ein wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägeri. Geſchäftsſt. abgeh..70 M. dch. d. Poſt.00 M. ohne Illustr.,.80 M. mit Illuſtr N t Seb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 r Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Necfiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 58, N Sppauer Str. 8 rger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22m breite Millimeferzeile 12 Pfg. zeile 66 Pfg. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12, keinerlei Nachlaß gewährt. i beſtimmten Plätzen u für fexnmö eunzekprels l 0 Pla * 79 mm breite Textmillimeter⸗ Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundp Bei gwangsbergleſch Keine Gewähr für ndlich erteilte Dennerslag. 2. Juul 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: lbarſte der Lon RNemazeit Mannheim „Wahre Sfurzbüche von Brandbomben wurden über die ganze Stadt ausgeſchüttel“ Es regneie Feuer So erlebte ein ſpaniſcher Korreſpondent das letzte Vombardement Londons [Funkmelödung der NM.) + Madrid, 2. Januar. Unter rieſtgen Schlagzeilen veröffentlicht am Don⸗ nerstag die Zeitung„ABe“ den mit großer Ver⸗ ſpätung in Madrid eingentroffenen Bericht ihres DSondouer Berichterſtatters Calvo über den deutſchen Vuftangriff auf die engliſche Hauptſtadt in der Nacht vom 30. zum 31. Dezember. „Die furchtbarſte der Londoner Nächte“. In ihrer letzten Aktion über der engliſchen Haupt⸗ ſtadt haben die deutſchen Flieger Tauſende von Brandbomben abgeworfen.„Straßenbahnen und Om⸗ nibhuſſe brannten lichterloh“,„Furchtbare Angriffe gegen die City“ ſo lauten die Ueberſchriften, die den Artikel einleiten. Der Berichterſtatter ſtellt eingangs feſt, daß die Zeitungen keinesfalls in ihren Schilderungen über⸗ trieben hätten. Die letzte Nacht ſei ohne jeden Zwei⸗ fel die ſchlimmſte„die furchtlarſte“ der Londoner Nächte geweſen. Der Angriff ſei kurz geweſen, denn um Mitternacht ſei das Werk der Zerſtöruna bereits vollbracht geweſen. Der Berichterſtatter ſtellt wei⸗ ter feſt daß man nicht hätte unterſcheiden können, ob es Feuer vom Himmel geregnet habe oder ob es ich um Feuersbrünſte auf der Erde gehandelt habe. Am Morgen des 31. Dezember, als ſich die Londoner in ihre Büros in der Eity begeben wollten, hätten ſie ſich durch kilometerlange Schlauchleitungen der Feuerwehren, rauchende Trümmer, Schutt und Aſche ihren Weg bahnen müſſen. Sobald ſie aus den U⸗ Bahnſchächten herausgekommen ſeien, hätten ſie in Richtung nach Oſten einen düſteren, dunſtigen und von Bränden hell erleuchteten Himmel geſehen. In dem Bericht wird weiter hervorgehoben, daß die Londoner Feuerwehr auf eine ſchwere Probe geſtellt wurde. Mit Hilfe von Dachbeobach⸗ tern, der Polizei und Hunderten von Z viliſten hät⸗ ten die Feuerwehrleute fieberhaft gegen die Flam⸗ men gekämpft. Viele von ihnen ſeien ums Leben ge⸗ kommen, als eine brennende Wand einſtürzte. Zahl⸗ reiche Bewohner der City hätten aus ihren Häuſern evakufert werden müſſen. Mit aufgeſetzten Rauch⸗ masken hätten die Feuerwehrleute ſchließlich eine große Anzahl von Gebäuden mit Dynamit ſpreugen nüſſen, um das raſend um ſich greifende Feuer ein⸗ dämmen zu können. In einigen Straßen ſeien die Pumpenkolben ⸗der Motorſpritzen durch die ununter⸗ brochene Tätigkeit in Glut geraten. Der Berichterſtatter erklärt daun, daß die deut⸗ ſchen 0 wahre Sturzbäche von Tauſenden von Brandbomben über der Stadt ausgeſchüttet hätten. Der Motorlärm, das Pfeifen der Bom⸗ ben, das Krachen der Exploſionen und das Kuat⸗ tern der Brände ſei furchtbar geweſen und nur im September hätte man in London bei einem Angriff ähnliches erlebt. i a In London ſind nach Berichten der„Neuyork Ti⸗ mes“ und der„Neuyork Poſt“ Hunderte von Pionfe⸗ ren damit beſchäftigt. beim Luftangriff vom Sonntag beſchädigte Gebäude zu ſprengen. Zahlloſe Gebäude ſeien nur noch Ruinen, die eine ſolche Gefahr dar⸗ ſtellten, daß ſie beſeitigt werden müßten. Auch gewiſſe e 8 Bauten werden wahrſcheinlich ge⸗ prengt werden müſſen. Erfolgreicher Handelskrieg im Pazifik Kriegswichtige Ziele in Mittel- und Sütoſtenglans bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Berli n, 2. Jannar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Ein im Pazifiſchen Ozean operieren⸗ des deutſches Kriegsſchiff meldet als Teilergeb⸗ nis ſeiner Erfolge die Verſenkung von zehn feindlichen oder im Dienſte des Feindes fahren⸗ den Handelsſchiffen mit insgeſamt 64 155 BRT. Die Beſatzungen der verſenkten Schiffe wurden durch das deutſche Kriegsſchiff auf einer Süd⸗ ſeeinſel in Sicherheit gebracht. Bei der bewaffneten Aufklärung am 1. Ja⸗ uuar wurden in der Nähe von Aldebourgh ein engliſches Vorpoſtenboot in Brand geſchoſſen und ein anderes Vorpoſtenbobt oſtwärts edi durch Bombeuvolltreffer ſchwer be⸗ chädi Kampfflugzeuge zahlreiche kriegswichtige Ziele in Mittel⸗ und Südoſtengland erfolgreich mit Bomben. Britiſche Flugzeuge warfen in der letzten Nacht in Nordweſtdeutſchland au drei Stellen Bomben auf Fabrikanlagen, die einigen Schaden verurſachten. Fünf Perſonen wurden getötet, mehrere verletzt. Ein feindliches Flugzeug vom Muſter Vickers⸗ Wellington wurde im Luftkampf ab⸗ geſchoſſen. Flalieniſche Beute in Nordafrika Weiler erfolgreicher Halieniſcher Widerſtand bei VBardia (Funkmeldung der NM.) +. Ro m, 2. Januar. Der ftalieniſche Wehrmachesbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: i 6 der Wehrmacht gibt be⸗ anntl! Im Grenzgebiet der Cyrenaika Artil⸗ Verſkürkle nalleniſche Kriegsanſtrengungen Dle Kämpfe in Nordafrika und in Albanien werden wieder lebhafter Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 2. Januar. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man in Italien die Neujahrsproklamation des Führers an die Partei und das deutſche Volk mit herzlichſter Zuſtimmung aufgenommen hat. Beſondere Beachtung mißt man der Ankündigung kommender großer Ereigniſſe bei, die Adolf Hitler machte und un⸗ terſtreicht, daß die bis ins kleinſte gehende Vorberei⸗ tung des deulſchen Kriegsapparates die Garankie da⸗ für ſei, daß im Jahre 1941 die letzten plutokratiſchen Kriegstreiber bezwungen würden. Vor allem aber haben die Worte des Führers über die deutſch⸗ italieniſche„Solidarität der Herzen und Waffen“ ein lelhaftes Echo gefunden, dem die Preſſe beſonderen Raum gibt. Das italieniſche Volk beginnt das neue Jahr mit der Gewißheit des Sieges der Achſenmächte und iſt reit, jeden Einſatz für die Verwirklichung dieſes Sieges zu leiſten. g An den italieniſchen Fronten haben ſich in den letzten Tagen die Aktionen überall wieder verſtärkt. Nachdem die Kämpfe in Nordafrika ge⸗ zeigt haben, daß die Engländer ihr beabſichtigtes Ziel einer völligen Vernichtung der Streitkräfte Marſchalls Grazianis nicht erreichen konnten, ſind die Streitkräfte General Wavells jetzt den vernich⸗ tenden Angriffen der italieniſchen Luftwaſſe aus⸗ geſetzt, die, während ſich die Front bei Porto Bardia gefeſtigt hat, unausgeſetzt und mit größtem Erfolg einander folgen. Beſonders haben die Kämpfe an der griechiſch⸗ albaniſchen Front wieder lebhafte Formen angenommen. die den Griechen ein weiteres Vor⸗ dringen unmöglich machen. In den letzten Tagen ſind daher von den Griechen Reſerven und Nachſchub⸗ trausporte in Bewegung geſetzt worden die einmal von Saloniki aus auf der Straße über den Oſtrowa⸗ See und Morena nach dem Sektor von Korciano d. g. den rechten griechiſchen Flügel und dann von den Haſen des Joniſchen Meeres aus auf die Straße von Häfen Treveſa und den Golf von Arta über kinga nach dem linken Flügel der Griechen zwi⸗ dem Vojuſſa⸗Fluß und dem Meer gebracht wer⸗ 0 Olen. Dieſe griechiſchen Verſtärkungen und 1 hubtransporte ſind von der italieniſchen Luft⸗ 5 auf das heftigſte angegriffen worden. Vor 4 wurden auch Treveſa und Saloniki ſchwerſtens aii zbarbiert. In Treveſa ſind dabei Hafenanlagen, Acagazine und Schiffe ſchwer getroffen worden. In dem letzten Kriegsbericht von der griechlſch⸗ albaniſchen Front wird geſagt, daß die Flugplätze von Korciani und Jannina von der italieniſchen Luftwaffe angegriffen worden ſind. Dieſe Angriffe erfolgten trotz der ungünſtigen Witterungsveret⸗ niſſe und ſchlechter Sicht und Vereiſungsgefahr mit größtem Einſatz. Der Flugplatz Koreiani. der ſchon einmal von den Italienern zerſtört worden war, war in den vergangenen Tagen von den Griechen notdürftig wieder hergeſtellt worden. Bei dem neuen Angriff wurden ſämtliche Flugzeughallen völlig vernichtet. Ein in der Nähe liegendes Munitionsdepot wurde in die Luft geſprengt. Der Flugplatz iſt damit endgültig unbrauchbar geworden. Zur Sicherung der Finanzlage für die Kriegszeit und vor allem zur Ausſchaltung ſe⸗ der Spekulationsmöglichkeit ſind zwei Geſetze in Kraft geſetzt worden, die die Steuer für Aktien von 10 auf 20 v. H. heraufſetzen und es verbieten, mehr als 7 v. H. Dividende zu zahlen. Durch dieſe Maß⸗ nahme werden vor allem auch die Finanzmittel ge⸗ ſichert, die für den Ausbau der italieniſchen Wirt⸗ ſchaft und die Verwirklichung des Autarkiepro⸗ gramms notwendig ſind. Wichtiger Miniſterrat in Rom Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 2. Januar. Unter dem Vorſitz des Ducse tritt der italieniſche Miniſterrat am Samstag, dem 4. Januar, zu der be⸗ reits angekündigten erſten Sitzung des Jahres 1941 zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen eine Reihe äußerſt wichtiger durch den Krieg be⸗ dingter Fragen. 5 In den politiſchen Kreiſen Roms wird der kom⸗ menden Miniſterratsſitzung große Bedeutung beige⸗ meſſen. Nachdem in den letzten Tagen ſo einſchnei⸗ dende Maßnahmen getroffen worden ſind und die Uebertragung der geſamten Verſorgung des italieni⸗ ſchen Volkes auf den Landwirtſchaftsminiſter vor⸗ genommen wurde, nachdem ferner die Roßſſtofſheſchaf⸗ fung für die Induſtrie zentraliſtert worden iſt und zur Vermeidung jeder Spekulation die Aktienſteuer von 10 auf 20 v. H. und die Dividende höchſtens auf 7 v. H. feſtgeſetzt worden iſt, läßt ſich aus den in der heutigen Morgenpreſſe erſcheinenden Artikeln über Finanzfragen ſchließen, daß der Ministerrat unter Umſtnäden die Auflegung einer neuen An⸗ leihe beſchließen wird. lerie⸗ und Streifentätigkeit au der Bardkla⸗ Front. Im Gebiet von Giarreb haben wir an der Stelle des im geſtrigen Wehr machtsbericht verzeichneten Kampfes vom Feind zurückgelaf⸗ ſenes Kriegsmaterial, Munition und Laſtwagen erbeutet. Feindliche Einflüge in unſere Luftſtütz⸗ punkte in der Cyrenaika verurſachten bei wir⸗ kungsvollem Eingreifen der Jagdflugzeuge und der Flak geringen Schaden und forderten keinerlei Opfer. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. a Unſere Kampf⸗ und Jagdverbände haben zahlreiche motoriſterte Gruppen ſowie eine feindliche Feldbefeſtigung mit Bomben und MG, belegt. 8 Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. An der griechiſchen Front Operatio⸗ nen örtlichen Charakters. Trotz ungünſtiger Witterungsverhältniſſe haben unſere Luftver⸗ bände feindliche Stellungen erfolgreich mit Bomben belegt. In Oſtafrika örtlich begrenzte Streifen⸗ und Artillerietätigkeit. Feindliche Flugzeuge 1 Ortſchaften in Aethiopien erfolglos bom⸗ ardiert. Englands Druck auf Irland Nach der Einfuhr ſoll auch die Ausfuhr gedroſſelt werden [Funkmeldung der NM.) E Stockholm, 2. Januar. Das britiſche Miniſterium für die wirtſchaftliche Kriegsführung gab bekannt, daß ab 2. Januar ſämt⸗ liche überſeeiſchen Ausfuhren aus Irland nach ge⸗ wiſſen neutralen Ländern. u. a. Rußland, Schweben, Finnland, Spanien der Türkei, Bulgarien uſv. von einem engliſchen Navicert begleitet ſein müſſen. Das Navicert müſſe ſich an Bord desſelben Schiffes be⸗ finden, das auch die Waren ſelbſt in das betref ende Land transportiere. Dieſe Vorſchrift gelte nicht für Ausfuhren aus Irland nach den USA. Albaniens Treuegelöbnis Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Rom, 2. Jauuar. Zu Beginn des neuen Jahres haben die Faſchiſten und die italieniſche Wehrmacht dem Duce ihre unbe⸗ dingte Treue und ihren abſoluten Siegeswillen zum Ausdruck gebracht. Desgleichen richtete der al ba⸗ niſche Miniſterpräſident Shepket Ver⸗ lac ein Telegramm an Muſſolini, in dem er den Stolz des albaniſchen Volkes beſtätigt,„an der Seite der italieniſchen Brüder an dem fetzigen Krieg teil⸗ zunehmen.“ Albanien wolle dem Duce zu Beginn des neuen Jahres ſeine unerſchläkerliche Ergebenheit beſtätigen und ſei zu jedem Opfer für den Endſieg bereit, der die zukünftige Größe des italieniſchen Imperiums garantiere. t. In 55 Nacht zum 2. Januar belegten deutſche Plauderei mit Zungenſchlag * Maunheim, 2. Januar. Deutſchland will nichts von Amerika. fedenfalls nichts anderes, als Frieden, wirtſchaftliche Zuſammenarbeit und verſtändnisvolle Rückſicht⸗ nahme auf die beſonderen Verhältniſſe in den beiden Staaten und Staatsſyſtemen. Es will vor allem kei⸗ nen Konflikt kriegeriſcher Art und hat ſchon gar keine territorialen oder auch weltanſchaulichen Herrſchaftsgelüſte über den amerikaniſchen Konti⸗ nent. Es iſt darüber hinaus, getreu ſeiner Theſe von den Lebensräumen der einzelnen Nationen, großzügig genug, der Vormacht des amerikaniſchen Kontinents, den Vereinigten Staaten, auch eine be ſondere Suprematie⸗Stellung im amerikaniſchen Raum zuzugeſtehen. Das alles iſt klar, weil es oft klar genug von Deutſchland geſagt worden iſt; am klarſten vom Führer felbſt, der wiederholt und feierlich eine Des⸗ intereſſementerklärung der deutſchen Politik an der Großraumpolitik des amerikaniſchen Kontinents ab gegeben hat. Aber das alles hat nicht dazu geführt, zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten jenes vertrauensvolle Verhältnis herzuſtellen, das bei dieſer Sachlage ſo leicht erreichbar, ja ſo ſelbſt verſtändlich erſcheint. Die geiſtige Soldarität der Vereinigten Staaten mit den demokratiſchen Geg⸗ nern des Großdeutſchen Reiches in Europa hat ſich gegenüber den Ueberlegungen der politiſchen Ver⸗ nunft und Verantwortung als wirkſamer erwiefen. Amerika ſteht jedenfalls im Lager un ſerer Fein de. Nicht mit ſeinen Bataillonen, die es nebenbei geſagt, noch gar nicht hat, aber mit ſei⸗ nem Herzen; nicht kraft eines politiſchen und militä⸗ riſchen, aber kraft eines weltanſchaulichen und wirt⸗ ſchaftlichen Bündniſſes. Wer es in dieſes Lager geführt hat, wiſſen wir: es iſt in erſter Linie eine Preſſe, die ihren Haß gegen Deutſchland auch um den Preis der Verleugnung Amerikas und der amerikaniſchen Intereſſen los⸗ werden wollte, es iſt die Sorge des amerikaniſchen Großkapitalismus vor der im Volksſozialismus Deutſchlands und Italiens heraufziehenden ſozia⸗ liſtiſchen Gefahr; es iſt aber auch der Mann au der Spitze der Regierung, der, mit ſoviel reſpektabler ſtaatsmänniſcher Tatkraft begabt, ſo wenig ſtaats⸗ männiſche Einſicht aufzubringen ſcheint: Franklin Rooſepvelt, eben zum dritten Male zum Präſt denten der Vereinigten Staaten gewählt. Rooſevelt hat aus ſeiner Antipathie gegen Deutſch⸗ land nie ein Hehl gemacht, er hat ſie aber nie ſy ofſen ausgeſprochen, wie am Jahresende in einer Rede, die er mit einem von uns ſehr wohl verſtan⸗ denen Bedürfnis, ſie harmlos erſcheinen zu laſfen, „Plauderei am Kamin“ nannte. Dieſe„Plau⸗ derei“ war eine einzige wilde und wütende Attuücke gegen das Deutſche Reich und ſeinen Führer und füt England und ſeinen Churchill. Der Präſtdent der Vereinigten Staaten iſt in dieſer Rede in Niede⸗ rungen der Polemik herabgeſtiegen, die dem Haß und dem Hetzjargon Neuyorker Boulevardblätter alle Ehre machen würde. Er hat ſich dabei auch nicht ge⸗ ſcheut, dieſer Polemik die üblichen Lügen dienſthar zu machen, mit denen in der ganzen angelſächſiſchen Welt gegen Großdeutſchland und ſeine Politik Stim⸗ mung zu machen verſucht wird. In erſter Linie natürlich die Lüge von den angeblichen deutſchen Weltherrſchaftsplänen, für die er freilich als einzigen Beweis nur ein in gröblichſter Dema⸗ gogie verzerrtes Führerwort vorbringen konnte. Das ſchöne Wort des Führers in ſeiner letzten Rede an die deulſche Arbeiterſchaft?„Die deutſche Arbeitskraft, das iſt unſer Gold und das iſt unſer Kapital, und mit dieſem Golde ſchlage ich jede andere Macht der Welt“, hat der Präſident der USA umgefälſcht in die politiſche Drohung:„Ich kann jede andere Macht der Welt ſchlagen.“ Eine Sache, die mit ſolchen Mitteln vertreten werden muß, muß faul ſein! Neben dieſer einen Lüge ſtand die andere Zweck lüge: die von den angeblichen deutſchen Inpaſtons⸗ und Herrſchaftsplänen gegenüber den ſü dame rie kaniſchen Staaten. Deutſchland hat keine ſolchen Pläne, es braucht das nicht beſonders geſagt zu werden; aber was Herr Rovpſevelt Deutſchland in die Schuhe ſchieben möchte, das iſt ſeine eigene Schuld. Denn nicht von Deutſchland, ſondern von den USA gehen die Verſuche zur Vergewaltigung ſüdamerikaniſchen Rechts und füdamerikaniſcher Eigenſtaatlichkeit aus— eine Tatſache, die freilich in Südamerika ſelbſt zu ſehr bekannt iſt, als daß ſie noch einer Erhärtung von deutſcher Seite bedürfte. Und der Zweck ſolch ominöſer„Plau derei“? Er iſt ſehr einfach: das ame rikaniſche Volk ſoll in eine Art Panikſtimmung gegenüber Deutſchland gebracht werden, die Rovſevelt und ſeinen Hintermännern erlaubt, erſtens die eigene Großaufrüſtung der USA durchzuführen und zwei⸗ tens dem verbündeten und bereits in letzter Hoff⸗ nungsloſigkeit ringenden Englau d alle mg liche amerikaniſche Unterſtützung zu⸗ zuführen. Beide Zwecke dritten: dem amerikaniſchen Finanz⸗ und Induſtrie⸗ kapital die Möglichkeit ganz großen Geſchäftes zu geben. Wir geben uns dabei über die Ernſthaftigkeiten der Abſichten Rooſevelts, vor allem, was die Unter⸗ ſtützung Englands anlangt, keinerlei Täuſchung hin, aber ſie bringen uns ganz gewiß auch nicht außer Faſſung. Amerika hat ſchon bisher England unter⸗ ſtützt, wie und wo es nur konnte. Aber wie ſchon bisher nicht ſeine Unterſtützung ſöndern nur unſere Kampfkraft und Kampfentſchloſſenheit für Englands Schickſal entſcheidend waren, ſo werden ſte auch künf⸗ tig dafür entſcheidend ſein. Wenn in der Welt draußen darüber vielleicht noch ein Zweifel beſtanden haben ſollte, ſo hat ihn die Neujahrskundgebung des Führers ſicher⸗ lich reſtlos zerſtreut. Dieſe Kundgebung kündigt England den unnachgiebigen und kompromißloſen Vernichtungskrieg bis zum letzten an— jenem Eng⸗ land, das ſeine Vertretung in den Herren Chamber⸗ lain und Churchill ſieht, nicht jenem England, das weiter nichts iſt als das ſozial mißachtete und wirt⸗ ſchaftlich mißhandelte Opfer dieſer Herren!„Es iſt unſer unerbittlicher Entſchluß“, erklärte der Führer, „das Gericht über dieſes England zu vollziehen.“ Dieſer Wille und dieſer Entſchluß wird das Schick⸗ ſal des Jahres 1941 beſtimmen. Und nicht die freund⸗ lichen Abſichten, die Herr Roosevelt mit uns hat. Denn hinter unſerem Willen ſteht die Tat und die Kraft zur Tat, bei Rooſevelt aber lediglich der Plan und die Schwierigkeit zukünftigen Handelns, bei uns iſt die Wirklichkeit, bei den anderen die Einbildung, bei uns iſt die Gewißheit, bei jenen die Hoffnung. Bei uns iſt ſchließlich die Führung, die kraft autori⸗ tären Volks vechtes beſtimmt, bei jenen die Führung, die ſich das Recht zur Führung erſt kompromißleriſch erhandeln muß; bei uns iſt das Volk, das dieſer Füh⸗ rung bedingungslos folgt, weil ſie ſchon bisher eine Führung von Sieg zu Sieg geweſen iſt, bei den an⸗ dern ſind es Maſſen, die ohne einheitliche Formung, vhne einheitlichen Glauben und ohne einheitliches Wollen einer eigenen Führung mit abſolutem Miß⸗ trauen gegenüberſtehen müſſen, die ſie bisher nur von Enttäuſchung zu Enttäuſchung geſchleppt haben. Royſevelt hat ſich vielleicht eingebildet, Geſchichte au machen, als er ſeine„Plauderei am Kamin“ hielt, er mag bei dieſer Einbildung bleiben. Wir können ſeine Bekehrung ruhig der Geſchichte ſelbſt überlaſſen: jener Geſchichte nämlich, die Tag für Tag am flam⸗ menden Himmel Englands geſchrieben wird, der in ſeiner blutigen Abenddämmerung einer untergehen⸗ den Zeit doch ſchon die Morgenröte einer kommenden beſſeren Zukunft kündet! Dr. A. W. Die Lage ö(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Januar. Den Neufahrsaufruf des Führers nennt das„Stockholm Aftonbladet“„Die Proklamierung des ſicheren Sieges“. Ein anderes ſchwediſches Blatt, „Dagens Nyheter“, überſchreibt den Auszug aus dem Neufahrsaufruf mit den Worten:„Europas Schei⸗ dungsprozeß wird 1941 kompromißlos gelöſt“. Aus⸗ führlich find die Kommentare der däniſchen Preſſe gehalten.„Berlinſke Tidende“ ſieht in dem Aufruf Adolf Hitlers die Zukunft Europas, die nichts mehr ändern werde. rüngen zum Neujahr 194t würden ſich genau ſo enfüllen. wie ſich jene zum Neufahr 1940 reſtlos erfüllt haben. * Wie das neutrale Europa die letzte Rede Rooſevelts auffaßt, ſpricht der Liſſaboner Diario“ zum Jahreswechſel aus. Das Liſſaboner Blatt gibt eine Reihe zuverläſſiger amerikaniſcher Augenzeugenberichte über die wirkliche innereng⸗ liſchen Verhältniſſe wieder und kommt zu dem Schluß. heute würde auch die ſtärkſte amerikaniſche Kriegshilfe an England keine Hilfe für England mehr bringen können. Die hohen engliſchen Schiffs⸗ verluſte und die in Schnelligkeitsrekord ſich folgenden britiſchen Einſchränkungen hätten das Weltreich nur micht der Gefahr. ſondern der Unabwendbarkeit der Niederlage ausgeſetzt. * Der„Mancheſter Guardian“ berichtet über die Tagung des engliſchen Redereiverban⸗ des, die am 30. Dezember in Edinburgh ſtattfand. So zurückhaltend auch der Bericht gehalten iſt. ent⸗ hält er doch die bedeutſame Feſtſtellung, daß die bri⸗ tiſchen Schiffsverluſte im Oktober zum erſten Male größer als der Erſatz geweſen ſind und im Novem⸗ ber bereits 21 v. H. unter dem Erſatz liegen. Die Steigerung der Produktionskapazität der britiſchen Schiffswerſten ſei zur Zeit nicht möglich. Der Ar⸗ tikel des Mancheſter Blattes ſchließt mit dem Aus⸗ blick auf US, deſſen Hilfe die Verluſte im Atlantik und auf den übrigen Meeren ausgleichen ſoll. Auch hier iſt zu ſagen: Wenns noch Zeit iſt! * Die Rede des engliſchen Miniſters Morriſon zum Jahreswechſel hat der Welt enthüllt, wie ſch ver die Londoner Eity durch das letzte deutſche Bombardement getroffen worden iſt und wie um⸗ fangreich die verurſachten Schäden ſind. 5 ſter iſt weiter gegangen als Reuter und der enaliſche Nachrichtendienſt. Den Umfang der Zerſtörungen gibt ein Bericht in der Dubliner„Iriſh Preß“ wie⸗ der, in dem es heißt, mehr als 400 Gebäude ſeien Trümmerhaufen, darunter erſte Geſchäftsßäuſer, aber auch Häuſer der Behörden und Organiſationen. Heute nennt auch die„Daily Mail“ in einem Be⸗ richt vom nordafrikaniſchen Krieg sſchau⸗ platz die bisherigen Kampfhandlungen„ohne Ent⸗ e Der Krieg in Nordafrika, ſo ſchreibt „Daily Mail“, ſtehe erſt vor ſeinem wirklichen Be⸗ ginn und die Maſſierung der italieniſchen Truppen an beſtimmten Einfallsſtellen in Aegypten zwinge die britiſche Heeresleitung zu größter Achtſamkeit. Die italieniſche Luftwaffe habe in ihrer Angriffs⸗ tätigkeit noch nicht nachgelaſſen.. Vielleicht iſt die„Daily Mail“ ⸗Veröffenklichung nur die Vorbereitung auf noch andere Zugeſtändniſſe der angeblich„ſiegreichen engliſchen Armee“. Parteiverbot für mexikaniſche Militärs. Das mexikaniſche Wehrminiſterium verbietet in einem Tagesbefehl allen aktiven Militärs die Zugehörig⸗ keit zu volitiſchen Parteien. Neujahrsanſprache Petains. Marſchall Pötain jefl aus Anlaß des Jahreswechſels über den Rund⸗ funk eine Anſprache an das franzöſiſche Volk. Tr———T— TT——'-——TbTbr''rr. Hauptſchriftletter: Dr Alols Win bauer Stelpertreler des Hauptſchriftzeiters und verankwortlich für Kultur⸗ Folltil. Thegter und Unterhaltung andel: 1. B. Willn Müller.— Lokaler Tell! 1 0 Dr F. W dich— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W Roch.— Sport: Wiln Müller.— Südweſtdeutſche Umſcheu und Bilderdienſt: dr 8 Wh Koch fämtliche in Mannheim erausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung 5 den Bode& Co Mannheim. R 1. 4/8.— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteſhingen: Jakob Faude, Mannhelm. Zur Zen Preisliſte Nr. 12 gültig. treffen ſich in einem Der Mini⸗ Carl Onno Elſenbart.- Es iſt unſer Entſchluß, das Der Führer kündigt in ſeiner Neufahrsproklamanon den Vernichtungskeieg gegen die demokraliſchen Kriegshetzer an dnb Berlin, 31. Dezember. Der Führer hat zum Jahreswechſel folgenden Aufruf erlaſſen: „Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen, Parteigenoſſen! Ein iu haltsſchweres Jahr deut⸗ ſcher Geſchichte iſt zu Ende. Die gewaltige Einmaligkeit der Ereigniſſe, ihre umwälzende Bedeutung für die künftige Entwicklung der Menſchheit, wird in vollem Ausmaß erſt ſpäte⸗ ren Generationen bewußt werden. Wir, die wir die Geſchichte dieſer Zeit aber erleben, können uns des Eindrucks nicht erwehren, daß das Walten der Vorſehung ſtärker iſt als die Abſicht und der Wille einzelner Menſchen. Die Götter ſchlagen nicht nur die zum Ver⸗ derben Beſtimmten mit Blindheit, ſondern zwin⸗ gen auch die von der Vorſehung Berufenen, Ziele anzuſtreben, die zunächſt oft weit außer⸗ 851 ihres urſprünglichen eigenen Wunſches iegen. Als das deutſche Volk nach jahrelangem Zuſam⸗ menbruch, moraliſch auf das tiefſte gedemütigt, wirt⸗ ſchaftlich verelendet und verkommen, durch den Na⸗ tionalſozialismus geeint, den Weg feiner Wieder⸗ geneſung fand, waren Führung und Volk entſchloſ⸗ ſen, die Zukunft der Nation mit den Mitteln fried⸗ licher Arbeit und durch den Appell an das Rechts⸗ gewiſſen der anderen zu geſtalten. Aber ſchon ehe im Jahre 1933 die Machtüber⸗ nahme ſtattfand, verkündeten die Feinde des Reiches in zahlreichen ſchriftlichen und redneriſchen Kund⸗ gebungen ihren Entſchluß, jede Wiederaufrichtung des deutſchen Volkes mit allen Mitteln verhindern zu wollen. Sie ſetzten nach dem 30. Januar 1933 8 dieſe Warnung auch ſofort in die Tat um. Ohne jeden Grund, nur aus ihrem infernaliſchen Haß gegenüber dem Deutſchen Volke, begannen ſie mit ihrer neuen. wüſten Hetze und riefen zum Boy⸗ kott nicht nur der deutſchen Waren, ſondern vor allem auch des deutſchen Menſchen auf. Die demokratiſchen Zeitungen— ſelbſt kleinſter Länder— ſahen es als ihr Vorrecht au, die größte mitteleuropäiſche Macht Tag für Taa zu beſchimp en, die führenden Männer dieſes Vol⸗ kes mit beleidigenden Ausdrütcken zu belegen, das Regime zu verleumden und zu militäriſchen Gewaltakten gegen das Reich aufzuputſchen. Jeder Verſuch einer Verſtändigung oder gar einer Rüſtungsbegrenzung wurde von den verbrecheriſchen Elementen der kaptitaliſtiſchen Demokratien mit Zorn oder Hohn zurückgewieſen. Jede Forderung nach Gleichberechtigung des deutſchen Volkes mit un⸗ verhülltem Zynismus abgelehnt. 15 Jahre haben ſie vorher das demokratiſche Deutſchland, das ohnehin nur um Gnade zu winſeln— statt ſein Recht zu fordern — verſtand, niedergehalten und mit der aanzen Rück⸗ ſichtsloſigkeit plutokratiſcher, politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Schieber ausgeplündert und aus gepreßt. Das neue Deutſchland, das entſchloſſen war, dieſe das Volk und Land zum totalen Ruin führende Erpreſ⸗ ſungen nicht mehr länger zu dulden, erweckte daher ihren beſonderen Zorn und Haß. Charaklerloſe Emi⸗ granten verbanden ſich mit den das Reich verlaſſen⸗ den jüdiſchen Paraſiten, verdächtigten das deutſche Volk und ſeine Führung und halfen ſo mit, jene Pſychoſe zu erzeugen. die früher oder ſpäter zum Krieg führen mußte. Die Weltordnung der Plutokraten: Jahrhundertelang haben nun einige Völker— an deren Spitze Engländer— die Welt mit ihren Krie⸗ gen überzogen und mit Gewalt zuſammengeraubt, weſſen ſie habhaft werden konnten, große Mil⸗ livpnen⸗Völker unterfocht und verelendet und ſolcher Art ihre ſogenannten Weltreiche aus Blut und Trä⸗ nen gebaut. So richteten ſie jene Weltordnung auf, die ſeitdem nach ihren eigenen ebenſv eiskalten wie ſpottvollen Erklärungen aus Beſitzenden und Habenichtſen beſteht. Trotzdem ſie nun ſelbſt tat⸗ ſächlich im Beſitz der größten Bodenſchötze der Welt ſind, gelingt es ihnen dabei noch nicht einmal, der Not in ihren eigenen Völkern Herr zu werden. In Staaten, die kaum 10 Menſchen auf dem Quadrat⸗ kilometer zu ernähren haben, die alle Rohſtoffe der Welt ihr eigen nennen, ſind 10 und 12 M llionen Er⸗ werbsloſe, d. h. vom menſchlichen Glück Ausgeſtoßene, und das alles, nur weil die Gewinnſucht, Korruption, Trägheit, aber auch Dummheit der Herrſchenden in dieſen plutokratiſchen Demokratien alle Ml thoden und Maßnahmen ablehnen, die dem ſchrankenloſen Egvismus des einzelnen Hemmungen auferlegen könnten zugunſten des Lebens der Geſamtheit. Dieſe Elemente, die als führende polſteſche Per⸗ ſönlichkeiten in den demokratiſchen Ländern zugleich auch Inhaber und Aktienbeſitzer der Rüſtungs⸗ induſt rien ſind glaubten gußerdem z und glauben es auch heute zich— daß Her Krieg die grbrten Ge⸗ ſchäftsmöglichkeiten mit ſich bringt. Vor allem ein „Politiken“ ſchreibt: Hitlers ⸗Erklä⸗„langer Krieg Denn es liegt in ihrem kapitaliſtiſchen Intereſſe, die Inveſtierungen ihrer Gelder eine möglichſt lange Zeit auswerten zu können. So iſt es zu be⸗ greifen, wenn z. B. einer der Hauntrüſtunesindu⸗ ſtrlellen in England, der nunmehr verſtorbene Miſter Chamberlain vom erſten Tag an ſofort er⸗ klärte, daß dieſer Krieg für England mindeſtens drei Jahre dauern müſſe. So iſt es zu verſteßen, wenn andere demokratiſche Mach taber wiederum in der wirtſchaftlichen Seite der Beteiligung am Kriege die größte Chanc für ihre Länder erblicken und kein Hehl daraus machen. dan ihnen jeder Friede der Ver⸗ ſtänbigung, d. h. ein vernünftiger Ausgleich der Völkerintereſſen verhaßt iſt, weil dies den dividendenhungrigen Rüſtungsinter⸗ eſſenten die ſubſtantiellen Vorau sſetzungen entziehen würde. Die Völker ſelbſt aber ſind dieſen demokra⸗ tiſchen Heuchlern wie früher, ſo auch heute, gänzlich gleichgültig. ö Sie haben den Krieg gewollt: So iſt es auch heute zu verſtehen. daß mein Ver⸗ ſuch im Jahre 1930, den Ausbruch des Krieges mit Frankreich und England zu verhindern, in der gan⸗ zen demokratiſchen Welt nicht nur eine Ablehnung erfuhr, ſondern einen geradezu wütenden Ent⸗ rüſtungsſturm auslöſte. Für ſie ſtand nur das unterdes in Rüſtungsbetrie⸗ ben inveſtierte Kapital auf dem Spiel ſowie die Sorge, durch das Ausbleiben weiterer Aufträge die Gewinne wieder zuſammenſchmelzen zu ſehen. Um ihre Ab⸗ ſichten dabei zu maskieren, mußten ſie mit Hilfe ihrer Preſſe einen Lügen⸗ und Verdum⸗ mungsfeldzug ohnegleichen organiſieren. Denn wenn die Völker begreifen würden, daß dieſer Krieg überhaupt nicht notwendig war, daß weder England noch Frankreich die geringſte Forderung erhalten hätten, dann könnte die Gefahr entſtehen, daß die ſehend gewordenen Völker ihre demokratiſchen Ver⸗ derber ſelbſt zur Verantwortung und Rechenſchaft ziehen. So mußte man und muß auch heute noch den Völkern mit der ebenſo dummen wie infamen Lüge kommen, das Deutſche Reich oder Italien wollten die Welt erobern, während in Wirklichkeit die tat⸗ ſächlich ſchon beſtehenden Welteroberer Kriege brau⸗ chen, um ihre Kavitalien noch höher als bisher zu verzinſen Dieſe Welteroberer ſind aber gerade fene Staaten, die an Deutſchland den Krieg erklärten. Deutſchlaud ſelbſt hat weder aun Frankreich noch n die geringſte Forderung ge⸗ e Noch am 6. Oktober 1939 habe ich Frankreich und England eingeladen. gemeinſam mit Deutſchland die Waffen niederzulegen und ſtatt den europäiſchen Kontinent im Intereſſe außereuropäiſcher Faktoren zerſtören und ausbluten zu laſſen, in gemeinſamer Arbeit einen vernünftigen Wiederaufbau anzuſtre⸗ ben. Es blieb dies vergeblich. Damit traten wir in das nunmehr abgelaufene Jahr ein. Es gehörte deshalb auch zu den Praktiken der demokratiſchen Kriegsverbrecher, ſeden deutſchen Friedensſchritt ihren Völkern von vornherein als Schwäche hinzuſtellen. Als wir jahrelang die unausgeſetzten demokratiſchen Hetzangriſſe unbeantwortet ließen, erklärte man. Deutſchland wage nicht, auch nur in eine Kontroverſe mit den mächtigen Staaten des Weſtens einzutreten. Als die fortgeſetzten Kriegsdrohungen von Deutſch⸗ land keine Erwiderung fanden, ſagte man, dies ſeit das Zeichen, daß Deutſchland unfähig ſei, infolge ſeiner inneren Schwäche überhaupt einen Krieg zu führen. Als wir die Boykotthetze, die fortgeſetzten Angriffe auf deutſche Konſulate, das Herabreißen in das ſtrahlende Licht der Sonne. Jaßbren blutete Deulſchlrand aus tauſend Winden; deutſcher Fahnen uſw. unbeantwortet ließen, ver⸗ ſuchte man, dies als ein Zeichen der Ablehnung des heutigen Regimes durch das deutſche Volk zu erklä⸗ ren. Als endlich der Krieg beginnen ſollte, da wur⸗ den meine letzten Bemühungen, den Frieden zu er⸗ halten, abgetan mit dem triumphierenden Geſchrei, es ſei nunmehr erwieſen, daß Deutſchland ungerüſtet wäre, und daß man es daher jetzt oder nie mit Leich⸗ tigkeit vernichten könnte. Ja, als endlich der erſte der von den demokratiſchen Brandſtiftern vorgeſchick⸗ ten Staaten, Polen in 18 Tagen zuſammengeſchlagen und vernichtet war, und Deutſchland abermals ſei⸗ nen Wunſch nach Frieden ausſprach, da wurde gerade in dieſer Friedensſehnſucht der Beweis erblickt, daß Deutſchland ſelbſt im Zweifel ſei und mit ſchlottern⸗ der Angſt den britich⸗franzöſiſchen Angriffen im Weſten entgegenſehe. So war es und ſo iſt es noch heute. Ob wir nun aus Anaſt oder aus Verantwor⸗ tungsbewußtſein 1939 unſere Friedensſchritte unter⸗ nommen hatten iſt unterdes weltgeſchichtlich bereits zur Genüge geklärt worden. Eniſcheidungen, wie ſie noch nie ſtaltgeſunden haben': Das Jahr 1940 12 Eutſcheidungen gebracht, wie ſie in der Geſchichte der Völter in ähnlichem Aus⸗ maße und Tempo noch nie ſtattgefunden hatten. Der Verſuch Mr. Churchills dürch eine kteber⸗ rumpelung ſich in Norwegen feſtzuſetzen, der vor allem dank ſeiner eigenen Schwatzhaftigkeit noch gerade zur rechten Stunde zu unſerer Kenntnis kam führte zum Zuſammenſtoß in dieſem Lande. In we⸗ nigen Wochen hat die deutſche Wehrmacht, haben un⸗ ſere Soldaten dieſe Frage gelöſt. Trotzdem die fran⸗ zöſtſchen und engliſchen Inpaſionstruppen auch dort — unter den ungünſtigſten Bedingungen für Deutſch⸗ land— überall vernichtend geſchlagen und endlich aus Norwegen hinausgetrieben worden ſind, brachte es vor allem die britiſche Propaganda fertig, den Kampf um Norwegen als einen deutſchen Mißerfolg hinzuſtellen, ja geradezu in ihm einen Beweis zu ſe⸗ hen für die mangelnde Ausrüſtung des keutſchen Soldaten, für die fehlende Schlagkraft der dutſchen Verbände für die ſchlechte Führung der deutſchen Waßymacht und für nachlaſſende Moral des deutſchen Volkes. So belogen und beſchwindelt, ſchickten ſich die Alliierten anfangs Mat an. zunächſt Belgien und Holland zu beſetzen, um ſo den Krieg an die deutſche Grenze zu tragen. Am 10. Mai trat die „Mit allen Kräften vorwärts Neufabhrsaufruf des Reichsmarſchalls Göring anb. Berlin, 31. Dez. Ueber dem welthiſtoriſchen Geſchehen des ver⸗ gangenen Jahres leuchtet der unvergängliche Ruhm deutſchen Soldatentums. In Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich hat unſere Wehrmacht nach den kühnen Plänen ihres Oberſten Befehlshabers die glänzendſten Waffenerfolge der deutſchen Ge⸗ ſchichte errungen. Großdeutſchlands Feinde auf dem Feſtlande ſind entſcheidend beſiegt; England iſt vom Kontinent vertrieben. Weſentliche Vorausſetzungen für eine politiſche und wirtſchaftliche Neuordnung und Befriedung Europas ſind damit erfüllt. Zum erſten Male ſeit vielen Jahrhunderten muß England die Laſten des Krieges ſelbſt tragen, den ſeine herr⸗ ſchende Schicht gewinnſüchtig und gewiſſenlos begon⸗ nen hat. Immer härter ſind die Schläge, immer wuchtiger die Offenſivſtöße geworden, die unſere Luftwaffe und unſere Kriegsmarine gegen die bri⸗ tiſche Inſel und ihre Zufahrtsſtraße führen. „Die ſchaffende Heimat hat zu den gewalt! gen poli⸗ tiſchen und militäriſchen Erfolgen nach beſten Kräl⸗ ten beigetragen. Der Bauer hat trotz der Ungunſt der Witterung für Ausſaat und Ernte geſorat und das fägliche Brot geſichert. In der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft haben Betriebsführer, Angeſtellte und Arbei⸗ ter ihre Fähigkeiten und ihr ganzes Können einge⸗ ſetzt, um der Front zu dienen. Niemals zuvor iſt in den Fabriken und Werkſtätten mehr gearbeitet und mehr geleiſtet worden. Die Heimat hat die tapferſten Soldaten der Welt mit den beſten Waffen verſorgt. Allen Schaffenden in Stadt und Land und beſonders auch der deutſchen Frau, die im Kriege neue Iläätz⸗ liche Pflichten übernommen hat, gilt mein herzlicher und aufrichtiger Dank. 8 Machtvoller denn je ſteht das deutſche Volk an der Schwelle des Jahres, ſtolg auf die hart erkämpften Erfolge, in ſelbſtbewußtem Vertrauen auf ſein ſchar⸗ fes Schwert und ſeine gewaltige Arbeitskraft, un⸗ wandelbar in der Liebe und Treue zu ſei⸗ nem Führer. dem es alles verdankt. Keine Epoche der deutſchen Vergangenheit kennt einen gleichen ſteilen Aufſtieg aus tlefſtem Dunkel Noch ror acht wehrlos war es der Willkür übermütiger Gegner preisgegeben. Heute ſteht der ragende Bau des ericht zu vollend Großdeutſchen Reiches, der führenden Macht Europa deutſche Wehrmacht dieſen Machenſchaften entgegen, f erfüllt von dem Entſchluß, nunmehr im Weſten die endgültige Entſcheidung zu erzwingen. Fünf Tage ſchon brachten Holland zur Kapitulation, nach weite⸗ ren zehn Tagen hat die belgiſche Armee die Waffen geſtreckt. Sechs Wochen nach Beginn der Weſtoffen⸗ ſive aber gab es keine franzöſiſche Armee mehr, die in der Lage geweſen wäre, noch irgendeinen Wider⸗ ſtand zu leiſten. Wenn britiſche Propagandiſten die Lage ſo hin⸗ zuſtellen verſuchen, als oh Frankreich den Krieg gänzlich nunotwendigerweiſe abgebrochen hätte, dann iſt dazu nur noch folgendes zu ſagen: Die erſten Verbände, die den Kampf abbrachen, waren die engliſchen Diviſionen. Vom Mo⸗ ment unſeres Angriffes im Weſten hakte dieſe bri⸗ tiſche Armee nur den einen Gedanken, ſchleunigſt das Feſtland zu räumen und zu dem Zweck die not⸗ wendige Deckung durch Holländer, Belgier und Franzoſen ſicherzuſtellen. Genau ſo, wie ſie wenige Wochen vorher in Norwegen die norwegiſche Armee nur als Schutztruppe für ihren eigenen Rückzug an⸗ ſah, ſo nunmehr ihre Verbündeten in Frankreich und Belgien. Als die franzöſiſche Regierung um Frieden bat, gab es keine fransöſiſche Truppe mehr, aber vor allem, es gäb ſchon längſt keine engliſche, Gerade dieſe hatte während Frankreich noch kämpfle, als erſte beſchleunigt verſucht, über Dünkirchen zu fliehen. Auch ſonſt brach im Zug dieſer geſchichtlichen Aus⸗ einanderſetzuna das propagandiſtiſche Lügengebäude der demokratiſchen Kriegshetzer zuſammen. Während ſie noch wenige Wochen vorher verſicherten daß über eine Million Engländer auf dem Kontinent ſeſen, ſtellte es ſich nun heraus, daß es ſtatt einer Milllon nur 127 Diviſionen geweſen ſind. So haben ſie ihre eigenen Angehörigen und die Völker ihrer Verbün⸗ deten betrogen. 4 Der Feldzug im Weſten hat nicht nur für eine andere ſehende Welt, ſondern auch für die dem⸗ ſche Führung und das deutſche Volk die Güte der neuen deutſchen Wehrmacht erwieſen. Der deutſche Soldat iſt in erhöhtem Ausmaß heute wieder das, was er ſtets geweſen war. n Heer. Marine, Luftwaffe und SS⸗Verbände wet etfern miteinander im Einſatz und in den Leiſtungen Die Führung genügte den höchſten Anſprüchen. Die Tapferkeit des deutſchen Mannes war wie zu allen Zeiten über jedes Lob erhaben. 2 65 Allein. auch die Heimaz hat einen großen Am teil an dieſem gewaltigen Erfolg. Alle Organiſe⸗ tionen der Partei und des Staates bewährten ih auf das höchſte. i Zahlreiche Helfer und Helferinnen ſtanden im Dienſte unſerer Kriegsführung. Zu den Rieſen⸗ organiſationen des Reichsarbeitsdienſtes der Orga, niſation Todt, der SA, des Reichsluftſchutzbundes uſw. kamen die nicht minder großen des Roten Kreu⸗ zes ſowie der nationalſozialiſtiſchen Fürſorgever⸗ bände. Das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 iſt ein Dokument einer ſozialen Volksgemeinſchaft wie es etwas ähnliches auf der Erde nicht gibt. Das Kriegswinterhilfswerk 1940/41 wird— das kann heute ſchon erklärt werden— dieſen Eindruck nut verſtärken. Allein, auch die Arbeitsfront in der Heimat hat ungeheure Leiſtungen vollbracht. An der Spitze ſtehen hier die Millionen⸗Armeen unſereer Rüſtungsarbeiter und unſeres Landvolkes und ſſhek Allem die Millionenarmee der im Kriege tätigen g deutſchen Frau. Sofort nach Beendigung des Feldzuges im Woſten habe ich neuerdings— diesmal an Euglaud den Wnuch gerichtet den an ſich ſinuloſen Krieg zu beenden und Europa und ſeinen Bewohnern — weitere Leid eines ſolchen Kampfes zu er⸗ paren. i Die Antwort entſprach den Intereſſen derer, die ſe gaben. Eine Welle von Wut und Emphrung erfaßte die kapitaliſtiſchen Krlegsverdiener aller Demokka⸗ tien, der Gedanke an eine Völkerverſtändigung, die mit einem Schlage ihre Kriegs⸗ und Rüſtungs, geſchäfte beendet haben würde, regte ſie dermaßen auf, daß ihre britiſchen Hauptredner mit jenem Haß und Zorn den Gedanken einer Kriegsbeendigung ab. taten, mit dem zu allen Zeiten die Finauzgewalten dann kämpfen, wenn am helligſten Gut, das ſie guf dieſer Welt beſitzen, gerührt wird, nämlich an den Intereſſen ihres Kapitals. Und wenn ſie heute ihren allmählich unruhig wer⸗ denden Völkern verſprechen daß ſie nach dem Kriege auch nicht abgeneigt ſeien, für ſo etwas wie Volks⸗ e bis zum wie ein Fels im Strom des Zeitgeſchehens. Das gie gantiſche Werk unſeres Führers in den Stürmen des Krieges ſichern und vollenden zu helfen, iſt ſchönſte Aufgabe und höchſte Pflicht aller Deutſchen. 3 Kein Opfer ſei uns zu groß, keine Mühe zu ſchwer! Wir brauchen Härte, Einſatzbereilſchaſt und unerſchütterlichen Mut draußen au der Front wie drinnen in der Heimat. Wenn wirt Schulter an Schalter eng zufammenſtehen, wie ein Stahlblock feſt zuſammengeſchweißt, werden wir allen Geiahren trotzen und ſede Au gabe meiſtern. Wir ſind eine funge Nation, uns ge hört die Zukunft! 5 Im neuen Jahr gilt die Parole: Mit allen Kräften vorwärts bis zum Eudſieg! Göring. 5 Reichs marſchall des Großdeutſchen Reiches Der Neujahrsgruß der NSDAP an den Führer i dnb. Berlin, 1. Januar. Der Stellvertreter des Führers der NS Dap HR Reichsminiſter Rudolf Heß, hat an den Füh er zun Jahreswechſel folgendes Telegramm gerichtet: 9 Mein Führer! 5 Im Namen Ihrer nationalſozialiſtiſchen Bewe gung, mit der Sie die Grundlagen ſchuſen für dg unerhörten Erfolge des neuen Reiches, grüße ich in Dankbarkeit und Verehrung an der Schwelle dg Jahres, in dem Deutſchland unter Ihrer Führen die gewaltigſten ſoldatiſchen Leiſtungen ſeiner ſchichte vollbrachte, die ihre Krönung fanden in bei Sieg einmaliger Größe im Weſten. Das gay deutſche Volk, vor allem Ihre alten Parte gen aus der Zeit des Aufbaues und des 9 Her NSDAP. begleiten Sie mit heißen Wit ius neue Jahr, das den endgültigen Steg un Stcherung Deutſchlands bis in ſerne Zukunft gen wird. Möge Ihnen Gott auch in dieſem ſeinen Schutz und Segen verleihen! München den 31. Dezember 1940. Rudolf N * 40 r an 0 tgegen, ten die f Tage weite⸗ Waffen ſtoffen⸗ r, die Wider⸗ ſo hin⸗ Krieg hätte, 'rachen, m Mo⸗ eunigſt bie not⸗ rund wenige Armee ug an⸗ mkreich ng um e mehr, igliſche. ämpfte, hen zu n Aus⸗ ebäude ährend iß Über ſeten, Urillton ſie ihre erbün⸗ heute wetl⸗ tungen. n. Die u allen en Au⸗ ganiſd⸗ ten ſich den im Rieſen⸗ Orga; bumdes Kreu⸗ rgever⸗ iſt ein wie es Das kann ick nur in der An der inſerer d üſber kätigen Woſten and— Krieg ohnern zu er⸗ die ſie opal das gi. en des ſchönſte he zu 1 ſich um die Intereſſen zu kümmern, dann oſigkeit dieſer demokra⸗ der ſte wenigſtens für de Zukunft etwas versprechen, was ſie in der Ver⸗ gangenheit nie gekannt haben, und in der Gegen⸗ wart nicht nur nicht kennen, ſondern ſo haſſen, daß ſte ſchon deswegen Deutſchland den Krieg erklärten. Krieg bis zur Vernichtung der Kriegsverbrecher: Damit findet nun der Krieg ſeine Fortſetzung bis zur Vernichtung dieſer verautwortlichen Ele⸗ mente! Daß die deutſche Wehrmacht aut iſt. hat ſte bewieſen, daß ſie aber in den kommenden Monaten noch beſſer ſein wird. iſt unſer Ent⸗ ſchluß. Er wird mit ſanatiſcher Gewiſſenhaftig⸗ keit und mit unermüdlichem Fleiß verwirklicht. Das Jahr 1941 mird das deutſche Heer. die deutſche Marine und Luftwaffe in gewoltige Verſtärkung und in verbeſſerter Ausrüſtung antreten ſehen. Unter ihren Schlägen werden dann die letzten Phraſen der Kriegsverbrecher zuſammenbrechen und damit endlich die Voraus⸗ ſetzungen eintreten für eine wirke iche Verſtän⸗ digung der Völker. Nationalſoztaliſten ilſt innen!!! 8 Ihr kennt die Geſchichte unſeres inneren Rin⸗ gens. Auch hier mußten erſt gewiſſe Schichten be⸗ ſeitigt werden, ehe eine wirkliche Zuſammenarbeit der Menſchen in unſerem Lande ſtattfinden konnte. Es iſt nach außen leider nicht anders. Die demokra⸗ tiſchen Kriegsintereſſenten. die ſeit vielen Jahrzehn⸗ ten die Welt in Unruhe verſetzen und die Völker in immer neue Kriſen ſtürzen, müſſen vernich⸗ tet werden! Es iſt unſer unerbittlicher Eutſchluß, dieſes Ge⸗ richt ſtattfinden zu laſſen, auf daß Europa wieder ſeinen inneren Frieden findet. Was immer auch eintreten mag. Deutſchlaud wird mit kühler Eut⸗ ſchloſſenheit alle Schritte vollziehen, die zur Er⸗ reichung dieſes Zieles notwendig ſind. Jede Macht, die von dieſen Demokratien ißt, wird darau ſterben. Wenn Herr Churchill und ſeine internationalen demokratiſchen Genoſſen heute erklären, daß ſie ihre Welt verteidigen und daß ihre Welt neben der unſe⸗ ren nicht ſein kann, dann iſt das nur ihr eigenes Un⸗ und National⸗ glück. Die deutſche Welt hat genau ſo wie die ita⸗ lieniſche das Zeitalter der Vorrechte einiger pluto⸗ kratiſcher Kapitaliſten überwunden und an ihre Stelle das Zeitalter des Volkes geſetzt. Wenn die Herren Churchill und ihr kapitaliſtiſcher Anhang nun erklären, in einer ſolchen Welt nicht leben zu kön⸗ nen, dann werden ſie dadurch die deutſche Welt nicht vernichten, ſondern früher oder ſpäter ihre eigene ſtürzen, um auch dort den eigenen Völkern die Frei⸗ heit zu geben. a Im Kampf der plutokratiſchen Vorrechte gegen natſonalſozialiſtiſche Volksrechte werden die letzte⸗ ren erfolgreich ſein! In dieſem Glauben treten wir in das Jahre 1941 ein. Flollens Kampf iſt unſer Kampf! An unſerer Seite ſteht ſeit Anfang Juni dieſes Jahres das faſchiſtiſche Jtalien. Es iſt genau ſo entſchloſſen, wie wir es ſind, dem von einer bornier⸗ len demokratiſchen Oberſchicht dem italieniſchen Volke noch beſonders erläuterten Krieg aufzunehmen und durchzuführen. Sein Kampf iſt auch unſer Kampf, nungen ſind die uuſeren. Der Glaube der Kriegsmacher, durch einzelne Ak⸗ tionen am Ausgang des Ringens etwas ändern zu können iſt kindiſch. Herr Churchill hat ſchon eine große Anzahl von ſogenannten„Siegen“ erzielt, die ſich ſpäter noch immer als ſeine Mißerfolge heraus⸗ ſtellten. ſeine Hoff⸗ Luftkriep, wie ihn ſich Churchill nicht dachte Herr Churchill war ja auch der Mann, der plötz⸗ lich den unbeſchränkten Luftkrieg als das große Ge⸗ heimnis des britiſchen Sieges erfand. Dreieinhalb Monate lang hat dieſer Verbrecher deutſche'ädte durch Nachtangrifſe wahllos mit Bomben bewerfen laſſen, Brandplättchen auf Bauerndörfer geſchüttet und— wie es die Bewohner der Reichshauptſtadt wiſſen,— beſonders Lazarette als Ziele angegeben. Daß die deutſche Wehrmacht dreieinhalb Monate nicht antwortete, befeſtigte im Gehirn dieſes Mannes die Meinung, er hätte nun endlich die Methode ge⸗ funden, in der er Deutſchland überlegen ſei und mit der die deutſche Wehrmacht ihm nicht antworten könnte. Ich habe dieſer unmenſchlichen Grauſomkeit, die militäriſch nur ein Unfug war, dreieinhelb Mo⸗ nate lang zugeſehen, allerdings immer wieder mit der Warnung, daß eines Tages die Vergeltung kom men würde. Die demokratiſchen Brandſtifter hatien für dieſe Warnung nur ihr altbekanntes Gelächſen übrig. Sie ſprachen vom„reizenden Krieg“ der „fröhlich ſtimme“ und„zu dem man nur jeden be⸗ glückwünſchen könne“. Sie brachten einge ende Schil⸗ derungen der Wirkung ihrer Bomben auf de deutſche Bevölkerung und auf die deutſche Wirtſchaft uſw. Nun war die einzige Wirkung dieſer Angriffe nur die ſich allmählich ſteigernde Verbitterung im Deut⸗ ſchen Volk, die Hoffnung, daß einmal die Vergeltung kommen würde umd bei der Führung der Entſchluß. mit dieſer einſeitigen Kriegsführung endlich Schluß zu machen. Im Monat Mai hat England mit ſeinen Angriffen gegen die Stadt Freiburg begonnen. Mo⸗ natelang höhnte man ſeitdem in den Kreiſen der bri⸗ tiſchen Kriegshetzer über die Unfähigkeit Deutſch⸗ lands, etwas ähnliches zu tun. Seit Mitte Sevtem⸗ ber wird ihnen nun klar geworden ſein, daß es nur Menſchlichkeit geweſen iſt, die uns ſolange zu⸗ rückhielt, die Churchillſchen Verbrechen zu beant⸗ worten. Nun aber wird auch dieſer Krieg geführt werden bis zur letzten Konſequenz,— das heißt: ſolange, bis die auch dafür verantwortlichen Verbrecher beſeitigt ſind. Und es iſt keine Phraſe, ſondern blutiger Eruft. wenn wir verſichern, daß auf jede Bombe zehn oder wenn notwendig hundert zurückgeworfen werden. Der Sieg wirs dem Recht gehören! So mögen ſie auch heute mieder vorübergehend ſchon aus propagandiſtiſchen Gründen wie ſchon ſo oft von der„Wendunz des Kriegsglücks“ reden. Sie mögen ſich aber eines merken: In dieſem Kriege ſtiegt nicht bas Glück, ſon⸗ dern endlich einmal das Recht! Und das Recht iſt auf der Seite der Völker, die um ihr bedrohtes Daſein kämpen. Und der Kampf um dieſes Daſein wird dieſe Völker zu den un⸗ geheuerſten Leiſtungen der Weltgeſchichte an⸗ ſpornen⸗ Wenn in den Demokratien die treibende Kraft fur die Produktion der Gewinn iſt, den einzelne Indu⸗ ſtrielle. Bankleute und beſtochene Politiker einſtecken. dann iſt es im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und im faſchiſtiſchen Italien die Erkenntnis der Millto⸗ nen Schaffenden, daß in dieſem Krieg gegen ſie ar⸗ kämpft wird, daß die Demokratien, wenn ſie jemals Sieger wären, mit der ganzen kapitaliſtiſchen Grau⸗ ſamkeit wüten wür!, der diejenigen fähig ſind, deren einziger Gott das Gold iſt. die keine andere menſchliche Regung kennen als die Sucht nach Ge⸗ winn und die bereit ſind dieſem Trieb jeden anderen edleren Gedanken ohne weiteres preiszugeben. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das faſchiſtlich Ita⸗ lien und das mit uns verbündete Japan wiſſen, daß in dieſem Kriege nicht um eine Stoatsform gekämpft wird, nicht um irgendwelche internationalen Kon⸗ ſtruktionen der Zukunft, ſondern ausſchließlich dar⸗ um, ob dieſe Erde nur für den einen uns nicht auch für die anderen da ſein ſoll. Ein amerikaniſcher Politiker hat die geiſtvollen Begriffe geprägt. daß es im Grunde genommen eben der Verſuch der Habenichtſe ſei. etwas zu bekommen. Uns kann das nur recht ſein! Während ſich die andere Welt anſchickt, den Habenichtſen das wenige, was ſie noch beſitzen ſo wie vor der Machtübernahme. weg⸗ zuſtehlen, treten wir der beſitzenden Welt gegenüber mit dem Entſchluß, den Habenichtſen die allgemeinen Menſchenrechte zu erkämpfen und ihnen jenen Anteil am Leben ſicherzuſtellen. den ſie auf Grund dieſes Rechtes beanſpruchen können. Dieſer Kampf iſt nicht ein Augriff gegen die Rechte anderer Völker, ſondern nur gegen die Anmaßung und Habgier einer dünnen kapftali⸗ ſtiſchen Oberſchicht. die nicht einſehen will, daß die Zeit vorbei iſt in der das Gold die Welt regiert, daß im Gegenteil eine Zukunft anbricht in der die Völker. d. h. die Men⸗ ſchen. die beſtimmende Kraft im Leben der Nation ſind. Dieſe Erkenntnis war es. die die nationalſoziali⸗ „Deutſchlands Krieg ſtiſchen Armeen im vergangenen Jahr beflügelt hat. Sie wird ihnen auch im kommenden Jahr den Sieg bereiten. Indem wir aber für di Glück der Völ⸗ ker kämpfen glauben wir uns auch am eheſten den Segen der Vorſehung zu verdienen. Der Herrgott hat bisher unſerem Kampf ſeine Zuſtim⸗ mung gegeben. Er wird uns— wenn wir treu und tapfer unſere Pflicht erfüllen— auch in Zukunft nicht verlaſſen! 8 gez. Adolf Hitler. 6 —— Englands wachſende Scheffsveriußte England ſelbſt gibt den Wochendurchſchnitt mit 71000 BR an EP. Stockholm, 2. Januar. Die in der am 22. Dezember abgelaufenen Be⸗ richtswoche England und ſeinen Alliierten zugefügten Schiffsverluſte werden am 31. Dezember von der Admiralität mit 43300 BRT angegeben. Es handelt ſich um 18 verloren gegangene Einheiten, von denen 15 britiſcher Nationalität waren(32849 BRT). Mit dieſen Verluſten wird ſich nach engliſcher Kal⸗ kulation(die Zahlen liegen weitaus höher! der Wochendurchſchnitt im Dezember auf etwa 71000 BR belaufen. Das iſt im Vergleich zum November eine Erhöhung um 3000 BRT und im Vergleich zum borausſichtlichen Jahresdurchſchnitt ein Anſteigen um 8 000 BRT. 150 000 neue Juden in Braſilien. 150000 Juden ſind innerhalb der letzten ſechs Manate noch Braſt⸗ lien eingewandert. Dänemarks neues Funkhaus eröffnet. Das neue Funkhaus Dänemarks. mit deſſen Bau im Jahre 1937 begonnen worden war, iſt nun ſo weit fertig⸗ geſtellt, daß die offizielle Uebergabe am Samstag er⸗ folgen konnte. auch Japans Krieg“ Erklärungen des javaniſchen Votſchaſters in Rom To ſios Leben im Krege Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 2. Januar. Der„Popolo di Roma“ erklärt, daß Tokio bei jedem Ereignis, das ſich ergeben kann. entſchloſſen an der Seite der Achſenmächte ſtehen werde. Dieſe Ueberzeugung ſpricht vor allem auch aus den Erklä⸗ rungen des ehemaligen japaniſchen Botſchafterg in Rom. Shiratort, der in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied des japaniſchen Außenminiſteriums gegenüber einem Preſſevertreter machte. Der deutſch italieniſch⸗engliſche Krieg, ſo erklärte Shiratori, ſei auch ein japaniſch⸗engliſcher Krieg. Er ſei überzeugt, daß England zuſammenbrechen werde und dies ſei nur eine Frage der Zeit. Mit Bezug auf den Chinakonflikt ſagte er ergänzend daß hier England und die Vereinigten Staaten ſchlim⸗ mere Feinde Japans ſeien als die Chineſen ſelbſt. Der Sonderberichterſtatter des„Popolo d. Italia“ im Fernen Oſten gibt heute einen farbigen und inter⸗ eſſanten Bericht über das Leben der fapani⸗ ſchen Hauptſtadt im Kriege. Ein ſtrenges Rationierungsſyſtem ſorgt heute dafür, daß Material geſpart wird und daß durch die Einſchränkung der Kaufmöglichkeiten die Spareinlagen und damit der Staatskredit erhöht werden. Eine weitere ſtrenge Kontrolle der Preiſe ſchließt jede Spekulation aus. Die nationalen Vepeinigungen haben mit einer groß⸗ angelegten Propaganda dazu beigetragen, daß die ſtrengen Einſchränkungen in kürzeſter Zeit populär wurden und haben damit eine feſte innere Front ge⸗ ſchaffen, die entſchloſſen an der Seite der in China kämpfenden Truppen ſteht. In Japan kann man heute für ein Frühſtück nicht mehr als.50 Den und für ein Mittageſſen nicht mehr als 5 Nen ausgaben, da über dieſen Preis hinaus nichts ſerviert wiro. Alkoholiſche Getränke gibt es erſt ab 5 Uhr nachmit⸗ tags. Es gibt auch nur je elne Flaſche Bier pro Mahlzeit. Ehemals beliebte Importartikel wie Wisky und Chianti werden heute im Lande ſelbſt hergeſtellt. Ebenſo ſind ſämtliche ausländiſchen Modeartikel vom Markt verſchwunden. Schuhe, Papier und Streichhöl⸗ zer ſind rationiert und Schmuckgegenſtände, teure Seiden und Pelzartikel ſind zeitweilig vom Verkauf und von der Produktion ausgeſchloſſen. Im Tokioter Vergnügungsviertel ſind all die großen Vergul⸗ gungslokale geſchloſſen. Ueberag herrſcht im Lande für dieſe Maßnahme größtes Verſtändnis. Man iſt feſt entſchloſſen, den bisherigen Weg weiter zu gehen und mit dem Sieg in China die neue Ordnung des Fernen Oſtens zu ſchaffen. Aus Schanghai wird berichtet, daß Marſchall Tſchangkaiſchek ſchwer erkrankt iſt Da es ihm ſeine Kraukheit nicht erlaubt, Beruche zu empfangen, hat der Kriegsminiſter Ho Nung Chin die Leitung der militäriſchen Operationen übernommen. U er Jie 0 s 5 0 ö 1 0 n 9 10 ö do* We. n 5 N — N N — eee e W 0 1 f 1 0 . tee, e c e ö N u I * — 5 vc 11 175 2 2 eh 2 He hass Jon dler, Ratichrolle“ des Iudlianers Zl der Herlie dil gserst verfeinerten Art, den Jaba Zi. Se- niecsem, ftihrt ein weiter Hag. Am Eule dieser Entwicllung ateſt als zuungotes Beispiel niemals ten- den Fortschritts eiue 2 garelle mit Gngichtbamm HMHumndetiich. GENE mit h]])]]ᷓDS H 0 e G DENRING heisst die Zigarette, bei der erst- malig das Mundstück, ohne wesensfremde Zutaten, aus dem Zigarettenpapier selbst ent- wickelt wurde. Da es Cuỹ,jůtpar ist. æönntèe man Nuldemring auf den ersten Blick für eine mund. stücklose Zigarette halten. Sie ist aber mehr als des; denn ihr neuartiges Citundstuce schüũtat die Lippen vor Verletzungen und zugleich den ſabak vor nachteiliger Durchfeuchtung. * dem Führer zum entſcheidend Sieg! Meichsmimiſtee Dr. Goebbels über die großen Erfolge des letzten und die endgültigen Siege des neuen Jahres dnb. Berlin, 31. Dezember. Reichsminiſter Dar Goebbels prach am Sil⸗ Beſterxabend über den Rundfunk zum deutſchen Volk. Er führte dabei u. a. aus: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſin nen! Eines der entſcheidungsvollſten Jahre der deut⸗ ſchen Geſchichte geht heute zu Ende. In ſeinem Ver⸗ lauf haben nicht nur das Reich, ſondern ganz Eu ropa ihr Geſicht verändert. In eroͤbebenartigen Erſchütte⸗ rungen ſind Staaten, Länder und Völker umgeformt morden, machtpolitiſche Umſchichtungen vollzogen ſich, die man in einem Ablauf von Jahrzehnten, geſchweige eines kurzen Jahres, nicht für möglich gehalten hätte. Man hätte mich wahrſcheinlich für einen Narren und Phantaſten, nicht aber für einen ernſt zu nehmenden Politiker gehalten, hätte ich cham Silveſterabend 1939, als ich von dieſer Stelle aus zur Jahreswende zum deutſchen Volk ſprach, prophezeien wollen, daß am Ende dieſes damals eben anbrechenden Jahres 1940 die deutſche Front von Kirkenes bis zur Biscaya reichen würde, daß dann überall Hieſe ganze 5000 Km. lange Grenze herunter deutſche Sol⸗ daten auf der Wacht ſtänden, um das Reich in ihren ſicheren Schutz zu nehmen, daß Norwegen dann bis an den Polarkreis in deutſche Obhut genommen ſei, daß Frankreich militäriſch vollkommen zerſchmettert und England durch die deutſche Gegenblockade und durch Tag und Nacht in ſeine Lebenszentren hinein⸗ getragene Vergeltungsangriffe der deutſchen Luft⸗ waffe ins Herz getroffen ſein würde, ſo daß es tau⸗ melnd unter den ſchweren Schlägen unſerer Wehr⸗ macht mühſam um ſein nacktes Leben ränge, daß London in aller Welt um Hilfe betteln würde, um, wenn auch nur für Monate, überhaupt weiter exiſtteren zu können. Undankbare Prophetie Es iſt alſo ein undankbares Geſchäft, den Prophe⸗ ten zu ſpielen. Die Zeit holt immer noch weiter aus als unſere Phantaſie. Sie iſt nun einmal im Zuge und greift in dieſem geſchichtlichen Umbruch mit har⸗ ter, aber auch ordnender Hand in die Vorurteile, Verbogenheiten und tödlichen Komplikationen der Vergangenheit hinein. Wer wollte ſich unterfangen, zu sagen, was morgen ſein wird, da unſere Vorſtel⸗ lungskraft kaum dazu ausreicht, das Heute ganz zu begreifen? 5 Es iſt aber eine der weſentlichſten Vorausſetzun⸗ gen für ein klares politiſches Urteil, die Zukunft aus der Vergangenheit verſtehen zu lernen. nicht am Heute zu kleben, ſondern mutig ſtber den Tag hinaus zu denken, hinaus zu forſchen, aber auch hinaus zu handeln. Der Spießer hat meiſt Angſt vor der Aktion. während ſein Mut ſich an den errungenen Erfolgen und Siegen berauſcht. Ex vergißt die gewonnenen Schlachten und voll⸗ brachten Leiſtungen deshalb ſo leicht, weil er an ihrer Vorbereitung und Durchführung meiſt ziemlich un⸗ beteiligt geweſen iſt. Vor der Aktion kann er nicht genug Furcht und nach der Aktion nicht genug Cou⸗ rage haben. Als wir uns am Silveſterabend 1939 Rechenſchaft ablegten über die erſten vier Monate dieſes giganti⸗ ſchen Krieges, da konnte wir zwar ſchon auf große, ſtolze und einmalige Siege der deutſchen Wehrmacht verweiſen. Aber die Kernfrage der militäriſchen Aus⸗ einanderſetzung blieb noch ungelöſt. Hätte man den damals in Frankreich regierenden Staatsmännern Glauben ſchenken wollen, ſo handelte es ſich nur noch um Wochen, und das Reich zerfiel in ſeine Beſtand⸗ teile. An den franzöſiſen Feldkichen, ſo ſchrieben die Pariſer Zeitungen, ſollten wir Schlange ſtehen und um Eſſen betteln. Miſter Churchill- Monſieur Reynaud: Reden heute Mr. Churchill und ſeine Trabanten etwa anders? Bedienen ſie ſich in ihrer wilden Ver⸗ zweiflung und lähmenden Hilfloſigkeit nicht desſel⸗ ben frivolen Jargons, um ihre Angſt vor den kom⸗ menden Dingen zu überſchreien, und greifen ſie in ihren vagen Hoffnungen nicht nach denſelben Stroh⸗ Halmen fader Wunſchträume, die an dem Toge zer⸗ brechen werden, an dem ſie wirklich ernsthaft glau⸗ ben ſich doran halten zu können? Zwei Monate vor Frankreichs Zuſammenbruch noch hauſterte Monſieur Reynaud nichtsahnend in Diplomatenkreiſen mit ſeiner neuen Europakarte Herum und erklärte umſtändlich und in aller Ge⸗ mütlichkeit, wie Deutſchland in ſeine Beſtandteile aufgeteilt werden müßte. Verfolgt Miſter Churchill heute etwa eine andere Methode? Er ſpricht in ſei⸗ nen Reden und Zeitungen von den Friedensbedin⸗ gungen, die er dem Reich nach gewonnenem Kriege auferlegen will, während die britiſchen Inſeln in Wirklichkeit bereits aus aſten Pulsadern bluten und mücſam um Atem ringen. Alle unſere Gegner haben ſcheint es. von den An⸗ fängen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung an bis heute nur den einen Ehrgeiz gehabt, an ſich die Wahr. heit des Woptes zu erfahren:„Wen der Herr ſtraken will, den ſchlägt er zuvor mit Blindheit.“ Iſt es da nicht erlaubt, die Frage aufzuwerfen, was wohl Monſteur Reynaud vor 12 Monaten getan haben würde, wenn er gewußt hätte, was das Jahr 1940 für Frankreich bringen ſollte, und weiter, was Miſter Churchill heute tun würde, wenn er wüßte, was Englands Schickſal im Jahre 1941 ſein wird? Wir Nationalſozialiſten haben zwar ſelten, aber noch niemals falſch prophezeit. Hätte man dem Führer beizeiten geglaubt und Gehör geſchenkt, der Welt wäre wahrſcheinlich viel Leid er⸗ ſpart geblieben. Nur ein Gedanke: der an den Sieg! Sei dem, wie ihm wolle: das neue Deutſchland iſt als Vollſtrecker eines hiſtoriſchen Schickſals be⸗ reit. Wir bilden als Front und Heimat eine große, ſtarke 90⸗Millionen⸗Gemeinſchaft, die jeder Gefahr und jeder Bedrohung gewachſen iſt. Wir haben das Glück, einen Führer zu beſitzen, der uns aus klein⸗ ſten Anfängen beginnend immer den geraden Weg nach oben führte. Er kann ſich auf ſeine Soldaten, auf ſeine Arbeiter, Bauern. Beamten und Geiſtes⸗ ſchaffenden verlaſſen. Sie verſtehen ihn, ſo wie er ſie verſteht. Bei uns zu Lande gibt es in dieſen harten Monaten des Krieges nur noch einen Gedanken: den an den Sieg. In dieſer bewegenden Stunde kurz vor der Jah⸗ reswende wollen wir uns das alles noch einmal por Augen halten, wollen in dankbarer Erinnerung an die großen Siege, die das Schickſal uns im abgelau⸗ fenen Jahre vergönnte, vor aller Welt feierlich ge⸗ loben: niemals wollen wir müde werden und niemals verzagen. Die Opfer, die wir für den Krieg bringen müſſen, legen wir freudigen Herzens unſerem Vaterlande zu Füßen. Keine Macht der Welt kann uns dann dazu zwingen, un⸗ ſere Pflicht zu verleugnen und dle große geſchichtliche Aufgabe der Rettung der Freiheit unſeres Volkes auch nur einen Augenblick zu vergeſſen. So grüße ich denn in dieſer letzten Stunde eines zu Ende gehenden großen und geſchichtlichen Jaßres unſer ganzes deutſches Volk. Ich grüße ſeine Män⸗ ner, die in der Heimat in harter Arbeit den Krieg durchführen helfen, ſeine Arbeiter auf den Werften und in den Munitlonsfabriken. Ich grüße ſeine Frauen, die alle Beſchwerniſſe und Müßhſale des Krieges willig auf ſich nehmen die überall da ein⸗ ſpringen, wo die Männer an die Front mußten, und die in einem Heriosmus ohnealeichen in dieſer ßar⸗ ten Zeit der Nation auch noch Kinder ſchenkten. Die Kinder arüße ich, die ungezählten deutſchen Kinder, die auch ſchon vom harten Zugriff des Krieges mit angefaßt werden, die vielfach in den häufiger luft⸗ bedroßten Gebieten ihre Mütter und ihr Vaterhaus verlaſſen mußten. Mein beſonderer Gruß gift dabei unſeren Aus⸗ landsdeutſchen, all denen, die über die Gren⸗ zen hinaus in fremden Ländern und fernen Konti⸗ nenten, manchmal durch Ozeane von uns getrennt. für das Reich denken, leiden und arbeiten. Unſere heißeſten und dankbarſten Grüße und Wünſche aber gehen in dieſer Stunde zu unſeren Soldaten. Es ſind Wünſche und Grüße der gan⸗ zen Heimat, die ich hier ausſyreche. Aus tiefſtem Herzen kommend richten ſie ſich an unſer tapfer es Heer, an unſere glorreiche Luftwaffe und an unſere ſiegesgekrönte deutſche Kriegsmarine. Hefmat und Front wollen in dieſer Stunde, da wir Abſchied nehmen von einem Jahr voll von Sor⸗ gen, aber auch voll von großen geſchichtlichen Siegen. eine große Familie bilden. Wir verneigen uns als deutſches Volk in dieſer Stunde in tiefer Ehrfurcht vor dem Allmächtigen, der uns in dieſem abgelaufenen Jahr ſo ſichtbar ſeinen Segen gegeben hat, der über unſeren Schlachten ſtand und unſere Waffen mit Sieg krönte. Er weiß, daß wir dieſen Krieg für einen beſſeren Frieden führen, daß wir eintreten für das Glück der Menſchen. das bisher ſo oft von den Regierenden mit Füßen getreten wurde. Die ganze deutſche Nation aber, Front und Hei⸗ mat, vereint ſich in dieſer Stunde in einem heißen Dankgefühl für den Fübrer, Sie grüßt ihn aus 90 Millionen glühenden Herzen. Sie iſt bei ihm in den ſchmeren und in den olſckfichen Stunden unſeres Volkes, ſo wie ſie es gefühlt hat, daß der Führer immer bei ihr iſt. Wir Deutſchen alle wünſchen ihm Glück und Se⸗ gen für das neue Jahr. eine ſtarke ſeſte ſichere Hand, Geſundheit und Kraft in allen ſeinen Werken. Lang möge er leben, lang möge er über dem Volke ſtehen Der Brand der Londoner Clin Noch nie hat die deutſche Luftwaſſe Londons Zentrum ſo ſchwer getroffen! Liſfabon, 2. Januar. Der Brand der Londoner City überſchattet überall in der Welt alle anderen Ereigniſſe vollkommen und drängt ſie in den Hintergrund. Nachrichten kamen diesmal erſt außerordentlich ſpät ins Ausland, da alle Kabelverbindungen für viele Stunden unter⸗ brochen waren, ja jetzt noch nicht völlig wieder her⸗ geſtellt ſind. Ein Teil der Kabelgeſellſchaften muß in improviſterten Notquartteren der Londoner Vor⸗ ſtädte arbeiten. Dadurch entſtehen ſelbſtverſtänd lich große Verzögerungen. Der Angriff der deutſchen Luftwaffe unter⸗ ſchied ſich von früheren Augriffen durch die maſſenhafte Verwendung von Tauſenden und aber Tauſenden von Brandbomben, die, wie ein amerikaniſcher Bexichterſtatter meldet, wie ein N auf die Dächer der Stadt herab⸗ ielen. Der Angriff konzentrierte ſich diesmal nor allem auf den engeren Bezirk der City und dieſe Kon⸗ zentration euhöhte, wie die amerikaniſchen Korre⸗ ſpondenten hervorheben, die Verwüſtungen. Da die Kraft der Londoner Feuerwehr der gigantiſchen Aufgabe, die entſtandenen Brände zu lieren, auch nicht im entfernteſten gewachſen war, verbreiteten ſich die Brände außerordentlich raſch und nahmen ein Ausmaß an, das ſelbſt das des Rieſenbrandes übertraf, der im Jahre 1666 die Londoner City ver⸗ heerte. Ein Opfer dieſes Brandes wurde auch die hiſto⸗ riſche Guild Hall, das Ratfaus der City. Ein Teil der engliſchen Preſſe verſucht aus der Vernich⸗ tung dieſes Gebäudes propagandiſtiſchen Gewinn in der Welt zu ziehen und ſtellt ſie als eine beſondere „Vandalentat“ dar. In einem Reuterbericht wird aber ausdrücklich feſtgeſtellt, das Feuer in der Guild Hall ſei durch Funken entſtanden, die von dem ſtar⸗ ken Wind herangeweht worden waren. Die Flam⸗ men hätten ſich ſehr raſch verbreitet und konnten von den freiwilligen Helfern, die ſofort eingeſetzt wur⸗ den, nicht mehr unterdrückt werden. Als die Feuer⸗ wehr ihre Arbeit begonnen babe, hätte der Brand bereits eine allzugroße Ausdeßnung angenommen. Weiter heißt es in einem Reuterbericht:„Die Guild Hall gewährt heut⸗ den Anblick einer ein⸗ — zigen aroßen Verwüſtung. Der hiſtoriſche Bankettſaal, in dem ſo viele britiſche Staatsminiſter von Weltruf ſowie andere berühmte Perſönlichkeiten das Wort zu ergreifen pflegten, hat kein Dach wehr. In einem anderen amerikaniſchen Bericht heißt es wörtlich folgendermaßen:„Poliziſten, Luftſchutz⸗ warte Feuerwehr. Soldaten und Ziviliſten in bun⸗ tem Gemiſch, kämpften ſtundenlang verzweifelt, ge⸗ blendet öͤurch Flammen und Rauch, um die Brände zu löſchen, die durch Zehntauſende von Brandbom⸗ ben hervorgerufen worden waren. Krankenſchweſtern zogen Feuerlöſchſchläuche über Dächer, während Frauen und Kinder die Brände in ihren eigenen Häuſern bekämpften. Ueber der Stadt lagerten ſchwere Rauchwolken, durch die immer wieder Feuer⸗ garben zum Himmel emporzüngelten.“ Ein engliſcher Augenzeuge berichtet im Londoner Rundfunk u. a. folgendes:„Beim Herannahen der deutſchen Bomber ſtand ich gerade in der Mitte einer großen Straße. Bald darauf begannen Brandbom⸗ ben zu fallen, aber nicht vereinzelt, ſondern gerade⸗ zu in„Schauern“. Innerhalb weniger Minuten war faſt jedes Haus der Straße, in der ich mich befand, in Brand geraten. Noch nie in meinem Leben habe ich ein ſoſches Schauſpiel erlebt. Die Feuerwehr trat zwar ſofort in Aktion doch war ihre Arbeit in der Mehrzahl der Fälle völlig zwecklos. Die Brände waren zum Teil derart heftig. daß die Feuerwehr nichts mehr zur Rettung der Häuſer und Gebäude tun konnte.“ Steinhögen, die das Dach trugen, ſind zerbrochen. Einjge Statuen bepühmter Männer ſind vom Rauch geſchwärzt oder durch herabfallende Mauer J e ſchwer beſchädigt worden. Die Guild⸗Hall war urſprünalich im 15. Jahr⸗ hundert gebaut worden. Bei dem aroßen Brand im Jahre 1666 erlitt ſie beträchtlichen Schaden und mußte völlig reſtauriert werden. 1789 erhielt ſie ihre heu⸗ tige Faſſade. Ein Opfer der Brände in der City wurde ferner das Gebände des Sch vurgeriches, das völlig eingeäſchert iſt. Am Montagmorgen ſperrten rieſige Trümmermaſſen die Eity auf allen Seiten von ſedem Verkehr ab und ßinderte die Anbeſtell en und Arbeiter, die aus den Vorſtädten an ihre Ar⸗ heitsſtätten gelangen wollten, ſoweit dieſe noch vor⸗ handen waren, am Weiterkommen. als des Reiches Schutz und Schirm. als der erſte Kämpfer für einen echten Frieden und für das Glück, die Ehre und den Ruhm ſeines Volkes. Die Welt be⸗ wundert ihn, wir aber ſind bevorzugt, ihn lieben zu dürfen. Reichen wir uns alle die Hände und ſchlie⸗ ßen uns feſt und unzertrennbar um ihn zuſammen. Das alte Jahr iſt zu Eude. Ein neues ſteigt her⸗ auf. Möge es dem ſcheidenden nicht nachſtehen an Glück, Segen und ſtolzem Sieg! Purvis bei Rooſevelt EP. Waſhington, 2. Januar. Der Leiter der britiſchen Einkaufskommiſſion Arthur Purvis nahm zuſammen mit dem Schatz⸗ amtsſekretär Morgenthau an einem Frühſtück beim Präſidenten im Weißen Hauſe teil. Einzelheiten über die Unterredung ſind nicht bekannt und voraus⸗ ſichtlich auch nicht vor der Botſchaft Rooſevelts an den Kongreß am Freitag zu erwarten. 2* e i 99 195 ö Die Araber rühren ſich Neue blutige Zuſammenſtöße in Paläſtina Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 2. Januar. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Aus Beirut kommen Meldungen, daß der Fref⸗ heitskampf der arabiſchen Nationaliſten in den per⸗ gangenen Tagen wieder zu einer Reihe blutiger Zwiſchenfälle geführt hat. In der Umgebung von Bethlehem wurden von den arabiſchen Freiſchärlern fämtliche Telephonleitungen zerſchnitten. Als Frei britiſche Kontrollabteilungen Araber verfolgen wollten, gingen dieſe zum Angriff über. Bei dem darauf ſich entwickelnden Gefecht wurden 9 Eng⸗ länder getötet und 13 verwundet. Die Araber die eine große Menge Waffen und Munition er⸗ obern konnten, zogen ſich darauf in die Berge Judäas zurück. Bei Nazareth ſteckten arabiſche Freiſchärler ein engliſches Munitionslager in Branz. Bei dieſem Rieſenfeuer fanden 12 Engländer den Tod. Als Repreſſalie hat die britiſche Polizei darauf 200 Araber verhaftet und in ein Konzentrationslager abtransportiert. Ein bezeichnendes Vorkommnis wird ſchließlich aus Jeruſalem berichtet. Fahkri Naſhaſhili, der Führer einer arabiſchen Minderheit in Paläſtina, die ſich gegen hohe Bezahlung von der engliſchen Propaganda benutzen läßt, wurde beim Verlaſſen des Rundfunkgebäudes von einem Unbekannten durch mehrere Revolverſchüſſe ſchwer verletzt, Naſchaſhilli, der ſich in Begleitung von zwei eng⸗ liſchen Literaten befand, hatte kurz vorher an einer engliſchen Propagandaſendung teilgenommen. Der Jrak unterſtützt die Araber Drahtbericht unſeres Korreſpondenfen — Rom, 2. Januar. Aus Beirut wird gemeldet. daß der Miniſterprä⸗ ſident des Irak vor der Finanzkommiſſon der Kam⸗ mer eine Erklärung abgab, in der er den Wunſch des Irak verſicherte, in feder Form und mit allen Mitteln den Freiheitskampf der arabiſchen Welt zu unterſtützen. Die Regierung des Frak werde alles mögliche tun, um die Aſpirationen der Araber zu unterſtützen. Die Kampfhandlungen am Jahresende Wieder Bomben auf engliſche Rüſtungswerke Erſolgreicher alleniſcher .derſtand bei Bardia OK WM- Vericht vom 31. 12.: dnb. Berlin, 31. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Nacht zum 30. Dezember griffen, wie bereits gemeldet, ſtärkere Kampffliegerverbände London an. Sie warfen eine große Anzahl von Bomben aller Kaliber auf kriegswichtige Ziele, vor allem im Stadtkern. Es entſtanden viele und außerordentlich ſtarke Brände, die bis zur Kaualküſte ſichtbar waren. Im Laufe des 30. Dezember beſchränkte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe auf einige Angriffe gegen Flugplätze und Induſtrieziele in Nor⸗ folk und Cambridgeſhire. Dabei wurden auf dem Flugplatz Mildenhall durch Aae aus niedriger Höhe mehrere Flugzeuge am Boden zerſtört. In der Nacht zum 31. Dezember ſanden keine Kampfhandlungen ſtatt. OK-Vericht vom 1..: dnb. Berlin, 1. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Am 31. Dezember erzielte ein deutſches Kampfflugzeug bei einem kühnen Einzel⸗ angriff aus nur 100 Meter Höhe ie Volltreffer in ein Rüſiungswerk der Graf⸗ ſchaft Eſſex. Auch in London wurden kriegs⸗ wichtige Ziele mit Spreugbomben belegt. Wei⸗ tere Angriffe richteten ſich gegen einen Bahn⸗ hof ſowie deten einen Hafen im Südoſten der Inſel, wobei erheblicher Schaden an kriegs⸗ wichtigen Anlagen und mehrere Brände in Lagerhäuſern beobachtet wurden. Vier feind⸗ liche Flugzeuge verſuchten im Schutze der Wolken in das weſtdeutſche Induſtrie⸗ gebiet einzudringen. Von ihnen wurden wei Flugzeuge vom Muſter Briſtol⸗Blenheim ſchun im Küſtenvorland von der Artillerie abgeſchoſſen, die anderen vor Erreichen des Zieles zur Umkehr gezwungen. Eigene Ver⸗ Iuſte ſind auch geſtern nicht eingetreten. In der Neujahrsnacht wurde die deutſche Luftwaffe nicht eingeſetzt. Auch der Gegner unterließ Angriffshandlungen. Der römiſche Wehrmachtsbericht vom 31. 12: dnb. Ro m, 31. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: a Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika Tätig⸗ keit unſerer Artillerie⸗ und Jagdverbände, die Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffe auf Gruppen feindlicher Panzerwagen und Pauzer⸗ kraftwagen durchführten, die bei dem Verſuch, ſich unſeren Stellungen zu nähern, zurück⸗ geworfen und beſchädigt wurden. Gegen den Stützpunkt Sol lum richteten ſich Bombenangriffe der Luftwaffe und Fern⸗ feuer der Artillerie. In der Nacht zum 30. Dezember bombar⸗ dierten feindliche Flugzeuge wirkungslos Flug⸗ plätze in der Cyrengika. An der griechiſchen Grenze fanden Nämpfe vorwiegend örtlichen Charakters ſtatt. Der Feind erlitt empfindliche Verluſte und ließ Waffen und Gefangene in unſeren Händen. Flotteneinheiten haben feindliche Verſorgungsſtützvunkte längs der griechiſchen und albaniſchen Küſte mit ſichtbarer Wirkung intenſiv beſchoſſen. Zahlreiche Bomber und Picchiatelli⸗Forma⸗ tionen haben ununterbrochen feindliche Stel⸗ lungen, Brücken und Straßen angegriffen. Truppenanſammlungen ſowie auf der Fahrt be⸗ findliche Kraftwagenkolonnen wurden von un⸗ 1 Jagdfliegern mit Maſchinengewehrfener e liche Flugzeuge italiens überflogen und Leuchtraketen ab⸗ n keit unſerer Artillerie, kolonnen wirkungsvoll beſchoſſen hat. vorgeſchobenen Poſten an der Front von dia wurde abgewieſen. haben unſere Truppen Giarabub eine von 18 11 feindliche Abteilung in die Flucht geſchlagen. beider ge haben feindlichen heiten Verluſte zugefügt. eine feindli griff auf Valona verſucht. Die Marine⸗ 5 und die ſofort eingreifenden re wurde von einer Diviſtonsbatterie abgeſchoſſen. ernannte hohe Dentz, iſt am Sonntag hier eingetroffen. Provinz Trieſt. Arbeiten in der Provinz Trieſt hat der Duce dem 5 Propinzialrat Betrag von 70 ſtellt. In Schweden EP Stockholm, 1. Januar. Kältewelle heimgeſucht worden. Aus dem mittleren Schweden und dem Norden des Landes werden T m⸗ neraturen von Null gemeldet. Die Häfen und militäriſchen Anlagen von Saloniki und Preveſa ſowie die Flugplätze von Jannina und Kotzani ſind mit beſtem Erfol bombardiert worden. Am Boden wurden zwei feindliche Flugzeuge vernichtet. Eine Streife von Hurricauen, die ſich einer unſerer Bomberformationen ent ugenzuſtellen verſuchte, wurde abgewieſen, wobei eine Hurri⸗ cane abgeſchoſſen wurde. In Oſtafrika Artillerie- und Streiſen⸗ tätigkeit an der Sudan⸗Grenze. Feindliche Flugzeuge haben einen uuſerer Stützpunkt mit Bomben belegt und dabei ein Flugzeug in Brand geworfen. Sie wurden von unſeren Jagdfliegern angegriffen, zwei Flug⸗ zeuge wurden abgeſchoſſen. In der Nacht zum 91. Dezember haben ſeind⸗ einige Ortſchaften Süd Ein feindliches Flugzeug wurde rennend zum Abſturz gebracht. N Der römiſche Wehrmachls bericht vom 1..: dn. Ro u, 1. Jaunar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika Tätig⸗ die feindliche Auto⸗ Ein feindlicher Angriff gegen einen 1 In anderen Kämpfen in der Zone von erwagen uunterſtützte Formationen nuuſerer Kampf⸗ und ele; myotoriſierten Ein⸗ urch wiederholte Angriffe beträchtliche An der griechiſchen Front Patrouillen tätigkeit ſowie in einigen Abſchnitten Zuſam⸗ menſtöße 1 Elemente. Jäger un iechiatelli⸗ Formationen haben in Zuſammenarbeit mit den Laubſtreitkräften Truppenzuſammenziehungen ſowie Nachſchab⸗ Autokolonnen bombardiert und mit MG⸗ Feuer belegt. Zahlreiche Kraftwagen ſind in Brand geraten. ö In den geſtrigen Nachmittagsſtunden hat e Fliegerformation einen An⸗ Jäger haben Blenheim abgeſchoſſen. Eine weitere Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Aus Oſtafrika nichts beſonderes zu melden. Generalkommiſſariat für die Rüſtungs⸗Induſtrie in Rumänien. Beim Vexteibiaungsminſſterium it dum energliemmiſariat für die metallurgiſche In⸗ Uſtrie und Rüſtung geſchafſen worden. FItalieniſcher Botſchafter bei Serraug Suner. Der italieniſche Botſchafter in Madrſd hatte eine lange unteresdung mit dem ſpaniſchen Außenminiſter Ser⸗ rano Suner. General Deutz in Syrien angekommen. Der neu⸗ Kommiſſar für Syrien, General 70. Millionen Lire für öffentliche Arbeiten in ber Zur Durchführuna von öffentlichen de Korporationen von Trieſt den Millionen Lire zur Verfügung ge⸗ bis 80 Grad unter Mull Zum Jahresende iſt Schweden von einer ernsten ſtellenweiſe 50 Grad Celſins unter 1 ar⸗ 1 * — ina enten nuar. enten r Frei⸗ en ver⸗ utiger ud von härlern Is§xei rfolgen ei dem E I 8 Araber, ion er⸗ Berge rab iſche Brand. er den da rauf islager ließlich i, der läſtina, liſchen rlaſſen annten erletzt. i eng⸗ einer 4 — — 2 5 rav * Maunheim, 2. Januar. 17.38 1. Monbaufgang 2. 1. 11.42 .23 tergang 2. enge. Monduntergang 3. 1. 23.07 Sonnenaufgang 8. om alten ius neue Jahr Der Sprung wäre gemacht. Wir ſchreiben alſo jetzt 1941— das heißt in den erſten Tagen des Jah⸗ res ſchreiben wir es noch nicht, weil die Gewohnheit um ihr vermeintliches Recht zu kämpfen pflegt. Was am Tatbeſtand des neuen Jahres natürlich nichts ändert Der eigentliche Rutſch vollzog ſich in aller Stille. Entweder im erweiterten Familienkreis oder in einem Lokal. Es wurde allerdings in manchen Gegenden auch auf der Straße gegröhlt, ein paar ganz Unentwegte riskierten ſogar Schüſſe. Möglich, daß für dieſe Schlumpſchützen das neue Jahr gleich mit einem Strafmandat begann. Verdient hätten ſie es. Was aus der neufahrsüblichen Bleigießerei 0 war von dieſer Stelle aus nicht in geworden iſt, 5„ Erfahrung zu bringen. Sicher ſtand dagegen, daß un mehr durſtige Kehlen *— es an dieſem Silveſterabend als Glühwein gab.. 2 Dem Neufahrstag fehlte aus erklärlichen Grün⸗ zen das feſtliche Gepräge. Kein Muſikkorps der Wehrmacht weckte die Schläfer und kein Karnevaliſt überbrachte dem Oberbürgermeiſter die guten Wün⸗ ſche für das neue Jahr. Die Karnevaliſten werden auch in der nächſten Zukunft noch auf der Stelle tre⸗ en müſſen— aber ſie ſind der beſten Hoffnung daß auch ihr Weizen einmal wieder blühen wird. Ganz mit Recht hoffen ſie wären ſie denn ſonſt lebens⸗ beſahende Karnevaliſten. Vorläufig allerdings. So wollen wir denn hineinſchreiten, mit geſchwell⸗ ten Segeln und dito Bruſt. Noch ſind die ſchwarzen und die heiteren Loſe ungeſchüttelt. die guten Vor⸗ ſätze unerfüllt. Es liegt jetzt an uns ſelbſt das zu verwirklichen, was wir zum allererſten Beginn des neuen Jahres unter dem wiederum brennenden Lich⸗ terbaum gelobt haben. Das Jahr iſt jung. und wir ſind es mit ihm geworden— ti. Blick in den Januar Der erſte Monat des Jahres wurde von den alten Römern dem Gott Janus zu Ehren„Januarius“ genannt und im frühen Mittelalter wurden davon die Bezeichnungen„Jänner“ oder„Jennar“ abgelei⸗ tet. Alter Erfahrung nach iſt der Januar der eigent⸗ liche Wintermonat, wie dies auch mehrfach die deut⸗ ſchen Namen andeuten, die man ihm im Laufe der Zeit gegeben hat, ſo Froſtmonat, Hartmond oder Hartung. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, ſoll um dieſe Zeit tieſer Schnee die Felder decken und Froſt herrſchen. Der Bauer weiß im Januar gerne ſeine Fluren in die ſchützende Schneedecke eingehüllt. Von einem milden Januar will der Landmann nichts wiſſen.„Januar warm, daß Gott erbarm“ iſt ein alter bekannter Bauernſpruch. Andere volks⸗ lümliche Wetterbüchlein beſagen:„Iſt der Ja⸗ nuar hell und weiß wird der Sommer ſicher heiß“.—„Wenn im Januar viel Nebel ſteigen, wird ſich ein ſchönes Frühjahr zeigen“.— „Im Januar viel Regen, iſt dem Land kein Segen“. —„Ein Jahr, das fängt mit Regen an, bringt nicht viel Gutes auf die Bahn“. Ein Geſchenk von beſonderem Wert bringt uns der erſte Monat des Jahres mit dem wieder anwach⸗ ſenden Tag, mit dem Sieg des Lichtes über die Fin⸗ ſternis.„Es geht aufwärts!“ ſagt der Volksmund. Die Tage werden ſchon merklich länger, und am Ende des Monats haben wir bereits über eine Stunde an Tageslicht gewonnen. Allmählich dringt auch die Kraft der Sonne wieder durch und neue Hoffnung und Lebensfreude zieht in des Menſchen Herz ein. s Goldene Hochzeit. Am Freitag, dem 3. Januar 1941. feiern die Eheleute Johannes Hirth. Rent⸗ ner, und Ehefrau Chriſtine geb. Müller. Augarten⸗ ſtraße 98, das Feſt der goldenen Hochzeit. Unſeren Glückwunſch! s Hohes Alter. Heute feiert Herr Peter Schechner, Schneider, R 7, 8 ſeinen 84. Geburts⸗ tag. Dem 40 jährigen Abonnenten unſeren herzlichen Glückwunſch! Von der Sladt mit dem Münfter Vom Morgenſtern und dem Rollwagenbüchlein Jörg 75 In jungen Jahren fuhren wir oft mit Wigram und ſeinem„Rollwagenbüchlein hinaus in die Lande, ſchritten von Endingen über die Mondhalde bis hin nach Burckheim am Kaiſer⸗ ſtuhl, ſtanden auf der alten Burgruine des ehemali⸗ gen kaiſerlichen Feldhauptmannes und ſchauten weit hinaus in das elſäſſiſche Land, bis gen Kolmar. der altdeutſchen Stadt am Fuß der blauen Berge des Wasgenwaldes. Gleich nach dem Einbruch der deutſchen Wehrmacht in das Elſaß gingen wir gemächlich durch ſeine alten Gaſſen, ſtanden vor ſeinem ehrwürdigen Münſter⸗ bau, vor ſeinen gotiſchen Profanbauten, dem alten Rathaus mit ſeinem baldachinartigen Erkervorbau., vor jenem alten deutſchen Brunnen mit der Jahres⸗ zahl 1584 und den beiden Hakenkreuzen und waren ergriffen davon, über das Schickſal dieſer Stadt. die ſo deutſch und uns doch ſo fremd geworden war. Her⸗ kules hat dieſer Stadt einſt ſeine Keule in das Wap⸗ pen geſchenkt. Sie iſt auch immer eine Streitbare geblieben. Noch 1691, längſt nach der Beſetzung der Stadt durch die Franzoſen, längſt nach dem Rauv⸗ zeug der franzöſiſchen Krone nach deutſchem Land, führte ſie noch ihr altdeutſches Siegel, umſchriftet: „Seerelum civitas imperialis“ Mit den Deutſchen kam auch für Kolmar der Tag der Freiheit. Er wird unvergänglich hein, da ür bürgt Großdeutſchland, das auch Kolmar wieder in ſeinen Schutz genommen hat. Uns aber grüßt das Wappen mit dem Morgenſtern aus Anlaß der Gau⸗ ſtraßenſammlung, 4. und 5. Januar, die zu einem gemeinſamen Bekenntnis aller Deutſchen am Ober⸗ rhein für Führer und Reich geſtaltet wird. A. W. Zwei Neujahrsbierproben Die Liederhalle Mannheim hielt ihre alljährliche Neufahrsbierprobe in den bis auf den letzten Platz beſetzten Germania⸗ ſälen ab. Vereinsführer Georg Schäfer konnte außer den Ehrenmitgliedern, Sängerkameraden und Sangesfreunden zahlreiche Ehrengäſte begrüßen, ins⸗ beſondere Sängerkreisführer Hügel, der mit dem badiſchen Sängerſpruch willkommengeheißen wurde, und die Vertreter des VfR., der„Amieitia“, des Ruderklubs, des Rudervereins Baden, des Turnver⸗ eins Mannheim von 1846, der Kolonialkrieger⸗ Kameradſchaft und des„Feuerio“, die ſich mit ſtatt⸗ lichen Abordnungen eingeſunden hatten, nicht zuletzt einige Feldgraue. Der Redner betonte, daß man gemäß einer jahrzehntelangen Ueberlieferung zu⸗ ſammengekommen ſei, um am erſten Tage des neuen Jahres die Glückwünſche auszuſprechen und um einige frohe Stunden in echter deutſcher Sänger⸗ kameradſchaft beiſammen zu ſein. Als die Gäſte von dem immer noch ſtattlichen Chor mit dem deutſchen Wahlſpruch begrüßt worden waren, ſprach der Red⸗ ner den herzlichen Wunſch aus, daß die Kameraden im feldgrauen Rock im Jahre 1941 ſiegreich und ge⸗ fund heimkehren zu ihrer Familie, zum Berufe und 95 Liederhalle. Wie die Kameraden draußen treue Wacht halten für die Sicherheit des deutſchen Volkes, ſo werde man in der Heimat treu zuſammenſtehen mit dem Ziel: zu kämpfen mit e geliebten Führer und zu arbeiten für ein großes, ſiegreiches und ſtarkes Reich aller Deutſchen, das in der Welt Ehre und Achtung genießt, für ein brüderliches, friedliches Europa, für eine neue Weltordnung des guten Willens und der Gerechtigkeit. Als die Natio⸗ nallieder verklungen waren, ſchloß der Vereins⸗ führer ſeine mit großem Beifall aufgenommene Anſprache mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Feueriopräſident Theo Schuler, der wie immer mit dem Elferrat erſchſenen war, dankte im Namen der Gaſtvereine als„Neutraler“ für die Begrüßung, wobei er betonte, daß er ſich am erſten Tage des neuen Jahres nichts ſchöneres denken könne, als einige frohe Stunden im Kreiſe der Liederhaller zu verbringen, im Kreiſe eines Vereins, der der beſte Aus dex u appe dles olaſieitsuicliten Wer zahlt die Autoverſicherung? Um dieſe Frage entſtand ein Streit zwiſchen der Firma und dem Vertreter. Die Firma behauptete, der Vertreter ſei ſelbſt damit einverſtanden geweſen, daß die Verſicherungsprämte ſeinem Unkoſtenkonto belaſtet werde. Der Kläger aber erklärte, niemals ſo etwas geſagt zu haben. Beide Parteien waren bereit, für ihren Standpunkt den Eid zu leiſten— wovon aber das Gericht keinen Gebrauch machte. Es handelte ſich in dieſem Falle um eine Vertragsgus⸗ legung, alſo um eine klare Rechtsſache. Es wurde ein Zeuge gehört und ein Gutachten eingeholt. Bei dem hartnäckigen Stand der Streitſache gab es ket⸗ 9 friedlichen Weg, es mußte ein Urteil gefällt wer⸗ en. Die Klage— im Werte von 262 Mark wurde ab⸗ gewieſen. Die Urteilsbegründuna ſtützt ſich auf den Text des Vertrages und auf das Gutachten der Handelskammer, wonach zu den Autounkoſten auch die Verſicherungsprämien gehören. Auch das Ar⸗ beitsgericht konnte den zwiſchen den Parteien beſte⸗ henden Vertrag nicht anders auslegen. und nur um die letzten Beweismittel zu erſchöpfen, wurde der Zeuge gehört und das Gutachten eingeholt. Es ſei aber auf dieſe Beweiſe nicht angekommen, da die Entſcheidung des Gerichts ſchon durch den Vertrag allein getragen werde. Ich verzichte auf alles“ Der Angeſtellte führte im kleinen Betrieb ſelb⸗ ſtändig die Bücher. Er erhielt ein Gehalt, über das man ſich einmal einig geworden war, jedoch nicht ſo einig, daß nicht nachher Streit über die Höhe ent⸗ tand. Das Arbeitsverhältnis ging auseinander, der Angeſtellte verlangte noch das Gehalt für De⸗ zember, das ihm verweigert wurde, well die Ge⸗ haltsentnahmen größer waren, als der Betrlebs⸗ inhaber wußte. Der Angeſtellte beſtritt dies und glaubte noch geldliche Anſprüche von früher her gel⸗ tend machen zu können, wo er eine niedrige Bezah⸗ lung erhielt. Der Beklagte lehnte alles ab, zumal er mit der Buchführung nicht zufrieden war. Der Kläger konnte die vorgebrachten Vorwürfe ſchlecht entkräften, ſo daß ſich die Waagſchale zu ſeinen Un⸗ 1164 95 neigte. Der Vorſitzende machte den Vor⸗ ſchlag, die beiderſeitigen Anſprüche gegeneinander als ausgeglichen anzuſehen, was der Kläger nicht Wollte. Der Beblagte war dann zu einer Geſte des Entgegenkommens bereit und wollte 100 Mark frei⸗ willig bezahlen. In dieſem Augenblick verließ der Kläger ſeltſamerweiſe völlig ſeine bisherige kämpfe⸗ riſche Poſition und ſagte:„Ich verzichte auf alles. Der ganze Aufwand war umſonſt vertan und die Akten konnten geſchloſſen werden. Mehrarbeit wurde geleiſtet Der Bauleiter im Außendienſt hatte eine ſtattliche Zahl von Ueberſtunden in der Woche geleiſtet. Er verlangte dafür Bezahlung, die ihm verweigert wurde, weil die Forderung erſt nachträglich erhoben wurde, als der Kläger eingezogen war. Die Firma ſtützte ſich auf ihre Betriebsordnung, wonach Ueber⸗ ſtunden regelmäßig innerhalb einer beſtömmten Friſt geltend gemacht werden müßten. In der Gerichts⸗ verhandlung wies der Richter den Beklagtenvertre⸗ ter darauf hin, daß ein Entgegenkommen gegenüber dieſem Kläger angebracht wäre, da auch die Bezah⸗ lung niedrig war. Die Beklagte ſperrte ſich ſehr ge⸗ gen ein Entgegenkommen, weil nach ihrer Darſtel⸗ lung der Kläger ein ſolches nicht verdient habe. Zu einem früheren Zeitpunkt war die Firma allerdings bereit geweſen, eine Bauprämie von 450 Mark zu 3 was der Vorſitzende zum Anlaß nahm, cine Vergleichszahlung in dieſer Höhe anzuregen. Nach Ablauf einer beſtimmten Friſt wurde der Prozeß in der Weiſe beendet, daß dem Kläger 450 Mark netto „ohne Anerkennung eines Rechtsanſpruchs“ zur Ab⸗ geltung ſeiner Ueberſtunden ausbezahlt wurden. Stellung unhaltbar Ueber zwanzig Jahre war der Monteur im Werk, aber jetzt mußte ihm gekündigt werden, weil er im Betrieb nicht mehr zu halten war. Der Beklagten⸗ vertreter entwarf ein Bild des Klägers, das mehr Züge nach der Seite des Krankhaften aufwies, ls nach der Seite des Bösartigen. Der Kläger habe eine Reihe von„obſtinaten“ Handlungen“ begangen, man habe immer Nachſicht mit ihm gehabt, aber ohne Erfolg. Der Vorſitzende des Arbeitsgerichts war ſehr bemüht, dem Niger, der ſich ſelbſt ſchlecht ver⸗ teidigte, zu einer gangsentſchädigung zu ver⸗ helfen, aber der Beklagtenvertreler war in dieſem Punkt ablehnend. Nur die Weihnachtsgratifikation wollte er auf richterliche Einwirkung hin eventuell noch zuſagen, womit der Kläger ſchließlich reſigniert zuſtimmte. Nach Ablauf einer Friſt wurde der Ver⸗ gleich auf Auszahlung der Weihnachtsgratiſikation, mindeſtens in der vorjährigen Höhe, rechtskräftig. . ö 1 Pfleger des deutſchen Liedes ſei. Sein„Ahol!“ auf die Liederhalle fand den lebhafteſten Widerhall. Vergnügungsleiter Heinrich Englert ſagte alsdann eine ebenſo abwechſlungs reiche wie gedie⸗ gene Unterhaltungsfolge an. Der Chor, der ſich zweimal hören ließ, erntete ebenſo ſtarken Beifall wie das Quartett, das mit zwei aufs feinſte ab⸗ getönten Schlagern beſonders erfolgreich wax. Tenoriſt Hermann Vetter zeigte mit dem Strauß⸗ walzer„Wein, Weib und Geſang, daß er eine wert⸗ volle Stütze des Quartetts iſt und auch der Baſſiſt Wilhelm Reinig überraſchte durch den Wohllaut ſeines Organs und die vortreffliche Vortragsweiſe. Kapellmeiſter Mayer, der mit ſeinen Mannen wacker aufſpielte, begab ſich ebenfalls guf die Bühne, um mit einem vorzüglichen Violinſolo zu exfreuen. Einen Sondererfolg hatte Fritz Fegbeutel, der ſeinem zündenden Repertoir einen zeitgemäßen mili⸗ täriſchen Charakter gegeben hatte. Ein Beifallsſturm geleitete ihn zu ſeinem Platz zurück. Frau Bobby Hoff⸗Krauß tanzte dreimal ebenſo graziös wie temperamentvoll und Kammermuſtker Krenz ſpielte virtuos auf dem Kylophon und zeigte ſeine Vielſeitigkeit als Zauberkünſtler mit neuartigen Tricks. Zum Singen der allgemeinen Lieder wurde ein Heft verteilt, das die Vereinsführung für die feldgrauen Sängerkameraden drucken ließ und das eine ebenſo angenehme Ueberraſchung war wie die Tombola, die durch die Stiftungen aus Mit⸗ gliederkreiſen außergewöhnlich reich ausgeſtattet werden konnte. Zu erwähnen iſt noch, daß Pianiſt Rinn für Muſikdirektor Friedrich Gellert, der vor⸗ zeitig die ſtimmungsvolle Veranſtaltung verlaſſen mußte, bei der Begleitung der Geſangs vorträge ein⸗ ſprang. Die Mannheimer Liedertafel hatte ebenfalls zur traditionellen Neufahrsbierprobe in ihren großen Geſellſchaftsſaal eingeladen. Der Beſuch war nicht ſo ſtark wie in früheren Jah ren, was in der Hauptſache wohl darauf zurückzuführen iſt, daß der Beginn wie bei der Liederhalle aus nahe⸗ liegenden Gründen auf 15 Uhr vorverlegt werden mußte. Vereinsführer Wilhelm Voigt begrüßte beſonders herzlich die Vertreter der befreundeten Vereine, Sängerkreisführer Hügel und die Mit⸗ glieder im feldgrauen Rock. Unter Verzicht auf den ausführlichen Rückblick auf das verfloſſene Vereins⸗ jahr beſchränkte ſich der Reöner auf den Hinweis, daß das 100fährige Beſtehen der Liedertafel im zeitent⸗ ſprechenden Rahmen würdig begangen wurde. Die Nachfeier folgt nach Friedensſchluß. Verluſte in den Reihen der eingezogenen Sängerkameraden und San⸗ gesfreunde ſind nicht zu beklagen. Mehreren erkrank⸗ ten Feldgrauen wünſchte der Redner recht baldige Geneſung. Eine Gedenkminute wurde den Mitglie⸗ dern gewidmet, die im abgelaufenen Jahre verſchie⸗ den ſind, ferner der Geſamtheit derer, die im Kampfe für das Großdeutſche Reich ihr Leben hingegeben haben. Mit beſonderer Genugtuung konnte der Red⸗ ner feſtſtellen, daß die Kriſe, von der die Liedertafel in den letzten Jahren ungünſtig beeinflußt wurde, endgültig überwunden iſt, ſodaß zu hoffen iſt, daß der älteſte Mannheimer Geſangverein neuer Blüte entgegengeführt werden kann. Mit dem Wunſche, daß uns das meue Jahr den Endſieg über den letzten Feind bringen möge, verband der Redner das„Sieg Heil!“ auf den Führer und Großdeutſchland. Die durch Einberufungen ſtark zuſammenge⸗ ſchmolzene Hauskapelle erfreute mit flotten, klanaſchönen Muſikſtücken, Opernſänger Hölzlin entzückte durch den prächtigen Vortrag mehrerer Solis, von denen die vom Begleiter, Kapellmeiſter Skoctc, komponierte„Gothentreue“ beſonders be⸗ eindruckte, und die ſechsköpfige erſte Riege des Turnuereins Mannheim von 1846 er⸗ regte allgemeine Bewunderung durch Bodenturnen und Gipfelleiſtungen am Reck. Sch. Für kreue Dienſte Bei der Stadtverwaltung haben folgende Be⸗ dienſtete das Treudienſtehrenzeichen erhalten: für 40 jährige Dienſtzeit: die Verwaltungsinſpek⸗ toren Karl Lauſche, Hermann Lebert, Brandmeiſter Heinrich Bollmann; 5 für 25jährige Dienſtzeit: Oberbauinſpektor Johann Zimmermann, die Verwaltungsinſpektoren Karl Al⸗ brecht, Stefen Bergmeier, Hermann Buchert, Seba⸗ ſtian Ewald. Franz Holzwarth Otto Scheiffele, Eu⸗ gen Scherer, Emil Schlegel, Rechnungsinſpektor Franz Galm, die Bauinſpektoren Nikolaus Sauer, Georg Schmid, Oberſekretär Friedrich Schleweis, die Sekretäre Eliſabeth Schweitzer. Michgel Ullrich, Her⸗ mann Weidner die Verwaltungsaſſiſtenten Andreas Knorr, Adam Raule, Fürſorgerin Suſanne Heußer, Jugendleiterin Maria Metzger, die Oberfeuerwehr⸗ männer Alois Beger, Viktor Hensle, Karl Müller, Johann Spatz, Albert Waidele, Oberbauguſſeber rtim Bauer, die Amtsgehilfen Eugen Schraml, Co des Alllags Wenn dahin der Weihnacht Feſte. auch Silveſter und Neujahr, zieht man wieder ſtramm die Weſte, die zu eng geworden war: Von der Sattheit guter Tage kehrt zum Alltag man zurück, aus bequemer Lebenslage zu der Arbeit, Pflicht und Glück. Tuts auch gut, mal auszuſpannen und von Herzen faul zu ſein. ſtändig vor gefüllten Kannen. ſchalt zuletzt der beſte Wein! Und der Kuchen und der Braten machen zwar erfreulich ſatt, aber beſſer iſt beraten. wer ſein Brot im Alltag hat! Feſte ſind was fürs Gemüte. doch der Alltag iſt fürs Herz! Rauh iſt er und ohne Güte, Fauſt und Stirn und Stein und Erz! Aber wo aus ſeinen Schwaden hell der Arbeit Flamme loht. teilt er aus des Lebens Gaben: Schaffensluſt und Lohn und Brot! Nun, der Alltag hat uns wieder für ein ganzes, rundes Jahr! Leiht ihm Kopf und Kraft und Glieder. macht für ihn die Segel klar! Dann erblüht aus ſeinen Stunden euch ger Feſte Jahreskranz, und ſo bleibt ihr ſtets verbunden dieſes Lebens Licht und Glanz! WIIIIUtad ser. Kaſpar Barth. Robert die Angeſtellten Georg Karl Knecht, Mathäus Schnug, Ernſt Volz, die die Feldhüter Odenwald, Auguſt Mayer, Betzler, Friedrich Henes, Merk, Georg Nothas, Ernſt Stadtarbeiter Karl Becker, Auguſt Berger, Karl Bürklin, Sofie Heil, Peter Kirſch, Helene Müller, Karl Rätz. Gotthilf Schmidt, Marie Veigel. Die Naſe ſchützt vor Krankheiten Nicht durch den Mund atmen! Der menſchliche Körper beſitzt einen Selbſtſchutz gegen ſchädliche Einwirkungen der Außenwelt. Ein wichtiges Organ dieſes Selbſtſchutzes iſt die Naſe. Gerade die Naſe hat beſondere, für die Geſundcheit des menſchlichen Körpers notwendige Funktionen zu erfüllen. Sie hat die Aufgabe, zunächſt einmal die kalte Außenluft für den Zugang zum Körperinnern zut erwärmen und ſie dann mit Waſſerdampf zu ſätti⸗ gen. Würde die kalte Luft unerwärmt in die Luft⸗ röhre und in die Lunge dringen, wie das bei der Mundatmung geſchieht, ſo wäre eine Erkältung und ſomit eine Erkrankung dieſer Organe die ungus⸗ bleibliche Folge. Das Innere der Naſe beſitzt einen ſamtartigen, mit feinſten Härchen verſehenen Dezug, der ſich in dauernder Bewegung befindet. Dieſe Flimmerbewegung ermöglicht es, aus der Luft kom⸗ mende Fremdſtoffe, Krankheitserreger uſw. vom Ein⸗ dringen in den Körper fernzuhalten. Den Schleim, den die Innenhaut der Naſe hervorbringt, iſt ein wichtiges Schutzmittel, denn er macht eine große Reihe von Krankheitserreger für den Körper unſchädlich. Man achte beſonders beim Nieſen darauf, daß man die für den eigenen Körper unſchädlich gem ichten Stoffe nicht andern Perſonen ins Geſicht ſchleudert. Deshalb halte man ſich beim Nieſen ſtets ein Ta⸗ ſchentuch vor. Schließlich ſei auch nicht vergeſſen, daß uns die Naſe als Vermittler des Geruchs vor der Einat⸗ mung ſchädlicher Stoffe ſchützt. Würden wir z. B. das Ausſtrömen von Leuchtgas nicht durch den Ge⸗ ruch wahrnehmen, ſo würden ſicherlich noch öfter als leider ſo ſchon geſchieht, koſtbare Menſchenleben dem giftigen Gas zum Opfer fallen. Wer alſo das wert⸗ volle Werkzeug ſchützen will, das ihm die Natur in der Naſe verliehen hat, der atme ſtets nur durch die Naſe und ſorge dafür, daß etwaige Behinderungen der Naſenatmung, wie ſie durch Wucherungen, Ent⸗ zündungen uſw. hervorgerufen werden können, durch ärztliche Hilfe beſeitigt werden. Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Roſen in Tirol“ Schon zum zweitenmal hat Karl Zellers unſterb⸗ licher„Vogelhändler“ die Tonfilminduſtrie mit Ex⸗ folg gereizt. Kein geringerer als Geza von Bol⸗ vary, der als der muſikaliſchſte unter den Spiel⸗ meiſtern gilt, wurde dafür eingeſetzt. Und der wußte natürlich genau, wo die Roſen in Tirol zu pflücken waren. Ernſt Mariſchka ſchrieb das Drehbuch in Anlehnung an die Operette, aber doch mit einigen Erweiterungen und Veränderungen. Der Vogel⸗ händler Adam iſt nicht mehr die wichtigſte Perſon des Spiels, ſeine Liebe zur Poſtchriſtl auch nicht das wichtigſte Faktum,— Mittelpunkt wird eine aller⸗ höchſte Liebesaffäre, die zwiſchen der Fürſtin und dem Baron Herbert v. Waldendorf. Daß ſie ſich kriegen auf Lebenszeit, nimmt man mit Genugtuung zur Kenntnls. Was ſoll denn auch ein fürſtlicher Trottel, längſt über den beſten Jahren und doch immer noch zu Ehebrüchen geneigt, mit einer jungen Frau? Man braucht dabei nicht einmal unbedingt bevölkerungspolitiſch denken. Geza von Bolvary und ſeine Getreuen ſchlugen den richtigen Wega ein: ſie gaben der Operette, was der Operette iſt und vernachläſſigten dabei nicht die Forderungen des Tonfilms. Neben den burlesken Szenen ſtehen herrliche Landſchaftsbilder und ſie ſtehen ſich nicht feindlich gegenüber, des Spielmetſters Feingefühl brachte alles auf einen Nenner. Dazu kommen die Melodien Carl Zellers! Franz Grothe war als muſikaliſcher Bearbeiter beſtellt und hat aute Arbeit geleiſtet. Marte Harell iſt die fünge Fürſtin, voller An⸗ mut in jeder Bewegung, Johannes Heeſtergz hat die Windbeutelſeligkeit und den männlichen Ernſt. ſtellt einen richtigen Duodezſürſten auf nicht mehr ſonderlich fülligen Tenor. Theodor Danegger ſtellt einen richtigen Duodezfürſten aumf nicht mehr ganz ſichere Beine. Eine ſehr ſympathiſche Leiſtung. Hugo Vogt, Kabinettsleiſtungen ſieht man wieder von Theo Lingen und Hans Moſer. Leo Slezak als ewig in Schwferigkeiten befindlicher Jagd⸗ und Waldmeiſter iſt im Bunde der würdige Dritte. Hans Holt, der Vogelhändler Adam, übertreibt es nicht mit der Urwüchſigkeit, Elfriede Datzia macht aus der Poſtchriſtel ein ſaftiges Mädchen aus dem Volk, Joſef Eichheim ſtattet ſeinen Wirt mit der größ⸗ ten Bauernpfiffigkeit aus, Erika von Thellmann als Hofdame läßt unter der Vornehmheit zuweilen doch viel Herz hervorgucken, und Dorit Kreyſler ſchläft ſehenswert. Franz schmitt. * Die Hydranten auf den Gehwegen müſſen unter allen Umſtänden frei gehalten werden, damit ſie jederzeit unverzüglich benützbar ſind. Nivea- Creme Utrt und e die Hout! Mit NU EA gepflegte Haut is geschmeidig und wWeltetfast. „ eee Aus Welt und Leben Ani Silv.ſter- Operette im Nationaltheater „Das Mädchen aus der Fremde“ Wenn es uns ſeinen Beſuch verſagt hätte, dieſes maus der Fremde, wäre das für unſere rettenbühne kaum ein erheblicher Verluſt ge⸗ 0 Da es aber nun einmal da iſt und, wie es den Anſchein hatte, ſeinen Zweck als anſpruchsloſe Silveſterunterhaltung vor der Bowle rechtſchaffen erfüllte, ſo ſoll man ihm nicht gram ſein. Neues oder gar Originelles haben uns Hermann Hermecke, der Libretto⸗Verfaſſer, und Arno Vet⸗ terling, der Muſiker, diesmal nicht zu ſagen. In drei mit einiger Umſtändlichkeit gebaute Akte bringt ze unter: Die pantoffelſchwingende Frau . Kleinſtadtbürgermeiſters a. D. möchte ihren Sohn Felix mit der Tochter eines einſt nach Amerika entwichenen Jugendfreundes verheiraten, die bereits auf der Reiſe nach Europa begriffen iſt. Felix reflektiert aber keineswegs auf das American⸗Girl und liebt Renate, das junge Bürgermeiſter⸗Mündel. Um ſeine Mutter von ihrem Amerikafimmel zu hei⸗ len, läßt Felix drei ihm befreundete Theaterleutchen als Vater, Tochter und ſchwarzer Diener aus USA im Bürgermeiſterhauſe auftreten und ein heilloſes Durcheinander anrichten, derart, daß, als ſchließlich die echte Amerikanerin eintrifft, der mütterliche Widerſtand ſchwer erſchüttert iſt. Und da ſich die Nelly von drüben ſowieſo für einen der Theater⸗ menſchen entſcheidet, iſt der Weg zum Glück für Felix und Renate frei. Statt einer gutgeſchnittenen Operette geben die Verfaſſer ein poſſenhaftes Konglomerat von mehr oder weniger durchſchlagender Situationskomik und groben Schwankeffekten. Der Dialog überwuchert auf weite Strecken das Muſikaliſche, deſſen Reiz weniger in den konventionell klingenden lyriſchen Zwiegeſängen des Liebespaares liegt, als vielmehr in einzelnen witzigen, von tänzeriſchen Rhythmen getragenen Duetten und Terzetten und einer Reihe reiner Tanzenſembles. Das drollige Terzett von ſacagganaamm ade t eb l ee Schwarz⸗Weiß⸗Duett(„Komm, ſag es mir im Dun keln“) zeigen, daß Vetterling ſeine hübſcheſten Ein⸗ fälle von der modernen Tanzform her bezieht. Der Gefahr einer Stagnierung des Handlungsmäßegen wird durch eine Reihe von Schautanzeinlagen in der Stilmanier von 1900 vorgebeugt, die mit der Operette ſelbſt in keinem Zuſammenhang ſteben. Da erlebt man neben anderem noch einmal wieder eine parodiſtiſche Neuauflage des Cake⸗Walk⸗Hüpfers und jenen Cancan genannten Tanz, der um die Jahrhun⸗ dertwende in allen Varietés im Schoange war und deſſen eindeutiger röckchenrauſchender Appell an primitiv⸗erotiſche Inſtinkte uns Heutigen nur noch ein mildes Lächeln abzutrotzen vermag. Regiſſeur und Spielgemeinſchaft müſſen es ſchaf⸗ fen. Hans Becker hat die Sache durch allerle! Ge⸗ lächter weckende Einfälle luſtig aufgepulvert und Ernſt Bekker, der Bühnenbildner, ſuchſe ſzen ſch und koſtümlich die verſunkene Zeit um 1900 herauf⸗ zubeſchwören. Die drei Pfeudo⸗Amerikaner(Lotte Schimpke als ſchießfreudiges US A⸗Girl in kurzem Schottenröckchen, Hans Becker, der wie Unele S m perſönlich ausſah, und Joſeph Offenbachs ur⸗ komiſcher Nigger⸗Diener) agierten als beluſtigendes Drahtzieher⸗Kleeblatt und beherſchlen den ganzen Abend über die Situation. Max Baltruſchat und Hildegard Rößler ſpielen das junge Lieber prar mit ergötzlicher kleinſtädtiſcher Hausbackenhe'it und erledigten ihre geſanglichen Aufgaben mit unauf⸗ dringlichem Anſtand. Nora Landerich hält als Bürgermeiſtersfrau Gatten und Kinder ſchwer unter der Fuchtel, bis ſie ſelbſt als die Düpierte daſteht. Klaus W. Krauſe iſt ein Muſter von Pantoffel⸗ held und Lola Mebiuß tut als waſchechte Rixdorf⸗ Rieke von der Spree Dienſt im Bürgermeiſterhaus. Ihr werden urwüchſige Berliner Sentenzen in den Mund gelegt und ihr Tech elmechtel mit dem Schwar⸗ zen aus Amerika gibt vielfachen Anlaß zu exploſi ven Lachern. Ellen Mahlke ſchließlich weiß der Figur der echten Amerikanerin heitere Wirkungen aAb⸗ zugewinnen. Beſonderes Verdienſt hat die Tanz⸗ gruppe, die unter Leitung von Marga Ejlen⸗ ſtein ihre Sache ausgezeichnet mache.'gurd Klenter leitete das Orcheſter gewandt und mit Umſicht und hielt die Fäden des Ganzen feſt in der Hand. der ſchönen Senorita aus Mexiko mit anſchließender Das Haus dankte allen Mitwirkenden mit viel bunter Ballettſzene, das ſehr erheiternde„Wir ſind Beifall. aus Gottes eigenem Land“ oder auch ein zündendes Carlonno Eisenbart. eee eee eee,. Alexander Skriabin und ſein Göllliches Lied“ Zur Erſtaufführung im fünften Akademiekonzert Die Vortragsſolge des fünften Akademiekonzerts iſt ruſſiſcher Muſik vorbehalten. Im Vorder⸗ grund ſteht das Hauptwerk Alexanders Söria⸗ bins, ſeine Sinfonie Nr. 3. die er„Le divin poeme“ genannt hat, das göttliche Lied. Alexander Striabin wurde geboren am 10. Januar 1872 in Moskau und ſtarb im Mai 1915 in Paris. Er war Schüler, ſchließlich Profeſſor am Konſerva⸗ torium in Moskau. Er lebte viel im Ausland, wo er mit ſeinen Klavierkompoſitionen und als alän⸗ zender Pianiſt Triumphe feierte. Chopin, Waaner und Liſzt regten ſein Schaffen an. In Paxis machte ex ſich die Errungenſchaften der neufranzöſiſchen im preſſioniſtiſchen Schule Debuſſys zu eigen. Vergegenwärtigen wir uns die geiſtige Stimmung der beiden Jahrzehnte vor dem Ausbruch des Welt⸗ kriegs. Der Naturalismus hatte abgehauſt,, neu⸗ romantiſche, neuklaſſiziſtiſche und ſymboliſtiſche Strö⸗ mungen waren allenhalben in allen Ländern Eurv⸗ pas bemerkbar. Nietzſche wirkte mit dem„Zara⸗ thuſt ra“ mächtig auf Geiſter und Ungeiſter, d' An⸗ nun zo, Verlaine, Baudelaire, Claudel. Mageterlinck, Strindberg faſzinierten ihr Publikum. Kein Zweifel, daß dieſe unterſchiedlichen Beſtrehungen und Bewegungen auf den empfäng⸗ lichen Ruſſen Alexander Skriabin einwirkten. Durch⸗ aus möglich, daß ſie ihn ſchließlich aus der Bahn ver- lockten, die er mit ſeinen Schöpfungen für Klavier und ſeinen drei Sinfonien betreten hatte. Aus ſet⸗ nem Nachlaß ſind„Prometheiſche Phanta⸗ ſien“ verö'fentlicht worden, ſchriftliche Aufzeichnun⸗ gen, die ſein hochgeſpanntes Wollen zu fixieren ſuchen. Mit prometheiſcher Kühnheit hat Skriabin ſeine Phantaſie auch in ſeinen ſinfoniſchen Dichtun⸗ gen ſchweifen laſſen. Dabei bediente er ſich der rei⸗ chen und üppigen Ausdrucksmittel ſeiner Zeit. Sie waren von Wagner und Liſgt ausgebildet, dazu kamen die Fineſſen und Raſfineſſen Debuſſys. Sͤria⸗ bin ſtellte ſie in den Dienſt ſeiner prometheiſchen Phantaſie. Sie ſimd Ausdrucksmittel und dürfen nicht mit deren Weſen verwechſelt werden. Wo ſie Skriabin ſelbſt mit dem Inhalt ſeiner Phantaſie ver⸗ wechfelt, wird dann freilich vieles problematiſch. Er hat mit den ſinfoniſchen Dichtungen„Le posme de Vextaſe“ und„Le voème du feu“ zweifellos ſein Wol⸗ len prometheiſch überſpannt und iſt mit dieſen gigan⸗ tiſchen Experimenten geſcheitert. Beſonders übel nermerkt wurde ihm, als er in dem„Poème du feu“ außer Chor, Orcheſter. Klavier und Orgel auch noch eine„Farbenorgel“ verlangte. Er wollte mit wechſelnden Farben neben dem Gehörſinn auch das Weſicht aufrufen ſogar an die Reizung des Geruchs⸗ ſinnes hat dieſer Zeitgenoſſe Huns mans gedacht. Vielleicht empfand der Ruſſe aus Moskau nie aſiati⸗ ſcher als zu der Zeit, da er ſich mit einem ſolchergeſtalt aus Klängen. Farben und Düften komponierten„Ge⸗ ſamtkunſtwerk“ befaßte. Von ſolchen Verirrungen und Verwirrungen hiel⸗ ten ſich die früheren Werke noch frei. Unbeareiflich, daß ein Werk wie die dritte Sinfonie in ODur „Le divin poèmel genannt— in ſeinem Weſen nicht erkannt und häufiger aufgeführt wurde. Wohl ledig⸗ lich deshalb, weil es im Schatten der problematiſchen Experimente ſteht. Unter dem auflöſenden Einfluß eines ausartenden Impreſſionismus verflüchtigte ſich ihre muſikaliſche Subſtanz. Aber dieſe Subſtanz war doch einmal da, zumal in ſeinem wichtigſten ſinfo⸗ niſchen Werke, eben der dritten Sinſonie Le poème find Kleinanzeigen in d.„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“! a,. 7 2 divin“ opus 43 aus dem Jahre 1905. Unmittelbar bevor Skriabin einer aus den geiſtigen Fugen ge⸗ ratenen Zeit ſeinen Tribut entrichtete, der mit ihr zum Untergang verurteilt war, gelang ihm mit der dritten Sinfonie ein Werk hochgeſpannten Wollens und weit ausgreifenden Könnens. das zu dauern be⸗ ſtimmt war. Die örttte Sinfonie gliedert ſich in drei Sätze, denen Skriabin Ueberſchriften programmatiſcher Na⸗ tur gegeben hat. So trägt der umfangreiche erſte Satz. der nach einer kurzen Einleitung kraftvoll geſpannt und rhythmiſch markant beginnt, die Ueber⸗ ſchrift„Luttes“(Gämpfe“. Skriabin hat in das mächtig ſich entwickelnde, auf⸗ und abwogende Kampf⸗ geſchehen zart geſchwungene Violin⸗ und Violincello⸗ Epiſoden eingefügt. In wiederholten kühnen An⸗ läufen wird mit Hilfe des modernen großen Orche⸗ ſters, ſeiner intimen und grandioſen Klangentfal⸗ tungsmöglichkeiten. ein Gipfel der Steigerung er⸗ reicht, auf den ein„ſchrecklicher Zuſammenbruch“ er⸗ folgt. Der Kampf wird mit geläuterten, umſichtiger eingeſetzten verfeinerten Kräften fortgeſetzt und zu Ende geführt. Großartige Aufſchwünge deuten an, daß dieſer Kampf geſegnet iſt mit erhebenden Ein⸗ blicken, verzaubernden Entrückungen und beglücken⸗ den Verzückungen. Skriabin iſt ein ruſſiſcher Myſtiker, der ſeine Geſichte muſikaliſch äußert.— Im zweiten, weſentlich kürzeren„Volußptis“ (Wonne) überſchrieben, ſchweigen alle Kämpfe Ein tröſtlicher Geſang ſtrömt breit dahin. Triſtan⸗Stim⸗ mungen beſchwörend Die Inbrunſt ſteigert ſich bis zu„überflutender Trunkenheit“, ſteigert ſich auch in eine Gebärde vollkommener Hingebung hinein und entfaltet ein vielgeſtaltiges Farbenſpiel von bengaliſcher Großartigkeit. Striabin zieht alle Regiſter ſeines national und raſſenmäßig bedingten Könnens. Die Ruſſen ſind Koloriſten und Rhyth⸗ miler und nun erſt der Ruſſe Skrigbin!— Im drit⸗ ten Satz,„Jeu divin“(Göttliches Spiel) über⸗ ſchrieben, ſpielt Skriabin auf wahrhaft ruſſiſche Weiſe, nämlich tanzend wie ein Wirbelwind der über Täler, Flüſſe. Seen, Wälder Ebenen und Steppen ſeiner kruſſichen Heimat ſtreift, und zwar„avec une joie celatante“— mit zündenden Freudenausbrüchen. Geſtalt und Stimmung der deutlich geprägten The⸗ men, die lodernden Farben des Orcheſters und der Wirbel der Rhythmen laſſen keinen Hörer ungerührt. Auch wenn ſie ihn nicht in die Höhen hinauf tragen ſollten, bis zu denen Skriabin vordringen wollte. Groß kühn und verwegen ſpielt er mit dem großen Orcheſter, man kann ſich dem grandioſen Hör⸗Spiel nicht entziehen. Dr. F. W. K o e h. Andere Länder— andere Kiros Wo Schuhe in der Garderobe abgegeben werden mütſſen. N Bis in die fernſten Winkel des Kontinents hat der Film ſeinen Siegeszug angetreten, der afrika⸗ niſche Buſchmann hat ebenſo das Wunder der tönen⸗ den Leinwand erlebt wie der Indianer Amerikas, der Eingeborene Indiens beſucht ebenſogerne ſein Kino wie der Berliner. Es gibt Filme, die im Fer⸗ nen Oſten nicht minder erfolgreich vorgeführt wer⸗ den als etwa in Skandinavien. Aber die Kinos ſelbſt ſind in allen Ländern verſchteden, überall hat man ſeine beſönderen Eigenheiten, und es iſt inter⸗ eſſaut, ſich einmal die Kinoſitten der Welt näher an⸗ zuſehen. Beginnen wir bei Japan, wo man nicht in Stuhlreihen, ſondern auf ſchön geflochtenen dicken Matten auf dem Boden ſitzt. Dem Japaner wäre der Stuhl, wie man ihn in einem europäiſchen Kind findet, viel zu unbequem, zumal ein fapaniſches Filmprogramm nicht etwa wie bei uns nur zubdei Stunden, ſondern mindeſtens fünf, häufig ſogar acht Stunden dauert. Zunächſt muß man an der Gar⸗ derobe nicht Hut und Mantel, aber ſeine— Schube abgeben. Das hängt damit zuſammen, daß man die Matten am Boden, auf denen man ſich nieder⸗ läßt, nicht mit vom Straßenſtaub ſchmutzigen Schu⸗ hen betreten darf. Der Kinobeſuch iſt geradezu ein Tagesausflug— man läßt ſich während der Vor⸗ ſtellung ſein Abendbrot aus einem benachbarten Re⸗ ſtaurant holen, man bringt ſeine kleinen Kinder mit, die luſtig zwiſchen hockenden Zuſchauern hin und her kriechen, während von einem großen Pult aus der Erklärer ſich bemüht, dem Publikum auseinan⸗ e was eigentlich auf der Leinwand vor⸗ geht. Eine völlig andere Welt findet man dagegen in einem ägyptiſchen Kino vor. In Aegypten iſt das Kind ausſchließlich den Männern vorbehal⸗ ten. Im übrigen gibt es hier neben der großen mittleren Leinwand noch zwei weitere kleine Lein⸗ wandflächen, die an der Seite angebracht ſind. Hier erſcheinen zu dem Film der ohnehin ſchon mit eurv⸗ päiſchen Untertiteln verſehen iſt, die Begleittexte auch Der Führer beglückwünſcht Stabschef Lutze (Preſſe⸗Hoffmann, Zauder⸗Multiplex⸗K.] Der Führer bei ſeinen Soldaten 5 Der Führer und(rechts) Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition Dr. Todt bei der Beſichtigung von Befeſtigungsbauten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vizeadmiral Dönitz zeichnet tapfere Männer unſerer Unterſeebootswaffe aus noch in arabiſcher und griechiſcher Sprache. Damit will man den Bedürfniſſen aller Berölkerungsſchich⸗ ten gerecht werden. Drinnen ſitzen die Männer in Fez und Burnus, wobei ſie unaufhörlich ihre füßen orientaliſchen Zigaretten rauchen, wenn ſie nicht gerade ihre rohen— Knoblauchzwiebeln auspacken, um ſie zu verzehren. Sehr intereſſant iſt auch das wandernde Freilichtkino, wie man es vielfach in Us A, aber auch in Südamerika und Afrika vorfin⸗ det. Da gibt es Freilichtkinos für Autofahrer, wo man ſich ſeinen Sitzplatz. nämlich ſein Auto, gleich ſelbſt mitbringt, während ein eigener Ordnungs⸗ mann dazu da iſt. die Autos reihenweiſe ſchön ge⸗ ordnet aufzuſtellen. Manchmaf werden bei Vorfüh⸗ rungen für Eingeborene auch— Hängematten ver⸗ teilt, damit der Beſſerbemittelte die Möglichkeit hat, einer Urwald⸗Kinovorführung liegend beizuwohnen. (P. Dietrich, Scherl, Zonder⸗Multiplex⸗ K) rr 5(Plauen,.) Aber auch in Europa findet man manche merk⸗ wüpdige Kinoſitten. Zum Beiſpiel iſt das fran zöſiſche Kino eine Art von Kaffeehaus und das ſogenannte„Promenoir“ iſt ein an der Seite des Tinos befindlicher billiger Platz, auf dem es keine Sitzplätze gübt. Man ſteht pder geht auf und ab, trinkt dazu einen Expreßkaffee und raucht ungeſtört ſeine Zigarette, ja. es iſt ſogar durchaus üblich, Hunde und Katzen mit ins Kino zu nehmen. Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Kamille Horn. Der Führer hat dem Komponiſten Profeſſor Kamillo Horn in Wien aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Ver⸗ dienſte als Tonſetzer und Muſilſchriftſteller die „ für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ iehen. ö in ihm Bid lage Sch hin! zmills Ffeſſor dung Ver⸗ die ver⸗ —— Hoher O ſtmark-Jußballſieg Württemberg unterliegt Oſtmark:6(:4) In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampf 10 lieferten ſich die Auswahlmannſchaften der Be berg und Oſtmark trotz einem glatten und ſchi inen por ichen Fußballkampf, den die O— 85 hlen⸗ mäßig etwas zu hoch— mit.2 14720 ſie dach geſtalten konnten. Die Göſte hatten zwar im Feld „aber ihr Sturm war en doch weſentlich geſchickt in dem man natürlich ſpielte in der Oſtu 1 der „ iele auf ſein Konto bri In der Abwehr der Oſtmä Schwächen. Die Württemberger waren neren Reihen nicht ganz kapitelfeſt. einige ſchwerwiegende Deckungsfehler 31 und Mittelläufer Kindl ſah ſich mehr als überliſtet. Auch im Sturm der Gaſt 1 ch Wunſch, vor allem Frey hatte Schuß pech. eſamt ſah man von beiden ein temporeiches und trotz der keinesweg hältniſſe auch ein gutes Spiel, das die Anfnag bis Schluß in ſeinen Bann ſchlug Die ſechs Tore der erſten Halbzeit fie! erſten 25 Minuten. Binder eröffnete! en aus. n den e ſich n kommen al von Bin⸗ nicht 00 C großes ſchaften ech Tor Hahne⸗ Oſtmark 3 in Front, und als Binder gegen den Pfof. war es wieder der ſpurtſchnelle Hahnemann dan Ins Schwarze traf und das Ergebnis auf 41 ſellte. Frey verringerte auf:2, dann ſchoß Sing einen Elſmeterball gegen den Pfoſten. In der zweiten Hälfte war der Kampf nicht mehr ſo ſchwungvoll wie vorher. Keller im württembergiſchen Tor zeichnete ſich wiederholt aus, auf der Gegenſeite ließ Frey zwei große Torgelegenheiten aus leinmal traf er an die Latte). Gegen Schluß ſpielte die Oſtmark überlegen und mit zwei Treffern von Hahnemann wurde das Endergeb⸗ nis von:2 erreicht. Schiedrichter war Fink(Frankfurt). Württemberg: Keller; Fritſcht, Cozza; Kraft, Kindl, Kronenbitter; Frey, Koch, Seitz, Sing, Ott. Ostmark: Martinek; Wagner 2. Mariſchka; Wagner 1, Urbanek, Skoumal; Decker, Stroh, Binder, Hahnemann, Schilling. Mittelrhein— Niederrhein:0(:0) Der Kölner Fußball⸗Vergleichskampf zwiſchen Mittel⸗ und Niederrhein, dem 5 000 Beſucher beiwohnten, endete mit einem glücklichen Sieg der Gaſtgeber. Der Niederrhein war im Feld ſtets leicht tonangebend, ſeine Stürmer ſchoſ⸗ ſen aber ſchlecht und ließen manche gute Torgelegenheit aus. Dazu kam eine glänzend Abwehrleiſtung der Mittel⸗ rheiner. Das Tor des Tages fiel acht Minuten vor Schluß, als Jones im Mittelfeld einen Freiſtoß verſchuldete und Bars den von Ahrweiler vor das Tor gegebenen Ball unhaltbar für Jüriſſen einſchoß. Frankfurter Jußballſieg Städtekampf Fraukſurt— Metz 51(:0) Das Neufjahrstreffen am„Bornheimer Hang“, das die Stadtmannſchaften von Frankfurt und Metz im Kampf ſah, mußte leider bei recht ungünſtigen Bodenverhältniſſen durchgeführt werden was ihm viel von ſeinem Reiz nahm Die lothringiſchen Gäſte feines Ein 20⸗Meter⸗Sch manns brachten d hatten eine vorzügliche erſte Halbzeit, mußten dann aber das Schußvermögen der Stürmer war doch man⸗ kommende Frankfurter Elf abgeben und ſchließlich eine zahlenmäßig etwas hohe Niederlage hinnehmen. weifellos wurden die Gäſte unter ihrem Wert ge⸗ ſchlagen. Sie zeigten eine ſehr gute Zuſammenarbeit, hatten im Feld zeitweiſe ein klares Uebergewicht, aber das Schußvermögen der Stürmer wr doch man⸗ gelhaft. Die Verteidiger Zehren und Nock ſowie der Mittelſtürmer Bauer waren die überragenden Kräfte. Auf Frankfurter Seite ließ die Zuſammen⸗ arbeit oft zu wünſchen übrig. aber die Abwehr mit dem famoſen Lautz als Stopper erwies ſich wieder einmal als unüberwindlich und alle fünf Stürmer erwieſen ſich im gegneriſchen Strafraum als überaus gefährlich. Beſter Spieler auf dem Platz war der Frankfurter Halbſtürmer Adam Schmitt, der mit vier Torerfolgen auch den Hauptanteil am Siege tte. Frankfurt kam ſchon nach wenigen Minuten urch Schmidt zum Führungstreffer, ſaß ſich dann aber bis zur Pauſe ziemlich ſtark in die Abwehr ge⸗ drängt. Die Gäſteſtürmer ließen einige ante Tor⸗ gelegenheiten ungenutzt und ſo wurden mit:0 für Frankfurt die Seiten gewechſelt. In der zweften Halbzeit hatte Frankfurts Stürmerſpiel mehr Schwung und ſchnell erhöhten Heilig und Schmitt guf 30. Noch einmal rafften ſich die Gäſte auf und Mittelſtürmer Bauer konnte auch im Anſchluß an Arnd, die Verleugnete HO MAN VON F. G. 2 EIO l. E R 0 4 „Du hatteſt Geſchwiſter, gewiß! Ein Bruder wurde von einer Frau Leeſer erzogen. Er iſt nun in einer Apotheke als Stift; die Frau iſt übrigens verſtorben. Ebenfalls verſtorben ſind deine anderen Geſchwiſter. So bleibt nur noch dieſer Fritz. Wenn du willſt, kannſt du ihn ja mal heſuchen. Du weißt doch, daß du alle ſechs Wochen zwei Stunden Aus⸗ gang haſt! So nun geh mit Gott!. Bleib brav!— Der Weg iſt nicht weit. Kettwiger Chauſſee. Du wirſt es ſchon finden, ein Haus wie ein Schloß!“ Betäubt von den vielen Worten trat Anna Kraft auf die Straße. Faſt überſchnell und ſehr laut fiel 5 Tür des Stifts⸗Waiſenhauſes Eſſen⸗Steele hinter ihr zu. Anna war zum erſtenmal allein und ganz auf ſich geſtellt, und ſie war vierzehn Jahre alt. Sie be⸗ ſaß zwei Kleider, ſechs Schürzen, ſechs Hemden, ſechs Höschen, ſechs Anſtandsröcke, ſechs Unterröcke, zwölf Paar wollene Strümpfe, einen Winlermantel und ein Sommerjäckchen und zwölf ſteife, feſte Taſchen⸗ tücher. a Dieſe Herrlichkeit trug ſie in einem Reiſekorb vor dich herz Sie wartete auf die Pferdebahn. kroſtloſe, dörfliche Stille. Jann behilflich, hahen. leer. Anna aber blickte hinaus. Die Straßen waren noch wenig bebaut. die Häuſer waren unſchön und Um ſte her war Der Schaffner war ihr froh, mal Minuten Unterhältung zu Denn um dieſe Zeit war ſein Wagen ganz kußgeſchwärzt. Kleine kümmerliche Gärtchen er⸗ höhten noch den häßlichen Eindruck. Am Steeler Tor wurde das Stadtbild freundlicher. Sie ſah die Schützenbahn mit ihren alten. ſchönen Bäumen, dann weiter die Akazienallee. Ueber den Burgplatz weg grüßte ſie die Münſterkirche. Uralt, grau und düſter eine Ecke einen Treffer aufholen. aber Frankfurt gab das Spiel nicht mehr aus der Hand. Schmitt ſchoß nach einem Alleingang ein herrliches viertes Tor und wenig ſpäter ſorgte der gleiche Spieler für den Endſtand. 1500 Beſucher. München in Rom 32 beſiedt Im Zeſchen herzlicher Kameradſcheft ſtand, wie in Mailand, das zur gleichen Zeit am Neujahrstag ver⸗ anſtaltete zweite deutſch⸗italieniſche Fußball⸗Städle⸗ ſpiel zwiſchen München und Rom. Die durch die Vereinself von Lazio Rom gut vertretene italfen ſche Hauptſtadt kam mit:2(:1) zu einem neuerlichen Sieg, der fedoch der Leiſtung der deutſchen Monn⸗ ſchaft in dieſer Höhe in keiner Weiſe entfpricht. Dem Spielgeſchehen nach wäre ein römiſcher Sieg mit einem Tor Unterſchied durchaus am Platze geweſen. Im Parteiſtadſon zu Rom hatten ſich zu dem ſportlſchen Ereignis weit über 1200) Zu⸗ eingefunden, an ihrer Spitze der Präſtdent eniſchon Fußballverbandes. Geverol Vocare. Nannſchaften traten in den andoekündiaten Aufſtellungen an. Lediglich bei München hafte es eine Aenderung gegeben da anſtalle von Köhl der Münchener Scheithe das Tor hütete. Die Münchener zogen das Sviel zu ſehr in die Breite, und olle Spieſer machten den alten Febler, zu lange am Ball zu kleben. Die geaneriſchen Rei⸗ hen wurden zu wenig aufgelockert. Nach der Pauſe hatten die Römer außer ihrer größeren Schnelligkeit an und für ſich noch ihre beſſere Ausdauer in die Waagſchale zu werfen. Die beſten Lelſtungen zeig⸗ ten der linke Angriffsflügel Fiederer—Simetsre'ter und der allerdings ſtark gedeckte Mittelſtürmer Krückeberg ſowie der Mittelläufer Bayerer. Für dag gute Feldſviel der Deutſchen zeigt der Eckenſtand mit :4 für München. Torſchützen: Vetarino. Flanino, Janda, Lombardint, Krückeberg, Lombardini, Piola. Borlin ſpielte:2 in Mailand Der Rückkampf der Fußball⸗Städtemannſchaften von Mailand und Berlin am Neufahrstag endete vor 20 000 Zuſchauern in der Mafländer„Arena“ :2 unentſchtſeden. Die Berliner Elf führte zur Pauſe noch mit:1 und hielt dieſen Vorſprung bis fünf Minuten vor dem Abpfiff des guten ftalieniſchen Schiedsrichter Mattea. Mit dieſem Ergebnis iſt die ausgezeichnete Leiſtung der Berline M nnſchaft be⸗ reits gekennzeichnet. Es iſt den Mailändern nicht gelungen, die im Herbſt in Berlin erlitlene knavpe Niederlage durch einen Sieg wieder wettzumechen, obgleich die Hoffnungen auf einen möglichen Erfolg ſehr hochgeſchraubt waren Grund zu dieſer zuver⸗ ſichtlichen Anſicht gab ſchon die nach außen geſchloſſene Einheitlichkeſſe der Mailänder Mannſchaft, für die Ambroſtana Mailand allein neun Syieler ſtellte, die durch den Verteidiger Berra und den Halblinken Arcarf vom F Mailand ergänzt und verſtärkt wurden. Aber gerade in dieſem Punkte des erwar⸗ teten veibunosloſen Zuſammenſpviels enttäuſchlen die Italiener ihre Landsleute. Vielmehr überraſchten die Berliner in der erſten Hälfte mit einem blitz⸗ ſauberen und beſtechenden Kombinationsſpiel. Nach der Pauſe erlahmte die Widerſtandskraft der Gäſte zwar, ſo daß nun die den letzten Einſetz hergebenden Mafländer den Ton angaben; es geleng ihnen ober gegen die geſchickte und ſtarke Abwehr der Deutſchen ur der Ausgleich. Torſchützen waren Joraſchkewitz für Berlin und Ferraris für Mailand. Fußball am Neufahrstag in Stuttgart: Württemberg— Oſtmark:6(:4) in Köln; Mittelrhein— Niederrhein:0(:0) in Frankfurt⸗M: Frankfurt— Metz 571(:0) in Mailand: Mafland— Berlin 272(12) in Rom: Rom— Mürchen 572(21 Elſaß: Mars Biſchheim— Freiburg 04 42. Berlin⸗Brandenburg: Norden⸗Nordweſt Berlin— Ten⸗ nis⸗Bor. Berlin:9; Wacker 04 Berlin— Weißenſee 1900 :4. Schleſten: Breslau 02— Hertha Breslau(Pokal⸗End⸗ spiel):1. Mitte: Magdeburg— Anhalt 60; Wittenberg— Bit⸗ terfeld:6; Eilenburg⸗Delitzſch— Bitterfeld:2; Halle 98 gegen Favorit Halle 621. Sachſen: Tura 99 Leipzig— Preßburder Set 12. Nordmark: Hamburger S— Holſtein Kiel(.⸗Sp.) :17 fe St. Pauli— Victoria Hamburg 373. Weſtfilen: Vß Bielefeld— Bielefeld 08⸗07:2. Niederrhein: Rotweiß Oberhauſen— 1. Fc Styrum 32. Niederſachſen: Werder Bremen— TVo Eimsbfttel:4; Wilhelmshaven 05— VfB⸗Vis Oldenburg 911. Platzſperre für Wacker München Nach einer Mitteilung des Bereichsamtes Bayern (Fachamt Fußball) wurde der F C Wacker München HAN ELS- UND WIRISCRAFIS-ZEHUNe ſſſſiſftſsſimſmſſmſſ Beachiliche Sſeigerung der Kurse Allgemeine Geſchätsbelebung Berlin, 2. Januar. Die erſte Börſe im neuen Jahr eröffnete in ausge⸗ ſprochen feſter Haltung. Das Geſchäft wies faſt allgemein eine leichte Belebung auf, wobei ſowohl von der Banten⸗ kundſchaft als auch vom Berufs handel überwiegend Kauf⸗ aufträge vorlagen. Bereits bei Feſtſetzung der erſten Kurſe traten daher beachtliche Steigerungen ein, die verſchledent⸗ ich ein Ausmaß bis zu 3 v. H. erreichten. Sehr feſte Haltung wieſen Montaue auf. Hier bildeten lediglich Har⸗ pener mit einem Verluſt von 150 v. H. eine Ausnahme. Andererſeits ſtiegen Hoeſch um 7, Vereinigte Stahlwerke um 1½, Stolberger Zink und Buderus um ie 1,50, ferner Rheinſtahl um 1,75 und Mannesmann um 177 v. H. Beil den Braunlohlenwerten erhöhten ſich Bubiag um 1,75, Ilſe⸗ Genußſcheine um 2 und Deutſche Erdöl um 2,75 v. H. Am Kaliarttienmarkt ſtiegen Salzdetfurth um 0,75 und Winters⸗ hall um 1,75 v. H. Am Marlt der chemiſchen Paptere fielen von Heyden durch einen Rückgang um 3 v. H. auf obwohl nur kleinſtes Angebot vorlag. Andererſeits wurden Scherſug um 1,25, Rütgers um 1,75, Farben um 2 und Goldſchmidt um 275 p. H. heraufgeſeßzt. Bei den Gummi⸗ une Linoleumwerten kamen Conti Gummi um 2,75 v.., bei den Kabel⸗ und Drahtwerten Felten um 1 v. H. höher zur Notiz. Von Elektrö⸗ und Verſorgungswerten ſind Deutſche Atlanten und Siemens⸗ Vorzugsaktien mit je 1 v.., A mit plus 1,25 und Deſſauer Gas mit plus 1,75 v. H. hervorzuheben. Ferner beßeſtigten ſich Elektriſche Lieſerungen um 26, Schleſ. Gas um.25 ſomie Siemens und RW, um ſe 3 v. H. Rück⸗ gängig waren lediglich Accumulatoren wit— 2 v. H. A tto⸗ werte ſtiegen bis zu 2 v. H. Das gleiche gilt für Bau⸗ anteile, während von Maſchinenbaufabriken Rheinmetall Borſig 2 und Demag 3 v. H. gewannen. Am Ze ſlUosf⸗ aktienmarkt erhöhten ſich Aſchaffenburger um 1 und Wald⸗ hof um 8 v. H. Außerdem ſtiegen Hetelb⸗triel, Allgemeine Lokal⸗ und Kraft und Bonk! ftr Brauinduſtrie um Ie 1. Schultheiß um 150 und Gebr. Jungkans um.75 v. H. Von varjaßſlen Renten ſetzten Reich zal beſitz mit 155,40 gegen 155,25 ein und notierten alsba“d 155,50. Steuergut⸗ ſcheine 1 nannte man unverändert 108,50. Geld! und Devisenmerkt Berlin, 2. Januar. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,95 etwas niedriger Badiſche Baugeſellſchaft A für Hoch und Tiefbau Freiburg i. Br. Der Geſundungsprozeß ſchritt in 193 weiter ſort. Der Rohertrog ſtieg auf 0,58(0,52) Mill., dazu kamen 24000(—) 4 ab. Erträge und faſt unn. 1700% Zinſen. Da der Perſonalaufwand 0,28(0,25), Zinſen 0,008 (0,016), Steuern 0/83(0,008), ſonſtige Unkoſten 0,033 86) Mill.„ beanſpruchten, ergibt ſich unter Be rückſichtigung einer Zuweifung von 10 000(—) 4 an die geſetzliche Rück⸗ lage, von 31 000()„ an die Erneuerungsrücklage und TiffifſsffsfitnsſſſſſeſiſtſmſſſeſſſſſſſſeſſeaseesſeeſſiaetisſeeisſeesſſſſtſſwiſſiſſſſſſſſRH Tse TeeffffneeNͥ bei einem außerordentlichen Aufwand von 150 000 8 14 ein Reingewinn von 8374(103 910„ Hiervon wi d der Verluſtreſt von 7307 4 getilgt und der Reſtgewinn von 1056 1 un. vorgetragen. Die Dividendenzahl ung auf 250 000„ Kapital wurde für 1939 mit 4 v. H. wieder auf⸗ genommen wobei das Erfordernis vorweg aus der Er⸗ olgs rechnung abgeſetzt und paſſivtert wurde Der ge⸗ ſamte Aufſichts rat iſt zurückgetreten. Er ſetzt ſich etzt zu⸗ ſammen aus Bankier Karl Guſt. Feuchter, Dire tor Dr. Walther Staot bisher ſcho! An⸗Mitglied) und Rechts⸗ anwalt W. Dreyer alle aus Karlsruhe i. B Frankfurt a, H.„„ Ser eutsthe estverrinsſiche Werte Deutsche Steinzeun 30 2 Durlacher Hof 8 1 Eichbaum Werger DEUTSCHE STAATISANLEIHEN Flektr Licht u Kraft 8 5 Enzinger Union 6% Schate D R 88 101 1015 Eneinger 175 85 den 1927 100.7 100 l. 0 Farbep Altdes 51 Reich 154.8 186.0 Seslärel“— N 5 Grünu Bilfinger SLAELAAEEIHEN Harpener Berabau % Heidelberg 26 101 oo! Heidelberger Zement 135 Maga 26 5„ 101% Hoesch Beigw, 4% Pforzheim 28 100.7 10% e Ph 125 5— 5 Alker Brauerei EEANDBRILEEE Elen chanel hecker % Frank tip Gpt Klöckner- Werke f 4 102.0 102.2 Lanz A 6. 4% Mei, lep Bank Ludwigsbhatf Akt- Br. E und 8 102.5 100. Lud wissbhaf Walzm 2. Mannesmann „ Plalz Hvo B 5 3 2 05 101.5 10.5 Metallgesellschaftt 5 5 8 EN Rhein Elektr Mannh INDUSTRIE OBLIGATIONE Rhein. Westt Elektr „ Daimler Benz 27 108,1 103. Rütgers ö 6 Dit fad Bank 39 102.1„ alzdetfurtnb „Gelsenkirchen v 36 108.5 108.0 Salzwerk Heilbronn 2 Krupp v 36 102. 108.“ Sch wartz-Storchen, % Ver Stahlwerke 10.7 101.7 Seilindustrie(Wolſt) 10 Ferd RNM-An 28 la.. Siemens u Halske 5 Süddeutsche Zucker KLE. Zellstoff Waldhof Ada- Ada Schubfabrik 174.5 174.5 BANKEN Adlerwerke Kleyer. 18.0 155, n Adt, Gebr.. 9, 99. Bayr. Hyp, u.-Bank 129 1309 . E G 5 5 Commerzbank 420 146.5 Aschaflenb zellstoſf 159,5 159.6 Deutsche Bank 140.0 1545 Augsb. Nürnb. Masch... 196,5 Deutsche Reichsbank 122.5 123.2 Bayvr Motorenwerke. 218, Dresdner Bank„. 140,2 144.0. Brown. Boverie&(Ae. 165.0. Pfalz Hyp.- Bank* Contin. Gummi 314.0 812.5 Rhein. Hvyo- Bank 1640 Daimler-Benz.. 190,0 187.0 8 8 Deutsche Erdol... 180,0 177.5 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar. Ahelnbegel. 20 30 5 2 Rbeingegel. 0 311. 2 1 Mannheim.59 2 603.36. 3 555 88 1 5 aud 183.88238 302 reisac 5 35 15 1 Kehl.10.1020 0 Kein.72 199280 3061 Stralburs.052.012. 24.50 Neckarpegel Max au.723, 43.75.90.05 Mannheim.63.60 3, 78.15 — wegen der Vorkommniſſe beim Meiſterſchaftstreffen Wacker München— Schwaben Augsburg am 22. Dezember mit einer Platzſperre für vier Heimſpicle beſtroft. Die Münchner müſſen alſo ihr nächſtes Spiel gegen Neu⸗ meyer Nürnberg am kommenden Sonntag, 5. Januar, in Nürnberg beſtreiten. SCE Rießer See— Verliner SC:2 Im Garmiſch⸗Partenkirchener Kunſteisſtabion kam es am Neufachrstag zu einem Freundſchaftskampf der alten Eishockey⸗ Rivalen Sc Rießer See und Berliner Schlltt⸗ ſchuh⸗Club. Während die Einheimiſchen in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung antreten konnten vermißte man bei den R ichs⸗ hauptſtädtern Jaenecke und George für die Jönke(Göta Stockholm) und Buchmeyer(Sc Rießer See einſprangen. Vor 3000 Zuschauern cab es ein wahres Meiſtertre fen, reich an ſpannenden Momenten. Im erſten Drittel konnte Rießer See durch Kögel die 110 Führung erzwingen. Nach ausgeglichenem hartem Kampf holte Berlin im zweiten Driktel durch Abler auf. Den Höhepunkt des Spi ls bil⸗ dete das Schlußdrittel, wo Rießer See Fun ct Ourch Schmiedinger und Dr Schenk erſolgreſch war. Dann ver⸗ beſſerte Rudi Ball auf:2, und damit war der Torreigen beendet. Das Kunſtlaufprogramm beſtritten wiederum mit viel Beifall die deutſchen Meiſter Lndia Veicht und Horſt Faber (München) ſowie Nachwuchskräfte aus München und Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen. Schüler übertrumpfen die Moſſter Das Neufahrsſpringen des Se Partenkirchen auf der Kleinen Olympiaſchanze ſah neben namhaften Springern auch eine ſtattliche Anzahl von Nachwuchsleuten am Start, aus deren Reihe ſogar der Sieger geſtellt wurde. Der Jugendliche Konrad Riedel(Partenkirchen) erſprang bet Weiten von 44 und 47 mit 215,1 Punkt die Beſtnote des Tages. Damit übertraf er ſogar den Beſten der Klaſſe 1, Oberfäger Elsgruber(Partenkirchen), der bei gleichen Wei⸗ ten die Note 212,1 erhielt. Man ſieht alſo, daß dite Schüler ihren Lehrern mit beſtem Erfolg vacheifern. Weltmeiſter Berauer kam wie andere Kombinationsſpringer auf einen guten Platz unter den insgeſamt 60 Bewerbern. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Eisgruber(Wehrmacht/ Sc Partenkirchen) 212,1 44 und 47) 2. Hintermeier(Wehrmacht /S CBerchtes⸗ gaden) 211,6(45 und 46); 3. Lahr(Wehrmacht) 200,7(44 und 48); 4. Haſeidl(Oberammergau) 208,3(43 und 46) in ihrem acheckigen Bau, ſchien ſie der Mittelpunkt dieſer Stadt zu ſein. Die Hauptverkehrsſtraße Burg⸗, dann Kettwiger⸗Straße, führte hinter dem Bahnhof den Namen Chauſſee. Frauen, in gewichtigen Reif⸗ röcken, Herren in Zylindern ſchlenderten die Straße hinab. Für Anna war dieſes Bild unfaßbar neu und fremd. Woher kamen nur ſo viele, viele Men⸗ ſchen. Die Häuſer links und rechts zogen ſich ärm⸗ lich und ohne jeden architektoniſchen Reiz regellos den ſchmalen Straßenzug entlang. Die Läden waren dunkel, verwinkelt. Die Straße vor dem Bahnhof nahm einem den Atem in ihrer Enge. Hinter der Unterführung wurde es beſſer. Anna ſah im blan⸗ ken Morgenlicht Kreuze aufflimmern— ein Friedhof, „Da liegt der alte Krupp begraben, Fräuleinchen. So was haſt du noch nicht geſehen. So möchte man auch mal begraben ſein!“ Krupp! Was bedeutete dem weltfremden Waiſen⸗ kind dieſer Name. Sie nickte nur. „Wo willſt du denn eigentlich hin, Fräuleinchen, nun ſind wir Kettwiger Chauſſee?“ „Bockemühl!“ ſtieß Anna hervor ſchreckhaft auf. „Da biſte da. Hier, dahinüber, nur ein Stückchen noch. Ein feines Haus, Adieu Kindl“ g Als Anna vor dem Hauſe,„wie ein Schloß“, an⸗ kam, fühlte ſie ſich zu Tode erſchöpft. Sie hätte wei⸗ nen können, wild ſchreien. Sie hatte Angſt vor dem Leben. Selbſt das Haus, das ſie eben verlaſſen, ſchlen ihr nun eine Stätte des Geborgenſeins. Die Straße, im Glanz der Morgenſonne, gaß ſich ſtill, faſt dörflich. Die prächtigen Häuſer zu beiden Seiten lagen tief in gepflegten Gärten verſteckt. Zum zweitenmal umwehte ſie die Pracht des Hauſes. Im Hausflur trat ihr eine dicke Frau im ſchwar⸗ zen Alpakakleide entgegen, auf den ſchweren, brau⸗ nen Zöpfen eine rieſige Spitzenhaube. „Du biſt alſo Anna!“ ſagte ſte leiſe und ihre Stimme klang ſogar herzlich 870 15 Anna hielt in groben Händen den Korb, Schweiß und ſprang glänzte auf ihrem Geſicht, Ihr ſchief. „Ich bin Anna Kraft.“ Du kannſt gleich hinaufgehen bis zum Boden, da findeſt du die Mägde! Ihr habt da oben eine ſchöne, große Kammer mit herrlichem Ausblick. Bleibe brav und diene uns treu!“ „Zu Befehl, gnändige Dame!“ Bockemühl. Kind!“ Anna ſtolperte blindlings weiter. Oben fühlte ſie die Augen der Mägde fremd und feindlich auf ſich ruhen. Die älteſte und dickſte trat gleich auf Anna zu. 5 „Alſo höre: Du parierſt mir aufs Wort, ver⸗ ſtanden? Wenn die beiden hier dich nicht mehr in den Zimmern brauchen, dann kommſt du unverzüg⸗ lich in die Küche hinunter, ins Souterrain. Ich habe ſtändig Hilfe nötig! Kleider zum ſervieren und Bett⸗ ſchürzen zum Bettenmachen niemals vergeſſen. Da iſt unſere Frau ſehr ſcharf drin. Haar ſtets ſtraff am Kopf. Laß dir nicht einfallen, ſie zu brennen oder ſo etwas!— Da iſt deine Kommode, zieh dich gleich um, hier iſt eine Schürze und dann kommſt du mit mir!“. Anna gehorchte ſchweigend. Ihre Erſchöpfung wich vor dieſen harten Worten. Ste ſah ſich nicht um, nahm nur den Hut ab und ſtrich über ihr Haar. Sechs Frauenaugen hingen neugierig an ihr— ſie ſchten es nicht zu merken.. Unten in der rieſigen Küche ſtockte Annas Atem. Dieſer Raum war überwältigend. Ein Herd teilte die Küche in zwei Hälften. Dieſer weiße Herd, deſſen Nickel blitzte, mit vielen Töpfen und Kannen beſtellt, ſtrömte Glut aus. An den Wänden reihten ſich in ſchwerem Eichenholz Anrichten, Tiſche, Vorrats⸗ ſchränke. 8 Die zwei Fenſter gaben nur grämliches Licht dennoch wirkte die Küche in ihrem blendenden Weiß mit dem gekachelten Fußboden überaus ſauber. „Setz! dich und iß dich erſt ordentlich ſatt, Ge⸗ geſſen wird hier tüchtig! Entſprechend auch gear⸗ beitet! Morgens fünf Uhr wird aufgeſtanden, abends elf Uhr geht's ins Bett. Wenn mittags die Küche ſteifes Hütchen ſaß „Sage nur Frau und Ruderſport hörbar, auf 5. Faſchingsleitner(Wehrmacht /S Oberſtdorfj 206,7(42 und 47) 6. Berauer(Wehrmacht/ Petzer) 205,6(44 und 47. 7. Galeitner(Wehrmacht/ Wiener Sz) 2026(40 und 45): 9. Burk(Wehrmacht/ 1860 München) 197,7(41 und 42). Klaſſe 2: 1. Stadelmann(Wehrmacht) 210,4(41 und 48); 2. Kemſer(Partenkirchen) 1940(40 und 40). Kleſſe 3: 1. Wackerle(Partenkirchen) 207,8(45 und 44), 2. Rappen⸗ glück(Wehrmacht/ SC Partenkirchen) 197,4(40 und 43). Ingend: 1. Riedel(Sc. Partenkirchen) 215,1(44 und 47). Altersklaſſe: 1. Gulpold(SA/ SC Innsbruck) 198,4(40 und 43 Meter). Der Mannheimer Ruder ⸗Club 1873 startet das Ruderjahr 1941 Viele Ruderkameraden des Mannheimer Ruder Club 1875 tragen das graue Ehrenkleid des Führers und dennoch läßt ſich die Vereinsleitung in ihren einmal geſteckten Zie⸗ len nicht unterkriegen, beherzigt vielmehr die Loſung des Reichsſportführers der da zu Beginn des Krieges ſogte: „Weitermachen!“ Es war daher ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Elubfamtlie traditionsgemäß an der Schwelle des neuen Jahres zahlreich im Bootshaus einfond, um in A weſen⸗ heit vieler ſelöͤgrauer Urlauber mit althergebrachten Neu⸗ jahrsauffahrt das neue Ruderjohr einzuleiten. Waren es im letzten Jahr noch etwa 17 Boote, die ſtartklar gemacht merden konnten, ſo waren es heuer immer noch vier Vierer mit Steuermann, ſowie ein Zweier, die unter dem Kom⸗ mando des ſtellv. Ruderwartes Beißwenger dieſem alten ſchönen Brauch zu Ehren verhalfen. Mit eingefleiſchtem Sportlerſchneid die Fahrt, dabei den erſtaunten gänger auf ſich lenkend. In forſchem Zug holten die Alt⸗ herrenfahrer, Urlauber ſowie Jungruderer aus, froh die Arbeit vom herrlichen Ruderbecken des Bootshauſes auf das freie Waſſer übertragen zu können. Mit markanter Stimme wurde auf der Höhe der Pritſche ein von großer Stegeszuverſicht geſprochenes Treuegelöbnis auf Führer das die Ruderer mit einem weithin vernehmbaren„Sieg Heil“ einſtimmten. Nachdem die Boote wieder orönungsgemäß untergebracht waren, gab es öroben im Clubheim ein fröhliches Zufſammenſein, daß ſo echten ſportl. Gemeinſchaftsgeiſt atmete. Dan kbar wur den die Neufahrswünſche des im Felde ſtehenden Vereins⸗ ſührers Beyerlen aufgenommen, die ſo echt die Ver⸗ bundenheit zwiſchen Heimat und Front wiederſpiegelten. macht man ſich auf Blick der Neujahrsſpazier⸗ ſauber iſt, haſt du eine Stunde für dich. Da fäuberſt du dich ſelbſt gründlich, hörſt du? Waſchen, Haare neu einflechten, ſauberes Kleid und Schürze. Nach⸗ mittags iſt immer Beſuch oben. Da muß Fauernd ſerviert werden, das ſchafft Eliſe nicht allein! Wirſt du eg können?“ Anna war verwirrt, jedes Glied ihres Körpers ſchmerzte. Ihr Kopf tat weh. Wie hatte der Vorſteher geſagt? Du mußt eine gute Magd werden!“ So wehrte Anna die dicke Frau müde ab: „Laßt, ich ſchaff's ſchon. 1 5 ſo: Immer guten Willen, dann ſchaffſt du au 155 Anna aß nur wenig. Dann riſſen eine Unzahl kleiner Pflichten ſie aus den trüben Gedanken. 5 129 5 ein Uhr tönte der Gongſchlag durch das Haus. Nun wurden die dicke Köchin und die beiden Mägde ſehr geſchäftig. Die blauen Leinenſchürzen wurden mit weißen Spitzenſchürzen ausgetauſcht und zwei rieſige Tabletts berektgeſtellt. „Du begleiteſt Eliſe hin und her paßt auf, wie's gemacht wird, Annal Und daß Fu die Herrſcheft nicht anglotzt! Das lieben ſie nicht. Kein Wort wird ge⸗ redet, verſtanden d“ Anna verſtand alles und nichts. Wie oft hatte ſie heute ſchon dieſes„Verſtanden d“ gehört. Eine Antwort wartete die dicke Köchin auch gar nicht ab; denn Eliſe ſetzte die lange Schüſſel mit Fleiſchpaſteten und die Suppenterrine aufs Tablett. Anna folgte ihr. Sie erſtarrte vor der Pracht des Speiſezimmers nit der blitzenden Tafel, dem vielen Silber, dem zochragenden Taſelaufſatz, ödeſſen Silberjungfrau in einem Horn köſtliche Blumen trug. es (Fortſetzung folgt.) 15 175 7 f 2 cLonid . Trumpf 5 8 Str. 13 Uule Kapitalanlage! limousine Tel Sseherg Euistenzen! fee ur ſtande, Sroßes Wirtlchaltsaruſerz 51 mob. kaufen. Barbelrieb, an gr. Saar⸗Induſtrieplaz] DaW⸗Lövenich, 5 0 krankheikshalber für 80 000%. 8 95 ei 30 600„/ Anzahlung zu verkaufen B 1, 6. durch den Beauftragten: 22 3 boachlm Gottschalk. Stotz 8 Kontakt G. N. b. H. Immobilien⸗Kann, Saarbrücken 3 cüpifbl) Am Meßplatz HEUTE LETZTER TAG! Der er folgreiche Tobistilm Eln Leben lang PAULLAWESS ELN Marla Ander ast Wir ellen FRAUEN tür leichte Stanz- u. 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Beſchädigte und Hinter⸗ bliehene aus dem Gebiet der Stadt Mannheim ſtellen ihre Anträge bei der Abteilung für Perſoneuſchäden im Amtsgebäude R 5, 2. Stock, Zimmer 543 und 58. Dieſe Abteilung gewährt gegebenenfalls vorläufige Unterſtützung und ſtellt insbeſondere Berechtigungsſcheine für unent⸗ geltliche Juanſpruchnahme von Aerzten aus. 5 Es wird darauf hingewieſen, daß die genannte Aßb⸗ teilung ausſchließlich für Perſonenſchäden zuſtändig iſt. Anträge wegen Sachſchäden werden aüsſchließlich im Rat⸗ haus N 1 bearbeitet. 189 Mannheim, den 30. Dezember 1940. Dor Oberbürgermeiſter re Verlobung geben bekannt Irmgard Waibel Will Graichen 37 105 40. Jab bib 145. 973 god 973. Küchen 5 1 MANN HEIN 1. Januer 10414 WOR NAS 155 15 55. Krappmühlstr. 12 2. Z. im Felde Speisezimmer. St0003 350 J 65 b. Billeit 15 D20 283. Schränke all. Art Betten(54 90. 55. bb. ich. Baumannalu. 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Mannheim, den 14. Dezember 19490. Der Vorſtand von uns Philipp Bohrmann. Märchenspiel in drei Budern von Adelheid Weite Musik von Engelbert Humperdinck Anfang 18.00 Uhr Ende 20.00 Uhr IISEIIE Heute 15.2 Ihr: Hausfrauen- Vorstellung mit dem vollen Abendprogramm Eintritt auf allen Plätzen 80 Pfg. TB AI 13 Uhr: Winy Menier gagt nur große Attraktionen am Greta- Vino- Ballen die italienische Tanrzschau Joscni Neck „Neckereien am Flügel“ 70 O& Dizie lie Steptans-· Parodisten Mayser Bentos& Storm Comp. die Musicalclowns- Parodisten 2 Braselios die Schlappdraht-Sensstſon Dellenbache- Versteigerung Auf behördlichen Antrag werden wir in L 13, 5 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern; um Freitag. dem 3. Januar 1941 nachmittags 2 Uhr 1 Zimmerbüfett, 1 Krebenz. 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Dezember 1940. verschied kurz vor Vollendung seines 63. Lebensjahres überraschend unser langjah- riges Gelolgschaftsmitglied. Herr Fabian Schröder Maunheim- Sandhofen. Der Verstorbene trat am 17. 6. 1890 bei unserer Eirma ein. Seit 1. 8. 1830 lebte er im wohlverdienten Ruhestand. Kriegsteil- nehmer war er von 1914 bis 1917. Während seiner Mishrigen Tätigkeit war der Verstorbene immer ein treuer Mitarbeiter, der sich die Achtung und Wertschätzung aller erworben hat. legungsſchein einer deutſchen Effekten Giro⸗ Bank ſpäteſtens am 14. Jannar 1941 bei der Geſellſchaft 16 ad Nepstaturwe ksta! Telston 208 41 friedhof Mannheim statt. Stoll Korten Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Vaters Schwiegervaters, Groſlvaters, Bru- ders, Schwagers und Onkels 8 5 Ludvig MKnäbel sagen Wir herzlieben Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Schulze. Rheinau, Herrn Dr. Leber, Mannheim, Schwester Emma. Pfingstberg, für die aufmerksame, liebevolle Behand- lung. Herrn Vikar Hermann für die trostreichen Worte. der Tapezierer-Innung, den Hausbewohnern, und allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 2. Januar 1941. Viehhofstraße 11/13. In tiefer Trauer: Ludwig Knäbel u Familie, pa 1E, ugstbergplatz 10 WIIl knäbel und Familie, Rheindammstr. 538 Augusi Knäbel und Frau, zellstofftabrik 100 Donlesagung Beim Tode des Hochwürdigen Herrn Stadtpfarrers Wendelin Fabemese wurde uns inniaste Anteilnahme entgegengebracht. Wir sagen ein herzliches- Verselts Gott“ für die Teilnahme an der kirch- J am g eichen Ori Buchungsarbeiten Wir werden ihm ein stetes Gedenken bewahren lichen Tatenleter und dem Begräbnis. Ebense herzlichen Dänk 1 dei kleinen An. 5 5 kür die Gebete. hl. Meßopfer und die vielen Kranzspenden. 7 N Oelgemälde, Kupferſtiche,. 2 3 zeigen zu vermei- Mannheim- Waldhof. den 2. Januar 1941. Besonderen Dank Sr. Gnaden dem Hochwürdissten Herrn Prä- Erzchöpften Frauen e 5 3 eee den können wir 8 b ü 5 laten Bauer, der Gesamtgeistlichkeit des Stadtdekanates Mann- mehrer. 2 ud Kaff„ Anzeigen im Be- eirie sliß rung und Gelo gsckalt heim, der Pfarrgemeinde Köfertal, der Heimatgemeinde Gis- gibt Prauengold neue Kraft. Es Rähmaſchine, Et u in., 8 trage bis zu RM sicheim, der Unteren Pfarrei für ihre besondere Ehrung, und stärkt die Organe. Kräftist die Porzellan, Kaſſelten, Nähtiſche, Serpiertiſchchen 2 denn ment der Firma allen, die in stillem Gedenken seine Seele G 1 10 5 8 Nerven und gibt innen ein ge- und ſonſtige Haushaltungsgegenſtünde. 1⁵ eien nen C. F 1 hr ele Gott empfahlen. sundes, blabendes Ausschen. 45 a EU E„Boehringer& Soehne G. m. b. U. Mannheim Käfertal. den 31. Dezember 1940. uninger⸗Bin 10 MANNAHEIMeR ö 0 Am aus A Gerichispollzieher. 4 Die Beerdigung findet am Freitag, dem 3. Januar 1941. 16.00 Uhr Die 728 8 * Mannheim. O 5 2 1 0 0 una von der Leichenhalle in Sandhofen aus statt. 5 5 e ** A g * * Sc Saen e e aan