Ampelprels 10* eimer Seitun Ne Irtedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 9 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 4 2 Anzeigenpreiſe: 92 mm breite Colonelzelke 40 Pfg., 79 mm breſte Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ami Elmer enela aur 1 Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlenbde Famtlten⸗ und F abgeholn 225 Mk., burch die Poſt.70 Mk. einſchl. Gelegenhetts⸗Anzeigen beſondere Prelſe. Bel Zahlungseinſtellung, a 50 Pfg. e Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗. Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, bofſtr 12 Kronortnzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerkeldſtr. 13. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzetgen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe rm Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 30. Dezember/ Sonntag, 31. Dezember 1933 144. Jahrgang— Nr. G04 Röhms Neujahrsbefehl — Berlin, 30. Dez. Der Neujahrsbefehl des Stabschefs Reichsmini⸗ ſter Röhm hat folgenden Wortlaut: Die SA hat ein ſtolzes, ſchickſalsreiches Jahr hinter ſich. An der Wende der Jahre 1992 und 1939 noch verfemt und verfolgt, ſind am 30. Januar die Berliner Stürme durchs Brandenburger Tor in die Reichshauptſtadt eingezogen. In den erſten ſechs Monaten des Jahres haben in allen Marken des Reiches die Stürme der SA das ſiegreiche Banner der deutſchen Revolution gehißt. Viele neue Kampfgenoſſen ſind in dieſem Jahre zu uns geſtoßen, teilweiſe aus Lagern, in denen früher nicht unſere Freunde ſtanden. Wir haben ſie mit Offenheit und Aufrichtigkeit in unſere Reihen aufgenommen. Wir ſehen nicht zurü ck, ſon⸗ dern nur vorwärts. Wir fordern von unſeren jungen Kampfgenoſſen nur, daß ſie mit gleichem Glauben, mit gleicher Hingabe und mit gleicher Treue für Führer und Bewegung, und damit für Volk und Vaterland ſich bis zum Letzten einſetzen. In einer überwältigenden Heerſchau hat am 3. 9. 1933 in Nürnberg die SA ihre Geſchloſſenheit und Dilziplin unter Beweis geſtellt. Das Jahr 1933 wird für alle Zeiten das Jahr des Sieges bleiben. Die Parole für das Jahr 1934 heißt wieder: Kampf. Es gilt den Sieg zu erhalten, das Erreichte zu feſtigen und zu verankern. Die SA wird ſein der Garant Sieges der Reuolution und der Sendbote unſeres Glaubens an Deutſchland, bis auch der letzte Volkgenoſſe mit uns freudig einſtimmt in den Ruf der SA, den die ge⸗ ſamte SA dem Führer entgegenjubelt: Es lebe der Führer! Es lebe Deutſch⸗ land! Der Chef des Stabes: Röhm. Neujahrserlaſſe an die Wehrmacht Berlin, 31. Dezember. An die Wehrmacht! Am Abſchluß eines für das geſamte deutſche Volk bedeutſamen Jahres übermittle ich allen Angehöri⸗ gen des Reichsheeres und der Reichsmarine meine herzlichſten Neujahrswünſche. Mit meinem Dank und meiner Anerkennung für die Leiſtungen des vergangenen Jahres verbinde ich die feſte Zuverſicht, daß die Wehrmacht— die Hüterin des Staates— in gehorſamer, treuer Pflichterfüllung des und unermüdlicher Arbeit weiterhin ihre Schuldig⸗ keit tut. gez. v. Hindenburg, Generalfeldmarſchall. — Berlin, 31. Dezember. An die Wehrmacht! Reichsheer und Reichsmarine ſpreche ich zum Jah⸗ teswechſel meine herzlichſten Glückwünſche aus. Waffenträger der Nation zu ſein, verpflichtet. Das deutſche Volk, dem das vergangene Jahr das Glück der Einigung wiederbeſchert hat, ſieht in Euch den Ausdruck ſeiner Wehrhaftigkeit. Dient ihm weiter in treuer Pflichterfüllung und in den alten Soldaten⸗ tugenden, die ihr als Erbe einer großen Tradition übernommen habt. gez. von Blomberg, Generaloberſt. Ein Aufruf Görings — Berlin, 30. Dezember. Im Jahre 1933 hat der Sieg der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution auch der deutſchen Luft⸗ fahrt die ihr gebührende Stellung im neuen Staat gegeben. Ich danke an der Jahreswende allen, die am Neu⸗ aufbau der nunmehr einheitlich zuſammengefaßten deutſchen Luftfahrt mitgearbeitet haben und wünſche ihnen in kameradſchaftlicher Verbundenheit ein er⸗ ſolgreiches neues Jahr. Wir geloben: Das Jahr 1934 wird die geſamte deutſche Luftfahrt, wie bisher, in ſelbſtloſer Arbeit und treuer Gefolgſchaft hinter unſerem Führer Adolf Hitler finden. gez. Göring. Franzöſiſche Auslegung der Rede Rooſevelts — Paris, 30. Dezember. Der Unterſtaatsſekretär im franzöſiſchen Außen⸗ iniſterium, de Teſſan, erklärte einem Vertreter des „New Pork Herald“, daß die große Rede Rooſe⸗ velts die vollſte Unterſtützung Frank⸗ reichs finde. Die franzöſiſche Regierung ſei beſon⸗ ders erfreut darüber, daß Rooſevelt die ſeinerzeit Herriot über die Dringlichkeit einer internatiovalen Rüſtungskontrolle abgegebene Erklärung wiederholt habe. Frankreich ſei bereit, ſich einer ſolchen Kontrolle zu unterwerfen. In der Rede Pooſevelts ſehe Frankreich ferner eine völlige Billigung ſeiner Politik in der Abrü⸗ ſtüngs frage.) Die Mannheimer Christuskirche in der letzten Jahreswoche Engländer für deutſche Gleichberechtigung Beachtenswerte Aeußerungen der Times über die Ungleichheit der Nüſtungen Telegraphiſche Meldung — London, 30. Dezember. In einem Leitaufſatz begrüßt„Times“ die große Rede des Präſidenten Rooſevelt als ein willkom⸗ menes Zeichen, daß er geneigt ſei, die amerikaniſche Zuſammenarbeit mit fremden Län⸗ dern eher zu vergrößern als einzuſchränken. An⸗ knüpfend an die Ausführungen des Präſidenten ſagt „Times“: Kürzlich hat die deutſche Regie⸗ rung ihren Nachbarn eine Reihe von Nichtangriffs⸗ pakten angeboten, und die Abneigung, ſich dieſes An⸗ gebot zunutze zu machen, hat ſicher enttäuſcht. Dies iſt nur eines von vielen Zeichen, daß die Welt Pakten und Erklärungen etwas zwei⸗ felnd gegenüber zuſtehen beginnt. Tat⸗ ſächlich find die Abrüſtungserörterungen bereits über die Hauptpunkte der Vorſchläge Rooſevelts hinaus⸗ gegangen. Eine Beſeitigung der aggreſſiven Waf⸗ fen würde eine Veränderung des gegenwärtigen Machtverhältniſſes bedeuten. Die Beſeitigung der ſchweren Waffen wäre ein unmittelbarer Vorteil für Deutſchland, ebenſo wie die andere von Präſi⸗ dent Roofſevelt geſtellte Forderung daß jeder Staat das Recht haben ſolle, ſeine eigenen Grenzen mit unbeweglichen Verteidigungsmitteln zu befeſtigen. Hier handelt es ſich um ein Recht, das nach allgemei⸗ ner Auffaſſung zum Weſen der nationalen Souverä⸗ nität gehört. Es handelt ſich tatſächlich um einen Anachro⸗ nismus, wenn es Deutſchland verboten ſein ſoll, Flugabwehrgeſchütze zu haben oder nach Belieben defenſine Befeſtigungen anzulegen. Auch in dieſer Beziehung handelt es ſich darum, ob Deutſchland Gleich berechtigung haben soll. Der Reichskanzler hat der Welt zu verſtehen gegeben, daß er nicht daran denkt, zu einer allgemeinen Ab⸗ rüſtungskonferenz zurückzukehren, bevor die Frage der Gleichheit in einer Deutſchland befriedigenden Weiſe gelöſt iſt. Darunter verſteht er nicht zahlen⸗ mäßig Gleichheit in der Mannſchaftsſtärke oder mengenmäßig Gleichheit in der Ausrüſtung, fondern qualitative Gleichheit, in die das Recht auf den Beſitz der gleichen Waffenarten eingeſchloſſen iſt, die andere Nationen haben. Wenn die deutſchen Vor⸗ ſchläge nicht in allen Einzelheiten annehmbar ſind, ſo ſollten ſie doch eine Grundlage für diploma⸗ tiſche Verhandlungen bilden. Es iſt zu hoffen, daß die franzöſiſche Antwort nur Abände⸗ rungen der deutſchen Vorſchläge, nicht aber eine Ver⸗ werfung enthalten wird. Neues Jahr neue Welt Die außenpolitiſchen Erwartungen für 1934 * Mannheim, den 30. Dezember. Hintergründe Carlos „Wer weiß, was in der Zeiten ſchlummert!“ Dieſes bange Wort des Don ſchwebte den meiſten Deutſchen im Verlauf der letz⸗ ten 14, 15 Jahre auf den Lippen, wenn ſie den Klang der Silveſterglocken hörten, trotz aller Hoff⸗ nungen auf ein Beſſerwerden und trotz aller rüh⸗ umd rigen Kraft, dieſes Beſſerwerden durch ſtarke tüchtige Taten herbeiführen zu helfen. In di Jahr klingen die Glocken, die das Neue Jahr läuten, anders in unſeren Ohren, ſchallen nich dumpfen, dunklen Töne für uns heraus, ſondern die metalliſchen, harten, klaren, aufſchwingenden Wir fühlen, daß wir an dem Eingang eines der größten Jahre der deutſch eines der gewaltigſten der Welt⸗ geſchichte ſtehen. 1934 muß das Jahr werden, in dem der Weltkrieg von 1914 endlich in einen wirklichen Frieden, in einen Verhandlungsfrieden mit Deutſchland übergeleitet wird. Am Ende dieſes Jahres, wenn wieder die Silveſterglocken kli wenn wieder der luſtige Lärm der letzten Stunden des Jahres mit Schwärmern und Raketen, mit hüp⸗ fenden Feuerwerksfröſchen und bengaliſchen Lichtern die nächtliche Stille von Dorf und Stadt zerreißt, muß zu dieſer lärmenden Luſt ein Grund geweſen ſein. Wir müſſen uns b e berechtigt fühlen, das Jahr 1934 als Jahr der außenpolitiſchen Erlöſung, der Wiederherſtellung der deutſchen Gleichberechtig ung zu feiern. Damit iſt geſagt, was wir vom Jahre 1934 er⸗ warten. Die dankerfüllten Augen aller Deut ˖ richten ſich in der letzten Stunde des Jahres 9 allem auf den Führer, auf Adolf Hiler, in Zu⸗ verſicht auch das wird er ſchaffen. in das Jahr hineingegangen ſind, das nun hinter uns liegt, waren wir auf das beſtimmteſte überzeugt, daß das Jahr an ſeinem Ende Deutſchland in einer innerpolitiſchen beſſeren Verfaſſung ſehen würden als voraufgegangene Zeiten. Wir zweifelten daran, daß unſerer innerer Friede 1933 den Haupt ſtoß des Bolſchewismus im Lande haben würde. Es beſtand aber die genügend nationale Kräfte ſich im Aug Gefahr zuſammenfinden würden, um eine ſtifter⸗Angriff auf Deutſchland abzuwehren. So iſt es gekommen. Allerdings, unendlich viel ſchöner, viel ſtrahlender, viel froher und freier, als wir das ſelbſt in einer Phantaſie der glühenden na⸗ tionalen Leidenſchaft um die Jahreswende vor 365 Tagen noch hätten ahnen können. noch niemand von uns an einen ſo nahen und ſo y kommenen Umſchwung, wie er in der Zeit vr Januar bis zum 5. März eingeleitet worden iſt. hinter uns liegende Jahr verlief unendlich viel freundlicher, verheißungs voller, ergebn icher, fruchtbarer für den nationalen und den ſozialen Ge⸗ danken in unſerem Lande und für den deutſchen Ge⸗ danken in der ganzen Welt, als wir das damals auch nur träumen konnten. Der innerpolitiſche Kampf iſt ausgefochten. Zum ungeheuren Glück des deutſchen Volkes unblutig, ohne nationales Leid, ohne Bürger krieg, ohne Erſchütterung der Wirtſchaft und ohne Antaſtung des Beſttzes, des Eigentums, der Familie, der Arbei plätze. Das genaue Gegenteil iſt eingetreten. Wirtſchaft wurde mit kühnem Ruck aus dem Di ins Freie gebracht und kann ſich wieder unterneh⸗ mungsluſtig und ſicher wie nur je Die Als wir nicht Zuver entfalten. Die Zahl der Arbeitsplätze hat ſich um 2 Millionen ver⸗ mehrt, und die vier Millionen anderen, die noch zur Erwerbsloſigkeit verurteilt blieben, ſtanden mit leuchtenden Augen unter dem Weihnachtsbaum den ihnen der Opfermut des deutſchen Volkes g Uk hat, der herrlich aufglühte unter dem blaſſiſchen Wort des Führers: Kein Volksgenoſſe ſoll hungern und frieren! Führung und Volk haben zum erſten Male in der Geſchichte der letzten anderthalb Jahrzehnte ein ſich ſelbſt und der Geſamtheit gegebenes Verſprechen wahr gemacht. Führung und Volk wird und muß es ge⸗ lingen, auch das andere Verſprechen, mit dem wir über die Jahresſchwelle ſchreiten, durch die Tat 3it erhärten, daß Deutſchland in dieſem Jahre ſeine außenpolttiſche Freiheit wie de r⸗ gewinnen muß. Was das alte Jahr in dieſer Beziehung ſchon an dem erſten Aufbau eines Fun⸗ daments erbringen konnte, wird und muß ſich int Jahre 1934 zum ſtolzen neuen Haus der deutſchen Freiheit und Unabhängigkeit vollenden. Deutſch⸗ land und die Welt erfüllen nur dann die geſchicht⸗ liche Pflicht dieſes Jahres, wenn ſie dieſes Werk Dle vorliegende Ausgabe —— J2 Seiten eite/ Nummer 604 Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 1933 fertigbringen, denn es iſt ein Werk nicht nur für Deutſchland, ſondern für alle Länder. Sie alle leiden noch unter den Feſſeln, die ſie uns in Ver⸗ ſailles auferlegten, denn ſie beraubten ſich dadurch aller fruchtbaren Kräfte für die Steigerung des ſitt⸗ lichen und geiſtigen Menſchheitsfortſchrittes, für die Schwungkraft der Weltwirtſchaft, die in einem Fünf⸗ undſechzig⸗Millionenvolk ſchlummern und belaſteten ſich mit dem Rüſtungsapparat für die Bewachung des Verſailler Zwingers, in dem ſo ungeheure Span⸗ nungen feſtgehalten werden ſollen, wie ſie im Frei⸗ heitsdrang eines ſo großen, ungebrochenen Volkes ſchlummern. Das ſoll und wird anders werden. Das neue Jahr wird eine neue Welt ſehen, wenn die Deutſchen ſich ſelbſt treu bleiben und entſchloſſen Tritt halten hinter den Schulter an Schulter voran⸗ marſchierenden Männern Hindenburg und Hitler. Arteilsbegründung im Lahuſenprozeß — Bremen, 29. Dezember. In der Bezründens des Urteils im Lahuſen⸗ prozeß führte Landgerichtsdirektor Töwe u. a. aus: Beide Angeklagten ſind ſchuldig befunden eines Ver⸗ gehens der Bilan zverſchleierung. Im Jahre 1926 iſt zweifellos die Bilanz in der Form, in der durch Konjunkturbriefe ſtille Reſerven heran⸗ genommen wurden, verſchleiert und gefälſcht wor⸗ den. Im Jahre 1928 ſind Rückvergütungen in ſehr erheblichem Maße hereingenommen in Höhe von 20 Millionen Mark. Es handelt ſich auch hier allein um fingierte Forderungen. Die Bilanz des Jahres 1928 iſt gefälſcht bezüglich ihrer Liquidität. Bank⸗ ſchulden in Höhe von 33 Millionen Mark ſeien als ſolche nicht ausgewieſen. Das eigentliche Unglücks⸗ jahr iſt das Jahr 1929. Der Hauptvorwurf beſteht darin, daß die Angeklagten 25 Millionen Mark Rückvergütungen von der HUM herübernahmen, die gleichfalls rein fingierte Forderungen darſtellten, bei denen aber auch mit aller Deutlichkeit klar wird, daß dieſe 25 Millionen Mark aus dem Nichts geſchöpft wurden. Der Angeklagte G. Carl Lahuſen hat für die drei Jahre, in denen Bilanzfälſchungen erfolgt ſind(1926, 1928 und 1929), zweifellos vorſätzlich gehandelt. Der Angeklagte Heinz Lahuſen für die Jahre 1926 und 1928 mindeſtens fahrläſſig, für 1929 iſt auch ihm Vorſatz zur Laſt zu legen. Die Frage, ob die Angeklagten durch einen übergeſetzlichen Not⸗ ſtand gedeckt geweſen ſeien, iſt durchaus zu ver⸗ neinen. Was die Strafzumeſſung anlangt, ſo konnte das Bilanzvergehen als ein geringfügiges unter keinen Umſtänden angeſehen werden, vielmehr mußte ins⸗ beſondere die Fälſchung der Bilanz von 1929 als eine geradezu ungeheuerliche bezeichnet werden. Es war das unbemeſſene Streben des Angeklag⸗ ten G. Carl Lahuſen nach Macht, ſeine ſchrankenloſe Selbſtüberhebung, kraft deren er ſich ſchließlich für den einzigen Vertreter der Nordwolle angeſehen hat, das ſein Handeln beſtimmte. Er hat das Nordwolle⸗ vermögen und ſein eigenes Vermögen einfach ein⸗ ander gleichgeſetzt und iſt ſo dazu gekommen, das Gefühl für Mein und Dein vollkommen zu nverlie⸗ ren. Berückſichtigt man die Höhe der veruntreuten Beträge ſowie die außerordentliche Schädigung, die die Nordwolle gerade in ſchweren Jahren durch das Handeln des Angeklagten erlitt, ſo erſcheint eine Gefängnisſtrafe von je oͤrei Jahren für die beiden erſten Fälle der Untreue und von einem Jahr für den letzten Untreuefall als eine noch milde Sühne. Mit Rückſicht auf die Höhe der erkannten Stra⸗ fen hat das Gericht beſchloſſen, die Angeklagten⸗ ungeachtet oer geleiſteten Sicherheit von einer Mil⸗ lion Mark wieder zur Unterſuchungs⸗ haft zu bringen, da bei der Höhe der erkannten Strafen die Sicherheit zur Abwendung des Flucht⸗ verdachtes nicht ausreiche. Von der Staatsanwaltſchaft wurde mitgeteil daß den bremiſche Senator für Inneres und Jaſtiz verfügt hat, daß die Angeklagten mit dem Augen⸗ blick der Urteilsverkündung aus der Schutzhaft ent⸗ laſſen werden. Von der Verteidigung der Angeklagten wurde keine Erslärung zum Urteil abgegeben. Wie ver⸗ lautet, wird die Verteidigung aber im Hinblick auf das nach ihrer Auffaſſung zu hohe Maß der Strafe Reviſion beim Reichsgericht anmelden. Lit. Eine Rede des ruſſiſch Meldung des Wolff⸗ Büros Moskau, 28. Dezember. Wie bereits kurz gemeldet, ſprach Litwinow in der Sitzung des Vollzugskomitees der Sowjetunion am Freitag über die außenpolitiſche Lage Rußlands. Bei der Behandlung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion erklärte der Im Laufe von zehn enge wirt⸗ Volkskommiſſar Litwinow u..: Jahren verbanden uns und Deutſchland ſchaftliche und politiſche Beziehungen, aus denen ſo⸗ wohl Deutſchland als auch Sewjetrußland außer⸗ ordentliche Vorteile zogen. Nichtsdeſtoweniger ſind unſere Beziehungen zu Deutſchland im letzten Jahre — man kann ſagen— unkenntlich geworden. In Deutſchland ſind Reden, Erklärungen und Hand⸗ lungen erfolgt, die nicht nur nicht unſeren Beziehun⸗ gen entſprachen, ſondern ſogar Anlaß gaben, zu den⸗ ken, daß dieſe Beziehungen ſich in ihr Geg zenteil ver⸗ wandelt hätten. Der Umſturz in Deutſchland habe, fuhr Litwi⸗ now fort, eine neue Partei zur Macht gebracht, die die extremſten ſowjetfeindlichſten Ideen propagierte. Die Sowjetregierung verſtehe ſehr gut den Unterſchied zwiſchen Doktrin und Po⸗ litik; es komme vor, daß eine oppoſitionelle Partei, an die Macht gekommen, ſich bemüht, die Loſungen zu vergeſſen, die ſie früher im Kampfe gegen den politiſchen Gegner aufſtellte. Doch im gegebenen Folle ſei dies nicht geſchehen. N Perſonen, erklärte Litwinow, die keine ſtaat⸗ lichen, aber immerhin verantwortungsvolle Poſten einnehmen, haben in nicht wenigen Fällen Verhandlungen angeknüpft, die ſich gegen die Sowjetregierung richteten, und Vorſchläge vorgebracht, die demſelben Ideen⸗ kreis entſtammen. Wir verfügen über Informationen auch über offi⸗ zielle Vorſchläge dieſer Art. Wir können nicht be⸗ haupten, daß alle dieſe Berichte abſolut den Tat⸗ ſachen entſprechen, doch wir können ſie auch nicht völlig ignorieren, denn die Nachrichten ſtammen aus verſchiedenen Quellen, und zwar Stellen, die keines⸗ falls an der Störung unſerer Beziehungen zu Deutſchland intereſſiert ſind. Die ganze Welt weiß, daß wir gute Beziehungen mit den kapitaliſtiſchen Staaten unterhalten können und unterhalten, gleich⸗ gültig, welches Regime, mit Einſchluß des faſchiſti⸗ ſchen, in ihnen herrſcht. Wir miſchen uns nicht in die inneren Auge⸗ legenheiten Deutſchlands wie auch anderer Staaten ein, und uuſere Beziehungen zu Dentſchland werden nicht von ſeiner Innen⸗ pulitik, ſondern von ſeiner Außenpolitik be⸗ ſtimmt. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe über Deut en Volkskommiſſars über die deutſch⸗ ru ſſiſchen Beziehungen Thema weiſen igen amtlicher terung hin, in nt, mit uns fragen uns: yt Glau⸗ 0 Bei Unterredungen über dieſes [Deutſche uns oft auf die Verlautbar höherer Vertreter der deutſchen denen der Wunſch zum Au; gute iehungen zu unterhalten, Könnt Ihr tatſächlich dieſen Erklärungen nick 5 * und ben ſchenken? Wir antworten, daß wir ſicher nicht umhin können, dieſe amtlichen Erklärungen in Be⸗ tracht zu ziehen, doch gleichzeitig können wir auch nicht e Erklärungen und Tatſachen ignorie⸗ ö 1 ſtehen. ren, die im Gegenſatz zu d n Deklaration Wir wollen mit Deutſchland wie mit den anderen Staaten beſte Beziehungen unterhalten. Nichts als Nutzen werden ſowohl die Sowjetunion als auch Deutſchland aus ſolchen Beziehungen ziehen. Wir unſererſeits ſtreben weder eine Expan⸗ ſion nach Weſten, noch nach Oſten, noch nach anderen Richtungen an. Wir wünſchten, daß Dentſchland uns dasſelbe ſagen könnte und daß keine Tatſache exiſtiert, die dem wider⸗ ſprechen würde. Wir begrüßen den Wunſch des Volkskommiſſars Litwinow, daß die Sowjetregierung mit Deutſe chland die beſten Beziehungen unterhalten will und ſind mit ihm der Meinung, daß aus ſolchen Beziehungen für beide Seiten nur Nutzen gezogen we erden kann. Wenn wir mit dieſer Schlußfolgerung der Rede Litwinows uns auch durchaus einverſtanden 21110 765 können, ſo können wir doch nicht umhin, feſtzuſtellen, daß die Rede ſelbſt in ihren Gedankengängen kaum geeignet iſt, dieſe Schlußfolgerung zu ſtützen. Ohne ſchon jetzt auf die einzelnen Behauptungen einzugehen, muß es Erſtaunen hervorrufen, daß der ruſſiſche Volkskom⸗ miſſar in einer ſo hochpolitiſchen Rede ſich einmal auf Informationen beruft, deren vollwertige Beweiskraft er ſelbſt anzweifelt, und zum anderen Vorgänge, die bereits amtlich widerlegt worden ſind, heranzieht, und die allein maßgebenden Aeußerun⸗ gen deutſcher Regierungs vertreter über die deutſch⸗ſowjetiſchen Beziehungen nicht würdigt. Gerade die Sowjetregierung, mit der Deutſchland ſeit einem Jahrzehnt in engen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen ſteht, hätte im Geiſte der Schlußfolgerung der Rede eee über die Un⸗ terhaltung beſter Beziehungen beider Länder die Ver⸗ pflichtung gehabt, ebenſo ſcharf zwiſchen amtlichen Aeußerungen der deutſchen Regierung und Aeuße⸗ rungen von Privatperſonen zu unterſcheiden, wie ſie dies ſelbſt ſeit ihrem Beſtehen für ſich in Anſpruch nimmt. Herr Litwinow ſagt, daß ſich die Sowjetunion in die inneren Angelegenheiten Deutſchlands nicht ein⸗ miſcht; um ſo weniger iſt es verſtändlich, daß er der Bekämpfung des Kommunismus in Deutſchland ſei⸗ tens der nationalſozialiſtiſchen Partei Propa⸗ gierung extremſter ſowjetfeindlicher Ideen“ unter⸗ ſtellt. „Ute Auunetw über die kunſſchgaaniſhen Beiiefungen ſeinem Bericht über die deutſch⸗kruſſiſchen Beziehungen gab Litwinow eine ausführliche Dar⸗ ſtellung des Verhältniſſes zu Japan. Die Politik Japans ſei heute die dunkelſte Gewitter⸗ wolke am internationalen politiſchen Horizont. Die Sowjetregierung habe ſich derart vertrauens⸗ voll gegenüber Japan verhalten, daß ſie die fern⸗ öſtlichen Grenzen faſt wehrlos ließ. Litwinow behandelte dann eingehend den Streit um die oſtchineſiſche Eiſenbahn und erklärte mit Nachdruck, daß die Anſammlung japaniſcher Streit⸗ kräfte an der ruſſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze, die Anhäufung von Heeresmaterialien und der Bau von Chauſſeen und Eiſenbahnen die Gefahr nicht nur für die Oſtchinabahn, ſondern auch für die Gren⸗ zen der Sowjetunion ſichtbar machten. Die a Nach Somjetregierung ſei dadurch gezwungen worden, an die Befeſtigungen ihrer fern⸗ öſtlichen Grenzen heranzugehen und die not⸗ wendigen Streitkräfte nach dort zu verlegen. Ein erſter Schritt zu einem Beweis der Frie⸗ densliebe Japans wäre die Einſtellung der Gewalt⸗ akte an der Oſtchinabahn, die Wiederherſtellung der verletzten ſowjetruſſiſchen Rechte, und ſodann die Fortſetzung der Verhandlungen über den Verkaufs⸗ preis der Bahn. Ein weiterer Schritt müßte der Abſchluß eines Nichtangriffspaktes ſein. Wir wollen hoffen, ſagte Litwinow, daß Japan ge⸗ mäß den vernünftigen Ratſchlägen ſeiner klarden⸗ kenden Patrioten nicht nach kriegeriſchen Abenteuern trachtet. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ging Litwinow noch auf die Arbeiten der Abrüſtungskonferenz ein. Die Konferenz könne wohl noch zu den lebenden gerechnet und noch für einige Zeit wieder belebt werden, jedoch nicht als Abrüſtungskonſerenz, ſon⸗ dern als Aufrüſtungs konferenz. Wenn man von der Aufrüſtung der einen und von der Ab⸗ rüſtung der anderen ſpreche, dann müſſe man be⸗ fürchten, daß nur der erſte Teil erfüllt werde, denn e 8 werde nicht gelingen, gerade die⸗ jenigen zu entwaffuen, die bereits jetzt in der Praxis ihre Rüſtungen anwenden und offen drohen, dies in nächſter Zu⸗ kunft in noch größerem Maßſtabe zu tun. Ueber die Abrüſtung werde man dann wieder ernſt⸗ haft ſprechen können, wenn die Staaten aufhören würden, N ichtangriſfspakte als Papierfetzen zu be⸗ trachten. Die Sowjetunion befindet ſich, ſo ſagte Litwinow, in der Lage, ſich ſelbſt verteidigen zu müſſen. Wir werden weiterhin, und ſtärker als bisher die wichtigſte Wehr unſerer Sicherheit, die Rote Armee, die Rote Flotte und das Rote Flugweſe 5 feſtigen und vervoll⸗ kommen. An der Verteidigung eines jeden Zolls des Sowjetbodens im Weſten und im Oſten werden nicht ar die roten Wehrkräfte, ſondern auch die roten Völker unſerer großen Union teilnehmen. — Zur Ermordung Dutas Meldung des Wolff ⸗ Büros — Bukareſt, 30. Dezember. Alle Morgenblätter ſind heute mit ſchwarzer Trauerumrandung erſchienen und widmen dem er⸗ mordeten Miniſterpräſidenten Duca ohne Unterſchied der Partei in herzlichem Tone gehaltene Nachrufe Ueber die Tat werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Mörder erklärte bei der Vernehmung, den Revolver noch aus der Zeit des vorjährigen Wahlfeldzuges 25 ga Als Mitwiſſer ſeiner Tat nannte er die Studenten Belimaci und Cara⸗ nica von der B9heren Handelsſchule in Bukareſt. Der Mörder gab weiter an, von niemanden ange⸗ ſtiftet zu ſein und die Tat aus eigenem Antrieb mit ſeinen beiden Freunden geplant und ausgeführt zu haben. Als Grund gab er an, daß Duca Freimaurer ſei und Rumänien an das Ausland verkauft habe. Ducas Außenpolitik ſei eine typiſch internationale Freimaurerpolitik geweſen, und weil Duca darüber hinaus auch verantwortlich für die Auf löſung der Eiſernen Garde ſei, habe er bei aller An⸗ erkennung ſeiner Fähigkeiten ermordet müſſen. Noch im Laufe des Abends wurden alle kürzlich verhafteten aber mittlerweile wieder frei Führer der Eiſernen Garde erneut feſtgenommen. Der Leiter dieſer Organiſation Zeſea Codreann wurde im Eiſenbahnzug zwiſchen Alba Julia und Bukareſt verhaftet. Das Attentat hat in Bukareſt ungeheures Auf⸗ ſehen erregt, die Theater brachen die Vorſtellungen ab und um Mitternacht war ganz Bukareſt zuf den werden Beinen, ſo daß im Zentrum der Verkehr ſo gut wie lahmlegt war. Die Verurteilung des vollkommen ſinn⸗ und zweckloſen Attentats war allgemein. Noch in der Nacht liefen die erſten Beileidskundgebungen ein. Als erſter kondolterte der franzöſtſche Botſchafter. nierte Paul⸗Boncour an, der in Ducg Line perſönlichen Freund verltert. Noch in der Nacht fand ein Miniſterrat ſtatt, indem geſchloſſen. wurde, in einer Kundgebung die Nation zur Einheit, Ge⸗ ſchloſſenheit, Ruhe und Ordnung zu ermahnen. Ir⸗ gendwelche politiſchen Unruhen ſind nicht zu ver⸗ zeichnen. Angelestu Miniſterpräſident Durch eine königliche Verfügung, die um.00 Uhr früh unterzeichnet wurde, iſt der bisherige Unter⸗ richtsminiſter Angeleſeu zum Nachfolger des ermordeten Miniſterpräſidenten Duca ernannt wor⸗ den. Die Nachfolge Ducas in der Führung der liberalen Partei wird der Finanzminiſter Dinu Bratianu übernehmen. Die Beiſetzung erfolgt am Sonntag. Unter den im Laufe des Tages feſtgenommenen Perſonen befindet ſich u. a. der General Canateu⸗ zinv⸗Granicerul der ſich im Kriege einen Namen ge⸗ macht hatte und der bei der letzten Wahl ebenfalls auf der Liſte der Eiſernen Garde kandidierte. Sibylle im Eßlo fel, Von Julius Kreis Da und dort: Neben der Schenke einer Vorort⸗ Pythias, Magier und Sterndeuter, Hühnergedärme, Einkehr, im Hausflur eines ländlichen Hotelchens, an der Wand eines Zigarrenkiosks hängt noch der alte gute Wahrſage⸗Automat, zu dem wir als Kin⸗ der mit Wißbegier und Ehrfurcht aufblickten. In der Hand hielten wir das geſchenkte Zehnerl von einer braven Baſe, im Buſen wogte der heiße Kampf, ob man ſich für gebrannte Mandeln oder einen Blick in die Zukunft entſcheiden ſoll. Damals ſiegten mei⸗ ſtens die gebrannten Mandeln über die Sehnſucht nach der vierten Dimenſton. Einmal aber juckte doch den jungen Mann mit der neuen Firmungsuhr die Neugier und man vpferte den Groſchen, um den Schleier von Sais zu lüften. Dann drehte ſich auf der Scheibe des Automaten eine leichtgeſchürzte und wohlgewachſene Blech⸗Odaliske um ihren Nabel und zeigte mit dem magiſchen Speer auf ein Feld in der Runde, da ſtand:„Du darfſt vor keinem Hemmnis weichen, willſt du dein ſchönes Ziel erreichen“— oder:„Du wirſt nicht einen Heller erben und wenn dir tauſend Onkel ſterben.“. Ziemlich betroffen und enttäuſcht rüttelte man dann an dem Apparaat, ob nicht vielleicht doch das Zehnerl wieder herausfiele und man kehrte das mächſtemal— belehrt und bekehrt— wieder zu den gebrannten Mandeln zurück. Erſt als aus Kinder Leute wurden, waren wir reif genug, des öfteren ſchönes Geld für blauen Dunſt hinzugeben. Aber dann freilich nur an Auto⸗ maten mit erſtklaſſiger geiſtiger Montierung. Der Wunſch, in die Zukunft zu blicken, lebt ſeit Adam und Eva in uns. Vielleicht hat damals auch die Schlange der Eva ein bißchen was vorgeflüſtert: Ueber den Weg ſteht Ihnen ein Baum der Erkennt⸗ nis ins Haus. eine große Reiſe aus dem Para⸗ dies Hein Ihnen bekannter Herr hat ernſte Ab⸗ ſichten.. Sie werden ſich demnächſt verändern Dann geht das Zukunftdeuten durch die ganze Weltgeſchichte: Sibyllen und Sphinxe, Auguren und Kaffeeſatz, Spielkarten und Kriſtallkugeln, Spiegel und Räucherwerk wurde bemüht, um Kaiſern und Knechten, Bettlern und Millionären, Herzoginnen und Stalldirnen das Kommende zu o fſenbaren. Die Neujahrsnacht gilt als beſonders geeignet, Blicke in die Zukunft zu tun. Ganz feine Leute laſſen ſich da vielleicht nach dem Truthahn einen prima Hell⸗ ſeher ins Haus kommen, der auf ſeiner Viſitenkarte einen prächtigen Titel hat, dem die ernſte Wiſſen⸗ ſchaft aus jeder Silbe knackt: Futurograph oder Fern⸗ analytiker oder Aſtrognoſtiker. Beſcheidenere leſen die alljährlich um die Jahreswende in den Jour⸗ nalen wiedergegebenen Welsſagungen großer Pro⸗ pheten. Die Leſer haben ſich die Prognoſen vom Vor⸗ jahr nicht ahead, drum vertrauen ſie jedes neue Jahr dem neuen Seherblick. Familien, die ſich jahr⸗ über ſo viel mit der Gegenwart beſchäftigen müſſen, daß keine Zeit bleibt an die Zukunft zu denken, er⸗ innern ſich um die Jahreswende an ihre Verpflich⸗ tung zum Ueberſinnlichen und gießen Blei. Um das Glück günſtig zu ſtimmen, werden bleierne Klee⸗ blätter, Hufeiſen, Schweinchen auf den Löffel gelegt und über dem Spirituskocher geſchmolzen. Hal ſchon kommt die Form in Fluß, jetzt zittert die Maſſe wie ein Pudding aus einer Einheitspenſion, jetzt obacht! Mit Ziſchen und Prutzeln fährt das flüſſige Metall— Sibylle aus dem Eßlöffel— im Waſſer herum, um ſich aufs neue zum Symbol des kommen⸗ den Schickſals zu geſtalten. Herzen und Geldſäcke, Blumen und Früchte wer⸗ den geboren. Aber auch eine Menge von Gebilden, bei denen guter Wunſch und Wille und eine ange⸗ ſpornte Phantaſie die Deutung geben muß. Wenn der kleine Maxl einen Fünfer herausfiſcht und das Fräulein Anni ſich Zwillinge gießt, ſo braucht es ſchon einen feſten Zuſpruch, um das Omen zum Gu⸗ ten umzudeuten. Die bleſernen Symbole 9 als Talis man in Weſten⸗ und Handtaf 5 verſtaut und wer 8 ſicher gehen will, läßt ſich von Tante Emma Karten ſchlagen. Die Hausfrau aber tut den erſten und ein⸗ zigen poſitiven Blick in die Zukunft. Sie ſchaut durch das Brandloch in der Tiſchdecke, das ein Klümpchen heißes Blei hineingefreſſen hat, und ſagt mit dem Ergebnisheits⸗Seufzer jener, auf deren Rücken die meiſten Schickſale ausgetragen werden: Das Jahr geht ſchon wieder gut an! Margarete Kloſe auf der Bühne und im Kon⸗ zertſaal. In der Reihe der Gaſtſpiele führender Opernkräfte im Nationaltheater wird Sonntag, den 7. Januar, Margarete Kloſe von der Berliner Staatsoper, die heute zu den bedeutendſten Vertre⸗ terinnen ihres Faches zu zählen iſt, an der Stelle ihrer früheren Wirkſamkeit auftreten. Sie ſingt die Amneris in Verdis Oper„Alida“, eine Partie, in der ſie allen Mannheimer Theaterfreunden noch in glänzender Erinnerung ſteht.— Auch im nächſten Akademiekonzert und e konzert am Montag, den 8. und Dienstag, den 9. Januar, iſt den Mannheimer Muſikfreunden Ge⸗ legenheit gegeben, Wiederſehen mit Margarete Kloſe zu feiern. Sie bringt in ihrem Programm zwei ſelten geſungene Arien:„An die Hoffnung“ von Max Reger und Arie des Adriano aus „Rienzi“ von Richard Wagner. Zur Beurlaubung Hanns Johſts. Wie zu der bereits kurz gemeldeten Beurlaubung Hanns Johſts, des Leiters des Berliner Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes noch berichtet wird, iſt Hanns Johſt auf ſei⸗ nen eigenen Antrag in Urlaub gegangen und damit gewiſſermaßen aus der Leitung des Staatlichen Schauſpielhauſes ausgetreten. Dem Jute endanten Ulbrich wurde bereits in der vorigen Woche durch eine Verfügung des Miniſterpräſidenten Göring die gefamte Leitung des Staatsſchauſpiels übertragen. Ein Rücktrittsgeſuch von Hanns Johſt liegt jedoch nicht vor. Er iſt auf unbeſtimmte Zeit in Urlaub gegangen, um ſich ſeinen künſtleri⸗ ſchen Arbeiten widmen zu können. Die Gründe, die zur Beurlaubung geführt haben, dürften wohl auch 9 Saki Aeſncht e daß man dem Künſtler und Das neue Jahr Von Walter Badenhoop Hallo, es liegt ein Schiff dort unten vor Anker. Es kommt ein Wind auf, und die Segel blähen ſich. Es iſt ein Meer noch frei, noch viele Wogen ſind frei, um die Schwachen zu begraben, um die Starken zu locken und weiter zu tragen. Noch viele Wogen ſind frei, noch viele Meere. Für die Jungen und auch für die Alten, die wieder von vorn anfangen. Ein Schiff dort unten liegt vor Anker. Ein Wind kommt auf, und es blähen ſich die Segel. Wer kappt die Taue? Wer macht mik? Das Boot iſt gut, und die Meere ſind frei! Zukunft, Hallo! Dichter Hanns Johſt und daß er vor allen Dingen ſich ſelbſt zu viel zugemutet hat. Seine führende Mitarbeit in der Schauſpielleitung, ſeine Präſiden⸗ tenſchaft der Dichterakademie, dem Penklub und ſeine Berufung in die Reichsſchrifttumskammer und ſeine vielfältigen Beziehungen zum Rundfunk, zum Film und nicht zu vergeſſen ſeine eigene künſtleriſche Tä⸗ ligkeit, ſtellten insgeſamt einen Arbeitskomplex dar, der kaum von einem, der im tieſſten Sinne ſo ſehr 5 iſt, wie Hauns Johſt, bewälkkigt werden onnte 5 Ludwig Richter als Bühnenf gur. Das. ner Staatliche Schauſpielhaus nahm das.. Das deutſche Herz“ von Karl Arnold 5 indeiſen zur Uraufführung an. des genannten Stückes iſt Ludwig Richter, der . der e e gelaſſenen Bald darauf gtelephoß 8 5.. 5 1 Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 604 dedanken von Wirlschaffsführern beim Jahreswechsel Mannheimer, badische, pfälzische und reichsdeutsche Wirtschaftsführer sprechen über ihre Erfahrungen und geben vielseitige Anregungen „Neue Mannheimer Zeitung aucht am Eude dieses so vin .. altem Brauch ſtat die Umfrage gerichtet. Diesmal ſiatie Se folgenden Wortlaut: „Das Jahr 1933 zwar dus Jahr der nationalen Erneuerung und des verlieißungsvollen Beginns auch des wirtschaftlichen Aufbaues. Im neuen Juli 1934 gili . 8 ehen Schicha ανõν ᷣeui Jaſines an die Füirer der heimischen Mirtschaft eine es, den zirtschaftlichen Aufbau weiter au befestigen und vorwärts au treiben. Welche Anregungen können Sie auf Erund Ihrer Erfalrungen su, Erreichung dieses Zieles geben“ 5 Auf diese Umfrage haben cor gahilreiche Antworten erhalten. Mie wir auf Grund unserer Erfuſinungen bei solchen UNnifragen voraussallen, haben nicht alle Antevortgeber Sich streng an unsere Frage gehalten. Dessenungeachiet haben ꝛvir aus der bei uns Zeitungsmäͤännern selbetverständlichen Hochachtung für fremde Arbeii und Eigenart heraus die uns eingesandten Antworten underäündert gelassen und uns lediglich darauf beschrän ft, im Hinblich auf den gur Verfügung stefenden Raum liier umd da einige Längen æu hürgen. . Bei einem Gesamtüberblick uber die eingesandten Aniworten war die Feststellung erfreulich, daß sich in diesem Jaline unseren nationalen und politischen Erneuerung uberall in deutschen Landen auchi die wirtschaftlichen Auf baufꝶrüpte so eifrig und erfolgreich geregt haben, ie seit langem niclit. Man iat jetat auch in der Mirtschaft ieder neuen Mut und neues Vertrauen, steht neue Pläne und neue Ziele und geht mit koffnungsfroier Zuversicht in das neue Jahr hinein. Da diese seelische Haltung unserer Wirtschaftsfünrer auf durchaus sachlichen und kaufmännischen Erwägungen berulit, so muß sie ein Vorbild und eine Rückens tar kung fun alle sein, die eta noch. kleinmutig sind. Allen anderen Lesern aber mögen die nachfolgenden Ausführungen einen heacſiten werten Einblick geben in die Cedanhengänge, in die Münsche, Sorgen und Aufgaben unserer Mirtschiaftofuhirer. Zum Abschluß die er Einfüinungstoortè ist es der Schriftleitung der„Neuen Mannheimer Zeitung“. ein hergliches Bedürfnis, allen Herren, die unsere Umfrage So bereitwillig beantwortet haben und dazu aum Teil die Muße ihrer wenigen Festtage benutsen mußten, besten Dan dafur au gagen, daß sie durch i iſire Mitarbeit nichit nur unsere Bitte erfüllten, sondern der Allgemeinheit einen Dienst erutesen und dabei zugleich inre Verbundenheit mit der„N. M. et behundeten. Der Abdruch der Antrworten erfolgt in alpliabetischer Reihenfolge und§ird ergänat durch einen Ausblick des Reiche ,ẽ,Hʃ.- aft mini stens Schmitt in das neue Jahr und durch einige andere gleichseitig vorliegende Aeußerungen amtlich bestellter Wirtschaftsführer. Sus ta Bad- Candam(faz) in Fa. Chir. Back, Weinguts besitzer, Meingroßhiand- lung und Kommissionsgeschäft „Schon während der letzten Jahre wurden von den verſchiedenſten Seiten aus der Wirtſchaft heraus Stimmen laut, die nach einer energiſchen Regie⸗ rungsform verlangten, um mit der infolge des ver⸗ lorenen Krieges eingeriſſenen Unmoral, die auch im Wirtſchaftsleben ganz beſonders ſcharfe Formen angenommen hatte, gründlich aufzuräumen. Die nationale Revolution mit ihrem eiſernen Willen, dieſe Miſſion zu erfüllen, hatte es zu Wege gebracht, die Grundlinien für eine neue, geſunde Wirtſchaftsordnung feſtzulegen. i Zu dem Bau des neuen Hauſes, in dem alle deut⸗ ſchen Volksgenoſſen Unterkunft finden ſollen, müſſen alle Kräfte herangezogen werden, die berufen und guten Willens ſind, hierbei mitzuhelfen. Es darf kein Stand oder keine Berufsklaſſe hierbei abſeits ſtehen mit verſchränkten Armen, es geht aber auch nicht an, daß heute ſchon der eine oder andere Stand glaubt, dieſes Werk zu vollbringen unter Ausſchaltung eines anderen, ihm zur Zeit vielleicht nutzlos erſcheinen⸗ den. Zu den vielen Berufsſtänden, die an dem Wie⸗ deraufbau der deutſchen Wirtſchaft mithelfen ſollen, gehört auch der deutſche Wein bau und Weinhandel. Die Fragen, die für die kommende Zeit in dieſem wichtigen Wirtſchaftszweig zu löſen ſind, können nur im Rahmen der geſeamten deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft eine Löſung finden. Weinbau, Weinhandel und letzten Endes der Konſument bilden ein geſchloſſenes Ganzes und ſind insbeſondere die beiden erſten Gruppen von der Auf⸗ nahmefähigkeit der dritten abhängig. Dem Winzer, der ſich das ganze Jahr hindurch in ſeinem Weinberg plagen muß und deſſen Erfolg der Arbeit insbeſondere auch von den Witterungsver⸗ hältniſſen abhängig iſt, hat Anſpruch darauf, daß ihm auch die Früchte ſeiner Arbeit gebührend entlohnt werden. Er bildet insbeſondere in der heutigen Zeit und für die Zukunft mit ſeinen anderen Kollegen der Landwirtſchaft das Fundament zu dem neu zu errichtenden Bau. So wie aber das Fundament allein niemals das Haus bedeutet, ſondern nur als deſſen gute Grundlage anzuſehen iſt, ſo bildet auch der Weinhandel, deſſen Aufgabe es iſt, die jeweils hervorgebrachten Ernten nach guter und fachmänni⸗ ſcher Kellerbehandlung dem Konſumenten zuzufüh⸗ ren, einen ebenſo wichtigen Teil der Wirtſchaft, der ſeine Exiſtenzberechtigung in der vergangenen Zeit bewieſen hat. Wenn auch in den letzten Jahren die Abſatzmöglichkeiten für den Wein ſich immer ſchwie⸗ riger geſtaltet haben, ſo war gewiß hieran der reelle Weinhandel nicht ſchuld, ſondern der allgemeine Rückgang, ja Zuſammenbruch der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Genau wie mit anderen Landesprodukten, ſo iſt es noch in verſchärftem Maße mit dem Wein, daß wenn die breite Maſſe der Arbeiter in der In⸗ duſtrie oder anderen Gewerben brotlos geworden iſt, der Weinkonſum zurückgehen und dadurch ein Preisrückgang, ja Preisſturz die Folge ſein muß. Zwangseinrichtungen, wie Liefergenoſſenſchaften des Weins zwecks direkten Abſatzes werden niemals den gewünſchten Erfolg haben, ja ſie können höchſtens noch weiter preisdrückend ſich auswirken. Die Eingliederung des deutſchen Weinhandels in den Reichsnährſtand, eine logiſche Folge des Wiederaufbaues unſerer deutſchen Wirtſchaft, wird es hoffentlich bald ermöglichen, daß die heute noch herrſchenden Unſtimmigkeiten zwiſchen Weinbau und Handel in Bälde beſeitigt werden und daß auch dieſe beiden Gruppen gelehrt werden, ſich dem großen Ganzen anzuſchließen unter Hintanſtellung aller bisherigen Reibereien. 5 u. E. nicht mehr vorkommen, daß ein Berufsſtand im anderen, mit dem er eng verbunden iſt, ſeinen Feind ſieht, ſondern ſie werden ſich zuſammen⸗ finden müſſen, wenn das Werk des Wieder⸗ aufbaues gelingen ſoll. G Nud. En gelforn-Mannſieim Mitinhaber der Firma Engelhorn& Sturm. Der deutſche Einzelhandel in ſeiner Geſamtheit iſt der Regierung zu Dank verpflichtet, daß ſie mit den halben Maßnahmen der vergangenen Jahre ge⸗ brochen hat und ſowohl bezüglich des Einzelhan⸗ dels ⸗Schutzes wie der Wettbewerbsfra⸗ en ganze Arbeit leiſtete. 5 Eine een rage für den deutſchen Einzelhandel iſt die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Er wird freudig alle Anſtrengungen der Regierung unterſtützen, die geeignet ſind, die Arbeitsloſigkeit zn veringern und die Kaufkraft aller Kreiſe zu för⸗ dern und dauernd geſund zu erhalten. Es darf im Dritten Reich Mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß im Volke wieder Vertrauen einkehrte in eine ziel⸗ bewußte Führung, die ſtark genug iſt gegen alle Feinde der nationalen Sache, woher ſie auch kommen mögen. Der deutſche Einzelhandel wird durch tatkräftige Unterſtützung und bewährten, fachmänniſchen Rat gerne mithelfen, daß die dem Wirtſchaftsleben ab⸗ trägliche Unſicherheit und Unruhe fernge⸗ halten wird, zum Wohle des geſamten Wirtſchafts⸗ lebens und Berufsſtandes. In dieſem Sinne Glück auf 1934! Or. Ctto ir. Siscſier Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes Die Politiſierung der Wirtſchaft auf parteipoli⸗ tiſcher Grundlage war das ſchwerſte Hindernis für eine geſunde Entwicklung des Wirtſchaftslebens. So ſelbſtverſtändlich es für jeden Deutſchen geworden iſt, daß nicht die Wirtſchaft, ſondern die politiſche Leitung den Kurs zu beſtimmen hat, ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt es, daß eine unmittelbare Betätigung der Staatsleitung in der Wirtſchaft leicht zu einer Ver⸗ nachläſſigung der eigentlichen Aufgabe, nämlich der Erziehung des deutſchen Volkes zu den politiſchen, ethiſchen und kulturellen Programmpunkten des Na⸗ tionalſozialismus, führen kann. Das bedeutet nicht, daß die Wirtſchaft außerhalb des Staates ſtehe. Im Gegenteil, nur eine von dem Glauben an den neuen Staat durchdrungene Wirtſchaftsgeſinnung kann die Leiſtungen hervorbringen, auf welche die politiſche Leitung Anſpruch hat. Daß dieſe Erkenntnis ſich in kurzer Zeit reſtlos durchgeſetzt hat, iſt von größ⸗ ter Bedeutung für den Wiederaufbau Deutſchlands. Sie wird in Verbindung mit der ungeheuren Tat⸗ kraft, mit welcher der Nationalſozialismus ans Werk geht, dahin führen, daß die Arbeitsloſigkeit aus einer furchtbaren Wirklichkeit zu einer ſchrecklichen Er⸗ innerung wird. Frita Sab fer- Meidefhberg Vorsitzender des Landesverkehrsverbandes Baden Wie alle anderen Tätigkeitsgebiete des öffentli⸗ chen Lebens wurde im abgelaufenen Jahr auch das deutſche Fremöenverkehrsweſen auf eine neue Grundlage geſtellt. Man wird es verſtehen, daß ich in meiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Landesverkehrsverbandes Baden auf dieſe Tatſache mit beſonderem Nachdruck und mit nicht geringerer Freude, wie ich unumwunden eingeſtehe, hinweiſe. Für die badiſche Heimat, dieſes Reiſe⸗ und Bäder ⸗Dorado ohnegleichen, beſitzt die pflegliche Förderung des Fremdenverkehrs über⸗ ragende Bedeutung. Man ſagt nicht zu viel, wenn ausgeſprochen wird, daß es kaum einen einzigen Be⸗ rufszweig gibt, der nicht irgendwie am Gedeihen und Blühen des Reiſeweſens bei uns zu Lande intereſ⸗ ſiert iſt. So darf damit gerechnet werden, daß die Neuregelung der Dinge im Bereich des Fremdenver⸗ kehrs weiteſten Kreiſen zu Gute kommt. Erreicht wurde vor allem, daß nunmehr alle Berufenen und Arbeitsbereiten wirklich an einem Strange ziehen. Das überflüſſige Nebeneinander, das eine überſtei⸗ gerte Organiſierungsluſt da und dort im Gefolge hatte, wurde ausgeſchaltet. Das verpflichtende Gebot, daß die gemeinſamen Obliegenheiten vor allen Son⸗ derbeſtrebungen ſtehen müſſen, gilt auch für das Fremdenverkehrsweſen, ja, in dieſer Beziehung kann jenes Grund geſetz eine beſonders gewiſſenhafte Be⸗ folgung fordern. Selbſt innerhalb der eigenen Gren⸗ zen Badens erkennt man noch nicht überall die be⸗ herrſchende Stellung des Reiſeweſens in ihrer gan⸗ zen Tragweite! Umſo nötiger iſt eine reſtlos einheit⸗ liche und gleichſtrebende Betreuung des Fremden⸗ verkehrs, wie ſie nunmehr durch den Landesverkehrs⸗ verband Baden gewährleiſtet iſt. Jeder Einſichtige wird dankbar anerken⸗ nen, was die Tagespreſſe zur Fremden⸗ verkehrsförderung beiträgt. Ich freue mich, das im Rahmen dieſer Zeilen hervorheben zu können. Bei der Behandlung von Fremdenverkehrs⸗ fragen in den Zeitungen kommt es vor allem darauf au, immer wieder zu betonen, daß eine gedeihliche Entwicklung des Fremdenverkehrs in Baden der Be⸗ völkerung in ihrer Geſamtheit zum Nutzen aus⸗ ſchlägt. Sachkundige Aufklärung über Wert und Sinn eines lebhaften Reiſeweſens läßt ſich nicht ernſt genug betreiben. Der Landesverkehrsverband Baden beab⸗ ſichtigt, jede Möglichkeit der Unterrichtung der Allge⸗ meinheit über die Vorausſetzung und Bedingniſſe eines florierenden Fremdenverkehrs in der Südweſt⸗ mark planmäßig wahrzunehmen. Vor allem wird er ſich bemühen, ſchon die Heranwachſenden mit echter Fremdenverkehrsgeſinnung zu erfüllen. Dabei geht er von der Erkenntnis aus, daß in einem ausge⸗ ſprochenen Reiſeland jeder einzelne Volks⸗ genoſſe ſich als bewußten, als freudig bewegten Träger der Gaſtlichkeit ſeiner von Fremden beſuchten Heimat betrachten muß. Neben der fach⸗ kundigen und anziehungsſtarken Werbung für Neckar, Schwarzwald und Bodenſee— ein unver⸗ gleichliches Dreigeſtirn von Reiſelandſchaften!— wird der Landesverkehrsverband Baden in freund⸗ nachbarlicher Gemeinſchaft mit Württemberg ſeine ganze Kraft darein ſetzen, jeden einzelnen Bewohner der ſchönen Südweſtmark einzubeziehen in das Be⸗ mühen, den Fremdenverkehr zum minde⸗ ſten durch geiſtige Mitgängerſchaft zu fördern. Zugleich aber ſchließt ſolches Wirken die ſicherſte Gewähr dafür in ſich, daß der ſo berechtigte Ruf an den Deutſchen, ſein eigenes Land kennen zu lernen, auf empfangsbereite Ohren trifft. Gerade für den Fremdenverkehr gibt es 1994 Gewichtiges zu leiſten. Geſchieht es im Sinne echten Gemeinſchafts⸗ wollens, ſo werden die Früchte nicht ausbleiben. Or. Ir. Or. pHil. A. Magkeſs- Herger-Ceflimgen[(Baden) Fabrikant Die Wirtſchaftsgeſetzgebung des Jahres 1933 hat der nächſten deutſchen Wirtſchaftsentwicklung eine völlig gewandelte neue Frontſtellung zugewieſen, indem die Landwirtſchaft aus den die freien Markt⸗ verflechtungen beherrſchenden Preis⸗ und Abſatznor⸗ men herausgenommen wurde. In ſeinem praktiſchen Wirtſchaftsablauf war das Jahr 1933 ein Jahr außer⸗ gewöhnlicher Kraftanſtrengung. Vielfach ſind letzte Reſerven in den Dienſt des großen Aufbauwerkes und der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit geſtellt worden: Das Bewähren der privaten Wirtſchaft des in⸗ duſtriellen und gewerblichen Sektors unſeres Wirt⸗ ſchaftskörpers ſoll und muß ſich jetzt im neuen Jahr an der Aufgabe erweiſen, die Konſequenzen der Agrarpolitikohne Einbuße der welt⸗ wirtſchaftlichen Wettbewerbsfähigkeit zu übernehmen und die Rentabilität des volks⸗ wirtſchaftlichen Geſamtarbeitsgufwandes zu erreichen. Der Staat wird hierbei nur mittelbar helfen kön⸗ nen und helfen dürfen, ſoll nicht die neudeutſche⸗ Agrarwirtſchaft, ihrer eigenen Zielſetzung entfrem⸗ det, Urſache eines Abgleitens der Geſamtwirtſchaft in alles umfaſſende Staatsreglementierung werden. Die Ankündigung der ſteuerlichen Entlaſtungspläne und die erhöhte außenhandelspolitiſche Aktivität be⸗ weiſen, daß der Staat der privaten Wirtſchaft die Vorausſetzungen des Bewährens ſoweit heute mög⸗ lich ſchaffen bzw. erleichtern will. Denn die Siche⸗ rung des ſeitherigen Preis⸗ und damit Lohnniveaus iſt eine der elementarſten Not⸗ wendigkeiten für die Fortführung des in 1933 be⸗ gonnenen Werkes. Und dieſe Sicherung kann nur gegeben werden durch unmittelbare Senkung der feſten Koſten der Produktion, die zufolge der Ueberlaſtung an Steuern und ſonſtigen öffentlichen Abgaben ſo ſtark überhöht ſind, weiter durch eine, auch auf erheblichſte Ausfuhr⸗ ſteigerung Bedacht nehmende Ueberwindung der Difſerenz zwiſchen dem tatſächlichen Produktions⸗ volumen und der vorhandenen Produktionskapazi⸗ tät. Die Produktion in die letztere hineinwachſen laſſen und für dieſe Produktion Abſatz finden, das iſt— grob ausgedrückt— das, worum es jetzt geht und gehen muß. Das Entſcheidende muß aus der Eigen lei⸗ ſt ung der Wirtſchaft erwachſen. Hier iſt die Hauptaufgabe die Ausrichtung auf die zuſätzlichen Konſumbedürfniſſe des Binnenmarktes, die ſich aus dem Umbau der deutſchen Landwirtſchaft ergeben, und auf die Bedürfniſſe der Märkte, die als Lie⸗ feranten für die von uns benötigten induſtriellen Rohſtoffe ſchon heute mit uns in Verbindung ſtehen oder in abſehbarer Zeit in ſolche Verbindung ein⸗ treten können. Denn die mit ganzer Kraft er⸗ ſtrebte Neuformung des laudwirtſchaftlichen Unter⸗ baues unſerer Geſamtwirtſchaft zieht nicht nur eine Minderung unſerer Einfuhr an Nahrungsmitteln, ſondern mit gleicher Zwangsläufigkeit eine Aus⸗ weitung unſerer Einfuhrbedürfniſſe an induſtriellen Rohſtoffen nach ſich. Das ergibt eine Konzentration der auf dem Weltmarkt auftretenden deutſchen Käu⸗ ferfunktion, die frühzeitig, d. h. ſofort, in die Arbeit um eine Ausweitung unſerer Ausfuhr als wichtig⸗ ſter Hilfspoſten eingeordnet werden muß. Je ſtärker die Wirtſchaft ſich dieſen Aufgaben widmet, um ſo ſtärker beſteht eine Gewähr dafür, daß aus Notmaßnahmen zur Ueberwindung der Ar⸗ beitsloſigkeit nicht Fehlleitungen wirtſchaftlich un⸗ erſetzbarer Kräfte werden, daß nicht für vorüber⸗ gehende Entſpannung das verwirtſchaftet wird, was unerſetzbar iſt für den dauernden Erfolg, der erſtrebt werden muß. Von der Wirtſchaft, nicht vom Staat aus muß darauf gedrängt werden, daß nicht ſo wie in der Vergangenheit der Staatseingriff zur Erhaltung vermeintlicher wirtſchaftlicher Werte ein⸗ geſetzt wird, wo es ſich nur um den Einſatz der gan⸗ zen Kraft für eine Neugeſtaltung handeln darf. Das heißt aber: Verzicht auf Sonderwünſche bei den bevorſtehenden ſteuergeſetzlichen Reformen, Verzicht auf Sonderwünſche bei der Neuorientie⸗ rung der deutſchen Handelspolitik— und wenn auch in der Vergangenheit des letzten Jahrzehnts noch ſo oft der Sonderwunſch erfolgreich als Staatsnotwen⸗ digkeit friſiert werden konnte. Gerade nachdem der Weltkrieg, das Verſailler Diktat und die Nachkriegs⸗ politik die Volkswirtſchaften in ſo gefahrvolle Sack⸗ gaſſen„ver⸗führt haben und die weltwirtſchaftliche Arbeitsteilung unter machtpolitiſchen und willkür⸗ lichen Eingriffen faſt völlig zerſtörten, iſt die Tat⸗ ſache, daß etwas da iſt, weniger denn je ausreichend, um als eine wirtſchaftspolitiſche Schutzlegitimation zu gelten. Keine heutige Wirtſchaftsgeſetzgebung kann und darf mehr dem überholten Grundſatz hul⸗ digen: was beſteht, iſt wert, daß es nicht zugrunde geht. Ueberall muß gegenüber dem falſchen„Erhal⸗ tungs⸗Prinzip“ ſich das„Erziehungs⸗Prinzip“ im Sinne der Lehren von Friedrich Liſt durchſetzen. Geht die Wirtſchaft hier im kommenden Jahr den richtigen Weg, ſchreibt ſie ſich ſelbſt hier aus einem richtigen Verſtehen des wirtſchaftlich Möglichen und Notwendigen das Geſetz ihres Handelns vor, dann wird die Wirtſchaft aus freiem, ſelbſt⸗ verantwortlichem Schaffen heraus der deutſchen Erneuerung beſten Dienſt zu erweiſen ver⸗ mögen. Dr. Jacob Mer le Geschdftsfühirer des Reichsstandes der Deutscien Industrie Das abgelaufene Jahr 1933, deſſen Ereigniſſe— mit ehernem Griffel in die Geſchichte des deutſchen Volkes eingetragen— die nach uns kommenden Generationen immer wieder mit Begeiſterung er⸗ füllen werden, hat uns auch eine geiſtige Um⸗ ſtellung der In duſtrie beſchert: Die dumpfe Verzweiflung, die Lethargie, die man noch im Jahre 1932 überall beobachten konnte, iſt neuem Mart, neuerwachtem Unternehmergeiſt gewichen. Das Ver⸗ trauen in die ungebrochene Kraft der Nation gibt der Wirtſchaft einen Auftrieb, der ſtärker und nach⸗ haltiger iſt als die Vielzahl von künſtlichen Ankur⸗ belungsverſuchen, die man in dem hinter uns liegen⸗ den Jahrzehnt gemacht hat. Die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung von Staat und Wirtſchaft iſt Gemeingut aller ſchaffenden Stände geworden. Mit ihr Volldampf voraus! Das iſt die Parole der Induſtrie für das neue Jahr! Dr. Famf Milland Geschdfisführen des Pydsidialmitglied des Deutschen Iadusti ie- und Handelstages Zu erſten Male ſeit vielen Jahren zeigt ſich für die deutſche Wirtſchaft wieder eine Aufwärts⸗ entwicklung: Das Abſinken der Arbeitsloſen⸗ ziffer von 6,0 auf 3,7 Millionen allein iſt ein Beweis dafür, daß dem nationalſozialiſtiſchen Staat das un⸗ möglich Scheinende gelungen iſt: die Ueberwindung der deutſchen Wirtſchaftskriſe. Allerdings ſind wir erſt beim Anfang, und erſt das nächſte Jahr wird die volle Auswirkung der Be⸗ ſeitigung der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsmethoden und ihren Erſatz durch den nationalſozialiſtiſchen organiſchen Aufbau bringen. Der Führer hat bei Uebernahme ſeiner Regierung vier Jahre für den deutſchen Wiederaufbau gefordert. In wenigen Mo⸗ naten iſt ihm bereits ein großer Sieg im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit gelungen. Ihre vollſtän⸗ dige Ueberwindung und eine planvolle Neuordnung des wirtſchaftlichen Bereiches unſeres Volkes wird im nächſten Jahre noch weitere und größere Fort⸗ ſchritte machen. Der Nationalſozialismus als Be⸗ wegung hat ſich als ſtark genug erwieſen, um auch auf dem Gebiet der Wirtſchaft richtungweiſend zu ſein und grundlegend Neues zu ſchaffen. Das nächſte Jahr, ſo glauben wir, wird dafür neue Beweiſe liefern.. — 15 ö 4 ö 15 1 5 1 e 9 4. Seite/ Nummer 604 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 ud mig Janda- Mannfieim Direktor des Deutschen Bank u. Dishonto-Ceselischaft Der große Rahmen für die Neugeſtaltung des wirtſchaftlichen Aufbaus in Deutſchland dürfte im großen und ganzen als feſtſtehend gegeben ſein. Sich in dieſe Grenzen einzufügen, den Auf⸗ und Ausbau durchzuführen, iſt für die nächſten Jahre vornehmſte Aufgabe der geſamten deutſchen Wirtſchaft. Die hinter uns liegende Zeitſpanne der letzten 20 Jahre hat zur Genüge gezeigt, welche Kräfte in unſerem Volke ruhen. Das unumſtrittene Verdienſt der neuen Regierung für alle Zeiten iſt es, dieſe Kräfte neu geweckt, neu geſammelt und neu geformt zu haben; insbeſondere hat ſie dem Arbeits ⸗ willigen neue Wege zur Betätigung er⸗ ſchloſſen. Sie hat ihm wieder, was nicht hoch genug zu veranſchlagen iſt, den Boden für eine innere Feſtigung der Perſönlichkett gegeben, Dinge, ohne die an einen Aufbau ſchlecht⸗ hin nicht gedacht werden kann. Sie hat aber auch das Gefühl der Verantwortlichkeit als eines der höchſten ſittlichen Werte neu geprägt und damit eine innere Verbundenheit des geſamten Volkes ge⸗ ſchaffen. Aeußerſte Sparſamkeit im privaten wie im öffent⸗ lichen Leben im Verein mit einem unbeugſamen Wil⸗ len nach aufwärts werden uns wieder einer beſſeren Zukunft entgegenführen. Die Achtung vor jeder ehrbaren Arbeit, mag ſie vielleicht manchem noch ſo unwichtig erſcheinen, muß wieder zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit werden. Jeder Volksgenoſſe ſoll in dem anderen den Förderer gemeinſamer Arbeit und ge⸗ meinſamen Strebens ſehen. Es geht nicht nur um den Beſtand unſerer Generation, es geht um den unſerer Kinder und Nachfahren, es geht um unſerer aller Ehre, Freiheit, Heimat und Vaterland. Täuſchen wir uns nicht: noch manche Fährnis iſt zu überwinden, noch viele Widerſtände ſind aus dem Wege zu räumen. Darüber müſſen wir uns aber immer und immer wieder klar werden: wenn ſich auch noch ſo viele Schwierigkeiten uns entgegenſtellen, das unbedingte Vertrauen zu unſerer Staatsführung wird uns über alle Widerwär⸗ tigkeiten, von woher ſie auch kommen mögen, hin⸗ weghelfen. Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Ctto Neinauſſi HFrdsident des Reichs verbandes des Deutschen Groß- und Leberseehandels An der Jahreswende zu 1934 iſt, ſelbſt bei vorſich⸗ tiger Prüfung, die Berechtigung gegeben, die weitere Entwicklung der deutſchen Volkswirtſchaft zu ver⸗ ſichtlich zu beurteilen. Unzweifelhaft iſt der Tief⸗ punkt in der Produktion, dem Abſatz und der Be⸗ ſchäftigung überwunden. Glücklicherweiſe ſind auch in der übrigen Welt Anſätze zur Beſſerung erkennbar. Die kraftvolle Förderung der Wirtſchaftsbele⸗ Hung durch den Reichskanzler und die ſonſtigen Amts⸗ ſtellen, ſowohl durch unmittelbare öffentliche Ar⸗ beitsbeſchaffung, wie auch durch Steuerer⸗ leichterungen, wird ſich weiter auswirken. Auch das Volk ſelbſt iſt von einem ſtarken Gemeinſchafts⸗ willen, nicht bloß auf rein politiſchem Gebiete, be⸗ ſeelt und von dem Glauben an Erfolg durchdrungen. Auch dieſe„Imponderabilien“ ſind von großer Bedeutung, Selbſtverſtändlich dürften die nationalen Wirtſchaften wie die geſamte Weltwirtſchaft einen ſtarken Impuls bekommen, wenn die Anſätze zu einer weltpolitiſchen Entſpannung, die durch den feierlich bekundeten Friedenswillen des Reichskanzlers und des geſamten deutſchen Volkes geſchaffen worden ſind, zu voller Entwicklung kämen. FHadutfsrat Dr. Noßert Len Fllhiter der Deutschen Arbeitsfront Ich mache einen ſehr großen Unterſchied zwiſchen Verwalten und Wirtſchaften. Wirtſchaften heißt: führen und helfen, wenn die deut⸗ ſchen Unternehmer einmal wieder vom Generaldirek⸗ tor und Direktor zum Wirtſchaftsführer werden ſollen.— Hier werden wir den Weg freimachen müſſen. Wenn wir dahin kommen, Muſterbetriebe, Muſterwerke zu ſchaffen, dann werden wir in kurzer Zeit eine Wirtſchaft aufgebaut und ihr außerordent⸗ lich geholfen haben. Ich ſehe den Tag voraus, wo unſere Induſtrie eine ganz ungeheuerliche Größe er⸗ reicht haben wird gegenüber heute. Im Jahre 1934 wird in der Wirtſchaft der Gedanke des Füh⸗ rertums ſo zum Durchbruch kommen, wie wir ihm in der Politik ſchon Geltung verſchafft haben. NMauns Marz Lamprecit Fabrikant Geheimer Kommerzienrat Die nationale Erneuerung, die wir im Jahre 1983 erleben durften, hat auch wichtige Fundamente für den wirtſchaftlichen Aufſchwung und die ſoziale Wohlfahrt gelegt. Eine ſtarke, zielbewußte Regierung die reformfreudig iſt und vom Vertrauen des ganzen Volkes getragen wird, das nun wieder an eine große nationale Zukunft glaubt, iſt gleichzeitig die notwendige Vorausſetzung für die wirtſchaftliche Geſundung, genau wie ſich nach 1870 die deutſche In⸗ duſtrie nur in der Hut der jungen und kraftvollen Bismarckſchen Reichsgründung entfalten konnte. Die Wirtſchaft kann im Gegenſatz zu den vergan⸗ genen Jahren mit einer politiſchen Stabilität rechnen. Sie hat es jetzt mit einem Geſetzgeber zu kun, der auf lange Sicht zum Wohle des Ganzen denkt und plant, und nicht ein Spielball wechſelnder Parteienherrſchaft und Intereſſeneinflüſſe iſt. Zu dieſem Vertrauen in die politiſche Führung, das auf allen Gebieten auch die privatwirtſchaftliche Initiative geſtärkt hat, iſt ferner als Konfunkturan⸗ reger das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm des natlonalen Staates getreten. Es kommt nun darauf an, die Initialzündung des ſtaatlichen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramms in gleichem Maße durch die natürlichen Entwicklungskräfte der Wirtſchaft abzulöſen. Tritt dieſe Ablöſung in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht ein— was jedoch nicht anzuneh⸗ men iſt, da ja jetzt ſchon erfreulicherweiſe Anzeichen für eine natürliche Belebung vorhanden ſind— ſo müßte der Einſatz des Staates verſacken und ein Konjunkturrückſchlag erfolgen.. i Daher haben alle Unternehmer die Verpflichtung, ihrerſeits alles nur Mögliche zu tun, um den wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung zu ſichern und zu verbreitern. Ich bin der Anſicht, daß dieſe Verpflichtung über das bi g anerkannt wurde. usgeht, was bisher von dem Induſtriellen durch⸗ Die Verbreiterung des wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs kann nur gelingen, wenn der Induſtrielle wieder wirklich zum„Unternehmer“ wird und die, in der Deflationszeit richtigerweiſe geübte Zurückhaltung, in ſich und um ſich überwin⸗ det. Er muß wieder wagen und ein Riſiko ein⸗ gehen und Verantwortungsfreudigkeit an den Tag legen, die in der Nachkriegszeit in der deutſchen Pri⸗ vatwirtſchaft vielfach gelitten haben. Dazu iſt es aber auch notwendig, daß der Unternehmer zu die⸗ ſem„Unternehmen“ von allen Seiten her nicht nur verpflichtet, ſondern auch ermuntert wird. Im Gegenſatz zu früheren Regierungen, die mit ihren Maßnahmen die Unternehmungsluſt einengten, hat die nationale Regierung dieſe Notwendigkeit ſofort richtig erkannt und bereits dieſen Weg beſchritten; er muß konſequent auch dort weitergeſchritten wer⸗ den, wo er hie und da unpopulär iſt. Etappen dieſes Weges ſind: 1. Sollen die Steuern vereinfacht und überall dort herabgeſetzt werden, wo ihr heutiger Stand die Bildung von Kapital und die Ausweitung des Ar⸗ beitsvolumens hemmt, wo Steuerermäßigung zu einer Konjunkturbelebung und damit auch zum Er⸗ ſchließen neuer, natürlicher Steuerquellen führen wird. 2. Müſſen die Einmiſchungen in die Be⸗ triebsführung auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden. In den vergangenen Jahren hat die Wirt⸗ ſchaft zu ſehr unter übertriebenen Organiſations⸗ beſtrebungen und behördlichen Staatseinmiſchungen gelitten. 3. Im berufsſtändiſchen Aufbau ſollte neben dem wirtſchaftlichen und ſozialen Gemeinſchaftsgeiſt und der ſtraffen Ausrichtung der Privatwirtſchaft auf den nationalſozialiſtiſchen Staat, vor allem auch wieder die kaufmänniſche Ehre und Solt⸗ dität den früher innegehabten Platz einnehmen und gepflegt werden. 4. Die Behörden müſſen ſparſam wirtſchaften! Die öffentlichen Haushalte müſſen ſtets ausgeglichen ſein! Zwiſchen dieſen beiden Polen hat die Finanz⸗ und Steuerpolitik zu ſteuern. Das ergibt eine ge⸗ ſunde Steuermoral und Steuergerechtigkett im Ge⸗ genſatz zu den vergangenen Jahren der Behörden⸗ und Etatsaufblähung. 5. Da wir beim wirtſchaftlichen Wieder⸗ auf bau auf die gefährliche Hilfe des Auslandskapitals weder rechnen können noch wol⸗ len, muß die nationale Kapitalbildung auf allen Gebieten gefördert werden. Dieſe Politik iſt gleichzeitig ſozial, vor allem dann, wenn der deutſche Sozialismus für Gemeinſchaſt, Opfergeiſt und ſozialen Ausgleich im ſozialen Le⸗ ben ſorgt. Ferner brauchen wir eine Verbilligung des In veſtitionskapitals, das heute noch zu teuer iſt. Hier muß die offene Marktpolitik, die Dr. Schacht mit Erfolg eingeleitet hat, beharrlich und elaſtiſch fortgeſetzt werden. 6. Schließlich müſſen wir auch in vernünftiger Weiſe die Beziehungen zum Weltmarkt pflegen. Wir brauchen ſelbſtverſtändlich im Gegenſatz zur liberaliſtiſchen Anſchauung eine ſtarke nationale Wirtſchaft die weitgehend in ſich ruht, ſchon als Wirt⸗ ſchaftsfeſtung, auf die wir uns in Zeiten der Gefahr und weltwirtſchaftlichen Zerrüttung zurückziehen können. Die Entfaltung von Wohlſtand iſt auf die Dauer nur möglich, wenn der Güteraustauſch in der Welt wieder zunimmt. Es müſſen Mittel und Wege geſucht werden, die gerade in letzter Zeit be⸗ denklich überhandnehmende Schrumpfung des Ex⸗ ports aufzuhalten und wieder in die Höhe zu brin⸗ gen. Ein großer Teil unſerer wirtſchaftlichen und techniſchen Intelligenz iſt auf die Pflege der Aus⸗ fuhr angewieſen. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß es ſtets notwendig iſt, daß ein ſtarker Bin⸗ nenmarkt vorhanden iſt. Hoffentlich bringt das neue Wirtſchaftsjahr 1984 einen weiteren wirtſchaftlichen Aufſchwung und da⸗ mit auch einen weiteren Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit, der ſich den großen Erfolgen in der Arbeits⸗ ſchlacht von 1933 würdig anreihen kann. eee eee Der Mittelstand im Jufire 1933 Dr. L. Wieges, de: Syndiſus der, Mannfieimer Handélskammes antwortet auf die Umfrage der N; Es war kein kleiner Strauß von Wünſchen und Forderungen, die aus den Kreiſen des Mittel ſtandes den neuen Führern der Kommunen, der Länder und des Reiches mit großem Ungeſtüm prä⸗ ſentiert wurden. Forderungen, die ſich z. T. mit dem nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsprogramm deckten, aber auch Forderungen, die weit vor⸗ und rückwärts griffen. In den Vordergrund wurde überall der Kampf gegen die großkapitaliſtiſchen Betriebsformen des Handels: Waren⸗ häuſer, Einheitspreisgeſchäfte, Filialſteuer, Fabrik⸗ filialen, Verſandgeſchäfte uſw. geſtellt, ferner die Ein⸗ ſchränkung der Gewerbe⸗ und Handelsfreiheit und Forderungen, die die Bereinigung der Wirtſchaft von Wektbewerbsformen betrafen, die die Not der Zeit in größter Mannigfaltigkeit entwickelt hat. Schon ein Rückblick auf das Geſetzgebungswerk der neuen Regierung läßt erkennen, daß die Erhal⸗ tung und die Förderung des Mittelſtandes mit nicht geringerer Energie angepackt worden iſt, als andere große wirtſchaftspolitiſche Aufgaben. Keine einzige der vorangegangenen Regierungen hat der mittelſtändiſchen Wirtſchaft ſo viel Hilfe angedeihen laſſen wie die Regierung des Dritten Reiches. Der Kampf gegen die Waren häuſer iſt einge⸗ leitet mit dem Geſetz vom 12. 5. 33, das Warenhäuſern uſw. verbietet, ſelbſtändige Handwerksbe⸗ triebe zu errichten. Vielleicht war dieſes Verbot nicht mehr notwendig, weil die Rückwärtsentwicklung der Warenhäuſer bereits zu einem früheren Termin eingeſetzt hatte und Neuerrichtungen von ſelbſtändi⸗ gen Handwerksbetrieben in Warenhäuſern ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen damals längſt nicht mehr er⸗ örtert wurden. Ebenſo verhält es ſich auch mit der Verordnung zum Gaſtſtättengeſetz vom 21. 6. 33, daß Anträgen auf Errichtung von Erfriſchungsräu⸗ men nicht mehr ſtattgegeben werden ſolle. Eine weitere Station in der Bekämpfung der Warenhäuſer iſt die Schließung der Werkſtätten für Brot⸗ und Backwaren, Kürſchnerarbeiten, Schreiner⸗ arbeiten uſw. Weiter folgte die Ermächtigung an die Landesbehörden, die Erfriſchungsräume zu ſchlie⸗ ßen, ſofern dadurch nicht die Wirtſchaftlichkeit des geſamten Unternehmens gefährdet wird. Die früheren Regierungen bekannten ſich alle noch zu dem Grundſatz der Handels⸗ und Gewerbe⸗ freiheit, wenn er auch oft genug durchbrochen war. In bewußter Abkehr von dieſem Grundſatz hat die Reichsregierung mit dem bekannten Geſetz vom 12. 5. 33 zum Schutz des Einzelhandels ein gene ⸗ relles Verbot für die Eröffnung neuer Einzelhandelsbetriebe erlaſſen. Die Aus⸗ wirkung dieſes Verbots, das zunächſt noch zu viele Hintertüren hatte, war allerdings nicht erfreulich und hat diejenigen Stellen, die das Verbot zu hand⸗ haben hatten, in ſehr unbequeme Situationen ge⸗ bracht. Erſt die Verſchärfung und Verlängerung dieſes Verbots, die gegen Jahresende nach langer Ungewißheit erlaſſen wurde, wird den Wünſchen des Einzelhandels nach einer Entlaſtung ſeines Er⸗ werbszweiges inſofern gerecht, als die Errichtung eines Geſchäftes u. a. an die Vorausſetzung geknüpft iſt, daß ein Bedürfnis vorhanden ſein muß, und daß auf in der Nähe liegende Einzelhandelsbetriebe Rückſicht zu nehmen iſt. ö Es bleibt trotzdem ſehr ſchwer, einen allſeits befriedigenden Ausweg zu finden: Auf der einen Seite außerordentlich viel Einzelexiſtenzen, auch branchekundige und materiell genügend ausgeſtattete Perſonen, die durch die Gründung eines Geſchäftes für ſich und ihre Familie eine Exiſtenzgrundlage ge⸗ winnen wollen, auf der anderen Seite der Stand des Einzelhandels in geſchloſſener Abwehr gegen neu aufkommende Betriebe. Man kann wohl feſtſtellen, 7 das ſo außerordentlich große Hoffnu eſetzt wi daß dieſes Geſetz, auf den, bis jetzt eine nennenswerte Erleichterung nicht gebracht hat. Doch wird es dieſe Erleichterung bei entſprechender Handhabe im bevorſtehenden Jahre zweifellos bringen können, wenn es über den 1. 7. 1934 hinaus verlängert wird. Die Frage der Konſum vereine iſt bis auf weiteres zurückgeſtellt. Man hat aber durch andere Verordnungen, insbeſondere durch die Verſchärfung des Zugabeverbots, durch das am 1. 1. 1934 in Kraft tretende Geſetz zur Regelung des Rabatt⸗ weſens, durch Ausführungsbeſtimmungen zum Lebensmittelgeſetz uſw., die Vorausſetzungen für eine Entſpannung des Wettbewerbs herbeigeführt. Die Erfahrung hat aber heute ſchon gezeigt, daß mit geſetzgeberiſchen Maßnahmen allein der Wirtſchaft die Entwicklung nicht vorgeſchrieben werden kann, daß man mit allen Eingriffen ſehr vor⸗ ſichtig und zurückhaltend ſein muß, wenn nicht nach der anderen Seite mehr verdorben werden ſoll, als auf der einen Seite gutgemacht werden kann. Mit umſo größerer Vgrſicht und Zurückhaltung wird vor⸗ gegangen werden müſſen, als unſere Wirtſchaft im⸗ mer noch blutleer und kapitalarm iſt und Experi⸗ menten, die man mit einem geſunden und wider⸗ ſtandsfähigen Wirtſchaftsorganismus machen könnte, nicht ausgeſetzt werden darf. Eine zweite Erkenntnis iſt nicht minder wichtig. Mittelſtandspolitik läßt ſich nicht losgelöſt von allen anderen großen Fragen treiben. Der Mittel⸗ ſtand iſt Beſtandteil unſerer geſamten Volkswirtſchaft und nur in dieſem Rahmen iſt Mittelſtandspolitik möglich. Mittelſtandspolitik, die nur unter dem Geſichtswinkel der Angehörigen dieſes Standes betrieben würde, wäre ſehr raſch feſtgefahren. Mittelſtändleriſche Händler und Hand⸗ werker können deshalb keinen anderen Wunſch haben, als daß es unſerer ganzen deutſchen Wirt⸗ ſchaft, unſerem ganzen Vaterland wieder gut geht, Der Mittelſtand ſollte aber auch lernen, nicht allzuſehr auf geſetzgeberiſche Hilfe zu vertrauen. Nicht die Polizei u. der Staatsanwalt können ihn von unan⸗ genehmer Konkurrenz befreien. Auch der berufsſtän⸗ diſche Aufbau wird und kann das nicht bringen, was ſich viele Einzelhändler und Handwerker mangels Kenntnis der Kompliziertheit und inneren Verflech⸗ tung unſerer Wirtſchaft vorſtellen. In der Wirtſchaft können Tätigkeitsgebiete nicht mit Lineal und Zirkel voneinander abgegrenzt werden, wenn nicht die Grundlagen für den Wiederaufbau Deutſchlands, perſönliche Tüchtigkeit und freie Un⸗ ternehmertätigkeit, ausgeſchaltet und zer⸗ ſtört werden ſollen. In ſeinen eigenen Reihen hegt der Mittelſtand ſeinen größten Feind: Haß, Deid, Mißgunſt und Un⸗ geduld. Davon kann ihn niemand befreien, außer er ſelbſt. Nur der Mittelſtand ſelbſt kann die Kräfte entwickeln, mit denen dieſer Feind verdrängt werden kann: Anſtän⸗ dige, ehrbare Geſinnung, Selbſtzucht und Selbſtver⸗ trauen, gerechtes Denken und Wollen. Mit der Selbſtzerfleiſchung des Mittelſtandes geht es dann zu Ende, wenn jeder einzelne Gemeinnutz von ſeinem Nachbarn und Kollegen nicht nur erwartet, ſondern zur Richtſchnur ſeines eigenen Handelns werden läßt. Auch für die Angehörigen des Mittel⸗ ſtandes geht es zuerſt immer noch um Deutſchland. Nach dem heiligen Eifer, mit dem unſere großen Führer ſich ihrer Aufgabe widmen, dürfen wir alle hoffen, daß Deutſchland ſeinen großen Kampf in erſter Linie gegen die Arbeitsloſigkeit ſiegreich be⸗ ſteht. Dann wird auch der Mittelſtand wieder die wirtſchaftliche und kulturelle Bedeutung und Aner kennung ſich ſichern können, die er in früheren Zei⸗ ten gehabt hat, ohne auf die Betriebsformen dieſer i zurückgreifen zu müſſen.. die organiſche Einheit von Recht und Dr. Fafiellenerg-Manmfieim Direktor der Rheinischen Hypothekenbank Während im Laufe des Jahres 1933 in den ver⸗ ſchiedenſten Wirtſchaftszweigen eine erfreuliche Be⸗ lebung feſtzuſtellen war, dauerte für den ſtädti⸗ ſchen Grundbeſitz die Kriſe unvermindert fort. Häuſer mit Großwohnungen, größere Villen, Geſchäftshäuſer und ſonſtige gewerbliche Grund⸗ ſtücke hatten teilweiſe ogar noch einen weiteren Er⸗ tragsrückgang und weiter geſunkene Kaufpreiſe zu verzeichnen. Günſtiger lagen die Verhältniſſe bei den Häuſern mit mittleren und kleineren Wohnungen. Die Gedundung des Hausbeſitzes hängt hauptſſächlich von der Löſung zweier Fragen, näm⸗ lich des Steuerproblems und des Zinspro⸗ blems, ab, wobei für den Althausbeſitz(im Gegen⸗ ſatz zum Neuhausbeſitz) die Frage der Beſteuerung erheblich wichtiger iſt, als die Zinsfrage. Das jetzige Beſteuerungsdyſtem geht oft von rein fiktiven, längſt überholten Werten aus, ſo daß die Steuerbelaſtung häufig in einem geradezu grotesken Mißverhältnis zu dem datſächlichen Er⸗ trag ſteht. Eine Zahlung von Steuern aus der Ver⸗ mögensſubſtanz iſt aber auf die Dauer unmöglich. Die angekündigte grundlegende Steuerreform wird dieſem Geſichtspunkt Rechnung tragen und für den Grundbeſttz ein Beſteuerungsſyſtem bringen müſſen, das im weſentlichen vom Grundſtücksertrag ausgeht. Für Erwägungen, wie ſie der Hauseigen⸗ tümer jetzt häufig anſtellt, ob es nicht aus ſteuer⸗ lichen Gründen für ihn vorteilhafter iſt, ein viel⸗ leicht noch ſehr gut erhaltenes Haus abzureiß en, alſo vorhandene Werte ſinnlos zu zerſtören, darf künftig kein Raum mehr ſein. Ueber die Zinsfrage wurde im Jahr 1933 eifrig diskutiert. Einigkeit beſteht in dem Wunſche nach einer weiteren Senkung der im Vergleich zur Vorkriegszeit und im Vergleich zu den meiſten an⸗ deren Ländern immer noch hohen Kapitalzinſen. Gegenüber manchen Stimmen, die ſich für eine Wie⸗ derholung des Brüning'ſchen Zwangseingriffs in die Zinſen einſetzten, hat ſich die Reichsregierung erfreu⸗ licherweiſe wiederholt und eindeutig dahin ausge⸗ ſprochen, daß ſie das Ziel der Zinsſenkung auf natürlichem, organiſchem Wege erreichen will. Sie geht mit Recht davon aus, daß die Grund⸗ lage für eine Senkung der Zinſen nur das Ver⸗ trauen ſein kann, und daß alle Maßnahmen, die geeignet ſind, das Vertrauen der Sparer zu erſchüt⸗ tern, ſich zinserhöhend auswirken müſſen. In der Ta! hat die Politik der Reichsregierung ſchon erfreu⸗ liche Erfolge zu verzeichnen. Der Kurs der Renten⸗ werte hat ſich im Jahr 1933 nicht unweſentlich er⸗ höht, ſo z. B. der der 6prozentigen Goldpfandbriefe von etwa 85 v. H. auf jetzt etwa 91 v.., der Kurs der öprozentigen ſogenannten ſpäten Reichsſchuldbuch⸗ forderungen von 78 v. H. auf jetzt ca. 92 v. H. Wäh⸗ rend zu Beginn dieſes Jahres ſelbſt bei erſtklaſſigen Staatspapieren noch Renditen von 10 v. H. und darüber vorkamen, liegt die durchſchnittliche Effektiv⸗ verzinſung bei derartigen Werten heute ſchon unter 7 v..; ſie hat ſich demnach im laufenden Jahr ſchon um reichlich 30 v. H. ermäßigt. Es iſt zit hoffen daß nit dem ſichtlich wachſenden Vertrauen in die Ent⸗ wicklung auch der allgemeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage dieſe Bewegung im kommenden Jahre mit Unterſtützung der Reichsregierung und der Reichsbank ſich fortſetzen wird mit dem Endziel, den Markt ſchließlich konverſtonsreif zu machen. Wird dieſes Ziel erreicht, dann tritt nicht nur für die beſtehenden Schulden eine weſentliche Zinserleich⸗ terung ein, ſondern es iſt damit auch die Möglichkeit zur Gewährung neuen Realkredits auf geſunder, tragbarer Baſis gegeben. Bisher haben ſpeziell diejenigen Realkreditinſtitute, die ſich ihre Gelder durch Pfandbriefkurſe und des dadurch be⸗ Kriſe des Jahres 1931 von der Gewährung neuen Realkredits vollſtändig abgeſehen, weil ſie angeſichts der niedrigen Pfandbriefkurſe und des dadurch be⸗ dingten niedrigen Auszahlungskurſes der Hypothe⸗ ken die ſich daraus ergebende hohe effektive Zins⸗ belaſtung dem Entleiher nicht zumuten konnten. Aber auch die ſonſtigen Träger des organiſterten Realkredits(Verſicherungsgeſellſchaften, Sparkaſſen uſw.) hielten ſich aus verſchiedenen Gründen Man⸗ gel an Mitteln, Liquiditätsvorſchriften) von Neu⸗ beleihungen zurück, ſo daß die Möglichkeit der Auf⸗ nahme neuen Realkredits ſeit über zwei Jahren ſo gut wie ausgeſchloſſen war. Ein derartiger Zuſtand kann ſelbſtverſtändlich nur vorübergehender Natur ſein. Angeſichts des beſtehenden ſtarken und berech⸗ tigten Bedarfs an Realkredit werden bei Oeffnung des Marktes für Neubeleihungen die beſtehenden Inſtitute vorausſichtlich wieder größere Aufgaben zu erfüllen haben. a Als erfreuliches Zeichen für die Entwicklung der Verhältniſſe des Grundbeſitzes iſt zu werten, daß die Zinseingänge der Realkreditinſtitute ſich im laufenden Jahre im allgemeinen nicht mehr oder wenigſtens nicht mehr erheblich weiter verſchlechtert haben, ſondern daß ein gewiſſer Beharrungs⸗ zuſtand eingetreten zu ſein ſcheint. Es iſt zu er⸗ warten, daß namentlich in Verfolg der zu erhoffenden weiteren Abnahme der Arbeitsloſigkeit auch die Miet⸗ eingänge und damit auch die Zinszahlungen ſich künf⸗ tig wieder verbeſſern werden. Zur Geſundung des Hausbeſitzes werden ohne Zweifel auch die umfaſſenden tatkräftigen Maßnah⸗ men der Reichsregierung hinſichtlich der In ſtand⸗ ſetzungsarbeiten(Reichszuſchüſſe, Steuernach⸗ läſſe) beitragen. 5 5 7 Bei aller Vorſicht in der Beurteilung der Lage, wird man ſich alſo keinem unbegründeten Optimis⸗ mus hingeben, wenn man annimm, daß ſich im Jahre 1934 die Auflockerung des Kapitalmarktes fortſetzen wird, und daß die Lage des ſtädtiſchen Grundbeſitzes den Tiefpunkt überſchritten hat. Grundbeſitz und Realkredit können alſo dem kommenden Jahr mit Vertrauen entgegenſehen⸗ Naaſsral iſſielm Meinßerg Reichsobmann fur die bduerliche Selbstveſ waltung 5 Nationalſozialismus heißt Selöſtbeſiunung auf die ureigenen Kräfte des deutſchen Vol⸗ kes. Daher baut ſich der nationalſozifaliſtiſche Staat auf dem Gedanken von Blut und Boden auf. Die Grundlage für dieſen Aufbau hat das gewaltige Ge⸗ ſetzgebungswerk unſeres Reichsbauernführers un Reichsernährungsminiſters R. Walther Darré in wenigen Monaten geſchaffen. Es zeichnet ſich ſe zu ei den gen. hängt näm⸗ ꝓ r o⸗ zegen⸗ erung yt oft us, ſo ad ezu Er⸗ r Ver⸗ öglich. wird r den tüſſen, rag eigen⸗ teuer⸗ viel⸗ ßen, darf 1933 unſche h zur n an⸗ inſen. Wie⸗ in die rfreu⸗ usge⸗ auf eichen rund⸗ Ver⸗ n, die ſchüt⸗ n der rfreu⸗ nten⸗ h er⸗ briefe Kurs buch⸗ 1 8* fragte der fremde Wanderer. Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 604 —̃ Freiheit und Bindung aus. So wurden die Eckpfeiler eines dem Bauern weſensgemäßen Rechtes errichtet; denn der deutſche Bauer hat ſeine wirkliche Freiheit ſtets in feſter Verwurzelung mit ſeiner Scholle gefun⸗ den. Im Jahre 1934 ſoll dieſes Werk vollendet wer⸗ den. Durch Zuſammenfaſſung nicht nur des geſamten Handels mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, ſon⸗ dern auch der verarbeitenden Gewerbe im Reichs⸗ nährſtand ſoll dem deutſchen Volke ſichere Gewißheit verſchafft werden, daß ſein täglich Brot nie wieder zum Spekulationsobjekt des internationalen Kapita⸗ lismus entwürdigt wird. So ſoll der Reichs⸗ nährſtand zum Treuhänder der deutſchen Ernäh⸗ rung werden, zum Bürgen der deutſchen Nahrungs⸗ freiheit, die die wichtigſte Vorausſetzung politiſcher Freiheit iſt. Meicſiswirtsciafts minister Dr. Nurt Feimiit Jeder kluge Wirtſchaftler weiß, daß er nur dann mit einer glücklichen Entwicklung rechnen kann, wenn ſein Tun und Laſſen nicht nur ihm, ſondern allen an ſeinem Handeln Beteiligten von Nutzen iſt. Wer auf Ausnutzung der Notlage ſeiner Mitmenſchen aufbaut, der hat beſtimmt auf Sand gebaut. Nichts anderes gilt aber für den Verkehr der Völ⸗ ker. Eine vergiftete öffentliche Meinung, Kampf⸗ mittel der Gewalt und Verleumdung können viel⸗ leicht für kurze Zeit der Welt vorſpiegeln, daß dem Unterlegenen damit recht geſchähe. Aber genau ſo wie man ſich im Wirtſchaftsleben mit dieſen unlauteren Mitteln nur Scheinerfolge holen kann, ſo mußten auch eine Verewigung des Unfriedens und die Fort⸗ ſetzung des Krieges mit anderen nur ſcheinbar fried⸗ lichen Mitteln die ſchwerſten Schäden für die ganze Welt bringen. Jeder Schlag, der gegen die deutſche Volkswirtſchaft ausgeführt wurde, mußte ſich auch auf die anderen Volkswirtſchaften auswirken, und ſo zeigte es ſich bald, daß keine nationale Wirtſchaft Nutzen davon hatte, weil die deutſche am Boden lag, und daß der Keim der Zerſtörung ſich von einem zum anderen Volk übertrug. Jeder Anſatz neuen wirt⸗ ſchaftlichen Lebens, den die Sieger des Weltkrieges auf Koſten der Unterlegenen zu erreichen trachteten, war nichts weiter als eitle Scheinblüte. Wir find alle aufeinander angewie⸗ ſen: dieſe Lehre des großen Krieges iſt in Deutſchland zuerſt begriffen wor ⸗ den. Hoffen wir, daß dieſe Erkenntnis Allgemeingut werde! Dann werden— daran zweifle ich nicht— auch Wege gefunden wer⸗ den, die alle wirtſchaftenden Völker der ſo dringend notwendigen Heilung der Weltwirtſchaftsnot näher⸗ bringen. Ich ſehe die beſte Vorausſetzung dafür darin, daß alle Völker der Erde, mögen ſie groß oder klein, ſtark oder ſchwach ſein, ſich ernſtlich bemühen, die Lage der anderen zu ſehen, wie ſie wirklich iſt und daß ſie mit gleichem Ernſt gewillt ſind, die Be⸗ hebung ihrer eigenen Notlage nicht auf Koſten der anderen, ſondern gleichzeitig mit derjenigen der anderen anzuſtreben. Mit ſtarkem Willen und beſeelt von einem uner⸗ ſchütterlichen Vertrauen zu ſeinem Führer Adolf Hitler geht das deutſche Volk aus dem Schickſals⸗ jahr 1933 in das nationale Aufbau jahr 1934. Ungeheure Aufgaben ſtehen noch bevor. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt ſo erfolgreich geführt worden, daß ſeit dem Regierungsantritt des Kabinetts Hitler in Deutſchland über 3 Millio⸗ nen erwerbsloſer Volksgenoſſen wie⸗ der in Brot und Arbeit gebracht worden ſind. Solche greifbaren Erfolge beweiſen dem Volke, daß es im deutſchen Vaterlande tatſächlich wieder aufwärts geht. Fadtsratf IDalterfcfmfimunn Leiter der VS BO Bald jährt ſich der Tag, an dem das deutſche Volk den Aufbruch zu einer neuen Volksgemeinſchaft er⸗ lebte. Der 30. Januar 1933, der Tag der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution, brachte uns Deutſchen eine Umwälzung, welche ſich auf alle Lebensfragen bezog. Gründlich wurde mit der liberaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ auffaſſung aufgeräumt. Wer durfte dies wohl mehr begrüßen als der deutſche Arbeiter, der doch nun auch endlich nicht nur Objekt im Wirtſchaftsprozeß zu ſein brauchte, ſondern zum vollwertigen Mit⸗ glied der Wirtſchaft wurde. Die neue— national⸗ ſozialiſtiſche— Wirtſchaftsauffaſſung, die wiederum nur eben Volksgemeinſchaft ausdrückt, hat den Unternehmer und ſeinen Arbeiter zuſa m⸗ mengeführt. g 5 In dem nun vor uns liegenden Jahr hoffen wir, daß der Weg der Volksgemeinſchaft weiter beſchrit⸗ ten wird. Denn macht der deutſche Unternehmer ſein Intereſſe zum Intereſſe des deutſchen Arbeiters, und umgekehrt, der deutſche Arbeiter das ſeine zum Intereſſe des deutſchen Unternehmers, dann wird unſere deutſche Wirtſchaft wieder zu einſtiger Blüte und Macht gelangen. Or. E. Itromener- Nonstanz in Fu ma L. Stromeger d Co. Ein weit geringerer Raum als früher iſt der Privatinitiative des Wirtſchaftstreibenden überlaſſen, ſeitdem die Staaten ihren Blick von der Weltwirt⸗ ſchaft abgekehrt ſich gegeneinander mehr und mehr abgekapſelt und vielfach Leitſätze aufgeſtellt haben, die ſtark an den Merkantilismus vergangener Jahr⸗ hunderte erinnern. a Die Politik überſchattet wirtſchaftliches Geſchehen in früher nicht gekanntem Umfange. Es ſind deshalb wirtſchaftliche Anregungen notwendigerweiſe wirt⸗ ſchafts⸗politiſche.— 5 er Regierung iſt es in großem Um⸗ fange gelungen, die Wirtſchaft anzukurbeln und ein Heer von Arbeitsloſen wieder in den Wirtſchafts⸗ prozeß einzuſchalten, wodurch neue Abſatzmöglichkei⸗ ten für den inneren Markt geſchaffen wurden. Die Fortſetzung dieſes Prozeſſes, d. h. die Weiterbeſchäfti⸗ gung der aufgenommenen Arbeitskräfte und Ein⸗ ſtellung neuer, ſowie Hebung der Umſätze kann nur aus der Wirtſchaft heraus erfolgen. Der Staat muß ihr allerdings hierzu die Vorbe⸗ dingungen geben: 1. durch die Möglichkeit der Kapitalanreiche⸗ rung, die die Vorausſetzung ſowohl für dau⸗ ernde Beſchäftigung der Belegſchaften als für Neuanlagen iſt, 2. durch die Förderung des allgemeinen Ver⸗ trauens, daß der wirtſchaftlichen Arbeit auch ein angemeſſener Verdienſt zufällt. Eine allmähliche Kapitalvermehrung kann ohne weſentliche Preiserhöhung, die für unſer verarm⸗ tes Deutſchland den Keim zu Rückſchlägen in ſich bergen, erreicht werden, durch Erhöhung des Um⸗ ſatzes und der Minderung der Koſten jeder Art (Steuern, Zinſen, Frachten, Beiträge uſw.). Das Vertrauen wird aber weiter wachſen, wenn nach den treffenden Ausführungen des Herrn Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters, bei allem Schutz berechtigter Intereſſen, die Privatinitiative zu fördern und dem Einſatz der ganzen Perſon in der Wirtſchaft freie Bahn zu erhanen, verfahren wird. Dann wird auch das Urteil wohlmeinender Ausländer, daß unſere geſammelte Kraft einen baldigen Aufſtieg durchſetzen wird, zur Wahrheit werden. Eine ganz weſentliche Vorausſetzung für den Auf⸗ bau iſt aber die Möglichkeit, einen angemeſſenen Export zu erhalten, der ebenſo für unſere Zahlungsbilanz wie für die Aufnahme weiterer Arbeitsloſer notwendig iſt. Um gegen die Welle feindlicher Gefühle gegen Deutſchland, die entwerte⸗ ten Auslandsvaluten und die gewaltigen Zoller höhungen anzukommen, bedarf er bewußter Förde⸗ rung, die auch den Grenzgebieten zuteil werden muß, die vielfach die immer höher wachſenden Zoll⸗ mauern ihrer bisherigen wirtſchaftlichen Daſeins⸗ Bedingungen berauben. Ctto VDo fer- Mannſieim Inhaber der Gebruder Schwabenland.-., ungarischer Konsul Die Welt iſt aus den Fugen. Dies iſt der Grundgedanke für das Handeln der Staatsmänner und der Völker der ganzen Welt. Daraus ergibt ſich eines mit Beſtimmtheit, und dieſe Erkenntnis predigte ſeit Jahren ſchon unſer Führer, nämlich, daß in unſerer heutigen Zeit jedes Volk allein für ſich ſorgen muß und al⸗ lein auf ſich angewieſen iſt. An dem Welt⸗Chaos iſt nicht Deutſchland ſchuld, das immer ſo gern als Sündenbock hingeſtellt wird. Die Welt wird einſt erkennen, daß die Grundfehler allein in den bös willigen und ungerechten Friedens verträgen liegen. Der Verſailler Vertrag iſt genau ſo zerſet⸗ zend und zerſtörend geweſen, wie der ſogenannte Friedensvertrag von Trianon. Sinnlos das Ganze, nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich ge⸗ ſehen. Sinnlos die Tribute, die Deutſchland aufer⸗ legt wurden. Inzwiſchen kam nun die Erkenntnis, daß die Tri⸗ butzahlungen auch für die Empfänger mehr ſchädlich als nützlich ſind und das einzige wirklich gute Ergeb⸗ nis der groß aufgezogenen Londoner Wirt⸗ ſchafts konferenz war die Erkenntnis, daß Reparationen und Schulden nur mit Waren zu be⸗ gleichen bzw. zu regulieren ſind, daß auch Deutſch⸗ land nur durch Export in der Lage ſein wird, Zinſen und Darlehen zurückzahlen zu können. Da die Welt aber nicht genügend Waren und Maſchinen von uns abnehmen will, ſo mußte ſchließlich Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht kürzlick der ganzen Welt ſagen:„Wir ſind außerſtande, Zinſen und Kapital in gewiſſer Höhe zurückzuzahlen, wenn ihr den deutſchen Export fernerhin hemmt.“ Die Welt wird deshalb deutſche Waren und Maſchinen auch in Zukunft ab⸗ nehmen müſſen. Es iſt immer wieder darauf hinzuweiſen— und dringend notwendig— den Export zu fördern, denn das Reich braucht nicht nur für den Auslandsſchul⸗ dendienſt, ſondern auch für die innere und äußere Feſtigung Deviſen. Deshalb iſt es nickt gleich, ob 3. B. 1000 Arbeiter Ware im Inland ſchaffen, die auch im Inland verbraucht wird, oder ob 1000 Ar⸗ beiter Waren und Maſchinen herſtellen, die ins Ausland gehen und wofür Deviſen ins Land her⸗ einkommen. Autarkie kann nur über gewiſſe Schwierigkeiten hinweghelfen, kann aber heute allein keinem Lande mehr wirkliche Hilfe bringen. Ganz beſonders wir Deutſchen müſſen und wollen zwar mit dem Herzen in Deutſchland und in der Heimat verankert ſein, aber mit dem Verſtande müſ⸗ ſen wir über die Grenzen hinausdenken, denn nur der Handel mit der Welt und der Export guter deutſcher Waren und Maſchinen kann uns die Kriſe endgültig überwinden laſſen. Nur Telenn Vizeprdsident des Reichssfandes des Deutschen Hand- we/ ks Da die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung ihre wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen vornehmlich darauf abſtellt, die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland zu beſei⸗ tigen, kann das deutſche Handwerk mit Fug und Recht darauf bauen, daß die Kaufkraft der Bevölke⸗ rung ſich in nennenswertem Umfange vermehrt. Die Arbeitsbeſchaffungsprogramme ſind bis jetzt faſt aus⸗ ſchließlich auf die mittelſtändiſche Wirtſchaft und damit auf das deutſche Handwerk zugeſchnitten. Aufträge von Reichs⸗ und Landesbehörden, an welche früher das Handwerk niemals herankam, ſind in weiteſtem Ausmaß nunmehr dem Handwerk zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Daß dabei die Qualität der Ware und der Leiſtung ganz beſonders gepflegt wird, wirkt ſich zum wirtſchaftspolitiſchen Vorteil des Handwerks aus. In den Monaten von Mai bis November 1933 ſind ungefähr 400 000 Handwerksgeſellen mehr in den Arbeitsprozeß eingeglie⸗ dert worden, als am 30. Januar 1933 beſchäftigt waren. Das deutſche Handwerk beſchäftigt gerade in der Zeit des normalen wirtſchaftlichen Konjunktur⸗ rückganges rund 50 v. H. Arbeitnehmer mehr als zu Beginn des Jahres 1933. Dieſe Tatſache berechtigt zu der beſtimmten Hoffnung, daß ſpäte ſt e n 8 vo m Frühjahr 1934 ab, wenn die ganze Selbſthilfe und Staatshilfe der Wirtſchaft ſich erſt voll auswirkt, eine weitere Neubelebung der Hand⸗ werkswirtſchaft eintritt, derzufolge immerhin der Beſchäftigungsgrad des Jahres 1928/29, d. h. eine Arbeitnehmerbeſchäftigung von rund 17 Millionen Handwerk.geſellen und 700 000 Lehrlinge, wieder er⸗ reicht wird. Damit iſt zwar die volle Kapazität der Betriebe noch nicht wieder hergeſtellt, aber die Exiſtenzmöglichkeit wieder gewähr⸗ leiſtet. Das deutſche Handwerk geht mit größtem Ver⸗ trauen und tiefſter Gläubigkeit in das Jahr 1934 hinein und iſt eins mit dem Willen ſeines Führers. F. J. Zils-Mammfeim Vorsitzender des Vorstandes der Helntich Lans Antiengesellschaft, Mannſieim Ich nehme gern zu der an mich gerichteten An⸗ frage Stellung. Die von der Regierung getroffenen Maßnahmen für die Unterſtützung der Landwirtſchaft haben dem Landwirt das Vertrauen in die Zukunft wiederge⸗ geben und die Kauffreudigkeit erhöht. Die Auswirkung war für unſere Firma ſehr er⸗ freulich und wir ſind in der Lage, auch während des Winters unſere ganze Belegſchaft von 3500 Mann (Angeſtellte und Arbeiter) zu beſchäftigen. Wenn man in Betracht zieht, daß in früheren Jahren wäh⸗ rend des Winters der größte Teil der Belegſchaft entlaſſen werden mußte, ſo iſt die obengenannte Tatſache eine poſitve Beſtätigung des wie⸗ derkehrenden Vertrauens. Die erreichten Erfolge können jedoch nur befeſtigt und vorwärts⸗ getrieben werden, wenn bei allen Maßnahmen die äußerſte Sparſamkeit gilt. Es iſt die Pflicht eines jeden, ſich darüber Rechenſchaft zu geben, vb das Geld, welches er ausgibt, auch in der richtigen Weiſe verwandt wird. Die Erfolge im Inland dürfen uns nicht dar⸗ über hinwegtäuſchen, daß wir alles tun müſſen, das Exportgeſchäft, welches in den letzten Jahren ſtark gelitten hat, weder zu heben. Eine der⸗ artige Belebung wird unter der Vorausſetzung enk⸗ ſprechender Handelsverträge nur durch perſön⸗ liche Initiative erreicht. Es genügt nicht, den Verkauf deutſcher Qualitätsware im Ausland aus⸗ ſchließlich fremden Vertretern zu überlaſſen. Durch Herausſendung fachmänniſch ausgebildeter Werkver⸗ treter müſſen die Länder beſucht werden, in denen auch heute noch ein Verkauf deutſcher Maſchinen möglich iſt. Allgemeine Regeln laſſen ſich für den Aufbau der Wirtſchaft nicht aufſtellen. Jeder ein⸗ zelne muß durch eigene Initiative ſehen, ſeinen Be⸗ trieb und den Abſatz auf die Höhe zu bringen. Mit deutſchem Gruß Zils. — D D DꝓPꝓęęq ¾Pꝶf..! d?”]?mñDꝑ pp ð: ff. Otto Boris: Zwei Wölfe und ein Mädchen Es war um die Zeit, da die letzten Vangholzfuh⸗ ren aus dem Walde kamen. Die kleinen Glöckchen bimmelten ſpärlich. Dampf ging vor den Pferden her. Die Schlittenbahn ſtand, und noch immer fie⸗ len ſchwere, weiße Flocken. Sie legten ſich auf die langen Winterhaare der ſtruppigen Tiere und deck⸗ ten die Pelze und Mützen der Männer. Die ſaßen oben auf den Stämmen und froren. Dunrey, dem die drei Geſpanne gehörten, ſchritt rüſtig nebenher durch den tiefen Schnee, obwohl er an die Siebzig zählte. Er war der Meinung, ſtockendes Blut kühle ſich zu ſchnell ab. Zuſehends ſank die Dämmerung. Der vorderſte Fuhrmann hängte eine Laterne an die Deichſel. „Johann,“ rief der Alte dem Geſpannknecht zu, „mach Dich nicht ſo krumm! Gleich ſind wir im Waldkater, da gibt's Grog.“ In der einſamen Waldſchänke ſaß der Förſter Wolters bei dem wärmenden Getränk. Der Wirt machte den Trunk mit. Außerdem war noch ein Fremder da, der Maſuren durchwanderte. Man ſprach von den Wolfsrudeln, die ſich fetzt in Polen zeigten, und warf die Frage auf, wieviel Ueber⸗ läufer ſich in dieſem Winter wohl in Oſtpreußen ſehen laſſen würden. „Der heutige Tag iſt ſo etwas für dieſe Ströper,“ begann der Förſter.„Wenn der Himmel ſchwer hängt wie mit Pelz verhüllt, wenn die Wildfährten der Wolfsnaſe noch lesbar ſind, in die eigene aber bald der Schnee fallen wird, der ſie auslöſcht, zieht er mit tiefem Fang den Rehrudeln nach.“ Der Fremde ſah nach der linken Hand des Forſt⸗ mannes. Sie war verkrüppelt. Die zwei Finger fehlten, und der Handrücken zeigte die Flick⸗ arbeit des Chirurgen. Wolters lachte auf:„Ja, die kann ein Stückchen erzählen. War mal ganz, gehörte einem jungen Kerl, der ab und an in den Krug ging und über den Grog weg nach der hübſchen Anna ſchielte. Das wurde häufiger, je mehr der Dunek, der verdammte Kerl, ſich in die andere Ecke der Gaſt⸗ ſtube ſetzte, den Schnurrbart drehte und den Knebel⸗ bart ſtrich.“ N „Mit den argellens kramen Sie heute noch ganz gern“, neckte der Wirt. W ters winkte ab: geworden. Nun iſt ſie tot 5 „Und da kamen denn die Wölfe in das Idyll? „Die Anna iſt meine Frau , „Einer war's“ fuhr Wolters fort,„ſo glaubten wenigſtens die Grünröcke. Er richtete viel Schaden letzten an. Die Jägergilde war hinter jedem geriſſenen Stück wie die Krähen her. So'n Ueberläufer merkt's bald, daß man ihm nachſtellt, denn in der fremden Gegend muß er mehr aufpaſſen als daheim. Er riß alſo, ſchlug ſich voll und ließ ſich an der Stelle nicht mehr ſehen. Tag und Nacht klingelten die Fernſpre⸗ cher in den Förſtereien. Man nannte ihn nur noch den„Grauen“. Es fiel auf, mit welcher Geſchwindig⸗ keit er zog; daß zwei da waren, die noch obendrein ein Aſyl hatten, darauf kam keiner. Auch bei der Anna wurde viel von dem„Grauen“ geſprochen. Der Dunek prahlte, er habe ihn in der Taſche. Dieſer Mann hatte ſeine eigene Jagd, und das Gerücht be⸗ zeichnete ihn als den gefährlichſten Wilderer weit und breit. Die Anna aber machte manchmal— zelbſtverſtändlich nur mir gegenüber— eine Bemer⸗ kung, als beneide ſie den Kerl um ſeinen Ruhm. Ich paßte nun nicht nur auf den Wolf, ſondern mehr noch auf den Wilderer auf. Die Spannung ſtieg. Sein Nicker ſaß ebenſo loſe wie mein Hirſchfänger. Er war ſtill, ſprach nicht viel, ſo ehr ich auch mit Patronenhülſen, friſchen Fährten, Zuchthaus und ähnlichen Dingen ſpitzte. Er ſaß wie eine Eule am Tage, ließ ſeine Augen wandern, trank und grinſte in ſich hinein. Annas Vater zitterten die Knie, wenn wir beide zuſammentrafen. Da kam jener verhängnisvolle Abend. Es ſchum⸗ merte. Ich hatte mein Mädel umgefaßt, als die Tür aufging und Dunek erſchien. Er hängte einen langen Schafpelz an den Haken, ſeine Büchſe daneben, warf uns beiden einen Blick zu, der nach Feuer und Schwe⸗ ſel ſchmeckte, und verlangte Grog. Dann fing er an zu reden:„Heute habe ich den Wolf ſicher! Seit Wochen frißt er ungeſtört an dem toten Gaul. Will ihn jetzt holen. Hat mir Spaß gemacht, wie er die Grünen an der Naſe herumgezogen hat. Man muß richtig im Schaffell anſitzen. Dazu aber haben die Kerle keinen Mut.“ „Feigheit, was?“ brauſten meine vierundzwanzig Jahre auf.„Fang nur an, Du Schuft!“ Er ließ ſich nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr hetzte er mich immer mehr in den Gedanken hinein, im Schafspelz anzuſitzen. Und Anna ahnte nichts. Sie gönnte mir den Triumph. Der Fremde lächelte ungläubig:„Laſſen Sie mal gut ſein, auf den Schafspelz kriecht kein Wolf der Neuzeit mehr.“ Der Förſter ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch: „Und doch kroch er, und zwar nicht dem Dunek, aber mir,. Der brachte mich ſelbſt an den Kadaver, ver⸗ blendete meine Füße, die Hände, das Geſicht und das Gewehr mit friſchen Fellen ſo genau, daß kein Lüftchen von meiner eigenen Witterung heraus⸗ konnte, und ging. Ich lag und lauſchte. Zwiſchen den hohen Tannen war's ſtill wie in einer Stube. Man hörte das Fallen eines Aeſtchens, das leiſe Kniſtern, wenn der Froſt anzog. Dann kam der Mond und zeichnete lange, blaue Schatten auf den Schnee. Der Kadaver ſtank feierlich. Und jetzt ging's tapp, tapp hinter meinem Rücken. Mir ſchlug vor Freude das Herz an die Rippen. Er kam. Stille. Wieder das Tappen, nun etwas näher, faſt dicht hin⸗ ter mir. Da, was ſollte das heißen?! Vor mir unter den dunklen Tannen regte ſich's auch. Zwei Wölfe? Mehrere?— Dann war ich verloren, denn zu zweien haben ſie Mut genug zum Angriff auf einen Menſchen. Vorſichtig taſtete ich nach der Flinte. Ich kriegte die Felle nicht runter, ſie waren ſteif ge⸗ froren. Mir ſträubten ſich die Haare, denn auch die Meine waren unbeweglich geworden. Raſch ſich heraus⸗ wickeln! Da, Knurren über mir. Nun brüllte ich vor Entſetzen los, daß es weit durch den Wald klang, denn ein Griff hatte mich ins Genick gefaßt. Ein Rachen ſchnappte nach meinem Geſicht. Ich ſtieß die linke Hand hinein. Der Pelzhandſchuh hielt dem furchtbaren Gebiß nicht ſtand. Die Knochen ſplitter⸗ ten. Der Griff im Nacken wurde feſter. Mir ver⸗ gingen die Sinne. Als ich zu mir kam, ſtand Dunek neben mir. Ein paar Schritte weiter lag ein toter Wolf und in den Tannen der zweite. Es roch nach Pulver und Blut.“ Der Weidmann trank in einem Zuge das Glas leer. Draußen hielten Schlitten. Männer trampelten ſich im Flur den Schnee von den Füßen. Vermummt wie Waldſchrate ſtanden ſie dann an der Theke und der Wirt ſchenkte ihnen ein. Inzwiſchen erzählte Wolters weiter:„Nachdem Dunek mich vermummt hatte, war er in den Krug gegangen. Dort erzählte er meinem Mädel, daß nicht einer, ſondern zwei Wölfe zum Kadaver kommen und mich angreifen würden. Es muß der armen Anna viel gekoſtet haben, den Kerl zu bewegen, mir beizu⸗ ſpringen.“ Der alte Dunrey an der Theke horchte auf. Er trat auf den Förſter zu und ſagte:„Die Geſchichte kenne ich auch. Ich hieß früher einmal Dunek. Mei⸗ nen jetzigen altpreußiſchen Namen, den meine Vor⸗ fahren trugen, habe ich mir ſpäter wiedergeben laſſen. Ich dachte damals, der Preis ſei nicht zu hoch, wenn man ein Mädel gegen zwei Wölfe eintauſchen könne, als ich ihr klar machte, daß Sie, Herr Förſter, ohne meine Hilfe verloren wären.“ Der Förſter ſah den Mann ſtarr an, als fähe er ein Geſpenſt:„Davon weiß ich nichts ſtam⸗ melte er. 5 Dunrey aber fuhr fort:„Anna blieb ſtandhaft. Mein Gewiſſen meldete ſich. Dann machte ich, daß ich auf den Köderplatz kam. Ich hatte geglaubt, die Wölfe lägen ſchon. Der Schreck war nicht gering, als ich einſehen mußte, meine Lügen waren beinahe furchtbare Wahrheit geworden. Sie kamen dann mit hohem Fieber ins Krankenhaus. Ich beſuchte Anna und den Krug nicht mehr. Als Sie mit der verkrüp⸗ pelten Hand heimkamen, hielt ich's nicht länger aus. Ich verkaufte mein Grundſtück und zor hierher. Ein Zufall brachte Sie mir nach.“ Der Förſter ſtarrte finſter vor ſich hin. Dunrey erhob ſich und schritt ſchwer zur Tür hinaus. Theaterbeſuch: nationale Pflicht! Ein Rundbrief Hinkels In einem amtlichen Rundbrief an die Intendan⸗ ten der Städtiſchen Theater Preußens weiſt Staats⸗ kommiſſar Haus Hinkel als Leiter des Amtlichen preußiſchen Theaterausſchuſſes darauf hin, daß es eine Forderung des nationalſozialiſtiſchen Staates ſei, daß jeder Volksgenoſſe, der in ausreichendem Maße in Arbeit und Brot ſtände, die nationale Pflicht habe, durch ſeinen dauernden Beſu ch das deutſche Theater zu fördern. Staat und Bewegung, Länder und Kommunen würden ihr Beſtes tun, um trotz aller Notlage, die durch die November⸗Republik verſchuldet iſt, den Beſtand der deutſchen Bühnen zu ſichern. Der gleiche Staat for⸗ dere aber deshalb auch in beſonderem Maße den Theaterbeſuch als nationale Pflicht. leiter werden erſucht, die Parole:„Kraft durch Freu de“ wahrzumachen, ſich— ſoweit es der Be⸗ ſtand ihres Inſtitutes zuläßt— in den Dienſt der Organiſation„Nach der Arbeit“ zu ſtellen und alles zu tun, um die lebendigſte Beziehung und Verbin⸗ dung zwiſchen dem Theater, dem Volk und dem Kampf der Gegenwart herzuſtellen. Eine Organi⸗ ſation von Beſuchern habe die Aufgabe, dem Theater neue Freunde zu bringen, nie aber dürfe ſie den wirt⸗ ſchaftlichen Beſtand eines Inſtitutes irgendwie ge⸗ fährden. An alle Organiſationen erwerbstätiger Volksgenoſſen ergehe der Ruf: Helft dem durch die Fehlwirtſchaft der vergangenen 15 Jahre ſchwer ge⸗ 8 ſchädigten, heute um ſeinen Beſtand ringenden deut⸗ ſchen Theater, indem ihr euern Mitgliedern ins G N wiſſen ruft: Theaterbeſuch bedeutet Dienſt am Volk, Theaterbeſuch iſt nationale Pflicht! 5 7 5 Die Bühnen⸗ 9 4 1 FFC 8. Seite Nummer 604 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 1938 Mannheim im Schicksa Ein Wenn der Lokalgeſchichtsſchreiber in früheren Jahren einen Rückblick auf das zu Ende gegangene Jahr warf, dann geſchah es in dem Gefühl der Hoff⸗ nungsloſigkeit und Niedergeſchlagenheit. Man konnte das Ergebnis der verfloſſenen zwölf Monate in dem Satz zufſammenfaſſen, daß die wirtſchaftliche Lage keine ſichtbaren Spuren von Beſſerung gezeigt Habe. Dem Schickſalsjahr 1933 blieb es vorbehalten, eine grundlegende Aenderung auf allen Gebieten des Lebens der deutſchen Nation und damit auch in der Herabminderung der Arbeitsloſigkeit herbeizuführen. Man braucht nur die Vierteljahres⸗ berichte des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mann⸗ heim heranzuziehen, wenn man nachweiſen will, daß auch in Mannheim mit der Regierungs⸗ übernahme durch Adolf Hitler eine wirt⸗ ſchaftliche Aufwärtsbewegung eingetreten iſt, die ſich zwar nicht ſo ſtark wie in mancher ande⸗ ren Induſtrieſtadt bemerkbar macht, weil Mann⸗ heim das Zentrum eines Wirtſchaftsgebietes iſt, das infolge ſeiner Lage beſonders notleidet, aber was bis zum Jahresende erreicht wurde, berechtigt zu weitgehenden Hoffnungen. So wird über das zweite Vierteljahr 1933 berichtet, daß die Zahl der männ⸗ lichen Mitglieder der Krankenkaſſen, die im April mit 47,417 noch um 3552 unter der entſprechenden Zahl des Vorjahres gelegen hatte, ſich im Laufe der Berichtszeit auf 48,675 hob und damit faſt bis auf den Einer genau den Stand des Vorjahres wieder erreichte. Der Bericht über das dritte Viertel- jahr kann die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Mitgliederſtand der Krankenkaſſen von Monat zu Monat ſtieg. Ende September ſtanden rund 5000 Männer und 720 Frauen mehr in Arbeit als Ende Januar. Im Vorjahr hatten die beiden Zahlen um 300 und 660 abgenommen. Ende September waren 10 377 männliche und 31679 weibliche Perſonen ver⸗ ert Zu bieſer Aufwärtsbewegung in der Arbeits⸗ beſchaffung hat in hervorragender Weiſe der zähe Kampf beigetragen, den Oberbürgermeiſter Ren⸗ minger ſeit ſeiner Amtsübernahme in Gemein⸗ ſchaft mit Dr. Sutter, dem Leiter des Mannhei⸗ mer Arbeitsamtes, führt. Der Oberbürgermeiſter wendet in dieſem Kampfe völlig neue Maßnahmen an, die von dem Beſtreben diktiert ſind, die Arbeit⸗ loſenunterſtützung, die die Stadtverwaltung zahlen muß, dadurch fruchtbringend zu geſtalten, daß der Unterſtützungsempfänger veranlaßt wird, eine be⸗ ſtimmte Arbeitsleiſtung zu vollbringen, die ihn der Untätigkeit entreißt und zugleich für die Stadtver⸗ waltung Werte ſchafft. Wir brauchen nur auf das Einſetzen des Volksdienſtes bei den Ein⸗ deichungsarbeiten auf der Frieſenheimer Inſel zu verweiſen, mit denen eine Unzulänglichkeit be⸗ ſeitigt wird, auf die wir ſeit Jahren vergeblich hin⸗ gewieſen haben. Man erkannte zwar auch unter der früheren Stadtverwaltung die Notwendigkeit der Dammarbeiten zur Verhütung von Ueberſchwem⸗ mungen an, entſchuldigte ſich aber damit, daß keine Mittel vorhanden ſeien. Adolf Hitler hat dafür ge⸗ ſorgt, daß die Mittel zur Verfügung ſtehen. Er hat ſo viele Maßnahmen, die man für unmöglich hielt, möglich gemacht, und er wird auch im neuen Jahre dafür ſorgen, daß das Heer der Arbeitsloſen in Mannheim immer kleiner wird. Oberbürgermeiſter Renninger hat in der jüngſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung am 14. Dezember feſtgeſtellt, daß ſich die Ein⸗ gliederung der Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß mit einer gewiſſen Stetigkeit vollzieht. In der Mannheimer Großinduſtrie ſind, wie er weiter aus⸗ führte, in den erſten neun Monaten des Jahres 1933 drei Millionen Arbeitsſtunden mehr geleiſtet worden als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Rückfluß der Einlagen bei der Städtiſchen Sparkaſſe iſt endgültig zum Stillſtand gekommen. Von Ja⸗ muar bis September waren es noch 1½ Millionen gegen 7,9 Millionen im Vorjahre. Im November wurde ſogar ein kleiner Einlageüberſchuß erzielt. Die Bautätigkeit iſt um 27,9 v. H. geſtiegen. In den letzten neun Monaten wurden 1007 Wohnungen neu erſtellt gegen 361 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. Die Zahl der von der Stadtkaſſe behandel⸗ ten Stundungsgeſuche iſt um 5000 zurückgegangen. Die Stromabgabe ſtieg in den letzten elf Monaten um rund zwei Millionen Kilowattſtunden gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wir rufen dieſe Feſtſtellungen in das Gedächtnis unſerer Leſer zurück, um zu zeigen, daß der Oberbürgermeiſter durchaus die Berechtigung hat, die Ueberzeugung auszuſprechen, daß im kommenden Frühjahr die Aufwärtsentwicklung weitere Fortſchritte machen wird. In Zuſammenhang damit werden ſich auch die Fürſorgelaſten vermindern und damit der Stadt⸗ ſäckel ein beſſeres Ausſehen erhalten. Ungewöhnlich wenig Bürgerausſchußſitzungen Wenn wir unterſuchen, wieviel Stadtrats⸗ und Bürgerausſchußſitzungen im ab⸗ gelaufenen Jahr abgehalten worden ſind, ſo haben wir feſtzuſtellen, daß in den verfloſſenen vierzig Jahren kein Jahr ſo redearm wie das vergan⸗ gene war. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß frü⸗ her ſtundenlang über einen Gegenſtand geſtritten wurde, ohne daß ein Ergebnis erzielt wurde, das ſich weſentlich von dem ſtadträtlichen Vorſchlag unter⸗ ſchied, ſo muß man dem neuen Stadtregiment dank⸗ bar dafür ſein, das es den Redebolſchewis mus endgültig beſeitigt hat. Ein ungeheuer Auf⸗ wand an Zeit und Arbeit iſt jahrelang nutzlos ver⸗ tan worden, weil die Vertreter der vom Rathaus verſchwundenen Parteien unbedingt ihr Sonder⸗ ſüppchen kochen mußten. Auch wir ſind nicht böſe, daß wir weniger als früher Gelegenheit haben, in der Preſſeloge des Bürgerausſchußſitzungsſaales platzzunehmen, weil wir uns ebenfalls viel unnütze Arbeit erſpaxen und das Papier, das zum Abdruck der Berichte zur Verfügung geſtellt werden mußte, für leſenswertere Dinge verwenden können. Je weniger der Bürgerausſchuß zuſammentritt und ſe schneller die Tagesordnung erledigt iſt, deſto eifriger wird dafür im Stadtrat gearbeitet, in den mehr denn je das Schwergewicht der ſtädtiſchen Verwaltung „ Isiahr 1933 Jahr Nationalsozialismus im oberrheinischen Wirtschaftszentrum gelegt iſt. Die Zahl der Bürgerausſchußmitglieder iſt zwar ſchon erheblich verringert worden, aber trotz⸗ dem wird wohl die Reform, die auf allen Gebieten eingeſetzt hat, auch vor den badiſchen Gemeinden nicht Halt machen und ihr eine Verfaſſung geben, die den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen entſpricht. Mannheimer Feierſtunden Uuſere Stadt iſt dafür bekannt, daß ſie verſteht, großzügige Feſte zu feiern. Aber der grundlegende Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt beſteht doch darin, daß ſich die Teilnahme nicht auf beſtimmte Bevöl⸗ kerungsſchichten beſchränkt, ſondern daß im Sinne der Volksgemeinſchaft alle Kreiſe umfaßt werden. Immer war bei Kundgebungen von einer Maſſenbeteiligung zu berichten, die alles bisherige weit in den Schatten ſtellte. Wir brauchen nur an den„Tag der na⸗ tionalen Arbeit“ zu erinnern, der am 1. Mai hunderttauſend Arbeitsgenoſſen nach dem Stadion in Bewegung ſetzte. Ein unvergeßliches Erlebnis, das ſich im kommenden Jahre in noch viel größerem Aus⸗ Anſicht waren, daß die Leiſtungen und vor allem der Zeitgeiſt nicht mehr den Beitrag rechtfertigten, haben ſich beſtimmen laſſen, in den alten Kreis wie⸗ der zurückzukehren. Die Machtbefugniſſe des Ver⸗ einsführers haben ſich bereits auf das vorteilhafteſte ausgewirkt. Die Murrenden mußten einſehen, daß Adolf Hitler auf dem rechten Wege war, als er ſich ſagte, daß der Umbruch auch vor den Vereinslokalen nicht Halt machen durfte. Er hatte längſt klar er⸗ kannt, welche Bedeutung dem Vereinsleben beizu⸗ meſſen iſt. Heute ſind ihm alle Männer und Frauen, die einem Verein angehören, herzlich dankbar dafür, daß er durchgegriffen und Standesdünkel und Kaſten⸗ geiſt, die ſich vor allem in den ſog.„beſſeren Ver⸗ einen“ breitmachten, zum Tempel hinausgejagt hat. Probebeſuch iſt Pflicht! Mit dieſem Machtwort hat ſich der Probebeſuch in allen Vereinen bedeutend ge⸗ hoben. Damit verbeſſern ſich ganz von ſelbſt die Lei⸗ ſtungen.„Lieber will ich“, ſo bemerkte erſt dieſer Tage der Führer eines erſten Geſangvereins,„mit 50 Sängern auftreten, die keine Probe verſäumt haben, CHerbirger meister Carf Nenninger: Die langen Jahre der Mullosigkeit und der VDersweiflung, von denen unser Volk elgriſſen war, haben einer Seil Plais gemadil, in welcier ein ungeheutet bebensbille im deuſschen Volk in Erscheinung trifl. Vo vorher weile Hteise von Boffnungslosigkeit erfaßl waren, schieht heulèe neuer Mul und ein unbdndiger Glaube an eine neue glückliche Enlfwidtlung Deulschlands hervor. Alle Hteise witken an der Gesfallung der großen Huſgube mil, und wie auf ein Aauberwort hat sich der heroiscie Hille und Geist unseres Führers Adolf Biller auf die Gesumffieit des Volkes und quf jeden einzelnen Volſtsgenossen uberiragen. Wit erleben zum ersten Illale die VDeruirhtlichung des JIruumes von Jafirhunderlen, daß das deulsche Vol geeint in einer Hafion an die Gesfalfung seiner Zuftunft heruntritt. Es ſdht Sich nicit ermessen, welche ungeheuren Hrafle dadurdi frei wurden, daß alle nun dem gleichen Ziel zustreben, und daß aller Hader und Fllussengeist endgüllig begraben Sind. Der begludtende Gedanſte der Volksgemeinsdiaft haf in dem verflossenen Jahte So lief Vureel gesdilagen, daf er nie mehr aus unserem Volſte verschminden hann, und in dieser Dolksgemeinschaft ertennen wir nun die große, nie bersjegende Htaflquelle, die au behüten unsere heiligste Pflicit ist. Iubeldꝛer Muhen und Anstrengungen és bedurfle, um ges verschüftete Quelle freigulegen und jeden Volksgenossen z ihr hinauführen, slelit noch frisdi vor aller Augen. Ihm, unserem Fülrer, gebührt nadist Golf unser allet Dank, daß er in den Seſten der Finsternis die Fuckel der Vernunft und den Glauben an die Nächstenliebe im Menschen bewahrt hal, damit dus Didit einer neuen Zukunft dem deulschen Voß vorunleudilen mge. lor haben erkannt, daß alles wirisciaſtlicis Denken und Jun æur Erfolglosigkeit verurfeil ist, wenn die ewigen Grundsdiae, auf denen sich alle menschliche Tdligieit quj- bauen muß, unbedctlel bleiben, Drum wollen wir treu bleiben diesen gölllichen Geselzen und in das neue Jahir eintrælæn, beseelt von dem Vunsch, daß die IJteue zum Fuhrer und der Starke IUille aum Aufbau uns die Haft geben mögen, im neuen Jahre auch hier in Monnlieim eine gesegnele Arbeit zu leisten. maße wiederholen wird. Wir erinnern weiter an den überaus eindrucksvollen Verlauf des Ernte⸗ dankfeſtes und an die Handwerkerwoche im Oktober, die in dem prächtigen Feſtzug gipfelte, bei dem ſich die Leiſtungsfähigkeit des Mannheimer Handwerks in glänzendem Lichte zeigte. An allen Veranſtaltungen nahm die geſamte Bevölkerung den lebhafteſten Anteil in dem erhebenden Bewußtſein, daß eine neue Zeit hereingebrochen war, die alle Standesunterſchiede beſeitigte. Das Mannheimer Vereinsleben das ſich bis zur Machtergreifung durch die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung in den altgewohnten Bahnen bewegte, hat ſeitdem ebenfalls eine durchgrei⸗ fende Umwandlung erfahren. Keine Woche iſt vergangen, in der wir nicht von der Gleichſchaltung der verſchiedenſten Vereine zu berichten hatten. In nahezu allen Vereinen ſind die früheren Vorſtände entweder ganz verſchwunden oder erheblich verändert worden, weil das Führerprinzip keine Perſönlich⸗ keiten an der Spitze duldete, die der NSDAP nich⸗ angehören oder ihr nicht naheſteht. Wer das Ver⸗ einsleben nach dieſer Umformung beobachtet, wird mit Genugtuung feſtſtellen können, daß der Erfolg unbeſtritten iſt. Die militäriſchen Vereine haben den nationalen Aufbruch mit ganz beſonderer Freude begrüßt, weil ſie vor Adolf Hitlers Regiment ſich nicht ſo betätigen konnten, wie ſie es für notwen⸗ dig hielten, um den nationalen Gedanken zu pflegen und die Erinnerung an die unvergänglichen Ruhmes⸗ taten der alten Armee aufrecht zu erhalten. Der beſte Beweis für die Bedeutung der Vereinstätigkeit im neuen Staat waren die Weihnachtsfeiern, die echt nationalſozialiſtiſchen Geiſt atmeten, den Geiſt der Opferwilligkeit und uneigennütziger Kamerad⸗ ſchaft. Wenn man bedenkt, daß das vorbildliche Mannheimer Winterhilfswerk die geldliche Leiſtungs⸗ fähigkeit der Mannheimer Bevölkerung mit Recht überaus ſtark in Anſpruch genommen hat, ſo muß man ſich umſomehr darüber freuen, daß es allen Ver⸗ einen trotzdem noch möglich war, ihre arbeitsloſen und hilfsbedürftigen Mitglieder auch noch mit einer Feſtgabe zu überraſchen und eine reich ausgeſtattete Tombola zuſammenzutragen, die dem Winterhilfs⸗ werk ebenfalls zugute kommt. Da wir über das großzügige Werk tatkräftiger Nächſteuliebe, das non B 1 aus geleitet wird, erſt vor einigen Tagen das Nötige geſagt haben, können wir uns darauf be⸗ ſchränken, den Blick in die Zukunft zu lenken und darauf hinzuweiſen, daß der Kampf gegen Hun⸗ ger und Kälte erſt endgültig gewonnen ſein wird, wenn wir die nächſten drei Monate hinter uns haben. Deshalb darf die Opferwilligkeit der Mann⸗ heimer Bevölkerung nicht erlahmen, ſie muß viel⸗ mehr im neuen Jahre mit verſtärkter Kraft einſetzen. Auch in die Geſangvereine iſt neues Leben eingezogen. Durch regſte Werbetätigkeit hebt ſich die Mitglieder⸗ zahl. Viele, die ihren Austritt erklärten, weil ſie der als mit 150, die ſich ſelbſt vor großen Konzerten nue hin und wieder blicken laſſen“. Dabei darf nicht überſehen werden, daß in der Pflege der Vereins⸗ beſtrebungen Uebertreibungen vorkommen, aber wir haben die feſte Zuvperſicht, daß die Dinge, die über das Ziel hinausſchießen, mit der Zeit ganz von ſelbſt verſchwinden werden. Der Zug des Todes Es vergeht keine feſtliche Zuſammenkunft, in der nicht am Jahresſchluß der verſtorbenen Vereinsmit⸗ glieder durch ehrende Worte und Erheben von den Sitzen gedacht wird. Und ſo wollen auch wir nicht verſäumen, in das Gedächtnis unſerer Leſer die Na⸗ men einiger Mitbürger zurückzurufen, die durch ihr Wirken beſonders hervorgetreten ſind. Es würde zu weit führen, wenn wir die unendlich lange Liſte ver⸗ öffentlichen wollten, die den Zug des Todes im ab⸗ gelaufenen Jahre kennzeichnet. Und ſo beſchränken wir uns darauf, zu erwähnen, daß aus induſtriel⸗ len Kreiſen Dr. Ing. Joſef Vögele von der Weltfirma Heinrich Vögele im Alter von 54 Jahren aus dem Leben ſchied, ferner Kommerzienrat Leo Stinnes, Geſchäftsführer der Mannheimer Mat⸗ thias Stinnes GmbH., Reederei und Kohlenhandels⸗ geſellſchaft, im 70. Lebensjahr, Dipl.⸗Ing. Arthur Grün, Prokuriſt der Weltfirma Grün& Bilfinger und Sohn des Mitbegründers, im 55. Lebensjahr; Auguſt Diefenthäler, der vierzig Jahre zu den leitenden Perſönlichkeiten der Lanzwerke gehörte, und Direktor Alfred Gorgel, der ſchöpferiſche Ge⸗ ſtalter auf dem Gebiete des Dampfturbinenbaues, lange Jahre bei der Firma Brown, Boveri u. Cie. Auch in die Reihe der Jugenderzieher hat der Tod klaffende Lücken geriſſen. So ſtarb Profeſ⸗ ſor Joſef Ziegler, der 38 Jahre am Realgymna⸗ ſium 1 wirkte, Profeſſor Fritz Pfeifer, der ſich in langjähriger Tätigkeit an der Liſelotteſchule große Verdienſte erwarb, Profeſſor Norbert Weindel, der über zwei Jahrzehnte am Realgymnaſium wirkte, ehe er in den Ruheſtand trat. Studienrat Joſef Rothermel, der bald nach Vollendung ſei⸗ nes 60. Lebensjahres ſtarb, hat ſich als Gründer und langjähriger Führer des Vereins Badiſche Heimat bleibende Verdienſte erworben. Eine gleichen Zielen zuſtrebende Perſönlichkeit war Rektor Weißert, der nuermüdliche Führer der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Odenwaldklubs Rektor Emil Tremmel gehörte ebenfalls zu den ver⸗ dienſtvollſten Mitarbeitern dieſer Vereinigung. Hauptlehrer Leo Rümmele war lange Jahre ein wertvoller Fachlehrer der Knabenſortbildungsſchule, Hauptlehrer i. R. Philipp Krauß der unvergeß⸗ liche Führer der Schule Stolze⸗Schrey. Die Beamtenſchaft der Stadtverwal⸗ tung mußte ebenfalls mehrere verdiente Perſön⸗ lichkeiten ins Grab ſinken laſſen. Im Stahlhelm⸗ dienſt wurde der langjährige ehemalige Leiter der ſtädtiſchen Garten verwaltung, Stadtbaurat Hermann Lippe, den Kameraden entriſſen. Direktor Jyſef Thomas, der den Roſengarten mehr als 25 Jahre leitete, erlag im Alter von 60 Jahren einem ſchwe⸗ ren Leiden. Von ehemaligen hohen Staatsbeamten iſt Geheimrat Hebting zu erwähnen, ferner Landgerichtsrat a. D. Dr. Karl Hummel, der bis in ſein hohes Alter der Bergſteigerei treu blieb. Der Turnverein Mannheim von 1846 beklagte, wie in dieſem Zuſammenhang erwähnt ſei, den Verluſt ſeines älteſten Ehrenmitgliedes Carl Leinhas, der als letzter badiſcher Turnveteran im Alter von 87 Jahren verſchied. Mit Fritz Rau ſtarb ein Pio⸗ nier des deutſchen Ruderſports. Polizeirat a. D. Meng, der im Ruheſtand an der Bergſtraße ſtarb, gehörte ebenfalls zu den bekannteſten Mannheimer Perſönlichkeiten. Kunſt und Wiſſenſchaft beklagen den Verluſt der Kammerſängerin Betty Kofler, die als gefeierte Altiſtin des Mannheimer National⸗ theaters unvergeſſen bleiben wird, und des Pro⸗ feſſors Dr. Altmann, der bis zum 1. Oktober 1930 ein wertvolles Mitglied des Lehrerkollegiums der Handelshochſchule war. Zahlreiche Kaufleute und Gewerbetrei⸗ bende ſind gleichfalls von uns gegangen. Wir er⸗ wähnen Hermann Liebhold, den Seniorchef des angeſehenen Spezialhauſes in der Breite Straße. Der Handwerkerſtand verlor u. a. Metzgermeiſter Johann Orth, das Ehrenmitglied der Mannheimer Fleiſcherinnung, im Alter von 68 Jahren. Ehren⸗ obermeiſter Nenninger und Bäckermeiſter Grä⸗ ber wurden zwiſchen den Jahren zu Grabe getra⸗ gen. Auch zahlreiche Wirte ſind allzufrüh den Ihrigen entriſſen worden. Die vorſtehenden Ausführungen können keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben, weil aus die⸗ ſem Artikel ein ſtattlicher Band würde, wenn wir ſo ausführlich wie die ſtädtiſchen Jahresberichte werden wollten, die früher erſchtenen und hoffent⸗ lich wieder verfaßt und gedruckt werden, wenn beſſere Zeiten dieſe Ausgabe erlauben. Wir haben ſchon einleitend angedeutet, daß wir in keinem Jahre nach dem Kriege mit größerer Befriedigung auf das ver⸗ floſſene Jahr zurückgeſchaut haben, als diesmal. Der Blick richtet ſich aber ebenſo hoffnungsfroh in die Zukunft, weil wir das Vertrauen haben, daß die nationalſozialiſtiſchen Ideen in ihrer praktiſchen Auswirkung im Jahre 1934 ihren Siegeszug fort⸗ ſetzen werden zum Segen des deutſchen Volkes im Allgemeinen und der Mannheimer Bevölkerung im Beſonderen. In dieſem Sinne legen wir für heute die Feder aus der Hand und ergreifen ſie am Neu⸗ jahrstag von neuem zu freudiger Mitarbeit im Dienſte des Gemeinwohls. Richard Schönfelder. Vorwärts, auf zur Tat! Auch wer ſchon 60mal Neujahr erlebt hat, er⸗ lebt es immer mit der gleichen Empfindung. Man ſteht vor Neuland. Das Neujahr 1934 trägt in beſonderem Maß dieſen Charakter. Ungeheures liegt hinter uns, eine Umwälzung in der deutſchen Volks⸗ geſchichte von unerhörtem Ausmaß. Dabei iſt die wirtſchaftliche Umſtellung nicht das Hervor⸗ ſtechendſte, ſo folgenreich ſie für alle Schichten des Volkes iſt, ſondern vor allem die neue Geſin⸗ nung, die den 12. November 1933 möglich gemacht Hat. Wie wird ſich von dort aus das neue deutſche Volksleben geſtalten? Niemand, der am Neujahrsmorgen im Blick auf den eben betretenen neuen Weg ſo ſpagt, kann als geſicherter Zuſchauer beobachten, was wird. Wir ſtehen vielmehr mitten drin in dieſem Geſchehen. Was wird, iſt unſer igenes Schickſal und unſere eigene Tat. In allen Forderungen der neuen Zeit klingt ein Ton vornehmlich mit: Vorwärts, auf zur Tat! Ja, es iſt das Bezeichnende an dieſer Zeit, daß etwas geſchieht, daß gewagt wird, das Leben des Volkes nach allen Seiten hin zu meiſtern. So wird wohl das die brennende Aufgabe ſein. Wie mag das geſchehen? Man redet gerne davon, daß lebendige Zellen gebildet werden und Vortrupp ſein müſſen. Gewiß iſt das ein Weg: Geſinnungs⸗ gemeinſchaften, von denen aufrüttelnde und richtunggebende Einflüſſe ausgehen. Kürzlich ſchrieb ein Erfahrener, der mit voller Hingabe im neuen Reich ſteht:„Vielleicht liegt die Aufgabe der evangeliſchen Kirche überhaupt nicht auf dem Gebiet der Maſſenverſammlungen, ſondern auf dem der Geſinnungsarbeit in kleine⸗ ren Kreiſen, wenn ſie nur zahlreich genug ſind.“ Das iſt gewiß richtig geſehen. Aber der Mann hätte noch einen Schritt weiter gehen und ſagen dürfen, die eigentlich letzte Urzelle des Volkes iſt der ein⸗ zelne Volksgenoſſe. Was neu werden ſoll, muß zuerſt im Einzelnen aufleuchten und zwar mit ſol⸗ cher Macht, daß er nicht anders kann, als das Neue leben. Zuerſt muß der ſchöpferiſche Sturm in einer Seele ſo wie einſt in Martin Luther das Neue, das erlebt ward, zur Tat umformen. Nur dann ſpringt der Funke über. Es wird immer ſo ſein: Wo jener ſchöpferiſche Sturm über den Menſchen fährt, da fängt ein hei⸗ Itger Frühling in einer Menſchenſeele an und es wird wirklich wahr, daß Gott eine neue Welt ſchafft, ſeine Welt in der Menſchenſeele. Es wird alſo darauf ankommen, daß wir dieſem Neuen erwar⸗ tungsvoll entgegenſehen, nein, ſehnſüchtig, bittend entgegengehen Das Entſcheidende iſt, daß wir uns von Chriſtus ergreifen und in ſeine Gewalt führen laſſen. Dann ſchaut der Glaube am Morgen des Jahres eine neue Zukunft. Und er ſchaut ſie nicht bloß, ſondern er ſchafft ſie, weil er ſelbſt ein Träger dieſer Zukunft iſt. Man muß ſehr klein werden, da⸗ mit die ſchöpferiſche Kraft ganz groß werden kann. Dann aber getroſt heran an das, das da vorne itt, wie jener bekannte Dürerſche Ritter. Der läßt ſich weder von Tod noch Teufel ſchrecken. Er weiß, er reitet nicht in die Hölle hinein, ſondern dem Him melreich entgegen. Vorwärts mit Cehriſ tus! TH 8 der Pläl völl ſchö ſcha übe alle gin; Ter er- Man gt in. liegt olks⸗ t die rvor⸗ des ſin⸗ macht itſche auf als Wir ehen. nſere Zeit zur Zeit, eben So Wie daß ſein gs ⸗ und D ter Ae Samstag, 30. Dez Grogzimmern. der hessische Marktflecken, ein Geflügellieferant für Süddeutschland und das Rheinland E= iſt ein wenig feſtlicher Himmel, der über der Bergſtraße hängt. Schmutziggraue Wolken blähen ſich über den Bergſpitzen auf und verhüllen völlig die Burgen und die Weinberge, die in den ſchöneren Jahreszeiten die Kleinodien dieſer Land⸗ ſchaft bilden. Die Straße iſt von einer Matſchdecke überkruſtet, die von jedem Kraftwagenfahrer die allergrößte Vorſicht erfordert. In den Kurven be⸗ ginnt der Wagen, ſelbſt wenn er im zaghafteſten wie ein Tempo dahinfährt, zu tanzen, zu gleiten Sonntag, 31. Dez. 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Nummer 60. W Berge ſpringen zurück, die Bergſtraße verliert ſich im Hintergrund. Dort hinten muß irgendwo Jugen⸗ heim liegen, ſagt mein Begleiter und tippt auf die Windſchutzſcheibe Fabrikſchlöte, langgeſtreckte Lagerhallen, Hoch⸗ ſpannungsmaſten, Straßenbahnſchienen, das alles kündet die Nähe der heſſiſchen Landeshauptſtadt an. Schon ſind wir in den engen Strudel der Gaſſen von Eberſtadt gezogen worden. Aber dann ſchlüpfen wir durch ein Gewirr von bäuerlichen Fuhrwerken, von uns im Ablauf von im Straßengraben. einmal Schlitten und wir wähnen einigen Sekunden jedesmal Aber ſchließlich kommen wir immer noch mit dem bekännten blauen Auge davon. Vor uns ſpritzen Automobile im wahrſten Sinne des Wortes über die Straße. Jedesmal, wenn ihre Räder eine dickere Moraſtfchicht erreichen, geht ein Regen von Schmutz zu beiden Seiten nieder. Wir fahren an Weinheim vorüber, paſſieren die kleinen Dörfer, in denen die Wappenſchilder über den Rat⸗ haustoren ſagen, daß man bereits zu Heſſen⸗Darm⸗ ſtadt gehört. Auf den Weinbergen bei Heppenheim liegt noch Schnee wie dicklicher Zuckerguß. Aber die Sonne, die um die Mittagszeit durch das Gewölk bricht, zerſtört bereits den winterlich⸗ weißen Glanz, läßt die braune Erdkrume überall durch die ſeidenſchimmernde Decke ſehen. Bensheim iſt erreicht, die Stadt mit den vielen ſchönen Land⸗ häuſern, mit den gepflegten Gärten, mit den Stra⸗ ßen, deren Aſphaltdecke ganz großſtädtiſch iſt. Ueber⸗ all tropft von den Dächern der Häuſer der Schnee, auf dem jetzt der milde Schein der Mittagsſonne ruht. Und überall in den Straßen liegt der Dreck von Erde und Schnee, der auffliegt, wenn unſer Wagen darüber hinwegſauſt. Es ſind gerade keine lieblichen Worte, keine Komplimente, die die Paſ⸗ ſanten den Kraftfahrern nachrufen, wenn ein ſolcher Guß von Moraſt ſie trifft Dann ſind auf einmal und man ſagt bei dieſem Wetter„gottlob!“ die Kurven verſchwunden und die eben noch ſo gewundene Straße läuft jetzt in einer graden Strecke aus, die rechts und links von Kiefer⸗ wald umſtanden iſt. Der Nebel, der vorhin noch Bergſtraße und Rhein unheilvoll überzog, iſt endlich gewichen. Die Sonne des ausklingenden Dezembers ſteht wie eine milchfarbene Scheibe am Himmel, deſſen Blau von winterlicher Bläſſe iſt. Jetzt ſind wieder die Burgen, die die maleriſchen Höhen krönen, zu erkennen. Die Bergſtraße leuchtet auf in ihrer triumphierenden Schönheit. Zwingenberg liegt längſt hinter uns. Noch immer fahren wir auf der ſchnurgeraden Straße durch den Wald. Dann aber weitet ſich das Panorama, die Schnee bedeckt Dächer und Straßen von Großzimmern Ebenſo die Bäume. Es iſt ſchön und ſtill hier. Wie ein Märchen.„Man könnte glauben, man führe durch den tiefſten Schwarzwald“, ſage ich, und mein Be⸗ gleiter nickt beſtätigend. Immer mehr Schnee. Im⸗ mer winterlicher wird das Bild der Gegend, der wir zuſtreben. Wir haben Kurs auf Dieburg genom⸗ men. Das altertümliche Städtchen, das vor Jahren durch die Aufdeckung eines römiſchen Mithras⸗Hei⸗ ligentum aus dem Dunkel feiner Abgeſchiedenheit hervorgetreten iſt. Nach Aſchaffenburg 26 Kilo⸗ meter, verkündet das Schild bei dem Dörfchen, das wir ſoeben durchfahren. Noch ein paar Minuten, und wir biegen vom Wege ab und ſchlagen die Richtung Großzimmern ein. Hinter einem Hügel wächſt ſchon das Ziel unſerer Fahrt aus der weißen Land⸗ ſchaft. Ein kleiner Marktflecken präſentiert ſich. Schmale Gaſſen, eine größere Hauptſtraße, Kirche, Rathaus und Feuerwehrhaus, ein paar kleine Läden und Höfe, die ihrem bäuerlichen Charakter nicht verleugnen wollen, das iſt dieſer heſſiſche Marktflecken, der durch die rieſigen Gänſezuchtplantagen eine gewiſſe Be⸗ rühmtheit genießt. Der ganze Ort ſcheint im Zeichen von Gänſen und Hühnern zu ſtehen. Ueberall aus den Höfen iſt ein Gackern und Quaken und Gurren, eine Sinfonie von Kikeriktis zu hören. Ueberall ſcheinen hier Land⸗ wirte zu wohnen, die ſich mit der Geflügelmaſt be⸗ faſſen. In dem kleinen Rathaus, das ziemlich ver⸗ ſteckt in einer ſchmalen, zwiſchen Häuſern einge⸗ ſchluchteten Gaſſe liegt, erzählt mir ein Sekretär, daß von altersher der Geflügelhandel in Großzimmern im Schwunge war. Früher hat faſt jeder Einwohner dieſes heute 5000 Seelen zählenden Marktfleckens ein Ein Heer von Silvestergänsen erwartet sein Schicksal ſchwerfälligen Laſttkraftwagen flink hindurch und er⸗ reichen wieder die ſtattliche Straße, die über eine Höhe hinweg gerade auf Darmſtadt hinführt. Dann ſind wir in den Straßen der ruhigen, vornehmen Hauptſtadt des Landes Heſſen, die noch ſo ganz reſi⸗ denzlich⸗höfiſchen Charakter zeigt. An der Denkmalsſäule des Großherzogs Lud⸗ wig., dem„langen Ludwig“, wie der Darmſtädter humorvoll die hohe rotfarbene Sandſteinſäule nennt, vorbei, ſteuern wir auf die Straße, die nach Aſchaffen⸗ burg führt. Alt, von der Laſt der Jahre gebrochen, ſind die Häuſer, die in der Nähe des Meßplatzes ſtehen. Tankſtellen und Garagen, Krankenhäuſer und ein kleines Bahnhofsgebäude. So klingt Darmſtadt aus, wenn man es in öſtlicher Richtung verläßt. Der Schnee iſt härter geworden und der Weg, der jetzt durch den Wald führt, iſt völlig eingeſchneit. Geſchäft mit Geflügel, mit Gänſen, Hühnern und Enten betrieben. Mit hohen Körben auf dem Rücken trugen die Großzimmerer Händler ihre lebende Ware weit hinein in den Odenwald und bis hinüber in das Neckartal. Was wunders, daß ein Gänſefuß im Wappen der Gemeinde zu ſehen iſt. Die Be⸗ ſchäftigung der Einwohnerſchaft iſt nicht ohne heral⸗ diſche Reſonanz geblieben. Wir fahren oͤurch eine Straße, in der der Schnee fußhoch liegt und halten vor einem Haus, deſſen Tor mit vielen Geflügelkörben verſperrt iſt. Hier iſt der größte Geflügelhändler und Gänſemäſter zu Haufe. Siegel heißt er, ein geſchäftiger Mann, in deſſen Büro der Fernſprecher ununterbrochen klin⸗ gelt. Mit einer Handbewegung zum Fenſter hin, deutet er auf die Größe ſeines Unternehmens. Er iſt wohl einer der leiſtungsfähigſten Geflügel⸗ lieferanten in ganz Süddeutſchland. Im Jahr wer⸗ Festtagsbraten! den in den Gehegen, die ſich hinter dem Haus auf einer großen Wieſe befinden, und zu denen Feld⸗ bahnſchienen führen, über 40 000 Gänze fett gemacht, gemäſtet. Nach allen Regeln der Futterkunſt. Zum Weihnachtsfeſt, alſo an Tagen, wo man ſich gerade in Deutſchland am liebſten einen ſaftigen Gänſe⸗ braten leiſtet, wo es in vielen Familien, o es der Geloͤbeutel erlaubt, bereits Tradition geworden iſt, Gans zu eſſen, ſind 20000 Gänſe hier in dieſen ein⸗ gezäunten Plätzen gemäſtet worden. In der Weih⸗ nachtswoche wurden an einem Tag 1000 dieſer quakenden, ſchnatternden Tiere, deren Fett und Fleiſch für jeden mit einem guten Appetit Behafte⸗ ten köſtlich iſt, geſchlachtet. In beſonderen Waggons kommen quicklebendige Gänſe, Enten und Hühner, deren Heimat Pommern, Mecklenburg, Holland, Ungarn und Südſlawien iſt, nach Groß⸗ zimmern. Hier werden ſie am Bahnhof auf die Feldbahnloren der Firma Siegel umgeladen und dann hinüber zu der großen Maſtſarm gebracht, die die letzte Etappe im Leben dieſer aufgeregten Ge⸗ flügelarmee darſtellt. Denn nicht nur ein ausge⸗ zeichnetes Futter aus Hafer und Gerſte erwartet ſie dort, alſo, wie es den Anſchein hat, eine Art Para⸗ dies auf Erden, ſondern letztlich der unerbittliche Tod unter dem Meſſer von robuſten Geflügelſchlachtern, die Tag für Tag Hunderte von Gänſe⸗ und Hühner⸗ leben ins Jenſeits befördern. 800 Zentner Futtermittel werden hier pro Woche verfüttert. 50 Arbeiter ſind damit beſchäf⸗ tigt, die Gänſe und die Hühner aufzupäppeln und dann, wenn es ſoweit iſt, zu ſchlachten, zu rupfen, in einem großen Magazin ſpaliermäßig aufzuhän⸗ gen, dann zu verpacken und verſandſertig zu machen. Zum Weihunachtsfeſt und zum feſtlichen Jahresende, allwo der Menſch ſich gern eine knuſprige Gans oder einen ſaftigen Hahn leiſtet, iſt natürlich das lebende Lager vollgepfropft von einem ſehr, ſehr nervöſen, faſt unüberſehbaren Haufen von Geflü⸗ gel. Tauſende von Gänſeköpfen ſchnattern aufgeregt hinter dem Pferch, der ihre letzte Freiheit bedeu⸗ tet. Und die Hühner und die Hähne, die zum Sil⸗ veſter weit mehr als zu Weihnachten hoch im gaſtro⸗ nomiſchen Kurſe ſtehen, füllen ebenfalls ſtattliche uUmfriedete Plätze. Stündlich aber greift die Hand des Todes in dieſe Schar, das Schlachthaus, das neben dem Lagergebäude liegt, fordert zahlloſe Opfer. Nach den Feſttagen ſind die Reihen gelichtet, iſt der Be⸗ darf an Geflügel etwas zurückgegangen. Bei den Gänſen kommt zu Pfingſten wieder eine Saiſon, wenns Maiilüftel weht, und damit die Maigänſe ſer⸗ viert werden Wie mir in Großzimmern aus Züchterkreiſen erklärt wurde, würde es für Deutſchland von größ⸗ ter volkswirtſchaftlicher Bedeutung ſein, wenn das Geflügel, das hier lebendig einläuft und hier gemäſtet wird, überall in Deutſchland lebendig ins Land käme und dort erſt„küchenreif“ gemacht werde. Aber ſo, wie die Dinge heute noch liegen, kommt die Ware meiſt tot in Kiſten verpackt an und Bauer und Induſtrie, die von der lebendigen Veredlung des Geflügels einen Nutzen haben könnten, werden überhaupt nicht beanſprucht. Würden die Tiere leben⸗ dig eingeführt, ſo würden Futtermittel verbraucht, Körbe, Seile, Papier zur Verpackung benötigt, kurz es würden viele tauſend Hände in Tätigkeit geſetzt. Leider iſt Deutſchland heute un ch, wie mir erklärt wird, auf eine Geflügeleinfuhr angewieſen. Acht Zehntel des Geflügels, das in unſeren Läden aus⸗ liegt, gelangt als Fertigware ins Land. Holland, Ungarn, Polen und Südflawien ſind die ſtärkſten Lieferanten. Hier müßte verſucht werden, den Im⸗ port einzudämmen. Ein Geflügeltransportwagen ist angekom men Hunderte von Gänsebraten im Versandraum 5 8. Seite/ Nummer 604 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Mannheim, den 30. Dezember. Am Jahresende Immer, kommt ein neues Jahr, Kehrt dieſelbe Frage: Bringt es frohe Stunden mir, Bringt's mir trübe Tage? Immer hegt das Menſchenherz Ein geheimes Hoffen Und hält dem erträumten Glück Stets ein Pförtlein offen. Hofft und hofft und lernt dabei Manchem Wunſch entſagen, Und wenn Leid das Schickſal bringt, In Geduld zu tragen. Pong! Die Uhr hebt aus zum Schlag. Was ſteht in den Sternen? Still und ſchweigend kreiſen ſie In den ew'gen Fernen. K. Weber. Der neue Schulrat Rektor Ernſt Heck übernimmt für den zur Ruhe geſetzten Schulrat Beck mit dem 1. Januar die Dienſtgeſchäfte eines Schulrats im Stadtſchulamt Mannheim. Im Sommer 193g berief ihn der Unter⸗ richtsminiſter als Rektor von Lahr nach Karlsruhe, wo man ihn ungern ſcheiden ſieht. Schulrat Heck iſt der jüngſte Schulrat im badiſchen Schuldienſt, zu⸗ gleich aber auch der jüngſte badiſche Kriegs⸗ freiwillige. Kaum 15 Jahre alt, zog er zur Verteidigung der Heimat aus. Viereinhalb Jahre diente er in vorderſter Linie dem Vaterland. Mit 16 Jahren führte er ſchon ein Geſchütz. Ende 1917 ſollte er als Vizefeldwebel zum Offizierskurs kom⸗ Jeder muß am Neujahrstage den Sonnenadler tragen! mandiert werden und im Anſchluß daran das Ein⸗ jährige in der Heimat machen. Heck lehnte dieſes nſinnen ab und blieb bei ſeinen Kameraden. Nach der Rückkehr in die Heimat wurde Heck 1919 erſtmalig im badiſchen Schuldienſt verwendet, um 1926 in Lahr planmäßig angeſtellt zu werden. Früh⸗ zeitig bekannte er ſich zur Freiheitsbewegung Adolf Hitlers. In der Lahrer SA tätig, war er Adjutant des Sturmbannes 1/169 und ſpäter deſſen Geldver⸗ walter. Er gehörte auch zu den erſten Stadträten der NSDAP, die auf das Lahrer Rathaus entſandt wurden. Als Kreispropagandaleiter und Gauredner entfaltete er die regſte Tätigkeit, die den damaligen Machthabern ſo wenig in den Kram paßte, daß ſie den unerſchrockenen Kämpfer dreimal diſziplinariſch heſtraften und ihm eine Reihe Verweiſe erteilte. Auch wir begrüßen Schulrat Heck auf ſeinem neuen verantwortungsvollen Poſten in der Gewißheit, daß er ihn ganz im Sinne Adolf Hitlers ausfüllen wird. Das Ende des wilden Hauſierhandels Mit Jahresſchluß iſt auch dem wilden Hauſier⸗ Handel das Ende bereitet. Lange genug kämpften die ordnungsmäßig ihr Gewerbe ausübenden ambulan⸗ ten Gewerbetreibenden um ihre Anerkennung als gleichberechtigte Volksgenoſſen und ſteuerzahlende Bürger. Beſonders von der breiten Maſſe wurden ſie immer wieder und werden ſie auch heute noch mit den wilden Hauſierern gleichgeſtellt, die unter dem Vorwand des Hauſierens doch nur den Bettel und ſonſtige unſaubere Geſchäfte pflegen. Der Gau Ba⸗ den des Reichsverbandes ambulanter Gewerbetrei⸗ bender im Reichsſtand des deutſchen Handels, deſſen Gauführung ſich in Mannheim befindet, hat mit der Schaffung eines Abzeichens einen entſcheidenden Schritt getan. Es wird nur noch eine Frage der Zeit ſein, bis im ganzen Reich die Durchführung erfolgt. Das Abzeichen trägt außer der Aufſchrift „Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender Deutſchlands, Gau Baden“ eine eingeprägte Num⸗ mer, die mit der mit dem Lichtbild verſehenen Mit⸗ gliedskarte übereinſtimmt. Während das Abzeichen offen zu tragen iſt, hat jeder Käufer das Recht, ſich auch noch die Mitgliedskarte zeigen zu laſſen. Damit iſt Gewähr geboten, daß man es mit einem ordent⸗ lich ſein Gewerbe ausübenden Händler zu tun hat, der ſeine Steuern bezahlt und der auch ſonſt ſeinen Verpflichtungen gegenüber dem Volksganzen nach⸗ kommt. Der Verband prüft vor der Ausgabe der Ausweiſe ſehr genau die Leute und wird bei Ver⸗ ſtößen irgendwelcher Art ſofort Ausweis und Ab⸗ zeichen einziehen. Es liegt jetzt vornehmlich bei den Hausfrauen, Rur den organiſierten und ſteuerzahlenden Händler zu unterſtützen und den wilden Hauſierern die Türe zu weiſen. Intereſſieren dürfte es, daß auch die Brezelhändler in den Reichsverband ambu⸗ lanter Gewerbetreibender eingegliedert ſind und die Abzeichen führen müſſen. Wer die Ausweiſe nicht hat, ſteht außerhalb. Wer ſolchen Leuten ohne Ab⸗ zeichen etwas abkauft, läuft Gefahr, es mit Brezel⸗ verkäufern zu tun zu haben, die wegen Unſauberkeit oder aus anderen Gründen von der Organiſation ab⸗ gelehnt worden ſind. Wo unſere Feſttagsgänſe herkommen (Fortſetzung von Seite 3) Großzimmern hat ſich im Laufe der Jahr⸗ zehnte zu einem Geflügellieferanten für ganz Süddeutſchland, für die Fremdenorte des Schwarzwaldes, für das Rheinland und Thitrin⸗ gen entwickelt. Man zieht nicht mehr, wie zu Groß⸗ vaters Zeiten, mit Körben über Berg und Tal, ſon⸗ dern heute nehmen beſonders gebaute Waggons die Geflügelfracht auf. So lebt ein ganzer Ort mit Ausnahme der Leute, die in der Induſtrie der umliegenden Großſtädte ihr Brot finden, von Gänſen, Enten und Hühnern. Und die Gänſeklaue im Wappen iſt zugleich das Symbol für den Broterwerb einer Gemeinde geworden. 1 5 C. W. Fennel. Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 1933 Monate Winterhilfswerk Ein Drittel der Bevölkerung wurde betreut Oft wird die Meinung geäußert, daß mit dem Weihnachtsfeſt der Höhe⸗ und Schlußpunkt des Win⸗ terhilfswerks erreicht ſei, und daß jetzt die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt auf ihren unzweifelhaft verdienten Lorbee⸗ ren ausruhe. Dem iſt nicht ſo. Für dieſen Winter iſt erſt die Hälfte der Arbeit getan. Unentwegt wer⸗ den die Sammlungen und die Ausgabe an Bedürftige fortgeſetzt. Die bisher zu löſenden Aufgaben waren recht mannigfaltig. Am 12. Oktober rollte der erſte Eiſen⸗ bahnwagen mit Kartoffeln an; am 20. November waren ſchon 70 000 Zentner dieſes Volksnahrungsmit⸗ tels ausgegeben. Nun lagern noch etwa 3000 Zent⸗ ner Kartoffeln als Reſerve froſtſicher in einem Lager⸗ hauskeller den die Badiſche Rheinſchiffahrt⸗AG. koſtenlos zur Verfügung geſtellt hat. Vorausſichtlich wird dieſer Reſt noch im Laufe des Monats Januar ausgegeben werden. Gleichzeitig mit der Kartoffel⸗ verteilung wurde mit der Ausgabe von Gutſchei⸗ nen für Lebensmittel aller Art begonnen. Die Gebefreudigkeit der Mannheimer Geſchäftsleute und privaten Spender war ſo groß, daß bis heute rund 65 000 ſolcher Gutſcheine ausgegeben werden konnten. Am 20. Oktober und 16. November wurden je eine Serie Kohlen⸗ und Brikettgutſcheine ausgegeben, im ganzen für 160 000 Zentner. Inzwiſchen liefen bereits die erſten mit Brenn⸗ holz beladenen Eiſenbahnwagen ein. Durch das Entgegenkommen des Hafenamts wurde dem WH W. ein Lagerplatz an der Landzungenſtraße zur Holz⸗ ausgabe koſtenlos überlaſſen. Dort ſind bis heute etwa 30 000 Zentner Brennholz ausgeladen und zum Teil ſchon an Bedürftige abgegeben worden. Weitere 30000 Zentner wurden aus dem Holzſchlag im Käfertaler Wald an Ort und Stelle an die in Betracht kommenden Einwohner der nördlichen Vororte Waldhof, Sandhofen, Käfertal und Feuden⸗ heim verteilt. Weitere 20000 Zentner Holz ſind noch zu erwarten. Ueber die Rieſenarbeit der Vorbereitungen zur Weihnachtsgabe haben wir bereits eingehend berich⸗ tet. Wenn man der Tatſache gedenkt, daß 34 000 hilfs⸗ bedürftige Familien und Alleinſtehende zu betreuen waren, ſo iſt es eine Freude und der ſchönſte Lohn für alle, die am Gelingen des großen Werkes mitge⸗ arbeitet haben, zu wiſſen, wie dankbar die Be⸗ ſchenlten waren und wie viele Dankſchreiben einge⸗ gangen ſind und täglich eingehen. Viele Not iſt dank der Einſatzbereitſchaft Aller gelindert worden. Viel iſt noch zu tun, um den Glauben an eine beſ⸗ ſere Zukunft in alle Herzen zu ſenken. Allen, die mitgeholfen haben, als Spender und Helfer, ges ührt herzlicher Donk. Wenn geſchildert wird, was bisher alles getan wurde, ſo wird der Leſer auch fragen, woher die Mittel zu dieſen Rieſenleiſtungen kamen. Die großen Geldmittel, die benötigt werden, fließen aus Sammlungen, Veranſtaltungen und Spenden opferbereiter Volksgenoſſen dem WHWö zu. All⸗ gemein wurde in den letzten drei Monaten jeweils am erſten Sonntag der bekannte Eintopf⸗Sonn⸗ tag durchgeführt, mit dem regelmäßig eine Stra⸗ ßenſammlung verbunden iſt. allmonatlichen Straßenſammlungen regelt Hauptlehrer Schäu⸗ fe le, unter deſſen Anleitung die Schuljugend emſig ſammelt; außerdem werden nach Möglichkeit die HJ und der Bo eingeſetzt. Mitte Dezember wurde eine Straßenſammlung mit Bänderverkauf durchgeführt. Geichzeitig ſtellte ſich der NS⸗Lehrer⸗ Die bund in den Dienſt des WHW ͤ und eröffnete für den ganzen Winter in allen Schulen eine Samm⸗ lung, deren Ergebnis jeweils am Monatsende dem WHW übergeben wird. Die Schilöonagelung der HJ brachte namhafte Beträge. Die Pfun d⸗ ſammlung der Hausfrauen im Weihnachts⸗ monat trug weſentlich dazu bei, den armen Volks⸗ genoſſen ein frohes Weihnachtsfeſt zu bereiten. Auch der Einzelhandel iſt an Opferbereitſchaft nicht zurückgeſtanden. /e Büchſen des Zwillingspfennigs in den Ladengeſchäften ſprechen dafür. Die Fülle der Veranſtaltungen für das WoW, die Spenden der Beamtenſchaft, der Angeſtellten und der Arbei⸗ ter, die Barſpenden aus allen Kreiſen oer Bevölke⸗ rung ſowie der Abzeichenverkauf vervollſtändigen das Bild Geplant iſt die Beibehaltung des Eintopfſonntags und der monatlichen Straßenſammlung. In Ausſicht genommen ſind Sammeltage mit beſon⸗ deren Abzeichen, Platz⸗ und Standkonzerte und Vor⸗ träge. Schon heute können wir auf den am 16. Jan. ſtattfindenden Vortrag des Auſtralienfliegers Hans Bertram hinweiſen, der über einen Flug Europa —Auſtralien und ſeine Abenteuer in der auſtraliſchen Steppe ſprechen wird. Die Geſamteinnahme dieſes Abends fließt dem WHW ͤ zu. Die Leitung des WHW e hegt die Hoffnung, daß der vielbewährte Opferſinn der Mannheimer Be⸗ völkerung auch in den kommenden drei Monaten der gleiche bleibt, damit die hilfsbedürftigen Volks⸗ genoſſen in demſelben Maße wie bisher betreut werden können. Es ſollen u. a. im Januar zur Verteilung kommen: 53 500 Pfund Ochſenfleiſch, 53 500 Pfund Kornbrot, 28 000 Pfund Schweineſchmalz, 36 000 Pfund verſchiedene Lebensmittel, 145 000 Pfund Weizenmehl, 35 415 Zentner Kohlen, 32 000 Zentner Holz. Darum:„Opfert und helft weiter!“ eee Zwiſchen Hirten und Königen Eine Neujahrsbetrachtung Man weiß, daß der Tag, mit dem das Jahr endet, nach dem Papſt Silveſter genannt iſt, der den Kaiſer Konſtantin getauft haben ſoll. Man weiß, daß der Monat Dezember nach ſeinem Namen nicht der zwölfte, ſondern eigentlich der zehnte Monat im Jahre iſt. Man weiß weiterhin, daß andere Zei⸗ ten und Völker(das Judentum, Rußland und der Orient noch heute) Jahresanfang und Ende auf einen ganz anderen Tag verlegten, als es bei uns üblich geworden. Kurzum, die Feſtlegung von Silveſter und Neujahr, wie wir ſie gewohnt ſind, kann dem heu⸗ tigen Menſchen, der ja über ſo viel hiſtoriſches Wiſſen verfügt und auch ſonſt ſo unſäglich geſcheit iſt, ſchon recht willkürlich dünken. Wie erſcheint die Jahreswende aber im Lichte einer vertieften und innerlich lebendigen Betrach⸗ tung? Einer Betrachtungsweiſe, die im Sinne Goethes von„anſchauender Urteilskraft“ getragen iſt? Für ſie wird die Jahreswende objektiv und von bloßer Tradition unabhängig begründet gerade durch den beſtimmten Ort, den ſie im Jahreskreis inne hat. Denn Silveſter⸗Neujahr ſteht in der Mitte zwiſchen dem Heiligen Abend und dem Tag der Drei Könige bildet gleichſam die Achſe der Zeit, die auch genannt wird die Zeit der heiligen Dreizehn Nächte. Zwiſchen zwei Bildern, deren jedes eine Welt umſchließt und die wie Pole ſich gegenſeitig tragen, hält Silveſter die Wage und iſt wie die Türe zwiſchen zwei Räumen. Dr eine Raum, den wir an dieſer Schwelle gerade verlaſſen wollen, zeigt uns die Krippe mit dem Kind und der Jungfrau⸗Mutter. Wo ſind wir, wo iſt der Menſch in dieſem Bild? Ihn vertreten die Hirten, die die Engel vom Felde riefen, da ſie ſchlafend bei ihren Herden lagen. In dem anderen Raum, den unſer Fuß zu Silveſter be⸗ treten will, ſchauen wir wieder die Krippe mit dem Kinde und der Jungfrau⸗Mutter. Wo iſt hier der Menſch? Er iſt da in Geſtalt der drei Könige, die dem Sterne gefolgt ſind. 5 Zwiſchen Hirten und Könige ſieht ſich der Menſch geſtellt zur Jahreswende!— Wer dieſes Bild lebendig in ſeiner Seele hält, hat einen realen Inhalt zu einer ſinnvollen Silveſterfeier und kann von ihm Kraft empfangen, die richtungweiſend, ziel⸗ voll ſein Leben im kommenden Jahre innerlich trägt. Denn dieſes Bild: der Menſch zwiſchen Hirt und König, iſt keine„Allegorie“, die durch abſtrakte Be⸗ griffe auszudeuten wäre. Es iſt zu lebensnah, zu tief der Wirklichkeit verbunden, als daß ſein Inhalt verſtandesmäßig erſchöpft werden könnte. Es iſt realer Ausdruck eines Geſchehens in der Menſchheitsgeſchichte wie auch im Werden des einzel⸗ nen Menſchen. Die Hirten ſind Träger der Vergangenheit des Menſchengeſchlechts. In vielen weiten Zeitenkreiſen hat die Menſchheit den Weg durchmeſſen von Acker, Feld, Zelten und Tieren hin zu Haus und Stadt und — Maſchinen. Ein tiefer Wandel des menſchlichen Bewußtſeins hat ſich auf dieſem Wege vollzogen. Die naturnahen Hirten, den Elementen ſeelenkräftig ver⸗ hunden, lebten in Traum und Schlaf das Leben der Erde, der Sonne und Sterne viel inniger mit, als uns heute begreiflich ſcheint. In traumhaftem Schauen ſchufen ſie Mythen und Märchen, denen der erwachſene Verſtand heute widerſtrebt, die aber zu allen Zeiten die Kinderherzen unmittelbar ergreifen werden. Vor allem erfüllte die Hirten ein„Grup⸗ pen⸗Bewußtſein“, in dem das Bewußtſein des ein⸗ zelnen Hirten„aufgehoben“ und geborgen war. Ein naiv⸗urſprüngliches und damit ſchöpferiſches, gemüts⸗ tiefes religiöſes Element durchdrang und trug das ganze Hirtendaſein. Längſt iſt die Menſchheit— vor allem die euro⸗ päiſche— dieſem Zuſtand entwachſen. Sie träumt nicht mehr die weſenhaften Mächte der Natur. Sie nützt ſie zweckvoll als mechaniſche Kräfte und beutet ſie aus. Keine naturnahen, ſelbſtſicheren Inſtinkte leiten mehr den heutigen Menſchen. Der tagwache Verſtand regiert. Der einzelne Menſch iſt zu ſich ſelbſt erwacht, will Perſönlichkeit, Individualität und Ich⸗ Menſch ſein. Der Gegenwartsmenſch will in erſter Linie wiſſen und glaubt im Grunde auch nur, was er weiß. Den Weg in die Zukunft zeigen die weiſen Kö⸗ nige. Sie ſind vom Wiſſen zur Weisheit durch⸗ gedrungen, von der Logik zum Logos, von der Sophi⸗ ſtik des Verſtandes zur Sophia einer höheren Ver⸗ nunft. Sie haben die Verlaſſenheit des einzelnen Ich⸗Menſchen hinter ſich und ſeinen törichten Egois⸗ mus. Gemeinſam folgen ſie einem Stern, dem wahren Ich, das eine neue, höhere Gemeinſchaft be⸗ gründet. Von den Hirten zu den Königen ſtrebt die Menſchheit. Vom Hirten zum König, vom Kinde zum Weiſen drängt es aber auch den einzelnen Menſchen. Er will aufwachen, zu ſich ſelbſt erwachen und ſein Ich finden. Er will aber auch über ſich ſelbſt hinaus⸗ wachſen und in ſeinem Ich die Menſchheit finden. Hirte und König leben aber auch in Gleichzeitig⸗ keit in jedem Menſchen. Goethe deutet darauf mit dem Wort:„Ein reines Herz und große Gedanken, das iſt es, was wir uns von den Göttern erbitten ſollen.“ Jedes Menſchenherz iſt urſprünglich ein „Hirte“, der in Demut beten will. Und jeder Menſch kann ſich erziehen, im Denken ſeines Kopfes mutpoll große, umfaſſende, königliche Gedanken zu ergreifen. Vor falſchem Hochmut bewahrt ſich der Menſch, der Herzensdemut der Seele zu einen weiß mit Stark⸗ mut im Geiſte. Denn Hirten und Könige finden ſich gemeinſam an der Krippe, die das Kind birgt, das der„Menſchenſohn“ genannt wird. Beide ver⸗ ehren es, jene im andachtsvollen Gebet, dieſe im dankenden Opfer. E. F. Krehbiel. 2 * Ihren 70. Geburtstag feiert am Neujahrstag Frau Karolina Horſch Wwe., Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 44, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir beglückwünſchen herzlich Frau Horſch, die ſeit 35 Jahren Leſerin der NMz iſt. * Entwendet wurden: Aus einem Schaukaſten in Rs zwei Damenweſten, eine braun mit beigefarbigem Ausputz, die andere blau mit buntem Kragen; aus einem Haus in Neckarau ein Sparkaſſenbuch auf den Namen„Kätchen Beiſel“ von der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim, ein Fünfzig⸗ und ein Zwanzigmarkſchein, mehrere Fünfmarkſtücke, 3 weiße Damentrikot⸗ Hemden, ein halbes Pfund ſchwarze Strickwolle und eine Taſchenlampe mit brauner Hülle. Die nächſte Ausgabe der NM erſcheint des Neujahrstages wegen erſt am 2. Januar, vormittags 10.30 Uhr. Der Mannheimer Anwaltsverein aufgelöſt Wie die Bewegung Adolf Hitlers im Großen ſich als allumſaſſend erwieſen hat, ſo hat ſie nicht nur das Alte, Morſche aus vergangener Zeit beſeitigt, ſondern es mußten auch gute, bewährte Bauten ab⸗ gebrochen werden, wenn ſie dem großen Gedanken⸗ flug des Neuen im Wege ſtanden. Der Mannhei⸗ mer Anwaltsverein EV., der von jeher eine Pflegeſtätte geſunden Standesbewußtſeins und aus⸗ gezeichneter Kollegialität war und über ſoziale Ein⸗ richtungen verfügte, die ſeinen Namen weit über die Grenzen der Stadt und des Landes hinaus bekannt machten, hat neben der neu geſchaffenen Deutſchen Rechtsfront und dem Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten, der alle ariſchen Berufsgenoſſen im Reich umſchließt, keine Daſeinsmöglichkeit mehr. Er hielt am Freitag im Schwurgerichtsſaal des Landgerichts ſeine letzte außerordentliche Mitgliederverſammlung ab, die der kom⸗ miſſariſche Vorſitzende, Rechtsanwalt Friedrich Lud⸗ wig Meyer, mit einleitenden Worten und einem Heil auf den Führer eröffnete, worauf er den Vor⸗ ſitz an den bisherigen geſchäftsführenden Vorſitzen⸗ den, Rechtsanwalt Dr. Kurt Ludwigs, abgab. Rechtsanwalt Dr. Ludwigs widmete dem Mann⸗ heimer Anwaltsverein EV., deſſen Auflöſung ſpä⸗ ter beſchloſſen werden ſollte, herzliche Worte des Abſchieds. Er durfte hervorheben, daß der Verein in den langen Jahren ſeines Beſtehens von ſeinen Vorſitzenden, den Rechtsanwälten Geh. Hofrat Selb, Hachenburg ſen. und Lindeck, ſtets vorbildlich ge⸗ führt wurde und ſich die Achtung und Dankbarkeit nicht nur ſeiner Mitglieder, ſondern auch der Ge⸗ richtsbehörden und weiter Kreiſe der Bevölkerung erfreuen durfte. Es ſoll deshalb das Gute, welches der Mannheimer Anwaltsverein EV. geſchaffen und gehütet hat, auch in die neue Zeit mit hinüberge⸗ nommen werden und ſoll insbeſondere dafür Sorge getragen werden, daß die ſozialen Einrich⸗ tungen des Vereins(Sterbekaſſe, Hilfskaſſe) in ir⸗ gendeiner Form weitergeführt werden können. Die Verſammlung beſchloß alsdann einſtimmig die notwendigen Satzungsänderungen, die Auflöſung des Vereins auf 31. Dezember 1933, die Ueber⸗ tragung des Vermögens auf Treuhänder und deren gleichzeitige Beſtellung zu Liquidatoren. Die Mann⸗ heimer ariſchen Rechtsanwälte werden in Zukunft die Fachgruppe Rechtsanwälte der Bezirksgruppe Mannheim im Gau Baden des BRS D bilden. Mit der Führung der Fachgruppe iſt Rechtsanwalt Dr. Ludwigs beauftragt. Zu ſeinen Stellvertre⸗ tern ſind ernannt die Herren Rechtsanwälte Fried⸗ rich Ludwig Meyer und Brechter. Weitere Mitglieder eines Führerbeirats werden ſpäter be⸗ ſtimmt werden. Dex Fachgruppenleiter brachte in ſeinen weite⸗ ren Ausführungen zum Ausdruck, daß die Fach⸗ gruppe, dem Führerprinzip gemöß geleitet, in Zu⸗ kunft das früher dem Rechtsanwalt häufig eigene Einzelgängertum, geboren aus dem überſteigerten Individualismus, nicht mehr dulden wird. Jeder Anwalt muß ſich bewußt ſein, daß die Ausübung ſeiner Praxis zugleich Dienſt am Recht u. Dienſt am Volk zu ſein hat. Die neue Zeit, die von jedem deutſchen Staatsbürger Opfer verlangt, geht hier nicht am Rechtsanwalt vorbei, ſondern verlangt gerade von ihm, daß er ſich in den Dienſt des Gan⸗ zen ſtellt und die früher vorhanden geweſene innere Verbundenheit mit dem Volke beſſer und ernent wieder herſtellt. Die Mannheimer Fachgruppe Rechtsanwälte wird deshalb in den nächſten Wochen bereits, dem Aufruf des Reichsjuriſtenführers Staats miniſter Dr. Frank entſprechend, in Mann⸗ heim eine Rechtsberatungsſtelle für un⸗ bemittelte Volksgenofſſen einrichten. Es wird die Pflicht jedes einzelnen dem BNS De an⸗ gehörigen Rechtsanwalts ſein, ſeine Dienſte dieſer Rechtsauskunftsſtelle zur Verfügung zu halten. Da⸗ mit wird auch der unbemittelte Volksgenoſſe in den es Stand geſetzt werden, vom Rechtsanwalt als dem allein berufenen Rechtsberater angehört und betreut zu werden. Der Fachgruppenleiter ſchloß die Verſammlung mit einem Rückblick auf das für die ⸗deutſche Ge⸗ ſchichte und die deutſche Anwaltspolitik ſo ereignis⸗ reiche Jahr 1933 und konnte der begründeten Hoff⸗ nung auf ein arbeitsreiches Jahr 1934 keinen beſſe⸗ ren Ausdruck verleihen, als daß er durch ein drei⸗ ſaches„Sieg Heil!“ auf den Führer der Nation und den Führer der Deutſchen Rechtsfront die denkwür⸗ dige Verſammlung ſchloß. B. Das Städtiſche Schloßmuſeum iſt am Silveſter⸗ tage und am Neufahrstage jeweils von 1116 Uhr zum ermäßigten Eintrittspreis von 20 Pfg. geöff⸗ net. Auf die große Sonderſchau„Deutſche Volks⸗ bräuche“ wird empfehlend hingewiesen. A. Doiny WW. H 8, 19. Tel. 337 29. Sieis esriklaßiges friſches Geflügel aller Arf Spezlalifaf: Brai- und Fefiganse. 18004 * Hermann Doiny Ff 3, 18. Tel. 238175. Erstes Spezialhaus für Geflügel. der bevor der 8 des d gen liche legen 98 und! Jahr Vater ſozial Führ Jahr. Zuku zukür der h lange 850 me Geſch. ſind wood Jahr Länge kunde piſche, brauch Eklip. verän klein Vom oder 9,3 S mit e Meri! beiden Merit Gs Neuja imme allen für de und ber. S vembe bemer Mona Kirche au ur mit d. 1934 0 Jahr der F ſching bis 31 feiern Diens begin! der S H Uhr u um 13 beſchäf male d. h. 1 der ar ſtriche! Jahre die fi nach 1 meine daher 19 tro Unſer Weger weilig dene berech! Daten der ve der er nach d Die 7 Jahre unſere vom 11. iſt, ſolcher 5 Finden fin ſt teilwe Der J Berlin des in 1 Mir Kernſt dauert Die ar Sonne 10. Al uns n Gef findet Das i um die lerer meter. 146,5 Kilom Stern! doch n Bogen Sonne Stern April das 3 der Herbſt am Sonntag, Samstag, 30. Dez./ 9 Sonntag, 31. Dez. 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Aus; Der Reichsminiſter des Auswärtigen zum Winterhilfswerk Die ſchönen Anfangserfolge im Kampf um den Sieg über Hunger und Kälte müſſen uns auch in den bevorſtehenden ſchweren Monaten zu nicht erlahmen⸗ der Opferbereitſchaft für das große Winterhilfswerk des deutſchen Volkes anſpornen. Sein volles Gelin⸗ gen wird ein beredtes Zeugnis von dem auf fried⸗ liche Ziele gerichteten Geiſt des Neuen Reiches ab⸗ ff m un legen. Der Himmel 1934 „Ihm ruhen noch im Zeitenſchoße die ſchwarzen und die heit'ren Loſe“ könnte man von jedem neuen Jahre behaupten. 1933 hat unſerem zerriſſenen Vaterlande in politiſcher Hinſicht durch den National⸗ ſozialismus einen Aufſtieg erſten Grades und einen Führer gebracht, wie er wohl nur alle paar hundert Jahre vorkommen mag. Es iſt gut, daß wir nicht die Zukunft enthüllen können und niemand von ſeinen zukünftigen Leiden und Freuden etwas weiß. Wie⸗ der hat die Erde ihre etwa 930 Millionen Kilometer lange Bahn umkreiſt und ſauſt weiter dahin, ſaſt 850 mal ſchneller als ein D⸗Zug mit 100 Kilometer Geſchwindigkeit in der Stunde. Nach Chriſti Geburt ſind ungefähr 61 Milliarden Sekunden verfloſſen, wovon auf jeden Tag 86 400 entfallen. Auf unſer Jahr kommen 31 556 926 Sekunden, wenn wir ſeine Länge mit 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 46 Se⸗ kunden nehmen. Ein ſolcher Zeitraum wird tro⸗ piſches Jahr genannt, d. h. die Zeit, die die Sonne braucht, um wieder zum gleichen Punkte in der Ekliptik zurückzukehren. Seine Länge iſt keine un⸗ veränderliche, wenn auch die Aenderung nur ſehr klein iſt, nämlich nur— 0,6 Sekunden in 100 Jahren. Vom tropiſchen Jahr unterſcheidet man das ſideriſche oder Sternjahr, das 365 Tage 6 Stunden 9 Minuten 9,3 Sekunden umfaßt. Geht die Sonne z. B. heute mit einem beſtimmten Fixſtern gleichzeitig durch den Meridian, ſo dauert es eben jenen Zeitraum, bis die beiden Himmelskörper wieder gleichzeitig denſelben Meridian paſſieren. Das neue Jahr iſt ein Gemeinjahr is beginnt und endet mit einem Montag, denn Neujahr und Silveſter fallen in einem ſolchen Jahre immer auf denſelben Wochentag. Dasſelbe gilt von allen Tagen im Januar und im Oktober, alsdann für den Februar, März und November, für April und Juli und ſchließlich für September und Dezem⸗ ber. So fallen der 18. Februar, 18. März und 18. No⸗ vember auf einen Sonntag. Für Abergläubiſche ſei bemerkt, daß wir Freitag, den 13., in folgenden Monaten haben: April und Juli. Die griechiſche Kirche ſängt am 14. September 1934 ihr 7443. Jahr an und die Mohammedaner beginnen am 16. April mit dem Monat Moharrem ihr 1353. Jahr. Da wir 1934 am 1. April Oſtern feiern, weiſt dieſes Jahr 26 Sonntage nach Trinitatis auf. Die Länge der Faſchingszeit beträgt 38 Tage. Der Fa⸗ ſching beginnt mit Epiphania,(6. Januar und dauert bis zum Aſchermittwoch, 14. Februar. Pfingſten feiern wir am 20. Mai und Weihnachten am Dienstag, 25. Dezember. Der aſtronomiſche Frühling beginnt diesmal am Mittwoch, 21. März um.28 Uhr, der Sommer am Freitag, 22. Juni um.48 Uhr, September um 18.46 Uhr und der Winter am Samstag, 22. Dezember um 13.50 Uhr. Die Wiſſenſchaft, die ſich mit der Zeit beſchäftigt, ſtellt für das neue Jahr folgende Merk⸗ male auf: Am J. Jauuar iſt der Mond 14 Tage alt, d. h. man zählt die Tage, die vom letzten Neumond, der am 17. Dezember 1933 eintrat, bis Neujahr ver⸗ ſtrichen ſind. Dieſes Mondalter an einem beſtimmten Jahrestage nennt man Epakte(griechiſch Zugabe), die für 1934 danach 14 beträgt. Weiterhin fallen nach 19 Jahren die Neu⸗ und Vollmonde im allge⸗ meinen wieder auf dieſelben Tage, welcher Kreislauf daher Mondzirkel genannt wird; es ſind nämlich 19 tropiſche Jahre gleich 235 aſideriſchen Monaten. Unſer Jahr iſt das 16. in einem ſolchen Mondzirkel. Wegen der Wichtigkeit dieſer Tatſache erhält die je⸗ weilige Ziffer in dem Zyklus die Bezeichnung„gol⸗ dene Zahl“. Sie und die Epakte werden zur Oſter⸗ berechnung herangezogen, jedoch ſind die ermittelten Daten aſtronomiſch nicht genau. Wir leſen im Kalen⸗ der vom Sonntagsbuchſtaben: Da der 7. Jan. der erſte Sonntag in dieſem Jahre iſt, gibt man ihm nach der Reihenfolge im Alphabet den Buchſtaben G. Die Folge der Sonntagsbuchſtaben kehrt nach 28 Jahren wieder. Weil der ſcheinbare Sonnenlauf mnſerem Kalender als Grundlage dient, ſpricht man vom Sonnenzirkel, in dem das Jahr 1934 das 11. iſt, denn im Jahre 9 vor Chriſti begann ein ſolcher Kreislauf. Zwei Sonnen⸗ und zwei Mondfinſterniſſe inden ſtatt, von denen bei uns nur eine Mon d⸗ finſternis ſichtbar iſt. Dieſe Verfinſterung iſt teilweiſe und ereignet ſich am Dienstag, 30. Januar. Der Mond, als Vollmond, geht an dieſem Tage für Berlin um 16,35 Uhr auf, und der Eintritt des Mon⸗ des in den Kernſchatten der Erde erfolgt um 17 Uhr 1 Minute nach mitteleuropäiſcher Zeit. Aus dem Kernſchatten tritt der Mond um 18,24 Uhr, alſo dauert die Finſternis nicht ganz anderthalb Stunden. Die andere Mondfinſternis tritt am 26. Juli ein, die Sonnenfinſterniſſe am— 13/4. Februar und am 10. Auguſt, jedoch ſind dieſe, wie vorhin geſagt, für uns nicht wahrnehmbar. Gehen wir zur Sonne über: Am 2. Januar be⸗ ſindet ſie ſich in Erdnähe und am 5. Juli in Erdferne. Das iſt folgendermaßen zu verſtehen: Da die Erde um die Sonne in einer Ellipſe läuft, beträgt ihr mitt⸗ lerer Abſtand von der Sonne 149 Millionen Kilo⸗ meter. Die Entfernung am 2. Januar beläuft ſich auf 146,5 und die größere, am 5. Juli, auf 151,5 Millionen Kilometer. Die ſcheinbare Sonnenbahn wird in Sternbilder und Tierkreiszeichen eingeteilt, die je⸗ doch nicht zuſammenfallen. Jedes Zeichen umfaßt 30 Bogengrade. Man ſagt, daß bei Frühlingsbeginn die Sonne in das Zeichen des Widders eintritt, aber das Sternbild Widder wird von der Sonne erſt am 15. April erreicht. Bei Herbſtbeginn geht die Sonne in das Zeichen der Waage; in das entſprechende Stern⸗ — — ** Prinz Louis Ferdinand von Preußen— bannen⸗ der und ergreifender ſchauen uns Heutige die lodern⸗ den blauen Augen dieſes genialen Jünglings an denn je eine Generation zuvor! Ein glühender Preuße, mit einem Erkennen, das nur wenige ſeiner Zeit erfaßt hatte—: Deutſchland hieß dies Er⸗ kennen und dieſer bis zum Sterben geliebte Traum eines heldiſchen Herzens! Führer wollte er ſein in chabtiſcher Notzeit des Vaterlandes. Es war ihm nicht vergönnt. An Kleine, an Zauderer, an Feige war die Macht gegeben, die er hätte nutzen können zum Heil leidenden Deutſch⸗ tums. Immer wied 5 er zu Untätigkeit und Verzicht gedrängt, dabei umwittert von den qualvollen Ah⸗ nungen drohenden Untergangs ſeines Traumbilds, hat ſich dieſes heiße Temperament an Kleineres ver⸗ zetteln müſſen: an die Kunſt— und(noch weiter hinab!! an den Rauſch, des Champagners wie der Liebe. Nur eins vermochte er: Beiſpiel zu ſein den⸗ noch und dennoch, Aufrüttelung— wenn auch frucht⸗ los— und mahnendes Vorbild im Tod: ein deutſcher Menſch— über alles Prinzentum hinaus!— der freudig ſein Alles gab fürs Vaterland, ein glühen⸗ des, wollendes, über alle Maßen herrliches Jüng⸗ lingsleben. Drum ſei gerade heute dies Heldenleben noch ein⸗ mal erzählt, das der Dichter Theodor Fontane in die drei hinreißenden Balladenſtrophen bannte: Sechs Fuß hoch aufgeſchoſſen, Ein Kriegsgott anzuſchaun, Der Liebling der Genoſſen, Der Abgott ſchöner Fraun, Blauäugig, blond, verwegen Und in der jungen Hand Den alten Preußendegen Prinz Louis Ferdinand „Zu ſpät zu Kampf und Beten; Der Feinde Roſſehuf Wird über Nacht zertreten, Was ein Jahrhundert ſchuf. Ich ſeh' es fallen, enden, Und wie's zuſammenbricht; Ich kann den Tag nicht wenden, Doch leben will ich ihn nicht!“ Und als das Wort verklungen, Rollt Donner ſchon der Schlacht. Er hat ſich aufgeſchwungen; Sein Herz noch einmal lacht. Voran der andern allen Er ſtolz zuſammenbrach: Prinz Louis war gefallen Und Preußen fiel ihm nach. Ein bluſjunger Kapiſan Mit Rieſenſprüngen eroberte der blutjunge, aber dennoch hochaufgeſchoſſene Kapitän die Freitreppe des Schloſſes Bellevue. Mit zärtlichen Blicken folgte der Haushofmeiſter dieſem bilbſchönen, vor Begeiſterung lodernden Krieger. „Mein Prinz— unſer Prinz— bewundernd vor ſich hin. Aber der feurige Junge war ſchon weiter, ſuhr ſchon wie ein Sturmwind durch das obere Stockwerk. Hols der Teufel, für ihn gab es keine förmlichen An⸗ meldungen, keinerlei höfiſche Sitte! Er ſtürzte ſich auf eine Tür, riß ſie auf, brach wie ein Orkan in das 1 murmelte er Jungmädchengemach ein und ſchrie mit Stentor⸗ ſtimme:. „Luiſe! Luiſe!“ Die Schweſter erſchrak nicht, ſie kannte das nie zu bändigende Feuer des wilden Bruders. Sie erhob ſich ſtill von ihrem Seſſel und breitete beide Arme — man wußte nicht, war das eine Aufforderung zur Umarmung oder ein ſchelmiſches Warnungszeichen: bis hierher und nicht weiter! Und vor dieſer Jungmädchengeſtalt mit den ge⸗ breiteten Armen verhielt der hochaufgeſchoſſene Kapi⸗ tän gleich einem edlen Renner, den der Zügelruck eines meiſterlichen Reiters unmittelbar auf die Stelle gebannt. Er grätſchte die Beine, faßte Poſto wie vor einem General und meldete: „Prinz Louis Ferdinand, Kapitän im Infanterie⸗ regiment Möllendorf, zur Stelle!“ „Rührt Euch, Prinz!“ gewährte kommandierend das junge Mädchen. Es muſterte lang den blonden Krieger, der anzuſchaun war wie ein junger Gott; dann kam es langſam auf ihn zu, immer noch in der 7 KddßßbdßßbdbTbbbb 2. NIE Hen Swis cen „FFF gle g ch ratuliere—“ ſagte es leiſe. Und das itän warf ſich in die Arme der Schweſter. Er ſtammelte nur noch: „Nun bin ich ein ſie wieder P Bruder zuſah mach hin un „Du b „endlich, e neuem aus. — Soldat! werden?! zoller—“ Ich in „Och we Aber er „Bin den Pr Neffe 1 in Rhein ein Heldeng welt ſagt! 1 Ferdinand, der gekämpft hat, b Schwert aus der auch ich werden— „Brüderlei „Ah, ah: halb Jahre 1 7 n 11 1 Und ein daß es Krieg „Mit Oeſt in ein paar ſter: für den für tatenloſes Verlie will kämpfen und panie— oder— „Oder—“ ſeuf „: fallen rief der hochauf Feuer. Seine gann er N Erſt ein leiſer L len und inneh 18 „ Da 111 iſt denn? „Laß nur einmal weinen, weil mal, einmal Dei undetreu wie kein Der B mußte lä als die ſchie „Aber dafür b zer— Prinz 57 dal Rausch ei Gerade nig, Friedrich ſein Liebli dinand, al nannte, damaligen Louis mit Nan swetter Pre verzog ſich. ehr das Preußen feines ſich, Ver⸗ wicklungen zu v die Arme. Hoffnungen bre dinand mußte gaben ihm eine ſo mit ausk von einer ſe allem gegen Arme, ge frauen war. 1 der Schulden: ein den Eltern. Und als ein wildes Leben Dieſer junge Offitzie Gott, ſtark wie Herki nicht, wohin mit Louis Fer⸗ er von it gegen aten und andere, vor Soldaten⸗ Folge erhältnis zu 1„ 111811 2841. gener Untätigkeit: Die Die und Prinz, feurig wie zu wie ein lios, wußte Er verſah ſein di Nächte; er triel f kräften. Da⸗ rüber hinaus aber warf er ſich einer Liebe in die bild gelangt die Sonne erſt am 2. November. Warum ſich dies ſo verhält, ſoll hier nicht näher erörtert wer⸗ den. Planeten Den ſonnennahen Merkur ſehen wir am Abendhimmel in der Zeit vom 17. bis 20. Februar 40 Minuten und um den 6. Juni herum 22 Minuten. Morgens iſt er für kurze Zeit im Auguſt und um den 19. November herum etwa 55 Minuten lang zu beobachten. Venus kann bei Jahresbeginn drei Stunden lang als Abendſtern geſehen werden. Als Morgenſtern leuchtet ſie vom Februar bis zum Oktober. Der Mars durchläuft die Sternblder Steinbock bis zur Jungfrau. Am beſten ſehen wir ihn in den Herbſt⸗ und Wintermonaten, wo er nach 12 und etwa um 1 Uhr aufgeht, um bis zur Morgen⸗ dämmerung ſichtbar zu bleiben. Jupiter läuft den größten Teil des Jahres im Sternenbilde der Jung⸗ frau, in der zweiten Novemberhälfte tritt er in das Sternbild der Waage. Am 8. April befindet er ſich der Sonne unmittelbar gegenüber und iſt in den Monaten April und Mai die ganze Nacht hindurch ſichtbar, auch im März leuchtet er faſt die ganze Nacht hindurch. Saturn bewegt ſich vom Jahresbeginn bis etwa Mitte April im Sternbilde des Steinbock, tritt dann in das Sternbild Waſſermann und kehrt in der zweiten Auguſtwoche wieder in das Sternbild Steinbock zurück. Am 18. Auguſt befindet er ſich mit wackeren von 0 t! im Leben in Hohen⸗ Krieg mer das Held will Mädchen. gzehnein⸗ henn ich Dich und ſo nkelt doch, Was 1 0 jezt Jo Was muß au 9. Seite seite/ Nummer 604 E Don Turf Forrin ti eme D eee Arme, die ihn immer wieder emporriß aus allen Niederungen: Muſik hieß dieſe große Lebensliebe. Varnhagen von Enſe berichtet von ihm: „Viele Stunden jedes Tages widmete er dieſer Neigung. Ueberall, wo Muſik aufgeführt, vorberei⸗ tet, beſprochen wurde, nahm er lebhaft teil, wirkte er tätig mit. Alle Muſiker, Liebhaber und Virtuoſen drängten ſich an ihn, wollten ſein Urteil, ſuchten ſei⸗ nen Schutz. So mächtig war der Geiſt in ihm, ſo rüſtig und willig die körperliche Natur, daß er nach einer durchſchwärmten Nacht, am frühen Morgen heimkehrend, ſich zum Klavier ſetzen und ſtunden⸗ lang herrlich phantaſieren konnte, in der Begeiſte⸗ rung ſchöpferiſcher Kunſt die wüſten Eindrücke aus⸗ löſchend und die Sinne zu neuer Lebensfreude er⸗ hebend.“ Schöpferiſche Kunſt: Prinz aus Genieland das iſt es geweſen!— Zur ersſen Waffenfal! Inzwiſchen verwirren ſich die europätſchen Zeit⸗ läufte unheimlich. Im Frankenland bricht die Re⸗ volution aus, die alsbald das Antlitz der Welt ver⸗ ändern wird, die franzöſiſchen Emigranten ſtrömen nach Deutſchland, das Königstum zu Paris neigt ſich zu kataſtrophalem Sturz; und dieſen Sturz aufzu⸗ halten, entſchließen ſich Preußen und Oeſterreich zum Krieg—: im Jahre 1792 zieht Prinz Louis Ferdinand als zwanzigjähriger Oberſt des Regiments Woldeck in den erſten Koalitionskrieg gegen die franzöſiſche Republik. Glühend vor Tatenluſt geht er ins Feld. Und ſchon aus dieſem ſeinem erſten Feldzug beſitzen wir ein klaſſiſches Zeugnis für ſein Draufgängertum. Es. ſtammt von keinem Geringeren als Goethe, der aus der Champagne unter dem 13. bis 17. Sep⸗ tember 1792 ſchreibt: „Wir trafen einen Huſarenpoſten und ſprachen mit dem Offizier. Er hatte Ordre, nicht vorwärts zu gehen.— Wir hatten uns nicht lange beſprochen als Prinz Louis Ferdinand mit einigem Gefolge ankam, nach kürzer Begrüßung und Hin⸗ und Widerrede von dem Offizier verlangte, daß er vorwärts gehen ſolle. — Ich hatte den Offizier manchmal geſehen, der zwiſchen ſeiner Pflicht und dem Reſpekt vor einem löniglichen Prinzen ſchwankte. Er glaubte wohl, in meinen Blicken etwa Teilnehmendes zu leſen, ritt auf mich zu und ſagte: „Wenn Sie irgend etwas auf den Prinzen ver⸗ mögen, ſo erſuchen Sie ihn, zurückzugehen; er ſetzt mich der größten Verantwortung aus. Ich habe den ſtrengſten Befehl, meinen angewieſenen Poſten nicht zu verlaſſen, und es iſt nichts vernünftiger, als daß wir den Feind nicht reizen, der hinter Grandpré in einer ſeſten Stellung ſteht.“ Ich ritt an den Prinzen heran und brachte ihm die Sache mit Klarheit vor, welches kaum nötig geweſen üre, denn er ſah alles ſelbſt vor ſich und war freund⸗ lich genug, mit einigen guten Worten ſogleich umzu⸗ kehren.“ Der Tollsfe der Tollen Es wurde alsbald eine weite Umkehr. Der ig endete mit dem unrühmlichen Rückzug von h und bot keine rechte Gelegenheit für den igen, ſich auszuzeichnen. 0 Alsbald finden wir ihn zu Frankfurt am Main, inmitten eines Strudels von wilden Vergnügungen, heraufbeſchworen vor allem durch die ſittenloſen ſranzöſiſchen Gmigranten. Der Prinz iſt unter den Tollſten der Tollen zu finden. Er durchſchwärmt die Nächte, er trinkt wie Bacchus— aber nichts vermag das ſtrahlende Feuer dieſer lodernden blauen Augen zu trüben, nichts dieſen herkuliſchen Körper zu bre⸗ chen der als müßiges Spiel, geboren aus einem wil⸗ den Ueberſchwang unbändiger Kräfte, ſich nach toller Nacht dieſe kennzeichnende Beſchäftigung erfindet: drei Finger einer Hand ſteckt er in die Läufe von dreien der damaligen ungeheuer ſchweren Infanterie⸗ gewehre und hebt ſie dergeſtalt ohne jegliche An⸗ ſtrengung mit einem Mal hoch, um ſie ſo ohne Zittern wagrecht in oͤer Luft zu halten. Und über dem allen immer wieder: 11 Muſik.. Stunden verbringt er am Klavier, läßt ſeine Melo⸗ dien rauſchen, man drängt ſich, ihn zu hören, man hat ausgelaugte Menſchen, die ihn hörten, plötzlich wie⸗ der weinen ſehen vor Ergriffenheit ob ſolchen ſchöp⸗ (Fortſetzung folgt.) ſeriſchen Spiels. der Sonne in Oppofition barkeit fällt in die Herbſtmonate. Die Die Zeit der beſten Sicht⸗ imer⸗ und K de Planeten Uranus, Neptun und Pluto kommen für das bloße Auge nicht mehr in Betracht. Folgende periodiſche Kometen ke im Jahre 1934 wieder zur Son Komet(3,3 Jahre Umlaufszeit) u 1 aufs⸗ zeit). Bei erſter derkehr in die Son: deren im November Wie⸗ 31 und bei an⸗ ßer Komet in r beim Habereckl, rohmarkt, biegt am N 5 und N 6 bis amt in die Bis⸗ ährend die Garden rmarſch ertönt, wird jahrstage beginnt vormitt überſchreitet die Planken Gockelsmarkt links ein, u J 8 zu marſchieren marckſtraße züuſchwe: präſentieren und der 1 Ein Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier im Be⸗ zirksamtsgebäude die. lückwünſche der men. Nach dem e geht es zwiſchen Elſerratsabordnun Ahmarſch durch die f L 1 und 2 am Verk n vorbei zum Parade⸗ platz, links in die Planken zur Börſe, Zeughausplatz, bei D 6 in die Rheinſtraße, bei E 7 in den Luiſen⸗ ring, bei G7 in die Jungbuſchſtraße, bei G5 links ab bis K 5⸗Schule, rechts ab über die Breite Straße zwi⸗ ſchen J 2 und 3 und R 2 und 3 nach dem Friedrichs⸗ ring und um den Friedrichsplatz in die Heidelberger⸗ Straße. Beim Cafaſö ſchenkt der Zug rechts, bei Q 6 links ab, geht über die Breite Straße bis F an der „Arche Noah“ vorbei bis 65 und dann rechts ab zum Marktplatz in G 1, woſelbſt die Auflöſung erfolgt. Die Einwohnerſchaft wird gebeten, in den Zugſtraßen zu flaggen. 5 * Der Preisſchilderzwang war durch einige Not⸗ verordnungen aus dem Dezember 1931 und dem Januar 1932 für einen beſtimmten Teil von Einzel⸗ händlern eingeführt worden. Danach mußten und müſſen insbeſondere die Einzelhandelsgeſchäfte, die Lebensmittel verkaufen, ſowie die Bäckereien und Fleiſchereien, aber auch die Geſchäfte für Stchuh⸗ herſtellungen und die Friſeure, Preisſchilder aus⸗ hängen, aus denen ſich die Preiſe für die bei ihnen verkauften Erzeugniſſe und 1 1 ö 1 1 1 1 10. Seite , Nummer 604 Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 Schneeberichte vom Samstag, den 30. Dezember war z wal d: teig⸗ e timeter, davon bewölkt 2 ihlerhöhe⸗ Plättig: 55 kein „Fi Arnſchnee, ſchnee, verweht, S de⸗Mummelſee: trockener 2 0 Zentimeter, Pu lverſch jn Sand⸗ Unterſtmatt: —20 Zentimeter, Schi Kal te enbrunn⸗ Hohloh: bewölkt, Schi gut. * Triberg, 30. Dezember. Die Ungeklärtheit der W̃ zetterlage hat ſich im Schwarzwald dadurch aus⸗ geprägt, daß ſtarke Schwankungen in Be⸗ wölkung T eraturen zu verzeich⸗ u nd Te m p nen waren. Im Ganzen betrachtet, hat ſich der win⸗ terliche Charakter des Wetters durchaus ge⸗ halten. Auf die Schneefälle am Donnerstag trat auf den Abend und in der Nacht zum Freitag unerwartet faſt völlige Aufhellung und prachtvoller Mondſchein über der friſch verſchneiten Landſchaft ein. Die Folge war eine ungehinderte Ausſtrahlung und eine ſo⸗ fortige Zunahme der Kälte. Die Tem⸗ peraturen gingen binnen drei Stunden drei bis vier Grad zurück, ſo daß auch die Mittellagen, wo Regen und leichte Wärme aufgetreten n wieder in den Bereich der Froſtzone kamen. Während der Nacht erfolgte abermals Wockenaufhng, demzufolge auch die Fröſte wieder nachließen. Die Bewölkung war von einem Schwall wärmerer Luft begleitet, durch den die Temperaturen wieder um ein bis zwei Grad ſtiegen, aber doch durchweg unter dem Nullpunkt Mit Genugtuung dürfen die Mannheimer ſeſtſtel⸗ len, daß das Straßenbild beſonders in den Haupt⸗ geſchäftsſtraßen einer ſtändigen Veränderung unter⸗ zogen wird, daß immer wieder Umbauten vorgenom⸗ men werden, durch die e Geſchmacks⸗ empfinden Rechnung getragen wird. Mehr denn je müſſen ſolche Arbeiten in der Jetztzeit gewürdigt werden, denn die Geſchäftsleute wenden nicht allein die Koſten für einen Umbau auf, um den Geſchäften ein ſchöneres Ausſehen zu geben oder die Verkaufs⸗ räume zeitgemäß und zweckentſprechend auszugeſtal⸗ ten. Werden doch die Bauarbeiten gegenwärtig faſt ausſchließlich auch von dem Beſtreben getragen, zur Arbeitsbeſchaffung beizuſteuern, dem Handwerk Ar⸗ beit zu geben und damit die Wirtſchaft anzukurbeln. Eine ganz große Umwandlung hat das ſeit mehr als 45 Jahren am hieſigen Platze bekannte Gardi⸗ nen Spezialhaus Eugen Kentner, P 4, 1, erfahren. Seit einigen Wochen war das Eckhaus hin⸗ ter einem Baugerüſt verſteckt. Die Kundſchaft, die den Laden betrat, konnte feſtſtellen, daß ſich überall fleißige Handwerkerhände rührten. Trotz der Um⸗ bauarbeiten ging der Geſchäftsbetrieb ungeſtört wei⸗ ter. Heute fällt das Baugerüſt. Die Handwerker verlaſſen wieder die Geſchäftsräume, die von Grund auf neuzeitlich geſtaltet worden ſind. Die weſentlichſten Bauarbeiten bezogen ſich auf die Hinzunahme des erſten Obergeſchoſ⸗ ſes zu den Verkaufsräumlichkeiten. Die Wohn⸗ und Büroräume ſind vollſtändig aufgelöſt worden, ſo daß ein großer heller Verkaufsraum ent⸗ ſtanden iſt, der durch die in der Mitte aufgeſtellte neu⸗ Nebel über dem Schwarzwald blieben. Am Freitag früh zog mit kühler Luft aus⸗ gedehnte Nebelbildung ins Gebirge, vor allem in Höhen über 800 Meter, die ſich tagsüber etwas dann und wann lichtete, aber doch nicht ver⸗ ſchwand. Die Fröſte hielten ſtand und gingen in Mittellagen ſelbſt nicht über minus eins tagsüber hinauf. Die Schneeverhältniſſe ſind für das kommende Wochenende, das zugleich ins neue Jahr überleitet, gut, die Lagen über 900 Meter haben pulprigen Neuſchnee, in Lagen darunter iſt der Schnee teils hart, teils kruſtig infolge der Einflüſſe der oberflächlichen Feuchtigkeit mit nachfolgendem Froſt. Die Schneehöhen ſchwanken zwiſchen 10—15 em in Mittellagen und 15—25 em in Hoch⸗ lagen. Die Eis bahnen ſind im Gebirge gut. * Neuſtadt a. d.., 30. Dez. Der Bayeriſche Rundfunk bringt am Freitag, 5. Januar, 15.30 Uhr, eine Pfälziſche Stunde und am Samstag, 6. Januar, 15.05 Uhr, eine Pfälziſche Leſeſtunde. 1 Neu ſtadt(Schwarz wald): bewölkt d, Pulver⸗ ſchnee, Schi und ztemlich gut Ruheſtein: 5 Grad, 15 he 20—25 Zen⸗ timeter, Pulverſec Neuſchne 0 ö Saig⸗Lenzkirch: 5 Schneehöhe 20 Zen er, Neuſchnee, eehöhe 10 Zemti Blaſien: i Pl ver, Rodel anon 4 Zer ſchränkt, Eislauf gut St. Georgen(Schwarzwald): höhe 14 Zentimeter, davon 7 ver, Schi und Rodel ſe bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ Ze entimeter Neuſchnee, Pul⸗ Schauinsland: trockene ebel,— 7 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, ztem⸗ lich gut. Schönwald⸗S ene.— 5 Grad, Schneehöhe hi und Rodel gut. Titiſee: ölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 14 Zentimeter, Firnſchnee, Schi Rodel gu sJauf ſehr gut. Todtnau⸗Schönau: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 13 Zentimeter, Schi gut. Todtnauberg: bewölkt,— meter, Schi K. Triberg: bew Pulverſchnee, Odenwald: Königsſtuhl: 8 keine. 15 Zentimete 2 Grad, Schneehöhe 21 Zen⸗ Schnee höhe 12 Zentimeter, Sislauf ſehr gut. (Heidelberg:) bewölkt, 7 1 Grad, Sport⸗ Neuzeitliche Räume im alten Haus zeitliche Vitrine eine beſonders geſchmackvolle Note erhält. Wirkungsvoll ſtechen von den hellen Wänden und der im gleichen Ton gehaltenen Decke die in po⸗ liertem Birkenholz ausgeführten Verkaufstiſche und die Regale ab. Durch Auflöſung der Fenſterfront, Herausnahme der vielen kleinen Fenſter und durch Einfügen großer Scheiben iſt ſen worden, die Gardinen und die Fenſterbeſpannun⸗ gen wirkungsvoll der Kundſchaft zu zeigen. Darüber die Möglichkeit gſchaf⸗ Hinaus wirkt die klare Linienführung des erſten Stockwerks ſehr günſtig von außen und damit auf das Straßenbild. Die Verbindung mit dem zu ebener Erde gelege⸗ nen Laden wird durch eine breite und bequeme Holz⸗ treppe hergeſtellt, die ein beſonderes Stück handwerk⸗ licher Kunſt iſt. Die Innenausſtattung der unteren Ladenräume iſt ebenfalls ſehr geſchmackvoll ausge⸗ führt worden. Durch die ganze Anlage und Raum⸗ verteilung kommt zum Ausdruck, daß man ſich von dem Gedanken leiten ließ, den Wünſchen der Kund⸗ ſchaft weitgehenſt entgegengekommen und das Kau⸗ fen zu erleichtern. Iſt doch jetzt nicht nur das Lager und damit die Auswahl größer geworden, ſondern es beſtehen offenſichtlich vorteilhafte Bedienungsmög⸗ lichkeiten, die ausſchlißlich der Kundſchaft zugute kommen. Neuzeitliche Beleuchtungskörper machen das Verkaufsgeſchäft vom Tageslicht unabhängig. Die Schaufenſter hat man in den Grundfor⸗ men blaſſen. Lediglich die Tiefe wurde verändert. Dadurch können die Dekorationen viel beſſer zur Geltung gebracht werden, was für ein Gardinen⸗ Spezialgeſchäft von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt. In dieſen vergrößerten Schaufenſtern zeigt die Firma Kentner eine beſonders ſchöne und preiswerte Auswahl in Dekorations- und Möbelſtoffen. Neben der großen Fülle wirklich ſchöner und anſprechender Muſterungen ſteht man moderne Fenſterdekora⸗ tionen in neuartiger Aufmachung. Daß die beiden Seiten des Eckhauſes durch den Umbau nur gewonnen haben, bedarf keiner beſonde⸗ ren Erwähnung, zumal überall eine ſchlichte Linien⸗ führung zum Ausdruck kommt, die dem heutigen Ge⸗ ſchmack beſonders zuſagt. Die Neon⸗Leuchtröhren mit dem Firmennamen fügen ſich geſchickt in das Ge⸗ ſamtbild ein. Nach dem vollendetem Umbau wird dle Firma Eugen Kenkner, wie bisher auch, das Beſtre⸗ ben zeigen, nur allerbeſte Ware in reichhaltigſter Auswahl und Preiswürdigkeit zu bieten. Das ſorg⸗ ſam ausgebildete und ſtets freundliche Verkaufsper⸗ ſonal gibt auch in den ſchwierigſten Fragen ſachkun⸗ dige Auskunft. Die geſamte Umgeſtaltung des Hauſes, die manche Schwierigkeiten brachte und die auch durch die langen Froſttage verzögert wurde, konnte dennoch in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit durchgeführt werden. Das Mannheimer Bauhandwerk hat mit dieſer anerken⸗ nenswerten Leiſtung wieder den Beweis ſeines Kön⸗ nens erbracht. Die Entwurfsfertigung und die Ober⸗ leitung des Umbaus lag in den Händen des Archi⸗ tekten BDA Martin Baumann, Mannheim, der es mit großem Geſchick verſtanden hat, aus dem älte⸗ ren Geſchäftshaus neuzeitliche Räume zu ſchaffen, die Elsenwerk Bau — Apparate. Schlosserel Mannbeim Fardelystr. 6 Fernsprecher 52273 Ausführung der Eisenkonstruk- tionen und Schlosserarbeiten RAA EL EFON 42637 HIN WäHelxsTB. a0. CEENUBER d RO SENHGARTEN Holzbaugeschäff Alb. Mer Inhaber: Franz Spies Fruchtbahnhofstr. 4 Tel. 33 246 Ausführung d. Treppenanlage Unſer Gardinenspezialhaus Eugen Kentner e. Mannheim iſt beendet. Unsere Ver kaufsraàume N 4. 1 wurden durch Hinzu- nahme des 1. Stockwerks vergrößert, lichter u. neuzeit- licher gestaltet. Mit der Erweiterung der Ràumlichkeiten ist auch unsere Musterung und Auswahl in Gardinen Dekorations- und Möbeilstoffen, Stores Betidecken, Tischdecken und Kissen dedeutend umfangreicher geworden. Wir beweisen damit erneut unsete groge Leistungsfähigkeit und zeigen Ihnen, dag wir trotz niedriger Preise stets ihnen in Auswahl und Qualitat das Ihren Einkäufen steht in der Lage sind, Vorteilhafteste zu liefern. Bei Ihnen unser fachmäànnisch geschultes Verkaufspersonal jederzeit gerne mit Vorschlägen zu Diensten. P 4. 1 Linoleum rapeien lieferte M.& H. schliredkt F.9 Spezialhaus für Teppiche Linoleum Tapeten Becktuld Möbelfabrik & 6. 47 Lieferung der gesamten Innen- einrichtung. Fernsprecher 26596 Josef Striekle Kleine Merzelstr. 5 Tel. 41689 Ausführung v. Malerarbeiſen Pestalozzistr. 3 Fernspr. 50578 N. Bolleif Ausführung d. elekir. Insſallafionen S 4. 5 Fernspr. 23 024 Fernsprecher 33241 Hans Hayer Glaserei Spezialifäf: Schaufensſeranlagen und Verglasungen M 5. 4 H. Stein müller Inhaber: E. Tschudin Ausführung von Schlosserarbeifen NI 2, 5 Fernsprecher 33897 Leonhard Guftleisen& Söhne Gipser- u. Siukkaieurgeschäff Mannheim Feudenheim, Hauptstr. 1023, Tel. 53139 Ausführung der Innengipserarbeiten 1 8. ter Len, 850 Itp Silv 14.15 groß 16.00 Im Samstag, 30. Dez., Sonntag, 31. Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 604 Was hören wir? Sonntag, 31. Dezember Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt Köln) ee⸗ f.35: Hafenkonzert aus Bremen.—.45: Kath. Morgen⸗ ul⸗ feier.—.30: Feierſtunde der Schafſenden.— 10.45: Tri⸗ ſtan und Iſolde(ausgewählte Stücke auf Schollplatten]. zhe— 11.30: Klaviermuſik.— 12.00: Kehraus 19331 Buntes 5 Potpourri.— 13.00, Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15 Silveſter⸗Kummel(buntes 8 Schallplatten⸗Pot odurri— 14.15: Stunde des Handwer l — 14.30: Jugendſtunde für 5 e 5 2— 0— 9 1 7 1 59 groß und klein.— 15.30: Spanien in Lied und Tanz.— a. 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Silveſterfeier.— 18.00: ter, Im ſchwäbiſchen Albdorf um Weihnachten 1816. Hörbild. f— 18.30: Franz Schubert. Impromptus.— 19.15: Jahres⸗ 18 9 aus blang. Beſinnliche Stunde.— 20.00: Wildweſtgruppen⸗ punſch.— Luſtiger Gemeinſchaftsabend.— 22.30: Sil⸗ 8 veſter⸗Kabarett.— 23.15: Zur Jahreswende: 1. Feſtliche 0 2. Heil dem Führer.—.10: Glückauf ins neue Jahr. 8 5 ter, München .45: Eöwin Fiſcher ſpielt Klavierſonate von Mozart.— .20: Kammermuſik.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.50: ört⸗ Feierſtunde.— 11.15: Orgelkonzert.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.00: Konzert.— 14.10: Für die Londwirtſchaft. 14.30: Bunte Schallplatten.— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Konzert.— 18.00: Alte deutſche lveſterbräuche.— 18.20: Ausſchnitt aus dem Sendejahr 15— 19.00: Wan⸗ derbilder aus Bayern.— 19.40: Neujahrsanſprache: Mini ſterpräſident Siebert.— 20.00: Das alte Jahr wird aus⸗ 5 geblaſen.— 20.40: Silveſterkonzert.— 22.30: Bunte(Funk⸗ Punſch⸗Baſtel)⸗Stunde.— 23.55: Jahreswende.— 24.00: Neufahrsglocken von der Münchener Frauenkirche.—.05: Poſounenblaſen vom Turm.—.15: Drunter und drüber. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Morgenſeier.—.30: 7 Chorkonzert.. 11.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— N 11.30: Dorfmuſik(Aufnahme).— 12.00: Mittagskonzert. rg⸗ ö— 14.00: Jugendſtunde.— 15.00: Die beliebteſten Melo⸗ er- dien des Jahres.— 16.10: Dichterſtunde.— 16.20: Sil⸗ un⸗ veſtergottesdienſt.— 17.40: Kammermuſik.— 18.00: Rund⸗ Acht Aten de u u wit ft Wenden Sie sich sofort an die Geschäftssteſſe Mannheim, D 7. 10 Deutsche Aiodit. u. Finanzierungs- Ges. m. b. f. Bürozeit:.1,-6, Se. 9 1 Uhr Flegantiehamenhüte Flo tile Mützen in jeder Preislage, im Spezlalgeschäff Käthe Müller/ N 2, 7 Auswabl in N Trauerhüfen bereitwilligst auf telephonischen Anruf: 284 86 Telefon 27402 Die Spitzenleistung der Roland-Ski-Stiefel 50 füt Damen und Herren, N. 18 Mannbhelm: 0 4, 7 Ludwigshafen: Ludwigstraße 43 Del aul Ehesfandsdarlehen! Günstige Angebote bei: Dietrich, E 3,11 Filialen: Schwetzingen und Lamperihelm cee Beraſungin allen Lebensfragen Beruf. Bhe. Bxisteng usw. N. 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Morgenfeier.—.30: Feierſtunde der Schaffenden.— Neujahrsgruß.— 11.00: Reichsſen dung: Die aft an die deutſche Jugend. Reichsjugend⸗ 2 von Schirach. 11.30: Reichs dung aus Leipzig: Bach⸗Kantate.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.30: Kinderſtunde.— 15.30: D' 16.00: Bunte — 18.20: Bauxemuſik kommt.— Konzert.— 18.00: Das Geſpräch: Hoffnung. lasmuſik.— 19.30: E guts neus do .00 —: Neufal zert. Bunt iſt die Welt der — 22.20: Du mußt wiſſen. 5: Schallplatten.— Was wünſchen wir zum Neuen Jahr? Bunte muſikaliſche Unterhaltung.— 24.00: Nachtmuſik. München .20: Das neue Haus iſt aufgericht', Hörfolge zum neuen r.—.00: Evang. Morgenfeier.— 10.00: Kath. Mor⸗ genfeier.— 12.00: Blasmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 14.30: Schallplatten.— 15.10: Der erſte Schritt zum einigen Deutſchland.— 16.00: Konzert.— 18.00: Der Igel vom 19.00: — 20.00: Ein Streifzug durchs Reich der Nachtmuſik.— 23.35: Tonzmuſik. Deutſchlandſender .15: Schallplatten.—.55: Morgenfeier. Wegſcheidhof. Volksſtück von Paul Löwinger. Kammermuſik Oper.— 22.35: 12.00: Frou Magda Goebbels ſpricht zur deutſchen Frau.— 12.15: Gruß zum neuen Jahr.— 14.00: Kindertheater.— 14.45: Artiſten proben.— 15.05: Neujahr überall.— 18.00: Wir wünſchen zum neuen Jahr.— 18.45: Kalender. Beſinnliches Geſpräch von R. Presber.— 19.00: Ein luſtiger Paul⸗Lincke⸗Abend. — 28.00: Tanzmuſik. Verkündete: Dezember 1988 Arbeiter Karl Krauth— Ida Scholl Arbeiter Walter Beck— Maria Mallrich Synditus J. Blaſſa— Dr. Joh. Walther geb. Höpfner Kraftwagenführer Wilhelm Kölſch— Alwine Seibert Maler Anton Mechler— Auguſta Leuz Krankenpfleger Paul Neuefeind— Anna Schork Bäcker Heinrich Schaller— Frieda Bohrmann Hafenarbeiter Heinrich Grün— Luzia Fiſcher Fuhrmann Herm. Freudenberger— Antonia Hollerbach Schloſſer Edmund Birtle— Anna Dahm Schloſſer Karl Fanz— Eliſabeth Vogel Eiſendreher Joſef Klug— Berta Bühler Mechaniter Joh. Reif— Anna Benz Kraftwagenführer Michael Roith— Lina Redzich Polizeiwachtmeiſter Joſeph Merkel— Dorothea Boſch Eleltromonteur Paul Seitz— Kath. Bauer Schloſſer Karl Grünwald— Kath. Bauer Hotelongeſt. Ludwig Burkhardt— Anna Berlinghof Maler Jakob Lippler— Maria Ludwig Kraftwagenführer Friedr. Eiſenbeiſer— Gerda Dietrich Schloſſer Theodor Münch— Bertha Helfrich Porzellanmaler Friedrich Lammarſch— Berta Lüttge .— 8 Lang— Anno Schröderſecker ächer Heinrich Brizner— Sophie Fugel Tapezierer Otto Köhler Lulſe Miller Metallform. Herbert Wolk— Anna Hartmann Architekt Otto Klein— Berta Franke Ing. Wolfgang Chappuis— Roſa Mohr Oberamts richter Wilh. Krug— Johanna Lang Maler Adolf Knorpp— Eliſabetha Kohl Müllermeiſter Alois Frank— Maria Gieringer Schloſſer Eugen Baumgartner— Johanna Schlauch Kaufmann Oskor Fiſcher— Virginia Jünger Sattler Joh. Bender— Roſa May geb. Kirſchenlohr Gipſer Valentin Voler— Roſa Schmoll Tapezierer Friedr. Strauß— Luiſe Kolb Dipl.⸗Ingenienr Franz Mayer— Luiſe Adler Arbeiter Wilhelm Reineck— Suſanna Stahl Dekorateur Auguſt Wetterich— Frieda Lutz Werkzeugmacher Wilh. Loos— Maria Flörchinger Buchbinder Rich. Welker— Emilie Fuchs Schneider Franz Walther— Emilie Petri Kellermeiſter Franz Färber— Eliſabetha Kernſtock Bürogehilfe Georg Scheibel— Gertrud Weſtermann Spengler Karl Autz— Kätchen Ludwig Friſeur Hugo Aſteni— Luiſe Müller Sekret. Jakob Vill— Berta Denzer Kauſmann Joh. Moig— Pauline Braun Elektromont. Haus Boſſert— Elſa Köhler Werkzeugmacher Bernhard Hummel— Kath. Seipp Techn. Reichsbahnaſpirant K. Schwarz— Helena Graſeck Geborene: Dezember 1933 Elektremont. J. W. Pet. Wilh. Stemmer 1 S. Gerd Horſt Schloſſer Oskar Melbert 1 T. Frieda Adolfina Magazinarbeiter Friedr. Wilh. Reuſch 1 S. Werner Otto Buchdr. Maſchinenm. Friedrich Stöhr 1 S. Alfred Heinz Hafenarbeiter Georg Jakob Löſer 1 S. Rudi Heinz Händler Thomas Lodzinſki 1 T. Annemarie Schloſſer Friedrich Liedel 1 S. Friedrich Adolf Monteur Auguſt Emil Schreibuſche 1 T. Eleonora Elif. Kfm. Wilhelm Hohlweck 1 T. Chriſta Inge Toglöhner Jakob Fontagnier 1 S. Paul Adolf Mitller Friedr. Wilh. Bräuninger 1 T. Anna Eliſabeth Prokuriſt Walter Arthur Meya 1 T. Helga Liſelotte Pol.⸗Wachtm. Max Roman Rich. Koch 1 T. Hilda Karol. Vertreter Arthur Joh. Ludw. Bopp 1 T. Irmgard Urſula Kfm. Maximil. Joh. Mohr 1 T. Annelieſe Hildeg. Luiſe Kaufmann Erwin Becker 1 T. Doris Schloſſer Philipp Hch. Wöllner 1 T. Emma Liſelotte Lok.⸗Heizer Rich. Baumann 1 T. Maria Urſula Ing. Jof. Otto Stecher 1 S. Manfred Hermann Paul Schloſſer Hch. Beck 1 S. Kurt Wilhelm Arbeiter Chriſtian Schneider 1 T. Hildegard Kfm. Haus Guſtav Gg. Kohler 1 T. Jolande Hertha Chriſta Ilſe Chem. Dr. Karf Gg. Leonh. Eiſtert 1 S. Ludw. Herb. Jos. Arbeiter Max Friedr. Rehn 1 T. Erika Verſicherungsbeamter Phil. Hettergott 1 S. Rudi Haus Kaufmann Jak. Hch. Simon 1 S. Heinz Manfred Schloſſer Karl Schäfer 1 S. Karl Hans Hilfsarbeiter Karl Adler 1 T. Gerda Luiſe Arbeiter Phil. Anton Harbarth 1 S. Egon Philipp Hilfsarbeiter Wilh. Ludwig Differt 1 S. Julius Brund Eiſendreher Konſt. Franz Gumbmann 1 T. Erika Marg. Tapezierer Hugo Fleck 1 S. Hugo Paul Kfm. Friedr. Edmund Ferd. M. Tenckhoff 1 T. Urſula Hildegard Maria 8 Kunſt⸗ und Bauſchloſſer Joh. Heinr. Faigle 1 T. Brigitte Charlotte Maria Mechaniker Rob. Philipp Huckele 1 S. Werner Arbeiter Joſeph Eckel 1 T. Hildegard. Schuhm. Adalbert Heicher 1 S. Guſtav Adalbert Wilhelm Ing. Karl Diem 1 T. Chriſta 5 Verſ.⸗Angeſt. Rich. Franz Rowoldt 1 S. Uwe Roderich Kaufm. Georg Schmitt 1 T. Sieglinde Felicitas Angela Schloſſer Valentin Neckermann 1 T. Helene 5 Former Konrad Pet. Dieter 1 T. Elsbeth Anna Maria Aufſeher Friedr. Karl Moſer 1 T. Margot Kfm. Karl Chriſt Böhm 1 T. Elvira Anna Margarete Kaufmann Auguſt Fridolin Martin 1 S. Ernſt Joſef Tapezierer Geerg Eugen Killius 1 T Margot Margarete Arb. Anton Auguſt Winkler 1 T. Frieda Rosa Elektromont. Gg. Adam Menz 1 S. Joſeph Hans Dieter Friſeur Heinrich Weber 1 T. Giſela Friſeur Heinrich Weber 1 T. Liſelotte Schreiner Andreas Rich. Nagel 1 S. Knut 13.00: Proſit Neufahr(Schallplattenkonzert).— Nandesumiſicſi Wien l hubert: Winterreiſe, Liederzyklus.— 19.50: Im Zeichen der Wiener Operette.— 22.00: Blas muſik. Dageskaleucles Sonntag, 31. Dezember Nationaltheater:„ Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chriſtian E ann, 15 Uhr.—„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, 19 Uhr. Roſengarten: Großer heiterer Abend, 90.15 Uhr bis 22.15 end„Großer Silveſterball“. iſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Pavillon Kaiſer: Silveſterfeier. Lichtſpiele: 1 rf um:„Flüchtlinge“. Alham⸗ i der großen Liebe“— Roxy:„King⸗ u burg:„Ihre Durchlaucht, die Ver⸗ 3 1. alaſt und Gloria:„Wie du mich „Meine Lippen lügen nicht“ 0 9 P Capitol: „Walzerkrieg“. Ständige Darbietungen hloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche lksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. tiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbgumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“, verbunden mit einer Krippenſchau. Geöffnet von 11 His 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1. 1: Ausſtellung von Werken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Montag, 1. Jaunar Weihnachtsmärchen —„Arabella“, Oper — Sealo: Wunderfeder“, 15 Uhr. von Chriſtia; von Richard ete H, 19.30 Uhr. Roſengarten:„ pe“, Komödie von A. Hinrichs, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag„Aſtronomi⸗ ſcher Ausblick für das Jahr 1934“ Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Getraute: Dezember 1933 Kaufmann Friedrich Rück— Anna Schmitt Kaufmann Guſtav Metzger— Luiſe Meyer Kaufmann Joh. Hoock Anna Zott ifm. Franz Rommeiß— Edith Rommeiß geb. Meurer vann Erwin Dreifuß Ilſe Michel Schiffer Otto Edrich— Anna Schleihauf geb. Stephan Eiſendreher Adam Sommer— Anna Hanauer Metzger Joh. Hörnig— Elfriede Fries Dipl.⸗Kfm. Adolf Haucke— Eliſabeth Krämer Bauarb. Eugen Laukenmann— Franziska Dorſch Luiſe Bürklin oſephine Beul e Rüth Wilhelmine Richter — Walpurga Weber agentweith Anna Inhofer geb. Geſchäſtsinhaber Emil Gangnus— Anna Beikert Schloſſer Friedr. Jakob— Lydig Dotterer Schloſſer Karl Wolf— Magd. Kehrer Straßenba affner Friedr. Johann— Anng Renfer Maſchinentechn! Valentin Hopp— Magdalena Oeſterle Reichsbahnaſſ. Ewald Freund— Barbara Leykamm Arbeiter Auguſt Laux— Frieda Haas Schmied Eugen Koch— Emma Floruß Arbeiter Lorenz Rhein— Anna Rothkapp Kfm. Fritz Flau— Marta Dietrich. Straßenb.⸗Oberſchaffn. Gottfr. Schäſer— Magd. Walter Bodenleger Joſ, Kerber— Franziska Bulling Heizer Ludwig Dotterer— Roſa Bödigheimer Kfm. Emil Meßmer— Eriks Jordan Schreiner Friedrich Kübler— Hildegard G. Fügen Kraftwagenf. Danjel Mitſchele— Sofie Lammarſch Rottenmeiſter Robert Obergſell— Hermine Heberling Hilfsarbeiter Heinrich Hambach— Eliſobeth Dörrich Kfm. Auguſt Mägerle— Kath. Lindemann Kranenführer Karl Ulrich— Maria Fiſcher Kraftwagenführer Rupert Schmid— Klaro Schmidt Kunſtmaler Wilhelm Dhein— Frid Ehert Eiſendreher Ludwig Walther— E beth Mackemull Schuhmacher Chriſtian Schneider— Elſa Fahrnbach Tapezier Hugo Fleck— Regina Klauer Ingenieur Eugen Dietz— Emilie Böſe Elektromonteur Hermann Winter— Roſalig Vogt Handlungsgehilfe Arthur Doll— Floro Heß Tapezier Otts Heilemann— Eva Schmitt Schuhmacher Karl Maurer— Irma Schneider Kfm. Ernſt Quatfaſel— Friede Neudeck Friſeur Friedr. Schmelzinger— Amalie Wolfarth Dipl.⸗Optiker Heinr. Born— Emma Bühler Eliſo Hertlein Kfm. Robert Rößler— Herta Gifſhorn Sattler Alfons Sieß— Eliſe Dörr geb. Zimmermann Hafenarbeiter Richard Härterich— Anna Pointner Mechaniker Richard Alexander— Lydia Staudt Schloſſer Oskar Gerbich— Eliſabetha Lederer Autoſchloſſer Alfred Schweiger— Frieda Meckesheimer Arbeiter Eugen Albiez— Emilie Grein Metzgermeiſter A. Feick— Kath. Voſſeler geb. Döringer Maler Richard Fiſcher— Anng Angſtmann geb. Lerch Bürſtenmacher Erich Vetter— Frieda Blaich Verſ.⸗Beamter Friedrich Bauder— Berta Arnold Former Leonhard Schwöbel— Joſefa Machauer Bankbeamter Ludwig Reiſer— Anna Wetzel Geſtorbene: Dezember 1933 Anna Emilie Auguſte geb. Dittmann, Witwe d. Maurer⸗ meiſters Albert Diedrich, 70 J. 2 M Maria geb. Remp, Ehefrau des Schmitt, 51 J. 5 M. Schmied Johann Rauch, 57 J. 10 M. Kaufmann Davtd Marx, 74 J. 10 M. Kaufmann Friedrich Himmelsbach, 55 J. 1 M. Led. Hühnerzüchter Heinrich Schäfer, 26 J. 5 M. Wagners Joſeph Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Flüchtlinge“.— Al ham⸗ bra:„Die Nacht der großen Liebe“.— Roxy 0„King⸗ Kong“.— Schauburg:„Ihre Durchlaucht, die Ver käuferin““— Poalaſt und Gloria:„Wie du mich wünſcheſt“.— Capitol:„Meine Lippen lügen nicht“. — Scala:„Walzerkrieg“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck uns Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 8 28* 32 Geſchäftiiche Mitteilungen Tungsram⸗Radioröhren auf dem deutſchen Markt. Seit einigen Monaten iſt der deutſche Radirröhrenmarkt um das Fabrikat Tungsram bereichert. Nach Ablauf des Lieben⸗ patentes können die noch beſtehenden Nebenpatente das Erſcheinen neuer Wettbewerber nicht aufhalten, weil es ohne beſondere Schwierigkeiten möglich iſt, eine große An⸗ zahl gängiger Röhrentypen herzuſtellen, ohne dieſe Her⸗ ſtellungs⸗ und Anordnungspatente zu benutzen. Die auf den deutſchen Markt gebrachten Tungsram⸗Radioröhren haben eine Konſtruktion, die nicht unter dieſe Patente fällt. Wenn von den deutſchen Patentinhabern trotzdem Patent⸗ prozeſſe angeſtrengt weröͤen, ſo weiß man doch aus Er⸗ fahrung, daß dieſen Maßnahmen an ſich noch gar keine Be⸗ deutung beizumeſſen iſt, ſo lange nicht eine endgültige Klärung durch Wiſſenſchaft und Rechtſprechung erfolgt iſt. Tungsram⸗Radioröhren werden in Deutſchland zu den gleichen Preiſen auf den Markt gebracht wie die Fabrikate der Konkurrenz, um eine preisliche Beunruhigung des Marktes zu vermeiden. V528 — Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik. H. A. Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton: O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Milller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim R 1. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bel Rückport⸗ kung ohgunosenatungen Hinemöbel- Posszerwaten gegen Bedarfsdeckungsscheine 1 e auf Bhestandsdarlehen be haus Nlellnger Haunbeim. Lehmann-Büe lers MANNHEIM, L. 10, 12(Sismarckstt.) kohlenhandlung 1 0 Fernspfecher 206 46— Sammeinummer 224 58 Nur erstklassige Ruhrprodukte Galerieleisten Sperrholz/ Fourniere/ Kehl- leisten/ Drechslerwaren ee kauft men billig bei Friedrich Bürkle, Holzwaren U 2, 1a Fernsprecher 319 78 92, 1a 5 406 it 5 U Means gclineit ocl. geſrienl könnt Ihn ruhig schlafen, wir halten Gehwege in Ordnung, einschl. Haftpflicht Hugo Kiekenau 6..) H. 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Ludwig Robert Rehm, 21 T. Annelieſe Dora Genter, 3 J. 5 M. Barbara geb. Scheu, Witwe des Schuhmachermeiſters Joh. Friedrich Brunn, 58 J. 9 M. f Franziska geb. Otterbein, Ehefrau des Lackierers Wilh. Lange, 71 J. 10 M. 5 5 Roſa geb. Reuter, Ehefrau des Prokuriſten Joſ. Wilh. Dummeldinger, 33 J. 11 M Led. Arbeiter Friedr. Mich. Zimmermann, 29 J. 9 M. Galeriedirektor i. R. Profeſſor Peter Wilhelm Auguſt Süs 72 J 5 M. Led. Architekt Georg Ludwig Graeff, 74 J. 3 M. Luiſe Friederike geb. Baumeiſter, Witwe des Schreiners Jakob Strack, 78 J. 3 M. Schloſſer Wilhelm Heller, 75 J. 1 M. Anna Breunig geb. Weber, Ehefrau des Schuhmacher⸗ meiſters Adam Breunig, 39 J. Hildegard Stempniwitz, 10 J. 7 M. Rentenempfänger Adolf Hoffmann, 82 J. 1 M. Stadtſekretär Fulius Joh. Jak. Schaller, 42 J. 7 M. Marie Luiſe geb Thomaſchewſky, Witwe des Rechts⸗ anwalts Aug. Mart. Phil. Reinmuth, 50 J. 4 M. Der Neue Medizinalverein Mannkelm, H 1,-3 geahlt seinen Mitgliedern die vollen Hosten für Arzt und Arznei gibt Zuschüsse für Krankenhaus Wochenhilfe Röntgenaufnahmen Bestrahlungen Bandagen Brillen Bäder Zahnbehandlung und zahlt Sterbegeld bel den geringen Beiträgen bon monatlich: Kak. 5. für 1 Person. Mk..— für 2 Personen und Uk. 9. jür 3 und mehr Personen. Hassenstunden:—12 und 2— 1 Uhr Tillalen: Sanaholen, Frans Ntehel. Weinheimerweg 5 Malahol. Harl Hruppenbacher. Puzenbergstr. 66; Hüfer- dal. Christian Uhin, Obere Riedstr. 4; feudenheim Wallstadt. da. Bühler. Zlethenstr. 29; Neckarau Alber Pastsold. Traubenstr. 2; hofstr. 1u; Schriesheim, Hath. Porens, Burgweg 109. 2281 Beiträge in den Vororten erhöhen sich um ſeweils Nheinau. b. Hörner. Stengel. l bl.—.20 fin kongt, 0 1⁵⁴ 0 1 12. Seite/ Nummer 604 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 Bi 5 85 8 8 Staatliche Lotterie-Einnahme Ernst Binder u. Frau Gregor Binzenhöfer. 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Lehner M 3, 2 Fernspr. 32807 Bierablage Karl Maile Käfertaler Str. 2014 Fernspr. 52234 Heinrich Raudenbusch Malermeister U 4, 2 Fernspr. 229 75 Kaffee„Niedlich“ Georg Friedrich Raquè und Frau 1 3, 10 Fernspr. 27170 Schuhhaus Thomas S 6, 16 Fernspr. 33712 Eichbaum Stammhaus Adolf Mahler u. Frau P 5, 9 Fernspr. 33473 Alois Pusch Färberei, chem, Wäsckerel, Dekaturanstelt Qu 3, 6/7 Fernspr. 218314 Jos. Samsreither Lack und Farben Qu 4, 2 Fernspr. 228 78 Allen Freunden und Gästen der Siechen⸗ Gaststätten, N 7, 7 ein glückliches Robert Schellenberg und Frau Silvester Konzert Neujahr Ackermanns Weinstube Goldner Pfauen P 4. 14/ Fernspr. 25227 Strohmarkt Alt Deutsche Weinstube Inh. C. Hohn, früher Café Hofin G 5. 19 G 3. 19 Heute Samstag, Sonntag u, Montag Verlängerung. f Alb. Schneider u. Frau Miſchhändler Pfingstherg Hetressand 31 14. abe, MAE u- E DCCUECECCE SIE. OA Seite Nummer 604 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 30. Dez.“ Sonntag, 31. Dez. 1933 1 ARNO HANS El. MAN NTHIELMI, Amerikanerstrahe Conti Haus) Heruspreeher Ne. 3180 Automobil werkstätten fůr Auto- Licht ⸗ Zündung Ladestation— Leihhatterien Varta-Dienst Spezialität: Bosch- Erzeugnisse Amerikanische Wagen 9—. 934 Jahreswechsel 6 wünschen wir unseren Lesern, Inserenten und Freunden persönliches Wohlergehen und geschäftlichen Erfolg Neue Mannheimer Zeitung Geschliftsleit ung, Schfiftleitung ud die NS-Betelebsselle Allen unseres treuen Gästen und Freunden zum Jahreswechsel die besten Glückwünsche Familie Albert Höfer Palast-Kaffee„Rheingold“ Die gute Ams-Brezel Jos. Ams jun. Eichendorffstr. 9 u. 13 Fernspr. 808 43 e. V. Taxameter- Vereinigung Fernspr. 431 vollständig ranovlert An Silvester die ganze Nacht geöffnet N 3, 13 N 3, 13 L. Benzinger Pflügersgrundete. 1 Feruspr. 339 46 Unsern lieben kleinen Zum neuen Jahr der verehrten een ü Lyon-Filiale W. Hoffmann u. Frau Mapefhaue Meyer D Hahn Kundschaft und Nachbarschaft ein glückliches neues Jahr 1* u 8 Kompl. Einrichtungen und die herzlichsten Glückwünsche! Geschw. Altmann Inh. E. Goede e U a Einzelmöbel aller Art 4 Spezialbaus für Kinder- und Jugend- Qu 5. 1 NM A Bellenstraße 3 rernept. 28804 Emil Roller und Frau Schuhe, F 2. 2 b O 7. 27 luintes Naupphf Metzgerei D 4. 13 am Zeughausplatz Ein frohes neues ahr Auto-Centrale Mannheim Conditorei- Cale Bauer Der ec 88d Viel Glück zum Neuen jahr Metzgerei Friedr. Bũchele u. Frau Fernspr. 214 19 Luisenring 24 „Zum Walfisch“ Karl Feuerstein u. Frau Hernspr. 26034 Wilh. Frank u. Frau Bäckerei Nhieinhäuserstr. 11 Hernspr. 40120 Weinhandlung Frey Iah.: Karl Soine Hch-Lansste, 30 Fernspr. 4437 Wischerel Georg Gebhardt, R 7, 38 Geßr. 1693 Fornspr. 20901 Richard Gutjahr Motorfahrzeuge Mannheim Neckarvorlandstr. 23 Fernspr. 224 43 Alwin Haupt Werkstätte für Kraſtwagenreparatur Waldhofstr. 7 Fernspr. 52530 Adam Heizenröther Wwe. Restaurant 2. Eichelsheimer Hof Fernspr. 281 70 Rheindammstr. 27 Josef Hermann Farben- und Lackfabrik Apen.-Abt.: Schiſsertthel u. Bootaubenir G7, 17 Hernspr. 326 73 P 3, 4 Fernspr. 21172 Tigarrenhaus Georg Kohlmeier Philipp Krumm u. Frau Konditorei und Kaffee Qu 1, 9 Fernspr. 20333 Unsern verehrten Gästen u. Bekannten ein kräftiges„Prosit Neujahr“! Familie August Kuhm Gasthaus zum Prinz Karl, L 6, 10 Restaur. z. Traube, Neckarauerstr. 37 Rob. Leiffer Das Haus der schönen Möbel Friedrichsplatz 8 (unter den Arkaden) Gcbrudge Scheer 25 Wilhelm Neuer u. Frau Konditorei u. Kaffee Vorbach N 4. 15 vernepr. 22335 Firma Johann Petry Wwe. u. Familie Valentin Petry Eier- u. Buiter · Großhandlung G 6, 21 Fernspr. 230 98 Familie Emil Speier R 4 Fernspr. 25966 vorm. Christian Siſſib Nachf. Qu 2, 18 Nähe Strohmarkt Fernspr. 25964 Familie W. Stock Hch. i Steinmetz u. Frau Fernspr. 31692 Restaurant zur Loreley, G 7, 31 Marco Rosa e l Jahr! Adam Rudolph u. Frau Hermann Regelin 15 Cafe Schmidt 22805 . 8 1 2 5 ernspr „ aft Auto-Zubehör Moler- u. Tüncher meister Teppiche Dekorationen Wir wünschen allen Freunden Betannten u. Terrazzo- und Zementgesch 5 5 3 8 a 5 Kunststraße, O 7. 28 unseren werten Gästen ein glückliches 1884 Käfertalerstr. 79 Fernspr. 828 72 Reifen-Röhlein Kronprinzenstr. 55 Fernspr. 501 96 5. J. Schmidt u. Frau Ein Prosit Uaseren werten Gästen Bergbräu Casino- Restaurant Evang. Buchhandlung 5. ein glückliches neues ahr! Karl Walter Weine— Spirituosen Schwetzingerstr. 149 Weinhaus Rheinmädel Karl Bommersheim K 4, 7 Fernspr. 2887 Paul Büttner Bräustübl am Gockelsmarkt N 4, 17 Fernspr. 3559 Restaurant zur Gartenstadt Paul Fleig u. Frau Waldhof, Freyaplatz 10 Fernspr. 594 78 U 3, 18(am Ring) Weinhaus Gölz Fernspr. 33022 Karl Herr Spe. für Büromaschinen 2 Fernspr. 21518 Den ersten Schritt in's neue lahr tun Sie ihn im Neuen. Hie rrenschuh. Kleid ist jeder ein neuer Mensch. Lassen Sie deshalb mit dem olten Jahr ouch lhre olten Schuhe zurück. dun- Herrenschuhe sind quch im neuen Jahr formenschön, holt- bor und ihren Preis wirklich wert. im neuen 3 8 kucdwigsbaten 8. Nh. Ludwigstr. 43 ledigl gang Abſich Erreic zu er tracht und 8 Kanal dieſe ſich n ſen ri nach Frage — Duisl leſe ich Kanal Minde Brem bindun Dömi! fluß 1 dann ben wa Oder Lands Die 9 ger K. es in rienbi nach K Gebiet wärtig einzuz Kanu⸗ ſchöpfe mit de Sig mo ſiche r und v Ku neugie Ueberf Fromi Die B einem beſond bedarf gehend Gedan finden, ſich eir Neugie Nachba übel 1 und w der Fu rum d der no verdien feſtſtell um d Sopge Me Veb der-! der stehenc alle Ei noch, ausgetr nicht a Beendi: 'hmer K „Turm““ Feud enhe Käfertal Waldhof Neckarau Der gemaß Spitze Leistur dient h mit ein bleiben kämpfe stärke haben. ab. W Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 604 3 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines C. W. 111.:„Infolge einer Wette beabſichtige ich, im Motorboot von Mannheim nach Königsberg i. Pr. zu fahren. Den Seeweg darf ich nicht benutzen, lediglich die Flußläufe und die Kanäle. Der Tief⸗ gang des Bootes beträgt 48 Zentimeter. Iſt meine Abſicht, Königsberg auf dem angegebenen Wege zu erreichen, durchführbar. Welche Kanalgebühren ſind zu entrichten? Welche Spezialkarte kommt in Be⸗ tracht?“—— Ihre Abſicht, Königsberg auf Flüſſen And Kanälen zu erreichen, iſt möglich. Wie hoch die Kanalgebühren ſein werden, iſt nicht anzugeben, da ͤfeſe nach örtlichen Sätzen berechnet werden und ſich nach der Anzahl der zu durchfahrenden Schleu⸗ ſen richten uſw. Für die Flußfahrt von Mannheim nach Königsberg käme ungefähr folgender Weg in Frage: Von Mannheim aus auf dem Rhein nach Duisburg, von hier aus auf dem Rhein—Herne⸗ Kanal an Osnabrück vorbei bis Minden. Von Minden aus die Weſer hinunter bis Bremen. Von Bremen nach der Elbemündung durch einen Ver⸗ bindungskanal die Elbe aufwärts bis kurz vor Dömitz, von da in den Stöhr bis zum Zuſammen⸗ fluß mit der Elde, über die pommerſche Seenplatte, dann durch die Havel, Richtung Berlin. Bei Lie⸗ benwalde durch den Finow⸗Kanal und dann in die Oder bis Küſtrin. Von da aus in die Warthe, an Landsberg vorbei, dann bei Pollychen in die Netze. Die Netze weiter bis Nakel, dort in den Bromber⸗ ger Kanal zur Weichſel. Kurz nach Bromberg geht es in die Weichſel. Später in die Nogat, an Ma⸗ rienburg vorbei und dann durch das Friſche Haff nach Königsberg. Wegen der Fahrt durch polniſches Gebiet würden wir Ihnen empfehlen, beim Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin genaue Erkundigungen einzuziehen. Als Karten nehmen Sie am beſten die Kanu⸗Flußwanderkarten, die über den Reiſeweg er⸗ ſchöpfende Auskunft geben. Setzen Sie ſich auch mit der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft, Vorſ A. Sigmann, Chamiſſoſtr. 1, in Verbindung, die Ihnen ſicher wertvolle Winke für die beabſichtigte Reiſe und vielleicht auch Kartenmaterial geben kann. Knigge Mannheim:„Mit beſonderem Intereſſe leſe ich die Anfragen und deren Beantwortung, die neugierige und wiſſensdurſtige Leſer unter der Ueberſchrift:„Briefkaſten der NMZ“ zu Nutz und Frommen der übrigen Volksgenoſſen verurſachen. Die Blumen der Erkenntnis, die auf dieſer Wieſe einem aufmerkſamen Leſer erblühen, ſind von ganz beſonderem Reiz. Ohne auf Beiſpiele einzugehen, bedarf es keiner großen Phantaſte oder gar ein⸗ gehender pſychologiſcher Kenntniſſe, um ſich in den Gedankengängen der meiſten Frager zurechtzu⸗ finden, um dieſe in das ihnen beſtimmte Fach bei ſich einzureihen. Da iſt der Wiſſensdurſtige der Neugierige, der Streitende und dann der liebe gute ie tung ebenfalls Intereſſe im Leſerkreis hervorrufen dürfte, iſt die: Gibt es eine preſſegeſetzliche Beſtim⸗ mung, nach der der vielgeplagte Briefkaſtenonkel zu der Beantwortung aller im Briefkaſten erfolgten An⸗ fragen aus Leſerkreiſen verpflichtet iſt? Wenn nicht, iſt er ſonſtwie gebunden, auch auf Aufragen, aus de⸗ nen ein gewiſſes, na ſagen wir einmal, unfreund⸗ liches Verhalten gegenüber anderen Volksgenoſſen nicht unſchwer zu entnehmen iſt, Auskunft zu er⸗ teilen?“—— Sie haben vollkommen recht, der Brief⸗ kaſten iſt nicht dazu da, um durch ihn Mitmenſchen in irgendeiner Art anzugreifen oder gar zu ſchädigen. Wenn Sie, was wir aus ihrer Aufrage entnehmen, den Briefkaſten genau leſen, werden Sie feſtgeſtellt haben, daß es der Briefkaſten vermeidet, ſolche Fra⸗ gen zu veröffentlichen. In der Schriftleitung iſt ein großer Papierkorb, in den alle von Gehäſſigkeiten ſtrotzenden Anfragen wandern; das wirkt oft ſehr beruhigend auf die Einſender. Der Briefkaſten tſt nicht verpflichtet, die Anfragen zu beantworten; er tut dies aber meiſt, um den Anfragern su helfen. Anton:„Vor kurzem las ich, daß die Univerſität 5 Königsberg zur Reichsuniverſität erklärt wurde. Was hat das zu ſagen?“—— Die Reichsuniverſität in Königsberg iſt vor allem geſchaffen worden, um dem bedrängten deutſchen Oſten einen kulturellen Mittel⸗ punkt zu geben, der nicht an ein einzelnes deutſches Land gebunden iſt, ſondern an das geſamte Deutſche Reich. Die Reichsuniverſität Königsberg wird, was ihren Lehrbetrieb betrifft, unter denſelben Voraus⸗ ſetzungen arbeiten wie die anderen deutſchen Univer⸗ ſttäten. Ihre Lehrer werden vom Reich berufen. Bekanntlich werden alle deutſchen Hochſchul⸗ lehrer von einer Regierung berufen; und für die Unabhängigkeit der Wiſſenſchaft iſt es vollkommen gleichgültig, ob dieſe Berufung durch ein einzelnes Land oder durch das Reich erfolgt. Die Wiſſenſchaft iſt an dieſer Univerſität genau wie an jeder an⸗ deren Univerſität durchaus frei, ſoweit ſie ſich den Intereſſen der Geſamtheit einzuordnen verſteht. Der Hochſchullehrer, der es ſich bei ſeiner Arbeit zur ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung macht, der gan⸗ zen Nation zu dienen, iſt nach wie vor in ſeiner Lehrfreiheit unbeſchränkt. C. W. 101:„Wie gerbt man Felle?— Wie wur⸗ den dieſe früher in einfachen Verfahren gegerbt? Ich kann einen Blinden ſpazieren führen und will 50 Pf. für den Nachmittag verlangen. Es kommen zwei Wochentage in Frage, alſo in der Woche 1 Mk. Muß ich dieſe 4 Mk. im Monat bei der Fürſorge an⸗ melden? Ich bin Kleinrentner mit erhöhter Für⸗ zſorge.“—— Felle gerbt man am beſten ſofort nach dem Abziehen. Man ſpannt das Fell mit der Haar⸗ ſeite auf ein Brett auf und ſchabt die Innenſeite völ⸗ lig glatt. Alle Fleiſchfaſern und ſonſtige Teile wer⸗ den entfernt. Die glatte Seite beſtreicht man dann mit einer warmen, Löſung von 100 Gramm Alaun und 20 Gramm Kochſalz auf ein halbes Liter Waſſer. Nach dem Eintrocknen dieſer Löſung behandelt man das Fell noch zweimal auf die gleiche Weiſe und re ind ewt Spderumird das Fell wieder Algtt geſchabt und die Sglareſte gutfernt; dann kann Nachbar, der ganz gewiß nicht dem anderen Menſchen übel will, nein, es intereſſiert ihn nur, inwieweit und warum, der oder jener das iſt, oder hat, und er, der Frager es nicht iſt oder nicht hat. Weiter, wa⸗ rum der oder jener noch Beamter iſt, oder wieſo der noch eine Ehrenſtelle bekleidet, gar noch Doppel⸗ verdiener iſt, uſw. Oft ſind es, wie man leicht feſtſtellen kann, immer die gleichen Anfrager, die ſich um das Wohlbefinden ihrer lieben Mitmenſchen Sorge machen. Nun, eine Frage, deren Beantwor⸗ man das Fell biegen und weich machen. Wenn man den Pelz reinigen will ſtreut man am beſten heißge⸗ machten Sand auf die Haarſeite und bearbeitet dieſe ſo lange, bis ſie ſich nicht mehr fettig anfühlt. Trockene ältere Felle muß man einige Tage einwei⸗ chen und kann ſie dann genau wie friſch abgezogene behandeln.— Sie müſſen jede Einnahme dem Für⸗ ſorgeamt mitteilen. Ob eine Anrechnung des Be⸗ trages auf die laufende Unterſtützung erfolgt, ent⸗ ſcheidet das Fürſorgeamt. Meisterschaftskämpfe der NS- Schachgemeinschaft Kreis Mannheim Ueber den Verlauf der Kreismeisterschaften in der-Klasse sind unsere Leser bis zur Schlußrunde der Vorspiele unterrichtet. Wir bringen nach- stehend eine zusammenfassende Tabelle, aus der alle Einzelheiten ersichtlich sind. Zu bemerken ist noch, daß Anfang nächsten Jahres eine Rückrunde ausgetragen werden soll, so daß die Ergebnisse nicht als endgültig, sondern lediglich als Stand nach Beendigung der Vorrunde zu werten sind. Kreis meisterschaft,-Klasse: 1131 5 8 Mumer Klub 1 2 7 „Turm“ Mhm. 2 1. 2 8 3 Feud enheim 3 2 7 855 Kälertal 5 3 Waldhof 5 5 8 5 Neckarau 2 7*5 5 5 Der Mannheimer Klub hat also erwartungs- gemaß mit beträchtlichem Vorsprung die Tabellen- spitze inne. An zweiter Stelle wäre den gezeigten Leistungen nach Waldhof zu erwarten; eine unver- dient hohe Niederlage gegen den Klub ließ sie aber* mit einer Nasenlänge hinter Feudenheim zurück- bleiben.— Allgemein ist zu sagen, daf die Wett- kämpfe ihren Zweck— vor allem Hebung der Spiel- stärke in den kleineren Klubs— vollauf erfüllt haben. Manche schöne Partie legt davon Zeugnis ab. Wir machen unsere Leser mit einer„Husaren- partie“ bekannt, die aus dem Kampfe Waldhof- „Turm“ stammt: f Weiß: Schürz(Waldhof). Schwarz: Erurm“),(Gespielt am 3. Dezember 1930). i 1. dz d 88816. 2. C20, es. 3. dies, 816984. e Also Budapester Gambit, eine Zwar alte, aber keineswegs abgestumpfte Waffe im ernsten Turnier: kampf. 4. Ddr? „Ueblich el oder Stg. Kampe „%% P Gr ds. 5. 55 dö, Sb. 6. Dd4 elf Wieder einmal spielt sich in dieser Partie der Wettstreit zwischen materieller und ideeller Auf- fassung des Schachgeschehens ab.— Der schwarze Entwicklungsvorsprung wiegt das Bauernminus sicherlich aut. i e N 8. Sg1— 13, LIS— 5. 9. e. e,--0. 10. Lei- dz, Scö- b. 11. 851 032 i Weiß mußte auf alle Fälle den vorwitzigen Sbi abtauschen und so eine wenigstens notdürktige Er- leichterung seiner Stellung herheiführen. 11. Sg 16. 12. De bi, De- d7. 4243. 8 Darauf geht es unter Donner und Blitz zu Ende. Zu versuchen War el(Sg. Sdi). Allerdings ist auch dann die weiße Lage äußerst ungemütlich. 13. Leb 5. 14. eg ed, Sto ed! 15. a8 bd. Was sonst?— Sed: Led: Ded: Thes ist ganz aus- sichtslos,. So hofft Weiß noch auf eine Möglichkeit, im Trüben fischen zu können. 15.„ Leda. 16. Rel e, Dd/ d Skgoed2, LI5—g4 g. 18. 8d2— 13, TdS— 24 Eine ästhetisch höchst befriedigende Mattstellung krönt die schwarze Spielführung. Zwar besitzt Weiß die Dame mehr— aber die Idee hat sich eben doch wieder als, fruchtbarer erwiesen als der Materialismus! f e 13. 17. Schlußsstellung: Schwarz; Kampe, 45 7 7 . mer angekündigten, aus technischen Gründen aber die Idee erkannt hat, wird auch die 20 Züge bald bete Sten der N Reichswehr.„Werden noch Leute bei der Reichs⸗ wehr zur Ausbildung als Reichswehrſoldat aufge⸗ nommen? Wenn ja, von und bis zu welchem Alter? An welche Stelle muß ich mich wenden, um dieſerhalb näheres zu erfahren?“—— Einſtellungen zur Reichswehr erfolgen jeweils am 1. April und am 1. Oktober. Es werden Bewerber vom 17. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr eingeſtellt, bevorzugt wer⸗ den 19⸗ und 20jährige Bewerber. Verlangt wird die deutſche Staatsangehörigkeit, ununterbrochene 12⸗ jährige Dienſtverpflichtung, nach heeresärztlichem Urteil tauglich, unbeſcholten, unverheiratet, ſittlich, geiſtig und körperlich hervorragend, mindeſtens 1,65 Meter groß. Größere Bewerber werden bevorzugt. Die Einſtellung iſt von einer Aufnahmeprüfung ab⸗ hängig, die neben einem beſtimmten Maß von Kenntniſſen vor allem Geſundheit und Gewandtheit, raſches Auffaſſen und klares Urteil feſtſtellen Man wendet ſich an den Truppenteil, bei dem man dienen will. Den Standort der verſchiedenen Regi⸗ menter können Sie in einem Verzeichnis auf unſerer Schriftleitung einſehen. Berufsringer H. L.„In Berlin im Zirkus Buſch fanden die Weltmeiſterſchaftskämpfe im Berufsrin⸗ gen ſtatt. Als großer Liebhaber dieſer Sportart würde ich gern Näheres über die Kämpfe und die erzielten Ergebniſſe erfahren. Wie erreiche ich das am beſten, etwa durch den Bezug einer Berliner Zeitung und welcher? Andere Möglichkeiten dürften wohl keine beſtehen?“—— Die Endergebniſſe der Kämpfe wurden in der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ veröffentlicht. Ueber den Verlauf der einzel⸗ nen Kämpfe können ſie vielleicht durch das„Ber⸗ liner Tageblatt“ unterrichtet werden, das über die Veranſtaltung beſonderxs ausführlich berichtet hat. Laſſen Sie ſich die Zeitungsnummern ſchicken, in denen über die Kämpfe der Berufsringer geſchrieben wurde. l Ewige Treue: Verbindlichſten Dank für Ihre Wünſche. Wir haben uns über Ihr Schreiben ehrlich gefreut. Erbscliaſtsangeſegenieiten O. R. Erbangelegenheit.„In einer Zeitung, die über allerlei Verurteilungen berichtet, ſteht auch je⸗ weils in einer Spalte der Aufruf:„Wem gehört das Geld?“— Hier werden Erbberechtigte vom Ausland geſucht, falls der Erblaſſer deutſcher Herkunft war. Ein ſolcher Aufruf ſtand im Jahre 1911 in einer ba⸗ diſchen Zeitung; die Erbberechtigten haben ſich da⸗ mals auch gemeldet. Sie wurden darauf hingewieſen, daß das Teſtament des Erblaſſers beſtimme, daß die Erbfolge erſt 30 Jahre nach dem Tod des Erblaſſers eintrete. Der Erblaſſer, ein geborener Badener aus dem Bezirk Bruchſal, der ein beträchtliches Vermögen Hinterlaſſen hat, iſt im Jahre 1901 oder 02 geſtorben. Inzwiſchen ſind nun die Anhaltspunkte, die damals im Aufruf einer badiſchen Zeitung veröffentlicht wurden, verloren gegangen. Ferner kommt hinzu, daß durch das Verſailler Diktat von deutſcher Seite aus nichts unternommer werden kann, da nur von Stsgerſtaaten das Erbe angefochten werden kann! Dies iſt nun ſeit 1911 von Neuyork aus getan worden Ein Abkömmling des Erblaſſers ſiedelte 1908 von Mann⸗ heim nach Neuyork über, erwarb ſich die amerika⸗ niſche Staatsangehörigkeit und ſomit das Recht, die Erbſchaft anzufordern, ſobald die Zeit gekommen iſt. Mittlerweile ſind weitere Abkömmlinge in Amerika anſäſſig geworden, die für ihre Angehörigen in Deutſchland ebenfalls Anſpruch auf das Erbe er⸗ heben; aber durch den erſteren, oben genannten Ab⸗ Problemschach Zunächst bringen wir heute für die Freunde inhaltsreicher Miniaturen den in letzter Num- ausgefallenen Zweizüger: Problem Nr. 43 S. Gold 0 72 2 2 2 , e, , 2 . ,.. ,, 2 Den Kchraus des Jahres 1933 soll ein berühmtes Problem von Shinkman bilden. Ueber den Inhalt wollen wir nichts verraten, um, die Freude des Lösens nicht zu schmälern. Lasse sich aber nie- mand durch die hohe Zügezahl abschrecken: wer finden. Also mit Shinkman ins neue Jahr! Problem Nr. 44 f W. A. Shinkmanf i, , , 2 2 1 Matt in 20 Zügen(J. ſoll. Vielleicht findet ſich aber Karlsruhe, Freiburgs und Konstanz übereinstimmen.“ kommen auf Einzelheiten goch zurück. Losungen an die Schachredaktion der Nuz er. 2 kömmling keine Auskunft über den Stand der Sachs erhalten. Wahrſcheinlich will er das ganze Erbe an ſich veißen. Kann man heute noch feſtſtellen, welche badiſche Zeitung 1911 den Aufruf brachte?“— Wenn der erſte Abkömmling keine Auskunft über den Stand der Erbſchaftsangelegenheit gibt, können ja die anderen Erbberechtigten, die nach Ihrer Dar⸗ ſtellung doch wohl ebenfalls amerikaniſche Staats⸗ bürger ſind, gerichtilche Schritte unternehmen. Ohne den Namen der Zeitung, die damals den Aufruf brachte, zu kennen, wird es heute kaum mehr mög⸗ lich ſein, Feſtſtellungen zu treffen. Eine behördliche Veröffentlichung wird nur dann erfolgen, wenn die Behörde von irgend einer Seite, beſonders von der Erbverwaltung, darum erſucht wurde. Vielleicht iſt es Ihnen möglich, die Stadt feſtzuſtellen, in der der Aufruf erſchien. In dieſem Falle könnte das zuſtändige Bezirksamt unter Umſtänden noch Feſt⸗ ſtellungen machen. Wenn es Ihnen möglich war, in Amerika Anhaltspunkte über das Erbe zu erhal⸗ ten, wäre es gut, die Vermittlung des zuſtändigen Generalkonſuls in Anſpruch zu nehmen. Aunotfießben umd Darleen Zweifel:„Welcher Zinsfuß kommt gerechter⸗ weiſe gegenwärtig für ein Darlehen von 12 000 Mk. in Frage, für welches dem Gläubiger zur Sicher⸗ heit ein Grundſchuldbrief über im Grundbuch ein⸗ getragene 12.500 Mk. verpfändet werden kann. Dem Betrage des Grundſchuldbriefes geht jedoch laut Grundbucheintrag der Geſamtbetrag von 192 500 Mark im Range vor. Der Eintrag bezieht ſich auf ein Anweſen der Innenſtadt im Steuerwert des Jahres 1907 von 111000 Mark.“— Im vorliegenden Fall handelt es ſich gar nicht mehr um einen Real⸗ kredit, da ja das Anweſen bereits überlaſtet iſt, ſon⸗ dern um einen reinen Perſonalkredit. Wieviel Zinſen hierfür bezahlt werden müſſen, läßt ſich nicht ſagen, das iſt eine Vertrauensſache. Schätzt der Geldgeber das Riſtiko nieder, wird er wenig Zinſen, ſchätzt er es hoch, wird er viel Zinſen verlangen. jemand, der dem Geld⸗ ſuchenden großes Vertrauen ſchenkt, trotz der hier geſchilderten Umſtände, dann wäre vielleicht Geld zu einem verhältnismäßig niederen Zins zu haben. Ein Grundſchuldbrief nützt hier nichts, da die ein⸗ getragene erſte Hypothek den Wert des Grundſtſicks ſchon ſtark überſteigt. Mieter umd Uaſmung Frau O..:„Bindet mich ein Mietvertrag, wenn die Wohnung feucht iſt? Laut Vertrag kann ich in den Wintermonaten nicht ausziehen. Bei meinem Einzug habe ich den Hausherrn gefragt, ob die Woh⸗ nung feucht wäre, darauf wurde mir verſichert, daß ich keinerlei Bedenken zu haben brauche. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß die Wohnung ziemlich feucht, iſt. Matratzenſchoner, Matratzen, und Deckbetten ſind feucht geworden, obwohl ich ſtundenlang Durch⸗ zug gemacht habe. Schuhe, Kleidungsſtücke und alle an verſchiedenen Stellen ebenfalls Eisſchichten auf. Kann ich nun mein Mietverhältnis wegen der Feuchtigkeit löſen? Kann ich meine Miete(die ich lt. Vertrag im voraus bezahle) einbehalten für Umzugskoſten? Habe ich Anſpruch auf Entſchädigung?“— Da es von hier aus nicht zu entſcheiden iſt, wie die Feuchtigkeit in Ihrer Wohnung zuſtande kommt, empfehlen wir Ihnen, ſich mit der Baupolizei(Bezirksamt) in Verbindung zu ſetzen. Lösungsturnier Wie wir bereits kurz in der letzten Nummer an- deuteten, beginnen wir Anfang Januar mit der Ver- öflentlichung von Problemen, die in einem Lösungs- turnier des Mannheimer Schachklubs laufen. Der Mannheimer Schachklub hat Anfang November eine Problemabteilung ins Leben gerufen, deren Mit- glieder ein Dauerlösungsturnier untereinander aus- tragen. Es wird in 2 Gruppen gelöst: Gruppe& hat alle hierfür vorgesehenen ZWeizüger, die in der„Neuen Mannheimer Zeitung“, dem„Haken kreuzbanner“ und dem„Mannheimer Tageblatt“ er- scheinen, zu lösen.— Gruppe B auch die Drei- und Mehr züger und Studien. Die Lösungen müssen spätestens am zweiten Samstag nach der Veröffentlichung der Probleme eingegangen sein. Die Teilnahme am Lösungsturnjer außer Konkur- renz— wie auch an den Problemabenden des Mannheimer Schachklubs— ist Nichtmitgliedern gerne gestattet. Nähere Auskunft über Einzelheiten erteilen wir nötigenfalls in unserem Schachbrief-⸗ kasten.— Im übrigen hoffen wir, daß sich unsere Löser recht zahlreich an dieser Konkurrenz betei- ligen, Die Lösung unseres Problems Nr. 42 stellen Wir vorläufig noch etwas zurück, da die Aufgabe leider — Wie uns einige Löser mitteilten— nicht ganz kor-? rekt ist. Verbesserung erfolgt, sobald die neue Fas- sung geprüft ist. Aus der Schachwelt Karlsruhe. Nach Anordnung des Leiters des Landesverbandes Baden im 688, Ministerialrat Kraft, ist der Landesverband Baden in 4 Bezirke eingeteilt worden, deren Grenzen mit denen der badischen Landeskommissariatsbezirke Mannheim, FFF eee Wiesbaden. Hier wird vom 29. Dezember bis 4. Januar die Rheinmeisterschaft ausgetragen. Wir * 9 8 Paris. Ergebnis eines Meisterturniers vom 19. bis 27. Oktober: 1. Dr. Aljechin 8 P.(aus), 2. Dr. Tartakower(), 34. Baratz, Lilienthal(e 5,0% 5. Snosko- Borowsky(), 6. Cukierman(4) usw. Mannheimer Schachklub: Klublokal„Harmonie“, D 2, 6. Klubabende: Montags und Donnerstags, täg- lich freier Spielverkehr. 5 ee eee ee: W.„ All unseren Lesern und Lösern ein kräftiges „Prosit Neujahr!„ 16. Seite Nummer 604 Neue Maunheime Zeitung Spuntags⸗Ausgade Samstag, 80. Dez. Sonntag, 3 1. Des. 19³³ 5 5 9 Mannheim, Bahnhof-Hotel National e i Steitt Ker fern! Die Verlobung unserer Tochter DOlis Herrn Paul GTeff Zelgen hiermit an Paul Sfeeger und Frau geb. Linde! Mannheim, Meine Verlobung mit Fräulein Dolis 1 Tocher des Hofelbesiizets zu Hause: 1. januar 1931, vormittags 11- 13 Uhr. V N 5 i* Lieselotte Kuhnle U Herman Wohlferth Verlobte Neujehrf 1954 2 15 berg habe ich Fernruf 288 59 mich in Mannheim, P 7. 23 Als Facharzi für Rönigenologie nie Dr. med. Carl Hoffmann Allen Krankefkass Sprechstunden 10. 8 21 7 —8. 85 VI,. danken wir herzlich für das uns erwiesene Wohlwollen und Wünschen ihnen ein gesegnetes neues Jahr. N10 TZ FFF Otto Neuhäuser/ Bankgeschäft 5 Mannheim, N 7, 5(AEG- Haus) Fernsprecher Nr. 320 00 —— P 1, 7a N Allen Geschäftsfreunden und Bekannten unserer Vaterstadt 5 0 2 Efladigung aller bankgeschäfticnen Angelegenheiten. bei den Planken 8101 ö b Privaſe Höhere Handelsschule — 7 und 55 n N 4, 10 Fernsprecher 21792 N 7155——. Geschlosse ne 1 und 2jäbrige Lehrgänge, % Jahreskurse. zur Weiterbildung in Steno rraphie, Masc hinenschreiben, Buchführung usw. Anmeldungen täglich. Auskunft und Prospekte kostenl o eee eee Handelskurse. Privatkurse . 1 Neue Zirkel Hrülnch. Unterricht 4 2 4 2 1 80 0 2,.* e 2 A., 1 Englisch, Französisch in Violine, Gitarre, 25,,.,. G,, 9. Spanisch, lialienisch rr A1 und Fortgeschrittene SEELITZ-Scuürk ——B Nur Fr Telefon 416 00 Lante, Mandoline, Zither erteilt 32883 Engelbert Eſſert, Muſik⸗ lehrer, Käfertalerſtr. 17. Nähe Meßplatz. . udin ger N 2 iedrichsring 2a Voß Sol. u. ſchl., Herr(28), aroß Wollen See Keldalen? ſpät. Daun durch 1 ö 135 zeitgemäße e b f 1 a k Zuſck nettes Mädel. 8 2 Mannheim, Heinrich- Lanzstr. 15, Tel. 43638 15* 0 25 an 115 ſucht zw. ſchäftsſtelle. 82786 M O Db E H A U 8 1 f. Tante 1334 85 1 lernen Ihren 3 1 1 VIII 5 v 9 i len d 2 n 2. N clie 85 f. Ausfl., Sport, Thea⸗ 5 3 O 5 uns im neuen 10 are aubertrauen werden ter, Kinobeſuch, Tanz ö d. E. B. d Puannehe been nung. 3,98 kennen„Der Auſch laß M AN N H 8 1 N 3 Pein 1139, 1 1 Die S οοοοοο οοοοοο 5 464 E r 5 ten. D 4 noch hi rückwe flackern 2 2 möchte meinem lb. Jungen ein guter Wage 5 Beamtenwitwe, 8 s und mir ein treuer Lebenskamerad ſein? 5 7 2 2 2 l groß und ſchlank, wünſcht Freundſchaft 2 Bin Witwe, 37 Jahre alt und habe ſchöne mit — 5 rere SCHOOL KALAN HOFFE NManmheim Wohnung. Fröl. Zuſchriften unter X A 12& beſſerem Herrn zwecks ſpäterer Heirat. aſa 8 Zan die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2756 2 Zuſchriften erbeten unter Y IL b2 an die Ge⸗ 9 In 38 8— ar 2 1* 85 5 8 eee ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 232 Deutſck 22 82 8 5 8 5 Gebild. 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Bin 38., und Auslande und ist die P 1. 7a, nachm. Sprechz. 3 1 Bereicherung 1 fei 5 5 dicht benach- kaufm. Leiter in ſelbſt. Stellung, evangl., 9 u. größte 0 Verl bar er Stationen ohne Schülerie beiten.. Weltllasse. aroß, ſchlank, Natur⸗ und Kunſtfreund.—[ Lersinſgung erns the 7 Rundfi guter Außenant tagsüld 15 und mehr, abends fast alle euro oß,. J Shesuchender. Akademi- n alen e ee e eee 1 e Stationen. eſbs Dame in den Dreißigern, einfach, natürl. Rerefzeette F he ut Detektiv Seine nahe zusammenliegende Großsender können mühelos getrennt werden. Charakter, wird um vertrauens. Zuſchrift haupt alle Stände sind Auskunftei„Han ſa genden Peichte kbetlsahlungsmögliehkeit. Hende Spezlalgesmült. gebeten, auch Verwandte oder vorerſt ano⸗ vertreten, Auch Rob. Wörnert, P 1. 3a* N ſtens 7 nym. Zur Geſchäftsübernahme noch etwas? Breiteſtram Paradeplatz tens e Radio- Mayer, Rupprechistr. 16. Vermögen erwünſcht.— Zuſchriften unter Einheiralen i 1115 8 MUS TERHAFTER beit in Pfälzer W P 1 an die Geſchäftsſt. 2712 gwtes in Fülle. eme vor- 55 N Deutſck gehen e Fee, Dene, Mie 8 pREISWURHOIER Dar 30 Allergrößte u. schnellsfe ſucht freundſch. Anſchl. ünnune 955 Engl. N 5 11 e e mit 517 1 5 AUSFU legenhe 22*. 5 8 8 achwelsbar uskunft. zw. Gedankenaust. u. 12 Geschäfiseröfinung..* Vorsthidge ung Bunten: J gl. Ceiral.— Juſchr kbeeten. f Glück und Freude 34 Pfg Jr bl brenn. i. J K 61 an die Ge⸗ 1 Es 7 gane dulscuc durch die ſchäftsſtelle. 2628 EZIALIHTAT UNSERES ſchwier Georg Nicklas, Holzhandlung zum Jahreswechsel UHE 0 * wünſche ich allen denen, die ſich durch mich[Verlag, Mannheim 163 Vermischtes 8 85 5 a.. ählt u 7, 11 pt. V336 i den R. Neckarauersir. 245/53, gegenüber der Schillerschule ver mahſten eee eee GR0OSSB ſtiche 2 verlobten Witwer, 48., 1 Kind Lords, neu eröfinei. sichfanden 11 u b 93 H 1 lands? 5 H Bret Diel F 05 75 1 2 1 f U 35—40 9. in. 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NMännheim, Ludwigsshefen und Umgebung übertragen hat. Wir bieten für 19354: ) in Suberst Zzentleler lege ein besteingerchtetes Nepareturwefk. 2) pfompten und reellen Kundendienst von im Werk ausgebildeten Fächleuten. 5) Ständige Aussteſſung von eien Nodeſſen sowie unverbindliche Vorführung. 4) Assoftlertes Oflgindl-Frsetzteilleger für alle Typen 2u Ollginel Pfeisen. 5 Sroßgeſege. Großtenkstelle(Shell und Ara) reu de manche N her, ſin 3 gne 9 en ei Amoklat agen i N e e 1 und 9 h Samstag, 30. Dez.“ Sonntag, 31. Dez. 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 17. Seite Nummer 604 Amfrage der NM an iſire us ſunds-Mitarßeiter die, au het gestellt. Bild geꝛbinnen läßt. gans besonders dbetuelle Bu eayest au. London, 26. Dez. 1 Die große Zeit der Haß⸗ und Verleumdungs⸗ kampagne gegen das neue Deutſchland ſcheint Ao rüber. Der Höhepunkt iſt jedenfalls überſchrit⸗ ten. Die gelegentlichen Aeußerungen, die man heute noch hört, die Attaken, die man ab und zu noch zu⸗ rückweiſen muß, ſind nicht mehr als das letzte Auf⸗ flackern eines großen aber jetzt doch wie es ſcheint langſam verlöſchenden Feuers. ITn dem Kampf, der im Frühjahr d. J. gegen Deutſchland einſetzte, bei den großen Verleumdun⸗ gen, die ſich die aufbrechende deutſche Nation gefal⸗ len laſſen mußte, hat England mit in erſter Linie geſtanden. Der Weltkrieg mit ſeiner faſt aus genia⸗ lliſche grenzenden aber doch teufliſchen Ausnutzung aller Propagandamöglichkeiten war auch in dem neuen Verleumdungsfelözug ein guter Lehrmeiſter. Das iſt heute anders Man kann nicht mehr un⸗ geſtraft öie Völker über eine andere Natſon ſyſtema⸗ tiſcch im rrnerdren kaſſen Die techniſchen Möglich⸗ 5 0 keiten, die der Rundfunk bietet, ſorgen dafür, Saß Ddeutſchlands Stimme ebenſo wie die der Berleumder gehört wird. Der deutſche Rundfunk hat in England einen guten Namen. Seine künſtleriſchen, insbeſondere ſeine hervorra⸗ genden muſikaliſchen Darbietungen, haben minde⸗ ſtens ebenſoſehr wie ſeine ſachlich aufklärende Ar⸗ beit im Laufe der letzten Monate ſehr zu Gunſten Deutſchlands gewirkt. Darüber hinaus gibt es heute Tauſende in England lebende Deu tſche, die jede Ge⸗ legenheit benutzen, um für ihr Vaterland einzu⸗ treten. 9 3 Es gab Zeiten, wo dieſer Kampf außerordentlich ſchwierig und nicht ohne Gefahren war. In London tagte die berüchtigte Unterſuchungskommiſſion für den Reichstagsbrand. Das berüchtigte kommuni⸗ ſtiſche Braunbuch trägt das Vorwort eines engliſchen Lords, der Mitglied des Oberhauſes iſt. Deutſch⸗ lands Austritt aus dem Völkerbund hat England be⸗ ſonders ſchwer getroffen und war der Anlaß zu neuen wütenden Ausfällen. Man muß dieſen 14. Oktober in London erlebt haben, um begreifen zu können, wie gewaltig die engliſchen Maſſen erregt waren. Von der bereits ſprichwörtlich gewordenen Zurückhaltung der Engländer war nichts mehr zu merken. Auf offener Straße ſprachen ſich wildfremde Menſchen an. Und durch alle Geſpräche zitterte immer nur der eine Gedanke: das bedeutet Krieg und das gemeine Wort des Weltkrieges„Die Hunnen kommen wieder“ wurde mehr als ein⸗ mal ausgeſprochen und auch gedruckt. Autos, die die Abendblätter mit der Nachricht von Deutſchlands Weggang von Genf in die verſchiedenen Stadtteile Londons brachten, trugen meterhohe Plakate mit der Aufſchrift„Deutſchland will den Krieg“ und eine eitung, die ſich immer ſchon durch ihre beſondere Behäſſigkeit ausgezeichnet hatte, ließ gewaltige Plakate durch die Stadt tragen mit der Aufſchrift: „Hitler läuft Amok“. Einige kleine perſön liche Erlebuiſſe mö⸗ gen die damalige Situation beleuchten: Als ich Ende September eine Wohnung mieten wollte, wurde ſie nir mit der einzigen Begründung verweigert: man bdächte nicht daran, die Zimmer einem Deutſchen zu eben. Und als ich einen Tag nach dem deutſchen zölkerbundsaustritt zufällig einen emigrierten Ruf⸗ en in einem großen Reſtaurant traf, und wir in der Freude des Wiederſehens und in Erinnerung an manche in Deutſchland verlebten Stunden plötzlich, ſtachdem wir vorher englich zuſammen geſprochen hatten, dann deutſch ſprachen, wurden wir beide auf das heftigſte von den Nebentiſchen attakiert und in beleidigender Form aufgefordert, nich, hr deutſch zu ſprechen. . der 14. Oktober und auch noch einige Tage nach⸗ her, ſind das letzte große Aufflackern einer gegen Deutſchland gerichteten Haß⸗ und Verleumdungskam⸗ hagne geweſen. Sie ſind zugleich aber auch der Be⸗ ginn eines wie wir hoffen dürfen endgültigen Umſchwunges. Wenn wir dem oben zitierten Satz von Hitlers moklauf einen Satz der„Times“, der vor wenigen Tagen in ihrem Leitartikel ſtand:„Wenn ein Staats⸗ mann, der dafür bekannt iſt, daß er ſein Wort hält, Ac, seierlich verpflichtet, Frankreich nicht mit Krieg giehen, ſo ſollte dieſe Geſte immerhin dazu an⸗ 4 d ee ee e fgetemstgtbsstanenu s giittg terte a nit ihiren dielfachen Verbindungen 1 die damals vielfach um Ausland auffiammende BO y Eo t be eg ung ges rc damals unsere Vertreter im Ausland durch telegraphisch erteilten Auftrag Stimmung des Auslandes gegenuber Deutschland ist. Originalbe richte aum 4 auf den Bericht unseres Vertreters in S to c Hν im. au Serer gleichseitig deröſfentlichten ꝛuintschafts politischen U mfr a des Meltißrie dens uberleiteti. von England her gesehen Ohine Arbeitsfriede, ohne Friede uberhaupt, ist auf die Dauer kein gedeihlichier Aufbau môglichi. Regierung als ihre dringlichste Aufgabe erblicken, nach erfolgter Befriedung des inner politischen Lebens auch die solches Fahr æi leiten, daß sich ein friedliches Nebeneinander im woſilverstandenen gegenseitigen Interesse mõglichst auch æ einer dauerhaften Erhaltung solcher friedlichen Besieningen au hommen, ist æunächist no eοο,Zñig, daß der Schutt des Hasses aus dem Mege geräumt doiyd, der durch die Naß- un Verleumdung sk amßbague gegen Deutschland angehduft wurde. Vieles ist auf dem Gebiet schon getan und auc besser geworden, doch ein dauerhafter Erfolg ist nur möglich, wenn dir Ständig auf dem Posten sind. Hieræau möchte auch die„Neue Mannheimer Zeitung“ Es dar deshalb schon im Frühjahr dieses Jahres für uns eine nationale Ehrenpflicht, gegen n das ſunge nationalsoslalistische Deutschland Front au machen. in den Dienst der guten deutschen Sache und des Auf ld rιν,ι Sf eIdsugesfãfur & Ausland das ihrige beitragen. taglicien Prauis aussieht, auen ꝛwerden die hesiehiungsreichen Hintergründe aufgeseigt, in die man dabei Einblick erhält. Darin durd æ. B. Von unserm Londoner-A Mifarbeifer getan ſein, eine beſſere Verſtändigung zwiſchen den beiden großen Völkern zu erreichen“, gegenüberſtellen, ſo zeigt die abgrundtiefe Differenz zwiſchen dieſen beiden Worten mehr als mancher lange Artikel, wie ſtark England einen anderen Kurs eingeſchlagen hat. Man wäre aber voreingenommen, wenn man beſtreiten wollte, daß es heute überhaupt keine Ver⸗ leumdungskampagne in England mehr gäbe. Wenn man durch die Straßen Whitechapels geht, findet man ganz gelegentlich in den Geſchäften noch ein Plakat hängen:„Boykottiert deutſche Wa⸗ ren“. Mit ziemlicher Regelmäßigkeit treten auch in London irgendwelche Kommiſſionen zuſammen, die zum rten Mal eine Boykottwoche gegen Deutſch⸗ land beſchließen. Die großen Zeitungen neh⸗ men davon ſchon gar keine Notiz mehr. Und die breite Oeffentlichkeit weiß von dieſen ge⸗ faßten Eutſchließungen ſo gut wie gar nichts. Gefährlicher als dieſe offene Methode iſt aber die verſteckte. Man könnte buchſtäblich eine ganze Bibliothek von engliſchen Büchern zuſammenſtellen, die ſich mit dem neuen Deutſchland beſchäftigen. Alle Arten ſind vertreten: die politiſche Reportage, die Reiſeſchilderung, theoretiſche Arbeiten über recht⸗ liche und ſoziologiſche, insbeſondere auch erzieheriſche Probleme. Und endlich haben ſich auch die Roman⸗ ſchreiber des deutſchen Stoffes bemächtigt. An der Spitze irgendwelche Viel⸗ und Schnellſchreiber und ganz beſonders die deutſchen Emigranten. Es wäre unklug, wenn man das Wirken der deutſchen Emigranten unterſchätzen wollte. Manche von dieſen Namen haben in England einen guten Klang. Und ſo gering man heute bei uns die Arbeiten eines Feuchtwanger, eines Emil Ludwig, eines Heinrich Mann uſw. einſchätzt, das Ausland und nicht zuletzt England, glaubt die Werke dieſer Autoren anders beurteilen zu müſſen. Gerade Lud⸗ wigs und Feuchtwangers frühere Werke haben in England außerordentlich hohe Auflagen erreicht und wenn jetzt Feuchtwanger ein neues Buch erſcheinen läßt„The Opermans“(meines Wiſſens heißt der deutſche Titel„die Familie Oppenheim“), ſo genügt allein der Name des Autors, um dem Buch eine große Verbreitung zu ſichern. Ehe die Kritiken in der Preſſe erſchienen ſind, ehe man darauf hinweiſen kann, daß es ſich hier um eine höchſt ten denziöſe und beleidigende Schrift gegen das neue Deutſchland handelt, daß Feuchtwanger bereits ſo früh aus Deutſchland weggegangen iſt, daß er auch nicht eine einzige Tatſache aus eigener Anſchauung berichten kann, hat aber dieſes ſchleichende Gift ſchon ſeinen Weg zu manchenm genommen, der bereit war, zu verſtehen, und deſſen Bereitſchaft nach der Lek⸗ türe des Buches auf ein Minimum geſunken iſt. Die Emigrantenfrage hat vom Ausland her ge⸗ ſehen ein anderes Geſicht als vom Inland her. Eine ganze Reihe der Emigrierten ſind expatriiert worden. Sie ſind nicht würdig gehalten worden, weiterhin die deutſche Staatsangehörigkeit zu be⸗ ſitzen. Das Ausland kümmert ſich nicht darum. Für ſie bleiben die Emigranten Deutſche. Ja es geht ſo weit, daß man ſie zu Vorträgen und Artikeln über das neue Deutſchland auffordert, weil man der mehr als irrigen Anſicht iſt, von ihnen ein objek⸗ tives Bild zu erhalten. Es läßt ſich nicht leugnen, daß viele dieſer Emigranten im Ausland immer noch einen bekannten Namen haben und dieſe Tat⸗ ſache ihren Ausführungen ein Gewicht verleiht, das ihnen nicht im geringſten zukommt. Was iſt da⸗ gegen zutun? Es gibt nur eines: den Reprä⸗ ſentanten des alten Deutſchland müſſen in verſtärk⸗ tem Maße die wirklichen Repräſentanten des neuen Deutſchland gegenübergeſtellt werden. Eine nicht zu unterſchätzende Schwierigkeit darf hier nicht verſchwiegen werden: die Vertreter des alten Deutſchland haben in ſehr vielen Fällen eine wirklich gute Kenntnis des Auslands. Sie ſpre⸗ chen nicht nur die Landesſprache, ſie verſtehen auch in ihr zu denken. Das fremde Gedankengut iſt zu⸗ gleich ihr eigenes. Und was ihnen immere einen großen Erfolg geſichert hat: ihre Werke waren wirk⸗ lich überſetzbar. Da liegt eine große Schwierigkeit für das heutige Deutſchland. Der Ausländer und nicht nur der Wohlwollende fühlt inſtinktiv öͤie Größe des Ge⸗ ſchehens, hört die Sprache, glaubt zu verſtehen und verſteht doch nicht. Es iſt ein alltägliches Erlebnis in % ihres Landes au Deutschland au herichten. Hier ist eine Fülle zuverlässigen Materials in durchmveg Sehr ergeben ann. 8 England, daß gebildete, ja ſelbſt höchſt gebildete Engländer zu einem kommen und um Aufklärung bitten. Sie haben irgend einen Artikel geleſen, eine Rede gehört, ſie kennen jedes einzelne Wort und doch verſtehen ſie den Sinn nicht. Wenn man in engliſchen Zeitungen Artikel über Deutſchland lieſt, ſo ſind ſie überſät mit deutſchen Worten. Daß: Gemüt, Weltanſchauung, Lied, Heimweh und vieles andere unüberſetzbar iſt, iſt zur Genüge bekannt. Aber nicht einmal die Worte, Nation und Rerch, Sozialismus uſw. laſſen ſich kurz und bündig ins Engliſche übertragen. Die Begriffe decken ſich einfach nicht. Und die Ueberſetzung dieſer Worte muß naturnotwendig falſch ſein. Hier ent⸗ ſtehen große Aufgaben. Wenn deutſche Schriften ins Engliſche überſetzt werden, wenn deutſche Dichter nach London kommen, ſo ſollten ſie diefer Sprachen⸗ frage ihre allergrößte Aufmerkſamkeit widmen. Der Engländer iſt ein konkreter Menſch. Die Abſtraktion, die der Deutſche liebt, die metaphyſiſche und philoſophiche Fundierung ſeiner Politik, ſind ihm fremd. Es war nur allzuleicht für jeden, der verleumden wollte, manchen der einen Sinn nicht zukam. Das Ausland braucht viel öfter, als man in Deutſchland glaubt, einen Kommentar. Hier haben viele Auslandsdeutſche bereits Hervor⸗ ragendes geleiſtet. Wenn von Deutſchland her dieſe Bemühungen noch ſtärker als bisher unterſtützt würden, könnte bald der Verleumoͤungshyoͤra der Kopf völlig zertreten werden. Was den Kampf und die Aufklärungsarbeit in England erleichter, iſt der engliſche Sinn für fairneß. Man kann den Engländer tatſäch⸗ lich mit ſachlichen Argumenten überzeugen. Er iſt Vernunftgründen durchaus zugänglich und verſteift ſich nicht unbedingt auf eine gefaßte Meinung. Als der ſehr bekannte Karikaturiſt Low im„Eve⸗ ning Standard“ eine verleumderiſche Zeichnung gegen den deutſchen Reichskanzler veröffent⸗ lichte, wurde die Zeitung mit einer Sturzflut von Briefen überſchüttet, in denen die entrüſteten Leſer auf das ſchärfſte gegen dieſe Zeichnung proteſtierten. Das Blatt war, um wieder einigermaßen Ruhe in ihrem Leſerkreis zu ſchaffen, gezwungen, Abend für Abend Spalten mit den Brie⸗ fen ihrer Leſer abzudrucken und nur ein verſchwin⸗ dender Prozentſatz der Brieſſchreiber ſtellte ſich guf die Seite des Zeichners. Dieſe in England übliche Form der„Briefe au den Herausgeber“ ſind oft ein getreueres Spiegelbild der wahren Volksmeinung, als es ſich aus den Leitartikeln der großen Preſſe herausleſen läßt,. Der Kampf eines Deuischen in Paris Paris, Ende Dezember. Die Haß⸗ und Verleumdungskampagne gegen Deutſchland, die in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe und gewiſſer intereſſierter Kreiſe ſeit dem Kriege, bis auf den heutigen Tag, nie nachge⸗ laſſen hat, erreichte ihren Höhepunkt mit der Eroberung Deutſchlands durch Adolf Hitler. Die be⸗ ſagte Preſſe fand in dieſem geſchichtlichen Exeignis neuen Stoff zur Hetze. Die intereſſierten Kreiſe aber wurden tiefer betroffen, ſie erkannten ſogleich, daß nun in Europa ein neuer Geiſt erwacht, der die franzöſiſche Vormachtſtellung auf die Dauer ins Wanken bringen würde. Dieſe, durch die geſchichtliche Dynamik verurſachte Entwicklung, glauben ſie mit Haß und Verleumdung aufhalten zu können, aber ſchon heute haben ſie den größten Teil dieſes Pul⸗ vers verſchoſſen.„Lügen haben kurze Beine“— das beweiſt ſich erneut. Als Deutſcher in Frankreich kam man häufig, und kommt noch immer wieder, mit den Verleumdungskampagnen in Berührung und dadurch moraliſch— zwangsläu⸗ fig in die Notwendigkeit, ſein Vaterland zu vertei⸗ digen. Aus meiner Studentenzeit habe ich grundſätzlich übernommen, daß der Hieb die beſte Vertei⸗ digung iſt. Nach jahrelanger Beobachtung der Pſychologie des Franzoſen hat ſich dieſer einſt phy⸗ ſiſch bedingte Grundſatz ins geiſtige vertieft. Daher habe ich die angeblichen gegen das neue Deutschland vorgebrachten Tatſachen nie zu entſchuldigen ver⸗ ſucht, damit wäre ich in die Defenſive geraten und der Gegner hätte ſeine Angriffe nur verſtärkt; ich konnte aber auch nicht immer die Vorwürfe einfach Im folgenden deutſchen Worte zu unterlegen, der ihnen gar Leber den jeizigen Siand des Hass- und Verleumdungsfeldzuges gegen Deuischland und die besfen Miffel zu seiner Bekämpfung Schon au diese GCesichitepunſht ſieraus mug es die nationale Beziehungen au den ausländischen Staaten in ein Im au dieser Anbahnung und Zu diesem Jeck hatten Inatoſsclien sind neun Monate ver gungen und man môchte nun coisgen, welchen Erfolg der deutsche Abroerhampf gehabt hat und die augenblicklicn die Die täglichen Pressemeldungen daruber sind so vielfältig und widerspruchovoll, daß sich daraus dum ein hlares Um einen auverlässigen UNeberblich au gewinnen, iat deshalb die„Neu, ͤ Man hαν,H“ẽer Jeitun gs ire ausländischen Vertreter beauftragt; iber iſire Erfalirungen auf diesem Gebiete und den neuesten Stand der Bealehung druch und empfelilen sie der besonderen Beachitung unserer Leser. an ghrechiender Form gesammelt worden. Hier wird uns von deutschen Kümpfern auf vorgeschobenem Auslands posten vor Augen gefuhrt, die der Abroehrhanipf in der Vachi dieser Richitung hin kommt eine Bedeutung angesichts der Ey m o duι,ν de f um̈inι,Wuhen Minister pbrüsidenten den Aus fitfinungen unseres Mitarbeiters in Alle volkstwirtschaf tlie und handelspolitisch interessierten Leser,— und er cbüre das heute nieht— seien noch besonders aufmerꝶ Sam gemacht feglgestellt, daß die schuedisc englische Falutapolitik auf die Cestaltung der Besiehungen Seſruedens au Deutschland viel einschneidendere Mirkungen gehabt hat als die Verleumdungskampagne. Damit schliegt sich der Kreis, der von den Ergebnissen ge en diesen wichtigsten Fragen unserer Außenpolitik und damit auc, au denen bringen wir diese Es vergeht kaum ein Tag, wo nicht irgend ein Eng⸗ länder zu deutſchen Fragen Stellung nimmt, wo Schulkinder von ihrer guten Aufnahme in Deutſch⸗ land berichten, Reiſende, von dem, was ſie in Deutſch⸗ land erlebt haben, erzählen. Dieſe Briefe vom Le⸗ ſer an den Leſer haben viel dazu beigetragen, den Stimmungsumſchwung vorzubereiten, Man muß es der engliſchen Preſſe hoch anrechnen, daß ſie ſehr häufig dieſe Briefſpalten auch in Eng⸗ land lebenden Deutſchen zur Verfügung geſtellt hat. Es iſt vielleicht nützlich, hier darauf hinzuweisen, daß faſt noch mehr als in der Londoner Preſſe ſich in den Provinzſtädten die Haltung zu Gunſten Deutſchlands geändert hat. Wenn in den kleinen Orten, wo nur eine Zeitung in einer ver⸗ hältnismäßig geringen Auflage erſcheint, wo jeder jeden kennt, der Geiſtliche des Ortes, der an einem Kongreß in Deutſchland teilgenommen hat, der Fa⸗ brikant über ſeine Erfahrungen mit deutſchen Kauf⸗ leuten den obligaten„letter to the editor“ ſchreibt, ſo ſind derartige Schilderungen von einer nicht zu Unterſchätzenden politiſchen Bedeutung. Sachliche Argumente waren es auch, die in Eng⸗ land Verſtändnis für den deutſchen Rüſtungs⸗ ſtandpunkt geweckt haben. Es hat lange gedauert, ehe es ſo weit war, immer wurde das Schreckgeſpenſt einer deutſchen Wiederaufrüſtung an die Wand ge⸗ malt. Bis vor wenigen Wochen im Unterhaus ganz überraſchend eine Debatte über die Luftverteidigung einſetzte und hier engliſche Parlamentarier und Mi⸗ ziſter zunächſt ganz unbewußt zur Begründung des künftigen engliſchen Flottenbauprogramms dieſelben Argumente ins Feld führten, die Deutſchland immer für ſich in Anſpruch genommen hat. Mit einem Male erkannte man, was es heißt, unbe⸗ waffnet einem ſchwer bewaffneten Na ch⸗ barn gegenüberzuſtehen. Dieſe Erkenntnis der eigenen Situation hat mit einem Schlage eine Breſche in die unüberſteigbar ſcheinende Mauer ge⸗ ſchlagen. Man ſieht ein, wie Deutſchlands Verteidi⸗ gungslage noch viel ſchlechter als die Englands iſt. Beſſer als alle theoretiſchen Darlegungen hat dieſe konkrete Erkenntnis der eigenen Lage zugleich ein weitgehendes Verſtändnis für die deutſche Rüſtungs⸗ politik geweckt. Noch wirkſamer als die Propaganda des Wortes, iſt die Propaganda der Tat. Es gibt kein ſtärkeres Mittel gegen Haß und Verleumdung als eine gute und kluge Politik und dieſen Weg hat Deutſchland mit großem Erfolg eingeſchlagen. Wilhelm Arntz von unserem sländigen Verireſer als unwahr zurückweifen, da ich ja nicht in Deutſch⸗ land dabei war, was der Gegner mir ſehr ſchnell vorgeworfen hätte. Vielmehr ging ich in ſolchen Fällen ſofort zum Angriff über und zwar immer, das betone ich ausdrücklich, mit vollem Erfolg. Der Angriff ſteht etwa ſo aus: „Aber ſchließlich haben die Franzoſen iy einer ſo⸗ genannten großen Revolution 3000 der hervorragend⸗ ſten Köpfe der Nation guillotiniert. Daß das auf dem Platz„de la Concorde“ geſchah, ändert nichts daran. Doch um bei neueren Daten zu bleiben: Frankreich hat widerrechtlich die Ruhr beſetzt und dabei vielen deutſchen Männern den Tod gebracht. Frankreich hat buntfarbige afrikaniſche Eingeborene als„Herrſcher“ an den Rhein geſchickt. Ein fran⸗ zöſiſches Gericht hat 1923, alſo im ſogenannten„Frie⸗ den“, auf deutſchem Boden meinen Vater ins Ge⸗ fängnis gebracht, nur weil er wagte deutſche zu ſein. Die Fremdenlegion muß ſich für franzöſiſche, nicht für deutſche Machtintereſſen verbluten und noch im Jahre 1933 wurden z. B. die letzten freien Ber⸗ berſtämme im Hohen Atlas durch franzöſiſche Gift⸗ gaſe„ausgeräuchert“.“ a 5 Dieſe Aufzählung läßt ſich leicht vermehren, doch hier genügt ſie, um zu zeigen, daß ihr kein Frau⸗ zoſe ein„gleichwertiges“ Vorkommnis in Deutſch⸗ land entgegenzuſetzen weiß. Deshalb wird er nun meiſt einen Themawechſel vorſchlagen fügen:„ſo habe ich das auch nicht gemeint“. Jetzt iſt der Augenblick gekommen, für ſein Land zu werben. Warum ſoll ich nicht zugeben, daß die von mir gegen Frankreich aufgezählten Dinge wohl nur Auswüchſe einzelner und nicht des 1 0 9 4 1 5 und hinzu⸗ 5 — ** nahmslos gen find und mehr oder weniger offen ſich vom deut⸗ 18. Seite/ Nummer 604 franzöſtſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit ſind? Deutſchland, ſoweit es ſelbſt betroffen worden ſei, vergeſſe gerne alle franzöſiſchen Uebergriffe, um Europa zu befrieden und pflege ſich im übrigen nicht um innerpolitiſche Angelegenheiten eines benachbar⸗ ten Landes zu kümmern. Deutſchland, beſſer geſagt die Führung des neuen Deutſchlands kenne den Krieg und wolle deshalb den Frieden, der aber nur unter Gleichberechtigten naturgeſetzlich denkbar ſei. Das verſteht der Einzelfranzoſe ſchließlich, trotz vie⸗ ler„aber. und mein Gegner von eben ſcheidet Schweden und das neue Deufsch! * Stockholm, Ende Dezember. Jeder Auslandsdeutſche fühlt ſich heute verpflich⸗ tet perſönlich für die friedlichen Ziele des neuen Deutſchland zu werben— und dieſe Werbung iſt heute auch im befreundeten Auslande eine Notwen⸗ digkeit. Schweden iſt ja ſeit Jahrhunderten durch ſeine geſchichtliche, geiſtige, kulturelle und wirtſchaftliche Entwicklung mit Deutſchland verbunden, es hat ſich während des Krieges als Freund gezeigt, man braucht ja nur an das Liebeswerk für deutſche Ge⸗ fangene in Sibirien durch Elſa Brandſtröm zu den⸗ ken, Schweden kann man wirklich in jeder Be⸗ ziehung zum befreundeten Auslande rechnen und doch iſt es notwendig gerade auch hier um Ver⸗ ſtänödnis für das neue Deutſchland zu werben. 0 Man hat zwar auch in Schweden ſchon längſt er⸗ kannt, daß ein Teil der Nachrichten über Deutech⸗ land aus trüben Quellen fließt, daß es ſich um nichts anderes als um niedrige Verleumdung handelt. Man weiß ganz genau, daß ſolchen Hetzblättern wie dem„Neuen Vorwärts“ kein Glauben beizumeſſen iſt, Man lächelt jetzt über die Judengreuelmärchen ebenſo wie über die„abgehackten Hände der belgi⸗ ſchen Kinder“ während des Krieges. Gewiß, man ſammelt auch in Schweden für„intellektuelle Lan⸗ desflüchtige“ unter der Schutzherrſchaft von bekann⸗ teſten Schriftſtellern Schwedens mit lebhafter Unterſtützung jüdiſcher Groß⸗ verleger, aber man hat dabei doch eher den ruſſiſchen Flücht⸗ lingen helfen wollen und man iſt vor allem doch weit, ſehr weit davon entfernt jedem jüdiſchen Flüchtling aus Deutſchland wahllos zu helfen. Man verſteht im Gegenteil ſehr gut den teutoniſchen Haß gegen das Schiebertum der Oſtjuden. Es hat in Schweden auch eine Boykottbewe⸗ gung gegen deutſche Waren gegeben. Der Boykott der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften beſteht ſo⸗ gar heute noch— auf dem Papier. In Wirklichkeit iſt er ſiunlos und ſchon längſt der Lächerlichkeit an⸗ heimgefallen, ganz beſonders ſeit der ſozialdemokra⸗ tiſche ſchwediſche Außenminiſter Sandler gegen ſeine eigenen Parteigenoſſen in dieſer Frage Stel⸗ lung genommen hat. Es iſt zwar nicht zweifelhaft, daß in ganz Schwe⸗ den eine mehr oder weniger ſtark ausgeprägte Stellung gegen Deutſchland in Wirt⸗ ſchaftsfragen eingenommen wird. Dieſe Hal⸗ tung hat aber meiſtens mit den politiſchen Anſichten ſehr wen ig zu tun. Sie ſind in der wirtſchaftlichen Entwicklung begründet. Wenn nicht mehr ſo viel von Deutſchland gekauft wird wie früher, ſo iſt das nur zum geringen Teile eine Folge der Boykottbewegung: es iſt dies eine Folge der all⸗ gemeinen Kriſe und der Valutabewegung. Die zweifellos in den letzten Jahren eingetretene und immer mehr fühlbar werdende Verſchiebung der gegenſeitigen Intereſſen iſt ganz beſonders in der entgegengeſetzten Valutapolitik der beiden Länder zu ſuchen: während wir an der Goldparität feſthalten, iſt man in Schweden der Entwertung des engliſchen Pfundes gefolgt. Die Währung iſt ſeit einem halben Jahre geradezu im Verhältnis zum engliſchen Pfund ſtabiliſiert und macht die Entwer⸗ tung um ein Drittel zur deutſchen Währung mit, obgleich der Notenbeſtand mehr als voll gedeckt iſt. Der in dem Bewußtſein näherung ſei zu In dem J ſtehen, hoffe ich gegen alle Verlei treten zu können zen Bau hinzuf len und ſteinige franzöſiſchen Aus Ankauf vo ſchwediſche auch für die! will. Da man aber gleichz der Valuta nach Außen nern die alte Kaufkraft Papierkrone beibel Waren aus Gold Innern um! hältnis zu dern mit England. ſe Verteuert Verwendung von Sperr ſcheidenem Umf Nach dieſen 1 verſtehen, daß die Valutapolitik Wirkung gehabt l dungsprbpaganda. iſt aus praktiſchen wirtſch Erwägungen nicht in hetzeriſcher Abf vie utſchland in teuert im Ver entwerteter mildern [mehr und Man ſicht eingeleitet worden. wird den nachteiligen Folgen für uns nur 1 paſſung unſerer Außenhandelspolitik an die hieſigen Verhältniſſe und mit dem A unſerer Außen⸗ handelsorganiſation entgegenarbeften können. Bei jeder Werbungsarbeit in Schweden wird man ganz beſonders auf die eigenartigen Verhältniſſe im Lande Rückſicht nehmen müſſen. Schweden hat ſeit 120 Jahren keinen Krieg mehr ge⸗ habt, man kennt gar nicht das Elend der Nach⸗ kriegsjahre, man weiß nichts von den Millionenver⸗ luſten an Menſchenleben, der Blüte der Nation, die auf den Schlachtfeldern geblieben iſt, hier gab es keine Not der unter Kriegsverhältniſſen aufwachfen⸗ den Generation. Im Gegenteil: das Land hat i m⸗ mer einen ſehr hohen Lebensſtan dart gehabt, man hatte immer eine geſicherte wirtſchaft⸗ liche Stellung durch den Reichtum an Export⸗Roh⸗ ſtoffen. Politiſch iſt das Volk eine Einheit geweſen innerhalb eines Landes mit feſten Grenzen nach allen 57. An Seiten, eine Einheit von Blut und Raſſe, von anerkannt hoher Raſſe ſogar. Trotz mancher politiſcher Splitterung im Innern, trotz einer gaugen⸗ blicklichen ſozialdemokratiſchen Regierung hat das ſchwediſche Volk ſtets ſeine nationale Einheit nach außen betont, ſeine Freiheit 5 digkeit. Den Verſuch, das Das hindert aber alles nicht, daß man auch in Schweden den Schwung der neuen Zeit auf dem Kon⸗ tinent langſam immer mehr zu fühlen beginnt und chland auf Boden daß man den Erfolg des neuen Deittſ außenpolitiſchem und wirtſchaft 1 mer mehr anerkennt. Tägl Schweden die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Ganz langſam zwar, aber unaufhaltſam rückt ſie vor, langſam wie der kleine Uhrzeiger dem großen, iſt man ſtets in Schweden der geſchichtlichen Eutwick⸗ lung nachgefolgt und ſo wird auch für uns die Zeit arbeiten: Ganz langſam wird auch Schweden in den großen Strom der neuen Zeit kommen, der bei uns ſchon ſo großen Erfolg gehabt hat. Man muß dem Strom nur Zeit laſſen, daß er ſich an die beſonderen Verhältniſſe des Landes anpaſſen kann. Wer in Schweden um Verſtänduis für Deutſch⸗ land werben will, muß zuerſt ſelbſt Verſtändnis für die Eigenart des Landes und Volkes zeigen. Dr. Haus von Keſſel. i m ⸗ ch wächſt auch in klick Numänien im Karussell des Hasses und der Ver leumdung J, Von unserem Verirefer in Bukarest OJ Bukareſt, Ende Dezember Wohl in keinem Lande der Welt iſt das geiſtige Erwachen und das Zurückfinden Deutſchlands zur nationalen Ehre unter der ſtarken Hand eines der gigantiſchſten Steuerleute aller Zeit mit einer der⸗ artig überwältigenden Freude, einem ſolch ergrei⸗ fendem Stolze begrüßt worden, wie gerade in Ru⸗ mänien; aber wohl auch kein zweiter Staat des Erdenballs zeigte ein derartiges Maß des Mißver⸗ ſtehens, der Lüge und Intrigue, wie gewiſſe Kreiſe des rumäniſchen Volkes. Zwei gewaltige Ex⸗ tre me, die ſich hier im Königreiche der unteren Donau gegenüberſtehen; die Hunderttauſende der einen Front unter der Parole hingebendſter Beja⸗ hung des Dritten Reichs, die Hunderttauſende der gegneriſchen Linien mit dem Schlachtruf des Boy⸗ kotts und dem offenen Willen, allem, was deutſch, den Garaus zu machen. Es iſt keine Zufälligkeit, daß das öffentliche Leben Rumäniens in zwei derartig weit voneinander ſtehende kulturelle Fronten ge⸗ tellt wird: hier das deutſche Minderheiten⸗ element der Sachſen, Schwaben und Deutſchruſſen, die zahlreichen rumäniſchen In⸗ telligenzler mit deutſcher Bildung und die immer noch vorhandenen Einflüſſe des einſt deutſchen Kö⸗ nigshauſes, dort die erdrückende Menge der Ju⸗ den, die ſich nicht nur in Handel und Induſtrie in den führenden Stellen breitgemacht haben, ſondern überwiegend das rumäniſche Schrifttum und den rumäniſchen Journalismus rekrutieren, hohe und höchſte Staatspoſten bekleiden und der ſozialiſtiſchen Welle in Rumänien den Impuls geben, ſowie brei⸗ teſte Kreiſe der oberen Zehntauſend, die heutige Kli⸗ gue um die Krone und ſchließlich die Vertreter der Großfinanz und des Großgrundbeſitzes, die aus⸗ Frankreich orientiert ſchen Kulturgut freizuhalten verſuchen, ja ſogar offen boykottieren. Schon vor dem Kriege waren breiteſte Schichten der national⸗rumäniſchen Intel⸗ igenz Frankreich zugetan und nur der Einfluß Königs Carol I. und auch noch, zwar ſchon in be⸗ cheidenerem Maße, König Ferdinands ließ ein offe⸗ nes Hervortreten deutſchfeindlicher Einſtellung nicht tage kommen. 5 1 0 i Von der nationalen Revolution im Deutſchen Reiche befruchtet hat der Nationalſozialismus ganz beſonders unter den Siebenbürger Sachſen ſeinen Eingang gehalten und grundlegende Verän⸗ derungen in den bisherigen Auffaſſungen des Sach⸗ ſenvolkes von der ſeinen Belangen entſprechenden Politik gezeitigt. Beweis hierfür iſt die Taſache, daß ſich der neue Vorſitzende des ſächſiſchen Volksrates, Dr. Jickeli, zur nationalſozialiſtiſchen Weltauſchau⸗ ung bekennt. Dieſe geiſtige Umſchaltung mußte auf das Verhältnis zur Regierung in Bukareſt gewiſſe Rückwirkungen ausüben, um ſo mehr als mit dem Miniſterium Duka eine Regierungsgewalt in Ru⸗ mänien ans Ruder gekommen iſt, der von Paris der Auftrag zukam, gegen alle nationaliſtiſchen und antiſemitiſchen Aeußerungen im öffentlichen Le⸗ ben, ganz gleich, ob unter Deutſchen oder Rumänen, mit aller Strenge vorzugehen. Der Gefahr, von einem übermächtigen und rückſichtsloſen Gegner überrannt und in allen völkiſchen Belangen aufs ſchwerſte geſchädigt zu werden, vor allem bei den ſoeben ſtattgefundenen Neuwahlen für die rumäni⸗ ſche Kammer unter die Räder zu kommen, ſind die Siebenbürger Sachſen in einem Wahl⸗ abkommen mit der neuen Staatsführung ausgewi⸗ chen und haben auf ihre Art einen Frieden ge⸗ ſchloſſen, der ihnen im großen und ganzen den Weiterbeſtand ihrer politiſchen und kulturellen Ein⸗ richtungen gewährleiſtet. 5 Die Bedingungen, die das Kabinett Duka für dieſe Gewährleiſtung geſtellt hat, waren nicht leicht: Auflöſung der ſogenannten Selbſthilfemann⸗ ſchaften, Kontrolle der deutſchen Jugendorganiſatio⸗ nen durch die Kirche der Sachſen und die deutſche Partei, Namensänderung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Rumänien mit gleichzeitigem Uniform⸗ verbot und ſchließlich Wiedereingliederung der bisher außenſtehenden Gruppen in die geſamte deutſche Volksbewegung des Landes. Dieſen Bedingungen ſind auch die Nationalſozialiſten beigetreten, die damit ein hohes Maß politiſcher Einſicht bekundet ſaben, weil ſie zugunſten des maßgebenden inneren Einfluſſes, den ſie ſeit kurzem auf die Entwicklung der deutſchen Dinge in Rumänien ausüben, von äußerlichen Merkmalen ihrer Macht abgeſ ehen haben Deu Deu wina Dezember. Als nach der tionalſozialiſti⸗ über den ganzen tete die Aufrichtung des ſchen Staates in Deutſchland f Epdball eine tiefe Err 0 tibnalbewußte, die verantw ewußte Preſſe Deutſchlands, und ſo auch die Neue Man n⸗ heimer Zeitung, an ihre Vertreter im Ausland die dringende Bitte, alles zu tun, um auf 1 um den Greuelmärchen und da Haß gegen die neuen Lenker der Geſchicke lands den Boden zu entziehen itdem ſind neun Monate verfloſſen, und nun möchte unſere Neue Mannheimer Zeitung ihren Leſern zeigen, wie weit die Gegenarbeit ihrer Vertreter im Ausland Erfolg gehabt hat und auf weitere ge hofft. In der Türkei bot uns der Ur d mehr denn je eine bedeutende Stütze, daß hier s Deutſchtum in der in hul er 8 5 zeitung„Türkiſche Po ſitzt. uns drehte wohl in den meiß Gaſtvolkes und 8 dann aber auch um derheiten und der ſtarken veyſch kolonien, wobei inſofernen d, als die hieſigen 1040 1 en Sprachrot be zunächſt, wie e Einſtellung des erh ſehr bald m Auslandsſtaat neigen, da ein großer Teil der ren Schichten noch ſeine Ausbildung im Ausland genoſſen hat Nach mehr zu dieſem, bald zu der Rückkehr der Deutſchen in die Türkei ſeit dem Herbſt 4928 hat das Deutſchtum hier ſolche Fort⸗ ſchritte gemacht— Doutſchland der größte kei— daß man unter d kerung mit einigem Recht von der Parole„Hie Deutſch“ oder „Hie Franzöſiſch“ reden darf. Die anderen Nationen haben als Beeinfluſſer des kulturellen Lebens in der Türkei dem Deutſchtum und dem Franzoſentum ge⸗ genüber ſtark verloren. Der ſtändige Gegenſpie⸗ ler gegen die„Türkiſche Poſt“ iſt ja auch das hier von den Franzoſen herausgegebene Blatt, der„Stam⸗ bpul“, ein Ableger des Pariſer„Matin“. Wie in andern Ländern, ſo begann auch hier die Hetze gegen das Deutſchtum im März dieſes Jahres. Es darf vorausgeſagt werden, daß es hier zu wirk⸗ lichen Ausſchreitungen nicht gekommen iſt. Die türkiſche Regierung hat ſich als korrek⸗ ter Freund gegen die Deutſchen benom⸗ men und jeden öffentlichen Demonſtrationsverſuch ſchon unmöglich gemacht, ehe er überhaupt beginnen konnte. Träger der Hetze in der Preſſe war natürlich ſpfort der franzöſiſche S „Stamboul“, dem ſich das ebenfalls in franzöſiſcher Sprache erſcheinende Blatt der Judenſchaft, des„Journal d' Orient“ würdig an die Seite ſtellte. Da⸗ neben geſellte ſich von der Nady⸗Preſſe noch die in franzöſiſcher Sprache erſcheinende Zeitung„La Ré⸗ publique“, die von jeher ſtark mit dem Judentum liebäugelte, man weiß hier, weswegen. Gleichzeitig ſetzte hier dann der Boykott deutſcher Waren ein, deſſen Träger allerdings ausſchließlich die Juden waren. Die Wut der deutſchfeindlichen Kreiſe er⸗ reichte hier ihren Höhepunkt, als auf öem Dache der „Reichskommode“, der einſtigen deutſchen Botſchaft, die heute nur noch das Generalkonſulat beherbergt, iſt heute bekanntli Kunde und d Int der kerung 775 eines Morgens neben der neuen Reichsflagge „Schwarz⸗weiß⸗rot“ ohne Göſch die weitleuchtende Hakenkreuzfahne hochging. Wir hieſigen Zeitungsvertreter haben in jener Zeit Tag für Tag im Verein mit der„Türkiſchen Poſt“ aufgeklärt, haben die Un wahrheit der Greuelmärchen und die Fälſchung der dabei ver⸗ Bei der„Sängerhalle“ Die Weihnachtsfeier des bekannten Män⸗ nergeſangvereins erfreute ſich durch die Mitglieder eines außerordentlich guten Beſuches. Als Pflege⸗ ſtätte echten deutſchen Männergeſangs kam das deutſche Lied voll zu ſeinem Recht. Der ſtattliche Männerchor, das Quartett und die Soliſten legten Proben ihres reifen Könnens ab. Eingeleitet wurde die Feier mit einem Weihnachtsvorſpruch, vorge⸗ tragen von Liſelotte Wagner. Zwiſchen den rei⸗ chen Liedfolgen hörte man Kylophonvorträge des Mitgliedes H. Hörner, erfreute ſich an einem Einakter, geſpielt von fünf jungen Damen des Ver⸗ eins, eine Poſſe, die auf unſere ehemaligen afrika⸗ niſchen Kolonien ausſpielte, ſowie eines humoriſti⸗ ſchen Terzetts, durchweg von Mitgliedern des Ver⸗ eins beſtritten, die großen Beifall auslöſten. Ver⸗ einshumoriſt H. Kraft hatte mit ſeinen urwüch⸗ ſigen komiſchen Vorträgen die Lacher auf feiner Seite. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Ehrung derdienſtvoller Mitglieder, die durch den Vereins⸗ führer vorgenommen wurde. Für 40jährige Mit⸗ gliedſchaft konnten mit einem Diplom geehrt wer⸗ den Jean Dubs und David Heck, i für 25fähr e rem Verirei Deutſchen Modehaus J. Holee Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1933 der Dezember⸗Mitte die Bataillone der„Eiſernen Garde“, die ſich ſelbſt mit Stolz als konzentrier⸗ ten nationalſozialiſtiſch⸗politiſchen Aktivismus in Rumänien bezeichneten, kurzerhand von der Bukare⸗ ſter Regierung aufgelöſt, ſchaltete das gleiche Kabi⸗ nett die rumäniſche Minorität der Deutſchen auf eine ihm genehme Baſis. Es bedarf wohl keiner be⸗ ſonderen Betonung, daß dieſe den Deutſchen aufer⸗ legten Verpflichtungen in der zukünftigen völkiſchen ganiſation auch Rechte mit ſich bringen, die von den Deutſchen zu fordern und von der Regierung zu en ſind. Hierhin gehört zu allererſt ein radika⸗ 8 nſchreiten gegen die Hetz⸗ und Boykottpropa⸗ ganda nicht nur des rumäniſchen Judentums, ſon⸗ dern auch ganz beſonders gegen die eigenen rumäni⸗ ſchen deutſchfeindlichen Kreiſe, die auf Befehl Frankreichs handeln, gegen den rumäniſchen Sozialismus und gegen die Hundertſchaften der „Flüchtlinge“, die die rumäniſche e vergiften. Eine Regierung, die mit einer it ein Wahlbündnis eingeht, hat die Ver⸗ ichtung, auch verabredungsgemäß die kulturellen ange und die nationale Ehre dieſer Minderheit eitgehendſt zu ſchützen. Die Deutſchen Rumäniens verlangen lediglich ihr Recht, ſie fordern Schutz ge⸗ gen die Haß⸗ und Verleumdungskampagne gegen i Stammheimat Deutſchland, ſie ſuchen Verſtänd⸗ nis für die friedlichen Ziele des neuen Deutſchland zu werben. — Dr. Hans Eberhard Meiſſel breiteten Bilder in den weiteſten Kreiſen nachgewie⸗ ſen. Das iſt uns bei unſern türkiſchen Freunden und den Bekannten in der Minoritäten, ja ſelbſt auch bei einem kleinen Teil der Juden ſelbſt gelungen Die Maſſe der Juden mit ihrem„Journal d' Orient“ war nicht zu überzeugen, ihnen wurde zuviel ver⸗ logenes Material geliefert. Auch die nationalfran⸗ zöſiſchen Kreiſe mit dem„Stamboul“ ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich deutſchfeindlich geblieben, ſie wollen ja nicht überzeugt werden, weil ihnen dieſe Hetze ja die denk⸗ bar beſte Waffe dünkte. Auch die türkiſche und die Minderheiten⸗Preſſe hatte zuerſt mit Bedenken nicht hinter dem Berge gehalten, verlor ſich aber nie in die ſchamloſen Ausfälle und Anwürfe der obgenann⸗ ten Blätter, ſie lernte auch bald um und faßte ſehr bald Vertrauen zu den Friedensabſichten Deutſch⸗ lands. Gerade der Austritt Deutſchlan ds aus dem Völkerbund hat auf ſie den ſtärkſten und beſten Eindruck gemacht Auch die grundſätzlich feindſelige Preſſe wurde bald gezügelt. Wir deutſchen Preſſevertreter ſam⸗ melten alles Material, das uns dieſe Hetzpreſſe jo chtig lieferte. Im Beſitz der Deutſchen Bok⸗ in Ankara wurde es zur Klage bei der türkiſchen Regierung vereinigt, und eines Tages erhielten die Hauptſchriftleiter der Hetzblätter eine Vorladung, in der ihnen ſehr eindeutig zu Ge⸗ müte geführt wurde, daß die türkiſche Regierung eine ſolche Einmiſchung in die Politik eines fremden Staates nicht dul de. Seit dem haben die Herren den„ruhigeren Ton“ gewählt. Uebrigens haben auch die Juden von der geeigneten Stelle einen Wink bekommen, daß es nicht im In⸗ tereſſe der Türkei liegt, wenn ihr beſter Kunde als Lieferant boykottiert wird. Auch der Boykott läuft ſeitdem zwar immer noch weiter, aber nur heimlich und unter der Hand. Seitdem darf man ſagen, daß die geſamte türkiſche Oeffentlichkeit mit Regierung und Preſſe an der Spitze, der Regie⸗ rung Adolf Hitlers volles Verſtändnis entgegen⸗ bringen. Ablehnend verhalten ſich nur die Juden, Franzoſen und ausgeſprochene Französlinge. Vor⸗ ſichtig führen ſie im„Journal d' Orient“ und„Stam⸗ boul“ den Kampf weiter, boykottieren ihre einſtigen deutſchen Lieferanten, aber ohne viel Geſchrei zu machen. Soweit wir hier die Verhältniſſe überſehen kön⸗ nen, wird auch das allmählich abflauen. In den Kinos erſcheinen bereits wieder gut be⸗ ſuchte deutſche Filme, an den Schaufenſtern jüdiſcher Geſchäfte ſieht man wieder das Schildchen „Hier wird Deukſche geſprochen“, und der dieſes Jahr ſtark geſteigerte Wert der deutſchen Einfuhr in die Türkei beweiſt, daß der jüdiſche Boykott der deuk⸗ ſchen Einfuhr keinen weſentlichen Schaden zugefügt haben kann. Aber auch gegen den letzten Reſt der Hetzpropaganda, zu der ſich auch das Havas⸗Bürp hergibt, machen wir bei jeder Gelegenheit Front, verſchenken unſere deutſchen Zeitungen an die geeigneten Leute, vor allem weiſen wir ſtets darauf hin, daß es eine unblutigere Re⸗ volution, als die deutſche, wohl noch nicht gegeben hat. Wir betonen auch immer wieder die Friedens⸗ liebe Deutſchlands, das nur ein Intereſſe am Aufhau der Heimat, nicht aber an neuem Zerſtörungswerk hat. Freilich müſſen wir uns hüten, allzuſehr die Wehrloſigkeit Deutſchlands dabei ins Feld zu füh⸗ ren, denn in der Mentalität unſerer tkür⸗ kiſchen Freunde iſt Wehrloſigkeit Schwäche und Schwäche kein Mittel, fich Achtung zu verſchaffen. aber auch ſo, daß Deutſchland keinen Krieg will. Paul Dapping. Mitgliedſchaft Louis Schechter. Die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25 Jahre aktiver Sängerſchaft in einem Bundes verein erhielten Louis Schechter und Adam Godfrey Der Abend geſtaltete ſich zu einer würdigen Wek⸗ bung für deutſche Weihnacht, deutſches Lied und deutſche Kultur. Dem Winterhilfswert konnte eit ſchöner Betrag zugewieſen werden. i„ Hinweis Eine Karnevalkoſtümſchan der„Lachenden findet vom 2. bis 5. Januar einſchließlich, nachm und abends bei freiem Eintritt im P. „Rheingold“ ſtatt. Die Schau wird einen b Querſchnitt durch die Faſchingsmode 1933/84 bringen. Die Leitung der Schau und die Anſage der Koſtüme iſt dem beliebten Kölner Modeplauderer E Kröll übertragen. Arthur Groeſchle d ſeine. Getreuen geben jedem Modell eine muſtkaliſche Note und Rudi May ſorgt für geſanglich⸗humo Untermalung. Die Schau übertrifft jeg wartungen. Die Koſtüme, die gefalle m inne iche . * Man glaubt uns.* 3 1 nen ntrier⸗ 18 in ukare⸗ Kabi⸗ auf er be⸗ aufer⸗ kiſchen e bon ing zu adika⸗ propa⸗ „ ſon⸗ mäni⸗ fehl tiſchen der iniſche einer Ver⸗ rellen erheit iniens 3 ge⸗ gegen ſtänd⸗ chland ſe l. 1 lf ewie⸗ inden t auch ingen rient“ ver- fran⸗ ſtver⸗ nicht denk⸗ o die nicht in die nann⸗ e ſehr utſch⸗ an ds den e vüurde ſam⸗ ſe ſo Bot⸗ der eines lätter t Ge⸗ rung tik Seit⸗ hählt neten N In⸗ un de 5 der aber darf chkeit degie⸗ egen⸗ uden, Vor⸗ tam⸗ tigen ei zu kön⸗ ue n. be⸗ tſtern dchen hieſes hr in deuk⸗ efügt der Bürp ront, gen ſeiſen Re⸗ geben dens⸗ tfbau werk e * * E 1 2 8 8 b* Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. Dez. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 19. Seite/ Nummer 604 Alte Mannheimer Ualender und Almanache 1734-1934— Ein zweihundertjahriges dqubilaàum Wenn das alte Jahr zur Neige geht, gibt's pünkt⸗ lich einen neuen Kalender: die Zeitungsfrau bringt ihn,— ſchön auf halbſtarker Pappe, zwei⸗ ſeitig bedruckt, mit einer Metallöſe zum Aufhängen, — als praktiſche Sechsmonatsüber ſicht; die befreundete Drogerie, der altangeſtammte Lebens⸗ mittellieferant, das Haushaltwarengeſchäft ſchicken mit Rezepten, häuslichen Winken und ſinnreichen Sprüchen verſehene Abreißblocks, deren ein⸗ zelne Blättchen zur Freude der Hausfrau in der Küchenſchublade geſammelt werden können; Künſtler⸗, ein Blumen-, ein Kinderkalender mit ſchönen Poſtkarten in Kupfertiefdruck, kleinen Gedichten und mancherlei graphiſchen Darſtellungen auf dem Wochenplan; wer aber ganz fein iſt, der bekommt womöglich von ſeiner Bank, ſeinem Druckſachenverleger, ſeiner Weinhand⸗ lung oder dem Herrenſpezialartikelgeſchäft eines jener ledergebundenen, goldſchnittverzierten Ta⸗ ſchenbüchelchen, die neben dem Kalendarium auch Merkblätter für Kragen⸗, Handſchuh⸗ und Fahr⸗ radnummern, für Fernſprechanſchlüſſe, für die ge⸗ bräuchlichſten Warnungstafeln der Kraftfahrer und bei beſonderer Vielſeitigkeit ſogar die Poſt⸗ u. Eiſenbahntarife, Längenmaße, Paßvorſchrif⸗ ten und ähnliche wiſſenswerte Daten des täglichen Lebens enthalten. i Das ſind auf den erſten Blick etwa die Haupt⸗ tupen, unter denen wir heute noch den Kalender, als des Jahres Schrittmacher und Begleiter, in die Hände bekommen; denn er iſt mit der Zeit immer mehr zu einem geſchickten Werkzeug der Geſchäftsreklame geworden, zu einem willigen michtiectan Diener der Kundenwerbung, den man ſich für das laufende Jahr verpflichtet, damit er Firma und Ware tagein, tagaus mit ſanfter Gewalt dem Hirn ſeines Benützers einpräge. Ohne bei dieſer Herzählung im gerinaſten Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen zu wollen, fällt allerdings noch eine Sondergruppe von Kalendern ins Gewicht, die ſich über Jahrhunderte hinweg er⸗ halten und ihren urſprünglichen Beſtand gewahrt Hat: das ſind die alten Volkskalender wie der berühmte„Fahrer Hinkende Bote“, die teils landwirtſchaftlichen, teils religſöſen Haus⸗ und Famtilienkalender, die noch heute in Dorf und Klein⸗ ſtadt als unentbehrliche Ratgeber des töglichen Lebens eine Rolle ſpielen. Dennoch: die große Zeit der Kalender iſt vor⸗ über,— iſt wie manches andere vom immer wach⸗ ſenden Tempo der letzten hundert Jahre überholt, von der Vielfalt anderer Erſcheinungsformen all⸗ gemeiner Nachrichtenübermittlung aufgeſogen wor⸗ den. Wo ſind ſie hin, die„Schreib⸗ und Reiſe⸗ Chur Pfälzischer Staats⸗ und Stands ⸗Calender Auf das gemeine Jahr 17 3 4. Nebſt einem Verzeichnuß Aller Hohen Hof Digni⸗ tœttn und Chur Pfaltziſchen Dicaſterien. cum Privilegio Eleclorali ſpeciali. u ſinden bey Jacob Simon, Univer- 8 eat, Süh Date in Hepbalberg. kalender“, die„Sack⸗Kalender“, die„Cabi⸗ nets⸗ oder Poſt⸗Kalender“, die„Schreib⸗ tafel⸗ Kalender“, die kleinen„Fouteral⸗ oder ſogenannten Fingerkalender“, die Theater⸗Kalender, die Taſchenkalen⸗ der für Damen mit Titeln wie„Adel der Weib⸗ lichkeit, in Zügen von Liebe, Treue und Edelſinn“, die„Taſchenbücher zum geſelligen Ver⸗ gnügen nebſt Anweiſungen zu freund⸗ ſchaftlichen Spielen und Tänzen“, endlich die zahlloſfen Muſenalmanache und kalendari⸗ ſchen Geſchichts⸗ oder Anekdotenſammlungen, die vordem in keinem deutſchen Hauſe fehlten? Ein jedes dieſer reizenden, beſchaulichen, gelehrten, Au terhaltſamen Büchelchen müßte, an der heutigen Ta⸗ geszeitung, dem Illuſtrierten Blatt, dem Modeheft gemeſſen, uns als ein„hinkender Bote“ erſcheinen, der mit ſeinen beſcheidenen Neuigkeiten gar ſehr zu ſpät kommt, da allzuviel aus ſeinem früheren Auf⸗ gabenbereich von Rotationsmaſchine und Schnell⸗ preſſe verſchluckt wird.. Welche Bedeutung jedoch der Kalender, auf beſſen uralte und vielgeſtaltige Geſchichte bier natür⸗ lich nicht näher eingegangen werden kann, als nahezu amtliches Verkündigungsorgan, als Hauptquelle für die Kenntnis wirtſchaft⸗ cher und auch politiſcher Geſchehniſſe hatte, das ergibt ſich für den beſtimmten Gegenſtand un⸗ zerer Betrachtung allein daraus, wie gering im Ver⸗ 5 unter dem Weihnachtsbaum prangt dann vielleicht noch ein Sport⸗ oder den gleich zu ſeinen, in jeder einigermaßen anſehnlichen Stadt bis in die dreißiger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts erſcheinenden dutzendweiſen Ab⸗ arten die Anzahl und die Auflage der Tageszei⸗ tungen war. So wiſſen wir zum Beiſpiel, daß die ge⸗ leſenſte Zeitung Frankreichs, das „Journal des Débats“, noch im Jahre 1803 nur in 6000 Exemplaren gedruckt wurde, während die Zahl der„Etrennes“ und„Almanacs“ in ihrer fran⸗ zöſiſchen Heimat noch weit mehr als in Deutſchland kaum zu überſehen geweſen ſein muß. Auch für unſere engere Heimat läßt ſich das heute ſchier unvorſtellbare Kurioſum vermelden, daß es in Mannheim ſchon ſeit etlichen Jahren ein bedeutſames Kalenderunternehmen gab, ehe am 2. September 1741 mit dem„Mannheimer Kundſchaftsblatt“ die erſte, am Ort verlegte Zeitung auf dem Plan erſchien, was übrigens der brave„Kuhrpfälziſche Geſchichts⸗ kalender“ von 1789 als einziges bemerkenswertes Er⸗ eignis jenes Jahres in ſeine Annalen aufzunehmen geruhte. Hatte alſo der Kalender in Mannheim ge⸗ genüber der Zeitung einen erheblichen Vorſprung, ſo gibt uns das ſogar Gelegenheit, mit unſerer Neu⸗ jahrsbetrachtung, als dem Beginn einer größeren kulturhiſtoriſchen Rückſchau auf die zum Teil unge⸗ wöhnlich intereſſante und teilweiſe einzigartige Mannheimer Kalenderliteratur, kleine Jubiläumsfeier zu verbinden: eine 1 Als„Hof⸗ und Stands⸗Calender“ muß das Werk natürlich ein„Verzeichnis aller Hohen Hof⸗Digni⸗ täten und Chur⸗Pfältziſchen Dicaſterien“ enthalten, und eben dieſe vollſtändige Hof⸗Rangliſte, aus der die ganze Organiſation auch der Staats⸗ und Landesverwaltung zu erkennen iſt, macht die in den folgenden Jahren immer üppiger anſchwel⸗ lenden Nachfahren des Jubilars wie vor allem ihn ſelbſt zu unſchätzbaren Geſchichtsquellen über die Mannheimer Kurfürſtenzeit. Wie menſchlich es übrigens ſchon damals unter den zahlloſen Angehörigen des Hofſtaates zuging, dar- über belehrt das rührnde„Avertiſſement“, das der arme Verleger ſeiner Neuerſcheinung bei⸗ gibt, nachdem die Beſchaffung der verſchiedenen Per⸗ ſonalien offenſichtlich nicht ohne Schwierigkeiten und Verzögerungen abgegangen war.“ „Es iſt vor nöthig befunden worden“ dreyer⸗ ley allhier zu erinnern. Das Erſte beſtehet in einer Eutſchuldigung/ daß dieſer Staats⸗ und Stands⸗Calender etwas zu ſpät zum Vor⸗ ſchein kommt/ als welches wegen ein und andrer Urſachen ohnmöglich anders hat ſeyn können; Das andre betrifft die Alphabethiſche Ordnung derer Hohen Hoff⸗Dignitäten und Dicaſterien/ wie auch derer in ſolchen ſich befindenden Per⸗ ſohnen Hohen und Niederen Standes/ welches geſchehen/ um dadurch alle Praezedenz⸗Streitig⸗ Mannheimer Stadtansicht von 1729. Nach einer Zeichnung von F. B. Werner (Städt. Schloßmuseum) Denn zweihundert Winter hat das ſchmale braune Lederbändchen hinter ſich, das als älteſter Mannheimer Kalender und bibliophile Seltenheit unter mannigfachen ſpäteren Nachfahren im Schloß⸗ muſeum aufbewahrt wird.„Chur⸗Pfältzi⸗ ſcher Staats⸗ und Stands⸗Kalender auf das gemeine Jahr 1734“ nennt es ſich und iſt, obwohl ſchon im Jahre 1680 eine Mannheimiſche Buchdrucke⸗ rei von Wilhelm Walter in der Zitadelle ge⸗ meldet war, in Ermangelung eines würdigen orts⸗ anſäſſigen Verlegers bei dem Univerſitäts⸗Buch⸗ händler Jacob Simon in Heidelberg gedruckt. Die keineswegs nur auf das örtliche Intereſſe abgeſtell⸗ ten Verlautbarungen beginnen mit den damals ſehr beliebten„Merckwürdigen Zeitrechnun⸗ gen der Welt“: der Kalendermacher ſetzt hier nach ſeinem Gutdünken einige ihm wichtig ſcheinende hiſtoriſche Ereigniſſe durch einfache Subtraktion in Beziehung zum Erſcheinungsjahr ſeines Büchleins und teilt etwa mit, daß ſeit„Verbeſſerung des Calen⸗ ders durch Pabſt Gregorium XIII. 152 Jahr“, ſeit „der Geburth Unſeres Durchläuchtigſten Chur⸗ und Landesfürſten Caroli Philippi 73 Jahr“, end⸗ lich,— nach einer Aufzählung ſämtlicher kurpfälzi⸗ ſcher Prinzen und Prinzeſſinnen,— ſeit der Geburt Carl Theodors 9 Jahre verſtrichen ſeien, wäh⸗ rend der Zeitraum von der Erſchaffung der Welt bis zu Chriſti Geburt rundheraus mit 4000 Jahren ver⸗ anſchlagt wird. auch nur keiten zu vermeiden/ daher wo nur zwey Per⸗ ſohnen zuſammen zu ſtehen kommen/ ſelbige ſchon nach dem Alphabeth geſetzt worden. End⸗ lich wird Drittens gebeten/ alles/ aus Mangel ſattſamen Unterrichts deſſen man wegen Kürtze der Zeit nicht hat theilhafftig werden können gütigſt auszulegen/ ſo lange/ bis künftiges Jahr/ Gel. Gott/ alles in vollkommenerem Stande er⸗ ſcheinen wird.“ Und nun folgt in endloſer Reihe, was immer im Entfernteſten auf die Bezeichnung „Hoff⸗Dignität“ Anſpruch erheben kann: bei der Geiſtlichen Adminiſtration zu Heidelberg der Präſident, Freiherr von Bevern, wie ſeine „Cantzley⸗Diener und Bothen“, beim„Hoff⸗Bau⸗ Amt“ die leitenden Perſönlichkeiten ſo gut wie die „Werckſchreiber, Ober⸗Hoff⸗ Gärtner“, und der „Opera⸗ Mahler Franeiscio Bernardini“. Es folgt der„Obriſt⸗Cämmerer⸗Stab“ mit ſeinem Obriſten und 95„Cämmerern“, unter denen wir die berühmteſten Namen der kurpfälziſchen Stande s⸗ herren und des Hofadels verzeichnet finden; es folgt die„Obriſt⸗Hoff⸗Falcknereyn“ mit dem „Obriſt⸗Hoff⸗Falcknermeiſter Grafen von Thurn und Taxis“ nebſt ſeinen„Raiger⸗(Reiher) Falk⸗ nermeiſter, dem Mill⸗an⸗ Falknermeiſter und dem „Krähen⸗Falcknermeiſter“, deren jeder wiederum 4 oder 5 Knechte ſowie einen„Gage⸗Träger“(⸗Cage⸗ Käfig⸗Träger) unter ſich hatte. Es gibt ein beſon⸗ deres kurpfälziſches Ehe⸗Gericht mit hochnotpeinli⸗ Kurfürst Carl Philipp mit Bauplänen der Jesuitenkirche (Stadt. Schloßmuseum) chen Befragungen; es gibt eine Liſte der„Abe⸗ lichen Räte“ und eine zweite der„Gelehr⸗ ten Räte“, woraus man wieder einmal erſieht, daß Weisheit auch ein angeborenes Gut ſein kann Der„Hoff⸗Meiſter“ mit ſeinem Stab erſteht vor uns, wie der„Beicht⸗Vatter“ und der Hof⸗Opern⸗ Intendant oder der Kapellmeiſter Carlo Grua; dis Liſte der italieniſchen Opern⸗Sänger und Sängerin⸗ nen enthält ſelbſtverſtändlich noch die notwendige An⸗ zahl von männlichen Sopraniſten und Contra⸗Alti⸗ ſten, als welche ſchicklicherweiſe die Zunft der Dis⸗ kantſänger und Kaſtraten damals geführt wurde. Auch ſämtliche„Hof⸗Medici“,„Balbiere“, Apotheker und kurfürſtlichen Hoflieferanten aus der Stadt ſind ehrenvoll genannt. Unter dem Regiment des„Obriſt⸗ Hoff⸗Marſchall“ finden ſich nicht nur Koch und Zuckerbäcker, ſondern auch acht verſchiedene„Tafel. decker“ wie ein„Frauen zimmer⸗Tafel⸗ decker“, ein„Wachs⸗Lichter macher“, ein „Aufſeher der Eis gru ben“. Zu den Angeſtell⸗ ten der„Tücher⸗Cammer“ zählen unter anderm die „Leibwäſcherin“ mit ſechs Mägden und die „Hoff ⸗Bettmacherin“. Daß neben den Rittern des„Ordens von St. Huber to“ das„Hoff⸗ Schiff⸗Amt“ nicht fehlen darf, verſteht ſich bei⸗ nahe von ſelber. Im großen Zuge der prächtigen Umgebung Ihrer kurpfälziſchen Majeſtät folgt ſchließlich auch die Univerſität Heidelberg, deren Lehrerſchaft damals mit ehr vielen Je⸗ ſuiten durchſetzt war, ſo daß die„Profeſſoren Re⸗ formierter Seits“, wie bei der von Decanen beider Bekenntniſſe regierten Philoſophiſchen Fakultät, be⸗ ſonders angezeigt werden mußten. Mit welchen Schauern der Ehrfurcht die getreuen Untertanen in ihren„modeſten Bürgerquartteren“ ſolche Nachrichten aus einer höheren Welt entgegen⸗ genommen haben dürften, vermögen wir heute kaum zu ermeſſen. Jedenfalls war dieſer Teil öͤes Kalen⸗ ders weit wichtiger als die mit allen Sonnen⸗ finſterniſſen,„Mondbrüchen“ und der heidni⸗ ſchen Ur bedeutung der Monatsnamen ver⸗ ſehene Jahreseinteilung, die dieſem prunkvollen Re⸗ giſter vorausgeſchickt wurde, um im Laufe der Jahre mehr und mehr dahinter zu verſchwinden. In welch ausgedehnten Maße das der Fall war, mag einer künftigen Schilderung vorbehalten bleiben. M. Bertram. PPFPPCCCCCCCCCTCTFbCbCbCTCbCFCbCbCbCbCTCTCPCbCbCbCbCPCbPCVDPDVTVTVDCVDTDVDVDTVDVDVDVUVVVVVVVUVVUVUVDUUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwUVUVVVVwVVVVTVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTT—TWT—Tw—WTT———WT—TTWWTͤTWT——ͤWWTWTT—V+TTTVTVTVTTVTVTVTVTVTVVVTVTVTVTVTVTVTTVTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTWTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWW Neue Bücher Raſſe und Seele. Eine Einführung in den Sinn der leiblichen Geſtalt. Von Dr. L. F. Clauß. Mit 176 Abb.(J. F. Lehmanns Verlag, München. Geh..50.) Die Aufgabe des Buches„Raſſe und Seele“ iſt es, das Weſen des germaniſchen Menſchen von dem an⸗ derer Raſſen insbeſondere von dem der ſemitiſchen abzugrenzen. Clauß wandte Jahre auf, um den ſeeliſchen Stil des ſemitiſchen Menſchen zu erfor⸗ ſchen; es iſt bekannt, daß er lange Zeit„als Be⸗ duine unter Beduinen“ in der Wüſte lebte. Er gibt eine„Pſychologie der Raſſe“ und hat ſich dafür in ſeinen ausdrucksreichen Bildern ſeine„mimiſche Methode“ geſchaffen. So iſt Clauß zum Meiſter der vergleichenden Art⸗ und Ausdrucksforſchung ge⸗ worden. * „Wir hüten das Feuer.“ Aufſätze und Reden aus 10 Jahren von Auguſt Winnig. 305 Seiten. Kart..80 /, Leinen.80 /,(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt, Hamburg). Wenn Auguſt Winnig, der mit ſeinen Werken „Vom Proletariat zum Arbeitertum“ und„Der weite Weg“ zu den geiſtigen Wegbereitern des neuen Deutſchland gehört, im Jahre der deutſchen Wieder⸗ geburt ſeine Stimme erhebt, rückſchauend auf die Zeit des Kampfes, dann können wir ſicher ſein, poli⸗ tiſch Bedeutſames und Wichtiges zu hören. Er, der aus dem einfachen Arbeitertum emporgeſtiegen iſt, hat ſich als einer der erſten ſchon während des Krie⸗ ges der roten Flut entgegengeſtemmt und von ſeiner Stelle aus einen unerhörten Kampf um ein natiov⸗ naliſtiſches und ſozialiſtiſches Arbeitertum geführt. Wenn er dennoch ſich die Freiheit des Herzens, den Mut des Bekennens und die Beharrlichkeit im Kampf um das frühzeitig als erſtehenswert erkannte Ziel bewahrte, ſo hat er ein Anrecht darauf, die Etappen des Kampfes uns heute vorzulegen. Man⸗ ches, was dieſer prophetiſche Geiſt geſehen hat, iſt heute Wirklichkeit geworden. Vieles ſteht aber als Mahnung und Ziel vor uns, Dieſe Sammlungen von Aufſätzen ſind in ihrer ſprachlichen Formung, in der Tiefe ihres gedanklichen Reichtums Kabinettſtücke deutſcher Proſakunſt. Was Auguſt Winnig uns mit ſeinem vorliegenden Werk gibt, iſt das politiſche Eſſay, jene ſeltene Kunſt politiſcher Meinungsäuße⸗ rung, in der ein kluger, überlegener Geiſt zeitliche Dinge mit ewig gültiger Weisheit zu durchdringen und in ſtraffer Form zu ſagen vermag. Wer dieſes Buch lieſt, der wird nicht nur die Verworrenheit der letzten 10 Jahre deutſcher Entwicklung erſt ganz durchſchauen können, ſondern er wird auch einen ſich zu hohen und edlen Zielen bekennenden, aufrechten Menſchen kennen lernen. * Carin Göring. Von Fanny Gräfin von Wila⸗ mowitz Moellendorf, geb. Baronin von Fock⸗Stockholm. Reich illuſtriert. Martin War⸗ neck, Berlin. Kartoniert 2 Mk., Leinen 2,80 Mk. Für dieſes Lebensbild wird der Leſer dankbar ſein. Frau Carin Göring verdient es, daß ihr hier ein unvergeßliches Denkmal geſetzt wird. Die Schwe⸗ ſter der Heimgegangenen, Frau Gräfin Fanny von Wilamowitz⸗Moellendorf, hat es geſchrie⸗ hen. Sie ſchildert darin, wie eine glückliche Kindheit und Jugendzeit im Elternhauſe in Schweden ihr die Kraft ſchenkten, durch hr natürliches, fröhliches We⸗ ſen in ihre Umwelt Mut zum Durchhalten in ſchwer⸗ ſter Zeit auszuſtrahlen. Kriegs⸗ und Nachkriegszeit erweckten in dem ſtammverwandten Lande Teilnahme und Miterleben an dem Schickſal der deutſchen Na⸗ tion, an die Carin dann durch die Lebensgemeinſchaft mit Hermann Göring eng gekettet wurde. Ueber alles, was ſie damals in ſchweren, entſchei⸗ dungsvollen Stunden miterlebte und darüber, wie ſie bei allem an dem unbedingten Glauben an die Sen⸗ dung des neuen Deutſchlands feſthielt, wird hier be⸗ richtet. 5 Von großem Wert ſind die vielen Briefe, die von der Innerlichkeit, der Güte und Fürſorge dieſer eoͤlen Frau zeugen. Ergreifend iſt der Abſchnitt, der von den Münchener Erlebniſſen berichtet, von Görings ſchwerer Verwundung und der Flucht. Welche Energie hat die leidende Frau alle Zeit auf⸗ gebracht, um ihre Perſönlichkeit, ihr Heim, ihre Ar⸗ beit in den Dienſt der großen Sache zu ſtellen. Hätte ſie den Sieg des Führers erlebt und könnte jetzt noch ſehen, wie ganz Deutſchland hinter den Kämpfern der Bewegung ſteht, ſie würde gleich ihnen von dem gan⸗ zen Volk geliebt und verehrt werden, wie ſelten eine Frau. . Weſen und Grundbegriffe der Wirtſchaft.(Wirt⸗ ſchaftslehre.) Von Dr. Friedrich v. Gott l⸗ Ottilienfeld, o. Profeſſox an der Univerſität Berlin. Reclams Univerſal⸗Bibliothek Nr. 7228. Geheftet 35 Pfennig, gebunden 75 Pfennig In Reclams Univerſal⸗Bibliothek erſcheint eine Reihe„Wirtſchaftslehre“, von der das erſte, in ſich völlig geſchloſſene Bändchen„Weſen und Grund⸗ begriffe der Wirtſchaft“ vorliegt. In knappſter Form legt es davon Zeugnis ab, daß die Lebensarbeit ſeines Autors, des bekannten Univerſitätslehrers und Verfaſſers wirtſchaftswiſſenſchaftlicher Standard⸗ werke, längſt ſchon die taugliche Grundlage für jene lebensnahe Nationalökonomie geſchaffen hat, deren das deutſche Volk heute bedarf. Es führt zunächſt in anſchau⸗ lichem Vergleich mit der Technik in das Weſen der Wirtſchaft ein:„Wirtſchaft iſt Geſtaltung menſch⸗ lichen Zuſammenlebens im Geiſte dauernden Ein⸗ klangs von Bedarf und Deckung.“ Von da aus ent⸗ wickelt es die wahren Grundbegriffe der Wirtſchaft, vom„Wirtſchaften“ angefangen, mit denen erfaßt wird, was unzertrennlich bleibt vom Wirtſchaftsleben aller Zeiten und Völker. Nach einer lebendigen Darlegung, wie die Wirtſchaft ſelber zu Erfolg gedeiht und welche Schickſale von ihr ausgehen, ſchließt das Büchlein mit der grundlegenden Deu⸗ tung des Verhältniſſes zwiſchen Volk, Staat und Volkswirtſchaft, ausklingend in dem Nachweis, warum dem Zuſammenleben ausdrücklich Politik zum Schickſal wird. Damit wendet ſich das Büchlein an die breiten Kreiſe unſeres Volkes, um ſie in ein tieferes Verſtändnis des Gewaltigen einzuführen, was im Deutſchland Hitlers vorgeht.— Die wefteren Bändchen der Wirtſchaftslehre, verfaßt von anderen Autoren, werden in raſcher Folge erſcheinen. 5 immer 604 eee rr Aus Baden Zum Neuen Jahr! * Karlsruhe, 30. Dez. Zum ne Friedhelm Kemper, der Gebiet an Hitlerjungen und Hitlermädels ſchaft: Das Jahr des Sieges liegt hinter uns. Deutſch⸗ land iſt unter Adolf Hitlers Führung neu erſtan⸗ den. Dieſes Jahr war für die Hitlerjugend ein Jahr des reſtloſen Einſatzes für die Sache des deut⸗ ſchen Volkes. Groß und mächtig ſteht heute die HJ da. Sie iſt die einzige geſchloſſene große Jugendbe⸗ wegung Deutſchlands geworden. Alle großen or⸗ gauiſatoriſchen, propagandiſtiſchen und ſozialiſtiſchen Aufgaben, die uns bisher geſtellt worden ſind, konn⸗ ten bewältigt werden. Im neuen Jahr ſtehen uns noch größere Aufgaben bevor. Zum Jahreswechſel wünſche ich allen Hitlerjun⸗ gen und Hitlermädels Badens viel Glück, Segen und friſche Tatkraft. Ich danke für die bisherige Mitarbeit am großen Werk. Wir wollen uns geloben, auch im Jahr in Treue zuſammenzuarbeiten. In dieſem Sinne grüßen wir Adolf Hitler, un⸗ 41 Jahr richtet hrer der H.., folgende Bot⸗ 5 kommenden ſern Führer, Baldur von Schirach, unſern Reichs⸗ zugendführer und Robert Wagner, unſern Reichs⸗ ſtatthalter. Wir geloben Treue und Pflichterfüllung! * AD⸗Gauarbeitsführer Helff zum Jahreswechſel Meinen AD⸗Männern im Gau 27(Baden⸗ Pfalz), die im Jahre 1933 dem Arbeitsdienſt auf dem Weg des Aufbaues ihre Kraft und Perſönlichkeit freiwillig für Volk und Staat eingeſetzt haben, über⸗ mittle ich zum neuen Jahr meine beſten Wü nſche für die Zukunft. Das Jahr 1934 wird dem Arbeits⸗ dienſt mit derſelben Kraft und Aufopferung Werte ſchaffen ſehen, damit der Arbeitsdienſt gemäß dem Willen unſeres geliebten Führers eine Säule des Dritten Reiches wird. Eine Wildsiebbande entlarvt * Willſtätt Amt Kehl, 30. Dez. Hier ſind umfang⸗ reiche Wilddiebereien aufgedeckt worden, die im Gottwald getrieben wurden und in die eine große Anzahl Perſonen verwickelt ſind. Mehrere Verhaftungen ſind bereits erfolgt. Jagd wurde auf Wild allerlei Art gemacht, beſonders aber auf Fa⸗ ſanen. Eine 36 Jahre alte Arbeftersfrau, die auf dem Rathaus in der Sache verhört worden war, hat ſich in einem Anfall von geiſtiger Depreſſion mit einem Browning erſchoſſen. Aus dem Schwetzinger Rathaus 60 Schwetzingen, 29. Dez. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Zu einem Antrag um Erweiterung eines Wochenendhauſes an der Lanödſtraße Nr. 2 Schwetzingen Mannheim und Benützung desſelben als Dauerwohnung wurde Entſchließung getroffen.— Die Anerkennung des Präſidenten des Landesarbeitsamtes Südweſt⸗ deutſchland über die Eignung der Notſtandsarbeit für Regulierung des Hardtbaches zur Förderung aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenfür⸗ ſorge wurde zur Kenntnis genommen; die Bedin⸗ gungen zu den hiernach abzugebenden Verpflich⸗ kungserklärungen wurden anerkannt und der Bür⸗ germeiſter zur Abgabe der Erklärungen ermächtigt. — Die Aufſtellung von Reklamedchil⸗ dern jeglicher Art auf verſchiedenen Straßen⸗ ſtrecken der Stadt wurde unterſagt; die auf den betreffenden Straßenſtrecken bereits vorhandenen Reklameſchilder ſollen entfernt werden. Befürwortet wurden: 1. das Geſuch des Metzgers Jakob Weis⸗ logel. um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirt⸗ ſchaft zum„Mayerhof“, 2. das Geduch des Schreiners Wilhelm Haas um Erlaubnis zum Verkauf alkohol⸗ freier Getränke in ſeinem Verkaufshäuschen an der Mannheimer Landſtraße.— An die Stadtkapelle wurde ein Teil des im Haushaltplan 1933 vorge⸗ ſehenen Betrages ausbezahlt.— Der Antrag des Reichsbundes deutſcher Neuhausbeſitzer und Eigen⸗ heimſieder, Ortsgruppe Schwetzingen, um Ueberlaſ⸗ ſung von Räumen im Rathaus zur Abhaltung von Sprechſtunden wurde abgelehnt. Die Alt⸗ veteranen von 1866 und 1870/71 erhielten eine Ehrengabe.— * Graben, Amt Karlsruhe, 29. Dez. Die Ge⸗ meinde Graben leidet ſeit Jahren unter der Not der Arbeitsloſigkeit, ſo daß ſehr viele der Einwohner in die Städte Bruchſal, Mannheim, Karlsruhe und Lud⸗ wigshafen auf Arbeit gegangen ſind. Dem energi⸗ ſchen Zupacken des neuen Bürgermeiſters Pg. Zim⸗ mermann iſt es gelungen, durch ein großzügiges Me⸗ liorationsprogramm fämtliche Arbeitsloſen der Ge⸗ meinde für ein Jahr wieder in Arbeit und Brot zu bringen ſo daß jetzt auch Graben wieder frei iſt von Arbeitsloſen. Durch Inangriffnahme weiterer Ar⸗ beiten im Walde hat es die Gemeindeverwaltung ſo⸗ gar fertig gebracht, noch Arbeitsloſe der umliegenden Gemeinden mitbeſchäftigen zu können. * Darmſtadt, 29. Dez. Auf der Büttelborner Landſtraße kam ein Kraftwagen ins Schleu⸗ dern und ſauſte in den Straßengraben. Von den Inſaſſen wurden der Bürgermeiſter von Wimpfen und eine Dame aus Mainz ſchwer verletzt und mußten in das Eliſabethſtift nach Daärmſtadt gebracht werden. Neue Mannheimer Zei eee eee 3 Sonntags⸗Ausgabe d N e „Marſchall Vorwärts“ bei Caub am Zum 120. Male jährt ſich in der Silveſternacht preußiſchen Truppen unter Blücher den Rhein Am Silveſterabend wird noch allenthalben im Badnerland das Neufahr„angeſun⸗ gen“. Im weltfernen Schwarzwaldhof lauſcht man noch beſonders gern den alten Geſängen, die zum Teil aus jener Zeit ſtammen, da an Weihnachten der Neujahrstag gefeiert wurde. Ein altes Hotzen⸗ wälder Neujahrslied beginnt:„Wir ſteigen auf einen Ilgenzweig— Und wünſchen euch allen das Himmel⸗ reich.— Das Chriſtkind kam vom Himmel herab Gott hat uns geſegnet fürwahr.— Wir wünſchen euch allen ein ſelig Neujahr!“ Aus jener Zeit ſtammt auch das Ottenhöfer Schnitzlied, ſo genannt, weil die Sänger zur Belohnung gedörrte Apfel⸗ oder Bir⸗ nenſchnitze erhielten. Es beginnt:„Hinicht iſt die kälteſte Nacht,— Das Kindlein Jeſu geboren war,— Es iſt geboren und das iſt wahr,— Ein kleines Kindlein, ein großer Gott.— Wir wünſchen euch allein ein gutes Neujahr.“ Folgende Bettelverſe ſchloſſen ſich an:„Hausvater ſteig ins Dach,— Hol herunter ein Rippach leine Speckſeite), Nimm eine von den langen,— Und laß die kurzen hangen!“ Nach Empfang wurde ein Danklied geſungen:„Man hat uns redlich und ehrlich geben,— Gott laß euch dieſes Jahr in Freuden erleben.— In Freuden er⸗ leben und das iſt wahr.— Wir wünſchen dem Bauern einen goldenen Wagen— Drauf ſoll er dereinſt ins Himmelreich fahren!“ Bekamen die Schnitzſänger aber keine Gaben, ſo ſangen ſie:„Man hat uns ehr⸗ lich und redlich nix geben,— Der Teufel ſoll euch den Hals raſägen!“ Die Gaben waren alſo den Sängern immer ſehr wichtig. Schon im Mittelalter wurde das Neujahrs⸗ ſingen manchen Leuten als Bettel läſtig. Der Rat der Stadt Konſtanz gab ſchon 1443 den Turm wäch⸗ tern einen Eimer Wein, damit ſie nicht„um⸗ gehen blaſen guote Johr“. Reizvoll iſt das alte Neujahrslied aus Wilhelmsfeld im badiſchen Unterland. Es lau⸗ tet: Was wünſchen wir dem Bauer in das Haus, Zu dem neuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr? Wir wünschen ihm einen goldenen Tiſch,— Dar⸗ auf da ſoll er eſſen gebackene Fiſch.— Was wünſchen wir der Bäuerin ins Haus?— Wir wünſchen ihr ein Wiegelein,— Darin da oll ſie wiegen ihr klei⸗ nes Kindelein.— Was wünſchen wir dem Sohn in das Haus?— Wir wünſchen ihm die Feder in die Fauſt,— damit das ſoll er ſchreiben alle Buchſtaben aus.— Was wünſchen wir der Tochter in das Haus? — Wir wünſchen ihr ein Spinnrädelein,— Damit da ſoll ſie ſpinnen ein feins Fädelein.— Was wünſchen wir dem Knecht in das Haus?— Wir wünſchen ihm die Peitſche in die Fauſt,— Damit da ſoll er fahren die Straßen aus.— Was wünſchen wir der Magd in das Haus,— zu dem neuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr?— Wir wünſchen ihr den Beſen in die Hand,— Damit ſoll ſie kehren die Saube und das Land.— Zu dem neuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr!“ Sind ſie nicht voll eitel Poeſte, unſere alt⸗ badiſchen Neujahrslieder? Rhein in der Neujahrsnacht 1813/14 der denkwürdige Tag an erreichten und damit dem die ſiegreichen Deutſchland von der Fremdherrſchart Napoleons befreit hatten. uche Die Männer gehen in der Neujahrsnacht gerne ins Wirtshaus, wo ſie Neufahrsbrezeln auswürfeln. Wer beim Würfeln Glück hat, wird das ganze Jahr Glück haben. In der Lahrer Gegend überbringt der Burſche ſeinem Mädchen eine möglichſt große Bre⸗ zel, in welche der Name des Mädchens eingebacken iſt. Reichere Burſchen ſchenken dazu wohl auch ein ſeidenes Halstuch. Die Burſchen werden dann zum Kaffee eingeladen und mit Hoſenträgern oder Haus⸗ ſchuhen beſchenkt. Aehnliche Bräuche herrſchen im Taubertal. Wollen dort die Burſchen aber ein Mäd⸗ chen ärgern, ſo hängen ſie ihm in der Silveſternacht eine aus Stroh geflochtene Brezel an die Haustüre. In Steißlingen bei Stockach wird in der Neujahrs⸗ Samstag, 30. Dez./ Sonntag, 31. 2 nacht„gepäperlet“: Der Hausvater ißt mit den Sei⸗ nen Neujahrsbrot, Nüſſe und Käſe. Dazu wird zum erſtenmal vom Neuen getrunken. Die Kinder wünſchen ihren Paten das Neufahr an und bekommen entſprechende Geſchenke, zumeiſt Gebäcke verſchiedenſter Form: Kränze, Ringe, Wek⸗ kenvögel,„Möivle“, Brezeln uſw. Der Neujahrs⸗ wunſch hat eine beſtimmte Formel, die faſt von Ort zu Ort wechſelt. Die Grundform lautet etwa:„Ich wünſch euch vill Glück zum Neufohr, daß Ihr no lang lebet und gſund bliebet und in de Himmel kummet!“ Aermere Kinder gehen von Haus zu Haus, auch nach auswärts, um ſo etliche Pfennige zu verdienen. In Gurtweil bei Waldshut wurde am 2. Januar früher der„Bürgertrunk“ eingenommen, der auf das 16. Jahrhunderat zurückging, wo er von einem Adligen, dem Grafen Konrad von Haideck, geſtiftet wurde. Vielerorts werden am 2. Januar die Gemeindebe⸗ amten, auch der Nachtwächter, der Straßenwart, der Gänſehirt neugewählt. Im Frankenland bekommt der Schäfer ſeinen Lohn, beſtehend in Korn, Brot und Kuchen. Vom Zug geſchleift und ge'stet r. Ludwigshafen, 30. Dez. Heute morgen, kurz vor 10 Uhr, wollte der 31jährige Ludwig Zim⸗ mermann von hier, an der Bahunſperre Rohrlach⸗ ſtraße das Gleis, hinter einem Kraftwagen hergehend, überſchreiten. Bei dem Verſuch, einer rangieren⸗ den Maſchine auszuweichen, wurde er vom Per⸗ ſonenzug Oggersheim Ludwigshafen erfaßt und 160 Meter weit geſchleift. Zimmermann wurde ſo ſchwer verſtümmelt, daß der Tod auf der Stelle eingetreten iſt. Am die elektriſche Oberlandͤbahn * Neuſtadt, 29. Dez. Die ſchon ſeit etlichen Jah⸗ ren fortbeſtehenden Wünſche und Sorgen um die Verbeſſerung und Verbilligung der elektriſchen Oberlandbahn zwiſchen hier und Landau haben ſeit der neuerlichen Stellungnahme des Landge⸗ meindeverbandes Landau in Kreiſen der Intereſſen⸗ ten jetzt eine akkutere Form angenommen. In den Vordergrund von Erörterungen iſt neben dem ent⸗ ſprechenden Ausbau des Betriebes vor allem auch die Tariffrage gerückt. Dieſer Tage haben nun auch die Bürgermeiſter aller von der Oberlandbahn berühr⸗ ten Gemeinden der Oberhaardt zur begehrten Sen⸗ kung der Fahrpreiſe in einer Zuſammenkunft Stel⸗ lung genommen. Es wurde die Auffaſſung vertreten, daß eine Herabſetzung des Tarifes nicht mehr länger hinausgeſchoben werden dürfe, da die Deutſche Eiſen⸗ bahn⸗AG. Frankfurt a. M. als Eigentümerin in der elektriſchen Oberlandbahn ein ſtaatlich konzeſſionier⸗ tes und privilegiertes Unternehmen betreibt, für das auch die öffentlichen Intereſſen in dringlichſte Erwä⸗ gung gezogen werden müßten. Die verſammelten Bürgermeiſter einigten ſich auf einen Tarifvor⸗ ſchlag, der der Deutſchen Giſenbahn AG, ſofort un⸗ terbreitet wurde und ſich auf einem Kilometerpreis von 3,7 Pfg. aufbaut. Auf der Geſamtſtrecke von 23 Kilometern würde nach dem Vorſchlag beim billig⸗ ſten Fahrpreis eine Ermäßigung von 30 Prozent, und beim höchſten Fahrpreis eine Ermäßigung von 20 Prozent, zahlenmäßig von 20 auf 10 und von 100 auf 80 Pfg., eintreten. Landschaft in Grau Kleiner Spaziergang nach Lampertheim Zwiſchen den Feſten: Entſpannung auf der gan⸗ zen Linie. Wer will es einem verübeln, wenn man die Arbeit beiſeite legt, die Abmachungen aufſagt und dem Verlangen nachgibt, etwas in der Gegend herum⸗ zuſtromern. Planlos. ziellos.. irgendwohin. Nur aus der Stadt läßt man ſich von der Straßen⸗ bahn hinausfahren, um möglichſt raſch aus ihrem Bannkreis zu kommen. Wenige Schritte ſind es von der Endhalteſtelle der Straßenbahn in Sandhofen, und ſchon befindet man ſich mitten im bäuerlichen Dorf, das nicht an die Nähe der Großſtadt gemahnt. Zuſammengefahrener Schnee auf den Straßen, feſt⸗ gefroren von der neuen Kälte, die über das Land kam, ehe der Föhn die letzten Spuren des Winters tilgen konnte. Schneehauben auf den Dächern, zuſammen⸗ gefegter Schnee neben den Toreinfahrten der Gehöfte: ein winterliches Bild, wie man es immer wieder gerne ſchaut. Mit ſtrammem Schritt geht es nun aus dem Dorf hinaus. Seltſam, dieſe Stille ringsum. Nur ab und zu knattert ein Kraftwagen die Landſtraße entlang. Weiß liegen ringsum die verſchneiten Felder, aus denen hin und wieder braune Ackerſchollen hervor⸗ ragen. Feſtgefroren iſt der Boden und ſo verläßt man die Straße und ſtiefelt querfeldein, geradeswegs dem Rheine zu, deſſen Lauf durch die hohen an ſei⸗ nen Ufern ſtehenden Pappeln angedeutet wird. Die Haſen, die ſich in Erdlöchern an den Boden ange⸗ ſchmiegt haben, ſind wenig erbaut über die Störung. Erſchreckt fahren ſie uuf, hoppeln davon, äugen nach dem Störenfried, um raſch wieder nach dem Loch zurückzurennen, wenn die Luft ſauber iſt. Nur ein dunkler Fleck im Schnee läßt vermuten, daß ſich dort ein Tier ſchützend duckt. Von ferne grüßen die markanten Pappelreihen der Bonau. Ueber ausgetrocknete Waſſergräben geht dann wieder über Felder und Wieſen der das Welſche Loch es hinweg, bis zum Hochwaſſerdamm, Fesſtage ohne Hagenbeschneraen umſchließt. Einſt eine Biegung des Rheins, ſchon ſeit Jahrzehnten aber ein Altrhein, der ſich zu einem flachen See erweitert hat. Im Sommer ein Paddler⸗Paradies und beliebtes Ziel der Mann⸗ heimer und Wormſer Wochenendler. Der niedrige Waſſerſtand des Rheins hat aber auch das Bild des Welſchen Loches ſeltſam verändert. Ueberall tritt nan auf ſeſtgefrorenen Schlamm. Sinkt auch dann und wann einmal leicht ein, wenn der Froſt noch nicht genügend auf den Boden eingewirkt hat. Wo ſich ſonſt breite Waſſerläufe erſtrecken, ziehen ſchmale Rinnen. Faſt überall tragen ſie noch die Eisſchicht von den vergangenen Froſttagen. Die neue Kälte hat das morſche Eis wieder gefeſtigt und man kann es ſogar an einigen Stellen wagen, darauf zu gehen. Man kennt ja nur zu genau die Waſſertiefen vom Sommer her, wo man ſo oft mit dem Faltboot die Gegend durchſtreifte oder an heißen Tagen nach allen Richtungen das Welſche Loch durchſchwamm. Die Erinnerungen vom Sommer ſind überhaupt be⸗ ſonders ſtark und unwillkürlich lenkt man die Schritte an die vertrauten Lagerplätze, die ſo ver⸗ laſſen liegen. Ohne Schwierigkeiten kommt man zur Inſel im Welſchen Loch, denn das Waſſer iſt ſo nieder wie noch nie. Ueberall Land und ſchlammiger Grund. Nur an den tiefſten Stellen breitet ſich eine Eisdecke über dem noch ſpärlich vorhandenen Waſſer aus. Hin⸗ ter dem braunen Schilf heben ſich die knorrigen Wei⸗ denbäume ab, während das ganze Bild von den ſchlanken Pappeln umſäumt wird. Kreuz und quer geht es durch das Altrheinparadies, ehe man ſeinen Fuß auf den Biedenſand ſetzt und über Feldwege den Riedſtädtchen Lampertheim zuſtrebt. Am Lampertheimer„Hafen“ wagt ſich die Jugend auf das Eis des hier ſehr tiefen Altrheins, unbeküm⸗ mert der Gefahren, die dort lauern. Hur 20. 25 1 ö 3 77 lang met!“ nach In rüher 8 16. ligen, urde. debe⸗ „der mmt t und Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 1933 * Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 2 e Nemahrsnacht, in der die Schranken fielen Zum 100. Jahrestage der Entſtehung des Deutſchen Jollvereins „Das iſt ein ſchwerer Vertrag“, ſagte der Kgl. Preußiſche Staats⸗ und Finanzminiſter Karl Georg von Maaßen und wog den ſächſiſchen Zollver⸗ eins⸗Vertrag in der flachen Hand,„das iſt ein ſchwe⸗ rer Vertrag, es hätte ihn nicht jeder unterzeichnet!“ Das Wort könnte für alle elf Verträge gelten, dank denen der Deutſche Zollverein in der Neu⸗ jahrsnacht Anno 1834 ins Leben trat: ſie alle waren gleich ſchwer zu erreichen und zu verantworten ge⸗ weſen, denn ſo eindeutig wie der politiſche Nutzen, den ſie dem preußiſchen Staate und damit dem kom⸗ menden Deutſchland brachten, war ihr unmittelbarer wirtſchaftlicher Nutzen für Preußen keineswegs. Der Deutſche Zollverein— das iſt ein erſter Anſtoß zur ſtaatlichen Einheit deutſcher Nation, zur Reichwerdung; doch kein unvorbereiteter Anſtoß aus einmaliger Kraftanſpannung. Ueber vierzehn Jahre hatten Preußens Staatsmänner von Maaßen, Eichhorn, Motz ſchwere Kämpfe darum durchzufech⸗ ten. Das Deutſchland, das aus den Befreiungskriegen und dem Wiener Kongreſſe hervorging, war noch immer kreuz und quer von Zollinien zerſchnitten. Binnenmauten und Durchfuhrzölle, Damm⸗, Tor⸗ und Pflaſtergelder, Akziſen, ja Geleitgelder für Stellung der Harniſchreiter, die es ſeit Jahrhunder⸗ ten nicht mehr gab, wurden von den Fuhrwerken erhoben. In den 38 ſouveränen Reichen, die den Deutſchen Bund ausmachten, lagen Handel und Wandel eingeſchnürt. Artikel 19 der Bundesakte hatte Abhilfe des Zoll⸗ elends vorgeſehen, doch wie in allen übrigen Fragen nationaler Einheit wurden auch hier die Hoffnungen der Patrioten durchaus enttäuſcht. Oeſterreich erſtrebte den Fortbeſtand ſeiner Vorherrſchaft und wußte das nicht beſſer als durch planmäßige Erhaltung der Zerſplit⸗ terung Deutſchlands zu tun. Innerhalb dieſer allgemeinen deutſchen Zollwirr⸗ nis herrſchte im Königreich Preußen noch eine beſondere Verwirrung. Jede Provinz und noch kleinere Einheiten erhoben ihre eigenen Zölle; mehr als 70 Zollinien mit ebenſoviel verſchiedenen Tari⸗ fen zerſchnitten Preußens Handel und Gewerbe. Manufakturwaren aus der Grafſchaft Mark bei⸗ ſpielsweiſe konnten in die öſtlichen Provinzen nur gegen einen Zoll von einem Viertel des Wertes ein⸗ geführt werden. Die preußiſchen Zoll⸗ und Steuergeſetze von 1816/1818 räumten mit den Binnen⸗ und Provinzial⸗ zöllen auf, verwieſen die Zollerhebung an die Lan⸗ desgrenzen und legten den Grund für ein geord⸗ netes Zoll⸗ und Steuerweſen. Die Ausfuhr aus Preußen wurde frei, die Einfuhr mit ſehr mäßigem Zoll belegt, nur die Durchfuhr, die den notleidenden Staatskaſſen unentbehrliche Einnahme brachte, be⸗ laſtete man ſtärker. Rund elf Jahre dauerte es noch, bis die kleinen, von Preußen umſchloſſenen mitteldeutſchen Fürſten⸗ tümer und Enklaven dem preußiſchen neuen Zoll⸗ ſyſtem ſich einfügten; ſo lange führten ſie einen Zoll⸗ und Schmuggelkrieg mit dem größe⸗ ren Nachbar, was die Wiener Staatskanzlei nicht un⸗ gern zu ſehen ſchien. Allenthalben in Deutſchland erſtrebte man Han⸗ dels⸗ und Verkehrsfreiheit, d. h. die Abſchaffung der überlebten Binnenzölle. Dennoch fand beſonders in Süddeutſchland Preußens Zollreform leidenſchaft⸗ lichen Widerſpruch. Verſtändlich genug: Preußen be⸗ handelte die Einfuhr aus den benachbarten deutſchen Ländern genau ſo wie die Einfuhr aus England oder der Türkei, nämlich als ausländiſch. So wohltätig die preußiſche Zollreform für den größeren Teil der preußiſchen Kaufleute geweſen ſein mag, die deutſchen, nicht⸗preußiſchen Standesgenoſſen ſahen in ihr nur einen neuen Schlag gegen ihren Handel. Und der war vorher ſchon ſchwer genug getroffen, denn ſo be⸗ hindert durch Zollmauern der binnendeutſche Verkehr war, ſo ungeſchützt lag Deutſchland gegenüber aus⸗ ländiſcher Einfuhr, und insbeſondere England zog aus ſolchem Zuſtand Nutzen. Preußen hatte von vornherein die Möglichkeit des Anſchluſſes benachbarter Staaten an ſein Zollſyſtem offengelaſſen; „von Grenze zu Grenze“ hofften die Berliner Staatsmänner durch Verträge es vorſchieben zu kön⸗ nen. Davon war zunächſt keine Rede, ſondern Preu⸗ ßen mußte den Beſtand ſeines Zollſyſtems verteidi⸗ gen. Die ſüd⸗ und weſtdeutſchen Staaten beſchloſſen, gegen Preußen einen Zollbund zu bilden. Zwar trat der Beſchluß nicht ins Leben, denn außer der Gegner⸗ ſchaft gegen Preußen, die durch Einflüſterungen und „Warnungen“ des Staats kanzlers Metternich wach gehalten wurde, hatten die Partner nichts Gemein⸗ ſames; ſo ſcheiterten ihre dreijährigen Verhandlun⸗ gen. 1828 ſchloſſen ſich Bayern und Württemberg zu einem Zollverein zuſammen. Er war nicht unmittel⸗ bar gegen Preußen gerichtet, ſchuf nur ein mäßig großes Wirtſchaftsgebiet, daher ließ man in Berlin die beiden Königreiche gewähren. Im gleichen Jahre ging Preußen einen Zollvereins⸗Vertrag mit dem Großherzogtum Heſſen ein; es geſchoh nicht ohne finanzielle Opfer, aber in der ſicheren Erwartung, daß andere Staten dem Beiſpiel folgen würden. Das traf bald ein, jedoch auf durchaus feindliche Art. Ende 1828 ſchloſſen ſich Sachſen, Hannover, Kur⸗ heſſen, Braunſchweig, die thüringiſchen und andere Fürſtentümer zum„Mitteldeutſchen Han⸗ delsverein“ zuſammen, deſſen Programm unmiß⸗ Die Begründer des Zollvereins bei der Abſchluß⸗ Verhandlung Von wirtſchaftlicher Notwendigkeit getrie⸗ ben, fand 1830 auch Kurheſſen Anſchluß an das preußiſche Zollſyſtem. Ein zweites Mal war der Mitteldeutſche Verein, nun in der Oſt⸗Weſtrichtung, durchbrochen. Damit wäre die Bahn für die Verträge des Jahres 1833 frei geweſen. Doch Mißtrauen, Souveränitätsſtolz und Eiferſucht der Höfe hemmten die Verhandlun⸗ gen mit Preußen noch rund drei Jahre. Im November und Dezember 1833 wurden zu Berlin die Ratifikationsurkunden eines Zollvereins ausgetauſcht, den Preußen, beide Heſſen, Bayern, Württemberg, die acht thüringiſchen, ſowie mehrere mitteldeutſche Kleinſtagten miteinander eingingen. Und wenige Wochen darauf, in der Neufahrsnacht 1834, fielen an ihren gemeinſamen Grenzen die Zollſchranken. Laſtwagen fuhren unter — Von links nach rechts: von der Motz, von Maaßen, von Kleewitz und von Eichhorn verſtändlich die Störung des preußiſchen Zollſyſtems und die Hinderung ſeiner Ausdehnung war. Der Mitteldeutſche Handelsverein lag— und darin be⸗ ſtand ſeine Stärke— mit ſeinen Ländern zwiſchen den beiden Teilen des Königreiches Preußen. Der Schlag wurde im folgenden Jahre abgewehrt. Preußen ſchloß mit dem bayeriſch⸗württembergiſchen Verein einen Handelsvertrag, der gegenſeitige Zoll⸗ freiheit vorſah, und bahnte durch Abkommen Meiningen und Gotha auch ſaktiſch den Weg zu den neuen Verbündeten im Süden Preußen baute gemeinſam mit den beiden Staaten, die alſo ſchon aus dem Mitteldeutſchen Handelsverein ausgebrochen waren, zollfreie Straßen in der Nordſüd⸗Richtung durch die Länder und vollendete damit einen neuen Straßenzug zwiſchen Hamburg und Süddeutſchland. Die alte Handelsſtraße, die durch die Länder des Mitteldeutſchen Vereins führte, verlor ihre Mono⸗ pol⸗Stellung. mit Glockengeläut und Jubel in die Lande hinein, durch⸗ querten 18 Staaten, ohne einem Zoll zu unter⸗ liegen, verſorgten ein Wirtſchaftsgebiet von 23 Millionen Menſchen mit den Erzeugniſſen der Fel⸗ der und Werkſtätten. Noch war damit Deutſchlands politiſche Ein⸗ heit nicht geſchaffen. Mehr als ein Menſchenalter verging, bis ſie kam. Der Deutſche Zollverein aber hat den langen Weg zu einem Reiche der Deutſchen geehnet, Hoffmann von Fallersleben ſtellte ihn dem ungeliebten, von Wien gelenkten Deutſchen Bund entgegen: „Denn Ihr habt ein Band gewunden Um das deutſche Vaterland, Und die Herzen hat verbunden Mehr als unſer Bund— dies Band!“ Das iſt nicht ohne Bitterkeit und Spott geſun⸗ gen, aber auch nicht ohne Wahrheit. Hans Schwalm. Vom Feuerzeug des Urmenschen zum Funkenknipfer Die menſchliche Kultur braucht Feuer. Der Ur⸗ menſch hat Feuer durch Reiben von Hölzern erzeugt. Wenn man einem neuzeitlichen Menſchen die Auf⸗ gabe ſtellen wollte, Feuer durch Reiben von Hölzern zu erzeugen, ſo würde er wohl kläglich daran ſchei⸗ tern. Denn durch einfaches Scheuern von zwei Brettchen aneinander kommt man nicht zum Ziel. Man muß vielmehr eine Einrichtung verwenden, die von Schriftſtellern aus den älteſten Zeiten der griechiſchen Kultur beſchrieben worden iſt. Darnach wurde ein Stab aus Efeu genommen, und es wurden darin mehrere Löcher ausgehöhlt. In eines dieſer Löcher ſteckte man nun einen Stab aus Lorbeer, der oben— ähnlich den in gleicher Weiſe gehandhabten Bohrern— mit einem Griff von halbkugeliger Ge⸗ ſtalt verſehen war. Auf dieſen Griff legte man dann die Hand, um den harten, unten zugeſpitzten Stab ſtark gegen ſeine Unterlage aus Efeu zu drücken. Darauf wurde der Lorbeerſtab mittels eines raſch hin und her geführten Bogens, deſſen Sehne in einer Schleife um ihn gewickelt war, in raſche Umdrehun⸗ gen verſetzt, wodurch bald eine hohe Temperatur an Das Flugzeug des Kaiſers von Aelhiopien in der Schweiz abgeſtürzt Die beſchäbigte Maſchine 5 Das große dreimotorige Flugzeug, das in der 5 worden war, kärzte bei robeflug unter Führung ieg er See ab und wurde leicht beſchädigt. auf dem zugefrorenen See von St. Moritz. Schweiz für Kaiſer Ras Taſari von Abeſſinien gebaut des Fliegers Mittelholzer über dem St. der Reibungsſtelle entſtand. Dort mußte ein Zunder vrgeſehen ſein, für den man Holzmehl, dürres Gras, Schwämme und flammige Erzeugniſſe heimiſcher Ge⸗ wächſe verwendete. Noch heute hat der Eskimo ſeinen Feuerbohrer, und ebenſo der Feuerländer, der auf der un⸗ wirtlichen Spitze Südamerikas hauſt. Das Altertum hat aber auch Feuerzeuge entwickelt, deren Herſtel⸗ lung man ihm kaum zugetraut hätte. So kannte man ſchon früh das Feuerſchlagen mit einem Nagel und Feuerſtein. Der Feuerſtein eignet ſich zu dieſem Zweck beſonders darum, weil er hart und ſpröde iſt, ſo daß er beim Schlagen glühende Körper⸗ chen ausſprühen kann, die wieder auf irgendeinen Zunder fallen, der zunächſt ins Glimmen kommt. Ferner hat man bereits Breunſpiegel zu einer Zeit gekannt, die ſehr weit zurückliegt. Dieſe wur⸗ den z. B. aus Bronze mit einem Ueberzug von Blatt⸗ ſilber angefertigt. Aber es hat ſchon früh auch Brenungläſer gegeben. Wie nämlich Funde von Layard in einem Palaſt von Ninive beweiſen, ſind bereits um 640 vor Beginn unſerer Zeitrechnung ſolche Linſen aus Bergkriſtall oder Glas hergeſtellt worden. Im allgemeinen blieb aber das Feuermachen eine etwas unbequeme Angelegenheit. Darum unterhielt man in Rom die heiligen Feuer, und noch jetzt führt der Feuerländer in ſeinem ewig verregneten Lande auf ſeinem Boot ein lebendiges Feuerchen mit, das er mit ſorgfältig getrocknetem und gehütetem Reiſig ſpeiſt. Die Feuerzeuge aus Stahl und Stein führen ſchon in ziemlich moderne Zeiten. Unſere Großväter haben ſie häufig benutzt, und die Förſter ſchätzen ſie noch heut. Vor einer Reihe von Jahrzehnten hatte man auch noch allerhand mechaniſche Feuerzeuge, die ihren Dienſt ſchlecht und recht verrichteten, ehe ſich die Streichhölzer Bahn brachen. Da gab es z. B. pneumatiſche Feuerzeuge. Wenn der Radler ſeine Luftpumpe benutzt, ſo bemerkt er bald eine lebhafte Erhitzung. Eine ſolche Pumpe wurbe nun auch ſchon zum Feuermachen benutzt, in⸗ dem man innen am Kolben ein Stückchen Schwamm anheftete, das dann glimmend mit dem Kolben her⸗ ausgezogen werden konnte. Gern gebrauchte man ferner die einſt vielgerühmte Zünd maſchine von Döbereiner. Hier wurde in einem gro⸗ ßen Glasgefäß mittels verdünnter Schwefelſäure und Zink Waſſerſtoffgas erzeugt, das dann durch eine Düſe oben auf dem Deckel mit dem Finger ge⸗ gen eine offene Haube geblaſen werden konnte, die mit ſogenanntem Platinſchwamm gefüllt war. Die⸗ ſer Platinſchwamm ſog das Gas begierig auf, und 21. Seite/ Nummer 604 Die Tragpfeiler für die größte Brücke der Welt . Blick auf die Bauarbeiten für die Rieſenbrücke Über das Goldene Tor, die Einfahrt in den Hafen von San Franzisko. dieſes wurde dabei ſtark zuſammengepreßt, erhitzt und entflammt. Auchelektriſche Feuerzeuge gab es ſchon vor Jahrzehnten. In einem gefällig ausgeſtatteten Käſtchen befand ſich eine galvaniſche Batterie, und außen zeigte ſich eine kline Spirale aus Platin, die ſich durch einen Druck auf einen Knopf glühend machen ließ. Dicht unter dieſer Spirale ſtand dann auf einer kleinen Konſole ein Gefäß, deſſen mit Benzin getränkter Docht durch die elektriſche Glut entzündet wurde. Nun ſind aber auch ſchon im Jahre 1833 von Rö⸗ mer und Preſchel Phosphorzündhölzer in den Han⸗ del gebracht worden, die von einem gewiſſen Kam⸗ merer erfunden ſein ſollen. Das Streichholz iſt alſo jetzt 100 Jahre alt. Die älteſten Zündhölzer mit Schwefel und Phos⸗ phor wurden in kleinen Packungen aus Strohpapier verkauft, die auch wohl eine rauhe Reibfläche boten. Sie waren mit ihrem Phosphor aber leider äußerſt giftig, und ſie haben mancherlei Unheil angerichtet! Die weitere Entwicklung des Streichholzes, in der die bekannten„Schweden“ eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt haben, ging dann dahin, ihnen alles Gefähr⸗ liche zu nehmen. Man beklebte, kurz geſagt, ihre Köpfchen mit Stoffen, die gut brannten und mit ſol⸗ chen, die den dazu nötigen Sauerſtoff lieferten. Als Reibfläche diente aber ſogenannter roter Phosphor, der ganz ungiftig iſt und der ſich auch nur bei ſehr großer Hitze entzündet. Später tränkte man die Höl⸗ zer noch mit Flüſſigkeiten, die ein Nachglühen verhin⸗ derten. So iſt denn das moderne Streichholz ein manierliches Gerät geworden, das beim Amzünden auch keinen üblen Geruch mehr ausſtrömt. Vor 25 Jahren, im Jahre 1908, iſt dann das von Auer herausgebrachte Cereiſen⸗Jeuerzeug der Welt geſchenkt worden. Hier wird Cereiſen, be⸗ ziehungweiſe Cermetall gegen gerauhte Stahlflächen getrieben, wodurch Funken entſtehen, die Gaſe entzün⸗ den können. In der Küche benutzt die Hausfrau gern den bekannten„Knipſer“, der das aus dem Kocher ſtrömende Gas ſchnell und billig entflammt. Und in gar mancher Taſche wird heute das von Auer als „Pyrophor“ getaufte Feuerzeug getragen, bei dem die Funken einen Docht entzünden, der ihnen Benzin⸗ gaſe entgegenſchickt. Die Erfindung des Cereiſen⸗Feuerzeuges iſt in das Jahr gefallen, in dem man in Deutſchland die Zündholzſteuer eingeführt hat. Die Knipſer und die Pyrophore ſind davon nicht erfaßt worden. So war die Erfindung äußerſt ausſichtsreich, und Auer hat ſein Patent für etwa 480 000 Mark verkauft. Es wer⸗ den jährlich über 5000 Kilo Cereiſen für Feuerzeuge verbraucht, 1 Gramm Cermetall kann bis 6000 Jun⸗ ken liefern. Man darf mit dem Erreichten wohl zufrieden ſein. Aber vielleicht bringt ein Erfinder noch ein ganz neues Feuerzeug heraus, das alles Bisherige in den Schatten ſtellt. Hans Bourguin. — Prinz Louis Ferdinand, der Enkel Kalſer Wilhelms II., iſt der Held einer Rettungstat, die in Amerika viel beſprochen wird. Von Threwſtone im Texas, wo ſich der ſeit längerer Zeit in Amerika weilende Prinz aufhält, brachte er das an einer Gehirnentzündung faſt hoffungslos erkrankte Kind eines ihm befreundeten Herrn Wedell im Flugzeug in ein Hoſpital nach Baltimore und führte den 2500⸗Kilometer⸗Flug mitten durch die in den letz⸗ ten Tagen wütenden furchtbaren Schneeſtürme ohne Zwiſchenlandung erfolgreich durch. Es beſteht gute Ausſicht dafür, daß das Kind, das im Krankenhaus ſofort operiert wurde, mit dem Leben davonkommt⸗ — Ein Bergmaun aus Charleroi, der jetzt ſeinen 50. Geburtstag gefeiert hat, lebt ſeit 12 Jahren unter der Erde und iſt in dieſer Zeit noch nicht einmal ans Tageslicht gekommen. Bei einem Grubenunglück hatte er mehrere Verſchüttete gerettet und ſich dafür die Erlaubnis von der Bergwerksverwaltung aus⸗ gebeten, ſich im Bergwerk ein kleines„Häuschen“ bauen zu dürfen. Er hat die Abſicht, ſein Leben im Bergwerk zu beſchließen. — Der Neuyorker Autikorruptions verein, Verein zur Bekämpfung der kommunalen Korruption, hat ſeine Zahlungen einſtellen müſſen. Schuld daran iſt nicht etwa die Tatſache daß in Neuyork jetzt wieder geordnete Zuſtände herrſchen, ſondern die, daß der Kaſſierer gemeinſam mit dem erſten Geſchäfts⸗ führer und der Vereinskaſſe durchgebrannt iſt! In der Vereinskaſſe befanden ſich zwiſchen 40 000 und 50.000 Dollar,— ein Verluſt, den der Antikorrup⸗ tionsverein nicht überwinden konnte. * e Samstag, 30. Dez. Sonntag, AANDbELS- 31. Dez. 1933 2 der Neuen Ma DI eimer Zeitung VIRTSCHAFTS-ZETTUNG 11 Sonntags-Ausgabe Nr. 604 „Gesunde Wirischaff im sflarken Staal“ Pylitiſche Umformung Gewiſſenhaft und nüchtern, ohne Illuſionen wol⸗ len wir in das Jahr 1934 eintreten. Deutſchland be⸗ findet ſich mitten in ſeiner politiſchen und völkiſchen Neuwerdung und ſeine mung, die an die Stelle abgetaner und abgewirt⸗ ſchafteter Begriffe und Organiſationen etwas völlig Neues ſetzen wird. Bevor wir jedoch an der Schwelle des neuen Jahres vorwärts blicken, müſſen wir noch etwas bei der Vergangenheit ver⸗ weilen. Was war es, das die völli ge Wand⸗ lung im deutſchen Menſchen und der deutſchen Wirt⸗ ſchaft herbeiführte? Maßgeblich beſtimmt wurde die wirtſchaftliche Entwicklung 1933 von Faktoren und Ereigniſſen, die außerhalb der Sphäre des rein Oekonomiſchen liegen. Im Vordergrunde ſtehen die politiſchen Ereigniſſe, die der Wirtſchaft in ſtar⸗ kem Maße ihren Stempel aufdrückten. Die Bedeutung rein wirtſchaftlicher Tatſachen und Vorausſetzungen für jede Kriſenüberwindung ſoll in keiner Weiſe herabgemindert werden; aber zu all dieſen Vorausſetzungen muß jedes Mal noch etwas anderes kommen, das im Grunde nicht auf der gleichen Ebene liegt, müſſen Impulſe perſönlicher oder politiſcher Art kommen. Dieſe fehlten zu Be⸗ ginn des jetzt ablaufenden Jahres noch faſt vollkom⸗ men. Die Ungewißheit über die politiſche Ent⸗ wicklung lag vor Jahresfriſt noch lähmend auf der deutſchen Wirtſchaft und entzog jeder weitſichtigen Diſpoſttion die unerläßliche Grunblage ſicheren Kal⸗ kulierens und veranlaßte ſomit alle wirtſchaftenden Menſchen mehr zum Abwarten als zu neuem Begin⸗ nen. Trotzdem ſchrieben wir in unſerer vorjährigen Jahresbetrachtung, daß wir aus dem ſchwindenden Jahr ins neue mithinübernehmen das Bewußtſein, „an der Schwelle einer zu neuen Hoffnungen berech⸗ tigenden Entwicklungsſtufe zu ſtehen.“ Dieſe unſere, wir bekennen ehrlich, damals mehr gefühls⸗ als tat⸗ ſachenmäßig begründete Hoffnung erfüllte ſich in den vergangenen 12 Monaten in einem Grade, wie er in keinem Belang vorauszuahnen war. Lähmung wandelt ſich in Tätigkeit Der grundſägliche Wandel erfolgte mit der Ueber⸗ nahme der Staatsgewalt durch die nationale R egie⸗ rung Adolf Hitlers. Sie ſetzte anſtelle ſchwan⸗ bender parlamentariſcher Mehrheiten, an die Kette ewiger Regierungsbildungsverſuche den totalen und nationalen Staat. Sie ſchuf die unbe⸗ dingte Staatsautorität und gab damit der Wirtſchaft die fahrelang erſehnte Ruhe. Sie ſtellte die Kalku⸗ lationsſicherheit wieder her und, als die neue Regie⸗ rutig ſich in ihren wirtſchaftspolitiſchen Grundanſchau⸗ ungen wie auch in ihrer praktiſchen Wirtſchaftspolitik auf einen Standpunkt ſtellte, der den Notwendigkeiten des Syſtems einer privaten Wirtſchaft vollauf Rech⸗ nung trug, da wandelte ſich die Lähmung der Wirtſchaft in Bewegung, das Miß⸗ trauen wich dem Vertrauen. Und ſo können wir an der Wende dieſes Jahres den Lebenswillen unſeres Volkes, das Ver⸗ trauen der Wirtſchaft in die Staatsführung, das Vertrauen aller Deutſchen in die eigene Kraft als das größte Aktivum in der Bilanz 1933 buchen. Wir wollen nicht alle ſtatiſtiſchen Zahlen hier noch⸗ mals anführen, aus denen ſich die Größe der Bedeu⸗ tung der wirtſchaftlichen Wandlung in Deutſchland ergibt. Wer es aus den Veröffentlichungen der letz⸗ ten Wochen noch nicht weiß, wer es nicht täglich ſelbſt beobachten kann, dem iſt nicht mehr zu helfen. Nennen wir kurz die Merkmale unſerer wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung, dann ſtehen in der Bilanz des Jahres an erfreulichen Aktivpoſten in erſter Linie die Aus räumung der Klaſſengegenſätze, die Schließung der unheilvollen Preis- ſchere, die Stärkung des Binnenmarktes, und die Hebung der Kaufkraft der Bepöl⸗ Lexung durch eine beiſpielloſe Entlaſtung des Arbeitsmarktes als Folge einer organiſchen, überaus zielklaren Förderung jeglicher Arbeitsmög⸗ lichkeit. Wirtſchaft in einer Umfor⸗ die Staat und Wirtſchaft Die geſetzgeberiſchen und organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen, mit denen man daran ging, das ſpezifiſch nationalſozialiſtiſche Gedanken gut in die irtſchaft hineinzutragen und aus ihm heraus Struktur und A Swpeiſe allmählich zu ändern haben in der k Zeit von 6 Monaten ſchon un erwartet Die im liberaliſtiſchen Jahrhund wordene Beziehung aller Werte ar und wird erſetzt durch die Gewiß, es gibt in genug Anhän⸗ Form, daraus Beziehung 0 der nationalſozi ger, die, teils ſo nat. Bewegung adikaler einer Fordern ialiſierung der Wirtſchaft leitet haben, ſei daß ſie weit⸗ gehende Verſtaatlichungsp aten, ſei es, daß ſie ſich in gewiſſe kollektipwirtſchaftliche Ideen ver⸗ loren. Ihnen hat der derzeitige Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Schmitt, der als der beſondere Ver⸗ trauensmann des Kanzlers gelten darf, ohne jede Schroffheit, aber doch unmißverſtändlich und ent⸗ ſchieden die natürlichen Geſetze der Wirtſchaft ent⸗ gegengehalten, die die bewegende Kraft der perſön⸗ lichen Initiative des Einzelnen und damit auch des Gewinnſtrebens als nicht entbehrlich erkennen laſſen. Das Problem Staat und Wirtſchaft hat ſich damit im Laufe des Jahres 1933 immer mehr auf die Aufgabe zugeſpitzt, die unentbehrlichen motoriſchen Kräfte der freien Wirtſchaft in Einklang zu bringen mit den gemeinwirtſchaftlichen Geſamtzielen der nationalſozialiſtiſche Idee. Eines der Mittel dazu iſt der ſtändiſche Aufbau der Wirtſchaft, der im Reichsnährſtand für den landwirtſchaftlichen Sektor ſo gut wie durchgeführt wurde, deſſen Weiter⸗ entwicklung aber zunächſt im Hinblick auf den vor⸗ dringlichen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit für die anderen Gebiete der Wirtſchaft zunächſt abgeſtoppt, im Jahre 1934 aber zweifellos ſehr ſtark weiter vor⸗ angetrieben werden wird. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat keinen Zweifel daran gelaſſen, daß die Aufgaben der ſtändiſchen Or⸗ ganiſation nicht im Bereiche der aktiven Wirtſchaft liegen. Ihre Aufgaben beſtehen in der ausg lei⸗ chenden Kontrolle und Selbſtverwal⸗ tung der einzelnen Wirtſchaftszweige im Sinne des Geſamtausgleichs, der das Ziel der, direkt oder in⸗ Durchsfoß ins den ſichtbaren Fortgang des im ab⸗ gelaufenen Jahre erfolgreich begonnenen Werkes werden feſtſtellen können, bleiben allerdings noch etwa zwei Wintermonate durchzuhal⸗ ten. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſie eine Be⸗ laſtung des Arbeitsmarktes bringen. Ganz laſſen ſich die natürlichen Kräfte und Entwicklungen auch durch ſtaatliche Hilfsmaßnahmen nicht ausſchalten. Eine winterliche Belaſtung iſt aber ein ſo natürlicher Vorgang, daß er nicht die geringſte Beunruhigung zu erwecken braucht. In den nächſten Monaten wird darum weſentliche Vorarbeit zu leiſten ſein für den Durchſtoß des nächſten Jahres. Aber dieſer Vorſtoß wird im Gegenſatz zum Vorjahr des⸗ halb leichter ſein, weil inzwiſchen auch aus der Wirt⸗ ſchaft heraus die Zündung eingeſetzt hat. Die oben genannten, auf beſondere Tiefenwirkung berechne⸗ ten einzelnen Maßnahmen haben die private Wirtſchaft inzwiſchen ſoweit„angekurbelt“, daß aus ihr heraus eine natürliche Ausweitung des Umſatzes erfolgt iſt. Der befruchtende Kreis⸗ lauf Mehrarbeit— Mehrkaufkraft— Mehrumſatz Mehrarbeit uſw. iſt in Gang gekommen. Ebenſo wie eine Schrumpfung der nationalen Erzeugung und damit der Kaufkraft eine weitere Kriſenverſchärfung nach ſich zog, arbeitet eine Ausweitung der Geſamt⸗ erzeugung der weiteren Kriſenauflockerung vor, die ſich dann ſozuſagen automatiſch vollzieht. Unerläßlich für die Wirtſchaftsgeſundung auf weite Sicht iſt jedoch die geſunde Entwicklung am Geld⸗ und Kapitalmarkt, d. h. die befriedigende Lö⸗ Bevor wir direkt, ſtaatlich geſteuerten Wirtſchaft ſein ſoll. Der Kampf aller Wirtſchaftsſtände gegen alle muß im neuen Deutſchland aufhören. Der Einfluß des Staates auf die Wirtſchaft wird alſo vor allen Dingen in einer Korrektur der von der freien Marktwirtſchaft geſtörten Glei chgewichts⸗ lage eingeſetzt. Das geſchieht auch in gewiſſem Sinne zur Regelung von Preis und Lohn. Organiſche Wirtſchaftsförderung Die grundſätzliche Anerkennung der Privatwirt⸗ ſchaft, des Eigentums und der Privatinitiative, wie auch die Ausräumung der dieſen Grundſätzen ent⸗ gegenſtehenden Hemmniſſe aus der Zeit der mar⸗ riſtiſch orientierten Wirtſchaftspolitik verliehen der unternehmenden Wirtſchaft neue Impulſe. För⸗ dernd kam hinzu, daß der Staat durcheigenes aktives Eingreifen in der Form von Ar⸗ beitsbeſchaffungs maßnahmen die aus dem eigenen Anreiz entſpringende Kraftentfaltung der privaten Wirtſchaft ſehr ſtark förderte. Eine große Reihe von Einzelmaßnahmen, organiſch aufeinander abgeſtimmt, wurde in dieſer Richtung wirkſam. Das Hauptgewicht liegt auf dem Bau der Reichsauto⸗ bahnen und dem übrigen Straßenbau, der Fluß⸗ regulierung, der Hausinſtandſetzungs⸗ arbeiten, der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung und der Boden verbeſſerung— insgeſamt ein Programm mit einem Finanzaufwand von mehr als 3,8 Milliarden. Weiteren Impuls erhielt die Wirt⸗ ſchaft durch das Kraftfahrzeugſteuergeſetz, durch das Geſetz über die Steuerfreiheit von Erſatzbeſchaffungen, das in beſonderem Maße den Notwendigkeiten einer material- und kapital⸗ intenſiven Arbeitsbeſchaffung Rechnung trägt. Er⸗ wähnt ſeien ferner die Maßnahmen zur Ueber⸗ führung weiblicher Arbeitskräfte in die Haus wirtſchaft, die zur Förderung der Eheſchließungen mit ihren Auswirkungen auf die entſprechenden Gewerbezweige und ſchließlich das Geſetz über Steuererleichterungen für Inſtandſetzung und Ergänzung, ſowie Steuerfreiheit für neue, im allgemeinen volkswirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe als notwendig anerkannte Un⸗ ternehmungen zubilligt und zuletzt noch der Erlaß der Steuerrückſtände bei Erſatzbeſchaffungen, Inſtandſetzungen und Ergänzungsanſchaffungen. nächsfe Jahr ſung des Zinsproblems. Auf dem Wege zur Senkung der Kapitalzinſen müßten die nächſten drei Monate normalerweiſe(jahreszeitlich) einen wei⸗ teren Fortſchritt bringen auf das Ziel hin, daß das aus dem Becken der Volkswirtſchaft heraus zu wirt⸗ ſchaftlich erträglichen Zinsſätzen der Kreislauf der ſtändigen Umwandlung von Einkom⸗ nen in wirtſchaftsbefruchtendes Kapi⸗ tal und von Kapital in verbrauchanre⸗ gendes Einkommen wieder in Gang kommt. Kapital iſt nichts anderes als der Ueberſchuß der Produktion über den Verbrauch und darum kann Kapital letztlich nur auf dem langen Wege im Zuge einer Produktionsbelebung neu gebildet werden. Die bereits in Angriff genommene Steuer⸗ reform wird Weſentliches in dieſem Sinne er⸗ ſtreben. Aber Schweres gilt es noch zu überwinden So erfreulich dieſe Einzelzüge der deutſchen Wirk⸗ ſchaftsentwicklung ſind, ſo wenig dürfen ſie uns An⸗ laß ſein zur Pflege wirtſchaftlicher Illuſionen. Die Durchführung aller genannten Pläne wird im Innern noch manche Schwierigkeiten bringen. Die größten jedoch liegen auf politiſchem und außenwirt⸗ ſchaftlichem Gebiet. Bei aller Freude und Anerken⸗ nung des im Jahre 1933 Erreichten dürfen wir die Schwere der Geſamtaufgabe, vor allem aber nicht die uns von außen entgegenſtehenden Hemmniſſe über⸗ ſehen oder gar unterſchätzen. Die Beſeitigung der Ungeklärtheit der handelspolitiſchen Beziehungen iſt wohl die eigentliche, die Här⸗ teſte Aufgabe, die für 1934 Deutſchland geſtellt ist. Die neue Transferregelung ſchaffte un⸗ zufriedene Gläubiger und einen unzufriedenen Schuldner. Die erſteren tun ſo, als ſeien ſte ent⸗ täuſcht, Deutſchland aber möchte gern viel mehr zah⸗ len. als es den Gläubigern anbot. Es fühlt ſich aber getäuſcht, weil die Binſenweisheit, daß ſeine Ver⸗ pflichtungen nur durch Warenlieferun⸗ gen beglichen werden können, von den Gläubigern nicht befolgt wird. Manchmal ſteht es ſo aus, als ſprechen beide Parteien aneinander vorbei. Wenn die Bafler Worte Dr. Schachts übelgenommen wurden, ſo zeugt öies nur von der Verſtändnis⸗ loſigkeit der anderen Staaten. Was nützt die feine Diplomatenſprache, wenn ſie der Partner nicht ver⸗ ſteht. Die Wirklichkeit iſt rauh, aber ſie ſpricht eine aufrichtige Sprache. Wenn es auch zutreffen mag, daß man mit Zahlen alles und nichts beweiſen kann, o ſtützte ſich der Reichsbankpräſident bei ſeinen Dar⸗ legungen doch auf keine Statiſtik, ſondern auf Tat⸗ ſachenmaterial, an dem kein Kritiker vorbeigehen kann. Die Gläubiger werden ſich mit ihrem Schickſal abfinden, namentlich wenn ſie ſehen, daß Deutſchland nach Kräften bemüht bleibt, ſeinen Verbindlichkeiten bis an die Grenze des Möglichen nachzukommen. Viel verworrener iſt die handelspolitiſche Lage. Wohl zeigen ſich hier und da Lichtblicke, wie ſte das deutſch⸗ſchweizeriſche und deutſch⸗holländiſche Vertragswerk aufweiſen. Auf der anderen Seite fehlt es aber auch nicht an Nackenſchlägen, 3. B. der vertragsloſe Zuſtand mit Finnland und das Wirt⸗ ſchaftsverhältnis Deutſchlands mit ſeinem weſtlichen Nachbarn Frankreich. Es wird ſehr langer Zeit und großer Mühe bedürfen, bis die Völker in handels⸗ politiſcher Hinſicht Verſtändnis für einander auf⸗ bringen. Bis dahin heißt es, die einzelnen Natfo⸗ nalwirtſchaften erſtarken zu laſſen, weil ſte eine Vorausſetzung für internationale Verträge bilden; denn ein Handelsvertrag wird nur dann beiden Teilen gerecht, wenn ſtarke Partner ſich gegenüberſtehen. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß alle Kräfte in Deutſchland ſich auf das Ziel der wirtſchaftlichen Befreiung ſo in eine Frontſtel⸗ Jen, damit die deutſche Nationalwirtſchaft bei der ſich auch in der Welt vollziehenden organiſchen Umgliede⸗ rung nicht ins Hintertreffen gerät, damit auch de m deutſchen Volk in der neuen Weltwirt⸗ ſchaft Freiheit und Gleichheit ſicher ſind. Als Geſamtaufgabe bleibt darum für 1934 und für die nächſten Jahre uns allen die Forderung: „Geſunde Wirtſchaft im ſtarken Staat“ Kurt Ehmer Wieder 10 vH. Dividende bei Dorimunder Akfienbrauerei Dortmund, 30. Dez.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft ſchließt das am 30. Septbr. beendete Geſchäftsjahr 1939/3 nach 1,407(1,596) Mill.„ Abſchreibungen auf Anlagen und 0,995(0,625) Mill./ anderen Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 1,222(1,247) Mill. /. Der GB. am 30. Januar wird vorgeſchlagen, wie der 10 v. H. Divi⸗ dende auf 11804 800/ St. A. und wieder 8 v. auf die 5400 R. VA. zu verteilen. Der Bierver auf be⸗ trug nur noch 46 v. H. des Ausſtoßes von 1929/0. Erſt in allerjüngſter Zeit iſt im Rückgang ein Stillſtand zu verzeichnen. Konzernbrauereien arbeiten zum Teil mit etwas beſſerem Ergebnis, da ſie geringe Fortſchritte im Bierverkauf zu verzeichnen hatten. In der Bilanz erſcheinen(Mill.% Roh⸗, Hilßfs⸗ und Betriebsſtoffe 1213(2,100). Waren 1,540(1,638), lau⸗ ſende Außenſtände 2,491(2,678), Darlehensforderungen 9,686(9,292), Bankguthaben 1,697(1,791), Beteiligungen 4,147(1,278), eigene Aktien zu 100 v. H. unverändert 848, die Geſamtverbbedlichkeiten 6,877, darunter als Hauptpoſten Stillhaltekredite 2,766(Warenſchulden und Bierſteuern 1,943), Einlagen 1,797 und Sparkaſſe 0,727. (J. V. erſchienen als Hauptpoſten 2,583, Akzepte.676 Banken, 1,030 Waren und Steuern, ſowie 1758 Einkagen und 0,668 Sparkaſſe.) * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,50 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 45,7546, 50; Standard⸗ kupfer loco 41,50—42; Standard⸗Blei 15,25—15,75; Origt⸗ nalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,5020; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 316. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 29. 30 29, 30. 29. 30. Otavi⸗Minen 11.28 11.40 Aktien und Auslendsanlelhen in Prozenten 29. 30. bel Stücke-Notisrungen in Mark je Stück Salzw. Dynamit Truſt. 29. 80. Dyckerhoff K Wid 16.80 17.— ellbr.—,— 185.0 Dortm. Actienbr.——. Larl Lindſtröm Zingel Schühfabr. Magirus.⸗G. — 29 30. Frelverkehrs · Kurse Vogel. Raf 65,10 65.15 1 Berersp. J. 2 1 J. Hue, 2 Vogtländ. Mannheimer Effektenbörse Voigt ae Keek 20.— 21.— 29. 30. 20. 80. Wanderer Werke 82.78 84.50 Hef E 5 15 5 26. Eiſen. 2,25 73.50] Burbach Kalt. 12.28 12.25 Wiſſener Metall. 80, 80.— Dlamund⸗„„ 18 „7176 78. Kade 2—.— Koceraee* 2. ellſtoff Waldhof 46,75 47,50 See e.50 9,80 Deutſch⸗Oftafrika 357 38,25 Sloman Salpeſeß———.— Deus Guinea.. 020 103,9 Südſee Phosphat———.— 0 Dtavi Minen. 11.75 11,75 ufa⸗Fülm. je-Akti Karſtadt Rud...—. 7 ee 4 8 e 752 42, Abönir Sergbau 43.— 43,— Teuus Jergbau 82 58. Iödalf. zützenor. 8 83 Tnort Heilbronn 1780 160.0 Rhein. Braunkohl. 185, 19% DK u Laurahltte 80.50 5 705 ee 94.— 94. a gu— 42.— Rheinſtahl. 87.75 85,35 Ber. Stahlwerke e 00 g— 85 München 207.8 Kraus& Co. Lock. 65.— 66,50 2 gelhardt...— 64.— 1010 1010 Maine dae 3908 600 gahmeher... 1100 1100 Berliner Börse Eich 5 unten, 1 0 00% Pf Pföb 34.— 94.— ih. Elektr..⸗G. 59.50 69.68 Schu err 157.0 3 3 1550 Walz. Festverzinsliche Werte.. 5 5 55. ehh. Hu ſdd 94, Swen ndeimm. r e Lace enned 75, 69.50 Man kaſtwerze..28 69 80% Reicanl. 27 esch. lu Bt. 27.50 28.50 5 5 e 3 0 Tucher Brauerei, 73. 68,50] Mainkraftwer.. 25 9 Dtſch. Ueberſee Bt. 27. 0 Farbe d. J. G. 124.2 123.7 So arbenbds. 28 113,0 113,0 Salzw. Heilbronn 186.0 166,0 0 erei Metallg. Frankf.—.— 60.25 Dtſch. Ablöſgſch. 1 17 Dresdner Bank. 1 1 8 e 75.— 75,— Ruſſenbank. . Dortm. Unſonbr... Deutſche Petrol. 78.80 79 25 18 85.20 Clettr, gieferung. 88 88 88 —.— 36,50 Nannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. 69% Bad. St.⸗A. 27 92.— 92.— Nonſerven Braun Eletr Lich u. K. 9985 92,75 Narkt⸗. 7 0 6085 om. Gd. 39.— 90.— Ludwigsh..⸗Br. 807% Ludwigs. Walzm. Pfälz. Mühlenw. 860%% gihafen St. 84. f e hm. Gold 83,80 83.50 Pfälz. 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Es war eine Atmoſphäre der Unnahbarkeit um ſie her. Nils hatte es bei der Begrüßung auf dem Bahnſteig ſchon geſpürt, hatte es ihrer Zu⸗ rückhaltung in Gegenwart Fremder zugute gehalten Nun betraten ſie gemeinſam ihre Wohnung. Der erſte Raum war das Herrenzimmer. Nils wollte Severa umarmen, ſie bog den Kopf zur Seite.„Du ſollſt Dir keine Halsentzündung holen.“ Er lachte.„Als Arzt fürchtet man ſich nie“, und er küßte ſie ſchnell. „Ich bin in fünf Minuten zum Eſſen bereit“, ſagte Severa, warte bitte im Speiſezimmer auf mich.“ Er ſtand am gedeckten Tiſch, war beunruhigt. Irgend etwas ſtimmte da nicht. Was war es? Fühlte ſie ſich noch krank? War ſte übermüdet? Oder meldeten ſich jählings die Linckenſchen Nerven? Er hatte bisher nie Launenhaftigkeit an ihr bemerkt. Severa kam, man ſetzte ſich zu Tiſch. Frieda trug auf. Man ſprach allerlei; von Frau Elmſtaedts Migräne, von der Klinik, von Großa, von Hochzeitsgeſchenken, Glückwünſchen und Blumen⸗ ſpenden. Während Frieda ab und zu ging, hätte ja ohnehin nicht viel anderes geredet weroͤen können, aber die Art, wie Severa ſprach in einem unperſönlichen Unterhaltungston, das ſchuf Nils ein wachſendes Unbehagen. Ihm war, als ſitze eine fremde Frau ihm gegenüber. Sie hatte keinen Blick für ihn, aß, trank, redete, wie man im Hotel mit Tiſchnachbarn ſpricht. Er ſehnte das Ende der erſten Mahlzeit im eigenen Heim herbei. Die Uhr ſchlug zehn. Severa erhob ſich. Man verließ das Speiſezimmer. In dem Salon vor den Schlafzimmern blieb ſie ſtehen, lehnte den Rücken an den Flügel und ſprach mit geſenkten Wimpern: „Ich bin geſtern in Berlin geweſen, und zwar draußen in der Moltkeſtraße neun und ich habe Deine kleine Tochter geſehen.“ Nils Holleſparre zwang ſeinen Schreck, ſeine tiefe Erregung eiſern nieder. Er ſtand ihr gegenüber an einem runden Tiſch voller Blumen. Die Hand auf die Tiſchplatte ſtützend, fragte er ruhig:„Wie haſt Du von dem Daſein des Kindes erfahren?“ „Durch einen Brief Deiner..“ ſie zögerte, um die Vokabel ringend:„meiner Vorgängerin.“ „Lene hat Dir geſchrieben?“ „Daß ſie Lene heißt, wußte ich bisher nicht. Sie hat unter⸗ ſchrieben: eine unglückliche Mutter und ein verlaſſenes, vaterloſes Kind.“ „Das hätte ich ihr nicht zugetraut, das war eine Lumperei!“ „So!!!“ Böſer Hohn zittert in dem Wort.„Das war eine Lumperet. Aber daß Du die beiden verließeſt um des Tauſend⸗ ſchönſchen Geldes willen?“ „Severa!“ „Und daß Du mir alles verheimli frei ehrenhaft?“ „Willſt Du rerſuchen, Liebling, ganz ruhig zuzuhören, damit ich Dir alles ſagen kann: wie ich zu dem Mädchen kam und wie ſchwer ich gelitten habe, als mir bald die Wertloſigkeit der Be⸗ ziehung klar wurde.“ „Nein! Das will ich jetzt nicht mehr hören, es iſt belanglos geworden. Nur eines muß ich wiſſen, und ich habe trotz des großen Betruges, den Du an 58 begangen haſt, den Glauben, daß Du mich nicht be lügen wirſt. Wußteſt Du, als wir uns im Trom⸗ peterſtübchen verlobten, daß ich ſehr vermögend bin?“ Nur ſekundenlang ſchwankte Nils Holleſparre, dann ſagte er trotzig⸗feſt:„Ja, Deine Freundin hatte es mir an jenem Morgen geſagt.“ Severa lachte krampfhaft auf, es klang faſt wie Schluchzen. Jetzt überblicke ich Närrin die Zuſammenhänge. Du hätteſt Dich verdrückt nach einem flüchtigen, förmlichen Abſchied, wenn ich ein armes Ding geweſen wäre. Da erfuhrſt Du, daß die Sache an⸗ ders liegt und gingſt nun gleich aufs Ganze. Kuß, Umarmung, . Worte vom Finden fürs Leben. Ich fiel ſofort darauf herein 5 „Weißt Du, Severa, wie vernichtend beleidigend das iſt, was Du mir jetzt ſagſt?“ „Ob es Dich beleidigt, weiß Wahrheit iſt.“ „Nein, Severa, es iſt nicht die Wahrheit, im Tiefſten nicht, obwohl die äußeren Umſtände ſo waren, wie Du ſie ſchilderſt. Aber Du biſt begreiflicherweiſe jetzt viel zu erregt, um gerecht zu urteilen. Schuldig bin ich in dem einen Punkt, daß ich nicht vor unſerer Hochzeit alles mit Dir beſprochen habe. Um dieſer hteſt, das war wohl einwand⸗ nicht, ich weiß nur, daß es die Schuld willen muß ich nun verſuchen, die ungerechten Beleidi⸗ gungen ſtill hinzunehmen und zu warten, bis Du zur inneren Ruhe kommen wirſt.“ Sie hob den Blick, und es kam ihm ein Entſetzen vor der grau⸗ ſamen Fremoͤheit in ihren Augen.„Du meinſt, ich würde mich in ein paar Tagen und in ein paar einſamen Nächten ſo Tür an Tür mit Dir beruhigen, oder...“ ihre Lippen zuckten ſpöttiſch, „Oder vielleicht eher beunruhigen nach ſolch einer Richtung hin (eine wegwerfende Handbewegung begleitete die letzten Worte), da kennſt Du mich ſchlecht. Ich bin nicht ein Frauchen wie Lela, das Senſationsfreude hat an einer großen Szene mit Vorwürfen, Tränen und Krach, und das dann unter erneuten Tränen noch halb widerſtrebend dem Manne in die Arme ſinkt. Ich habe alles reiflich überlegt. Hör ruhig zu! Du ſollſt haben und behalten, was Du Dir von einer Verbindung mit mir erhoffteſt: die Klinik, in der Du fraglos viel leiſten und Hunderten zum Segen ſein wirſt. Was für Dich nur ſo nebenbei mit in den Kauf gehörte, die Frau, die brauchſt Du jetzt nicht zu nehmen. Ich empfinde es als eine gnädige Fügung, daß ich den Brief erhielt, bevor ich heim kam, bevor ich vor Gott Deine Frau wurde. Und nun ſei gewiß, Nils, daß ich Dich nicht mit ſtändigem Zurückgreifen auf dieſen Brief und ſeine Enthüllungen quälen werde. Wir wollen beide würdig tragen, was uns auferlegt iſt. Ich ſtelle nur eine Bedingung: niemand darf merken, daß unſere Ehe als ſolche nur ein Schein bleibt.“ Er wollte rufen:„Kind, das iſt ja Wahnſinn!“ Aber er ſagte ſich, daß dieſe Stunde bei dieſer Frau keine Sinnesänderung be⸗ wirken könne. Er bewunderte ſie, wiewohl er furchtbar litt, und er verurteilte ſich voller Diſziplin zur vorläufigen Unterwerfung unter ihren abſurden Wunſch. Er blieb vor ihr ſtehen in be⸗ herrſchter Haltung, die nichts verriet von dem Schmerz, den ſie ihm angetan. „Gute Nacht, Nils!“ ſagte ſie. Ihre Stimme war jetzt zer⸗ drückt. Er bückte ſich tief über ihre eiſig kalte Hand und küßte ſte förmlich. Nur ſekundenlang wollte es in ihm aufflammen: Nimm die frierende, ſchmale Frau in die Arme, ſie wird dankbar erwärmen und dieſe Verzerrung glättet ſich normal. Aber er wußte tief in ſich, daß es nicht ſo einfach ſein werde, daß ihm Schweres bevorſtand und die Wunde, die ihre Worte geſchlagen, blutete heftig. Er richtete ſich auf und ſagte kalt:„Ich muß Deinen Willen ehren. Gute Nacht.“ Severa ging über den Teppich in ſeiner ſanften Buntheit, über⸗ ſloſſen vom vielkerzigen Licht, ging ganz leicht und gerade, als koſteten ſie dieſe Schritte keine Mühe, und ging doch faſt zer⸗ brechend, denn das goldene Tor ſchloß ſich langſam vor ihren Augen. Als ſie die Tür ihres Schlafzimmers hinter ſich zugezogen mit feſter 8015 ward ſie von der künſtlichen Ruhe verlaſſen. Vor dem roſenüberſtreuten Bett fiel ſie in die Knie wie ein hilfloſes, kleines Mädchen, drückte das Geſicht in das kühle Leinen und die Blumenblätter und zitterte im unterdrückten Schluchzen. Nils Holleſparre ſchritt im hellen Salon über den Teppich hin und her, unabläſſig hin und her. Sein Geſicht war hart zuſammen⸗ geriſſen. 11. Kapitel. Severa ſaß am Flügel, hatte eine Stunde lang Bach geſpielt und an der Geſetzmäßigkeit ſeiner Fugen zum erſtenmal eine Ab⸗ lenkung gefunden ſeit ihrer Heimkehr nach der Hochzeit. Minuten⸗ lang war während des Uebens ihr Eigenleben zurückgewichen, ja, ganz verſunken in der reinen Hingabe an die Tonwelt. Jetzt ließ ſie ermüdet die Hände ſinken und alles Elend kam wieder mit doppelter Verſchärfung. Im Speiſezimmer rief der Fernſprecher.... Sie eilte an den Apparat. Nils Stimme: „Bitte warte nicht auf mich mit dem Mittageſſen. Ich habe einen ſehr böſen Fall eingeliefert bekommen, will das Kind ſelbſt nach Göttingen in die Univerſitätsklinik bringen mit meinem Wagen. Ueber den Zeitpunkt meiner Rückkehr kann ich nichts be⸗ ſl'mmen. Auf Wiederſehen.“ Severa aß allein zu Mittag. Das war eigentlich leichter, als die Mahlzeiten mit der liebenswürdigen Zwangsunterhaltung unter Friedas Beiſein. Heute konnte man ſchweigen. Aber nun verſank man wieder tiefer in das zweckloſe Grübeln, das ſich ab⸗ gründig vertiefte, das wie ein Moor war, in das man hinabglitt, unaufhaltſam unbekannten Dunkelheiten entgegen. Sie aß ſchnell, erhob ſich, ging in den Salon zurück, ſtand mitten in dem goldighellen„durchſonnten Zimmer, in dem die Begrü⸗ 2—— 2—— eee, ßungsblumen zu welken begannen, wobei ein ferner Zerſetzungs⸗ geruch ſich ihrem letzten, verſchärften Duft zugeſellte. Sie ſtand geſenkten Kopfes in einſamer Umpanzerung, erſchrak vor ſich ſelber.„So nicht, ſo nicht weiter,“ ſchrie ſie ſich an,„ich muß gegen einen unſichtbaren Feind ankämpfen, der mich in Mutters Wil⸗ lenloſigkeit fortlockt.“ Ohm Matthias ſtand in der Speiſezimmertür. Seine Augen ſahen, was kein anderer bemerkt hatte, ſie ſahen den verbor⸗ genen Riß im Leben dieſer jung verheirateten Frau, die ſich nach eigenſtem Willen den Mann hatte wählen dürfen. „Guten Tag, Severa, Du biſt heute Strohwitwe. Ich ſah Deinen Mann, als er mit dem kranken Kinde und des Kindes Mutter fortfuhr. Er hat den Fahrer mitgenommen und hielt das Kind auf den Knien.... Ich kam juſt am Blauen Tor vorbei, als ſie losfuhren. Du darfſt ſehr glücklich ſein, Severa, einen ſolchen Mann zu haben. Ich ſah noch nie einen Arzt, der ſo ganz in feinem Beruf lebt, der ſo mit Kindern umzugehen verſteht. Eine Mutter wäre nicht imſtande, mehr Sorgfalt und Zartheit aufzu⸗ bringen.“ Severa ſah mit leeren Augen zum Fenſter hinaus.„Das glaube ich gern. Er hat feinen Beruf ſehr lieb und hat auch Kin⸗ der ſehr lieb.“ Sie glaubte ein dünnes Stimmchen zu hören:„Onkel Doktor war ſehr, ſehr gut, wenn Lütti krank gewefen. und dann die anderen Worte:„Ich habe kein Vati!“ Ohm Matthias ſah, wie Severas Mundwinkel ſich verzerrend ſenkten, halb wie im Spott, halb weinend.„Behutſam!“ mahnte ſich Ohm Mathias,„wer hier unzart zugreift, der mordet. Zeit laſſen! Es iſt eine Wunde da, und die Wunde ſitzt voll Eiter, wird langſam heilen. Operativ eingreifen darf man erſt, wenn man ſieht, daß die Natur ſich nicht ſelber zu helfen vermag. Vor⸗ läufig heißt es, ſtill und aufmerkſam beobachten.“ (Fortſetzung folgt.) ee eee. Schon wieder 24 15 von Feitz droop Schon wieder ſchlägt es zwölf. Der Zeiger ſchlich ums bunte Zifferblatt der Ewigkeit. Der Sand der Uhr verrinnt. Es hebt die Zeit den Arm wie eine Senſe über mich. Ein Pendelſchlag hat uns dem Tag vermählt, der vor uns aufſteigt, ſtolz und unbekannt. Was war's, das eben unſerm Blick entſchwand? Ein Nichts, und doch ein Jahr, das wiegt und zählt. Und wie ſich Heut und Morgen jubelnd binden, erbebt die Seele, die ſich Gott erſchuf In ihre ſtillen Gärten dringt ein Ruf; denn alles Wandern iſt ein Heimwärtsfinden. Wo weltenferne Sterne ſich begegnen, zieht heute ſeine Bahn ein Meteor, und durch die ew'gen Sphären tönt ein Chor: Wer ſich lichtſuchend in die Nacht verlor, den wollen wir mit neuem Lichte ſegnen. enen g Lee Der Silveſterbote 2 Skizze von Käthe Donny Kaufmann Anderſen entſchuldigte ſich für ein paar Augenblicke bei ſeinen Gäſten. Sie hatten ſchon tüchtig getrunken, von des Hausherrn berühmtem Burgunder und vom goldgelben Zwetſchen⸗ likör, den Mamſell Stülpnagel ſo vortrefflich zu bereiten wußte. Aber jetzt wollte Anderſen noch einen ganz beſonderen Tropfen holen für den Silveſterpunſch.„Einen Arrak, meine Herren, wie Sie ihn ſonſt nur in Batavia bekommen. Mein Freund, Kapitän Klaaßen, hat ihn geradeswegs vom Fürſten Paipoli mitgebracht.“ Und damit ging Anderſen, beſchwingt vom bereits genoſſenen Alkohol, durch das blauverqualmte Herrenzimmer. Dann war er in der Garderobe und warf ſich ſeinen Pelz über die Schultern, denn er mußte hinüber in das Gartenhäuschen, wo in einem ge⸗ heimen Kellergelaß die koſtbaren Flaſchen lagerten. Die Nacht war kalt, friſcher Schnee lag, zu hohen Wächten ge⸗ weht, auf der gefrorenen Erde, und Anderſen zog den Pelz feſt um den Leib, als er aus der Tür trat. Er hätte dabei beinahe einen ſchmalen, ſchattenhaften Burſchen umgeſtoßen, der gerade nach der Klingel greifen wollte.„Herr Anderſen“, ſagte eine dünne Stimme,„gut, daß ich Sie treffe, Sie möchten ſofort zu Martin Mertens kommen. Es eilt.“ Anderſen faßte ſich an die Stirn. Die ſcharfe Kälte war ihm wie ein Meſſer in den erhitzten Kopf gefahren. Was ſagte der Burſche da, war er vielleicht verrückt? Was ging ihn heute noch Mertens an. Er, Anderſen, ſaß hoch oben, Mertens, der ehemalige Teilhaber, aber, der ſaß ſchon mehr als unten, der würde über⸗ haupt bald wo anders ſitzen als auf dem Kontorſtuhl.„Sie ſind an eine falſche Adreſſe geraten, mein Lieber“, ſagte Anderſen barſch,„ich habe mit Kaufmann Mertens nichts zu tun.“ Und er ging die paar Stufen hinab zum Hofe. Aber der ſchat⸗ tenhafte Burſche folgte ihm.„Es hat ſeine Richtigkeit, Herr Anderſen“, ſagte er leiſe und lief unhörbar hinter der ſtämmigen Geſtalt des Eilenden her,„und es iſt wegen der ſiebenhundert Mark für Arrak.“ „Siebenhundert Mark für Arrak? Was ſoll das heißen? Ich habe nie im Leben „Doch, Herr Anderſen, doch, erinnern Sie ſich nur! Das Sprit⸗ geſchäft auf der Oſtſee,— der Schoner Margarete.“ „Still— ſtill!“ enderſen ſah ſich um. Er war ſchon am Gartenhäuschen, aber der hartnäckige Fremde ging ihm nicht von den Ferſen. Des Kaufherrn Hand ſuchte unwillkürlich die eiſerne Klinke und hielt ſich daran feſt. Das verbotene Spritgeſchäft! Mertens war toll, die Sache längſt verjährt, ſie hatten mit⸗ einander abgerechnet. Daß auf ſeinen, Anderſens, Anteil damals mehr fiel— je nun, man muß eben beſſer rechnen können als der leichtſinnige Teilhaber. Der Bote drängte.„Wie iſt es mit den ſiebenhundert Mark? Es eilt!“ Anderſen fühlte heiße und kalte Wellen durch ſeine Adern jagen. Siebenhundert Mark, ſo⸗ viel betrug ja damals die ſtrittige Summe. Mertens hatte ſich dann beruhigt und war nicht wieder darauf zurückgekommen. Einer mußte immer der Dumme ſein— bei jedem Streit; warum ſollte er, Anderſen, es ſein?„Laſſen Sie mich in Frieden!“ ſchrie er wütend auf,„Beſtellen Sie Herrn Mertens ein Proſit Neujahr, und er ſoll ſich für ſeine Silveſterſcherze einen Dümmeren ausſuchen als mich!“ „Ja“, ſagte die dünne Stimme,„dann kann ich ja gerade⸗ wegs zur Polizei gehen. Guten Abend, Herr Anderſen.“ Und ehe der Kaufmann auch nur begriff, war die ſchattenhafte Geſtalt verſchwunden, wie zerſchmolzen in der wirbelnden Weiße einer Schneewehe. 5 Anderſen fühlte ſein Herz wie einen ſchweren Klumpen tiefer und tiefer ſinken, er mußte die Hand auf die Bruſt preſſen. Es war ſo lächerlich und doch ſo furchtbar. Vor drei Jahren hatte er mit Mertens ein bißchen Spritſchmuggel getrieben, ſo ganz nebenbei. Es war ein ſo leichtes Geſchäft geweſen, und nie kam etwas heraus. Und jetzt, da Mertens wahrſcheinlich das Meſſer an der Kehle ſaß, wagte er.. Der Mann war ja toll. Anderſen ſah hinüber zu ſeinem prächtigen Haufe. Hinter erleuchteten Fenſtern glitten die Schatten ſeiner Gäſte vorüber, Gläſerklirren und Stimmengewirr drangen heraus. Der Bürgermeiſter war dabei und drei Senatoren. Anderſen faßte ſich an den Kopf. Es war nicht auszudenken, wenn wirklich eine Anzeige Ohne ſich zu besinnen, lief er quer durch den Garten zum Hinteransgang. 8 Sar anstag, 30. Dez.“ Sonntag, 31. Dez. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe W. Seite Nummer 604 Das Fahr 1992 brachte dem deutſchen Sport die Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles und die ſchönen Erfolge der Athleten, Ruderer und Boxer. Die Leichtathleten hatten in Los Angeles weniger Glück. Die beiden Zehnkämpfer Sievert und Eberle ret⸗ teten noch die Ehre. Die Ruderer ſicherten Deutſchland eine goldene und zwei ſilberne Medaillen. Berlin gewann im Vierer mit Steuermann die goldene und im Doppel⸗ zweier eine ſilberne Medaille. Der Mannheimer RV. Amicitia holte ſich nach härteſtem Kampf im Vie⸗ rer ohne Steuermann eine ſilberne Medaille. Im gan⸗ zen konnte man mit den Erfolgen der deutſchen Teilneh⸗ mer zufrieden ſein. Das Jahr 1933 brachte dann dem deutſchen Sport durch den Umbruch der Nation einen völlig neuen Aufbau. Herr v. Tſchammer u. Oſten, der vom Reichskanzler Adolf Hitler zum Reichsſportfüh⸗ rer ernannt wurde, nahm eine völlige Neueinteilung des deutſchen Sports vor. In unbedingt klarer und zweck⸗ mäßiger Weiſe teilte er den Sport in 16 Fachſäulen ein, die er wieder im Reichsführerring zuſammenfaßte. Die übrige Einteilung des Sports dürfte bekannt ſein, ſo daß es ſich erübrigt, hier noch einmal ausführlich darauf ein⸗ zugehen. 8 Jonath, Bochum, Hallenwelthöchſtleiſtung über 100 Meter ne die Athletzk immer in erſter Front ſtand. Am 22. Januar 1933 gewann Deutſchland den Ringländerkampf gegen Schweden, der in Köln ausge⸗ tragen wurde, mit 12:5. Bei den Europameiſterſchaften Földeak, Hamburg, Europameiſter im Fretſtilringen im Ringen in Helſingfors vom 17. bis 20. März konnte ſich nur Hornfiſcher⸗ Nürnberg im Schwergewicht gegen ausgezeichnete Gegner den Europatitel holen. Im Federgewicht reichte es dem Olympiaſieger Ehrl⸗Mün⸗ chen nur zum zweiten Platz. Földeak kam im Mittel⸗ gewicht gleichfalls auf den 2. Platz. In der Geſamtwer⸗ tung belegte Deutſchland mit 13 Punkten hinter Finnland und Schweden den dritten Platz. Földe a k⸗Han November bei den Europametſte n in Paris wieder den Titel im J Bei den Schw berger⸗Münche Gewichtheber konnte Straß⸗ ben Meiſtertitel im Zwel Titel ſicherten ſich die deutſchen Te l Luropameiſter⸗ ſchaften im Gewicht n in Eſſen vom 17. und 18. September. T f f vurde im Leichtge⸗ wicht und V t Meiſter. Der Olympiaſi Mittelge⸗ wicht und Wöl pe in wicht Meiſter. begnügen. Im traß berger⸗ München nur au Im Laufe des tſchen Ge⸗ wichthebern eine g ungen auf⸗ geſtellt. Kurz vor Schweiger⸗ München im Re 160 Pfund eine neue W̃ chen ſtellte im Mittelge Pfund eine neue deutſche Die erfolgte f en Boer Seit einer Reihe von Jahren ſtehen die deutſchen Boxer in Europa mit an erſter S 2 kein Länderkampf ging verloren. In dieſem ing der erſte Länder⸗ kampf gegen Ftalien, der am 21. Mat in Ferrara aus⸗ getragen wurde, kn Fehlurteile im Fe⸗ der⸗ und Fli ere Mannſchaft um di Juli konnte Deutſchland lien in en wieder aus⸗ italieniſche Staffel mußte:12 geſchlagen antreten. Auf die Meiſterſchaftskämpfe die Heimreiſe wollen wir hier nicht näher und den Pokalwettbewerb eingehen. Der deutſcke Flugsport an Obwohl ſich deutſche Flieger im Jahre 1933 internatio- nal wenig betätigten, waren ihre Erfolge doch ſo groß⸗ artig, daß man näher darauf eingehen muß. Fieſeler, der keſte deutſche Kunſtflieger(neben Udet) konnte ſich im Juni von Achgelis die deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft 6 Länderspiele: In dieſem Jahre trug der! Länderſpiele aus, von denen 4 gewonnen, 2 en gehalten und eines verloren wurden. Gleich am 1. Januar war einem ſo ttberlegenen Sieg rechnen zu können. Der Rück⸗ ſchlag kam dann ſchon am 5. November, wo Deutſchland in Magdeburg gegen Norwegen mit Glück das:2 Unentſchieden halten konnte. Am 19. November wurde in Zürich die Schweizer Länder mannſchaft 210 beſiegt. Noch glücklicher fiel der:0⸗Sieg gegen Polen am 3. November in Berlin aus. Das erſte Länderſpiel gegen Polen war die große Ueberraſchung des Jahres, denn die Polen entpuppten ſich als eine überaus ſtarke, techniſch gute und raſche Mannſchaft. Das Torverhältnis dieſer 5 Länderſpiele iſt 17:9 für Deutſchland. Die deutſche Fußballmeiſter ſchaft holte ſich diesmal Fortuna Düſſeldorf durch einen:0⸗ Sieg über Schalke 04. Im Fußball⸗Bundespokal⸗Endſpiel beſiegte am 23. April in Mannheim Süddeutſch⸗ land die Vertreter aus Südoſtdeutſchland mit 61(:). Den Adolf Hitler⸗Pokal holte ſich Bayern gegen Brandenburg durch einen:1⸗Sieg am 6. Auguſt in Mün⸗ chen, nachdem das erſte Spiel in Berlin:2 endete. Der Dy hat eine Neueinteilung für ganz Deutſch⸗ land vorgenommen. Das Spielſyſtem wurde ein⸗ Pflug, Schöneberg, Studentenweltmeiſter über 100 Meter heitlich geregelt. In 16 Gauen wurde je eine Spitzenklaſſe gebildet, deren Sieger unter ſich dann ſpäter Die Gleich⸗ Der neue Geiſt, der im deutſchen Volk Platz ge⸗ griffen hatte, ſetzte ſich in überraſchend kurzer Zeit auch im Sport durch. Vorbehaltlos reihten ſich alle Sportarten in die neue Front ein. Der Reichsſportführer erkannte die ſchwere Aufgabe, die ihm geſtellt worden war, ſofort. Er wußte genau, daß es jetzt ſchon gilt, Deutſchland für die Olympiſchen Spiele in Berlin im Jahre 1936 vor zubereiten und die wieder zurückholen. Wir in Mannheim hatten Gelegen⸗ bie an e ben er die Deutſche Meiſterſchaft ausmachen werden. heit, während des Nationalſozialiſtiſchen Flugtages die 19 9 5555 1215 5. a old ging 113 wertigkeit der einzelnen Gegner der Gauklaſſe kommt hohe Kunſt Fieſelers zu bewundern. Die größte deutſche 122 beribren 5 1 1 fand in München ein im jeweiligen Abſchneiden und im Tabellenſtand nur zu Flugſportveranſtaltung brachte der Deutſch land⸗ Repräſentatipſpiel swiſe en Südde and und Oberita⸗ dentlich zum Ausdruck. Hoffenklich erfähnt bie Spielſtärke lien ſtatt, das die Ita ie E:0 gewannen. durch dke Neueinteilung 1 erwünichke Hebung Im Am 19. März, Rach 9 ſiegreichen Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1986 und die Welt⸗ e 1 deutſche meiſterſchaften, die im nächte Jahr in Italien Ländermannſchaft geget a gerade noch ein zum Ausdruck kommen, trifft der DSB ſchon heute um⸗ breite Oeffentlichkeit olympiareif zu machen. Adolf Unentſchieden Ei 10 905 faſſende Vorbereitungen, um rechtzeitig den talentierten Hitler, der für die Leibesübungen immer viel übrig Sieg(811) erzielte die weſtdeutſche iſchaft am Nachwuchs herauszufinden und in Sonderkurſen durch hatte, ſtimmte dem Bau eines Olympiaſtadions in Berlin 5 5 0 22. Oktober in Duisburg 8 hatte Verbandslehrer heranbilden zu laſſen. zu, das nach ſeiner Fertigſtellung zu den größten Sport. 5 bei dieſem erſten Länderſpiel e inem Die Vorbereitungen ſind bereits in allen Gauen des ſtätten der Welt werden wird. Deutſchland muß in ſeiner deutſchen Sieg gerechnet, man hatte aber kaum gewagt, mit[DB aufgenommen worden. e bei den Olympiſchen Spielen Nane die Sportanlage würdig vertreten ſein. Der deutſche Sport i.. Bam abel eig-Tänbder kämpfe Gionnen muß Adolf Hitler für die Schaffung des Olympiaſtadions dankbar ſein. Der Erbauer des neuen Stadions iſt Re⸗ den nächſten Plätzen. Im Turmſpringen wurder Ztegler⸗ Berlin vor ſeinem Landsmann Viebahn gierungsbaumeiſter W. March, deſſen Vater ſ. 3. das Grünewäldſtadion erbaute, auf dem 1916 die Olympiſchen Weltmeiſter. Bei den Fechtern konnten ſich die Deut⸗ ſchen nicht durchſetzen. Im Tennis kam Deutſchland zu Spiele ausgetragen werden ſollten. Jetzt, nach 20 Jah⸗ Achtungserfolgen. Im Waſſerballſpiel mußte Deutſchland alſo 1 ren, ſetzt ſein Sohn das Werk fort, auf dem das neue Deutſchland ſeine Kräfte mit den beſten Sportlern der Welt meſſen will. Nicht viele Worte, ſondern Taten gel⸗ ten im Dritten Reich. Was als gut erkannt wird, wird in Angriff genommen und durchgeführt. Man hat ſich ſchon jetzt ganz auf die Olympiavorberei⸗ tungen ein geſtellt. Das iſt gut ſo, denn das große Deutſchland muß 1936 gut abſchneiden; im Hinblick Bei den beutſchen Leichtathleten ging es 1933 nur langſam aufwärts. Umſomehr überraſchte dee Welt⸗ höchſtleiſtung von Sievert im Zehnkampf mit 8467,620 Pkt. am 27. Juli in Hamburg. Wenn auch die Franzoſen die Leiſtung nicht al elthöchſtleiſtung ankennen wollen, ſo iſt doch feſtzuſt daß Sievert 3. Zt. der beſte Zehnkämpfer der Welt Bei den deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften in 5 vom 12. bis 13. Auguſt eiſtungen erzielt. Sie⸗ vert warf den Diskus 49,3 Seeger ⸗Oßweil den Hammer 47,9 und Long⸗Leipzig kam im Weit⸗ ſprung auf 7,65 Meter. Es de zu weit führen, die einzelnen Leiſtungen der N en hier näher auf⸗ zuzählen. Deutſchland konnte auch in dieſem Jahre wieder alle Ismayr, Mituchen, Welthöchſtleiſtung im Gewichtheben flug vom 24. bis 27. Auguſt. Von 124 Maſchinen been⸗ deten 74 den ſchwierigen Flug über rund 4000 Kilometer. Sieger wurde die Flieger⸗ Ortsgruppe Han no⸗ ver, die mit ihren Maſchinen während des ganzen Flugs zuſammenlag. Die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen am Rhein hatte bei dieſem Flug mit ſchwierigen Verhältniſſe zu kämpfen. Seine durch die Sievert, Amsbüttel, Hallenwelthöchſtleiſtung im Kugelſtoßen auf ſein hervorragendes Menſchenmatertal kann es gut abſchneiden. Wir wollen uns hier nicht weiter mit den Olympiavorbereitungen im einzelnen beſchäftigen. Hier⸗ über wird zu geeigneter Zeit noch verſchiedenes zu ſagen ſein. Das größte Erlebnis des deulſcken Sports war die Uebernahme des Vermächtniſſes des Turn vaters Jahn durch Adolf Hitler. In überwältigender Weiſe hielt die Deutſche Turnerſchaft beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ihren Einzug zus neuerſtandene Reich. In Stuttgart legten Millionen. Deutſche ein machtvolles Bekenntnis für das neue Deutſch⸗ land Und feinen Führer Adolf Hitler ab. Ueberaus ſcharf und eindringlich iſt die Parallele zwiſchen der Zeit des Turuvaters Jahn und der Regierung Adolf Hitlers. Beide Männer ſetzten ſich mit ihrer ganzen Kraft für das Vaterland ein, das ohnmächtig am Boden lag. Die Er⸗ ziehung der Deutſchen zum völkiſchen Denken ſtand bei beiden Männern im Vordergrund ihrer Arbeit. Vieles, was Jahn damals anſtrebte, hat Hitler in glücklicher Weiſe vollendet. Das Vermächtnis des alten Turnvaters Jahn war nicht einfach, Hitler hat es aber freudig über⸗ nommen und wird es ſo vollenden, wie es ihm vorſchwebt. Die Tage des Deutſchen Turnfeſtes in Stuttgart haben nicht nur die DT. emporgeriſſen, ſondern der ganze deutſche Sport nahm freudigen Anteil an dem Einbau des Sports in den Staat. Der Sport ſteht in Deutſchland im Staatsleben mit an erſter Stelle. Er hat letzt endlich die Bedeutung erlangt, öte er ſchon lange verdient gehabt hätte. Unter den heutigen Vorausſetzungen wird jeder deutsche Sportler freudig die Aufgaben erfüllen, die ihm vom Führer Adolf Hitler durch den Reichsſportführer ge⸗ ſtellt werden. 8 Wenn man die Erfolge des beutſchen Sports im ver Hoſſenen Fahr an ſich vorüberziehen läßt, muß man feſt⸗ bellen, daß — vielen Schulungsflüge mitgenommenen Maſchinen waren von vornherein den Maſchinen der anderen Teilnehmer gegenüber im Nachteil. Trotzdem kann man mit dem Ab⸗ ſchneiden der Mannheimer Flieger zufrieden ſein. Sie haben auch während dieſes Fluges gezeigt, daß es der Mannheimer Schule in erſter Linie auf Sicherheit und Zuverläſſigkeit ankommt. Die Erfolge der Mannheimer Flieger ſind im übrigen in ganz Deutſchland bekannt. Ein intereſſanter Wettbewerb fand in Frankreich zwi⸗ ſchen dem franzöſtſchen Kunſtflugmeiſter Detroyat und dem deutſchen Meiſter Flieſeler ſtatt. Das Ergebnis war 185,5:181 Punkte für den franzöſtiſchen Meiſter. Da aber in der Geſamtwertung kein Unterſchied von 3 Pro⸗ Länderkämpfe gewinnen. Am 19. Auguſt wurde England in London mit 76:59 Punkten beſiegt. Die Schweiz mußte am 27. Auguſt in Baſel die Ueberlegenheit der deutſchen Leichtathleten mit 83:35 anerkennen. Auch der Länder⸗ kampf gegen Frankreich, der am 17. September in Paris ausgetragen wurde, ſah Deutſchland mit 83:68 Punkten als Sieger. Auch bei den Meiſterſchaften der Frauen am 19. und 20. Auguſt in Weimar wurden einige neue Höchſtleiſtun⸗ gen erzielt. Frl. Notte⸗Düſſeldorf ſtellte über 80 Meter Hürden mit 12,2 eine neue Höchſtleiſtung auf. Im Fünf⸗ kampf verbeſſerte Frl. Mauermeyer⸗Neuhauſen die Leiſtung auf 357 Punkte. Gegen frühere Jahre iſt bei den Damen ein gewiſſer Stillſtand feſtzuſtellen. a Viebahn, Berlin, Studentenweltmeiſter im Kunſtſpringen zent vorhanden war, endete der Kampf Man darf ruhig annehmen, daß ſich dieſe beiden Meiſter der Luft vollkommen ebenbürtig ſind. Bennett⸗ Fliegen für Freiballons in Amerika kamen die Deutſchen R. Schütze und E. Körner mit 10. ihrem Ballon„Deutſchland“ auf den vierten Platz hinter Peley und zwei Amerikanern. Der deutſche Flugſport hat durch alten Kriegsfliegers Hermann Göring einen ſichtlichen Der Deutſche Luftſportverband un⸗ ter der Leitung von Bruno Loerzer, ein Kriegskame⸗ rad Görings und gleichfalls Inhaber des Pour le mörite, erfuhr einen völligen Neuaufbau, der ſich überaus gut be⸗ Auf die unvergleichlichen Erfolge der deutſchen Segelflieger brauchen wir nicht näher einzugehen. aber nur an den Flug des jungen Königsberger Studen⸗ Aufſchwung erfahren. Ruinen von Korſchenruh in Oſtproußen 36 Stunden 37 wernuten mit ſeiven Segelflugzeug in der Luft blieb und ſich erſt auf Befehl des Luftſportverbandes zur Landung Deutſckland fülns unentſchieden. Beim Gordon ⸗ September in Turn Deutſchland in den leich die Initiative des] vor Italien(80) und Ungar gleich mit Itallen, nur im T den zweiten Platz hinter Itali ſere Vertreter im Ruder Es ſei, und Dr. Buhtz den Einer. an denen Deutſchland nicht 1933 an der lien. Bei den Sch wi i m nur zu einigen Plätzen. im Auguſt ſpringen ſiegte Vie bahn Casnmayou. Dominierend waren wieder die deutſchen Waſſerſpringer. 5 1 Dr. Buhtz Berlin, Studentenweltmeiſter im Einerrudern end bei den Stubenten-Weltmeiſterſckaften Bei den Studenten⸗Weltmeiſterſchaften, die vom 1. bis ausgetragen wurden, kam tathletiſchen Wettbe⸗ werben auf den erſten Platz mit 127 Punkten n(47). Im Fußball mußte Deutſchland oͤbrch Italien eine 113⸗ Niederlage hinneehmen und belegte im Endergebnis, punkt⸗ 2 T brverhältnis 2 Tore ſchlechter, en. Ausgezeichnet ſchnitten un⸗ n ab. Der Berlner Ré ge⸗ wann den Vierer ohne, der Akademiſche Ré den Achter Die übrigen vier Rennen, beteiligt war, fielen an Ita⸗ nern reichte es Deutſchland dagegen Im Kunſt⸗ „Berlin vor dem Franzoſen Linge und Ziegler Deutſchland ſolgten auf Ziegler, Berlin, Studentenweltmetiſter im Turmſpringen im Endſpiel die Ueberlegenheit der Ungarn mit einer :5⸗Niederlage anerkennen. Die deutſchen Leichtathleten ſchoſſen den Vogel ab. Pflug⸗SC Charlottenburg ſiegte über 100 Meter vor Virtanen⸗Finnland. Ueber 110 Meter Hürden wurde'e⸗ gener Zweiter hinter dem Amerikaner Morris. Voigt und Metzger⸗Deutſchland belegten im 400⸗Meterlauf hin⸗ ter Fuqua⸗USA die nächſten Plätze. Im Weitſprung reichte es dem deutſchen Zehnkampfmeiſter Sievert nur zum dritten Platz. Die 4 mal 100 Meter ⸗Staf⸗ fel war Deutſchland nicht zu nehmen. Sievert wurde im Fünfkampf Meiſter vor Eberle ⸗Berlin. Im Ku⸗ gelſtoßen belegte Sievert wieder den dritten Platz. Seine vielen Starts im Laufe der Saiſon ſcheinen ihn doch ziemlich mitgenommen zu haben. Deſſecker⸗ Stuttgart, eine deutſche Olympiahoffnung für 1936, ge⸗ wann überraſchend die 80o Meter vor Danz⸗Kaſſel. Im 400 Meter⸗ Hürdenlauf ſchieden beide deutſchen Vertreter, in Front liegend, durch Sturz aus. Auch die 4 mal 400 Meter⸗Staffel wurde in neuer Höchſtzeit eine Deute der deutſchen Mannſchaft. 5 Der deutſckhe Kanuſport inlermational erſthfafſig Der deutſche Kanuſport, der in den letzten Jahr einen erfreulichen Aufſchwung genommen hat, konnte in dieſem Jahr in internationalen Wettkämpfen ſehr gute Erfolge erzielen. Bei den Kanu⸗Curopameſſter, ſchaften, die am 19. und 20. Auguſt in Prag zum Aus⸗ trag kamen, konnten ſich die deutſchen Teilnehmer von Wettbewerben 4 Europatitel holen. Die Kölner Schneider⸗Wevers ſiegten im Faltbvotzweter übe 10 000 Meter vor Kaliſch—Steinhuber⸗Linz und den Münchenern Pfaff Wörle. Im Faltboot⸗Einer wurd der Stuttgarter Eberle Zweiter vor Rein⸗Düſſeldorf Im Schweden⸗Kajak⸗Einer ſicherte ſich Krebs Tg. Mün, chen die Europameiſterſchaft vor Wallin⸗Schweden nd Kleckers⸗Düſſeldorf. Am zweiten Tag wurde im Schwe⸗ den⸗Kajak für Damen über 600 Meter Frl. Wenze Frankfurt Meiſterin. Bei den Herren ſiegte in der chen Bootsklaſſe über 1000 Meter Cämmere burg vor Wallin⸗Schweden.„ Durch dieſe überlegenen Stege hat ſich Deutſchland im Kanusport an die erſte Stelle in Europa geſetzt⸗ 1 1 26. Seite/ Nummer 604 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Zim Pfordeſport Deutſchland führend 2 Die deutſchen Tur nierreiter nahmen im Lauf des Jahres an verſchiedenen internationalen Turnieren zeil. Immer endeten ſie in vorderſter Linie. Den g ro ß⸗ ten Er ſolg errangen die deutſchen Reiter in Rom. Es galt, die Coppa Muſſolini zum dritten Mal zu verteidigen, um ſie bei einem Steg endgültig zu gewinnen. Was bis jetzt noch keinem Land mög⸗ lich war, ſchafften unter dem begeiſterten Jubel der Zu⸗ ſchauer die deutſchen Reiter. Mit anerkennenden Worten konnte Muſſolini den deutſchen Reitern den wertvollen Preis übergeben. Beim gleichen Turnier kamen die deutſchen Damen Baronin v. Oppenheim, Frl. Broſchek und Frau v. Opel im Amazonen⸗ ſpringen durchs Ziel. Die drei erſten Plätze von deutſchen Reiterinnen errungen, ein ausgezeichneter Erfolg. Mun im Nadfport internationale Klaſſe a Die deutſchen Radfahrer werden im Ausland ſtark be⸗ gehrt. Bei der Italienrundfahrt belegte Geyer ⸗Deutſch⸗ land den 7. und Stöpel den 8. Platz. Der Radländer⸗ kampf Deutſchland⸗Dänemark am 9. Juli in Leipzig endete mit einem deutſchen 52:20 ⸗Sieg. Die Schweiz hatte am 20. Juni ebenfalls in Leipzig mit 31545 verloren. Auch der Steher⸗Länder kampf Deutſchland⸗ Frankreich am 25. Juni in Ber⸗ lin wurde von Deutſchland mit 27:21 Punkten gewonnen. Bei der Tour de France vom 27. Juni bis 23. Juli be⸗ legte Stöpel⸗Deutſchland den 10., Geyer den 12. und Thierbach den 28. Platz. Im Geſamtergebnis kam Deutſchland auf den dritten Platz hinter Frankreich und Belgien. Bei den Radweltmeiſterſchaften wurde dies⸗ mal kein Deutſcher Weltmeiſter, es reichte nur zu Plätzen. Bei den Fliegern wurde Richter Dritter und bei den Dauerfahrern Metz e ebenfalls Dritter. Im Zweier⸗ Radball holten ſich Schreiber ⸗Plerſch Wander⸗ luſt⸗Frankfurt den Titel. Im Sechſer⸗Radball mußte Wanderluſt Frankfurt den Titel an den Ve Ven⸗ denheim(Frankreich) abgeben. Am 28. Oktober kam in Zürich die Europamei ſt e r⸗ ſchaft im Einer⸗Kunſtfahren zur Durchführung. Krahe und Kompes von München⸗Gladbach belegten hinter dem Schweizer Titelverteidiger Strucker die nmächſten Plätze. Bei den Dauner fahrern ſtehen die deutſchen Fah⸗ rer in der Geſamtbetrachtung mit an erſter Stelle. Zum Abſchluß des Jahres gab es noch eine deutſche Niederlage gegen Frankreich in Paris am 10. Dezember mit 02 Punkten. Geſpannt kann man auch auf die Neu⸗ regelung der Abwicklung der Sechstagerennen ſein, die je⸗ den Dag eine Ruhepauſe von 6 bis 12 Uhr vorſteht und jedem Fahrer neben Sonderpreiſen die gleiche Tagesver⸗ gütung beſtimmt. Vielleicht heben dieſe Beſtimmungen den ſpoxtlichen Wert der ſo oft umſtrittenen Sechstagerennen. Die Ruderer behaupten fick Die deutſchen Ruderer beteiligten ſich nicht bei den Euxopameiſterſchaften in Budapeſt. Dagegen konnten ſie ei der Hollaudbecher⸗ Regatta in Amſterdam am 15. umd 16. September recht erfolgreich abſchneiden. Den Doppelſkuller holte ſich der RV 1882 Frankfurt a. d. Oder⸗ Den Holland⸗Becher brachte der junge Deutſch⸗Tanger⸗ münde zum 14. mal in deutſchen Beſitz. Seit 1927 iſt hier Deutſchland unumſtrittener Sieger. Bei der Henley⸗Negatta anfangs Juli konnten ſich die Heutſchen Teilnehmer nicht durchſetzen. Amiecitio Mannheim gewann im Vierer ohne den Vorlauf leicht, wurde Hann aber im fünften Lauf von Pembroke College Cambridge geſchlagen. Der Berliner RC verlor im Achter im Endlauf nur mit einer Viertellänge gegen den London Rowing Club. Bei den deutſchen Rudermeiſterſchaften in Breslau(12.—413. Auguſt) ſchnitt die Mannheimer Amieitia wieder ſehr gut ab. Im Vierer ohne wurden die Mannheimer in der Beſatzung H. Maier, Heidland, Gaber und Dr. Aletter Meiſter. Im Vie⸗ rer mit und im Doppelzweier kamen die Mann⸗ heimer jeweils knapp geſchlagen auf den zweiten Platz. Die Meiſterſchaftsregatta brachte den Beweis, daß die Mannheimer Ruderer immer noch da und in Hoch⸗ form ſind⸗ Dir Bichwimmer kommen langſam wieder auf Die deutſchen Schwimmer, die im Jahre 1932 nicht recht in Schwung kommen konnten, zogen in ihren Leiſtungen im abgelaufenen Jahr wieder etwas an. Gerade in den K rau lſtrecken wurden erfreuliche Zeitverbeſſerungen erzielt, die für die Zukunft recht gute Leiſtungen ver⸗ ſprechen. Den Waſſerball⸗ Länderkampf Deutſch⸗ land gegen Holland am 18. Juni in Rotterdam ge⸗ wann die deutſche Mannſchaft ſicher mit:2. Seit langer Zeit ging dagegen der Schwimmländer kam pf ge⸗ gen Frankreich, der am 9. Juli in Paris zum Aus⸗ trag kam, für Deutſchland verloren. Deutſch⸗ kand wupde in der Staffel und im Waſſerball geſchlagen. Das Waſſerballſpiel ging nur ganz knapp:5(:8) ver⸗ loren. Ueberraſchend war der Sieg im Länder kampf ge⸗ gen Ungarn am 19.—15. Auguſt in Budapeſt. Die deutſche Mannſchaft ſiegte ſicher 27:17. b Auch im Schwimmen gab es ver ſchiedene deutſche Beſtleiſtungen, auf die an anderer Stelle eingegangen werden ſoll. 3 tec Schwarz,. Wöppingen, Welthöchſtleiſtung im Bruſtſchwimmen Athletik Deutſche Höchſtleiſtungen: Schuſte r⸗München(Ban⸗ damgewicht) beidarmig Drücken von 165 auf 170 Pfund. Süßdorf⸗Homburg einarmig Stoßen 182 Pfund.— Oackenberg⸗Falkenſtein(Bantamgewicht) linksar mig Stoßen 145 Pfund.— Ismayr⸗ München beidarmig Drücken(Mittelgewicht) 214,2 Pfund. Welt ⸗ Höchſtleiſtungen: Leopold'⸗Erfurt einarmig Reißen. 179 Pfund.— Schwaiger⸗München(Feder⸗ gewicht) linksarmig Reißen 150 Pfund.— Wöl pert⸗ München(Leichtgewicht) beidarmig Drücken 102,7 Kg.— Js mayr⸗München 144,15 Kg. (Mittelgewicht) beidarmig Stoßen Flugſport Werner Junck mit Heinkel⸗Schnellverkehrsflugzeug He 70 Std.⸗Geſchwindigkeit 348,182 Km. Un tu ch t mit dem gleichen Flugzeug 500 Km. mit 500 Kilo Nutzlaſt 348,9 Stokm.; 2000 Km. 345,3 Stoͤkm. Deutſcher Segelflug Dauerhöchſtleiſtung: Roſſitten, 16:30 Stunden, Stunden. Welt⸗Höchſtleiſtungen: t E. Lorenz — Guttſche⸗Nordmark 16:47 Schmitt⸗ Königsberg Dauer⸗ ſegelflug 36 Stunden, 37 Minuten.— Ballon ⸗Höhenweltlei⸗ ſtung: Dahl! ⸗ Wuppertal und Po pp⸗Eſſen 11 000 Meter. Leichtathletik 5 Deutſche Höchſtleiſtungen: Brauch⸗Berlin 20 Km.⸗Lau⸗ ſen:07,10.— Frl. Niederhofſ⸗Velbert Hochſprung 1,60 Meter.— Kur z⸗München Hammerwerfen 46,11 Meter. — Seeger⸗Oßweil Hammerwerfen 48,05 Meter.— Bornhöfft⸗Leinbach Hochſprung 194,3 Meter.— Wei⸗ a i peerwerſen 71,63 Meter; beidarmig 111,43 4, links 47,509 Meter).— Blas k⸗Königs⸗ en 11,05 Meter.— Weim an n⸗Leipzig 60 Meter.— Sievert⸗Eimsbüttel Dis⸗ „2 Meter.— Long⸗Leipzig Weitſprung 7,65 Meter. — Weiman n⸗Leipzig Speerwerfen 73,50 Meter.— De⸗ bu s⸗Trier Steinſtoßen 11,27 Meter.— Frl. Rüt e r⸗Biele⸗ feld Schlagballweitwerſen 78,60 Meter.— Blas k⸗Königs⸗ berg Steinſtoßen 11,55 Meter.— Hirſchfels Kugelſtoßen 16,05 Meter. Welt⸗Höchſtleiſtungen: Damen von Weſtmark Trier Olympiſche Staffel 922,1— Sie vert⸗Eimsbüttel Zehnkampf 847,620 Punkte.— Damen VfB Bres⸗ v. Tramm umd rl. Krahwinkel Tennis-Wolthklaſſe Trotz des Ausfalls von Prenn hielten ſich die deutſchen Tennisſpieler gegen die internationale Spitzenklaſſe ganz ausgezeichnet. Im Davis⸗ Pokal ⸗ Wettbewerb ſiegte Deutſchland in der 1. Runde gegen Aegypten in Wiesbaden überlegen:0. Die zweite Runde gegen Hol⸗ land in Berlin ſah die deutſche Mannſchaft als:-Sieger. In der dritten Runde wurde Deutſchland dann durch Ja⸗ pan in Berlin:4 ausgeſchaltet. Den Damen ⸗Länderkampf gewannen die eng⸗ liſchen Damen mit:5 gegen die deutſche Vertretung. Bei den engliſchen Tennis⸗Meiſterſchaften vom 28. Juni bis 8. Juli konnten ſich nur v. Cramm und Frl. Krah⸗ winkel im gemiſchten Doppel ſiegreich durch⸗ ſetzen umd die Weltmeiſterſchaft erringen. In den anderen Wettbewerben mußten die deutſchen Teilnehmer die Segel ſtreichen. Beim Davis⸗Pokal⸗Wettbewerb für 1933 war Deutſch⸗ land in der erſten Runde ſpielfrei. In der zweiten Runde wurde Irland in Dublin:1 geſchlagen. Dänemark verlor die dritte Runde gegen Deutſchland mit:5. Bei den internationalen deutſchen Mei⸗ Frl. Krahwinkel und v. Cramm, Weltmeiſter im Tennisdoppel Böchſtleiſtungen des Jahres 2 Lau Olympiſche Staffel:17,9; 3 mal 800 Meter:37,4.— Stevert⸗ Eimsbüttel Kugelſtoßen(Hallenſportfeſt in Nürnberg) 16,11 Meter.— 5 onath⸗Bochum(Nürnberg) 100 Meter in 10,5 Sek. Motorrad Welthöchſtleiſtungen: Henn e⸗München 750⸗Cem⸗ Bel W. Maſchine über 5 Km. Std.⸗Durchſchnitt 230,288 Km.;. tenwagen über 5 Km. Std.⸗Durchſchnitt 199,21 Km.— Winkler⸗Chemnitz mit liö⸗cem⸗Maſchine über 1 Km. 101,322 Stoͤkm.; 1 Meile 109,905 Stdbk.— Winkler⸗ Chemnitz 175⸗cem⸗Maſchine flieg er Start eine Meile 144,6 Km.— Geiß⸗Chemnitz Wo⸗cem⸗Maſchine 1 Km. 161, Km. Schwimmen Deutſche Höchſtleiſtungen: Hellas⸗ 4 mal 50 Meter Kraul 12497.— 10 mal :44.— 1. Magdeburger Damen ⸗S Magdeburg ) Meter Kraul C Kraulſchwell⸗ taffel(100, 200, 400, 200, 100 Meter) 15:00,9.— Bremer Schwimmverband 4 mal 100 Meter Kraul:10,3.— Charlottenburger Nixen 3 mal 100 Meter Lagen 13; 6 mal 50 Meter Lagen 2,4; 6 mal 50 Meter Kraul :83,67 3 mal 100 Meter Kraul:50, aul 5 Sich war z⸗ Göppingen 9,1 ter Bruſt:33,1.— D 1.— Damen des SC Lagenf 3,4.— Frl. Dreyer⸗D 500 Meter Bruſt— Frl. Saſſerath⸗Düſſeldorf 400 Meter Rücken 6:— Schwarz⸗Göppingen 200 Meter Bruſt :4,6.— Frl. Dreyer⸗Düſſeldorf 200 Meter Bruſt:04, 1. 8 — 09 Düſſeldorf 10⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel 25 Frl. Dreyer⸗Düſſeldorf 400 Meter Bruſt:35,5.— Hel⸗ las Magdeburg 6 mal 200 Meter Bruſt 17:45,4.— 6 mal 100 Meter Rücken:51,3.— Doppelte Lagenſtaffel 10:28,8. Sietas⸗Hamburg 100 Meter Bruſt:14.— Sparta Köhn Lagenſtaſſel(100 Meter Kraul, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken):04,4.— Deiters⸗K 00 Meter Kraul 619,2.— Frl. Stegemann n⸗M 400 Meter Kraul:06.— Frl. Stegemann⸗Magdeburg 0 — 500 Meter Kraul:49,3.— Deiters⸗Köln 1000 Meter Kraul 13:40; 800 Meter Kraul 10:53; 1500 Meter Kraul 20:46,3. Europa⸗Höchſtleiſtungen: 400 Meter Rücken 344,8. Welthöchſtleiſtungen: Schwar z⸗ Göppingen 300 Meter Bruſt 733,1. Fritz. Treuſchel⸗Leipzig Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 105 N 9 ſterſchaften wurde v. Cramm Meiſter im Herren⸗ einzel, Frl. Krahwinkel, die jetzt durch ihre Heirat nach Dänemark für den deutſchen Tennisſport leider ver⸗ loren geht, im Dameneinzel und Frl. Krahwin kel v. Cramm im gemiſchten Doppel. Nur das Herrendog pel ging an die Japaner Satoh⸗Nuont verloren. Der junge Nürnberger Tennislehrer Nüßlein ge⸗ wann gegen Tilden⸗ US die Weltmeiſterſchaft der Berufs ſpieler. In der Weltrangliſte nimmt Frl. Krahwin⸗ kel den 4. Platz und v. Cramm den 9. Platz ein. Die deutſche Tennisrangliſte wird ſowohl von v. Cra m m als auch von Frl. Krahwinkel angeführt. Frl. Außem konnte auch in dieſem Jahr noch nicht recht in Erſcheinung treten, ſie hat ſich von ihrer langwierigen Krankheit immer noch nicht recht erholt. Erfolge der übrigen Sportarten Bei den Kraftfahrern ſtand die 2000⸗Ki Lo. meterfahrt durch Deutſchland im Vorder⸗ grund der Ereigniſſe. Die Durchführung war muſtergül⸗ tig und das Abſchneiden der deutſchen Kraftfahrer hervor⸗ ragend. Bei verſchiedenen internationalen Wettbewerben ſpielten die Deutſchen immer eine ſehr gute Rolle, wenn es auch nicht zu den Großerfolgen wie vor Jahren reichte. Die Motorradfahrer erzielten ihren größten Er⸗ folg in der engliſchen Sechstagefahrt im September in Wales. Die BMW. ⸗Mannſchaft Henne, Stelzer, Mauermeyer gewann vor England die internationale Trophäe. Im Kampf um die Silber⸗Vaſe wurde die USA Mannſchaft mit Fleiſchmann, Rüttchen und Det tinger Zweiter hinter England. Auch ſonſt hielten ſich die deutſchen Motorradfahrer ſehr gut. Es ſei nur an dle Höchſtleiſtungen von Henne erinnert. Die deutſchen Fechter und Golfſpieler tra⸗ ten international weniger in Erſcheinung. Der Rug by⸗ fport beginnt ſich auch langſam in Deutſchland durchzu⸗ ſetzen. Der Länderkampf gegen Frankreich am 28. März in Berlin ging mit 17:38 verloren. Einen Achtungserfolg erzielten die deutſchen Rugbyſpieler in Lyon gegen den franzöſiſchen Meiſter Lyon Olympique Univer⸗ ſttaire, gegen den ſie am 19. November unentſchteden 1111 ſpielten. Der Länder kampf gegen Holland am 7. Dezember in Düſſeldorf wurde überlegen mit einer ſchwachen Vertretung 23:0 gewonnen. Auch im Hockeyſport war es ziemlich ruhig. Es gaß nur wenig internationale Kämpfe. Am 26. März gewann Deutſchland in Berlin den Länderkampf gegen Fran k⸗ reich knapp:2. Am 19. Februar hatte Holland den Damen⸗Ländeskampf gegen Deutſchland in München⸗Glad⸗ bach:2 gewonnen. Der Länderkampf gegen Holland am 14. Mai in Amſterdam endete unentſchieden:4. Die deutſchen Damen beſiegten am 5. September in Hamburg die Vertreterinnen von Irland 428. Im Handballſport gab es in dieſem Jahr keine Länderſpiele. Die letzte DSB⸗Meiſterſchaft gewann in ausgezeichneter Form der SV Waldhof. Im Hand ball⸗Pokal blieb im Endſpiel Süddeutſchlaus am 12. März in Leipzig über Mitteldeutſchland:4 ſieg⸗ reich. Den Adolf⸗Hitler⸗ Pokal ſicherte ſich Magde⸗ burg, das am 10. ptember in Magdeburg Wuppertal überlegen 2018 abfertigte. interſport beteiligten ſich bie Deutſchen ver⸗ 8 g ſtark. Bei den Akademiſchen Schimeiſterſchaf⸗ ten vom 5. bis 8. Januar in St. Moritz belegten die Deut⸗ ſchen gute Plätze. Bei den internationalen Schi⸗Rennen (Fis) vom 6. bis 13. Februar bei Innsbruck kam Deutſch⸗ land im 40⸗Km.⸗Langlauf auf den vierten Platz, auch in den übrigen Wettbewerben reichte es nur zu Plätzen. Die Weltmeiſterſchaften im Vierer⸗Bob, die om 7. Fe⸗ bruar in Chamonix zur Durchführung kamen, nahmen einen unglücklichen Verlauf. Wegen der ſchlechten Be⸗ ſchaffenheit der Bahn verzichtete neben anderen Teilneh⸗ mern auch Deutſchland auf die Fohrt. Bei den Weltmei⸗ ſterſchaften im Zweierbob, die in Schreiberhau am 18. und 19. Februar ausgetragen wurden, kam Deutſchland auf den Platz. — ſchneiden des Berliner Eiskunſt⸗ n Europa⸗ und Weltmeſſter⸗ 9. 8 Im Hinblick auf die oeutſchen Winterkampfſpiele Anfang 1934 ſtehen die Vorbereitungen der Winterſportler unter ſachkundiger Anleitung im Vordergrund. Geſamibild des deulſchen Sports ſpiegelt die erfreuliche Tatſache wieder, daß in dieſem Jahr weniger Spitzenleiſtungen als ſonſt erzielt wurden, daß aber die Leiſtungen in die Breite ſtark zugenommen haben. Dieſe fruchtbare Breitenarbeit wird DTeutſchland in den folgenden Jahren in jeder Weiſe zuſtatten kommen. Die Talentſuche für die Olympiſchen Spiele, die bereits jetzt eingeſetzt hat und ihre Krönung in Kurſen in dem Verbandsheim in Ettlingen finden wird, bringt Deutſch⸗ land hoffentlich die Spitzenkönner, die es bei den Dlym⸗ viſchen Spielen unbedingt braucht. Willy Müller Luftfahrt in 30 Fahren Kuftfchiff, Stratoſphärenflugzeug, Kriegsflugzeug, Verkehrsflugzeug. Windmühlenflugzeug Vor rund 30 Jahren flogen die Brüder Wright zum erſten Male mit einer Maſchine, ſchwerer als die Luft. Die Entwicklung, die das Flugweſen in den verfloſſenen drei Jahrzehnten genommen hat, iſt gewaltig. Wie nun wird der Luftverkehr in weiteren 30 Jahren ausſehen? Einen Ueberblick über die vorausſichtliche künftige Entwicklung zu geben, war der Zweck einer von uns veranſtalteten Umfrage, zu der ſich führende Perſönlichbeiten auf allen Gebieten der Luftfahrt wie nachſtehend ge⸗ äußert haben. Die Schriftleitung. Dr. Hugo Eckener: Das Luftſchiff Die Zukunft der Luftfahrt iſt untrennbar mit der Zu⸗ kunft des Luftſchiffes verbunden. Soeben fjährte ſich be⸗ reits zum 30. Male der Tag, ſeit dem die Brüder Wright zum erſten Male mit einer Maſchine flogen, die ſchwerer war als die Luft, und doch bildet die Ueberquerung des Ozeans durch ein Flugzeug jedesmal in Europa eder in Amerika ein Ereignis, das Bewunderung hervorruft, während der„Graf Zeppelin“ im abgelaufenen Jahre zwi⸗ ſchen den beiden Kontinenten einen regelmäßigen Paſſa⸗ Merdienſt verſah, ohne daß Start eder Landung lebhafter als die eines Ozeandampfers kommentiert wurden! ö is Tage des mit Waſſerſtoffgas gefüllten Luftſchiffes ſind nicht vorüber. Aber die Zukunft muß uns eine Methode bringen, mit der wir das nicht ent⸗ zündliche Heliumgas viel billiger als augenblicklich er⸗ zeugen können. Für mich beſteht keinerlei Zweifel, daß dies geſchehen wird. Ebenſo werden mit Sicherheit Mittel und Wege gefunden werden, mit denen man eine andere den Betrieb ſtark verteuernde Unvollkommenheit, die hang⸗ ſame aber beſtändige Verflüchtigung des Gaſes erfolgreich Tekämpſen wird. Ich denke mir, daß der„Graf Zeppelin“ von 1964 etwa viermal ſoviel Paſſagiere als ſein Ahn von heute tragen wird. Glücklicherweiſe wird hiermit nicht eine entſprechende Steigerung der Betriebskoſten verknüpft ſein denn die Fort⸗ ſchritte, die bereits in der Vergangenheit hinſichtlich der Wirtſchaftlichkeit der Paſſagierbeſörderung im„Graf Zep⸗ pelin“ gemacht wurden, ſind ſehr beträchtliche, und es ſind bſolut ſichere Anzeichen dafür vorhanden, daß die Einnah⸗ men die Unkoſten ſehr bald beträchtlich überſteigen werden. Hauptmann a. D. Hermann Köhl: Das Stratoſphärenflugzeug 1 05 nd neue Ausblicke für den Flugzeugver⸗ kehr entwickelt. Das Paſſagier flugzeug von 1964 wird in ſehr großen Höhen Hank des hier⸗ duch ou ein Minimum verringerten Luftwiderſtandes mit erner Geſchwindigkeit von 600 Stunden⸗ kilometern und darüber fliegen. Das Strato⸗ phärenflugzeug wird wohl vom ſogengunten ſchwanzloſen Typ ſein. Es iſt ſchon heute feſtgeſtellt, daß in der Stra⸗ toſphäre ein Steuer am Ende eines langen Rumpfes, wie dies heute der Fall iſt, nicht erforderlich iſt. Die Stra⸗ toſphärenmaſchine der Zukunft wird für das Auge buchſtäb⸗ lich nur aus Flügeln beſtehen. Die Stratoſphärenflugzeuge werden ſich in Höhen von etwa 15000 Metern vorwärtsbewegen. Die verdünnte Atmoſphäre in dieſen Höhen wird eine beſon⸗ dere Konſtruktion der Maſchinen⸗ und Paſſagierräume er⸗ forderlich machen. So werden die Flugzeuge zum Beiſpiel mit einem beſonderen Luftkompreſſor ausgerüſtet ſein müſſen. Die Paſſagierräume müſſen luftdicht verſchloſſen, und für die Zuführung von Sauerſtoff zum Atmen muß geſorgt ſein. Ohne dieſe Maßregeln würde die verdünnte Atmoſphäre zunächſt zu Blutungen der Haut und ſchließlich zur Unterbindung des Atmungsprozeſſes führen. Dies ſind die Hauptprobleme, die gelöſt werden müſſen. Denn nicht die Beſchaffenheit der Maſchine, ſondern die Beſchaffenheit des menſchlichen Körpers, der an Ausdauer beträchtlich hin⸗ ter der Maſchine zurückſteht, bietet die Schwierigkeiten, die auf dem Weg zum Erfolge überwunden werden müſſen. Anthony Fokker: Das Kriegsflugzeng Die Bedeutung der Flugzeuge als Kriegswaffen kann kaum überſchätzt werden. Die Möglichkeiten Flugzeuge als Transportmittel für Gaſe, Bomben und Chemikalien zu verwenden, ſind ſaſt unbegrenzte, und es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ein neuer Krieg in dieſer Beziehung zu einer ſo umwälzenden Entwicklung führen würde, daß weitere Kriege in der Zukunft wegen ihrer ungeheuerlichen Auswirkung auf die Ziviliſation unmöglich wären. Wie rieſige, fliegende Torpedos werden diejenigen Flugzeuge, bei denen man auf Schnelligkeit beſonderen Wert legt, mit feſt angezogenen Tragflächen mit—8 0 0 Stundenkilometern durch die Luft ſauſen, und die Ueberguerung des Atlantiſchen ze ans werden ſie in weniger als ſechs Stunden bewältigen. Andererſeits werden die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten der normalen ſchwer bewaffneten Flugzeuge kaum über 300 Kilometern in der Stunde liegen. Louis Blériot: Das Verkehrsflugzeug 1 5 d 8 ſchwer us⸗ Ausſehen, iebards erfolgreiche Aufſttege in die Stra- kehr untereinander verbinden. Der Flieger, der in der Geſchwindigkeitshöchſtleiſtung die Seele des Flugverkehrs ſteht, wird verſchwunden ſein. An ſeine Stelle wird der ruhige, zuverläſſige und erfahrene Steuermann getreten ſein, wie er als Typ jetzt die großen Ozeandampfer führt. Auch ſonſt wird die Entwicklung der Flugzeuge wohl der der großen Ozeandampfer folgen. Rieſige fliegende Boote, die an die hundert Tonnen wiegen, werden die heutigen Paſſagierflugzeuge verdrängt haben. Der Stand der Tech⸗ nik ermöglicht an ſich ſchon heute die Inbetriebnahme der⸗ artiger Großflugzeuge, nur ſind die Betriebskoſten bei den augenblicklichen Flugmaſchinen noch phantaſtiſch hoch. de la Clerva: Das Windmühlenflugzeng Ich ſehe im Windmühlenflugzeug das Flugzeug der Zukunft. Dieſer Typ ſcheint mir ein Höchſtmaß an Sicherheit zu gewährleiſten. Beim Windmühlenflugzeug, auch Autogiro genannt, gäbt es keine Landungsſchwierig⸗ keiten und gefahren mehr, denn die Landung iſt ſo ein⸗ fach wie das Anhalten eines Autos mittels Bremſen. Das Autogiro wird in 30 Jahren das kleine Privatflugzeug vollkommen und das Automobil teilweiſe— mit Ausnahme beiſpielsweiſe des Stadtverkehrs— verdrängt haben. Da es fähig iſt, auf kleinſtem Raume zu landen, werden auf den Dächern errichtete Landungsplätze ausreichen. Die wachſende Popularität ſolcher Flugzeuge wird zu einer rapiden Senkung ſeiner eee e führen, und ich glaube, daß bereits in 10 Jahren Windmühlenflugzeuge ſo zahleich ſein werden wie heutzutage Kraftwagen. Aber das neue Flugzeug wird nicht über 40—50 Paſſa⸗ giere befördern können. Größere Maſchinen, die ſicher in der Lage ſind, an die—500 Paſſagiere zu tragen, werden nach den Prinzipien des deutſchen Großflugzeuges Do X gebaut werden. Dieſe werden mit mehreren Maſchinen ausgerüſtet ſein, die einen einzigen Propeller treiben. Hinſichtlich der Schnelligkeit werden nach meiner Anſicht die augenblicklichen Schnelligkeitsrekorde im normalen Paſſagterverkehr der Zukunft kaum überſchritten werden. Hingegen werden maßgebende Fortſchritte in den nächſten 30 Jahren hinſichtlich der Konſtruktion leichterer und doch härterer und widerſtandsfähigerer Metalle zur Verwen⸗ dung für Flugzeuge erzielt werden. Dadurch wird es ohne jede Schwierigkeit möglich ſein, die Flugzeugmaſchinen zu vergrößern. Sporttag zugnuſten der NS⸗Volkswohlfahrt in Bürſtadt 5 Am Sonntag kommt in Bürſtadt ein Sporttag zugun⸗ ſten der NS- Volkswohlfahrt zur Durchführung. Bf R Bürſtadt empfängt die vollſtändige Maunnſchaft von Eintracht Frankfurt. 5 5 Vorher findet ein Handballſpiel zwiſchen einer kom⸗ binienlen Mannſchaft von Bürſtadt und dem Tus Herrusheim ſtatt. Der Reinerlös aus dieſer Ver⸗ anſtaltung fließt der NS⸗Volkswohlſahrt zu. Feudenheim empfängt die Spielvgg. Mundenheim Die Sonntag auf die Spielvereinigung Mun den⸗ heim. Da beide Vereine augenblicklich äußerſt ſpielſtarke Mannſchaften ins Fels ſtellen können, dürfte es intereſſant ſein, wer aus dieſem Treffen als Sieger hervorgeht. Der Vf Tuſt Feudenheim ſtellt folgende Mannſchaft: Zumpf; Sohn, Ueberrhein; Eſchelbach, Boxheimer. Fuchs P; Bohrmann, Fuchs 2, Mayer, Ripp, Gaa. Internationaler Großborkampftag in Mannheim Ein Großboxkampftag außergewöhnlichen Formats, wie er in Mannheim und Südweſtdeutſchland noch nicht ſtatt⸗ gefunden hat, iſt, wie bereits kurz gemeldet, für Sonntag, 14. Januar 1934 im Nibelungenſagl des Roſengartens vor⸗ bereitet. Die Sportgemeinde Mannheims und der Um⸗ ebung wird den deutſchen Schwergewichtsmeiſter Vincenz Hower gegen den kampfſtarken belgiſchen Schwergewicht⸗ ler Meurant im Ring ſehen. Der Kampf geht über 1 Runden und verſpricht ſportlich ausgezeichnet zu wer⸗ en. Ula dieſen Hauptkampf iſt ein ebenſo intereſſantes und wertvolles Rahmenprogramm gegliedert, das einen Kampf des in letzter Zeit beſondess vielgenonnten, ſtark hervor gekommenen Primoner⸗Boxers(Schwergewicht! Werner Selle gegen den Belgier Chaumont bringen wird. Selle iſt ein gebürtiger Kölner und hat von ſeinen letzten 13 Kämpfen nicht einen einzigen verloren. Außerdem kämpfen der deutſche Fliegengewichtsmelſter Metzner gegen den füdweſtesdutſchen Amateurmeiſter Rottenberger ⸗Stuttgort. Der Einleitungskampf bringt eine Begegnung der Halbfchwergewichtler Frei mes Mannheim mit Hemp ⸗ Mainz. Ein fünfter Kampf ſteht noch in Ausſicht. Nicht nur Mannheim, ſon⸗ dern der Berufsboxkampfſport im allgemeinen erleben mit dieſem Kampftag einen ſportlichen Höhepunkt. Wie wir erfahren, ſchweben Verhandlungen, den Kampf der beiden Amateurboxer Maier BfR gegen Bern löhr Stuttgart, der am 13. Januar ſtattfinden ſoll, mit der Berufsboxerveranſtoltung zuſammen zulegen. Die beiden deutſchen Meiſter Hower und Me z ner bieten die Gewühr dafür, daß hervorragender S ort zu erwarten iſt. Do mit den genannten Boxern die Verträge ſeſt abgeſchloſſen ſind, werden alle in Mannheim im Ring erſcheinen. Geſchäftliche Mitteilung gutes Beiſpiel der Haus Bergmann Zigarelten⸗ Als. Die 5 15 5 55 Ein fabrik ganz beſonder BfsRNäicich bohnbrech 2 Keue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe 27. Seite/ Nummer 604 g tag, 30. Dea= Antag, 31. Dez. 19388 ger 12 0 1 Während ſich früher bei einem normalen Verlauf des ge⸗ Weſchehens die Preiſe on den internationalen Warenmärk⸗ ft ten nach Angebot und Nachfrage gerichtet haben(die von der Spekulation häufig genug nach ihrem Bedarf manipu⸗ 1 5 Itert wurde) waren ſie im Jahre 1033 zum großen Teil 5 Sinflüſſen von außenher unterworfen. ie Dabei waren innere und äußere Wirtſchaftsfragen von t m ebenſo großem Einfluß wie die Politik. Wir brauchen nur em daran zu erinnern, daß nach dem Vorbild des engliſchen ing fu n e 5 auch die Vereinigten Stogten von Nordame⸗ 17 5 rtka im April dieſes Jahres ihre Währungseinheit, den 5 ear, van der Goldwährung losgelöſt haben, ein Vorgang, der für die Preisgeſtaltung aller Artikel mit internationalem Einſchlag von einſchneidendſter Bedeutung war.„Durch die Notwendigkeit, den Wert des Dollars und 85 des Pfundes jeweils auf ihre Goldbaſis umrechnen zu müſ⸗ * ſen, um bei Geſchäftsabſchlünen nicht zu falſchen Wertvor⸗ er⸗ ſtellungen zu kommen war eine ſtorke Behinderung des Ul Geſchäftes gegeben. Auch die Entwicklung des japaniſchen or⸗ Ne n mit den dadurch für Japan entſtandenen Dumping⸗ 16 möglichkeiten darf nicht überſehen werden, denn, wenn 8. B. 15 England wenig Baumwolle in den Vereinigten Staaten 15 kauft, ſo iſt die Urſache davon größtenteils in dem billigen l 5 japaniſchen Angebot fertiger Baumwollartikel zu ſuchen. r. England hat ſeinerſeits mit dem Abkommen von Ottawa in den Verkehr an den Güteraustauſch zwiſchen den Ländern g 7. des engliſchen Imperiums gebunden und damit dem Wa⸗ ale renaustauſch ein ſchweres Hindernis bercttet. Betrachten A 1 uns hier beſonders intereſſierenden Welthandels⸗ 1 E. fc Geireide dle ſy haben wir zunächſt zwiſchen dem Handel am Weltmarkt und dem im deutſchen Inlond zu unterſcheiden. Was den 5 W elt g etreidemorkt betrifft, ſo intereſſiert ſeine 95 Halzang nicht nur unter dem Geſichtspunkt der Getreide⸗ einfuhr, ſondern angeſichts der in Deutſchland getroffenen zu- Agrarmaßnahmen auch unter dem der Ausfuhrmöglichkei⸗ irg ten. Am deutſchen Weizen markt machte die gute Ig Ernte des letzten Jahres die Erſchließung neuer zuſätz⸗ en löcher Abſatzmöglichkeiten erforderlich. Zu diefem Zweck 17. wurde zunächſt die Verfütterung von gusländiſchem Futter. 1¹ getreide unterbunden. Den Schweinehaltern wur⸗ i den als Erſatz hierfür inländiſche Kartoffelflocken und m epiniſierter Inlandroggen zur Verfügung geſtellt. Dann er ging man im März Foran, auch die Gefklügelwirt⸗ ſchaft auf eine deutſche Futtergrundlage zu ſtellen. Da ab es ſich hierbei vor allem um den Erſatz von Auslandsmais 5 durch Inlandweizen handelte, wirkte man hierdurch gleich⸗ 2. seitig auf die erwünſchte Entlaſtung des Weizenmarktes 5 ein. Der Weizen wurde gegenüber dem Marktpreis um 70 je To. durch Reichszuſchüſſe verbilligt. Da der beutſche id⸗ Hoſermarkt ſowohl unter dem Abſfotzrückgang zu lei⸗ 5 den hatte, der durch die Verminderung des Pferdebeſtandes ie bedingt iſt, als auch darunter, daß 1 großer eigener 70 Ernte im vergangenen Jahre Futtergetreide aus dem Aus⸗ land hereingekommen iſt, unternahm man es, einen Aus⸗ gleich dadurch zu ſchaffen, daß auch zur Entlaſtung des ne Hafermarktes dos bekannte Ausfuhrſchein⸗Syſtem ein⸗ In geführt und für Hafererzeugniſſe auf eine neue * Grundlage geſtellt wurde, nachdem ſich die Ausfuhr von 0 Weizen und Roggen auf dite bereits im vorausgegangenen g. Jabre im Austauſchverkehr gemachten Erfahrungen flützen E= 8 Fannte. al— 1 Die verſtärkte Preispflege des Getreidemarktes erſtreckte 75 J ſich nicht nux auf Weizen und Roggen, ſondern auch auf . 1 Hafer. Darüber hinaus wurde außer der Förderung des 1 5 Wetzen⸗ und Roggenverbrauches durch Verfſktterung eoini⸗ 5 1 ſterter Ware das Ausfuhrſchein⸗Syſtem zur Förderung der 5 1 Ausfuhr auch von Mülleretierzeugulſſen aus 1 1 Weizen und Roggen ebenfalls wieder eingeführt. Unter 4 dieſen Umſtänden war die von den Verhältniſſen auf dem 5 1 Weltmarkt bedingte Geſtaltung der Aufnahmefähigkeit je⸗ 15 f ner euxopäiſcher Länder, die für den Kauf der deutſchen 45 3 Ware in Frage kommen, naturgemäß der Gegenſtand leb⸗ b 3 hafteſten Intereſſes für den deutſchen Getreideexporthandel 1 5 und die deutſche Müllerei. 5 3 Auf dem Weltweizeumarkt n 1 lag den größten Teil des Jahres hindurch der Druck großen i 3 Vorfahrsbeſtände in Kanada und in den Vereinigten Staa⸗ 1e ten. Diefer- Druck veranlaßte ſchließlich die Weizenexport⸗ r⸗ länder, auf der Londoner Konferenz ein Abkommen zu ö i ö Mannheim freundlich m Am Jahbresſchluß war die Börſe bei ruhigem Geſchüft 17 freundlich geſtimmt. Farben waren gegen geſtern kaum 7 5 verändert mit 12496 v. H. Etwas feſter lagen Datmler und ft 3 wieder Süsdeutſche Zucker. Von Nebenwerten waren Eich⸗ se 1 baum, Haid u. Neu und Seilwolf feſter. Am Bankenmarkt waren Badiſche Bank und die Hypothekenbanken höher. 3 Verſſcherungswerte unverändert. Am Rentenmarkt zog 8 3 Altbeſitz auf 896 an. Goldpfandbriefe waren durchweg m 3 höher geſucht. 5 h a Frankfurt zuverſichtlich 85 5 Wie ſchon am Vortage ſo war auch an der letzten Börſe im alten Jahre das Publikum mit klei⸗ nen Kaufaufträgen am Markte, die dem Kursniveau — einen weiteren, wenn auch nicht gerade ſtürmiſchen, Auf⸗ 12 b trieß verliehen. Die weiterhin günſtigen Wirtſchaftsnach⸗ be 3 richten, u. a. die leichte Einlagenerhöhung im November 8 4 bei den preußiſchen Sparbaſſen belebten die Hoffnungen 5 1 für das neue Jahr. Zum Teil erfolgten aber auch noch 5 4 kleine Glattſtellungen vor Jahresſchluß, die jedoch bei der 15 3 hernſchenden zuverſichtlichen Stimmung keinen ſtärkeren 17 1 Einfluß ausübten. Die Anfangskurſe zeigten ganz über⸗ a wiegende Befeſtigungen um 1 v. H. 1 Am Rentenmarkte entwickelte ſich für deutſche 3 Anleihen bei bis zu 75 v. H. anziehenden Kurſen leb⸗ haftes Geſchäft, ſpäte Reischſchulöbuchforderungen waren a ändeſſen mit 9196 v. H. unverändert. Nachfrage beſtand 0 für in Reichsmark⸗Anleihe umgetauſchte Dollarbonds.— te 9 Im Verlaufe unterlagen die Kurſe ſowohl für „, 1 Aktien als auch für Renten mehrfachen Schwan⸗ 7. 4 kungen. Das Geſchäft war recht lebhaft. Spü⸗ 1⸗ 1 ter erfolgten verſchiedentlich Gewinnmitnahmem, 5 f ſo daß ein leichtes Abhröckeln der Kurse verurſacht wurde. t⸗ 1 Am Kaſſamarkt beſtand ebenfalls Publikums⸗ r 9 machfrage. doch lagen die Kurſe meiſt etwas unter An⸗ . 3 ſansniveau. Am Pfandbriefmarkt zeigte ſich auf 1 allen Gebieten Nachfrage und es ergaben ſich überwiegend d 1 Beſeſtigungen um durchſchnittlich 7 v. H. Am Geld⸗ 57 markt beſtand zum Jahresultimo etwas Nachfrage, ſo . daß der Satz um 2 v. H. auf 4% v. H. erhöht wurde. . Berlin nicht einheitlich n Obwohl ſich an der letzten Börſe des Jahres ein weiter N 3 Freundlicher Grundton erhielt, vermochte das Ge⸗ 1 1 ſchäft, wie dies ja auch kaum anders zu erwarten war, 15 3 keine Belebung aufzuweiſen. Der Jahres⸗ ultimo b. 3 ist zwar völlig überwunden, doch ſcheint das Publi⸗ 1 3 kum, nachdem es geſtern noch einige Neu⸗Engagements ein⸗ * 3 gegangen war, weitere Aufträge auf den Beginn des neuen 75 5 Jahres zu verlegen. Bei der Enge der Märkte vermochten it 9 ſchon allerkleinſte Aufträge die Kurſe nach der einen oder 8 anderen Seite hin zu beeinfluſſen, ſo daß das Kurs⸗ 0 9 niveau kein einheitliches Bild zeigte. 8 0 Am Montanmarkte waren bei 1 verändertem 8 it a ſchnitt Stollberger Zink um 2 und Rheinſtahl um 16 v. gebeſſert. Auch Braunkohlenwerte hatten außgeſprochen ſeſtere Tendenz, dagegen gaben Kali⸗ und chemiſche Papiere d überwiegend nach. JG. Farben ſetzten zwar 73 v. H. höher 1 ein, vermochten dieſen Gewinn jedoch nicht lange zu halten. 9 Elektropapiere lagen ſehr uneinheitlich. Reichsbankanteile 5 eröffneten 1 v. H. höher, auch Schiffahrtspapiere waren leicht gebeſfert. Die geſtern am Rentenmarkte ein⸗ getretene Befeſtigung machte heute weitere Fortſchritte. Altbeſitz kamen 9. v.., Neubeſitz um 15 Pfg. höher zur 1 Notig. Am Geldmarkte trat heute eine weitere Ver⸗ 5 fleiſtg g ein. An den Aktienmärkten kam das Geſchäft im 5. Berlaufe ſeſt völlig zum Erliegen. Die wenigen nocter⸗ n ten Kurſe zeigten jens eber eine leichte Befeſtigung. in beitskurſen gehandelten Am Markte der zu Ei n! e Aktien überwogen Beſſerungen bis zu a e varfablen Effektenmärkten litt das Kurs nion Schluß der Börſe unter der außerordentlichen, ed ſtille. Die meiſten Kurſe bröckelten e Farben gaben gegen den Anfang um e v.., Wen e anteile um 4 und Geffürel um e b. 6, nach. Bene wen iſt die Kursſeſtſetzung von Mittelſtahl, die Init 1 85 d. 9. um 2134 v. H. gegen letzte Notiz am 18. Dez. höhe ankamen, Nachbörſe ohne Geſchäft. 7 treſſen. Damit wurde dos Ausfuhrquontum für Argen⸗ tinien, Auſtralien, Kanada und die Vereinigten Staaten auf 12,6 Millionen To. und für die vier Donauländer auf 172 Millionen To. feſtgelegt. Rußland bot man 870 000 To. an; es iſt aber dem Abkommen noch nicht definitiv bei⸗ getreten, obwohl es in den erſten zehn Monaten nur 417 000 To. auszuführen vermochte. Für die nächſte Ernte wichtig iſt, daß für 1933/34 und 1934 eine Einſchränkung der Anbauflächen um 15 v. H. verobredet worden iſt. Für das loufende, am 31. Juli 1934 endende Getreidejahr wird der Weltüberſchuß und der Weltzuſchußbedarf einerſeits und der bis Mitte Dezember vorigen Jahres erfolgte tat⸗ ſächliche Export andererſeits wie folgt errechnet: Weltüberſchuß Welizuſchußbedarf Verſchiffungen Noch benötigte e N bis Mitke Dez. Mengen in Millionen quarters(1 quarter= 217,8 Kilo) 180 68 2257 40,30 Die Nachrichten über die jetzt im Gang befindliche argen⸗ tiniſche Weizenernte lauten ſehr günſtig; der Ertrag wird um 3 Millionen qrs. größer als im Vorjahr erwartet. Außerdem wird allgemein geglaubt, daß Plataweizen unter dem argentiniſchen Plan des ſübſidierten Exportes noch billiger werden wird, wobei ſich die Rechnung aller⸗ dings durch eine gleichzeitig eingeführte Währungskontrolle kompliziert. Die endgültige Schätzung der Vereinig⸗ ten Staaten für den Winterweizen lautet mit 527,41 Millionen buſhels um 12 Millionen buſhels(1 buſhel 27,28 Kilo) ergiebiger als die vorausgegangene Schätzung oieſer Saiſon und augeſichts des Londoner Abkommens iſt es auch einigermaßen verblüffend, zu erfahren, daß die zuſtändige Behörde die in dieſem Herbſt mit Weizen beſäte Fläche auf 41002 000 geres ſchätzte im Vergleich zu den 30 902 000 arres im Herbſt des letzten Johres(1 acere 0,4 Hektar). 5 Die Warenmärkfe der Welf im Jahre 1933 Die deutſche Weizen⸗ und Roggenausſuhr geſtaltete ſich unter dieſen Umſtänden recht ſchwierig und wenn auch die vier erſten Monate des laufenden Ernte⸗ jahres eine Verminderung der Weizeneinfuhr von vor⸗ jährigen 322 400 auf diesmal 266 800 To. gebracht haben, ſo wird damtt das Zurückbleiben der bisherigen Aus ⸗ fuhr von 304 100 gegenüber den vorjährigen 380 400 To. Weizen nicht ausgeglichen. Bei Roggen allerdings ſtieg die Ausfuhr in den Monaten Auguſt⸗November von vorjährigen 65 100 auf 172 900 To., während die Einfuhr gleichzeitig von vorjährigen 142 500 auf 79 700 To. zurück⸗ ging. Auch für Mühlenerzeugwiſſe iſt eine Zu⸗ nohme von vorjährigen 30 800 auf 111 400 To, für die erſten vier Mongte des Erntefahres feſtzuſtellen. Deutſcher Wei⸗ zen und Mühlenfabrikate wurden im November namentlich von England aufgenommen. Am Weltmarkt für Roggen hat ſich die Konkurrenz gegen Jahresende weſentlich ver⸗ ſchärft, ſo daß z. B. im November nur 43 200 gegen 09 200 To, im Oktober ausgeführt werden konnten. Im weſent⸗ lichen wurde der deutſche Roggen durch ungariſche Her⸗ künfte verdrängt; auch Polen⸗Roggen war meiſt billiger als deutſcher angeboten. Als eine Folge dieſer unbefriedigenden Konkurrenzper⸗ hältuiſſe kaun das am 15. Dezember in Kraft getretene deutſch⸗polniſche Roggenabkommen angeſehen werden. Bei einigen Ländern ſind auch die Ein⸗ fuhrerſchwerungen verſchärft worden. In der November⸗ Ziffer dürfte auch bereits eine Teillieſerung zur Erfüllung des deutſch⸗holländiſchen Abſchluſſes ent⸗ halten ſein. Die Etnſuhr von Futtergetreide gegen Austauſch⸗Scheine für Roggen, Hafer und Roggenmehl hat eine Belebung erfahren und die Futtergerſteeinfuhr iſt in Die DD-Bank zur Wirischaflslage 8 Die Mehrzahl der aus der Wirtſchaft vorliegenden Daten läßt erkennen, daß die erfreuliche Zunahme der Produktions⸗ und Umſatzmengen und mit ihr eine al L⸗ gemeine Belebung der Geſchäfte anhält und ſich auch gegenſtber den jahreszeitlichen Einflüſſen hemmender Art behauptet. Vor allem iſt immer wieder auf die Ent⸗ wicklung am Arbeitsmarkt zu vexweiſen, die Ahne eln tat⸗ ſächlich wachſendes Arbeitsvolumen gor nicht zu erklären wäre. Zweifellos wird in manchen Unternehmungen, dem von der Führung ausgegebenen Appell folgend, eine größere Zahl von Arbeitskräften durchgehalten, als ſie zur Bewältigung der vorliegenden Arbeitsaufgaben er⸗ forderlſſch wäre, Das gilt auch für den Bereich der Lanbwirtſchaft, die ſa von Hauſe aus mit am ſtärkſten dem fahreszeitlichen Wechſel in der Beſchäftigung ausgeſetzt iſt. Darüber hin⸗ aus weiſt etne wachſende Reihe von Induſtriezweigen eine echte Steigerung ühres Bedarfs an Arbeitskräften auf, der die Folge verbeſſerter Abſatzmöglichkeiten iſt. Die ver⸗ ſchiedenen Maßnahmen zur Hebung der Beſchäftigung im Baugewerbe haben in der gleichen Richtung gewirk'b. Während in den Wintermonaten der vergangenen Jahre für die Außenberufe und beſonders für das Baugewerbe Beſchäftigungsmöglichkeiten überhaupt nicht gegeben waren, iſt im November dieſes Jahres die Zahl der arbeitsloſen Bauarbeiter noch weiter zurückgegangen. he ganzen betrachtet, hat die Belebung der wirt⸗ chaftlichen Tätigkeit bisher weit mehr die Pro⸗ dnktionsmittelinduſtrien erfaßt als die Herſtellung von Verbrauchswaren. Eine erhebliche Steigerung der Nachfrage nach Inveſti⸗ tivusgütern wird durch die öffentliche Arbeitsbeſchaffung ausgelöſt. Im Gegenſatz zu der durch vermehrte In⸗ veſtitionstätigkeit entſtandenen Belebung der für dieſe in 177 7 kommenden Wirtſchaftszweige leiden die konſum⸗ nahen Betriebe und Gewerbe offenſichtlich noch un⸗ ter der geſchwächten Kaufkraft der Bevölkerung. Eine typiſche Induſtrie des Maſſenverbauchs wie die Baumwollweberei berichtet über einen die gehegten Er⸗ wartungen enttäuſchenden Verlauf des Herbſtgeſchäftes 1 2 eimer 5 des Auftragseinganges in der en Zeit, während andererſeits die vo a denen Anzeichen 70. 15 — Sliller Jahres- Lifimo der Börsen Kursbildung am Akfienmarki nichi einheiſlich/ Renienmarki ohne größeres Geschäff ſest * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 30. Dez.(Etg. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 102; 1985 88,50; 1936 95,25; 1937 92,25: 1938 89: Verrechnungskurs 95,40. Ruhiger Deviſenmarkt Auch zum Wochenſchluß blieb es an dem inter⸗ nationalen Deviſen märkten fehr ruhig. Für die angelſüchſiſchen Valuten iſt eine gewiſſe de facto⸗ Stablliſierung eingetreten. Pfunde ⸗Kabel ſtellten ſich auf 5,09, das Pfund in Paris auf 83,34, in Amſterdam auf 6,14 und in Zürich auf 16,90. Der Dollar wurde aus Amſterdam mit 1,607 und aus Zürich mit 3,32% ge⸗ meldet. Auch die Reichsmark war an beiden Plätzen mit 59,86 reſp. 123,30 wenig verändert. Jahresschluß am Geireide-Groſfmarki ruhig Berliner Großmarkt für Getreide nud Futtermittel vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Der letzte Getreidegroßmarkt im alten Jahre unterſchied ſich, was den Geſchäftsumfang an⸗ betrifft, nicht von ſeinen Vorgängern. Die Um fatz⸗ tätigkeit blieb gering, da man erſt die Preisent⸗ wicklung im neuen Jahre abwarten will. Dos In lands⸗ angebot bielt ſich in recht engen Grenzen, an⸗ dererſeits machte ſich vereinzelt etwas beſſere Kaufluſt gel⸗ tend, und dementſprechend waren auch Anfätze für eine An⸗ gleichung des Preisniveaus für die im Januar geltenden Feſtpreiſe für Brotgetreide zu beobachten. Nach dem Rhein kamen kleine Abſchlüſſe auf erhöhtem Preisniveau zur Januar⸗Lieferung bereits zuſtande. Auch Export⸗ ſcheine lagen etwas ſtetiger. Weizen per Jan. 148,50, Febr. 149,25 Br., Roggen Jan. 124,50, Febr. 125,25 Br. Am Mehlmarkte war keine Belebung zu verzeichnen. Das Offertenmoterial in Hafer blieb gering, die Konſumnach⸗ frage hatte ſich erhalten. Vereinzelt machte ſich auch Inter⸗ eſſe für Saat⸗Hafer bemerkbar. Gerſte ruhig, feine Braugerſten zur Lieferung Mitte nüchſten Monats waren etwas gefragt. Amtlich notiert wurden: Märk. Weigen 190—191 ſtetig; oͤto. Roggen 158 mar Gerſte: Brau, feinſte neue frei Ber⸗ lin 187191(ab märk. Station 178182); oto. gute 180185 (171176); Sommer, mittl. Art und Güte 169175(160 bis 166) ruhig; Märk. Hafer 148—154(139—145) ſtetig; Wei⸗ zemmehl: Auszugs 31,40— 32,40; Vorzugs 30,40—.31,40; Bäcker 25,40 26,40, Voll 29,4030, 40; Roggenmehl 21,6226 ruhig; Kleie: Weizen 12,20— 12,60 ruhig; Roggen 10,50 bis 10,80 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 3285; Futter 19—22; Peluſchken 17—18; Ackerbohnen 16,5018; Wicken 11,30— 12,30. Ausſchließlich 1 8 0 no⸗ bierten: Leinkuchen 12,70; Erdnußkuchen 10,60; Erdnuß⸗ kuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,20— 10,30; Extr. Sojo⸗ behnenſchrot ab Hamburg 8,80; dto. ab Stettin 9,20; Kar⸗ toffelflocken 14,0; öto. freie Ware 14,80; allg. Tendenz ſte⸗ iger.— Handelsvechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen tiger. ( Feſtpreiſe) W ges. Erzeugerpreis 179: Weg 182; W 184; Roggen R 2 145, R 3 148(Handelspreis 150); R 4 150; (152); Hafer Dez. 148,50 Br. f. * Liverpooler Getreidebörſe geſchloſſen. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 2,77½: März 2,97%; Mai 3,05.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) 5 58,75; März 38; Mai 56,75. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 90. Dez.(Eig. Dr.) Jan.(34) 4,00 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,20 B 4,00 G. Auguſt 4,60 B 4,40 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Dez. 31,40 u. 31,4% u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. „ Nürnberger Hopfenmarkt vom 30. Dez. 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 200230. Tendenz unverändert feſt. * Bremer Baumwolle vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. e Stand. Middl(Schluß) 1162. * Liverpooler Baumwollbörſe geſchloſſen.. „L oäner Butter⸗ und Käſebörſe vom 90. Dez. Allgäuer Molkereibulter 1. Qualität 125(125), Allgäuer Molkerei⸗ butter 123(123), Sennbutter 116(116), Bauernhutter 86 (80) Pfg. je Pfund.— Die Preiſe ſind Erzeuger⸗Verkaufs⸗ preiſe ab Lokal oder ab Statton des Erzeugers ohne Ver⸗ packung. Stehen kam. arauf ſchließen lafſen, daß ein wefent⸗ 1855 ungedeckter Bedarf an Baum wollerzeugntſſen vor⸗ legt. Abgeſehen von einer gewiſſen Zurückhaltung des Einzelhandels wird der Abſaß zweifellos durch die noch nicht genügend wiebererſtarkte Maſſenkauf⸗ kraft eingeengt. In dieſem Zuſammenhang darf nicht überſehen werden, daß trotz des ſtarken Rückgangs der Arbeits ⸗ loſigkeit ein Beſtand von.7 Mill. Erwerbsloſen noch einen ganz außerordentlich großen und gerade für die Konſuminduſtrien ſpürbaren Ausfall an Kaufkraft bedeu⸗ tet. Die ſeit Jahresfriſt in England und Amerika ein⸗ getretenen Preisſteigerungen der Rohſtoffe am Weltmarkt ſind für Deutſchland ſo gut wie ohne fede Wirkung geblieben, da ſich unter Berückſichtigung der Währungsentwertung der Preisſtand gar nicht geändert hat. Es iſt den mannigfachen Bemühungen, namentlich denjenigen der amerikaniſchen Regierung, nicht gelungen, echte Preiserhöhungen in Gold herbeizuführen. Ebenſo ſind die unternommenen Verſuche, durch umfangreiche Maßnahmen eine beſſere Anpaſſung von Produktion und Vorratsbildung an den Verbrauch zu erzielen, von ſehr mangelhafter Wirkung geblieben. Der deutſche Inder der Rohſtoffpreiſe iſt ſeit Jahresfriſt mit etwa 88—89(1913= 100) unverändert geblieben, und bunerhalb des Geſamtgebiets der Rohſtoffe und Halbwaren weiſen weder die überwiegend inlandbeſtimmten noch die über⸗ wiegend von der Weltmarktentwicklung abhängigen Preiſe nennenswerte Verſchiebungen auf. Die eingetretene Er⸗ höhung des Geſamtpreisindex iſt ausſchlaggebend auf die verbeſſerte Preisbildung für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe zurückzuführen, während die Fertigwarenpreiſe im Durchſchnitt völlig unverändert geblieben ſind. 1. Dezember 1982 1. Dezember 1988 Agrarſtoffe 85,1 93,8 Induſtr. Fertigwaren 113,7 116,09 Allmählich hat die Wirtſchaftsbeſſenung auch in einer Vermehrung der Nachfrage nach Kredit ihren Niederſchlag gefunden. Bei den Großbanken ſetzte ſich im Oktober die Zunahme der Debitoren und der Wechſel⸗ beſtände fort, während der Kreditorenabfluß ziemlich zum Der geſamte Wechſelumlauf in der deutſchen Wirtſchaft bewegt ſich, wie das wachſende Erträg⸗ nis der Wechſelſteuer erkennen läßt, in aufſteigender Linie. Gleichzeitig läßt der Tiefſtand der Konkurſe und Vergleichs⸗ verfahren, der die günſtigſten Ziffern der letzten 10 Jahre noch übertrifft, auf eine Beſſerung in der Zahlungsfähigkeit der Schuldner ſchließen. ordentlichen Tiefſtands der Zahlungseinſtellungen auch dann noch berechtigt, wenn man die Tatſache berückſichtigt, daß es gegenwärtig in ſehr viel zahlreicheren Fällen als früher nicht zur förmlichen Zahlungseinſtellung kommt. Auch die Inanſpruchnahme der Reichsbank weiſt eine Zunahme auf, die ebenſo auf die private Wirt⸗ ſchaft wie auf die Finanzierung der öffentlichen Arbeits⸗ beſchaffung entfällt. Es gelangen jetzt größere Beträge von Arbeitsbeſchaffungswechſeln zur Notenbank, da die Kredit⸗ banken infolge ihrer eigenen vermehrten Beanſpruchung dieſe Wechſel nicht ſämtlich im eigenen Portefeuille behalten können. Sodann hat die Reichsbank ihre Käufe an deckungs fähigen Wertpapieren fortgeſetzt und den Beſtand an dieſen auf rund 230 Mill./ geſteigert. Für die Bewegung am Rentenmarkt ſind dieſe Käufe ohne Bedeutung geweſen, und es kann keine Rede davon ſein, daß die Steigerung des Furchſchnittlichen Kursniveaus der feſtverzinslichen 6proz. Papiere etwa durch den Einſatz großer Mittel der Notenbank künſtlich herbeigeführt wor⸗ den ſei. Es handelt ſich vielmehr um die Ergebniſſe einer allgemeinen Vertrauenszunahme und der fortſchrei⸗ tenden Erkenntnis, daß der Prozeß der Kapitalzins⸗ ſenkung, der in der Steigerung der Rentenkurſe ſozuſagen ſeinen börſenmäßigen Ausdruck findet, unaufhaltſam iſt. Freiwillige Zinsſenkungen ſind bereits für die Kommunal⸗ gläubiger in Geſtalt der Annahme von 4proz. Schuldver⸗ ſchreibungen des Umſchuldungs verbandes deutſcher Gemein⸗ den erfolgt. Auch mit dem jetzt von zahlreichen Geſellſchaf⸗ ten angebotenen Umtauſch von in deutſchem Beſitz befind⸗ lichen Dollarbonds gegen Reichsmarktitel iſt eine Zinsſen⸗ kung auf 4,5—5 v. H. verbunden. Es wird bereits darauf hingewieſen, daß dieſen den deutſchen Gläubiger zugleich gegen eine etwaige baldige oder ſpätere Zinskonverſien ſichern werde. Bei der Eröffnung des neu geſchaffenen Außenhandels⸗ rats wurde von Regierungsſeite auf die ſchwierige Lage des deutſchen Außenhandels hingewieſen, der den Wiederanſtieg der Wirtſchaft bisher noch nicht mitgemacht hat, während der Außenhandel an⸗ derer großer Länder ſich in den letzten Monaten eher zu beſſern beginnt, zum mindeſten keinen weiteren Rück⸗ gang erfahren hat. Eine durchgreifende Er⸗ holung der deutſchen Konjunktur und reſtloſe Löſung des Arbeitsloſenproblems wird erſt möglich ſein, wenn wieder für eine weſentliche Erweiterung un⸗ ſeres Auslandsabſatzes die Vorausſetzungen ge⸗ geben ſind. a Unter den beſonderen Tatſachen, welche die Vermin⸗ derung der baren Transſerquote auf 90 v. H. erzwungen haben, ſind zwei hervorzuheben. Von den 127 Mill..,, um die ſich die Währungsreſerven der Notenbank ſeit Ein⸗ führung des 50progz. Transſeraufſchubs, alſo ſeit dem 1. Juli, bis zum 15. Dezember erhöht haben, ſtammen nur 27 aus wirklichen Ueberſchüſſen der Deviſenbilanz, die reſtlichen 100 Mill./ oder ½5 des Geſamtbetrages dagegen aus den noch im In⸗ laud vorhandenen Beſtänden, die auf Grund des Geſetzes über wirtſchaftlichen Volks⸗ verrat abgeliefert wurden. Rechneriſch hätte der Deviſen⸗ überſchuß ſehr viel mehr betragen müſſen, da für Durch⸗ iührung eines 50proz. Transfer monatlich etwa 41 Mill. Exportüberſchuß erforderlich wären, während 65 Mill. erzielt wurden. Tatſächlich kommt aber der Expor:über⸗ ſchuß bekanntlich bei weitem nicht in voller Höhe in De⸗ viſen herein. In dieſem Zuſammenhang iſt als Zweites die ven der Reichsbank mitgeteülte Statiſtik beſonders be⸗ merkenswert, wonach in den 5 Monaten Juli bis Nov. von 327 Mill./ Ausfuhrüberſchuß rund 200 Mill.& nicht mit Deviſen, ſondern mit inländiſchen Zahlungsmittely Serips, Sperrmark, Auslandsbonds, bezahlt, alſo praktiſch gegen aufgeſcholbene Auslandsverpflichtungen Deutſchlands verrechnet worden ſind. Augeſichts einer ſolchen Sachlage war es die unabweisbare Pflicht der für die Sta⸗ bilität der Währung verantwortlichen Zentralnotenbank, mit der unvermeidlich gewordenen weiteren Einſchränkung der Transferquote nicht länger zu zögern. nur noch gering. Dieſer Schluß erſcheint angeſichts des außer⸗ Westbank AG. Frankfurf a. M. Kaplialrückzahlung genehmigi rankfurt a.., 50. Dez.(Ebg. Meldg.) Dte as. Ga. 5 Werbant vom 50. September 1932 hatte beſchloſ⸗ ſen, das AK von 2, Mi l. 4 auf 0,5 Mil J. durch Rückzahlung an die Aktionäre herabzuſetzen. Die Durchführung dieſes Beſchluſſes war damals einer neuer liche GB. vorbehalten worden, die feſtzuſtenlen habe, ob die Auszahlung ohne Beeinträchtigung der Liquidität und des Geſchäftsbetriebes der Firma vor ſich gehen könne. Die heute abgehaltene ao. GV. traf eine dahingehende Feſtſtellung, und demgemäß wird am 30. Dez. 1933 der Betrag von 1,5 Mill./ umter die Aktionäre verteilt. Damit werden 90 v. H. des urſprünglich 5,0 Mill. 4 be⸗ tragenden AK. zurlckgezahlt fein. e den vier Monaten von vorjährigen 46 400 auf 81 500 To. geſtiegen, wovon die größere Menge von den Maſtgeb teten aufgenommen worden iſt. Der Mais⸗Import iſt zu⸗ nächſt zurückgegangen, do bei der neuen Einfuhr im Aus⸗ tauſchverkehr die billigere und beliebtere Gerſte bevorzugt wird. Die Einfuhr von Mafs und Dart betrug 92 700 gegen vorjährige 190 800 To. Doß ſich die Geſamteinfuhr an Mais noch über der von Gerſte bewegt, beruht auf den früheren jetzt nicht mehr in Frage kommenden Einfuhr⸗ möglichkeiten. Allerdings wäre mit einer größeren Mais⸗ einfuhr zu rechnen, wenn ſich dos Preisverhältnis zwiſchen Mais und Gerſte günſtiger geſtalten würde, weil für die jetzt rentabler gewordene Mäſtung von Schweinen Mais gern genommen wird. Im Austauſchverkehr kann Hafer nicht eingeführt werden; die Ausfuhr von nur 4 900 Tonnen in vier Monaten muß jedoch als enttäuſchend bezeichnet werden. Am deutſchen Inlandmarkt hat das Jahr 1938 für die Getreide⸗ und Mühlenwirtſchaft eine völlige Neuorganiſation gebracht. Die energiſchen Moßnahmen der Regierung haben eine mehr als vier Jahre dauernde Periode ſinkender Preiſe abgeſchloſen. 0 Nachdem der Preisſturz in der Landwirtſchaft die Bauern an den Rand des Abgrundes gebracht hatte, weil mit den geſunkenen Preiſen die zur Erfüllung des Schuldendienſtes und zum Kauf von Induſtriewaren erforderlichen Geld⸗ beträge nicht mehr erwirtſchaftet werden konnten, haben nach einer Berechnung des Inſtituts für Kanjunkturſor⸗ ſchung im abgelaufenen Johre die Agrarſtoffe die verhältnismäßig ſtärkſte Preisſteigerung erfahren, wogegen Anſätze zu Preiserhöhungen, die ſich im Sommer herausbildeten, bei den Produktionsmitteln 1 im Keime erſtickt wurden, weil die Kaufkroft noch nicht ſo 9 gefeſtigt iſt, daß größere Preiserhöhungen ohne Gefähr⸗ 5 Fung der Arbeitsbeſchaffung tragbar wären. Die Agrar⸗ ſtoffpreiſe ſind in Deutſchlond ſtärker geſtiegen, als es 9 der Fall geweſen wäre, wenn die landwirtſchaftlichen 8 Märkte ſich ſelbſt überlaſſen geblieben wären. Für den 9 Induſtriebetrieb bedeutet es bereits eine Erleichterung, 1 weun bei niedrigen Preiſen der mengenmäßige Abſatz zu⸗ 1 nimmt und damit nicht nur die Geldeinnahmen ſteigen, 7 ſondern auch die Koſten ſe Produkttonseinheit ſinken. Dem Bauernbetrieb iſt dieſer Ausweg ſo gut wie verſchloſſen, da— von allen anderen Gründen abgeſehen— die Produk⸗ tion nicht ſo raſch verändert werden kann. 5 Es lag alſo nahe, den Ausweg(und die Regierung iſt öteſen Weg gegangen) aus der Kriſe dadurch zu ſuchen, der Landwirtſchaft für den ziemlich feſtſtehenden Produk⸗ tionsumfang höhere Preiſe, der Induſtrie aber für niedrig zu haltende Preiſe höhere Produktion zu verſchaf⸗ fen. enn: wenn die Induſtrieproduktion ſteigt, wird auch das Einkommen der ſtädtiſchen Bevölkerung allmählich ſo weit zunehmen, daß ſie die höheren Preiſe für die land⸗ wiriſchaftlichen Erzeugniſſe bezahlen kann Für die Ueher⸗ gangszett aber wurden für die Bevölkerungskreiſe mit niedrigem Einkommen durch Verbilligungsſcheine uſw. die Belaſtung durch die ſteigenden Lebensmittelpreiſe ge⸗ mildert. Was die Waren bewegung anlangt, ſo ſind an die Stelle ſpekulatirer Börſen die Großmärkte für den Nährſtand getreten, bei denen im Rahmen von durch die Regierung vorgeſchriebenen Mindeſtpreiſen der Umſotz des Brot getreides ſich in orönungsmäßigen Bahnen vollzieht. Das iſt etwas ganz anderes als die vorausgegangenen 4 Getreidepreisſtützungen, denn dieſe hatten 1 eine einſeitige Verſtärkung des Getreidebaues auf Koſten der übrigen Wirtſchaftszweige und damit eine Einſeitigkeit der Landwirtſchaft zur Folge. Die regierungsſeitig feſt⸗ 4 geſetzten Mindeſtpreiſe für Weizen und Roggen haben 9 dazu beigetragen, das geſtörte Preisverhälluls innerhalb der einzelnen Landwirtſchaftsprodukte wieder auf eine geſunde Grundlage zu bringen. Der Spielraum für die Preisentwicklung im Freihandel iſt damit für Brotgetreiße Nach unten riegeln ihn die Mindeſtpretſe ab, nach oben zieht die ſchwache Kaufkroft der Maſſen die Grenze, die auch die Folge hatte, daß ſich der Mehlabſatz foſt das ganez Jahr hindurch ſchleppend geſtoltete. Den Mühlen iſt bei deutſchem Weizen ein Aus mahlungs⸗ zwang von 97 v. H. vorgeſchrieben. Die Ausfuhr von Mehl gegen Ausfuhrſcheine wurde im April auf ſolche Mühlen beſchränkt, die dem im Februar 1933 im Berlin errichteten Ausfuhrkonſortium deutſcher Mühlen angeſchloſſen ſind, wobet der Beitritt von Weizenmühlen gewiſſen Beſchränkungen unterlag, d. h. ſie konnten gur beitreten, wenn ſie bereits Mitglied des Konſortiums Deutſcher Weizenmühlen von 1932 waren und eine Ein⸗ lagerungs verpflichtung übernommen hatten. Durch ein Geſetz über den Zuſammenſchluß von Mühlen vom 15. September 1933 erhielt der Reichsernährungsmini⸗ ſter die Ermächtigung, die Weizen⸗ und Roggenmühlen zu⸗ ſammenzuſchließen. In Ausſührung dieſes Geſetzes iſt ein einzigartiger Zuſammenſchluß von über 30 000 Roggen⸗ und Weizenmühlen in Deutſchland erfolgt, ein Zuſammenſchluß, wie ex in der Welt ohne Beipiel daſteht. Dieſer Zuſammenſchltuß in Verbindung mit einem Einlagerungs⸗ und dem ſchon erwähnten Ver⸗ mahlungszwang bildet die Gewähr dafür, daß dem deutſchen Bauern ſein Brotgetreioͤe regelmäßig und dem Bedarf der Jahreszeit entſprechden abgenommen wird. Georg Haller ⸗ Mannheim. — Der Preisschuß im Aufo- Handelsgewerbe Der von der Auto⸗Induſtrie und dem Handel ſchon ſeit langem erſtrebte Preis ſchutz im Automobil⸗ Handelsgewerbe tritt ab 1. 1. 1934 nun endgültig in Kraft. Das Abkommen gilt einheitlich fürs ganze Reich; über ſeine ſtrikte Einhaltung wacht die Deutſche Aut o mo⸗ 75 bil⸗Treuhandgeſellſchaft(Da)— eine Grün⸗ 5 dung der geſamten Autr⸗Induſtrie und des Handels— umd jeweils der örtliche Ueber wachungsaus⸗ chu ß. Strenge Konventionsbeſtimmungen, hohe Konven⸗ tionalſtrafen und ſofortige Lieferſperre ſeitens aller Fa⸗ hriken zwingen Handel und Induſtrie ſich ſtreng an die Beſtimmungen zu halten. An rd. 100 Stellen des Reiches ſind von der DAT Schutzſtellen eingerichtet, mit deren Lei⸗ tung neutrale und gerichtlich vereidigte Sachverſtändige be⸗ traut ſind, die durch ihre große Erfahrung, Fachkenntnis und durch ſtändige Austauſchung der erzielten Preiſe für gebrauchte Wagen beſtrebt ſind, den gerechten Eintauſch⸗ wert für Altwagen zu erfaſſen. 5 4 Man wird ſich danach in Zukunft damit abfinden müſſen, daß für jeden gebrauchten Wagen nur die Preiſe be⸗ zahlt werden, die unter Berückſichtigung der Steuerfreiheit, des Alters, der Abnutzung und der Verbrauchsdaten ſolche Wagen nun wirklich wert ſind. Zweifelsohne wird dadurch das ganze Gewerbe in etwas geſundere u. reellere Bahnen gelenkt werden als es bisher der Fall war. Kein Intereſſent wird künftig mehr ein gebrauchtes Fahrzeug baufen, ahne ſich zuvor durch Vorlage der Schätzungs⸗ urkunde über den tatſächlichen Wert genau informiert zu haben. Auch Laien können in Zukunft, geſtützt auf die Schätzungsurkunde, der Anſchaffung eines gebrauchten Wa⸗ gens vertrauensvoll nähertreten und brauchen ſich nicht mehr wie bisher auf ſogenannte„ſachbundige Freunde“ und „unintereſſierte Berater“ zu verlaſſen. ö Andererſeits wird aber auch dem Händler gehol⸗ fen, der oftmals hiſtoriſche Wert bei Inzahlungnahme von gebrauchten Wagen vermieden und damit die Urſache zum Ruin der meiſten Automobilhandelsfirmen. Ein ge⸗ rechter Preis ermöglicht es dann dem Automobilhändler, der Kundſchaft mit den oft koſtſpieſigen Serviee⸗Dienſten zw dienen, deſſen gewiſſenhafte Durchführung häufig allein die wirkliche Zufriedenheit mit der gewählten Fabrikmarke ge⸗ währleiſten.* 8 Aehnliche— hauptſächlich das Altwagen⸗Geſchäft re⸗ gelnde— Schutzbeſtimmungen beſtehen zur Zufriedenheit der Verbraucherſchaft und des Handels ſchon ſeit lanßem im Ausland. Wir wollen hoffen, daß auch bei uns ſich das Abkommen in kurzer Zeit einführt und dazu beiträgt, zu⸗ gunſten des Handels und der Käuferſchaft die Abſatzver⸗ hültniſſe im Automobilhandel zu beſſern. a eee eee f 8. Seite/ Nummer 604 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Oertliche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. Abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Vertreter gesuoſt für erſte Zigarren⸗Fabrikate. Deutſche Erzeug⸗ niſſe! Hohes Eink. Größte Gewinnſpanne. Kleinverk.—10 3. Angeb. mit genauen An⸗ gaben erb. unt. 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Seite/ Nummer 604 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntag ⸗Ausgade Samstag, 30. Dez. Sonntag, 31. Dez. 17 das mädchen Auf der Geiflerſtraße ROMAN VON HANS HEINRICH 1 „Kerl wiſſen, als wie Sie müßte was Beſſeres anzufangen als zu ſchmuggeln“, ſagt Dr. Klein ärgerlich, ſeine Ueberredungskünſte Fverſagen.„Ach was! Sie mich doch nicht an, Mann! Natürlich ſind Schmuggler. Halten Sie mich für'ne Nacht⸗ Was haben Sie eigentlich davon? Eines ſitzen Sie doch im Kittchen. Und dann iſt's ann geht's abwärts mit Siebenmeilenſtiefeln. Haben Ste das nötig?“ „Sie irren ſich, Herr Doktor“, ch bin n harmloſer Menſch...“ ſagt Franz „So ſtehſte aus“, brummt der Arzt, aber Franz läßt ſich nicht beirren. aher geſetzt den Fall, es meinen. Was ſoll ein Menſch, keine Arbeit hat, wäre ſo, wie der keine Bleibe un heutzutage anfangen?“ 10 Sie 1 d „Sie ſind Berliner. Sie nicht Warum gehen nach Hauſe?“ „Ob ich in Berlin in der den Palme penne oder bet „Legers des Heils“ in Rotterdam iſt ja wohl , nicht?“ „Sie haben keine Angehörigen?“ „ne Braut in der Paliſadenſtraße und'ne Braut Rotterdam am e ee Dijk“ grinſt Franz. e knurrt Dr. Klein. ruf haben Sie doch?“ „Aber'nen Be⸗ Franz zuckt die Achſeln.„Jelernter Maſchinen⸗ ſchloſſer“, ſagt er zögernd. Dr. Klein nickt.„Na, ſehen Sie. Das iſt doch'n anſtändiger Beruf. Und ſonſt können Sie doch auch arbeiten. Geſund und kräftig genug ſind Sie, weiß Gott.“ Franz beſchaut ſinnend ſeine harten Hände. „Kann ick, Herr Doktor. Aber man läßt mich ja nicht.“ Einen Augenblick iſt etwas Ernſtes in ſeine Stimme gekommen, dann ſchlägt er ſchnell wieder einen leichten Ton an.„Na, ich werd auch ſchon Arbeit finden. Wenn ich wieder drüben in Holland bin. In ein paar Tagen kann's wieder losgehen.“ „Nee, es kann nicht losgehen“, fährt ihn der Alte an.„Ich laß Sie nicht fort. Kann mir vorſtellen, wohin Sie in Holland laufen! Direktemang zu Ihren Schmugglerbrüdern natürlich! Und in acht Tagen ſpuken Sie wieder hier an der Grenze rum, laſſen ſich Löcher in den Bauch ſchießen oder machen ſchließlich ſelber ne Dummheit, die Ihnen ein paar ruhig, Jährchen Zuchthaus einbrockt. Nee, Ich hab' Sie geflickt! Ohne mich Leiche, verſtanden! Darum hab Anrecht auf Sie. Und das ſag ich Ihnen: ben hier, bis Sie'ne Arbeit gefunden haben, oder Sie ſetzen ſich über alles andere mit dem Landjäger auseinander...“ Windſchütz Doktor. mein Lieber! wären Sie Franz Menſch, der allerhand, daß er ihn bisher Scheint ſo'ne Art ſchrulliger ſich in den Kopf geſetzt hat, bekehren. „Eigentlich ſagt er und „Können ſchweigt. Meiunt's ſicher gut. nicht angezeigt Kauz zu ſein, ein ſchwarzes Immerhin Schaf zu hätten Sie Profeſſor verſucht, ſpöttiſch werden ſollen“, auszuſehen. Sie auch haben, wenn Sie wollen“, brummt der Alte.„Unſer Paſtor Decker hier iſt'n alter, erfahrener Mann. Wenn ſich mal aus⸗ ſprechen wollen...“ ö Franz winkt mit beiben Händen ab.„Laſſen 1 1 Sie man, Herr Doktor. Ich hab' ſchon genug an Ihnen. Er überlegt und lacht dann kurz auf. Marke ſind Sie doch, N für ungut, Herr Dokto Aber Sie haben den Dreh noch nicht raus. wollen mir bange machen mit dem Gendarm und vergeſſen, daß ich— wenn's wirklich ſo wäre, wie Sie annehmen— einfach jetzt„ja“ ſagen und dann doch in ein paar Tagen ſtikum türmen könnte. Ein⸗ wickeln und in der Rocktaſche mit rumſchleppen können Sie mich ja nicht.“ Dr. Klein ſieht ihn hell an. wenn Ste mir jetzt Ihr. fortgehen, dann werden „Oho! Auch nicht, wenn wäre?“ „Natürlich ſind Sie Schmuggler.“ Franz Windſchütz ſchweigt verdutzt. Verdammt noch mal. Der Alte hat ja Recht. Natürlich würde 5 ſein Wort halten, wenn er 555 ihm geben würde! Woher der Mann das nur weiß? „Wenn Sie Papiere hätten“, ſagt Dr Sie Denn ie nicht fortgehen. n Schmugg⸗ „Stimmt nicht. geben, doß nuch nicht wirklich S S ich ler Klein über⸗ legend,„dann könnt ich Ihnen vielleicht hier'ne Stelle verſchaffen... aber ohne Namen, ohne Pa⸗ Piere „Papiere hab' ich“, ſagt Franz Windſchütz und denkt an die Flebben, die ihm der Schäng auf ſeine Bitten aus Cleve mitgebracht hat. Es iſt nur eine Stempelkarte und eine Krankenkaſſenkarte, aber doch immerhin etwas. Er holt ſie aus der Bruſt⸗ taſche und hält ſie dem Arzt hin. „Dann iſt ja alles in Ordnung. Sie das nicht gleich?“ Dr. fer auf und ſtudiert die „Franz Merkenthin heißen Kann ſtimmen. Was? In Düſſeldorf ſind Sie ge⸗ boxen? Na, hören Sie mal!“ „Jawoll, in Düſſeldorf“, nickt Franz gelaſſen. „Aber ich bin ſchon als Kind nach Berlin gekom⸗ Warum ſagen Klein ſetzt ſeinen Knei⸗ abgegriffenen Papiere. Sie? Geboren 19022 men. 55 'ne ich ſo was wie n Sie blei⸗ Merkwürdiger der es Se „ne ſeltſame 'n ganz kleines! ſchnur baumelte!“ faucht Dr. Klein. Sie doch nicht, Sie Berliner, Sie! Sie ſind ſo wenig 'in Düſſeldorfer Rabſchläger wie ich der Schah von Und die Papie re da, die haben Sie ſich höchſtens in nem Bonillonkeller gekauft. Aber ſie würden genügen. Wenigſtens vorläufig.“ Dr. Klein wirft mit einer unwilligen Handbewegung die Kar⸗ 5 N Perſien: ten aufs Bett.„Alſo hören Sie mal zu, Franz Merkenthin oder wie Sie fonſt heißen: Da iſt hier im Dorf'ne alte Frau, die Witwe Terbovoven, das I Die wirtſchaf mit ihrer Tochter, könnt 4 tet erſte Gehöft drüben am Feldweg ſchon'ne ganze Weile allein nen ſtämmigen Knecht brauchen. Wenn mal anfragen wegen Arbeit, ich red' mit Mutter bvoven und werd' dafür ſorgen, daß ſie Sie nimmt.“ — Ste Franz lacht.„Ich denk nicht dran, hier in Soons bek zu bleiben, Herr Doktor.“ „Man ſoll nichts bereden.“ Dr. Klein wiegt den Kopf hin und her.„Sehn Se mal, Franz, ich handle um Sie wie der Deubel um ne arme Seele. Mög⸗ lich, daß ich mich i ten irre. Daß Sie wirklich anderswo beſſer en als hinter freien Feld. Zum Beiſpiel in mit ſchwediſchen Gardinen ſein. zeigen. lich und bei der nem Pflug 'ne nette kleine Zelle vorm Fenſterchen. Kann Kann aber auch nicht ſein. Wird ſich alles Ich mach Ihnen nen Vorſchlag ganz ehr ohne Hintergedanken: Verſuchen Sie's mal Mutter Terbooven. Vierzehn Tage gur. Ihnen nicht paßt, wenn Sie einſehen, daß nichts für Sie iſt, dann kommen Sie zu mir ſagen mir's Wenn's 8 2 das 1 3 ganz ruhig und ehrlich. Ich ver⸗ Ich laß Sie dann ruhig laufen, wo⸗ Ohne den Landjäger zu bemühen. Ueber⸗ Sie wollen. e dann doch noch früß genug. Sie ſich's mal ordentlich. Mahlzeit!“ Die Burſchen ſind wieder unterwegs. Franz liegt allein auf ſeinem Strohſack und denkt nach. Er lacht nicht mehr, wie vorhin noch, als der alte Arzt 1 5 die merkwürdigen Vorſchläge machte. Es geht hm da ſo allerhand im Kopf herum. Aus der Zeit, als er noch Franz Windſchütz war, Herrſchaftsfahrer bei dem Großkaufmann Tauſchek in dem prunkvol⸗ len Grunewaldhaus. Als er noch ein Bomben⸗ gehalt bezog und ein feiner Herr war, der ſich ne keſſe, kleine Freundin hielt und am Toto in Karls⸗ horſt und Ruhleben wettete. Damals hatte er das Großſtadtleben ſo dicke bekommen, daß er eine Zeit⸗ lang ernſtlich daran gedacht hat, ſich etwas zuſam⸗ menzuſparen und irgendwo zu„ſiedeln“. Aber dann war alles anders gekommen. Sein Arbeitgeber, der Tauſchek, hatte plötzlich Pleite gemacht. Und was für'ne Pleite! Sechs Monate Gehalt hat Franz bei ihm ſtehen gehabt. Futſch! Aus das flotte Leben! Die Mia hat ſich ſofort nen anderen Freund ange⸗ ſchafft und das Stempelgeld würde kaum noch für ne Molle in ner Kutſcherkneipe reichen, geſchweige für die feinen Tanzlokale, wo Franz Sonntags zu tanzen gewöhnt war. In ſeiner Wut war er damals st einfach mit dem Wagen des„Alten“ auf und davon Das noch an der Nabel⸗ „Schwindeln im über die Grenze, nach Holland, balte Mercedes drüben verſcheuert und ein paar W̃ flott von dem Erlös gelebt. Aber dann war wärts gegangen, verdammt ſchnell abwärts. hatte gehofft, irgendwo auf ein Schiff kommen können. Proſt Mahlzeit! An den Heuerbüros war⸗ teten Tauſende vergebens, die ihr Seefahrtsbuch Ordnung hatten. Nichts zu machen. Stück für waren die Kleider zum Trödler gewandert. Arbeit, nicht mal bei der Kolonialarmee, der! diſchen ion, war anzukommen. einen S gefahren, Fremdenlegi Leute verlangten Papiere, beſonders entlaſſungsſchein. Franz war ſchon reichlich verkom men geweſen, als er in Van Dongens Kraftwagen⸗ halle die Wagen putzen durfte. Eine ſeltſame Wagenhalle war das, die der Groß⸗ kaufmann Mynheer Van Dongen da unterhie halbwegs zwiſchen Rotterdam und Hoek van H land. Allerlei merkwürdige Brüder gingen da a und ein, auch Deutſche darunter, aber von der Sorte, denen man abends im Grunewald nicht gern begeg net. Ganze Stapel von Waren gab es in der Halle, ind Franz war ſich bald genug klar darüber ge⸗ weſen, daß hier ein Sammellager einer großer N Schmugglerbande war. Nun, ihn ging's nichts an. Er war hier als Wagenwäſcher eingeſtellt und fonft nichts. Die Ganovengeſichter, die da herumgeiſterter uche den kräftigen Kerl für ſich zu gewinnen, rechneten ihm vor, was er am Schmuggel verdienen könne. Franz hatte keine Luſt gehabt, mitzumachen. Er war leichtſinnig, hatte verdammt dumme Streiche gemacht, aber ſchließlich ein berufsmäßiger Ganope war Franz Windſchütz nicht. Mit Ausnahme Mereedes, den er auf die ſechs ausſtehenden Monabs⸗ gehälter verrechnete, wies ſein Vorleben keine ſtraf⸗ bare Handlung auf. Nein, Franz hatte gar keine Luſt gehabt, ſich außerhalb der Geſetze zu ſtellen. Aber dann war der große Schlag gekommen. Zwei Wagen Van Dongens waren an der Grenze geſchnappt worden. In dem einen war der Fahrer erſchoſſen worden, der andere Fahrer wanderte auf Jahre ins Gefängnis. Der Bande ſelbſt war man zwar nicht auf die Spur gekommen, aber Zehntau⸗ ſende von Gulden gingen verloren, und, was das Schlimmſte war: Kein Menſch mehr wollte fahren. Die Grenze wurde zu ſcharf bewacht Jede Fährt war lebensgefährlich. Die Schmugglerfaßhrer ſtreikten. 5 Van Dongen war ſelber in die Wagenhalle ge⸗ kommen, hatte geflucht und gewettert und ſich ſchließ⸗ lich vor Franz aufgepflanzt:„Na, was iſt nun? Du biſt ja Kraftfahrer! Willſt du fahren?“— Und als Franz ruhig ablehnte, hatte Mynheer Van Dongen höhniſch die Schulter gezuckt und ihn aus feinen kalten Fiſchaugen verächtlich angeſehen:„Na ja! So ſind die Deutſchen! Ein großes Maul haben ſie 5 wenn's brenzlig wird, haben ſie die Hoſen voll.“ hatte Franz die Wut gepackt. Er wollte dieſem 8 Holländer mal zeigen, was ein Berliner Junge itt (Fortſetzung folgt.) Aller Freuriden und G8Ssfen Ger Jolla Jaststätte! ein glückliches Neufahr. Roberi Schellenberg u. Frau. Silvester-Konzert PANK-HOTEI M ANN HET N robe Silvester-Feier in sämtlichen Ràumen 3 Stimmungskapellen Veberraschungen Fintritt Frei! Tischbestellungen erbitten wir unter Nr. 45141 an unser Empfangsbüro. In der alteinge fuhrten Gaststätte Wfſſduur Fülle u eff aa mit ihren behaglichen u. gemütl. Räumen, bietet Ihnen der Fachmann in Küche und Keller bei kleinen Ureisen stets das beste Miltag- und Abendessen in großer Auswahl. Nalurreine Weine/ Gepflegſe Biere direki vom Faſ Separate Raume f. Vereine u. Beseflschafteg. Verkehrsiokal der MSKR Die Grog Gaststätte Bürgerkeller, D 5. 4 bletet Innen an Silvester und Neujahfs tags ein Zuserlesenes Menu! 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Nachmittags vorstellung Die MWuiclexſecl e exfecleꝛ Zaubermärchen in drei Akten(fünf Bildern) von Christian Eckelmann Musik von Friedrich Gellert Regie: Richard Dornseiff Musikalische Leitung: Helmut Schlawing Anfang 15 Uhr Ende gegen 17,15 Uhr Mit virkend'e: Annemarie Schradiek— Hannelore Lorbeer Hermine Ziegler- Joseph Renkert— Bianca Rogge— Joseph Ottenbach— Bum Krüger— Cläre Moser— Hans Finohr— Walter Knaus— Fritz Walter— Kurt Verkoyen- Charlotte Wagner Willi Edel mann Gertrud Friedrich 1 Kreß Karl Wegscheider Walter Jörder Heinz Semmelbeck 8 l. Nietschke— Kl. rbold— Kl. Werner KR Klier Schwäble Kl. Zimmermann Fritz Schmiedel Vorstellung Ne 149 . neuer Inssenierung: Die JLecles malo- Operette in drei Akten nach Meilhac und Halé vy Musik von johann Strauß Musikalische Leitung: Philipp Wüst Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 19 Uhr Ende etwa 22 Uhr Mit vir kende: Max Reichart— Hedwig Hillengaß Heinrich Hölzlin— Nora Landerich Albert v. Kün wetter— Karl Busch- mann— Karl Mang— Elsi Bodmer Lucie Rena— Hugo Voisin— Franz Bartenstein Eugen Fröhlich Karl Zöller— Hans Karasek— Hans Schmidt- Römer Außer Miete Montag, den 1. Januar 1934 Vorstellung Nr 150 9. Nachmittags vorstellung 0* Die Miuclesecleꝛ- Zaubetmärchen in drei Akten(fünf Bildern) von Christian Eckelmann Musik von Friedrich Gellert Regie Richard Dornseiff Musikalische Leitung Helmuth Schlawing Anfang 15 Uhr Ende gegen 17,15 Uhr Mit virke nde wie oben) Vorstellung Nr Miete H Nr. 13 Lyrische Komödie in 3 Aufzügen von Hugo von Hotmannsthal Musik von Richard Strauß Musikalische Leitung Philipp Wüst 2 Spielleitung: Richard Hein Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22,43 Uhr Mitwirkende: Heinrich Hölzlin— Irene Ziegler Frika Müller Gussa Heiken- Karl Buschmann— Heinrich Kuppinger Max Reichart— Christian Könker Wilhelm Trieloff— Lotte Fischbach Nora Landerich— Ludwig Schultz Hans Karasek- Hans Schmidt-Römer Albert v. Küß wetter Nuur ben: Maria Stuart Anfang: 19.30 Uhr Neues Theater im Rosengarten Montag, den 1. Januar 1934 Vorstellung Nr. 17 Die Aetgelounne- Bauernkomödie in 3 Akten von August Hinrichs Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr Mitwirkende: Ernst Langhein: Vera Spohr- Karl Marx— Eva Bubat— Erwin Linder Joseph Renkert— Karl Hartmann aus W. Krause— Hans Finohr Siegterbeber im(af und Saal 2 Kapellen Café Vohmann am(lignetplatz 82825 Am Silvesterabend und Neujahr verabreichen wir im Restaurant unseres ausgewählte Abendplatten und einen hervorragenden 193ler Königs. bacher Bender glas weise zu billigen Preisen. 198 Freunde eines friedlichen und gemütlichen Abencis sind herzlich eingeladen. F. u. G. Amschler Abend Fiivesler im Rosengarten mit Herbert Ernst GTO mit Miorzebachs dem Philharmonischen dem Orches ler Karien 70 Pig. bis.— Während des Sonnſags ab 11 Uhr im Rosengasſen. 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Januar 1934 3. die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts zahlungen einbehaltene Bürgerſtener bis ſpäteſtens 5. Januar 1934; und 4. Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ Kreisſteuer 1933, 4. Viertel bis ſpäteſtens 15. Januar 1934; die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und in der Zeit vom 1. bis Bürgerſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag Gehaltszahlungen 15. Januar 1934 einbehaltene von R. 200.— überſteigt, bis ſpäteſtens 20. Januar 1984; 6. Gemeindegetränkeſteuer für den Monat De⸗ zember 1933 bis ſpäteſtens 20. Januar 1934, 7. die bereits fällige und bis zum 19. Januar 1934 noch fällig werdende Vergnügungsſtener bis ſpäteſtens 20. Januar 1934; 8. Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das bis ſpät. 22. Januar 1934; her⸗ 3. Tertial 1933/34 9. Die aus dem Monat rührenden: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Bangebfhren, Ortsgerichtsgebühren Dezember 1933 bis ſpäteſtens 27. Januar 1034; 10, Gemeindebierſteuer für Januar 1934 bis ſpäteſtens 31. Januar 1084. Wer ödieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche feſtgeſetzten Verzugszinſen zu ent⸗ richten, u. zwar bet nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter 1,—7 und 10 genannten Fällig⸗ in Höhe von jährlich 42 i 8 und 9) Ver⸗ zugszinſen in Höhe von jährlich 10 v. H. der die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ Kaſſenſtunden: Vorſchriften keiten Verzugszinſen 19 v. H b) der übrigen Fälligkeiten(2, — Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem warten. zelnen Säumigen erfolgt nicht. im Monat Dezember 1933 bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 3818 und von 7515—16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretartaten der Vororte nach den in den Rat⸗ häuſern ausgehängten Anſchlägen. Stabtkaſſe. Bürgerliches Brauhaus Bonn Betr. Anleihe von 1900. Bei der am 1984 gezogen worden: a Stück 20 im Nennwert von RM. 150.—: 82, 169, 213, 228, 239, 247, 292, 859, 419, 431, 505, 569, 627, 653, 719, 797. p) Stück 12 im Nennwert von RM. 75.—— 977, 1022, 1033, 1097, 1180, Nr. 83, 45, 64, 69, Nr. 898, 902, 931, 1197, 1288, 1256, 1289. Bie ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen, deren 30. September 1934 aufhört, Verzinſung am werden ab 1. Oktober 1934 in Bonn bet der Geſellſchaftstaſſe und ferner der Deutſche in Bonn und Mannheim bei Bank und Disconto⸗Geſellſchaft . 21. Dezember 1933 erfolgten notariellen Ausloſung ſind folgende Teilſchuld⸗ verſchreibungen zur Rückzahlung am 1. Oktober n gegen Einlieferung der Mäntel u. Erneuerungs⸗ ſcheine eingelöſt. 5 Die Mäntel der„Altbeſitz⸗Teilſchuldverſchrei⸗ hungen“ erhalten einen weiteren stempelaufdruck: „Obligation eingelöſt; dieſe Urkunde verbrieft nur noch das Genußrecht“ und werden den Einreichern zurückgegeben. Bonn, im Dezember 193g. 13 946 Der Vorstand. Neue Mannheimer Zeitung EEE . Sonntags⸗Ausgabe N 2 n . 5 8 e 95 585 2 — 4 1 7 41 1 7917 Samstag, 30. Dez./ Son „ 8 S 25 8 8 Kleid aus reinwollenem kariertem, u. stichelhaarfarb. Stoff in ver- schiedenen Macharten 73 pumps imit. Wildleder, Lack oder schwarz Leder, mit kleine m Steilab satte Paar 73 Damensfrümpfe reine Wolle, verstärkte Sohle Paat 88 Alghalalne solide, reinwollene Kleider- Ware, in schönen, dunklen Farben, ca. 98 em breit, Meter 95 Kleid aus Reversible, für den Nachmittag, besonders flott, in mod. Farben 13* Spangenschuhe in schwarz u, farbig Leder m. 6* moderner Kombination und bequemem Laufabsatz. Paar Herrens ocken 98 reine Wolle, hübsche moderne Farben Paar Maff-Crépe schöne Lichtfarben für Abendkleider, ca. 95 em breit Meter 23 „6%%%%;ĩêjf„„„„ 0 Kleid aus reinwollenem Duve- 530 tine jugendl. 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