1 11 . a . 1 erschein wöchenkl. mal. Bezugspreiſe: 8 rel Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trägerl., in unf. Geſchäftsſt. abgeh..70 M. dch. d. Poſt.00 M. ohne Illustr.,.80 M. mit Illuſtr einſchl. Poſtbef.⸗Geb., uzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Neßiſcherſtr 1 Fegauptſtr. 55, N Oppauer Str. s. Seßfreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt enzepreis l 9 Pfg. Anzelgenprelſe: 22mm breite Millfmeterzelle 12 Pfg., 79 m breite Textmillimeter⸗ zeile 65 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12, keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Allgemein Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Fonlag. 27. Zunnar 1941 Früh-Ausgübe 8 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchüftsſtelle R 1, 486. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konta: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jahrgang— nummer 25 8 4 Bevin und Veaverbrook möchten Churchill als Diktator ablöſen Wer wird Wirtichaftsdiktator? Inzwiſchen ver ſchärſt ſich die Kriſe in der Rüſtungsproduktion immer mehr Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Januar. Wie in hieſigen gut unterrichteten Kreiſen anf Grund der letzten aus London eingetrof⸗ ſenen Berichte erklärt wird, haben die Gegenſätze zwiſchen den maßgebenden Inſtanzen und Fak⸗ ſoxen der engliſchen Regierungsſchicht ein ge⸗ fährliches Ausmaß angenommen. Ein großer Machtkampf iſt hinter den Kuliſſen im Gange, durch den entſchieden werden ſoll, wer die„dik⸗ tatoriſchen“ Vollmachten auf dem Gebiet der Wirtſchaft erhalten ſoll. Der Premierminiſter hat ſich bisher, wie bekannt, gegen die Beauftragung einer einzelnen Perſon mit der Geſamklenkung der engliſchen Produktion und des Kriegseinſatzes der engliſchen Wirtſchaft geſträubt und immer wieder erklärt, er halte Exekutiv⸗ ausſchüſſe, die aus mehreren Perſönlichkeiten beſtehen. für die beſſere Löſung. Die tiefere Urſache dieſes Widerſtrebens Churchills liege, ſo wird erklärt, in dem Mißtrauen, das Churchill dem künftigen In⸗ haber einer ſolchen Machtſtellung von vornherein entgegenbringe. Dieſes Mißtrauen ſei um ſo größer, als der jetzige Arbeitsminiſter Bevin ziemlich offen Anſprüche auf dieſen Poſten erhebe. Churchill after ſehe in Bevin einen außerordentlich gefährlichen Kon⸗ nh. Ro m, 26. Jauuar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: 3 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ Faunt: An der griechiſchen Front Kämpfe lokalen Charakters. Unſere Luftwaffe hat bei ihren Angriffen Nachſchubkolounen und Trup⸗ enzuſammenziehungen mit Bomben u. kleinen nden belegt. Eine Bomberformation hat die militäriſchen Anlagen von Saloniki an⸗ egriffen und dabei Hafenanlagen, Brennſtoff⸗ ager, Magazine und den Bahnhof getroffen, wobei ausgedehnte Brände bevbachtet wurden. Im Luftkampf mit feindlichen Jägern wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Einer unſerer Bomber iſt nicht zurückgekehrt. Unſere Marineeinheiten haben feindliche 1 an der griechiſch⸗albaniſchen Küſte bombardiert. In der Cyrenaika ſind unter wirkſamer Zuſammenarbeit mit unſerer Luftwaffe, die un⸗ ermüdlich feindliche Truppen und motoriſierte Kampfmittel mit kleinen Sprengbomben und Me⸗Fener belegte, Kämpfe im Gange. Am ſtrigen Tage haben unſere Jäger, die eine eindliche Formation erreichten, vier Flugzeuge vom Gloſter⸗Typ brennend abgeſchoſſen. In Oſtafrika zu Lande nichts von Beden⸗ kung. Unſere Fliegerabteilungen haben feind⸗ liche Streitkräfte bombardiert. Vier britiſche Flugzeuge wurden brennend abgeſchoſſen. Während des im geſtrigen Wehrmachts⸗ bericht wiedergegebenen Angriffes von Ei n⸗ heiten des deutſchen Fliegerkorps wurden, wie ſich aus weiteren Feſtſtellungen er⸗ gibt, außer dem erwähnten Kreuzer zwei wei⸗ tere Einheiten— ein Schlachtſchiff und ein zweiter Kreuzer— je von zwei Bomben ſchweren Kalibers getroffen. Während des am 9. d. M. laut Wehrmachts⸗ bericht vom 10. d. M. durchgeführten Luft⸗ angriffes gegen engliſche Flotteneinheiten im Mittelmeer wurden außer den bereits als ge⸗ troffen gemeldeten Einheiten zwei Kreuzer ſchwer beſchädigt, die ſich zur Zeit in Alexandrien in Reparatur befinden. Der deuſche Stuka⸗Angriff Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 28. Januar. 6 Die Agentur Stefani meldet, daß am 24. Januar urch die Luftaufklärung eine engliſche Flottenfor⸗ 11 im Zentralmittelmeer feſtgeſtellt wurde, die varauf in der Zeit von 15.30 bis 18.30 Uhr in drei erſchledenen Wellen von Bomberformationen des ure Fliegerkorps auf Sizilien angegriffen urde, Ein ſchwerer engliſcher Kreuzer erhielt wäh⸗ ö Honhe r Aktionen einen Volltreffer durch eine Feinde ſchweren Kalibers. Die Fliegerabwehr des zeindes entwickelte eine heftige Tätigkeit, die aber die Gewalt des deutf Fli iffes nicht be⸗ einträchtigen konnte ſchen Fliegerangriffes nicht be⸗ kurrenten. Außer Bevin wird in dieſem Zuſam⸗ menhang auch der außerordentlich ehrgeizige Mi⸗ niſter für Flugzeugbeſchaffung, der Zeitungsmagnat Lord Beaverbrook., genannt. Zwiſchen dieſen Männern wird, ſo heißt es in dem Bericht aus Lon⸗ don, zur Zeit ein erbitterter Kampf aus⸗ getragen. Dieſes Ringen um die Macht lähme aber die geſamte Kriegsproduktion Englands. Eine Beſſerung ſei nicht zu erwarten, bevor dieſes Ringen hinter den Kuliſſen nicht ſein Ende gefunden hat. Unterdeſſen wächſt die Kritik an den einzelnen für die Wirtſchaftslenkung verantwortlichen Reſſorts immer mehr. Die Zeitungen ſind in dieſer Bezie⸗ hung ſchon ſehr deutlich geworden, müſſen ſich aber im Intereſſe der Landesverteidigung ſtark zurückhalten. In internen Kreiſen wird weitaus heftigere Kritik an den Regierungsmaßnahmen geübt und die Experi⸗ mente Churchills, durch Umbau der Regierungs⸗ maſchinerie zu poſitiveren Leiſtungen auf dem Gebiet der Kriegsorganiſation zu kommen, werden als Aus⸗ druck großer Unſicherheit des Kabinetts angeſehen, die von Woche zu Woche ſchwieriger werdenden inner⸗ engliſchen Verhältniſſe zu meiſtern. Die unpopulären ſozialen Experimente, die vor allem der Arbeits⸗ miniſter Bevin vornehmen will, haben ein übriges dazu beigetragen, die unzufriedene Stimmung beſon⸗ ders der Arbeitermaſſen zu vertiefen. Schlüge gegen die Mittelmeerflotte Die deulſche Stuka-Aknon bei Kreta beſonders erfolgreich Zerſchlagene Konbot⸗Mößlichkeiten Drahtbericht unſeres Korreſpon denten 5— Rom, 26. Januar. Das italieniſche Volk hat mit entſchloſſenem Ernſt die Wehrmachtsberichte vernommen, die ein ein⸗ drucksvolles Bild über die erbitterten Kämpfe um Tobruk gaben, das von 20000 Mann verteidigt wurde, die alle Kapitulationsvorſchläge abgelehnt haben und bis zur letzten Patrone den Anſturm der Engländer aufzuhalten verſuchten. Mit Stolz ge⸗ denken jede italieniſche Mutter und jeder italieni⸗ ſcher Vater der Söhne, die bei dieſen Kämpfen ge⸗ fallen ſind, gefallen auf einem Poſten, der im Augen⸗ blick verloren iſt, deſſen Verluſt aber im Geſamt⸗ geſchehen des Krieges, den die Achſenmächte gegen England führen, nicht die Wirkung hat, die ihm der Feind beimeſſen will. In Zuſammenhang mit den Geſchehniſſen in Afrika richtet ſich das italieniſche Intereſſe vor allem auf die Lage im Mittelmeer, wo die engliſche Flottenmacht täglich mehr zurückgedrängt wird. Mit Aufmerkſamkeit iſt dabei die Meldung aus Liſſabon aufgenommen worden, daß in den Hafen von Alexan⸗ drien in Aegypten mehrere engliſche Kriegsſchiffe eingelaufen ſind, die ſchwere Beſchädigungen auf⸗ weiſen und für die Reparaturarbeiten ins Dock ge⸗ bracht wurden. Es handelt ſich dabei um das Wacht⸗ ſchiff„Terror“ und den Kreuzer„Suſſex“, die am 6. und 7. Januar in Alexandrien eintrafen. Beide Einheiten wurden von den Torpedos italieniſcher Unterſeeboote getroffen, und ihre Wiederherſtellung wird mehrere Monate in Anſpruch nehmen. Das dritte Kriegsſchiff, der Kreuzer„Glouceſter“, der am 13. Januar Alexandrien erreichte, war durch Voll⸗ treffer von Fliegerbomben beſchädigt. Der Marinemitarbeiter des„Lavoro Faeiſta“ be⸗ ſchäftigt ſich mit der Frage des Kon voiſyſtems im Mittelmeer und ſtellt feſt, daß England heute kaum noch Konvois von Gibraltar nach Oſten leiten kann, während„die Schiffstransporte von Ita⸗ lien nach Nordafrika höchſtens vom Wetter beein⸗ trächtigt werden“. Es ſei natürlich klar, daß dieſe LIBE YEN aun Ftuιενεε.Nν 1 7 2 72. 2098 2000 SH EERNMUNG IN 8 Tee r EA ITSEEHEIUIE- A Die Straße von Sizilien und ihre ſtrategiſche Bedeutung (artendienſt, Erich Zander⸗M.) Transporte keine Spazierfahrten ſeien und durch vielfältige Sicherheitsmaßnahmen geſchützt werden müßten. Bis heute aber ſeten alle Schiffstransporte zwiſchen Italien und Nordafrika„unverändert und in aller Regelmäßigkeit“ ausgeführt worden. Das„Giornale'Italia“ ergänzt, daß England durch die Angriffe der Achſenmächte im Mittelmeer gerade die Flotteneinheiten verloören habe, die es für die Konvois benötige. d. h. Kreuzer, Zerſtörer u. Flugzeugträger. Ohne die Zerſtörer zur U⸗Bootjagd und die Flugzeugträger, deren Maſchinen die Luft⸗ angriffe des Feindes abwehren können könne aber auch kein Konvoi geſichert werden, ſo daß England ſelbſt ſeine Ueberlegenheit an Schlachtſchiffen⸗ in die⸗ ſem Punkte nichts nützen würde. 500 Km. weſtlich von Irland. Erfolgreiche Aklionen eines Fernkampfflugzeuges im Atlantik dnh. Berlin, 26. Jannar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Luftwaffe ſetzte die bewaffnete Auf⸗ klärung planmäßig fort. Hierbei verſenkte ein Fernkampfflugzeug 500 Km. weſtlich Irland ein Handelsſchiff von 4000 BRT. An der britiſchen Oſtküſte wurden zwei Handelsdampfer ſowie kriegswichtige Anlagen eines Hafens mit Bom⸗ ben belegt. In der letzten Nacht griffen Kampfflugzeuge Flugplätze in Südweſtengland an. Ein Vorpoſtenboot wehrte den Angriff feind⸗ licher Torpedoflugzeuge erfolgreich an. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet und das beſetzte Gebiet ein. Ritterkreuz für Major von Maltzahn dnb Berlin, 25. Januar. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh 5 Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichs marſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Major Freiherrn v. Maltzahn, Kommodore eines Jagdgeſchwaders. Major von Maltzahn hat, an der Spitze ſeines Geſchwaders fliegend, 13 Luftſiege errungen und da⸗ mit bewieſen, daß er als Kommodore nicht nur den taktiſchen Einſatz ſeines Verbandes erfolgreich leitet, ſondern zugleich auch als Jagdflieger das Vorbild ſeiner Flugzeugführer iſt. Das von ihm geführte Jagdgeſchwader hat ſeit Kriegsbeginn die hohe Zahl von 150 Flugzeugen und 115 Sperrballonen ab⸗ geſchoſſen. Die hohe Auszeichnung des Kommodore bedeutet darum gleichzeitig eine verdiente Ehrung des ruhmreichen Geſchwaders. 5* Major Günther Freiherr von Maltzahn wurde am 20. Oktober 1910 zu Wodarg bei Demmin als Sohn eines Rittergutsbeſitzers geboren und beſuchte nach Privatunter⸗ richt im elterlichen Hauſe das ſtädtiſche humaniſtiſche Gym⸗ naſium in Anklam, das er 1030 mit dem Reiſezeugnis ver⸗ ließ. 1931 trat er als Reiter in das Reiterregiment 6 ein, wurde 1932 zum Unteroffizier beſördert und zum Fahnen⸗ funker ernannt. 1934 erfolgte ſeie Beförderung zum Leut⸗ nant. Als die Luftwaſſe geſchaffen wurde, meldete er ſich freiwillig, wurde 1985 übernommen und fand zunächſt als militäriſcher Lehrer bei einer Flugzeugführerſchule Verwen⸗ dung. Zu einem Jagoͤgeſchwader verſetzt, wurde er 1988 als Oberleutnant Staffelkapitän. 1930 wurde er zum Haupt⸗ mann befördert und bei Kriegsbeginn zum Gruppenkom⸗ mandeur ernannt. Am 24. Oktober 1940 wurde er außer der Reihe Major und am 30. November Kommodore eines Jagdgeſchwaders. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt er im September 1939, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde ihm im Mai 1940 verliehen. Aegypten verweigert fapaniſchem Militär⸗Attache das Agreement.„Tribuna“ berichtet aus Iſtanbul, daß die ägyptiſche Regierung dem neuen fapaniſchen Militär⸗Attache das Agreement verweigert hat. Botſchafter Kriebel. Der Führer haf auf Vor⸗ ſchlag des Reichsminiſters des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop dem Chef der Perſonalabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes, Miniſterialdirektor Kriebel, an⸗ läßlich der Vollendung ſeines 65. Lebensjahres die Amtsbezeichnung Botſchafter verliehen. von Liſſabon genährt, bis Veſuch in Liſſabon Von W. L. Kriſt! Liſſabon, 18. Januar. Die Panorama⸗Schaubuden auf den Jahrmärkten haben ſich mangels anderer Exeigniſſe lange Zeit zum Untergang der „Titanic“ etwa. Der Name dieſer Stadt klang für eine ganze Epoche dramatiſch, was weniger über Portugal und ſeine 48ſtündigen Revolutionen aus⸗ ſagt als jene Epoche. Des Erdbebens von Liſſabon erinnern wir uns noch gut, bei dem Stadtviertel in Trümmer geſunken ſind und eine Sturmwoge aus dem Tejo dort, wo ſich heute die weite und immer etwas ſeltſam leere Praca do Commercio ausbreitet, ganze Häuſerblocks hinweggeſpült hat. Jeder von uns Aelteren hat aus ſeiner Kinderzeit her gerade dieſe aufregenden buntfarbigen Bilder ſo deutlich vor ſich, als ob die Kataſtrophe geſtern geweſen wäre Es war indes im Jahre 1755. f Inzwiſchen ereigneten— und ereignen— ſich viele Erdbeben in Europa und anderswo, und die portugieſtſchen Generäle von Anno dazumal hätten es heute ſchwer, in den Tageszeitungen noch zwei⸗ ſpaltige Schlagzeilen zu erreichen. Auch ein Beitrag zur Relativität der Senſationen. Dabei iſt ganz ohne Zweifel, daß vulkaniſcher Boden die Geſchichte eines Landes gern mitbeſtimmt. Jedenfalls entladen ſich in dieſen Gegenden der Erde beſonders leicht die Revolver. Selbſt unter dem Regime von Salazar, der die ſachlichſte aller portu⸗ gieſiſchen Revolutionen gemacht hat, nämlich eine Finanzrevolution, haben Putſchverſuche und Atten⸗ tate nie ganz aufgehört. Wer jedoch mit einer, ſagen wir einmal pittores⸗ ken Vorſtellung hierher käme, wäre überraſcht. Er gewahrt an dieſer Stadt zunächſt gar nichts Wildes, Dramatiſches, Glühendes. Im Gegenteil gibt ſie ſich freundlich hell, ſonntäglich aufgeräumt. Und auf ſo viele Hügel ſie gebaut iſt— die Straßenbahnführer und Taxichauffeure müſſen Artiſten ſein,— ſie ſteigt lange nicht ſo maleriſch, ſo verwegen am Tejo auf wie etwa ein Genua an ſeiner Mittelmeerbucht. Es iſt ſchwierig, Liſſabon mit einem Blick zu erfaſ⸗ ſen, ſo ſchwierig wie es mit einer einzigen Aufnahme auf die photographiſche Platte zu bringen. Ein Hügel verdeckt den andern Hafen und Rocio Das Leben Liſſabons kreiſt um zwei Pole; der eine iſt der Hafen mit dem grandioſen Fiſchmarkt, der andere iſt der Rociv. Beide ſind dem Fremden gefährlich, denn einmal davon gebannt, vermag er ſich ſchwerlich mehr zu befreien und lernt daun nur das eine der beiden Geſichter der Stadt kennen. Der Rocio iſt der Hauptplatz Liſſabons, zwiſchen Bankviertel und Bahnhof. Welche Richtung man auch einſchlägt, zur eigenen Verwunderung gerät man immer wieder dorthin. Alle Straßenbahnen münden da ein, Journaliſten aller drei Erdteile treffen ſich da, die guten Schneider haben ſich in dieſem Viertel niedergelaſſen, die Kaffeehäuſer ſind ſchon am frühen Vormittag voll, und die vielen Emigranten haben darin bereits ihre Stammtiſche. Des Abends flim⸗ mern auf den Dächern in ſcheinbar rollenden Schrift⸗ bändern die Telegramm⸗Nachrichten aus aller Welt vorüber, wie überhaupt auf dem Rocio viel Politik gemacht wird, beſonders jetzt. Und nachts kaun man hier Portugieſinnen begegnen, die einem einen zärt⸗ lichen Kuß verſprechen, auch wenn ſie wiſſen, daß ſte nicht geheiratet werden. Am Hafen iſt es ebenfalls etwas politiſcher gewor⸗ den. Ein amerikaniſches Kriegsſchiff hat ſich zum Beiſpiel ſeit Monaten ſchon feſt im Grunde der Tejo⸗ bucht verankert. Außerdem landet der Amerika⸗Glip⸗ per hier, der mehrmals die Woche von Neuyork herüberfliegt und mit viel Poſt und mit mehr und weniger erlauchten Herrſchaften, die bereits ſeit Monaten mit ihrer Flugkarte darauf warten, wieder abſchwirrxt. Uebrigens: Wie ſchnell wir uns an alles gewöhnen! Aus den erſten ſenſationellen Ozeanfll⸗ gen iſt ein ſolider Fahrplan geworden, ohne daß uns das weiter aufgefallen wäre. Unten am Tefo wird viel gearbeitet, und beſon⸗ ders von Frauen. Ich ſah ſis beim Entladen eines Kohlendampfers. Wie die Fiſchhändlerinnen, ſo tra⸗ gen auch ſie ihre Laſt auf dem Kopf. Eine dicht hin⸗ ter der andern, entſteigen ſie dem ſchwimmenden Koh⸗ lenberg, und eine dicht hinter der andern kehren ſie mit dem leeren Korb zurück, um ihn aufs neue zu füllen. Ein lebender Bagger löſchte das Schiff. Der Hafen arbeitet, der Rocio redet. Nur in der Mode haben ſich die Damen auf dem Rocio den Fiſch⸗ händlerinnen und Kohlenträgerinnen genähert, indem ſie jetzt einen anſehnlichen Stoffteller als Hut be⸗ nutzen, wie ihn die Frauen vom Hafen auf den Koßf ſetzen als Unterlage für den laſtenden Korb. Der majeſtätiſchere Gang indeſſen iſt den Fiſchhändler innen eigen. Wie Königinnen ſchreiten ſie mit ihrem weiten flachen Korb auf dem Haupt durch die Stra⸗ ßen Liſſabons. Im Moute Carlo von Liſſabon: Eſtoril iſt ein eleganter Villenort mit Kaſino, Hotels und ſchönem Badeſtrand, unmittelbar am Meer. Hier hat ſich ein zweites Monte Carlo auf⸗ getan. Eine elektriſche Bahn führt von Liſſabon hin⸗ aus. Der Direktor dieſer Companhia iſt zugleich beim Spielkasino dabei, und wenn man eine Hin⸗ und Rückfahrkarte löſt, iſt der Eintritt und eine Taſſe Kaffee gleich mitbezahlt. Dieſe elektriſche Bahn macht jetzt zweifellos mehr Geſchäft als früher. Ehe⸗ mals ſuchten die Ausflügler nur den Zauber der Natur. Aber mehr als aller Zauber der Natur zieht die Menſchen jener Zauber an, den ſte ſich ſelber vor⸗ machen. Deshalb wird jetzt in Eſtoril Roulette geſpielt. Ich war nie in Monte Carlo. Aber im Kino war ich. Außerdem habe ich Romane geleſen. Wie es in einem Spielſaal zuzugehen hat, wußte ich alſo: Auf⸗ Legende Schwüle, fiebernde Blicke, dekolletierte Frauenrücken, und manchmal wankt einer hinaus und entſichert den Revolver. Hingegen ſtellte ich mir Aie vor, daß ſich die Leidenſchaft dermaßen hinter der Maske methobiſcher Sachlichkeit verſtecken kann. Viele ſaßen da um die rotierende Scheibe wie ge⸗ wiſſenhafte Buchhalter, die Ueberſtunden machen. Ueber ein Blatt Papier mit Ziffern und Zeichen ge⸗ beugt, nur dem Eingeweihten lesbar, notierten ſie die Reſultate; ſetzten, verloren, gewannen und notierten immerfort. Sie ſuchten das Glück zu be⸗ rechnen wie Meteorologen das Wetter. Schweigend ſcharrte der Croupier mit ſeiner Harke alles Spiel⸗ geld zuſammen, zahlte den Gewinner aus; ſchwei⸗ gend prüften die Umſitzenden ihre Liſte, ſchrieben auf, ſetzten, die Kugel rollte, und im Nu war auch die nächſte Partie entſchieden. Als einziges Geräuſch lag über dem ganzen Saal ewig ein leiſes Geklap⸗ per von Spielgeld. Viel Frauen, mehr Frauen als Männer. Aber es waren in der Hauptſache nicht jene intereſſanten Geſtalten, welche Tonfilmſzenen ſo was Prickelndes geben. Gar manche ſahen ſo aus, daß ich an ihrer Stelle auch mein Glück im Spiel verſuchen würde. Eine gute Anzahl vom Spielern waren keine Ein⸗ heimiſchen. Sie ſind im letzten halben Jahr etwas eilig nach Portugal gebommen, um Abſchied von ihren europäiſchen Bankkonten zu nehmen. Bevor ſie das Schiff beſteigen, bevor ſie im Amerika⸗Clipper entfliegen, ſpielen ſie noch im Kaſino zu Eſtoril, ſpielen ſie am weſtlichen, am weſtlichſten Zipfel Europas ein letztes Mal auf altem Boden um ihr Glück. Die Fadosſänger: In Fiſſabon gibt es ein Gaſtlokal, das Solar Alegria“, Ort der Freude, heißt und in dem, weil es ein portugieſiſcher Ort der Freude iſt, haupt⸗ ſächlich wehmütige Lieder geſungen werden. Dieſe Lieder heißen Fados. Portugal hat viele Fadoſänger, ſehr berühmte ſind darunter, und die tun weiter nichts, als Abend für Abend Fados ſingen und Abend für Abend findet ſich ein zahlreiches Publikum ein, das nichts weiter tut als andächtig zuhören. So ein Fado iſt meiſtens die Romanze von einem Liebesſchickſal, die in Abſätzen mehr vor⸗ getragen als geſungen wird, anſchwellend und ver⸗ klingend, mit kleinen Pauſen, welche das Gezirp der Gitarre ausfüllt. Erſt zum Schluß geht der Sänger aus ſich heraus, ſteigert die Stimme, ſammelt ſich zum Ende. Regelmäßig gehen dieſe letzten Worte im Beifall unter.. f Mit dem andaluſiſchen Flamenco, dem arahiſchen Erbe auf der Halbinſel, iſt dieſer Geſang nur wett⸗ läufig verwandt; ſeine ſchmerzlich⸗ innige Monotonie hat etwas von der Weite des Ozeans, der die Küſten Portugals umbrandet. Ich könnte mir vorſtellen, daß Ruſſen ſo zu ſingen begännen, wenn ſie hundert Jahre lang am Tejfo lebten. Dem Fremden ergeht es mit dem portugteſiſchen Nationalgeſang ſo, daß er entweder nach dem dritten Fado davonläuft, weil ihm die Sache zu langweilig wird, oder daß er ſich nicht ſatt hören kann. Mich be⸗ zaubern nun die Fados immerzu. Dabei habe ich noch nie ein Wort davon verſtanden, was je geſungen wurde. Aber vielleicht gerade deshalb. Die alten volkstümlichen Stätten werden überall rar. Ueberſtrahlt von dem Lichterglanz des moder⸗ nen Vergnügungsbetriebs, verblaſſen und verſchwin⸗ den ſie. Ein ſchlichtes Lokal gar, in dem jahrein, jahraus nichts als Volkslieder geboten werden, iſt ein wahrer Sonderfall. Denn dies iſt das Ueber⸗ raſchende: Es gibt hier nichts zu ſehen, keine Kuliſſen, keine nackten Beine; nur Lieder hört man, und immer in der gleichen Melodie. Und es herrſcht immer Hie gleiche erwartungsvolle Stille im Publikum. Die Filmſtars zweier Kontinente vermochten dieſe Volks⸗ fänger nicht zu entthronen, auch nicht in der Weltſtadt Liſſabon. Welch ſtarke Seele dies kleine Volk der Portu⸗ gieſen hat! „Japan wegen dieſer Gründe kritiſiert. Bullitts merkwürdige Auffaſſungen z A8 A Nolitik Seine Ausſagen vor dem Repräſentantenhaus— Das Geſpenſt der Invaſion— Offene Befürwortung des Kriegseintrittz (Funkmeldung der N M.) + Waſhington, 26. Januar. William Bullitt, der bis zum Ausbruch des Krieges Botſchafter der Vereinigten Staaten in Frankreich war, gab vor dem Ausſchuß des Reprä⸗ ſentantenhauſes für auswärtige Angelegenheiten einige Erklärungen ab. mit denen er ſeinen Stand⸗ punkt über die gegenwärtige Politik der USA ſor⸗ muliterte. Es gebe zwei Grenzen für die amerika⸗ niſche Hilfeleiſtuna an Großbritannien:„Die Ver⸗ einigten Staaten werden keinen Krieg erklären, und ſie werden nicht den Anfang in irgend einer Art von Feindſeligkeiten machen.“ Wie das runde Dutzend ſeiner Vorredner an gleicher Stelle. fühlte auch er ſich verpflichtet, die drohende Gefahr. in der Amerika angeblich ſchwebt, ſo plaſtiſch wie möglich darzuſtellen. 5 Die Gefahr ſei augenblicklich ſo groß, daß die Entſcheidung über die wirkſame Anwendung der Verteidigungsmittel ebenſo wichtig ſei, als ob das Land ſchon angegriffen wäre. Indem er be⸗ hauptete, die weſtliche Hemiſphäre ſei der„ſaf⸗ ligſte Biſſen für die Dikatoren“, übertraf er ſeine gleichgeſiunten Vorrebner um ein vielfaches mit der„Feſtſtellung“, eine Invaſion in die weſtliche Hemiſphäre ſei faſt gewiß. Wenn die britiſche Marine ausgeſchaltet würde und die„totalitäre Macht“ die Herrſchaft über den At⸗ lantiſchen Ozean oder den Stillen Ozean erlangen würde, habe die Zweiozeanflotte der Vereinigten Stagten bereitzuſtehen. 5 Im gleichen Atemzug tiſchte Bullitt das Märchen von der fünften Kolonne auf, die in vielen ſüdamerikaniſchen Ländern exiſtiere und deren Vor⸗ ſtöße gegen den Panamakanal im Falle einer Ver⸗ nichtung der britiſchen Flotte ſchnell zur Wirklichkeit werden würde. Bullitt ſtellte weiter die von dem fapaniſchen Außenminiſter Matſuoka wiederholt zurückgewie⸗ ſene Behauptung auf, Deutſchland habe Italien und Japan zu dem Beitritt in einen Bund überredet, der gegen Amerika und andere Nationen gerichtet ſei. Zum Schluß ſeiner Rede ſprach Bullitt unverhüllt mit einem Satz das aus, was er eigentlich hatte ſagen wollen: i e „Das ſicherſte Mittel, um die Niederlage Enge lands beſtimmt zu verhüten, wäre der Eintritt der USA in den Krieg“. Der Flaggenzwiſchenfall in ASA dnb Neuyork, 25. Januar. Die beiden Matroſen der US A⸗Marine, die am vergangenen Samstag in herausfordernder Weiſe die deutſchen Farben beleidigten, indem ſte die Reichsdienſtflagge von dem Deutſchen Genevalkonſu⸗ lat in San Franzisko herunterholten, wurden vom Strafgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Täter wurden der Marinebehörde zur weiteren Strafverfolgung durch den Marinegerichtshof über⸗ geben. Die Abbüßung der Gefängnisſtrafe wurde bis zum Abſchluß des Verfahrens vor dem Marine⸗ gerichtshof ausgeſetzt. Bis dahin bleiben ſie in der Haft der Marinebehörden. —— Rücktritt des argentiniſchen Außenminiſters. Der argentiniſche Außenminiſter Dr. Julo Roca trat von ſeinem Poſten zurück. — nn..— r Waffenſtillſtand in Indochina Japauiſche Vermittlungsaktion zwiſchen Jundochina und Thailand Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 25. Januar. Das Angelſachſentum hat bei ſeinen Bemü⸗ hungen, einen neuen Krieg im Feruen Oſten an⸗ zuzetteln, um dabei zum eigenen Beſten im Trüben ſiſchen zu können, eine neue Schlappe er⸗ litten. Japan hat ſich bereit erklärt, im fran ⸗ zöſiſch⸗thailändiſchen Konflikt zu vermitteln, und Baugkok hat dieſes Ange⸗ bot bereits augenommen. Die Feindſeligkeiten ſind eingeſtellt und ein Waffenſtillſtaundsaugebot wird unter Japans Mitwirkung vorbereitet. Nach Berichten ans Handi, dem Sitz des Generalgou⸗ verneurs von Franzöſiſch⸗Indochina, ſind auch die franzöſiſch⸗inbochineſiſchen Inſtauzen zur friedlichen Regelung des Streits und zu Kom⸗ promißverhandlungen bereit, bei denen die lang⸗ umſtrittene Grenze zwiſchen Thailand und Indo⸗ china im Gebiet von Kambodſcha endgültig im beiderſeitigen Sinne neu ſeſtgeſetzt werden wird. Malſuoka widerlegt Hull „Vollſtändige Verörehung der Talſachen— Neues Bekenninis zum Dreierpakt nb. Tokio, B. Januar. Außenminiſter Matſuoka antwortete auf Fra⸗ gen, die ihm im Budget⸗Komitee des Unterhauſes geſtellt wurden, wobet er die„Feſtſtellungen“ Hulls vor dem außenpolitiſchen Ausſchuß des Repräſentan⸗ tenhauſes der USA zurückwies. Der kapaniſche Außenminiſter ſagte im weſentlichen folgendes: Japan wird vorgeworfen, es trage ſich mit Plä⸗ nen, eine beherrſchende Stellung im aan⸗ zen weſtlichen Paßfik zu errichten. Immer und immer wieder hat Japan feſtgeſtellt, daß ſeine Ziele die ſind, ein friedliches, blühendes und größe⸗ res Oſtaſten zu ſchaffen, wo es keine Eroberung, keine Unterdrückung und Ausbeutung mehr gibt. Ich kann nicht einſehen. wie Hull gegen dieſe japaniſche Abſicht eingenommen ſein kann. Wenn man die amerikaniſche Politik unterſucht, kann man ſich nur darüber wundern, daß Amerika Amerika übt einen beherrſchenden Einfluß auf die weſtliche Halb⸗ kugel aus, u. es würde logiſcher ſein, wenn Amerika ſich davon zurückhalten würde, ſich um andere Gebiete, wie z. B. Oſtaſten, Sorge zu machen. Was die„ehrgeizigen Pläne“ betrifft, die Japan zugeſchrieben werden, ſo genügt es zu ſagen, daß Japan und ſeine Verbündeten keine ſolchen Pläne hegen. Die Entwickung freundſchaftlicher Beziehungen mit Amerika iſt immer der aufrichtige Wunſch Japans geweſen und wird es immer ſein. In⸗ deſſen iſt ein wohlwollendes Verſtänduis für die 85 und die Lage des anderen Vorausſetzung r eine ſolche Entwicklung. Solauge Amerika eine Politik aufrecht erhält, bei der China als erſte Verteidigungslinie angeſehen wird, an Stelle des öſtlichen Pazifik, ſolange wird die Eut⸗ wicklung ſreundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Japan und Amerika ein bloßer Traum bleiben. Keine der drei Mächte Japan, Deutſchland oder Italien hat ſich ein Programm unbegrenzter Erobe⸗ rungen vorgenommen, noch haben ſie die Abſicht,„die Grundlagen der ziviliſterten Welt zu zerſtören“. Im Gegenteil, ſie ſind aufrichtig und ernſtlich bemüht, eine gerechtere und rechtſchaffenere Welt zu formen, indem ſie gemeinſam eine neue Ordnung errichten. Der Außenminiſter wies dann darauf hin, daß die Vereinigten Staaten offenſichtlich Auſtralien und Neuſeeland als ihre Frontlinie betrachten und auf dieſe Weiſe die Monroe⸗Doktrin ver⸗ fälſchen.„Es iſt albern, von den Vereinigten Staaten, zu ſagen, daß Japan unverſchämt ſei, wenn es den weſtlichen Pazifik beherrſchen wolle. Japan muß den weſtlichen Pazifik beherrſchen, nicht des eigenen Intereſſes, ſondern der Menuſchheit wegen. Der Aufſtieg oder Niedergang der Welt⸗ zivikiſation hängt von Amerikas Haltung ab. Ich will mir die größte Mühe geben, daß die Vereinigten Staaten dies verſtehen, aber ich muß erklären, daß man dies weniger durch gutes Zureden als durch unerſchütterliche Entſchloſſenheit fertig bringt.“ Matſuoka erinnerte daun au die Verpflichtungen aus dem Dreimächtepakt und betonte nach⸗ drücklich,„daß Japan ſeine Verpflichtungen nicht vergeſſen werde. Niemand in Japan erhebt die Frage, was Japan tun würde, falls Amerika in den europäiſchen Krieg eintritt“, ſagte der Außenminiſter. Londons Zeitungsſtraße beſonders bedacht Die deulſchen Bomben haben da gute Arbeit geleiſtet! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Januar. Brand⸗ und Sprengbomben hat es mehrere Nächte über Fleetſtreet, die bekannte Zeitungsſtraße in London, geregnet, meldet die ſchwediſche Zei⸗ tung„Nya Dagligt Allehanda“. In der Meldung werden die Erlebniſſe der Zeitungsſtraße als die ſenſationellſten des ganzen Luftkrieges bezeichnet. Leider geſtattet die engliſche Zenſur nicht, daß ſie Mir jagen den Tommy im Mittelmeer Großer Geleitzug trotz alle [Von Kriegsberichter R. W. Billhardt] dnb.... 25. Januar(Pet) Hal es der Engländer hier unten im Mittelmeer bisher nur im Schutze ſtarker Sicherungen gewagt, Handelsſchiffe fahren zu laſſen, ſo iſt er jetzt nach dem Eingreifen deutſcher Fliegerverbände noch vorſich⸗ liger geworden. Schwere und leichte Kreuzer. Flug⸗ geugträger, Zerſtörer und Torpedoboote ſetzt er mit allen anderen Mitteln des Handelsſchutzes ein. um whpenigſtens die dringlichſten Frachten durch das Mit⸗ telmeer zu befördern. Aber alle ſeine Vorſicht und aller Schutz nützen ſeinen Schiffen wenig. Immer und immer wieder ſtoßen die unermüdlichen deutſchen Fexrnaufklärer weit hinaus in die weiten Räume des öſtlichen weſtlichen und südlichen Mittelmeeres und ſpüren die engliſchen Schiffe auf. Man muß es dem Engländer laſſen, daß er mit allen Liſten und Schlichen verſucht, ſeine Geleitzüge durchzubringen. Unſere Aufklärer und Kampfflug⸗ ee aber dennoch ihren Weg und ihre Ziele. Wieder einmal liegen ſichere Anzeichen dafür vor, daß weit im Süden ein größerer Geleitzug die ge⸗ jährliche Fahrt nach Weſten wagen will. Eeit dem frühen Morgen ſind die Aufklärer unterwegs. Sie ſtreifen bis hinunter zur afrikaniſchen Küſte, bis weit ins weſtliche und weit ins öſtliche Mittelmeer. Diesmal hält ſich der Tommy ſehr geſchickt verbor⸗ 5 und Stunde um Stunde verrinnt, ohne die tandortmeldung zu bringen. Stunde um Stunde liegen mit den Männern anderer Verbände auch die Beſatzungen unſerer Gruppen draußen bei den Ma⸗ ſchinen und warten auf den Einſatzbefehl. Da endlich klingelt das Telephon und bringt am ſpäten Nachmittag die Meldung, daß der Geleitzmg gefunden worden iſt. Minuten ſpäter ſpringen ſchon die Motoren an, verſchwinden die Männer in den Maſchinen, und in kürzeſter Zeit, volll Waſchine nach würde ein direkter teleg raphiſcher Verkehr r Sicherungen aufgeſtsbert Maſchine über die Startbahn. Bald ſind ſie ver⸗ ſchwunden in den dichten Wolkenbergen, die den Horizont umſäumen. Der Betrieb auf unſerem Fliegerhorſt geht, kaum daß die letzte Maſchine verſchwunden iſt, in alter Weiſe weiter. Nun iſt es an uns, zu warten, wie vor⸗ her die Männer der Beſatzungen gewartet haben. Wir rechnen uns aus, daß es Spätabend ja daß es Nacht werden wird, ehe die erſte Meldung kommt und ehe unſere Verbände zurückkehren werden. Wir sitzen ſtill im Gruppengefechtsſtand und war⸗ ten. Draußen iſt es längſt Nacht geworden, und noch immer iſt keine Meldung von unſerer Gruppe da. Wir rechnen uns aus, daß die erſte Maſchine jetzt ſchon zurück ſein könnte. Eine halbe Stunde ſpäter iſt noch immer keine Meldung da. Wir machen uns langſam Sorgen, denn die engliſche Flakalbwehr iſt bier unten im Mittelmeer ſehr ſtark, und die Flak⸗ artillerie auf den Schiffen, die die Geleitzüge ſchützen, weiß zu treffen. Immer wieder treten wir vor die Karte an der Wand und meſſen die Abſtände zu den Feldflughäfen, die unſeren Verbänden angegeben worden ſind. 5 Wieder eine Stunde ſpäter. Es iſt ſchon überall ruhig, und in keinem Raum des großen Gebäudes wird noch gearbeitet. Nur in der Funkbetriebsſtelle brennt noch Licht, und hier endlich erhalten wir die erſte Meldung. Kurz und lakoniſch funkt der Grup⸗ penkommandeur:„Auftrag erfüllt“, und bald darauf kommt auch die erſte Meldung, aus der hervorgeht, daß unſere Maſchinen alle glücklich auf dem befohle⸗ nen Feldflughafen gelandet ſind. Telegraphiſcher Verkehr zwiſchen Ungarn und Rußland eröffnet. Zwiſchen Ungarn 8 Rußland jetzt, wenn überhaupt, veröffentlicht werden, fügt der Korreſpondent bedauernd hinzu. Eine der be⸗ kannteſten Gaſtwirtſchaften der Zeitungsſtraße,„The Old Cheſhire Cheeſe“ iſt ebenfalls den Bombenan⸗ griffen ausgeſetzt geweſen, aber bisher einigermaßen glimpflich davon gekomen. Jetzt hat aber das Schick⸗ ſal auch ſie ereilt und zwar nicht durch einen Luft⸗ grau. ſondern durch eine ganz gewöhnliche Feuers⸗ runſt. Die Vernichtungsangriffe auf engliſche Städte n, wie jetzt zugegeben wird, beſonders ſchwere Jolgen für die Geſchäftsleute gehabt. Einige haben ihre Geſchäfte verloren, andere wieder ihre geſamten Lagerbeſtände, aber die Lage für beide Kategorien war gleich hoffnungslos. Jetzt endlich hat man, wie aus London triumphierend verkündet wird, auch für dieſe Geſchäftsleute einen Ausweg gefunden. Die Geſchäfte, deren Verkaufsräume zerſtört, aber deren Warenlager erhalten geblieben ſind, über⸗ ließen dieſe an diejenigen Geſchäfte, deren Läden noch unverſehrt ſind und umgekehrt, worauf dann der Verdienſt geteilt wurde. Es waren zuerſt die Ge⸗ ſchätfsleute in Southampton, die auf dieſe glänzende, wenn auch naheliegende Idee gekommen ſind, und das engliſche Handelsamt hat dieſe Anregung ſo großartig gefunden, daß es ſie enteignet hat und nun den Handelskammern der verſchiedenen Städte zur weiteren Verwendung zur Verfügung ſtellt. Brief Stockholm-London: 3 Monate! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i— Stockholm, 28. Januar. Ein Beiſpiel für die Auswirkung der Iſolie⸗ rung der britiſchen Inſel gibt der Londoner Vertreter von„Svenska Dagbladet“ der mitteilt. daß die am 20. Oktober für ihn in Schweden aufge⸗ ebene Poſt erſt in dieſen Tagen in England ange⸗ ommen iſt. Poſt, die zwiſchen dem 10. und 20. Ok⸗ tober in Schweden abgeſandt wurde, iſt überhaupt nicht in England angekommen, und er vermutet, daß dieſe Poſt, die über Neuyork befördert werden muß, im Atlantiſchen Bean abhanden gekommen iſt. Ueber die Aufräumungs arbeiten in London berichtet der Korreſpondent, daß von Tau⸗ enden von Pioniertruppen und zivilen Arbeitskräf⸗ ten eifrig aufgeräumt würde. Aber trotzdem ſei der Verkehr in den Untergrundbahnen an gewiſſen Stel⸗ len noch immer unterbrochen und der Telephonverkehr ſei, indem ſich das Telephonnetz als äußerſt empfind⸗ lich gegen Lufteinwirkungen erweiſe, in einigen Be⸗ zirken erſt jetzt wieder in Betrieb genommen. Ueber die Bombenkrater in den Straßen habe mon prpvi⸗ ſoriſche Brücken ſchlagen müſſen. 5 Die angelſächſiſche Preſſe hatte, wie erinnerlich, die Welt in den letzten Wochen und Monaten mit Alarmmeldungen über die Situation in Indochina geradezu überſchüttet. Jede Woche kam eine neue Senſatſonsnachricht, die von ſchweren Luft⸗ und Ar⸗ tilleriekämpfen an der indochineſtſch⸗thailändiſchen Grenze zu berichten wußte. In der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe erſchienen große Artikel, in denen der Konflikt ausführlich beſprochen und ſeine Auswirkungen auf die fernöſtliche Situation erör⸗ tert wurden. Man hoffte auf eine weitere Ausdeh⸗ nung der Feinsſeligkeiten und glaubte dabei ſeinen Vorteil im geeigneten Augenblick finden zu können. Dieſe Spekulationen haben ſich nunmehr als falſch erwieſen. Japan hat das aufglimmende Feuer aus⸗ getreten. Eine falſche Spekulation Die Achſenmächte haben genug Oel zur Verfügung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Geußf, 25. Januar. Die engliſche Monatsſchrift„Contemporary Re⸗ view“ tritt in ihrer Januar⸗Nummer der in Eng⸗ land weit verbreiteten Auffaſſung entgegen, daß der Krieg imfolge der Oelknappheit der Ach⸗ ſenmächteirgendwannſein Endenehmen werde. Deutſchland und Italien ſtünden jetzt ſo⸗ wiel leiſtungskräftige Bezugsquellen zur Verfügung, daß ein ſolcher Gedanke einfach abſurd ſei⸗ Deutſchland habe keine Oelknappheit zu befürchten, es ſei denn, England unternehme mit Erfolg ſehr langwierige und weitreichende militäriſche Operatig⸗ nen. Das war unvorſichtig! Herr Bevin hätte da beſſer geſchwiegen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. Januar. Sehr troniſche Kommentare werden in hieſigen Kreiſen an die letzte Rede des britiſchen Miniſters Bevin angeknüpft. Bevin erklärte nach dem erſten vorliegenden vollen Wortlaut ſeiner Rede unter an⸗ derem auch: „Unſere europäiſchen Verbündeten können guten Mutes ſein. Sie baten Großbritannien um Hilſe und Großbritannien kam. Großbritannien wird ſie nicht im Stich laſſen.“ Dieſe Aeußerungen Bevins werden als eine ſehr merkwürdige Art der Geſchichtsdarſtellung bezeih, net. Denn jedes einzelne der Länder, das ſich auf Englands Spiel einließ und von England in den Krieg hineingehetzt wurde, hat die Erfahrung machen müſſen, daß die engliſche Hilfe prompt ausblieb. Als die Polen 1939 im Vertrauen auf das „Kommen“ Englands den Krieg provozierten, kamen wohl die Deutſchen(und zwar gründlich), aber Groß⸗ britannien blieb aus und ließ die Polen im Slich, Die einzige Hilfe waren einige phantaſievolle Lügen⸗ berichte Reuters, in denen den Polen der Durch⸗ bruch durch den Weſtwall und ein vernichtender Luftangriff auf Berlin vorgegaukelt wurde. Die gleiche Erfahrung mußten dann andere Länder wie Belgien, Holland, Frankreich und Norwegen machen. Es iſt angeſichts dieſer ja noch nicht vergeffenen Lal⸗ ſache einigermaßen unvorſichtig von Herrn Bevin, ſich auf dieſes für England ſehr gefährliche Terra zu begeben. Eröffnung des Mozartjahres Alle Kulturnationen Europas huldigen dem Genins Mozarts 5 dnb. Berlin, 26. Januar. Am Sonntagvormittag wurde in einer eierlſchen Sendung des deutſchen Rundfunks das Mozart⸗Jahr eröffnet, das dem Genius des unſterblichen deutſchen Dondichters gewidmet iſt, deſſen Todestag ſich W 5. Dezember 1941 zum 150. Male fährt. Im Mittel punkt diefer Feier ſtand eine Anſprache des General intendanten Dr. Heinz Drewes, des Leiters der Ab⸗ teilung Muſik im Reſchsminiſterium für Volksauf. klärung und Propaganda. Nach einem Rückblick auf das Leben und Schaffen Mozarts wies Generalinten⸗ dant Dr. Drewes darauf hin, daß das muſikaliſche Deutſchland nach dem Willen des Reichsminiſters sit Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels dieſes zum Anlaß würdigſter Gedenkfeiern nehmen werde. 5 Ueber das ganze Jahr verteilt werden Veranſtal tungen von der Größe dieſes wahrhaft göttlichen Genies und der Schönheit ſeiner Werke künden. In Sommer werden feſtliche Mozart⸗Aufführungen iu ſeiner Geburtsſtadt Salzburg erfolgen, Mozark⸗Sere⸗ naden werden in den deutſchen Städten zu Gehör die bracht, die Theater werden in Neuinſzenierungen die Bühnenwerke zu Feſtzyklen zuſammenfaſſen und de Orcheſterkonzerte werden ſich dem ſinfoniſchen Schaf fen des Meiſters widmen. Faſt alle Länder Europas ſind dem Rufe, den Genius eines der größten im Reiche der Tonkunst zu huldigen, gefolgt. Als ſchönes Zeichen enger Ve bundenheit veranſtaltet das faſchiſtiſche Italien 12 der Mailänder Scala eine Reihe von Mozarkauff rungen an derſelben Stätle, wo man einſt den Opern des Knaben zugejubelt hat. Schwarzhändlerbande in Paris ſeſtgenommen J. Paris wurde wiederum eine Schwarzhändlegen 5 feſtgenommen. Bei Hausfuchungen konnten Bekle dungsſtücke, Schuhe und Leder im Werte von die Millionen Franken beſchlagnahmt werden Ab 1. April einheitliche Mahizeitenkarten in ichn, zeriſchen Gaſtwirtſchaften. Das eidgenöſſiſche Krieh ernährungsamt ſieht für den 1. April 1941 die 1 führung einer einheitlichen Mahlzeitenkarte Gaſtwirtſchaften vor. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Polit Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des 1 9 0 704 5 und verantwortlich für Lat politik, Theater und Anferhaltung: Carl Dung Ei en dune 1 1 5 1 11 1 7 9 1 12 Or. 42 och.— uſt. m un ericht: r.„ Ne Wiüuy Ralle r. 0 ee und Silderdfenß 1. B. Br. F. W. Koch, fämtlſche in Mannheim. erg 32 55 E 1, 4/8.— Verankwork An 8 usgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer f 05 Bode& Co. Mannheim, Anzelgen und 2 Mitkeilungen: Jakob 3 e, Man . Kar Zeit Preisliſte Ne. 12 80 3 2 * Mannheim, 27. Januar. Oer leite Gountag im Januar Es gibt nichts daran zu deuteln: der Januar hat bereits ſeine größten Sprünge gemacht und die Win⸗ terſportler ſehen langſam aber ſtetig die weißen Mög⸗ lichkeiten entſchwinden. Aber die Aſſe ſind noch nicht ausgeſpielt, die ſind noch in den allerbeſten Händen, beziehungsweiſe Beinen. Trotzdem, das neue Jahr zeigt doch ſchon Knabberſpuren, es fällt einem ſchon gar nicht mehr auf, daß es ein neues iſt. Der Sonntag ſelbſt war nicht ohne Ereigniſſe. Das wichkigſte davon, die große Verſammlungswelle der Partei, hatte eine vielfältige Aufspaltung erfahren, wenn auch die Parole überall die gleiche blieb:„Die Fahne hoch— Deutſchland beſtimmt die 3 ft!“ Aber auch die Begeiſterung und die Zu⸗ Zukunft! A 5 e 5 verſicht unter den Hörern blieb überall gleich. Begeiſterung auch bei der Jugend, die ſich in den Morgenſtunden auf dem Almenhof zuſammenfand, um ihrerſeits die Parole für das neue Jahr in Emp⸗ ſang zu nehmen. Auf einer ganz anderen Ebene lagen die übrigen Ereigniſſe des Sonntags, zum Beiſpiel der Vortrag beim Verein für Natur⸗ kunde, der Kunſthallenvortrag oder gar die große Schuhausſtellung im Kaſinoſaal. Als Sonderereig⸗ nis darf man auch den Variets⸗Abend im Muſenſaal buchen; denn ein ſolcher Abend gehört zu den Er⸗ eigniſſen, die man bei uns nicht immer ſerienmäßig haben kann. Leider.(Fremde wollen nicht begreifen, daß eine Stadt vom Range Mannheims— Ludwigs⸗ hafen kommt ja gleichfalls dazu!— kein Großvarieté besitzt. Das wollen wir für unſeren Friedenswunſch⸗ gettel reſervieren.) 5 Mannheim iſt inzwiſchen wieder ſchöner gewor⸗ den. Mindeſtens bunter. Der große Zaun am Pa⸗ radeplatz hat neuen Schmuck bekommen. Unter anderem wirbt das Ernährungshilfswerk für ſeine Sache. Recht ſo, auch beim gewohnten Plankenbum⸗ mel ſoll der Volksgenoſſe an die Forderungen des alltäglichſten Alltags erinnert werden. Und dazu gehört die rechte Verwendung der Abfälle. Ohne Fleiß kein Preis ohne„Gebitzich“ kein Schweine⸗ ſpeck. Man ſollte das überhaupt nicht mehr ſagen müſſen. Genau genommen iſt es ja auch kein Thema für eine Sonntagsbetrachtung. Die Betrachtung darüber— das Schweinefleiſch ſelbſt erfreut ſich an Sonntagen einer beſonderen Beliebtheit. Wenn wir das nächſtemal in Sachen Sonntag ſprechen, hat der Februar, der gegenſtandslos gewor⸗ dene Narrenmond, ſeine Herrſchaft angetreten. 0 Winterveranſtallung des Mannheimer Eis- und Rolſportklubs Kameradſchaftsgeiſt adelt jede Sportgemeinſchaft und ſtärkt die Leiſtungskraft auf der Kampfbahn. Dieſe Feſtſtellung trifft neben allen übrigen Sport⸗ arten auch in Mannheim für den rührigen Mann⸗ heimer Eis⸗ und Rollſportelub zu, die auch im geſelligen Leben beredten Niederſchlag findet. Dies erhellte erneut klar aus der am Wochenende im Silberſaal des Mannheimer Hofes geſtarteten Win⸗ terveranſtal tung, die dem MERC ein über⸗ volles Haus brachte, ſo daß viele unverrichteter Dinge wieder umkehren mußten. Kamerad Gulden konnte neben ſeinen vielen Klüblern und deren Ange⸗ hörigen eine Anzahl Ehrengäſte begrüßen, zu denen u. a. auch Bezirksſportführer Stalf zählte. Mit der Wahl des unverwüſtlichen Joſef Off enbach vom Natiogaltheater als Anſager hatte die Vereins⸗ führung zweifellos einen ſehr glücklichen Griff getan und Schlag auf Schlag ließ dieſer in ſeiner ſpritzigen Art das geſchickt zuſammengeſtellte Programm ab⸗ rollen. Frau Sönn ing eröffnete den Abend mit der feinſinnig vorgetragenen Paraphraſe aus Rigoletto. Chkiſta Beyer und Annelieſe Wälde(National⸗ theater⸗Ballett) traten gar drei Mal auf und über⸗ zeugten mit Anmut durch deuſchen Walzer, Kinder⸗ liederpotpourri ſowie den ungariſchen Nationaltanz von ihrem Können. Ernſt Pfeil, der lyriſche Te⸗ nor unſeres Nationaltheaters, ſchenkte eine ganze Anzahl Koſtproben ſeiner geſchmeidigen Stimme und wurde ebenfalls begeiſtert gefeiert, ſodaß er um Dreingaben nicht herumkam. Klaus W. Krauſe war mit ſeiner Laute ſelbſtverſtändlich zur Stelle Sin fand die Zuſtimmung der Anweſenden im Sturm. Einen ebenſo bdurchſchlagenden Erfolg hatten die „Iluſtrierten Witze“ von Ria Ziegler, Klaus W. Krauſe und Offen bach. Toll verlief wieder der hinreichend ſchon früher gewürdigte Sketch Aus der Jugendzeit“ mit Krauſe als Lehrer und Offen⸗ . Schüler. Van Coſta, einer der erſten Menc⸗Hockeyſpieler, feſſelte durch ſeine raffinierten Zaubertricks, u. ſchlüeßlich trug Hans Sönning jr. koch zur Hebung der Stimmung durch wohlgelun⸗ genen Vorkrag von Tonfilmſchlagern bei. Nach Abſchluß des offiziellen Programms kam duch die Jugend aller Semeſter unter den Klängen der Kapelle Weber zu ihrem Recht und der i tere Verlauf des Abends gipfelte in der Vertiefung und Erneuerung von Freundſchaftsbanden. Anſere Soldaten hungern nach Vüchern Fortführung der Bücherſammlung der Partei für die geſamte Dauer des Krieges Ueber dem Einfluß des Schrifttums auf die Ein⸗ ſatbereilſchaft des Soldaten des großdeutſchen Frei⸗ eitskampfes können wir in zahlreichen Feldpoſt⸗ brieſen nachleſen. Stets hat der unerſchöpfliche Reich⸗ tum des deutſchen Buches, haben die Werke klaſſiſcher a ichtkunſt wie die Erzeuaniſſe einer gediegenen Un⸗ zerbaltungsliteratur und nicht zuletzt auch die Kin⸗ er der heiteren Muſe in den Feldſtellungen und Sakackenlagern, in den Fliegerhorſten und auf den dobizen Lr Kriegsmarine in manchen ſtillen Stun⸗ den der Freizeit eine ſtarke und feſte Brücke dur Peimat geſchlagen. „heit beſonderer Liebe und Sorgfalt hat ſich un⸗ mittelbar nach Kriegsbeginn die Partei die Zuſam⸗ menſtellung ausgeſuchter Büchereien für die Wehr⸗ Aae angelegen ſein laſſen, zu denen nach einem a von Alfred Roſenberg Buchſpenden aus den Kreiſen der Bevölkerung in reicher Auswahl rer Fäeſtellt wurden. Nun iſt der Leſehunger unſe⸗ 1 b Foldaten allerdinas noch keineswegs als geſtillt 125 ehen. In den vielen begeiſterten Dankesbrie⸗ en kommt immer wieder der Wunſch nach neuem ie zum Ausdruck. Wenn daher— wie ſchon geteilt— Reichsleiter Alfred Roſenberg die Lartfübrung der Bücher ſammlung der 11 ür die geſamte Dauer des Krie⸗ der angeordnet hat, dann wird die Bevölkerung ſich leiter nerlichen Bitte, die durch die Zellen⸗ und Block⸗ 9 5 für unſere Soldaten an ſie herangetragen ſpenzenicht verſchließen und in ihren erneuten Buch⸗ 1 5 1 der Da 15 e 5 an fen tragen. die für ſie unter den Fahnen ſtehen. 5 NSG, Verbeſſerungen der Reichsverſicherung Verjährungsfriſten aller Verſicherungszweige laufen erſt nach Kriegsende ab.— freiwillige Krankenverſicherung möglich. des Krieges nicht. Wichtige Die Reichsregierung hat am 15. Januar ein vom Reichsarbeitsminiſter vorgelegtes Geſetz über wei⸗ tere Maßnahmen in der Reichsverſicherung aus An⸗ laß des Krieges beſchloſſen(RGBl. 1 S. 34). Das Geſetz bringt verſchiedene wichtige Verbeſſerungen, von denen folgende hervorgehoben ſeien. Für alle Verſicherungszweige, auch die Arbeitsloſenverſicherung, gilt die Beſtim⸗ mung, daß alle Verjährungsfriſten und Ausſchlußfri⸗ ſten für die Anmeldung von Anſprüchen früheſtens mit dem auf das Kriegsende folgende Kalenderjahr ablaufen. In der Kraukenverſicherung läßt das Geſetz die Gewährung von Mehrlkeiſtun⸗ gen, die nach der Notverordnung erheblich einge⸗ engt waren, wieder in einem vom Reichsarbeitsmini⸗ ſter zu beſtimmenden Umfange zu. Wer von der Ver⸗ ſicherungspflicht befreit war, konnte bisher nicht frei⸗ williges Mitglied einer Krankenkaſſe werden. Das neue Geſetz ermöglicht dies jetzt. Bereits von der Verſtcherungspflicht Befreite können noch bis zum 30. Juni 1941 bei der zuſtändigen Krankenkaſſe die Weiterverſicherung beantragen. Erweiterte Leiſtun⸗ gen ſind für Verſicherte vorgeſehen, die an einer an⸗ ſteckungsgefährlichen Geſchlechtskrankheit leiden. Sie erhalten ebenſo wie ihre berechtigten Familienange⸗ hörigen zeitlich unbegrenzte Krankenpflege und, wenn dies wegen der Krankheit erforderlich iſt, auch freie Krankenhausbehandlung. Die Koſten für Arz⸗ nei, Verbands⸗ ſowie kleinere Heil⸗ und Hilfsmittel werden von der Krankenkaſſe in vollem Umfange ge⸗ tragen. Eine Krankenſcheingebühr oder ein Arznei⸗ koſtenanteil ſind nicht zu entrichten. In der Rentenverſicherung iſt Vorausſetzung eines Rentenanſpruches u. a. die Erhaltung der Anwartſchaft. Sie ailt als erhalten, wenn beim Eintritt des Verſicherungsfalles die Hälfte der Verſicherungszeit mit Bei⸗ trägen belegt iſt(Halbdeckung). Das neue Ge⸗ ſetz beſtimmt zugunſten der Verſicherung, daß für die Halbdeckung die Zeiten, in denen der Verſicherte während des Krieges Kriegs⸗, Sanitäts⸗ oder äßhn⸗ liche Dienſte leiſtete, nicht mitgezählt werden, wohl Die Haltung Generalreferent Dr. Ernſt ſprach vor ED. Straßburg, 24. Januar. Im überfüllten Horſt⸗Weſſel⸗Saal ſprach am Mittwochabend vor zum größten Teil elſäſſiſchen Be⸗ amten als Hörer der Verwaltungsakademie Straß⸗ burg der Generalreferent für das Elſaß beim Chef der Zivilverwaltung, Dr. Robert Er n ſt. Er ver⸗ ſtand es, gleich zu Beginn ſeines oft mit humorvollen Beiſpielen und perſönlichen Erlebniſſen gewürzten Vortrags den Kontakt zwiſchen ſich und ſeiner Zu⸗ hörerſchaft herzuſtellen. Der Redner umriß in klarer Weiſe die zukünf⸗ tige Stellung des Beamten beim Auf ⸗ bau am Oberrhein. Dabei falle ihm hier. wo ein Teil unſeres deutſchen Volkes nach Jahrhun⸗ derten ſchweren Schickſals heimfinden ſolle, eine ganz beſondere Verantwortung im politiſchen Sinne zu. Im Gegenſatz zu den Zeiten, in denen die Be⸗ amten als Diener von Fürſten losgelöſt vom Volke, wie eine fremde Schicht dieſem ſelbſt gegenüher⸗ ſtanden, ſei der Beamte im Volksſtaat des Führers als Diener, Helfer, Kamerad und Berater des Volks⸗ genoſſen gleichzeitig im Stande. zielbewußt und un⸗ beirrt als deutſcher Menſch politiſch auf ſeine Mit⸗ menſchen einzuwirken. 5 Haltung müſſe beſtim⸗ mend ſein als Wegbereiter des Volkes am Oberrhein, um ſeinerſeits das Verſtändnis für notwendige poli⸗ 15 wirtſchaftliche und kulturelle Maßnahmen zu wecken. ö Dr. Ernſt zeigte ſodann ſeinen Hörern mit ſtich⸗ haltigen Argumenten auch die Notwendigkeiten: zum Beiſpiel in der Judenfrage auf, hielt den hier und dort anzutreffenden Nöpglern und Neunmal⸗ Klugen bei ihrer Liebe zur Kritik einen Spiegel vor Wieder — Anwartſchaft auf Renten erlöſchen während Verbeſſerungen in der Sozialverſicherung aber die etwa hierfür entrichteten Beiträge. In der Zeit vom 26. Auguſt 1939 bis zum Ablauf des auf das Kriegsende folgende Kalenderjahres erlöſchen die Anwartſchaften überhaupt nicht. Während Verſicherte, die eine In validen⸗ rente beziehen wollen, die Erfüllung einer be⸗ ſtimmten Wartezeit nachweiſen müſſen, gilt nach dem neuen Geſetz bei Verſicherten, die während des Krie⸗ ges als Soldaten geſtorben oder infolge einer Be⸗ ſchädigung bei beſonderem Einſatz oder einer Wehr⸗ dienſtbeſchädigung Invalide(berufsunfähig) gewor⸗ den ſind, die Wartezeit ohne weiteres als erfüllt. Ferner wird den Verſicherten, die während des Krie⸗ ges— ohne Kriegsteilnehmer zu ſein— durch feind⸗ liche Maßnahmen an der Rückkehr aus dem Aus⸗ lande verhindert ſind, die Zeit ihrer Abweſenheit längſtens vom 26. Auguſt 1939 bis zum Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Krieg endet, auf die Wartezeit angerechnet. Das Geſetz gibt weiter deut⸗ ſchen Staatsangehörigen und Volksdeutſchen, die nach dem 25. August 1939 aus dem Ausland in das Reichsgebiet heimrehrten, bis zum vollendeten 55. Lebensjahr die Berechtigung zum freiwilligen Ein⸗ tritt in die Rentenverſicherung. Für den Rentenbezug ſind zwei Beſtimmungen wichtig: Renten, die wegen Invalidität oder Berufs⸗ unfähigkeit gewährt worden ſind, dürfen nicht des⸗ halb entzogen werden oder ruhen, weil der Berech⸗ tigte während des Krieges erneut eine Tätigkeit ausübt. Iſt der Verſicherte nach dem 25. Auguſt 1939 geſtorben, ſo iſt für oͤie Dauer des Krieges der Beginn der Hinterbliebenenrenten nicht mehr von dem Tage der Antragsſtellung abhängig; die Rente beginnt vielmehr mit dem Ablauf des Sterbemonats. Aus den Sondervorſchriften für Handwerker iſt namentlich hervorzuheben, daß auf Grund eines vor dem 1. Juli 1930— im Gebet der Freien Stadt Danzig vor dem 1. Januar 1940 abgeſchloſſenen Lebensverſicherungsvertrags, der den Vorſchriften des Handwerkerverſorgungsgeſetzes nicht genügt, gleich⸗ wohl Verſicherungsfreſheit oder Halbverſicherung mit Wirkung vom Inkrafttreten der Handwerkerverſor⸗ gung geltend gemacht werden kann, wenn der Ver⸗ trag vor dem 1. April 1941 dem geltenden Recht an⸗ gepaßt wird. des Beamten der Straßburger Verwaltungsakademie und warf in dieſem Zuſammenhang die Frage auf, ob es beiſpielsweiſe die Franzoſen bei der im Laufe der letzten ſechs Monate zu bewältigenden Fülle von intenſipſter Kleinarbeit im Rahmen des Wiederauf⸗ baues beſſer gemacht haben würden. Ein ernſtes Wort widmete er den Gerüchtemachern, die meiſtens aus Gedankenloſigkeit das unſinnigſte Gerede für bare Münze hielten und verſuchten, es ſchnellſtens an den Mann zu bringen. Auch hier evwachſe ge⸗ rade dem Beamten, und nicht zuletzt hier wiederum den elſäſſiſchen, eine dankbare Aufgabe. Aufklärend, belehrend und richtigſtellend habe er dem Volke ge⸗ genüber zu wirken. Er ſei als Diener des Volkes dagu berufen, ihm die Notwendigkeit beſtimmter Maßnahmen zu erläutern. Die Haltung des Beam⸗ ten ſei hier Ausdruck ſeines politiſchen Wollens. Dr. Ernſt ſchloß ſeine Darlegungen mit der ſeſten Ueberzeugung, daß der Beamte am Oberrhein mit die Aufgabe erkannt habe, das Hineinwachfen des el⸗ äſſiſchen Volkes in das großdeutſche Haus an einem Platz in tatkräftiger Weiſe zu fördern. Auch hier gehe es nicht um den einzelnen, ſondern immer um das Volksgange. Erſatzbeſchaffung von Kleidung bei Fliegerſchäden Verſchiedentlich iſt darüber Klage geführt worden, daß die Wirtſchaftsämter die Zuteilung von Bezugaſcheinen für die Erſatzbeſchaf⸗ fung von Spinnſtoffwaren und Klei⸗ dungsſtücken an durch Fliegerangriſſe geſchä⸗ digte Perſonen in unzureichender Weiſe handhaben. Die Wirtſchaftsämter ſind angewieſen. Bezugſcheine in angemeſſenem Umfang auch unter Ueberſchreitung der Noxmalbeſtandsgrenzen zu erteilen, wenn der Antragſteller glaubhaft macht, daß er bisher über größere Beſtände verfügt hat. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter erſucht jetzt in einem Erlaß, auf eine mög⸗ lichſt großzügige Auslegung dieſer Be⸗ ſtimmungen hinzuwirken. Die Wirtſchaftsämter ſollen angehalten werden, in derartigen Fällen Be⸗ zugſcheine in einem Umfang zuzuteilen, der dem Antragſteller die Fortführung feines bisherigen Le⸗ bensſtandards unter Berückſichtigung ſeiner perſön⸗ lichen Verhältniſſe, insbeſondere ſeiner Stellung im Erwerbsleben. in angemeſſenem Umfange ermög⸗ Iicht. Schrecken um den Kohlenkaſten Jede Hausfrau, die ihren Herd und ihre Oefen mit Kohlen zu heizen pflegt, weiß den Wert des Behäl⸗ ters, in dem das wärmeſpendende Brennmaterial aufbewahrt wird, den eiſernen Kohlenkaſten, als ein ebenſo unentbehrliches wie nützliches Küchenmöbel und ebenſo hoch zu ſchätzen, wie deſſen Inhalt. Je tie⸗ fer das Barometer außerhalb des Küchenfenſters fällt, umſo höher ſteigt der K ohlenkaſten in der Achtung ſeiner Beſitzerin; ja er wird zum meiſt⸗ benützten und beliebteſten Stück der ganzen Woh⸗ nungseinrichtung, vorausgeſetzt. daß er ſich eines reichlichen und ſtets ſich erneuernden Inhalts erfreut. Alſo: nicht furcht⸗ und ſchreckerregend erſcheint uns der Kohlenkaſten in ſeiner eiſernen Ruhe, trotz ſeinem ſchwarzen Aeußeren und Inneren. Und doch mußte lch es vor kurzem zu meiner Verwunderung erleben, daß mein Kohlenkaſten, genau ausgedrückt: unſer Kohlenkaſten— meine beſſere Ehehälfte und ich 1 in Gütergemeinſchaft— paniſchen Schrecken au zwar nicht in unſerer Küche, dagegen ſehr erheb den Stockwerken über und unter uns. Das kam ſo: als wohlerzogener Gatte in Ver⸗ bindung mit einem ſchwachen Reſt einſtiger Kavaliers⸗ eigenſchaften liegt mir neben anderen häuslichen Verpflichtungen die Pflicht ob, das ein über den andern Tag benötigte Brennmaterial aus dem Keller zu holen. Zu dieſer Arbeit benütze ich praktiſcherweiſe einen alten Eimer und die abendliche Dämmerſtunde Nun kommt es ab und zu vor. daß ſich beim Gin⸗ ſchütten der Kohlen aus dem Eimer in den Kaſten einiger Staub entwickelt, ein Umſtand, der jedesmal mit einem ärgerlichen Gebrumm ſeitens meiner Ehe⸗ liebſten verbunden iſt. Dieſem und ſeinen Weiterun⸗ gen ein für allemal ein Ende zu machen, faßte ſch den Entſchluß: Die Entleerung des Eimers in den Koh⸗ 1 lenkaſten auf dem Vorplatz vorzunehmen. Geſagt. getan. 5 Aber auch übertriebene Staubfreiheit iſt vom Uebel, wenn ſie an falſcher Stelle angewandt wird Das Einſchütten der Kohlen in den leeren eiſernen Kaſten verurſachte in der abendlichen Stille des Hau⸗ ſes einen derart ohrenbetäubenden Lärm, daß im gleichen Augenblick eine Treppe höher, wo der Luft⸗ ſchutzwart wohnt. eine Tür aufgeriſſen wurde und eine männliche Stimme mit aller Kraft der Lungen den Alarmruf ausſtieß:„Raus! Alles raus!“ Ein Gepolter verriet mir, daß man ſich oben anſchickte. ſchleunigſt in Deckung zu gehen. Gleichzeitig wurden auch eine Treppe unter mir Türen aufgeriſſen und ängſtliche Fragen:„Wo brennts dann?“ tönten durch⸗ einander. Ich zog es vor, mit dem leeren Kohlen⸗ eimer und dem gefüllten Kohlenkaſten lautlos hinter meinem Abſchluß zu verſchwinden bevor die erſchreck⸗ ten Hausbewohner hinter die harmloſe Natur des Gepolters kommen. Da es nicht mehr weiter rumorte, zog man ſich nach wenigen Sekunden oben und unten beruhigt in die warme Küche zurück. In dieſem behaglichſten Raum der bürgerlichen Gegenwart werde ich für alle Zukunft unſeren Kohlenkaſten fül⸗ len und lieber das Gebrumm meiner Frau auf mich nehmen, als mein Gewiſſen mit einem Nervenſchock der Mitbewohner belaſten. 1 0 Vollkornbrot macht die Wangen rot Sein Nährwert und ſeine Bekömmlichkeit machen es zu einem hervorragenden Volksnahrungsmittel Zur Zeit unſerer Großeltern war noch das dunkle Roggenbrot als kräftige, geſunde Hausmannskoſt ge⸗ ſchätzt. Das Eſſen weißen Weizenbrotes war damals gleichbedeutend mit Krank⸗ oder Altſein. Bei unſe⸗ ren Eltern hat ſich dieſe Bedeutung zum erſichtlichen Nachteil der Volksgeſundheit gewandelt. Das Eſſen weißen Brotes galt als Zeichen„feinerer“ Lebens⸗ meiſe, während das Roggenbrot nur gut genug für die derbe, bäuerliche Lebensführung angeſehen wunde. Das war mit ein Zeichen der Auswirkung liberaler Anſicht. Freilich zeigte ſich bald genug der ſchädliche Irrtum, den gerade die ſbädtiſchee Bevöl⸗ kerung zu büßen hatte. Bezeichnenderweiſe haben die um ihre Geſundheit immer mehr beſorgten Schichten ſchon längſt wieder Vollkornbrot verzehrt, bevor der ſtädtiſche Verbraucher ausreichend belehrt wurde. Der bekannte Ernährungsphyſtologe Profeſſor Dr. Scheunert hat im Jahre 1937 als beſtes Brot für den Aufbau des menſchlichen Körpers das Vollkorn⸗ brot bezeichnet. Er ſtellt feſt: „Der wertvollſte Beſtandteil des Getreidekorns iſt der Keimling. Er iſt ſehr reich an biologiſch hoch⸗ wertigen Etweißſtofen, reich an Mineralbeſtandtei⸗ len, die ſich in einem für den Körper günſtigen Men⸗ genverhältnis vorfinden, und enthält ſehr reichlich Vitamine der-Gruppe, etwas Vitamin A und in ſeinem Oel ſehr reichlich Vitamin E und die Vor⸗ ſtufen des Vitamins DD. In der Ernährungsphyſio⸗ logiſchen Bedeutung folgen dem Keimling die äuße⸗ ren Schichten des Korns, alſo das, was bei der Ver⸗ arbeitung des Korns zu Feinmehl hauptſächlich in die Kleie fällt. Die Eiweißſtoffe dieſer Teile ſind noch wertvoller als die des Keimling, der Mineral⸗ ſtoffgehalt iſt gut, von Vitaminen iſt das Vitamin B reichlich vorhanden.“ Wir erſehen aus dem Ergebnis dieſer Unter⸗ ſuchung, daß die alte Binſenwahrheit vom Wert des Vollkornbrotes lange gebraucht hat um wieder All⸗ gemeingut zu werden. NSG. —.—————̃̃̃ää̃ääääääääͤ K——— Gaudi auf bayrisch: Franz Streicher:„Der verkauſte Großvater“ Starker Schwank Erfolg im Nationaltheater Nicht nur, daß er verkauft wird, auch ſonſt iſt dieſer Großvater vom Kreithofer ein ganz ungewöhn⸗ licher Großvater. Er iſt noch recht gut beieinand, leiblich und geiſtig. In ſolchem Zuſtand zur Un⸗ fruchtbarkeit des Altenteilers verdammt zu ſein, geht gegen ſeinen bajuwariſchen Bauernſtolz. Irgendetwas muß der Menſch ſchließlich tun, und unſer Großvater verbringt ſeine kraftüberſchußgeladenen alten Tage damit, ſich zum enfant terrible zurückzuentwickeln und die Familie zu frozzeln, indem er beiſpielsweiſe den Krautſalat mit Spiritus anmacht, Zenz, der Magd, eine tote Maus ins Bett praktiziert und was der⸗ gleichen Viechereien mehr ſind. a Ein wahres Hauskreuz, ſo ein Großvater mit Lauſejungen⸗Ambitionen. Sollte man da nicht froh ſein, wenn man ihn auf eine anſtändige Weiſe los würde? Erſcheint es nicht geradezu wie eine Fü⸗ gung des Himmels. daß der wohlhabende Haslinger⸗ bauer(der ohnehin ein merkwürdiges Intereſſe für das Wohl und Wehe des in Schulden geratenen An⸗ weſens des Kreithofer an den Tag legt) ſich erbötig zeigt, den Großvater„als eigen“ auf ſeinen Hof zu übernehmen und ihn mit zweihundert Mark zu be⸗ zahlen? Großvater ſelber freilich verſteht es, im Vollbewußtſein ſeines Wertes die Kaufſumme auf tauſend Mark in die Höhe zu treiben. Am Schluß des erſten Aktes iſt man handelseinig: die tauſend Mark helfen dem Kreithofbauern die Schulden zu tilgen, Großpapa wird eingepackt und zieht viel⸗ ſagend ſchmunzelnd in den Haslingerhof binüber. Wie er dort nun durch Aufbietung erſtgunlichen Scharſſinns und bäuerlich⸗pfiffiger Verſchlagenheit üblen Praktiken des geldgierigen und erbſchleicheri⸗ ſchen Haslinger⸗Ehepaares auf die Spur kommt, wie er es ſich auf Koſten der ihn voll heuchleriſcher Be⸗ tulichkeit umhegenden Bauersleute wohlergehen läßt und: dlange unter Druck zu ſetzen verſteht, bis ſie, in all ihrer Sündhaftigkeit entlarvt, klitzeklein werden und reuig in ſich gehen zu Nutz und From⸗ men beider Familien— das entwickelt ſich höchſt luſtig in einer bunten Reihe zwar ſchwankhaft un⸗ wahrſcheinlicher, ihrem inneren Weſen nach jedoch im Urgrund echten bajuwariſchen Volkshumors wur⸗ zelnder Vorgänge. Dazu kommt, daß die üppige Dichte ſeiner ſpaßigen Einfälle es dem Verfaſſer ge⸗ ſtattet, in vielfältigem epiſodiſchen Nebenbei immer neue Ueberraſchungsmomente ins Spiel zu tragen. In der Typenzeichnung find hier und da Anzen⸗ gruber⸗Einflüſſe zu ſpüren, was kein Schade iſt. Die Dialoge haben Saft und Mumm ſie ſind ſchlag⸗ kräftig und prall gefüllt mit wirkungsſtcherem Witz aus bäuerlicher Lebensphäre, ſo daß des Gelächters kein Ende iſt. Schauſpielern mit Charakteriſierungsgabe für heitere Volkstypen bietet der Schwank ein ſehr dankbares Feld. Rudolf Hammacher als Spiel⸗ leiter hat in der Beſetzung eine recht glückliche Hand bewieſen. In Ernſt Langheinz fand er einen Großvater von herrlicher Lebensechtheit. Wenn er die Aeuglein liſtig einkneift, und ſpitzmausartig ſchnüffelnd die Naſe in den Wind hält, iſt er die bäuerliche Verſchlagenheit ſelber. Langheinz gibt hier wieder eine jener ausgezeichneten, bis in kleinſte geformten Charaktepſtudien, die wir ſchon ſo oft als das Beſte ſeiner Künſtlerſchaft bewundert haben. Auch ſonſt viel gutes und verblüffend überzeugen⸗ des Spiel. Friedrich Hölalins Kreithofbauer, ein gutmütig beſchränktes Männlein, vortrefflich in der Maske, in der Beherrſchung des bayriſchen Dialekts und im Spiel, bildete ein ergötzliches Gegenſtück zu Robert Kleinerts Haslinger in ſeiner ſtattlichen Körperlichkeit, der ſamt ſeiner von Lola Mebius famos geſpielten Bäuerin durch Großvaters Schläue von einer Verlegenheit in die andere gejagt wird, bis ihm der Teufel der Habſucht ausgetrieben iſt. Kitty⸗Dore Lüdenbach gab als reſolute Bauern⸗ magd ein neues intereſſantes Beiſpiel ihrer ſchauſpie⸗ leriſchen Wandlungsfähigkeit. Benno Ster zen⸗ bach als Kreithoferſohn tat ſich beim Dialektſprechen zwar manchen Zwang an, war aber im übrigen in ſeiner Gamsledernen ein imponierend ſtrammer und arg verliebter Burſche, der auf ländlich⸗ſtttliche Art mit der Liebſten Verlobung im Heuſchober feiert und ſolchermaßen allen elterlichen Widerſtänden gegen⸗ über vollendete Tatſachen ſchafft. In Hanſi Thoms als Eva Haslinger fand er eine friſch und luſtig agie⸗ rende Partnerin. Als Knecht in Dienſten Haslingers erflunkerte ſich Heinz Evelt mit ſieghafter Pfiffig⸗ keit von ſeinem Bauern einen Sonderurlaub. Die Stimmung des Publikums war ausgezeich⸗ net, das Gelächter groß und über der zündenden Ge⸗ ſamtwirkung des Spiels vergaß man völlig, daß es im Verhältnis zur Subſtanz der Idee doch vielleicht ein wenig in die Breite geht. CarlOn no Eisenbart. Friedrich Ratzel: Erdenmacht und Völkerſchickſal. Gine Auswahl aus ſeinen Werken. Herausgegeben von Gene⸗ ralmajor a. D. Prof. Dr. Karl Haushofer. Alfred Krö⸗ ner Verlag Stuttgart, 308 S. geb..25 Mk. Friedrich Ratzel, der lange Zeit verkannte Alt⸗Lehrmeiſter der Geopolitik, der als erſter methodiſch die geographiſchen Bedingtheiten politiſcher Entwicklungen unterſuchte und enthüllte und als erſter auch die Theorie von den Lebens⸗ räumen der Nationen entwickelte, iſt heute wiederum modern geworden. Die Grunoſätze ſeiner Lehre haben in der praktiſchen Politik det nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands ihre großartige Bewährung und Verwirklichung ge⸗ funden. Nicht nur die Fachkreiſe, ſondern das ganze am politiſchen Geſchehen ſeiner Zeit intereſſierte deutſche Volk wird es daher dankbar begrüßen, daß einer der treueſten und berufenſten Schüler und Mitarbeiter Ratzels, Profeſſor Dr. Karl Haushofer, dem die Popularfſtierung der Ideen Ratzels in Deutſchland im weſentlichen zu danken iſt, in einem ſehr anſprechenden, geſchloſſenen Bande eine von aller Zeit bedingt befreiten Auswahl aus dem Gedankengut Ratzels veröffentlicht und ſo dem deutſchen Volke Gelegen⸗ heit gibt, die Tiefe, die Weite und die Sicherheit der Schau zu bewundern, mit der dieſer große Erzieher zu poli⸗ tiſchem Denken Zuſammenhänge und Entwicklungen geſehen und gedeutet hat. A. Win baner⸗ Gufil Verauer deutſcher Skimeiſter Gufil Berauer wurde wieder Meiſter vor Gſtrein⸗Gurgl Der ſonſt ſo ſtille Klauſenwaſſergrund zwiſchen Spindelmühle und St. Peter war am Samstagmittag erfüllt von begeiſterten Zurufen Tauſender von Zu⸗ ſchauern. Sie galten den hervorragenden Leiſtungen der Kombinationsſpringer, die mit dem Sprunglauf an der Klauſengrundſchanze den zweiten und letzten Teil der Meiſterſchaft im zuſammengeſetzten Lauf er⸗ ledigten. Die Freude war natürlich beſonders groß als ſich ein Rieſengenbirgler, der aus dem benachbar ten Petzer ſtammende Weltmeiſter Guſtl Berauer. der am Vortag ſchon deutſcher Langlaufmeiſter geworden war, mit dem Titel ſchmücken konnte. Berauer ſiegte mit Sprüngen von 44 und 42,5 Meter und Note 429.0 Har vor dem Tiroler Joſef Gſtrein und dem Bayern Alois Simon. Der Weltmeiſter wurde damit zum dritten Male hintereinander deutſcher Skimeiſter in der Kombination, eine Leiſtung, die in der Geſchichte des deutſchen Skiſports bisher noch nicht verzeichnet war. Guſtl Müller(Bayeriſch⸗Zell) gewann zwar ebenfalls dreimal den„Goldenen Ski“ aber nicht in ununterbrochener Folge. Gauleiter und Reichsſtatthalter Konrad Hen⸗ lein war am Freitagabend in Spindelmühle ein⸗ getroffen und wohnte natürlich auch am Samstag dem Kombinationsſprunglauf bei. Jeder, vor allem aber die Landsleute Berauers, wollten Zeuge ſein, wenn der Weltmeiſter über die Schanze ging. Ber auer gewann überzeugend und ſein Sieg ſtand eigentlich nie in Frage. Sehr ſicher und in präch⸗ liger Haltung ſetzte er zunächſt bei 44 Meter und dann im zweiten Durchgang bei 42,5 Meter auf. Da konnte Gſtrein(mit bandagierter Schulter!) 47 Me⸗ ter ſpringen, Hans Lahr 48,5 Meter„hinlegen“ und Steinmüller mit 49,5 Meter ſogar die 50 Meter⸗ Marke ſtreiſen— alles genügte nicht, um dem Welt⸗ meiſter den Titel ſtreitig zu machen. Lahr, der für einen ſeiner 48,5⸗Meter⸗ Sprünge 104.0 Punkte er⸗ hielt, kam immerhin in der Geſamtwertung auf den 5. Platz, nachdem er m Langlauf bekanntlich erſt als Iwölfter eingekommen war. Die beſte Sprung⸗ laufnote war ihm ſicher, aber Berauer zu gefährden vermochte er natürlich nicht. Der Weltmeiſter konnte es ſich dank ſeiner glänzenden Langlaufnote leiſten, die Sprünge jedesmal„auf Sicherheit“ auszuführen. Alles in allem wurde ausgezeichnet geſprungen und damit bewieſen, daß die Schulung unſerer Springer weitere Fortſchritte gemacht hat. Rupp trat zum Springen nicht mehr an und vom Vortag wäre noch nachzutragen, daß außer Sprung lauf⸗Weltmeiſter Sepp Bradl auch Lt. Meergans, Höll und Gumpold nicht am Langlauf beteiligt waren. Die Ergebuiſſe: Kombination(Langlauf, Sprunglauf):.und deut⸗ ſcher Meiſter: Guſtl Berauer(8 /petzet] Note 483,4( und 428 Meter]; 2. J. Gſtrein Wo Gurgl) 812 ht und 45 Meter]: 3. A. Simon Wo München] 410, 43 und ki Meter]; 4. A. Burk[Wi Dünchenſ 894,7(40 und Meter): 5. H. Lahr(Wiß Harrachsdorf) 893 8(48,5 und 485 Meier]: 8. K. Poppa(Wii Dpesden] 884,0(43 und 3 Meter): 7. Wittek(Grune⸗ ; 10. Hollmonn inger(/ 8578; Lahr 213,8(485 und 48,5 Meter]: 2. Steinmüller(Wi 24%(49,5 und 45 Meter]: . Beer[Wo) 205,7(47 und 8,5; 4. Sattler 2 e 7 Gſtrein 99; 9. Burk 197,7; 1u. Poppa; 14. Simon. tions⸗Sprunglauf: 1. Berauer 194,4; 13. Oſtmark gewinnt die 4c10⸗Km.⸗Staffel Am Schlußtag der 2. Deutſchen Kriegs⸗Skimeiſter⸗ ſchaften in den nordiſchen Wettbewerben ſetzte der Zustrom der Maſſen zum Stratplatz der 4K10⸗Km.⸗ Staffel ſchon am frühen Vormittag ein. Spindel⸗ mühle hatte ſeinen großen Tag. Der Bereich Oſt⸗ mark ſicherte ſich mit den Läufern Hermann Azzo⸗ lini, Gottfried Baur, Hans Kaſebacher und Vinzenz Demetz(alle SC Innsbruck) den Meiſtertitel. Mit :42:56 Stunden ließen die Oſtmärker die erſte Bayernſtaffel um mehr als vier Minuten hinter ſich, die in der Beſetzung Lochbiehler, Speckbachex, Schrei⸗ ner und Rupp antrat. Die weitere Reihenfolge lau⸗ tete: Bayern 2, Schleſien 1, Oſtmark 2 und Sachſen. Guſtl Berauer deutſcher Skimeiſter (Schirner, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) kaſebacher und Demetz am ſchnellſten Die Staffel wurde auf zwei Schleifen gelaufen, wobei jeweils der erſte und dritte Läufer feder Mannſchaft die Schleife A über die Krauſebauden, die übrigen Staffelläufer die B Schleife über den Klauſengrund zu nehmen hatten. Beide Strecken waren ſorgfältig ausgewählt und forderten alles Können von den Teilnehmern. Für die Stärke des Siegers ſpricht die Tatſache, daß auf beiden Or Strecken Läufer der Oſtmark die ſchnellſten Zeiten erreichten. Hans Kaſebacher bewältigte die 10 Km. der Startſtrecke in 40:39 Minuten und auch Vinzenz Demetz war mit 38:16 Minuten auf dem Schlußweg der beſte Läufer dieſes Abſchnitts. Oſtmark und Bayern kämpften um die Führung Hart wurde unter den 28 Startläufern um die Führung gekämpft. Nach der erſten Abfahrt hatte ſich Azzolimi an die Spitze vor Lochbiehler(Bayern) und Zängle(Bayern) geſetzt, und der Oſtmärker be⸗ hauptete ſich auch bis zum erſten Wechſel, der nach 43:12 Minuten vollzogen wurde. Mit 150 Meter Abſtand zog Bayern 1 in 43:35 vor Sachſen(44:08) und Bayern 2(45:22) auf der zweiten Schleife da⸗ von. Der Bayer Hans Speckbacher ſetzte dem Oſt⸗ markläufer Baur mächtig nach, überholte ihn auch, ſodaß Bayern 1 in:23:52 ſeinen dritten Läufer auf den Weg brachte, während die Oſtmark neun Sekun⸗ den eingebüßt hatte. Ganz groß war hier die Lei⸗ Herber-VBaier wieder deutſche Meiſter en München holten ſich He ber-Vaier zum ſiebten Male die Kunſt aufmeiſterſchaft für Paare vor Geſchwiſter Pauſtin und Strauch-Noack Die deutſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaft für Paare, die am Samstagnachmittag im Münchener Prinz⸗ regenten⸗Eisſtadion vor überfüllten Rängen enk⸗ ſchleden wurde, hat das erwartete Ergebnis gebracht: die Weltmeiſter Maxi und Ernſt Baier ver⸗ teidigten ihren Titel erfolgreich und die„ewigen Zweiten“ die Geſchwiſter Pauſin(Wien), mußten ſich erneut mit dem zweiten Platz begnügen. Die Olym⸗ Piaſieger liefen auch in München eine großartige Kür und die Meiſterwürde fiel ihnen auch durchaus ver⸗ dient zu. Die Eisverhältniſſe waren keineswegs ideal, aber das konnte natürlich Meiſterläufer vom Range der Baiers und Pauſtus nicht verdrießen. Die Berliner trugen ihre Kür mit einer Präziſton vor, die einſach nicht zu übertreffen war. Dazu kam die betont ſportliche Note im Gegenſatz zur mehr tänze⸗ chen und akrobatiſchen des Wiener Geſchwiſter⸗ Paares. Die Richter entſchieden bei faſt gleicher Punktzahl mit Platzziffer 5,5 gegen 11.5 zugunſten des Ehepaars Baier. Spannend war der Kampf um Serber-⸗Baier zum ſiebten Male deniſche Meiſter Frefſephoto,.) den dritten Platz, der ſchließlich den Berlinern Strauch⸗Nogck vor den ſetzt in Berlin lebenden Weſt⸗ falen Bara⸗Falck zufiel. Dichtauf folgte das Wiener Geſchwiſterpaar Ratzenhofer. Im Anſchluß an den Meiſterſchaftswettbewerb gab es noch ein großes Programm mit Tänzen des Ehe⸗ paars Baier und der Geſchwiſter Pauſin. Weiter zeigten ſich die deutſche Meiſterin Lydia Veicht, die italieniſche Meiſterin Vigorelli, Erika Kraft und Benno Falter meier. Unter den Ehren⸗ gäſten ſah man auch Reichsminiſter Dr. Todt. Die Ergebniſſe: Deuiſche Paarlauf⸗Meiſterſchaft: 1. und deutſche Mei⸗ ſter? Ghepoar Maxi und Eruſt Baier(Berlin] Platzziſſer 55/166 Punkte; 2. Geſchwiſter Elſe und Erik Paufin(Wien) 115/11,2; 3. Strauch⸗Noack(Berlin) 17/10,90; 4. Baran⸗Falck[Berlin] 20/1082; 5. Geſchwiſter Ratzenhofer (Wien] 2½0,70; 6. Lauer⸗Waldeck(Dortmund) 33/8,74: 7. Jurczak⸗Sauſer(Wien] 34/8,62; 8. Schmidt⸗Rambold(Mün. chen) 44/908; 9. Ehepaar Trauth(Stuttgart) 47/758: 10. i St(München) 50/7,84; 11. Nähle⸗Müller(Dort⸗ Bf Neckarau— Tura Ludwigshafen 228 Den letzten, freien Sonntag vor dem Beginn einer ſehr ſchweren Rückrunde, die an Kraft, Ausdauer und Beharrlichkeit größte Anforderungen ſtellen wird, der man ſich aber im Neckarauer Fußballager vollauf bewußt iſt und die man mit einem geſunden Schuß Optimismus(der nicht unberechtigt iſt!) mei⸗ ſtern will,— benützte der Vd Neckarau zu einem ſtrammen Probegalopp gegen die beſtbekannte Tura⸗ elf aus Ludwigshafen. Die Gäſte aus der Stadt der Arbeit vechtfertigten dabei reſtlos das in ihr Können geſetzte Vertrauen. Eine offene Kampfesweiße, ein feſter Willen zum Er⸗ folg, eine ſprühende Arbeitsfreudigkeit und dazu ein ausgeprägtes. Draufgängertum. ließen ſie zu einem Partner werden, wie ihn ſich Neckarau nicht beſſer wünſchen konnte. Bf: Romminger, Lorum, Gönner, Benner, Wahl, Wenzebburger, Lutz, Mannale, Preſchle, Wilhelm, Zimmermann. Tura: Schreiber, Rühling, Müller, Kiefer. Jung, Albert, Klamm, Daum, Reimer, Eiſel, Eitzenberger. Bereits in der 5. Minute war die Tura in Front gegangen. Benner hatte mit dem Kopf einen Ball zum Hüter zurückgegeben, doch dieſer war bereits geſtartet, ſo daß das Leder über ihn hinweg in den Kaſten zog. Neckarau drehte nun ſtark auf, doch wäh⸗ rend Bälle von Preſchle und Lutz an der Querlatte endeten, war die Tura glücklicher, für die Reimer 8 Prachtvorlage von Eitzenberger das 2. Tor ſchoß. Nach dem Wechſel ſpielte Neckarau, dag nun Ben⸗ ner als Rechtsaußen vorgezogen hatte. weitaus flüſ⸗ ger. Preſchle ſchoß mit einer ausgezeichneten Bombe Deutſche Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften Wazulek-Wien, Meiſter der Männer— Mertz-Wien, Meiſterin der Frauen Zweimal Karl Waluzek am Samstag Der zweite Tag der deutſchen Eisſchnellauf⸗Meiſter⸗ ſchaften in Zell am See brachte die beiden erſten Mei ſterſchaftsläufe der Männer. Der Titelverteidiger Gefr. Karl Wazulet(Wien) zeigte ſich allen Mit⸗ bewerbern klar überlegen und ſetzte ſich in der Ge⸗ ſamtwertung vor Bayerns Meiſter Bieſer. dem Ber⸗ liner May und Wiener Taſtl an die Spitze. Am Vormittag gewann Wazulek bei ausgezeich⸗ neten Eisverhältniſſen die 500 Meter in der vorzüg⸗ lichen Zeit von 44,8 Sekunden, die ſeit zwei Jahren in Deutſchland nicht mehr erreicht wurde. Dabei hatte der Meiſter nur einen ſchwachen Partner. Von den übrigen 12 Teilnehmern hielt ſich der Wiener Löwinger(45,8). der den Münchner Bieſer(46,7) noch hinter ſich laſſen konnte, am beſten, wobei bemerkt werden muß, daß Wazuleks langjähriger Kampf⸗ gefährte, Hptm. Max Stiepl, diesmal nicht mitmachte. Bei den Frauen holte ſich über 1000 Meter Lucie Mertz(Berlin] einen neuen Sieg, ſo daß ſie die beſten Ausſichten auf den Geſamtſieg hat. Weſentlich ungünſtiger waren die Bahnverhält⸗ niſſe am Nachmittag, als die Männer den Kampf über 5 000 Meter aufnahmen. Wazulek war auch hier nicht zu ſchlagen, doch iſt die Zeit von:20,8 Minuten nicht überragend.[Der Berliner May wurde vor dem Münchner Bieſer Zweiter. Die beiden 1 500⸗Meter⸗ Rennen für Neulinge und Junioren gewann der Berliner Richard Egerland. Die Ergebniſſe vom Samstag: Deutſche Meiſterſchaft(Männer), 500 Meter: 1. Wazulek⸗ Wien 44,8; 2. Löwinger⸗Wien 45,8; 3. Bieſer⸗München 46,7; 4. Slanec⸗Wien 47,3: 5. Taſtl⸗Wien, Cech⸗Wien und May⸗ Berlin je 47,7.— 5000 Meter: 1. Wazulek 920,8: 2. May 945,1; 3. Bieſer:53,6; 4. Schmidt⸗Berlin 10:01 5. Taſt! 10:01,7. Geſamt nach zwei Wettbewerben: 1. Wazulek;: 2. Bieſer; 3. May; 4. Taſtl.— Reichsſieger⸗ Wettbewerb (Frauen], 1000 Meter: 1. Lucie Mertz⸗Wien 152,5: 2. A. Schorr⸗Bevlin:58.1? 3. E. Caſimir⸗Berlin:01,5; 4. U. Nickel ⸗ Berlin:02,2; 5. R. Hiller und G. Rook(beide Berlin] ſe:05,6 Min.— Neulinge, 1500 Meter: 1. Richard Egerland⸗Berlin:32,9: 2. Geuer⸗Köln:33,3; 3. Sonder⸗ kamp⸗Eſſen:42,1.— Innioren, 1500 Meter: 1. Egerland⸗ Bevlin:30,9 2. Ketele⸗Wien:35,1; 3. Koch⸗Klagenſurt :37,0 Minuten. Lutie Mertz Reichsſiegerin In den entſcheidenden Kämpfen der Eisſchnelläufer auf dem Zeller See iſt am Sonntagvormittag im Reichsſiegerwettbewerb der Frauen eine neue Sie⸗ gerin ermittelt worden. Lucie Mertz(Wiener EG) erwies ſich nach ihren Siegen über 500 und 1000 Meter auch auf der langen 1500⸗Meter⸗Streche allen Mitbewenberinnen um eine Klaſſe überlegen und wurde Reichsſiegerin mit Note 171,32 vor Anne⸗ lieſe Schorr(Berliner SC) mit 180,18 und der Titel⸗ verteidigerin Ruth Hiller(Poſt⸗SV Berlin) mit Note 181,77. Den dritten Sieg landete auch Gefr. Karl Wa⸗ zulek(Wi/ Wiener EG) als Titelverteidiger bei den Männern. Er gewann die 1500 Meter in der noch recht guten Zeit von 231,8 und verwies neuer⸗ dings den bayeriſchen Meiſter Franz Bieſer (Münchner EV) auf den zweiten Platz. Der vierte Lauf ergab das gleiche Bild. Wiederum ſiegte Wazu⸗ lek vor Bieſer und ſtellte damit ſeine dritte deulſche Meiſterſchaft endgültig ſicher. Die Wettbewerbe der Junioren wurden mit dem 3000⸗Meter⸗Rennen abgeſchloſſen. Der junge Berli⸗ ner Rotweiß⸗Läufer Egerland gewann mit 28 Sekun⸗ den Vorſprung gegenüber dem Zweiten. Die Ergebniſſe: 1500 Meter, Frauen: 1. Luie Mertz ⸗ Wien 304,4; 9. Ruth Hiller⸗Berlin:09,5; 3. Annelieſe Schorr⸗Berlin 31145; 4. Edith Caſimir⸗Berlin:21,7; 5. Erika Krüger⸗Hamburg Berlin 181,77 Punkte. 1500 Meter. Männer: 1. Gefr. Karl Wazulek⸗ Wien :91; 2. Franz Bieſer⸗München 237,4; 3. Rolf Spardel⸗ Hamburg 240,2; 4. Gefr. Herbert Schmidt⸗Berlin 22410 5. Gefr. Willi Taſtl⸗Wien 2141,37 6. Roman May⸗Berlin 43,8. 3000 Meter, Innioren: 1. Richard Egerland ⸗ Berlin :23,99; 2. Chriſt. Koch⸗Klagenfurt:51,90; 3. Alex. Köhler⸗ Berlin 554,6. 10 000 Meter, Mäuner: 1. Wazuſlek 20:32,8; 2. Bieſer 21:05,5: 3. May 21:15,4; 4. Schmidt 22:17,6 5. Taſtl 22.900. Geſamtergebnis. Deutſche Meiſterſchaft im Eisſchnellauf; 1. Karl Wazulek 213,120 Punkte; 2. Bieſer 221,792.,; 3. May 224,413.; 4. Schmidt 228,330.; 5. Taſtl 228,677 6. Spardel 233,105.; 7. Cech 234,350.; 8. Jülge 284 P. . ddddddddddddGdGͥõ/ſ!!: d ſtung des Schleſiers Bönſch, der ſeine Staffel vom neunten auf den dritten Platz vorbrachte. Die bei⸗ den Schlußläufer der Oſtmark Hans Kaſebacher und Vinzenz Demetz, legten dann aber ein Tempo vor, gegen das nicht aufzukommen war. Kaſebacher über⸗ holte ſpielend den Bayern Schreiner und ſchickte De⸗ metz nach:02:20 mit über vier Minuten Vorſprung auf die Schlußſtrecke. Ohne ſich auszugeben, brachte Vinzenz Demetz die letzten 10 Kilometer hinter ſich. Oſtmark 1 hatte in:42:56 Stunden den Meiſtertitel errungen. Die Ergebniſſe: Amal 10⸗Km.⸗Staffel: 1. Oſtmork 1(Azzolini, Baur, Kaſebacher, Demetz):42:56 Std.: 2. Bayern 1(Lochhlehler. Speckbacher, Schreiner, Rupp]:47,12; 3. Bayern 3(Zängl, Hösle, Bretſchneider, Wöhrle]:52:08; 4. Schleſten 1(Dres⸗ ler, Bönſch, Zirm, Müller]:53:50; 5. Oſtmark 2:54:53 6. Sachſen:85:58. Bradl gewann mit Schanzenrekord Glanzvoller Abſchluß der Skimeiſterſchaften Mit dem Spezialſprunglauf auf der Elbgrund⸗ ſchanze erreichten die zweiten Kriegs ⸗Skimeiſter⸗ ſchaften in den nordiſchen Wettbewerben in Spin⸗ delmühle ihren Höhepunkt und vollen Abſchluß. Ueber 5000 Zuſchauer mit Reichs⸗ ſtatthalter Konrad Henlein an der Spitze erlebten einen Kampf auf Biegen und Brechen, aus dem wie in der Kombination— ein Weltmeiſter als Sie⸗ ger hervorging. Joſef Bradl ſtand zunächſt 76 Me⸗ ter und dann ſogar mit 81,50 Meter einen neuen Schanzenrekord, den bislang der Japaner Iguro mit 81 Meter in ſeinem Beſitz hatte. Die großartige Haltung in beiden Durchgängen brachte Bradl die Oöchſtnote 2285 ein und damit den Meiſtertiel vor Joſef Weiler(SC Oberſtdorf) mit 223,7(77,5 u. 78 zugleich glanz⸗ Meter), Rudi Gering(/ Arolſen) mit 221,(77 78), Heinrich Palme(Pol. Innsbruck) mit 220,(5 u. 78), Heini Klopfer(Wi, Oberſtdorf) 217,0(74 u, 76) und Hans Marr(Wo, Oberſtdorf) mit 2143( u. 74 Meter). Nach dem Pflichtſpringen ſtanden noch 63 Teſl⸗ nehmer für den Spezialſprunglauf bereit, die faſt alle einwandfrei über den Schanzentiſch gingen, nut wenige verſcherzten ſich die Ausſichten durch Stürze, Weltmeiſter Bradl(Wo, Sc Mühlbach) ſprang im erſten Durchgang 76 Meter weit, hatte dabei aber mit Note 114 eine vorzügliche Bewertung. Sepp Weſ⸗ lex wurde nicht höher eingeſchätzt, obwohl er auf 775 Meter kam. Der junge Rudi Gering ſetzte gleichfallz bei 775 Meter auf, war aber in der Haltung nicht ganz einwandfrei. Beim zweiten Durchgang starre alles gebannt auf den Schanzentiſch, als Joſeyh Bradl weit vorgebeugt die Luft durchſegelte. Mi 81.5 Meter übertraf Bradl den alten Schanzen rekord des Japaners Iguro um einen halben Meter, zu⸗ gleich aber hatte er die größte Weite des Tages überhaupt erreicht. Palme, Gering und Weiler kamen auf je 78 Meter. Meinhold auf 77, Häckel auf 76 und Friedl auf 75 Meter. Wein(Sonthofen) kam mit 65 Meter und 715 Meter für die Entſcheidung nicht in Frage. Weltmeiſter Guſtl Berauer, der Sieger in der Kombination über⸗ traf mit 70 und 72,5 Meter und Note 203,8 ſogar noch den Titelverteidiger, der als 14. den Weltmeiſter um einen Platz vorbeilaſſen mußte. Die Ergebniſſe: Spezlalſprungtauf: 1. Joſef Bradl[Wo sc Mühl⸗ bach) 228,5(76 und 81,5 Meter]: 2. Joſef Weiler(Ober dorf) 223,7(77,5 und 78); 3. Rudi Gering(Arolſen) 2 (75 und 78); 4. Heinrich Palme(Innsbruck) 220,1( und 78; 5. Heinrich Klopfer(Oberſtdorf) 217,0(74,5 und 70). Fritz gaſter und Gerda Daumerlang ſind Meiſter Deuiſche Hallenmeiſterſchaften im Kunſtſpringen Die erſten Entſcheidungen bei den Deutſchen Hal⸗ lenmeiſterſchaften unſerer Schwimmer ſind im Wie⸗ ner Dianabad im Kunſtſpringen der Män⸗ ner und Turmſpringen der Frauen gefal⸗ len. Sowohl vom Federbrett als auch vom Turm gab es ſpannende Kämpfe und zum Teil hervorragende Leiſtungen. Allerdings muß geſagt werden daß bei den Männern alle übrigen Springer gegen die vier Beſten der Spitzengruppe ſtark abfielen. Fritz Ein Freund ſchaftsſpiel in Neckarau den erſten Gegentreffer und Mannale, dieſer wuf⸗ ſelige und eifrige Verbinder, zog im Anſchluß an eine Ecke das Leder flach und exakt zum Ausgleich ins Netz. Im Endkampf ſollte aber doch die Tura glück⸗ licher Sieger bleiben. Auf eine Vorlage von Eiſel lief Kiefer, der in den letzten 20 Minuten für Reimer den Angriff führte, durch und ſchoß nach Kampf das letzte und entſcheidende Tor. Neckarau erwies ſich, trotz der Pauſe, in einer beachtlich guten Form, die für das Treffen gegen den ITC Freiburg ſchon verheißungsvoll ſtimmen kann. Das Fehlen der guten Kräfte, wie Dieringer, Sälz⸗ ler, Schmoll und Veithengruber, wirkte ſich natür⸗ lich aus. Der Sturm ſpielte mit größtem Eifer, hatte aber ein ausgeſprochenes Schußvech zu verzeichnen. Die Oäuferreihe war für eine langanhaltende Ueber⸗ legenheit beſorgt und in der Tordeckung behauptete ſich der lange Gönner am wirkungsvollſten. Die Tura hat bewieſen, daß ſte nicht unberech⸗ tigt zur Meiſterſchaft der Oſtpfalz greift. Dieſe Mannſchaft verfügt bei einer ſoliden Härte über eine ausgefeilte Ballbehandlung und das nötige Selbſtvertrauen in die eigene Kraft. Im Sturm ge⸗ ſiel beſonders der Halblinke Eisel, ein Gaſtſpieler aus Darmſtadt. Die Läuferreihe hatte in Kiefer ihren beſten Mann und in der Verteidigung, die ſchnell und ſicher abſchlug, hatten Rühling und Müller große Momente. Schreiber im Tor hat überragend gehalten. Geleitet wurde das Spiel von Schiedsrichter Al⸗ brecht 07 Mannheim. der am 1. Februar auf eine Biährige Schiedsrichtertätigkeit zurückblicken darf. Ein ſtolzes Jubiläum, zu dem die Sportgemeinde Mannheim dem allſeits verehrten Pfeifenmann die beſten Glückwänſche entbietet. 888 Haſter(Berlin) hatte nach der Pflicht den Titel ſchon ſicher, denn Jpachim Walther konnte nur bis zum zweiten Platz vorrücken. Der erſte öffenk⸗ liche Start von Gerda Daumerlang vom Turm wurde ſogleich ein großer Erfolg. In einem herr, lichen Zweikampf mit der Titelverteidigerin Olge Eckſtein holte ſich die Nürnbergerin dank ihrer Aum und Eleganz auf Anhieb die Meiſterſchaft, Etwas überraſchend iſt der dritte Platz der fungen Wienern Wilhelmine Fuchs vor ſo auten Springerinnen wie Gudrun Hartenſtein und Grete Kautſch. Die Ergebniſſe: Kunſtſpringen, Männer: 1. Fritz Haſter(Berlin 146,54 Punkte;: 2. Jogchim Walther(Berkin) 137,17 Punkte 3. Wafter Ernſt(Kiel) 134,2 Punkte; 4. Heinz Kitzig(Ber lin] 124,12 Punkte; 5. Werner Sobeck[Spandauf 12250 5. 6. Heinz Mathi(Wiens 114,94 Punkte; 7. Dietrich Fabi (Halle) 10886 Punkte; 8. Willi Junge(Kiel) 102,49 Punkie. Turmſpringen, Frauen: 1. Gerda Daumer lan (Nürnberg) 70,52 Punkte; 2. Olga Eckſtein(Erkenſchwiel 68, Punkte; 3. Wilhelmine Fuchs(Wien) 69,78 Punkte“ 4 Grete Kautſch[Hannover) 63,27 Punkte; 5. Gudrun Hat tenſtein(Chemnitz! 68,12 Punkte; 6. Dora Schmitz(Bres, lan) 55,08 Punkte. Ruder-Rangliſte der H Zum erſten Mate veröfſenklicht der Reichs jugendſach⸗ wart für Rudern eine Rangliſte der H, die auf Grund der Ergebniſſe der 2. Deutſchen Jugendmannſchaften auf geſtellt wurde. Die Rangliſte ſoll nun in jedem Jaht. veröffentlicht werden. Diesmal ſteht das Gebiet Nie? d ex ſ a chſen vor Mitielelbe und Brandenburg an 5 Spitze. Die Rangliſte lautet: 1. Niederſachſen 189., 2. Mittelelbe 182., 3. Bran⸗ denburg 176., 4. Oſtland 114., 5. Württemberg 111 fh. 6. Heſſen⸗Naſſau 107., 7. Weſtfalen 103., 8. Berlin 97., 9. Nordmark 95 P. 10. Pommern 92., 11. Wien 92., 12. Sachſen 85., 18. Baden 82., 14. Danzig Weſtpreußen 78., 15. Köln⸗Aachen 73., 18. Frankl 70., 17. Hamburg 68., 18. Ruhr⸗Niederrhein 1 J 19. Mecklenburg 59., 20. Oberdonau 55., 21. Düſſel⸗ dorf 46., 22. Sudetenland 45., 23. Schleſten 42 5, 24. Kurheſſen 390., 28. Kärnten 88., 26. Nordſee 35 5, 27. Mittelland 80., 28. Weſtmark 28., 29. Nleber⸗ donau 25., 30. Bayer. Ostmark 20., 31. Hochland 0 f. BDM Obergane: 1. Pommern 47., 2. Sach ſen 47 5 9. Württemberg 42., J. Berlin 30., 5. Norbſee 30 P. 11. Heſſen⸗Naſſau 20 P. Der vorjährige Meiſter Haus nieman Menge darübe! riten Könner (Eichen nen Br dere ſchreibe Etm Barren raſchun am en! vorling Bei del prozent laſſen r ein bed anderer So dar über E Dieſer turnt, werden die voll ſeitgegr Jahr i Heuſt Die Male licher Haus den le durch! ter ihr Schmel grüßun gefeier Dor dung meiſter ten un Nei Ergebr Laufba Neuſel Kampf ſer auf allzu t Der mit gu der ge auch be Kampf um He Was ſagt Karl Stadel 5 5 zuß ich ſagen, im Verlauf der Vorweg muß 9 1 r, Kämpfe vom Samstag bei den Pflichtübungen wird es beſtimmt an leberraſchungen nicht fehlen. Dickſte Brocken ſind da zu nacken denke ich nur an die Seitpferd⸗ Pflichtübung. Sie Fnac 7 ſo viel Schwierigkeit und Eigenart in ſich, daß ſelbſt der ſicherſte und beſte Seitpferdturner nicht dafür garantie⸗ ren kann. Es will ein Unterkreiſen mit einem Bein aus 128 Vondern zum Kreiskehren mit anſchließender Schere rückwärts und ſofortigem Wandern zur Außenkehre ge⸗ kurt fein. Wer kann für das Gelingen ſicherſtehen? niemand; denn nicht nur das Können, ſondern auch eine ge anderer gegenwärtiger ö Erſcheinungen entſcheiden darüber. Darum iſt es ſchwer, einen ausgeſprochenen Favo⸗ riten vorauszuſagen. Selbſtverſtändlich muß man den günnern wie Ste ffens(Lüdenſcheid i. Weſtf.), Fri ſch zen i. Weſtf.), Göggel(Stuttgart), Hahn(Kiel), mei⸗ Bruder, Willi Stadel, nicht zu vergeſſen, eine beſon⸗ Anwartſchaft auf die Seitpferd⸗Meiſterſchaft gut⸗ birgt Wohl 0 nen dere schreiben. 2 2 Elwas anders ſtehts am Barren. Der Anfang der Harren⸗Pflichtübung wird für die oben erwähnten Ueber⸗ raſchungen beſtens ſorgen. Aus dem Seitſtand vorlings, entfernteren Holmen, Felgaufſchwung zum Liegeſtütz ings, heißt es in der Ausſchreibung zur Meiſterſchaft. Hei der Felge etwos überſtochen, verſucht man ſie hundert⸗ prozentig zu machen, muß der Barren unvermeidlich ver⸗ u werden. Damit reißt ſich der betreffende Wettkämpfer ein bedenkliches Loch in die W Wertung, das ſelbſt bei neun anderen Prachtwertungen nicht mehr zugeſtopft werden kann. So darf man ſagen, daß bei dieſem Aufgang am Barren über Sieg oder Platz bei den Favoriten entſchieden wird. Dieſer Felgaufſchwung ruhig, flach, nur auf Sicherheit ge⸗ turnt, bringt wiederum nichts an wertvollen Punkten ein. Am Längspferd dürften die Ueberraſchungen nicht groß ſein. Zu ſpringen iſt eine Rieſengrätſche und ein Kür⸗ ſprung. Obwohl dieſer Pflichtſprung als leicht angeſehen werden kann, gibt es zehnerlei Ausführungen. Praktiſch iſt die vollendet ausgeführte Rieſengrätſche ein Hechtſprung mit ſeitgegrätſchten Beinen. Hans Fr ted rich wurde letztes Zahr in Berlin bei den erſten Kriegsmeiſterſchaften mit zu den 2. Deutſchen a 2. Kriegsmeiſterſchaſten J im Geröteturnen 4 auch ödieſesmal mit beſonderer Ausſicht in den Kampf. Aber dem gleichen Pflichtſprung deutſcher Meiſter. So geht er auch andere können ſpringen. U. a. bringt die Kriegsmarine zanz ſamoſe Pferdſpringer mit von der Waſſerkaute. Die Boden⸗ Pflichtübung iſt etwas leichter im Vergleich zu den anderen Uebungen. Außer der Nacken⸗ kippe mit anſchließender Hechtrolle zeigt ſie nichts beſon⸗ deres. Mit dem einarmigen Ueberſchlag findet ſie einen tigen Abſchluß. u dieſer Disziplin Meiſter wird, iſt ſelbſtverſtändlich ſchwer zu ſagen. Hundertſtel Punkte entſcheiden beſtimmt. Zwei Männern räume ich die beſten Ausſichten ein, Willi Stadel und Kurt Krötz ſch. Außer den vier Uebungen haben wir noch eine Reck⸗ Pflichtübung zu turnen. Ich nenne nur einige Mittel⸗ teile, und ſchon weiß der Kenner, daß an ihr alles dran iſt. Grüt lumſchwung, Sturzhang, Ausgrätſchen, Durch⸗ bücken und Felgaufſchwung rückwärts, vorlings zum Schwebeſtütz. Wem das Durchbücken gut liegt, dem macht 8ieſer Teil keine ndere Schwierigkeit. Doch die weniger dazu Veranlagten, können ein Liedchen davon ſingen. So iſt auch die Reck⸗Meiſterſchaft eine offene Angelegenheit. Als ausſichtsreichſter Kämpfer für den Wett⸗ bewerb im ganzen will ich meinen Bruder Willi nen⸗ nen. Jedoch gleich dahinter ſtehen Walter Steffens, Eugen Göüggel, Kurt Krötzſch, Kurt Hanſtein und vielleicht noch einige junge aber ſchon bewährte Turnkünſtler. Ich habe mir herausgenommen, einzelne Turner als Favoriten zu nen⸗ nen, immer jedoch wird bei den Kämpfen um die Spitze die Tagesſorm den Ausſchlag geben. Dieſe Form kann von vie⸗ lem abhängen, ſo von einer langen Anfahrt oder Luft- derung oder den Vorbereitungs möglichkeiten zu den Meiſterſchaften, nebſt der geſundheitlichen Verfaſſung. Die meiſten der Wettkämpfer ſtehen zur Zeit unter der Fahne und erfüllen ihre Pflicht ſelbſtverſtändlich wie jeder andere. So wollen wir den 1. und 9. Februar abwarten und ſehen, wie der Tüchtigſte und Glücklichſte heißt. Mir ſelbſt irgendwo einem Gerät oder im ganzen eine Chance ein⸗ gzuräumen oder das Gegenteil, überlaſſe ich den Leſern bzw. Intereſſenten. 0 Wer i Walter Neuſel k..-Sieger geuſer gibt in der 10. Runde den Kampf auf- Auch Vagt und Beſſelmonn ſiegen durch.o. Die Deutſchlandhalle war am Sonntag zum erſten Male im neuen Jahr wieder der Schauplatz ſport⸗ licher Kämpfe. Die Berufsboxer hatten ein volles Haus gezogen, Tribünen und Ränge waren bis auf den letzten Platz beſetzt, und die Zuſchauer wurden durch die Härte der Kämpfe auch voll entſchädigt. Un⸗ ter ihnen befand ſich auch der Fallſchirmfäger Max Schmeling mit 20 ſeiner Kameraden. Bei ſeiner Be⸗ grüßung im Ring wurde der Europameiſter ſtürmiſch efeiert. 0 992 Hauptkampf brachte eine wichtige Entſchei⸗ dung im Schwergewicht. Die beiden deutſchen Ex⸗ meiſter Walter Neuſel und Adolf Heuſer kämpf⸗ ten um den Anſchluß an die Spitze. Neuſel k..⸗Sieger, das war das überraſchende Ergebnis dieſer Begegnung, die für die weitere Laufbahn der beiden Boxer immerhin von entſchei⸗ dender Bedeutung war. In der Pauſe zur zehnten Runde wurde der Kampf wegen einer ſtark bluten⸗ den Mundverletzung won Heuſer geſtoppt. Der frü⸗ here Halbſchwergewichtsmeiſter ſtand von vornherein bor einer ſchweren Aufgabe. Mit 85 Kilo war er um neun Kilo leichter als ſein Gegner, der ihn außerdem um Haupteslänge überragte und auch in der Reichweite den ſchwer zu überbrückenden Vorteil bon 14 Zentimetern hatte. Heuſer begann in den erſten drei Runden mit überfallartigen Angriffen, don der vierten Runde ab änderte ſich aber das Bild. Neuſel, von Eder gut beraten, ſtellte ſich auf den Kantpfftil ſeines Gegners ein und hielt den Angrei⸗ ſer auf Diſtanz, vas ihm bei ſeiner Reichweite nicht allzu ſchwer fiel. Der unverwüſtliche Draufgänger Heuſer wurde nit guten kontern und linken Geraden immer wie⸗ her geſtoppt und war ſehr bald ſtark gezeichnet, aber auch bei Neuſel ſah man ſchon Spuren des erbitterten Kampfes. In der ſtebenten Runde ſah es ſehr ſchlecht um Heuſer aus, der aus Mund und Naſe blutete, Die Meiſterſchaften der Feierliche Ersffnung der Kämpfe in Görlitz Die Großdeutſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften wurden am Sonntag in Görlitz mit einem Feſt⸗ akt eingeleitet und ſchon am Nachmittag begannen in der feſtlich geſchmückten Stadthalle die erſten Aus⸗ ſcheidungskämpfe. Reichsfachamtsleiter Dr. Metz⸗ ker machte am Vormittag nach der offiziellen Be⸗ grüßung durch die Vertreter der Stadt längere Aus⸗ führungen über den Boxſport und feine Tätigkeit im abgelaufenen und im neuen Jahr. Er zog noch einmal kurz die Bilanz der Länderkämpfe und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß im Kriege die Boxer die meiſten Länderſiege, zwölf an der Zahl, errungen hüben. Der Boxſport wird auch weiterhin der charak⸗ erlichen und körperlichen Erziehung der Jugend Renen, deren Geſundheit heute die Hauptſache dient. Aus dieſem Grunde, ſo kündigte Dr. Metzner weiter au, ſei die Schaffung eines Geſundheitspaſſes dom Fachamt Boxen geplant, um ein klares Bild bam Geſundheitszuſtand der Spitzenkönner zu ge⸗ winnen. Es ſoll bei der ärztlichen Betreuung eine gründliche Unterſuchung von Kopf bis Fuß mit Rönt⸗ gendurchleuchtung vorgenommen werden. die wäh⸗ rend der altiven Tätigkeit des Boxers alljährlich giederbolt wird. Eine weitere Aufgabe für 1941 iſt die Durchbildung von geeigneten Lehrwarten, die belter in den Vereinen die Jüngſten ſchon nach den 8 9 08 Methoden des Fachlehrkörpers unterrich⸗ Am Nachmittag begannen in der fast aus⸗ l kauften Halle ſchon die erſten Kämpfe, die krſchiedene Ueberraſchungen brachten. So ſchied im gewia md wicht der Hamburger Weiber wegen Ueber⸗ las de 8 ſeines Punktſieges über von Uminſfki Weſtdeuf in der gleichen Klaſſe verlor der gute er za ſche Schupp gegen Lafari 1(Litzmannſtadt). 1 neu hinzugekommene Wartheland hervor⸗ Been zen kak. Im Halbſchwergewicht war Zwagl wurd urch eine Sehnenzerrung behindert und ürde von Koß(Danzig) ausgepunktet. Fliege Die Ergebniſſe: noc 5. Scholz(Berlin) beſiegt Kotte(Dresden) dea Spasten Bantamgewicht: Lafari 1(Ligmannſtabt) be⸗ ar(Speyer) n..; Weber(Hamburg) beſiegt von ie Gotenhafen) n.., ſcheidet aber wegen Ueber⸗ Fkerg ene Federgewicht: Schlüter(Dortmund) beſiegt Se(Danzig) n.., Weſthoff(Anklam) beſiegt Aeckerle (elſaß) 9., Kerſchbaumer(Wien) beſiegt Klein det 1 k..; Leichtgewicht: Weisheit(Dievenow) be⸗ eee(Ulm] n.., Tathe(Prenzlau) beſiegt Bitzer benen ode u. P. Baumegger(Gaffel) beſiegt Wilkens Kwich 9 durch Die aualiftkation in der 3. Runde; Welter⸗ ruhe 85 8(Görlitz) beſtegt Kahr mann(Karls⸗ Sur Abbruch Hampel(Braunſchweig) beſiegt Nan; Keßler f.; Mittelgewicht: Lehrmoſer(Kaſſel) beſiegt öntgsd ſaß! n..; Halbſchwergewicht: Roſenkaimer 155 pft beſtegt Schenk(Magdeburg) u.., Profittlich eegt Berg(Elſaß) n. P. Koß Danzig) beſiegt Zwazl(Wien] n. P Deulſche Tennis ſiege in Kopenhagen Im weiteren W. f 5 0 6 Verlauf der däniſchen Hallenmeiſterſchaſ⸗ en konnten ſich die Seutſchen Dennisſpielex erfolgreich aber dank ſeiner guten körperlichen Verfaſſung eiſern durchſtand. Der techniſch und taktiſch beſſere Neuſel vergrößerte ſeinen Punktvorſprung nun weiter, aber Heuſer war nicht zu erſchüttern, obwohl er unerhört viel einſtecken mußte. Die Ueberraſchung kam in der Pauſe zur zehnten und letzten Runde, der Ring⸗ richter brach mit Einverſtändnis des Arztes den Kampf ab, ſo daß Neuſel..⸗Sieger wurde. Beide Boxer wurden bei ihrem Abgang ſtark gefeiert. Das Rahmenprogramm brachte ebenfalls guten Sport. Schon in der Einleitung hatten ſich die Halb⸗ ſchwergewichtler Erwin Bruch und Arno Przy⸗ bil ſi einen harten Kampf mit ſchwerem Schlagwech⸗ ſel geliefert. Der beſſer deckende Bruch kam zu einem knappen Punktſieg. Stiny(Düſſeldorf) überließ Hans Heuſer(Berlin] einen überlegenen Punkt⸗ ſieg. Die beiden ausländiſchen Gäſte des Abends wurden entſcheidend beſiegt. Dänemarks Mittel⸗ gewichtsmeiſter Hans Holdt hatte das Pech, auf den deutſchen Titelhalter Joſef Beſſelmann zu tref⸗ fen. Der Kölner mußte alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, denn es gab von der zweiten Runde an unun⸗ terbrochenen Schlagwechſel, wobei Holdt immer wie⸗ der mit ſeinen weit ausgeholten Schwingern forſch angriff. In der ſechſten Runde lief Holdt in eine ſchwere Rechte von Beſſelmann, mußte bis„9“ zu Boden, be⸗ nommen kam er wieder hoch und gab nach einem neuen Niederſchlag auf. Der eiſenharte Schwede John Andersſon verlor gegen Vogt(Hamburg) gleichfalls durch Aufgabe. Vogt hatte den blonden Skandinavier ſchon in der erſten Runde ſchwer er⸗ ſchüttert, lag dann weiter dauernd im Angriff und ſchickte Andersſon in der fünften Runde zum erſten Male bis„9“ auf die Bretter. Andersſon wehrte ſich noch tapfer, gab aber in der Pauſe der achten Rnude den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. deutſchen Amateurboxer durchſetzen. Göpfert ßeſtegte Theilgaard 674, 60 und Gies kam über Ulrich:4,:6:0 eine Runde weiter. Im Doppel gewannen beide zuſammen gegen Halkier⸗Ringſtedt :3,:2 und auch unſer Frauendoppel Dietz ⸗Hamel⸗ Heidtmann ſetzte ſich 624, 612 gegen Granholm⸗Ploug⸗ mon ſtegreich durch. Urſula Heidtmann verlor aber im Einzel gegen die Schwedin Lilleba Hals:6,:2, 216. Mannheims Leichtathleten im Spiegel der Veſtenliſte Für bie Leichtathleten iſt nun wieder die Zeit des Auf⸗ s gekommen, nachdem die wenigen Wochen Ruhe über ſind. Dieſe Zeit gehört auch im Kriegsjahr wie die Jahre zuvor den Statiſtikern. Es gilt die Leiſtungen aus⸗ zuwerten, Vergleiche zu ziehen und auch für die kommende Saiſon neue Richtlintlen auszuarbeiten. Wir in Mannheim dürfen mit den Leiſtungen unſerer Aktiven zufrieden ſein. Im Bereich marſchtert Mann⸗ heim mit Abſtand an der Spitze. Wohl gingen in dieſem Kr mmer einige We elbe verloren. Wie zum B l die Bereichsmei ſchaft im Kompf um die DVM. Dies iſt aber nicht weiter ſchlimm, denn es gilt ja in erſter i arbeiten, den Betrieb aufrecht zu halten und vor allem für unſere Wettkämpfer für Startgelegenheiten zu ſorgen. Daß gerade dieſe Aufgabe in Mannheim glänzend gelöſt wurde. hat der Veranſtaltungsbericht gezeigt. Von den insgeſamt 180 Treffen der vergangenen Saiſon fielen allein auf Mannheim 51. Die Gemeinſchaftstreffen ſtehen dabei im Vordergrund und werden auch in der neuen Wett⸗ lampfzeit einen beſonderen Platz einnehmen. Einige Troiningskurſe unter Leitung des Bereichsſport⸗ lehrers Rüßmann vervollſtändigen den Tätigkeits⸗ bericht des Bezirkes Mannheim. Daß dabei die Jugend nicht vergeſſen wurde, verſteht ſich am Rawde. Mannheims Jugend kann ſich gleichtalls ſehen laſſen und hat mit ihren Spitzenkönnern geholfen, die Beſtenliſte in ein noch beſſeres Licht zu rücken. Vergleichskämpfe fanden keine ſtatt, ſofern man von dem Kampf Bann— Bezirk abſieht, bei dem ſich unſere Jungleichtathleten glänzend geſchlagen hatten und nur um einen Punkt unterlegen waren. Doch nun zur Beſtenliſte. In den Sprintſtrecken iſt mit rle⸗-MTG ein neuer Mann vorgerückt, der ſich auf An. hieb die Bereichs meiſterſchaft— allerdings unter Abaveſen⸗ heit von Neckermann— holte. Oberle. Neckermann und Feuerſtein bilden ein Dreigeſtirn am Mannheimer Sprin⸗ terhimmel, das ſich ſehen laſſen kann. Ueber 400 Meter hat ſich kurz vor Saiſonſchluß mit Pauli⸗46 noch ein Kön⸗ ner angemeldet, der dieſe Strecke in 51,6 durchlief und da⸗ mit Mannheimer Beſtzeit erreichte Auf den beiden Mittelſtrecken über 800 und 1500 Meter ſind ebenfalls unſere Nachwuchsläufer im Vordergrund ea ſinden. Hockenberger⸗46 verfehlte nur um Bruchteile einer Sekunde die 2 Minuten⸗Grenze. Unſere Urlauber kamen da nicht immer mit. Dieſe Strecken verlangen eben doch Training. Hotter⸗Poſt hält immer noch den dritten Platz tber 1500 Meter. Langſtreckler ſind nach wie vor geſucht. Schon immer ha⸗ perte es hier in Mannheim. Wohl hatten wir früher ein⸗ mal einen Haas, Brauch, Egner und wie ſie alle hießen, aber ſtets waren es nur einzelne. Der Friebpichsfelder Schmitt iſt in dieſer Strecke unſexe Hoffnung, ſeine 10 000⸗ Meter⸗Zeit vor allem kann ſich ſehen laſſen. Die Staflelzeiten ſind guter Durchſchnitt, das Fehlen ſo manches Altiven machte ſich gerade hier ſtark bemerſbar. Waren aber einmal alle Läufer beiſammen, ſo haperte es wieder an den Wechſeln, die, das zeigte ſich dabei wieder beſonders, nur durch dauerndes Ueben klappen. Die Sprungwettbewerben erbrachten Veiſtungen, die denen der Vorkriegszeit kaum nachſtehen. Bedauerlich war, daß der Poſtler Tahedel einem Betriebsunfall zum Opfer fiel, der ihn für dieſe Saiſon außer Gefecht ſetzte. Dieſer junge aut veranlagte Springer hatte ſeine Leiſtun⸗ gen von Start zu Start verbeſſern können und verſprach noch allerhand. Der Poliziſt Kahrmann kam verhältnis⸗ Jußball Oſtpreußen: Preußen Malwa— BfB Königsberg:2. Pommern: Nordöring Stettin— MTV Pommernedorf :5; SSV Piütnitz— T Swinemünde:0; Vfs Stettin Stettiner SC:3; OS Stettin— Preußen⸗Bor. Stettin :0; Stern⸗ Fortuna Stolp— Germania Stolp:4; Preußen Köslin— Viktoria Stolp:3. Berlin⸗ Brandenburg: Brandenburger SC 05— Span⸗ dauer SV:2; Union Oberſchöneweide— Tasmania Ber⸗ lin:1; Tennis⸗Bor. Berlin— Blauweiß Berlin:2; Mi⸗ nerva Berlin— Lufthanſa Berlin:8; Elektra Berlin— Hertha⸗BSc Berlin:2; Wacker Berlin— Berliner SWV 92:2. Schleſien: Germania Königshütte— Preußen Hinden. Burg:0; Beuthen 09— Tus Schwintoch owitz 314. Sachſen: Chemnitzer Be— Polizei Cehmnitz:1: B Hartha— VfB Glauchen 10:0; Sei Plawitz— Tura 99 Leipzig 32; Dresdener SC— Rieſaer SV:0. Niederſachſen: Schinkel 04— Ve Osnabrück:2. Weſtfalen: Schalke 40— Bf Bielefeld:0; Union Gelſenkirchen— SpVag Röhlinghauſen:1; DSc Hagen— Preußen Münſter 814; Vf Las Bochum— Gelſenguß Gel⸗ ſenkirchen:1. Niederrhein: Helene Alteneſſen— Rotweiß Oberhauſen :1) Duisburg 48⸗99— Rotweiß Eſſen:4; Weſtende Ham⸗ born— Fortuna Düſſeldorf:3; Turu Diſſeldorf— Ham⸗ born 07:1; Schwarzweiß Eſſen— Vin Ohlings 13:0. Mittelrhein: Vfgt Köln— Sülz 07:2; Bf 99 Köln gegen Spygg Andernach 91:0; SSW Torisdorf— Müllhei⸗ mer SW:27 Bonner FV— S Beuel 06:2. Oſtmark: Grazer SC— Admira Wien 114. Fußball im Ausland Italien(Meiſterſchaft: Juventus Turin— Lanzia Rom:2; Genug 93— Florenz:1; Neapel— Fc Mai⸗ land:2; Novara— Bari:0, Ambroſtana Mailand— Venedig:2: Livorno— Atolanta:1; Trieſt— C Turin 110; AS Rom— Bologna 11. Fußball in Sübbeutſchland Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— F Saarbrücken :1; 1. 8 Kaiſerslautern— Tc 61 Ludwigshafen:0; Quer durch das Turnerleben Die Reichswettkämpfe des Turnernachwuchſes am 15. Ja⸗ nuar in Kaſſel ſtellten etwas Neues dar. Sie bil⸗ deten den Abſchluß einer umfangreichen Lehrarbeit, die ſich für die im entwicklungsfähigſten Alter von 18 bis 22 Jahren ſtehende Jugend als notwendig erwieſen hat. Sie ſind aber auch Ausgangspunkt für die kommende große Leiſtungs⸗ ſchulung, die den Zweck hat, eine Reichskernmannſchaft des turneriſchen Nachwuchſes zu bilden, die einmal dazu aus⸗ erſehen iſt, die deutſche Nationalmannſchaft zu verjüngen. Der Verſuch iſt durchweg gelungen. Zunächſt zeigte der Nachwuchs einen eigenen, flüſſigeren lebendigeren Stil, ſodann wartete er mit Leiſtungen auf, die das Reichsfachamt ſeine Sorge um den Nachwuchs entheben. Der Nachwuchs wird ſich ſicher bei den bevorſtehenden Kriegsmeiſterſchaften in Karlsruhe bemerkbar machen und ſeine Anwartſchaft auf Berückſichtigung bei zukünftiger Aufſtellung der National⸗ mannſchaft anmelden. Karlsruhe rüſtet ſich, um die veibungsloſe Durchführung der 2. Kriegsmeiſterſchaften im Geräteturnen wie 1939 ſicher zu ſtellen. Daß Badens Gauhauptſtadt nach zwei Jahren ſchon wieder dieſe turneriſche Großveranſtaltung übertra⸗ gen bekommt, iſt auf den Umſtand zurückzuführen, daß wir in Deutſchland Mangel an Sälen haben, die 8 000 bis 10 000 Menſchen faſſen. Karlsruhe wird wieder Feierſtunden im Reiche der Turnkunſt bieten. Aus den Ausſcheidungskämpfen in den Bereichen iſt erſichtlich, daß man ſich überall wohl vorbereitet hat. Namen von Rang und Klang tauchen überall auf. ebenſo Namen, die ſeither weniger in den Vordergrund ge⸗ treten ſind. So beachtlich nahe die erreichten Punktzahlen der Höchſtgrenze 200 Punkte kommen, K. Stadel⸗Konſtanz überragt mit ſeiner bombigen Punktzahl 197,2 alle weſent⸗ lich. Wenn K. Stadel in Karlsruhe dieſelbe Punktzahl herausholt, iſt ihm der Meiſtertitel ſo gut wie ſicher denn der Titelverteidiger K. Krötzſch⸗Leuna erreichte bei den letz⸗ ten Meiſterſchaften nur 195,6 Punkte vor W. Stadel mit 195 Punkte. Dieſe Punktzahlen erregten berechtigtes Auf⸗ ſehen, da ſeither die Punktzahlen der Meiſter nur 183 oder 185 Punkte betrugen. Es wird hoch hergehen und hart auf hart gehen. Zehntelspunkte können ausſchlaggebend ſein. Lehrarbeit im Männerturnen Aus dem Verantwortungsgefüßhl, nicht nur in Städten mit geſicherten Verhältniſſen„weiterzumachen“ ſondern überall das turneriſche Leben geſund und ſtark zu machen, es ſtets zu befruchten und vorwärts zu bringen, wird der Lehrarbeit die wichtigſte Stellung im Arbeitsplan des Reichsfachamtes und ſeiner Untergliederungen zugewieſen Trotz der derzeitigen Schwierigkeiten geht die Arbeit auch mit dem„Häufleinklein“ weiter Im Bereich Baden werden z. Zt. von dem Bereichsmaän⸗ nerturnwart F. Schweizer⸗Mannheim bezirksgruppenweiſe Lehrgänge zur Grundſchulung durchgeführt. Je näher er hierbei an das Operationsgebiet kommt, deſto magerer iſt die Beteiligung. Die noröbadiſche Gruppe in Heidelberg trat in ſtattlicher Stärke an, die mittelbadiſche in Karls⸗ ruhe zeigte derarts Lücken und die ſüdbadiſche in Freiburg beachtliche Lücken. Allen Hinderniſſen zum Trotz, müſſen die Stützpunkte, in denen noch turneriſches Leben pulſtert, nach wie vor betreut werden, im Intereſſe des Wieder⸗ aufbaues. In Fortſetzung ſeiner mvatlichen Lehrtätigkeit hielt der Bezirksobmann des Bezirkes Mannheim Joh. Edingen am letzten Sonntag in der Halle des TV Mannheim 1846, einen Lehrgang für Vorturner und Turuwarte ab. Körperſchule und Partnerübungen folgten Barrenübungen. In überſicht⸗ licher Weiſe wurden die Aufgänge aus dem Außenſeitſtand behandelt. Beſondere Sorgfalt wurden den Uebungen, die vom Reichsſachamt an den verſchiedenſten Geräten für dle durchzuführenden Vereins⸗Manuſchaftskämpfe ausgeſchrie⸗ ben ſind, gewiömet. Sie ſollen als ausgedehnte Breiten⸗ leiſtung im Wettkampf aufgezogen werden. Lehr⸗ und Schulungsarbeit im Franenturnen Auch die Lehrorbeit im Frauenturnen im Bezirk Mann⸗ heim wird von Frau Storz⸗Mannheim konſequent in monatlichen Zwiſchenräumen durchgeführt. Der Lehrgang für Uebnugsleiterinnen war von 30 Teilnehmern beſucht und ſtellte an dieſelben hohe Anſorderungen. Von 10 bis 16 Uhr mit kurzer Mittags raſt wurde anſehnliche Arbeit geleiſtet und Anregungen in Hülle und Fülle gegeben. Schwing⸗ und Hupfübungen mit Schwingſeil, dann Reifen, gründliche Gymnaſtik, Uebung om Barren mit ungleichen Holmen, Schwungübungen an den Schaukelringen, Sprünge am Längspferd, Chorbewegungen und Kinderturnen bil⸗ deten den Arbeitsplan. Aehnlich wie im Männerturnen wird die Frauenturn⸗ wartin für den Bereich Baden, Frau Haeringer⸗Bruchſal Schulungslehrgänge im Frauenturnen in den einzelnen Be⸗ zirken durchführen. Sie ladet die Turnwarte und Vortur⸗ nerinnen des Bezirkes Oos⸗Murg ein für kommenden Samstag und Sonntag nach Gernsbach, des Bezirkes Orte⸗ nau für 8. und 9. Februar nach Kehl und den Breisgauer Bezirk für 8. und 9. März in Freiburg. Für den Turnerinnen⸗Nachwuchs finden in Verbindung mit den Deutſchen Gerätemeiſterſchaften der Turnerinnen am B. Februar in Paſſau Reichswettkämpfe ſtatt. Sie wer⸗ ſen ebenſo wie die Meiſterſchaften bereits ihre Strahlen voraus. Ueberall herrſcht Hochbetrieb. Man ſchleift und ſeilt und poliert um wohlgerüſtet ſeinen Mann ſtellen zu können. Die Nachwuchsturnerinnen der Bereiche Baden⸗ Heſſen⸗Südweſt trafen ſich in Ludwigshafen zu einer gründ⸗ lichen Leiſtungsſchulung, unter Leitung der ſtellvertretenden Reichsfrauenturnwartin Frau M. Schowalter⸗ Ludwigshafen. Riegenweiſe wurde die Kleinarbeit an den für den Sechs, kompf geforderten Geräten aufgenommen. mäßig ſpät zum Start, ſonſt wären auch von beſſere Leiſtungen zu erwarten geweſen. Urſachen anzugeben. dem Feind war wichtiger als Training und Start. Die Würfe bieten faſt dasſelbe Bild. hier unſere Jugendliche nicht 5 kurrenzen iſt und auch das folge heranreifen Start, desg genen Jahr überhaupt nicht geſtartet war. Ber 3 Train läßt. Greulich kam nur einmal Unſere Beſtenliſte bringt auch in dieſem Jahre wieder das Können unſerer Leichtathleten klar zum Ausdruck. Die Verleihung etlicher Beſtennadeln durch das Reichsfachamt ſomie die Erfolge bei den badiſchen Meiſterſchaften gaben darüber hinaus den Beweis für dos überdurchſchnittliche deren Letſtungs⸗ geſun⸗ Können der Mannheimer Leichtathleten, ſtandard auch während des Kriegsſommers ken iſt. micht Beſtenliſte der Mannheimer Leichtathleten 1940 Männer: Sek., Oberle⸗ Me 10.9 Sek., 200 Meter: Neckermann Me 22,8 Sek. Feuerſtein⸗Po Pauli⸗TV 46 Butzer⸗TV 46 Hockenberger⸗ Sp 10 9. erſtein⸗Po Sek. :00,22 Min., :06,54 Min. Hockenberger⸗TV 46:036 Min., Min., Hotter⸗Poſt⸗Spö:20 Min. ckenberg J in., May⸗ MTG 800 Meter: TV 46:00,9 Min., Ehriſt⸗Po 1500 Meter: TV Rheinau 421,6 5000 Meter: Ho Poſt⸗ Sp 17:15,8 10 000 Meter: Hotter⸗Poſt⸗Spſc 110 Meter: Keſſe Speh 13.3 Sek., Schmitten A mal⸗100⸗Meter⸗Stafſel: 44,5 Sek., TV 46 48,8 Sek. -mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 3 Min. Joſt⸗Spß 17,1 Sek. Poſt⸗ Sp 43,8 Sek., Poſt⸗Spſeh:43,4 Minuten. -mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel: T 46:12, Min., Poſt⸗Spich 1,82 Meter, Wehrle⸗Poſt⸗Spch :458 Minuten. Hochſprung: Keſel⸗M ch 1,73 Meter, K. Herrmann⸗M T 1,70 Meter. Weitſprung: Polizei⸗SpV 6,40 Meter, Oberle⸗M ec 6,83 Meter. Dreiſprung: Kahrmann⸗Polizei⸗Spßz Mannheim 19,8 Meter, Tahedel⸗Poſt⸗Sp 13,82 Meter, Herrwerth⸗Poſt⸗ Sp 18 Meter. Stabhochſprung: Tahedel⸗Poſt⸗SpG 3,30 Meter, Haſen⸗ fuß⸗M Tg 3,20 Meter, Gaub⸗M Dq 3 Meter. Kugelſtoßen: Blum⸗TV 46 12,15 Meter, Poſt⸗ Sp 11,75 Meter, Schmidt⸗Poſt⸗Sych 11,63 Meter. Hammerwerfen: Größle⸗ T 46 42,97 Meter Herrmann Poſt⸗Syc 99,81 Meter, Maas⸗TW 46 39,2 Meter. Diskus: Schmidt ⸗Poſt⸗Spch 38,59 Meter, Greulich⸗ TW 46 36,34 Meter, Abel⸗VffL Neckarau 35,90 Meter Speerwerfen: Abel⸗Vig Neckarau 50.65 Meter, Wetzel⸗ MD 47,0 Meter, Kieter⸗TW 46 46.85 Meter. Zehnkampf: Hipp⸗TV Rheinau 4308 Punkte. im Reich Fc 03 Pirmaſens— Spygg Mundenheim:0; Seh Bur bach— VfR Frankenthal 314. Baden: Bf Neckarau— Tura Ludwigshafen(GS]:8. Württemberg: Vs Stuttgart— Union Böckingen:4; DS 46 Ulm— Stuttgarter Kickers:2; SW Feuerbach Stuttgarter SC 118. Bayern: B Augsburg— Würzburger Kickers 310; Schweinfurt 05— Schwaben Augsburg 53; 1860 München gegen Wacker München:0. Tiroler ſiegt am Schauinsland Eugen⸗Winterhalter⸗Gedächtnislauf Der traditionelle große Schwarzwald⸗Dauerlauf über 30 Km., der in dieſem Jahre zum erſten Mal dem Gedächtnis des auf dem Felde der Ehre gefal⸗ lenen Freiburger Skiläufer Eugen Winterhalter ge⸗ widmet war, vereinte 14 Langläufer aus dem Schwarzzwald, Würtembertg und Tirol im Kampf. Die Strecke führte in rund 1200—1300 Meter vom Schauinsland bis zum Fuße des Feldberges durch Wald und freies Gelände. Wie im Vorfahre ſiegte ein Vertreter der Wehrmacht. der in Klaſſe 2 ge⸗ ſtartete Oberjäger Schenk(Innsbruck) in:21:04 und gewann damit den Wanderpreis der Schau⸗ inslandbahn. Sehr ſchneidig hielt ſich der Elſäſſer Hermann Krayenbuhl(Sc Kolmar), der als erſter ſpurtete und noch in:32:02 hinter dem Sieger der Klaſſe 1. Paul Benitz(½ Karlsruhe) mit:27:49, die drittbeſte Zeit des Tages herausholte. Den Mann⸗ ſchaftsſieg ſicherte ſich der SV Schauinsland Freiburg mit den drei Läufern Leo Albrecht und Rudolf Rees vor der Stuttgarter Stadtmannſchaft. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Paul Benitz(SS⸗Sportgem. Karlsruhe) :27,49. 2. Max Mühlhäußler(Sc Freiburg):37,05.— Klaſſe 2: 1. Oberfäger Schenk(Sc Innsbruck]:24, 9. 2. Hermann Krayenbuhl(SC. Kolmar):32,02.— Alters⸗ klaſſe: 1. Stengel(Univerſität Freiburg) 3108,48. 2. Karl Hornung(San Stuttgart]:32,13.— Manuſchaften: 1. SV Schauinsland Freiburg:51,30. 2. Skabt⸗ mannſchaft Stuttgart:30,48. Fraueneinzel ohne Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Däuemark Im Fraueneinzel der däniſchen Tennismeiſterſchaften wurde am Freitag auch der letzten deutſchen Vertreterin das Halt geboten. In der Vorſchlußrunde traf Frau Dietz⸗ Hamel auf die oftmalige Meiſterin Hilde Sperling und wurde mit 611,:2 ausgeſchaltet. Die Schwedin Lilleba Hals wird nach ihrem:5⸗, 614⸗Sieg über Prochownik im Endſpiel die Gegnerin der früheren Eſſenerin ſein. Im Männereinzel ſind noch Gies und Göpfert im Rennen; der letztgenannte kam mit:3,:3 über Wium eine Runde weiter. Die Doppelſpiele konnten gleichfalls weiter geför⸗ dert werden. Ergebniſſe: Dietz⸗Hamel/ Göpfert— Hals Rohlsſon:6,:4, 614: Männerdoppel: Rohlsſon/ Jphansſon gegen Panker/ Ulrich:0, 60. Deutſche Handball-Niederlage in Schweden Nach dem ſiegreichen Hallen⸗Länderkampf in Göteborg wurde die deutſche Handball⸗Mannſchaft in einem Freund⸗ ſchaftskampf in Kriſtlanſtadt von einer zweiten ſchwe⸗ diſchen Auswahl mit 12:10(:4) knapp geſchlagen. Auf der zu ſchmalen Spielfläche konnte ſich das deutſche Stürmer⸗ ſpiel nicht entfalten. Die Deutſchen holten dennoch eine ſchwediſche Führung bei 10:10 nochmals auf, doch kamen die Schweden, in deren Reihe zahlreiche Nationalſpieler mit⸗ wirkten, noch zu einem knappen Sieg. In Upfala nahm eine Mannſchaft der Berliner Unf⸗ verſität an einem Hallen⸗Handballturnier teil, mußte ſich abber hinter den Hochſchulmannſchaften von Upfalg und Stockholm mit dem dritten Platz begnügen, nachdem ſie gegen den Turnierſieger ein 7˙7 erreicht hatte, aber von Stockholm:6 geſchlagen worden war. Rittmeiſter Ouo Suermondt Der erfolgreichſte Herrenreiter des deutſchen Sports Im Alter von 77 Jahren iſt Rittmeiſter Otto Suermondt, der erfolgreichſte Herrenreiter des deutſchen Rennſports, nach längerem Krankenlager geſtorben. Otto Suermondt war als Rennreiter un⸗ erreicht, er ſteuerte mehr als 500 Sieger und ſtand um die Jahrhundertwende nicht weniger als acht Jahre lang an der Spitze der erfolgreichen Ama⸗ teurreiter. Keiner ſeiner damaligen Mitbewerber und ebenſowenig ein Rennreiter der ſpäteren Gene⸗ rationen hat eine ſolche Zahl von Erfolgen aufzu⸗ weiſen. Rittmeiſter Suermondt hat dabei faſt alle be⸗ deutenden Hindernisrennen gewonnen, die in der damaligen Zeit den Offizieren des Vorkriegsheeres offen waren und behauptete ſich auch oft genug gegen die beſten Berufsreiter mit Erfolg. ihn noch Gegen das Vor⸗ jahr werden in unſerer Beſtenliſte ſo manche Namen ver⸗ mißt werden, doch brauchen wir hierſür nicht nochmals die Der Dienſt in der Garniſon oder vor Allerdings haben ſo Fuß aſſen können, wie hei den anderen Wettbewerben, Es iſt eben bei den Wurfkon⸗ gung allein nicht ausſchlaggebend ig erſt im Laufe der Zeit die Er⸗ zunt gleichen Abel⸗ Neckarau, deſſen Bruder im vergan⸗ 100 Meter: Neckermann⸗Poſt⸗Spch 10, Sek., Oberle⸗ Butzer⸗ Hipp⸗ 18,1 Sek., Leonhard t⸗Poſt⸗ MTG Tahedel⸗Poſt⸗SpG 6,44 Meter, Kahrmann⸗ Herrmann⸗ Anna. die Verleugnete R O MAN VON P. G. 2 E D L E R 28 und ohne Hedwig Krafts Leben verlöſchte Schmerzen am zweiten Abend. Anna ſaß betäubt viele Stunden hindurch an dem Totenbett. Sie achtete nicht auf die betenden Nonnen, nicht ber Nachbarn, die ſich ſcheu und neugierig ins Zim⸗ mer ſchoben und nach einem Gebet wieder hinaus⸗ ſchlichen. Auf dem Nachttiſch brannte die honigfarbene Licht⸗ vießkerze. Noch nichts war an der Toten berührt morden; ſie lag wie ſchlafend. Nur dieſes liebens⸗ würdige Kindergeſicht hatte ſich geändert; großer Schmerz war um den jungen Mund erſtarrt. Die Hände, zart und geſchaffen, die Freuden des Lebens zu empfangen, ruhten ſeltſam vergilbt und alt auf ihrer Bruſt. Anna empfand nichts mehr als die Benommenheit nach einem furchtbaren Sturz. Einmal kam Paul Hüskes hinein. Er ſtrich herz⸗ lich über den Frauenkopf. Dieſe Bewegung war ſo gut, daß Anna des Mannes Hand nahm und ſie wie ſchirmend mit ihrer anderen Hand bedeckte. Nach einer Weile löſte ſich der Mann; er flüſterte: „Ich muß wieder hinunter, Anna. Soll ich dir was zu trinken ſchicken? Du mußt dich zuſammen⸗ reißen, die nächſten Tage ſind anſtrengend. Einer wird auch noch nach Bonn müſſen. Ich dränge mich nicht dazu, Frau; ich glaube, nur du allein kannſt es ihm ſagen. Wird ſchlimm ſein, aber wir müſſen es tragen. Die Herren unten ſind ganz verſtört, ſie faſſen's nicht. Der Doktor meinte, das hätte Hedwig schon eine lange Zeit gehabt. Herzleiden. Siehſt du, und wie gut ſah ſie immer aus! Das heißt, als ihr vorgeſtern ankamt, gab ich keine Mark mehr für ihr Leben. Die war ja wie entblutet. Die ganze Frau mie aus Wachs. So etwas habe ich noch nie geſehen. Iſt gut dran, die Kleine hat den Kummer hinter ſich. Denn wer weiß, wie es mit Fritz wird!“ „Er hat zwei Kinder. Gott durfte das nicht zu⸗ laſſen.“ ſtill Wilde Empörung ſchlug aus dieſen Worten. Die betenden Nonnen am Fußende des Totenbettes ſchlu⸗ gen ein Kreuzzeichen über die Füße der Toten. Der Mann ging hinaus. Anna ſann ſeinen Wor⸗ ten nach. Sie ſah nun wieder klarer. Das Schickſal Fritzens riß ſie aus der Erſtarrung. Da waren Kinder. Der Bruder war nun für immer allein. Wie würde es werden, wenn er erſt in der Hilfloſigkeit des Blinden gefeſſelt war? Anna ſtand auf. Sie ſtrich zart über Hedwigs Ge⸗ ſicht. Die Nonnen murmelten leiſe Gebete. „Bleiben Sie bei Ihr, Schweſter, ich muß mich hinlegen!“ * Nach der Beerdigung, die auf dem Dorffriedhof nach feſtgeſetzten Riten vollzogen wurde, reiſte Anna nach Bonn. Sie hatte dem Arzt in einem Brieſe alles erklärt. So kam es, daß Anna am Bahnhof von des Bru⸗ ders Pflegerin empfangen wurde. Die ältliche Pflegerin, ſchon von Berufs wegen für alle Lagen vorbereitet, hatte einen ſäuerlich weh⸗ mütigen Geſichtsausdruck. In Anna kam Abwehr. Ihr Gruß wurde froſtiger. Aeußerlich zeigte ſie kaum etwas von ihrer Trauer, denn über ihrem ſchwarzen Kaſchmirkleid trug ſie den türkiſchen Schal. Erſt als ſie dem Arzte gegenüberſaß, wich ihre ſtarre Haltung. Sie ſah in ein gutes Antlitz ohne Wehleidigkeit; ſie hörte eine warme Stimme ohne falſche Gefühle. „Ihr ſeid ſchnell gekommen, Frau Hüskes.“ „Mußte ich nicht, Herr Profeſſor? Es gibt doch überlegen, was nun mit Fritz geſchieht.“ „Fühlt Ihr Euch denn ſtark genug, es ihm ſelbſt ſagen?“ Sehr ſchlicht ſagte Anna:„Ja.“ „Dann iſt es gut. Werde euch zu ihm führen und im Nebenzimmer bleiben. Fürchtet nichts, ich bin ſofort da!“ Anna erhob ſich, das Geſicht weißer als ihre Hals⸗ krauſe über dem ſchwarzen Stehbort. „Sie glauben nicht, daß es ihm ſchaden könnte, Herr Profeſſor? Wäre eine kurze Friſt nicht beſſer?“ „Nein, Frau Hüskes, er ahnt etwas. Unaufhör⸗ lich ſprach er in den letzten Tagen von ſeiner Frau. 51 Wir ſind Menſchen; Vorſehung ſpielen ſteht ung nicht zu.“ „Wann iſt— ſeine— Zeit— da, daß wir wiſſen, ob er gerettet iſt, Herr Profeſſor?“ Da ſtand der Arzt plötzlich neben der Frau und legte ſeine Hand auf ihren Arm; ſein Geſicht verfiel, wurde ſchlaff wie ausgeweitet.. „Es iſt ſo weit— Frau Hüskes,— er iſt— nicht zu Peften Anna ſchrie nicht auf. Sie dachte nur eine Sekunde: 5 Wie ſeltſam, und ich hatte doch Mutters Bild vom Herrn Ratsbaumeiſter bekommen, das wollte ich ihm als erſte Ueberraſchung zeigen. Unſere Mutter, ge⸗ malt in roter Seide und ſchwarzen Spitzen.“ Dann verſank dieſer Gedanke, und es blieb ufer⸗ loſe Einſamkeit. „Laſſen Sie mich zu ihm!“. Mit ſehr kleinen Schritten, die ſteif wirkten, ging Anna vor dem Arzt her, der ihr erſchüttert folgte. 13. Kapitel Fritz Kraft wartete. Er wußte, daß nun bald Anna kommen würde. Das mußte gut ſein, in dieſer Nacht ihre Hand zu fühlen. Sie durfte nur nicht traurig ſein. Warum denn auch? Hatten ſie denn alle noch an ſeine Rettung geglaubt? Dieſes Dunkel, eit Wochen um ihn gebreitet, wurde ihm nun leben⸗ dige Gewohnheit. Er kannte ſein Zimmer bereits, konnte es durchſchreiten, ohne anzuſtoßen. Wenn er nun mit Hedwig zu Hauſe war, würde es erſt ſchwer ſein, ſich dort zurechtzufinden. Der Gedanke blieb, erſt ſanft— wurde er langſam marternd. Die ſchö⸗ nen Dinge um Hedwig, er ſah ſie fortan nicht mehr. Die Möbel, die weiten niedrigen Zimmer, den win⸗ zigen Garten, den halbdunklen Laden. Die Kinder. Ja,— wie würde es ſein, immer ſo durchs Haus zu wandern, nichts mehr ſehen zu können? Hedwig! — Wie war ſie ſchön! Welch ein unbeſchreibliches Glück, daß er ſie lieben durfte. Was alles hatte ſich ihm durch ſte erfüllt. Er war ein einfacher Haus⸗ diener geweſen, und wie ſtark und gläubig hatte ſie ihn auf ihren Weg gezogen! Dieſe Frau durfte nicht durch ihn leiden. Er mußte ihr helfen, maßte ſich langſam überwinden, um ihr Kamerad zu bleiben. Gut, daß nun endlich die Ungewißheit vorüber war; jetzt tapfer ſein, nichts weiter als tapfer! Wenn im Innern da irgendwo Verzweiflung aufkomm aufheulen wollte,— zudecken, zuſchütten, dann ler nen, ſich zu überwinden! 5 Er hörte Schritte. Sie kamen langſam, ſchwer. blieb Hedwig? In der Tür ſtand Anna. Mitten im Zimmer lauſchend vorgebeugt verharrte Fritz. Um den Mund hatte er den fragenden Ausdruck, den ſeine Hilfloſg, keit ihm ſachte auſprägte. Anna Hüskes machte zu dem Arzt eine Bewegung; da ſchloß er die Tür. Er trat an das Flurfenſter blickte hinaus in den Anſtaltsgarten. Genau wie vr Tagen dachte er an die eigenartige Frau. Welche Eharaktergröße gehörte zu ihrer Tat, einem eben er⸗ blindeten Bruder den Tod ſeiner Frau mitzuteilen. Fritz Kraft fühlte ſich umfangen; er wußte: Das iſt die Anna, das Stück Heimat und eine grenzen⸗ loſe Liebe. Er wurde weich. Sein Körper zitterte. Anna Hüskes hat niemals mehr im ſpäteren de⸗ ben an dieſe Stunde zurückdenken dürfen, da ſie ihren Bruder tödlich treffen mußte. War es Anna? 759 Und da ſie in ihrem Bruder das ſah, was natur 1 gebunden zu ihr gehörte von jener fernen ſchönen Mutter an, fand ſie in dieſem Augenblick die rich, tigen Worte. Als der Arzt nach einer halben Stunde ins Zim⸗ mer kam, fand er die Geſchwiſter ſchweigend auf dem Sofa ſitzend. Anna hielt des Mannes Hand. Ihr Antlitz war eine gebliche Maske; aber ſie weinte nicht. Nur gls ſie ſprach, war ihre Stimme heiſer. „Fritz will zunächſt bei mir bleiben, Herr Pro feſſor. Ich werde meinem Manne gleich Beſcheid ſchreiben, dann fahren wir übermorgen nach Hauſe. Unſer Haus iſt groß. Da iſt Fritz niemals allein, Wenn er ſich etwas gewöhnt hat, dann bringe ich ihn nach Potsdam zu ſeiner Familie.“ Der Arzt hob ſich in den Schultern. Es war ihm, als müſſe er ſich vor Anna tief verneigen. Der kranke Mann hatte in den letzten achtunz⸗ vierzig Stunden zweimal einen tödlichen Streich er, halten; da war wohl jedes überflüſſige Wort zu ver⸗ meiden. (Fortſetzung folgt.) 0 aloRlA Seckenh. Str. 13 cahp TOI) Am Meßplatz Offene Stellen Em roger Erfolg! MARIE ARO K K tanzt u. singt und Peter Kreuder spielt dazu in dem großen Varicté- und Revue- Film der Uf a Kora Terry mit Josef Sieber Will Quadflies Torarbeiter ae Meister gesucht für unsere Reparatur- Abteilung v. Brauereimaschinen und Apparate sowie Kleinkälte⸗ Neueste deutsche Wochenschau Anlagen. Benimm: GLORIA .00.10.25 Beg. mit Hauptf. .45 Unserrräuleinboktor Ben.: CAPITOL. .45.45 Max Schmid nemmingen(Say. Brauereimaschinen- Fabrik mit Albert Matterstoec k eren .30.45 7. M. SCHAUBURO. Jugendl. zugelassen Wweiteremnfindlichkeit 6 erz modern möbliert mit Hilde Krahl Fusti Huber Gustav Fröhlich Thee Lingen .45.00 Uhr Harnsäurerückstängen hängen. .45 Beginn: stoll wechsel National Theater nme U. das damit verbundene Kultreten von Gicht. Ischias(auch sog. Bheu- maschmerzey kann ursschlieh mit zusammen- Mühlhan't Harnsäure-Tee Marke„Wurzelsepp“ beeinflußt günstig den Harnsäure- Trinken Sie auch einmal eine bestimmte Zeit Wir suchen zum baldigen Eintritt fur Werkstättenbüro gelernten Eisenhändler Erwünscht: Gute Handschrift. flotter doch Rechner. Maschinenschreiben diesen Tee. 8 8 bungen mit Zeugutsabschriften. dto, Radio, i N Radlie⸗ e.— und—.75 ä und Lichtbild an 1 amt Mannheim 23. Montag, 27. Januar 1941 1 8 ö f IK An und Verkauf Koeffmann 5 1 2 5 5 Autorisierte Verkaufsstelle: Deutsche 818 ſeeug waren abfl Je 2, am Marktplatz bene en dee e. Ludwig& Schüfihelm Nannheim- frledrichsteld Helene Mol!. 5% 4 0nd Fliale Prieartebeplate 1 8 6. Nr. 7. 1 5 Rundtunkhaus Die drei Zwillinge Mietgesuche nit tec heizt: int deine tie Schwank in drei Akten. eruu.. 1 Alle 5 0 erben“ 5 Telston 208 41 von Tou Impekoven und Carl Matbern n 1 gen 100 neue Sts45 2 Zimmer Möbl zimmer Aantang 18.00 Uhr Eude 20.00 Uhr P ä—— 8. mit 85 beg a Deseltigt unfehlbar U 0 1 mögl. ſepar., zum 1— Sſchef weg. Nur LANAT von ig. Shepgar. 2. geſuchl. An 7 cht in de Küps u. 5 geleckAgge ban gebate ent Sts a mit Sarentleschein. sucht für seine powers · Iochmaschinen-Abtig. 8 e 13, im Hef. die Geſchäftsſtelle an die Geſchäftsſt. Die N N 2 1 rube 60 Pig. Sichere N mehrere junge Mädchen Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, von 424 altem Tahngold „Gold „ Platin „Filder Brillanten Ffledens-Sildermark Fachm. Bedienung werden bei Faſt täglich teilweiſe beſchriftet ſind. P 3, 14 planken uc gegenüber Mode- haus Neugebauer 6 ſtände ergeben ſich karten immer wieder. wie wichtig die Angabe ſchrift des Eigentümers auf den Bezugs⸗ en. Besch, A. u. C. Nr. 41/8186 ausweiſen iſt. lich vorgeſchrieben, daß dieſe mit der nete 1 5 Anſchrift zu verſehen ſind. Wir g dringend, das zu beachten Anzüge ſchriftung nachzuholen, wo unterlaſſen worden iſt. Schuhe Ankauf v. Pfand⸗ ſcheinen, Uhren. dieſe Beſchriflung der Keeiderkarten Au. der Lebensmittelkarten uns Kleider⸗ E ANM ANN karten abgegeben, die verloren wurden oder in Geſchäften liegengeblieben ſind und die A 2 8 1 den Eigentümern nur darum nicht zugeſtellt 3 merden können, weil ſie nicht oder nur Die gleichen An⸗ bei Lebensmittel⸗ Daraus ergibt ſich, der vollen An⸗ Es iſt übrigens ausdrück⸗ und die Be⸗ Studt. Ernüßrungs⸗ und Wirtſchaft⸗ Neue u -PHL RSL. 1 3. Woche! Letzte Tage! ise werner eart Raddatz Wunschkonzert Im„Wunschkonzert“ Wirken mit! Rökk. Rühmann. Hörbiger Brauseweller ieber Wein Ferdl. Strienz:. Br Beg.:.15..30..00. Jugendl. zugelassen! anz Kurs deginn JI. Januar HEIL N vollen bitten bisher 9* 1951 EN 2 uaNN HEIM. D 3. 13 Aietwaschgüche zu verkaufen, eptl. auch zu vermieten. Anordnungen der 150 Ah Aus amtlichen Bekanntmachungen 1 Ang. unt. St 850 an die Geſchäftsſt. entnommen 5-Schule Knee 5 Au 1. 2 Nut J Kursbeginn: 4. eb . Anmeldungen eideten Einzelstunden ſedetteſ Tanz-Au uneldungen erbeten ffuf 259 17 M 2, 15 Eaeltunten zum ö G PRINIZ gereinigt Schön. wie neu! LAden in Mannheim: E— H 4. 26 Prinz-Wübelm- Straße Nr. 27 Neekar stadt: Mittelstraße Nr. 1 und 111 Lindenhof: Meerteldstr. 36 Mannheim Wald bot: Oppauer Strale Nr. 35 Ludwigshafen: obi Zimmer Ee al e A! Nö cin Zu haben in den Fachueschäften. be Kimmt bei: Drog. Ludwig& Schütthelm 0.8, und Friedrichsplatz 19: Drogerie Schmidt. Seckenheimer Str 8: Drogerie Körper, Mittelstraße 28 8.(834 Ein heher Lagenaum zu vermieten. R 7, 37, parterre. 1808 1. Stellengesuche welche lange Jahre in guten Häuſern war, ſucht paſſ. Stelle zum 1. ob. 18. 2. Lud winstr. 55 u. Ostmarkstr. 5 Statt ieder besonderen Anzeige Zuſchr. unt. St 842 an die Geſchäftsſt. Unsere liebe Mutter, mutter, Frau Anna Laun 5 geb. Müller ist heute nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben, fast 80 jahre alt, sant entschlalen. Mannheim. Ulvesbeim a.., Großmutter und Schwieger- Kaiserslautern Anne Hartmann geb. Laun Haupimann Albert Laun Dipl.- In, Dr. Kurt Hartmann Ft eya Laun geb. Mayer und 6 Enkel den 28. Januar 1941 Ole Be setzung findet am Di tag, dem 28. J Das feierliche Seelenamt wird am Dienstag, dem 28. Januar, vormittags 9 Ubr, in der Hefliggeistkirehe gebalten. „.80 Uhr statt da Anlernung erfolgt. nelnrten LAN Aktien gesellschaft Personalabteilung em.(§⸗Kg.⸗Pak.) b ae U. Gart. a Paket 4.—. 8 6, 13, im Hof. St844 Gogignete Bürokraft Dame oder Herr handels⸗ und bilanzſicher, für abends ober für—3 ganze Tage in der Woche ſofortgeſucht. Angebote unter Nr. P 427 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tüchtige Arbeiterin geſucht. Sts54 Gruber& Co., Schokoladen und Süßwaren, Mittelſtraße 29. Für gepflegt. Haushalt tüchtige, fleißige Hausgehilfin mit guten Zeugniſſen für ſofort oder bald geſuch t. Sts841 Direktor Schirrmeiſter, Wald⸗ parkdamm 4, Fernſprecher 260 90. Wegen Erkrankung unſeres langjährigen Mädchens ſuchen wir für ſofort oder ſpäter ehrliches, seihständiges Mädchen für Privat⸗ und Geſchäfts⸗ 8 e haushalt. Stsag kong Hofrenzimmer gut exhalten, zu kaufen geſucht. Preisangebote unter Nr. 1703 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ase Sut erhaltene Schlelbmaschne rtermoniks gebraucht od. neu, zu kauſen geſucht. u kaufen geſucht. Ang., unt. St 881 Angeb. u. St 736 an die Geſchäftsſt. an d. Geſchäftsſt Immobilien Baden-Baden 8 5 Zu ver kauſen Einfamilienhaus mit groflem Garten 7000 qm., mit altem Baumbeſtand, Ofenheizung. Selten gut gebautes Haus, Bauwert RM. 120 000. Nur RM. 300.— Steuern jährlich. Sonnige, freiſtehende Südlage mit herrlichem Rundblick. eres 5— Näheres durch: Een Immobilien, Baden⸗Baden, Berufserziehungswerk, 0 4,—9, Dentſches Volksbildungswerk. Ab 27. Januar finden unſere Sprachlurſe in der Friedrichſchule, 2(Mädchenabteilung), Eingang zwiſchen UD 2 und U 3, wieder regelmäßig ſtatt. Außerdem beginnt am Dienstag, dem 28. Januar. ein neuer Sprachkurſus in Engliſch, Stufe IV. Teilnehmer, welche be⸗ reits eine Benachrichtigung er⸗ halten haben, wollen ſich bitte pünktl. 19.30 Uhr in obiger Schule einfinden. Neuanmeldungen nimmt der Kurſusleiter noch entgegen.— Weiter beabſichtigen wir, in kür⸗ zeſter Zeit neue Fremöͤſprachkurſe in Engliſch und Franzöſiſch durch⸗ zuführen. Auskunft und Anmel⸗ dungen bei der Deutſchen Arbeits⸗ front, NS„Kraft durch Freude“, Abt. Volksbildungswerk, Zim. 49. Daß— Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9.&. Kaufm. Lehrgemein⸗ ſchaften. Am Montag, 27. Januar, beginnt um 17.30 Uhr in Zimmer Nr. 43, Aufgang C, die Lehr⸗ gemeinſchaft Buchführung für An⸗ fänger 51/4 ſowie die Lehrgemein⸗ ſchaft Buchführung für Anfänger 51/5 um 10 Uhr, Zimmer 40, Auſ⸗ gang A.— Die Lehrgemeinſchaft Doppelte Buchführung III(Stoff⸗ plan: Deutſche doppelte Buchfüh⸗ rung mit Abſchluß, geſetzliche Be⸗ wertungsvorſchriften. Wertberichti⸗ gungen u. Rechnungsabgrenzungs⸗ voſten, Kontenplan) beginnt in Kürze. Anmeldungen werden noch entgegengenommen in der Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 33, oder im Zimmer 26.— B. Techniſche Lehr⸗ gemeinſchaften. Drehen 3: Dieſer Lehrgang beginnt am Dienstag, 28. Januar, 17.30 Uhr, Zimmer 45, Aufgang B.— Für den Lehrgang Rechenſchieberrechnen, welcher am Donnerstag, 30. Januar, 19 Uhr, Zimmer 55, Aufgang X. beginnt, können noch Anmeldungen berück⸗ ſichtigt werden.— Werlſtoffkunde 2 Lichtentaler Straße 2, Fernruf 465. Heyer, O 3. 13 1 neppe 1 beginnt in kurzer Zeit. Anmeldun⸗ gen hierzu umgehend erbeten durch die Feldnpos Vater oder Sohn, Bruder oder Brautigam die Feldgrauen an der Front freuen sieh wenn sie täglich die N MZ erhalten. Def Monatsbezugspreis von RM 2. enthält die frele Zustellung. Bestellschein! Die NM soll bis auf weiteres an folgende Feldpostanschrift abgesandt werden: Name des Bestellers: r t eser