Vor der Ausſprache Simon: Muſſolin r, preis⸗ te unter 12 70⁴ 15, p. l. (heizb. zu verm. rechts. n findet 22983 Sim! R H 49 iftsſtelle. r. links. 1. Ins. Zimmer 2404 ufang unter 13 552 2 40 nach einer langen Krankheit geſtorben iſt. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim nnheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 1 0 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. 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Einmal gingen die entſcheidenden politiſchen Unterhaltungen, die im Zuſammenhang mit dem di⸗ rekten deutſch⸗franzöſiſchen Geſpräch geführt werden, weiter. Sie traten ſogar durch die politiſche Infor⸗ mationsreiſe des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon in eine Art neuer Phaſe ein. Zum andern wurden die führenden deutſchen politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſe durch den unerwarteten Ab⸗ bruch der deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertragsver handlungen in Paris über⸗ raſcht. Beide Ereigniſſe, die diplomatiſchen Geſpräche und die Handelsvertragsfrage, die im übrigen viel⸗ leicht nicht nur durch ihr zeitliches Zuſammenfallen miteinander verknüpft ſind, dürften auch den politi⸗ ſchen Inhalt der kommenden Tage maßgebend heſtim⸗ Men. g Frankreich wird im Laufe der Woche die neue Liſte ſeiner Einfuhrkontingente bekannt geben. Aus ihr wird man endgültig erkennen können, welchen Kurs die franzöſiſche Handelspolitik zu ſteuern ge⸗ denkt. Daraus wird ſich auch ergeben, welche Be⸗ ſchlüſſe nun Deutſchland faſſen muß. Sir John Simon iſt inzwiſchen in Capri ein⸗ getroffen, wo er ſich bekanntlich einige Tage erholen will. Im Anſchluß an dieſen Urlaub wird der Mi⸗ niſter dann, vorausſichtlich in Rom, ſich mit Muſ⸗ ſolini über die politiſche Lage ausſprechen. Ueber das Ergebnis ſeiner Pariſer Unterhaltungen wird Sir John Simon inzwiſchen natürlich die engliſche Regierung in London unterrichten. Zum Teil wird das auf dem Wege über die engliſche Miſſion in Paris ſchon geſchehen ſein. Ob Sir John Simon vor ſeiner Rückkehr nach London auch Berlin berühren wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Jedenfalls aber wird der engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Erie Phipps, die Sondierungen nach der deutſchen Seite hin fortſetzen. Das iſt auch nach der Abreiſe des engliſchen Außenminiſters aus Paris noch einmal offiziös angekündigt worden. Die franzöſiſche Regierung iſt über die Feiertage ihre drängendſte innenpolitiſche Sorge los geworden: die Vorlage über die Sa⸗ nierung der franzöſiſchen Finanzen, an der einige Kabinette ſcheiterten, iſt nun endlich von der Kam⸗ mer verabſchiedet worden. Die Regierung hat jetzt alſo gewiſſermaßen die Hände frei für die außen⸗ politiſchen Verhandlungen, das heißt alſo, im beſon⸗ deren für die Fortführung des Geſpräches mit Deutſchland. Bis jetzt iſt noch von keiner Seite— mit dieſer Feſt⸗ ſtellung wird man ſich im Augenblick begnügen müſ⸗ en— das entſcheidende Wort geſprochen worden. Man wird daher den Beſprechungen, die Sir John Simon, wie es heißt, in den erſten Januartagen mit dem Duce zu führen beabſichtigt, beſondere Bedeu⸗ tung beizumeſſen haben Muſſolini über ſeine innere Politik — Paris, 27. Dezember. Muſſolini erklärte einem Vertreter des„E. celfior“ in einer Unterredung, daß der Kampf, den Italien gegen die Kriſe führe, gleichzeitig der Wiederherſtellung des Haushaltsgleichgewichtes, der Abſchaffung der Arbeitsloſigkeit und einer aus⸗ geglichenen Handelsbilanz diene. Die Städte ſeien mit kleinen Handwerkern über⸗ füllt, die nur mühſam ihr Leben friſteten. In Italien werde man verſuchen, ſie der Land wirtſchaft zu zat führen. Der Haushalt werde im kommen⸗ den Jahre vorausſichtlich vollkommen ausgeglichen ſein. Der italieniſche Staat komme den gefährdeten Induſtrieunternehmungen durch finanzielle Unter⸗ ſtützung zu Hilfe. Diejenigen, die trotzdem der Well⸗ konkurrenz nicht ſtandhalten könnten, müßten ver⸗ schwinden. Lunatſcharſki geſtorben — Paris, 27. Dez. Havas berichtet aus Mentone, daß der frühere ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar für Unterrichtsweſen Lunatſcharſki geſtern dort Mittwoch, 27. Dezember 1933 — Vilder vom größ C Meldung des Wolff⸗ Büros — Augsburg, 27. Dez. Der Augsburger Ingenieur Georg Müller, der ſich im Auftrage der M. A. N. auf einer Dienſt⸗ reiſe befand, iſt Augenzeuge der Eiſenbahn⸗ kataſtrophe bei Laguy geweſen. Müller, der mit dem D⸗Zug Paris Straßburg um 19.18 Uhr von Paris abfuhr, berichtet der„Neuen Augsburger Zeitung“ unter anderem:. Unſer Zug war außerordentlich ſtark be⸗ ſetzt und mußte mit einem Vor⸗ und einem Nach⸗ zug gefahren werden. Ich fuhr mit dem erſten Zug und hatte von vornherein ein Gefühl peinlichen Un⸗ behagens. Nach halbſtündiger Fahrt gab es einen furchtbaren Knall, das Licht erloſch und das Gepäck ſtürzte herunter. Die Paſſagiere taumelten durcheinander und wurden zu Boden geſchleudert. Ich hatte den Eindruck, es ſei ein Bombenanſchlag auf den Zug verübt worden. Angſtſchreie durch⸗ draugen die Finſternis. Niemand wußte, was ge⸗ ſchehen war. Es herrſchte ſtarker Nebel, auf zwei Meter Entfernung war ſchon nichts mehr zu er⸗ kennen. Allmählich flammten Leuchtfeuer auf. Wir ſahen uns inmitten eines Trümmerfeldes. Die Wagen des Eilzuges, auf den unſer Zug aufgefahren war, waren vollkommen zerſchmettert. Zwei Stun⸗ den dauerte es, bis der Hilfszug ankam, der das Bine der schwerbeschädligten Lokomotiven notwendige Rettungsmaterial herbeibrachte und die ten Eiſenbahnunglück VF r 85 ere N Aufräumungsarbeiten an der Trümmerstätte bei Lagny, 20 km von Paris Ein deutſcher Augenzeuge über das Unglück unverletzten Paſſagiere weiterbeförderte. Der Hilfs⸗ dienſt war ſehr ſchlecht organiſtert. Verſchiedene An⸗ ordnungen kreuzten ſich, keiner der Verantwortlichen wußte aus und ein. Mir wurde nicht erlaubt, nach Hauſe zu telegraphieren. Anſtatt vormittags 10,50 Uhr kam ich erſt um 8 Uhr abends in Augsburg an. Die Angehörigen Müllers erfuhren zuerſt von dem Unglück durch Rundfunk. Die Gattin wußte, daß ihr Mann mit dem Zuge von Paris abgefahren war. Vergebens wartete ſie mit ihren beiden Söhnen am Augsburger Bahnhof. Furchtbare Angſt packte die Frau; die Stunden des Wartens waren von un⸗ endlicher Qual. Noch nie hatte die Familie einen ſo traurigen Heiligen Abend zu erwarten wie diesmal. Um ſo größer war die Freude, als der Gatte und Vater um 8 Uhr abends zu den Seinen zurückkehrte. Nationalſozialismus der Tat — München, 7. Dez. Beiſpielgebend haben die Angeſtellten der NS DA p München zu Weihnach⸗ ten 5000 Loſe der zweiten Geldlotterie für Arbeits⸗ beſchaffung erworben. Bekanntlich dient der Ertrag der Arbeitsbeſchaffungslotterie dazu, neue Arbeits⸗ plätze zu ſchaffen und zu erhalten. Die Ziehung findet ſchon am 29. und 30. Dezember ſtatt. Es iſt alſo nur mehr wenige Tage Gelegenheit gegeben, ſich dieſem Bortzehen auzuſchließen. 144. Jahrgang— Nr. 508 Halteſignal überfahren! * Mannheim, 77. Dezember. Das furchtbare Eiſenbahnunglück am 24. Dezem⸗ ber 1933 an der Marne in Frankreich war das ſchwerſte an Menſchenopfern, das ſich bis⸗ her ereignet hat. Da anzunehmen iſt, daß noch eine große Zahl der Verletzten ſterben wird, ſo über⸗ trifft es das Eiſenbahnunglück beim Einſtur z der Firth of Tay Brücke bei Dundele in Schottland am 28. Dezember 1879 mit ſeinen 200 To⸗ ten. Wenn es auch naturgemäß Eiſenbahnunglücke ſeit Beſtehen der Eiſenbahn gibt, ſo iſt ihre Häufig⸗ keit jedoch trotz ſtark geſteigerter Verkehrs⸗Geſchwin⸗ digkeit und Dichte ſtändig geringer geworden. Mit anderen Worten heißt es, die Sicherheit im Eiſen⸗ bahnverkehr iſt gewachſen und ein Spaziergang in einer Großſtadt iſt heute weitaus gefährlicher als eine Fahrt auf der Eiſenbahn, von der im Kraft⸗ wagen ganz zu ſchweigen. Schuld daran ſind außer den weitgehenden Sicherheits⸗ Einrichtungen das hoch⸗ wertige Material und die beſſere Bauart im Oberbau, bei den Kunſtbauten, Lokomotiven und Wagen. Wenn man von Eiſenbahnunfällen ſpricht, ſo muß man zunächſt zwei große Gruppen unterſchei⸗ den, nämlich ſolche, welche voll und ganz auf der Schuld der davon betroffenen Perſonen heruhen und ſolche, von denen die Fahrgäſte ohne einen in ihrer Perſon liegenden Grund überraſcht werden. Zu den erſteren gehören Hinauslehnen aus den Fenſtern, Aufſpringen auf einen bereits fahren⸗ den Zug, unbefugtes Ueberſchreiten von Gleiſen, Durchfahren von geſchloſſenen Schranken mit dem Kraftwagen und dergl. Die Zahl der Opfer iſt hier⸗ bei jährlich viel größer als die bei den eigentlichen Eiſenbahnunglücken. Sie ſetzen ſich im allgemeinen aus vielen kleinen Unfällen zuſammen, die keine Stö⸗ rung des Eifenbahnverkehrs ſelbſt verurſachen. Eine Ausnahme bildete nur das Unglück auf der Berliner Stadtbahn am 27. Juni 1922. Anläßlich von Kund⸗ gebungen zum Tode Rathenaus war ein Stadthahn⸗ zug überbeſetzt und die Menſchen hatten ſich an den Trittbrettern und ſonſt überall angeklammert. Durch einen entgegenkommenden Zug wurden die Menſchen heruntergefegt und es gab 46 Tote. Das war eigne Schuld der Betroffenen, wenn auch eines der größeren Eiſenbahnunglücke daraus entſtand. Die Unglücke, für welche die Eiſen bahn⸗ verwaltung mehr oder weniger verantwort⸗ lich zu machen iſt, können oͤrei Arten von Urſachen haben. Einmal Materialſchäden am Ober⸗ bau und in den Kunſtbauten, ſowie bei den Lokomotiven und Wagen. Zweitens Wit⸗ terungseinflüſſez. B. Unterſpülung des Bahn⸗ dammes bei Hochwaſſer, Bergſtürze und dergl. im Gebirge, ferner Attentate von Verbrechern, be⸗ ſonders ſolche mit politiſchem Hintergrund. Drittens Zuſammenſtöße zweier Züge durch das Ueber⸗ fahren von Signalen und dergl. Ferner können falſche Weichenſtellungen Entgleiſungen zur Folge haben.. Unfälle aus den beiden erſten Gruppen erreichen leicht deshalb ein beſonders großes Ausmaß, weil ſie bei voller Geſchwindigkeit eintreten, während beim Ueberfahren des Halteſignales der Loko⸗ motiv⸗Führer im letzten Augenblick das Verhängnis vielfach noch gewahr wird und die Schnellbremſe zieht. Allerdings manchmal zu ſpät, um das Unglück noch verhüten zu können. Bei Schäden am Oberbau oder an Kunſtbauten ſowie beim rollenden Material iſt zu beachten, daß dieſe in vielen Fällen ſo gering⸗ fügig ſind, daß ſie keine Folgen haben. Auch kann ein erfahrener Lokomotiv⸗ oder Zugführer ſie noch rechtzeitig erkennen und den Zug zum Halten brin⸗ gen. Durch das beſſere Material und gute Ueberwachung der Strecke und Unterſuchung der Achſen und Räder während des Aufenthaltes auf größeren Bahnhöfen ſind ſie heute auf einen Bruch⸗ teil gegen früher zurückgegangen. Im Jahre 1889 gab es auf den deutſchen Eiſenbahnen 60 Achs⸗ 2441 Radreifen⸗ und 6744 Schienenbrüche, die aller⸗ dings auch damals ſchon nur zu einem klei⸗ nen Teil zu ernſteren Unfällen führten. Heute gibt es vielleicht 100 oder noch weniger dieſer drei Ma⸗ terialbrüche zuſammen im Jahr. Es iſt in den letz⸗ 555 Jahren faſt kein ernſter Unfall daraus entſtan⸗ en. Viel gefährlicher iſt die Gas beleuchtung, die nach oben erſolgten Zuſammenſtößen oder Ent⸗ gleiſungen zu unheilvollen Bränden führt, denen die eingeklemmten Reiſenden hilflos preisgegeben ſind. Sie iſt heute in den Schnell⸗ und Eilzügen ſchon voll⸗ kommen durch die harmloſe elektriſche Beleuch⸗ tung erſetzt. Der Zuſammenſtoß zweier Gotthard⸗ Schnellzüge bei Bellinzona im Jahre 1924 hatte deshalb 26 Tote zur Folge, weil die D⸗Zugwagen mit Gasbeleuchtung Feuer fingen und viele Rei⸗ ſende(darunter auch der deutſche Staatsmann Helf⸗ ferich) elendiglich verbrannten. Auch in den Perſo⸗ f 0 N N 2, Seite/ Nummer 598 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Dezember 1938 nenzügen wird die Gasbeleuchtung möglich verſchwinden. Verſchiedene Eiſenbahnunglücke der letzten Jahre bewieſen, daß durch die widerſtandsfähigeren ſtählernen D⸗Zug⸗ und Eilzugwagen ſo ſchnell als D ſowie durch den Erſatz der Stangen⸗ durch Hülſen⸗ puffer die Sicherheit der Reiſenden weſentlich er⸗ höht wird. So ſind die durch das Eiſenbahnattentat bei Jüterbog 1931 aus einer Geſchwindigkeit von 100 Kilometer heraus zur Entgleiſung gebrachten Wagen zum Teil den ganzen hohen Bahndamm hin⸗ abgerollt, ohne ernſthaft beſchädigt zu werden. Trotz der Schwere des Unglücks war kein Toter zu be⸗ klagen. Schon durch die Hülſenpuffer wird der Stoß der ihre Geſchwindigkeit verlierenden und aufeinan⸗ dertreffenden Maſſen teilweiſe aufgenommen. Die Eiſenteile werden zwar ſtark verbogen, im Gegenſatz zu Holz brechen und ſplittern ſie aber nicht, ſondern ſie nehmen weiter die lebendige Kraft der Maſſen zum größten Teil auf, ſo daß ihre Wirkung ſtark abge⸗ ſchwächt wird. Aus dieſem Grund werden neue Per⸗ ſonenwagen, auch ſolche für Perſonenzüge, nur noch in Stahlkonſtruktion mit beſonders wi⸗ derſtandsfähiger Bauart der Stirnwände und Dächer gebaut. Das furchtbare Ineinanderſchieben der Wa⸗ gen bei Entgleiſungen und Zuſammenſtößen, das in erſter Linie die vielen Opfer verurſacht, wird dadurch in den meiſten Fällen vermieden. Beſonders ſchlimm werden Unglücke auf Brücken und in Tunnels oder an anderen, von Natur ungünſtigen Stellen. Als Beiſpiel neh⸗ men wir die eingangs ſchon erwähnte Kataſtrophe auf der Firthof Tay Brücke in Schottland, die 3250 Meter lang war, 98 Oeffnungen beſaß und in großer Höhe über den Meeresarm ging. Sie wurde im Mai 1877 dem Verkehr übergeben. Man hatte damals noch keine brauchbaren Werte zur Er⸗ kechnung des Winddruckes und ſo kam es, daß dieſer viel zu gering, nur mit 40 Kg./ am ſtatt 250 Kg./ am angenommen wurde. Dazu traten noch ungünſtige Untergrundverhältniſſe und eine zu große Belaſtung der gußeiſernen Stützpfeiler, die auch ſchon im Ma⸗ terial ungenügend waren. Zwei Jahre hielt die Brücke dem Verkehr und den Stürmen ſtand, dann trat die Kataſtrophe ein. In der Sturmnacht des 28. Dezembers 1879, als gerade ein Zug ſich auf der Brücke befand, brach ſie zuſammen und nahm den Zug mit allem, was darin war, etwa 200 Menſchen, mit ſich in die Tiefe. Es kam niemand ntit dem Leben davon. Ein ähnliches Unglück ereig⸗ nete ſich 1891 durch den Einſturz der Eiſen⸗ bahnbrücke über die Birs bei Mönchen⸗ ſtein in der Schweiz. Nur war hier die Höhe nicht ſo groß und der Fluß nicht ſo tief. Es gab 72 Tote und 130 Verletzte. Bei Namur in Belgien brach 1889 eine eiſerne Viaduktbrücke in dem Augen⸗ blick zuſammen, als ein Zug unter ihr hinwegfuhr. Es blieben 16 Tote. Andere furchtbare Eiſenbahnunglücke waren Zu⸗ 5 ſammenſtöße mit darauffolgendem Brand 1903 in der Pariſer und 1918 in der Neuyorker Untergrundbahn mit je 85 Toten, außer den noch zahlreichen Verwundeten. Am ſchwerſten war das Unglück im Mont⸗Cenis⸗Tunnel zwiſchen Italien und Frankreich, in dem während des Krieges am 13. Dezember 1917 ein Zug mit franzöſiſchen Urlaubern verunglückte. Es gab 100 Tote. Ein weiterer folgenſchwerer Zuſammenſtoß fand 1921 in einemfranzöſiſchen Tunnel mit 60 Toten ſtatt. Im Jahre 1924 ſtießen im Main ⸗ ger Tunnel zwei Züge zuſammen, wobei es aller⸗ dings erfreulicherweiſe nur 14 Tote gab. Ferner ſtürzte 1906 der Tunnel bei Mettlach an der Saar ein. Auch ſonſt kommen Steinfälle in den Tunnels vor und bedürfen ſolche Strecken beſonders guter Ueberwachung. Das bisher größte Eiſenbahnunglück in Deutſchland ereignete ſich am 3. Septem⸗ ber 1882. An dieſem Tage fuhr ein Sonderzug mit etwa 1200 Perſonen in 28 Wagen von Frei⸗ burg i. Br. nach Kolmar zurück. Während der Fahrt entlud ſich ein Gewitter mit Wolkenbruch, das den Untergrund des Bahndammes bei dem Dorfe Hug⸗ ſtetten in der Nähe des Kaiſerſtuhles auf⸗ weichte. Die Lokomotive entgleiſte durch eine vom Sturm auf das Gleis geworfene Telegraphenſtange, die der Lokomotivführer bei dem Unwetter nicht Eine halbe Million erſchwindelt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 27, Dez. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Die Straf⸗ kammer des Landgerichts Berlin hat auf Antrag der Staatsanwaltſchaft gegen den früheren Herausgeber der Wochenſchrift„Magazin der'eirtſchaft“, dem ausländiſchen Striftſteller Rafael Bern⸗ feld, wegen fortgeſetzten Betruges und wegen Kon⸗ kursvergehens das Hauptverfahren eröffnet, Bern⸗ feld, der ſich ſeit Anfang Juni dieſes Jahres in Un⸗ terſuchungshaft befindet, hat es nach den Ermitte⸗ lungen der Staatsanwaltſchaft verſtanden, durch Aus⸗ nutzung ſeiner guten Beziehungen zu Finanzmän⸗ nern und Größen des alten Syſtems in den Jahren 1929 bis 1932 nahezu eine halbe Million Reichsmark zu erſchwindeln. Der Angeklagte hatte im Herbſt 1029 die Zeit⸗ ſchrift„Magazin der Wirtſchaft“ von dem Pazifiſten Schwarzſchild gekauft und für deren Vertrieb in der üblichen Weiſe eine GmbH. gegründet. Da er von ſeinem Vorgänger eine Schuld von 100 000 Reichsmark übernehmen mußte und ſich trotz der ſchlechten Finanzlage ſelbſt ein Monatseinkommen von 4000 Mark zuſicherte, war die Geſellſchaft von vornherein konkursreif. Unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen hat Bernfeld es nach der Anklage verſtanden, durch ſeine freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu den Direktoren der verſchiedenſten Finanz⸗ inſtitute immer neue Kredite zu erhal⸗ ten. Dabei verſchwieg er den einzelnen Bauken gegenüber ſtets, daß er bereits anderweitige hohe Verpflichtungen hatte. Er ließ dabei in geſchickter Form durchblicken, daß er die benötigten Kredite an⸗ ſtandslos von der Konkurrenz erhalten könnte wenn er nicht befürchten müßte, dadurch die wiſſenſchaft⸗ liche Selbſtändigkeit ſeiner Zeitſchrift einzubüßen. Auf dieſe Weiſe konnte er in einem Zeitraum von drei Jahren etwa 400 000 Mark erbeuten. ee Rücktritt General von Hammerſtein 2* 8 W̃ Meldung de olff⸗ Büros — Berlin, Dezember. er Ehef der Heeresleitung, General der Infanterie Freiherr von Hammerſtein⸗ Equord, hat ſich in vollem Einvernehmen mit der Reichsregierung entſchloſſen, zum 1. Februar 1934 ſeinen Abſchied zu erbitten. Der Reichsprä⸗ ſident hat das Abſchiedsgeſuch genehmigt und den General Freiherrn von Hammerſtein mit dem Tage ſeines Ausſcheidens zum Generaloberſten befördert. General der Infanterie Freiherr von Hammer⸗ ſtein⸗Equord, der— wie gemeldet— zum 1. Februar nächſten Jahres von ſeinem Amte als Chef der Heeresleitung ſcheiden wird, iſt im Jahre 1878 in Hinrichshagen in Mecklenburg geboren. Als Haupt⸗ mann und Adjutant des Generalquartiermeiſters beim Chef des Generalſtabes zog er 1914 ins Feld. In dieſer Eigenſchaft war General von Hammerſtein der Verfaſſer der bekannten erſten Be⸗ richte des Großen Hauptquartiers. Im Verlaufe des Krieges war General von Hammerſtein dann in den verſchiedenſten Generalſtabsſtellen tätig. 1917 wurde er zum Major und im Jahre 1920 zum Chef des Stabes des Truppenkommandos II Kaſſel und zum Oberſtleutnant befördert. 1929 erfolgte ſeine Beförderung zum Generalmajor und zum Chef 27. des Truppenamtes im Reichswehrminiſterium. Seit dem 18. Oktober 1930 iſt General ron Hammerſtein, der an dieſem Tage zum General der Infanterie er⸗ nannt wurde, Chef der Heeresleitung. Beſondere Verdienſte hat ſich General von Hammerſtein um den Auf bau der Wehr⸗ macht erworben. Im Heere rühmt man ihm ſeine FFFFPPPPDDbCbCCCCCbCbCbCbCbCTCbGTCbCTGTCTGTGTGTGTGTVTbTVTbTVTbTbTbTVTbTbTbTVTbVTbTbTbTbTbTbTbTbT'TbTUT''Tl''''''''·l'·l'Vl'!'!'!'!':!'!'!'!'!'!'!';;';;.;.l. bw ˖wꝛ w˖ꝛ·ꝛ www... bB BBVBVVVVVTVVVVTTTWW mehr rechtzeitig erkennen konnte, und ſtürzte in eine ſumpfige, vom Wolkenbruch überſchwemmte Wieſe. Die nachfolgenden Wagen ſchoben ſich inein⸗ ander und fielen zu beiden Seiten des Bahndammes herab. 80 Tote waren zu beklagen. Bei Landsberg auf der Linie Berlin Schneidemühl brach am 30. Juli 1918 die Kolben⸗ ſtange der Lokomotive eines Güterzuges, ſpießte ſich in der benachbarten Schiene des zweiten Gleiſes und Unglücklicherweiſe kam in demſelben verſchob ſtie. Augenblick aus der Gegenrichtung ein Schnellzug an⸗ gebrauſt, entgleiſte, und wurde mit fünf Wagen ge⸗ gen den Güterzug geſchleudert. Die Schnellzugs⸗ wagen fuhren ineinander, fingen Feuer und das Ende waren 42 Tote und 25 Verletzte. Beiſpiel für durch verbrecheriſchen Anſchlag zur Entgleiſung gebrachte Schnellzüge iſt das Unglück von Leiferte zwiſchen Lehrte und Oebisfelde am 18. Auguſt 1926 mit 25 Toten. Nun zur letzten Gruppe, zu den Zuſammenſtößen und Entgleiſungen infolge Ueber fahrens des Halt⸗Signales. Trotz aller Sicherungsmaß⸗ nahmen iſt dieſe Art des Eiſenbahnunglückes auch heute noch recht häufig und verurſacht mehr als die Hälfte aller Opfer. Bei Tage und bei guter Sicht kommt ein Ueberfahren des Halteſignales wohl kaum vor, aber leider bei Nebel und ſchlechtem Wet⸗ ter, weil eben keine zwangsläufige Verbindung zwiſchen Signal und Lokomotive beſteht, ſondern man auf die Aufmerkſamkeit des Lokomotivführers ange⸗ wieſen iſt. Wohl gibt es heute techniſche Ein⸗ richtungen, die bei geſchloſſenem Signal den Zug auf mechaniſchem, elektromagnetiſchem oder akuſti⸗ ſchem Prinzip ſelbſttätig zum Stehen bringen, wenn der Lokomotivführer das Signal überſieht. Sie werden aber z. Z. noch auf ihre Brauchbarkeit ge⸗ prüft und können wegen der erheblichen Koſten nur nach und nach auf den Strecken eingebaut werden. Nachdem in den Jahren 1926 bis 1928 eine Reihe ganz ſchwerer Eiſenbahnunglücke in Deutſchland durch Ueberfahren des Halteſignales vorgekommen ſind, iſt ſeit die ßer Zeit hierin eine erfreuliche Beſſe⸗ rung eingetreten. Immerhin ſind wir der Anſicht, daß einer guten zwangsläufigen Ueber⸗ tragung des Halteſignals auf die Loko⸗ motive der Vorzug zu geben iſt. Die Koſten des Einbaues dürfen hier, wo es ſich um Menſchenleben handelt, keine ausſchlaggebende Rolle spielen. Aber wie dem auch ſei, die Deutſche Reichsbahn hat unter allen großen Eiſenbahnverwaltungen im Verhältnis zu der Zahl der gefahrenen Kilometer und Paſſa⸗ giere die wen igſten Unfälle, alſo die größte Sicherheit. Wir können uns ihr ganz beruhigt an⸗ vertrauen. Dipl.-Ing. Mangold außerordentliche Ruhe und Kaltblütigkeit nach und ſein nüchternes und klares Denken. Muſtergültig waren ſtets ſeine kurzen und klaren Befehle, deren erſten Kriegsberichten zum Ausdruck kam. Die Trauerfeier für die Opfer von Lagny Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 27. Dez. Am Oſtbahnhof in Paris fand am Mittwoch vormittag eine ſchlichte eindrucksvolle Feier an den Bahren der Todesopfer von Lag ny ſtatt. Unter der Führung des Miniſterpräſidenten war die geſamte Regierung erſchienen, ferner das Präſidium beider Kammern, Vertreter der Stadt Paris und aller zuſtändigen Behörden. 5 Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, dem in Frankreich das Eiſenbahnweſen unterſteht, und der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Com⸗ pagnie de'Eſt hielten kurze Anſprachen, in denen ſie betonten, daß das Unglück von Lagny das ganze franzöſiſche Volk betroffen habe. Tief erſchüt⸗ tert verneigten ſich die zahlreichen Anweſenden an⸗ ſchließend vor der langen Reihe der Särge. Etwa 80 Särge werden im Laufe des Nachmittags den Angehörigen zugeführt werden, die übrigen werden vorausſichtlich auf Koſten der Eiſenbahn⸗ geſellſchaft beigeſetzt werden. Die Unterſuchung über die Urſache des Un; glücks dauert fort. Nachdem die erſten Verhöre ab⸗ geſchloſſen ſind, werden nun die Sachverſtändigen ihre Berichte einreichen. Zunächſt handelt es ſich darum, den geſamten Zugverkehr auf der betroffenen Strecke an jenem Abend zu überprüfen, eine lange mühſame Arbeit, da faſt alle Züge damals mit Ver⸗ ſpätung verkehrten. Ferner muß feſtgeſtellt werden, ob der Signal⸗ Apparat normal funktioniert hat. Die bisherigen Verſuche haben noch kein ein⸗ wandfreies Ergebnis gezeitigt. Und ſchließlich muß die Frage geklärt werden, ob auf der Unglücks⸗ ſtrecke an dieſem Abend andere Störungen erfolgt ſein können. Verleihung des Adlerſchildes an Profeſſor Dr. Dörpfeld — Berlin, 27. Dez. Der Reichspräſident hat dem Altertumsforſcher, Profeſſor Dr. Wilhelm Dörp⸗ feld, der zur Zeit auf der Inſel Leucas in Griechen⸗ land wohnt, anläßlich ſeines 80. Geburtstages den Adlerſchild des Reiches mit der Widmung„Dem Altvater der Forſchung antiker Baukunſt“ verliehen Goethemedaille für einen engliſchen Gelehrten — London, 27. Dezember. Reichspräſident von Hindenburg hat dem vormaligen Verwalter der Handzeichnungen und Stiche des Britiſchen Mu⸗ ſeums, Campbell Bodgſon, der ein beſonderer Kenner der Künſt Albrecht Dürers iſt, die Goethe⸗ medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Die„Hartungſche Zeitung“ ſtellt ihr Erſcheinen ein — Königsberg, 27. Dez. Eine der älteſten deut ſchen Zeitungen, die im Jahre 1640 gegründete Kd nig sberger Hartungſche Zeitung, felt nach einer Mitteilung des Verlages mit dem 1 Dezember dieſes Jahres ihr Erſcheinen ein. Wie der Verlag weiter mitteilt, hat er ſich entſchloſſen, ſeine Arbeit in Zukunft auf das„Königsberger Ta⸗ geblatt“ zu konzentrieren. Gnadengeſuch der holländiſchen Regierung N für van der Lubbe — Berlin, 27. Dezember. Der niederländiſche ner Regierung an Reichsaußenminiſter Freihert ſtifterprozeß gegen van der Todesſtrafe in eine mildere Strafe umzu⸗ wandeln. nnn—— 8——ü.— 8 Vor 25 Jahren: 5 Armes Meſſina!/ ein Erinnerungsbild von Leonhard Adelt Am 28. Dezember 1908 verzeichnete der Seis⸗ mograph von morgens.20 Uhr ab mehrere ſtarke Erdbeben in der Gegend von Meſſina. Da der Telegraph nach Reggio und Meſſina unterbrochen war, ſo erfuhr die Welt erſt nach Tagen den ganzen Umfang der Naturkataſtrophe, die ſich als die ſchwerſte in geſchichtlicher Zeit erwies. 77 283 Men⸗ ſchen waren umgekommen, davon allein in Meſſina 60 325— die Hälfte der Bevölkerung. Ein Sachſchadn von 300 Millionen Lire war entſtanden. Der Gemeinſchaftsſinn der Menſchlichkeit, der ſich immer erſt im Unglück zeigt, vereinte alle Völker in dem Beſtreben, zu retten, zu tröſten und zu helfen. Das Italien von damals beſaß noch nicht die allumfaſſende Organiſation des Faſchismus; ſo mangelte dem leidenſchaftlichen Eifer die einheitliche Führung, bis der Belagerungszuſtand General Maßza zum Diktator machte. Ruſſiſche Matroſen— vom Kriegsſchiff„Sſlava“— griffen neben Frei⸗ willigen aus Catania und Palermo als erſte in Meſſina rettend ein; die deutſche Marineleitung ſandte den Kreuzer„Hertha“, der Norddeutſche Lloyd die„Bayern“, andere deutſche Schiffe eilten von ſich aus an die Stätten der Kataſtrophe, während zugleich das deutſche Volk für die zerſtörten Gebiete an Bar und Naturalien zehn Millionen Lire auf⸗ brachte. Deutſchland ſtand damit an der Spitze der helfenden Nationen. Der Perſonendampfer„Prinzipeſſa Mafalda“, auf dem ich mich befand, gelangte von Pizzo, am Rand der Erdbebenzone, aus nach Palmi, der erſten der zerſtör⸗ ten Städte. Wir ſchifften uns bei ſtürmiſcher See und ſtrömendem Regen aus. Die Erſchlagenen lagen, meiſt bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt, am Strand und in den Straßen, Militär hob Maſſengräber aus und ſchichtete die Toten hinein. Hilfe für die Ueber⸗ lebenden kam überreichlich mit Eiſenbahn und Kraft⸗ wagen. So lichteten wir den Anker und nahmen längs der Küſte weiter Kurs nach Süden. Das Wetter hellte auf, das Tyrrheniſche Meer wurde überirdiſch blau, der Feuerberg Stromboli tauchte aus ihm auf, rauchend wie ein opfernder Altar. In Reggio ſuchten wir lange Zeit den Hafen— das Meer hatte ihn verſchluckt; wir legten ſchließlich an der zerbrochenen Kaitreppe an. Am Kai rannte die hinkende und zerſchundene Schar der Ueberleben⸗ den, ein aufgeſtörter Ameiſenhaufe, planlos hin und her. Bloße Füße und Baſtſandalen begegneten ſich mit koketten Stöckelſchuhen, nackte Oberkörper hüll⸗ ten ſich in Teppiche und Decken, den Ohnehoſen ſchenkten die Soldaten nach St. Martins Vorbild ihren Mantel. Eſel klapperten vorüber, zu beiden Seiten ſchaukelnde Waſſerfäſſer, Betten, Balken. Leichen häuften ſich an der Marina— und waren doch verſchwindend wenig gegenüber den 80900 Bürgern, die das Erdbeben zug leich getötet und begraben hatte. Der Hauch der Verweſung ver⸗ peſtete die Luft. Die drei Bahnhöfe von Reggio waren geplatzt und hatten die Güterwagen mit ihrer Fracht an Zitronen, Orangen und Oliven in die See geleert. Wir drangen vom Corſo Garibaldi aus, in dem zerriſſene Telegraphendrähte Fußangeln legten, in die innere Stadt ein, ſahen Straßenfron⸗ ten, die wie Filmkuliſſen nichts als Schutt hinter ſich hatten, und dann wieder Häuſer ohne Vorder⸗ ſeite— mit ihren rot und blau gemalten Stübchen Puppenhäuſern oleich. Vergebens hielten wir Um⸗ ſchau nach dem Muſeum, dem Theater, dem Dom, an deſſen Stätte einſt der Apoſtel Paulus gepredigt hat. Wir ſtiegen auf den Hügel, wo wir das Nonnen⸗ kloſter und die Kaſerne wußten— der zweite Erd⸗ ſtoß hatte ſie beide auf die einſtürzende Stadt herab⸗ gefegt. 2500 Jahre alt iſt dieſe Stadt— 2500 Jahre bedeuten nichts als ein Achſelzucken der Natur. Und dann Meſſina! Ganze Straßenzüge, ganze Stadtteile waren ſtockhoch zugeſchüttet; der Dom mit ſeinem überladenen Prunkaltar und den Granitſäulen aus dem antiken Neptuntempel, die andern achtzig Kir chen, deren Baugeſchichte zum Teil ebenfalls bis in die Normanenzeit zurück⸗ reicht, die Klöſter, die Univerſität mit ihren 35 000 Bänden, das Muſeum, die beiden Theater, das Krankenhaus, das zwei Jahrhunderte hindurch dem Leiden ein Aſyl war, das Rathaus, aus dem die Flammen züngelten, die Gasanſtalt, die aufflog, das Gefängnis, das ſeine Höllenbrut entſandte, um das Werk des Entſetzens zu vollenden, die beiden Bahn⸗ höfe, die Kaſernen der Artillerie und der In⸗ fanterieregimenter 69 und 82, die faſt bis auf den letzten Mann wie durch Trommelfeuer ver⸗ nichtet waren, die zwei Forts auf der Felſenhöhe, die ſchloßartige Parkvilla am Strand, in der der deutſche Kaiſer noch im Frühjahr des gleichen Jahres abgeſtiegen war, die Paläſte der Reichen und die Hütten der Armen— alles brach in dem einen Augenblick zuſammen. Es ſchien undenkbar, daß unter dieſem ungeheuren Grabhügel, der geſtern noch Meſſina war, Leben atmete— und dennoch entſtiegen vor meinen Augen immer wieder Lebende dem Maſſengrab, unter ihnen der deutſche Paſtor Müllenſiefen mit Gattin und Säugling, beide ſchwerverletzt. Eine ſchöne junge Dame, Offiziersfrau, irrte wahnſinnig an der Ma⸗ rina, ſie hielt ihr Kind in den Armen, und das Kind war ohne Kopf. Im dicken Schutt legten die Matroſen erſchlagene Paare frei, die friedlich in ihren Betten ſchliefen. Ganze Familien fanden wir zerquetſcht, die Arme ausgebreitet, in den gebrochenen Augen ein Entſetzen, das den Tod überdauert hatte. Ein Greis bat uns flehentlich, ihn ſterben zu laſſen, die Seinen waren alle tot. Viele Frauen und Mädchen ſträubten ſich wild gegen den Verſuch, ſie ans Tages⸗ licht zu ziehen, denn ſie waren nackt. Es fehlte an Lebensmitteln und Waſſer, die Brunnen waren ver⸗ ſiegt, die Waſſerleitungen geplatzt. Brände brachen aus, das gellende⸗Geſchrei der Unglücklichen, der Ge⸗ ruch des verſengten Fleiſches war gräßlicher noch als der der Verweſung. Die Matroſen nahmen Beile, hieben Glieder ab, um noch zu retten, ſägten Balken durch und Knochen. Sie klopften Antwort heiſchend die Ruinen ab und ſtießen Bleirohre durch den Schutt, um den Eingeſchloſſenen Luft und Getränke zuzuleiten. Sie ließen ſich in Strickenin Keller hinab u. harrten bei den Verletzten aus, bis die Befreiung glückte; ſie kletterten auf wankenden Mauern in die höchſten Stockwerke, gönnten ſich weder Raſt noch Schlaf und ſetzten nachts bei Fackelſchein die Ret⸗ Stralſunds durch den Friedländer. tungsarbeit fort. Rings war ein Krachen, Praſſeln, Stürzen— mancher Helfer fiel im Kampf, um nicht mehr aufzuſtehen. Die entmenſchten Plünderer— ausgehungerte Hunde und Katzen, die ſich an die Toten machten, wurden durch Streifpatrouillen ab⸗ geſchoſſen. Aus den aufgeſprengten Treſſors der Banca'Italia bargen Marineſoldaten nach einem regelrechten Feuergefecht mit Plünderern 46 Millio⸗ nen Lire. Ein Papagei, der menſchlich um Hilfe rief, rettete dadurch die drei Kinder ſeiner toten Herrſchaft⸗ eine junge Mutter, deren Säugling erſchlagen war, nährte unter den Trümmern den verſchmachtenden Gatten aus ihrer Bruſt; am neunten Tage nach der mandanten lebend aus, am vierzehnten entriß die Bergungsmannſchaft an drei verſchiedenen Stellen einen älteren Mann, einen Knaben und ein kleines Kind dem Hungertode; noch am neunzehnten Tage gelang es, ein zwanzigjähriges Mädchen und ſeine mit der toten Mutter im ſelben Raum. f Inzwiſchen kam, mit dem König und der Königin an der Spitze, auf Kriegs⸗ und Handelsſchiffen ein Heer von Helfern nach Meſſina: Truppenteile der Marine, der Armee und des Freiwilligenkorps, Aerzte, Krankenſchweſtern und Sanitäter, Genie u Feuerwehren, Carabinieri, Finanzer, Beamte aller Kategorien. Ganze Schiffsladungen Zelte, Betten, Kleider, Lebensmittel wurden am Ka gelöſcht und die Hungernden fortan aus den Feldküchen des Mi⸗ litärs und der Wiener Rettungsgeſellſchaft geſpeiſt. Schon bald nach der Zerſtörung der Stadt ging man an den planmäßigen Wiederaufbau mit rechtwinkli⸗ gen breiten Straßen und niedrigen Privathäuſern. Dieſer Aufbau iſt immer noch nicht ganz vollendet, und einzelne Stadtteile beſtehen noch heute aus Ba⸗ raen, die in jener Zeit des Unglücks errichtet worden ſind. 5 5 5 ö Eine Wallenſtein⸗Woche in Stralfund, Im Rahmen der Jubiläumsveranſtaltungen der Stadt Stralſund im kommenden Jahr anläßlich ihres 700⸗ lenſtein⸗Woche ſtatt. Die Gedenkwoche für Wallenſtein, deſſen 300. Todestag faſt alle hiſtoriſche Stil ſchon in den, wie erwähnt, von ihm verfaßten Graf Limburg ⸗Stirum hat im Auftrage ſei⸗ von Neurath ein Schreiben gerichtet, in dem er die Reichsregierung bittet, die im Reichstagsbrand: Lubbe ausgeſprochene Kataſtrophe noch grub die Hafenwache ihren Kom⸗ jährigen Beſtehens findet im Juli 1934 eine Wal⸗ Mitti 9 in Sam; kofffabr Die Fei Direktor Mitarbe verwalt! ausſprac gerade bewieſer handeln, um Wo zu ſorge gemeinſc bei dieſe ſchaft, d loſigkeit für ſeine ners klo Werkes Heil! au 4 Jubi! jahren z schreiben Diplome Die Guſtav mann, Friedrid Heinrich Rößling Stefan Peter M ling, Ge Joſef A Jakob v Engert, Frakowf Hartman Keil. G. Wilhelm Lorenz weiſer,? Peter 9 Jakob 8 Schuhme Weidenc ners bach mann. Unke Kremat! bi Jah Nenn Schlag und als über die dem die direktor die Tra Weiß einer N rund in 0 ich dan ſtellte e er als Ableben Der ließ di muth⸗ badiſche ninger reiche V Landes: an den Schlei exinnert als Obe Wohler; ſer vor treueſten ein aufr kurzer Lied ge legte fü band ei vollen oqbiedsw beiden jüngeren Geſchwiſter zu befreien. Sie lagen ten nock derinnu den Sch dem Ch Liederl Unte ger wur bei ein Zuzog, Jäger widmete ſchiedsn den le Waldre 4 * Di Anzeige * 0. Dez nungsa . Feierta ſeine d batten a iche Stätten begehen, iſt begründet durch die Belagerung erhilfs 0 Anerket twoch en g ny enten r das Stadt ten, ſteht, 0 m. n, in h das ſchüt⸗ 1 an⸗ tags rigen dahn⸗ Un: e ab digen ſich fenen lange Ver⸗ rden, niert ein⸗ muß ücks⸗ folgt ſor dem ö r p⸗ chen⸗ ges Dem ehen rten von der Mu derer ethe⸗ 3 s zu ſorgen, daß . 5.* 4 i ſch dann 1889 5 ſtellte er ſeinen Mann. vollen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Stadiseiie Mannheim, den 27. Dezember. Ehrung der Jubilare in der Zellſtofffabrik Waldhof Samstag vormittag nahm die Direktion der Zell⸗ kofffabrik Waldhof die Ehrung der Jubilare vor. Die Feier wurde eingeleitet durch eine Anſprache des Direktors Claus, der mit bewegten Worten den Mitarbeitern den Dank des Werkes und der Haupt⸗ verwaltung Berlin für ihre lange treue Dienſtzeit ausſprach. In ſeiner Rede wies er darauf hin, daß gerade die Jubilare durch ihre treue Dienſtleiſtung bewieſen, daß ſie völlig im Sinne unſeres Führers handeln, und bat ſie, auch weiterhin in dieſem Geiſte zum Wohle des Volksganzen zu arbeiten und dadurch in gedeihlicher Arbeit die Werks⸗ gemeinſchaft gefeſtigt wird. Direktor Claus verwies bei dieſer Gelegenheit auf den Opferſinn der Beleg⸗ ſchaft, der es ermöglichte, 250 Leute der Erwerbs⸗ loſigkeit zu entreißen, und verfehlte nicht, auch hier⸗ für ſeinen Dank auszuſprechen. Die Worte des Red⸗ ners klangen in einem Bekenntnis der Treue des Werkes zum Führer und in einem dreifachen Sieg Heil! auf den Reichskanzler aus. Die Firma hatte 8 Jubilare mit 20, 11 mit 30 und 9 mit 40 Dienſt⸗ jahren zu ehren. Den Jubilaren wurden Dank⸗ ſchreiben der Direktion, größere Geldgeſchenke und Diplome überreicht. Die Namen der Jubilare ſind: 40 Dienſtjahre: Guſtav Benz, Valentin Bohn, Adolf Boll⸗ mann, Karl Burkhardt, Johann Glanzner, Friedrich Hipp, Peter Neff, Adolf Schenkel, Heinrich Schenkel. 30 Dienſtjahre: Nikolaus Rößling, St. Sarnowſki, Joſef Hof, Karl Baier, Stefan Jarych, Johann Kempf, Wilhelm Lenz, Peter Münch, Valentin Ofenloch, Bartholomäus Rei⸗ ling, Georg Walz. 20 Dienſtjahre: Adolf Weihert, Joſef Arnheiter, Friedrich Baier, Karl Daunke, Jakob v. Dungen, Adolf Eifler, Karl Eifler, Heinrich Engert, Heinrich Fehlinger, Hermann Feſtel, Adolf Frakowſki, Joſef Grammlich, Michael Haas, Johann Hartmann, Peter Hartmann, Heinrich Jakob, Franz Keil. Georg Keinz, Hartmann Kern, Adolf Kleber, Wilhelm Kohler, Philipp Krall, Wilhelm Leuſer, b Lorenz Meininger, Martin Morweiſer, Peter Mor⸗ weiſer, Philipp Müller, Joſef Pillmeier, Emil Reuß, Peter Rieſinger, Philipp Ruh, Anton Seilheimer, Jakob Schmalzl, Konrad Schwendemann, Valentin Schuhmacher, Karl Veith, Bernhard Weber, Jakob Weidenauer, Joſef Wenk, Franz Wenzel, Karl Wer⸗ gersbach, Marie Wieſer, Auguſt Heinrich Zimmer⸗ mann. Zwei Veſtattungen Joſef Nenninger i Unter großer Anteilnahme fand am Samstag im Krematorium die Einäſcherung des im Alter von h Jahren verſtorbenen Schneidermeiſters Joſef Nenn inger ſtatt, der als Handwerker vom alten Schlag durch ſein Eintreten für alle Standesfragen und als Ehrenobermeiſter der Schneiderinnung weit über die Grenzen Mannheims bekannt war. Nach⸗ dem die Sängerſchaft der„Liederhalle“ unter Muſik⸗ direktor Gellert mit dem„Sanctus“ von Schubert die Trauerfeier eingeleitet hatte, gab Prediger Dr. Weiß ein Lebensbild des Verſtorbenen, der auf einer Wanderſchaft viel lernen konnte, in der Schweiz und in Straßburg ſeine Kenntniſſe erweiterte und in Mannheim niederließ. Ueberall Sein Handwerk betrachtete er als Kunſt. Familie und Freunde haben durch ſein Ableben viel verloren. 0 5 Der Landesverband badiſcher Schneidermeiſter ließ durch den Landes verbandsvorſitzenden Hell- muth⸗ Pforzheim zum Ausdruck bringen, daß das badiſche Schneidergewerbe den Namen Joſef Neu⸗ ninger ſtets mit Achtung nennen wird, denn dus reiche Wiſſen und die Treue, die der Verſtorbene als Landesverbands⸗Ausſchußmitglied in Berufsfragen un den Tag legte, würden unvergeſſen bleiben. Herr Schleier von der Herrenſchneider⸗Zwangsinnung erinnerte an die Opfer, die der Kollege Nenninger als Obermeiſter und als Ehrenobermeiſter für das Wohlergehen der Organiſation brachte. Herr Scha 2 ſer von der Liederhalle beklagte den Tod eines der kreueſten Sänger, der ein lieber Sängerkamerad und ein aufrichtiger Menſch geweſen iſt, den man erſt vor kurzer Zeit für ſeine 30jährige Treue dem deutſchen Lied gegenüber ehren konnte. Herr Rheinnecker legte für den Gewerbeverein und Handwerkerver⸗ band einen Kranz nieder und widmete dem verdienſt⸗ und älteſten Mitglied tiefempfundene Ab⸗ ſchiedsworte. Weitere Kranzniederlegungen erfolg⸗ en noch durch Herrn Hell für die Damen⸗Schnei⸗ derinnung, von der Junghandwerkerſchaft und von den Schneidermeiſtern im Bezirk Weinheim.— Mit dem Chor„ueber den Sternen“, geſungen von der Kigbe aten Tombola, deren „Liederhalle“ klang die erhebende Trauerfeier aus. Karl Balles Unter ſtarker Beteiligung der Mannheimer Jä⸗ ger wurde am Samstag Herr Karl Balles, der ſich bei einem Kraftwagenunglück tödliche Verletzungen zuzog, beigeſetzt. An ſeinem Grabe nahmen die Jäger ergreifenden Abſchied. Herr Willy Schmitz widmete dem verſtorbenen Weidmann herzliche Ab⸗ ſchiedsworte und legte mit dem deutſchen Gruße den letzten grünen Bruch aus dem heimatlichen Waldrevier auf dem Sarge nieder. g * Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß die Schalter am D. Dezember geſchloſſen bleiben, weil Rech⸗ Lungsabſchluß erfolgt. *Der Brieftaubenverein„Tentps“ hielt über die Zeierkage im Lokale„Zum Ochſen“ in Feudenbeim ſeine diesjährige Schlagſchau ab. Ausgeſtellt hatten 15 beſtbekannte Züchter. Die Loſe einer Reinertrag dem Win⸗ waren bald ausverkauft. hilfswerk zugute kommt, 8 . Karl Kohl, Gg. Vogler, Anerkennungen erhielten: 2 5 0 N 3 unlmisgar. 8 . N SFIONAGE BERICHT NACH POLITISCHEN DOKUNMENTEN UND GERICHITISA KEN VON AI SELHER NANA 13 Es war in Kabul und den anderen Städten Afghaniſtans üblich, daß jeder Reiſende, der die Stadt verließ, am Ausgang der Stadt von einem Poliziſten angehalten wurde, der die Perſonalien jedes einzel⸗ nen notierte und kontrollierte, ob die Papiere in Ord⸗ nung waren. Am Nord⸗ und Weſtausgang der Stadt war niemand paſſiert, auf den die Beſchreibung einer Miß Crawford gepaßt hätte. Bei dem Poliziſten, der an der Straße nach Indien ſeinen Dienſt verſah, hat⸗ ten ſie mehr Glück. Da im allgemeinen die Kon⸗ trolle nur dem Einheimiſchen, nicht aber dem Euro⸗ päer galt, ſo hatte der Poliziſt auch keinerlei Aufzeich, nungen über eine Miß Crawford gemacht, konnte ſich aber noch genau entſinnen, daß in der vergangenen Nacht ein elegantes Automobil mit einer Europäerin am Steuer in raſender Fahrt Kabul in Richtung In⸗ dien verlaſſen hatte. Das konnte nur Miß Crawford ſein. Mary nimm die Verfolgung auf Da hier nur ein raſches Handeln Erfolg haben konnte, beſchloß Mary Tollendahl, ſofort die Verfol⸗ gung dieſer Frau aufzunehmen. Der Geſandte war bereit, ſeinen Wagen zur Verfügung zu ſtellen, konnte jedoch nicht ſelbſt mitfahren, da die politiſche Lage in⸗ folge der Aufſtandsbewegung äußerſt ernſt und ſeine Anweſenheit mehr als notwendig war. Ruſchuloff ſetzte ſich ans Steuer des Wagens, neben ihn Mary Tollendahl; der Motor ſprang an und, nachdem der Geſandte noch viel Glück zu dem nicht ungefährlichen Abenteuer gewünſcht hatte, fuhren die beiden in den dämmernden Abend hinein, der nur acht Stunden ent⸗ fernten indiſchen Grenze zu. Wohl eine Stunde lang fuhren ſie ſo in dieſer Richtung, ohne daß von beiden Seiten kaum ein Wort geſprochen wurde. Beide ſchienen einen ſchweren in⸗ neren Kampf auszufechten, um der Erregung Herr zu werden. Denn das wußten ſie: würden ſie mit dieſer gefährlichen Frau zuſammentreffen, dann ging es um Sein oder Nichtſein. Immer ſchwieriger wurde der Weg, immer höher ſchraubte ſich der Wagen immer wilder, romantiſcher wurde das felſige Hochgebirge, welches ſie bezwingen mußten. Nach langer Zeit, währenddeſſen der Motor mühſam im Fünfkilometertemvo eine Paßhöhs er⸗ kletterte, brach Mary Tollendahl das Schweigen: „Mr. Ruſchuloff, wollen Sie mir nicht erzählen, aus welchem Grunde Sie dieſe Frau mit ſolch töd⸗ lichem Haß verfolgen? Es muß doch wohl ein anderer Grund vorliegen, als nur der. wie Sie ſagten. baß Sie die Menſchheit von einer Beſtie befreien wollten. Sagen Sie mir es frei und offen; Sie wiſſen, wie ich zu dieſer Angelegenheit ſtehe.“ „Ja, Miß Tollendahl,“ erwiderte Ruſchuloff nach einigem Zögern,„nicht nur dieſer Grund iſt es, denn das iſt ja eigentlich die Angelegenheit der Polizei. Ich habe noch zwei andere Gründe. Einma! iſt es Selbſtverteidigung gegen die Beamten der GPIl die in Maſſen in dieſem Land umherſtreifen und Leute, wie mich, die zuviel wiſſen, eines Tages unſchädlich machen. Der andere Grund iſt der, einem meiner Todfeinde in Moskau einen ſchweren Schlag zu ver⸗ ſetzen.“ „Und wer iſt das?“ forſchte weiter. 5 „Raſoff, der Chef der ruſſiſchen Orieutſpionage!“ „Da haben Sie ſich aber einen gefährlichen Gegner ausgeſucht, Mr. Ruſchuloff.“ „Ob ich unterliege oder nicht, Miß. Tollendahl; monatelang zwang mich dieſer Mann zu den gemein⸗ ſten Handlungen; man folterte mich, den Tod, den ich mir wünſchte, gab man mir nicht; nun gilt mein Leben nur dem Kampf gegen dieſen Schurken!“ Mary Tollendahl Der Wagen hatte mittlerweile die Paßhöhe er⸗ klommen und Ruſchuloff ſtoppte für einige Minuten den Motor ab. Vor ihnen lag eine etwa tauſend Me⸗ ter tiefe Schlucht, auf beiden Seiten von hohen, zer⸗ klüfteten, kahlen Felſen eingerahmt, die jeden Augen⸗ blick in die Tiefe zu ſtürzen drohten. Ihre rieſen⸗ haften Schatten fielen gleich Geſpenſtern auf die im Zickzachkurs terraſſenförmig angelegte Straße, die eigentlich nur von erfahrenen Automobiliſten be⸗ zwungen werden konnte. Es war der Kyberpaß, das Ton nach Indien. Langſam ſetzte ſich der Wagen wieder in Bewe⸗ gung, die Bremſen traten in Tätigkeit, denn jetzt hieß es, die für Unkundige höchſt gefährliche Fahrt auf der ſerpentinenartig angelegten Straße in 1000 Meter Tiefe zu überwinden. Dann auf der anderen Seite wieder hinaufzukommen, war weniger gefährlich. Die Straße war gerade ſo breit, daß der Wagen immer nur einen halben Meter vom Abgrund entlangfahren konnte, auf der anderen Seite hart am Felſen ent⸗ langlaufend. Aufounglück am Kyberpaß Ruſchuloff war ein ruhiger Fahrer. Mit ſicherer Hand ſteuerte er den Wagen von einer Kurve zur anderen. Sie mochten wohl ungefähr die Mitte des Paſſes erreicht haben, als Mary Tollendahl ihn plötzlich an der Hand faßte und nach unten zeigte. Soweit es die bereits eingetretene Dämmerung zu⸗ ließ, konnte man auf der Sohle der Schlucht ein voll⸗ kommen zertrümmertes Automobil entdecken, welches anſcheinend abgeſtürzt war. Nicht weit davon lag ein anderer Wagen, von dem aber nur noch ein Teil des unteren Gerüſtes zu ſehen war. Verwundert ſchauten ſich die beiden an. Sollte unter einem dieſer Wagen Miß Crowford begraben liegen? Sollte ſie, da ſie entdeckt war, hier freiwillig eines furchtbaren Todes geſtorben ſein? Keiner wagte auch nur ein Wort zu äußern. Ruſchuloff wollte ſich Gewißheit verſchaffen; er ließ die Brem⸗ ſen lockerer und der Wagen fuhr hinunter. Die Dunkelheit war bereits vollends hereingebrochen, als ſie nach dieſer nervenaufregenden Fahrt unten am Fuße des Paſſes vor einer alten Lehmhütte hielten, einer Teeſtube, wie ſie in dieſen Ländern üblich ſind, wo Karawanen und Automobile, die von der Dun⸗ kelheit überraſcht werden, den nächſten Morgen ab⸗ warten. Vor der Teehütte ſtanden zwei afghaniſche Mili⸗ tärſoldaten, die hier zum Schutze der Reiſenden gegen die während der Nacht zahlreich herumlauernden Räuberbanden ſtationiert waren. Mary Tollendahl und Ruſchuloff waren gezwungen, die Nacht hier zu verbringen und den nächſten Morgen abzuwarten. Devot begrüßte der Teewirt die Gäſte in ſeiner Hütte und machte ſich gleich daran, Tee zu bereiten. Dann nahm er ein paar Eier und legte ſie in die heiße Aiche des öffenen Feuers. Die Soldaten halten iden Teppiche ge 7 iödeſſen ihre lt und auf den Boden vor dem Samowar ausgebreitet. Die euro⸗ päiſchen Gäſte ſetzten ſich wortlos nieder, desgleichen die beiden Soldaten, deren ſonderbare Kopfbedeckung der unſerer Pfadfinder glich. Da die Soldaten ſo⸗ wie Mary Tollendahl etwas hinduſtaniſch verſtanden, ſo konnte man ſich notdürftig unterhalten. Während⸗ deſſen bereitete der Teewirt über offenem Feuer au einem Spieß etwas Kalab(geröſtetes Schaffleiſch) und legte es mit den Eiern und Brot zuſammen auf einen Teller, den er auf den Teppich ſtellte. Bald brodelte auch der Samowar und Mary Tollendahl meinte während des Mahles in ſcherzhaftem Ton zu Ruſchuloff gewendet, daß es ihr ſeit langem nicht ſo gut geſchmeckt habe, wie hier in dieſer primitiven Hütte bei dieſen einfachen, aber ſauberen Menſchen. Nach dem Eſſen lenkte ſie das Geſpräch auf die beiden abgeſtürzten Wagen und fragte, ob dabei auch Men⸗ ſchen verunglückt wären. „Ja, Hamun(Frau),“ erwiderte einer der Solda⸗ ten,„der eine der Wagen liegt ſchon zwei Jahre hier, ein Engländer verunglückte damals, er ſtürzte aus 200 Meter Höhe ab. Der andere Wagen iſt erſt geſtern abend abgeſtürzt, jedoch konnte der Fahrer ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen nach der Felsſeite hin retten. Wir ſahen den Wagen auf hal⸗ ber Höhe des Paſſes herunterkommen. Plötzlich gab an einer Stelle der Straße die Geſteinsmaſſe nach und er rutſchte langſam ab. Der Wagen überſchlug ſich viele Male bis er unten vollkommen zertrüm⸗ mert liegen blieb. Zu unſerem Erſtaunen ſahen wir oben eine Frau an der Unfallſtelle ſtehen, die dem ſich überſtürzenden Wagen nachſchaute. Wahrſcheinlich hatte ſie, wie es die meiſten Autofahrer hier tun, ſchon während der Fahrt die Wagentür nach der Fels⸗ ſeite offengehalten, um auf das Schlimmſte vorbe⸗ reitet zu ſein. Wenn ein Rad bereits über dem Ab⸗ hang iſt, hat man bei dieſer langſamen Fahrt noch Zeit genug, herauszuſpringen.“ Geſpannt lauſchte Mary Tollendahl den Worten des afghaniſchen Soldaten und überſetzte es Ruſchu⸗ loff, der kein Hinduſtaniſch verſtand. Auf eine Frage Marys, wo denn dieſe Frau geblieben wäre, fuhr der Soldat fort: „Wir gingen der Frau entgegen, Hamzun, und führten ſie hier in dieſe Hütte. Sie aß und trank und der Unfall ſchien ihr gar nicht ſo arg mitgeſpielt zu haben. Hamun, ſie ſah dir ſehr ähnlich; iſt es viel⸗ leicht deine Schweſter, weil du dich ſo für dieſe Frau intereſſierſt?“ fragte der Afghane harmlos. „Ja, das iſt ſie,“ log Mary Tollendahl,„ich hatte geſtern eine Panne auf der Strecke und mußte bis heute liegenbleiben, bis der Schaden behoben war, meine Schweſter eilte voraus. Aber ſag' mir, wie iſt ſte denn von hier heute morgen weitergekommen?“ „Mit einer Karawane, die hier geſtern übernachtete und heute morgen weiter an die indiſche Grenze zog; doch geht die Karawane nicht auf dieſer Straße nach Jndjen, ſondern auf dem Poſtläuferweg, der nähe: iſt. Wenn du deine Schweſter noch erreichen willſt, kannſt du morgen früh mit den weißen Poſtkamelen hinterherreiten, die Tiere legen am Tage bis zu 30 Farſak(zirka 180 Kilometer) zurück.“ Kamelsrifi Mary Tollendahl ſprach noch einige Worte mit Ruſchuloff. Sie beſchloſſen, den Vorſchlag des Afghanen auszuführen, trotz der ungewohnten Stra⸗ pazen, die eine Reiſe auf ſolchen Kamelen mit ſich bringt. Ruſchuloff holte aus dem Wagen eine Decke, und nachdem ſich der Teewirt und die beiden Sol⸗ daten im Hintergrund dieſes einzigen Raumes der Teehütte niedergelegt hatten, legte ſich Mary Tollen⸗ dahl, in die Decke gehüllt, auf dem Teppich nieder. Ruſchiloff warf noch einige Scheite ins Feuer und hockte ſich dicht vor demſelben nieder. Er verſuchte, wachzubleiben, jedoch eine halbe Stunde ſpäter über⸗ mannte auch ihn die Müdigkeit; die gefährliche, auf⸗ regende Fahrt durch dieſe wilden Gebirge hatte ſeine Nerven zu ſehr in Anſpruch genommen. Als ſich gegen drei Uhr das erſte Morgengrauen durch das kleine Fenſter der Hütte ſtahl, wurde es draußen lebendig; die Kamelpoſt aus Kabul war aun⸗ gekommen. Mary Tollendahl verhandelte mit dem Poſtreiter und er war für ein gutes Backſchiſch be⸗ reit, die beiden bis zur indiſchen Grenze mitzuneh⸗ men. Das Auto, mit welchem man die Verfolgung auf dem Poſtreiterweg nicht aufnehmen konnte, ſollte unter dem Schutz der beiden Soldaten zurückbleiben (Fortſetzung folgt) Karl Dolt, Friedrich Willerſinn, Wilhelm Klein, Philipp Reibold, Karl Schaaf, Friedrich Schaaf, Wil⸗ helm Uhrig, Jakob Krämer, Auguſt Wolf, Gebrüder Gumbel, Hermann Heinz, Karl Holzwarth, Uſter. * Motorrad geſtohlen. Am erſten Feiertag wurde nach 11 Uhr abends das Indian⸗Motorrad IVB. 7452 mit Beiwagen vor dem Hauſe X 7, 12a, ent⸗ wendet. Der Täter rannte gegen das Gebäude der Reichsbank in N 7, ließ das ſtark beſchädigte Fahr⸗ zeug im Stich und entkam. Es iſt anzunehmen, daß er verletzt wurde. Der Beſitzer, Her! Gutjahr, Neckarvorlandſtraße 23, hat für die Namhaftmachung des Tätez 50 Mark Belohnung ausgeſetzt. Dies⸗ bezügliche Mitteilungen werden auf Wunſch vertrau⸗ lich behandelt. Ludwig ** * Verwaltung der Kraftfahrzeugſteuer. Vom 1. Januar 1934 an wird die Zuſtändigkeit des Finanz⸗ amts Karlsruhe⸗Land zur Verwaltung der Kraft⸗ fahrzeugſteuer auf das Finanzamt Karlsruhe⸗Stabt und die Zuſtändigkeit des Finanzamts Mannheim⸗ Neckarſtadt zur Verwaltung der Kraftfahrzeugſteuer auf das Finanzamt Mannheim ⸗Stadt übertragen. Weihnachten im Rundfunk Der Rundfunk war in den Weihnachtstagen nicht nur der Mittler weihnachtlicher Klänge, ſondern er brachte auch die Schreckenskunde von dem ſchweren Eiſenbahnunglück in Frankreich. Am Sonntag vor⸗ mittag legte ein Teil der Sender zum Gedenken der Toten eine Funkſtille von fünf Minuten ein. Ein bemerkenswertes Ereignis für die ſüddeut⸗ ſchen Hörer war die vorübergehende In be⸗ triebnahme des verſtärkten Stuttgar⸗ ter Senders auf der neuen Welle. Was aber in techniſcher Hinſicht von Stuttgart ausgeſtrahlt wurde, war alles andere als erfreulich und man darf nur wünſchen, daß der endgültige Sender anders arbeitet. Am Sonntag war Stuttgart auf ſeiner Welle über⸗ haupt nicht zu bekommen und man mußte ſchon den Freiburger Sender einſtellen, wenn man die Verbin⸗ dung mit dem Südfunk haben wollte. Erſt gegen 8 Uhr abends ſchaltete Mühlacker mit voller Stärke auf der ihm zugewieſenen Welle ein. Ein ſtarker Ueberlagerungston und Schwankungen ſtörten zeit⸗ weiſe bis zur Unerträglichkeit den Empfang, wie auch der Sender minutenweiſe ausſetzte. So blieb einem nichts anderes übrig, als ſeine Zuflucht zu anderen Sendern zu ſuchen. 8 5 5 Als Auftakt der weihnachtlichen Sendungen über⸗ nahm Stuttgart von Köln am Heiligen Abend das Geläute der deutſchen Glocke am Rhein. Nach Weihnachtsliedern und Choralvorſpielen hörte man ſeine Reichsſendung„Nord, Süd, Oſt und Weſt“, in der die Verbundenheit der deutſchen Stämme zum Ausdruck kam. Breslau machte den Anfang der Ringſendung durch eine Uebertragung aus der Kirche Wang in Brückenberg am Fuße der Schneekoppe, wo die Stimmung der Gebirgler bei ihrem Gang zur Kirche zum Ausdruck kam. Die zweite Senoͤung ver⸗ mittelte Hamburg von Cuxhaven aus, wo man das Mikrophon in eine Lotſenbrüderſchaft geſtellt hatte und den eignartigen Reiz der Seemannsweihnachten einfing. Dann ging es in den Taunus zum abgeleg⸗ nen Förſterhaus am Vogelsberg, um Zwieſprache mit dem Oberförſter und ſeinen Leuten zu halten und ſchließlich ſandte man von Deutſchlands höchſtem Gipfel einen Bericht aus dem Münchener Haus auf der Zugſpitze, wo ein Grenzbeamter und der Wetter⸗ wart zu Wort kamen. 5 Eeine Stunde ſpäter vereinigten ſich nochmals alle deutſchen Sender, um die Weihnachtsanſprache des Führers, Stellvertreter Ruoͤolf Heß, zu übertra⸗ gen und die eindringlichen Worte auch jenſeits des Weltmeers den Auslandsdeutſchen zu verkünden. Die Sendung„Dreißig deutſche Dome läuten die Chriſtnacht ein“ war recht geeignet, die Feſtlichkeit des Weihnachtsabends im eigenen Heim zu heben. Aus den weiteren Sendungen der Sender⸗ gruppe Weſt verdienen noch die alpenländiſchen Weihnachtslieder, de von Anton Maria Topitz ge⸗ ſungen wurden, beſondere Erwähnung. Dieſe Sen⸗ dung gehörte mit zu dem Schönſten, was an dieſem Abend vermittelt wurde. Eine andere deutſche Sen⸗ dergruppe brachte die Hörfolge„Europäiſche Völker ſingen ihr ſchönſtes Weihnachtslied“. Aus zwölf Län⸗ dern hatten die Rundfunkgeſellſchaft Schallplatten zuſammengetragen, auf denen jeweils ein charakteriſti⸗ ſches Glockenſpiel und das ſchönſte Weihnachtslied des Landes feſtgehalten waren. Wie am Sonntag brachte auch am erſten Feiertag die Uebertragung der Bach⸗Kantate wieder ein künſtleriſches Ereignis. Gute und nicht ganz geglückte oder weniger paſſende Sendungen reihten ſich an⸗ einander. Bemerkenswert war die Reichsſendung „Lichtnacht der Wende“. Die Winterſonnenwende, an der ſich die Sonne wieder dem Licht und dem Früh⸗ ling entgegenhebt, wird zum Sinnbild des deutſchen Aufbruchs, zum Sinnbild der zeitgeſchichtlichen Wende. In Chören, Sprüchen, Liedern und Mufti wurde in dichteriſcher Form die Grundlinie der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Reichsgedankens zum Ausdruck gebracht. Das anſchließend von Frankfurt beſtrittene Opernkonzert hätte zu einem Genuß werden können, wenn die Empfangsverhältniſſe beſſer geweſen wären. Der zweite Feiertag ſtand im Zeichen des Ge⸗ denkens von Dietrich Eckart, deſſen Perſönlichkeit und deſſen Schaffen in verſchiedenen Sendungen auf⸗ gerollt wurde. a .. 4. Seite/ Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Dezember 1933 Behallet die Landhelfer! Der Erfolg des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit iſt für den Wiederaufſtieg Deutſchlands von ent⸗ ſcheidender Bedeutung. Es gilt, die geſamte Kraft auf dieſes Ziel zu richten. Die Reichsregierung feſt entſchloſſen, unter Einſatz aller Mittel und Mög⸗ lichkeiten darauf hinzuwirken, daß der jahreszeitlich bedingte Rückſchlag auf dem Arbeitsmarkt im Gegen⸗ ſatz zu den letzten Jahren nicht fühlbar wird. Auch das deutſche Bauerntum hat hier große Aufgaben zu erfüllen. Auf dem Hof des Bauern bieten ſich zahl⸗ reiche Möglichkeiten, arbeitsloſe Volksgenoſſen auch im Winter mit nutzbringender Arbeit zu beſchäftigen. Die Arbeitgeber ſollten ſich bemühen, unter allen Umſtänden ihre Landhelfer und Landarbeiter, ins⸗ beſondere die verheirateten, auch im Winter zu be⸗ halten. Die Reichsregierung hat zahlreiche Vorkeh⸗ rungen getroffen, um den Arbeitgebern in der Land⸗ wirtſchaft den notwendigen Entſchluß zu erleichtern. Der deutſche Bauer hat bisher das Seinige getan, um der Pflicht der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit zu dienen und er wird auch in den kommenden Winter⸗ monaten alles, was in ſeinen Kräften ſteht, einſetzen, um dieſem Ziel ſeiner Führung zum Siege zu ver⸗ helfen. Auch der zweite Abſchnitt der Arbeitsſchlacht des deutſchen Volkes wird gewonnen werden. Winterhilſe durch deutſche Sänger Reichskanzler Adolf Hitler hat den Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes, Georg Brauner, und Schatzmeiſter Dr. Hermann empfangen, die ihm 58 000 Mk. als Spende zur Förderung der nationalen Arbeit überbrachten. Dieſe Summe iſt von den einzelnen Sängern aufgebracht worden. Gleichzeitig hatte der DSB zur Spende für die Winterhilfe aufgerufen. Dieſen Aufruf hat der Schatzmeiſter des DSB im neueſten Heft der DSB3 wiederholt und die geſamten Vereine zur Spende aufgefordert.„Nun heißt es,“ ſo ſchreibt Dr. Her⸗ mann,„alle Kraft dem zweiten Hilfswerk zuzuwen⸗ den, zu dem unſer Bundesführer ſchon im Oktober aufgerufen hat, nämlich der Geſamtſpende des Deutſchen Sängerbundes zur Reichswinterhilfe. Er⸗ gänzend ſei zu dieſem Aufruf bemerkt, daß gerade die Reichswinterhilfe dazu geſchaffen wurde, den allerbedürftigſten Volksgenoſſen helfend beizuſprin⸗ gen, alſo in ſolchen Bezirken, in denen die örtliche Sammlung infolge beſtehender beſonders ſchwieriger Notlage nicht zum vollen Erfolge führen kann. Die Beitragsleiſtungen zur Geſamtſpende des Deutſchen Sängerbundes für die Reichswinterhilſe erfolgen auf das Poſtſcheckkonto Dr. Karl Hermann— Sän⸗ gerbundesſpende— Nr. 33 490 beim Poſtſcheckamt Frankfurt a. M. Um auch dieſer Spende zu einem vollen Erfolg zu verhelfen, der demjenigen zur För⸗ derung der nationalen Arbeit nicht nachſtehen darf, ihn vielmehr unter allen Umſtänden weit über⸗ treffen muß, iſt es dringend geboten, daß Gaue (Bünde) und Kreiſe mit allem Nachdruck immer wie⸗ der von neuem die Einzelvereine an die Bedeutung der Spende erinnern. Da, wo dem beſonders ge⸗ lagerte Verhältniſſe nicht entgegenſtehen, er⸗ ſcheint es zum beſſeren Ueberblick zweckmäßig, daß Gaue(Bünde) und Kreiſe das Ergebnis der Samm⸗ lung in den Einzelvereinen an ſich ziehen und unter Beifügung entſprechender Aufſtellungen von ſich auf über⸗ SBK. das vorſtehend angegebene weiſen.“ Poſtſcheckkonto Der betrunkene Radfahrer Gerichtliches Nachſpiel eines tragiſchen Verkehrsunfalls Ein Verkehrsunfall, der ein Menſchen⸗ leben forderte, fand jetzt ror dem Mannheimer Schöffengericht, das unter Amtsgerichtsdirek⸗ tor Dr. Kley verhandelte, ſeine gerichtliche Sühne. Auf der Landſtraße, die von Neulußheim nach Waghäuſel führt, wurde am 5. Juni d. J. der 32⸗ jährige Kohlenarbeiter Jakob Stadler aus Neu⸗ lußheim von einem Kraftwagen, den der Mechaniker Joſef Sch. aus Herrnsheim ſteuerte, mit ſolcher Wucht gerammt, daß er eine 10 Meter hohe Böſchung hinabſtürzte, ſich dabei einen Schädel⸗ bruch zuzog, an deſſen Folgen er binnen weniger Minuten ſtar b. Angeklagt waren der Mechaniker Sch. und ein Arbeiter Heinrich., der aus Neulußheim ſtammt. Dieſer G. ſcheint die Urſache allen Unheils geweſen zu ſein. Er hatte an einem Schützenfeſt in Kirrlach, wo es recht feuchtfröhlich zugegangen war, teilgenommen. Daß er dort dem Alkohol ziemlich heftig zugeſprochen hat, geht trotz ſeines Widerſpruchs aus verſchiedenen Zeugenaus⸗ ſagen hervor. Er fuhr daher, als er auf ſeinem Fahrrad heimwärts zog, in ſtändiger Zickzacklinie über die Landſtraße. Plötzlich ertönte hinter ihm die Hupe des Schuhmacherſchen Kraftwagens. G. fuhr darauf entgegen der Verkehrsvorſchrift erſt nach links und bog dann ganz plötzlich ſcharf nach rechts aus, ſo daß der Kraftfahrer das Steuer ſeines Wa⸗ gens herumreißen mußte, um den unſicheren Radler auf der rechten Seite zu überholen. Dabei kam der Wagen ſehr dicht an den Rand der hier ſechs Meter breiten Straße. Der Arbeiter Jakob Stadler, der nichtsahnend zuſammen mit ſeiner Frau und zwei Verwandten einherſchritt, wurde durch dieſes Aus⸗ weichen des Wagens von den Rädern erfaßt, erhielt einen wuchtigen Stoß und ſtürzte die Böſchung hin⸗ ab, wo er den Tod fand. Die Verhandlung gegen den Radfahrer und den Kraftwagenführer, die beide unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung ſtanden, nahm ſehr viel Zeit in Anſpruch. Allein acht Zeugen waren aufgeboten und wurden neben einem Sachverſtändigen einge⸗ hend gehört. Der Staatsanwalt gab in ſeiner Anklagerede wohl dem Radfahrer die größere Schuld an dem tra⸗ giſchen Unfall, ſtellt jedoch auch ein Verſchulden des Kraftfahrers feſt, der entgegen der Kraftfahrzeug⸗ ordnung rechts überholt und damit eine grobe Fahr⸗ läſſigkeit begangen habe. Eine Geldſtrafe ſei hier nicht am Platze. Er beantragte gegen Sch. und G. eine Gefängnisſtrafe von je einem Monat. Der Verteidiger des Angeklagten Sch. war bemüht, die Anklagepunkte des Staatsanwaltes abzuſchwächen. Das Gericht ſprach den Kraftfahrer frei und nerurteilte lediglch den Radfahrer., dem die Schuld an dem ſchweren Unfall zugeſchrieben wurde, zu einem Monat Gefängnis. Eine Geſchwiſtertragödie Die Mutter ſtarb, als die heute 25 Jahre alte Tochter Marie zwei Jahre alt war. Sie kam zu den Großeltern. Als 22jähriges Mädel ſieht ſie zum erſten Male einen Bruder, von dem ſte gar nichts weiß— er iſt zwei Jahre jünger als ſie. Das war ihr Unglück. Nie hätten ſich ihre Wege kreuzen dürfen. Beide verlieben ſich, ſind einander verfallen. Das erſte Mal, als das Mädchen der Mutter⸗ ſchaft entgegenſah, wurden beide mit ſechs Wochen Gefängnis beſtraft und das Jugendamt machte dem Vater zur Pflicht, ſeine Tochter in ſeine Obhut zu nehmen. Ihr erſtes Kind ſtarb nach einigen Mona⸗ ten, aber trotz der Strafe wiederholte ſich der gleiche Vorgang, nur daß das Kind am Leben blieb. Nun wurde gegen beide je 6 Monate Gefängnis ausge⸗ ſprochen und außerdem auch der Vater zu 8 Mona⸗ ten Gefängnis wegen erſchwerter Kuppelei verur⸗ teilt. Am 27. November, als ſie eben aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen, kam das Kind zur Welt und nun ſieht ſte in zwei Monaten wieder der Mutterſchaft entgegen. Inzwiſchen waren ſie rom Vater wegge⸗ zogen und beſuchten ſich gegenſeitig, eute ſitzen ſie wieder auf der Anklagebank. Zum dritten Male wiſſen ſie nichts anderes zu ſagen, als daß ſie ſich nicht als Geſchwiſter fühlen, auch die Strafen ver⸗ mögen ihre Pſyche nicht zu ändern. Nur eine räum⸗ liche Trennung kann in Frage kommen, um einem weiteren Sündenfall vorzubeugen. Das Gericht er⸗ kannte gegen beide auf je 10 Monate Gefängnis. Der Vorſitzende wird veranlaſſen, daß beide Ange⸗ klagte zeitlich getrennt ihre Strafen verbüßen. Dem jungen Mann ſtanden bei Verleſung des Urteils die Tränen in den Augen, das Mädchen hatte ein Lä⸗ cheln auf öͤen Lippen, ſie ermunterte ihn ſich zu faſſen. 5 Arteile des badiſchen Sondergerichts Unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Dr. Hannemann fanden vor dem badiſchen Son⸗ dergericht drei Fälle ihre Erledigung. W. Piſter aus Ketſch trug das Parteiabzeichen der NSDAP, obwohl er als SA⸗Anwärter keine Be⸗ rechtigung hierzu hatte. Er verkaufte dabei Poſt⸗ karten und gab einer Frau an, der Erlös ſei für das Winterhilfswerk, was aber nicht der Fall war. Der Oberſtaatsanwalt beantragte 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt. Der Angeklagte kam jedoch mit einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten, unter Anrechnung der Unterſuchungshaft davon.— Fried⸗ rich in K. Mannheim hat in ſeiner Wohnung Mit⸗ glieder der Regierung in gröblichſter Weiſe verächtlich gemacht. Der Angeklagte, der Kriegs⸗ teilnehmer iſt, ſtellte das Ganze als ein Mißverſtänd⸗ nis hin. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft.— K. Ketterer aus Lörrach war be⸗ ſchuldigt, im September in Lörrach Flugblätter „An die Jugend Deutſchlands“ verteilt zu haben. K. war Mitglied der KPD, und will die Flugblätter von dem berühmten Unbekannten erhalten haben. Der Anklagevertreter verlangte eine Gefängnisſtrafe von nicht unter 27 Jahren. 1 Jahr 6 Monate Gefängnis ſprach das Sondergericht als Strafe aus. Weihnachten in den Vereinen Veim Fliegerſturm Vihlmaier Einen Kameradſchafts ⸗ Weihnachts ⸗ abend, der allen Teilnehmern nicht nur angenehme Stunden bereitete, ſondern auch künſtleriſche Erleb⸗ niſſe vermittelte, veranſtaltete im Ballhaus der Fliegerſturm Bihlmaier, wobei die geſchickte Durchführung der Vortragsfolge, die keine Ermü⸗ dung aufkommen ließ, ein Sonderlob verdient. Nach⸗ dem die Kapelle des Kameraden Hauck mit paſſen⸗ den Vortragsſtücken den Abend eingeleitet hatte, er- griff der Schwarmführer das Wort zu einer An⸗ ſprache, um zunächſt die Feſtgäſte, darunter den Lan⸗ desgruppenführer, zu begrüßen und nach einem Rückblick auf die gefeſtigte Lage, die ſich auch wirt⸗ schaftlich zu feſtigen beginnt, des Volkskanzlers und ſeiner Mitarbeiter zu gedenken. Anſchließend wurde das allgemeine Lied„O du fröhliche“ von allen An⸗ weſenden geſungen. Frl. Wilhelmine Hoppe, eine junge Konzertſängerin, der man immer häufiger auf der Konzertbühne begegnet, ſang ein Weihnachtslied von Humperdinck, ferner das bekannte„Gebet“ der Tosca und gefiel allgemein durch ihre ſchöne, trag⸗ fähige Sopranſtimme ſowie durch ihren verſtändnis⸗ vollen Vortrag. Herr Robert Wagener ſprach den gedankenreichen, Dietrich Eckart zugeeigneten Vor⸗ ſpruch„Neudeutſchland“, worauf Frl. Hoppe geſchickt die Stimmung durch ein patriotiſches Lied vertiefte. Das Doppel⸗Quartett Thau ſtellte ſich mit liebevoll abgetönten A⸗cappella⸗Geſängen ein, die sorgfältiges Studium erkennen ließen. Herr Erwin Schmieder(Klavierakademie Peter Seib), der ſchon durch ſeine feinfühlende, anſchmiegende Beglei⸗ tung der Geſangsvorträge von Frl. Hoppe angenehm aufgefallen war, trat als Soliſt mit der mit hin⸗ reißendem Elan geſpielten Konzertparaphraſe von Alfred Grünfeld über Motive von Joh Strauß her⸗ vor Dank einer hochentwickelten Lauftechnik, die ihn zur müheloſen Ueberwindung aller techniſchen Schwierigkeiten befähigt, ſowie eines wohl überlegten Pedalgebrauches und hübſchen Geſangstones feierte er hier ſowie in der Friska aus der 2. ungariſchen Rhapſodie von Liſzt berechtigte Triumphe. Als ſehr befähigter Celliſt, der nicht nur über hochſtehende techniſche Fertigkeit verfügt, ſondern auch einen Ge⸗ ſangston von wohltuender Wärme ſein eigen nennt, ſtellte ſich Herr Gritzer vor, deſſen Doppelgriff⸗ technik auch den ſtrengſten Anſprüchen gewachſen iſt. Herr Wagener bot mit ſeiner Partnerin Lieſel Jann am Flügel von Frl. Guſtel Jann geſchſckt begleitet, Operettenduette die, mit dem nötigen Schneid vorgetragen, ihre Wirkung nicht verfehlten. Die überreiche Unterhaltungsfolge brachte weiterhin einen böhmiſchen Bauerntanz, chmiſſig vorgeführt von Frieda Klump und Elſe Ruf, ſowie exakt und ſchneidig wiedergegebene Darbietungen der Tanz⸗ gruppe Elſe Wagener. Gedenken wir noch der unermüdlich ſpielenden Kapelle von Kamerad Hauck ſowie des witzigen Anſagers Wagener, ſo haben wir den Reigen der Mitwirkenden geſchloſſen, die da⸗ für ſorgten, daß die animierte Stimmung auf glei⸗ cher Höhe blieb. Im Gartenbauverein Flora Die ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier des Gartenbau vereins Flora vor einigen Tagen im. Vereinslokal im Heim der Liedertafel trug ein beſonders feſtliches Gepräge. Dies kam einmal in dem prächtigen Blumen⸗ und Pflanzen⸗ aufbau zum Ausdruck, zum andern in den gediegenen Darbietungen und Anſprachen, die raſch eine fröh⸗ liche Weihnachtsſtimmung hervorriefen. Die für die Mitglieder ausgewählten gut kultivierten Pflanzen riefen allgemeine Bewunderung hervor. Erwähnt ſeien nur die ſchönen Phönix⸗ und Kentienpalmen, ferner Edeltannen, Philodendron, Dracaenen, Aza⸗ leen und Alpenveilchen, die hübſchen Weihnachts⸗ leuchter, Gummibäume u. a. m. Die namentlich von den Hausfrauen ſo begrüßten Gemüſekörbe wurden auch in dieſem Jahre wieder verteilt. Der geſchmack⸗ volle Pflanzenaufbau wurde gekrönt durch eine in⸗ mitten einer großen Zahl von Tannen ſtehende und mit Rauhreif und roten Kerzen geſchmückte mächtige Weißtanne. s Der verdienſtvolle Führer des Vereins, Gärtne⸗ reibeſitzer Illhardt, wies auf den Beſchluß des Vorſtandes hin, mit den Mitgliedern eine echte deutſche Weihnachsfeier zu verleben und jedes Mit⸗ glied zu beſchenken. Dem Volkskanzler Adolf Hit⸗ ler habe man es zu verdanken, daß Weihnachten im Frieden gefeiert werden könne und daß kein Volks⸗ genoſſe frieren oder hungern müſſe. Dieſe Friedens⸗ gedanken zu vertiefen, die Liebe zu Heimat und Va⸗ terland und zu den Volksgenoſſen im Sinne Hitlers zu ſtärken, ſei die vornehmſte und ſchönſte Aufgabe eines jeden Deutſchen. Herr Schneider von der Liedertafel übermittelte herzliche Grüße des Führer⸗ rings ſeines Vereins. Frau Hofmann ⸗Stet⸗ ter ſang, feinfühlig von Frau Landmann, der Gattin des Kirchenmuſikdirektors, begleitet, mit ihrer ſympathiſchen und wohllautenden Stimme drei Weih⸗ nachtslieder von Cornelius, mit denen ſie großen Anklang fand. Auch die Arie aus der Oper Aleeſte „Ihr Götter ewiger Nacht“ von Gluck bot Gelegen⸗ heit, das gutgeſchulte und ausdrucksvolle Organ der immer gern gehörten Sängerin zu bewundern. Eine weitere Ueberraſchung war das Auftreten von Klein ⸗Ruth, des ſechsfährigen Töchterchens des Vereinsführers, das ein reizendes Gedicht vom deut⸗ ſchen Tannenbaum vortrug. Im Mittelpunkt der Feier ſtand der Vortrag des Vorſtandsmitgliedes Stetter über den deutſchen Ehriſtbaum. In humorvoller Weiſe ſchilderte er eingangs, wie er eigentlich zu dem Dezembervortrag gekommen iſt. In der Vorſtandsſitzung habe der Führer einfach befohlen,„der Stetter hält den Vor⸗ trag, der hat Stoff genug“. Dies iſt ja richtſa be⸗ merkte der Vortragende, er habe aber nicht nur 5 Stoff, ſondern auch Stoffe und er könnte einen wun⸗ dervollen Vortrag über herrliche Blumen auf Seide und Baumwolle aufgedruckt hatten, aber er befürchte⸗ den Neid der Gärtner zu erregen, wenn dieſe er⸗ fahren, wie anſpruchslos ſeine Blumen in der Pflege und Behandlung ſind. Zum eigentlichen Thema übergehend, warf der Vortragende einen hiſtorſchen Rückblick auf die Entſtehung des Dem allgütigen Lenker aller Geſchicke wollen wir danken, daß er einem Manne wie Adolf Hitler die Kraft verliehen hat, aus wahrer Liebe zu Volk und Vaterland aller Anfeindungen und Schmähungen zum Trotz am 5. März den Grundſtein zu einem neuen Deutſchland zu legen. Der von einem gründ⸗ lichen Quellenſtudium zeugende Vortrag, der mit größter Aufmerkſamkeit angehört wurde, klang mit herzlichen Weihnachtswünſchen für Volkskanzler Adolf Hitler aus. 5 Parkdirektor Henſel dankte hierauf unter all⸗ gemeiner Zuſtimmung Herrn Illhardt für die Vor⸗ bereitungen zu dem ſchönen Weihnachtsfeſt und für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit zum Wohle der Flora und erſuchte den Vorſitzenden, auch im neuen Jahre mit ebenſo großem Idealismus und dem gleichen von wahrhafter Liebe für den Volksgenoſſen durch⸗ drungenen vaterländiſchen Geiſte die Geſchäfte wei⸗ terzufüßren. Herr Illhardt gelobte, jederzeit ein treuer Soldat des Führers Adolf Hitler zu ſein und regte ſodann eine Tellerſammlung zugunſten des Winterhilfswerks an, das die ſchöne Summe von über 33 Mark ergab. Mit herzlichen Weihnachts⸗ und Neufahrsgrüßen ſowie mit der üblſchen Pflan⸗ zenverloſung, wobei es diesmal keine Nieten gab, erreichte die ſtimmungsvolle Feier einen ſchönen Ab⸗ ſchluß. ch. Weihnachtsfeier der Gedok Weihnachtsfeier der Gedok: das hieß, ein von Künſtlerhänden reizvoll geſchmückter Raum, eine kulturelle Vortragsfolge, zahlreiche Gäſte, weih⸗ nachtlich⸗frohe Stimmung! Nora Vogel⸗Zim⸗ mermann hatte ihren muſikaliſchen Teil wieder ſehr geſchmackvoll zuſammengeſtellt; ſie darf ſich ſagen, daß dieſe feine Ausleſe, neben der Gründlichkeit ihrer Chor⸗Einſtudierung dazu, dem Abend die eigentliche Weihe gegeben hat. Elſe Michaelis, die begabte Celliſtin, ſpielte ein Andantino von Mar⸗ tini und Regers unſterbliches Mariä Wiegenlied mit all der Süße und Innigkeit, die dieſes Lied verlangt, von Jula Kanfmann feinfühlig begleitet. Nach einem von Cläre Biermann ſehr liebenswürdig vorgetragenen Weihnachtsgedicht(Arno Holz) ſangen Luiſe Huiſſel, Eliſabeth Rothweiler, Lotte Bopp und Kathinka Neugebauer ein Terzett, eine alte Volksweiſe aus dem 15. Jahrhundert, die zu ſingen und zur Wirkung zu bringen neben ſtimm⸗ licher Güte ſchon ein ſtark muſikaliſches Eingehen verlangt. Wie erfreulich klar kam dafür dieſes an⸗ mutige Terzett heraus, wie prächtig erſt der Schluß⸗ chor, das geradezu in ſeidigen Glanz getauchte„Fröh⸗ 5 8 liche Weihnacht!“, bei dem der Jubel der einzelnen Weihnachtsfeſtes. Vorwurf beſchäftigt ſich mit der utopiſchen Vorſtel⸗ vorgenommen werden. Stimmen ſo wundervoll durchbricht. Grete Hild, Gina Böhm und Lotte Bopp ſangen daneben zwei Terzette a cappella, das erſte von Artur Blaß, das zweite wiederum eine alte Volksweiſe, mit ſchs⸗ nen Stimmen und genauer Ausführung. Dazwiſchen las Eliſabeth Helfferich das Mittelſtück aus dem Triptychon der Heiligen drei Könige, dieſen echten Timmermanns, mit all ſeiner wunderſamen Poeſie und ſeinem leiſe anklingenden innigen Humor; ſte las ihn mit ihrer gepflegten Sprache, ihrem warmen Empfinden und ihrem feinen Geſchmack ſo, wie es dieſe Legende verlangt, um lebendig vor uns zu er⸗ ſtehen. Dies auch für die Zugabe: das innige Bier⸗ baumſche Weihnachtsgedicht. Käthe Back führte end⸗ lich ihren Geigenchor vor, der Reſpekt gebietet, in ſeiner trefflichen Organiſation und feinen Aus⸗ löſung. Die Kammerſonate von Torelli und das entzückende Largo von Vivaldi waren von reizvoll⸗ ſter Klangwirkung. Ein gemeinſames Weihnachts⸗ lied und die immer beliebte Verloſung kleiner Ge⸗ ſchenke beſchloſſen die Feier. P. Filmrundſchau Capitol:„Meine Lippen lügen nicht“ Als Weihnachtsgeſchenk ſchickte Lilian Harvey ihren erſten amerikaniſchen Film von drüben, und ihre Freunde und Anhänger können mit Genugtuung feſtſtellen, daß ſie das liebreizende Perſönchen ge⸗ blieben iſt, das in den deutſchen Filmen ſtets ent⸗ zückte. Die amerikaniſche Umwelt hat ſie, wie man das von den meiſten ihrer Kolleginnen keineswegs behaupten kann, nicht verändert ünd wir wollen hof⸗ fen, daß es ſo bleibt. Ihr natürliches Weſen, ihre queckſilbrige Lebendigkeit, ihre tänzeriſche Begabung überhaupt all das, was man unter Lilian Harvey verſteht, kommt in dieſem Bildſtreifen ſo trefflich zum Ausdruck, daß die ganze Aufmerkſamkeit nur auf ihr Spiel hingelenkt wird. Ihr Partner, John Boles— der amerikaniſche Willi Fritſch fällt durch ſeine Zurückhaltung angenehm auf. Auf den Inhalt des Films näher einzugehen, er⸗ übrigt ſich, denn man findet all das hübſch beiſam⸗ men, was man ſchon in vielen Operettenfilmen ge⸗ ſehen hat: den König mit ſeinem bankrottgegangenen Königreich, die Königin⸗Mutter, die eine reiche Prin⸗ zeſſin verkuppeln möchte, die kleine Tänzerin, die ihren König doch noch bekommt und dazu noch das viele Drum und Dran, das nun einmal zu einem Ausſtattungsſtück gehört. Die Amerikaner laſſen den Film in oder um Oeſterreich herum ſpielen, wo man Uniformen und Kleider von Anno 1912 trägt. Nur Lilian Harvey darf die neueſten Modeſchöpfun⸗ gen zeigen und durch ihre geſchmackvollen Koſtüme begeiſtern. Erwähnung verdient Muſik, durch die auch manche ſtumme Szene wir⸗ kungs voll untermalt wird. Der Film läuft in engliſcher Sprache mit ein⸗ kopierten Titeln, da Lilian Harvey ſich ausbedungen hat, ihre fremoͤſprachigen Filme ſelbſt für die deutſche Faſſung nachzuſprechen. In Amerika konnte ſte dies aber nicht tun, da nach den Beſtimmungen der Reichsregierung deutſche Synchroniſationen nur in Deutſchland gemacht werden dürfen. Die engliſche Sprache ſtört aber nicht, denn das Spiel der Lillan Harvey iſt ſo ausdrucksvoll, daß die Worte nicht mehr viel zu bedeuten haben. 5 5 Alhambra:„Abentener auf dem Meeresgrund“, In einer Vormittagsaufführung zeigte die Al⸗ hambra einen von J. F. Williams, dem Erfinder der Unterwaſſerphotographie, hergeſtellten Film, der eine Reihe von Unterwaſſeraufnahmen brachte, wie ſie in einer ſolchen Eindringlichkeit und Vollkommen⸗ heit wohl noch nie zu ſehen waren. Durch eine ſinn⸗ reich konſtruierte Taucherglocke war es möglich, alle Vorgänge auf dem Meeresgrund zu beobachten und auf den Film zu bannen. Beſonders intereſſant waren neben den lehrreichen Aufnahmen von den Fiſchen die Bilder, in denen Haifiſche überliſtet wur⸗ den und in denen man die Arbeiten der Taucher in den Schiffswracks verfolgen konnte. Im Mittelteil ſah man allerlei aufregende 5 des Bildſtreiſens Kämpfe mit gefangenen Meeresungeheuern. Die Fabel von King-Kong Edgar Wallace iſt bekanntlich in Hollywood ge⸗ ſtorben, ehe ſeine letzte Arbeit, das Szenarium des Films„Die Fabel von King Kong“ in die Wirklichkeit umgeſetzt wurde. Dieſer phantaſtiſche lung von der Herrſchaft eines Urwelttieres über Neuyork. Die Witwe des Schriftſtellers, die jetzt den literariſchen Nachweis ihres verſtorbenen Mannes ordnet, erklärte Londoner Journaliſten, daß Wallace Der Rieſenaffe King⸗Kong, die Hauptfigur des großen amerikaniſchen Trickfilmes „Die Fabel von King Kong“, der ab 29. De⸗ zember im Roxy-Theater zur Erſtaufführung gelangt.. ſich mit der traumhaften, phantaſtiſchen Figur des King Kong bereits ſeit Jahren befaßt habe. Es mußte ſich allerdings erſt ein Film⸗Produzent finden, der die Rieſenſumme zur Verfügung ſtellte, die zur reſtloſen Verwirklichung ſeines Traumbildes nol⸗ wendig war. Wallace hat die Erfüllung ſeines Wun⸗ ſches nicht mehr erlebt, denn erſt nach ſeinem Tode konnte die Verfilmung dieſes phautaſtiſchen Stoffes . noch die gefällige Adgbear! — Jahr 938 —— tzelnen Hild, aneben Blaß, it ſchös wiſchen 18 dem echten Poeſie tor; ſie harmen wie es zu er⸗ Bier⸗ te end⸗ tet, in 1 Aus⸗ nd das eizvoll⸗ nachts⸗ er Ge⸗ E. Harvey n, und gtuung en ge⸗ ts ent⸗ de man Swegs en hof⸗ n, ihre abung, Harvey refflich it nur John fällt en, er⸗ eiſam⸗ en ge⸗ igenen Prin⸗ n, die ch das einem laſſen en, wo trägt. öpfun⸗ oſtüme fällige e wir⸗ it ein⸗ ungen eutſche te dies n der tur in gliſche Lilian mehr ud“. e Al; er der „der 1 wie mmen⸗ ſinn⸗ , alle n und reſſant den wur⸗ er an. telteil 8 egende od ge⸗ des in die atiſche orſtel⸗ über 3 den annes zallace Aus Baden Es brannte in der Chriſtnacht Karlsruhe, 27. Dez. Die Karlsruher Berufs⸗ ſeue rwehr mußte in der Chriſtnacht gegen 11.30 Uhr bei einem plötzlich aufgetretenen Brand in den Verkaufs räumen der Firma J. Schneyer am Ludwigsplatz eingreifen. Da die Räume ver⸗ ſchloſſen waren, muße eine Tür eingeſchlagen wer⸗ den, um überhaupt an den Brandherd heranzukom⸗ men, der durch das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr bald beiſeitigt werden konnte. Trotzdem iſt der Scha⸗ den durch Waſſermaſſen und Rauchentwicklung nicht unbeträchtlich. Die ſchnelle Entdeckung des Brandes hat zur Vermeidung eines unüberſehbaren Unglücks beigetragen, denn an die Brandſtelle iſt eine große Tankſtelle angebaut deren Zerknall ein nicht auszu⸗ denkendes Unglück angerichtet hätte. a Abſchied von der Funkſtunde * Furtwangen, 27. Dez. Die erſte Funkſchule Deutſchlands verabſchiedete hier vor den erſten Vierteljahreskurs. Es wurde tüchtig ge⸗ arbeitet, alle Zweige der Radiotechnik wurden nach dem neueſten Stande dieſer modernen Wiſſenſchaft praktiſch und theoretiſch behandelt, daneben die not⸗ wendigen kaufmänniſchen und propagandiſtiſchen Fächer. Der Gaufunkwart, der nach der Schwarz⸗ waldſtadt entſandt worden war, äußerte ſich ſehr lo⸗ bend über die Junkſchule und die Vielſeitigkeit der Lehrfächer und deren gründliche Behand⸗ lung. Auch die Schüler der Furtwangener Funkſchule waren ſehr mit dem Gehörten zufrieden. Für den im nächſten Jahr beginnenden neuen Funk⸗ kurs liegen ſchon zahlreiche Anmeldungen vor. — Schwetzingens neuer Bürgermeiſter 5 Schwetzingen, 27 Dez Mit Einſtimmigkeit wurde Bürgermeiſter Arthur Stober zum Bürger⸗ meiſter von Schwetzingen gewählt. * Karlsruhe, 27. Dez. Der badiſche Innenminiſter Pflaumer hat anläßlich des Weihnachtsfeſtes eine Anordnung erlaſſen, wonach im Hinblick auf die gro⸗ ßen Taten unſeres Heeres und in Erinnerung an die vielfach erprobte und unter ſchwierigen Verhält⸗ niſſen bewährte Hingabe und treue Pflichterfüllung der Frontkämpfer denjenigen Angehörigen des badi⸗ chen Sicherheitsdienſtes, die im Weltkrieg an der Front für das Deutſche Reich oder ſeine Verbündeten gekämpft haben, und die den Dienſtgrad eines Poli⸗ zetwachtmeiſters bekleiden, den Dienſtgrad eines Polizeihauptwachtmeiſters führen und die entſpre⸗ chenden Abzeichen tragen. Dieſe Auszeichnung iſt 220 badiſchen Polizeiwachtmeiſtern zuteil geworden. * Offenburg, 27. Dez. Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg verurteilte den Eiſen⸗ dreher Ernſt Legoll aus Haslach i. K. zu einem Jahr ſieben Monate Zuchthaus. Legoll hatte dem be⸗ rüchtigten Offenburger KPD.⸗Funktionär Her⸗ mann, mit dem er zuſammen in Schutzhaft war, zur Flucht über die Grenze nach Straßburg ver⸗ holfen. * Tübingen, 27. Dez. An der Univerſität Tübin⸗ gen ſtu dieren während des Winterſemeſters 2926 ordentliche Studenten und 230 Hörer. Das bedeutet gegenüber dem vorigen Jahre einen Verluſt von über 400 Studenten. Schon das Som⸗ merſemeſter hatte einen ſtarken Rückgang aufzu⸗ weiſen.— Vom 1. März 1934 bis 10. Mai 1934 werden alle Studenten im 3. bis 5. Semeſter, die noch nicht ihrer 10wöchigen Arbeitsdienſtpflicht genügt haben, zum Arbeitsdienſt pflichtgemäß eingezogen. Wer zu Beginn des Sommerſemeſters 1934 ohne triftige Gründe ſeinen Arbeitsdienſt nicht geleiſtet hat, kann keine Vorleſungen belegen. Weihnachten Neue N Die Weihnachtstage im Guter Verkehr, teilweiſe ausverkauft— Gute Winterſportmöglichkeiten 27. * Triberg, 27. Dezember. Die Weihnachtstage, für das Gebirge und ſeine Beſucher immer eine große Hoffnung in den verſchiedenſten Richtungen, je nachdem, was jeder ſucht und erwartet, ſind im Schwarzwald in Sonne und Licht vergangen. Die Anſtiege der Temperaturen haben ſich nicht fortgeſetzt, ſo daß der eigentliche Ge⸗ birgskörper ſeine mäßige Kälte behielt. Und zwar hatte der zweite Weihnachtstag die ausgeprägteren Fröſte, vor allem des Nachmittags, als mit einer Winddrehung nach Nordweſt kühlere Luftmengen und ſtärkere Luftbewegung ſich fühlbar machten. Der Nachmittag des erſten Feiertages dagegen ſtand im Zeichen eines Föhnangriffes. Nah und klar lagen im Schwarzwald die Berge, und nicht minder zum Greifen verdächtig die Alpen. Wände von be⸗ kannter unheilkündender Färbung ſtanden am Weſt⸗ und Südweſthimmel, ſchienen auf Wetterumſchlag zu deuten und hatten auch in der Nacht bis in den Mor⸗ gen des Stefanstages hinein ſich noch nicht endgültig geſchlagen gegeben. Erſt um die Tageswende zum Mittag ſiegte in dieſem Kampf die Kaltluft und ritt eine erfolgreiche Attacke gegen den Zephyr aus Süd⸗ land. So wurde für die Feiertagsgäſte im Gebirge die Weihnacht nicht zu einer Enttäuſchung. Der Verkehr war im allgemeinen gut. Die Züge hatten ſtarke Beſetzung, verkehrten im Einzel⸗ fall auch mit größeren Verſpätungen. In das Ge⸗ birge verfrachtete die Reichsbahn ſo ſtarke Mengen von Gäſten, daß am Stefanstag, der als Hauptreiſe⸗ tag zu werten iſt, die Anſchlußlinien der Kraftpoſt den Anforderungen nicht genügend Raum anbieten konnten. Hier hätte eine gewiſſe Vorſorge gut getan und Verdruß vermieden. Voll beſetzt im Gaſt⸗ ſtättengewerbe können eigentlich nur einige beſtimmte Orte melden, die jedes Jahr in dieſer Weiſe zu be⸗ werten und bekannt ſind. Der Kreis dieſer bevor⸗ zugten Orte iſt klein, und das Allgemeinbild war die beſte Unterlage für die Auffaſſung, daß der Schwarz⸗ 2— Studenten-Schulung in Schloß Salem * Salem, 27. Dez. Der zweite und dritte Tag des Reichsſchulungslagers in der Schloß ſchule Salem galt ganz den Erörterungen der ſtudentiſchen Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Staat. Von den Vorträgen war vor allem die Rede des Brigadeführers Dr. Bennecke, Leiter des Reichs⸗ SA ⸗Hochſchulamts, von Bedeutung. Aus den Aus⸗ führungen Dr. Benneckes und Dr. Stäbels ergab ſich eine völlige Uebereinſtimmung in allen Fragen der Einteilung von Studium und S A⸗Dienſt. Dr. Stäbel ſprach über den Willen und Weg der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft. Dieſes Bekenntnis des verantwortlichen Führers der deutſchen Studenten gab einen vollſtän⸗ digen Ueberblick der ſtudentiſchen Arbeit im nächſten Jahre. Eine wichtige Vorausſetzung ſei die Neurege⸗ lung des Fachſchulweſens. Die Neuordnung der Hochſchule ſtehe noch bevor. Das Ziel müſſe ſein, daß die nationalſozialiſtiſche Wiſſenſchaft mehr leiſte als die frühere. Der Ehrbegriff müſſe für jeden anſtändi⸗ gen deutſchen Menſchen gelten. Der Nationalſozialis⸗ mus müſſe wirklich gelebt werden. Die ſozialiſtiſche Erziehung der Studenten behandelte F. Sohn von der Reichsjugendführung. * Heinſtetten, Amt Meßkirch, 26. Dez. Dem Holz⸗ arbeiter Konrad Raiber, der mit Holzaufbereitung beſchäftigt war, wurden beide Füße abgeſchla⸗ gen. Wie die Stadt Heidelberg Arbeit ſchafft 1200 Erwerbsloſe als Notſtandsarbeiter * Heidelberg, 27. Dez. Die großzügigen Maßnahmen der Regierung zur Beſchaffung von Arbeit und Brot für unſere er⸗ werbsloſen Volksgenoſſen wirken ſich auch im Winter auf dem Heidelberger Arbeitsmarkt gün⸗ ſtig aus. In Heidelberg wird in beſonders wirk⸗ ſamer Weiſe die Inſtandſetzung und der Umbau von Wohngebä uden ausgeführt. Es konnten für beinahe die Hälfte aller Heidelberger Wohnhäu⸗ ſer Zuſchüſſe für Umbauten und Juſtandſetzungsar⸗ beiten aller Art zugeteilt werden. Nach den getroffe⸗ nen Feſtſtellungen der Ortsbaukontrolle wurden ſeit dem 1. Juni 134 Wohnhaus⸗Neubauten in Heidel⸗ berg genehmigt; außerdem wurde die baupolizelliche Genehmigung für 168 Umbauten erteilt. Die badiſche Staatsregierung hat im Rahmen des Reichsarbeitsbeſchaffungsprogramms den Bau der neuen Chirurgiſchen Klinik beginnen kön⸗ nen. Außer den Grabarbeiten ſind nunmehr auch die Maurerarbeiten vergeben worden. Dabei konnten zwölf Heidelberger Baufirmen mit Aufträgen bedacht werden. Die badiſche Unterrichtsverwaltung hat außerdem eine ſehr erhebliche Summe für unauf⸗ ſchiebbare Inſtandſetzungsarbeiten dee alten Klinikviertels bereitgeſtellt, die augenblicklich innerhalb des ausgeführt werden. 5 Die Stadt ſelbſt hat ſeit längerer Zeit eine größere Anzahl von Notſtandsarbeitern und Fürſor⸗ Zahl nicht vermindert. 2 5 gearbeitern eingeſtellt und trotz der ungünſtigen Jahreszeit ihre f Insgeſamt ſind augenblicklich etwa 1200 Mann in den Dienſten der Stadt als Notſtandsarbei⸗ ter tätig. 5 Als weitere Notſtandsarbeit wurde die Beſeiti⸗ gung des Gefahrenpunkts am„Jägerhaus“ durch den Bau einer am Neckar entlangziehenden Straße in Angriff genommen. Nach der Oerſtellung dieſes Straßenzugs im nächſten Jahr beſitzt Heidelberg eine gute und verkehrsſichere Durchgangsſtraße am Nek⸗ kar, die als Zubringerſtraße des Neckartalverkehrs für die Autobahn Heidelberg⸗Frankfurt dient.— So⸗ bald es die Jahreszeit erlaubt, wird mit dem Bau des großen Sammelkanals zwiſchen Heidelberg und Rohrbach begonnen. Auch in Brühl regen ſich die Hände * Brühl, 27. Dez. Unter den verſchiedenen Teilen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms iſt für die Ge⸗ meinde Brühl am wichtigſten die im Frühfahrspro⸗ gramm vorgeſehene Regulierung des Leim⸗ bachs, eine längſt notwendige Arbeit, die ſchon ſeit Jahren vorgeſehen, aber nicht durchgeführt worden iſt. Es können nicht nur zahlreiche Erwerbsloſe Be⸗ Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ er dieſen offen auf dem Nachttiſch 2 — 3 5 0 2 E 1 Schwarze wald nicht durch einen ſchleunigen Hotelneubau da und dort eine größere Bettenzahl erſt erwerben müſſe, um beſtehen zu bleiben. Es wäre ſchön ge⸗ weſen, wenn der verfügbare Raum über Weihnachten und Neujahr ausgenützt werden könnte. Daß aber das nicht der Fall iſt, zeigte die Frequenz als Allgemein⸗ erſcheinung leider nur zu deutlich, denn alle die mitt⸗ leren Plätze hatten nur ein mäßig ſtarkes Weihnachts⸗ geſchäft zu verzeichnen. Nur einzelne Höhenplätze konnten das Schild„Beſetzt“ aushängen. Unverkenn⸗ bar iſt der Zug in die Höhenlagen und möglichſt weit nach oben vorzudringen. Der Weihnachtsſport traf im Schwarzwald auf keine allzu reichliche Schneedecke. Immerhin. es ging an, man konnte allerlei unternehmen, wenn man richtig daranging. Freilich, im Schnee wühlen, das konnte man nicht. Aber die geeigneten Lagen ergänzten doch manche abgeblaſene Kuppe und ausgeaperten Hang. Die Schattenlagen hatte ſchönes Pulver, die Südlagen, ſoweit geſchloſſen, etwas Brett⸗ ſchnee und Bruchharſch. Die Herdenpfade und Uebungshänge wieſen den bekannten Bügelbrettſchnee auf. Die beſten Schneeverhältniſſe hatte der Mit⸗ telſchwarzwald aufzuweiſen und hier wieder das Becken ſüdweſtlich und weſtlich um Schönwald. Wer an die 25 Zentimeter Schnee vorher nicht glau⸗ ben wollte, konnte ſie hier finden.— Neben dem Schi hatte noch der Schlittſchuh ausgezeichnete Bahnen, die aber nur teilweiſe ſo benützt wurden, wie ſie es ver⸗ dient hätten. Der ſtändige Froſt hatte jedenfalls aus⸗ gezeichnete Verhältniſſe für den Stahlſchuh geſchaffen. Das Aber liegt eben in der Freizügigkeit, die der Schi erlaubt. Darunter hat ja auch der Rodel zu leiden, den man kaum in dieſen Tagen ſah. . Bis einſchließlich 2. Januar melden die Höhen⸗ plätze, die auch über Weihnachten voll hatten, beſetzte Tage, doch iſt ſchon in der nächſten Nachbarſchaft wie⸗ der Platz. Alſo Ueberfüllung gibt es nicht. OE Aus der Pfalz f 25 „Die Vorwürfe gegen die Leitung der Vereinsbank * Kaiſerslautern, 27. Dez. Die Kreisleitung der NS⸗Hagso teilt zu den Vorwürfen gegen die Leiter der Kaiſerslauterer Vereinsbank mit: Um allen Gerüchten, die in der Stadt umlaufen, entgegengn⸗ treten, ſehe ich mich veranlaßt, folgendes bekannt zu geben: Bankdirektor Schmidt, ſowohl wie Direk⸗ tor Dr. Krug, haben angekündigt, daß ſie gegen ihre Ankläger die Beleidigungsklage einge⸗ leitet haben. Bis zur endgültigen gerichtlichen Ent⸗ ſcheidung ſind beide Herren von ihren Amt beurlaubt. Eine Schädigung der Bank iſt nicht einge⸗ treten. Die ganze Angelegenheit wird einer Un⸗ terſuchung unterzogen, die Schuldigen müſſen ſich verantworten. Kreisamtsleitung: H. Bez. Kraftfahrer von Laſtzug getötet * Ludwigshafen a. Rh., 27. Dez. Vormittags gegen 11 Uhr ſtieß an der Kreuzung Rott⸗ und Lagerhausſtraße ein Kraftradfahrer mit einem Laſtzug aus Karlsruhe zuſammen. Infolge des Zuſammenſtoßes wurde der Beifahrer, der 21 Jahre alte Sohn des Kraftradfahrers vom Rad geſchleudert und von dem Anhänger des Laſtzuges überfahren. Er erlitt hierbei einen Beckenbruch und innere Ver⸗ letzungen. Der Verletzte wurde ſofort durch die Un⸗ fallwache in das ſtädt. Krankenhaus übergeführt, wo er kurz darauf ſeinen Verletzungen erlag. Der Lenker des Kraftrades wurde nur leicht verletzt. Die Be⸗ ſchädigungen der beiden Fahrzeuge ſind unbedeutend Unheilvolles Spiel mit der Schußwaffe * Landau, 27. Dez. Im benachbarten Nußdorf ereignete ſich während den Weihnachtsfeiertagen durch unglückliches Spiel mit einer Schußwaffe ein folgenſchwerer Unfall. In der Familie des Blechſchmiedes Daniel Hochdörfer beſaß ein Sohn Willy einen Browning. Un vorſichtigerweiſe ließ ſeines Schlafge⸗ maches liegen. Die geladene Waffe wurde von ſeinem 18jährigen Bruder gefunden, der ſie beim Hantieren wahrſcheinlich entſichert hat. Auf einen Knall ſtürzten die Familienangehörigen in das Zimmer und fanden den Kleinen blutüberſtrömt in den letzten Zügen. Er hatte ſich beim Spielen einen Schuß in den Kopf beigebracht. Bald danach ſtar b das Kind. 8 * Kaiſerslautern, 27. Dez. Die jüngſte Stadtrats⸗ ſitzung erhielt eine beſondere Note dadurch, daß Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weis brod vor Eintritt in die Tagesordnung durch Fraktionsführer Metz eine gol⸗ dene Amtskette überreicht wurde, die künftig jeweils den Oberbürgermeiſtern der Stadt verliehen wird. Von 73 Bewerbern wurde Architekt Dr. Wal⸗ ter Bremer aus Eſſen zum Leiter des ſtädtiſchen Hochbauamtes gewählt. Stadtſchulrat Waämbsganß wurde auf zehn Jahre zum berufsmäßigen Stadtrat gewählt. *Kuſe, 27. Dez. Im Anweſen des Landwirts ſchäftigung finden, ſondern es werden auch endlich die Unzuträglichkeiten aufhören, die mit den Ueber⸗ ſchwemmungen, üblen Abwaſſerdünſtungen uſw. ver⸗ bunden ſind. Neben der Hardtbach⸗ Regulierung ſtellt dieſes Projekt eine der wichtigſten Waſſerbauarbeiten in Nordbaden dar. Heinrich Drumm in Hüffler brach ein Brand aus, der raſch um ſich griff. Das Oekonomiegebäude brannte völlig nieder. Das Wohngebäude konnte teilweiſe gerettet werden. Neben großen Heu⸗ und Strohvorräten ſind wertvolle landwirtſchaftliche Ma⸗ K7 Dieſe Glocke, die ein Relief des Führers und ein Hakenkreuz zeigt, wurde für die badiſche Gemeinde Mietersheim gegoſſen. Nach oͤrei Fahren aufgeklärt Edenkoben, 27. Dez. Im Auguſt 1930 wurde 2—*.* 2 1 nachts zwiſchen St. Martin und Edenkoben ein Burſche aus Weyher von einem Auto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Das Auto war unbekümmert weitergefahren. Durch eine dieſer Tage beim Bürgermeiſteramt Weyher ein⸗ gegangene anonyme Poſtkarte ſcheint nunmehr der Vorfall ſeine Aufklärung zu finden. Bei den In⸗ ſaſſen des Kraftwagens ſoll es ſich um Burſchen aus Leimen bei Pirmaſens gehandelt haben, die die Kirch⸗ weihe in St. Martin beſucht und in nicht mehr nüch⸗ ternem Zuſtand die Heimfahrt angetreten haben. Der Führer des Kraftwagens, ein junger Mann von Lei⸗ men, wurde nunmehr unter dem Verdacht der Kör⸗ perverletzung mit Todesfolge und Autoflucht feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Wald⸗ fiſchbach eingeliefert. 27. Ludwigshafen, Dezember. Der Reiſeverkehr während der Weihnachtsfeiertagen war im Reichs⸗ bahndirektionsbezirk Ludwigshafen in dieſem Jahr ſtärker als im Vorjahr. Auf den 8 größten Bahn⸗ höfen des Bezirks Ludwigshafen wurden 81 690 Fahrkarten verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ergibt ſich eine Zunahme von 9 Prozent in der An⸗ zahl verkaufter Fahrkarten und 12. v. H. in den Fahrgeldeinnahmen. Der Verkehr in den Schnellzügen war am Samstag und Sonntag lebhaft. * Bad Dürkheim, 27. Dez. Der Winzerver⸗ din erwarb das J. Simonſche Anweſen mit Garten in der Kaiſerslauterer Straße. Die Leitung des Win⸗ zervereins läßt zur Zeit den Garten ihres neuen An⸗ weſens, der von der Kaiſerlauterer Straße bis an die Gerberſtraße zieht, in einen Autoparkplatz um⸗ wandeln. Durch dieſe Maßnahme wird das ver⸗ kehrſtörende Parken in der Kaiſerslauterer⸗ und Gartenſtraße beſeitigt werden. Das in der Römer⸗ ſtraße gelegene Anweſen der hieſigen proteſtantiſchen Pfarrei III ging in den Beſitz von Meſſerſchmied Walther über. * Lambsheim, 27. Dez. Von der hieſigen Gen⸗ darmerie wurden zwei Perſonen aus Lambsheim wegen Wilderns feſtgenommen und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert, die nachts mit einem zerlegbaren Flobert fünf Faſanen ge⸗ ſchoſſen hatten. Was hören wir? Donnerstag 28. Dezember Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Morgenkonzert(Schallpl.)..15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Siebenbürger Komponiſten.— 11.00: Nach der Beſcherung.— 12.00: Mittagstonzert.— 19.85: Zur Unterhaltung.— 14.30: Kinderſtunde.— 15.90: Lieder. — 16.00: Nachmittagslonzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.20: Das Wunder des Winters.— 18.45: Lebende Vergangen⸗ heit.— 19.00: Stunde der Nation aus Berlin: Mozart⸗ Konzert.— 20,00: Griff ins Heute.— 20.10: Das Tränen⸗ krüglein.— 20.45: Stimmen der Zeit.— 21.33: Soldaten⸗ muſtk.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.90: Aus Neuyork: Worüber man in Amerika ſpricht.— 29.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 24.00: Nachtmuſik. München a .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.— 9,00: Für die Housfrau.— 12.00: Mittagslonzert. 13.25: Bunte Schallplatten.— 14.90: Münchener Komponiſten.— 15.05: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Konzert. 17.30: Bildendes Handwerk und Handwerkerbildung. 17.50: Kleine Klaviermuſik.— 18.30: Lachen und Weinen N— 20.10: Oeſterreich.— 23.00: Zur Unterhal⸗ ung. 7 Deutſchlandſender .35: Frühkonzert. 10.10: Schallplatten.— 1130: Allerlei Inſtrumente. 12.00: Schallplatten. 14.00: Schallplatten.— 14.45: Kinderſtunde.— 15.10: Frauen be⸗ wahren alte Muſik.— 15.45: Nordiſche Julgeſchichten. 16.00: Konzert.— 17.00: Jugendſtunde.— 17.20: Musik des Barock.— 18.05: Das Studentenwerk als Selöſthilſe. 18.30: Stunde der Scholle.— 20.00: Die drei Weißen im Graben.— 20.25: Liebesſzenen— Liebesduette.— 22.25: Der deutſche Damenſchwimmſport. Rückblick und Ausblick. .———————— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politit H A. Meißner Handelstell: Kurt Ehmer Jeuflleton: C. O. Elſenbar Lofaler Teil: R. Schön 55 25— Sport: W. Müller- Suüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! CE. W. Feu nel Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: J aude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker uind Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim F 1, 48 ſchinen vernichtet worden. 5 ür un verlangte Beiträge leine Gewähr ⸗Mückſendung nur bel klülckporto ANDELS- Mittwoch, 27. Dezember 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Lage der deuischen Seeschiffahri Aus dem Jahresberichi der Handelskammer Hamburg In ihrem der Verſammlung„Eines Ehrbaren Kauf⸗ manns“ am 30. d. M. zu erſtattenden Bericht über das Jahr 1933 führt die Handelskammer Hamburg über das beſonders intereſſterende Thema„Seeſchiffahrt“ u. a, aus: Durch den weiteren Rückgang des Außenhandels wurde die Entwicklung der deutſchen Seeſchiffahrt unmittelbar maßgeblich beeinflußt. Darüber hinaus hat ſich die A b⸗ nahme des Tranſitverkehrs über die deutſchen Häfen, an der die deutſche Flagge ebenfalls ſt a r E beteiligt iſt, ſehr nachteilig auf die Ausnutzung der noch in Fahrt befindlichen Tonnage bemerkbar gemacht. Infolgedeſſen haben die deutſchen Trausatlantik⸗Reedereien einen mengenmäßigen Rückgang der Ladung von rb. 20 v. H. gegenüber dem ſchon ſchlechten Jahr 1932 erlitten. Die ausgehende Ladung war zwar etwas größer; die Zunahme wurde aber durch das ſtärkere Abſinken der heimkehrenden Ladungsmenge mehr als aufgehoben. Die im Europa⸗ Verkehr tätigen Reedereien haben dagegen einen Ladungsrückgang in beiden Richtungen zu verzeichnen. Wenn auch dieſer Ladungsſchwund die internationale Schiffahrt mehr oder weniger gleichmäßig trifft, ſo tſt die durch die Entwertung von Pfund und Dollar eingetretene Diskriminierung der deutſchen Schiffahrt der art verſchärft worden, daß die heutige Wettbewerbslage der deutſchen Schiffahrt als ſehr ſtark beeinträchtigt bezeichnet werden muß. Aus der Erkenntnis dieſer bedrohlichen Situation, die durch die weitere Sperrung der amerikani⸗ ſchen Freigabegelder noch an Schärfe gewann, wurde die Reichshilfe für die Schiffahrt bis zu einem Geſamtbetrage von 20 Mill.„ erſtmalig für die Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober 1933 geſchaffen. An⸗ geſichts der großen direkten und indirekten Subventionen, die ſtaatlicherſeits faſt allen wichtigeren ausländiſchen Han⸗ delsflotten gewährt werden, und der vielſeitigen inter⸗ nationalen Schiffahrtshemmniſſe kommt dieſer Hilfe bei weitem nicht jene Bedeutung zu, wie ſie von der Preſſe der Konkurrenzländer dargeſtellt wird. Immerhin hat ſie zur Erleichterung der Lage ſoweit beitragen können, daß an⸗ nähernd 300 000 BR der aufgelegten Handelsflotte wieder in Fahrt geſetzt und damit auch wieder Arbett für zahl⸗ reiche Seeleute geſchaffen werden konnte. Während einer Zeit des Kampfes aller gegen alle, der in der internationalen Schiffahrt noch an Schärfe gewinnt, muß es mehr denn je eine nationale Pflicht unſeres Außenhandels ſein, ſoweit als nur irgend möglich die deutſche Schiffahrt zu fördern. 1932 hatte die deutſche Schiffahrt noch eine Deviſenein na hme von 275 Mill.„ zu verzeichnen, ein Betrag, der in dieſem Jahr auch nicht annähernd erreicht werden dürfte. In gleichem Umfange iſt die Förderung des deutſchen Wa⸗ renverkehrs über die deutſchen Häfen von außerordentlich volkswirtſchaftlicher Bedeutung, da die Umſchlagskoſten in außerdeutſchen Häfen nicht nur eine Belaſtung unſerer Deviſenbilanz ſind, ſondern auch einen Arbeitsverluſt für die deutſchen Häfen und ihrer Arbeiter bedeuten. Dieſe Forderung iſt umſo wichtiger, als z. B. Rotterdam und Antwerpen, in denen deutſche Waren in erheblichem Umfange umgeſchlagen werden, in ihrem geſamten ſeewärtigen Warenverkehr in den erſten 9 Monaten 1933 gegenüber 1932 eine Zunahme von an⸗ nähernd je 1,5 Mill. To. zu verzeichnen haben, während ſie in Hamburg und Bremen kaum mehr als 100 000 To. be⸗ trug. Es genügt nicht, daß der Förderung des Verkehrs über die deutſchen Seehäfen nur von der Reichsbahn in der Geſtaltung ihrer Seehafentariſe Rechnung getragen wird. Verkauf von 4 proz. Schatzanweiſungen des Deut⸗ ſchen Reiches, fällig am 1. 6. 1936 durch die Reichsbank. Berlin, 27. Dez.(Eig. Dr.) Die Anfang November d. J. den Mitgliedern des Steuergutſcheinkonſortiums im Tauſch für die Steuergutſcheine und darüber hinaus den Mitglie⸗ dern des Reichsanleſhekonſorttums zum kommiſſtonsweiſen Verkauf angebotenen proz. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches, fällig am 1. 6. 1936 gelangen vom heutigen Tag an auch durch die Reichsbank zum freihändigen Verkauf. Die Abgabe erſolgt an Banken zum Kurſe von 98%, an Nichtbanken zum Kurſe von 9878. Zins⸗ termine ſind 1. Juni und 1. Dezember. Die kleinſte Stücke⸗ lung iſt 1000 4. Die Schatzanweiſungen ſind bei der Reichsbank mit 75 v. H. ihres Nominalwertes lombar⸗ dierbar. Da ſie am 1. 6. 1936 mit 100 v. H. eingelöſt werden, ſtellt ſich die Realverzinſung auf über 5 v. H. Der Verkauf wird durch ſämtliche Reichsbank⸗ anſtolten in der Provinz vermittelt. ONeuninveſtitionen der Schleſiſchen Zelluloſe⸗ und Papierfabriken. Breslau, 27. Dez.(Eig. Dr.) Die Schleſi⸗ ſchen Zelluloſe⸗ und Papierfabriken AG, die bereits im Sommer d. J. Aufträge für Neuinveſtitionen in Höhe von über 300 000„ vergeben hatten, führen augenblicklich die Moderniſierung ihres Werkes in Mal tſch a. d. Oder durch. Bei Linke⸗Hoffmann wurde ein Dampf keſſel und bei der Vumag eine Dampfturbine heſtellt. Die Neuinveſtltionen belaufen ſich auf rund eine halbe Million. * Wieder 4*. H. Dividende bei der Allgäuer Alpen⸗ milch Ac. in Bieſſenhofen. Die mit einem AK. von 1,6 Mill. arbeitende Geſellſchaft ſchließt das mit dem 31. Aug. 1933 beendete GJ. bei 125007„ Abſchreibungen auf An⸗ lagen und 26338/ anderen Abſchreibungen mit einem Gewinn von 10, um den ſich der Gewinnvortrag auf 103 918 erhöht. Hieraus werden wie i. V. 4 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet. Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben vorm. RNabbethge u. Gieſecke As.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. In der HB wurde der Verluſtabſchluß für 1982/33 geneh⸗ migt. In Ergänzung zum Geſchaftsbericht führte der Vor⸗ Gesunde Markflage ſtand noch aus, daß das neue Jahr ſich günſtiger an⸗ gelaſſen habe. Die Zuckerfabrik werde günſtig abſchneiden. Die Kampagne der Zuckerfabrik ſei glatt und ohne Störun⸗ gen verlaufen. Der Rübſamenmarkt ſei feſt, und die Preiſe hätten erheblich angezogen. Die Geſellſchaft hofft, einen günſtigen Abſchluß vorlegen zu können, der die Wiederaufnahme der Dividende geſtattet. Neuer Vorſitzender des Juternationalen Gläubiger⸗ ausſchuſſes. Berlin, 27. Dez.(Eig. Dr.) Der Berliner Korreſpondent der„Financial News“ erfährt, daß der Ge⸗ neraldirektor der Bank der Manhattan Company, Abbott Goodhue, anſtelle von Albert Wiggins den Vorſitz über den Internationalen Gläubigerausſchuß und über die Stillhaltekonferenz übernommen hat Er beabſichtigt die verſchtedenen Gläubigerausſchüſſe, die an dem deutſchen Stillhalteabkommen intereſſiert ſind, zu einer Sitzung Anfong Januar zuſammenzuberufen, und zwar noch be⸗ vor die Verhandlungen mit dem deutſchen Stillhalteaus⸗ ſchuß über die Verlängerung des zum 28. Februar ablau⸗ fenden jetzigen Stillhalteabkommens beginnen. der Effekfenbörsen Weiter zuversichiliche Beurieilung der kommenden Börsenenſwichlung Lebhafles Neubesiß-Geschäfi Mannheim freundlich Nach der Feiertagspauſe war die Tendenz an der Börſe freundlich. Die Umſatztätigteit blieb beſcheiden. Farben befeſtigten ſich auf 124%, Waldhof auf 48 v.., ſehr feſt lagen wieder Süddeutſche Zucker mit 185 G. Von Braue⸗ reien waren Kleinlein exkl. Dividende 57., Eichbaum Werger 66 G. Bank⸗ und Verſicherungswerte waren ge⸗ ſchäftslos. Am Rentenmarkt lagen Alt⸗ und Neubcſitz etwas feſter. Goldpfantbrieſe gut behauptet. Frankfurt freundlich Auch nach der langen Verkehrs unterbrechung hielt die freundliche Stimmung an der Börſe unvermin⸗ dert an, wenn auch die Umſatztätigkeit zunächſt keine nennenswerten Ausmaße annahm. Auf Grund der guten Konjunkturberichte und anderer vorteilhafter Wirtſchaſts⸗ nachrichten zogen die Kurſe für Aktien als auch für Renten weiter an. Der Hauptgrund hierfür liegt in der geſun⸗ den Marktlage bei fehlendem Angebot. Im Hinblick auf den nahenden Bilanztermin lagen von der Kundſchaft kleine Kauforders vor, daneben blieb man für das Jahr 1934 weiterhin optimiſtiſch geſtimmt. An den Rentenmärkten war das Geſchäft recht klein. Variable Reichsanleihen lagen indeſſen dis zu 1 v. H. befeſtigt, auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zogen um 1 v. H. an. Feſt lagen Stahlverein⸗Bonds mit etwa plus 1 v. H. Dollarbonds lagen ruhig und kaum verändert.— Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft bei den Dividendenwerten merklich ein, doch waren die Kurſe bei freundlicher Stimmung meiſt gut behaupten a fern noch Kurſe verſpätet zur Notiz gelangten, erzi ſie Beſſerungen im oben bezeichneten Ausmaße. Am Ren⸗ tenmarkt entwickelte ſich in Neubeſitz ſuäter ziemlich lebhaftes Geſchäft bei um 1 v. H. höherem Kurs. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill und ohne bemer⸗ kenswerte Abweichungen. Stadtanleihen bröckelten größ⸗ tenteils um ½ v. H. ab. Tagesgeld blieb zu 4 o. H. unverändert. Berlin optimiſtiſch Nach den Feiertagen zeigte ſich zu Beginn des Verkehrs deutlich ein weiteres Anziehen des 8 5 niveaus. Die Feſtigkeit der Samstagsbörſe harte beim Publikum etwas größere Kaufneigung ausgelöſt. Da die vorliegenden kleinen Kaufaufträge verſchiedentlich ſchon auf Materialknappheit ſtießen, waren, beſonders auf Spezialgebieten, Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. und ver⸗ einzelt ſogar bis zu 3 v. H. ſeſtſtellbar. Lediglich Kali⸗ Nebenwerte fielen mit einem Verluſt von 1 bzw 8 aus dem Rahmen; auch Conti⸗Gummi 17 v. H. ſchwächer. Im Verlaufe wurde die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten dann zwar etwas uneinheitlich, die Grundſtimmung blieb aber durchaus weiter freundlich. Für feſt verzinsliche Werte wax ebenfalls zu⸗ nehmendes Intereſſe der Kundſchaft feſtzuſtellen, die im Hinblick auf den näherrückenden Coupon⸗Termin aus ihrer Reſerve herausgeht. Von deutſchen Anleihen zog Altbeſitz um ½ v.., Neubeſitz um 10 Pfg. gegen Samstag an. Lebhafteres Geſchäft hatten wieder Reichs⸗ bahnvorzugsaktien, die mit 107 v. H. zur Notiz kamen. Induſtrie⸗Obligationen hatten Beſſerungen bis zu„ v. H. aufzuweiſen. Am Geldmarkt trat zum Ultimo eine weitere Verſteifung ein. Am Einheitsmarkte ergaben ſich vorwiegend Kursbeſſerungen. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft wieder zuſammen. Verſchiedentlich traten hierbei Kursabbröckelungen bis zu 1 v. H. ein. Reichsbank⸗Anteile gaben ſogar um 3 v. H. nach. Anderer⸗ ſeits waren Auslandswerte wie Aku und Chade gefragt und feſter. Neubeſitz blieb' beachtet und zog bis auf 176 v. H. an. Nachbörſe geſchäftshos, teilweiſe leicht nachgebend. JG. Farben 124. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 102: 1935 98,50; 1936 95,5; 1997 92,25; 38 89; Verrechnungskurs 95,40. Schluß efwas abbröckelnd Dollar und Pfund leichter Im internationalen Deviſenverkehr gab dag engliſche B fund gegen den Vorfeiertagsſtand leicht nach, und zwar kam es in Antwerpen mit etwa.13 nach .14% und in Zürich mit etwa 16,90(16,9172) zur Notiz. Auch der Dollar wurde etwas leichter emeldet, unß zwar aus Amſterdam mit etwa 157(159%), aus Zürich mit 3,27(3,31%) und aus London mit 5,1372 nach 5,1475 (3,10%). Stärker abgeſchwächt war auch die Deviſe Madrid. Die Golddeviſen waren nur unweſent⸗ lich verändert. Die Reichsmark kam ebenfalls zum gleichen Kurs zur Notiz wie am Samstag. Berliner Devisen Diskentsatz: Ralchsbank 4, Lombard 5, Privat 38% Fe K. Amtlich tn Rm. Paritat 27 Dezember Ir MI. Brief Duenss⸗Aires 18eſo 8 5 93839 Ranade ikan. Dollar„„„.698 Japan 8 Den„ Kairo. lägypt. Pfd. Türkei. Iürk Pfp. Sondon. 1Sterl. New Bork. I Dollar Rio deganeirpiMilir. Uruguss. 1slbpeſo Holland. 100 Sulden Atzen. 100 Trachmen Hrüſſel 1008-500 88 Dukareſt. 100 Lei Ungarn. 100 Pengd Danzig. 100 Sulden helſingfors i000 FM Italien. 100 ire Jugoflavien ie Dinar Kowno. 100 Litas Ropenhagen 100 Kr. Liſſaben 100 Eskud Osle. 100 Kr. Baris.. 100 Fr. Prag.. 100 Kr. Schweiz.. 100 Fr. Sofia.. 100 Leids Spanien 100 peſeien Steckbolm 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien. 108 Schilling Ge:%¾5¼ vereinzelt 4½% Monatsgeld-7 9% —— Mahnkeimer Grogwiehmarki 27. Dez. 257 Kühe 32 junge von fl. 26/29 ſonſtige. 22/25 17/0 Doppelender beſte Maſt 42/45 mittlere. 2 31753 0„ 51/53 26,20 fleiſchige 95 Bullen 244 Färs junge vollfl. 28/30 ausger 5 3 2427 29 29 Sehate 15 2224 fleiſchig. 23/25 mittlere.. 22.27 S 4474 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 5 Farren, 121 Ochſen, 244 Rinder, 257 Kühe, zuſammen 717 Tiere zugeführt. Das Geſchäft ſetzte lebhaft ein, und der Markt konnte zu den Preiſen der Vorwoche geräumt werden. Höchſtnotiz für Ochſen 30—32, für Rinder 30 bis 38 3. Auch am Kälbermarkt fand das Angebot mit 332 Tieren bei lebhaftem Geſchäft und einem Preisaufſchlag non 1— 2 gegenüber der Vorwoche flotte Auf 2. Höchſt⸗ notiz 42 bis 45) bei Räumung des Marktes. m Schweinemarkt war das Angebot von 1346 Tieren ſehr gering. Es kam ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande, und auf Grund der Schlußſcheine wurde für alle Klaſſen die Höchſtnotiz auf 50—53 3 feſtgeſetzt. Der Markt wurde geräumt.— Der nächſte Markt findet am Mittwoch, den 3. Januar 1934 ſtatt. Londoner Meiallbörse vom 27. Dezember O per To. Platin(Ever 82.25 e per Ounee 3 100,0 4 40.— ſtrong El'wir Kurszettel der Neuen Mannheimer Mannheimer Sttektenb rag 80% Bad. St.⸗A. 27 60% B. Kom. Gd. 1 e 608% Lhafen St. 608% Mhm. Gold 608)% Pf. Hy Pfdb 608% Rh. Hypfdb 6% Farbenbds. 28 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri Cementw. Heidelb 8 Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbaum erger Enzinger Union Farbeninduſtrie 10% Grkr. M. BA. Kleinlein Holog, C. H. Knorr Frankfurter Zörse 7% Rhein. Sig. 91.— 90 80 Festverzinsliche Werte 510% Silo Bier 25 25 9 15 ö ee i e 92.25 93. Bank- Aktien 60⁰ 29 9 32.50 Konſerven Braun 48.— 44 88.— Ludwigs..⸗Br.——. 88— Judw As. Walzm. 56.— 66.50 He 85. fälz. Mühlenw. 75.— 75.— Löwen 25 83.50 4 25 83.25 Rh. Elektr..⸗G. 90 75 Hildebr.⸗Rhyeinm.— 5 113.0 Salzw. Heilbronn 188.0 186.0 — 84.— Schwarz Storch. 7J.— 77.— 10.80 Seitind. Wolff. 16.— 16— Südd. Zucker.. 183.0 196,0 Verein Dtſch. Oelf. 3— 88. 4 75 Weſtereg. Alkali. 117.0 116.0 90.— Zellſtoff Waldhof 47.—.— Badiſche Bank 116.0 118,0 Dtſch. Bk. u. Disc. 48.— 49. Pfälz. Hypoth. B. 77,.— 77.— Ah. Hypoth. Bk. 110 0 110.0 Dad. Aſſecuranz. 40,— 40.— Mannh. Verſich.. 20.— 20.— 5 89.— 89.— Tucher A. E. G Bekulaa Dember 5 4% D. Sch w.—„ Badiſche Bank .00% Heungen 90. 89.75 Dank f. Brau.—.— 5 Asläfungſch.! de igs 90.25] Jarner Bankver. 550 51. 1 ohne 15,70 1. Bayr. Hyp. u. Wh. 89.50 J1.— 4% Schutzg. 14. Zolltürken 60% Heldelbg. 20 78.— 19. 65% Fabi 30.26 85.— 64. 5000 Mhm. G8. 20 . 1 65% n 6. 26 12.80 12.80 Frankf. Bank. 0 8% Pfälz. Hub. 2—— rankf. Hyp Bk. 77.—.80 8% Rhein. Oyp 2—.—. FPlätz, Hur. ⸗Sk.. 71 80. 8% öl. 80.35 89.25 Kbein. Hop.⸗ l. 1108 1110 Se 80% Grkr. M. abg 5% Rh.⸗M.⸗ Don. Ver. Statlw, Obl. 8 0 58. D. Effekten⸗Bank 74.— 14.— up. u. Wbk.—.— 75.50 D. Ueberſte⸗Bank 26, 26.— J. Dresdner Bank. 35.89 88.— Bereinsbk. Hambg 87.— 87.— Württ. Notenbl-—— Allianz Mannß. Berſ.s S. 20— 20.— Transport-Aktien AG. f. Verkehrsw.. g 5 0 88.— 6˙% br. Z. B. Lig 5 Lo kalu. Kraft 68*³ Hyp.-8 8„ f. 8%„„ 12.1 94 5, meg „ erbd. Lloyb... —— nag Grlan industrie-Aktien Aſchaff. Aktien br. Dortm. Ritterbr. 85.75 Henninger St. K. München iz. Preßhefe 1040 1040 Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Schwartz Storchen rauerei, Aſchaff. Buntpap. 50 Ponte nf Bd. Maſch. Durl.. 5 ecatini Baſt Nürnberg Brem.⸗Beſig. Oel 88 Brown Boveri Cement Heidelbg. Kaxſtadt Chemiſche Albert babe. Conti Gummi Daimler Dt. Atlant.⸗T. 35.75 35.65 e 2 101,5 101,0 Ang. D. F Gold. u. S. Anſt. abi Dank: 1185 1175 Si. Sinofeu 5 84% Di. Verlag Dresd. Schnellpr. 84.25 83.50 Dogen. e Wies Berl. Handelsges.. erb.& Widm. 95 Pa 40.15 40.15 El. Licht u. Kraft Deutſche Disconte 49.— 51.— Elektr. Lieferung 88 .⸗ſiatſſche Bk. 1100 110 0 Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch. ber& Schleich. Chem Baſ v. . G. f leert 1 5 0 0 J. G. Farben 8 0 80 8%„ Boads 28 1180 Feinmech. Jeiter 2 240.4 Reichsbank... 162. 181% elt Gwilleaume 51. — krel Süd. Beden.⸗C.. 71.0 2 15 Feen 1 N 2170 Hafen e. „ 2110 217.0 Hald Neu Hanfwerk. Füſſen efſ.⸗Naſſau Gas ilpert Armatur. . Hindrichs⸗Auffer eichz b. Borz. 107 2 1 9 75 Kupf. u. M. 24.0 2 ochtief.⸗G. Halzmanx, 0 45 88 unzbanz t. N. 2s Dberbebarg ß. *—. arpener Bergw 5 r lſe Genuß — Zeitung 28 27 29. 27. 28. 27 Zarſtadt Rudd.-. Otavi⸗Minen. 11.— 11. Klein, Sch. K Beck.—.— 4 Bhönix Bergbau 43,75 44.— Knorr Heilbronn 178.0 Rhein. Braunkohl. 198.2 194.1 Konſerven Vraun 44 Rheinſtabllll- 90, Kraus& Co. Lock. 63.— Sahme ger Sechwerre Ludwigsh. Walz. 65.50 Mainkraftwerke, 68 50 Metallg. Frankf. 59.50 Mez Söhne— Miag, Mühlb.. Moenus St. A. 52.— 34 25 Rein. Gebh.en Sch. 58. Rheinelektra. A. 91 50 „„ S 5 689.— 90. veder, Gebr. D. 84.25 5 8 8 Nütgerswerke 52.—— 0 d S N 85% 30 Schnellpr. Frkthl..— 5% Merika Schramm Laaf 45 80 1 1 5 SchuckertRürnbg. 100.2 102.0% Oeſt Schag. Sellinduſt. Wolff. 4%» Soldtente Siemens u. Halske 1425 Südd. Zucker 188.0 Thür. Llef. Gotha— Tletz, Leonhard 14 Trient. Beſiaheim—— 4% Türk. Ad. Anl. 8 5 0.. Ver. Shem. Ind.. 190 e 0 Ver. deutſch. Oelf. 83.— 105 1 9 0 8558 9 Der Slanzſtoff 58,50 e hebt. Ber. Zellſt. Berlin 300, Ir Los Woigt& Häffner 1750 Volth. Seil. u. k. 23.— 80.— 51.85 757 65 9 2 205.0 2 58.— 5 Festverzinsſiche Werte 6% Reichsanl. 27 92.85 92 85 Dtſch. Ablöſgſch. 1 89.50 lagen 1046 108 D. Schutzgebiete 8,85 50% Bad. Kohlen N 5% Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 5%% P Cir. Bd. 5½¼½% do. Com. 1 5 5 Zellſtoff lee 86,— 88. 65 nel! 20 4½% 5 „% Waldho,—.— 5% Teh. Nat. Rail. Ufa(Freiverkl.). 5 Raſtatter Wagg. 6. Transport-Aktien Az. J. Verkehrw. 58.25 Allg. Lok u Kraft 80.50 Südd. Eiſenbahnn Baltimore Ohio Canada Abliefer. Hapag H. Sildamerika hanſa'iſchiff Rordd. Llond Bank- Aktien Dank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Darmer Bankver. Berl. Handelsges. Montan-Aktien Buderus Eiſen Eſchweil. Bergw. Selſenk. Bergw ali Chemie Kali Aſchersleben Sali Salzdetfurth ali Weſteregeln Klöckner 2 Mannesm. Röhr. Aktien und Auslandsenleihen in Prozentes bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück Berliner Börse Dynamit Truſt. Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Engelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk 23. 27. Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau VR u. Laurahütte Ver. Stahlwerke Dt. Aſtatiſche Bk.—.— Deut ſche Discounted 49.— 30.—. in K C Disch Ulederlee Bl. 27 28 2780 Farben ub. J.. Dresdner Bank 35 50 Feldmühle Paz 88 Meininger Hypbk. 55,25 Felten 4 Gul. Oeſterr. Creditbk. dpd Woo Reichsbank 162.8 W 5 Allianz Allg... 212.9 Allianz Leben 2211.5 Meg Söhne Miag- Mühlen Gebhard Textil Gehe& Co Gelſenk. Bergwk. Gentchow E Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unt. Svedhardt Gebr. Joldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Srün& Bilfinger GBruſchwiz Textil Guans⸗Werke Hackethal Halleſche Maſch. bammerſ. Spinn. dann. M. Egeſt Harburg Gu Phö parkort St Pr. Harpener Bergb. industrie- Aktien aceumulatoren 188.0 Akku Allg. Elektr.. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Aſchaffog Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Bayer. Motoren Bayr. Spiegelglas Sekulaa J. B. Bemberg Bergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett. Braunſchw. A. G. Fedwigshütte Sr.⸗Beſigh. Self. Hilnerk Masch. Bremer Vulkan F Bremer Wolle 5 Hirſch Kupſer Brown, Bov.& G.„— Hirſchberg Leder Buderus Eiſenw. 7 Hoeſch Eiſen Charlott. Waſſer Hohenlohe⸗Werke—. . Holzmann. Phil. 87. . 8 a 5 hem. Heyden Ilſe Bergbau Them. Gelſenk Chem. Alblrt 8 Gebr. Junghans: Co. Hiſp.(Shade) Kahla Porzellau Contl⸗Gummi Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Conti Linoleum 9* Daimler Motoren 838 8 Diſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Kollmar K Jourd. Deutſche Erdöl. Kölſch Fölzer⸗We Deutſche Kabelw. Kötitzer Kunſtled. Deutſche Linol Krauß& Cie., Lok Kronprinz Met. Diſche. Steinzen Deutſch. Eiſenhd Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. hein. Rheinſtaßdll. Roſitzer Zucker Rützerswerke Sarotti Schuckert& Schultheiß 88 Sinner A ⸗G. Stettiner Südd. ucker Mansfelder Tom. u. Priptbk. arweßz. u. N. B. Dres d. Schnellpr. Laurahütte Dürener Metall 4 Dürkoyypwerke Linde sSiswtaſch. 72,28 78.— Ber. Ultr 50/52 Sarl Sindſtröm Linge Schuhfabr. Magirus.⸗G. Nanunesmann MNansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt- u. Kühlh. Raſch Buckau⸗Rs. Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mimoſa Mix E Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle 0 Nordd. Eiswerke 55, Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Korsw. Orenſt.& Koppel Bhönix Bergbau Polyphon Rathtzeber Wagg. Aheinfeldenekraft Braunk. hein. Elektrizit. Rhein.⸗W. Kalk. Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Salzdetfurth — 515 80 u 17 5 8 ugo neider 3150 81,75 Schöfferhof Brau. Schubertck Salzer „** 865 58525 Siemensc Halske Stoehr Kammg. 145,0 145,0 Stolberger Zinkh. ham. mmobil. —Tpörps ver. Oele Tlegz, Leonhard Transradio Varziner Papier B. Chem. Charlott B. Dtſch Nickelw. 2 Slanzſt. Elbf. — 5 ortl.⸗Z. 5. Schuhf. B.& 200 110,3] Ber. Stahlwerke 16 85 16.75 B. Stahl. 45 amarin, IRTSCHAFTS-ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 598 Schleppendes Geireidegeschäff * Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Getreide⸗ markte kam nach der mehrtägigen Verkehrsunterbrechung nur ſchleppend in Gang. Das Angebot aus der Land⸗ wirtſchaft war noch ziemlich gering, da in Kürze die höhe⸗ ren Feſtpreiſe für Brotgetreide Geltung erlangen. Die Kaufluſt hatte ſich allerdings auch noch nicht belebt, da die Schifſahrtsſchwierigkeiten nur langſam nachlaſſen und be⸗ ſondere Anregungen von der Konſumſeite und vom Export fehlten. Die Preiſe für Weizen und Roggen woren gut behauptet, vereinzelt waren bereits Anſätze für eine Angleichung an das Januar⸗Niveau vorhanden. Wei⸗ zen⸗ und Roggen mehle wurden nach den Feiertagen zu⸗ nächſt nur zögernd gekauft, dagegen blieb die Nachfrage für Kleie befriedigend. Für Exportſcheine hatle ſich die ſtetige Tendenz erhalten, zumal Angebat nur bei erhöhten Forderungen vorlag. Weizen per Jon. 149, Febr. 150 Br.; Noggen per Jan. 125,25, Febr. 126,25 Br. Ha⸗ fer war in Locoware dei behaupteten Preiſen etwas be⸗ achtet, Gerſte ruhig.. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—191 u. Br. ruhig; öto. Reggen 158 ruhig; Gerſte: Brau, feinſte neue frei Berlin 187—191(ab märk. Stat. 178—182) oͤto. gute 180185(171176); Sommer, mittl. Art und Güte 169 biz 175(160— 165) ſtetig; Märk. Haſer 148—154(130.145) ruh. Weizenmehl: Auszugs 31,40—32,40; Vorzugs 30,40— 31,40, Bäcker 25,40 26,40; Voll 29,40— 30,40 ruhig; Roggenmehl ruhig; Kleie: Weizen 12,20— 12,60; Roggen Viktoria 40 45; kl. Speiſe⸗ Peluſchken 17—18; Acker⸗ Ausſchließl. vom 27. Dezember. (Eig. Tel) Weizen 195—196; Roggen 172,50; Sommergerſte für Brauzwecke 180182; Hafer(inländ.) 145—147,50; Wei⸗ zenmehl ſüdd. S mit Austauſch 29,10—29,15, Sto, ohne Austauſch 27 28,25; Roggenmehl bis 60proz. Ausmah⸗ lung 23,5024; dtv. ſüdd. Spez. 0 24, Weizenkleie 11; Wei⸗ zenfuttermehl 10,85—11; Roggenkleie 12—12,25; Sof iſchrot 15,45 15,60; Palmkuchen 15,6016; Eronußkuchen 17,8 Heu ſüdd. 6,50—6,70; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 5 dto, gebündelt—2,10; Treber getrocknet 1750 Trockenſchnitzel 10— 10,15; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig.. 8 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 2,85; März 2,97%; Mai 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 59,50; März 58; Moi 56,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez.— (4,0%); März 4,4(4,3%); Mai 4,57(4,5); Juli.56 (4,67%).— Mitte: Tendenz ruhig; Dez.—(4,06); März 4,2%(4,3%); Mai 4,5(4,5); Juli 4,6(4,675). Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Dez. 4,00 B 3,70 G: Jan. 4,00 B 3,70 G; Febr. 4,00 B 3,80 G; März 4,10 B 3,90 G; Mai 4,40 B 4,20 G; Auguſt 4,60 B 4, G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez. 31,50; Jan. 31,65; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 27. Dez. Keine Zu⸗ fuhr, 100 Ballen Umſatz. Hallertauer 220—230 J. Markt⸗ lage unverändert feſt. * Bremer Baumwolle vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſol Stand. Middl.(Schluß) 11,50. Lireryooler Baumwollkurſe vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. An ang: Jan.(30 510; März 512; Mai 514; Juli 516—517; Okt. 519; Mai (85 5381; Juli 534; Tagesimport 20 500; Tendenz ſtetig. Mitte: Dez. 512; Jan.(35 509; März 510; Mai 513 Juli 514; Okt. 517; Jan.(35) 521; März 525; Mai 38 Juli 531; Okt. 534; Loco 532; Tendenz ruhig. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 27. Dez. Al gäuer Molkereibutter 1. Qual. 125(125), Allgäuer Molkerei⸗ butter 123(123), Sennbutter 116(116), Bauernbutter [Landbutter) 86(86), Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Felt⸗ gehalt 1. Sorte 70—72(7072), dito 2. Sorte 65—67(65 bis 67). Marktlage ruhig. Berliner Meiallbörse vom 27. Dezember . Kupf. Kupf.] Blei] Blei[Blei Zink Zint Brief Geld bez. Briei] Geld bez. Brief 42 50 15 25 19.— 19.— 42.75 15.50, 19.50 „ ( Frankfurter Januar. „ Auguſt 5 J 2 f 5 Septr. Oktober 8 5 5 5 8 F Novemb 0 88 5 2 Dez 5 e g.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Eletktrolyttupfer(wirebars) prompt 49,75 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 45,50 46,50; Standard⸗ kupfer loco 4141,75; Standard⸗Blei per Dez. 15,2515, 75: Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 20,25; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗, Straits Auſtralzinn 315; Reinnickel 88—99proz. 305; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,25—41,25. 28. 7. Bogel Telegraph. 8550 68,— Vogtländ. Maſch..——. Voigt& Haeffner—.— 18.25 Wanderer Werke 89. 83. ee 117.7 119.7] Deutſche Petrol. 76 Weſtf. Eiſen.—, 2 Burbach Kall. 17. Wiſſener Metall. Diamond 3, Hefte Verein. Hochfrgeuenz Zellſtoff Waldhof 47,75 48.— Seren ahrg.50 Deutſch⸗Oſtafrika 37,.——.— Sloman Salpeter—.— Neu-Guinea.. 102,0 Südſee Phosphat Otavi Minen..—— 11, I Ufa⸗ Fil 28. 77. Freiverkehrs-Kurse Letersb. J. e Ten Ruſſenbank Fortlaufende Notierungen(Schlus) 180 gabmeyer& Co 110.0 110 Aku. 42.25 43.75 Laurahütte 16 75 Allg. Elektr. Geſ. 29.25 23.8 Leopoldgrube Aſchaffenb. Zell 87. Mannesmannrß, Bayer. Mot.⸗ W. Mansfeld.⸗G. 24. P Bemberg. Maſchinenbau⸗ ll. Jul. Berger Tieſb. 1 Maximiliansh.. Berlin⸗Karlsr. J. 88 Metallgeſellſchaft a 1„Montecatini“ i Oberſchl. Kolsw. eee Leah een 5 Phönix Bergbau Charlott. Waſſer 0 Polyphonwerke. Comp. Hiſpano. Cont.Summi⸗ W. Agen e Continentale din. 4— 89.25 5 N[werke 1 Daimler Benz 4. Ah. We e 94.50 88,75 1 1 7 Rütgerswerke. 52.35 22.65 eſſauer Gas 215 150,7 Deulſche Erdör 5 Se e 1 Deutſche Kabel w. 5 Schl El. u Gas 102.0 106, Deutſche Linol.. 48. Schubertk Salzer—.— 188,0 557 Eiſenh. 6] Schuckert& Co. 103.0 10 ortm. Unton.⸗ Sehnah one—.— 88.— Eintracht craunk. Siemens Kalske 143.5 143 „ Clektrizitäts⸗L.. Stöhr, Kammg. 104.0 1070 El. Licht u. Kraft Stolberger Zink Engelh. Brauerei Südd. Sucker J. G. Farben Thür. Gas Feldmühle Pap Leonhard Tietz Ver. Stahlwerke 36,75 850 Nogel Telegr.. 85 WeſteregelnAlxal 1170 1467 Zellſtoff Waldhof 49, 48,— 2 Sank elektr. Werte Bank für Brau. Reichsbank 1 A. G. für Verkehr Hotelbetriebsgef. Allgem. Lokalv. le Bergbau D. Reichsbahn V. lle Genußſch aas r. Junghans 28.— 28. Homburg Sitd. D. nſa Dampfſch. Nordod. Lloyr Otavi Minen 194.5 185.0 8 Felten& Guill. Gelſenk. Bergwk. 85.50 Seffürel 8 Goldſchmidt Th. Hambg. Elek. Harpen. Bergbau Hoeſch Köln olzmann Ph. 2, Aae 7 7 e 1 0 Klöckner Werke. 58.50 t In( um Ja: denen europäi Dr. Pe lieniſche feſte ne ten Ran werden, rekordli nur vie Nurmi Sbevert kaniſche die Rek folgend. 100 Y Zehnkar Im Olympi Luigt 2 ſportlick ſonſtige auch an beteilig Sportve liche Al Bau ei geregt. Nach liga 14 endet h Rückrur 31. Dez Ma Hoc Ket 7. Jan Ma Nuf heir . Jan Kar Nuf nachtsfe gramm Üüberhau Der Be war faſt Im Mi gerkamp Rabſpor meiſter Egmond ber g und bes Relchs Nevhel! jöhe⸗ Die die be⸗ rport oren 1 Ma; Wei⸗ gen beiſe⸗ cker⸗ ießl. nuß 0,20% ettin Ten⸗ Wei⸗ W 4 R 4 uber. zerſte Wei⸗ ohne mah⸗ Wei⸗ ſcheot 7,255 gepr. 17,50 Kg.; Dr.] Närz kilo) Dr.) 1,66 Närz [Eig. 90 B tguſt ompt thig Zu⸗ arkt⸗ Mittwoch, 27. Dezember 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgav⸗ 7. Seite/ Nummer 598 Die Leichtathletik⸗Hallenweltrekorde Jonath und Sievert ſind dabei In den Vereinigten Staaten von Nordamerika beginnen im Januar die großen leichtathletiſchen Hallenfeſte, denen alljährlich auch einige prominente Vertreter europäiſchen Athletik kommen. Nurmi, Ritoba, S Dr. Peltzer u. a. waren drüben, diesmal wird es der 5 lieniſche Olympiaſieger Luigi Beccali ſein. Dieſe Hallen⸗ feſte nehmen in den Vereinigten Staaten einen ſehr brei⸗ ten Raum ein, kein Wunder, daß auch Rekoroöltſten geführt werden, nicht nur Landesrekordliſten, ſondern auch Welt⸗ rekordliſten. In der gegenwärtigen Weltrekordliſte nur vier Europäer vertreten, nämlich die beiden Nurmi und Ritola und die beiden Deutſchen Jonath und Stevert. Nurmi und Ritola ſtellen ihre Rekorde auf 0 kaniſchen Hallenbahnen auf, während Jonath und die Rekordleiſtungen in Deutſchland ſchufen. folgendes Ausſehen: 100 Meter: Jonath⸗Deutſchl. 10, 200 Meter: Borah⸗u Sal 8 400 Meter: Bowen⸗U Sa 800 Meter: Hahn⸗U SA 1000 Meter: Hahn⸗U SA 1500 Meter: Venzke⸗U Sa 3000 Meter: Nurmi⸗FinnI. 5000 Meter: Ritola⸗Finnl. ſind 8 Finner evert Die Liſte hat 10000 Meter: Ray⸗U1 Sa 9²³ 110 Meter Hürden: Anderſſon⸗ u Sa 1928 400 Meter Hürden: Taylor⸗ IU Sa. 1928 Weitſprung: Hamm⸗ AUS A Meter 1028 Hochſprung: Spitz⸗US A Meter 1932 Dreiſprung: Ahearne⸗ USA Meter 1913 Stabhochſprung: Brown⸗U S Meter 1938 Diskuswerfen: Krenz⸗U SA. 2 Meter 1929 Kugelſtoßen: Sievert⸗Deutſchl Meter 19399 Speerwerfen: Mortenſen⸗ USA 2 Meter 1929 Hammerwerfen: Ryan⸗ IS. 5 deter 1910 Zehnkampf: Elkins⸗Uu SA 7574,42 Punkte 1927 Italiens Olympia-Komitee tagte Im Rom fand eine weitere Sitzung des italieniſchen Olympiſchen Komitees ſtatt, in der dem Olympiaſieger Luigt Beccali die goldene Sportmedaille für die beſte ſportliche Liſtung des Jahres zuerkannt wurde. Von den ſonſtigen Beſchlüſſen intereſſeren, daß ſich Italien 1996 auch am Olympiſchen Wettbwerb in den ſchönen Künſten betetligen wird, ſowie daß ab 1. Januar 1934 bei allen Sportveranſtaltungen eine unſerem Olmypiagroſchen ähn⸗ liche Abgabe erhoben werden wird. Weiterhin wurde der Bau eines großen, modernen Sportpalaſtes in Rom an⸗ geregt. 8 Vadiſche Handball-Termine Nachdem am Sonntag, 24. Dezember, die Handball⸗Gau⸗ liga 14(Baden) die Vorrunde der Meiſterſchaftsſerie be⸗ endet hatte, haben die Gaufachwarte für Handball für die Rückrunde folgende Termine angeſetzt: . Dezember: SB Waldhof— Polizei Karlsruhe, FC 08 Maunheim— TB. Durlach, TSV Nußloch— TV Hockenheim, TV Ettlingen— Phönix Mannheim, T Ketſch— Bf Mannheim. 7. Januar: SV Waldhof— Phönix Mannheim, Bft Mannheim— Fc 08 Mannheim, TB Durlach— TSV Nußloch, TW Ettlingen—Polizei Karlsruhe, TV Hocken⸗ heim— T Ketſch. U. Jannar: Fé 08 Mannheim— TWö Ettlingen, Polizei Karlsruhe— TB Durlach, Vfn Mannheim— TSV Nußloch. A hanugar: SV Waldhof— TV Hockenheim, Phönix Mannheim— T Ketſch. 28, Januar: fk Mannheim— Phönix Mannheim, Po⸗ lizei Karlsruhe— TW Hockenheim, TB Ettlingen gegen TS Nußloch, TB Durlach— To Ketſch, Fe 08 Mannheim— SV Waldhof. 4. Februar: Polizei Karlsruhe— Fc 08 Mannheim, TB Durlach— SV Waldhof, VfR Mannheim gegen TV Ettlingen, TSV Nußloch— TG ſKetſch. 1. Februar: Phönir Mannheim— TV Hockenheim, VfR Mannheim— Polizei Karlsruhe. 18. Febrnar: SV Waldhof— TSV Nußloch, Mannheim— Polizei Karlsruhe, Tc Ketſch— TV Ettlingen, TB Durlach— TW Hockenheim. 25. Februar: VfR Mannheim— TB Durlach, TV Hocken⸗ heim— TW Ettlingen, TS Nußloch— FC 08 Mann⸗ heim, TG Ketſch— SW Waldhof. 4. März: TS Nußloch— Polizei Karlsruhe, TV Hocken⸗ heim— VfR Mannheim, FC 08 Mannheim— Phönix Mannheim. 11. März: Phönix Mannheim— TS Nußloch, TB Dur⸗ lach— TW Ettlingen, SV Waldhof— Bf Mannheim, TV Hockenheim— FC 08 Mannheim, Too Ketſch gegen Polizei Karlsruhe. 18. März: Phönix Mannheim— TB Durlach, TW Ett⸗ lingen— SV Waldhof, TG Ketſch— FC 08 Mannheim. Richter vor van Egmond und Scherens Radrennen in der Dortmunder Weſtfalenhalle Die Dortmunder Weſtfalenhalle hatte am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag ihre Anziehungskraft mit dem Bombenpro⸗ gramm natürlich nicht verfehlt. Hinzu kam noch, daß es überhaupt die bedentendſte Veronſtaltung im Weſten war. Der Beſuch fiel daher ganz hervorragend aus. Die Halle war faſt beſetzt, etwa 8000 Zuſchauer waren anweſend. Im Mittelpunkt der Rennen ſtand ohne Zweifel der Flie⸗ gerkampf der Berufsſahrer, die erſtmolig dem weſtſäliſchen Rabſportpublikum vorgeſtellt wurden. Albert Richter, Welt⸗ meiſter Scherens, Lucien Michord und der Holländer van Egmond bewarben ſich um den wertvollen Preis. Im Phönix Geſamtergebnis blieb der Deutſche Meiſter Albert Richter mit 10 Punkten vor Weltmeiſter Scherens(10), van Eg⸗ mond(5) und Michard(5) ſiegreich. Den Beginn bildete ein Rundenze n, in dem Scherens mit 11,6 Sek. für die letzten 200 Meter einen neuen Bahnrekord aufſtellte. Richter erreichte 12„Michard 12,4 und van Egmond 12,6 Sek. In den Zweierläufen konnten Richter und Sche⸗ rens ihre Gegner ſicher hinter ſich laſſen. Michard ſchlug im Lauf der tieger Weltmeiſter van Egmond, während im Sch er Länge Richter auf den zweiten Platz dieſen Wettbewerben führte Scherens mit Richter mit 6 Punkten. Der Viererlauf Entſcheidung bringen. Gleich noch dem h man den Holländer van Egmond an der 1 ſpurteten ihm nach, aber nur dem Köl⸗ Richter glückte es, Egmond ſpeben auf der Ziellinie um Handbreite noch zu erreichen. Dritter wurde Scherens, Vierter Michaerd. * Geſamtergebnis 1. Richter⸗Köln 10.; 2. Scherens⸗Belgien 10.; 3. van .; 4. Michard⸗Frankreich 5 Punkte.— Km. um den Preis vom Emſchertal: Metze⸗Dortmund 55,4 Min.; 2. Lohmann⸗Bochum 50 deter; 3. Schindl hemnitz 280 Meter; 4. Krewer⸗Köln 395 Meter zurück. Im Großen Weihnachtspreis der Steher über 40 Km. gab es von Beginn an einen feſſelnden Kampf zwiſchen Meiſter Metze, Schindler und Lehmann, den Metze ganz überlegen zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Das 30⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen der Amateure war eine einzige Jagd und wurde von Lehmann⸗Ungethüm in 30:31,5 und 34 Punten vor Wengler⸗Niermann gewonnen. Ergebnis des 40⸗Km.⸗Dauerrennens(Gro⸗ ßer Weihnachtspreis): 1. Metze⸗Dortmund 43:05,4: 2. Leh⸗ mann 130 Meter; 3. Schindler 280 Meter; 4. Krewer 2990 Meter zurück. Pariſer Weihnachtspreiſe Möller ſiegt, Richter geſchlagen Der zweite Tog der Pariſer Doppel⸗Veranſtaltung Brachte am Montag die Großen Weihnachtspreiſe der Flieger und Steher, in denen die Deutſchen Richter und Möller on den Start gingen. In ausgezeich⸗ neter Form zeigte ſich der Hannoveraner Erich Möl⸗ ler, der das Stundenrennen in großem Stil an ſich brachte. Lediglich Weltmeiſter Laquehay vermochte dem Deutſchen, deſſen Sieg mit ſtorkem Beifall aufgenommen wurde, ernſthaften Widerſtand zu leiſten, er mußte ſich aber doch um 80 Meter geſchlagen geben, während Graſſin und Paillard eine untergeordnete Rolle ſptelten. Bei den Flie⸗ gern ſcheiterte unſer Meiſter Albert Richter wieder einmal an Weltmeiſter Scherens⸗Belgien, von dem er in der Vor⸗ entſcheidung geſchlagen wurde. Der Kölner hätte noch Ge⸗ legenheit gehabt, durch den Hoffnungslauf in die Entſchei⸗ dung zu kommen, doch wurde er hier überraſchend von dem Amerikaner Honeman abgefertigt. So mußte ſich Richter mit einem Sieg über Faucheux und Jezo im Endlauf der Zweiten begnügen, während Scherens den Endlauf der Erſten gegen Gͤraroͤin und Honemon gewann. Die Ergebniſſe: Dauerren nen 2 Ffliegerkampf: Endlauf der Erſten: 1. Scherens; 2. Gõrardin„ Länge; 3. Honemon. Endlauf der Unterlegenen:(. Richter; 2. Faucheux 1 Länge; 3. Jezo.— Steherk S denre en: Möl⸗ 3. Jezo. Steherkampf: Stunden rennen: 1. Möl⸗ ler 69,600 Km.; 2. Laguehay 80 Meter; 3. Graſſin 500 Meter; 4. Paillard 2750 Meter zurück. Das Preußische Miniſterinm des Innern teilt mit: Die Rennkreiſe und das größere Publikum, das ſich für Rennen intexeſſtert, werden ſich noch des Falles Grabſch— Viadukt im Preis der Stadt Baden in Baden⸗Baden am 23. September erinnern. Es lieſen im Preis der Stadt Baden Lord Nelſon unter Stalljocken Grabſch und Viadukt unter dem zweiten Jockey des ſtaäak⸗ lichen Rennſtalles, R. Schmidt. Beide Pferde gehören dem ſbaatlichon Rennſtall Graditz an. Die allgeweine Aufaſ⸗ ſung des Publikums ging dahin, daß Lord Nelſon leicht gewinnen würde. Wider Erwarten ſiegte aber Viadukt, vom Start bis ins; füthrond, in denkbar überlegener Weiſe unter R. S t. Angeſichts der Ueberlegenheit von Viadukt faßte Grabſch Relſon nicht big zum letzten an. Sofort wurden heftige Vorwürfe gegen Jockey Grabſch erhoben und zwar derart, als habe Grabſch Lord Nelſon nicht gusgeritten, weil er und ſeine Anhänger Viadukt mit hohen Beträgen bei den Buchmachern in Baden und im Reich gewettet habe. Dieſe Vorwürfe gelangten zum Miniſterium des Innern, dem der ſtaatliche Rennſtall Graditz unterſteht. Das Miniſterium des Innern ord⸗ nete daraufhin ſofort an, daß alle Buchmacher Deutſch⸗ lands mitzuteilen hätten, mit welchen Beträgen Viadukt im Preis der Stadt Baden gewettet worden war. Dieſe Feſtſtellungen, die naturgemäß längere Zeit in Anſpruch nahmen, haben ergeben, daß Viadukt in Baden mit 482. gewettet worden war. Irgendwelche Anhaltspunkte, daß Jockey Grabſch Viadukt gewettet hätte, ließen ſich micht finden. 5 Aus dieſer Feſtſtellung geht alſo hervor, daß die Vor⸗ würfe gegem Jockey Grabſch vollkommen unbegründet er⸗ hoben worden ſind. Außerdem wird noch beſonders be⸗ tont, daß Viadukt nach ſeinen Badener Rennen durch ſeine überlegenen Siege in Grunewald, Hoppegarten und Dres⸗ den bewieſen hat, doß er am Tage des Preiſes der Stadt Baden Lord Nelſon einfach überlegen war und daß Lord Nelſon gegenüber Viadukt keine Ausſichten zum Siege be⸗ ſeſſen hat. Tarukappe Nvorne— Turfſchwindel In beſter Erinneruio wird noch ſtehen, daß am 1. Mai 1932 in Mülheim⸗Duisburg ein Pferd„Tarnkappe“ mit IL leert schnell Olo Zickendrahl Forpedo- Schreibmaschinen E 2,•5 Lats lunge Dame t braunem Mantel die am 27. 12..45 Uhr m. D⸗Zug Frank⸗ furt Mannheim fuhr, wird höfl. unter Ski P d 17 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. um ihre Anſchrift ge⸗ beten. 32522 Alte Herde kauft Krebs, J 7, 11 Fernſprecher 28219 . 884 A 1 Jer gute Maßanzug und Mantel von L kble, M 7. 2 Fernspr. 227 34 Reſehs Auswahl u. letzte Neuheiten am Leger ez —— Papierwaren: Knollbonbons, Ger Packung..25 Kndllerbsen,„ Karton 0,15,.18 Luftschlangen, Sießblei, Nebſchrs- Schriftkecirt., Bülten gehämm. F ocharuck 12 Stöck m. Umschlag.20 0 Nebſahrskarten mit Umschlag ötten gehämm, Monogramm.30 Neuchrspostkarten.. 4 Stück.70 Ringer-Großkampftag Der Bf. Schifferſtadt wartete am 2. Weihnachtsfeier⸗ tag mit einem glänzend beſetzten Programm im Ringen auf, zu dem eine Reihe erſter Kräfte aus Mannheim, Oppau wad Koblenz verpflichtet war. Man hatte in dieſer Verpflichtung aber auch eine glückliche Hand. Den Haupt⸗ kampf bildete das Zuſammentreffen zwiſchen Hilger⸗ ASV. Siegfried und Schäfer ⸗Vfck. Schifferſtadt. Er ſollte quaſi eine Neuauflage des Kampfes von den deutſchen Meiſterſchaften bringen, wo der Koblenzer den 3. und Schäfer den 4. Platz belegte. Schäfer hatte dort den Rheinländer und dieſer wiederum den Deutſchen Meiſter Krehl ſchulterbeſiegt und nur dem unhaltbaren inter⸗ wakkonalen Syſtem in der Ermittlung der Meiſter war es zuzuſchreiben, wenn dieſe beiden Ringer zu keinen beſſeren Plätzen kamen. Das Treffen hielt, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Beide lieferten einen hochwertigen Kampf, aus dem Schäfer, als der beſſere Ringer auch als verdienter Punktſieger hervorging. Auch in den übrigen Treffen wurden ausgezeichnete Leiſtungen geboten. Einen davon hervorheben, hieße den anderen zurückſetzen. Die Ueberraſchung des Tages war die Schulterniederlage, die Kamb⸗Schifferſtadt von Ehrmann ⸗VfK. 86 Mann⸗ heim hinnehmen mußte. Die Maraheimer haben durch dieſen Zuwachs aus Fraukfurt a. M. eine wertvolle Kraft für ihre erſte Ringerſtaffel erhalten. Auf ſeinen weiteren Start darf man heute ſchon gſpannt ſein. Die Kämpfe hatten ihre Wirkung nicht verfehlt und dem Vf. Schif⸗ ferſtadt ein überfüllt beſetztes Haus beſchert. Das Pu⸗ blikum ging lebhaft mit, zollte den Siegern wie den Unter⸗ legenen reichen Beifall. Die Kampfleitung lag bei Fer h⸗ bis ⸗SpV. Siegfried Ludwigshafen wieder in beſten Händen. a Die Ergebniſſe: Leichtgewicht: Maurer⸗Schifferſtadt— Juhl⸗Viſck 86. Mit Beginn des Kampfes geht Juhl mit Selbſtfaller herunter, wird aber abgefangen und bleibt parterre, wo aber ſein Gegners nicht aufholen und verliert knapp nach Punkten. der hoch. Bei Halbzeit hat Maurer knapp die Führung. Der Kampf geht im Stand weiter. In der 2. Halbzeit iſt Juhl der Angreifer, er kann aber den Vorſprung ſeines Gegners nicht aufholn und verliert knapp nach Punkten. Federgewicht: Krauſe⸗Schifferſtadt— Hecker⸗Vſck 86. In der 2. Minute eröffnet Hecker den Griffwechſel mit einem Arm⸗ faller, bei dem ſich Krauſe am Boden gefeſſelt befreit. Bei Halbzeit des gleichfalls auf 10 Minuten verkürzten Kamp⸗ ſes muß geloſt werden. Hecker mißlingt ein Armfallgriff. Krauſe wehrt die weiteren Griffe ab und bringt Hecker mit Armzug in die Brücke. Dieſer rettet ſich glänzend. Nach dem Wechſel erhöht Krauſe mit verſchränktem Ausheber feinen Vorſprung und wird Punktſieger. Leichtgewicht: Lochner⸗Schifſerſtadt— E. Back⸗Vfè Oppau. Dieſes Treffen verläuft nicht minder interefſant. Lochner fängt ſeinen Gegner wiederholt im Angriff ab und gefährdet ihn mit Schleudergriffen und einem Aufreißer. Dann bringen ſich beide gegenſeitig in die Brücke und landen wieder außer⸗ halb. In der ausgeloſten Bodenrunde wird Lochner mit prächtigem Aufreißer der Niederlage bedenklich nahe ge⸗ bracht. Nach dem Wechſel holt ſich Lochner mit Ueberwurf nach vorn und zwei Aufreißer einen Vorſprung, der zum verdienten Punktſieg reicht. Halbſchwergewicht: Kamb⸗ Schifferſtadt— Ehrmann⸗Vfck 86. Der Mannheimer war als Mittelgewichtler körperlich im Nachteil. Wer mit einem ſchnellen Sieg des Pfälzers gerechnet hatte, mußte ſich gar bald eines beſſeren belehren laſſen. Noch vor Halbzeit wird Kamb beim Schulterſchwung glänzend abgeſangen und muß parterre. In der ausgeloſten Bodenrunde kann Kamb nichts erzielen, er wird bei einem Ausheber ſogar gefährdet. Nach dem Wechſel wird der unbekannte Mannheimer dem Pfälzer oſſenſichtlich gefährlich. Er ſiegt mit einem Auf⸗ reißer als Parade eines Armzuges von Hamb in 8 Min. Weltergewicht: Loes⸗Schifferſtodt— Denn ⸗ Vit 86. In der erſten Halbzeit greifen beide lebhaft an, ohne aber etwas Poſitives erreichen zu können, ſo daß die Bodenrunde aus⸗ geloſt werden muß. Lees kann nichts ausrichten. Nach dem Wechſel iſt Denu aggreſſiver, Loes geht öfters außer Matte und auch ein Aufreißer von Denu landet außerhalb. In der reſtlichen Ringzeit entgeht der Pfälzer wiederholt durch er Fall Grabſch⸗Viadukt in Baden-Baden hohen Vorwetten geſattelt wurde. Das Reunen wurde von„Tarnkappe“ auch ſpielend gewonnen. Lange Zeit blteb dieſes Rennpferd von den Bahnen verſchwundem, erſchien erſt in dieſer Saiſon wieder auf dem Rennplatz, aber als— Yvorne. Der Betrug konnte jetzt endlich auf⸗ gedeckt und der Urheber dieſes Schwindels von der O. B. won allen Rennplätzen verwieſen werden. Eingliederung der Schwimm⸗Meiſter Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit:„Ueber die Verbandszugehörigkeit der ſtaatlich geprüften Schwimm⸗ Meiſter habe ich eine Vereinbarung mit dem Reichsver⸗ band Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. im NS und der Reichsfachſchaft Badeperſonal in der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Berufe im ſozialen und ärzt⸗ lichen Dienſt getofſen. Im Einverſtändnis mit der Medi⸗ zinal⸗Abteilung im Reichsminiſterium des Innern erlaſſe ich nunmehr folgende endgültige Anoroͤnung: 1. Sämtliche ſtaatlich geprüſtem Schwimm⸗Meiſter müſſen der„Reichsſachſchaft Badeperſonal“ angehören. Dieſer meldet diejenigen Schwimm⸗Meiſter, welche gelegentlich rder überwiegend Schwimm Umterricht erteilen, dem Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gym⸗ naſtiklehrer e. V. als Anſchlußmitglieder. 2. Schwimmunterricht dürfen nur diejenigen Schwimm⸗ Meiſter erteilen, die auch Mitglieder des Reichsverbandes Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. ſind. Sie unterſtehen bezüglich ihrer geſamten unterrichtlichen Tätigkeit dieſem Reichsverband, im übrigen der„Reichs⸗ ſuchſchaft Badeperſonal“.. 3. Den Schwimm⸗Meiſtern darf aus der Doppelmitglied⸗ ſchaft keine höhere Belaſtung entſtehen, wie ihnen als Mit⸗ glieder des Verbandes mit den höchſten Beiträgen allein entſtehen würden, denn fämtliche Beiträge ſind an die „Reichsfachſchaft Badeperſonal“ zu entrichten, die mit dem Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗ lehrer e. V. den auf ihn entfallenden Beitragsanteil ver⸗ einbart und monatlich überweiſt. Der Reichsſportführer gez. Breitmeyor, Stellvertreter. in Schifferſtaot Mattenflucht den Angriffen ſeines Gegners. Mit des Schlußpfiff wird Loes mit Unterhüftſchwung am Matten⸗ rand auf die Schultern gelegt. Es war aber um eine Zehn⸗ telſekunde zu ſpät. Der Kampfrichter gibt unentſchieden. 8255 Mittelgewicht: Wißmann ⸗Schifkerſtadt— Walz⸗Vſͤ 86. In der 1. Halbzeit lebhafter Kampf, kei dem der Pf lzer wieder⸗ holt zu Boden gebracht wird. Außer einigen Aufreißern von Wolz, die ihm nichts einbringen, fällt nichts. In der ausgeloſten Bodenrunde, die Walz zuerſt unten ſah, ſtegte Wißmann mit Armſchlüſſel in 6,30 Minuten. Halbſchwer⸗ gewicht: Kamb⸗Schifſerſtadt— Jakobi⸗Vfs Oppou. Kamß geht mit Soubleſſen, bei denen ſich ſein Gegner gut abdreht in Führung, wird aber im nächſten Moment beim Hüft⸗ ſchwung abgefangen und mit Unterhüßſtſchwung in 2 Minu⸗ ten beſiegt.— Federgewicht: O. Kolb rſtaddt Hecker⸗ Vfͤ 86. Der junge, noch ausgeruhte Schifſerſtädter diktiert von Beginn on den Angriff, er kann aber nichts ausrichten, ſo daß bei Halbzeit Bodenrunde angeordnet werden muß. Kolb zuerſt unten, wird dort von dem Mannheimer in 6,30 Minuten mit Rückwurf beſiegt.— Leichtgewicht: Krauſe⸗ Schifferſtadt— E. Back⸗Vfs Oppau. In der erſten Halb⸗ zett wird Krauſe mit einem Hüftſchwung ſtark geſährdet. In der ausgeloſten Bodenrunde fängt Krauſe einen kinni⸗ ſchen Aufreißer ab und bringt ſeinen Gegner in die Brücke. Nach dem Wechſel geht der Gaſt leer aus. Nachdem ſich ouch im reſtlichen Standkampf nichts mehr ergibt, iſt Krauſe knapper Punktſieger.— Weltergewicht: Schäfer⸗Schifſerſtadt Hilgert⸗AS WV Siegfried Koblenz. Unter größter Spau⸗ nung des überfüllt beſetzten Hauſes betrat dieſes Paax die Matte zum Hauptkampf des Tages, der nach kurzen An⸗ griffsverſuchen ſehr lebhoft wurde. In der 2. Minute ein Schulterſchwung von Schäfer, der Gaſt dreht ſich in der Luft. In der 3. Minuten wird Hilgert parterre gebracht und bleibt dort bis Halbzeit. In der ausgeloſten Boden⸗ runde geht der dreifoche deutſche Meiſter Hilgert leer aus. Nach dem Wechſel greift Schäfer wuchtig an, aber der Ko⸗ blenzer verteidigt verbiſſen und mit aller Energie, ſo daß auch Schäfer nichts Poſitives erreichen kann. In der reſt⸗ lichen Ringzeit wird der Gaſt ſoſort wieder zu Boden gebracht und kommt dort bei einem Armdurchzug auf eine Schulter. Mit dieſem Vorſprung wird Schäfer, der auch durchweg den Angriff diktierte, verdienter Punktſieger. Schach-Weltmeiſterſchaft geſichert Die Ende letzter Woche zwiſchen dem Schachweltmeiſter Dr. Aljechin ⸗Frankreich und dem Großmeiſter und Herausforderer Bogoljubow ⸗Deutſchland ſtattgefun⸗ denen Verhandlungen, die den Zweck verfolgten, die ſpannendſten Teile des Weltmeiſterſchaftskampfes in Ba⸗ den austragen zu laſſen, haben zu einem vollen Erfolg geftüüthrt. Der Kampfvertrag, um den ſich beſonders Mini⸗ ſterialrat Kraft, der Führer der badiſchen Schacſeſeler, bemüht hat, iſt nun abgeſchloſſen worden. Damac erden die erſten ſechs und die 21. und die folgenden Par n bis zum Schluß des etwa 30 Partien umfaſſenden Kampfes im Frühjahr 1934 in Baden ausgetragen. Als Aus⸗ tragungsorte kommen hauptſächlich Baden⸗ Baden, Mannheim und Karlsruhe in Betracht. Dr. Eward Allrich 80 Jahre alt Am 1. Januar 1934 vollendet Profeſſor Dr. Edward Ullrich(Heidelberg) ſein 80. Lebensjahr. Er gehört zu den vier noch lebenden Mitbegründern des deutſchen Ru⸗ derverbandes, die 1888 dieſen älteſten deutſchen Sportver⸗ band, der inzwiſchen der größte Ruderverband der Erde geworden iſt, in Köln aus der Tauſe gehoben. Seit öteſer Zeit iſt Profeſſor Dr. Ullrich einer der temperamentvollſten Kämpf ir den deutſchen Ruderſport geweſen, der bis in ſein hohes Alter hinein nicht nur regſten Anteil an allem ſportlichen Geſchehen genommen, ſondern auch unermüdlich äftig mitgewirkt hat, wenn es galt, den deutſchen Nuderſport zu fördern. Neues aus der Kraftfahrt Veränderungen in der Fachpreſſe Hauptſchriftleiter Reinhold Otte, bekannt als Kraft⸗ fahr⸗Fachſchriftſteller, Hauptſchriftleiter der Zeitſchritt„Mo⸗ tor“ und als erfolgreicher und ſchneidiger Sportfährer, ſcheidet mit Johesabſchluß aus dem„Motor“ aus und über⸗ nimmt die Hauptſchriftleitung der„DDAcC⸗Motorwelt“, die ab Januar in Hannover⸗Kirchrode erſcheinen wird. Sein Nachfolger als Hauptſchriftleiter des„Motor“ iſt Walter Jſendahl.— Die reim techniſche Fachzeitſchrift„Auto⸗ mobil⸗Rundſchau“ ſtellt mit Jahresablauf ihr Erſcheinen ein und wird mit dem„Motor“ vereint. Der Herausgeber der„Automobil⸗Rundſchau“, Geheimer Regierungsrat Va⸗ lentin übernimmt die Generolvertretung des„Motor“⸗ Verlags. Der„Motor“ wird künftig als Foch⸗ und Amts⸗ blatt des Reichsverbands der Kraftfahrzeugteile⸗Induſtrie erſcheinen. Erwin Freiherr von Salzgeber, ſeit der Vor⸗ kriegszeit bekannt als Sportſchriſtleiter und Sportjvurna⸗ liſt, in der Nachkriegszeit wiederholt hervorgetreten als erfolgreicher Sternfohrt⸗ Teilnehmer, hat die Hauptſchrift⸗ leitung des„Berliner 8⸗Uhr⸗Abendblatts“ übernommen. Die fächſiſchen Antoſtraßen Miniſterialrat Dr. Speck, dodurch bekannt geworden, daß das von ihm gebaute und ſeiner Pflege unterſtellte ſächſiſche Hauptverkehrsſtraßennetz die beſten deutſchen Fernverkehrsſtraßen hat, wurde zum Führer des Deutſchen Straßen bauver bandes beruien. Der Verbond umfaßt die Straßenbauverwaltungen der Län⸗ der und der preußiſchen Provinzen. Die Vorbereitungen für die Autobahn quer durch Sochſen: Dresden— Chemnitz nitz— Gero ſind ſomit abgeſchloſfen, ſo daß die Strecken⸗ führung nunmehr feſtliegt. Dresden wird im Norden, Chemnitz im Süden umgangen. Die Straße wird dadurch, daß ſie durch das ſächſiſche Induſtriegebiet führt, für den Wirtſchaftsverkehr von beſonderer Bedeutung ſein. Auch landſchaſtlich ſtellt ſie eine der ſchönſten deutſchen Auto⸗ ſtraßen dar. 7000 Arbeiter werden etwo zwei Jahre lang durch die Bauten beſchäftigt werden. Straßenbreite 15 Meter, auf geteilt in zwei Einbahnſtraßen von je 78 Meter, welche durch einen Zwiſchenſtreiſen mit Baum⸗ bepflanzung voneinander getrennt ſind. S. D. Ananas fris cen Pfund 95 4 727 Duri. Fellerberg Liter gt. Nariner 72 1 ILiter Schlackwyurst i. Fettd. Pfd. 1. 40 Sorclellen Import, ½ Pfd. 9. 40 Sarclellen- Filets Glas 0. 70 geh Malaga 1 Wermut 68 Hus Lchinken 150 i Uter. 110 fer 98 Tilsſter o. Rind. 200% Pfd..50 Wein and-Verschnitt Walnüsse Pfd. O. 55, 0 35 Schinken gek. ½ Pfd..33 ½ flesche.40, ½ fl..40 poronbsse pfund. 48 Kirschwasser 50% ½1 Flasche.60, ½ Fl..0 Rum-Punsch ½ Flasche.0, ½ Fl..— Mandi inen Pfund.22 Feigen, Scholmancdleln pfd..40 Kreinz.10 2 3 4 5 Weinkelch opt. m. Schliff Abb. 1. 3 Stück.95 Weinkelch geschliffen Abb. 2. Stück.30 Burgen-Bowle, Steinzeug 5 iter nhalt Stück.75 Dazu passende Krüge Steinzeug Stück.935 Salm. Dose.05,.68 Sänseleberpastefe St..36 Kapern, lose ½ Pfund 9,35 Seelachsschnitzel½8pfd.43 Marinaden I ltr.-Dose.68 Vollheringe holl. 10 St.38 pur Miſchner.. 10 St..38 „ 4 Nollen 0,2 6 Stck. mit 15 ffel.25 Scherz- Artikel n bisher Aossefi ls sefis che frisch eingetroffen Reringszalat 30. deiner Wenprend 2 55 Orangen 14 we 0 M i. 05 ½ Pfd. 2 J Flasche 65 süß 90 Pfund 1 Korkzieher, Stüce 0. 18 Abb..... Stück 0. 22 Rumverschnitt 2 Mer ginenarlunen, Bomlenglszer25 Sekigläter 7 5 i 34, e ne. 295 e200 a8 50 2, Felser 75. Mejondise, rein ½ fd 0,6 Se Schloß. Wachenheim Hafermasigönse Uikör-Ausgießer Likör gläser farb, quf hoh. trocken ½ Flasche.70 Sekt Henkell Silberstreif ½ Flasche. Forster- Pechstein ½ Flasche ohne Glas.63 Macon ½ Fl. o. Gl..70 Burrweller. iter.8383 Montegne, ap Ro. Ltr..98 ung. Ftenſf. Pfd..98 Brathöhner. Pfd..72 Meſtwurst i. Rg. Pfd..10 Rippenspeer, Pfd..98 earpackt 1000 St..30 3 NN a verchromt...40..28 Dosenöffner.45,.18 Nuß Knacker Stück.25 Strohtrinkhalme hygen, Stiel, Abb. 4 u. 3, O. 24, 0,13 Römer, grüner Fuß,/ ltr. geeicht Stück.80 Bierbecher, mit Soldrand Stück 0. 30 e G eite/ Nummer 598 Mittwoch, 27. Dezember 1999 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgade Mannheim, Iodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Herr Jacob Hirs da Direkior a. D. der Mannheimer Lagerhaus- Gesellschaft längerem Leiden im Alter von 79 Jahren 5 Monaten am 23. ds. Monats sanft verschieden ist. Basel, den 27. Die irauernden Hinterbliebenen Dezember 1933 Meine Großmutter ist am 24. nach Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Slafi besonderer Anzeige lie trau Cornelie NRipperi Dezember nach kurzem, Leiden sanft entschlafen Mannheim, Speyer, den 27. Dezember 1933 be Frau, unsere gute Mutter und geb. Schneider schwerem Friedr. Ripperi Maria Unger geb. Rippert Cornelle Baus geb. Rippert Fritz Unger Philipp Baus und 6 Enkel Wir bitten, 22500 Meine liebe, herzensgute Frau, unsere liebe und treue Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante Elisabeth Miller geb. Graberi ist heute, 22 Uhr, nach längerem Leiden im 74. Lebensjahre sanft entschlafen. Mannheim(Schwetzingerstr. 15), den 26. Dezember 1933 im Namen der frauernden Verwandſen Die Binäscherung hat auf Wunsch der Butschlafſenen in von Belleids besuchen Abstand zu nehmen aller Stille staitgefunden 2247 Max Müller Die Beerdigung findet am Freitag, den 29. Dezember, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Trauerkleidung Trauerhüte— Trauersehleler ethelten Se del Antuf Nr. 27851 sofoſt for jede Figur in allen Preislagen zur Auswehn! Herde und Oefen von der Herdfabrik. ANTON WEBER, Ettlingen, kaufen Sie billigst im Fabriklager K. Rudolf, Mannheim, C 4, 8 ö errichten. Das Stammkapital amtiche dels im 1 chungen Handelsregiſtereinträge a) vom 22. Dezember 1988: Reis Textil Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Wilhelm Reis iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Kaufmann Adam Bechtold, Ladenburg, und Kauf⸗ mann Philipp Groß, Heidelberg, ſind zu Vor⸗ ſtandsmitgliedern beſtellt. Die Prokuren von Adam Bechtold und Philipp Groß ſind erloſchen. Bernauer& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hermann Klusmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Mannheimer Nährmittelfabrik eee mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Kauf⸗ mann Julius Brettheimer in Mannheim iſt ge⸗ mäß 8 29 BGB. zum weiteren Geſchäfts führer beſtellt. Louis Kahn jun., Mannheim. Louis Kahn junior iſt geſtorben. Inhaberin iſt jetzt: die Kaufmann Louis Kahn junior Witwe, Hedwig Karl Friedrich iſt zum Proku⸗ Mannheim. geb. Neumark in Mannheim, Kahn, Kaufmann, riſten beſtellt. Adam Rihm, Mannheim⸗Waldhof. Die Firma iſt erloſchen. bp) vom 23. Dezember 1983: Süddeutſche Nutria Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 16. November 1933 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Zucht und der Verkauf lebender Sumpſbiber(Nutrias) für eigene und fremde Rechnung, ſowie die Ge⸗ winnung, der An⸗ und Verkauf und die Ver⸗ arbeitung von Nutria⸗Fellen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, gleichartige oder ähnliche Unter⸗ nehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu be⸗ teiligen oder deren Vertretung zu übernehmen, ſie kann auch Zweigniederlaſſungen im Inlande beträgt 20 000 RI. Dr. Johanna Walther in Langenzeen b. Fürth 1. B. iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft ent⸗ weder durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafterin Frau Toni Balk geb. Peöddinghaus in Berlin⸗ Stegliz bringt als Sacheinlage einen 13/60 PS Buick⸗Wagen, Motor⸗Nummer 2214 869, Fahr⸗ geſtell⸗KRummer 204 912, im Werte von 2500 R. 4 in die Geſellſchaft ein. Der Geſellſchafter Photo⸗ graph Franz Mauthe in Balingen/ Württ. bringt als Sacheinlage in die Geſellſchaft ein: 10 Zucht⸗ paare lebender Nutrias im Geſamtwert von 1250 R. 4. Dieſe Sacheinlagen werden von der Geſellſchaft zu den angegebenen Werten über⸗ nommen und auf die Stammeinlagen dieſer Ge⸗ ſellſchafter angerechnet. Die Bekanntmachungen Oeriſlene und prtwate Gelegen- heitsanzeigen e Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisentabatt Kl zei Annahmesenfuß for die Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Auswärtuge Radio-Urognandlung ſucht branchekundigen Reisenden für Nordbaden und Pfalz.— Verlangt wird: Intenſives Arbeiten, Erfolg⸗Nachweis.— Ge⸗ boten wird: Gehalt, Proviſion u. Reiſeſpeſen. Ausführl. Angebote unter T P 16 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle dieſes Blattes. 52516 per bald Toxtil-Fachmann gewandter Verkäufer, der mit Mannheimer Verhältnissen durchaus vertraut ist, als erster Lagerist Ausführliche Angebote mit Zeugnis- Abschriften erbeten unter MN 130 an die Geschäftsstelle gesucht. 71 dieses Blattesg Vertreterlſin] für d. Verkauf v. Herden u. Oefen an Private geg. weitgeh. Zahl.⸗Erleichterung ſof. Zuſchr. unt. 7 0 4 an die Geſchäftsſt. geſucht. 2490 Alleinmädchen das ſelbſtändig kochen zum 1. Januar geſucht. kann, in kl. 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Das Stammkapital beträgt 500 000.. Karl⸗ heinz Schoenel, Diplom⸗Kaufmann, Mannheim, und Eugen Gerhard. Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführr gemeinſam oder dürch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Geſellſchafterin Firma M. Hirſch⸗ land& Co. in Mannheim leiſtet ihre Stamm⸗ einlage in Höhe von 250000 R. in der Weiſe, daß ſie das von ihr unter der eben genannten Firma betriebene Textilgeſchäft auf Grund der dem Geſellſchaftsvertrag als Anlage beigefügten Vermögensaufſtellung für den 31. Auguſt 1993 mit Wirkung vom 1.„September 1933 in die Ge⸗ ſellſchaft einbringt. Der mit 250 000 R. aus⸗ gewieſene Bilanzüberſchuß wird auf ihre Stamm⸗ einlage in gleicher Höhe verrechnet. Vermögens⸗ werte, welche in der Vermögensaufſtellung nicht enthalten find, werden von der Geſellſchafterin nicht eingebracht und von der Geſellſchaft guch nicht übernommen. Vom Uebergang ausgeſchloſſen iſt das Recht zur Führung der Firma M. Hirſch⸗ land& Co. Die Geſellſchaft übernimmt aber alle laufenden, den Geſchäftsbetrieb betreffenden Ver⸗ träge, insbeſondere mit Angeſtellten, Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften und Vermietern; alle nach 31. Auguſt 1933 von der Kommanditgeſell⸗ Hirſchland& Co. in Mann⸗ heim getätigten Geſchäfte gehen zu Gunſten And zu Laſten der neugegründeten Geſellſchaft. Die vom Geſetz vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: O 3.—8 93 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Nur im Fach- Geschäft Geschäftsbücher General- Vertretung der Firma J. C. König u. 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