4 ˖ Sher. O pig 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 12 Pfg., 79mm breite Textmilltmeter⸗ zetle 66 Pfg. Für Famiſten⸗ und 1 ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 el Zwangsvergleſchen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. zu⸗ Erſcheint wöchentl. mal Bezugspreiſe: Frei Haus monakl..70 M u. 80.. Trägerl. die in Unf. Geſchäftsſt. abgeh.70 M. dch. d. Poſt 200 M. ohne Zlluſtr. 2. 80 M. mik Jlluſtr ein chl. Poſtbef⸗Seb zuzügl. 4 Pf Beſtelg Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. eerfeldſtr. 13. Necfiſcherſtr 1. VeHauplſtr. 55. KOppauer Str. 8 b. Ses teiburger Str.! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f d. folgenden Monat erſolgen Nonlag. 13. Jannat 1941 VVVVTVVVTVTTVTVTTVTVTVTVTVTGVVTVTCTVTCTV(TWWTWTWWTvWWWWWW7WWWWWWWW... Verlag. Schriftleitung und Hauptaeſchäftsſtelle K 1.—86. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗ Konto: Karloruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Re ma zeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 12 Londoner Spielklubs in bon heren Kellern Kriegsſchrecken für das Volk Wohlleben für die Plutokraten Tanz auf dem Pulverfaß Der jüngſte deulſche Angriff ließ London in den Grunodfeſten erſchüttern (Funkmeldung der N Mz.) + Genf, 13. Januar. Neben Tanz und Schlemmerei iſt fetzt das Glücks⸗ ſpiel getreten, um den Londoner Plutokraten in bom⸗ benſicheren Kellern die Nächte zu vertreiben. „Dally Expreß“ ſchreibt unter der Ueberſcchrift „Vom Chemin de Fer⸗ und Cham pagnerver⸗ band“, daß im vornehmen Weſtend ein wahre anzubringen. Er war nicht der einzige. Acht Ar⸗ beiter ſind in dieſem Btrieb in kurzer Zeit nach ein⸗ ander ſchloer verletzt und verſtümmelt worden, weil gefährliche Maſchinen in keiner Weiſe geſchützt wor⸗ den waren. Wir ſind der Meinung“, ſagte der Richter mit eee Zurückhaltung,„daß die Firma eine große Nachläſſigkeit zeigte, die zu einer dauernden Ver⸗ ſtümmelung der Arbeiter führte.“ Ein Fabrikin'pek⸗ tor ſagte als Zeuge, er habe den leitenden Direk or der Firma aufgeſucht und ihm erklärt, er ſei einfach erſchüttert über die lebens gefährlichen Zuſtände. Trotzdem ereigneten ſich nach dieſem zarten Hin veis vier weitere Unfälle weil nichts veranlaßt worden war.— Leider teilt„Daily Herald“ nicht mit, welche fetten Dividenden der tüchtige Direktor aus dem Be⸗ trieb hergusgeholt hat. Das Gericht beließ es bei einer Geldſtrafſe von einigen hundert Pfund. And abermals Vombenflſige genen England Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 13. Januar. Die Rede des Reichsmarſchalls Göring am Vor⸗ abend ſeines 48. Geburtstages war ein Gelöbnis des ganzen Volkes Großdeutſchlands für den uner⸗ müdlichen Einſatz zum Sieg. Die Parole »rüſten und kämpfen“, die der Reichsmarſchall ausgab, wird im Jahre 1941 die Niederzwingung des Feln⸗ des beſchleunigen und zu einer vonſtändigen ge⸗ ſtalten. Indem Hermann Göring den deutſchen Bergmann den erſten Soldaten der Arbeit nannte, ſprach er eine Anerkennung der Leiſtung für dieſen am ſchwerſten arbeitenden Volksgenoſſen aus, die wohlverdient iſt und die ihr Echo im ganzen deutſchen 85 a ie e e 1955 gon age ae e 1 mit dem Glücksſpiel„Chemin de? ieſen⸗ 8 2 g 5 5 ampflage gab, auf die abſolute Sicherung Deutſch⸗ 1 umſätze machten. Augr.f, ſtlärkerer Kampfflegerverbände auf krietswichngn Sele in London lands mit allen erforderlichen Rohſtoffen, auf die 58„. 1 cht e England ſitth ſtaltend 3 In vielen Klubs ſei der Mindeſteinſatz bei je⸗ und an der eng iſchen Südküſte— Brilenbomben auf Vonremhp Aan 8 gegen tue 1 5 9 5 ebe 1 and leo Mark). deuiſchen Edſteses a ae es aer i 8 N 0 eulſch dſteges ab, n herzeu⸗ 155 Die Veranſtalter der Spielgeſellſchaften machen 8 unkmeldun 9 d er N M.) 5 gender nicht geſchehen könnte. Die Verfälſchungen initen 1 8 01 Geſchäft 8 n 5 + Berlin, 13. Januar. der Göring⸗Rede im Londoner Rundfunk ſind nur 1935 f Güſte mit auserleſenen Sp n und Ge: ö 2 1 5 ein neuer Beweis, wie man jenſeits des Kanals in i0r ci tränken unentgeltlich zu bewerte n. Cham⸗. der Wehrmacht gibt be⸗ ſchlotternder Ang vor der unabwendbar kormen⸗ iboter, bagner Kaviar. Kaltes Bufett. Sandwiches zu feder. den Vergeltung Lüge auf Lſge aufbauen muß, um 1 5 der Nacht 7 5 5 e Ver⸗ 0 Am geſtrigen Tage klärte die Luftwaffe über die Erkenntnis der wahren Lage im engliſchen Volf 1 ubüngen zur ſmarten„Nan airs Halbwelt ver⸗ dem britiſchen Raum auf niederzuhalten. r ober i ö„ 3 8 2. a 5 rern nen eingeführten In der Nacht zum 18. Jauuar griffen ſtü r, 5 1 ſt zehn e kereKampffliegerverbändekriegs⸗ Auch die letzten beiden Tage haben den Fort 1 Ein mit den Einzelheiten dieſer Spielgeſellſchaft wichtige Ziele in London an. Die gaug der deutſchen Luftangriffe auf ere bend der Peranfalte! za echtang erzer nnehreze ge oß e Brand Bier Fertan et den Intent u handelt, n Ab 0 eranſte im Zielr ördli A811 8 T lätter berichten über den L London. mt auß⸗ trotz der enurmen holen Sneſen einen Reingewinn 75 80 40 5 nördlich 11 5 en t 7 daß er ohne Vorbereitung der Berölkerung durch iſchene von 12000 Pfund(120.000 Mark) erziele. Derartige Rauch kickt 1 9Süboſt 8 75 77 arker Fliegeralarm erfolgte. Ueberraſchend wären die deut⸗ 1 Gewinne zahle man natürlich keine Einkommen⸗ ler 2 8 ae 7 7225 W Aer e Agde ſteuer. 5 1 2 1. erſchienen, und erſt als bereits die Bomben heruſed e 5 engliſcen Süd kü ſte mit Bomben belegt 6 a ie St 8 5 0— 9. E legt. agelten. hätten die Sirenen zu warnen begonnen. „ j a— 8 Tidni 4 ibt. f ſei der Nor⸗ 168% Die Lomben fielen hade lbicht Weitere britiſche Häfen wurden ver⸗„Stockholms Tidningen“ ſchreibt. ſchwer ſei der Nor dungen 2 f 9 mi nt. den Londons getroffen. Die Lagerhäuſer der Bri⸗ en vo Neuyorker Berichte vom jüngſten deutſchen Angriff In den Mittagsſtunden des geſtrigen Sonn⸗ Aſch⸗Indiſchen Lompanv ſeien ſchwer milzedmen 1 auf London. tags verſuchte der Gegner mit ſchwachen Kräf⸗ Im übrigen kann man aus den zurückhaltenden An⸗ a il ten erneut in das beſetzte Gebiet ein⸗ ſaben der nach Stockholm gelangenden Teleneemme ich die[(Funkmeldung der NM.) 8 8 g 3 leicht erkennen daß die brikiſche Zenſur von neuem rene ende 18. Jagt 8 Hierbei 5 Flat z wei feindliche ſich ausdrücklich geltend macht. 8 5 5 Flugzeuge durch Flakartillerie, ein wei⸗ f 2 8* 1* Die Neuvorker Blätter bringen weitere Berichte teres durch Jagdflieger abgeſchoſſen 1 1 5 en 1 9 55 55 Ting Be 8 Jagdflier gesch 5 4 Die rſchlechterung der engliſch⸗fapg 11170 bre Londoner Vertreter über den deutſchen In den frühen Morgenſtunden des heutigen ni ſch 8 ngen giöt die i e 80 fresh bie N 1208 Nacht um Funntag. Tages warfen einzelne feindliche Flugzeuge in einem längeren Artikel zu. Das Blatt ſchreibt. die 8 f ö 6 t die„Neuvork Times“, der Angriff ſei S it d dentſchlaud einige Bomben, Antwort auf die letzte japaniſche Beſchwerdenote 20. en 5 Bacher 5 darunter auch auf die Stadt Bayrenth. wegen der Vorfälle auf den eee eee i 0 gewsien. ihlre äche n 8 5 r i Toki 8. Sie komme den japaniſchen 1 1777 e e d geen die, ar 10. Stadt ſei mit einem Hagel von Stahl und n blu it einer weiteren Zuſpitzung der i fen engem ben in den Grundmduern erichat⸗ Japan verſtärkt ſeine Luftperteidigun ug ch agen Seztebengen un ich eto:„Uns 85. din in 3 wieung kann dies recht ſein, eines Tages ſteht Japan doch 8 der Brandbekämpfung„niedrig ge⸗ anb Tokio, 10. Januar. im Lager unferer Feinde. I Dieſem offenſichtlichen Zugeſtändnis des ameri⸗ In der Kabinettsſitzung am Freitag wurde auf Lagen, i e 8 8 Grund eines Berichtes des Kriegsminiſtexs General Der Mailänder„Corriere dellg Sera“ meldet eine . t an den britichen Zenſor. Tojo einmütig beſchloſſen, Japans Luftver⸗ Rundſunkanſprache des portugieſiſchen Miniſſerprk⸗ 250 ff. ſoll, wird 55 bch 111 J teidigung zu verſtärken. Die Wehrmacht habe ſidenten Salagar am Freitag. Der Miniſterprä⸗ f merikaniſch 80 ien Satz des VBorichts des bereits ein Programm zur Ergänzung und Verſtär⸗ ident hat in ihr ſeinen entſchloſſenen Willen zur — 11 tantſchen Journaliſten widerſprochen. denn er fung der Luftwaffe fertiggeſtellt. S Sch z iu bed ingungsloſen Aufrechterhaltung der ä der n in le⸗ Die fapaniſche Regierung beſchloß ferner, die Vor⸗ Schwere Schäden in London Neutralität Portugals wiederholt. Zu der zuna zahlreiche Brände obachten gewe⸗ Waun A j. 8 81 fest Def beit irn 2 ſen ſind. Der Bombenhagel fiel 15 er S154 lage der Wehrmacht als Sofortprogramm innerhalb Das Jahr 1666, in dem bei einem rieſigen Brand ein die portugieſiſche Oeffentlichkeit ſtark erregenden London ſelbſt, wie auch in den Außenbezirken.“ Die„Neuyork Herald Tribune“ ſpricht don dem ſchwerſten deutſchen Angriff auf London ſeit dem 29. Dezember. Die Angreifer uͤberflogen aus perſchiedenen Richtungen de Stadt in auſeinanderfolgenden Wellen. Die Bomben fau⸗ ſten zeitweilig„hageldicht“ nieder. Das ganze Ge⸗ biet von London war durch einige Großfeuer hell er⸗ logahet, von denen die Mehrzahl„rechtzeitig“ ae⸗ 2 55 werden konnte. Dazwiſchen ſauſten die Spreng⸗ omben mit ohrenbetäuhendem Krachen nieder. Die drann it nation war zeitweilig äuferſt be⸗ rohlich. Die Bomben fielen wärend des An⸗ ſeieſes oßne Unterbrechung und es ſch'en, daß die rde nie wieder zu beben aufhören wollde. Meſengewinne für die Puok-aten Kein Geld für primitivſte Arbeitsſchutzeinrichlungen a dnb. Stockholm. 13. Jan. 15 der Gegenüberſtellung zweier unſcheinkarer Sosaeneim„Dailv Herald“ zeiat ſich das englische See in greller Beleuchtung, für deſſen Auf⸗ chterhaltung die briti ichen Plutokraten den gegen⸗ wärtigen Krieg angezettelt haben. An Wirtſchaftsteil berichtet das Blatt, daß die ern werke Rambutan ihre Gewinne im 50 KAriegsfahr nach deutſchem Geld von nur 38 Mark auf 202 000 Mark erhöhen konn⸗ 18 0 dank der Kriegskonjunktur ſich jetzt 1 1 als verſiebenfacht haben. Wihrend lee lktionäre, die Aermſten. im vorigen Fahr mit een Händen und langen Geſichtern aus der Gene⸗ dende non 10 v. H. beſch r 1 FF zen Sid e eh veite dieſes Bildes: Auf einer ande⸗ 1 lieſt man, daß vor dem Poligeigerſcht in Als lebend uchnender Proreß ſtattoefunden hat. ſyſtem ende Anklage gegen das britlche Plutokraten⸗ 5 eln 16jähriger() Arbeiter einer Rü⸗ tens rma vor dem Zivilgericht, der dem Richter des Mobiliſierungsplanes für das Jahr 1941 aufzu⸗ ſtellen. Die uruguayiſche Geſandtſchaft in Waſbington ſoll zur Botſchaft erhoben werden. Einen ent⸗ ſprechenden Geſetzentwurf leitete die uruguayiſche Regierung dem Parlament ſoeben zu. großer Teil der Stadt London zerſtört wurde, iſt ein Schreckensdatum in der Lon oner Geſchichte. Aus län⸗ diſche Berichterſtatter verglichen jetzt die Wirkung eines deutſchen Großangrifſs, der als Vergeltung für die verbrecheriſchen A ſchläge auf die deutſche Zivifbevöl⸗ kerung durchgeführt wurde, mit dieſer Kataſtrophe. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Briliſche Sthifße aus der Luft torpediert Schlachiſchiff der„Malaya“-Klaſſe getroffen (Funkmeldung der NM.) Ro m, 13. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Montag hat folgenden Worilaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſſchen Front die übliche Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit. Unſere Flugzeuge haben Truppen auf dem Marſch und Kraftwagenkolonnen mit Maſchi⸗ nengewehrfener und Spreugbomben belegt. In der Cyreuaika Artillerietätigkeit an der Tobruk⸗Front und Tätigkeit unſerer ſchnellen Truppen in der Wüſte um Giarabub. Ein vorgeſchobener feindlicher Poſten wurde wir kſam bom bardiert. Opfer zu verurſachen. Im weſtlichen Mittelmeer hat eines unſerer Torpedoflugzeuge unter dem Befehl von Oberleutnant Copello, Beobachter Ober⸗ leutnant zur See Olivari, eine große feindliche Ein heittorpediert. Schuß anbrachte, ſtand unter dem Befehl von Flugzeugführer Major Autonio Fadda. In Oſtafrika haben feindliche Abteilungen verſucht, zwei unſerer Stellungen an der Sudan⸗ Front anzugreifen. Sie wurden durch das Feuer und den Gegenangriff unſerer Truppen mit Verluſten zurückgeſchlagen. Unſere Luftwaffe hat Kraftwagen, Truppen und Verteidigungsſtellungen an einigen Stel⸗ len im Sudan bombardiert. Der Feind hat in der Nacht zum 13. Jannar Eiuflüge auf Turin, wo es einigen Scha⸗ den und einige Verwundete aab. auf Ve⸗ nedig, wo Schaden, ein Toter und einige Verwundete zu beklagen ſind, und anf Cata⸗ nia, wo einiger Schaden entſtand, aber keine Opfer zu beklagen ſind, ausgeführt. der Stadt am Boden zerſchellte. In Venedig iſt ein weiteres Flugzeug von der Marineflak abgeſchoſſen wordzn. Die ans ſechs Offizieren und Unteroffizieren beſtehende Beſatzung wurde gefangen genommen. Azoren⸗Frage erklärte Salazar, in Europa werden ſich noch viele Grenzen verändern, aber die Azoren und die Kanariſchen Inſeln ſind fahrhundertelanger Beſitz Portugals, und keiner Macht räumen wir dauernd oder vorübergehend Rechte ein. * Die engliſche Preſſe erörtert trotz aller Churchill Lügen geſpannt die große Frage weiter: Was be⸗ reiten jetzt die Deutſchen vor? Die Stock⸗ holmer Zeitung„Nya Dagligt Allehanda“ ſche bt, dieſe Frage beherrſche in London faſt alle Erörte⸗ rungen außerhalb der Luſtangriffe. Man hör: ſehr wenig von den innerpolitiſchen Vorgängen und den unverkennbaren Gegemſätzen zwiſchen großen Tei⸗ len der Arbeiterpartei und Churchill, und ſelbſt das Thema des Wirtſchaftskampfes tritt erheblich zurück hinter der Frage, was jetzt Deutſebland vorbereitet. An der Spitze aller Erörterungen bleibe die In va⸗ ſionsgefahr. Mit faſt unvorſtellbarer Gewiß⸗ heit vernehme man die Ueberzeugung. daß Hitler eine neue Ueberraſchung vorbereiten werde und daß die Stille der jetzigen Zeit eine Phaſe neuer deut⸗ ſcher Aktionen bringen werde. Selbſt die„Times“ meinte vor wenigen Tagen, man ſolle nicht die Ah⸗ wehrmaßnahmen verncchlüſſigen, die eſnem deutſchen Landungsverſuch zu gelten hätten. Die ſetzig« Hoch⸗ ſpannung der Luftkämpfe dürfe keinen Tag die Ge⸗ fohr außer acht laſſen, die Deutſchland auf anderen Wegen noch England bereiten könnte. * Der engliſche Luftmarſchall pat am Samstag dem Volk verkündet daß die Engländer in der Heraus. bildung neuer Flugzeugtypen einige Fortſchritte ge⸗ macht hätten. Aber er hat gleich hinzugefügt, man leer 2 g 3 7 1 dürfe ſich aber auch darüber keinen Täuſchungen bih⸗ kaldertemmlung gehen mußten Hat der Plutokrten Die feindliche Luftwaffe hat einige Ort⸗ Ne ee 1 5 9 0 ſwermm: gehen mußten. he 3 9.. 5 de 2 n. eutſchen noch ein Uebex⸗ krien ihnen jetzt immerhin eine nette runde Divi⸗ ſchaften in der Cyrenaika bombardiert, ohne Flugzeng abgeſchoſſen, das in der Umgebung raſchungen für das kommen ber auf Lager hätten. Wir glauben, Faß die Ueber⸗ raſchungen. auf die die Engländer zunehmend vor⸗ bereitet werden. von viel nachhalt gerem Eindruck ſein werden als die Fortſchritte Englands in einigen Flugzeugtypen. 3 Die„Newyork Poſt“ veröffentlicht ein ſentatfonel⸗ 1 ſtßz„toten Händ⸗ Rei E dee ſw ſchwer ver⸗ Das im Weh achts f t m 10 525 Wegen Beleidigun⸗ des Duce murnde die n⸗ les Telegramm ihres meiſt gutunterr ichtele 1 Lon⸗ 7 an:* ren, we 5 1 V 5 f t 2 1 N 2 2 ge 8 rierte e tſchrift 7 Marcha in Montevided Im 0 K ſpon* 0 5 e M U. 4 C 1 zur e geſtelle 9 8 1 1— ein Schiff der„Malaya“⸗Kla ſſe feſtgeſtellt wor⸗ 1 05 ö ner Orreſp 0 denten won ch 8 8 0 1— 15 f e E n= Veimiktoſten Sſcherheitsvorkehrungen an den Preſſen den. Unſere Luftformation, die den erfolgreichen — urugugyiſchen Innenminiſter auf unbeſtimmie Zeit verboten. 3 921055 1 länder wegen landesverräteriſcher Um⸗ kricbe ſtanb rechtlicher Erſchießung ent⸗ * gegenſehen. Wenn dieſe Meldung zutrifft, woran kaum zu zweifeln iſt, dann verſucht Churchill durch ſeine Diktatur die fortgeſetzten Niederlagen ſeiner propagandiſtiſchen Vorausſagen durch ſtärkſten Ter⸗ zor im Lande wett zu machen. Kürzlich hatte der Innenminiſter im engliſchen Unterhaus die Zahl von 386 Verhaftungen bekanntgegeben, worunter ſich auch Parlamentsmitglieder befanden. Fünfmaliger Marm in Genf EP Genf, 13. Januar. Nicht weniger als fünfmal wurde in der Nacht zum Sonntag in Stadt und Kanton Genf Fliegeralarm gegeben. Das erſte Slrenengeheul ertönte um 20.50 Uhr, alſo bereits eine Stunde vor Beginn der Verdunkelung. Der Alarm dauerte bis 21.35 Uhr. Eine halbe Stunde ſpäter wurde die Bevölkerung wieder vom Geheul der Sirenen überraſcht und mußte ſich bis 22.30 Uhr in die Luftſchutzkeller begeben. Die Entwarnung war jedoch kaum vorüber, als die Sirenen von neuem warnten und der dritte Alarm begann. Um 283.50 Uhr erfolgte ein vierter Alarm, auf den erſt um.15 Uhr die Entwarnung erfolgte. Kaum fünf Minuten ſpäter ertönten jedoch wieder die Sirenen, und die Bevölkerung mußte ſich bis.50 Uhr in die Luftſchutzkeller begeben. Acht britische Stützvunkte für ASA Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. Januar. Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich an⸗ dauernd ſehr ausgiebig mit dem Beſuch des Sonder⸗ botſchafters des Präſidenten Rooſevelt, Harry Ho p⸗ kius und feinen Beſprechungen mit maßgebenden engliſchen Perſönlichkeiten. Zeitweiſe werden dieſe Beſprechungen von den Fliegeralarmen unterbrochen und müſſen in den Luftſchutzräumen fortgeſetzt wer⸗ den, Ueber den Zweck und den Inhalt der Be⸗ ſprechungen wird natürlich nichts tatſächliches mit, geteilt.. London wird übrigens in der nächſten Zeit noch mehrere amerikaniſche Beſucher erhalten, die mit ge⸗ miſchten Gefühlen aufgenommen werden dürften. Es handelt ſich angeblich um eine Delegation die der engliſchen Regierung den amerikaniſchen Vertrags⸗ entwurf über die Abtretung von acht Flot⸗ ten⸗ und Flug zzeugſtützvunkten auf der weſtlichen Halbkugel unterbreiten ſoll. Führer der Delegation ſind Charles Fal, der das amerikaniſche Jutſtizamt vertritt, Harry J. Malony der Vertre⸗ ter der Armee. und Harold Bieſemeier als Ver⸗ treter der amerikaniſchen Marine. Die acht Stütz⸗ punkte, deren Schickſal jetzt endgültig entſchteden wer⸗ den foll befinden ſich auf Neufundland Bermudas, den Bahama⸗Inſeln, Jamaica, Santa Lucia, Trini⸗ dad. Ankigua und in Britiſch⸗Guyana. Schifferaumverminderung auch in AS A EP. Neuyork, 13. Januar. Nach einer Mitteilung des American Bureau of Shippſng— das in den Vereinigten Staaten die⸗ ſelbe Rolle ſpielt wie Lloyds Regiſter in England— wurden im vergangenen Jahr 190 Us A⸗Schiffe mit zuuſammen über eine Million BRT ans Ausland abgegeben, etwas über die Hälfte davon ging nach England. Im gleichen Zeitraum ergab ſich ein Zu⸗ wachs zur US A⸗Handelsſchiff⸗Tonnage um nur 53 Schiffe mit 44700 BRT. Für das Jahr 1941 rech⸗ net man mit 75 neuen Schiffen. Angeſichts dieſer Entwicklung wird mit einer erheblichen Verminde⸗ derung der Handelſchifftonnage der Vereinigten Staaten in den nächſten Jahren gerechnet. Stromſorgen der Stadt Mer ko EP. Mexiko⸗Stadt, 13. Januar. Ab Montag wird die Stadt Mexiko täglich zwiſchen 11 und 13.30 Uhr ohne elektriſchen Strom ſein, da das Kraftwerk infobge der an⸗ haltenden Trockenheit nicht in der Lage iſt, Herligend elektriſchen Strom zu erzeugen. Ausge⸗ nommen von dieſer Sparmaßnahme ſind Straßen⸗ bahnen und die Berginduſtrie der näheren Umge⸗ bung. Alle übrigen ſtromverbrauchenden Betriebe, auch bie Hausfrauen mit elektriſchen Küchen, müſſen ſich anderweitig behelfen. Geſchäfte und Büros des Bundesdiſtrükts dürfen künftig nur noch bis 19 Uhr geöffnet ſein. Gleichzeitüg ſind zu dieſer Zeit fämt, liche Schauſenſterbeleuchtungen. ausgenommen die der Lebensmittelgeſchäfte, zu löſchen. Eine Kom⸗ miſſion von Vertretern der Regierung und Wirt⸗ ſchaft will weitere Sparmaßnahmen entwerfen. In guſtändigen Kreiſen fürchtet man. daß der Bundes⸗ diſtrükt im März, ſpäteſtens im April, gänzlich ohne Strom ſein wird, wenn es micht gelingt, die Waſſerreſerven des Kraftwerkes derart zu ſtrek⸗ ken, daß ſie bis zum Eintritt der Regenzeft im Mai zur ödringendſten Stromerzeugung ausreichen. Deutjche Vombengeſchwader über Porlsm Anzählige Brandherde im engliſchen Kriegshafen— Starke Flakabwehr über dem Ziel [Von Kriegsberichter Jörg Ißbrgerſen.) 12 aun e Es iſt kalt geworden an der franzöſiſchen Atlan⸗ tikküſte. Der Froſt klirrt, und ein ſcharfer Wind läßt die Fingerſpitzen erſtarren. Die bretoniſche Landſchaft liegt unter einer dünnen weißen Decke. Eine Schar franzöſiſcher Arbeiter. die auf unſe⸗ rem Flugplatz lohnende Beſchäftigung a funden hat, kommt uns in dicker Vermummung entgegen, als wir zu unſeren einſatzbereiten Maſchinen ſtreben. Sie ſchauen uns verwundert nach und ſtaunen, daß wir nicht genau ſo frieren wie ſie. Kein Wunder, denn hier iſt es ſelten ſo kalt, in dieſer vom Golfſt rom umſpülten Küſtengegend. Uns macht die Kälte nicht viel aus. Wir ſind durch Ausbildung. Sport und Gewöhnung unempfindlich geworden. und abgehärtet find wir außerdem. Ein letzter Zipfel der untergehenden Sonne ver⸗ glüht jetzt zwiſchen zwei Wolkenbänken und gießt noch einmal einen roten Schimmer vor uns aus. Eine„He 111“ nach der anderen rollt ſchwerfällig zur Startbahn. Ihre Motoren brüllen auf. Schnee⸗ wolken ſtieben hoch und hüllen die Männer am Start ſedesmal ein, wenn eine Maſchine ſich in ra⸗ ſender Fahrt mafeſtätiſch vom Erdboden erhebt. Wir blicken unſeren treuen Kameraden nach und ſehen noch, wie ſie ſich umdrehen, damit ihnen die aufge⸗ peitſchten Eiskriſtalle nicht in die Augen fegen. Dann liegt ſchneeige Weite vor uns und unter uns. Das ſonſt ſo buntgewürfelte Schachbrettmuſter der Felder, Wieſen und Waldſtücke hat ein ganz anderes Aus⸗ ſehen bekommen. Mutter Erde hat ihr Winterkleid angezogen, und dieſes iſt mit vielen bizarren ſchwar⸗ zen Streifen durchwirkt. Lange erfreuen wir uns dieſes ſonderbaren Bil⸗ des nicht. Bald ſchweben wir über den Wolken über dem Kanal. Höher und höher ziehen uns die zwei kräftigen Motoren dem Feinde entgegen. Kurz vor dem Start erſt haben wir erfahren, wo⸗ hin der heutige Einſatz geht. Jetzt verſolgen wir auf der Karte den Kurs auf Portsmouth. Dem wichtigen Kriegs⸗ und Handelshafen der britiſchen Iuſel gilt dieſer Großangriff, und er wird mit jener Gründlichkeit durchgeführt, die wir von London, Coventry, Liverpool, Vir⸗ mingham und anderen Städten her kennen. Nicht umſonſt ſind alle Maſchinen, die uuſerer Gruppe zur Verfügung ſtanden, auf„die Beine“ gebracht worden. Andere Verbände folgen uns. Das wiſſen wir. Un⸗ ſere Aufgabe üſt es, den uns folgenden Kameraden den Weg zu weiſen, und darauf ſind wir alle nicht wenig ſtolz. „Das könnte faſt romantiſch ſein“, läßt ſich der Funker vernehmen, der von uns allen die beſte Sicht nach hinten hat. Und dann ſchildert er uns, was er ſteht. Meſſerſcharf trennt ſich der Horizont von dem in allen Regenbogenfſarben ſtrahlenden Himmel. We ein Rubin leuchtet das Abendrot über der Wol⸗ kendecke, miſcht ſich mit einem gelben Streifen, der allmählich in ein ſmaragdgrünes Band überläuft, dann blaßblau wird und einmündet in eine Azur⸗ bläue von ſüdländiſcher Intenſität. Sterne blinten auf und der ſtille Mond beſcheint das Wolkenmeer. Daß wir die engliſche Küſte erreicht haben, mer⸗ ken wir auch ohne Navigation. Mittlerweile iſt das Wolkenmeer aufgeriſſen. Dunkles Land ſchimmert durch die offenen Löcher zu uns herauf, Silbern Hewe⸗ ſich der Mond in Flußläntfen und Buchten. e weiter wir nach England einfliegen, deſto häuft⸗ ger taſten Scheinwerferſtrahlen nach uns. Oft ſind es ganze Bündel von drei bis vier gleißenden Licht⸗ ſpießen.„Augen aufmachen.— Hier ſind Nachtja⸗ ger!“ ruft Oberleutnant M. uns zu. Und ob wir aufpaſſen! Drei Augenpaare ſuchen den Raum hinter dem Flugzeug ab. Die ſollen nur kommen, die Tommies. Alle Mas ſind geladen und entſichert. Es vergehen ſchweigende Viertelſtunden. Mehrmals haben uns Leichenfinger“ erfaßt. gleiten aber nach kurzem An⸗ ſtrahlen von uns ab. Oho, ſo leicht laſſen wir uns nicht fangen. Daß die Flak uns noch nicht beſchießt, hat ſeinen Grund. Wir kennen ihn: Feindliche Jäger ſind hinter uns her. Doppelt wachſam müſſen wir darum ſein. Auch Englands Inſelreich iſt ſchneebedeckt. leichter iſt es für uns, das Ziel auszumachen, denn Städte und Flüſſe zeichnen ſich deutlich ab. Kurz vor Portsmouth, wir ſehen bereits zahlreiche Veuchtbomben und Brandherde am Horizont ſchim⸗ mern, macht ſich die Flak bemerkbar. Vor Um ſo Pachtägern brauchen wir uns alſo nicht mehr zu fürchten. Nun können wir nur boffen nicht von Granaten getroſſen zu werden. Teufel noch mal, Siege, die keine ſind Das Märchen von den phankaſtiſchen Erfolgen brinſcher Luftangriſſe auf die ſranzöſiſche Kanolküſte a dnb. Berlin, 13. Januar. Ein dutzendmal und mehr haben die Engländer während der zurückliegenden Wochen von Luft⸗ Angriffen auf deutſche häfen“ an der Kanalküſte berichtet. Sie überſchla⸗ gen ſich förmlich in phantaſtiſchen Ausſchmückungen der angeblich d ere In den Haſenſtädten von Amſterdam bis Cherbourg ſollen abwechſelud die Molen, die Docks und Batterieſtellungen beſchädigt worden ſein. Die ganze Aufmachung dieſer Bericht⸗ erſtattung am laufenden Band läßt ein Syſtem er⸗ kennen, das dem britiſchen Inland den ſtändigen 0 der drohenden Invaſton erleichtern und dem Ausland eine britiſche Luftwaffenſtärke vortäu⸗ ſchen ſoll, die durch die angerichteten Zerſtörungen eine deutſche Invaſionsabſicht zerſchlagen habe. „Viel Geſchrei und wenig Wolle“ iſt ein eng⸗ liſches Sprichwort und es ſtammt von jenen br.tiſchen Groſgrundbeſitzern, die die Erfahrung gemacht haben, daß bei der Schafſchur die Tiere am lauteſten ſchre'en, die am wenigſten Materfal zu lieſern haben. Wir laſſen den Engländern, die den„glorreichen Sleg“ von Dünkirchen erfunden haben, gerne die Freude des Rühmens und Prahlens von Taten die ſie niemals vollbracht haben. Die wenigen Bombenflugzeuge, die von Zeit zu Zeit im Schutze der Dunkelheit einige Bomben im Küſtenland der beſetzten Gebiete abwerfen, ver wunden mei⸗ ſtens nur die beſtellten Aecker, beſchädigen gelegentlich dag eine oder andere Wohnhaus der 9 9 5 Verbündeten, auf die militär ſchen Ein⸗ richtungen und Abſichten der deutſchen Wehrmacht üben ſie ſedoch nicht den gerinaſten Einfluß aus. Bekanntlich hat die engliſche Propaganda vom erſten Tage des Krieges an auf allen Kriegsſchau⸗ plätzen England über Deutſchland ſtegen laſſen bis ſchließlich kein Engländer mehr in Norwegen. Bel⸗ gien Frankreich ſtand. Jenen Erſolgen entſyrechen Siege gegen ie deutſchen Stützpunkte an der belgiſch⸗ franzöſſchen Küſte. „In Wirklichkeit ſind die ſogenannten„Invaſions⸗ Häfen“ an der Kanalküſte heute in durchaus guter „In vaſious⸗ Verfaſſung und für ihre Aufgaben gerüſtet wie nie zuvor. An dieſer Talſache ändern die blechernen Siegesfanfaren des britiſchen Luflfahrtminiſtertums nicht das geringſte. Prügel für ſüdafrikaniſchen Englandinecht Reuter lügt zur Abwechſluna mal auf Franzöſiſch (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 12. Januar. Der Englandknecht Lawrence, als ſüdafrika⸗ niſcher Innenmeniſter, einer der Hauptakteure im Kabinett Smuts, wurde, wie aus einer Reuter⸗Mel⸗ dung aus Klerksdorp(Transvaal) hervorgeht, ſchwer verprügelt, als er in einer Verſammlung für Englands Krieg agitteren woute. Die Reuter⸗Mel⸗ dung beſagt, der Miniſter ſei von einer Menſchen⸗ menge mithandelt und verletzt worden, nachdem im Anſchluß an ſeine Rede in einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung Unruhen entſtanden ſeien. Zwei Brüder. Mitglieder der füdafrikaniſchen Nationalkſtenpartei, ſeten verhaftet worden. Sie würden, da ſie ſich weigerten, ihre Freilaſſung durch Hinterlegung einer Kaution zu erwirken, Ende Januar aus der Haft heraus vor Gericht kommen. * Die Meldung zeigt deutlich die in der ſüdafrika⸗ ulſchen Bevölkerung herrſchende Erbitterung gegen die Politik des Churchlll⸗Knechts und ſeiner Traban⸗ ten. Wie peinlich ſie unter dieſen Umſtänden Reu⸗ ter iſt, geht daraus hervor, daß das engliſche Nach⸗ richtenbüro, da eine Verheimlichung des peinlichen Vorfalles nicht gut möglich war, wenigſtens in ſei⸗ nem in franzöſiſcher Sprache herauskommenden Dienſt vorſichtshalber von einem„Verkehrsunfall“ des Miniſters Lawrence ſpricht. Wie dem aber auch ſei, die Hiebe haben geſeſſen und werden ein größe⸗ Rh 305 auslöſen, als den Londoner Lügenlords die Tommies ſchießen heute abend verflixt gut! Portsmouth iſt zweifelsohne von vielen Batterien umgeben und ſie tragen ihre Geſchoſſe mit ſeltener Heftigkeit zu uns herauf. Dicht an Backbord krepiert mehrmals ſo ein eiſerner Gruß. Es entſteht dann fedesmal ein grel⸗ ler Blitz, der die Kanzel erleuchtet, uns aber durch⸗ aus nicht überraſcht. Verzweifelt wehrt ſich die eng⸗ liſche Abwehr gegen die deutſchen Angreifer. Selbſt unſere Leuchtbomben werden unter Feuer genom⸗ men, wie man deutlich an den Geſchoßſpuren ſehen kann. Immer häufiger und in raſcherer Folge blit⸗ zen die Abſchüſſe dort unten auf. Nun, jede Kugel krifft nicht. Und warum ſollten gerade wir es ſein, die die Flak ſich ausgeſucht hat? Der Flugzeugfüh⸗ rer kümmert ſich nur wenig darum. Seine und des Bombenſchützen Aufmerkſamkeit ſind in dieſem Augenblick ganz auf das Ziel gerichtet, das ſich lang⸗ ſam an uns heranſchiebt. Kameraden vor uns haben bereits ganze Arbeit getan. Die innere Stadt und Teile des ausgedehnten Hafens ſind von Brandherden geradezu überſät. Die Wirkung davon läßt nicht lange auf ſich warten. Zahlreiche und immer größer werdende Brandherde haben ſich entwickelt und glühen dunkelrot empor. Ein Rieſenfeuer erleuchtet einen Stadtteil bes Wir erkennen Hafen⸗ und Werftanla⸗ Das iſt richtig, da ſonders hell. gen, Docks⸗ und Lagerſchuppen. müſſen auch unſere Bomben ſitzen. Wie gebannt liegen wir in der Wanne und ſtarren in die Tiefe.„Achtung, ich werfe!“ ruft uns der Be⸗ obachter zu, und dann warten wir mehrere Sekunden. Da— wie ein dichter Kranz umgeben unſere Brand⸗ bomben das ausgeſuchte Ziel. Sie liegen gezeichnet. Genau wie kürzlich über London hindert uns auch kein Jäger, keine Wolken bank nimmt die Sicht. Einwandfrei machen wir zahlreiche und hell lodernde Feuersbrünſte aus, die ihr Zerſtörungswerk beginnen. Beim Abdrehen be⸗ obachten wir, daß weitere Brandherde die Stadt ein⸗ decken und in ihnen dunkeln und blitzen Spreng⸗ bomben auf. Was vom Feuer nicht erfaßt wird, ver⸗ nichten dieſe. Und wieder müſſen wir durch den Snerrgſtrtel der Flak hindurch. In ununterbrochener Heftigkeit ver⸗ ſuchen Geſchütze uns herunterzuholen. ihnen aber ebenſowenig wie den Jägern, denen wit auf dem ſchnelleren Rückflug entkommen können. Ein Ferngeſprüch Berlin-Tokio Reicheminiſter Dr. Goebbels ſelephonierte mit dem Proſi denten des japanſchen Informationsminiſtertums Prof. Dr. 310 dnb. Berlin, 12. Januar. Am Sonntagvormittag fand ein Teleſon⸗ geſpräch zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und dem Präſidenten des japaniſchen Informations⸗ büros und Mitglied deg japaniſchen Kabinetts. Prof. Dir. Ito, ſtatt. Die Aufgaben des japaniſchen In⸗ ſormationsbüros ſind den Aufgaben des Reichs⸗ propagandaminiſteriums gleichzuſetzen. Präſident Ito, der von dem Gebäude der Zei⸗ tung„Vomuri Schimbun“ in Tokio aus ſprach, er⸗ klärte einleitend: „Es iſt mir eine große Freude und Ehre, beim Jahreswechſel mit Ew Exz. telefoniſch ſprechen zu können. Zunächſt übermittle ich Ihnen und der deut⸗ ſchen Natſon herzliche Glückwünſche des fapaniſchen Volkes, und nach japaniſcher Sitte wünſche ich Ihnen ein glückliches neues Jahr, das Deutſchland ſeinen Kampf zu einem vollen Siege bringen wird. Ferner geſtatte ich mir Ew. Erz., bei dieſer Gelegenheit zu verſichern, daß ich mich voll dafür einſetzen werde die Völker Oſtaſiens über das Ziel der japaniſchen Poli⸗ tik aufzuklären.. Unſere Politik bezweckt eine Umgeſtaltung Oſt⸗ aſiens auf eine neue Grundlage, d. h. die Schaf⸗ fung einer Zuſammenarbeit der oſtaſtatiſchen Völker, auf den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Gebieten zum Wohle der ganzen Es iſt notwendig, eine neue Kultur zu ſchaffen, die eine unerſchütterliche und erhabene Grundlage für die gemeinſame Arbeit der Völker bildet, und deren Exiſtenz und Wohlfahrt ſicherſtellt. In Zukunft darf Oſtaſien nicht mehr Kolonie anderer Völker oder Gegenſtand der Ausbeutung durch andere Nationen ſein. Die Japaner ſind feſt davon überzeugt, daß ie in der Lage find, ein politiſch und wirt⸗ chaft lich ſeilſtändiges neues Oſtaſien zu geſtalten, und daß ede Nation ihrem richtigen Platz unter der Sonne einnehmen wird. Dies iſt ein hohes Ideal, das in nationalen Beſtrebungen der fapaniſchen Nation ſeinen konkreten Ausdruck findet und den Kern der Weltanſchauung der Japa⸗ ner bildet! Ich weiß genau, daß Ew. Erzellenz ſich auch energiſch bemühen, dieſes hohe Ideal der Schaf⸗ fung einer neuen Ordnung in Europa zu verwirk⸗ lichen. Ich würde mich ſehr freuen. wenn Ew. Er⸗ zellenz mich etwas von Ihrer Anſicht hören laſſen wollten. Reichsminiſter Dr. Goebbels erwiderte: So wie Japan beſtrebt iſt, im oſtaſiatiſchen Raum eine politiſche Neuordnung zu verwirklichen. arbeitet das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu⸗ ſammen mit dem verbündeten faſchiſtiſchen Fta⸗ lien am Neubau einer europäiſchen Ordnung. Ich begrüße es daher, daß Ew. Erz. mir durch die⸗ ſes Geſpräch Gelegenheit geben. Ihnen und der ſapa⸗ niſchen Oeffentlichkeit Grußworte der Verbundenheit des deutſchen Volkes zu übermitteln Deutſchland hat in dem ihm aufgezwungenen Krieg in einem Siegeszug ohnegleichen die Engländer vom Kontinent vertrieben. Seine Soldaten ſtehen heute von der franzöſiſchen Pyrenäengrenze bis zu den Regionen der Polarnacht guf Wacht. Zuſammen mit Italien, ſeinem treuen Bundesgenoſſen, wacht das „Wer den Sieg nicht nutzt, hal ihn verloren dnb. Berlin, 13. Januar. Den Höhepunkt der zweitägigen Bauſtoff⸗ tagung des Fachamtes„Steine und Erden“ in der Duß die unter dem Motto„Mobili⸗ ſierung der betrieblichen Leiſtungsreſerven in der bauſtofferzeugenden Induſtrie der Steine und Erden durch ſozialpolitiſch ausgerichteten Einſatz von Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik“ ſtand. bildete eine Rede des Reichskommiſſars für den ſozialen Wohnungsbau, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. im Gemein⸗ ſchaftshaus der Deutſchen Arbeitsfront. In mitrei⸗ ßenden Worte kennzeichnete der Reichsorganiſations⸗ leiter die Dynamit des gegenwärtigen Zeiten⸗ umbruchs und den hiſtoriſchen Sinn des deutſchen Kampfes zur Neuordnung Europas. „Der Führer“, ſo ſtellte Dr Ley an Hand geſchicht⸗ licher Parallelen unter dem Beifall der Verſammel⸗ ten feſt,„iſt nicht nur der größte Feldherr und Staatsmann aller Zeiten und Völker. ſondern auch der einzige Menſch. der gleichzeitig große Probleme meiſtern und große Erfolge ertragen kann ohne die enge Verbindung und Tuchfühlung zum Volk zu verlieren, aus dem er die Kraft zu ſeinen Taten ſchöpft. Wir ſtehen heute an einer Zeitenwende. die nicht ſchlechthin den Kampf zweier Völker, ſondern zweier Weltordnungen gegen⸗ einander umfaßt.“ 5 Deutſchland werde ſiegen, weil es einen Adolf Hitler zum Führer habe und weil es damit nur ein natürliches im Sinne der Schöpfungsordnung lie⸗ gendes Geſetz erfülle. i Die große Auseinanderſetzung der Weltanſchau⸗ ungen werde aber kaum mit militäriſchen Mit⸗ teln allein beeudigt ſein. Nach dem ſiegreichen Abſchluß des Krieges werde erſt der eigentliche Kampf einſetzen. Es dürfe keine Zeit verloren werden. Der Sieg müſſe ſo ausgebentet und ausgewertet werden, daß daraus wirklich ein neues Zeitalter entſteht. Wer den Sieg nicht nutze, habe ihn ſchon verloren. 8 f Im Bauweſen, ſagte Dr. Ley. auf das Arbeits⸗ * zeitig auszug raben, blieben erfolglos. Reich über die militäriſche Sicherung des Kontinents hinaus darüber, daß niemals mehr der unheilvolle Einfluß einer britiſchen „Teile⸗ und Herrſchepolitik“ den Frie⸗ den dereuropäiſchen Völkerſtört. Deutſch⸗ land und Italien geben Europa ſeine kulturelle Ord⸗ nung zurück. Eine Ordnung die die Geſetze des kul⸗ turellen Eigenlebens und der organiſch gewachſenen Wirtſchaftsräume reſpektiert. Sie ſind einig in dem feſten Willen, niemals mehr einer fremden Macht den Führungsanſpruch auf dem europäſchen Kon tinent abzutreten. Präſident Ito: um Ihre Beſtrebungen zu verhindern und zu ver⸗ nichten. Japan erlebt auch dasſelbe und fühlt des⸗ halb mit Deutſchland. Wir beiden Verbündeten ſind daher verpflichtet, in dieſem ernſten Augenblick in feſter Entſchloſſenheit einen gemein⸗ famen Kampf zu führen. Ich wäre ſehr glück⸗ lich, mit Ew. Exzellenz auch in dieſer Hinſicht zu⸗ ſammenzuarbeiten. Dr. Goebbels: Es iſt mir eine ganz beſon⸗ dere Genugtuung, Ew. Exzellenz bei dieſer Gelegen⸗ heit verſichern zu können, daß eine derartige Zuſam⸗ menarbeit von mir auf das freudiaſte begrüßt wird, Die Probleme unſerer Völker und der Kampf, in dem wir ſtehen. ſind in vieler Hinſicht ſo gleichartig gelagert. daß die Parallelen von ſelbſt gegeben ſind, Unter der Führung der fungen Nationen wer den ſich die Kontinente ein neues Geſicht geben. Präſident Fto: Euer Exzellenz weiß wohl beſ⸗ ſer als ich, wie wichtig es iſt. in dieſer ſchwierigen Kriegszeit den Mut der Natipn aufrecht zu erhalten und zu erhöhen. Der Mut und die Ent chloſſenheit des deutſchen Volkes ſind weit bekannt. Das fapa⸗ niſche Volk befindet ſich auch in großer Anſpannung Aber in einer höchſte Anforderungen ſtellenden Zeit wie beute iſt es auch notwendig, dem Volke geſunde Entſpannungs⸗ und Erholungsmöalſch⸗ keiten zu geben, um ſeiner Energie neue Kräte durch eine Erfriſchung zu verleihen. Die Muſik, das Theater, der Film uſw. ſind geeignet Mittel hierzu Unſere Intereſſen gehen deshalb dahin, auch auf die⸗ ſem Gebiete eng zuſammenzuarbeiten. Wie iſt Ihre Meinung, Exzellenz? Dr. Goebbels: Es erſcheint mir gerade jetzt beſon⸗ ders angebracht, unſeren Völkern in dem großen Ge⸗ ſchehen unſerer Zeit auch ein Bild vom Leben und Kampf der verbündeten Nationen zu vermitteln. In den deutſchen Lichtſpielthegtern werden daher in Wochenſchauen und Kulturfilmen auch immer wieder Bilder aus Japan gezeigt. In deutſchen Konzerk⸗ ſälen haben fapaniſche Dirigenten Gaſtvorſtellungen gegeben und im Großdeutſchen Rundfunk wurden japanische Muſikſtücke zur Sendung gebracht. Ich babe angeordnet, daß dieſe Veranſtaltungen fetzt in ver⸗ ſtärktem Maße gerflegt werden ſollen. Niemend be⸗ grüßt es daher dankbarer als ich, wenn auf dieſem Gebiet eine ende Zuſammenarbeit auf breſleſter Grundlage mit Eurer Erzellenz herbeigeführt wird. Möge die Kenntnis um den Kampf und'egeswillen der Verbündeten Anſporn für die eigene Seche wer den und möge die Kunſt die Brſicke für ein immer beſſeres Verſtändnis zwiſchen unſeren Völkern ſein. Wee ee ee gebiet der Tagung übergehend, müßten unter dem gigantiſchen Bauprogramm der Zukunft auch ſpfter die größten Ichwierigkeiten überwunden werden, würden die meiſten Menſchen, Materialien und tech⸗ niſchen Vorrichtungen erforderlich ſein. Wahrſchein lich werde man noch einige Jahre nach dem Kriege mit der gleichen Intenſität Betonmiſchmaſchinen bauen müſſen, mit der man beute Kanonen vrodu⸗ ziere. ausſetzungen, verbunden ift ſtärkſter Ratſonalſſſe⸗ rung zur Erſparung menſchlicher Arbeitskräfte müſſe ſtattfinden, wenn alle Aufgaben auf dem Baugebiet erfolgreich bewältigt werden ſollten. 5 —— Furchtbare Bluttat im Ferſinn EP. Kopenhagen, 12. Januar. f Ein grauenvoller Mordverſuch wurde Hamis⸗ kagvormittag von einem 23 jährigen Stu⸗ denten in der Reſidenzſtadt Lyngby bei Kopen⸗ hagen verübt. In einem Aufall mom utaner gei⸗ ſtiger Geſtörtheit überfiel der junge Mann ſeine bettlägerige Mutter mit Axthieben. verſetzie ſeiner glelchallrſgen Schweſter mehrere Artichläge und verletzte ſchli⸗ßlich zwei weitere im Hauſe be⸗ findliche Frauen ſchwer. Nach einem Verſuch, da Haus in Brand zu ſtecken, flüchete der Täter, konnte . dingfeſt gemacht werden. Mutler und Schwe? ter liegen mit Schädelbrüchen ſchwer darnicder. Von einer Lawine erfaßt und beoraben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf, 12. Januar. Der bekannte Baſeler Magenſpezialiſt Dr. S tal? von Grindelwald der⸗Suter iſt in der Nähe ver⸗ beim Skilaufen von einer Lawine lch 1 8 worden. r 5 7 dunte ſich aus den Schneemaſſen, die in etwa Meter Breite niefergegangen waren, ui. der ul machen. Die Bemühungen, auch Dr. Stalder recht — aus⸗ Es gelingt Ihre Gegner werden alles tun, Ein großes Aufrüſten der techniſchen Vor Eine Kuſine, die ihn benle 85 Gn n ea. D g WD n m A . nnen ere e D ee 2 20 2 Die Aufbauarbeit in Norwegen Eine bemerkenswerte Veröffemlichung von Reichskommiſſar Terboven dub. Berlin, 12. Januar. Reichskommiſſar Ter boven veröffentlicht in der„Europälſchen Revue“ einen Aufſatz über„Neu⸗ ber dung und Zuſammenar beit in Nor⸗ wegen“, in dem es u. a. heißt: Zwei Grundtlatſachen muß man ſich vor Augen halten, wenn man von der Entwicklung in Norwegen und von 8 um⸗ wälzenden ſtaatlich⸗politiſchen und wirtſchaftlich⸗in⸗ buſtrielen Neuau bau ſprechen will. 5 1. Die militäriſchen Operationen, die am 9. April von der deutſchen Wehrmacht in Norwegen eingelet⸗ tet wunden, wollten— wie aus zahlloſen Dokumen⸗ ten einwandfrei hervorgeht— lediglich der in dem emeinſamen engliſch⸗franzöſtſchen Kriegsplan vor⸗ geſehenen überraſchenden Beſetzung beſtimmter Ge biete des norwegiſchen Staates unter wohlwollen⸗ der Duldung der norwegiſchen Regierung zuvor⸗ kommen.. a 2. Die deutſchen Truppen betraten— wie es in dem Memorandum der deutſchen Reichsregierung zom 9. April eindeutig zum Ausdruck gebracht wurde— den norwegiſchen Boden nicht in feind⸗ licher Geſinnung. Dieſe grundſäszliche Einſtellung hal ſich bis heute nicht geändert. Deutſchland fühlte ſich in Norwegen nicht als Sieger, es iſt vielmehr ſeinem Ziele treu geblieben, ſich im Wege der freundſchaftlichen Verſtändigung mit dem norwegiſchen Volk auseinanderzuſetzen und zu einer Zuſammenarbeit mit ihm zu gelang en. Die Probleme, die ſich uns ſeit dem 21. April 1940 auf dem wirtſchaftlichen Sektor aufdrängten, laſſen ſich kurz in folgendem zuſammenfaſſen: 1 Wiederingangſetzung der norwegiſchen Wirt⸗ ſchaft und Mobiliſierung der wirtſchaftlichen Kräfte Norwegens. a 3 2. Abkehr von der anglovhilen Einſtellung der norwegiſchen Wirtſchaft und Einordnung in den euro⸗ päiſchen Wirtſchaftsraum unter deutſcher Führung. Bei der Planung der Arbeiten mußten folgende Tatiachen der Wirtſchaftsſtruktur Norwegens in Rechnung geſtellt werden: faſt drei Viertel des ge⸗ ſamten Landes ſind Fels und Oedland. 25 v. H. weiſen Waldbeſtand auf, der einen Teil des natür⸗ lichen Reichtums des Landes darſtellt und nur wenig über 3 v. H. ſind landwirtſchaſtliche Nutzfläche. Dies alles muß man ſich vor Augen halten. um die Schwere der Aufgabe zu erkennen, um aber auch zu ermeſſen wie gewaltig die Aufbauarbeit war die in den wenigen Monaten bereits geleiſtet werden konnte. Eine der wichtiaſten Aufgaben, gerade im Hin⸗ blick auf ſchnelle Aufbouarbeit und wirtſchyſtliche Entwicklung liegt in der Verkehrserſchlie⸗ Fung des Landes ſelbſt die überhaupt erſt viele Projekte ermöglicht. Das in wenigen Mo⸗ naten Erreichte iſt wahrhaftig gewaltig Vor allem wurde der Ausbau der Straße BodoeNaryik ſo beſchleunigt, daß mit dem bereits beendeten Ausbau Kreuzerkrieg im Pazifik Von Hanns Glebſattel Die in Emerau erfolgte Landau von 500 Be⸗ ſatzungsmitgliedern und Fahrgäſten verſenkter feind⸗ licher und für den Feind fahrender Handelsſchiffe hat in verſtärktem Maße die Aufmerkſamkeit der Welt⸗ öffentlichkeit auf den deutſchen Kreuzerkrieg in den überſeeſſchen Gewäſſern gelenkt. Die 500 Menſchen ſind von einem deutſchen Hilfs⸗ kreuzer und Handelszerſtörer auf einer kleinen Inſel im Bismarck⸗Archipel des ehemaligen deutſchen Schutzgebietes im Stillen Ozean nordöſtlich von Neuguinea an Land geſetzt worden. Die 500 Men⸗ ſchen berichteten bei ihrer Ankunft in Auſtralien daß ſie auf dem deutſchen Kriegsſchiff gut behandelt und verpflegt worden ſeien. Als ſie an der kleinen unbe⸗ wohnten Inſel abgeſetzt wurden, die der deutſche Kreuzer aufſuchte, offenbar um nicht von feindlichen Kriegsſchiffen geſtört zu werden, gab man ihnen von dem deutſchen Kreuzer genügend Proviant und vor allem Trinkwaſſer mit, damit ſie ſich ſo lange durch⸗ bringen konnten, bis wieder ihre Rückkehr in die zipiliſterte Welt bewerkſtelligt war. Vor allen Dingen gab ihnen das deutſche Kriegs⸗ ſchiff auch ein Schlauchboot, mit deſſen Hilfe ſie die Verbindung mit einer benachbarten bewohnten In⸗ ſel aufnehmen konnten. So kamen denn ſchließlich auch alle 500 glücklich und ohne Schaden an Leben und Geſundheit zu nehmen, in Auſtralien an. So zeigt ſich wieder einmal die Ritterlichkeit der deut⸗ ſchen Seekriegsführung, zu der in ſchroffem Gegen⸗ ſatz das Verhalten bewaffneter feindlicher Handels⸗ dampfer ſteht, die ſich durch einen Angriff und den Gebrauch ihrer Waffen der priſenrechtlichen Unter⸗ ſuchung und Aufbringung durch deutſche Krieasſchiffe zu entziehen ſuchen. Der deutſche Kreuzer, der die 500 Menſchen auf einer Inſel im Stillen Ozean an Land ſetzte, hat die Beſatzungen von drei der verſenk⸗ ten zehn Schiffen zurückbehalten. So berichten wenigſtens die in Auſtralien angekommenen 500 aus Emerou.: Dieſe drei Handelsdampfer ſeien ſchwer bewaffnet geweſen und hätten verſucht, das deutſche Schiff an⸗ zugreffen Das iſt ihnen nun allerdings ſchlecht be⸗ kommen. Die Schiffe wurden jeweils nach kurzen Gefechten von dem deutſchen Kreuzer in den Grund gebohrt und die Beſatzungen, die kriegeriſche Hand⸗ lungen vorgenommen hatten, wurden zu Kriegsge⸗ ſangenen gemacht und als ſolche auf dem deutſchen Krlegsſchiff zurückbehalten als die übrigen auf Emetau die Freiheit erhielten. f Der neuſeeländiſche Miniſterpräſident hat auf Grund der Ausſagen der 500 die Namen von zehn Schiffen die der deutiche Kreuzer und Handelsſtörer verſenkte, bekanntgegeben. Die zehn Handelsſchiffe, die natürlich alle Bannware für den Feind an Bord hatten, umſaßten in sgeſamt rund 65 000 Bruttoregiſtertonnen alſo eine recht ſtatt⸗ liche Zahl. Bei einem Vergleich der Namen mit Gröner Taſchenbuch für Handelsflotten ergébt ſich, daß ſich recht wertvolle Schiffe unter den verſenkten zehn befinden die dem Feinde in ſeiner Verſorgungs⸗ 10 ahrt in der Heranſchaffung von Lebensmitteln, Rohstoffen und Kriegsmaterial nach der britiſchen Sa recht wertvolle Dienſte leiſteten.. 11 5„Turkaina“ 3. B. deren Beſotzung bewaffne⸗ Biderſtand leiſtete und das deutſche Kriegsſchiff angriff, war ein 9691 BRT. großer Turbinendampfer mit einer Ladefühigkeit von 9950 To. und einer Ge⸗ chwindigkeit von 14 Knoten. Das Schief verkehrte 1 der britiſchen Inſel und den Häfen von 0 Es war mit Gefrieranlagen ausge⸗ Fleiß und diente vorwiegend dem Transport von 95 5 und Butter aus Neuſeeſand nach England. 158 anafane“ war ein Motor⸗Paſſagter⸗Schiff von gäſt T. Sie hatte Einrichtungen für 500 Fahr⸗ e und konnte dazu noch eine Labung von 10 735 der Straße Narvik— Kirkenes ſeit Ende Dezemper eine durchgehende Nord⸗Süd⸗Straßen verbindung von der ſchwediſchen Grenze bei Harden über Oslo, Drontheim, Narvik und Hammerfeſt bis zur finnt⸗ ſchen Grenze bei Kirkenes mit einer Geſamtlänge von rund 2500 Kilometer hergeſtellt iſt, eine Straßen⸗ länge, wie ſie kein anderes Land in Europa auf⸗ weiſen kann. Anfang Dezember wurde auch die gleich wichtige Oſt⸗Weſt⸗ Verbindung auf der Straße Oslo— Bergen vollendet, ſo daß ſie jetzt das ganze Jahr ſtber befahrbar iſt. Im Rahmen dieſer beiden arößten Straßenbau vorhaben zu denen noch viele kleinere Straßenarbelten kamen, wurden insgeſamt 5000 Kilometer bei 42000 Kilometer vor⸗ handener Straßen ausgebaut und waren nicht weni⸗ ger als 32 000 Arbeiter eingeſetzt, dazu noch einige tauſend Mann vom Reichsarbeitsdienſt ſowie Bau⸗ kompanien. Von gleich großer Bedeutung iſt aber, daß in dieſem Winter erſtmals unter Einſatz größter Mittel verſucht wird, die Straßen das ganze Jahr über offen zu halten. Zu dieſem Zweck werden rund 300 motoriſierte Schneepflüge. acht modernſte Schneeſchleudern neu eingeſetzt, wurden aus rund 60 000 Kubikmeter Holz 40000 Meter Schneezäune beſchafft. viele hundert Kilometer lange Tunnels ge⸗ gen Schneeverwehungen, Brücken, Garagen, Unter⸗ künfte, Benzinlager uſw. erſtellt. All dieſe großen Vorhaben ließen die verhältnis⸗ mäßig ſtarke Arbeitsloſiakeit ſchnell verſchwinden und garantierten auch, daß die Zahl der Arbeitsloſen in dieſem Winter nicht allzu⸗ ſehr ſteigen wird. Ende Oktober 1939 gab es in Norwegen über 100 000 Arbeitsloſe, Ende Oktober 1940 lag die Zahl bei etwa 30 000, unter ihnen etwa 10 000 weibliche Arbeitsloſe und ein erheblicher Prozeutſatz nur bedingt Einſatzfähiger. Durch eine Verordnung über die Arbeitsloſenverſicherung, die am 15. November 1940 in Krait trat. wurde die Eriſtenz der Arbeitsloſen gegenüber dem bisherigen Zuſtand weſentlich verbeſſert. Sie ſieht die Bereit⸗ ſtellung bedeutender Mittel für die produktive Ar⸗ beitsloſenfürſorge vor. Als weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit dienen das am 2. Dezember 1940 veröffentlichte großzügige Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm in Höhe von 40 Million en Kronen und die am gleichen Tag bekanntgegebene 1 norwegiſcher Arbeitskräfte nach Deutſch⸗ and. Der Arbeitsdienſt. zu dem von dieſem Jahr ab auf Grund eines kürzlich erlaſſenen Arbeitsdienſt⸗ pflichtgeſetzes jeder junge Norweger herangezogen wird, hat in der norwegiſchen Jugend einen großen Widerhall gefunden. Schon im vergangenen Jahr ſind viele Tauſende von jungen Männern und jun⸗ gen Mädchen in dieſe damals noch freiwillige Or⸗ ganiſation hineingegangen und haben dort am Auf⸗ bau mitgeholfen. CbbC.!...ãé6éͤVb. d Tonnen an Bord nehmen, war ebenfalls mit Ge⸗ frieranlagen ausgerüſtet und diente dem Fleiſch⸗ und Buttertranspoxt von Neuſeeland nach der britiſchen Inſel. Die drei Schiffe„Triadic“,„Triaſter“ und „Triona“ dienten ebenfalls dem Verkehr zwiſchen Neuſeeland und Auſtralien und dem britiſchen Hei⸗ matland. Dte letzteren beiden Schiffe konnten zuſammen 11335 Tonnen friſcher, empfindlicher Lebensmittel nach England bringen, denn ſie waren beide Kühl⸗ ſchiffe, während die„Triadie“ eine Ladefähigkeit von 8735 Tonnen hatte und ſonſtige Lebensmittel und Rohſtoffe frachtete. Die engliſche Verſorgungsſchiff⸗ fahrt hat mit den genannten Schiffen einen beſönders ſchweren Verluſt erlitten denn ein Transport friſcher Lebensmittel aus Auſtralien und Neuſeeland nach England iſt nur mit Hilfe von Kühlſchiffen möglich. Beſondere Beachtung verdient ferner noch die ver⸗ ſenkte„Ringwood“, ein norwegiſches Schiff, dag in engliſchen Dienſten fuhr und den Transport von Kriegsmaterial aus Auſtralien nach England und den Kriegsſchauplätzen am Mittelmeer durchführte. Auch die reſtlichen Schiffe der verſenkten zehn ſtanden im Dienſte der engliſchen Verſorgungs⸗ ſchiffahrt. i Aus dieſen Feſtſtellungen ergibt ſich, in welchem Umfange die Tätigkeit unſerer Hilfskreuzer und Handelsſtörer in überſeeiſchen Gewäſſern dem Feinde Verluſte beibringt und dadurch die Verſorgung der britiſchen Inſel mit Lebensmitteln und Rohſtbifen ſowie Kriegsmaterial ſtört und unterbindet. Das Auftreten dieſer deutſchen Handelsſtörer an den Hauptrouten des Verkehrs aus den Ländern des bri⸗ tiſchen Empire nach der engliſchen Inſel an allen möglichen Stellen des Weltmeeres zwingt den Feind, überall Kriegsſchiffe einzuſetzen, um den Verkehr zu ſchützen und Jagd auf die Handelsſtörer zu machen. Der Feind wird gezwungen, ſeine Seeſtreitkräfte zu verzetteln und zu zerſplittern weil er überall ſein muß. Infolgedeſſen wird der Schutz für ſeine Ver⸗ ſorgungsſchiffahrt durch ſeine Kriegsſchifſe überall un⸗ zureichend, er kann ſeine Geleitzüge nicht mehr aus⸗ reichend mit Begleitkriegsſchiffen verſehen, und von einer wirklichen Kontrolle der Weltmeere durch ihn kann keine Rede mehr ſein. Die Jagd auf die deut⸗ ſchen Kreuzer und Handelsſtörer in den überſeeiſchen Gewäſſern verläuft dazu abſolut erfolglos. 5 Bis fetzt hat der Feind die von unſeren Kriegs⸗ ſchiffen bei ihrem Kreuzerkrieg in Ueberſee ange⸗ wandten neuartigen bisher unbekannten Methoden nicht enträtſeln können. Er ſieht ſich immer wieder neuen Ueberraſchungen hilflos gegenüber. Die Ver⸗ luſte, die er dabei effektiv erleidet, wird er nur not⸗ gedrungen bekanntgeben, nämlich dann, wenn ſie nicht mehr zu verheimlichen ſind, wie das z. B. bei der Landung in Emerau der Fall iſt. Von mancher Ver⸗ ſenkung wird die Weltöffentlichkeit nichts erfahren. Der Feind hat ſelbſtverſtändlich das größte Inter⸗ eſſe daran, ſowohl die tatſächlichen Verluſte zu ver⸗ ſchweigen als auch die Unſicherheit auf den Routen nach der britiſchen Inſel und die immer ſtärker wer⸗ dende Beeinträchtigung der britiſchen Verſorgungs⸗ ſchiffahrt. Im Laufe der Zeit aber werden immer wieder neue Verluſte des Feindes und neue Erfolge unſeres Kreuzerkrieges bekannt werden. Der deutſche Kreuzerkrieg in den überſeeiſchen Gewäſſern wird mit dazu beitragen, die engliſche Verſorgungs⸗ ſchiffahrt immer ſtärker zum Erliegen zu bringen. a up t riftleiter: Dr. Alois Winbauer(in Axlaub). Salptte 45 Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik i.), Kulturpolitik, Theater u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſen⸗ t.— Handel: i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: k. B. F. W. Ko ch.— Kunſt. Film und Gericht: Or. F. W Koch.— Sport: Willn Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau u. Bilderdienſt: 1 V Dr 7 W' Koch ſämkliche in Mannheim 8 Herausgeber Otucker und Verleger: Neue Mannſeimer Zeftung Hr. Fritz Bode K Co Mannheim R 1. 4/8— Verantworklich für Anzeſgen und Geſchäftliche Mitteffungen: Jakob Faudſe, Mannheim. gur geit Preisliſte Nr. 12 gülfg. a * Blick auf Lonvoner Trümmerſtätten Engliſche Pioniere ſprengen Hic durch die deutſchen Luftangriffe entſtandenen Gebäudetrümmer mit Dynamit. Im Hintergrund hinter den Rauchwollen ſieht man die St.⸗Pauls⸗Kathe rale. Dieſes Fun Kild gelangte über Neuvork nach Berlin. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zerſtörtes Southampton Eine eindrucksvolle Aufnahme aus dem zerſtörten Geſchäftspiertel der Stadt nach dem Großaugrif der deubſchen Zuftwaffe ([Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multip 180 Stabschef Lutze beſucht die NS Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt gab dem Stabschef ei nen uml aſſenden Einblick in die Organiſation und Aufgaben des Kriegs⸗WchßW.— Eine Kartothek der von der NSW vetreuten Volksgenoſſen wird eingeſehen. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗.] Deuſſche Flieger in Italien 8 Eine Abteilung deutſcher Flieger iſt in Italien eingetroffen. Das Bild ſpiegelt die Kameradſchaft awiſchen deutſchen Soldaten und italieuiſcher Bevölkerung wied er. (Preffe⸗Hoffmann, Zander⸗Multtplex⸗.) Die Stadtseite n Maunheim, 13. Januar. Mondaufgaug 13. 1. 18.22 Sonnenuntergang 13. 1. 17.51 Monduntergang 14. 1..48 Sonnenaufgang 14. 1..18 Aanuzenlieò Der Damenhut(habt ihr es ſchon vernommen?) Stirbt aus. Das Kopftuch triumphiert! Man kann's Zeſtreift, geblümt, kariert bekommen! In Zipfelmützenform es jede ziert! Ade, ihr Käppchen und ihr kleinen Hütchen! Ihr ſeid, ſolang es kalt iſt. nicht begehrt! Man trägt zur Zeit ſtatt Hütchen ſpitze Tütchen! Die halten warm, wie's die Erfahrung lehrt! Die Löckchen ſind verſchwunden. Auch die Welle Iſt jetzt verdeckt— verſteckt. Man rät und rät. Ob dort zum Beiſpiel an der Halteſtelle Ein blondes oder braunes Mädchen ſteht! Ja, die Kapuzen haben große Tage! Doch wenn die Sonne wieder wärmer ſcheint, Dann werden ſie(das iſt gar keine Fragel) Zuunterſt in den Kleiderſchrank geräumt! g a— Zum Heimgang von Frau Lina Eſch Die Seniorin einer altangeſehenen Mannheimer Familie, die Witwe des ihm vor bereits 32 Jahren im Tode vorausgegangenen Inhabers der welt⸗ bekannten Fabrik Jriſcher Oefen Eſch u. Co. draußen auf der Fabrikſtation. Fabrikanten Hermann Eſch. wurde am Samstag nachmittag unter e ßerordentlich zahlreicher Beteiligung der Mannheimer Bürger⸗ ſchaft im Familiengrab unſeres Hauptfriedhofs zur letzten Ruhe beigeſetzt. Sie ſtarb am letzten Don⸗ nerstag abend nach nur kurzem Krankſein im hohen Alter von beinahe 94 Jahren. Wohl hatten körper⸗ liche Altersbeſchwerden in der letzten Zeit ihre Ge⸗ ſundheit angegriffen, aber ihr Geiſt und Verſtand blieb ihr bis zum letzten Lebenstag erhalten. Die Entſchlafene war ihrer Familie eine treuſorgende Hausmutter, der Fabrik und der Gefolgſchaft war ſie. und dies ganz beſonders nach dem Tode ihres Gatten, in über drei Jahrzehnten eine für das Wohl der Werksangehörigen beſorgte Fabrikherrin. Sie hatte weitgehendes Verſtändnis für die Nöte ihrer Arbei⸗ ter und Angeſtellten, aber auch über dieſen Kreis hinaus erſtreckte ſich ihre caritative vornehme Geſin⸗ nung für die Armen und Bedrückten. Uebe rall ſpürte man ihre Wohltaten ſpendenden Hände. Ein beſon⸗ deres Herz hatte Frau Eſch für die durch den letzten Krieg ſchwer betroffenen Arbeitsveteranen aus der Zahl der Kleinrentner, deren Lage auch unſere Reichsregierung durch Aufnahme in die Alters⸗ verſorgung zu verbeſſern ſich eben anſchickt. Die Beſtuttungsfeier geſtaltete ſich zu einer erhebenden Stunde. Der Syvengelgeiſtliche, Herr Stadtpfarrer Speck von der Markuskirche, ſprnch die Sterbegebete und zeichnete ein getreues Bild der Verblichenen das ſich tief in die Herzen der Zuhörer'nprägte. Die „Vorſtandsdame des Bundes der Kleinrentner. Frau van Derblin, dankte im Namen derjenigen, welche in Frau Eſch immer eine helfende Hand im Leben gefun⸗ den. In Worten dankbarer Verehrung und dem Gelöbnis der Treue zu ihrer Fabrikherrin legten Betriebsleitung und Betriebsobmann Kränze als äußeres Zeichen ihrer Verbundenheit am Grabe nieder. 1 Der Führer: Das Winterhlilfewerk iſt eine gewallige Bemeinſchaftoekund gebung der ſieimat an ⸗ gesichts der gewoltigſten undgebungen der emeinſchaſt unlerer Front. Die fieimat in zu gleichen keiſtungen bereſt und ge· willt zu jedem Opfer, das dieſer fiampf um Hein oder Nichtſein, um unſere Ju- kunſt uns auferlegt. Beim Eintopfeſſen nach der Maſſenkundgebung Nach der glänzend verlaufenen Maſſenkundgebung im überfüllten Roſengarten nahm Gauleiter Robert Wagner am Eintopfeſſen im Roſengartenreſtaurant teil. Robert Wagner in der Unterhaltung mit Generalleutnant von Mannheim⸗ Ludwigshafen, begrifſen. Da in der großen Kundgebung über das Thema Auf unſerem Bild ſieht man Gauleiter Freiherr von Schacky, Kommandant „Der Weg zum Endſieg“ alles Nötige geſagt war, verlief das Eintopfeſſen im Kreis geladener Gäſte ohne Anſprachen. Ein diskret aufſpielender HJ⸗Muſikzug aus Schwetzingen ſpendete die Tafelmuſik, und die Taſelgäſte ſpezdeten eifrig für das Kriegs⸗ WW in die Sammelbüchſen, die von BDM⸗Mäsd⸗ chen herumgercicht wurden. Nach etwa einſtündigem Aufenthalt im Kreis der Gäſte verließ Gauleiter Robert Wagner etwa 13.30 Uhr Mannheim wieder. Aufnahme: Foto Schmidt Wer lit noch ohne Lichtbildausweis? Die Achtzehnjährigen müſſen eine Kennkarte beſitzen Unter der Bevölkerung herrſcht trotz mehrfacher 1 08 in der Preſſe da und dort immer noch Un⸗ larheit über die derzeitigen Beſtimmungen der Ausweispflicht. Zur Aufklärung in dieſer Frage erhalten wir vom Polizeipräſidium hier folgende amtliche Notiz: Nach 8 2 der Verordnung über den Paß⸗ und Sichtvermerkszwang ſowie über den Ausweiszwang vom 10. September 1939 iſt jeder über 15 Jahre alte deulſche Staatsangehörige verpflichtet, ſich im Reichsgebiet auf amtliches Anfordern durch einen amtlichen Lichtbildausweis über ſeine Perſon aus⸗ zuweiſen. Ausländer und Staatenloſe ſind wie bis⸗ her verpflichtet, einen Nationalpaß oder Fremden⸗ paß ſtets mit ſich zu führen. Als Ausweis für deut⸗ ſche Reichsangehörige gilt jeder von einer Behörde oder parteiamtlichen Dienſtſtelle ausgeſtellte Licht⸗ bildausweis. Es ſind demnach Wehrpäſſe, Reiſepäſſe, Führerſcheine, Ge⸗ werbelegitimationskarten, Wandergewerbe⸗ ſcheine, Waffenſcheine, Fiſcherkarten, Jagd⸗ karten, Mitgliedsbuch der NST AP, Aus⸗ weiſe der Amtsträger der Partei und ihrer Gliederungen ſowie des Luftſchutzes und Noten Kreuzes uſw., ſoweit ſie mit Lichtbild verſehen ſind, als gültige Ausweiſe im Sinne der Verordnung anzuſehen. Auch die von der Handwerkskammer ausgeſtellten Handwerkskarten gelten als amtlicher Lichtbildausweis. Da die früher ausgeſtellten grünen Perſonal⸗ ausweiſe ihre Gültigkeit verloren haben, kommt fur ſolche über 15 Jahre alte Perſonen deulſcher Reichs⸗ angehörigkeit, welche keinen der oben angeführten Lich bildausweiſe beſitzen, als Inlandsaus weis nur die Ausſtellung einer Kennkarte in Frage. Somit haben alſo alle dentſchen Reichsange⸗ hörigen über 15 Jahre, die bis jetzt noch ohne Lichtbildausweis ſind, ſich im Laufe der allernächſten Zeit 150 Kennkarte zu be⸗ chaffen. Es empfiehlt ſich dies in erſter Linie für ſolche Per⸗ ſonen, die ſich öfters unterwegs befinden und ſolche, die genötigt ſind, in einem Hotel oder in einer ſonſtigen Beherbergungsſtätte zu übernachten. Durch die Verordnung über zuſätzliche Beſtimmungen zur Reichsmeldeordnung vom 6. 9. 1939 iſt nämlich in⸗ ſofern eine Verſchärfung der fremdenpoltzeilichen Beſtimmungen eingetreten, als bei der Uebernach⸗ Jahrgang 1930/ 31 wird zur Jugenddienſtpflicht erfaßt Eiordnung der Zehnjährigen in den Ehrendienſt am deutſchen Volk Im Rahmen der IJngendbdienſtpflicht werden 1941 alle zehnjährigen reichsangehörigen Jungen und Mädel, nämlich alle Jugendlichen, die zwiſchen dem 1. Juli 1930 und dez 30. Juni 1931 geboren find, zum Dienſt in der Ha erfaßt. Dieſer Dienſt iſt ein Ehrendienſt am dentſchen Volk Die hler gepflegte ſorgſame jugendgemäße kör⸗ perliche, geiſtige und weltanſchauliche Erziehung übt eine ſo ſtarke Anziehungskraft aus, daß 95 v. H. der deutſchen Jugendlichen bereits vor Erlaß des Hg⸗ Geſetzes freiwillig in die HJ ſtrömten. Nach den nordnungen des Jugendführers des Deutſchen Reiches erfolgt zunächſt lediglich die Erfaſſun a des genannten Jahrganges, eine liſtenmäßige An⸗ meldung, die noch nicht die eigentliche Heranziehung zum HJ. Dienſt bedeutet. Die aus früheren Jahr- ängen zurückgeſtellten Jugendlichen werden bei die⸗ er Gelegenheit nochmals auf ihre Verwendung in der Jugenddſenſtuflicht überprüft. In den Schulen werden H J⸗Meldeſcheine ausgegeben, die fur die Erfaſſung auszufüllen ſind. Zwiſchen dem 20. und 31. Januar werden die HA ⸗ Meldeſtellen eröffnet. Hier ſind die Jugend⸗ lichen anzumelden. Verantwortlich für die Anmel⸗ dung iſt der geſetzliche Vertreter, ſind im allgemeinen alſo die Eltern. Zuſammen mit dem H⸗Meldeſchein ſind etwaige Anträge auf Zurlückſtelluna oder Befrei⸗ ung von der Jugenddienſtpflicht im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen ſchriftlich und mit der not⸗ wewdigen Begründung auf der Meldeſtelle abzugeben. Solche Zurückſtellungen oder Befreiungen ſind nach genauer Prüfung des Einzelfalls möglich wegen ärzt⸗ lich beſcheinigter Untauglichkeit, ferner wegen ganz beſonderer Verhältniſſe im Elternhaus uſw. Oder wegen Zugehörigkeit zu einer fremden Volksgruype. Es erfolgt im allgemeinen aber nur eine„vorläufige Zurückſtellung.“ Jugendliche die zur Zeit wegen der erweiterten Kinderlandverſchickung oder aus anderen Gründen von ihrem Woßnort abweſend ſind ſind am Woßnort durch den geſetzlichen Vertreter oder am Aufenthaltsort durch den Jugendlichen ſelhſt anzu⸗ melden. Anträge auf Zurückſtellung und Befreiung find für ſie auf der Meldeſtelle des Wohnorts zu stellen. Die zum Dienſt in der HJ herangmogenen Ju⸗ gendlichen haben in der Zeit vom 1. März bis 10. 1 März 1941 zu einem Aufnahmeappell zu er⸗ ſcheinen, deſſen genauer Termin ihnen noch bekannt⸗ gegeben werden wird. Zwiſchen dem 1. und 10. März findet auch die Woche der Pimpfe und Jung⸗ mädel ſtatt, in der die Erziehungsberechtigten über die Jugenddienſtpflicht aufgeklärt werden. Zur Vor⸗ bereitung der Aufnahme wird in der Zeit vom 20. März bis 19. April ein techniſcher Vorbereitungs⸗ dienſt veranſtaltet, der aus der Teilnahme an einem Heimnachmittag, einem Sportnachmittag und einem Dienſtunterricht über die Aufgabe der Pimpſe und Jungmädel beſteht. Am Vorabend des Geburts⸗ tages des Führers, am 19. April, erfolgt im feier⸗ lichen Rahmen die Aufnahmeverpflichtung des neuen Jahrgangs beim Standortappell. Die Jugendlichen können dann den Dienſtanzug der 53 bea. Bundes⸗ tracht der IM tragen, das Fahrtenmeſſer bzw. das Halstuch und Knoten aber erſt nach beſtandener Pimpfen⸗ bzw. ngmädel⸗Probe. Dieſe Probe iſt bis zum 1. Oktober 1941 abzulegen. tung und Beherbergungsſtätten jeder Art der Be⸗ herbergte verpflichtet iſt, ſeine Ausweispapiere dem Wohnungsgeber für die Nacht nach der Ankunft zur Aufbewahrung zu übergeben. Viele Volksgenoſſen mußten ſchon in Strafe genommen werden, weil ſie dieſem Erfordernis der Ausweispflicht in Beherber⸗ gungsſtätten nicht nachkommen konnten. Aber auch allen anderen Perſonen über 15 Jahren, die noch keine Lichtbildausweiſe obengenannter Art haben, tun gut, ſich allmählich mit Kennkarten zu verf um der allgemeinen Ausweispflicht genügen z können. 5 5 Diefſenigen männlichen deutſchen Staats angehörigen, die mit Vollendung ihres 18. Lebensjahres unter den Keunkartenzwang fallen, müſſen rechtzeitig bis zu dieſem Zeit punkt die Keunkarte beantragt haben, auch wenn ſie ſchon im Beſitze eines anderen gül⸗ tigen Lichtbildausweiſes ſind. Wer alſo im Jahre 1923 geboren iſt, muß in dieſem Jahre ſo rechtzeitig Antrag auf Ausſtellung einer Kennkarte ſtellen, daß er im Zeitpunkt der Vollendu ſeines 18. Lebensjahres im Beſitze einer Kennkarte iſt. Bei dieſen Perſonen entbindet alſo der Beſitz eines ſonſtigen Lichtbildausweiſes nicht von dem Er⸗ fordernis der Keunnkarte. Es beſteht bereits Anordunng dahingehend, daß in Durchführung der Verordnung über den Ausweiszwang insbeſondere während der Dunkelheit Streifen der Ordnungspolizei einzuſetzen ſind, welche die Beſolgung der Ausweispflicht aller Perſonen über 15 Jahren u kontrollieren haben Von dieſen Polizei⸗ ontrollen wurde bisher hier nur deshalb Abſtand genommen, um der hieſigen Bevöl⸗ kerung Gelegenheit zu geben, vor Ergreifung dieſer Maßnahmen ſich nach und nach die er⸗ forderlichen Ausweiſe— Keunkarten— aus⸗ ſtellen zu laſſen. Da bis jetzt von bieſer Gelegenheit verhältnis. mäßig ſehr wenig Gebrauch gemacht wurde, muß an⸗ genommen werden, daß noch eine große Anzahl Per⸗ ſonen über 15 Jahren ſich hier befindet, die noch n. im Beſitze von gültigen Lichtbildausweiſen ſind. Dieſen wird dringend angeraten, in aller nächſter Zeit Antrag auf Ausſtellung einer Kenn⸗ karte zu ſtellen. Die Anträge ſind verſön lich bei den Polizeirevieren— Polizeiwachen— in deren Bezirk die Antraaſteller wohnen. zu ſtellen. Die Zu⸗ ſtimmung des geſetzlichen Vertreters iſt bei Minder⸗ jährigen erforderlich. Ausgenommen von dieſem Er⸗ fordernis ſind die im heerespflichtigen Alter ſtehen⸗ den Minderjährigen. Dieſe benötſgen die Zuſtim⸗ mung des geſetzlichen Vertreters nicht. Bei der An⸗ traaſtellung ſind vier Lichtbilder. Geburtsſchein— Familienſtammbuch— und der Nachweis der Stogts. angehöriakeit mitzubringen. Antragsvordrucke ſind bei den Polizeireniexen erhältlich. Das Lichthſld muß 52 mal 74 Millimeter aroß ſein und die dar⸗ geſtellte Perſon ohne Kypfbeder kung im Halbprofil nach rechts zeigen, ſo daß das linke Oßr gut ſichtbar iſt. Die Koyfgröße muß 30—35 Millimeter betragen. Das Lichtbild darf nicht retuſchiert ſein. Die Kenn kartengebthr beträgt eine Reichsmark. Durch die Befolaung dieſer Mehnung kann ſich jeder in Betracht kommende Volksgenoſſe unnötige Unannehmlichfeiten und Schädiaungen erſperen, wenn einmal die in Ausſicht ſteßenden Moltzeſ⸗ kontrollen in nächſter Zeit durchgeführt werden. Mit ſoll unſer Kind heißen? Eine zeligemäße Betrachtung zur Namenskundgebung Bis zum Jahre 1938 gab es keine geſetzliche Be⸗ ſtimmung über die Führung von Vornamen. So⸗ weit Verwaltungsanbrdnungen darüber beſtanden, wurden ſie auf allgemeine Rechtsgrundſätze geſtützt, wie das Verbot der Annahme anſtößiger und ſinn⸗ loſer Worte als Vornamen. Erſt dem nattional⸗ ſozialiſtiſchen Staate blieb es vorbehalten, Vorſchrif⸗ ten über die Führung von Vornamen zu er⸗ laſſen. Dies iſt geſchehen durch einen Runderlaß des Reichsminiſters des Innern vom 18. Auguſt 1988. In dieſen Vorſchriften werden den Standes⸗ ämtern Richtlinien auf den Weg gegeben, insbeſon⸗ dere ihnen gewiſſe Beſchränkungen mitgeteilt, bei deren Auslegung jedoch jede Engherzigkeit zu ver⸗ meiden iſt. Darnach iſt oberſter Grundſatz, daß die Eltern oder die ſonſt zur Namensgebung berechlig⸗ ten Perſonen vollkommen freie Hand haben, welche Vornamen ſie für ein Kind auswählen. Ueber die Zahl der Vornamen iſt nichts geſagt, ſie iſt alſo nicht beſchränkt. Man wird jedoch dem Standesbeamten das Recht und die Pflicht einräumen müſſen, eine unvernünftige Zahl von Vornamen abzulehnen. Wo die Grenze des Zuläſſigen überſchritten wird, hat der Standesbeamte nach eigenem Ermeſſen zu beſtim⸗ men. Gewöhnlich werden 3, höchſtens 4 Vor⸗ namen dem Kinde gegeben. Mit Recht wird der' Standesbeamte es jedenfalls ablehnen, wenn ein Vater in Verfolg eines erwachenden Ahnenkults die Namen aller bekannten Ahnen dem Kinde bei⸗ legen will, oder wenn jemand 10 oder 54 Vornamen meldet, wie es vorgekommen ſein ſoll. Bezeichnungen, die ihrem Weſen nach keine Vor⸗ namen ſind, dürfen nicht gewählt werden. insbeſon⸗ dere kommen anſtößige oder ſinnloſe Bezeichnungen, aber auch Familien namen als Vornamen nicht in Frage. So darf z. B. ein Standesbeamter die Vornamen Otto. Sedan. die die Eltern noch dem Kriege 1870 für ihren Erſtgeborenen auserwählt Haßen, nicht mehr eintragen, ebenſowenig iſt für ein Mädchen der Vorname Zeppeline möglich, denn ſolche Bezeichnungen ſind ſinnlos. In den letzten Tagen hat der Reichsminiſter des Innern durch einen Erlaß be⸗ ſtimmt daß eine Namensgebung unerwünſcht iſt, wenn Eltern die Familiennamen von Gefal⸗ lenen der nationalſozialfſtiſchen Bewe⸗ gung als Vornamen für ihre Kinder gewählt haben. was vereinzelt geſchehen iſt. Die Standesbeamten haben in einem ſolchen Fall den Ankragſteller entſpre⸗ chend zu belehren und ihm nahezulegen, einen ande⸗ ren Vornamen zu wählen. Die Verbindung mehrerer Vornamen zu einem Vornamen iſt zuläſſig. ebenſo die Verwendung der gebräuchlichen Abkürzung eines Vornamens als ſelhſtändigen Vornamen. Es iſt klar, daß Kinder deutſcher Staatsangehö⸗ riger grundſätzlich nur deutſche Vornamen er⸗ halten. Dazu gehören auch die völlig eingedeutſchten. alſo ſolche Vornamen die zwar urſprünglich auslän⸗ diſcher Herkunft ſind aber ſeit Jahrhunderten in Deutſchland verwendet und nicht mehr als fremd Spendet zur zweiten Kleiderſammlung der NS Wir dücſen unſere aus Oſt⸗Surova heimgekehrten Volksgenoſſen nicht frieren laſſen! NSG. Im Gegenſatz zum erſten Kriegswinter, der uns nur eine Kleidexſammlung brachte, führen wir im gegenwärtigen Kriegs⸗ Wi zwei Samm⸗ lungen durch. Der Anlaß hierzu iſt ein ſchöner, großer, außerhalb des Rahmens der üblichen Kleider⸗ ſammlungen liegender: Die Rückkehr deutſcher Siedler aus fremden Ländern ins Deutſche Reich! Aus dem europäiſchen Oſten ſind ſie dem Ruf des Führer gefolgt und ſind gekommen mit Weib und Kind und Hausrat über weite, weite Strecken. Nun find ſie wieder bei uns und ſollen merken, wie es iſt, wenn man von einem ſtarken Reich in deſſen Cſohut genommen wird, was es heißt, Staats⸗ bürger im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zu ſein. Sie kannten den Begriff der Volksgemeinſchaft bis⸗ her nur in engerem Sinne, wie der kleine Volks⸗ verband ſie im fremden Land gepfleat hat. Nun werden ſie ſpüren, wie es tut, wenn hundert Mil⸗ lionen für einander da ſind. 5 Der Winter iſt bisher nicht allzu mild mit uns umgegangen. Wir alle brauchen warme Kleider, um uns vor der Kälte zu ſchützen. Für unſere heimge⸗ kehrten Volksgenoſſen werden wir darum vom 20. bis 26. Januar eine Kleiderſamm lung veranſtalten, die ein voller Erfolg werden muß. Warmes Zeug brauchen wir, Stoffe, Kleider, Hand⸗ ſchuhe uſw., alles was noch verwendet werden kann. Jede Hausfrau ſchaue noch einmal in ihrem Schrank, ihrer Wäſchekommode, in ihrem Koffer mit den ab⸗ gelegten Kleidern nach wo ſich noch ein entbehrliches Stück findet.„Opfer ſchufen Großdeutſchland, durch Opfer wird es ewig ſein“. Auch die kleinen Opfer tragen bei zum ewigen Beſtand des Reiches. Beſon⸗ ders groß und ſchön iſt der Zweck, der diesmal hinter der Kleiderſammlung ſteht. Trage darum ein jeder zum guten Gelingen des Werkes beil E angeſehen werden, wie Hans. Joachim Peker Julius, Eliſabeth, Maria, Sofie, Charloite, Als nichtdeutſch gelten indeſſen auch ſolche nor⸗ diſchen Vornamen, die in Deutſchland ungebräuchlich ſind, wie Björn, Spen, Ragnhild. Nichtdeutſche Vor⸗ namen ſollen für Kinder deutſcher Staatsangehörige in der Regel nur zugelaſſen werden, wenn ein be⸗ ſonderer Grund dies rechtfertigt, z. B. Familien⸗ überlieferung, verwandtſchaftliche Beziehungen, Zu⸗ gehörigkeit zu einem nicht deutſchen Volkstum Ein jüdiſcher Vorname iſt völlig ausgeſchloſſen. Der Standesbeamte wird die Zulaſſung von Vor⸗ namen aber nicht von langwierigen Ermittlungen über die Herkunft dieſer Vornamen abhängig machen, nielmehr ſind Vornamen, die bisher im deutſchen Volke gebräuchlich waren, ſei es auch nur in ſel⸗ tenen Fällen, in beſtimmten Gegenden oder in be⸗ ſtimmten Kreiſen, in Zukunft zugelaſſen. 5 Es dient der Förderung des Sippengedankens ſſt alſo empfehlenswert. auf Vornamen zurückzugreifen, die ſchon früher in derſelben Sippe verwendet ſind dabei kommen auch ſolche Vornamen in Frage, die einen beſtimmten denſchen Landesteil. aus dem die Sippe ſtammt, eigentümlich ſind, z. B. Dierk, Mei⸗ nert. Uwe. Wleß ke. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß Knaben nur männ⸗ liche, Mädchen nur weibliche Vornamen tragen dür⸗ fen. das wird von der Vernunft und dem praktischen Bedürfnis erfordert. Ob man etwa die in manthen katholiſchen Kreiſen übliche Ausnahme einem Fna⸗ ben den Namen Maria beizulegen, weiter dulben ſoll, iſt woßl nur unter der Vorausſetzung iu be⸗ jahen, daß Maria nicht der Rufname iſt. Außer Maria iſt edenſalls ein Rufname, der das Geſchlech nicht klar erkennen läßt, abzulehnen. Der Erlaß des Reichsminfſtars des Innern bal den Namensgebern ein hohes Maß von Freiheit ge⸗ laſſen und den Standesbeamten eine ſchwierige Auf gabe geſtellt, taktnoll und ſprochkundig swiſchen au⸗ zulaſſenden und Abzulehnenden zu entſcheiden., Mieſenerfolg für die Köỹfß-Sammleraruppe! Ueber 7000 beſuchten die Briefmarken⸗Werbeſchan in der Harmonie Was ſich ſchon im Laufe des Samstagnachmittag angekündigt hatte, wurde am Sonntag in ſchier er drückendem Maße Wirllichkeit: unabläſſig 100 ein dichter ſchwarzer Menſchenſtrom durch die ſchmale Pforte der kleinen Harmonieſäle, um dort an Son derpoſtamt und Markenverkaufsſtelle, vor den lau⸗ gen Reihen ſchönen Brieſmarken⸗Ausſtellungsgutes und in der Großtauſchſtube den 110. Geburtstag des Reichspoſtmeiſters Heinrich von Stephan würdig zu begehen. Ueber ſtebentauſend Beſucher hat die Kd F⸗Sammlergruppe Mannheim an die⸗ ſem Wochenende in ihrer Werbeſchau empfangen können. Da mußten freilich ſelbſt die beachtlichſten Vorräte an WHW⸗Marken und ſonſtigen, in ber Verkaufsſtelle gehandelten Poſtwertzeichen wi Schnee vor der Frühlingsſonne dahinſchmelzen; 3 auch die Mannen vom amtlichen Sonderpoſtam kamen allmählich dahin, daß ſie nichts mehr zu ver kaufen noch abzuſtempeln hatten. 5 Die Koc ⸗Sammlergruppe aber hat allen Grund, auf dieſen gewaltigen Erſtlingserfolg ſtolz 1 ſein. zumal nicht nur das Geſchäft blühte und die inlaß⸗ karten weggingen wie warme Semmeln, ſonder auch angeregt durch die vielen intereſſanten 5 niſſe eifrigen Sammlerſtrebens eine ſtattliche n zahl neuer Mitglieder gewonnen 1 Durch kochendes Waſſer getötet Neudorf bei Bruchſal, 13. Januar. Das breiſährig⸗ Kind der Familie Reis kam 1 Topf mit ſte enen, Wafer zu nahe, ſo daß dieſer umffel umd das Kl ine 0 a Brandwunden davontrug, daß es nach kurzer 3e arb. Totagefahren Forchheim, 12. Jan. Der 16 gehre alte Soßn den Einwohners Helfer wurde bei einem Verkehrsunfall the“ lich verletzt. Der Bedauernswerte war unter Omnibus geraten und iſt überfahren wolden. . d nene N eug⸗ 3 5 enen 0 2 eee 1 re— 9 0— 1 ee Aus Delt und Teben Tinannamndnnndnagunnanadgaauddggnannnma mean dannn eee Aufruf an ole deuiſchen Künſtier Große deutſche Kunſtausſtellung auch im Jahre 1941 dnb. München. 12. Jan. Das Haus der Deutſchen Kunſt(neuer Glas⸗ palast) erläßt folgenden Aufruf an die deutſchen ünſtler: be gegenwärtia im Haus der Deutſchen Kunſt gezeigte„Große deutſche Kunſtausſtellung 1910“, iſt in der geſamten Preſſe als eindrucksvolle Demonſtra⸗ tion des ſchöpferiſchen Lebenswillens des deutſchen Volkes und zugleich als überzeugender Beweis für die innere Sccherheit und Siegesbewußtheit beseich⸗ nel worden, von der Führung und Volk in dieſem Kampf um die deutſche Zukunft erfüllt ſind. Daß die Ausſtellung trotz mancher durch den Krieg hervorge⸗ rufener Schwierigkeiten durchgeführt werden konnte. darf als Zeugnis für die ungebrochene, durch den Krieg noch geſteigerte Behauptung der geiſtigen und ſeeliſchen Lebensäußerungen unſeres Volkes gewer⸗ let werden. Die gemeingültige Beſtätigung der Rich⸗ tigkeit und Zweckmäßigkeit dieſer Kriegs ausſtellung aber kritt in überzeugender Weiſe durch Beſucherzahl und Verkaufsergebnis in Erſcheinung. 5 Seit Eröffnung der Ausſtellung im Juli 1940, alſo innerhalb eines Zeitraumes von knapp fünf Mona⸗ ten, haben mehr als 500 000 Menſchen die Schau be⸗ ſucht. Von den ausgeſtellten 1700 Werken der Ma⸗ lerei, Graphik und Plaſtüik wurden mehr als die Hälſte verkauſt. Der ausſtellenden Künſtlerſchaft, dle ſich aus Künſtlern des ganzen Reiches zuſammen⸗ ſetzt ſind aus den Verkäufen annähernd zwei Mil⸗ lionen Reichsmark zugefloſſen. Bis zu ihrer Schlie⸗ ßung im Februar 1941 wird die Ausſtellung ſonach ein Geſamtergebnis verzeichnen, das das Ergebnis der Vorjahrsausſtellung weit übertrifft. So wie das geſamte kulturelle Schaf⸗ fen und Leben während des uns aufgenvunge⸗ nen Krieges in vollem Umfang weiterge⸗ führt wird, ſoll nach dem Willen des Führers die ſeit 1937 zur Tradition gewordene reppiſentative Großſchau der deutſchen bildenden Künſte auch in dieſem Jahre wieder ſtattfinden. So wird im Einvernehmen mit dem Staatskommiſſar unſerer Anſtalt, Gauleiter und Staatsminiſter Adolf Wagner, und unter Mitwirkung des Beauftragten des Führers für die bünſtleriſche Betreuung der Ausſtellung, Profeſſor Heinrich Hoffmann als„Große deutſche Kunſt ausſtellung 1941 im Haus der Deutſchen Kunſt zu München“ von unſerer Anſtalt durchgeführt und vor⸗ ausſichtlich im Juli 1941 eröffnet werden. Mögen alle Künſtler, die ſich zur Beteiligung be⸗ rufen ſühlen, ſchon fetzt für die kommende Großſchau der deutſchen bildenden Künſte arbeilen und dann ihr Boſtes geben. Die„Große deutſche Kunſtaus⸗ ſtellung“ muß auch in dieſem Jahre das überwülti⸗ gende Kunſtergebnis des Reiches werden und zu⸗ gleich den ſchlagenden Beweis für die ungehemmte ſchöpferiſche Kraft und den ſtarken kulturellen Wil⸗ lem unſeres Volkes liefern! Haus der Deutſchen Kunſt[Neuer Glaspalaſt) Anſtalt des öffentlichen Rechts zu München. * Die Einlieferung der Kunſtwerke findet Mitte April ſtatt. Näheres iſt aus den Ausſtellungs⸗ papieren erſichtlich, die ab 1. Februar 1941 beim Haus der Deutſchen Kunſt, München 22, Prinz⸗ regentenſtraße 1, Fernruf 20 214, 20 215, 24 148 gegen eine Unkoſtengebühr von 50 Pfg. erhältlich ſind. eee Jalieniſche Kammermuſik Vom Stamitz⸗Quartett geſpielt Ludwigshafen, 12. Jauuar. Die kammermuſikaliſche Veranſtaltung der Stadt Lublbigshaſen brachte am Sonntag ausſchließlich Werke italieniſcher Meiſter. Als Auftakt hörten wir eine Bearbeitung für Streichquartett über Corellis„La Folia“—, die von Günther Weigmann zu einem Werk mit Varia⸗ tionen umgeſtaltet wurde. Damit wurde eine Kom⸗ vofikion geſchaffen, die mehr das Gepräge deutſchen Heiſtes als das italieniſcher Muſik verrät. Die Variationen bringen in gefälliger Form ſehr ge⸗ ſchickt die Thematik klar in allen Inſtrumenten durchgeführt zur Geltung. Von Acangelo Correlli, der bon 1653—1713 in Italien lebte, exiſtleren auch ſonſt eine Reihe Violinſonaten, und das den Varia⸗ tionen zugrunde gelegte Werk„La Folia“ findet ſich im Reperkoire eines ſeden Geigers. Ottorino Reſpigh eis„Quartetto dorico“— in einem Satz—, das doriſche Quartett, entſtand 1924 und führt dieſen Namen nach dem in doriſcher Ton⸗ art des Gregorianiſchen Geſanges ſtehenden An⸗ ſangs⸗ und Hauptthema. Trotz der Einſätzigkeit iſt eine Vierteiligkeit erkennbar. Mt leidenſchaftlich bewogtem Anfang thema wird dem Hörer die anſpre⸗ chende, wenn auch nicht ſehr in die Tiefe gehende oder gar an die Seele greifende Muſik des Werkes erſchloſſen, deſſen kantabiles Adagio man insbeſon⸗ dere als eindrucksvolle typiſch italieniſche Aeußerung empfindet. In Verdis eMoll⸗Streichguartett zeigt ich ſchon in den erſten Takten der Vollblutmuſiker. Der ſtraff rhythmiſterte leidenſchartliche erſte Satz reißt ben Hörer mit, das Andantino in ſeiner lieblichen Meloölk iſt weich und ſangbar, das Preſtiſſimo bring erſtaunlicherweiſe faſt kantabile Stellen, die wie ein Ständchen mit Gitarrebegleitung anmuten. Im Fi⸗ 5 dann ein ſehr geſchickt durchgeführtes fugiertes hema. Die Herren der Quartettvereinigung boten ein ſchönes ausgeglichenes Zuſammenſpiel und ernteten wiederum für ihre ſelten zu hörenden Gaben wärm⸗ ſten Beifall der morgendlichen Konzertgemeinde. Marls DIIIistger. Nau uub vr b ul uu Mull — Abenteuer auf einer Eisſcholle. Im das Kran⸗ kenhaus van Anadyr, auf der Tſchutſe⸗Halbinſel in der Arktis, wurde der Jäger Tiſtſchenko eingeliefert, der 22 Tage auf einer Eisſcholle verbracht hatte. Ein plötzlich aufkommender Sturm hatte die Eisſcholle, auf der ſich der Jäger befand. weit in die arttiſchen Gewäſſer getrieben. Die Eisſcholle iſt dann im Laufe der Zeit mehrmals geborſten, wobei verſchiedene Ausrüſtungsgegenſtände verlorengingen. In ſtetem Kampfe mit Kälte, Hunger und Durſt gelang es dem Jäger dennoch, einige Tiere zu erlegen und ſich auf dieſe Weiſe notdürftig zu ernähren, bis der Wind ſeine Richtung änderke und die Eisſcholle an das Feſtland trieb. Der Jäger war völlig erſchöpft. 5 — Die„ausgleichende Gerechtigkeit“ geht manch⸗ mal recht ſeltſame Wege. Einem Herrn Groß, der irgendwie in einer großen Stadt wohnt und anſchei⸗ nend meinte, eine Weihnachtsgans würde ihm nicht genügen. war es durch Geld und gute Worte gelun⸗ gen, daß ihm ein Bekannter fünf der begehrten Vö⸗ gel beſorgte. Wohl kam das Gänſepaket an, doch von den fünf Gänſen war nur noch eine einzige vorhan⸗ den. Den ſchlauen Hamſterer hatte ein noch ſchlauerer Dieb übers Ohr gehauen. Aber wer beſchreibt des Hamſterers Gefühle, als er am Halſe der ihm zum Troſt verbliebenen einſamen Weihnachtsgans einen Zettel mit folgenden Zeilen fand:„Fröhliche Weih⸗ nachten, Herr Groß! Ich komme nackt und bloß, und bringe hier den Totenſchein. daß die andern vier ge⸗ freſſen ſein!“ Der Maler Hans Dieter 60 Jahre alt Der aus Maunheim ſtammende Maler Hans Dieter, der ſeit Jahren in Meersburg am Bodenſee heimiſch iſt, wird am 14. Januar 60 Jahre alt. Er iſt Auto⸗ ddakt und hat vor allem am See die Motive für ſeine Bilder geholt, von denen die Galerien in Donau⸗ eſchingen. Freiburg i. O. Karlsruhe Stücke beſttzen. Zeitweiſe war Dieter auch in Freiburg⸗Littenweiler 9 Er pflegt vor allem Bildniſſe und Land⸗ t. Dr. Goebbels beglückwünſchte Wolf⸗ Ferrari. 8 75 Elwas lebhafferes Geschäff Aktienmärkte nicht einheitlich Berlin, 13. Januar. Die Aktienmärkte eröffneten zu Beginn der neuen Woche nicht einheitlich, überwiegend aber freundlich. Das Ge⸗ ſchäft war teilweiſe etwas lebhafter, da die in letzter Zeit verſchiedentlich zu beobachtende Materialknappheit nach gelaſſen hat. Durch feſte Haltung zeichneten ſich wiederum chemiſche Papiere und Elektrowerte aus. Daneben fanden auch Montane und Verſorgungswerte Beachtung. Von Montanen erhöhten ſich Stolberger Zink um 3 v. ., Buderus und Mannesmann gewannen ſe 0,50 v. H. Im gleichen Ausmaß erhöhten ſich bei größerem Umſatz Vereinigte Stahlwerke. Rheinſtahl verloren 0,25 v. H. Von Braunkohlenwerten ſtiegen Leopobdgrube um 1,50, von Brauerei en Dortmunder Uni um 2 v. H. Ver⸗ nachläſſigt blieben Kaliwerte, wobei? tershall 0,50 und Salsdetfurth 2,50 v. H. hergaben. Am Markt der chemi⸗ ſchen Papiere ſetzten Farben mit 251 gegen 210 ein. Auch Schering erhöhtn ſich um 1 v. H. Ferner wurden Gold⸗ ſchmidt um 3 v. H. heraufgeſetzt. v. Heyden gaben anderer⸗ ſeüts 1,50 v. H. her. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſtiegen Sie⸗ mens⸗Vorzinge um 0,50, Ach und Lich⸗Kraft je um 1,50, NWeE dum 1,75, Siemens und Waſſer Gel enlirchen je um 2, Elen triſche Lieſerungen um.50 und Sch eſiſch. Gas um 8 v. H. Rückgängig waren Bekula um 1, Deutſche Atlanten um 1,25 und Rheag um 2,5) v H Nich! voll bebauptet lagen Autowerte. BMW ü und Daimler verloren je 0,50 v. H. Kanal⸗ und Draßtwerte beſſerten ihren Kursſtand, o De itiche Telephon und Felten ſe um 1 v.., Maſchinen⸗ klauſabriken logen nicht einheitlich, wührend Ber jner Ma⸗ ſchinen und aſtheinmetall Borſig je 1,50 v. H. gewannen, büßten Demag und Bahnbegarf ſe 1 v. H. ein., Hervor⸗ zuheben ſind noch Zellſtoff Waldhof mit plus 2 und Bank für Brauinduſtrie mit plus 3 9. H. Im variablen Rentenverkehr notierte die beſitzanleihe 158 gegen 157,90. Held und Devisenmarkt Berlin, 13. Januar., Am Geldmarkt errechneten ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 58,02. Reichsalt⸗ Neichsbankausweis Nach dem Ausweis der deutſchen Reichsbank vom 7. Januar 1941 zeigt die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks. Lombards und Wertpapieren eine ſtarke Entlaſtung auf 14900 Millione 4. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie Reichsſchatzanweiſungen 14483 Mil⸗ lionen 4, an Lombardforderungen 26 Millionen 1, an ſonſtigen Wertpapieren 366 Millionen 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Millionen 1. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 257 Millionen J, diejenigen an Scheidemünzen auf 142 Millionen I. Die ſonſtigen Aktiva ſind auf 1525 Millionen 4 zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 13 575 Millionen. der Beſtand der fremden Gelder auf 1934 Millionen ermäßigt. Hopfen marktbericht Bericht für die Zeit vom 2. mit 10. Jaunar 1941 Das Geſchäft am Nürnberger Hopfen markte iſt im erſten Drittel des Jenuar recht ruhig geblieben. Seitens der heimiſchen Brauereien zeigt ſich zwar faſt täglich Nach rage, doch werden vorerſt nur vereinzelt und durchwegs auch nur kleinere Auſträge erteilt. Es iſt zu erwarten, daß die dem⸗ nächſt einſetzende Abſatzaltion wieder zu größer n Käuſen führen wird. Auch der Verkauf für Ausfuhrzwecke läßt noch eu wünſchen übrig und die Umfätze dafür ſind nur gering. Immerhin machen ſich bereits Anſätze für eine geſteigerte Geſchäftstätigkeit für Auslandsrechnung bemerkbar. Die Preiſe konnten mit geringen Ausnahmen gehalten werden. Es notierten: Hallertauer 205. 25, Teutvanger 210 bis 260„ Saazer 250, Gebirgshopfen, Württemberger und Badener 170—190% le 50 Ki o. ruhig. Seitens der Dentſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft werden gegenwärtig noch die letzten Abſchätzungen und Aufläuſe der Reſte in den Anbaugebieten vorgenommen;: ſtie werden bis Monatsmitte beendet ſein. Auch am Saazer Markte herrſcht meiſt noch größere Ruhe vor. Vorwiegend beſteht nur Intereſſe für Hopfen beſſeren Wertes. Zu Ausſuhrzwecken werden jetzt mehr und mehr Hopfen älterer Fahrzänge geiragt. Im beſetzten Belgien bleibt der Markt bei unveränder⸗ ten Preiſen feſt.. 2 Die Keunzifſer der Großhandelspreiſe im Dezember 1940. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den Monatsdurchſchnitt Dezember auf 110,9(1913 gleich 00). Sie iſt gegenüber dem Vormonat(110,8) kaum verändert. Kartoffelflocken der monatlichen Staffelunn entſprechend etwas höher als im Vormonat, während die Preiſe für Weizenmehl im Zuſammenhang mit der am 1. D eingeführten Beimiſchung von Kartofſelſtärleme und Roggenmehl zurückgegangen ſind. In dex Kennzi fer für induſtrielle? oſſe und Halbwaren wirken ſich vor allem jahreszeitlich höhungen der Preiſe für Hausbran kohle (Wegfall der Sommerpreisabſchläge bei mitte deutf rheiniſchen Brounkohlenbriketts) und für Stickſtoff⸗ Kalidüngemittel aus. Unter den tudu len Fert'gwaren haben ſich die Preiſe für Textilerzeugniſſe vereinzelt etwas erhöht. Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtabt Schweiz.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt auch für das mit September a⸗ geſchloſſene Geſchäftsjahr 1940 wie im Jahre zuver einen Reingewinn von 1926 315 Fr. aus bei einer Geſamtein⸗ nahme von 7 181 228(6 886 165). Die Koſten für Betrieb gen wie auch Verwaltungs pſten Verſicherung gingen zurück: Betrieb un 345 754(49 047). Verwaltung 239 675(260 902), 618(198 143). Im Erneuerung Ach Rheinfelden⸗ 58 Anlagekapital⸗Tilgungs ond 134 216 e Badiſche Landesbauſparkaſſe Mannheim. Am 1. De⸗ zember 1940 hat die Badiſche Landesbauſparkaſſe Mann⸗ heim das Bauſpargeſchäft zu den neuen Taxriſen wieder aufgenommen. In einem Erlaß vom 18. 11. 1940 hat der badiſche Minſſter des Innern auf die beſondere Beer der Zufſammenarbeit der Sparkaſſen mit der Landes kaſſe hingewieſen und nochmals darin zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß das Bauſparen als beſonderer Sparzweig auch eine echte Sparkaſſenaufgabe iſt. * Zweiggeſchättsſtelle Baden unh Saarpfalz der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Steine und Erden. An Stelle des Geſchäfts⸗ führers Syndikus Janſon der Zwoiggeſchäftsſtelle Baden umd Saarpfalz der Wirtſchaftsgruppe Steine und Erden, Mannheim J 2, 6, iſt Dr. Thümmel, der frühere Geſchäfts⸗ führer der Zweiggeſchäftsſtelle Oſtmark, getreten. Eine„Geheimrat⸗Dr.⸗Hermann⸗Schmitz⸗ Stiftung“ Ge⸗ heimrat Dr. fur. h. c. Hermann Schmitz, der Vorſitzende des Vorſtandes der J Farbeninduſtrie A, iſt durch ſeine langjährige Arbeit im Vorſtand der Badtiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik eng mit Ludwigshafen a. Rhein verbunden Einen ſchönen Beweis dieſer Verbundenheit gab er jetzt anläßlich ſeines 60. Geburtstages am 1. Januar 1941. Er errichtete eine„Geheimrat⸗Dr.⸗Hermann⸗Schmitz⸗Stiftung, Stadt Ludwigshafen am Rhein“ in Höhe von 20 000% mit der Beſtimmung, daß ihre Erträgniſſe fährlich dem Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt für mildtätige Zwecke, und zwar zur Unterſtützung von beſonders hilfsbedürftigen Hinter⸗ bliebenen von Gefallenen, insbeſondere von Witwen die ihren Sohn verloren haben, zur Verfügung ſtehen ſollen. » Großmarkthalle Handſchuhsheim Wirſing 6; Wetß⸗ kraut 5; Rotkraut 6,5: Lauch 65; Sellerte 1820; Feldſalat 40—80; Roſenkohl 23 Pig. 128 000 Frankfur! a. H. D Gold u uber. 8 deutsche estverzinsliche Werte Deutsche Steinzua. 3230 32300 11 18 27 Hol 8 5. 5 8 Elebbaum- Werger 174.0 118.0 eee Felt Lieht Kran 1 70 4% Schatz D R. 88 1015 Eneinger Union 1 4% Baden 1927 101.5 101.5 L G. Farben. 21 217 Altbes Dt Reich 158.2 1578 1 3.— 5 1 un u Unger.. 365. 365. SLAETLAN LEIHEN Harpener Berabau. 166.0 168,0 4% Heidelberr„„ kleidelberuer Zement 191.2 191.0 4% Mannbeim 28* Hoesch Bermw. 155.9 4% Pforzheim 28. 101, 101.2 n 8 5 9170 5 2 i alker Brauerei 12 2.— LEANEBRIEEE Klein. Schanzl., Becker 5 4% Frank Hyp Gpt. Klöckner- Werke 1861.8 168.2 R 1—„ 2B 105 Lan A. 4% Mein Hyp Bank Ludwiashaf Akt. Br. 15 E 3 und 8.. 102.5 102.5 Ludwiashaf Walem.. 4½ Pfalz Hyd Bank Mannesmann 159.7 159.0 2428 f—9 102.5 102.0 Metallgesellschaft 179.2 178.0 INDUSTRIE OBLIdATIONEN Rhein. Elektr Mannh. 17/0. 2 1 5 hein.- Westt Elektr IEB9. 5 Daimler Benz 27 1045 104,6 Rütgers 8 212.0 212.5 4% Di lad- Bank 39 102,6 102,6 Salzdetfurtn. 28 5 Gelsenkirchen„ 36 104,0 104,% Salzwerk Heilbronn—— 4% Krupp„ 36 103.0„ Schwartz-Storchen 179 4% Ver Stahlwerke 102,5. eilindustrie(Wolf) 1460 147.7 616. Farb. Rö-Anl 3.. 156,6 Siemens u Halske 288.5 AK TIE N Süddeutsche Zucker 2720 271,0 —— Zellstoff Waldhof 180,0 187.7 Ada- Ada Schahfabrik 178,7 179.7 Adlerwerke Klever 162,0 163.0 XXLEEAN Adi. Gebr. 100% 100,0 Bayr. Hyp. u. W- Bank 135.3 137.5 A. E G„. e 174, Commerzbank 1495 495 Aschaſfenb Zellstoff 163.0 168.[Deutsche Bank 153,5 153,5 Auusb Nürnb Masch 205,5[Deutsche Reichsbank 129.7. Bayr Motorenwerke 227.0 226,5 Dresdner Bank 149,7 149.0 Brown. Boverie& lde. 102,5.[Pfalz Hixp.- Banz* Contin Gumm... 321.7..„ Rbein Hep- Bank 1700 Oaimler- Ben: 3 Deutsche Erdöl.... 188.0 182.5% Zwiscbenkura. 2 2 Nervenkrattig, lebensfroh, feiſch Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem Komponiſten Die Kennziffern der Hauptgrurpen lauten Agrarſtoffe Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Faunar. und 1 geworden ſo und ähnlich lauten Ermand Wolf⸗ Ferrari, der am 12. Januar ſein 110,5(— 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Ha waren a Abe den eſczentten dan derer Heſderralt verbrauche. 65 2 81 5 55 5 8 1 09,(plus 0,1 v. H. und induſtrielle Fertigwaren 11, Bhbelnnesel. 9 101121 Ebeinpegel 10 41 12 18 Heſde raft, beſtehenb aus 27 der bekannfeſten Kräuter und Mine 55. Lebensjahr vollendete in Anerkennung ſeiner(plus 0,1 v..) Der leichte Rückgang der Kennziffer für 5 Aannbeim 341 8 25 8162 88 kellalzen, förder! lebhaft Stoffwechſe. Drüſenſunktion. Eßluft. Verdienſte um das deutſche und italieniſche Muſtk⸗ Agrarſtoffe iſt die ſahres eillich kärkere Berückſichtt. helntenge. Jag 49 2f2 09 Kaub.402.888.1802 12 e e en enelteiean schaff, Wide tau gegen, Er leben ein Glückwunſchtelegra Aber ene ng e e e e e e en ee e 278.70 2485 288 krankung. 7 haben in Apotheken, Drogerien und Reform- ein e 5 n ſch ga m m i Atte gung der Preiſe für Küchlhauseier verurſacht Im übrigen Ken.72482 8745/5 5 Hauſern. Tage⸗Rackung RM.80, Valle Heigehral! umd ihm ein Bild mit einer herzlich gehaltenen Wid⸗ kagen die Preiſe für Brotgetreide Speifekottoffenn Futter⸗ Srahburs 7 5 2,4% 227 2 25/2 20 Neeckarpegel Hackung Rm.80 auch in Tabletten ergältlich mung überreichen laſſen. getreide, Mais, Futterhüffenfrüchte, Fabrikkorto feln und Mszau 14.254.214. 16.03 Tannheim 3 80.508. 208 00 tauſend Taler. Ferner bleibt er auf dem Hofe. Das große Freiheit vor denen haben, die alles ver Obdach und Eſſen und einige Taler. Sagt mal, III die Verl N hat der Vater ſo gewüuſcht.“ plempern müſſen Anna, habt Ihr niemals darunter gelitten?“ 9 1 er Ss ugne D„Schön, alles richtig. Da wären wir alſo ſchon Dieſe Zeilen verwirrten die Frau. Sie ſah im Die große Frau ſchien ſich zu ſtraffen. Ihr 8 5 fertig mit dem geſchäftlichen Kram. Schütte noch Geiſte die hohe Geſtalt des Ratsbaumeiſters, als ſie blühendes Geſicht wurde ſtreng. NRO MAN VON F. G. 2 K 0 l. E R einen ein, Joſeph! Daß Zeug ſchmeckt reichlich ſäuer⸗ ihm zum erſtenmal begegnet war.„Niemals, Joſeph, was denkt Ihr? Ich war zu⸗ 5 lich, aber der Druſt treibt's hinein.“„Bleib Dir treu!“ frieden dort. Von meinen Eltern weiß ich ſo wenig. 1 Wenn es ſo wäre, daß meine Mutter die Eltern „Der Vater wollte, daß du den Hof bekommſt, allerdings mit allen Pflichten.“ „Und die wären?“ Auszahlung meines Anteils, Stcherſtellung des Altenteils für die zweite Frau unſereß Valers und Uebernahme der Pflichten gegen Tante Karoline.“ „Die Alte mag ins Armenhaus gehen!“ ſchrie Wil⸗ helm brutal auf. Sein Lachen war fort. Seine geſchmeidige Haltung erſtarrte zur Abwehr. Ex ſah etwas auf ſich zukommen, was ihn ſehr unangenehm dünkte. Da wollte er gleich den Herrn mal zeigen. Joſeph fuhr ihn zornig an: „Tante Karoline bleibt im Haufe, ſo lange ſie 5 Sonſt haſt du ganz für ſie zu ſorgen. Dle Val. chtungen gegen Vaters zweite Frau ſind vom 911 ſelbſt schriftlich feſtgelegt. Die zweite Frau er⸗ ült ihr Geld mit Zinſen ausgezahlt. Falls ſie ſich A verheiratet, erhält ſie bis an ihr Lebensende Rae de die der Hof hergibt, wie Kartoffeln, 1 Milch, Eier, ein beſtimmtegz Quantum alles e e Klein⸗ und auch Großviehs; ferner, da 1 er in den letzten Jahren viel Wald angekauft hat, den ihr acht Raummeter Holz jeden Winter zur erfügung.“ 5 la, iſt doch alles in Ordnung. Da gibt es 115 mehr zu bereden. Wir werden das Schrift⸗ Ba wie geſagt, und fertig iſt die Ge⸗ 1 8 dieſe alte Jungfer bleibt auf dem Hof. a ſoll ſich mit meiner Frau aut ſtellen; wer⸗ 55 5 1 8 919 8 Ihr ſagt ſo gar nichts, Frau, i wirklich alles beſprochen iſt. Ich bleibe Geld wia urze Zeit hier, dann ziehe ich. Mit meinem Teſtame ich mir eine Exiſtenz ſchaffen. Da Vaters Eu 3 ganz klar abgefaßt iſt, ſo braucht Ihr Falle 9 en Zahlen nicht lange aufzuhalten. Im br den Hof übernehmt, kriegt Joſeph ein⸗ Die Stimmung war froſtig geworden. In Joſeph blieb die bohrende Frage: Warum geht Anna fort? Wohin geht ſie?“ Was würde werden, wenn dieſe prächtige Frau nicht mehr auf dem Hofe war? 7. Kapitel Nach dieſer Unterredung wurde es auf dem Nau⸗ kingshof anders. Zwiſchen Anna und Joſeph ſtand ſeit jenem Abend etwas Fremdes. Die junge Frau blieb nicht müßig. Schon bald ging ſie zum Amtmann, um ſich zu erkundigen, wo etwas in den nächſten Dörfern zu verpachten ſei. Der Am mann hatte in den Jahren ſeine Freude an Anna gehabt. Er wußte, was ſie aus dem Nau⸗ kingshof gemacht hatte. Solch eine Frau konnte nicht ohne einen großen Wirkungskreis leben. „Laß mir zwei Wochen Zeit, Anna! Ich beſorge dir etwas— verlaß dich'rauf!“ Mit dieſer Zuſicherung löſte ſich bereits das ver⸗ traute Gefühl zu dem Hof. Anna wußte, was nun folgte, war unabänderlich. Eine andere Frau kam auf den Hof. Endlich hatte der Hof ſeinen feſten Herrn. Wie es dann werden würde, daran wollte ſie nicht denken. Ihre ganze Kraft galt nun ihrer eigenen Zukunft. In dieſen Tagen erhlelt ſie vom Ratsbaumeiſter Bockemühl ein Schriftſtück. Er ſchreibt ihr: „ Du warſt die größte Ueberraſchung in mei⸗ nem Leben, Anna. Bleib' Dir treu! Ich habe nie⸗ mals mit Dir über Deine Herkunft geſprochen. Vielleicht war ich zu hart. Genau weiß ich es nicht mehr.— Da Du in der Hoffnungsſtraße hierſelbſt geboren wurdeſt, ſo habe ich Dir von der Zeche Hoffnung daſelbſt Kuxen erworben. Sie werden Dir eines Tages ein hübſcheg Stück Geld einbrin⸗ gen. Das hieſige Kohlenſyndikat wird Dich zu fe⸗ der Zeit über Deine Papiere beraten. Bleibe ſo ſparſam, wie Du es warſt! Du wirſt dann ſtets Sie ſtarrte ſinnend über den Brief hinweg durchs weit geöffnete Fenſter. Es war ein köſtlicher Morgen; drüben der Wald umſchloß ein Bild ſtrahlender Reife. Unten auf dem Hofe ſtand Hugo neben dem Pferdejungen. Joſeph verhandelte auf dem Acker mit dem Knechte. Sie ſah deutlich ſeine Geſtalt, die etwas linkiſche Haltung. Der Rockärmel flatterte nicht mehr, er trug einen künſtlichen Arm, an der Hand einen ſchwarzen Handſchuh. Dieſe ſchwarzgekleidete Hand ſtörte ſie unheimlich, viel mehr als vorher der leere Aermel. Joſeph Nauking würde ſie vermiſſen; denn in ſeinem ſtarken Sinn für Häuslichkeit hatte er ſich in ihrer Gegenwart ſtets wohlgefühlt. Er müßte hei⸗ raten. Der Hof ernährte zwei Familien, zumal er ja nun als Schreiber zum Amtmann kam. Wilhelm war nach Amſterdam gefahren, um ſeiner Frau bei der Ueberſiedlung zu helfen. Alles war geklärt. Ihr allein wohl drang der Wechſel ſo quälend ins Blut. Nachher, als ſie Joſeph traf, zeigte ſie ihm das Schreiben des Ratsbaumeiſters. Seine Stirn überglühte eine Blutwelle. Er ſah ſie während des Leſens einmal kurz an. „Ein törichter, alter Herr! Warum ſchreibt er nicht klipp und klar: Ich ſehne mich nach meiner En⸗ kelin, auf die ich ſo ſtolz bin. Statt deſſen bleibt er hartnäckig bei ſeiner alten Vorſtellung. Blöder Alter!“ Anna ſtaunte oft über Joſeph. Er war ſo gar kein Bauer. Sein Sinnen und ſeine Intereſſen waren bei den Büchern. Seltſam! Er las viel, dachte auch über alles gründlich nach, verbiſſen, wenn er den Stoff nicht gleich meiſtern konnte. 5 So las er auch dieſen Brief. Es blieben die ſchar⸗ fen Falten um ſeinen Mund heute viel auffallender. „Ihr müßt ihn nicht verdammen, Joſeph. Er war immer gut zu mir!“ „Gut?“ höhnte Joſeph,„wie gut! Er gaß Euch ſchwer gekränkt hätte, ſo war es doch in Orönung, daß die Eltern ihr nicht verziehen haben.“ „Ein ſchöner Standpunkt! Ich hätte von Euch einen weiblicheren erwartet, Anna!“ „Wie das? Warum ſagt Ihr ſo, Joſeph? Ver⸗ ſteht Ihr mich nicht? Dürfen wir unſere Eltern ſchwer beleidigen und dann gleich auf Verzeihung hoffen?“ „Seltſame Frau, daß Ihr ſo wenig Gefühl habt! In allem ſeid Ihr hart! Wie wird es erſt, wenn Ihr ſelbſt mal um jemand leiden müßt? Oder— wenn Ihr einen Mann lieben werdet. Dann wird Euere Mutter für Euch in ein milderes Licht kommen.“ „Lieben, warum ſagt Ihr das? Bin ich nicht gut? Habt Ihr gelitten in den Jahren hier?“ Es lag ſoviel Verſtändnisloſigkeit in dieſen Wor⸗ ten, daß es dem Manne Wuttränen in die Augen trieb. Er griff gierig ihre letzten Worte auf. Sah ſie denn nichts? Fühlte ſie nicht den Brand ſeiner heißen Liebe zu ihr? War ſte denn einem anderen verſprochen? „Gelitten, Anna? Ich leide noch!“ Die Frau trat einen Schritt zurück. Ihr blühen⸗ des Geſicht wurde weiß. Dieſer Aufſchrei erſchüt⸗ terte ſte. „Mein Gott, Joſeph, was habt Ihr? Ich wollte doch gut zu Euch ſein! Seid Ihr nicht zufrieden ge⸗ weſen und habt es mir niemals geſagt?“ Der Mann wehrte ab: „„Nicht ſo, Anna— ich—, aber nein, ich bin doch kein Junge mehr. Wollte Euch ſchon lange fragen, oh Ihr mich zum Manne gewollt hättet, wenn(ch nicht zufällig Euer Stieſſohn wäre?“ Er forſchte in ihrem Geſicht. Aber dieſes Antlitz blieb hart, unverändert. Nur ihr Mund, ſo klar und rein geſchnitten, hatte ſich in den letzten Minuten feſt und kummervoll ge⸗ ſchloſſen. 3 Fortſetzung folgt) a e Fußball⸗Rundſchau Sweſt ſch'ägt Nordmark— 1860 München bezwingt den 1. JC Nürnberg Im Süden des Reiches kamen auch an dieſem Sountag die Fußballfreunde nicht auf ihre Koſten, denn in Baden, Württemberg und im Elſaß herrſchte völlige Spielruhe, während in den übrigen Bereichen nur einige Spiele zur Durch ührung kamen. Das bedeutendſte Ereignis war noch der Reichsbundvokal⸗ wiederholungskampf zwiſchen Südweſt und Nord⸗ mark, der in der Weſtmark eine große Anz ehungs⸗ kraft ausübte und auf dem„Kieſelhumes“ in Saar⸗ brücken vor faſt 15000 Zuſchauern von Südweſt mit :2(:2) gewonnen wurde. Der Süd weſten hatte ſich durch dieſen Sieg für die Vorſchlußrunde quali⸗ fiziert, in der weiterhin Bayern und Baden ſtehen Der vierte Teilnehmer an der Vorſchlußrunde wirg am 9 Februar in Kattowitz im Treffen zw'iſchen Schleſien und Sachſen ermittelt. Die Nordmärker ſchieden in Sgarbrücken höchſt ehrenvoll aus dem Wettbewerb. denn ſie mußten ſchon von der 5. Mute ab auf ihren verletzt ausgeſchledenen Außenläufer Manja 2 verzichten und mit zehn Mann war natür⸗ lich gegen die ſtarke Südweſtelf nicht zu gewinnen. Sonſt gab es im Bereich Südweſt nur noch das Punktetreffen zwiſchen Germania 94 Frankfurt und Union Niederrad das die Niederräder:1(:0) ge⸗ wannen, nachdem die Germanen im Vorſniel mit einem:2⸗Sieg aufgewartet hatten.— En Punkte⸗ ſpiel ſtand auch in Heſſen auf der Karte. Spy Kaſſel und Hermannia Kaſſel trennten ſich:5(:). In dieſem Spiel ereignete ſich der ſeltene Fall, daß ein Spielffihrer(vom Spiel verein] eſnen Mitſpieler vom Feld ſchickte. Da es der Torhüter war, gina der Spielführer ſelbſt zwiſchen die Pfoſten und machte ſeine Sache nicht einmal ſchlecht. Von den Freund⸗ ſchaftstreffen iſt das Spiel zwiſchen Boruſſia Fulda und einer Luftwaffenelf aus Göttingen zu erwähnen. Die Flieger legten drei Tore vor, aher am Schluß hieß es 18:5(1) für die Boruſſen. bei denen auch der Mationalſpfeſer Gärtner wieder mitmacite. der zu⸗ letzt für den Mittemeiſter 1. SV Jena ſpielte. In Banern konnten von den fünf anberaumten Punkteſpielen nur zwei ſtattfinden darunter der mit Spannung erwartete Kamvof swiſchen 1830 Mfinchen und dem 1. Fc Nürnberg, der nor acht Tigen die „Löwen“ von der Syitze verdrängt hatte. Rund 10 00 0 Zeſchauer erlebten einen mitrejßenden Kemaof, den die 6oer knayyv mit:1.(:0) Taxen ſteareic ge⸗ ſtalten konnten. Der Sieg war verdient denn Mün⸗ chen ßatte im Felde ſtets Vorteile. Beinaße fälte aber ber Club der ſich in erſter Linie auf ſein⸗ ſtorke Aß wehr ſtützte einen Punkt gerettet, denn erſt zwei Minitten vor SMuß fiel des entſcheidende Tax. 1860 iſt nun wieder Taßeflenführer, Raßn Pesenshura machte durch einen:1⸗ Sieg ber den Ber Awosburg yiel Boden aut. anbererſeits wurden die Meiſter⸗ ceftsausschten des MEA meier geſchtölayt.— Am üßrigen Reich war dey Sufeſßetrieß recht feßhöoft. Faſt öyrchmeg famen ie ihn en Maunſcheflen zu nowen Siegen ſediolich im Rßeinſond daß es ejvige Foßheyraſchu ngen. So wyßrde der Müſß eher SN. Mert end Faßeflenführer am Mittelenein. vpm Pein Ken mit 40 coſcogen und am Neserrpein ſhakeſe Snitzen reiter Fug Seren ſeßen egen Turſt Diſfeldarf nr ein 313 Sichere Sager des ages waren u o Sthafke 01 Fortung Dänerdgrf. Dres⸗ dener SC, Minerva 93 Berlin und LS Stettin. 1 Fußvollkreis Wannbeim ſtartet zum Tſchommerpokal 1941 7 Mannſchaften zur 1. Runde ausgeloſt SGbenſowenig wie den Vereinen und den Mann⸗ ſchaften die augenblickliche Zwangspauſe willkummen iſt, ebenſowenig iſt ſie es natürlich den Behörden aw. den Spielllaſſenleitern, die ſich vorgeſtern abend unter dem Vorſitz von Kreisfachſchaftsleiter O. Alt⸗ mann zu einer Beſyrechung zuſammenfanden Im Mittelpunkt der Ausſprache ſtand der Punkt Tſchoem⸗ mer⸗Pokol⸗Wettbewerb 1941, für den in dieſen Ta⸗ gen die Ausſchreibefriſt abgelaufen war. Die Zehl der gemeldeten Mannſchaften iſt gegenüber der letz⸗ ten Jabre etwas zurückgegangen, immerhin ſind es doch 17 Mannſchaften, die teils aus der 2. teils aus ber, 3. Spielklaſſe kommend. gemeinſam den Pokal⸗ Wettbewerb ſtarten werden. Beim Blick auf die Paarungsliſte zum Vorrun⸗ denſtaxt: Alemannig Rheinau— Jof. Vögele, Furpfalz Neckarau— Hommelwerke, TV 1816— Stahlwerke. Daimler⸗Benz— Wallſtabt, Zellſtoff— TV Viernheim. Poſt Spy— Gerberich u. Co., Bopp u. Reuther— Heddesheim, FV Brühl— FV Ladenburg, Reilingen Freilos, fällt einem auf, daß ſo mancher Pokalteilnehmer des letzten Jahres fehlt(wobei wir nur VfR Ketſch, Rohrhof und Sp Stadt Mannheim herausgreifen wollen), aber ihr Fehlen wird und iſt aus mancher⸗ lei Gründen durchaus verſtändlich. ö Das aufgeſtellte Spielprogramm zum Pokalſtart iſt ſo ausgewählt, daß die oder jene Begegnung wieder ihre beſondere Reize hat. In allen Fällen aber trift die Klaſſe 3 auf die Klaſſe 2, wobei es längſt nicht unterſchrieben iſt. daß ſich die etwas höher einzuſchätzende Klaſſe 2 reſtlos durch etzen wird. Gerade der Rundenſtart des letzten Jahres hat eindringlich gezeigt daß oft alle Berechnungen fehl am Platze ſind. So erwarten wir denn auch diesmal die von den Betriebs⸗Wettkamuf⸗Gemein⸗ ſchaften geſtellte Spielklaſſe 3 in voller Fahrt und zu Ueberraſchungen geneigt. auf daß der„Pokalzau⸗ ber“ gleich im hellſten Lichte erſtrahlen möge. Mit Rückſicht auf die ſchneebedeckten und teilweiſe vereiſten Spielfelder, die ſeit Wochen die Austra⸗ gung der Pflichtſpiele unmöglich machen, hat man an Stelle des 19. Januar nunmehr den 9. Februar für den Pokalauftaſt beſtimmt. Bereits zwei Wo⸗ chen ſpäter, am 23. Februar, ſtarten die Sieger aus dem 1. Gang eine Zwiſchenausſcheſdung. Der dann verbleihende Reſt nimmt ſeine wefteren Intereſſen im Wettbewerb mit der 1. Spielklaſſe wahr.—ul Winkterſport-Meiſterſchaft Wiener EG Grupvenſieger Der deutſche Eishockeyſteiſter Wiener EG trat am Sonntag im ausverkauften Berliner Sportpalaſt zu ſeinem zweiten Kampf in der Gruppe 1 an und beſiegte den Vin Königsberg nach gleichwertigen Lei⸗ ſtungen mit:1(:0,:1,:0) Toren. Damit haben die Wiener nach dem vorangegangenen:0⸗S eg über Brandenburg Berlin ihre beiden Gruppenkämpfe ge⸗ wonnen und ſind damit mit:0 Punkten Sieger der Gruppe 1 geworden. Auf beiden Seiten wurde bei dem wechſelvollen Kampf gut gedeckt, ſo daß Erfolge zunächſt aus⸗ blieben, umſomehr als Wurm im Tor der Wiener und auch Riemann 2 als Schlußmann der Oſtpreußen ausgezeichnet hielten. Erſt im zweiten Drittel wurde der Bann gebrochen. Nach ſchöner Kom⸗ bination wurde dem Königsberger Borbe die Scheibe zugeſpielt und entſchloſſen hatte dieſer die Führung für die Oſtpreußen erzielt. Die gewaltigen An⸗ ſtrengungen der Wiener nach dem Ausgleich wurden kurz vor Ende des zweiten Spielabſchnitts durch Dr. Tſchammler belohnt und ſofort nach dieſem Erfolg konnte Hofbauer auch noch den Stegestreffer ein⸗ ſchießen. Im Schlußdrittel ſtoppten die Wiener die Angriffe der Königsberger ab und hielten das Er⸗ gebnis. Im Kunſtlaufprogramm wurden die deutſchen Meiſter Lydia Veicht und Horſt Faber ſowle die Jugendmeiſter Baran⸗Falk gefeiert, alles aber übertraf der Heiterkeitserfolg, den Benno Falter⸗ maier einheimſen durfte. Meiſterſch aft im Skilauf des Bezerks 8 In Neuſtadt im Schwarzwald führte der Bezirk VIll ſeine Skimeiſterſchaft in der Nordiſchen Kombi⸗ nation, Lang⸗ und Sprunglauf durch. Am Vormit⸗ tag wurde bei der Jugendherberge Fullberg der Langlauf geſtartet, der für die Senioren über 12 Kilometer, und für die Jungmannen über ſechs Kilo⸗ meter führte. 15 Läufer der verſchiedenen Klaſſen hatten ſich am Start eingefunden. Es gab einen ſcharfen Zweikampf zwiſchen Paul Benitz( Sport⸗ gemeinſchaft Karlsruhe) und dem in der Klaſſe 3 ſtartenden Albert Rees vom S Schauinsland, den ſchließlich der in vielen Kämpfen erprobte Benitz in 54:26 Minuten für ſich entſcheiden konnte. Im Lauf der Junagmannen ſiegte der bekannte Eduard Kalten⸗ bach(FC Hinterzarten) in 27:52 Minuten vor ſei⸗ nem Klubkameraden Karl Hitz der 29:00 Minuten benötigte. Die Ergebniſſe: Langlauf 12 Kilometer. Klaſſe 1: 1, Paul Benitz (% Sportgemeinſchaft Karlsruhe) 54:26 Min., 2. Rſchard Morath(Sc Freiburg 58:34 Min.— Klaſſe 2: 1. Leo Rees(SB Schauinsland)(fig; Std. 2 Heinz Gerbes(S Freiburg):02:55 Std.— Klaſſe 3: 1. Albert Rees(Sey Schauinsland) 57216 Min., 2. Larl Schubnell(Se Hinterzarten] 38135 Min.— Jungmannen über ſechs Kilometer: 1. Ed. Kaltenbach(Sc Hinterzarten] 27:52 Min., 2. Karl Hitz(Sc Hinterzarten] 29:00 Min. Sprunglauf Die Hochfirſtſchanze, deren Rekord auf 59 Meter ſteht, war am Nachmittag der Schauplatz prächtiger Sprungläufe unſerer Schwarzwälder Springer. Es hatte ſich eine große Zuſchauermenge eingefunden, die mit Intereſſe den Sprunglauf verfolgten. Insgeſamt ſtarteten 21 Springer und warteten mit chönen Leiſtungen auf. Den beſten Sprung des Tages mit 42 Meter erreichte Alfons Beckert(SC Neuſtadt) und in der Kombination Lang⸗ und Sprunglauf blieb Richard Morath vom Se Freiburg mit der Note 660,25 Steger und damit Bezirksmeiſter. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Richard Morath(Sc Freiburg] 39, 89. 40.5, Note 310,3.— Klaſte 2: 1. Alſons Beckert (Sc Neuſtadt) 42, 42, 41.5, Note 330,4, 2. Joſef Straub (SC Friedweiler) 345, 34.5, 34,5 Note 214 9.— Klaſſe J: 1. Karl Fiſcher(Sc Neuſtadt) 39, 41,5, 41, Note 325,2. 2. Eduard Kaltenbach(SC Hinterzarten) 34,5, 38,5, 39.5. Note 3086. Geſamtwertung: J. Alfons Beckert(Sc Neu⸗ ſtadt! 330.4, 2. Karl Fiſcher[(SC Neuſtedt) 325,2.— Kombination Lang⸗ und Sprunglauf: Senioren: 1. Richard Morath(Sc Freiburg) 66025(Bezirks⸗ meiſter), 2. Joſef Straub(SC Friedweiler) 521.45. Chriſil und Rudi C- anz Tiroler Meiſter Die alpinen Wettbewerbe der Tiroler Skimeiſterſchaf⸗ ten wurden am Sonntag in Kitzbühel mit dem Torlauf zu Ende geführt. Bei den Männern war zwiſchen den Fahnen Helmut Lantſchner der Beſte. Aber der Freiburger Rudi Cronz, der nur um öͤrei Sekunden geſchlagen blieb, pla⸗ zierte ſich ſo gut, daß ihm der Korubinationsſieg zufiel. Bei den Frauen gob es inſoſern ein kleine Ueberraſchung, als Weltmeiſterin Chriſtel Cranz, die am Vortag den Abfahrts⸗ lauf gewonnen hatte, dies mal von der Innsbruckerin Roſe⸗ marie Proxauf um eine Sekurde übertroffen wurde. Der Kombinationsſieg war natürlich der Weltmeiſterin nicht zu nehmen. Anni Kapell in Weltrekordform Tag der Meiſterſchwimmer in Bochum Im Mittelpunkt des„Tages der Meiſterſchwim⸗ merinnen“ in Bochum ſtand die junge deutſche Mei⸗ ſterin im Rückenſchwimmen, Liſl Weber(Bayreuth), die an dieſem Tage 16 Jahre alt wurde. Die junge Bayreutherin beherrſchte das Kraul⸗ und Rücken⸗ ſchwimmen klar und ſiegte über 150 Yards Rücken in:51,3 und über 100 Meter Kraul in:04. In großartiger Form befand ſich Anni Kapell, die mit 2240.5 den Weltrekord über 200 Meter Bruſt nur um zwei Zehntelſekunden verfehlte. Da kam auch Helga Grauthoff auf ihrer Heimatbahn nicht mit, während Editha Buſſe(Berlin) wegen einer Halserkrankung nicht die gewohnte Leiſtung bieten konnte. Ueber 100 Meter Bruſt war der Ausgang weſentlich knap⸗ ker. Anni Kapell ſiegte auch hier in 116.4 mit Handſchlag vor Helga Grauthoff. Der deutſche Ju⸗ gendmeiſter Günter Waßmann gewann die Kraul⸗ ſprintſtrecken der Männer klar. Die Ergebniſſe: Frauen: 200 Meter Bruſt: 1. Anni Kapel!l (.⸗Gladbach),:40,5; 2. Helga Grauthoff(Bochum), :45,0: 3. Editha Buſſe(Berlin), 247,7.— 100 Meter Bruſt: 1. Anni Kapell,:16,43; 2 Helga Grauthoff, 116.5; 3. Editha Buſſe,:18,3.— 150 Nard Rücken: 1. Liſl Weber(Bayreuth),:51.33, 2. Kuckerts⸗Kel⸗ lermann(Hamm),:03,9.— 100 Meter Kraul: 1. Liſl Weber:00 Kremer(.⸗Gladbach),:08,3; 3. Schäferkordt(Düſſeldorf),:09, 2. Männer: 100 Meter Kraul: 1. Waß mann (Gelſenkirchen), 57,8; 200 Meter Kraul: l. Waßmann, 210,7. 0 Kampfrichter⸗Lehr gang des Fachamts Radſport im Saalfahren. Bereichsſachwart Ludwig Bauer Baden⸗Oos hatte am geſtrigen Sonntag ſeine Bezirksfochwarte 3, 4, 5 und 8 zu obigem Lehrgang nach Ma nheim⸗Sandhoſen einberufen. Im„Ratskeller“ fanden ſich zu den Beſprechungen zweiund⸗ zwanzig Kampfrichter und Anwärter für dieſes Amt im Saalrcdſport ein, unter ihnen auch der Bereichs ach⸗ wart XIV a(Elſaß) Spack⸗Schiftigheim. Gerade für ihn, der drüben im nen erſchloſſenen Gebiet des NSR wertvolle Pionierarbeit im Radſport leiſten muß um alles ins Rol⸗ len zu bringen, dürften die vom Lehrgangsleiter Bereichs obmaun Sigriſt⸗Karlsruhe gemachten Ausführungen von richtungweiſender Bedeutung geweſen ſein. Alle Punkte, die im Lehrbuch für den Saalrobſport per 9 9 * ankert ſind, wurden einze non manche bisher unrichtig gehandhabte Bewertung richtig geſtellt. Beſonders lag dem Leiter daran, neben der klaren Auslegung der Beſtimmungen, dem unzweideutig abgegebe⸗ nen Urteil eines Kampfrichters insbeſondere die ſtrikte Durchführung aller Beſtimmungen zu ſeſtigen. um feden Zweifel im voraus zu beſeitigen. Hierunter zählt ganz bee ſonders die Haltung des Kampfrichters gegenüber den Wettkämpfern. Erſt wenn dieſe fühlen, daß ein Kampfrichter unter keinen Umſtänden gendwelche Zugeſtändniſſe zu machen gewillt iſt, werden ſich alle zum Start Meldenden der einheitlichen Linie beugen, die die Grundlage zu ſau⸗ berem Sport bildet. Den Ausführungen des Vormittags folgten am Nach⸗ mittag die proktiſchen Schulungen in den verſchiedenſten Arten des Saalradſports wie Reigenſahren, Kunſtſahren und Radball. Die Aktiven ſtellte hierzu der RSpB Sand. ofen. 5 Hier erſt erwies ſich die Notwendigkeit eines ſolchen Lehr⸗ gangs, denn immer wieder tauchten neue Fregen auf, die der Klärung bedurften. Schneidig waren die Vorführungen eines Sechſer⸗Reigens von Jungmädels, das Kunſtlahren der beiden Fungmädel Schenkel und Herbel, das des Hit⸗ lerjungen Hugo Born, ſowie die Radballſpiele der Mann⸗ ſchatten Weicker/ Walz gegen Born/ Weicker. Hier iſt wert⸗ volle Arbeit geleiſtet worden und es dürfte in Zukunft von den Aktiven dieſes Vereins noch manches Gute zu berichten ſein. Alles in allem wird auch dieſer Lehrgang dazu geeignet ein, die vom Reichsfachamt und Bereichsamt geforderte Steigerung der Aklivität vorwärts zu tragen um zu gegebener Zeit mit gut geſchulten Kräften auf dem Plan zu erſcheinen. Blick auf Luswiashafen Borſicht! Ein Schwindler! Ein noch unbekannter Burſche im Alter von 18—20 Jahren geht in Ludwigshafen darauf aus, gulgläubige Vollsgenoſſen hereinzulegen und ſie um ihr gutes Geld zu bringen. So gab er dieſer Tage bei einer alteren Frau im Sla tteil Wen ein Pa et mit einem fingierten Kaſſenzettel ab, bebauptete, die Fam lie, für die bas Palet beſtimmt ſei, nicht angetroſſen zu haben und brachte es ſertig, den auf dem Kaſſeuzettel eingeſetzten Be. trag der. Frau abzuſchwindeln. Die Polizei warnt vor dieſem Schwindler und fordert alle Jud wigshaf ner, die auf die gleiche Weiſe hereingelegt wurden, bis jetzt jedoch noch keine Anzeiger erſtattet haben, ſich unverzüglich 6 1 der Krimigalpolizeiſtelle zu melden. Vollsbildungsſtätte Ludwigshafen. Am kommenden Samstagnachmittag eröffnet die Volksbildungsſtätte Lud⸗ wigsho en in der Mäochenrberſchule ihre Täligteit im zweiten Winterhalbjahr. Den Auftakt bilde: ein Ochtbil⸗ Hervortrag von Dr. Rudolph von der Univerſität Hebdel⸗ berg über das Thema„Der Dom zu Speyer und ſeine fünſtleriſche Umwelt“, Dieſer Vortrag iſt der erſte einer Reihe, die betitelt iſt Meiſter und Meiſterwerke der bil⸗ denden Kunſt“. Intereſſante Briefmarkenſchan. Zum Tag der Bries⸗ mare iſt im„Bürde erbräu“ eine(benſo intereſſante wie vielfeitige Briefmarkenſchan eröſſnet worden. Die Exöff⸗ nung der Schau, die mit einem Sonderpoſtamt veppunden iſt, erfolgte durch Kdey⸗Kreiswar: Setzer. Beſondere An⸗ ziehungsttat wird die anregende und mit viel Liebe auf⸗ gebaute Ausſtellung auch dadurch ausüben, daß ſie filr Sammler die Möglichkeit zum Tauſchen bietet. Alle ge⸗ ſchichtlichen Ereigniſſe der letzten Jahrzehnte werden durch dieſe Schau, die einen regen Beſuch wirlich verdient hät, wieder lebendig. Frech und ruppig. Zu neun Monaten Gefängnis wurde der 26 Jahre alte Hans Breiſch aus Ludwigshafen ver⸗ urteilt, der als cewalttötiger weenſch be“annt iſt und be⸗ reits zehnmal wegen Rohheitsdelilten vorbeſtraft iſt. Alz er im September während eines Fliegera arms mit be⸗ leuchtetem Fahrrad durch die Haup ſtraße in Mu d nheim fuhr, war er von einem Polizeibeamten geſtellt werden. Statt einſichtig zu ſein, ſpielte er den wil en Man, wurde ausſallend. widerſetzte ſich dem Beamten, der ihn ab transportieren ſollte und mißhandelte ihn fogar. Jetzt ſtand er wegen Beamtendeletligung Widerſtands und Köperverletzung vor⸗ dem Ludwigshafener Richter, der ihn wie cchon erwähnt, für dreiviertel Jahr hinter ſchwediſch Gardinen hockte. 8 , e . 0 - ,, 7 Offene Steſlen 5 Alter 5. 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Januar 1941. mittaas .0 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofs Mannheim aus statt