r — 1 1 A. eg Gesche abgeh..70 lnſchl. Poſtoel 5 inger Str. 4 öchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl., wöche M. dch. d. Poſt.00 M. ohne Illustr..30 M. nit Illuſtr Seb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 0. d. Pof 4 tr. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßziſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, K Oppauer Str. 8. ann eimer eues 11 E Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. e 0 Pla 4. Anzeigenpreiſe: 22 mem breite Millimeterzetle 12 Pfg., 7d ut breite Teztmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzei gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Be en ermäßigte Srundpreiſe Allgemein ei Zwangsvetgleſchen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel-Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 132. Jahrgang— Aummer 1 Btivin muß die ſchweren Nütkſchlüge der Nüſtungsproduktion zugeben die große Cenſation des Tages Man möchte zu gerne wiſſen, was beſchloſſen worden iſt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Januar. Die Führerbegegnung in Berchtesgaden iſt natür⸗ lich auch in London die große Senſation des Tages gewefſen und hat zu den verſchiedenſten Spekulatio⸗ nen innerhalb der politiſchen Kreiſe Anlaß gegeben. Man behauptet zwar, daß die Begegnung zwiſchen Adolf Hitler und Muſſolini keineswegs überraſchend gekommen iſt und ſelbſtverſtändlich kenne man dle Hauptthemen der Verhandlun⸗ gen.„Die Erfahrungen haben den engliſchen Be⸗ obachtern gezeigt“, heißt es in einer Meldung der „Stockholm Tidningen“, f „daß die Begegnung der beiden Führer niemals die Einleitung zu einer Erörterung über künf⸗ lige Aktionen bedeutet, ſondern daß derartige Pläne bereits gereift ſind und jeden Mo⸗ ment zur Ausführung gebracht wer⸗ den können“. Höchſter Kriegsrat der Achſe“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom. 22. Januar. Das neue Zuſammentreffen zwiſchen dem Führer und Muſſolini beherrſcht ſelbſtverſtändlich hier unver⸗ mindert das Geſamtintereſſe. In Rom macht man beſonders auf die Länge der Geſpräche zwi⸗ ſchen den beiden Staatsmännern aufmerkſam. die zühächſt unter vier Augen und dann im Beiſein der beiden Außenminiſter der Achſe von Ribbentrop und Graf Ciand geführt wurden. Daß über den Inhalt dieſer Geſpräche ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird, ſet ſelbſtverſtändlich. 5 5 Virginio Gayda ſagt im halbamtlichen„Giornale detalia“, daß die Zuſammenkunft zwiſchen den bei⸗ den Führern der aroßen modernen Revolutionen je⸗ weils mit den bedeutenden Etappen der gegenwärti⸗ gen Geſchichte Europas zuſammenfallen. Die jetzige Phaſe ſei durch die deutſchen Aktionen gegen die eng⸗ liſche Inſel, die gemeinſame Arbeit deutſcher und ita⸗ lieniſcher Flotteneinheiten im Atlantik im Rahmen der Gegenblockade und durch die gleichfalls gemein⸗ ſame Intenſivierung des Krieges im Mittelmeer ge⸗ kennzeichnet. Wenn man jetzt auch nichts über den Inhalt der Geſpräche zwiſchen dem Führer und dem Duce erfahre,„ſo werden die Tatſachen in ihrer ganzen Tragweite zu ihrer Zeit ſprechen“. Heute noch mehr als bisher werden Deutſchland und Italien, ſo ſchließt Gayda, die gemeinſamen Kriegs⸗ aufgaben gegen den gemeinſamen Feind erfüllen. Die„Tribung“ nennt die Geſpräche zwiſchen Adolf Hitler und Muſſolini den„höchſten Kriegsrat“, durch den„zwei Heere und damit zwei Völker zum Siege geführt“ würden.„Dieſe Einheit des Kom⸗ mandos zwiſchen den Völkern der Achſe“, ſo heißt es weiter,„iſt ein ſtändiger Alpdruck für den Feind. Der neue Kontakt zwiſchen den beiden Führern iſt daher eine eiſige Duſche für die hoffnungsloſen Illuſionen Englands, da ſich gegen die Verſchwörung der Demokratien eine gewaltige Barriere der Waf⸗ fen und Herzen erhebt. ſo daß ihnen der Sieg und die Zukunft gehört“. Die Niederlagen der engliſchen Flotte im Mittelmeer, ſo fährt die„Tribuna“ fort, würden jetzt durch neue große Schläge fortgeführt. Was die Zuſammenkunft von Berchtesgaden bedeute, was die beiden Führer auch beſprochen haben mögen, ihrem Befehl folgten in einem einzigen Willen zwei Völker in engſter Gemeinſchaft. Englischer Fliegerhorſt bombardiert Eine einzige Kampfſtaffel verſenkt über 145000 BR (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 22. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Luftaufklärung über England und den Kanal wurde auch geſtern fortgeſetzt. Hierbei belegten Kampfflugzeuge kriegswichtige Ziele in London und Südoſtengland, darunter einen Fliegerhorſt erfolgreich mit Bomben. Ein feindliches Handelsſchiff erhielt weſtlich Irlands ſo ſchwere Bombentreffer, daß die Beſatzung das Schiff verlaſſen mußte. Ein herbeieilender Hochſeeſchlepper wurde verſenkt. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Bei Angriffen gegen die britiſche Handels⸗ ſchiffahrt verſenkte die Kampfſtaffel des Haupt⸗ manns Daſer bisher 145 200 BRT. Hieran iſt Hauptmann Daſer ſelbſt mit 57 000 BR beteiligt. Außerdem wurde von dieſer Staffel eine große Zahl von Handelsſchiffen be⸗ ſchädigt. Zwei Vorpoſtenſchiffe verſenkt anb. Liſſabon, 22. Jan. Der Rat der britiſchen Admiralität bedauert mit eilen zu müſfen, daß die Vorpoſtenſchiffe„Manx“ Prince“ und„Refundo“ verſenkt worden ſind. * — Neuyork, 21. Januar. In einem kanadiſchen Hafen trafen vier Ueber⸗ lebende des von einem U⸗Boot im Atlantik torpe⸗ dierten engliſchen Frachters„Carlton“ (5162 BRT) ein. Dtreſerpakt als Japans außenpolitiſche Grundlage Malſuoka bekennt ſich zu den Pakt- Verpflichtungen— Eindringliche Warnung an die Vereinigten Staaten dub Tokio, 22. Januar. Außenminiſter Matſuoka, der am Dieus⸗ 8 der Eröffnungsſitzung des Reichstages nach Miniſterpräſident Fürſt Kondye das Wort ergriff, leitete ſeine Rede mit dem Hinweis auf das Ziel der japaniſchen Außenpolitfk ein, allen Bölkern der Welt den ihnen zuſtehenden Lebens⸗ kaum ſicherzuſtellen.„Das Ziel des Dreimächte⸗ paktes— abgeſchloſſen zwiſchen Japan, Deutſch⸗ land und Italien am 27. September 1940— iſt nichts anderes als die Verwirklichung dieſes großen Ideals.“ e Weiter erklärte Matſuoka:„Wir haben uns zu dem Ziel bekannt, e des größeren Aſiens im ihre urſprüngliche und die ihnen zukommende dage zurückzubringen. das Entgegenkommen zwiſchen ihnen zu fördern und ſo das Beiſpiel einer univer⸗ ſellen Eintracht zu geben. Der Dreimächtepakt ſieht zur daß Japan die Führerſchaft Deutſchlands und Italiens in ihren gleichlaufenden Beſtrebungen in zurbpa anerkennt. Weit entfernt von einer feind⸗ lichen Einſtellung gegen irgendein Land verkörpert er Pakt eine friedliche aber ſtarke Juſammenarbeit, die auf die Einrichtung einer neuen Weltordnung gerichtet iſt. In Uebereinſtimmung des Vertrages iind bereits Maßnahmen getroffen zur Einſetzung elner gemiſchten Kommiſſion in den Hauptſtädten der . In dieſer Beziehung möchte ich kurz auf den n des Dreimächtepaktes eingehen. Dieſer Ar⸗ 1 5 ſſeht vor daß die Vertragsmächte ſich gegenſeitig it allen politiſchen. wirtſchaftlichen und miliäriſchen 1 unterſtützen, falls eine der Vertragsmächte einer Macht angegriffen wird. die gegenwärtig nicht in den europäi g f 5 verwickelt it ropäiſchen Krieg oder den Ebinakonflikt feats 7* lorcder Angriff erfolgt, iſt die im Ar⸗ gegeben dergeſehene Verpflichtung natürlich Bezüglich So wi f 5 9 777 5 jletrußlands erklärte Außen⸗ oben Matſupka, daß die gegenwärtigen diploma⸗ verbeſt Beziehungen. zwiſchen Japan und Rußland 1 gelle werden müßten.„Aeußerſte Anſtrengungen“ Mißventte er„werden wir machen um gegenſeitige ane drungoniſſe zu beſeitigen und wenn möglich Aplomal äbliche und weitgehende Bereinigung der dieſem 9 0 Beziehungen herbeizuführen“ In We Jade zeiten Dentſchtand und Naalien die die ens machen ee der d der Nan icht 0 tles machen es klar. der Pak . Sowjetunion nere en 5 keboffen ernſtlich daß Moskau die N a b wahren Ab⸗ Gale Jebans verſteht und daß beide Länder im nung da s Entgegenkommens und der Verſöh⸗ das Ziel einer Verb 500 g 155 hinzes erreichen werden- 1 ihrer Benie 5 Zur Haltung der Vereinigten Staaten übergehend, ſtellt Matſupka feſt, daß die US A der Neuordnung eines größeren Aſtens als der Lebens⸗ frage Japans kein Verſtändnis entgegenbrach⸗ ten. Die Vereinigten Staaten ſcheinen ihre öſtliche Verteidigungslinie im mittleren Atlantik und ihre weſtliche im öſtlichen Stillen Ozean zwiſchen China und der Südſee zu ſehen.„Wenn die Vereinigten Staaten eine ſolche Haltung einnehmen, ſo dürfte das Rückwirkungen auf unſere Vorherrſchaft im weſt⸗ lichen Pazifik haben. Ich glaube, daß eine ſolche Haltung Amerikas nicht als Beitrag zur Förderung de Weltfriedens angeſehen werden kann. Um offen zu ſprechen: ich würde eine ſolche Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten um der Freundſchaft zwiſchen Japan und Amerika, um des Friedens im Pazifik und um des Weltfriedens willen bedauern. Es iſt meine ernſte Hoffnung, daß eine große Nation wie die Vereinigten Staaten ſich ihrer Verantwort⸗ lichkeit für die Aufrechterhaltung des Friedens be⸗ wußt wird und über ihre Haltung in religiöſer Ueberzeugung nachdenkt und mutig Vergangenes liquidiert, um ſo eine drohende Kriſe der Zivili⸗ ſation zu verhindern. Sollten die Vereinigten Staaten in den euro⸗ päiſchen Krieg verwickelt werden und ſollte Japan gezwungen ſein, am Krieg teilzunehmen, ſo würde ein neuer Weltkrieg entſtehen.“ Abſchließend erklärte Matſuoka, daß Japan mit jeder nationalen Kriſe größer und ſtärker werde. Die Einrichtung einer neuen Weltordnung als das große Ziel des Dreimächtepaktes werde ſicherlich herbeigeführt werden. 5 Geheimflug Wavells nach London Schwere Gefährdung der Mittelmeer⸗Route durch die deutſchen Stukas EP. Stockholm, 22. Januar. Der britiſche Befehlshaber für den mittleren Oſten, General Wavell, hat, wie die Londoner Preſſe berichtet, kürzlich einen Geheimflug nach London unternommen, um dort mit der Regierung die Lage auf dem afrikaniſchen Kriegsſchauplatz zu erörtern. Veränderte Situation EP. Neuyork, 22. Januar. Das Auftreten der deutſchen Fliegerverbände im Mittelmeer hat ſowohl in England als auch in den neutralen Staaten den größten Eindruck gemacht und vor allem in maßgebenden politiſchen Kreiſen Lon⸗ dons ernſtliche Beſorgniſſe hervorgerufen, deren Aus⸗ ſtrahlungen ſich auch jenſeits des Atlantiks bemerk⸗ bar machen. Man muß in England zugeben. daß die deutſche Luftwaffe in der Lage iſt, ihre Angriffe auf England in alter Stärke fortzuſetzen, während ſie gleichzeitig im Mittelmeer mit großer Wirkung ein⸗ geſetzt wird. England, ſo wird erklärt, ſei es bisher immer noch gelungen, unter ſtarkem Kreuzer⸗ und Flugzeugſchutz gewiſſe beſonders dringliche Material⸗ ſendungen an die Orientarmee durch das Mittelmeer zu bringen.** g 5 Jetzt ſehe es ſich gauz auf den Weg um das Kay der Guten Hoffnung angewieſen, 5 da das Riſiko für die Kreuzer und Flugzengträger im Mittelmeer zu groß geworden ſei. Das werde ſich vor allem auf die Materialhilfe für Griechenland auswirken. Darüber hinaus aber werde auch die Verſorguna der Armee Wavell, deren Material⸗ beſtände durch die letzte Offenſive ſtark verbraucht worden ſeien, ſehr kompliziert, denn der Weg um das Kap der Guten Hoffnung ſei lang und umſtändlich. Außerdem würde aber auch dabei erneut koſtbarſte Schiffstonnage feſtgelegt, die man zur Zeit für den Atlantik notwendiger habe denn je. Gerade dieſen Rückwirkungen des deutſchen Stukgeinſatzes im Mit⸗ telmeer auf die Atlantikſchiffahrt wird in London beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt, denn es ſei jetzt offenbar, daß das Mittelmeer und der Atlantik Teilabſchnitte ein⸗ und derſel⸗ ben Front ſind. and daß die Angriffe auf Malta und auf die briti⸗ chen Flottenteile in der Straße von Sizilien auch die engliſche Verſorgung aus den USA betreffen. Engländer greifen Ro!-Kreuz- Flugzeuge an Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Januar. Engliſche Jäger haben im Anſchluß an die Bom⸗ benangrifſe auf Malta vom Sonntag ein Flugzeug des Roten Kreuzes, das den Inſaſſen einer abge⸗ ſchoſſenen deutſchen Stuka⸗Maſchine zu Hilfe kom⸗ men wollte, fünf Meilen nordöſtlich der Inſel Goza mit Maſchinengewehrfeuer angegriffen. Dieſe er⸗ neute Verletzung aller internationalen Rechte gibt einen weiteren Beweis, mit welcher Skrupelloſigkeit England ſeinen Krieg führt.. Merkwürdige Argumente * Mannheim, 22. Januar. Der Waſhingtoner Kongreß berät augenblicklich das Englandhilfegeſetz. Richtiger geſagk: er berät es nicht, er läßt ſich nur von den für dieſes Geſetz verantwortlichen Männern die Gründe dar⸗ legen, warum und weshalb ſie ein ſolches Geſetz für notwendig hielten. Bisher wurden Außenminiſter Hull, Marineminiſter Knox und Kriegsminiſter Stimſon in dieſes hochnotpeinliche Verhör ge⸗ nommen. Sie haben ſich allerdings alle drei re Sache ſehr leicht gemacht, ſo leicht, daß man den Ver⸗ dacht nicht unterdrücken kann, es handle ſich hier um eine Art abgekartetes Spiel zwiſchen der Regierung und der Mehrheit des Ausſchuſſes, die zwar die for⸗ malen Ausſchußrechte auf Befragung der Regie⸗ rungsmitglinder geltend, aber ſonſt der Regierung keine weiteren Schwierigkeiten machen will. Anders iſt die Armut der Argumentation der dei befragten Miniſter und die Willfährigkeit, mit der der Aus⸗ ſchuß, von einigen ſarkaſtiſchen Bemerkungen und Fragen ſeiner oppoſitionellen Mitglieder abgeſehen, dieſe Argumentation zur Kenntnis genommen hat, nicht zu erklären. a Alle drei Miniſter haben ſich in ihren Ausſagen auf die Formel geeinigt, daß Englands Verteidi⸗ gung auch Amerikas Verteidigung ſei; England ſei die erſte Frontlinie, die Amerika ſchütze; breche Eng⸗ lands Widerſtand zuſammen, dann bedeute das eine unmittelbare Bedrohung der amerikaniſchen Sicher⸗ heit. Stimſon und Knox gingen in dieſem Zuſam⸗ menhang ſogar ſoweit, von einer offenbaren In⸗ vaſionsgefahr zu ſprechen, die dann für Amerſka heraufziehe. Man ſteht: die Herren haben das, was in Wirk⸗ lichkeit erſt zu beweiſen wäre, bereits als Beweis vor⸗ weggenommen! Wer bedroht denn Amerika? Wel⸗ chen feindſeligen Akt der Achſenmächte können die Rooſevelt⸗Miniſter als Beweis für ſolche Bedrohung anführen? Den Dreierpakt vielleicht?? Aber enthält nicht gerade der Dreierpakt mit ſeiner Großraum⸗ theorie eine ganz deutliche Anerkennung und Siche⸗ rung der amerikaniſchen Kontinentalintereſſen und in ſeiner ausdrücklichen Beſchränkung auf Europa und Aſien einen eindrucksvollen Verzicht der Achſenmächte und ihres japaniſchen Partners auf jeden Eingriff in die Großraumintereſſen des amerikaniſchen Kyn⸗ tinents? Und hat nicht der Führer zu wiederholten Malen gerade den Vereinigten Staaten vexſichert, daß Deutſchland als die Vormacht Europas auch durchaus bereit ſei, die Vormachtſtellung der Ver⸗ einigten Staaten im amerikaniſchen Kontinentalraum anzuerkennen? Woher nehmen alſo die Herren Hull, Knox und Stimſon, die hier freilich nur die Stimme ihres Herren ſind, das Recht von einer Bedrohung Amerikas durch die Achſenmächte zu ſprechn? Woher, wenn nicht von der geradezu blasphemiſchen Autori⸗ ſation durch eine wilde Hetzpreſſe und dem blinden Haß ihres eigenen demokratiſchen Gemüts gegen die fremde Gedankenwelt des nationalſozialiſtiſchen und ſaſchiſtiſchen Syſtems? Und wenn ſie gar von der„In vaſion“ reden — haben ſie jede Scheu davor verloren, daß die Lächerlichkeit ſie töten könnte? Auf der einen Seite reden ſie ununterbrochen davon, daß Deutſchland die 35 Kilometer breite Sperre des Kanals nicht über⸗ winden könne, und beruht ihre ganze Hilfeaggitation für England auf dieſer Theſe, die allein der ganzen WS A⸗Unterſtützungspolitik noch einen Schein von Sinn geben kann, und auf der anderen Seite tun ſie ſo, als ob die 6000 Kilometer, die Europa von Amerika trennen, einen Katzenſprung für die deutſche Invaſionsflotte darſtellten! Der Herr Kriegs⸗ miniſter der Vereinigten Staaten müßte mit ſolcher Argumentation wirklich vor dem letzten und dümmſten Rekruten ſeiner Armee ſchampot werden! Aber er wird es nicht! Denn vor ſeinem Geſtcht iſt bereits der blutigrote Nebel einer wüſten und planmäßigen Kriegshetze aufgezogen. Schon läßt der famoſe Bürgermeiſter von Neuyork La Guarda, von Rooſevelt zum Vorſitzenden des amerikaniſchen Verteidigungsausſchuſſes ernannt, Flugſchriften in Neuyork verteilen mit der Aufſchrift:„Wenn es wirklich kommt.. in denen in ſyſtematiſcher Panfk⸗ mache den Neuyorkern Verhaltungsmaßregeln für den Fall eines Luftkrieges gegeben werden! In ſolcher Atmoſphäre läßt ſich natürlich über Fragen der Vernunft: wie z. B. die Frage einer deutſchen Invaſion, ſchlecht diskutieren! Und nur in ſolcher Atmoſphäre konnte Rooſevelt es überhaupt wagen, ſein Englandhilfegeſetz dem Senat und dem Kongreß vorzulegen: denn nur in ſolcher Atmoſphäre verſchwinden der eigentliche Zweck und der eigentliche Charakter dieſes Geſetzes: der nämlich, Rooſevelt zum unbeſchränkten Diktator der amerikaniſchen Wirtſchaft und zum alleinigen Herrn der amerikaniſchen Hilfsquellen zu machen. Nur in⸗ dem man den politiſchen Vorwand: England zu hel⸗ fen, möglichſt weit in den Vordergrund ſchiebt, kaun man die politiſche Wirkung: die ſchrankenloſe Dik⸗ tatur Rovſevelts, möglichſt verſchleiern. Es gibt Männer in USA, die dieſe Wirkung erkennen und nicht zögern, darauf hinzuweiſen: Kennedy, bisher Amerikas Botſchafter in London, gehört zu denen, die die Feſtſtellung nicht ſcheuen, daß das Rooſe⸗ veltſche Hilfegeſetz der Abſchaffung der Demokratie und ber Einführung der Diktatur in den Vereinig⸗ ten Staaten gleichkomme. In der Tat verlangt fa das Hilfegeſetz nicht mehr und nicht weniger als das alleinige Recht für die amerikaniſche Regierung, bie geſamte dtüſtungsproduktion der Vereinigten Staa⸗ ten zu kontrollieren, ſie mit Hilfe der im Etat vor⸗ geſehenen gewaltigen Rüſtungsſummen— allein für das Etatsjahr 1941 nicht weniger als 58 Milliar⸗ den Mark!!— aufzukaufen, ſie nach Gutdünken an die engliſche Regierung weiterzuverkaufen, zu ver⸗ leihen oder auch bloß„zur Verfügung zu ſtellen“ unabhängig von der Frage, ob England bezahlen kann, bezahlen will und bezahlen wird. Mit Hilfe dieſes Geſetzes wird Rooſevelt der Herr der Nation, mit ſeiner Hilfe macht er die ihm bisher feindlich geſinnte Wallſtreet und die Schwerinduſtrie ebenſo von ſich abhängig, wie er die Millionenmaſſen der Arbeiter noch mehr an ſich und ſeine Politik kettet. Dieſe innenpolitiſchen Auswirkungen des Geſetzes werden ſicherlich größer ſein als ſeine außen⸗ politiſchen. Wir zweifeln nicht daran, daß es Ryoſevelt und ſeinen Helfern ernſt iſt mit ihrer Ab⸗ ſicht, Amerikas Wirtſchafts⸗ und Rüſtungskraft der engliſchen Regierung für ihren Krieg gegen Deutſch⸗ land zur Verfügung zu ſtellen. Wir zweifeln aber wohl daran, daß dieſe Us A⸗Hilfe ſo ſchnell und ſo umfangreich effektiy werden kann, wie ſie effektiv werden müßte, wenn ſie eine wirkliche Hilfe darſtel⸗ len ſollte. In der amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ und Parlamentsdemokratie ſind nicht weniger Hemmun⸗ gen eingebaut als in der franzöſiſchen und engliſchen, und die Umſtellung der ſehr differenzierten und von ſehr maßgeblichen egoiſtiſchen privatkapitaliſtiſchen Intereſſen beherrſchten amerikaniſchen Induſtrie auf Kriegsproduktion dürfte nicht weniger zeitraubend ſein als ſie in den demokratiſchen Ländern des euro⸗ päiſchen Kontinents war. Das ſcheint man merkwürdigerweiſe weniger in Amerika ſelbſt als in England zu erkennen, wo in jeder Miniſterrede von neuem ein großes Lamen⸗ tieren anhebt über das mögliche, ja manche zögern nicht zu ſagen: wahrſcheinliche Zuſpätkommen der amerikaniſchen Lieferungen. Wir erinnern uns noch u gut der Ankündigung Churchills vom letzten Sommer, daß das Frühjahr 1941 England endlich die waffentechniſche Uebermacht bringen werde, um nicht ſeinen letzten Klageſchrei, daß„England noch lauge Monate die deutſche Luftüberlegenheit dulden müſſe, ohne daran denken zu können, Gleiches mit Gleichem zu vergelten“, entſprechend zu wür⸗ digen. Um zur vollen Ausnützung ihrer Kapazität zu kommen, braucht die amerikaniſche Rüſtungs⸗ induſtrie auch nach den Schätzungen ihrer opti⸗ miſtiſchſten Beurteiler mindeſtens ein Jahr: ganz folgerichtig hat daher auch Churchill in ſeiner letzten Rede das Datum der engliſchen Gegenoffenſive auf das Frühjahr 1942 hinausgeſchoben Von dieſem Datum trennt uns aber noch ein ganzes Jahr. Ein Jahr, über dem drohend wie eine Wolke, aus der jederzeit der vernichtende Blitz niederſahren kann, das Wort des Führers ſteßt: „Seien Sie überzeugt: wir kommen!!“ Dieſes Wort und nicht das Palaver um das Eng⸗ landshilfegeſetz im Waſhingtoner Kongreß iſt es, das die Entwicklung dieſes Jahres beſtimmen wird. Und wenn Amerikas Politiker und Amerikas Volk richtig die Zeichen der Zeit zu leſen verſtünden, dann wür⸗ den auch ſie an der Wand der Geſchichte ihrer eigenen Demokratie das Wort entdecken, das über den Ruinen der europäiſchen Demokratie ſteht: Zuſpät! Nach dem großen geſchichtlichen Geſetz, das heute an den Völkern und Staaten der Erde vollzogen wird, kann es auch gar nicht anders ſein: die Ge⸗ schichte hat das Schwert erhoben, nicht um einzelne Staaten und Völker als ſolche zu treffen, ſondern ſie hat das Schwert erhoben, um den Geiſt zu treffen, nach dem dieſe Völker gelebt und geſündigt haben. Und das gilt für alle und alles, für ſenſeits des Ozens nicht weniger, als es für dfiesſeits des Ozeans gegolten hat. Dr. A. W. „Nein ſchwediſche Grundlage Der Stockholmer Außenminiſter über die ſchwediſche Außenpolitik Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 21. Januar. Der ſchwediſche Außenminiſter Günther hielt geſtern eine Rede. in der er eine Ueberſicht über die außenpolitiſche Lage Schwedens und über die ſchwe⸗ diſche Außenpolitik gab. Wie der Miniſter ſelbſt her⸗ vorhob. hatte er hierüber nicht viel Neues zu ſagen. Die außenpolitiſche Lage Schwedens hat ſich in den letzten Monaten erheblich gebeſſert, teils weil ſich die Berhältniſſe in Nordeuropa ſtabiliſtert haben, und teils weil die unabläſſige ſchwediſche Aufrüſtung eine Außenpolitik auf rein ſchwediſcher Grundlage ermöglichte. Der King volniſcher König“? Merkwürdige Ueberlegungen der polniſchen f Emigranten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Stockholm. 21. Januar. In dem Augenblick, in dem Deutſchland und Ruß⸗ land die endgültige Grenze zwiſchen den beiden Staa⸗ ten feſtgeſetzt haben, iſt der polniſchen Emigration eine weitere Hoffnung auf Wlederherſtellung eines polniſchen Staates zerſchlagen worden, ſo daß die Führung der polntſchen Emigration in London nach einem neuen zugkrüftigen Mittel zur Aufrechterhal⸗ tung der polniſchen Emigrationsaktivität ſucht. Da ſich ein großer Teil der Polen immer für einen König begeiſtert hat. ſo wird jetzt nach einem König zur Auffriſchung der verfallenen Stimmung des Emig rantenpolentums Ausſchau gehalten. Die Frage it noch völlig offen, wer ſich für die polniſche Königs⸗ litulation hergeben wird— emigrierte Erherrſcher ſtehen in London ein gutes halbes Dutzend zur Ver⸗ fügung, aber vielleicht geht der polniſche Königs⸗ wunſch auf noch exlauchtere Staatsoberhäupter aus. 3. B. auf den König Georg, der ſeiner Gnade wiederholt die volniſchen Emigranten hat teilhaftig werden laſſen. ——— Rubol Jerkez 10 Jahre Gauleiter. Aus Anlaß der 10. Wiederkehr des Tages. an dem Rudolf Jor⸗ dan vom Führer mit der Leitung des Gaues Halle⸗ Merſeburg beauftragt wuwde, fand eine kurze Feier⸗ ſtunde im Arbeitszimmer des Gauleiters ſtatt. itere italieniſche Arbeiter nach Deutſchlaud ab⸗ gerefſt. Eine zweite große Staffel von italienischen Arbeitern iſt vun Como nach Deutſchland abgereiſt. * Jlalieniſcher Großangriſf auf den Alhener Hafen Arſenal, Hafenanlagen und Transvoriſchiſfe wurden wirkungsvoll bombardiert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 22. Januar. Am Montag richtete die italieniſche Luftwaffe einen großen Angriff auf den Athe⸗ ner Haupthafen Piräus, der als das größte Kriegszentrum der Griechen bezeichnet werden muß. Während verſchiedener Wellen wurden dabei das Arſenal, die Hafenanlagen und Magazine mit Bomben großen Kalibers belegt. Einige Handelsſchiffe, die Volltreffer er⸗ hielten, ſind, wie beobachtet werden konnte, ge⸗ ſunken. Die Angriffe auf den Piräus, die von Flugſtütz⸗ punkten in Süditalien ausgingen, hatten, wie man in Rom betont, den Stil der jüngſten Angriffe auf Saloniki, die ſich für den Feind verheerend auswirk⸗ ten. Der Piräus als der Hauptplatz von Nach⸗ ſchublieferungen, beſonders auch für ſolche aus Eng⸗ land, iſt gut durch Fliegerabwehr geſchützt. Dennoch konnten die italieniſchen Flieger den Hafen in wei⸗ tem Ausmaß unbrauchbar machen. Von den auf⸗ geſtiegenen feindlichen Jägern wurden während der folgenden Luftgefechte vier Maſchinen abgeſchoſſen. Nach der Schlechtwetterperiboe, die in den letzten Tagen die Aktionen der italieniſchen Luftwaffe be⸗ einträchtigte, haben die italieniſchen Flieger ihren Einfatz gegen die griechiſchen Kriegsbaſen nunmehr in vollem Umfange wieder aufgenommen. Der Verluſt Kaſſalas Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 22. Januar. Der Verluſt Kaſſalas, den der Wehrmachts⸗ bericht meldet, hat die italieniſche Oeffentlichkeit nicht weiter überraſcht, da man ſeit einiger Zeit wußte, daß die in den Sudan vorgeſchobenen Poſten dazu dienten, den Feind abzuhalten, damit in der Zwi⸗ ſchenzeit auch an der oſtafrikaniſchen Front eine feſte Verteidigungslinie für die italieniſchen Truppen ge⸗ ſchaffen werden konnte. Wenn ſich alſo hier die ita⸗ lieniſchen Streikräfte vor dem Feind zurückziehen, geſchieht das aus ſtrategiſchen Gründen. Kaſſala, eine Stadt von 10000 Einwohnern, erober⸗ ten die Italiener im Juli vorigen Jahres, nachdem ſie 25 Kilometer von der Grenze Eritreas in feind⸗ liches Gebiet vorgeſtoßen waren. Für den Gegner iſt Kaſſala inſofern wichtig, als von hier aus zwei Eiſenbahnlinien nach dem Roten Meer und dem Nil führen. Die eine dieſer Linien hat Anſchluß über Port Sudan über das England den Hauptteil ſeines Nachſchubes leitet. 777FCCCCCCã(ãõã6 ͤ b Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung] — Berlin, 22. Januar. Die Lage im Mittelmeer bringen die Londoner Zeitungen„Daily Mail“ und„Daily Telegraph“ in Verbindung mit der achtſtündigen Kabi⸗ nettsſitzung, die am Montag in einem nicht be⸗ kanntgegebenen Vorort Londons ſtattgefunden hat. Die„Times“ weiß ſogar zu berichten, daß General Wawell ſchon am Montag in London weilte und an der Kabinettsſitzung teilgenommen hat. Ueber die Kabinettsſitzung iſt ein Reuterbericht bis geſtern abend nicht erſchienen. Zur Lage in London iſt noch zu berichten, daß über die Rundfunkanſprache Kennedys in USA keine einzige Londoner Zeitung etwas zu melden wußte und daß die Erörterungen über die letzte Begegnung Hitler—Muſſolini auch in der Londoner Oeffentlich⸗ keit weitergehen. Die Stockholmer Zeitung„Nya Dagligt Allehan⸗ da“ berichtet von einer zunehmenden Nervpoſität in London. Obwohl man die Ereigniſſe im Mittelmeer zu bagatelliſieren verſuche, beherrſche die Frage, wie man die Fortſetzung der deutſchen Luftangriffe über⸗ haupt abſtoppen könne, die Unterhaltungen der Oef⸗ fentlichkeit und die Leitartikel der Zeitungen. Da⸗ Die Kehrſeite der S-Aufrüſtung Mit erheblichen Steuererhöhungen ſoll das u S A⸗Volk Englands Krieg bezahlen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Neuyork, 22. Januar. Unter den Maßnahmen, die von der amerikani⸗ ſchen Regierung zur Aufrüſtung der USA geplant werden, befinden ſich erhebliche Steuer⸗ erhöhunzgen, die deswegen weniger populär ſind, weil die Maſſe der Bevölkerung der Meinung iſt. daß ſie dadurch gezwungen wird, einen Teil der Kriegskoſten Englands zu übernehmen. Auf Wider⸗ ſtand ſtößt vor allem der Gedanke eines völligen Wegfalles der ſteuerfreien Einkommensteile, und zwar ſpwohl für Unverheiratete wie für Verhei⸗ ratete. Nach dem Plan der Regierung ſollen die ganz großen Einkommen geſchont werden, während man vor allem die mittleren Einkommen auf das ſchärfſte anzupacken gedenkt. Steuererhöhungen ſtehen ſerner bevor auf Alkohol, Tabak und Benzin. ferner iſt eine Erhöhung der Erbſchaftsſteuer und Schenkungsſteuer vorgeſehen. Während man das große Finanzkapital bei dieſen Steuergeſetzen nur mit großer Vorſicht behandelt, werden von verſchie⸗ denen Seiten ſcharfe Maßnahmen gegen die Axbeiterſchaft verlangt, um die in Gang befindliche große Lohnbewegung in der Rüſtungs⸗ induſtrie etwas abzuſtoppen, in deren Verlauf es bereits in einigen ſehr wichtigen Rüſtungswerken. vor allem der Flugzeuginduſtrie, zu größeren Streiks gekommen iſt. Die führenden amerikaniſchen Zeitungen beſchäf⸗ tigen ſich faſt täglich in der ausführlichſten Art und Weiſe mit der Unruhe in der Induſtrie. Dieſe Un⸗ ruhe rührt nicht zuletzt daher, weil ſtarke Unterneh⸗ merkreiſe den Plan haben, die kommende Kriegs⸗ geſetzgebung unter einem patriotiſchen Mäntelchen dazu auszunutzen, die, an deutſchen Maßſtäben ge⸗ meſſen, an ſich geringfügige ſoziale Verbeſſerung der ſozialen Lage der Arbeiterſchaft, wie ſie in den letz⸗ ten acht Jahren verſucht wurde, wieder völlig zu be⸗ ſeitigen. Man hat den Eindruck, daß der Präſident zur Durchſetzung ſeiner Außenpolitik immer offener in das konſervative und ſozialreaktionäre Lager ab⸗ ſchwenkt. Englands ungenügende Miiſtungsproduktion Vevin muß ſich verantworten— Einführung der Arbeitspflicht? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Viſſabon, 22. Januar. Im engliſchen Unterhaus. das geſtern an einem vor der Oeffentichkeit geheim gehaltenen Ort zuſam⸗ mentrat, begann die mit ſo großer Spannung erwar⸗ tete Debatte über die Organiſation der Wehrkraft und Kriegsproduktion der Nation, wie ſie amtlich in Eng⸗ land genannt wird. Die Debatte wird zwei Tage dauern. Der erſte Tag ſtand im Zeichen einer aroßen Rede des Arbeitsminiſters Bein, deſſen Amtsfüh⸗ rung in der letzten Zeit bekanntlich ſcharfer Kritik ausgeſetzt war, weil ihm vorgeworfen wurde. er habe in der Frage des Arbeitseinſatzes verſagt und damit das Tempo der britiſchen Rüſtungsinduſtrie ver⸗ langſamt. Bevin mußte in ſeiner Rede zugeben, das all die hochtrabenden Ankündigungen des britiſchen In⸗ ſormatiousminiſteriums über die ſtändig zuneh⸗ mende Ausdehnung der britiſchen Rüſtungspro⸗ duktion„Mondſchein“ geweſen ſeien, wie mau in England ſagt. Es geht aus ſeinen Ausführungen hervor, es ſei ſeit Beginn des Luftkrieges gelungen, die Produktions⸗ ziffern wie vergangenen Sommer aufrecht zu erhal⸗ ten und in„manchen“ Fällen zu ſteigern. Was die jetzt beſonders wichtige Flugzeuaproduktion betrifft, ſo erklärte der Miniſter, infolge des Wech⸗ ſels der Typen und Methoden hätten„einige Flug⸗ zeugfabriken“ unter ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit arbeiten müſſen. Man habe jedoch in feder Woche mit einer einzigen Ausnahme mehr neue Maſchinen geltefert, als in der Luft oder am Boden verloren gingen. 5 Unter den neuen Maßnahmen, die Bevin ankün⸗ digte, iſt vor allem hervorzuheben, daß eine Reihe von Induſtriezweigen unter ſtagt⸗ liche Kontrolle geſtellt werden ſoll, vor allem, ſo⸗ weit aus Andeutungen der Preſſe hervorgeht, die Hafengulagen einiger Häfen und zwar zunächſt von Liverpool und Glasgow, die für die ameri⸗ 1 Trausporte von beſonderer Bedentung ind. Dieſe Kontrolle ſoll in erſter Linie das des Wechſels des Arbeitsplatzes aus⸗ ſprechen. Die gleiche Maßnahme ſoll auch auf die Bauinduſtrie ausgedehnt werden, wobei der Miniſter die Heeresverwaltung aufforderte, in Zukunft die eigenen Baracken uſw. ſelbſt zu bauen, um zivile Ar⸗ beiter für andere Aufgaben frei zu machen. Der wichtigſte Teil der Ausführungen Bevins betraf die Einrichtung der induſtriellen Arbeitspflicht. Bevin äußerte ſich jedoch äußerſt vorſichtig. Er erklärte, obwohl man bereits durch das Freiwilligenſyſtem Erfolge erzielt hat, ſei man jetzt an einem Punkt angelangt, wo die indu⸗ ſtrielle Regiſtrierung zur Arbeitspflicht notwendig ſein wird. Wir werden die Liſten derfenigen zu⸗ ſammenſtellen, die a aue werden ſollen, um dem Staat in natlonglen Induſtrien zu dienen. Es wird da keine Ausnahmen geben. Dadurch wird wieder ein großer Bedarf an Frauen in der Verwaltung der normalen Induſtrien entſtehen, um die für den Kriegsdienst eingeſetzten Männer zu erſetzen. 8 Dieſe Maßnahmen ſtellen natürlich eine aroße Abweichnug von den üblichen engliſchen Ver⸗ Verbot 8 hältuiſſen und Traditionen dar und beweiſen, daß der Stand der britiſchen Rüſtungsinduſtrie noch weit un befriedigender ſein muß, als Bevin ſelbſt zugab. Bevins Ausführungen haben niemanden recht be⸗ friedigt. Das iſt angeſichts der großen Gegenſätze, die in England zur Zeit auf ſozialpolitiſchem Gebiet aufziehen, auch nicht weiter verwunderlich. So kann man die Rede des Arbeitsminiſters mit einem jener Tänze vergleichen, mit denen ſich die Jugend der eng⸗ liſchen Oberſchicht in den Kellern der großen Weſtend⸗ hotels befaßt. Es war ein politiſcher Swing eigener Art, mit dem Bevin ſich bemühte, zwiſchen den Ver⸗ fechtern der Zwangstheorie bei dem britiſchen Ar⸗ beitseinſatz und den Vertretern des Prinzips der Freiheit zu balaucieren. In dieſem Zuſammenhang iſt es bezeichnend, daß Bevin ankündigt, alle gewerkſchaftlichen Rechte und Tarifverträge, die bei der Durchführung der kommenden Maßnahmen verletzt werden ſollten, würden regiſtriert und ſollten„nach dem Kriege“ wieder in Kraft treten. Dieſe Ankündigung hat we⸗ der bei den Unternehmern, noch bei den Arbeitern eine günſtge Aufnahme gefunden. Die Rede iſt ein Beweis dafür, daß die Gegenſätze weder im Kabinett noch im Parlament im geringſten ausgeglichen ſind. Was ev ankündigte, war ein ziemlich mühſeliges Kom⸗ promiß zwiſchen den verſchiedenen Bewegungen. In der Debatte die ſich anſchloß, wurde die Rede auch teilweiſe ſehr ſcharf kritiſtert und der Re⸗ gierung erneut vorgeworfen, es fehle ihr am not⸗ wendigen Mut und der notwendigen Initiative. Die unbehagliche und unſichere Stimmung, die zur Zeit im Parlament herrſcht, iſt jedenfalls durch die Er⸗ klärungen des Arbeitsminiſters nicht behoben wor⸗ den. Man hat allgemein das Gefühl, daß alle dieie Maßnahmen, ganz abgeſehen von der Frage, ob ſie ausreichend ſind, zu ſpät kommen. Neue Flugzeugipen ſollen es ſchaffen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Rom, 21. Januar. Als Antwort auf die Bekanntmachung vom Bau der deutſchen„F W Kurier“ verbreitet London Propagandameldungen über verbeſſerte engliſche Flugzeugtypen ſowhl Jäger as Bombenflugzeuge die angeblich im Frühjahr eingeſetzt werden ſollen. Be⸗ ſonders wird eine Spitfire III mit einer unge⸗ wöhnlichen Geſchwindigkeit hervorgehoben, die aller⸗ dings geheim gehalten wird. Aber nicht genug damit, es ſollen auch neue Hurricane mit ſtärkeren Motoren und ſtärkerer Bewaffnung ſowie ein verbeſſertes Deſtant⸗Flugzeug eingeſetzt werden. Englands größ⸗ ter Stolz aber ſei das neue viermotorige Stix ling⸗JFlugzeug., das angeblich größer als die fliegenden Feſtungen in Us A und ſchneller als die erſten Hurricane ſein ſoll. Die Zahl der zerſtörten Wohnungen in Finnland. Die Erhebungen über das Ausmaß der durch Luft⸗ bombardemenkts verurſachten Schäden an Wohnge⸗ bänden in Finnland wurden abgeſchloſſen. Feſtge⸗ ſtellt wurde, das insgeſamt rund 10 000 Wohnungen ut 2 An Zimmern zerſtort wurden N Die Kämpfe an der nordafrikaniſchen Front wurden in den vergangenen Tagen von einem außerordentlich heftigen Sandſturm beein⸗ flußt. Dieſen Umſtand hat die engliſche Propaganda ſofort dazu benutzt. um zu erklären, warum die eng⸗ liſchen Angriffe auf Tobruk bisher noch keinen wei⸗ teren Erfola hatten. Der Sturm ſet ſo ſtark gewefen berichten die Kriegsberichterſtatter auf engliſcher Seite, daß in mehreren Fällen Laſtwagen umgewor⸗ ſen wurden und die Soldaten ſich auf den Boden wer⸗ ſen mußten, da ſie ſonſt vom Sandſturm geblendet oder erſtickt worden wären. eee zwiſchen findet ſich im„Daily Herald“ die Frage an die Regierung, ob genügend Abwehrmittel bereit ſtünden falls die Deutſchen überraſchend das Haupt⸗ aktionsfeld auf die britiſche Inſel verlegen ſollten Ueberhaupt iſt aller Ausblick in London immer mehr auf die große Sorge einer deutſchen Unternehmung gegen England ſelbſt gerichtet. 5 Im„Daily Telegraph“ ſteht am Dienstag wieder die große Schlagzeile:„Keine andere Hilfe brauchen wir als Schiffe und nochmals Schiffe“. Im Mittepunkt der Unterhausſitzung vom Diens⸗ tag ſtand eine große Rechtfertigungsrede des Arbeits⸗ miniſters Bevin über den Stand der bri⸗ tiſchen Kriegsproduktion. Der Miniſter vertröſtete die Nation auf amerikaniſche Hilfe und verſuchte die Ausfälle der eigenen Produktion mit theoretiſchen Ausführungen über das ſchnelle Ver⸗ altern der Kampfflugzeugtypen zu erklären. Wie wenig das britiſche Unterhaus davon überzeugt iſt, zeigte ſich in der an Bepins Rede anſchließenden Debatie. Von der Arbeiterpartei ſprach der frühere Arbeitsminiſter Shinwell:„Wir brauchen keine Furcht vor draſtiſchen, ſelbſt vor revolutionären Methoden in dieſem Lande zu haben.“ Die Hoffnun⸗ gen, daß der letzte Regierungswechſel zu einer neuen Politik umfaſſender Planung und vollſtändiger Koor⸗ dination der nationalen Anſtrengungen führen werde hätten ſich nicht erfüllt. 0 Die Auslandsſtimmen zur Zuſammenkunf Hitler⸗Muſſolind entſprechen nur in wenigen Blättern der Erkenntnis, daß ſie nicht wiſſen können, was zwiſchen Hitler und Muſſolini beſchloſſen wor⸗ den iſt. Die meiſten Blätter ergehen ſich in Kombi⸗ nationen, die ohne Grundlage ſind, und in Phanta⸗ ſtien. denen jede Ueberlegung fehlt. Nur in einen Punkt ſtimmt die neutrale Preſſe überein: daß die Zuſammenkunft der Beweis der Unzerſtörbarkeit der deutſch⸗italieniſchen Kamofgemeinſchaft iſt. Der Ber⸗ ner„Bund“ ſchreibt:„Churchill hat ſchnell eine Ant⸗ wort auf ſeinen Verſuch bekommen, Italien von Deutſchland abzuziehen. Dieſer Verſuch war nicht nur töricht, ſondern er bringt wahrſcheinlich für Eng⸗ land ein recht unerwünſchtes Echo“. Die Kopenhage⸗ ner„Nationaltidende“ meint, daß die Achſe gefeſtigt in Europa ſtehe, und daß ſie die Politik aller euro⸗ päiſchen Länder beherrſche. Deshalb ſei auch die Zu⸗ ſammenkunft der beiden Staatsmänner das große politiſche Ereignis inmitten des Krieges. Stock⸗ Hholms„Nya Dagligt Allehanda“ ſchreibt:„Ange⸗ ſichts der Vereinbarungen Hitler⸗Muſſolini werden die Ausſichten Englands auf eine Beſſerung der britiſchen Kriegspoſition nicht größer. Die militä⸗ riſche Endentſcheidung wird von der Begegnung Hit⸗ lexr—-Muſſolini zweifellos ſtark beeinflußt werden. Wer an einen Zuſammenbruch Deutſchlands und Italiens glaubt, der hat wie Herr Churchill auf ein falſches Pferd geſetzt.“ a 9 * Wie der Liſſaboner„Diario“ ſchreibt habe der Einſatz der deutſchen Luftwaffe im Mittelmeerraum und der Großangriff der deutſchen Sturzkampfbomber auf militäriſche Stütz⸗ punkte und Gelettzüge Englands die Offenſtvaktionen des Generals Wawell im libyſch⸗ägyptiſchen Grenz⸗ raum völlig zerſchlagen. Eine grundlegende Wandlung der engliſchen Pläne ſei unab wendbar. Die Fortſetzung der Schiffsverluſte durch die Ein⸗ wirkung der U⸗Bootwafſe mache für das engliſche Mutterland die Erhaltung des Kriegsſchiffsbeſtandes wie des Handelsſchiffsraumes zum Schutz der Juſel und ihrer Verſorgungslage zu einer ſo ernſten Lebensnotwendigkeit, daß England ſeine Kriegs⸗ und Handelsſchiffe im Mittelmeergebiet den ver⸗ heerenden Bombenangriffen der deutſchen und italie⸗ niſchen Flieger nicht mehr ausſetzen könne. An⸗ zeichen der letzten Tage ließen deutlich erkennen, daß die britiſchen Aktionen im Mittelmeer bereits geſtoppt werden. * Wie„Newyork Sun“ am Sonntag meldet, find vom 1. Dezember 1940 bis 15. Januar 1941 ins geſamt 19 britiſche Aktiengeſellſchaften in das Neuyorker Handelsregiſter em⸗ getragen worden. Der bisherige Sitz der Abtien⸗ geſellſchaften war in London und Liverpool. Vergebliche Bemühungen Butler über die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehnugen (Funkmeldung der N M 3) A Neuyork, 2. Januar, Wie aus Lon gemeldet wird, teilte der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Adßenamt Butler im Unterhaus mit, daß Englands Bemühungen zur Verbeſſerung der Beziehungen mit Sowfetrußland ſeit Oktober vorigen Jahres zum Stillſtand gekommen feen. Moskau ſei feinerzeit auf die engliſchen Vorſchläge nicht eingegangen und ſeitdem ſei man nicht weitergekommen. Lloyd Georges Frau gestorben. Die Frau des krüberen britiſchen Miniſterpräſidenten Flond Gene Margaret Llond George, iſt nach kurzer Krankhei „Munters in das ſowjetruſſiſche Außenkommiſſgeſ übernommen. Der ehemalige Außenminiſter Len lands, Munters, iſt in das ſowjetruſſiſche in kommiſſariat übernommen worden und ist done der weſteuropäiſchen Abteilung an hervorragende Stelle tätig. Saat te h 1295 ortentnertlic fur Politik K. 915 n baue r. Stellvertreter des Hauptfchriftleiters und verantwortlich für Kult politſt, Theater und e Carl Onno Eiſenba el 1 1 1 90 2 5 55 1 2 .— Unſt. m un er 8 r. F. 0 n Wiün wen eg,. Sidwelcdeulſce mch an ung Sidderhleß 1. B. Dr. F. W. Koch, fämtiſche in Mannheim. ein Jerausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 10 11 Hr. Fritz Bode& Cd. Mannheim, R 2, 00— Verantwortlic. Anzeſgen und Geſchäftliche Mitfeflungen: Jakob Frau de, Mangel 8 Zur Zelt Preisliſte Ar, 12 gütig. 8 8 0 5 Pr — n EP. Buenos Aires, 22. Januar. Die beiden franzöſiſchen Dampfer„Campana“ und„Formoſe“ vervollſtändigen weiter ihre Lebeusmittelladungen für Frankreich, wie in hieſigen Schiffahrtskreiſen mit Intereſſe feſt⸗ geſtellt wird. Man nimmt daher an, daß die Kapitäne der beiden Schiffe die Ausfahrt wagen wollen, ungeachtet der Kaperung der„Mendoza“. Die Aufbringung der„Mendoza“ innerhalb der erlkaniſchen Sicherheitszone wird in der braſi⸗ laniſchen Preſſe in ſcharfer Sprache behandelt. Die 5 mmentare wenden ſich gegen die ſchrankenloſe briticche Willkür, die allen Regeln des Völkerrechts und den bisher ſehr guten Beziehungen zwiſchen am Der frauzöſtſche Dampfer„Mendoza“ (Scherl, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſe wollen es krotzdem wagen! Neue franzöſiſche Schiffe rüſten zum Blockadedurchbruch Braſilien und England Hohn ſpreche. In dem auf der erſten Seite des Abendblattes„Noite“ erſchei⸗ nenden Kommentar heißt es, daß die Jagd des briti⸗ ſchen Hilfskreuzers„Aſturias“ auf den franzöſiſchen Paſſagierdampfer„Mendoza“ nicht in Einklang mit der Tradition ziviliſierter Marinen ſtehe. Die Drei⸗ meilenzone ſei unhaltbar, deswegen habe die pan⸗ amerikaniſche Konferenz die Dreihundertmeilenzone aufgeſtellt. Es handele ſich tatſächlich um eine pan⸗ amerikaniſche Angelegenheit, und die„hart⸗ näckige Verletzung amerikaniſcher Rechte“ erheiſche eine kategoriſche aktive Verurtei⸗ lung aller amerikaniſchen Nationen, deren Hoheits⸗ rechte und Intereſſen zutiefſt verletzt worden ſeien. Die ASA machen es den Engländern noch leichter! EP. Neuyork, 22. Januar. Einer Mitteilung an die Preſſe zufolge werden die Panamericau Clippers ab Februar Horta auf den Azoren nicht mehr anfliegen. Auf der Strecke Neu⸗ hork—Liſſabon werden nur noch die Bermudas als Zwiſchenlaude⸗ Station benutzt wer⸗ den. Damit treten alſb die Bermudas ganz an die Stelle der Azoren. Die Panamerican Airways hof⸗ fen, bis zum Sommer ſechs Clipper⸗Flugzeuge ein⸗ ſetzen zu können, die täglich in jeder Richtung ver⸗ kehren ſtatt bisher nur dreimal wöchentlich. 8 2g* Vom AS-Schiff heruntergeholt EP. Neuyork, 22. Januar. Paſſagiere des aus Südamerika kommenden nord⸗ amerikaniſchen Dampfers„Argentina“ berichteten bei ihrer Ankunft in Neuyork, daß in Port of Spain auf Trinidad zwölf Deutſche und Italiener von den dortigen britiſchen Behörden vom Schiff geholt und in Trinidad interniert worden ſeien. „Heldentaten kühnſter Art. Das Mitterkreuz für den Führer anb. Berlin, 21. Jan. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrkacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ ſabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchiiſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ ges derliehen an Mafor Holzinger, Bataillons⸗ kommandeur in einem Gebirgsfäger⸗Regiment. Major Holzinger war Führer des Unter⸗ lehmens„Wildente! das zur Wegnahme der notwegiſchen Halbinſel Hemnes bei Mo und damit zur Freimachung des Vormarſches von Süden her führte. Nach einer ſchwierigen Seefahrt kraf die verſtärkte Kompanie Holzinger auf der Halb⸗ inſel Hemnes mit dem Auftrage ein, ſie vom Feind zu fäubern, gegen die Landenge von Finneid vorzu⸗ ſtoßen dem Feind damit den Verbindungsweg abzu⸗ schneiden und auf dieſe Weiſe der von Süden vor⸗ ſtoßenden deutſchen Gruppe den Wea nach Nopden zu öffnen. Als ſich das Schiff dem Landeſteg von Hem⸗ nesberget näherte, erhielt es vom Land her ſtärkſtes Infanterie- und MG⸗Feuer, ſo daß der Angriff vom Dampfer unter den ſchwierigſten Verhältniſſen be⸗ gönnen werden mußte. Durch beiſpielloſen Einſatz des Majors Holzinger gelang dieſer Landungs⸗ angriff, Im Nahkampf wurden die erſten Häuſer And ſchließlich der ganze Ort genommen. Während Rleſes Gefechtes wurden das Wichtigſte an Gerät, Ge⸗ birgsgeſchützen, ſchweren Waffen und Munition an eines Gebirgsjäger⸗Bataillons Land gebracht. Die verwundeten Soldaten trug man an Bord zurück. 5 8 5 Während der äußerſt hart geführte Häuſerkampf noch andauerte, erſchienen feindliche Zerſtörer und ſchoſſen den deutſchen Transporter ſamt den Ver⸗ wundeten in Grund. Während der folgenden fünf Tage führte Major Holzinger, ganz allein auf ſich geſtellt, den Kampf um die Halbinſel Hemnes⸗ Finneis. Das Vortragen des Angriffs entlang der Uferſtraße, das Zuſammenwirken mit einer inzwi⸗ ſchen auf dem Luftweg gelandeten Verſtärkungs⸗ truppe, der gemeinſame Angriff auf Finneis unter ſtändigem Feuer feindlicher Zerſtörer und unter ſchwerſten Verpflegungs⸗ und Munitionsnöten— das alles ſind Heldentaten kühnſter Art. die nur ein ganzer Mann und Führer vollbringen konnte. Major Anton Holzinger wurde am 30, 12. 1901 in Pola (Iſtrien) als Sohn eines Marineoberoffizials geboren. Nach der Erziehung im elterlichen Hauſe und nach Beſuch des Staatsgymnaſiums in Graz ſtudierte er zunüchſt Phar⸗ mazie, um ſich dann der militäriſchen Laufbahn zuzuwenden. Am 8. 5. 1928 wurde er im A. J. R. 9 zum Leutnant, am 1. 9. 1932 zum Oberleutnant befördert. Seine Dienſtlauf⸗ bahn in der Wehrmacht des Großdeutſchen Reiches begann am 14. 3. 1938. Am 1. 6. 1938 erfolgte die Beförderung zum Hauptmann. Am 14. 9. 1940 wurde der während des Feldzuges in Norwegen durch hervorragende Tapferkeit hervorgetretene Offizier zum Major befördert, J Blick auf den Hafen von La Valetta. Neuer Großangriff gegen Malta (Scherl, Archiv, Zonder⸗Multiplex⸗K.) 211 Aus und Leiben ß. ̃—!———:: ñĩ˙— 5v——..... ̃˙¾—..᷑⁵Ü—l⅛. n]?ĩ? r n nr—— Aeeeeeeeeeemeeeeedtemmedededededabmeonddeddmddddaadaagbdöe Im Ssarlandmuseum zu Saarbrücken: ztwiſchen Westwall und Maginotlinie Das Kriegsgebiet im Bildnis deutſcher Maler Der Gauleiter und Chef der Zivilverwaltung in Lothringen Bürckel hat nach Beendigung des Krieges mit Frankreich Künſtler der Oſt⸗ und Weſtmark berufen, ihre Eindrücke im Kampf⸗ gebiet zwiſchen Weſtwall und Maginotlinie zu ge⸗ ſtalten. Er hat ihnen eine einzigartige Aufgabe ge⸗ ſtellt, die auch in ihrer Art ungewöhnlich iſt. Zahl⸗ reiche Künſtler ſahen ſich einer klar umgrenzten Auf⸗ gabe gegenüber; ſie mußten ſich an einen vor⸗ beſtimmten Vorwurf halten, was auch ihrer Phantaſie Zügel anlegte. Nunmehr ſind die beſten Arbeiten ausgewählt worden; in einer Ausſtellung, die an⸗ nähernd vierhundert Werke umfaßt, werden ſie gegenwärtig im Saarland⸗Muſeum zu Saar⸗ brücken der Oeffentlichkeit erſtmals zugänglich ge⸗ macht. Die Ausſtellung, die ihren Weg durch Deutſchland nehmen wird, beweiſt, daß der Verſuch gelungen iſt. Es wurde geiſtig wie handwerklich ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht. Der Gauleiter hat die Künſtler aufgerufen, das Erlebnis des von den Schrecken des Krieges zer⸗ quälten Landes zwiſchen Weſtwall und Maginot⸗ linie zu geſtalten, das zugleich den gewaltigſten Sieg deutſcher Waffen erlebte und das der Wiedergeburt aus deutſchem Geiſte entgegengeht. Er hat dieſen Aufruf nicht ergehen laſſen, um allein eine Art kolo⸗ rierter Photos zu erhalten. Hier ſollte ſich der Geiſt deutſcher Kunſt bewähren, der auf Erleben, auf Ein⸗ dringen in das Weſentliche der Dinge abhob, wo es ſich um wahrhafte Aeußerungen deutſcher Kunſt han⸗ delte. Dieſes von der Seele und dem Geiſtigen her bedingte Erleben hat in vielen der hier gezeigten Werke überzeugend Geſtalt gewonnen. Die Künſtler fanden Ruinen, Trümmer, ein vom Kriege zerfurchtes Land. Der Kampf hatte ausgetobt. Aber dieſe Ruinen ſind ohne Romantik. Nackt und bloß enthüllen ſich die Wunden des Krieges. Troſt⸗ loſe Einſamkeit liegt in den verlaſſenen Straßen. Die Gedanken an die Menſchen, die hier lebten, an ihr Schickſal, ihre Leiden werden den Künſtler be⸗ drängen und in irgendeiner Weiſe ſich in ſeinem Werk niederſchlagen. Andernorts fanden die Künſt⸗ ler die Spuren letzter Auseinanderſetzungen zwiſchen geballten Kräften, ſo etwa in der Vernichtung eines mächtigen Bunkers, verſtunbildlicht. Das Erfaſſen des Charakters der Landſchaft, die ihre eigene Struk⸗ tur, ihre eigenen Formen und Farben hat, ſtellte ebenfalls eine geiſtige Forderung, wenn der Künſt⸗ ler Weſentliches geſtalten wollte. Es konnte ſich auch nicht um Arbeiten etwa im Sinne des Bilbberichters oder Illuſtrators handeln, der aus dem Geſchehen des Augenblicks, aus einer Aktion heraus, ein Bild unmittelbar feſthält. Der Künſtler hatte Zeit zum Hineinſehen, zum Einfühlen; er hatte Zeit zum Ge⸗ ſtalten, zur ſeeliſchen und handwerklichen Durch⸗ arbeitung. Die Künſtler haben ihr Erlebnis in verſchieden⸗ artiger Weiſe vermittelt. Sie nahmen die Stim⸗ mung auf mit Hilfe der Farben, die zu einem gro⸗ ßen Teil dunkel und düſter, ſchwer und traurig ge⸗ ſtimmt ſind. Das Schwere des Geſchehens laſtet noch in der ganzen Atmoſphäre. Aus Dunſt und Rauch ragen die Ruinen empor; geſpenſtig und unheimlich. Andere wieder enthüllen durch grelles Licht ſcho⸗ nungslos das Werk der Vernichtung. Viele Bilder ſind ſchön, ſchön, wenn man ſie rein als Farben⸗ harmonie bewertet. So entdeckt der Künſtler noch in einer verfallenen Mauer, in einem vom Brand zerſchwelten Giebel den immerwährenden Zauber der Natur, die in ihrer unerſchöpflichen Lobenskraft— und ſei es mit ein paar lockenden Farben— das hoffnungsloſe Grauen überwindet.“ Andere Künſtler wieder wirken mit öͤͤer Form, mit dem architekto⸗ niſchen Bau des Bildes. Sie können die Reſte einer in den Himmel ragenden Mauer zu einem Monu⸗ ment des Krieges überhaupt erheben. Dieſe Künſt⸗ ler haben meiſt das ſicherſte Gefühl bei der Wahl des Bildausſchnittes. Vielfach unterſtützt die Technik— beſonders bei den Pfälzern temperamentvoll und kei⸗ neswegs zimperlich— die Kraft des Ausdrucks. Auch die Oſtmärker geizen nicht mit einer zügigen Hand⸗ ſchrift. Jap Pötſch, Emil Rizek, Max Frey Alfred Gerſtenbrand ſind von den Oſtmärkern am eindringlichſten zum letzten Sinn der Aufgabe vor⸗ gedrungen. Pötſch. einer der zuverläſſigſten Geſtal⸗ ter, kann es ſich in ſeiner handwerklichen Sicherheit auch leiſten, eine Küche darzuſtellen, die der Krieg in Scherben gelegt hat. Gerſtenbrand belebt ſeine Bil⸗ der durch Menſchen während bei den meiſten Gemal⸗ den die Oede und Verlaſſenheit des Landes erſchüt⸗ tern. Die franzöſiſchen Gefangenen in Uttweiler machen einen hoffnungsloſen Eindruck. Wohl iſt Entſpannung an ihnen zu ſpüren;: der Krieg iſt für ſte zu Ende. Aber ſie ſtarren troſtlos vor ſich hin oder blicken immer noch benommen auf die Ruinen. Mit wenig Mitteln iſt hier viel Ausdruck gegeben. Unter den Pfälzern hervorragend in Geiſt und Tech. nik Otto Dill. Seine Bilder ſind prächtig gemalt (wie kann er eine zerſchoſſene Hauswand maleriſch beleben!). Er bindet das Weſentliche zu einer über zeugenden Einheit. Im„Durchmarſch in Altheim“ gliedert er die Soldaten ausgezeichnet in die Land⸗ ſchaft ein. Auguſt und Hermann Croiſſant be⸗ kunden ihr Gefühl für das heimatliche Land. Hanus Fay zeigt in guter Malerei eine Straße in Schweigen, die wie vom Erdbeben erſchüttert er ſcheint. Karl Graf gewinnt am meiſten durch ein Bild aus Püttlingen. Das Dorf Püttlingen wurde wohl am meiſten gemalt; die Bilder bieten beſte Vergleichsmöglichkeiten für die verſchiedenartſgen Auffaſſungen der Künſtler. Albert Haueſſen er faßt ein ſeltſam helles, fahles Licht auf dem Schutt verfallener Häuſer. A. Keßler weiß in hellen, lich⸗ ten Farben ſeinen Bildern den Reiz älterer Agqugrell⸗ malerei zu geben. Von Pfälzern noch Ditſcher, Herzog. Koch R. Müller, Vorhauer und R. Seſſig(Ludwigshafen), der den Arbeitsdienst bet Abbrucharbeiten darſtellt. Unter den Sagrländern H. Keuth als feiner Landſchafter, Zolnhofer mit einer Anſicht von Püttlingen. Gute Zeichnungen der Saarbrücker Becker, Maurer und E. Wagner; Paſtelle und Zeichnungen von Mia M ünſter. Dazu H. J. Müller, Neubeck, Rehmert, W. Weiß. Im gamzen eine eindring⸗ liche, geſchloſſene Schau, die der Geſchichte wertvolle Dokumente gewinnt, in zahlreichen Schöpfungen aber auch der Kunſt bleibende Werte zuflihrt. 5 Dr. W. Oeser. Dritter Kammermusikabend „Die ſchöne Müllerin“ Luiſe Richartz ſingt Schubert l Im dritten Kammermuſtkabend ſang uiſe R ichartz, die geſchätzte Altiſtin, den Zyklus der Müllerlieder von Schubert. Die Sängerin zeigte ſich wieder als muſikaliſche Vollnatur, die dem ihr ver⸗ liehenen Stimmgut vielfache Ausdrucks möglichkeiten abzugewinnen verſteht. Sie modifiziert mit deuf⸗ licher Abſicht Vokale und Konſonanten nach Geſichts⸗ punkten der Tonſchönheit, und in ihrem Vortrag füllt immer wieder das Streben nach intenſinem Tonfär⸗ ben zur Vertiefung des ſeeliſchen Ausdrucks auf, des beſonders in den getragenen und empfindungsttefen Geſängen, die dem Naturell der Sängerin mehr ent⸗ ſprechen als fene non den flinken Wellchen des mur⸗ melden Baches blitzend angeſtrahlte, von der ur tigen Sprache ſich drehender Mühlräder oder dom behenden Taktmaß fröhlichen Wanderns begleitete Lied⸗Jöynlen. Hierfür wirkt die Stimme, deren paſtoſe Machtgewalt ſich an den Kulminationspunk ten einzelner Stücke voll entfalten konnte, faſt ein wenig zu ſchwerflüſſig. Am ſchönſten gelang alles Beſinnliche jenes echt Schubertſche Fragen nach Ju nen, das ſich muſikaliſch gern in einem häuchzart ver klingendem piano der Singſtimme manifeſtiert. In ſolchen Augenblicken wußte Luiſe Richartz ihre ge⸗ 7 Geſangskunſt beſonders überzeugend einzu⸗ etzen. „Die Zuhörer zeigten ſich dem Werk und ſeiner Interpretin beifallsfreudig zugetan und ſchloſſen in die Anerkennung auch Hans Cornel ius den ge⸗ wandten und anpaſſungsfähigen Begleiter ein. N CarIlO unn e Eitenbar!. Profeſſor Gonſer geſtorben. Prof. Dr. med. g. e. Gonſer, der ſich um die Volksgeſundheit und um die Bekämpfung der Alkoholgefahren verdient machte, ſtarb zwei Monate nach ſeinem 75. Geburts⸗ tage in Stuttgart, wy er ſeit 1938 im Ruheſtand lebte. In 34jähriger Tätigkeit(19031937) in Ber⸗ lin arbeitete Profeſſor Gonſer mit an den Grund⸗ lagen, auf denen heute Partei und Stagt in Ge⸗ meinſchaftsarbeit die Gefahren der Genußgifte be⸗ kämpft. eEEhrengabe der Stadt Turin für Wilhelm Furtwängler. Der Bürgermeiſter pon Turin überreichte Wilhelm Furtwängler bei einem Empfang, an dem auch die Mitglieder des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters keilnahmen, als Ehrengabe der Stadt eine goldene Medaille Anm, die Verleugnete NO MAN VON FP. d. z E D L E R e 2 Es klappte alles. Wein, Bier und Schnaps wurde in Mengen ge⸗ noſſen. Jeder Bergmann, der heute den Gaſthof betrat, erhielt Freibier und warmes Eſſen. 5 Man hatte Waſchkörbe voll Kuchen backen laſſen, weil das Brautpaar ſchon mit vielen Gratulanten ge⸗ rechnet hatte. Dieſe Kuchen blieben gleich im Saal, es kam nichts mehr davon nach oben in den Feſtraum. Bis nach Recklinghauſen und Datteln ſchickte der Wirt ſeine Walen Korken in großer Zahl wurden herbeigeſchafft. Dkaußen riefen ſich die Kinder heiſer mit ihren Glückwünschen für das Paar. Die Gartentore wur⸗ den ihnen aufgemacht, Himbeerlimonade und Kuchen fanden auf den Tiſchen bereit. neuer unſgabarem Jubel fielen die Kinder über ieſe Herrlichkeit her.- 8 5 ae Brautpaar zeigte ſich immer wieder unter den Gäſten, im Saal, im Garten, in der Wirtsſtube. 1 langer Tafel häuften ſich die Hochzeits⸗ 801 uke. Großes Aufſehen erregte das Geſchenk des oßherrn von Grünberg: eine ſchöne ſchmiede⸗ 8 0 0 Deckenkrone beſteckt mit vierundzwanzig erzen, 4 Nauking kam mit ſeiner Frau am Nach⸗ die ade Alles glänzte an ſeinem Wagen, waren ſtri g ächti Zügeln. en ſauber geſtriegelt, mit prächtigen Die junge Frau bra a f 5 u brachte einen Ballen ſelbſtgeweb⸗ 1 zum Geſchenk. fen zum erſten Male Joſephs Frau begrüßend, Goſech er beide ſehr glücklich zu ſein. Sie reichte tötete ſo herzlich ihre Hände, daß der Mann tief er⸗ ler Er ſah in der Füll* 3 deren müchige Sun e der Geſichter nur dieſe Frau, ö f t noch ſtärker hervortrat durch die ſchwarze Seide ihreg Kleides. 8 0 i ber ug, groß und ſchlank, wirkte wie ausgetreten ans einem Bilde von Cranach. e * In dem bleichen Geſicht fielen ihre Augen auf, ernſte, ſchöne Augen, die faſt ſchwermütig immer wieder auf der Geſtalt ihres Mannes lagen., „Daß ihr gekommen ſeid, Joſeph und Eliſabeth, das macht mir unſeren Hochzeitstag noch ſchöner.“ Hatte Joſeph Nauking jemals dieſes Frauengeſicht ſo leuchten ſehen? „Und wenn der Mann ſie ins Unglück führen würde, er iſt, der richtige Menſch, denn Anna liebt ihn', dachte Joſeph Nauking, und er wunderte ſich, daß ihr Glück ihm nicht weh tat. Später, als die Braut für Minuten mit ihm allein ſprechen konnte, faßte ſie nach ſeiner Hand und hielt ſie mit warmem guten Druck. „Joſeph, ich bin froh, daß ihr bald nicht mehr allein ſein werdet. Deine Frau gefällt mir; ſie iſt aus gutem Holz. Halte ſie in Ehren!“ Big ſpät in die Nacht hinein lärmten die frohen Hochzeitsgäſte. f Anna empfand in ihrem brauſenden Glück nur immer den einen Gedanken, daß das alles heute ihr galt, ihr, der Magd Anna. 12. Kapitel Das Schickſal Fritz Krafts erfüllte ſich nun. Die Monate der Hoffnung auf endgültige Heilung waren vorübergezogen wie ein einziger lachender Maimorgen. Niemals hatte die Sonne ſo golden geleuchtet, nie⸗ mals war die Naturpracht ringsum ſo tief in die Sinne der glücklichen Menſchen gedrungen wie in dieſen Tagen. 5 Dann kam ein heißer, gewitterſchwüler Auguſt⸗ tag. Schon am Morgen zeigte die Sonne einen faß⸗ len, ſtechenden Glanz. Drüben über den Havelbergen hingen graue Wolken. Da überfiel Fritz Kraft beim Frühſtück tiefe Be⸗ wußtloſigkeit. Er ſank auf ſeinen Stuhl zurück; ſein Kopf pendelte nach der linken Schulter. Erſt glaubten alle an einen Scherz. Dann ſah Meta mit ihren durch lange Uebung geſchärften Sin⸗ nen die Ohnmacht um den Schwager. Sie ſtand ruhig auf. 5 „Geh mit den Kindern hinaus, Hedwig! Auch du, Bater! Und ſchick den Laufjungen zum Arzt!“ Gehorſam wie ein guterzogenes Kind ging die junge Frau mit den Kindern hinaus. Sie ſchob den 8 N Kinderwagen mit dem Jüngſten in des Vaters Zim⸗ mer. Dann holte ſte einen Baukaſten für den Aek⸗ teſten. Den alten Mann, der ihr zögernd gefolgt war, bat ſie, die Kinder eine Weile zu beaufſichtigen. Aus der Werkſtatt holte ſie die älteſte Arbeiterin, eine wendige, hagere Perſon. „Paß auf den Laden auf, Ida! Wir werden mal fort müſſen. Du kannſt nachher bei uns eſſen, du brauchſt nicht nach Hauſe zu gehen.“ Es war ſtets Idas größtes Vergnügen, wenn ſie allein im Laden ſein konnte und Mittagsbrot bei Krafts bekam. Meiſtens war ihr noch ein Taler als Geſchenk ſicher. 5 Dann ging Hedwig hinauf. Meta hatte den Schwager auf einen Diwan gelegt; es war eine ſchwere Arbeit geweſen, den ſtarken Mann bis dorthin zu bringen. Er war aus feiner Ohnmacht erwacht. Sein Geſicht war ſtill. Hedwig kauerte ſich zu ihm, ſtrich über ſeine Hände, ſprach Zärtlichkeiten; doch ſein Geſicht blieb unbewegt. 8 Meta ging hinaus, preßte beide Hände auf den angſtgeweiteten Mund und ſtöhnte. Nun kam das Ende. Das ſchimmernde Glück war vorüber. Der Schlag war zu jäh gekommen. Nach der frohen Hoffnung der Sommertage hatten ſie ſo felſenfeſt an die Heilung geglaubt Der Arzt war ſofort da. Wenig ſpäter fuhr Hedwig mit ihrem Manne fort und brachte ihn zur Klinik. Diesmal durfte ſie nicht lange dort bleiben; denn weißbekleidete Pflegerinnen nahmen Fritz Kraft und führten ihn weg. „Gehen Sie nach Hauſe, Frau Kraft! Der Patient braucht Ruhe. Sie können am Nachmittag wieder kommen, Auskunft erhalten Sie ſtets.“ Als Hedwig draußen ſtand, blickte ſie wie er⸗ wachend auf die Menſchen, die an ihr vorübergingen. Dann wankte ſie langſam vorwärts. Sie fand eine Bank an einem Waſſer. Dort ſaß ſte kange Dag Zuhauſe war ausgelöſcht,— und wenn flüchtig Kinderlachen über ihre Sinne tönte, dann ſaß ſie Meta die Gute, Treue. Es war ja aſles gut, ſie wor da. Aper ihr warn die Hälfte ihres Lebens fortgeriſſen, wenn ihr Fritz dort bleiben mußte und ſterben würde, Sterben? Warum gleich ſterben? Ihr blühender Leih erſchauerte. a Sterben, als Begriff der Jugend ſo unfaßlich, ſenkte ſich im unerhörten Grauen auf die Frau. Ihr Fritz ſterben? Ein Mann, von der Natur ſe geſund und prächtig ausgeſtattet. Ihr Antlitz blieb ruhig, und dennoch war es von Tränen überflutet. Dieſe Tränen rannen ungufhalt⸗ ſam; ſie wehrte ihnen nicht. Ein älterer Mann näherte ſich der Bank Es war ein Offizier in der ſchlichten preußiſchen In fanterieuniform. Er ging ſchwer. Alg er ſich ſetzte, ſah Hedwig, daß er ein künſtliches Bein hatte. Die Krücke lehnte er tief aufatmend neben ſich; ſein Ge⸗ ſicht war von Schweiß feucht.. 5 Hedwig erhob ſich. Der Anblick dieſes Mannes nahm ihr jede Beherrſchung. Sie ſtarrte wild dem Manne ins Geſicht. Sie, die zurückhaltende, beſchei⸗ dene Frau, ſchrie auf:„Krieg? Vom Krieg her?“ Der Mann war nicht einmal ſonderlich erſtaunt Es kamen ſo viele Fragen, zarte und unzarte zu ihm — es war Gewohnheit geworden. 1 „Ja, Madame, im Kriege abgeſchoffen.“ „Und Ihre Frau?“ Befremden glitt über das ernſte Geſicht des Mannes. i „Meine Frau? Waß hat dag mit meiner Frau zn tun?“. Er ſah plötzlich mehr. Er ſah ein fſunges Men ſchenkind vor ſich in Todesnot. Ex wurde behutſam. Es war ihm zumute wie auf freiem Krigesfelde, wenn links und rechts die raven Kameraden fielen. Wenn ihre Augen brachen, daun ſtöhnten ſte noch einmal aufzuckend den liebſten Namen. „Meine Frau, Madame? Sie half mir tragen, wie's ſein muß. Dann findet man in der Frau den Kameraden. Das hilft. Oh, die Krücke habe ich hunderte Male weggeworfen. meine Frau brachte ſie mir wieder. So iſt es leichter zu tragen Die Frau hilft. Dann iſt die Seele richt lange im Schacht der Verzweiflung eingeſchloſſen. Liebe einer Frau kann viel, Madame 5 Ohne daß er eg wollte, hatte er mehr geſprochen Januar. * Mannheim, 22. Soaunenuntergaug 22. 1. 18.05 Sonnenaufgang 23. 1..10 Kampf dem Verderb! Schon immer haben ſich die Hausfrauen eifrig bemüht, im täglichen Kleinkrieg Nahrungsmittel vor dem Verderb zu ſchützen; aber nie iſt das mit ſolcher Sorgfalt geſchehen als gerade heute. Jetzt im Kriege, da wir mit allem mehr haushalten, ſchen⸗ ken wir auch der Gefahr des Verderbs mehr Auf⸗ merkſamkeit als ſonſt. Uns erſcheint jetzt wirklich jeder Kohlkopf, jeder Apfel, ja ſogar jede Kartoffel und erſt recht jedes Stück Brot wert, vor dem Ver⸗ depb bewaßhrt zu werden. Genau ſo ſorgfältig wird übrigens bei der Zubereitung der Speiſen verfahren, wo darauf Bedacht zu nehmen iſt, die Ab⸗ fälle ſo gering wie möglich zu halten. Der Verderb nimmt leider auf die Jahreszeit keine Rückſicht. Nur ſeine„Helfer“ ſind verſchieden. Im Sommer ſind es die Hitze und die verſchiede⸗ nen Käfer und Maden, im Winter vor allem Froſt und Näſſe. Allerdings haben wir einen weitgehen⸗ den Schutz gegen ſie. In Kellern und Vorratskam⸗ mern werden die Fenſter geſchloſſen gehalten und bei trockener Luft die Räume gut, möglichſt unter Ge⸗ genug burchlüftet. Empfindliche Nahrungsmittel, nor allem Kartoffeln, ſind bei ſtrengem Froſt außer⸗ dem noch zuzudecken, müſſen aber rechtzeitig wieder aufgedeckt werden, da ſie leicht ausſchwitzen und ſau⸗ len. Auch ſind die Kartoffeln häufig auf faule Knol⸗ len zu prüfen und dieſe auszuleſen, damit die geſun⸗ den nicht angeſteckt werden. In der Speiſekammer rücken wir empfindlichere Speiſen und Vorräte von der kalten Außenwand ab und dichten unter Um⸗ ſtänden die Fenſter noch etwas ab. Vor Näſſe ſind natürlich alle Vorräte im Keller zu ſchützen, aber auch andere empfindliche Lebensmittel in der Speiſe⸗ kammer. Beſonders Brot ſchimmelt leicht und dſt daher trocken, aber nicht luftdicht abgeſchloſſen in einer ſauberen Brotbüchſe oder im Steintopf aufzu⸗ hewahren. Bei großer Kälte verfalle man aber nicht etwa in den Fehler, mehr Speiſen als notwendig zum Anwärmen in warme Räume zu ſtellen, ſonſt wird z. B. Fett ranzig, Süßſpeiſen ſäuern und Brot und Wurſt trocknen aus. 5 5 Jeder Kampf gegen den Verdeyb iſt letzten Endes eine unabläſſige Ueberlegung und Kleinarbeit. Er erſpart uns nicht nur viel Geld. ſondern, was noch weſentlicher iſt, er erhält viele Nahrungsmittel für unſere Ernährung. NSG. Behandelt gut den Kettenhund! Es iſt bitter, arg bitter: Frieren zu müſſen! Wenn man aber noch auf einen Platz feſtgebannt iſt und ſich nicht einmal bewegen kann, wenn man dazu nicht einmal etwas Warmes in den Magen be⸗ kommt, dann wird das Daſein eine Qual! Sieh, deutſcher Volksgenoſſe, der du deinem Hund alle Be⸗ wegungsmöglichkeit an kurzer Kette nimmſt, ihm vielleicht noch das Futter kalt reichſt. weil es auf dem Weg bis zur Hütte kalt geworden iſt, dieſes Leid fügſt du deinem vierbeinigen, treuen Helfer zu— ohne daß dir dieſe Qual einmal zum Bewußtſein gekommen iſt!.. 5 Sorge doch dafür, wenn du ein klein biſſel ein Herz im Leibe haſt, daß dein treuer Wächter eine gute, unbeſchädigte Hütte hat mit warmem trockenem Stroh und einen Sack vor dem Eingangsloch! Sorge dafür, daß das Tier von der Kette mal loskommt und ſich bewegen kann! Nimm ihn zu dir ins Haus und laß ihn ſich mal tüchtig durchwärmen! Gib ihm reichlichez und warmes Futter! Hat er es nicht ver⸗ dient? Doch! Schon als Geſchöpf, das dir anvertraut iſt, hat er ein Anrecht auf eine anſtändige Behand⸗ lung. Und erſt recht als dein Helfer! Haſt du einen Funken Mitgefühl in deinem Herzen, dann werden dieſe Worte nicht ungehört verhallen und dein Hund wird ein beſſeres Los haben, als es bis⸗ her geweſen! Ich glaube an den deutſchen Menſchen mit ſeinem guten Herzen und ſeinem echten, tiefen Gemüt! Sollteſt du nicht dazu zählen?! Hermann Kunz e, Mannheim. Mondaufgang 23. 1..11 Monduntergang 23. 1. 14.39 Michtiger Zeuge geſucht. Der Mann, welcher am Freitag, 17. Januar, gegen 15 Uhr, an der Ein⸗ gaugstüre zum Geſchäft Neugebauer, O 3. einen ofen Geldbeutel mit Inhalt gefunden und an eine Frau mit dunkelbraunem Pelzmantel abgab, wolle ſich bei der Kriminalpolizei, IL 6, 14, Zimmer 215, melden. Sonntags⸗Groß konzert im Muſenſaal Das Muſikorps der Schutzvolizei und die S-Kopelle ſpielen für das Kriegs WS. Zugunſten des Kriegswinterhilfswerkes gab das Muſikkorps der Mannheimer Schutz⸗ polizei gemeinſam mit der Kapelle der SA⸗ Standarte 171 am Sonntagnachmittag im Mu⸗ ſenſaal ein Konzert. Eröffnet wurde der erſte Teil, der unter der muſikaliſchen Leitung von Obermuſik⸗ leiter Heinrich Polenſky ſtand, mit der WHW⸗FJan⸗ fare von Homann⸗Webau. Beſonders hervorzuhe⸗ ben iſt hier die klangſchöne, bis ins feinſte ausge⸗ ſeilte Wiedergabe der„Tell“⸗Oupertüre. Hohe An⸗ forderungen ſtellte der Muſikleiter an die Muſiker der beiden Kapellen durch die Aufführung der unga⸗ riſchen Rhapſodie Nr. 2 von Liszt(c⸗Moll). Po⸗ lenſky zeigte hiermit, daß er ſich ſelbſt und ſeinen Muſikern ſchwere Aufgaben ſtellen darf. Selten hat man diefe Rhapſodie von einer Blasmuſikkapelle ſo vollendet ſpielen hören. Herzlicher Beifall dankte dem Leiter und der Kapelle für die hervorragenden Leiſtungen. Im 2. Teil hörte man als Eröffnung„Feſtlicher Aufklang“ von L. Lürmann unter der Stabführung von Otto Homann Webau, Mannheim. Die Melodienfolge aus der Oper Madame Butterfly, 'ſchichten aus dem Wienerwald von Strauß ſowie einen von Hauptſturmführer Homann⸗Webau kom⸗ pontierten Marſch„Mit Fahnen und Standarten“ zeigten den Dirigenten hier als erfahrenen Prak⸗ tiker im Aufbau wirkungsvoller Militärmärſche ſo⸗ wie ſeine Erfahrung als langfähriger muſikaliſcher Leitex einer Blaskapelle. Den Schluß der Veranſtal⸗ tung bildeten volkstümliche Märſche, über die nun. wieder Obermuſikleiter Polenſky den Taktſtock ſchwang. Unter Mitwirkung des Spielmauns⸗ zuges der Schutzpolizei hörten wir nun in bunter Reihenfoſoe Militärmärſche abwechſelnd mit Märſchen der Spielleute, deren Leiter, Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Joſef Schell, ein Sonderlob verdient. Die Einſätze und Zwiſchenſpiele klappten tadellos. Umſichtig und exakt leitete Obermuſikleiter Polenſky das Ganze. Langanhaltender und begeiſternder Bei⸗ fall des vollbeſetzten Muſenſaales waren Anerken⸗ nung für beide Dirigenten und beide Kapellen. Aber auch das Kriegs⸗WoHW kann mit ſeinem klingenden Erfolg zufrieden ſein. Adolf Ruch. Freiwillige für Inf.⸗Rgl. Großdeutſchland Welche Ausſichten bietet die Anteroffizier⸗Laufbahn? Die Dienſtzeit des Militäranwärters iſt Ehren⸗ dienſt für Führer, Volk und Vaterland. Aus dem beſten makelloſen Menſchenmatexrial ſetzt ſich das deut⸗ ſche Unteroffizierkorps zuſammen. Jedem Unter⸗ offizier ſtehen die höchſten militäriſchen Dienſtgrade offen. Die deutſche Wehrmacht hat viele Generale und Offiziere, die aus der Unteroffizierlaufbahn hervorgegangen ſind. 5 Während der Dienſtzeit erhält jeder Unteroffizier freie Verpflegung. Unterkunft und Bekleidung oder Entſchädigung für Verpflegung und Unterkunft. Er erhält ſeinem Dienſtgrad entſprechend ein Gehalt und in Kriegszeit Gehalt und Wehrſold. In den letzten Dienſtjahren wird er auf Heeresfachſchulen koſtenlos für ſeinen ſpäteren Zivilberuf eingehend theoretiſch und praktiſch vorbereitet. Während der geſamten Dienſtzeit erhält er Fürſorge und Verſorgung nach den Vorſchriften des Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſor⸗ gungsgeſetzes. Da für die Militäranwärter die Arbeitsdienſt⸗ pflicht entfällt, er auch keine Lehrzeit für einen Zivpil⸗ beruf benötigt, er aber ſowieſo zwet Jahre aktiv Militärzeit ableiſten muß, ſo ſind es nur ſieben Jahre, die er ppaktiſch länger dient. Von dieſer Dienſtzeit gehen aber noch weitere zwei Jahre für den Beſuch der Wehrmachtfachſchule ab, in welcher Zeit alle Vergünſtigungen weiter laufen. Nach einer Geſamtdienſtzeit von zwölf Jahren können Unteroffiziere in das Militäranwärterver⸗ hältnis übergeführt werden in das freie Erwerbs⸗ leben übertreten oder als Wehrmachtsſiedler ſonſt in der Landwirtſchaft anſäſſig gemacht werden. Der Militäranwärter wird nach dem Ergebnis ſeiner Ausbildung in einer Wehrmachtsfachſchule in Beam⸗ tenſtellen übergeführt. Bis zur Anſtellung als planmäßiger Beamter erhält er Uebergangs⸗ bezüge, die ſich in ihrer Höhe ebenſalls nach dem Er⸗ gebnis der Ausbildung an einer Wehrmachtsſchule und nach der Länge der Dienſtzeit richten. Er erhält eine einmalige Uebergangsbeihilſe von 750 Mark, die bei längerer Dienſtzeit bis zu 1800 Mark anſteigt. Will der Unteroffizier nach zwölfjähriger Dienſt⸗ zeit in das freie Erwerbsleben übertreten, ſo erhält er eine Dienſtbelohnung von 1200 Mark und eine einmalige Abfindung von 8000 Mik. Wird der Unteroffizier Wehrmachtsſiedler oder macht er ſich ſonſt in der Landwirtſchaft anſäſſig, ſo wird neben der Dienſtbelohnung ebenfalls eine Abfindung gezahlt, die für dieſe Fälle auf 10000 bis 15000 Mark bemeſſen iſt. Iſt der Militäranwärter mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingetreten(Höchſtalter 21 Jahre), ſo hat er mit 29 Jahren ſich einen ſoliden Grundſtock für den ſpäteren Zivilberuf bereits erarbeitet. In welchem Zivilberuf iſt dies in dieſem Ausmaß bereits möglich. Militäranwärter ſtellt das Erſatz⸗Batail⸗ lon Infanterie⸗ Regiment Großdeutſch⸗ land in Neuruppin(Friedensſtandort Berlin)] ein. Merkblätter für den Eintritt als Freiwilliger in das„Infanterie⸗Regiment Großdeutſchland“ ſind bei dem Erſatz⸗Batatillon Inf.⸗Regt. Großdeutſchland und bei jedem Wehrbezirkskommando erhältlich. ee e, General ⸗Appell der 110er-Kamerasdſchaft Am pergangenen Sonntag fanden ſich die Kame⸗ raden ehem. 11ber Grenadiere zum Jah⸗ resappell in den Germaniaſälen zuſammen. Der ſtellvertretende Kameradſchaftsſührer Hert⸗ lein begrüßte die zahlreich erſchienenen Kameraden, ſowie den Traditionsverbandsführer des Regiments, Hauptmann Herrmann, und den Adjutanten des Kreiskriegerführers Voigt, der als deſſen Vertre⸗ ter erſchtenen war. Nach der Ehrung der im ver⸗ gangenen Jahre von uns gegangenen Kameraden umriß Kamevad Hertlein die Entwicklung der Kameradſchaft im abgelaufenen Jahr 1940. Es folg⸗ ten die Berichte des Schriftführers, des Kaſſen⸗ und Schießwartes ſowie des Kameradſchaftspflegers, die ein gutes Bild ber das rege Leben in der Kamerad⸗ ſchaft gaben. Die Entlaſtung des ſtellvertretenden Kameradſchaftsführers und des Kaſſenwartes wurde einſtimmig angenommen. Kamerad Hertlein gab alsdann bekannt, daß der Kameradſchaftsführer Dr. Reſtle ſich leider aus Geſundheitspückſichten gezwungen ſehe, ſein Amt niederzulegen. Ex dankte Dr. Reſtle für die ſeit 1988 geleiſtete aufopfernde Tätigkeit und ernannte ihn unter dem Beifall ſämtlicher Kameraden zum Ehrenmitglied unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde. Der Tyaditions⸗Verbandsführer Hauptmann Herrmann dankte auch ſeinerſeits Dr. Reſtle und würdigte deſſen große Verdienſte um die Kameradſchaft, die er unter ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen übernommen habe, beſonders die groß⸗ artige Organſation des Regimentstages kurz vor Kriegsbeginn, dem ein voller Erfolg beſchieden war, Mus cle Happe des oa leitsAclitexs „Lügner“ Es ſpielt eine große Rolle, das Wort, mit dem man beim Streit ſo raſch bei der Hand iſt:„Lügner.“ Sy ſchnell das Wort entſchlüpft, ſo ſchnell kann es guch wieder vergeſſen werden, es kommt eben darauf an, wer es zu wem ſagt. Wenn der Untergebene es zum Vorgeſetzten ſagt. wird es als Beleidigung ge⸗ wertet— und in ſolchen recht häufigen Fällen treffen ſich die Streitenden vor dem Arbeitsgericht. Bis zum Termin iſt meiſtens der Streit abgeebbt, und man hat Zeit, ſich die Formulierung genau zu über⸗ legen. Die„Hitzigen“, die bis ins Letzte hinein von dem ihnen getanen Unrecht überzeugt ſind. bleiben aber manchmal bei dem Wort, weil ſte glauben, auch vox Gericht iſt eine Lüge eben Lüge. Es ſind dies die Rechtsſanatiker, die nur ihr eigenes Recht kennen. Die übergroße Mehrzahl derer, die in der Erregung einer ſcharfen Auseinanderſetzung„Lügner“ ſagen, ind bis zum gerichtlichen Austrag ihres Streites Überzeugt,„ſo ſcharf“ ſich nicht ausgedrückt zu haben. Und aus dieſem Grunde erheben ſie denn auch Klage. Der Betriebsleiter war entlaſſen worden, weil er den Metriebsführer in dem oben angeführten Sinne beleidigt hatte. Er ſetzte dem Gericht in wohlabge⸗ wogener Form auseinander, daß er, als ihm eine Aeußerung vorgehalten wurde, die er zum Nachteil des Unternehmens einem Dritten gegenüber ge⸗ utacht haben ſollte, geſagt hätte:„Das iſt eine Un⸗ wahrheit.“ Dieſe milde Abwehr bei einer Streit⸗ dene, die die friſtloſe Entlaſſung zur Folge gehabt hatte, wurde non dem Beklagtenvertreter energiſch bestritten und in Ausſicht geſtellt, Zeugen für die be⸗ leidigenden Aeußerungen des Klägers beizubringen. Die Fortſetzung des Prozeſſes bis zur Entſcheidun kunnte für den Kläger keinen praktiſchen Zwe haben, da das Arbeitsverhältnis ſowieſo in der Auf⸗ löfung begriffen war, als der Vorfall ſich ereignete. Der Richter fand daher für ſein Bemühen um fried⸗ liche Beendigung des Verfahrens beim Kläger Ge⸗ neigtheit. Er war, als er ſeine Forderung mit 1200 Mark nicht durchſetzen konnte, mit einer Vergleichs⸗ zahlung von 850 Mark einverſtanden, zu der die Firma nach kurzer Bedenkzeit ihre Zuſtimmung ge⸗ gehen hat. „Definitiv eingeſtellt“ 8 „ ſei er worden— ſo ſagt der Arbeiter. An dieſem Tatbeſtand ſei nicht zu rütteln und zu deu⸗ teln. Der Unternehmer erklärt aber, es ſei alles in der Schwebe geblieben. Der Kläger verlangt den Wert für pier Tage Lohnausfall. wurde aber vom Gericht belehrt, daß er im allerbeſten Fall nur zwei Tage verlangen kann, weil er wieder Aybeit gehabt hatte. Das Recht iſt unklar in dieſer Sache, alſo ſucht man gütlich ins Reine zu kommen. Der Beklagte wollte zuerſt gar nichts bezahlen, weil er von ſeinem Recht überzeugt iſt, und der Kläger wollte kein bißchen von ſeiner Forderung abgehen. Aber beide Teile ſahen dann doch ein, daß man ſich in der Mitte tref⸗ fen muß, wenn man nicht unnötige Zeit verplem⸗ pern will— und ſo wurde der Vergleich mit ſechs Mark abgeſchloſſen. 1 Lohnforderung zweifelhaft In heftiger und ausfallender Weiſe verteidigte der Arbeiter eine Lohnforderung mit 26 Mark, die er glaubte an ſeine frühere Firma zu haben. In dieſem Streit war an eine gütliche Beilegung nicht zu denken. Dem Kläger war es darum zu tun, un⸗ ter allen Umſtänden Recht zu behalten. Die Firma war ſich ihres Rechtes bewußt, da ſie mancherlei Schwierigkeiten mit dem Arbeiter hatte. Sie brachte Zeugen vor, die die Behauptungen des Klägers voll widerlegten. Es erfolgte Urtell. in dem die An⸗ ſprüche abgewieſen wurden. Die Meer erung verweiſt auf die worgelegte Lohnliſte der Firma un das Lohnbuch des Meiſters, der als Zeuge vernom⸗ men worden war. Nach dieſem Beweigergebnis ſtehe dem Kläger keinerlei Lohnanſpruch mehr zu. Das Ge⸗ richt lehnte es ab, die vom Kläger benannten Zeu⸗ gen gu vernehmen, weil deſſen Vorbringen ganz of⸗ ſenkundig unmahr ſei, denn er habe nicht beſtreiten können, daß er von der Bauſtelle verwieſen und auch ſonſt wegen ſeines zu beanſtandenden Verhaltens 1 oft zu ſpät zur Arbeit gekommen u. a.— ge⸗ rig 8 3 5 5 war. 5 5 und der ſo richtig die enge Verbundenheit her Mann⸗ heimer Bevölkerung mit ſeinem Regiment zeigte. Kamerad Hertlein erklärte ſich bereit, für die Dauer des Krieges die Führung der Kameradſchaft zu übernehmen und ernannte zu ſeinem Stellvertre⸗ ter Dr. Görz. g Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils hielt Oberleutnant Wacker einen für alle Kameraden hochintereſſanten Vortrag, dem reichicher Beifall zuteil wurde. Nolizen aus Sandhofen Daß der Brieftauben„ Zuchtperein „Rhein“ Sandhofen auf der Höhe ist bewies die ſonntägige Schau einer ſchönen Anzahl von Brieftauben, die ſich in aktiver Leiſtung erprobt haben. Die Züchter des Bi haben immer alles daran geſetzt, um auf ihren Zucht⸗ und Sportgebiet mit ohenan zur ſein, Die Erfolge der letzten Jahre haben beſtätigt, daß man auf dem rechten Wege war. Viele Intereſſenten beſuchten die Schau der gefig⸗ derten Nachrichtler in den Lokalitäten„Zur golde⸗ nen Sonne“. Das durchweg ſtattliche Zuchtmalerial ſand einmütige Bewunderung. Schließlich kam auch die fachliche Seite zu Wort. Mancher wurde für ſeine Züchterarbeit mit lobenswerter Anerkennung bedacht. Ein Erfolg, der ſich ſehen laſſen konnte. Ihre Hauptverſammlungen hielten ab der Kleingarten verein Sandhofen und der Männergeſangverein 1878 Sand⸗ hufen. Kleingärtner und Sänger machten ſich mit den neuen Aufgaben für das neue Jahr vertraut. Rotkreuzkolonnenſührer a. D. Friedrich Striehl, Sandhofen, üſt im Alter von 78 Jahren geſtorben. Der Verstorbene war nicht allein Mitbegründer der Freiwilligen Sanitätskolonne Sandhofen, ſondern auch ehemaliger Kolonnenführer. In einigen Jahr⸗ zehnten aktiver Mitarbeit im Dienſte des Roen Kreuzes war Striehl als Vorbild der Pflichttreue albſeits geachtet. Seine Verdienſte fanden ſchon vor Jahren durch Auszeichnungen ehrende Anerkennung. Am letzten Ehrengang nahm die Bevölkerung Sand⸗ hoſens pegen Anteil. Letzten Abſchied nahmen u. a. das Deutſche Rote Kreuz, Ortsgemeinſchaft Sand⸗ hofen und der Sanitätszug III.— Durch den Tod abberufen wurde ferner Kriminalſekretär Karl Michler.— Herrn Hans Neudecker, Karbſtr. 69, wurde das Schutzwall⸗Ehrenzeichen verliehen. H. Mannheimer Strafkammer: Die doppelte Buchführung Ueber dreizehn Jahre hindurch hat ſich der Stra⸗ ßenbahnſchaffner Jakob Gölz einwandfrei geführt, aber dann ſetzte er ſeiner Laufbahn ein unrühmliches Ende. Vom Sommer 1989 bis zum Sommer 1940 bevorzugte er eine Abrechnungsmethode, durch die für ihn ein Sonderverdienſt herausſprang. Er ver⸗ kaufte Juhrſcheine, die noch gar nicht an der Reihe waren, vernichtete die vom Kontrolleur gegengezeich⸗ neten Verrechnungskarten und ſtellte für die abend⸗ liche Abrechnung neue aus. Einmal mußte ſich die⸗ ſer Kniff bemerkbar machen. In dieſem Falle aller⸗ dings erſt, als ſich der ungetreue Schaffner rd. 1000 Mark auf die Seite geſchafft hatte. Bei der erſten Ent⸗ deckung gab er alles unumwunden zu. 85 N 1 Unterſchlagung im Amt, Untreue und Ur⸗ kundenbeſeitigung erhielt Gölz, der ſtrafrechtlich als Beamter betrachtet wurde, eine Zuchthausſtraſe von 1 Jahre 6 Monaten und eine Geldſtrafe von 600 Mk. Er will unmittelbar vor Beginn ſeiner Verfehlung einen Verluſt gehabt haben. Das konnte ihm nicht widerlegt werden, ja, das Gexicht berückſichtigte die⸗ ſen Umſtand bei der Auswerfung der Gelbdſtrafe. Mit ſeinem reichlich pathetiſchen Schlußwort konnte der Angeklagte den verfahrenen Karren auch nicht mehr herausreißen. tt a Ihren 70. Geburtstag begehen heute Frau Anna Bit y, geb. Wimmelbacher, Augartenſtraße 76, und Frau Kath. Noway, Böckſtraße 11, Inhaberin des lilbernen Ehrenkreuzes, in voller Rüſtigkeit. Herzliche Glückwünſche!- 5 Filmrundſchau Alhambra:„Unſer Fräulein Doktor“ Wenn helles Frauenlachen das männliche Organ übertönt, dann weiß man, auf welche Seite ſich der Publikumserfolg neigt. Man kann auch durchaus begreifen, warum und worüber ſich die Zu⸗ ſchauerinnen freuen: über den Schneid und Pie Energie, nicht zuletzt aber auch über das Wiſſen 1 7 Lehrerin Dr. Eliſabeth Hanſen, die ſich gegen ihren Konkurrenten Profeſſor Dr. Klinger ſo überzeugend durchſetzt, daß ihr auch der Zuſchauer die höchſte Achtung nicht verſagen kann. Die jugenöſchöne Lehrerin, die in der Sexta einer Oberſchule Unter⸗ richtet, muß eines Tages Prof. Klinger, der als Mathematiker eine anerkannte Größe iſt, in der Oberprima vertreten, weil er ſich, nicht ohne r Verſchulden, das Bein gebrochen hat. Alle Primaner ſind anfänglich gegen den weiblichen Eindringling der ſich aber bald der Situation ſo vollkommen ge⸗ wachſen zeigt, daß auf dem mit Blumen überſchü⸗ teten Lehrpult ſogar ein Gedicht liegt, als Pro⸗ feſſor Klinger einigermaßen geheilt wieder in der Klaſſe erſcheint. Ihren letzten Trumpf ſpielt die kratzbürſtige Lehrerin in der Konferenz, in der ſie gebeten wird, die Vertretung des für ein Jahr be⸗ uxlaubten Profeſſors zu übernehmen, mit der Mil⸗ teilung aus, daß ſie ſich entſchloſſen habe, als Pripat⸗ dozentin für Mathematik an der Univeyſität zu. wirken. Aber ſchließlich muß ſie ſich doch als ge⸗ ſchlagen bekennen, weil Gott Amor über alles Lehr⸗ wiſſen triumphiert. Die zwei Mathematikgrößen werden ein glückliches Paar. Der Erfolg dieſes nach einer Idee Fritz Schwieferts von der Märkiſchen Panoramo⸗ Schneider⸗Südoſt gedrehten Luſtſpiels beruht in der Hauptſache auf der Darſtellungskunſt Jenny Jugoz, die nicht nur am meiſten zu ſprechen hat, ſondern auch ſo jungmädchenhaft ausſieht, daß man Pro. Klinger nicht ſo ganz unrecht geben darf, wenn er meint, daß der Charme des Fräulein Doktor weſent⸗ lich zu der Begetſterung beigetragen hat, mit der die Sextaner und Primaner an ihrer Lehrerin hängen. Wirklich: man muß an dieſem Lehrerinnentyp, den Jenny Jugo ſo natürlich verkörpert, ſeine helle Freude haben. Albert Matterſtock iſt als Pro⸗ feſſor Dr. Karl Klinger der ideale Gegenſpieler in der männlich⸗ſchönen äußeren Erſcheinung und in der feinprofilierten Charakteriſterung des Mathe⸗ matiklehrers, der ſich für unübertroffen hält, aber ſchließlich doch einſieht, daß der Berufsſtolz vor der immer mehr zur Liebe ſich ſteigernden Zuneigung die Segel ſtreichen muß. Bemerkenswerte Typen ſind weiter Heinz Salfner als Schuldirektor, Hans Schwarz jr. als Turnlehrer Jahnke und Guſtav Waldau als Schuldienex Nieſſer, während ſich von den Primanern Hans Richter, Brunn Roth, Helmut Withrich und Rainer Penkert durch charakteriſtiſches Spiel auszeichnen. Spiel⸗ leiter Erich Engel, der den flotten Luſtſpielton gut getroffen hat, bewies auch in der Heraus⸗ irbeitung der Enſembleſzenen eine glückliche Hand, ieee 8 Riebardschönfeldet. ne Neues aus Feudenheim. Zwei hieſige Bür⸗ ger feiern ihren 80. Geburtstag: Rentner Johann Biedermann, und Landwirt Martin Scher tel in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Frische, — Zwei Pioniere der Kleintierzucht, Brieftauben⸗ züchter Karl Steinmetz und Kaninchenzüchter Johann Sprengel, wurden zu Grabe getragen — Im Monat Dezember wurden fünf Kinder ge⸗ boren, acht Paare ſchloſſen den Ehebund und ſieben Perſonen, alles ältere Leute, ſind geſtorben. 5 e Zur Neuregelung der laufenden Kinderbeihil⸗ ſen. Die Oberfinanzpräſidenten werden durch amt⸗ liche Bekanntmachung in den Tageszeitungen rechi⸗ zeitig zur Abgabe der Anmeldungen auf Gewährung von Kinderbeſhilfen auffordern. Die Haushaltsvor⸗ ſtände werden gebeten, bis dahin Anfragen an die Finanzämter zu unterlaſſen. Solche Anfragen können die Finanzämter vorläufig nicht beantworten. Die Kinderbeihilfen werden für den Monat Januar zu⸗ nächſt in bisheriger Höhe weitergezahlt. Kinder beihilfen, die der Kinderbeihilfe⸗Verordnung vom 9. Dezember 1940 gemäß geſetzt werden, werden von dem Zeitpunkt an nachgezahlt, von dem aß ſie Hez willigt ſind.. Blick auf ubwigshafen Zwei Verkehrsunfälle. In ben Nachmittagsſtunden des Dienstags kam es im Stadtteil Frieſenheim,(che Juitpold⸗ und Friedrichſtraße zu einem ſchweren Verbehrs unfall. Dort ſtießen ein Straßenbahnwagen der Linie 10 und ein Pferdefuhrwerk mit ſolcher Wucht zuſammen, daß an der Straßenbahn die vordere Plattform ein⸗ gedrückt wurde. Perſonen kamen dabei glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden. Im Stadtteil Süd kam es du einem weiteren Zuſammenſtoß zwiſchen einer Straßen- bahn der Linie g und einem Laſtzug. Hier wurde beſon⸗ ders der Laſtkraftwagen ſchwer mitgenommen, ſodaß er abgeſchleppt werden mußte. Die Straßenbahn wurde nur unbedeutend beſchädigt und auch hier gab es keine Ver⸗ letzten. 66 mal vorbeſtraft. Der am 28. 2. 1883 in Geiſelberg (Pfalz) geborene Theodor Seebach, zuletzt ohne feſten Wohnſitz, iſt nicht weniger als 66 mal, insbeſondere we gen Bettels und Betrugs, vorbeſtraft. Allein ſieben mol mar er in verſchiedenen Arbeitshäuſern auf die Dauer von insgeſamt 11% Jahren untergebracht. Da Seebach ſtets einer geregelten Arbeit autz dem Wege ging und nicht gewillt war, ein anſtändiges und ordentliches Leben zu führen, wurde er durch die Kriminalpoltzeiſtelle Zub wigshafen a. Rh. als Aſozialer in polizeiliche Norbeu⸗ gungshaft genommen und in ein Konzentratfons⸗ lager eingewieſen. Heidelberger Querſchuint Bei einer Gauſchulung der Wanderwarte und 5 gruppenführer, die vom Gauamt Abt. Wandern in der Nec„Nraft durch Freude“ im„Ritter“ zurchg führt wurde ſprachen Gauwanderwart Römberg(Karlsxußel und Kreis referent Flory(Heidelberg), alsdann Reichswander⸗ wart Kuhn(Berlin] und Gauwart Hafen(Karls ruhe! Einem Kamerasſchaftabend mit einem Vortrag von Pc, Fehrle ſchloffen ſich tags darauf weitere Referate von Kreiswanderwort Danneberger(Mos bach), Arelt⸗ wanderwart Raithle(Heidelberg) und bei einer Wan derung nach Doſſenheim mit Filmporſührung— non Was, derwart Weruz an. Beim Generalappell der Kriegerkameradſchaft Hand- ſchuhsheim wurden für langjährige Zugehöriebeit 47 Kame⸗ raden ausgezeichnet.. Die Bücher zur Bücherſpende für die Wehrmacht ſalen von den Volksgenoffen bereitgeſtellt wenden, damit ſie vun den Beauftragten der Partei abgeholt werden können. 5 Den 75. Geburtstag feiert! Sufaunga Schädel, geb. Fo! ch, Rohrbach, Rathausſtraße. 1 Die Winterbekämpfung der Schu ken wird derzeit 9755 Beauftragte der Stadt in den Außenbezirken der b. durchge ührt. In Kirchheim und roh rbach bereits a geſchloſſen, iſt ſte derzeſt in Wieblingen im Wange us erſolgt anſchließend in der Innenſtadt. .—— — em Ende „ e n * Mitken im Kriege bereitet unſer Volk den Frie⸗ den vor. Ueberall werden fetzt ſchon die Maßnahmen bedacht und vorbereitet, die Jür die Weiterführung all der begonnenen großen Friedenswerke des Na⸗ ipnalſozialismus notwendig ſind. Gewaltig ſind die Ausgaben, die überall vor unſerem Volke ſtehen. Da it es notwendig— und das iſt allen Volks⸗ 9 klar— jeden deutſchen Menſchen an die ſſen 1 55 7 1 Cal einzuſchalten, wo er die größte Wirkſamkeit jede Arbeit tauſender Verantwortlicher von e zu befreien und jeden Leerlauf und jede Reibung der Organiſationen auszuſchalten. So huben fetzt ſchon der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und der Reichsſportführer von Tſchammer und ien für die beiden großen Organiſationen des Sies und des Sportamtes der NS-⸗Gemeinſchaft Kpaft zurch Freude“ Arbeitsrichtlinien erlaſſen. Der Geiſt dieſer Richtlinien geht aus ihrem erſten Punkt hervor, in dem es heißt: „Sowohl der NS als auch das Sportamt der 980„Kraft durch Freude“ dienen der Förderung der Leibesübungen des deutſchen Volkes. Beide Or⸗ ganiſationen umterſtützen ſich deshalb grundſätzlich gegenſeitig bei der Durchführung aller ihrer Maß⸗ 5 4 1* 5 5 Grundſatz der gegenſeitigen Unterstützung wird noch unterſtrichen durch eine vom Reichsſport⸗ führer in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter für die Leibesübungen in der NSDAP verfügten Er⸗ gänzungsbeſtimmung, in der es heißt:. „Die zukünftige Entwicklung beider Organiſatio⸗ nen iſt aufeinander abgeſtimmt. Es ſind deshalb bon den Amtsträgern beider Organiſationen, von den Reichsdienſtſtellen bis zu den Kreisdienſtſtellen, Arbeitsgemeinſchaften zu bilden“.„ So iſt die im Grundſatz verlangte Zuſammen⸗ arbeit im. Zuſammenleben der Führung durch die Arbeitsgemeinſchaften garantiert. Die Zuſtändigkeit Wo klare Verhältniſſe herrſchen ſollen, muß eine Abgrenzung der Zuſtändigkeit erfolgen. Es heißt deshalb im Punkt 4 und 5 der Arbeitsrichtlinien: „Das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ iſt zuständig für die Durchführung der Leibesertüch⸗ igung innerhalb der Betriebsgemeinſchaft, außer⸗ halb derſelben für die Einrichtung von Sportkurſen aller Art. Veranſtaltungen, die der allgemeinen Leibesertüchtigung der Gefolgſchaft eines Betriebes dienen(Sportappell, Leiſtungskampf, Berufswett⸗ kampf usw.], werden vom Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ in eigener Zuſtändigkeit durchgeführt. Dem NS obliegt neben der allgemeinen Leibes⸗ erziehung die Durchführung von Sportwettkämpfen und Meſſterſchaften ſowie die Organiſation großer Sporbfeſte.“ Dieſe Beſtimmungen bedeuten nicht mehr und nicht weniger als die Beſeitigung oder Unklarheit über die Arbeitsverteilung zwiſchen dem Sportamt der Rech„Kraft durch Freude“ und dem NS. In den Ergänzungsbeſtimmungen iſt dazu geſagt: „In Uebereinſtimmung mit dem Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDAp beſtimme ich als Arbeitsgebiet des Sportamtes die ausreichende Verſorgung aller Sthaffenden mit Leibesübung. Der NSgis hat die Aufgabe der Weiterentwicklung der Leibesübung von den Grundübungen bis zur Spitzenleiſtung und ins⸗ beſondere die Durchführung des ſportlichen Wett⸗ kampfverkehrs.“ Die Wettkampfgruppen So werden die gewaltigen Kräfte der Arheits⸗ front eingeſchaltet, vor allem zur Gewinnung all der⸗ jenigen Schaffenden in den Betrieben, die bis jetzt den Leibesübungen fremd geweſen waren. Sie wer⸗ den aber dann auch eingeſchaltet in einen produk⸗ tiven und ſyſtematiſchen Aufbau der Leibesübung und Leibeserziehung bis zur ſportlichen Leiſtung. Denn überall in denjenigen Betrieben, die nach ihrer Größe überhaupt dafür in Frage kommen. werden Bettkampfgruppen gebildet. Jeder Betrieb, der eine Gefolgschaft von mindeſtens 100 Perſonen und die ſonſtigen Vorausſetzungen hat, kann eine Wettkampi⸗ grunge aufſtellen die dann mit allen Rechten und hflichten dem NSgis angehören und bei ihm in den — unſeres Volkes eingeſchal⸗ et wird. Sy iſt die Verklammeruna der beiden aroßen, für die Zukunft unſeres„Volkes in Leibesübungen“ ſchaffenden Organfſationen gegeben und Reibungen lf dieſem Gebiet ſind ausgeſchloſſen. Selbſtverſtänd⸗ lich bleiben dieſe Wettkampfgruppen Beſtandteil ihrer Betriebsſportgemeinſchaften, in denen ſie ſich einer Reichsbund und Kö Dr. Ley uns von Tſchammer erließen Michtlinien allgemeinen Grundſchule in der Leibesübung unter⸗ ziehen und ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt öte Durchfüh⸗ rung von Wettkämpfen innerhalb einer Betriebs- ſportgemeinſchaft in jeder Form geſtattet. Träger des Wettkampfes mit anderen Betriebsſportgemein⸗ ſchaften jedoch iſt ausſchließlich die Wettkampfgruppe der Betriebsſportgemeinſchaft im Rahmen des NSR. Zuſammenarbeit überall In der praktiſchen Durchführung der grundſätz⸗ lichen Richtlinien des Reichsorganiſationsleiters und des Reichsſportführers wird weiter beſtimmt, daß auch in der Ausbildung der Sport⸗Lehrkräfte und Sportwarte eine weitgehende Uebereinſtimmung her⸗ beigeführt und im gegenſeitigen Einvernehmen ſede Frage der Führung des Sports im Lande, beſonders die Beſchaffenheit der Sportſtätten aller Art, einheit⸗ lich geregelt wird. Das eröffnet die Ausſicht, daß alle Sportſtätten des Vaterlandes, ganz gleich, wem ſie gehören mögen, einer möglichſt fruchtbaren und umfaſſenden Verwendung zugeführt und befonders in dem notwendigen Umfang neue Sportſtätten, Hallenbäder und Sportplätze gebaut werden. Auch für dieſes Gebiet dürfte von den Arbeitsrichtlinſen ein nachhaltiger Anſtoß erwartet werden. Gemeinſame Werbung Nach allem verſteht es ſich dann von ſelbſt, daß in der Werbung für die Verbreitung der Leibesübun⸗ gen dienenden großen Veranſtaltungen des Reiches, weit ſie vom NS und Sportamt der NS Kraft durch Freude“ gemeinſam durchgeführt wer⸗ den, und in der allgemeinen Sportwerbung die bei⸗ den großen Organifationen zuſammenarbeiten wer⸗ den. Auch hier wird der gemeinſame Einſatz der Kräfte neue Möglichkeiten der Erfaſſung weiterer bedeutender Volksteile für die Idee der Leibesübun⸗ gen bringen. Die beiden Organiſationen ſind ſich darüber klax, daß nach dem Krieg ein entſcheidender Borſtoß in dieſer Richtung erfolgen muß. Was der Reichsſportführer ſagt Der Reichsſportführer hat in ſeiner Eigenſchaſt al Beauftragter für die Leibesübungen in der Wedel und in Zuſammenfaſſung aller diefer Tatſachen der Veröffentlichung der Arbeitsrichtlinien und ihrer Er⸗ gänzungsbeſtimmungen in den amtlichen Blättern des NSgis und des Sportamtes der NSc„Kraft durch Freude“ ein Vorwort vorausgeſchickt, in dem 88 u. a. heißt:„Ziel der nationalſozialiſtiſchen Volksfüh rung iſt es, die Leibesübungen zu einem neuen Brauchtum des deutſchen Volkes zu machen. Dieſe von der Führung geſetzte Aufgabe iſt ſo groß, daß zu ihrer Durchführung der Einſatz aller ſportlich erfahrenen und zur Zuſammenarbeit bereiten Kräfte erforderlich iſt. Gemeinſam mit dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, habe ich deswegen mein Augenmerk vor⸗ nehmlich auf die Beſeitigung all jener Gegenſätze, wie ſie beim Vorhandenſein zweier großer Organiſa⸗ tionen mit ähnlicher Zielſetzung auch bei beider⸗ ſeitigem guten Willen entſtehen können, gerichtet. Der Reichsorganiſationsleiter und ich ſelbſt ſind feſt ent⸗ ſchloſſen, hiermit die geſamten Kräfte der beiden Or⸗ ganiſationen von allen inneren Reibungen ſo reſtlos zu befreien, daß ſie ungeteilt unter den beſten Vorausſetzungen und unter gegenſeitiger Unter⸗ ſtützung zur Durchführung ihrer Aufgabe fähig ge⸗ macht werden. Grundſatz der kommenden Entwick⸗ lung muß es ſein, alle Kräfte, die noch etwa durch Fehlleitung des überall vorauszuſetzenden guten Wil⸗ lens gebunden ſind, frei zu machen zum Einſatz für das Ziel„das Volk in Leibesübungen“. Krieosmeiſterſchaften der Ha im Gewichtheben und Ringen Der Bann 171 der Hg führt am kommenden Sonntag, den 26. Januar im„Schwarzen Lamm“ G2, 17 ſeine Mei⸗ ſterſchaften im Gewichtheben und Ringen durch. Ausrichter iſt der VK 88 Mannheim. Da ſpeziell das Ringen als der kernhafteſte Männerſport ſich bei unſerer Jugend immer größerer Beliebtheit erfreut, iſt ein überraſchend gutes Meldeergebnis in allen Gewichtsklaſſen zu verzeichnen, ſo daß beſtimmt mit gutem Sport gerechnet werden kann. Die Vorkämpfe beginnen vormittags 9 Uhr, die Eutſcheidungs⸗ kämpfe nachmittags 3 Uhr. Zwei Punkte aberkannt bekam der Köln⸗Mülheimer⸗SB, der Spitzenreiter der Bereichsklaſſe Mittelrhein, weil ein Spieler keine Spielberechtigung hatte. Trotzdem führt der MisS weiter die Tabelle an. Schwager und Onkel, Herr Adam Jainger plötzlich verschieden ist. Mannheim Neckarau. den 20. Januar 1941. Fischerstraſſe 6. In tiefer Trauer; Luise Jünger, geb. Haars Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieder Mann. unser herzensguter Vater. Schwiegervater. nch schwerem Leiden, versehen mit den hig. Sterbesakramenten. Walter Jünger u. Frau Friedel, geb. Hohmann Herr wWorben, Er war ein guter Kamerad. denken bewahren. 5 Am 19. Januar 1941 verschied nach kurzer und schwerer Krankheit unser Gefolgschaftsmitglied, Karl Haas Der Verstorbene stand über 40 Jahre in un- 5 seren Diensten und hat sich durch treue und 5 Heißige Mitarbeit unser aller Wertschätzung er Wir werden ihm jederzeit ein ehrendes An- Mannheim, den 20. Januar 1941. Die Abwärisbewegung sei sich fori Die nun für kurze Zeit unterbrochene Abwärtsbewegung der Kurſe ſetzte ſich am Mittwoch bei Eröffnung des Ver⸗ kehrs allgemein fort. Der Ordereingang bei den Banken und auch die Unternehmungsluſt des Berufshandels hiel⸗ ten ſich in engen Grenzen. Das Geſchäft blieb ſomit klein, ſo daß den Notierungen vielfach nur Mindeſtaufträge zu Grunde lagen. Von Montanen ſetzten Ver. Stahl 4 v. H. höher ein. Andererſeits gaben Buderus und Mannesmann je 1 und Mheinſtahl 1% v. H. her. Bei den Braunkohlenwerten ſtell⸗ ten ſich Ilſe Genußſcheine um 2 und Dt. Erdöl um 3 v. H. niedriger, während Rheinebraun 1½ v. H. gewannen. Von Kaliaktien ſind Salzdetfurth mit 1½, von Autowerten BMW. mit 1 v. H. zu erwähnen. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzten Farben um 3 v. H. niedriger ein und ſchwächten ſich alſobald nochmals um 71 v. H. ab. Rütgers verloren 1 und Schering 174, nur Golöſchmitt gewannen * v. H. Elektro- und Verſorgungeswerte lagen erneut ſehr ruhig. Höher bewertet wurden Ric um 0,5. Lahmeyer um 0,50, Charlottenburger Waſſer um 9e und Lichtkraft um 1,25 v..; ondererſeits ermäßigten ſich Geſfürel um, Siemens um 1,75, Siemens⸗Vorzlige um 2 und Deſſauer Gas um 2,75. v. H. Maſchinenbaufabriken bröckelten überwiegend ab. Auch Metallwerte lagen niedriger, ſo Dt. Eiſenhandel um 1,50 v. H. Im gleichen Ausmaß rückgängig waren von Brauereiaktien Schultheiß, Zellſtoff Waldhof und Bank für Brauinduſtrie büßten je 1 v. H. ein. Stöhr wurden um.50 v. H. herabgeſetzt. Im variablen Rentenverkehr notierte de Reichsaltbeſitzanleihe 158,25 gegen 158,50. Geld: und Devisenmerkt Berlin, 22. Januar. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 358,03. Zuteilung von Lebensmitteln für die Schäblingsbekämpfung Durch einen ſoeben im Landwirtſchaftlichen Reichs⸗ miniſteralblatt veröffentlichten Erlaß des Rei miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 13. 1. 1941 wird abweichend von den bisherigen Be⸗ ſtimmungen angeordnet, daß die Zuteilung von Ge⸗ treide und Getreideerzeugnien an chemiſche Fabri⸗ ken und gewerbliche Schädlingsbekämpfer für die Schädlingsbekämpfung nicht durch Ausſtellung eines Berechtigungsſcheines ſeitens der Ernährungsämter, ſondern durch Ausſtellung von Bezugsſcheinen durch die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft oder die von ihr ermächtigten Getreidewrtſchaftsverbände erfolgt. Entſprechende Anträge ſind daher nicht mehr an die Ernährungs⸗ ännter, ſondern an die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft zu richten, die über dieſe nach Maßgabe der bereits beſtehenden Anordnungen zu entſcheiden hat. Anträge, die zur Zeit bei den Ernährungsämtern bearbeitet werden, ſind an die Hauptvereinigung der deutſchen Ge⸗ treide und Futtermittelwirtſchaft abzugeben. Im Hinblick auf die verſchiedenen vorliegenden nfragen wird nochmals darauf hingewieſen, daß auch Zucker für die Schädlingsbekämpfung nach Maß⸗ gabe des Erlaſſes vom 20. 11. 1940 freigegeben wer⸗ den kann. * Branerei Schwartz⸗Storchen A Speyer/ Rhein, 8 v. H. () Dividende auf Stamm⸗ uud 7 v. H.(7) auf Vorzugs⸗ aktien. Der Geſchäftsgang dieſes Unternehmens war zu Anfang des Berichtsjahres weſentlich höher als in der Ver⸗ gleichszeit des Vorjahres. Später ging er dann wieder zurück, blieb im Geſamten jedoch nur wenige Prozent hin⸗ ter dem des Vorjahres. Dem Gefolgſchafts⸗Unterſtützungs⸗ verein wurden weitere 100 000„/ zugewieſen. Das Unter⸗ nehmen iſt der HV der deutſchen Brauwirtſchaft, Berlin (Bezirkswirtſchaftsverband Weſtdeutſchland, Köln), der Wirtſchaftsgruppe Brauerei und Mälzerei, Berlin(Bezirks⸗ gruppe Saarland⸗Pfalz), der Bayr. Lebensmittelinduſtrie (Fachgruppe Kühlinduſtrie) und dem Bayeriſchen Brauer⸗ bund e. V. München angeſchloſſen. Die Erfolgsrechnung zeigt(alles in Millionen%) bei einem Rohertrag von 1,60 (122) und 0,11(0,1) go⸗Erträgen einen Reingewinn von 161 521(120 958)„ zuzüglich 69 930(69 022)„ Vortrag, aus dem 8 v. H.(6) Dividende auf die Stammaktien und 7 v. H.(7) Dividende auf Vorzugsaktie verteilt und 71 501 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die Löhne und ſozialen Abgaben betragen 0,61(0,64), Anlageabſchrei⸗ bungen 0,83(0,24), Steuern 0,66(0,30). Ham 90. Januar 1941 in Speyer/ Rhein. * Warenverkehrsabkommen Elſaß⸗Frankreich verlängert. Die zwiſchen dem Chef der Militärverwaltung in Frank⸗ reich und dem Chef der Zivilperwaltung im Elfoß— Finanz⸗ und Wirtſchaftsabteilung— getroffene Verein⸗ barung über die Wareneinfuhr, die bereits zweimal— zuletzt bis 15. Januar 1941— verlängert wurde, iſt aber⸗ mals bis zum 28. Februar 1941 verlängert worden. Im weſentlichen gilt die Vereinbarung in der bisherigen Faſ⸗ fung. * Bayeriſche Brauerei⸗Schuck⸗Jaeniſch Ac. Kaiſerslau⸗ ern. Die v. HV e genehmigte einſtimmig die Regularien und ſtimmte der Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende zu. Veränderungen im Aufſichtsrat haben nicht ſtatt⸗ geſunden. * Börſenkennziſſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellten ſich in der Woche vom 13. 1. bis 18. 1. 1941 für die Aktienkurſe auf 144,48 gegen 148,24 in der Vorwoche, für die 4 proz. Wertpapiere auf 102,09 gegen 102,04, für die 4½proz. Induſtrieobligationen auf 103 29 gegen 103,05, für die öproz. Induſtrieobligationen auf 103,83 gegen 103,52 und für die 4proz. Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe auf 101,13 gegen 102,04. * Perſonalien. Am 24. Januar vollendet Dr. Alfred Soennecken, Betriebsführer und Inhaber der Firma F. Soennecken, Bonn, Ehrenbürger der Univerſität Bonn das 60. Lebensjahr. Sein Vater, Friedrich Spennecken, grüün⸗ dete 1875 das Unternehmen, das einſt ein beſcheidener Rundſchriftverlag war. Alfred Soennecken erwarb als Ab⸗ ſchluß ſeines Studiums als Maſchineningenieur an den Hochſchulen in Lauſanne, Karlsruhe und München 1910 die Würde eines Dr. ing, mit einer Arbeit über kechniſche Thermodynamik. Der Mitinhaber der Firma Lederwerke Doerr u. Reinhart, Worms a. Rh., Nikolaus Ludwig Rein⸗ hart, der ſich um die deutſche Lederinduſtrie große Ver⸗ dienſte erworben hat, feierte am 20. Januar in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Wer darf hausſchlachten? Die Landesbauernſchaft Saarpfalz teilt mit: Um die gleichmäßige Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſchwaren und Fetten zu gewährleiſten, hat ſich der Viehwirtſchaftsverband Saarpfalz veranlaßt ge⸗ ſehen, unterm 28. Oktober 1940 eine Anordnung zu erlaſſen, in der der Einkauf von Einlegeſchweinen durch nichtlandwirtſchaftliche Selbſtverſopger gere⸗ gelt wird. Nichtlandwirtſchaftliche Selbſtverſopger dürfen zum Zwecke der Hausſchlachtungen nur ſolche Schweine kaufen, die zu Beginn der dreimonatigen Haltungs⸗ und Fütterungszeit kein höheres Gewicht als 60 Kilo haben. Nichtlandwirtſchaftliche Selbſtverſopger, die wäh⸗ vend der Hausſchlachtungszeit 1938/39 bezw. 1939/40 keine Hausſchlachtungen vorgenommen haben, dür⸗ ſen auch im Winter 1940/41 eine ſolche nicht tätigen. * Maunhenimer Schweinemarkt. Zugeführt 10 Milch⸗ ſchweine, 79 Läufer; verkauft 4 Milchſchweine, 57 Läufer, Milchſchweine das Stück zu 23 I, Läufer das Stück von 25 bis 60 ,. Marktverlauf: gut. * Handſchuhsheimer Großmarkthalle. Wirſing 60, Weiß⸗ kraut 5, Rotkraut 6,5, Lauch 15, Sellerie 18—20, Feldſalat 40 bis 80, Roſenkohl 23. 22 Frankfurf a. N. Ot. Gold u. Süber 286.0 286,0 Deutsche ſestwerzinsſiehe Werte Deutsche Steinzeug 315,0 318.0 21. 22[Durlacher Hot 905 118 EtrrscRE SrAATSANLEIREN Eichbaum: Werger 166. 5 V Elektr Licht u. Kraft 206.0 4% Schatr D R. 88. 101.8 101.7 Enzinger Union 4 Baden 1927 101.5 1915 l. G. Farben.. 204.5 2018 Altbes. Dt. Reich 158.7 158,0 85 M 999 8 0 8 ANI Grün u. Bilfinger 359.0 358, . Harpener Bergbau 161.6 159.9 4% Heidelberg 26„„Heidelberger Zement, 190.0 191,7 101.0 101.9 Hoescb Bergw. 53 8 4% Mannheim 28 0 0 158.5 4% Pforzheim 26 101,5 101,5 Holzmann Ph. PFANDBRIEFR Talker Brauerei 115 5 Klein, Schanzl., Becker 4% Frank Hyd Gt. Fidekner- Werke 1 1111 ̃ĩ 102.8 102.5 Lain, 2 Hyp. Bank Ludwigshaf. Akt.- Br. und 8 Ludwiashat. Walam. „ Pkalz klyp Bank 5 Mannesmann ee d 102.5 102.5 Netallgesellscbaft 4 5 0 3 1035 Rat e ee* 4% Rh. HY.-B. 44 u. 45 102, Rhein. Elektr. Mannh. INDUSTRIE. OBIAdATIONEN Rhein. Westk. Elektr. 0 75 8 Rig rr. 1050 1050 Salzdelkuri bd 8 102.5 102,5 5 Daimler-Benz 27 %½ Pt. ind Bank 389 102.7 102.7 Salzwerk lei 6 1 85 Salzwerk Heilbronn 2* e 8 10870 10500 Schwartz- Storchen. 188.0 186,0 „ Frupg de 109, 103 Sellindustrie(Wollt) 14d % Ver. Stahfwerke 103.5 103,7 6 16. Farb. RM-Anl 28 152,2 15ʃ,½ AKTIEN Siemens u Halske. 280,0 279.0 Süddeutsche Zucker Zellstolf Waldhotk.. 188,0 184,0 Ada-Ada Schubfabrik 177,0 1770 B A NK EN Adlerwerke Klever 154.3. 5 101,8 101,0 Bayr. Hyp. u..-Bank 139,0 139,0 F. Commerzbank 146.0 Aschaflenb Zellstoff 160 0 Deutsche Bank.. 149,0 149.0 Augsb- Nürnb. Masch. 198,5 Deutsche Reichsbank 128.2 128.0 Bayr. Motorenwerke Dresdner Bank 144 144.0 Brown. Boverie& Cie. 163,0 Pfälz Hyp.-Bank 138.0 138.0 Contin. Gummi. 315.2 Rhein. Hyp-Bauk 1705 1715 Daimler-Benz 189,2 8 Deutsche Erdöl! 17,5„ Zwischenkurs. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Jaunar. 1 1 22 Ruelnpegel 19 20 21.22. f Mannbeim 2 66 2,648,20 456 Bbeinkeldet Kaub..90.98 2 00 2,69 Breisach. béln 220 2,102.18 2,57 Kehl! S Straßburg Teckarpegel. Nax au Mannheim.80.02855.80 Slall Karien D beim Hinscheiden meiner lieben Frau, letzten Ruhestätte und Trauergottesdienst. Mannheim. den 22. Januar 1941. . Für die vielen tröstlichen Beweise aufrichtiger Teilnahme unserer guten Mutter. Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Mlara Dippert sugen wir unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken wir den ehrw. Schwestern, meinen Kameraden und Helferinnen der San.-Gruppe I. Bettungsstelle I. sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und für die Teilnahme am Trauergeleite zur Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anton Dippert Karl Loss u. Frau Lisa, geb. Jünger. Die Beerdigung ündet am Dopnerstag, dem 23. Januar 1941. um 180 Pur, aut dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Stö74 Runen längerem Leiden verschied unser im stand lebender Mitarbeiter, frübherer Leiter uuserer Versand-Abteilung, Herr Adam Junger eren Hiatschlafene stand drei Jahrzehnte in un- Pflichttteensten und erwarb sich durch seine httreue und Gewissenhaftigkeit die vollste ertschätzung seiner Mitarbeiter. 8 Ir Werden sein& 5 5 4 FR imnerung in Ehren. in dankbarer Er Mannheim, den 21. Januar 1941. Betrlebsführung und Gefolgschaft der klchbaum-Werger-Braueresien.-G. Beirlebsführung und Gefolgschalt der RHENANIA Schiffahrts- u. Speditions-Gesellschaft m. b. H. Danlesagung Für die vielen Beweise herrlicher Teilnahme und die zahlreichen Kranz: und Blumenspenden bei dem Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen. Fräulein Frĩe da Mletti Hauptlehrerin saugen wir innigen Dank. Im besonderen danken wir dem Lehrerkollegium und den Schülerinnen der Schillerschule Mannheim sowie der Lehrerschaft Kappelrodeck für die un- serer lieben Verstorbenen am Grabe gewidmeten überaus herzlichen Abschieds worte. Mannheim. des 21. Januar 197. Windeckstraſle 23. Karl Kletti i Line Kletti, geb. Bindgen Rosa Bindgen Wwe, d e Anorbunngen der 159 Auf Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. HJ⸗Gefolgſchaft 17/171. Der für Mittwoch, 22. Januar, angeſetzte Dienſt fällt aus. Der nächſte Dienſt wird an dieſer Stelle be⸗ kanntgegeben. NS⸗Frauenſchaft. Abteilungs⸗ leiterinnen für Volks⸗ u. Haus⸗ wirtſchaft: Die Abteilungsleite⸗ rinnen nehmen am 28. 1. an der Beſichtigung der Pfälz. Preßhefe⸗ fabrik teil. Trefſpunkt 10.15 Uhr am Hauptbahnhof Ludwigshafen. Rheinau: 22. Januar, 15 Uhr, Ge⸗ meinſchafts nachmittag für alle Mitglieder u. JG im„Badiſchen Hof“.— Sandhofen: 22. 1, 15.00 Uhr, Beſprechung fämtlicher Mit⸗ arbeiterinnen im„Adler“, An⸗ ſchließend Abrechnung der Bei⸗ tragsmarken. S605 FSmmilien- Anzeigen pfanne aanmaaaaare finden in der NEUEN HANNHE INE R 2EITuNd G OBE Verbreitung! Kd F⸗Sportamt. Mittwoch, den 22. Jannar, Reiten(für Frauen und Männer]: 18— 21 Uhr, F Reithalle Schlachthof. „Kraft durch Freude“. Ankauf von 4³ altem Tanngold „Gold Achtung, Mitglieder des platin Beranſtaltungsringes. * 2 1 Der laut Proſpekt urſprünglich „Silber für den Monat April vorgeſehene eee Meiſterabend froher Unterhaltung Brillanten mit Deutſchlands beſten Univer⸗ —— ſal⸗Artiſten, den 4 Phlipps, muß Friedens- Filbermark aus techniſchen Gründen vorper⸗ Fachm. Bedienung] legt werden. Die Mitglieder des * E N N AN N Vergnſtaltungsringes wers. dem⸗ gemäß wie folgt aufgerufen: A 2 2 1 Gruppe A auf fyreitag, den 24. Januar, 19.00 Uhr zuwell Gruppe B auf Samstag, den p 8 14 8 25. Januar 19.00 Uhr * ö Gruppe E auf Sonntag, ben gegenüber Mode- Haus Neugebauer Gen. Besch, A. u. C. Nr. 41/8186 20. Januar, 18.30 Uhr. Betr. Meiſterabend mit Deutſch⸗ lands beſten Univerſal⸗Artiſten, den 4 Philipps. Zu obigem Meiſterabend ſind noch Einzelkarten für Gruppe C 1 0 5(Sonntag, den 28. Januar, 18.30 Uhr) zum Preis von 13.50 Mk. eee z ee LORIA „5 Sirage 15. Urg.Pälgsr . unn but pfalzbau- Kale. ludwicthafen Im Wunschkonzert“ 5 5 Hans Moser 5 8 Texlilwaren ö 25 1 8 Eriolg 1 Der zroße eee 8 15 ee 5 NHitty/och ab 19.50 Uhr 1 A 5 2 N se Werner- carlfaddatz Nadel U ue Anton Donneistag ON ENT und KABA ET dug à co Wunschkonzert rte Narell 5 Hug& 60. wirken mit; in. zugel. Mengen Kine Die neueste Wochenschau f[ Rökk Rühmann. Hörbiger Braus Hans Moser- 5 555 Linzen der Letzte Eintritt frei! 88 5 3 Sieber Welg Ferdl Sibi 8 e oh. A DEUTSCHE* br. dusendl. zugelassen AEHANMR NA 57.2 5 5 NU 5 7 0 Humor iu rauhen Haus Sehauburtg,,—— .20. 5 Rut 4 14 .00.05 JENNY IU GO in 5 Unserffäuleinboktor mit Albert Matterstoek .30.45 Nährmltitel für Zuckerkranke „ a. Luftbrötchen, Schoko- 13965 Weine. 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