87 int wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: 5 Geſchäftsſt. abgeh..70.. dch. d. ein chl. Poſtbef.⸗Seb. ret Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Träge ri. oſt.00 M. ohne Illuſtr.,.30 M. mit Illuſtr 5 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. eerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr 1, Pegauplſtr. 55, N Oppauer Str. 8 SeßFrelburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen Mannh eimer lleues Tagebla Anzeigenpreiſe: 220m breite Milltmeterzelle 12 Pfg. 79 mm breite Teptmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Famſlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreise 585 iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u filr fernmündlich erteilte Aufträge Gsgeprel l 0 Pia Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an SGerichtsſtand Mannheim. Nonlag. 5. Jannar 1941 Irüh- Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Haupkgeſchäftsſtenle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: RKemazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 1 —— 2 geldenbafter Kampfgelſt der ilalleniſchen Land- und Luffrreilkrchle Die Schlacht in vollem Gange Flaliens Luftwaffe bombardiert brit ſche Seeſtrenkräßte, Truppenlolonnen un“ Panzerable. lungen dnb. Ro m, 5. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Schlacht an der Bardia⸗Front hat während des ganzen geſtrigen Tages mit zunehmender eftigkeit angehalten und iſt zur Zeit noch im Gange. Jagd⸗ u. Kampf⸗ formationen haben daran teilgenommen, indem ie an verſchiedenen Stellen feindliche ruppen mit MG⸗Feuer und Sprengbomben belegt und Panzerwagen zum Stehen gebracht und vernichtet haben. Trotz heldenhaften Einſatzes un⸗ ſerer Land⸗ und Luftſtreitkräfte ſind einige befeſtigte Stellungen dem Feind in die Hände gefallen. Die Luftwaffe hat wiederholt feindliche r vor Bardia ſowie militäriſche vlonnen bombardiert. Feindliche Einflüge auf unſere Flugplätze haben den Mannſchaften und dem Material nur geringen Schaden zugefügt. Im Verlauf der Zuftkämyſe haben un⸗ ſere Jäger bisher acht feindliche Flugzenge brennend zum Abſturz gebracht. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. An der griechiſchen Front haben wir im Verlauf von Aktionen lokalen Charakters Waffen erbentet und Gefangene gemacht. Flug⸗ zeugformationen haben in Bewegung befindliche feindliche Truppen mit MG⸗Feuer beſchoſſen und mit Sprengbomben belegt. In Oſtafrika haben feindliche Flugzeuge Bomben und Flugzettel auf einige Ortſchaften in Somali⸗Land abgeworfen. 0 An der Sudangrenze die übliche Artillerie⸗ tätigkeit. Wachſende italleniſche Akt oſtät Draßtberichtunſeres Korreſpondenten . 5— Rom, 5. Jauuar. An der nordafrikaniſchen Front het die ktalieniſche Luftwaffe in den vergangenen Tagen ene abermals ve rſtärkte Aktivität entwickelt. Ein ſchwerer Angriff von Bombern richtete ſich gegen einen vorgeſchobenen engliſchen Stützpunkt in Aegyp⸗ ten, in dem umfangreiche Zerſtörungen und Brände verurſacht wurden. Andere Bomberformötlonen griffen vom Morgengrauen bis zur Abenddämme⸗ rung in verſchiedenen Wellen die eng⸗ liſchen Schlachtſchiffe an, die Bardia vom Meer aus beſchoſſen. Bei dieſen Aktſonen griffen die Jäger der Ropal Air Force und die Bomben⸗ abwehr ein, ohne daß es ihnen jedoch gelungen wäre, die italieniſchen Angriffe zu unterbrechen oder gar zum Scheitern zu bringen. Neben dieſen beiden kühnen Aktionen. die unter den widrigſten klima⸗ tiſchen Verhältniſſen ausgeführt wurden, wurden andere Formationen der italienſſchen Lufſwaffe gegen Panzereinheiten der Engländer eingeſetzt. Eine große Anzahlengliſcher Tanks und Auto⸗ transporte wurden dabei in Flammen ge⸗ ſchoſſen. Unter dem gleichen unausgeſetzten Einſatz arbei⸗ ten die italieniſchen Flieger auch an der ariechtſch⸗ albaniſchen Front. Die ſchawberen Sndeſtürme und ein weiteres Zunehmen der Kälte in den ver⸗ gangenen Tagen haben auch hier die italieniſche Ak⸗ tivität nicht aufhalten können. Von Beobachtern auf griechiſcher Seite wird jetzt einmü ig gemeldet, daß ſich der italieniſche Widerſtand nicht nur euf der ganzen Linie verſtärkt hat, ſondern die ita⸗ lieniſche Jufanterie zuſammen mit Pio eraßt i⸗ lungen lanfend Gegenangriffe unternimmt, die von Erfolg gekrönt ſind. Auf den Bergſtellungen haben ſich vor allem die Unternehmungen italieniſcher Skiableilungen für Hie Griechen emp'indlich bemerk ar gemach. In der Nähe der Küſte wirkt ſich beſonders der Einſatz ta⸗ lieniſcher Tanks erfolgreich aus. Während öder Nach⸗ ſchub für die Verpflegung der abgelegenen italieni⸗ ſchen Stellungen von der Luftwaffe mitv reien wird, haben die Griechen ganz generell unter Nachſchubſchwierigkeften zu leide n. Die Zahl der Froſterkrankten nimmt einen immer grö⸗ ßeren Umfang an. Trotz des harten Winters ſind alſo die Kämpfe an der griechiſch⸗albaniſchen Front nicht zum Stillſtand Deutſcher Handelszerſtörer verſenkte 10 Schiffe Wie Reuter meldet, ſind auf einer Inſel im Bismorckarhipel 50 Engländer, Franzoſen und Norweger durch einen deutſchen Handelszerſtörer abgeſetzt worden. Es handelt ſich um Ueberlebende von 10 Schif⸗ fen, die das deutſche Kriegsſchiff verſenkte. engliſche Schiff„Rangitane“. — Darunter befand ſich auch das 16 712 BRT. große (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) gekommen wie der Gegner gehofft hal. Im Gegen⸗ teil rechnet der griechiſche Generalſtaß damit wie in Athen zugegeben wird daß die Italiene in baldiger en zu neuen Aktionen aroßen Stils anſetzen werden. Clarke Bombenangriffe zen Briſfol-Kanal Luftbilder beſtätigen den guten Erſolg des Angriffs auf Card. ff dn. Berlin, 5. Jaunar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Luftwaffe führte geſtern uur be waff⸗ nete Aufklärung durch. Luftbilder be⸗ ſtätigen den guten Erfolg des Angriffs anf Cardiff in der Nacht zum 3. Jannar. In der vergangenen Nacht wurden Avon⸗ mou t h, das als Hafenplatz für Briſtol von be⸗ ſonderer Bedeutung iſt, ſowie mehrere andere kriegswichtige Ziele am Briſtol⸗Kanal mit ſtar ken Kräften erfolgreich ange⸗ griffen. Feindliche Flugzeuge flogen in der ver⸗ gangenen Nacht nur mit ſchwachen Kräften in das Reichsgebiet ein. Sie warfen an wenigen Stellen eine kleine Anzahl Bomben, die nur un⸗ bedentenden Sachſchaden anrichteten. Mili⸗ täriſcher oder wehrwirtſchaftlicher Schaden ent⸗ ſtand nicht. N 8 5 Der Hande'skren— Englands ſchw. erigſtes Problem dnb. Rom, 5. Januar. Der deutſche Handelskrieg mit feinen füngſten glänzenden Erfolgen im Pazifik wird am Sonntag von der römiſchen Preſſe als ein für die Niederringung des gemeinſamen Todſeindes außer⸗ ordentlich wertvoller Beitrag hervorgehoben.„Po⸗ polo di Roma“ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin. daß England im Weltkrieg zur Be⸗ kämpfung des Handelskrieges nicht weniger als 7 Großkampfſchiffe, 10 Schlachtkreuzer, 42 Panzer⸗ kreuzer, 42 leichte Kreuzer. 37 Zerſtörer 35 Torpedo⸗ Co miniert England Portugals Wirtſchaft . Hinter den Kuliſſen der portugteſiſchen Wertſchaſtskriſe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 5. J nuar. Das neutrale Portugal kämoft gegenwär⸗ tig als Folge der engliſchen Mig ten een bei der Handhabung der Blockade mit einer ſchwe⸗ nen Wirtſchaftskriſe. In den Häfen der Portugieſiſchen Kolonien ſtapeln ſih die Waren und verfaulen, weil die Engländer die Transporte unt r⸗ g E In ganz Portugal iſt damit das Wirlſchaßts⸗ eben gelähmt und die Entlaſſung von Angeſte ten und Arbeitern iſt an der Tagesordnung. Die Zu⸗ kunft des Landes zeigt ſich in ſchwärzeſten Farben, ohne daß die portug l eſiſche Regierirg ſih a konnten gegen die engliſchen Machenſchaften wehren Ueber dieſe Tatſache hinaus gibt ein Sonder⸗ b bericht des„Meſſaggero“ heute auſſchlußreiche Ein⸗ Eudeten über die ſkandalöſen Methoden, mit denen e die portugieſiſche Wirtſchaft untergräbt. eim britiſchen Konſulat in Liſſabon iſt ein ſoge⸗ nauntes Shipping⸗Office eingerichtet worden, das als in Staat im Staate fungiert. Dieſes Office beſchäf⸗ tigt ſich damit, den Import von Rohſtoffen nach Por⸗ tugal zu kontrollieren. Dieſe Kontrolle erfolgt unter einem Syſtem von Gangſter methoden durch Erpreſſung, Spionage in Import⸗ und Exportunter⸗ nehmungen. Nicht ein einziger Transport gelangt nach Portugal, wenn nicht vorher der Importeur beim Shipping Office geordnete Erklärungen ab⸗ gegeben hat. Die Erpreſſungen des Shipping Office gehen ſoweit, daß ſeine Agenten bereits ſoweit gehen, die Schiffsbücher der Handelsfirmen zu prüfen, wo⸗ für der portugieſtſche Geſchäftsmann ſogar noch 1200 Eskudos Gebühr zahlen muß. 5 i Uebrigens hat die britiſche Botſchaft in Liſſabon ſogar Liſten ausgegeben, mit denen die Engländer zu den portugieſiſchen Firmen gehen, um Geldbe⸗ träge für den Ankauf von Waffen für England zu erlangen. Auch hierbei gehen ſie mit aller Skrupelloſigkeit vor, da ſich heute in Por⸗ tugal immer weniger Leute finden, die für England, das die portugieſiſche Wirtſchaft ruiniert, auch noch Geld geben wollen. Bisher ſind die Englandfreunde unter der Oberſchicht Portugals noch verhältnis⸗ mäßig zahlreich, ſchließt der Sonderbericht des„Meſ⸗ ſagero“, aber meiſtens lernt man durch Le den und daun ſteht man die Welt bald mit klaren Augen. boote, 11 U Boote, 24 Hilfskreuzer und 34 weitere Fahrzeuge einſetzen mußte. Heute ſei die ſtrategiſche Lage Englands aber ganz weſentlich ungünſtiger als damals. denn der überwiegende Teil der engliſchen Flotte werde ron den Italienern im Mittelmeer gebunden. während der übrige Teil in der Nordſee und im Atlantik ſich gegen die Flot,enſtützpunete der achſe zur Wehr ſetzen müſſe. Da die engliſche Flotte alſo vollauf be⸗ ſchäftigt ſei, ſtahe einer Verschärfung des Han⸗ delskrieges nichts im Wege. Sie würde in der Tat England vor eines der ſchvierigſten Probleme ſtel⸗ len, denn es bleibe ihm nichts anderes übrig, als entweder ſin derzeitigen Poſitionen zu ſchwaächen, um ſeine Schiffahrtslinie ſchützen zu können eder Hie derzeitige Verteilung der Seeſtreitkrät: bei ubeſal⸗ ten und ſeine Zuführen in immer ſtärkerem Maße vom Feind bedroht zu wiſſen. „England kann den Ring nicht ſprengen „Popolo'Italia“ antwortet Warß Price anb. Mailand, 5. Januar. Der„Popolo'Italia“ nimmt zu dem Artikel von Ward Price in der„Daily Mail“ Stellung, in der dieſer Journaliſt geſchrieben hatte, daß England in den nächſten ſechs Monaten ſiegen oder unterliegen werde. Die von Ward Price für die Zukunft in Aus⸗ ſicht geſtellten beiden Löſungen. ſo meint das italie⸗ niſche Volk, verminderten ſich in Wirklichekit nur zu einer einzigen Löſung. Großbritannien kämpfe, um mit dem Leben davonzukommen. Es könne den ei⸗ ſernen Ring. der um ſeine Inſel geſchloſſen wurde, nicht ſprengen. und die Belageruna werde im⸗ mer härter werden. Das Blatt fragt dann, warum die Leiter von Downing Street ſo hartnäckig an dem vergeblichen Widerſtand feſthielten und meint, die Tragödie Gng⸗ lands erinnert an die Spaniens während des Bür⸗ gerkrieges und an jene Frankreichs. eute wieder⸗ hole die kriegsbüſterne Gruppe Churchill⸗ Eden das Spiel von Negrin und Reynaud. Das Unglück des alten England komane vor allem daher, daß ſein Schickſal in der Hand einer plutokratiſchen Kaſte liege. dexen Intereſſen nicht mit denen des Volkes zu⸗ ſammenfallen. Die Plutokraten, die ihre Vermögen, ihre Rennpferde und ihre Luxushunde jenſeits des Ozeans in Sicherheit gebracht hätten, zwängen das Volk zun Widerſtand. Aber all dies werde für das alte England eine gewaltige polittſche und ſoziale Umwälzung nicht aufhalten können. Der 108. Jahrestag des britiſchen Raubes der Malpinen(Falklandinſelnſ wird von nationalen argentiniſchen Kreiſen zum Anlaß genommen. um Gedenkfeiern abzuhalten. Der nationale Ju⸗ r veröffentlicht einen Aufruf, in den er en feſten Willen ausſpricht, ſich für die Wieder⸗ herſtellung der verletzten argentiniſchen Oberhoheit einzuſetzen. Der Präſident des Reichsfremdenverkehrsverban⸗ des. Staatsſekretär Hermann Eſſe r. hat auf Grund des Geſetzes über den Reichsfrembenverkehrsverband nom 26. März 1936 den Leiter des Fachamtes„Frem⸗ denverkehr“ in der Deutſchen Arbeitsfront. Ober⸗ bereichsleiter der NSDAp Georg Gallert, in den Beirat des Reichsfremdenverkehrsverbandes be⸗ rufen. Neue Verörehungskünſte dnb. Berlin, 4. Januar. Der zuſammenfaſſende Bericht des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht über die Kampf⸗ ereigniſſe ſeit dem Elntritt der Waffenruhe mit Frankreich hat das Gebäude der amtlichen englüchen Lügen und Verluſchungen derartig über den Haufen geworfen, daß die Engländer ſich gezwungen fühlen, ſchleunigſt neue Lügen und Verdrehun⸗ 10115 in die Welt zu ſetzen, um das für ſie peipliche ild wieder zu verwirren. Reuter macht daher einen krampfhaften Verſuch, die Darſtellung des OSberkom⸗ mandos der Wehrmacht zu widerlegen, der jedoch ſo verlogen, plump und dürftig iſt, daß ſeine Unwahr⸗ haftigkeit deutlich zutage tritt. Unbekümmert um Tatſachen behaupte Reuter einſach frech, zum erſten Male gebe das deutſche Ober⸗ kommando in einem allgemeinen Rückblick dieſer Art einige Verluſte an Kriegsſchiffen zu. Das ſagt Reuter, obwohl auch ihm ganz genau bekannt iſt, daß der Bericht des OW vom 2. März über die erſten ſechs Monate Seekrieg milteilte:„Ge⸗ meſſen an dieſen Erfolgen waren die eigenen Ver⸗ luſte gering. Sie betragen ein Panzerſchiff, zwet Zerſtörer, ſechs Vorpoſten⸗ oder Minen uchboote und elf-Boote, im Monatsdurchſchnitt alſo zwei U⸗ Bvoote.“ Ebenſo wurden die Verluſte der Kriegs⸗ marine im nächſten zuſammenfaſſenden OK W⸗ Bericht vom 13. Juni angegeben. während der nach Waf en⸗ ſtreckung Frankreichs gegebene Bericht derartige An. gaßben nicht enthält, ein ach eben darum, weil die Kriegsmarine an dieſer Front nicht beſonders ſtark eingeſetzt worden war. Schon dieſes eine Beiſpiel zeigt, wie leichtfer⸗ tig Reuter mit der Wahrheit umgeht, und Anterſtreich! nur von neuem die Nigenhaftigkeft und Unglaubwürdigkeit Reuters und der dahinterſtehen⸗ den engliſchen Amtsſtellen.. Piraten methoden Neuer britiſcher Fußtritt gegen das Völkerrecht anb Tokio, 4. Januar. Die geſamte Tokioer Morgenpreſſe berichtet in großer Auſmachang über eine neue britiſche Gewalttat. Sieben japaniſche Staatsangehörige, die auf einem Clipper⸗Flugzeug von den U. nach Europa unterwegs waren, um ſich nach Deutſchland zu begeben, wurden von den engliſchen Behörden auf den Bermudas angehalten und be⸗ raubt. 5 Ein Telegramm aus Liſſabon an das japaniſche Außenamt beſagt, daß die ſieben Japaner, darunter die„Aſahi“⸗Vertreter Ryo und Mogi ſowie der Ver⸗ treter der Yokohama Spierebank, Kitamura, krotz ſcharfen Pro eſtes von den Briten bei der Zwiſchenlaundung auf den Bermudas nicht nur widerrechtlich unter⸗ ſucht, ſondern auch ihrer Päſſe, Dokumente und des gefamten Bargeldes in Höhe von 5000 ameri⸗ kaniſchen Dollars beraubt wurden. Die ſogenannte Beſchlagnahme erfolgte mit or„Be⸗ gründung“, daß das Geld„nicht dem Feind in die Hände fallen“ dürfe. Obwohl die Japaner wieder⸗ holt auf das 1 75 eines glatten Rech shruches hinwieſen, lehnten die Briten jede weitere Skel⸗ lungnahme ab. Die Japaner berichteten ſofort nach ihrem Ein⸗ treſfen in Liſſabon der dortigen japaniſchen Geſandt⸗ ſchaft über den britiſchen Gwaltakt, der von der Preſſe ſcharf verurteilt und als völlig völker⸗ rechtswiöriges Verhalten gebrandmarkt wird. Die Blätler weiſen darauf hin, daß eln ener⸗ 5 der japaniſchen Regierung zu erwar⸗ en ſe 5 In Köln wurde in einer öffentlichen Ratsherrn⸗ ſitzuna der neue Oberbürgermeiſter der Hanfeſtadt Köln. Dr. Peter Winkelnkemper, durch den Kölner Negierungspräſidenten Reeder in ſein Amt eingeführt. Die Wahrheit über Vriſtol und London: „Londons Eity muß faßt ganz niedergelegt werden C, urchills Lügengebäude über die angeblich geringen Beſchädigungen der brinſchen Städte bricht zuſammen dub. Berlin, 5. Januar. Von Tag zu Tag müſſen Churchill und ſeine kriegsverbrecheriſche Clique mehr einſehen, daß ihre poreilige Prophezeiung, der Winter werde der beſte Bundesgenoſſe Englands ſein, nur eilneitler Wunſchtraum war, beſtimmt dazu, das engliſche Volk über die ſehr ernſte Lage hinweg⸗ zutäuſchen. Die deutſche Luftwaffe hat dies den Kriegsbrandſtiftern an der Themſe gerade in den letzten Tagen ſchlagend bewieſen. Ucber den in der Nacht zum Sonntag mit ſtarken Kräften durchgeführ⸗ ten Angriff auf Avon mouth, das als Hafen⸗ platz für Briſtol von beſonderer Bedeutung iſt, ſowie auf andere kriegswichtige Ziele am Briſtol⸗Kanal ſchweigt ſich der halb die britiſche Lügenzentrale auch wieder nach altbekannten Gewohnheiten ſo gut wie völlig aus. 5 In wenigen dürren Worten wird lediglich mitge⸗ teilt, daß feindliche Flugzeuge in der Nacht zum Sountag eine Anzahl von Angriffen gemacht hät⸗ ten, die den größten Teil der Nacht über andauer⸗ ten. Hauplſächlich ſei eine Stadt in Weſten von England angegriffen worden. wo Brände ent⸗ ſtanden und„einige Schäden“ verurſacht wurden. 5 Inzwiſchen ſteht die Weltpreſſe noch immer unter dem Eindruck des letzten deulſchen Groß angriffs auf Briſtol ſelbſt ſowie auf London. Ameri⸗ kaniſche Berichterſtatter ſprechen bezüglich Briſtols von einem lzſtündigen Angriff Hunderter von deut⸗ ſchen Flugzeugen mit Brandbomben, der ſchweren Sthaden verurfacht habe. Die Bomben ſeien ſo dicht niedergeregnet, daß es den Feuerwehren, dem Mi⸗ litär und freiwilligen Helfern nicht gelungen ſei, rieſige Brände zu verhindern. Die Wucht des Angriſſs habe ſich beſowders gegen Be⸗ zirke gerichtet die ſchon früher ſchweren Schaden er⸗ litten hätten. Die Zahl der zerſtörten Gebäude ſei groß. Die Aufgabe der Feuerwehren ſei durch die ſcharfe Kälte noch erſchwert worden. i a So werden alſo durch Berichte der ausländiſchen Preſſevertreter alle Aeußerungen der Churchillſchen Lügenmaſchine über„geringe Wirkungen“ der An⸗ grife wieder und wieder Lügen geſtvaft. Auch be⸗ züglich des letzten Großangriffs auf London bricht das Lügengebäude, das die Trabanten des Kriogs⸗ verbrechers Nr. 1 auf richteten, völlta in ſich zuſan⸗ men. Das Blatt der Sowjetarmee„Krasnafa Swiesda“ hebt in ſeiner neuen Wochenüberſchrift über die Kriegsereigniſſe die Heftigkeit der letzten Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen England be⸗ ſonders hervor und ſtellt feſt, daß ſich inſonderheit der letzte Angriff auf Lon⸗ don durch einen„bis jetzt noch nie dageweſenen Einſatz von Brandbomben und durch gewaltige Zerſtörungen in der City“ ausgezeichnet habe. Und ein Domei⸗Bericht meldet in ſchlichten, klaren Worten, die in London in der Nacht vom 30. Dezem⸗ ber verursachten Schäden ſeien ſo groß wie das Ge⸗ ſamtergebnis aller bisherigen Angriſſe auf die rie⸗ ſeugroße Stadt. Auch Stockholmer Blätter bringen weitere viel⸗ ſagende Berichte über die gewaltigen Zerſtö ungen, die der Rieſenbrand in der Londoner City verur⸗ ſacht hat.„Svenska Dagbladet“ melcet. daß in den zerſtörken Seraßen auch Sppengſchüſſe knauten, um die niederzuxeißen. Piönlerkruppen ſeien damit beschäftigt. rungen erinnerten völlig an Coventry und Soui⸗ hamptun. Der Berxtlchterſtatter des Blatles ſpeicht von dem berlemmenden Eindruck, den die völlig aus⸗ gebrannten Gebäude⸗Skelette böten. Wie Spinn⸗ wehen ſeien die Eiſenträger in die Tiefe geſtü zt. Ein Ueberblick über den Umſaug der Schäden ſei über⸗ haupt noch nicht möglich geweſen. Ein Londoner Eigenbericht von„Stock olm Tid⸗ niugen“ wird mit den Worten überſchriebeu daz faſt die geſamte Londoner Eity niedergeriſſen werden muſe. Der Bericht ſtellt daun ſeſt. vaß die durch den Rieſenbrud entſtandenen Schäden noch viel größer ſeien als m uin zunä hit wehe haben wollte. Aus Rauch und Ruinen werde ein Atem men neues London aufgeben. werden müſſen. Menn auch außerhalb der zerſtörten Teile der Rie⸗ lenſtadt das Leben noch weitergehe, ſo ſeien doch Millionen von Werten in wenigen Slunden ver⸗ nichtet worden. Weitere Berichte aus neutraler Quelle laſſen erkennen, daß in London das Plünderungs⸗ weſen immer ſtärker zu Tage tritt. „Nya Dagligt Allehanda“, aß bei dem letzten Eroß⸗ angriff auf die Föndoner Eity das ganze Polizei⸗ Ruinen endgültig Die Zerſtö⸗ korps eingeſetzt werde mu te, um ſchwere Pländerun⸗ gen dürch die Bevölterung zu verhindern. Dies ſet nur gelungen, nachdem man in monatelanger Arbelt Bei dem letzten Angriff Pläne ausgearbeitet habe. ſei nunmehr der neue Abwehrplan zum dürchgeftthrt worden. ſofort bel Beginn des Lu talarms Maſſen non Beam⸗ 10 in Zivil an allen wichtigen Punkten poſtlert wur⸗ en. Zu Churchills Sorgen über die immer ſchwerer werdenden Folgen der Luftangrüffe kommt in immer 9 9 Ausmaß die Sorge um die ſtändig chwieriger werdende Verſorgung der engliſchen Volksmaſſen mit den notwen⸗ digſten Lebensmitteln hinzu. Die britlſchen Behörden ſehen ſich gezwungen, dem Volk den Brot⸗ orb ther und höher zu hängen. Deutſche U⸗Bodte und Flugzeuge haben den Stein, der das deutſche Volk treffen ſollte und nicht traf, mit größter Ziel⸗ ſicherheit zurückgeworfen. Die deutſchen Gegen⸗ blöckgdemaßnahmen gegen die von England egen deutſche Frauen und Kinder proklamierte, allem Völkerrecht ſpottende Humgerblockade, hat, wie aus einer Meldung des Londoner Korxeſpondenten von „Nya Dagligt Allehanda“ hervorgeht, bereits zu einer derartigen Abſchließung der Inſel von der erſten mal Außenwelt geführt, daß man heute in vielen Gegenden Englands trotz größerer . kein Fleiſch mehr auftreiben an n. „Nya Dagligt Allehanda“ erklärt weiter, guch der Londoner könne im allergünſtigſten Fall in der Woche nur für einen Schelling letwa 50 Pfennig] Fleiſch erhalten: ſa. es ſei bereits ſo⸗ weit gekommen, daß die Schlächter en Stelle von Fri ckeleiſch nur noch Büchſenfleiſch gegen Be⸗ zugsſcheine abgeben könnten. Der Korreſpondent des ſchwediſchen Blattes meint dazu, daß die völlig auf den Genuß von Fleiſch ein⸗ geſtellte engliſche Bevölkerung ſich jetzt wohl oder übel eine andere Diät ausſuchen müſſe. England er⸗ fahre mehr und mehr, daß die Lage alles andere als normal ſei. 5 Daß ſchlfeßlich auch der Paniermangel immer fühl⸗ barer wird, geht aus einer Mittelung des Londoner Rundfunks hervor, der die Bevölkerung beſchewört, die jetzt abgelaufenen Zuteilungsbeſte nicht etwa zu verbrauchen, ſondern ſie an den Müllkäſten zu ſam⸗ ten weiterhin fortgeſetzt die Rund 1% tauſend Ingenieure und ſen zu laſſen. England ſetzt dabei auch So meldet Er habe darin beſtanden, daß meln,„denn 40 Millionen ſolcher alten Hefte bilden ein Quantum von 400 Tonnen noch gut zu verwer⸗ tendem Papier“, 5 Rauch und Staub verdüſlern 8 8 den Himmel dnb. Stockholm, 4. Januar. In der Londoner City ſind ſeit Tagen, wie alle bisher vorliegenden Londoner Eigenberichte der ſchwediſchen Blätter einſtimmig erklären, rieſige Mengen von Aufräumungsarbeitern ununterbrochen fieberhaft tätig. Auch am Freitag krachten in der Nähe des Towers bei Aldersgate noch die Exploſtonen der Dynamitſpreugkolonnen, wie der Londoner Kor⸗ reſpondent von„Nua DTagligt Allehanda“ am Samstag meldet. Deu ganzen Tag ſtürzten dort Ruinen mit gewaltigem Krachen ein. Ueberall wälzten ſich bichte Staubwolken über das Gebiet der City. Große Warnungstafeln wieſen auf die Lebensgefahr hin, der ſich diejenigen ausſetzten, die ſich in die Nähe der Sprengſtellen begäben. Ueberall waren am Freitag auch die Aufräu⸗ mungsarbeiten in vollem Gange. Den ganzen Tag lang lagerte ein ſchwarzer Rauchſchleier über Lon⸗ don, und bisweilen verſchwand ogar der hohe Turm der St. Pauls⸗Kathedrale völlig in Rauch⸗ wolken. „Völlige Geſchäſtsloſi keit Souſhampions“ dnb. Waſhington, 5. Januar. Nach einer amtlichen Mitteilung des US A Staatsdepartements vom 8 abend iſt das US A⸗Konſulat in Sout⸗ hampton wegen der„völligen Geſchäfts⸗ lofigkeit Southamptons“ geſchloſſen worden. Dieſe amtliche amerikaniſche Feſtſtellung, daß feg⸗ liches Geſchäftslebn in Southamplon unter den har⸗ ten und wohlgezielten Fahnen der deutſchen Luft⸗ waffe„völlig“ aufgehört hat, wird Herrn Churchill aber ſehr peinlich ſein, deſſen Schwindelzentrale bis⸗ her immer behauptet hatte, in Southampton ſeien „auschließlich Kirchen getroffen“ worden. Oder war das Us A⸗Konſulat etwa eine kirchliche Einrichtung, die ſich um das Seelenheil der engliſchen Plutokraten bemühte und dieſes allerdings völlig ausſichtsloſe Unterfangen aufgeben mußte? Die Hilfsvölker ſollen England reiten Groteske Dolumente des pollliſchen und milnäriſchen Bankrotts dnb Berlin, 5. Januar. Führende Männer des engliſchen Kriegskabinetts haben Neujahrsbolſchaften erlaſſen, die, wenn man ſie rückſchauend betrachtet, erkennen laſſen, wo Eng⸗ land am Beginn des Jahres 19341 ſteht, welche Leh⸗ ren es aus den Erfahrungen des verfloſſenen Jah⸗ res gezogen hat, und auf welche Kräfte es nach wie vor ſeine Hoffnung ſetzt. 4 Winſton Churchill, Englands Miniſterpräſt⸗ dent, wandle ſich an das türkiſche Volk und be⸗ tonte, wie glücklich ſich England ſchätze, die Freund⸗ ſchaft des türkiſchen Voltes genießen zu dürfen.„Ich bin ſicher, daß dieſe Freundſchaft in beſſeren zukünf⸗ tigen Tagen zu einer Talſache von ungeheurer Be⸗ deutung für die Zukunft der Welt und für die Sicherheit des Glückes und Wohlergebens aller Völ⸗ ker werden wird.“ 8 Nicht weniger bombaſtiſch und heuchleriſch wirk⸗ ten die Worte, die Englands neueſter Außenminiſter Anthony Eden an das griechiſche Volk richtete:„Selten hat es im Verlauf der Geſchichte zwei Völker gegeben, die ſich ſo eng verbunden fühl⸗ in Freundſchaft, gegenſeitiger Achtung, un⸗ erſchütterlicher Entſchloſſenheit und einem großen ge⸗ meinſamen Ziel. Eine ſolche Verbundengeit birgt eine ungeheure Kraft in ſich.“ Die Verlogenheit ſolcher Worte wird in ihrem vollen Umfang offenbar, wenn man ſich einmal vor⸗ ſtellt, wie unmöglich es noch vor ein paar Jahren geweſen wire, daß das einſt ſo ſtarke England ſich mit ſolch ſchwülſtigen Worten kleinen Välkern an den Buſen geworen hätte. Aber mit dieſen beiden Reden iſt die engliſche Politik noch nicht am Ende. ihrer Neujahrshoffnungen. En lands n ur Krie 8. miniſter Margeſſe, Edens Nachfolger in dieſ m Amt richtete eine Neufahrsbotſchat an die bel⸗ giſche Armee, in der er ſagte:„Wir ſind über: zeugt, daß im Verlauf des Jahres 1941 die bereits zwichen den alltierten Se reitlräſten beſtehende engt. Zuſam menarbeit und Freundſchaft noch weiter aus; gedehnt und vertieft werden kann.“ i Noch großartiger klangen die Worte, die der Ar⸗ beitsmineſter Bevin in ſeiner Neufahrsbotſchaft aun das polniſche Volk richtete:„Ihr könnt euch nicht nur an Tap erkeit mit dem Feinde meſſen, ſondern ihr ſeid ihm in dieſer Hinſicht ſogar noch überlegen. Darum laſſet den Mul nicht ſinken.“ Dieſe Neufahrsbolſchaften beweiſen, daß England nach wie vor den Wunſch hegt, andere für ſich kämp⸗ dann noch ſeine Hoffnungen in die Stärke und Tapferkeit ſei⸗ ner Hilfsvölker, wenn dieſe überhaupt kein militäri⸗ ſches Pokential mehr darſtellen, wie es ſich im Falle Polen und Belgien zeigt. Darüber hinaus ofſen⸗ baren dieſe Neufahrsbotſchaften, wie es mit Englands Glauben an ſeine eigene Stärke in Wirklichkeit He⸗ ſtellt iſt. Die Freundſchaft. der Mnt und die Tapferkeit dieſer zum Teil ſchon läugſt geſchlagenen Hilfs⸗ Das Urteil eines bulgariſchen Angenzengen Ueber ſeine Eindrücke in Berlin berichtet in der Abendzeitung„Slovo“ der bekannte bulgariſche Ma⸗ ler, Prof. Foris Deneff, deſſen Bilder gugenblick⸗ lich in der Deulſch⸗Bulgariſchen Geſellſchaft in der Reichshauptſtadt mit Erfolg ausgeſtellt ſind. Nach 24 Jahren weilte der bulgariſche Künſtler wieder in Berlin und ſtellte vor allem feſt daß die Bevölkerung der Reichshauplſtadt diesmal den Krieg ernſter, aber auch ſozial und national ausgeglichener und einheitlicher empfinde und erlebe. verzichte auf mancherlei Dinge, die das Leben im Frieden angenehm geſtalteten und beurteile die Lage mit kühlem Verſtande ohne Sellſtlob und Ueber⸗ ſchwang. Das ſchwere Leben und die Entbehrungen der Nachkriegsjahre hätten dieſes Volk hart wie Granit und arbeltſam wie die Ameiſen gemacht. Dieſes Leben habe auch age beigetragen. daß ſich heute jeder Deutſche vollends darüber im klaren ſel, Deutſchland werde entweder ſiegen oder untergehen. Im Zeichen eines Ernſtes um) einer Beſcheidenheit fließe das Leben in Berlin und in allen ſeinen Bezirken normal dahin. d a Einen beſonders ſtarken Eindruck gewann der bulgariſche Künſtler von der Haltung und dem Ka⸗ und ruhig mergdſchaftsgeiſt des deutſchen Heeres. Vor 30 Jab⸗ ren ſei. wie der Verfaſſer erklärt, der Offiziersſtans eine Kaſte geweſen. Heute beſtehe zwiſchen den Of⸗ flzteren und Soldalen ein gewößnliches Leben bürger⸗ lichen und kameradſchaftlichen Betragens. Henn beide Teile fühlten deutlich daß ſie in gleicher Weiſe ihr Leben dem Vaterlande zum Opfer barbbeken. ſcheine, daß lange und beharrlich an der Bildung die⸗ ſes hohen Geiſtes im Heere gearbeitet worden ſei, einem ritterlichen Geiſt voll bewußter Selbſtauf⸗ opferung und Selbſtbeſcheidung. 70 bob Arbeiter ber Flat⸗Werke haben in einem an den Duce gerichteten Telegramm ihrer Sieges⸗ gewißheit Ausdruck verliehen und ihren Treueſchwur erneuert. 5 dnb. Sofia, 5. Januar.. Der Berliner ES völker ſollen dem engliſchen Weltreich für die kommenden Tage ein Gefühl des Glücks und das Bewußtſein einer„ungeheuren Kraft“, wie Eden ſagt, verleihen. Schließlich bot der Jahreswechſel auch für den Innenminiſter Amer Anlaß, an einer altbekaun⸗ ten Propagandawalze zu drehen und an daz deultſche Volk eine„Neujahrsbotſchaft zu erlaſſen. Eine glücklichere Wahl bezüglich des „Sprechers an das deutſche Volk“ konnte man in England nicht treffen. Man hat damit ſymboliſch zum Ausdruck gebracht, in welcher Rolle England am liebſten Deutſchland ſehen möchte, und in welchem Ton man mit Deutſchland ſprechen möchte. nämlich ſo, wie eben ein Indienminiſter mit dem„freien Volk der Inder“ umzuſpringen gewohnt iſt. Und die eng⸗ tiſche Propaganda iſt dumm genug, zu glauben, daß es im deulſchen Volke„weite Kreiſe“ gibt, die keinen ſehnlicheren Wunſch haben, als im Schoße Englands einmal das alückliche Leben“ der Inder führen zu können. 5 Das waren die Neujahrsbotſchaften der engliſchen Regierung: Dokumente verlorengegangenen Selbſt⸗ bewußtſeins, mangelhaften Selbſtvertrauens und ge⸗ radezu grotesker Weltfremdeit. Darüber hinaus aber auch Beweiſe für Englands politiſchen und militäriſchen Bankrott und dafür. daß England ſeine einzige Hoffnung darauf ſetzt, daß ſich im Jahre 1941 doch endlich irgendwo„Hilfsvölker“ oder„Hilfs⸗ kräfte“ finden möchten, die es vor dem Untergang be⸗ wahren. Traurige Neufahrsbotſchaften— angeſichts der Ausſichtsloſigkeit dieſer Hoffnungen. 8 Die arabiſche Reyo ut on lebt anb. Beirut, 5. Januar. Die englandhörige Partei des kürzlich ermorde⸗ ten Fakhri Naſchaſchibi, die faſt auschließlich aus Angehörigen ſeiner zahlreichen Familien zu⸗ e war. hat, wie aus Jeruſalem gemoldet wird ihre Auflöſung beſchloſſen. Am Frei⸗ tag wurden daraufhin unter der arabiſchen Bevölke⸗ rung Ferufalemgs Flugſchriften des Inhalts verteilt, das Verſchwinden Fakhri Naſchaſchlbi beweiſe, daß die arabiſche Renolution von 1936 noch in vollem Gang ſei. Als Antwort hierauf haben die britiſchen Behörden den Belagerungszuſtand über Jeruſalem verhängt. Araber verweigern briliſchen Mittärdienſt nb. Beirut, 5. Januar. Der Verſuch der Engländer, aus arablſchen Ar⸗ beitern in Paläſtina eine Spezial⸗Pioniertruppe zu⸗ ſammenzuſtellen, ſind an der Weigerung der Araber, in den britiſchen Militärdienſt einzutreten, geſchei⸗ tert. Bieher fanden ſich nur einige hundert Juden zur Bildung dieſes Pionierkorps.. Oruifchland iſt„bart wie Grantr⸗“ d. Neue Verhaſtungen zum Anſchlag auf In Saud Wie der Secret Service arbeitete Drahtberichtunſeres Korre pondenten — Rom, 5. Januar. Wie aus Damaskus gemeldet wird, haben die Unterſuchungen über den Mordanſchlag des Secret Service auf König Ibn Saud zu neuen Verhaftungen geführt. Eine ganze Reihe Fäden iſt aufgedeckt worden. Sie führen in die britiſche Botſchaft in Riad, der Hauptſtadt Saudi Arabien. Wie ſich herausgeſtellt hat, haben die eng⸗ liſchen Agenten bereits vor zwei Jahren damit be⸗ gonnen, ſich genau über die Gewohnheiten und die Lebensweiſe König Ibn Sauds zu informieren. Die erſte Gelegenheit dazu hatten ſie anläßlich des Be⸗ ſuches von Lord Athlone und Prinzeſſin Alice bei dem Herrſcher Saudi Arabiens. Seitdem ſind einige Spezialagenten des Seeret Service bei der britiſchen Botſchuft in Riad domtt beauftragt. das Leben im Palaſt Ibn Sauds zu über⸗ wachen, fede Veränderung am Hofe feſtuſtellen und vor allem über König Ibn Saud ſelbſt lau ſend zu berichten. Die Planmäßigkeit des vor einiger Zeit entdeckten Mordanſchlages zeigt deutlich daß die Be⸗ ſeitigung Ibn Sauds durch den Secret Serpice ſchon vor langer Hand vorbereitet war. Die Unterſuchung über die weiteren Zuſommenhinge V Verbrechens des Secret Service hält noch an. a Im Laufe des vergangenen Jahres haben ſich im Liſſaboner Hafen 24412 Reiſendſe nach Nord⸗ und Südamerika eingeſchüfft, Bei der Mehrzahl dieſer Reiſenden handelt es ſich um Flüchtlinge, meiſt Juden, denen der Boden in Europa zu heiß geworden iſt. d Der 16. Jahrestag jener Rede des Duce, in der er vor der italieniſchen Kammer mit den Feinden des Faſchtsmus abrechnete, wurde in ganz Italten als Tag der Veſreinng vom Varlamentar' mus und den demokratiſchen Schlacken durch feierliche gen in den Parteihäuſern begangen. . verkehr auf dem neuen Kanal in wenigen Tagung des ktalleniſchen Miniſterrats dnb. Rom. 5. Jan. In ſeiner ordentlichen Januar⸗Tagung unter dem Vorſitz des Duce genehmigte der italieniſche Meni⸗ ſterrakl am Samstag neben einer Anzahl rein ver⸗ waltungstechniſcher Geſetzesvorlagen einen ron Muſſolini vorgeſchlagenen Geetzentwarf üer die Verbeſſerung der Verſorgungsgebühren der Kri gs⸗ hinterbliebenen ſowie einen vom Miniſter für öfſent⸗ liche Arbeiten eingebrachten Geſetzentwurf über vie Schaffung der Waſſerſtraße Mailand Cremonapo, die die Hauptſtadt der Lomba det mit Venedig und der Adria verbinden ſoll. Ju iz⸗ miniſter Grandi kündigte ſodann die Neu aſung des Arbeitsrechts im Racmen des neuen ſaſchiſtiſchen Ge⸗ ſetzeswerkes an, wie es in der Carta del Lavoro f ſt⸗ gehalten iſt. Leitend wird hierbei der vom Duce ausgeſprochene Gründſatz eingefügt:„In unſerem Jahrhundert wird die Arbeit nicht mehr Objekt. ſen⸗ dern Subjekt der Wirtſchaft ſein“. Sch! e lch wurde einer Neugeſtaltuna der Ein⸗ und Ausfuhr⸗ beſtimmungen im Rahmen der Kriegswirtſchaft zu⸗ geſtimmt. Der Kanal Mailans-Cremona- Po àdnb Niland, 5. Januar. Dem vom italieniſchen Miniſterrat beſchloſſenen Bau eines Schiffahrtskanals von Mai⸗ land über Cremong nach dem Po kommt eine aroße wirtſchaftliche Bedeutung zu, weil er die Induſtriemittelpunkte der Lombardei auf dem Waſſertbege mit der Adria verbinden wird. Das Projekt einer Schiffahrtsverbindung Mailand— Venedig geht ſchon auf die Zeit vor dem Weltkrieg zurück. Es wurde aber dann aufgegeben. Der Ka⸗ nal von Mafland bis zum Po wird eine Länge von 76 Kilometer und für 600 BRT. ⸗Kähne befahrbar ſein, die den Frach verkehr auf der 380 Kilometer langen Strecke zwiſchen Mailand und Venedig durch⸗ führen werden. Man rechnet damit, daß der 1 ren eine Höhe von—4 Millionen Tonnen jährlich er⸗ reichen wird. a i Verſtänduſsloſi skeit“ „Dieſer Krieg iſt auch Italiens Krieg!“ dub Mailand, 4. Januar. Der Leitaufſatz der„Relazioni Internazionali“ vom 4. Januar befaßt ſich unter der Ueberſchrift „Verſtändnisloſigkeit“ mit den plumpen und unverſchämten Anbiederungsper⸗ ſuche an Italien, die ihren Höhepunkt in der Rede Churchills fanden. Nach ſechs Monaten eines mit den Waffen geführten Krieges, ſo ſchreibt die Wochenſchrift des Inſtituts für das Studlum der internalionalen Politik, ſtehe England noch immer bei den üblichen Flugblättern und Radiobotſchaſten. Die Eugländer täuſchten ſich noch immer über dle moraliſche und materielle Wiederſtandskraft, des italieniſchen Volkes, zeigten noch immer voll⸗ ſtändige Verſtändnisloſtgkeit gegenüber Geiſt und Willen der Italiener. Das italieniſche Volk ſei in den Krieg eingetreten, weil diefer Krieg auch „ſein“ Krieg war, der Krieg zur Befreiung des Mittelmeerraumes, der Krieg zur endgültigen Aus⸗ löſchung einer Hypolhek, die vom Mittelmeer aus auf der ganzen Halbinſel laſtete. Durch die wirtſchaft⸗ liche Ueberwachung drückung gekommen.. Der Wille Italiens, ſich von dieſer Unterdrückung u befreien, bedeute nach der Meinung der Englän⸗ er, zum Schaden des italieniſchen Volkes zu han⸗ deln. Das italien ſche Volk wiſſe ſehr genau, daß es ein mächtiges Imperium zu beſiegen habe. . abſchrecken. Während Herr Winſton Churchill pathe⸗ tiſch an die Gefühle des ftalieniſchen Volkes appel? ltere, ernenne er gleichzeitig Herrn Eden zum Außen⸗ miniſter. Dieſer Name bedeute aber für das ita⸗ lieniſche Volk ein Programm, das Programm der politiſchen Befreiung gigkeit.. Die Oberſchule ſür Hebammen eröffnet db Berlin, 3. Januar. In den Räumen der Landesfrauenklinik Neus⸗ kölln wurde die Oberſchule der Reichs⸗ hebammenſchaft als erſte Lehranſtalt dieſer Art in Deutſchland eröffnet. 5 5 In Deutſchland wird ſeit langem im Gegenſatz zu vielen anderen Ländern Ausbildung und Fort⸗ bildung der Hebammen in den überall im Reiche vorhandenen Hebammenſchulen durchgeführt. Nach⸗ dem zahlreiche Hebammen in den letzten Jahren durch die Sonderkurſe der Reichshebammenſchaft auf der Führerſchule der deutſchen Aerzteſchaft in Alt⸗ Rehſe gegangen ſind, hat nun die Reichshebammen⸗ ſchaft als Neueinrichlung dieſe Oberſchule ins Leben gerufen. Sie will bereits amtierenden Hebammen 75 eine Fortbildung in allen weltanſchaullchen und praktiſchen Fragen vermitteln und ſo eine vorbildlich Führerinnenſchicht heranbilden. 6 ee Berbrecher und Volfsſchäb ung hingerechlet and. Berlin. 4. gan. 19001 in Domo rowa. Kreis Kaliſch geborene Kaſimir Bug⸗ ſiny hingerichtet worden, den das Sonder Am 4. Januar 1941 iſt der am 4. April gericht Dortmund als Gewaltverbrecher zum Tode und dau rndem Verluſt der bürgerlichen Eärenrechte verurteilt hat. Bugſiny hat einen Bauer, bei dem er als lanb⸗ wirtſchaftlicher Arbeiter beſchäſtigt war, ohne ſed n Anlaß niedergeſtochen und durch Schläge und St che ſchwer verletzt. Bei ſeiner Feſtnahme hat er weitere ſchwere Gewalttaten begangen. Ferner iſt am 4. Januar 1941 der am 28. Mal 3 1920 in Braunſchweia geborene Al red Oberg hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht in Mün⸗ chen als Volksſchädling zum Tode und zu dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrech e verurlelt bat. Oberg. der ſich in legter Zeit ziel⸗ und pfanlos in mehreren Großſtädten umhertrieb hat nach Vege⸗ hung mehrerer Diebſtäßle in München un er Aus⸗ nützung der Verdunkelung einen Raubüberfall auf eine Kinvoangeſtellte begangen. 5 5 Sühne für Landesverrat ſei man zur politiſchen Umer⸗ Kein Hindernis könne jedoch Italien zurückhalten oder und der nationalen Unabhän⸗ anb. Berlin, 4. Januar, Der vom Volksgericht wegen Landesverrats zum. Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 5 Jahre alte Georg Herzog aus Straßburg i. Ell, iſt Samstagmorgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat 1939 aus Gewinnfucht im. Auftrag des Nachrichtendienſtes einer fremden Macht milttäriſche Ausſpähungen im Reiche vorgenommen. . gaudtfftletter: di Ulelis Win dauer! Has fen 85 e 28 1 5 11. 3 nb Unterhaltung arl Onno Eſſeabar t Jandel: 1 B wür Mütter— Lokaler Tell 1 2 Dr 9. Tech— Kunſt Film und Gericht. de ß W och— Sport Willy Müller— Südweſtdeuiſche 1 und Bilderdſenſt! 1 8 0 Woch fämtiſche in Mannheim 3 Jerausgeber, Drucker und Verſe ger: Reue Mannſefmer Zeiten Dr. Fri Mannheim. R. 4/6— Beranlwortl „Fritz Bode& co Anzeſgen und Gesch iche . 5 Zur Zeit Mittellungen Jaſor Fau de, M. Breiskiſte Nr. 12 aultig. e Dien u 1 u 8 rr 7 A Mannheim, 6. Januar. Rudi Godden iſt nicht mehr In der Nacht zum Samstaa iſt der von der Bühne und vom Film her beſtbelannte und beliebte Rudi Godden an den Folgen einer Blutvergif⸗ tung aeſtorben. Im Alter von 33 Jahren! Mit Gosden iſt ein Künſtler ins Grab geſunken, der in unwahrſcheinlich kurzer Zeit zu einem feſtſtehe den Begriff wurde. Diefſer Mann, halb Schlakſigkeit, halb Melancholie, hatte nicht ſeinesgleich'n. Und wenn er gar mit angenehmem Tenor einen Schlager fang— auch für die Begleitung am Flügel war er mehr als zutänoig— dann war das Vergnügen über ihn und an ihm vollkommen. Uns Mannheimern iſt Rudi Godden noch in beſter Erinnerung als Mitglied der„Acht Entfeſ⸗ ſelten“, die in der„Libelle“ zum erſtenmal den erfolgreichen Verſuch machten, die arg verfahrene Kleinkunſt wieder in das rechte Gleis zu bringen. In die em Rahmen wurde man auf ihn aufme kam And die Filmverträge lietzen nicht mehr lange auf ſich warten. Mit ſeinem unvergeſſenen Inſp.zienten in „Truxa“ gelang ihm ſofort der Anſchluß an die Spitzenreiter. Ein unerſetzlicher Verluſt für das deutſche Kunſtleben. tt. Mörder Höcky hingerichtet Vollſtreckung eines Todes urteils Die Juſtispreſſeſtelle teilt mit: Am 3. Januar 1941 iſt der am 19. Dezember 1893 in Ludwigshafen a. Rh. geborene Adolf Höcky hingerichtet worden, den die Strafkammer des Landgerichts Mannheim wegen Mordes zum Teide und zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hatte. Der ſchwer vorbeſtrafte Höcky hat in der Nacht zum 1. März 1939 eine 18jährige Hausangeſtellte im Mannheimer Waldpark ermordet. e Ihre Goldene Hochzeit feiern am 8. Januar Obermaſchiniſt i. R. Albert Paul und ſeine Ehe⸗ frau Eliſabeth geb. Danzer Inhaberin des Goldenen Mutlerkreuzes. wohnhaft U 6. 9. Unſeren hers lichſten Glückwunſch! n Aus Feudenheim. Die Neufahrsnacht iſt hier im allgemeinen ruhig vexlaufen, lediglich in den Wirtſchaften, wo die verſchiedenen Vereine ihren Sitz haben, herrſchte Hochbetrieb.— Die Deulſche Arbeits⸗ front von Feudenheim⸗Oſft hatte ihre Mitarbeiter zum Jahresſchlußappell eingeladen. Der Ortsobmann ſprach in kurzen Worten ſeinen bewährten Mitarbei⸗ tern den Dank für Einſatz und Opferbereitſchaft im abgelaufenen Jahre aus. In kameradſchaftlicher Weiſe verweilte man einige Stunden beiſammen.— Eine unſerer älteſten Mitbürgerinnen, Frau Anna Keßler Wwe., iſt im Alter von nahezu 87 Jahren geſtorben. s Manußeimer Chorleiter answärts. Die ver⸗ einigten Männergeſangvereine„MGV 1862“ und „Sängerbund“ in Heddesheim veranſtalteten ein Winterhilfskonzert mit ausgewähltem Programm, zugleich eine Verabſchiedung des ſeitherigen Chor⸗ meiſters Lamberth, der über 30 Jahre den Dirigen⸗ tenſtab ſchwang. Die Chöre haben in der Erledigung der geſtellten Aufgaben ihr Beſtes gegeben. Wir hörten„Heiliges Vaterland“ von Franz Philipp und „Den Gefallenen“ von Silcher. Sie offenbarten in dem harmoniſchen Zuſammenklang eine gute Schule, und Chormeiſter Lamberth verſtand es, ſeine Sän⸗ ger ſtraff am Zügel zu halten. Mit viel Liebe führte er ſie zu den Höhen geſanglicher Freuden. Seine langjährige Arbeit gipfelte nun in dem ſchönen Er⸗ folg, daß uch die Landvereine trotz Krieg ihrem Lied treu bleiben. Man bedauerte allgemein, daz nun Chorleiter Lamberth, der alle Fähigkeiten einer ganz der Muſik verſchriebenen Sängerverſönlichkeit heſitzt ſich aus dem Schaffenskreis zurückzieht. Weit über Mannheims Grenzen bekannt, haf er ungezählte Erfolge für ſich buchen können. So war es nicht ver⸗ verwunderlich, wenn dieſes Abſchiedskonzert all das erneut zum Ausdruck brachte, was einem Chorführer zufäll reueſte Pflichterfül Slüdlewappen auf allen Wegen Gauſtraßenſammlung für das Kriegs- W928 Straßenſammlungen ſind längſt zu einer ver⸗ trauten Angelegenheit geworden. Ehrenſache, daß ſie in Ordnung gehen, Selbſtverſtändlichkeit, daß die Sammler ſcharf rangehen, und erſte Bürgerpflicht, daß ihnen die Sammeltätigkeit durch die Volks⸗ genoſſen ſo leicht wie nur möglich gemacht wird. Bei einer Gauſtraßenſammlung, bei der Abzeichen ver⸗ kauft werden, die ſogar innigen Bezug auf unſere Vaterſtadt haben, kann das nicht anders ſein. 20 Städtewappen vom Oberrhein! Den äußeren Anlaß, gerade Wappen zu wählen, bildete die Wlederherſtellung des altdeutſchen Ober⸗ rheinraumes. Und wenn man ein Inſtitut im Gau hat wie die ſtatliche Majolikamanufaktur in Karls⸗ ruhe, dann iſt man auch der Sorge um die Ent⸗ Kurzum, wir würfe und die Fabrikation enthoben. i neee hatten den Anlaß und die würdige Herſtellungs⸗ ſtätte. Die Namen der alſo geehrten Städte waren in Baden: Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Freiburg, Konſtanz, Villingen, Walds⸗ hut, Lörrach und Offenburg. Dazu kamen im El⸗ ſaß: Straßburg, Hagenau, Weißenburg, Zabern, Erſtein, Schlettſtadt, Kolmar, Mülhauſen, Gebweiler und Rappoltsweiler. natürlich das eigene Wappen am gefragteſten. An der Wolfsangel— ihr Entſtehungsgrund ift immer noch nicht ganz klar— blieben die meiſten hängen, beziehungsweiſe ſie wollten hängen bleiben. Aber kein Hitler⸗unge, kein Pimpf, kein Mann von der NS OV und kein kinderrei⸗ cher Mann kann mehr geben, als er in der Schach⸗ tel hat. Mit anderen Worten: Die Wolfsangeln waren bereits am Samstag und ſchon zu früher Stunde rar in der Quadratenſtadt. Scheide, wenn man ſo will. Auf der anderen Seite aing es ſa nicht um unſere Vaterſtadt, ſondern um den gan⸗ zen Gau— und in der Hauptſache um das WH W! In der Büchſe muß es rappeln, das iſt die Haupt⸗ fache. Abgeſehen davon waren die Städtewavpen durchweg reizvoll und ohne Ausnahme des Anſteckens wert.(Unter uns: Was den künſtleriſchen Wert an⸗ Bei uns war belangt, ſo dürften ſie bei der Konkurrenz unker allen WHW⸗ Abzeichen ziemlich vorne liegen. Wenn man halt ein Inſtitut vom Range der ſtaatlichen Majfolikamanufaktur im Gau hatl) Das Sammelgeſchäft ſelbſt vollzog ſich in voll kommener Sachlich elt Man hatte bewußt darauf verzichtet. einen ſtim⸗ mungsfördernden Rahmen zu ſchaffen. Außer dem großen Wappen beim Waſſerturm deutete im Stra⸗ ßenbild nichts auf die Sammlung hin. Der Shneid und das friſche Draufgängertum der Sammler mußte alles erſetzen. Dazu kam aber noch der Anreiz der Abzeichen ſelbſt. Und ſchließlich kann man ſa auch auf die Opferwilligkeit der Volksgenoſſen ſelbſt bauen. Gott ſei Dank! Die paar Unentwegten, die es immer noch zuwege bringen, ſich kein Abzeichen zu kaufen und die Sammler abzuweiſen, dürften all⸗ mählich Seltenheits⸗Unwert bekommen. Am Sonntag wurden noch der BDM und die Jungmädel eingeſetzt. Auch ſte, wohlbewandert in allen Gangarten des Durchkämmeverfahrens, wußten, wo der Bartel den Moſt holt. Sie nahmen ſich beſonders die Lokale vor und brachten manchen Erzmannemer dazu, ſich zu⸗ ſätzlich noch das Stadtwappen von Karlsruhe zu kaufen. Auf dieſem Waypen ſteht„Fidelitas“— was nicht den Schluß zuläßt daß in Karlsruſe die Gaudi ſozuſagen amtlich iſt. Nein,„Fidelitas“ heift Treue, und hat mit fidel gar nichts zu tun. Verze hung! Die Gauſtraßenſammlung iſt beendet— das Tauſchgeſchäft kann beginnen. Uebrigens wird es gut ſein, gelegentlich auf der Landkarte Gebweiler zu ſuchen. Mit den Kenntniſſen von Baden allein kommt man nicht mehr zurecht. tt. Die Cache mit den Pelzmänteln Was die Taxſtelle der Mannheimer Kürſchner⸗Innung für E fahrungen macht Es war in den Wochen vor Weihnachten, da machte ſich im Anzeigenteil der N M Z plötzlich eine ſeltſame Erſcheinung bemerkbar: halbdutzend⸗ oder auch wohl dutzendweiſe ſchoſſen ſozuſagen über Nacht die ver⸗ lockendſten Angebote in Pelzmänteln aus der Erde. Und während man bisher als durchaus begreifliche Kriegsfolge in den angeſtammten Fachzeſchäften bei ſchüchterner Nachfrage nur auf leergekaufte Schränke verwieſen wurde, widerhallte es bei den Klein⸗ anzeigen bloß ſo von Perſianern, echten Silber⸗ füchſen, feinſten Fohlen und ähnlichen Raritäten. Auch Preiſe, die je nachdem zwiſchen drei⸗ und ogar vierſtelligen Zahlen ſchwankten, waren in dieſem Rahmen zu leſen, und wer ſich genau mit der Sache beſchäftigte, konnte ſchließlich noch den auffallend häufig wiederkehrenden Hinweis auf wünſchens⸗ werte Schlankheit der künftigen Käuferinnen zur Kenntnis nehmen. Wag hatte eg mit dieſem unerwarteten Reich⸗ tum an edlem Rauch verk“ für eine Be⸗ wanbtnis? Die Mannheimer Kürſchnerinnung hat es in einer am 10. Dezbr. erſchienenen Verlautbarung ganz eindeutig feſtgeſtellt, daß vor allem einmal der geforderte Preis meiſt in gar keinem Verhältnis zu dem tatſächlichen Wert des einzelen Pelzſtückes ſtand, und daß neben dieſer ungerechtfertigten Ueber⸗ teuerung noch die Geſahr ſtraf rechtlicher Verfolgung der Verkäufer wie der Käufer wegen des Fehlens der notwendigen Freigabebeſcheini⸗ guna für Auslandspelze gegeben war. Auch mögen die wenigſten der pelzhungrigen Mannheime⸗ rinnen bedacht haben, daß ſie ſich beim Erwerb eines ſolchen vermutlich meiſt auf ziemlich dunklen Wegen aus Frankreich hereingekommenen Gegenſtandes noch der Beihilfe zur Steuerhinterzie⸗ hung ſchuldig machten, da wohl kaum einer dieſer Auf einer Amtsträgertagung der Ortsgruppe Mannheim des RE Lob des Mannheimer Luftichutzes Kreisleiter und Polizei äſident ſind ſto'z auf die Leitungen der Se bſtſchutzktäfte Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes hielt am Sonntagvorm ttag im großen Kaſinoſaal, deſſen Bühne mit der Führer⸗ büſte, Reichs⸗ und Bundesfahnen und dem Wahr⸗ zeichen des Bundes geſchmückt war, eine 152ſtündige Amtsträgertagung ab. in der die Untergrup⸗ penführer und Sachbearbeiterinnen der Reviergrup⸗ pen die Richtlinien für ihre Tätigkett im neuen Jahre erhielten. Ortsgruppenführer Baumann gedachte einlei⸗ tend der Einwohner, die bei dem Fliegerangriff am 16. Dezember ums Leben kamen. Zum ehrenden Ge⸗ denken erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Der Redner entbot alsdann herzlichſte Neufahrs⸗ grüße, insbeſondere Kreisleiter Schneider, Polt⸗ ung im neuen Fahr! Oderbürgermeiſter und Amisvorſtand ſprachen beim erſten Velriebsappell Städliſchen Ernährungs- und Wiriſchaftsamtes e es Mit einer Gefolgſchaft von 450 Männern und kauen iſt das aus den Sonderbedürfniſſen der ktegszeit entſtandene Städtiſche Ernäh⸗ zungs⸗ und Wirtſchaftsamt nicht nur das züngſte ſondern auch das größte aller Aemter und Betriebe unſerer Stadtverwaltung. Mit ſeinen 19 f weigſtellen und verſchiedenen ſonſtigen Unterab⸗ eilungen umfaßt, es einen Wirkungsbereich, deſſen gordrinaliche Au gabe die Berſorgung der Mann⸗ 107 7 Einwohnerſchaft mit allem der Bezugschein⸗ ger Kartenpflicht unterliegenden Lebensbedarf iſt. r einen einzigen ortsnſäſſigen Volksgenoſſen 11 5 es alſo geben, der im Laufe der vergangenen 8961 riegsmonate nicht ſchon auf die eine oder andre eiſe Bekanntſchaft mit dem Perſonal dieſes Amles . hätte, das infolge ſeiner beſonderen Funk⸗ Ert krellich auch in ganz befonderem Maße dem nitiſchen Blick des Publikums ausgeſetzt iſt. Wohl- 80 einer Art von kritiſchem Blick, deren her⸗ 1080 echendſtes Merkmal leider nur allzu häufla im 1 11 75 Fehlen feder objektiven Vernunft und ver⸗ 1 nisvollen Einſicht in die fraglos oft ſeͤr ſchwle⸗ 1255 nervenaufretbende Tätigkeit gerade dieler an ter dea vortungsvollfter Stelle wirkenden Mitarber⸗ fe großen ſtädtiſchen Verwaltungsapparates be⸗ Auch im lieben Publikum gibt es ja nicht lelten„Engel mit kleinen Fehlern“, 15 15 Quckigeln und Drängeln und Beſſerwiſſen— auch mit allen Schattierungen ungebühr ichen Verhaltens bis zur ausgeſprochenen Iuver⸗ f enheit— den guten Willen und die Ge⸗ duld der amtierenden Behördenangeſtellten mancher harten Zereißprobe unterwerfen. 6 vor allem wäre ets zu wünſchen geweſen, ſie 5 ftille Zuhörer jenes erſten Betriebs- Sai lein müſſen, der die Gefolgſchaft des 81 idem, Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes am nung agmittag zu einer von Dank und Anerken⸗ mei getragenen Feierſtunde vereinte. Oberbürger⸗ laſſe er Renninger hatte es ſich nicht nehmen 1 im würdig ausgeſchmückten Verſammlängs⸗ För es Noſengartens ſelbſt zu den jüngſten Ange⸗ and der großen Rathausfamilie zu ſprechen. Er 110 nach wefentlichen grundſätzlichen Ausführungen Swerſee Mnere Haltung des deutſchen Menſchen zum 5 wechals dame um die glückliche Zukunft des Groß⸗ f 115 pen Reiches Worte der herzlichen Zuſtimmung redie ſtets einſatbereite und bis auf perſchwindend Kings Einwände vorbildlich tedelskreie Geſamt⸗ eiſtung, zu der jeder einzelne in Treue und Pflicht⸗ erfüllung ſein Teil bekgetragen hat. Gerade wenn 1 70 in Betracht ziehe— ſo etwa führte der Ober⸗ ermeiſter als höchſter Vorgeſetzter ſeiner viel⸗ hundertköpfigen Gefolgſchaft des Sektors„Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamt“ aus— daß hier mit Ausnahme der leitenden Perſön⸗ lichkeiten keine Berufsbeamten, ſondern An⸗ gehörige der verſchiedenſten Zweige der freien Wirtſchaft in den ſtädtiſchen Verwaltungs apparat eingegliedert worden ſeien und durch Zuſtrom neuer Kräfte ſtändig ergänzt wurden, wäre der Rückblick auf die abgelan⸗ fene Zeit beſonders erfreulich. Selbſtverſtändlich darf. wie das Stadtoberhaupt ntit freundlichem Humor anfügte, dieſes verdiente Lob nun kein Anlaß ſein, im Streben nach noch teilnahmsvollexer, noch einfü lſamerer Behandlung fedes einzelnen Volksgenoſſen nachzulaſſen. Es ſolle vielmehr ein rechter Anſporn ſein, um im Verkehr mit den Antraaſtellern und ſonſtigen zahlreichen Be⸗ ſuchern des Ernährungs⸗ und Wirtſchaflsamtes ſo⸗ viel wohlwollende Gerechtigkeit und frolgemuten Ar⸗ beitseifer wie nur immer möglich an den Tag gu legen,— im Innenver ältnis untere nander und ge⸗ genüber friſch eintretenden Arbeitskameraden aber kene von perſönlichen Stimmungen freie Hlisbereit⸗ ſchaft zu betätigen, die ſich ſtets noch als beſte Ge⸗ währ für ein erfolgreiches Zuſammenwirken erwie⸗ ſen hat. f Amtsvorſtand Direktor Dr. Mayer, deſſen muſterhafter, noch auf Weltkriegserfahrungen be⸗ gründeter Geſchäftsführung der Oberbürgermeiſter ebenſo rückkaltloſe Anerkennung gezollt hatte wie der Täligkeit ſeines nächſten Mitarbeiters Direktor Schmidt, ging anſchließend vor allem auf jene drei Grundvorausfetzungen ein, die für das Wirken des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes ſo beſonders maßgeblich ſind: nicht als Bürokraten den Volksgenoſſen gegenitberzutreten, peiulichſte Sorgfalt in der Beachtung aller behördlichen Beſtimmun⸗ gen zu üben und wie bisher größte Ge⸗ wiſſenhaftigkeit bei der Verwaltung des von Amts wegen anvertrauten Gutes an Wert⸗ zeichen zu beobachten. Die bisher gemachten ausgezeichneten Erfahrungen mit ſeiner Gefolgſchaft, die in 16 Kriegsmonaten noch keinen einzigen Fall einer eruſten oder gar ſtraffälligen Beanſtandung ihrer Dienſtverrichtung verurſacht hat, gaben auch Dr. Mayer Veranlaſſung, in Worten froher Zuverſicht von der Löſung künf⸗ tiger Aufgaben zu ſprechen und im Namen aller mit dem Gelöbnis unwandelbar treuer Pflicht⸗ erfüllung den Betriebsappell an der Schwelle des neuen Jahres zu ſchließen. M. S. mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer. zeipräſtdent Habenicht, Oberbürgermeiſter Reu⸗ ninger, den Kommandeuren der Schutz⸗ u. Feuer⸗ ſchutzpolizet. Dr. Rotzinger von der Kreishand⸗ werkerſchaft und Bezirksluſtſchutzßührer Frei, um damit das Verſprechen zu verbinden, daß ſich die Ortsgruppe im neuen Jahre mit ganzer Kraft für das geſteckte Ziel: die beſtmögliche Luftſchutzbereit⸗ ſchaft in der Stadt Mannheim ſicherzuſtellen, einſetzen werde. Er melde dem Kreisleiter, daß der Selbſt⸗ ſchutz in Mannheim. ſo gut es ging, auch im letzten Jahre ſeine Pflicht getan habe. Das einzige Vor⸗ bild ſei immer die Partetarbeit geweſen. Er möchte deshalb den Kreisleiter bitten, der Ortsgruppe die weltanſchauliche Parole für das neue Jahr zu geben. Kreisleiter Schneider betonte einleitend, daß die im vergangenen Jahre erzielten Erfolge in dem perſönlichen Einſatz, in der Hingabe an die Gemeinſchaft, in der Opfer ere t⸗ ſchaft für den Führer und ſeine Idee begrün et ſeien. Der Dank. den er den Mannheimer Selbſtſchutzkräf⸗ ten für ihre Leiſtungen ausſpreche, komme aus freu⸗ digem und ſtolzem Herzen. Die Parteiparole für das neue Jahr die der Redner mit einigen markan⸗ ten Sätzen unterſtrich, lautet: 1. Reſtloſer Glaube an den Führer und ſeine Idee. 2. Jederzeitige Opfer⸗ freudigkeit und Einſatzbereitſchaft im Glauben an den Führer. 3. Kameradſchaft. Aus der Kamerad⸗ ſchaft ſolle die genen nige Achtung, die Kraft für den gemeinſamen Kampf und der Glaube an den Fügrer erwachſen. Die Hingabe ſedes einzelnen in einer echten Kameradſchaft ſei auch im Kreiſe Mannheim das Unterpfand für den Enoſtieg in dem Be wußtſein, daß wenn die Siegesglocken erklingen, jeder ſeine Pflicht getan hat. Das ſei die Parole für das Jahr 1*— 941. a Hauptluftſchutztührer Baumann ſtellte in ſei⸗ nen Dantesworten, die er an den Kreisleiter rich⸗ tete, feſt, daß wäßh rend ſeiner zweijährigen Tätigkeit als Ortsgruppenführer das Verhältnis zu den poli⸗ tiſchen Leitern ſich grundlegend geändert habe. Es gebe einfach keine Schwierigkeiten mehr. Die Ar⸗ beitskraft der Ortsgruppe entſtröme einer Quelle: der Partei. Man ſei ſtolz darauf, daß man in vielen Dingen voranmarſchieren dürſe. In den letzten Monaten ſei es gelungen. über zehntauſend neue Mitglieder zu werben. 5 Polizeipräſident Habenicht bemerkte, wenn er zum erſten Male zu der Amts⸗ trägerſchaft ſpreche, ſo könne er zunächſt die Aus⸗ führungen des Kreisleiters unterſtreichen. Er habe ſich wirklich über die Leiſtungen der Selbſtſchutz⸗ kräfte bei dem Großangriff am 16. Dezember ge⸗ freut, Leiſtungen, auf die auch er ſtolz ſei. Der Selbſtſchutz habe ſich in den Situationen, in denen es galt, verantwortlich zu handeln, gut bewährt. Es 5 ſich herausgeſtellt— und darauf ſei er beſon⸗ ers ſtolz—, daß die Menſchen, die prakliſch arbeiten, ſich reſtlos einſetzen und die größten Schwierig⸗ keiten überwinden. Im Falle der Gefahr müßten künftighin alle negativ eingeſtellten Menſchen aus⸗ geſchaltet werden. Die Anregungen, die der Reoner in ſeiner weiteren Ausführungen gab, baſierten auf den Erfahrungen, die man bei den bisherigen Luft⸗ angriffen gemacht hat. Nach einer kurzen Pauſe gab Ortsgruppenführer Baumann den Arbeitsplan für die nächſte Zeit bekannt. Hieran ſchloſſen ſich aufſchlußreiche Ausführungen des Politzeihauplmanns Gum s, die die Darlegungen des Polizeipräſidenten ergänzten. Nach der Mitteilung, daß mehreren Amtsträgern und Amtsträgerinnen das Luftſchutzehrenzei⸗ chen verliehen worden iſt— die Namen werden wir noch nachtragen— wurde einer Reihe Amtsträger und Amtsträgerinnen die Urkunde für fünffäh⸗ rige Tätigkeit in ber Ortsgruppe übergeben. Orts⸗ gruppenführer Baumann ſchloß alsdann die 1 5 85 auf dem Anzeigenmarkt ſich tummelnden wilden Pelzhändler für den Verkauf, der in einzelnen Fäl⸗ len tatſächlich einem regelrechten Schleichhandel nicht unähnlich ſah. die fällige Gewerbe⸗, Einkommen⸗ oder Umſatzſteuer dem Finanzamt gutgeſchrieben haben mag. Wie richtig das Einſchreiten der Mannheimer Kürſchner⸗Innung und ihre dringende Warnung an das in ſolchen Dingen nur allzu leichtgläubige und hemmungsloſe Publikum geweſen iſt beweiſen am allerdeutlichſten die in der kurzen Zeit ſeit Mitte Dezember gemachten Erfahrungen auf der Tax⸗ ſte lle. deren Obliegenheiten unter der Oberleitung des Bezirks⸗Innungsmeiſters vom Obe r⸗ meiſter der Mannheimer Kürſchner⸗ Innung verſehen werden. Nicht weniger als etwa 250 Fälle ſind inzwi⸗ ſcheu ſchon zur Bearbe tung gekommen und manche Volksgenoſſin konnte— obweh ſie es eigentlich kaum verdient— vor beträcht⸗ lichem Schaden bewahrt werden. Immer wieder zeigte es ſich nämlich daß die angebp⸗ tene Ware faſt ausnahmslos billigſten franzöſiſchen Urſprungs war und mit guter. gediegener deuticher Kürſchnerarbeit nichts zu tun hatte, was aber aus den modiſchen Gepflogenheiten der Franzöſtunen, durchaus zu erklären iſt. Die überſchlanten und ſchmalen Pariſerinnen, für deren typiſchen„Schick⸗ ſolche Eintagsfliegen aus leichteſtem Gazellenfeill oder dem im Auslandshandel als„griechiſche Arbeit“ bezeichneten Pelzabfällen einen Winter lang wohl taugen mögen. haben neben einem weit geringeren Qualitätsbegriff ja nun wirklich auch ein ander 8 Körperformat als unſere kräftigen oder ſogar ein wenia vollſchlanken Pfälzerinnen. Und wenn man dann für ſo einen oben herum viel zu eng geſchnitte⸗ nen angeblichen Fohlenmantel, der in Frankreich nach unſerem Gelde höchſtens 120 Mark gekoſtet hat. ſeine fünf oder womöalich ſieben bis acht Hunder er hinlegen ſoll, ſo iſt das wahrhaftig ein„Gelegenheits⸗ kauf“ allererſten Ranges Aber nicht nur die holde Weiblichkeit hat ſich mit dieſen aus der franzöſiſchen Konfektion ſtammenden Weihnachts„ Pelzen gründlich übers Ohr hauen laſſen. Auch Herren der Schöpfung kamen— leider manch⸗ mal zu ſpät— mit ihren Schmerzen zur Taxſtelle und gingen voll edlen Zornes gegen den Vorbeſitzer ihres neuen Pelsmantels von dannen, um den hart an Betrug grenzenden Kauf rückgängig zu machen oder eine Strafanzeige loszulaſſen. In einem Fall brachte ein junges Mädchen einen Fohlenmantel zur Begutachtung, für den ſie bare 600 Mark gezahlt hatte, um nun zu erfahren, daß ſie mit einem min⸗ derwertigen, bei uns in Deutſchland wegen man⸗ gelnder Qualität überhaupt nicht gehandelten Ro ß⸗ pelz angeſchmiert worden war. In einem andern Fall, dem die Kürſchner⸗In⸗ nung mit Hilfe der Kriminalpolizei nachgehen konne, fand man an der Quelle eines immer wie⸗ derkehrenden Angebotes noch ſieben neue fran⸗ e Pelsmäntel, die mit ſtattlichen Prei⸗ en ausgezeichnet zum Verkauf bereithingen. Dann wieder erſchten eine Frau beim Obermeiſter und wollte in Unkenntnis der für jeden Berufskürſchner geltenden Beſtimmungen ganz unverfroren dem Fachmann ſelbſt für 3000 Mark einen Halkperſtaner aufſchavätzen, deſſen wirklicher Wert mit höchſtens 800 Mark beziffert werden konnte. Doch keineswegs nur mit Neupelzen iſt in dieſen Wochen ein geradezu ausbenteriſcher f Handel verſucht worden. Auch viele tatſächlich gebrauchte, oft ſchon jahrealte und unmoderne Stücke ſind ſo unter der Hand oft au tollen Ueberpreiſen an den Mann— oder beſſer: an die Frau gebracht worden, bis die Kürſchner⸗ innung hier ebenfalls durch n e Publi⸗ kums einen Riegel vorgeſchoben hat. 8 kraſſeſte Beiſpiel iſt da wohl fener über neunfährige Pexſianer, der 1931 für 1150 Mark bei einer Mannheimer Firma gekauft worden war und nun zu Weihnachten 1940 von ſeiner Eigentümerin fur 1850 Mark weitergegeben wurde. Dabei hat die Frauenwelt mit ihrer derzeitigen„Pelzpfych⸗ſe“ der⸗ artige Vorgänge freilich ſelber mit hervorgerufen und unterſtützt, denn nicht nur dutzend⸗, ſondern halbhundertweiſe meldeten ſich die Kaufluſtigen und wendeten oft ſogar noch ein Eilporto auf, damit ihnen das angebotene gute Stück ja nicht enginge. Wir ſagten es ſchon: die Taxſtelle in P 2, 1 hat inzwiſchen manchen vor Schaden bewahrt, der gern die geringe Gebühr von 3 v. H. des ermittelten Wertes dranhängte, um ſich fachkundig beraten zu laſſen und dabet auch zu erfahren, daß die deutſchen Kürſchner im Laufe der kommenden Monate ihrer⸗ ſeits mit erheblichen Zuteilungen an wertbeſtändigem Pelzwerk rechnen dür⸗ fen und deshalb alsbald wieder in der Lage ſein werden, ihre Kundſchaft auf alte Weiſe gut und ſorg⸗ fältig zu bedienen. M. S. Wie bekaͤmpft man Fro benen? Kalte Tage werden vielen Menſchen gefährlich, die an Froſtbeulen leiden. Abgeſehen von der beim ſogenannten„aufbrechenden Froſt“ beſtehenden allge⸗ meinen Infektionsgefahr, kann auch durch Reiben oder Kratzen an den eigentlichen Froſtbeulen ſchwerer geſundheitlicher Schaden entſtehen. Den Sitz der Froſtbeulen, die dem Menſchen recht läſtig werden können bilden beſonders Naſe und Ohren. Hände und Füße ſowie alle jene Stellen, an denen der Blut⸗ kreislauf durch künſtliche Beengung oder Einſchnit⸗ rung unterbrochen iſt. Eine beſondere Eigenart des Leidens iſt es daß es bei jenen Perſonen Jie einma darunter litten. meiſt alljährlich wiederzukehren pflegt. Um Froſtbeulen zu verhüten trage man kein⸗ zu engen Schuhe und vermeide die Verwendung abſchnürender Bänder. Das beſte Mittel iſt Abhär⸗ tung der Haut und Förderung der Blutzirkulation. Hausmittel ſind u. a. warme und kalte Wechfelbäder und Froſtſalben. Bei aufgebrochenen Froſtballen ſuche man ſofort einen Arzt auf. Jelt und Teben TTTCTTTTTTT0TTTTTT eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeebeeeeeececddddoomdadabonddodndooddmaomaawaodam Hendrikje hal geſiegt Eine Rembrandtgeſchichte von Alfred Hein Selbſt Rembrandt wußte nicht, aus welchem Ort an der deulfchen Grenze Hendrikje Stoffels ein Jahr nach dem Weſtfäliſchen Frieden zu ihm kam, und es erfuhr auch niemand von dem einfältigen Geſchöp, recht, wer ſeine Eltern geweſen ſind. Denn Hendritje galt als Waiſe als ſie Rembrandt nach dem Tode Saskias als Magd bei ſich behielt. Das war ſchon in den kargen Tagen, da der von Saskia ererbte Reichtum längſt in den Händen der Gläubiger und Wucherer zerfloſſen war. Daß vor Jahren im erſten ſtolzen Glück mit der Patriziertochter, mit eben die⸗ ſer Saskia van Ühlenburgb, gekaufte Haus durfte Remorandt an angs noch einige Jahre lang be voh⸗ nen, obwohl es, noch nicht einmal voll bezault, ſchon wieder verpfändet war. Doch die koſtzaren Möbel, die exotiſchen Sammlungen und Saskias Geſchmelde hatten die Gläubiger längſt weggelragen. Nur was Titus, Saskias nun zel njährigem, blaſ⸗ ſem Sohn, vom Vermögen der Mutter gehörte. ver⸗ blieb Rembrandt zur Nutzuießzung, wenn. ſo lautete Saskias Teſtament, der Meiſter keine zweite nach ihrem Tode heiratete. Hendrikje war an dem Tag zu Rembrandt ge⸗ kommen, um Küche und Wohnſtatt vor völliger Ver⸗ wahrloſung zu bewahren, an dem er die größte Ver⸗ e der Amſterdamer erfuhr: Das Bild„Die kachtwache“, das 16 Schützen mit ihrem Hauptmann darſtellt, war in den Winkel eines nie benutzten Rathauszimmers weggehängt worden, weil es„nichts taugte“. Die Dargeſtellten, die jeder 100 Gulden da⸗ für bezahlt hatten, fanden ſich zu wenig ähnlich. Rembrandt ſch.vor ſich von dieſem Tag an, nicht mehr in Farben du malen, weil niemand damals ahnte, was alles ſeine zerſchbebenden, das Dunkel durch⸗ funkelnden und das Funkelnde wieder umdunkeln⸗ den Farben ausdrückten. Rembrandt radiert von jetzt an Tag um Tag. Zuerſt kümmerte er ſich um Hendrikje kaum; nein, auch dann nicht, als die Siebzehnjährige dem vier⸗ ig Jahre alten und durch die Abenteuer und Qualen ener Erlebniſſe noch älter wirkenden Maler ihre anze Liebe geſchenkt hatte. Nun ja, Rembrandt reute ſich im Augenblick des Koſens ihrer Hingabe, aber Hendrikje ſpürte es deutlich, es war nur ein ſtiunliches Spiel mit der Magd. Titus— wenn er ihn betrachtete, dann liebte ſeine Seele. Und wenn er zu dem Bild aufſchaute, das Saskia in Samt und Seide, mit Perlen und Ge⸗ ſchmeide behangen, darſtellte, wie ſie auf dem Schoß des ſo lebensfröhlich wie jetzt nie mehr den Humpen ſchwingenden Rembranzt ſitzt. da ſeufzte ſeine Seele, von wahrer Liebe erfüllt. Hendrikje ſpürte es. Aber ſie ſagte es nie. Sie umgab Titus mit ihrer mütter⸗ lichen Liebe, weil ſie wußte, Titus war ihm mehr als ſie. Und ſie wiſchte jeden Tag den Staub von allen Bildern, die Saskia, die Tote, in den herrlich⸗ ſten und koſtoarſten Koſtümen oder ohne Gen and. 15 Danae, als Suſanne im Bade, lebendig bleiben ießen. Viele Monate waren ſo ſtill und leer vergangen, da griff der Meiſter eines Tages zu Pinſel und Pa⸗ lette und ſagte:„Komm her., kleine Gänſemnagd, ich twill dich malen!“ Hendrikje lief in ihre Kammer, um ſich stan zu machen um ſich auf ihre Art zu ſch nücken wie Saskia, aber Rembrandt knurrte unter ſeinem Schnurrbart hervor:„Laß das! dich geh auf den Hof! Guck du zum Küchenfenſter hinaus!“ So malte er ſie. Alles wurde, wie es wirklich an Hendrikje war: das dumbelblonde Haar, und die kleinen, feſten, verarbei⸗ teten Hände, und vor allem die großen, ſchwarzen Augen. Als das Bild vollendet vor ſeinen ſcharf prüfen⸗ den Blicken ſtand, da ſagte Rembrandt:„Hendrikje, ich bin gar kein feiner Herr! Ich bin nur ein Mül⸗ lersſohn! Du haſt Augen. wie ſie meine Mutter hat. Wir bleiben zuſammen. Gib mir die Hand darauf.“ Hendrikje gab Rembrandt die Hand. Und er küßte 1 nicht. Das gerade aber gefiel ihr, denn nun wußte ie, daß ſeine Seele, nicht mehr nur ſein Sinn ſie ſuchte. Als Hendrikfe eine kleine Tochter bekam die ſie nach Rembrandts Mutter Cornelia nannte, wurde ſie vom Kirchenrat aus der Gemeinde der Frommen ausgeſtoßen weil ſie mit Rembrandt nich verhetratet war.„Wenn ich dich heirate, verliert Titus, den du doch auch liehſt Hendrikje ſein letztes Gut und Geld; denn für dieſen Fall hat Saskia einen fremden Vor⸗ mund ihrem Sohne beſt'mmt und mich zugunſten dieſeg Vormundes aller Einnahmen aus dem hinter⸗ Anna,. die Verleugnete ROMAN VON P. G. Z E 0 L E R 7 Das war ihr ungewohnt und fremd erſchienen. Nun war ſie froh, daß ſie allein ſein konnte. Auch das war eine letzte Anordnung des Herrn: Auna er⸗ hielt eine eigene Kammer. Dieſe war nicht größ und nur dürftig möbliert— aber Anna war für ſich! Das trübe Rüböllicht auf der Kommode warf nur ſpärlichen Schein über das ſaubere Stübchen. Aber dleſer Schein hob den kraftvollen ſchönen Mädchen⸗ körper in einen ſilbrigen Glanz. Anna flocht ihren dicken Zopf ſauber für die Nacht ein. Ihre Augen irrten über die breite Kommode. Neben dem Licht lag ein Gebetbuch. Das war die gleiche Anordnung wie im Waiſenhaus. Dag Buch ſah ſauber und unberührt aus. Der Hausherr kümmerte ſich auch um die reli⸗ giöſen Empfindungen ſeiner Mägde. Er riet ihnen jeden Abend, nur ja nicht den Dank an den Herrgott . der ihnen den Tag ſo gnädig gegeben habe. Anna ſchreckte auf. Aus dem Nebenzimmer drangen lärmende Stim⸗ men. Die Mägde ſtritten ſich wohl mit der Köchin. Dann formten ſich die wütenden Wortfetzen zu ein⸗ deutigen Sätzen: „So— ne Hergelaufene!“ „Gleich heiraten? Bitt ſchön: Ich bin die Jung⸗ frau Anna! Ein ſauberes, deftiges Frauenzimmer! Immer ſtill, ſcheinheilig und fauſtdick hinter den Bien Das war allzu deutlich. Totenblaß ſtand Anna vor ihrem Bette. Ihr Geſicht, ſonſt ſo ſtill und gleichgültig, hatte ſich er⸗ ſtaunlich verändert. Ein böſer, harter Ausdruck glomm in ihren Au⸗ gen. Ihr weiches Kinn ſpannte ſich. Ihr Ober⸗ körper, vorgebeugt, ſchien wie zum Sprung bereit „Kommt nur, ihr neidiſchen Weiber! Denkt nicht, ich ſei dumm! Die Anna wechſelt euch euren Gro⸗ ſchen ſchon!“ Sle ſchrie nein, ſie brüllte es. Augenblicklich wurde ez nebenan ſtill. laſſenen und noch verbliebenen Vermögen verluſtig erklärt.“ Rembrandt ſtreichelte ſie. „Ich verſtehe nicht. warum Saskia dir den Sohn nimmt und Fremden zuführt, wenn du ihm eine Mutter geben willſt. Aber ich will dir dienen und dich lieben, auch wenn ich nicht für die Leute drau⸗ ßen an Saskias Stelle treten darf. Sage mir nur daß du mich in deiner Seele wie Sas ia in Ehren hälſt.“—„Wie Saskia, Hendrikfe. nein“ ſagte Rem⸗ brandt.„Nicht?“ Hendrikje konnte ſehr ſch ver nütig lächeln, und das tat ſie in dieſem Augenblick.„Nein, Hendrikje! Denn ich halte dich ſchon mehr in Ehren als Saskia! So ſchön und ſtolz und reich Saskia war, ſo ſehr ich ſie geliebt habe, weil ſie in einem häuslichen Reich der Sorgloſigleit die anmutige Königin war— du., Hendrikje, die Magd, und ich, der Sohn des Müllers Harmen aus Leyden— wir beide bleiben eine Kumpanei— auch wenn es, wie leszt, bergab geht. Siehſt du, und ob das Sa kia ge⸗ konnt hätte, vom Berge des ſorgloſen Glücks in einen grauen Alltag voller Kummer und Verachtung hinabzuſteigen, das weiß ich nicht. Von dir weiß ich es, Hendrikje. Komm, ich will dich malen.“ Hendoͤrlkje gehorchte freudig und ſetzte ſich zurecht. „Leg deine Kleider fort und ſetz dich dort oben aufs Podeſt! Los! Los!“ „Ich? Ohne Kleider? Oh!“ jubelte Hendrikife glücklich.„Bin ich ſo ſchön für öich!“ „Schatz nicht! Ich will anfangen!“ knurrte Remorandt. Hendrikje warf mit ein paar ſchnellen Griffen die Kleider vom Leib und ſaß nackt da. Rembrandt aber langte jetzt nicht nach dem Pinſel, ſondern in eine alte Truhe, die er hinter allerhand Krims⸗ krams vor neuglerigen Gläubigerblicken verborgen hielt, und holte aus der Truhe die ſchöne Goldkette, die einſt Saskia getragen hatte. Er hängte die Kette Hendrikje um den Hals:„Zum Zeichen, wie ſehr ich dich liebe! Denn ich werde nie mehr daran denken, daß die Kette mich an Saskia gekettet hat. An dich ſoll ſie mich von nun an ketten, Hendrikje!“ Hendrikje lächelte. Rembrandt ließ ein weißes Tuch von Hendrikjes rechter Schulter herunter⸗ wallen— ſo malte er ſie: ganz licht, ganz leicht, die fleiſchgewordene Jugend des Lebens, ſich ſelbſt aber dunkel hervorlugend hinter der Staffelei im Vor⸗ dergrund. „Du mußt von ſehr edlem Bauernſchlag ſein, Hen⸗ drikje, wenn du auch keine Ahnung davon haſt“, ſagte er, als er fertig war, und klopfte ihr kameradſchaft⸗ lich auf die Schulter. Herzens, und dadurch verſtehſt du alles und blühſt überall, ſelbſt in dem ſchlechten Boden meiner häß⸗ lichen Seele—“ Hendrikje küßte ihn:„Du bis der Schönſte und Beſte— ich werde es ihnen ſchon zeigen, wenn ſie dich quälen wollen. Ich— ich— nun ich liebe dich— Rembrandt— ſo wie ich bin—“ eee Na uu n vu MU — In Verviers erſchten in einem Geſchäft ein Mann und beſichtigte Wollpullover. Dabei konnte er ſich nur ſehr ſchwer ſchlüſſia werden, und als der La⸗ deninhaber durch einen telephoniſchen Anruf in das Nebenzimmer gerufen wurde, arbeitete der Kunde noch immer an ſeiner Aus wahl. Plötzlich konnte er ſich, wie ein im Hintergrund befindlicher anderer Kunde des Ladeninhabers bemerkte, ſehr ſchnell ent⸗ ſcheiden. Er nahm nämlich den teuerſten Pullover mit einem kühnen Griff heraus und ſteckte ihn unter ſeinen Regenmantel. Danach ſagte er zu dem wieder⸗ eintretenden Verkäufer, er werde ſich die Sache noch einmal überlegen und dann zurückkommen. Kaum hatte der Pulloverkäufer den Laden verlaſſen als die andere im Raum anweſende Perſon ihre Wahrneh⸗ mungen mitteilte und nunmehr eine lebhafte Ver⸗ folgungsfagd einſetzte. Als der Täter endlich ge ſtellt wurde, ſagte er, es habe ſich bei der ganzen Sache doch nur um einen Syaß gehandelt, und er ſei beauf⸗ tragt, für die Fran des Ladeninhabers dieſen Pul⸗ lover zu ſtehlen. Tatſächlich mußte die Ehefrau zu⸗ geben. daß ſie dieſen„Dieb“ gedungen hatte, um ihrem Mann„abauge vöhnen“ Kunden allein im La⸗ den zu laſſen. Der Ehemann dürfte auf dteſe ſelt⸗ ſame Erziehungsmethode allerdings antworten kön⸗ nen, es ſei ja gerade jest der Beweis erbracht. daß uch dann niches abhanden komme, wenn er einmal nebenan gehe, weil er ſmſtande ſei. ſich danach der Diebe ſofort zu bemächtigen. * — Wie leichtgläubig die Menge iſt dafür hat es zu allen Zeiten und in allen Ländern genügend Be⸗ weiſe gegeben, was ſich jedoch während der letzten fünf Monate in Bjurholm in Nordſcheveden, eſner Stadt, die inmitten rieſtger Wälder verborgen liegt, mit Menſchen der verſchiedenſten Kreiſe abgeſpielt hat, überſchreitet faſt die Grenze des Glaubhaften. Der Hauptarzt des Bezirks. der mit einer Unter⸗ ſuchung beauftragt wurde, hat jetzt der Polizei einen umfangreichen Bericht vorgelegt, der die ſond erbare Geſchichte in allen Einzelheiten enthüllt. Ein ſchwe⸗ diſcher Amerikaner. Erik Anderſſon, war aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt, wo er ununter⸗ brochen über 30 Jahre gelebt hatte. und er ließ ſich nun in Bjurholm nieder, um zum Wohle ſeiner lieben Landsleute den Beruf des Arztes auszuüben, in dem er. wie er ſelbſt erklärte, Hervorragendes leiſtete. Er fügte hinzu er ſei von einer der größ⸗ ten Univerſitäten von Chikago gekommen, wo er lange Zeit Profeſſor geweſen wäre und Generatio⸗ nen von Aerzten ausgebildet fätte. Er gab ſich, als ob er das Geheimnis des Lebens und des To⸗ des gründlich durchforſcht und gelöſt hätte. So konnte es nicht Wunder nehmen, daß er alle Leiden behan⸗ delte und heilte, und ſein Ruhm breitete ſich ſchnell aus und ſtieg zu ſchwvindelnder Höhe emvor. Reiche und Arme, Handwerker und Arbeiter, Damen im Hermelinpels und beſcheidene Arbeiterinnen, ſie alle drängten ſich in ſeinem Wartezimmer. Blinde, Taube, Gelähmte, an unheilbaren Krankheiten Lei⸗ dende eilten herſei oder ließen ſich auf der Bahre zu dem gelehrten Mann der Wiſſenſchaft tragen. Im Durchſcknitt kamen über 300 Patienten täglich zu ihm. Der„Profeſſor“ verſtand ſich auch auf die Auf⸗ machung. Sein asketiſch bleiches Geſicht, die große in Gold geſaßte Brille, die tiefe Grabesſtimme das alles diente dazu, Ehrfurcht und Vertrauen hervor⸗ zurufen. Wenn aber ſein Vorbild, der große Cag⸗ lioſtro, viele Geheimmittel kannte, ſo machte er es ſich einfacher; das Inſtrument, deſſen er ſich bediente, um ein Leiden feſtzuſtellen, beſtand in einer Kriſtall⸗ kugel die er„Nervocalometer“ nannte und die durch Drähte mit einer elektriſchen Batterie verbunden war, ſie ſollte bei der Berührung mit dem menſch⸗ lichen Körper geheimnisvolle Strahlen ausſenden. Fünf Monate dauerte der Schwindel, bis ein Fall den Umſchwung brachte. Ein Fräulein, das an einer leichten Bindehautentzünbung litt wurde von dem „Profeſſor“ mit einer Pomade behandelt, die ſie in Gefahr brachte, das Augenlicht zu verlieren. Jetzt begann man ſich um das Vorleben des Profeſſors zu kümmern, und es kam bald heraus. daß Anderſſon weder Profeſſor noch überhaupt Arzt war. ſondern daß er in ſeiner abenteuerreichen Jugend einmal auch Diemſt als Hilfswärter in einem Krankenhaus ge⸗ tan hatte. Aber weder die Behörden, noch die Kran⸗ ken, noch auch die wirklichen Aerzte jener Gegend hatten bis dahin auch nur ben leiſeſten Verdacht ge⸗ äußert. 0 — Ein früherer Kellner aus Agram hatte vor einigen Jahren ſeinen Beruf aufgegeben, um ſich gänzlich ſeinem Lebensziel zu widmen: der s chafſung eines ſicheren Rettungsanzugs. Dieſer Tage führte er in Belgrad zum erſtenmal ſeine im Prinzip übri⸗ gens nicht neue Erfindung vor. Völlig in einen Gummianzug eingehüllt, der mit Luft aufgeblasen war, ſtürzte er ſich von der hohen Eiſenbahnbrücke in die eiskalten Fluten des Fluſſes Save und ließ ſich eine halbe Stunde lang vom Waſſer das ganze Belgrader Ufer entlang tragen. Als er dann das Ufer betrat, zog er ſeine Gummihülle aus; er war voll bekleidet und völlig trocken. Der Erfinder be⸗ hauptet, daß er mit ſeinem Gummianzug ſich tage⸗ lang an der Waſſeroberfläche halten könne und auch von der Kälte des Waſſers nicht berührt werde. — Die Haare darf nicht jeder ſo laua tragen wie er möchte, vor allem nicht wenn es Gründe der Be⸗ triebsſicherheit ſowie der Aufrechterhaltung der Diſziplin der Zucht und Ordnung anders verlang. In zwei Inſtanzen beſchäftigte ſich das Eſſener Ar⸗ beits⸗ und Landesarbeitsgericht mit einem ſolchen Fall von langen Haaren. Ein Jungbergmann war aus dem Grubenbetrieb einer Schachtanlage in die Anlernwerkſtatt eines anderen Schachtes gekommen. Der Leiter der Werkſtatt fand die Hgare des Klä⸗ gers zu lang. Ermahnungen halfen nichts, und eines Tages wurde der funge Mann nach Hauſe geſchickt, um ſich die Haare ſchne den zu laſſen. Das tat er nicht, und alle Vermittlunasverſuche auch des Ar⸗ beitsamtes ſcheiterten. Der funge Bergmann wurde wieder in der Grube beſchäiftigt we man keinen An⸗ ſtoß an ſeiner Hagrlänge nahm. Aber den Longus⸗ fall für ſeine Untätigkeft in der Anlernwerkftatt wollte der funge Mann bezahlt haben. Das Arbeits⸗ gericht und auch das Landesarbeitsgericht wieſen fe⸗ 5 Plötzlich öffnete ſich die Tür. Die Köchin trat n „Sei man nicht gleich ſo zornig, Anna! Es war nicht Neid von uns. Wir gönnen dir dein Glück.— Nur, du mußt verſtehen: Ein Mädchen, das bis ſechs⸗ unddreißig Jahre unſchuldig blieb, iſt dann verbit⸗ tert. Werd' den anderen ſchon die böſen Mäuler ſtopfen! Sei nur ſtill!“ 5 Anna blickte die dicke Frau kalt an. b Was bedeuteten dieſe Worte? Was ging ſte das alles an? 0 Sie lachte höhniſch, ſetzte ſich auf ihren Bettraud und nahm den Zopf wieder nach vorn. „Ihr habt die Anna wirklich lange für dumm ge⸗ halten. Ich weiß manches von euch dreien; dabei 1 9 5 ich nur, weil es doch nicht meine Sachen ind. Wie eine Bildſäule ſtand die Köchin vor Anna. Das Mädchen hatte nur halblaut geſprochen; auch war ſie gar nicht wütend, nur ihre Worte waren von einem tiefen, gluckſenden Lachen begleitet worden. „Du weißt etwas?“ ſtieß die Köchin keuchend her⸗ vor. b Gleichgültig nickte Anna. Sie band in den fer⸗ tigen Zopf einen Wollfaden und— warf ihn Über die Schulter. So, nun wollte ſie ſchlafen. „Geht nun, Köchin! Sagt auch den beiden neben⸗ an, ſte möchten ſich das Maul nicht verbrennen. Ich bin eine Magd, und Ihr drei ſeid nicht mehr. Da ſchickt es ſich, daß wir zuſammenhalten. Nichts wei⸗ ter! Ich bin nicht mehr und nicht weniger als Ihr drei und habe niemals Augen und Ohren gehabt noch meniger eine Zunge über das, was nur Euch anging. Gute Nacht!“ g * Anna traf ihren Bruder Fritz am Buraqplatz. Fritz Kraft glich ſeiner Schweſter; er war groß, breitſchultrig, mit ſchönem Geſicht und blondem, rei⸗ chem Haar. „Da biſt du ja 1 In ihren Geſichtern ſpiegelte ſich kein wärmerer Ausdruck. „Ich muß ja nun zu den Soldaten. Komme nach Potsdam. Das iſt welt weit weg! Da werde ich dich ſo bald nicht wiederſehen. Vlelleſcht in pier Jahren.“ Hut ſol Das muß ſein! Ich denke an dich! Ich komme bald zu dem Bauern nach Schermbeck. Ich ſchick' dir Pakete!“ Beiden fiel es nicht auf, daß Anna von Scherm⸗ beck nicht anderg redete, als träte ſie da nur eine neue Dienſtſtelle an. „Das würdeſt du tun, Anna? Ob ihr ſo viel übrig habt?“ Das Mädchen zog den Bruder in den ſtillen Vor⸗ hof der Kirche. Hier war es dämmerig und kühl. Ein Prleſter wanderte weichen Schrittes an ihnen vorüber; er las in ſeinem Brevier. Draußen, jenſeits dieſer Stille, ging ein Juni⸗ abend in Duft und Silberlicht zu Ende. Anna taſtete ſich die umfangreichen Röcke ab; im Anſtandsrock hatte ſie eine Taſche. Daraus hervor zog ſie eins der derben Taſchentücher. In einer Ecke des Tuches waren zwei Taler eingeknotet. „Hier, das iſt für dich! Habe es geſpart während meiner Jahre bei der Herrſchaft. Kauf dir etwas. Wirſt allerhand brauchen. Und, wie geſagt, Pakete folgen alle vier Wochen. Hab' das gleich mit Hein⸗ rich Nauking abgemacht. Es war viel zu bereden; der Herr war dabel. Was ich nicht fragte, das tat der Herr Der Bruder ſah ſie an mit liſtigen Augen. „Der iſt wohl ſcharf nach dir, dieſer Nauking? Kann ich mir denken, ſo ein alter Mann! Den kannſt du um den Finger wickeln. Oder meinſt du nicht?“ Anna blickte ſinnend in den grasüberwucherten Innenhof fenfeits der Säulengänge. Ihr klarer Verſtand, früh gereift für die Ur⸗ begriffe des Daſeins, zeigte ihr die Macht, die ſie in ihrer ſchönen, blühenden Jugend beſaß. Daneben blieb ſie kalt wägend. Nauking war ein alter Mann, gewiß. Er war aber ſtattlich und angenehm. Sie würden auch Kinder haben.. Das war 1 natürlich. Darüber gab eg wohl nichts zu reden. Es war doch ſo, daß ſie nun ein Mann bekam. Die Köchin und die Mägde hatten bis heute noch keinen ernſten Freier. „Heinrich Nauking hat drei Söhne aus erſter Ehe. Einer erbt den Hof Da hat der Herr dafür geſorgt, daß ich ſpäter meinen Altenteil geſichert abe. Alles andere fügt ſich von ſelbſt!“ „Du beſitzeſt das Genie des doch die Klage ab mit der Begründung, daß das Ver, langen be, Leite xo per nlernberkſtatt algesracht war. Es habe die Gefahr beſtanden, daß der Kla⸗ ger ſich mit den Haaren in Treibriemen und Maſ chi, nen verfing, und dazu hätten die langen Haare bel der Berufsausübung gehindert. wenn auch dem Kla, ger das Zeuanis beſonderer Tüchtigkeit ausgeſtelll werden müſſe. J ** — In der Gemeinde Kröndorf bei Laun im Pro tektorat trug ſich eine erſchütternde Kinder ragöbſe zu. Die Ghefrau des Arbeiters Minarok ließ ihre beiden Kinder im Alter von vier und ſechs Jahren unbeaufſichtigt in der verſchloſſenen Wohnung zurüg, um Ein äufe zu beſorgen. Als die Frau nach etwa einer Stunde wieder zurückkam, fand ſie zu ihrem Entſetzen die Wohnuna vollkommen veraualmt und das Kinderbett in hellen Flammen vor Die beiden Kinder, die bereits tot waren hatten ſich bis zur Tür geſchleppt, wo ſie zuſammenbrachen. Sie hielten ſich noch im Tode feſt umklammert. * — Die Natur liebt manchmal ſeltſame Scherze. In Madrid lebt ſeit langer Zeit eine Zwergen⸗ familie, die ſich dadurch ernährt, daß ſie ſich in einer Liliputanerſchau ſehen läßt. Der Mann iſt 79 Zen⸗ timeter groß, die Frau 76. Das Paar hat nun einen Sohn, der heute 15 Jahre alt iſt und der ſetzt bereits die ungewöhnliche Größe von faſt zwei Me, tern erreicht hat! Von ſeinem ſiebenten Lehensfahre an begann der Knabe in ungewöhnlichem Maße zu wachſen. In ſpaniſchen Aerztekreiſen intereſſiert man ſich ſehr für dieſen außergewöhnlichen Fall, und der Rieſenſprößling der Zwergeltern. der immer noch weiter wächſt, iſt ſchon oft von Aerzten aufs ge. naueſte unterſucht worden. * — Der Bauer Wenzel Stolar aus Loucka bei Zn ging kurz vor dem Weihnachtsfeſt mit ſeinen Kin dern in den Wald, um enen paſſenden Weihnach s baum auszuſuchen. Mitten im Gehege geriet ſem 14 Jahre alter Sohn in eine fFuchsfalle. Der Vater, der ihm zu Hilfe eilte, geriet eben alls in eine in der Nähe aufgeſtellte Fuchsfalle. Schließlich verfſng ſih auch die Tochter in einem Falleiſen. Ste ſchlepp⸗ ten ſich nun alle drei, die Füße in den ſpſtzgez ihnken Eiſen, mühſam bis auf den Fahrweg, wo ſie von einem vorbeifahrenden Fuhrwerk ins Dorf mitae, nommen wurden. Mit großer Mühe konnten alle drei aus den Fallen befreit werden. Beſonders ſchwer ſind die Verwundungen der Tochter bei der das Schienbein ſtarken Splitterbruch erlitt. ö 8 ö b Wie ſtaunt ſie aber, als der nette Mann plötzlich einen ganz au deren Weg mit dem Paket einſchlug.„Wohin wol, len Sie denn?“ fragte die Frau ärcſtlich.„Zur Po, lizeiwache“, meinte der Helſer lächelnd und legitl⸗ mierte ſich gleichzeitig als Polizeibeamter in Zipf Da ſchwieg die Frau und ging folgſam mit. Denn in dem Pakek befanden ſich zwei Gänſe, die ihr Ehe⸗ mann geſtohlen hatte, und die ſie für gutes Geld ab, ſetzen wollte. Dem Polſzeibeamten war die Frau aufgefallen, und er hatte ſich, kaum, daß er das Paket in den Händen hatte, leicht überzeugen können, daß ſein Verdacht n war und daß ſich tatlächlich die Diebesheute darin befand, die er auf Grund der Au. zeigen bereits ſuchte. 15 , durch die von allen beachtete Glück ⸗ wunſch anzeige in eimer Jeg N i „Ich habe auch meine Papiere vom Apotheker el, halten. Darunter die Totenſcheine unſerer Elten und Geſchwiſter. Auch die Geburtsſcheine.— Dh unſere Mutter war ja eine Bockemühl!“ f In Annas Geſicht malten ſich weder Erſtaunen noch Neugier. 5 Sie wehrte hart ab: ö „Was ſoll uns dieſe Kenntnis? Laß doch, iſt doch nicht unſere Sache! Ich bin Magd, und du bi Hausdiener in der Apotheke. Iſt da noch etwas u ſagen?“ 5 „Na. höre, vielleicht ſind wir ſogar verwandt m deinen Herrſchaft!“ Anna blickte den Bruder ganz nahe ins Geſich. Seine Augen, groß lang bewimpert, in der Fare blaugrau, ſtarrten ſie eifrig an wie ein kleines Kinn mit einem brennenden Lieblingswunſch.. „Wir verwandt mit meiner Herrſchaft? Kam lein. Das geht uns aber weiter nichts an! Sieh du das nicht ein? Denkſt du nicht, daß ich öſteg habe darüber munkeln hören? Mich ſtört das nich! Ich bin Magd, und die Herrſchaft iſt die Herrſchufl“ Fritz maulte. 8 Er verſtand die Schweſter nicht. Seitdem er den Geburtsſchein der Muter geſehen hatte, waren gol, dene Träume einer beſonders gut geſtalteten Zu kunft vor ihm erwacht.. 7 N Und nun nichts? 9 Anna nahm das Ereignis hin wie etwas, was t überhaupt nicht berührte. 0 „Schlag dir das aus deinem dummen Kopfl Hört du, Fritz? Biſt du gar nicht ſtolz? Du haſt doh deine Arbeit! Mußt du nach oben ſchielen?“ 5 99 0 werde reich heiraten,“ ſtieß der Bruder her 5 Anna zog ihn gelaſſen mit ſich, ging draußen ihren derben Schuhen leicht und voller Anmut übel das Kopfſteinpflaſter. -Gewiß, Fritz, aber erſt werde Soldat! kommt die reiche Frau. Der Herr will daß du dich! Dann Jetzt gehſt du mit zu mil f bei mir ißt! Aber ben mi Gleich an der Haustür die Schuhe herunter Und nicht geſprochen, bis wir in meiner Kammet ſind. Das vorige Mal warſt du zu laut! Und den Hut nimmſt du bereits am Gartentor ah! Es ſch cl ſich nicht für uns, ein Benehmen%% zu zeigen!“ 0 wie die Herrſch f (Fortfetzung ſolgt) 2 1 5 28 2 eee eng e Sechs-Städte-Schwimmkampf in Mannheim Nar Heid[berg ſiegt mit 33 Punk en vor Pforzheim, Karlsruhe. Mannheim(26), Worms und aramenthal- Dei den Frauen ſi 91 Mannheim überlegen vor Worms und Frankemhal Mannheims ſonſt ſo ruhiger Schwimmſport hatte geſtern mal wieder einen großen Kampftag, galt es doch, den gutorganiſierten Sechs⸗Städtekampf zwi⸗ ſchen Heidelberg. Pforzheim. Karlsruhe. Worms, Frauteuthal und Manuheim glatt unter Dach und Fuch zu bringen. Die Mannheimer Sportgemeinde ließ die Aufforderung zum Beſuch dieſer Veranſtal⸗ tung nicht ungehört verhallen und war neben Be⸗ zirksſporlführer Stalf ſowie Bereichsfachwart Avenmarg⸗Karlsruhe und anderen Ehrengäſten zahlreich zur Stelle. Sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen gab es jeweils ganz erbitterte Rennen bei oft nur knappem Ausgang und Mann⸗ heim konnte zu ſeiner Freude den Geſamtſiea ſeiner lich aufopferungsvoll einſetzenden Freuen erleben, die den allerdings mit Erſatz angetretenen VoW Mei⸗ ſterinnen aus der Nibelungenſtadt klar das Nachſehen naben, während die Pfälzer Mädels bei wechſelndem Glück ſich mit dem letzten Platz begnügen mußten. Die Kraulſtaffel brachte für Mannheim die erſte an⸗ genehme Ueberraſchung denn bereits vom Start wean waren hier die Gaſtgeber leicht führend. um ſchließlich klar zu gewinnen. Worms gelang es hier in ver⸗ zweifeltem Endſpurt, die Frankenthaler Schluß⸗ ſchwimmerin einwandfrei abzuſchütteln. Einen wei⸗ leren einwandfreien Sieg feierten die Frauen in der doppelten Lageuſtafſel, während hier Worms und Frankenthal in totem Rennen einliefen. Eindeutig hingegen war der Mannheimer Frauenſiea in der Bruüſtſtaffel, die Mannheim vom Start weg führend ſah. Mit 15 Punkten ſahen die Mannheimer unen hier ihre Siege belohnt vor Worms mit 7 und Fran⸗ kenthal mit 5 Punkten. Erbittert ging es auch bei den Männern zu und mehrfach waren hier pfeilſchneller Start, raffinierte Wendetechnik und ſchließlich das beſſere Stehver⸗ mögen ausſchlaggebend. Dem nicht ganz vollzählig angetretenen Nikar Heidelberg gelang hier erneut der große Wurf, um im n mit 55 Punkten klar vor Pforzheim mit 35, Karlsruhe 29, Mann⸗ heim 29 und Worms mit 5 Punkten den Männer⸗ ſieger zu ſtellen. Alle Rennen einzeln zu würdigen würde zu weit führen. Wir beſchränken uns daher auf die Männerlagenſtaffel 100, 200, 100 Meter, in der es zu dem mit Spannung erwarteten Duell des jungen badiſchen Bereichs meiſters Dollinger⸗Pforz⸗ elm und Scheidegg⸗Karlsruhe kam, nachdem die Pforzheimer in der Rückenlage von Karlsruhe und Mannheim noch auf den dritten Platz zurückgewor⸗ fen worden waren. In raumgreifendem Stil begann e die lange Reiſe, dabei immer mehr Raum holend. Glänzend hielt ſich Schenk, Mannheim⸗Lndwigs⸗ hafen, gegen dieſe großen Könner und ſchwamm mit 2245 gegen Dollinger mit:41.7 Min. ein ganz fabel⸗ aftes Rennen. Als Schlußmann ſprang Schönsges Ur die Pforzheimer in das Waſſer und ſicherte in der guten Zeit von:02, den klaren Sieg für die kotweißen Farben, während Karlsruhe Mannßeim noch mit:20 bzw. 521,3 Min. auf den dritten Platz vertveiſen konnte. Erwähnenswert noch die Män⸗ nerbruſtſtaffel, in der, obwohl in getrennten Läuten ſchwimmend. die Heidelberger einen knappen Sieg über Pforzheim herausholten. während auch hier die Mannheimer bei dieſen ſchweren Gegnern einen ehrenvollen dritten Platz retteten. Hart auf hart ging es wieder bei der Kraulſtaffel 6 mal 2 Bahnen zu, die ſcharfe Zweikämpfe zwiſchen Heidelberg und Karlsruhe einerſeits und Mannheim ſowie Pforz⸗ 0 andererſeits brachte, die Heidelberger aber chließlich als Geſamtſieger ſah. Meberaus dankbare Aufnahme fand das von den Heidelberger Nikarratten gezeigte Kunſtſchwimmen, das in ſeiner Vollendung ein beſonderer Genuß war. Nicht wenig wurde die Mannheimer Springerichnle für ihre vielſeitigen Darbietungen gefeſert, die Nord⸗ badens Stärke— den Kriegsumſtänden angepaßt— eindringlich demonſtrierte. Da ein Schwimmfeſt ohne Jugend heute ſchlecht denkbar iſt, hatte man auch Jungmidel und Jung⸗ volk verſchiedener Fahrgänge aufgeboten, die mit ihren Leiſtungen außerordentlich gefielen und durch⸗ weg gute Technik verrieten. Ein Waſſerballplet zwiſchen einer kombinierten Mannſchaft von Karlsruße/ Pforzheim und Mann⸗ heim beſchloß den Reigen der Darbietungen, das die te auf Grund ihres ſchnelleren und reiferen Spie⸗ les verdient:2(:0) ſiegreich ſah. Die Ergebniſſe: 215 mal 2 Bahnen Männerbruſt: 1. Heidelber 5 arien, Schparz. Steglitz, Gabel. Comteſſe Thomas 0, Mi uten; 2. Mannheim(Weniger, Eitenbeißer Dr. Ehrlich. Klein, geck, Schenk) 224, Minnten: 3. Karls⸗ ruhe 241 Minuten; 4. Prorzheim 2748 5, 5. Morms:00,58. Frauen raulſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1 Mannheim orne f Grimm Engel, Korle):92 4 Minuten; 2. Worms eil. Kirchner, Henkel, Müller) 441 Minuten; 3. Fran⸗ ken wal(Dietrich. Werner. Dietrich Klar]:44.5 Minuten. Männerlagenſtaffel 100, 270, loo Meter: 1. Wforgz⸗ deim(Blum, Dollinger, Schensges):19 Minuten: 2. Karlsruße(G vagengie ßer, Schei“ eg Poſtweiler):20 Min: 3. Manngeim(Gade, Schen?, Diehm] 521.3 Min.; 4. Hei⸗ de erg 5138 Minuten: 5. Worms:46, (cemater ranffeaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Heidelberg omteſſe, 5 Thomas. Schwarz):21 Minuten; 2. Pfegheim 3785,7(Fiſcher, Berchtold, Franke, Schönsgesf; 3. Karlsruhe:80,2 Min.; 4 Mannheim 3786,38 Minuten; 5. Worms:44,8 Minuten. Frauenlageuſtafſel 6 mal 2 Bahnen; 1. Maun heim (Karle, Urban⸗Ußmann, Grimm, Horneff, Tritſchler, Engel) :19,83 Minuten; 2. Frankenthal und Worms totes Ren⸗ nen):26 Minuten. Männerbruſiſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Heidelberg (Göbel, Marien, Steglitz, Schwarz) 3158,7 Minuten; 2. Pforzheim Ehinger, Dollinger. Burger, Berchtold:00,2 Minuten; 3. Maunheim(Jeck, Ritseringe, Dr. Ehrlich, Schen!) 482 Minuten, 4. Karlsruhe:10,8 Minuten; 5. Worms:40,8 Minuten. Frauenbruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Mannheim (Blank, Wacker, Metzger⸗Tritſchler, ußman! Uban] 5113 Minuten; 2. Worms(Horn, Keil. Kirchner, Müller):25, 1 Minuten; 3. Fro kenthal:37,4 Minuten Männerkraulſtaffel g mal 2 Bahn n. 1. Heidelberg (Steglitz Marien(übel, Thomes Ci mteſſe, Sch arz :17,38 Minuten; 2. Karlsruhe:19,2 Minuten; 3. Mann⸗ heim:21½2 Minuten; 4. Pforzheim:21,3 Minuten; 5. Worms:27 5 Minuten. Waſſerball: Mannheim— Korlsruhe⸗Pforzheim kom⸗ biniert 25(:). Punkteergebnis: Männer: 1. Heidelberg 48 Punkte; 2. Pforzheim 85 Punkte; 3. Kar!sruh⸗ 20 Punkte; 4. Mann. heim 2s Punkte: 5. Worms 5 Punkte. Frauen: Mannheim 15 Punlte; Worms 7 Punkte; Frankenthal 5 Punkte. 4 ee, Meiſterſchaften der badiſchen Turner Kail Stadel Meiſter vor Anna Mannheim Bei den Frauen Doppelſieg von Manfft- Mannheim und Bo.k- Heidelberg In der feſtlich geſchmückten Lahrer Stadthalle wurden am Sonunzag die badiſchen Bereichsmetſterſchaften der Turne und Turnerinnen enlſchleſen. In Abbe enhelt von Willi Sbadel und Franz Beckert(Neuſtadt i. Schwarzw.)] fiel die etferſchaft der Männer an den Konſtanzer Karl Stadel, der in einem prächtigen Zweilampf den Maun⸗ hetmer Emil Auna auf den zweiten Platz verweiſen tonnte. Bei den Frauen belegten Friedel Ranfft: (Germania Mannheim) und Erna Volk(Hei⸗ delberg) gemeinſam den erſten Platz. Dieſe Wetträmpſe haben den Beweis erbracht, daß Badens Turner für die zommenden großen Aufgaben beſtens gerüſtet ſind. Ein gleichzeitig durchgefthrtes Probeturnen für den Nachwuchs zeigte, daß der Bereich Baden auch über zahlreiche leiſtungs⸗ ähige Jungturner verſügt. die bald die Reihen der Ak⸗ ven verſtärlen werden. Die Meiſterſchaft der Männer ſpltzte ſich ſoſort zu einem erbitterten Zweitampf zwiſchen Karl Stadel(Konſtanz) und Emil Anna(Mannbeim] zu, die ſich beide in einer ganz hervorragenden Form be anden. Stadel verdankt ſeine Meiſterſchaft vor allem der Tatſache, daß er in der Pflicht⸗ übung am Langpferd und in der Kürübung am Settpferd je eine volle„20“ turnte. Bemerkenswert für die Klaſſe beider Turner iſt, daß ſowohl Stadel als auch Anna ſede Uebung mit über 10 Punkten bewertet be amen. Aber auch die übrigen Meiſterſchaftsteilnehmer warteten mit vorzüg⸗ lichen Leiſtungen auf, ſo daß die 800 Beſucher immer wieder ſtarken Beifall ſpendeten. Auch die Turnerinnen verrieten neben Können Schneid Kriegsmeiſterſchaften der Voter in Karlsruhe Faſt alle Meiſter ſiegen durch k. o.— Lay-Bign Mannheim Meiſter im Halbichwergewicht Im Karlsruher Friedrichshof wupden am Samstagabend die badiſchen Amateurboxmeiſterſcha ten in fünſ Gewichts⸗ klaſſen durchgeführt. Im Fliegen⸗ Bautam⸗ und Schwer⸗ gewicht wurden mangels ausreichender Bewerber keine Titel vergeben. Es gab ſowohl in den Vorrunden als auch in den End⸗ kämpfen harte Gefechte, von denen viele vor der Zeit en⸗ deten. Hervorragend ſchlug ſich der Nachwuchs, der man⸗ chen Kämpfer der alten Galde zum Scheitern brachte. Der Sonderpreis für die kämpferiſch beſte Leistung erhielt der Wehrmachtsangehörige Scher mutzky, der im Leicht⸗ gewicht in der Vorrunde den Karlsruher Anfelmann ſchon in der erſten Runde und in der Entſcheidung den Karls⸗ ruher Hettel in der zweiten Runde entſcheidend beſiegte. Die weiteren Meiſter ſind: 5 Federgewicht: Neudacher[BSc Singen⸗Wehrmacht), Weltergewicht: Kahrmann(Kar sruher KBV), Mit el⸗ gewicht: Weirich(BSc Singen], Halbſchwergewicht: Lay (VfR Mannheim Wehrmacht). Leider konnten ſich die bereits ſeſtgeſtelten Meiſter des Elſaß nicht wie vorgeſehen mit den badiſchen Meiſtern meſſen, da ſie durch beſondere Umſtände die Reiſe nicht an⸗ treten konnten. Dieſe für den Sonntag geplante Begeg⸗ nung wird ſpäter nachgeholt Die Ergebniſſe: Bor runde: Federgewicht: Elbert(RAD) beſiect Neuner (1. KB. Karlsruhe) nach Punkten; Leichtgewicht: Scher⸗ mutzky(Wehrmacht beſtegt An elmann(1. KB Kar'sruhe) 1. Runde k..; Weltergewicht: Miller 1(Ußn Mannheim) beſtegt Mayer(BSc Sin en] nech Punkten; Mittelgewi htl: Klamp erer[BSc Singen] beſiegt Wenzle(Rheinſtrom) nach Punſten, Weirich(BSc Singen] beſtiegt Müller 8 (Bf Mannheim] 1. Runde k..; Halbſchwerg wicht: Sül (1. KB Karlsruhe⸗Wehrmacht) beſiegt Frölich(Uf Mannheim) 1. Runde k.., Lay(fn Mannheim⸗Wehr⸗ macht) hbeſiegt John(Wehrmacht) 1. Runde k. o. Zwiſchen runde: Weltergewicht: Kahrmann(1. KBV Karlsruhe] beſieat Heck(Horlsruhe 1 Runde k. o. Endkämpfe: Federgewicht: Nandacher(BSc Singen⸗ Wehrmacht] beſiegt Elbert[RA d) nah Punkten; Leſcht⸗ gewicht: Schermutzky(Wehrmacht) beſiegt Hettel(1. K 3 Karlsruhe! 2. Runde k..; Weltergewicht: gahrmaun (1. BWV Karlsruhe! beſiegat Müller 1(Bin Mannheim 2. Runde k..; Miltelcemicht: Weirich(BSC Sinzen beſiegt Klampferer(Bec Singen] 1. Punde e..: Ha b⸗ ſchworgewicht: Lay(BfR Mannheim) beſiegt Sülz(1. KB Karlsruhe) 1. Runde k. o. Lazek ſchlug Mer o k. o. Deutſch⸗italieniſche Boxkämpfe in München Das neue Kampffjahr der Berufsboxer wurde am Sonn⸗ tag in München mit pier deutſch⸗italie n iſchen Begegnungen eingeleitet. Vier offizielle Landes⸗ und ein Eurvpomeiſter ſtanden auf der Karte, es war alſo kein Wunder, daß bei einem ſolchen Programm die Ränge ſchon lange vor Beginn ausverkauft woren. Im Mittelpunkt ſtand der Schwergewichtskampf zwiſchen dem deutſchen Meiſter Heinz Lazek und dem italie⸗ niſchen Titelhalter Preciſo Merlo, die beide An⸗ rechte auf den Europatitel Max Schmelings geltend machen. Dieſe Frage ſoll der Kamvt endgültig zugunſten Lazeks geklärt haben, denn der Wiener gewann die Begegnung in der achten Runde entſcheidend. Der faſt 10 Pfund cchwe⸗ rere Lazek lag faſt ſtändſig im Vorteil, wobei allerdings berückſichtigt werden muß. daß Merlo im Verlauf des Kampſes an beiden Augenbrauen verletzt wurde. Von der vierten Runde ab war Lazek klar ber beſſere, in der achten Runde ſchlug er Merlo mit einer trockenen Linken bis„8“ zu Boden, worauf Merlo endgültig die Wafſen ſtreckte und aufgob.— Der deutſche und Eu ropameiſter im Leich'gewicht, Karl Blaho(Wien) wartete ebenkalls mit einem k. 9. Sieg auf. Er deckte hervorragend und brachte immer wie⸗ der ganze Serien von Treffern bei ſeinem italienſſchen Gegner Fabriant an. In der zweiten Runde erwiſchte er den Gaſt aus dem Süden voll am Kinn und noch lange nach dem„aus“ war Fabriani k. o. Zu Beginn und am Schluß des Kamypftages gab es zwei italieniſche Sſege. Italiens letzter Amateurmeiſter der Federgewichtsklaſſe, di Stefano, zeigte gegen Mor⸗ Am die deulſche Eishockeymeifterſchaft Se Rieser See beſiegt den Meg:0(:0,:0,:0) Der erſte Sonntag im neuen Jahr brachte im Garmiſch⸗ Parlenlirchener Kunſtelsſtadion die Fortſetzung der Grup⸗ penſpiele zur deutſchen Eisbockeymeiſterſchaſt. In der Grügpe 4 kam der denutſche Altmeiſter SE Rießer See nach einem ſehr harten Kampf, bel dem beide Mann⸗ ften ausgezeichnetes Ciskockey zeigten, zu einem knay⸗ Feu, aber verdienten 10⸗Steg. Nach einem torfoſen erſten Drittel gelang Schmiedinger in der neunten Minute des 8 Snielabſchnitts der entſcheidende Treffer, wäß rend s Schlußdrittel wiederum torlos verlief. Hervorzuheben wäre; bei dfeſer Partie vor allem die Leſſrungen der bei⸗ en Wiener Faiſtritzer und Demmer, die die Mannheimer 5 ane ſchaft weſentlich verſtärkten. Großen Anteiſ aber an em kraopen Ergebnis hatte auch der Gäſtetorwart, der doßes Köunen zeigte. Das Vorspiel ſaß die Jugend des Sc Rie er See gegen eine Münchener His marnſchatt auf dem 918 Den amd aewannen die Eingefmiſchen 3˙1(120,:1.:). Die Verantaktung wurde durch das Schaulaufen r Münch⸗ner and Garmfich⸗Rarterkirsener Nachwuchs räften noch we⸗ entre verkchznert, 5 Rechnung omen. ſo daß die 2000 Beſucher ſtets auf ihre Berliner Sc ſchlagt Düſſelborfer Ech:0 Die belden Erbinunesveranſtaltungen des Weſtkent⸗ ſchen Eisfabions zu Düſtelborf gestalteten ich am Sonn⸗ tag zu einem vollen Erfolg. Sowohl am Vormittag als auch nachmittags war das Stadion ausgezeichnet beſucht und die beiden Wiener Geſchwiſter Ilſe und Erik Pauſin wurden für ihre nielſeltigen Darbietungen ſtürmiſch ge⸗ feiert. Neben ihrer Meiſterkür zeigten die Pauſins vor allem ihre große Kunſt in den verſchiedenſden Tänzen. Ihr Landsmann Karl Jungbauer erntete gleichfalls ſtarken Beifall, ebenſo ſanden die jungen Düſſeldorſer Mädel und die Obergaumelſterin Marlies Schrör(Krefeld) für ihre feinen Leiſtungen verdienten Beifall. Haupiereignis der Nachmittagsveranſtaltung war der Eishockey⸗Meiſterſchaftskampf zwichen der Düſſelbdorfer Ech und dem Berliner Se, der mit ſtärkſter Mannſchaft zu einem:0(10,:0,:00⸗Siege kam. Die Düſſeldorfer zeigten ein durchaus gleichwertiges Spiol, waren aber im Angriff nicht ſo durchſchlagskräftig wie die Berliner Gäſte, die zudem im Verteidiger Jäneke und dem Torwart Rohde ihre beſten Kräfte hatten. Dafür zeigten die Düſſeldorſer aber einen anßerordentlichen Eiter, und vor allem Ende des eorſten und während des ganzen zweiten Drittelg wa⸗ ven ſie klar überlegen, ohne aber zum Eßhrentor kommen zn können. Die Tore für Verlin, das im letzten Wichnitt durch ſein famoſes Zuſammenſpiel geftel, erzielten Ball und George, dert(Wien) eine ausgezeichnete techniſche Leiſtung und wurde verdienter Punktſieger.— Der deutſche Feder⸗ gewichtsmeiſter Eruſt Weiß(Wien) verlor gegen Ita⸗ liens Landesmeiſter etwas überraſchend nach Punkten. Weiß, der erſt kurz vor dem Kampf in München eingetroſ⸗ ſen war, machte bei weitem nicht den tranierten Eindruck wie Bondavalli. Er vernachläſſigte die Deckung zu⸗ meiſt, ſo daß Bondavalli immer wieder mit ſeinen Schlägen durchkam und gewann verdient nach Punkten. Weiß und Bandavalli hatten ſich beide um die Europameiſterſchaft be⸗ worben. Erſter Anwärter dürfte nunmehr der Italiener ſein. und Sicherheit. Das Probeturnen des Nachwuchſes gab den Meiſtepſchaftsrämfſen eine werlvolle Bereicherung. Die Ergebniſſe: Männer: 1. Karl Stadel(Tu 62 Konſtanz) 197,2 Punkte; 2. Emil Anna(TV 46 Mannheim) 193,3 Punkte; 3. Mex Walter(T 62 Weinheim 185 Pun te; 4. Peter Ha ner(TB 46 Mannheim, 182,6.: 5. Mücklich(T V 46 Mannheim) 162,1.; 6. H. Zaumſeil(TW Ueberlin en) 155,2 Punlle. Frauen: 1. Friedel Ranfft(Ts Germanka Mannheim] und Erna Volk(Heb.elberg) ſe 124.;: 3. Gertrud Lang(Tgde Gaggenau) und Elfriede Walter (TW 62 VWeinheſm te 106,5 Pun te. Nachwuchs: 1. Batz(T 46 Karlsruhe) 187,7 Punkte;: 2. Baſchnagel(TW 40 Karlsruhe) 169,6 Punkte; 3. Böckle (DV 34 Pforzheim) 166,5 Punkte. Fußball im Rech Berlin⸗Bramdenburg: Lufthanſa Berlin— Tasmanta Berlin:0; Elektra Berlin— Wacker 01 Berlin 114. Sachſen: Freunbſchaftsſpiele: Fortuna Leipzig— Sport⸗ freunde Leipzig:4; Sportfreunde 1 Dresden— BB 08 Meißen:7. Nordmark: Hamburger SB— St Georg ⸗Sperber Ham⸗ burg:1; Concordia Hamburg— Tod Eimsbüttel:6; Viet. Hamburg— Fortung Glückſtodt:4; Wilhelmsburg— Hol⸗ ſtein Kiel:1; Polizet Lübeck— Boruſſia Harburg:1. Niederſachſen: Pokalſpiel: Hannover 96— Arminſa Haum⸗ nover:3. Weſtfalen: Schalke 04— Fortune Düſſeldorf(GS):0. Mitte: Sc Oſchersleben— Crick.⸗Vikt. Magdeburg:9. Niederrhein: Turn Düffeleorf— Mülheimer SB 476; Schwarzweiß Eſſen— Gelſeng. Gelſenkirchen 111. Mittelrhein: Beuel 06— Tura Bonn:4; Sülz 07 gegen Rotweiß Oberhauſen(GS):1. Bayern: 1. 8 Nürnberg— Schwaben Augsburg 61, Wacker München— Neumayer Nürnberg(in.) 373. Fußball im Ausland Italien: Livorno— 8 Trieſt:1; Ambroſtana Mai⸗ land— As Rom:1; Novara— FC Turin:1; FC Neapel gegen Atalanta:1; Genua 93— Venedig:0; Junentus Turin— Fc Bari:1; Lazio Rom— Je Mailand.0; AC Bologna— Fc Florenz 518. Ein Rundgang durch die deutsche gandball⸗Vereichsklaſſe Nachdem der Handballſonntag in Mannheim keine Spiele brachte, wollen wir unſere Leſer an dieſem Wochenende in unſere Handballbereiche hinausfüh⸗ ren und ſie mit dem Stand der Spiele im Reich ver⸗ traut machen. Dieſe Rundschau iſt deshalb auch be⸗ ſonders wertvoll, da faſt in allen Staffeln die Ent⸗ ſcheidbungen ſchon ſoweit gediehen ſind, daß Voraus⸗ ſagen ſchon möglich ſind. In dieſem Jahr wird übrigens in zwanzig Be⸗ reichen mit über 40 Staffeln geſpielt, zu denen noch zwei Staffeln des Portektorats Böhmen und Mäh⸗ ren kommen. Ueber 400 Mannſchaſten ſtehen in der Handballklaſſe im Kampf, eine Anzahl, die allerdings in Bezug auf die Spielſtärke hoch iſt, aber anderer⸗ ſeits unter Berücſichtigung der beſonderen Ver⸗ hältniſſe verſtändlich erſcheint. In Oſtpreußen führt der alte Meiſter Bfs Königs⸗ berg klar die Tabelle an und darf als kommender Bereichsmeiſter betrachtet werden. Pommern ſpielt in zwei Staffeln mit ſechzehn Mann chaften. Reichs⸗ hahn Stettin hat beſte Ausſichten, auch in dieſem Jahr Staffelſieger zu werden, während in der zwei⸗ ten Staffel LSV Parow und Barth ſowie der Strahl⸗ ſunder TS noch für den Endſieg in Frage kommen. Brandenburgs Meiſter ATV wird wohl ſeinen Titel nicht mit Erfolg verteidigen können. SV Elek⸗ tra führt in der Elfer⸗Bereichskloſſe mit zwei Punk⸗ ten vor BSW 92, während der Meiſter weitere vier Punkte zurückliegt. Auch Schleſten ſpielt nur in einer Skaffel. OS Reinecke Brieg, der Titelverteidiger, und Reichsbahn Breslau führen Bruſt an Bruſt mit je zwei Verluſtpunkten. Beide Mannſchaften ſind ſich ebenbürtig, ſo daß die Frage nach dem Meiſter erſt mit dem erneuten e e der beiden Spit⸗ envereine geklärt werden wird. 5 Der Bereſch Sachſen ſvielt in örei Staffeln. ATV. Leipzig— Brockau. TV. Neuſtadt ſowie SSV. Guts Muts Dresden ſind die Tabellenführer dieſer drei Staffeln, doch iſt ihr Vorſprung ſo knapp, daß jeder Spieltag einen neuen Tabellenfſthrer brineen kann. Sportfreunde 1900 Leinzig hat nach Beendigung der Vorrunde gegen den Tabellenführer einen Rückſtand von vier Punkten, der wohl nicht mehr aufgeholt werden kann. Auch im Bereich Mitte wird in drei Slaffeln ge⸗ ſpielt. PSV. Magdeburg. der Meiſter, führt in ſei⸗ ner Staffel ſchon mit ſechs Punkten. Auch der MTV. Sömmerda hat ſchon einen klaren Vorſyrung. In der Staffel 11 allerdings ſtreben TSV. Weißenfels und Sc. Deſſau wohl mit klarem Vorſvrung vor den anderen aber 1 auf gleicher Höhe miteinander. dem Stafkelſieg entgegen. Polizei Hamburg hat die beſten Ausſichlen, auch die zweite Kriegsmeiſterſchaft der Nordmark zu er⸗ ringen. In ihrer Staffel iſt die Polizef jedenfalls ungefährdef. TW. Kiel füßrt die zweite Staf'el ohne Punktverluſt an. Von den zwei Stoffeln Nie⸗ derſachſens führt die Staffel Nord der Bereich mei⸗ ſter Tura Gröpelingen an und wird ſicher im End⸗ kampf mit dem vorausſichtlßen Sſidmeiſter Pon Han⸗ nover erwartet, der auch ſchon die Bereiche Nieder⸗ fachen in den Endkämpfen um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft vertrat. 5 In Weſtſelen werden zwei alte Widerſecher als Sieger ihrer Staſteſn in den Schlußkamyf ein ⸗ieben. Das iſt einmal Eintracht Dortmund die mit pier Punkten Vorſyrung die Rangfolge anführt. und dann Hindenburg Minden. das ohne Punktverluſt die erſten ſechs Suiele erledigen konnte. dieweil der Nächſtylazierte ſchon ſieben Verluſtpunkte aufzuwei⸗ ſen hat. Der deutſche Kriegsmeiſter 1940. Su Lintfort, muß ſich in ſein⸗r Staffel ſchon ſeiner Haut wehren. um ſtberhaupt Staffelſieger zu werden. Siemens Mſilbheim und Sterrade ſind den Lintſortern dicht auf den Ferſen. In der Grune 2 liegt Schwarz⸗ Weiß Wuppertal knapp in Führung. ober dab inter warten fünf Klubs mit zwei his drei Punkten Rück⸗ ſtand auf den erſten Fehltritt des Tabellenfübrers, der dann eine ganz neue Lage ſchaffen würde. Lint⸗ fort ſollte nach Lage der Dinge wieder als Nieder⸗ rheinmeiſter in die Endſpiele um die Deutſche ein⸗ 5 et Mittelrheinmeiler Alemennig Aachen bat in ſeiner Staffel VfB Aachen zunſchſt den Vortritt laſ⸗ ſen mitſſen. In der Staffel Köln liegt dos Ende zwi⸗ ſchen dem Turnerkreis Nipves und Köln⸗Bntlemünd. In drei Staffeln ſpielen wiederum die Heſſen. Ihr letztſähriger Meiſter Tuſpo Bettenhauſen führt in der Gruppe Nord. Mit dem TV Hochelheim und 37 Hanau ſtehen die Sieger der beiden Südſtaffeln ſchon faſt mit Beſtimmtheit feſt.. Unſer benachbarter Bereich Südweſt ſpielt in zwei Staffeln. Bei der Gruppe Main⸗Heſſen liegt der Vorjahrsmeiſter SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Frank⸗ furt ſchon mit drei Punkten in Führung Dietzenbach, VfR Schwanheim und die Frankfurter Allianz liegen allerdings mit nur drei Punkten weniger noch nicht ausſichtslos im Rennen. In der Staffel Südweſt ſpielt wieder einmal der Vfs Haßloch die erſte Geige. Vic Frankenthal und TSch Ludwigshafen ſind allerdings hartnäckige Verfolger. SA Frankfurt und Vi Haßloch ſollten jedoch die beiden Teilnehmer an der Endrunde ſein. 5 Badens Stand zum mindeſten in der Mannheimer Staffel iſt bekannt. Die Waldhöfer ſind kaum mehr einzuholen. In Südbaden liegt die Tſchaft Mühl⸗ burg am günſtigſten, allerdings liegt Beiertheim dicht auf. Aus Südbaden dürfte der FC Freiburg als dritter Meiſterſchaftsbewerber ſich behaupten. rttemberg ſpielt in einer Staffel. Dieſes Ihr liegt wieder einmal der TSV. Eßlingen vorne, die⸗ weil der Meiſter TSV. Sſiſſen ſchon drei Zähler un⸗ günſtiger plaziert iſt. In Bayern führt in der Fran⸗ kenſtaffel die Sp. Vog. Fürth vor Semen Schuckort. In der Gruvve Süd iſt noch alles drin! Der Titel⸗ verteidiger Reichsbahn München führt mit gleicher Verluſtvunktzahl zuſammen mit Poſt München und TV. Milbertshofen die Tabelle an. Ebenfalls drei Vereine eilen in der Dſtmark mſt dem WAC. Wien Svortklub und Polizei Bruſt an Bruſt dem Ziel entoegen. Jeder der genennen Ver⸗ eine hat je ein Spiel verloren. WA mit 202.68 bat alleröings das weitaus beſte Torverhältnis. In Steiermark liegt der Grazer Ac am günſtigſten, doch beträgt ſein Vorſprung vor KS. Leoben nur ein Zähler. Auch im Sudetenland wird in zwei Gruppen gespielt. Mit Anſſig liegt in der Grunve Oſt der Vorfaßrsſieger wieder in Front. ollardengs hat anch Auſſigs Polizei SV. noch relle Chancen. Im Wetten führt der OS Eaer ſchon etwas klarer. In Jonzig führt Wies Marienburg dank dom beſſeren Torverhältnis vor dem Titelverteid ger T Neufahrwaſſer. Im Wartſelend ſteßen drei Staffeln. In der Grunde A führt der Le Poſen ohne Punkt⸗ verhſt vor DS Poſen. In der Grupe R dieſer Staffel ſpielen hauvytfächlich zwoit⸗ Manmſchoften neben don Tuspo Gneſen. der die Tabelle anführt und DMW ü Poſen, der das Schrußlicht trägt. Union und Polizei So Litzmannſtadt ſind die Spitzenver⸗ eine der Staffel 2, denen die drei reſtlichen Vereine nichts mehr enhaben können. Auch im Protektorat Böhmen ſpieſen 15 Mann⸗ ſchaften in zwei Gruppen. Wehrmacht, Partei und Arbeitsfront ſtellon hier die Mannſchaften zuſammen mit dem MA D. Die Luftwaffe führt in der Staffel, e in der zaveiten Staffel die Infanterie oben⸗ anſteht. Dieſer kurze Ueberblick über den Sey in den deutſchen Bereichsklaſſen wir weniger die führenden Mannſcha'ten feiern; er ſoll vielmehr Rechenſchaft ge⸗ ben über die Arbeit, die in allen Bereichen geleiſtet wird. Ueberall ſtehen unſere Mannſchaften tron oft unmſtuſtigſter Außſtellung. Wenn dabei non den über 400 Mannſchaften, die zu Berinn der Runde ange⸗ treten ſind, erſt örei von der Runde zurücktraten, ſo iſt dies auch ein Beweis für den Geiſt unterer Ver⸗ eine. Es iſt waßrlich keine leichte Sache für einen Klub, der zu Friedenszeiten ſtolze Siege gewoßnt war, Sonntag für Sonntag Niederlaben hinnehmen zu müſſen, ſede Woche die gleichen Müchen und Sor⸗ 1775 mit der Auſſtellung zu halben. Dies bemeiſt nur, aß die Heimat ebenſo omt weiß, was ſhre Arßeit it. Wenn alſo dis Loſung gegeben wurde, daß welter ge⸗ macht wird. dann war dies Befehl, der auch ausge⸗ führt wurde. Holland ernennt einen Meiſter Hollands Weltergewichtsmeiſter im Boxen, Tin WDek⸗ lers, zieht ſich am aftiven Sport zurück umd hat feinen Titel zur Ver au le ceſt W. Der Bo verban erkannte daraufßin furzerhand den offiziellen Heraus orderer Rob. Diſch kamrflos die Meiſterſchaft zu, ſo saß Die vun mehr Doprelmeiſter im Leicht⸗ und Weterorwicht iſt Bleßen war es allerdings üblich daß ſportliſe Ehren nur im Kampf errun ten werden konnten und nicht durch Ernennung zum Meiſter. Eheſtavds darlehen m Friege Erleichterung der Formalien Die Erlangung von Kinderbeihilſen, Eheſtands⸗ darlehen uſw. iſt bekanntlich an gewiſſe Voraus ſct⸗ zungen gelnüpft, die ſich auf den Nachweis deutſcher oder artverwandter Herkunft bzw. der Ehetauglich⸗ keit beziehen. Da die Beſchaffung der Unterlagen hierfür bei den Angehörigen der Wehrmacht und den zur Wehrmacht Elnberufenen oft auf Schwierigkeit⸗ ten und erhebliche Verzögerungen ſtößt, wurden für jede Erlangung der Unterſtützungen für dieſen Per⸗ ſonenkreis und die Rückwanderer weſentliche Erleich⸗ terungen eingeführt. Wir beſchränken uns hier auf die Darſtellung der Erleichterungen zur Erlangung der Eheſtandsdarlehen. An den grundſätzlichen Vorausſetzungen zur Er⸗ langung der Eheſtandsdarlehen hat ſich an ſich nichts geändert, die Erleichterungen beziehen ſich, wie ge⸗ ſagt, nur auf die Beſchaſſung der nötigen Unter⸗ lagen Können von Angehörigen der Wehrmacht und von Volksgenoſſen, die zu beſonderem Einſatz einbe⸗ rufen ſind, die Urkunden zum Nachweis der Abſtam⸗ mung nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten beſchafft werden, ſo genügt folgende Erklärung des Haupt. 3 8 Hans Moser ces 110 LoRia Leenen pelt, Stenge 1 95 Rut 43914 Ehegatten:„Ich verſichere hierdurch: Mir ſind krotz ſorgfältiger Prüfung keine Umſtände betannt, die die Annahme rechtfertigen können, daß ich nicht deut⸗ ſchen oder artverwandten Blutes bin, oder daß einer meiner Eltern⸗ oder Großelternteile zu irgendeiner Zeit der füdiſchen Religion angehört hat.“ Auch das Eheeignungszeugnis kann für den glei⸗ chen Perſonenkreis ohne beſondere ärztliche Unter⸗ ſuchung ausgeſtellt werden, wenn dem Geſundheits⸗ amt keine Tatſachen bekannt ſind, die zur Verſagung des Eheeignungszeugniſſes führen müßten. Bei den künftigen Ehefrauen kann entſprechend verfahren werden. Berufsſoldaten und planmäßig argeſtellte Wehr⸗ machtsbeamte haben den Antrag auf Ch⸗ſtandsdar⸗ lehen bei ihrem Truppenteil zu ſtellen. Alle anderen Angehörigen der Wehrmacht ſtellen den Antrag bei der Gemeindebehörde des letzten Wohnſitzes oder ſtändigen Aufenthaltsortes. Eine Erleichterung be⸗ ſteht darin, daß bei Wehrmachtsangehörigen auch die künftige Ehefrau den Antrag während des Krieges allein ſtellen kann, wenn die Unterſchrift des Ehe⸗ mannes nur unter erheblichen Schmierigkeiten zu erlangen it, ſo z. B. wenn er nur über eine Feld⸗ poſtnummer zu erreichen iſt. Die B- darfsdeckungs⸗ ſcheine werden der Ehefrau in jedem Falle erſt dann Für den Magen al. Hirt's 0 Universal-Tronfen Sie regen den Ap- ausgehändigt, wenn auch das ſchriftliche Einverſtänd⸗ nis des Ehemanmes vorliegt. Während ſonſt ein Eh jeſtandsdarleben nicht zur Auszahlung kommt, wenn einer der Ehegatten vor Erhalt der Bedarſsdeckungsſcheine ſtirbt, wird für die Witwe von gefallenen Soldaten hier eine Aus⸗ nahe gemacht, wenn ein Kind aus der Ehe hervor⸗ gegangen iſt oder erwartet wird und eine Wohnung eingerichtet wird. D harlehensempfänger, die zur Wehrmacht oder gu g beſonderem Einſatz einberufn ſind, oder deren Ehe⸗ VVV Tobsen der Stadt Tudwissaten. frauen können die Unterbrechung der Tilgung die Dauer des Weßrdienſtes für Mißverſtänbnis Wihrend einer Orcheſterprobe Bülow dem Trompeter zu:„Forte!“ Der Bläſer wurde darauſhin merklich lauter. Aber Bülow wiederholte mißbilligend:„Forte!“ Nun blies der Mann aus allen Leibeskräfſten, doch Bülow mahnte immer wieder:„Forte! Forte!“„Verzeihung, aber lauter geht es wiklich nicht,“ beteuerte endlich der Muſiker treuherzig.„Sollen Sie doch auch gar nicht,“ rief Bülow.„Im G Hentefl! Sie ſollen Forte blaſen und nicht Fortiſſimo!“ rief Hans von beantragen. Die Til⸗ gung der Darlehensſchuld Gefallener oder im Dienſt Verſtorbener kann auf Antrag der Ehefrau erlaſſen werden. Die Bremſe Karlchen muß ruhig dabeiſitzen, wie eine Dame, die zu Beſuch da iſt, ein Klavie kſt eine Sonate— die Sache hört Dazu bearbeitet die D Pedal. Plötzlich ſteht Karlchen a ſagt:„Ich glaube, Sie müſſen 1 die Bremſe.“ Aber Herr Profeſſor Ich ſchließe dieſes halbe Jahr wiederum mit ſehr geringen rſtück vorſpielt. Es überhaupt nicht auf. ein. Dame fortwährend das Forte⸗ uf, geht zu ihr, und inks treten, das rſt und wen ſein. Kenntniſſen. 1 n einer hinausfällt, Die erſte Strophe dieſes Liedes ſingt nur der Chor; bei der zweiten fällt das ganze Gymnaſium Da liegt wieder die ganze Klaſſe aus dem Fenſter, wills keiner geweſen petit an. fördern d Verdauung, verhü- ten Sodbrennen u. Magenbeschwerd RR..58 und.— Alleinig ersteller J. HIRT& CIE. Mannheim. R 7. 37. 7 Jalae Nec Woll Albach-Retty. Clars Tabody. On Holzmann. Ide Wüst. 0. Sima .50.00.10 Jugendl. zugelassen SCHAUBURO le. Paul Hörbiger- Karin Hardt Das Nied des Eiebe Syblue Sc hm te— ida Wet Hubert vonkeyerlaek .50.00.10 Uhr Vorstellung Ne. 1 von Anlana 18.00 Uhr National Theater uam Moniag den 6. Januar 1941 Miete B Nr. 10 2. Sondermiete B Nr. 5 Wegen mehriacher Erkrankungen an Stele Am Tisch der Ehe Die drei Zwillinge Schwank in drei Akten von Toni Impekoven und Carl Mather Ende 20.00 Uhr Lapalier“; Teer ymphonie-Abend des vaatpfa zorchesters am Donnerstag, dem 9. Jannar 1941, 18 Uhr, im großen Saale des Feierabendhauſes der JG. Farbeninduſtrie AG. Leitung: Generalmuſildlrektor Karl Friberich Soliſt: Kammerſänger Peter 9 8 Berlin, Tenor. Vortrags fo! 1. W. A. Mozart: turna) für Streichquartett. Pauken, K. V. Nr. 239: 83 W..? mit Orcheſterbegleitung; u. Zwiſchenſpie! 4 Ki chard Strauß begleitung; b) Arle des Sängers aus 5. Richard Strauß: ſymphon. Fantaſte für großes Orcheſter, Heftenl. Vesteigeung Dienstag, den 7. Januar 1941, nachm. 3 Uhr, werde ich in Mann⸗ heim, 4 3, 6, 3. Stock, auf behörd⸗ lichen Antrag gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Büfett, verschied einz. e Teppiche, Tiſch, Stühle, Schrän de. verſchied. Geſchirre, ferner eine kompl. Küche mit Geſchirr uſw. Scharfenberg. Gerichtsvollzieher. 272722 2 Urg. Danenger. Thellmann. Holt Beg: Der große Lustspielerfolg der Terra Nosen in Tirol Moser. Harell. Heesters. Lingen. Slezak. fl. Palas. U. V. à. Spiell.: Geza v. Bolvary- Deutsche Wochensehan .15.15.00 Uhr- Nicht f. Jugendl. Bevorz. Sie bittie die Nachmittags vorstellungen ge Serenade Nr. 6(ſerengta not⸗ Streichorcheſter und ozart: Arten Hugo Wolf: Vor; wiel aus der Se„Der Corregidor“; :)] Drei Lieder mit Orche ſter⸗ „Der Roſen⸗ „Aus Italien“, op. 16. 198 Ludwigshafen: Tkrichöpften frauen aibt Frauengold neue Kraft. Es Elutrittskarten zu RM..50,.50,.50 und o. 80 an der Abendkaſſe und in den Vorverkaufsſtellen: In lost 2 Ludwigsplatz; Ferd. Heckel, O 8. Kd. Bismarckſtr. 45. und Verkehrs⸗ in Mannheim: Muſikhaus* 10(Kunſtſtraße). Oeffentliche Versteigerung* Dienstag, den 7. Januar 1941, vor⸗— mittans 10—12 Uhr und nachm..30 Uhr bie 5 Schluß werde ich in der Nnitsſtraße 11 auf behördlichen Antrag gegen bare Zahlung verſteigern: Spelsezimmer, Schlafzimmer Einzelmöbel Teppiche, Haus- u. Küedengeräte u. sonst. Schwab n. Baumann. Gerichtsvollzieher, I 5 308 ldnndthtndtnudaann t Nerven und giht ihnen ein ge- sundes, blühendes Aussehen Reformhaus„Eden“ Jusendl über 14 Jahren zugelassen! anzeigen in die NA? Mannheim, O 7. 3 7 stärkt die Organe. kräftigt die 0 TANZ „Schule Knapp Qu 1. 2 But 2840 Kursbeginn 6. u 8. Zanug. Ann eldud den eideten. Emze stunden 1— Tanz Kurs dehian ö. U. 9. Januar kirrelrlonten Jederzeft fiuf 269 7 M2, 157 kimelstunden ſeerteff HET Tanz-Kuts Degian ö. f. 9. Januar Donnerstage. Wieder 3 groge asche Jonelaagen Morgen Dienstag, 7. Januar woech, 8. Janus N,.. 2 faddhadunmaaunmu ted D. Janus 1 nur nachm. 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