N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mt und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch dite Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen Wald⸗ Ne Friedrichſtraße 3. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Mannheimer General-Anzeiger hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenhetts⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Alles nur Taktik Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 28. Dez. Trotz der Erklärung des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten, daß mit Rückſicht auf den ſchwebenden Gedankenaustauſch keine Mitteilungen über den Inhalt der angekündigten franzöſiſchen Denkſchrift gemacht werden könnten, werden in der Preſſe Ein⸗ zelheiten veröffentlicht, die das Weſentlche dieſer Denkſchrift darzuſtellen ſcheinen. Danach will Frank⸗ reich nicht nur die künftigen Verhandlungen wieder im Rahmen der Abrüſtungskonferenz füh⸗ ren, ſondern auch genau dort anknüpfen, wo die Genfer Verhandlungen im Ok⸗ tober unterbrochen wurden. Frankreich will einen eigenen Plan für die allgemeine Abrüſtung vorlegen, der auf den engliſch⸗franzöſiſchen Beſchlüß⸗ ſen vom 23. und 24. September und auf der bekann⸗ ten Simon⸗Erklärung vom 14. Oktober beruhen ſoll. Man ſpricht jetzt nicht mehr von Probezeit und Be⸗ währungsfriſt, ſondern von zwei Uebergangs⸗ perioden von je vier Jahren. In der erſten Periode, die mit der Unterzeichnung der Konven⸗ tion beginnen ſoll, ſoll für die europäiſchen Heere ein einheitlicher Typ mit kurzfriſtiger Dienſtzeit ge⸗ ſchaffen werden. Deutſchland ſoll 200 000 Mann und ein„entſprechendes leichtes Devenſivmaterial“ erhalten. Frankreich ſdürde 200 000 Mann im Inland und 200 000 Mann in den Kolonien erhalten, ebenſo ſeine geſam⸗ ten vorhandenen Materialien. Während der erſten vier Jahre würde eine ſtändige gegenſeitige Kon⸗ trolle zwiſchen den europäiſchen Heeren hergeſtellt werden. Im Verlauf der zweiten vier Jahre würde Deutſchland je nach dem Ergebnis der Kontrolle das Recht erhalten, ſämtliche Defenſivwaf⸗ ſen zu beſitzen leinſchließlich Tanks und Flugzeuge), während die anderen Mächte ihre Offenſivwaffen (Geſchütze mit einem Kaliber von über 105 Milli⸗ meter und Tanks von mehr als 1500 Tonnen) zer⸗ ſtören müßten. In franzöſiſchen Kreiſen gibt man ſich über die Erfolgsausſichten dieſer Vorſchläge, die die ganze Entwicklung ſeit der Genfer Kriſe zu ſuchen, offenbar keinen Illuſionen hin. Es kommt in der Preſſe deutlich zum Ausdruck, daß es ſich vor⸗ wiegend um ein taktiſches Manöver zur Verſchtebung der Schuldfrage und zur Vorbereitung eventueller Aktionen im Völkerbunds⸗ rat handelt. An dieſem Zweck gemeſſen wirkt die angewandte Methode aber ebenſo plump wie hinſicht⸗ lich der Abrüſtungsfragen ſelbſt. Pariſer Vermutungen über die franzöſiſche Denkſchrift Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 28. Dez. Ueber den Inhalt der Denkſchrift, die auf Grund der geſtrigen Beſchlüſſe des Miniſterrates nunmehr dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin zugehen wird erfährt man aus unterrichteten franzöſtiſchen Kreiſen, daß das Pariſer Kabinett den von Reichs⸗ kanzler Hitler betonten Willen zur Verſtärkung der europäiſchen Nichtangriffspakte und zur An⸗ kahme einer gegenſeitigen allgemeinen Rüſtungs⸗ kontrolle mit Befriedigung zur Kenntnis nehme. Aber die Vorbedingungen Deutſchlands, ein 300 000⸗ Mann⸗Heer, die Aufrechterhaltung der SA und SS und das Material für ein 300 000⸗Mann⸗Herr, ſtün⸗ den in abſolutem Gegenſatz zu den Arbeiten der Ab⸗ küſtungskonferenz. Frankreich könne ſich keinem Aufrüſtungs verlangen Deutſch⸗ lands anſchließen. Die franzöſiſche Regierung teile keineswegs den Peſſimismus der leitenden Po⸗ litiker in Deutſchland hinſichtlich des Ergebniſſes der Abrüſtungskonferenz. Sie glaube im Gegenteil, daß Rur im Rahmen des Völkerbundes und auf dem Wege der Herabſetzung der Rüſtungen die internatio⸗ nale Sicherheit geſchaffen werden könne, die die Grundlage der Anerkennung des Gleichberechtigungs⸗ grundſatzes bilde. Um das Endabkommen vorzuberei⸗ ten, ſei das Pariſer Kabinett zu allen Verhandlungen mit den intereſſierten Staaten bereit underneuere die Abrüſtungsvorſchläge, die auf Grund der engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen am 23. und A. September feſtgeregt worden ſeien, alſo zwei Uebergangsperioden von je vier Jah⸗ ren vorſahen. Während der erſten vier Jahre wür⸗ den alle europäiſchen Heere nach einem einheitlichen Typ mit kurzfriſtiger Dienſtzeit vereinheitlicht wer⸗ den. Deutſchland würde über 200 000 Mann regulärer Soldaten unter Ausſchluß der militärähnlichen Ver⸗ lände und über ein dieſen Streitkräften entſprechen⸗ des leichtes Defenſtvmaterial verfügen. ignorieren Donnerstag, 28. Dezember 1033 144. Jahrgang— Nr. 600 8twei deutſche Fragen an Frankreich (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 28. Dezember. Zu den Meldungen einiger franzöſiſcher Blätter, daß die Entſcheidung Frankreichs über die deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen in ablehnen dem Sinne gefallen ſei, wird von Berliner zuſtändiger Seite feſtgeſtellt, daß weder ein franzöſiſcher Ka⸗ binettsbeſchluß in der Richtung vorliegt, noch in Berlin Mitteilungen dieſer Art gemacht worden ſind. Die Meinungen der politiſchen Kreiſe in Paris und der franzöſiſchen Oeffentlichkeit in der Frage, ob mit Deutſchland weiter verhandelt werden, ob man auf direktem Wege eine Verſtändigung ſuchen ſoll oder nicht, ſind nach wie vor durchaus geteilt. Herriot hat ſich z. B. für Verhandlungen ausgeſprochen und erklärt, daß er mit dem neuen Deutſchland lieber verhandele als mit dem Streſe⸗ manns. Ueberdies iſt die deutſch⸗franzöſiſche Aus⸗ einanderſetzung noch im Stadium der Vor⸗ beſprechungen. Das iſt auch von franzöſiſcher Seite zur Charakteriſierung der Unterhaltungen des Reichskanzlers mit Herrn Frangois Poneet ſtets her⸗ vorgehoben worden. Die Ausſprache befindet ſich alſo noch gar nicht in einer ſo entſcheidenden Phaſe, daß man bereits darüber ſich abſchließend äußern könnte, ob man abbrechen oder weiter ver⸗ handeln ſoll. Für die Beurteilung der politiſchen Situation in den Abrüſtungsgeſprächen dürften im Augenblick 4 folgende beiden Fragen bezeichnend ein: 1. Welchen Einfluß hat der Beſuch des engliſchen Außenminiſters, Sir John Simon, auf die fran⸗ zöſiſche Regierung ausgeübt? 2. wann gedenkt Frankreich endlich mitzuteilen, in welcher Art und welchem Umfang es ſelbſt ab⸗ zurüſten bereit iſt? Dieſe Mitteilung iſt naturgemäß für die Entwick⸗ lung der geſamten Abrüſtungsdiskuſſionen von ein⸗ ſach ausſchlaggebender Bedeutung. Der Augenblick rückt näher, in dem Frankreich in dieſer Angelegen⸗ heit endgültig Farbe bekennen mu ß. Ihn gilt es abzuwarten, ehe über die Fortführung der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen irgendwie ent⸗ ſchieden werden kann. eee. there Vorwürfe gegen die Oſtbahngejelljchaft Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 28. Dez. Das„Oeuvre“ greift am Donnerstag heftig die franzöſiſche Oſtbahngeſellſchaft an, wirft ihr zahl⸗ reiche Betriebsmängel vor und macht ſie für die ſchwere Kataſtrophe bei Lagny verantwort⸗ lich. Die Haftentlaſſung des Lokomotivperſonals des Straßburger Schnellzuges ſei vor allem erfolgt, weil die Unterſuchung ergeben habe, daß grobe Fehler begangen worden ſeien, für die höher⸗ geſtellte Perſönlichkeiten als ein Heizer oder Lokomotivführer die Verantwortung trügen. Die Geſellſchaft habe am Samstag abend trotz des dichten Nebels Vor⸗ und Nachzüge eingeſetzt, wäh⸗ vend beiſpielsweiſe die Nordbahn aus dem gleichen Grunde mehrere Züge habe ausfallen laſſen. Die verſpätete Abfahrt der Züge vom Pariſer Oſtbahn⸗ hof ſei nicht auf den Nebel, ſondern auf den ſchlech⸗ ten Zuſtand der Lokomotiven zurückzu⸗ führen, denen verſchiedene Zuleitungsrohre einge⸗ froren geweſen ſeien. Aus Erſparnisgründen habe man zahlreiche Arbeiter der Lokomotivwerkſtätten entlaſſen. In der Pariſer Oeffentlichkeit hat es außerdem ſehr eigentümlich gewirkt, daß die Nachricht von dem ſchweren Unglück erſt in päter Nachtſtunde bekannt wurde, obwohl die Kataſtrophe ſich ſchon gegen 8 Uhr abends ereignet hatte. Der Pariſer Polizeipräſident erklärte einem Vertreter des „Oeuvre“, daß er erſt gegen 23½ Uhr von dem Un⸗ glück erfahren habe. Die Eiſenbahngeſellſchaft habe aber trotzdem keinerlei Hilfe angefordert. Erſt zwei Stunden ſpäter ſei er dann über die wahre Trag⸗ weite unterrichtet worden und habe ſofort alle not⸗ wendigen Schritte unternommen. Es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er die gleichen Maßnahmen ſchon früher getroffen hätte, wenn er rechtzeitig über die Auswirkungen des Unglücks unterrichtet geweſen wäre. 777 ũꝑ. ũ d ã d ã Maximos über ſeine Valkanpolitik Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 28. Dezember. Der griechiſche Außenminiſter Maximos hat einem Vertreter der Agentur Havas erklärt, eine beſonders wichtige Etappe der Friedensorganiſation auf dem Balkan ſei der griechiſch⸗türkiſche Freundſchafts⸗ und Sicherheitspakt. Er habe auch mit der ſüdſlawiſchen Regierung verhan⸗ delt. Bei Außenminiſter Paul⸗Boncour habe er reſt⸗ loſe Billigung für ſeine Beſtrebungen gefunden. Am 2. Januar begibt ſich Maximos nach Rom und kehrt von dort über London nach Paris zurück. Er hofft, daß er auch in Rom und London eine freundliche Aufnahme der von ihm betriebenen Balkanpolitik finden werde. Die japaniſche Flottenrüſtung Telegraphiſche Meldung Tokio, 27. Dez. Das neue japaniſche Flotten baupro⸗ gramm ſieht vor, daß im nächſten Finanzjahr zwei Kreuzer, zwei Flugzeugmutterſchiffe, 14 Torpedo⸗ bootszerſtörer und vier Unterſeeboote in Bau ge⸗ nommen werden ſollen. Die Schiffe ſollen in den Jahren 193738 fertiggeſtellt ſein. Außerdem wer⸗ den noch eine Reihe von Hilfsſchiffen in Bau ge⸗ geben werden, ſo drei Tender für Seeflugſtationen, drei Oeltankſchiffe, ein Reparaturſchiff, vier Unter⸗ ſeebootjäger, ein Minenleger und 16 kleinere Tor⸗ pedoboote, für die das Londoner Flottenabkommen keine beſonderen Beſchränkungen vorgeſehen hat. Endlich ſoll eine Reihe von älteren Schiffseinheiten umgebaut werden. Der Marineſtaatshaushalt für 1934—35 iſt auf 487 Millionen Pen für die laufen⸗ den Ausgaben und 431 Millionen Yen für das Er⸗ ſatzbauprogramm 1934—38 feſtgeſetzt worden. Die japaniſche Admiralität hatte urſprünglich 680 Mil⸗ lionen für das Jahr 193435 und 670 Millionen Yen für das Vierjahres⸗Erſatzbauprogramm ver⸗ langt. 8 oder durch die Der Deutſche Rechtsstand verkündet Meldung des Wolff⸗Büros — München, 28. Dezember. Aus Anlaß des Abſchluſſes der organiſatori⸗ ſchen Arbeiten des Aufbaues der Deutſchen Rechtsfront und des Bundes Nationaſozialiſti⸗ ſcher Deutſcher Juriſten verſammelte der vom Führer Adolf Hitler eingeſetzte Reichsjuriſtenführer, Reichs⸗ juſtizkommiſſar Dr. Frank, die Reichsgruppenfach⸗ leiter der ſämtlichen Berufsgruppen des deutſchen Ju⸗ riſtentums, im Hauſe der Deutſchen Rechtsfront. Nachdem Dr. Frank ſeinen Mitarbeitern ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, proklamierte er, geſtützt auf die vom Führer Adolf Hitler am 30. Mai 1933 ſchriftlich erteilte und wiederholt beſtätigte Vollmacht, den nun⸗ mehr einheitlich organiſierten, gleichberechtigt neben die anderen Stände des deutſchen Volkes tretenden, und als ſolchen reichs⸗ wie parteiamtlich anerkannten Deutſchen Rechtsſtand. Keine Inſtandſetzungszuſchüſſe für abbruchreife Gebäude Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Dez. Bei den Beratungen des Ausſchuſſes der Reichs⸗ wohnungskonferenz iſt zur Sprache gekommen, daß vielfach Reichszuſchüſſe auch für die Inſtandſetzung oder den Ambau von Gebäuden beantragt werden, deren Wiederherſtellung nicht im allgemeinen In⸗ tereſſe liegt. Als Beiſpiel wurden insbeſondere Ge⸗ bäude angeführt, die in Stadtvierteln liegen, welche für eine Sanierung in Ausſicht genommen ſind. Wie das Vo Z⸗Büro meldet, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter an die Wohnungsreſſorts der Lan⸗ desregierungen ein Rundſchreiben gerichtet, in dem er darauf hinweiſt, öͤdaß Zuſchüſſe nur gegeben werden ollen, wenn die Arbeit volkswirtſchaft⸗ lich wertvoll iſt. Es ſei ſelbſtverſtändlich daß als volkswirtſchaftlich wertvoll nicht Arbeiten ange⸗ ſehen werden können, durch die verfallene Gebäude oder durch die Gebäude inſtandgefetzt werden, Gebäude inſtand geſetzt werden, deren Abbruch in naher Zeit bevorſteht. In ſolchen Fällen ſei die Zuſchußgewährung abzulehnen. reſſe lüftet den Schleier Die Reichsſteuereinnahmen Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 28. Dezember. Auch im November 1933 hat ſich das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Abgaben gut entwickelt. Die Einnahmen betrugen(in Millionen Reichsmark) an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern Beſitz⸗ u. Verkehrsſtenern 1931 1982 Zölle u. Verbrauchsſteuern 193,1 Summe: 542,7 504,4 1. April bis 30. November 1933 1932 Beſitz⸗ u. Verkehrsſteuern 2 656,5 2632/9 Zölle u. Verbrauchsſtenern 187050 1822, Summe: 4 526,5 4 455,5 Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im November 1933 nach den gleichen Vorſchriften fällig wie im November 1932. An vierteljährlichen Zahlungen waren im November nur diejenigen der Vierteljahreszahler der Vermögensſteuer fällig. Die Landwirtſchaft hatte im November— in gleicher Weiſe wie im Vorjahr— eine Halbjahresrate an Vermögensſteuer zu entrichten. Von denjenigen Steuern, in denen ſich die lau⸗ fende Wirtſchaftsentwicklung ſpiegelt, hat ſich im November insbeſondere die Lohnſteuer gut entwickelt. Auch das Aufkommen an Ein kom⸗ menſteuer iſt ſehr günſtig geweſen. Im Novem⸗ ber 1933 hat auch die Vermögensſteuer das Aufkommen im gleichen Monat des Vorjahres über⸗ ſchritten. Das Aufkommen an Umſatzſteuer bewegt ſich nach wie vor nach oben. Als ſehr günſtig iſt auch das Aufkommen an Kraftfahrzeugſteuer zu verzeichnen. Von Monat zu Monat günſtiger ge⸗ ſtaltet ſich das Aufkommen an Wechſelſteuer. Das Aufkommen an Beförderungsſteuer iſt im November 1933 genau ſo groß geweſen wie im No⸗ vember 1932. Das Aufkommen an Zöllen iſt im Vergleich mit dem Vorjahr im November wieder etwas höher geweſen. November 1933: 70,4, Novem⸗ ber 1932: 67,7 Mk. Das Aufkommen an Salz⸗ ſteuer entwickelt ſich nach wie vor gut. Die Tabak⸗ ſteuer, die Zuckerſteuer und die Bierſteuer weiſen einen kleinen Rückgang gegenüber dem No⸗ vember 1932 auf. Internationale Vereinheitlichung der Poſtgebühren erſtrebt — Berlin, 28. Dez. Wie das VoͤZ⸗Büro meldet, hat die interna⸗ tionale Handelskammer durch ihren Poſt⸗ ausſchuß, in dem die deutſche Gruppe durch das Mit⸗ glied des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ poſt, Kommerzienrat Haumann⸗München, vertre⸗ ten war, beſchloſſen, für den nächſten Kongreß des Weltpoſtvereins in Kairv im Februar 1934 eine Reihe von Forderungen zur Annahme zu empfehlen. Die wichtigſten dieſer Forderungen er⸗ ſtreben eine Vereinheitlichung der Brief⸗ po ſt⸗ und Paketgebühren im internationalen Poſtverkehr auf angemeſſenem Niveau, ſowie die Aufſtellung einheitlicher Beſtimmungen für die Poſt⸗ verſchickung. Es werden noch mehr als 60 Einzel⸗ vorſchläge für die Reviſion der verſchiedenen Artikel des Weltpoſtvertrages gemacht, die ſich u. a. auch auf Gewicht und Format von Briefen, Päckchen, Druck⸗ ſachen, Paketen, Einſchreibebriefen, ſowie auf die Luftpoſt beziehen. Vorzugsbeförderungen bei der Deutſchen Reichsvoſt — Berlin, 28. Dez. Beamte der Deutſchen Reichspoſt, die ſich um die nationale Volkserhebung außer⸗ gewöhnlich verdient gemacht haben, ſollen nach einer Verfügung des Reichspoſtminiſters außer der Reihe befördert werden. Es handelt ſich dabei vorwiegend um Beamte, die ſich vor dem 30. Januar 1933 als Mitglieder von natio⸗ nalen Verbänden(SA, SS, Stahlhelm) oder als Amtswalter oder Redner der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei beſonders tatkräftig ge⸗ zeigt, im Dienſte bewährt haben und im übrigen nach ihren Fähigkeiten und Leiſtungen den Anfor⸗ derungen entſprechen, die mit der Beförderung ver⸗ bunden ſind. Wenn für das Aufrücken in die 5 ⸗ here Beſoldungsgruppe das Beſtehen einer Aufſtiegsprüfung vorgeſchrieben iſt, müſſen die Beamten dieſe Bedingung erfüllen. Ermäßigung der Holztarife bei den Eiſenbahnen — Berlin, 27. Dezember. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft und die deut⸗ ſchen Privatbahnen werden im Intereſſe der Wirt ſchaftsbelebung und der Arbeitsbeſchaffung zum 1. 2. Seite/ Nummer 600 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Dezember 1933 Januar 1934 die Gütertarife für Holz ſen⸗ ken. Die Frachterleichterungen ſollen in erſter Linie dem Roh⸗, alſo Rund⸗ und Schnittholz zugute kom⸗ men, um dem in den letzten Jahren in eine außer⸗ ordentliche Notlage geratenen Waldbeſitz zu helfen. Die Frachtermäßigung iſt bei den einzel⸗ nen Holzarten verſchieden. Ste beträgt bei Stamm⸗ holz(Rundholz) 20 v.., bei Stamm-, Schnitt⸗ und Klobenholz bis zu 1,5 Meter Länge 21 v..; für Rundholz von 1,5—2,5 Meter Länge und den ge⸗ wöhnlichen Holzarten unbeſtimmten Durchmeſſers wird ſich die Fracht um 35 v. H. verbilligen. Kloben⸗ und Papierhölzer, die zur Zeit für beſtimmte Ge⸗ biete ſchon zu Ausnahmetarifen befördert werden, ſollen künftig allgemein in die nächſt niedrige Tarif⸗ klaſſe aufgenommen werden, ſo daß hier die Er⸗ mäßigung 21 v. H. beträgt. Bei Schnittholz, für das bereits beſondere Ausnahmetarife beſtanden haben macht die Frachtermäßigung im Durchſchnitt 8,8 v. H. aus, wobei den beſonderen Belangen Oſtpreußens und Schleſiens in demſelben Ausmaß Rechnung ge⸗ tragen wird. Die durch dieſe Maßnahmen entbehrlichen Aus⸗ nahmetarife werden zum 1. Januar 1934 aufgehoben. Hierdurch wird den Eiſenbahnen zwar ein Fracht⸗ ausfall von 5 Millionen Mark entſtehen, man hofft jedoch, daß der großzügige Frachtnachlaß zur Be⸗ lebung der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft beitragen wird. Am die Einheits-Kellnerkleidung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, W. Dez. Die Zentralverwaltung des Reichs⸗ einheitsverbaudes des Deutſchen Gaſt⸗ ſtättengewerbes gibt bekannt, daß die in einem Teil der Preſſe veröffentlichte Mitteilung, wonach zwiſchen ihr und dem Deutſchen Arbeiterverband des Nahrungsmittelgewerbes eine Vereinbarung über die Beſeitigung des Kellnerfracks zukandegekommen ſein ſolle, den tatſächlichen Verhältniſſen nicht ent⸗ ſpreche. Ueber einen Termin für die Abſchaffung des Kellnerfracks ſei überhaupt nicht verhandelt worden. In der Frage der Einheitskleidung habe der Reichseinheitsverband des Deutſchen Gaſtſtätten⸗ gewerbes dem Deutſchen Arbeiterverband des Nah⸗ rungsmittelgewerbes nur mitgeteilt, daß die ihm im September d. J. vorgeführte Kellnerkleidung als d weckmäßig für die Allgemeinheit der Lokale er⸗ achtet werden könne. Es ſei aber auch gleichzeitig zum Ausdruck gebracht worden, daß für eine ganze Anzahl von Lokalen die Einheitskleidung der Kell⸗ ner überhaupt nicht in Betracht komme, da zum Teil Sondertrachten beſtänden, die ſich nach den einzelnen Landesteilen richten, zum Teil der internationale Verkehr, insbeſondere in Großhotels und Fremdenverkehrsreſtaurants die Beibehaltung der internationalen Kellner⸗Klei⸗ dung unbedingt erforderlich mache. Lieferauto fährt in die Spree Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Dezember. Paſſanten beobachteten geſtern früh um 8 Uhr in der Hermann⸗Göring⸗Straße unweit des Reichs⸗ tagsgebäudes, wie ein kleines Lieferauto plötzlich in voller Fahrt von der Fahr⸗ hahn abwich und in die Spree hinein⸗ fuhr. Der Wagen verſank ſofort in den Fluten. Eine Frau, die ſich aus dem Wagen hatte befreien können und ſchwimmend im Waſſer umher⸗ trieb, wurde von der Feuerwehr gerettet. Erſt nach längerer Zeit konnte das Auto gehoben werden und der Führer des Wagens, der ertunken war, gebor⸗ gen werden. Es handelt ſich um einen 28 Jahre alten Gemüſe⸗ händler und ſeine 32 Jahre alte Ehefrau. Die Frau iſt kurz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus einem Herzſchlag erlegen. Es konnte weiter ermittelt werden, daß wahrſcheinlich Selbſt⸗ mord vorliegt. Der Händler war in erhebliche ge⸗ ſchäftliche Schwierigkeiten geraten und lebte mit ſei⸗ ner Frau in ſehr zerrütteter Ehe. zahlenmäßige Begrenzung des gochſchulſtudiums Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Dezember. Der Reichsminiſter des Innern hat in Anwen⸗ dung der erſten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes gegen die Ueberfüllung deutſcher Schulen und Hochſchulen die Zahl der Abiturienten, denen im Jahre 1934 die Hochſchulreife zuerkannt wird, auf 15000 begrenzt. Die Hochſchulreife ſoll nur denjenigen Abiturienten zugeſprochen wer⸗ den, die geeignet erſcheinen, den beſonderen durch die Hochſchule geſtellten Anforderungen nach ihrer geiſtigen und körperlichen Reife, nach ihrem Charakterwert und ihrer nationalen Zuverläſſigkeit zu genügen. Die Richtzahl von 15 000 verteilt ſich auf die Länder wie folgt: Preußen 8984 Mecklenburg 172 Bayern 1670 Oldenburg 122 Sachſen 1339 Braunſchweig 12²⸗ Württemberg 611 Anhalt 87 Baden 574 Bremen 10⁵ Thüringen 390 Lippe 40 Heſſen 340 Lübeck 34 Hamburg 398 Schaumburg⸗Lippe 12 Die Zahl der Abiturientinnen, denen die Hochſchulreife zuerkannt wird, iſt nicht geſondert be⸗ ſtimmt worden; jedoch darf der Anteil der Abi⸗ turientinnen an der Geſamtzahl der Hochſchulberech⸗ tigten in keinem Lande 10 v. H. der zugewie⸗ ſenen Zahl überſchreiten. Die Zuerkennung oder Verſagung der Hochſchul⸗ reife darf nicht auf dem Reifezeugnis vermerkt werden. Ueber die Zuerkennung der Hochſchulreife iſt neben dem Reifezeugnis eine beſondere Be⸗ ſcheinigung zu erteilen. Der Abiturient darf bei der Bewerbung in einem praktiſchen Beruf von die⸗ ſer Beſcheinigung keinen Gebrauch machen; die an⸗ ſtellende Stelle darf die Vorlage der Beſcheinigung nicht verlangen. Diejenigen Abiturienten, denen die Hochſchulreife verſagt wird, ſollen damit kei⸗ neswegs als allgemein minderbefä⸗ higt gekennzeichnet ſein; ſie ſind nur durch ihre Anlage auf Berufe verwieſen, für die es des theoretiſchen Studienganges durch die Hochſchule hindurch nicht bedarf. In den folgenden Jahren wird eine von Jahr zu Jahr fallweiſe feſtzuſetzende weitere Senkung der Richtzahl eintreten. Zum Schutze der Schuljugend Berlin, 27. Dezember. Der Reichsminiſter des Innern teilt folgendes mit: Durch die in den letzten Tagen in der Preſſe ver⸗ öffentlichten Leitgedanken zur Schulordnung ſind die Anſprüche der Schule und der Hitler⸗Jugend auf die Schüler und die Rechte des Elternhauſes auf Erhal⸗ tung des Familienlebens in der erforderlichen Weiſe abgegrenzt worden. Aus zahlreichen Vorſtellungen iſt zu entnehmen, daß die Schuljugend auch außer⸗ halb von Schule und Jugendbund und vielfach unab⸗ hängig von dieſer von den verſchiedenſten Organiſa⸗ tionen und Vereinen in einer oft geradezu geſund⸗ heitsſchädigenden Weiſe in Anſpruch genommen wird. Die Schüler werden dabei zu öffentlichen Kundgebun⸗ gen, Vereinsfeſten, Theateraufführungen, zur Stel⸗ lung lebender Bilder, zum Vortrag von Chören uſw. bis in die ſpäten Nachtſtunden herangezogen. Die Schüler ſind durch ihre Pflichten gegenüber dem Elternhaus, der Schule, dem Jugendbund und der Kirche bereits ſo ſtark beanſprucht, daß jede dar⸗ über hinausgehende, zu einer Verkürzung der Nacht⸗ ruhe führende Heranziehung einen Raubbau an ihrer Geſundheit bedeutet. Der Reichsminiſter des Innern hat die Landes⸗ regierungen daher erſucht, durch ſtrenge Handhabung der in den Schulordungen der Länder enthal⸗ tenen Beſtimmungen und, weit nötig durch Erlaß ſchärferer Beſtimmungen einer ſolchen mißbräuch⸗ lichen Ausnutzung der Schuljugend ohne Rück⸗ ſicht auf die betreffende Organiſation ent⸗ ſchieden entgegenzutreten. Der Reichsminiſter des Innern hat den Stell⸗ vertreter des Führers, den Führer der Deutſchen Arbeitsfront, den Jugendführer des Deutſchen Reichs und den Reichsſportführer gebeten, ihn und die Landesregierungen bei den Maßnahmen zum Schutze der Geſundheit der Schuljugend nachdrücklich zu unterſtützen. eee, eee, Anpolitiſche Tageschronik Die Rheinſchiffahrt freigegeben — Koblenz, 28. Dez. Nachdem bereits geſtern vormittag die Rheinſchiffahrt von Rheinhauſen ab⸗ wärts behördlich freigegeben worden war, iſt jetzt auch die gefährdete Mittelrheinſtrecke keinen Be⸗ ſchränkungen mehr unterworfen. Die Koblenzer Schiffsbrücke, die in der Zwiſchenzeit ſtark vermißt wurde, wird heute im Sicherheitshafen flott gemacht und morgen früh wieder eingefahren werden. Muttermörder hingerichtet — Hamburg, 28. Dez. Der zum Toder verurteilte Muttermörder Oezkowſki wurde heute früh durch das Fallbeil hingerichtet. Der Hingerichtete war kaum 22 Jahre alt. Mord und Selbſtmord eines Tierarztes — Stade, 28. Dez. Der hieſige Tierarzt Bauer er⸗ ſchoß in der vergangenen Nacht, während ſich ſeine Frau bei ihrer Mutter aufhielt, ſeinen 10 Jahre alten Sohn und tötete ſich dann ſelbſt. Als man Vater und Sohn auffand, gaben ſie zwar noch Lebenszeichen von ſich, doch ſind ſie kurze Zeit ſpäter im Krankenhaus verſtorben. Der Tierarzt dürfte die Tat in einem Anfall nervöſer Zerrüttung vollbracht haben. Schwere Grubeunnfälle in Oſtoberſchleſien — Kattowitz, 28. Dez. Auf der Polſka⸗Grube in Eichenau, auf der bekanntlich im Oktober d. J. beim Einſturz eines Fördergerüſtes zehn Bergleute verſchüttet, glücklicherweiſe aber gerettet werden konnten, ereignete ſich am Mittwoch wieder⸗ um ein ſchweres Unglück. Beim Ausmauern eines neuen Schachtes ſtürzten die Wände zuſammen und begruben fünf Maurer unter ſich. Bei ſofort eingeletteten Rettungsarbeiten konnte bisher nur einer der Verſchütteten lebend geborgen werden. Zwei andere waren bereits tot, als man ſie fand. An die übrigen zwei Verunglückten konnte man bisher nicht herankommen. Auf der Kazimierz⸗Grube in Dom⸗ hbrowa wurden 2 Bergleute durch Pfetlerbruch ver⸗ ſchüttet. Einer von ihnen wurde als Leiche geborgen. Der andere konnte bisher nicht gefunden werden. Feuertod einer vierköpfigen Familie — Bukareſt, 28. Dezember. In Targoviſte ver⸗ brannte geſtern nacht eine ganze Familie dadurch, daß die Kleiber eines Arbeiters, der offen⸗ kundig mit Benzin Flecken reinigen wollte, in Brand gerieten. Seine Frau, die ihm zu Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls von den Flammen ergriffen, des⸗ gleichen die beiden Kinder, die dazukamen, als die Eltern lichterloh brannten. Als ſpäter Nachbarn zu Hilfe eilten, fand man die vier Perſonen nur noch als halbverkohlte Leichen auf. f Ueberſchwemmungsunglück in Braſilien — Rio de Janeiro, 28. Dez. In dem Gebiet von Cataguazes ſind überaus ſchwere Wolken⸗ brüche niedergegangen. Weite Gebiete wurden überſchwemmt. Nach den hier eingegangenen Mel⸗ dungen ſind zahlreiche Tote, Verletzte und Ver⸗ mißte zu verzeichnen. Man ſpricht davon, daß etwa 2000 Perſonen obdachlos ſein ſollen. 8 —2 Spriiſchmuggel mit Flugzeugen — Stockholm, 28. Dezember. Die finniſchen und ſchwediſchen Spritſchmuggler ſind neuerdings dazu übergegangen, auch das Flug⸗ zeug in den Dienſt des Schmuggels zu ſtel len. Die finniſchen Zollbehörden haben, Preſſe⸗ meldungen zufolge, feſtgeſtellt, daß die geheimnis⸗ vollen Flugzeuge, die man in Nordſchweden feſt⸗ geſtellt hat, tatſächlich Schmuggelflugzeuge ſind. Von großen Lagern, die an der norwegiſchen Küſte angelegt worden ſind, gehen die Flugzeuge zur ſchwediſchen Oſtküſte und zur finniſchen Weſtküſte, wo Stationen zur Weiterleitung eingerichtet worden ſind. Die Spritpolizei in Waſa(Nordfinnland) nimmt an, daß der größte Teil der illegalen Alkohol⸗ einfuhr der letzten Zeit auf dem Luftwege befördert worden iſt. Portugieſiſcher Frachtdampfer geſtrandet — Liſſabon, 28. Dez. Der portugieſiſche Fracht⸗ dampfer„Angra“(1542 Bruttoregiſtertonnen) iſt Mittwoch früh bei Porto in Seenot geraten und auf Grund gelaufen. Infolge des hohen See⸗ ganges war die Benutzung der Rettungsboote un⸗ möglich, doch konnte ſich die aus 34 Köpfen be⸗ ſtehende Beſatzung mit Hilfe von Rettungsſeilen, die an Land geſchleudert worden waren, in Sicherheit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Schwabe Dritter im Oaſeuflugwettbewerb — Kairo, 28. Dez. Nach dem Endergebnis des Kairoer Oaſenflugwettbewerbs hat der deutſche Flieger Schwabe den dritten Preis errun⸗ gen. Die Leiſtung iſt um ſo beachtlicher, als Schwabe gegenüber der umfangreichen Konkurrenz eine ver⸗ hältnismäßig ſchwache Maſchine flog. Erſter wurde Everard, zweiter Challe. Dietrich⸗Eckart-FJeier in Berchtesgaden — Berchtesgaden, 28. Dezember. Aus Anlaß des zehnjährigen Todestages des deutſchen Freiheitsdichters Dietrich Gckart wurde am Dienstag am Sterbehauſe des Dichters in Berchtesgaden eine ſchlichte Gedenktafel im Beiſein von Vertretern der Reichsleitung der NSDAP und der Ortsbehörden enthüllt. Dabe würdigte Bürgermeiſter Dr. Stoll in einer An⸗ ſprache die Bedeutung Dietrich Eckarts und ſeines Kampfes für das Dritte Reich. Am Nachmittag verſammelte ſich die Bevölkerung von Berchtesgaden mit den Ehrengäſten am Grabe des Dichters. Der ſtellvertretende Gauleiter Nippold betonte in ſeiner Gedenkrede: Wir haben geſiegt, weil wir gelebt und gekämpft haben wie Dietrich Eckart, weil wir an den Führer glaubten, weil unſere Kameraden in die Gefängniſſe gewan⸗ dert ſind und zuletzt ihr Leben dahingegeben haben wie er. Und wir wollen nicht raſten, ſondern wei⸗ terkämpfen, bis das ganze deutſche Volk zutieſſt durchdrungen iſt von dem Geiſte, der Dein Leben und Kämpfen bis zum letzten Atemzuge beſeelt hat, Nach einer Ehrenſalve legte Reichsgeſchäftsführer Bouhler namens der Reichsleitung der NS Dp einen Kranz am Grabe nieder. Ihm folgten der ſtellvertretende Gauleiter Nippold für den Tra⸗ ditionsgau München⸗Oberbayern, der Bürgermeiſter von Neumarkt, der Geburtsſtadt Dietrich Eckarts ſo⸗ wie Vertreter der Stadt Hamburg. Mit dem Rufe: „Ueber Gräber vorwärts!“ beendete der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Nippold nach dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied die eindrucksvolle Feier. Direktor Dr. Firle Mitglied des Seerechts⸗ Ausſchuſſes — Bremen, 28. Dez. Der Vorſitzende des Vor⸗ ſtandes des Norddeutſchen Lloyd, Bremen, Dr. Ru⸗ dolph Fir le, iſt zum praktiſchen Mitglied des auf Anordnung des Führers der Akademie für deutſches Recht, des Reichsjuſtizkommiſſars Dr. Frank, gebil⸗ deten Seerechtsausſchuſſes ernannt worden, Der letzte Wein/ von Ouo Anthes Die Silveſternacht 1819 auf 14 war mit frühem Dunkel auf das Rheinſtädtchen Caub herabgeſunken, in deſſen engen Gaſſen dicht gedrängt Preußen und Ruſſen der Mitternacht harrten, um über den Strom zu ſetzen. Im„Sälche“ der„Stadt Mannheim“ ſaß hinter ſorglich verhängten Fenſtern Blücher mit ſei⸗ nem Adjutanten Major von Klücks beim Abendeſſen. Die Kerzen ließen des Siebzigjährigen rotgeflamm⸗ tes Geſicht unter dem vollen weißen Haar noch jugendlicher erſcheinen als ſonſt. Wie immer vor großen entſcheidenden Stunden war er beſter Laune und hieb mächtig in die vorgeſetzten Speiſen ein. Die Kilbebas, die Beſitzerin der„Stadt Mann⸗ heim“, erſchien in der Tür. Denn ſie hielt es für ihre rheiniſche Wirtinnenpflicht, ſich bei ihren Gäſten zu erkundigen, wie es ihnen ſchmecke. Blücher dankte ihr, und da er weiter nichts mit ihr anzufangen wußte, wandte er ſich wieder an den Major. „Ich habe den Obermeiſter der Schifferzunft hier⸗ herbeſtellt,“ ſagte er. „O mei, o mei!“ fiel ihm da die Kilbebas ins Wort.„Der wird nit komme könne. Der alt Mann is hoch in die neunzig un will ſterbe. Der Herr Parr dat ihm heut mittag ſchon das Abendmahl gebe.“ „Was, ſterben!“ polterte Blücher.„Er wird doch nicht gerad' heute ſterben. So etwas wie heute kann ex ja nie wieder erleben.“ Die Wirtin hatte ſich eingeſchüchtert zur Tür ge⸗ wandt, als ſie plötzlich erſchrocken umkehrte und dicht zum Tiſch des Feldmarſchalls trat.„Der alt Mann is doch komme“, flüſterte ſie,„oͤrauß ſteht er“. „Na alſo! Denn mal herein mit ihm!“ Immer noch langen Leibes, obwohl tief vorn⸗ übergebeugt, im geſtickten Wams, darüber er den dunkelblauen Leibrock gezogen hatte, trat der alte Obermeiſter ein. N „Na, Vadder“, rief Blücher ihm entgegen,„ſetz Er ſich ceſt mal! Was fehlt Ihm denn?“ „Fehle tut mir nix“, erwiderte der Alte bebäch⸗ tig.„Ich hab genug. An Jahr un Lebe. Man muß auch einmal aufhöre“. „Ja doch, einmal müſſen wir alle. Aber warum denn gerade jetzt? Heut nacht um zwölf Uhr fängt eine neue Weltgeſchichte an. Das muß Er doch noch mitmachen!— Da“, ſetzte er hinzu und goß ein Glas Wein ein,„nun trink Er erſt mall“ „Nein, nein“, wehrte der Schiffer,„ich hab' mein letzte heut mittag getrunke“. „Ach ſo“, erinnerte ſich Blücher,„das Abendmahl! Na ja. Aber nun hör Er mal zu! Ich muß heut nacht um zehn Uhr ſämtliche Schiffer von Caub in der Kirche haben. Sie müſſen dorthin beſtellt wer⸗ den, heimlich, ohne daß einer vom andern weiß. Dort werd' ich ihnen ſelber ſagen, was ſie zu tun haben. Verſtanden?“ Der Alte nickte.„Hab ich verſtande. Un der Herr ſagt: Das is was Großes heut nacht?“ „Das Größte, was Er ſich denken kann. Deutſch⸗ land holt ſich heut nacht ſein Recht wieder, das man ihm ſeit ein paar hundert Jahren geſtohlen hat. Und die Schiffer von Caub ſollen den erſten Schlag dazu tun.“ Der Alte nickt noch einmal.„Dann will ich da⸗ druff doch noch einmal trinke!“ Er ſtreckte die zitt⸗ rige Hand aus; aber als er das Glas gefaßt hatte, hielt er es feſt, führte es ſicher zum Munde und trank es aus. „Es wird beſorgt, Herr“, ſagte er dann noch und ging nach einem kleinen Kratzfuß langſam aus dem Zimmer. Als Blücher um zehn Uhr die Kirche betrat, darin nur auf dem Altar ein paar Lichter flackerten, hockten die Schiffer tief in den Kirchenbänken. „Schiffer von Caub“, fing er an,„ich habe eine große Aufgabe für Euch. Bis zwölf Uhr darf mir keiner von Euch hier aus der Kirche. Dann aber gehts an den Rhein, und Ihr ſetzt auf Euren Kähnen meine Vorhut aufs linke Ufer. Unter ihrem Schutz wird dann die Brücke gebaut. Ob Ihr wollt oder nicht, wird nicht gefragt. Aber wer frohen Herzens will, der ſteht jetzt auf!“ Es rauſchte wie ein Windſtoß durch die Kirche, als ſie ſich wie ein Mann aus den Bänken erhoben. Mit dem zwölften Glockenſchlage ſchoben die Schif⸗ ſer ihre Kähne in den Rhein, und zehn Minuten ſpä⸗ ter ſprangen drüben die erſten Brandenburger ans Land. Ein paar Schüſſe der franzöſiſchen Zollwächter verhallten ſchwächlich. Und ſchon flammten diesſeits, nichts von den Wohltaten und— das Ufer entlang, die Fackeln auf, bei deren Schein die ruſſiſchen Zimmerleute ihre Brückenſchiffe zu Waſſer brachten. „So“, ſagte Blücher, der am Ufer ſtehend den Vorgang verfolgt hatte,„nun kann man ein paar „Der alte Mann! Stündchen ſchlafen.“ Aber plötzlich ſtutzte er. Ich möchte doch wiſſen, was aus ihm geworden.“ Der Major fragte herum und führte dann den Feldmarſchall über das Gäßchen, das auf der Höhe der alten Stadtmauer hinlief, zu einem ſchmalen ſteilen Haus. Eine Frau öffnete, es mochte die Toch⸗ ter oder Schwiegertochter ſein, und ſie traten in ein faſt finſteres Zimmer. Nur ein kleiner Kerzen⸗ ſtumpf brannte zu Häupten des Bettes, auf dem der alte Obermeiſter lang ausgeſtreckt lag. „Um zehn Uhr is er heimkomme“, ſagte die Frau, „hat ſich hingelegt un als an die Deck' geguckt. Un wo es zwölf geſchlage hat, hat er geſagt: So, fetzt fängt die neu Weltgeſchicht' an.— Un dann is er geſtorbe.“ 5 Blücher nahm oͤte Feldmütze vom ſchneeweißen Haar.„Der Herrgott“, ſagte er fromm,„hat ihm ſei⸗ nen letzten Wein nicht übelgenommen.“ eee eee Neue Bücher Die Wanderung des Herrn Ullrich von Hukten. Tage⸗ buchroman von Will Veſper. Verlag E. Bertelsmann, Gütersloh. 3 Mark. Dieſes Büchlein wird von Hanns Johſt ein Bre⸗ vier genannt, das man in die Taſche ſtecken ſoll und heraustragen auf die ländliche Flucht der Wege und Straßen. Der Reiz, der unmittelbare Geſchichte per⸗ ſönlichſte Begegnung werden läßt, ſcheint zunächſt in⸗ timer Natur. Hat man aber dieſe Wanderung bis zur letzten Seite verfolgt, ſo fühlt man, daß einem der Weg dieſer Briefe die geſamte Landſchaft jener eigen⸗ artigen Epoche erſchloß. Wie lebendig ſehen wir ihn vor uns ſtehen den Ritter und Poeten, den unbürger⸗ lichen, den geiſtigen Landsknecht und mit ihm die ganze Zeit des eee und der Reformation. Atem der Berge. Ein Roman aus den Alpen. Von Hans Chriſtoph Kaergel. Preis 5,80 Mk. Paul Liſt Verlag, Leipzig. Mit ſeinem„Atem der Berge“ rückt Hans Chriſtiph Kaergel in die Nähe ſeines großen Lands⸗ manns Hermann Stehr. Er hat wie jener als Dorf⸗ ſchullehrer im engen Verkehr mit den Landbewoh⸗ nern den Urboden deutſchen Weſens kennen gelernt und iſt immer tiefer in die Kunſt eingedrungen, dle Menſchen im Kampf mit einander und mit den Ge⸗ walten der Natur zu geſtalten. Kaergel führt uns diesmal in das Reich der Gebirgsbauern an der öſterreichiſch⸗deutſchen Grenze fenſeits Bregenz, ſüd⸗ öſtlich des Bodenſees. Dieſe Menſchen wiſſen noch Verheerungen der ten Sturm und Drang der Zeit leiſe und Ziviliſation, wenn ſie mit ihren Auswirkungen zu⸗ ſammenſtoßen, gibt es keinen faulen Kompromiß, ſondern einen Kampf bis aufs Meſſer Dieſe Un⸗ bedingtheit zeigt der Dichter an dem abenteuerlichen Schickſal des kernigen Ruppert Gopp, dem der Welt⸗ krieg den erſten Blick in die Weltſtadt Wien erſchloſ⸗ ſen und damit eine Sehnſucht geweckt hat, die ihn zur Untreue gegen ſich ſelbſt verführen will. Aber die tauſendjährige Blutprobe ſeines Geſchlechtes wird auch von Ruppert Gopp nach titaniſchem Ringen be⸗ ſtanden. Bewundernswert iſt die Bildkraft, mit der 5 die Bergwelt als heroiſche Kuliſſe hinter den Geſich⸗ tern der Menſchen ſichtbar gemacht wird. Drooßp. * 0 Der ſerne Ruf. Von Georg Grabenhorſt, Stalling⸗Bücherei„Schriften an die Nation Bd. 397/374(Verlag Gerhard Stalling, Olden⸗ burg i. O. Gebunden 1,60 Mk.). Die vier Erzählungen, die hier zu einem Band zuſammengefaßt ſind—„Der ferne Ruf“,„Der blinde Herr Leutnant“,„Regimentstag“ und„Schwe⸗ rer Traum“—, ſtehen nicht zufällig nebeneinander. Es ſind Variationen über dasſelbe Thema, über ein Thema allerdings, das nicht ſo leicht zu formulieren, das nur anzudeuten, zu umſchreiben iſt. Stehen und fallen und wieder erſtehen: daß dieſes unſer Leben hier nicht zugleich ſein letzter Ausdruck iſt, daß das Opfer der Liebe eigentliche Erfüllung und Sterben nur Probe bedeutet auf das Exempel— 86 15 1 iſt der ferne Ruf, der hier herübertönt au des Fronterlebens und diejenigen ſucht, di ieben ſind, daß ſie ihn vern. bringen. Ein großer Teil der Beſatzung mußte mit ö er n ö Donn Au 8 Von d das Deu: Der im Aus licher A des Jahr meinden 15. Dezer lebhaften auf 400 1 beigetrete Es iſt ga meinſchaf hebung ii danke der lichen Le bruch get Fragen 1 ſchen Me ahnter 2 eine Opf fernen Oe nungen Aus d desverbar Sam ml Erwartur die dem deutſch Landſa im Aus woche i terhilfefr ebenfalls faſt ſiebe rung des rungen i richtsvern Landes, d aber der geiſtert u Volkstum Förderun Dank zu meiſteräm Freunden ſerer Ve machten: Wei Wer kounte pe der We Wartburg ſeſtlich: D Und vor g nen Zuhi Spannung des Singt vielen ſch— das Weih Mutſikſtück und Hing wurden. 2 nachtsliede gen. Es unter Hau und leben ganz laut die„Pech! ſchiehts beſte Ben Zum Sck brachte fü In frohe⸗ heimwärts waltig, da wiederhol! Rektor Li in kurzen dankte. —— Sl Bei de Stenog konnten d lommen: Bei 22 grein, Zeller. ſinger, Ziegler Silben: mund. B Hildegard meier, Hi Karl Kett . Preiſe: Meixner, Hacker, El n Franz Ne Schäfer. Hettergott Roth, Lud Die be dacht werd Sein lipp Gre gungsinſti langjährig Jahre übt Pfälzer reut, ſein ſowohl in Huch n 1 geiſtert und tatenfroh in den Dienſt des uind Hingebung geſungen, 1 de 25 gen. Donnerstag, 28. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite„Nummer 600 5 1 12 5 e ftadtseife Mannheim, den 28. Dezember. Aufwärtsentwicklung des BDel Von der Landespreſſeſtelle des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland wird uns geſchrieben: Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland befindet ſich in Baden in erfreu⸗ licher Aufwärts entwicklung. In Beginn des Jahres gehörten ihm 150 Gruppen und 100 Ge⸗ meinden als körperſchaftliche Mitglieder an. Am 15. Dezember war die Zahl der Gruppen dank der lebhaften Mitarbeit der badiſchen Volksſchulen auf 400 und die der als körperſchaftliche Mitglieder beigetretenen Gemeinden auf über 700 geſtiegen. Es iſt gar kein Zweifel: der Gedanke der Volksge⸗ meinſchaft, den Adolf Hitler durch die nationale Er⸗ hebung im Reiche zum Siege geführt hat, dieſer Ge⸗ danke der Volksgemeinſchaft, der nunmehr im ſtaat⸗ lichen Leben des reichsdeutſchen Volkes zum Durch⸗ bruch gekommen iſt, hat das Verſtändnis für die Fragen unſeres Außenvolkstums, die jeden deut⸗ ſchen Menſchen auf das innigſte berühren, in unge⸗ ahnter Weiſe belebt und eine Tatbereitſchaft und eine Opferwilligkeit für unſere Volksgenoſſen in fernen Landen entzündet, die zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen für die Zukunft berechtigen. Aus dieſem neuen Geiſt heraus konnte der Lan⸗ desverband Baden des VDA bei ſeinen diesjährigen Sammlungen Ergebniſſe erzielen, die ſeine Erwartungen weit übertrafen. Die Sammlung für die dem Hungertode preisgegebenen rußland⸗ deuktſchen Brüder erbrachte rund 10000., die Landſammlung für die deutſchen Schulen im Ausland 30000., die Volksopfer⸗ woche in den Städten, die zwiſchen zwei Win⸗ terhilfefriſten im November veranſtaltet wurde, ebenfalls 30 000 M. Hieran iſt unſere Stadt mit faſt ſiebentauſend beteiligt. Es iſt der Landesfüh⸗ rung des VDA, wie allen Ortsgruppenverbandsfüh⸗ rungen innerſtes Bedürfnis, der badiſchen Unter⸗ richtsperwaltung, den Schulbehörden des ganzen Landes, der Lehrerſchaft und den Eltern, vor allem aber der ganzen badiſchen Jugend, die ſich ſo be⸗ deutſchen für die Unterſtützung und volksdeuſchen Arbeit herzlichſten Dank zu ſagen. Dieſer Dank gilt auch den Bürger⸗ meiſterämtern und allen anderen Behörden und Freunden unſerer Sache, die ſich das Geleitwort un⸗ ſerer Volksopferwoche durch die Tat zu eigen machten: Volkstums geſtellt hat, Förderung der Das treue Herz, die ſtarke Hand den Brüdern all im fremden Land! Weihnachtsfeier der K 5Schule Wer gerne in ſtrahlende Kinderaugen ſieht, konnte vergangenen Donnerstag dieſe Freude bei der K 5 Schule im der Weihnachtsfeier Wartburghoſpiz genießen. Es war ja auch alles gar ſeſtlich: Der ſtrahlende Lichterbaum, die Chriſtzweige und vor allem die Stimmung, welche die vielen klei⸗ nen Zuhörer mitgebracht hatten. In neugieriger Spannung ſaßen ſie da und lauſchten den Chören des Singkreiſes, geleitet von Lehrer Reichert, den vielen ſchönen und teilweiſe luſtigen Gedichten füber das Weihnachtsfeſt und das Chriſtkind, den netten Muſikſtücken, welche alle von Mitſchülern mit Eifer aufgeſagt und geſpielt wurden. Dazwiſchen erklangen die alten lieben Weih⸗ nachtslieder, von allen Anweſenden kräftig mitgeſun⸗ Es folgte nun das Märchen„Frau Holle“ unter Hauptlehrer Kotyrbas ſicherer Leitung flott und lebendig aufgeführt. Daß die Kinder teilweiſe gallz laut für die„Goldmarie“ Partei ergriffen und die„Pechmarie“ mit einem„dem faule Ding ge⸗ ſchiehts ganz reſcht“ abfertigten, waren der beſte Beweis, wie die kleinen Zuſchauer mitlebten. Zum Schluſſe erſchien noch Knecht Ruprecht und brachte für jede Klaſſe einen gut gefüllten Sack mit. In froher Feſtesſtimmung ging es dann wieder heimwärts. Der Andrang zu der Feier war ſo ge⸗ waltig, daß ſie am Abend vor dem überfüllten Saale wiederholt werden mußte, wobei der Schulleiter, Rektor Ludwig Haas, Zweck und Sinn der Feier in kurzen Sätzen erläuterte und allen Mitwirkenden dankte. Schnelſſchreiber preisgekrönt Bei dem Wettſchreiben der Deutſchen Stenografenſchaft, Ortsgruppe Neckarau, konnten dieſes Jahr folgende Preiſe zur Verteilung lommen: Bei 220 Silben: 1. Preiſe: Guſtav Eiſen⸗ grein, Fritz Meeß, Edgar Braun, Irma Zeller. Bei 200 Silben: 1. Preiſe: Elſe Fil⸗ ſinger, Fritz Strack, Elli Werner, Irma Ziegler. 2. Preis: Walter Bräuninger. Bei 180 Silben: J. Preiſe: Brunhilde Welker, Emilie Reh⸗ mund. Bei 140 Silben: J. Preiſe: Käthe Huber, Hildegard Reinemuth, Ludwig Lenz, Paul Gaſſen⸗ meier, Hildegard Vogel, Mitzi Jaroſch, Erich Koch, Karl Kettner, Adolf Thron. Bei 120 Silben: . Preiſe: Lieſel Arnold, Elsbeth Maſer, Hella Meixner, Greta Frey, Friedrich Gutekunſt, Emil Hacker, Elfriede Bauer, Lotte Angſt. Bei 100 Sil⸗ hen: J. Preiſe: Albert Stimm, Anna Gramlich, Franz Navara, Hermann Staab, 3. Preis: Haus Schäfer. Bei 60 Silben:(. Preiſe: Annelieſe Hettergott, Hedwig Gaſſenmeier. 2. Preis: Hedwig Roth, Lydia Schöffler. Die beſten Arbeiten konnten mit Ehrenpreiſen be⸗ dacht werden. Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Herr Phil⸗ lipp Greiner, Inhaber des bekannten Glasreini⸗ gungsinſtitutes Germania, Mittelſtraße l, der auch langjähriger Bezieher der RM iſt. Trotz ſeiner Jahre übt Herr Greiner, der ſich ſeines echten 1 Pfälzer Humors wegen allgemeiner Beliebtheit er⸗ J ſeinen Beruf noch persönlich aus. Mögen ihm ſowohl in geſundheitlicher, als auch in geſchäftlicher Hinſicht noch viele frohe Jahre beſchieden ſein. l ocnmiane EIN SP IONAGEBERICHT NAC POLIIISCHEN DOCUNMENTEN UND GERICHTSAKTEN VON GISELHER MUMM 14 Nach kurzem Aufenthalt ſtiegen Mary Tollendahl und Ruſchuloff auf die prächtigen weißen Kamele, die ihrer Schnelligkeit wegen hier meiſt nur im Poſt⸗ dienſt verwendet werden; der Poſtreiter ſchwang ſich auf ein drittes und nach kurzem Grußwechſel:„Sa⸗ lem Aleikum, Aleikum Salem“, ſetzten ſich die Tiere in Trab. Sie brauchten nicht geführt zu werden, ſie kannten ihre Marſchroute ganz genau. Erſt ging es noch langſam vorwärts, ſo daß ſich die beiden euro⸗ päiſchen Reiter an das ungewöhnliche Schaukeln auf dem Rücken der Tiere gewöhnen konnten, doch als ſie ſpäter das Hochplateau erreicht hatten, liefen die Tiere in Windeseile dahin. Mary Tollendahl und Ruſchuloff hatten alle Mühe, nicht herunterzufallen, der afghaniſche Poſtreiter aber ſaß auf ſeinem Kamel und war— eingeſchlafen. Er ſchlief immer noch, als die nimmermüden Tiere nach vier Stunden die afghaniſch⸗indiſche Grenze erreichten. Auf dem gan⸗ zen Wege hatte Ruſchuloff nicht einen einzigen Men⸗ ſchen geſehen, geſchweige denn eine Karawane, der ſich die angebliche Miß Crawford angeſchloſſen haben ſollte. Kurz hinter der Greuze lag Eine große Karawan⸗ ſerei, in deren Mauern eine indiſche Militärſtation errichtet war. in der Falle Dieſes Kommando hatte hauptſächlich die Aufgabe, Räuberbanden, die mit Gewalt die Grenze zu über⸗ ſchreiten verſuchten, abzufangen. Als der Poſtreiter und die beiden Fremden auf dem Hofe der Karawan⸗ ſerei abgeſeſſen waren, kam ein indiſcher Kontroll- bea! er und verlangte die Päſſe. Ruſchuloff, deſſen Paß nicht viſiert war, wurde aufgefordert, mit zum Grenztommandanten zu kommen; Mary Tollendahl ſolgte ihm dorthin. Als ſie das Dienſtzimmer des Kommandanten betraten, ſahen ſie überraſcht auf. In einem beguemen Klubſeſſel zurückgelehnt, ſaß Miß Crawford, in angeregtem Geſpräch mit dem Eng⸗ länder vertieft. Miß Crawford, die mit dem Rük⸗ ken gegen die Tür ſaß und erſt jetzt, nachdem ſie ſich umdrehte, die beiden bemerkte, ſprang erregt auf. Aber nur für einige Sekunden ſpielte ſich dieſe Ueber! raſchung in ihren Geſichtszügen wider, dann ging ſte auf Mary Tollendahl zu, um ſie als alte Bekanute zu begrüßen. „Auch Sie ſind ſicher geflüchtel, Miß Tollendahl, nicht wahr, ich bin gerade drei Stunden vor Ihnen angekommen. Ich warte hier auf einen Wagen, der mich nach Peſchawax bringen ſoll.“ Mary Tollendahl tat ſo, als wenn ſie die Anrede der Miß Crawford nicht gehört hätte. Sie ging an ihr vorüber zum Tiſch des Kommandanten. „Colonel, im Namen von Major Gordon, dem Chef des Intelligenee Service in Bombay, bitte ich Sie, dieſe Frau ſofort feſtnehmen zu laſſen, ſie iſt eine Spionin und arbeitet für Rußland. Hier iſt die Unterlage, die mich hierzu berechtigt.“ Mary Tollendahl hatte der Taſche ihres weißen tvopiſchen Jackettanzuges ein Papier entnommen, welches ſie jetzt dem Colonel hinreichte. Es wurde hierin von Major Gordon beſtätigt, daß Miß Tollen⸗ dahl zur Verfügung ſolcher Maßnahmen von ſeiten des Intelligence Service berechtigt war. „Es tut mir leid, Miß Crawford, wenn ich dieſer Aufforderung Folge leiſten muß,“ ſagte der Colonel, „ich hoffe jedoch, daß es ein Irrtum ſein möge.“ Miß Crawforg ſtarte mit großen Augen erſt Ru⸗ ſchuloff, dann Mary Tollendahl an, ohne ſich recht bewußt zu ſein, welche Rolle nun eigentlich dieſe Engländerin, die bei ihr als Freundin verkehrt hatte, ſpielte. Einige Sekunden ſpäter hatte ſie ſich wie⸗ der vollkommen gefaßt. Des bitteren Ernſtes ihrer gefährlichen Lage bewußt, wollte ſte ihren Gegner zu vorkommen. Blitzſchnell entnahm ſie ihrem Handtäſchchen einen kleinen Minjaturrevolver, entſicherte und wollte ihn auf den Colonel abfeuern; Ruſchuloff war ſchneller. Er ſprang hinzu, ſchlug ihr den Arm hoch und die Kugel durchſchlug die Decke des Zimmers. Miß Craw⸗ ford war wehrlos. Der Colonel rief ein paar Sol⸗ daten und ließ ſie abführen; ein ſtechender, haßerfüll⸗ ter Blick traf Mary Tollendahl, als Miß Crawford in Begleitung der Soldaten das Zimmer verieß. „Welche Aehnlichkeit mit Ihnen, Miß Tollendahl,“ nahm der Colonel jetzt wieder das Wort.„Hätte ich den Auftrag bekommen, eine Frau dieſer Erſcheinung beim Grenzübertritt verhaften zu laſſen, bei Gott, ich hätte ſie ſelbſt feſtnehmen müſſen.“ „Ja, welche Aehnlichkeit,“ ſagte Mary Tollendahl nachdenklich,„welche Aehnlichkeit haſt du mit mir— Mars?“ Der Colonel ſtutzte. Tollendahl, Mars?“ „Ja, Colonel, das war Mars, die Sie abführen ließen, ich bin feſt überzeugt davon.“ Ungläubig lächelte der Colonel:„Ausgeſchloſſen, Miß, dieſe Frau kann nicht ſo fürchterlich ſein wie Mars; es iſt ein verzeihlicher Irrtum. Im übrigen wird Mars niemals nach Indien kommen, dazu iſt er zu ſchlau.“ „Wenn ihr alle anderen Wege verſchloſſen waren, Colonel, blieb ihr nichts weiter übrig; nun, Sie wer⸗ den ja ſpäter erfahren, was für einen guten Fang Sie gemacht haben. Good bye, Colonell“ „Gvod bye, Miß Tollendahl.“ Sie reichte dem er⸗ ſtaunten Offizier die Hand und ging mit Ruſchuloff hinaus, in der Türe drehte ſie ſich noch einmal um. „Colonel, wollen Sie die Freundlichkeit haben und ſofort Major Gordon telegraphieren, daß uns Mars ins Netz gegangen iſt; ich wäre Ihnen ſehr dankbar.“ „Mars?“ antwortete der Offizier noch immer zweifelnd,„Miß Crawford meinen Sie, nicht wahr?“ „Nein, Colonel, Mars müſſen Sie telegraphieren, Miß Crawford iſt dort unbekannt, aber Mars hat eine entſetzliche Berühmtheit.“ „Wie Sie meinen, Miß Tollendahl.“ Mary Tollendahl und Ruſchuloff gingen in die Karawanſerei zurück, um ihre weiteren Pläne zu be⸗ ſprechen. „Alſo, Sie wollen wirklich nach Kabul zurück, Mr. Ruſchuloff?“ „Ja, Miß Tollendahl, ich habe dort noch wichtige Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Ich werde mit dem nächſten Poſtreiter zum Kyberpaß zurückrei⸗ ten und bringe dann das Auto dem engliſchen Ge⸗ ſandten.“ „Aber fürchten Sie nicht, daß Ihnen des Batſchi⸗i⸗Sakabh große Ungunehmlichkeiten be⸗ reiten können? Die Kerle ſind unberechenbar!“ „Neill, Miß Tollendahl, nach guten Informatibnen aus Emigrantenkreiſen ſoll Batſchi⸗i⸗Sakaoh, der übrigens kein üblicher Räuber iſt, wie man ihn in Kabul immer hinſtellte, ſeine Leute aufgefordert ba⸗ ben, die Fremden zu ſchonen; er will nur mit den Anhängern Aman⸗Ullahs Abrechnung halten.“ „Mars, ſagten Sie, Miß die Banden Leber Nach ein neuer Herrscher Eine Stunde ſpäter verabſchiedete ſich Miß Tol⸗ lendahl von Ruſchuloff und fuhr mit dem Auto des engliſchen Grenzkommandauten nach Peſchawar. Vor ihr fuhr ein anderer Wagen, in dem Miß Crawford unter ſtarker Bewachung einem ungewiſſen Schickſal entgegenſah. Noch am ſelben Abend erreichte Ruſchuloff auf dem Poſtreiterweg den Kyberpaß, übernachtete in derſelben Hütte und fuhr mit dem Wagen des eng⸗ liſchen Geſandten nach Kabul zurück. Während der letzten 36 Stunden war in Kabul eine große Veränderung vor ſich gegangen. Faſt alle Europäer hatten die Stadt mit Flugzeugen verlaf⸗ ſen, und es herrſchte Belagerungszuſtand. Stündlich erwartete man den Angriff des Batſchi⸗ i⸗Sakgoh auf Kabul, das von den Anhängern Aman⸗ Ullahs verteidigt wurde. Während der ganzen Nacht fanden in allen Stadt⸗ teilen heftige Kämfte ſtatt, und als der Morgen an⸗ brach, waren die Soldaten Aman⸗Ullahs geflohen. Kabul hatte über Nacht einen neuen Herrſcher be⸗ kommen. In den nun ſolgenden Tagen rechnete Batſchi, der Sohn eines Waſſerträgers aus Ghiſau in Zentral⸗ afghaniſtan, mit ſeinen Widerſachern ab. Viele An⸗ hänger und Verwandte Aman⸗Ullahs, die nicht recht⸗ konnten, wurden zeitig flüchten auf einem großen Platz in Kabul gehängt. Der unbefangene Europäer, der dieſe Tage in Kabul miterlebte, mußte jedoch zugeben, daß die Leute des Batſchi ſtrenge Diſziplin itbten und ſich auch ſonſt den Fremden gegenüber ſehr korrekt benahmen. Als einige Zeit ſpäter Nadir Khan, ein General Aman⸗Ullahs, Kabul mit einer zehnfachen Ueber⸗ macht zurückerobern wollte, hatte Batſchi⸗i⸗Sakgoh noch Gelegenheit genug, ſich mit ſeinen Leuten ins Gebirge zurückzuziehen, wohin ihnen kein Soldat gefolgt wäre. Doch er zog es vor, an der Spitze ſeiner Leute Kabul gegen eine zehnfache Uebermacht bis zum letzten Mann zu verteidigen. Als nur noch 70 ſeiner Leute übrig waren, und er im Zentrum der Stadt umzingelt wurde, ließ ihm Nadir Khan ſein Ehrenwort geben, daß ihm nichts paſſiere, wenn er ſich ergebe. Batſchi⸗i⸗Sakaoh baute auf dieſes Ehrenwort des Generals und ergab ſich. Das Ehrenwort, an das ein Häuptling des wilden Hindukuſch glaubte, brach ein General. Man ſchlug ihn und ſeine Leute tot und hängte die Leichen auf einem Platz in Kabul auf, Das Geheimnis wird gelüffef Unter der ſtrengen Zucht Batſchi⸗i⸗Sakaohs wurde bald wieder die Ruhe und Ordnung in der Stadt hergeſtellt. Ruſchuloff, der während dieſer Tage bei einem ſeiner vuſſiſchen Freunde wohnte, ließ ſich nur wenig in der Stadt ſehen, es war für den Fremden immer das beſte, ſich von dieſen Geſchehniſſen fern⸗ zuhalten. So vergingen wohl vier Wochen, als er eines Tages ein ungemein herzliches Schreiben von Mary Tollendahl erhielt, worin ſie ſich nochmals für ſeine Beihilfe bedankte und worin ſie anfragte, ob er nicht nach Bombay kommen möchte, um bei dem Prozeß gegen Miß Crawford als Zeuge aufzutreten. Der⸗ engliſche Konſul, der wieder nach Kabul zurückge⸗ kehrt war, hätte Anweiſung erhalten, ſeinen Paß zu viſieren und ihm in allem behilflich zu ſein. Nach kurzer Ueberlegung ſagte Ruſchuloff in einem Schreiben zu, aber es war ihm doch hauptſächlich daran gelegen, die ſchöne Miß Tollendahl wiederzu⸗ ſehen. Die Akten über Miß Crawford, die ſeit vier Wo⸗ chen im Unterſuchungsgefängnis in Bomhay unter⸗ gebracht war, waren abgeſchloſſen; der Prozeß konnte beginnen. Miß Crawford leugnete gegenüber dem Unter⸗ ſuchungsrichter hartnäckig, jemals für Rußland unter dem Namen Mars Spionage getrieben oder an eine auswärtige Macht Berichte politiſcher Art geliefert zu haben. Eine Uhr schlägi Miß Crawford wurde eines Abends, wie es ſchon oft geſchehen war, noch in elfter Stunde zu Major Gordon geführt. Entgegen der ſonſtigen Gewohn⸗ heit ließ er den Poliziſten, der ſie hereingeführt hatte, wieder hinaustreten und forderte Miß CEraw⸗ ford auf, in einem bequemen Seſſel Platz zu nehmen, Er ſetzte ſich ihr gegenüber und begann jetzt in ruhigem, jedoch eindringlichem Tone auf ſie einzu⸗ reden. Alles ſprach er noch einmal durch, auf alles ſollte ſie erneut eine Antwort geben. Eine große Standuhr zeigte die elfte Stunde an. Elf ungewöhn⸗ lich dumpfe Schläge hallten durch den kahlen Raum des Unterſuchungsgefängniſſes. Erſt jetzt ſah Miß Crawford, daß ſie in einem anderen Raume waren als ſonſt. Nut ein Tiſch mit einem einzigen Stück weißen Papiers und Tinte und Feder darauf, ein paar Seſſel und die rieſen⸗ große Standuhr. Eine Oellampe warf ein krütbes graues Licht über die dunklen Wände dieſes unge⸗ wöhnlich großen Raumes. Seltſam, dieſe Uhr. Sie ſchlug elfmal, doch jedem einzelnen Schlag folgte ein immer ſtärker werdendes Donnern und Grollen, bis er durch einen ſeltſam ſcharfen peitſchenden Schlag abgelöſt wurde, wobet Miß Crawford jedesmal zuſammenzuckte. Elfmal wiederholte es ſich, elfmal hallte es durch den weiten Raum, wo es ſein Echo fand. (Schluß folgt.) * Im Abwäſſerungsgraben ertrunken iſt der 23⸗ jährige Kaufmann Siegfried Billing aus Mann⸗ heim, der in einer Buchhandlung in Groß Gerau beſchäftigt war. Er wurde in dem Abwäſſe⸗ rungsgraben der Zuckerfabrik Groß⸗Gerau kot auf⸗ gefunden. Nach den Ermittlungen der Polizei dürfte ſich der junge Mann nach durchwachter Nacht an den Rand des Grabens geſetzt haben, abgerutſcht und in dem Grund erſtickt ſein. * Der Wert der Beitragsmarken für die Inva⸗ lidenverſicherung der Lohnklaſſe T z 200 Pfg. iſt mit Wirkung vom 1. J. 1934 auf Grund des Geſetzes vom 7. 12. 1933 zur Erhaltung der Leiſtungsfähig⸗ keit der Invaliden⸗pp.⸗Verſicherung auf.10 M. e r⸗ höht worden. Dieſe Lohnklaſſe gilt nun für einen Wochenverdienſt von mehr als 36 M. bis zu 42 M. Außerdem iſt eine neue Lohnklaſſe Vill à.40 Mk. für einen Wochenverdienſt von mehr als 42 M. ge⸗ bildet und für die freiwillige Beitragsentrichtung die Beitragsklaſſen IX à 2,70 M. und X à 3 M. hinzugefügt worden. Die bisherigen Beitragsmar⸗ ken der Lohnklaſſe VII à 200 Pig. haben nur noch Gültigkeit bis zum 31. 12, und werden nach dieſem Tage von den Verkaufsſtellen nicht mehr abgegeben. 1 Es iſt deshalb im Intereſſe der Arbeitgeber und freiwillig Verſicherten gelegen, noch vor dieſem Zeitpunkt die erforderlichen Beitragsmarken dieſer Lohnklaſſe zu erwerben. ö Hinweis Vorſicht„Hutloſe!“ In einer Gexrichtsentſcheidung wurde kürzlich der Anſpruch eines Klägers gegen eine Verſicherungs⸗ geſellſchaft mit dem Hinweis abgelehnt, daß er ſein Leiden es handelte ſich um die Folgen eines Sonnenſtichs— infolge Hutlosgehens ſelbſt verſchul⸗ det habe. Wie bei der Verhandlung auch bekannt wurde, haben bereits zahlreiche Verſicherungsgeſell⸗ schaften entſprechende Vorbehalte in ihren Berſiche⸗ rungsbedingungen. Für„Hutloſe“ empfiehlt ſich da⸗ her unbedingt gewiſſe Vorſicht. Es iſt im übrigen überraſchend, in wie hohem Maße die männliche Bevölkerung Deutſchlands, ſo⸗ bald es die Witterung auch nur annähernd zuläßt, ohne Kopfbedeckung herumläuft. Alle möglichen Erkrankungen find, wie zahlreiche ärzt⸗ liche Kapazitäten, insbeſondere auf der Hygiene⸗ Ausſtellung in Dresden, feſtgeſtellt haben, die natür⸗ liche Folge dieſer Unſitte. Gerade Erkrankungen des Kopfes, ſo Kopfroſe, Mittelohrentzündung usw., haben im Zuſammenhang mit der Hutloſigkeit in letzter Zeit in erſchreckendem Ausmaß zugenommen. Nur weil all dieſe geſundheitlichen Schädigungen weiten Kreiſen nicht genug bekannt ſind, greift die hutloſe Unſitte von Jahr zu Jahr anſcheinend in⸗ folge einer mißverſtandenen ſportlichen Auffaſſung weiter um ſich. Dieſe Entwicklung, die mehr als be⸗ dauerlich iſt, ſtellt darüber hinaus erſtmalig ein kul⸗ turgeſchichtliches Novum in der Geſchichte der Män⸗ nerbekleidung dar. f 5 Soweit man auch zurückdenkt, immer war der Hut das ſtolze Kennzeichen des freien deutſchen Mannes und Bürgers. Alle Berufe, die zu einem längeren Aufenthalt im Freien zwingen, wie es z. B. beim Bauern und Jäger der Fall iſt, ſind ebenſo wenig ohne Kopfbedeckung zu denken, wie beim Sol⸗ daten. Erſt die neuere Zeit ſchuf den Wandel, Das „Hutlosgehen“ wurde vielſach zum äußeren Keun⸗ zeichen für eine beſtimmte Lebenseinſtellung, die unſer verehrter Führer mit Recht„bolſchewiſtiſchen Primitivitätskultus“ kennzeichnete und vorwarf. Je⸗ der ſollte ſich auch vergegenwärtigen, daß die Huttn⸗ duſtrie eine alteingefeſſene, aus dem deutſchen Hand⸗ werk hervorgegangene Induſtyie darſtellt, in der viele Tauſende von Menſchen Beſchäftigung finden, Dunch die Unſitte der Hutloſigkeit ſind ungezählte hochqualifizierte Arbeiter brotlos geworden. Der Preußiſche Preſſedienſt der Ne DAP unterſtützt in Erkenntnis dieſer Sachlage ſeit langem die Bewe⸗ gung gegen die Unſitte des Hutlosgehens. Er prägt dabei das Wort„Hutlos, macht brotlos“. Für jeden Volksgenoſſen daher die Parole: Jeder Deu che trägt einen Hut und zwar einen deut⸗ ſchen Hut! 4. Seite/ Nummer 600 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Dezember 1933 Weihnachten in den Vereinen Im Evangeliſchen Volksverein on ungefähr 250 Mitgliedern beſucht, hielt Samstag abend der Evangeliſche Volks ver⸗ ein E. V. im Saal des Wartburg⸗Hoſpizes ſeine Weihnachtsfeier ab, zu der ſich u. a. auch der Bundesführer des Evangeliſchen Volksbundes, Stadtpfarrer J. Zier aus Pforzheim, ſowie Kirchen⸗ rat Maler und Stadtpfarrer Renz eingefunden hatten. Die an Zahl nur allzu reichhaltige Feſtfolge wurde von Mitgliedern des Vereins beſtritten, die ſich mit Eifer der Sache hingaben. Die Feſtveran⸗ ſtaltung leiteten nach den vom Hausorcheſter unter Kapellmeiſter K. Wernet geſpielten Weihnachts⸗ klängen der wirklich ſinnvolle Vorſpruch„Deutſche Weihnacht“ und der Vortrag„Weihnachtsglocken“ von Sonnet durch den Männerchor unter Stabfüh⸗ rung ſeines Chormeiſters A. Schübelin ein. ſeiner Begrüßungsrede ſprach Vereinsführer M. Sponagel kurz von dem Zweck des Vereins, der ſein Ziel in der Pflege chriſtlicher Geſelligkeit ſehe. „Wie in den vergangenen Jahren, ſo würde der Verein auch dieſes Jahr das chriſtliche Feſt der Weihnacht feiern, und niemand, Teufel, würde es ihnen zu waren ſeiner Begrüßung inhaltsvolle Schlußworte. Dann erklang das bekannte Baumannſche Lied „Fröhliche Weihnacht überall“, vom Männerchor ein⸗ drucksvoll zu Gehör gebracht. Zu einer überaus herzlichen Anſprache vertauſchte Stadtpfarrer J. Zier, Pforzheim, die Kanzel mit dem Vortragspult. Er ſprach von Weihnachten als dem urdeutſchen Feſte der Schlichtheit und Einfach⸗ heit, die beide im Grunde doch die Hauptweſens⸗ merkmale der germaniſchen Raſſe bedeuten. Seine beſchwingten Worte wahrer Nächſtenliebe verbreite⸗ ten, nachhaltigen Eindruck hinterlaſſend, eine wohlige Wärme volklich⸗glaubensmäßiger Geborgenheit. Das von den Feſtteilnehmern gemeinſam geſungene „Stille Nacht“ wurde von der Spielſchar unter regie⸗ techniſcher Leitung des Herrn R. Fingerle mit der Aufführung eines einaktigen Volksſtückes von Hermann Marcellie,„Am Bärenkeſſel im Wildbach⸗ grund“ betitelt, abgelöſt. Nach kurzer Pauſe gruppierte ſich zum„Heimat⸗ gebet“ von Kaun der Männerchor mit dem Bariton Fr. Gerlach und einigen Altſtimmen um das Orcheſter. Einer Wanderung durch unſere deutſche Heimat in Lichtbildern, begleitet vom Geſangsvortrag des Baritoniſten, folgte eine Zugabe aus„Zarewitſch von Lehär. Nach weiteren Inſtru⸗ mental⸗ und Geſangsvorträgen ſowie dem Einakter „Weihnachten in der Waldhütte“ ergriff der Kaſſen⸗ wart des Vereins, Verwaltungsdirektor i. R. Fr. Kaſten, das Wort gu einer tiefempfundenen Schluß⸗ anſprache, die auf die innere Wandlung unſeres Vol⸗ kes Bezug nahm. Mit dem Vulpiusſchen Kirchenkanon fand die Feier ihren Ausklang. gn Beim Arbeiter- Bildungsverein Ein echtes Familienfeſt war die Weihnachts⸗ feier, die der für ſeine Mitglieder im großen Saal der„Lieder⸗ tafel veranſtaltete. Vereinsführer Dingeldein warf in ſeiner Begrüßungsanſprache einen Rückblick auf das vergangene Jahr, um darauf hinzuweisen, daß dem Weihnachtsfeſt eine viel tiefere Bedeutung als früher zukommt, weil das deutſche Volk eines Sinnes iſt. Im weiteren Verlauf des Abends konnte Profeſſor Schäfenacker in einer Anſprache lang⸗ jährige und verdiente Mitglieder ehren. Für 40⸗ fährige Zugehörigkeit zum Verein wurden dem Alt⸗ ſtadtrat und Ehrenvorſitzenden Karl Vogel ſowie den Mitgliedern Johann Wörner und Martin Göhler Plaketten überreicht, während die Mit⸗ glieder Lorenz Friedrich, Karl Lentz, Georg Mün d, Karl Schmeh und Auguſt Schindler für 25 jährige Treue ein Diplom in Empfang nehmen konnten. Die Ausgeſtaltung des Abends hatte Guſtav Frank übernommen, der mit einer abwechſlungs⸗ reichen Vortragsfolge überraſchte. Einen künſtleri⸗ ſchen Genuß bedeuteten die Liedervorträge des Män⸗ nerchors und des gemiſchten Chors, die beide unter der Stabführung von Chormeiſter Math. Win der ihre gute Schulung zeigten. Der Männerchor gab die„Weihnachtsglocken“ von Sonnet ebenſo ein⸗ drucksvoll wie das Schubertlied„Die Nacht“ wieder, während der gemiſchte Chor mit der fein abgeſtuften Wiedergabe des„Weihnachtsliedes“ von Schumann und ſpäter mit dem flott geſungenen„Wenn die Sol⸗ daten“ überraſchte. Auch das Quartett Lieder⸗ hain des ABW zeigte ſein Können. Als Baſſiſt er⸗ freute Karl Neeb, der Mozarts„In dieſen heiligen Hallen“ mit künſtleriſchem Empfinden ſang. Der Humor wurde durch Fritz Appel vertreten, der für ſeinen„Uhrmacher“ ſtarken Beifall entgegennehmen durfte. Eine ſtarke Stütze der Vortragsfolge waren die drei Theaterſtücke, für die ſich nicht nur die Jugend in dem Weihnachtsfeſtſpiel„Hänſel und Gretel bei dem Weihnachtsmann“ mit großem Eifer einſetzte, ſondern auch die großen Spieler in dem Lebensbild „Weihnachten in der Waldſchenke“ ihr Beſtes gaben. Recht groß war die Heiterkeit, die das flottgeſpielte Luſtſpiel„Der Hausſchlüſſel“ auslöſte. Eine Gaben⸗ verloſung brachte manche angenehme Ueberraſchung. nicht einmal der rauben vermögen!“ Bei der„Sängerluſt“ Der Geſangverein„Sängerluſt“ ver⸗ ſammelte ſeine Mitglieder und Gäſte, wie ſchon zeit einer Reihe von Jahren, zur vereins familiären Weihnachtsfeier am zweiten Feiertag wie⸗ derum im Friedrichsparkſaal. Die Sängerluſt ſetzte auch dieſes Jahr ihren Stolz auf eine gediegene, nur von Vereinsangehörigen beſtrittene Unterhal⸗ tungsfolge. Im Mittelpunkt ſtanden die von den Aktiven unter Muſiköirektor Emil Stehs Leitung gebotenen Männerchöre: die die Feier einleitenden „Weihnachtsglocken“ von Sonnet, und ſpäter„Die Nacht“ von Franz Abt und„Deutſchland“ von Bar⸗ toſch, Die von Fräulein Luiſe Ziegler geſunge⸗ nen Lieder für Sopran:„Allerſeelen“ von Richard Strauß und„Dem Unendlichen“ von Franz Schu⸗ bert, ließen die Fortchritte ihres hervorragenden geſanglichen Könnens erneut wahrnehmen. Die Bariton⸗Solis des Herrn Adam Grimm und ſeine Duette mit dem gleichfalls ſehr ſtimmbegab⸗ In Arbeiterbildungs verein ten Tenor Karl Fiſcher, wie auch die von Herrn Alb. Roth am Flügel begleiteten Violin⸗Solis des Herrn Franz Roeſtel, einem Schüler des Violinlehrers A. Beuck, fanden beifallsfreudige Zuhörer. Sämtliche Soliſten mußten ſich zu Zu⸗ gaben herbeilaſſen. Der Bedeutung des Abends aben ein von Fräu⸗ lein Lieſel Reinwald vorgetragenen Vorſpruch und die Begrüßungsworte des Vereinsführers Arthur Heine Ausdruck. Er verwies auf die Be⸗ zonderheit der diesjährigen Feier als der erſten in einem von Parteihaß befreiten einigen Deutſchland. Die Volkgemeinſchaft für alle Zeiten zu bewahren, datzu ſei auch der Geſang, das deutſche Lied berufen. Die im verfloſſenen Jahre verſtorbenen Mitglieder 0 ehrte man mit einem ſtillen Gedenken, mit dem ſich die leiſen Klänge des Händelſchen Largos, von den Herren Roeſtel und Roth(Violine und Kla⸗ vier) gespielt, vermiſchten. Für langjährige Mit⸗ gliedſchaft fanden oͤie Herren Huber und Schmitt durch den Führer Heine die verdiente Auszeichnung. Auch Muſikdirektor Sieh erhielt für ſeine Ver⸗ dienſte als Chorleiter eine weihnachtliche Ehrung. Der„Tag des Herrn“ unterſtrich den Akt der Ehrung noch beſonders. Die heitere Note in die Vortragsfolge brachte Herr Joſef Paul mit Lie⸗ dern zur Laute, ſowie der luſtige Dreiakter„Der Meiſterboxer“, geſpielt von jungen Damen und Herren der„Sängerluſt“ mit aller Hingabe, die ein durchſchlagender Heiterkeitserfolg erfordert, Der Segen des Mannheimer Winterhilfswerkes das Mitarbeiter des WoW, inſonderheit Nur durch unſeren Führer war es möglich, Winterhilfswerk, das größte Werk der chriſtlichen Nächſtenliebe, zu ſchaffen. Hier zeigte ſich ſo recht die Verbundenheit der deutſchen Volksgenoſſen, indem der noch in Arbeit ſtehende oder der nicht in Not lebende Deutſche alles auf den Altar des Vaterlandes legt, um ſeinen notleidenden Brüdern zu helfen. Einer für alle, alle für einen. So konnte das Win⸗ terhilfswerk die Not zu Weihnachten von 110 000 im Kreiſe Mannheim zum Winterhilfswerk gemeldeten Perſonen lindern durch Abgabe von 180 000 Pfund Mehl, 36 000 Pfund Grünkern, 386 000 Pfund Zucker, 36000 Erbswürſten, 36 000 allgemeinen Lebensmit⸗ teln, 40 000 Pfund Fleiſch, 38 000 großen Kornbroten, 350 Haſen für die kinderreichen Familien, 34 000 Zentner Kohlen, 50 000 Zentner Holz, etwa 22 000 Warengutſcheinen und 3000 Freitiſchen. Auch 9000 Chriſtbäume wurden unentgeltlich abgegeben. In die ärmſte Hütte brachte unſer Führer durch ſein Winterhilfswerk Freude. In 136 ſchlichten Weihnachtsfetern, die eine Woche beanſpruchten, hatte das Winterhilfswerk die notleidenden Volksgenoſſen vereinigt. An den Feiern nahmen die Kreiswalterin des Winterhilfswerks, Frau A. Roth, ſowie die Geſchäftsführer des Win⸗ terhilfswerkes, Pg. Emil Kronauer und Pg. Karl Albrecht, von allen freudig begrüßt, teil. Auch Frau Renninger, die Gattin des Oberbürger⸗ meiſters, hat mehrere Feiern beſucht. In herzlichen Worten ſprachen die Gruppenwalterinnen zu den Bedürftigen. Mit dankerfüllter Freude wurden die vielen Gaben entgegengenommen. In offizieller Rede dankten bei allen Bezirken Vertreter der Be⸗ treuten in bewegten Worten, die alle in ein Treue⸗ bekenntnis für den Führer ausklangen. Der Dank der Beſchenkten Eine große Zahl von Volksgenoſſen ſprach dem Winterhilfswerk den Dank ſchriftlich aus. In einem Schreiben wird u. a. ausgeführt:„Tief⸗ ergriffen von der Liebe und dem Geiſt, mit der uns die Gruppe Humboldt, beglückt hat, ſage ich hiermit allen denen, die mir und meiner Familie dieſe Liebe angedeihen ließen, meinen heißen Dank. Dieſe Weihnachten 1933 werden mir u. den Meinen unvergeßlich bleiben und wir werden immer in Dankbarkeit zu unſerem großen Führer aufſchauen und ferner jener gedenken, die ihre Perſon uneigennützig für das WH W zur Verfügung ſtellten. Eingedenk deſſen, daß uns das deutſche Volk mit ſoviel unendlicher Liebe beſchenkt hat, will ich aber zurückdenken an die Zeiten, da wir alle in Einmütigkeit ein„wirkliches deutſches Weihnachten“ feierten, an die Zeiten, in denen nicht nur in der Heimat in jeder Wohnung, ſondern auch weit in Feindesland in jedem Unterſtand unſerer braven Feldgrauen vom Aermelkanal bis zur Schweizer Grenze und von den Geſtaden der Oſtſee bis nach Kleinaſien ein Weihnachtsbaum, und wenn er noch ſo klein war, erſtrahlte; wieviel Millionen Augen unſerer unſagbar tapferen deutſchen Soldaten wurden dann feucht! Augen, die im ſtärkſten Trom⸗ melfeuer eiſern feſt blieben, konnten ſich dem Zauber der Weihnacht nicht entziehen! Damals ſchützt am Heiligen Abend eine Mauer von Weihnachts⸗ bäumen die deutſche Heimat. Möge die„Heilige Nacht“ uns alle läutern, auf daß die wahre Liebe in uns einzieht, uns alle eint, Haß, Hader und Streit aber erſterben läßt. Je dunkler die Nacht, deſto heller leuchtet der Stern von Bethlehem.“ 1 Auch die Spenden, die von noch in Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen ſtammten, waren von herzlichen Brie⸗ fen begleitet. Schulkinder und Lehrerſchaft ſtellten ſich ebenfalls in den Dienſt des Winterhilfswerkes und halfen die Feiern durch den Vortrag gemiſchter Weih⸗ nachtschöre, Muſik⸗ und Gedichtvorträge verſchönern. So hat das deutſche Volk Weihnachten 1933 auch ſeinen göttlichen Glauben, nach dem Willen des Füh⸗ rers, geſtärkt; denn ohne Glauben an Gott müßte ein Volk untergehen. Dafür, daß uns unſer Führer dieſen Glauben wiedergab, dafür, daß er uns unſer ſchönſtes Feſt aller Feſte, das Weihnachtsfeſt, erhalten das deutſche Volk, an erſter Stelle unſer großer[und uns wieder zuſammengeführt hat, ſei ihm ge⸗ Führer und Feldkamerad Adolf Hitler, ſämtliche! dankt durch treue Gefolgſchaft. eee. Die grauen Glücksmänner In ganz Deutſchland ſind ſie in Tätigkeit, die grauen Glücksmänner der Reichswinterhilfe. Im Rahmen des großen Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes hat in allen Städten und auf dem Lande die Straßen⸗Lotterie eingeſetzt, die in ſeiner Rede über das Winterhilfswerk Reichsminiſter Dr. Goebbels bereits angekündigt hat. Die Straßen⸗ Lotterie, die der Reichsleitung der NSDAP unter⸗ ſtellt iſt, gibt jedem die Möglichkeit, für den guten Zweck des Winterhilfswerkes etwas beizutragen und auch noch perſönlich einen hohen Geldbetrag zu ge⸗ winnen, wenn das Glück ihm gewogen iſt. Im Gewinnplan einer jeden Serie der Straßen⸗ Lotterie ſind insgeſamt 150 000 Gewinne enthalten und eine Prämie im Werte von zuſammen 125 000 Mark. Der Lospreis beträgt 50 Pfg., die dazu be⸗ ſtimmt ſind, mitzuhelfen im Kampfgegen Hun⸗ ger und Kälte. In jeder Serie kann für dieſe 50 Pfg. der jeweilige Hauptgewinn von 5000 Mk. ge⸗ zogen werden oder die Prämie, die ebenſoviel be⸗ trägt. Als Höchſtgewinn kann man ſogar 10000 Mk. gewinnen. Ferner werden in jeder Serie zwei Hauptgewinne zu je 1000 Mk. ausgeſpielt, zehn Ge⸗ winne zu je 500 Mk.; einundfünfzig Gewinne zu je 100 Mk., einhunderteins Gewinne zu je 50 Mk., drei⸗ hundertfünfunddreißig Gewine zu je 10 Mk., ein⸗ tauſend Gewinne zu je 5 Mk., dreitauſendfünfhundert Gewinne zu je 2 Mk., zwanzigtauſend Gewinne zu je 1 Mk. und einhundertfünfundzwanzigtauſend Ein⸗ ſatzgewinne zu je 50 Pfg. Dieſe 150 000 Gewinne einer Serie ſind mit ſo⸗ fortiger Gewinnentſcheid. Die Auszahlung der Ge⸗ winne erfolgt gegen Rückgabe des Originalgewinn⸗ loſes und zwar bis einſchließlich 5 Mk. durch den Losverkäufer und von 10 Mk. und darüber durch ſämtliche öffentlichen Spar⸗ und Girokaſſen, Lotterie⸗ geſchäfte und Banken ſowie durch die Reichsleitung der NSDAP, Abteilung Lotterie, München, Marti⸗ niusſtraße 4 und durch alle Lotteriegeſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes 1933/34. Die grauen Glücks⸗ männer der Straßenlotterie ſind dem Deutſchland Enttäuſchung des Hilfswerkes für den harten Winter 1938/34 ein neues ſichtbares Zeichen wohltätiger Nächſtenliebe. Einer Nächſtenliebe in dreifachem Sinne: dem, der kauft! Dem, für den gekauft wird! Dem, der ver⸗ kauft! Deun wiederum wird Tauſenden von Ar⸗ beitsloſen durch dieſe Straßenlotterie in der Win⸗ tersnot eine Arbeitsmöglichkeit verſchafft. Für 50 Pfg. kann jeder Glück kaufen, kann jeder Glück ver⸗ ſchenken. Der Kurszeltel der Hausfrau Wer mit fröhlichem Optimismus aus den ver⸗ ſchneiten Außengebieten der Stadt am heutigen Morgen zum Hauptmarkt eilte, konnte eine bittere erleben. Sudel⸗ und Matſchwetter ſchlimmſter Art prägte dem heutigen Marktbild den Stempel auf. Eine zu ſchwärzlichen Klumpen ge⸗ ballte Schmutzmaſſe war vom reinweißen Schnee des frühen Morgens übrig geblieben. Mit mißmutigen Geſichtern— ſelbſt die ärgſte Kälte wirkte nicht ſo ſtark— ſtanden die Verkäufer an den wenigen Stän⸗ den. Mit haſtigen Schritten, nur das Allernotwen⸗ digſte kaufend, eilten die Käufer über den Markt. Man hatte faſt das Gefühl, als ob anch Obſt und Gemüſe darunter litten, denn in dem fahlen Grau des Vormittags hatten nicht einmal die rotbackigen Aepfel noch Leuchtkraft. Der wenige Salat, zu dem ſich etwas mehr Kreſſe(Viertelpfund 25 Pfg.) geſellt hatte, fand kaum Käufer; für Tomaten(holländiſche) das Pfund zu 50—60 Pfg. gab es faſt keinen Abneh⸗ mer. Der Winterkohl, halb vom Schnee noch be⸗ deckt, reizte nicht und gleich ſchlecht ſtand es für Ro⸗ ſenkohl und Schwarzwurzeln, wenn auch die Preiſe unverändert waren. Von vorzüglicher Beſchaffen⸗ heit war dagegen Rotkraut und prachtvoller Wirſing, der ſich bekanntlich eben ſo gut zum Füllen oder zu Pudding eignet wie Weißkraut. Um in den Gemüſe⸗ ſpeiſezettel etwas Abwechſlung zu bringen, ſei wie⸗ der einmal an Weißkrautſalat mit Speck oder den weihnachtlichen Gänſegrieben und an Roſenkohlſalat erinnert. 4 5 In den Fiſchbottichen ſah man nur Karpfen und einige Schleie. In Wild und Geflügel(Neujahrs⸗ braten) ging das Angebot weit über die Nachfrage großen Liebe“ „Wie oͤu mich wünſchſt Greta Garbo in ihrer eigenartigen Doppelrolle als Sängerin in einem Budapeſter Nachtlokal und als Gräfin in einem itglieniſchen Schloß. Sie ſteht in dem nach Pirandellos Schauſpiel„Wie du mich wünſchſt“ gedrehten Film zwiſchen zwei Männern in zwei Welten. Der Dichter äußert ſich, nachdem er dieſen Film geſehen hatte, wie folgt:„Ich habe die Verfilmung meines Stückes„Wie du mich wünſchſt“ geſehen. Ich bin nicht nur damit zufrieden, ſondern möchte meiner Begeiſterung über die Transponierung meines Stückes ins Filmiſche Ausdruck geben. Dieſer Film entſpricht vollkommen dem Geiſt meines Stückes, und Greta Garbo ſtellte erneut unter Beweis, was für eine große und im höchſten Sinne dramatiſche Schauſpielerin ſie iſt.“ Der Film läuft ab Freitag im Gloria⸗ und Pa laſt⸗ Theater. hinaus. Bei dem lauen Wetter wird ein vielleicht in Frage kommender Kauf wohl bis Samstag ver⸗ ſchoben. Beim Obſt hat die Zufuhr an Orangen auffallend zugenommen. An Aepfeln konnten neben Boskop, Lederäpfel uſw. auch ſchöne Gravenſteiner entdeckt werden. Getrocknete Kaſtanien, die bereits geſchält ſind und 30 Pfg. das Pfund koſten, treten in Wettbewerb mit Kaſtanien in der Schale; ſie eig⸗ nen ſich ſehr gut zu Gemüſen, aber nicht ganz ſo gut zur Süßſpeiſe. Es war gerade kein Vergnügen, den heutigen Markt aufzuſuchen, denn die Schneenäſſe dringt durch das feſteſte Schuhwerk. Wieder und wieder erhebt ſich die Frage— warum keine halle? Vielleicht darf man der jetzigen Stadtver⸗ waltung die herzliche Neujahrsbitte halle!“ Vom Stäcstiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden o gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4; Salatkartoffeln—10, Wirſing 10—15; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stuck 2060 Karotten 20, Gelbe Rüben 810; Rote Rüben 712; Spi⸗ nat 20—25; Zwiebeln—10; Feloöſalat 160 Grünkohl 10 bis 15; Kopffalat, Stück 25—35; Endivienſalat, Stück 10 bis 35, Oberkohlraben, Stück—8; Roſenkohl 3035, To⸗ maten 45—60; Radieschen, Bſchl. 15; Rettich, Stück 4 10, Meerrettich, Stück 20—35, Schwarzwurzeln 20—30; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl. 810; Lauch, Stück—10; Aepfel 12—35; Birnen 10—25, Hagebutten⸗ mark 50, Zitronen, Stück—6; Orangen 1520 Bananen, Stück—9, Süßrahmbutter 150165; Landbutter 195150 Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 1046; Barben 70; Karp⸗ fen 70-90; Schleien 100; Breſem 60; Backfiſche 40; Kabeb⸗ jau 3040; Schellfiſche 40 Goldbarſch 35); Seehecht 50; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 180900; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200400; Enten, geſchlachtet, Stück 300 Lis 600; Tauben, geſchlachtet, Stück 5060; Gänſe, geſchlachtet, Stück 5001800; Gänſe, geſchlachtet 80120; Rinöfleiſch 75 Kuhfleiſch 604; Halbfleiſch 80; Schweinefleiſch 85.. Hinweiſe Wiſſe Sie ſchun, wo Sie ihrn Sylveſter⸗ Obend zubringe? Was, des wiſſe Sie noch nit? Drauße im Roſegarte ſin doch an dem Obend 8 Knorzebachs, un die wäre ſchwer verkrumbelt, wann ſe Sie nit begrieße kennte. Gſchbielt werd der be⸗ riehmte Rundfunkſchwank„Er hot de Kriminalfim⸗ mel“, ſelbſtverſtändlich extra friſch verworſchdelt, un außerdem noch ſo e paar Wäſcher als Einleitung. Un dodezwiſche de Herbert, Ernſt Groh, ein Tenörle ſo hawwe Sie in Mannem ſchun lang keenen mehr gheert. Bombiſch, was bombiſch heeßt! Un nit bloß e Schoͤimm hot er, ſondern der ſieht aach noch dazu aus wie en junger Herrgott. Die Mannemer Böbbelchen werre Aache mache. Sundſchd ſaach ich nix mehr, Sie ſolle ſich des alles angucke und an⸗ b Wohl in breigief höre und nit vun mir verzehle loſſe. Wiſſe Sie jetzt, wo Sie ihrn Sylveſter⸗Obend zubringe? 8 .* Eine Lerriere hat begonnen. Ehriſtia ne Grautoff, 17 Jahre, ſeit 4 Jahren Rollen am Theater und vor kurzem in dem neueſten Univerſalfilm„Die Nacht der neben Jarmila Novotna eine tragende Hauptrolle. Nach, der Berliner Uraufführung dieſes Films waren Publikum und Preſſe darin einig, daß hier eine große Filmbegabung herangewachſen iſt. Der Film, der überall einen großen Erfolg erzielt, läuft ab Freitag im Alhambra⸗Theate r. dringt die grobe, deutsche Hellguelle, von der bekannte Aerzte Über erstaun- Hohe Heilerfolge berlohten bel ohro⸗ nischen Nerendecken- Eutzlladungen, Zuoker, Nephritis usw. die 0 Uberkinger f Addelheid-Guelle Verlangen Sie kostenlos den inter ossanten Prospekt von der 3 Mineralbrunnen Ad. Bead Uberkingen „beter Risius Gmpkl., GroBhgng lung. 11 eig, verbindungskem af Makes Mer g. Tel. 207 6 und 26797 5 28 N Markt⸗ vorbringen: „Vergeßt bei den großen Bauplänen des Jahres 1934 nicht die Erſtellung der ſo notwendigen Markt⸗ in kleinen a in dem Film „Mieter Schulze gegen alle“ hervorgetreten, pielt Guſtav Fröhlich und Neuen Mut vielen Kranken!“ Eigent ſcheint es wie ſonſt tägliche nachten Aber dab ins Auge „„ Feſt Seien was ſind zwiſchen noch läng etwas vr und frohe uns her, im Büro Maſchine Weihnacht helles Lich gebrauchen eifriger, 1 ſchafft und deſto beree Wenn uns ſchau⸗ mit unſer zu reden, kommen, maßen he lingsſtück Herzen er Betrachter Spielplatz neues„S wenngleich brauchs⸗ o Feſtwoche 5 all dieſe ſe Spielze 5 verſtändig Teil auf 8 hewerkſtell dern, Schu nun, ſo w ſuchen un woche hier 4 durchbreche womöglich rum denn unſere„S. lange— Erhebende⸗ dieſer Feſt ſtrahlender den grüne! — ſondern nachtsaben aufflamme zbeugſchau“ 1(der Mißg 1 0 Manche buchſtäblich laub gegör fahren zu nach dem, Rodel oder irgendeine! wünſchten. — Wie w o rakel. f Der Sil waren ſcho 8 weil ſie in Ii barkeit und Freya, gew tung der J die Rolle, ſpielt. Ueber einen 12 Uhr in e Fgoſſen werk derbaren F ſalsbefrager Daeuterei. ſo kann mar im Laufe de gründen wi Sehr be Die Hälften kleinen Ker füllte Schü Fahrt, ſo 5 beiden Lieb kann man un ein j Freier ſie d mehrere ſol fahren laſſe eines Name 23 8 0 „EE rene d 2 K N * R Tn 10 N 4 . 5 S Donnerstag, 28. Dezember 1933 5 der Neuen Mannheimer Zeitung 144. 1 u. „ Nr. 600 N Jeſtwoche Etwas von Nach⸗Weihnachten Eigentlich, wenn wir ſo den Kalender anſehen, ſcheint es gar keine Feſtwoche. Schwarz und nüchtern, wie ſonſt alle Werktage, ſtehen ſie da gedruckt als all⸗ tägliche Zahlen, dieſe Tage zwi ſchen Weih⸗ nachten und Neujahr. Aber Es iſt ein Aber dabei, und wenn wir dieſes„aber“ mal recht ins Auge faſſen, können wir doch nicht anders: „„Feſtwoche“ Seien wir einmal ganz ehrlich gegen uns ſelbſt: was ſind das ſchon groß für„Werktage“, die zwiſchen Weihnachten und Neujahr? Wir ſind in noch längſt nicht aus der Feſt⸗Stimmung heraus; etwas von Weihnachtsglanz und Weihnachtsliedern und froher Feſt⸗Gehobenheit geht immer noch neben uns her, wenn wir auch beſchäftigt und werktäglich im Büro oder Werkſtatt, am Schreibtiſch oder an der Maſchine uns gehaben. Und warum denn auch nicht?! Weihnacht iſt nur einmal im Jahr, und iſt ein frohes, helles Lichtfeſt. Können ſchon Lichtes und Frohes gut gebrauchen in unſerer gewiß nicht leichten Zeit; je eifriger, rühriger, verantwortungsbewußter wir ge⸗ ſchafft und gearbeitet haben das Jahr lang, deſto eher, deſto berechtigter! Wenn wir denn fetzt in dieſer Feſtwoche um uns ſchauen, ſehen wir, daß wir nicht allein ſtehen mit unſerer Meinung. Von den Kindern gar nicht zu reden, die haben mancherlei neues Spielzeug be⸗ kommen, von dem immerhin noch ein Teil einiger⸗ maßen heil und imſtand iſt. Auch irgend ein Lieb⸗ lingsſtück hat ſich ſchon ſeinen Platz in den kleinen Herzen erobert, und das wechſelſeitige ſachverſtändige Betrachten und Begutachten auf Hof, Straße oder Spielplatz iſt noch lange nicht zu Ende. Mancherlei neues„Spielzeug“ haben auch die Erwachſenen, wenngleich das ſelbſtverſtändlich alles Nutz⸗, Ge⸗ brauchs⸗ oder Schmuckgegenſtand heißt. In dieſer Feſtwoche jedoch— zumindeſt— ſind aber doch auch all dieſe ſchönen Nützlichkeiten noch Erwachſenen⸗ Spielzeug. Und da man das wechſelſeitige ſach⸗ verſtändige Betrachten und Begutachten ja nur zum Teil auf Straßen und Plätzen bewerkſtelligen loder bewerkſtelligen laſſen)— wie etwa bei neuen Klei⸗ dern, Schuhen, Hüten und ähnlichen Herrlichkeiten,— nun, ſo wird eben die Möglichkeit dazu mit Be⸗ ſuchen und ſich Beſuchen⸗Laſſen herbeigeführt. Feſt⸗ woche hier wie da! Sollen wir dieſe, immer wieder dürchbrechende Kindlichkeit bei uns Großen bedauern, womöglich ſie uns abzugewöhnen trachten? Ja, wa⸗ rum denn nur?! Gönnen wir uns doch nur ruhig unſere„Spielzeug“⸗Freude und unſere Feſtwoche, ſo⸗ lange—— eben wirklich Freude und nichts weniger Erhebendes dabei und darin iſt! Wollen wir auch in dieſer Feſtwoche immer wieder den hellen und warm ſtrahlenden Weihnachtsbaum anzünden! Nicht nur den grünen geſchmückten auf dem Tiſche,— den auch! — ſondern den anderen, der(hoffentlich!) am Weih⸗ nachtsabend in uns ein Lichtlein nach dem andern aufflammen ließ. Dann wird auch aus der„Spiel⸗ zbeugſchau“ nichts entſtehen, das vielleicht wie Neid der Mißgunſt ausſieht. 1 0 Manche unter uns haben ſich auch wirklich und hbuchſtäblich eine Feſtwoche gemacht. Haben ſich Ur⸗ laub gegönnt für ein paar Tage und ſind hinausge⸗ fahren zu Beſuch bei Bekannten und Verwandten; je nach dem, was der Wettermacher ſagt, vielleicht mit Rodel oder Schi in die Berge; vielleicht auch in irgendeinem Ort, den zu ſehen ſie ſich ſchon lange wünſchten. Wir anderen wollen's ihnen ruhig gön⸗ um neuen Jahr- Don auard Mörike Vie heimlicherweise Ein Englein leise Ildit rosigen Füßen Die Erde betrill, So nahe der Morgen. Sauchæt ihm, ihr Frommen, Ein heilig Willkommen. Ein heilig Millkommen, Herz, jauchge du mit] nen! Auch an uns wird ſchon einmal die Reihe kom⸗ men; nur ein wenig Geduld. Oder ſind wir gar zu⸗ friedener ſo? Könnte mir's gut denken! Dann umſo mehr wollen wir uns dieſe Feſtwoche, dieſe Woche zwiſchen Weihnacht und Neujahr, dieſe Tage, die ein vergangenes Jahr gut und zufrieden zu Ende brin⸗ gen ſollen, ſo geſtalten, daß wir gern auf ſie zurück⸗ blicken, wie auf das vergangene— nun ſchon ein Proſit Neujahr! 5 Eine Auswahl guter Getränke für die Silveſterfeier Die vergangenen Wochen grimmiger Win⸗ terkälte haben zwar gewiß ſchon in mehr als einem Haushalt Anlaß gegeben, zur Erwärmung des inneren Menſchen nach einem ſteifen Grog, einem kräftigen Glühwein, einem erprobten Punſchrezept zu greifen und damit die Freuden der Neufahrsnacht ein wenig vorwegzunehmen; aber der richtige„ſpiri⸗ tus“ iſt doch erſt in dem Getränke, wenn eine ordent⸗ liche Schüſſel voller Kräppel oder Berliner daneben ſteht, wenn draußen die erſten Raketen aufleuchten und ſich in das Praſſeln der Fröſche, der Böller, der Knallerbſen die feierlichen Klänge der Silveſter⸗ glocken miſchen. i 28 Wir glauben alſo mit ein paar neuen An wei⸗ ſungen zur Punſchbereitung noch nicht zu ſpät zu kommen, zumal je nach örtlichen Gebräuchen, der perſönlichen Geſchmacksrichtung und nicht zum geringſten auch nach dem Zuſtand des nachweihnacht⸗ lichen Geloͤbeutels allerlei kleine Kniffe angewendet werden können, die das Wohlgefallen am Inhalt der dampfenden Punſchterrine erheblich zu ſteigern ver⸗ mögen. Miſchungen von Spirituoſen aller Art mit Waſſer, Zucker und den verſchiedenſten Zutaten wer⸗ den als„Punſch“ genoſſen. Die beſten und bekömm⸗ lichſten Getränke entſtehen jedoch, wenn der Wein dabei die Hauptrolle ſpielt. Unſere deutſchen Tiſchweine von Rhein und Moſel, Nahe und Ahr, aus Franken, Baden, Württemberg und ſelbſtver⸗ ſtändlich aus der Pfalz eignen ſich alle vorzüglich dazu. Gewiß wirb man trotz ihrer beſonderen Ver⸗ wend barkeit nicht gerade die wertvollſten Lagen und Jahrgänge aus dem Keller holen, wenn es um In ihm seſs begonnen, Der Illonde und Sonnen n blauen Gezellen Des Himmels bewegt. Du, Vater, du rate! Du lenlie und wende. Herr, dir in die Bande Se Anfang und Ende, Sei alles geleg. kleines Wegſtück zurückliegende Weihnachtsfeſt Und dann uns wenden und voraus blicken, hinaus auf das, was kommt—— mit weihnachtlich hellen Augen. Dazu ſei uns dieſe Feſtwoche, dazu ſeien uns dieſe Tage, die wie Werktage dreinſchauen und es eigentlich doch nicht ſind, ein Ausgangspunkt. Denken wir nur mit gutem Wollen nach, wie wir ſie dazu machen können. Es gelingt uns dann gewiß! H. S. Punſchbereitung geht, ſondern ſich mit einem beſchei⸗ denen Gewächs begnügen. Ganz allgemein iſt Folgendes zu beachten: Die Zugabe von Früchten, Zucker, Spi⸗ rituoſen kann nicht rezeptmäßig genau feſtgelegt werden, da hier der Geſchmack der Verbraucher den Ausſchlag geben muß. Bei der Erhitzung der Getränke iſt ſtets darauf zu achten, daß die Miſchung nicht zum Kochen kommt, ſondern vom Feuer genommen wird, ſobald ſich die erſten Anzeichen des Siedens bemerkbar machen. Fruchtteile wie Orangen⸗ oder Zitronen⸗ ſchnitze, Ananasſcheiben, ſind nach dem Anſetzen aus der Miſchung herauszunehmen, nicht mit zu erhitzen und erſt nachher wieder hinzuzufügen, weil ſie ſonſt leicht unanſehnlich werden. Als Kochgeſchirre vermeide man eiſerne oder kupferne Gefäße; Porzellan und Aluminium ſind be⸗ ſonders geeignet. Weinpunſch(Weißer Glühwein) Man rechnet auf drei Flaſchen Weißwein, eine bis anderthalb in Scheiben geſchnittene Zitronen und je nach der Beſchaffenheit des Weines bis zu 300 Gr. Zucker ſowie einige Gewürznelken nach Geſchmack. Mehr als—6 Nelken auf je drei Flaſchen Wein ſind fedoch nicht zu empfehlen. Man läßt die Miſchung nach dem Anſetzen etwa eine Stunde ſtehen, dann er⸗ hitzen, bis ſich weißer Schaum bildet. Weißwein⸗Teepunſch. Flaſchen Weißwein fuchnet man einen halben Liter mittelſtarken Tee und etwa 200 Gramm Zucker. Nach dem Miſchen der Flüßhigkeiten und dem Hineingeben des Zuckers ſetzt man den Saft einer Zitrone zu, läßt alles noch eine gule Stunde ſtehen und bringt es dann zum Sieden. Jſttronenſcheiben oder zerriebene Zitronenſchale erweiſan ſich als nicht ſo günſtig im Geſchmack, dagegen ergſibt auch Orangenſaft ein köſt⸗ liches Aroma. Ferner iſt ein Schuß Rum in den Tee keineswegs vom Uebel. Weißer unlß roter Seehund. Man erhitzt Weiß⸗ oder Rotwein bis er dampft, ſetzt bei Weißwein etwaß Zitronenſaft, bei Rotwein etwas Zimt zu und gießtt ihn in eine nicht zu flache Schale. Nun werden Släbe, eine Zange oder ſonſt ein geeignetes Gerät ülzer den Rand des Gefäßes gelegt, ſodaß ein Stück Hiuutzucker darauf Platz findet. Der Zucker,— etwa ein Mfertelpfund auf eine Flaſche Wein,— wird vorher mit Rum getränkt und vor dem Hereintragen angezümdet. Er beginnt alsbald, in den heißen Wein zu tropfen. Das Getränk iſt genußfertig, ſobald das Triopfen aufgehört hat. Silveſteſrpunſch wird auf die verſchiedenſtem Arten zubereitet. Am be⸗ liebteſten iſt eine Miſchung von Weiß⸗ und Rotwein zu gleichen Teilen, die mit Zitronenſaft(1 Zitrone für rier Flaſchen) und Zimt abgeſchmackt wird. Zum Süßen rechnet man 30— 40 Eßramm Zucker je Flaſche. Der angeſetzte Punſch bleibt eine Stunde ſtehen und wird dann zum Sieden gebracht. Als Beigabe: echte Berliner Pfannkuchen 20 Gramm Hefe, knapp ein Achtel Liter Milch, 2 bis vier Eigelb, a0 Gramm Jucker, 40 Gramm But⸗ ter, 1 Eßlöffel Arrak, eine Puiſe Salz. Hefeſtück anſetzen, danach den fertigen Teig—8 mal aufgehen laſſen, immer unieder durchſchlagen. Ein halbes Pfund Mehl ergiht 12 Stück Pfann⸗ kuchen, deren Hälften mit einem, nicht zu kleinen Weinglas aus dem ziemlich dünn ausgewalzten Teig geſtochen und je eine mit einem Häufchen Marme⸗ lade, Pflaumenmus oder Gelee verſehen werden, worauf man die zweite Teighälſ: ringsum ſorgfäl⸗ tig andrückt. Backzeit—8 Minibten in ſchwimmen⸗ dem Fett. Abgekühlt in Puderzuſ ker wälzen oder mit Zuckerguß glaſieren. Für den Silveſterabensd: Warpfen blau In vielen Familien gehört es zur Sitte, daß auch am Silveſterabend Karpfen auf den Tiſch kommt, und wir wollen ihn zum Jahresabféhluß mit beſon⸗ derer Liebe zubereiten. Der Fiſch wird kurz vor dem Kochen getötet, nicht geſchuppt, im Waſſer ausgenomunen, junen ge⸗ waſchen und ganz oder in dicke Scheiben geſchnitten mit etwas heißem Eſſig übergoſſen, wie Forellen. Man legt ihn dann in kochendes Saelzwaſſer mit Zwiebelſcheiben, Gewürz und Lorbeerblatt und läßt ihn zugedeckt 15—20 Minuten ziehen. Auch die Karpfenmilch wird mitgekocht, die als beſonderer Leckerbiſſen gilt. Dann ſetzt man den Karpfen auf den Bauchlappen auf die Schüſſel, garni yt mit krau⸗ ſer Peterſilie und reicht friſche Butterkugaln und ge⸗ riebenen, mit Eſſig, Zucker und Salz und wenn mög⸗ lich mit etwas geſchlagener Sahne vermiſthhten Meer⸗ rettich dazu.— Sehr ſchön ſtieht dieſer blaugekochte Karpfen aus, wenn man ringsum Peterſilie legt und die Seite und den Rücken des Fiſches mit ſchön rot gekochten Krebſen garniert. Auf den Rücken kann Dieſes überaus bekömmliche und wohlſchmeckende Getränk ſetzt ſich wie folgt zuſammen: auf je zwei man anſtatt der Krebſe auch recht große Krevetten ſpießen. .————.— Hochzeitsorakel in oer Neujahrsnacht Wie wird der Zukünftige beſchaffen ſein? orakel.— Das wahrſagende Geſangbuch und der Der Silveſterabend und die darauf folgende Nacht waren ſchon den alten Germanen beſonders heilig, weil ſie in die Zeit fallen, die der Göttin der Frucht⸗ barkeit und der Beſchützerin des häuslichen Herdes, Freya, geweiht war. Aus dieſer beſonderen Bedeu⸗ tung der Jahreswende erklärt ſich wahrſcheinlich auch die Rolle, die ſie im Volksbrauch und Aberglauben ſpielt. Wohl in ganz Deutſchland iſt die Sitte des 1 Bleigießens in der Neujahrsnacht bekannt. Ueber einer Flamme geſchmolzenes Blei muß Punkt uhr in eine bereit ſtehende Schüſſel mit Waſſer ge⸗ goſſen werden. Ziſchend erſtarrt es zu allerlei ſon⸗ derbaren Figuren, und die phantaſiebegabten Schick⸗ falsbefrager beginnen dann eine luſtige Raterei und Deuterei. Hat man zum Beiſpiel ein Neſt gegoſſen, ſo kann man mit Sicherheit daraus ſchließen, daß man im Laufe des kommenden Jahres ſein eigenes Heim gründen wird 5 f Sehr beliebt iſt auch das Schiffchenorakel Die Hälften einer ausgehöhlten Walnuß werden mit kleinen Kerzen verſehen und in eine mit Waſſer ge⸗ züllte Schüſſel geſetzt. Begegnen ſie ſich auf ihrer Fahrt, ſo bedeutet das die baldige Vereinigung der heideſt Siebenden, ſtreben ſie aber auseinander, ſo kann man auf Untreue und Trennung ſchließen. Wenn ein junges Mädchen nicht weiß, welchem ihrer Freier ſie den Vorzug geben ſoll, ſo kann ſie auch mehrere ſolcher Lichtſchifſchen auf dem Waſſer herum⸗ g fahren laſſen und in jedes die Anfangsbuchſtaben eines Namens ritzen. Ihr eigenes Schifflein trägt hatürlich ihren Namen. Sie muß nun darauf achten, mit welcher Nußſchale es zuerſt in Berührung kommt. Der Mann, deſſen Namen dieſes Schiff trägt, wird ſie als ſeine Frau heimführen. Statt der Nußſchalen wird manchmal auch nur Wachs verwendet, das man das Waſſer träufelt. 5 In vielen deutſchen Dörfern, in denen ſich altes Brauchtum erhalten hat, findet man recht eigenartige Bleigießen und Schiffchen⸗ zu kunftweiſende Pantoffel. Orakelbefragungen: Um Mitternacht muß das hei⸗ ratsluſtige Mädchen dreimal rückwärts um das Haus laufen und dann aufs Dach ſehen. Erblickt ſie einen Kranz, ſo gibt es im neuen Jahr Hochzeit; ſieht ſie dagegen einen Sarg, ſo ſtirbt ſie oder ihr Liebſter. Manches Mädchen legt auch am Silveſterabend heim⸗ lich ein Geſangbuch unter ihr Kopfkiſſeu. Wenn ſie am nächſten Morgen erwacht, ſo ſchlägt ſie aufs Geratewohl eine Seite auf, fällt ihr Blick auf ein Hochzeitslied, ſo darf ſie ſich auf die bevorſtehende Vermählung freuen, ſchlägt ſie aber ein Sterbelied auf, dann wartet im neuen Jahr der Tod auf ſie. In noch einfacherer Form läßt ſich das Schickſal auf folgende Weiſe zu einer Antwort zwingen: Das gelingt beſonders gut, wenn man viel Beſuch hat. Man ſtellt ſich dann Punkt 12 Uhr in die Tür und denkt ſich eine Frage. Hört man aus der lebhaften Unterhaltung im Zimmer zuerſt ein Ja heraus, ſo kann man auf die Erfüllung ſeiner Wünſche hoffen, hört man ein Nein, ſo iſt einem das Schickſal nicht geneigt. In manchen Gegenden erinnern ſich die Mädchen an den alten Brauch, in der Neufahrsnacht ihre Pantoffel hinter ſich zu werfen. Zeigt die Spitze dann nach der Tür, ſo wird die Beſitzerin in Kürze am Arm ihres Bräutigams das Haus verlaſſen. Um zu erfahren, ob der Zukünftige reich oder arm ſein wird, kann ſie ebenfalls in der Neujahrsnacht ein Orakel befragen. Auf einen Tiſch werden drei Krüge geſtellt, von denen einer mit Wein, einer mit Bier und einer mit Waſſer gefüllt iſt. Das Mäd⸗ chen muß mit verbundenen Augen die Finger in einen Krug tauchen. Hat ſie den Wein berührt, ſo wird bald ein reicher Freier kommen, Bier bedeutet, daß ſie ſpäter in auskömmlichen Verhältniſſen leben wird, und faßt ſie in das Waſſer, ſo wird bittere Ar⸗ mut ihr Los ſein. Wer überhaupt wiſſen will, ob er jemals heiraten wird, muß um 12 Uhr eine Handvoll Strohhalme aus einem Bündel Stroh ziehen. Läßt ſich ihre Zahl durch zwei teilen, ſo kommt im neuen Jahr der erſehnte Freier, hat man eine ungerade Zahl gezogen, ſo muß man allein durchs Leben gehen. Helmuth Brinkmann Pflege der Schönheit Aus einem hundertjährigen Tagebuch „Poudre kann nur täuſchen“, ſo iſt in dieſem Tagebuch zu leſen,„hat man vergeſſen, ihn aufzu⸗ tragen, iſt die ganze Schönheit dahin. Auftragen je⸗ doch muß man ihn im verdunkelten Boudoir, damit niemand es ſähe, alſo kann man nicht ermeſſen wie er bei Tage und Sonne ſich ausnimmt. Da lobe ich mir kleine Korrekturen, weil eine jede Frau, ob jung oder alt, ihrem Gemahl muß gefallen. Wenn er ſie nicht wohlgeſinnt anblickt, hat die Ehe keinen Beſtand. Mach einen Saft von Haferſchlei m, betupfe Dein Geſicht und Deinen Hals damit jeden Tag und putze ihn dann mit einem Tüchlein ab. Du wirſt ſchnell auf Poudre verzichten können. Tauche ein Säckchen mit Hafermehl in Deine Waſchſchüſſel, wenn Du nach dem Kochen Deine Hände badeſt. Sie werden weich ſein und die ſchwarze Hausarbeit nicht merken laſſen. Schiebe mit einem Holzſtäbchen Deine Häutchen an den Nägeln ſauft zurück und putze die Nägel jeden Tag mit Kreide, damit ſie glänzen. Dein Gemahl hat ungern, wenn Deine Hände von viel Arbeit erzählen. Daß Deine Augen glänzen mögen, gib ihnen jeden Tag ein Bad. Schütte warmes Waſſer in Deinen Napf und tu fleißig die Augen mit einem Tüchlein kühlen. Trockne ſie mit einem Tuch, aber reibe ſie nicht hart. Deine Augen müſſen ſtrahlen, wenn Dein Mann mit Dir ſpricht, ſpnſt meint er, Du ſeieſt ſchon alt, zu ält. Bürſte Deine Brauen glatt, und laſſe ſie nicht wild ſchießen. Sie ſind kein Unkraut, und Dein Geſicht ſoll ein wohlgefälliger Spiegel Dei⸗ nes reinen Herzens ſein, aber kein wilder Garten, in dem alles wuchert, wild und häßlich. Du mußt auch Deinen Garten hinter Deinem wächſt Dir nur einmal, und wenn Du aufhörſt, es zu beſtellen, wirſt Du den Menſchen in Deinem Haus nicht ein Wohlgefallen, ſondern ein Schrecken ſein. Achte auf Dein Haar. Laß es glänzen und lege es immer in Ordnung. Korrigiere, was häßlich an Dir iſt, immer aufs Neu. Du biſt nicht eitel des⸗ halb, ſondern Du erfüllſt das Verſprechen, das Du Deinem Gemahl in die Ehe mit Deiner Schönheit gebracht haſt. Du willſt, er ſoll auch ſein Verſprechen halten. Tu das Deinige.“ Frau und Volksgeſundheit Man kann wohl verſtehen, wenn die ſtändige Sorge um das tägliche Brot allmählich das Gleich⸗ gewicht und die innere Ruhe eines Meuſchen ſtörk; hier zu helfen iſt eine der vornehmſten Aufgaben der Staatsführung. Aber es gibt doch unzählige Fälle, in denen andere Urſachen wirkſam ſind. Fra⸗ gen wir uns einmal, ob wir alles tun, um geſund zu bleiben. Gönnen wir uns genügend friſche Luft? Sorgen wir dafür, daß wir ſtets die nötige Nacht⸗ ruhe und womöglich auch am Tage nach dem Eſſen ein Viertelſtündchen Ausſpannung erhalten? Ge⸗ rade wir Frauen haben die Pflicht, die Lebensge⸗ wohnheiten unſerer Angehörigen ſo zu beeinfluſſen, daß Nervoſität von vornherein verhütet wird. Auf ein beſonderes Kapitel der Ausſchaltung künſtleri⸗ ſcher Erregungszuſtände wies kürzlich der bekannte Frauenarzt Dr. Fabricius in einer kleinen Abhand⸗ lung hin. Er ſtellte feſt, daß ein großer Teil ſeiner Patientinnen, die teils über ſtändige Mitdigkeit, Schwindelanfälle und Herzklopfen, teils über Schlafſtörungen und nervöſe Reisbarkeit klagten, re⸗ gelmäßig ſtarken Bohnenkaffee tranken und konnte beweiſen, daß in zahlreichen Fällen ein itbermäßi⸗ ger Kaffeegenuß die Urſache der Beſchwerden war. „Es iſt nicht Aufgabe des Arztes“, ſo ſagt Dr. Fa⸗ bricius,„die kleinen Freuden aus dem Leben 31 bannen“. Aber er rät doch den Frauen, auf Grund ſeiner Erfahrungen, maßvoll im Kaffeegenuß zu ſein, oder an die Stelle des gewöhnlichen Kaffees den Herz und Nerven ſchonenden koffeinfreien Kaf⸗ Haus beſtellen, ihn pflegen und jäten. Dein Geſicht fee zu ſetzen. tte/ Nummer 600 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Dezember 1933 Anſere Modelle: Das feſtliche Abendkleid Nr. 2789. Größe 42. Abendmantel aus ſchwarzem Samt mit weißem Pelz⸗ oder Pelzimitations⸗ Aermel und gleichem Beſatz. * Nr. 2790. Größe 44. Abendkleid aus Crepe⸗ Satin ⸗Glacé mit halblangen Anmeln in Raglan⸗ ſoxm, die am Oberarm faltig drapiert werden. * Nr. 2791. Größe 44. Schwarzes Motreekleid in Prinzeßform mit kurzen Puffärmeln und hohem Rockvolant. *. Nr. 2792. Größe 42. Helles Spitzenkleid mit farbigem Samtgürtel und rückwäxtiger Schleife. Die kurzen Aermel ſind in Falten drapiert. Hand⸗ ſchuhe und Samtblumenranke am Halsausſchnitt ſind im Tone des Gürtels gehalten. * Nr. 2793. Größe 42. Aßendkleid aus Crepe⸗ Reverſihle mit capeartigem Fragen aus Lamé. Der glockige Rock ſetzt ſich aus ſchmalen Bahnen zu⸗ ſammen, Gürtel mit großer rückwärtiger Schleife. * Nr. 2794. Größe 44. Abendkleid aus leichtem Wollſtoff oder Seide mit Netall durchwirkt. Volant⸗ ärmel. Spitzer Ausſchnitt wit großem Clip. Gürtel mit rückwärtiger Schleife. * 10 n . 1 N. ö 7 1 5 5 5 *. 1 Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Beyer Sehnitte Abplättmuster Modefiührer- Journale Emma Schäfer, M 7, 24 500 30603 Manches hauchzarte Gewebe aus gepreßtem Seidenſamt und Spitzenſtoff, zweiſeitig matt⸗blanke Seide, Taft oder eine reiche Bro⸗ katkompoſition, auch Georgette oder eine der hübſchen, in ſich gemuſterten und gewaffelten Kunſtſeiden hat ſich als freudige Ueberraſchung auf dem Gabentiſch vorgefunden und harrt nun, für die beginnende Zeit gelegentlicher Bälle und ſonſti⸗ ger winterlicher Feſtlichkeiten der Verarbeitung. Wahre Traumgebilde können da unter geſchickten Frauenhänden entſtehen, wenn man dem ſchlichten Grundzug der diesjährigen deutſchen Mode Rechnung trägt und bei der Auswahl des Schniti⸗ muſters die beſonderen Eigenſchaften des Stoffes be⸗ rückſichtigt. Die ſchma le, den Körper modellierende Linie ver⸗ leiht den Kleidern eine beinahe klaſſiſche Form. Große Schlafen und ſehr viel Rüſchen bilden den wirkungsvollen Ausputz. Letztere werden zur Ver⸗ brämung des rückwärtigen tiefen Ausſchnittes oder zu regelrechten Rüſchenboas verwendet. Die rieſigen Schleifen zeigen anderes und auch farblich vom Kleide abweichendes Material. Taft und Samt kommen hierbei zu ihrem Recht. Nicht ſelten werden ſolche Samtſchleifen mehr⸗ fach abſchattiert, was beſonders zu Schwarz und Weiß gut ausſieht. Roſa⸗lila⸗blau abgetönte Samt⸗ bänder können ein weißes Abendkleid höchſt elegant geſtalten, während lila⸗roſa zu braunem Tüll genommen wird. Auch die Zuſammenſtellung von Gelb und Orange ergibt reizvolle Wirkungen. Be⸗ ſonders neu ſind abgetönte, aus Seide oder Samt beſtehende Blumentuffs, die man einmal am Gürtel, ein andermal am Halsausſchnitt oder an der Schulter trägt. Durch ſolche Veränderungen und durch den Abendumhang bann ein einziges Abend⸗ kleid verſchiedene Geſichter erhalten. Als bevorzugte Farben für die ganze Toilette gelten neben Schwarz und Weiß diesmal ſilber⸗ grau, roſa und meergrün. Auch gelb und lila ſind vornehm und haben ganz beſonders bei Taft ihren eigenen Reiz. Die Spitzenkleider zeigen kräftigere Tömung: Porzellanblau, erdbeerrot und moosgrün ſtehen im Vordergrunde. Bei weißen oder ſchwar⸗ 2789 2790 zen Abendkleidern, die an und für ſich anſpruchsloſer aber darum nicht weniger feſtlich wirken, werden zur Belebung glitzernde Clips und Spangen angebracht. Straß und Jet laſſen ſich gut verbinden, aber auch Hahnenfederſtreifen oder Affenpelz verkörpern höchſte Eleganz. Bei beſonders anſpruchsvollen Abendgewändern wird der kleine vordere und der reichliche rückwär⸗ tige Ausſchnitt mit einem aus Blenden beſtehen⸗ dͤen Gitternetz verziert. Die Idee, die mattſchim⸗ mernde Haut an Durchbruchsſtellen des Kleides zur Geltung zu bringen, findet immer mehr Anklang. Schlitze im kleinen Aermelchen, das nur angedeutet wird, oder ſchleifenähnliche Durchbrüche an der Schulterpartie können als Beiſpiele dienen. Das Beſtreben der Mode, hochſchließende Kleider zur Streckung der Linie herzuſtellen, wird an den Abendumhängen verwirklicht. Der halblange ſchmale Abendmantel erweiſt ſich immer noch als er⸗ folgreich. Brokat, Samt und gewachſter Spitzenſtoff werden dazu verarbeitet. Bei Seidenumhängen zei⸗ gen die Aermel häufig pliſſierte Teile. Pelzſtreifen oder aus Blenden beſtehende flache Tellerkragen er⸗ geben den letzten Schick ſolcher Abendmäntel. Am Abendſchuh finden ſich nicht mehr ſo ent⸗ ſetzenerregende Abſätze wie früher. Man fertigt ihn aus dem Material des Abendkleides und erreicht durch ſandalenartige Formen den Eindruck klaſſiſcher Beſchuhung, wie ſie dem Sinn der gegenwärtigen Mode entſpricht. Tröſtliche Winke für die Garderobe Zuweilen retten uns Kleinigkeiten aus großen Kleidernöten, und dabei haben wir noch den Vorteil, ſehr modern zu ſein. Auch wenn uns das Chriſt⸗ kind nichts Neues beſchert hat. Wie fangen wir das an? 8 r Zu einem Pullover mit kleinem Ausſchnitt ſtricken wir ein ziemlich breites Band. Es ſoll mög⸗ lichſt in der Farbe des Pullovers ſein. Da es den hohen Kragen erſetzt, ſteht der ganze Anzug ſehr modegerecht aus. Brauner Rock, hellſarbener Pullo⸗ ver, brauner Pullover hingegen erlaubt ein Band in abſtechender Farbe, beiſpielsweiſe in roten Tönen. ve Ein ſchwarzes Kleid, das ganz einfach iſt, be⸗ kommt weiße Aermel aus glänzender Kunſtſeide. Sie konnte hafen di brecher uch di Schwier! Kähne z rend un genügt. 1 ruhe u nicht g Jol * Pf ſpäter A Niefern des dort Pumpwe Pforzhei weißenſt. Verbrau Waſſer f machung Rundfur rung zu daß du 2791 2792 werden ſo angeſetzt, öͤaß vom ſchwarzen Kleid der halbe Oberärmel bleibt. Der weiße Aermel, der nach unten zu ausfällt, wird mit Säumchen angeſetzt. Iſt das Kleid ausgeſchnitten, wird eine zierliche, weiße Weſte eingearbeitet, die einen halbhohen Kragen hat. Sie iſt aus dem gleichen Material wie die Aermel. Seitlich eine Schleife. * Zu Bluſe und Rock kann eine Weſte getragen werden, die in der Farbe auf den Rock abgeſtimmt wird. Sie hat die Kaſakform, einen Gürtel in Tail⸗ lenhöhe, einen drapierten Kragen, der ziemlich hoch hinaufreicht. Man wird ſie, wenn man geſchickt iſt, aus Shetlandͤwolle ſtricken. Ein unregelmäßiges Karomuſter, entſtanden aus einem Wechſel von drei Maſchen rechts und drei Maſchen links, iſt reizend. * Borten aus Silberlameé ſchwarzes Kleid zur großen Freude der Beſitzerin verwandeln. Sie werden als Streifen unten am Rockſaum geſetzt, und zwar in Abſtänden von je 15 Zentimeter. Zur Ergänzung des ausgeſchnittenen können ein 2793 2794 Chiffon⸗ oder Seidenkleides, das vom vergangenen Jahr noch ärmellos iſt, lerine gearbeitet, aus gleichem Material, die eben⸗ falls mit Silberſtreifen beſetzt wird. 5 1 Der garnierte Rücken entſpricht den modi⸗ ſchen Forderungen. Zu ihm paßt der kurze, oben verbreiterte Aermel. An einem Kleid, das aus dem vergangenen, dem vorvergangenen Jahr ſtammt, ſetzen wir rückſeitig große Knöpfe auf, können das Kleid auch zum Knöpfen einrichten, was um ſo vor⸗ teilhafter iſt, wenn durch Abnähen die Prinzeßlinte erreicht wird. Der lange Aermel wird abgeſchnitten. Ein Kragen aus Spitze bildet die Garnitur Dem Oberärmel wird durch das Einſetzen von zwei Spitzenteilen die nötige Weite gegeben. .* Auch die neuen Pelzweſten erfreuen ſich aus modiſchen Gründen großer Beliebtheit. Da man nicht immer Pelz nehmen kann, tut es auch ein Pelzſtoff — beiſpielsweiſe Aſtrachanplüſch oder Breitſchwanz⸗ plüſch, der ſehr wirkungsvoll iſt. Die Pelzweſte wird unter der Jacke des Koſtüms anbehalten. Praktiſche Natſchläge Mäutel und Jacken ſollen täglich gereinigt werden, weil man ſie ja täglich anzieht. Um ſich das läſtige Bürſten zu erſparen, das die Reinigung doch nicht ſo gut und gründlich beſorgt, nehme man einen Knäuel ſchwarze Gaze und feuchte ſie ein wenig an. Mit dieſer Gaze ſtreicht man über die Außenfläche der Kleidungsſtücke und nimmt damit jeglichen Staub ab. Auch Flecke verſchwinden. 5 Wie verhüte ich das Faulen der Kartoffeln? Gebrannter Kalk zieht bekanntlich gierig die Feuchtigkeit an ſich. Bringt man davon beim Ein⸗ kellern der Kartoffeln in die Mitte, unter oder über den Haufen, ſo macht das die Kartoffeln trocken und erhält ſtie vollſtändig geſun d. Verſuche haben ergeben, daß die in dieſer Weiſe behandelten Kar⸗ toffeln tadellos blieben, während andere derſelben n Sorte und Farbe, die aber nicht mit ungelöſchtem Kalk aufgeſchichtet worden waren, faulten. Der Kalk wird durch eine dünne Schicht von Reiſig, Stroh oder Häckſel in einem Korbe oder Sack von den Kartoffeln getrennt gehalten und in fauſtgroßen Stücken eingelegt. Nach Abräumung der Kartof⸗ feln läßt er ſich noch zur Düngung benutzen. In gediegener Ausſtattung liegt der Ne⸗ Frauenkalender für das Jahr 1934 vor, der vom Preſſedienſt der Reichsleitung der NS⸗Frauen⸗ ſchaft München, Herzog⸗Wilhelmſtr. 32, herausge⸗ geben iſt. Der Anhängekalender mit ſeinen prachtvollen Kunſtoruckbildern hält eine große Linie ein, die ſich mit dem Worte„Deutſche Art und deut⸗ ſches Erleben“ umreißen läßt. Neben den zahlreichen eindrucksvollen Photographien aus den hiſtoriſchen Augenblicken der deutſchen Erhebung des Jahres 1933 ſind Gedichte und Ausſprüche bekannter Män⸗ ner eingeſtreut, die eine Ausleſe des Beſten dar⸗ ſtellen. Färberei Kramer Fernsprecher 402 10 Werk: 41427 Färberei Kramer Fernspr. 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Infolge der Eis ver⸗ ſetzung im Mittelrhein iſt zwar die durch⸗ gehende Großſchiffahrt unterbrochen worden, doch konnte der Schiffsverkehr im Karlsruher Rhein⸗ hafen durch die Fortſetzung der Tätigkeit der Eis⸗ brecher immer noch aufrecht erhalten werden, wenn auch die Bedienung der Lade⸗ und Löſchſtellen Schwierigkeiten bereitet und zum Verſchleppen der Kähne zwei Boote verwendet werden müſſen, wäh⸗ rend unter normalen Verhältniſſen hierzu ein Boot genügt. Der lokale Verkehr zwiſchen Karls⸗ ruhe und Mannheim iſt in der Zwiſchenzeit nicht ganz zum Stillſtand gekommen. Jolgenſchwerer Waſſerrohrbruch * Pforzheim, 28. Dez. Am erſten Feiertag in ſpäter Abendſtunde, gegen 10.30 Uhr, ereignete ſich in Niefern ein Rohrbruch der Waſſerhauptleitung des dortigen Pumpwerkes. Infolgedeſſen ſiel das Pumpwerk zur Waſſerverſorgung für die Stadt Pforzheim und die Stadtteile Brötzingen und Dill⸗ weißenſtein aus, bis der Schaden behoben war. Die Verbraucher wurden daher heute gebeten, mit dem Waſſer ſparſam umzugehen. Eine ähnliche Bekannt⸗ machung wurde bereits an den Feiertagen durch den Rundfunk und in den Lichtſpielhäuſern der Bevölke⸗ rung zur Kenntnis gebracht. Wir erfahren weiter, daß durch den Rohrbruch die Waſſerdruckleitung vom Pumpwerk Niefern unterbrochen iſt. An der Bruchſtelle muß ein Stück Rohr eingeſetzt werden. Die Ausbeſſerung wird dadurch erſchwert, daß das Erdreich gefroren iſt. Man hofft aber, daß vielleicht heute nacht der Schaden noch behoben wird. Es wird mit aller Kraft an der Ausbeſſerungsſtelle gearbeitet. Man hat 2 Tage lang ſuchen müſſen, bis man die Stelle, an der der eigentliche Schaden lag, fand. * Karlsruhe, 25. Dez. Im Stadtteil Mühlburg iſt es in der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag zwi⸗ ſchen mehreren Männern, unter ihnen Matroſen der im Rheinhafen verankerten Schiffe, zu einer unheil⸗ vollen Schießerei gekommen. Drei von ihnen, der 19jährige Friedrich Groß, der 22 Jahre alte Maximilian Neureuther und der 27jährige Robert Riffel, mußten ins Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Einer der Verletzten ſchwebt in Lebensgefahr. Die beiden anderen ſind weniger ſchwer verwundet. 85 70 ö * Schwetzingen, 27. Dez. Schreinermeiſter Ludwig Fackel und Frau Katharina begingen das Feſt der goldenen Hochzeit.— Hofgärtner a. D. Georg Fießer iſt am Heiligen Abend 85 Jahre alt ge⸗ worden. Am 24. Dezember 1848 in Eppelheim ge⸗ boxen, erlernte er den Gärtnerberuf. Langjährige Reiſen führten ihn dann nach England, Schottland, Belgien und Frankreich. Später wurde er in groß⸗ herzogliche badiſche Dienſte berufen und leitete die Hofgärten in Karlsruhe und Baden⸗Baden. * Bühl, 28. Dez. Auf Anregung des Skiklubs Bühl hat die Stadtgemeinde Bühl am Nordhang des 1012 Meter hohen Mehliskopfes eine Wal d⸗ [fläche von nahezu 52 000 am geräumt und als Skiübungsgelände freigegeben. Das neue Skifeld hat eine Höhenlage von 800—1000 Meter und Gefälle bis zu 37 Grad, ſo daß hier Anfänger wie Fortgeſchrittene gleicherweiſe geeignetes Uebungsgelände finden. Es liegt in der Nachbarſchaft der Kurhäuſer Sand, Hundseck, Herrenwies und Plättig. Auch Edingen ſchafft it Von der Reichsautoſtraße— Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Gemeinde * Edingen, 28. Dez. Die Arbeiten an der Reichsauto⸗ ſtraß e, die bekanntlich die geſamte Edinger Feld⸗ gemarkung durchläuft, mußte in den kalten Tagen aufgenommen, ſo daß Hoffnung beſteht, daß immer weitere Arbeitskräfte eingeſtellt werden können. Auf Edinger Gemarkung mußten allein rund 200 Obſtbäume beſeitigt werden, die der Linien⸗ führung hindernd im Wege ſtanden. Im allgemeinen war die Vergütung, die den einzelnen Beſitzern ſei⸗ tens der Reichsbahn gewährt wurde, angemeſſen und waren die Empfänger durchweg zufrieden. Gerade die Tatſache, daß oͤurch den Bau der Autoſtraße viele Obſtbäume beſeitigt werden müſſen, ſollte die Grundſtücksbeſitzer veranlaſſen, Neuanpflanzungen an Obſtbäumen vorzunehmen. Das Klima iſt gerade hier faſt für alle Obſtſorten überaus gut. Das Reich unterſtützt auch die Beſtrebungen zur Anlegung neuer Obſtpflanzungen durch Gewährung von Bei⸗ hilfen. Auch für Anlegung von Beerenkulturen und Rebenanlagen als Erfatz für die entfernten Hybri⸗ den, werden ſeitens oͤes Reichs entſprechende Bei⸗ hilfen gewährt. Die Gemeinde ſelbſt ſetzt ihr Arbeits be⸗ ſchaffungsprogramm fort. Die Herſtel⸗ lung des Gemeindeſportplatzes, die eben⸗ falls oͤurch die kalten Tage etwas zurückblieb, geht jetzt wieder weiter. Die Anlage verſpricht muſter⸗ gültig zu werden. Auch in der künftigen Bahnhof⸗ ſtraße ſind Arbeitsloſe auf einige Zeit beſchäftigt, um die Straße entſprechend herzuſtellen. Z. Zt. verlegt man daſelbſt die Waſſerleitung, um das künftige 1255 8 5 Baugebiet jetzt ſchon vorzubereiten. In dem weite⸗ unterbrochen werden. Jetzt hat man dieſe wieder voll 9 e ee ee e 1 8 ren neugeſchloſſenen Baugebiet zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗ Straße und OéEG.⸗Bahnlinie ſollen die Ver⸗ legung der Waſſerleitung und Kanaliſation in den Tagen nach Weihnachten ſofort vergeben werden, damit auch dort ſo mancher Familienvater und Er⸗ nährer Verdienſt findet. Die Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzung von Ge⸗ bäuden und für die Schaffung neuer Wohnräume wurden hier dank der eifrigen Werbung und der Auf⸗ klärung durch die Gemeindeverwaltung und der ein⸗ zelnen Berufsſtände, ſehr ſtark in Anſpruch genom⸗ men. Die Handwerks meiſter ſinnd zu einem weſent⸗ lichen Teil in den kommenden Monaten gut beſchäf⸗ tigt, um all die Verbeſſerungen an den Gebäuden und Aufſtockungen der Häuſer vorzunehmen. Mit dieſer Arbeitsbeſchaffung iſt zu hoffen, daß auch die öffentliche Fürſorge in den kom⸗ menden Monaten immer weiter entlaſtet werden kann. Man darf ſagen, daß in den vergangenen Mo⸗ naten gerade auch in hieſiger Gemeinde ſehr viel Gu⸗ tes im Sinne der Beſtrebungen der Reichsregierung geleiſtet worden iſt. Wenn das Geſpenſt der Arbeits⸗ loſigkeit von vielen Menſchen wieder genommen wer⸗ den kann, dann wird auch wieder Zufriedenheit und Freude in den Familien einziehen. Vom badͤiſchen Weinbau Freiburg i. Br., 28. Dez. Die Zeitſchrift„Wein⸗ bau und Kellerwirtſchaft“ teilt mit: Das Froſt⸗ wetter macht ein Arbeiten in den Reben unmöglich. Die Kälte war in den Weinbaugebieten nirgends ſo ſtark, daß die Reben, deren Holz ſehr gut ausgereift war, Schaden gelitten haben könnten. Im Weinver⸗ kauf iſt teils, weil oͤie Weine gerade vor dem Ablaß ſtehen oder eben abgelaſſen ſind, teils der großen Kälte wegen, Ruhe. Nur kleine Mengen 193ger Konſumweine beſſerer Sorten konnten verkauft wer⸗ den zu Preiſen von 60—70 Mark je Hektoliter. Da⸗ gegen hat der Flaſchenweinverkauf kurz vor Weih⸗ nachten zum Teil ſehr lebhaft eingeſetzt. Infolge der ſüdlichen Lage waren die Reben in Baden ſchon weit in der Entwicklung vorgeſchritten, als der Aprilfroſt ein⸗ trat. Dazu kam, daß die Reben großer Gebiete, wie die des Kaiſerſtuhls und des Breisgaues, infolge des letztjährigen Hagelwetters faſt ohne Geſcheineanſatz blieben, und ſchließlich war die Rebblüte ſchon weit voran, als das kalte Juliwetter einſetzte, das die Be⸗ fruchtung verhinderte. So erhielt Baden einen Miß⸗ herbſt und nur etwa die Hälfte des Ertrages als im Herbſt 1932. Die ſtatiſtiſchen Erhebungen über die Rebfläche Badens vom Jahre 1933 haben ungefähr die gleiche im Ertrag ſtehende Rebfläche ergeben, wie ſie bisher bekannt war(12 200 Hektar, 1932: 12 253 Hektar), da⸗ gegen ſind in den einzelnen Weinbaugebieten Ver⸗ ſchiebungen vorhanden. Größer wurde die Rebfläche in der Markgrafſchaſt, am Bodenſee, Oberrhein, im Breisgau, im Kraichgau und im Tanbergrund. Ver⸗ kleinert hat ſie ſich am Kaiſerſtuhl, in der Ortenau, der unteren Rheingegend und an der Bergſtraße. * Brief aus dem Angelbachtal Schlechte Obſt- und Kartoffelernte— Getreide- und Tabakerträgnis befriedigend Wenn wir auf das ſcheidende Erntejahr zurück⸗ blicken, ſo können wir mit dem Ergebnis im allge⸗ meinen zufrieden ſein, wenn uns auch Mutter Natur da und dort etwas ſtiefmütterlich bedacht hat. So haben dieſes Jahr einige Haupteinnahmequellen der Landwirtſchaft im Angelbachtal zum großen Teil ziemlich verſagt. Schon die Obſternte hat infolge der Spätfröſte im Frühjahr, die die gehegten Hoffnungen auf eine gute Ernte ſo viel wie zunichte machten, ein recht un⸗ befriedigtes Mengenergebnis an den Tag gelegt, während an ſonſtigen Jahren das Angelbachtal ge⸗ radezu mit Obſt überſchüttet war. Der Behang des Stein⸗ und Beerenobſtes war dank der geſchützteren Lage etwas beſſer. Aehnlich wie die Obſternte iſt dann auch die Weinernte recht mangelhaft aus⸗ gefallen, hinſichtlich des Mengenergebniſſes; dagegen iſt ſie in bezug auf die Güte, wie auch die Obſternte, ohne Tadel. Da beide Ernten ziemlich ſchmal aus⸗ fielen, wird ein Ausgleich nicht in Frage kommen können. Nicht minder enttäuſcht hat die diesjährige Kar⸗ toffelernte, bei der viel Landwire kaum ſo⸗ viel bekommen haben, daß ſie den eigenen Bedarf ge⸗ nügend decken können. Von einem Verkauf von Kar⸗ toffeln kann nicht die Rede ſein. Die zahlreich auf⸗ tretenden Engerlinge hatten heuer reichlich Ge⸗ legenheit, ihr Zerſtörungswerk auszuführen. So können wir höchſtens von einer ſchwachen Mittelernte ſprechen. Beſſer als kaum ſonſt in einem Jahre war das Ergebnis der diesjährigen Getreide⸗ ernte, die ſicher einem jeden Landwirt ſoviel ge⸗ geben hat, 55 5 zu den in anderen Jahren oft üb⸗ ichen Selbſtkäufen nicht genötigt iſt. Neben dem Getreide hat der Tabak, der von allen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen eine rühmliche Aus⸗ nahme machte, recht befriedigt. Wir freuen uns bei dieſer Feſtſtellung, da gerade der Tabak als Haupt⸗ einnahmequelle unſerer mittleren Landwirtſchaft in finanzieller Hinſicht eine bedeutende Rolle ſpielt. Der Angelbachtalbauer hat eine gute Tabakernte erreicht, mit deren Erlös er ſeine Verpflichtungen dem Finanz amte gegenüber erledigen, oft aber auch noch die fi⸗ nanziellen Lücken auf anderen Gebieten ſtopfen kann. Wie der Tabak, ſo war auch die Hopfenernte im allgemeinen zufriedenſtellend, wenn auch der Mengen⸗ ausfall etwas reichlicher hätte ſein dürfen bei dem heutigen guten Abſatz, wo man für den Zentner Hop⸗ ſen über 200 Mark bekam. Hopfen und Tabak ſind für den Landwirt zwei Sorgenkinder, die oft viel ver⸗ ſprechend ſind, aber wenig halten. Wenn beide Ern⸗ ten gut ausfallen, kann der Bauer von Glück reden und ſich mancher Sorge, die ihm ein ſchlechtes Wein⸗ jahr unentledigt läßt, entheben. Beide ſind in der Tat Haupteinnahmequellen unſerer mittleren Bau⸗ ernſchaft. In den letzten Jahren iſt gerade dank den erfolgreichen Bemühungen der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer im Kampfe um die Exiſtenz der Land⸗ wirtſchaft, das Intereſſe der Pflanzer am Hopfen⸗ und Tabakbau wieder wach geworden. Die bevor⸗ ſtehenden Kontingentierungsmaßnahmen vonſeiten des Staates haben allenthalben beim Hopfen wie⸗ der zu einem geſteigerten Anbau geführt. Im Gegenſatz zu den früheren Jahren legt man heute bei allen Handelsfrüchten den Hauptwert auf einen ra⸗ tionellen Betrieb. Zuſammeunfaſſend können wir ſagen, daß der Landwirt trotz mancher Enttäuſchun⸗ gen im ſcheidenden Erntejahr mit dem erzielten Er⸗ gebnis doch zufrieden ſein und mit Dankbarkeit, Hoff⸗ nung und Zuverſicht die Schwelle des neuen Jahres betreten kann, zumal er weiß, daß die Reichs regie⸗ rung ihm im Lebenskampf treu zur Seite ſteht. tigkeiten gemäß 8 27a des Geſetzes gegen den ſitzern. * Kouſtanz, 27. Dez. Vor einiger Zeit fand eine Beſprechung der Stadtverwaltung mit Vertretern der Konſtanzer Faſtnachtsgeſellſchaften ſtatt(Elefan⸗ ten AG., Kamelia Paradies, Niederburg, Schnecken⸗ burg und Gugelmänner Königsbau) über Faſtnachts⸗ veranſtaltungen im Jahre 1934. Es ſoll womöglich an Faſtnacht 1934 ein Faſtnachtsumzug ge⸗ meinſchaftlich von den verſchiedenen Faſtnachtsgeſell⸗ ſchaften veranſtaltet werden. Zu dieſem Zweck wer⸗ den die Faſtnachtsgeſellſchaften vorerſt unter ſich be⸗ raten. * St. Georgen(Schwarzwald), 28. Dez. Ein ſchwerer Bobunfall ereignete ſich, wie jetzt erſt bekannt wird, am zweiten Weihnachtsfeiertag auf der ſogenannten Geutſche. ſo daß zwei junge Leute Oberſchenkelbrüche und zwei weitere ſchwere Knochenbrüche erlitten, Die übrigen Mitfahrer kamen mit dem Schrecken davor Ein mit neun jungen Leuten beſetzter Bobſchlitten ſtürzte auf der vereiſten Bahn, fache Trockenaushub rund 20 000 Kubikmeter, hier⸗ von Fels Bundſandſtein) rund 10 000 Kubikmeter, N eite Nummer 600 Aus der Pfalz Wenn ein Gasrohr bricht nd. Speyer, 28. Dez. Die hieſige Metzgerfamilte Jul. Schäfer in der Rheiintorſtraße hat eine eigen⸗ artige Gasvergiftung erlitten. Beide Ehegatten wur⸗ den in ihrem Schlafzimmer bewußtlos aufgefunden. Sie konnten dank ſofortiger ärztlicher Hilfe wieder ins Leben zurückgerufen werden. Bei näherer Un⸗ terſuchung des Unglücks wurde feſtgeſtellt, daß auf der Straße, vor dem Anweſen, ein Gas leti⸗ tungsbruch eingetreten war. Das Gas war von außen in das Schlafzimmer der Eheleute Schäfer eingedrungen. Zum Glück dauerte der Gaszuſtrom nicht die ganze Nacht an, ſonſt hätten beide Verun⸗ glückten rettungslos ihr Leben eingebüßt. * Ludwigshafen, 28. Dez. In den Abendſtunden wurde hier eine Wohnung im Stadtteil Frieſenheim gewaltſam erbrochen und daraus etwa 1100 Mark ge⸗ ſtohlen, beſtehend aus einigen 100⸗, 50⸗ und 20⸗Mark⸗ Scheinen. Sämtliche Bewohner des Hauſes waren, während die Tat verübt wurde, abweſend. * Speyer, 28. Dez. In Heidelberg, wo er ſeinen Lebensabend verbrachte, verſchied nach längerem ſchweren Leiden am 2. Weihnachtsfeiertag Regie⸗ rungsdirektor a. D. Jakob Mieſel im Alter von 67 Jahren. Am 31. Dezember 1931 war er als Vor⸗ ſitzender des Vorſtands der Landesverſicherungsan⸗ ſtalt Pfalz aus dem Dienſt geſchieden. Nur kurze Zeit hatte der Verſtorbene ſich ſeines Ruheſtandes erfreuen dürfen. * Germersheim, 28. Dez. Michael Schmitt, ein Sohn unſerer Stadt, befindet ſich zur Zeit mit dem bekannten Afrikaflieger Karl Schwabe auf einem Flug über den ſchwarzen Erdteil. In Kairo nahmen beide an dem internationalen Oaſen⸗ flug teil. * Eberbach, 28. Dez. Das Neckarbaubüro ſchreibt die Arbeiten zur Herſtellung des Kraftwerks, des linken Wehrpfeilers und der linken und mittleren Wehrpritſche für den Ausbau der Stauſtufe Guttenbach der Neckarkanaliſierung zur Ver⸗ gebung aus. Die Arbeiten umfaſſen in der Haupt⸗ Beton und Eiſenbeton rund 16 500 Kubikmeter. eee eee. Einigungsamt für die Pfalz Vei der FInduſtrie- und Handelskammer Ludwigshafen * Ludwigshafen, 28. Dez. Durch Bekanntmachung des Bayeriſchen Staats⸗ miniſteriums für Wirtſchaft iſt mit ſofortiger Wirk⸗ ſamkeit bei der Induſtrie⸗ und Handels ⸗ kammer für die Pfalz in Ludwigshafen ein Einigungsamt für Wettbewerbsſtrei⸗ unlauteren Wettbewerb errichtet worden. Das Einigungsamt umfaßt den Bezirk der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz. Die Satzungen, die von dem Bayeriſchen Staats⸗ miniſterium für Wirtſchaft in München genehmigt worden ſind, beſtimmen u. a. folgendes: Das Einigungsamt hat bei bürgerlichen Rechts⸗ ſtreitigkeiten aus§ 13 des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb, ſoweit die Wettbewerbshand⸗ lungen den Einzelverkauf an den letzten Verbraucher betreffen, auf Antrag einen gütlichen Ausgleich an⸗ zuſtreben. Das Gleiche gilt für bürgerliche Rechts⸗ ſtreitigkeiten aus der Zugabeverordnung und aus dem Geſetz über Preisnachläſſe(Rabattgeſetz). Kommt ein Ausgleich nicht zuſtande, ſo kann das Einigungs⸗ amt ſich in einem gutachtlichen Spruch über den Streitfall äußern. Zuſtändig iſt das Einigungsamt, wenn der Antragsgegner in der Pfalz ſeine gewerb⸗ liche Niederlaſſung oder in Ermangelung einer ſol⸗ chen ſeinen Wohnſitz hat. Das Amt verhandelt in der Beſetzung mit einem Vorſitzenden und zwei Bei⸗ Der Vorſitzende muß die Befähigung zum Richteramt haben. Die Beiſitzer, die dem Kreis der ſachverſtändigen Gewerbetreibenden des Bezirks an⸗ gehören müſſen, werden von der Induſtrie⸗ und Handelskammer auf die Dauer von drei Jahren be⸗ rufen. Ein Beiſitzer ſoll nach Möglichkeit dem Ge⸗ ſchäftszweig des Gewerbetreibenden angehören, deſſen Wettbewerbshandlung beanſtandet wird. Das Einigungsamt kann von allen Gewerbetrei⸗ benden in Anſpruch genommen werden, welche Wa⸗ ren oder Leiſtungen gleicher oder verwandter Art wie der Antragsgegner herſtellen ooͤer in den ge⸗ ſchäftlichen Verkehr bringen, ſowie von Verbänden zur Förderung gewerblicher Intereſſen, ſoweit ſie in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten klagen können. An⸗ träge an das Einigungsamt ſind ſchriftlich mit Be⸗ gründung und den etwa vorhandenen Beweismitteln in vier und, wenn mehr als ein Gegner vorhanden iſt, in entſprechend mehr Stücken bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer einzureichen. Das Einigungamt kann das perſönliche Erſchei⸗ nen der Parteien anordnen und im Falle unent⸗ ſchuldigten Ausbleibens Ordnungsſtrafe bis zu 1000 Mark im Einzelfall gegen ſie feſtſetzen. Die Ver⸗ handlung vor dem Einigungsamt iſt mündlich und nicht öffentlich. Kommt ein Vergleich zuſtande, in * welchem ſich der Verpflichtete oͤer ſofortigen Zwangs⸗ vollſtreckung unterwirft, ſo muß der Vergleich in einem beſonderen Schriftſtück niedergelegt werden. Kommt ein Vergleich nicht zuſtande, ſo kann ſich das Einigungsamt in einem gutachtlichen Spruch über den Streitfall äußern. Gebühren werden für das Verfahren vor dem Einigungsamt nicht erhoben. Jede Partei trägt die ihr erwachſenen Koſten und Auslagen ſelbſt. Im üb⸗ rigen entſcheidet über die Erſtattung der Koſten des Verfahrens und der Auslagen das Einigungsamt nach billigem Ermeſſen. Das Einigungsamt wird ſeine Tätigkeit aufneh⸗ men können, ſobald der Vorſitzende, der Stellvertre⸗ ter des Vorſitzenden und Beiſitzer aus dem Kreiſe der ſachverſtändigen Gewerbetreibenden des Bezirks berufen ſind. 0 Was hören wir? Freitag, 29. Dezember Sendergruppe Weſt [Stuttgart— Frankfurt— Köln) 15 .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Kleine Stücke von Robert Schumm auf der Konzertorgel.— 10.30: Naturerleben in der ſik. — 12.00: Ballettmuſik, Serenaden und Suiten.— 13.55: Mittagskonzert..00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Engliſch.— 18.20: Warum Familienforſchung.— 18.45: Autofahren mit Holzgas.— 19.00: Stunde der Nation aus Breslau: Volk an der Arbeit. Hörbericht vom Arbeits kampf der Schleſter. 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Der ſchwarze Domino. Komiſche Oper von Auber.— 21.40: Die Neujahrsbrezel. Allerhand Schabernack.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten. 23.00: Tanzmuſik. 24.00: Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes: Begegnung mit Stefan George. München .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Gym naſttk.— 12.00: Mittagskonzert. 13.25: Unterhaktende Weiſen(Schallpl.).— 14.50: Für die Frau.— 15.800: Die Arbeit an der Saar.— 16.00: Konzert.— 17.30: Die, Wie⸗ dergeburt des Geiſtes aus dem Blut.— 17.25: Tänge aus der Oberpfalz.— 18.10: Fahrt durch Angolo.— 18.30: In der Fremde(Schallpl.).— 20.10: Pfälzer Kriſcher.— 20.80: Romontiſcher Abend.— 22.30: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 5 .35: Frühkonzert.—.00: Stilveſterkarpfen.—.20: Mahnruf an die deutſche Mutter.—.30: Bücherſtunde. 10.10: Konzert.— 11.30: Schallplatten.— 14.00: Aats Oper und Operette(Schallpl.).— 15.00: Mädelſtunde.— 15.45: Nordiſche Julgeſchichten.— 16.00: Konzert.— 1700: Das Julfeſt.— 17.40: Kloviermuſik.— 18.00: Wir fahren nach Oſtland. Hörbericht.— 18.20: Kleine Reiſe im Vainter.— 20.00: Großes Militärkonzert.— 22.25: Das Turfjahr 1033. — 23.900: Unterhaltungs muſik. g Wien — 21.35: Orcheſterkonzert. 19.55: Tanz muſik. Tanzmuſik. 8. Seite Nummer 600 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Dezember 1983 Mannheims erſte Kreisklaſſe im Kampf Am vergangenen Sonntag fand vor 2500 Zuſchauern das für die Tabellenführung der erſten Kreisklaſſe wichtige Verbandsſpiel zwiſchen Seckenheim— Ilvesheim ſtatt. Um es vorweg zu ſagen, das Spiel konnte ſich wür⸗ dig an die Seite von manchem Bezirksklaſſentreffen ſtellen. Es trafen aber auch alle Umſtände in Seckenheim zuſam⸗ men, die das Spiel zu einem Erleben werden ließen. Wunderſchönes Fußballwetter, eine noch nie in Seckenheim geſehene Zuſchauermenge, ein faires und trotzdem an ſpan⸗ nenden Augenblicken nicht armes Spiel, und was das wich⸗ tigſte war, Zuſchauer, die ſich trotz der Wichtigkeit des Tref⸗ fens geradezu muſtergültig verhielten. Seckenheim hat:0 gewonnen. Man könnte das Spiel auch ruhig ein ſolches der verpaßten Gelegenheiten nen nen. Beide Parteien dürften wohl gleichmäßig viel Tor⸗ gelegenheiten gehabt haben. Die Hintermannſchaft von Seckenheim war das Beſte auf dem Spielfeld und durch ihre große Leiſtung kann auch der Sieg als gerecht an⸗ aunt werden. Der Ilvesheimer Sturm kam aber auch in keiner Minute des Spieles zu ſeinem ſonſtigen Kön⸗ nen. Das Spiel hatte, das kann man mit ruhigem Ge⸗ wiſſen ſagen, Bezirksklaſſenniveau. Albrecht⸗Mann⸗ heim ließ dem Spiel ſeinen Lauf, er konnte es auch, man hielt ſich im Rahmen. Seckenheim hat nun mit zwei Punkten Vorſprung die Tabellenführung errungen. In einem Monat trifft man zum zweiten Male, in der Rückrunde, aber dann in Ilves⸗ heim, aufeinander. Auch auf dieſes erneute Zuſammen⸗ treffen iſt man heute ſchon geſpannt. Der FV. Ladenburg hat vom Kreisführer bis auf weiteres Platzſperre erhalten. Das ſind die Auswirkun⸗ gen aus dem Spiel Ladenburg— Neckarhauſen vom 17. De⸗ zember 33. Neben dieſer Strafe ſind bereits zwei Per⸗ ſonen, ein Spieler von Neckarhauſen und ein Platzordner von Ladenburg, für dauernd aus dem D B ausgeſchloſſen worden. Das ſind ſchwere Strafen. Sie werden wohl ihre Wirkung bei den anderen Vereinen auch nicht verfehlen. Am kommenden Sonntag ſpielen: Ilvesheim— Neckarhausen. Seckenheim— Rheinau Edingen— Leutershauſen Ladenburg— TV. 1846 Mannheim. Die Ilvesheimer haben einen ſchweren Kampf. Neckarhauſen hat ſich ſchon im Spiel gegen Secken⸗ heim gegen eine Niederlage gewaltig aufgebäumt. Die Niederlage der Ilvesheimer wird auf die Mannſchaft wohl nicht die ſtarken Rückwirkungen haben, daß ſie dieſes Spiel, Aus normalerweiſe von ihr glatt gewonnen werden müßte, verliert. Secken heim empfängt Rhein an. Die Secken⸗ heimer ſind z. Zt. ſo in Fahrt, daß man ihnen gegen den zwckfelsohne ſehr ſtarken Gegner auch klare Ausſichten auf Steg geben muß. . hat gegen Leutershauſen auf eigenem Platze ſeinen dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Das wird wohl glatt gelingen, wenn auch die Leutershauſener, die am Rande des Abſtieges ſtehen, den Edingern den Sieg nicht leicht machen werden. Die Laden burger hätten Gelegenheit, ſich auf eigenem Platze zwei weitere Punkte zu holen, die für die Entſcheidung der Abſtiegsfrage wichtig wären. Gerade die Punkte, die gegen abſtiegsgefährdete Vereine errungen werden, ſind in dieſem Falle doppelt wertvoll. Aber ein Unglück kommt ſelten allein. Die Ladenburger müſſen den Kelch der Bitterkeit wohl bis zur Neige leeren. müſſen ausgerechnet gegen die Mannheimer Tur⸗ ner wegen der Platzſperre auf deren Platz antreten. Die Punkte dürften daher wohl in Mannheim bleiben. Ueber das Spiel Neckarſtadt— Heddesheim, das ſeinerzeit beim Stande von:0 zugunſten von Heddes⸗ heim abgebrochen wurde, iſt jetzt das Urteil der Behörde auch herausgekommen. Das Spiel wird wiederholt, und zwar auf einem neutralen Platz. Die Wiederholung wird damit begründet, daß der Schiedsrichter nicht alle Mittel zur Fortſetzung des Spieles erſchöpft hatte. Das Spiel war alſo nicht nach den Regeln des Dy ausgetragen worden. Den neutralen Platz hat man deshalb gewählt, weil man die Vorkommniſſe beim Vorſpiel nicht wieder⸗ holt haben möchte. Fußball im Bezirk Süd heſſen Spärlich war die ſportliche Ausbeute über die Feier⸗ aber In der Bezirksklaſſe war nur ein Verbandsſpiel an⸗ geſetzt und zwar Dieburg— Arheilgen:2. Durch dieſen Seg hat ſich Dieburg den zweiten Tabellenplatz er⸗ Sie obert und wird im Verein mit Polizei Darmfſt tadt dem Ta⸗ bellenführer Bürſtadt 1 ſchwer zu ſchaffe Auch in der Krei La ſpiel angeſetzt, nämlich Gern e war nur :1. Beide Mannſchaften liefe reiches Spiel, wo die Gäſte Aber die vielen Gelegenheiten k tet wer⸗ den, andererſe ſtand im Ger 6 ein vortrefflicher 8 zur 0 Pfiffligheim:4. Heppenheim iel neue Leute aus, die aber keinesm e g. ſpielenden Gäſte gewannen verde Lorſch— Germania Friedrichs ſchönes Spiel, das an Spannung nichts Mannheimer Vorortler brachten eine techn in der der Torwächter überragte. ie zwei Toren im Vorſprung. Erſt kam Lorſch zum Ehrentor. 7. Gernsheim 110. 5 heim war nicht überlegen. pi a Ein 0 te ſogan Beginn der Handball-Rückrunde Hat der Sonntag vor Weihnachten herhalten müſſen, um die letzte reffen der Vorrunde durchzuführen, ſo bringt der letzte Spieltag im alten Jahr noch den Beginn der Rückrunde, die ſich nach dem Spielplan bis zum 18. März hinziehen wird. Der ſo ziemlich erwartete Ausgang der letzten Begegnungen brachte in der Rangordnung keine we⸗ ſentliche Veränderung mehr. Unter Umſtäeden wäre der och rückſtändig bleibenden Begegnung 08— Hockenheim Hazu angetan geweſen, im Mittelfelde wei⸗ tere Klarheit zu ſchaffen. Nach dem weiteren Punktgewinn von Ettlingen und dem Sieg der Tgde Ketſch er⸗ gibt ſich beim Vorrundenſchluß der folgende Tabellenſtand: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Waldhof 8 1 0 97127 17 „ Gltlin gen 7 0 2 52:58 14 VfR Mannheim 9 5 1 3 63:47 11 Mies 8 4 1 3 42:50 9 Tade Ketſchh... 9 4 1 4 48:48 9 Mei Phönix 9 4 1 4 47:48 9 Ty Hockenheim 8 2 8 83 34.38 7 TuSp Nußloch. 9 2 3 4 55:59 15 Polizei Karlsruhe 9 2 1 6 49·67 5 Dod Durlach 0 0 9 30:75 0 Sp Waldhof— Polizei Karlsruhe Mic 08— Tbd Durlach Tu Sp Nußloch— T Hockenheim Weltmeister der Berufsringer Der Weltmeiſter der Mittelgewichtsringer Kley⸗Berlin Terminliſte der Bezirksklaſſe Gruppe Weſt 14. Jannar: 07 Mannheim— Viernheim; Käfertal— Friedrichsfeld; Phönix Mannheim— Sandhofen; Wall⸗ ſtadt— 08 Mannheim; Feudenheim— Altrip. 21. Jannar: Friedrichsfeld— 07 Mannheim; Sand⸗ hofen— Käfertal? 08 Mannheim— Phönix Mannheim; Altrip— Wallſtadt; Viernheim— Feudenhefr 28. Jannar: 07 Mannheim S f Mannheim; Phönix Mann äfertal 08 Feudenheim Wallſtadt; Friedrichsfeld— rnhein 4. Februar: 08 Monnheim— 07 Altrip Käfertal; Phönix Mannheim— Feudenheim; Wallſtadt— Viernheim; Sandhofen— Friedrichsfeld. 11. Februar: ſpielfrei. 18. Februar: 07 Mannheim— Altrip; Käfertal— Feudenheim; Wallſtadt— Phönix Monnheim; Viernheim — Sandhofen; Friedrichsfeld— 08 Mannh 25. Februar: Feudenheim— 07 M eim; Käfertal — Wallſtodt; Phönir Mannheim— Viernheim; 08 Mann⸗ heim— Sandhofen; Altrip— Friedrichsfeld. 4. März: 07 Mannheim— Wallſtadt; Phönix Mannheim — Käfertal; Viernheim— 08 Mannheim; Frieörichsfeld— Feudenheim; Sandhofen Altrip. 11. März: ſpiel frei. 18. März: Käfertal— 07 Mannheim; Friedrichsfeld Phönix Mannheim; Wallſtadt— Sandhofen; Feudenheim — 68 Mannheim, Altrip— Viernheim. 25. März: Sandhoſen— Feudenheim; 07 Mannheim Phönix Mannheim; Viernheim— Käfertol; Wallſtadt— Friedrichsfeld; 08 Mannheim— Altrip. Der beſte Schwergewichtsringer der Welt Der Ukrainer Garkawienko wieder mit einer ung zufrieden geben? Beſſere Ausſichten hat die 9 locher Elf. Beide Vereine ſtellen jedoch unberechen⸗ bare Kampfmannſchaften Im Mittelpunkt ſind jedoch am nächſten Sonntag die beiden Spiele in Ettlingen und Ketſch, wo Phönix und VfR ſchwer zu köſende Auf⸗ gaben erwarten. In der Vorrunde begann auf dem Phö⸗ nixplatz der Aufſtieg der Ettlinger Elf; der Ketſcher Tur⸗ nermeiſter wird die Gelegenheit nicht verſtreichen laſſen wollen, um die damalige hohe Niederlage auszugleichen. Der Ausgang ſollte für beide Treffen ein knapper ſein, wobei die Frage der Sieger offen bleibt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Turnverein 18465. 7 6 0 1 51:24 12 Pbliz eiiie: 8 6 0 2 62˙33 12 MTG—— 9 5 0 4 48:40 10 Ty Rheinau. 9 4 1 4 37 39 9 PFF 8 4 1 4 39.43 9 Ty Friedrichsfeld 7 4 0 3 41:81 8 Da Lindenhof 7 8 2 2 35:35 8 SBSH 3 0 3 21.35 6 Jahn Neckarau 9 2 0 2 32:58 4 SpVg Sandhoſen 7 0 0 7 29:5 7 0 Von der Bezirksklaſſe gehen am nächſten Sonntag nur in der Staffel 1 zwa Spiele vor ſich. Bemerkenswert iſt das Vorrücken von T V Rhein au und TV Friedrichsfeld an den letzten Spieltagen. SpVg 07— SpVg Sandhofen und DJ e Lindenhof— TV Friedrichsfeld ſind nach dem Spielplan die beiden letzten Begegnungen im alten Jahr. Für die Staffel 2 ſind die Termine der Rückſpiele noch nicht bekannt, auch nicht für die beiden ausgefallenen Spiele. Im allgemeinen hat ſich die Lage in dieſer Staffel in den letzten Wochen ziemlich geklärt. 62 Weinheim wird wohl unangefochten Tabellenführer bleiben. Vereine le gew. unentſch. verl. Tore Punkte Try 62 Weinheim 8 7 1 0 75:28 15 Senn 6 0 3 49.50 12 Tv. Handſchuhsheim 8 5 1 2 54 48 11 Polizei Heidelberg. 8 4 8 2 48:40 10 Tgde. Ziegelhauſen. 8 4 1 3 44.43 9 Jahn Weinheim 9 4 1 4 49:42 9 Tbd Hockenheim 9 4 0 5 50:50 8 Germ. Neulußheim 9 8 2 5 84.55 6 nis 2 1 6 46:47 5 Tgde. Heidelberg. 9 0 1 8 35•81 1 Winterhilfsſpiele im Handball Am Neufahrstage ſtehen die Handballſpieler des Be⸗ zirkes Mannheim ganz im Zeichen der Winterhilfe. Es gilt zu helfen! In Mannheim richtet ſich die gonze Aufmerkſamkeit auf den BfR⸗Platz, wo die Badiſche Gau⸗ klaſſe, die Bezirks⸗ und Kreismannſchaft auf den Plan treten. Zunächſt ſpielt die Bezirksklaſſe gegen eine Aus⸗ wahlelf des Kreiſes Mannheim, wobei die Spieler aller drei Lager, D DoeSB, Dic, beteiligt ſind. Im Hauptſpiel ſtehen ſich die Beſten von Mannheim und dem übrigen Baden oder, beſſer geſagt, Dr und DS gegenüber. Wer gewinnt, iſt gleichgültig, wir Mannheimer ſchwören auf unſere glücklich zuſammengeſtellte Elf. Der Gegner mit dem ehemaligen Mannheimer Stemper hofft auf feine Mannen. Der Endzweck des Spieles iſt: den Bed it rftigen T T, du helfen. Es ſoll ein anſehnlicher Betrag abgeführt werden. Die Spieler ſtellen ſich ebenſo wie die Schieds⸗ richter und die Spielleitung ehrenamtlich in den Dienſt der Sache. Da dürfen und werden auch die Zuſchauer nicht fehlen. 5 5 8 Wir richten deshalb die oͤringende Bitte an die Sport⸗ freunde von Mannheim und Ludwigshofen, recht zahlreich zu dieſem Spiel zu erſcheinen. Die Gauſpielleitung, Dietweſen⸗Schulungswoche der Badiſchen Turnerſchaft In der Woche vom 26. bis 31. Dez. ſind auf dem Kreisheim Brandeck⸗Lindle des Gaues 14 der D 25 Tur⸗ ner und Turnerinnen vereinigt zu einer Schulungswoche über das Dietweſen, das künftighin mehr noch als bisher in den Mittelpunkt der Turnverein sarbeit geſtellt iſt. Nach einem feſtgelegten Tagesorbeitsplan, der früh um 7 Uhr mit einer kurzen Körperſchule und einer Morgenfeier beginnt, und durch Spiele oder Wanderungen unterbrochen wird, erfolgt eine planmäßige Schulung der Teilnehmer auf den verſchtedenen Gebieten, vor allem ber Volks⸗ und Raſſen kunde, Turn geſchichte, Aufgaben des Staatsbürger im neuen Staat uſw. Die Leitung liegt in den Händen des Gaudietwartes Richard Kraft, Stein bei Pforzheim und der Mädchenführerin des Gaues Margarete Woßmannsdorff, Heidelberg. *Der Spurkalender(Kalender des deutſchen Jungen 1934. Koloniale Ausgabe. 384 Seiten mit 150 Bildern. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam. Geleitworte des Reichspräſſdenten von Hindenburg, des Reichsſtatt⸗ halters Ritter von Epp, des Deutſch⸗Oſt⸗Verteidigers General von Lettow⸗ Vorbeck und des Gouverneurs Schnee. Dieſer Kalender fällt aus der Reihe der mehr unterhaltſamen Kalender dadurch, daß ex als ein waßr⸗ haftes koloniales Arbeitsbuch der geſamt⸗deutſchen Jugend den Kampf um die Wiedergewinnung unſerer Klonen einleitet. Laut und vernehmlich muß der fremden Welt der Ruf entgegenſchallen, daß ſich die deutſche Jugend den Raum zum Leben nicht vorenthalten läßt. Der erſtaun⸗ liche Reichtum des übrigens ſehr preiswerten Ka⸗ lenders weiſt die Leiſtungen des deutſchen Volkes als Pionier⸗ und Koloniſiervolk ſeit der Gründung der Oſt⸗ marken nach, zeigt aber auch, wie die Sehuſucht jedes Jungen nach der Weite des fernen, mit deutſchem Blut ge⸗ trämkten Landes ging und geht. Dieſer Sehnſucht entſpricht wohl reſtlos die Jungen ſchaftsfahrt nach Süd⸗ weſt, die der Kalender als Krönung des koloninlen Ar⸗ beitsjahres der deutſchen Jugend in einem großangelegten Preisausſchreiben ankündigt. Dt x xxx Hauptſchriftlekter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ euilleton: C. O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ port: W. Müller ⸗Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim fe 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Mückſendung nur bei Rückport⸗ Hanns Fohſts„Propheten“ Erſtaufführung im Die Berliner Aufführung des Lutherdramas von Hanns Johſt wurde zu einem Sieg der ſchöpferi⸗ ſchen Kräfte in Dichtung und Theater, Drama und 3 5 wie wir ihn ſeit langen Jahren nicht erahnen ounten. Die Zuſchauer wurden von der erſten Szene an, in der Luthers Ringen um ein reines Guitteserleben im Kampf mit der Formalkirche, mit den Formaltheologie durch das Lügenwunder Ecks ung das Opfer einer ſündig⸗fündloſen Frau heraus⸗ berelunt, ſofort in den Bann des Dramas geſchlagen, in die ſeeliſche Höhe dieſer Dichtung gehoben, weil alpfſer dem Dichter der Regiſſeur Fürgen Feh⸗ Uüng den Seelenton anklingen ließ, der im Deut⸗ chan laut wird, wenn er ſich Gott hingibt. Und die Zurſchauer blieben im Bann dieſer herrlichen Dich⸗ tung und Regie, weil die Schauſpieler, jeder an ſeidem Platze: Heinrich George als Luther auff vachſend vom zweiſelnden Mönch zum Deutſch⸗ laub umſchließenden, der chriſtlichen Gottesgewiß⸗ heit, ſicheren Reformator, Friedrich Kayßler als gütig führender, kirchentreuer Prior, Bern⸗ hard Minetti als intellektualiſtiſch ſcharfer, mit bewißßter Willensfeſtigkeit jeſuitiſcher Doktor Eck, Claus Clauſen als ſanfter Philipp Melanch⸗ thon, Lothar Müthel als junger Kaiſer, bis in die kleineren Rollen hinein nicht nur in der vollen Harmonie des Zuſammenſpiels lebten, ſondern in letzter innerer Verbundenheit mit der Dichtung. * Hanes Johſt ſchrieb das Schauſpiel 19231! Vor zehn Jechren. Im täglichen Erfahren der vollen Not unſeres Volkes. Die Viſion des Lebens, das wir heute enleben und künftig noch erfahren werden, ſtand in Johſt auf: Deutſchland muß ſich ſelbſt ge⸗ hören, ſich ſelbſt gehorchen, im Irdiſchen wie im Ewigen, im Reich dieſer Erde wie im Reich Gottes. Luther führt hier— Luther als Wirklichkeit und Symbol für Deutſchlands Sinn und Sammlung. Er führt, wil er durch Glauben wiſſend geworden, weil ſein Glaube an das aus dem Erlebnis gebo⸗ rene Work ſein Gewiſſen, ſeine Gewißheit iſt. Er Berliner Staatstheater führt die Maſſen, die durch ſein Wort nun in Be⸗ wegung geraten. Das Volk ſteht auf: es ringt zu⸗ erſt in der Kirche um Gott, ekſtatiſch, in verzückter Religioſität, dann draußen vor der Kirche auf den Straßen ziehend in Landsknechtshorden, in Bund⸗ ſchuh⸗ u. Schwarmgeiſtermaſſen, bilderſtürmend, kämp⸗ fend, opferbereit, voll Seynſucht ſchreiend nach ſich ſelbſt: ein Volk der Unruhe auf dem Wege zu ſeiner Erfüllung, geführt von einem, der durch Gott hin⸗ durch Deutſchland gewann. Und auf einmal iſt dieſe Dichtung nicht mehr nur ein Lutherſtück. Auf ein⸗ mal iſt es die Dichtung vom Schickſal der Deut⸗ ſchen. Jener Deutſchen, die wach geworden find. Edmund von Borck gab dem Seelenklang der Dichtung und ihrer Chöre, die zwiſchen den Sze⸗ nen mit zwingendem Einklang in die Innenlage des dramatiſchen Verlaufs gefügt waren, Melodien von Wucht und Leidenſchaft, völlig in Uebereinſtimmung mit Fehling, dem Regiſſeur. Die Zuſchauer ſchwiegen erſchüttert, als der Vor⸗ hang fiel. Erſt nach einer Pauſe des Ergriffenſeins erhoben ſie ſich: um nun ihren ſtürmiſchen Dank Hanns Johſt und Jürgen Fehling, dazu den Schau⸗ ſpielern, die reinſte Kunſt geſchaffen, darzubringen. H. M. E. Aus Heidelbergs Konzertſälen. Aus Heidel⸗ berg wird uns geſchrieben: Die letzten Wochen brachten einige größere Konzertveranſtaltungen So hielt der Bachverein fein erſtes Chorkonzert ab, bei dem der ausgezeichnet geſchulte Chor unter Lei⸗ tung von Profeſſor Dr. Poppen Händels„Alexan⸗ derfeſt“ ſang, Das ſehr repräzentative, gelegentlich etwas theatermäßige Werk wurde mit außerordent⸗ licher Lebendigkeit wiedergegeben und war auch in den Soloſtimmen durch Hilde Weſſelmann, Ludwig Matern und vor allem Rudolf Haym vortrefflich beſetzt. Zur Einleitung hörte man die Hymne„An das Vaterland“ von Otto Jochum, ein ſtark volkstümliches, ſtimmungs⸗ und wirkungsvolles Werk, klanglich und techniſch großes Können verra⸗ tend.— Das zweite Symphonie ⸗ Konzert brachte unter Leitung von Muſikdirektor Kurt Operhoff neben der einheitlich geſtalteten Iphi⸗ genie⸗Ouvertüre von Gluck die Hiller⸗Variationen von Reger, von Overhoff in klarem Nebeneinander und packender Steigerung gedeutet, vom Orcheſter klangſchön gespielt. Zwiſchen beiden Werken bot Edwin Fiſcher Beethovens Klavierkonzert in Es⸗dur, ſouverän geſtaltet, ganz perſönlich gefärbt und ausgeſtattet mit allen Vorzügen reifſter Mei⸗ ſterſchaft.— Beſten Eindruck hinterließ der Kammer⸗ muſikabend des Riele⸗Jueling⸗QAuartetts, das Haydn, Beethoven und Brahms mit ſtarker Ver⸗ innerlichung, leichtflüſſiger Geſtaltung und rhythmi⸗ ſcher Beweglichkeit pielte. at ee eee. Endgültige Auflöſung des Badiſchen Philolo⸗ genvereins. Da die am 1. Dezember 1933 gegründete Deutſche Erziehergemeinſchaft demnächſt wieder rück⸗ gängig gemacht werden ſoll, hat ſich auch das Ver⸗ hältnis des Badiſchen Philologenvereins zum Natiov⸗ nalſozialiſtiſchen Lehrerbund geklärt. Bereits in der zweiten Hälfte des November hatte ſich der Landes⸗ verband badiſcher Volksſchullehrer aufgelöſt und den Mitgliedern nahegelegt, ſich bis zum 1. Januar 1934 zum Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund anzumelden. Auch die im Bad Freyersbach beſchloſſene Auflöſung des Badiſchen Philologenvereins als Teil des Lan⸗ desverbandes der Lehrer an Höheren Lehrauſtalten iſt jetzt ebenfalls endgültig durchgeführt worden. Die „Südweſtdeutſchen Schulblätter“, die bisherige Mo⸗ natsſchrift des Badiſchen Philologenvereins, haben mit dem ſoeben erſchienenen 12. Heft des fünfzigſten Jahrgangs ihr Erſcheinene eingeſtellt. Ehrenvolle Auszeichnung. Der Bund Deuk⸗ ſcher Architekten, Landesbezirk Baden, hat dem Prä⸗ ſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte, Prof. Hönig⸗ München, und dem Vorſitzenden der Ortsgruppe Karlsruhe, Dr. Röſiger⸗ Karlsruhe, wegen ihrer beſonderen Verdienſte um die Schaffung des Berufsſchutzes, die anläßlich des 100. Todestages des Oberbaudirektors Weinbrenner geſtiftete Pla⸗ kette überreicht. Die gleiche Ehrung wurde Architekt Neuxeuther⸗ Pforzheim zuteil, der unermüdlich viele Jahre hindurch ſelbſtlos für die Berufsorgani⸗ ſation treue Arbeit geleiſtet hat. Geheimrat Profeſſor Dr. Wilhelm Dörpfeld, der hervorragende deutſche Archäologe, vollendete ſein 80. Lebensjahr. Dörpfeld war ſchon 18711881 techniſcher Leiter der Ausgrabungen in Olympia, arbeitete gemeinſam mit Schliemann und nahm schließlich die berühmten Ausgrabungen in Perga⸗ mon vor. Ein Kreis aus freier Hand Auf ſeiner Italienreiſe beſuchte Albrecht Dürer einſtmals einige Kollegen aus Bologna. Zu ſeinen Ehren wurde eine launige Feier begangen. Aus der Unterhaltung erwuchs plötzlich die An⸗ regung, daß jeder Maler eine Probe ſeiner Kunſt ablegen ſollte. Alle drängten ſich um den Tiſch und warteten begierig auf das, was Dürer, der als Ehrengaſt natürlich den Anfang machen mußte, ihnen bieten würde. Der Meiſter nahm ein Stück Kohle zur Hand und zeichnete aus freier Hand einen Kreis. Da ſchüttelten die Zuſchauer lachend die Köpfe und meinten, das ſei doch nichts Beſonderes, ſie häl⸗ ten von ihm etwas viel Großartigeres erwartet. „Probiert's nur ſelber!“ rief Dürer ruhig,„und dann redet“ Da machten ſich die anderen Künſtler daran, es dem Meiſter gleichzutun. Aber, ſiehe da— ſie hat⸗ ten ſich gründlich getäuſcht. Keinem gelang ein Kreis, der auch nur annähernd dem Kreiſe Dürers an Eben⸗ maß glich. Und als ſte einen Zirkel zur Hand nah⸗ men, um die verſchiedenen Proben zu meſſen, ſtellte es ſich heraus, daß allein der Kreis des Nürnberger Meiſters vollſtändig mit der Bahn des Zirkels über⸗ einſtimmte. 9 Dor e Ne Berli der R verfloſſen der Ban papieren zelnen 9 Scheſch beſtände Rei ch S genomme Wert p Beſtände Mill. 4 ſammer zwar hat 3451, M 0, auf Scheid Die Beſt ſich auf Berückſich Mill./ den Ge 23,9 Will Die B Deviſe dert. Ir 391, Mil fähigen 391,6 Mil 11,5 v. H. Bochu O Bo derung Werke Bochun die GB ſtattgefun Ac, der Rheiniſch⸗ werke Kr ſchew Sta wurde ei dex Ji! fabrik ſchloſſen. eingebrach Inhaber betrag vo Nach der Alk 10 M In de Dr. Ing. Kneppe gliedern Vögler Mülheim Duisburg rich ⸗Düf Herbede, dorf, Hüt (Schweiz), tendirekto! Gründung genden Vi O Kle Lothringen der Beſchl trag von gegen d gleichen S Vorſtand teſt z u 9 oie San auf Wiger auf 3,8 N ſowie die ſodann ei neugewähl der Comm Raſche und Hütte Dedibank, * Kraft! abgehalten fanden die trieb iſt in Den Abne! oder rund lieſert. A werden 6 zurücktreten Dr. O. 8 ruhe in de Adler& Y Frar verzeichnet fa tz. Die ſonders wi zurückgefüh doch waren 1 868)% Pf. Hy 98)% eh. Hych 9% Farbenbds Drem.⸗Beſigh. Brown, Bove Cementw. Heid Daimler⸗Venz Deutſche Lino Durlacher Hof Eichbaum Wer Enzinger Un arbeninduſtr 9% Grkr. M. 2 Kleinlein Hdl C. H. Knorr. Frank! Festverzin D. Werth.(Ge 90 Reichsanl. % Mounge Völbfungſch. 5 0 2e Schutz. 1 Zontürken 59 Heidelbg. % Ludwigsh e Mhm. Gd. 9%* Baden 28 % Grkr. Mh. ee nehm ohn o Pfälz. Hub. Aogthein. Hyp % Südd Feſtr % ft. Hyp. G % Grkr. M. af % Mh.⸗M.⸗De Ver. Stahlw, D % Bad. Rom. 8 9ů—5 2„Au e Pfälzer 2. 70% Pfalz. % Pr. Z. B. 8 9% Rh. Hyp.! 990„10 5 We, Reining e 1 14 N 1 den Gelder zeigen mit 449,0 Mill. eine ert. Donnerstag, Reichsbank vor dem Jahresulſimo Berlin, 2(Eig. der Reich vom verſloſſenen? he die g der Bank in 2 5 papieren um 3 zelnen hab Dez Dez. . a nk dem Aus weis 1933 hat ſich in der a mite Kapitalanlage eicks, Lombards und Wert⸗ ill. verringert. Im ein⸗ Handelswechſeln und 7 Mill., die Lombard Mill. 4 und die Beſtände an In um 20,5 auf 20,1 Mill./ ab⸗ die Beſtände an deckungsfähigen um 22,0 auf 250,6 Mill./ und die Wertpapieren um 0,4 auf 320,1 genommen, g dagegen Wertpapieren Beſtände an ſonſtigen . 5 zugenommen An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 6,4 Mill.„ in den erkehr a sen 995 zwar Hat. ſich der Umlauf an Reich nknoten um 6,8 auf 3451, Mill. 10 erhöht, derjenige an Rentenbankſcheinen um 0,4 auf Mill./ verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 5,9 auf 1450,8 Mill./ ab Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 38,7 Mill., diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 1,1 Mill., neuausgeprägter und 4,8 Mill.„ wiedereingezogener auf 280,9 erhöht. Die frem⸗ Zunahme um 87 2 305,2 23,90 Mill. Die Beſt än de an Gold un d 2 2 deckungsfählgen Deviſen haben ſich um 5 1. 2,1 auf 398,5 Mill./ vermin⸗ Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 0,5 auf 301% Mill.„ zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 2,6 auf 6,9 Mill./ abgenommen. 391,6 Mill./ zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ 11,5 v. H. gegen 11,6 v. H. am 15. Dez. dieſes Jahres. Bochumer Verein für Gußslahlfabrikafion O Bochum, 28. Dez.(Eig. Dr.) Das große Aufglie⸗ derungsprogramm der Vereinigten Stohl⸗ werke AG ſieht bekontlich die Bildung einer Gruppe Bochumer Vereine vor. In Bochum hat nunmehr die GV des Bochumer Vereins für Gußſtahlfabrikotion ſtattgefunden, an der Vertreter der Vereinigten Stahlwerke AG, der Eiſeninduſtrie zu Menden und Schwerte Ac, der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Eiſen⸗ und Drahtwerke, der Eiſen⸗ werke Kraft zu Duisburg⸗Hochfeld, der Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchew Stahl⸗ und Walzwerke A teilgenommen haben. Es wurde einſtimmig die Gründung der AG unte 1 der Firma Bochumer Verein für Gußſtahl⸗ fahrikation AG mit dem Sitz in Bochum be⸗ ſchloſſen. Sacheinlagen werden im Wert von 9,996 Mill. . und dafür als Gegenwert 9996 Stück auf den Inhaber lautende Aktien des Bochumer Vereins im Nenn⸗ betrag von 1000% zum Kurs von 100 p. H. ausgegeben. Nach der angenommenen Geſellſchaftsſatzung beträgt das Ack 10 Mill. I. In den Vorſtand wurden berufen Generaldirektor Dr. Ing. Walter Bobert, Bergwerksdirektor D. G. Knepper und Hüttendirektor A. Polſcher. Zu Mit⸗ gliedern des Ah wurden gewählt Generaldirektor Dr. Vögler, Dortmund, Staatsrat Dr. F. Thyſſen, Mülheim g. d. Ruhr, Hüttendirektor Dr. Bort ſcherer, Duisburg⸗Hamborn, Generalkonful Dr. e. h. Frieb⸗ ich ⸗ Düſſeldorf, Hüttendirektor Dr. Klinkenberg in Herbede, Generaldirektor Dr. E. Poens gen, Düſſel⸗ dorf, Hüttendirektor a. D. A. Schreiber, Maienfeld (Schweiz), Hüttendirektor Te getmeyer, Siegen, Hüt⸗ tendirektor Dr. Ing. Wirtz, Mülheim⸗Ruhr. Nach dem Gründungsvertrag erfolgt die Uebernahme der einzubrin⸗ genden Vorräte mit dem 1. Januar 1934. O Kleinaktionärsproteſt in der GV. der Bergban Ach. Lothringen. Berlin, 28. Dezember.(Eig. Meld.) Bet der Beſchlußfaſſung über das GJ. 1932/33 wurden im Auf⸗ trag von mehreren kleinen Aktionären 272 Stimmen gegen die Anträge der Verwaltung abgegeben. Im geichen Stimmenverhältnis erfolgte die Entlaſtung von Verſtand und Act. Gegen beide Beſchlüſſe wurde Pro⸗ keſt zu Protokoll gegeben. Bei der Abſtimmung über die Sanierungspläne verzichtete die Oppoſition auf Wigerſtand. Die Herabſetzung des A K. von 50 auf 3,8 Mill. und deſſen Wiedererhöhung auf 20,18 Mill. ſowie die Ausgabe von 1,9 Mill./ Genußſcheinen wurde ſodann einſtimmig beſchloſſen. Der einſtimmig neugewählte AR. ſetzt ſich aus den Herren Bandel von der Commerzbank, Berlin, Hold von den Stinneszechen, Raſche von der Weſtfalenbank, Make von der Eiſen⸗ und Hüttenwerke AG., Bochum und Mojert von der Dedibank, Berlin, zuſammen. Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt AG. In der in Baſel abgehaltenen o. GB., in der 29 990 Aktien vertreten waren, fanden die Regulgrien einſtimmig Erledigung. Der Be⸗ 1 trieb iſt im Geſchäftsjahr 1932⸗1993 ſtörungsfrei verlauſen. den Abnehmern wurden rund 509 000 000 Kilowattſtunden oder rund 84 v. H. der techniſch möglichen Jahresarbeit ge⸗ werden 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet. 4 t„ 12.18 99. We, meining. s. 00 25 lieſert. Auf das voll einbezahlte AK. von 30 Mill. ſfr. Anſtelle des Arücktretenden Verwaltungsratsmitgliedes Oberbaurat Dr. O. Helmle iſt Oberbaurat R. Fettweis⸗Karls⸗ ruhe in den Verwaltungsrat gewählt worden. Adler& Oppenheimer AG. Berlin-Frankfuri Frankfurt 28. Dez.(Eig. Dr.) Dieſe Lederfabrik verzeichnet 1932⸗33 einen mengenmäßig erhöhten Um ⸗ la tz. Die Belegſchaft wurde um 272 Köpfe vermehrt. Be⸗ ſonders wird dies auf den höheren In landsabſa tz zurückgeführt. Der Export wurde zwar aufrecht erhalten, doch waren die Preiſe gerückt. Nach Abſchreihungen auf Anlagen von 635 517%(639 940 und nach weiteren Son⸗ derabſchreibungen von 76(2) Mill.„ wird ein Aus⸗ gleich der Gewinnrechnun g nur dadurch möglich, daß erneut 1,5 Mill./(2) den freien Reſer entnommen werden. Decurch iſt eine Erhöhung des Gewinnvortrages auf 277 781,(181 688) bei 15 Mill. AK. möglich. Im neuen Jahr wurde die Belegſchaft weiter erhöht. Der Geſchäftsgang habe ſich weiter günſtig ent⸗ wickelt, ſo daß man mit einem beſſeren Ergebnis rechnet. Uebrigens ſoll mit Rückſicht auf den Steuertermin das Ge⸗ s jahr jetzt mit dem Kalenderjahr in Einklang gebracht werden. Die Bilanz verzeichnet(alles in Mill. /) neben 15 Ak. die geſetzliche Reſerve mit unv. 1,5, aber die freien Reſerven nur noch mit 0,68 Insgeſamt ſind Ver⸗ pflichtungen von 22,02(20,26 (11,5) Konzernſchulden. Zu dieſen 2,85, die daraus herrühren, daß die aus der Li⸗ quidation der Tochtergeſellſchaft AG für Lederfabri⸗ kation München bei der Muttergeſellſchaft zu Gunſten der Tochtergeſellſchaft angeſammelt werden. Ferner ſind unter dieſen Schuſden 5,24(6,79) Bankſchulden, faſt aus ſchließlich aus Stillhalteverbindlichkeiten, enthalten. jelverpflichtungen betragen 1,43 Auf der anderen Seite erſcheinen die Anlagen mit 9,18(9,4), Beteiligu gen 5,89(5,6), wovon 0,5 bei Beteiligungen abgeſchrie ſind. Die Vorräte ſind auf 9,72(7,76), die Wertpapiere 9,96(9,49) erhöht. Unter den Wertpapieren ſind 1,75 Deut⸗ ſche Altbeſitz⸗Anleihe und 2,19 Reichsſchuldbuchforderungen. Debitoren und Kaſſe ſind mit 11,17(26,20) vorhanden Torpedo Fahrräder und Schreibmaſchinen Weilwerke AG., Frankfurt a..⸗Rödelheim. Dem AR. wurde der treten Wei Maunheim uneinheitlich Die Tendenz an der heutigen Börſe geſtaltete ſich fü Aktien uneinheitlich. Schwächer lagen beſonders JG f ben mit 121 und Waldhof mit 47 v. H. Im Gegenſotz hier⸗ zu waren Süddeutſche Zucker wieder höher geſucht. Von Nebenwerten gingen Seilwolf mit 10 v. H. um. Intereſſe beſtand für einige Brauereiwerte. Am Bankenmarkt wa⸗ ren Dedibank und Dresdner leicht befeſtigt. Verſicherungs⸗ werte geſchäftslos. Der Rentenmarkt lag ſtill bei gut be⸗ haupteten Kurſen. Golbdpfandbriefe waren gefragt. Frankfurt ſchwächer An der heutigen Mittagsbörſe bekundeten Kuliſſe und Kundſchaft weitgehende Zurückhaltung. Auf Grund einiger Glattſtellungen, denen nur wenig Aufnahmeneigung gegen⸗ überſtand, ergaben ſich zu den erſten Kurſen ganz it berwiegend Abſchwächungen um durchſchnitt⸗ lich 72—1 v. H. Der höhere Beſchäftigungsſtand im Bau⸗ jahr 1933 und andere vorteilhafter Wirtſchafts nachrichten fanden nur wenig Beachtung. Die Umſatztätigkeit hielt ſich in engen Grenzen. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe traten meiſt weitere Rückgänge ein, wobei man Abgaben für aus ländiſche Rechnung vermutete. Stärker gedrückt waren die Montanaktien, ſo u. a. Rhein⸗ ſtahl(minus 3 v..), Ilſe Genuß(minus 2 v..). Von Spezialpapieren lagen J. G. Farben im Angebot und zu⸗ nächſt 14 v.., ſpäter weitere 1 v. H. niedriger, ferner büßten Reichs bankanteile 1 und Zellſtoff Waldhof 1 v. H. ein. Schiffahrts⸗ und Kunſtſeideaktien lagen ſehr wider⸗ ſtandsfähig. Intereſſe zeigte ſich auch heute wieder für Auslandswerte wie Chade(plus 2%) und J. G. Chemie Baſel. Etwas feſter lagen ferner noch Daimler mit plus „1 v. H. und Metallgeſellſchaft mit plus 7 v. H. Rentenmarkt traten überwiegend Rückgänge bis zu 4 v. H. ein. Stahlverein⸗Bonds lagen behauptet, Der weitere Verlauf lag faſt geſchäftslos, doch er⸗ gäben ſich in den anfangs ſtärker gedrückten Papieren leichte Erholungen. J. G. Farben gewannen 1 v. ., Chadeaktien büßten dagegen 1,75, ein. Neubeſitz lagen im Verlaufe etwas erholt. Tagesgeld 4 v. H. Berlin matter Die Börſe eröffnete heute bei größter Geſchäfts⸗ ſtille und zu überwiegend nachgebenden Kurſen. Als Grund für die vielfach zu beobachtenden, ſich allerdings in nur engem Rahmen haltenden Abgaben wird weiteres Glattſtellungsbedürfnis zum Ultimo ge⸗ Am nannt, andererſeits will man aber auch einige Aus⸗ lands verkäufe beobachten. Das Kursniveau gab daher im Ausmaße von etwa—2 v.., in einigen Spe⸗ zialwerten noch darüber hinaus, nach. Feſt eröffneten da⸗ gegen Chade mit 145½, doch konnte dieſer Kurs im Ver⸗ laufe nicht gehalten werden. Auch am Rentenmarkte blieb es bei einem aller⸗ dings freundlichen Grundton weiter ſehr ſti l. Von den vartabel gehandelten deutſchen Renten eröffneten Altbeſitz um 76 v.., Neubeſitz um 27 Pfg. niedriger. Das Ge⸗ ſchäft blieb im Verlaufe auf ein Minimum beſchränkt, ſo daß meiſt weitere Abbröckelungen zu beobach⸗ ten waren. Lediglich Rütgerswerke konnten ſich um 1 v. H. erholen. Farben büßten erneut 17 v. H. ein. Am Kaſſamarkt hielt ſich das Geſchäft in aller⸗ Neuen Mannheime 2 Reſer ven nierung. d 8 Wiedere neuer näre, vr * geſ Müller u.§ für das Ge Anlage 2 1 Ab 8 ſt a dt, 2 ſcher Erwer und der Ve bände) verband Abd von höhung um 180 000 auf len unter Ausſchluß zächſiſche ſchaften im V haben Der 240 V 000 chlagen irt, chr Verluſt von ſtvortrag von Damit iſt das s verloren. uſchmelzung Dezember ftsjahr beim ſich mit Wirtſchaftsgenoſſenſchaften en⸗In Abend-Ausgabe Nr. 600 ſollen 4 am 15. Joan. auf 40 000 urg i. S. Verkauf n auf von Reviſionsverbändeu. (Eig. Meld.) und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften d de 1 E dem Verbar am v. H von Vorräte(i. V. zi 514 ¼/) aus, um den ſich der (1 492 195), entſprechend er⸗ 00, betragende Aktienkapital 7 2 Zeitung r 1932⸗88 ingen ergibt ſich ei 5 und d N rwerbs⸗ und W̃ vorgelegt; n Reingewinn von Dividende ittet werden; der Reſt von 2 154 4 wird lager Textilwerke Ah zu Cannſtatt⸗Stuttgart.— wird die Herabſetzung die 000, durch Ausgabe des Bezugsrechts der Aktid⸗ duſtrie⸗Geſellſchaft vorm. H. C. 5 i Die Geſellſchaft weiſt 1932 bei 9110/ Abſchreibungen auf Grundſtücken) Der Verband heſſi⸗ Heſſen ⸗ Mittelrhein der Verband) verſchmolzen. dem gaben im und für Inpan Rairo. Türkei London New York Brüſſel Helſingfors Italien 1 Jugoſtavien toe Kowno, 100 Sofia Stockholm, Wien u n 8,15 gemelde 1,60. gemeldet. konnten gegen börſe ruhig, Schlußkurſe unverändert. G Farben 121% Geld. * Steuergutſchein⸗Notie Berlin und Frankfurt, Amilich in Rent engſten Grenzen, Veränderungen kaum eintraten. Märkten vermochte ſich gegen Schluß der Börſe, aus⸗ gehend von J Farben, die auf 121½ anzogen, eine ge⸗ wiſſe Widerſtandsfähigkeit durchzufetzen, die Tagestiefkurſe um eine Kleinigkeit nach obenhin über⸗ ſchritten werden. Eröffnungskurs, ſo daß Abbröckelnde Kurse Doelitzſſch) E. V. Wiesbaden führt(übernehmen⸗ Glafisfellungen und Auslandsabgaben Große Geschäffssfille an den Efflekienmärkfen Verlaufe wieder etwas erholf/ Nachbörse ruhig und bhehaupfei Im auch kursmäßig u An den v vielfach konnten Dennoch ſchloſſen Farben Deſſauer Gas gleichen den Ausmaße Anfang. * nach. v. H. gewinnen. und Ilſe⸗Genußſcheine rungen vom 28. Dez.(Eig. Dr.) älligkeit 1934 102; 1996 95,25; 1937 92,25, 1938 89 Verrechnungskurs 95,40. Berliner Devisen lskontsatz: feichshank 4, Lombard 5, privat 37/ v. f. irtſchaftsgenoſſen⸗ gat Heſſen in Darmſtadt(aufgelöſte Ver⸗ der Erwerbs⸗ und Mittelrhein E. V. Wies⸗ baden, der jetzt die Bezeichnung Genoſſenſchafts⸗ nach mit gleichzeitige und tſ. 15 740 1) Dar m⸗ in Kaſſel (Schultz e⸗ Späleren ennenswerte a riablen v. H. unter Stahlverein Nach⸗ Neubeſitz 17 1935 98,50; re inar Oitas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon, 100 Eskudo Oslo 100 Kr. Paris.. 00 Fr. Prag. 100 Kr. Schweiz. 100 fr. 100 Letoa Spanien 100Peſeten „100 Kr. Eſtland.„ 100 Eſtm. „100 Schilling Tägl. Gelo; 4¾% bezw. 48% Dis⸗ kont Duenos⸗Aires 1peſo 7 Ranada ikan. Dollar „Ii en „Lägypt. Bid, „türk. Pfd. „1Sterl. Dollar Rio deJaneirolMillr. Uruguay Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen 100 B- 50% 8 Bukareſt.. 100 Lei Ungarn.. 100 Peng Danzig. 100 Gulden ingf 100 FM 0 — 70 Parität] 27 Dezember M. Geld Brief 1,782] 0,635 90.639 .196].682.688 .092].824.826 20,953 14.05 14,09 18,458.279.982 20,429 13,67 13,71 .199.687 27673 .502].226.228 4,49.399.401 166,739 16„38 168.72 .45.396.400 58,37 38,19 58.31 .511.488 2,492 73,421.—.— 91,72 81.32 10,537.054 22,094] 21,95 99 81.00 8,664 5,673 41.98 41.48 4154 112.50 81,09 61,21 453.55 12,44 12.45 112.50 63.78 69.92 16,44 16.40 16,44 12,498 12,42 12,44 81,00 80,92 81,08 .030 3047.059 61,00 34,32 34,39 112,24 70,53 70,67 112.50 75,47 75,68 59,07 48,05 46,15 Monatsgeld-7% Reichsmark weiter feſt Pfund e Kabel ſtellten ſich auf 5,10. her wieder etwa mon t. Der Dollar notierte Auch nach den Feiertagen erfuhren die Deviſen⸗ kurſe nur mäßige Schwankungen. Heute lagen Dollar S8 feſter. Das Pfund aus Paris wurde mit 83,65, aus Zürich mit 16,912 und aus Amſterdam mit 3,31% und in Amſterdom nannte ihn in Die Reichsmark lag unverändert feſt. Zürich wird ſie mit 123,40 und aus Amſterdam mit 59,90 Londoner Mefallbörse vom 28. Dezember 29. Dezember Geld . 2 2 2768 48,05 Pfunde heute mit Zürich mit Aus 3 Monate beſt ſeleered ſtrong ſheets El'wireßars Metalle E per T Kupfer, Standard 82.85 65 Settl. Preis 32,50 Elektrolyt. 35.75 o. Platin( ver 20 ODunces) Silber(Pence 32 34.5 — lei 86 25 Zi 0 un, Standaro 5 3 Monate 227. Settl. Preis 227. Banka 2231 Straits 1 Wolframerz Nickel ausländ.. 11.1 gemänulich 14.8 2 Aluminium 5 An 2 Queckſilber. timon 5 Platin 5 el„ Weißblech per Ounec) tigen Kleinviehmarkt waren 52 Kälber, 8 RKurszettel der Neuen Man Mannheimer 9% Bad. St.⸗A. 27 90 B. Rom. Gd 00)% hafen St. 650 hm. Gold Sfflektenbörse Nonſerven Braun Ludwigsh..⸗Br.— Ludwigs. Walzm. bfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm.—.— Salzw. Heilbronn Schwarz Storch. Seilind. Wolff 80.— Südd. Zucker 5 VereinStſch. Oelf. 88.— 8 Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank. 116 0 Otſch. Bk. u. Disc. Pfälz. Hypoth. B. 77.— 77.— Mh. Hypoth. Bk. 110.0 107 0 Bad. Aſſecuranz, 40.— 40. 178.0! Mannh. Verſich., 20,— 20.— 5 Börse 5½% Rhein. Lig. 5½% Südbo. Lig. Bank- Aktien 30 Allg. D. Credit. 7 5 Vadiſche Bank 1175 90 75 Bank f. Brau- 85 50 86.75 Barmer Bankver. 71.— Bayr. Hyp. u. Wh. 21. 1. Berl. Handelsgef. Com. u. Privafb. — Deutſche Disconto — D. ⸗Aſiatiſche Bk. D. Effekten⸗Bank D. Hup. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank rank. Bank.. 8 Frantf Hyp.⸗Bk. Pfälz. Hyp.⸗Bk. Reichsbank. hein. Hyv.⸗Bk. Südd. Boden. ⸗C. Vereinsbk. Hamb Württ. Noten Allianz Mannß. Verſ.⸗ 80% Pf. Hy Pfdb e o ſth. Hy Pfdb 9% Farbenbds. 28 113.0 Drem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri. Fementw. Heidelb Daimler⸗Benz.. Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbaum Werger Enzinger Union arbeninduſtrie 0% Grkr. M. BA. Kleinlein Holbg. 5 H. Knorr Akku A. E. G. Bekulnaa 90 50 99.25 91,25 9125 Daimler D. Wertb.(Gold.. 900 Reichsanl.. 4% Shag „Schatzanw. 8% Dounganl Ablöſungſch. I 00 85 0 Schug. 3 Zontürlen 8 89ùo Heidelbg. 26 9 Sabin. 2 0 % Mhm. Gd. 26 3 VVV % Grkr. Mh. 29 de ehm 091.28 No pfälz. Hop. 27 No Rhein. Hyp 24. „ Südd Jeſtwb % Fft.Hyp. Gf 9% Grkr. M. abg—— A.. Don Ver. Stahlw, Obl. % Bad. Rom. Gd „„ ,„Aus“ eg de Alg. Lig. 92. g 6% Ur..8. Lig. 6% Rh. Hp. 5. 90.85 80 5 110 11 83.— 51— 50,75 110 0 11040 74.— 74.— 75.50 78.— 28.— 27, 56,.— 57 80,50 80.— 17.50 77 80 7 77 1617 169.0 1110 1105 5 67.— 87. Chem 2 217.0—.— 1 ald& Neu 20— 20.— Ha Ach f. Vertehrsw. cke 58.— 25 Solchen raff 95.50 86.25 Dt. Reichs b. Vorz. 1073 072 apag. 259.28 28.25 85 L 1 15 85 antungEiſe 90 Sad. Eiſenbahn Industrie- Aktien Aſchaff. Aktienbr. „Dortm. Ritterbr. Henninger St. K. Löwen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Schwartz Storchen 1 Tucher Brauerei. Werger. 66, Aſchaff. Buntpap. Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Bemberg Brem.⸗Beſig. Oel Senn 1 8808. ement Heidelbg. Rarſtadt 88,— Chemiſche Albert Chade Conti Gummi Dt. Atlant.⸗T.. Dt. Erdöl.. 1 D. Gold. u. S. Anſt Dt. Linoleum. 4 Dt. Verlag Dresb. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerh.ck Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung 89.— Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch. Faber& Schleich. .. aſ v.—. 4 J. G. Farben 6%„ Bonds Feinmech. Jetter 23.35 Felt. Guilleaume 54,75 Geſfürel.. 85,50 Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl.—, Grin& Bilfinger dafenmühle nfwerk. Füſſen 25 et- Aktien eſſ.⸗Naſſau Gas. 1 8. Tanne Halber Armatur. 1ꝗ— bindrichs⸗ Au dirſch Kupf. u. M. Hochtief.-G. 27.75—— Holzmann, Phil. 3 nag Erlangen. 27. unghans St. A. 27,25 155 nheimer Zeitung 27. 27. 29. , Otavi⸗Minen 27. 11 28. 11.— 42.— 175.0 43.— Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. Knorr Heilbronn Konſerven Braun ſtraus& Co. Lock. Lahme yer Lechwerjʒte 5 Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne.—. 5 Miag, Mühlb.. Moenus St. A. Montecatini Rein. Gebh. Sch. Rheinelektra. A. „„ Rheinmetall Roeder, Gebr. D.— Rütgerswerke Sachtl ben Schnelkpr. 525.— Schramm Lackf.. 25.50 SchuckertRürnbg. Sellinduſt. Wolff Siemens u. Halske Südd. Zucker Thür. Oſef. Gotha Tietz, Leonhard. Tricot. Beſigheim 5 Ver, Chem. Ind.———.— 195„Baade T. 5 Ver. deutſch. Oelf. Ver Glanzſtoff 21 2 ae—.— digt& Häffner Volth. Seil. u. K. W. 1 2 Zellſtoff Aſchffög. 190,7„ Memel 2 Waldho, Ufa Freiverk.) 8 Raſtatter Waga. 51.85 81.65 65,75 68 99.50 Rheinſtahl. 90,.——.— 05„ ohne D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen—— %% Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6 ½¼% P Ctr. Bd. 6½0% do. Com. 1 60% P. Od. Pfdb. 10 6%„„ 21 „ 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Schag. 4%„ Juden 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 4/0%„ Silb.⸗R. 4¼½6j%„ Pap.⸗R.—.— 4% Türk. Ad. Anl. * 5 92.50 4½0„III 4785 5% Leh. Mat Rail. 288 Transport-Aktien Ach. f. Verkehrw. 59.— Allg. Lok u Kraft Südd. Eiſenbahnn Baltimore Ohio Canada Abliefer.— 4, 0 Hapagg 87.50 5 Eidamerien Montan-Aktlen Duderus Eiſen 725 Eſchweil. Bergw. 202 U —Gelſenk. Bergw 50.55 arpener Bergw 80.25 8 Genuß 108 0 lſe Sgb. St. A1 145.5 ali Chemie 3 21.50 Kali Aſchersleben 1140 43.——.— Kall Salzdeifurth 1520 . Kali Weſteregeln 117.5 Klöckner 58.65 3 — Mannesm. Röhr 61,95 Mansfelder 23 75 Oberbeda.25 * 46.— 2 anſa Diſchiff 225 And Bank-Aktlen Bank. f. el. Werte 68.— 63.— Bank f. Brauerei. 67.50 88 Barmer Bankver..— Berl. Handelsgeſ. 84,28 84.25 Tom. u. Privibk. 40.25 41.50 VDarmſt. u..⸗ B.——— 28,25 28,50 97.20 68 35 Salzw. Heilbr. Phönix Bergbau 44.——.— Tellus Bergbau Rhein, Braunkohl. 193,1 195.0 BK u. Laurahltte Ver. Stahlwerke Berliner Sörse Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſchedisconto Dtſch. Ueberſee Bt. Dresdner Bank. Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben gecumulatoren u„ Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Aſchaffbg Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balte Maſchinen Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas Betuig J. P. Bemberg Bergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw. A. G. Br. Beſigh. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer G Chemie Baſel hem. Heyden. Chem. Gelſenk Chem, Albert Co. Hiſp.(Chade) Tonti⸗Gummt Conti Linoleum Dalmler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabeim. Deutſche Linol Diſche. Steinzeug Deuiſch. Eiſenhdl. Dres d. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-Notlerungen in Mark je Stücke 27. 16 85 27.25 215.5 2110 industrie-Aktien 164. 44 28. 16.65 36.50 7 184.0 2 43.— 29.25 58.— Dynamit Truſt. Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. N Elktr. Licht u. Engelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk Jahlb., Liſt& Co. Farbenind. J. G. Feen gh Felten& Guill. Ford Motoren, Gebhard Textil, Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Boedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch⸗ Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano⸗Werke Hackethal alleſche Maſch. Fan ier Spinn. Hann. M. Egeſt Harburg Gu Phö Harkort Ste Pr. Harpener Bergb. dedwigshütte Hilpert Maſch. Hindrichs& Auff. pieſch upſer Hirſchberg Leder beſch Eiſen ahenlohe⸗Werke Holgmann, Phil. Ilſe Bergbau Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klbanerwerke C. H. Knorr Kollmar c Jourd. Kölſch Frölzer⸗We Kötiger Kunſtleb. Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte Lindeſscismaſch. Gebr. Junghans 2 2 115 Porzellan 1 7225 71 Larl Linbſtröm Ningel Schuhfabr. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. 5 Maſchin.⸗Untern. 38.5 Markt- u. Kühlh. Maſch Buckau⸗W. Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Nix& Geneſt. Mühlheim Berg. Niederlauſ, Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. 5 Drenſt.& Koppel Bhönix Bergbau Bolyphon Rathgeber Wagg. Aheinfeldenfkraft Rhein. Braunk, hein. Elektrizit. Rheinſtaht Rhein.⸗W. Kalk. Roſitzer Zucker Rückforth, Ferd. Nütgerswerke Sachſenwerk Salzdetfurtg. Saru! Schl. El. u Ga Fugo Schneider Se Schubertck Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Stemensck Halske Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Stettiner Cham. Südd. Immobil. Zucter Thörl's ver. Oele Tletz, Leonhard Transradio„ Varziner Papier V. Chem. Charlott B. Diſch Nickelw. V Glanzſt. Elbf. V. Harz Portl.⸗Z. B. Schuhf. B.& W Ver. Stahlwerke B. Stohl. v. d. Ber. Wige . Sinner A⸗G. 7 Geringe Umsatze am Gefreidemarki * Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit am Getreide⸗ großmarkte hat ſich noch nicht beleben können. Anregungen vam Mehlgeſchäft und vom Export waren kaum gegeben, ſo daß die in ſich ziemlich geringen Offerten für die Befriedigung der vorhandenen Nachfrage völlig aug reichten, wobei Forderungen und Gebote ſchwer in Einklong zu bringen waren. An der Küſte beſtand für Weizen zur kurzfriſtigen Lieſerung vereinzelt Kaufluſt. Die Preiſe lagen auf etwa geſtrigem Niveau. Die Nachfrage für Exportſcheine iſt ruhiger gewor⸗ den und zu geſtrigen Preiſen lag verſchiedentlich Angebot vor; es notierten: Weizen per Jan. 148,75, Febr. 150 Br.; Roggen per Jan. 125, Febr. 126 Br. Am Mehlmarkte hat ſich die Situation noch nicht verändert. Hafer blieb bei ziemlich geringem Angebot behauptet, zumal die Abſatz⸗ möglichkeiten nach dem Mäſtergebiet infolge des zurück⸗ haltenden Angebots von Futterroggen etwas günſtiger be⸗ urteilt werden. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—191 u. Br. ſtetig; öto. Roggen 158 ſtetig; Gerſte: Brau, ſeinſte, neue frei Berlin 187—191(ab märk. Station 178182); to. gute 180—185(171176); Sommer, mittl. Art und Güte 169—178 (160166) behauptet; Märk. Hafer 148—154(139143) ſtet.; Weizenm Auszugs 31,40— 32,40; Vorzugs 30,40— 31,40; Bäcker 25,40 26,40; Voll 29,40—30,40 ruhig; Roggenmehr 21,60— 22,60 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,60; Roggen 10,50—10,80 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 32 bis 36; Futter 19—22; Peluſchken 17—18; Ackerbohnen 16,50 bis 18; Wicken 11,50—12,50. Ausſchließlich Monopol⸗Zu⸗ ſchlag notierten; Leinkuchen 12,70; Erdnußkuchen 10,80; Erödnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,20 10,90; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,80; ‚dto. ab Stettin 9,0: Kartoffelflocken 14,30; dto, freie Ware 14,80; allg. Tendenz ruhig. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchüft: Weizen (Feſtpreiſe) Wi2 geſ. Erzeugerpreis 179; We 182; W 4 184; Roggen R 2 145 R 3 148(Handelspreis 150); R 4 150(152). E * Mannheimer Getreidegroßmarkt(Vorbericht! vom 28. Dez. Das Geſchäft am Großmarkt für Gerreide und Futtermittel nahm an der nach den Feiertagen heute erſt⸗ mals ſtattgefundenen Börſe während des Vormittags elnen ſehr ruhigen Verlauf. Das Angebot war ziemlich klein, oͤa die Eigner in Anbetracht der im Monat Januar zu erwartenden höheren Feſtpreiſe ſich Zurückhaltung auferlegten. Andererſeits war aber auch die Kauſlkuſt gering, weil die Verbraucher im alten Jahre keine Neuanſchaffungen über den Tagesbedorf hinaus vornehmen wollen. Vom Mehlmarkte fehlt jede Anregung. Gerſte und Hafer hatten ſtetigen Markt bei unveränderten Prei⸗ ſen. Futtermittel liegen weiter gut behauptet bei kleinem Angebot. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 29,827 März 2,077; Mai 3,02.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 59,50; März 58,25; Mai 56,50. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez.—(4,1) März 4,4(4,376); Mai 4,558(4,576); Juli 4,67(4,098).— Mitte: Tendenz träge; Dez(4,1); Märg 4,4(4,996); Ma 4,5(4,54); Juli 4,674(4,66). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 4,00 B 9,70 G; Jon.(34) 4,00 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,20 B 4,00 G; Mai 4,40 B 4,20 Gz. Auguſt 4,60 B 4,40 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter: ſtarker Schneefall * Nürnberger Hopfenmarkt vom 28. Dez. Keine Zu⸗ fuhr, 80 Ballen Umſatz. Hallertauer 200280, Tettnanger 290 l. Tendenz unverändert feſt. * Bremer Baumwolle vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midl.(Schluß) 11,61. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Mio l. Anfong: Jan.(84 514—515; März 516—517; Mai 517-518; Juli 519; Okt. 522; Mat 533; Tagesimport 65 800; Tendenz ſtetig. Mitte: Dez. 517; Jan.(34 März 516; Mai 517 Juli 519; Okt. 322; Jan.(35) 526; März 529, Mai 5337 Juli 536; Okt. 588; Loco 537; Tendenz ſtetig. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 28. Dez. Dem heu⸗ Schweine zugefahren. Preiſe: Schafe und Schweine nicht notiert, Kälber) 4346, b) 38—42 lebhaft.— Dex Ferkel⸗ markt war mit 284 Ferkel und 167 Läufer beſchickt. Es er⸗ zielten Ferkel bis zu 6 Wochen—8 /, dto. über 6 Wochen 1318, und Läufer 19—20 je Stück. Morktverlouf mittel. Berliner Mefallbörse vom 28. Dezember Kupf. Kup. Kupf.[ Bler] Biel Blei int Jin 05 bez. Brief Geld] bez. Brief] Geld] dez. Brief Geld Januar 41,78 4175 41 50—.— 15.75 15—16.— 19. 18 75 Februar— 42.25 4175—— 15,7 18.28—— 19. 19.— Mär).—.— 42.50 42.—.— 137 15,25—— 1980 19. April 5 12 75 42.25——18.— 15.25—.— 19 75 19.25 Mai. 42,5 48. 42.50—.— 18.— 15.50— 20, 19.50 Juni—.—. 43.25 48.—. 16.— 15 50—.— 20 28 19.75 ult—.—.50 43 25—.— 16.— 15.50. 20.50 20.— Auguſt—.— 43.75 43,50—.— 1623 15.50 20.75 20.25 Septr. 43,75 44.— 43.75 16.25 15 75—— 21.— 20.50 Oktober 44,— 4425 44.— 16.25 17.75—— 21,89 20,75 Novembſ—.—.50 440—.— 18.50 16.——.— 21.75 1. Dez—.— 42.— 41.0— 15.78[ 15.. 19.80 18 75 » Berliner Metall⸗Notferungen vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,50% für Standardkupfer 27. Vogel Telegroph. 68,.— 27 Frelverkehrs- Kurse Letersb. J. Hun. Ruſſenban kt. Deutſche Petrol. 76.50 77 28 Burbach Kalt, 5 Diamond Hochfrgeuenz Neckarſulm Fahrz 29. . Vogtländ. Maſch.—.— —.,— Voigt& Haeffner 18.25 Wanderer Werke 83. Weſteregeln Alka 119.7—.— Weſtf. Eiſen. 72.50 „ Wiſſener Metall. 80,— 98.15 A 3 ellſtoff Waldhof 48.— Deutſch⸗Oſtafrika———— Sloman Salpeter Neu⸗Gulnea... 1020—,— Südſee Phosphat 1570 1670 Otavi Minen„11. Ufa⸗Fülm—— Fortlaufencſle Notierungen(Schluss) 13750 184.0] gabmeyer& Co 1102 110.3 49.45 42.50 Caurahlttte... 1875 0 29.65 23.6 Leopoldgrude. 2650 Aſchaffenb. Zell 37.— 86 Mannesmannrö. Ba cee. 1 70 1875 Mansfeld.-G. 5 emberg. 45. 5 Maſchinenbau⸗ ul. Ber er Tleſb. 1390 145.5 Ae Berlin⸗Karlgr. J. 87,50 68.25 88. Derliner Maſch.— 65.— Braunk, u. Brlk. Bremer Woll⸗ eä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Si danſ 80 Cont. Gummi⸗W. Continentalegin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Was Deutſche Erdöl, Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deuiſcher Eiſenh. 43.50 43.25 Dortm. Union.⸗B 195,0 182,0 Eintracht draunk.—.— Elektrizitäts⸗ L. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei 85,25— J. G. Farben. 1243 1215 8 e eldmühle Pap 75.15 74 65 Felten& Guill. 52.35 52,25 Gelſenk. Bergwk. 56,15 24.55 Geſfürel„ 59.90 68.35 475] Goldſchmidi Ty. 4780 47.80 14.65 ö 104.2 104.0 Accu „„„„„65 mu?? Allg. Elektr. Geſ. Metallgeſellſchaft 89,80 „Montecatini“.—.—. Oberſchl. Koksw. 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D E83 ember 1 N In der Juvalidenverſicherung wird ab 1. Ja- r 1934 den bisherigen Lohnklaſſen I VII eine neue Lohnklaſſe VIII angefügt. Sie gilt für einen wöchentlichen Arbeitsverdienſt von mehr als 42 Reichsmark. Die bisherige Lohnklaſſe VII gilt für einen entlichen Arbeitsverdienſt von mehr als 36 zu 42 Reichsmark. ö Der Geldwert dieſer neuen Einwochen⸗Marken beträgt in der Lohnklaſſe VII 210 Pfg. in der Lohnklaſſe VIII 240 Pfg. Für die freiwillige Beitragsentrichtung wer⸗ den die Beitragsklaſſen IX und X mit einem Geldwert von 270 bzw. 300 Pfg. eingeführt. Nach § 25 des Geſetzes vom 7. 12. 33(R. G. Bl. Teil 1 Nr. 139) dürfen freiwillige Beiträge, die am 31. Dezember 1931 für einen zurückliegenden Zeitraum noch entrichtet werden durften, bis zum 31. März 1934 entrichtet werden. ö Vom 1. Januar 1934 ab werden Beitrags⸗ marken der bisherigen Lohnklaſſe VII nicht dir babe. 8 mehr verkauft. 5 13 942 uns verlobt auch zum Neujahr alles von Mannheim, den 27. Dezember 19g. Kontrollamt Mannheim Ilse Becker ., Fräuleitr 32 J Elisabetha 3 sagen wir herzlichen Dang. Insbesondere danken wir dem Herrn Kaplan von der Plebfrauen- Hirche ür seine trostreſchen Worte. Mennheſim, 28. Desember 1933 E 5) Iur Neujabr- eier. Im 9 der trauernden Hinterbliebenen: G. A. Kaub Bierbecher 15, Likörglas 804. 25, 2 erſcheinungswe i ee chliffen Frei Haus mor 80 N 5 8 Geſchäftsſtellen Becher 17 Sektbecher 25 10 Pfg. Poſtbef.⸗ onnentorm ½CHer IS,. geschliffen.... Stücke— bofſtr 12, Kron Meingläser 22, Sektschale 25, Ne Friedrichſtre e geschliffen.. Sſück Weingläser an. 25 Rotweinglas 28. Mittag⸗2 farb. geschl. Keſch Stück geschliften... Stũ wWeingiaser 28. Südmeingies 28. der Landesverſicherungsanſtalt Baden. Es ist ein Brauch von alters her He 6 1 1 50 ft gr Sto chliffen.. Stück ermann Trölsck e. beraderl, er Sorgen hat, hat auch Likör 5 e Mannßbeim Karlsruhe i. B. ö Das große Spezialhqus Machen Sie ſich Ihre Liköre u. 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