— ut 28401 dru at, 5 4 detzen 1 adenbein 9 Uhr n:.14 25 3. B. St.. 119 n(wenig dermieten . 3, 2. Sil, ab 17 f. nöbl. ger Neue Mannheimer 3 Mannheimer Neues Tageblatt erschein wöchentl. mal. Bezugspreſſe: Frei aus monatl..79 M.. 80 P. Ted 15 dch. d. 155.00 M ohne Zlluſtr..80 N. mit Illuſtr Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. eerfeldſtr. 18, Neßtiſcherſtr 1. 125 r. 55. M Oppauer Str. s. olgenden Monat erfolgen. unf. Geſchäftsſt. abgeh..70 aach Poſtbef.⸗Geb Mee 42 Pf Beſtellg. Abholſt Schwetzinger Str. 44. M 1 S Freiburger Str. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ültig iſt die Anzeigen⸗Prelsliſte Nr 12 einerlei Nachlaß gewährt Suwebrels 0 Pig ei n 22 mm dreite Millimeterzeſſe 12 Pg. mm breite Tegtmillimeter⸗ zeile 85 P. Für Familien- und 1 ermäßigte Grundpreiſe Fteſlug. 31. Jannar 1941 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—86. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konta: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazelt Maunheim 1941: Das Jahr der Enki Der Führer ſagt England den Endkampf an! Ulſcheldung Noch nie war Deutſchland ſo ſtark, noch nie ſo einig, noch nie ſo ſiegesſicher! dnb. Berlin, 80. Januar. In feiner großen Rede im Berliner Sportpalaſt dei der Maſſenkundgebung anläßlich des achten Jahrestages der nationalſozialiſtiſchen Revolution lhre Adolf Hitler aus: f Meine deutſchen Volksgenoſſen und „genoſſinnen! Regierungswechſel hat es in der Geſchichte ſchon ft gegeben, auch in der Geſchichte unſeres eigenen Volkes. Es iſt aber ſicher noch kein Wechſel einer Regierung von ſo tief greifenden Folgen begleitet eweſen wie der vor acht Jahren. Die Lage des Reiches war damals eine verzweifelte. Man hat uns nicht gerufen, die Führung der Nation in einem Augenblick zu übernehmen, da dieſe in einem großen Emporſtieg begriffen war, ſondern man gab uns die Macht unter dem härteſten Zwang, den es geben konnte, nämlich unter dem Druck der Einſicht, daß ſchon alles verloren war. In den Augen der Beſtgeſinnten konnte dies vielleicht noch ein letzter Verſuch ſein, die Uehelwollenden hofften damit auch die nationalſoztaliſtiſche Bewegung endgültig zum Scheitern verdammt zu ſehen. 5 Wenn es nicht gelang. das deutſche Volk wie durch ein Wunder zu retten, mußte die damalige Situation in der Folge einen kataſtrophalen Ausgang nehmen. Deus ſchon ſeit 15 Jahren war der Weg nach unten ein ununterbrochener. Allerdings war dieſe Situa⸗ nion ſelbſt nur das Ergebnis des Weltkrieges und ſeines Ausganges, unſeres eigenen inneren Politt⸗ ſchen, moraliſchen und damit auch militäriſchen Zu⸗ ſammenbruchs.„ Es iſt daher gerade an einem ſolchen Tage wichtig, uns wleder zurückzubeſinnen auf die Ur ache di e⸗ ſes ganzen nationalen Unglücks. Was war der Grund zum Weltkrieg? Darüber iſt bereits zu viel an Abhandlungen ge⸗ ſchrieben worden. Amerikaniſche Doktoren haben im Auftrag des derzeitigen Präſidenten Rooſevelt die Urſache des Weltkrieges unterſucht und dabei feſt⸗ geſtellt, daß es ſich nicht um ein deutſches Verſchulden handeln konnte. Perſönlichkeiten ſpielen in ſo gro⸗ ßen zeitgeſchichtlichen Augenblicken nur dann eine Rolle, wenn ſie wirklich als überragende Erſcheinun⸗ nin den Bannkreis der Umwelt treten. Das war amals nicht der Fall. Weder auf der deutſchen noch auf der anderen Seite befanden ſich Perſönlichkeiten von überragendem Format. Es konnte alſo der Grund an ſich gar nicht im Verſagen oder auch nur im Wollen einzelner liegen, ſondern die Urſachen waren tiefere. f Zunächſt konnte die deutſche Staatsform keine Urſache zum damaligen Kriege ſein. Denn Deutſchland war ſchon eine Demokratie, und zwar was für eine!(Heiterkeit). Streng kopiert nach den Vorbildern des Auslandes des Weſtens. eine Kom⸗ promißlöſung zwiſchen Monarchie und varlamen⸗ taxiſcher Demokratie, alſo eine ſogenannte konſtitu⸗ konelle Monarchie mit praktiſch parlamentariſcher Führung. Dieſer Staat alſo konnte in ſeiner Staatsform wirklich nicht die Urſache zum reh der Demp⸗ kraten gegen das damalige Reich ſein Deutſchland als politiſcher Faktor der Welt gegenüber geſehen konnte ſchon mehr Grund abgeben denn nach fahrhundertelanger Zer⸗ kiſſenheit und Ohnmacht hatten ſich endlich die deut⸗ ſchen Stämme und Staaten, wenn auch mehr äußer⸗ lich geſehen, zu einem neuen Staat zuſammengeſchloſ⸗ zen, zu einem Reich und damit in Europa dem ſo⸗ genannten Gleichgewicht der Kräfte ein neues Kraft⸗ element eingefügt, das verſtändlicherweiſe als Fremd⸗ körper empfunden wurde. Noch zwingender war vielleicht die Abneigung Faaßnüber dem damaligen Reich als wirtſchaft⸗ ichen Faktor. Während jahrhundertelang Deutſchland ſeine wirtſchaftliche Not zu beheben ver⸗ ſuchte, indem es entweder die Menſchen allmählich berhungern ließ oder ſie zur Auswanderung zwang, egann das damalige Deutſchland mit der Konſoli⸗ derung ſeiner politiſchen Macht ſich auch ſteigend zu einer wirtſchaftlichen zu entwickeln, d. 9. ſtatt enſchen Waren zu exportieren und ſich die not⸗ wendigen Abſatzmärkte auf der Welt ſicherzuſtellen. Ein Vorgang, der von unſerem Standpunkt aus ge⸗ ehen natürlich und gerecht war, vom Standpunkt anderer allerdings als ein Eingriff in ihre heiligſten Bmänen empfunden wurde. Wir kommen damit gleich zu dem Staat, der dies f 5 7557 unerträglichen Eingriff empfand: g 5 1 0 300 Jahre lang vordem hatte Englamd allmäh⸗ ich ſein ſogenanntes Weltreich gebildet. Nicht durch en kreſen Willen oder durch die übereinſtimmenden 15 ebungen, Abſichten enen, ſondern nur durch Gewalt iſt dieſes Welt⸗ teich zuſammengeſchmiedet worden. Krieg um Krieg N geführt, Volk um Volk wurde ſeiner Freiheit c dieses 0 5 Staat wurde zerbrochen, um 9 e bi N 1 2 derium belßl e i 0 311 e eee 5 — Panzerwagen. r Anſchauungen der Be⸗ ſo oder ſo...! Dabei beherrſchung im großen, und Knebelung zm einzelnen. Dieſer Staat kann es heute nicht freiwillige Glieder dieſer Weligemeinſchaft zu fein. Im Gegenteil! Aegyptiſche und indiſche Nationaliſten wandern zu Tauſenden in die Kerker und Gefäng⸗ niſſe Konzentrationslager ſind nicht in Deutſchland erfunden worden, ſondern Engländer ſind ihre Erfinder, um durch derartige Inſtitutionen anderen Völkern allmählich das Rückgrat zu zerbre⸗ chen, ihren nationalen Widerſtand zu zermürben und 8 war die Demokvatie überall nur eine Maske; hinter ihr ſteht in Wirklichkeit die Völker⸗ die Menſchen unterdrückung a Sta 1 wagen, ſeine Glieder wirklich abſtimmen zu laſſen, ob ſie jetzt nach jahrhundertelanger Bearbeitung etwa bereit wären, * aufzulöſen, um ſo endlich die Völker geneigt zu machen, das britiſche Joch der Demokratie zu über⸗ nehmen. Dabei bediente ſich England allerdings noch eines anderen gewaltigen Mittels, des Mittels der Lüge und der propagandiſtiſchen Phraſe. Es gibt ein Sprichwort, das ſagt, daß der Eng⸗ länder, wenn er von Gott ſpricht, Kattun meint. Und ſo iſt es auch heute. Wenn man bedenkt, wie fromm und gläubig nach außen hin die Menſchen tun, die eiskalten Herzens Volk um Volk in einen Kampf hineintreiben. der nur ihren materiellen Intereſſen dient, dann kann man nur ſagen: ſelten iſt die meuſchliche Heuchelei zu einer ſol⸗ chen Höchſtleiſtuna gediehen, wie das bei dem heutigen England der Fall iſt. Jedenfalls war das Ergebnis dieſes 300jährigen blutbedeckten Weges, den die britiſche Geſchichte zu⸗ rücklegte, die Tatſache, daß 46 Millionen Engländer im Mutterlande heute rund ein Viertel der Erd⸗ oberfläche raummäßig und auch menſchenmäßig be⸗ herrſchen, d.., daß auf 46 Millionen Menſchen rund 40 Millionen Quadratkilometer Raum kommen. Wer ſind denn die„Welteroberer“? Es iſt wichtig, meine Volksgenoſſen. daß wir dies immer wieder in die Velt hinausſchreien, weil unverſchämte demokratiſche Lügner auftre⸗ ten und behaupten, daß die ſogen. totalitären Staaten die Welt erobern wollten während in Wirklichkeit unſere alten Feinde ſeit jeher die Welteroberer ſind!(Lebhafter Beifall und ſtür⸗ miſche Zuſtimmung.) Dieſes britiſche Weltreich hat guf dem Weg ſelner Entſtehung nur einen einzigen Strom von Blut und Tränen hinterlaſſen. Es beherrſcht heute ohne Zwer⸗ fel einen gewaltigen Teil der Erde. Allein, auch jetzt wird dieſe Weltbeherrſchung nicht etwa durch die Macht einer Idee durchgeführt, ſondern im weſent⸗ lichen durch die Macht der Gewalt und ſoweit dieſe nicht ausreicht. durch die Macht kapitaliſtiſcher oder wirtſchaftlicher Intereſſen. Wenn wir uns dieſes ſonderbare Entſtehen des britiſchen Weltreiches vor Augen halten, dann wird dieſer Prozeß verſtändlich durch die Tatſache des vollkommenen Ausſcheidens des europäiſchen Konti⸗ nents als geſchloſſener Faktor dieſer Entwicklung gegenüber. Dies wurde vor allem dokumentiert durch das Ausſcheiden des Deutſchen Reiches. 300 Jahre hat es ein Deutſchland prak⸗ tiſch nicht gegeben. Während die Briten wohl von Gott redeten, aber ihre wirtſchaftlichen Intereſſen im Auge hatten, hat das deutſche Volk aus einer Ueber⸗ ſpannung religiöſer Streitfragen heraus jahrhun⸗ dertelang innere blutige Kriege geführt, was mit die Vorausſetzung war für die Möglichkeit der Entſtehung des britiſchen Weltreiches. In eben dem Maße, in dem das deutſche Volk ſeine Kraft im Innern ver⸗ brauchte und damit als Machtfaktor nach außen aus⸗ ſchied, konnte England ſein Weltreich zuſammen⸗ räubern! Aber nicht nur Deutſchland war in dieſen drei Jahrhunderten praktiſch vom Wettbewerb diefer Erde ausgeſchaltet. Das gleiche galt auch von Ita lten. Dort waren es ähnliche Erſcheinungen wie ain Dentſchland, weniger religisſer, dafür ſtaatlicher und dynaſtiſcher Art. Und wieder aus anderen Gründen kam das Ausſcheiden weiterer großer Na⸗ tionen in Oſtaſien, die ebenfalls ſeit 400 Jahren ſich von der übrigen Welt abzuſetzen begannen und, den eigenen Lebensraum nicht beachtend, ſich in ihre freiwillige Zurückgezogenheit verſenkten. So entſtand beſonders in Europa eine politiſche Konſtellation, die England als ſogenanntes Gleſchacwicht der Kräfte bezeichnete, die aber in Wirklichkeit eine Desorganiſation des enropäi⸗ ſchen Kontinents zugunſten des britiſchen Inſel⸗ reiches war. Daher war es auch das Ziel der britiſchen Politik ſeit Jahrhunderten, dieſe Desorganiſation aufrecht⸗ zuerhalten: natürlich nicht unter dieſſem Wort. ſon⸗ dern unter einem ſchöneren. Man redete, wie geſagt, nicht von Kattun und nicht von der Desorganifation der Völker, ſondern von Gott oder vom„Gleich⸗ gewicht der Kräfte“.(Stürmiſcher Beifall.) Und nur dieſes ſogenannte Gleichgewicht der Kräfte, d. h. in Wirklichkeit die innere Ohnmacht Europas, Die Führerrede ſchlug wie eine Bombe ein Stärkſter Eindruck der Ankündigung der A⸗Voot⸗ Aktion in AS Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Januar. Die ganze Welt ſteht ſeit geſtern unter dem Ein⸗ druck der Führerrede, die in faſt allen Weltſprachen in alle Erdteile übertragen wurde. Noch am Abend ſtand fte überall in ausgezeichneten Ueberſetzungen zur Verfügung. Soweit bisher ein Ueberblick über die Aufnahme der Rede möglich iſt, wird von den Blättern der neutralen Länder, vor allem Spaniens und Portugals ſowie der ſüdamerikaniſchen Staaten, die ruhige, einfach ſelbſtverſtändlich wirkende Zuver⸗ ſicht des Führers hervorgehoben, die ſich ſtark unter⸗ ſcheidet von den kläglichen Phraſen der engliſchen Politiker. Ganz beſonderen Eindruck hat überall die An⸗ kündigung des verſtärkten U⸗Boots⸗Einſatzes im Frühjahr gemacht. Man weiſt darauf hin, wie ſtark ſich Deutſchland fühlen müſſe, um eine derartig offene Ankündigung zu geben. Man erinnert in dieſem Zuſammenhang an Großadmirals Raeders letzte Rede, in der dieſer kurz und bündig erklärte, jede Hilfe für England komme heute zu ſpät. 0 5 In England wirkte die Rede wie ein Stoß in einen Ameiſenhaufen. Der britiſche Rundfunk mobi⸗ liſierte ſofort ſeine letzten Hilfsguellen und bot ein ganzes Heer von Mitarbeitern auf, um Gegenargu⸗ mente gegen die Ausführungen des Führers zu ver⸗ breiten. Alle Sendungen der verſchiedenen engliſchen Radioſtationen ſtanden bis ſpät in die Nacht hinein völlig im Bann der Rede, und ein Redner nach dem anderen marſchierte auf, um den Eindruck der Rede nach Möalichkeit zu verwiſchen. Aber es war ein Kampf mit Pfeil und Bogen gegen einen ſchweren Bemerkenswerterweiſe mußte bisher keine einzige Zeitung und kein einziger Rundfunk⸗ reöner einen durchſchlagenden poſitiven Einwand vom engliſchen Standpunkt aus zu erheben. Alles was man bisher hörte, waren die alten kümmerlichen Phraſen. Reuters diplomgtiſcher Korreſpondent weiß in wahrhaft kläglicher Weiſe nichts anderes zu erwi⸗ dern, als, der Führer habe es geſchickt vermieden, auf die ſchwebenden Fragen einzugehen 5 Schlagzeilen. Angeſichts des Drucks hoher Stellen und der örk⸗ tiſchen Botſchaft haben die drei großen amerikani⸗ ſchen Sendegeſellſchaften diesmal die Rede nicht ſelbſt übertragen. Sie begründeten dies mit dem merkwürdigen und fadenſcheinigen Vorwand, Rooſevelt habe geſtern Geburtstag gehabt und man habe dieſen Feiertag nicht„ſtören“ wollen. In Wirklichkeit haben die Kreiſe der Hochfinanz alle ihre Machtmittel eingeſetzt, um die Wahrheit vom amerikaniſchen Volk fernzuhalten. Gerade unmittel⸗ bar vor der Führerrede hate einer der beudeutendſten Vertreter des internationalen Finanzkapitals, der jüdiſche Bankier Warburg, in einer Rede erklärt, es dürfe keine Befriedung geben. Ein Friede be⸗ deute jetzt nur noch Kapitulakſon und ſelbſt auf die Gefahr eines Krieges hin müſſe das amerikaniſche Volk England jede Hilfe zukommen laſſen— an der, was Warburg natürlich verſchwieg, das Kapital gut verdient. Die Neuyorker Preſſe veröffentlicht heute in teil⸗ weiſe ſenſationeller Aufmachung Auszüge aus der Rede und hebt dabei in Ueberſchriften vor allem die Ankündigung hervor, daß jedes Schiff, das Kriegs⸗ material von USA nach England bringe und vor deutſche Torpedorohre komme, verſenkt würde. Madrid beachtet die Terminſeſtſetzung der Beifall.) EP. Madrid, 31. Januar. Die Rede des Führers hat in Madrid große Be⸗ achtung gefunden. Vor allem unterſtreicht man in politiſchen Kreiſen der ſpaniſchen Hauptſtadt die Tatſache, daß der Führer erneut einen Termin für ſeine Entſcheidungsſchlacht gegen England, nämlich das Jahr 1941, angegeben hat. Die ſämtlichen Madrider Abendblätter veröffent⸗ N lichen die Führer⸗Rede in großer Aufmachung.„In⸗ formacions“ bringt ſie unter der Titelzeile:„Der Führer ſpricht von dem Sieg 1941!“— Die ſämtlichen Blätter geben die Rede in großen Auszügen wieder und veröffentlichen den Wortlaut ebenfalls unter r (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) hat es England ermöglicht, immer wieder von Fall zu Fall und je nach Bedarf Staat gegen Staat aus⸗ Zzuſpielen, um dadurch die europälſche Kraft ſtets in innere Kämpfe zu verwickeln und ſeinerſeits nun in aller Ruhe in verhältnismäßig widerſtandsärmere Räume der Welt vorzuſtoßen. Und doch, wenn wir heute noch von einer Welt⸗ macht Englauds oder von Eugland als Herru der Welt ſprechen, ſo iſt das nur ein Wahn, England iſt im Innern trotz ſeiner Welte roberung der ſozial rückſtändigſte Staat, den es in Eu ropa gibt! Ein Staat, deſſen geſamte Ausrichtung nach den Intereſſen einer verhältnismäßig kleinen und dünnen Oberſchicht hin erfolgt und einer mit ihr verbundenen jüdiſchen Genoſſenſchaft. Die Inter⸗ eſſen der breiten Maſſen ſpielen bei der Ausrichtung dieſes Staates überhaupt keine Rolle. Auch hier behilft man ſich mit Phrasen, man redet von Frei⸗ heit, man redet von Demokratie, man redet von Er⸗ rungenſchaften eines liberalen Syſtems und verſteht darunter doch nichts anderes, als die Stabiliſterung des Regimes einer Geſellſchaftsſchicht, die dank ihres Kapitals die Preſſe in ihre Hand bekommen hat, ſte organiſiert und dirigiert und damit die„öffentliche Meinung“ bildet. So iſt es möglich, daß in einem von der Natur ſo geſegneten Gebilde, in einem Staat, der über die größten Reichtümer der Epde verfügt, dem gigantiſche Lebensräume zur Ver⸗ fügung ſtohen, der im geſamten geſehen kaum einen Menſchen auf den Quadratkilometer beſitzt, Millionen Menſchen an dieſen Segnungen keinerlei Anteil haben, ſondern armſeliger leben als die Menſchen in unſeren übervölkerten mitteleuropäiſchen Staaten. Das Land, das für einzelne wenige ein Paradies iſt, iſt für die Maſſe in Wirklichkeit nur ein end⸗ loſes Elend: ein Elend in der Ernährung, ein Elend in der Kleidung, ein Elend vor allem in der Wohnung, in der Sicherheit des Verdienſtes und der geſamten ſozialen Geſetzgebung. Und wenn heute plötzlich ein britiſcher Arbeiter⸗ ſekretär, der aber nebenbei als„Oppoſitioneller“ von Stgats wegen bezahlt wird, nun auftritt und ſagt:„England wird nach dieſem Krieg, nach ſeinem Sieg, beginnen müſſen, ſoziale Fragen in Angriff zu nehmen und ſoziale Probleme zu löſen; wir werden uns auch um die breite Maſſe kümmern müſſen uſw. — ſo kann ich dieſem Sekretär nur ſagen: daß iſt bei uns ſchon längſt geſchehen!(Brauſen⸗ Es iſt dies für ung nur deshalb intereſſant, weil es unſere Behauptung beſtätigt, daß England das ſo⸗ ztal rückſtändigſte Land der Welt iſt. So iſt alſo, nach innen geſehen, dieſer gigantiſche äußere Reſch⸗ tum eigentlich ein unfruchtbarer, wenn man von ginf⸗ gen wenigen Menſchen abſieht und die breite Maſſe zum Vergleich heranzieht. Aber auch nach außen iſt dieſe Weltbehers ſchung ein Schein! Die Welt hat neue Zentren erhalten. Rieſenſtgaten ſind außerhalb dieſes europäſſchen Kontinents oder weit über ihn hinausgreifend entſtanden, die voz 4 England weder angegriffen, ſa nicht einmal bedroht werden können; die ganze britiſche Weltbeherr⸗ ſchungsidee baſiert jetzt nur noch darauf immer wie⸗ der die Hilfe Fremder zu bekommen um gegen den Kontinent vorzugehen. Außerhalb dieſes europäiſchen Kontinents kann die britiſche Diplomatie höchſtens durch den Verſuch des Ausſpielens anderer Kräfte ihre Stellung zu halten verſuchen. Das heißt alſp, ſie muß ſchon jetzt ſich bemühen, das ſogenannte Gleichgewicht der Kräfte in Europa zu einem Gleich⸗ gewicht der Kräfte der Welt zu erweitern, mit ande⸗ ren Worten. Weltſtaaten gegeneinander Auszuſpielen, um wenigſtens einen Teil ihrer Weltmacht aufrecht zu erhalten. In Europa hat das Erwachen der Völker die fogenannte Gleichgewichtsthebrie, alſo das Prin⸗ zip der Desorganiſation des Kontinents, bereits beſeitigt.. In dieſem desorganiſterten Kontinent hat die Volk⸗ werdung der deutſchen Nation und damit die Bil⸗ dung des neuen Reiches begonnen. Im Süden von Ang ging Italien den gleichen Weg. Damit ſind neue Elemente gekommen, die das Gleichgewicht der Kräfte zu einer Schimäre werden laſſen. Und darin ſehen wir nun den wirklichen und tieferen Grund zum Weltkrieg. England— unſer alter Haſſer! Seit 1871, ſeit ſich die deutſchen Stämme zu or⸗ ganiſieren begannen und unter Führung eines gro⸗ ßen, genialen Staatsmannes wieder ein Reich bil⸗ deten, ſeit alſo die ſich ſchon langſam ankündigende nationale Wiedergeburt des deutſchen Volkes die ſtaatliche Einheit fand, ſeitdem begann England die⸗ ſes neue Gebilde mit ſeinem Haß zu verfolgen. Schon 1871, ſchon 1870 ſofort nach der Schlacht von Sedan, begannen britiſche Zeitungen darauf hin⸗ zuweiſen, daß dieſes neue Gebilde für England ſchäd⸗ licher ſei, als es das alte Frankreich geweſen war. Man hatte ſchon damals gehofft, daß es Preußen ge⸗ lingen könnte. in einem langen Krieg Frankreich zwar wieder zurückzuwerfen, aber man wollte nicht, daß aus Preußen heraus eine nationale deutſche Wiedergeburt oder gar ein neues Deutſches Reich zentſtehen würde. So kam jene Zeit von 1871 bis 1914, in der England unentwegt gegen Deutſchland um Kriege hetzte, bei jeder Gelegenheit Deutſch⸗ land anfeindete, bis endlich der Weltkrieg ausbrach: das Werk einer ganz kleinen Gruppe internatibo⸗ naler gewiſſenloſer Strolche. Auch dieſen Weltkrieg Hat England nur führen können mit fremder Hilfe. Es iſt dabei intereſſant, den ganzen Entwicklungsgang dieſer britiſchen Welt⸗ machtspolitik ſeit etwa vierhundert Jahren feſt⸗ zuſtellen. Erſt Kampf gegen Spanien mit Hilfe der Holländer, dann Kampf gegen die Holländer mit Hilfe anderer europäiſcher Staaten, darunter auch Frank⸗ reich, dann Kampf gegen Frankreich mit Hilfe Euro⸗ pas, dann endlich Kampf gegen Deutſchland mit Hilfe Europas und der zur Verfügung ſtehenden an⸗ deren Welt. ö Der Weltkrieg, der 1914 bis 1918 Europa er⸗ ſchütterte, war ausſchließlich das gewollte Pro⸗ dukt britiſcher Staatskunſt. Trotzdem nun damals die ganze Welt gegen Deutſch⸗ land mobiliſiert worden war, iſt Deutſchland tat⸗ fächlich nicht beſiegt worden. Wir können das heute kithig ausſprechen. Ich möchte nicht Kritiker der Vergangenheit ſein, ſolange ich eine Sache nicht beſſer gemacht habe.(Stürmiſcher Beifall.) Heute aber kann ich als einer der Männer, die die Sache beſſer gemacht haben(langanhaltender brauſender Beifall), auch die Vergangenheit kritiſch betrachten und beurteilen. Und ich kann nur ſagen: der Erfolg des Jahres 1918 iſt das ausſchließliche Ergehnſs einer ſeltenen Anhän⸗ fung perſönkicher Unfähigkeiten in der Führung Anſeres Volkes, einer einmaligen Anhäufung, die in der Geſchichte bisher weder da war, noch in der Inkunft ſich wiederholen wird, das können ſte mir glauben![Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Und trotzdem hat der deutſche Soldat über vier Jahre lang dem Anſturm einer feindlichen Welt In rollendem Einſatz über London Wieder wurden mit ſtärkſtem Erfolg kriegswichtige Ziele bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Berl in, 31. Jannar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ein Unterſeeboot verſenkte 20 000 BRT feindlichen Handelsſchiffsraumes. auch Kampfflugzeuge bekämpften ar geſtern in rollenden Angriffen kriegswichtige Ziele in London mit Spreng⸗ und Braud⸗ bomben. Kühn geführte Einzelangriffe aus niedrigſter Höhe richteten ſich gegen Flugplätze, Truppen⸗ übungsplätze, Flakſtellungen, Kraftwagenkolon⸗ nen, Fabrikanlagen und Eiſenbahnlinien in Südoſtengland. Hierbei wurden mehrfach Bombentreffer zwiſchen abgeſtellten Kampfflug⸗ zeugen vom Muſter Briſtol⸗Blenheim erzielt. Auf einem Truppenübungsplatz nordöſtlich von London flog ein Munitionslager in die Luft. Bombentreffer zerſtörten Fabrikhallen oſtwärts Cambridge und Nottingham. Kampfflugzeuge verſenkten etwa 400 Kilo⸗ meter weſtlich der Donegal⸗Bucht das Handels⸗ ſchiff„Anſtvard“(3677 BRT.) und üblich der Humber⸗Mündung ein kleineres Schiff. Fernkampfartillerie des Heeres ſetzte die Beſchießung kriegswichtiger Ziele in Südoſtengland fort. ſtandgehalten. Und er hätte noch länger ſtandgehal⸗ ten, wenn nicht als weiteres Moment die damals noch vorhandene Gläubigkeit des deutſchen Volkes in die Ehrenhaftigkeit einer übrigen demokratiſchen Welt und ihrer Staatsmänner hinzugekommen wäre. Dieſe Gutgläubigkeit des deutſchen Volkes, die von vielen damals bedauert wurde, hat einen furchtbaren geſchichtlichen Lohn erhalten. Und wenn nun heute die Engländer kommen und glauben, daß es genügt. die alten Propagandawalzen des Jahres 1917/18 wie⸗ der in das Grammophon einzulegen, um eine neue Wirkung zu erzielen, dann kann ich nur ſagen: ſie haben nichts vergeſſen aber auch— zu ihrem Unglück — nichts gelernt!(Langanhaltender Beifall.) Und darin unterſcheiden ſie ſich vom deulſchen Volk! Das deutſche Volk hat ſeitdem gelernt, aber es hat auch nichts vergeſſen!(Aufs neue erhebt ſich brauſender Beifall.) Wir wollen dabei nicht klein⸗ lich ſein. In der Geſchichte ſind einige Wortbrüche ſchon geſchehen, was aber im Jahre 1918. 1919. 1920. 1921 ſtattfand, iſt nicht ein Wortbruch ſondern das waren Wortbrüche am laufenden Band! (Wieder ſtimmen die Maſſen dem Führer mit toſen⸗ dem Beifall zu.] Nicht ein Wort hat man gebrochen. ſondern kein Wort hat man gehalten! Noch nie iſt eine große Nation ſo betrogen worden wie damals das deutſche Volk. Was hat man uns zugeſichert, was hat man dieſem gutgläubigen Volk verſprochen— und was haben ſie unſerem Volk angetan! Man hat es gusgeplündert und ausgepreßt. Man hat ſich da⸗ bet eines fremden Staatsmannes bedient, eines Amerikaners. um eine größere Gläubigkeit beim deutſchen Volk zu erzielen. Und vielleicht war das wohl auch die Urſache, warum das deutſche Volk auf dieſes Manöver hereinfiel. Es iſt daher auch in die⸗ ſer Hinſicht nun immuniſiert gegen alle ähnlichen Verſuche der Zukunft. Das deutſche Volk hat Jahr für Jahr damals Gelegenheit gehabt, über die Ehrenhaftigkeit demokrakiſcher Zuſiche⸗ rungen, Verſprechungen, demokratiſcher Worte und demokratiſcher Staatsmänner nachzudenken, Ver⸗ gleiche anzuſtellen und das praktiſch am eigenen Leibe nun zu ſpütren. Und aus dſeſer Zeit iſt ſchließlich die nationalſozialiſtiſche Bewegung her⸗ vorgegangen! 5 Warum Nationalſozialismus? Wenn man nun ſagt:„Warum haben ſie ſich auf eine ganz neue Ideologie geſtürzt?“ Weil die alte jammervoll verſagt hat! Nicht nur im Innern. Die Demokratie war ja bei uns ein miſerables Gebilde. Wenn 40 bis 50 Parteien mit ihren Weltanſchauungsintereſſen konkurrierten, die vom Beſitz aus, von dem Niveau von Radfahrervereini⸗ gungen bis zu Hausbeſitzern ausgingen, dann iſt das ſchon an ſich ein ſehr ſchlechtes Bild. Aber davon ganz abgeſehen,— wenn wir nun wenigſtens für dieſe erbärmliche innerdemokratiſche Mißgeſtaltung unſeres Lebens nach außen hin belohnt worden wären, ſo könnte man ſagen, gewiß, im In⸗ nern hat das Zeug ja verſagt, aber nach außen hin bekam man doch wenigſtens dafür eine anſtändige Be⸗ handlung! Im Innern war das ganze nur ein Witz; aber man hat doch wenigſtens in der Umwelt ſo ge⸗ tan, als wenn man uns ernſt nehmen wollte. Man hat ens etwas erfüllt von dem, was man ver⸗ ſprach. Aber wen haben ſie denn 15 Jahre lang ausge⸗ plündert, wen haben ſie denn betrogen und er⸗ preßt? Etwa den nationalſozialiſtiſchen Staat? Nein, die deutſche Demokratie! Als ich 1918 aus dem Lazarett nach Hauſe kam und den Winter 1918 auf 1919 nun erlebte, da wurde mir natfürlich wie vielen anderen klar, daß von der vor⸗ handenen politiſchen Welt in Deutſchland eine Er⸗ neue rung nicht mehr erwartet werden durfte. Und ich begann daher, wie ſo viele andere, zu füchen. Da⸗ mals entſtand die Konzeption, die ſpäter als Natio⸗ nalſoziallsmußs das deutſche Volk eroberte, ausgehend bon der Erkenntnis, daß die deutſche Nation gefallen iſt, weil ſie ſich den Luxus erkaubte, ihre Kraft im Innern zu verbrauchen. Nach einem ewig gültigen Gesetz hat dieſer Kräfteverbrauch im Innern die Kraft nach außen beſeitigt. Die Demokratie von da⸗ mals hat natürlich gehofft, die freundlichen Sympa⸗ hien der anderen zu erringen, aber ſte hat nichts als Den nackten Egoismus grauſamer, niederträchtigſter Finanzintereſſen kennengelernt, die nun auszuplün⸗ dern anfingen, wo nur etwas auszuplündern war. Man durfte nichts anderes erwarten. g Aber die Würfel waren gefallen, eines ſchien mir klar zu ſein: Jeder wahre Auſſtieg konnte nicht von außen ſeinen Anfang nehmen, ſondern nur von innen. Erſt mußte die deutſche Nation eine Neugeſtaltung ihres inneren politiſchen Lebens erfahren, die es er⸗ möglichte, die ganze Kraft Deutſchlands, und zwar vor allem ſeine idealiſtiſche, wieder zuſammenzufaſ⸗ en. Dieſe idealiſtiſche Kraft befand ſich, wie die Dinge damals lagen, in zwei Lagern, im ſozialt⸗ ſtiſchen und im nationalen. Gerade dieſe beiden Lager, die ſich aufs ſchwerſte befehdeten und aufs ſchärſſte bekämpften, mußten zuſammengefügt werden zu einer neuen Einheit. Heute, meine Volksgenoſſen, da im Zeichen dieſer Einigung Millionen und illionen marſchieren, gilt das ſo ſelbſtverſtändlich. In den Jahren 1918 und 1919 aber erſchien das als Ausgeburt einer kranken Phantaſtie. Man bemitleidete mich höchſtens. Vielleicht aber, meine Volksgenoſſen, war das ein Glück! Hätte man mich damals ernſt genommen. dann würde man mich wahrſcheinlich vernichtet Denn die Bewegung war ja viel zu klein, um einer Vernichtung Widerſtand entgegenſetzen zu können. So war es vielleicht nur naturgewollt oder auch gottgewolltes Schickſal, daß man uns damals aus⸗ lachte, verſpottete und daß eine gewiſſe Propaganda ſich über uns luſtig machte und alles als einen Witz anſah. So gelang es allmählich, den erſten Keim einer neuen Volksgemeinſchaft in unſerer Bewe⸗ Rug zu bilden und— eine faſt unglaubliche geſchicht⸗ iche Erſcheinung— eingeleitet durch lauter unbe⸗ kannte Menſchen, Anhänger in erſter Linie aus der breiten Maſſe zu gewinnen. Es iſt nur in einem zweiten Staat dieſer Prozeß bisher als gelungen anzuſehen, in Italien, ſonſt bisher noch nirgends in Europa. In vielen Staaten ſehen wir vielleicht einen Beginn. In einigen Demokratien erkennt man wohl die Bedeutung eines ſolchen Prozeſſes, und man glaubt nun durch Schwin⸗ deleien ein ähnliches erreichen zu können. Man vergißt darüber aber vor allem eines: Eine ſolche Neugeburt eines Volkes iſt wirklich ein wunder⸗ barer Vorgang, ein Vorgang, der mehr Glauben vorausgeſetzt als abſtraktes geiſtreichelndes Wiſſen. Und daß uns in den Jahren 1918, 1919, 1920 und 1921 allmählich dieſer primitive Glaube der breiten Maſſe zuſtrömte, das bildete den erſten Kern unſerer Bewegung, das ließ damals dieſe kleinen Menſchen, die aus den Betrieben, aus den Fabriken, aus den Bergwerken, von den Bauernhöfen, aus den Kon⸗ toren uſw. kamen, das ließ dieſe kleinen Menſchen für die Zukunft diefer Idee, dieſer Bewegung und ihren ſpäteren Sieg kämpfen. Wir haben damals eine Erkenntnig vertreten: Wenn die deutſche Nation nicht ihre Stellung der Welt gegenüber repariert, d. h. wieder ein Macht⸗ faktor wird, dann wird ſie in kurzer Zeit tatſäch dich 20 Millionen Menſchen weniger haben. Denn das war auszurechnen: Die Erwerbskoſigkeit griff Jahr für Jahr um ſich, damit kam erſt recht die Zielloſig⸗ keit in die nationale Konzentration und die wirt⸗ ſchaftliche Planung. Der ewige Wechſel des Regimes verhinderte ſede Vorausſicht auf längere Zeiten. Pro⸗ jekte über drei Monate Dauer hatten keinen Sinn mehr, weil der Betreffende von vornherein wiſſen konnte, daß er in 3 Monaten nicht mehr regieren würde. Der eine ſagte:„Warum ſoll ich das weg⸗ räumen, was andere ſchlecht gemacht haben?“— Und der andere ſagte:„Warum ſoll ich das beſſer machen, wenn ſich ein anderer dann hineinſetzt?“— Es wurde kein Grund mehr gefunden, um überhaupt zu durch⸗ greifenden wirklichen Löſungen zu ſchreiten. Damit aber mußte die fationale Ohnmacht zwangsläufig 5 der Verfall ſich ausdehnen, die Zahl der rwerbsloſen vergrößern und die Zahl der im Er⸗ werbsleben Stehenden ſich vermindern. Die Belaſtung auf dieſen Schultern mußte ſich noch mehr erhöhen, ihre Tragfähigkeit ſich weiter verringern, und endlich könnte nur der Zuſammenbruch kommen deſſen Ende nicht abzuſehen war. Und ſo war vorauszuſehen, daß lich die gemütvolle und humgne Prophezeiung des vertreten, haben. Der Feind flog weder in das Reichsgebiet noch in die beſetzten Gebiete ein. Deutſche Jäger ſchoſſen über„Dover fünf und über London ſieben britiſche Sperrballone ab. 5 Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Britiſches Vorpoſtenboot verloren (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 31. Januar. Wie Reuter aus London meldet, bedauert die bri⸗ tiſche Admiralität bekanntgeben zu müſſen. daß das Vorpoſtenboot„Pelton“ verſenkt worden iſt. Im Dienſte Englands gefunken (Funkmeldung der N MZ.) + Neuyork, 31. Januar. Wie Neuyorker Schiſſahrtskreiſe mitteiken, iſt der in engliſchen Dienſten fahrende norwegiſche 1758 BRT⸗Frachter„Haalegg“ durch„feindliche Aktion“ verſenkt worden. Ferner ging ein Funkſpruch des britiſchen 4868 BRT⸗Frachters„Sheaf Crown“ ein, er habe im Nordatlantik ein„verdächtiges-Boot“ geſichtet. Engliſche Militärmiſſion in der Türkei. Wie aus Iſtanbul gemeldet wird. trafen zwei engliſche Gene⸗ rale und ein Admiral ein, die eine Beſichtigungsreiſe durch die europäiſche Türkei unternehmen werden. eee. großen franzöſiſchen Demokraten Clemenceau, daß wir 20 Millionen Menſchen zuviel hätten, verwirk⸗ lichen würde. Demgegenüber entſtand das Programm einer Zuſammenfaſſung der deutſchen Kraft mit der Zielſetzung, unſer Lebensrecht nach allen Seiten hin zu wahren. Die Eroberung der Nation: Wir hatten damit einen Weg gewählt, der zwiſchen zwei Extremen lag. Vorerſt waren wir einem Extrem ſchon verfallen, dem liberalen, in⸗ dividualiſtiſchen, das das Individuum in den Mittel⸗ punkt nicht nur der Betrachtung, ſondern auch des ganzen Handelns ſtellte. Auf der anderen Seite ſtand die Theorie der Menſchheit als univerſaler Be⸗ ariff. Zwiſchen dieſen beiden Extremen ſtand nun unſer Ideal: das Volk, in dem wir eine ſee⸗ liſche und körperliche Gemeinſchaft erblicken, die die Vorſehung gewollt und geſtaltet hat, in die wir geſetzt ſind und in der wir allein unſer Daſein meiſtern können. Bewußt haben wir alle unſere Gedanken dieſem Ziel untergeordnet, die Intereſſen dieſem Ziele angepaßt, alle Maßnahmen mit ihm in Ueber⸗ einſtimmung gebracht. So entſtand die national⸗ ſozialiſtiſche Gedankenwelt, die eine Ueberwindung des Individualismus darſtellt, nicht etwa in dem Sinne, daß ſie die individuelle Fähigkeit beſchneidet oder die Initiative des einzelnen lähmt ſondern nur in dem Sinne. daß über der individuellen Freiheit und über jeder Initiative des einzelnen das gemein⸗ ſame Intereſſe ſteht, daß dieſes gemeinſame Inter⸗ eſſe das Regulierende, das Beſtimmende, wenn not⸗ wendig, das Hemmende, wenn notwendig aber auch das Befehlende iſt. f 5 5 8 Damit begannen wir damals einen Kampf gegen alle, gegen die Anhänger des individualiſtiſchen Prinzips genau wie gegen die Anhänger des Menſchheitsgedankens. Und in dieſem Kampf haben wir in fünfzehn Jahren die deutſche erobert. Ich habe dabei immer die Auffaſſung meine Mitbürger durch Ueberzeugung zu gewinnen. Und wenn dieſe Bewegung nach einem Jahr die erſten zehntauſend Anhänger gzäählte und dann ſpäter immer weiter wuchs, dann waren dieſe Anhänger ja doch Volksgenoſſen, die früher etwas anderes geglaubt hatten. In den Rei⸗ hen meiner Partei marſchierten ja doch nur Deutſche, die auch ſchon früher bei Bewegungen waren. Hun⸗ derttauſende Männer meiner SA,/ waren früher in anderen Organiſationen geweſen. Es war der größte Seelenkampf der vielleicht je in unſerer Geſchichte ausgefochten worden war. Ich konnte ja keinen zwingen, mit mir zu gehen, in meine Organiſation einzutreten; ſie alle mußten innerlich überzeugt werden, und nur aus ihrer in⸗ neren Ueberzeugung heraus haben ſie dann die gro⸗ ßen Opfer auf ſich genommen.(Minutenlanger brau⸗ lender Beffall.) Dieſer Kampf ſollte wirklich mit dem Geiſt, das heißt mit der Kraft der Rede, des Wortes, der Schrift und damit der Ueberzeugung geführt werden. Und nur dort, wo ein böswilliger Gegner ſagte:„Im Geiſte kann ich euch nicht widerſtehen, aber ich bin ſtärker als ihr, Und weil ich euch im Geiſte nicht widerſtehen kann, werde ich euch mit der Gewalt Widerſtand leiſten“— nur Hort allerdings habe ich als einſtiger Frontſoldat auch die Antwort gewählt, die der Gewalt gegenüber allein am Platze üſt: Ge⸗ walt gegen Gewalt!(Toſender minutenlanger Beifall.) Nation So entſtand die ſtreltkende Bewegung, die mit dem Geiſte focht, ſolange der andere bereit war, ebenfalls mit geiſtigen Waffen anzutreten, die aber auch nicht davor zurückſchreckte, an die Gewalt zu appellieren, ſobald der andere ſeinerſeits glauße mit der Gewalt den Geiſt töten zu können.— Wir hattem dabei diejenigen als Gegner, die uns auch von außen immer entgegengetreten ſind: ein Gemiſch aller international fühlenden denkenden und handelnden Perſonen aus allen Ländern. Sie, meine Volksgenoſſen, kennen die damaligen Koali⸗ tionen, die gegen uns antraten, und ich kann heute wohl ſagen: In dieſem Geiſteskampf ſind wir ihrer überall Herr geworden, denn als ich endlich zur Macht gerufen wurde, da kam ich unter der Reichs⸗ präſidentſchaft des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg auf legalem Wege, infolge der ſtärkſten Be⸗ wegung, die hinter mir ſtand, zur Macht!(Ex⸗ neuter toſender Beifall.) Das heißt alſo: Die ſogenannte nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution hat in der Demokxratie mit der Demokratie die Demokratie beſiegt![Wie⸗ der brauſt ein minntenlauger Beifallsſturm durch den Sportpalaſt.) Sie hat ſich auf ſtreug legalem Wege alle Machtmittel geſichert. Auch heute ſtehe ich vor Ihnen auf Grund des Mandats der deutſchen Nation, und zwar eines Mandats, das umfaſſen⸗ der iſt, als es irgend ein ſogenaunter demokra⸗ ſcher Staatsmann zur Zeit beſitzt. Anſer Programm: Als ich 1933 zur Macht kam, war unſer Weg klar vorgezeichnet Er war im Innern genau beſtimmt durch einen 15jährigen Kampf, der uns in taufend Kundgebungen dem deutſchen Volke verpflichtet hatte. Und ich wäre ehrlos und würde verdienen, daß man mich ſteinigt, wenn ich auch nur einen Schritt von dieſem Programm zurückgewichen wäte oder zurückweſchen würde.(Stürmiſcher, jubelg⸗ der Beifall.) g. „Dieſes Programm beſagte, geſellſchaflt⸗ lich geſehen: Herſtellung der deutſchen Volks; gemeinſchaft. Ueberwindung aller Klaſſen und Standes vorurteile Erziehung des deutſchen Menſchen zur Gemeinſchaft, wenn notwendig Brechung des Widerſtandes der⸗ jenigen, die ſich dieſer Gemeinſchaft nicht fügen wollen(Erneuter brauſender Beifall der Maſſen) Es beſagte wirtſchaftlich geſehen: Au bau einer deutſchen Nationalwirtſchaft, die unter Anerkennung der Bedeutung der privaten Initiative doch das geſamte wirtſchaftliche Leben den allgemeinen Intereſſen unterſtellt und unterordnet⸗ (Immer aufs neue brauſt ſtürmiſcher Beifall empor) Und glauben Sie mir, auch hier iſt eine andere Belehrung, der Erziehung, des langſamen Anpaſſens. die Völker gezwungen ſind, auf den Schlachtfeldern zur Verteidigung ihrer Intereſſen anzutreten und dabei keine Ausnahme machen können zwiſchen ſolchen, die viel, oder ſolchen, die wenig zu vertreten haben, in ſolchen Zeitläuften ſind wirtſchaftliche Vor⸗ teile oder Vormachtsſtellungen zuungunſten der Intereſſen der Allgemeinheit nicht mehr aufrecht zuerhalten. Wie überall, ſo ging ich auch hier den Weg der Belehrung, er Erziehung, des langſamen Anpaſſens, Denn es war mein Stolz, dieſe Revolution durch⸗ zuführen, ohne daß in Deutſchland auch nur eine Fenſterſcheibe zerſtört wurde, eine Revolution, die zu den größten Umwälzungen führt, die jemals guf der Erde geſchehen, und die nicht das geringſte an Werten vernichtet, ſondern alles nur allmählich aus⸗ richtet. die Weiche um Weiche umſtellt. bis endlich die große Gemeinſchaft ihre neue Form gefunden hal. Das war unſer Ziel. 5 0 Und genau ſo war es auch außen politiſch Hier habe ich das Programm aufgeſtellt; Be⸗ N ſeitigung von Verfailles. Man ſoll heute in der anderen Welt nicht ſo blöde tun, als ob das etwa ein neues Programm wäre. Die Herren hätten bloß, ſtatt ſich ein dum⸗ mes Emigrantengeſchwafel anzuhören, einmal das leſen ſollen, was ich geſchrieben habe, und zwar lau⸗ ſendmal geſchrieben habe.(Ein neuer toſender Bei⸗ fallsſturm bricht los.) Oefter hat kein Menſch erklärt, und kein Menſch niedergeſchrieben, was er will, als ich es getan habe, und ich ſchrieb immer wieder: Beſeitigung von Ver⸗ ſailles.(Der Beifallsſturm wiederholt ſich minu⸗ tenlang.) Nicht darum, weil ich mir das in den Kopf geſetzt habe, ſondern weil Verſailles das größte Unrecht und die niederträchtigſte Mißhandlung eines großen Volkes war, die die Geſchichte überhaupt kennt, und weil ohne Beſeitigung dieſes Zwangsinſtruments der deutſchen Vernichtung jede künftige Lebenserhal⸗ tung unſeres Volkes unmöglich geweſen wäre. Mit dieſem Programm bin ich im Jahre(019 noch als Soldat aufgetreten und habe darüber zum erſten Male geſprochen, und dieſes Programm habe ich unentwegt als ein feierliches Gebot vor mir ge⸗ tragen die ganzen Jahre des Kampfes um die Macht. Und als ich zur Macht kam, da ſagte ich mir nun nicht wie die demokratiſchen Politiker: Nun hat der Mohr ſeine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen, ſondern in dem Augenblick gelobte ich mir: ich danke dir, mein Herrgott, daß du mich jetzt dorthin gebracht haſt, wo ich endlich mein Programm verwirkluen kann.(Stürmiſche Bewegung.) Anſer Kampf um friedliche Repiſion: Aber ich wollte auch hier dieſes Programm nicht mit Gewalt verwirklichen, ſondern ich habe gere⸗ det, was ein Menſch nur reden konnte. Meine Reichstagsreden, die nicht irgendein demokra⸗ tiſcher Staatsmann vor der Geſchichte wegſchwindeln kann, ſind Zeugnis dafür. Was habe ich ihnen für Angebote gemacht! Wie habe ich ſie gebe⸗ ten, Vernunft anzunehmen und einem großen Volk nicht die Lebens⸗ und Exiſtenzmöglichkeiten zu be⸗ ſchneiden. Wie habe ich ihnen nachgewieſen, daß das für ſie ſelber gar keinen Nutzen bringt und ſinnlos iſt, ja ihnen ſelber nur ſchadet! Was habe ich in die⸗ ſen langen Jahren alles getan, um ihnen den Weg zu einer Verſtändigung zu erleichtern! Es wäre nie nötig geweſen, in dieſes Wettrüſten zu kommen, wenn die anderen es nicht gewollt hätten. Ich habe ibnen Vorſchläge unterbreitet, aber es war doch ſo, daß jeder Vorſchlag, nur weil er von mir kam, ge⸗ nügte, um eine gewiſſe liſtiſche Clique ſofort in Erregung genau meine Volksgenoſſen, wie bei uns in Deutſch⸗ land ſelbſt, wo auch feder vernünftige Vorſchlaa von uns Nationalſozialiſten primär ſchon deshalb abge⸗ lehnt wurde, weil er von uns kam. So war es auch hier. Meine Reichstagsrede vom 17, Mai 1933 und meine ſpäteren Reden meine zahl⸗ loſen Kundgebungen in öffentlichen Verſammlungen, alle meine Denkſchriften, die ich damals verfertigte. ſie ſind beherrſcht von dem einen Gedanken: unter allen Umſtänden einen Weg zu finden, die Reviſion dieſes Vertrages friedlich durchzuführen. Und daß dieſer Vertrag ein niederträchtiges Doku⸗ ment war. das haben doch ſeine Verfaſſer am Ende lelhſt eingeſtanden, ja ſie gaben ſogar zu. daß die Möglichkeit einer Reviſion geprüft werden ſollte. Sie einzig„Poſitive“, das ſich daraus für füdiſch⸗ internationale kapita⸗ zu verſetzen. hatten dafür den Völkerbund beſtimmt, d. he e haben damit den Bock zum Gärtner gemacht. Dieſer Völkerbund. der auf der einen Seite dazu da war, ſicherzuſtellen, daß dieſer Vertrag erfüllt wurde det ſollte auf der anderen Seite dann wieder für ſelue Reyiſton zuſtändig ſein. Zunächſt waren wir 15 im Völkerbund. und ſpäter war die deutſche Tel . im 1 1 anderes 55 8 500 eferung von fährlichen lungen. 8 b 398 9 Deulſchland ergab Aber im übrigen war Deutſchland ja noc eine Demokratie. Seine Demokraten haben dort ge⸗ bettelt, ſie rutſchten in Genf vor dieſem inter, nationalen Forum auf den Knien und baten: uns die Reviſton!“ Es war alles vergeblich! Ich habe als Nationalſozialiſt nach wenigen Mone ten geſehen, daß vor dieſem Forum nichts zu gewin nen war. Ich habe dann die Konſequenzen gezogen. Unſere Gegner allerdings haben uns anſcheineſe immer mit den Leuten verwechſelt, mit 1 ſeit November 1918 zu tun hatten. Mit die 0 Leuten aber hat weder das deutſche Volk. 10 25 wir etwas gemein. Das war nicht. 10 and! Das waren ein paar von Engländern u — Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik; Dr. Alois Winbauer. 5 Kulluy Stellvertreter des Haupfſchriftleiters und verantwortlich für 11255 politik, Theater und Unkerhaltung: Carl Onno Eſſenba ng angel: 1. B. Willy Müller.— Lokaler Tell: 1. 8 Dr och.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. F. W Koch. aden Willy Mallex.— Südweſtdeuiſche Umſchau und Bilderdi I. B. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 8 8 tz Bode& Co. Mannheim. R 8000— Vexrantiwo, Anzeſgen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. CCC ß/( CCC ²˙—w QX. 7JJ7JJVdV0CC// A ²⅛˙dt.!.... 70. 7¼ß.,f«. . W 2 eee 188 n rr — K rare e n . g klar timmt auſend hatte. u, daß Schritt wäke übeln⸗ haft. ks: irteile, iſchat, i der⸗ fügen ſen.) : Auß⸗ aft, ivaten en den ordnet. mpor. andere aſſens. eldern n und piſchen rtreten e Vor⸗ n der tfrecht⸗ der aſſens, durch⸗ r eine n, die ils auf ſte an h aus⸗ ich die in hat. lichen für den Führer.) Die Großkundgebung im Sportpalaſt Begeiſterung um den Führer— Dr. Goebbels als Mittler des Treuegelsbniſſes dnk. Berlin, 30. Januar. Am achten Jahrestag der deutſchen Revolution ſprach Adolf Hitler in einer Großverſammlung in her traditionellen Kundgebungsſtätte der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei im Berliner Sportpalaſt. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Kunde verbreitet, daß heute, an dieſem denkwürdigen Tage. der Führer ſprechen würde. Stundenlang vorher drängten ſich ſchon die Volksgenoſſen vor dem Sportpalaſt. Männer und Frauen, von der Arbeit kommend, Männer im braunen Kleid der Bewegung, alte Kämpfer, die ſchon oft an dieſer Stätte des Kampfes erhebende Stunden erlebt haben. Soldaten im grauen Rock.. Würdig iſt der Schmuck des Ricſenraumes. Ueber den ſiegreichen Fahnen der Bewegung, über dem Hoheitsadler leuchtet der Spruch, der in aller Her⸗ zen eingebrannt iſt: „Mit unſeren Fahnen iſt der Siea!“ Freudia bewegte Stimmung erfüllt die tradi⸗ fonelle Kundgebungsſtätte. Märſche und Lieder ver⸗ kürzen die Zeit. Mit Begeiſterung ſtimmen die Tau⸗ ſende die Kampflieder der Beweguna und kurs vor dem Einmarſch der Fahnen das Engelandlied an. Stehend und mit erhobener Hand werden die alten ehrwürdigen Kampfzeichen, die Fahnen und Stan⸗ zarten der Bewegung. gegrüßt. Von Minute zu Minute nimmt die Spannuna zu ſie entlädt ſich in lauten Beifallskundgebungen. als die führenden Männer von Staat und Partei, die Generalfeld⸗ marſchille der ſiegreichen deutſchen Wehrmacht, er⸗ einen. g 5 Zur feſtgeſetzten Stunde trifft der Führer vor dem Sportpolaſt ein. Tauſendſacher ſubelnder Heil⸗ zuf empfängt den Führer, als er unter den Klängen des Badenweiler Marſches zuſammen mit dem Gauleiter Berlins, Reichsminiſter Dr. Goebbels. die Verſammlungsſtätte betritt. Der Jubel nimmt kein Ende, bis der Führer ſellſt die Hand erhebt. um den Beifallsſturm der Tauſende, deren Herzen ihm zufliegen, zu dämpfen. Dr. Goebbels ſpricht: Dann nimmt Dr. Goebbels das Wort: „Am achten Jahrestag unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution grüßen wir Berliner National⸗ ſozlaliſten, Sie, mein Führer.(Die Wellen der Heil⸗ kufe branden durch den Saal. Spontan erheben ſich die Maſſen.) Es ſind jetzt acht Jahre her, da verſam⸗ melten ſich um dieſe Stunde in den Straßen des Berliner Zentrums die Berliner Männer und CCC Franzoſen bezahlte miſerable Sub⸗ jekte!(Brauſende Zuſtimmung.) Das war nicht das deutſche Volk! Das Heutſche Volk hatte mit denen nichts zu tun. Uns damit in Verbindung zu bringen, iſt eine Beleidigung für uns!(Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung und toſender Beifall.) Wenn man alſo⸗ glaubte, gegen uns dieſelben Methoden anwenden zu können wie vordem gegen⸗ über den Novembermännern, dann war man aller⸗ dings im Irrtum. Da redeten ſie dann ſelbſtver⸗ ſtändlich an den Dingen vorbei. Das durften ſie pon uns nicht erwarten: daß wir etwa nach Genf gehen, um dauernd zu betteln, Tritte zu empfangen und wieder zu betteln. Da verwechſelten ſie den einſtigen deutſchen Frontſoldaten mit den Verrätern des Jahres 1918!(Der Beifallsſturm der Maſſen im Sportpalaſt ſteigert ſich zu einer minutenlangen koſenden Ovation für den Führer.) Dieſe Novem⸗ bermänner, die konnten nicht anders handeln, als ſich unterwerfen. Denn ſie waren ja in den finan⸗ ziellen Feſſeln dieſer anderen Welt gefangen. Wir aber, wir hatten vor dieſer anderen Welt ja keinen Grund, uns ihr zu beugen. Frauen, um abends von 7 Uhr bis nachts um 1 Uhr vor Ichnen, mein Führer, vorbeizumarſchieren. Da⸗ mals haben wir Berliner die Ehre gehabt, Ihnen namens des ganzen deutſchen Volkes im Scheine der Fackeln, mein Führer, ein Gelöbnis abzulegen, näm⸗ lich: Treu und unbeirrt, komme was kommen mag, hinter Ihnen zu ſtehen und hinter Ihnen zu mar⸗ ſchieren.(Brauſende und toſende Zuſtimmung der Maſſen.) Dieſes Gelöbnis haben wir wahr gemacht. Das deutſche Volk hat Ihnen, mein Führer, in die⸗ ſen acht Jahren alles das, was es an Liebe, an Ge⸗ horſam, an Treue in ſeinem Herzen trug, zur Ver⸗ fügung geſtellt. Und Sie haben dafür die Nation in acht Jahren harter Arbeit und ſchweren Kampfes von Sieg zu Sieg und von Triumph zu Triumph geführt. Was wir damals gelobten, wollen wir heute er⸗ neuern. Wir wiſſen, daß ſchwere Wochen und Monate vor uns liegen, aber auf dieſes Volk, mein Führer, können Sie ſich verlaſſen. (Stürmiſche Ja⸗Rufe antworten dem Gauleiter.) Wenn die britiſchen Plutokraten glauben, Ihnen dieſes Volk nehmen zu können.— das haben ſchon andere verſucht, und ſind daran geſcheitert.(Bei die⸗ ſen Worten Dr. Goebbels' erheben ſich die Maſſen wie ein Mann und toſend hallt es durch den Raum:; Nein! Nein! Nein!) „Einen 9. November hat es,“ ſo rief der Berliner Gauleiter zum Schluß aus,„nur einmal in der deut⸗ ſchen Geſchichte gegeben und niemals wieder. Die ganze Nation iſt Zeuge dieſes Gelöbniſſes und ſtimmt in dieſes Gelöbnis ein!“ Einem Sturmwind gleich brauſt der Beifall bei dieſen Worten Dr. Goebbels durch die Rieſenhalle. Alle Liebe und alles Vertrauen, das dieſe Tau⸗ ſende, ja das ganze deutſche Volk für dieſen Mann und ſein Werk beſitzen. drückt der Jubel aus der nunmehr erneut den Führer umbrandet. Plötz⸗ lich ebben die Heilrufe ab, und es tritt die Stille der Auſmerkſamkeit und der Aufnahmebereitſchaft ein, in die des Führers Worte erſt langſam, dann mit im⸗ mer zwingenderer Gewalt. ſchließlich mit hßämmern⸗ der Wucht fallen. Als der Führer ſeine Rede aus⸗ klingen läßt in die Bitte, daß der Herrgott dem deut⸗ ſchen Volk im kommenden Jahre weiterhin zur Seite ſtehen möge, da kennt die Ergriffenheit und die Be⸗ geiſterung der vielen Tauſenden keine Grenzen mehr. Die Worte von Reichsminiſter Dr. Goebbels, ein Schwur bedingungsloſer Gefolgſchaftstreue, gehen unter in Heilrufen Jubel und Begeiſterungsſtürmen. Das mit Inbrunſt geſungene Deutſchland⸗Lied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das ſpontan aufklingende „Engeland“ ⸗Lied beſchließen dieſe denkwürdige Kund⸗ gebung am 8. Jahrestag der deutſchen Revolution. FTFPFbCbbCCCCCCPPPCPFPCPFPTPCTCTCTPTCTPTGTVTPTCTVTVTGTVTVVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVV Oder bilden ſich die Engländer vielleicht wirk⸗ lich ein, daß ich England gegenüber etwa einen Minderwertigkeitskomplex hätte (die weiteren Worte des Führers gehen im koſen⸗ den Beifall der Maſſen unter.) Sie haben uns da⸗ mals durch ihren Schwindel und durch eine Lüge betrogen! Aber die britiſchen Soldaten haben ans nicht niedergerungen!(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Es hat auch jetzt noch nicht den Anſchein, als ob ſich daran etwas geändert hätte.(Brauſende Hei⸗ terkeit.) a Für mich war es alſo klar, daß, wenn auf dem Wege der freiwilligen Verhandlungen und Aushand⸗ lung in Genf nichts zu erreichen ſein würde, daß wir uns dann von Genf entfernen. Ich habe mich in meinem Leben noch niemandem aufgedrängt. Wer mit mir nicht ſprechen will, der braucht es nicht. Ich habe es nicht notwendig.. Hlerneuter toſender Beifall). Wir ſind 85 Millionen Deutſche, und dieſe Deutſchen brauchen das auch nicht, denn ſie haben eine gewaltige geſchichtliche Vergangenheit. Sie waren ſchon ein Weltreich, als England eine kleine Inſel war.(Immer wieder bricht ſtürmiſcher Beifall los.) Und zwar etwas länger als 300 Jahre. (Brauſende Heiterkeit.) Dann allerdings war mein Entſchluß gefaßt: Sy zwang man uns den Weg auf, den wir gegan⸗ gen find. Der Völkerbund, er halte nur Hohn für uns übrig und Spott. Deshalb entfernten wir uns. Und nun ſind wir den Weg gegangen, den wir zwangsläufig gehen mußten, immer dabei beſorgt, wenn irgendmöglich doch noch zu einer Verſtänd gung zu kommen. Und ich darf darauf hinweiſen, daß es in einem all faſt zu gelingen ſchien, nämlich mit rankreich. Als die Saarabſtimmuna ſtattfand und das Saar- gebiet zu uns zurückkehrte, haben wir die Konſequen⸗ en gezogen, ſohr ſchwere Konſequenzen. Ich habe amals auf eine weitere Reviſion der deutſchen Grenzen im Weſten verzichtet. Die Franzoſen haben das als ſelbſtverſtändlich hingenommen. abe dem franzöſiſchen Botſchafter erklärt, daß das nicht ſo ſelbſtverſtändlich iſt. wie ſie ſich das einbilden. (Erneut brauſen toſende Beifallsſtürme zum Führer empor.) Ich habe ihm erklärt: wir bringen hier um des Friedens willen ein Opfer. Wir bringen es, aber wir wollen dafür wenigſtens den Frieden erhalten. Aber die Rückſichtsloſigkeit dieſer kapitaliſtiſchen Plutokraten iſt in dieſen Ländern in kurzer Zeit doch wieder zum Durchbruch gekommen, gefördert durch Emigranten, die ein Bild der deutſchen Lage gaben, das natürlich nur verrückt war, aber geglaubt wurde, weil es angenehm zu ſein ſchien. Und dann ſelbſtver⸗ ſtändlich befruchtet durch den jüdiſchen Haß. Dieſe Koalition von plutokratiſchen Intereſſen einerſeits, lsiſchen Haßinſtinkten und den Rachegelüſten der igranten andererſeits hat es fertiggebracht, immer mehr die Welt zu umnebeln, mit Phraſen zu umgar⸗ nen und gegen das heutige deutſche Reich genau ſo auſzuputſchen wie gegen das Reich vor uns. Damals hatten ſie etwas gegen das kaiſerliche Deutſchland, jenzt gegen das natzonalſozialiſtiſche Deutſchland. In Wirklichkeit alſo gegen das ie⸗ weilige Deutſchland! 1 allerdings war mein Entſchluß gefaßt, unter einen Umſtänden von unſerem Recht etwas preis⸗ zugeben. Denn man aibt ja nicht Theorien preis, londern man opfert hier das Leben von Millionen enſchen in der Zukunft. Ich verzichte aber nicht auf irgendeinen Punkt meines Parteivrogramms, denn ich vpfere nicht die Zukunft unſerer Raſſe. Da⸗ zu iſt ni⸗mand berechtigt, außer er tritt vor das Volk Ufen hin und ſagt:„Ich kann deine Intereſſen nicht mehr vertreten.“ Dann muß eben ein anderer die erantwortung übernehmen. Mir ſind aber nicht zur Macht gekommen mit der Abſicht, die Intereſſen der deutſchen Nation preis⸗ zueeben, ſondern ich bin gekommen mit dem Schwur: Ich vertrete die deutſchen Intereſſen um jeden Preis! (Ein ungeheurer Jubelſturm durchbrauſt den Sport⸗ palast und ſteigert ſich zu minutenlangen Ovationen 0 Es iſt nicht ſo meine Volksgenoſ⸗ en als ob die Preisgabe von Intereſſen in einem Jahr für alle kommenden Zeiten dann die Ruhe bringen würde. Wir haben das im alten Deutſchen Reich geſehen. angefangen mit der Preisgabe weſt⸗ licher Reichsprovinzen. Das ging dann aber weiter und weiter. Und jedes Jahrzehnt hat aufs neue Opfer gefordert, bis Deutſchland endlich zertrümmert war und jahrhundertelange Ohnmacht über unſer Volk kam. i Ich bin demgegenüber entſchloſſen. von vorn⸗ derein nicht einen Zoll zurückzuweichen!(Erneu⸗ ter toſender Beifall.) f Als ich aber ſah, daß in England die alten Kriegshetzer des Weltkrieges ihre verbrecheriſche Tätigkeit wieder aufnahmen als Herr Churchill. Eden, Duff Cooper, Hore Beliſha, Vanſittard, Cham⸗ berlain. Haliſar uſw. als dieſe alten Männer nun genau wie damals wieder mit ihrer Hetze begannen. da war ich mir darüber klar. daß es den Leuten nicht darum zu tun war eine gerechte Verſtändigung mit Deutſchland zu finden, ſondern daß ſie wieder glaub⸗ ten, auf eine billige Weiſe, und zwar je ſchneller umſo leichter. Deutſchland niederwerſen zu können. Was dann geſchah. das wiſſen ſie, meine Volksgenoſſen. In dieſen Jahren, von 34 angefangen, habe ich nun gerüſtet. Als ich im Reichstag, im Septem⸗ ber 1939, das Ausmaß der deutſchen Rüſtung be⸗ kanutgab, haben die auderen das nicht geglaubt. Das mag verſtändlich ſein. Denn wer ſelbſt nur vom Bluff lebt, glaubt, daß auch andeve nur bluffen! Wir haben das auch ſchon im Inneren erlebt. Auch hier haben mir meine Gegner niemals etwas geglaubt. Jede Prophezeiung wurde ausgelacht, jede Erklä⸗ rung als komiſch hingeſtellt, jedes Zukunftsbild als eine phantaſtiſche Schimäre bezeichnet. Noch außen er⸗ leben wir das gleiche wie damals im Innern. Ich kann der Welt aber nur ſagen: Ich habe doch ge⸗ rüſtet, und zwar ſehr gerüſtet. Das deulſche Volk weiß es ja heute. Es weiß aber doch auch ſelbſt noch lange nicht alles!(Brauſender Jubel.) Es iſt aber auch gar nicht notwendig, daß alles ge⸗ ſagt wird. Das Entſcheidende iſt, daß alles geſchehen 1 brechen die Maſſen in jubelnden Beifall aus. Englands Kriegsgründe“ gegen uns: f Wir haben von den anderen nichts gefordert. Als Frankreich in dieſen Krieg eintrat, da hatte es über⸗ haupt keinen Grund. Es war einfach die Luſt, wie⸗ der gegen Deutſchland zu kämpfen. Sie ſagten: Wir wollen die Oſtmark wegreißen, Deutſchland auflöſen! So haben ſie ſich in wilde Phantaſten der Vernich⸗ tung unſeres Reiches hineingeredet, in Phantaſten, die ganz unmöglich ſind im 20. Jahrhundert, im Jahrhundert des Nationalitätengedankens. Ein⸗ fach kindiſch iſt das alles!(Immer aufs neue erhebt ſich minutenlanger brauſender Beifall.) Und England? Ich babe ihm die Hand hin⸗ gehalten noch und noch! Es war geradezu mein Programmpunkt, mit dem engliſchen Volk zu einer Verſtändiguna zu kommen. Wir hatten überhaupt keinen Streitvunkt. Es gab nur eine einzige Frage: Rückgabe der deutſchen Kolonien. Und dabei ſagte ich: das wollen wir einmal aushandeln. Auch die Zeit ſpielte keine Rolle. Ich ſetzte gar keine Friſt ſeſt. Für England ſind dieſe Kolonien zweck⸗ los. Es hat 40 Millionen Quadratkilometer. Was macht er damit? Gar nichts. Es iſt nur der Geiz von alten Wucherern, die nicht hergeben wollen, was ſie beſitzen.(Toſender Beifall.) Es ſind krankhafte Alte, die ſehen, daß ihr Nachbar nichts zu eſſen hat. die das was ſie beſitzen, nicht gebrauchen können es aber lieber ins Meer werfen, als davon abzugeben. Sie werden krank bei dem Gedanken, ſie könnten etwas verlieren. Dabei habe ich gar nichts verlangt. was den Engländern gehört hat, ſondern nur das., was ſie uns im Jahre 1918/1919 geraubt und geſtoh⸗ len haben!(Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung.) Ge⸗ raubt und geſtohlen entgegen der feierlichen Zuſiche⸗ rung des amerikaniſchen Präſidenten Herrn Wilſon! Wir haben nichts von ihnen gefordert, haben nichts verlangt. Immer gab ich ihnen wieder die Hand, und trotzdem— es war alles vergeblich. Die Gründe ſind uns klar: es iſt erſtens die deutſche Einigung an ſich. Sie haſſen dieſen unſeren Staat, ganz gleich wie er ausſieht, ob kaiſerlich oder nationalſozialiſtiſch demokratiſch oder autyritär. Das iſt ihnen gleichgültig. Und zweitens: ſie haſſen vor allem den ſo⸗ zialen Aufſtieg dieſes Reiches. Und hier verbündet ſich Herrſchſucht nach außen mit dem gemeinſten Egoismus nach innen. Wenn ſie ſagen:„Mit dieſer Welt können wir uns niemals verſtändigen““, ſo iſt es die Welt des er⸗ wachenden ſozialen Gewiſſens. mit der ſie ſich nicht verſtändigen können.(Wieder unterſtreichen die Maſſen mit brauſendem Beifall dieſe Feſtſtellungen des Führers.) Darauf kann ich dieſen Herren herüben und drüben über dem Ozean nur eines ſagen: Die ſoziale Welt wird am Ende die e ſein! In allen Völkern wird das oßiale Gewiſſen zu ſchlagen beginnen. Sie können Kriege führen für ihre kapitaliſtiſchen Intereſſen, aber die Kriege ſelbſt werden letzten Endes die Weg⸗ bereiter der ſozialen Erhebungen innerhalb der Völker ſein.(Wieder ſtimmen die Zehntauſende ju⸗ belnd dem Führer zu.) Es iſt unmöglich. daß auf die Dauer Hunderte von Millionen Menſchen nach den Intereſſen von wenigen einzelnen aſtsgerichtet werden. Das größere Intereſſe der Menſcßh eit wird über die Intereſſen dieſer kleinen plutokratiſchen Geſchäftemacher ſiegen! Wir haben Beweiſe dafür, daß es auch in den anderen Ländern auf dieſem Ge⸗ biete heute bereits zu kriſeln beginnt. Engliſche Ar⸗ beiterführer kommen jetzt plötzlich mit„neuen“ ſo⸗ zialen Gedanken, ſo abgedroſchen und uralt, daß ich nur ſagen kann: Legen ſie ſie wieder in die Kiſte zurück, das iſt al⸗ tes, bereits abgelegtes Material, von uns ſchon längſt überholt. meine Herren!(Stürmiſcher Beif ill und brauſende Bravorufe begleiten dieſe Sätze des Führers.) Mann ſie wiſſen mollen. mie man ſo etwas macht, daun dürfen ſie nicht Programme nehmen, die bei uns etwa in den 8her oder gher Jahren modern waren. Sie müſſen zu uns kommen, meine Herren. und bei uns ſtudieren, weun ſie lernen wollen, wie man das macht. (Erneut durchtoſt brauſender Beifall minutenlang den Sportpalaſt.) Aber immerhin. es genügt ſchon die Tatſache. daß man ſo etwas fetzt plötzlich als Zielſetzung anſieht Ja warum führen dann die Herren eigentlich Krieg? Erſt ſagen ſtie: Um den Nationalſozialismus zu bekämpfen. müſſen die Völ⸗ ler der Erde verbluten! Und fetzt plötzlich holen ſte aus ganz zu unterſt liegenden Schubladen Pro⸗ grammpunkte unſerer Vorgänger heraus. Weshalb denn das überhaupt? Das hätten ſie doch billiger haben können. Aber es iſt ein Beweis daß ſich auch dort die Völker zu regen beginnen. Oder wenn bei⸗ ſpielsweiſe ein Sturm in England ausbricht, weil einer, ein Oberſt glaube ich erklärt:„In dieſem Lande. d. h. alſo im ſozialfortſchrittlichen England, kann man Offiziere aus den unteren Schichten nicht gebrauchen, ſondern Offiziere können nur aus den oberen Schichten geholt werden, die unteren taugen dazu nicht“. da kann ich nur fragen: Warum regen ſie ſich auf? Weil er das geſagt hat? Sie ſollten ſich aufregen, weil das ſo iſt aber nicht deshalb weil einer das endlich ausſpricht. Es iſt intereſſant, daß keiner ſich dabei darüber empört. daß es in Wirklich⸗ keit ſo iſt. Das heißt alſo, daß tatfächlich nur dort Menſchen aus dieſer oberſten Schicht etwas werden können. Darüber ſollten ſie ſich aufregen, aber nicht dar⸗ über, daß es einer jetzt dummerweiſe im Kriege aus⸗ plaudert. Bei uns— wenn ſie etwas lernen wol⸗ len— iſt das ſchon längſt behoben. Sie haben uns vor kurzem noch nachgewieſen, daß unſere Offiziere und Generäle nichts taugen, weil ſie jung und an⸗ gekränkelt vom nationalſozialiſtiſchen Gedankengut ſeien, alſo auch etwas mit der breiten Maſſe zu tun haben. Nun, fetzt hat es die Entwicklung ſchon ge⸗ zeigt, wo die beſſeren Generäle ſitzen, da drüben oder bei uns!(Ungeheurer Beifall) Wenn der Krieg noch länger dauert, wird das ein großes Unglück für England ſein. Da wird man noch allerhand erleben. Und eines Tages werden die Engländer dann vielleicht eine Kom⸗ miſſion ſchicken, um unſer Programm zu über⸗ nehmen. f (Immer wieder erfüllen die Beifallsſtürme der Zehntauſende die weite Verſammlungshalle.) Dieſes ſoziale Deutſchland iſt es, was dieſe Eli⸗ que, gemiſcht aus Juden und ihren Finanzleuten und ihren Geſchäftemachern, da drüben am meiſten haßt. Unſere Außenpolitik und unſere Innen⸗ und Wirtſchaftspolitik ſteht demgegenüber klar feſt. Es gübt nur ein ausgerichtetes Ziel und das heißt: Das Volk. Alle Wege, die wir betreten, mütſſen am Ende dort münden. Wir ſind uns dabei darüber klar, daß, wenn man nicht alles zerſtören will, man nur mit vielen Nachſichtigkeiten dieſen Weg beſchrei⸗ ten und einhalten kann. Aber die Bewegung iſt ja auch nicht nur die zeitliche Erſcheinung elnes Man⸗ nes. Ich habe ſchon früher in unſerem Kampf geſagt: Der Nationalſoziglismus wird die Jahrtauſende der deutſchen Geſchichte beſtimmen. Er iſt nicht mehr wegzudenken. (Toſender Beifall folgt dieſen Worten des Fühpers.) Er wird erſt dann vergehen, wenn ſeine Programm⸗ punkte eine Selbſtverſtändlichkeit geworden ſind. Aber ſelbſt im Kriege war noch die Möglich⸗ keit einer Verſtändigung gegeben. Ich habe ſofort nach dem Polenkrieg wieder die Hand gereicht. Ich habe nichts verlangt, weder von Frankreich, noch von England. Es war umſonſt. Ich babe dann ſo⸗ fort nach dem Zuſammenbruch im Weſten wieder England die Hand hingeſtreckt. Es hat mich nur ein Gegeifer und Geſchrei empfangen. Sie ſpuckten förm⸗ lich auf mich los. Sie waren entrüſtet. Auch gut. Es iſt alles umſonſt. Die Finanzintereſſen ſiegen über die wahren Volksintereſſen! Das Blut der Völker muß alſo wieder in den Dienſt des Geldes dieſer kleinen internationalen Intereſſengruppe ge⸗ ſtellt werden. Der Krieg bereits praktiſch entſchieden: So kam es zum erſten Kampf, und ſo wird die⸗ ſer Kampf weitergehen. Ich darf aber zurück⸗ ſchauend eines ſagen: Schon das Jahr, das hinter uns liegt, und der letzte Teil des vorvergangenen Jahres haben praktiſch dieſen Krieg entſchieden. Der Gegner, den ſie gegen uns erſt im Oſten mo⸗ biliſierten, wurde in wenigen Wochen beſeitigt. Der Verſuch, uns im Norden die Erzzufuhr abzuſchneiden und eine Angriffsbaſts gegen Norddeutſchland zu ge⸗ winnen, wurde in anderthalb Monaten gleichfalls er⸗ ledigt. Der Verſuch, über Holland und Belgien die Ruhrzone zu erreichen, brach nach wenigen Tagen zu⸗ ſammen. Frankreich ging den gleichen Weg. Eng⸗ land wurde vom Kontinent weggeiagt. Ich las nun einige Male, daß die Engländer die Abſicht haben, mit einer großen Offenſive irgendwo zu be⸗ ginnen. Ich hätte hier nur den einen Wunſch, daß ſte mir das vorher mitteilen würden. Ich wollte dann gerne das Gebiet vorher räumen laſſen. Ich würde ihnen alle Schwierigkeiten der Lan⸗ dung erſparen, und wir könnten uns dann wieder vorſtellen und noch einmal ausſprechen,— und zwar in der Sprache, die ſie verſtehen! Worauf hofft England noch? Auf Amerika? Sie haben nun Hoffnungen, denn ſie müſſen ja nun einmal Hoffnungen beſitzen. Aber was erwarten ſie denn nur? Wir ſtehen hier auf dieſem Kontinent, und wo wir ſtehen, bringt uns niemand mehr weg! Wir haben uns beſtimmte Baſen 185 u ſchaffen, und wir werden, wenn die Stunde kommt, zu den entſcheiden den Sch gen ausholen. Jahr geſchichtlich zur Kenntnis nehmen. aufs neue ſteigernd, minutenlang den Spor Auf was hoffen ſie? Auf andere Hilfe? Daß wir die Zeit dafür benutzt haben, das werden die Herren in dieſem (Ein„ Beifall durchbrauſt, ſich immer Aſt. uf Amerika? Ich kaun nur eines ſagen: Wir haben jede Möglichkeit von vornherein einkalkuliert.(Abermals erhebt ſich noch gewaltiger der Sturm des jubelnden Beifalls.) Daß das deutſche Volk gegen das amerikaniſche Volk nichts hat, das iſt jedem klar, der nicht bewußt die Wahrheit verdrehen will. Deutſchland hat noch niemals auf dem ameri⸗ kaniſchen Kontinent Intereſſen vertreten, es ſei denn, daß Deutſche mitgekämpft haben für die Freiheit dieſes Kontinents! Wenn Staaten dieſes Kontinents nun verſuchen, vielleicht in den europäiſchen Konflikt einzugreifen, dann wird nur noch ſchneller die Zielſetzung ſich verändern. Es wird ſich dann Europa verteidigen. Man ſoll ſich aber darüber keiner Tänſchung hingeben. Wer glaubt, England helfen zu können, muß eines auf alle Fälle wiſſen: Jedes Schiff, ob mit, ob ohne Begleitung, das vor unſere Torpedorohre kommt, wird torpediert! Wir ſind in einem Kriege. den wir nicht gewollt haben. Im Gegenteil! Oe'ter als ich kann man dem anderen die Hand nicht hinhalten! Wenn ſie aber den Kampf wollen und das Ziel haben die deutſche Nation auszurotten, daun werden ſie ihr blaues Wunder erleben. Diesmal (Toſender Beifall.) trifft man nicht aut ein ermattetes Deut ſchland wie im Weltkrieg, ſondern diesmal ſtößt mau auf ein in höchſtem Grade mobiliſier tes. kampf⸗ fähiges und kamyfentſchloſſenes Deutſchlaud. (Faſt jeder Satz des Führers löſt immer neue Be⸗ geiſterungsſtürme aus.) 5 5 „Der Dute und ich ſind Männer von Ehre!“ Wenn man aber andere Hoffnungen hat,— ſo kann ich nur ſagen, ich verſtehe ſie nicht. Sie ſagen: „Italien wird abfallen“. Die Herren ſollen doch nicht Revolutionen in Mailand erfinden, ſon⸗ dern ſie ſollen aufpaſſen, daß bei ihnen ſelber keine ausbrechen!(Beifall.) Das Verhältnis Deutſchlands und Italiens wird überhaupt von dieſen Staaten nur ſo geſehen, wie ſie ſich ſelbſt ihren Freunden gegenüber zu verhalten pflegen. Wenn bei den De⸗ mokratien einer dem anderen hilft, dann verlangt er dafür immer etwas. Stützpunkte oder ſowas uſw. und— die beſetzt er dann. Als die italieniſchen Flugzeuggeſchwader nach der Atlantikküſte gelegt wurden, da redeten die eng⸗ liſchen Zeitungen davon, daß die Italiener nun in unſere Kriegführung hineinreden und daß ſie in Zukunft am Atlantik dafür einen Stützpunkt ver⸗ langten. Jetzt. da die deutſchen Geſchwader in Si⸗ zilien ſind, ſagen ſie. daß Deutſchland wahrſchein⸗ lich Sizilien beſchlagnahmen wird. Die Herren kön⸗ nen überzeugt ſein, mit dieſen Mätzchen kann man weder in Deutſchland noch in Italien einen Men⸗ ſchen bewegen. Sie zeigen nur die krankhafte Geiſt⸗ loſigkeit der Leute die ſo etwas in England ver⸗ zapfen. Und vor allem zeigt das, daß ſie den Sinn des Krieges nicht begreifen und der iſt dieſer: Wo wir England ſchlagen können, werden wir England ſchlagen! (Minutenlanger toſender Beifall.) Wenn ſie aber in einigen Mißerfolgen unſeres Partners jetzt be⸗ reits den Beweis ihres Sieges ſehen, dann verſtehe ich gerade die Engländer nicht. Sie haben doch bis⸗ her in ihren eigenen Mißerſolgen immer nur den Beweis für ihren großen Sieg geſehen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Die Herren können der Ueberzeugung ſein: Dieſe Rechnung iſt eine Geſamtrechnung, und ſie wird am Ende des Krieges beglichen werden. Punkt für Punkt, Quadratkilometer um Dua⸗ dratkilometer..!(Das Ende des Satzes geht in einem ungeheuren Beifallsſturm der begeiſter⸗ ten Maſſen unter.) Und von noch einer Tatſache mitſſen ſie jetzt überzeugt ſein: Der Duce und ich, wir zwei ſind weder Inden, noch ſind wir Geſchäſtemacher. Weun wir beide uns die Hand geben, daun iſt das der Haudſchlag von Mäu⸗ nern, die eine Ehre beſitzen! (Toſend erhebt ſich ein ungeheurer Jubelſturm zu einer brauſenden Huldigung für den Führer und den Duce.) Und das wind hoffentlich im Laufe des 8 den Herren noch aufdämmern und klar wer⸗ en. Mas bleibt dann noch für Churchill? Vielleicht hoffen ſie auf den Balkan. Auch darauf würde ich nicht viel geben, denn das eine iſt ſicher: Wo Euglaud in die Erſcheinung tritt, werden wir es augreiſen, und wir ſind ſtark ge⸗ ung dazu.(Erneuter toſender Beifall.) Vielleicht haben ſie die Hoffnung auf andere Staaten, die ſie noch hereinzuziehen glauben. Ich weiß es nicht. Aber ich kann Ihnen, meine Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen, die Sie mich nun ſeit ſo vielen Jahren als einen beſorgten Mann ken⸗ nen, der immer vorausblickt, nur die eine Verſiche⸗ rung geben: Jede Möglichkeit, die überhaupt denkbar iſt, ha⸗ ben wir nüchtern abgewogen und in Rechnung geſetzt. Am Ende aber ſteht unſer Siegl [Die Zehntauſende ſpringen von den Plätzen auf und bereiten dem Führer aufs neue eine nicht enden⸗ wollende brauſende Ovation.) i Sie haben dann vielleicht noch eine Hoffnung,— ſie iſt nicht mehr ſo ſtark— den Hunger. Wir haben unſer Leben organiſiert. Wir wußten von vornherein, daß es im Kriege einen Ueberfluß nicht geben kann. Aber verhungern wird das deutſche Volk niemals— niemals! Eher das engliſche! Davon können die Herren überzeugt ſein!(Immer ſtärker wird der Beifall der Zehntauſende.) Rohſtoffmangel? Auch da haben wir für alles vorgeſorgt! Daher der Bierjahresplan! Viel⸗ leicht iſt das auch ſchon einigen Engländern zum Bewußtſein gekommen. Es bleibt dann nur noch eines: nämlich, daß ſie wirklich glauben, durch ihre Lügen und durchihre Phraſen das deutſche Volk noch einmal benebeln zu können. Und auch da kann ich nur ſagen: Sie hätten nicht ſo lange ſchlafen zollen! Sie hätten ſich ein klein wenig um die innere Entwicklung des deutſchen Volkes kümmern ſollen. In der gleichen Idiotis unternahmen ſie es; das italieniſche Volk dem Duce entfremden zu wollen— ein britiſcher Lord ſteht auf und appelliert an das italieniſche Volk, daß es nicht mehr dem Duce, ſon⸗ dern ſeiner Loroſchaft folgen ſoll!(Brauſende Heiterkeit] So ein Schafskopf!(Erneute ſtürmiſche Heiterkeit und brauſender Beifall.) Und daun ſteht wieder ein anderer Lord auf und ermahnt das deutſche Volk, ſeiner Lordſchaft zu folgen und ſich von mir abzuwenden. Ich kann dieſen Männern nur ſagen: das haben ſchon ganz andere verſucht! Dieſe Leute haben ſo eine Vorſtellung von dem deutſchen Volk. vom nationalſozialiſtiſchen Staat, von unſerer Ge⸗ meinſchaft, non der Armee unſerer marſchieren⸗ den Maſſen! Die haben aber auch ſo eine Ahnung von Propaganda! (Brauſende Beifallsſtürme.)] Sie haben ſich, weil ſie ſelbſt von der Wirkſamkeit ihrer Gedanken anſcheinend nicht ſo ganz überzeugt waren, ein paar Kräfte aus Deutſchland ausgelie⸗ hen. Aber es ſind gerade diefenigen Kräfte die hier jammervoll verſagt haben, nämlich die Emig ran⸗ ten, die hier den kürzeren zogen Das ſind ihre Berater! Wir ſehen es ſofort an ihren Pamphleten. Wir wiſſen genau: das hat der gemacht. das hat jener gemacht. Genau ſo blöde wie damals bei uns. (Schallende Heiterkeit miſcht ſich mit toſendem Bei⸗ fall.) Nur daß damals der Stempel„Voſſtſche Zei⸗ tung“ darauf ſtand. und jetzt ſteht„Times“ drauf oder etwas ähnliches. Und die Leute bilden ſich ein, daß ſo eine alte, uralte Sache, die ſchon bei der„Voſſiſchen Zeitung“ nicht mehr zog, fetzt wieder ziehen würde. wenn ſie plötzlich als„Times“ oder als„Daily Tele⸗ graph“ firmiert. Es iſt eine wirkliche Gehirn⸗ erweichung in dieſen Demokratien ausgebrochen! (Toſende Heiterkeit.) „Das deutſche Volk iſt mir verſchworen“: Sie köunen beruhigt ſein, das deutſche Volk wird alles bas tun, was in ſeinem Jutereſſe notwen⸗ dig iſt. Es wird ſeiner Führung folgen. Es weiß, daß ſeine Führung nur ein Ziel hat. Es weiß, daß heute an der Spitze des Reiches kein Mann ſteht, der auch ein Aktienpaket in der Taſche hat oder der ſonſt ſeine verſönlichen In⸗ tereſſen verfolgt. Dieſes deutſche Volk— das weiß ich. und ich bin ſtolz darauf— iſt mir ver⸗ ſchworen und geht mit mir durch dick und dünn. [Wieder brauſt dem Führer ein raſender Bei⸗ fallsſturm entgegen.] In dieſem Volk iſt jetzt wieder ein Geiſt lebendig geworden der uns ſchon eiumal lange Zeit begleitet hat: dieſer Fauatismus ber Bereitwilligkeit, alles auf uns zu nehmen! Jeden Schlag, den wir empfangen, werden wir mit Zins und Ziunſeszinſen zurück⸗ geben! Uns wird das nur härter machen! Was ſie auch gegen uns mobiliſteren „Und wenn die Welt voll Teufel wär, Es wird uns doch gelingen!“ (Stürmiſcher Jubel füllt minutenlang den weiten Sportpalaſt.) 5 Und wenn ſie dann als letztes ſagen:„Ja, aber die Fehler, die ſie machen!“— Gott, wer macht keine Fehler? Ich habe heute früh geleſen, daß ein engliſcher Miniſter— ich weiß nicht wer— durch ein Verfahren ausgerechnet hat, daß ich im vergangenen Jahre— alſo im Jahre 1940— ſieben Fehler gemacht habe: ſieben Fehler! Der Mann hat ſich geirrt. Ich habe es nachgerechnet: ich habe nicht einen Fehler ge⸗ macht, ſondern 714. Aber ich habe weiter gerechnet: und meine Gegner haben 4385 000 Fehler gemacht! (Toſende Heiterkeit.) Er kann mir das glauben! Ich habe es genau nachgerechnet. Wir werden mit unſeren Fehlern ſchon weiter kommen! Wenn wir in dieſem Jahre ſopfele Fehler machen wie im vergangenen, werde ich Ende dieſes Jahres meinem Herrgott auf den Knien danken. Und wenn unſere Gegner genau ſo viel Geſcheites machen, wie in dieſem vergangenen Jahr, dann kann ich auch zufrieden ſein.(Erneute brauſende Heiterkeit.) „Die Entſcheidung wird ſo oder ſo erzwungen“: So gehen wir jetzt in das neue Jahr hinein mit einer gerüſteten Wehrmacht wie noch nie in ber deutſchen Geſchichte.(Stürmiſcher Beifall folgt faſt Satz für Satz minutenlang.) Zu Lande iſt die Zahl der Diviſionen gewaltig vermehrt worden. Ihr Gehalt wurde verbeſſert, die ungeheure einmalige Kriegserfahrung bei Führer und Mann verwertet und ausgewertet. Es iſt ge⸗ arbeitet worden und wird unentwegt weitergearbei⸗ tet. Die Ausrüſtung iſt verbeſſert, und unſere Geg⸗ ner werden ſehen, wie ſie verbeſſert wurde.(Brau⸗ ſende Heiterkeit.) Zur See wird in dieſem Frühjahr der U⸗ Bpot⸗Krieg beginnen und ſie werden daun auch bemerken, daß wir nicht geſchlafen haben![Nene toſende Beifallsſtürme.] ö Und die Luftwaffe wird ſich ihnen des⸗ gleichen vorſtellen! Unſere geſamte Wehrmacht wird die Eutſcheidung ſo oder ſo erzwingen! Unſere Produktion hat dazu auf allen Gebieten eine Steigerung erfahren. Was audere planen, iſt bei uns ſchon Wirklichkeit geworden. Das deutſche Volk aber ſteht gefaßt hin⸗ ter ſeiner Führung, im Vertrauen zu ſeiner Wehr⸗ macht und bereit, das zu ertragen, was das Schickſal nun einmal von ihm fordert. Das Jahr 1941 wird, deſſen bin ich überzeugt, das geſchichtliche Jahr einer großen Neuordnung Europas ſein! Das Programm kann kein anderes ſein, als Erſchließung der Welt für alle, Brechung der Vorrechte einzelner, Brechung der Tyrannei gewiſſer Völker und ihrer finanziellen Machthaber. Und endlich wird dieſes Jahr mithelfen, die Grundlagen für eine wirkliche Völkerverſtändigung und damit eine Völkerausſöhnung zu ſichern! Und nicht vergeſſen möchte ich den Hinweis, den ich ſchon einmal, am 1. September 1939 im Deutſchen N gegeben habe, den Hinweis darauf näm⸗ daß, weun die andere Welt von dem Judentum iu einen allgemeinen Krieg geſtürzt würde.— das geſamte Judentum ſeine Rolle in Europa ausgeſpielt haben wird f [Wieder durchtoſt ein ungeheurer Beifallsſturm mi⸗ nutenlang den Sportpalaſt.)] Ste mögen auch heute noch lachen darüber, genau ſo, wie ſie früher über meine Prophezeiungen lach⸗ ten. Die kommenden Monate und Jahre werden erweiſen, daß ich auch hier richtig geſehen habe. Schon jetzt ergreift unſere Raſſenerkenntnis Volk um Volk und ich hoffe, daß auc diejenigen Völker, die heute noch in FFeindſchalt gegen uns ſtehen, eines Tages ihren größeren inneren Feind erkennen werden, und daß ſie daun doch noch in eine Front mit uns eintreten werden: der Front gegen die inter⸗ nationale jüdiſche Ausbeutung und Völkerver⸗ derbung! Dieſes Jahr, das mit dem 30. Januar nun hinter uns liegt war das Jahr arößter Erfolge, allerdings auch großer Opfer. Wenn auch im geſamten die Zahl der Toten und Verletzten klein iſt gegenüber allen früheren Kriegen, ſo iſt doch für die einzelnen von ihnen, die dadurch betroffen wurden, das Opfer ſchwer. Unſere ganze Zuneigung, unſere Liebe und unſere Fürſorge gehört denen, die dieſe Opfer brin⸗ gen mußten. Sie haben das erlitten, was Gene⸗ rationen vor uns an Opfern ſchon bringen mußten. Aber auch ſonſt brachte jeder einzelne Deutſche ſeine Opfer. Gearbeitet hat die Nation auf allen Gebie⸗ ten gearbeitet hat im Erſatz des Mannes vor allem e n 8 85 f a 5 ſt ein wunderbarer Gemeinſchaftsgedanke, der unſer Volk beherrscht! Daß dieſer Gedanke in ſeiner ganzen Kraft uns im kommenden Jahr erhalten bleibe, das ſei der Wunſch des heutigen Tages. Daß wir für dieſe Gemeinſchaft arbeiten wollen, das ſei unſer Gelöbnis! Daß wir in dieſem Dienſt dieſer Gemein⸗ ſchaft den Sieg erringen, iſt unſer Glaube und unſere Zuverſicht. Und daß der Herrgott in dieſem Kampf des kommenden Jahres uns nicht verlaſſen möge, das ſoll unſer Gebet ſein! Deutſchland Sieg Heil! Mit einem Begeiſterungsſturm grüßen die Zehntauſende den Führer. Jubelnde Heilrufe miſchen ſich mit toſendem Beifall. Immer mehr ſteigern ſich die Kundgebungen Les Jubels, der Freude und der Begeiſterung, die zu einer ein⸗ zigen großartigen Ovation ſteter Kampfentſchloſſen⸗ heit und feſteſter Siegesgewißheit werden. ohnegleichen Nömiſche Glück. vlinſche zue Telegramme des Königs und Muſſolinis an den Führer dub. Berlin, 30. Januar. Anläßlich des heutigen achten Jahrestages der deutſchen Erhebung hat König und Kaiſer Vik⸗ tor Emanuel das nachſtehende Telegramm an den Führer gerichtet: „Zur 8. Wiederkehr des Jahrestages Ihrer Macht⸗ ergreifung, der mehr als je die ganze germaniſche Welt um Ihre Perſon und um Ihr Werk geſchart findet, übermittle ich Ihnen, Führer, meine wärm⸗ ſten Glückwünſche zugleich mit meinen Wünſchen für Ihre Perſon und für die Größe der verbündeten deutſchen Nation.“ Der Führer hat hierauf wie folgt telegraphiſch geantwortet: „Eurer Majeſtät danke ich herzlich für die mir zum 8. Jahrestag der Machtergreifung überſandten freundlichen Glückwünſche. Mit meinem Dank da⸗ für verbinde ich meine aufrichtigſten Wünſche für die 12 05 Italiens und das Wohlergehen Eurer Ma⸗ eſtät.“ Der Regierungschef des faſchiſtiſchen Italien Muſſolini richtete an den Führer das folgende Telegramm: 7 „Der 8. Jahrestag Ihrer Machtergreifung findet Italien und Deutſchland gründlich verbunden in dem großen revolutionären Endkampf zur Schaffung des neuen Europa. Mit mir vereinigt ſich das ganze italieniſche Volk anläßlich der heutigen Feier in unveränderlicher Treue, mit dem uner⸗ ſchütterlichen Vorſatz, bis zum Endſieg zu kämpfen. Ich ſende Ihnen zugleich mit meinen Glückwünſchen meine kameradſchaftlichen Grüße.“ Die Antwort des Führers an ihn hat den nach⸗ ſtehenden Wortlaut: „Ich danke Ihnen, Duce, für das freundſchaftliche Telegramm, das Sie mir zum Jahrestag der deut⸗ ſchen Erhebung überſandten. Schulter an Schulter mit dem befreundeten und verbündeten italienischen Volk kämpft das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in feſter Entſchloſſenheit und im ſicheren Bewußtſein des Endſieges weiter für das neue Europa. In kameradſchaftlicher Verbundenheit! gez. Adolf Hitler.“ Cie ligen weiter Neue engliſche und amerikaniſche Phankaſiemeldungen über Italien Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Ro m, 31. Jauuar. Die eugliſche Lügenmeldung, daß der Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler in Nom eingetroffen ſein ſoll, um eine Neuorgani⸗ ſation der italieniſchen Polizei vorzunehmen, be⸗ trachtet man in der römiſchen Hauptſtadt als ein weiteres Glied in der Kette von bewußten Enut⸗ ſtellungen der Wahrheit, mit denen Italien diffamiert werden ſoll. Die Erfinder dieſer ge⸗ häſſigen Märchen ſind die gleichen Leute, ſo be⸗ ont man, die die Meldungen von angeb⸗ lichen Unruhen in Mailaud, Turin und Verona aufgebracht haben. Die engliſche und amerikaniſche Propaganda be⸗ ſteht übrigens immer noch auf dieſen Meldungen, obwohl ſie von amerikaniſchen Journaliſten, die in Italien anſäſſig ſind, ſelbſt dementiert wurden. Dies iſt nach römiſcher Auffaſſung nur ein Beweis mehr dafür, daß die Angelſachſen bei ihrem Hetzfeldzug auch die niederträchtigſten Mittel anwenden, um glauben zu machen, daß Italien völlig unter der Ge⸗ walt Deutſchlands ſtehe und nicht mehr frei entſchei⸗ den könne. Sp wie die drei Induſtrieſtädte von deutſchen Truppen beſetzt ſein ſollen, ſoll nun auch die Polizei⸗ gewalt in Italien von Deutſchland übernommen werden. Die Boshaftigkeit, mit der die enaliſche Propaganda die Reiſe Himmlers nach Rom erfun⸗ den hat, geht ſchließlich aus der Tatſache hervor. daß ſich der Chef der deutſchen Polizei in dieſem Augen⸗ blick in Os lo befindet. Wie gelogen wird! g dnb. Geuf, 30. Jan. Obwohl die Welt weiß, daß es plumper Schwin⸗ del iſt, gab der Londoner Lügenſender am Mittwoch das längſt widerlegte Greuelmärchen über Unruhen und Demonſtrationen in Italien erneut zum Beſten. In ſeiner dummdreiſten Art beruft er ſich auf von ihm ſelbſt erfundene Gerüchte, daß es in Mailand erneut zu ſchweren Unruhen gekommen ſei, wobei er ſich zu der idiotiſchen Behauptung verſteigt, daß „Deutſche auf dem Mailänder Bahnhof von Italie⸗ nern überfallen worden ſeien und es zu einer Schie⸗ ßerei gekommen ſei.“ Um ſeine abſurden Erzählun⸗ gen glaubhafter zu machen. erfindet der Lügenſender dann neue Unruhen in Trieſt und phanta⸗ ſiert dabei von Demonſtrationen ſtreikender Arbeiter, auf die die Miliz ſcharf habe ſchießen müſſen. Daß die oberitalieniſche Bevölkerung ihre Empö⸗ rung über die gemeinen britiſchen Greuelmärchen unverhohlen in rieſigen Maſſenkundgebungen zum Ausdruck gebracht hat, iſt den Londoner Lügnern offenſichtlich bekannt geworden, aber in ſeiner ver⸗ leumderiſchen Art verdreht der Londoner Lügenſen⸗ der dieſe ihm unbequeme Vahrheit mit der Behaup⸗ tung, die Demonſtranten in Trieſt hätten gerufen: „Nieder mit den Deutſchen! Nieder mit dem Kriegs“ Es ſeien zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden.: — Jeierſtunde der SA Unerſchütterlicher Glaube verbürgt den Sieg! dnb Berlin, 30. Januar Die SA gedachte heute in einer Feierſtunde des 8. Jahrestages der Machtübernahme durch den Na⸗ tionalfozialismus. Männer der SA⸗Standarte 1 „Hans Eberhard Maikowſky“ und des 3. Batl. eines Infanterie⸗Regimentes(SA⸗Standarte Feldherrn⸗ halle) ſowie der Muſikzug der Berliner SA unker Oberführer Fuhſel ließen in Märſchen und Liedern den harten, opfervollen Kampf der SͤA um die Macht wieder lebendig werden, der mit dem Siegeszug durch das Brandenburger Tor ſeine Krönung fand. Den Höhepunkt der Feier bildete ein Appel des Staatschefs an die SA, in welchem er aus⸗ führte: Kämpfend treten wir heute in das IX. Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Der Glaube an die Idee, die Treue zum Führer, die bedingungsloſe Opferbereitſchaft krönten einſt unſeren Kampf mit dem Marſch durch das Branden⸗ burger Tor. Heute ſteht Ihr in den Reihen der Wehrmacht und an allen Fronten mit dem geſamten deutſchen Volk in Kampf um die äußere Freiheit. 5 Mit dem gleichen Glauben, der gleichen Treue und der gleichen Opferbereitſchaft werden wir unſere Fahnen zum Siege führen— ein Gebet auf den Lippen: Es lebe der Führer! Es lebe Deutſchlandl Wer hat den Luftkrieg auß Städte begonnen? Amtliche deutſche Widerlegung einer engliſchen Propagandalüge dnb Berlin, 30. Januar. Der britiſche Unterſtaatsſekretär Balfour hat in der letzten Unterhausſitzung auf Anfrage be⸗ hauptet, daß die deutſche Luftwaffe als erſte da⸗ mit begonnen habe, Bomben auf Städte zu werfen. Dieſe Darſtellung iſt unwahr. Im Kampf zwiſchen Großbritannien und Deutſch⸗ land wurden die erſten Bomben auf ländliche Sied⸗ lungen durch die britiſche Luftwaffe in der Nacht vom 11. zum 12. Januar 1940, und zwar auf die Stadt Weſterlaud auf Sylt geworfen. Die erſte ütſche Bombe auf britiſches Gebiet fiel am 16. März 1940. Sie wurde bei einem Angriff auf bri⸗ 47 Kriegsſchiffe, die bei den Orkney⸗FInſeln lagen, auf eine am Kampfe beteiligte Flakbatterie geworfen, die dadurch auch zum Schweigen gebracht wurde. Darauf erfolgte in der Nacht vom 19. zum 20. März ein größerer britiſcher Angriff auf die Inſel Sylt, der vom britiſchen Informationsminiſterium öffent⸗ lich als Vergeltungsangriff für die deutſchen An⸗ griffe auf britiſche Stützpunkte auf den Orkneys be⸗ zeichnet wurde. In demſelben Kommunſqus wurde ebenfalls geſagt, daß das Angriffsziel ein Flughafen geweſen ſei, von dem aus die deutſche Luftwaffe gegen„unſere Seeſtreitkräfte und unſere Handels⸗ ſchiffahrt“ operjerte. Schaden wurde jedoch nur an zivilen Objekten angerichtet, wie ſeinerzeit auch von der Auslandspreſſe bezeugt wurde, die Gelegenheit erhielt, die Wirkung des Angriſſes zu unterſuchen. Am 25. April 1940 erfolgten wiederum Angriffe auf offene deutſche Städte ohne jede militäriſche Be⸗ deutung, und der Bericht des deutſchen Oberkomman⸗ dos der deutſchen Wehrmacht ſtellte am 26. 4. mit allem Nachdruck feſt: 5 „Bei dem bereits gemeldeten Einflug britiſcher Flugzeuge auf die Inſel Sylt wurde der Badeort Wenningſtedt mit Bomben belegt und mehrere Häu⸗ ſer beſchädigt. Auch am Rande von Heide in Schles⸗ wig⸗Holſtein warfen britiſche Flieger in der Nicht zum 24. April mehrere Bomben ab obwohl ſich weder in Heide noch in ſeiner weiteren Umgebung irgend⸗ welche militäriſchen Ziele befinden. Der Feind hat damit den Luftkrieg gegen unverteidigte Orte ohne militäriſche Bedeutung eröffnet.“ Nach dieſem Auftakt folgten im Sommer 1940 eine ganze Reihe engliſcher Bomben engriffe auf offene Städte und Siedlungen. Britiſche Flugzeuge drangen in der darauffolgenden Zeit ſogar an die Peripherie Berlins vor und bewarſen ein Villen⸗ viertel mit Bomben. In der Nacht zum 1. Auguſt wurden in das Zen⸗ trum Hannovers. weitab von jeder militäriſchen An⸗ lage wahllos Bomben geworfen. In der Nacht zum 6. Auguſt wurden 345 Bomben allein auf das Stadt⸗ gebiet Hamburgs geworfen, und in der Nacht vom 11. zum 12. Auguſt erfolate dann der überaus heim⸗ tückiſche Angriff, mit Pfhosphorbrandplättchen auf weite Gebiete Nordweſtdeutſchlands, der der Ge⸗ in nächtlichen Angrifſen treideernte, bäuerlichen Anweſen und Waldgebieten galt. In ſeiner denkwürdigen Friedensrede vom 19. 7. 1940 erließ der Führer auf dieſe Herausforderun⸗ gen hin die folgende Warnung an England: „Minſſter rchill hat es ſoeben wieder erklärt, daß er den Krieg will. Er hat nun vor etwa ſechs Wochen mit dem Krieg in dem Raum begonnen, in dem er anſcheinend alaubt wohl beſonders ſtark zu ſein, nämlich dem Luftkrieg gegen die Zivilbevölke⸗ rung, allerdings unter dem vorgeſchobenen Mottp, gegen ſogenannte kriegswichtige Einrichtungen Dieſe Einrichtungen ſind ſeit Freiburg offene Städte. Marktflecken und Bauerndörfer. Wohnhäuſer. La⸗ zarette, Schulen, Kindergärten und was ſonſt noch alles getroffen wird. Ich habe bisher darauf kaum antworten laſſen. Aber das ſoll nun nicht bedeuten, daß dies die einzige Antwort iſt und bleiben wird.“ Erſt als die britiſchen Machthaber das Friedens⸗ angebot des Führers zurückwieſen und in ihrer un⸗ ſeligen Verblendung den Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung planmäßig fortſetzten, erfolgte der deutſche Gegenſchlag. Der Führer ſagte über dieſe Phaſe des Luftkrieges in ſeiner Rede vom 8. No⸗ vember 1940— indem er an eine Abrechnung mit Churchill über den deutſchen U⸗Bootkriea anknüyfte, folgendes: zlUnd ſo. nachdem er(Churchill) das an ſich nicht mehr beſtreiten kann. hat ſich dieſer genialſte Stra⸗ tege, der bisher geboren wurde, auf den Luftkrien geſtürzt. Denn es iſt ſchon eine geniale Idee von Miſter Churchill geweſen, ausgerechnet mit der Waffe, mit der England uns gegenüber am aller⸗ ſchwächſten iſt. den Luftkrieg anzufangen. „Sie wiſſen, ich habe jahrelang der Welt Vor⸗ Kaner S man ſollte den Bombenkrieg ein⸗ tellen, beſonders gegen die Zivilbevölkerung. Eng⸗ land aber hat das, wohl in Vorausahnung der kom⸗ menden Entwicklung, abgelehnt. Gut. Ich habe trotzdem in dieſem Krieg den Kampf nie gegen die Zivilbevölkerung führen laſſen. Da fiel Herrn Churchill plötzlich ein, nachdem bei Tage allerdings die britiſche Luftwaffe deutſchen Boden überhampt nicht überfliegen kann, mit Nachtangriffen die deutſche Zivilbevölkerung heimzuſuchen. Sie kennen ja meine Geduld, meine Parteigenoſſen. Ich habe Alſo. acht Tage zugeſehen. Man hat Bomben auf die Zivilbevölkerung in Weſtfalen geworfen. Und ich gabe dann vierzehn Tage zugeſehen und dachte mir: Der Mann ist wahnſinnig. Er führt einen Kampf, bei dem nur England vernichtet werden kannn „ Ich habe über drei Monate gewartet. Und dann eines Tages allerdings gab ich nun den Befehl: ſo, ich nehme etzt dieſen Kampf auf und ich nehme ihn auf mit der Entſchloſſenheit, mit der ich noch ſeden Kampf aufnahm. Das heißt: fetzt Kampf bis zum Letzten. Sie wollten es, ſis ſollen es haben, ſie woll⸗ ten Deutſchland durch den Luftkrieg vernichten. Ich werde ihnen jetzt zeigen, wer vernichtet wird Das engliſche Volk, das ich nur bedauere, kann ich dafür bei ſeinem Generalverbrecher Churchill bedanken“ Dieſe Tatſachen ſind unangreifbare Beweiſe ſin hiſtoriſche Dokumente dafür, daß der Führer ſich erſt nach zahlloſen britiſchen Herausſorderungen ent⸗ ſchloſſen hat, den Luftkrieg mit aller Schärfe zu führen.“ ö London wieder unter Bombenhagel Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 31. Januar. Nach engliſchen Berichten wurde in Vondon im Laufe des Donnerstag abermals viermal Suftalarm gegeben. Die Berichten ſprechen von einzelnen deutſchen Flugzeugen, die auf Ziele in London und der näheren Umgebung der Hauptſtabt Bomben abwarſen. Im britiſchen Rundfunk wurde dazu noch erzählt, ein deutſcher Bomber ſei bis 100 Meter Höhe am hellen Tageslicht heruntergeſto⸗ zen und habe mit Maſchinengewehren geſchoſſen. Beſonders gelitten haben am geſtrigen Tage die Sperrballonzonen rings um London. Nachträglich wird aus engliſchen Quellen zu den Luftangriffen auf London im Laufe des Mittwoch bekannt, daß vor allem die Geſchäfts viertel der Stadt angegriffen worden ſeien, und zwar in einem Augenblick, wo viele Leute gerade im Begriff ſtanden, ihre Einkäufe zu tätigen. Es wäre eine große Menge von Brandbomben geworfen worden, Die Zahl der Opfer ſei aber nicht aroß, was darauf ſchließen läßt daß die deutſchen Flieger auch diesmal wieder nur kriegswichtige Ziele angriffen. Zeichen der Beruhigung Die Türkei entläßt drei Jahrgänge aus dem Heeresdienſt EP. Ankara, 31. Jan. Wie in unterrichteten privaten Kreiſen verlautel, hat die türkiſche Regierung die Eutlaffung dreier Jahrgänge aus dem Heeresdienſt verfügt. Durchführung dieſer Entlaſſungen iſt unverzüglich begonnen worden. f Der ungariſche Honvebminiſter beim Reichsaußen⸗ miniſter. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing den zur Zeit in Berlin weilen. den Königlich Ungariſchen Honvedminiſter Vitez Karl von Bartha. Staatsſekretär Eſſer nach Berlin zurückgereiſt Staatsſekretär Hermann Eſſer, der am Sonuſag in Sofia die Deulſche Architektur⸗Ausſtellung eroſſnel hatte, iſt mit ſeiner Begleitung in ſeinem Salon wagen nach Deutſchland zurückgefahren. Rydz⸗Smigly jetzt in Paläſtina. Aus dem Jrak kommend, traf der ehemalige polniſche Oberbefehls⸗ haber Marſchall Rydz⸗Smigly in Paläſtina ein Nach ſeiner Flucht aus Rumänien war er zunächſt in Iſtanbul und dann in Ankara. 5 30. Januar — r 2 — * Deere —. et ßtſein ere endet anta⸗ eiter, mpö⸗ irchen zum gnern bDer⸗ enſen⸗ haup⸗ ufen: rieg!“ nmen Die Lage Draß bericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 31. Januar. Die erſten, wenn auch noch unvollſtändigen Aus⸗ landsſtimmen zur Führerrede kommen wieder aus Italien. Adolf Hitlers Worte der unzerſtör⸗ baren Treuebeziehungen zwiſchen Führer und Duce haben in den italieniſchen Morgenzeitungen, nach⸗ dem bereits kurze Meldungen über ihre Berliner Vertreter vorliegen, ein gewaltiges und ein unmiß⸗ perſtändliches Echo gefunden. Der Mailänder„Cor⸗ riere della Sera“ ſchreibt. der Führer habe Italien geehrt durch die Worte der Treue. Das werde Ita⸗ lien ihm nie vergeſſen.„Sera Secolo“ ſchreibt, Ita⸗ lien bleibe genau wie Deutſchland entſchloſſen, die Waffen nicht eher fortzulegen, bis England beſiegt ſei und es werde beſiegt werden, auch wenn Amerika alle ſeine Schiffe nach England ſchicke. Nach des Führers Worten werde der U⸗Bootkriea im Früh⸗ jahr den engliſchen Phantaſien ein Ende machen und auch etwaigen Hilfeſendungen Amerikas für den engliſchen Feind. In der„Stampa“ heißt es, Adolf Hitler ſprach die kommende Vergeltung gegen Eng⸗ land aus. Gemeinſam mit Deutſchland wird Ita⸗ lien in dieſer geſchichtlichen Bedeutung das neue Europa, den Sieg der Neuordnung Europas herbei⸗ führen. Der römiſche„Popolo d Italia“ nennt Adolf Hitler den treueſten Freund Italiens. Seine Rede ſei an die Welt gerichtet geweſen und die Welt werde ſie verſtehen müſſen, denn ſie gehe alle und jeden Staat an. Die Entſcheidungen würden ſchneller * 5 heranrollen, als man es in dieſen Wochen der ſtillen Vorbereitung geglaubt habe.„Regime Faſeiſta“ hebt hervor, Nationalſozialismus und Faſchismus ſeien heute untrennbar geworden. Sie würden Jahrhunderte gemeinſam überleben im Sieg gegen ihren Feind und in der Treue zueinander. * In London war bis Mitternacht die Hitler⸗ rede nicht bekanntgegeben worden. Es iſt anzuneh⸗ men, daß man inzwiſchen die übliche Umredigierung und Verfälſchung vornehmen wird, um keine Wir⸗ kung im Volk aufkommen zu laſſen. Vorbereitung hierzu iſt eine kurze Notiz, die die Exchange Agentur kurz vor Mitternacht ausgab und in der es heißt, Hitler habe geredet, aber ſeine Rede hätte ausſchließ⸗ lich innenpolitiſchen Wert geh bt. So lügen ſie un⸗ entwegt weiter. Die Reutermeldung ſtand um 2 Uhr nachts noch aus. 5 Die Madrider„La Nacion“ bringt die Unter⸗ redung mit einem aus England gekommenen argen⸗ tiniſchen Großinduſtriellen. Er kennzeichnet die Lage Englands als in der 11. Stunde ſtehend. Der Wettlauf zwiſchen Schiffsverſenkungen und Neubau⸗ ten gehe ſtärker zugunſten der deutſchen Seite. Auch die von den Vereinigten Staaten England überlaſ⸗ ſenen Schiffsbeſtände könnten in keiner Weiſe die kHlaffenden Lücken ausfüllen. Die engliſche Bevölke⸗ rung habe jetzt eine klare Vorſtellung von der Ge⸗ ſahrenlage des Empires und viele fragen mißtrau⸗ iſch ob die amerikaniſche Hilfeleiſtung rechtzeitig und umfangreich genug einſetzen könne. Ueberall dränge ſich die Einſicht auf, daß 25 zu ſpät ſei. Der engliſche Ernälrungsmkniſter hat am Donnerstag wieder im Rundfunk geſprochen. Er mahnte die Bevölkerung dringend zur Brot⸗ erſparnis, wenn hier nicht einſchneidende Maßnah⸗ wen kommen ſollten. Der Ernährungsminiſter ſteht ſich immer wieder zu neuen Mahnungen auf dieſem Gebiete gezwungen, weil angeſichts des Mangels an Schiffsraum henute ſchon feſtſteht, daß Englands Brot⸗ getveide für die Ernährung der Bevölkepung nicht ausreicht. 4 N Im nordamerfkaniſchen Kongreß plät⸗ ſchern die Debatten und Reden weiter. Mit Erve⸗ gang verfolgen oe großen Londoner Zeitungen die ſchlervende Erledigung des Hilfegeſetzes.„Star“ schreibt, wenm England noch Wochen warten ſoll, aun wäre es beſſer ſchon fetzt zu ſagen, daß die Hilfe zu ſpät kommt.„Daily Expreß“ ſchreibt:„Das langſame Tempo des Kongreſſes zeugt nicht von dem Willen, ſchnell zu helfen, aber Amerifa muß wiſſen, 1 wur die ſchnellſte Hilfe noch Rettung bringen ann 8 Das iſt die Weltmacht Großbritannien, die um Hilfe bettelt umd bittet, ohne zu fühlen, wie ſie ſelbſt ſich dadurch in ihrer Schwäche bloßſtellt. Ambildung des irakiſchen Kabinetts Außenminkſter Nuri Said Paſcha ausgeſchieden dnb Beirut, 31. Januar. Nach aus Bagdad vorliegenden Meldungen iſt 905 irakiſche Kabinett Kailani umgebildet worden. Der bisherige langjährige Außenminiſter General Nuvi Sad Paſcha, der bis zarm Anfang des ver⸗ n Jahres auch Miniſterpräſident war, iſt aus dem Kabinett ausgeſchieden. An ſeiner Stelle wurde Naſcht el Sueidi zum Außenminiſter ernannt. An Stelle des ebenfalls zurückgetretenen Juſtizminiſters Naſchi Schaukat iſt Mohamed ali Mahmud getreten. Zum Wirtſchaftsminiſter iſt Jumis Sabwi ernannt worden. Der neue Außenminiſter Sueidi war 1929 bis 1030 krakiſcher Miniſterpräſident und ſpäter Vor⸗ nde der Paläſtina ⸗ Konferenz in Bludan Syrien]. „Nene Ziehung der Deutſchen Reichslotterie. Die Ziehung der 5. Klaſfe der 4. Deutſchen Reichslotterie beginnt Dienstag, 11. Februar 1941. Flalien jubelt der Führerrede zu Sie iſt mit ihrer Siegesgewißheit Ausdruck auch des italieniſchen Vertrauens in den Endſieg Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Rom, 31. Januar. Die römiſche Morgenpreſſe veröffentlicht die Führerrede, die der italieniſche Rundfunk geſtern be⸗ reits im deutſchen Wortlaut und ſpäter in ihrer ita⸗ lieniſchen Zuſammenfaſſung übertragen hatte, auf ihren erſten Seiten und verſieht ſie mit Funkbildern aus dem Sportpalaſt. Ein Kaſten voller Schlagzeilen im„Meſſaggero“ gibt eindrücklich die Punkte der Führerrede wieder, die in Rom den ſtärkſten Eindruck gemacht haben:„Alle Möglichkeiten, keine aus⸗ geſchloſſen, ſind ſchon einberechnet— Im Frühjahr beginnt eine neue Aktion auf dem Meere. Die Achſe wird England überall angreifen, wo ſie dieſes ſtellt 1941 wird durch eine neue und große Oroͤnung Euro⸗ pas beſtimmt ſein“. Die Kommentare der Blätter ſtehen unter dem Motto der Siegesgewißheit. die der Führer, wie der„Meſſaggero“ ſchreibt,„jedem und überall einzuflößen versteht“. Keine Ueberraſchung könne mehr die Völker der Achſe vor eine unbedachte Si⸗ tuation ſtellen, da die Kriegspotenz der Achſe von niemand mehr überwunden werden kanm. Heer, Luftwaffe, U⸗Bovtflotte und die indu⸗ ſtrielle Produktion der Achſe haben einen ſolchen Staud erreicht, daß es an Narrheit grenze, ſich vorzuſtellen, Eugland könnte dem Schickſal ent⸗ gehen, daß es ſich verdient hat. Unſühnbar ſind die Perantwortlichkeiten Eng⸗ lands, die der Führer mit Beredſamkeit und End⸗ gültigkeit feſtgeſtellt hat denen die Schuld des ge⸗ ſchichklichen Urteils zukomme.„Dieſe Verantwort⸗ lichkeiten“, ſo fährt das Blatt fort,„hatten oft ge⸗ nug kriminellen Charakter.“ Auch kein Wun⸗ der von jenſeits des Atlantik werden den Triumph der Gerechtigkeit, für den die totalitären Staaten kämpfen, abwenden können. Abſchließend heißt es dann:„Was auch geſchehen mag, die Solt⸗ darität Deutſchlands und Italiens fürchtet nichts und niemanden. Das hat in der Rede des Führers eine feierliche Beſtätigung gefunden und wirkt ſo tief auf die deutſch⸗talieniſche Waffenbrüderſchaft. die den un⸗ fehlbaren Sieg in ſich ſchließt. Das Wiedererwachen Deutſchlands und Italiens hat der Führer als die Vorausſetzung des neuen Europa aufgezeichnet.“ Der„Popolo di Roma“ nennt die Rede des Füß⸗ rers„ſtark und voll ernſter Prophetie“. Das Blatt ſchreibt ſodann, daß ber entſcheidende Zuſammenſtoß in dieſem Krieg nicht mehr weit ſei. In Deutſchland habe die Vorbereitung der Geiſter und Waffen jene Vollkommenheit erreicht, öte allein den endgültigen Sieg garantiert. Auch die Inter⸗ vention außereuropäiſcher Mächte zugunſten Eng⸗ lands ſei vorausgeſehen und vorbedacht. Abſchlie⸗ ßend geht„Popolo di Roma“ auf die Worte des Füh⸗ rers ein, daß er und der Duce weder Juden noch Geſchäftemacher, ſondern Ehrenmänner ſeien, deren Handſchlaa eine unzerſtörbare Freundſchaft aufge⸗ richtet hat. Fahrestag der Miliz Drahtbericht unſeres Korreſpondenken — Rom, 31. Januar. Am 1. Februar feiert die italieniſche Miliz ihren 18. Jahrestag. Die italieniſche Preſſe veröffentlicht aus dieſem Anlaß heute Artikel, die die Bed eu⸗ tung der„freiwilligen Miliz für die nationale Sicherheit“, für das faſchiſtiſche Italien hervorheben. Das„Giornale.'Italia“ ſchreibt, daß die Miliz„der Spiegel der Revolution“ ſei, deren Etappen und Siege ſie verkörpere. Tau⸗ ſende der freiwilligen Milizſoldaten, die aus den Quadres. den erſten faſchiſtiſchen Kampfformationen, hervorgegangen ſind, ſind bisher in den Kriegen in Libyen, Abeſſinien, Spanien und an allen Fronten des gegenwärtigen Krieges gefallen. 38 ſavoyiſche Mjlitärorden, 59 Goldmedaillen, 1238 Silbermedail⸗ len und 2325 Bronzemedaillen wurden u. a. bisher an Angehörige der Miliz verliehen. Die Miliz iſt damit der Ausdruck des freiwilligen Opfers, das die faſchiſtiſchen Kämpfer für das Vaterland zu jeder Zeit bringen und bringen werden. Nach den Neuregelungen im vergangenen Jahr Deutſche Flugzeuge iſt ein Teil der faſchiſtiſchen Milizen ins L nommen worden. Zu jeder Infanteriedti hört heute ein Bataillon Schwarzhemden. eb die Küſtenſchutzmiliz und die Luftabwehrmiliz des Heeres. Gleichzeitig gedenkt die ftal Preſſe u. a. auch der Grenzſchutz⸗, Eiſenbahn Hafen⸗ Kolonial⸗ und Univerſitätsmilizen am 18. September 1939 gegründeten albani Miliz. bombardieren Suez Derna geräumt Angriffe auftraliſcher Truppen im Keime erſtickt (Funkmeldung der NM.) + Rom, 31. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Au der griechiſchen Front Artillerie⸗ tätigkeit. Bomber⸗ und Jagdformationen haben wirkungsvolle Angriffe gegen Brücken, Fahr⸗ ſtraßen und feindliche Batterien unternommen. Im Tiefflug wurden Truppen und Laſtwagen⸗ kolonnen mit Bomben und MG⸗Feuer belegt. Ein eigenes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. In der Cyrenaika hat das Oberkom⸗ mando zur Vermeidung einer Umgehung unſe⸗ rer Stellungen von Derna die Rän⸗ mung der Stadt befohlen und die Truppen unmittelbar weſtlich und ſüdlich verlegt, wo unſere Abteilungen einen Angriff motoriſier⸗ ter auſtraliſcher Truppen im Keime erſtickten. Amerika muß wiſſen „Japan abſolut entſchloſſen, ſeine nationalen Ziele durchzuführen“ dnb. Tokio, 30. Januar. Außenminiſter Matſuoka erklärte am Donnerstag nor dem Reichstag, er habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, daß die Vereinigten Staaten Ja⸗ paus Lage Verſtändnis entgegenbringen werden. Er habe deshalb Admiral Nomura als Botſchafter nach Waſhington geſchickt, um ein ſchweres Amt zu über⸗ nehmen. Nomura werde verſuchen, Rooſevelt und Hull nahezulegen, daß das Schickſal der Menſchheit auf dem Spiele ſtehe und nicht allein das Schickſal Amerikas und Japans. Gleichzeitig müßten die Amerikaner aber auch wiſſen, daß Japan abſolut entſchloſſen ſei, ſeine nationalen Ziele durchzuführen Dieſe Ueberzen⸗ gung ſollten die Vereinigten Staaten eigentlich ſchon gewonnen haben. Zum China⸗ Konflikt erklärte Matſuoka daß ſwwohl Tſchungking als auch England und Amerika wiſſen ſollten, daß Japan ſeine totale Staatskraft zur Beendigung des China⸗ Konfliktes einſetzen werde. Außerdem ſollte dieſen Mächten klar ſein, daß ein wixtſchaftlicher Druck an der Haltung niemals etwas ändern werde. Großes Aufſehen erregt überall eine ſcharfe Rede des früheren japaniſchen Flottenchefs Siyetſugu, der in einer Rundfunkanſprache. die er an die in USA lebenden Japaner richtete, erklärte, die japaniſche Regierung wünſche keinesfalls einen Krieg, ſei aber doch auf den Ernſtfall vor⸗ Deulſche Stukas über dem Mitlelmeer Im Tiefangriff auf ſtarken engliſchen Kriegsſchiff⸗Verband dnb.„„ 80. Jan.(PR.) Seit Stunden wieder einmal haben ſich unſere Aufklärer an einen großen Geleitzuga imm Mittelmeer geheftet. In regelmäßigen Abſtänden kommen ihre Meldungen durch, die Funkverbindung klappt tadel⸗ los. Noch ſchippern die Engländer mit ihrem ſchwer⸗ fälligen Verband im Planquadrat X. An Hand der 1 können wir genau ihren Standort feſt⸗ ſtellen. Neue Meldung: der Feind befindet ſich fetzt im Planquadrat Y. Aha, ſchon näher, aber noch wird der Start für unſere Kampfgruppe nicht befohlen. Endlich iſt es ſo weit. Der Feind hat Planquadrat Z. erreicht und iſt damit in günſtige Angriffsent⸗ fernung gekommen. Ob er wohl ahnt, daß keine ſeiner Bewegungen uns verborgen bleibt. und daß auch ſtändiger Kurswechſel unſere Aufklärer nicht täuſchen kann? Es iſt ſchon ſpäter Nachmittag, wir wollen den Tommies ein blutiges Abendbrot bereiten. Jetzt wird der Start befohlen. Der achte, der es rügt. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz für Oberſileumant Harlinghauſen dub. Berlin, 30. Januar. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht bat dem Sberſtleutnant im Generalſtab der Rial Harlinghauſen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und an ihn folgendes Telegramm gerichtet: Eiteſn, dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften inlatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes gerleihe ich Ihnen als achtem Offizier der deutſchen 5 hrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des ſſernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Der jüngſte Inhaber des Eichenlaubs zum Rit⸗ zerkreuz des Elſernen Kreuzes, Oberſtleutnant i. G. kattin Harkin ghauſen, erwarb ſich nicht allein 155 Chef des Stabes eines Fliegerkorps beſondere Kerdiente. er zeichnete ſich auch bei kühn geführten ngriffen über See wiederholt durch perſönlichen fc aus. Bei den Operationen in Norwegen ügte er ſelbſt als Kommandant eines Kampfflug⸗ Sab den feindlichen Seeſtreitkräften empfindlichen en zu. Am 4. Mai 1940 wurde dieſem erfolgreichen Flie⸗ ger der ſeit dem 30. Januar 1940 Inhaber des Egk 2 und ſeit 3. Februar 1940 des Ek 1 iſt, vom Führer Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz verliehen. „SLekther hat Oberſtleutnant Harlinghauſen wieder eine ſtattliche Reihe von Handelsſchiffen des Geg⸗ ners in den Gewäſſern um England durch Bomben⸗ murf zerſtört. Am 3. November 1940 konnte der Be⸗ nicht des Oberkömmandos melden:„An der britiſchen Okküſte verſenkte ein Kampfflugzeug ein Handels⸗ ſchift von 6000 Bei T. Damit bat der Kommandant dieſes Flugzeuges, Mafor i. G. Harlinghauſen, ſein 20. Handelsſchiff und mit ihm eine Geſamttonnage von über 10 000 BRT. vernichtet.“ Neben ſeiner verantwortungsvollen Tätigkeit im Generalſtab der Luftwaffe gibt Oberſtleutnant Har⸗ linghauſen immer wieder als Kämpfer den Verbän⸗ den ein Beiſpiel. Bei jedem Unternehmen, das an die fliegenden Beſatzungen beſondere Anforderungen ſtellt, iſt der Chef des Stabes als Kommandant der Führungskette dabei. Auch im Kampf gegen die bri⸗ tiſche Flotte und ihre Stützpunkte im Mittelmeer er⸗ warb er ſich beſondere Verdienſte. Für ſeine ſtete Einſatzbereitſchaſt erhielt Oberſtleutnant im Gene⸗ ralſtab Harlinghauſen im Dezember 1940 vom Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe. Reichs marſchall Göring, das Goldene Fliege rabzeichen mit Bril⸗ lanten verliehen. Oberſtleutnant im Generalſtaß Harlinghauſen wurde am 17. Januar 1902 in Rheda in Weſtfalen als Sohn eines Fabrikanten geboren. Er beſuchte die Gymnaſien in Gittersloh, Sbeſt und Gumbinnen und verließ die Schule mit dem Reifezeugnis. Im April 1923 trat er in die Kriegsmarine ein. Im Jahre 1927 erfolgte ſeine Beför⸗ derung zum Leutnant zur See. Seit 1933 in der Luftwaffe, wurde er 1937. Staffelkapitän. Im Dezember desſelben Jahres ging er als Angehöriger der„Legion Condor“ noch Spanien. Er wurde mit dem Spanienkreuz in Gold mit Brillanten ausgezeichnet. 1938 wurde er in den Generalſtab der Luftwaffe verſetzt. Seit Mai 1940 iſt Harlinghauſen, deſſen Beförderung zum Oberſtleutnant am 1. Januar 1941 erfolgte, Chef des Stabes eines Fliegerkorzss, Kurze Zeit wird nur für das Sammeln der Ket⸗ ten und Staffeln benötigt, der befohlene Kurs wird aufgenommen, und bald ſchon verſchwinden die ſchneebedeckten Berge Siziliens im Dunſte, und un⸗ ter den Maſchinen liegt nur noch das tiefblaue Mit⸗ telmeer. Haargenan muß Kurs gehalten werden, um den winzigen Fleck des rieſigen Meeres zu erreichen, wo wach der vorausgerechneten Zeit der Geleitzug zu finden ſein muß. Vangſam ſteigen die Maſchinen, denn aus großer Höhe iſt ein beſſerer Ueberblick über das weite Meer möglich. Immer wieder wird die genaue Flugzeit feſtgeſtellt, langſam, unendlich langſam kriecht der Zeiger der Uhr, die Maſchinen ſcheinen über dem meiten Meer kaum vom Fleck zu kommen. und doch ſtüurmen ſie mit mehreren hundert Kilometern Ge⸗ ſchwindigkeit ran an den Feind. Unabläſſig ſuchen alle Beſatzungen den fernen Horizont ab. Iſt das ſchon eine Rauchſäule, etwa zehn Grad rechts vom Kurs? Nein, immer noch nicht, nur eine kleine dunkle Wolke. Aber dann: 5, 7, 10, immer noch mehr Pötte ſchieben ſich über den Horizont. Auf gehts, meine Herren! Der Verband fliegt eine weite Kurve, um in günſtigere Angriffspoſitionen zu kommen. Ein ganz dicker Kahn ſchwimmt da drunten in der Mitte des Zuges, etwa ein Schlachtſchiff, Kreuzer zu beiden Seiten, und drum herum wimmeln Torpedoboote und Zerſtörer. Jeder Flugzeugführer ſucht ſich ſchon von weitem ſein Ziel heraus, 5 das er herabſtürzen will. Die Abwehr der Kriegsſchiffe ſetzt ein, die Schiffsflak ſchießt aus allen Rohren. Gut liegen die kleinen, grauen Wölkchen, aber wenigſtens gerade noch ſo weit daneben, daß ſie keine Treffer an den Kampf⸗ maſchinen verurſachen. Jetzt ſchweben die Flugzeuge faſt genau über den Schiffen, wie Raubvögel über ihrer Beute, dann ſen⸗ ken ſich ihre Naſen, mehr, immer noch mehr— Sturz! Mit einer„Affenfahrt“ geht es hinab auf den Feind. 1000 Meter, 2000—— 3000— immer noch tiefer! In wahnſinnigem Zickzackkurs verſuchen die Schiffe dem Angriff zu entgehen. Zu ſpät! Faſt u gleicher Zeit bricht überall unten die Hölle los. icke Rauchwolken ſtehen über den Schiffen, zuckende Blitze detonierender Bomben ſind überall zu ſehen, und haushohe Waſſerſäulen ſtehen dort, wo das Ziel nicht ganz erfaßt wurde. Kurze Zeit dauert dieſer hölliſche Spuk, dieſes Inferno, das über alle feindliche Schiffe hernieder⸗ geht. Im Tiefflug fegen die Maſchinen dicht über dem Waſſer dahin und haben ſich bald darauf dem Feuer der Flak entzogen, die immer noch wütend hinter ihnen herbellt. Noch in der kurzen Zeit des Abfluges iſt deutlich zu erkennen, wie ein Kreuzer ſchwere Schlagſeite zeigt. Weitere ſchwere Treffer auf zwei anderen ſchweren Einheiten. Auftrag erfüllt! Tiefe Dunkelheit liegt ſchon über dem ftalieni⸗ ſchen Horſt, als die deutſchen Maſchinen wieder ein⸗ fallen, wie müde Zugvögel Formationen der Luftwaffe haben engliſche motoriſierte Verbände bombardiert. Unſere Jäger haben zwei Flugzeuge abgeſchoſſen. Der Feind hat einen Luftangriff auf einen Ort in der Cyrenaika gemacht, wobei drei Tote, einige Verwundete und leichter Sachſchaden verurſacht wurden. In Oſtafrika haben wir in verſchiedenen Gefechten an der Nordfront feindliche Angriffe zurückgeſchlagen und dem Feind empfindliche Verluſte beigebracht. Unſere Bomber⸗ und Jagdformationen haben Batterien, Truppen und Kraftwagen unaufhör⸗ lich mit Bomben belegt. Ein Flugzeug vom Gloſter⸗Typ wurde abgeſchoſſen, ein weiteres Flugzeug wurde zur Landung auf einem un⸗ ſerer Flugplätze gezwungen. Die Beſatzung wurde gefangengenommen. Flugzeuge des Deutſchen Flie⸗ gerkorps haben wirkungsvoll Suez und Ismailije mit Bomben belegt. bereitet, wenn die USA weiterhin keinerlei Ver⸗ ſtändnis für Japan zeigen und ihre Politik der Bedrohung und Herausforderung fortſetzen⸗ Weiter erklärte der ehemalige Flottenchef, die Wehr⸗ macht trete geſchloſſen für ein neues und größeres Aſien ein. Japaniſche Blätter berichten aus Neuyork, daß die in USA lebenden Japaner eine feſte Haltung Tokios fordern, da Schwäche gegen die USA die Lage Japans nur verſchlechtere. Abreiſe Oſhimas nach Berlin EP Tokio, 31. Januar. Der neue fapamiſche Botſchafter für Deutſchland. General Hoxoſhi Oſhima, verließ am Mittwoch Tokio, um ſich über Sibirien nach Berlin zu begeben. General Oſhima, der eine treibende Kraft bei den Beſprechungen in Tokio war, die im letzten Septem⸗ ber zum Abſchluß des Dreierpaktes in Berlin führ⸗ ten, hat ein für fapaniſche Verhältniſſe außerge⸗ wöhnlich herzliches Abſchiedsgeleit erhalten, an dem ſich alle Bevölkerungskreiſe Tokios beteiligten. Mit⸗ glieder der Jugendbörganiſationen und Schulkinder hatten vor dem Hauſe des Botſchafters bei ſeiner Ab⸗ fahrt Aufſtellung genommen. Als der Botſchafter die Straße vor dem berühmten Yaſukani⸗Tempel paſe⸗ ſierte, wurden ihm von dort verſammelten Ahord⸗ nungen japaniſcher Frauenverbände Segenswünſche der japaniſchen Frauen für ſeine Tätigkeit in dem eng befreundeten Deutſchland mit auf den Weg ge⸗ geben. Am Bahnhof hatten ſich neben dem Vater Oſhimas, General Kenichi Oſhima, Außenminiſter Matſuoka, Eiſenbahnminiſter Ogawa, Land wirtſchaftsminiſter Iſhiguro, viele hohe Offiziere und Beamte des Außenamtes, der deutſche Botſchafter Ott, der ſtalie⸗ niſche Botſchafter Indelli mit Botſchaftsmitgliedern ſowie den Vertretern aller Achſenmächte eingefunden. Im Zuſammenhang mit der Abreiſe General Oſhimas nach Berlin ſchreibt das einflußreiche Blatt „Niſhi⸗Niſhi“. Außenminiſter Matſuoka habe vor der Welt erklärt, Japan ſei bis zum letzten Augenblick bereit, ſeine Bündnisverpflichtungen zu erfüllen, indem es die gleiche Kameradſchaft zeige, wie es ſie ſeinerzeit in Erfüllung des japaniſch⸗engliſchen Bündnisvertrages bewieſen habe. Botſchafter Oſhi⸗ ma gehe auf ſeinen neuen Poſten, geſtützt auf dieſen nationalen Entſchluß. Japan wehrt ſich geden Spione s dnb. Tokto, 31. Januar. In Verſolg des ſogenannten Generalmobil⸗ machungsgeſetzes hat die fapaniſche Regierung Er⸗ gänzungsbeſtimmungen über die Sicherung der Lan⸗ des verteidigung und Spionageabwehr ausgearbeitet, die am heutigen Freitag zur Genehmigung dem Reichstag unterbreitet werden. Das neue„Geſetz zur Sicherung der Landes⸗ verteidigung“, das insgeſamt vierzig Paragraphen umfaßt, ſteht u. a. den Schutz aller Geheimniſſe diplo⸗ matiſcher, finanzieller, wirtſchaftlicher und anderer ſtaatswichtiger Art vor, worunter auch Beſchlüſſe und Erörterungen des Kabinetts, des geheimen Staats⸗ rates und von Geheimſitzungen des Reichstags fallen. Andere Beſtimmungen befaſſen ſich mit Spionage und mit Störung von Ruhe und Ordnung ſowie des Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftslebens des Landes. Für Ver gehen dieſer Art iſt in den meiſten Fällen die To desſtrafe vorgeſehen. Japaniſche Luftangriffe auf Kunming EP. Tſchungking, 31. Januar. 27 fapaniſche Bombenflugzeuge griffen Kunming, die Hauptſtadt der füdweſtchineſiſchen Provinz Nuennan in verſchiedenen Wellen an. Zahlreiche leichte Sprengbomben wurden auf die Stadtmitte abgeworfen, und viele Häuſer erlitten Beſchädigun⸗ gen. Schon am Dienstag hatte Kunming. wie erſt letzt bekannt wird. einen Angriff von 20 Bombeu⸗ flugzeugen der Japaner erlebt. Auch dieſer Angriff hatte Schäden verurſacht und einige Menſchenleben gefordert. Der Führer ehrte Generaloberſtabsarzt Profeſſor Dr. Waldmann. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht hat dem Generaloberſtabsarzt Profeſſor Dr. Waldmann in Würdigung feiner großen Verdienſte um das Kriegsſanitätsweſen ſein 108 mit eigenhändiger Unterſchrift überreichen aſſen. Geburtstagsglückwünſche des Führers an Oberſt von Stockhauſen. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht übermittelte heute dem Kom⸗ mandeur des Infanterieregiments„Großdeutſch⸗ land“, Oberſt von Stockhauſen, aus Anlaß ſeines 50. Geburtstages, telegraphiſch ſeine herzlichen Glück⸗ wünſche Warum England die Großraum“ Theorie blehnt Weil es die Weltherrſchaft der angelſächſiſchen Mächte auf alle Fälle aufrechterhalten will Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon 29. Jan. Allmählich ſehen ſich die britiſchen Blätter dazu veranlaßt, der Auswirkung der deutſchen Neu⸗ 9 rönungs pläne auf oe Maſſe auch der engliſchen Bevölkerung entgegenzutreten. So widmet die„Ti⸗ mes“ dem Gedanken der regionalen Lebens⸗ räume jetzt einen ganzen Leitartikel. Sie muß zu⸗ nächſt zugeben, daß der regionale Gedanke auch in England auf beſtimmte Kreiſe eine aroße Anzie⸗ hungskraft ausübe. Mehr und mehr Leute ſeien zu der Ueberzeugung gelangt, daß die gegenwärtige Vielfalt völlia unabhängiger politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Einheiten mit einem weiteren Fortſchrei⸗ ten der Zipiliſation oder ſelbſt mit der Aufrechterhal⸗ tung ihres gegenwärtigen Standes nicht mehr ver⸗ einbar ſei. Auf der anderen Seite halte man eine einheitliche weltumſpannende Organiſation nach Art des Bölkerbundes für eine Utopie. Die Doktrin der regionalen Blocks ſei alſo zweifellos für viele ein glückliches Kompromiß zwiſchen dieſen Extremen. Nach dieſem Auftakt wiederholt die„Times“ aber ttit allem Nachdruck daß Euglanb ſich entſchieden weigert, in irgend⸗ welche Kombinationen dieſer Art einzutreten. Es gebe auch in England Leute, die ſchon ſeit längerer Zeit einem„zerrütteten Kontinent“ den Rücken kehren möchten und die Zukunft in einem „Empire⸗Block“ ſehen. Sie hätten deshalb die Be⸗ ſchlüſſe der Ottawakonferenz außerordentlich begrüßt, weil ſie in ihr den Grundſtein eines in ſich ſelbſt ruhenden und ſich ſelbſt genügenden imperialen Ge⸗ bäudes ſahen. Demgegenüber ſtellt die„Times“ feſt. England könne es ſich nicht leiſten, auf die Welt⸗ märkte zu verzichten und vor allem nicht„einen Kunden auf dem Kontinent die kalte Schulter zu zeigen“. Weder wirtſchaftlich noch geographiſch— diefer Satz hat ganz beſondere Bedeutung— paſſe das britiſche commonwealtßh in irgend eine Kom⸗ bination regionaler Blocks. Die„Times“ geht dann noch weiter und ſagt, genau dasſelbe treffe auch für die Vereinigten Sta a⸗ ten zu.„Die Monroedoktrin“, erklärt das ena⸗ liſche Blatt wörtlich,„kann nicht der Inbegriff der auswärtigen Politik der USA ſein. Panamerikanis⸗ mus mag ein Zwiſchenſtadium. kann aber keines⸗ falls das Endziel Waſhingtons ſein. Je mehr die Vereinigten Staaten die Führerſchaft des amerikani⸗ ſchen Kontinents übernehmen, um ſo ſicherer werden ſie dazu gezwungen, die geographiſchen Grenzen der weſtlichen Halbkugel zu überſchreiten und Verant⸗ wortlichkeiten mit weltumfaſſendem Gharakter zu übernehmen. Weder die Monxroedoktrin noch der panamerikaniſche Block können den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten der weſtlichen Hemiſphäre ge⸗ ngen.“ Jufolgedeſſen bezeichnet es die„Times“ als not⸗ wendig, im Falle eines engliſchen Sieges„die weſtlichen Nationen“ der alten und neuen Welt zu enger Zuſammenarbeit und gegenſeitiger Ab⸗ hängigkeit zuſammenzuſchließen und damit einen Strich durch alle kontinentalen Pläue zu ziehen.“ England habe bei dieſer Aufgabe eine ganz beſondere einmalige Rolle zu ſpielen. Selten iſt das engliſche Kriegsziel klarer um⸗ ſchrieben worden: England führt dieſen Kampf nach den Worten der„Times“ alſo für die Aufrechterhal⸗ tung und die Ausdehnung ſeiner Weltherr⸗ ſchaft. England weiß, daß der Gedanke der voll⸗ ſtändigen Lebens räume und der Großwertſchafts⸗ räume in einer Weiſe mit der Exiſtenz des über alle Räume der Erde verzettelten Empire vereinbar iſt, ja, daß das britiſche Empire geradezu die Negation einer ſinnvollen Großraumordnung darſtellt. Das engliſche Empire iſt das letzte Produkt des abgelaufenen Zeit⸗ alters des Imperialismus, und es iſt zu begrüßen, daß dieſe Feſtſtellung von einem früheren Blatt Eng⸗ lands ſelbſt, wenn auch wider Willen, ſo klar und un⸗ zweideutig ausgeſprochen wurde. Im übrigen werden die gleichen Weltherrſchafts⸗ ziele mit immer größerer Unwperfrorenheit auch in anderen engliſchen und neuerdings auch ame rikani⸗ ſchen Zeitungen erörtert. So ſtellte man Fürzlich in einer amerikaniſchen Zeitung feſt, die USA und England müßten die Verantwortung für die Auf⸗ rechterhaltung von Geſetz und Ordnung in der gan⸗ zen Welt übernehmen. Alle Nationen würden gleiche Rechte erhalten, doch werde es nötig ſein, daß die Vereinigten Staaten und England durch wirt⸗ ſchaftlichen Druck„jede Drohung“ verhinderten. Das heißt alſo, der Ordnung der vegionalen Großräume, die allein den Weltfrieden auf die Dauer ſichern kön⸗ nen, ſtellt das Angelſachſentum ſeinen Anſpruch auf Herrſchaft über alle Lebensräume der Erde entge⸗ gen, die ſic nur inſoweit entwickeln und ſoweit ſelbſtändig ſein ſollen, wie es den Intereſſen des ang elſächſtſchen Herrenvolkes entſpricht. „Die ſchlimmſte Bedrohung Englands“ Berlin, 29. Januar. Der aus London nach Neuyork zurückgekehrte JNS⸗Korreſpondent Nixon ſchildert den Krieg gegen die engliſche Schiffahrt als die ſchlimmſte Be⸗ drohung Englands. Infolge der ſtändigen Bombardierung des Kanals und der Südküſte müſſe die geſamte engliſche Schiffahrt auf die Weſthäfen konzentriert werden. Durch die Verminung bleibe aber nur eine enge Zufahrt nördlich Irlands und damit ſei der Angriff auf Schiffe für Flieger und U⸗ Bopte ſehr erleichtert. England fehle es außerdem an Jagbflugzeugen größerer Reichweite, um die deutſchen Bomber abzuwehren. Die Flotte ſei über weite Teile der Welt verſtreut, habe ſchwere Ver⸗ luſte erlitten und müſſe eine Aufgabe meiſtern, die während des Weltkrieges von fünf Flotten gelöſt wurde. England ſtehe, ſo ſtellt der amerikaniſche Augenzeuge ſchließlich beſchönigend feſt— noch nicht vor dem Hungertod, aber dennoch ſei die Bedrohung durch die ſtändig ſteigenden Schiffsverluſte nicht zu unterſchätzen. 5 1 e Verſchärfung des britiſchen Lebensmittelmangels wird gelegentlich auch von engliſcher Seite zugegeben. So hat ſich Englands führende Wirtſchaftszeitſchrift„The Economiſt“ neu⸗ lich in bemerkenswerten Ausführungen gegen das „mangelhafte Rationierungsſyſtem des britiſchen Er⸗ nährungsminiſteriums“ gewandt. Das Blatt führte aus, daß infolge der deutſchen Beſetzung der weſt⸗ euröpäiſchen Verſorgungsländer England wichtige Lebensmittelzufuhren verloren gegawgen oder auf vielfach verlängerte Seewege hätten verlagert wer⸗ den müſſen. Die ſcharfen deutſchen Angriffe auf die britiſchen Zufuhrwege hätten die Lage noch weiter verſchlümmert und fetzt zur Bildung von Schlangen vor den Lebensmittelgeſchäften geführt. Auch das finniſche Blatt„Frontman“ das Organ des finniſchen Frontkämpferverbandes, ſtellt feſt, daß 1 der Blockadering immer feſter ſchließe. Der Ur⸗ heber der Blockade dei ſelbſt zum Blockierten gewor⸗ den, und zwar in einem Umfange, daß er jetzt laut um Hilfe rufen müßte. Churchill wiſſe, daß Eng⸗ land allein nicht mehr fertig werden könne. Die Frage ſei aber, ob Amerika überhaupt noch helfen könne oder wolle, ſelbſt wenn England dafür große Teile des Empire zu verkaufen bereit ſei. Das wird vergebliches Vemühen ſein! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. Januar. Infolge der zahlreichen Proteſte aus Kreiſen der Bevölkerung ſteht ſich die Regierung nunmehr ver⸗ anlaßt, durch Maßnahmen dem Skandal der Grundſtücksſpekulationen in den durch Luftangriffe zerſtörten Gebieten engliſcher Groß⸗ ſtäbte, vor allem in London, ein Ende zu ſetzen. Sie hat zu dieſem Zweck nach engliſcher Art einen Aus⸗ ſchuß eingeſetzt, der unter dem Vorſitz von Louis Reith, dem Miniſter für öffentliche Arbeiten und Bauten, ſtehen und die Tätigkeit ſolcher Perſonen bekämpfen ſoll, die fetzt Grundſtücke in den zerſtör⸗ ten Gebieten billig aufkaufen, mit der Abſicht ſie nach Kriegsende an Behörden und andere Organiſationen teuer zu verkaufen. Nach einer Erklärung der Re⸗ gierung will man verſuchen, dieſe Spekulation ein⸗ zuſchränken, da dadurch die Wiederaufhaupläne der Regierung ſchon fetzt empfindlich geſtört würden. Haben ſie heute noch nichts gelernt? Draſtiſche Abrechnung mit den Reſten ſpaniſcher Englandfreundſchaft Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 29. Januar. Während des Bürgerkrieges hatte England Sinn und Herz nur für die rote Volksfrontregierung, weil es in ihr eine ſichere Garantie für die Fortſetzung der ſpaniſchen Ohnmachtspolitik ſah. Seitdem tſt aber die Sache der Volksfrontregierung ſchief ge⸗ gangen. Jetzt iſt England ſelbſt in Not gekommen und ſurcht nach Freunden. Dabei ergibt ſich nun das Erſtaunliche, wenn im Grunde nicht allzu Verwun⸗ derliche: die engliſche Propaganda ſcharwenzelt jetzt um die ſogenannte Ariſtokratie, macht ihr Kas⸗ buckel und pouſſiert ſie nach Strich und Faden. Und ſolchen Verführungskünſten kann ein Teil der ſpaniſchen Ariſtokratie und Finanz nicht widerſtehen. Dabei gelang die Verführung um ſp leichter, je größer das eng⸗ liſche Bankkonto oder je ſchlimmer die Dekadenz der Umſchmeichelten iſt. Wachſender Eigennutz oder verbohrteſter Snobis⸗ mus ſtecken hinter der Anglophilie dieſer glücklicher⸗ weiſe nur beſchränkten Kreiſe. All dies weiß man nun ſchon ſeit den erſten Kriegstagen, ohne daß es je nötig erſchienen wäre, davon auch nur Notiz zu nehmen. Intereſſant daran iſt einzig feſtzuſtellen, wie ſkrupellos die engliſche Propaganda arbeitet und ſich nach dem Winde dreht und wie darauf außer den wenig davon verführten einzelnen das Volk in ſeiner erdrückenden Mehrheit reagiert. Ein typiſches Beiſpiel liefert dafür u. a. eine heftige Philippika der Madrider Abendzeitung„Madrid“, die ſcharf mit den engliſchen Propagandaparolen abrechnet:„Es iſt offenſichtlich, daß das perfide Albion heute nicht mehr mit dem Enthuſiasmus von der Freiheit ſpricht, den ſte einſt in dieſes Wort zur Zeit der roten Macht⸗ herrſchaft legte. Seine gegenwärtige Propaganda läßt andere Minen ſpringen: das Chriſtentum, die Ziviltſation, das Tennisſpiel oder ganz einfach die gefähpdeten Pfund⸗Kontos. All dies wollen die engliſchen Politiker in Europa beſchützen.“ Die Antwort darauf kann nicht klarer gefaßt 1 55 „England, Spezialiſt in Blockaden und ſtrategiſchen Rückzügen weiß genau, daß der heute in Europa ent⸗ brannte Kampf ein Zweikampf zwiſchen den reichen und den armen Völkern iſt. Und Spaniens Sympathien mitſſen dabei die Nationen begleiten, die, weil ſie arm ſind wie wir, ihren Anteil au den Gütern der Welt fordern. Der Reſt dieſes Geredes iſt gerade recht für das Ohr einiger Damen der Geſellſchaft, auf denen der un⸗ heilvolle Einfluß der Miß laſtet die ihnen von klein⸗ auf engliſch parlieren beibrachte, bevor ſee auch nur recht ſpaniſch zu reden wußten. Die Anglophilie in Spanien iſt, ſolange ſich Gibraltar in der Gewalt der Engländer befindet, ein offenſichtlicher Mangel an Vaterlandsliebe, um nicht härtere Worte zu ge⸗ brauchen oder den Stock zu ſchwingen, der uns, weiß Gott, ſchon in den Händen juckt.“ Ilaliens-Voole im Aklantik Dieſes italteniſche Unterſeeboot hat im Atlantik einen britiſchen mit Munition beladenen Dampfer verſenkt. Die Beſatzung iſt an Bord genommen worden.— Ein italteniſcher Offizier im Geſpräch mit den feindlichen Beſatzungsmitgliedern des verſenkten Dampfers. (Aſſoctated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Geſpenſter⸗Flugzeug über Gibraltar Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom. 29. Januar. Dag ſagenbafte Flugzeug unbekannter Nationalität. das ſeit Kriegsbeginn Gibraltar überfliegt und für die engliſchen Behörden ein Alpdruck bedeutet, hat den Stützpunkt erneut zu einer Erkundung über⸗ flogen. Trotz des heftigen Abwehrfeuers gelang es Die US A⸗Hegenomieplüne w Siidamerika Man verſucht Südamerika wirtſchaftlich kirre zu machen dnb Buenos Aires, 91. Januar. Der Us A⸗Plan, Südamerika im wirtſchaſtliche Abhängigkeit von Nordamerika zu bringen, nimmt immer konkretere Fopmen an. Für Anfang April iſt eine Südamerikareiſe von rund 20 Präſidenten und Direktoren der bedeutendſten US A⸗Induſtrien, Firmen und Banken angeſetzt, die auch eine Woche in Buenos Aires bleiben avollen. Zur Borbereitung dieſes Beſuches traf hier der Abteilungsdirektor im US A⸗Nationalrat für indu⸗ ſtrielle Forſchung, Maurice Holland ein. Offenſicht⸗ lich in der Befürchtung, daß das beabſichtigte Maſſen⸗ auftreten nordamexrikaniſcher Millionäre bei der ar⸗ gentiniſchen Bevölkerung Mißtrauen erwecke, er⸗ lärte Maurice Halland ſofort, daß der Zweck der Reiſe„nicht etwa Gervinnſucht“, ſondern die Abſicht ſei, den ſüdamerikaniſchen Republiken beim Ausbau ihrer Induſtrie„beratend zur Seite ſtehen“. Er mußte jedoch zugeben, daß die USA beſonders inter⸗ eſſtert ſei an der Verarbeitung jener Roh⸗ ſtoffe, die für Bedürfniſſe der US A in Frage kämen. Die Abordnung werde bei rem kurzen Aufenthalt noch beine Beſchlüſſe treffen, fe⸗ doch hoffe man, durch Studium des Landes die Be⸗ dingungen und die Grundlage zu ſchaffen für ſpätere Verhandlungen über die Forderung der Induſtrien, wofür die US weder Geldmittel noch techniſche Be⸗ rabung verſagen würden. Belonter Neutralitätswille Braſiliens dnb. Rio de Janairo, 31. Jan. Präſident Vargas erließ zwei Dekrete, die einen wichtigen Beitrag zur Erhärtung der braſtlia⸗ niſchen Neutralität darſtellen. Das erſte Dekret unterſagt Frachtſchiffen kriegführender und neutraler Länder das Anlaufen braſilianiſcher Häfen, ſofern ſolche Schiffe verſuchen, einem kriegführenden Staat Hilfe zu leiſten oder ein Kriegsſchiff mit Kriegsmaterial, 8 und e 5 1 Solche feu eren Beſatzung werden wie Kriegsſchiffe behandelt. a 5 dem Apparat, ſeine Miſſion auszuführen und heil zurückzufliegen. 5 Amerika erwartet den Endkampf EP. Neuyork, 30. Jan. In großer Aufmachung deutet die„Neuyork Times“ an, daß man ſich in den Kreiſen der Wafhing⸗ toner Regierung keinerlei Illuſionen über den Ernſt der militäriſchen Lage Englands macht, und daß man deshalb den kommenden militäriſchen Ereigniſſen mit erheblicher Nerpoſität entgegenſieht. In anaßgeben⸗ den Armeekreiſen werde ein entſcheidender deutſcher Angriff auf England mit Sicherheit in den nächſten Wochen oder Monaten erwartet. Die Mehrzahl der bisher gegen England gerichteten deutſchen Operatio⸗ nen habe lediglich experimentellen Charakter gehabt. Bei dem entſcheidenden Angriff werde Deutſch⸗ land ſeine Kampfmittel in größtem Stil ein⸗ ſetzen, ſo daß die Operationen ein Alusmaß wie nie zuvor in der Weltgeſchichte annehmen wür⸗ den. Die AS A⸗Aufrüſtung Kongreß billigt Bau von 400 Schiffen EP. Wafhington, 31. Januar. Die Geſetzesvorlage über den Bau von 400 neuen kleineren Fahrzeugen für die nordamerikaniſche Marine ſomie über den Ausbau der Werften wurde e ene 1110 dre 0 e 15 Ge⸗ Urf erfordert einen zuſätzlichen Kredit vor 909 Millionen Dollgr für bie Marine. i 8 Der italſeniſche Botſchafter bei Serrano Snuner. Der ſpaniſche Außenminiſter Serrano Suner empfing den italieniſchen Botſchaften Lequio; er un⸗ terhielt ſich mit ihm in einem längeren Gespräch. Demonſtration vor Willkie Höchſt peinlicher Zwiſchenfall in Londoner Luxushotel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. Januar. Als der republilaniſche Präſidentſchaftskandibat Wendell Willk ie geſtern abend in ſein Luxushotel im Londoner Weſtend zurückkehrte, war er Augen⸗ zeuge eines für die engliſche Regierung ſehr pein⸗ lichen Zwiſchenfalles. Eine Anzahl Frauen hatte ſich vor dem Hotel Woolton, Schafft Woolton weg“. entfernten die Demonſtrantinnen, nachdem es jm Hotel ſelber zu mehreren Zwiſchenfällen gekommen war. Die Frauen trugen Plakate mit Inſchriſten wie„Mehr Lebensmittel für die Arbeiter“,„Warum ſollen die Armen hungern, wenn die Reichen alles bekommen, was ſie brauchen“. Amerikaniſche Bericht⸗ erſtatter fügen hinzu, Willkie habe die Demonſtran⸗ tinnen„kaum eines Blickes gewürdigt“— was ſich ohne Zweifel für einen Vertreter der hochkapitg⸗ Iiſtiſchen Wallſtreet gehört. Verunglimpfungen Schwedens Schweden wehrt ſich gegen falſche Behauptungen Nicolſons EP. Stockholm, 31. Jan. „Svenska Dagbladet“ fordert einen offiziellen ſchwediſchen Proteſt wegen der unrichtigen und her⸗ abſetzenden Behauptungen, die der Unterſtaatsſekre⸗ tär im Londoner Informationsminiſterium Ni⸗ colſon am Dienstag über die Lage Schwedenz ausſprach. Gegen die Behauptungen Nicolſons, ſo ſchreiht das Blatt, Schweden habe keine Handlungsfrei⸗ heit mehr, ſeine Würde ſei gekränkt, ſein Selbſt⸗ vertrauen unterminiert, ſeine nationale Einheſt durch fremden Einfluß gebrochen und es könne nicht einmal mehr im eigenen Familienkreis frei ſprechen oder die Wahrheit hören, müſſe man in Schweden den heftigſten Einſpruch erheben. Das Blatt widerlegt dann jeden einzelnen Punkt an Beiſpielen aus innerſchwediſchen Vorgängen und beſchuldigt den engliſchen Sprecher, oberflächliche und falſche Eindrücke wiedergegeben zu haben.„Niecolſon hielt ſeine Rede am Dienstagmittag“. ſo fährt das Blatt fort. um ſich dann kritiſierend an die ſchwediſche Geſandtſchaft in London zu wenden:„Während des Mittwochs wartete man vergeblich auf ein Lebenz⸗ zeichen unſerer Geſandtſchaft in London und zwar auf ein Lebenszeichen in Form eines Proteſtes gegen die ebenſo unrichtigen wie herabſetzenden Behaup⸗ tungen über die Stimmung im ſchwediſchen Volk.“ Es darf aufgrund konkreter Informationen ange⸗ nommen werden, daß dieſer ſcharfe Artikel auf direkte Initiative höchſter Stellen des Auswärlſgen Amtes hin geſchrieben worden iſt. Wir haben Arbeit für alle! 670 000 gewerbliche auslänudiſche Arbeitskräfte in Deutſchland ND Berlin, 27. Januar. Wie Oberregierungsrat Dr. 5 im„Reichs⸗ arbeitsblatt“ mitteilt, ſind insgeſamt ſeit den Sommer 1939 rund 670 000 gewerbliche ausläx⸗ diſche Arbeitskräfte in Dentſchland eingeſetzt worden. Davon entfallen auf Dänemark und die beſetzten Weſtgebiete rund 218 000, auf Jla⸗ lien 70 000 und die Slowakei 46 00 0. Weit über die Hälfte dieſer Kräfte iſt in der Bal⸗ wirtſchaft eingeſetzt. Der Einſatz erfolgt grunz⸗ ſätzlich nur in ſolche Berufe, bei denen eine Zuflh⸗ rung von Arbeitskräften erforderlich iſt. Er hat a etwa zwei Dritteln in Außenberufen ſtattgefunden. Die Anwerbung der ausländiſchen gewerblichen Ar⸗ beitskräfte erfolgt auf Grund freiwilliger Meldung, Gegenüber anderslautenden Behauptungen det Feindpreſſe ſtellt der Referent feſt, daß dieſer Grund⸗ ſaz auch für die Anwerbung in den beſetzten Gebie⸗ ten gilt. Mit einem Einſatz zwangsweiſe angewor⸗ bener Kräfte wäre den Intereſſen der deutſchen Betriebe kaum gedient. Alle im Reich beſchäftigken ausländiſchen gewerblichen Arbeitskräfte haben grundſätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie vergleichbare deutſche Arbeitskräfte. Auch nach dem Kriege wird auf dieſen Einſatz nicht verzichtet werden können. Stets wird aber zu vermeiden ſein, daß etwa beſtimmte Berufe zu ausgeſprochenen Auslän⸗ derberufen werden. Der Ausländereinſatz wird vor⸗ nehmlich in ſolchen Berufen erfolgen müſſen. die einen Gruppeneinſatz und eine ſaiſonmäßige Beſchäf⸗ tigung geſtatten. Reichsführer 4 Himmler ſprach in Oslo. Anlaß lich ſeines Beſuches in Oslo hielt der Reichsführet 5 im Feſtſaal des Deutſchen Hauſes eine 51 1438806 Anſprache an ſeine beauftragten„⸗Fühter in Südnorwegen. Staatsbegräbnis für Reichsminister Dr. Gürtner⸗ Der Führer hat für den verſtorbenen Reichs fuſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner Staatsbegräbnis angeordnet. Ferner hat der Führer Frau Gürtner in einem Handſchreiben ſeine herzlichſte Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Der Reichsanßenminiſter in der Sowjetbotſchaſt zu Gaſt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop nahm an dem erſten Empfang teil, 15 der neuernannte Botſchafter der Ude in Ber 5 Dekanoſow in den Räumen der ſowjetruſſiſchen Bot ſchaft gab. i Frankreich ſchränkt Eiſenbahnverkehr ein. Da franzöſiſche Verkehrsminiſterium albt bekannt, 9. es zur Einſparung von 5000 Tonnen Kohlen im Monat, eine Einſchränkung im Perſonenverkehr um 5 v. H. gegenüber der gegenwärtigen Zugleiſtung verfügen mußte. . Explioſionsunglück in japaniſchem Bergwerk + Fukuoka, 29. Januar, Im Kohleubergwerk von Honani in der Präſel tur Fukuoka wurden 15 Bergleute durch eine Exnlt⸗ ſion verſchüttet. Ein Varſwen kounte ſich in Sicher⸗ heit bringen. Die übrigen 11 konnten trotz aller Anstrengungen der Rettungsmannſchaften noch ni geborgen werden. Verhängnisvoller Zuſammenſtoß Sechs Perſonen getötet, 20 verletzt A Clermont⸗Fernand, 29. Jan. Am Dienstagnachmittag ereignete ſich auf ber Straße von Clermont⸗Ferrand nach Aulnat ein Autobusunglück. Sechs Perſonen ka⸗ men ums Leben. Das Unglück erfolgte dur einen Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Laſtkraftwagen. Ein Autobus, der kurz darauf an der Unfallſtelle au langte. vermochte den beiden Fahrzeugen, die Straße verſperrten, nicht mehr auszuweichen. 65 kam zu einem fürchterlichen Zuſſa mme ſtonß, durch welchen der Autobus zum größten Tel zertrümmert wurde, angeſammelt, die daran gingen, in den Speiſeſaal zu dringen, wo Willkie zu Abend aß. Die Demonſtrantinnen proteſtierten gegen die unzureichende Ernährungspolitik der Regierung und ſtießen immer wieder den Ruf aus:„Fort mit Hotelangeſtellte U F SGS GS SSS 28.80 b * nter tuar. indidat 18hotel Augen⸗ pein⸗ Frauen daran lkte zu gegen terung ort mit zeſtellle es im ommen Hriſten Warum n alles zericht⸗ nſtran⸗ as ſich kapita⸗ tſchaſt en von il, den Berlin u Bol⸗ hr um * Mannheim, 31. Januar. Mondaufgang 10.35 Snunenuntergang 18.20 Monduntergang 22.56 Sonnenaufgang.00 Am Caulſnprecher Der Tag der nationalen Erhebung erhielt diesmal Weltbedeutung durch die Führer⸗ kede. Nicht nur in ganz Deutſchland ſaßen Millionen am Lautſprecher, um den Ausführungen Adolf Hit⸗ lers zu lauſchen, ſondern weit über Eu ropa hinaus, za die Feier im Berliner Sportpalast auf nicht weniger als 667 Sender in 26 Sprachen übertragen würde. In Mannheim wurden die Rolläden vor⸗ zeltig herabgelaſſen, um den Gefolgſchaftsmitgliedern der Einzelhandelsgeſchäfte Gelegenheit zu geben, im Geiſte an der gewaltigen Berliner Kundgebung teil⸗ zunehmen. Aber auch die Straßen leerten ſich, eine ungewöhnliche Erſcheinung in den Stunden zwiſchen pier und ſteben, in denen ſonſt das regſte Leben in der Innenſtadt herrſcht. Die Gefolgſchaftsmitglieder der Betriebe, in denen die Arbeit nicht ruhen konnte, mußten nicht darauf verzichten, den Führer zu hören, da kurz nach dem 20⸗Uhr⸗Nachrichtendienſt die Ueber⸗ tragung wiederholt wurde. Und heute mittag konn⸗ den von 12 Uhr ab diejenigen an der Berliner Feier teilnehmen die geſtern keine Gelegenheit dazu hatten. Die Mitgliederverſammlungen, die zie Ortsgruppen der NS Daß nach der Führer⸗ tede abhielten, ſtanden völlig unter dem tieſen Ein⸗ ruck der auf den Endkampf gegen England vorbe⸗ keitenden Ausführungen Adolf Hitlers, auf die auch zie Anſprachen der Ortsgruppenredner abgeſtimmt waren. In den durchweg gut beſuchten Verſamm⸗ jungen, die in einem begeiſterten Treuegelöbnis zum Führer ausklangn, wurden außer den noch nicht überreichten Schutzwall⸗ Ehrenzeichen im Rahmen der Weihnachtsausgabe der Dr. Goebbels⸗ Rundfunkſpende folgenden Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen Run dfunkgeräte ſtherreicht: Orts⸗ gruppe Erlenhof: Frau Elſe Dietz Wwe. Bürger- meiſter⸗Fuchs⸗Straße 5, Ortsgruppe Wohlgelegen: Frau Oppermann Wwe. Uhlandſtſtraße 7, Orts⸗ gruppe Deutſches Eck: Ludwig Nies, S 6, B. Orts- gruppe Seckenheim: Frau Angert, Villinger Straße 11. Im Kreisgebiet erhielten außerdem Rundfunkgeräte: In Leutershauſen Frau Suſanne Schulz. Bahnhofſtraße 16, in Altlußheim Frau Emma Weterauer, Ludwigſtraße 8. in Schwetzin⸗ gen Frau Kath. Kowalſki, e 5 Die Tade werden fänger Zeder Tag im Januar hat die Sonne, wenn zu⸗ nächſt auch unmerklich, höher anſteigen laſſen. Wir ſpüren es ganz deutlich, daß die Tage länger werden. Am Ende des Monats Februar iſt der Tag bereits um eineinhalb Stunden gewachſen. Der 2. Februar, der Lichtmeßtag, gilt für das Landvolk, wenn auch der Frühling ſelbſt noch recht fern iſt. gewiſſer⸗ maßen doch ſchon als ein Vorbote des Frithlings. In der Regel hört im Bauernhaus um dieſe Zeit die Arbeit bei Licht auf. Der im Hauſe vorhandene Flachs muß bis dahin abgeſponnen ſein, weil die nun mit der Zeit beginnenden Vorarbeiten für die Feldbeſtellung auch die Hausarbeit in Anſpruch nehmen. i 5 Malerortz heißt es. daß die Hühner, die im No⸗ dember hinſichtlich des Eierlegens in Streik zu treten pflegen, ab Lichtmeß ſich wieder zur Ausülung ihres glichtgemäßen Geſchäftes beguemen. Wenn der Bauer auch im gewiſſen Sinn den Lichtmeß als Früh⸗ jahrsbeginn anſieht, ſo wünſcht er doch gerade um dieſe Zeit kein ſchönes Wetter, denn nach altem Volksglauben friert es noch 40 Tage, wenn an Licht⸗ meß die Sonne ſcheint. Der Schäfer ſieht lieber den „Wolf“ in den Schafſtall kommen als die Sonne an dieſem Tag. Der„Wolf“ bedeutete hier urſprünglich wohl den ſcharfen Winterwind. Zu Lichtmeß ſoll 8 ſchneien und ſtürmen, wenn ein autes Jahr werden ſoll und eine alte Bauernregel ſagt: Lichtmeß im Klee iſt Oſtern im Schnee; blinkt aber Schnee, bringt der Palmtag grünen Klee.“ Neue Ausſtellung in der Kunſthalle Die Städtiſche Kunſthalle eröffnet am morgigen Samstag um 16 Uhr eine neue Ausſtellung D eut⸗ ſche Teytilkunſt der Gegenwart“. Aus⸗ gewählte Bliöwirkereien und Webereien Knüpf⸗ leppiche, Stickereien, Klöppelſpitzen, Filetarbeiten ſo⸗ wie Dekoratfonsſtoffe, Batiken, bedruckte Stoſſe und Leinendecken der namhafteſten deutſchen Werkſtätten und Künstler ſollen ein möglichſt vielſeitiges Bild vom derzeitigen handwerklichen Textilſchaffen in Deutſchland vermitteln. Unter anderem werden in der Austellung große Wandbehänge gezeigt, die von der Kunſthalle neu erworben wurden. ſowie Bildwirkereien und andere größere Arbeiten aus der Handweberei der Stadt Mannheim.— Zur Er⸗ öffnung wird Richard Laugs von der Stäßt. Hochſchule für Muſik und Theater die Klavier⸗So⸗ nate-Dur op. 109 von Beethoven ſpielen. Ihren 75. Geburtstag feierte dieſer Tage Fran ina Seitz, Inhaberin des ſilbernen Mutterehren⸗ kreuzes, T 5. 4 wohnhaft, ſeit Jahrzehnten Beziehe⸗ 5 5 8 Blattes. Nachträglich herzliche Glück⸗ uſche Germos an eee N N selt Jahren bei 5 7 1 6ů 4 Kopfschmerzen, 60 4 Neuralgien, 606 Nheuma u. allen Erkä:fungs- krankheiſen bewährl. Erhältl. In allen Apotheken 2. Prolse von RA. 41 u. 1 14 Beamte und Handwerker im Bunde mit den Geſtirnen Was die Reichsſiraßenſammlung des 1. und 2. Februar den Mannheimern bringen wird „Diesmal gibt es viele Ueberraſchungen“, hörten wir ſchon Mitte der Woche auf der NS V⸗Kreis⸗ amtsleitung geheimnisvoll munkeln.„Diesmal wird's bei den Beamten und dem Handwerk ganz groß. Sie ſtrengen ſich alle mächtig an, um den Leu⸗ ten das Geld aus den Taſchen zu locken und dabei nicht bloß auf die übrigens wieder ganz beſonders reizenden Abzeichen angewieſen zu ſein.“ Inzeviſchen iſt kein Tag vergangen, wo nicht irgendwelche neuen „Senſationsmeldungen“ über nette und phantaſie volle Unternehmen für das bevorſtehende Wochen⸗ ende mit Stier und Jungfrau, Krebs und Löwe, Waſſermann und Steinbock und wie die Vertreter der 12 hohen Himmelskörper noch heißen mögen auf der Schriftleitung eingingen. Zuerſt kam die Liſte der Behördenleiter, deren Anziehungskraft bei ſolchen Gelegenheiten ja allein ſchon durch die Macht der Perſönlichkeit auch ohne weitere ſchmük⸗ kende Zutaten gewährleiſtet iſt. Sie ſammeln mit ihren Fachſchaftsleitern und Haupt⸗ vertrauensleitern wie folgt: Oberbürgermeiſter Pa. Ren ninger mit Fachſchafts⸗ leiter Pg. Hö lz bei der Hauptpoſt, Bürgermeiſter Dr. Walli bei Koſſenhaſchen, Stadtrat Pg. Hofmann bei Engelhorn u. Sturm, Direktor des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes, Dr. Mayer am Waſſerturm, Direktor der Straßenbahn, Kipunaſe, bei dem Kaffee der Stadt Wien, Direktor Schrae der von den Werken am Marktplatz vor RI, Direktor Schuhmacher vom Fürſorgeamt am Parade⸗ platz vor P 1, Direktor Rie bel von der Sparkaſſe bei A 1, Amts rat Dr. Gebhardt von der Stadtkaſſe vor der Dresdner Bank mit den RDB⸗Waltern, Ober⸗Reg.⸗Rat Brunner vom Finanzamt Neckarſtadt bei P 7, Reg.⸗Direktor Dr. Canter vom Finanzamt⸗Stabt bei P 7, Oberzollrat Würtenberger beim Hauptzollamt bei O01. andgericht: Landgerichtsdirektor Spiegel als Vertreter des Land gerichtspräſidbenten und Kreisfachamtsleiter Pg. Ehmann, Standort: Friedrichsbrücke. Amtsgericht: Amtsgerichtsrat Hill als Vertreter des Amtsgerichtsdirektors Standort: Kunſtſtraße, Staatsanwaltſchaft: Oberſtaatsanwalt Luger, Freßgaſſe, Notariat und Grundbuchamt: Oberjuſtizrat Dr. Curtaz, Standort: Kaiſerring Bahnhof bis Waſſerturm, Körperſchaften: Dr. Hertlein, Kaiſerring, Landratsamt: Landrat Veſenbeck, Standort: Vor dem „Pfälzer Hoſ“, Reichsbank: Reichsbankdirektor Bradtke, Standort: 08, Reichspoſt: Oberpoſtrat Ludwig vor dem Bahnhof, Ober⸗ voſtrat Henle am Gontardplatz. Dann gehört natürlich auch Muſik zu einer rich⸗ tigen Reichsſtraßenſammlung. Und ſo meldete die Kapelle der Schutzpolizei für Samstag von 15—16 Uhr ein Standkonzert auf dem freien Platz vor O7 am Waſſerturm an, während ſich die Kapelle eines Infanterie⸗ Regiments zur gleichen Zeit auf dem Marktplatz vernehmen laſſen wird. Doch der Weg zu dieſen Geuüſſen— wie überhaupt der Weg durch Mannheims Straßen iſt an ſolchen Großkampftagen fürs Kriegs⸗Wahw keineswegs bloß mit guten Vorſätzen gepflaſtert, ſondern die geſtrenge Obrigkeit ſorgt für die nötige Kontrolle, mit der in dieſem Falle nach gutem alten Urväterbrauch das Zollamt betraut wurde So werden bei O 7 an der Ecke des Kaffees Koſſenhaſchen und am Brückenkaffee auf der Neckarſtadlſeite der Friedrichsbrücke Zollſchranken errichtet ſein, an denen die Zollbeamten in ihrer ſchmucken neuen Uniform ſtrenge Auſſicht üben. Damit man aber außer dem großen Geld auch noch ein bißchen kleine Münze für die Sammelbüchſen zur Verfügung hat, erſtellt die Reichsbank etliche Wechſelhäuschen. Daß dort nur gebührenpflichtiger Geldwechſel be⸗ trieben wird, braucht man gewiß nicht beſonders zu Unterſtreichen Lieblich und freundlich, wie es gerade zur Zeit der Versendung ſeiner Formblätter für die neue Steuererklärung dem Finanzamt gewiß nie⸗ mand zugetraut hätte, tarnt dieſes ohnehin ſo ein⸗ nahmefreudige Inſtitut die ſchwere Alltagsbürde von Geſetzen und Verordnungen ſteuertechniſcher Na⸗ tur mit einem Schwarzwälder Hochzeitswagen. Ein Standort: Brautpaar in echter Tracht, Hausrat und— Wiege ſind auch mit von der Partie, deun das Finanzamt hat ja auch gewiſſe bevölke⸗ rungspolitiſche Belange zu vertreten und tut dies hier ſiunbildlich als Hinweis auf das Ehe⸗ ſtandsdarlehen, mit dem man im Schwarzwald wie in Mannheim ſeine Einrichtung bezahlen kann. während rege Be⸗ nützung der Wiege eine zwangloſe Tilgung fener ſympathiſchen Schuld an den Vater Staat gewähr leiſtet.[Anmerkung: für die Ausſchmückung des Wagens und die Koſtüme ſorgte das National⸗ theater.) Von der Reichspoſt und ihren eifrigen Ste⸗ phansjüngern iſt man ſowieſo ſtets nur Gutes ge⸗ wohnt. Wie werden da unſere Mannheimer lachen, wenn ſie ab Samstag 10 Uhr ihren Briefträgerinnen und Briefträgern bei einem Sonderbeſtellgang zwecks Spendenentrichtung die Wohnungstür öffnen dürfen! Dafür fahren daun aber auch an den beiden Sam⸗ meltagen mit Trari⸗Trara fünf hiſtoriſche Poſtkut⸗ ſchen durch die Straßen. Und nun das Handwerk: es hat ſich diesmal ebenfalls zu noch nie geſehenen Sonderlei⸗ ſtungen eutſchloſſen, damit auch ein noch nie geſehenes Sammelergebnis der 5. Reichs⸗ ſtraßenſammlung des 2. Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werkes gewiß ſei. So werden die Schmiede bei O07 an beiden Tagen eine fliegende Werkſtatt mit richtiger Feuereſſe unter⸗ halten und dort vor den Augen des Publikums den Hammer ſchwingen. Schürhaken, kleine Aſchenkvatzer und ähnliche handgeſchmiedete Gegenſtände werden gegen klingende Münze abgegeben. Entſprechepd warten die Schloſſer am Paradeplatz mit kleinen Kunſtſchloſſerarbeiten auf, wähvend die Photvo⸗ grafen zum Preiſe von 1 Mark das Stück Auf⸗ nahmen in Poſtkartengröße machen und den Brutto⸗ ertrag ihrer dabei erzielten Einnahmen ungeſchmä⸗ lert dem Kriegs⸗WHwW ſzugeſichert haben. Den bun⸗ ten Reigen der Darbietungen ſchließen endlich die Friſeure, die eine Anzahl hübſch koſtümierter Pärchen, Rokokokavaliere mit ihren Damen, auf den Weg ſchicken, damit auch ſie die Sammelbüchſen eifrig kreiſen laſſen. Man ſieht: die Sache wird wirklich „ganz groß“, und erforderlich iſt nur recht viel Klein⸗ geld, um als beſcheidener Fußgänger an dieſen beiden Tagen allen verlockenden Angeboten zum Syenden gerecht werden zu können M eee—.— Elwas für die Hausfrau Wie man im Haushalt auch in Kriegszeiten für Abwechſlung ſorgen kaun. Das iſt die beliebte Revue: Am Montag gibts Knödel mit Brüh, Am Dienstag kommt Fleiſch und Salat, Am Mittwoch nne Mehlſpeis nix ſchadt', Am Donnerstag eſſen wir räß, Und am Freitag gibts Bibbeleskäs Und da wären wir bei dem Bibbeleskäs an⸗ gelangt, den unſere guten Hausfrauen mit immer neuer Begeiſterung am fleiſchloſen Putztag auftiſchen, in der allbeliebten Vereinigung mit Pellkartoffeln. Es iſt ja ſo herrlich bequem, immer dieſelben Platten des Küchentzzettels laufen zu laſſen und nicht allzu⸗ viel nachzudenken. Dabei wird man ſelber ſi all⸗ mählich ein plattes Gewohnheitstier. Der Bibbeles⸗ käs iſt ſo dankbar, ſo ergiebig und ſo einfach. Liebe Hausfrau, lege doch einmal eine neue Platte auf, ſonſt läutft ſich ja dein Küchengrammophon noch zu Tode. Wie wärs mit dem hübſchen Küchenfoxtrott: Am Montag gibts en Auflauf, Aus weißem Käs., gemacht, Wenn ich ihn trag im Topf auf, Meine Familie lacht Oder ſo einen rührenden, langſamen Walzer: Ach wie ſo herrlich ſchmeckt die Speiſe, Aus Gelatine und aus Quark, Ach ich liebe ihn ſoheiße, Mit Roſinen nicht zu karg. Stehſt du, immer ein wenig Abwechſlung. Du drehſt dich ja auch ſonſt nicht nur im Walzertakt. So erlöſe auch den Bibbeleskäs aus ſeiner freitäglichen Sturheit und laſſe ihn immer neu auferſtehen. Denn die Moral von der Geſchichte: es iſt auch für den Umſatz der Geſchüfte notwendig, daß er ſich über die ganze Woche verteilt. Alſo nächſte Woche Programm⸗ wechſel, deutſche Hausfrau. Quark⸗Gelee mit Kompott: 250 Gramm Quark, Liter Milch 50 Gramm Zucker, 6 Blatt weiße Ge⸗ latine, 2 Eßlöffel Waſſer. Der Quark wird durch ein Sieb geſtrichen, mit Zucker und Milch alatt ge⸗ Täliger Dank der Partei an die Front NS- Liebesgabenſpende für unſere Verwundeten zum Tag ber Machtübernahme Durchſchnittlich einmal um Monat— das wiſſen die Verwundeten und Kranken der beiden großen Maun heimer Reſervelazarette nun ſchon aus angenehmſter Erfahrung— erhalten ſie als greifbares Zeichen der Verbundenheit zwiſchen Hei⸗ mat und Wehrmacht eine Liebesgabenſpende der N S⸗ Volks wohlfahrt. Da bringen dann die Schwe⸗ ſtern und die flinken, blaugekleideten Helferinnen 2 5 Körbe voll auter Dinge e an denen — edes Soldatenherz ſeine Freude war auch für den Monat Januar eine beſonders reichliche Spende dieſer Art vorbereitet worden, die nun geſtern, am Tag der Machtübernahme. überall ver⸗ teilt wurde, während gleichzeitig Kreisamtsleiter Eckert und ſein engerer Mitarbeiterſtab in Beglei⸗ tung von Verwaltungsdirektor Dr. Jo ſt und dem leitenden Stationsarzt den Schwerverletzten der bei⸗ den Säle G 5a und 5b des Städtiſchen Kranßen⸗ Hauſes einen Beſuch abſtatten. In ſeiner Anſprache an die Männer, unter denen ſich noch eine ganze Reihe von Kämpfern des ſiegreichen Feldzuges im Weſten und vor allem der zweiten großen Durchbruchs⸗ ſchlacht um die Maginotlinie befanden. führte der Kreisamtsleiter aus, daß öteſe Liebes⸗ gaben zum 30. Januar ein beſcheidener Dankeszoll der Partei an die Wehrmacht ſein ſollten. Jeder deutſche Volksgenoſſe wiſſe die Taten des unvergäng⸗ lichen deutſchen Soldatentumes,— erſt recht aber die vor dem Feinde gebrachten Opfer zu ehren und trage deshalb auch willig dazu bei, um der RSV immer wieder ihren Einſatz nicht nur bei der Betreuung der Heimat, ſondern erſt recht unſerer Soldaten und un⸗ ſerer Verwundeten zu ermöglichen. Mit dem Wunſche, daß ihnen allen mit dem baldigen Endſieg auch in Kürze die Rückkehr in den Kreis ihrer Lieben ge⸗ ſchenkt ſein möge, verband der Kreisamtsleiter, der bekanntlich ſelbſt ſeinen feldgrauen Rock erſt vor kur⸗ zem wieder mit der Dienſtuniform vertauſchte, die herzlichſten Wünſche für eine raſche und vollſtän⸗ — Geneſung. Abſchießend ſtellte Pg. Eckert noch ſt, daß bie NS im Rahmen ihres Wirkungsberei⸗ ches jederzeit gern bereit ſei, ſich persönlicher Wünſche und Anliegen der Mannheimer Lasa⸗ rettinfaſſen anzunehmen, die jeweils durch den dienſthabenden Arzt an die Kreisamtslettung weitergegeben werden könnten. Und während bald von Bett zu Bett eine leb⸗ hafte Unterhaltung mit den einzelnen Verwundeten oder auch im Dienſt Verunglückten im Gange war, kamen ſchon die jungen Mädchen mit den aroßen Körben, deren Inhalt wieder, wie ſchon oft, einen Ge⸗ ſamtwert von mehreren tauſend Mark hatte. Jeder bekam ſeinem Befinden entſprechend eine Flaſche Wein oder Apfelſaft, dazu prächtige Süd⸗ früchte, Pralinen, Schokolade. Zigarren und Ziga⸗ retten, ferner Briefpapier,. Drehbleiſtiſte und neben verſchiedenen Raſierutenſilien auch eine Tube Zahn⸗ paſta. Die Freude war groß und das Händeſchüt⸗ teln in den beſuchten beiden Sälen allſeitig. Aber dann hat ſich der Feſttagsbeſuch doch lieber bald verabſchiedet, denn draußen ſtanden ſchon Mütter und Frauen und Bräute, die ſich zur gewohnten Stunde eingeſtellt hatten und kurz vor Toresſchluß auch noch guten Tag ſagen wollten. M. S. Ulver und Körperpflege besch ——— F beingongse N CTFVTFTFTFCTTTTTCCTCTCTCTGTCTCTCCTCTCTCTCTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT beiten leistet& Anken, Bei den meisten an- A die gleichen D. rührt, die in Waſſer eingeweichte Gelatine ausge⸗ drückt, in zwei Eßlöffel heißem Waſſer aufgelöſt und darunter gegeben. Dann füllt man die Quarkmaſſe in die mit Waſſer ausgeſpülten Taſſen und ſtürzt ſie kurz vor dem Anrichten. Mit Kompott verziert man die Speiſe. Quark⸗Kartoffel⸗Auflauf: 500 Gramm in feine Scheiben geſchnittene Pellkartoffeln, 250 Gramm Quark, ½ Liter Milch, 1 Ei, 2 Eßlöffel gewiegten Schnittlauch oder Peterſtlie oder auch Zwiebel, ein Eßlöffel Fett, etwas Speck in Würfel, Salz. Der Quark wird mit Milch, Ei und Gewürz glatt ge⸗ rührt und der Speck dazu gegeben. Alles wird mit den Kartoffelſcheiben gemiſcht, in eine gefettete Auf⸗ laufform gefüllt, mit Fettflöckchen beſetzt und 30 Minuten im Ofen gebacken. NSG. Ablöſung für die Dienſtverpflichtelen Nach gewiſſer Zeit Rückkehr zur Familie und in den alten Betrieb möglich Die kriegswirtſchaftlichen Umſtände bringen es mit ſich, daß von der Einrichtung der Dienſtverpflich⸗ tung in erheblichem Umfang Gebrauch gemacht wer⸗ den muß. Von dieſer Feſtſtellung aus beſchäftigt ſich Regierungsrat Flügge vom Reichsarbeitsminiſte⸗ rium im„Reichsarbeitsblatt“ mit der Frage der Ab⸗ löſung von Dienſt verpflichteten. Der Perſonenkreiz dieſer mit dem„wirtſchaftlichen Geſtellungsbefehl“ eingeſetzten Arbeitskräfte iſt laufend Veränderungen unterworfen. Zahlreiche Volksgenoſſen würden unter Uanſtän⸗ den ſehr lange Zeit an die Dienſtverpflichtung ge⸗ bunden bleiben müſſen, wenn nicht beſondere Ablöſungs maßnahmen getroffen werden. Die Dienſtverpflichtuna auf un beſchränkte Zeit nimmt den Verpflichteten ganz aus ſeinen bisherigen beruflichen Bedingungen heraus. Das alte Beſchäf⸗ tigungsverhältnis erliſcht. Die Verpflichtungen auf begrenzte Zeit bilden die Regel. Hierbei wird das bisherige Beſchäftigungs verhältnis aufrecht er⸗ halten. Schon aus den Leitgedanken der Dienſtpflicht⸗ Verordnung ergibt ſich, ſo erklärt der Referent, daß die Frage, ob nach einer gewiſſen Dauer der zeitlich begrenzten Dienſt verpflichtung für eine Ablöſung des Dienſt verpflichteten zu ſorgen iſt, grundſätzlich bejaht werden muß. Durch eine vielleicht mehr⸗ jährige Dauer der Dienſtverpflichtuna würden die Bindungen zwiſchen dem verpflichteten und dem alten Betrieb zu ſtark gelockert werden. Auch ſonſtige ſo⸗ ziale arbeitspolitiſche Gründe ſprechen für die Ab⸗ löſung. Beſonders gilt das bei den nach auswärts Dienſt verpflichteten, die den Verpflichtungsbetrieb von ihrem ſtändigen Wohnort aus auch im Pendel⸗ verkehr nicht erreichen können und daher während der Dauer der Dienſtleiſtung am Orte des Verpflich⸗ tungsbetriebes Unterkunft nehmen müſſen. Für verheiratete Volksgenoſſen bedeuten folche Dienſtverpflichtungen alſo eine Trennung von ihrer Familie. Derartige Trennungen ſollen nach Mög⸗ lichkeit zeitlich nicht übermäßig ausgedehnt werden. Selbſtverſtändlich hat kein Verpflichteter, was aus⸗ drücklich hervorgehoben werden muß, einen Anſpruch und Entpflichtung nach beſtimmter Zeitdauer. Es wird ſogar Fälle geben, in denen aus dringenden Gründen die Ablöſung nicht möglich iſt. Wo eine Ab⸗ löſung aber kriegswirtſchaftlich tragbar oder ſogar förderlich erſcheint kann ſie erfolgen. Richtlinien hierüber hat der Reichsarbeitsminiſter erlaſſen. Da⸗ nach ſollen verheiratete, außerhalb ihres ſtändigen Wohnſitzes, Dienſt verpflichtete nach einem Jahr abgelöſt werden, wenn ſie dies zwecks Wieder⸗ herſtellung der Familiengemeinſchaft wünſchen. Im übrigen— alſo, bei den Verheirateten nach außer⸗ halb Verpflichteten und Unverbeirateten am Wonn⸗ ort Verpflichteten— ſoll die Höchſtdauer der Ver⸗ pflichtung auf zwei Jahre begrenzt werden. Die Einleitung des Ablöſungs verfahrens iſt Aufgabe der für den Dienſtort zuſtändigen Arbeitsämter. e Silberne Hochzeit feiern morgen Muſiker An⸗ ton Kromer mit ſeiner Ehefrau Eſiſe geb. Kolb, O2, 9, und Herr Joſeph Schmelcher mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Gramlich, Lortzingſtraße 43. Wir gratulieren! 1 N Ste. 0 unn zt We 22 24 2 f- 1 Ze, een, 5 E D 3 1 N 15 Ee He C is 1 11 23 a Hν⁰ονmlbmn⁰mipmen motten Nur Waren, nicht Punfte werden Umgetauſcht Für den Umtauſch von bewirtſchafte⸗ ten Textilwaren gelten eine Reihe von Vor⸗ ſchriften, deren Kenntnis nicht nur dem Verkäufer, ſondern auch dem Verbraucher dienlich ſein dürfte. Wiſſen beide Teile von vornherein darüber Beſcheid, unter welchen Vorausſetzungen eine Ware umge⸗ tauſcht werden kann, ſo erübrigen ſich manche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten und Auseinanderſetzungen. Der handelsübliche Umtauſch verkaufter Waren iſt nach einer Verlautbarung der Reichsſtelle für Kleidung nach wie vor geſtattet. Er iſt aber auch im zweiten Bewirtſchaftungsjahr auf Waren gleicher Art beſchränkt, die für den Bedarf desſelben Karten⸗ inhabers beſtimmt ſind. Die Forderung der Gleich⸗ artigkeit bedeutet, daß nicht etwa ein auf Männer⸗ karte eingekaufter Artikel gegen einen Frauen⸗ artikel umgetauſcht werden darf. Kommt es zum Umtauſch, ſo dürfen nur Waren, nicht Punkte getauſcht werden. Erfordert die vom Kunden nunmehr gewünſchte Ware mehr Punkte als die zuerſt gekaufte, ſo ſind ſelbſtverſtänd⸗ lich die fehlenden Punkte noch abzugeben. Koſtet die neue Ware dagegen weniger Punkte als die um⸗ getauſchte, ſo hat der Kunde nur einen zuſätzlichen Anſpruch auf eine Ware. Punkte dürfen keinesfalls zurückgegeben und gutgeſchrieben werden. Deshalb iſt dem Verbraucher dringend zu raten, den Kauf vorher genau zu überlegen und damit allen Kom⸗ plikationen von vornherein aus dem Wege zu gehen. Im übrigen dürfen bezugsbeſchränkte Spinnſtoff⸗ waren, für die der Verbraucher Abſchnitte der Reichskleiderkarte oder Bezugsſcheine abgegeben hat, höchſtens vier Wochen zurückgelegt wer⸗ den. Der Käufer verliert nach Ablauf dieſer Friſt ſowohl den Anſpruch auf die Ware, als auch auf die dafür hingegebenen Bezugsabſchnitte der Reichs⸗ kleiderkarte oder ſonſtigen Bezugsausweis. Die Herrſchaſtsküche als Falſchmünzerwerkſtätte Vor der Frankfurter Strafkammer ſtan⸗ den drei Angeklagte, die in einem Privathaushalt in der Umgebung Frankfurts tätig geweſen waren. Der eine Angeklagte, ein 32 Jahre alter Mann. be⸗ kleidete den Poſten eines Privatſekretärs, der zweite Angeklagte, ein 20 Jahre alter Mann, war Diener im Hauſe und die öͤͤritte Angeklagte, die Braut des Dieners, war Küchengehilfin. Vor zwei Jahren etwa kamen die beiden Männer auf den Gedanken der Falſchmünzerei. Der 32jährige Angeklagte beſaß aus früherer Tätigkeit eine gewiſſe Fertigkeit im For⸗ men. Es kam in der Küche des herrſchaftlichen Hau⸗ ſes dann zur Herſtellung von Münzen verſchiedenſter Sorten. Die angefertigten Falſchſtücke von einer hal⸗ hen bis fünf Mark wurden in Frankfurt Darmſtadt, Bensheim Auerbach und Mannheim abgeſetzt. Man erlöſte mehrere hundert Mark und legte den Gewinn in Sekt, Kognak und Pralinen an. Die Küchengehilfin. die immer alles rein halten mußte, wenn neue Münzen fabriziert worden waren, wurde mit Pralinen entſchädigt. Nachdem der Diener die Stelle in jenem Haushalt aufgegeben hatte. betätigte er ſich in Frankfurt mit einem Jugendlichen eben⸗ falls auf dem Gebiet der Falſchmünzerei. Das Ver⸗ Anna, die Verleugnete NRO MAN VON FP. G. 2 E 0 L E R 33 Er hatte ſich dieſe Bäuerin aus Schermbek ganz anders vorgeſtellt. So mehr eine Geſtalt wie Holz And ein plattnaſiges, ſtumpfes Antlitz, das immer verlegen grinſen würde. ö 5 Er war wirklich mehr als angenehm enttäuſcht. Als der Graf dann gegangen war, hatten die Stammgäſte lange ihren Geſprächsſtoff. Dieſer hochnäſige Graf, der mit keinem ſprach und ſich noch niemals irgendwo gezeigt hatte, war mehrere Stunden leutſelig mit ihnen zuſammen geweſen. Er Hatte auch liebenswürdig erzählt und nebenbei etwas politiſiert. Er ſprach von Bismarck als: mein Freund Otto. Und er konnte erzählen, wie er bei Hofe war, und wie angenehm der Kaiſer Wilhelm ſei und wie klug ſeine Gemahlin. Ja, das war eine Welt— Potsdam— Berlin! Und während alle geblendet und aufgeregt jedes Wort wiederholten, was aus dem hochgeborenen gräflichen Munde gekommen war, lächelte Anna. Was war ſchon dabei, daß der Graf zu ihnen ge⸗ kommen war. Iſt er nicht ein Menſch gleich ihnen? Heute ver⸗ ſtand ſie all die wohlhabenden Bürger ihrer Honv⸗ rativrenſtube nicht. Sie wirkten alle wie üble Kriecher. Selbſt Paul hatte vor Aufregung einen ganz roten Kopf. * Die Worte des Kommiſſars waren in Anna quä⸗ lend haften geblieben. In ihrem lauten, raſtloſen Tagewerk hörte ſie immer wieder: „ ſein Leib faßt ja einen Eimer Schnaps!“ Hatte ſie ſich feige nichtsahnend geſtellt? Ging es SCHWARZKO PE SCHAUNMPGUN Wenn die Geſchwiſter Pauſin kommen. Hinter den Kuliſſen einer Friedrichspark-Großveranſtaltung— Düſſeldorf ſpielt am 9. Februar um den Rheinlanspokal Fünfmal hatte ich es ſchon verſucht.— Aber fedes⸗ mal war mein Bemühen vergebens geweſen. 212238 antwortete nicht. Doch der monotone Brummton ſagte mix, daß durch den Eisſtadion⸗ Anſchluß fernmündlich jetzt anſcheinend wichtigere Dinge zu erledigen waren, als mir Rede und Ant⸗ wort zu ſtehen Kein Wunder auch, waren doch die„Pauſins“ angeſagt und da herrſchte im„Vorzimmer“ zum ge⸗ frorenen Friedrichspark⸗Geviert Hochbetrieb. Da will auch ödas Drum und Dran zu ſo einer Groß⸗ vevanſtaltung ſeinen repräſentablen Rahmen haben und alle Anfragen und Kartenbeſtellungen erledigt ſein, denn wer nicht perſönlich kommen kann, oder, wie die meiſten, keine Zeit zum„Schlangen⸗Stehen“ Hat, ſchreibt, telegraphiert, auch mit bezahlter Rück⸗ antwort oder gibt„feinen Auftrag? durch den Draht. „Hundert Hände müßte man haben und ebenſo⸗ viele Ohren, um alle Wünſche entgegennehmen und erfüllen zu können“, ſagt uns der Kaſſengewaltige und Kartenverkaufsleiter Meyer, der, nachdem er das Schild:„Sitzplätze für beide Tage aus⸗ verkauft“ angebracht hatte, Intereſſantes von ſeiner Arbeit zu erzählen wußte.— Da laſſen ſich beiſpielsweiſe die ganz Schlauen ſchon für Eintritts⸗ karten vormerken, auch wenn der Tag einer Groß⸗ veranſtaltung noch gar nicht genau feſtliegt, im Gegenſatz zu fenen, die ſich erſt Stunden vorher ent⸗ ſchieden haben, dann aber x⸗mal an der Strippe hängen und ihre, auf einmal ſo ſehr zurückgeſchraub⸗ ten Anſprüche ſchon teilweiſe befriedrigt ſehen, wenn ihnen nur die Verſicherung zuteil wird, eine eytl. zurückgegebene Karte beiſeite zu legen. Andere wie⸗ der ſind wiſſensdurſtig darüber, ob die Veranſtaltung ſo zeitig beendigt iſt, daß ſie ihren Zuganſchluß noch erreichen, oder, da ſie nur die Kunſtläufer inter⸗ eſſtere, um vier Uhr und wieviel Minuten der erſte Auftritt der Pauſin's erfolge, oder wie fene ältere Dame les war beſtimmt keine langbehoſte Amazone), die ausdrückliche Verſicherung haben wollte, daß ihr Sitzplatz einer der beſten ſei, von dem das„Eisfeſt“ genau zu überſehen, vor allem aber„zugfrei“ auch die Möglichkeit bieten müſſe, die Füße eingewickelt aufzuſtellen. Solche und ähnliche Fragen müſſen vor einer Großveranſtaltung tagtäglich zu Dutzenden zuſätzlich beantwortet werden, und als wir gar Zeuge wurden, wie ein biederer Schwabe wiſſen wollte, ob am Sonn⸗ tagmittag noch viel Stehplätze zur Verfügung ſtünden und warum denn alle anderen Karten ſchon ausver⸗ kauft ſeien. hatten wir„erraten“, warum Meyer öfters am Tage und auch fetzt wieder pfiff:„Das kann doch einen Seema un nicht erſchüt⸗ ter“. Wer aber glaubt, mit dem Vorverkauf ſei der Apfel geſchält, die Veranſtaltung geſichert, irrt ganz gewaltig. Da ſind außerdem noch die Abrechnungen mit den in der Stadt und auswärts gelegenen Ver⸗ kaufsſtellen, mit Behörden und Propagandaſtellen zu machen und daneben iſt ſchon wieder ein Pro⸗ gramm„zuſammenzubauen“ für die nächſte Veran⸗ ſtaltung. Das iſt aber ein Aufgabengebiet, dem Sepp Göbl, der internationale Eishockey⸗Spieler und Leiter des Ganzen vorſteht. Gerade hat er ſich wieder gewiſſenhaft auch um einige Details geküm⸗ mert und die vorgelegten Inſergten⸗Abzüge in Ord⸗ nung befunden, als das Telephon raſſelt und ihm die Zuſicherung gegeben wird, daß das Rückſpiel um den Rhein landpokal“ gegen die Düſſel⸗ dorf⸗Krefelder Mannſchaft am 9. Februar ſtattfindet und dazu Wiener Teilnehmer an der Deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaft für Männer(viel⸗ leicht auch der neue Meiſter Eddi Rada?) ihr Kön⸗ nen zeigen werden. So geht das andauernd. Anruf ſolgt auf Anruf. Kaum daß Göbl Zeit findet, auf unſere Bitte hin, einiges aus ſeiner internationale Laufbahn als Spieler und Stadionleiter. die ihn in faſt alle euro⸗ päiſchen Länder brachte, zu berichten. Ueber 280mal hat er für das frühere Oeſterreich in internationalen Kämpfen ſeinen Mann geſtanden, im vergangenen Jahr in der Meiſtermannſchaft der Wiener EG den höchſten Titel miterringen helfen, und vor vie⸗ len Jahren in Den Haag(Holland)!„Wilhelmina der Dicken“ ſchon„Laufunterricht“ erteilt. So iſt auch Göbl ein Mann, der von öder Picke auf dem Sport gedient hat, der über ein reiches Wiſſen verfügt und überall Erfahrungen geſammelt, hat, die er jetzt im Friedrichspark uutzbringend anwenden kann. In der Tat, der richtige Mann am richtigen Platz, zumal zwiſchen Schloß und Rheinluſt nicht nur Veranſtaltungen aufzuziehen ſind, ſondern es auch den Nachwuchs zu fördern gilt, um auch da rechzeitig die Spreu vom Weizen zu trennen. Und wenn ganze Schulklaſſen oft ihren Turnunterricht und ihre Freizeit auf der Friedrichsparkbahn ver⸗ bringen, iſt es für Göbl oft kein Leichtes, hier allen Wünſchen und Anregungen nachzukommen, ſcheinbar unvermeidbare Differenzen doch noch ins Reine zu bringen und den Stundenplan aufzuſtellen. Doch 15 Autorität iſt unumſtritten, ſeine Anweiſungen abu. 3 Und als wir nach wenig mehr als einer Stunde Abſchied nahmen, hatten wir die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß die Erledigung einer rieſtgen Menge Kleinarbeit unbedingte Vorausſetzung iſt, um eine Sportpflegeſtätte wie der Frieörichspark richtig zu verwalten und ohne die einem Herber⸗Baier⸗ oder Pauſin⸗Gaſtſpiel, einem großen Eishockeykampf oder ſonſtigen Eiskunſtlaufdarbietungen nicht der Erfolg beſchieden wäre, würden nicht Göbl, Meyer und das große Heer der namenloſen Helfer ihre ganze Kraft zum vollen Gelingen einſetzen. O. Sch. dene. fahren gegen Letzteren wurde eingeſtellt. weil Erzie⸗ hungsmaßnahmen ausreichend erſcheinen. Die Straf⸗ kammer verurteilte wegen Münzverbrechen und Be⸗ trugs den Diener zu 15 Monaten Gefängnis den 32jährigen Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis und die Küchengehilfin wegen Beihilfe anſtelle von zwei Monaten Gefängnis zu 200 Mark Geldſtrafe. s Weiterhin Brotmarkenſammlung. An alle Hausfrauen des Gaues Baden ergeht hiermit die er⸗ neute Bitte: Spendet erübrigte Brotmar⸗ ken der NS⸗Volkswohlfahrt! Die bisher durchgeführten Sammlungen haben gute Ergebniſſe gezeitigt. Trotzdem erſcheint das Ergebnis noch ſteigerungsfähig. Die der NS⸗Volkswohlfahrt über⸗ gebenen Brotmarken werden ausſchließlich wieder kinderreichen Familien zur Verfügung ge⸗ ſtellt und zwar ſo. daß jeder Familie geholfen iſt. Zeugen müſſen unbebinat erſcheinen! Daß man einer gerichtlichen Ladung unter allen Umſtän⸗ den Folge zu leiſten hat, ſcheint immer noch nicht allen Volksgenoſſen klar geworden zu ſein. So er⸗ hielten kürzlich in Darmſtadt zwei Zeuginnen, die nicht erſchienen waren. eine Ordnungsſtraſe von je 20 Mark. Es war ſchon einmal ein Termin angeſetzt geweſen. zu dem ſie ebenfalls nicht erſchienen waren. Damals hatte der Richter eine 7 Je ſtrafe von 5 Mark für ausreichend gehalten. wurde die Ordnungsſtrafe empfindlich erhöht. Achtung, Führerſchulungswerk! * Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Mannhei⸗ mer Führerſchulungswerkes! Alle werden angewie⸗ ſen, die weltanſchauliche Arbeit:„Wo ſteht Europa?“ zu ſchreiben. Termin: 14. Februar 1941. Die Ar⸗ beiten ſind an die WS⸗Stelle des Bannes 171 zu ſen⸗ den. Der K⸗Führer des Bannegs 171 gez. Müller. Der WeSs⸗Stellenleiter des Bannes 171 gez. Dubilzia. 4 Invpalidenkarten den Beſitzern zuſtellen! Die gemeinſame Außenſtelle der Landesverſicherungs⸗Au⸗ ſtalten Baden und Saarpfalz ruft die Arbeitgeber auf, alle in ihrem Beſttz befindliche Invalidenkarten, die ſeinerzeit infolge der Kriegsereigniſſe die Eigen⸗ tümer nicht mitnehmen konnten, ihren früheren Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern zuzuſtellen. Falls die Adreſſe unbekannt ſein ſollte, wird gebeten, die Karten an die gemeinſame Außenſtelle der Landesverſicherungs⸗ anſtalten Boden und Saarpfalz in Straßburg, Uni⸗ verſitätsſtraße 2, einzuſenden. an, daß Paul immer mehr ein Trinker würde? Hatte ſie ſelbſt nicht oft das dürre Antlitz der Not vor ſich geſehen, wenn die Bergmannsfrauen fahlen Geſichts um den Gaſthof lungerten, um ihren Männern wenigſtens etwas Lohn zu entreißen? War ſte nicht immer neben der Geſchäftsfrau auch noch die gute, mütterliche Beraterin geweſen, der die Bergleute ſelbſt im Schnapsrauſch willig gefolgt waren, wenn ſie ſte heimſchickte? Und ſte ſah nicht den Untergang im eigenen Hauſe?... Nein, heute war noch keine Gefahr. Sie durfte ſich ſelbſt beruhigen. Paul war fung und kräftig. Noch überwand er dieſe Unmengen Alkohol Aber die Zeit glitt raſch, allzu raſch in ſtumpfe Gewohnheit. Ein Trinker war kein ſchaf⸗ fender Menſch mehr. Der Alkohol lähmte alles Gute. Es würde alles Gute vorbei ſein. Sehnſucht nach dem herben Geruch der Nau⸗ kingſchen Kartoffeläcker haßte ſte. Ihre Augen wur⸗ den naß. Sie hätte einmal weinen mögen, ohne daß es jemand ſah. Wie konnte ſie jemals auf den Gedanken kommen, ſich einen Gaſthof zu nehmen? N Doch im nächſten Augenblick wurde ſte zornig auf ſich ſelbſt. War ſie kleinmütig? Trug nicht ede Arbeit, gleich⸗ viel wo ſie geleiſtet wurde, ihre Würde in ſich? Mußten denn alle Gaſthofbeſitzer ſich zu Trinkern entwickeln? Das war Unſinn. Sie mußte Paul heilen. Sie liebte ihn, ſtark, gläubig. Um Paul hätte ſie vieles ertragen; er war gut. Bis heute war er ein guter Mann, der ihr jede Stunde des Tages ſchaffend zur Seite ſtand. Sie mußte ihm belfen. Er hatte ſich, wohl im ſtarken Stolz auf den eigenen Beſitz zu viel zugemutet. Es konnte doch 8 ſein, daß er als Steiger ſo viel getrunken hatte. Als Anna abends ihr Haar flocht, prüfte ſte un⸗ gewöhnlich ſcharf des Mannes Geſtalt, ſeinen Gang, hörte ſehr wach auf ſeine Stimme. Gerade heute war Paul Hüskeg ziemlich nüchtern. Zwar hatte er fleißig Beſcheid getan, aber des Kom⸗ miſſars Ausſpruch ſchien ſchon zu ſtimmen: einen Eimer Schnaps. Jetzt würde es ſich zeigen, oß ſie ſtark genus war Ihn auf ihrem glatten, ſauberen Weg zu halten. Zweifel ſtürzten über die geängſtigte Frau. Ihr Geſicht erglühte. Schon wehrte ſie ſich ſelbſt hart jede Schwäche a! Seltſamerweiſe ſah ſie in dieſem Augenblick das ſtolze Geſicht des Ratsbaumeiſters. Was hatte er ihr lange weinen, Der Thomaskan' or und ſeine Sohne Die Bach⸗Siteratur hat eine dem Umfang nach kleine dem Inhalt nach aber wertvolle Bereicherung er ahren durch eine Schrift Der Thomaskantor und sein Söhne“ von Dr. Karl Laux. Sie iſt erſchienen in der Schriftenreihe„Große Sachſen— Diener des Reichs“ im Verlag Heimatwerk Sachſen, von Baenſch⸗Druckere Sie gübt einen wiſſenſchaftlich genauen, aber allgemein verſtändlichen und anregenden Einblick in das Leben und Schaffen der Söhne Bachs die das Erbe ihres genialen Vaters(und einer traditionsgebundenen Muſikerſamiſie überhaupt] in eigenperſönlicher Weiſe verwaltet haben ohne ſich von der Grundlinie bes väterlichen Epbes g nz 30 trennen. Ihre Stellung in der Entwicklungslinie 15 Haydn, Beethoven und Mozart wind klar herausgearbei eine Stellung, deren von ſehr entſcheidende Bed lange verkaunt wurde. Dr. Laux ſtellt in dieſer Schriß viele Fehlurtele richtig, weiſt Anekdoten, romanhafte Phan, taſten(Friedemann Bach) und Feindſeligkeiten in ihre Grenzen. Der Vater ſteht unter ſeinen Söhnen als der handwerkliche Erzieher, aber auch als der weitblickende Geiſt, der ſeine Söhne nicht verbiſſen in ſeine Welt ein. preßte, ihnen vielmehr auch die neuen Beſtrebungen der Zeit nicht verſchloß; der ihnen auf der Univerſität eine Al gemeinbildung ermöglichte, die er für das künſtleriſche Schaf, ſen mit Recht für ſehr weſentlich hiell. Zum erſtenmal werden hier in größerem Rahmen die Söhne auf den Valer und aufeinander bezogen und gegeneinander abgewogen Als gemeinſames Merkmal erſcheint die Neigung zu lg⸗ vierfompoſitionen und ihre Bereicherung und Wettergeſtal⸗ tung. Weſentliche Werke ſind unter dieſen Kompoſttionen, die man heute ebenſo ſpielen könnte, wenn eben„die Pianbſtenprogramme nicht ſo feſt gefahren wären“. Friebe mann, der vom Schickſol wenig begünſtigte. muſikaliſch un⸗ gemein begabte, hat das Geſicht der Sonote noch vor den Mannheimer Homponiſten verändert. Auch für Philip Emanuel bedeutet die Klavierkomppſition viel; er berel cherte ſie durch Empfindung und ſeeliſche Ausdruckskral Chriſtoph Friedrich, der Bückeburger erſcheint als der ſchlichteſte und bebächtige unter den Brüdern Mit Herder zuſammen ſuchte er auch die Kantate zu beleben; er ſchrie auch die Muſtk zu einem Operntext von Herder, die ver kuren eing. Seine Werke bilden einen ungehobenen Schatz deutſchen Muſikſchaffens. Ruhmvoll war die Laufbahn des Jnndpner Bach, der über Italien nach England kam. Seine Opernkompoſitionen machten ihn zu einer europälſcheg Berühmtheit(auch Carl Theodor ließ ihn zwei Opern für Mannheim ſchreiben— Themiſtocle und Lucio Silla. Heute aber ſehen wir die Bedeutung ödieſes für Zartheſl, Wohlklang und Empfindung geſtimmten Meiſters in ſeinen Sinfonien, Klavpierſätzen 5 in ſeiner Kammermuſit Mit ihnen wenigſtens griff er in die Entwicklung ein. 87 ſind die Söhne Bachs, ſo ſehr im Schatten des Vaters unumgänglich ſtehen, ſchöpferiſche Menſchen geweſen, de die Entwicklung der deutſchen Muſik weſentlich beeinflußt haben. Die Schrift von Dr. Laux kann allen Muſikfreun⸗ den öies in anſchaulicher Form gegenwärtig machen. . Dr. W. O ese In der Wiege des kebens del Mutter und Bind ſehen wir die eigentiſche Nufgabe elner völkiſchen Wohlſahrts⸗ pflege. Sügentelt Heidelberger Querschnitt „Neues aus Altem“. Vom Deutſchen Frauenwerk ver⸗ anſtaltet, beginnt am Freitagnachmittag ein neuer Näh, kurſus„Neues aus Altem“. Dieſer wie ein am kommenden Montagnachmittag beginnender neuer Pantoffelkurſus finden im„Haus der Frau“ ſtatt. In der Beratungsſtelle(Haupt⸗ ſtraße 118] iſt jeden Montag(15—18 Uhr) unentgeltliche Nähberatung für jedermann. Volk— Wirtſchaft— Betrieb. Zu dieſem Thema findet in der Untverſität einee von der Staats- und Wirtſthafts⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät ausgehende Reihe öffentlicher Vorträge— insgeſamt ſechs— ſtatt. Mütterſchule. Dort unterrichtet(vom 3. Februar ab)] ein Kurſus über häusliche Geſundheits, und Krankenpflege, Zur Heidelberger Hitlerjugend ſprach in einer erlebnis⸗ reichen Stunde der Dichter Rudolf Ki nau. Farblichtbildervortrag. In der„Bergwacht Odenwald“ erfreuten P. Gräf und Frau L. Hefft mit einer großen Anzahl prächtiger Farblichtbilder aus der engeren und weiteren Heimat. Hinweis Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Noſengartens. Am 2. Feebruar, 11.30 Uhr, ſpricht Prof. W. H. Schuch ⸗ hardt von der Univerſität Freiburg über das Thema: „Die frühgriechiſche Kun ſt“. Vom 12. bis 8. Jahr⸗ hundert vor Chriſti reicht die„geometriſche Zeit“, in der ſich die Kunſt faſt ausſchließlich auf dekorative Formen be⸗ ſchränkte. Erſt im 7. Jahrhundert wird die monumentale Plaſtik und die große Architektur geſchaffen, worauf dann im 6. Jahrhundert der große archaiſche Stil der griechiſchen Kunſt ſeine volle Blüte entfaltet. — damals geſchrieben? Hatte ſie dieſe Worte in ihrem Alltag ſo ſchnell vergeſſen können? In ihrer Er⸗ regung erhob ſte ſich und trat zu dem Manne. Oh, er war ihr nicht nahel Sein nüchterner Ver⸗ ſtand hielt ihn in Bezirken, von denen Anna nichts wußte.. „Paul, du darfſt nicht mehr ſo viel trinken! Du biſt ja bald unſer beſter Gaſt. Das geht nicht. Ich dulde es nicht. Die Leute ſpotten über dich. Du ſollſt anderes Vergnügen haben, ſage mir, ich beſchaff's dir!— Deine Mutter ſoll jeden Monat das Doppelte an Geld haben, wenn du zu trinken aufhörſt. Ich weiß, du biſt gut. Paul, das weiß ich. Wie warſt du zu Fritz! Niemals vergeß ich das. Wir wollen doch weiterkommen, Mann. Du willſt ſpäter Hotelbeſitzer ſein. Willſt du dich vorher kaputt machen? Genügt es nicht, wenn du abends mit unſeren guten Stamm⸗ kunden ein paar Glas Wein trinkſt? Ganz brauchſt du es nicht zu laſſen, aber wie es in den letzten Zei⸗ ten war, darf es nicht mehr ſein!“ Paul Hüskes ſah in grenzenloſer Verblüffung die erregte Frau an. Er wurde ſchnell nüchtern. Teufel, ſo hatte er Anna niemals geſehen. Es ſprach die Frau, die um jeden Taler ſo un⸗ erhört hart hatte arbeiten müſſen. Wie ſie vor ihm ſtand, ahnte er, daß ſie in ihrer grenzenloſen Härte zu ſich, ſelbſt bereit ſein könnte, ihrer Liebe zu ent⸗ 5 wenn ſich der Mann als lebensuntüchtig er⸗ es. Neben ſeiner Ernüchterung blieben unklare Angſt, ein Mißbehagen. Er war in erſter Linie eitel. Er ſah alles, die ſchöne Frau, den blühenden Gaſt⸗ hof, den wachſenden Wohlſtand. Anna ſagte niemalg ſonſt derartiges. Gewiß, ſie hatte recht. Er hatte viel getrunken. Wer hatte denn darüber geſprochen? Den Burſchen würde er ſich vornehmen. Schon blähte ſich ſein Selbſtgefüßhl. War er blöde, ſich o ſchrecken zu laſſen? Gewiß, er konnte weniger trin⸗ ken, ſo dumm war er doch nicht, ſeine eigene Fran zu verärgern. Augenblicklich umfaßte er Anna. Nun wollte er mal ſehen, ob er nicht doch letzten Endes Sieger blieb. „Sei ſchon gut, Anna. Wer wird denn ſo wütend ſein, wenn der arme Mann mal einen übern Du rſt tronk! Komm. vergiß es! Bin ja bereit, wenn du 1 das Doppelte ſchickſt. War immer ein guter Sohn. Sie ſchreckte plötzlich wie erwachend zurück. Ihr Blick traf klar den Mann. Er war ein guter Sohn und wohl auch ein guter Rechner. Sie lachte. Dieſeg Lachen ließ den Mann empfindlich zu⸗ ſammenfahren. „Du biſt ſogar ein ſehr guter Sohn, Paul. J werde es deiner Mutter noch extra ſchreiben. Alſo es bleibt bei deiner Beſſerung? Dann löſch du nach⸗ her die Lichter aus, ich bin ſehr müdel“ Der nächſte Tag war laut. Auna hat mit der Nacht ihre Sorge um Paul von ſich geſchoben. Nun legte ſie mit Helene Drolshagen die Roll⸗ wäſche.. ö Dabei beobachtete ſte die junge Frau mit dem ſtillen Geſicht. Bis jetzt hatte Helene noch nicht viel geſprochen. l 5 Anna reckte gerade ein ſchweres Leinentuch wil der Frau, da zog ſie mit ihrer Kraft die junge, behende Frau im Schwunge zu ſich. Helene lachte verlegen. g „Du mußt mehr eſſen, Lene! Bei deiner vielen Arbeit mußt du kräftiger werden!“ „Ihr ſeid ſo gut zu mir, Frau Hüskes. Aber mehr eſſen könnte ich nicht.“ „Ich meine nur, du mußt doch wieder hübſch und geſund werden. Du biſt zu fung, um nur zu trauern.“ Annas Stimme klang nicht hart, nicht weich, eher nüchtern. Niemalg hatte ſie glauben wollen, daß die funge Frau ihrem unwürdigen Manne nach Amerika fol⸗ gen würde. „Trauern? Nein, Frau Hüskes, nun nicht mehr, Ich kenne nur noch einen Gedanken: ſoviel zu ver⸗ dienen, daß ich bald zu meinem Mann kann.“ „Du willſt das wirklich? Haſt du denn noch nicht genug Enttäuſchung von ihm? Deine Familie wil ihn nicht; die Leute um euch haben ihn abgelehnt, Was willſt bu denn noch?“ „Er iſt mein Mann.“ Das klang ſo klar und beſtimmt, daß jeder Ein⸗ wand von vornherein unmöglich wurde. Anna blickte ſie ſinnend an. Welch ein Mut in dieſer zierlichen Frau ſteckte!l (Fortſetzung folgt.) Wirkt schmerzstillend- A 81 0 I. erfrischend belebend wol Larmeikergelst ah 80 Npf. in allen Apotheken u. Droge 1 — 12 A nee e — * 2. 4 . ‚˖ r A Fern Ee er 3„ 1 jenialen 513 der Hickende ellt ein⸗ en der ine All⸗ e Schaf. ſteumal n Vater ewogen, zu Kla⸗ ergeſtal⸗ ſitionen, n„die artheit, ſeinen ermuſik. ein. Se Vaters en, die influßt Efreun⸗ 1 Desen K rk ver⸗ r Näh, nenden findet Haupt⸗ eltliche nwald“ großen n und artens. huch⸗ hema: Jahr⸗ in der ten be⸗ ientale dann hiſchen — Sohn Aus Welt und Lebe ee 0 5 5 775 nana ccc Jumbo Kavallerie⸗Pony Von Kriegsberichter Haus Huffzky PR.).., Jumbo, das iſt nächſt dem Kommandeur her bekannteſte Mann der Diviſion. Und das will immerhin etwas heißen, umter Zehntauſenden von Männern der zweitbekannteſte zu ſein Mann Haben wir geſagt; denn Jumbo iſt ein männlicher Jumbo, ein Hengſt, aber wir wiſſen nicht genau, ob wir Hengſt von ihm ſagen dürfen, denn er iſt ſoboo klein, umd er ſtapſt ſoodo zierlich, und er ſtieht ſobboo ſüß aus, daß wir ihn uns eher als Brieſbeſchwerer auf unſeren Schreibtiſch oder als Spielzeug in einem Kindergarten, denn als einen Hengſt in einem Stall vorſtellen können. Und dabei ſteht er tatſächlich in einem richtigen Stall, neben kichtigen großen Pferden, neben den ſchönſten und beſten Pferden Deutbſchlands überhaupt, er ſteht nämlich im Stall einer Reiterſchwadron! Wie kommt das winzige Pony Jumbo unter die Rieſen der deutſchen Kavalleriepferde? Bitte, notie⸗ ten Sie, meine Herren vom britiſchen Informa⸗ lionsminiſteriums: Der Pferdebeſtand der deutſchen Wehrmacht iſt bereits derart gering, daß die beutſche Kavallerie bereits Ponys als Reit⸗ und Zugpferde einſtellen muß.. Aber Scherz beiſeite— bleiben wir beim Heite⸗ ren und epzählen wir die Geſchichte vom kleinen schwarzen Jumbo von vorne an: Es war vor vielen, vielen Monaten in Frank⸗ reich. Vor vielen, vielen— aber ſolange iſt es doch noch gar nicht her. Alſo, es war vor einigen Mo⸗ naten in Frankreich. In der Gegend der Loire. Es muß an der Loire geweſen ſein. Anderswo wäre es cher nicht paſſiert. Denn anderswo gibt es nicht ſo viele koſtbare, verwunſchene Schlöſſer mit ſo koſt⸗ baren verwunſchenen Tieren Die Reiterſchwadronen einer Kavalleriediviſion waren in raſtloſem Marſch von Norden nach Süden ezogen, aus Holland über Belgien nach Frankreich mein, dem weichenden Feind unentwegt auf den rſen. Sie marſchierten raſtlos die endloſen Stra⸗ ßen lang, durch Nacht und Tag, durch Tag und Nacht „„ und war wieder einmal eine der lauen fran⸗ zöſtſchen Juli⸗Nächte, und die Reiter ſaßen wieder einmal auf ihren braven Pferden, als der Reiter P. guf dem Bock ſeines Gerätewagens plötzlich aus einem himmliſchen Stern⸗ und Rätſelraten aufge⸗ ſchreckt wurde und witternd in die Nacht lauſchte. Da trappelt doch etwas, was ganz anders klang als das Klack⸗Klack⸗Klack der Pferde der Schwadron, da war doch ein Klick⸗Klick⸗Klick dabei, und das klickte vlel raſcher, als es klackte.. von unten links kam es, richtig, da hoppelte doch etwas ſchwarzes, wie ein Ziegenbock ſah es aus, dann wie ein Schaukelpferd aus Kinderland, ſchwarz angeſtrichen— aber ſeit wann laufen Schaukelpferde elektriſch und warum ausgerechnet nach und in Konkurrenz mit einer feindlichen Schwadron? Alſo war es wirklich ein richtiggehendes lebendi⸗ ges Pony, das da nebenhertrappelte. Reiter P. ſah es ihm an, daß es ihm Mühe machte, mit dem weiten Gang der hochgebauten Oſtpreußen Schritt zu halten. Manchmal hob es den ſchwarzbemähnten Kopf zu P. kauf: Na, nun ſeid doch endlich ſo nett. Der Reiter P. ſtieß ſeinem Nachbarn, dem Ober⸗ reiter M. in die Seite:„Guck mal, da unten ein Ueberläufer.“* Oberreiter M. beſaßh ſich den kleinen ſchwarzen Teufel da unten, dann maß er mit kurzem Blick die Größe des Bockes auf dem ſie beide ſaßen ab und ſagte ſchließlich:„Los, den nehmen wir mit! Allein kommt der doch nicht mehr nach Bordeaux.“ Brrr. die Pferde hielten, die Männer ſprangen auf die Straße, das Pony ſtoppte und ließ ſich von den beiden wie ein Wickelkind in die Arme nehmen — hoi, ho! hoi ho! und oben war das Tier, und weiter ging die Fahrt. Seit dieſer lauen franzöſtſchen Julinacht, in der zwei Reiter das Menſchliche überkam, gibt es in her deutſchen Wehrmacht ein Pferd, das es laut Be⸗ kkand gar nicht gibt. Mit dem man zwar auch keinen krieg gewinnen kann, das aber einigen hundert deut⸗ ſchen Kapalleriſten täglich ſo viel Freude macht, daß es den Hafer, den es täglich frißt, hundertfach ver⸗ dient. Es iſt damals, im Juli, anit den deutſchen Reitern bis nach Bordeaux gezogen. natürlich nicht zu Fuß bzw. zu Huf, denn es hatte gar keine Eiſen anten drauf, und ſo zierliche Eiſen, wie ſie auf ſeine Hufe gehörten, hatte die Schwadronenſchmiede auch nicht vorrätig. Alſo machte Jumbo, ſo wurde er ſchon in ſener lauen Nacht getauft, ſeine— gewiß— erſte große Frankreichreiſe auf dem Bock des Wagens von Reiter P. und Oberreiter M. mit. Die hatten ihm da oben eine richtige kleine Krippe gebaut, aus der ſtaß er von morgens bis abends, und von der aus a0 0 55 1— 3 ö 5 e er einen Fehler: er vertrug ſich mit den Menſchen beſſer als mit den Tieren. Vor allem auf ſeine beiden Reiter⸗Retter war er ſchon im Laufe einer kurzen lauen Juli⸗Nacht eingeſpielt. Von denen lernte er ſogar bereitwilligſt und in Kürze die rauhe deutſche Reiterſprache. Aber mit den Pferden ſelbſt! Um die ſprang Jumbo, wenn er losgelaſſen wie ein ſchwarzlackier⸗ ter Kreiſel herum und brachte ſie in Unruhe. Auf die herrliche Stute Quadriga hatte er es beſonders abßgeſehen. An die ſchmeichelte er ſich immer liebens⸗ würdig heran, veckte ſich ihr zärtlich entgegen, als wollte er ihr einen ſanfben Pferdekuß verſetzen. Quadriga ging auch immer wie verzaubert darauf ein, und mußte anſchließend immer feſtſtellen, daß ihr Jumbo ziemlich ſchmenzhaft einen Schnapp ins Geſicht verſetzt hatte. Alſo nahmen die beiden Be⸗ treuer Jumbo bald am eine Leine und hielten ihn von den anderen Pferden ziemlich fern. Abends im Biwak kam er beiſpielsweiſe nicht mit in die Ställe, ſondern die Männer bauten ihm ein Extrazelt. Gut getarnt gegen feindliche Bombenangriffe. Als dann im Ruhequartier füdlich von Bordeaux die Schwadron ihren erſten Pferdeappell hatte führte der Reiter P. als letztes Pferd den Jumbo vor. Er baute ſich ſtramm vor dem Rittmeiſter auf und machte eine gackige Meldung: Reiter.⸗ Pferd Jumbo. Der war glatt geſtriegelt wie.. wie, mur je ein Pferd glatt geſtriegelt war, glänzte wie ver⸗ ſilberte Schokolade, und die Mähne ſtand wie eine Eins. Der Rittmeiſter wollte ein Lächeln zerbeißen, man ſah es ihm an, aber es gelang ihm nicht. Und was auch ſonſt an dem Appell nicht gang in der Ord⸗ war— Jumbo hatte ihn und ſich glorreich gerettet! Inzwiſchen ſind einige Monate ins Land gegan⸗ gen, und die Schwadron hat inzwiſchen ihren Stand⸗ ort„ein wenig“ verändert. Ste liegt nicht mehr an der ſpaniſchen, ſie liegt jetzt faſt an der rufſiſchen Grenze. Jumbo iſt die Tauſende von Kilometern brav mitgezottelt. Per Bahn natürlich. Dritter Klaſſe. Nichtraucher. Er bat ſich Saarbrücken durchs Fenſter angeſehen, Kaſſel. Frankfurt an der Oder, Warſchau und dann all die vielen polniſchen Orte, die ſich kaum ein Menſch und erſt recht nicht ein Jumbo dem Namen nach merken kann. Und zum erſtenmal in ſeinem ſeligen Ponyleben erlebt Jumbo jetzt einen richtigen Winter, einen mit dreißig Grad minus und mehr, mit weißen glitzern⸗ den Schneewehen, aus denen ihn erſt ein Reiter berausangeln muß, wenn er ſich hoffnungslos harin⸗ nen verſtakſt hat. Er wohnt jetzt natürlich nicht mehr in einem Zelt, ſondern mit im warmen Stall, in dem er ſein eigenes Gehege hat und ſo keinem anderen wichtigen“ Pferd ins Gehege kommen kann. Er hat es noch immer, denn er iſt fa ſchließlich ein Hengſt. auf die herrliche Stute Quadriga abgeſehen, aber die zeigt ihm ſeit Bordeaux mehr als den Rücken.. Nein, nicht das, was Sie meinen. Wir meinen etwas anderes. Sie hat nämlich ſo wunder⸗ bar neue und feſtſitzende Eiſen auf den Hinter- a lich Neulich war wieder Pferdeappell bei der Schwa⸗ oͤron X. Ein Pferd nach dem anderen tänzelte frisch wie am erſten Tage am Schwadronchef vorbei, zehn, zwanzig, hundert, zweihundert— er wußte, nun mußte bald Jumbo kommen, glänzend wie verſil⸗ berte Schokolade... er war ſeit Bordeaux bei jedem Appell dabei geweſen, und Jumbo konnte ihn darum ſchon längſt nicht mehr überraſchen. Und er überraſchte ihn doch. Und wieder gelang es dem Schwadronchef nicht, ein Lächeln zu zer⸗ beißen: Denn Jumbo kam diesmal nicht wie üblich ſolo, ſondern fig und fertig angeſchirrt, und hinterher zog er einen nagelneuen Schlitten. Reiter P. machte die Meldung. Und Jumbo ſtocherte mit dem linken„Zeh“ tatendurſtig in dem Schnee herum. Er und das, was hinten an ihm dran hing, ſah aus wie ein Phantom aus Kinderland. Der Rittmeiſter ſtrahlte(das kommt jedes Jahr einmal vor!), ſetzte ſich kurzerhand in den Schlitten und— Huſch— ſauſte er los. Mit Jumbo einmal um den ganzen Rieſenſtall herum. Nach zwei Minuten waren ſie wieder da. Und Jumbo dampfte ſtolz. Und vom Rittmeiſter bekam er das letzte Stück Zucker, das er an dieſem Morgen noch in der Taſche hatte. Und .— der war wieder einmal glorreich ge⸗ 1 eee, * 4 Nanu vrůb ulla Nn. — Wegen Kindesentführung ſtand die Eutführerin der kleinen Renate Klunter, die Bjährige Ehefrau Charlotte Grintſcheck, geb. Hopfſtock, aus Bentſche (kr. Meſeritz) vor der Großen Potsdamer Straf⸗ kammer. Die Angeklagte war, da ſie von früheſter Jugend an zu Eigentumsvergehen und Lügereien neigte, in Fürſorgeanſtalten untergebracht und mußte 1935 wegen angeborenen Schwachſinns ſterili⸗ ſiert werden. Bei einem Bauern in Philippsthal, wo ſte als Hausgehilfin beſchäftigt wurde, zündete ſie aus Wut, daß ſie arbeiten und frütz aufſtehen mußte, die Scheune des Bauern an, wofür ſie zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Die Angeklagte, die im November 1939 ihren jetzi⸗ gen Ehemann, der Witwer iſt und zwei kleine Söhne hat, heiratete, war nun von dem einen Wunſch be⸗ Pas ein Mädchen zu beſitzen. Bei einem Beſuch botsdams am 10. Dezember vorigen Jahres, glaubte ſte ihren Wunſch erfüllt zu ſehen, als ſie aus einem Kinderwagen vor dem Potsdamer Kaufhaus ein Kind— die kleine Renate— ſchreien hörte. Und ſchon zog Frau Grintſcheck mit dem Kinderwagen dawon. In Bentſche gab ſie die kleine Renate als ihr eigenes Kind aus. Ihr damals abweſender Ehe⸗ mann, der von dritter Seite in Kenntnis geſetzt wurde, brachte ſpäter mit der Angeklagten Kind und Wagen nach Potsdam zuvück. Neun Schreckenstage hat die junge Frau Klunter, deren Mann im Felde ſtand, durchmachen müſſen, ehe ſte ihr Kind zurück⸗ erhalten konnte. In ſeiner Anklagerede betonte der Staatsanwalt, das geſunde Volksempfinden fordere eine Beſtrafung der Täterin, die keinerlei moraliſche Hemmungen beſitzt und die daher aus ber Volks⸗ gemeinſchaft ausgeſchaltet werden muß. Der Straf⸗ antrag erging daher auf vier Jahre Gefängnis und 2 e in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Das Urteil der Potsdamer Strafkammer lautete dem Antrag entſprechend. * — In Buenos Aires bat man in dieſen Tagen einen Mann verhaftet, der ſich einen neuartigen Trick ausgedacht hatte, um ſeine Mitmenſchen zu be⸗ ſtehlen. Er reiſte in verſchiedenen öffentlichen Ver⸗ kehrsmitteln, wie Untergrundbahnen. Autobuſſen und Straßenbahnen, und pflegte während der Fahrt in Ohnmacht zu fallen, wobei er den Ohnmachtsanfall außerordentlich geſchickt vorzutäuſchen verſtand. Mit Vorliebe ließ er ſich der Länge nach in das Abteil der Untergrund⸗ oder Straßenbahn, in der er ſich gerade befand, hinfallen. Die Verwirrüng, die als⸗ dann entſtand, benutzten mehrere ſeiner Helfershel⸗ fer, die vorher mit ihm eingeſtiegen waren, um den hilfsbereiten Mitfahrern, die ſich um den„Ohnmäch⸗ tigen“ bemühten, Brieftaſchen, Geldbörſen, Uhren oder Schmuckgegenſtände zu ſtehlen und alsdann ſchleunigſt mit ihrer Diebesbeute an der nächſten Halteſtelle auszuſteigen. Der„Ohnmächtige“ ver⸗ harrte ſolange in ſeiner„Ohnmacht“, bis er ſich davon überzeugt hatte, daß ſeine Freunde den Wagen ver⸗ laſſen batten. Dann„kam er allmählich wieder zu ſich“, entſchuldigte ſich bei den Mitfahrern wegen der vielen Umſtände, die er ihnen verurſacht hatte, er klärte, es gehe ihm bereits wieder beſſer und er ſei imſtande, allein auszuſteigen und ſich nach Hauſe zu begeben. Die hilfsbereiten Leute, die ſich um ihn be⸗ müßt hatten, mußten hinterher regelmäßig feſtſtel⸗ len, daß ihnen allerlei Wertſachen fehlten. Kürzlich inſzenierte der Gauner das gleiche Schauſpiel in einem Straßenbahnwagen. Dabei fiel er, als er wieder„ohnmächtig“ wurde, einem neben ibm ſitzen⸗ den Spanier vor die Füße. Dieſer bemühte ſich zu⸗ nächſt ebenfalls um ühn, bis er bemerkte, daß ſich je⸗ mand an ſeiner Rocktaſche zu ſchaffen machte und dann raſch den Straßenbahnwagen. der nur langſam fuhr, verließ. Er mußte ſich davon überzeugen, daß ihm ſeine Brieftaſche mit 50 Peſos fehlte. Der„Ohn⸗ mächtige“ ſchien bemerkt zu haben, daß dem Spa⸗ nier die Sache verdächtia vorkam— jedenfalls erhob er ſich trotz ſeiner„Ohnmacht“ blitzſchnell und ſtürzte ebenfalls auf die Straße. Der Spanier wußte nun, daß er es mit einem Schwindler zu tun hatte, und daß der Dieb und der angebliche Ohnmächtige einan⸗ der in die Hände ſpielten. Er nahm ſofort die Ver⸗ folgung auf, und es gelang ihm mit Hilfe eines Schutzmannes ſchließlich, den Gauner feſtzunehmen. Der Verhaftete legte ein vollſtändiges Geſtändnis ab und gab zu. daß er in den letzten Wochen den Trick mit der Ohnmacht häufig angewandt und ſeine Spießgeſellen dabei große Summen erbeutet hätten, die er nachher mit ihnen geteilt habe. Er behauptet, ſeit Monaten arbeitslos zu ſein und ſchließlich aus Verzweiflung zu dieſem ſeltſamen„Gewerbe“ ge⸗ kommen zu ſein 5 — Im Muſeum des RNeichsgaueg Niederdonau in Wien wurde eine neue Sammluna von Altertümern der oſtmärkiſchen Strafrechtspflege, die zu den größ⸗ ten und reichhaltigſten ihrer Art gehört, eröffnet. U. a. befindet ſich in der Sammlung der im Original vertretene berüchtigte Hexenhammer, ein juriſti⸗ ſches Machwerk, das die beiden päpſtlichen In⸗ quiſitoren für Süd- und Norddeutſchland, Heinrich Inſtitur und Jakob Sprenger, zu Verfaſſern hat. Es iſt erſtmals im Jahre 1480 in Köln im Druck erſchie⸗ nen. Zehntauſende unſchuldiger Menſchen in allen deutſchen Gauen, zumeiſt Frauen, mußten auf Grund der darin niedergelegten„Rechtsvorſchriften“ nach vorheriger Tortur einen gräßlichen Feuertod erlei⸗ den. Noch das öſterreichiſche Strafgeſetzbuch vom Jahre 1768 enthält Abbildungen von Folterwerkzeu⸗ gen. Dieſer geiſtigen Untermauerung des Hexen⸗ wahng und der Torturnotwendigkeit entſprechen auch die in dem Wiener Muſeum gezeigten Marterinſtru⸗ mente und Vollzugsvorſchriften für die grauſamſten Leibesſtrafen. Da aibt es eine komplette Folter⸗ Friedrich Rückert Zum 78. Todestag bes deutſchen Dichters am 381. Januar (Scherl, Zander⸗Multiplex-⸗ kammer, die als intereſſantes Gegenſtück zum Nürn⸗ berger peinlichen Gericht betrachtet werden kann Großen Wert hat man ſchon im Mittelalter auf Ehrenſtrafen gelegt, wie die zahlreich vorhandenen einſchlägigen Dokumente und Werkzeuge N Da gibt es Backſteine, Böcke, Fideln, Halseiſen, Prangergabeln und Schandmasken. Auch auf dieſem Gebiet laſſen ſich lehrreiche Parallelen zu den Nürn⸗ berger Gerätſchaften, der berühmten„Eiſernen Jung⸗ frau“, die urſprünglich eine Prangerftgur für weib⸗ liche Perſonen war ſowie der„Bäckertauche“, dem „Spottkragen“, Schandflöte und ⸗mantel ziehen. Jahr⸗ hunderte hindurch wurde auch in der Oſtmark die Geiſtesnacht der Folter und des Hexyenwahns von keinem Licht der Menſchlichkeit erhellt. Es mußten erſt Männer wie der Profeſſor der Hohen Schule in Wien und letzte Torturarzt Friedrich von Leber und Joſef Sonnenfels geboren werden, um der wahren Gerechtigkeit und neuzeitlichen Strafrechtspflege zum Durchbruch zu verhelfen. Nachdem die Folter in den Jahren 1740 und 1754 zuerſt in Preußen, dann in Baden. Mecklenburg. Sachſen und Dänemark aßge⸗ ſchafft worden war, wurde ſte 1776 endlich auch im alten Oeſterreich beſeitigt. Doch haben ſich Aber⸗ glaube und Hexenwahn dort teilweiſe noch bis ins . hinein in abgelegenen Lanbſtrichen e en. * — Wie kommt es, daß wir bei einiger Uebung die Fähigkeit erlangen, zu einer beſtimmten Zeit, zu der wir des Morgeng aufſtehen wollen, von ſelbſt auf⸗ zu wachen? Wir haben eine Art von lebendem Wecker in unſerem Kopf. Dieſes„ſeeliſche Uhrwerk“, wie es die Forſcher auch nennen, bleibt in Gang, auch wenn der Menſch ganz feſt ſchläft. Es ſetzt ung in die Lage, zu jedem beliebigen Zeitpunkt, den wir uns ge⸗ ſetzt haben, den Schlaf zu unterbrechen. Das Auf⸗ ſtehen iſt dann nur noch eine Sache des Willens. Ein amerikaniſcher Gelehrter hat im Rahmen ſeiner For⸗ ſchungen feſtgeſtellt, daß die elektriſchen Stromſtöße im Hirn eines Menſchen im Wach⸗ und Schlafzuſtand völlig verſchieden ſind. Während man bei wachen Perſonen 30—40 Stromſtöße in der Sekunde zählte, waren es bei ſchlafenden nur 10 Stromſtöße— im⸗ merhin iſt das ein Beweis, daß der geheimnisvolle Mechanismus auch bei ruhendem Nervenſyſtem wei⸗ ter in Gang bleibt. Man hat an der Neuyorker Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften folgendes Experiment unter⸗ nommen: Eine Reihe von Verſuchsperſonen wurden alle 60 Sekunden durch einen leiſen Ton oder ein Lichtſignal aus dem Schlaf geſtört, ſo daß ſie ſich dann im Stadium des Halbſchlummers befanden. Je⸗ desmal änderte ſich die Häufigkeit der elektriſchen Stromſtöße im Gehirn, und zwar ſtellte ſich nach einer gewiſſen Zeit ſchon zwei Sekunden vor dem Weck⸗ zeichen eine Beſchleunigung der Stromſtöße ein— ein Beweis, daß wir auch im Unterbewußtſein über ein gewiſſes Zeitgefühl verfſtgen, das man in der 715 mit einer„lebenden Weckeruhr“ vergleichen ann. er kus? hel weniger vom Leben. Kündigen Sie lhrem Husten ehestens die„Freundscheft“ aufl Nehmen Sie sofort regel- mõhi 7 e 25 211 mit atſven sgberftoff n progerien, „ Apoffeken! Der gute ſleiſt det Almungsorgane—— Jlugzeug-Vereiſung Von Pvofeſſor Dr. Ernſt Heinkel Seit Beginn des Herbſtes wird in der Oeffent⸗ lichkeit lebhaft das Problem der Vereiſung von lugzeugen und der Einfluß elner ſolchen Ver⸗ Eiſung auf den Einſatz der Luftstreitkräfte diskutiert. Prof. Dr. Ernſt Heinkel, Hekannt als Nattonalpreis träger und Erbauer unſerer berühmten He. III, beuntwortet nachſtehend alle damit zufammenhän⸗ . genden Fragen, die für den Vaien ſo rätſelhaft ſind. 1 e entſteht eine Vereiſung und wie wirkt ſie ſich 5 das Flugzeug, feine Leiſtungen und ſeine Eigen⸗ boeſeen aus? Der Eisanſatz am Flugzeugteil dann aug bieden Urſachen haben. Kommt ein Flugzeug wolte oßen Hüßen unterkühlt in eine normale Regen⸗ 9 ke von über 9 Grad, ſo bildet ſich, ähnlich wie bei . auf unterkühlter Aſwphaltſtraße, eine dünne eichmäßige Eisſchicht auf allen Flugzeugteilen. Da „Kälteſpeichervermögen“ ſelbſt einer ſehr ſtark dekeckühlten Maſchine nicht groß iſt, kamn dieſe Art her Eisbildung nicht gefährlich werden. „Neben dieſer harmloſen Form der Eisbildung nt die wirklich gefährliche Eisbildung nur in unterkühlten Regenwolken vor, d. 5. fliegt ein Flug⸗ ug in eine Wolke hinein, deren Waſſertvopfen aus Atangel an Erſtarrungskernen trotz Temperatur Abter 0 Grad nicht gefroren ſind, ſo gefrieren dieſe ſſertropfen beim Auftreffen auf Flügelnafe, Leit⸗ werk, Rumpfſpitze, Sichtſcheiben ſowie an allen vor⸗ Spenden und herausragenden Flugzeugteilen, wie Feu pahre für Geſchwindigkeitsanzeiger und lUnter⸗ kuckdüfen für den Antrieb verſchiedener wichtiger lugüberwachungsgeräte. Dieſe ſo entſtehende Ver⸗ elſung gibt ftarke, ſchnell wachfende Eismaſſen an den genannten Stellen. a Für das von der Verelſung betroffene Flugzeug ergeben ſich folgende Aenderungen: Das Flugzeug fümmt durch die nicht unerheblichen Eismengen an wicht zu. Außerdem leidet die aerodynamiſche 155 des Flugzeuges durch die ſtarke Aenderung von keralflügeln und Leitwerkprofilen, dieſe Verſchlech⸗ 1 5 der Flugeigenſchaften kann bis zur Grenze er Flugfähigkeit gehen. Vereiſung an den Leit⸗ berken oder Querrudern können dieſe blockieren und adurch dem Flugzeug die Manöverierfäbigkeit neh⸗ men, und durch die Vereiſung von Staurohr und — Profeſſor Eruſt Heinkel Unterdruckdüſen fallen die für die Flugüberwachung wichtigen Geräte aus. Da bei Eintritt der Vereiſung ſich das Flugzeug immer in Wolkengebieten befindet, bedeutet der Ausfall dieſer Geräte, daß dem Flug⸗ eugführer jede Möglichkeit zur Kontrolle ſeines Flugzuſtandes genommen iſt. Was ſolch ein Blind⸗ flug ohne jede Kontrolle für einen Flugzeugführer bedeutet, braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Für Flugzeuge, die mit Saugvergaſern ausgerüſtet ſind dies gilt für alle engliſchen Maſchinen— kommt noch die Gefahr des Motorausfalles durch Vereiſen des Vergaſers hinzu. Unter welchen Temperaturbedingungen treten nun ſolche unterkühlten Wolken in der Atmoſphäre auf? Hierüber geben Vereiſungsbeobachtungen und Regiſtrierungen ein gutes Bild. Von 276 beobach⸗ teten Fällen von Vereiſung der Jahre 1932 bis 1937 lagen mehr als 70 v.., alſo ca. 200 Vereiſungen, bei Temperaturen zwiſchen 0 und 6 Grad C. Bei Temperaturen unter— 4 Grad C. nimmt die be⸗ obachtete Vereiſungsheftigkeit ſtetig ab. Vereiſungen bei Temperaturen von unter— 15 Grad C. gehören zu den Ausnahmen. Das kommt daher, daß bei ſehr niedrigen Temperaturen die Luft meiſt trocken iſt (klarer Froſt) oder Waſſer nur in Form von Eis⸗ kriſtallen enthält, die bei niedrigen Temperaturen keine Neigung zum Anhaften an Flugzeugen haben. Dieſe Verteilung zeigt uns, daß man das ganze Jahr über mit Beben rechnen kann, und zwar jeweils in den Höhen, in denen Temperaturen von wenigen Grad unter Null mit Waſſerwolken, die dieſe Temperatur annehmen, vorhanden ſind. Im Sommer ſind öieſe Voraussetzungen in Höhen von 4 Kilometern und darüber, im Winter hauptſächlich vom Boden bis 2 Kilometer Höhe vorhanden. Durch unregelmäßige Schichtungen der Atmoſphäre(Tem⸗ peraturinverſionen) können Vereiſungen natürlich auch in anderen Höhen vorkommen. Hauptverei⸗ ſungszeiten ſind Frühling und Herbſt, alſo die Ueber⸗ gangszeiten mit ihren Unregelmäßigkeiten. Was läßt ſich nun machen, um den ſchweren Ver⸗ eiſungsgefahren zu entgehen? Vor allem gute Wet⸗ terbeobachtung und Wettervorherſage können dem einzelnen Flugzeugführer oder den Einſatzkomman⸗ dos wertvolle und treffſtchere Angaben liefern über kleinere Vereiſungszonen, die man umfliegen kann, oder, wenn es ſich um Gebiete von rieſigem Ausmaße handelt, den Flug nicht antreten läßt. Dieſer vor⸗ ausſchauende Vereiſungsſchutz kann allerdings ver⸗ ſagen, wenn es ſich um plötzliche Störungen handelt. oder wenn ein Flua auf keinen Fall geändert oder abgeblaſen werden darf. Für dieſe recht häufigen Fälle muß das Flugzeug Enteiſungsvorrichtungen haben. Dieſe Enteiſungen können mechaniſcher. che⸗ miſcher oder thermiſcher Natur ſein. Je nach Art und Lage des zu ſchützenden Teiles wird man das eine oder das andere Verfahren vorziehen. Am häufigſten wurde bisher die mechaniſche Ent⸗ eiſung angewendet. Zu dieſem Zweck werden ent⸗ ſang der Flügelnaſe Gummiſchläuche ſo aufgeſetzt, daß ſie normal alatt dem Profil angepaßt ſind. Wenn ſich nun an der Flügelnaſe Eis anſetzt, ſo können dieſe Bälge vom Flugzeugführer willkürlich oder automatiſch geſteuert aufgeblaſen werden, wodurch das Eis abſplittert. Dieſe Einrichtung bietet leider keinen vollkommenen Schutz, weil nicht alle Teile des Flugzeuges damit geſchützt werden können, und weil der Gummi infolge Aelterung leicht brüchig werden kann. wodurch die ganze Einrichtung verſagt. Wei⸗ tere mechaniſche Enteiſung hat man an den Scheiben, wo Scheibenwiſcher ſich in Verbindung mit Alkohol bewährt haben. Chemiſche Enteiſungen ſollen ent⸗ weder durch Flüſſigkeiten den Gefrierpunkt des Waſ⸗ ſers herabſetzen, ſo z. B. Alkohol bei Propellerent⸗ eiſung oder durch Anſtrichpaſten, wie z. B. die Kil⸗ froſtpaſte das Anhaften des Eiſes und Spritzwaſſers an den Flugzeugteilen verhindern ſollen. Leider werden dieſe Paſten alle nach kurzer Zeit vom Re⸗ gen abgewaſchen und büßen damit ihre Wirkſamkeit ein. Der wirkſamſte und ſicherſte Schutz gegen das Vereiſen von wichtigen Flugzeugteilen wird durch Wärme erzielt. Man führt den gefährdeten Stellen, wie Tragflügel und Leitwerknaſe, ſo viel Wärme zu, die dem Wärmeentzug durch Außenluft und Waſſer entſpricht, ſo daß die gefährdeten Teile auch im Ber⸗ eiſungsgebiet Temperaturen von über 0 Grad Cel. behalten und damit ein Eisanſatz unmöglich gemacht wird. Die Wärme zum Schutz dieſer Teile entnimmt man zweckmäßig dem Motor oder einem Spezial⸗ ofen. Sie wird der Flügelnaſe in Form von Warm⸗ luft oder Dampf zugeführt. Die Warmluft läßt man an Stellen auftreten, wo ſte andere gefährdete Teile ſchützt, z. B. beim Austreten in den Spalt zwiſchen dem Flügel und dem Querruder oder der Lande⸗ klappe wird verhindert, daß dieſe beiden wichtigen Teile durch Vereiſung blockiert werden. Die Ber⸗ eiſung von Staugeräten und Unterdruckdüſen unter⸗ bindet man durch elektriſche Beheizung dieſer Teile. Wir ſehen ſchon an dieſen wenigen Beiſpielen, daß heute der Flugzeugbau in der Lage iſt, Flug⸗ zeuge zu bauen, die ſelbſt in ſtarken Vereiſungszonen fliegen können, ohne daß die Sicherheit des Flug⸗ zeuges beeinträchtigt wird, wenn man auch nicht ver⸗ hindern kann, daß ſich an einigen Stellen Eis au⸗ ſetzt. Man kann vorausſagen, daß eines Tages die Vereiſung für unſere Flugzeuge ihre größte Gefähr⸗ lichkeit verliert. Trotzdem wird zweckmäßig ſein, die Vereiſungsz lichkeit zu vermeiden, wozu die i entwickelte Wettervorßherſage liefert. 4 Die zwetten Deutſchen Kriegsmeiſterſchaſten im Geräte⸗ turnen der Männer(10. Deubſche Gerätemeiſterſchaft), die am Samstag(1. Februar) und am Sonntag(2. Februar) in der Städtiſchen Feſthalle und der Städtiſchen Markt⸗ Halle zu Karlsruhe ausgetragen werden, bringen den beſten deutſchen Geräte ⸗ Auf marſch der tur ner in drei verſchie denen Altersklaſ⸗ ſe u. Die jüngere Meiſterklaſſe der Jahrgänge 194822 Hat erſt in der vergangenen Woche in Kaſſel eine große Veiſtungsprüfung zu beſtehen gehabt d eine Reihe von Turnern als eger hervor die wir nun auch in Karlsruhe vertreten ſehen. Sie wird von Jakob Kiefer angeführt, der im Endkampf ſicher den erſten Sieg errungen hatte. Freilich wind ihm in Karlsruhe der Vorrang vor ſeiner Altersklaſſe nicht ohne Kampf über⸗ laſſen werden, denn dieſes Mal iſt auch der jährige Kurt Hahn aus Köln⸗Ehrenfeld vertreten, der bei den letzten deutſchen Gerütemeiſterſchaften in Berlin unter ſchärfſter Konkurrenz den 16. Rang erreichte vor Jakob Kiefer, der auf den 18. Rang kam. Wir erinnern uns auch, daß Hahn bei den Bereichs meiſterſchaften der Nord⸗ mark vor hervorragenden Geräteturnern den zweiten Platz belegte. Im ganzen werden zehn füngere Turner in Karlsruhe antreten, die ſich in Kaſſel gut geſchlagen hat⸗ ten. So Helmut Bautz, der in Kaſſel dritter wurde und in Berlin den 29. Rang erzielte. Nächſt ihm kommt Ger⸗ hard Braun, in Kaſſel., bei den letzten Gerätemeiſter⸗ ſchaften im 53. Rang ſt ud. Dichtauf folgte ihm in Kaſ⸗ ſel Karl Kampe, D„an elle und Adolf Dickhaus, Remſcheid, an 10. Dem Rang entſprechend folgen dann die Turner Hans Batz, Karlsruhe, Eber⸗ hapdt Freuger, Mülheim, Reinhard Mücklich, Mann⸗ heim, Heinz Baſchnagel, Karlsruhe, und Karl Nu⸗ geuberger, Heidelberg, der in Kaſſel wegen Verletzung ausgeſchteden war. Die zweite Altersklaſſe, die ſich dem W. Lebensjahr nä⸗ Hert, wird angeführt durch Karl Stadel, Gitlingen, der in Karlsruhe bei dem Kampf um die Deutſche Meiſtorſchaft ein ernſtes Wort mitzureden haben wird. In ſeiner Al⸗ tersklaſſe befimden ſich gute Turner wie Rudolf Gauch, Kiel, Erich Schröder, Kiel, Walter Untentſch, Kiel, Heinz Kretſchmer, Berlin, Karl Bohuſch, Wien, Herbert Finke Kiel, die ſich ſämtlich bei der letzten De wſchen Gerätemeiſterſchaft in Berbin gut geſchlagen Hatte n. Die letzte Gruppe, die der Turner, die ſich dem 80. Jaßre nähern oder dieſes Alter ſchon übeyſchritten haben, enthält nahezu fämtliche Namen von Klang, die bei den letzten Geräte meiſterſchaften in Berlin an eyſter Stelle zu finden waren. Aus ihren Reihen wird auch der neue deubſche Meiſter 1941 kommen. An erſter Stelle iſt zu nen⸗ nen Kurt Krötz ſch, Leuna, der deutſche Kriegsmeiſter 1940 und der Titelhalter von Karlsruhe. Krötzſch iſt gleich⸗ zeitig deutſcher Meiſter 1940 am Seitpferd umd in der Bo⸗ denübung. Dichtauf folgt Willi Stadel, Konſtanz, der hinter Krötzſch nur um Bruchteile eines Punktes zurück⸗ ſtand und deutſcher Meiſter 1940 am Barren und Reck iſt. 2. Deutſche Kriegsmeiſterſchaften der Turner Was bringen dieſe Meiſterſchaften? Willi Stadel konnte ſich auch den Titel des deutſchen Zwölfkampfmeiſters 1940 in Chemnitz ſichern. Dann ſol⸗ gen viebe Turner mit bekannten Namen. Wer die Deutſchen Meiſterſchaſten im Geräteturnen des letzten Jahres aufmerkſam verfolgt hat, dem wird es bei einer Aufzählung der Turner, wie wir ſte eben gege⸗ ben baben, klar werden, daß bei den kommenden Kriegs- meiſterſchaften in Karlsruhe deurſches Geräteturnen in einer Hochentwicklung zu ſehen ſein wird, wie wir es bei dteſer Beteiligung aller Alterskbaſſen, die für eine Höchſt⸗ leiſtung im Geräteturnen übe pt in Frage kommen, bisher noch nicht gehabt haben. Zum erſten Male tritt ſeit längerer Zeit wieder einmal eine jüngere Meiſterklaſſe in dieſer Beteiligungsſtärke in den Webtkampf Schulter an Schulter mit den älteren Meiſterturnern, und es wind ſich nun erweiſen müſſen, ob ihre Leiſtungen ſo ſind, daß ſie als ernſthafte Anwärter auf die deutſche Meiſterſchaft in Frage kommen. Bei der letzten deutſchen Meiſterſchaft in Berlin war dies noch nicht der Fall. Als Gründe wurden genannt: 1. Den jüngeren Turnern fehlt noch die Hraft, um einen ſo ſchweren Kampf wie einen Gerätezwölfkampf durchhalten zu können. Ihre Organkraßt iſt noch nicht ſo entwickelt, Bruſt⸗ und Schultermuskeln ſind noch zu ſchwach uſ w. 2. Die jüngeren Turner beherrſchen die Pflichtübungen nicht; ſie bringen noch nicht den Ernſt und Willen auf, auch hier ihren Mann zu ſtehen. Seit Berlin iſt nun ein Jahr vergangen, in dem von den jüngeren Turnern fleißig gearbeitet worden iſt. Ganz beſonderen Wert iſt auf die Erlernung der Pflichtübungen in der Leiſtungsſchulung gelegt worden, und Kaſſel war der Beweis dafür, daß ſeit Berlin in dieſem Punkte ein erheblicher Wandel eingetreten iſt. Auch in der Geſamt⸗ leiſtung haben wir in Kaſſel Proben geſehen, die für Karlsruhe das Beſte erhoffen laſſen. Eins iſt allſo gewiß, Karlsruhe iſt in dieſer Hinſicht nicht Berlin. Die füngeren Meiſterturner werden ernſthafte Konkurrenten für die älteren ſein als es in Berlin der Fall war. Unſere Glite der älteren Turner— dieſes„tere“ iſt aber als Gegenſatz zu den„jüngeren“ zu verſtehen freilich iſt ein orßerordentlich kampferprobter Stamm her⸗ vorragender Geräteturner. Jeder einzelne bedeutet in ſei⸗ nem engeren Wirkungsbereich einen Begriff; jeder iſt dort ein Bebſpiel für Tauſende, zu dem ſie mit Achtung auf⸗ ſehen. Wer in dieſem Reigen ſich einen Siegerplatz zu ſichern verſteht, der muß ſchon Außerordentliches leiſten können, der muß ſchon ein harter, zäher Wettkämpfer ſein, der eiſern an ſich gearbeitet hat. Dieſe Wettkampfhärte iſt nicht von heute auf morgen erworben. Ste wird auch ge⸗ wiß gar manchem der jüngeren Turner noch fehlen, wie ſich auch in Kaſſel gezeigt hat. Aber gerade deswegen brauchen die jüngeren Turner derartige Wettkampfgele⸗ genheiten, um au ihnen und am Beiſpiel der älteren Kameraden zu lernen, damit ſie hart werden und in höhere Aufgaben hineinwachſen. Karlsruhe wird alſo große Veiſtungspritfung für unſere erſten Könner und wichtige Wettkampfſchulung für unſe⸗ en Nachwuchs zugleich ſein, Hek. Sportler mit dem Ritterkreuz 1. Hauptmann Alfred Schwarzmann P. K. 1936 Olympiade in Berlin. Unter den Turnern der Welt fällt eine ſtramme deutſche Geſtalt auf. Ein Mann beſticht durch ſeine Körpepgewandtheit. Er heißt Alfred Schwarzmann. Am Ende der Kämpfe hat er den olympiſchen Steg im Geräte⸗Zwölfkampf, am Bar⸗ ren und im Pferdſprung errungen, außerdem zwei weitere Bronzemadaillen für dritte Plätze. Mit dieſen Siegen iſt er der erfolg reichſte Olym⸗ piakämpfer geweſen. Alfred Schwarzmann wurde amf 23. März 1912 in Fürth geboren und ſollte eigentlich die Bäckerei ſeines Vaters übernehmen. Ihn hielt es jedoch nicht iim Handwerk. Er wollte hinaus, um ſeine Kräfte und ſein Können im Dienſte des Vaterlandes ein⸗ zuſetzen. Das koſtete manchen Kampf. Aber Alfred Schwarzmann vang ſich durch und trat am 1. April 1833 in das Infanterieregiment Fürth ein, wo er im Mai 1935 zum Unteroffizier befördert wurde. Er blieb Mitglied ſeines heimiſchen Turnvereins Fürth 1860. Es ſpricht für ſeine Beſcheidenheit, daß er erſt 1934 an die Oeffentlichkeit trat. Schlicht zeigte er ſein turneriſches Können. Die Reichsſportführung Und ſeine Vorgeſetzten bei der Wehrmacht wurden auf ihn aufmerkſam Es ging darum, eine Mann⸗ ſchaft der Turner zuſammenzuſtellen. Alfred Schwarz⸗ 1uxuosA 15 Pte. soD E KLASs8E 12 Pig. mann eroberte ſich ſchnell einen guten Platz in der Nationalmannſchaft; und ſeit jener Zeit können wir uns kaum einen Länderkampf ohne ihn vorſtellen. Die Wehrmacht unterſtützte die ſportlichen Fähig⸗ keiten Alfred Schwarzmanns und verſetzte ihn be⸗ reits im Oktober 1935 zur Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf. Dort wurde er bald Feldwebel. Seine Erfolge auf der Olympiade lohnte der Führer durch die Be⸗ förderung zum Leutnant und ſprach ihm die Glück⸗ wünſche perſönlich aus. Damit hatte er militäriſch zunächſt eine Stufe erklommen, an die er ſelbſt wohl nicht zu denken gewagt hatte. Aber er wollte auch ſportlich noch weiter. Ez ging zur Reichsgkademie für Leibesübungen. Nach einfährigem Studium legte er im Turnen eine vor⸗ zügliche Prüfung ab und wurde Heeresſportlehrer. Doch hier hielt es ihn nicht allzulange. Dort, wo es ein Neuland gibt, wo es auf Mut und Schneid ankommt, iſt Alfred Schwanzmann im⸗ mer zu finden geweſem. Als mit der Luftwaffe auch die Fallſchirmjägertruppen ihren Dienſt aufnehmen, tritt Alfred Schwarzmann zu ihnen über. Seine turneriſchen Fähigkeiten kommen ihm bei den neu⸗ artigen Aufgaben ſehr zu gute. Langes Warten hat Alfred Schwarzmann gelernt. Aber er breunt nun. da der Krieg ausgebrochen iſt, wie alle Männer im grauen Rock darauf, an den Feind zu kommen. End⸗ lich, am 10. Mai, als der Führer den Befehl zum Vormarſch im Weſten gibt, kommt auch für den in⸗ zwiſchen zum Oberleutnant Beförderten der Tag des Kampfes und der Bewährung. Er ſpringt mit ſeiner Kompanie in Nordholland ab und hat die Aufgabe, die Küſte bei Kawyk, ſüdweſtlich von Amſterdam, zu halten. Er hat die Schlüſſelſtellung trotz ſtärkſten Widerſtandes genommen und zäh verteidigt und ſo an entſcheidender Stelle dazu beigetragen, daß die Feſtung Holland ſo ſchnell ſturmreif geſchoſſen wurde. Im Verlauf der Kämpfe wurde Oberleutnant Schwarzmann durch einen Lungenſchuß ſchwer ver⸗ wundet. Der Führer verlieh ihm das Ritterkreuz für ſeine heldenhafte Tat und beförderte ihn inzwi⸗ ſchen zum Hauptmann. Von den Folgen ſeiner Ver⸗ wundung hat Alfred Schwarzmann ſich wieder er⸗ holt und bereits wieder geturnt. Wir alle wünſchen, daß dieſer Sportler, der 1938 Deutſcher Meiſter im Zwölfkampf, am Reck und im Pferdſprung wurde, uns nach dieſem Krieg ſein Können wieder zeigt und die Jugend ſchult. Kriegsberichter Willi Kahlert. Zwei Fußball-Eänderkämp'e mit der Schweiz Einer Anregung des Schweizeriſchen Fußball⸗ und Athletikverbandes zufolge iſt eine Vereinbarung mit der Reichsführung des NS⸗Reichsbundes für Lei⸗ besübungen getroffen worden wonach zwei Länder⸗ kämpfe der beiderſeitigen Fußball⸗Nationalmann⸗ ſchaften durchgeführt werden. Das erſte Spiel findet, abweichend vom laufen⸗ den Turnus, am 3 März in Deutſchland und das Rückſpiel am 20. April in der Schweiz ſtatt. Die Südweſt⸗Leichtathleten haben ihr Wettkampf⸗Pro⸗ gramm für das Jahr 1941 aufgeſtellt. Die Bereichsmeiſter⸗ ſchaften ſind zum 38.20. Juni nach Saarbrücken angeſetzt. Am 18. Mai ſteigt in einer badiſchen Stadt ein Vergleichs⸗ kampf mit Baden und Württemberg. Die Südweſt⸗Skimeiſterſchaften in den alpinen Wett⸗ bewerben werden am kommenden Sonntag auf dem Feld⸗ berg im Taunus durchgeführt. Vormittags findet der Abfahrtslauf, nachmittags der Torlauf ſtatt. Ein Fußball⸗Städteſpiel zwiſchen Metz und Mainz wurde zum 16. Februar nach Metz vereinbart. Die Vertreter von neun Nationen— Dentſchland, Japan, Ungarn, Schweden, Finnland, Schweiz, Slowakei, Norwegen und Italien— ſind bereits zu den Ski⸗Welt⸗ meiſterſchaften in Cortina'Ampezzo eingetroffen. Die Gerüchte von einer Verlegung der Weltmeiſterſchaften wer⸗ den von Italien dementiert. i Das Weltmeiſterpaar Baier lief am Dienstag vor 10 000 begeiſterten Zuſchauern auf der Breslauer Eisbahn. Auch das Paar Strauch Noack Berlin) gefiel ſehr gut 5 der nach der Neuaufteilung des Gaues Schleſten num Führer zum Gauleiter und Oberpräſidenten der Provinz Niederſchleſien ernannt worden ft Der Führer der Propagandakompanien Engliſches U⸗Boot— in deutſchen Dienſten Das engliſche U⸗Boot„Seal“, das bei dem bisher einzigen Verſuch in die Oſtſee einzwöringen in öte deutſche Minenſperre geriet und durch Flugzeuge der Luftwaffe und Vorpoſtenboote eingebracht wurde, iſt jetzt in den Dienſt der deutſchen Kriegsmarine geſtellt worden.— Der neue Komman⸗ dant ſprach vor der angetretenen Beſatzung und wies auf die Bedeutung dieſer in der Kriegs⸗ geſchichte einmaligen Inbeſitznahme einer ſo mode rnen Waffe hin. (PK. Zinnecker, PB3., Zander⸗Multiplex⸗g) Ein Dokument engliſcher Unwahrhaftigkeit Ein Bild, das Bände ſpricht! Die Aufnahme, die 1935 in einer engliſchen Zeitſchrift veröffentlicht wurde, zeigt den Untergang der„Audacios.“— Die Bildunterſchrift ſagt: In den erſten Wochen des Weltkrieges tauchte das Gerücht auf daß der modernſte Dreadnought der britiſchen Flotte durch eine Mine zum Sinken gebracht worden ſei. Aber erſt vier Jahre ſpäter, nach dem Waffenſtill⸗ ſtand, wurde das Gerücht durch eine amtliche Meldung beſtätigt.— So logen ſie 191448, und 5 genau ſo lügen ſie heute. Staatsſekretär Karl Hauke, Fritz Bracht, der neue Gauleiter und Oberpräſtdent des Gaues Oberſchleſten. (Preſſe⸗Hoffmann. Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Filmberichte iel bei Dr. Goebbels Filmberichter über dem Zi (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) eingeſchaltet. (pag. Petertil, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Mulkiplex⸗a] 5-Boot„Triton“ verſenkt Nach engliſchen Meldungen iſt das britiſche U⸗Boot„Triton überfällig und muß als verloren betrachtet werden. Die„Triton“ gehörte zu den modernſten U⸗Booten und lief erſt 1937 vom Sta⸗ vel. Das Schiff hat eine Waſſerverdräygung von 1575 Tonnen unter Waſſer und von 1090 Ton⸗ nen über Wafer. Es war mit ſechs Torpedoroh ren ausgerüſtet. kAlldeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Archiv, Zander⸗Multiplex⸗] Die ſbarr in die Wanne eingebaute Kamera wird gerobt rade 4 7 7 4 15 6 N. — 8——— nee n S — Ar I NA Risch lk K. dub ie 22 e „ e 8 2 1 * 0 I, 1% 11 4 . 8 75 0 eit auurliche liegt jene Seit 16 Bei der DEN RING ist es erstmalig gelunger. dem Zigaretten · Papier selbst Eigenschaften zu geben, die den Jabak vor Durchfeuchtung be- wahren und zugleich die Lippen des Rauchers vo Verletzungen schützen. Dabei ist dieses neu- artige MUND STUCK vollkommen ι⁰j,tban, sodass man GD ENRING auf den ersten Blick fůr eine mundstũcklose Zigarette halten Konnte. zii gteigerm, eninfiehlt ich num in der mam den Jabaſe flir eim, All. Heilmittel! Hielt umd ihm gogar vom Arzie verordnet beſeami. 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Von den Favoriten konn⸗ ten dir Nationalboxer Bögershauſen und Pepper ihre Kämpfe gogen Koziba(Hamborn) und Wolf(Mün⸗ chen) entſcheidend gewinnen, in beiden Fällen brach der Ringrichler in der dritten Runde wegen zu großer Ueber⸗ t ab. Noch ſchneller gewannen die Hamburger Schmidt und Baumgarten, denen Lehrmoſer und Lindlar(Schnoicemühl) unterlagen. in den letzten Kämpfen der Zwiſchen⸗ beteiligten ſüddeutſchen Boxer auf der nur der heſſtſche Fodergewichtsmeiſter in die Endrunden kam. In der gleichen ſchlug der jetzt für Kiel ſtartende Saarbrük⸗ unerwartet den Frankfurter Altmeiſter 1 durch Punkten. Im Leichtgewicht mußte mutzki(Singen) die Ueberlegenheit von Europa⸗ meiſter Nürnberg(Berlin) anerkennen, verlor aber nur nach Punkten. Auch im Mittelgewicht unterlagen Wolf [München) und Lehrmoſer(Kaſſel) überragenden Könnern (Kaſſel U Leider blieben runde die noch Strecke, Sen ſodaß 1(Ka S la ſſe ß etwas berger el) Hes beutſchen Boxſports. Im Habbſchwergewicht ſchließlich ſche ite mne Lettenbauer(Schweinſurt) an dem ſtarken Kö⸗ nigsberger Roſenkaimer, der ſchon dem Necklinghauſener Schnarre zum Verhängnis geworden war. Die Vorſchlußrunden⸗Teilnehmer Für die letzten Runden in Breslau kam ein Feld zu⸗ ſtande, das an Klaſſe und Können nichts zu wünſchen übrig läßt. Die Kampfpaarungen werden erſt ſpäter ſeſt⸗ geßetzt, aber ſchon die Namen ber letzten 32 Boxer laſſen erkennen, daß ſcharfe Gefechte zu erwarten ſind: Fliegengewicht: Obermauer(Wien), Götzke(Hamburg), Dietzſch(Berlin), Koſchir[Eſſen); Bantamgewicht: Bö⸗ gershauſen(Hannover), Seidel(Berlin), Schiller(Ber⸗ lin), Livowſii(Magdeburg); Federgewicht: Graaf(Ber⸗ lin), Schubert(Hannover), Petri(Kaſſel), Heß(Kiel): Leichtgewicht: Nürnberg(Berlin), Brand(Oberhauſen), Franz(Duisburg), Schmedes(Dortmund); Weltergewicht: Racſchbe(Hamburg), Mu rach(Deſſau), Herchenbach(Bres⸗ lau), Hoeſe(Düſſeldorf); Mittelgewicht: Pepper(Dort⸗ mund), Schmidt(Hamburg), Gronau(Kiel), Noppeney (Köln); Halbſchwergewicht:? Baumgaretn(Hamburg), Kleinwächter Berlin), Umar(Dortmund), Roſenkaimer (Königsberg); Schwergewicht: Hein ten Hoff(Oldenburg), Kohlbrecher(Hannover), Runge(Wuppertal), Kleinholder⸗ mann(Berlin). Im Kampf um den Dr. Frick⸗ Ehrenpreis für ben er⸗ folgreichſten Bereich lügen fetzt Berlin/ Brandenburg und Nordmark mit 13 Punkten in Front vor Niederſachſen (12), Niederrhein(9) und Weſtſalen 8 Punlte. Die Pauſins im Mannheimer Eisſtadion Sonntag bereits ausverkauft Am Ilſe und Erich, das reizende Wiener Geſchwiſterpaar, iſt in Mannheim zu Gaſt, und wie immer zieht der Klang ihres Namens unzählige Tauſende zum glitzernden Eis⸗ par ett. Es iſt deshalb rein Wunder, wenn ſchon ſeit Tagen anden Schaltern des Eisſtadions das Schildchen„Sonntag aus verlauft“ hängt, und es iſt gut, daß am Samstag Ge⸗ legenheit iſt, das gleiche Programm ebenfal's zu ſehen. Etwas über das Können von Ilſe und Erich Pauſin zu ſchreiben, hieße Waſſer in den Rhein gießen. und die beiden ſind ſa in Mannheim leine Fremden mehr, und wir wiſſen heute ſchon, daß es für die Wiener Kinder bei ihrer diesmaligen Wieder ehr aufrichtigen und rauſchenden Vei⸗ fall geben wird. Was uns die Pauſins ſo ſympathiſch macht, iſt ihre natürliche Anmut, die ſchon beim bloßen Cr⸗ ſcheinen die Zuſeher gewinnt, ihre ſugendlich eleganten Be⸗ wegungen, ihre Einfachheit und Schönheit, mit welche die Muſik ins künſtleriſch⸗eisläuferiſche übertragen wird. Sie ſind nicht umſonſt überall die Lieblinge des Publikums Von den an beiden Tagen ſtattfindenden Eishockeyſpielen gegen Füſſen wird das Spiel am Samstag für die deutſche Meiſterſchaft gewertet. Füſſen, ein im deutſchen zishockey ſeit langem bekannter Name, hat ſeit jeher zu den ſtärkſten deutſchen Mannſchaften gezählt und eine Reihe der hervorragendſten Spieler herausgebracht. So kommt 3. B. auch der Verteidiger Lintner vom MéERc aus Früſſen, die in dem bekannten Nationalverteidiger Kuhn und dem Scharfſchützen Wiedemann 55 beſten Leute haben. Eine Klaſſe für ſich iſt der Rieſe Leinweber im Tor, der„Stuhl⸗ faut“ des Eiſes der wiederholt das Tor der deutſchen Aus⸗ waßlmannſchaft hütete. Die Aufſtellung iſt: Füſſen: Leinweber; Fritz 9. Kuhn II 0: Schöffel 8, Kuhn I 2, Wiedemann 1: Reitberger 4, Scholz 3, Müller 5.— Mee: Molter 7, Demmer 3, Feiſtritzer 6; Rödiger 4, Zafic 8, Ufer 12: Göbl 5, Lintner 2: Benulert. Von Zakopane nach Cortina Die Titelverteidiger der letzten FaS⸗Kämpfe Im Februar 1939 zog unſere deutſche Ski⸗Streit⸗ macht aus, um in Zakopane die 1936 errungene Vor⸗ Herrſchaft im alpinen Skiſport zu verteidigen. Aus der Verteidigung wurde ein Siegeszug, wie er noch Samstag die gleichen Vorführungen nie einer Nation vergönnt war. Von elf Welt⸗ meiſterſchaften fielen ſieben an Deutſchland. Die Voherrſchaft des Nordens wurde in deſſen ureigen⸗ ſten Wettbewerben hinweggefegk: Norwegen mußte ſich mit einem einzigen Titel begnügen, Schweden ging leer aus und Inland war zweimal erſolg⸗ reich. Nimmt man die von Deutſchland gewonnene Militärpatrouille hinzu, ſo fielen acht von zwölf Titeln an das Reich, das heißt Zweidrittel! Wenn am 1. Februar unſer Aufgebot in Cortina 'Ampezzo antritt ſo muß man ſich ins Gedächtnis zurückrufen, daß ſolche Erfolge nicht in ſedem Jahr erwartet werden können und vielleicht nur alle zehn Jahr einmal vorkommen, wenn ſich mit dem Können auch Schlachtenglück paart. Unſer Weltmei ſterſchafts⸗ aufgebot für 1941 hat das Können. wir 1 ſehen, ob ihm auch das Glück treu geblieben iſt. Dann ſollte es ihm glücken, die Vorherrſchaft zu behaupten. Die Titeſverteidiger und Weltmeiſter von 1939 ſind: Abfahrtslauf: Helmuth Lantf 1977(Deutſchland); Torlauf: Rudolf Rominger(Schweiz); Mine Kom⸗ bination: Guſtl Berauer(Deutſchlandp⸗ 18 Km. Lang⸗ lan: Juho Kurikkala(Finnland); Spezialſyurung⸗ lauf: Joſeph Bradl(Deutſchland); 50⸗Km.⸗Dauver⸗ lauf: Lars Bergendaßl(Norwegens; 4 mal 10 Km. Staffel: Finnland(Pitkänen Afakulpi, Olk'noura, Karppinen); Militärpatrouillenlauf: Deutſchland (Oblt. Gaum. Oberj. Zängel. Gefr. Spveckbacher, Gefr. Schaumann). e Abfahrt sauf: Cöriſtel Cranz(Dentſchland); Torlauf: Cbriſtel Cranz (Deutſchland); Alpine Kombination: Chriſtel Cranz (Deutſchland). Amfliche Bekanntmachungen A⸗I-Iugend⸗Pflichtſpiele Um Klarheit zu ſchaffſen, verweiſen wir nochmals auf die Terminliſten im BVO v. 22. 1. 41 Folge 4. Die ausgefal⸗ lenen Spiele werden später e Eppel Schmetzer. Das Leichtathletikjahr 1941 Dr. Karl Ritter von Halt gibt den Arbeitsplan bekannt Reichsfachamtsleiter Dr. v. Halt gibt den Ar⸗ heitsplan der deutſchen Leichtathleten für das Jahr 1941 bekaunt. Neu iſt darin ein„Staffeltag im Walde“, der für den 23. März in allen Bezirken aus⸗ geſchrieben wird. Im geſamten Reichsgebiet ſollen auch in dleſem Jahr Großſtaffelläufe und Straßen⸗ ſtaffeln veranſtaltet werden. Der Termin iſt örtlich freibleibend, doch müſſen die Staffeln bis zum 25. Mai durchgeführt ſein. Die leichtathletiſche Wett⸗ kampfzeit auf der Bahn wird feierlich am 11. Mai eröffnet. Die Bezirksmeiſterſchaften werden am 14. und 15. Juni, die Bereichsmeifkerſchaften am 28. und 29. Juni entſchleden. Die 200⸗Meter⸗Hürdenſtrecke wind bei den Meiſterſchaften der Bereiche beibehal⸗ ten. Die geſamten Deutſchen Meiſterſchaften ein⸗ ſchließlich der Einzelwettbewerbe und der Staffel⸗ rennen werden am 19. und 20. Juli im Berliner Olympiaſtadion veranſtaltet. Die Bereichswettkämpfe der Junioren entfallen, doch können die Junioren in den Staffeln ihrer Vereine bei den Meſſterſchaf⸗ ten eingeſetzt werden. Bereits am 5. und 6. Juli werden die deutſchen Mehrkampfmeiſter im Fünf⸗ und Zehnkampf der Männer ſowie im Fünfkampf der Frauen ermittelt. In zwei getrennten Ver⸗ anſtaltungen ſtellen am 14. Auguſt die Marathon⸗ läuſer und Geher ihre Meiſter feſt. Deutſche Vereinsmeiſterſchaft Die Ausſchreibung zur Deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaft 1941 iſt gegenüber dem Vorfahr nur gering⸗ fügig geändert worden. In der Kriegsklaſſe la (bisher Meiſter⸗ und Sonderklaſſe) ſind folgende Uebungen vorgeſehen: 200, 400, 800, 1500 und 5000 Meter, 110 Meter Hürdenlauf. viermal 100 Meter, Der Sport Das erſte Sport⸗Wochenende im Februar läßt an Reich⸗ Haltigleit nichts zu wünſchen übrig. In Cortina d' Am⸗ petzzo, dem italieniſchen Winterſportplatz, werden die ſich über zehn Tage erſtreckenden Sbi⸗ Well meiſterſchaften in Angriff genommen, in Karlsruhe kämpfen Deutſchlands boſte Turner um die Meiſtertitel, in Breslan werden die Meiſterſchaften der Amateurboper zu Ende geführt und auf den Eisbahnen in Eſſen und Köln werden weitere Meiſter und Reichsſieger im Eiskunſtlaufſen ermittelt. Dazu kommen das übliche umfangreiche Fußballprogramm, Radrennen in Stuttgart und Berlin, Skimeiſterſchaften in den ſüddeuuſchen Bereichen u. a. m.— Der Skiſport verzeichnet, wie ſchon eingangs erwähnt, als Hauptereig⸗ wis die Weltmeiſterſchaften in Cortina'Ampezzo(Ita⸗ ien), die am Samstag feierlich eröſſnet werden. Der Sonntag bringt dann als erſte Wettbewerbe die Abfahrts⸗ Gufe für Männer und Frauen, für die die deutſchen Teilnehmer als Favoriten gelten. In Cortina fehlen zwar die Norweger, aber ſonſt iſt alles zur Stelle, was im interngslonalen Skiſport ein Rolle ſpielt, insgeſamt 12 Nationen! Im deulſchen Skiſport ſtehen die Bereichsmeiſterſchaften, ſoweit ſie noch nicht vorweggenommen wurden, zur Ent⸗ ſcheidung.— Große Tage hat auch weiterhin der Eissport. Diesmal ſteeht auf der Eſſener Bahn die Kunſtmeiſterſchaft der Männer zur Entſcheidung, die Horſt Faber(München) gegen neun Mitbewerber zu verteldigen hat. Der Mün⸗ chener iſt auch diesmal Favorit. In Köln werden die Reichsſieger im Eis anz ermittelt; das Wiener Paar Win⸗ kelmann/ Löhner ſiegte im vergangenen Jahr. Große Eis⸗ ſporpfeſte gibt es weiter in Mannheim(Gelchwiſter Pauſin und Eishockey Mannheim— Füßen) und Berlin(Che⸗ var Baier).— Die Hochſprung, Weitſprung, Stabhochſprung, Kugelſtoß, Diskuswurf und Speerwurf. In der Kriegsklaſſe la ſind die Uebungen auf vier Läufe, zwei Sprünge, Avei Würfe, für die Klaſſe II auf zwei Läuſe, einen Sprung, einen Wurf und eine Staffel beſchränkt In allen drei Klaſſen werden je zwei Teilnehmer und eine Staffelmannſchaft gewertet In den Klaſſen J und la kann ein Bewerber an fünf Einzelübungen (bisher vier) und der Staſſel, in der Klaſſe II an drei(bisher zwei) und der Staffel annehmen. Die Teilnahme der Angehörigen der Wehrmacht wurde klarer gefaßt, ſie iſt bei mindeſtens eiuwöchigem Heimaturlaub möglich. Die, Klaſſe J legt ihre Prü⸗ fungen an den Sonntagen, 2. Juni, 6. Juli und 24. Auguſt ab. Außerdem haben die Vereine das Recht, an zwei Terminen nach freier Wahl um die DMV zu kämpfen. Die Klaſſen la und II können ihre Uebungen in der Zeit vom 18 Mai bis ſpäteſtens 18 Oktober zu beliebigen Terminen abwickeln. Ein Endkampf der Klaſſe l findet nicht ſtatt. Die bis einſchließlich 19. Oktober erreichte höchſte Punktzahl iſt für die Rangfolge entſcheidend. Die Länderkämpfe An großen internationalen Ereigniſſen ſind be⸗ reits der Dreiländerkampf Deutſchland.— Finnland Scheveden am 6. und 7. September im Olympia⸗ ſtadion von Berlin und die Begegnung mit Ungarn am 9. und 10. Auguſt in einer noch zu beſtimmenden deutſchen Stadt geſichert. Die Frauen werden neben dem Kampf gegen Italien noch einen weiteren mit den jugoflawiſchen Leichtathletinnen austragen, für den Zeitpunkt und Ort noch nicht feſtſtehen. am Sonntag Turner warten mit den deulſchen Männer ⸗Meiſterſchaften im Zehnkampf, am Reck, Barren, Seitpſerd und in der Boden⸗ übung auf. Schauplatz der Titelkämpfe iſt am Samstag und Sonntag Karlsruhe, wo ſich die Elite der deutſchen Geräteturner, 90 an der Zahl, ein Stelldichein gibt.— Den Boxern werden die deutſchen Meiſterſchaften, die am vergangenen Sonntag in Görlitz geſtartet wurden, zu Ende geführt. Die Endrunden ſteigen am Samstag und Sonntag unter Be⸗ teiligung der„letzten 82“ in der Breslauer Jahrhundert⸗ halle.— Berufsboxkämpfe gibt es in Hamburg mit der Schwergewichtsausſcheidung Selle— Kölbbin als Haupt⸗ ereignis.— Im Fußball find in allen ſüddeutſchen Bereichen Meiſterſchaftskämpfe angeſetzt. Auch in den übrigen NSR Bereichen ſind Meiſter⸗ ſchaftskämpfe angeſetzt.— Im Handball l gibt es Meiſterſchaftskämpfe in Heſſen, Südweſt, Baden, Bayern und Württemberg. Im Bereich Südweſt inter⸗ eſſtert weiter das Mainzer Hallenhandballturnter, an dem die führenden Mannſchaften des Bereichs beteiligt ſind. Verſchiedenes Hallen⸗Radrennen gibt es in Stuttgart(Lohmaun— Schön— Schindler— Kraus) und Berlin(Stach— Weng⸗ ler— Bovet— Litſcht). München und Wien treſſen ſich in München in einem Gewichthober⸗Städtekampf, an dem deutſche Meiſter und Rekordmänner beteiligt ſind. Die erſte Begednung in Wien gawann München mit einem Vorſprung von 2,50 Kilogramm. In der Hamburger Ten⸗ nishalle ſteigt ein Städtekampf zwiſchen Hamburg und Berlin. an dem u. a. 1 der deutſche Meiſter 98 be⸗ teiller ih. Hanokls- und WIxTSchAFTS-ZENMUAG Uniuinnnunununni l Laden ſünneeeemneneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Waakteineiee Geringe Kurssieilderungen an den Aklienmärkien Berlin, 31. Januar. überwogen bei Eröffnung der ee n. Nennenswerte Rückgänge trowerten zu verzeichnen, während ein⸗ zelne ori olle, wie Papier⸗ und Zellſtoff⸗ und auch Metallwerte durch feſte Haltung auffielen. Montane veränderten ſich nur unbedeutend. Hveſch ſrie⸗ gen um„Kloeckner um 0,50 und Vereinigte Stahlwerke um. Demgegenüber gaben Harpener, Mannesmann und Rheinſtahl je 0,25 v. H. her. Braunkohlen⸗, Auto⸗ und Kabel⸗ und Drahtaktien wieſen nur Wertſchwankun⸗ gen bis zu 0,50 v. H. auf. Bei den Kaliwerten beſeſtigten ſich Wintershall um 1,75 o. H. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Schering und Goldſchmidt je um 0,75 v.., ferner Farben um 1 v. H. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten befeſtigten ſich Deulſche Linoleum, von Maſchinenbau⸗ anteilen Rheinmetall Borſig ſe um 1,50 v. H. Bei den Elektroanteilen war das Angebot nicht beſon⸗ ders ſtark, jedoch büßten Licht und Kraft 45 Siemens und Siemens Vorzüge je 1, ſerner Lahmeyer 14 v. H. ein. Von Verſorgurgswerten verloren RWe s und Schleſiſche Gas %½ v. H. Höher lagen anderſeits EW Schleſien und Deſ⸗ ſauer Gas um 1% v H. Bei den Bauewrten zogen Holz⸗ mann um 1 und Berger um, bei den Zellſtoffaktien Wald⸗ hof um 1½ und Aſchaffenburger um 2 v. H. an. Zu er⸗ wähnen ſind noch Brauereianteile, von denen Schultheiß 1 gewannen, Dortmunder Union hingegen 2 v. H. hergaben. Höher lagen noch AG für Jerkehr um 1, Bemberg um 174 und Metallgeſellſchaft um 3 v. H. Im variablen Rentenverkehr heſitzanleihe 158,1 gegen 158786. Geld- und Devisenmarkt 30 Januar 1941 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.3. Privat.25 v. H. SL Brie Bei ruhigem Geſchäft Gfſeßlenbörſe Ku waren nur in notierte die Reichsalt⸗ Antileh in R. tar S1 Tegvplen 1 ag Pfä⸗ Afghanistan Atg Argentin 1.Peso Austral I aust. Pd 1a Brief] Amtlich in RI für 10 Jugoslsw Id Pin Kanada 1 kan Doll“ Lettland Watts 5 Litauen 10% Lätas Zelgien 10% Belga 4 L uxemb ih lux Fr Brasilien 1 Milreis— Neuseel i neus. PId 8 Br. Indien h R up! Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,7 Bulgarien eve 6 Portug 1% Escudo 4% Dänemark i% Kr 4 Numspſen 10% Lei 33 England ens. Pid“ 2 Schweden 100 Kr 2¼ 59 Estland i est. Kr 4% Schweiz 10 Fr 57 Einntand% ſin M 4 Slowakei 100 s Rr Frankreich 100 Fr 2 i nnen ſhhpeseten Griechenl. Ira 6 062 Südalr Un. 1s Pld Holland Gulden 2.87] Turkei i türk. Pfd Iran 100 Rials— 14,5 61 Ungarn ih Penas Island 100 isl. Kr 5% 39,42 39,50 Urnguav 1 G. Peso ltalien 10% Lare 4% 13,01 13.11.8 4 1 Dollar Japan 1 ven 3.581.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 31. Jan. Am Gelemarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 58,12. Mannheimer Geireidegroßmarkif Die Weizenanlieſerungen ſind in daeſer aus jahreszeitlichen Gründen noch nicht weſentlich geworden. Da die werden bonnten, Woche ſtärter Druſcharbeiten aber erheblich gefördert und da bekanntlich das Brotgetreide bis zum 2. Februar abgeliefert ſein muß, iſt mit einer ſtär⸗ keren Steigerung in den nöchſten Wochen zu rechnen. In dieſer Woche wurden nur ein paar durch Laſtwagen heran⸗ geſchaffte Partien ous der Umgebung umgeſetzt ſowie einige kleinere Mengen aus Mitteldeutſchland für Abla⸗ dung Februar gelauft. Roggen lam aus den gleichen Gründen auch nur ſpär⸗ lich herbei; aber auch hier iſt mit einer baldigen Stei⸗ gerung der Anlieſerungen zu rechnen, zumal aus Oſt⸗ deutſchlond die Bereitſtellung größerer Mengen gemeldet wird. Bei Braugerſte iſt die Nachfrage ſtörker geworden, nach⸗ dem die Brauereien fetzt ihre Zuſac ſcheine erhalten hauen. Angelieſert wurde in dieſer Woche aber ſo gut wie nichts; auch glaubt man nicht, daß noch größere Mengen Brau⸗ erste von einwa Ioſreier Beſcho fen eit zu haben ſein wer. den. Induſtrie⸗ und Futtergerſte ſowſe Lofer lagen ſehr still Am Markt für Weizenmehl brachte der Monatsſchluß eine Fortſetzung des normalen Bedarfgeſchäfts. Die mer⸗ mahlungsquote für den um drei Tage(ürzeren 59 1 iſt beibehalten worden, was einer gewiſſen Erhöhung der Quote gleich ommt. Roggenmehl war ausreichend zu haben, ſo daß auch hier ſich größere Umſatzmöglichkeiten nicht ergaben. Am Futtermittelmaikt nahmen die Zuteiſungsaftionen ihren Fortgang. Zuckerſchnitzel und Brauerei A fälle waren gefragt. Heu und Stroh waren ſo gut wie nicht angeboten. Die Lage des plälz'schen Weinbaues Arbeitstagung der pfälziſchen Winzerſchaft Im großen Saal des Saalbaues zu Neuſtadt an der Weinſtraße fand am Dienstag die alljährliche Zu⸗ ſammenkunft der vorderpfälziſchen Winzer ſtatt, in deren Verlauf alle den pfälziſchen Weinbauer intereſ⸗ ſierenden Fachfragen verſchiedenſter Art zur Sprache kamen und erläutert wurden. In nicht weniger als ſieben Vorträge haben die Winzer am Dienstag aus dem Mund des Landesbauernführers und erſter Hmmm inunmuunſun Tini IIa Fachmänner des Weinbaues die Richtung für die Arbeiten des laufenden Jahres erhalten. In de durchweg intereſſanten und lehrreichen Referaten wurde ein Weg zur Wiſſenserweiterung gezeigt, der unter allen Umſtänden beſchritten werden muß, um den pfälziſchen Winzerſtand lebensfähig zu m a Es wurde aber auch im Verlauf der Tagung ein Auffriſchung der Gedankengänge gegeben, die in d 1 verſchiedenen Sparten des Weinbaues ſeit Jahren dem Winzer klargelegt worden ſind und die die Vyr⸗ ausſetzung für eine weitere erſprießliche Arbeit im pfälziſchen Weinbau gewährleiſten ſollen. Die Tagung wurde durch Hauptabteilungslelket Handrich eröffnet, der nach kurzen Wag ubungswor ten. die beſonders dem Landesbaueruführer und den Vertretern des Staates ſowie der Beh örden galten, Pg. Bonnet das Wort erteilte. — Der Landesbauernführer ſtellte an die Spſtze ſeiner Ausführungen den oberſten Grundſatz der pfälziſchen Winzerſchaft, der eine Steigerung der Weinqualität und eine Steigerung des Ertrages der einzelnen Rebſorten bedeuten muß. Der Redner ſprach davon, daß Betriebe mit reinem Weinbau, wie die letzten Jahre gezeigt haben, ein ungeſunder Ju ſtand ſind. und daß zur Ueberbrückung von Kataſfro⸗ phen wie im vergangenen Jahr unbedingt der Schwerpunkt auf die gemiſchte Betriebsſorm zu legen iſt, daß alſo neben dem Weinbau auch Ackerland be wirtſchaftet wird. In längeren Ausführungen ſprach Pg. Bonnet über die Umlegung und Flurberein⸗ gung, durch die kleinere Parzellen verſchwinden und größere entſtehen müſſen. Seine weiteren Ausfllh⸗ rungen betrafen die Pfropfrebenpflanzung wie auch die Bekämpfung der Rebſchädlinge mit gemeinſamen Spritzbrühanlagen. Zum Schluß ſeiner Ausfüßrum⸗ gen betonte der Landesbauernführer die Maß⸗ nahmen, die zur Kriſenfeſtigkeit der Winzerbetriehe und damit des Pfälzer Weinbaus 3 nötig ſind. *„Handbuch für das Lohnbürv.-— Ergänzbares Loe Blatt⸗Handbuch von Dr. jur. C. Mölders, Hauptſchriſtleiſer (Hermann Luchterhand Verlag, Charlottenburg). Die neue, 96 Seiten ſtarke Ergänzungslieſerung Nr. 121 be⸗ handelt die— jetzt auch auf Juden ausgedehnte— Sozial ausgleichsabgabe für polniſche Arbeitnehmer. Für die Be⸗ richtigung oder Ergänzung der Lohnſteuerkarte gelten duch den Runderlaß vom 14. 12. 40 neue Vorſchriſten, die an Bei spielen dargeſtellt und erläutert werden. Aus dem weiteren Inhalt: Zur Beurlaubung werktätiger Frauen beim Wehrmachtsurlaub des Ehemannes neue Arbeits zeitbeſtem⸗ mungen, Einzelfragen beim Einſatz von Die! ſtverpfliß, teten, der Fraueneinſatz im Kriege, die Halbtagsbeſchz tigung von Frauen, die Erſtattung von Unternehmerantei⸗ len der Sozialverſicherung bei Lohnausöllen durch Flieger angriffe, die Lohnſteuerfreiheit von Auslöſungen. Die Darſtellungen der Kriegslöhne und der Urſaubsregelusz werden durch Beſprechung zahlreicher Sonderkälle erweſter⸗ Frankfurt. N. Dt Golden Silber 99 0 20 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua, 00.) 810 30 31 Durlacher Hof 85 rrSCHE AN LEIHEN Eichbaum: Werger 1680 777. 4% Schatz b R 38 101.6 16/6 Enzinger Union 8 25 %½ Baden 1927 101.7 101.7 I. G. Farben 204. 2006 Allbes Dt Reich 18.5 158.6 Gesfoörel. 15 1885 5. Grönu Bilfinger. 3540 3 0 Harpener Berubau. 161, fl 4% Heidelbers 28 101.5 1015 lleidelberser Zement 15 2 4% Nannheim 26. 101.5 101.5 Hoesch Bern wWw. 174.7 leg 6% Pforzheim 28 101.7 101.7 Holzmann BBP. 2560 245 NDBRIETEE Kalker Brauerei—** ——— Klein. Schanzl., Becher 3 4% Frank Hvp 6er Klöckder- Werke 161.0 li R—4 108.0 108.0 Lanz A 8. 288.0 880 4 Nein ker Bank Ludwiashaf Akt Br. E 3 und 8. 103,2 udwidshaf Walzm 5 7 4% Plalz 18 Bank Mannesmann 54.7(657 625—26 f 2— 775 „154 NMetalluesellschaft 1760 5 1715 2 Rh. Hop. B. 44 uv 4 104, 108.5 Rhein. Elcktr Nannb 203.7 2 10 224.0 28 1 GBLAGATIONEN „ Daimler Benz 27 105, 1% Di lad- Bank 39 102.7 Gelsenkirchen 36 Rhein, Westf Elektr düͤtgers Salzdetfurtn 8 Saſzwerk Heilbronn 5 3 An 18 7[Schwartz-Storchen 186.0 eg 11 Frund„ 38 103.0 10, Seilindustrie(Wollt) 140 fl 1. Ver Stahlwerke, 16775 1575 Siemens u Halske 2740 2720 6 16. Farb RM-Anl 2 1516 151.3 Süddeulsche Zucker 2850 4 KLLE N Zellstoff Waldhof 184,0 1880 Ada-Ada Sch! bfabrik 178.0 178.0 B ANR E N Adler werke Klever. 155.5 155.2 3 Adt. 8. 16,00[Bayr Hp u W Bank 1380 1% A. E 5 Commerzbank. 4485 8 Vehafeat zellstofl 162.0 168 Deutsche Bank 15 G(10 Augsb Nürnb Masch 200, 200,0 Deutsche leichsbank 128,2 li88 Bavr Motorenwerke 217% 2175 Dresdner Bank„ 14%% Brown Boverie&(de 168.6 169. Plalz IIvp.-Bank 143, 150 Contin Gummi 348.5 307,5 Rhein Hyp Bank.. 1740 Daimler- Ben: 188.0 188.9. Deutsche Erdöl. 174.0 17,% Zwischenkure. e im Monat Januar, Abeingegel 27 20 30 31 Rbeinpegel 28 1005 947 Aneinfeldei. 2721 2,72.57 2 57 2 86 A Brelach.84702. 61 56534 Jie ken! 36.92.988.943 858,17 0 Strabburs 38, 80.8 Neckargegel 923 Mazau 16.271.33].1 Mannheim.20].551.1505. . Oeffentliche Verſteigerung Vas es in der Vell Neues gibt wird täglich in unsster Zeitung ausführlich kommenbert. Sie ist Ihr treuer zuverlässiger Begleiter Schon deshalb die Mannheimer Zeltung“ zu lesen. zu sllen Zeiten. lohnt es sich,„Neue Bestellen Sie also heute noch ein Abonnement(monatlich Mk. 2. frel Haus) auf die NEUE MANNREANAER ZEITUNG Am Samstag, dem 1. Februar 1941, nach⸗ mittags 1 Uhr, verſteigere ich auf behördliche Anordnung in 2254 N 5, 1 meiſtbietend gegen bare Zahlung: Einzel⸗ betten, Ein elſchrän e, Couchs und Chaiſe⸗ longnes, Lederfeſſel, Küche, Herde, Näh⸗ maschinen. Tepfiche, Lampen u. Gardinen u. vieles Ungenannte. Spieß. Gerichtsvolzieher. Ausgabe von Seefischen Die nächſte Fiſchverteilung erſolgt nach der Kunden⸗ liſte, und zwar am Samstag, dem 1. Februar 1911, ab 5 Uhr, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtän⸗ digen Verlaufsſtelle. Zum Eintauf werden zugelaſſen die Kunden der 88 Nr. der Ausweiskarte 1 Appe 0„„% W%„ 1„„10611849 2. Graß berger 36811090 8 0 VV 4. Keilbach?!“ 5. Krämer%%% 6. Mai⸗Frickinger„„ U„ J Manet. 8. Miif err„(86 78 e. 10. Reulin„ e 11 Seppi„„ TTT 12. Bogelmaununggsds„28618159 S 14. Lellfeld ern 15. Zöller J; 18. Adler 12411580 17. CDb err 3501 880 18 Erd mans„3581— 600 18. Roth 655„„„501 850 20 Droll„ 22. Hoffmann. Friedrichsfeld„ e 28. Johann Schreiber, Friedrichs“ eld„„„ 311 890 24 Johann Schreiber, Seckenheim„ 3861 430 28. Johann Schreiber, Sandhofen 291 410 25. Soedecke, Seckenhem„301 380 84. Some er. Sandhofen 1761— 990 85 29e„1861970 88. Slate ee. 491— 670 ll 8 501— 710 Die Haushaltungen. deren Nummern aufgerufen ſind, am Samstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Montag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Stidt. Ernährungsamt 1 Ne 16 5 2 2 e hlissene 8 9 g l 5 11 1 9. 81 92 f Eigenheim-Modellschau Ibfede Ur die 2 5 5 in den i mit Baus par beratung feraten 3a ms 1. Februar 15-18 Unt und Sonntag. 2. Februar 1118 Uhr und Vaunen 14 1 der ununterbrochen geôffnet. Jedermann ist herzlich eingeleden Biete unte g 3. ur 5 f f 8 Private unter Nachnahme.(222 010 Der Eintritt ist frei Kostenlose, verpflichtungsfrele Befrstung! Bettfedern-Fabrikation 5 ig eine 1 5 Radtke, Zuickau/ Sa. in den im kassenteum der Hauptzweigstelle Ladenburg der Bezirksspatkssse Weinheim rlangen Sie Muster Jab 5 e 0 Bezirks sparkasse vines Im 5 1 3 7 0 3 N* 8100 Hauptzweigstelle LADEN uURG ahr leg 10 1 in Veibindung mit der Badischen landesbausparkasse 2b 1 5 U galten 222(anstelt des Gftentl. Pechts! 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