iir WWW 2 8 e 12 ... Erſchein wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trägeri. 5„ d. Poſt.00 M. ohne Illuſtr.,.80 M. mit Illuſtr eln chl. Poſtbe.⸗Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1.. 55. M Oppauer Str. 8. genden Monat erfolgen. in un, Geſchüftsſt. abgeh..70., dch Seßreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. fo eue Mannhein Mannheimer Neues Tageblatt eit Anzeigenpreiſe: 22m breite Millimeterzetle l Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge S Opis 9 Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wirs Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerlchtsſtand Mannheim. nmoch. 8. Jannar 1941 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.-8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 7 Figlien kampfentichloſſen bis zum Endſieg Trtuckundgebung des ſtalieniſchen Miniſterrats zur Achſe und zum Dreimüchkepakt Flite England iſt nichts gewonnen Der Fall von Vardia wird die Lage des Britenreichs nicht verbeſſern dnb Nom, 7. Jauuar. Am Schluß feiner heutigen dem Staatshaushalt gewidmeten Sitzung nahm der italieniſche iniſterrat unter dem Vorſitz des Duce eine Entſchließung durch Akklamation an, in der es heißt: ö Am Schluß ſeiner Januaorſitzung richtet der Mi⸗ niſterrat voll Bewunderung an die Befehlshaber und die Mannſchaften des Heeres der Marine, der Luftwaffe und der faſchiſtiſchen Miliz, die an ver⸗ ſchiedenen Fronten gegn die Kräfte des britiſchen Imperiums und ſeiner Satelliten kämpfen. ſeinen Gruß und bekräftigt feierlich angeſichts der kin⸗ diſchen Manöver und der abſurden Dro⸗ hungen. die von diesſeits und jenſeits des Ozeans kommen. die unerſchütterliche Treue Italiens zur Achſe und zum Dreimächtepakt und die nicht minder unerſchütterliche Eutſchloſſeuheit, den Kampf bis zum Sieg, der Italien den ihm gebührenden latz im neuen Europa ſichern und die Welt von der ſcheinheiligen und ausbeuteriſchen Unter⸗ drückung der britiſchen Plutokratie beſreien muß., ſortzuſetzen. 8 Der Miniſterrat bringt zum Schluß ſeine unbe⸗ dinge Ueberzeugung zum Ausdruck, daß die breiten Maſſen Italiens bei jeder Gelegenheit der Größe der Ereigniſſe gewachſen ſein werden. * „Gfornale d Italia“ betont die Entſchlie⸗ zung des Miniſterrates habe Jtlalfſens Po fi⸗ tion in dieſem entſcheidenden Augenblick des Krie⸗ ges un zweideutig feſtgelegt. Italien ver⸗ füge heute und in Zukunft über alle nötigen Mittel an Menſchen und Material, um den Krieg an allen übernommenen Fronten mit unverminderter Energie fortzuführen und immer größere Kräfte des Feindes auf fenen Kriegsſchauplätzen zu binden, auf die er alle ſeine materiellen Kräfte konzentriert hat. Dies ſeien die Tatſachen. zu denen noch ein moraliſcher Faktor hinzukomme, nämlich der Stolz der Nation. die auch auf die weniger glückliche, aber nicht entſchei⸗ dende Stunde man nhaft zu reagieren wiſſe. Das italienſſche Volk werde ſich nur umſo entſchloſſe⸗ ner für das Vaterland und ſeine Ziele in dieſem Kampf der Armen gegen die Vorherrſchaft der Rei⸗ chen einſetzen. Vergeblich ſeien daher die Verſuche der engliſchen Propaganda und ihrer Lautſprecher, Italien— das man als deprimiert darſtellen wolle— ſeinem Verbündeten und den ſich ſelbſt geſteckten Zie⸗ len abſpenſtig zu machen. Das halbamtliche Blatt unterſtreicht. daß dieſer Krieg die Aufreibung der gewaltigen Kräfte des bri⸗ tiſchen Imperiums gelte, aber nur mit dem Siea der Achſe enden könne. Englands Lage werd ſich nicht beſſern anb. Nom, 7. Januar. In der Stunde der Abrechnung wird man exken⸗ nen wie ſehr die England von Italien aufgezwungene Kräftezerſplitterung zum eigenen Schickſal beigetragen hat, erklärt der diplomatiſche Mitarbeiter der„Agenzia“ Stefan.“ Die Tatſache. daß der Ring um die eng⸗ liſche Inſel ſich immer enger ſchließt. wie auch die kändig wachſende Zahl der U⸗Boote der Achſe könne England nicht hoffen laſſen, daß ſeine age ſich beſſern wer de. In dieſem Zuſam⸗ menhang erinnert der diplomatiſche Mitarbeiter der Stefani daran daß im Weltkrieg die deulſchen Werf⸗ zen ſerienmäßig monatlich 30 U⸗Boote vom Stapel ließen. Inzwiſchen halte Deutſchland von den nor⸗ Englischer Zerſtörer aus der Luft torvediert wegiſchen Häfen bis zur Biscaya ſeine Heere bereit für den Schlußangriff gegen den letzten Feind. Dieſe wie ein Alpöruck auf der Inſel laſtende Bedrohung veranlaſſen England. irgendwelche weit⸗ entfernten Unternehmungen zu verſuchen. Das ſei der Grund für die engliſche Offenſive mit einer Maſ⸗ ſterung von Tanks. Schiffen und Luftſtreitkräften in der Maärmarika, die jedoch das Schickſal der britiſchen Jnſel nicht im geringſten beeinfluſſen könne. Das italieniſche Volk ſei ſtolz entſchloſſen, dieſen Krieg bis zum Ende zu führen. Die Achſe ſet ein aranitener Kräfteblock, der es nicht notwendig habe, andere Staaten um Hilke anzugehen, während Großbritan⸗ nien gezwungen ſei, ſogar unter Abtretung von Tei⸗ len ſeines Imperiums um Hilfe nachzuſuchen, was klarer als alles andere das Ueberge wicht der Achſen⸗ mächte und die Schwäche Englands aufzeige. Gewaſtigſter Aebermacht erlegen Drahtberichtunſeres Korre pondenten — Rom. 8. Januar. Nach 25 Tagen erbitterten Kämpfen hat der Wi⸗ derſtand der italieniſchen Truppen in Bardi a aufgehört. Die letzten Widerſtandszentren muß⸗ ten ſich am Abend des 5. Januar vor dem in über⸗ legenen Maſſen angreifendem Feind auflöſen. Die nunmehr vollzogene Einnahme Bar dias durch die Engländer hat den. Feind rie Nicht weniger als 2390900 Mann, vorwiegend engliſche und auſtraliſche Truppen gri fen von nun an nuansgeſetzt die weit unterlegene Garnt⸗ ſon von Bardiga an. Dem ffeinde ſtänden dabei außerdem ausreichende Mittel an Tanks und ſchweren Wüſtenpanzern, etwa 1009 Flugzeuge und die geſamten in Alexandrien ſtationierten Flotteneinheiten der engliſchen Marine zu Verfügung. i Gegen dieſe gewaltige Angriffsmacht haben die Italiener 25 Tage lana ſtandgehalten, ohne mit Nach⸗ chub rechnen zu können, der dem Feinde lau end zu⸗ loß. Die heldenhaften Leiſtungen der ita⸗ lieniſchen Soldaten, die ſie bei Bardia vollbracht haben, haben auch die Engländer wiederholt zugegeben. Die Note der AR J gibt dafür eine Reihe von Belegen aus Sendungen des Londoner Senders und Kommuniqués des engliſchen Haupt⸗ quartiers in Kairo an. In der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit war bereits mehrfach, nachdem Baröja trotz ſige Verluſte an Menſchen und Material gekoſtet, aber auch auf italieniſcher Seite ſind die Opfer groß geweſen. Die italieniſche Oeffentlichkeit hat den geſtrigen Wehrmachtsbericht. der um die Mittagsſtunde die Aufgabe Bardias offiziell bekanntgab. mit vorbild⸗ licher Ruhe aufgenommen. Seit Tagen hatte man aus den aus der Cyrenaika kommenden Berichten bereits ein Bild bekommen, unter welchen Sch vierig⸗ keiten die Truppen des Generals Bergonzoli, des Verteidigers von Bardia, zu kämpfen hatten. Wie eine Note der offiziöſen römiſchen Informa⸗ tionsagentur An OJ ausführt. begann der eng⸗ liſche Vorſtoß in die Cyrenaika am 12. Dezember. Sonntagmittag richteten die Englän⸗ der den erſten Angriff gegen Bardia, das erſte wich⸗ tige Verteidigungszentrum der Italiener in der Nähe der Grenze. Die Aufgabe. die den Verteidigern von Bardia geſtellt war, beſtand alſo vom erſten Tag an darin, den enaliſchen Vormarſch aufzuhalten. mehrfacher Vorankündigung immer noch nich“ gefal⸗ len war, die Frage laut geworden, warum General Wavell das völlia umzingelte Bardia nicht zunächet einfach liegen ließ und ſeinen Vormarſch weiter nach Tobruk trage. Darauf antworteten die end liſchen Militärs, daß Bardia die Küſtenſtraße nach Tobruk blocktexe u. daß ohne Beſeitigung diefes Hinderniſſes ein weiterer Vormarſch unmöglſch ſei. denn die von Süden nach Tobruk führende Straße iſt piel zu ſchmal und liegt unter dem Feuer der Italiener. Dieſe Schilderung erläutert am beſten, daß Bardia (Fortſetzung von Seite 2) adden S CYVRENAIK A er cal, ge 00 0 „„ GV PTEN A Karte zum italieniſch⸗engliſchen Kriegsſchauplatz in Nordafrika (Kartendienſt Erich Zander,.) a Fandelsſchiff aus Geleſtzug verſenkt London in Laufe des ganzen Tages von kleinen Kampffl.egereinheilen wirtungsvoll bombardiert [Funkmeldung der N M.) + Berlin, 8. Jaunar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei einem Vorſtoß gegen die eng⸗ liſche Oſtküſte griff ein Schnellboot vor der Themſe⸗Mündung einen durch Zerſtörer ſtark geſicherten feindlichen Geleitzug an und RAß tombardiert Wohnplertel von Tripolis und italieniſche Samtätsformalionen (Funkmeldung der N M.) + Ro m, 8. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das 2* kannt: Hauptauartier der Wehrmacht gibt be⸗ In der Cyrenaika Streifen⸗ und Ar⸗ ilkexi a 8. Tobruk. etätigkeit zwiſchen Bardia und Unſere Torpeboflugzenge haben einen feindlichen Zerſtörer bei Sol lum torpediert. Jagd⸗ und Kampfflugzeuge haben feindliche ener ſterte Einheften mit Maſchinengewehr⸗ ener und. belegt. 8 5 feindliche Luftwaffe hat zahl⸗ keiche Einflüge anf verſchledene Sertlich⸗ 155 der C, naika und auf die Wohn ⸗ 00 ertel von Tripolis durchgeführt, wo es er Tote und etwa zehn Verwundete gab. Ein feindliches Flugzeug wurde von einem unſerer Jäger im Kampf abgeſchoſſen. An der griechiſchen Front Aktionen lokalen Charakters, in deren Verlauf wir dem Feind ſtarke Verluſte zufügten und ſeine Angriffsverſuche auf unſere vorgeſcho⸗ benen Stellungen abwieſen. Eeugliſche Flugzeuge haben wiederholt, ohne Opfer zu verurſachen, unſere Sanitäts⸗ formationen bombardiert. Drei feindliche Flugzeuge wurden brennend zum Abſturz ge⸗ racht. Unſere e haben mit ſicht⸗ lichem Erfolg Oertlichkeiten und Fahrſtraßen 1699 der feindlichen Küſte be⸗ oſſen. In Oſtafrika iſt der Verſuch der feind⸗ lichen Luftwaffe, eine unſerer Ortſchaften in Eritrea zu bombardieren, durch das ſofortige Eingreifen unſerer Jagöflugzeuge zum Schei⸗ ern gebracht worden,. 3 ———— e ein Haudelsſchiff von 2500 Die Luftwaffe ſetzte auch geſtern bei un⸗ 85 Wetter ihre Angriffe auf London fort. Kleine Kampfeinheiten beleg⸗ ten im Laufe des ganzen Tages die britiſche uptſtadt wirkungsvoll mit Brand⸗ und prengbomben. Einzelne Flugzeuge griffen ferner Flugplätze, n ſowie kriegs⸗ wichtige Induſtriebetriebe in Süd⸗ und Mittelengland erfolgreich an. Sie be⸗ ſchoſſen dabei auf mehreren Flugplätzen zahl⸗ reiche abgeſtellte Flugzeuge im Tiefflug mit Bordwaffen. Weiter wurde eine chemiſche Fa⸗ brik ſchwer getroffen. Ein Kampfflugzeug der bewaffneten Auf⸗ klärung griff in der mittleren Nordſee nördlich Great⸗Jar month eine britiſche Minen ⸗ ſuchflottille an und erzielte auf einem der Räumboote mehrere Volltreffer. Das 815 blieb brennend und in ſinkendem Zuſtand egen. i Ein feindliches Flugzeug wurde im Luft⸗ kampf bei Dover abgeſchoſſen. Alle Vomben verſehllen ihr Ziel Mißglückter Angriff britiſcher Flieger dnb. Berlin, 7. Januar. Am 6. Januar verſuchten britiſche Flugzeuge in der Nordſee ein Handelsſchiff ſowie ein Bewachunas⸗ ſchiff der deutſchen Kriegsmarine mit Bomben anzu⸗ greifen. Obwohl die britiſchen Flieger ihre Angriffe mehrmals wiederholten. verfehlten ſämtliche Bomben um Hunderte von Metern ihr iel. Beide Schiffe blieben völlig unbeſchädigt. as Wachſchiff ſetzte ſeinen Wachdienſt fort, während das Handelsſchiff wohlbehalten in ſeinen Heimathafen Einlaufen konnte. 1 „ae nahe liegen müßten. Geweſenes oder an geſchichtlich Verankertes. Brüſſeler Stimmungen [Von unſerem Korreſpondenten) — Brüſſel, Anfaug Januar. Die belgiſchen Zeitungen veröffentlichen ſeit einiger Zeit ausführliche Berichte aus Paris, in denen faſt mit einer gewiſſen Genugtuung darüber ge⸗ ſprochen wird, daß Frankreich ſich wirtſchaftlich und politiſch noch erheblichen Schwierigkeiten gegenüber⸗ ſteht. Dieſe an ſich banale und unter den heutigen Umſtänden nur verſtändliche Feſtſtellung entſpringt aber weniger einer Art Schadeufreude, als dem Ge⸗ fühl, auch in Belgien an dem franzöſtſchen Beiſpiel zeigen zu müſſen, daß mehr als oratiſche Leiſtungen. verlangt werden müſſen. Man hat ja in Brüſſel ſeit jeher immer mit einem Auge nach Paris geblickt und ſich, im guten und im ſchlechten, nur allzu gerne nach dem franzöſiſchen Beiſpiel gerichtet. Dieſe in über hundert Jahren nur zu tief eingewurzelte Ge⸗ wohnheit will man in Belgien wohl heute um ſo weniger aufgeben, als man, bei aller Kritik, doch mit einem gewiſſen Neide zu dem Nachbarn hinüberblickt⸗ dem es gelang, wenigſtens für ſeine vorläufige Staatsform und den Aufbau des neuen Staates die Formen zu finden. f In Belgien kämpft die öffentliche Meinung noch einen mehr oder weniger offenen Kampf um die grundlegenden Fragen der Staatsform und der zu⸗ künftigen politiſchen und wirtſchaftlichen Verfaſſung. Die Diskuſſion darüber iſt ſogar einigermaßen widerſpruchsvoll, wenn man ſich die hiſtoriſche Entwicklung des belgiſchen Staats und Wirtſchaftslebens vor Augen hält. Wider⸗ spruchs voll inſofern, als viele der Vorſchläge, die heute für die Reorganiſierung gemacht werden, be⸗ wußt und unbewußt an hiſtoriſche Vorbilder an⸗ knüpfen, die der belgiſchen Eigenart eigentlich ſehr Der korporative Aufbau der Wirtſchaft und die Konſtruktion der ſelbſtändigen Provinzen ſind an ſich Anknüpfungen an fjüngſt noch Man erinnert daran, daß in kaum einem Lande die Gilden und Zünfte auf rein berufsſtändiſcher Grundlage eine ſo große Rolle geſpielt haben wie in den Nieder⸗ landen in der Blütezeit. Daß der nordiſch⸗germaniſche Einfluß in den Zeiten der Hanſe ja geradezu dem päteren Belgien das Gepräge gab, und daß die ſpätere, unter eng⸗ liſchem Einfluß vorgenommene politiſche Geſtaltung des willkürlichen Staatsgebildes Belgien dem Charakter des Landes und ſeiner Bewohner eigent⸗ lich widerſprach.(Man vergißt zu leicht, in Brüſſel die alte Hauptſtadt der Niederlande zu ſehen und ſich überhaupt klarzumachen, daß das heutige Belgien nur als ein Teil der ſtammes⸗ und artverwandten Nieder⸗ lande groß war.) Die Widerſtände, hauptſächlich paſſiver Natur, gegen die Neugeſtaltung gehen daher wohl mehr auf innere Unſicherheit und darauf zurück, daß manche, auch unter den heute maßgebenden Per⸗ ſonen der Zeit eines ſcheinbaren Glanzes und einer eingebildeten politiſchen Macht nachtrauern, die eine Begleiterſcheinung der franzöſiſch⸗orientierten demo⸗ kratiſch⸗liberaliſtiſchen Ausrichtung war. Zwiſchen geſtern und heute liegt eine weite Spanne, die manchen noch unüberbrückbar erſcheint. Das erklärt, warum ſo viele ſich noch ſträuben, an das Morgen zu denken. Belgien als Ganzes, gerade weil es in ſeiner Provinzverfaſſung in dem ſtändiſchen ſehr weitgehend ſelbſtändigen Aufbau eine politiſche Einſtellung hatte, die die ſogenannte große Politik als ein Ding an ſich betrachtete, das den einzelnen Bürger nur indirekt berührte, hatte ſich gewöhnt, auf den Nachbarn zu ſchauen und deſſen äußeren Firnis— geſellſchaftlich, kulturell und welt⸗ politiſch— von dort zu übernehmen. Ein langes be⸗ hagliches Wohlleben der maßgebenden bürgerlichen Kreiſe hatte zudem in vielen Kreiſen zu einer Selbſt⸗ zufriedenheit geführt, die den Sinn auf eine materielle Betrachtung der Dinge lenkte und verur⸗ ſachte, daß manche ſozialen und wirtſchaftlichen Pro⸗ bleme kaum oder nur unzureichend angepackt wur⸗ den. Es fehlte die geiſtige Beweglichkeit des frau⸗ zöſtſchen Nachchbarn. Dieſer geiſtigen Bequemlich⸗ keit iſt es, eneben der Gewöhnung, zuzuſchreiben, daß man auch heute, noch nach Frankreich blickt und es nachzuahmen ſucht, im ſchlechten wie im guten. Gerade die Jugend ſollte eigentlich in vorderſter Linie ſtehen, wenn es gilt, den umwälzenden Vor⸗ gängen europäiſchen Geſchehens mit dem Willen zur Mitarbeit gegenüberzutreten Dieſe Jugend iſt nur in einigen Kreiſen zu finden, in den flämiſch⸗aktivi⸗ ſtiſchen und einigen anderen der walloniſchen Univer⸗ ſitäten, an denen es auch an Führern nicht fehlt. Denn darin liegt einer der Hauptgründe für die rein paſſive Einſtellung der belgiſchen in⸗ tellektuellen Jugend: es fehlt an mar⸗ kanten, mitreißenden Perſön lichkeiten, die die Fähigkeit und den Willen zur Führung haben. Man wartet vielfach noch in bequemer, ſchmollender Oppoſition ab; man taſtet und wagt nicht einen hers⸗ haften Entſchluß zu faſſen, Altes reſolut über Bord zu werfen und ſich den neuen großen Aufgaben zuzu⸗ wenden. Auch die belgiſche Jugend hat das langſam⸗ bedächtige Tempo der Aelteren, die in den zahllpſen behaglichen Bierſtuben ſitzen und den vergangenen Zeiten nachtrauern. Die Generation den Menſchen von morgen droht ſo ohne Uebergang in die der Ewig⸗Geſtrigen hineinzuwachſen, ohne mit Hand an⸗ zulegen, wenn der Staat neu aufgebaut wird. Hier aher könnte der Belgier ruhig einmal nach Frank⸗ reich blicken, wo das Neue immerhin verſucht wird. In Belgien verſchanzt man ſich zur Zeit noch hinter den rein äußerlichen Augenblicksaufgaben der Verſorgung der Bevölkerung mit Brennſtoff und Nahrungsmitteln und läßt die geiſtigen Auseinander⸗ ſetzungen, die Beſchäſtigung mit der neuen Zeit, über Gebühr zurücktreten. Fritz Stein. Die Lage [Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 8. Januar. Die Weltlage iſt durch Rooſevelts Rede weder beeinflußt noch geändert worden. Das ſondepbare iſt, daß trotz des ausgeſprochen eng⸗ laud freundlichen Inhalts der Rede die britiſche Preſſe nicht den überſteigerten Enthuſtasmus zeigt, den ſie ſonſt den Reden Rooſevelts entgegenbringt. Einige Blätter wie„Daily Mirror“ und„Star“ bringen es ſogar fertig Rooſevelt bei allem Lob das ſie ihm ſpenden, daran zu erinnern, daß England mehr erhofft habe und zwar ſofortige aktive Hilfe überall, wo das Weltreich bedrängt ſei. Im„Star“ ſtellt man frühere Aeußerungen Roofevelts zuſam⸗ men aus denen das Blatt folgern will, daß Rooſe⸗ velts Freunde, wozu das engliſche Volk gehöre, ge⸗ glaubt hätten, die Stunde des Abwartens gehe ſchnel⸗ lex zu Ende. Im übrigen ergehen ſich die Londoner Zeitungen in der Betonung der gemeinſamen Welt⸗ intereſſen von USA und England und neben der Demokratie wird ſetzt auch die nationale Freiheit der Welt als einheitliches Ziel von England und den Vereinigten Staaten mit viel ſchönen Worten geprieſen. „Die Rooſevelt⸗Rede bringt nicht die militäriſche Erleich erung der Lage Englands unter der Wirkung der deutſchen Luftangriffe“, mit dieſen Worten Überſchreibt„Stockholms Dagoladet“ die Stim⸗ mungsbilder zur Ryoſevelt⸗Rede aus US. Den bevorstehenden Debatten über die Rooſevelt⸗Bot⸗ ſchaft im Kongreß ſieht man mit Spannung entgegen, obwohl die Gegner der Rooſevelt⸗Politik, die bisher im Abgeordnetenhaus fünf und im Senat drei An⸗ träge eingebracht haben, keine Ausſicht haben, aus der Minorität eine Majorität zu machen.„Newyork Sun“ ſchreibt, die fetzige Botſchaft des Präſtdenten ſet eine Fanfare, aber nicht alle amerika⸗ niſchen Volkskreiſe werden damit ein⸗ nerſtanden ſe in, beſonders nicht jene Kreiſe, die unter Hoovers Führung„Hände weg von Europa“ verkündeten. Die Finanz, ſoweit ſie nicht Nüſtungsintereſſen haben, ſteht allen Hilfsmaß⸗ nahmen für England bis ins Innere kühl ent⸗ gegen. i 1 Die britiſchen Agitationsreden zu Bardia wer⸗ den ſelbſt den neutralen Zeitungen zu viel. Die Stockholmer Preſſe bringt auch Duff Coopers Rede nur mit wenigen Worten. Sie behandelt um ſo aus⸗ führlicher die Lage am Mittelmeer nach dem Fall von Bardia. Von Intereſſe iſt, daß die Mehrzahl der ſchwediſchen Blätter von allen Alarmmeldungen über die Lage auf dem Balkan und am Mittelmeer ab⸗ rückt. Das„Dagbladet“ ſchreibt:„Der Punkt auf der Karte Libyens und Aegyptens iſt noch lange nicht geſetzt. Wir glauben nicht an den Be⸗ ſtand der fetzigen Lage“.„Stoclholms Afton⸗ bladet“ ſchreibt:„Vorzeitiges Jubilieren hat bisher England keinen Erfolg im Kriege gegen Deutſchland gebracht. Ob Bardia ein Zwiſchenſpiel bleibt— wir möchten es annehmen, denn wir erwarten einen ſtär⸗ keren Anteil des mit Italien verbündeten Deutſch⸗ land in den kommenden Mittelmeerkämpfen.“ * Die neuen Diktatur maßnahmen Chur⸗ chills haben bereits mit einer Verordnung über ein Verbot von Streik⸗ und Lohnbewe⸗ gungen begonnen. Tatſächlich hatten die Teil⸗ ſtreikbewegungen in den Werften und in den Docks ein Ausmaß angenommen, daß ſelbſt die„Times“ von einer ſtaatszerſtörenden Agitation gewiſſer Ge⸗ werlſchaftskreiſe ſchrieb. Ob Churchills Verordnung die Bewegung eindämmen kann, iſt bei der zuneh⸗ menden Erxvegung der Arbeiter über die ungenügen⸗ den Luftſchutzräume, über ſteigende Teuerung und unſozial niedrige Löhne ein für Englands Wider⸗ stand kraft lebenswichtiges Problem. Die Straf⸗ androhhungen bewegen ſich zuyſchen Zuchthaus von ſechs Monaten bis zu drei Jahren. Die Verordnung iſt nicht von dem Führer der Arbeiterpartei, Attlee, unterzeichnet worden, was wohl nur ein berechnetes iakliſches Manöver Churchills darstellt, an der neuen Sachlage aber nichts ändert.„Dafly Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, ſchreibt kein Wort über 1 neue Maßnahmen gegen die engliſche Ar⸗ Heiterklaſſe, ſoweit dieſe mit der Lage ſich unzufrie⸗ den zeigt. Dagegen ſchreibt„Datly Herald“ allge⸗ ntein von einer Gefahr, daß das Kabinett Zwangs⸗ maßnahmen gegen die Arbeiterſchaft vorbereiten und heſchliezen könne. Jedenfalls iſt durch die neue Chur⸗ chillſche Diktaturmaßnahme jedem Verſuch eines ſp⸗ zialen Experiments durch die Arbeiter ein Rlegel vorgeſchoben und das nennt man in England die Vorbereitung eines neuen ſoztalen Staatsgebildes der Welt unter Englands Führung. *. Lord Halifax iſt nun endlich nach Waſhing⸗ kon abgefahren. Der gokttesfürchtige Mann hat aber doch vorſichtshalber den weiten Umweg Über Liſſabon gewählt, der ſein koſtbares Leben weniger bedroht. Vor ſeiner Abreiſe hatte er ein Geſprüch mit dem Reuter⸗Vertreter, dem er ſegtes „Bereiten Sie das engliſche Volk auf ſeinen größten Verbündeten vor, den Herrgott im Himmel.“ A* Der Erſte Lord der Admiralität, Sir e 5 der, hat Dienslagfrüh im amerikaniſchen Rund⸗ funk von London aus geſprochen. Seine Rede war ein nenexr Appell an Amertkas Hilfe. Sir Alerander ſagte: Unſere Schiffe müſſen ergänzt werden, ſonſt iſt der Krieg nicht zu gewinnen. Ame⸗ rkg iſt die Macht, die Schiffe und Rüſtung für uns und die Demokratie der Welt zur Verfügung hat. Ehrungen für Gauleiter Wächner dnb. Bayreuth, 7. Januar. Der Führer ehrte den Gauleiter der bayeriſchen Oſtmark und Reichswalter des NS⸗Lehrerbundes Fritz Wächtler anläßlich ſeines 50. Geburtstages am 7. Januar durch die Ueberſendung eines in Silber gerahmten Bildes mit einer herzlichen Wid⸗ mung. Reichsmarſchall Göring, N Reichsleiter der NSDaAp und Reichsminiſter und weitere füh⸗ rende Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehr⸗ macht ſowie viele Erzieher und Schulklaſſen über⸗ mittelten Gauleiter Wächkler telegrauhiſch ihre Glück⸗ wünſche. Auch aus den Kreiſen der Bevölkerung des Gaues gingen dem Gauleiter die Wünſche zu ſeinem 50. Geburtstag zu. b lich eines Empfanges beim Kaiſer Über „Ohne Einfluß auf die Kriegsentwicklung“ Spaniſche Summen zum Fall von Bardia: Dem Erfolg der Engländer iſt keine große Vedeulung beizumeſſen“ Anb. Madrid, 7. Januar. Zu oem Fall von Bardia ſchreibt die Zeitung „ABC“. man könne den Kolonialkrieg nicht mit dem Krieg in Europa vergleichen. Die weite Entfernung von den Stützpunkten werfe ganz neue Probleme und Schwierigkeiten auf. Der Kampf woge hin und her, und wenn eine Partei einen Vorſtoß in das feindliche Gebiet gemacht und es erprobt habe, müſſe ſie erneut von vorn beginnen, denn nichts ſei ſicher und unabänderlich. Bardia liege unmittelbar an der ägyptiſchen Grenze. England habe um es her⸗ um eine beträchtliche Anzahl Diviſtonen der äayp⸗ tiſchen Armee konzentriert. Der Verluſt Bardias ſei nur eine beſtimmte Epiſode des Krieges, dem kein Einfluß auf die Entwicklung des Kampfes gegen England zu⸗ komme. Auch die Zeitung„Arriba“ betrachtet die Auf⸗ abe von Bardia nicht als neuerlichen Rückſchlag der Italiener, ſondern als letzte Auswirkung der Kämpfe vom 9. Dezember. Italiens Soldaten hätten mit verzweifeltem Heldenmut die Feſtung verteidigt. Und auch die Kaffeehaus ⸗ Politiker, welche im Licht alter liberaler Theorien Militär⸗ aktionen beurteilen, könnten die glorreiche Selbſtver⸗ leugnung des faſchiſtiſchen Soldaten nicht beſtreiten. Der Fall von Bardia ſei das Ende eines Kampfes, deſſen Reichweite keineswegs überſchätzt werden dürfe. Die Wüſte werde noch viele mili⸗ täriſche Exeigniſſe ſehen. welche ſich ſicherlich von denen zu Beginn des Jahres unterſchieden. Die Ab⸗ tretung des Gebietes, ͤͤeſſen Beherrſchung ausſchließ⸗ lich von guten Stützpunkten abhänge, geſtatte nicht, dem Erfolg der Engländer eine zu große Bedeutung beizumeſſen. „Ste laten mehr als ihre Pflicht dnb. Agram. 7. Jan. Der militäriſche Mitarbeiter des Agramer „Brvatſki Dnapnik“ erklärt, daß die die Italiener bei Bardia mehr als ihre Pflicht getan und ſich heldenmütia bis zuletzt gegen eine erdrückende Uebermacht verteidigt hätten. Japans Eintritt ins 5. Kriegsjahr Wehrmacht und Volk für die Aufgabe des Aufbaues Großaſiens geſtählt Admiral Nakamura warnt Amerika 1 dnb Tokio, 8. Januar. Kriegsminiſter General Tojo berichtete gelegent⸗ die„In⸗ ſtruktionen an die Felbarmee“, die mit dem Eintritt ins fünfte Kriegsjahr am Mittwoch, am Tage der großen Neufahrsparade, in Kraft treten, nachdem ſie am Dienstag die ausdrück⸗ liche kaiſerliche Genehmigung fanden. Der Kriegsmiuiſter erklärte, daß durch dieſe Inſtruktionen der Geiſt der kaiſerlichen Armee auf die große Aufgabe des Aufbaues Großaſieus hingelenkt werden ſolle, dem ein vollkommener Endſieg den Weg bereiten werde. Zur Meiſterung der ſchwierigen zukünftigen Auf⸗ gabe müſſen Wehrmacht und Volk mit ſoldatiſchem Geiſt erfüllt ſein, deſſen vornehmſte Tugenden, wie General Tojo betonte, ſich in Diſziplin. Kamerad⸗ ſchaft, Gottesglaube, Vaterlandsliebe, Opferbereit⸗ ſchaſt, Angriffsgeiſt und Vertrauen auf den Enudſieg erfüllen. Oſtaſiens Neuordnung- für Japan „eine Frage auf Leben und Tod! dn. Tokio, 7. Januar. In Betrachtung der militäriſchen Lage im Pazifik führte Admiral Nakamura in der Zeitung Hotſcht Schimbun“ aus, daß Amerika die Stärke Japans zu unterſchätzen ſcheine, wenn es glaube, Japan mit wirtſchaftlichem Druck am Boden halten zu können. Amerika ſcheine alſo zu denken, mit Japan nach Belieben umſpringen zu können. Japan könne aber niemals einen Schritt zurück⸗ weichen, da die Neuordnung Oſtaſiens eine Frage auf Leben und Tod für Japan fei. Infolgedeſſen täte Japan gut daran, auf einen An⸗ griff Amerikas vorbereitet zu ſein, denn nur dann könnte vielleicht ein Krieg vermieden werden. Wenn Japan dagegen gegenüber dem Druck Amerikas aus⸗ zuweichen verſuche, werde Amerika ſeinen Macht⸗ bereich immer weiter ausdehnen, und dann ſei! ein Zuſammenſtoß unvermeidlich. Japans Proleſt zum Vermuda⸗ Zwiſchenfall anb. Tokiv, 7. Januar. Außenminiſter Matſuoka erſuchte, wie Domei meldet, heute den britiſchen Botſchafter Craigie, in der Anlegenheit des Bermuda⸗Zwiſchen! falles im Außenamt zu erſcheinen. Bekanntlich wurden neun Japaner auf dem Wege nach Liſſabon am 23. Dezember von den britiſchen Behörden in Bermuda rechtswidrig behandelt. Der Außen⸗ miniſter erhob heute gegenüber dem britiſchen Bot⸗ ſchafter im Verlauf der Beſvrechung ſtrengen Proteſt, wobei er, wie amtlich verlautet, hervor⸗ Hob, daß„die von den britiſchen Behörden ergriffenen Maßnahmen einen Mißbrauch der Kriegs⸗ rechte und einen illegalen Akt darſtellten, der die Rechte von Staatsbürgern Japans, einem neutralen Lande, empfindlich verletzte. Der Außenminiſter forderte. daß die britiſche Re⸗ gierung ſoſart zufriedenſtellende Schritte zur Bei⸗ legung des Falles unternähme. In Zukunſt japaniſch ſtott enaliſch dnb. Tokio, 7. Januar. Der Sprecher des Informationsbüros des Kabi⸗ netts eröffnete am Dienstag die Konferenz der Auslandspreſſe mit der Mitteilung, daß künftighin der Sprecher fich grundſätz⸗ lich nur noch der japaniſchen Sprache be⸗ dienen werde anſtatt wie bisher der engliſchen. Er komme damit der verſtändlichen Forderung verſchie⸗ denſter fapanlſcher Kreiſe nach, ganz abgeſehen da⸗ von, daß auch in anderen Ländern die Ländesſprache auf den Preſſekonferenzen angewandt werde. (Fortſetzung von Seite 1) von den Italienern ſolange wie möglich gehalten wurde, um Zeit für den Ausbau der zurückliegenden Verteidigungsſtellungen zu gewinnen. Die Note der AhiOg ſchließt daher mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Verteidiger von Bardia ihre Miſ⸗ ſion, den Vormarſch des Feindes aufzuhalten, faſt einen Monat lang erfüllt haben. In dieſer Zeit haben die Italiner auch manchen Gegenſchlag gegen den Feind ausgeführt, ſeine Panzer⸗ einheiten angegriffen und eine beträchtliche Zahl davon zerſtört. Allein 53 Maſchinen der Ro⸗ val Air Force wurden in den 25 Tagen am Himmel von Bardia abgeſchoſſen. Von den Einheiten der engliſchen Flotte, die die ita⸗ lieniſchen Stellungen vom Meer aus beſchoſſen, wur⸗ den insgeſamt drei verſenkt. In der gleichen Zeit wurde ein engliſcher Transporter zum Sinken gebracht, zwei Kreuzer, ein Zerſtörer, ein U⸗Boot, ein Kanonenboot und ein Küſtenwachſchiff ſchwer beſchädigt. General Vergonzoll Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Rom, 8. Januar. Italien und mit ihm die gauze Welt ſchaut heute auf General Bergonzoli, den Mann, der bis zum letzten Augenblick in den Trüm⸗ mern von Bardia ausharrte, das er in den er⸗ bitterten Kämpfen 25 langer Tage mit ſeinen Leu⸗ ten verteidigt hatte. Freund und Feind ſpricht von dem Mann mit den blauen Augen und dem rötlichen Bart, der mit ſeinem umgehängten Maſchinengewehr in allen Augenblicken der Schlacht überall auf einmal zu ſein ſchien. Seine Soldaten haben ihm deswe⸗ 77 den Beinamen„Elektriſcher Bart“ gegeben. denn General Bergonzolt kennt weder Pauſe noch wirk⸗ liche Ruhe. An der Plave, mit Graziant in Abeſſi⸗ nien und dann bei Santander und Alcaniz hat er gekümpft. Siebenmal verwundet und mit der höch⸗ ſten Tapferkeitsauszelchnung, der Goldmedaille, aus⸗ gezeichnet. General Bergonzoli haßt die äußeren Umſtände die Popularität mit ſich bringen. Journa⸗ liſten flieht er und ſeine Abneigung gegen alle Aeußerlichkeiten verbietet es ihm, ſelbſt das Band ſeiner Goldmedaille zu tragen. Seine einzigen Aus⸗ zeichnungen, die er nicht ablegen kann, ſind die Nar⸗ ben feiner Verwundungen. Auch wenn er nicht im Felde ſtehen konnte, ſtellte General Bergonzoli ſeine außerordentlichen Kräfte und ſein umfaſſendes Wiſ⸗ ſen in den Dienſt des Vaterlandes. So leitete er zwiſchen den Kriegen u. a. die hiſtoriſche Abteilung des Generalſtabes und war Kommandant der Offi⸗ ziersſchule in Valona. Ex iſt ein glänzender Schriſt⸗ ſteller und ein mitreißender Redner, aber ſeine wirk⸗ liche Familie ſind ſeine Soldaten, und ſein Haus iſt die Kaſerne. ſeine Erholung das Schlachtfeld. So⸗ lange Italien ſo hervorragende Offiziere hat. kann ſeine Sache niemals verloren ſein. 5 Der US A⸗Senat wählte den Demokraten Har ⸗ riſon zum einſtweiligen Präſidenten Der Führer der ägyptiſchen Wa dpartei Nahas Paſcha bat in einer Botſchaft an König Faruk um die Ausſchrelbung von Neuwahlen in Aegyp⸗ ten. Nach der Anſicht Nahas Paſchas ſoll die Wahl „das Volk einigen“ und dem Lande eine klare Ant; wort Englands über das Statut Aegyptens nach dem Kriege ſichern. 8 5 5 Slowaliſche Gäſte der Hitler-Jugend a dnb. Berlin, 7. Jan. Die in der Neufahrsbotſchaft des Reichsjugendfüh⸗ rers erwähnte Zuſammenarbeit der Hitler⸗ Jugend mit der Jugend der befreundeten Staaten findet ihren Auftakt im neuen Jahr mit der Durch⸗ führung eines deutſch⸗ſlowakiſchen Ge⸗ meinſchaftslagers, das in dieſen Tagen am Faakerſee in Kärnten eröffnet wurde. Die Jugendführung des Reiches hat zu dieſem Jager 50 führende Angehörige der flowakiſchen Staatsjugend, der nach dem großen Vorkämpfer und Befreier der Slowakei benannten Hlinka⸗Jugend eingeladen. Sie werden bis zum 12. Januar unter Anleitung von 50 oſtmärkiſchen H⸗Führern Gele⸗ genheit haben, in Vorträgen und praktiſchen Uebun⸗ gen die Erziehungsgrundlagen der Hitler⸗Jugend kennenzulernen. Altpapierſammlung in Spanien Die große Bedeutung des Altpapiers als Roh⸗ und Ausgangsſtoff für die Neupaplerproduktion hat auch in Spanien dazu geführt, dieſes Material zu ſammeln und ſeiner Wiederverwertung zuzufüh⸗ ren. Eine nationale Frauenorganiſation iſt hierfür nit tätig.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine Rundreiſe bietet den ſlowakiſchen Jugend⸗ führern die Möglichkeit, auch öͤie Arbeit und die Ein⸗ richtungen der H im Reiche kennenzulernen. Die Reiſe führt von Innsbruck nach Sonthofen mit ſeiner Adolf⸗Hitler⸗Schule, über München nach Berlin wo der Reichsjugendführer die flowakiſche Mannſchaſt empfangen wird. Nach einem zweitägigen Aufenthalt in der Reichshauptſtadt erfolgt am 19. Januar die Rückreiſe über Wien nach Preßburg. Neue Aktionen der Ar aber in Paläſtina Zahlreiche britiſche Soldaten verletzt dnb Mailand, 7. Januar. Der Turiner„Stampa“ meldet aus Beirut, daß bie arabiſchen Freiheitskämpfer in Palä⸗ ſtina kürzlich Verſtärkungen erhalten hätten, was zu erneuten Angriffen gegen britiſche Stütz⸗ 3 5 und Verkehrswege in jenen Gebieten geführt abe. Nach den Berichten ſind in der Nacht zum Sams⸗ tag zwei engliſche Militärtransport⸗ autos durch Minen auf der Straße nach Jeru⸗ ſalem in die Luft geſpreugt worden. Drei bri⸗ tiſche Soldaten wurden ſchwer verletzt, einer von ihnen ſtarb kurz darauf. Auch aus Jaffa wird ein ähnlicher Anſchlag gemeldet, durch den ein engliſches Militärauto vollſtändig zerſtört wurde. In beiden Fällen gelang es den Aufſtändiſchen, mit den erbeuteten Waffen⸗ und Munitionsſtücken unerkannt zu entkommen. Südlich des Sees von Genezareth wurde ein engliſches Depot angegriffen. Bei der dabei enktſtehenden heftigen Schießerei ſind zahlreiche engliſche Soldaten verwundet worden. Für die franzöſiſchen Kriegsopfer In Frankreich wurde fetzt eine Briefmarke für die franzöſiſchen Kriegsopfer herausgegeben, die bei einem Nominalwert von einem Franc mit einem Aufſchlag von zwei Francs verkauft wird. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein merkwürdiges Kriegsgerichtsurteil Franzöſiſches Milgärgericht ſpricht angeklagten de Gaulle-Anhänger frei Drabhtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf, 8. Januar. Das militäriſche Sondergericht, das durch eln Dekret vom 24. September 1940 eingeſetzt worden iſt, um Anhänger de Gaulles in der fran⸗ zöſiſchen Armee, in der Marine und in der Kolo⸗ ntalverwaltung zur Rechenſchaft zu ziehen, hat zum erſtenmal Recht geſprochen. Es iſt zu einem Freiſpruch gekommen, der geeignet iſt, lebhaftes Befremden zu erwecken. Angeklagt war der Capitaine Gaſton Robert, der dem 1. Kavallerieregiment der Fremdenlegion angehört. Es wurde ihm vorgeworfen, erſtens am Waffenſtillſtandstag nicht, wie befohlen, die Waf⸗ fen niedergelegt zu haben, zweitens Offiziere und Mannſchaften zweier franzöſiſcher U⸗Boote zum Uebertritt in britiſche Dienſte veranlaßt zu haben, drittens ſich ſelbſt über Malta nach Alexandria be⸗ 10 zu haben, um ſich den britiſchen Behör⸗ en zur Verfügung zu ſtellen. Die Oeffentlichkeit wurde nach Erhebung der An⸗ klage ſoſort ausgeſchloſſen, obſchon es doch von gro⸗ zem Intereſſe geweſen wäre, etwas Näheres über dieſe Vorgänge zu erfahren. Es wäre intereſſant, zu erfahren, wie dieſer Offizier wieder aus Aegyp⸗ ten 1 8 konnte, und wor allem, wie es möglich war, daß er von der franzöſiſchen Waffe n⸗ ſtillſtandsarmee— wieder in Dienſt ge⸗ 3 werden konnte, als wenn nichts geſchehen wäre. f Aus der Sitzung wurde nur ſo viel bekannt, daß die franzöſiſche Waffenſtillſtandsarmee gegen den Capitaine Robert keine Anzeige erſtattet hat, ſon⸗ dern nur die Marine, daß er alſo nur infolge eines Reſſortſtreites überhaupt vor Gericht gekommen iſt. Das Kriegsgericht hatte ſeinerzeit nichts Efligeres zu kun, als ihn freiguſpreche n. Er habe zwar die angeführten Straftaten zugeſtanden, könne jedoch eine glänzende militäriſche Dienſtlaufbahn für ſich geltend machen. Außerdem ſei das Gericht zu der Uebemeugung gekommen, daß er nur durch ein MUebermaß an Patriotismus“ zu ſeinen Handlungen gebracht worden ſei. Diefer erſte Akt eines Sondergerichtshofeg, der dazu geſchaffen worden iſt, die Abſplitterungsbewe⸗ gung in Fer Armee, in der Marine und vor allem in den Kolonien zu unterdrücken, wird kaum dazu geeignet ſein, ſehr viel Eindruck auf ſunge Offiziere zu machen, die heimlich mit de Gaullelieb⸗ ämgeln. Wenn es ein„Uebermaß an Patriotis⸗ mus“ iſt, zu den Engländern überzutreten, und bie Einſtellung in die Waffenſtillſtandsarmee als Be lohnung hierfür dient, dann könnten ſich auch no andere„Heißſporne“ dazu verſucht fühlen. Es it eine wirklich ſehr eigentümliche Denkweise, die das Sondergericht dazu veranlaßt hat, ein Urteil zu fäl⸗ len, in dem man eher eine Ermutigung als eine Kritik ſehen kann. — Einſtürzende Grotte fölet 14 Zigeuner EP, Rom, 7. Januar, Durch Einſturz der Grotte von Seſſa Arunca in der Nähe von Neapel wurden vierzehn Mitalieder einer zwanzigköpfigen Zigeunerbande getötet, die für oͤie Nacht Unterkunft in der Grotte geſucht hatte. Feuerwehrmannſchaften aus der Umgebung die von einem Ueberlebenden herbeigerufen worden waren, deen nur noch fünf der Verunglückten lebend en. 8 Bauernhaus durch Erdruiſch vernichlel f Sieben Tote N [Funkmeldung der NM.) 5 8 + Mailaud, 8. Jau. , In einer Ortſchaft der Gemeinde Predapolt ſtürzte infolge eines Erdrutſches ein von zwe Familien bewohntes Bauernhaus ein. Fahl. reiche Bewohner des Hauſes und das Vieh blfeben unter den Trümmern begraben. Sieben Per onen, ein Landwirt mit ſeinen Famillenangehb⸗ rigen. konnten nur als Leichen geborgen werden. Weiter wurden drei Perſonen verletzt. Die Haustiere ſind ſämtlich umgekommen. a eee are, rr àñ...?»udi. 1 —.————— Vöſe Folgen des Tonnage⸗Mangels England muß die Vaumwolleinfuhr aus Peru sperren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Jan. Wie die dauernd wachſende Tonnageknappheit die engliſche Regierung zu immer einſchneidenderen Maßnahmen zwingt, ganz gleich, ob die eigene In⸗ dustrie dabei betroffen wird, geht aus einer Tagung der Liverpooler Baumwollvereinigung hervor, die dem Mangel an peruaniſcher Baumwolle gewidmet war. Der britiſche Baum wollkontrolleur hat in⸗ folge des Tonnagemangels die Einfuhr bon peruaniſcher Baumwolle zunächſt für mindeſtens ſechs Monate verboten, aber be⸗ reits durchblicken laſſen, daß das Einfuhrverbot wahrſcheinlich verlängert würde. Die engliſchen Spinnereien bedürſen aber, wie aus den Mitteilun⸗ gen der Liverpooler Baumwollvereinigung hervor⸗ geht, öringend der peruaniſchen Baumwolle und ſind nicht imſtande, vorübergehend andere Baumwolltypen zu verarbeiten, da die Spindeln vieler Werke ſich nur für dieſe veruaniſche Baumwolle eignen. Die erſte Folge des Einfuhrverbots war ein ſprungartiges Steigen der Preiſe. Die engliſche Regierung iſt, wie das Vorgehen des Bum⸗ wollkontrolleurs zeiat. alſo nicht mehr in der Lage. die Eriſtenz der britiſchen Baumwollinduſtrie, deren Bedeutung in der britiſchen Geſamtwirtſchrft be⸗ kannt iſt, aut ſtützen, ſondern muß alle verfügbare Tonnage für die Heranbringung von Lebensmitteln und Kriegs material einſetzen. Notſchrei nach'tpav'er dnb. Genf, 7. Januar. Der Abfall⸗Kontrolleur des engl ſchen Munitions⸗ miniſteriums M. G. Judd wendet ſich erneut in einem Aufruf an die engliſche Bevölkerung um Ab⸗ lieferung des gebrauchten Ernwickel⸗ papiers das noch in den Haushalten ſein miiſſe. Er habe mit Bedauern feſtgeſtellt. daß die Abliefe⸗ rung von Altpapier in den letzten Monaten um über ein Drittel zurückgegangen iſt; er müſſe ernſtlich auf Rücklieferung alles gebrauchten Pack⸗ und Einwöickel⸗ paplers dringen, weil dadurch Schiffsraum für andere Zwecke frei werde. l Das iſt das amtliche England von heute, das die engliſche Oeffentlichkeit noch vor wenigen Monaten immer wieder zu Spottreden über deutſche Spar⸗ maßnahmen veranlaßte. Hemmunas'oſe Gewinngier der a P. uloktatenkaſie anb. Gienf, 7. Januar. Der Wirtſchaftsteil der engliſchen Preſſe ae währt in immer wieder neuen Formen Einblicke in die eigentlichen Urſachen des engliſchen Krieges. Die Flugmotorenfabrik S Smith und Sens ſteigerte im Verlauf der letzten Monate bis zum Abſchluß ihres Geſchäftsjaßres zum 1. Oktober ihren Reinſberſchuß mühelos um faſt eineinhalb Millivuen auf faſt 5,5 Millionen Mark. Die Geſellſchaft entſchuldigte ſich bei ihren Aktiv⸗ nären, daß ſie trotzdem„nur“ das halbe Aktienkapi⸗ tal, 50 Prozent ſteuerfreie Dividende zahle. Die Kriegsſteuern ſeien aber derart hoch, daß ſie über 50 v.., die ſie ſchon in den vorausgegange⸗ nen beiden Geſchäftsjahren abführte, vorerſt nicht hin⸗ ausgehen könne. „Die Steuern freſſen alles fort!“ erklärte der plutokratiſche geſchäftsführende Direktor; denn 50 Prozent Dividende hält er für ganz normal, beinahe für ſchübig. Aus dieſer hemmungsloſen Gervinn⸗ gier entſprangen die zahlloſen Raubkriege Englands, von denen dieſer engliſche Krieg der letzte geweſen ſein muß. Englands ungeheuerlichſter Kunſtraub „Times“ gegen die Rückgabe des„Elgin⸗Marmors“ dnb. Genf, 7. Jan. Von verſchiedener Seite wurde ſogar in England die Forderung erhoben, man müſſe den ſogenannten „Elgin Marmor“ an Griechenland zu⸗ rückge ben.. Darunter verſteht man die marmor⸗ nen Kunſtwerke vom Parthenon in Athen. die Lord Elgin, damals Geſandter in Konſtantinvpel. heraus⸗ brechen lietz und nach England ſchaffte, um ſte an das Britiſche Muſeum für einen Rieſenpreis zu verkau⸗ fen. Dieſe Marmorbildwerke gehören zu jenen Koſt⸗ barkeiten des Britiſchen Muſeums, die von der eng⸗ liſchen Regierung nach Kanada in Sicherheit ge⸗ bracht worden ſind. Schon ſeinerzeit wurde dieſer ungeheuerlichſte Kunſtraub, den die Weltgeſchichte kennt, als Bar⸗ barei und Pfraterie gebrandmarkt, was den eng⸗ lichen Staat jedoch von dem Ankauf des geſtohle⸗ nen Gutes nicht abhielt. Auch heute noch wenden ſich die„Times“ gegen eine Rückgabe und er⸗ klären heuchleriſch:„Der Eglin⸗Marmor gehört nicht einem Volke allein, ſondern allen Nationen genau ſo wie die Werke Homers. Deshalb müſſen ſte an ſicherſter Stelle ſo aufbewahrt werden, daß ſie von möglichſt vielen Menſchen betrachtet werden können. Es läßt ſich nicht leugnen, daß England ein vorzüg⸗ licher Wächter der Kunſtwerke geweſen iſt. Würden die Bildwerke nach Athen zurückgeſchafft und dem Parthenon wieder eingefügt, dann wären ſie nicht ſicherer, auch nicht leichter zugänglich als früher in London. In der Obhut des Britiſchen Muſeums können ſie ihren Dienſt für die Menſchheit beſſer fortſetzen, als wenn ſie nach dem Tempel der Mi⸗ nerva oder nach der Akropolis oder nach dem Na⸗ tionalmuſeum von Athen zurückgebracht würden.“ Das heißt mit anderen Worten, daß die großen griechiſchen Bildhauer ihre unſterblichen Werke nicht für ihr Volk und zur Verſchönerung Athens geſchaf⸗ fen haben, ſondern zum Nutzen Englands! de Gaulle und Secret Cerv.te Arm in Arm Er wollte einen ſranzöſi'chen Bürgerkrieg entfeſſeln dnb Genf, 7. Januar. In der„Action Francalſe“ vom 5. Januar veröffentlicht Charl. Maurras ein Schreiben von elnem hohen jranzöſiſchen Offizier, der nach dem Waffenſtillſtand mehrere Monate in England zu⸗ brachte und dort die Entwicklung der Unternehmens des Exgenerals de Gaulle verfolgte. In dieſem ſtellt der franzöſiſche Offizier feſt, man konnte ſchon zu Beginn wahrnehmen, daß de' Gaulle den Mittelpunkt einer hauptſächlich aus ehemaligen jübiſch⸗franzöſiſchen Journaliſten beſtehenden Clique darſtellte. Die ganze Unternehmung des franäßſiſchen Verrätergenerals werde durch den Intelligence Service manövriert und zielte von Anfang an auf die Auslöſung eines frauzöſiſchen Bürger⸗ krieges ab. Die Fäden der Bewegung hatte in Tat und Wahr⸗ heit der engliſche General Spears in der Hand, der Jude und ein intimer Freund und viel gerühm⸗ ter Ratgeber von Premierminiſter Churchill ſei. Es ſei auch Spears geweſen, der dem ehemaligen Mini⸗ ſterpräſtdenten Pauh Reynaud im Juni 1940 das famoſe Profekt einer franco⸗britiſchen Union unter⸗ breitete. 5 Es beſtehe nicht der geringſte Zweifel, ſo ſchreibt der franzöſiſche Offizier weiter, daß das ganze Un⸗ ternehmen de Gaulles vollſtändig und ausſchließ⸗ lich im Dienſte ſeiner britiſchen Mafeſtät ſtehe. Die Franzoſen ſpielten nur die Rolle von Marionetten oder Hampelmännern, es gebe keine Wahrheit, die mehr verdiente, gehört zu werden. Ein briniſches Schauermärchen 5 dnb. Berlin, 7. Jan. Der britiſche Nachrichtendienſt hat ein neues Schauermärchen in die Welt geſetzt. Er will erfahren haben, daß eine Gruppe britiſcher Motor⸗ radfahrer von 50 Mann an der Küſte des be etz⸗ ten Frankreich abgeſetzt worden ſei. und daß dieſe Männer ſowohl die deütſchen Truppen beun⸗ ruhige als die„Moral der franzöſiſchen Bevölkerung auſ muntere“. Man erkennt ſofort, daß dieſe Meldung eine bri⸗ tiſche Propagandalüge iſt, denn es iſt geradezu un⸗ ſinnig. zu behaupten, ein paar auf Motorräder ge⸗ ſetzte Briten ſeien imſtande, die deutſchen Truppen zu terroriſieren oder die franzöſtſche Bevölkerung im beſetzten Gebiet aufzuputſchen. Gerade dieſe iſt ja froh und zufrieden, die Engländer los zu ſein. Es bedarf keines Wortes, daß die ganze Meldung von Anfang bis Ende frei erfunden iſt. Ole Deulſche Reichsbahn im Jahr 1940 e Der Jahresabſchluß zeigt ein befriedigendes Bild dnb. Berlin, 7. Januar. Wie bereits im Jahr vorher iſt die deutſche Reichs⸗ bahn auch im Fahre 1940 vor Aufgaben uner⸗ hörteſten Ausmaßes geſtellt worden. Die Reichsbahn hatte nicht nur den ſehr ſtarken allgemei⸗ nen Verkehr zu bewältigen der insbeſondere infolge der erhöhten Einfuhren aus dem Oſten und Südoſten Cuxopas der Kohlenlieferungen an das verbündete Italien ſowie infolge der perkehrsmäßigen Einbezie⸗ ung und der beginnenden Erſchließung der ein⸗ gegliederten Gebiete eine beachtliche Höhe erreichte. Darüber hinaus mußte ſie auch den außerordentlich großen Ankorderungen der Wehrmacht entſprechen. Hier ergaben ſich nle zuvor erreichte Spitzenleiſtungen. Der Betriebsapparat der Reichsbahn konnte trotz allem ſeine erſtaunliche Elaſtizitä und Leiſtungs⸗ fähigkeit voll beweiſen. Das iſt neben ſtraffen Maßnahmen der Verkehrs⸗ leitung in erſter Linie der hingebenden Arbeit der deutſchen Eiſenbahner zu danken. Die Geſamtein nahmen der deutſchen Reichs⸗ hahn im Geſchitsjahr 1940 werden ſich vo rausſich lich auf etwa 7,6 Mrd. Mark belauſen gebenüber rund 58 Alliarden Mark im vergangenen Jahr, das ſind rund 18 Mrd. Mark oder rund 31 v. H. mehr. Da⸗ bei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Einnah⸗ men aus den Strecken der eingegliederten Oſtgebiete 4940 erſtmals für das ganze Jahr in den Einnahmen der Reichsbahn mitenthalten ſind, daß ſich weiter das Reichsbahnnetz durch die Wiedereingliederung von Eupen, Malmedy und Moresnet in das Reichsgebiet und durch die Verſtaatlichung einer Reihe von Privat⸗ bahnen von Luxemburg Elſaß und Lothringen aegen⸗ über dem Vorjahr erheblich vergrößert und daß ſich ſchließlich im Perſonenverkehr die Aufhebung der meiſten Fahrpreisermäßigungen mit Wirkung vom 15. Januar 1940 ausgewirkf hat. Das Einnahmeergebnis des Jahres 1910 iſt als außerordentlich befriedigend zu bezeichnen. „Naturgemäß haben ſich infolge der erhöhten Lei⸗ kungen und der Verarbßerung des Streckennetzes auch die Aufwendungen gegenüber 1939 . erhöht. Dabei mußte bei der Bemeſ⸗ ung des für die planmäßige Anlageerneuerung er⸗ forderlichen Aufwandsbetrages insbeſondere für die ubtwendige Beſeitigung von Kriegsſchäden im Elſaß und in Lothringen ſowie für den Erſatz von Reichs⸗ bahnanlagen im Zuſammenhana mit der baulichen Neugeſtaltung deutſcher Städte durch Einſtellung entſprechender Erneuerungsbeträge Vorſorge getrof⸗ fen werden. Der danach verbleibende Betriebsüber⸗ ſchuß reicht zur Deckung der der Reichsbahn im Rahmen der Geſamtrechnung obliegenden Verpflichtungen aus. Die Rechnung der Reichsbahn iſt danach in Ein⸗ nahme und Ausgabe ausgeglichen. Die Aufwendun⸗ gen in der Kapitalrechnung haben ſich vor allem in⸗ folge der Tilgung der reſtlichen Arbeitsbeſchaffungs⸗ wechſel in Höhe von 300 Mill. Mark gegenüber dem vergangenen Jahr weſentlich erhöht. Im Rahmen der planmäßigen Zinsſenkungs aktion der Reichsregierung hat die Reichsbaßn be⸗ kanntlich die mit 7 v. H. verzinslichen Reichsbahn Vorzugsaktien zum 1. Juli 1941 zur Einlöſung au gerufen. Gleichzeitig hat ſtie der Oeſfentlichleit ei Umtauſch⸗ und Zeichnungsangebot für eine 4prazen tige Reichsanleihe 1940 in Höhe von 1500 Mill. Mar unterbreitet. Das Ergebnis dieſer aroßen Zins konverſion war überaus günſtia. Der Geſamtſchul⸗ denſtand der Reichsbahn iſt weiterhin günſtig. Ihre lanafriſtigen Verbindlichkeiten belaufen ſich auf rund 40 Mrd. Mark. Demgegenüber ſtellte ſich ihr An⸗ lagevermögen Anfang 1940 auf faſt 39 Mrd. Mark und ihr Eigenkapital auf rund 20 Mrd. Mark. Durch die Uebernahme der Eiſenbahnen in den Weſtgobielen wird ſich ihre Anlagevermögen weiter erhöhen. Zu⸗ ſammenfaſſend iſt ſeſtzuſtellen, daß der Abſchluß des Jahres 1940 ein befriedigendes Bild zeigen wird. Deuiſch · talleniſche Fliegerkameradſchaft Drahtberichtunſeres Korreſpondenten i— Nom, 8. Januar. Auf einem Flugſtützpunkt am Mittel⸗ meer wurden anläßlich der„Beſaua“(am Ephi⸗ phaniasfeſt. an dem ſeit Einführung des faſchiſtiſchen Regimes an fümtliche Soldaten der italieniſchen Wehrmacht Geſchenke verteilt werden) auch die dort ſtationierten deu tſſcchen Flieger beſchenkt. Die letzte Fahrt des Staatspräſidenten Kallio Nachdem die Bepölkerung von Helſinki dem kürzlich einem Herzſchlag erlegenen ehemaligen Staatsvrä⸗ vräſidenten Kallio ein feierliches Ehrengeleit gege hen hatte, wurde der Sarg nach Nivala, dem Gut Kallios, gebracht, wo er beigeſetzt wurde.— Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des Staats⸗ präſidenten auf der nächtlichen Fahrt nach Nivala. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im Flugzeug über dem Meteorkrater Aus öieſer Aufnahme erkennt man deutlich, mit welch unvorſtellbarer Gewalt der Rieſenmeteor, der einſt über Arizona niedergi g, ſich in die Erde grub. Der Einſchußkrater hat einen Durchmeſſer von 1,7 Kilometer und über 200 Meter Tieſe. Der Sendling aus fernen Welten enthält, wie man be⸗ rechnet hat, etwa eine Million Tonnen Metall, davon ſind 92 v. H. Eiſen und der Reſt Nickel. Auf allen deutſchen U⸗Boot⸗Werften herrſcht a Hochbetrieb Am Druckkörper des Unterſeebvotes gübt es für den Schweißer viel Arbeit. Aber wie man ſieht, leiſtet er ſie ſachverſtändig und vergnügt. 5(Atlantic, Hubmann, Zander⸗Multtpler⸗.) Der Schreibtiſch des gefallenen Fliegerhelden Major Wick wird von ſeinen Kameraden als beſonderer Shrenplatz gepflegt und geſchmückt. (P. Ritter, PB Zander⸗Multiplex⸗gk.) Wiermal zum Tode verurteilt 5 Naſche Juſtiz dnb. Magdeburg. 7. Jannar. Das Sondergericht Magdeburg verurteilte den 31⸗ jährigen Karl Plondze w wegen vollendeten Straßen raubes in drei Fällen und wegen verſuchten Raubes in einem Falle vier mal 3 u m Tode. Plondzem hatte in den Weihnachtstagen und in der Nacht zu Silveſter in Magdeburg ältere Frauen überfallen und ihnen die Handtaſchen eutriſſen. Bei einem vierten ähnlichen Ueberfall am Samstag, dem 4. Januar, war er von einem Soldaten geſtellt und feſtgenomm m morden. alſo ſchon nach knapp drei Tagen erſolgt, Die gerichl liche Sühne iſt (Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.) Auch die„ewige Stadt“ im tiefen Schnee Arbeitskräfte ſind bemüht, auf der Piazza Venegis in Rom die Verkehrswege freizu machen (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗ Kg Sein Schickſal iſt beſtegelt Er fuhr für England— auf den Meeresgrund. Ein Segler, wie er auf den Weltmeeren nur noch ſelten anzutreſſen iſt, wurde von deutſchen Seeſtreitkräften, do er im Dienſte Englands ſtand, versenkt. PK. Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K. f Die Sfadis eie * Maunuheim, 8. Januar. Monbaufgang 8. 1. 14.19 Monduntergang 9. 1..18 Sonnenuntergang 8. 1. 17.44 Sonnenaufgang K. 1..21 Mannheim In der neuen Rangordnung der Großſtädte Mit der Schaffung eines Groß⸗Straßburg, das durch Vorort⸗ Eingemeindungen eine Bevölkerungs⸗ zahl von rund 250 000 erreicht hat, iſt in der Rang⸗ ordnung der 70 deutſchen Großſtädte wiederum eine Verſchiebung eingetreten. 59 Städte mit einer Ein⸗ wohnerzahl von über hunderttauſend hatte das Reich am Beginn des Jahres 1938, in dem die Schaffung Großdeutſchlands ſich zu verwirklichen begann. Das Jahr 1938 brachte eine Vermehrung der Zahl der deutſchen Großſtädte um drei, nämlich die oſtmärki⸗ ſchen Großſtädte Wien, Graz und Linz; 1939 wurden Danzig und die Großſtädte in den neuen Oſtgauen zurückgewonnen. Das Jahr der Entſcheidung im Weſten 1940 brachte als elfte Großſtadt die alte Münſterſtadt Straßburg zurück ins Reich. Nach einer ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Ueberſicht ſollte Straßburg mit 193 000 Einwohnern an 34. Stelle zwiſchen Braunſchweig und Oberhauſen eingeorönet werden: nun aber dürfte ſich das neue Groß⸗Straßbura mit ſeiner noch nicht zählbaren Einwohnerſchaft von rund 250 000 mit Danzig, deſſen 250000 Einwohner genau gerählt ſind. um den 29. und 30. Platz in der Rangordnung der deutſchen Großſtädte bewerben. Auch durch die Ein⸗ gliederung der Städte im Oſten war in der ſchon klaſſiſchen Rangfolge deutſcher Großſtädte manche be⸗ merkenswerte Verſchiebung eingetreten. Leipzig mit ſeinen 707 000 Einwohnern wurde durch Litzmann⸗ ſtadt mit 748 000 Einwohnern von ſeinem angeſtamm⸗ ten ſechſten Platz auf den ſiebenten verdrängt. Poſen hat ſich an die 26. Stelle zwiſchen Mannheim und Kiel geſchoben, Kattowitz und Brombera an die 50. und 51. Stelle zwiſchen Potsdam und Saarbrücken, Königshütte an die 62. zwiſchen Darmſtadt und Wil⸗ helmshaven. An 56. Stelle zwiſchen München⸗Gladbach und Hindenburg O. S. hat ſich in dieſer Zahlengeographie eine Großſtadt eingeordnet, die den meiſten ſelbſt dem Namen nach kaum bekannt ſein dürfte: Sosnowitz. Nordöſtlich von Kattowitz gelegen, iſt es Mittelpunkt einer ausgedehnten Kohlen⸗ und Eiſenlandſchaft mit vielen Hochöfen, Kohlenſchächten. Stahlwerken. Eiſen⸗ gießereien und Maſchinenfabriken. Vor noch nicht vierzig Jahren war Sosnvowitz ein Dorf. beute ſteht es mit 128 000 Einwohnern unter den ſiebzig deut⸗ ſchen Großſtädten. Und Mannheim? Zwiſchen Bochum und Poſen ſteht es heute mit ſeinen 285 000 Einwoßnern a n e —8— Volksgenoſſe! Bei abgedunkelten Scheinwerfern kann der Fahrzeugführer den Fußgänger nur ſchwer erkennen. Denke immer daran, wenn Du die Fahrbahn überſchreiten mußt. Betrete die Fahrbahn erſt, weun ſich kein Fahrzeug nähert; ſchaue dann erſt nach links und dann nach rechts. Liebe Hausfrau: Vergiß die guten dicken Cuppen nicht! In der kalten Zeit hat es die Hausfrau gewöhn⸗ lich noch ein wenig ſchwerer als ſonſt. um hinſich lich ihres Küchenzettels allen Wünſchen der Familie ge⸗ recht zu werden. Wärmen ſoll das Eſſen, wenn Mann und Kinder mittags oder abends recht durch⸗ gefroren nach Hauſe kommen. Gut ſchmecken ſoll es, weil man das von Mutters Kochkunſt ohne⸗ dies immer als ſelbſtverſtändlich vorausſetzen zu kön⸗ nen glaubt. Reichlich ſoll es ſein, weil bei der Bärenkälte jeder doppelt ſoviel Hunger mitbringt. Und endlich muß es ſchon zur Erhaltung der Geſund⸗ heit und Arbeitskraft bei fung und alt auch noch alle jene Nährſtoffe beſitzen, die der Menſch in den ſonnenarmen Wintermonaten für ſeinen Kör⸗ per braucht. Auf dem Mannheimer Wochenmarkt findet die Hausfrau nun freilich um dieſe Jahreszeit außer Weißkraut, Wirſing und Gelbrüben nicht allzuviel, was ihrem Küchenbedarf nach ſolchen Grundſätzen entgegenkommt. Und ſie muß ſchon ſelbſt ein wenig erfinderiſch ſein, um im Rahmen des zur Kriegszeit Möglichen dennoch allen Anſprüchen zu genügen. Die Städtiſche Hausfrauenberatungsſtelle in H? iſt aber auch da wieder zur Stelle und will durch lebendige Werbung mit einem hübſch ausgeſchmückten„Suppenfenſter“ auf ein leider ganz zu Unrecht vernachläſſigtes, für die ſtreuge Kälte aber beſonders empfehlenswertes Kochgebiet hin⸗ weiſen: die dicken Suppen nämlich, deren es eine große Anzahl gibt und die in der richtigen Zuberei⸗ tung ſowie Zuſammenſtellung mit einem anderen Beigericht ſowohl für mittags als auch für abends eine ausgezeichnete Mahlzeit ergeben. Grundſubſtanz aller dicken Suppen,— ganz gleich, oß wir ſie mit Graupen. mit Grünkern, mit geröſte⸗ tem Gries oder einem Erträgnis unſerer derzeitigen Hülſenfrüchte⸗Zuteilung kochen— ſei ſtets die Kar⸗ toffel. Wir haben dieſes Jahr glücklicherweiſe ge⸗ nug davon im Keller und können deshalb auch min⸗ deſtens zum Sämigmachen der Suppe unmittelbar vor dem Anrichten mit einer nicht zu groben Raſpel einige ſauber geſchälte rohe Kartoffeln hineinreiben. Daneben greifen wir natürlich außer Verwendung von friſchen Gelbrüben und Kraut, das feingehobelt und in nicht zu großer Menge zugeſetzt, den Wohl⸗ geſchmack einer dicken Gemüſeſuppe nur zu erhöhen vermag. ſo oft als möglich auf unſere ſchon im Herbſt ſelbſt zubereiteten Trockengemüſe oder mit Salz eingemachten Suppenkräuter zurück und tröſten uns damit auch leicht über das Fehlen von Zwiebeln hinweg. Stellt alſo die Mutter in dieſen Wochen mittaas eine ordentliche Schüſſel voll Graupenſuppe mit Gelbrüben auf den Tiſch, in der vielleicht ſogar ein halbes Pfund(zum Anrichten als Einlage feingeſchnittenes) Ochſenfleiſch und ein paar gute Suppenknochen mitgekocht wurden, — und gibt es dann„obendrauf“ noch einen leckeren Pudding als Nachſpeiſe, ſo werden weder Mann noch Kinder gegen eine ſolche zeitgemüße Ausgeſtaltung des Magenfahrplans etwas einzuwenden haben. Wie groß aber die Auswahl an dicken Suppen iſt und welche ausgezeichneten Abwechſlungsmöglich⸗ keiten man im einzelnen damit hat, das erfährt jede Mannheimer Hausfrau koſtenlos mit Rezeptabgabe in der Städtiſchen Hausfrauenbera⸗ tungsſtelle H 2,%, wo übrigens im mollig geheizten großen Tagesraum auch täglich außer freitags und ſamstags in der Zeit von 14—17 Uhr die beliebten Nächhſtunden mit Nähberatung ſtattfinden. rt. Mannheimer Strafkammer: MReſchs regelung für den Hufbeſchlag Die Reichsregierung hat ein Geſetz über den Huf⸗ beſchlag erlaſſen. Damft gilt ab 1. Januar eine reichsamtliche Regelung für dieſes Gebiet. das bisher durch die Länder geregelt wurde. Von Bedeutung iſt vor allem, das dieies Recht nicht mehr nur auf das Hufbeſchlaggewerbe beſchränkt ſſt, ſondern für den geſamten Hufbeſchlag gilt. Auch im nichtgewerblichen Hufbeſchlag wird jetzt eine Aner⸗ kennung als geprüfter Hufbeſchlag⸗ ſchmied verlangt. Gleichzeitig iſt der Reichs⸗ miniſter ermächtigt worden, Vorſchriften über den Hufbeſchlag von Pferden zu erlaſſen. Die zugleich ergangene Hufbeſchlagverordnung übernimmt hin⸗ ſichtlich der Erlangung der Anerkennung, der Vor⸗ ausſetzungen uſw. im weſenlichen das bisherige Recht. Von Bedeutung ſind noch die Uebergangsbeſtim⸗ mungen. Schmiede, die bisher nachweislich während eines überwiegenden Teiles ihrer beruflichen Tätig⸗ keit Hufbeſchlag ausübten, ohne ein Zeugnis als ge⸗ prüfter Hufbeſchlagſchmied zu beſitzen, ſind zur wei⸗ teren Ausübung auch ohne die Anerkennung berech⸗ tigt, wenn ſte das 45. Lebensjahr überſchritten haben und als Angeſtellte in Betrieben tätig ſind, die ſich nicht mit gewerblichem Hufbeſchlag befaſſen. Schmie⸗ den, die bei Inkrafttreten des Hufbeſchlaggeſetzes das 35. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben und in ſolchen Betrieben tätig ſind, wird zur Erlangung der Anerkennung eine Friſt von drei Jahren ein⸗ geräumt. Die Sache mit den Fahrkausweiſen Wegen Unterſchlagung im Amt hatte ſich der An⸗ geklagte Lorenz Kolb aus Mannheim zu verant⸗ worten. Im Verlaufe einer nur kurzen Tätigkeit bei der Straßenbahn, wußte er die Abrechnung ſo zu deichſeln, daß ungefähr 400 Mark in ſeinen Fingern hängen blieben. Die Einzelbeträge waren natürlich immer gering, aber ſie läpperten ſich in der Zeit von März bis Auguſt zu der erwähnten Summe zuſam⸗ men. Nach ſeinem eigenen Geſtändnis war auch nicht eine Abrechnung einwandfrei, immer legte er eine Verrechnungskarte vor, die er ſelbſt ausgeſtellt hatte, nachdem die richtige, vom Kontrolleur gezeich⸗ nete Karte auf die Seite geſchafft war. Dadurch blie⸗ ben bei der Abrechnung die tatſächlich ausgegebenen Fahrſcheine unberückſichtigt. Was er zur Schluß⸗ abrechnung brauchte, entnahm er den Reſerveblocks. Der Schwindel mußte eines Tages herauskommen — und er kam heraus. Der Angeklagte. der nebenbei auch viele un⸗ entſchuldigte Arbeitstage auf ſeinem Sollkonto hat Mutters kleine Helfer im Haushalt Kleine Helfer ſtehen feder Mutter in ihren Kin⸗ dern zur Verfügung. Es iſt nötig, die heranwach⸗ ſenden Kinder gerade jetzt im Kriege an den häus⸗ lichen Pflichten teilnehmen zu laſſen. Denn gerade an den täglichen kleinen Aufgaben und ſelbſtüber⸗ nommenen Pflichlen bildet ſich das Verſtändnis für die Notwendigkeit des gewiſſenhaften Einſatzes für eine Gemeinſchaft. Es muß der Mutter gelingen, Freude und Stolz in den Kindern zu wecken, daß ſte ſchou mithelfen können. So wie ſich jede Hausfrau des Morgens für ihren Arbeitstag einen Plan zurechtlegt, ſo ſollte ſie auch die Arbeft der Kinder im Haushalt möglichſt genau zeitlich feſtſetzen. Jedes Kind weiß dann genau, welche Zeit ihm zum Spielen zur Ver⸗ Kuſſiſche Muſik im S. Akademiekonzert Begeiſterung um Suila Buſtabo Guila Buſtabhp ſpielte in dieſer ganz und gar der ruſſiſchen Muſik eingeräumten fünflen Akademie das Violinkonzert von Peter Tſchaikocſki. Sie ſpielte bezaubernd. Jhre Tonbildung iſt von ſchlanenloſer Reinheit und beſtrickender Schönheit. Ihr Vortrag hat Feuer, das ſie mit müheloſer Ge⸗ walt gebändigt hält und auflodern läßt, wie es der Vortrag gerade verlangt. Edel und kühn ſtiegen die Tonfolgen empor, dicht und gedrängt rieſellen ſie anmutig wieder herab, es war eine Luſt, zuhören zu dürſen. Mit dem ſprühenden Scharm ihres ſein⸗ geſchliffenen Spiels deutete ſie uns namentlich die erſten beiden Sätze des Violinkonzertes ſo aus, wie mir ſie noch kaum zu hören bekommen haben. Die vielen Unwägbarkeiten dieſes Spiels, die in be⸗ glückender Weiſe einfach da waren, ließen es erfüllt und groß erſcheinen. Seine außerordentlichen Qua⸗ litäten kamen auch noch dem dritten Satz zugute, der ſeiner muſikaliſchen Subſtanz nach nicht auf der Hühe der beiden Vorgänger ſteht. Staatskapell⸗ meiſter Karl Elmendorff am Pult ſorgte für ein innig verzahntes Zuſammenwirken, für eben⸗ Hürtige Harknzrſchaft zwiſchen Soliſt und Orcheſter. Dle überragende Darſtellung dieſes Violinkonzerts gehört wohl zu den markanteſten Erinnerungen an den Konzertwinter 1940/41. Guila Buſtabo wurde herzlich bedankt und gefeiert, Elmendoyrff und unſer wackeres Nationaltheaterorcheſter ſelbſtverſtändlich mit. Der dritte Satz war ührigens die beſte Brücke zu den„Polowetzer Tänzen“ aus Alexander Bo⸗ rodins Oper„Fürſt Igor“, die den Abend an⸗ regend ſchloſſen. Mit Bedacht war das„ſchwerſte“ Werk an den Anfang der Vortragsfolge geſtellt worden, Zum erſten Male hörten wir in Mannhelm Alexander Skriabins Sinfonie Nr. 3 C⸗Dur„le divin posme“. Die Leſer der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung ſind über Bau und Gliederung dieſes achtung⸗ gebletenden Werks unterrichtet, ſo daß wir uns guf einige Bemerkungen über die Wiedergabe beſchrän⸗ ken können. Sie war ausgezeichnet. Elmendorff hat ſich epſichtlich lieberoll und begeiſtert in die mächtige Partitur verſenkt und das Werk aus ſtummen No⸗ tenzeſchen zu eindrucksvollem Klingen gebracht. Der vielfältige Apparat des großen Orcheſters ſtand ihm willig zu Gebote. Mit das Schwierigſte an dieſem Werk, der„Pointillismus“ ſeiner ſchillernden im⸗ Preſſioniſtiſchen Klangfarbenſpiele, kam aut heraus. Da gübt es wogende Streſcherklänge, die durch Achtel, Achteltriolen und Sechzehntel zugleich erzeugt ſind. Sy etwas will nicht nur lediglich hervorgebracht, ſon⸗ dern in einen Geſamtzuſammenhang eingeordnet ſein. Elmendorff verlor ſich nicht in Einzelheiten. Wie leicht wäre es geweſen, in den üppigen Wohl⸗ klängen auf⸗ und unterzugehen. Die klare und große Struktur des Werks war ſinnfällig herausgearbeitet Breit wuchtete das pathetiſche Baßthema wiederholt durch das dichte Gefüge. wie eine Maßhmung, War⸗ nung oder Drohung, feingliedria bewegte ſich das Hauptthema des Kampf⸗Satzes in immer erneuten An⸗ läufen zu ſeinem Gipfel und Ziel, heiß loderten die Farben des machtvoll aufgerührten Orcheſters. Ein Wort des Dankes gebührt den vorzüglichen Ge⸗ ſtaltern der Violin⸗, Violoncello⸗ und Hornepfſoden, den Holz⸗ und Blechbläſern, die dafür Sorge trugen, daß uns von den ünpia ſchönen Klangfarben uſchts verloren ging. Das Schwergewicht der Bedeutung in Skriabins dritter Sinfonie liegt wohl beim erſten, dynamiſch ſtark bewegten Satz. Aus dem letzten Satz feſſelte das eigentümliche Nebeneinander breit ſich ergießender und ſtraff geſpaunter Partien mit ihren marſchartig gehämmerten Rhythmen. Im zweiten Satz war es wohl eine gewiſſe Ueberſättigung mit hochgeſpanntem Gefühl, die nicht recht verfangen wollte. Die Hörer begrüßten die Darſtellung mit freundlichem Beifall. Ein gelegentliches Wleder⸗ hören würde den Eindruck noch vertiefen. Auf ein⸗ mal läßt ſich der mannigfaltige Reichtum einer ſol⸗ chen Tondichtung doch nicht ausſchöpfen. Nach der anſprusvollen Skriabinſchen Kompoſition wurde die auflockernde Wirkung des Tſchaikowfki⸗ ſchen Violinkonzerts und der„Polowetzer Tänze“ angenehm empfunden. Bei Tſchaikowſky und Bo⸗ rodin erſcheint das ſpezifiſch Ruſſiſche eindeutiger, reiner, ungebrochener. Beſonders der von melancho⸗ liſchen und vergrübelten Regungen freie Borodin war geeignet, uns zum Schluß das ruſſiſche Aroma in einer gleichſam ſehr konzentrierten Form zu übermitteln. Dr. Y. W. K e e h. fügung ſteht, und es richtet ſich in ſeinen Plänen und Verabredungen mit den Spielkameraden danach. Tiſchdecken, Abräumen, Abwaſchen, Abtrocknen, Gemüſeputzen, Staubwiſchen, Einkaufen ſind einige Arbeiten, die ſe nach dem Alter der Kinder ſelbſtän⸗ dig von ihnen ausgeführt werden können. Wichtig iſt dabei, daß man den Kindern die volle Ver⸗ antwortung für die einmal übernommenen Pflichten wirklich überläßt und ſie auch— wenn es nötig ſein ſollte— die Folgen einer nachläſſigen Pflichtausübung ſelbſt tragen läßt. Hat ein Kind g. B. übernommen, ſtets dafür zu ſorgen, daß ge⸗ nügend Brot im Haus iſt, und es vergißt einmal den regelmäßigen Gang zum Bäcker, ſo ſollte die Mutter ruhig die Mahlzeit herankommen laſſen und alles weitere der Selbſterziehung der Kinder unter⸗ einander überlaſſen. Ein zweites Mal wird das Kind nicht ſchuld daran ſein wollen, daß durch die verſpätete Mahlzeit der Tageslauf der ganzen Fa⸗ milie in Unordnung gerät. Es kann auch nichts ſchaden, die Kinder untereinander zum Wetteifern anzuregen und den angeborenen Spielbetrieb mit einzuſetzen. Wer iſt zuerſt fertig mit ſeiner Schüſſel voll Obſt, das entſteint werden muß? Ob ihr wohl auch die Küche in einer halben Stunde in Ordnung haben werdet wie die Geſchwiſter, die letzte Woche das Amt innehatten? Die Ritterlichkeit des Jungen gegenüber ſeinen Schweſtern kann nicht früh genug geweckt werden. Die Arbeit, die die Mutter für die Familie leiſtet, iſt für keinen Jungen zu ſchlecht. Auch wird jeder Junge ſorgſamer in der Behandlung ſeiner Kleider ſein, wenn er ſelbſt ſeine und ſeiner Brüder Anzüge einmal hat ausbürſten müſſen oder beim Auswrin⸗ gen oder Aufhängen der Wäſche einmal mitgeholfen hat. Auch die kleinen, noch nicht ſchulpflichtigen Kinder kann die Mutter ſo erziehen, daß ſie wenige Mühe im Haushalt verurſachen und ſogar ſchon kleine Handlangerdienſte tun können. Welches Kind hilft der Mutter nicht gern beim Aufräumen, wenn die Schulkinder des Morgens aus dem Haus ſindl Daß fedes der kleineren und größeren Kinder in ſeinen Spielſachen und Schubladen peinlichſte Ord⸗ nung hält, ſollte auch aus erzieheriſchen Gründen ſelbſtverſtändlich ſein. Badens Koͤß⸗ Sammler am Tag der Briefmarke“ In Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Straßburg ſind am 11. und 12. Januar Sonder poſtämter geöffnet ö Die zahlreichen Köß⸗Sammlergruppen und mit ihnen die vielen hundert Betriebs⸗Sammlergruppen haben vor Jahren als erſte den Begriff „Briefmarkenſammeln als Freizeitgeſtaltung“ geformt und durch ihre Propaganda das Sammeln in die breiteſten Volksſchichten getragen. Ihre ſtets an Umfang und Bedeutung gewinnenden Ausſtel⸗ lungen, die ſteigenden Beſucherzahlen und das Intereſſe, das die Bevölkerung ihrer vorbildlichen Ar⸗ beit enigegenbringt, ſind ein Beweis für den aus⸗ gezeichneten Geiſt, der in den Reihen der Koc Sammlergruppen, der größten deutſchen Fachorganſ⸗ ſatton, herrſcht. Zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“ am 11. und 12. Januar, zeigen die Kö ⸗Sammler⸗ gruppen auf ihren Werbeveranſtaltungen in der Hauptſache Sammlungen und Marken, die auf den Krieg und auf die Leiſtungen des nattonalſozia⸗ liſtiſchen Staats Bezug nehmen. So ſoürt die Gau⸗ gruppe Baden in Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Straßburg— wo zum erſten Male wieder eine rein deutſche Briefmarken⸗ Werbeſchau gezeigt wird— ihre Verauſtaltungen mit Sonderpoſtamt im jeweiligen Ausſtellungslokal durch. Gedenkpoſtkarten, die gleichzeitig zum Ein⸗ tritt berechtigen, werden neben 8 verſchiedenen, alle Waffengattungen zeigenden Sonderpoſtkarten ab⸗ gegeben. Sechs künſtleriſche Sonderſtempel ſind über die einzelnen Sonderpoſtämter verteilt, die gleichzeitig auch die Sonder marke zum„Tag der Briefmarke“ verkaufen. An den ſthlichen Poſtſchal⸗ tern iſt dieſe Marke nicht erhältlich. Der Preis der Sondermarke beträgt 6 7 24 ſ̃pf. Der Zuſchlag fließt dem Kulturfond des Füßrers zu. Für die Jugendſammler gibt es hübſche Glücksdüten und auch die„Großen“ werden angenehme Ueber⸗ raſchungen erleben. Sondermarke zum Tag der Briefmarke 1941 Am 12. Januar 1941 begehen die Briefmarken⸗ ſammler Deutſchlands den Tag der Briefmarke; ſie ehren damit gleichzeitig den Generalpoſtmeiſter von Stephan als den Gründer des Weltpoſtvereins. Die von der Deutſchen Reichspoſt für dieſen Tag heraus⸗ gegebene, nach einem Entwurf des Künſtlers Meer⸗ wald(Berlin⸗Wilmersdorf) hergeſtellte Sondermarke zu 6/ 24 Ryf, zeigt die Abbildung eines daz Horn blaſenden Poſtillons vor dem Erdball. Die Marke wird am 12. Januar bei den für die Veranſtaltung am Tag der Briefmarke eingerichteten Sonderpoſt⸗ ämtern und vom 13. Januar bis Ende Februar bei den Poſtämtern am Sitze der Reichspoſtdirektionen abgegeben. Schriftliche Beſtellungen können nur an die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin SW 68 gerichtet werden. Die Veranſtaltungen zum Tag der Briefmarke 1941 werden vom Reichsbund der Philateliſten und von der Köß⸗Sammleraruppe zugunſten des zweiten Kriegs⸗Winterhilfswerks durchgeführt. Im ganzen Reich verwenden Sonderpoſtämter und einige be⸗ ſtimmte Poſtämter Sonderſtempel, die im Zeichen unſeres ſiegreichen Abwehrkampfes einheitlich mili⸗ täriſche Motive[(Vorpoſtenbobte, Bombenflieger. Fall⸗ ſchirmjäger uſw.) zeigen. Dem Zweck der Veran⸗ ſtaltungen entſprechend geben die Sonderpoſtämter nur WS W⸗Marken und die Sondermarke zum Tag der Brie marke, außerdem Feſtpoſtkarten der beiden Veranſtalter(mit Freimarkenſtempel der 6⸗Rype⸗Hin⸗ denburgmark) ab und nehmen nur mit dieſen Mar⸗ ken freigemachte gewöhnliche und eingeſchriebene Briefſendungen an. Gefälligkeitsſtemnel werden nur auf derartigen Sendungen ausgeführt. wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 2 Mo⸗ naten verurteilt, obwohl er noch nicht vorbeſtraft iſt „und einen Teil des Schadens wieder gutmachte. Die Strafe fiel deshalb ſo hoch aus, weil er ja die Funk⸗ tion eines Beamten hatte. Die gleichfalls aus⸗ geſprochene Geldſtrafe von 500 Mk. gilt als verbüßt, Nachſpiel mit Pech Der 20jährige Alfred K. nach ſeinem Vorleben nicht gerade ein Arbeitsfanatiker, wurde vor einiger Zeit vom Einzelrichter wegen Fahrraddiebſtahls in zwei Fällen zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Mona⸗ ten verurteilt. Die Staatsanwaltſchaft erhob Ein⸗ ſpruch gegen dieſes Urteil mit dem Erfolg, daß die Affäre noch einmal vor der Strafkammer aufgerollt wurde.(Wir haben ſeinerzeit über die Sache aus⸗ führlich geſchrieben.) Der junge Dieb war ſchon recht zunftgerecht vorgegangen und hatte nicht ver⸗ ſäumt, die Räder unkenntlich zu machen. Im zwei⸗ ten Fall will er nur einen Fahrradrahmen geſtohlen haben, aber dieſe Angabe bleibt mehr als zweifelhaft. Und daß der Angeklagte mit der Wahrheit nicht auf vertrautem Fuß lebt, bewies ſein Verhalten wäh⸗ vend der Unterſuchungshaft. Lange hatte er die Er⸗ zälhlarng von dem prominenten Unbekannten, bei dem noch jeder Fahrraddieb ſeine Räder gekauft haben will, aufrecht erhalten. Diesmal gab es 1 Jahr Gefängnis. tt. * 75. Geburtstag. Frau Eliſabeth Beſt, ſtäd⸗ tiſches Altersheim auf dem Lindenhof, feiert am 8. Januar ihren 75. Geburtstag. Unſere Glück⸗ wünſche! Blick auf Ludwigshafen Wer weiß Beſcheib? Wie das Polizeipräſidium mitt wurde im Saale des„Großen Bürgerbräu“ in der Zeit zwiſchen 18. und 20. Dezember ein Kleinbildwerſer Marke „Zeiß⸗Jkon“ entwendet. Bei dem Apparat, der ſich in einem Fibertoffer befand, war auch das komplette Zubehör. Sach⸗ dienliche Mitteilungen ſind an die Kriminal poltzeiſtelle Zudwigshafen erbeten. Einem Spitzbuben das Handwerk gelegt. Durch bie Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen wurde der 40 Jahre alte Vertreter Niiolaus Tröſter in polizeiliche Vor⸗ beugungshaſt genommen und in ein Konzentrationslager gebracht. Tröſter, der in Frankenthal wohnte, war eln Berufsverbrecher und 18mal vorbeſtraft. insbeſondere wegen gewinuſüchtiger Urlundenfälſchung, Betrugs. Unterſchlagung und Diebstahls. Beſonders minderbemittelte Vollsgenoſſen waren durch die Betrügereien Tröſters hereingelegt und um ihr gutes Geld gebracht worden. Fällige Grundſteuern. Der Ludwigshafener Oberbürger⸗ meiſter weiſt darauf hin, daß am 15. Januar das zehnte Zwölftel der Grundſteuer für das Rechnungsjahr 1940 fällig iſt. Außerdem macht er darauf aufmerrſam, daß die pünkt⸗ liche Einhaltung des Fälligkeitstermins zur Vermeidung des Säumniszuſchlages und zwangsweiſer Eintreibung notwendig iſt. 5 Fremdſprachliche Kurſe. Die Volksbildungsſtätte Lub⸗ wigshafen richtet ihr beſonderes Augenmerk auf die Ver⸗ mittlung von fremöſprachlichen Kenntniſſen. In ſe vier Stufen wird Unterricht erteilt in Italieniſch. Franzhſiſch, Engliſch und Ruſſiſch. Die erſten Kurſe, die von Mitte Januar bis Ende März dauern, geben jedem Teilnehmer die Möglichkeit, ſich entſprechend ſeinen Norlenntniſſen in die entſprechende Stufe einreihen zu laſſen. Außerdem werden bei den Kurſen auch Kenntniſſe von Land und Leuten vermittelt. Verlängerte Dienſtſtunden. Die Dienſtſtunden für dae Abholung der Zulage⸗ und Selbſtverſorgungskarten in den Außenſtellen des Ernährungsamtes werden aus beſonderen Gründen auch auf die Vormittagsſtunden ausgedehnt. Alkan Schreipbband farbverdichfel- r 2 Huf⸗ eine bisher utung kt iſt, ich im Iner⸗ ü 1 4 9 6 teichs⸗ igleich hin⸗ Vor⸗ Recht. eſtim⸗ ihrend Tätig⸗ ls ge⸗ 1 5 erech⸗ haben ie ſich chmie⸗ 8 das ind in ngung t ein⸗ —.. Aus Welt und Leben eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeembebdamdcbmmemnmembndömwome fallltadlatengteaeanehgesegkestegene emed Das räiſelhate Wort Von Peter Robinson Es dämmerte ſchon ſtark, aber ich hatte keine Luſt, aufzuſtehen und Licht zu machen, und ſo legte ich denn die Zeitung aus der Hand. Dabei kam mir noch eine ganz fett gedruckte Schlagzeile vor Augen, die dicke Ueberſchrift: Ein Gauligator.— Was darum herum ſtand, konnte ich aber nicht mehr erkennen. Ich dachte nach. Ein Gauligator? Was iſt das? Etwa ein ähnliches Tier wie der Alligator? Ich habe nie etwas davon geleſen oder gehört. Aber es könnte ja ſein, daß es ſolch ein Vieh gibt, Es müßte dann eben auch eine Art Eidechſe ſein. Denn Alli⸗ gator hängt ja mit dem portugieſiſchen Wort„la⸗ garto“, nämlich Eidechſe, zuſammen. Aber iſt er ein großes, gefährliches Tier, dieſer Gauligator? Hat man ſich eine Szene zu denken wie etwa:„Rodrigos Haar ſträubte ſich. eiskalt rann das Blut durch ſe ne Adern, denn unmittelbar vor ſich gewahrte er einen gewaltigen Gauligator, deſſen tückiſch blinzelnde Au⸗ gen ihm verrieten. daß er im nächſten Augenblick ſich herumwerfen und mit einem furchtbaren Schlage des gewaltigen Schwanzes einen vernichtenden Angriff verſuchen werde.“—— Oder auch:„Mit einem ein⸗ zigen Schuß aus ſeiner nie fehlenden Büchſe erlegte der Oberſt den gut vier Meter langen Gauligator, worauf die Eingeborenen in ein lautes Jubelgeſchrei ausbrachen“——? Aber vielleicht iſt der Gauligator klein und harmlos, ſo daß man leſen könnte:„O wie reizend!“ rief Ellen und Feutete auf einen munter zwiſchen den ſonnenüberglänzten Steinen ſich dahin⸗ ſchlängelnden, farbenprächtigen Gauligator.“ Wo aber maa der Gauligator zu Hauſe ſein? Etwa auch in Amerika wie ſein Vetter, der Alligator? Halt — warum ſage ich Vetter? Es iſt ja noch gar nicht ausgemacht. daß der Gauligator ein Tier iſt. Aber was könnte es denn ſonſt ſein? Etwa ein Gerät, eine Maſchine, eine ſinnreiche techniſche Kon⸗ ſtruktlon? Warum ſollte es nicht auch Gauligatoren geben. wie es Ventilatoren. Akkumulatoren uſw gibt? Auguſt Lehmann ſchreibt an„Waldemar Block und Sohn. Fabrik für Gauligatoren jeder Größe“, etwa ſo:„Der mir kürzlich von Ihnen zum Preiſe von Mark 580.— gelieferte Gauligator bleibt hinter der garantierten Leiſtung weit zurück, obwohl er ge⸗ nau nach Ihren Vorſchriften für Gauligatoren behan⸗ delt wird. Ich erſuche Sie deshalb. möglichſt bald einen tüchtigen Gauligatorenfachmann zwecks Prü⸗ fung zu mir zu ſchicken.“ Uebrigens: Ventilatoren, Akkumulatoren— da habe ich ja die Regulatoren vergeſſen. Ein Regula⸗ tor iſt eine Vorrichtung an Dampfmaſchinen, aber auch eine etwas altmodiſche Art von Zimmeruhren heißt ſo. Ja, und dann— die Regulatoren nannte ſich auch eine Geheimgeſellſchaft entſchloſſener Män⸗ ner, die gegen Böſewichter und Verächter der Ge⸗ ſetze auftraten, wenn ſich kein Richter fand; ſte H ſth⸗ ten einmal in Arkanſas oder Texas oder da herum und waren beſonders hinter den verfluchten Pferde⸗ dieben her. Vielleicht ſind Gauligatoren die Mit⸗ glieder eines ähnlichen Geheimbundes. In einem Wildweſtroman könnte ſtehen:„Als der Sheriff am nächſten Morgen vor ſein Haus trat, erbleichte er: dort an der Tür war mit einem Dolch ein Zettel an⸗ geheftet, eine Botſchaft der Gauligatoren von Colo⸗ rado. Nun wußte er daß ſein Doppelſpiel entdeckt und ſein Schickſal beſtegelt ſei.“ Aber auch das ge⸗ rade Gegenteil könnte der Fall und die Gauligato⸗ ren eine Bande von Verbrechern ſein. Dann würde man beruhigt leſen:„Nach dieſem letzten Kampfe konnte die Bevölkerung von Arizona aufatmen; für immer wax ſie nun ron dem Schrecken der geheim⸗ nisvollen Gauligatoren befreit.“—— Ja. ſo grübelte ich. Inzwiſchen war es ganz dun⸗ kel geworden. und nun machte ich doch Licht und griff gleich nach der Zeitung. Wo war das doch? Aha da ſtand es: Ein Gauligator. Aber wo ſtand es? Im Sportteil, und es handelte ſich um den Bericht über ein Fußballſpiel. Ein Gauligator— das war en in überraſchender Weiſe von einer Mannſchaft, einer Gauliga, erzieltes Tor. Ich verfluchte den Sport⸗ journaliſten, der beſſer ein„Gauliga⸗Tor“ geſchrieben hätte, und legte die Zeitung weg. denn dieſe Art von Gauligatoren enktäuſchte mich nach ſo ſcharfſinnigen Ueberlegungen. ieee eee eee Nau vb vulluν Mul. — Durch eine Umfrage, die ſich über ganz Deutſchland erſtreckte, hat Dr. Karl Mansfeld von der Vogelſchutzwarte Seebach zu ermitteln verſucht, mie unſere Stand⸗ und Strichvögel den außerordent⸗ lich harten letzten Winter überdauert haben. Dabei wurde, wie die Frankfurter Wochenſchrift„Die Um⸗ ſchau“ ſeinem Bericht entnimmt, bei den meiſten eine Abnahme des Brutrogelbeſtandes von 4895 Paaren für 1939 auf 3699 Paare für 1940, alſo um 24 v. H. feſtgeſtellt. Die Abnahme iſt im allgemeinen in größeren Beobachtungsgebieten ſtärker als in kleinen, in 74 beträgt ſie im Durchſchnitt nur 17 v. H. Dabei wird die Winterfütterung in faſt allen Be⸗ richten mit guterhaltenen Beſtänden als weſentlich für das Durchhalten bezeichnet. Die Abnahme war hei den einzelnen Meiſenarten ſehr verſchieden bei der Kohlmeiſe 25 v.., bei der Blaumeiſe 30 v.., hei der Sumpfmeiſe 40 v.., bei der Haubenmeiſe 54 v.., bei der Tannenmeiſe 58 v. H. Im Durch⸗ ſchnitt der geſamten Angaben ſind die Zahlen günſti⸗ ger und kommen wohl der Wahrheit näher: bei der Kohlmeiſe 10 v.., bei der Haubenmeiſe 23 v. H. bet der Blaumeiſe 27 v.., bei der Tannenmeiſe 46 v. H. und bei der Sumpfmeiſe 52 v. H. Abnafme. Beim Kleiber ergab ſich eine Zunahme von 6 v. H. dagegen beim Baumläufer wieder eine Abnahme von 12 v,., bei den Staren von 22 v. H. Die Syechte haben mit wenigen Ausnahmen aut durchgeſalten. Im allge⸗ meinen haltenſich die Verluſte in Grenzen, die eine haldiae Wiederauffülluna der Beſtände erwarten Iaſſen. * — Die Arbeiter der berühmten Zigarrenfabriken unn Habana halten ſich auf gemeinſame Koſten einen eigenen Zeitungsvorleſer, der ſie während der Ar⸗ beitsſtunden von einer hohen Kanzel herab durch Vorleſen von Zeitungsberichten unterhält. In jedem Arbeitsſaal iſt hoch oben an der Decke eine Art Kan⸗ zel angebracht auf der der Vorleſer vor ſeinem Mikeaphon ſitzt und mit echt ſpaniſchem Temperament Senſationsmeldungen aus allen Teilen der Welt vorträgt. Ein Zeitungsboy bringt ihm alle paar Stunden die neueſte Ausgabe irgendeines Boukevard⸗ blattes ſo daß der Stoff niemals ausgeht. Der Vor⸗ leſer erhält von fedem Arbeiter eines Saales für ſeine Tätigkeit 10 Cent pro Woche und iſt damit der beſtbezahlte Mann des ganzen Betriebes. Freilich muß er eine gute Stimme haben; es iſt keine Klet⸗ nigkeit acht und zehn Stunden täglich ununterbrochen laut zu leſen. Er muß ferner genau wiſſen, was ſeine Leute beſonders intereſſiert. Erſt kommen die neueſten Meldungen vom europäiſchen and fern⸗ öſtlichen Krieg. Dann folgen intereſſante Reiſe⸗ berichte. Gerichtsberichte, aber auch kleine Geſchich⸗ ten, und ſchließlich wird auch noch der meiſt einen Kriminalfall behandelnde Fortſetzungsroman an die Reihe kommen. Wenn der Vorleſer einen Raum voll Frauen vor ſich hat, muß er ſeine Auswahl natürlich wieder anders treffen. Die Arbeiterinnen laſſen ſich gerne Berichte über Film und Mode, aber auch über Schönheitspflege und Scheidungsprozeſſe vorleſen. So iſt eine Zigarrenfabrik in Habana gleichſam ein Echo des letzten Weltgeſchehens. Mit Spangung wird jede neue Zeitung erwartet, mitunter brandet ein Gelächter auf, manchmal werden auch Krittkrufe laut, aber im allgemeinen arbeiten die flinken Hände ohne Pauſe mechaniſch weiter, während die Stimme des Vorleſers den aufregenden Bericht etwa über die 8 engliſcher Induſtrieſtädte zu Gehör ringt. 4 — Tokio war jahrelang ein Paradies der Tanz⸗ jünger. In großen Tanzpaläſten, die zuſammen mehr als 23 000 Tanzpartnerinnen beſchäftigten, konnten ſich die tanz freudigen Jünglinge Tokios dem Vergnügen eines feſchen Wiener Walzers oder eines feurigen argentiniſchen Tangos hingeben. Die Behörden in Japan ſind aber jetzt der Anſicht, daß die Zeiten zu eruſt ſeien, als daß ſich die fungen Männer weiter ſo ausſchließlich mit der Göttin Terpſichore beſchäftigen können. Da es bekanntlich wenig Vergnügen macht. allein einen Foxtrott zu tanzen, hat man beſchloſſen, die Zahl der Tanzpart⸗ nerinnen allmählich zu verringern. Wie konnte man aber hier zu einer gerechten Verteklung kommen? Es gibt in Toklo große Tanzpaläſte, die mehr als 200 Tanspartnerinnen beſchäftigen. In winzigen Bars ſind häufig nur ein bis zwei Mädchen tätig. Die findige Tokioter Polizei hat aber auch hier das Ei des Kolumbus gefunden. Die Tanzfläche aller Tanzlokale Tokios wird in Quadratmeter aufgeteilt. Und auf einem Raum von fünf Quadratmeter darf Am, die Verleugnete H OMAN VON P. d. 2 EIO LER 5 10 Anna lachte böſe. „Was meint die heilige Terbillen? Soll ſich um ihren Hauskram kümmern. Wag tut ſo ein altes Weib den ganzen lieben Tag? Lebt von der Dumm⸗ heit der Leute ringsum!“ „Es iſt doch nur, Anna, wenn was Kleines unter⸗ wegs wäre „Was Kleines? Nun daß gehört zur Ehe, iſt doch gut! Was macht mir das?“ „Du dürfteſt es dann nicht mehr ſo ſchwer haben, Anna, nur deshalb! Die Selige hat ſich beim letzten chenbett verdorben!“ „Laßt, ich ſchaff's ſchon!“ ſagte Anna. Dann ſchlief ſie ein. Der Mann lag noch lange wach. Er grübelte. Die Gedanken kamen zäh und löſten ſich nicht be⸗ ſreit. Er dachte an ſeine Kinder, ſie waren alle ſchon Männer. Warum blieben die Jüngſten nicht hier auf dem Hofe? Lockte die Welt ſo ſtark, daß ſte nicht ſchnell genug fortkamen? * Am anderen Tage ſchrieb Johannes: „„ wir hören, daß wir Krieg kriegen! Schicke darum warme Sachen. Tante Karoline ſoll mir Fußlappen und Pulswärmer machen. Auch ſchick ürſt und Schinken. Die neue Frau hat das Brot gut gebacken. Habe noch ein Stück davon...“ Wenig ſpäter traf von Fritz aus Potsdam eine Karte ein „ wir kriegen Krieg! neue Sachen bekommen. Es heißt, Herr Bismarck gebt ſcharf vor! Es iſt wegen Elſaß⸗Lothringen. Grüße deinen Mann, Anna, und ſchreibe mir! Wenn du noch etwas Speck übrig haſt, der war großartig! ir kommen zur Rhein⸗Armee unter Moltke. Du, der iſt tüchtig. Heute haben wir ſchon * Die Kriegserklärung zwiſchen Frankreich und Deutſchland wurde von allen als unvermeidlich hin⸗ genommen. In Schermbeck änderte ſich äußerlich nichts; nur die Knechte rückten zu den Soldaten ein. So blieb Heinrich Nauking als einziger Mann auf dem Hof. Erſt wollte er mutlos werden, doch Anna, in ihrer friſchen Art, beruhigte ihn bald. Im Dorf ſelbſt war es ſtill geworden. Aus jedem Hauſe war ein Mann, manchmal ſo⸗ gar Vater und Sohn fort. Bis tief in den Herbſt fuhren Heinrich und Anna öte Kartoffeln zu ihren Kunden. Es war für die Frau eine ſchwere Arbeit. Ste hob die prallen Säcke an, wenn der Bauer ſie ſich auf den Rücken lud. So ging es tagaus, tagen. Kamen ſtie heim, ſo warteten noch viele Pflichten. Als ſte an einem Oktoberabend heim kamen, lag auf dem Küchentiſch die Nachricht, daß Johannes, der Aelteſte, gefallen ſei. Heinrich Nauking bekreuzigte ſich ſchweigend, ſetzte ſich dann, wie es ſeine Gewohnheit war, an den Tiſch und las die Zeitung. Anna hatte ihn lange angeſehen. Er war hart getroffen, tief und ſchwer, aber er zeigte nichts davon Nach Tagen, als die beiden wieder auf ihrem Wagen ſaßen, ſchaute der Bauer lange ſehnſüchtig über die nun kahlen Felder. Er wies mit der Peitſche in die Ferne, wo Felder und Horizont zu einer blaſſen grauen Maſſe verſchwammen. „Nun kommt er nicht wieder, Anna! Er hätte doch niemals mehr über die Felder laufen können denn beide Beine waren weg Anna erſchauerte. Kälte wehte ſie an. Sie er⸗ widerte nichts. Der Krieg neigte ſich raſch zugunſten Deutſch⸗ lands dem Ende zu. Nach einhundertneunzig Tagen wurde der Friede in Frankfurt am Main geſchloſſen Anna hatte mit dem letzten Paket an Fritz einen Brief geſchickt. Wenn er heimkäme, ſolle er ſich erſt nach Schermbeck beurlauben laſſen. So fand Anna ihn eines Abends in der Küche vor, als Mann und Frau in den Hof fuhren. Karoline hatte ihm Speck, Brot und Schnaps hin⸗ geſtellt. Dann mußte er erzählen. Es ſtörte ſie wenig, daß er einen dicken Verband um den Kopf trug. „Der Kopf iſt nicht ſo wichtig“, dachte Karoline. „Arme und Beine werden mehr gebraucht eine Tanzparknerin beſchäftigt werden. Eine Tanz⸗ partnerin per 5 Quadratmeter. wahrhaft eine weiſe Entſcheidung! Immerhin werden den fehlenden Quadratmetern mehr als 3000 Mädchen zum Opfer fallen, die ſich nach neuen, für das Volksganze nütz⸗ licheren Beſchäftigungen umſehen müſſen. Wohin wenden ſich nun dieſe Mädchen? Eine Zeitungsum⸗ frage hat ergeben, daß ſie ſamt und ſonders von Wirtſchaft, Induſtrie und Haushalt aufgenommen werden. Viele lernen bereits jetzt eifrig an ihren freien Vormittagen die ſchwere Kunſt der Schreib⸗ maſchine. Sie lernen zeichnen und nähen. Und manch Mädchen, das bisher nur im Takte der Muſik gelebt hat, wird bald im Rhythmus der Maſchinen einer modernen japaniſchen Fabrik„ihren Mann ſtehen“. * — Verlobungen werden meiſt im ſiebenten Him⸗ mel, Ehen aber ſtets auf Erden vor dem Standes⸗ amt geſchloſſen. Darin liegt ein tieferer Sinn. Elner jungen Frau wurde das kürzlich vom Reichs⸗ gericht mit goldenen Worten klargemacht. Das gute Hind war knapp eine Woche verheiratet, als das Ehebarometer zum erſten Male auf leichtem Sturm ſtandb. Knall und Fall ging die junge Frau auf und davon. Bereits zwei Monate nach der Hochzeit klagte ſie auf Scheidung; ihr Mann ſei rückſichtslos geweſen, habe ſie beſchimpft, ja ſogar aus dem Hauſe gewieſen und dergleichen höchſt irdiſche Sachen mehr. Sämtliche Gerichte waren ſich einig. daß dieſe junge Ehe unmöglich ſo tief zerrüttet ſein konnte, daß ſie geſchieden werden müßte. Die junge Frau wurde abgewieſen und bekam folgendes zu hören: Jede Ehe verlangt von den Ehegatten die Bereit⸗ ſchaft, ſich auf die Ehe einzuſtellen, auf das Weſen des anderen Gatten einzugehen und ſein Vertrauen gu gewinnen. Solange darin nicht einmal ein ernſt⸗ licher Verſuch gemacht wurde, iſt der vom Geſetz ge⸗ forderte Grad der Zerrüttung nach einer Gemein⸗ ſchaft von nur ganz wenigen Tagen noch nicht an⸗ zunehmen. Die beſondere Empfindſamkeit eines Eßegatten gibt noch nicht den Ausſchlag für den Grad einer Ehezerrüttung, vielmehr iſt die Auf⸗ faſſung eines obfektiven Beurteilers maßgebend. 1 — Eine Neuyorker Zeitung berichtet von einer Fran, die mit ihren Kindern zuſammen einen rich⸗ tigen„Internationalen Klub“ bildete: Da ſie fünf⸗ mal mit Männern verſchiedener Nationen verheiratet geweſen war, aus jeder Ehe Kinder entſtammten, ſo geſtaltete ſich dies erſtaunlich internatlonale Fami⸗ lienleben folgendermaßen: Die beiden älteſten Kna ben ſind Amerikaner, ein Mädchen iſt Braſilianerin, ein anderes Japanerin, ein Junge Kanadier, die Frau ſelber, die Witwe iſt, und ihr Jüngſtes gehören dem Staate Mexiko als Bürger an— wenn nicht die Frau inzwiſchen einen fremden Staatsangehöri⸗ gen geheiratet hat. 8 — Eine Trauung mit Hinderniſſen gab es in der Nähe von Split, wie aus Bukareſt berichtet wird. Ein funges Paar begab ſich mit der Bahn in das nächſte Dorf. um ſich dort trauen zu laſſen. Der Ver⸗ lobte befand ſich auf der Plattform des Wagens. In einer Kurve glitt er auf dem vereiſten Boden des Wagens aus und fiel aus dem Zug. Sein plötzliches Verſchwinden blieb unbemerkt. Erſt als die Geſell⸗ ſchaft den Zug verließ, ſah man ſich nach dem Bräu⸗ tigam um, natürlich vergeblich. Nachforſchungen führten ſchließlich zu dem Ergebnis, daß er neben dem Bahngleiſe gefunden uns bereits in ein Kran⸗ kenhaus gebracht war. Die Braut begab ſich ſofort dorthin; die Trauung fand im Operationsſaal ſtatt. Anſchließend wurde dem Verunglückten ein Arm amputiert. Die Vernunft vor Gott Gedanken von Richard Schankal Ich mag die allzu klugen Köpfe nicht, die Gott im Netz ihres Denkens meinen eingefangen zu haben. 8 Die Vernunft, die ſich an Gott hinandrängt, wirkt durch ühre verblüffende Berichterſtattung nur um ſo törichter. 85 Beweiſe Gottes? Es ſind trirbe Gläſer. durch die man in die Sonne ſchaut. 5 5 Gott iſt das Licht, in dem wir lichtberufen ſehen: muß man es erſt„ins Auge faſſen“? O Der Kunſthiſtoriker Strzygowfki geſtorben. Im Alter von 79 Jahren iſt in Wien der bekannte Kunſthiſtoriker und frühere Ordinarius an der Wiener Univerſität Joſef Strzygowſki geſtorben. Rumäniſche Kunſtmuſik Konzert der Bukareſter Philharmoniker in Wien (Eigener Bericht der N M3) — Wien, im Januar. Die auf Einladung Reichsminiſters Dr. Goe b bels veranſtalteten Gaſtkonzerte der Bukareſter Philharmoniker geben uns zum erſtenmal einen Ueberblick über die verhältnismäßig noch junge Kunſtmuſik der Rumänen. Das Orcheſter, das auf ſeiner Deutſchlandreiſe zuerſt in Wien Station machte, in einer Stadt alſo, die auf muſikaliſchem Gebiet tradittonell hohe Anſprüche ſtellt, ſah ſich hier nicht nur von vielen äußeren Ehrungen empfangen, auch ſeine Darbietungen fanden ſpontan verſtänduisvollſte Anerkennung. Der Abend, unter Leitung des auch in Deutſch⸗ land ſchon ſeit langem hochgeachteten Dirigenten George Georgescu, begann mit deutſcher Muſtk: Richard Strauß„Don Juan“ gab zu⸗ gleich dem Orcheſter Gelegenheit, ſeine Fähigkeiten zu zeigen, verlangt dieſe Tondichtung doch exakte Spieldiſziplin und in ihren Solopartien virtuoſe Leiſtungen. Die von jugendlich friſcher Kraft erfüllte Art des Muſizierens, wie ſie hier zum Ausdruck kam, iſt überhaupt eine Stärke, faſt eine perſönliche Note, der Bukareſter Philharmoniker, und das zeigte ſich auch in dem national gehaltenen Programmteil, der mit George Enescu dem eigentlichen Begrün⸗ der der rumäniſchen Kunſtmuſik, einſetzte. Umhüllt dieſer das Volkslied mit einem ſymphoniſchen Ge⸗ wand[(C Dur Suite), ſo läßt im Gegenſatz dazu Sabin Dragoi(„Drei rumäniſche Dorfbilder“ der Volksmelodie ihren klanglichen Eigenwert. Des gijährigen Paul Conſtantinesceu„Hoch⸗ zeit in den Karpaten“ iſt voll tänzeriſcher Bewegtheit, kühne Klangverbindungen machen ſich bemerkbar. Mehr europälſch orientiert zeigt ſich der 24jährige Strawinſki⸗Schüler Dinu Lipatt der als Soltſt ſeines„Klaſſiſchen Konzertinos für Klavier und Orcheſter“ ſeine bei Cortot erworbene virtuoſe Technik hrillteren ließ, während er als Komponiſt durch die faſt geſucht wirkende Ein⸗ ſachheit der Tonfolgen auffällt. Das von Georgesecun hinreißend geführte Orcheſter mußte ſchließlich noch eine Zugabe gewähren, das„Meiſterſinger“⸗ Vorſpiel. Vor ihrem Abend hatten die Bukareſter Philhar⸗ moniker an den Gräbern Beethovens. Mozarts, Brahms und Schuberts Lorbeerkränze mit Schleifen in den rumäniſchen Farben niedergelegt. Ste trugen oͤte Inſchrift:„Das Philharmoniſche Orcheſter des rumäniſch⸗legionären Staates dem großen Muſiker au Ehren.“ G. v. Stigler Fuchs. Aus dem National⸗Theater. Am Sonntag, dem 12. Januar, erſcheint Verdis Oper„Ada“ im Spielplan des National⸗Theaters. Die muſikaliſche Leitung hat Werner Ellinger und die Regie In⸗ tendant Brandenburg. Die Titelpartie ſingt Grete Scheibenhofer.— Das Schauſpiel bereitet Walter Erich Schäfers neueſte Arbeit„Der Leutnaut Vary“ vor, die am Donnerstag, dem 16. Januar, unter der Spielleitung von Rudolf Hammacher zum erſten Male im National⸗Theater gegeben wird. Das konnte Shakeſpeare nicht „Haben Sie mein neues Stück geſehen?“ fragte der Dramatiker einen Bekannten.„Was halten Sie davon?“ „Wiſſen Sie, mein Lieber, da ſind zwei Szenen drin, Jie hätte Shakeſpeare nicht ſchrei⸗ ben können.“ Welche „Meinen Sie wirklich? „Die eine da in dem Laden für Rundfunkappa rate Szenen ſind denn das?“ und dann noch die andere in dem Filmatelier.“ Der Pinter ist da] Regen Schnee. Kälte. Nasse Füße Schnupfen. Halsschmerzen. Erkältung Schutz vor Ansteckung durch In allen Apotheken und Drogerien Anna fand ihren Bruder ſehr verändert. Er war ernſt, faſt düſter geworden. Der Eindruck wurde durch den Verband verſtärkt. „Haft du Schmerzen, Fritz?“ „Nicht mehr ſo ſchlimm; erſt war es fürchterlich. Uebrigens haben die Aerzte die Kugel nicht ge⸗ funden. So trage ich das franzöſiſche Andenken noch mit mir herum. Im Winter heirate ich. Ich habe ſie in Potsdam kennengelernt. Der Vater hat ein Hutgeſchäft; ſie iſt die einzige. Wäre gut, wenn ſie mal hierherkönnte.“ „Laß ſie kommen, Fritz! Platz iſt genug; nur viel kümmern kann ich mich nicht um ſie.“ Der Bruder ſah der ſtattlichen Schweſter zu, wie ſte hin und herging, Mägde zurechtwies, die Knechte noch ſcharf bewegte. Dieſe unermüdliche Arbeitskraft erlahmte wohl felbſt in dieſen Monaten nicht. Fritz Kraft blieb ſchwermütig, lief viel allein um⸗ her, ſcheute jeden Anruf der Dorfbewohner. Sie waren herzlich, befreit, etwas ſiegesberauſcht und geneigt, ſelbſt auch die Folgen eines Krieges hinzunehmen „Ihr werdet die Wunde ſchnell kurieren. Laßt Euch nur von der Naukingerin ordentlich pflegen Die haben's ja.“ Fritz Kraft hörte ſo oft ähnliches, ſo zwiſchen Mitleid und gutem Zuſpruch und ſchlecht verſtecktem Neid. Er verſtand die Leute. Wie ſchön und ſauber wirkte alles, was zum Bauernhof Nauking gehörte. Neu der Hausanſtrich, blitzend die Fenſter, ſchlohweiß die Gardinen. Der tiefe Hausflur geſcheuert, mit Sand beſtreut, dle ſchwere Haustür leuchtend grünlackiert. Hinter dem Haus dehnten ſich neue Ställe. Soweit das Auge blickte, ſchloſſen ſich an den Ge⸗ nüſegarten die Kartofſeläcker. i Hedwig Linke, die Braut Fritz Krafts, kam bald nach Schermbeck. Ste breitete um ſich den Hauch einer anderen Welt. Ein kleines, zierliches Püpp⸗ chen, ſtand ſie in ihrer ſtädtiſchen Kleidung kleinlaut vor Anna. „Du biſt Fritzens Braut? Mach ihn glücklich Mädchen! Er iſt mein einziger Bruder.“ Seltſam berührten dieſe Worte alle, die ſie ver⸗ nahmen. War das die ſonſt ſo harte Frau, die nichte weiter kennen wollte als nur Pflicht und Arbeit „Er wird doch wieder geſund werden, nicht wahr, Anna?“ 5 Augſtvoll klang die Mädchenſtimme. Da nickte die Frau. f Was war das, was das zarte Geſicht da vor ihr ſo unſagbar verklärte, daß ſie glaubte, niemals etwaz Holderes geſehen zu haben? Gab es denn noch etwas anderes als nur die Pflicht der Ehe und daun die Geburt eines Kindes? Wie ſtrahlten die Augen des Bruders dag Mad chen an. Da ſprach Anna zum erſtenmal in ihrem Leben anders, als die Pflicht es gefordert hätte. „Ja, Hedwig, er wird bald geſund.“ Jeder Zweifel, jede Angſt verſanken vor dieſen ſtarken Worten. Im Hauſe wurde es in den nächſten Wochen leb⸗ haft. Die kleine Städterin konnte ſchön lachen. Ann verweilte oft Sekunden an irgendeiner Stelle und lauſchte dieſem Lachen. Oh, wer dag auch könnte! Einmal kam Hedwig zu Anna, trug einen Hut in ihren Händen. Es war ein Gebilde von Spitzen, Schleifen und Blumen. Sieh mal, Anna, den hab' ich dir gemacht!“ Da lächelte die Frau. Sie kannte ſich nicht ſelbſt, die Anna Nauking, ſonſt hätte ſie das Püppchen nicht ſeines Lachens wegen bewundert. Denn aus ihr brach dieſe kurze Fröhlichkeit, dunkel und voll wie tönende Bronze. „Kleines Mädchen, was ſollte die Anna mit einem Hut? Seitdem ich aus dem Waiſenhaus fort bin, batte ich keinen neuen mehr. Du weißt, der Hut ge⸗ giemt nur der Herrſchaft. Ich aber war Magd.“ Jetzt biſt du die Frau eines großen Hoſes.“ „Ja, aber nun ſind die Flechten ſo ſchwer ge⸗ vorden; ſieh hin, kein Hut paßt darauf.“ Hedͤwig betaſtete ſtaunend dieſe Flechtenpracht; ſte baren über den ganzen Kopfe gelegt, nur vorn ſtber er Stirn war ein ſchmaler, ſtrenger Scheitel, Dann nahm Anna ben Hut in die Hand Sie ſaß in prüfend von allen Seiten an. Ja, er war ſchön. Selbſt die Damen bet ihren Herrſchaften hatten keinen ſchöneren gehabt. „Den haſt du ganz allein gemacht, Hedwig?“ Die nickte ſtolz. (Sortſetzung folgt) 1 17 1 . 13 Diesmal ein Südweſt⸗Sieg? Fuß ball⸗Großkampf im Saarbrücker Luswigspark' Nach langer Pauſe wird die ſaarländiſche Sporlge⸗ meinde wieder einmal ein fußballſportliches Groß⸗ ereignis erleben. Im Saarbrücker„Ludwigspark“ ſtehen ſich am Sonntagnachmittag die Auswahlmann⸗ ſchaften der Bereiche Südweſt und Nordmark gegen⸗ über. Es handelt ſich hier um ein'eederholungs⸗ ſpiel der Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde. denn an⸗ fangs November trennten ſich die ſonntägigen Geg⸗ ner in Hamburg unentſchieden. In dieſem Hambur⸗ ger Treffen war die Südweſt⸗Mannſchaſt, deren Sturm nicht recht in Fahrt kam, einer Niederlage recht nahe und ſte konnte zufrieden ſein. wenigſtens ein Unentſchieden und damit eine Wiederholung im eigenen Bereich geſchafft zu haben. Schließlich ver⸗ gab der Gegner gleich zwei Elfmeterbälle. Obwohl die Südweſtelf in Hamburg nicht reſtlos befriedigen konnte, wurden zum Saarbrücker Wie⸗ derholungsſpiel faſt die gleichen Spieler aufgeboten. Im Tor ſteht wieder der Offenbacher Eigenbrodt, als rechter Verteidiger erſcheint wieder der Frank⸗ fürter Eintracht⸗ Mann Kolb, die Läuferreihe ſteht mit Rößler—Lautz— Schädler genau wie in Ham⸗ burg und von den Stürmern kehren Reinhardt, Wir⸗ ſching und Schmitt wieder. Neben Kolb ſoll der Na⸗ tonalſpieler Moog verteidigen, doch iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auch diesmal der Saarbrücker Schmitt eingeſetzt wird, da Moogs Mitwirkung noch ungewiß iſt. Damit wäre wenigſtens ein Saar⸗ hrücker in der Mannſchaft, denn für die Saarländer iſt es ja an ſich ſchon ſchmerzlich, daß„Bubi“ Sold, der wieder glänzend in Fahrt iſt, nicht berückſichtigt wurde. Der Sturm wird von Fritz Walter geführt und dürfte damit gegenüber Hamburg weſentlich an Schlagkraft gewonnen haben. Am linken Flügel ſtürmt der zielſtrebige Wiesbadener Brückner an Stelle des unabkömmlichen Offenbachers Göhlich. Man darf von dieſer Elf eine gute Leiſtung erwar⸗ ten und hoffen. das ihr das gelingt, was ihr in Ham⸗ burg verſagt blieb. Die Nordmärker haben ihre Elf auch weſentlich nerſtärken können. Mittelläufer ſpielt der Eims⸗ bülkeler Rohde und den Sturm ſoll der HS Ver Höff⸗ mann führen, zu deſſen Linken ſeine Klubkameraden Spundflaſche und Rohwedder ſtehen. Mit dieſer Mannſchaft können ſich die Norddeutſchen wirklich ſehen laſſen und es wäre keine Ueberraſchung, wür⸗ den ſie anſtelle der Südweſtler in die zweite Zwi⸗ ſchenrunde einziehen, in der bereits der Pokalvertei⸗ diger Bayern, Baden, Sachſen und Pommern ſtehen. Schiedsrichter des Treffens, dem ein Spiel Stadt Saarbrücken— Bezirk Saarbrücken vorausgeht, iſt der Elfäſſer Scheuer(Straßburg), dem ſich die Mannſchaften wie folgt ſtellen werden: Die Mannſchaften Sitbweſt: GEigenbrodt(Kickers Offenbach): Kolb(Ein⸗ tracht Frankfurt!— Moog(Eintracht Frank kurt) oder Schmitt(n Saarbrücken]; Rößler(Vn Fran enthal)— Voutz(Rotweiß Fran furt)— Schädler(Eintracht Frank⸗ ſurtſ; Rei hardt(Bft Frankenthal)— Wirſching 18 55 tracht Frankfurt)— Walter(1. F Kaiſerslautern Schmitt(Eintracht Frankfurt)— Brückner(SV Wies⸗ baden). Nordmark: Kowalfowſki(TVd Eimsbüttel): Dörſel (Hamburger SW]— Statzl(Boruſſio Harburg); Wendtlang [Victoria Hamburg)— Rohde(TVs Eimsbüttel— Kahl [Hamburger SV; Melkonian(Hamburger SV)— Panſe⸗ [W Eimsbßttelf— Höffmann(Hamburger SW) oder Mania(Ti Eimsbüttel)— Spundflaſche— Rohwedder beide Hamburger SV). Deuiſchland—Italſen im Ringen Am Sonntag in der Stuttgarter Stadthalle. Zum britten Male innerhalb eines Jahres ſte⸗ hen ſich die Ringer Staffeln Deutſchlands und Italiens in einem Länderkampf gegenüber. Stutt⸗ gart. ein der ſportfreudigſten Städte des Reichs, iſt diesmal der Schauplatz dieſes Treffens, bei dem Deu ſchland die im März des vergangenen Jahres in San Nemo erlittene:4⸗Niederlage wettmachen will. Wenige Wochen vor der Reiſe der deutſchen Staffel nach San Remo waren die Italiener in Dres⸗ den zu Gaſt und wurden mit:1 Punkten ganz über⸗ legen geſchlagen. San Remo brachte dann. wie ſchon erwähnt, eine etwas überraſchende deutſche Nieder⸗ lage, die allerdings mit den auf der Matte gezeigten Leiſtungen nicht ganz in Einklang zu bringen war. Für den dritten Kampf am Sonntag in Stuttgart ſteht eine deutſche Mannſchaft bereit, die unſeren ita⸗ lienſſchen Freunden nicht viel Hoffnungen auf einen Sieg laſſen dürfte. Von unſeren Spitzenkönnern fehlen eigentlich nur die Kölner Pulheim und Nettes⸗ beim, die aber ganz vorzüglich erſetzt ſind. Der junge Ludwigshafener Gehring iſt einer un⸗ ſerer hoffnungsvollſten Nachwuchsringer und der Stuttgartex Weidner, der den Plotz von Nettesheim einnimmt, zählt ſchon lange zur Spitzenklaſſe und wird in heimiſcher Umgebung beſtimmt eine gute Rolle ſpielen. Ueber den„Reſt“ iſt nicht viel zu ſagen: Schmitz, Eu ropameiſter Schäfer, Ehret und Hornſiſcher ſind in vielen Schlachten erprobt und be⸗ währt— auch Stuttgart wird ſie auf dem Poſten ſehen. Bemerkenswert iſt, daß alle ſieben Mlutglieder der deutſchen Staffel Soldaten ſind. Das gleiche gilt Übrigens für faſt alle Italiener, in deren Reihen Borſari, Liverini. Gallegati, Silveſtri und der groß⸗ artige Schwergewichtler Donati die bekannteſten ſind. Zu erwähnen wäre noch, daß in den beiden erſten deutſch⸗talieniſchen Treſſen die Vereinbarung heſtand nur Ringer unter 25 Jahren aufzubietenf dieſe Beſchränkung iſt gefallen und damit ergab ſich für uns die Möglichkeit. eine weſentlich ſtärkere Mannſchaft zu ſtellen. Mattenrichter iſt der Ungar Matura. Die Mannſchaften(vom Bantamgewicht aufwärts]:. Gehring— Liverini; Schmitz— Balſan; Weidner cue, — Borſari: Schäfer— Gandolfo; Schweickert— Gal⸗ legati; Ehret— Silveſtri; Hornfiſcher— Donati. Dänemarks Borer gegen Deutſchland Die däniſche Boxmannſchaft zum 9. Länderkampf gegen Deutichland am 19. Januar in der Kopenhagener Sporthalle ſteht jetzt in großen Zügen ſeſt. In der engeren Wahl ſtehen(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Kaf Frederikſen Viggo Frederikſen; Helge Rasmuſſen, Vigo Brändſtrup; Poul Kops oder Gerhard Peterſen; Willi Jenſen oder Gerhard Peterſen; Chriſtian Chriſtenſen; Carl Nielſen oder Omar Hermanſen. Die deutſche Staf el, die ſchon ſeit längerer Zeit feſt⸗ ſteht,(Obermauer, Bögerhauſen, Petri, Triftſcha Murach, Schmidt, Umar. Runge), wird von Reichs achamtsle ter Dr. Metzner geführt, dem ſein Stellvertreter Hieroni⸗ mus(Berlin) und Reichstrainer Ziglarſki zur Seite ſtehen werden. Alle deutſchen Vor-Meiſter gemeldet Vor neuen Europa⸗Titelkämpfen im Berufsboxſpoxt Nach der von der Internationalen Box⸗Union in Rom getrofſenen Verfügung, daß die Europameiſter ihre Titel wieder verteidigen müſſen, hat der Berufsverband Deut⸗ ſcher Fauſtkämpfer für alle deutſchen Meiſter die Anſprüche geltend gemocht. Als Herausſorderer wurden angemeldet: Hans Schiſſers(München⸗Gladbach) im Fliegengewicht, Hermann Pemſcheid(Solingen) im Bantamgewicht, Ernſt Weiß(Wien) im Federgewicht, Guſtay Eder(Köln im Wel⸗ tergewicht, Joſef Beſſelmann(Köln) im Mittelgewicht, Joh. Kreitz(Aachen) im Halbſchwergewicht und Heinz Lazek (Wien) im Schwergewicht. Leichtgewichtsmeiſter Karl Blaho (Wien) iſt Europameiſter und den gleichen Titel trägt im Schwergewicht Max Schmeling. Aus der Liſte der Bewerber dürfte wohl der Wiener Weiß nach ſeiner Münchener Niederlage gegen Ginv Bonda⸗ valli ausſcheiden, denn auch der Italiener iſt gleichfalls als Herausforderer des rumäniſchen Titelhalters Lucien Popescu aufgetreten. Die Wellmeiſter der Beru'sboger Die Liſte der derzeitigen Weltmeiſter im Berufsboxen umſaßt zu Beginn des Jahres 1941 ausſchließlich die Namen amerikaniſcher Borer. Zum Teil iſt das darauf zurück⸗ zuführen, daß ſich ſeit mehr ols einem Jahr kein Europäer mehr an irgendwelchen Titelkämpfen beteiligen konnte. In den Vereinigten Staaten ſelbſt konnte zwiſchen der Nationalen Box⸗Kommiſſion und der Neuyorker Box⸗Kom⸗ miſſion immer noch keine Einigung in der Frage der Anerkennung von Weltmeiſtern erzielt werden, ſo daß im Augenblick im Feder-, Leicht⸗ und Mittelgewicht mit Harry Jeffra, Lew Jenkins und Ken Overlin neben den von der Nationalen Boxkommiſſion anerkannten Weltmeiſtern noch örei andere„Titelhalter“ in nordamerikaniſchen Ringen boxen. Als Weltmeiſter galten am 1. Januar 1941: Fliegengewicht: Little Dado; Bantamgewicht: Georg Pace; Federgewicht: Pete Scalzo; Leichtgewicht: Sammy Angott; Weltergewicht: Fritzi Zivic; Mittelgewicht: Toni Zale; Halbſchwergwicht: Billy Conn; Schwergewicht: Joe Louis. zeinmswfpfffaft 9 Der Führer: Vorge auch Du dofür, daß auch dieſes Winterhllfswerk erneut der Welt gegen- über eine Demonſtratjon unſeres unlss⸗ daren Semeinſchaſteſinnes und der ge⸗ meinſamen Pflichterfüllung wird. int 404 Hallen handball im Jungbann 171 Nachdem die Pflichtſpiele der Schülermannſchaften im Felshandball unterbrochen ſind, und vorausſichtlich erſt im Monat Februar wieder beginnen, wird die Zwangspauſe zu einigen Hallenturnieren benutzt. Den Reigen der Hal⸗ lenſpiele eröffnet die Reichsbahn⸗Sch Mannheim mit einem Schülerturnier, das am kommenden Sonntag in deren Turnhalle am Neckarauer Uebergang um 14 Uhr beginnt. An dieſem Turnier nehmen zunächſt die Mannſchaften der Staffel Mannheim teil. Bis jetzt haben außer der Mann⸗ ſchaft des Veranſtalters noch folgende Vereine zugeſagt: TV 98 Seckenheim, Poſt⸗Sch Mannheim, Jahn Neckarau, Vis Neckarau und TV Friedrichsfeld. Hierzu kommen noch von einigen der vorgenannten Einheiten die zweiten Schüler⸗ mannſcha'ten. Die Ausgeglichenheit der Mannſchaften läßt wiederum ſpannende Kämpfe erwarten, zumal, wie das Turnier vor Jahresfriſt ſchon gezeigt hat, unſere kleinſten Hondballpioniere es den Männern in Einſatz und Be⸗ geiſterung unter allen Umſtänden gleichtun wollen. Der Bannſachwart 171 Handball: Karl Bauer. Finnlonds ſtarke Ski-Mannſchaft Finnland wird ſywohl bei den Ski⸗Weltmeiſterſcha ten in Cortina'Ampezzo als auch bei der Internattonalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenlirchen antreten. Die Vorbereitungen auf dieſe beiden Großveranſtaltungen ſind ſo gut wie beendet und ſchon am 20. Jannar werden die Finnen die Reiſe nach Italien antreten. Aller Waheſhein⸗ lichkeit nach wird die Mannſchaft noch durch Uẽnno Olkinuora verſtärkt werden, einen jüngeren Bruder Einos, der ſich bereits in den Vorfahren einen Namen machte. Veli Saarinen, der 1936 die deutſchen Langläufer betreute, iſt der Meinung, daß von Uund Oltinuora, der erſt 19 Jahre alt iſt, ſehr viel zu erwarten ſei. Auch Karikkalg oll in ausgezeichneter Form fein. Kalle Jalkanen, durch ſeinen unvergeßlichen Lauf als Schlußman! der finniſchen Stafſel beim Olympia 1986 in Garmiſch⸗Partenlirchen berühmt ge⸗ worden, gewann kürzlich ein 30⸗Km.⸗Trainingsrennen in :50:25 Stunden überlegen mit fünf Minuten Vorſprung vor Hongtſto. Volks- Skitag ein Rieſenerſolg Der zum zweiten Male durchgeftchrte Volks ⸗Skitag in der Oſtmark geſtaltete ſich wieder zu einem Rieſen⸗ erfolg. In allen Stedten, Dörfern und Märkten war an dieſem Tage der Slilauf Trumpf; Jung und Alt ſah man auf den Brettern und mitunter herrſchte am Start der volkstümlichen Wettbewerbe ein beängſtigendes Ge⸗ dränge. Mehr als 10000 Skiläufer beteiligten ſich. In Wien zählte man über 3000, in Linz wurden rund 1200 Läufer im Rudelſtart au die Strecke geſchickt und mehrere hundert waren es zumeiſt noch in den mittleren Orten. Den böchſten Prozeutſatz hatten jedoch die kleinen Gebirgs⸗ Hörfer aufzuweiſen, in denen gut die Hälfte aller Eimwoh⸗ ner die Skier anſchnallten und ſich im fröhlichen Wettkampf tummelten. Filmabend beim MERC Der Mannheimer Edict veranſtaltet am 8. Jan. im Silberſaal des„Mannheimer Hoſes“ einen Film⸗ abend, bei dem drei Filme, und zwar„Hitlerjugend kämpft in Garmiſch 1938“,„Wundervolle Skiabfahrſs⸗ läufe in den Dolomiten“ und„Internatſonale Win⸗ terſporkwoche Garmeſch 1938(Einzelwettkämpfe)“ zur Vorführung gelangen 8 Muupkls. lunmmmimummmmamunpim Aiman Kräflige Forischriſie an den Aki enmärkfen Berlin, 8. Januar. Die bereits gegen Schluß des Dienstogswerkehrs zu be⸗ ubachtende Befeſtigung machte an den Aktienmärkten am Mitiwoch welrtere kräftige Fortſchritte. Auf allen Markt⸗ gebieten kam es zu nennenswerten Kursſteigerungen, nrebei Maſchinenſabriken, Metallwerte und Textilaktien die Füh- rung innehatten. Auch Eleltro⸗ und Verſorgungswerte ſo⸗ wie Montane waren ſtärker beachtet. Auf dem letztgenannten Marctgebiet gewannen Hoeſch und Klöckner je 0,50 v.., Rheinſtahl 0,75, Verein. Stahl und Buderus je 7 v. H. und Stolberger Zink 1 v. H. Brauntohlenwerte hatten ruhiges Geſchäft. Deutſche Erdöl erhöhten ſich um 156 v. H. Am Kalialtienmarlt waren die Umſätze gleichfalls gering, wobei Salzdetfurth und Winters⸗ hall je um 0,75 v. H. anzogen. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Farben bei einem Umſatz von 75 000 Mark um 0,50 v.., Rütgers gewannen 2 v.., während Goldſchmidt 1,50 u. H. hergaben. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Siemens und Siemens⸗Vorzug mit je plus 0,75, Geſfürel mit plus 1, NRheag mit plus 1,25, Licht und Kraft mit plus 1,50 und Charlotte Waſſer mit plus 1,75 v. H zu erwähnen. An⸗ dererſeits ermäßigten ſich EW Schleſten um 0 50 und RWG um 1 v. H. Autowerte lagen ern ut feſter. BMW gewannen 0,75 und Daimler 1,75 v. H. Von Maſchinenkabriſen hatten Berliner Maſchinen mit plus 130 und Bahnbedarf mit plus 38 v. H. die größten Steigerungen. Bei den Meſallwerten kamen Metallgeſellſchaft um 3 v. H. höher zur Notiz. Am Textilaktienmarkt fielen Bremer Wolle und Stöhr durch Gewinne von 2 bzw. 3,50 v. H. auf. Im br ſgen lagen noch Allgemeine Lokal und Kra't, Feldmühle und Dort⸗ munder Union ſowie Berger um je 1 v. H. befeſtigt. Im variablen Rentenverſehr ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz⸗ anleihe üm s auf 1587. Geld- und Devisenmarkt Diskont Reichsbank.5. 1 b 7. Januar 1941 d.53. Privat.23 v. II. Amtlich in RM for ZI Geld] Brief] Amtlich in Rif für SI Geld Brief Aegypten 1 àa Pld'- 9890.910 Jugoslaw 100 Pin 5 5,604.616 Alghanistan ibo fg— 18,29 1889 Kanada 1 kan Doll“—.099.102 Argentin. 1.-Pesc- 0,580 0,59[Lettland mats 5% 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd“ 70,12 79.28 Litauen 100 Litas 42,31 42.52 Belgien 100 Belga 4 89.56 40,04] Luxemb 100 lux. Fr— 9810 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180.182 Neuscel. 1 neus. Pd— 75,12 79,28 Br.-Indien 100 Rupꝰ 76,18 76.32 Norwegen 100 Kr 3½ 58,76 56,88 Bulgarien 10 Leva 6 3,047.053 Portug 10% Escudo 4½ 10.04 10,06 Dänemark ibo Kr 4 48.81 48.91 Rumänien 100 ei 33% 5 England 1 eng. Pfd? 2.890 9,910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,56 Estland i est. KT%½ 62.44 62.56 Frh weir 100 Fr 134 57,89 58,01 Einnland 1 fin M 4 5,060.070 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 8,609 Frankreich 100. Fr! 2 5,599 5,611 SHanieptohpeseten 23.56 28,60 Griechenl. 1% Pra 6 2,058 2,062 Sudafr Un. 18 Pd!- 9. 1 Holland ioheulden 2 132,83 132,87 Türkei 1 türk, Pfd 4.979.982 Iran 100 Rials— 14.52 14,61 Ungarn 100 Pongs 4 8 Island 100 isl. Kr/ 39.42 39.50 Uruguav 1 G- Peso— 074 0,978 .. 100 Lire 4% 13,01 18,11.8 A 12.458.502 Japan 1 ven 3%.581.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im lnnerdeutschen Verrechnungsverkchr amtlichen Gebrauch Berlin, 8. Januar. Am Geldmar't errechnete ſich der Schweizer Franken wiederum mit 58,02. Italien 1 Dollar Die Euiladung und Abfuhr von Waren Im Reichsgeſetzblatt vom 4. Januar 1941 wird eine Verordnung des Reichsverkehrsminiſters in Gemeinſchaft mit dem Reichswirtſchafts⸗ und dem Reichsarbeitsminiſter veröffentlicht, in der auf Grund des§ 5 der Verordnung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verlehr vom 19. September 1939 beſtimmt wird: 8 1. Empfänger von Gütern und deren Beauf⸗ tragte(3. B. Spediteure und Fuhrunternehmer) ſind verpflichtet, die Güterbeförderungsmittel ſofort nach Berettſtellung, und zwar Eiſenbahngüterwagen, Schiffe und Fahrzeuge des Güterfernverkehrs, ſo⸗ weit nicht weitergehende Vorſchriften beſtehen, inner⸗ 1 5 der feſtgeſetzten Entladefriſt zu entladen und, ufern die Entladeſtelle dem öffentlichen Verkehr dient, unverzüglich für die Abfuhr dieſer Güter zu ſorgen. Dies gilt insbeſondere auch für die Mittag s⸗ ſtunden ſowie für die Samstage und Sonn⸗ und Feiertage mit Ausnahme des 1. Januar, des 1. Oſter⸗ tages, des 1. Pfingſttages und des 25. Dezember, ſo⸗ fern hierzu nicht andere Beſtimmungen getroffen werden. In gleicher Weiſe ſind die Auflieferer von Gütern und deren Beauftragte verpflichtet, die Güterbeför⸗ derungsmittel ſofort nach Bereitſtellung, und zwar Siſenbahngüterwagen, Schiffe und Fahrzeuge des Güterfernverkehrs, ſoweit nicht weitergehende Vor⸗ ſchriften beſtehen, innerhalb der feſtgeſetzten Belade⸗ friſten zu beladen. 82. Soweit die Empfänger bisher ihre Güter mit eigenen Mitteln entladen und abgefahren haben, und über eigenes Perſonal und eigene Fahrzeuge verfügen, ſind ſie verpflichtet, die Entladung und Ab⸗ fuhr gemäß 8 1 mit dieſen durchzuführen. § 3. Alle am Güterverkehr beteiligten Empfünger von Gütern ſind verpflichtet, Vorſorge zu treffen, daß Benachrichtigungen über den Eingang von Gü⸗ tern jederzeit zugeſtellt und zugeführte Güter un⸗ verzüglich abgenommen werden können. 8 4. Zur Ausführung der in den 88 1 bis 3 ge⸗ nannten Arbeiten iſt die Beſchäftigung von Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern an Sonn⸗ und Feiertagen mit Ausnahme des 1. Januar, des J. Oſtertages, des 1. Pfingſttages und des 25. Dezember zuläſſig. Dau⸗ ert die Beſchäftigung länger als drei Stunden, ſo dürfen in den gewerblichen Betrieben die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder in der Regel nur jeden zweiten Sonntag höchſtens aber in zwei gaufeinanderfolgenden Sonntagen im Monat, zur Arbeit herangezogen werden. Das zuſtändige Gewerbeaufſichtsamt kann eine andere Regelung zulaſſen. F 5. Kommen Empfänger von Gütern oder Be⸗ auftragte den Pflichten aus den 88 1 und 2 nicht nach oder tritt ein beſonderer Verkehrsnotſtand ein ſo können auf Antrag der für das zu entladene Beför⸗ derungsmittel zuſtändigen Dienſtſtelle die Mittel⸗ behörden, bei denen der Reichsverkehrsminiſter Be⸗ vollmächtigte für den Nahverkehr beſtimmt hat. und die unteren Verwaltungsbehörden e— Fahrbereit⸗ ſchaftsleiter— die Zwangsentladung und Zwangs⸗ abfuhr anordnen. § 6. 1. Für die Koſten der Maßnahmen nach 8 5 haftet der Empfänger des Gutes. Ein etwaiges Rück⸗ griffsrecht gegenüber Dritten bleibt unberührt. 2. Läßt es der Empfänger ohne zwingende Gründe zur Zwangsentladung oder Zwangsabfuhr kommen, ſo kann die anordnende Behörde eine be⸗ ſondere Gebühr bis zum fünffachen der regelmäßi⸗ gen Eutlade⸗ und Abfuhr erheben. Die Strafvor⸗ ſchriften des§ 7 bleiben unberührt. 3. Iſt die Gebühr nach Abſ. 2 von der unteren Verwaltungsbehörde— Fahrbereitſchaftsleiter— feſtgeſetzt, ſo 1 über eine Beſchwerde hier⸗ gegen gegen die ittelbehörde— Bevollmächtigter für den Nahverkehr— endgültig und entſprechend bei Feſtſetzungen durch die Mittelbehörde— Bevoll⸗ mächtigter für den Nahverkehr— der Reichsver⸗ kehrsminiſter. 8 7. Wer den Vorſchriften der 88 1 bis 4 vorſätz⸗ lich oder fahrläſſig zuwiderhandelt, wird, ſoweit nicht auf Grund anderer Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, gemäß Ziffer II der zweiten Durchführungsverordnung zum Vierjahresplan vom 5. November 1936 mit Gefängnis und Geldſtrafe, letztere in unbegrenzter Höhe, oder mit einer dieſer Strafen beſtrafk. Strafverfolgung tritt bei Zuwiderhandlungen gegen die 8s 1 bis 3 nur auf Antrag der zuſtändigen Reichsbahndirektion oder des zuſtändigen Bevoll⸗ mächtigten für den Nahverkehr und bei Zuwiderhand⸗ lungen gegen 8 4 nur auf Antrag des zuſtändigen uo WIRTScHaFTS-ZENHune La Gewerbeaufſichtsamteg ein. Der Antraa kann zu⸗ rückgenommen werden. Die Beſtimmungen über die Wagenſtandgeld bleiben unberührt. 8 8. Dieſe Verordnung tritt am Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Gleichzeitig treten außer Kraft die Verordnung über die Entladung von Waren vom 30. November 1939, die Verordnung zur Verordnung über die Entladung von Waren vom 21. Dezember 1939 und die zweite Verordnung zur Verordnung über die Entladung von Waren vom 13. März 1940. § 9. Vorſchriften zur Durchtührung und zur Er⸗ gänzung dieſer Verordnung erläßt der Reichsver⸗ kehrsminiſter. Dieſer kann Ausnahmen zu einzelnen Beſtimmungen zulaſſen. Den Zeitpunkt des Außer⸗ krafttretens beſtimmt der Reichsverkehrsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichsarbeitsminiſter. Verwirkung von Bierbrauerei Durlacher Hof AG. vorm. Hagen, Mannheim Der Umfatz des Unternehmens ſtawd zu Anfang des Berichtsjahres auf gleicher Höhe des Vorjahres, ließ dann allerdings etwas nach.— Der im Vorjahre gegründeten Unterſtützungskaſſe wurden weitere 1 10 000.— zugeführt. — Die Geſelbſchaft öſt der Wirtſchaftsgruppe Brauerei und Mälzerei, Berlin(Bezirksgruppe Baden), der Hauptper⸗ einigung der deutſchen Brauwirtſchaft, Berlin,(Brau⸗ wirtſchaftsverband Sücdeultſchland) und der Wirtſchafts⸗ gruppe Lebensmittelinduſtrie, Berlin,(Fachgruppe Kühl⸗ induſtrie) angeſchloſſen.— Aus dem zur Verfügung ſte⸗ henden Gewinn ſollen wieder 6 Prozent Dipidende auf Stammaktien(Vorzugsaktien 8 Prozent) verteilt, und 18 750 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Erfolgsrechnung zeigt bei einem Rohertrag von (tin Mill. 4) 1,33(1,57), ao⸗Erträge 0,015(0,016) einen Reingewinn von 4 82 821(83 210) zuzüglich Gewinnvor⸗ trag von 1 18 750(18 920).— Andererſeits beträgt der Perſonalaufwand 0,40(0,39), Anlageabſchreibungen 0,079 0,075), Steuern 0,80(1,05). Aus der Bilanz: In Will. 4 Aktivseite Anlagever⸗ mögen 0,92(0,95), Umlaufvermögen 1,59(4,49), darunter Vorräte 0,31(0,45), Wertpapiere 0,5(0,066), Hypotheken 0,34(0,39), Lieſerungs⸗ und Leiſtungsforderungen 0,11 (0 13), übrigens verteilt ſich auf Kaſſe, Poſtſcheck und Banf⸗ guthaben. Paſſivſeite: Bei einem An von unv. 1, be⸗ tragen die geſetzlichen Rücklagen 0,15(0,15), Werthe richti⸗ gungspoſten 0,15(unw.) Verbindlichkeiten 0,22(unv.), Sar⸗ unter Lieferungs- und Leiſtungsperbindlichkeiten und ſon⸗ ſtige 0,22(0,20), Aögrenzungspoſten 0,19(0,21). H. V. am 16. Jauuar 1941 in Mannheim. * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenlennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 30. 12. 40 bis 4. 1. 194] für die A tienkurſe auf 141,32 gegen 139,94 in der Vorwoche, für die 4,5proz. Wertoapiere auf 101,93 gegen 101.71, für die 4,5proz. Induſtrieobliga⸗ tionen auf 102,75 gegen 102,17, für die 5proz. Induſtie⸗ obligationen auf 103,29 gegen 102,01 und für die Aproz. Um ſchuldungsanleihen auf 100,56 gegen 100,13. Vereinigte Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen Ac. Der Reichsbankdirektor Dr. Maximilian Bernhuder in Berlin⸗Schmargendorf, der Reichsbankdirektor Adehrhardt in Berlin⸗Dahlem und der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Köln, Freiherr von Schröder in Köln wurden zu Verwaltern für das geſamte im Inlaud be ind⸗ liche Vermögen der Vereinigten Hüttenwerke Burbach⸗ Eich⸗Düdelingen(Arbed) beſtellt. 5 Weinheimer Schweine markt. Zugeführt 41 Läufer, verkauft 20 Läufer, das Stück zu 22 bis 32. Maorktver⸗ lauf mittel. 5 „ Großmark halle Hanbſchuhsheim. Gelbe Rüben 7, Endivienſalat—11, Spinat 14. Feldſalat 4080, Rotl rauf % Weißkraut 4, Wirſing 5. Roſenkohl 22. Umsalzsſeuerumrechnungssafze auf RN für den Monat Dezember 1949 Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Manußeim teilt mit: Die Umſatſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Dezember werden wie folgt feſtgoſetzt: Staat Eint eit E Stant Einheit RM Aegypten 1 Pfund 9,90] anada 1 Donlaa 2710 Afgh niſten 100 Aighant 18,81[Leitland. 00 Lat 48,80 Urgentinten 100 Papier peſos] 58,64 Litauen. 100 Lias„ 41.98 Auſtralien 1 Pfund.. 7,92 vuxemburg 100 ugs 2 10,00 Belgien 100 Bega 4„0 Reuſeeland 1 Pfund.92 Braſilien 100 Milreis 13,10 Ried Indien 0 Gulden 2 ronen 36,82 1 Pfund. 90 Brit Indie e Rupien. 4,25 Rorwegen 100 Bu garjen too 8 wa.05 Paläſtina * Dänemark 100 Kronen 48.26 Portugat 100 Eskudos. 10.05 Eſtland.. 100 Kronen 62,50] Rumänien 100 Lei.92 Finnland 100 finn. Mark. 5,07 Schweden 100 Kronen 39,52 Frankreſch. 100 Franes 5,0 Schweiz 100 Franken 5795 Griechenld. 100 Drachmen 2,06 Slowakei 100 Kronen 8,60 Großbritan] 1 Pfd Sterling.90 Spanſen 100 Peſeton„23,58 1 0 185 100 Gulden. 132,0 Südafrik. un 1 Pfund. 0,90 Iran 100 Rials. 14,6% ürkei 1 Pfund. 1,88 Island 100 Kronen„ 38,46[Ungarn„ 100 Peugsß. 29,72 Ita ien. 100 Lire.. 13, 10e i Ausfuhr nach Ungarn 5 Japan 100 Den.. 58,6[uruguaz 1 1 Peſo.99 Jugoflawienli00 Dinar. 3,611 BSt vAmer tif 1 Dollar 2,50 5 5 2 5 8. Frankfurt a. H. 2900 deutsche testverzinsliche Werte 5 1 2—5 3190 7. 8 Durlacher Hof— DEUTSC ME. SLAALSAN LEIHEN Flebtr Fiel a Fran 1880 2010 4% Schatz D R. 88. 101.6 1016 Enzinger Union 1 4 Buden 1927 101.2 101.2 10 1 4„ 2170 1005 8„ e n estüre„ 5 n Era a Bugs. LEA Harpener Bergbau. 165.0 1650 4 Hleidelbera 2. Heidelberger Zement 187.2 18209 4% Mannheim 28 Hoesch Bergw... 2. lens 5 1 101 101.2 Holzmann PB 2830 6ʃ9 4% Plorzheim 28 2 Kalker Brauerei 84.5 80.25 2 Flein. Schangl. Becker.: 4 Frank Hyp. Gol Klöckner- Werke 1610 160 R! 102.5 Lan A. 2505 4% Mein Hyd Bank Ludwiashaf Akt Br. E 3 und s. 102.5 102,5 Cudwiashaf Walm 1460 4% Pfalz Hp Bank 5 Mannesmann 1570 1592 24 28 fl-98 1020 102.0 Metallgesellschaft 5 182.2 „ Ahein Elektr NMannh 169.5, INDUSTRIE-ORLIdATIO NEN end Welt ker 1097 158.7 5 Daimler Benz 27 104.2 104. algers 1 4% Dt lad- Bank 39 102.6 102.6 Salzdetfurth 22200 2220 5 Gelsenkirchen e 36 104.1 102.7 Salzwerk Heilbronn— 4 Krupp ev 36 143.0 103.5 Schwartz: Storchen 168.0 1680 422 Ver, Seulwerke 102.6 102.5 Seilindustrie(Wollt) 140 1490 8 16. Fard RM. nl 28 151 152.2] Lernens u, Haske 289 5809 „ Süddeutsche Zucker 260, 28% 5 Tellstoff Waldhof 1825„„ Ada-Ada Schobfabrik 176.5 177. 9 8 Adlerwerke Klever. 145.4..8 3 l Adt. Ge bri. 100% Bar, Hxp. u. W- Bank 131,0 181 A EU. Commerz bann 460 14% Aschaſfenb. Zellstofl 159.8 162.0 Deutsche Bank 1510 151 Augsb. Nürnb Masch 197, Deutsche Reichsbank 128.2 127 Bavr Motorenwerke 221.0 22,5 Dresdner Bank 145, 1460 Brown, Boverie&(ie 167.0 162.0[Pfalz Hyp.- Banne Contin Gummi 317.2 320.5 Rhein. Hp Bank 1670 Daimler-Benz. 190.2 183.0— Deutsche Erdol.. 1770 180.2 1% Zwischenkurt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar. Abeingegel“ 5.„ 7s Rbelanegel“. 92 1 Aneinteides, 3,18 2 20.20 2 18 2,14 5 28.902.157 Breisach.38 2 041.90.851·87 8 467.14.50 30 8 15 1775 20027 788% Neeber page traßburs g„142.90 2 022.5202 4% NeSErpege NMaxau.1904 81.59.38.280 Mannheim 4 4004 2.7013. Haupffchriftlelter: Dr. Alols Win baue(in Urlaub), (i. 1— Handel: D Dr. F. W. Koch. F. W. Koch. Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Amſchau u. Bilderdienst: t. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim“ exausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer dc l r. Fritz Bode& Co. Mannheim. B 1, 4/8.— Vexankwort 5 Anzeigen und Geſchäftliche Mittellungen: Jakob Fa u de. M e Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Alles Album mit Goloſchnitt 1, Von Werner Oellers Eigentlich ſollte es repräſentieren, wie eine Ahnen⸗ galekle, ernſt und feierlich. So hatten es die Groß⸗ eltern ſicherlich gemeint, als ſie es anſchafften: Schwe⸗ rer Lederband, Goldſchnitt, Metallverſchluß. Die Meinung der Großeltern hat ſich nicht durch⸗ geſetzt. Inu einem Winkel des Bücherſchranks friſtet das gute Stück ein kaum beachtetes und wenig re⸗ präſentables Daſein. Meiſt iſt es verſtaubt. Wenn es aber hervorgeholt wird aus ſeiner Verlaſſenheit, dann ſehen uns die Augen der Vereuvigten anklagend an: So laßt ihr uns verludern? Pietätsloſe Jugend! Und man ſpürt den Schmerz aus ihren Augen. ſchen, Broſchen und Ketten. Die Haare ſind wellig, onduliert und gebrannt.— Das alſo in der Mitte des Albums. Ganz vorne ſieht man niedrige weiche, weite Kragen. Die wilhelminiſche Epoche, die ungefähr zwei Drit⸗ tel des ganzen Albums umfaßt, iſt noch durch etwas anderes bedeutungsvoll gekennzeichnet: Durch die Buntheit und Farbenpracht zahlreicher Uniformen auf dem Höhepunkt dieſer Aera. Zu den Uniformen gehören trutzige Schnurrbärte, tadellos ausgerichtete Scheitel. enerxgiſche Münder und blitzende Blicke. Aber die anfangs blauen Uniformen— man ſieht das im Album nicht, aher man weiß es— werden plötzlich grau. Die tadelloſen Scheitel verſchwinden, mit ihnen die Eleganz. Da hockt zum Beiſpiel einer recht abgeriſſen vor einer Bretterbude; darunter ſteht: Im Felde 1918. Nur langſam verliert ſich das Grau in den Blättern des Albums. Aus grauen Uni⸗ formen werden graue Zivilanzüge. Alle ſchauſpie⸗ leriſche Gemachtheit iſt aus den Geſichtern verflogen. Es iſt etwas geſchehen, was die Menſchen verändert hat. Sie ſpielen ſich und den anderen nichts mehr vor, ſie ſind, wie ſie ſind. Die Frauen ſind nicht mehr geſchnürt und man ſieht ſogar Herren ohne Kragen. Das Leben iſt kein Poſſenſpiel, und wer das weiß, wird ſich ſo ſchnell nicht erſchüttern laſſen. zimemrtüre auf und ßeraus kam, notdürftig ange zogen und mit einem Revolver in der Hand, der Schwiegerſohn. Wie eine Furie ſtürmte darauf die alte Dame in das Schlafzimer, fand es aber zu ihrem maßloſen Erſtaunen völlig leer. Keine Spur von einem weiblichen Weſen! Des Rätſels Löſung war. daß der Schwiegerſohn die zärtlichen Worte mit ſeiner eigenen Frau geſprochen hatte, die ihn in ſpäter Nachtſtunde als er ſchon im Bett lag, von Genua aus noch angerufen hatte. Als er den Ra⸗ dau vor ſeiner Türe hörte, unterbrach er ſofort das Geſpräch und holte ſich eine Waffe, da er annehmen mußte, daß eine verrückte Perſon in ſeine Wohnung eingedrungen ſei. Man braucht wohl nicht lange hin⸗ zuzufügen. daß auf dieſe Erklärung hin die Schwie⸗ lehrreich und unterhaltſam, ſich darin zu vertiefen. Sehr praktiſch iſt ein Familienalbum, wenn die Tochter zum erſten nal den Geliebten ins väterliche Haus bringt. Auf die einfachſte Weiſe der Welt kann ſte ihm gleich die ganze Verwandkſchaft vorſtellen. Sie kann dabei die Lebenden ganz ungeniert erläu⸗ lern, gut oder ſchlecht, und er kann ungeniert ſeine neuen Verwandten muſtern, wie es bet elner leib⸗ haftigen Begegnung beleidigend ſein würde. Ganz vorne in unſerem Album iſt man tot: Die vier Großeltern. Ganz hinten wachſen neue nach, immerfort. Von den Urgroßeltern iſt kein Bild vor⸗ handen; das iſt ſchade. Vieles Fremdes hat ſich eingeſchlichen: Verwand⸗ ſchaftliche Außenſeiter, Freunde, Bekann e. Sie umgeben die Mitglieder unſeres Hauſes. wie ſie ſie im Leben umgeben haben. Und in der Tat, ſie ge⸗ hören dazu wie ſie zu einer Biographie gehören würden. Sie geſtalten Gruppen, Beziehungen Le⸗ ben. Durch ſie treten die Männer und Frauen unſeres Geſchlechts aus ihrem Eigenleben in das Leben der Gemeinſchaft. Mit ihren zeitgenöſſiſchen Mit⸗ und Gegenſpielern erhalten ſie Seele, Geiſt, Charakter. Erſt mit ihnen kann man das Leben jedes einzelnen deutlich machen. Das Album vermittelt auch eingehende Anſchauung von der äußeren Entwicklung unſerer Familienmit⸗ glieder wenigſtens der letzten Reihe. Kaum lebens⸗ fähig, wurden ſie ſogleich in meiſt erheblicher Nackt⸗ heit„verewigt“; dann ſieht man ſte in Jahresſtufen älter und älter werden, ſieht zu dem Aelteſten lang⸗ ſam die Reihe der Geſchwiſter ſich fügen, ſieht das Kindliche der Züge dem Männlichen oder Fraulichen weichen ſteht das Gepräge beſonderer Lebens⸗ abſchnitts der Verlobung, der Hochzeit, und ſchon folgt wieder ein Menſchlein in erheblicher Nacktheit, während die anderen. der Vater und die Mutter, immer ſeltener auf den Seiten des goldverſchnittenen, ledernen Bandes zu finden ſind und ſich mehr und mehr anſchicken. völlia abzutreten. Bis in die füngſte Vergangenheit gibt es in un⸗ ſerem Album keine Amateuraufnahmen. Alles iſt „Kunſt“. Auch die Geſichter. Faſt alle ſind feierlich, manche von ſchauſpieleriſcher Gemachtheit. Die Männer haben um den Mund einen Krampf, im Blick herausfordernde Schärfe. Mit verzogenem Mäulchen und himmliſchen Blicken bemühen die Frauen ſich um ſüßeſten Liebreiz. Nur die ganz Alten ſind„unkünſtleriſch“. Die ganz Alten und die Jungen. Dazwiſchen liegt die wilhelminiſche Epoche. Wilhelminiſch auch in der Kleidung: die Männer mit engen, hohen Kragen die Frauen heängſtigend ge⸗ ſchnürt. Die Männer haben fertige Schlipſe um den Hals,„Eiſenbetonkonſtruktionen“, hinten mit einer Schnalle gehalten. Die Frauen luftdicht bis zum Hals und ſänntlichen Knöcheln, viel Spitzen und Rü⸗ Sensation im Dordrechter Muſeum Hollands Kunſtſachverſtändige ſtehen vor einem großen Rätſel. Im Dordrechter Muſe um iſt ſeit einigen Tagen ein Landſchaftsbild ausgeſtellt, das die deutlich lesbare Unterſchrift„T ho s. Gains⸗ bo rough 1776“ trägt. Das Bild beſitzt tatſächlich alle Merkmale eines Gainsborough, aber ſolange jede Möglichkeit fehlt. die Herkunft des Bildes genau zu überprüfen, bezweifeln die Kunſtſachverſtändigen die Echtheit der Signatur. Nach dem Urteil des Muſeumsdirektors könnte das Bild aus dem Jahre 1820 ſtammen und ein Werk des großen Malers Joh. Conſtable ſein(1776—1837). Sollte ſich die Unterſchrift doch als echt erweiſen, dürfte es ſich hier um eine ſenſationelle Entdeckung handeln; denn bis⸗ her gab es in ganz Holland keinen einzigen Gafns⸗ borough. Außer in England ſind nur noch in deut⸗ ſchen und amerikaniſchen Muſeen einige ſeiner Werke vertreten. Das Bild kam auf eine ſehr ſeltſame Art und Weiſe nach Holland. Vor ungefähr zwei Fahren veiſte ein Doro rechter Bilderhändler nach London, um ſich Bilder anzuſehen, die in einem alten Lagerhaus buch⸗ ſtäblich unter Schmutz und Staub vergraben waren. Es hieß. die Bilder ſeien Eigentum eines engliſchen Sammlers aus dem vorigen Jahrhundert geweſen, deſſen fetzige Erben die Bilder verkaufen wollten, weil ſie in Geldverlegenheit waren. Seit 25 Jahren lagen die Bilder— 4000 an der Zahl im Lagerhaus, und wer ſie haben wollte. mußte ſie alle unbeſehen mitnehmen. Der Dordrechter Händler nahm das Riſikvo auf ſich und kaufte den ganzen Kram. In ſeine Heimat zurückgekehrt, ließ er die Bilder von einem erfahrenen Reſtaurateur in monatelanger Arbeit auffriſchen und erzielte einen einigermaßen guten Abſatz. Es handelte ſich meiſtens um Werke unbedeu⸗ tender engliſcher Maler aus dem 19. Jahrhundert. Auf die Signaturen achtete man kaum. So kam es, daß das Bild mit der Unterſchrift„Thoſ. Gains⸗ bo rough“, das in ſeiner Beſchaffenheit den Reſt weit überragte, wochenlang ausgeſtellt war ohne beſon⸗ deres Intereſſe zu finden. Eines Tages kaufte ein Händler aus Gorinchem, der ſich um den Namen überhaupt nicht kümmerte und wohl kaum etwas von Gainsborough gehört hatte. das Bild und wollte es gerade einpacken laſſen, als ein Dordrechter Sammler den Laden betrat, dem an dem Bild ſofort verſchiedenes aufftel. Er überredet den Mann aus Gorinchem, ihm das Bild zu überlaſſen und ging damit zum Direktor des Dordrechter Muſeums, der ſofort die Meiſterſchaft des Bildes erkannte. Es könnte wirklich ein echter Gainsborvugh ſein, aber bis die Echtheit der Signatur beſtätigt iſt, hängt das Bild, offiziell nicht unter dem Namen Gainsborough, im Dordrechter Muſeum. Mit großer Vorſicht und ſichtlich beſtrebt, von nie⸗ mandem gehört oder geſehen zu werden öffnete eine ältere, rundliche Frau in ſpäter Nachtſtunde die Tür zu einer Wohnung eines im Mailänder Stadtviertel Monforte gelegenen Hauſes. Die alte Dame lächelt. Es war doch eine gute Idee der ſeit längerer Zeit wegen eines dringenden Krankheitsfalleg aus⸗ wärts weilenden Tochter geweſen, ihr die Wohnungs⸗ ſchlüſſel anzuvertrauen, da konnte man wenigſtens ab und zat nach dem Rechten ſehen. ohne daß der Schwiegerſohn von dieſen Stipppiſiten immer etwas zu bemerken brauchte. Sie kannte ja die Männer und wußte, daß ſie als Strohwitwer nicht immer die reinen Engel ſeien. So erachtete ſie es als ihre Pflicht. den fungen Ehemann ein wenig zu beſchalten und deswegen hatte ſie heute den genialen Einfall gehabt, ſich einmal wle ein Dieb in deſſen Wohnung einzuſchleichen. Ihr Mißtrauen ſchien ſich auch zu beſtätigen. Ganz deutlich hört ſie die verhaltene Stimme ihres Schwie⸗ gerſohnes aus dem ehelichen Schlafzimmer dringen. Mit wem kann ein Strohwitwer in ſpäter Nacht⸗ ſtunde ſchon reden? Der Fall ſchien klar zu ſein: in flagrantt ertappt, wie der Juriſt ſagt. Was die Schwiegermutter von dem Geſpräch hinter verſchloſ⸗ ſener Türe verſtehen kann, iſt einfach empörend, nein, geradezu ſchamlos! Der Elende ſpricht von ſeiner Einſamkeit, von ſeinem Bedürfnis nach einer netten. Geſellſchaft, von der Dankbarkeit, endlich ſeine Einſamkeit unterbrochen zu ſehen, wenn auch nur für wenige, flüchtige Augenblicke. Dazwiſchen wiederholen ſich immer wieder die hbingehauchten Worte wie:„Ach, meine Teuere, ob du meine Ge⸗ liebte, Herzkäfer, tauſend ſüße Buſſt... uſw. Das war der alten Dame zuviel. Ihres Zornes nicht mehr mächtig, donnert ſie mit den Fäuſten gegen die verſchloſſene Türe und ſchreit ſo laut ſie nur kann:„Elender, Schurke, Schänder des häus⸗ lichen Herdes, heraus mit dir oder ich hole die Poli⸗ zei!“ 1 im ehelichen Schlafgemach war es dar⸗ auf ſti Jemand lief hin und her, Schubladen wur⸗ den geöffnet, und war das nicht ein Geräuſch, als wenn ein Revolver entſichert würde?„Gut“, ſchrie die alte Dame,„meinetwegen kannſt du dich ver⸗ barrikadieren mit deiner Dirne, mir entwiſchſt du nicht mehr!“ Inzwiſchen trat eine Löſung ein, die ſie ſicher nicht erwartet hatte. Auf den Lärm hin hatten ſich Hauseinwohner vor der weit offen ſtehenden Woh⸗ nungstür angeſammelt. und in der Annahme, daß hier etwas nicht in Ordnung ſet, wurde die Polizei verſtändigt. Dieſe war auch bald zur Stelle und drang ihrerſeits mit aller Vorſicht in die Wohnung ein. Während nun die Schutzleute die alte Frau um Aufklärung baten, tat ſich auf einmal die Schlaf⸗ 18 Zum Beispiel holte man es hervor, wenn Beſuch 5 germutter beſchämt das Weite ſuchte und ſich ſeitdem er kommt. N 3 bei uns 1015 die 8 die bei iörem Schwiegerſohn nicht mehr blicken läßt. ng ſehr ſelten und weither kommen. Ihnen wird unſere 5 2 60 f 0 r Ein echter Gainsborough? Der„beſchattete“ Strohwuwer Tut-Ench-Amun kehrt ins Tal der Könige zurück Die Mumien der Pharabnen werden mit ihren Schätzen in ihre alten Gräber zurückgebracht — Kairo. Anfang Januar. In den nächſten Tagen werden die Kairver Zeu⸗ gen eines ſeltſamen Vorganges ſein. Die Mumien der alten Pharaonen werden aus ihren Glasfärgen im ſtaatlichen Muſeum in Kairo in ihre alten Fels⸗ gräber im Tal der Könige zurückgebracht werden. Gleich zu Beginn des Krieges an der ägyptiſchen Grenze hat man es für notwendig gefunden, die wertvollſten Schätze des ſtaatlichen Muſeums in Kairo in beſonderen Unterſtänden gegen etwaige Fliegerangriſfe zu bergen. In dieſem Muſeum ſind bekanntlich die Ergebniſſe der archäologiſchen For⸗ ſchungen aus der Zeit der Pharaonen vereint, ſoweit ſie dem Lande erhalten geblieben ſind. Zu dem wertvollſten Beſitz dieſes Muſeums zählen die vielen Papyruſſe und vor allem die 33 Mumien ägyp⸗ tiſcher Pharaonen ſowie die unſchätzbaren Opfergaben aus Gold. Silber und Elfenbein, die ihnen ins Grab mitgegeben wurden. Die reichſten und koſtbarſten Funde ſind bekanntlich im Grabe des Pharao Tut⸗Ench⸗ Amun gemacht wopden, deſſen Mumie gleichfalls im Muſeum ruht. Vor einiger Zeit haben ſich nun einige Fachmän⸗ ner zu Wort gemeldet, die die Anſicht vertraten, daß dieſe Unterſtände den unerſetzbaren Schätzen des Muſeums für den Ernſtfall keine ausreichende St⸗ cherheit bieten. In der. Diskuſſion, die durch dieſe Warnung ausgelöſt wurde. hat ein namhafter ägyp⸗ tiſcher Archäologe vorgeſchlagen, die Mumien und die wertvollſten Gegenſtände aus dem Beſitz des Muſeums in den Steingräbern 7 bergen, aus denen man die toten Herrſcher des Nillandes hervorgeholt hat. Man hat lange über dieſen Vorſchlag geſprochen und ihn zum Schluß an⸗ genommen. Jetzt ſoll er ausgeführt werden. Schon in den nächſten Tagen werden die 33 Pharaven⸗Mumlen mit ihren Schätzen wieder ins Tal der Könige heimkeh⸗ ren, in dem ſie Jahrtauſende lang gelegen ſind. Sie werden in ihre alten Grabkammern zurückgebracht, die Felſengräber werden dann von neuem verſchloſſen werden und Abteilungen des äguyp u iſchen Militärs werden ſie bewachen, bis ſie nach Kriegsende wieder nach Kairo ins Muſeum gebracht werden. 5 Kein Brief ohne WHW⸗ Briefmarke Hilf dem WoW bei jeder Gelegenheitl! er, 77CCCCCC0ßC0ßſ(( er⸗ N 9 2 m fuchspelz ark fad.: r Verteilung von Aepfeln u 5 e odes- 50 ue Bünde kauf! g e 1 aut b Fir ertollen hiermit die schmerzliche Pflicht, mitzutat- 1 es-Anzeige Stabiles 3 Stück On Zur Belieferung mit Aepfeln werben ena . len. dall unser geliebter Vater, Schwiegervater Groflvater, Wochenendhaus 7 aufen geſucht. tler, Mittet⸗ unſerer Bekanntmachung vom 27. Dezember 194 N Schwager. Onkel und Vetter, Herr g Mein lieber Mann., unser treuscrgender Nähe Schriesheim ng, u. P St 1759 geraße 38 415 folgende von den Kleinverteilern abgeſtempalte Vater“ Schwiegervater. Groffvater, Bruder. 2 od. Weinheim geg.“ an d. Geſchäftsſt. ze. Lieſerabſchnitte aufgerufen: 1 1 5 Schwager und Onkel 2 5 1 Baxzahl. zu lauf. a) Abſchnitte N der Nährmittelkarte gb. 18 5—— 5 5 KLeſucht. Angeb. m. Fern 28 für ſe 1 Kg. Aepfel: 1 15s 2 Tig. N IE 5 See 75. 1 N 0 ſheoche b) e e Ai 1 1 5 1 5.*. 55 80 0 tanke und werden* ex⸗ vilt 0 25 g i 1 i 5 8— 5 1 OSe 0 1 Schreſbmatchinen 18 b. Geſchäftsſt. e 1 5 gane. e für Aepfel ark i Januar 1941. nac urzem. schwerem. mit großer Ge rde heut. im A1 67 1 ANN. Ankauf 784] Angeb. u. für je 2 Kg. Aepfel. 197 eg 5 e. eee N e 12 Verkäufe Tauſchbörfe, K 3. 5 an d. Seſchäftsſt. Abgabe der Wa. en 8 8 HSein Leben War erfüllt 890 11 Pflichterfüllung. aul · ren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. 5 wem vertetler noch nicht im Beſttz der ubtigen Nenge 5 Z Maanbelw- Kater tal(aärekelütt f. ens ladung S. b Se Fee er ae dene. 1 3 e Stuttgart. 8. Januar 1941. IA id ier Zeugnis- Kuene ſchnitte der obigen Ark aufgehoben werden 500 ge ter Dankbarkeit und Trauer: 1 Klavi Eine weitere Beſtellung von Aepfeln wird in 135 Jullus Gehrid und Fran Helene geb. Rummel Morgatetha Noll geb. Fath Absobr lptes. Y 2 der 19. Kartenperiobe durchgeführt; welche Ab⸗ 000 ee e eee ee nebst Angebdelgen lam elkelthengen Sezen Zolgontexte r 15 Dipl.-Landw¾. Albert Hartmam(ur Zeit im Felde) ö*.. ſernio/ my. atelle· 1 Kindern Städt. Ernährungsamt. 25 und Fran Ed wine geb. Gchrig Beerdigung: Donnerstas, den 9, Ianuar 1841. Seh 1 1 Elubgarnitur welche gegen die beſtehenden. e 8 8 8 8 Pens Eg green b. G0. 1760 Vr Felelvef Kitt. 5 ehreſbböro Wels Acer. 5 2 Beßtimmungen verstoßen, FETT... 8 5 rau Emma Gram g Sti 8 latz 13 neuer 5 l 8 5 i 165——— e——— N 5 5 5 1980 75 3. Stock, Vordhs. Hang des een Eier⸗Be rteilang i 8 unsch des Versforbenen fand die Beisetzung in 3 r 11 g 3 5 Stille statt.— Man bittet 708 Ball ehen N.. ge 1 10 er 1 und F 3 8,60 ö 0. g 45⁸ Na nur in der zulassigen Fassun 8 Auf Abſchnktt b(18) d elt gültigen .58 C00 1 e 7 5 0 hre Verlobung geben 9 hmaschlnen eee 1 f 8 3 Neige deri wird 5 hbet Zelk dis 12. 1. 1941 .90 reparier telenhon 27281 7% zu verk. 5 1 bekennt 37 5. anltef, F 6, 33 F, 15, parterte Neue Mannheimer Zeitung 1 1 E 1 957 f rechts. St178 Anzeigen⸗Abteilung. 15 1 ö a 19 105 11 An 485 8 a 8 r 8. rens ele anger g .. Aus berkehrstechniſchen Gründen können bie Eiter 1 e e, bauner iat verschied unser Betriebetobrer vnd emen Steqner;] Anordnungen der 139 A5 Mee 8 1 Senlorchel, Herr— Notos Aus amtlichen Bekanntmachungen ds“ nen* 9785 ie zur Verfügung ſtehen, wes⸗ 15 N 3 eee Gen 7 Sentes 200 328, gige ere dite 88—— .. Ake em esu. o St 178 1. renten chtung einige 107 V He 5 szeit erfolgen wird. 1 N li 18 5* N. i b Fächer ſind gchlatammer Vernise 8 Der Landrat des Kreiſes Mannheim 785 2 As Einer Die bkhaltung anſerer Bolkskraft Verduntem, Rleidung— Ernührungsamt— Abt. B 880 ine deutſche Schickſalsfrage. Am mit Matratzen, 8 Städt. Ernährungsamt Pla i 228 e 5 Lsborstoriu 10. 1 1 Belt nentis und ge MISche l 5 4 5 Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen immer total 8 Or Ort m 15 bn 1 1 Schrelhmaſcinen nicht teuer mt e N28 905. N. 5 e i 5 schenck a Bassermann t bene uber, ah fer 80 15 Schränke, 801% Bellen 8 5 90 5 er in unermüdlicher und verantwortungsbe ter Inh. Dr. E. Bätz WwWwen N 2. 4.„Die Erhaltung unferer Volkskra 2 1275 Tötiakeit fur seinen Betrieb und für seine Getolzschiat.——— 7. eh. c 158 Rancſe a von Tenwaren 87. 5 1* 5 5 1 arten zu RM. 90.50,.80. Jugend⸗ 5 91 ad e wace genle dben vid ie, de vn wn, aan lter ben Deffentliche Versteigerung 15 4 ben. unverg sein. Hlatandeer, Un- Fudl ll. Autum- halten Sie in ubs ge 8 8 Ratenzänlung 55. TT.... 5 ö nhof,. zin 5 1 Mennkhe m. den 8. Januar 1941. Iutefzuchungen aß 8 ea 5. Au und Verzan Nug& co. am Donnerstag. dem 9. lanuer 196. — a Laboratorium regelmäßig geölnet am Tatlerfall u. in der Völkiſchen Feruſprech. 45 K 1. 55 nachmittags 748 Uhr, verſteigern wir auf 175 Die Gefolgschafi Fernruf 274 66 4 Buchhandlung. 5 Setkep helme Straße 48 8 bekbrökiche Auörününg in 1 Zu allen Krankenkassen zugelassen Kd, Sportamt. Mittwoch, 8. 1. Iſmmerofen 58 r Richard Wagner Straße 268 2 der Fir Kempi& Gehri 0 die Schwimmlärſe ab 20 Uhr fallen zu pee. Sts 101011 25 8 ma P 9 dis auf weiteres aus. Reiten(für Adr. u erfr. in 8 meiſtbietend gegen bare Zahlung: 1886 18 a 5 e S 55 18—21 Uhr 5. Geſchſt. Bl. bebrauchfes, schen. K bel- 1 Herreuzimmer, 2 Schlafzimmer 1 Klub, 855 8„Re e. Schla 9 N ſoſa(Leder), räuke, 1 Bett. 1 Chaiſe⸗ 2220 dum vorgeschcisbenen kontentehmen] Nes Frauenſchafl. Ilvesheim.: Speise- Lagerung Sehen 1 kompl. Küche, 1 Nähmaſchine, la 7 G anal 2 ee e e Jule pateutiöste Zimmer in meiner neu; 25 ea 8. 4% 15400 2E Hie Zellenfrauenſchaftskeiterinnen 2 Holzbelten erbauten 2 82800 1 1 ein richt 5 175 ſögliche Udersicht: A a herd, 1 Gasherb, 1 Badeeinrichtung uſw. 7 den esc 40 lor vie Gtnhezeliſen in ee eee, Gerichtsnolzleher Stall Karlen 2 1„Adler“ ab. be 55 duegferh n. Kabmen nutner à spieg 2— ö 8 8 4 Folstersfünlen 0 115. Immobilien LHA 1610. e Vielen 1. 5 5 Beweise e 75 2 8 3ſt f el Möbel- Meisel rebel- Speritten 1 U 10 f 1 f 5 19 5 1 en meiner m Frau, unserer guten Wester. WA 287— f 1— 5 5 N J habe 10 0 J 0 gerin. 8 155 5 5. aus I LIdwiashaeg 801 e E 8. 9 5. Kobe. 9„ 5 7e. Nachläſſen en 92 am 225 f——— 3 eſucht. Angeb. u— Freitag, dem 106. Januar 1941. ö Cornelia Möhler Margarethenstraße 8 ue age, 8. mit e 1 40 a. 5 5 6 sſt. bief. Bl. vormittags a 10 r: 18 1 Wir unseren herzlichen Dank. Insbesondere dahken Ne 442 Zimmer u. Küche, Kammer, 2 komplette Schlafzimmer, 1 gutes Klavier, dale aa Nate Buber itte and dle, Tellabme 27m Trauer. 4251 Zimmer und Küche, 416 g: Ansgtebtiſch mit g ney, Stühlen, 1 aute Küche. o 8 2 5 iſt zum Preiſe von RM 18 000.— Acchenſchranke Couch, 2 Sofas, Betten. Seſſel, a 3 ö 5 zu ber kauſe n. Anfragen an: g Seen ker pich ideen, n e ten 8. Wonen den 7 Jenaer 184t 7 2 Sieg beg, ee lectures erbt 1 Diplomat 1 Schrelbiifch 1 Gs, rübnerstrele 5. 3 Stloclerelt teinackerſtraße 19. Ruf 8275. Größe 89 bis 10, backofen. Kleiderſchränſe und Sonſliges 9 un 0 1 Durchschrelde duchheftungen 5. 27575 15 Agent. 200 ub. Gene lee und Wäcche, . 7* engeräte, nge Geri ud 2 75 8 3 a Aae Lt, ae 220 41. Ortsrichter Nerz 7 81 9 1 N——— HRISTLIAN 1 1 Auf Nr. 24 690. N a— a Neckartal b. Bergſtraße Elehlr. Barm⸗ l 2 eln Ae See e a 55 U. A 2 OBE J bevorzugt, 25 Wöſſerſpef* 5 2 58 25 e wir bis 15. 1. 41 keine en- A zeige g e e e mauer oder iu kanten gauche 22 f Gebr. Rexin gef ff wle, ncen d der Neuen Nannhelſme Zeſtung Veibr eſtung eee Angebote unter P St 175 an die an 5 Sei 105 1 5 itung g a 5 S191% K, 5 Steſte Str. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 12 Leebesbeimet zunge 1 kin dle I Nalin er 7 6 Hente letzt 85 V uche ber große Lustspielerfolg der Terra . 9 Rosen in Tirol 1 Moser. Harell. Heesters. Lingen. Slezak. ö Danesger. Thellmann. Holt u. v. a. Spiell.: Geza v. Bolvary- Deutsche Wochenschau Beg.:.45.38.90 Uhr Nieht k. eee 1 2 5 ber Zarin 8 Ein hinreißend schö-“ ALA NA 5.05.15 Spielbank vshrend des gan- zusendliche zuscles Ruhe zen Jahres täglich von 18 bis ber Der Reim zu 3. Woche Dersroß-Erfolg! Kut. 480 14 Efhioln 2 Uhr gesttnet. ü„werben“ Hans Moser Theo Lingen Ing Ski. Rodel. Eissport. Wanderun- entt 3 heißt: 5 Heilum gen auf gepflegten Wegen erben“! 7 Jalae Nec 9 RegelmäsigKurkonzertedes 5* Won Abach-Retuy. Ciara Tabods. Bade-, Trink- und deen e eee 5 l Holzmann. Ida Wüst. O. Sima t Nopzerte fer all LI alen 1 .50.00.10. Jugendl. zugelassen Inhalatio uskuren Kurhaus-Gaststätte 1 d.. HE UT E. 18.30 Uhr: 1 Morgen ai 9. aun — Au lachen dunn SCHAUBUNO Morgen letzter Tag Panl Hörbiger Karin Hardt Viertes Morgenkonzert Va l et e schließend TANZ Heute. 19.39 Uhr: Auszug aus dem Januar- Programm 117 1 HRERAT RR: 4.. K. 1. „Don Carlos“, Schauspiel f nur nachm..3. „Das tapfere Schaeiderlein“, Weihnachtsmärches „Rheinsberg“. Schauspiel — Sonntag, 12. Jannar 1941, vorm. 11 Uhr : 7 18. 1.„André Ohénſer“. musikalisches Drama am Sonntag, 12. Al, 5. Das Eiedl des Eiele T 85 N 2 22. I. Der Vetter aus Dlpgsda“. Operette im großen Saale des Bürgerbräu, Ludwigstr. 75¾ 7. mens nminanu ü Sybille Schmitz— Ida Wüst Ausführ de: 5 5 Hubert n e nel. MUSIK; 8. 1. V. Zykluskonzert des Sinfonſe- u. Kurorchesters 5 15 1 5 7 de* m b e 1 Des Stamitz-Uuartett Jugend über 14 Jahren 1 Mer ien. 15 ie 30. 1. VI. Zykluskonzert d. Sinfonie u. Kurorchesters (Sünther Weigmann— Otto Sedelmayr, VORTRAG: 18 Anton Deubler— Kurt Friedrich Die Gaststätte für jfſedermann 1.„Die Erhaltung unserer Volkeskraft“ Haushauen-Vorstellung r r ce eesg Bronners Malzstüb 322 i Aueh in den wefterern Wintermonaten künstlerische Vortragsfolge: 2 1 5 8 8 Lane 273 und Fesellschsftliche Veraustaltü gen. A. Corelli: La Folta(für Streichquartett) Whrend d. Winterkurzeit 50% Kurtaxermüßigung 85 N ee 1591 4. 1 2 0 1 V. Verdi: S* 1 Hotels. Gasthöfe, Fremdenheime und National Theater uamon deeetdaen in fie bean ane FF E ſteaße Nr. 45, und Verlehrskiosk am 8 e e lich meine ausführliche Aulklörungs- Fluwoch, den 8. Januar 1941 Aeskuntt und Werbeschriften: Bäder“ u. Kurverwaltung Baden-Baden in Mannheim: Muſikhaus K. Ferd. Heckel, 15 Der beirogene näuder ee eee Vorstenee Nr. 130 Miete* Nr. 41 Cel. 2181/50 1(Kunſtſtraße), ſowie am ee Preise: 30. 50. 70. 90 Pfennig. Sendlendes Blittel. weiches Sie d. die Sonder miete. Nr, 6, l 5 Erwachsene 2 Pfennis mehr. Apotherx beziehen knnnen. in kürzer Schneſder Wibbel— Wir bitten. die Kleinen zu begleiten Teit. such in 1 9— gel bie N M31 Slehern Sie sieh Karten im Vorverkauſ rasche Heilung erzielt werden kann.. 9 2 Mex la Ul er, felmfttswertrieh. Heitere er in der Artes 1 von Mark Lothar Text von Hans Müller- Schlösser Anfang 1730 Uhr Ende 20. 15 Uhr VVVVVVVFCVCCCVVVV Wir suchen für sofort oder spiter Chemo-Technikerin oder Laborantin mehrere jüng, Kontoristinnen oder Anfängerinnen mit Kenntnissen gad Welser Hirsch bel Dresden. F Terdunkelungs, fall. Aud lug- Rol Tach at, Elin Pfalzbau- Cafe · ludwigshefen Nit: woch TA N 2 8 D 19.50 Uf Donnerstag Konzert u. kabaren- Anlagen Einteltt fre lohnbuchhalter(in) für sofort gesucht Deutsche Großeinkaufs- Gesellschaft m. b. H. Hamburg Teigwarenfabrik Mannhem/ Friesenheimer Suage 14 LU im Maschinenschreiben J flott arbeitende Stenotypistin Stadtochanlee uclaclier lag Bewerbungen n eingereicht werden mit Angabe am Lager. 22 der bisherigen Tätinkelt, des frühest. Eintrittstermins ge steufent, Berkellet u. Gehaltsanspr. unt. Beifügung von Zeuanisabschr. an NM.& N. riönestube. A tomot dle sehenswerte Gaststötte ür leder mann Gummiwarenfabrik Hutchinson 5 NMANNHE INI. 9 6 en den Planken MANNHEIM Industriehafen iangeadtagnggagantd segne ta getan tulano uch lige „ eee t Search ee Angebote mit Lichtbild und Tüchtig e Hilisarbe Glenotggillin für Dauerſtellung von Judòuſiriebe- trieb zu balòbigem Eintritt geſuch Gel. Angebote unter n an die Ge- ſchaflaſtelle bieſes Blattes erbeten. T Buchbinderei. für sofort gesucht Hannheimer Großdruckerel. N I..6 CTT Indus trleunternehmet in Weinheim an der Bertstrage a uneht sofort HNoaschinenbuchhaſterin eee perfelte Stenotypistin eee Zeusanisabschriften sind zu rich- tem unter Nr. 144 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Herinnen so wie gesucht. Von chemischer Fabrik in Ludwigshafen Rhein Werden zum baldigen Eintritt mehrere Anfängerinnen 1 Stenotypistinnen Kontoristinnen Angebote wit Lichtbüd. Lebenslauf und Zeugnis- ahschtiften unter 428 an die Geschäftsst. ds. Bl. 7 180 Aae unamanammiunmnnmanmamu nimm inan lunmmn mamma md d anaaumnammamdummemm. 5 Botenſin] um Austragen einer illuſtrierten ochen Perfekter Mäschinenbuchpaler di) von größerem Büto sofort gesucht, evtl. aushilis- oder stundenweise. Selepfon 26 03 beg. für Rheinau und Rohrhof geſucht. Eigenes Fahrrad erforderlſch. Angebote an 462 Hlesge Elsengrolhandlung sucht xu alsbaldigem Eintritt + tüchtige Stenotypistin mit guter Allgemeinbildung. Bewerbungen unter Nr. 418 an die Geschäftsst. d. Bl. erbeten. 1 Wir elles FRAUEN kur zalchte Renz- u. Bohrerbeſten ein Arbeitszeit von 17—22 Uhr. Stotz Kontakt G. m. b. H. Maunheim⸗Neckarau. Voltaſtraße Nr. 1. 47 Selcgttennösve bet, belieben fin. Für klsengroſhandlung ben nicht berücſichtigt werden. Stadtbüro) . gewandte 5 8 2 Peifekte Stenotypistin 90 Buchhalterin e Anfängerin möglichst ber sofort ge sucht. Angebote unter Nr. 454 an die Geschäftsstelle. von Kohlenhand'ung zum sofortigen Eintritt gesucht. Angeb. unter 431 an die Gesch. d. Bl. An Mane kaun der auch Packer⸗ u. Lager⸗ Arbeiten machen kant, per ſo fort evtl. ſpäter geſucht Carl Friedmann Mannheim Augusta Anlage 3 Jelephon 40 800 u. 40 0 duchhalterſin) Abſolut ſaubere ulahan ſoſorl geſuch! Vorzuſtellen(469 9 6. 3. laten Frau für Stundenarbeit (meiſt vormittags) desu! Fernſprech. 408 28 43⁰ Gewandte Buchhalterin (Masch.-Buchhaltung) sowie perfekte Stonotypistin zum baldigen Eintritt gesucht.— Angebote unt. Nr. 470 an die Geschäaftsstelle. 121 Der Rundblick, Mannheim, B 1, 2. 1 zum baldmöglichſten Eintritt Main Mannheim F 2, Nr. 9 Falnspr. 220 24 N 18 Schneidere⸗ Repara ur- u. Bügelanstalt 39. 13 ful 23374 ———— chemische Re n. gung Kondltorel. Werner We WI Unserer verehrten Kundechaft, Freunden und Be. kannten zur gell, Kenntnis, dab unser Konditorei Kallee bis auf weiteres abends um 8. C Uhr gesch ossen wird. Verständnis entgesenbringen zu wollen. bleiben wir bemüht, unsere Kund-chalt im r bütten dieser Mah nahme Nach wie vor Tagesgeschäft nach besten Kriiten zulriedenzustellen Willhelm Neuer und Frau Vorbach Meuer Offene Stelſen Junges, gewandte Servierfräulein 5 Wirtſchaft nach Franken⸗ 5 geſuch 46¹ hilipp Baumeiſter,„Zur Linde“, rankenthal in der Pfalz. Ar ſofort oder ſpäter ein jüngeres, ranchekundiges 45 Fräulein für Büfett und Verkauf geſucht. Konditorei Neuer, N 4, 15. Alleinmädchen ober Ae die kochen kann, ſofort geſucht. 4. Brun 30 Lebensmittel, Seckenheimer Straße 88„Fernſprechei 4 91. Angere Iran ob. Fräulein für —4 Stb. vormitt. 2 2 Nettes, 185 Jerpierfräulein 18 Anfängerin) in den Haushalt ofort geſuch t. geſuch t auch Saſthaus z. Auto Halbtagsmüdchen. Luzenberg, ge erfr. 8 der e 12 eſchäftsſt. 460 Hadchen Fleſſengesuoße für Haushalt und Geſchäft geſucht. 2 Haumüller, Bodien ng R 1, 14. Stils purgeken S 7 u ellung * a u 0 ung St 17 an 5 oder Fräulein Geſchäftsſtelle die⸗ es Blatte bet. 9595 5 1050 f s erbe aushalt wöchtl. 28 Std. Beſchäf⸗ Aelteres tigung. Angeb. u. St 162 an die Seſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Fräulein ſucht Selle putzaau gesucht 0 8 Angebote unter P St 176 an die imal, wöchentit Geſchäftsſtelle dieſes Blattes üer tal Nelkenſtr. Nr. 38. mit guten Zeugniſſen und Koch⸗ kenntniſſen für ruhigen Haushalt zum 1. Februar 1941 oder ſpäter gesucht. Mannheim, Philo“ genen fran 31 Feruſprecher 419 10. Braves ordentlich. bgen 1 Geſchäftshaus t ſo ort oder Ausläufer ver ſofort geſucht. Angebote unter Nr. 429 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 5 päter Tüchtiges 136 Hchlige erfahrene acsgenltün 1710 9 1. 0 aach E ausmadenen geſu e Le, 1 damm 3, Fernruf 264 48. bes chditeſt⸗ n N 1 5 e ficken geſucht. St172 Seſchäſtsſtelle d. —.— e 242 27. 3 erbeten. LU nnd Anm mit Heizung und Bad zum 1. 3. od. 1. 4. geſucht. Angebote unter Nr. 458 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Ing. mit Frau ſuch t ſofort 2 möbl. Zimmer bzw. Teilwohnung mit Küchenbeniitzg., ebkl. Bad. Preisangebote unter St 180 „Hormone— die Ulli dorvortrag ont. Senwaldklab E Freitag. 10. januar 1847 Pünkilien 19.45 Uhr im„Wartburghos piz von festen. Mannbeln: Regulatoren des Lebens“.— Wit laden unſere Mitglieder und Gäſte zum pünktlichen Beſuch dieſes Vortrages ein. Dietabend am 24. 1. 41 3 9 Eintritt frei.— Der Mietgesuche -03, J. Im- mer: behin lofort oder ſpäter zu mieten uche. Angebote an K. Hübner, Bgm.⸗Fuchs⸗Str. 58 St171 WO 1 1 ich f. 2 Perſ. leere Zimmer dran übern. Haus⸗ arbeit. Angeb. u. St 194 an Oeſch. Akademiker ſucht ant möpl. 3mm. . 1125 ingang) gebote m. Preis- ang. unt. St 190 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Vermietungen Leer. Zimmer 595 Waſſ., Gag u. 5 Spelſer 0 eiſ ef en. Abf 1 7 ihm e z. 1. 2. zu verm. Ang. unt. St 187 an d. Seſchäftsſt. Schön. ſ. f einger. N afzi., Bad. J. Wſſ., f. gt. Lage f. 05 15. 1.— 2 v. Wagn 10 Weseke t 11 Mobl. Immer an Herrn ſof. zu e 1182 P 6. 8. Stock leg möbl. J. mit Tel. u. Bad⸗ benſitzg. zu verm. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaltes. Schön und 2 05 gelegene fapgon im ehe bietet noch einigen älteren Herren u. Damen, auch Ehepaaren, ſröl. Aufnahme als Da uerpenſionäre. Anfragen erb. unter Nr. 433 an die Geſchäſtsſtelle d. Bl. ITTH dune Tanten heiraten“ dlelegermelslef ae 40. evg. wel d. eltetl. Gef alt Uberneh⸗ men will, ſucht paſſende Ledensge amn mit etwas Bar vermög. zw. bald. Heirai Zuſchr. erbet. u. Nr. 199 5 an die Gefchft. d Blalt. haupt ehrer 38., ideale Le. benseinſtellg., lacht Neigungsehe geblld. 2 2 Näher. unt. Nr. 2107 an De. W. Mohrmann, Mannh., NI 3. 93 Fernſplrech.**ͤ Ruto zwe Motorrad beſte eee N Zubehör enen Vulkeniset'on C1. 13 das erste und große Haus dee. w N10 er. unk. B Nr. 92105 an Dc. W. Mohrmann. Mannh., M 8 9, I. 14, 4, 1 Treppe Std 766. Fernſprech. 27 4440 ae eee ere. 8 — 2 en a een oe —. e. „ 2. „. r 7