ſtreiteh hwehen 1. Der Stellt der mit Einzel 28 ur eiſterin d. und eue tl mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monakl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl. ch. d. Poſt.00 M. ohne Illustr..30 M. mit Illuſte n 1 Postel ⸗Geb„Juzilgl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt. Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 kiaſchl, Bof St. 44. Meerſeldſtr. 13. NeFiſcherſtr 1 Fehaupkſtr. 55. T Oppauer Str. s Stt. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erſolgen 5 5 Since abgeh..70 M. d wetzinger Seßrelburger keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u fſir fernmündlich erteilte Aufträge Anzeigenpreiſe: 22 amm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 am breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Mannheimer Neues Tageblatt Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Neenslag. 21. Junnar 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeilt Mannheim 152. Jahrgang— nammer 20 Qi Ausſprach Eine Bekundung der reſtloſen Geſchloſſenheit der Achſenmächle Vollſte ebereinſtimmung.. Ein Beweis für das reſiloſe Scheitern der engliſchen Spekulationen dug Berlin, 20. Januar. „Der Führer und der Duce hatten ge⸗ legentlich einer Zuſammenkunft in Gegen⸗ wart der Außenminiſter der Achſe eine ein⸗ ehende Ansſprache über die Lage, bie im Geiſte der herzlichen Freundſchaft zwiſchen beiden Regierungschefs und der engen Kampfverbundenheit zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volke ver⸗ lief und eine volle Uebereinſtim⸗ mung der beiderſeitigen Auffaſſungen in allen Fragen ergab. (Funkmeldung der NM.) 5 + Rom, 21. Januar. In rieſigen Lettern gibt die italieniſche Morgen⸗ preſſe die neuerliche Zuſammenkunft des Führers mit dem Duse bekannt, die allenthalben als der ein⸗ heutige Beweis für die unlösbare Verbundenheit der in eugſter Waffenbrüderſchaft vereinten befreunde⸗ ten Völker begrüßt wird. Die fünfte Begegnung der beiden Führer der Achſe ſelt Kriegsbeginn hat, wie„Giornale'Ita⸗ lia“ feſtſtellt, die bewaffnete Solidarität der beiden Völker der Achſe exneut vor aller Welt bekundet And zugleich allen Illuſtonen des Feindes den Garaus gemacht, un ſo mehr, als ſich, wie das Blatt hervorhebt, dieſe Begegnung zu einer Zeit vollzog, da deulſche Stukas an ber Seite der italieniſchen Fliegerkameraden mit ihren ſo erfolgreichen Angriffen gegen Malta und Englands Stützpunkte in Aegypten eine allen ver⸗ ſtändliche Sprache ſprechen. Auch„Meſſagero“ betont, daß die neue Begegnung zwiſchen dem Führer und dem Duce unter dem Zei⸗ chen des Sieges von ſich aing und daß die Heldentaten der Luft⸗ und Seeſtreitkräfte der beiden befreundeten und verbündeten Länder in ihrem Kampf gegen das einſtürzende britiſche Imperium im Mittelmeer wie im Atlantik den triumphalen Hintergrund des Bildes der hiſtoriſchen Begegnung abgebe. Niemand diesſeits und jenſeits des Ozeaus knne an der eiſernen Feſtigkeit des deutſch⸗italieniſchen Blockes zweifeln. Muſſolini und Hitler haben in einer neuen Zuſam⸗ menkunft die abſolute Gleichheit der deutſch⸗italieni⸗ ſchen Geſichtspunkte bekräftigt, erklärt der Mafländer „Popolo'Italia“ in ſeiner Schlagzeilenüberſchrift zu der geſchichtlich denkwürdigen Beſprechung zwiſchen den Führern der beiden Revolutionen. Der„Corriere della Sera“ hebt hervor, daß ſich die Beſprechungen im Geiſte der herzlichſten Freund⸗ ſchaft der beiden Völker vollzogen und daß in allen Fragen eine vollkommene Einigkeit der Geſichtspunkte beſtehe. Das Geſetz des Han⸗ delns ſei immer in den Händen des Führers und des Duce. Churchill, der ſich eingebildet habe, dieſes Geſetz im Mittelmeer für ſich gewonnen zu haben, müßte anerkennen, daß die Lage im Mittelmeer für die engliſchen Streitkräfte nunmehr in Frage geſtellt ſei. Das„Regime Faſciſta“ ſchreibt, die Begegnung ſei ein neuer höchſt bedeutungsvoller Augenblick in dem jetzigen großen Geſchehen. Die Zuſammenkunft habe in einer für das vollkommene Scheitern der feindlichen Spekulationen bezeichnenden Stunde ſtattgefunden. Dieſe Spekulationen hätten die deutſch⸗ 8 1 8 Waffenbrüderſchaft nur noch ſtärker ge⸗ ſtaltet. Neue deulſche Angriffe auf Malta Demſche Kampfflugzeuge klären bis zu den Orkney auf (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 21. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die deutſche Luftwaffe ſetzte am 20. Jauuar trotz ungünſtiger Wetterlage die bewaffnete Aufklärung über dem britiſchen Rau m bis zu den Orkneys fort und belegte dabei meh⸗ rere kriegswichtige Ziele erfolgreich mit Bomben. Außerdem erzielten Kampfflugzeuge zwei Volltreffer ſchweren Kalibers auf einen Dampfer und beſchädigten ein weiteres Han⸗ delsſchiff durch Bombentreffer. Das am 20. Januar als ſtark beſchädigt gemeldete Handels⸗ ſchiff von 8000 BRT wurde einwandfrei als ſinkend beobachtet. Einzelne deutſche Kampfflugzeuge griffen auch geſtern Flugplätze auf Malta an. Von den Kampfhandlungen in der Nacht zum 20. Januar kehrten drei eigene Flugzeuge nicht zurück. Grlechiſche Flollenſtützdunkte bombardiert Schwere Arlillertekämpfe an der Tobruk-Front— Caſalla geräumt (Funkmeldung der NM zZ.) + Ro m, 21. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dieustag hat folgenden Wortlaut: a 8 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der griechiſchen Front die übliche Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit. Verbände unſerer Luftwaffe haben grie⸗ chiſche Flottenſtützpunkte heftig bombardiert. Es wurden Hafenanlagen und Dampfer wirkſam getroffen. Ferner wurden Ortſchaften und Truppenzuſammenziehungen ſowie Nachſchub⸗ kolonnen mit Bomben angegriffen. Unſere Bomber haben im Kampf mit feindlichen Jägern vier feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Eins unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Man will Deutſchland provozieren! Der Hintergrund der deulſchfeindlichen Zwiſchenfälle in AS A Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Januar. Immer deutlicher tritt nach den letzten hier vorliegenden Berichten in USA das Beſtreben ewiſſer Kreiſe hervor, Deutſchlaud unter allen mſtänden zu provozieren. Die beſten Männer des Intelligenee Service ſind eingeſetzt worden, um dieſes ihnen aus Polen und anderen Ländern noch wohlbekannte verbreche⸗ zache Spiel zu ſpielen. Die ruhige Feſtigkeit und ürde der Reichsregierung geht dſeſen Kreiſen un⸗ . auf die Nerven und ſie laſſen ſich wie a 1 bekannte Zwiſchenfall in San Fran- 0 9 beweiſt, zu immer dreiſteren Provokationen Geffen Mit allen Mitteln ſoll die amerikaniſche 4 entlichkeit davon überzeugt werden, daß En g⸗ nds Krieg auch Amerikas Krieqa iſt. Man iſt in maßgeblichen engliſchen Kreiſen immer 110 enktäuſcht darüber, daß die Maſſe der amerika⸗ fel Perolterung, außer einigen Großſtädten des 1 1 immer noch nicht einſehen will. Selbſt 1 ih a klagt man in Regierungskreiſen über 1 aſte Kriegsbegeiſterung der Bevölkerung Sonne kanadiſcher Miniſter benutzte den letzten aum um ſeine Landsleute durch eine Predigt die Rede“ gegen die Hunnen“ aufzußeitſchen. Anch Oberst 0 die der amerikaniſche Marineminiſter Aschen Geest Pert, wer geſtern vor der Kana⸗ ſchen Geiſt abc fahl elt, war im gleichen chauviniſti zmmer neue Stützvunkle für die A S2 . Fk. Waſhington, 21 Januar. ſeren mi dee Hull teilte auf der Preſſekon⸗ len 98 daß England der Errichtung eines zwei⸗ Luca amerikaniſchen Stützpun tes auf Santa Stitgpunkt itim babe. Urſorüngrich ſe nur ein vorgeſehe für Seeflugzeuze in der Gros Islet Bay Baſts 5 Jetzt ſei jedoch eine weitere Santa klar Landflugzeuge in Vieur⸗Fort geplant. Küeia ſei für die Vereinigten Staaten ſtrate⸗ giſch beſonders wichtig, weil dieſe Inſel in der Nähe von Martinique, zentral in der Inſel⸗Kette des Karibiſchen Meeres und in der Nähe von Süd⸗ amerika gelegen ſei. Ueber die Abtretung von militäriſchen Stützpunk⸗ ten auf den Galapagos⸗Inſeln im Stillen Ozean. die Ecuador gehören, ſoll nach einer Meldung der„New Pork Harald Tribun“ vom Montag ein Vertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Ecuador abgeſchloſſen worden ſein. Die Vereinigten Staaten würden als Gegenleiſtung bei den zwiſchen Ecuador und Peru beſtehenden Grengſtreiligkeiten vermitteln. Die Beſatzung iſt, wie beobachtet werden konnte, mit dem Fallſchirm abgeſprungen. Der Feind hat einen Einflug auf Valona unternommen, ohne Schaden zu verurſachen. Unſere Jagdflieger haben bei ſofort aufgenom⸗ mener Verfolgung ein feindliches Blenheim⸗ Flugzeug brennend abgeſchoſſen. In der 2 enaika geſteigerte Artillerie⸗ tätigkeit um Tobruk und feindliche Flieger⸗ tätigkeit über Tobruk, wobei einiger Sachſcha⸗ den angerichtet wurde. Opfer ſind nicht zu be⸗ klagen. Unſere Luftwaffe hat feindliche Stel⸗ lungen und Stützpunkte zu wiederholten Malen mit Bomben belegt. In Oſtafrika, an der Sudan⸗Front, kämpften unſere Abteilungen gegen feindliche motoriſierte Kolonnen. Sie wurden von unſe⸗ ren ſofort eingreifenden Jagdfliegern unter⸗ ſtützt. Der Feind erlitt empfindliche Verluſte. Aus ſtrategiſchen Gründen ſah ſich das Kom⸗ mando zur Räumung von Kaſſala ver⸗ aulaßt. Abteilungen unſerer Luftwaffe haben Eiſen⸗ bahnzüge bei Tehilla(Sudan] und feindliche Kraftwagen an verſchiedenen Stellen im Sudan mit Bomben belegt. Der Feind unternahm einen Einflug auf Negelli und auf Oboch(Galla Sidama), wubei nur in Negelli Schaden verurſacht wurde. Ein Flugplatz auf Kreta wurde mit Bomben und Maſchinengewehrfener angegriffen. Es wurden Brände und Zerſtörungen beobachtet. In der Nacht zum 21. Jannar unternahm der Feind einen Einflug gegen Catan ig. wo⸗ bei einiger Schaden verurſacht wurde. Opfer ſind nicht zu beklagen. 5 Deulſcher Offizier in Bukareſt ermordet Eine Tat des Intelligente Serpite?— Große Erregung in Bu areſt (Funkmeldung der NM.) E Bukareſt, 21. Januar. In der Nacht vom 18. zum 19. Jauuar wurde in Bukareſt ein deutſcher Oſſizier in Uniform auf der Straße ohne jede Veraulaſſung durch einen Ausländer hinterrücks augeſchoſſen. Der Offizier iſt unmittelbar 1 ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Der ſofort flüchtende Täter wurde durch das umſichtige Verhalten eines 3 und rumäniſcher Offiziere und Polizeibeamter ſowie deutſcher Offiziere bald feſtgenommen. Die Ermittlungen über das Motiv des Anſchlages, die in eine beſtimmte Richtung weiſen, ſtehen vor dem Abſchluß. Sofort nach Bekanntwerden des Attentats hat General Antonescu den deutſchen Geſandten davon verſtändigt, daß er die ſtandrechtliche Erſchießung des Mörders angeordnet habe, die ausgeführt werden ſoll, wenn die Vernehmungen des Mörders beendet ſind. General Antonescu hat außerdem ſofort zehn angeſehene Mltglieder der griechiſchen Kolonie verhaften laſſen, da der Täter nach der erſten Unterſuchung als griechiſcher Volks⸗ angehöriger zu betrachten iſt, der mit einem türki⸗ ſchen Paß nach Rumänien eingereiſt iſt. In der rumäniſchen Hauptſtadt hat das Attentat eine große Erregung hervorgerufen. Die Bu⸗ kareſter Bevölkerung und vor allen Dingen die ru⸗ mäniſchen Legionäre ſind erbittert über dieſes At⸗ tentat an einem deutſchen Offizier und ſehen dahin⸗ ter die Hand des engliſchen Secret Service. Die Studentenſchaft von Bukareſt hat das in einem Flug⸗ blatt ausgedrückt, worin ſie mit aller Schärfe die Be⸗ ſtrafung der an der Ermordung des deutſchen Majors Schuldigen fordert und darauf hinweiſt, daß Major Döhring auf Befehl Englands durch einen Agenten des Intelligence Service auf den Straßen der rumäniſchen Hauptſtadt meuchlings ermordet worden ſei. Kundgebungen der Legionäre und der Studenten vor der deutſchen Geſandtichaft und vor dem Miniſterpräſidium drückten die Sympathie und das Zuſammengehörigkeitsgefühl mit Deutſchland wie auch die Erbitteruna gegen den Meuchelmord aus. Nicht Italien, ſondern die Achſe! * Mannheim, 21. Januar. Eine der vielen merkwürdigen und verzweifelten Hoffnungen, auf die England in dieſem Kriege ſetzt, war von Anfang an die Hoffnung auf den Zerfall der deutſch⸗italieniſchen Solidarität. Nicht zuletzt dieſe Hoffnung hat die militäriſche Aktion General Wavells in Libyen ausgelöſt. Ihr Zweck war viel weniger ein militäriſcher: Libyen zu erobern womit für den Ausgang des Krieges ſo gut wie gar nichts erreicht wäre—, als ein propagandiſtiſcher: durch einen großen engliſchen Erfolg, Italien kriegs müde, des Bündniſſes mit Deutſchland überdrüſſig und friedens⸗ oder revolutionsreif zu machen. England, das immer gewohnt war ſeine Gegner zu unterſchätzen und ſich ſelbſt zu überſchätzen, hat auch hier die Kampfkraft der italieniſchen Wehrmacht wie die Kampfmoral des italieniſchen Volkes weſentlich⸗ unterſchätzt. Es hat ſich der naiven Vorſtellung hin⸗ gegeben.— die Churchill⸗„Botſchaft“ an das italieniſche Volk war das ſeltſamſte Zeugnis dafür— daß der Kriegseintritt Italiens tatſächlich nur die Sache eines einzelnen Mannes geweſen ſei, der aus perſönlichem Ehrgeiz und politiſcher Spekulation Volk und Land Willen in das kriegeriſche Riſiko ge⸗ führt habe. Es hat, befangen in ſeiner alten Art nationale Entwicklungen bei anderen Völkern auf das groteskeſte zu verkennen, geglaubt, daß das ita⸗ lieniſche Volk trotz der faſchiſtiſchen Erziehung der letzten 18 Jahre, auf der gleichen Stufe der politiſchen Unſelbſtändigkeit geblieben ſei, die Italien in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten ledig⸗ lich zum Objekt, aber niemals zum Subjekt der intek⸗ nationalen Politik hat werden laſſen. Es iſt ihm nicht zum Bewußtſein gekommen, daß ein neuer kümpferi⸗ ſcher politiſcher Idealismus, der anknüpfte an die Tra⸗ ditionen der italieniſchen Politik von 1895, und damit auch eine neue kämpferiſche Aktivität von den Maſſen des italieniſchen Vokes Beſitz ergriffen hatte, deshalb hat Beſitz ergreifen können, weil der Faſchis mus, nicht anders als der Nationalſozialismus bei uns, es verſtanden hatte, das italieniſche Volk zum politiſchen Denken zu erziehen. England rechnete, daß ein paar harte Schläge genügen würden, das doppelte Band zu zerreißen, das Italiens Volk und Wehrmacht mit dem Duce und da s Italiens mit Deutſchland verband. 5 England hat wie bei allen ſeinen politiſchen und militäriſchen Spekulationen während des Krieges auch hier einen groben Denkfehler begangen: es hat nur an Italien und nicht an die Achſege⸗ dacht. Es hat vergeſſen, daß auch im Mittelmeer ihm in Wirklichkeit nicht eine einzelne Macht, ſondern die geſchloſſene Kampfgemeinſchaft der Achſe gegen⸗ überſtand, daß an dieſer Kampfgemeinſchaft keine Nahtſtelle iſt, an der man ſie löſen könnte, um daun mit den einzelnen Teilen fertig zu werden. Aus dieſer falſchen grundſätzlichen Einſchätzung der deutſch⸗italieniſchen Kampfgemeinſchaft durch England ergab ſich von ſelbſt auch die falſche taktiſche Einſchätzung der von General Wavell und der eng⸗ liſchen Mittelmeermacht erreichten tatſächlichen Er⸗ folge. Bei dem begreiflichen Bedürfnis, einmal vor dem eigenen Volke und vor der Welt mit Erfolgen prunken zu können und bei dem notoriſchen Hang zum Illuſionismus ergab man ſich in England den ausſchweifendſten Spekulationen. Der„Schlag von Tarent“ wurde plötzlich zur Vernichtung der italie⸗ niſchen Flotte, die Eroberung des libyſchen Küſten⸗ dorfes Bardia mit ſeinen 700 Einwohnern zur ſchlechthin entſcheidenden Etappe des ganzen Krieges, Plötzlich war nicht mehr die engliſche Inſel, wo man ſelbſt die Schläge erhielt, ſondern das Mittelmeer, wo man umgekehrt Schläge auszuteilen hoffte, das Hauptkampfgebiet geworden. In Wirklichkeit zeigte ſich in dieſer phantaſtiſchen Einſchätzung der militäriſchen Situation im Mittel⸗ meer nichts anderes als das fiebrige und verzwei⸗ felte Bangen um die immer unlösbarer werdende Geſamiſituation. Die Tatſachen haben denn auch die Engländer bald eines beſſeren belehrt oder jedenfalls zu beleh⸗ ren verſucht. Sie haben ihnen klar gemacht, daß der Krieg, der heute zwiſchen Deutſchland, Italien und England tobt, ein geſchloſſenes Ganze iſt, der von den Achſenmächten mit geſchloſſenem Einfatz und in abſoluter Gemeinſchaft geführt wird. Der englichen Flotte, die glaubte, im Mittelmeer ſpazie⸗ renfahren zu können, ſind ſehr bald nicht nur ita⸗ lieniſche, ſondern auch deutſche Stukas entgegen⸗ getreten und haben ſie in die Häfen von Malta und Gibraltar gejagt, und die acht Tage deutſcher Stuka⸗ Angriffe auf Malta haben nach engliſchen Zeugniſſen genügt, dieſe Inſelfeſtung mehr zu zerſchlagen als 40 vorangegangene Angriffe. England muß heute erkennen, daß es ſich verrech⸗ net hat, wenn es geglaubt hat, es würde im Mittel⸗ meer Italien allein begegnen: es iſt dort auch auf Deutſchland geſtoßen. Und es wird auch dort umſo gegen ihren mehr auf Deutſchland ſtoßen, als er verſutchen wollte, das Mittelmeer wirklich zu einem Hauptkampfplatz zu machen. Denn wir laſſen England kein Ausweichen mehr, ſein verzweifeltes Suchen nach dem„gering⸗ ſten Widerstand“ iſt nutzlos, bei der Fülle unferer krilitäriſchen Mittel haben wir die Macht, ihm über⸗ all, wo es aus dem gewaltigen Ring, der um ſeine Inſel ſich zieht, auszubrechen verſuchen ſollte, mit doppelter Stärke entgegenzutreten. f Deutſchland wie Italien wiſſen dabbei, daß ein Weltimperium, das ſeine Pfoſten in allen fünf Kon⸗ tinenten der Erde verankert hat, nicht vom Schau⸗ Platz der Geſchichte abtritt, ohne ſich zu wehren. Aber das iſt ja das Enſcheidende der geſamten Kriegs⸗ ſituation von heute: daß aus dem Angreifer Eng⸗ land, der uns im September 1939 den Krieg erklärte, heute der immer müder, immer verzweifelter, im⸗ mer hoffnungsloſer werdende Verteidiger England geworden iſt. Auch und gerade im Mittelmeer! Denn die ganze Offenſtve Wavells iſt ja nichts an⸗ deres als die verzweifelten Stöße eines Belagerten, ſich Luft zu ſchaffen. In diefer Situation haben ſich der Füh⸗ und der Duce erneut getroffen, um die politiſche und die militäriſche Lage zu be⸗ ſprechen. Was als praktiſches Ergebnis dieſer Aus⸗ ſprache herauskommen wird, das werden wir und wird die Welt abwarten müſſen. Prognoſen im ein⸗ zelnen ſind umſo weniger angebracht, als die Linie im ganzen feſtſteht: unverrückbare Solibarität der Achſe und unbedingte Entſchloſſenheit, den Krieg energiſch, ſchnell und gründlich zum letzten Siege zu führen. d Daß dieſer letzte Sieg kommt, weiß auch England. Daß ihm vor dieſem letzten Siege graut, wiſſen wir. Daß dieſes Grauen ſich bald in Gewißheit wandelt, darauf wartet mit Herzſchlägen des Bangens oder der Hoffnung die ganze übrige Welt. Und ſte kann ſich damit tröſten: die längſte Zeit dieſes Wartens iſt ſicherlich be⸗ reiis vorüber! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. Januar. Schon liegen die erſten Auslandsſtimmen zur Zuſammenkunft Führer Muſſolini vor. „Stockholms Dagbladet“ ſchreibt:„Die Welt wird bald die Auswirkungen der Aussprache kennen. Die Achſenmächte haben niemals viel über ihre Zuſam⸗ menkünfte geredet, aber noch immer haben die Wir⸗ kungen nicht lange auf ſich warten laſſen.“„Stock⸗ holms Aſtombladet“ ſchreibt:„Englands Diplomatie hatte tatſächlich auf einen Konflikt der beiden Mächte gewartet. Die Antwort. die das Kommuniqué gibt. iſt eindeutig und vielſagend. Der Zuſammeunhalt iſt unzerreißbar.“ * Die im Waſhingtoner Kongreß gehal⸗ tenen Reden ſind eine Beſtätigung dafür, daß im Weißen Haus und im Kongreß die Zukunftsgedanken ſo gut wie ausſchließlich auf den Fall einer Nieder⸗ lage Englands eingeſtellt ſind. In der Neuyorker und Waſhingtoner Preſſe tritt dieſe Erkenntnis ganz offen zutage, auch in den Angriffen, die ſich dort gegen die Begründungen der Notwendigkeit des Hilfsgeſetzes richten.„Sun“ ſchreibt. die Regierungs⸗ erklärung im Kongreß bringe die Feſtſtellung, daß es keinen bedingungsloſen Optimismus für England mehr gebe. velts haben ſich offenherzig dahin ausgeſprochen. daß nach Staatsſekretär Stimſons Worten die Kriſe für England in höchſtens 60 Tagen da ſein kann, daß ſie aber in 90 Tagen da ſein wird. Die Betrach⸗ tung der kommenden weltpolitiſchen Lage ſteht auf jeden Fall unter dem Geſichtspunkt. daß England be⸗ ſiegt werden wird. Die Kataſtrophe für England will Rooſevelts Healer ſes werhündern, ſchreibt„Stockholms Dag⸗ badet“, aber die beſonderen Intereſſen USA ver⸗ ſchweigen alle Miniſter Rooſevelts. Nicht nur die engliſche Flotte, ſondern alle Beſitzrechte Ewglands auf der weſtlichen Halbkugel ſind Amerikas Ziel. „Stockholms Tidningen“ ſchreibt:„Amerika ſchiebt die Grundlagen aller Neutralitätsbeſchlüſſe der letz⸗ ten zwanzig Jahre beiſeite. Man darf nicht denken, daß es dies für England tut. Die eigenen Wünſche liegen viel tiefer. Dies wird die Welt und werden n die ſitdamerikanſſchen Staaten noch er⸗ Len An dem Ausgang des eu ropälſchen Krieges iſt Het alldem kaum noch ein Zweifel möglich. Auch die weſtlichſte Demokratie 12 5 die Zeit verpaßt. Die Außenpolotik, die im Waſhingtoner Kongreß von Roosevelt und Hull propagiert wird, üſt eine Politik der in ihren Folgen unüberſchbaren Präzedenzfälle. In ihr werden alle pölkerrechtlichen Verein⸗ baxungen beiſeite geſchoben und eine Richtlinie der Amarchie und Geſetzesloſigkeit eingeſchlagen. 12 Die Zuſammenarbeit der deutſchen und italieniſchen Wehrmacht im Mittel⸗ meer bringt immer neue Erfolge, die die deutſchen und italieniſchen Heeresberichte melden können. Es ſind wenig über acht Tage her, daß die deut⸗ ſchen Angriffe im Mittelmeer einſetzten. Schon ziehen neutrale Militärberichterſtatter, ſo auch der milttäriſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ die klaxe Schlußfolgerung, die bisherigen Reſultate der deutſch⸗italteniſchen Zuſamenarbelt im Mittel⸗ meer hätte bewieſen, daß die deutſchen Stukas nicht abzuwehren ſetien. Das ſchließe aber für die eng⸗ liſche Flotte die Möglichkeit dafür aus, zu einer neuen Offenſive überzugehen. 5 Die deutlich ſpürbare Niedergeſchlagenheit kann auch London nicht ganz verſchwveigen. Schon die letzten Reden Churchills und der übrigen britiſchen Miniſter zeigten weſentliche Abſchwächungen ihrer fortlaufenden Täuſchungsmanöver. Der„Star“ ſchreübt abermals die Lage im Mittelmeer hätte man vo rausſehen müſſen. Die Hochſtimmung über Bar⸗ dia habe nicht lange vorgehalten. 85 Den Willen zu einer großen britiſchen Ofſenſive an allen Fronten bekundet nur die Londoner„Ti⸗ mes“. Wie ſte das machen will, verſchweigt ſie klüg⸗ lich. Die Initiatſve in dieſem Krieg liegt nach wie vox bei der deutſchen und ktalteniſchen Wehrmacht. Der bpitiſche Ernährungsminiſter hat wieder in Leeds vox den noch immer an ihren Forderungen feſthaltenden Rüſtungsarbeitern ge⸗ rochen. Aus der Rede des Miniſters teilt„Daily rald“ mit, der Krieg werde für England wirt⸗ ſchaftlich gewonnen, wenn drei Grundlagen bis gum Kriegsende unberührt bleiben: Die Lohnfrage, die Preisfrage, die Währungsfrage. Nicht wir, wohl aber der„Daily Herald“ knüpft daran die nüchter⸗ nen Worte, der engliſche e e liege heute bis 40 p. H. über dem der Friedenszeit und von der Währungsfrage ſpreche man au beſten nicht. 1 5 Die Fortſetzung der deutſchen Fliegerangriffe im Mittelmeer hat überall in der Welt, ſowohl in Eng⸗ land wie auch in den neutralen Staaten den größten Eindruck gemacht. Sie hat, Stockholms„Nya Dagligt Allehanda“ zufolge, vor allem in maßgebenden poli⸗ tiſchen Kreiſen Londons ernſtliche Beſorgniſſe her⸗ Forgerufen.„Daily Herald“ ſchreibt:„Die ſchnellen Schläge der Deutſchen ſind durchaus erklärbar. Sie brld“ ſchreibt, die Mitarbeiter Rooſe⸗ Die Demokratien-die Mühle der Finſternis und des Nlckſchriſts dn. Prag, 20. Januar. Im Rahmen der von der deutſchen Akademie am Montagnachmittag in Prag veranſtalteten Feſtſitzung ſprach auf Einladung des Präſidenten der Akademie, Miniſterpräſident Siebert, der Reichspreſſechef Reichs leiter Dr. Dietrich über das Thema„Geiſtige Grundlagen des neuen Europas“. Reichspreſſechef Dr. Dietrich gab einleitend kurz eine Begründung ſeines Vortrages. Der Kampf, der heute auf den Schlachtfeldern und Meeren mit der „Ultima Ratio“ der Völker, mit der Gewalt der Waffen ausgefochten werde, ſet, ſo erklärte er, in ſeinem tiefſten Grunde ein Kampf zweier Welt⸗ n Mit den deutſchen Heeren, für die es keine Hinder⸗ niſſe gebe, marſchiere eine neue Zeit, marſchiere eine neue große Idee, die aus dem Schoß des Volkes geboren ſei und ſich in ihrem Führer verkör⸗ perte. 5 Es gebe Völker, die dieſe tiefen Zuſammenhänge begriffen und ſie als Wirken ſchöpferiſcher Kräfte in der Entwicklung der Menſchheit erkannt hätten. Und es gebe andere Nationen, deren herrſchende Schichten in der ſaturierten Selbſtgefälligkeit ihrer begrenzten Anſchauungen, in der Verkalkung ihrer Begriffe und in der horizontalen Erſtarrung ihres Denkens ihre Völker blind gemacht hätten für jede geiſtige Perſpektive im Ablauf der Ereigniſſe, die außerhalb ihrer Begrenztheit liege. Deshalb be⸗ ſchimpften ſie, was ſie nicht verſtehen, und deshalb beſpuckten ſie, was ſie nicht begreifen könnten. Da ſie miltäriſch den Krieg nicht gewinnen könnten, hätten ſie einen moraliſchen Krieg gegen die Achſenmächte entfeſſelt. Und in dem Maße, in dem ihre Hungerblockade zerbrochen ſei, verſuchten ſie, Deutſchland und Italien mit einer Haß blockade zu umgeben. Zu dieſem Zweck hätten ſie allen Ungeiſt ihrer ent⸗ arteten Demokratie gegen die leichtgläubigen und für die Lüge ſo empfänglichen Völker in Bewegung geſetzt. Sie vernebelten die Hirne mit Phraſen und mit Hilfe des Lügen⸗Nachrichtennetzes, in das viele Völker eingeſponnen ſeien. Gemeinſchafts- ſtatt ind vidualiſtiſches Denken! In ſeinen Ausführungen legte der Reichspreſſe⸗ chef ſodann in einer weitgreiſenden Perſpektive dre neuen Ideen dar, die der deutſche Geiſt im Zeit⸗ alter des Nationalſoztalismus hervorgebracht hat und ſtellte ſie ein in die großen geiſtigen Zuſammen⸗ hänge, die Schichſal und Zuſammenleben der europäi⸗ ſchen Völker beſtimmen. Der Wille zur Ordnung. das Streben zu höherer, ſortſchreitender Entwicklung ſei das moraliſche Geſetz, der„höhere Befehl“ im Le⸗ ben der Völker. Um ihn zu vollziehen, ſeien den Menſchen zwei letzte ſchöpferiſche Kräfte gegeben: Idee und Perſönlichkeit. Es ſei kein Zwei⸗ fel, daß wir heute auf der Schwelle einer Zeitwende ſtehen. Nicht nur im politiſchen und ſozialen Leben, ſondern auch im Denken habe ſich eine Re⸗ volution vollzogen. Sie gehe aus von den zwei großen Kulturnationen des Kontinents Deutſch⸗ land und Italien und werde fruchtbar werden für andere Völker in dem Maße, als ſte ſich ihrer bedie⸗ nen wollen. Die geiſtesgeſchichtliche Tat, die heute vollbracht werde, beſtehe darin, daß ſie das individnaliſtiſche Deuken, das Jahrhunderte unſerer Entwicklung beherrſcht habe, entthront und durch das gemein⸗ ſchaftsbewußte Denken erſetzt habe, das unſerem Leben ganz neue Grundlagen und ungeheure Auswirkungs möglichkeiten erſchließe. Damit ſei eine der tiefgründigſten Repolutionen in der Geiſtesgeſchichte vollzogen worden. Sie er⸗ ſaſſe alle Bezirke des Lebens und bringe auf allen Gebieten Löſungen, die bisher ungelöſt waren. Sie ſchlage die Brücke zu einer neuen Entwicklungsſtufe des menſchlichen Erkennens, die uns zu neuen Ufern des Fortſchrittes und der Kultur führe. „Jahrtauſende glaubten die Menſchen— ſo fuhr Dr. Dietrich fort—, daß die Erde eine flache Scheibe ſei, und noch vor vierhundert Jahren waren ſie über⸗ zeugt, daß die Sonne ſich um die Erde dreht. Vor bierhundert Jahren entdeckte ein Deutſcher, daß die Erde nur ein belangloſer Stern iſt, der, wie zahl⸗ 1 1 loſe andere, um die Sonne kreiſt. Mit dieſer Er⸗ kenntnis brach auch damals eine Welt zuſammen und eine neue des Fortſchritts baute ſich auf. „Die kopermkaniſche Wendung des Geiſtes“: Heute uun vollzieht ſich in der Ebene des Den⸗ keus wieder eine kopernikauiſche Wendung des Geiſtes. Heute entdecken wir, daß die Welt ſich nicht um das Judividuum dreht, ſondern um die Gemeinſchaft, das Volk, von deſſen Schickſal de einzelne getragen wird. f Und wieder erheben wie damals die Mächte des Rückſchritts, die Reaktionäre der plutokratiſchen Welt ihr Haupt, um den Fortſchritt im Leben der Nationen zu unterdrücken und die Fackel des Geiſtes im Blut der Völker zu erſticken Wieder finden ſich die dunklen Kräfte einer überlebten Zeit, die Nutz⸗ nießer menſchlicher Rückſtändigkeit, zuſammen um die Scheiterhaufen geiſtiger Intoleranz für die Kämpfer des Fortſchritts zu errichten. Aber dies⸗ mal heſitzen die Träger der neuen Ideen nicht nur das Recht, ſondern— Gott ſei Dank— auch die Macht, ihren Verderbern entgegenzutreten und ſie ſelber zu Böden zu ſchmettern! Und weil ſie nicht ſtark genung iſt mit der Gewalt ihrer Waffen dem Rad der Entwicklung in die Spei⸗ chen zu greifen, deshalb glaubt dieſe verhinderte In⸗ quiſition, uns durch Weltkvalition des Haſ⸗ ſes niederringen zu können.“ „Die Dummtöpfe des Jahrhunderts“: Er habe ſich, ſo fuhr Dr. Dietrich fort, die Mühe gemacht, ſämtliche Reden engliſcher Miniſter und ihrer angelſächſiſchen Sekundanten im abgelau⸗ fenen Jahr auf ihren geiſtigen Inhalt genaueſtens durchzuſtud teren. Er hahe einen geradezu beſchaä⸗ e Eine Abrechnung mit den Mächten des alten Europas Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſpricht in Prag menden Mangel an geiſtiger Subſtanz und Sachlichkeit gefunden. Harmloſe Leſer und Zuhörer dieſer phraſenhaſten Ergüſſe müßten glauben, daß hier wahre Koryphäen des Geiſtes, geradezu Berge der Weisheit gegen den bapbariſchen Rückſchritt einer neuen Zeit ihre Stimme erheben. Wenn man aber dieſe moraltriefenden Reden ihres Wortſchwalles entkleidet, dann könne man ſich nur ſchwer des Eindrucks erwehren, daß ſich hier die Dummköpfe des Jahrhun ein Stelldichein gegeben hätten. Bei W Zuſehen ſchälen ſich nämlich nur eine Haudpoll unverſtaudeuer Schlagworte und mißbrauchſer Begriffe heraus, die, bar jeder Logik n. ohne eine Spur von ſachlicher Begründung.— geradezu eine Verhöhnung der denkenden Welt wie Offenbarungen letzter Erkeuntnis hinaus⸗ poſaunt würden:„Moral“,„Freiheit“, Wahr⸗ heit“ und„Demokratie“ würden wie ein Cocktail je nach Bedarf zuſammengemiſcht und den Zu⸗ hörern ſerviert. Mit Leuten, die ihr Geſchäft mit Chriſtus machen, mit einer Raſſe, die die Moral ſo in den Schmutz gezogen habe wie die engliſche, könne man nicht über Moral diskutieren.. Was die Wahrheit anbetreffe, ſo ſei auch ſie ein dunkler Punkt im Leben des Briten. Ebenſo wie ſie einen eigenen Moralkodex beſäßen, ſo hätten ſie ſich einen beſonderen Wahrheitsbegriff geſchaffen. Sie lügen im Namen der Nation. Wenn man dieſe Phraſen auf die Ebene Her ſach⸗ lichen Diskuſſion projiziere, dann bleiben zwei faß⸗ bare Begriffe zurück, der Begriff der Freiheit undder Demokratie. Wer über Freiheit reden wolle, müſſe wiſſen, was Freiheit ſei und was ſie im Zuſammenleben der Völker bedeute. Freiheit— wofür?? Dr. Dietrich gab dann in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen die aus den Erkenntniſſen unſerer Zeit erwachſende Löſung bes Freiheitsproblems: „Der Meuſch haudelt nur daun in 1* frei, wenn er dem Weſen der Gemeinſchaſt ge⸗ mäß handelt, der er angehört.“ Wahre Freiheit gebe es nur in einer höheren Gebundenheit. Das gelte nicht nur für Le⸗ ben des einzelnen, ſondern auch für das Leben der Völker untereinauder. Auch der Freiheit und Souveränität der Völker nach außen ſeien Grenzen geſetzt, die durch räumliche Gegebenheiten und geſunde organiſche Ord⸗ nungsprinzipien beſtimmt würden. Deuiſche Welleroberung?? Dr. Dietrich ging hier insbeſondere auf die bil⸗ lige und plumpe Unterſtellung unſerer Gegner ein, Deutſchland wolle die Welt erobern. „Derartige Behauptungen— ſo erklärte Dr. Dietri hierzu— ſind überhaupt nur deshalb 1 wei es Völker gibt, die leichtgläubig ſind wie Kinder. Solche durchſichtigen und lächerlichen Behauptungen ſind nicht nur unvereinbar mit der Idee und der Grundhaltung des Nationalſozialismus, ſondern ind ihr geradezu entgegengeſetzt. b „Das politiſche Grundelement des Natfonglſozia⸗ Die ſyſtemallſche zertrümmerung Maltas Deutliche Schockwirkung in England— Neue Flucht in die Eügenakrobatik Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Januar. Die englische Preſſe ſteht heute ganz im Zei⸗ 8 chen der ſchweren italieniſch⸗deutſchen Angriffe auf Malta. In dem amtlichen Bericht wird her⸗ vorgehoben. daß die n am Sonntag nicht weniger als fünfmal auf das ſchwerſte an⸗ gegriffen worden iſt und daß der Schaden be⸗ trächtlich ſei. In einer Reutermeldung wird er⸗ klärt, daß alte Mauern von ungeheurer Stärke, die ſchon der Beſchleßung Maltas im Jahre 1663 Widerſtaud geleiſtet hätten, diesmal zertrümmert und zum Einſturz gebracht wurden. Der in Malta befindliche Berichterſtatter der amerikaui⸗ ſchen Aſſociated Preß hebt in ſeinem natürlich Die Lage im und am Mittelmeer Jtalieniſche Aeberſicht über die Operallonen auf dem ſüslichen Kriegsſchauplatz Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom. 21. Januar. Erneut haben die Stuka⸗Maſchinen des deutſchen Fliegerkorps den engliſchen Stützpunkt Malta ange⸗ griffen und dabei wieder große Erfolge erzielt. Wie die italteniſche Preſſe, die das Bombardement von La Valetta groß aufmacht ergänzend erfährt, iſt auf Malta die berühmte Feſtungsmauer. die bei der hiſto⸗ riſchen Belagerung der Inſel im Jahre 1665 die Hauptverteidigung bildete, in Trümmer gelegt. Bei den vorangegangenen Angriffen der deutſchen Flie⸗ ger wurde ein großer Teil der Bodenabwehrmann⸗ ſchaften unter dem Schutt und Steinregen der einſtür⸗ zenden Mauern begraben. Wie den bisherigen ita⸗ lieniſchen Wehrmachtberichten zu entnehmen iſt, wurde Malta ſeit dem Kriegseinkritt Italiens ge⸗ nau 43 Mal von italteniſchen oder fetzt auch von deutſchen Maſchinen angegriffen. Wie ein in Rom veröffentlichtes Kommuniqus nochmals betont, ſind bei den Gefechten im Kanal von Sizilien nicht nur ein, ſondern zwei eng⸗ liſche Kreuzer verſenkt worden, und zwar der eine am 10. Januar ſüdöſtlich von Pantelleria und der zweite am 11. Januar von deutſchen Stukas öſtlich von Malta. Da beide Einheiten der gleichen Klaſſe angehörten, läßt ſich nicht ſagen, auf welchen Kreuzer ſich das engliſche Eingeſtändnis des Ver⸗ luſtes der„Southampton“ bezieht. Von der nordafrikaniſchen Front wer⸗ den auch heute keine beſonderen detaillierten Nach⸗ richten gegeben. Intereſſant iſt eine Erwähnung Gaydas im„Giornale'Italia“, daß eine ſtattliche Anzahl der Wüſtenvanzer, über die General Wavell verfügt, amerikaniſche Lieferungen ſind, und daß ferner die RAßf für den nordafrikaniſchen Front⸗ abſchnitt aleichſalls durch amerikaniſche Maſchinen verſtärkt wurde. Schließlich erwähnt Gayda noch, daß ſich auch Abteilungen der Truppen Genera 85 Gaulles unter den engliſchen Truppen befin⸗ en. * In Albanien ſind die kriegeriſchen Aktionen durch die enormen Schneefälle und die ſibiriſche Kälte, die in den letzten Tagen den ganzen Balkan überraſchte, zu einem Teil zum Stillſtand gekommen. Dennoch aber wurde die Luftwaffe wie bisher ein⸗ geſetzt. Insbeſondere galten die Bombardements größeren Verbänden von griechiſchen Panzer⸗ kolonnen und motoriſierter Infanterie. Aus den griechiſchen Berichten, die von der albaniſchen Front kommen, geht weiter hervor, daß jetzt an verſchie⸗ denen Abſchnitten wieder italieniſche Panzereinheiten in größerem Maße eingeſetzt werden können. Un⸗ gufhörlich kommen neue Transporte ita⸗ lieniſcher Truppen in Albanien an und wer⸗ den von Tirana aus an die verſchiedenen Kampf⸗ linien weitergeleitet. 8 Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat die griechiſche Admiralität fetzt den Verluſt des Unterſeebootes „Proteus“ in einem amtlichen Kommuniqué zu⸗ gegeben. N die innere Front, während wir überall an der Peripherie kämpfen müſſen. Es bleibt der Zukunft vorbehalten, ob wir hier einen Ausgleich finden. Der Krieg kann nicht 1942, er muß 941 zu Ende gehen.“ 1 Die gehäſſigen Londoner Preſſekommentare zur Beſchimpfung der deutſchen Farben in US A verdienen keine Wiederholung in der deutſchen Preſſe, aber kennzeichnen den Tiefſtand der Londoner Preſſe, wenn die„Times“„Dailn Mail“ und„Daily Telegraph“ mit beſonderer Genugtuung die Nicht⸗ aktivität der USA⸗Polizei gegen dieſe Urheber dieſer Diffamierung Deutſchlands hervorheben. Die Times“ verſteift ſich zu dem Satz„Sie haben es Deutſchland gegeben! Polizei Demonſtranten und Urheber dieſer Bekundung der Geſinnung Amerikas gegen die Achſenmächte babe Kongreß den Weg gezeigt. den die USA dringend beſchreiten müſſen.“ Nicht viel weniger unfreundlich und frivol ſchreibt die übrige Londoner Preſſe. Wir haben dem nichts zu erwidern, die Erwiderung hat bereits die deutſche Regierung gegeben. * Der britiſche Nachrichtendienſt ſpricht geſtern wie⸗ der von ſechs engliſchen Städten, die bei dem letzten deutſchen Luftangriff ſtark bombar⸗ diert worden ſind. In der Meldung, die auch Reuter weitergegaben hat, heißt es ferner:„auch an⸗ dere Teile Großbritanniens wurden angegriffen“. Ueber den deutſchen Luftangriff auf Swanſea am Briſtol⸗Kanal berichtet„Stockholms Tidningen“ ber Hafen, die Docks, die meiſten Stahl⸗ und Eiſenwerke ſeien hart getroffen worden und der Rundfunkſfen⸗ „der zerstört. Auf dem Hinflug ſeien Kohlengebtete n Rooſevelt und dem von Wales überflogen und bombardiert worden. beglücken will ſtreug zeuſterten Bericht hervor, daß die Moral der Bevölkerung„noch“ gut iſt und daß Malta in der Lage zu ſein„ſcheine“, ſich zu halten. Um das engliſche Volk über die Wirkſamkeit ber deutſchen Angriffe zu täuſchen, wenden Rundfunk umd Preſſe das alte ſchon aus den Luftkämpfen über England bekannte Mittel an und geben völlig aus der Luft gegriffene phantaſtiſche Zahlen über die au⸗ geblichen Verluſte der deutſchen Flie⸗ ger. Aber dieſe müßige Zahlenſpielerei dürfte in der Welt nur einen immer geringeren Hundertſatz der Menſchen über den Ernſt der englischen Vage im Mittelmeer hinwegtäuſchen können, wie er durch die deutſch⸗ttalieniſche Waffenkameradſchaft geſchaffen worden iſt. Die ſchmalſte Stelle oͤes Mittelmeeres, die zwiſchen der äußerſten Südſpitze Siziliens und der Nordſpitze Afrikas nur 150 Kilometer breit iſt, it nunmehr Schlachtfeld geworden. Angeſichts dieſer Tatſache verblaſſen alle e Kombinationen engliſcher Blätter, die. wie z. B.„Tinnes“ und„Man⸗ cheſter Guardian“ von einer„Zerſplitterung der deutſchen Luftſtreitkräfte“ reden, die ſich für Eigen zeher günſtig auswirken könne“. An den maßgeb⸗ lichen militäriſchen Stellen Englands dürfte man wiſſen. wie völlig falſch und gefährlich derartige Spe⸗ kulationen ſind. Die für England ſo wenig erbaulichen letzten Nachrichten aus dem Mittelmeer kommen gerade in einem Augenblick, in dem ſie der englkiſchen Regie⸗ rung beſonders peinlich ſind, denn ſchon mieder find, wie amerikanſſche Korreſpondenten berichten, Ge: rüchte in London aufgetaucht, die von einer neuen, dͤemnächſt bevorſtehenden Kürzung der Fl elſch⸗ rationen ſprechen, die für dieſe Woche zunächſt wieder auf 1 Shilling 2 Penee feſtgeſetzt worden ist. Die Regierung wendet zur Zeit alle ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel der Ueberredung und ge⸗ legentlich auch des Zwanges an, um Beſitzer von Fleiſchereien im ganzen Lande, vor allem auch in Schottland, davon abzuhalten, ihre Geſchäfte inſolge völlig ungenügender Belieferung ganz zu ſchließen. Während die Maſſen kein Fleiſch mehr bekommen können, hat die Oberſchicht allerdings immer no andere Sorgen. Mit großer Bekümmerung hat n im Londoner Weſtend dem Vertreter der„Newyorf Times“ im Vertrauen mitgeteilt, ſeit Auguſt ſei keine einzige Wein⸗ oder Sektſendufg mihr natd England bereingerommen u man vermiſe völlig die alten Vorräte. Wie ſchrecklich— wie fen zaay Auſtern eſſen, ohne einen Chablis dazu zu rinken? Es iſt für die Stimmung in der englischen Be⸗ völkerung bezeichnend, 525 dem gleichen ame kaniſchen Blatt von ſcharfen Zwang eme nahmen gegen Kriegsgegner die Rede ſſt Man ſtehe in maßgeblichen Regierungskreiſen 15 donds auf dem Standpunkt, daß die jetzige„ reihec denn doch zu weit gehe. Der am Sonntag vor 115 Tagen in London abgehaltene ſogenannte„Volk konvent“ des linksſtehenden Politikers Prit' 5 manchen Kreiſen der engliſchen Oberſchicht etwas arg auf die Nerven gegangen und man plant un, ſaſſende Repreſſivaktſonen, um ſede Oppoſiſton Ales Churchills Kriegspolittk mundtot zu machen die naturlich nur im Namen der Freiheit, mit den engliſche Politik die Völker außerhalb Englands FN * rade er 1 r 18 iſt der volkspolitiſche Staatsgedanke. Er em b. nicht imperialiſtiſche Eroberung, ſondern in⸗ erte zmlung und völkiſche Konzentration. Der valkspolitiſche Staatsgedanke iſt nicht auf eine kraft⸗ vuiſſitternde Expansion nach außen, ſondern auf den kenne rationellen Ausbau und die Sicherung der tune ge, Lebensarundlage gerichtet. Adee und Dynamit des Nationalſozialismus ſind zöllia auf den Frieden gerichtet wenn die uner⸗ läßliche Lebensgrundlage und Lebensſicherung unſeres g⸗Millionen⸗Volkes im Herzen Eurvo⸗ vas gegeben it. Das nattonalſozialiſtiſche Deutſchland iſt in den Kampf gezwungen worden, weil die auf Imperfalis⸗ mus und Weltbeherrſchung gerichteten Lebensprin⸗ zipien des Angelſachſentums dieſe einfachſten Vor⸗ ausſetzungen für unſer zu friedlicher Entwicklung tendierendes Volk nicht anerkennen wollen. Sie ſagen:„Wir kämpfen für die demokratiſche Art, zu leben, wir kämpfen für die Freiheit, unſer Leben zu leben, wie wir wollen.“ Der Nationalſozia⸗ lismus beabſichtigt gar nicht, ſie daran zu hindern. Er iſt der Meinung, daß jedes Volk im Innern ſein Leben nach ſeiner Faſſon leben ſoll. Das Verbrechen gegen die Freiheit, deſſen ſie uns hier bezichtigen, be⸗ gehen ſie in Wirklichkeit ſelbſt. Wirkliche und Schein⸗Demokratie! 5 Krieg, ſo ſagen unſere Herausforderer 1 fe der Kampf der Demokratie gegen die Ty⸗ runnei. Und auch hier muß man dieſen politiſchen Shauſpielern die Maske vom Geſicht bzw. ihrem Publikum die Brille vergangener Zeiten von der Na een Demokratie die durch Geld und öffentlicher Neinungs mache ausgeübte anonyme Herrſchaft went⸗ ger iſt, dann haben unſere Gegner recht wenn ſie ſich als Demokratien bezeichnen. Wenn Demokvatie aber Herrſchaft des Volkes bedeutet. dann haben nicht ſie dieſe Demokratie. ſondern wir. Wer ben nationalſozialiſtiſchen Staatsgedanken in feiner innerſten Struktur und ſeiner prakti⸗ ſchen Funktion betrachtet, muß in ihm die mo⸗ dernſte Volksherrſchaft der Geſchichte erkennen. Er ſtellt dem anonymen Prinzip einer getarnten Demokratie das Verantwortungs⸗ und Führerprin⸗ zip des echten Volksſtaates entgegen. And ſchließlich: Gleichheit“?? „Und noch eine letzte grotze Problematik gilt es zu löſen, wenn wir die geiſtigen Grundlagen einer neuen europäiſchen Ordnung vor unſeren Augen freilegen wollen. 5 85 8 Die franzöſiſche Revolution prägte das Wort von der„Gleichheit alles deſſen, was Menſchenantlitz trägl“ Von Natur aus ſind aher die Menſchen nicht gleich ſondern ungleich. Das Problem alſo, das der Sozialismus zu löſen hat. iſt nicht das, die Har⸗ monie der Intereſſen unter Gleichen, ſondern die Harmonie der Intereſſen unter Ungleichen herzu⸗ ſtellen. Der Nationalſozialismus geht von der natürlichen Ungleichheit der einzelnen Menſchen aus, fordert aber für alle die Gleichheit der Aufſtiegs möglichkeiten. Er bietet allen Schafſenden die gleiche Chance und bei gleichen Fähigkeiten die gleichen Ausſichten des Erfolges. 3 11 Dieſer wahre Sozialismus iſt eine der ſegens⸗ reichſten Ideen, die vielleicht jemals hervorgebracht wurden. Dieſer Sozialismus der Leiſtung, der allen die gleiche Chance gibt, aber nur dem Tüchtigen den Erfolg, ſtellt die einzig mögliche Harmonie dex ſozia⸗ len Intereſſen unter ungleichen Menſchen her, die es gibt. Dr. Dietrich flocht dabei einige Bemerkungen über die Wirtſchaft ein. Das nationalſoziali⸗ ſtiſche Denken habe in dem Labyrinth ökonomiſcher Vorſtellungen den Faden der Ariadne gefunden, der unſer Wirtſchaftsdenken wieder zu klaren Begriffen zurückführt. a Wir haben erkannt, daß das Geld in der Wirt⸗ ſchaft kein Wert an ſich iſt, ſondern nur eine Funk⸗ tion iſt, und daß die Bindung an das Gold zwar in einer früheren, primitiveren Wirtſchaftsepoche für die Austauſchſunktion des Geldes zweckmäßig war, ſich aber in einer modernen, fortſchrittlichen Wirtſchafts⸗ epoche für die funktionelle Aufgabe des Geldes als unzweckmäßig, ja als ſchädlich und verhängnisvoll er⸗ wieſen hat. Der Nationalſozialismug hat dem Goldwahn in Deutſchland ein Ende bereitet und hat nur ein mitleidiges Lächeln für jene Völker, die auch heute noch nicht die wahre Rolle des gelben Metalls begriffen haben. N Das Gold ſei im modernen Wirtſchaftsleben nicht nur der Faktor ohne Leiſtung, ſondern geradezu der Hemmſchuh ihrer Entfaltung geworden. Es ſei der Gegenſpieler des Leiſtungsprinzips, das den wirt⸗ ſchaftlichen Fortſchritt und die ſoziale Entwicklung der Völker vorwärts trage. 5 Leiftungsprinzip auch im internationalen Leben! Der Leiſtangsgedanke ſei auch im Zuſammen⸗ leben der europäiſchen Völker das tragende Ord⸗ nungsprinzip von zukunftweiſender Bedeutung. Wie die Menſchen— ſo ſagte Dr. Dietrich— ſo ſeien auch die Völker von Natur aus nicht gleich. Auch im Leben der Völker untereinander laſſe ſich eine Abſtimmung und Harmonie ihrer Inter⸗ eſſen auf friedlichem Wege nur herſtellen, wenn man die Gleichheit der Bedingungen herſtellte, unter denen ſie miteinander in Wettbewerb ſtehen. Auch die Völker könnten— nach den gegebenen Maßen der Natur— in dieſer Welt ihren Platz nur einnehmen nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten und Leiſtungen für dieſe Welt. Auch im Wettkampf der Völker dürfe nur das beſte guf Grund ſeiner Leiſtung und ſeines Wer⸗ tes an der Spitze ſtehen. 5 f Wenn es überhaupt möglich ſein ſollte, an die Stelle der Gewalt deu friedlichen Ausgleich im Leben der Völker zu ſetzen, dann glaube er, daß dieſer Ge⸗ danke der Gleichheit der Bedingungen für alle das einzig mögliche konſtruktive Prinzip des Friedens in ſich berge. Die Anerkennung des Leiſtungsprinzips im Leben der Nationen ſei ein dynamiſch orduendes, wahrhaft ſchöpferiſches Regulativ, ein Prinzip, das an Stelle der Gewalt den friedlichen Wett⸗ ſtreit der Völker zu ſetzen vermöge. Innerhalb unſerer nationalen Volksgemeinſchaft ſei eine der geiſtig brennendſten Fragen diejenige: Wie iſt Perſönlichkeit, wie iſt perſönliche Freiheit innerhalb gemeinſchaftlicher Gebundenheit möglich? Er habe früher einmal ihre Löſung aufgezeigt durch jene wechſelwirkende Einheit der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee in der die Gemeinſchaft für die Perſönlichkeit und die Perſönlichkeit wieder für die Gemeinſchaft wirke. Ein ähnliches geiſtiges Schlüſſel⸗ roblem werfe heute die Frage der internationalen Ordnung der Völker auf, nämlich die Frage: Wie iſt eine gemeinſame Ordnung der Nationen unter der Voraus ſetzung ihrer Freiheit nach außen möglich? Die Antwort könne nur lauten: Nicht durch das Prinzip der Bevorrechtung einzelner Völker, ſon⸗ 9 nur durch das Prinzip der gleichen Chance 2 „Die Anerkennung des Leiſtungsprinzips ſtellt die natürliche Bindung an eine gemeinſame Ord⸗ nung dar, in der Freiheit und Verpflichtung nehen⸗ einander ſtehen können. Es iſt die Idee einer raſſiſch gegliederten, aber organiſch gebundenen Ordnung der Völker. Sie iſt aus einer neuen Syntheſe des Geiſtes zweier großen Kulturnationen des Kon⸗ tinents geboren worden, um Eu ropa zu neuem Glauben, zu neuer Entwicklung und zu neuem Fort⸗ schritt aufzurufen.“ „Dieſe Idee iſt würdig der großen geiſtigen Tra⸗ dition dieſes Kontinents. Die Revolution unſerer Zeit entthront den In⸗ dividualtsmus als falſche Grundlage des Denkens und entdeckt die Menſchenrechte des Volkes, die eine neue Epoche in der Entwicklung Europas und der rdnung ſeines Lebens begründen. Schon immer waren die Ideen kontinentalen Ur⸗ 1 die die politiſche und ſoziale Entwicklung eſes Erdteils beſtimmt und ihren Völkern den Forkſchritt erſchloſſen haben. Tas ſollen demgegenüber die aumaßenden Au⸗ ſprüche der Juſelbewohner? 10 England jemals dem europäiſchen Kontinent 1 1 ein einziges fruchtbares Lebensprinzip ge⸗ wal Sein Orödnungsprinzip für die Welt war Nakion⸗ und Raub. Für das Leben der europäiſchen tion 55 lieferte es ſtets nur Beiträge der Deſtruk⸗ men aſt alle Ideen menſchlicher Unterdrückung, chlicher Amoral und menſchlichen Niederganges wurden in England geboren. Das einzige Ordnungs⸗ prinzip, das England Europa geſchenkt hat, war das Prinzip des Gleichgewichts der europälſchen Kräfte, der Kampf aller gegen alle, der permanente Aufrelz zur Selbſtzerfleiſchung der Feſtlandmächte. „Englands Beiträge für Europa waren von jeher der Hemmſchuh für jede organiſche Ordnung ſeiner Völker. Die Eſſenz ſeiner Völkerbundspolitik war die Verewigung des Haſſes. Seine Garantieverſpre⸗ chen ſind Betrug an den Völkern, die ihm vertrauen. Bedenkenlos hat ſie England dem Zuſammenbruch ausgeliefert. Seine Maske und ſeine Phraſen ſind Demagogie.“ Es gebe Leute, die, obwohl ſie noch in einer geiſtig vergangenen Epoche lebten. den Ehrgeiz hätten, ſelbſt die Meſſiaſſe einer neuen Zeit zu ſein. Deshalb hätten ſie ſich auf den Weg der demagogiſchen Phraſe und des geifernden Haſſes begeben. Sie lebten in einer Hemiſphäre geiſtiger Verdunkelung und führ⸗ ten einen Kreuzzug für die ſogenannte„Frei⸗ heit des Geiſtes“. Aber was ſie den Kampf für die menſchliche Frei⸗ heit neunen, ſei in Wahrheit der Kampf gegen den meuſchlichen Fortſchritt. Was ſie als Kampf für die Demokratie bezeichnen. ſei der Kampf bornierteſter Unduldſamkeit, was ſie als Kampf für die Wahrheit erklären, ſei der Kampf der totalen Finſternis gegen das Licht neuer Er⸗ kenntnis. Eine ſpätere Zeit werde in ihnen die ſchwärzeſte Geiſtes reaktion der Geſchichte erkennen, die Errichter der Scheiterhaufen des 20. Jahrhunderts, eine Schande für die Menſchheit, gegen die ſich die ganze geiſtige Welt erheben müſſe Und ſie muß den Mut haben, dieſe Schande vor aller Oeffentlichkeit als das zu bezeichnen, was ſie iſt. Dr. Dietrich rief auch die Geiſteswiſſenſchaft dazu auf, im Dienſt der Wahrheit für die Zukunft der Völker zu wirken. Für dieſes hohe Ziel gelte es auch, die Macht der Preſſe als geiſtiges Führungs⸗ mittel der Völker zu mobiliſieren, um alle Mittel und Werkzeuge der menſchlichen Vernunft vereint im Kampf gegen den Rückſchritt anzuſetzen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen erklärte der Reichspreſſechef, er habe dieſen Vortrag weniger aus politiſchen Opportunitätsgründen gehalten als aus innerer Verpflichtung vor der Selbſtachtung des Geiſtes. Er ſpreche nicht aus arauer Theorie und fern von lebendiger Wirklichkeit; aber aus der unmittelbaren Anſchauung der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit, aus dem Wiſſen und aus dem Erkennen eines zehnjährigen täglichen und unmittelbaren Erlebens dürfe er ſich wohl eine Feſtſtellung erlauben: „Wenn die Lenker der ſich demokratiſch neunen⸗ den Welt auch nur einen Bruchteil von der in⸗ neren Größe und dem Verantwortungsbewußt⸗ ſein des Führers beſäßen, daun ſähe es beſſer aus um das Glück der Völker und die Wohlfahrt der Menſchen dieſer Erde!“ „Die gleiche Größe des Geiſtes, die die Kulturvölker des Kontinents ſo oft in der abendländiſchen Ge⸗ ſchichte hervorgebracht haben, tritt auch heute wieder hervor, um Entſcheidungen zu vollziehen, die den Gang von Jahrhunderten beſtimmen. Die Völker verſpüren den Hauch dieſer Größe, nur das Gehirn der Staatsmänner gewiſſer Demokratien iſt nicht groß genug, ſie aufzunehmen. Es geht heute ein Er⸗ wachen durch die Völker des Kontinents. Aus Vor⸗ kämpfern und Mitläufern einer überlebten Vergan⸗ gangenheit wurden Verbündete einer aufſteigenden Zukunft. Noch geht um dieſe Zukunft der Kampf. Aber das Urteil der Geſchichte iſt ſchon geſprochen. Sie hat die Ideen einer neuen Zeit. die die Völker zu neuer Entwicklung und Blüte führen ſollen, bereits deſetzt. Deutſche Liebesgaben für ſpaniſche Waiſenkinder Im Auftrage des deutſchen Botſchafters in Madrid von Stohrer wurden die in Heimen untergebrach⸗ ten Waiſenkinder Madrids beſchenkt. Angehörige der deutſchen Botſchaft verteilen die Geſchenke an die Kinder.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) So ſieht es in Birmingham aus Aufräumungsarbeiten nach einem deutſchen Luftangriff auf kriegswichtige Ziele in Birmingham. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pionier⸗Stoßtrupp ſtürmt einen Bunker Bei der Uebung eines Pionierſtoßtrupps tritt der Flammenwerfer in Tätigkeit. Mit ſeinen Feuer⸗ ſtößen zwingt er den Feind zum Rückzug.(PK. Lanzinger, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ g) Arbeitsdienſt auch in Japan Die japaniſche Jugend wird jetzt auch, wie dieſes Bild von Erdarbeiten bei Mipazaki zeigt, im öffent⸗ lichen Dienſt eingeſetzt.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gute Arbeit erfordert gutes Licht! Fehlarbeitund Ausſchuß müſſen vermieden werden, darum gehört außer guter Allgemein ⸗ beleuchtung an jeden Werkplatz eine Leuchte mit einer 60. Watt · Osram I. Lampe. dnb Berlin, 21. Jaunar. In La Charité ſind, wie eriunerlich, ſeiner⸗ eit die Geheimakten des frauzöſiſchen Geueral⸗ abes in beutſche Haud gefallen, die vom Aus⸗ wärtigen Amt geſichtet und bearbeitet werden. Nachſtehend veröffentlicht das Auswärtige Amt aus dieſem wertvollen Material zwei weitere Dokumente, welche die beutſche Luftkriegsfüh⸗ kung in Polen betreffen. Es haubelt ſich um Auszüge aus einer Deuk⸗ ſchrift des franzöſiſchen Luftattaches General Armengaud und aus einem Bericht des Schwadronenchefs Choiſy, Mitglied der frau⸗ zöſiſchen Militärmiſſion in Polen. Beide Zeugen, denen man gewiß keine Voreingenommenheit zugunſten Deutſchlauds wird vorwerfen wollen, ſtellen übereinſtimmend mit aller nur wünſchens⸗ werten Deutlichkeit feſt, daß die deutſche Luft⸗ waffe nur kriegswichtige Ziele bombardiert und die polniſche Zivilbevölkerung geſchont hat. Auszug aus dem Bericht Bukareſt, den 14. September. Die Lage bei meiner Abreiſe aus Polen am., 10. und 11. September. Das Oberkommando: Die Lage war außerordentlich verworren. Das e e, das über keinerlet Luftbeobachtung zu Aufklärungszwecken und ebenſowenig über Ver⸗ bindungen zur We durch Schlacht⸗ und Aufklärungs⸗ flugzeuge oder Meldeflugzeuge verfügte und mit ſeinen in der Kampflinie ſtehenden Armeen und garo⸗ gen Einheiten nur ſehr ſchlechte oder gar keine Draht⸗ und Funkverbindung hatte— außer mit denen um Warſchau und nordöſtlich Warſchau lund auch das noch wie ſchlecht!)— hatte keinerlei genaue Nachrich⸗ ten über die Bewegungen des Feindes und ſchien mir auch über die Lage ſeiner eigenen Truppen nur ſehr ſchlecht oder doch unvollſtändig Beſcheid zu wiſ⸗ ſen. Der große Generalſtab war in zwei Teile zer⸗ ſpalten, der eine in Warſchau, der andere linsbe⸗ ſondere das Luftwaffenkommando] in Breſt; beide Gruppen konnten nur ſchver Verbindung miteinan⸗ der halten, ſo daß der Chef der Luftwaffe beinahe nichts von allem wußte und der Chef ſeines zweiten Büros überhaupt nichts. Während dieſer drei Tage beſtand— das habe ich an beiden Stellen feſtgeſtellt — keinerlei Verbindung zwiſchen dem Chef der Luft⸗ waffe vorn in Breſt und dem hinten in Lemberg. Letzterer konnte mit ſeinen Einheiten nicht durch Meldeflugzeuge verkehren, weil dieſe zu oft durch die deutſchen Flugzeuge abgeſchoſſen wurden(ſogar durch ſchnelle Verkehrsflugzeuge, die mit Maſchinengeweh⸗ ren durch die Fenſter ſchoſſen). Die deutſche Luftwaffe: Die deutſche Luftwaffe hat von Anfang an, auch um den Preis ſchwerer Verluſte, ungefähr o gearbeitet wie 1914/15 bei uns. als es noch keine Jagdflieger und kaum Flakartillerie gab. Ihre Auf⸗ klärungsflüge fliegt ſie in 1800 bis 2000 Meter Höhe; ebenſo ihre horizontalen Bombardierungsflüge; bei den Sturzangriffen ſtößt ſie tief herunter; ſie arbei⸗ tet wie auf dem Schießplatz. Daher ſitzen ihre Bom⸗ ben auch ſehr genau:— ſie zielt— und oft mit Er⸗ folg— auf Fabriken, Stützpunkte und Flugplätze, Bahnhöſe und andere techniſche Kunſtbauten, ſogar auf die kleinen Brücken über Eiſenbahnen und Stra⸗ ßen, auf Fernſprechzentralen und Befehlsſtellen: oft benutzt ſte ſehr großkalibrige Bomben. Aber trotz der Möglichkeiten, die ſich ihr bieten, gelingt es ihr im allgemeinen nicht, die Brücken zu treffen. Dieſe Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe hat, wie ich es ſchon in meinem Bericht vom 31. Auguſt vorausgeſagt habe, einen ſehr erheblichen Einfluß auf den Verlauf der Operationen gehabt, und zwar auf vielfache Weiſe: rch die erzwungene Verlangſamung der Truppankolonnen auf den Rückzug und derer, die für die Front beſtimmt ſind;: durch die ſehr ſchnelle und manchmal ſehr vollſtändige Zerſtörung(Fahri⸗ ken() der Luftwaffe, durch die Zerſtörung der Ver⸗ bindungsſtraßen, die ſehr ernſt iſt und durch die noch ernſtere Zerſtörung der Verbindungen ſelbſt. Die Furcht. die ſtie den Stäben eingeflößt hat. hat dieſe heranlaßt, ſich zu zerſtreuen und zu verbergen und ihren Aufenthaltsort ſowie ihre Verlegung geheim zu halten, ſo daß ſie oft für eine gewiſſe Zeit jede Verbindung miteinander verloren haben Die militäriſche Lage: Aus dieſem Sachverhalt ergibt ſich, daß es ſehr schwierig war, die allgemein militäriſche Lage zu be⸗ Urteilen und zunächſt einmal darüber Beſcheid zu wiſſen. Es zeigte ſich, daß die viel zu weit aus⸗ gedehnte polniſche Front durch Gruppen motori⸗ ſierter Diviſionen, die durch die Zwischenräume zwiſchen den Deckungsarmeen durchgebrochen wa⸗ ren, gewiſſermaßen in verſchiedene Abſchnitte zerriſſen worden war, und daß die Schnelligkeit die⸗ er Gruppen das Heranbringen der Reſerven ner⸗ eitelte, auf die bie Polen gerechnet hutten, um den deutſchen Angriff abzuwehren. Zu der ſchnellen Be⸗ weglichkeit bieſer Gruppen kam noch hinzu, daß die bolniſchen Einheiten zu einem ſehr erheblich lang⸗ ſameren Manböprieren gezwungen waren, denn ſie wurden entweder zu Fuß oder in Laſtkraftwagen oder mit der Eiſenbahn nach vorn gebracht, ſo daß ihre Fortbewegung von hinten nach vorn ſich im 8 chnitt höchſtens im Tempo eines Fußmarſches vollzog. dem deutſchen Vorgehen war daher der Erfolg völlig ſtcher. le polniſchen Armeen wurden in den erſten Tagen zerſprengt. Das polniſche Oberkom⸗ mando, anſtatt an einem Waſſerlauf eine neuen Front aufzuſtellen und die Deckungseinhetten darin zu ſammeln, warf ſeine n Gegenangriff vor und vermehrte damit die 9 0 und die ſchnelle Zermürbung ſeiner Streit- räfte. Die dee e zur Luft lähmt das Ober⸗ kom mando Am Schluß dieſer ſehr ſummariſchen hiſtoriſchen Darſtellung muß ich noch beſonders darauf hinweiſen, welche Lehre man aus dem Beginn dieſes Feldzuges legen kann hinſichtlich der Wirkungen der Ueber⸗ legenheit zur Luft auf die Ausübung des Oberbefehls und auf die Kriegsführung. Das polniſche Ober⸗ kommando ſah nichts mehr, hatte keine Verbindungen, keine Verbindungsſtraßen, die Arbeitsbedingungen ſeines Generalſtabes waren außerordentlich ſchlecht; er erfuhr nichts mehr, konnte nichts mehr voraus⸗ ſehen, keine Nachrichten und Befehle mehr ausgeben. Deutſchlands Ueberlegeiheit zur Luft iſt vielleicht die erſte und wichtigſte Urſache der pol ⸗ niſchen Niederlage, denn ſie hat das Ober⸗ kommando und die Verkehrsadern des moblliſterten Landes faſt ausgeſchaltet. Die deutſche Luftwaffe hat die Bevölkerung nicht angegriffen! Ich muß ausſprechen, daß die deutſche Luft⸗ waffe nach den Kriegsgeſetzen gehandelt hat; ſie hat nur militäriſche Ziele angegriffen und weun uſt Zivilperſonen getötet oder verwundet worden fia, je bewegen, weil ſie ſich neben militkriſchen erworrenheit der Zielen befanden. Es iſt wichtig, daß man das in Frankreich und England erfährt, damit keine Repreſſalien unternommen werden, wo kein Au⸗ laß zu Repreſſalien iſt und damit nicht von uus aus ein totaler Luftkrieg ent⸗ feſſelt wird. * Bericht des Schwadronchefs Choiſy von der franzöſiſchen Militiärmiſſion in Polen über die Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe im polniſchen Gebiet während des Zeitraumes vom 1. bis 10. September 1939. Geheim Geſehen von General Gamelin. Dieſer Bericht behandelt nur die Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe im Rücken der polniſchen Front innerhalb eines Dreieckes, deſſen Spitzen ſind: Warſchau Breſt Litowſk— Lemberg. Die deutſche Luftwaffe, die ſich vom erſten Tage des Kampfes an die unbedingte Beherr⸗ ſchuna des Luftraumes errungen hatte und von der gegneriſchen Flak in keiner Weiſe behindert wurde, machte den Eindruck, als führe ſie vom 1. bis 10. September den“ ipf im Rücken des Feindes nach einem Programm, das ihr genau unterrichtetes Oberkommando vorgeſchrieben hatte. 5 Da ſie ihre Aufträge in voller Sicherheit ausfüß⸗ ren konnte und von einem außergewöhnlich ſchönen Rooſevelts drille Die deutsche Luftwaffe im polnijchen Feldzug Ein Beweis mehr für die Beſchränkung der Luftangriffe auf lediglich militäriſche Ziele! Weter begünſtiat wurde, hatte ſie die Möglichkeit. ſich ihre Ziele zu merken(vorherige Erkundungen oder photographiſche Aufnahmen] und ſie mit einer Prä⸗ ziſion und einer Ruhe zu bombardieren, wie bei einer Uebung zu Friedenszeiten. Daraus erklärt es ſich. daß die Zivilbevölkerung und auch die Ortſchaften ſelbſt verhältnismäßia verſchont geblieben ſind. Nächtliche Bomben⸗ angriffe haben nicht ſtattgefunden. Die Bombardle⸗ rung von Warſchau iſt ein bezeichnendes Beispiel da⸗ für. Die einzigen Ziele, auf die direkt gezielt wor⸗ den iſt, waren die Bahnhöfe, die Flugplätze. das große Hauptquartier und die Weichſelbrücken. 5 Es erſcheint zweckmäßig. hier anzufügen, welche Lehren man aus dieſer Periode des Luftkrie⸗ ges ziehen kann. i Alles in allem iſt zu ſchlußfolgern, daß die deutſche Luftwaffe in dem Zeitraum vom 1. bis 10. September 1939 auch im Rücken der polniſchen Front bei ihrer Kriegsführung nur die Zerſtörung militä⸗ riſcher Ziele im Auge gehabt hat. i Es beſteht jedoch kein Zweifel daran, daß ſie dieſen Auftrag nur deshalb oͤurch möglichſte Schonung der Zivilbevölkerung erfüllen konnte, weil ſie im Beſitz ſo zuverläffiger Nachrichten war, weil ſie in ſolcher Sicherheit operieren konnte und weil die außerge⸗ wöhnlichen atmoſphäriſchen Verhältniſſe ihr zu Hilfe kamen. gez. Choiſy. Amtseinführung Veklommene Ermahnungen der ASA⸗Preſſe an die Aöôreſſe des Präſidenten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Januar. Unter den üblichen traditionellen Feierlich⸗ keiten und unter Teilnahme des Diplomatiſchen Korps, der Vertreter des Parlaments und der Behörden legte Präſideunt Rooſevelt im Capitol zu Waſhington den Amtseid in die Hände des Präſidenten des Oberſten Gerichts⸗ hofes der Vereinigten Staaten ab und trat damit als erſter amerikaniſcher Präſideut ſeine dritte Amtsperiode an. Am Morgen des Tages be⸗ ſuchte er oſtentatiy mit ſeiner ganzen Familie die Kirche und betete, wie ein Reuterbericht mel⸗ det, für den Weltfrieden. Nach dem Mittageſſen nahm er vor einer rieſtigen Menge eiue Parade der verſchtledenen Wehrmachtsteile ab, während gleichzeitig Geſchwader von Flug⸗ zeugen den Schauplatz überflogen. Aus den Betrachtungen der amerikaniſchen Blät⸗ ter zu dieſem Tage ſpricht eine gewiſſe Beklommen⸗ heit die zwar durch laute und mutig klingende Worte übertönt werden ſoll, michts deſtoweniger aber deutlich ſpürbar iſt. Man redet viel von der Not⸗ wendigkeit,„die amerikaniſche Demokratie zu ret⸗ ten“, wobei man aber an vielen Stellen gerade an⸗ geſichts der Tatſache einer dritten Amtsperiode des gleichen Präſidenten die größte Gefahr für dieſe Demokratie erblickt. Die Blätter ermahnen Rooſe⸗ pelt, er ſolle ſich der großen ihm bevorſtehenden Auf⸗ gaben auch würdig zeigen. In der„Waſhington Poſt“ nehmen dieſe Ermahnungen ſogar die Form eines Gebetes an, in dem der Himmel darum an⸗ gefleht wird, er ſolle darüber wachen daß der Ppä⸗ ſident ſtets das Rechte tue, daß er weiſe und vorſich⸗ tig handle und ſich— das iſt bemerkenswert— ſtets nur von der Rückſicht auf amerikaniſche Intereſſen leiten laſſe. Intereſſant iſt auch, daß im gleichen Blatt der liebe Gott darum gebeten wird, er möge dem Präſidenten ſtets die erforderliche De⸗ mut verleihen. 8 Unterdeſſen hat man die Seeleute die in San Franzisko die Flagge des deutſchen Gene⸗ ralkonſulats heruntergeriſſen hatten, vor ein Gericht geſtellt und ſie des„böswilligen Unfugs“ für ſchuldig befunden. Das Urteil ſoll am Donnerstag gefällt werden. In einer Marine⸗Erklarung wird jetzt plötzlich verlautbart, daß die beiden Verhafteten bereits ſeit einiger Zeit im Marine⸗Hoſpital zur Beobachtung auf ihren Geiſteszuſt and geweſen ſeien. Zur Zeit des Zwiſchenfalles ſeien ſie aus dem Hoſpital beurlaubt geweſen. Wer für dieſen merk⸗ würdigen Urlaub gerade in dieſem Augenblick ver⸗ antwortlich iſt. wird allerdings nicht geſagt. Ange⸗ ſichts der hemmungsloſen Hetze gewiſſer amerikant⸗ ſcher Zeitungen bedarf es im übrigen keiner beſon⸗ deren Geiſteskranlheit für derartige provozie⸗ rende Taten, wie ſie die Seeleute begangen haben. Dieſe fortgeſetzte Hetze muß unabwendbar zu derar⸗ tigen Ausbrüchen führen. Die wahrhaft Schuldigen ſitzen in den Verlagen gewiſſer plutokratiſcher ameri⸗ kaniſcher Zeitungen. Luflſchlacht über Malta Italieniſche und deuiſche Jäger ſchützen deuiſche Stukas (Von Kriegsberichter von Kaysler.) dnb... 21. Januar.(PK.) Täglich öroht die am Mittelmeer eingeſetzte deutſche Luftwaffe mit gleicher vernichtender Wucht der engliſchen Inſelfeſtung Malta. Auch der 19. Ja⸗ nuar bildet keine Ausnahme. Schon um 10 Uhr iſt unſer Stuka⸗Verband in Sicht der Inſel. Ueber uns die ſchnellen deutſchen Zerſtörer, die den Schutz gegen die engliſchen Jäger übernehmen. Wenig ſpäter er⸗ leben wir, wie auch die ital., Waffenbrüder mit ihren wendigen Jagdmaſchinen in den Luftkampf ein⸗ greifen und einigen unſerer Stukas in gefährlicher Lage beiſtehen. Bel dem ſtrahlend ſchönen Wetter haben wir aus unſerer Höhe eine wunderbare Sicht. Noch außerhalb des Bereichs der gegneriſchen Abwehrwaffen können wir 97 Einzelheit auf der Inſel unterſcheiden. Beſohlen iſt diesmal erneut ein Angriff auf Hafen⸗ und Dockanlagen und darin befindliche Schiffe. Geſtern fielen unſere Bomben auf die engliſchen Flugplätze und zerſtörten lebenswichtige Anlagen. Beim heutigen Anflug können wir klar erkennen, wie verheerend dieſer geſtrige Angriff gewirkt hat. Der Führer unſeres Verbandes dreht auf neuen Kurs, um in günſtige Angriffspoſitionen zu kommen. Jetzt haben wir die Küſte der Inſel unter uns. Strahlend ſchönes Wetter und wunderbare Sicht! Leider auch ein Vorteil für die engliſche Flak! Wir ſind ſo richtig kleine. wie wir da oben unſere Maſchinen drehen und wenden, um nicht zu 4 05 aufs Korn genommen zu werden. Unſere brape„D“ macht auf einmal einen Satz und einige ſelbſtändige Bewegungen. Das war eine Geſchoß⸗ exploſton unwittelbar unter uns, die unſere Ju 87 auf ihre Art regiſtrierte. Vor uns ſtürzen die erſten Maſchinen in das Ab⸗ wehrfeuer hinein, das an Heftigkeit ſtändig zunimmt. Ueberall ſpringen die weißen Wölkchen der Flak⸗ 5 1 auf, als wollten ſie eine zuſammenhängende olkendecke bilden. Der Engländer ſchießt Sperre, und in dieſe Sperre hinein, wo ſedes der tauſend und aber Tauſend Geſchoſſe Verderben bedeuten kann, liegen unſere Maſchinen. Unbeirrt! Wir ſtürzen! Uns entgegen wächſt ein ſtändig ſeuerndes Schiff, das vor einem Dock feſtgemacht hat. In Sekundenſchnelle kann man beobachten, wie rechts und links auf den Kais. auf den Schiffen, in den Gebäuden eine Exploſivon nach der anderen erfolgt. Dichter Qualm lagert über zahlreichen Stellen. Und dann fällt auch unſere Bombe. Der Flugzeugführer fängt die Maſchine ab. Es heißt auſpaſſen, die eng⸗ liſchen Jäger nehmen uns in dieſer Höhe mit beſon⸗ derer Vorliebe in Empfang. Und für die leichte eng⸗ liſche Flak, die überall im Hafen verteilt ſteht, ſind wir noch eine beſſere Zielſcheibhe als in größerer Höbe für die ſchweren Geſchütze. Der ſchon ſchwer getrof⸗ ſene Flugzeugträger liegt noch an ſeinem alten Platz. Rund um die Reling blitzt es auf. Dort ſteht leichte Flak, ſtändig feuernd. Heute hat der Träger wieder ein paar Bomben abbekommen. Gerne hätten wir ihn ganz unter Waſſer gedrückt, aber er liegt wohl ſchon auf Grund und kann nicht tiefer ſinken. Der Engländer henutzt dieſes jetzt. um ſeine Flak auf dem rieſtigen Oberdeck aufzuſtellen. Jedenfalls ſteht feſt: wäre dieſes wichtige Schiff der engliſchen Flotte noch manöprierfähig. wäre es längſt von ſeinem ſtändig gefährdeten Liegeplatz ausgelaufen. Heber Malta iſt ein wildes kriegeriſches Leben Zpiſchen all den vielen Exploſtonswolken der Flak⸗ geſchoſſe, zwiſchen dem aufſteigenden Qualm der durch unſere Bomben entſtandenen Brände kurven überall Flugzeuge dreier Nationen. Unſere Stukas verſuchen, frei ihrer Bombenlaſt die oſfene See zu erreichen. Die engliſchen Jäger hängen ſich dahinter, zu zweit und zu dritt kommen ſie mit Vollgas an einige deutſche Maſchinen heran. Aber auch unſer Jagoſchutz iſt zur Stelle. 1 deutſche Zerſtörer fangen die Engländer ab. Bis in den Wirkungsbereich oer engliſchen Flak dringen die italieniſchen Flugzeugführer vor, um unſere Stukas zu ſchützen. We ſie nur irgendwie eingreifen können, ſind ſte zur Stelle und ſtellen den engliſchen Angreifer, der ſich nun ſeinerſeits ſeiner Haut wehren muß. Durch dieſen Angriffsgeiſt un⸗ ſerer Waffenbrüder müſſen die Hurricane bald die Verfolgung aufgeben. Manche unſerer Maſchinen iſt durch dieſe kräftige Unterſtützung des heutigen Bom⸗ benangriffes auf Malta geſchützt worden. Auch unſerer Maſchine erging es ſo Eine Sur⸗ ricane griff uns ſteil, von hinten kommend, an. Als Fliegerſchütze verſuchte ich. uns den unangenehmen Flieger durch kurze Feuerſtöße aus dem MG vom Leibe zu halten. In etwa 50 Meter Entfernung dreht der Engländer ſteil nach unten ab und ſetzt zu einem neuen Angriff an. Schnell beobachtete ich, daß keine weiteren Angreifer in unſerer Nähe ſind. Statt deſſen ſehe ich ſchräg über uns einen italieniſchen Jä⸗ ger auf uns zuſtoßen und dahinter zwei unſerer deutſchen Zerſtörer. Auch der italieniſche Kamerad hatte unſere Lage erkannt und wollte uns zu Hilfe kommen. Eine andere Ju 87 ſchlug ſich gleich mit drei eng ⸗ liſchen Jagdmaſchinen herum, als die Italiener in den Kampf eingreifen und nun ihrerſeits die Eng⸗ länder„einwickeln“. Dieſer deutſche und italienische Jagdſchutz hat den Tommy fünf ſeiner Maſchinen gekoſtet. In den wilden Luftkämpfen über Malta ſchoſſen die italteniſchen Jäger zwei und die deutſchen Zerſtörer dret Hurricane ab. Manchen Treffer in unſeren Maſchinen brachten wir mit nach Hauſe. Ein Dank den deutſchen Kon⸗ ſtrukteuren, die unſeren Fliegern Maſchinen ge⸗ ſchaffen haben von ſolcher Feſtigkeit und Ausdauer, daß mit ihnen ſolche Angriffe erfolgreich durchge⸗ führt werden können. Dank auch dem Bodenperſo⸗ nal und den Flugzeugwarten, die unermüdlich Schä⸗ den und Treffer ausbeſſern und die Motoren hegen 5 7. ſo daß täglich ein neuer Einſatz mög⸗ ich iſt. Neuer Mitterkreuzträger dnb. Berlin, 20. Januar. Der Führer u. Oberſte Beſehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder das Ritterkrenz zum Eiſernen Kreuz an Korvettenkapitän von Stockhauſen. Korvettenkapitän Hans⸗Gerrit pon Stockhauſen, Kommandant eines Unterſeeboptes, hat während nur weniger Feindunternehmungen 15 Schiffe mit insgeſamt 101.530 BR verſenkt. Dieſe glänzende Leiſtung, die in unermüdlicher Zähigkeit zum Teil trotz ſtärkſter feindlicher Gegenwehr erzielt worden iſt, iſt dem großen Können und der beiſpielgebenden Einfatzfreudigkeit des Korvettenkapitäns von Stock⸗ hauſen zu verdanken. * Korvettenkapitän Hans⸗Gerrit von Stockhauſe n wurde am 11. Auguſt 1907 zu Kaſſel als Sohn des Mafors a. D. Hans⸗Adalbert von Stockhaufen geboren. Am 1. April 1926 trat ex in die Kriegsmarine ein. Nach einer Weltreiſe auf dem Kreuzer„Emden“ als Seekadett wurde er 1990 Offizier. Als Leutnant zur See fuhr Stockhauſen zunächſt als Wachoffizier auf kleinen Jahr⸗ zeugen und wurde dann Vermeſſungsſpezialiſt. 1985 kam er zur Unterſeebvotwaffe, wo er ſehr bald Kommandant wn vnc. 5 Italieniſche Jäger und Ruſſiſch-japaniſche Abmachung Verlängerung des Fiſchereivertrageg Drahtberichtunſeres Korreſpondenten + Moskau, 21. Januar. Am Montag wurde in Moskau von dem ſowfel⸗ ſchen Regierungschef und Außenkommiſſar Molotom und dem fjapaniſchen Botſchafter Tatekawa eine Reihe von Vereinbarungen getroffen, die für die weitere Entwicklung der ſowietiſch⸗japaniſchen Beziehungen von erheblicher Bedeutung ſind. Im Ergebnis der Verhandlungen, die ſeit No⸗ vember vorigen Jahres zwiſchen Molotow und Tale. kawa ſtattgefunden haben, wurde zunächſt die Fiſchereikon vention um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 1941 verlängert. Dieſe Kon⸗ vention, die bereits ſeit dem Jahre 1936 abgelaufen iſt, wurde bisher regelmäßig Jahr für Jahr ver⸗ längert, ohne daß beide Seiten bis jetzt den Abſchluß einer neuen Konvention erreicht hätten. Nunmehr wird in dem Protokoll feſtgeſetzt, daß die bereits he⸗ gonnenen Verhandlungen zur Ausarbeitung elner neuen Konvention fortgeſetzt werden und die Kon⸗ vention im Laufe des Jahres 1941 zum Abſchluß kommen ſoll. Zu dieſem Zweck ſoll eine Kommiſſſon aus Vertretern beider Staaten gebildet werden, die ſchon in nächſter Zeit ihre Tätigkeit aufnehmen wird. Die Vereinbarungen ſind, wie es in dem amtlichen Kommuniqué heißt, als ein„Schritt vorwärts in der Sache der Verbeſſerung der ſowfetiſch⸗japaniſchen Beziehungen“ zu bezeichnen. Süsaſrika in Not Schwere Schädigung der ſüdafrikauiſchen Landwirt⸗ 4 ſchaft durch die eungliſche Kriegspolitif 1 dub Genf, 21. Jaumar. Die Rückſchläge der engliſchen Kriegspolitik guf die ſüdafrikaniſche Wirtſchaft machen ſich immer nath⸗ teiliger bemerkbar. Die Lage der ſüdafrikaniſchen Landwirtſchaft geſtaltet ſich wegen der fehlenden Verſchiffungsmöglichkeiten außergewöhnlich ſchwie⸗ rig. Der Verbrauch der ſonſt ausgeführten Früchte im Lande erſcheint ausgeſchloſſen. Dem Mangel an Schiffsraum iſt es auch zuzuſchreiben, daß zur Zeit ein Ueberſchuß von rund 4000 000 Sack Mais in der Unton liegt. Es iſt bezeichnend für die Einſtellung Englands, daß dieſes ſeinen Mais aus dem neutralen Argentinien kauft. Weite Kreiſe der Bevölkerung haben erkannt, daß der Niedergang der ſüdafrikaniſchen Landwirtſchaft, der durch die britiſch⸗jüdiſche Spekulationswirtſchaft eingeleitet wurde, durch den gegenwärtigen ſinnloſen Krieg weſentlich beſchleunigt wird und ihre Rettung nur durch die Beſeitigung des plutokratiſchen Syſtems erfolgen kann. Allerdings verſuchen die britiſch⸗füdiſchen Kreiſe um Smuts mit allen Mitteln der Intrige. Denun⸗ ziation und brutaler Gewalt, die national⸗buriſche Oppoſitionsbewegung zu unterdrücken und mundtot zu machen. Seit einiger Zeit richten ſich die Angriffe beſonders gegen die nationale bu riſche Preſſe. Die buriſchen Zeitungen werden ganz einfach, da ſie anderer Meinung ſind als Herr Smuts, als„Nazi⸗ Blätter“ bezeichnet. In anonymen Schreiben wird die Bevölkerung vor In⸗ ſeratenaufgaben in dieſen Zeitungen gewarnt und mit ſchweren Unannehmlichkeiten bei Unterſtützung „pro⸗deutſcher Zeitungen“ bedroht. Die Boykott beſtrebungen haben den Widerſtandswillen der büri⸗ ſchen Bevölkerung fedoch nur noch geſtärkt. Prügel für Smuts' Innenminiſter ndb. Cadiz, 21. Jauugz, Zu dem ſogenannten„Verkehrsunfall“, den der füdafrikaniſche Innenminiſter Lawrende in Klerks⸗ dorp(Transval] erlitt, wird ergänzend berichſe daß Lawrence Verletzungen an den Augen und am ganzen Körper davontrug. Der, Ver⸗ kehrsunfall“, wie der britiſche Nachrichtendienſt bie ſchweren Prügel bezeichnet, die der„beliebte“ Inmnenminiſter in Klerksdorp bezog, ereignete ſich während einer öffentlichen Verſammlung, in der Lawrence eine Rede gehalten hatte. Die bezogenen Prügel, ſo wird berichtet, haben Lawrenee daran gehindert, an einem Cricket⸗ Weit⸗ ſpiel, in dem auch der füdafrikaniſche Finanzminiſſter ſeinen Mann ſtand, teilzunehmen. Auch mußte er davon abſehen, einer Schwachſinnigen⸗Anſtalt einen Beſuch abzuſtatten. Bis 60 Grad Käte in Finnland! Drahtberichtunſeres Korreſpondenlen — Stockholm, 21. Jaunar. Schweden und Fiunlaud erleben jetzt eine Kälte, die faſt bie Kälte des Vorjahres übertrifft. Die Durchſchnittstemperatur in Schweden beträgt eie 30 Grad. In Nordſchweden iſt das Thermometer ſo⸗ gar bis auf 40 Grab und im Torne⸗Tal auf 5 0 Grad geſunken. Auf der finniſchen Seite hält man nuter dem Polarkreis dieſen Rekord. In Romaniewi wurden 60 Grad gemeſſen. Die ſtarke Kälte hat natürlich viele Störungen im käglichen Leben verurſacht, vor allem im Verkehrsweſen. Die Schiffahrt längs der Küſte und vor allem im Oere⸗Sund leldet unter ſchweren Eisſtörungen. Die Fähre zwiſchen Kopenhagen und Malmö, die nor malerweiſe höchſtens zwei Stunden braucht, benhligt jetzt ſechs bis acht Stunden. Im Oere⸗Sund liegen zahlreiche Dampfer im Eis feſt und warten auf Eis⸗ brecherhilſe. Heftiges Erdbeben auf Zypeen anb. Iſtanbu l, 21. Jan. Nach Meldungen aus Nicoſia wurde auf Zuber am Montagmorgen ein heftiger Erdſtoß verſpkkrb del dreißig Sekunden anhielt. In einem Ort des Be zirks Famaguſta ſind fufzia Häuſer zerſtört un etwa hundert beſchädigt worden. Mehrere Perſonen erlitten Verletzungen. Auch in Nicoſia wurben einige Gebäude leicht beſchädigt. Aeberſchwemmungskataſtrophe in Braſilien 6 8 Ep. Rio de Janeiro, 21. dan Der braſilianiſche Fluß Parauahnbe iſt über 5 getreten und hat bei der Stadt Iniz de dun 2 Häuſer und zahlreiche aber ten ec geſchwemmt. Eine große Papierfabrik ſowie ſe Textilfabriken und mehrere kleinere Anlagen 1 vollſtändig zerſtört worden. Ueber hunde Perſonen ſind in den Tinten umgekommen. N vielen Häufern wurden Schlangen und Skorp 155 angeſchwemmt, ſo daß ſich etwa 200 Perſonen wee unten Biſſe in ärztliche Behandlung beg mußten. a Faupltſchriftletter: Dr. Alots Win baue ke n Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich 7 2785 1 politik, Theater und 1 Carl Onno Eiſe n 75. Zange:% n, win Muütler. dezele, Leu. V. Dr. J och.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. F. W. K Willn Müller. 1. B. Or. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. b Drucker und Verleger: Neue Mannheimer. 12 an Bode& co. Mannheim. R 1. 48. Ma Anzeigen und Seſchäfkliche Mitteilungen: Jakob Faube⸗ Zur Preisliſte Nr. 12 * Maunheim, 21. Jauuar. ebawenuntergaug 2k. L. 18.0 Mondaufgang 22. 1..52 — 22. 1..11 Monduntergang 22. 1. 18.13 Das geht unſere Hausfrauen an! Sie war ein braves. nützliches Weſen und überall vorhanden, wo man ſie brauchte. Und ſo wurde ſie in den letzten Jahren des Weltkrieges die unentbehr⸗ liche Gehilfin jeder Hausfrau. Es iſt nicht zu leug⸗ nen: ſie war etwas fad und nicht gerade anregend und ſehr alltäglich. Man ſchätzte ihre unauffälligen, etreuen Dienſte kaum mehr ſo recht und fand ſie ſchließlich ſogar unerträglich ia unbeſchreiblich ge⸗ wöhnlich. Dann verſchwand ſie nach dem Kriege ebenſo ſtilſchweigend wie ſie einſtens gekommen war. Man traf ſie nur gelegentlich wieder in merkwürdig neuer, jugendlicher Aufmachung. friſch. geſchmackvoll. ankegend. Sie war eigentlich wie umgewandelt. Es wäre intereſſant geweſen zu erfahren wieſo das kam. pielleicht weil ſie ſeltener geworden war.. Da begeanete ich ihr neulich ganz zufällia bei Be⸗ kannten, die mich zum Mittageſſen eingeladen hatten. Ich erkannte ſie auch gar nicht, ſo reizend erſchien ſie mir. Als ich bat, ſie mir vorzuſtellen, weil ich mich an den Namen nicht mehr erinnere. lächelte meine Freundin:„Ihr ſeid doch alte Bekannte! Schau ſie bir nur recht an. Das arme Weſen war eben ein für alle mal abgemeldet bei den Spießbürgern, die fa bekanntlich von ihren vorgefaßten Meinungen nie abkommen werden. Du weißt ja, wie ſchwer es iſt für die meiſten. in einer Sache umzulernen. Ich habe ihren Wert längſt entdeckt und ohne Vorurteile ſie bei nir aufgenommen. Und ſie war immer gut und freundlich bereit, mir zu dienen.“ 5 Ja, und ihr Name“, drängte ich. Na die Bo⸗ den kochlrabe. die Steck⸗, auch Kohlrübe genannt, wenn du es durchaus wiſſen mußt, und warum ſie o herrlich ſchmeckt, das ſoll dir kein Geheimnis blei⸗ ben Ein Kilogramm Kohlrüben, 30 Gramm Fett, 0 Gramm Mehl, Salz, Peterſilie, Thymian. Die Kohlrüben werden gewaſchen, geſchält und in feine Blaälichen geſchnitten und in wenig Salzwaſſer gar⸗ gemacht. Man bereite eine Mehlſchwitze, die man mit Abkochwaſſer ablöſcht und mit Zugabe von Milch und den Kräutern verfeinert. Auch Rohkoſtſalat läßt ſich von Kohl rüben herſtellen. Geſchmorte Bo⸗ denkohlraben. Die in Würfel geſchnittenen Kohlrüben werden in Speck oder Fett angedünſtet, mit Waſſer nachgefüllt und gargedämpft. Die Tunke kaun nach Belieben mit etwas Mehl gebunden wer⸗ den. Deutſches Franen werk, Abteilung Hauswirtſchift Volkswirtſchaft, Gan Baden. Konzert im Reſervelazarett 1 Mannheim Am Sonntagvormittag war es wiederum das Palaſt⸗ Kaffee„Rheingold“, das unſere ver⸗ wundeten und kranken Soldaten erfreute. Die Ka⸗ pelle Busco bot eine abwechſlungs reiche Vortrags⸗ folge. Als witzige Anſagerin und Sängerin bewährte ſich Elſe Ette. Frl. Hannelore Schnackl tanzte einen beſchwingten Wiener Walzer. Der Clou des Tages war die kleine Marianne Kugel; ſie ſang, tanzte und imittierte, daß es eine Freude war. Franz Fiſcher brachte zwei Wiener Lieder zu Gehör. Von den Soldaten, die mit dem Beifall nicht zurückhielten, konnte man hören:„Solche Darbietungen gefallen uns am beſten!“ Schneewanderung des Schwarzwalsvereins Trotz des nicht vielverſprechenden Wetters hatten an Sonntag doch nahezu zwei Dutzend Un⸗ eutwegte eingefunden, die ihren Optimismus nicht zu bereuen hatten. Die Wanderung führte von Wein⸗ heim aus über Birkenau nach Oberabtſteinach und bon da nach der Mittagsraſt über Siedelsbrunn nach Valhmichel bach. Auch die Skiläufer des Ver⸗ eins, die von Kreidach aus die Höhen von Siedels⸗ brunn angeſtenert hatten, kamen zu ihren Abfahrten. 12 aiſerhof“ in Waldmichelbach fanden ſich die . erer und Skiläufer zur Schlußeinkehr zuſam⸗ Ven, wobei u. g. dem bewährten Wanderungsführer Fri Lebkuchen Dank und Anerkennung aus⸗ gesprochen wurde. * Zum Unteroffizier befördert wurde Ober⸗ 1 1 Erich Leibold, Kobellſtr. 17, Inhaber es E. K. 2. i Das Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen erhielt der Gefreite Auguſt Ißler, Waldhof, Untere Ried⸗ ſtraße 11/18. Wir gratulieren! Seinen 80. Geburtstag feiert heute Herr Friedrich U h Le, Tatterſallſtraße 20, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir gratulieren herzlich! Seinen 75. Geburtstag feiert Schloſſermeiſter Fran Schwander, Meerfeldſtraße 31, ſeit über Jahren Bezieher unſerer Zeitung, am morgigen in poller Rüſtigkeit. Wir gratulieren g Silberne Hochzeit feiert morgen Mittwoch U er e Ulrich und ſeine Ehefrau N ara geb. Renkel, wohnhaft J 7. 29. Herz⸗ chen Glückwunſch! e 8 Leichen bergung. Der ſeit Anfang Dezember 1 8 Einwohner Karl Böcker aus Mannheim⸗ äfertel wurde in der Nähe von Frankenthal vom 0 Haenden. Der Tote ſtand im Alter von * N. 1 rſp ür, keiſterabende froher Unterhaltung“. Der 1520 uglich für den Monat April vorgeſehene Mei⸗ 1 end froher Alnterhaltung mit Deutſchlands 5 85 Untperſal⸗Artiſten, den 4 Philipps, muß 5 echniſchen Gründen vorverlegt werden. dec Mitglieder des Veranuſtaltungsringes werden 1 wie folgt aufgerufen: Gruppe A Freitag, 5 Januar, Gruppe B Samstag, den 25. Januar, Anfang 8 Sonntag, den 28. Januar. Die jeweiligen 5 ſind aus der heutigen Parole erſichf⸗ Jer ha Keine Entſchädigung durch das Meich Immer wieder, beſonders während der Winter⸗ monate, wird die Frage aufgeworfen, wie es ſich mit der Haftung für Unfallſchäden verhält, die durch die ſeit Kriegsbeginn als Dauerzuſtand durchgeführte allgemeine Verdunkelung verurſacht oder mitverur⸗ ſacht ſind(Verdunkelungsſchäden, Verdunkelungs⸗ unfälle). Zur Aufklärung wird uns hierzu von be⸗ rufener Seite mitgeteilt: Die Verdunkelungsunfälle können Schäden an Leib und Leben(Perſonenſchäden), aber auch Sach⸗ ſchäden zur Folge haben. Da der Luftſchutz eine Aufgabe des Reiches und die Verdunkelung eine Kriegsmaßnahme iſt, wäre daran zu denken, daß das Reich für alle Verdunkelungsſche l häden aufzukommen babe. Das iſt aber nicht der Fall. Nach den Vor⸗ ſchriften der die Kriegsſchäden der Zivilperſonen regelnden Perſonenſchaden verordnung kann für Per⸗ ſonenſchäden, die durch die allgemeine Verdunkelung verurſacht ſind, keine Entſchädigunz vom Reich ver⸗ langt werden. Auch für Sachſchäden, die in der all⸗ gemeinen Verdunkelung ihre Urſache haben leiſtet das Reich nach den Vorſchriften der K riegsſachſchä⸗ den verordnung keinen Erſatz. Hieraus folgt, daß derjenige, welcher einen Ver⸗ dunkelungsſchaden erlitten hat. dieſen ſelbſt tragen muß, wenn nicht für die Verurſachung des S 5 eine dritte Perſon irgendwie verantwortlich iſt. Stt alſo zum Beiſpiel ein Fußgänger auf verdunkelter Straße gegen eine Hauswand und verletzt ſich dabei, oder erleidet Schaden an ſeiner Kleidung, ſo hat er grundſätzlich für den entſtandenen Schaden ſelbſt auf⸗ zukommen. Bei allen Verdunkelungsunfällen, die ſich im Straßenverkehr und in Treppenhäufern er⸗ eignen, iſt fedoch zu prüfen, ob ein anderer ſchuldhaft gehandelt, insbeſondere gegen die ihm Verkehrsſicherungspflichten vorſätzlich ſig verſtoßen hat. Wofür der Hauseigentümer haftet Sicherung des Verkehrs ſich unkelung ergeben, iſt in dnung und in Erle des 5 5 in einem und iſt ger Unfall auf ˖ zurückzuführen, ſo iſt f 0 Hauseigentümer ſchaden⸗ erſatzpflie Ebenſo ka bei einem Unfall, der ſich im Straßenverk en hat, eine Haftung der K kommen, wenn i 8. die tig Anſtrich an den Verdunkelungs⸗ und im Kraft- Haftung der Eiſen für Perſonen⸗ ſchäden re ſetz geht von dem Grundſatz ar rnehmer für alle beit ohne Nachweis hn kann ſich aber 3 befreien, daß ſacht worden deutung ob der E ftet alſo trotz der die Gefahren erhöhenden Verdunkelung in er unter normalen Verhältniſſen ht ſich, daß die Bahn das Ver⸗ Baß enbahn derſelben 2 haftet. Hi dunkelungsriſikr 0 hat. Sie muß in Kauf nehmen, für ein e Zahl von Betrie nfällen als in normalen Zeiten einzuſtehen. Das Verdun⸗ kelungsriſiko d inſof nicht einſeitig auf⸗ gebürdet. bür⸗ überhaupt jeder Ver⸗ kehrste lung eine weſent⸗ lich erk de dieſe Sorg⸗ falt wi Verſchul⸗ Herabminderung des Erſatzanſpruches Contordia⸗Jahresverſammlung Nach Imonatiger Wehrdienſt⸗Abweſenheit leitete Vereinsſührer Quell wieder die diesjährige Hauptverſammlung des Männergeſang⸗ vereins„Concordia“ im eigenen Vereins heim. Den zahlreichen Sängerkameraden herzlichen Wiederſehensgruß entbietend, hieß er die im Laufe des verfloſſenen Vereinsfahres neu eingetretenen Mitglieder beſonders willkommen. Den durch Tod Ausg enen: Wegmann, Agolf, Schan⸗ 8 en r ſen., Rigg, Lehmann, Frau Wörz und Frau Köhler widmete man ſtilles Gedenken durch Erheben von den Sitzen. Den Verlauf der vorjährigen Generalverſamm⸗ lung ſchilderte eingehend und unwiderſprochen Schriſtwart Wittemann. Mit Befriedigung ver⸗ nahmen die Verſammelten ſodann aus dem umfang⸗ reichen Bericht des K ſenwarts Heyd den günſtigen wirtſchaftlichen Stand ihres Vereins, ſowohl hin⸗ ſichtlich der Vereins und Hauskaſſe als auch der Wohlfahrtskaſſe. Die erfreuliche Bilanz der drei von Kaſſenwart Heyd gewiſſenhaft betreuten und getrennt geführten Kaſſen ſtützt ſich zum Teil auf Stiftungen aus Mitgliederkreiſen und ermöglicht es der Vereinsführung, die zum Wehr⸗ dienſt einberufenen Sängerkameraden häufig mit Feldpoſtſendungen zu bedenken und den vorüber⸗ gehend in der Heimat weilenden Urlaubern ebem⸗ falls ſängerkameraſchaftliche Beweiſe zu vermitteln. In der Erläuterung feiner Kaſſenberichte gedachte Kaſſier Heyd des in Verbindung mit dem Bruder⸗ verein„Ar veranſtalteten Konzerts zu Gunſten des Winte werks als des hervorſtechendſten Merkmals des verfloſfenen Vereinsjahres. Sänger⸗ kamerad Stapf, Berwalter der Reiſe⸗ kaſſe, konnte deren and ebenfalls als ausſichts⸗ voll für kü eiſen bezeichnen. Die Auskunft, Kontrollamt gab, fi warte durch Vere anſchließenden te Reyfſor über ſein Kühn tionären, in erſter L den Sängerkameroden Heyd und dem ſtell vertretenden Vereinsführer Wörz⸗ ferner dem Reiſekaſſter Stapf und dem in dieſem Jahr ſein 40fähriges Jubiläum als Chor⸗ leiter der„Concord feiernden Muſikdirek te Quar⸗ gere — 1 t vergaß. Stunde geſgunglich ſammlung, Sie Vere — nut ung an alle Sängerkameraden zwangloſer Unterhaltung, dur im Hin⸗ beendete: hilck auf das am 2. Februar d. J. im Nibelungenſaal Ausmaßes die auch für ſtattfindende Chorkonzert großen Proben nie zu verſäumen, eine Pflicht, die die Zuknuft ſelöſtverſtändlich geltend ſei. eee e Iska Geri im Palmgarten Brückl Ein Zeichen für die Rührigkeit des Betriebsfüh⸗ rers, daß er dieſen aufgehenden, bereits prominenz⸗ umwitterten Stern am Kabarett gekapert hat. Aber von Iska Geri ſei ſpäter erſt die Rede. Bleiben wir zunächſt einmal bei den„näheren Umſtänden“ des Programms. Die Anſage beſorgt Hans Schultze⸗ Mertens, der in der Hauptſache mit ſeinem für Kleinkunſtverhältniſſe ungewöhnlich großen Bariton glänzen kann und dabei noch durch eine geſchmackvolle Auswahl ſeiner Lieder für ſich einnimmt. Als An ſager gehört er nicht zu den Blendern. aber er ver mag ſich auf eine recht ſympathiſche Art einzuſchal⸗ ten. Unſere Vaterſtadt läßt ſich diesmal vertreten, durch„Lorett“, der die alte Kunſt des Papierzer⸗ reißers wohl beherrſcht und unter dem Namen Rüth“ alle Gangarten des Exzentriktanzes, ein⸗ ſchließlich der komplizierten Stepſchritte, vorführt. Die rhythmiſche Beherrſchung fällt angenehm auf. Jetzt zu Iska Geri! Ihr Feld iſt die Parodie. Und dafür hat ſie tatſächlich eine be trächtliche Charakteriſierungsgabe einzuſetzen. Sie liebt es, die Wirkungen breit hinzupinſeln, die feine Filigranarbeit liegt nicht in der Zone ihrer Geſtal tung. Ob ſie die mondänen Weiber veräppelt und dabei Zarah, Greta und Marlene durcheinander⸗ purzeln läßt, ob ſte dem„Swing“ das letzte an Ver⸗ zerrung gibt, ob ſie die„Brodway⸗Melodie“ verarzt vider das berühmte„How do yon do?“ auf den dritten Gang bringt, immer wird eine ganze Sache daraus. Und doch fehlt ihrer Komik zuweflen die Herzensnähe. Wo man feinere Abſtufungen er⸗ warten kann, wiſcht auch manchmal die Grimaſſe darüber. Davon abgeſehen, daß die Palette der Aus⸗ drucksmittel nicht übermäßig reichhaltig iſt. Trotz⸗ dem bleibt Iska Geri eine Perſönlichkeit von Rang Nach ihr kommt Fritz Fegbeutel mit ſeinem breiten, geradlinigen Humor. Was er bringt, ſind beileibe keine Welturauffithrungen, und doch und doch. Er fällt mindeſtens nicht ab gegen ſeine Vorgängerin. Fegbeutel und Iska Geri— darf man ſie überhaupt miteinander vergleichen? Sie gehören ja ſozuſagen zwei verſchiedenen Welten an. Vergleichen darf man nicht, aber bekunden darf man, in welcher Welt wir von der ſüdweſtdeutſchen Ecke ung an wohlſten fühlen. Frank Schmitt. Erlangun Schwerverwundete me Da feſtgeſtellt worden ift, daß noch nicht alle in dieſem Kriege ſchwerverwundeten Angehörigen des Heeres, ins dere diejeni die bereits aus dem aktiven ehrdiemſt worden find, im zugedachten Auszeichnungen, z. B. ahzeichens, ſi verden ſie hiermit bei ihrem zuſtändigen Wehrmelde⸗ Unter den Beg des 15 lden Verwundungen griff von ſchweren Verlufſt von Hand, Fuß oder 7 Auge, völlige Taubheit oder an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit. Als Schwerverwundete ſind wei⸗ ter anzuſprechen Hirnverletzte und ſolche Kriegs⸗ beſchädigte, die Entſtellungen des Geſichts erlitten haben. zen leber die Sprechſtunden der Feſtſtellungs⸗ behörde für Fliegerſchäden orientiert eine Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters in dieſer Nummer, * Vom Planetarium. Am Donnerstag, dem 23. Januar, fi der 5. Vortrag der Reihe„Die Ent⸗ wicklungsgeſchichte der Materie, des Weltalls und der Epde“ ſtatt. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht über Kataſtrophen in der Sternentwicklung: Entſtehung der Doppelſterne, Neue Sterne und! Su⸗ pernovae. Der Vortrag wird durch zahlreiche Licht⸗ bilder erläutert. en feine Dienſtverpflichtung für Kriegsteilnehmer. Nach der Verordnung zur Abänderung und Ergän⸗ zutwg von Vorſchriften auf dem Gebiet des Arbeits⸗ rechts vom 1. September 1939 wird durch die Einbe⸗ vufung zu einer Dienſtleiſtung im Wehrdienſt ein bestehendes Beſchäftigungsverhältnis nicht gelöſt. Die aus dem Wehrdiemſt zur Entlaſſung kommenden Soldaten haben daher einen Rechtsanſpruch auf Rückkehr in ihre alte Arbeitsſtelle. Dieſe Rückkehr darf durch die Anwendung einer Dienſtverpflichtung — wie der Reichsarbeitsminiſter angeoröͤnet hat nicht beeinträchtigt werden. Bei der Auswahl von Arbeitskräften für die Dienſtverpflichtung iſt daher in Zukunft in jedem Falle zu prüfen, ob im Kriege Wehrdienſt geleiſtet worden iſt. Zutreffendenfalls iſt von der Verpflichtung dieſer Kräfte grungſätzlich Abſtand zu nehmen. Ausnahmen ſind nur aus un⸗ zwingenden Gründen der Reichs verteidigung bedingt — Eigene Sorgfalt Grundbeoingung für Erſatz gegen die Bahn unter Umſtän Erſatzanſpruches zur Folge 1 Kraftfahrzeug und Fußgänger Der Halter ein es haftet nach den Vorſchriften für Perſonen⸗ und Se Kraftfahrzeuges verurſach den. Die Erſatzpflicht des Halte geſchloſſen, we Unfall bares Ereignis acht wir bares Erei och die lung nicht ſtänden. Der Kraftfe deſſen Betrieb Jalſo nicht einfach freien, daß er nachwe gemeine Verdunk vielmehr, wie auch den Umſtänden des achtet habe. Dabei m mit der das Kraftf liche Rolle ſpielen. hat, muß auch während verurſ Ifta der Ven werden, ſehbare Im Straßenver pflicht nicht nur den Kra rem Maße auch den F beim Ueberſchreiten des große Vorſicht walten laſſen muß. oder angemeſſenen Erſatz ſeines dens kann 0 nur der rechne größtmögliche rgfalt beobach )ammes eine 1 t einem — Tee— gemahlen 25 vom Hundert Erſparnis In dieſen Tagen erhalten alle deutſchen Haus tungen eine Teezuteilung. Schon vor ein ſtellte die Verſuchsſtelle für Hauswirtſchaft des ſchen Frauenwerkes in Lei auf Grund Unterſuchung feſt, daß durch eine feinere Me des Kaffees eine Erſparnis von etwa 20 v. zielt werden kann, ohne daß der Geſchm andere Eigenſchaftien, wie Koffeingehalt, zung oder Extraktgehalt, eine Einbuße erlitte lag der Gedanke nahe, ähnliche Verſuche a Teeaufgüſſen durchzuführen, da im Gegenſatz; Kaffeebohnen die Teeblätter nicht gemahlen im allgemeinen unzerkleinert gebrüht w feſtzuſtellen, ob durch das Mahlen des Erſparnis erzielt werden kann, wurden verſchiedener Konzentrationen von ur kle und gemahlenen Teeblättern hergeſtellt und gehend unterſucht, wie Geſchmack, Extrak Teeingehalt oder die Farbe des Aufguſſes 415 ſich ve ändern. Als Methode wählte man Brühen und . 58 2 5 ö Filtern. Der Geſchmack der Aufgüſſe wurde d eine Reihe von Perſonen, darunter mehrere prüfer einer Leipziger Großhandelsfirma, g Durch dieſe Geſchmacksproben konnte ſtgeſtellt werden, öͤaß ſich durch das Mahl ees eine Erſparnis von 25 b erzielen läßt. Dabei iſt der von hergeſtellte Aufguß dem tern bereiteten ge wenn nicht beſſer. Dieſes erprobten Teeſorten erzielt. 1 Aufgußmethode war geſchmacklich nur f feſtzuſtellen. Einmal ſchmeckte der Filterat 0 1 guß. Im alle ſchien die Filtermethode einen etwas kr Aufguß zu liefern. Die Aufgüſſe wurden ihren Extrakt⸗ und Koffeingehalt ſucht, wobei feſtgeſtellf wurde, daß 9 Grau lener Tee denſelben Extraktgehalt wie 12 ungemahlener Tee erzielen, alſo eine Erſpz 25 v. H. 81 als Maß für die Farbe gebnis: eine Mahlen. E * N — des Tees Erſparnis von übe ze Reichs bauformen für den ſozialen Wohnungs⸗ bau. Die Abteilung„Rationaliſierung dur nungsbau“ des Architekturbüros der beitsfront wird Bauformenhblätte geben, die Konſtvuktionen von Ginzelbetlen darunt auch guſammenhängende Bautefle, wie Treppen, Balkenlagen, Dachgaupen, Inſtalbe zellen u. a. für eine engbegrenztes Gebiet, den ſozialen Wohnungsbau, als vorbildlich heran ſtellen ſolben. Hinweis in der Hochſchule findet u 4. Kammermuſil⸗ Abend Sonntag, den 26. Januar, muſik⸗Abend ſtatt« Die Vortrag Beethoven und Smetang ſowie das b Muſikpretsträgers der Oſtmark, Egon Kor nau vor kurzem als Profeſſor für Kompoſition an die e akademie in Wien berufen wurde. Die Ausfſth Veranſtaltung liegt in den Händen von 8 (Klavier, Karl von Baltz(Violine), Chlodwig Ras (Bratſche! und Max Spitzenberger(Cello). Wenn nervös und müde infolge von Aufregungen, Schlaf- losigkeit, Uberarbeitung: das altbewährte Nervennähr, und Kräftigungspilttsl Es verbessert die gesamte Hrnährungsgrundlags. In unvorzndert bester Qualität in jeder Apotheke oder Drogerie stets erhältlich. ...-]. ⁰ 2 4 Henige Tupfen gemiiges ja Also recht spotsem demit sein, giebig. Wenn alle damit sporen, 0 entspricht zugleich einem Gebote der Zeit. aber verlangen ie hon! 5 38 2 His 5 Maggi's Wörze ist onerkonnt gut une aus Wird jeder et,s bekommen, und dies Aus are elt und Teben Das Mädchen in Rot Von Gert Lynch Auf einer einſamen Flugwache erzählte der Fun⸗ ker Liebel den Kameraden eine merkwürdige Liebes⸗ geſchichte: Es war am 8. Juni 1931 in München. Ich fuhr durch den Ruf„Der Glaspalaſt brennt!“ aus dem Schlafe. Im Glaspalaſt hingen meine beſten Bilder. Ich zog mich an und eilte zum Brandplatz. Tauſende ſtauten ſich vor dem Großfeuer. Der letzte Flügel ſtürzte mit Donnergetöſe zuſammen. Die Menſchenmauer wich zurück. Ich wurde gewaltſam gegen den ſchlaunken Körper eines fungen Mädchens gepreßt das ein hochrotes Geſicht bekam und ſeine Fäuſte an meine Bruſt ſtemmte, um ſich von mir zu befreien. Ich ſpürte den heftigen Atem des Mäd⸗ chens das mit einem Ausdruck von Schreck und Scheu zu mir emporblickte. Endlich wurden wir vonein⸗ ander frei. Nachmittags, als ich wieder im Atelier War, verfolgte mich noch immer der Blick des Mäd⸗ chens. Ich beſchloß, meinen untergegangenen Wer⸗ ken nicht lange nachzutrauern, ſondern mich unver⸗ züglich wieder an die Arbeit zu begeben. Andern⸗ tags entwarf ich bereits meine erſte Skizze für das Gemälde„Das Mädchen in Rot“. Erlebnis 1 üdchen im Flammenſchein würde ich malen, ein Mädchen der kommenden Generation, neues Leben aus dem Un⸗ tergangsfeuer! Eine Woche lang malte ich emſig. Kaum, daß das Bild trocken war, ſtand es auch ſchon im Schaufenſter der Kunſthandlung. Die Farbe leuchtete. Die Leute drängten ſich vor die Scheibe.— Wenige Tage ſpäter, es war um die Mittagszeit, nte die Atelierglocke. Ich öffnete, und vor der Tür ſtand perſönlich mein„Mädchen in Rot“. „Das nenne ich eine Ueberraſchung!“ rief ich er⸗ freut. „Mein Name iſt Menia Reinhard“, ſagte die Be⸗ ſucherin kühl. „Sie haben mich gemalt?“ S. Das hatte mich auf eine Idee gebracht: Ein M „Ja, geſtand ich,„aus der Erinnerung. Ich bin ſelbſt überraſcht, wie ſehr mein„Mädchen in Rot“ Ihnen gleicht.“ „Ich will mich kurz faſſen“, entgegnete Menja. „Wie kamen Sie dazu, das Bild, auf dem mich jeder erkennt, ohne meine Einwilligung auszuſtelle?“ Ich kam in Verlegenheit.„Ich wollte Sie— wiedeyſehen“, ſagte ich hilflos. „Bitte? Mich wiederſehen? Wieſo?“—„Das iſt ſchwer zu erklären.“ „Seien Sie doch aufrichtig. Sie wollten als eſchäftsmann den großen Brand ausnutzen, und mit Rückſichten geben Sie ſich nicht ab!“ Der Hieb traf. Ich hatte mit der Möglichkeit emes Verkaufs des Bildes gerechnet und fragte be⸗ troffen:„Sie glauben doch nicht allen Ernſtes, daß das erſte Prinzip meiner Malerei Geldmachen iſt?“ „Es dürfte Ihnen leicht fallen, mir das Gegen⸗ teil zu bewetſen!“ Tiefer konnte man mich nicht verletzen.„In wel⸗ cher Weiſe wünſchen Sie von mir Genugtuung?“ „Ich wünſche, daß das Bild aus dem Schaufenſter kommt, und daß das Geſicht unähnlich über⸗ malen.“ „Gut, es ſoll geſchehen. Bitte, folgen Sie mir.“ Ich nahm meinen Hut. Wir gingen. Kein Wort tel. Endlich ſtanden wir in der Kunſthandlung. Ich bat den Verkäufer, das ädchen in Rot“ aus dem Fenſter zu nehmen. Das folgende wirkte auf die Zuſchauer wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ich ergriff das Gemälde, und ehe es jemand verhindern kynnte, ſtieß ich den Fuß durch die Leinwand, daß die Fetzen hingen. Der Verkäufer rang die Hände. Menja bekam ſchmale Lippen. Ich wies auf die Fetzen:„Ich hoffe, Sie ſind nun zufrieden?“, wandte ich mich an das Mädchen, grüßte und verließ das Geſchäft.. Eine Woche verging. Die Kunſthandlung ſchrieb mix, daß ſich für das„Mädchen in Rot“ ein Käufer gefunden habe. Ich möge das Bild nochmals aus⸗ führen. Unannehmlichkeiten ſeien nicht mehr zu ge⸗ wärtigen. Die Kunſthandlung, von allem unterrich⸗ tet, habe ſich mit Fräulein Reinhard in Verbindung geſetzt und ihre Einwilligung erhalten. Ich lief geradewegs zum Kunſthändler. Der ſagte: „Wenn Sie kein Narr ſind, dann malen Sie dieſes Sie — 1 fg epeeſeſſeſſſſſeſeeſecſſeſſeſſſſſſſſſ aſſſaſpſeſſſacſſeeſ Hennen Aude Bild. Das weitere findet ſich. Vorerſt bin ich nicht ermächtigt, aus der Schule zu plaudern.“ Ich nahm das zerſtörte Bild mit und machte mich an die Arbeit. Als ich die Farbe auf die Palette quetſchte, war ich noch nicht auf Touren. Doch das änderte ſich. Ich geriet in Eifer und das Bild gedieh wieder. Und nun überſtürzen die Ereigniſſe. 2 ſich Ich lieferte das Bild ab und empfing das Honorar. Dann legte ich ſchmunzelnd die Hände um den Hals des Kunſthändlers und drohte ich würde zudrücken. wenn nicht an den Tag käme, welche Rolle jene Menja bei dieſem Auftrag geſpielt habe. So geſtand der Kunſthändler lächelnd ein, daß Fräulein Rein⸗ hard, Muſikſtudentin am Konſervatorium, die Auf⸗ traggeberin ſel ſei. Der ler räumte vorſichts⸗ halber das Bild aus dem ge und murmelte an⸗ züglich:„Man kann nie wiſſen.“ Am nächſten Tage erkundigte jch mich nach Menjas Wohnung. Zwanzia Minuten ſpäter war ich dort. Wir ſtanden uns wieder gegenüber. „Ich erſticke an Rätſeln“ ſagte ich. Mena ſprach offen zu mir:„Alſo. ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß ich Ihnen unrecht tat, als ich Ihnen Rückſichtsloſigkeit vorwarf. Sie be⸗ wieſen brutal das Gegenteil, indem Sie das Bild vernichteten. Dies tat mir ſpäter aufrichtig leid. Daun drängte ſich der Gedanke auf, daß ich wieder gutmachen müſſe, um ſo mehr, da Sie beim Glas⸗ palaſtbrand viele Werke einbüßten. Mein Vater teilt meine Anſicht. So gab ich das Gemälde in Auf⸗ trag, das mir gut gefällt!“ „Und Sie, als Studentin. hochen Preis zahlen?“ „Nun, wir ſind nicht ganz unbegütert, und ich ver zichtete überdies auf meine Sommerreiſe. Das dſt mir das Bild und ein gutes Gewiſſen wert!“ g Ich ſchüttelte den Kopf:„Sicherlich ſind Sie die Sommerreiſe Ihrer Erholung ſchuldig. Sie ſollen nicht ganz darauf verzichten. Da ich Ihnen die Ent⸗ ſtehung des Bildes verdanke, will ich Ihnen die Hälfte des Honorars zurückgeben.“ Menfa lehnte unerbittlich ab.„Eins aber dürfen Sie mir nicht abſchlagen“ bat ich.„Wenn ich heute abend den Verkauf des Bildes feiere, ſollen auch Sie dabei ſein!“ „Einverſtanden“, ſagte Menfa,„ich feiere mit!“ Und auf dieſe„feierliche“ Weiſe lernte ich meine heutige Frau kennen konnten den —— r 5 Nun o ue Mn — In Drammen hat ein Rahmhund(Stöber! Junge gekriegt, die ſeinen Eigentümer und deſſen Familie in helle Verzweiflung gebracht haben. Der Beſchluß des ſofort abgehaltenen Familienrates war einſtimmig: nur eines der Jungen durſte am Leben bleiben, die beiden anderen ſollten in einem geeig⸗ neten Augenblick weggenommen und weggeſchafft werden. Der Beſchluß wurde durchgeführt. Vater und eine der Töchter nahmen je ein Junges aus dem Neſt und lieferten ſie an einen Mann ab der das Geſchäft beſorgen ſollte. Am Abend als ſich die Familie ſchlafen legen wollte, fanden Vater und die Tochter ihre Betten vollſtändig zugrunde gerichtet. Bettdecken, Kiſſen. Laken, alles war in Fetzen geriſ⸗ ſen. Das Wunderlichſte war dabei, daß der Hund die Betten der anderen Famili itglieder gar nicht berührt hatte, ſo daß der Charakter der Handlung nicht mißzuverſtehen mar: der Hund hatte ſich gerächt. Der Vorſitzende des Verbandes Nahmhundbeſitzer (denn auch einen ſolchen Verband gibt es!) iſt aller⸗ dings anderer Meinung. Keine Spur von Rache, erklärte die Zeitung die dieſe Nachricht abgedruckt hatte. ch ihre Jungen geſucht. Die Hündin hat einfe Mit ihrem unerhört feinen Geruchſinn ſand ſie ſoſort die„Mörder“ und gina mit richtiger Hundelogik ans Werk. Da ſie ihre eigenen Jungen bei ſich an ihrer Schlafſtelle betreute, konnte ſie nichts anderes denken, als daß auch die böſen Menſchen. die ihre Jungen für ſich haben wollten, dieſe an ihrer eigenen Schlafſtelle Zum 90. Todestag Albert Lortzings Am 21. Januar 1851 ſtarb in Berlin der deutſche Tonkünſtler Albert Lortzing, noch nicht 50 Jahre alt. Seinem Schaffer danken wir eine Reihe volke tümlicher Opern, die auch heute noch immer wieder aufgeführt werden.— Albert Lortzing nach einer Zeichnung von Prinzhofer. Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) —— Amma, die Verleugnete „ 23 Anna ſah ſich ſelbſt, wie die Hand einer Mutter zärtlich über ein Kinderköpſchen glitt. Dieſe Erinne⸗ rung war die ſtärkſte aus ihrer dürftigen Kindheit. Zu ſtolz, um überhaupt die Möglichkeit ahnen zu laſſen, daß ihr dieſe Gedanken ſelbſt nicht fremd ge⸗ weſen waren, wehrte ſie ſchroff ab:„Wir haben alles gefunden. Iſt doch noch nicht zu ſpät geweſen.“ Der Mann ſchwieg. Anna wußte, ſie hatte ihn verletzt. Er war reicher als ſie. So lenkte ſie das Geſpräch in andere Bahnen. „Du hatteſt einen guten Eindruck von der fungen Frgu auf Naukingshof?“ Fritz hatte am Tage vorher Joſeph Nauking be⸗ ſucht. „Du hatteſt wenig Zeit, Anna. Da konnte ich dir nicht alles ſo erzählen. Es ſieht dort aus, wie zu deiner Zeit. Joſeph iſt allerdings unheimlich ge⸗ altert, nach dem Bilde zu urteilen, das du oben haſt. Aber er war herzlich und ſehr erfreut. Die junge Frau iſt ganz ſchweigſam. Ueberhaupt ein ungewöhn⸗ lich ſtilles Haus. Nur, ich glaube, die beiden halten den Hof in Zucht und Ordnung. Die Lecker ſind großartig. Er hat noch einen großen Teil dazu⸗ gekauft, So ſoll ein anderer Acker ausruhen. Ein ſehr kluger Landwirt.— Er mag dich wohl gut leiden; denn immer wieder hieß es:„So war es ſchon hei Anna oder Das iſt unverändert geblieben, ge⸗ nau wie bei Anna.“ Wenn da ein Kind ankäme, das wäre direkt ein Segen. Denn es iſt zu ſtill dort. Das iſt nichts für mich“ Fritz dachte an das kleine Haus in Potsdam, an den lebhaften Verkehr an Markttagen. wenn die Ladenklingel ununterbrochen ging. Er hörte Hed⸗ wigs Lachen und das Jauchzen der Kinder. Das war doch Leben und Wärme., 5 Anna hatte die ganze Zeit vor ihren geſchloſſenen Lidern die ſchwarzbekleidete Hand Joſephs geſehen. Dieſe Hand hob ſich plötzlich wie mahnend. Die gleichmäßige Stimme des Bruders hatte ſie wohl eingeſchläfert; ſie ſchreckte auf, ſah unſicher um ſich. „Die Wärme iſt kräftig heute, und Stillſitzen iſt mir ſo ungewohnt. Was meinſt du, wenn wir jetzt einen Spaziergang machten? Ich habe im Dorf ver⸗ ſchiedenes zu erledigen.“ Als die Frau ſich erhob, nahm Fritz ſie um die Schultern umd küßte ſte.„Anna, du ſollſt ſo glücklich werden, wie es nur ſein kann!“ Sie ſtanden Sekunden ganz nahe zuſammen; die Geſichter zeigten mit dieſem Ausdruck von Liebe ſehr viel verwandte Zitge. Der Mann ſah ihr klares, reingeſchnittenes Ant⸗ litz. Ueber der breiten Stirn lagen die mattglänzen⸗ den Flechten, und er meinte, niemals eine ſchönere Frau geſehen zu haben. „Was für mein Leben ſo wichtig war, das wurde mir deine Liebe, Anna. Die erſparten zwei Taler, Mädel, das war wie eine Koſtbarkeit, wie ein Wun⸗ der. Wir hatten uns niemals vorher geſehen. Das Blut trieb ung zueinander, ſo gabſt du mir, der ich nichts kannte als Rauheit und Häßlichkeit, Heimat.“ Anna lachte verlegen und ſtrich über ihre Schlä⸗ fen, eine Bewegung, die ſie immer ſo ungewöhnlich mädchenhaft erſcheinen ließ. Plötzlich nahm ſie Fritz' einige Male. Nur nichts verſäumen an Liebe, neuer, fremder Bedrängnis. „Ich danke Fritz; es war gut, was du mir geſagt haſt.“ Dann ging ſie dem Bruder voran ins Haus. * Geſicht und küßte es Paul Hüskes hatte eine lärmende Hochzeit haben wollen; Anna lehnte das ab. Es ſollte alles würdig und ſtill ſein, damit war es gut. Der Mann hatte vor der Hochzeit auch ſeinerſeits die Verhältniſſe klargelegt. Für die Frau war es nicht weiter unangenehm, daß er völlig arm und mittellos war. Was tat's. Sie würden arbeiten und viel Geld verdienen. Er hing an ſeiner Mutter. So hatte er ihr jeden Monat zwanzig Mark geſchickt. Anna war bereit, dieſe Zuwendung an die alte Frau weiterzuführen. Paul Hüskes verſtand es, die junge Frau zu um⸗ ſchmeicheln. Er wollte ſich als Bräutigam in Elber⸗ ſeld zeigen. Dazu brauchte er natürlich Geldmittel. Auch hier war Anna hellhörig. Sie gab ihm zu ſeiner Ausſtattung einhundert Taler. Damit reiſte er faſt knabenhaft ſelig ab. In Recklinghauſen hatte er ſich vorher ſeine Gar⸗ derobe und Wäſche ergänzt. 8 Des ist immer ein froher Weg vom neben parẽdeplatz ins Konditorei- Kaffee 12(. verborgen hielten! So ſuchte ſie eben dort: aber Suchen und Graben in einem Bett hinterläßt gewiſſe Spuren... Es ſcheint, daß der Vorſitzende Recht behält. ö — Mit einer eigenartigen Betrugsaffäre wird ſich das Pariſer Strafgericht zu beſchäftigen haben. Angeklagt ſind zwölf Arbeiter der Pariſer Latrinen⸗ reinigung, die die Bank von Frankreich um eine Million Francs betrogen haben. Einen Tag, bevor die deutſchen Truppen in Paris einmarſchierten, ließ die Bank von Frankreich drei Milliarden Franes Bargeld vernichten. Da im Augenblick nur Arbeiter der ſtädtiſchen Latrinenreinigung zur Ver⸗ fügung ſtanden, wurde dieſen die Aufgabe übertra⸗ gen, das Geld einzuſtampfen oder zu verbrennen. Die Rieſenſumme verſetzte die Arbeiter in einen Taumel. Sie ſagten ſich, daß man es nie merken würde, wenn ſie ſich einen„Bruchteil“ des Geldes aneigneten. Dieſer„Bruchteil“ machte über eine Million Franes aus. Wenige Toge ſpäter entdeckte die Bankleitung, daß das längſt vernichtete Geld immer noch kurſterte. Es wurde eine Unterſuchung eingeleitet, in deren Verlaufe die Veruntreuung ans Licht kam. 1 — Ein Wächter im Leuchtturm auf den Schären bei Fredrikſtad hat gegen die Vorſchriften über die Behandlung von treibenden Minen verſtoßen, aber ſozuſagen aus Notwehr. Er bemerkte nämlich eine zigarrenförmige Mine, die von der ſtarken Bran⸗ dung gegen ſeinen Leuchtturm geſpült wurde. Er wußte ſofort, daß es ſich um einen gefährlichen Sprengkörper handelte, gleichzeitig erkannte er aber auch klar die Gefahr, die ihm und ſeiner Familie drohte, wenn das Ding ungehindert näherkommen und gegen den Felſengrund des Turmes ſchlagen konnte. Er brachte ſofort ſeine Familie in Sicher⸗ heit und ging dann ſelbſt in die Brandung, bekam den Sprengkörper zu faſſen, zog ihn vorſichtig ans Land Und trug ihn unter großen Anſtrengungen auf den Felſen hinauf, wo ihn die Wellen nicht mehr erreichen konnten. Erſt dann benachrichtigte er die Behörden. Einen Verſuch, die Mine zu ent⸗ laden, hatte er vernünftigerweiſe nicht unter⸗ nommen. * — Vor dem Müuchner Heeresmuſeum hat man neuerdings einen deutſchen 21⸗Zeutimeter⸗Mörſer aug dem Weltkrieg aufgeſtellt, der damals von den Franzoſen erbeutet wurde und nun glücklich wieder heimgekehrt iſt. Der Mörſer wurde im Jahre 1918 von den Franzoſen erbeutet und dann als ſtolze Kriegstrophäe vor dem„Haus zur letzten Patrone“ uin Bazeilles aufgeſtellt. Dieſes Anweſen ſpielte in September 1870 eine der Schlacht bei Sedan am 1. hiſtoriſche Rolle. Da Bazeilles damals den Stütz⸗ punkt des rechten Flügels der franzöſiſchen Armee bildete, wurde der Ort von 12000 Mann Marine⸗ infanterie ſechs Stunden lang gegen das anſtürmende 1. bayeriſche und Teile des 4. preußiſchen Armee⸗ korps auf das hartnäckigſte verteidigt, wobei ſämt⸗ liche Gebäude zerſtört wurden. In dem ſpäteren „Haus zur letzten Patrone“ behaupteten ſich die dachte ſte in Die Grillparzer⸗Woche in Wien Anläßlich des 150. Geburtstages des größten Dra⸗ matikers der Oſtmark, Franz Grillparzer, wurde im Hiſtoriſchen Muſeum der Stadt Wien eine Grillparzer⸗Ausſtellung eröffnet, zie das Leben und Schaffen des Dichters veranſchaulicht.— Baldur von Schirach bei der Beſichtigung der Aus⸗ ſtellung.(Funkbild, Scherl, Zonder⸗Multiplex⸗K.) nn. Franzoſen unter dem Kommando des Kapitänz Lambert ſo lange, bis der Dachſtuhl zu brennen an⸗ fing und die vorhandene Munition reſtlos verſchof. ſen war. Dieſe Tapferkeit wurde auch vom Gegner anerkannt. Kapitän Lambert und Hauptmann von Liſſignola, der bayeriſche Offizier, der das Anweſen zur Uebergabe gezwungen hatte, wurden ſpäter Freunde und tauſchten zum Zeichen der gegenſeitigen Achtung ihre beiden Säbef aus. Die Waffe des fran⸗ zöſiſchen Kapitäns kam nach dem Tode von Liſſigno⸗ las in das Münchner Armeemuſeum. Nach dem Kriege von 1870/71 wurde Bazeilles neu aufgebaut, darunter auch das Anweſen. in dem ſich Kapitän Lambert mit ſeinen Marineinfanteriſten ſo tapfer verteidigt hatte. Es wurde nun„Haus zur letzten Patrone“ genannt und zu einem kleinen Muſeum ausgeſtaltet. Außerdem errichtete man in dem Ort ein Denkmal zur Erinnerung an die große Schlacht und auf dem Friedhof ein gemeinſames Grabmal für die dort gefallenen deutſchen und franzöſiſchen Soldaten. Im Weltkrieg glaubten nun die Fran⸗ zoſen ihre damalige Niederlage gewiſſermaßen wett⸗ machen zu können, indem ſie den erbeuteten deutſchen 21⸗Zentimeter⸗Mörſer vor dem„Haus zur letzten Patrone“ in Bazeilles aufſtellten. Er blieb dort volle 22 Jahre, bis ein neuer, ſiegreicher Felözug deutſche Truppen tief nach Frankreich hineinführte. Dabei ſtieß man auch auf den alten Mörſer vor dem„Haus zur letzten Patrone“ in Bazeilles. Auf Beranlaſſung von Generaloberſt Ritter von Schober wurde er un⸗ längſt in die Heimat zurückgebracht und vor dem Münchner Heeresmuſeum dem früheren bayeriſchen Armeemuſeum, aufgeſtellt. Damit endet die Ge⸗ ſchichte des alten Geſchützes. im Bus, in der Eisenbahn, im Kino, im fhester— überall, wo viele Menschen sind, droht Ansſeckung. Schützen Sie sich rechtzeifig mii Dieſe Dinge trafen ein, als er ſchon fort war. Die Frau packte alles ſorgfältig in eine große neue Kommode, die ſie für Paul hatte arbeiten laſſen. Jetzt in der Abweſenheit des Mannes ließ ſie das erſte Stockwerk noch einmal gründlich reinigen. Dann ſchmückte ſie das Schlafzimmer mit geſtickten Decken und Vorhängen an den Fenſtern mit ſehr breiten gehäkelten Spitzen. Ueber die Betten legte ſie ſchwere weiße Decken, die ringsum ebenfalls mit gehäkelten Spitzen umgeben waren. Als Paul zurück kam, ſchenkte er ſeiner Braut eine goldene Uhr mit langer Kette; der Schieber an der Kette war mit winzigen Rubinen geſchmückt. Es ſchmeichelte ihm, daß er Anna das Geſchen! machen konnte. Es war hierzulande ſo üblich. Von Anna erhielt er ebenfalls eine goldene Uhr mit kurzer Kette aus breiten Gliedern. Im Honoratiorenſtübchen hatte man ſich beruhigt. Da die Hochzeit nun feſtgelegt war, berieten ſie alle über ein Geſchenk für das Brautpaar. Die alles entwaffnende Freundlichkeit Paul Hüskes hatte auch ſie zufriedengeſtellt. Im Gegenteil, ſie würden mit ihm gut auskommen; er gab ſich höflich, ſehr gewandt, trank auch mal mit ihnen einen Kognak oder ein Glas Wein. Ja, die Wirtin würde ſchon wiſſen, was ſtie tat, wenn ſie ihn zum Manne nahm. „Mutter kommt nicht zur Hochzeit, aber meine Schweſter und Schwager. Du mußt wiſſen, Mutter iſt fünfundſiebzig. Sie hat manchmal ſchlechte Tage. Aber nach der Hochzeit hätte ich ſie mal gern einige Zeit hier. Das heißt, Anna, wenn es paßt „Gewiß, Paul, wir haben ja Platz genug.“ So verliefen die wenigen Tage im Fluge. Anna kam von lauter Pflichten nicht zur Ruhe. Eine Hochzeit, klein, würdig und ſtill. 5 Sy hatte es Anna geglaubt. Es kam anders. Als ſie an ihrem Hochzeitsmorgen die Kirche ver⸗ ließen, empfing ſie vor dem Portal Muſik. Die zwei Kriegervereine, die in ihrem Saale regelmäßig tagten, holten ſie feierlich ab. Das Braut⸗ paar hatte den Weg zur Kirche zu Fuß gemacht, nur begleitet von wenigen Gäſten. Jetzt ſtanden ein reichgeſchmückter Landauer und ein Kremſer bereit. Anna, im ſchwarzen Moirskleid, auf der Flechten⸗ krone ein ſchmales Band von Myrthen, ſah reizvoll aus, eine reiſe, ſchöne Frau. Ihr Geſicht hatte heute ſeine roſige Farbe verloren; es wirkte blutlos. Sie legte mit einem ſtillen frohen Lächeln ihre Hand auf den Arm ihres Mannes. Dann ſtiegen ſie ein. Sie machten erſt eine Rundfahrt durchs Dorf und kehrten in jedem Gaſthof ein. Das war Sitte, Als ſie dann vor ihrem Hauſe hielten, erſchral Anna faſt. Girlanden, ſchwer mit Sonnenblumen beſteckt, waren über der ganzen Front angebracht worden. Vor der Haustür ſtand die füngſte Magd im ſchwarzen Kleid und weißer Seidenſchürze, das ſteife Blondhaar mit einem roſafarbenen Kamm zurückge⸗ halten. An den Beinen glänzten roſa Strümpfe Sie hielt dem Brautpaar einen Humpen Wein hin; alle mußten daraus trinken, das Brautpaar zn Erſt. Paul Hüskes ließ ſich nicht lumpen; er verteilte freigiebig blanke Taler ringsum. Im Hausflur ſtanden die Honoratioren. Sie krn⸗ gen einen rieſigen Tafelaufſatz aus Silber mit him⸗ beerroten Glasſchalen, deren Ränder graziös gewellt waren. Ein lächelnder Knabe, es war wohl Amor ſelbſt, hielt in ſchmaler Vaſe einen Strauß brennend. roter künſtlicher Roſen. Anna erſtarrte faſt. Es war der gleiche Auſſatz, der ihr bei Bockemühlz ſo unerhört prächtig erſchienen war. i Ihr Dank an die Geber war überaus herzlich. Dann gingen alle in den kleinen Saal im erſten Stockwerk hinauf. Hugo trug einen blauſamtenen Matroſenanzus; er ſah ſchlank und groß darin aus; ſein bildhübſches Geſicht ſtrahlte vor Erwartung. Es wurde ein herrlicher Tag. Der Saal faßte die nach und nach anrückenden Gäſte kaum. Es war gut, daß Anna eine ſy tüchtige Hausfrau war; ſie kam nicht in Verlegenheit. Paul, ganz in ſeinem Element, war ununter brochen in Bewegung. Er kontrollierte die Mägde und den Aushilfskellner, beriet ſich immer wiede mit den zwei Kochfrauen, die dick und wichtig in der Küche regierten. (Fortſetzung folgt.) AN ol wirkt schmerzstillend erfrischend- belebend Amel Karmelltergeist ab 80 Rp. in allen Apotheken u. Drogen IHRANER(13 f ft eon n 1 5 r Eine Szene aus dem„Bismarck“ ⸗ſpilm Napoleon III.(Walter Franck) und Benedetti (Harald Paulſen) machen franzböſiſche Polttik unter vier Augen Muſikaliſche Frühklaſſik in Itallen und Deu ſchland Die„Arbeitsgemeinſchaft für alte Muſik“ unter Lellung von Martin Schulze brachte in der Kon⸗ zertreihe der Hochſchule für Muſik Werke deut⸗ ſcher und italieniſcher Meiſter der früh⸗klaſſiſchen Periode. Johann Ehriſtian Bach, Johann Sebaſtians füngſter Sohn war mit einem Quintett in D⸗Dur für Flöte, Oboe. Viola. Violincello und Cembalo bertreten, ein Werk, das in ſeiner melodiſch reich ausgeſtatteten friſchen Lebendigkeit herzlich erfreute. Die Ausführenden: Hermine Baum(Violine), Valter Simon(Viola], Erika Krenz(Cello), Max Fühler(Flöte], Oskar Landeck(Oboe) boten in der Präziſion des Zuſammenſpiels und der Be⸗ ſchwingtheit des Muſizierens eine ganz beſonders kul⸗ lihierke Leiſtung. Sie wurden vortrefflich und gewiſ⸗ ſenhaft von Martin Schulze am Cembalo begleitet. Von Boccherini hörten wir das ſelten ge⸗ ſpielte Trio in G⸗Dur für zwei Violinen(L. Witze n⸗ bacher und Hermine Baum) und Cello(Erika Krenz) in echt kammermuſikaliſchem Stil mit viel Sorgfalt vorgetragen. Nichelmann war mit ei⸗ nem Konzert in K⸗Dur für Cembalo und Streicher vertreten. Ein kleines Orcheſter, das ſich aus den Es Ist Thatsache, dass die Fabrikate welche von br Oetker in Bielefeld für Küchenzwecke fabriziert Werden, einen wirklichen Fortschritt bedeuten! Eins Oetker. Anzeige aus Eroſmutters Zeiten 5 4 9 Fru EpkE FpEND ET REM WIT WWI obengenannten Beteiligten und zwei Studierenden ber Violinklaſſe v. Baltz ſowie Herrn Flechſig (Contrabaß) zuſammenſetzte, muſizierte prächtig. Das Werk, das neben einem zartſinnigen Largo eine herz⸗ erquickende lebendige Beweglichkeit aufweiſt, wurde ſehr ausgeglichen und im wahrſten Sinne klaſſiſch dargeboten. Am Cembalo bewies Martin Schulze erneut ſeine Meiſterſchaft. Mit warmen Worten wußte er überdies eingangs die Köſtlichkeiten dieſer Kompoſition zu preiſen. Die Wiedergabe zeigte, welch edle Erbauung ſolche Muſik zu bieten imſtande it. Den Abſchluß bildete eine wohlgerundete ſzeniſche Aufführung von Antonio Caldarxas„Karten⸗ ſpiel“. Mit friſchen Stimmen erfreuten Schülerin⸗ nen der Opernſchule(Maria Heilig als Clariſſa, Erika Hirſch als Livia, Annie Kureſch als Ottavia und Gertrud Steinecker als Camilla) die Zuhörer. Das gefällige Werkchen, ein wenia lehrhaft in ſeinem Charakter, doch leichtflüſſig und anmutig in ſeiner Form wurde ſzeniſch gewandt und ſtimm⸗ lich ſauber dargeboten. Alle Gaben fanden die wohlverdiente Anerken⸗ nung der aufmerkſamen Hörergemeinde. Maria Dillinger Die Fahrt der tauſend Abenteuer Autonſo Pigafettas 300. Geburtstag. Vor fünfhundert Jaßren wurde in Vicenza Antoniv Pigafetta geboren, der als Ge⸗ fährte Fernao de Magalhaes Teil⸗ nehmer und Chroniſt der erſten Weltumſeg⸗ lung war. Man hat ſie oft eine„Fahrt der tauſend Aben⸗ teuer“ genannt, die den kühnen Portugieſen Fernab de Magalhaes und ſeine Kameraden, darunter der Italiener Antonio Pigafetta, zum erſtenmal in ber Geſchichte der Menſchheit rund um den Erdball führte. In der Tat leſen ſich die da⸗ maligen Expeditionsberichte wie ein ſpannender Roman, in dem es nicht an aufopferungsvollem Hel⸗ dentum und Wagemut, doch auch nicht an Nieder⸗ trächtigkeit und Verrat fehlt. Fernab de Magalhaes wurde um 1480 zu Sabo⸗ roſa in der portugieſiſchen Provinz Tras os Montes geboren, zeichnete ſich bei der Eroberung von Ma⸗ lakka und in Afrika aus, trat aber dann, da er ſich von der eigenen Regierung zurückgeſetzt fühlte, in ſpaniſche Dienſte. Kaffer Karl V. ſtellte ihm fünf Schiffe mit etwa 280 Mann Beſatzung zur Ver⸗ 525 8 mit denen er am 15. September 1519 von San Luar abſegelte, um einen weſtlichen Seeweg, nach den Molukken aufzufinden. Als Ehroniſt und treuer Reiſegefährte war dem kühnen Entdecker Antonio Pigafetta beigegeben. Dieſer Ge⸗ lehrte, der Mathematik und Schiffahrtskunde ſtudiert hatte, hat uns eine ausführliche, erſtmals um 1800 in Heutſcher, italteniſcher und franzöſiſcher Sprache veröffentlichte Schilderung der„Fahrt der tauſend Abenteuer“ hinterlaſſen. Nachdem Magalhaes am 10. Januar 1520 die Mündung des La Plata erreicht und in Julians⸗ hafen von Patagonien faſt fünf Monate überwintert hatte, entdeckte er am 21. Oktober desſelben Jahres beim Vorgebirge De las Virgenes den Eingang der ſpäter nach ihm benannten Meeresſtraße und drang hierdurch in die Südſee vor, die er am 28. November erſtmals erblickte und wegen des anhaltend ruhigen Waſſerſpiegels den„Stillen Ozean“ nannte. Eines der Schiffe war zu dieſem Zeitpunkt bereits zu⸗ grunde gegangen und ein zweites hatte die kleine Flotte heimlich verlaſſen, um nach Spanien zurückzu⸗ kehren. Magalhaes hatte daher nur noch drei Fahr⸗ zeuge zur Verfügung. mit denen er innerhalb von drei Monaten und zwanzig Tagen den Stillen Ozean durchquerte. Nahe daran dem Mangel an Lebens⸗ mitteln und Waſſer zu erliegen, entdeckte der kühne Portugieſe unter ſpaniſcher Flagge am 6. März 1521 den Archipel der Mariannen und zehn Tage ſpäter die Philippinen. Den Beherrſcher von Zebu, einer dieſer Inſeln bekehrte Magalhaes zum Ehriſtentum, fiel jedoch im Kampfe gegen den Ober⸗ häuptling des Eilandes Matan. Pigafetta wurde bei dieſer Gelegenheit ſchwer verwundet. Das Geſchwader wandte ſich nun nach den Moluk⸗ ken. Nach Ueberwindung vieler weiterer Gefahren traf Pigafetta am 8. September 1522 mit ſiebzehn Begleitern wieder in Sepilla ein. Er wurde ſpäter noch Ritter des Johannſterordens auf Rhodos und Ordenskommandeur zu Noviſa. Um 1534 iſt der kühne Italiener, dem wir einen der aufſchlußreich⸗ ſten Expeditionsberichte der großen mittelalterlichen Entdeckungszeit verdanken, geſtorben. Seine ge⸗ wandte Feder und ſeine Forſchungsfreudigkeit haben ihn unſterblich gemacht. Ohue Fleiß kein Prei In dem Park, der zu ſeiner Villa gehörte, hatte Ediſon ausgerechnet vor dem Rieſenbeet der ſel⸗ tenſten Roſen ein Drehkreuz aufgerichtet, das teder Neugierige, der den einzigen zu dieſem Beet führenden Weg ging, notgedrungen unter ziemlicher Kraftanſtrengung drehen mußte. „Was ſoll denn eigentlich dieſes blöde Drehkreuz?“ fragte eines Tages ein auter Freund. „Blöd iſt nicht das Drehkreuz“, lachte Ediſon „blöd ſeid ihr! Denn feder der ſich durch das Dreh⸗ kreuz ſchlängelt, pumpt mir 35 Liter Waſſer in meinen kleinen Waſſerturm auf dem Dachl“ (Aus„Weſtermanns Monatsheften“). Blich auf eudwigshafen U Volksfeſt im„Bayeriſchen Hiesl“. Un erlebt man gegen tig im„Bayer großem Erfolge konzertiert Länder ⸗Kapelle“ aus Ludwig Mer zer. Dazu Meiſterſchaft als Jodlerin. E riſtiſchen Vorträgen. Allen, d gerne ig ſein wollen, ſei geſagt, daß das unterhaltende gramm in den ſtimmungsvoll ausgeſchmückten Räumen bis zum nächſten Sonntag läuft. Luftſchutzehrenzeichen für 75 IGler. Im Ic⸗Geſell ſchaftshaus fand eine eindrn olle Feierſtunde ſtatt, bei der 75 Arbeitskameraden des f Luftſchutzehrenzeichen? tf leihung wurde durch M genommen der den Ausgez nung für ihre Einſatzbere führer Dr. Wurſter wünſche und Anerkenuung aus. Ein glücklicher Gewinner. Hand hatte in einem Ludw Unteroffizier, der in Li Er zog bei einem der grauen Glücksmänner gewinn in Höhe von 1 000 Mark. Aufgaben der Kleingärtner. 2 gärtner verſammelten ſich auf Kleingartenvereins zu einer Arbeits ßen Saal des Bürgerbräu, um b ieſer Gelegenheit Winke und Anregungen für ihre zu n entgegen⸗ zunehmen. Nach Begrüßungsn Gartenbau⸗ inſpektor Nutzbauer ſprach tenbauinſpektor Bieſter über die Aufgaben, die dem Kl zärtner gerade zur Kriegszeit zufallen. Eine der weſen ſten Forderun⸗ gen iſt dabei die nach Mehranbau non Friſchgemüſe, das bei der Geſunderhaltung des deutſchen Menſchen eine beſandere Rolle ſpielt. Hervorragende Li ilder gaben dem aufſchluß reichen Vortrag eine beſondere Note. Erwin Hoffmann tanzt. Mit einer Verauſtaltung beſon⸗ derer Art und Prägung wartet am Stag dite NS- Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Konzertſaal des Pfalzbaues auf. Erwin Hoffmann, der als Tänzer in ganz Deutſchland zu einem B if worden iſt und der auch in Mannheim und Ludwig vielen Tauſen⸗ den frohe Stunden bereitet hat, inem Enſemhle einen Tanzabend, der unter dem wort„Getanztes Leben“ ſteht. Der Abend bringt eine bunte Folge von Tänzen verſchtedenſter Art. Heidelberger guerſchnitt Zwei Tauſender wurden in der letzten Woche in hie⸗ ſigen Lokalen beim grauen Glücksmann gezogen. Die glück⸗ lichen Gewinner waren Soldaten. Im Odenwaldklub fand am Sonntag die Wanderer Ehrung ſtatt. Es wurden 48 Herren und 20 Frauen ſo ltende Stunden K ettung von nnerl“ ihre ticht an humo⸗ ondere Anerken⸗ 9 0 rach den A ners glückliche is ein aub weilt. einen Haupt⸗ Auf en d W zortrag ſpricht am Lacroix. In einem öffer ö W Erlangen über„Die Mittwoch Prof. Dr. B. deutſche Tragödie der! 3 25 Den 70. Geburtstag feierten Seb Roſer, Florxtangaſſe, und Julius Katiſer, Kirchheim, Erlenweg. Todesfall. In Freiburg, wohin er von einigen Jahren als Direktor der Ludendorff ⸗ Schule verſetzt worden war, itſt Profeſſor Dr. Emil Ganter geſtorben. Ganter, der gebürtiger Freiburger war, iſt nach mehrſähriger Schul⸗ tätigkeit im badiſchen Oberland im Jahre 1927 als Proſeſſor der Oberrealſchule nach Heidelberg gekommen, wo er dann im Jahre 1933 Direktor der Mäde ſchule wurde. Aber ſchon 1934 erfolgte die erwähnte Verſetzung nach Freiburg. Auch in Freiburg erfreute ſich Ganter bald als Schulmann wie als immer tätig wirkender Parteimann beſten An⸗ ſehens. Ganter hatte bereits in Heidelberg dem Bürger⸗ ausſchuß als nationalſozialiſtiſcher Vertreter angehört und wurde auch in Freiburg Ratsherr. Nun iſt er dort, erſt 61 Jahre alt, nach längerer Krankheit verſchieden. 2 * 50 Jahre Cet. Was bedeutet Dr. Oetker fuͤr Dich, liebe Hausfrau? Der Gruͤnder der Firma, Kommerzienrat Dr. Auguſt Oetker, hatte ein ungewoͤhnliches Verſtaͤndnis fuͤr die kleinen Sorgen und Wuͤnſche der Hausfrauen. Darum begann er vor nunmehr 50 Jahren, Hilfsmittel zur Erleichterung ihrer taͤglichen Arbeit zu ſchaffen. So entſtand das inzwiſchen millionenfach bewaͤhrte Backpulver„Backin“, dann die verſchiedenen Oetker⸗ Puddingpulver und Backoͤle, Dr. Oetker Vanillinzucker, Soßen⸗ pulver, Einmachehuͤlfe, das ausgezeichnete Kindernaͤhrmittel„Guſtin“ und als Neueſtes Dr. Oetker Gelierhuͤlfe zur vorteilhaften Selbſtbereitung von Marmeladen und Gelees. Alle dieſe Erzeugniſſe haben im Laufe der Jahre unzaͤhligen Hausfrauen durch ihre Zuverlaͤſſigkeit, Guͤte und Preiswuͤrdigkeit das Wittſchaften erleichtert. Dazu kamen die bewaͤhrten Oetker⸗Rezepte, die in Millionenauflagen Jahr fuͤr Jahr in die deutſchen Haushalte gelangten und dort anerkannt gute Dienſte leiſteten. Allein von den Oetker⸗Back⸗Rezeptbuͤchern und Dr. Oetkers Schulkochbuch wurden bis jetzt 15 Millionen Stuͤck verkauft. So gilt mit Recht der Spruch:„Dr. Oetker hilft der Hausfrau!“ LG NI DA Hallen⸗Handballturnier bei der Reichsbahn Die Frauen des T 46 Mannheim gewinnen das Turnier vor Vin Mannheim Nach dem wohlgelungenen Schülerturnier lud die Reichsbahn an dieſem Sonntagnachmittag abermals zu einem Hallenhandballturnier ein, das diesmal den Frauen vorbehalten war. Wie ſehr dieſe Turniere beliebt ſind, bewies der Beſuch ſowohl von Seiten des Publikums als auch der Vereine. Die Bereichsklaſſe war bis auf den TW Friedrichsfeld vollſtändig zur Stelle. Auch die erſte Klaſſe war mit einer Ausnahme reſtlos am Start; dazu geſellten ſich noch die beiden Pfälzer Vereine JG Ludwigs⸗ hafen und Bf Frankenthal ſowie die Reichsbahn Heidel⸗ berg. Abteilungsleiter Büchert, der auch die Begrüßungs⸗ worte ſprach, ſowie der Nachwuchsmann Hamann hatten alles auf das Beſte vorbereitet, ſo daß es über das ganze Turnler keine Klagen gab. Das Turnier endete mit einer Ueberraſchung: Dem TW 46 gelang endlich ein Sieg über die Raſenſpieler Jahrelanges Streben wurde mit einem feinen Erſolg belohnt, der gerade im Lager der Turnerinnen begreiflicherweiſe Freude auslöſte. Wohl beſtanden die Mannſchaften auf beiden Seiten nur aus fünf Spielerinnen und auch die Raumverhältniſſee ſind ſehr beſchränkt. Aber der Vit war in der Halle noch nicht geſchlagen worden! Sieben Mannſchaften beſtritten das Turnier der Klaſſe I, wobei man dem Veranſtalter ein beſonderes Lob zollen muß, daß er mit ſeiner Frauenelf in dieſer Klaſſe ſpielte, um einem Gaſtverein dadurch die Teilnahme in der Klaſſe II zu ermöglichen. Die Pyſtelf unterlag zunächſt der„Fünf“ non JG Ludwigshafen nach verteiltem Spiel mit:4. An⸗ schließend ſchlug der Sportverein Waldhof Reichsbahn Mannheim nur:0. Die Reichsbahn hatte eine Torhüterin zwiſchen den Stangen, die verblüffend hielt. Eine feine Leiſtung vollbrachte ſchon TV 46 im Spiel gegen Reichs⸗ hahn, die mit:0 einging. Ausſchlaggebend war dabei das Uneigennützige Spiel der Mannſchaft. In der Zwiſchenrunde ſtand zunächſt Bf gegen SpV Waldhof. Das Spiel war äußerſt ſchnell, aber auch hart. Die Raſenſpielerinnen waren nervös wie ſelten und mußten länge um den Sieg bangen, der ſchließlich doch noch mit 42 errungen werden konnte. TV 46 ſchlug auſchließend JG mit 510 und hatte ſich damit für das Endſpiel gegen VfR qualifiziert. Dieſes Endſpiel krönte dann die jahrelange Mühe der Turnerinnen. In einem ſchönen und äußerſt fairen Kampf trennten ſich beiden Parteien zunächſt:3 un⸗ entſchieden. Die Raſenſpielerinnen hatten ſich dabei einen 321⸗Vorſprung wieder entreißen laſſen. Die aher Mädels waren in der Zuſammenarbeit überlegter geweſen als der Meiſter, der glaubte gewinnen zu müſſen. Die Verlängerung brachte dann den Sieg des TV, der in der Halle mit toſen⸗ dem Beifall quittiert wurde, wie es ja immer iſt, wenn eine Mannſchaft, die ſeit Jahren im Bereich ungeſchlagen blieb, endlich einmal erwiſcht wurde. Der Sieg des TV geht in Ordnung, Ruhe und Ueberſicht behielten diesmal die Oberhand. Acht Mannſchaften waren in der Klaſſe II am Start. Die zweiten Mannſchaften von Poſt und VfR ſowie TBo Neulußheim, FV Hockenheim, TS Plankſtadt und VfR Frankenthal. Neulußheim wurde von Franlenthal mit :1 geſchlagen, die Mädels fanden ſich in der Halle gar nicht zurecht. Die Poſtreſerven gewannen anſchließend in der Verlängerung mit:0 gegen FV Hockenheim. Die Hockenheimer Mädels hatten dabei eine gute veiſtung ge⸗ zeigt, womit auch der Poſterfolg genügend gewürdigt iſt. Die Bfgt⸗Reſerven dominterten mit 10:2 ziemlich deutlich über TSch Plankſtadt. Die Zwiſchenrunde brachte alsdann einen Sieg des fk Frankenthal über F Hockenheim, der mit 119 deutlich ausfiel. Die Raſenſpielerinnen dagegen hatten Mühe, die Poſt mit:0 Toren niederzuhalten. Im Endſpiel gegen Frankenthal ſchafften ſie dann allerdings einen ſicheren:3⸗Sieg. Bei den unteren Mannſchaften unterlagen zunächſt VfR III mit:7 Toren gegen JG, während die Reſerven des TV 46 Neulußheim II mit:3 Trefſern ausſchalteten. Das Endſpiel Ic Ludwigshafen II— TV 46 gewannen die Turnerinnen mit:2 klarer als das Ergebnis beſagt. Fugendhallenhansball Das Gebiet Baden(21) beabſichtigt in dieſem Jahre einen Jugendmeiſter im Hallenhandball zu ermitteln. Voraus⸗ ſichtlich wird der Bann Mannheim(171) ſeine Intereſſen durch eine Auswahlmannſchaft wahrnehmen laſſen. Eine Reihe von Hallenhandball⸗ Turnieren ſowie Vorbereitungs⸗ lehrgängen gibt für die Mannſchaftsauſſtellung wertvolle Fingerzeige. Als Eröffnung hierzu veranſtaltet die Reichs⸗ bahn⸗SS Mannheim am kommenden Samstag, den 25. Januar mit Beginn 18 Uhr in ihrer Turnhalle ein Jugend⸗Hallenhandball⸗Turnier, zu dem außer der Mann⸗ ſchaft des Veranſtalters noch folgende Vereine eingeladen wurden: VfL Neckarau, Poſt⸗Sch Mannheim, TV Jahn Neckarau, Mannheimer T ſowie Turnerſchaft Käfertal. Die Ausſicht, bei den kommenden Großkämpfen mit dabei zu ſein, läßt von den Jugendlichen höchſten Einſatz erwarten. Karl Bauer, Bannfachwart 171 Handball Das deulſche Aufgebot für Cortina 25 Männer und 6 Frauen 5 Es ſtand ſeit geraumer Zeit ſeſt, daß der großdeutſche Skiſport an den Weltmeiſterſchaften vom 1. bis 10, Fehruar in Cortino'Ampezzo mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft teilnehmen würde. Am Montag hat nun der Reichsſport⸗ führer die Meldeliſte genehmigt, die dem Italieniſchen Win⸗ terſportverband als Ausrichter der Weltmeiſterſchafts kämpfe übermittelt wurde. Die deutſche Streitmacht, für die ein⸗ schließlich des Erſatzes 52 Meldungen abgegeben wurden, umfaßt 25 Männer und ſechs Frauen. An der Spitze unſerer Mannſchaft ſtehen natürlich die Weltmeiſter Guſtl Berauer, Joſef Bradl, Joſef Jennewein und Chriſtel Cranz. Im ein⸗ zelnen lautet die Liſte: Nordiſche Kombination(6 Meldungen): Guſtl Berauer, Joſef Gſtrein, Hans Lahr, Alois Simon, Albert Burk, Franz Krauß. 18⸗KIlm.⸗Spezial⸗Langlauf Demetz, Hermann Azzolini, Hans Kaſebacher, Baur, Albert Burk, Hans Lahr, Alois Simon, Krauß Foſef Gſtrein, Guſtl Berauer. Fhb⸗Klm.⸗Dauerlauf(2 Meldungen): Vinzenz Demetz und Hans Kaſebacher. A= mal⸗10⸗Alm.⸗Staffellauf(s Meldungen): Vinzenz De⸗ metz, Hermann Azzolini, Joſef Gſtrein, Albis Simon, Hans Kaſebacher Guſtl Berauer, Albert Burk, Gottfried Baur. Spezial⸗Sprunglauf(13 Meldungen): Joſef Bradl, Joſef Weiler, Heinrich Klopſer, Paul Krauß, Heinrich Palme, Paul Häckel, Gregor Höll, Guſtl Berauer, Franz Krauß, Hans Lahr, Joſef Jennewin, Helmut Lantſchner, Günther Meergaus. Alpine Kombination(6 Meldungen): Joſef Jennewein, Rudi Eranz, Helmut Lantſchner, Albert Pfeifſer, Walter Clauſing, Engelbert Haider, Roman Wörndle. Alpine Kombination(Frauen) 6 Meldungen: Chriſtel Cranz, Annelieſe Proxauf, Roſemarie Proxauf, Hilde Doleſchell Hildeſuſe Gärtner, Käthe Graſegger. Während die Abfahrtsläufer unter der Führung von Willi Waſch ſofort die Reiſe nach Cortina antreten, fahren die Langläufer und Springer zunächſt zu den Deutſchen Meiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben in Spindel⸗ mühle.. (10 Meldungen): Vinzenz Gottfried Franz 11 Nationen in Cortina Die Weltmeiſterſchafts⸗Schanze eingeweiht Wie jetzt endgültig feſtſteht, werden ſich an den Ski⸗Welt⸗ meiſterſchaften vom 1. bis 10. Februar in Cortina'Ampezzo die Vertreter von elf Ländern beteiligen. Es ſind außer Deutſchland und Italien noch Bulgarien, Finnland, Jugo⸗ ſlawien, Rumänien, Slowakei, Schweiz, Schweden, Spanien und Ungarn. Die neue Sprungſchanze in Cortina, die den Namen „Italia⸗Schanze“ trägt, wurde am Sonntag ihrer Beſtim⸗ mung übergeben, Der Italiener Da Col ſprang 59 und s Meter und wurde mit Note 223,5 Sieger vor dem Nor⸗ weger Klelberg, der die italieniſche Mannſchaft trotniert, ſowie Ramella und Rigoni. Die Schanze iſt nach den neueſten Geſichtspunkten erſtellt und läßt Sprünge bis zu 98 Meter zu. Der Mee in Straßburg as Gaſt Der Maunheimer Eis⸗ und Rollſportelub weilte am Sonntag auf Einladung der Straßburger Eisſportgemein⸗ ſchaft in Straßburg, um hier durch eine großzügig angelegte Werbeveranſtaltung dem jungen Straßburger Eisſport wetl⸗ teren Auftrieb zu geben. Es hatte ſich eine ſtattliche Zu⸗ ſchauermenge eingefunden, die den Darbietungen von Lore Veith, G. Tüchert, L. Degenhardt, Deißler⸗ Ludwig, G. Blom auf dem Eis aufmerkſam und dank⸗ bar folgte. Die Mannheimer errangen ſich durch die Dor⸗ bietungen ihrer jugendlichen Kräfte im Nu die Sympathie der Straßburger, was am deutlichſten aus dem reichen 1uxvos 15 pts. sobenKIAssE I 2 pts Beifall zu ſchließen war. Julius Mayer[MEgc) ſorgie in ſeiner ulkigen Aufmachung mit ſeinen humoriſtiſchen Ein⸗ lagen für die Heiterkeit. Andererſeits überraſchten die Veranſtalter durch das Paar Geſchwiſter Riehl im Eis⸗ tanz ſowie dem kleinen Peter Schäfer im Eisſchnellauf angenehm. Im Eishockey traf der MER mit ſeiner Jugendmannſchaft auf die durch Mannheimr Spieler ver⸗ ſtärkte Straßburger Vertretung im Freundſchaftsſpiel. Nach ausgeglichenem Kampf lautete das Ergebnis beim Schluß⸗ pfiff:1(:0,:0,:). Die Organiſation lag in Hä ben von Bereichsſachwart Dr. H. Gachot⸗Straßburg, der in den Vorbereitungen ſowie auch in der Durchführung eine glückliche fachkundige Hand hatte. Italiens Junglaſch ſten in Garmiſch Auch die Hlinka⸗Jugend bei den Winterſpielen Im Rahmen der Ski⸗ und Eislaufmeiſterſchaften bei den 6. Winterlampfſpielen der Hitler⸗Jugend in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen wenden auch in dieſem Jahre wieder Jugend⸗ mannſchaften befreundeter Nationen zu Gaſt ſein. Die Jungfaſchiſten der Giuventu Itellien del Littorio, die im Vorjahre nach prächtigem Sieg im Langlauf den Länder⸗ kampf gegen die H im Geſamtergebnis verloren, kommen diesmal mit 20 Skiläufern nach Garmiſch und rüſten ſchon jetzt zu dieſem zweiten Start in Deutſchland Zum erſten⸗ mal entſendet auch die ſlowakiſche Jugendorgoniſation, die leichſalls über tüchtige Skiläufer herfügt und vor allem im Langlauf ſehr ſtark iſt, eine Mannſchaft ins Werden⸗ felſer Land. Während die Italiener ſich, wie ſchon im letz⸗ ten Winter, nur an den reinen Skiwettbewerben beteiligen, hat die Hlinka⸗Jugend neben den 15 Stiläuſern auch eine Eishockey⸗Mannſchaft angekündigt, die an dem geplanten Turnier teilnehmen wird. Die Italiener haben bereits im erſten Länderkampf mit der H Proben ihres Könnens gegeben. Dagegen weiß man von den flowakiſchen Jungen nur wenig. Für die Güte ihres Eishockeyſpieles iſt am 9. Feörnar im Kampf mit der Wiener Gebietsmannſchaft in Preßburg eine erſte Vergleichs möglichkeit gegeben. Wochenend'ehrgang der Leichtathleten Wer raſtet, roſtet! Die Wahrheit dieſes Sprichwortes haben mit am meiſten die Leichtathleten erkannt. Nicht nur das, es wird auch etwas getan, um alle übrigen hiervon zu überzeugen, So wurde denn für dieſes Wochenende ein tebungsleiterlehrgang veranſtaltet, an dem 25 Mitarbeiter aus zehn Vereinen teilnahmen. Der Samstagnachmittag gehörte der praktiſchen Arbeit. In der Halle des TW 46 wurde den Uebungsleitern gezeigt, wie man ſolche Abende in der Winterzeit geſtaltet. So manches Neue wurde ge⸗ zeigt, aber auch Altes wieder aufgefriſcht. Wir müſſen zur Nafur zurückkehren in unſerem Uebungsbetrieb, zum min⸗ deſten im Winber in der Halle. Noch gibt es nur wenig Spezialarbeit. Die Hauptſache iſt das richtige Einlauſen und das Laufen überhaupt. Nach einem gemeinſamen Abendeſſen gab es einige Fragen allgemeiner Natur zu klären, wobei beſonders un⸗ ſere Jugend im Vordergrund ſtand und vor allem auch die Sportdienſtgruppen angeſchnitten wurden. Die lommenden Wettkämpfe der Fähnlein ſollen durch unſere Lehrwarte und Uebungsleiter gefördert werden, um einmal den Jungens Freude an der Leichtathletik zu verſchaffen und zum andern auch neue Aktiven zu gewinnen und nicht zu⸗ fetzt veranlagten Jugendlichen ihnen beizeiten helfend und ratend zur Seite zu ſtehen. Am Sonntagvormittag kam allein die Theorie zu Wort. Bereichsſvortlehrer Rüß mann gaß zunächſt einige rich⸗ tungweiſende Fingerzeige. Der Uebungsleiter allein ge⸗ ſtaltet ſeinen Betrieb im Winter in der Halle, und er allein iſt auch imſtande, ſeine Aktiven beiſammenzuhalten, indem er immer wieder in ſeinen Uebungen das kämpfe⸗ riſche Moment herdorkehrt, da ja der ſunge Mann, wenig⸗ ſtens der geſunde, immer wieder den Kampf ſucht und ihm nicht aus dem Weg geht. Aus den Ausführungen des Bezirksfachwartes war zu entnehmen, daß im kommenden Jahr noch mehr getan werden muß als im vergangenen und in erſter Linie der Stünpunkt Weinheim wieder gewonnen werden muß, da es gerade in dieſer Ecke um die Leichtathletik ſehr ſtill ge⸗ worden iſt. Kramer(Poſt) wird als Lehrwart zur Ver⸗ fügung ſtehen; welter werden Mitteldorf[(MT) und Marquet(Poſt) draußen mitarbeiten. Die Vereine werden in ihren Uebunasſtunden aufgeſucht werden. Wert⸗ voller aber iſt noch, daß der Lehrwart in dauernder Ver⸗ bindung mit ſeinen veranlagten Aktiven bleiben will. Im weiteren Verlauf des Vormittags kamen auch die Mitarbeiter im Bezirk zu Wort. Mehrkampfwart Dörin a [TV 46), Lehrwart Kramer(Poſt), Kampfrichterobmann Römer(Poſt) ſowie Baunfachwart Ziealer(MTG), ſte alle brachten in kurzen Zügen zum Ausdruck, was im Augenblick getan wenden muß. Im Schlußwort betonte Mannheims Bezirksfachwart, daß alle Uebungsleiter mit der Arbeit im Verein Dienſt am Volke und damit an unſerem Vaterlande tun. Daß alle die, die fahrelang in den Vereinen arbeiten, dereinſt mit ruhigem Gewiſſen ſagen können, daß ſie ihre Pflichten als Mitglieder der großen deutſchen Volksgemeinſchaft nicht nur erkannt, ſondern auch erfüllt haben. Die Schweizer Mannſchaft für die Skiweltmeiſterſchaften in Cortina„Ammneszy iſt jetzt eben alls namßaft gemacht monden. Man findet in ihr den Titelverteidiger im Tor⸗ Louf, Ryöcolf Rominger. Die Militärpatrouille wirs von Ot. Bernath gefüßrt. den Weg zu ebnen und Flint Belesſigung an den Akflenmärkſen Berlin, 21. Januar. Die kurz vor Schluß der Montagbörſe zu beobachtende Aufwärtsbewegung ſetzte ſich am Dienstag im Aktienver⸗ kehr in Form einer kräſtigen Beſeſtigung fort. Bereits bei Feſtſetzung der erſten Kurſe waren Steigerungen von 2% v. H. keine Seltenheit. Mehrfach wurde die Kursſeſt⸗ ſetzung vorerſt ausgeſetzt, da es an Angebot mangelte. Von der Befeſtigung wurden ſämtliche Marktgebiete erfaßt. Von Montanen lagen lediglich Harpener um 7 v. H. nied⸗ riger. Buderus gewannen 7, Vereinigte Stahl 7, Hoeſch und Mannes mann je 1, Rheinſtahl 1 und Klöckner 176 v. H. Bei den Braunkohlenwerten gewannen Ilſe Genuß 1 und Rheinbraun 1½ v. H. Von Kaliwerten erhöhten ſich Salz⸗ detfurth um 1, Wintershall um 2 und Kali⸗Chemie um 27 v. H. In der chemiſchen Gruppe blieben Farben mit 203% unverändert, von Heyden und Rütgers gewannen je 1 v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten verlief das Geſchäft ausgeſprochen ruhig und auch die Erholung der Kurſe war verhältnismäßig klein. Erwähnt ſeien Acc mit plus 0,75 v.., Siemens⸗Vorzüge und Charlotte Waſſer mit je plus 1 v. H. und Bekula mit plus 2,75 v. H. Bei den Autoaktien ſtanden BMW mit plus 1,75 v.., bei den Zellſtoffwerten Waldhof mit plus 3 v. H. im Vordergrund. Von Maſchinenbaufabriken erhöhten ſich Bahnbedarf und Rheinmetall Borſig je um 1,25, ferner Demag um 1550 v. H. In den Bauwerten und einigen Textilwerten wurden die Notierungen ansgeſetzt. Bemberg erhöhten ſich um 2,25 v.., im gleichen Ausmaß ſtiegen Hotelbetrieb. Die Reichs⸗ altbeſitzanleihe ſtellte ſich am variablen Rentenmarkt auf 158,6 gegen 15895. Geld- und Devisenmarkt 20. Januar 1941 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.8. Privat.25 v. H. Amtlich in Rif für f SI Geld] Brief] Amtlich in RI für S Geld] Briet Aexvpten 1 àg. PId'- 9,890 9,910 Jugoslaw 100 Din 5.604 5,616 Alghanistan 0 AfA— 18,79 18.83 Kanada 1 kan Doll“—.099.102 Argentin. 1-Peso— 0,586.590 Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48.85 Austral. 1 aust. Pfd. 79,12 79.28 Litauen 100 Litas— 42,34 42,52 Belgien 100 Belga 4 39,56 40,04 Luxemb 100 lux Fr—.810 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,80 0,182] Neuseel. 1 neus. Pd.— 70,12 79,28 Br.-Iridien 100 Rupꝰ- 786,18 76,32 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 356,88 Bulgarien 100 Leva 6 30,47 30,53 Portug 100 Escudo%½ 10.04 10.06 Dänemark 100 Kr 4 48,81 48.01 Rumänien 100 Lei 3/——— England 1 eng. PIde 2 9,890 9,910] Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,56 Estland 100 est. Kr 4% 62,4 62,56 Schweiz 109 Fr 134 57.89 58,01 Finnland 100 flu. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611] Spanien too Peseten 28.56 23,60 Griechenl. 1% ra 6 2,058 2,032 Südafr. Un. 1 8. Pd“—.890.910 Holland 100G6ulden 2 182.83 182,87 Türkei i türk. Pfd 4.979.982 Irau 100 Rials— 14.52, 14,61 Ungarn 100 Peng 4 Island 100 isl. Kr 5¼ 89,42 89,50 Uruguay 1-Peso— 0,74.978 Italien. 100 Lare 4% 13,01 13,11.S. A 1 Dollar 1.458.502 Japan 1 ven 3%.581.587 Die mit einem“ versehenen Kurse funden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 21. Jannar. Am Geldmarkt errechnete ſich von den Valuten der Schweizer Franken auf 58,08. Die wesfmärkische Indusirie » nach der Wiederbesiedlung Der Leiter der Induſtrieabteilung der Wirtſchafts⸗ kammer Saarpfalz. Direktor Hans Karcher, hatte den Beirat der Induſtrieabteilung zu einer Sitzung eingeladen die einen Querſchnitt gab durch die Wirt⸗ ſchaftsprobleme, wie ſie für unſexren Gau nach dem Sieg im Weſten durch die alsdann einſetzende Wie⸗ derbeſiedlung der ehemals freigemachten Gebiete und durch die Eingliederung der lothringiſchen Wirtſchaft ausgelöſt worden ſind. Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden die grund⸗ ſätzlichen Ausführungen des Präſidenten Karcher, der einleitend die aroße äußere Wandlung hervorhob. die für faſt 1 der Saarwirtſchaft und der pfälziſchen Wirtſchaft mit der Heimkehr und dem Wiederaufbau der Arbeitsſtätten vor ſich gegängen iſt. Die Ereig⸗ niſſe im Weſten hätten aber vor allem für die geſamte ſaarpfälziſche Induſtrie eine fundamentale Aen⸗ derung der Wirtſchaftsgrundlage geſchaffen. Die ſaarpfälziſche Wirtſchaft ſei jetzt nicht mehr exponier⸗ teſte Grenzwirtſchaft, ſondern werde nun auch in den Vorteil eines binnenwirtſchaftichen Raumes geſetzt. Die ſtraffe, von zentraler Stelle aus gelenkte Auf⸗ bauarbeit an der Saar und in Lothringen gewähr⸗ He die Verbeſſerunga der inneren Wetterentwick⸗ ung. Sodann auf die Fragen der Wiedereinräumung eingehend, ſtellte Präſident Karcher feſt, daß im Rah⸗ men der Wiederbeſiedlung unter Leitung des Gau⸗ leiters Bürckel eine Reihe wichtiger Aktionen ein⸗ geleitet worden ſeien. Die auf dieſer Grundlage ſich vollziehende Wiedereinräumung habe gegenwär⸗ tig einen Stand erreicht, der ſich im allgemeinen wieder einigermaßen der normalen Kapazität der ſaarpfälziſechn Induſtriewirtſchaft nähere. Zum Schluß ſeiner Ausführungen kennzeichnete Präſident Karcher die allgemeine wirtſchaftspolitiſche Linie, die das großdeutſche Reich verſolge und durch 6 1 8 auch unſere Weſtmarkwirtſchaft ausgerichtet werde. Hauptgeſchäftsführer Dr. Hagen buch erſtattete ſodann noch Bericht über den bei der Induſtrie⸗ abteilung neugebildeten Siedlungsausſchuß, der von Dr. h. e. Hermann Röchling geführt wird und deſſen ſtellv. Vorſitz Direktor Dr. Weiß, Ich Far⸗ ben Ludwigshafen a. Rh. übernommen hat. Der Ausſchuß, dem eine Reihe weiterer auf dem Gebiet des ſoztialen Wohnungsbaues Sachverſtändiger aus der ſaarpfälziſchen Wirtſchaft angehören, habe vor allem die Aufgabe an dem vom Führer und Dr. Ley verkündeten großen Wohnungsbauprogramm, das zu ſeinem Teil auch im Gau Weſtmark von erheb⸗ licher ſozialpolitiſcher Bedeutung ſein wird, mit Rat und Tat planend mitzuwirken. Koſtenordnung für Preisangelegenheiten Der Reichskommiſſar für die Preisbilduig hat die landes rechtlichen Gebührenordnungen und eigenen Re 8. vorſchriften verſtreuten Beſtimmungen, nach denen Geblihren und Auslagen für Amtshand ungen der bisher Prelz⸗ behörden erhoben worden ſind, in einer Koſtenordnung für Preisangelegenheiten zuſammenge aßt und vereinheitlicht Der Kreis der gebührenpf ichtigen Amtshandlung auf beſtimmte Gebührentatbeſtände beſchränkt worden. ſtimmungen(Einwilligungen, Genehmigungen), Aus nahme⸗ 1 Zu⸗ bewilligungen und ähnliche Amtshandlungen, die in den Preisvorſchriften vorgeſehen ſind und auf Antra Unterliegen künftig einer Rahmengebühr. Die g exſolgen, Rahmen⸗ gebühr iſt auch bei Prüfung des zuläſſigen Preiſes für Erſatzmittel und zeue Erzeugniſſe maßgebend, ſoweit die Prüfnug auf Grund einer in den georoneten Aumeldung erfolgt. Die Gebühren bei Foſtſtellung oder Genehmigung der Miete oder Pacht für Räume oder Grundſtücke Pacht für Jagd oder Fiſcherei richten ſich nach dem Jahres⸗ wert der Miet⸗ oder Pachtzinsänderunge. Bei 1 fung des zuläſſigen Preiſes ten) gibt der Preis oder Wert des Grundſtückes die Berech⸗ nungsgrundlage aß. die für die angefochtene Ar Gebühr erneut enkſtehen laſſen. Die Koſtenordnung tritt einen Monat nach ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Preisvorſchri ten an⸗ ober der der für Grune ſtücke(Ltegenſchgl⸗ Unbegründete Beſchwerden Amtshandlung zu kö nnen entrichtende » Sinner Ac Karlsruhe⸗Grünwinkel. Zu der Kursgſtel gerung der Sinner AG gibt die Verwaltung folgende Er klärung heraus:„Der Jahr war Geſchäftsgang ziemlich normal. Kuxrsſteigerung der Sinner⸗Altien in der le geſagt werden, daß die Bilanzarbeiten noch ſortgeſchritten ſind, daß bezüglich der Höhe der Stellung genommen werden kann.“ Zu der Die im abgelaufenen außerordentlichen sten Zeit muß ni I. ſoweil ividende Sinner⸗Aktien wurden zuletzt an der Frankfurter Börſe mit 132 v. h, gehandelt. Geſellſchaft jeweils 4 v. H. Oberrhein. Bauinduſtrie AG i. L. Freiburg⸗Br. Fux das am 31. 5. 1940 beendete Abwicklungsjahr welſt die Ge ſellſchaft einen Verluſt von 1657& aus(i. V. ohne Gewinn oder Verluſt), um den ſich der im Vorjahre In den letzten Geſchäftsjahren verteilte dit unverändert gebliebene Abwicklungs onds von 29 326„ verringert. M, zucpickeln ſind 0,780(0,783) Mill.„ Verbindlichteiten(og A von faſt unv. 0, ſeits 0,717(0,735 Mill.% Konzernſchulden) und anderer⸗ Mill./ Anlagevermögen bei 85 000 4 (71000%) Umlaufvermögen, in der Hauptſache Wertpapier Die zum gleichen Intereſſenbereich gehörende Ozerrheini⸗ ſche Immobilien AG i. L. Freiburg⸗Br. konnte 198940 bey Verluſtvortrag um 8467( 02) weiter auf 7979& per⸗ ringern. Der Abwichlungsſonds beträgt hier unn. 41851 abzu wickeln ſind noch 0,213(0,229)% Schulden, darunzer .197(.202) Konzernſchulden und andererſeits.104(010 Mill. Anlage⸗, ſowie 0,142 0,153) Umlaufvermögen, da⸗ runter 0,109 6,037) Mill. Wertpapiere. »Vom pfälziſchen Wein bau. Wbſtich des Neuen in den Kellern nunmehr Nachkrage iſt weiter groß. . beendet. In Lothringen, das nunmehr In der Rheinpfalz iſt der Dit zum Weinbaugebiet Gau Weſtmark gehört, ſind ber is um⸗ fangreiche Aufbauarbeiten in Angriff genommen Hybridenonbou Bor allem ſoll dort de * Qualitätsweinbau gefördert werden. » Weine zur Eſſigherſtellung. Garten wirtſcha't der deutſchen verfügt. worden. eingeſtellt und Der Vorſitzende der 53 daß sher die Weinmengen deutſcher und ausländiſcher Herkunſt jh Verwendung bei der Herſtellung von Weineſſig ein An⸗ ſchreibebuch zu führen iſt, in das laufend die Eintragungez über die jeweiligen Mengen zu machen ſind. Die mengen, mäßigen Verwendungen von deutſchem Wein zur Eſſigher⸗ ſtellung iſt frei. * Einzelhandelsbauk Baden Ach i. L. Karlsruhe. Nach den nunmehr bekanntgegebenen Abwicklungsbilanzen pe 31. 12. 1937, gs und 1989 entſtand 1397 ein Neuverluſt von 3199 /, in 1988 ein ſolcher von 2595 und 1999 ein weitete von 1492 /, ſo daß der Geiamtverluſt nunmehr 695 245 beträgt. Dos Havital von 250000/ iſt voll verteren deg noch 485 000„ Schulden ſtehen an Aktiven nur nech 15 500 Bankguthaben und. 43 400„ Schuldner gegenüber. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 21 101.7 101.5 20 DEUTSCHE SrAATSAN LEIHEN 4% Schatz D R. 38. 101.7 4% Baden 1927 101.5 Altbes Dt Beich 158.2 STADTAN LEIHEN 4% feldelbere 23 4% Mannheim 28. 101.0 4% Pforzheim 28 1012 . Frank Hvp Gpf R—4 . 10 4% Mein Hyp Bank E und 8 3 1 4% plal: Hyp Bank 2426 f—9 102.5 158.7 1010 101 102.5 102.5 102.5 INDUSTRIE OBLIGAKTIONEN 5 Daimler-Benz 27 105,1 4% Dt fad- Bank 39 102.7 5 Gelsenkirchen» 36 103.7 4% Krupp v 36 103.0 4% Ver Stahlwerke 108.5 6 16. Farb RM-Anl 28 158,4 KTIEN Ada- Ada Schuhfabrik 177.0 Acllerwerke Kleyer 15155 Adt. Gebr. 101.0 A. W Aschaffenb Zzellstoft 157 5 Aussb- Nürnb. Masch 198.5 Bavr Molorenwerke 215.0 Brown. Boverie&(de. 164.5 Coptin Gummi Dalmler- Ben Deutsche Erdöl 186.2 174.5 315.5 8 105.0 102.7. 104.0 1034 103,5 3 5 1770 101.8 171.2 Dt Golden Siber Deutsche Steinzeug. Durlacher Hof Eichbaum- Werner Elektr Licht u Kraft Enzinger Union I. G. Farben Gesfürel Hoesch Bergw. Holzmann Ph Kalker Rrauerei Klein. Schanzl. Becker Klöckner- Werke Lanz 46 Ludwidsbaf Akt Br. Lud wisshaf Walzm Mannesmann Metallgesellschalt Rhein. Elektr Mannh Rhein.- Westt Elektr Rütgers Salzdetfurth Salzwerk Heilbronn 8 Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolſt) Siemens u Halske Süddeutsche Zucker 26 Zellstofl Waldhof 223 Grun u Bilfinger 5 05 Harpener Bergbau Heidelberger Zement 20.. 2850 77840 3100 1140 2000„ 8150 BANKEN Bayr. Hyp. u. W- Bank 1870 10 Commerzbank Deutsche Bank Dresdner Bank Pfalz Hyp.-Bank Rhein. Hvp„Bank 5 „ Zwischenkurs. Deutsche Reichsbank „1450(0 140 10 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar. Aueinnegel 17 i819 20 21 Rheinfeldei.00 1,95.94 Breisach 165 148.49 Ken! 2352.2.10 Stranbura.252 202.15 Mazau.03 3,77.72 Rheinpegel 18 „ a Mannbeim.66, 95 88 Caub 24 90 5 55 Köln..82 5 2 9 20 2 85 Neckarnegel 79 4,39] Mannheim 5 19 20 66.6408 .90 1882 2,20 All .65.80.92.88 1 —.—(ęñ—[———.ñ᷑ä——ñ̃———.—n dergruppenleiterin. Ab 22. Jan. finden die Kindergruppennach⸗ mittage wieder jede Woche ſtatt. Achtung, Abteilungsleiteriunen für Volks⸗ und Haus wirſchaft. Die Abteilungsleiterinnen neh⸗ men am 23. Januar an der Be⸗ ſichtigung der Pfälz. Preßhefe⸗ fabrik teil. Treffpunkt 10.15 Uhr am Hauptbahnhof Ludwigshafen. Achtung, Abteilungsleiterin⸗ nen für Preſſe. Am 22. Januar, 15 Uhr, Beſprechung in M 6, 12. abt es lelcht Miß verständnisse. 30 daf Fehler ent- stehen. die dicht mehr gut gemacht werden können Aus diesem Grunde ist es unerwünscht. daß Anzeigen auf tele. konischem Wege zu uns gelangen Bes ser ist es. wenn Sie Ihre Anzelgen ie“ nie“, in Völk. Fingerhut und Schere mitbrin⸗ Spiele gen.— Waldpark. Am 21. Jan., 15 Uhr, Beitragsabrechnung in Um zeitraubende Buchungsarbeiten dei kleinen An. Ludwig ⸗Straße 5. .— nicht mehr n 59 ⸗Gefolgſchaft 17/171. Der für Mittwoch, 22. Jan., ange⸗ EURE ſetzte Dienſt fäut aus. Der MANNHEIMER] nächſte Dienſt wird an diefer kurſe 2 EITUu Ns. I Stelle bekanntgegeben. in der ſchule fällt bis auf weiteres aus. Deutſche Gym naſtik Bel Anzeigen, Anordnungen der 159 A5 1„ Uündigte Dichterbeſung am 22. dle tale fenlseh] Aus i Januar mit Brund Brehm muß aulgegsben werben 958 Hranerſch Aas, in ausfallen, da der Dichter zur Zeit keine Leſungen mehr hält. Deutſchlaund zur See. Januar ſpricht in der„Harmo⸗ D 2, 6, Preutzel „Deutſchland zur See“. zu 50, 80 Pfg., Jugendliche und Wehrmacht 40 Pfg., erhalten Sie unſeren Köß ⸗Vorverkaufs⸗ ſtellen Plankenhof, Waloͤhofſtr. 8, [k. Buchhandlung, kiosk Schleicher bei den Ortswarten und an der Am 28. 19 Uhr, über Admiral das Thema: Karten Zigarven⸗ am Tatterſall, an unserem Schal.“ Neckarſtadt Oft. 22. Januar, ee g ter oder schriktlleb 15.30 Uhr, Gemeinſchaftsnach Adſf, Sportamt. Dienstag, 21. in Auttraa geben mittag bei Bode. Stopfnabel, Jannar. Fröhl. Gymnaſtik und Mädchenberufs⸗ (für der Dieſterwegſchule.— Ju⸗ Frauen und Mädchen): igen vermei- 5): 19.30 8 r gendgruppe: J Horſt⸗Weſſel⸗ bis 20.30 Uhr, Gymnaſtikſaal, Anzeigen im Be. Platz. 22. Jan., 19.30 Uhr, Ge⸗ Goetheſtraße 8.— Reiten(für traue bis zu Ri meinſchaftsabend in der Karl⸗ Frauen und Männer]: 1821 Uhr, Reithalle, Schlachthof. Betriebs Sportgemeinſchaften herhöreul Entgegen unſerer Zeitungsnotiz, wonach die Sport⸗ in den Schulturnhallen mit dem Wiederbeginn des Schulunterrichts am 20. Janne beginnen ſollen, müſſen wit Ihnen heute zu Ihrer Kennt nisnahme mitteilen, daß bie Sportkurſe wegen den nun ver längerten Ferien bis auf weile; res ausfallen müſſen. Achtung, Mitglieder des Bet auſtaltungsringes. Proſpekt Der Laul urſprünglich für den Monat April vorgeſehene Mel ſterabend froher Unberhallung mit Deutſchlnads beſten Uninn ſal⸗Artiſten, den vier Philipps, mu norverlegt werden. Die g Veranſtaltungs ringe der 5 aus des techn iſchen Gründen Meili werden demgemäß wie folgt cue gerufen: Gruppe 4 auf Freie 24. Jan., Samstag, Gruppe auf Januar, 18.30 Uhr. Meiſter Abend mit Den; lands beſten Univerſal-Ariſſes den vier Philipps. Zu obigen Meiſterabend ſind noch 19 Uhr, Gruppe B an 25. Januar, Sonntag, 10 Uh, Einzel karten für Gruppe 0(Sonntag, 26. Jan., 18.30 Uhr) z von 1 Mark bis 3,50 10 den bekannten Vorverkauf len erhältlich. um Marl 16 Preiß im Karien Beer werem Leiden wurde heute mein innigstgellebter Mann. von ach und Schwiegervater. Sebeiederschn. B med. Christoph Jelde Hanms N aus statt. uter Vater 1 1 0 25 ruder und Schwager unser lieber Opa. Facharzt für Lungenkrankheiten Ater von 683 Jahren durch den Tod erlöst. Mannheim(Reusstraße). den. Januar 1811. In tiefster Trauer: Lisbeth Harms geb. Lueder Dr. med. Hanns Merekle u. Fran Elisabetk geb. Harms Wübehn Harms Georg Harms San.-Rat Dr. med. Lueder Dr. med. Franz Niedleck und Frau Mme geb. Laeder Die Eukel Jelde und Dieter. etrung findet Mitt soch, 22. Januar. 11.0 Uhr. vou der Fried- 3 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Traurigen Herzens tellen wir mit. daß unsere liebe Mut ter, Grollmutter und Schwiegermutter. Frau Iheresia biez geb. Selis Inhaberin des silbernen Mutterehrenkremmes i r von 72 Jahren. nach kurzer, schwerer Krankheit. iu due it den heiligen Sterbesakramenten. von uns ge- versehen mi gangen ist. Mannheim. den. Januar 1941. Neckarvorlandstr. 159. Dle trauernden Ninterblisbenen 1534 Beerdigung findet s 50 nachmittags.00 Uhr. Unger rankheit. jedoch unerwartet. starb ern N 8 Hebe Mutter. Großmutter. Schwägerin Sonntagmittag unsere und Tante. Frau Mlara Köhler.. im. Lebensjahr. den W. Januar 1941. tatt am Mittwoch, dem 2. Januar 1941. Ghal. Maunhelm. Speser, St. Louis. Shan 14 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Rudolf Schöpiner 175 Die Beerdigung findet am Mittwoch. dem 2. Januar 1941. um 13.00 Uhr statt. im Alter op 66 Jahren. In tiefer Trauer: Maria Martin, geb. Göhl Ella Martin Luise Martin Otto Martin Otto Vehlein u. Frau Rosel, geb. Martin nebst 3 Enkelkindern. g Heute entschlief, nach längerem. schwerem Leiden. mein lie- ber Rann, unser guter Vater. Grobvster und Schwiegervater. Herr — 5 8 Raimund Martin Rangieraufseher a. D. Mang beim(Eichelsheimerstr. 27), den 20. Januar 1941. 1501 Bespdigung am Donnerstag, dem 2 Januar 1941. 14.00 Uhr. 87918 Kontorist von chemischer Fabrik in Ludwigshafen Bedlugung: Abgeſchloſſene kaufmänniſche Lehre, zuperläſſiger und flotter Rechner, gewandter Brleſſtil, Schulſprachkennkniſſe. dum baldigen Eintritt gesueßt. engl. Die Stellung iſt entwiclungsfählg. Handſchriftliche Bewerbungen mit Lichtbild, Lebenslauf u. Zeugnis⸗ abſchriſten unter Nr. 1525 an die Geſchüftsſtelle dieſes Blattes. eingestellt. Arbeltszelti vormittags bar alblagsnelse Beschäftigung erden bei uns Frauen und Mädchen von-14 Uhr. oder nachmittags von 14— 19 Uhr. Anmeld un Verwalt Abteilung Verwaltung. helnische dummi- und celluloid- fabrik bäude. Gummistralle 8. MANN REIM NECRARAU. — Jüngere und ältere Arbeiterinnen fur leichte Arbeit gesucht MVIttig& Co. Rohtabake inchasirleatr. a. Nheniher kla rellbvirt — 1 25 können nur solche Frauen und Madchen einstellen. die ur Leit in keinem anderen Arbeltsverhältnis befinden. und franz. Tüchtiges Sgrvier- Fräuleln sofort geſuch t. ein bedienung.) 729177775 M 4. 8. S828 ledlelude Am Samstags. dem 18. Januar 1941. verschied nach lan- derem, schwerem Leiden. meine liebe Frau. unsere gute Mut- ter. Schwester. Schwagerin und Tante, Frau Elisabetha Schloßer geb, Rerkelrath im Alter von 38 Jahren. Mannheim. Königsberg. Rheinaustr. 14. Lambrecht Pf. Franken- thal/ Pf., den M. Januar 1941. In tlefem Leid: Hermann Schloßer und Sohn Karl Feuerbestattung ist am Mittwoch, dem N. Januar 1941. um 14. Tante. Frau Olementine Gonizianer Witwe, geb. Stoß zu sich heim. Sie war uns in ihrem vieljährigen, schweren Leiden, das sie mit heldenhafter Geduld trug., eine stete Er- bauung. Der Herrwott riet am 16. Januar 1941 unsere liebe. treue und herzensgute Mutter, Schwiegermutter. Schwägerin und Mannheim. Dresden. München. Weilheim. Schongau. den 20. Januar 1941. Im Namen der Trauernden: r. Dle Kinder Auf unserer lieben Mutter Wunsch. aller Stille statt. Wir bitten. zu Wollen. Todes-Anzeſge Unsere Hebe Tochter. Magdalena Brox iat am 18. Januar 1941, nach langem. schwe- rem Leiden. wohlversehen mit den hl. Sterbe- sakramenten. in die Ewigkeit eingegangen. Mannheim. den 21. Januar 1941. tand das Begräbnis im von Beileidsbesuchen absehen 150 n m 1 warzen Izma 5 8 reitg. mittag geg. Ahr am Eing. Neugebauer einen roten Geldbeutel m. Inhalt an ſich band tragen 10 Bahnhof“. I notting. Spesalbandagist. Köln. Richard-Wagner-Str. 16 In tiefer Trauer: Familie Wühehm Bronx nebst Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch. den 22. Januar 1941. 2 Ihr nachmittags. auf dem Hauptfriedhof. F 0 nahm, iſt erkannt u. wird gebeten, ihn a. Schalter d. Neuen Maunh. Ztg. abzugeb., ande tnf. Anzeige arfolgt. 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