ihren Turn⸗ betrieb 3305 Vereine insgeſamt 4347 gemietete oder epachtetete Turnhallen. Sie haben dafür an Miete, Heizung uſw. jährlich 0,5 Mill. Mk. aufzubringen, während ſie zum Aufbau der Hallen nahezu 1,5 Millionen Der Europa⸗Rundflug 1934 Ueber die Darchführung des Europa⸗Rundfluges 1934 werden weitere Einzelheiten in der Zuſatz⸗Ausſchreibung bekannt. Die namentlichen Nennungen der beteiligten fünf Aexo⸗Klubs von Deutſchland, Polen, Italien, Frankreich und der Tſchechoſlowakei haben in der Zeit vom 1. März bis 15. Mai zu erfolgn. Bis zum erſten Meldeſchluß am 15. April beträgt das Nenngeld 1000 franzöſiſche Franken; bei Nachnennungen iſt doppelter Betrag zu entrichten. Zur Beſchaffung von wertvollen Preiſen ſtehen bisher ſchon 45000 Mark zur Verfügung. Die techniſchen Prüfungen werden vom 29. Auguſt bis 7. September erle⸗ digt. Es ſolgt dann mit Start und Ziel in Warſchau der 9300 Kilometer lange Rundflug, und zwar iſt in der Zeit vom 8. bis 15. September die nachſtehende etwas(geän⸗ derte Strecke zu durchfliegen: Warſchau— Königsberg Berlin—Köln—pParis— Bordeaux— Pau— Madrid Sevilla Caſablanca— Meknes Sidi Bei Abbes— Algier —Biskra— Tunis Palermo— Rom— Rimini— Agram Wien Brünn Prag—Kattowitz-⸗Lemberg ⸗Wilng— War⸗ ſchau. Mit dem Schnelligkeitswettbewerb am 16. Septem ⸗ ber wird die Veranſtaltung abgeſchloſſen.. Schwabe iſt Zweiter Der im Rahmen des internationalen Flugwettbewerbs in Kairo veranſtaltete zweitägige Oaſenflug hat ohne wei⸗ tere Zwiſchenfälle ſeinen Abſchluß gefunden. Der einzige deutſche Teilnehmer, Sportflieger Schwabe landete wenige Sekunden hinter dem Spitzenflieger als Zweiter auf dem Flugplatz in Kairo. Er liegt dadurch in der Ge⸗ ſomtbewertung an günſtiger Stelle. Am Samstag findet als letzte Veranſtaltung des Wettbewerbs eine Schnellig⸗ * keits prüfung auf der Strecke Kairo Alexandrien—Kairo Europa-Meiſterſchaften im Schwimmen Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die vom 12.—19. Wuguſt in Magdeburg ſtattfindenden Europaweiſter⸗ ſchaften ſich zu einem ſchwimmſportlichen Ereignis von überragender Bedeutung geſtalten werden. Nachdem erſt kürzlich England und Nopwegen ſich entſchloſſen haben, ſtarke Mannſchaften zu entſenden, liegen jetzt auch die Zuſagen der Schwimmnerbände von Dänemark und Schweden vor. Die Dänen werden zehn Schwimmer, darunter einige ihrer zur Weltklaſſe zählenden Damen, nach Magdeburg ſchicken. Mit der gleichen Anzahl von Schwimmern und einer Waſſerball⸗Mannſchaft wollen die Schweden erſcheinen. Reichsprüfung der Spitzenkräfte im Schwimmen Im Rahmen ſeiner Olympiavorbereitungen beabſichtigt der Deutſche Schwimm⸗Verband, im Frühjahr 1934 erſt⸗ malig eine Heerſchau ſeiner beſten Könner abzuhalten. Nachdem die Gaue Auftrag erhalten haben, während der Winterſchwimmzeit zweimal gauoffene Vorbereitungs- wettkämpfe durchzuführen, wird man im März bereits einen allgemeinen Ueberblick über das zur Verfügung ſtehende terial gewinnen können. Die beſten Kräfte ſollen dann zu einer„Reichs⸗ prüfung der werden. Austragungsort dieſer Veranſtaltung wird wahrſcheinlich das Magdeburger Wilhelmsbad ſein. Den Prüfungen wird das Olympiſche Programm zugrunde ge⸗ legt werden! Es iſt dies das erſtemal, daß auch während der Hallenſchwimmzeit eine Prüfung unter den Beſten des Landes vorgenommen wird, ſo daß man dieſer Veran⸗ ſtaltung ohne weiteres den Charakter der Hallcameiſter⸗ ſchaften zuſprechen kann. Spitzemkräfte“ zuſammengeſaßt Mk. zugeſchoſſen haben. Dazu kommen 2,5 Mill. für die Beſchaffung eigener Geräte, die die Vereine nun den Hal⸗ leninhabern mit zur Verſügung ſtellen. Weitere 5567 Vereine müſſen ſich mit ander wei⸗ tigen Turnräume behelfen. In dieſen 5594 Turn⸗ ſtätten(Scheunen, Schuppen, Niederlagen, Wirtshaus⸗ ſälen) haben dieſe Vereine einen Gerätepark ſtehen, deſſen Anſchaffungswert 4 Millionen Mk. beträgt. Insgeſamt benutzen alſo rund 9000 Vereine der D Miet⸗ oder Pachthallen, darunter große Vereine oft gleich mehrere. Zur Ausübung des Spielbotriebes haben 8585 Vereine 9048 Mietplätze gepachtet und zu ihrem Ausbau 9 Millionen beigetragen. Zu dieſen gemieteten Uebungsſtätten kommen 18 5 4 vereinseigene Hallen mit einem Verkehrs⸗ wert von 40 Millionen Mk. und 2200 Plätze, für die eine Kauſſumme von 20 Mill. Mk und Ausbaukoſten von weiteren 11 Millionen Mk. aufzubringen waren. Von den 1854 vereinseigenen Hallen werden 12183, von den 2200 Platzanlagen werden 1600 von Schulen benutzt, ſo daß Staat und Gemeinden in erheblichem Maße Nutznießer der DT⸗Bauten ſind. Weitere aufſchlußreiche Mitteilungen folgen. ſpäter erfolgten Ozeanüberquerungen in weſt⸗öſtlicher Richtung iſt vor allem der Alleinflug von Newyork nach Parts, den der Amerikaner Charles Lindbergh im Sommer 1927 ausführte, zu nennen. Ganz erheblich ſchwieriger geſtaltete ſich die Ozean⸗ überquerung in entgegengeſetzter Richtung. Eine Reihe kühner Piloten hatte den Verſuch, von Europa aus das amerikaniſche Feſtland zu erreichen, mit dem Leben bezah⸗ len müſſen. Den deulſchen Fliegern Hauptmann Köhl und Frhr. v. Hünefeldt ſowie ihrem iriſchen Kame⸗ raden Capt. Fitzmaurice glückte dann die erſte Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans in oſtweſtlicher Richtung. Mit ihrem am 12. und 13. April 1928 unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen durchgeführten Flug von Baldonel(Irland) nach Greeuly Island(Kanada) vollbrachten die drei Piloten eine Groß⸗ tat, die ſtets einen beſonderen Ehrenplatz in der Geſchichte der Luftfahrt einnehmen wird. In welchem Maße ſich der Motorflug weiterentwickelt hat, zeigte in dieſem Sommer der große Geſchwader⸗ f Jug der Italiener unter Führung von General Balbo, bei dem der nördliche Atlantik in beiden Rich⸗ tungen überflogen wurde. Weniger gefahrvoll geſtalteten ſich die Flüge über den ſüdlichen Atlantik. Im Juni 1922 erreichten die Portugte⸗ ſen Coutinho und Cabral von Liffabon aus über die Cap Verdeſchen Inſeln Südamerika auf dem Luftwege, ihr Landsmann de Beires flog im April 1927 von Boloma (Weſtafrika) nach Braſilien, und der Auſtralier Bert Hink⸗ ler, führte mit einem Sportflugzeug, das nur einen 125 ES ſtarken Motor hatte, den erſten Weſt⸗Oſt⸗Flug über den Südatlantik aus, bei dem er für die 3200 Km. lange Strecke von Natal nach Bathurſt 26 Stunden benötigte. Immer höhere Ziele ſteckten ſich die Flieger. Nach dem Atlantik kam der Stille Ozean an die Reihe. Mit ver⸗ ſchiedenen Zwiſchenlandungen auf den Hawai⸗, Sandwich⸗ und Suva⸗Inſeln legte der Auſtralier Kingsford Smith mit ſeinem„Kreuz des Südens“ die rund 12 500 Kilometer lange Strecke von San Franzisko nach Brisbane (Auſtralien) in einer reinen Flugzeit von 81 Stunden und 7 Minuten zurück. Im Oktober 1931 flogen dann die Amerikaner Pangborn⸗Herndon ohne Zwiſchenlan⸗ dung von Tokio in 49 Stunden nach dem 8400 Km. entfern⸗ ten Wernachtee(Amerika). Aber nicht nur in die Weite, ſondern auch in die Höhe ging das Streben der Flieger. Schon 1914 überflog der Schweiger Parmelin den Mont Blanc, Europas höchſten Berg, ſein Landsmann Mittelholzer erhob ſich 1981 über Afrikas höchſten Gipfel, den 5600 Meter hohen Kenia und den 6200 Meter hohen Kilimandſcharo, und am 3. April 1933 umkreiſten die vier Engländer Clydesdale, Blacker, Me Intyre und Bunet mit zwei Maſchinen in 10 500 Meter Höhe den höchſten Berg der Erde, den Mount Ev ere ſt. Inhaber einer einzigartigen Leiſtung iſt der amerika⸗ niſche Arktisforſcher Admiral Byrd, der als erſter und einziger beide Pole umflogen hat, 1926 den Nordpol und drei Jahre ſpäter auch den Südpol. Wie Raum und Zeit vom Flugzeug beſiegt werden, hat in dieſem Sommer der Amerikaner Wiley Poſt mit ſeinem Fluge um die Erde in eindrucksvoller Weiſe be⸗ wieſen. In 7 Tagen, 18 Stunden und 49 Minuten legte er die rund 25 000 Km. lange Strecke Neuyork— Berlin Moskau— Irkutſk— Charborwſk— Nome— Fairbanks Neuyork zurück. 424607 Sportabzeichen verliehen 8 58 000 im Jahre 1933. In dem fetzt zu Ende gehendon Jahr 1933 erwarben rund 58 000 deutſche Männer und Frauen ſowie Knaben und Mädchen das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen. Damit hat ſich die Zahl der Sportabzeichen⸗Inhaber auf 424 607 erhöht. Im Jahre 1933 erfüllten 88 868 Männer, 5785 Frauen, 8905 Knaben und 4237 Mädchen die Be⸗ dingungen erſtmalig. Insgeſamt ſind nun 282 326 Män⸗ ner, 33 637 Frauen, 83 136 Knaben und 25 508 Mädchen im Beſitz des Abzeichens. Max Schmeling und Anny Ondra bei Adolf Hitler Volkskanzler Adolf Hitler empfüng den ehemaligen Boxweltmeiſter Mar Schmeling und deſſen junge Frau, die Filmſchauſpielerin Anny Ondra, zum Tee. Der Führer ließ ſich von Max Schmeling von ſeinen frü⸗ heren Kämpfen und von ſeinen Zukwaftsplänen erzählen und wünſchte ihm ſchließlich zu ſeiner neuen Amerikareiſe, die Schmoling am 28. Dezember antritt, recht viel Glück. Schmeling beſtätigte die Preſſemeldungen von dep beiden Kämpfen gegen Tommy Loughran am 31. Januar in Neuyork und gegen Max Baer am 22. Februax in Miami⸗Beach. Aus dem Verufsborlager Edͤer ſchlägt Domgoͤrgen Vor 3000 Zuſchauern wurde am zweiten Feiertag in Köln ein Boxkampfabend abgewickelt, in deſſen Mittel⸗ punkt die Begegnung zwiſchen Guſtav Eder(Dortmund) 133 Pfund und Hein Domgörgen(Köln] 134 Pfund ſtand. Der Kampf endete mit einem Siege Eders, der in der 9. Runde durch techniſchen k. o. zum Erfolg kam. In der erſten Runde waren ſich beide Boxer gleichwertig, in der zweiten Eder etwas beſſer, in der dritten Runde tau⸗ melte Domgörgen ſchon, erholte ſich aber dann in der vier⸗ ten Runde, obwohl er Geſichtstreffer einſtecken mußte. In der 5. Runde erfolgte dann der erſte Niederſchlag Dom⸗ görgen. Eder trieb ſeinen Gegner und teilte verſchiedene Kopftreffer aus. Domgörgen mußte bis 9 zu Boden. In der nächſten Runde hielt Domgörgen viel und in der 7. Runde mußte er wieder bis 7 zu Boden. In der 8. Runde war der Kölner etwas erholt, während ſich Eder etwas ſchonte. In der 9. Runde kam dann das Ende. Dom⸗ görgen hielt zunächſt, dann aber legte Eder mit einem Trommelfeuer los. Domgörgen mußte verſchiedene Male zu Boden, kam wieder auf und mußte wieder zu Boden, bis dann das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe flog und Eder Sieger durch techniſchen k. v. wurde. Einleitend hatte es zwiſchen Strucks(Düſſeldorf) und dem Barmer Flick ein ſchnelles Ende genommen. Strucks landete einen rechten Haken, Flick ſtürzte aus dem Ring und wurde ausgezählt. Im zweiten Kampf ſbanden ſich der Holländer de Boer(156) und Trollmann (Hannover, 142,5) gegenüber. Die erſte Runde war ziem⸗ lich ausgeglichen, die zweite ging an Trollmann, dann war de Baer wieder beſſer. In der 6. Runde wurde Trollmann verſchiedentlich ſchwer getroffen, mußte bis 8 zu Boden, dann bis neun und wurde ſchließlich aus⸗ gezählt. Sieger durch k. o. de Boer. Hower und Völck ſiegen Berufs⸗Wettkämpfe in Hamburg. Der 98. Kampftag des Hamburger Punching war in⸗ folge der faſt völligen Sportruhe in der Hanſeſtadt ein voller Erfolg unde die Veranſtalter hatten ein ausverkauf⸗ tes Haus. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower kam im Hauptkampf zu einem neuen Erfolg und ſchlug den holländiſchen Schwergewichtler Harry Staal in einem hinreißenden Gefecht über 10 Runden nach Punk⸗ ten. Der Holländer, ein großartiger Schläger und faſt ebenſo hart im Nehmen, war anfangs leicht im Borteil, dann ſetzte ſich aber Howers Boxkunſt durch und verhalf dem Deutſchen zu einem klaren Siege. Der Spandauer Eckert zeigte ſich gegen Bölck⸗Hamburg enorm ver⸗ beſſert und von ganz anderer Seite als gegen Piſtulla. Böck hatte bei dem 15 Pfund ſchwereren Gegner zu Be⸗ ginn ſchwere Arbeit, kam aber doch noch zu einem ent⸗ ſcheidenden Siege, da der Kampf in der vierten Runde wegen einer Augenverletzung von Eggert zugunſten des Norddeutſchen abgebrochen werden mußte. Als Einleitung gab es zwei Bantamgewichtskämpfoe. Der Hamburger Neuling Köhler ſchlug ſeinen Lands⸗ mann Fick über vier Runden nach Punkten und Möhl⸗ Berlin trennte ſich mit dem Düſſeldorfer Examateur⸗ Meiſter K. Beck nach acht Runden unentſchieden. Radrennen im Ausland Richli/ Bühler ſiegen in Baſel Die Radrennen auf der Baſeler Winterbahn waren am Samstagabend mit 2000 Perſonen nur ſchwach beſucht. Be⸗ friedigender war die ſportliche Ausbeute des Tages. Im Hauptereignis, einem 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen, das in zwei Läufen über je 50 Km. ausgetragen wurde, blieb die ſchweizeriſche Mannſchaft Richli⸗Bühler in der Geſamtwer⸗ tung mit einer Runde Vorſprung und 4 Platzpunkten vor den Belgiern Buyſſe⸗Deneef(4 Platzpunkte), den Hollän⸗ dern Pifnenburg⸗Wals(), Gilgen⸗Müller(), Brocoardo⸗ Guimbretiere(9) und Blattmann⸗Erne in Front. „Dreiſtunden“ in Paris Ein intereſſantes Dreiſtunden⸗Mannſchaftsreunen rollte am 24. Dezember über die Bretter der Pariſer Winterbahn. Sieger blieben hier die Itallener Guerra⸗ di Pacch mit 85 Punkten und einer Runde Vorſprung vor Peliiſſter⸗ Diot 46., Aerts⸗Charlier(14), Choury⸗Fabre(11) Punkte. 3 Runden zurück endeten auf den nächſten Plätzen Ignat⸗ Deſchamps, der Kölner Küſter, der nach dem Ausſchei⸗ den ſeines Partners Ippen mit Coupry gepaart worden war, ſowie die franzöſiſche Favoritenmannſchaft Broccaröv⸗ Guimbretière. Pifnenburg, der nach einem Sturz von Wals mit dem Belgier Deneef weitergefahren war, hatte ſogar vier Runden Verluſt. 5 Fliegerrennen in Antwerpen Ein buntes Programm wickelte die Antwerpener Win⸗ terbahn am Vorabend des Weihnachtsfeſtes ab. Die Frau⸗ zoſen Coupry⸗Pecqueux gewannen ein Manuſchrſts⸗ Omnium vor Charlier⸗Loncke, die Pacco⸗Linari und Mor⸗ liers⸗Raes. Franzoſen Speicher. Ein 70 Km.⸗Mannſchaftsrennen ſah lier⸗Loncke in Front. Haupiſchriftleiter: H. A. Meißner. Verantwortlich für Politit H. A. Meißner ⸗Handelsteil: Kurt 921 er- Feuilleton: C. O. CEiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ port: üller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; T. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 0„ſämtlich in Mannheim e Drucker un f ruckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim R! Sur unperlangte Beiträge leine Gewühr-Rüctſendung nur bei Rücporte 5 Deryck ſchlug in einem Fliegerkampf den Haemerlynck⸗Debruckere vor Aerts⸗Haeſendonck und Char⸗ hebung ſchlagne Die den no vorgeſch paxteia: barf. 2 genoſſe! ſtänd ni 1. Eine fahrt, iſt ni geſcha 2. Bis der J Frie von We Jun; Boche z warte u guf den Rhei Amtswe Blockwa Süm und Vr Dez., 31 zu meld Säm folgende Schu am Do a Hocke Donner Lade Freitag, Seckenh. Jan. Maunhe orte Auf A ſind die NS DA ſchloſſen Mitgliet Auch im rückwärt Der „Deutſch Arbeitsf werden Vir ma bitten a heſorgen Kranken öbfinet. Da l ROMA Die Sie ſchl wie mö wahrſche ſtlicher k nach h im Ozean⸗ Reihe s das bezah⸗ K6 HT Kame⸗ e x ſt e e ans 2. und tniſſen reenly Groß⸗ ſchichte wickelt der⸗ e ral Rich⸗ er den rtugte⸗ ie Cap e, ihr joloma Hink⸗ einen g ſtber lange 18 ch dem it ver⸗ idwich⸗ ford 12 500 isbane en und un die ſenlan⸗ utfern⸗ Höhe g der öchſten h 1031 Kenia April Flacker, Meter er eſt. nerika⸗ erſter ordpol en, hat t mit iſe be⸗ legte rlin inks änner, e Be⸗ Män⸗ en im ra aligen junge t Tee. n frü⸗ zählen areiſe, Glück. beiden ar in ar in Runde n des ämpfe. zands⸗ öh l⸗ ateur⸗ Mittwoch, 27. Dezember 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 397 NSDAP-Mifſeilungen Aus pertetamtlichen Behanntmachungen entnommen Parteiamtliche Bekanntgaben atzmeiſter der NSA gibt bekannt: oder Vertrieb parteiomtlicher Beklet⸗ ungsgegenſtände ohne die daz u hmigung der Reichs⸗ hiermit letztmals ge⸗ deugmeiſterei wird warnt. Unter auf mei Verordnung erſchienen im der Reichsleitung der NS DAP 15/33 5 2 33, NSc Folge 409 vom 6. Juni und vom 31. 7. 33 und NS Folge 456 vom 31. Juli, haben Zuwiderhandelnde, die von den demnächſt einſetzenden Kon- krollen bet 1 werden, guf Grund der Verordnung des räſidenten vom 21. 3. 33 zur Abwehr heim⸗ fückif Angriffe gegen die Regierung der nationalen Er⸗ gebung, ſofortige Strafverfolgung und Be⸗ ſchlagnah der vorgefundenen Gegenſtände zu gewärtigen. Die zugelaſſenen Herſteller ſowie Vertriebsſtellen wer⸗ den nochmals darguf aufmerkſam gemacht, daß ohne die vorgeſchriebenen Erkennungsmarken oder Stempel keine parkeiamtliche Bekleidung und Aus rüſtung verkauft werden darf. Bei Anzeige wegen Nichteinhaltung dieſer Vorſchrift erfolgt ebenfalls Sicherſtellung. NS⸗Volkswohlfahrt und Mitgliedſchaft der NS Delp Der Reichsführer der NS⸗Volkswohlfahrt, Hilgea⸗ feld t, gibt bekannt: Zu dem Rundſchreiben vom 19. 12. 1933 der Oberſten Leitung der PO betr. die Ueberführung von Nichtpartei⸗ genoſſen in gleichgeſchaltete Verbände gebe ich, im Eiuver⸗ ſtändnis mit der Reichsparteiltung, bekannt: Eine Ueberführung der Mitglieder der NS⸗Volkswohl⸗ ſahrt, die nicht Parteigenoſſen ſind, in andere Verbände, iſt nicht vorgeſehen, bis eine entſprechende Organiſatton geſchaffen iſt. 2 Bis zur endgültigen Regelung durch die Oberſte Leitung der PO bleibt der bsiherige Zuſtand unverändert. 5 p Friedrichspark. Unſer Geſchäftszimmer iſt in der Zeit von Weihnachten bis Neufahr geſchloſſen. 5 Jungbuſch. Die Sprech⸗ und Kaſſenſtunden fallen in der Woche zwiſchen Weihnachten und Neufahr aus. Die Zellen⸗ worte melden ſich heute Mittwoch, 27. Dez., 18 bis 10 Uhr guf dem Dienſtzimmer. Rheinau. Heute, Mittwoch, 27. Amtswalterſitzung im„Badiſchen Hof“ Blockwarte. 5 2 Sozialamt Sämtliche arbeitsloſen Hitlerjungeus aus Mannheim und Vororten haben ſich am Donneystag, dem W. Dez., zwiſchen 8 und 11 Uhr im Arbeitsamt, Zimmer 180, tückiſcher A: 20.80 Zellen⸗ Uhr, und Dez., für bitten alle Mitglieder, zu melden. Bd M. Sozialamt Sämtliche erwerbsloſen Mädels im Bo haben ſich auf folgenden Arbeitsämtern zu melden: Schweßingen mit Brühl, Ketſch, Plankſtadt, Oftersheim Jam Donnerstag, 28. Dez. 1933, vormittags 9 Uhr; Hockenheim mit Reilingen, Neulußheim, Altlußheim am Donnerstag, 28. Dez. 1933, vormittags 11 Uhr. Ladenburg mit Neckarhauſen, Edingen, Schriesheim am Freitag, 29. Dez. 1933, vormittags 10 Uhr. Seckeuheim mit Friedrichsfeld, Flpesheim am Mittwoch, 3. Jan. 1934, vorm. 10 Uhr. Naunheim: Innenſtadt und die noch nicht erwühnten Vor⸗ orte vom 27. bis 30. Dez. 1933 jeden Vormittag. NSBO Achtung, Ortsgruppenbetriebsobleute! Auf Anordnung des Führers der Deutſchen Arbeitsfront lud die Dienſträume der Kreisbetriebszellenabteilung der dp.(NS) zwiſchen Weihnachten und Neujahr ge⸗ ſhlaſen. Die Kreisbetriebszellenabteilung wünſcht allen Milgliedern und Amtswaltern ein glückliches neues Jahr. Auch im neuen Jahr[gutet die Parole: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! 5. e dei Site!. Kreisbetriebszellenobmann: gez. Döring. Kampfbund für deutſche Kultur. Der Kartenverkauf für das Konzert am 6. Januar „Deutſcher Opernabend. Erſte Feierſtunde der Deutſchen Arbeitsfront. Nach der Arbeit“ hat begonnen. Die Karten werden zu einem Mindeſtpreis von 50 Pfg. abgegeben. Bir machen beſonders auf dieſes Konzert aufmerkſam und 5 ſich möglichſt umgehend Karten zu beſorgen. 7 Deutſche Arbeitsfront Doc. Eutſprechend der Anordnung des Führers der Jeutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, bleiben unſere Ge⸗ ſcäftsräume vom 27. bis 30. Dezember 1998 geſchloſſen. Für dringende Krankenhilfefälle und zur Abgabe von Krankenſcheinen iſt ein Schalter von 11 bis 1 Ußr ve⸗ öffnet. das Mädchen auf der Geiſterſtraße Lolonne aus ſechs Burſchen beſteht, die, jeder ſeinen 1 und einander folgen. Ein kleines Wäldchen, mehr in Gebüſch, zieht ſich am Feldweg entlang und deckt ſih haſtig. Hbaferfeld. Und da vorne, im rechten Winkel zu dem Dagens liegen. Aber er kann ſte nicht entdecken. bortgeſchafft. tz weit davon ein Gehöft, das dunkel und ſtill, iir eine taunaſſe Wieſe. aer Kräfte. NOMAN VoN HANS HEINRICH WEILER 4 „Die Burſchen müſſen die Gegend genau kennen. Sie ſchlagen Haken durch das Feld, um es ſo lange wie möglich als Deckung zu benutzen. Ueber eine Slunde dauert der Marſch. Dann kommt man aus dem Feld heraus und geht im Graben neben einem Feldweg geduckt weiter. Franz ſieht jetzt, daß die Vacken auf dem Rücken, mit etwa fünf Meter Ab⸗ die ſchleichenden Geſtalten mit ſeinem Schatten. Windſchütz wirft einen Rundblick über die von ſchlem Mondlicht beſchienene Landſchaft, brientiert Aha, man hat einen großen Bogen ge⸗ chlagen. Da drüben liegt der Wald hinter dem Jeldweg, liegt öde und verlaſſen die Straße, auf der tags zuvor noch in wahnſinniger Fahrt dahinge⸗ aaſt war. Franz' Augen ſpähen hinüber. Irgendwo, ncht allzuweit von hier, müſſen die Trümmer des Entweder verſchluckt die Dunkelheit ſie oder, was wahrſcheinlicher iſt, man hat ſie im Laufe des Tages Schwarze Mauern tauchen auf. Eine Scheune. die ausgeſtorben daliegt. Weiter im Hintergrund buchen mehr Häuſer auf. Ein paar erleuchtete Fenſteraugen ſehen tröſtlich in die Nacht. Ein ſtump⸗ 5 e Kirchturm zeichnet ſich gegen den Him⸗ 25 1 1 „Leise“, mahnt der Führer und beginnt geſchmei⸗ 0 auf den Zehenſpitzen zu gehen. Der Weg geht an einem Gatter vorbei, dann quet Windſchütz iſt am Ende NS⸗Hago Betr. Einſendung der kleinen GHc⸗Formulare. Sämt⸗ liche Ortsgruppen haben bis 1. Januar 1934 ſämtliche klei⸗ nen GHG⸗Formulare an uns abzugeben, für die bereits die großen Aufnahmeerklärungen bei der Gauamtsleitung vorliegen. Um die Abwicklung zu erleichtern, können die Ortsgruppen die kleinen GHG⸗Formulare ſelbſt ausfüllen und anſtatt mit dem Namen mit gez. X YZ uſw. unter⸗ zeichnen. NSKOV NS⸗Kriegsopferverſorgung e.., Bezirk Heidelberg. Die Sprechſtunden fallen ab 23. Dezember 1933 in Mann⸗ heim und Heidelberg aus. Dieſelben finden im neuen Jahr nur noch in Heidelberg ſtatt. Der Beginn wird An⸗ fang Januar bekanntgegeben. Ich mache bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam, daß die Bezirksgeſchäftsſtelle Mannheim ab Januar 1934 nach Heidelberg verlegt werden muß auf Anordnung der Reichsleitung. Der Bezirksobmann: Julius Weber. Wie ſchon kurz mitgeteilt, wurde in der Bi lanz⸗ ſitzung des Auſſichtsrats der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Elektrizitätswerke A., Eſſen, be⸗ ſchloſſen, der auf 16. Jan. einzuberufenden o. GV., die im übrigen eine Neuwahl des Verwaltungsbeirates vorzuneh⸗ men haben wird, die Verteilung von wieder 5 v. H. Di⸗ vidende vorzuſchlagen. 5 Das Geſamterträgnis des Geſche jres 193233 beträgt 107 184 147. Hierin ſind enthalten neben dem Bruttoertrag 7807 277% Beteiligungserträgniſſe, 2 140 296/ perſchiedene Erträge und 7810017/ au ordentliche Erträge, ſchließlich der übernommene Gewinn vortrag von 34 247 K. Es erforderten demgegenüber Ge⸗ hälter und Löhne 16 946 350 /, ſoziale Abgaben 1527 224 /, Steuern uſw., 18 397 779, Zinſen 20 788 273/ und ſon⸗ ſtige Aufwendungen 11 310 841 /, ſo daß nach Abzug von 29 076 894„ auf Anlagen und 4323 545/ anderen Abſchrei⸗ bungen(i. B. insgeſamt 2 818 527„ Abſchreibungen) ein Reingewinn von 10 818 740(10 775 436)/ verbleibt, von dem nach Auskehrung der Dividende und Tantiemen noch 30 884„ vogetpagen werden. Das Geſchäftsfahr 1932⸗33 ſtand unter dem Zeichen der Regierung Adolf Hitler. Mit der Rückkehr des Vertrauens ſo führt der Geſchäftsbericht weiter aus, trat ein grund ⸗ legender Umſchwung in der Wirtſchaft ein. In der Elektrizitätswirtſchaft ging der Stromabſatz nicht weiter zurück, ſondern erfuhr im Gegenteil eine Belebung. Die nutzbare Stromabgabe betrug 2213 Mill. kWh. gegen⸗ über 139,8 Mill. kWh. i. V. Während die nutzbare Kraft⸗ abgabe auf 2090,7 Mill. kWh. gegenüber 2009,44 Mill. Wh. in 193102 ſtieg, fiel die Lichtabgabe infolge der Sparmaß⸗ nahmen der Bevölkerung noch weiter auf 122,5 Mill. kWh. gegen 130,4 Mill. kWh. i. V. Gegenüber der höchſten Lichtabgabe von 144,3 Mill. kWh. im Jahre 1929⸗30 beträgt der Lichtrückgang jetzt noch 15,2 v.., obwohl ſeit dieſer Zeit 50 176 Lichtabnehmer hinzugebommen ſind. Die Stromabgabe einſchl. der Kon⸗ zernunternehmungen betrug im Berichtsjahr mehr als 3200 Mill. zh. gegenüber rd. 3000 Mill. ins Netz geſchickte kWh. im Vorfahre, allerdings im weſentlichen infolge des Eintretens des Kraftwerks Fortuna(Rheiniſche Braun⸗ kohlen AG) in den RWöE⸗Konzern, ungerechnet den inner⸗ halb des Konzerns in der Verbundswirtſchaft ausgetauſch⸗ ten Strom. Trotz der Belebung im Abſatz ſtieg die Geſamt⸗ ſtromeinnahme nicht, vielmehr hat ſich der Einnahmerück⸗ gang je verkaufter Kilowattſtunde noch weiter fortgeſetzt. Vereinsbank Kaiserslaufern In einer AR⸗Sitzung der Vereinsbank Kaiſerslautern e. G. wurde zu den Fragen eingehend Stellung genommen, die in Bezug auf die Vereinsbank in der NS⸗Hago⸗ Verſammlung vom 20. Dezember, Gegenſtand beſon⸗ derer Kritik waren. Der A R, der ſich mit dieſen An⸗ aelegenheiten bereits mehrfach beſchäftigt hat, beſchloß, in einer auf 10. Januar 1934 einzuberufenden ad. GV das Ergebnis der von der Reviſionskommiſſion des AR im ein⸗ zelnen getroffenen Feſtſtellungen bekaunt zu geben und da⸗ bei im übrigen jede nach Sachlage tene Aufklärung zu ſchaffen, am ſo mehr als die gegen den Aci⸗Vorſitzenden Dr. Krug erhobenen Vorwürfe unzutreffend ſind. Der Rechtsbeiſtand der Bank wurde beauftragt, olle zur Sache erforderlichen Schritte zu unternehmen, insbeſondere gegen die Verbreiter der un⸗ richtigen Behauptungen das Privatklageverſah⸗ rein einzuleiten. Dem AR⸗Vorſitzenden Handwerkskammer⸗ Direktor Dr. Krug zollte die Verſammlung einmütig für die auf dem Gebiete des Reviſtionsweſens innerhalb der Bank geleiſtete umfangreiche und gründliche Arbeit Dank und Anerkennung und verſicherte ihn des vollſten Ver⸗ trauens des AR⸗Kollegiums. * 15. Baugeldzuteilung bei der Badiſchen Landesbau⸗ ſparkaſſe Mannheim. Bei der am 21. Dezember 193g ſtatt⸗ gefundenen 15. Baugeldzuteilung der Badiſchen Londesbau⸗ ſparkaſſe gelangten 189 000 I zur Verteilung. Berüchſichtögt wurden 24 Bauſparer. Dieſe verteilen ſich auf folgende Sporkaſſenbezirke: Monnheim 1, Heidelberg 2, Eppelheim 1, Die Zegend verschwimmt vor ſeinen 1 Schönau 5. H. 1, Wieſental 1, Karlsruhe 1, Ettlingen 1, Gernsbach 2, Kehl 1, Bühl 1, Ofenburg 1, Lahr 2, Horn⸗ Der RWE- Abschluß: 5 H. Dividende Achtung, Siedler! Die Siedler, die vor dem 30. Januar 1933 Mitglied der NS Daß waren, geben ihre Adreſſe ſofort der Stadtgruppe der Kleingärtner und Siedler, Pg. R. Rübberdt, S 4, 21, bekannt. Der Stadtgruppenführer. G Die Di A 2 ienſträume der Standarte 171 bleiben in der Zeit vom 24. Dezember 1933 bis 2. Januar 1934 geſchloſſen. Gauamtliche Mitteilungen Die Geſchäftsſtelle der Gaubetriebszellenabteilung Ba⸗ dens und der Deutſchen Arbeitsfront, Bezirksleitung Süd⸗ weſt, bleibt in der Zeit vom 24. Dezember 1933 bis ein⸗ ſchließlich 8. Jannar 1934 des Jahresabſchluſſes wegen ge⸗ itgegennahme von Neuanmeldungen zur itsfront zu ermöglichen, ſind die örtlichen ellen angewieſen, während diefer Zeit eine Art iſt durchzuführen. Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront und NSBO⸗Landesobmann: Fritz Plattner, M. d. R. berg 1, Schonach 1, Villingen 1, Breiſach 1, Meßkirch 2, Säckingen 2, Lörrach 1.— Die Bauſparer gehören folgen⸗ den Berufsgruppen an: Landwirte 1, Handwerker 4, Ar⸗ beiter 1, Beamte 3, Geiſtliche 1, freie Berufe 1, ſelbſt. Kauf⸗ leute 2, Hotel⸗ und Gaſtwirtegz, Private 1, Körperſchoften des öffentlichen Rechts 5, dto. des privoten Rechts 1, Bau⸗ genoſſenſchaften 1. Die Badiſche Landesbauſparkaſſe hat bis jetzt 2026 800/ zugeteilt, die öffentlichen Bauſpar⸗ kaſſen insgeſamt über 56,7 Millionen. * Mfthlenabſchlüſſe. In der GV. der Simons ⸗ Mühlen AG. Neuß wurde beſchloſſen, 145 586 4 (366 986 /] Gewinn voll zu Abſchreibungen zu verwenden und 200 000/ eigene Aktien, die 1933 erworben wurden, einzuziehen. Das Kapital beträgt danach 2,635 Mill.„1.— In der GV der Heinr. Auer Mühlen werke A G, Köln-Deutz, wurde die Ausſchüttung von 5(7) v. H. Dividende aus nach 215 374(184 752)/ Abſchreibungen verbliebenem Reingewinn von 0,33(0,425) Mill. I be⸗ ſchloſſen. 0,15(0,075) Mill./ verbleiben zum Vortrag. Im laufenden Jahr ſei der Beſchäftigungsgrad befriedigend. Vor allem die Kontingentierung der Mühlen, die 1934 durchgeführt werde, laſſe eine Geſundung dieſes Induſtrie⸗ zweiges erwarten.— Beide Geſellſchaften gehören bekannt⸗ lich zum Illkirch⸗Mühlenkonzern. Gebr. Manes Berlin.— 35proz. Vergleich. Bei dieſer Herren⸗ und Knabenkonfektionsfirma wird jetzt ein Ver⸗ gleich auf der Baſis von 35 v. H. gebotem wobei Forderungen bis 300 ½ vollbefriedigt werden. Der Ver⸗ gleich iſt formal nicht geſichert, doch liegt die Sicherheit für die Erfüllung in dem Umſtand, daß die zu liquidierende Maſſe bereits in Geld oder Geldeswert vorhanden iſt, Nichtbevorrechtigten Forderungen von 845 000„ ſte hen 278 000/ freie Aktiven gegenüber. * Unveränderter Großhandelsindex. Die vom Stat. Reichsamt berechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 20. Dezember auf 96,2; ſie iſt gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Inderziffern der Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarſtoffe 93,6(unv.), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 89,2(. 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,0(unv.). blatt verwogen worden. Zum Grundpreis von 66.55 ½ gab es Zuſchläge bis zu 6 v. H. In Helmlingen kamen 160 Ztr. zur Waage. Die Ernte der beiden Tabakbau⸗ vereine iſt ſehr gut ausgefallen. Der Grundpreis beträgt 61.85/ je Zentner. Was hören wir? Mittwoch, 27. Dezember 2 Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) 12.00: Richard⸗Strauß⸗Konzert(Schallpl.).— 13.35: tagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde für alle.— 15.30: viermuſtk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Deutſch trektor Schmidt und für Deutſche.— 18.20: Raſſe iſt. entſcheidend. 452 Richard Wagner in Frankreich. 2543002 Stunde der Nit 97 aus Stuttgart: Der Mond iſt aufgegangen. Unterhaltſame Abendſtunde.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Ende gut, alle gut.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 29.00: Umtauſch geſtattet.— 24.00: Nachtmuſik. 10 München 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Von Geiſtern(Schallpl. J. — 14.50: Kinder⸗ und Jugend⸗Konzert.— 15.30: Soldaken⸗ . 16.00: Konzert. 17.50: Liederſtunde.— 18.30: Intermezzo.— 20.10: Schneegeſtöber(85— 22.35: Nachtmuſtk. f e e Deutſchlandſender 12.00: Mittagskonzert(Schallpl.). ſtunde.— 15.00: Jugendſtunde.— 15.45: Nordiſche Jul⸗ geſchichten.— 16.00: Konzert.— 17.00: Weihnachts varia⸗ tionen.— 17.20: Muſik unſerer Zeit.— 18.05: Ein Winter⸗ märchen.— 20.05: Tanzende Lichter.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 14.45: Kinder⸗ 19.00: Militärkonzert. 22.40: Barmuſik. 20.35: Orcheſterkonzert.— Augen. Undeutlich nur ſieht er etwas Schwarzes vor ſich wachſen, fühlt einen Steinboden unter den Füßen und ſtolpert in eine Stube hinein, ſchlägt auf⸗ ſtöhnend quer über ein Bett, aus deſſen zerriſſenem Strohſack die Halme herausgucken. „Sind die Läden zu, Schäng? Dann mach Licht.“ Ein Streichholz ſprüht auf, eine Petroleumlampe wirft ihren Lichtkreis ins Zimmer. Die Burſchen haben vorſichtig die Packen abgelegt und in einem von der Ofenbank verdeckten Verſchlag verſtaut. Man packt Windſchütz an den Beinen und legt ihn lang aufs Bett, will ihm die Jacke ausziehen, er ſchreit vor Schmerzen auf, als der Stoff ſich von den blut⸗ verklebten Wunden reißt. Eine Hand legt ſich ihm erſchrocken auf den Mund. „Biſte ſtill!“ 5 „Junge, Junge, du ſiehſt ja ſchön aus!“ n Ueberraſcht betrachten die Schmuggler den zer⸗ ſchundenen, blutbeſchmierten Körper des Mannes, ſchneiden dann vorſichtig die Aermel auf. „Bring ens Waſſer!“ ö Ganz ſacht und behutſam weicht man die Kleider auf, zieht die Fetzen langſam von den klebenden Wunden. Franz merkt es nicht mehr. Er iſt wieder hinübergegangen in das Dunkel, wo es keine Schmer⸗ zen gibt. So kommt Franz Windſchütz nach Soonsbek. III. Soonsbek, Regierungsbezirk Aachen, Landkreis Cleve, iſt ein für niederrheiniſche Verhältniſſe recht großes Dorf von 1800 Seelen. Ein ſtilles Fleckchen ohne Anſprüche und ohne Sehenswürdigkeiten, ab⸗ ſeits von den großen Verkehrsadern. Große Güter gibt es hier nicht. Die Bewohner ſind meiſt Mittel⸗ und Kleinbauern, teils aber auch Leute, die als Rheinſchiffer auf den Schleppkähnen fahren oder in Fabrikbetrieben in Cleve arbeiten und frühmorgens auf ihren Fahrrädern die Arbeitsſtätte aufſuchen. Dieſe induſtrielle Tätigkeit der Bewohner hat einen Kern von dicht nebeneinander aufgebauten Häuſern in Soonsbek erſtehen laſſen, rund um die Kirche her⸗ um, eine Art von„City“, die dem Dorf ein faſt klein⸗ ſtädtiſches Gepräge gibt. d Die Straße, die durch Soonsbek geht, führt un⸗ mittelbar zur holländiſchen Grenze, nicht die Haupt⸗ landſtraße, aber immerhin eine recht breite, gut aus⸗ aber ſeit einigen Jahren hat ſich der Verkehr über die holländiſche Grenze außerordentlich ſtark ent⸗ wickelt und die ſtarke Inanſpruchnahme der Haupt⸗ landſtraße hat mit dazu geführt, daß mehr Wagen als früher den Weg über Soonsbek genommen haben. Dennoch würde Soonsbek auch heute noch ſein ſtilles, verträumtes Eigendaſein friſten, wenn— ja, wenn nicht eben dieſe Straße wäre, die der Volks⸗ mund wie die Zeitungen längſt die„Geiſterſtraße“ benannt haben. Vor einem Jahr etwa hat es angefangen. Ein Kraftwagenunfall auf der Straße, nahe beim Kilo⸗ meterſtein 13,9. An ſich nichts Beſonderes, wenn nicht das Unglück ein ungelöſtes Rätſel aufgetan hätte. Einer der Wageninſaſſen war getötet, ein anderer ſchwer verletzt. Der Führer hatte nur leichte Verletzungen erlitten, aber er war völlig verſtört und vermochte nicht zu erklären, wieſo und wodurch der Wagen eigentlich verunglückt war. Er war weder betrunken noch ein Anfänger. Die Bremſen waren in Orduung. Die Straße war ſchnurgerade, ohne Gefälle und Hinderniſſe. Die Notwendigkeit eines Ausweichens lag auch nicht vor. Und doch war der Fahrer glatt auf den Kilometerſtein losgefahren. Nun, man hätte dieſes merkwürdige Unglück ſchuell vergeſſen, wenn ſich nicht in der Folge die Fälle gleicher Art gehäuft hätten. Im Laufe dreier Monate waren am Kilometerſtein 13,9 nicht weniger als neun Wagen verunglückt. Es hatte Tote und Schwerverletzte gegeben. Und immer ſchworen die Ueberlebenden, daß das Unglück wie aus heitrem Himmel, gänzlich unerwartet und unerklärbar ge⸗ kommen ſei. Es ſei plötzlich geweſen, als ob eine unſichtbare Rieſenfauſt ihnen das Steuer aus der Hand geriſſen hätte. 5 Die Zeitungen nahmen ſich der merkwürdigen Un⸗ fälle au. Senſationelle Ueberſchriften prangten in den Blättern, lange Berichte, Unterredungen mit den Verunglückten. Soonbek wurde bekannt. Neu⸗ gierige kamen, um die„Geiſterſtraße“ zu ſehen, be⸗ hördliche Unterſuchungsausſchüſſe ſtellten Nachfor⸗ ſchungen an, ſogar eine Studienkommiſſion von Ge⸗ lehrten und Ingenieuten ſpukte wochenlang in Soonsbek herum, machte Meſſungen und gab einen langen, von wiſſenſchaftlichen Fachausdrücken ſtrot⸗ * Vom Tabakmarkt. In Neumühl ſind 80 Ztr. Sand⸗ Am 14. Januar im Frankfurter Stadion uberall Nene ner Sitzplatz Mk..10 Stehplatz Mk..80 oinſchl. Olympia⸗Groſchen. Karten ſind in unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. Neue Mannheimer Zeitung vageshaleucles Mittwoch, 27. Dezember Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wittenberg), Miete G, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.80 bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette„Vollendung der polyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das große Weihnachtsprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kafſee„Rheingold“: Konzert. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Des jungen Deſſauers große Liebe“. Alhambra:„Der Jäger aus Kurpfalz“. — Roxy:„Das verliebte Hotel“. Schauburg „Reifende Jugend“.— Pala ſſt und Gloria:„Walzer⸗ krieg“. Capitol:„Meine Lippen lügen nicht“.— Scala:„Der Stern von Valencia“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“, Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bie 16 Uhr. 0 Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck un Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 8 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr.: Geſchäftliche Mitteilung Im Frühling ins Mittelmeer Auf vier.—g wöchigen Reifen wird in der Zeit vom 17. Februar bis 6. Mai 1934 der Erholungsreiſendampfor⸗ „General von Steuben“ des Norddeutſchen Lloyd ſonnen⸗ hungrige Menſchen ins Mittelmeer, nach Spanien, Italien, Griechenland und dem nahen Orient der Türkei und Palä⸗ ſtinas, Aegyptens und der andeen Länder der nordafrika⸗ niſchen Küſte führen. Zweterlei iſt durch dieſe Lloydreiſe nach dem Süden erreicht: Der deutſchen Schiffahrt, lebens⸗ wichtiger Beſtandteil der nationalen Wirtſchaft, ihren Schiſ⸗ ſen und Hunderten von ſonſt arbeitsloſen Seeleuten, wird durch ſie Beſchäftigung gegeben. Reiſen mit deutſchen Schiffen ſind deshalb auch reichsamtlich Inlandreiſen gleichgeſetzt und beſonders empfohlen worden. Zweitens aber bieten ſie dem, der Erholung braucht, der für Studien⸗ zwecke uſw. die Stätten der antiken Kulturen und der ſüd⸗ lichen Landſchaft kennenlernen will, eine einzigartige und preiswerte Gelegenheit, dahin zu reiſen. Darum ſollte die Parole für die Reiſepläne des kommenden Jahres lauten: ling 1984! Mit dem Norddeutſchen Lloyd ins Mittelmeer im Früh⸗ VI34 Aber das Verhängnis ſaß am Kilometerſtein 189 und nickte grinſend mit dem Kopfe. 8 Neue, unerklärliche Unglücksfälle erfolgten. Die Kraftfahrer mieden allmählich die verrufene Straße So liegt die Geiſterſtraße unheimlich öde, verlaſ⸗ ſen da, verrufen bei den Einwohnern, berüchtigt bei den Kraftfahrern. Wer beachtet es, wenn mal ein Wagen, den niemand kennt, forſch und unbekümmert hindurchfährt, vielleicht weil der Lenker gar nicht weiß, auf welcher Strecke er ſich befindet? Aber wenn ein zertrümmeter Wagen auf der Landſtraße liegt, dann taucht die„Geiſterſtraße“ wieder in den Zeitungsberichten auf und die Dorfbewohner geraten in neue Aufregung. 20 Die Behörden ſtehen vor einem Rätſel. Die Straße entſpricht allen verkehrstechniſchen Anforde⸗ rungen. Die Wiſſenſchaftler haben geiſtreiche Theo⸗ rien aufgeſtellt von Erdſtrahlen, Magnetismus und ähnlichen Dingen, die kein Menſch verſteht. Aber auch ſie müſſen trotz aller ſchönen Worte zugeben, daß ſie letzten Endes nicht mit Sicherheit feſtſtellen können, wo der Grund zu all dieſen ſonderbaren Un⸗ glücksfällen liegt und noch weniger, wie man ſie ver⸗ hindern kann. N Die Leute von Soonsbek aber machen ſich ihre eigenen Gedanken über die Geiſterſtraße. Sie ſind wie die meiſten Bauern der niederrheiniſchen Tief⸗ ebene— empfänglich für alles Myſtiſche und Ueber⸗ natürliche. Es iſt nicht ſo, daß die Soonsbeker be⸗ ſonders abergläubiſch wären oder gar noch an Hexen und Geſpenſter glauben. Aber hier, wo ihnen das Unerklärliche in Tatſachen gegenübertritt, ein Rät⸗ ſel, das weder Behörden noch Wiſſenſchaft zu löſen imſtande iſt, und der Verſtand doch nach einer Er⸗ klärung ſucht, gleitet man leicht hinein in den Glau⸗ ben an übernatürliche Kräfte. 5 Paſtor Decker, der alte Pfarrer von Syonsbek, ſelber geboren und aufgewachſen am Niederrhein, tut das Seinige, um dieſes Raunen und Flüſtern im Dorf zu bannen, wettert Sonntags von der Kanzel gegen Aberglauben und unſinnige Gerüchte. Dr. Klein, der Dorfartzt, macht auf ſeine Art Propaganda gegen die„verdrehte“ Anſicht der Dörfler, ſucht bei ſeinen Krankenbeſuchen brummig den Leuten mit lo⸗ giſchen und wiffenſchaftlichen Argumenten den Un⸗ finn auszureden und ſie zu ſütberzeugen, daß es Uebernatürliches gar nicht gibt. a gebaute Straße. Früher wurde ſie wenig befahren, zenden Bericht heraus. a 3 FFortſetzung folgt) * — Dezember 1933 Nummer 957 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mikkag⸗Ausgaße Mittwoch, 2 27. eff ape Ir Der neue große Ales ist restlos Faücau-Ioterhase N 1 lee ue eee 15 5 3—— UF-ERFUb G BEüEISTEAT. N 5 usgez. pn eie 5 Aandrellame 151 tlie besle 19 0 in balden Iheatern** n v. guten Peistungen(ropl. Empfehlung! der Bombenerfolg 8 ckt auf ee Handig.(Uikhzb) 2 5 25 f 0 11 28 e dremalche kemenie(I) S Urteile unserer Besucher: iy Fritsen Renate Müller 85. 15 8 5 sagt die Mannheimer presse 2 be wer w ein er in Paul Hörbiger Hose barsony S 85 5— f 12 d 485„Die Frauen“ in dem SAU erich 5 2 Ja, das war großartig. 5 5 i Die anner. Ufa- e 300 — 55 Fabelhaft gespielt Geſch —f 1„Die Mädchen““ 60 Pf 2 1 Fein war dass bofſtr „Die ganze jugend“. 15 85 125 Großes Bei program m! 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