C e Ach Voſtbef⸗Geb zuzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt eint wöchent! mul Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80. Trägeri. . Geſchäftsſt. abgeh. 1/0 M. dch. d Poſt.00 M ohne Illuſtr..80 b Illutt N N Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1. FeHaupkſtr 58. W Oppauer Stress Kreiburger Str.! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe; 22 0m breite Millimeterzetle 12 Pfg. 78mm breite Textmillimeter⸗ zeiſe 66 Pg Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreſſe Zulkig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 12 keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen gu für ſernmündſich erteilte Aufträge Allgemein Bei Zwangsvergletchen od Konkurſe Keige Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gexichtsſtand Mannheim. — Bonlag. 3. Sebruat 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Nema zelt Mannheim 152. Aabenang— Nummer 15 General Wavells verzweifelter Vorſtoß nach Venghaſi Siraßenkampf in Jobannisburg Die britiſche Soldateska lerroriſiert buriſche Nanonaliſten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Februar. Die ſchweren politiſchen und ſozialen Span⸗ nungen, die Südafrika durchziehen, entluden ſich am Freitagabend in ſchweren Unruhen in Johaun cs burg. Selbſt das engliſche Reu⸗ terbüro mußte den beträchtlichen Umfang dieſer Unruhen zugeben, die mehr als 36 Stunden un⸗ unterbrochen andauerteu. Dabei wird gleichzei⸗ tig nachträglich von Reuter zugeſtanden, daß ſchon ſeit längerer Zeit immer wieder Zuſam⸗ menſtöße in Johannesburg ſtattgefunden hätten, bis es jetzt zu dieſem großen Ausbruch der Volksleidenſchaft kam. Die Polizei mußte mit ſehr ſtarkem Aufgebot vorgehen und ſchließlich ſogar Träuengasbomben benutzen. Schließlich würden auch aus der umgebung ſtarke Tru p⸗ peuteile herangezogen, die mit äußerſter Bru⸗ talität gegen die Menſchenmaſſen vorgingen. Am Sountag ſah ganz Johannesburg ſo aus wie eine von feindlichen Truppen militäriſch be⸗ ſetzte Stadt. Ueberall waren Drahtrerhaue ge⸗ zogen. Auf den öffentlichen Plätzen waren Sol⸗ daten mit dem Ausheben von Schützengräben beſchäftigt und alle Paſſauten wurden einer ſtren⸗ gen Kontrolle auf Feuerwafſen unterzogen. a Quelle der Unruhen war eine geſchloſſene kul⸗ elle Veranſtaltung, die von der republikanſſch⸗ natiottaliſtiſchen Oßvatrandsweg⸗ Bewegung ab⸗ gehalten wurde. auf der der Führer dieſer kganiſation, Dr. Rendsburg, eine Rede hielt. Die Verſammlung verlief, wie ſelbſt die Briten zugeben, in vollkommener Ordnung. Als die Zuhörer nach Beendigung der Rede auf die Straße ſtrömten, wur⸗ den ſie von betrunkenen britiſchen Soldaten ange⸗ griffen und von ihnen als„Feinde Englands“ be⸗ zeichnet. Es kam zunächſt zu Reibereien, die infolge des brutalen Auftretens der britiſchen Soldaten immer größeren Umfang annahmen. Die Polizei tat zunächſt nichts. Als ſie ſchließlich eingriff, richtete ſie ihre Aktionen allein gegen die angegriffenen Repu⸗ blikaner und Nationaliſten. Die Soldaten erhielten Zuzug durch den Mob und zogen ſchließlich geſchloſ⸗ ſen nach der Burenzeitung„Trunsvaaler“. Sie wollten in das Gebäude eindringen, um es auszuplündern, wurden aber von buriſchen Frei⸗ willigen daran gehindert Sie„begnügten“ ſich alſo damit, Ziegel⸗ und Pflaſterſteine aus der Ungebung zu holen und damit ſämtliche Fenſterſcheiben des Blattes, das die Meinung des ehemaligen Miniſter⸗ präſidenten Hertzog vertritt, zu zertrümmern. Im Laufe der Nacht nahmen die Unruhen noch zu und hielten auch den ganzen Samstag noch an. Mindeſtens 150 Perſonen wurden mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen in die Hoſpitäler eingeliefert. Eine abſchließende Meldung über die Zahl der Toten liegt noch nicht vor, doch dürfte auch ſie bei dem brutalen Vorgehen der britiſchen Soldaten ziem⸗ lich hoch ſein. Die britiſche Zenſur hatte ſeit Kriegsbeginn die Vorgänge auf der politiſchen Bühne Südafrikas den Augen der Weltöffentlichkeit durch einen eiſernen Vorhang entzogen. Jetzt iſt dieſer Vorhang doch in die Höhe gegangen und zeigt die britiſche Gewalt⸗ herrſchaft in ihrer ganzen Kraßheit. Das iſt der an⸗ gebliche„Bund freier Völker, der gegen die Dik⸗ taturen kämpfen“ will. Englische Flugplätze angegriffen Erfolgreiche Bomber⸗Akltonen gegen feindliche Handelsſchiffe (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 3. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Einzelne Kampfflugzeuge griffen geſtern er⸗ folgreich Flugplätze, Fabrikanlagen; Laßzer⸗ hänſer und Bahnen in Südoſtengland an. Auf einem Flugplatz wurden feindliche Kampf⸗ 9 zerſtört und Treffer in einer Halle erzielt. Südlich Sonthend wurde ein Handels⸗ ſchiff in Brand geſchoſſen. Ein weiteres Han⸗ delsſchiff erhielt füboſtwärts Harwich mehrere Bomben volltreffer. Feind davon eines im Luftkampf und eines durch Flak⸗ artillerie, eines wurde zür Landung gezwungen. Wavell kümoft unter dem Einſatz aller Mittel um die Sperre des Weges nach Venghaſi zu durchbrechen— Die ſchweren deutſchen Schläge auf ſeine Verſorgungslinie Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom 2. Febr. In der Cyrenaika haben die Engländer ihren Vormarſch in weſtlicher Richtung an der Küſte und im Süden am Dſchebel nach Bengaſt zu mit allen itteln forciert. Trotz heftigſten italieniſchen Widerſtandes auf großer Breite, ſind ſie von Derna aus nunmehr offenſichtlich, wie man in Rom von unterrichteten Kreiſen erfährt, bis Apollonia burgedrungen und haben die Küſtenſtadt ait dem eit Bardia bekannten Manöver eingeſchloſſen, ſo zaß man mit dem Fall von Apollonia rechnen muß. ie wir bereits berichtet hatten, ſind in dem gebirgi⸗ gen Gelände des Dſchebel hinter Derna viele italie⸗ niſche Maſchinengewehrneſter und leichte Artillerie⸗ kellungen eingerichtet worden, deren Feuer dem Feind schwere Verluſte zugefügt hat. Apollonia iſt von Derpa etwa 70 Kilometer ent⸗ ern. Sein Hafen dient vor allem als Umſchlagplatz für die Transporte nach Cyrene. Die engliſchen Streitkräfte werden bei ihrem Vormarſch vor allem durch die Royal Air Force unkerſtützt, die bereits auch den bedeutenden italieniſchen Flugſtützpunkt arce an der Küſte zwiſchen Derna und Bengaſi hombardſert hat. Wie der italienjſche Wehrmachts⸗ bericht laufend meldet, werden die Luftangriffe durch 5 Eingreifen der 1 Fliger ſtändig geſtört. Die Entwicklung der Kämpfe ſüdlich ges Dschebel laſſen erkennen, daß die Engländer ihili gleichfalls umzingelt haben und mit chweren Axtillerkeangriſfen die Stadt einzunehmen nerſuchen. Noch liegt über den Fall El Mihilis keine ſtalieniſche Mitteilungen vor, aber aus dem Kom⸗ e des Luftfahrtminiſteriums über die Tätig⸗ eit der italieniſchen Luftwaffe in der vergangenen El Height hervor. daß die Engländer bereits ſüdlich f Mihilis in dem Gebiet von Ummi⸗Seling ſtehen He, zum mindeſten zehn Kilometer ſüdweſtlich El 5 at wo am 27. Januar eine italieniſche Maſchine mer feindlichen Abteilungen notlanden mußte kühn Pilot dieſer Maſchine konnte aber durch ein 5 855 Manbver eines Kameraden in deſſen Ma⸗ ine aufgenommen werden ehe der Feind die not⸗ Flandete Maſchine erreicht hatte. Auch ſüdlich des chebel ſind die italieniſchen Verteidiaungsſtellun⸗ 155 ſehr dicht und werden vor allem von Bengaſt 1 Verſtärkungen verſehen. Die beſonders Gee Aktivität der italieniſchen Flieger in dieſem ebiet gibt zu erkennen, dan ſich die Italiener die Kontrolle des Weges nach Bengaſi nicht entreißen laffen wollen. „Müber die Oaſe Giarahuß veröffentlicht die 90 105 Faſeiſta“ einen auſſchlußreſchen Bericht. lieniſche Beſrrurgeht, daß die Engländer dieſe ita⸗ ors Cost eſatzung unter dem Kommando des Ma⸗ und b angnig trotz zahlreicher Uebergabeangebote lugzeftelnraliſterungsverſuche durch Abwerfen von zwingen künoch nicht zur Aufgabe des Polens haben 5 Bal kun, Bei verſchiedenen Ausfällen aus fe 5 zünten die Italiener von den Engländern die 5 und Lebensmittel erobern. Außerdem wird geſchloſſene Oaſe laufend von italieniſchen Fliegern verſorgt und bei ihrem Kampf unterſtützt. Die Nachſchuborganiſation für die Streitkrä te Geuerals Wavell hat durch das deutſche Fliegerkorps, wie ber geſtrige Wehrmachts⸗ bericht meldet, einen ſchweren Schlag erhalten. Die Bombenangriffe auf Sollum und Bardia ſowie die Verſenkung von insgeſamt vier Traus⸗ portern und die Beſchädigung von drei weiteren Trausportſchiffen bedeuten für die Verſorgung der engliſchen Streitkräfte einen fühlbaren Aus⸗ fall. Hierbei ſei erwähnt, daß der Hafen von Tobruk für die Engländer völlig unbrauchbar iſt, da die Italie⸗ ner alle Anlagen in die Luft geſprengt haben und der verſenkte Kreuzer„San Giorgio“ die Einfahrt in den Hafen völlia verſperrt, ſo daß kein engliſches Schiff einlaufen kann. In Rom iſt man der Ueber⸗ zeugung, daß die Kontrolle der engliſchen Nachſchub⸗ wege aus der Marmarika und ebenſo der engliſchen Schiffstransporte durch die Luftſtreitkräfte der Achſe in Zukunft noch weiteren Umfang annehmen wird. Daß der Krieg in Nordafrika auch weiterhin noch Rückſchläge erwarten läßt, wurde der italieniſchen Oeffentlichkeit durch die Zreſſe wiederholt zu ver⸗ ſtehen gegeben. Dies bezieht ſich ebenſo auf O ſt⸗ afrika, wo die Engländer ihre Angriffe iuf Agor⸗ dat und Barenthu weſentlich verſchärft haben. Der geſtrige Wehrmachtsbericht gibt ein Bild darüber, daß dieſe Kämpfe für beide Seiten ſehr verluſtreich ſind. Erploſion in Gibraltar dub, Algeciras, 2. Februar. Am Samstag um 5 Uhr ereignete ſich in Gübral⸗ tar, wie die Agentur Logos mitteilt, eine heftige Exploſton in einer der Verteidigungsanlagen der Feſtung. 14 Tote und zwei Schwerverwundete wurden bisher geborgen. Unter den Toten befinden ſich ſechs Matroſen. Plötzlicher To) des früheren ägypliſchen Miniſterpräſidenten dnb. Beirut, 2. Februar. Aus Kairo wird gemeldet, daß der Präſident der liberalen ägyptiſchen Partei und frühere Miniſter⸗ präſident Mohamed Mahmud Paſcha plötzlich ver⸗ ſtorben iſt. Mahmud Paſcha war als Miniſterpräſi⸗ dent im Jahre 1938 der Amtsvorgänger von Ali Maher Paſcha. Heftige Kümpfe in Oſtafrika Erfolgreicher Einſatz der Luftwaffe an allen Fronten (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 3. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front Spähtrupp⸗ und beiderſeitige Artillerietätigkeit. Unſere Luftwaffe hat Truppenzuſammenziehungen bombardiert. In Nordafrika haben unſere Luftſtreit⸗ kräfte motoriſterte britiſche Kolounen erfolgreich bombardiert. In Oſtafrika wurden die heftigen Kämpfe im Gebiet von Agor dat und Barentu auch am S forigeſetzt. Unſere Luftwaffe 3 ſich weiterhin mit prächtigem Kampfgeiſt ein⸗ geſetzt. Feindliche von Weſten kommende Flugzeuge haben Sardinien überflogen und Bomben ſowie zwei Torpedos erfolglos gegen das Stau⸗ wehr des Tirſo abgeworfen. Weitere Bomben fielen auf freies Feld, ohne Opfer oder Schaden zu verurfachen. 5 Ein feindliches Flugzeug wurde von der Flak getroffen und ſtürzte ab. Die Beſatzung wurde gefangen genommen. Ein 891 cher Eindecker vom Spitfire⸗Typ ift in der Nähe von Via Reggio abgeſtürzt. Der lot wurde gefangengenommen. Mannerheim ſtiftet Invaliden ⸗Abzeichen. Feld⸗ marſchall Mannerheim hat in ſeiner Eigenſchaft als Ober kommandierender der finniſchen Armee für die Invaliden des ſfinniſch⸗ſowfetruſſiſchen Krieges ein beſonderes Invalidenabzeichen geſtiftet. Das flowakiſche Parlament zum 6. Februar ein⸗ beruſen. Das flowakiſche Parlament wurde für den 6. Februar einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht die Genehmigung des Beitrittes der Slowakei zum Dreimächtepakt. Streuge Strafen für Preistreiberei in Belgrad. Die Belgrader Polizei hat 29 Gaſbſtättenbeſitzer mit je fünftauſend Dinar Gelöſtrafe und dreißig Tagen Arreſt wegen Preistreiberet beſtraft. Die Geufer Parks werden in Kartofſelacker um⸗ gewandelt. Die bekannten den See umgebenden Parks bei Genf werden in Kartoffelland umgewan⸗ delt. Einer der ſchönſten Park, La Grange, iſt bereits umgepflügt worden. verlor geſtern drei Flugzeuge, Moskau-Tokio Die Bedeutung des Fiſcherei⸗Abkommens (Von unſerem Sonderberichterſtatter für die . Sowjetunion.) O.., 1. Februar. Die Verlängerung des Fiſchereiabkommens zwi⸗ ſchen Japan und der Sowjetunion darf als ein wei⸗ terer Schritt zur Entſpannung und Regelung der Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten angeſehen werden. Durch die jetzt getroffene Vereinbarung wird das Fiſcherelabkommen vom 23. Januar 1928 mit allen dazu gehörenden Schriftſtücken bis zum 31. Dezember des laufenden Jahres verlängert. Noch bedeutungsvoller für die Geſtaltung der beiderſeiti⸗ den Beziehungen iſt aber der zweite Punkt. Danach ſoll nämlich eine neue Vereinbarung über die Fiſchereifrage getroffen werden, und zwar noch im Laufe dieſes Jahres. An Stelle der Verlängerung des alten Abkommens von Jahr zu Jahr würde alſo dann ein Vertrag treten, der eine dauerhaftere Rege⸗ lung dieſer Frage bringen ſoll. Die Verhandlungen darüber haben bereits begonnen. Für Japan iſt die Neuregelung der Fiſcherei⸗ frage ſehr wichtig. Japan iſt auf die Fiſcherei in den Gewäſſern, die teilweiſe zm Herrſchaftsgebiet der Sowjetunion gehören, angewieſen. Die Ernährung des japaniſchen Volkes hängt zu einem beträchtlichen Teil von dieſer Fiſcherei ab. Nach früheren, weiter zurückliegenden Abmachungen zwiſchen den beiden Staaten iſt 1925 zwiſchen der Sowjetunion und Ja⸗ pan ein Fiſcherejabkommen abgeſchloſſen worden, welches dann 1928 näch längeren Verhandlungen durch eine abgeänderte Vereinbarung erſetzt wurde. Dieſe iſt es, die dann von Jahr zu Jahr verlängert worden iſt. Ihrem Inhalt nach hat ſie Japans An⸗ recht an ungefähr 65 v. H. der Fiſchereigründe an der Küſte Oſtſibiriens anerkannt. Wieweit das ge⸗ plante neue Abkommen hier eine Abänderung treffen wird, bleibt vorläufig abzuwarten. Von beiden Seiten iſt die Verlängerung des Fiſchereiabkommens von 1928 begrüßt und als auch politiſch bedeutungsvoll anerkannt wor⸗ den. Die offiziöſen Moskauer„Isweſtija“ fügten ihrer Mitteilung über die getroffene Vereinbarung folgende Erklärung bei:„Die Einigung über die Verlängerung des Fiſchereiabkommens für das Jahr 1941 erſcheint ohne Zweifel als ein Schritt vorwärts auf dem Wege zur Beſſerung der ſowjetruſſiſch⸗fapa⸗ niſchen Beziehungen.“ Auch auf fapaniſcher Seite wird ähnlichen Wünſchen und Erwartungen Aus⸗ druck gegeben. Der japaniſche Außenminiſter Mat⸗ ſuoka hat in einer Rede vor dem Parlament auch die Beziehungen zur Sowjetunion erwähnt umd dabei hervorgehoben, daß von japaniſcher Seite alles getan würde, um zu einer Beſſerung zu gelangen und daß eine ſolche ſich bereits ankündige. In dieſem Zuſammenhang ſei daran erinnert, daß bereits früher auf beiden Seiten Stimmen laut geworden ſind, die noch vor der Bereinigung ber Fiſchereifrage ſchon eine Entſpannung und ein beſſeres Verhältnis zwiſchen den beiden Staaten als Ziel bezeichneten. Molotow hat vor dem Oberſten Rat der Sowjetunion am 1. Auguſt des vorigen Jahres von manchen Anzeichen einer Beſſerung ge⸗ ſprochen, die bei gutem Willen von beiden Seiten weiter fortſchreiten würde. Der ſowfetrufftſche Militärattache in Tokio hat ſich ebenfalls ſchon im vorigen Herbſt fapaniſchen Preſſevertretern gegen⸗ über ähnlich ausgeſprochen und dabei auch noch be⸗ ſonders betont, daß der Dreimächtepakt die japaniſch⸗ ſowfetruſſiſchen Beziehungen nicht belaſte. Der fetzt ſchon ſeit Monaten auf ſeinem Poſten in Moskau tätige fapaniſche Botſchaſter General Tatekawa bat ebenfalls im vorigen Herbſt vor ſeiner Abreiſe nach Moskau einer optimiſtiſchen Auffaſſung von den ſapa⸗ niſch⸗ſöwjetruſſiſchen Beziehungen Ausdruck gegeben. Demnach eröffnen ſich alſo für eine Annäherung zwiſchen Tokio und Moskau recht gute Ausſichten. Die Fiſchereifrage war ja immer eine der ſchevie⸗ rigſten, und daß hier eine Regelung teilweiſe ſchon getroffen iſt und teilweiſe in Ausſicht ſteht, bedeutet ſchon recht viel. Für die von engliſcher Seite ſo oft geäußerten Mutmaßungen über eine angeblich ſogar ſchon ſicht⸗ bar gewordene Verſchlechterung der Beziehungen zwiſchen Japan und der Sowjetunion, Kombinakio⸗ nen, die auch von einem Teil der amerikaniſchen Preſſe übernommen worden ſind, iſt jetzt nach der Einigung über die Fiſchereifrage noch weniger Bo⸗ den vorhanden als ſchon vorher. Die enaliſchen Be⸗ mühungen um eine Annäherung an die Sowfet⸗ union ſind geſcheitert. Da hoffte man nun wenig⸗ ſtens auch die Verſtändigung zwiſchen Moskau und Tokio ſcheitern zu ſehen. Die Dinge nehmen aber einen anderen Verlauf, als man in London wünſcht. Die japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen über eine neue Fiſchereikonvention ſind im Gange und eine ſolche würde jedenfalls noch einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Entſpannung darſtellen. Die Lage Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 3. Februar. Auch am Wochenanfang ſtehen In⸗ und Ausland noch völlig im Bann der Rede Adolf Hitlers. Es gibt, von England und USA algeſehen, keine ein⸗ zige Preſſeſtimme, die die weltpolitiſche Bedeutung der Rede nicht vorbehaltlos anerkennt, im beſonderen auch hinſichtlich der in der Führerrede angekündigten wehrwirtſchaftlichen und militäriſchen Entſcheidung dieſes Jahres. Der Satz des letzten Kommentars des Völkiſchen Beobachters“, daß in dieſem Winter vom Führer ein Einſatz vorbereitet werde, der den Eng⸗ ländern Ungeahntes bringe, iſt noch geſtern die Großaufmachung im„Züricher Tagesanzeiger.“ In der gleichen Nummer des ſchweizeriſchen Blat⸗ tes findet ſich anſchließend ein Bericht des England⸗ korreſpondenten, der von halbleeren Docks und Lagerhäuſern in London und Liverpool ſchreiht und die Rettung Englands ausſchließlich in der Beſiegung der deutſchen U⸗Boote und der deutſchen Luftwaffe ſieht. In dem Bericht wird auch auf eine zunehmende moraliſche Müdigkeit der arbeitenden Bevölkerung Englands hingewieſen, die der Korreſpondent auf die Desorganiſation der Lebensmittelzuteilung zurückführt. Wir wiſſen, daß die Engländer auch jetzt erſt am Anfang der Prüfungen ſtehen und daß ihnen das Frühjahr Ungeahntes bringen wird, ſo zurückhaltend der Führer auch mit dem war, was er in ſeiner Rede verriet. * In dem Erlaß des Oberbefehlshabers der Marine vom 31. Januar heißt es, daß die deutſche Marine die beſten Unterſeeboote der Welt beſitzt, die an entſcheidender Stelle zum Sieg geführt wer⸗ den. Die„Neue Berner Zeitung“ nennt dieſen Er⸗ laß Raeders die Fortſetzung der Ankündigungen Adolf Hitlers und ſchreibt, bisher habe England nicht gezeigt, daß es der deutſchen Strategie ge⸗ wachſen, geſchweige denn überlegen ſei. Das gelte ſowohl für das engliſche Heer wie für die Luftwaffe und auch die U⸗Bovtwaffe. 5 In den Spalten der„Neuen Berner Zeitung“ iſt dieſes Urteil beſonders beachtſam, denn wir ken⸗ nen die innere und gefühlsmäßige Einſtellung der ſchweizeriſchen Preſſe zu uns viel zu gut. * Zu der Siegesgewißheit, die das Merkmal der Führerrede war, ſchreibt der Liſſaboner„Diario“, England und Amerika lüden eine ungeheure Ver⸗ antwortung auf ſich, denn es ſei viel zu ſpät, um Deulſchlanbs Vormarſch aufzuhalten. Das ſollte man auch jenſeits des Ozeans beherzigen, denn der letzte Abſchnitt des Krieges werde für Britannien furchtbar ſein. Die Madrider„La Nacion“ fragt, ob niemand in England vorhanden ſei, der den Mut habe, frei und offen die Lage ohne Zweckoptimismus dem britiſchen Volke klarzuſtellen. Das engliſche Volk erfahre nicht einmal den genauen Inhalt der Hitlerrede. Die politiſche Wende Europas gehe deshalb immer un⸗ Harmherziger bis zur Vollendung und dieſe Voll⸗ endung werde der deutſche Sieg ſein. 215 Zur militäriſchen und politiſchen Lage nehmen wieder die ſowjetruſſiſchen Zeitungen Stellung. In der Moskauer„Kraßnafa Swesjda“ wird beſonders hervorgehoben, daß Deutſchland alles einkalkuliert habe und daß die amerikaniſche Hilfe für England ein Schlag in die Luft ſein werde. Schneller als die amerikaniſche Hilfe würden die deutſchen U⸗Boote ſein.„Kraſtfanskaja Gazetta“ hellt in der Schlagzeile Hitlers Worte hervor, daß jedes Schiff, das Kriegsmaterial nach England Hringe und vor deutſche Torpedorohre komme, un⸗ nachſichtlich verſenkt werde. Deutlicher könne ſich die Niederzwingung Englands und die Ohnmacht Englands nicht abzeichnen. Die„Prawda“ nennt die Politik der USA unter Rooſevelts Führung eine Kriegspolitik. Rooſevelt werde das engliſche Schickſal nicht ändern, aher er werde der Totengräber der Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen Nord⸗ und Südamerikas zu Europa. 1. Nach den Stockholmer Zeitungen aus London vor⸗ liegenden letzten Berichten über die Stimmung der engliſchen Oeffentlichkeit hat die Härte des deutſchen Kriegswillens England um keden Preis niederzuringen, den ſtärkſten Eindruck hinter⸗ laſſen. Insbeſondere hat, ſo ſchreibt„Stockholms Dagbladet“ die klare Einſtellung Hitlers gegenüber der Haltung der Vereinigten Staaten ſowie die An⸗ kündigung, daß der deutſche U⸗Boot⸗Krieg demnächſt erſt beginnen wird, Aufſehen erregt. Die Unruhe über einen beyorſtehenden großen mllitäriſchen Schlag Deutſchlands gegen England ſei außerordent⸗ lich gewachſen und die Befürchtung daß die Ver⸗ einigten Staaten mit ihrer Kriegshilfe viel zu ſpät kommen, erfaßt immer weitere Kreiſe Großbritan⸗ mRiens.„Stockholms Tidningen“ ſchreibt, in England erkenne man, daß die Zeit der politiſchen Debatte zu Ende geht und daß die kommenden Ereigniſſe vor den Toren Englands ſtünden. Der Eine⸗Million⸗Spende des Führers für den Bau deutſcher Soldatenheime in Nor⸗ wegen ſind ſofort weitere Behörden und Orga⸗ niſationen des Reiches gefolgt. Zehn Städte haben ſich ſchon bereit erklärt, für dieſe Soldatenheime die Patenſchaft zu übernehmen. An dem deutſchen Volk iſt es jetzt, reichliche Mittel der neuen, vom Führer vorgezeichneten Aufgabe zufließen zu laſſen. Geld für Blut Die alte engliſche Methode. EP. Rom, 3. Februar. Der Emir Abdullah ibn Huſſein von Transjor⸗ Hauien hat, wie„Popolo di Roma“ aus Beirut mel⸗ det, einen Geheimvertrag mit England abgeſchloſſen. Es verlautet, daß der Emir 50000 Söldner aus Transjordanien den Engländern zur Verfügung ſtellen ſoll. Dafür ſoll er 500 000 Pfund Sterling und außerdem zehn Pfund Sterling für jeden in engliſche Dienſte übernommenen Söldner erhalten. Bis Ende Dezember ſoll der Emir bereits 5000 Söldner geſtellt und dafür 50 000 Pfund Ster⸗ ling empfangen haben. Tagung der Leiter der nationalfozialiſtiſchen Er⸗ ziehungsauſtalten. Unter der Leitung des Inſpek⸗ teurs der nationalſozialiſtiſchen Erzlehungsanſtalten, ½Obergruppenführer Heißmeyer, findet in der na⸗ tio nalſozialiſtiſchen Erziehungsanſtalt Potsdam eine 1 Arbeitstagung der Leiter aller national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehungsanſtalten des Reiches ſtatt. Miniſterpräſident Klagges 50 Jahre alt. Am 1. Februar, beging der braunſchweigiſche Miniſter⸗ präftdent,(Gruppenführer Diel rich Klagges, ſeinen 30. Geburtstag. Aus Anlaß dieſes Tages richtete der Führer an den braunſchweigiſchen Miniſterpräſi⸗ denten ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück⸗ wunſchſchreiben. a Deutſche Polizeiofſiziere beſichtigen die Ausſtel⸗ lung in Neapel. Sechzig deutſche Poltgeſoffiziere haben in Neapel die Ausſtellung der italienischen Überſeeiſchen Gebiete beſucht. Abordnung der faſchiſtiſchen Univerſitätsjugend in Deutſchland. Eine Abordnung der faſchiſtzchen Uni⸗ vexſitätsjugend iſt nach Deutſchland abgereist, um mit der Reichsſtudentenführung Fragen der Zuſam⸗ menarbeit zu beſprechen. g 1 . Der Sieg der Achse ſicher! Ihr Krieg hat weder ſeine volle Ausdehnung noch ſeinen Höhepunkt erreicht“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 3. Februar. England und mit ihm Rooſevelt haben die ſchwache Hoffnung, daß die inneren Fronten Italiens und Deutſchlands zuſammenbrechen und der Dreimächte⸗ pakt Berlin- Rom Tokio durch irgendwelche Zwei⸗ deutigkeiten zunichte gemacht werden könnte, jetzt zu einem Höhepunkt ihrer Propaganda nach innen und außen gemacht. i Die große Rede des Führers hat der Welt jedoch klar gemacht, wie anders die Dinge in Wirklichkeit liegen. Im Zuſammenhang hiermit ſchreibt die in Mailand erſcheinende Wochenſchrift„Relaziont In⸗ ternazionall“, daß England und Roofevelt den Irr⸗ glauben eines inneren Zuſammenbruchs der Achſe und einer Auflöſung des Dreimächtepaktes deshalb mit aller Krampfhaftigkeit nähren, da„die Ideale und Intereſſen Großbritanniens die Ideale und In⸗ tereſſen Rooſevelts ſind“ Die Stellungnahme Rooſe⸗ velts könnte aber andererſeits nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß ſich Amerika mit den Unterſtützungen für England in erſter Linie einen aroßen Anteil aus der engliſchen Erbmaſſe ſichern will. Die Unmöglichkeit eines engliſchen Sieges belegen die„Relazioni Internazionali“ ſodann mit folgen⸗ den Argumenten:„Der Krieg dex Achſe hat bisher weder ſeine volle Ausdehnung noch ſeinen Höhe⸗ punkt erreicht. Die ſtrategiſchen Poſitionen Italiens und Deutſchlands geben der Achſe ungeahnte Mög⸗ lichkeiten.“ Aber auch in politiſcher Hinſicht ſei die Lage der Achſe dazu geeignet, England und Amerika „die bitterſten Enktäuſchungen zu bereiten“ denn ſo ſchließen die„Relazioni Internazionali“.„die poli⸗ tiſche Konzeption des Krieges iſt, wie gleichfalls das politiſche Syſtem, das Deutſchland und Italien und Japan verbinden, einheitlich in ſeinen Zielen und ſeinen Mitteln, da es völlig den hiſtoriſchen, politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen DJändern entſpricht. „Wir kennen uns dub Rom, 3. Februar. Der Generalſtabschef der Miliz hat anläßlich des 18. Jahrestages ihrer Gründung dem Ducee einen um⸗ faſſenden und ins einzelne gehenden Bericht über die Tätigkeit der Miliz überreicht. Der General⸗ ſtabschef ſchließt ſeinen Bericht mit den Worten, daß die Legionäre niemals den Ausſpruch des Duce im März des zweiten Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrech⸗ nung vergeſſen:„Wir kennen uns, zwiſchen mir und Euch wird niemals die Fühlung verloren gehen.“ de Bono: Wie und der Krieg“ EP. Rom, 3. Febr. Unter der Ueberſchrift„Wir und der Krieg“ ver⸗ öffentlicht Marſchall de Bono in der Zeit⸗ ſchrift„Mediterraneb“ einen Auſſatz. Darin be⸗ ſpricht Marſchall de Bond die Beweggründe, die Ita⸗ lien an die Seite Deutſchlands geführt haben und ſchildert den Ausbau der deutſchen Wehrmacht. Marſchall de Bonv geht dann über zur Be⸗ ſprechung des Anteils Italtens an dieſem Kriege. Italien ſei nicht mit Beginn der Feind⸗ ſeligkeiten in den Krieg eingetreten, habe aber auch nicht ſeine Neutralität erklärt, ſondern ſei in der Haltung eines Nichtkriegführenden verharrt. Ita⸗ Iten mußte den durch den abeſſiniſchen Krieg und ſein Eingreiſen in Spanien verurſachten Ausfall an Kriegsausrüſtung ſeines Heeres wieder auf⸗ füllen. Marſchall de Bono zählt dann den bekannten und oft geſchilderten Beitrag auf, den Italien durch ſeine Haltung als Nichtkriegführender zum Krieg der Achſe bis zu den eigenen Kriegserklärungen an Frankreich und England geleiſtet hat, ſowie die bekannten Auf⸗ gaben Flaliens in dem gegenwärtigen Kriegsabſchnitt. Deutſchland, ſo ſchließt Marſchall de Bono ſeine —— intereſſanten Ausführungen habe. das es am nch, ſten und unmittelbar berührende Problem gelßſt Deshalb denke aber Deutſchland keines daran, ſich den Verpflichtungen eines tenen Verbündeten zu entziehen. Während Deutſchland ſeinen Kampf gegen England methodiſch fortführe, trage gegenwärtig Italien eine große Laſt des Kampfes. Das Endziel des Krieges den die Achſe durchkämpfte, die Schaffung der Neuord⸗ nung in Europa, mache es erforderlich, ſich über all zum Kampfe zuſtellen, wo England ſeine Vorherrſchaft aufrechtzuerhalten beabſichtige. Schleunige Rückberufung Willkies Hull zitiert ihn zur Anterſtützung des Englandhülfe⸗Geſetzes EP. Washington, 3. Februar. Staatsſekretär Cordell Hull ſchickte Wendell Will⸗ kie in London ein Telegramm mit der Aufforderung, ſchuellſtens nach USA zurückzukehren. Angeblich ſoll Willkie vor dem Seuatsausſchuß zur Unterſtützung des Euglaudhilfe⸗Geſetzes erſcheinen. Dennoch fragt man ſich, weshalb Willkie nun ſo plötzlich, nachdem er erſt knapp eine Woche in Enalaud weilt, zurück⸗ kehren ſoll. Knox enttäuſcht England EP. Washington, 3. Februar. Im weiteren Verlauf der Beratungen des Außen⸗ ausſchuſſes des Senats über die Enalaudhilfe⸗Vor⸗ lage ſprach ſich Marineſekretär Kuox gegen wei⸗ —. tere Uebertragungen von US A⸗Zerſtörern an Eug⸗ Negein faucht aus der Verſenkung auf England füllt ſeine Hilfsbrigaden mit Emioranten auf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Mabrid, 3. Februar. Der Londoner Korreſpondent des Madrider„Ja“ berichtet, daß dieſer Tage Dr. Negrin in Beglei⸗ tung anderer Bonzen bes ehemaligen Rotſpanien wieder einmal zu einem Zweckfrühſtütck im Londoner Hotel Ritz gewefen iſt. Gewürzt wird dieſe Meldung mit dem Hinweis, daß eine kleine Zahl votſpaniſcher Milizen, die ſich nach England retten konnten, mit oder gegen ihren Willen in die engliſchen Aufräu⸗ mungskolonnen eingegliedert worden ſind. Für alle Fremde, für die England nicht ge⸗ rade Sonderaufgaben bereit hält, ſei eine ſchlimme Zeit angebrochen. Eine Fremdenfeindlichkeit breite ſich aus, die von manchen Korreſpondenten zwar ſchon vor Kriegsausbruch vorausgeſagt wurde, aber in Wirklichkeit alle Vorſtellungen übertreffe. Fremde, die nicht gerade Juden ſeien oder über ge⸗ uſtgend Geldmittel verfügten, ſo daß ſie ſich in ein komfortables entferntes Hotel zurückziehen könnten. ſeien nur dann ſicher, wenn ſie in die engliſchen Hilfsbrigaden eintreten. Es ſei ihnen ferner ſaſt unmöglich. bei Fliegerangriffen Luftſchutzräume auf⸗ zuſuchen. Auguſto Aſſia ſchildert den Fall einer auslän⸗ diſchen Frau eines in engliſchen Dienſten gefallenen Offiziers, die in Mancheſter bei einem Flieger⸗ angriff gewiſſermaßen aus einem Lufiſchutzkeller hinausgeſagt wurde, weil ihr ausländiſcher Akzem auffiel. Ein 14 Km. von London entferntes großes Das würe nicht auszudenken Wenn Englands Plutokraten am gleichen Tiſch mit den Arbeitern ſitzen müßten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Februar. Die engliſche Regierung ſetzt alle Hebel in Be⸗ wegung, um der Bevölfe rung die Vorteile der Maſſenſpeiſungen klar zu machen, die ſehr bald infolge des Nahrungsmittelmangels in noch weit höherem Grade als bisher durchgeführt werden ſollen. Ihre Propagandaredner kommen dabei auf die ſeltſamſten Einfälle, um die unangenehme Sache den„beſſeren“ Ständen ſchmackhaft zu machen, die ſich weigern, mit„Pleti und Kreti“, wie ſich vor kur⸗ zem der Schreiber eines Briefes an den„Daily Mirror“ ausdrückte, an den gleichen Tiſch zu ſetzen. Der Schriftſteller Prieſtley beſchwört zur Ueber⸗ windung dieſer geſellſchaftlichen Komplexe die Frauen der höheren britiſchen Offiziere, doch ab und zu einmal in einer ſolchen Volksküche zu eſſen. „Wenn ſich dort einmal die Frau eines Oberſten blicken ließe und ſich dazu entſchließen könnte, mit einer Arbeiterfamilie am ſelben Tiſch zu eſſen, wäre ſchon viel gewonnen.“ Prieſtley hat ferner einen großartigen Dreh er⸗ funden, um das Preſtige der Regierung, die derart unpopuläre Maßnahmen durchführen muß zu retten. Er erzählte geſtern im Rundfunk, die Maſſenſpeiſun⸗ Auf Wacht gegen England gen hätten eine ganz große kulturelle Aufgabe. näm⸗ lich die. Englands Küche aus ihrer„Gleichförmigkeit und Monotonie aufzurütteln“, in die ſie in den letz⸗ ten Jahrzehnten hineingeraten ſei. Die Engländer würden nunmehr endlich lernen, zweckmäßig zu kochen und zweckmäßig zu eſſen. Man brauche in den engliſchen Haushaltungen viel zuviel Tee und viel zuviel Fleiſch und vor allem viel zuviel Konſerven. Stattdeſſen wäre es angebracht, ſich auf die Produkte des eigenen Landes zu beſinnen und mehr Gemüſe zu eſſen und mehr Milch zu trinken. Prieſtlen ver⸗ riet feinen Zuhörern allerdings nicht. woher dieſes Gemüſe und dieſe Milch im eigenen Lande kuom⸗ men ſoll. Prieſtley wies ſeine Zuhörer dann erneut auf den Ernſt der Lage hin. Der gegenwärtige Krieg ſei ein ſehr ſeltſamer Krieg. Er könne auf die merkwür⸗ digſte Art und Weiſe gewonnen werden oder auch verloren gehen. Eine große Gefahr für England ſei, daß er geradezu in der Küche verloren gehen könne und die Hauptſchlacht in Eugland gehe um Würſte, Zitronen und Zwiebel. Alles dies ſeien Dinge, die England nicht im eigenen Lande erzeuge, ſondern aus Ueberſee habe einführen müſſen. Auf den überſeeiſchen Gewäſſern aber war⸗ ten die deutſchen U⸗Bopote. * FJernkampfgeſchütz ſeuert nach England Das Herz eines deutſchen Fernkampſceſchützes: oͤte Kraftzentrale a, Freſe-Bild⸗Jentrale, gander- Multtolex- 40 . 3. 1 land aus, da dadurch das Gleichgewicht der nen, Flotte geſtört werden würde. Veiſtär ung der engliſchen Südatlanti flotte EP Mouteviden, g. Februar. Eine beträchtliche Verſtärkung der engliſchen Su atlantik⸗Flotte wird in hieſigen unterrichteten Krei⸗ ſen feſtgeſtellt. Gegenwärtig patrouillieren zumin⸗ deſt die drei engliſchen Kreuzer„Enterpriſe“,„Nap⸗ caſtle“ und„Cumberland“ in den Gewäſſern des Südatlantik. Die in Schiffahrtsfragen gewöhnlich gut unterrichtete Zeitung„Tribuna Popular ſchreibt hierzu, daß„die bedeutende Verſtärkung dez engliſchen Kriegsmarine in Südamerika erfolge um der wachſenden Bedrohung der Südatlanf Route durch deutſche Hilfskreuzer zu hegeg⸗ nen.“ 7 25 Hotel ſei von Gäſten gefüllt, die ſich zu über 80 p aus politiſchen Emigranten zuſammenſetzen, denen vorzügliche Luftſchutzränume und Geldbeträge zu Verfügung ſtänden, Tatfachen, die von den einfachen Leuten, die darum wüßten, auf das bitterſte kommen tiert würden. Der Wiederaufbau der ſpaniſchen Stadt Belchite Unſer Bild zeigt oben die vollſtändig zerſtörte Stab Belchtte in Aragonien. Kein Haus blieb unverſehnt. Im Bild unten ſehen wir, wie unmittelbar neben den Ruinen neue Häuſer und Straßen entſtehen. (Aſſociated Preß 2, Zander⸗Multiplex⸗g Muſſolini beſichtigte Flugbaſen im Operations gebiet. Muſſolini hat in Begleitung des Generel ſtabschefs der italieniſchen Luftwaffe, General Pe colo, eine Beſichtigung von Flugplätzen im Operg⸗ tionsgebiet vorgenommen. 5 Verstärkung der italieniſchen Sicherheitspoliſe Das Korps der Agenten und Beamten der Bien lichen Sicherheitspolizet wird um 3500 Mann vel ſtärkt. 855 Ordensverleihung an General Antonesen. J rumäniſchen Amtsblatt iſt das königliche Dekret er ſchienen, durch das General Antonescu mit den Großkreuz des Ordens Carols I. ausgezeichnet wird Japaniſcher Miniſterrat beſchließt außerorden liche Wehrausgaben. Der fapaniſche Minſſterral ha beſchloſſen, in den Haushalt des kommenden Finn jahres 4880 Millionen Nen als außerordentliche Au gabe ür die Wehrmacht einzuſetzen. Nene ruffiſche Luftverkehrsklinſen. Am 1, Fehn wurde der Flugverkehr zwiſchen Riga und Oibau, Riga und Windau ſowie Riga und Dünaburg ne aufgenommen. Zwiſchen Pekroskoi, der Hauptſt von Sowjetkarelſen, und Leningrad ſowie zwichen Petroskof und Wiborg wurde gleichfalls eine Flug linie eingerichtet. i — Aeberſchwemmungen in Syrien i + Istanbul, 1. Jebruat Wie aus Beirut gemeldet wird. ſind die 1 des Orentefluſſes um mehrere Meter geſtiegen Eiſenbahnverbindung zwiſchen den Städten Homes Hamma iſt unterbrochen. Einige Stadkoiertel ug Homes und Hamma ſind überſchwemmt. Bei f wurben in einem Dorf 300 5 der 135 755 5— ſich auf mehrere Million yriſche Pfund belauſen. 5 Auch in Beirut wurde im Hafenviertel 17 Wolkenbrüche und Sturm Schaden angerichtet. D. gleichen ſind in anderen Gebieten Syriens 0 115 Schäden entſtanden. 1200 Perſonen ſind bereits dachlos geworden. Sieben Perſonen wurden ertrunken gemeldet. In Damaskus iſt der Baradafluß über eln ne ee und hat die niedriggelegenen Hasen vie fberſchwemmt. 5. USA ing der rfolgle tlanfiſ⸗ begeg⸗ die Führerrede ze engliſcht Arbeiterschaft Stärkſter Eindruck zes zeulſchen Sozialprogramms Drabtberichtunſeres Korreſponbenten Stockholm. 3. Februar. Die Ausführungen Adolf Hitlers über den Gegenſatz der Verwirklichung des ſozialiſtiſchen Pro⸗ amms in Deutſchland und den ſozialen Verſpre⸗ ungen in England haben die engliſchen Arbeiter⸗ gaſen außerordentlich beeindruckt Wie bier aus der Labour⸗Partei bekannt wird haben die Fabour⸗Abgeordneten und die Gewerkſchaftsführer toße Mühe. der Unzufriedenheit der arbeitenden Naſſen über den Lebensmittelmangel und das unge⸗ gal gehandhabte Verteilungsſyſtem zu ſteuern. In gieſe Stimmung der engliſchen Arbeiterſchaft trifft zie ſoziale Proklamation Hitlers wie ein Blitzſchlag, zen es wird bei Ablehnung des Nationalſozialts⸗ nus als Regierungsſyſtem in der engliſchen Arbeiter⸗ ſchaft in immer weiterem Umfange erkannt und offen gegeben, daß die ſoziale Betreuung in Deutſchland zem Arbeiter viel arößere Daſeinsſicherungen und heſſere Arbeitsbedingungen aibt, als ſie die Maſſe der alien Arbeiter bat. Morriſon beſchwichtigt Praßtberichtunſeres Korreſpondenken — Liſſabon, 3. Febr. Infolge der tiefen Unruhe, die das enaliſche Volk h mmer höberem Maße erfaßt, haben verſchiedene mniſter eine Rundreiſe durch die Provinz angetre⸗ len um beruhigende Reden zu halten ſo z. B. Mor⸗ Alon der Miniſter für innere Sicherheit, der zur gell die Luftverteidigunasmaßnahmen der einzel⸗ zen engltſchen Großſtädte und die öffentlichen Luft⸗ ſhubzkeller kontrolliert. Er benutzt dieſe Reiſe natür⸗ lich weidlich zur perſönlichen Reklame. 25 Allerdinas hat ihn ſein Kollege, der Ernährungs⸗ ainiſter Lord Woolton auf dieſem Gehiet um euige Naſenlängen geſchlagen. Lord Woolton hat iu den letzten Tagen in Nordengland Harun al Ra⸗ ſhid gespielt, und iſt verkleidet in die Fleiſcherläden gehangen. um feſtzuſtellen, wie die Verteilung er⸗ olg. Er hat dabei nach ſeinen Mitteilungen her⸗ msgefunden, daß die Arbeiter bei der Fleiſchvertei⸗ lung beſſer wegkämen als der Mittelſtand, weil die Abetterfrauen perſönlich in die Geſchäfte kämen. während der Mittelſtand ſich immer noch auf teleyho⸗ niſche Beſtellungen verließe und dadurch häufig ſchlechteres Fleiſch erhalte. Daß die Arbeiterfrauen häufig gar kein Fleiſch erhalten, erwähnt der Mi⸗ niſter nicht. Im ganzen ſcheinen ſeine Erfahrungen nicht die allerbeſten zu ſein, denn er warnte geſtern in einer Rundfunkanſprache die Fleiſcher davor, gewiſſen guten Kunden mehr Fleiſch zukommen zu laſſen, als die Rationierungsvorſchriften erlauben. Er drohte in ſolchen Fällen oſfen mit Geſchäftsſchließung. Man nimmt in Gewerbekreiſen dieſe Drohung nicht ſehr ernſt, denn man weiß, daß die guten Beziehungen hoher plutokratiſcher Kunden jeden Geſchäftsmann. der gegen die Rationierungsvorſchriften verſtößt, vox allzu peinlichen Maßnahmen der Behörden be⸗ wahren. Norwegiſche Gewerkſchaſtsführer in Deutſchland anb Berlin, 2. Febrwar⸗ Auf Einladung des Reichskommiſſars Terboven krafen 14 führende Perſönlichkeiten der norwegiſchen Gewerkſchaften in Berlin ein. Sie wurden von Ver⸗ tretern der Deutſchen Arbeitsfront und des Reichs⸗ kommiſſars begrüßt. Der Reichsorganiſativnsleiter und Leiter der DA Dr. Robert Ley hat eine Deutſchlandreiſe zu ſammenſtellen laſſen, durch die die norwegiſchen Gäſte Gelegenheit haben werden, einen großen und praktiſchen Einblick in das ſoztale Leben Deutſch⸗ lands zu nehmen. Sie werden Berlin, Leipzig, Stuttgart, Nürnberg, München, Salzburg, Wien, Prag, das Ruhrgebiet, Eſſen und Hamburg berüßh⸗ ren und in dieſen Städten viele Betriebe beſtchtigen, die ihnen die Arbeitsgemeinſchaft in den Betrieben und die ſozialen Errungenſchaften, die die Da durchgeführt hat, vor Augen führen werden. Sie werden die deutſchen Arbeiter bei harter Kriegsar⸗ beit ſehen und ihre Gefolgſchaftsräume, ihre Frei⸗ zeitheime und das Weſen der Berufserziehung, des Berufswettkampfes und des Unfallſchutzes kennen lernen und darüber hinaus die große Organiſation der Dua umd der NS Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Bomben auf Londons Eil Im Keſſel der Sperrballone— Trotzdem voller Erfolg Von Kriegsberichter Günther Breſt. 1 d nb. 1. Febr.(PK.) Heute, am letzten Tage des Monats, ſollen wir liegen. Noch ehe der Morgen graut, ſind wir zur Flugbeſprechung befohlen. Angriff auf London heißt user Auftrag. Langſam wird es hell. Der Himmel hängt tief Filler grauer Regenwolken. Noch einmal überprüfen die wackeren Männer des Bodenperſonals die Flug⸗ zeuge. Alle Maſchinen ſind ſtartklar. 5 dag Wetter iſt ungünſtig, aber das kann uns nicht halten, wenn es England zu ſchlagen gilt. Zur keſohlenen Minute ſtartet eine He nach der anderen. Schnell iſt auch unſere Maſchine an der Reihe. Wir hurchſtoßen bald die graue Schicht der Regenwolken nd werden von ſtrahlendem Sonnenlicht geblendet. Unter uns dehnt ſich weit und breit ein welliges Holkenmeer aus. Märchenhaft ſchön wie eine un⸗ berührte, verſchneite Berglandſchaft. Ueber dem Kanal geben vereinzelte Wolkenlöcher für Sekunden den Blick zur Erde frei. Unbehindert nähern wir uns der britiſchen Haupkſtadt. Geſpannt ſehen wir nach allen Seiten aus, um nicht von feindlichen Jägern überraſcht zu werden. Doch nur ein einziges Mal zeigt ſich in weiter Ferne ein Engländer, der uns aber anſchei⸗ nend nicht geſehen hat und gleich darauf wieder ver⸗ ſchwindet. Jetzt taucht London vor uns auf. Die hoch auf⸗ guellenden Wolken verraten untrüglich die Rieſen⸗ Jugoſlawiens Politik Neutralität, aber Freundſchaft mit Deutſchland 5 EP. Belgrad, 3. Februar. In einer Wochenüberſicht zeigt am Sonntag die „Breme“ die Grundlinien der jugoſlawiſchen Außen⸗ olitik auf. Jugoflawien, ſo ſchreibt das regierungs⸗ antliche Blatt, habe ſich ſeit Beginn des Krieges für eine Neutralitätspolitik eingeſetzt. Gleichzeitig habe is aber auch eine Politik der Freundſchaft zu Deutſchland verfolgt. Die Politik Jugoflawiens f gehe darauf aus, die eigenen Intereſſen zu wahren, ale Komplikationen aus dem Wege zu räumen und 8 Land aus dem Konflikt herauszuhalten. Der Artikel des Blattes ſchließt mit den Worten: „Deulſchland iſt bemüht, den Frieden und die Ord⸗ nung auf dem Balkan aufrecht zu erhalten. Dies aud auch unſere eigenen Bemühungen. Wenn das Jahr 1941 wirklich das Jahr der großen europäiſchen Erneuerung ſein ſoll, dann wird niemand lieber an dieſem Werk mitarbeiten als Jugo⸗ lawien.“ „Rumänien braucht Ruhe und Arbeit“ Maßtherichtunſeres Korreſpondenten — Bukareſt, 2. Februar. 1 Staatsführer General Antonescu hat vor Ver⸗ 11555 der Preſſe am Samstagabend Erklärungen Zlächeben, in denen er u. 4. hervorgob, er, der küaakeführer falle lieber ehrenhaft auf ſeinem Poſten, Aab er ſich ſelbſt und die Armee entehre und den Slnat durch eine Geſte der Schwäche zum Zuſam⸗ ſtenbruch bringe Vor Gott, dem Lande und der Ge⸗ ſhichte ſchwöre er, daß niemand auf dieſem Boden gehindert werde. die Ehre, die Rechle und die Ruhe 15 Rumänen zu verteidigen. Die Zukunft aber ge⸗ lte leine Pflicht zu erfüllen und die erſte Pflicht bei ſeſ, zu arbeiten. Rumänien habe Ruhe und Ar⸗ delt notwendig. Wenn alles wieder zur Arbeit und zur Diſziplin zurüpgekehrt ſei, dann werde er zur politiſchen Reorganiſatton des Landes ſchreiten. 5 die Feinde der Wahrheit könnten glauben, daß nchen dem Wege der ſchöpferiſchen Kräfte des rumä⸗ chen Nationalismus und des neuen Zeitgeiſtes weichen werde. Der neue Skaat werde auf dem imäniſchen Primat in allen Gebieten und auf der Prariſchen und beruflichen Struktur aufgebaut ſein. as Nationale und das Soziale werden ſeine gelle ſein. Alle notwendigen Reformen zur 0 eitigenug ſchädlicher fremder Einflüſſe würden ne Zögern durchgeführt werden. rose der Rumäne ſolle ſich ein Beispiel an dem 1 u und opſerreichen Kampf des Führers und leaiſteuiſchen Volkes ſowie des Duce und des ita keſchleee Volkes nehmen und verſtehen, daß über alle Fumzterüngen und über alle Mißſtände hinweg die N munen. ihren Vorfahren und ihren ie ee de Pflicht böten, Seat und Vork für rteidigung ihrer ewigen Rechte vorzubereiten. ſtabt. Der Beobachter bereitet ſich zum Bomben⸗ wurf vor. Wir fliegen in geringer Höhe und können deutlich das rieſige Häuſermeer erkennen, als die Wolkendecke wieder etwas aufreißt. Drei Minuten ſpäter ſind wir über der City. Die große Brücke, die unten über die Themſe führt, iſt die Tower⸗Bridge. Unſer Ziel, das in der Nähe liegt, iſt ſofürt ausgemacht. Ein dumpfer Stoß er⸗ ſchüttert die Maſchine. Die Bomben fallen Jetzt hat uns die feindliche Flak erſpäht. Wir liegen in ihrem günſtigen Schußbereich. Um uns herum platzen ihre Granaten, wie harmloſe vote Bälle ſchießt ihre Leuchtſpur an uns vorbei. Plötzlich taucht vor uns hinter einer Wolke ein ſchwapzer Punkt auf, der von Sekunde zu Sekunde größer erſcheint: Ein Sperrballon. In die Beſatzung kommt Leben. Selbſtverſtändlich, das Ziel wird be⸗ ſchoffen. Wir fliegen näher. Der Beobachter aiht mehrere Feuerſtöße auf das plumpe Ungetüm ab. Es muß herunter!! Da, was iſt los? Rechts von uns, links von uns, durchſtoßen ſilbergraue Würſte die Wolken. ſteigen erſtaunlich ſchnell. Man läßt unten weitere Sperrballons hoch. 25 bis 30 Stück ſind zu ſehen. Der Flugzeugführer zieht die Maſchine höher und weicht geſchickt den dickbäuchigen Hinderniſſen aus. Schließlich ſind wir die Sieger in dem Wettſteigen. Noch einmal huſchen wir dicht über einen Ballon hinweg, dann iſt der Sperrgürtel überwunden. Wir drehen auf Heimatkurs und erreichen ohne Zwiſchen⸗ fall unſeren Flughafen. Rom ſtellt Bern richtig Keine Sperrung des Hafens von Geung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 3. Februar. Die Schweizer Preſſe hat geglaubt, ein übriges tun und ſich an der enaliſchen Hetzkampagne gegen Italien beteiligen zu müſſen. indem ſie das Gerücht aufnahm, daß der Hafen von Genua für die neutrale Schiffahrt geſchloſſen worden ſei. Der Grund dafür ſollten Vorbereitungen für bevorſtehende kriegeriſche Aktionen im weſtlichen Mittelmeer ſein. Dieſe unwahre Meldung, deren tendenztöſer Charakter offenſichtlich iſt, wird von amtlicher Stelle in Rom energiſch de⸗ mentiert. Man bemerkt dazu, daß ſie aus fenen Kreiſen in der Schweiz ſtamme deren negative In⸗ formationen ſchon lange bekannt ſind. Gleichzeitig hat auch die italieniſche Geſandtſchaft in Bern ein Dementi auf die Falſchmeldung von der Schließung des Hafens von Genua ausgegeben, in dem betont wird, daß die unter Schweizer Flagge fahrenden Schiffe regelmäßig ihren Dienſt von und nach Genua verſehen haben und auch weiterhin ver⸗ ſehen werden. Schlechte Ausſichlen Die Zukunft der US A⸗Wirtſchaft alles andere als roſig. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Neuyork, I. Februar. Eine ziemlich ungünſtige Zukunftsprognoſe ſtellt der Januarbericht des Guarantee Truſt in Neuyork der amerikaniſchen Wirtſchaft. Im Januarbericht diefer Inſtitution heißt es u..:„Die Zukunft ſcheint noch unſicherer als die Gegenwart. Die augenblickliche Weltkriſe wird zwar vorübergehen, aber Milliarden zuſätzlicher Bundesſchulden, Gold⸗ beſtände und Depoſiten werden bleiben. Es iſt fraglich, wielange dieſe Milliardenkredite und Mil⸗ liardeneinlagen bei mäßiger Kaufkraft beſtehen kön⸗ nen, ohne den Wert des Dollars ſchließlich zu be⸗ einträchtigen. Auch iſt ein zufätzlicher Druck auf den Dollar, infolge der eventuellen Abwertung anderer Währungen, zu befürchten, denn es darf nicht über⸗ ſehen werden, daß für eine Abwertung der Währun⸗ gen in anderen Staaten bereits der Grund gelegt iſt.“ Japan als Friedensſtiſter Das ee eee Thailand Indo. na ö EP. Tokiv, 3 Februar. Amtlich wurde der Inhalt des Waffenſtillſtandsab⸗ kommens bekanntgegeben, das mit fapaniſcher Ver⸗ mittlung zwiſchen Thailand und Franzöſtſch⸗Indo⸗ Der Führer am Jahrestag der Nationalen Erhebung Bei der Ankunft im Berliner Sportpalaſt begrüßt der Führer ſeine Getreuen. Rechts neben Generalfelömarſchall Keitel erkennt man General feldmarſchall von Brauchitſch. Anſchließend, nach Huks: Reichsleiter Bouhler und Reichsleiter Roſeuberg. Preſſe⸗Hoß mann. Sander⸗Multiplex⸗K) Japaniſche Offiziere beim Führer Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr macht empfing in der Neuen Reichskanzlei die zur Zeit in Deutſchland weilende Abordnung der kafſerlich⸗apaniſchen Armee. Die Abordnung unter Führung von Generalleutnant Pamaſhita beſichtigt zur Zeit Einrichtungen und Truppenteile des beutſchen Heeres und der Luftwaffe. Links Generalfelömarſchall Keitel. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K) Der Staatsakt für Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner Der Führer nimmt Abſchied von Reichsminiſter Dr. Gürtner. (Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Mulktplex.) Vergeltung! Das Londoner Geſchäftsviertel in der Nähe der St.⸗Pauls⸗Kathedrale iſt nach den deutſchen Luft angriffen in ein Trümmerfeld vermandelt. Die kahlen Brandmauern klagen Churchill au. 5(Preſſe⸗ Hoffmann, Zauder⸗Multiplex⸗.) eee eee es y d ching abgeſchloſſen worden iſt. Das Abkommen be⸗ ſteht aus 10 Artikeln. In ihm iſt die beiderſeitige Zurückziehung der Truppen auf eine Entfernung von 10 Kilometer von der Linie vorgeſehen, die die beiden Heere am 28. Januar einnahmen. Inner⸗ halb der entmilitariſterten Zone wird eine Poltzei⸗ verwaltung eingeſetzt. In der Bucht von Thailand iſt eine Demarkationslinte feſtgeſetzt worden, die von keinem Schiff der beiden Staaten überfahren wer⸗ den dar, Ferner ſind Abmachungen über die Neu⸗ traliſterung des Luftraumes im Grenzgebiet getrof⸗ fen worden, Die in Ausſicht zenommenen Frie⸗ densper handlungen werden wahrſcheinlich im japaniſchen Außenminiſterium stattfinden. Die beiden Delegationen treffen in den nächſten Tagen in Tokio ein. Italiens Kronprinzeſſin beſucht Lazarettſchiff. Die ttalteniſche Kronprinzeſſin hat in Neapel die Ver mundeten auf einem Lazarettſchiff beſucht. 2 5 Monbaufgaug 3. 2. 11.51 Monduntergang 4. 2..89 Sonnennntergaug 3. 2. 18.24 Sonnenaufgang 4. 2..55 * Maunheim, 3. Februar. Hob öder Geaͤulů Die Geduld iſt eine Jugend, darum iſt ſie auch ſo ſelten. Die Ungeduld iſt viel weiter verbreitet, ſie iſt faſt ſchon eine Seuche. Ungeduldige Menſchen ſind nicht glücklich. Glück iſt ein Geſchenk der Geduld. Die Geduld aber iſt kein Geſchenk, das den Menſchen einfach in den Schoß fällt. Sie iſt Sache der Erzte⸗ hung und Erfahrung. Wer es lernt, ſich in der Ju⸗ gend in Geduld zu üben, wird ſtets der Meiſter ſeines Schickſals ſein. Wen erſt die Erfahrung geduldig macht, der hat im Leben manche bittere Pille ge⸗ ſchluckt. Und meiſt ſind es alte und erfahrene Leute, die den Sinn des Sprüchleins verſtehen: Leichter trägt man, was man trägt, wenn man Geduld zur Bürde legt! Wirkliche Geduld bewährt ſich immer da am beſten. wo ſie auf eine harte Probe geſtellt wird. In guten Stunden geduldig zu ſein, iſt ſchließlich keine Kunſt. Der geduldige Menſch iſt ein Optimiſt, denn er kann die Dinge abwarten. Der ungeduldige Menſch iſt der vollendete Peſſimiſt. Ihm geht nichts raſch genug. Er iſt in lodernder Begeiſterung wenn eine Schlacht gewonnen und ein Sieg errungen iſt. Und wenn in der von ihm geſetzten Friſt ein neuer Steg ausbleibt, gerät er in Unruhe und damit in den Kolk des Peſ⸗ ſtmismus. Er ſieht dann alles ſchwarz in ſchwarz und prophezeit ein böſes Ende. Der Gedulbige läßt ſich in ſeinem Optimismus nicht beirren. Er weiß aus Erfahrung. daß alles ſeine Zeit braucht. Folalich hat er die Geduld, zu warten. Er verzweifelt nicht, wenn auf einen großen Sieg nicht gleich morgen ein größerer folgt. Die Tu⸗ gend der Geduld hat ihn dazu erzogen, die Dinge klarer zu ſehen, als der Ungeduldige. So enttäuſcht ihn eine Wartezeit nicht, auch wenn ſie länger dau, ert, als angenommen wurde. Aber mit ſeiner Geduld geht unbeirrbar das Vertrauen. Er glaubt an die Kraft und Größe ſeines Volkes und ſeiner Führung und weiß, daß ſein Vertrauen belohnt werden wird. Es gäbe keine Peſſimiſten, wenn es keine unge⸗ duldigen Menſchen gäbe. Wenn alle Men chen in Geduld abwarten könnten wäre das Leben ſelbſt in ſchweren Stunden ſchön. Aber die Geduld kann keine Konzeſſionen machen. Sie dſt eine Tugend und hält auf ſich. Ein altes Sprichwort behauptet: der Ge⸗ duldige muß viel leiden. Das iſt nicht wahr. Der Geduldige blickt hinter die Entſcheidungen und ver⸗ fällt nicht der Ungunſt des Augenblicks. Darum lobe ich die Geduld als die beſte Hel⸗ ferin in Zeiten großer geſchichtlicher Auseinander- ſetzungen. Nur wer abwarten kann, wird den Steg erleben. Nur die Geduld führt zur Erfüllung. Unſer ganzes Leben iſt ſchließlich eine große Geduldsprobe. Wer ſie beſteßt, gewinnt das Leben. Alſo üben wir uns in Geduld. um das Leben zu gewinnen! W. I. Februar Vom neuen Jahre iſt das erſte Zwölftel mit dem Ende des Januar abgelaufen und der Februar tritt in ſeinem Recht. Das 141 geht aufwärts. Selbſt wenn. der Februar auch noch ſtürmiſch ſein ſollte und ſich zeitweiſe grimmig gebärdet, ſo haben wir doch die Gewißheit, bald das Gröbſte des Winters hinter uns zu hahen. Der Februar iſt der kürzeſte Monat des Jahrs. Er leitet ſeinen Namen ab von dem lateiniſchen ſebruare, was ſopiel wie„reinigen“ bedeutet, Sehr verbreitet iſt auch der Name„Hornung“, alſo des Monats, in dem die Hirſche fegen und das Geweih abwerfen. In einzelnn Gegenden wird der Februar auch der„Holzmonat“ genannt, da nach einer alten bäuerlichen Ueberkteſerung das im Februar bei ab⸗ nehmendem Mond gefällte Holz nicht faulen ſon. Der Februar, ber letzte der drei gusgeſprochenen Wintermonate, iſt der begehrte Lichthringr, und die länger werdenden Tage ſind das willkommenſte Ge⸗ ſchenk dieſes Monats. Mehr und mehr verſucht die Natur die Feſſeln des Winters abzuſtreifen und auch die Tiere erwachen auß ihrem Winterſchlaf. Ende des Monats erſcheinen bereitg die Staren, die erſten Künder des Frühlings. —— ze Polizeibericht vom 3. Februar 1941. In den letzten zwei Tagen ereigneten ſich hier, 6 Verkehrs⸗ unfälle. Dabei wurde eine Perſon verletzt und einige Kraftfahrzeuge beſchädigt. Die Verkehrsunfälle ſind zum Teil auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten und zum Teil auf die Glätte der Fahrbahn zu⸗ rückzuführen.— Wegen Ruheſthrung bezw. groben Unfugs mußten in den letzten 2 Tagen zehn Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht werden. Aufbruch, Kampf und Erfüllung Imponlerende Kundgebung Mannheimer Liedpflege zur Feier des Tages der Machtergreifung Um den Geſamteindruck vorweg zu nehmen: die Idee, sämtliche Männerchöre von Mannheim⸗Stadt mit dem Mannheimer Volkschor und einem von der HI und dem BDM geſtellten Jugendchor zu einer Feier zu vereinen, die einem der bedeutendſten Ge⸗ denktage der NS DA gewidmet war, Hat zu einem Erſolge geführt, der die Anregung angezeigt er⸗ ſcheinen läßt, derartige muſikaliſche Maſſendemon⸗ ſtrationen zu einer ſtändigen Einrichtung werden zu laſſen. Können wir uns doch nichts erhebenderes denken, als Schöpfungen lauſchen zu dürfen, die in Ton und Wort den Gefühlen der Geſamtheit mehr denn je in einer Zeit entſprechen, in der das deutſche Volk einen Kampf um Sein oder Nichtſein führt. Bei über tauſend Mitwirkenden mußte pon einer beſonderen Ausſchmückung des Podiums Fes Nibe⸗ lungenſgales Abſtand genommen werden. Man hatte. ſich darauf beſchränkt, öͤie Rückwand mit votem Tuch auszuſchlagen, von dem ſich ein müchtiges Hoheits⸗ zeichen, flankiert von zwei Hakenkreuzfahnen, ab⸗ hob. Ebenſo waren die Emporebrüſtungen ver⸗ kleidet! Ein Blumenband zog ſich vor dem N ational⸗ theater⸗Orcheſter hin, das auf dem unterſten Podeſt ſaß. Aber dahinter war jeder Zentimeter in An⸗ ſpruch genommen, wie ſich zeigte, als ſich der Maſſen⸗ männerchor in der Mitte teilte, um den Frauen und der Jugend Platz zu machen. Es war ein ungemein eindrucksvolles Bild, als vor Beginn des dritten Teiles der Aufmarſch, zu dem auf Jungvolktrommeln der Takt geschlagen wurde, beendigt war. Man mußte ſchon auf der Galerie ſitzen, um dieſen auch in der Kleidung ſo überaus fein abgeſtümmten Maſſen⸗ chor am eindriuglichſten auf ſich wirken zu laſſen. Bei den Männern ſah man keinen hellen Anzug. Zu dem einheitlichen Schwarz kontraſtierte ſehr feſtlich das Weiß der Frauen, das Weiß Schwarz des BDM und das Schwarz der Pimpfe, die weit hinein in die Orgelniſche ſtanden, während die ſtattliche Abordnung des BD zwiſchen den Frauen und den Männern Aufſtellung genommen harte. Ottmar Gerſters feſtliche Muſtk, vom Patiponal⸗ theater⸗Orcheſter unter Muſbkdirektor Max Adams Leitung mit feinſter Nuancierung vopgetvagen, lei⸗ tete die von der Kreisleitung Mannheim der NS⸗ DAP veranſtaltete Feierstunde weihevoll ein. Der Männerchor, der ſo ſtark war, daß er, um be⸗ guem ſtehen zu können, das Podium eigentlich für ſich allein hätte beanſpruchen miütſſen, zeigte alsdann mit dem ſtraff rhythmiſterten und empfindungsvoll vorgetvagenen„Weckruf“ und„Deutſcher Morgen“, zwei ebenſo kraftvolle wie gemſütstiefe Gedichte die Walter Stein verfaßt und Armin Knab in Muſik geſetzt hat, daß die zahlreichen Probeſtunden, die auf die Einſtudlerung der Chöre verwandt wurden, nicht nutzlos geweſen ſind. Dieſer Eindruck verſtärkte ſich, als der Männerchor zwei bekanntere Tonſchöpfun⸗ gen ſang: Hermamn Grabners„Ruf der Fackelträ⸗ ger“(Text von Heinxich Anacker) und„Dem Volke“ pon Wilhelm Nagel(Text von Werner Gneiſt), zavei begeiſternde, glaubensſtarke Lieder, die ganz beſon⸗ ers in unſere erlebnisſchwere Gegenwart vaſ⸗ ſen. Mit der von Fvanz Philipp vertonten Karl⸗ Bröger⸗Hymne„Deutſchland ſtirbt nicht“ wurde der erſte Teil, der ſich„Aufbru ch“ betitelte und in den von Schauspieler Karl Marx und einem Ju⸗ gendlichen geſprochene Worte von Hans Maurer, K. vom Berlepſch und Will Veſper eingeſtreut waren, abgeſchloſſen. „Ohne Pauſe folgte der zweite Teil,„Kamp,“ überſchrieben, für den die Chöre ebenſo ſorgſam wie zum erſten und dritten ausgeſucht waren. Kraftvoll und fein abgetönt erklang„Heilig Vaterland“ von Heinrich Spitta(Text von R. A. Schröder. Satz von Albert Kranz). Auch der Stimmungsgehalt der bei⸗ den Soldatenlieder Ich habe Luſt im weiten Feld“ (Text aus dem Bergliederbüchlein 1740) und„Mor⸗ gen marſchieren wir“(Aus dem Weltkrieg) von Ar⸗ min Knab wurde vortrefflich herausgearbeitet. Und dann zeigte Muſikdirektor Mar Adam der mit der Vorbereitung der Feierſtunde eine Rieſenleiſtung vollbracht hat, daß er nicht nur ein muſikaliſcher Lei⸗ ter iſt, der einen derartigen Maſſenchor vollkommen in der Gewalt hat, ſondern auch ein empfindungs⸗ reicher Tonſchöpfer. Gibt doch die von Maria Kahle verfaßte„Totenklage“, die er vertont hat, die Ge⸗ fühle der Mutter, die um ihren blonden Knaben trauert, der im fernen Lande begraben liegt, ergrei⸗ fend wieder. Der Frauenchor bewies mit dem fein abgeſtimmten Vortrag dieſer Kompoſition ſeines Dirigenten, daß er den Stimmungsgehalt voll erfaßt hatte. Auch dieſer Teil war durch. Worte des Füh⸗ rers ſowie von Hans Friedrich Blunck. Heinrich Lerſch und C. M. Holzapfel aufgelockert. Waren ſchon die erſten beiden Teile geſchickt geſtei⸗ gert, ſo brachte der dritte,„Erfüllung“ betitelt, den Höhepunkt. Er wurde packend eingeleitet durch den vierten Teil der Kantate„Wir gehen als Pflüger dupch unſere Zeit“ von Heinrich Spitta(Text von Hermann Roth). Nach der Orcheſtereinleitung ſang der gemischte Chor mit Orcheſterbegleitung„Trutz Tod.“ Die Lieder der Jugend, der Frauen und Männer folgten, um mit dem Lied der Gemeinſchaft machtvoll auszuklingen. Das friſche. klangſchöne Stimmmaterial der männlichen und weiblichen Ju⸗ gend machte ſich hier beſonders angenehm bemerkbar. Da gebeten worden war, bis zu Beendigung der bei⸗ den erſten Teile den Beifall zu unterlaſſen, ſetzte er nunmehr umſo ſtärker ein, als dieſe prachtvolle Kom⸗ poſition verklungen war. Aber am herzlichſten waren dann doch die Dankesbezeugungen nach dem von Herbert Böhme verfaßten„Anruf des Führers“ den Kreischormeiſter Friedrich Gellert vertont hat. Mit der Wiedergabe dieſer markigen, anfeuernden und volltönenden Kompoſttion hat der Geſamtchor eine hervorragende Leiſtung vollbracht. Muſikdirektor Gellert mußte ſich auf das Podium begeben, um für den begeiſterten Beifall zu danken. Und als das die Feierſtunde abſchließende Orcheſterſtück„An mein deutſches Land“ von Hermann Zilcher in dem Deutſch⸗ landlied ausklang, da erhob ſich das ausverkaufte Haus, um in die Nationallieder einzuſtimmen. In dieſem öͤritten Teil hörte man Worte des Führers und von Herybert Menzel. Zu erwähnen bleibt noch daß Muſikdirektor Arno Landmann die meiſten Chöre mit einem Orgel⸗ vorſpiel einleitete. Gaufängerführer Schmitt aus Kehl, der mit zahlreſchen Vertretern der Partei, der Wehrmacht. des Staates und der Stadt der Feier- ſtunde beiwohnte hat ſich äußerſt anerkennend über die Aufführung in dem Sinne ausgeſprochen. daß man zu ihrem Lobe wieder einmal„Mannem vorne“ ſagen dürfe. Rlehardsebönfelder. Sanitäter des Werklufiſchutzes in der Prüfung der Induſtriebetriebe ſpielt der Sicherung eine bedeutende In zicheru ber Ins Werkluftſchugſanitätsdienſt der Rolle. Die einzelnen Sanftätstrupps erhalten daher zur Bewältigung ihrer Aufgabe eine gründliche Ausbildung, die gemäß Abkommen des Reichsmini⸗ ſters der Luftfahrt und des Präſtdtiums des Doe dem Deutſchen Roten Kreuz übertragen iſt. Im Mahmen dieſer Ausbildu ließ die Reichs⸗ ruppe Induſtrie Werkluftſchutz⸗ ehtrksvertrauens⸗ ſtelle ordhaden durch das Deutſche Rote Kreuß bei der Firma Stotz⸗Kontakt G. m. b. H. einen diesbe⸗ üglichen Ausbilbungskurſus durchführen, der am 1. 1. 1941 zum Abſchluß kam und durch die DRek⸗ Kreisſtelle geprüft und abgenommen wurde. Der Vertreter der Dolct⸗Kreisſtelle Mannheim, Feldführer Sandhaas, konnte ſich nach beinahe gweiſtündiger Prüfungsabnahme von dem auten Ausbildungsſtand des Kurſes überzeugen und in ſeinem Schlußwort dem Ausbildungsleiter Ober⸗ wachtflihrer Roth den Dank der DRͤK⸗Kreisfüh⸗ rung und des Leiters der Bezirksvertrauensſtelle Nordbaben Herrn Schaffner, der leider dienſtlich ver⸗ hindert war, der Prüfung anzuwohnen, abſtatten. Beſonderen Dank konnte er aber auch ſagen der Direktion des Werkes, vertreten durch Herrn Direk⸗ tor Poth, ſowie dem anweſenden Werkluftſchutzleiter, fütr die dem Kreisleiter jeder Zeit zuteil gewordene Unterſtützung. Recht und Pflicht für die Ehefrau Neuerungen im kommenden Volksgeſetzbuch In der„Zeitſchrift der Akademie für deutſches Recht“ unterstreicht das Mitglied der Akademie, Prof. Dr. Bühmer⸗Freiburg, die Formen des Famtlien⸗ unterhalts und ihre rechtliche Neuregelung im kom⸗ menden Volksgeſetzbuch. Die Vorſchläge des Reſe⸗ renten gehen davon aus, daß prtvatrechtlich im neuen Volksgeſetzbuch bei den Fragen des Vermögens ⸗ rechts, alſo des. der Schlüſſel⸗ gewalt uſw. gleiches Recht und gleiche Pflichten auch für die Ehefrau gegeben werden ſollen. Dabei ſpielt z. B. die Frage eine Rolle, wann die Ehefrau verpflichtet ſenn ſollte,„mitzuverdie⸗ nen“. Daß in erſter Linie der Mann zu beruflicher oder gewerblicher„Außenarbeit“ verpflichtet kit, ent⸗ bricht alter Sitte und iſt auch vom bisherigen Bür⸗ gerlichen Geſetzbuch beſtätigt worden. Dagegen iſt die Frau nach dem blöherigen Recht zwar zur Mithilfe im Geſchäft oder Beruf des Mannes ſchon dann ver⸗ pflichtet, wenn das nach den Lebensverhältniſſen der Ehegatten„üblich“ iſt, zu eigener„Außenarbeit“ aber exſt dann, wenn ihre Unterhaltspflicht einſetzt, d. h. bei Verſagen ſämtlicher Hilfsmittel des Mannes. Das heutige Rangverhältnis zwiſchen den drei frau⸗ lichen Arbeitskrelſen: Hausarbeit, geſchäftliche Mit⸗ arbeit und Außenarbeit, entſpricht in doppelter Hin⸗ ſicht nicht mehr den ſoztalen Anſchauungen und der pölkiſchen Pflichtauffaſſung der Gegenwart. Einmal verträgt es ſich nicht mit dem unbedingten Vor⸗ rang der Hausfrau⸗ und Mutterpfltch⸗ ten daß die Mithilfe im Geſchäft oder Beruf des Mannes mit ihnen auf eine Stufe geſtellt wird, wie ies das bisherie Bürgerliche Geſetzbuch tut. Die Frau ſollte vielmehr berechtigt ſein, auch„ſtandesitbliche“ Mithilſe dann zu verwelgern, wenn ſie die Erfüllung ihrer häuslichen, insbeſondere mütterlichen Pflichten beeinträchtigen würde. Auf der anderen Seite iſt ihre weitgehende Befreiung von jeder außerhäus⸗ lichen Erwerbspflicht nicht mehr zeitgemäß. Abge⸗ ſehen davon, daß in der Gegenwart die Belange ber Volksgemeinſchaft dringend die Ergänzung der Man⸗ nes⸗ durch Frauenarbeit verlangen, hat auch der Grundſatz. 0„Die Frau gehört ins Haus“ eine Grenze im Wohl der Famtiliengemeinſchaft. Es iſt unerträglich. daß die Frau berechtigt ſein ſoll die Uebernahme einer ihren körperlichen und geiſtigen Kräften und ihrer Lebensſtellung entſprechenden Arbeit unbedingt abzulehnen, auch wenn der Mann daburch gezwungen wird. bei Notſtänden ſeine Spar⸗ groſchen deten en oder ſein Haus und Unterneh⸗ men zu verkaufen oder zu verſchulden. muß die Arbeitspflicht der Frau ſchon ein⸗ beten, wenn nach den wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſen der Ehegatten die ſittliche Pflicht ⸗vor⸗ liegt, dem Manne die Aufbringung des Familien⸗ unterhalts durch eigenes„Zuverdienen“ zu erleich⸗ tern. Das entſpricht auch heute ſchon weitverbreiteter Volksſitte. Die einzige Schranke dieſer Pflicht liegt im Vorrang der Hausfrau⸗ und Mutterpflicht. Der ſo erweiterten Pflicht der Frau zur Außen⸗ arbeit muß ein gleiches Recht entſprechen, d. h. der Mann dürfte in Zukunft nicht mehr das Recht be⸗ ſttzen. nach Gutdünken in das Arbeitsverhältnſs ber Frau einzugreifen. Auch bei der Haftung aus Haus⸗ haltsgeſchäften muß der bisherige individngliſtiſche Geiſt dadurch abgelöſt werden, daß beide Ehegatten eheliche Gemeinſchaft“ im Rechtsverkehr vertreten können und nicht mehr nur der Ehemann. Das würde eine Mithaftung der Frau zur NKolge haben mitſſen. Nur in einem Fall ſollte die Mithaftung des anderen Ehegatten ſtets von deſſen ausdrücklicher Zuſtimmung zu dem Geſchäft abhängſa gemacht wer⸗ den: Bei e e und ihnen wirtſchaft⸗ lich gleſchſtehenden Kredtigeſchäften. a Vielmehr 5 Fechten in der Oß und im Boan Im Gebiet und im Obergau Baden hat das Fech⸗ ten der HJ und des B/ kin den letzten Monaten erfreulicherweiſe eine ſtarke Belebung erfahren. In vielen Bannem und Untergauen iſt dieſer ſchöne, rit⸗ terliche Sport neu aufgenommen worden, und er wird unter ſachkundiger Leitung überall eifrig be⸗ trieben. Die erſten Anfängerprüfungen, deren er⸗ folgreiches Beſtehen für die Jungens und Mädels Vorausſetzung für die Betetligung an Wettkämpfen ift, haben in Mannheim, Karlsruhe, Raſtatt und Villingen ſtattgefunden, und die gezeigten Leiſtun⸗ gen haben bewleſen, daß es die Leiter der einzelnen Gruppen verſtehen, den jungen ffechtern und Fech⸗ terinnen theoretiſches und praktiſches Können beizu⸗ Heid en. Wenn auch der Weg bis zur vollkomme⸗ nen Leiſtung der edlen Kunſt de iſt, ſo ſind doch Anſätze vorhanden, die ein Näher⸗ kommen an das Ziel vermuten laſſen. Weil dieſes Ziel nur in ſtetem Wechſel zwiſchen Uebung und Wettkampf erreicht werden kann, iſt die Vorberei⸗ tung auf den Wettkampf die nächſte Aufgabe für die Jeſzechter und für die BD⸗Jechterinnen. Zum Wetikampf ſelbſt beſteht im Laufe des Frühjahrs des öfteren Gelegenheit. Am 9. Februar findet in Mannheim ein Hallenfünfkampf, beſtehend aus Fechten, Schießen, Schwimmen. Weitſprung und Kugelſtoßen ſtatt. Die Kämpfe im Fechten, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen werden in der Turnhalle des Turnvereins Mannheim von 1846 ausgetragen, während das Schwimmen im Hallenbad und das Schießon in den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft 00 Manheim ſtattfindet. Am 16. Februar wird in der Turnhalle der Tullaſchule in Mannheim ein Vergleichskampf im Florettfechten zwiſchen den Ge⸗ bieten ba. Obergauen Württemberg und Baden ausgetragen. Am 8. und 9. Märg folgen die Ge⸗ bigts⸗ und Obergaumeiſterſchaften im Florett⸗ und Säbelfechten in Karlsruhe, die als Ausſcheidungs⸗ kämpfe für die anfangs April in Stuttgart ſtattfin⸗ denden deutſchen Jugendmeiſterſchaften gelten. i Jahre bei Lauz. Cornelius Appel war am 2. Februar 1941 50 Jahre bei der Heinrich Lanz .⸗G. tätig. Ende 1869 zu Hanau a. M. geboren, lernte er in ſeiner Heimatſtadt Bauſchloſſer, um dann auf die Wanderſchaft zu gehen und im Alter von 22 Jahren bet Lanz zu landen. Cornelius Appel wurde mit den Jahren Partieführer im Dreſchmaſchinen⸗ bau, bis er vom Jahre 1906 ab 12 Jahre lang auf Montage ging. Er lernte Deutſchland, befonders Oſtfriesland kennen; ſein Weg führte ihn weiter in die Oſtmark und bis an die ruſſiſche Grenze. Heute lebt Appel mit ſeiner Tochter, die ihm ſeit dem Tode der Frau den Haushalt führt, und mit ſeinem Sohn und deſſen Familie in einem Sleblerhäuschen in Neckarau. Dieſer Sohn, Guſtay Appel, iſt übrigens auch ſchon ein Lanz⸗Jubtlar; er iſt ſeit über 25 ren als Prüfer beſchäfttgt. „ i„Lufternenerung“ im Luftſchutzraum? Par⸗ fümierte Luft iſt keine friſche Luft! Die mehrfach für eine ſogenannte„Lufterneuerung“ angebotenen gemiſchen Präparate können die Luft in einem Raum vielleicht vorübergehend mit angenehmem Duft ſättigen. Aber die verbrauchte Luft wird burch ſie nicht erſetzt; dazu muß gelüftet werden. Der Ge⸗ brauch ſolcher Präparate im Luftſchutzraum iſt alſo ohne jeden praktiſchen Wert. In dleſem Sinne ant⸗ worket„Die Sirene“, die Illuſtrierte Zeitſchrift des Reichsluftſchutzbundes, auf eine Anfrage aus ihrem Leſerkreis, Das neueſte Heft dieſer großen deutſchen Luftſchutz⸗Illuſtrlerten bringt neben viel Wiſſens⸗ wertem aus dem Einſatz des Selbſtſchutzes einen be⸗ ſonbers intereſſanten, reich bebilderten Auſſatz über die Pionierarbeit, die von Amtsträgern des ROB. im neuen deutſchen Oſten geleiſtet wird. Wie im⸗ Penn 86 Welche 5e 9 1 des idiums un erichte der Grupp ichs⸗ kuftſchub une, 8 f 8 5 1 43238 8 Fechtens noch weit ah⸗ Eine Inſtruktionsſtunde für die Irm Wenn der Kampf gegen den Unfall, den die ge werblichen Berufsgenoſſenſchaften führen, gegenwär tig beſonders dem Schutz des Neulings gilt, ſo aß dabei auch namentlich an die Frau gedacht werden, die vielfach den. Platz des Mannes eingenommen hal In dieſer„Inſtruktior unde für die Frau“ werben folgende wichtige Ratſchläge gegeben: Bedenke auf dem Wege zur Arbeit un nach Hauſe, daß es für dte, die auf dich warten, beſſer iſt, du kommſt im Notfall etwas zu ſpät, als daß ein anderer kommt und ſagt, du ſeiſt auf dem Wege ver, unglückt! 0 Hüte dich vor dem Fallen! Nicht unt Hochmut kommt vor dem Fall, ſondern ſehr oſt füll auch die Sanftmut in weiblicher Geſtalt von Tr pen, Tritten und Leitern, in Luken, Schächte ing andere Tiefen, aber auch auf ebenem, ſchlüpfrigen Boden. Du biſt im Betriebe nötig und wertvoll, dünte dich nicht geringer als der Mann! Trete ſicher a und ſchreite wacker aus wie er, aber nicht auf Stöckel ſchuhen, 2 ppeln ka trage einen bequemen Schuh mit niedrigem Wah der dich vor dem Fallen und Hängenbleiben ſchütz Das Arbeitskleid iſt ein Ehrenkleid ne eine Felduniform. und wehende Teile! d nur ſchlicht und zweckmäßig iſt,. vor der Gefahr, von einer Maſchine erfaßt zu werbe Wenn das Arbeitskleid aut mit denen man nur trippeln kann, ſondem Trage es ohne Bänder, Schleie ſo bewahrt es he oder hängenzublelben.„Mach dir Locken, font bleibſt du hocken“— glauben radinnen. In der Nähe in Gefahr! Der Mann, ſteht dich lieber mit durch Staub, oritz bedroht, als nachher— nur mit einem dig iſt! Putze und reinige an deiner Maſchine nur, wen ö Verſehen kannte Durch ein einziges ſie ſtillſteht. f f Verdienſt verlieren, wenn viel mehr Zeit und dadurch ein Unfall ereignet, als Reinigen und. ſchine erſparen kannſt. 9 ten und Betriebsanweiſungen! hütung von Schäden beſtimmt. Laß dich bei de gegeben werden. Das Waſchen vor den Pauſen und naß de Arbeit ſchützt dich vor der Einwirkung ſchädlichn Stoffe. An der Ordnung und Sauberkeit deines Arbeitsplatzes erkennt man die gute Hausfrau. Der erſie Salondampfer auf dem Ren Es ſind jetzt gerade 70 Jahre her. daß der er Salondampfer für den Verkehr auf dem tiggeſtellt wurde, der dann im ö Probefahrten machte. Zwar gab es vorher auch ſchn Fahrgaſtſchiffe auf dem Rhein die jedoch in ihn Einrichtung noch recht beſcheiden und nur für aan. kleine Zahl von Paſſagieren beſtimmt waren.„en Schiff der Dampfſchiffahrtsgemeinſchaft für den d der⸗ und Mittelrhein,„Wilhelm Kaiſer un König“, iſt ein wahrer„Leviathan“ heißt es dau 3 26 Fuß bel in der Beſchreibung,„260 Fuß lang, 2 Es enthält hinten wel Kafüten übereinander un eine und bedeutende Räume für das Schiffsperſon die Vorräte und Utenſilien. Es kann bequem 300 f 400 Paſſagiere faſſen und bewirten, denn der Kü und dem Keller ſind bedeutende Räume dewihme Da das Schiff die Strecke von Düſſeldorf nach K in weniger als 3½ Stunden zurücklegte, won u ſonſt 5 bis 6 Stunden brauchk, ſo vermuten wir, ü es die Fahrt von Köln nach Mainz in i bis! Stunden zurücklegen und ſomit das ſchnellſe in beſte ſein wird, was je der Rhein getragen. Wei nur die furchtbare Länge des Schiffes die Ha habung desselben nicht geſährder e In wi Staunen wäre aber der brare Chroniſt pon dam geraten, wenn er unſere modernen. Rhei Ain hätte ſehen können, die ohne Schwierigkeiten 1000 0 2000 Perfonen befördern und wenn es nottut au verpflegen. 5 . 1 Leglon Condor und der song in Spanien eingeſetzten Freiwilligenverbände obe als Angehörige Einlaß ſpaniſchen Gewäſſern oder als A macht und der ſudetendeutſchen e ſatz zur Befreiung der ſudetendeutſche Wehrdlenſtbeſchädigung oder Beſchädigung helm l. ſonderen Einſas erlitten haben, die zur Zeit fe 6 Verſehrtheit im Sinn der Schwerkriegsverlehie entſprechen würde. N Zur Erlangung der Eintrittsermäßigung 05 50 Prozent in den Theatern, Lichtſpielunernen Konzerten, Vorträgen, artiſtiſchen Unternehme Tanzvorführungen und in Ausſtellungen kulturelle“ Art ſind den erwähnten Wehrmachstang bunt von den Wehrmachtsdienſtſtellen Ausweiſe g ſtellen.. oder Veranſtalter der gen pflichtet de na von“ ſe zu mäßigung ſowie für Neue franzöſiſche Briefmarke Die franzöſiſche Pot gibt ſetzt eine neue Sen non örei Briefmarken heraus, die das Bild de Marſchall Pstain tragen. N Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multizlerl. viele Arbeitskam umlaufender Maſchiueß teile aber trage einen Kopfſchutz, ſonſt ſind die Loc der bir gern in beide Augen blich der Brille bei der Arbei Splitter oder Spritzer dein Augenlich f Auge. Dal um trage eine Schutzbrille, wo ſie notwen du jemals durch ß Putzen während des Ganges der Beachte Bedienungsvorſche Sie ſind zur, M Arbeit nicht ableylg Pläne, die beim Plaudern an der Maſchine geſchuß det werden, mußten ſchon oft im Krankenhaus auf ö Rhein fe, März 1871 fein Meer E und 3„0 1 * 0 men hal werden eit und en, beſſer daß ein Zege vet, icht nut oft fäl! on Trep⸗ ichte uu) lüpfrigen U, dünke 6 ſicher gu f Stöckel „ſondem m Ala, En ſchü 1 kleid 5 ö Schleien Leid auß t es di u werben ten, song 1 eitskamz baſchney die Locker zen bliah rbeit, die lugenlit““ Je. Dal⸗ * notwen ur, wem kannst burg urch der N. 3vorſchti zur, Ver leni geſchnt. us a nach her ſchädlicn it deines ran. Rhein der ere thein fet⸗ 571 ſeink auch ch in ihten Für ein en.„Das den Ne ſer 1 8 Fama! uß brei 1 der, won sperſond m 900 00 der Kü dewihnd nach Kol n 1000 b tut aut rleßlte hatte be mäßigun Berau 1 aktibes n Gülttz ing hier beſondel annſche, nu Kriese oder al ſonſtihe inde ode Einſab der Wen beim Ei ablele e helm l Zeit eint Sperletzen ung d ernehme ernehmg Tultutell igehüt ſe aus r genalk ſchket, de ug von iſe zu k ie Ober Die G Führung e Serlt lud vos ler N Oſſiſen Aus Welt und Leben — eee eee Päng Von Hermann Lorch Heiner iſt fetzt vierjährig; von allen Gegenſtäu⸗ den ſind ihm die am liebſten. die einen Ton in ſich en: wenn er draufklopft oder ſie mit dem Fuß eine Stunde lang vor ſich herſtößt oder ſie an einer Schnur über die Türſchwelle hin⸗ und herzieht, zehn⸗ mal dreißigmal, hundertmal. Jetzt ſitzt er auf dem blanken Boden hinterm Haus und hat eine Kiſte vor ſich und darauf eine Blechdoſe, und das iſt ſein Orcheſter. Päng, päng. pängperäng, Päng, päng, pängperäng Unaufhörlich hämmert er mit dem dicken Ende eines längst an ſeiner Vielvepwendbarkeit zugrunde gegan⸗ genen Peitſchenſtockes auf die Doſe und ſingt dazu ſeln Päng, päng, pängperäng, wobei Schlag und päng rr ſcharf zuſammenfallen: vier Hebungen er Urrahmen aller deutſchen Dichtung. Ich ſehe und höre vom Fenſter aus zu, wie das ganze Kerl⸗ chen, mit Rhythmus förmlich bis in die Haarſpitzen geladen, mit Arm und Bein und Aug und Mund und jedem Blutstropfen dieſem Rhythmus lebt ohne ir⸗ gend etwas von Wolfram und Hartmann und Sachs und Goethe und gelehrter Poetik zu wiſſen— unauf⸗ hörlich, unermüdlich ſättigt er ſich an ſeinem Päng, päng, pängperäng. Wie ſchön iſt das doch, ſein Lied ſich ſelbſt zu machen und dazu die Begleitung, wie ſchön iſt doch die Welt, wenn ſie klingt! Aber dieſes Päng gefährdet ſchließlich auch die beſten Beziehungen, und deshalb rufe ich dem klei⸗ nen Dichtermuſtker zu:„He, Freund Päng, nun wärs aber genug!“ Wie ſollte ich einen Menſchen, der päng macht, anders heißen als Päng, neunen wir doch auch Tiere, die muſikaliſch nicht höher ſtehen als eine Blechdoſe, ohne mit der Wimper zu zucken ein⸗ ſach nach den Tönen, die ſie erzeugen. Kuckuck, Glucke, Grille, Fink, Krähe. Dieſe Bezeichnungen haben doch wahrlich keine edlere Abkunft als der Name Päng. Und hätte ich meinen kleinen Friedensſtifter unter Verwendung amtlich durchaus un verdächtiger ſprach⸗ licher Bildungsmittel nicht Pänger oder Pängerer, eder Pängerich, oder Pängerle nennen können? Weiß denn jeder von uns, wie er ſeinen heute mit allem bürgerlichen Anſehen gefüllten und mit geſetz⸗ lichem Schutz umgebenen Namen bekommen hats Ich ziehe mich ins Zimmer zurück und denke dar⸗ Über nach, wie undankbar die Menſchen doch oft Er⸗ findern gegenüber ſind; da kaſperts die Treppe her⸗ auf und das Heinerle ſteht vor mir, die Blechdoſe in der Hand.„Mein Päng iſt kaputt,.“ ſagt er mit ere Die mißtrauiſche Wirtin „Oh, ich bin beſtimmt ein ruhiger Mieter!“ Zeichnung Rudolf Schwarz⸗Scherl⸗M. Takten ſind die Randfiguren unvergeßlich gezeichnet. ſchwerem Leid in der Stimme und hält mir das Päng— die Päng? den Päng? Das Geſchlecht ſteht noch nicht feſt— mit bittenden Händen hin. „Sy ſo, dein Päng iſt kaputt und ich ſolls wieder machen,“ ſage ich und nehme das Ding, das von dem Augenblick an, wo es in Heiners Hände kam bis zu ſeinem jetzigen Zuſtand eine inhaltreiche Entwick⸗ lung durchgemacht hat, in die Hand— es iſt nicht mehr hohl, was ja doch das Kennzeichen einer Doſe iſt, ſondern völlig plattgeſchlagen, mit unendlich viel Beulen, wie ein Gelände nach einem Trommelfeuer, und nun ſoll ichs wieder machen„wie's wax“. Eben⸗ ſoſehr aber beſchäftigt mich die Tatſache, daß man ſo ein Ding Päng nennt. Alſo trage ich in mein Heinerlewörterbuch ein: Päng bezeichnet ſowohl den, der päng macht, als auch das Werkzeug des Päng⸗ machens; Geſchlecht im zweiten Falle ſchwankend. Warum ſollte man auch nicht ein Blech, in dem un⸗ endlich viele Päng ſchlafen, ſelbſt Päng nennen. Doch die nüchterne Gegenwart ſteht vor mir, Heiner will ſein Päng wieder gemacht haben.„Aber das geht nicht,“ ſage ich in ehrlicher Hilfloſigkeit; „Has geht wirklich nicht, was haſt du denn auch ge ⸗ macht damit?“ Erwidert da die vierzährige Un⸗ ſchuld:„Ich hab ſo oͤrauf gepängt Drauf gepängt— Vater aller Wörter, das da kennſt du aber gewißt nicht! Ein neues Zeitwort geboren: ich pänge, du pängſt, er püängt. Konjunk⸗ tiv: er pänge. O päng, ſo lang du pängen kannſt... Ein regelrechtes Zeitwort! Aber die Welt iſt ſo ſeltſam. Sie weiß, daß gackern von gack machen kommt und quaken von quak machen und piepen von piep machen, ſie weiß Beſcheid über die Bildung von Zeitwörtern wie klimpern, krachen, meckern, blöken, ticken, tippen, ſie hat dafür ſogar einen eigenen Namen: Lautmalerei— griechiſch klingt's noch gebildeter—, aber ich habe nicht die ge⸗ ringſte Hoffnung, daß Pängen je zu Ehren kommen wird. Es hat deshalb keinen Sinn, auch nur den Ver⸗ ſuch zu dem Beweis zu machen, daß in dem von dem vierjährigen Heinerle geſchaffenen Wortſtamm Päng ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten liegen. Aber tröſten wir uns: der wirklich Reiche wird nie arm, und Heiner hat mir ſchon erſtaunlich oft und ein⸗ dringlich dieſen wahren Reichtum klar gemacht und gezeigt, daß es viele Wörter gibt, die es gar nicht gibt, und ich weiß, daß er noch manches beitragen wird zur Bereicherung der Sprache— für uns beide, ee eee— Tſchaikowskys„Zauberin“ in Berlin Starker Erfolg des unbekannten Werkes in ber Berliner Staatsoper Berlin, 1. Febyuar. Die am nächſten Sonntag in Mannheim zur Auf⸗ führung kommende verſchollen geweſene Oper Dſcharkowſkys„Die Zauberin“ errang in der Berliner Staatsoper mit Tiana Lemnitz in der Titelpartie ſtarben Erfolg. Unſer Berliner Mit⸗ arbeiter gibt uns darüber folgenden Bericht: Bücher haben ihre Schickſale, Opern auch. Nicht immer verdiente, doch kann man aus ihnen lernen, daß die Bühnennachwelt oft gerechter iſt als die Ge⸗ genwart. Die Berliner Staatsoper folgte der Volksoper mit ihrer Verdi⸗Erweckung und ſpielte in reichs⸗ deutſcher Uraufführung die völlig unbekannt geblie⸗ bene Oper„Die Zauberin“ von Peter Ilfitſch Tſchaikowſky. Selbſt die Kenner werden vor dieſem Werk zu Nichtkennern. Die drittletzte Oper des„Onegin“⸗Meiſters iſt durch ein merkwürdiges Intrigenſpiel der Operngeſchichte bis auf den Titel aus unſerm Bewußtſein verſchwunden. Uxſache? Das Werk entſtand auf Grund eines Schauerſtückes und war in der Uraufführung von 1887 durchaus nicht ſo auf die Unſchuld der Zauberin geſtellt wie dieſe Aufführung von 1941. Man nahm Anſtoß an einer ſolchen Opernheldin. Der labile Gefühlsmenſch Peter Ilfitſch verdammte ſelbſt ſein Lieblingswerk, das er auch ſelbſt dirigiert hatte, und bald wuchs Gras über dem Bühnengrab der unglücklichen „Zauberin“. f Bis Karl Elmendorff— wir berichteten ſchon vor kurzem darüber— vor einigen Jahren beim Antiquar die Spur wiederauffand. Es ſtellte ſich heraus das Werk ſei dramatiſch, dramaturgiſch und vor allem muſikaliſch zu retten. Julius Kapp rei⸗ nigte das Bild der mißdeuteten ſchönen jungen Wir⸗ tin, an deren Haus und Leben der fürſtliche Sekretär muckeriſchen Anſtoß nimmt. Er putſcht den Fürſten auf. das lockere Neſt auszuheben, aber der Herr ſelbſt fängt Feuer, das freilich nicht erwidert wird. Täglich ummirbt er die Wirtin— ſolange, bis ein Schmugg⸗ ler in Bettelmönchslarve, durch ihn der Schreiber und durch den wieder die Fürſtin Wind bekommt von den Beſuchen des Fürſten bei der ſchönen Naſtasſſa. Der Sohn beſchließt die Mutter zu rächen, Naſtasſſa wird gewarnt, ſpielt Vabanque, ſtellt fich ſchlafend, doch dem Jungen entfällt der Rächer⸗Dolch vor der Schönheit der„Zauberin“. Sie hat ihn auf den erſten Blick geliebt, beide beſchließen die Flucht, doch die doppelt betrogene Fürſtin gibt ihr in ſchein⸗ heiliger Maske Gift. Sie ſtirbt in den Armen des Geltebten. Was dieſer Fabel an Ausgewogenheit und menſch⸗ licher Wärme abgehen mag, das flößt ihr die Muſik ein. Gleich das Vorſpiel mit Naſtasſjas Lied als kontrapunktiſch ergiebigem Thema iſt ein Klang⸗ meiſterſtück. Dann folgt ein erſter Akt, der aus dem vollen geſchöpft und geſchaffen iſt. Da ſingt die Schöne ihr ſteppenweites Lied, da ſtampfen Volks⸗ chöre und Volkstänze über die Szene, mit wenigen Amma, die Verleugnete ROMAN VON F. G. 2 E OO LE R 35 Wie konnte er ihr begegnen, da er ſie beſtohlen latte? Ihr Vertrauen auf ihn war unſagbar er⸗ ſchüttert. Sie hätte ihm vieles vergeben, aber das Er krank.. Sie bat ihn, dieſes Laſter von ſich zu tun; er hatte es ſofort verſucht. Er war doch nicht ſchlecht. Um Gottes willen, er durfte doch nicht ſchlecht ſein! Er mochte ſich in Schuld verſtrickt, vielleicht uhne daß er ſich deſſen bewußt geworden war. Konnte ſie ihm dieſe Schuld verzeihen? Vieles in Anna bat für den Mann; vieleßg in una aber verdammte ihn. Ihr tobendes Blut rief ihr in raſender Schnellig⸗ keit Vergangenes zurück: Sie im Waiſenhaus, als ad, als Bäuerin und dann ihre letzten Jahre hier. Das Schickſal ihres Bruders Fritz wurde wieder Leben. Er ſtand vor ihr. Sie taſtete im blinden Wahn befangen mit der Hand in das fahle Zwielicht. Sie hörte ſeine Worte, vorſargend und durchglüht von Liebe: „Du wirſt ihm vieles verzeihen können...“ Ste hätte weinen mögen, ſich ing Dunkel flüchten und nur weinen, das müßte Erlöſung ſein. Aber das laute Haus brauchte ſie. Ihr Geſicht wandelte ſich wieder. Joſeph durfte davon nichts erfahren. Erſt wenn er ſoxt ſein würde, konnte ſie mit Paul sprechen. 9 ſte unten ruhig wie ſtets ihre Arbeit verrich⸗ 55 ſah keiner ihrem Geſicht den inneren Kampf an. lelleicht war ſie etwas ſtiller als ſonſt. Paul ſaß mit den Herren auf der Veranda. Sie ſpielten Karten. Leidenſchaftlich, als ginge es um große Summen, gaben ſich die Männer dem Schiele hin. 5 Joſenh Nauking, an Pauls Seite, ſpielte nicht mit, aber er verfolgte alles mit Intereſſe. In der Wirtsſtube war es leer. 8 ügeſpannt ſetzte ſich Anna an den Familientisch ie ſchloß bie Augen. 1 Erſt als die Gäſte in dte Stube traten, ſchrar ſie us ihren ſchweren Gedanken auf. 35 waren zwei ſtädtiſch gekleibete, ortsfremde n. Ihre Geſichter waren perſchloßen. Um wre Ge⸗ ſtalten war etwas, das feindlich auf die Frau ein⸗ drang. Der Größere trat zu Anna, den Hut in der Hand. „Wir ſind hier in amtlichem Auftrag, iſt der Kom⸗ miſſar des Ortes hier in Ihrem Gaſthof anweſend?“ Dieſe eiſige Stimme ließ Anna angſtvoll fragen: Was iſt denn mit dem Kommiſſar?“ „Wir müſſen ihn ſprechen!“ Anna blickte die Herren ratlos an. herholen?“ „Jawohl, und möglichſt bald. Wir waren ſchon an ſeiner Wohnung, dort war die Tür verſchloſſen.“ Dieſe Worte nahmen von Annas Sinnen die Trübung. Sehr wach trat ſie an die Herren heran. „Wir ſind dem Kommiſſar Freunde, meine Her⸗ ren; können wir ihm helfen? Oh, ich bitte, ſagen Sie es mir, ſofort tun wir alles! Die arme todt⸗ kranke Frau, die kleinen Kinder, keine Hoffnung auf Beſſerung, ſchon Jahre hindurch. Das alles hat ihn in Verzweiflung geſtürzt. Er iſt gut, nur nicht ſtark genug, das Trinken zu unterlaſſen. Wenn er etwas Schlechtes tat, dann geſchah es nur in ſeiner Mei⸗ nung, daß es niemals wieder Beſſerung gäbe mit ſeiner Frau.“. Dieſe halblaute, flehende Stimme, die Erſcheinung Annas wirkte auf die Beamten. Unſchlüſſig blickten ſie zur Veranda hin. Deutlich ſah man im verſchwimmenden, ſilbergrauen Sep⸗ temberlicht des Kommiſſars Uniform leuchten. „Soll ich ihn Die Männer flüſterten ſich gegenſeitig etwas zu, dann wandten ſie ſich wieder an Anna. „Wir dürfen das alles nicht hören, was Ihr eben ſagtet, Fau Wirtin, wir ſind Beamte. Aber wir ſind auch Menſchen. Ihr ſeid dem Kommiſſar befreundet? Wir wollen Rückſicht nehmen. Verſprechet nur, daß Ihr ihn ſofort nach unſerem Fortgang auffordert, heimzugehen, da jemand ihn ſprechen müßte! Auf dem Wege dorthin werden wir ihn verhaften.“ Anna erſtarrte. Sie nickte mechaniſch, als die Herren ſich tief ver⸗ neigten und ſteif die Wirtsſtube verließen. Die kranke Frau? Mein Himmel, mein Gott, waz tuſt du? Sie ſtand Sekunden ſpäter vor den Männern auf der Veranda. Sie hörte ſich auch ſprechen:„Sie sollen ſogleich nach Hauſe kommen, Herr Kommiſſar! Es iſt dienſt⸗ lich, zwei Heren wollen Sie ſprechen.“ Das maskenhafte Geſicht Annas, die Hilfloſigkeit, die ſich in ihrer Erſcheinung ausdrückte, ließ die Männer augenblicklich verſtummen. Scham und Entbehe rung. Die Schreiberſeele ſtellt ihre Netze und wird am Schluß geprellt, der Fürſt wütet herein und erliegt der Zauberin. Ueberall blüht Melodie in verſchwen⸗ deriſcher Großartigkeit. Das wunderbarſte iſt wohl jenes merkwürdig⸗zauberhaft geſtaltete Gebilde aus zehn Soloſtimmen und Doppelchor a capella, das wie ein Rauſch in die Herzen einzieht. Dann ſpinnt ſich das intrigante Drama an, nur durch eine Glutarie des Fürſten unterbrochen. Hier muß Tſchaikowſky, der Knecht der Melodle, Herr des dramatiſch geſpitz⸗ ten Dialogs und der Mörderpſychologie werden. Es iſt nicht ſeine Stärke geweſen. Trotzdem ſchlägt er aus Händel⸗artigen Rezitationen und ſtreng gepräg⸗ ten Orcheſterfiguren den Funken der Bühnenwirk⸗ ſamkeit. Als dem Fürſtenſohn der Dolch entfällt, blüht die Meſodie wieder auf und verſiegt erſt mit Naſtasſias letztem Hauch. Die Aufführung der Berliner Staatsoper ſtand und ſiegte mit der Zauberin Tiana Lemnitz. Er⸗ ſcheinung, Spiel, Stimme und Beſeelung bildeten ein vollkommenes Ebenmaß. Bis in die zarteſte Höhe erfüllte das Singen und Da⸗Sein der Frau das Haus. Neben ihr lebensglühend der Fürſt Mathieu Ahlersmeyers, deſſen Arie im dritten Bild auch geſanglich ein Höhepunkt der Oper wird, ferner der Fürſtenſohn Helge Roswaenges, mit Jugendglanz in der Stimme und junger Leiden⸗ ſchaft im Spiel. Stark auch die Intriganten: Eugen Fuchs als Schreiber, eine ſeiner durchdachteſten Geſtalten ſeit dem Bayreuther Beckmeſſer, Erich Zimmermann als Vagabund, in Sprache, Spiel und Körperbeherrſchung ein Bruder des Mime, dann die Fürſtin der Margarete Kloſe, ein er⸗ ſchreckendes Gemiſch aus Eiferſucht und Hyſterie, ein Glanzſtück entſelbſteter Geſtaltung. Genrefiguren beſeelen: Irmgard Langhammer, Beate Aſ⸗ ſerſon, Franz Sauer, Benno Arnold, Wil⸗ helm Hiller, Guſtav Rödin und Michael von Roggen. N Die Aufführung unter der ſinfoniſch verdichtenden Stabführung Paul van Kempens, der ganz ge⸗ löſten Spielleitung Wolf Völkers, der imponie⸗ renden Chorführung Karl Schmidts und in der Landſchafts⸗ und Raumpoeſte von Wladimir Nov i⸗ ko ms Bildern fand ehrlichſten Widerhall. Wilhelm Fladt geſtorben. Nach kurzer ſchwerer Krankheit ſtarb im 65. Lebensjahre der am ganzen Oberrhein bekannte Chroniſt und Schriftſteller Wil⸗ helm Fladt, Stadtchroniſt von Freibura und Ver⸗ faſſer zahlreicher, in der Heimatgeſchichte des Ober⸗ rheins wurzelnder Laienſpiele, darunter des erfolg⸗ reichen Feſtſpiels„Peter von Hagenbach“, dag meh⸗ rere Jahre hindurch auf der Breiſacher Freflichtbſthne auf dem Münſterberg zur Aufführung kam. Ueber die Grenzen des Oberrheins bekannt wurde Wil⸗ helm Fladt durch ſein Buch„Volksleben im Schwarz⸗ wald“, das er zuſammen mit dem bekannten Licht⸗ bildner Hans Retzlaff herausgab. Fladt ſchied 1995 aus den Dienſten der Stadt Freiburg für die er u. a. eine Chronik des Weltkrieas geſchrieben hat, und ſiedelte nach Ueberlingen über, wo er die ehren⸗ amtliche Bearbeitung des Ueberlinger Stadtarchivs übernahm. Seinen Forſchungen. die ſchon weit ge⸗ diehen waren, hat nun der Tod ein jähes Ende geſetzt. Alle blickten den Kommiſſar an. Sein Geſicht war grau geworden. Er erhob ſich ohne ein Wort und ging über die Veranda fort in den Garten hinein und betrat dann die Allee. Seine hohe Geſtalt ſchien während der wenigen Schritte kleiner zu werden. „Was habt Ihr, Frau Wirtin?“ Alle ſprachen durcheinander, nur Paul allein ſchwieg. 5 Er ließ die Augen nicht von Ana, die immer noch regungslos verharrte. Pauls Wangen waren fahl geworden. „Er wird verhaftet“, ſprach Anna leiſe vor ſich hin. Ueber die Männer ſank lähmendes Entſetzen. 17. Kapitel Nahm dieſe Nacht kein Ende? a Erſt gegen Morgen kam Anna in ihr Schlaf⸗ zimmer. Joſeph Nauking ſaß noch unten mit Paul Hüskes zufſammen. Die Erregung über die Verhaftung hatte ſich noch nicht gelegt. Gleich am nächſten Tage wollten die Herren aus der Honbratiorenſtube beim Gericht verſuchen, den Kommiſſar gegen eine Kaution freizubekommen. Die kranke Frau würde Anna ins Krankenhaus bringen laſſen. Für die Kinder fand ſich Unterkunft. Auch Joſeph würde ein Kind mitnehmen: Auf dem großen Naukinghof war es gut unter Eliſabeths Obhut untergebracht. Noch am Abend war Doktor Brinkmann auf Annaz dringende Bitte zu der kranken Frau gegangen. Sie ſchien ahnungslos. Der Doktor hatte ſie wie ſtets angetroffen, allein, die Kinder ſchlafend, ſie jung, früh verblüht, vergrämt in ihrem Bette liegend und den Mann erwartend. An all das dachte Anna. Der Doktor hatte ſchon auf dem Heimwege Nähe⸗ res erfahren. Wegen zweihundert Mark hatte der Kommiſſar ſeine Zukunft vernichtet. Die amtlichen Gelder verſpielt. Gerade er in ſeiner Stellung würde unbarm⸗ herzige Richter finden. 5. Anna grübelte. Und ihre eigene Sorge? Was ſollte werden? War ſte ſo feige, daß ſie ſich nicht die ſchwere Schuld Pauls eingeſtehen wollte? Wie konnte er heimlich ihr Geld angreifen? War ex denn beſſer als der unglückliche Mann, der jetzt in einer kahlen Zelle ſaß? e Wieder wie vor Stunden brannte ihr Blut in Nu xu o wu Mu — Die Erzieherin Liliane Udovic aus der jugo⸗ flawiſchen Stadt Marburg an der Drau erlebte dieſer Tage in der Nähe der Hafenſtadt Siblenik ein dramatiſches Abenteuer. Als ſie abends nach Haufe zurückkehrte, näherte ſich ihr ein junger unbekannter Mann und erbot ſich, ſie zu begleiten. Sie lehnte dies jedoch entſchieden ab und beſchleunigte ihre Schritte. Der Unbekannte folgte ihr aber weiter, und als die Straße an das Meer herantrat, wollte er es ausnutzen, daß weit und breit kein Menſch zu ſehen war, und griff ſie vom Rücken her an. Das mutige und ſtarke Mädchen ſetzte ſich indeſſen mit aller Kraft zur Wehr, und es entſpaun ſich zwiſchen den beiden ein heftiger Kampf, bei dem ſie abwech⸗ ſelnd die Oberhand gewannen. Während ſie mit⸗ einander rangen, näherten ſie ſich, ohne es zu merken, der Quadermauer, die an dieſer Stelle die Straße vom Meere trennten. Als ſie an die Mauer heran⸗ gekommen waren, raffte das Mädchen mit verzwei⸗ felter Energie alle ihre Kraft ſammen, riß ſich von ihrem Angreifer los und drückte ihn mit einem furchtbaren Stoß über die Mauer, ſo daß er ins Meer hinabſtürzte. Dann eilte ſie zunächſt davon, um bewohnte Häuſer zu erreichen, aber nach wenigen Schritten blieb ſie ſtehen und dachte daran, daß der Angreifer, wenn ihm keine Hilfe gebracht wurde, wahrſcheinlich im Waſſer umkommen mußte, und in⸗ dem ſie vergaß, was geſchehen war, kehrte ſie hilfs⸗ bereit zurück, um die Rettung des Unbekannten zu verſuchen. Sie beugte ſich über die Mauer, aber ſo ſehr ſie auch Augen und Ohren anſtrengte, es zeigte ſich keine Spur von dem ins Waſſer Geſtürzten Das Meer iſt an dieſer Stelle viele Meter tief, und nur ein geſchickter Schwimmer hätte die ſtarke Brandung, die gegen die Felſen ſchlägt, überwinden und an das Ufer gelangen können. Nachdem ſie lange vergebens geſucht hatte, blieb der Erzieherin nichts weiter übrig, als das Polizeibüro aufzuſuchen und ihr Abenteuer zu berichten, das nun genau nachgeprüft werden wird. Heinrich von Zügel geſtorben Der große deutſche Tiermaler Profeſſor Dr. e. h. Heinrich von Zügel, der vor kurzem noch ſeinen 90. Geburtstag begehen konnte. iſt in München geſtorben. Mit Heinrich von Zügel. der 1850 in dem württembergiſchen Städtchen Murr⸗ hardt geboren wurde, iſt ein großer deutſcher Meiſter des Tierbildes dahingegangen, deſſen reiches male⸗ riſches Schaffen hohe Anerkennung in der ganzen Welt gefunden hat. Dem Künſtler wurden in ſei⸗ nem Leben zahlloſe Ehrungen zuteil, u. a. wupde er vom Führer durch die Verleihung der Gypethe⸗ Medaille ausgezeichnet. MRuſt zum 75. Geburtstag Emil Strauß Reichserziehungsminiſter Ruſt hat dem Dichter Emil Strauß, der am 31. Januar 75 Jahre alt wurde, als Ausdruck ſeiner beſonderen perſönlichen Wertſchät⸗ zung ein herzlich gehaltenes Glückwunſchſchreiben übermittelt. 1 Reichsminiſter Dr. Gvebbels beglückwüunſcht den Dichter Emil Strauß. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſprach dem Dichter Emil Strauß zur Voll⸗ endung ſeines 75. Lebensfahres und in Würdigung feines großen Lebenswerkes die herzlichſten Glück⸗ wünſche aus. Das 6. Zykluskonzert in Baden Baden brachte mit Generalmuſikdirektor G. E Leſſing an der Spitze des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters an Orcheſter⸗ werken Mozarts Sinfonie in D⸗Dur(ohne Me⸗ nuett! KV Nr. 504 und Regers„Romantiſche Suite“, Werk 125, bei vorzüglicher Wiedergabe, die Leſſing einerſeits als feinfühligen Mozartinterpre⸗ ten, andererſeits ſehr vertraut mit dem Stil Regers zeigte. Als Soliſtin ſang Luiſe Richartz⸗Frank⸗ furt 3. M. altitalieniſche Arien und von Mozart eine Arie aus dem„Titus“, die ſie mit ihrem pracht⸗ vollen Alt, an italieniſchem Belcanto geſchult, in vorbildlicher Art zu Gehör brachte, und denen ſte Lieder von Tſchafkowſky und Dvorak ſolgen lieh. Inge Karsten. Thrater. Muſik und Kunſt in Kürze Generalmuſikötrektor Hermann Abendroth vom Leip⸗ ziger Gewandhausorcheſter erzielte in Belgrad mit den Belgrader Philharmonikern einen ungewöhnlichen Erfolg mit der-Dur⸗Sinfguie von Haydn und der vierten Moll⸗Sinfonie von Johannes Brahms. Der Pianiſt Juan Notſch ſpielte, von Abendroth und dem Orcheſter nerſtändniswoll unterſtützt, das zweite Klavierkonzert von Rochmaninow.. Schein Kein Menſch durfte von dieſer Schande etwas wiſſen. Wenn nur erſt Joſeph Nauking ſort war. Seine guten Augen forſchten. Vielleicht hatte er auch etwas vom Ratsbaumeiſter erfahren, denn nicht an⸗ ders war ſein Benehmen als von tiefem Mitleid durchglüht. Standen ſie und Paul ſchon am Ende einer Ge⸗ meinſchaft, die bis zum Tode währen ſollte? Nein, nein. Sie liebte Paul. Er war ein Schwächling, gewiß, aber ſie liebte ihn. Der Gedanke, ihn zu verlieren, würde ihr Leben zerſtören. Jetzt verſtand ſie Helene Drolshagen, die gut und ſtark in ihrer Liebe war. Wie gläubig ſie der Zukunft entgegenharrte. Und doch arbeitete ſie zäh und ohne Ermüdung, den Blick feſt auf ihre Zukunft gerichtet. Wie klein und erbärmlich fühlte ſich Anna gegen⸗ über dieſer Frau. Pauls Schuld wollte einſchrumpfen. Was bedeu⸗ tete Geld? f Doch die Worte des Briefes quälten ſie unab⸗ läſſig::„Willſt Du den Weg Deiner Mutter gehen.“ Welch harte, unerbittliche Frage! Im Zimmer ſtand graugrüne Morgendämmerung⸗ Die Fenſter waren weit geöffnet. Vom glas⸗ klaren Horizont hob ſich der Wald wie blauer Sam⸗ met ab. Auf dem Nachttiſch brannte eine Kerze. Ihr zeigte Annas blutloſes Geſicht, die ver⸗ krampften Lippen, die Qual in ihren ſchreckhaft ge⸗ weiteten Augen. Ein Geräuſch, Paul war eingetreten. 8 Anna fühlte ihren Körper plötzlich wie eine ſchwere Laſt. Paul ſchaute ſie an. Sie hörte ſeine Stimme: „ ſet nicht böſe; ich war ſchlecht, ich haße dein Geld geholt! Wollte mich in Elberfeld wichtigmachen. Habe es Schwager und Schweſter geltehen, die noch etwas brauchten, um ſich ſelbſtändig zu machen. Ich wollte prahlen, daß wir ſo wohlhabend wären. Aber heute— das mit dem Kommiſſar—, das war er⸗ ſchütternd. Da habe ich einen Todesſchreck bekom⸗ men, weil ich doch auch das Geld heimlich geholt ßatte. Du darfſt mich darum nicht wegſchicken. Dle Kinder, — alles, alles— alles wäre kaputt. Anna, glaube mir nur dieſes eine Mal! Joſeph kennt dich ſo gut. Er hat mir eben den Kopf gewaſchen. Hat mir erſt zeigen müſſen, wie reich ich bin mit dir.“ Dieſe Flut von Worten betäubte Anna. And doch ſpürte ſie beglückend eine köſtliche Ent⸗ paunung. a wWortſetzung kolat/ 5 — Babiſche Stimeiſlerſchaften Richard Moralh gewinnt den Langlauf und wird Schwarzwalomeiſter Ueber einhundert Läufer. die ſich hälftig auf die Senioren und Jugendklaſſe verteilten, traten am Sonntag zur badiſchen Skimeiſterſchaft in den nor⸗ diſchen Wettbewerben in Schonach zum Langlauf an. Die Strecken— 15 Km. für die Meiſterſchafts⸗ anwärter, 7 Km. für Jungmannen und Jugend— führten am Sommerberg recht abwechflungsreich burch Waldgelände und ſtellten hohe Anforderungen. In der Klaſſe 1 ſiegte mit Richard Morath(SC Frei⸗ burg) einer der Favoriten in der Tagesbeſtzeit von 56:10 Minuten. Den zweiten Platz belegte der Dauerlaufmeiſter Paul Benitz(SS Karlsruhe] in 56:80 vor dem Titelverteidiger der nordiſchen Kom⸗ bination, Auguſt Geiger(SS Karlsruhe/ SCE Hin⸗ terzarten) mit 56:58 Min. Dazwiſchen ſchob ſich aber der Sieger der Klaſſe 2 Albert Rees(Sogg Schauinsland Freiburg) mit 56:14. Die Ergebniſſe: Langlaufklaſſe 1: 1. Richard Morath(Sc Freiburg) 56210, 2. Paul Benitz(½% Karlsruhe) 56:80, 3. Auguſt Gei⸗ ger(, Karlsruhe/ Se Hinterzarten) 56:58, 4. Emil Bruchhaber(St. Georgen) 1⸗00:02, 5. Karl Friedrich Fritz (Sc Bühlertal):00:53. Klaſſe 2: 1. Albert Rees Sogg Schauinsland) 56:14, 2. Kurt Heinecke(SE Freiburg) 59787, 3. Albert Lais(Sc Hinterzarten):00:53, 4. Schub⸗ Aell[Se Hinterzarten):01:18, 5. Rudolf Rees(Sogg Schauinsland):02:30.— Jungmannen:(7 Kilometer]: 1. Gduard Kaltenbach(Se Hinterzarten) 25:42, 2. Adolf Lorenz(Sogg Schauinslawd) 2884, 3. Oskar Bir⸗ kenberger(Sc Hinterzarten) 28:40.— Jugend: Klaſſe A: (2 Kilometer) 1. Walter Pferengle(SC Saig) 26:56, 2. Georg Lütke(Sc Wieden) 27:46, 8. Wilfried Winter⸗ Halter(Sc Freiburg) 29:26. Eugen Groß gewann den Sprunglauf Am Nachmittag verſammelten ſich 54 Springer an der Langenwaldſchanze zur Ermittlung des Meiſters im Springen und in der Kombination. Dank ſeines großen Vorſprungs aus dem Langlauf hatte Richard Morath die beſten Aussichten auf den Kombinationstitel, die ſich noch erhöhten, als der Titelverteidiger Geiger bei ſeinem erſten Sprung ſtürzte. Morath erzielte Weiten von 39,5 und 42 Meter und mit der Note 204,2 war ihm der Sieg im zuſammengeſetzten Lauf nicht zu nehmen. Er erhielt die Geſamtnole 44,20. Zweiter wurde Albert Rees (SVgg Schauinsland Freiburg) mit 410,5 vor Otto Pfaff(Schönwald) mit 394,5, Auguſt Geiger(Hinter⸗ zarten) mit 370,5 und Joſef Straub(Sc Frieden⸗ weilerf mit 365,5 Punkten.— Den Sprunglauf ge⸗ wann der in Klaſſe II geſtartete Eugen Groß(Se (Schönwald) mit Note 212,1 und Weiten von 44,5 und 47 Meter(der weiteſten des Tages). In der Klaſſe J iegte Otto Pfaff(Schönwald); mit Note 211,5 uno Sprüngen von 42,5 und 45 Meter. Die Ergebniſſe: Sprunglauf Kl. 1: 1. Otto Pfaff(Se Schönwald) 211,5(42 5 und 45), 2. Richard Moroth(Sc Freiburg) 204,2 (89,5 und 42), 3. Ludwig Rapp(SV St. Georgen) 141,2 (40,5 und 45 Meter geſt.)— Kl. 2: 1. Eugen Groß(SC Schönwald 212.1(445 und 47), 2. Alfons Beckert(Neu⸗ ſtadt) 199,4(40,5 und 42,5f, 3. Rudolf Heinzmann(SV St. George) 196,6(41 und 40,5), 4. Oskar Röſch(SV Pforz⸗ heim) 186,5(38 5 und 36 Meter).— Jungmannen: 1. Eduard Kalten bach(Sc Hinterzarten) 197,9(88.5 und 405), 2. Rudolf Morat(SV St. Blaſien) 195,3(38 und 41), 3. Ulmer(Donaueſchingen) 179,6(37,5 und 365 Meter).— Kölblin ſchlug Selle entſcheidend Der zweite Ausſcheidungskampf zur deutſchen Boxymeiſterſchaft im Schwergewicht am Sonntag in Hamburg endete mit dem laum erwarteten ent⸗ ſcheldenden Sieg von Arno Kölblin⸗Plauen über Werner Selle⸗Köln in der vierten Runde. Kölblin, Her einſt deutſcher und ſogar Europameiſter war, hat dadurch das Anrecht zu einem weiteren Ausſchei⸗ dungskampf mit Walter Neuſel, der am letzten Sonntag.o⸗Sieger über Häuſer wurde, erworben. In dem über zehn Runden angeſetzten Ausſchei⸗ dungstreffen im vollbeſesten Saalbau Sagebiel griff Selle mit Beginn beherzt an, doch wurde er ſchon in der erſten Runde von Kölblin ſo hart geſtoppt, daß er dreimal bis acht den Boden aufſuchen mußte. Selle kam jedoch aut erholt in die zweite Runde, in der ſich beide ſehr vorſichtig verhielten. Kölblin be⸗ endete auch die dritte Runde mit nur knappen Vor⸗ teilen für ſich, aber in der vierten erwiſchte er Selle ſo ſchwer, daß dieſer faſt verteidigungsunfähig im Ring herumtaumelte. Kölblin bedrängte ſeinen Gegner noch hart, bis dieſer das Zeichen zur Auf⸗ gabe gab und ſich dadurch zum erſten Male in ſeiner ſportlichen Laufbahn entſcheidend geſchlagen be⸗ kannte. Die Zuſchauer waren auf der Seite des e und pfiffen ungerechterweiſe den Sieger Ganz hervorragend verlief der Schwergewichts⸗ kampf zwiſchen Heinz Sendel(Berlin) und dem El⸗ jäſſer Karl Rutz. Dieſer mit allen Waſſern gewa⸗ ſchene Ringfuchs war für den jungen Nachwuchsboxer ein harter Prüfſtein dennoch konnte Ludwig Sendel Rutz in der ͤritten Runde einmal bis„acht“ und ein zweites Mal mit einer eiſenharten Linken ſogar bis „neun“ zu Boden bringen. Dennoch ſtellte ſich Rutz wieder tapfer zum Kampf und kam ſogar ſtark auf, ohne aber den von Sendel in den erſten Runden ge⸗ wonnenen Vorteil noch aufholen zu können. Knap⸗ per, aher verdienter Punktſieger wurde dadurch Sen del. Die gleiche Entſcheidung hatte im einleitenden Schwergewichtskampf Willi in der Wiſche(Düſſel⸗ dorf) nach ſechs Runden über Guſtav Thies(Lud⸗ wigshafen) erhalten. Wiener Gewichtheber ſtegten Der Rückkampf der Gewichtheberſtaffeln von Wien und München am Sonntag in der Hauptſtadt der Bewegung wurde von den Gäſten mit einem Ge⸗ ſanntergebnis von 1942,5 gegen 1872,5 der Münchner gewonnen. Nachdean die Bayern vor wenigen Wo⸗ chen in Wien knapp mit 2,5 Kilo ſiegreich waren, haben die Wiener durch ihren Erfolg ſich den Mar⸗ kones⸗Wanderpreis zurückgeholt. Dabei muß jedoch der hohe Sieg der Oſtmärker mit 70 Kilo Unterſchied als recht glücklich angeſehen werden, iſt er doch nur dem Umſtand zu verdanken daß der FFedergewichtler Wölvert dreimal im Drücken bei 80 Kilo beanſtandet wurde und dadurch in dieſer Uebung leer ausging. Seltſamer..-Sieg von Tandberg Zwei deütſche Berufsboxer kämpften am Freitag⸗ abend auf einer Veranſtaltung in der Göteborger Meſſehalle, die von 6000 Zuſchauern ſehr gut heſucht war. Im Hauptkampf krat der frühere Europa⸗ meiſter der Amateure im Halbſchwergewicht, Ollde Tandberg(Schweden), zum erſten Mal als Be⸗ rufsboxer gegen den Krefelder Jakob Schön rath an. Tandberg war in allen ſechs Runden deutlich überlegen und ſeine genauen Treffer zeigten bei dem Weſtdeuſchen des öfteren auch Wirkung. Den⸗ neh gab es ein unbefriedigendes Ergebnis, denn mitten im ſchärfſten Schlagwechſel ſtoppte plötzlich der Ringrichler 17 Sekunden vor Schluß das Treffen und erklärte Tandberg zum..⸗Sieger Dabei war Schönrath in dieſem Augenblick keineswegs an⸗ geschlagen oder gar kampfunfähig. Der Krefelder proteſtiert gegen die Entſcheidung ebenſo wie ſein Bezwinger Tandberg. dem man hier anſcheinend mit Gewalt zu einem entſcheidenden Sieg verhelien wollte. Im Schwergewicht ſchlug John Audersſon⸗Schweden den viel zu langſamen Monn⸗ heimer Kreimes in der vierten Runde.0. Der gleich⸗ falls zum erſtenmal als Berufsboxer kämpfende Nor⸗ weger Henryk Tiller wurde Punktſteger über den Dänen Nielſen, und mit dem gleichen Ergebnis ſieg⸗ ten Stan Suvio⸗ Finnland über den däniſchen Mei⸗ ſter Hans Holdt und Dreſcher⸗Dänemark über den Finnen Ahlberg. 3 Ein neues Opfer von Joe Louis Der Boxweltmeiſter Ide Louis ſetzte im ausver⸗ kauften Neuyorker Madiſon Sauare Garden feine .ol⸗Serie fort und ſchlug ſeinen Herausforderer Red Burmann einen Schützling von Jack Dempſey, in der fünften Runde entſcheidend. Louis, der einen erheb⸗ lichen Gewichtsvorteil hatte, war in allen Runden überlegen und verteidigte mit öieſem..⸗Sieg ſeinen Titel bereits zum 13. Male mit Erfolg. 5 Zum dritten Male Winke man Löhner Zwölf Paare traten am Sonntaa im Kölner Eisſtadion zum Reichsſtegerwettbewerb im Eistanz Das Reichsfachamt Schwimmen hat jetzt die Liſten der großdeutſchen Vereinsmeiſterſcha ten 1941 veröffentlicht. In der Klaſſe der ſtörrſten Vereine, der Klaſſe 2 ſteht der SSC Hellas Magdeburg mit 842,0 Punkten vor dem Leipziger SC 1950, Dresdner SV und Schwaben Stuttgart ſo wie Nikar Heidelberg an der Spitze, während bei den Frauen auch diesmal Nixe Charlottenburg mit 1157,90 Punkten den erſten Platz vor ASB Breslau, Bremiſcher S8, Spon⸗ dau 04 und Nitar Heidelberg einnimmt. Naihſtehend ein Auszug aus den Liſten: Männer Klaſſe 2: 1. Hellas Magdeburg 8420.; I. Leip⸗ ziger SC 807,.; 3. Dresdner SB 788/.; 4. Schwaben Stuttgart 769,9 Punkte; 5. Nilar Heidelberg 748,3.; 6. Spandau 04.737,.; 7. Waſſerfreunde Honnover 730,.; 8. Bremiſcher SV 726,3.; 9. Poſeidon Er ſurt 604, P. 10. Pruſſia Köligsberg 660,1.; 19. Bayern 07 Nürnberg 589,8.; 20. SW Bayreuth 588,6.; 30 Sparta Francſurt⸗ Main 374, P. 31. SV Bayreuth 2 356,0 Punkte Klaſſe 3: 1. Magdeburg 96 517,7 P. 2. 1. Frank⸗ furter SC 452,7.; 3. SW Bayreuth 3 439,8.; 24, T B 46 Mannheim 359,5.; 30. Schwaben Sluttgart 345 3.; 41. SV Mannheim 318/6 P: 48. SV 99 Karlsruhe 317,7.; 47. Reich bahn Nürnberg 312.4.; 52. Offenbaeh 96 294,4.; 56. SW Bayreuth 4 289,1., 57. Tod Reutlingen Die Vereinsmeiſter im Schwimm port Hellas Magdeburg und Nie Charlottenburg überlegene Meiſier 284,8.; 64. BSc Hartmann u. Braun Frankfurt⸗M. 2109 Punkte; 70. Wfr Franlſurt⸗M. Fechenheim 20%.; 71 D Offenbach⸗ n 205,0.; 84. SW Bay euth 5 121% P. 89. Sc Union Frantfurt⸗M.⸗Niederrad 69,6.; 92. B80 Adlerwerle Frankſurt⸗M 53,6 Punkte. Klaſſe 2[VoW): 1. SW Radeberg 276,8 Punkte. Klaſſe 3[Voe): 1. SV Weißen els 367,8 P: 4. S 339,6.; 5. Poſeidon Worms 326.6.: 6. Germania Mainz, Mombach 324.4.; 7. SW Friedrichshafen 315,0 P. 18 Wfr Fulda 134,1 Punkte. 8 Frauen Klaſſe 2: 1. Nixe Charlottenburg 1157 f. 2. Al Breslau 1443,.; 3. Bremiſcher Sn 1059 2 P. 4. Spandau 04 1005,1.; 5. Nikar Heidelberg 1000 Punkte; 8. SV Bayreuth 896,4 Punkte Klaſſe 3: 1. SV Bayreulg 526,3., 2. Nixe Char⸗ lottenburg 509,4.; 3. Undine.⸗Glad bach 481,1.; 21. Offenbach 96 321,7.; 22. SV Mannheim 318 5.; 28. SW Bayreuth 275,9.; 390. Poſt Frankfurt⸗M. 86,0., 40. BSc Voigt u. Haeſfner Fran furt⸗M. 41, P Klaſſe 2(Vo): 1. SV Weißenfels 951,3.; 2 SW Ho 887.6 Punkte. Klaſſe 3[Vo): 1. Poſeidon Worms 484,7.; 2. SW Wilhelmshaven 374,6 Punkte.. HANDELS- UND WIRTSCRAEIS-Z EHU arppkkrerp U Luut 8 Ludeddaneed U Alutec Ul.. uff free ſſiſiſstiffmmmmmimnefmſſnim f Lua Feser Grundion zum Wochenbeginn Berlin, 3. Februar. Zu Beginn der neuen Woche waren bei der Eröffnung der Aktienmärkte die Wertſchwankungen zumeiſt nur ge⸗ ring. Es herrschte ein feſterer Grund. on vor, da von der Bankenkundſchaft und auch vom Berufshandel überwie⸗ gend Kaufanträge vorlagen. Im großen und ganzen blie⸗ ben die Umſätze aber klein. Für Montane waren die Meinungen geteilt. Hoeſch verloren ½ v.., Ver. Stahl 0,25, und Stolberger Zint 1,25 v. H. Demgegenüber ſtiegen Mannesmann und Buderus le um 0,25, Kloeckner um ein Monat Unterſuchungshaft. Die Urteilsgründe e Hundertjährige Sparkaſſe. Die Zweigſtelle Haß loch der Kreisſparkaſſe Neuſtadt a. d. W. feierte dieler Tage ihr hundertjähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß fand in den Räumen der Spal kage eine Zeſtſitzung ſtatt, bei der Zweigſtellenleiter Beckmann einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der Sparkaſſe gab. * Diuglerwerke AG, Zweibrücken. Die HV nahm den bekannten Abſchbluß für 1939 zur Kenntnis, der bekanntlich eine Diwidendenausſchüttung(i. V. 7 v..] nicht vorſteht Der Reingewinn von 51 536/ wird auf neue Rechnung übernommen. Weitere Ausſührungen über das inzwiſchen roll angelaufene Geſchäftsſahr 1940 wurden nicht gemacht. Vertreten waren 1902800/ Aktien durch 20 Aktionäre, ungmannenkombination: 1. Eduard Kalten bach SC 2 185 5 g e 437,9 Punkte h 0,50 und Rheinſtahl um 7 v. H. Von Braunkohlenwerten Frankfurt 4 N 1 4 5 5 7 feſtigten ſich Jlßegenußſcheine um 1½, von Maſchinenbau⸗ lb* 18 Ot Golden Silber 298.0 800 7 fabrtken Bahnbedarf um 1 v. H. Kaliwerte, Kabel⸗ und deutsche estuerzins 1 2 Bere. 3090 8100 D Draht⸗ ſowie Autraktien veränderten ſich nur unbedeutend. 5 i 1155 0 55 1 5 20 1 811 205 EUTSCHE STAAT SAN LEIHEN Eichbaum. Werner 161%„ Am Markt der chemiſchen Werte notierten Farben 205 2 Elektr Lichte u Kraft 28,0 207 gegen 204,75, Rütgers gewannen 0,75. Bet 515 12115 15 71 75 5 38 180 101.7 N 12% 9 5 4 0 5 bd Linoleumwerken wurden Deutſche Linoleum um 1,5 1 den 1927 9 8 eine 0 für Paare an. Der Titel fiel zum dritten Male an 5. 5. beraufgeſeht. Bei den Eier und Verſorgungs⸗ Alles bi Reih d 1590 Cedarel anger 8 viel die Wiener Edith Winkelmann—Walter Löhner, die werlen traten unweſentliche Veränderungen ein. Elektriſche SrabraNLEIHEN Aas e 85 360 1640 lom mit Platzziffer 6 und 11,54 Punkten ſiegten. Die Lieferungen ſtiegen um i und Deutſche Atlanten. um 1,50 4% kleidelbera 26„ Heidelberuer Zement 1910 1910 land überragende Stellung der Wiener Eistänzer wird v. H. Niedriger lagen Geſſürel um 0,50 v. O. Siemens⸗Vor⸗ j Nannheim 26. 101.5 517 Hoesch Berg Ww. 2 das durch die nächſten beiden Plätze vor Stöhr— Hackl züge um 1 und die ausſchlteßlich Divwende gehandelten( Plorzheim 28 7 100.7 dlotemaun PB 40 2 Me 9 bi Plaſ erſtri Der Vor. Rc um etwa 227. Bei den Bauwerten wurden Holz⸗ EEANDBRIEEE Kelker Brauerei e. 89,0. und Branowitzer—-Flaſchke unterſtricen. Ver 0 mann 1 v. H. höher, Berger 2,50 v. H. niedriger notiert 1* o Flein. Schaugl., Becker plan trag des Slegerpaaxes wirkte ſicher und elegant, doch Gef tegen ane een e Shulthelß 1,78 und 1 o Gt%% 103 5 idelger: Werke 1010 perſ waren ihre ernſthafteſten Gegenſpieler Wagner Engelhardt 2,75 v. H. gewannen Zu erwähnen ſind i Tadian Nu 710 1 Stanick nicht am Start. Ueberraſchend aut hielt ſich Hotelbetrieb und Stöddeutſche Zucker mit je plus 1. An⸗ E und s.. 103,2„. Cudwisshaf Walzm 2 das Münchener Geſchwiſterpaar Schlatterer. zererſeits Weſtdeutſche Kau hoff mit minus 1 v.. Im% n i 1159 Das Ergebnis: 1. Winkelmann— 26 hner 1 Rentenverkehr blieb die Reichsaltbeſitzanleihe mit Rh. Hyp. B. 44 u 45 103.5 108.5 e 1 1000 8 9 7 J 59,25. 15 1 2 7 3 7 ‚ [Wien) 6/11,54; 2. Stöhr— Hackl(Wien] 10/11.26; 3. 5 8 INUSTRIE OBILE Rhein: Westi Elektr. 103.7 f Branowitzer—Plaſchke 14/11,16; 4. Geſchw. Schlat⸗ Geld. und Dewisenmerkt 6. Daimler Benz 27 15% 102 i 2220 er Münch 25/1018? 5. Hö ⸗Kolbi Berlin, 3. Februar. Am Geldmarkt errechnete ſich von%½ bt ſad Bank 88 102.., Salzwerk Hellbron 75 Ae terer(München) 25/10,18; 5. Hörmann⸗ iner Febru g 3 Cessenkirchen v 36 104.2 104, Salewerk enbronn (Wien) 24/1008; 6. Partmann— Heinlein(Wien) Baluten der Schweizer Franken mit 57,95. 45 fig 385 107 130 Si 4 1 80 30/9,76. 5 7 4% Ver Stahlwerke 102.3 Sieme 8 1 2725 e Erzeugerhöchſtpreiſe für Gemüſe in Baden 8 10. Farb 1 5 e Reg f Für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden ſind mit f AER 25 0 eee ide. Neu 2 5 5 in Lah ö Steoßb Wirkung vom 29. Januar 1941 e 0 e e e 1 BANKEN 05 1 vör n Lahr un kroßbur für Gemüſe in Kraft getreten:(Preiſe ſe 500 Gr.): Spina Jebr.„„ eutſchlavoͤriege 9 18 Pfg., Endivienfalet Stück 12. dito(Treibhauswaref N ie CS rb 1 147.2 ſoge! Bet den deutſchen Gerätmeiſterſchaften in Karls-. Stück 15, Felöſolat kleinclättrig, gerutzt 80, dito ungeputzt Aschallenb Zellstoff 163, 163.0 Peutsche Bank. nicht ruhe wurde die Deutſchland⸗Turnriege, die am. e 1 5 e Barr dcn erte 2155 240% Bresser Rant e 4 ſel k Dienstag in Lahr und am Donnerstag in Straßburg Laus 7, Wirſing 6,4, Weißſtohl 5, Rotkohl 7, Woſenkobl W, 1 Boverle&(Je 168,0 168.0 Plalz vp. Bank 140% ihn turnen wird, wie folgt aufgeſtellt: K. Stadel(Ettlin. Sele rie ohne Laub 2d Lauch is pla... 5 2881 e 8110 3170 Rhein ke Bork 71 NN adi 11 5 4— 2 5 Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nicht anders angeord⸗ g 5 188.2 1890——— 7 1 i gen⸗We), Friedrich(München], Bantz(Speyer⸗ 1 50 e„ Haimler-Benz. 8822 welt 525 75 e 8— 5 net iſt, für Waren der Gütekloſſe 4. Für Woren geringerer eutsche Erde. 174.„„ e Zwischenkurs 5 RAD] Braun(Gelſenkirchen), Hainz(Frankfurt a. Güteklaſſen ermäß gen ſich die Höchſtpreiſe entſprechend der here .). Weiſchedl(Stuttgart), Strobel(Hüttlingen, Wertmin derum Verſtöße begen die vorstehend auſgefſhrten Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar liche Walter(Weinßeim⸗We), Gauch(Kiel⸗WM), Anna Höchtvreiſe werden nach den bekannten Straſbeſtimmungen a g—— Län (Mannheim⸗We), Reuther(Ludwigshafen⸗Oppau]. geahndet. Alein bene. 30 81 1 13 3 1 54% 40 in il — ner e e 7 reisaca 2352•18 2,04.7* köln 515,564 86 435 i Kehl.85 8,17.0402 802 8. 1 5 5 5 Sipalpurz 2 25 95.8,.75 Negkarpegel. f kas ar rium eine n 2 Maxav ö 1814.9 104.8[ Jannheim.585.101 3,704 1 ——— f g 2* 245 8 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Polttik: 5 Eineinhalbjähriges Bübchen von der Stile mutter viehiſch mißhandelt Dr. Alois Win bauer. a Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kullur 1 — 8 31 8 Fi ericht. zei ie Miß 2E Kin als politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart 1 2 2 0 Karlsruhe, 5 288 Wigenden cht* 15 e e 1 i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: i B dr W. 5 Die Jugendſchutzkammer beim Landgericht Karls⸗ grauſam viehiſch u. 2 8 5 255 Melßghan 5 Koch— Kunſt. Film und Gericht: Dr. F. W Ko ch.— Sport 4 N Hand die Ankla egen die 27jährige waren derart, daß ihre Verwerflichkeit und Strafbar⸗ Wiln Müller.— Südweſtdeulſche umſchau und Bilderdlent N. ruhe verhandelte die Anklage geg 2 1 9 g g*. 2 g 1* 5 W. K. 5 0 Ehefrau Hilda Weidenhammer geb. Benitz aus beit auch eine ſo geiſtig minderwertige Perſon wie die e 3 5 95 1 2 5 in 1 8 dische Karlsruhe, die ſich wegen ſchwerer Kindesmißhand: Angeklagte erkennen mußte. Wäre die Angeklagte Zr. lh Bone& 45, Wonne. 1 8 eee ü t lung zu verantborten hatte. Auf dem Richtertiſch voll zurechnungsfähta. dann hätte das Gericht auf Anzeigen und HGeſchäftliche Mitteilungen: Jalob Fau de, Mannen, und liegen ein Teppichklopfer, eine Teppichbürſte und eine weit höhere Strafe erkannt. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. dische ein Schuhſpanner als Ueberführungsſtücke, mit i trolle denen die Angeklagte die a beging. 5 5 n 5 s a der Angeklagten vorgeworfen wird, hat ſie im Zu⸗ denden Abſchlußzahlungen auf ſtande verminderter Zurechnungsfähigkeit in ihrer Anordnungen der 159 Ab die Umſaßtzſteuer, Einkommen⸗ Wohnung in der Rüppurre Str. im Okt. und Nov. 40 Aus amtlichen Bekanntmachungen ſteuer nebſt Landes irchenſteuer, 5 das ihrer Obhut anvertraute eineinhalbjährige un⸗ Kd, Sportamt. Montag. 3. 2. Wehrſteuer, Krlegszuſchlag zur f eheliche Kind ihres eingezogenen Mannes, Horſt B. Irans Gymnaſtik und Hotels(ur e e Körperſchaſt⸗ 7 fortgeſetzt durch Schläge zum Teil mit dem Stiel Frauen und mädchen): od, bis ine Emzelnahn ang der: 5 1 5 eh i 1 0 Rr 21.45 Uhr Friedrichſchule U 2.— Eine Einzelmahnung det oben 8 f eines Teppichklopfers, mit einer Teppichbürſte und Deuiſche Gymnaſtit(für Frauen aulgeilihrten Steuern ertolgt nicht tadtkundiger einer Schuhleiſte und durch Aufſchlagen des Und Mädchen): 20.21 Uhr, Hans- mehr. Rückſtände werden obne wei⸗ 5 5 i* Kopfs auf den Fußbodn ſo ſchwer miß⸗ Thoma ⸗Schule.— Volkstanz(für teres unter Berechnung der ent⸗. 4 handelt, daß das Kind am ganzen Körper ver⸗ Burſchen u. Mädels): 20—22 Uhr, ſtehenden Säumniszuſchläge. Ge⸗ Dra 1 19 211 e bedeckt 115 g. d garden den 1 8 7 2 hae und Bou ec angela en ai in as Kinderkrankenhaus eingeliefert werden gegenüber von 7. Turnſchuhe 85* mußte. Die Angeklagte iſt erſt ſelt 2. März 1939 ver ſind mitzubringen.—g Reiten für gen 1 t Fün nein lil, ſur sofort gesucht„ J heiratet. Sie gibt die rohen Mißhandlungen und Frauen und Männer) 121 Uhr, Manuheim, den 3. Februar 1941. mit Führerschein I, t soteseslen Meld Quälereien des hilfloſen Aalen wr das als lie⸗ e.2% h Finanzamt Maunheim⸗Stadt,* 6 8d 1 f Nord bes und hübſches Kind geſchildert wird, zu. 15 11 nenſchaſt. Oiendtag,. Poſtſcheckkonto Kar. erxuhe Nr. 1460 ö. N 40 5. K„ Orts'rauenſchaſtsleiterin⸗ 8 5 Er Der Großmutter war es zu verdanken, daß den neh n 10 51 6. 12 5 ieee 52/112 Reichsbank Mannheim. annhelmer 70 ruckere das Quälexeien des Kindes ein Ende gemacht wurde. Beruſserziehungswerk. Demnächſt Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt N l,-6 5 lande Dieſe Frau kam öfters in die Wohnung; dabei fiel beginnen folgende Lehrgemein⸗. N 2 55 1 K daß ihr das Ausſehen des Kindes auf, das blau⸗gelbe ſſchaften: Autogenſchweißen Stufe 1. i eichsbank Mannheim a dieser me 1 5 5 9 8 5 8 1 8 e 1 eden 4 Finanzamt Schwetzingen, f Lond. ſuchte das damit zu erklären. daß das Kind aus dem keitslehre Stuſe. Anme dung oſtſchecktönto Karlsruhe Nr. 1433 3 Belt ober die Treppe binuntergefallen ſel. Anfangs eee e e 8 1 0. 8 1 1 8 8 werden auf der Dien ehe Rhein⸗ 5 iin 0 Dezember nahm die Großmutter das Kind zur Poli traße Nr. 35 oder im Berufs- cyinanzamt Weinheim. Vermietungen Vermischtes kan. zei und zum Arzt. Der Arzt ſtellte Blutergüſſe im erziehungswerk, 0 4. 89 Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr 1391 e f 555 Rücken, am Ellbogen. an der linken Hand und Ge⸗ f 8 5 Girokonto 521/111 Reichsbanknebenſtelle 3 ö Wichtig für Wide ſichtshälfte ſowie auffallende Bläſſe feſt. Er ordnete DIUIL ATE Weinheim Immel die Feldpoff: über die Einweiſung ins Kinderkrankenhaus an. Bei der 550 und Küche 2895 Einlieferung war das Kind am ganzen Körper be⸗ Oeffentliche Erinnerung. 5 Frost- Vi deckt mit grünen und gelben Flecken die von Schlä⸗ Ich erinnere hierdurch an die Fabriken 818 Frankfurter die gen herrührten. ferner mit Striemen und blauen Zahlang folgender Steuern: Wee Balsam kant g 0 5 g 71 Bruf 5 1. Lohnſteuer. Kriegszuſchlag zur 2 5 55 aniſt Flecken an beiden Augen, auf Rücken. Bruſt un Loh 5 Wehrſ ö von nur beſtempf. 10 Vord Handgel 8 d link 5 8 zohnſteuer und Wehrſteuer, ein⸗ Mieter unter Rr. DRGNM 389 588 und Vorderarm. Handgelenk und an der linken Han 8 1 a i 7 1 g behalten im Jauuar 1941, fällig 2511 an die Ge⸗ PnEis 1. RM bring Es zeigten ſich an verſchedenen Stellen blutunter⸗ am 5. Februar 1031 g ſchäftsſtelle d. Bl. Die seit Jahren be. I KHAute reinlel engli laufene Schwellungen. Die Striemen waren über 2. Umſatzſteuer für Januar 1941, 0 adele ochleistun 5——Woahrte ilfe: Per schen wie gen. dd ſatz den ganzen Körper verteilt. Heute iſt das Kind glück. fällig am 10. Febraar 1941; 1 2 f Juckreiz hört sofort ſaltespesfaldesch 5 lich, daß es in guter Behandlung iſt. Es 9 en 4. Nate für das 55 Nödl Immer 05 15 1 1 Abel, 2. ſich jetzt bei der Großmutter, während ner Stief⸗ echnungsfahr 1940, fällig am 1 gaben 8 seum dent e eee mutter mit der Einlieſerung in die wu ti e; 4 e 2. Rate fü werd geschliff 3 FC 1 eichsteat e Wa 0 Erzieh 8. 1 e 2. Rate für erden neu en von 3 mm„ V. haft die Erztezune gemalt entzngen wurde. f das Rechnungsſäht 1049, fällig Lehbung autwärts.(468 e N 4— Kunststrabe l Huna Dia Das Scheidungsverfahren iſt im Gauge. Im am 10. Februar 1041; Sperlalwerkstätte für d. Holzbearbt Storchendrogerie f 8 0 clean„ S ga aeeken dae ehe 5 N Lel die Laufe der Beweisaufnahme wurden verſchledene 5. Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ 5 Mietnes Ich H 1— Marktplatz e gehört, die Zeugen der eee 5 8055 fällig 1 3 1941; Katl Henle. Maundeim, Nöchstr. 9 Lesllche 1 Ei gen des Kindes wurden und ſeine Schmerzensſchreie 6 Lonnſtener, Krlegsucag darf wanbusch- Ferusprecher 234 10. a gerra u m 355 anz. vernahmen. Sie alle waren empört über die fort⸗ 1 1 1 für 980 1520 qm.,. in 5 geſetzten Quälexeien. die das Kind erdulden mußte. der nene en eren mögt Jolzboden,* a broche Sie nahmen wahr, wie die Angeklagte das Kind öfters 8 e 1 Licht hessbar, verf 5 7 1 10 5 8 NM. 200.— überſteigt, fällig am ö im Fentrum fofort v.* 01 ſämmerlich verprügelte und ibm den Mund zuhielt. 0. Februar 1941; L 5 LLE 1 fare rd! und damit es nicht ſchreien konnte. Nach dem Gutachten 7. Kriegszuſchlag zum Klein⸗ unter P St 1188 ig 55 C% Flotte des 1 e iſt die Angeklagte als. Bier, 1 0 1 an die Geſchäftsſt. 1 Seeler, 9 Schwachſinnſae nur vermindert zurechnungsfähia im waren und Schaumwein für den N 0. 0 h na e i Meere gde ſchwi Sinne des 8 51 Abſ. 2. 20 ed e d fällig am 0 67 runing Kaufgesuche 9410 za e gan, Lend gen 5 5 7 ia 0 0 rita:: N 5 l 5 8 if 8 Jugendſchutzkommer gina über 8 1 Antrag 8. Ich 1 ferner an die Zah⸗] muß inlolge starker Erka l- Sten 10 K Aue 3 Haffa des Staatstanwalts binaus und verurteile die An:(na der im Lause des Monats] une aul kreu nordnuna 523 chen geklagt wegen Kindesmißhandlung na 223 b zu Februar 1941 auf Grund der zu⸗ F ſühlbe einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre, abzüglich 1 Sb a8 f fällig dieser Stelle bekanntgegeben.(873 ten la aeweſenen und noch fällig wer.——ʃV—