3 2556 ſieue Mannheimer 3 Mannheimer Neues Tageblatt schenk! mal Bezuaspreſſe: an echten abgeh 1 70 M. dch d sesrelburger rel Haus monatl..70 M u. 80 f Träügeri. oſt.00 M ohne Zlluſtr..80 M mit Zlluſtr much Poſtbef ⸗Seb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 12 ianezinger t 44. Meerſeldſtr 18. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr 385 M Oppauer Str 8 80 Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgenden Monat erfolgen zeile 66 Pf tig ist d einerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u füt ſernmündlich erteilte Aufträge Anzeigenpreiſe, 22 mm breite Milltmeterzeile 12 Pfg. 79 mm breite Textmillimeter⸗ 5 Für Familten: und. ermäßigte Grundpreiſe Allgemein e 5 Anzeicen⸗Preisliſte Nr 12 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben as Gexichtsſtand Mannbeim. el Zwangspvergleichen od Konturſen wirs önners lag. 5. Februat 1941 Verlag. Schriftleitung und Hauptaeſchäftsſtelle R 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 80— Drahtanſchrift: RNemazei! Mannheim eee, 152. Jahrgang— Nummer 38 Schwer durchſchaubares Spiel der Vichy-Regierung Es fehlt der klare Kurs Frankteich zwiſchen Niederlage und Machlanſpruch Drabtbericht unſeres Korreſvondenten — Madrid, 6. Februar. Spanien beobachtet mit größter Aufmerkſamkeit die neue franzöſiſche Politik, an der es ja als Nach⸗ har Frankreichs beſonders intereſſiert iſt. Die ſpa⸗ nische Preſſe enthält ſich dabei eines endgültigen rteils, iſt aber von tiefwurzelnder Skepſis er⸗ füllt. Spanien hatte, ſo ſchreübt man. im Laufe ſei⸗ ger Geſchichte ſchon ſo oft an der franzöſiſchen Auf⸗ kichtigkeit zweifeln müſſen. Die gegenwärtige fran⸗ zͤſiſche Politik muß ſich wohl geſchlagen geben, will aber gleichzeitig als ſtarker Mann mit unanfecht⸗ baren Imperiumsanſprüchen auftreten. Sie redet von deutſch⸗franzöſiſcher Zuſammnarbeit. will jedoch gleichzeitig mit dem Verharren auf ihren alten Re⸗ nolutionsidealen von 1789 Brücke zwiſchen dem neuen Europa und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſein. Sie ſpricht von den lateiniſchen Schweſtern, möchte aber gleichzeitig den Hiſpanitäts⸗ gchanken in den ſüdamerikaniſchen Staaten ſabotie⸗ ken. Ste übergeht Spaniens Edelmut. der der ge⸗ ſchlagenen Nachbarn die Achtung nicht verſagt, aber proleſtierte gegen die Beſetzung und Einverleibung Nabells Vorstoß Die Rau ſoll es ſiurmreif machen— Freimachung der Wavell⸗Armee Drähtbericht unferes g orreſpondenten Rom, 6. Februar. Die verſchiedentlich gehegte Erwartung, daß genghafi der Mittelpunkt entſcheidender Aus⸗ einanderfetzungen für die Kämpfe in der Cyrenaika werden wird, iſt nach dem Urteil unterrichteter Krelſe in Rom nicht anzunehmen. Wahrſcheinlich iſt, daß Beughaſi mit allen Mit⸗ teln verteidigt wird, daß aber andererſeits uſcht unbedingt anf dem Beſitz der Stadt beſtanden wird, denn es iſt offenſichtlich, daß ſich die eng⸗ liche Offenſive in Nordafrika mit dem Ziel Benghaſt erſchöpfſen muß, da in dem Wiiſten⸗ gelände der weſtlich Benghaſi beginnenden Syrte 7855 keine Chancen für ein engliſches Vordringen bieten. Benghaſi iſt, wie der Wehrmachtsbericht meldet, don den Engländern bombardiert worden. Dieſe ſyſtematiſchen Zerſtörungsangriffe ſollen die Ver⸗ leidiger der Stadt ſchon ſoweit zermürben daß dem Infanterſeangriff der Engländer keine allzu lange clagerung mehr vorangehen muß Auf ihrem Vormarſch an der Küſte haben die Engländer jetzt Iffenſichtlichſ Eyrene erreicht, das etwa 13 Kilome⸗ ter weſtlich des eingeſchloſſenen Apollonia liegt. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein Kommentar Vernon Bartletts zur Lage in der Cyre⸗ näika, den der Londoner Rundfunk verbreitet hat. Nach der Anſicht Bartletts wird mit der Ein⸗ nahme Benghaſis die Offenſive General Wavells abgeſchloſſen ſein,. 1 hinaus keine Initiative mehr vorgeſehen di ie in der Cyrenaika freiwerdenden Streit⸗ 5 e ſollen dann vielmehr nach anderen Fron⸗ n in Afrika abtransportiert werden. Erlireas untergeordneie Bedemung Draßtberichtunſeres Korreſpondenten f Di— Rom. 6. Februar. ie Engländer bauen ihre Errungenſchaften i b genſchaften in a bel eren beſonders an der Front in Weſt⸗Eri⸗ künden( godat und Hagentu aus vropagandiſtiſchen um damit di, triumppalen Erfolgen aus, emfluſſen die öffentliche Meinung Amerikas zu be⸗ E age rd. bert peil weis Meſ⸗ 7 heute damit 1 eee e e 191 1 5 Gebiet von Eritrea pnlitiſch, wirtſchalt⸗ ſei. und ſtrategiſch nur von bedingter Bedentung Aalieniſch⸗Oſt⸗ Afri N 5„ſt⸗Afrika aber umfaſſe ein ſehr aus⸗ 5 Gebiet, das die Engländer nur ſchwer Asen 995 könnten. Die italieniſchen Streitkräfte treas, di er ferner durch die treuen Askaris Eri⸗ aug Som Heſworragenden und ergebenen Dubats gänzf 5 5 ſowie durch abeſſiniſche Truppen er⸗ ehr deg 9 0 dafür ſchlagen würden, daß eine Rück⸗ macht würd venbalters Haile Selaſſi unmöglich ge⸗ Völker chaften Der italieniſche Krieg ſei unter den dapglzelten Jealieniſch Ott Afrieas katſach 1c i. und die eingeborenen Truppen kämpfen lapfer unter der i i er italieniſ Lon⸗ on das Gegenteil 5— auch wenn Lon Man verſteht die zwieſpältige franzöſiſche Haltung um ſo weniger, als doch die Männer von Vichy, die durch ihre Stellung während des Krieges und in der gegenwärtigen Zeit am meiſten Einſicht in die Dinge haben, von der Illuſion ſolcher ſchillernder Politik überzeugt ſein ſollten. Eharakteriſtiſch dafür iſt ein Bericht des ABC⸗ Korreſpondenten in Paris. Mariano Darauas, nach dem es„kein Geheimnis iſt, daß gerade die militäriſchen Kreiſe Vichns und vor allem die Kreiſe der franztſiſchen Kriegsmarine die Vieder⸗ lage Englands als vollendete Tatſache betrachten.“ Dieſes Urteil wurde dem ſpaniſchen Korreſpondenten auch von einem führenden Mann der franzöſiſchen Kriegsmarine wiederholt:„Ich weiß nicht. wielange der Krieg dauern wird. Das einzige ſichere iſt daß England einſtweilen um ſo alte Schiffe bettelt. die ich nicht einmal für mein Land geſchenkt haben wollte und dafür feine ſtrategiſchen Baſen abgibt und auf dieſe Weiſe zu exiſtieren auſhört zugunſten der Vereinigten Staaten. Auf dieſe Weiſe muß Europa ſchon jetzt daran denken. ſich ohne England zu reorganiſieren. Zu plump erfunden Drahtberſcht unſeres Korreſpondenten — Rom, 6. Februar. Nach einer Meldung des engliſchen Rundfunks ſollen die beiden für Albanien beſtimmten italie⸗ niſchen Truppentransportſchiffe„Vittorio Vineta“ von 35000 Tonnen und„Fukno“ von 6000 Tonnen in der Nähe der Adria⸗Inſel Via von unbekannten U⸗ Der ſieht Englands Siluation: Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 3. Februar. Im„Gringoire“ ſchreibt Raimond Recpuly über bevorſtehende große Kriegshandlungen. Nach ſeiner Meinung iſt es das Hauptziel, die engliſche Inſel zu unterwerfen.„Beim Ringen um den Sieg har Deutſchland bisher fortgeſetzt die Fe⸗ der gefühkt. Deutſchland hat immer die Inktia⸗ tive ergriffen und ſeine Gegner haben ſich darauf be⸗ ſchränkt, ſchlecht und recht, aber eher ſchlecht darauf zu reagieren. Alles läßt vorausſehen, daß dies auch weiterhin ſo ſein wird. England muß heute und morgen die Schläge einſtecken, die ihm beigebracht werden. Dieſe einfache Tatſache gübt den Angreifern eine offenſichtliche Ueberlegenheit, ſie erlaubt ihnen nach Wunſch den Rhythmus des Geſchehens zu regeln, indem ſie ſtets die Vorhand haben.“ Die eng⸗ liſche Situation ſtelle ſich heute ſo dar:„England, das ſich heute allein ſchlagen muß, beharrt in der gegen⸗ wärtigen Phaſe des Konflikts in demſelben Zuſtand der Erwartung und der Paſſivität, den die Franzo⸗ ſen zuſammen mit den Engländern lange Zeit über einnahmen. Die Kämpfe in der Cyrenaika nehmen zwar ihren Fortgang, aber man darf ire Reichweite nicht überſchätzen. Das weſentliche Problem liegt nicht dort. Es iſt wahrſcheinlich, daß Deutſchland die Atempauſe benutzt, um ſeine Waffen auf den höchſten Stand der Vollkommenheit zu bringen.“ au Benghaſi: das Ende zer Offensive für andere Kriegsſchauplätze? Booten verſenkt worden ſein. Dieſe Meldung wird am klarſten damit widerlegt, daß eine Inſel Via in der Adria auf keiner geographiſchen Karte exiſtiert und daß ses in der italieniſchen Handelsflotte weder ein Schiff„Vittorio Vineta“ noch ein Schiff„Fukno“! gibt. Dieſe amtlichen italie⸗ niſchen Feſtſtellungen kennzeichnen die Meldung des engliſchen Rundfunks als eine der üblichen Lon⸗ doner Erfindungen. Die schweren Schläge auf die RA ß Auch ſonſt war unſere Luftwaffe geſtern über dem engliſchen Raum erfolgreich (Funkmeldung der N M.) a + Berlin, 6. Februar. Das Oberkommando der Weyrmacht gibt bekannt: Der Verſuch des Feindes, am Nachmittag des 5. Februar unter Jagdſchutz mit meh⸗ reren Wellen von Kampfflugzeugen in das beſetzte Gebiet am Kanal einzufliegen, brach, wie ſchon bekanntgegeben, unter der ſchlagartig einſetzenden Abwehr zuſam men. Der Gegner verlor 17 Flugzeuge, von denen 14 durch Jäger abgeſchoſſen und drei von der Flakartillerie vernichtet wurden. Deutſche Kampfflugzenge belegten Feldbefeſtigungen ſüdweſtlich Harwich und Schiffsziele vor der Themſemündung erfolg⸗ reich mit Bomben. Ein Dampfer von 3000 BRT wurde verſenkt, ein größeres Haudelsſchiff ſchwer beſchädigt und in Braud geſetzt. Ein Ferukampfflugzeug riff 450 Kilometer weſtlich von Irland ein Handels⸗ ſchiff mit Bomben und Bordwaffen an. Das Schiff blieb manövrierunfähig liegen. Angriſſe der Luftwaſſe in der letzten Nacht richteten ſich gegen kriegswichtige Ziele in S ü d⸗ oſtenglan d. Zahlreiche Brände entſtanden in den Hafenanlagen einer Küſtenſtadt. Der Feind flog weder in das Reichsgebiet noch in die beſetzten Gebiete ein. Flakartillerie brachte am.9 ebruar ein weiteres feindliches 5 bei Breſt zum Abſturz, ſo daß ſich die Verluſte des Geg⸗ ners am 4. und 5. Februar auf insgeſamt 21 Flugzeuge erhöhen. i a 5 Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei den Luftkämpfen des geſtrigen Tages erraug Hauptmann Oeſan, Gruppen⸗ kommandeur in einem Jagdgeſchwader, ſeinen 40. Luftſieg. 55 ö Auch eine Folge der Luftangriffe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Genf, 6. Februar. In der Londoner City ſind nach den letzten Groß⸗ angriffen Hunderte von Gelöſchränken und Stahlkammer verlorengegangen, die mit großer Mühe ausgegraben und aufgebrochen werden müſſen. Die damit beſchäſtigten Geld chrank⸗ jabrikanten erklären, daß ſie ſelbſt bei Einſatz aller verfügbaren Mannſchaften auf Monate hinaus mit der Oeffnung von Safes. Stahlkammern und Geld⸗ ſchränken beſchäftigt ſein werden. Es handelt ſich um Werte von vielen hundert Millionen. Die Arbeit wird, wie„Daily Mail“ berichtet, oft⸗ mals erſchwert durch die immer wieder notwendig werdenden militäriſchen Sprengungen aus allgemet⸗ nen Sicherbeitsgründen. Zu den mühſam ausgegra⸗ benen Geldſchränken müßte dann noch einmal ein Weg gebahnt werden. 5 Das neueſtie RAß-Fabelweſen 5 dnb Berlin, 5. Februar. Im Märchenland der britiſchen Fliegeret, in der es don allerlei erdenklichen Fabelweſen in Form un⸗ glaubwürdiger Erfindungen nur ſo wimmelt, gei⸗ ſtern ſeit längerer Zeit ſchon die ſogenannten 1 ie genden Feſtungen“ herum. Kein deutſches Flugzeug hat ſie bisher geſehen, aber umſo mehr prahlen die Märchenerzähler mit dem neuen Phäü⸗ nomen in England und aller Welt. Ja. ſie behaup⸗ ten ſogar, eine von den vielbeſtaunten„fliegenden Feſtungen“ habe über dem holländiſchen Flugplatz Leeuwarden ſage und ſchreibe fünf d eutſche Jä⸗ ger abgeſchoſſen, und als dieſes Luftungetüm ſpäter noch einmal erſchienen ſei, habe ſich kein deut⸗ ſcher Jagdflieger an den Start getraut. Demgegenüber Ba. wir feſt, daß an dem ge⸗ nannten Tage im OKW⸗Bericht nur zwei Taeeh a zeuge, die von ihrem Feindflug nicht zurückkehr⸗ ten, als verloren gemeldet wurden. Der Abſchuß von fünf deutſchen Jägern iſt alſo genau ſo frei er⸗ funden, wie der kindiſche Fliegerſchreck, mit dem England alle Welt bluffen will. a Ritter von Epp beslückwünſcht Gouverneur Schnee, Der Bundesführer des Reichskolonialbun⸗ des. Reichsleiter General Ritter von Epp, überſandte dem verdienſtvollen Kolonſalpionier Gouverneur a. D. Schnee zum 70. Geburtstag ſeine herzlichſten Glückwünſche. 5 Adlerſchild für Gonrerneur a. D. Dr. Heinrich Schnee. Der Führer hat dem Gouverneur a. D Wirklichen Geheimen Rat, Dr. Heinrich Schnee in Berlin aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebens⸗ jahres den Abdlerſchild des Deutſchen Reiches mit der 2 5 58„Dem deutſchen Kolonialpioniexr“ ver⸗ iehen.. Hinter dem eifernen Vorhang Was geht in Indien vor?— Ein„indiſches Ulſter“ in Vorbereitung. Von unſerem Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 5. Februar. Drückende Stille liegt über Indien. Ab und zu hört man aus den Berichten über Streiks in den In⸗ duſtriegebieten oder über Verhandlungen prominen⸗ ter Kongreßführer und Zuſammenſtöße im Gebiete der Nordweſtgrenze das dumpfe Grollen fernen Don⸗ ners, der kommende Gewitterſtürme anzeigt. In London und Delhi treten in periodiſchen Abſtänden engliſche Politiker und Beamte auf und wiederholen die alten abgebrauchten Formeln über den Domi⸗ nionſtatus nach dem Kriege und eine indiſche Selbſt⸗ regierung, nachdem alle Konflikte der Religion und Raſſen des Landes ausgeglichen ſind. In USA fah⸗ ren Beauftragte des Indienamtes herum und erzäh⸗ len naiven Zuhörern im Mittleren Weſten, Indien ſtehe bis auf ein paar Extremiſten geſchloſſen hinter dem engliſchen„Kreuzzug gegen die Diktatoren“. Ganz wohl iſt aber den Engländern bei der Verbrei⸗ tung dieſer Legende ſelbſt nicht zumute und der Lon⸗ doner Rundfunk ſah ſich erſt dieſer Tage veranlaßt, gegen das„allgemeine Gerede vom indiſchen Un⸗ ruheherd“ zu proteſtieren. Indien ſei und bleibe, ſyo wurde erklärt, die große Waffenſchmiede des Empi⸗ res, und in glühenden Farben und anhand eines rei⸗ chen Ziffernmaterials wurde die Bedeutung des Landes für die Kriegsproduktion des Empires dar⸗ geſte lit. 5„ Wie ſleht es zur Zeit in dieſer Waf⸗ fenſchmiede“ Englands aus, deren Ausbau auf der bekannten Konferenz von Delhi im Oktober des vergangenen Jahres ſo ausführlich beſprochen wurde, um die es aber in den folgenden Monaten recht ſtill geworden iſt? Die engliſche Wochenſchrift „New Statesman and Nation“ ſchilderte vor kurzom in einem Anfall von Offenheit die Lage, vor die ſich England in Indien geſtellt ſieht, mit folgenden Worten:„Die Nachrichten aus Indien lauten im⸗ mer trüber und ſchlechter. Unſere Behörden ſehen ſich zu den ſchärfſten Unterdrückungsmaßnahmen ver⸗ anlaßt. Drei Miniſterpräſidenten indiſcher Provinz⸗ regierungen ſind bereits in Haft und neben ihnen ein ganzes Schock Miniſter aus den gleichen Regie⸗ rungen, alles Männer, die kaum drei Monate vor⸗ her mit großen Mehrheiten gewählt wurden und hinter denen auch heute noch die gleichen Mehrheiten ſtehen dürften. Wir können in dem unvorſtellbar armen Lande zwar ſtets Soldaten und Munitions⸗ arbeiter anwerben— letztere allerdings auch nur unter Einführung der induſtriellen Zwangsarbeit—, aber alles, was einen Namen hat, alles was auf iich hätt in Indien, ſteht uns vollkommen ablehnend ge⸗ genüber.“ i Das klint ganz anders als die üblichen konven⸗ tionellen Phrafen, mit denen man in Downingſtreet gewöhnlich den angeblichen indiſchen Kriegseinſatz zu glorifizieren verſucht. Es war für England ein ſchwerer moraliſcher Schlag, als vor einigen Monaten trotz aller Anſtrengungen des Vizekönigs Lord Linlithgow die allindiſche geſetzgebende Verſammlung alle von der indiſchen Regierung zur Finanzierung des Krieges verlangten Steuern ablehnte und dies, obwohl die geſetzgebende Verſammlung vollgeſtopft iſt mit von der Regierung ernannten Abgeordneten und von der Regierung abhängigen Beamten und obwohl in ihr einflußreiche Vertreter der mohamme⸗ daniſchen Liga, der erbitterten Gegnerin der Kongreß⸗ partei, ſitzen. Auch die Mohammedaner wagten ange⸗ ſichts der allgemeinen Stimmung im Lande nicht, die n anzunehmen, ſondern enthielten ſich der Stimme. . In London war man von dieſer offenen Desavon⸗ tierung der britiſchen Kriegspolitik ſelbſt durch eine Körperſchaft, die man noch immer für am zuverläf⸗ ſigſten gehalten hatte, überaus peinlich berührt. Man war nun gezwungen, offen mit Gewalt vorzugehen, was man um des Eindrucks im Auslande willen bis zuletzt hatte vermeiden wollen. Jetzt aber mußten die Kriegsſteuern gegen den ausgeſprochenen Wil⸗ len des indiſchen Volkes eingetrieben werden. Die Indienpolitik Londons war damit wieder einmal hoffnungslos in eine Sackgaſſe geraten. Von äußerſtem Mißtrauen erfüllt ſtehen Hindus, Mobammedaner und Engländer einander gegenüber. Dieſes Mißtrauen wird noch erhöht durch die zwei⸗ deutige Art aller Verſprechungen, die aus Lorcdon oder Delhi kommen. Ein Beiſpiel dieſer Zweideu⸗ tigkeit: England verſprach, wie bekannt, die Exxrich⸗ tung eines Indien⸗Dominions unter einer von den Indern ſelbhſt ausgearbeiteten Verfaſſung unmittel⸗ bar nach dem Kriege. Das war nicht viel, klang aber immerhin einigermaßen verſprechend. Aber England band— das iſt in der Außenwelt weniger bekanntgeworden— dieſes Verſprenen ſoſort an eine Bedingung, die es, wie die Dinge in Indien nun einmal liegen, völlig gegenſtanbslos machte. England erklärte nämlich: wenn irgendeine Min⸗ derheit ſich gegen die von den Indern ſelbſtausgear⸗ beitete Verfaſſung aussprechen ſollte, ſo würde die engliſche Regierung nicht gezwungen ſein, dieſes Verfaſſungswert anzuerkennen. Damit ſperrte Lon⸗ don den Weg zu einem Dominionſtatus, den es in der Theorie mit ſoviel Feierlichkeit öffnete, gleich⸗ seitig praktiſch für unabſehbare Zeiten wieder ab, denn England hatte in jahrzehntelanger Arbeit da⸗ für geſorgt, daß die in der Moßammecaniſchen Lige organiſterte Minderheit ſich unter allen Umſtänden gegen ein von der Kongreßpartei ausgearbeitetes Verfoſſungswerk ausſprechen würde. Die Mohammedaniſche Liga iſt zwar keineswegs die repräſentative Vertretung aller Mohammedaner Indlens, von denen ſehr viele in der Kongreßpartei mitarkelten, ſondern vertritt, geführt von dem Fana⸗ tiker JTinnah, einen beſonders radikalen Flügel der mohammedaniſchen Bevölkerung. Aber der Vize⸗ könig ſchob ihm gefliſſentlich in der Oeffentlichkeit die Rolle eines Sprechers des ganzen mohammeda⸗ niſchen Indiens zu und ſpielte ſte immer wieder gegen die Kongreßpartei aus. Der Höhepunkt der Perfidie aber war es, daß die angloindiſche Regierung durch ihr feierliches Ver⸗ ſprechen, ſie werde eine Verfaſſung ablehnen, die von einer Minderheit nicht anerkannt würde, von vorn⸗ herein alle Minderheiten, die Mohammedaniſche Liga an der Spitze, direkt zum Widerſtande gegen die nationalen Pläne des Kongreſſes aufreizte. In der Perſon Jinnahs hatte man einen willkommenen Gegenſpieler gegen Gandhi und Nehru, denn Jinnah leugnet rundweg, daß es ſo etwas wie eine indiſche. Nation gebe. Für ihn ſind in Indten zwei„Mi⸗ tionen“ porhanden: Hindus und Mohammedaner. Er verlangt ihre politiſche und verwaltungsmäßige Trennung: das heißt die Schaffung eines mohamme⸗ daniſchen Staates in Indien. Praktiſch würde ein ſolcher Staat in Indien die gleiche Rolle ſpielen, wie das proteſtantiſche Ulſterimkatholiſchen Irland. Wihrend alſo England nach außenhin der Welt erzählt, Indien ſei auf dem Wege der Selbſtregie⸗ rung und nur einige Fanatiker ſtünden der Er⸗ reichung dieſes Zieles noch entgegen, verbaut es hinter dem eiſernen Vorhang, der Indien von der Welt ablrennt, alle Wege zu einer ſolchen Selbſt⸗ regierung ſelbſt im Rahmen eines keſcheidenen Dominionſtatus und ſucht für den äußerſten Fall, daß es doch einmal eine gewiſſe Autonomie zugeſtehen muß, ſchon jetzt die Erhaltung ſeiner Vorherrſchaft im indiſchen Lebensraum durch die Vorbereitung eines „indiſchen Ulſter“ zu ſichern. Engliſche Flugblätter in Slock ſolm Propaganda für die engliſche Verteidigungsanleihe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 6. Februar. Geſtern abend ereignete ſich in Stockholm ein reichlich myſteriöſer Vorfall, der noch auf ſeine volle Klärung wartet. Eine große Anzahl engliſcher Flug⸗ blätter würde auf eine Straße herabgeworfen. Es handelt ſich um Propagandablätter für die beltiſche Verteildigungsanleibe. Natio⸗ nal Bogrd Bonds, die mit einem Bild der engliſchen Flagge emem flammenden Kreuz an der Spiße und mi der Keberſchrift„Nimm an dem Kreuzzug keit netſehen waren. Der Text wax engliſch, Die Po⸗ lige hal den Urſprung der Flugblätter noch nicht ermfttein können und iſt der Anſicht, daß ſie von irgendeinem Fenſter herabgeworſen worden ſind. Vorübergehende haben ausgeſagt, daß die Flugblät⸗ ter über die Dächer herabkamen. Es ſteht feſt, daß die Blätter aus England ſtammen und den Zweck hatten, für die engliſche Verteldigungsanleihe in Schweden zu werben. eee eee Pie Lllienthal⸗Denkmſinze für Auguſt von Parſe⸗ un. Profeſſor Dr. Auguſt von Parſeval wird am 5. Februar 1941 80 Jahre alt. Die Lilien hal⸗Geſell⸗ ſchaft für Luftfahrtförſchung verlieh ihm aus die em Anlaß in Würdigung ſeiner Plonierleiſtung auf dem Gebiet der Luftſch fahrt die Lilienſhal⸗Denkmünze. Fahl bedeutet für die Verlältniſſe der bulgariſchen Haupkſtadt eine ungewöhnlich hohe Ziffer. Der geheimnisvolle Tod Mahmud Paſchas Kümpfe in Ilalieniſch⸗Oftafrika Drei Blenheim abgeſchoſſen— Britendampfer„Arla wurde von italieniſchem A⸗ Bool verſentt (Funkmeldung der NM.) + Rom; 6. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front vom ſchlech⸗ ten Wetter beeinträchtigte Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit. N In Nordafrika haben unſere Flugzeuge 2 Hiomel er beten—— 7 5 gene It 0 25 ass⁴ν „% ee ee Bima 5 maln 5 5 harr 8 Hess ene 0 0 SI 1 eBarift lane ge,. . Nau 4 9, diu, een„, lun uff i e eule Dole A FERIRA Calabafe* *— o Klar * 0 18 gehaftet an. 2 Sogar 12 Die Sudan⸗Front (Kartendienſt, Erich Zander,.) engliſche motoriſterte Einheiten mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer und Splitterbomben belegt. In Ftalieniſch⸗Oſtafrika entwickel⸗ ten ſich an der Nordfront im Abſchnitt von Ke⸗ ren den ganzen geſtrigen Tag hindurch heſ⸗ tige Kämpfe, an denen auf beiden Seiten die Luftwaffe teilnahm. Unſere Jagdflieger haben drei Blenheim brennend abgeſchoſſen. Das unter dem Befehl von Fregattenkapitän Primo Longobardo ſtehende U⸗Boot hat außer den bereits im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 2. Februar genannten drei Dampfern auch den engliſchen 9200⸗Tonnen⸗Dampfer„Urla“ verſenkt. England verhaftet griechiſche Matroſen [(Sunkmeldung der N MZ.) Nom, 6. Februar. Radio Stefani meldet. aus London, daß 1600 artechiſche Matroſen die ſich weigerten, wei⸗ ter für England zu fahren, nach einer Unter ausmit⸗ teilung des Innenminiſters Morriſon verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht wurden. Mor⸗ riſon betonte dabei, daß England keinen Grund habe, Sympathien für Matroſen zu hegen, die ſich weiger⸗ ten, mit Großbritannien zu ammenzuarbeiten. Mit dieſem Beiſpiel hat London erneut bewieſen, daß es das griechiſche Volk wie ſeine Sklaven behan⸗ delt, die, wenn ſie nicht blind den Befehlen ihrer Herrn gehorchen, entſprechend beſtraft werden. Auſtraliens Kriegskoſten. Der auſtraliſche Schatzkanzler Fadden gab bekannt, daß ſich die auſtraliſchen Kriegskoſten für die ſechs Monate, die mit dem 31. Dezember enden, auf 65 Millionen Pfund Sterling(über 700 Millionen Mark! belaufen. Zucker und Fiſch für Spanien aus Ueberſee. Am Montag lieſen in Cartagena der ſpaniſche Dampfer „Caſtillo Simaneas“ mit 110 Tonnen Stock iſch und der Dampfer„Monte Altube“ mit 200 Tonnen Zuk⸗ ker aus Ueberſee ein. Die Bedeutung des Englandhilfegeſetzes Amerika will auf alle Fälle Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Februar. Im Repräſentantenhaus ſtellte der republikani⸗ ſche Abgeordnete Maas einen Zuſatzantrag zum Englandhilfegeſetz. Dieſer Zuſatz ſoll den Präſiden⸗ ten ermächtigen, über den Ankauf von Inſeln der weſtlichen Hemiſphäre zu verhandeln, um aus dem Erlös die engliſchen Einkünfte zu finanzieren. Der Abgeordnete erklärte, die Inſeln der weſtlichen Hemiſphäre ſeien von größtem militäriſchen Wert für die Vereinigten Staaten und die USA müßten ſich die Könkrölke für den Ernſtfall ſichen“ Die Neuhürker Zeitung„Newyork Journal American“ unterſtrich in einem Leitartikel die Fopderung des Abgeordneten Maas. Das Blatt verweiſt in dlelem Zuſammenhang auf die militäriſche Bedeutung Ja⸗ maikas, wo Amerika angeblich neue Stützpunkte er⸗ halten ſoll. Während der Debatte erklärten übrigens einige Ao geordnete, die Vereinigten Staaten gingen gemäß dem Geſetz Rooſevolts in ihrer Englandhilfe viel weiter als die engliſchen Dominions ſelber. In Ka⸗ nada beiſpielsweiſe ſei noch nicht einmal die Mllitär⸗ dienſtpflicht eingeführt worden und die kanadiſche Reglevung mache auch gar keine Anſtalten, ſie ein⸗ zuführen. Außerdem werde Kanada bef all ſeinen Lieferungen nach England immer noch bar bezahlt. Die zögernde Kriegsteilnahme der britiſchen Domi⸗ nions ſtehe im ſchroffen Gegenſatz zu den weitgehen⸗ den Hilfemaßnaßmen, die man von den Vereinigten Staaten verlange. Wieder ein Engkandfeind in Aegypten aus dem Wege geräumt! . Mailand, 6. Februar. Die Nachricht von dem plötzlichen Tod des frühe⸗ . de den Miniſterpräſtdenten Mahmud Pa⸗ cha wird von der Turiner„Stampa“ in einem Be⸗ richt ihres Korreſpondenten aus Beirut ausführlich behandelt. In der ganzen arabiſchen Welt. ſo beißt e darin, fällt es auf, daß der Tod kurz nach dem inſcheſden von zwei anderen ägyptiſchen Miniſtern, ri Paſcha und Saleh Paſcha, erfolgte. Die in Beirut eingetroffenen Meldungen. die wegen der eee Zenſur in Aegypten nur äußerſt ſpärlich einlieſen, ſprechen davon, daß Mahmud Paſcha bis 5 letzten Stunde ſich einer ausgezeichneten e ſfundbeit erfreute. Nach einem offiziellen Eſſen in den erſten Nachmittagsſtunden von lebel⸗ keit be allen, wurde er in ſeine Wohnung gebracht, wo er ſich trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe nicht mehr erholen konnte. Die öffentliche Meinung Arabiens ist feſt dauon überzeugt, daß der Tod Mahmud Paſchas nicht auf eine natürliche Urſache zurückzuführen ſei. Man betont, daß der Staatsmann, der vor etwa drei Jahren aus der Regierung ausge⸗ ſchleden war die klare antibritiſche Line, die er wüh⸗ freud ſeiner Amtszeit verfolgt hatte, auch weiter bei⸗ Veh lelt. Er vertrat offiztell die wahren Intereſſen des keinen ägyptiſchen Volkes, Seine volkstümliche Par⸗ tel. die ſich mit dem ſchlimmen Los der von den eng⸗ chen Baumwollpflanzern ausgebeuteten Fellachen befaßte, batte keine anderen Ziele, als die, die ägyp⸗ liſchen Maſſen gegen das ſchwere britiſche Koc aufzu⸗ elktteln. Deshalb wurde das von Mahmud Paſch) wäh⸗ rend ſeiner 8 durch Maßnahmen und Geſetze Und auch ſpäter durch mutige Artikel und Reden durchgefſthrte Werk von den Bewohnern des Nil⸗ tales mit größter Sympalhie verfolgt. Sehr oft hielt er kühne Anklagereden gegen die Unterdrücker. Noch por kurzem halte Mahmud Paſcha offen erklärt, daß n 9 N dad 17 05 einge Au. zum auf der ägyptiſchen Baumwolle nicht geeig⸗ Net ſeien, das Land vor 4 d 08 rüfenen ſchweren Kriſe zu das ägyptiſche Volk nie und ren. von London auferlegt worden waren. Ueber die näheren Umſtände des To⸗ des hört man, ſo berichtet daz Blatt welter, daß Mahmud Paſcha mit anderen Perſöulichkeiten ver⸗ ſchiedener Parteien zu einem Eſſen nach einem be⸗ urch den Krieg hervor⸗ rerklärte, 0 emals die Unter⸗ örldung und den Zwang vergeſſen werde, die ihm kannten Klub der Haupiſtadt eingeladen worden war. In dem Lokal verkehrten ſeit langem ſowohl Aegypter als auch Engländer. Als der ehemalige Min ſterprä⸗ ſident das Obſt gegeſſen hatte, fühlte er ſich plötzlich pon Uebelkeit befallen. Jeder algubte, daß das Uebel ſchnell vorübergehen würde. Ein Bedlenter brachte friſches Waſſer, aber ehe Mahmud Paſchz das Glas ergreiſen konnte. ſtürzte er bleich zu Boden. Er wurde in einem Kraftwagen nach Hauſe gebracht und ſtarb nach einigen Stunden, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der Verdacht, daß es ſich um ein nenes politiſches Verbrechen handeln müſſe— der Name Intelli⸗ gence Service iſt in aller Munde— wird noch dadurch beſtärkt, daß die Eug änder aubzerordent⸗ liche Maßnahmen ergriſſen haben, die einem wahren Velagerungsuſtand gleichkommen. ein Geſchäſt daraus machen Hat Amerika das gekalt? Drahtbericht unſeres Korreſpon denten 8— Stockholm, 6, Februar. Der Vorſitzende der amerikaniſchen Organkſation „American Flrſt“, General. Wood iſt durch den Auswärtigen Ausſchuß des Senats über die Eng⸗ landhilfe pernommen worden. Er ſagte dabei u. a. aus, wenn der Hilſevorſchlagsplan Noyſevelts ange⸗ nommen würde, ſei nach ſeiner Auſicht Amerika innerhalb von drei Monalen in den Krieg ver⸗ wickelt. 5 Er behauptete, 85 v, H. der amerikaniſchen Berölke⸗ rung ſelen gegen den Eintritt der US in den Krieg. Sie ſeien zwar für die Hilſe an England, aber wol⸗ len keine eigene Teilnahme am Krieg und überſehen nur das eine, daß die Englandhilfe unweigerlich zum Kriege führe. General Wood benützte die Gelegenheit, um dem jüdiſchen Finanzminiſter Morgenthau zu ſagen, ſein Verzeichnis über die engliſchen Guthaben in USA ſei keineswegs vollſtändig, denn große Werte ſeien„aus irgend welchen Gründen“ nicht in das Verzeichnis aufgenommen,. Neuyorker Zeitungen haben eine Statiſtik über die Luftangriffe auf London aufgeſtellt. Nach dieſen Angaben find 458 Luftangriffe auf London ausgeführt worden. Allein im Januar, der kein günſtiges Flugwetter aufwies, ſeien 51 Flieger⸗ angriffe zu zählen geweſen. Futervent onis mus Juden' um Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 6. Febritar. Die verderblichen Pläne der amerikaniſchen In⸗ terventioniſten werden von der italleniſchen Preſſe ſeit einiger Zeit immer wieder zum Anlaß von Kommentaren genommen und heute im halbamt⸗ lichen„Giornale d Italia“ mit einem Artikel Gay⸗ das ſortgeſetzt, in dem das internationale Jude n⸗ tum als die eigentliche Triebkraft der d merikaniſchen Interventioniſten hin⸗ geſtellt wird. Sämtliche Propagandamittel wie Preſſe, Radio und Film ſeien, wie es in dem Artikel heißt. in der Mehrzahl in jüdiſchen Händen und auch der jüdiſche Einfluß in der nordamerikanſſchen Politik nehme immer mehr zu. Dafür bringt Gayda eine Reihe Beweiſe durch Nennung von Namen und kommt zu dem Schluß, daß die Welt heute ein„ent⸗ ſchiedenes und programmatiſches Eingreifen des „ erlebt, um die Vereinigten Staaten in en Krieg zu ziehen“. Dieſe Tatſache ſpiegle ſich auch in der wachſenden antiſemitiſchen Reaktion des amerikaniſchen Völkes wider, wie aus den füngſten Exklärungen des Iſolationiſtenführers Senator Wheeler hervorgeht. Willkie auf der Heimfahrt Zuvor hat er ſich noch die Trümmer von Briſtol angeſehen 353350000 EP. Liffabon, 6. Februar, Auf der Rückreiſe nach einem eua der Britiſyh Overſea Alrways Wendell Willkie wieder in Liſſabon ein. Den wartenden Preſſevertretern erklärte der ameri⸗ Aaniſche Politiker, er könne keine Erklärun⸗ gen abgeben, doch habe er alle Einrichtungen, die er habe ſehen wollen, in aller Freiheit beſichtigen können. Er werde erſt dann über ſeine Eindrücke in England berichten, wenn er wieder in Amerika ein⸗ getroffen ſei. * Zu den Gerüchten, Willkie ſei ein wichtiges Amt im Rahmen des Rovyſeveltſchen Aufrüſtungspro⸗ gramms zugebacht, erklärte der Präſident am Diens⸗ tag:„Von einem derartigen Plan habe ich bisher nichts gehört.“ „Ziemlich schlimm 5 5 and, Stockholm, 3. Febr. i Reuter in ſeinem Funkdienſt meldet 1 Wendell Willkie kurz vor ſeiner. Abrede aus England noch das mit„Kriegsnarben bedeckte“ Briſtol beſucht. Dabei ſoll er mit dem Bürgermeiſter merika traf heute in die von den deutſchen Bombenangriffen heimgeſuch⸗ ten Geſchäfts⸗ und Haſenpiertel der Stadt durchfah⸗ ken und beim Anblick der zerſtörten Gebäude und Anlagen die Worte„zlemlich ſchlimm, ziemlich ſchlimm“ gemurmelt haben. Anſcheinend um den peinlichen Eindruck ſeines offenherzigen Bekennt⸗ niſſes etwas abzumildern, fügte der gmerikaniſche Gaſt dann dem Reuter⸗Bericht zufolge Stadtoberhaupt gewandt hinzu:„Ich habe immer enn. Eindruck, daß ihre Stadt vor Betriebſamkeit Die deutſche Luftwaffe wird— darauf kann ſich Jügenxeuter verlaſſen— dafür ſorxgen, daß es in Brkſtol und den anderen kriegswichtigen Haſen⸗ und Induſtrieſtädten bald noch ſchlimmer ausſehen wird. Der neue ungariſche Außenminiſter vereidigt. dos 91 5 8 von Bar- n eid in die Han i ar⸗ Wefers geleitet. 8 5 ä Höllenmaſchine im engliſchen Leſekluß in Agram. In Agram explodierte in dem in der Hauptſtrabe ge⸗ legenen enaliſchen Leſeklub eine Höllenmaſchine, Ein efucher des Klubs erlitt an beiden Beinen o ſchwere Verletzungen, daß Amputationen vorgenom⸗ men werden mußten. 8 5 Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 6. Februar. Die ſchwere Briten niederlage über dem Kanal, der Verluſt von 17 feindlichen Flug⸗ zeugen, iſt ein neuer Beweis der Kühngeit und Eul⸗ ſchloſſenheit der deutſchen Kämpfer zur Luft.„Die deulſche Luftwafſe iſt die beſte der Welt.“ Das it nicht nur das Wort des telchsmarſchalls Göring ſondern auch der geſtern verſtorbene Lord Lloyd hal es einmal vor dieſem Krieg ausgeſprochen. Der Schlag am Kanal wird den Briten, wenn ſie über⸗ haupt die neue Niederlage ihrer Luftwaffe erfahren von neuem bewieſen haben, daß die deulſchen Erfolge immer weiter gehen, daß die deulſche Ueberlegeußell in der Luft unantaſtbar iſt. Die Tat unſerer Lut⸗ waffe am Kanal iſt eine ſtarke Mithilfe für die Ex⸗ reichung des deutſchen Kriegszieles, Europa den engliſchen Piraten gegenüber abwehrſicher zu machen. 7 Die Tagesangriffe der deutſchen Luft⸗ waffe auf London und England und die gleich⸗ zeitigen Aktionen der deulſchen Kampfgeſch vader zn Mittelmeer ſtellen in der Londoner Preſſe die Berichterſtattung über die Waſhingtoner Kongreß⸗ debatten in den Hintergrund. Ein Blick in die „Times“, in„Star“ und„Daily Mail“ zeigt, daß man ſich mit der amerikaniſchen Englandhilfe nicht mehr ausſchließlich beſchäftigt wie noch vor vierzehn Tagen, ſondern daß die aroße Spannung den immer neuen deutſchen Luftangriſſen über England, die wie der„Star“ klagt, kein Ende nehmen wollen; und der Wendung der Kriegslage im Mittelmeer gilt. Die„Times“ zebraucht das Wort„Wendung! für die veränderte Mittelmeerlage. Das Londoner Weltblatt gibt damit zu, daß Wavells Siegeszug auc nach eigener Meinung der„Times“ ſich ins Gegen⸗ teil verwandelt hat. Die„Daily Mail“ perhehlt gleich alls nicht ihre Beſorgnis daß die Mittelmeer⸗ ſiege General Wavells auf einen unbezwingbaren Gegendruck geſtoßen ſind. Das Blatt ſchreibt:„Wit mütſſen der plötzlichen Wortkargheit der Mittelmeer⸗ berichte viel mehr entnehmen, als daß nur ein Still⸗ ſtand eingetreten wäre. Das enagliſche Volk kennt noch nicht genügend die Stärke des Feindes, hen wir zu beſicgen haben.“ 5 „Es iſt kein Wunder. daß unter den Sorg die ſich immer mehr auswirkenden deubſchen 5 augriſſe auf die englische Inſel und die Zerſchlagung der engliſchen e gegen Italien das Inlereſſe auf die bevorſtehende Ahſtimmu ng im Waſbingtoner Kongreß erſt an die 2. Stelle rückt, zumal jeber in England heute weiß, daß mi dem amerikaniſchen Hllfegeſetz für England noch lange keine 0 0 Englands aus der Gefahren⸗ ee eee 89 wird. ie letzte e des Schiffahrtsmimiſt 0 hat dies wieder dem Aer pa abſntünen e ſei nicht 1 en. e engliſchen Ver ei i 0 stand i 8. f 1 155 1 „Dem Geſtiändnis des Schiffahrtsminſſters er folgten arn gleichen Tage weitere Geſfanbniſe Miniſter Kingsley Wood und Bevin im Vonbdonet Rundfunk. Kings ken Wood führte aus, Eng⸗ land werde beſtimmt ſiegen, weil es noch e beſtegt worden ſei aber es würde noch ſchreckliche Opfer an Gut und Blut bringen müſſen. Alles isbekig ſel pielleſcht nur Vorſpel geweſen. Bevin ſogte, Eng⸗ land bleibe entſchlöſſen zu ſiegen, aber miemanz könne in die Zukunft ſehen. Solange die deulſche U⸗Boptwaffe und Luftwaffe nicht lahmgelegt ſeien, werde keine beſſexe Zeit für die Arbefterſchaft om . England brauche nichts als Schiffstonnage, 3 und Rohſtoffe, um den Krieg zu über Beide Miniſter wollten ſicher beruhlgen, aber ihren Reden ſind abermals die bitteren Ne über 5 92 ie Die Angſt, die ſte ber⸗ en wollen, lä ie immer mehr 8 das . N darf. ee m Dienstag ſpri i i N g ſpricht Churchill erneut im * 9 Die Meldungen der ſchwediſchen Blätter aus zondon ſpiegeln die in Regierungskreiſen wachſen⸗ den Befürchtungen vor der von Tag zu Tag näherkommenden Angriffsaktlon miebder. Stockholms„Dagens Nyheter“ meldet, daß die Handelskammern von London, Liverpool und Edinburgh Dringlichkeitsbeſchlüſſe an die Regierung gerichtet haben, die unterirdiſche Lagerhäuſer ſor⸗ dern, wenn der Krieg nicht in abſehbarer Zeit be⸗ endet ſei. In dem Beſchluß der Aiverpooler Han⸗ delskammer wirs auch auf den zunehmenden großen Mangel von Dock und Werftarbeitern hinge pieſen Stockholms Tidningen“ meldet aus London, beral feht, man die Errichtung unterirdlicher Räume ür Sig Fete s de erde du al 1 e Haup ere auf die komme deutſche Angriffsaktion vor. e 0 e 1. Zum Einfatz der deutſchen Luftwafſe in Mittelmeer ſchreſpt der Züricher Tagesanzel ger“ dieſer Einſatz erfolge mit einem Ueberſchus an Kräften. Was an deutſchen Fliegerſteffeln im Mit telmeer eingeſetzt werde geführde in keiner Weſſe hie großen deutſchen Luftaftionen gegen England. Ge⸗ rade die letzten Tage mit ihren neuen und ſehr ſtar⸗ ken Luftangriſſen über England hätten dies auß) den Engländern bewieſen. Das Mittelmeer ente Deutſchland kein Kampflugzeng gegen Englaud Das beginne. wie die letzten engliſchen Berſchſe beſagen, das engliſche Volk bereits in bitterer Erkenninis zu ſpüüren. 2 In Südafrika iſt noch keine Beruhigung eir⸗ getreten. Geſtern gab die„Times“ in einem länge ren Artikel zu, daß es auch in Pretoria zu Zuſam⸗ menſtüßen e ſei. Der„Times“ zufolge han⸗ delbe es ſich angeblich um wenſge Außenſeiker den 55 die durch die Teuerung 99 ſeien. Dem widerſpricht eine United⸗Preß⸗Meldu wonach in Pretoria 00 Demonſtranten verhaftet wurden. 55 ſeien mit Verletzungen ins Kranke geſchafft worden. Rerordbeſuch auf der deutſchen Mankunſt⸗Ausſſel lung in Sofia. Die Ausſtellung„Die neue deutſche Baukunſt“ wurde bereits in der erſten Wacht don mehr als 10000 Perfonen beſucht. Dieſe Beſucher⸗ Glückwünſche des rü Geburtstag des Kaiſers von Aa e hat Sen Mafeſtät dem Kaiſer von Mandſchukuo zum Geburt tag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Reichstagung der Jugend in Wien. Auf Ein, i g Ferret: e ee 1 Februar 1 die Reſchsjuge. Arbeitstagung der Gebietsführer und Obergauſil⸗ rerinnen des Reiches in Wien abhalten. Nanstfa rig und perankworkiich für Boll 351 8 Alois Win bauer. faul ion dul tellvertreter des Hauytſchrlſtleiters verantwe 1 aul. Theazer? add 117 1 7 Cie! Spe 6 e eee e e — 5 m 1 3 25 0 Wün Ralf 5— 3 mch u aud, ident . dr ß W As ch. f 0 5 miliche in Mannheim rugger und Verleger: Rene Menn deine S e Sede L. 85, 14. 5 K.. 5 1 3. 8 Selgdelide Wied angen Bale ße de Na S i Zur Zeit Prelsliſte Nr. 12 gültig. Ver. Ein britiiche ls m 15 de! dieſem zufolge eine U hätten! führend Krieg g Wen Abſichte liſtiſche nichten. sönlich. nichten“ Deutlic in Wal Wir Enthül raſchen land ge den Fi Europe El So Drah Die werb v noch an iſt, da pyertrau zwar e. K fabelha lichen Beiſpie der bri ſchnorr⸗ gend. den Re böſe, de altfnahn alſo, wi nahmer Der komiſch ſchen S brauche Obe wenige! kämpfe ſeaux d Ufer ei des De erweite oͤron fi Batteri Parlan wöhnli, britiſch nannte, Church lll, wie er leibt und lebt! Berelts 1936 hat er die Vernichtung Deulſch ands als ſein Ziel proklamiert + Waſhington, 5. Februar. Ein grelles Schlaglicht auf die Kriegsabſichten der britiſchen Plutokrateneligue unter Führung Chur⸗ chills warf die Debatte über das Englandhilfegeſetz vor dem außenpolitiſchen Senatsausſchuß. Vor dieſem Gremium erklärte einer Aſſociated⸗Meldung zufolge General Wood er habe im Jahre 1936(1) eine Unterredung mit Churchill gehabt. Im Verlaufe dieſes Geſpräches habe Churchill erklärt:„Deutſchland wird zu ſtark. Wir müſſen Deutſchland vernichten!“ Dieſe Worte Chuchills, ſo erklärte Wood weiter, hätten in ihm die Anſicht erweckt, daß wenn Englands führende Perſönlichkeiten ſo dächten, es wahrſcheinlich krieg geben werde. 5 a Wenn es überhaupt noch eines Bewerſes für die Abſichten und Pläne Churchills, das nationalſozia⸗ litiſche Deutſchland unter allen Umſtänden zu ver⸗ nichten, bedarf, ſo lieferte Churchill ihn damit per⸗ ſönlich. Seine Worte„Wir müſſen Deutſchland ver⸗ nichten“, kennzeichnen in durch nichts zu üderbietender Deutlichkeit, worum es den britiſchen Machthabern in Wahrheit geht. Wir kennen Herrn Churchill zu gut, als daß die Enthüllung General Woods für uns noch über⸗ taſchend ſein ſollte. Er hat erſtens immer Deutſch⸗ land gehaßt und er hat zweitens immer ſeinem Haß den Frieden ſeines Volkes und der Völker ganz Europas untergeordnet. Er hat im Krieg nie etwas anders als die Abreagierung ſeiner perſönlichen Haßgeſühle geſehen. Und darum hat er auch ſeit laugem auf dieſen Krieg, auf die Vernichtung des gehaßten Deutſchlands als ſein perſönliches Lebens⸗ ziel hingearbeitet. Wir Deutſche haben das, wie geſagt, ſeit langem gewußt. Aber vielleicht hat es die Welt nicht gewußt. Vielleicht gab es dort, geblendet und verwirrt durch die engliſche Propaganda, immer noch Leute, die alaubten England ſei wirklich in den Krieg gezogen aus ſozuſagen moraliſchen Erwägun⸗ gen heraus: aus Vertragstreue, Freiheitsliebe und allgemeiner demokratiſcher Menſch eitsverpflichtung. Ja, vielleicht gibt es dort noch Leute, die in der Tat glauben, Deutſchland und nicht England ſei der An⸗ greifer, nicht England habe das nationalſozialiſtiſche Großdeutſche Reich ſondern umgekehrt: Deutſchland 110 das demokratiſche Weltreich England zerſtören wollen. Allen dieſen Armen im Geiſte ſeien die Enthül⸗ lungen Woods recht angelegentlich ans Herz empfoh⸗ len. Sie können daraus die geſchichtliche Wahrheit entnehmen, die unverfälſchle und unleugbare ge⸗ ſchichtliche Wahrheit, die Wahrheit darüber, wer der Kriegsverbrecher iſt, wer den Krieg gewollt hat, wer wen zu vernichten ſuchte. In den Akten der Kriegsſchuldfrage wird dieſes Bekenntnis eine aroße Rolle ſpielen. Es iſt nicht das einzige, auf Grund deſſen Churchill verurteilt werden wird. Aber es iſt mit eines der weſent⸗ lichſten. Und es wird ſicher nicht vergeſſen werden.. England auf der Suche nach Operngläfern So muß England ſeine Armee m den primſilioſten Hüfemettein au sſtatten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Febr. Die große Kampagne Lord Derbys für den Er⸗ werb von Ferngläſern für die Armee dauert immer noch an da die Gebeluſt der Berölkeruna ſehr gering it, da ſich nur ſehr wenig Leute von ihren alten vertrauten Operngläſern trennen wollen. Es iſt zwar etwas komisch, daß eine moderne Armee deren fabelhafte Ausrüſtuna uns Deutſchen von der bri⸗ iiſchen Propaganda immer wieder als warnendes Beiſpiel hingeſtellt wird, ſozuſagen vor den Türen der britiſchen Theater um abgeleate Ferngläſer ſchnorren muß, aber ſie braucht ſie nun einmal drin⸗ gend. Infolgedeſſen iſt ihr ſedes Mittel recht. An den Regierungsſtellen aber iſt man außerordentlich böſe, daß der Apvell an die Bevölkerun ſo wenig aufnahmebereite Ohren gefunden hat. Man plant alſo, wie jetzt mitgeteilt wird,„ſtrenge Zwangsmaß⸗ nahmen“. Der„New Statesman“ widmet der ganzen tragi⸗ komſſchen Angelegenheit folgende Worte:„Die briti⸗ ſchen Streitkräfte zur See in der Luft und zu Lande brauchen dringend Ferngläſer. Das Leben der Sol⸗ daten und auch der Ziviliſten kann an dem Gebrauch dieſer Inſtrumente hängen. Es aibt Tauſende von Jerngläſern, die im Beſitz der reichen Leute im Lande ſind. Alſo wäre es unſerer Meinung nach das Beſte, den Beſitzern einfach den Befehl zu übermit⸗ teln, daß ſie ihre Ferngläſer binnen 48 Stunden an der nächſten Polizeiſtation abgeben müßten. Was tat die Regierung aber? Sie veranlaßte den alten Sportsmann Lord Derby, einen Sportsmann⸗Appell an andere Sportsleute zu richten und um Fernglä⸗ ſer zu bitten. Seit dieſer Zeit werden nun in aller Gemütsruhe in den„Times“ und den Briefſpalten der anderen Zeitungen große Verhandlungen ge⸗ führt, um feſtzulegen, zu welchen Bedingungen ſich die Beſitzer freundlicherweiſe von ihrem Eigentum trennen könnten. In der Zwiſchenzeit hofſt man ſcheinbar, daß der Feind ſportlich genug ſein wird, keine feindlichen Evolutionen außerhalb der Reich⸗ weite des bloßen britiſchen Auges zu vollführen. Es iſt auch auf dieſem Gebiete wie auf allen anderen: ſoweit die Wirtſchiftspolitik in Frage kommt hat unſer Kabinett, ſeitdem der Krieg begann, immer durch das falſche Ende der Ferngläſer geguckt“. Hufarenſtlcke junger Offiz ere Mterkreuzverkeihungen an verdlente Offiziere des Heeres dnb. Berlin, 5. Febr. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers des Heeres, Generalſeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes an folgende Offiziere verliehen: Oberleutnant Frhr. von Boeſelager. Schwadronchef in einer Aufklärungsabteilung; Leutnant Michael, Zugführer in einem Reiter⸗Regiment. Oberleutnant Frhr. von Boeſelager hat mit wenigen Reitern ſeiner durch tagelange Verfolgungs⸗ kämpfe und Märiche erſchöpften Schw'dron bei Souſ⸗ ſeaux die Seine öͤurchſchwommen und am jenſeitigen Ufer einen Brückenkopf gebildet. Durch Eroberung des Dorfes Villers hat er dieſen Brückenkopf noch erweitert. Bei Marchainville führte er ſeine Schwa⸗ dron in die Flanke des Gegners und eroberte eine Batterſe die bisher dem Vorgehen der Vorausabtei⸗ lung außerordentlich hinderlich geweſen war. Der Ausfall dieſer feindlichen Batterie hat zu den Erfol⸗ gen der Diviſton weſentlich beigetragen. Leutnant Michael hat ſich als Führer eines Spähtrupps in einem Krad lediglich von einem Mann begleitet, plötzlich einem Bataillon franzöſt⸗ cher Schwarzer gegenübergeſehen. Er aab ſich als Porlamentär aus und brachte es durch ein unae⸗ wöhnlich geiſtesgegenwärtigeg und geſchicktes Ver⸗ halten dahin, in einer Offigiersverſammlung das geſamte franzöſiſche Bataillon zur Uebergabe zu be⸗ wegen. Kritiſche Augenblicke und auftauchendes Mißtrauen bei den franzöſiſchen Offizieren über wand er lediglich durch ſein perſönliches Auftreten und ſeine Erklärungen. Dieſe Tat, die ex ohne Un⸗ terſtützung von deutſcher Seite allein vollbrachte, ver⸗ dient um ſo höhere Anerkennung, als es ſich bei dem entwaffneten Gegner um das Bataillon eines Senegal⸗Schützen⸗ Regiments handelte. deſſen Neger harten Widerſtand leiteten. Oberleutnant Frhr von Boeſelager ſtammt aus Kaſſel, wo er am 25 8. 1915 geboren wurde als Sohn des Oberleutnants a. D und Rittergutsbeſitzers Albert Frhr. von Boeſelager. Nach dem Beſuch des Alvyſius⸗Kollegs in Bad Godesberg trat er am 1. 4. 1934 als Freiwilliger in ein Reiter⸗Regiment ein, wurde am 1. 10. 1934 zum Ge⸗ freiten und am 1. 12. 1934 zum Unteroffizier beſördert. Im gleichen Regiment erſolgte 1936 ſeine Beſörderung zum Leutnant und 1939 zum Oberleutnant. Leutnant Georg Michgel wurde in Hamburg am 10. 2. 1917 als Sohn eines Korvettenkapitäns a. D. und Kaufmanns geboren. Er trat am 20. 10. 1986 beim Kapal⸗ lerie⸗Regiment 13 in Lüneburg ein, wurde 1937 zum Ge⸗ freiten und 1938 zum Unteroffizier d. R. befördert. Vorüber⸗ gehend in einer Aufklärungsabteilung, wurde er 1939 in ein Reiter⸗Regiment verſetzt, und am 1. 3. 1939 zum Leut⸗ nant befördert. N 5 Lord Llotzd geſlorben EP. Stockholm, 6. Februar. Der engliſche Kolonialminiſter Lord Lloyd iſt in der Nacht zum 5. Februar nach dreiwöchiger Krankheit geſtorben. „Lord Lloyd war 61 Jahre alt. Er folgte am 10. Janugr d. J. dem zum Botſchafter in Waſhington er⸗ nannſen Lord Haltfax als Leiter des Ober⸗ gauſe s, ein Poſten, den er niemals angetreten hat. gehörte nicht nur zu den weiteſtgereiſten Männern des engliſchen Weltreiches, ſondern er galt auch als einer der fähigſten Politiker ſeines Landes. Im Jahre 1910 wurde er erſtmalig ins Unterhaus ge⸗ wählt. Bereits im Jahre 1915 berief ihn die englische eglerung in das damals neugegründete ſogenannte ſühriach⸗ Komjftee in Kairo, wo dem Fünfunddreißig⸗ fü rigen die Aufgabe zugeteilt wurde, den Orient ür England gegen die Türken zu mobiliſteren. 1918 würde der damalige George Lloyd zum Gouverneur un Bombay ernannt. Dann war er britſſcher Ober⸗ 1 1 5 ſſar von Aegypten. Kolonialminiſter wurde ord Lloyd im vergangenen Jahre. Wer nunmehr 1 9 8 8 Nachfolger ernannt werden ſoll, ſteht noch eſt. En echter Tong Drahtbericht unſeres Korreſpondenken — Liſſabon, 6. Februar. e dem gestern verſtorbenen britiſchen Kolonial- 8 55 Lord Lloyd iſt einer der ſchärfſten Vertreter Llo zeitiſchen Empiregedankens dahingegangen. Lord . in London als einer der beſten Ken⸗ 8 55 Orients, vor allem des Nahen u. Mitt⸗ tudi Ostens, dem von früher Jugend ſein Spezial⸗ 15 in in weiteſtem Maße 1 hatte. Nachdem 211 en erſten Nachkriegsjahren Eouverneur von zum 9 geweſen war, wurde er im Frühfahr 1925 von A ſchfolger General Allenbys als Oberkommiſſar zeit gehypten und den Sudan ernannt. Seine Amts⸗ Aon in die Periode der ſchwerſten Wirren und örttiſche in Aegypten. Im Jahre 1929 wurde der bannen brpkonſule wie ihn die enaliſche Preſſe e von ſeinem Poſten zurückberufen, weil ſeine ſcharfe imperialiſtiſche Art mit den Methoden Ram⸗ ſay Maedonalds nicht zuſammenpaßte. Seit dieſer Zeit ſpielte er in den Reihen der führenden Män⸗ ner der Konſervativen Partei eine große Rolle. Anfänglich ſtand er dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland nach außen hin ſcheinbar wohlwollend gegenüber, lenkte aber ſehr bald immer offener in den Kriegskurs Churchills und ſeiner Freunde und wurde bei der Bilduna des Kabinetts Ehurchill mit dem Poſten eines Kolonialmintiſters und Führers des Oberhauſes belohnt. Auf der Lin⸗ ken wunde er ſtets als typfſcher Vertreter britiſcher Tory⸗Reaktion bekämpft. Er war ein Vorkämpfer des britiſchen Empires in ſeiner konſervativen Form und einer der ſchärfſten Vertreter der Erhal⸗ tung der britiſchen Vorherrſchaſt öſtlich von Suez. Branodſtifter hingerichtet dnb. Berlin, 6. Februar. Am Mittwoch iſt der am 23. April 1889 in Unter⸗ Ottaflawitz(Protektorat) geborene Adalbert Dra⸗ bek hingerichtet worden, den das Sondergericht beim deutſchen Landgericht in Brünn als Volksſchädling zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Drabek. der ſchon 1932 eine Brandſtiftung verübt hat, zündete zwei Scheunen an, die abbrann⸗ ten, und gefährdete dabei viele Scheunen mit großen Vorräten. — Anerkennung durch den Stabschef der Sa. Der Stabschef der Sa hat dem SA Mann Hans Rohr, Sturm 25/ GJ. 7, jetzt Oberleutnant in einem Ge⸗ birgsjägerregiment, in Anerkennung ſeines vorbild⸗ lichen Einſatzes bei den Kämpfen um Narvik zum Sturmführer befördert. Der Reichsjugendführer ehrt Gefallene in Oslo. Reichsjugendführer Axmann ſtattete dem deutſchen Ehrenfriedhof bei Oslo einen Beſuch ab und legte vor den Ruheſtätten der Gefallenen zwei Kränze nieder. „Taa der Italiener in der Welte. Am 18. Mai ds. Js. wird in ganz Italien der„Taa der Italiener in der Welt“ gefeiert werden. 8 Exzellenz Kuruſu, der ſcheidende japaniſche Botſchaſter in Berlin, wurde vom Führer in Abſchiedsaudienz empfangen. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zamder⸗Multiplex⸗K.) Japaniſche Offiziere in der Heeresunteroffiziersſchule in Potsdam Während des Unterrichts am Sandkaſten.(Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zum Gedenken an den elſäſſiſchen Freiheits⸗ kämpfer Dr. Roos, der vor einem Johr— am 7. Februar 1940— von den Franzoſen erſchoſſen wurde und ſeine Treue gur Heimat mit dem Tode beſi gelte. (Preſſe⸗ Hoffmann. Zander⸗Multiplex⸗K.) Trümmer über Trümmer in Southampton Angehörige des britiſchen Luftſchutzes bei Aufräu⸗ mungsarbeiten in den Induſtrie vierteln nach einem deutſchen Luftangriff. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗.) Die Gefangenen der„Rawalpindi“ eines vor einiger Zeit verſenkten engliſchen Hilfs⸗ kreuzers in Deutſchland. P&. Tröller, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.] Stuka⸗Einſatz im Mittelmeer ö Geſpannt verſolgen die deutſchen Flieger die Landung eines vom Feindflug zurückkehrenden Kameraden.(PK. Rechenberg. Preſſe⸗Hofſmann, Jander⸗Multiplex⸗.) Auch die Italienerin ſteht ihren Maun Junge Arbeiterinnen aus einer Hutfabrik, die nun an der Drehbank ausgebiſdet werden. 1 5 —([cscherl, Zanser- Multiplex, 1 * Maunheim, 6. Februar. Mondaufgang 6. 2. 18.31 Sonnenuntergang 6. 2. 18.29 2 Monduntergang 7. 2..38 Sonnenaufgang 7. 2..51 Mann iſſt der Arieg aus? Das iſt eine Frage. Genau genommen iſt das keine Frage; denn wer will ſie beantworten? Aber ſte wird geſtellt und gar nicht ſo ſelten. Und allen Ernſtes. An wen? El, an die Zeitungsver⸗ käufer auf der Straße. Unſere Berufskameraden vom Straßendienſt wiſſen überhaupt etwas zu er⸗ zählen von wiſſensdurſtigen Zeitgenoſſen. So dumm wie die Frage, der wir die Ehre an⸗ getan, ſte als Ueberſchrift zu benützen, ſind natürlich nicht alle, die das Ohr des Zeitungsverkäufers tref⸗ fen. Trotzdem bleibt es erſtaunlich, was dem geplag⸗ ten Mann als Wiſſensgut unterſtellt wird:„Wiſſen Sie keine Wohnung für mich?“,„Wo kann man hier eine nette Damenbekanntſchaft machen?“,„Wo wohnt der Doktor Sowieſo?“ Das ſind Sächelchen. Die Fragen:„Welcher Roman iſt intereſſant?“ oder zin welcher Illuſtrierten“ erſcheint der Roman * 7“ ſind harmlos. Sie ſind auch berechtigt, weil ſie zum Beruf des Zeitungsverkäufers gehören. Dagegen iſt es blöd, wenn einer am Mittwoch wiſſen will, warum die Berliner Illuſtrirte noch nicht da iſt. wo ſie doch erſt am Donnerstag bei uns erſcheint. Daß der Zeitungsverkäufer auch zu allerlei Ge⸗ fälligkeiten in Anſpruch genommen wird, iſt kein Verbrechen. Wo es einigermaßen geht, entſpricht er dem geäußerten Wunſch. Nur muß dabei bedacht werden, daß er in erſter Linie Zeitungen verkaufen muß. Er wechſelt, wenn er kann, er tauſcht auch ein⸗ mal zehn einzelne Pfennige gegen einen Groſchen, den der Herr Paſſant für den Fernſprechautomaten braucht. Weniger gern hat er es, wenn jemand eine Zeitung kauft und dabei einen Zwanzigmarlſchein ge⸗ wechſelt haben will. Und am wenigſten gern hat er das bei der Verdunkelung! Ueberhaupt die Ver⸗ dunkelung. Da heißt es hölliſch aufpaſſen, ſonſt landet mancher falſche Fufziger bei ihm und manches Zrvei⸗ pfennigſtück wind ihm als Zehner angedreht. Solche Volksgenoſſen gübt es auch. Harmloſer aber läſtig ſind die Lausbuben aller Altersklaſſen, die den aus⸗ rufenden Zeitungshändler nachiffen. Das hat mit Empfindlichkeit nichts zu tun, nur erſchwert es, gerade bei Duneklheit, den Verkauf: Der Käufer wird durch die vielen Rufe irregeführt, er weiß im Antgenblick gar nicht, wo der richtige Zeitungsmann ſteht. Un⸗ beliebt in Zeitungshändlerkreiſen ſind außerdem die Straßenbahngſte, denen es erſt beim Abläuten ein⸗ fällt, ſich eine Zeitung zu kaufen— und ſelbſtverſtänd⸗ lich gewechſelt boben wollen. Hei, wie darf da der Zeitüngsverkäufer neben dem Wagen herſauſen, bis der Käufer richtig bedient iſt! Noch ein kleines Kapitel von den Zeitungsſchnor⸗ rern. Sie denken nicht daran, eine Zeitung zu kaufen, dagegen legen ſte auf eine mündliche Unterweiſung durch den Händler großes Gewicht.„Sie, wie hot en heit de Waldhof gſchbielt?“ ſtellt einen durchaus normalen Fall dar. Und ein witziger Zeitungsmann hat auch die Antwort bereit. Sie lautet:„Emol ruf un emol runner!“ Seid nett zu den Zeitungshändlern und verlan nichts Unbilliges von ihnen!— tt. 80. Geburtstag. Frau Karoline Recker, Pro⸗ feſſorswitwe, feiert heute, am 6. Februar, ihren 80. Geburtstag in voller Rüſtigkeit. Sie iſt Inhaberin des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter und aus dem Wellkriege der Roten⸗Kreuz⸗ Medaille 3. Klaſſe. Wir gratulieren! 5 i Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Donners⸗ tag der Sozialrentner Philipp Krauß, wohnhaft J 7, 23. Wir gratulieren! 5 en Sachverſtänbigenweſen. Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim wurden folgende Terren als Sachverſtändige beſtellt und vereidigt: Dr ing Bernhard Bilfinger, in Firma Grün& Bilfinger AG. Mannheim, Akademieſtraße 6. Sach⸗ perſtändiger für Baugeräte.— Dr. ing. Wilhelm Bilfinger, in Firma Grün& Bilfinger AG., Mannheim, Akademieſtraß: 6, Sachwverſtändiger für Baugeräte.— Joſef Wilhelm Dummeldinger, Mannheim. Renzſtraße 5, Sachverſtämdiger für Pa⸗ plere aſler Art und Schreibwaren.— Wilhelm Meu⸗ Ter, Mannheim⸗Neunſtheim. Paul⸗Martin⸗Ufer 27. Sachverſtändiger für Werkzeugmaſchinen.— Dipl. Ing. Carl Schreck, Mannheim, D 6. 3, Sachpor⸗ ſtändiger für Schiſſe und Schiffsmaſch nen.— Eu⸗ gen Georg Stich, Mannheim. Friedrich⸗Karl⸗Straße 45 verſtändiger für die a] Fabrikation von plaſti⸗ ſchen ſſen, insbeſondere für Galalith und Zellu⸗ 10 id, b) Hefe⸗ und Spiritusinduſtrie. Gemeinde, Stadt oder Hauptſtadt? Die deulſchen Gememden und ihre Bezeichnung in Me gel und Ausnahme Die Deutſche Gemeindeordnung kennt verfaſ⸗ ſungs rechtliche Unterſchiede für einzelne Arten von Gemeinden grundſätzlich nicht. Ste ſchafft einheit⸗ liches Recht für alle deutſchen Gemeinden, ſieht je⸗ doch die Möglichkeit verſchiedener Bezeich⸗ nungen für die Gemeinden vor. Danach führen ſie grundſätzlich die Bezeichnung„Gemeinde“. Ausnahmen beſtehen nur nach folgenden Richtungen: 1. Gemeinden, die nach der bisherigen Rechtslage die Bezeichnung„Stadt“ führten, behalten dieſe Bezeichnung. 5 2. Soweit Gemeinden bisher ſonſtige beſondere Bezeichnungen führten, wie z. B. Kreisſtadt, Bad, Flecken, Markt uſw. verbleibt es hierbei. Dieſen durch die Gemeindeordnung geſchaffenen Zuſtand kann nicht die einzelne Gemeinde, ſondern nur der Reichsſtatthalter ändern, er kann auch neue Bezeichnungen verleihen. Vor Aus⸗ ſpruch ſeiner Entſcheidung hat er jedoch ſtets die Ge⸗ meinde zu hören. Dabei wird der Bürgermelſter regelmägta auch den Gemeinderäten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben haben. Für die Aenderungen bzw. Neuverleihungen be⸗ ſonderer Bezeichnungen hat der Reichsminiſter des Innern allgemeine Richtlinien gegeben. Danach ſoll die Bezeichnung„Stadt“ nur ſolchen Gemeinden neu verliehen werden, die nach Struktur. Siedlungsform, Gebietsumfang, Einwohnerzahl und anderen, die ſuzigle und kulturelle Eigenart der örtlichen Gemein⸗ ſchaft F tatſächlich ſtädti⸗ ſich e 8 e präge en. Beſondere Bezeichnungen ſind nach der Gemeindeordnung nur inſoweit zuläſſig und können weitergeführt werden, als ſie auf der geſchichtlichen Vergongenheit, der Eigenart oder der Bedeutung der Gemeinde beruhen. Die Gemeindeordnung gibt keine Handhabe zur Verleihung non Bezeichnungen, die zwar in der Bedeutung der Gemeinde ihre Mur⸗ zel haben, in epſter Linie aber nur reklameähn⸗ lichen Zwecken dienen ſollen. Deshalb bommt die Verleihung von Beseichnungen, die auch nur den Anſchein eines Reklamezweckes erwecken können, unter keinen Umſtänden in Frage, z. B. Porzellan⸗ ſtadt, Klingenſtadt, Skabſtadt. Hopfenſtadt. Beynſtein⸗ ſtadt. Ebenſo unzuläsig ſind Bezeichnungen. die von der wehrpolitiſchen Bezeichnung einer Gemeinde ausgehen(Feſtung, Garniſonſtadty. Eine beſondere Zurückhaltung iſt auch wegen der unausbleiblichen Berufungen Pinſichtlic ſolcher Bezeichnungen geboten, die an beſtimmte Perſönlſch⸗ ketten anknüpfen, die in einer Stadt geboren ſind, in ihr gewirkt haben oder ſonſt im Zufammen⸗ hang mit der Geſchichte der Stadt ſtehen. Soweit Gemeinden berechtigt ſind, beſondere Be⸗ zeichnungen weiterzuführen, oder ſoweit ihnen neue Bezeichnungen dieſer Art verliehen werden, haben ſich die Behörden im Verkehr mit dieſen Gemeinden dieſer Bezeichnung zu bedienen. Die Anſchrift im Schriftverkehr hat demnach beiſpielsweiſe für die Städte München und Grat wie folgt zu lauten: „An den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Be⸗ wegung München“ oder „An den Oberbürgermeiſter der Stadt der Volks⸗ erhebung Graz“. Da die beſondere Bezeichnung aber nicht Beſtand⸗ teil des Namens der Gemeinde iſt und, weil dies ſonſt zu praktiſch größten Schwierigkeiten für weitere Bevölkerungskreiſe führen müßte, beſtimmt ſich die Reihenfolge der Gemeinden in alpha⸗ beiiſchen Verzeichniſſen ausſchltleßlich nach ihrem Namen und nicht nach der beſonderen Bezeich⸗ nung. Dieſe Bezeichnungen können aber gegebenen⸗ falls hinter dem Namen der betreffenden Gemeinde in derartigen Verzeichniſſe aufgeführt werden. In den Standes regiſtern iſt nach wie vor allein der Name der Gemeinde— alſo ohne die allgemeine oder die beſondere Bezeſchnung— zu führen. Bisher hat ſich der Führer für rier Städte die Verleihung einer beſonderen Bezeichnung ſelbſt vor⸗ behalten, es ſind dies: München— Hauptſtadt der Bewegung, Nürnberg— Stadt der Reichsparteitage, Stuttgart— Stadt der Auslandsdeutſchen, Frankfurt a. M.— Stadt des deutſchen Handwerks. Weiter haben die zuſtändigen Reichsſtatthalter agen beſondere Bezeichnungen an Städte ver⸗ liehen: Leipzig— Reichsmeſſeſtadt, Goslar— Reichsbauernſtadt. Wittenberg— Lutherſtadt. Graß— Stadt der Volkserhebung. Eine Bezeichnung, die auf der geſchichtlichen Eigenart einer Gemeinde beruht iſt die Bezeichnung Hanſeſtadt. Hamburg, Bremen und Lüt⸗ Mit alt ist eigentlich unser Fingerhut? Ein Amſterdamer Golöſchmied ſoll das erſte Ezemplar angefertigt haben In zahlreichen Nähſtuben ſind immer fleißige Hände damit beſchäftigt, aus wertvollem Altmaterial Neues zu ſchaffen. Bel dieſer Arbeit ſpielt natürlich der Fend e keine kleine Rolle. Ja, auch der beſcheidene Fingerhut, Zierde der fleißigen Mädchen⸗ hat ſeine Ge⸗ schichte. 5 5 Man hält ihn häufig faſt für unentbehrlich, und doch reicht ſeine Geburtszeit nicht allzu weit zurück. Eln Amſterdamer Goldſchmied ſoll das erſte Exem⸗ plar eines ſolchen Fingerhutes angefertigt haben. Ein Kleinod ſoll es geweſen ſein, das er einer vor⸗ nehmen Frau als Geburtstagsgeſchenk überſandte. Dleſe wußte mit dem artigen Gegenſtand anfänglich nichts rechtes anzufangen bis ein beiliegendes Schrei⸗ Hen ſie belehrte, daß dieſes goldene Hütchen dazu dienen ſollte, ihre zarten fine zu ſchützen, wenn ſte zur Nadel griff. Die ſo Beſchenkte machte pon dem neuen Fingerhut mit Freuden Gebrauch, doch und Frauenhand, wurde durch ſie der neue Gebrauchsgegenſtand nicht weiter bekannt. Einige Jahre ſpäter kam ein Kaufmann, der den Fingerhut ſah, auf den Gedanken, Fingerhüte in Maſſen herzuſtellen, und allgemein in den Handel zu bringen. Der Verſuch 912 und die Finger⸗ hüte wurden bald ein begehrter Kaufartikel. Zur damaligen Zeit 1 0 man die Fingerhüte noch aus⸗ ſchließlich auf dem Daumen. Sie waren meiſt kleine Kunſtwerke, vielfach auch aus edlem Metall, Gold und Silber, doch kannte man auch ſchon eiſerne. Heute macht man ſie aus Stahl, aus Knochen oder Elfenbein, auch gläſerne Fingerhüte ſind nicht ſelten. In China treibt man mit den Fingerhſtten vielfach uxus, man ſtellt 5 dort aus Perlmutter, auch mit Goldeinlagen, her. Auch in Siam und Japan ſchmückt man ſie mit Goldverzierungen. mit Edelſteinen und Perlen, ſo daß ſo ein Fingerhut oft ein kleines Ver⸗ mögen darſtellt. b Wie wird man Gärtnerin? Eines der vielgeſtaltigſten Gebiete der Landwirt ⸗ ſchaft iſt der Gartenbau mit ſeinen Sonderzweigen Obſtbau, Gemütſebau. Baumſchulen, Samenbau. Blu⸗ men⸗ und Zierp lanzenbau und Gartenausführung und Friedhofsgärtnerel. Der gärtneriſche Beruf, der geſchickte Hͤnde und zudem Liebe zu den Pflan⸗ zen verlangt, iſt ſchon ſeit langem gerade ein Beruf für Frauen. Wie alle landwirtſchaftlichen Berufe iſt auch der Gärtnerinnenberuf in die Ausbildungs⸗ ordnung des Reichsnährſtandes einbezogen worden Für die Frau wurde, ſo ſchreibt der Zeltungsdienſt des Reiche nährſtandes der Beruf der hauswirtſchaft ſchaftlichen Gärtnerin N48 en. Voraustetzung für die Erlernung dieſes Berufs iſt der Abschluß einer Mittelſchule oder der ſechten Klaſſe einer Höheren Schule. Dann folgt der Beſuch der einjährigen Un⸗ terklaſſe einer Gärtnerinnenſchule. Die weitere Aus⸗ bildung erfolgt in zwei Jahren Gärtnerlehre bei einem anerkannten Lehrmeiſter, Den Abſchluß bil⸗ det die W worüber ein Gärtnergehilfenbrief erteilt wird. Nach einem Be⸗ J der einfährigen Oberklaſſe einer Gärtnerinnen⸗ chule erfolgt dann die ſtaatliche Prüfung im haus⸗ wirtſchaftlichen Gartenbau. Darüber hinaus ſind fil ädchen aber auch die anderen männlichen Be⸗ rufswege nicht verſchloſſen, die u. a. die Ausbildung zum Gärtnermeiſter, Gartenbaulehrer, ſtaatlich ge⸗ prüften Gartenbautechniker und zum ſtaatlich diplo⸗ mierten Gartenbauinſpektor forſchen. Die Ausbil. dung erfolgt in den eimzelnen Spezialzweigen, alſo Obstbau, Gemüſebau Blumen⸗ und Zlerpflanzenbau uſw. Im allgemeinen wird die Ausbildung zweck⸗ mäßigerweiſe in zwei Arbeitsgebieten erfolgen, um eine größere Vielſeitigkeit zu gewäßrleiſten. Der Gartenbau bietet ſomit gerade der Frau die Pflan⸗ zen liebt und eine geſchickte Hand beſitzt, außerdem praktiſch und pielleicht auch künſtleriſch begabt iſt. W reiche und befriedigende Berufsmöglich⸗ beck führen ſie ſchon ſeit alters her, auch Köln darf ſich im neuen Reich wieder Hanſeſtadt neunen. Durch Verleihung dieſer Bezeichnung wird der Ge⸗ meinde unter allen übrigen Gemeinden des Reiches eine ausgeprägte Stellung gegeben. Ihrem Weſen nach iſt die Verleihung einer beſonderen Bezeichnung ſtets eine Ausnahmevorſchrift. Die Verlet⸗ hung einer beſonderen Bezeichnung an eine Ge⸗ meinde kann deshalb nur dann in Frage kommen, wenn für eine derartige Sonderbehandlung auch bei Aue eines ſtrengen Maßſtabes ein hinreichen⸗ der Anlaß gegeben iſt. Nicht jeder Gemeinde, die einmal als Mitglied der Hanſe angehört hat, kann nunmehr die Bezeichnung Hanſeſtadt verliehen wer⸗ den. Dieſe Verleihung muß ſtetz auf ſolche Fälle be⸗ ſchränkt bleiben, in denen dieſe Bezeichnung nach der ganzen Entwicklung der Gemeinde und ihrer eindeu⸗ tigen Sonderſtellung heute noch verſtändlich iſt. Dies trifft zweifellos auf die Stadt Danzig zu. Wie vor kurzem durch die Preſſe ging, hat der Reſchsſtatthal⸗ ter in Danzig⸗Weſtpreußen der Stadt Danzig das Recht verliehen, künftig die Bezeichnung Hanſeſtadt zu führen. Die diesbezügliche Verleihungsurkunde trägt fol⸗ genden Wortlaut: „Auf Grund des 8 9 Abf. 2 der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung vom 30. Jauuar 1935(RG Bl. S. 49 ff.) verleihe ich hiermit der Stadt Damzig in Würdigung ihrer früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Bedeutung als führende Han⸗ delsſtadt des Oſtens die beſondere Bezeichnung „Hanſeſtadt“. Möge ſich die Hanſeſtadt Danzig der Ver⸗ pflichtung, die ſie mit der Annahme dieſes ehren⸗ den Beinamens übernimmt, ſtets bewußt ſein. Danzig, den 5. Dezember 1940. Der Reichsſtatthalten in Danzig/ Weſtyr. gez. Albert Forſter.“ Durch die Zufügung der Bezeichnung Hanſeſtadt zu dem Namen ber Stadt Danzig werden alte Er⸗ innerungen an die machtvolle Blütezeit Danzigs als politiſches und wirtſchaftliches Machtzentrum des deutſchen Oſtens zur Zeit der Hande wachgerulen. Wie groß die politiſche Machtſtellung Danzigs wüäh⸗ rend ſeiner Zugehörigkeit zur Deutſchen Hanſe ge⸗ weſen iſt, erhellt am deutlichſten die Tatſache. daz es bei dem 1469 ausgebrochenen Kriea der Hanſe „ lange Zeit die treibende Kraft gewe⸗ en iſt. Nach dem Inkrafttreten des Verſailler Diktates hatten mit der Gründung der„Freien Stadt Dan⸗ zig“ von Danziger Seite Beſtrebungen in der Rich⸗ tung eingeſetzt dem neugebildeten Stootsweſen die Bezeichnung„Freie und Hanſeſtadt Danzig“ zu ſichern. Die Verſailler Mächte haben dieſen Vor⸗ id fait al ö. Daſftin. 5 Appen 1100 1 Urs wir beo fd 1 8 blüten und bewahnn 2 Dorſchamanm. ADOlf HiftER. ſchlag zurückgewieſen. Durch die fetzt erfolgte Rege⸗ lung hat der Reichsſtatthalter die Bedeukung der Stadt in der Vergangenheit gewürdigt und gleich zelt ihre neue Stellung im Rahmen des kAnftigen deutſchen Aufbau perkes im Oſten äußerlich de⸗ ſonders unterſtrichen. xx. Anm. d. Schriftltg. Die Stadt Mannheim ehrte bis vor kurzem die beſondere Bezeichnung„Faup⸗ ſtadt“. Dieſer Titel rührt aus jener Zeit her, als Mannheim 1720—1778 Haupt⸗ und Reſidenzſtadt der Kurpfalz war. Auch nach dem Wegzug des Kur⸗ pfälzer Hofes und nach dem Uebergang an Baden im Jahre 1803 blieb dieſer Titel. Er wurde auch unbeanſtandet bis zum Jahre 1937 geführt. In die⸗ ſem Jahre hat der badiſche Miniſter des Innern die Führung der Bezeichnung„Hauptſtadt“ ünker⸗ ſagt, weil eine beſondere Verleſhung durch den Reichsſtatthalter in Baden nach 8 9 Abf. 2 der Deut ſchen Gemeindeordnung nicht erfolgt iſt. eee eee. Georg Hahn 75 Jahre aft Heute, am 6. Februar. wird der Hahne Schorſch, einer der wenigen. die noch übrig ſind von der alten Gilde der Volksſänger. 75 Jahre alt. Aber die Laſt der Jahre konnte ihn nicht niederdrücken, immer noch geht er aufrecht und ſein Schritt iſt ſtramm und gravitätiſch. Im nahen Frankenthal iſt er geboren. Mit vier⸗ zehn Jahren ſtand er ſchon in der Feuerwehrkapeu mit ſechzehn lockte ihn der Komödiantenruhm. Bei hlreichen Truppen war er tätig, bis er ſich als Komiker ſpezialiſterte. Damit ſtellte er ſich aber auc auf eigene Füße. Bald hatte ſeine Geſellſchaft einen auten Namen. Unſere Eltern wiſſen das noch. Mann⸗ heim wurde ja ſeine Wahlheimat. Aber den Komiter Hahn haben auch wir kennen gelernt. Man kann ihn heute noch kennen lernen. denn der Hahne Schorſch ist durchaus mobil. Er ſtellte übrigens auch ſeinen Mann als Muſiker. in ſeiner Geſellſchaft war er ſtets ſein erſter Geiger. Sogar als Mucſtbal⸗Clown wußte er ſich erfolreich zu betätigen. Die Inſtrumente dazu entſtammten der eigenen Werkſtatt, Das Geburstagskind hat das Leben von allen Seiten kennengelernt, wie es dieſer Beruf nun ein⸗ mal mit ſich bringt. Der unverwüſtliche Hahne Schorſch iſt mit allem fertig geworden, eil er nicht nur auf dem Podium Humor hatte. Dem bewährten Volksſänger und ſtets hilfsberei⸗ ten Menſchen unſere herzlichſten Glückwünſche! It. Achtung, Führerſchu'ungswerk! Alle HJ. und Di⸗Fuührer ſowie alle BDM und IM⸗Führerinnen treten am Sonntag, 9. Februar, um.50 Uhr vor dem Planetarium an. Erſcheinen it Pflicht! Der.⸗Führer des Bannes 171 Gez.] K. Müller, Hauptgeff. Die Führerin des Untergaues 171 (gez.) Helma Za abe, Gauführerin. Nolizen aus Feudenheim 500 Mark wurden von einem Feudenheimer Kind gewonnen. Die achtjährige Anita Schäfer, Zlethen⸗ ſtraße, war mit ihrer Muttetr in Mannheim in einem Kaffee. Als ſie fort wollten, kam ein Glücks⸗ wann der Kriegswinterhilfs⸗Lotterie, die Mut⸗ ter gab der Kleinen Geld um ein Los zu kaufen und ſie gewann 500 Mark. Das Glückskind mußte ſich auf der Bühne vorſtellen.— Die Kaninchenzüch⸗ ter hielten ihre Verſammlung in der„Krone“ ab. Der Bericht von der Zuchtwartſitzung wurde gege⸗ ben. Ein Vortrag über die Zuſammenſtellung der Zuchtpaare fand ſtatt. Vor allem ſoll auf Geſund⸗ heit. Raſſe und Gewicht geſehen werden: nur ge⸗ ſunde Tiere liefern geſunde Nachzucht, Die ſoge⸗ nannte ſchlanke Linie ſoll verſchwinden. Damit die Züchter ſchon fetzt ihre Vorbereitungen treffen kön⸗ nen. wurde bekanntgegeben, daß die lokale Schau om 23. November stattfindet. Ein verſtorbenes Mit⸗ glied wurde wie üblich geehrt. Amzugsbeihllfen bei Freimachung von Wohnungen Wie feſtgeſtellt wurde, werden Wohnungen in rößerer Zahl von Einzelperſonen mit oder ohne Hausangeſtellte benützt. Auch ſind die Fälle nicht ſelten, in denen kleine Familien eine für einen an⸗ gemeſſenen Bedarf zu große Wohnung haben. Um dieſe Wohnungen für Familien, die keine eigene Wohnung oder eine unzureichende Wohn ben, dene zureichende ung habe re für kinderreiche Familien, freizuma⸗ chen, iſt die Stadt na 1 7 5 Prüfung des einzelnen Fal⸗ les 5 en Perſonen, die die zu großen Woh⸗ nungen aufgeben, ſei es, daß ſie eine kleinere Woh⸗ . nechmen, ſei es, daß ſte zu Verpandten oder in Heime ziehen oder ſich in Untermiete begeben, eine Beihilfe(in erſter Reihe zu den Umgugskoſten zu gewähren. Beihilfe kaun auch bei Umzug nach auswärts gegeben werden. Anträge ſind bel der Stadt, Abtlg. Wohnungsfürſorge, N 2, 4. 8. Stock, Zimmer 3, zu ſtellen.— Im Zuſammenhang damſt wind auf die ſtädtiſche Wohnungstauſchſtelle G 1, 2 aufmerkſam gemacht, bei der zum Tauſch geſtellte Wohnungen zu erfahren ſtnd, Neue Früh verbindung Ab Mitte Februar: Mit dem Zeitpunkt der Ausdehnung des Schnell zuges D 37 ſtatt Karlsruhe Wien Paris Karls⸗ ruhe Wien ergibt ſich von Mitte Februar ab neue Frühfahrtmöglichkeit für die Richtung von Freiburg einmal nach Karlsruhe und Heidelberg Mannheim ſomie öſtlich auf der Route Karlsruhe— Stuttgart München—Wien. Der Frühzua Freiburg ab 450 er⸗ hält alsdann in Appenweier(an.45) einen So ort anſchluß an Schnellzug D 37. Appenweier ab 6 51 mit Ankunft in Karlsruhe bereits.50. Hier kommt er auf den Morgeneilzug E 100 E 99 Karlsruhe(ab.0 Heidelberg ſan.19) und weiter Anſchluß ab.31 wach tannheim an bereits.50. Bisher war An⸗ kunft in Mannheim vom badiſchen Oberland nich! vor 11.11 möglich. Der Zeitgewinn für de Morgenarbeit macht alſo andertbalb Stunden aus. In Karlsruhe ergeben ſich mit Weit rfahrt D 57 803 ſinngemäß neue Verbindungen mit Stuttgart lan .47. bisher erſt 13.12, München(an 18 55 bisher ert 17.38) und mit Uebergang in Stutigart ganz neu nach Nürnberg(an 18 48) bisher an Perſ.⸗Zug 1758] und weiter nach Dresden und Eger Prag. Der Zeifgewinn, der zwiſchen Freiburg und Karlsruhe eben eine Stunde überſchveitet. Peter ſich bis Mannheim bereits auf anderthalb Stunden, die durch ihre Vormittagskage doppelt wichtig find. Bei einem Ziel Stut⸗ gart macht aber der Zeigewinn ſchon 37 Stunden aus, für München gegen vier Stunden und für Nürnberg ſchon 5 5 als vier Stunden. Gerade eine Fahrt Freiburg Nürnberg hatte erſt eine An⸗ kunft kurz vor Abend in Nürnberg möglich, wäh⸗ rend fetzt der Nachmittag voll zur Verfügung ſteh bei einer Ankunft gegen 14 Uhr. Genau liegt die Verbeſſerung bei München, wo faktiſch ein balber Arbeitstag gewonnen wird, wähvend für Stutſgart ähnlich wie bei Mannheim der Vormittag bei einer Ankunft.47 noch gut verwendet werden bann. Ju Kauf genommen werden muß die frühe Abfahrt in Freiburg mit einem Perſonenzug gegen 5 Uhr, der aber an ſich gut gefahren wird und angeſichts des großen Zeitgewinnes nicht zu verachten iſt. Es bann dadurch Zeſchäftlich eine Reiſe Freißurg Mann elm oder Freiburg Stuttgart gut als Tagesfahrt darch⸗ geführt werden. 10. Nach beendeler Lehre t Tariflohn zu zahlen In dieſen Wochen werden wieder überall im Reich Zahlreiche Lehrverhältniſſe ihrem Ende esche 55 Von beſonderem Intereſſe iſt daher ein Beſchei) bes Reichsarbeitsminiſters über die Höhe der Vergütung nach beendeter Lehrzeit. Hiernach aflt für die Frae Welche Leiſtungen der Betriebsführer nach Beendl⸗ gung der Lehrzeit zu gewähren hat, wenn die P zu dieſem Zeitpunkt noch nicht abgelegt werden konnte, folgendes: das Lehrverhältuls endigt nach der Gewer eondnting nach Ablauf der Lehrzeit. Bei einer Weiterbeſchäftigung des bisherigen Lehrling iſt infolgedeſſen mit dem Zeitpunkt der Beendigung des Lehrverhältniſſes nicht mehr die Erzlehungshel hilfe, ſondern entſprechend der Beſchiftigung des G folgſchaftsmitgliedes, der für das Arbeits verhältui geltende Tariflohn zu zahlen. * Auszeichnung durch den Führer. Der Führer und Reichskanzler hat dem Juſtizinſpektor Karl Schäſer beim Amtsgericht Mannheim das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen.. 11 e Ernannt wurde Studlenaſſeſſor Dr. Karl Al! mann an der Carin⸗Göring⸗Schule in Mannheim zum Studienrat. % Silberne Hochzeit. Am 6. Februar feiern hie Eheleute Paul Holzapfel und Frau Anna, 95 Sun f. 8, 18, ihre ſilberne Hochzeit. Unseren G wu Ve rein alle Vorzüge III Ralph einem lam ge lier ver Ich ben“, fa lich we! Der hatte m spricht kam du „Ihr Panzer ringe e Glei Schein „Wa digte ſie „Der men ſta ſoeben gänge i „Vie Baxtor, Sie den plüsch he das Sch Juwelie die Fin Unterla 1 In f Vor Nation eingeſet Uebern gboßer mit der erke Oper z geſſenhe die Liel wandelt Weg ül Oper n deutſche geünder mit ih tppiſche Die Aus Welt und Leben Ralph Urban Juwelier in Chikago Eine merkwürdige Kurzgeſchichte Der Juwelier Baxtor ſtand an das Pult ſeines Ladens gelehnt und blickte durch das Schaufenſter auf die Straße. Hinter ihm ordnete der Verkäufer inge, daweben polierte das Lehrmädchen Schmuck⸗ ge euſtände auf Hochglanz. or dem Geſchäft hielt eben eine Luxuslimouſine. Der Chauffeur ſprang abb und riß den Wagenſchlag auf. Dem Auto entſtiegen ein hocheleganter Herr mit ſcharfgeſchnittenem Geſicht und angegrauten Schläfen und eine Dame, die ausſah, als würde ſie einem Modejournal entſprungen ſein. Das Paar lam geradewegs auf den Laden zu, blieb aber dann vor dem Schaufenſter ſtehen. „Johnſon“, ſagte Mr. Baxtor zu ſeinem Ange⸗ ſtellten,„iſt die Maſchinenpiſtole auch in Ordnung?“ „Jes, Boßt⸗ „Und die Anlagen?“ „Nes, Boß!“ „Dann iſt es gut. Springen Sie raſch ins Bank⸗ geſchäft hinüber und bringen Sie gleich Mr. Miller mit, durch den hinteren Eingang natürlich. Er ſoll im Kontor warten und die Lupe mitnehmen.“ Das elegante Paar betrat den Laden, der Juwe⸗ lier verneigte ſich. 5 f Ich möchte für die Dame einen Brillantring ha⸗ ben“, fagte der Herr,„aber nur wenn Sie ein wirk⸗ lich wertvolles Stück haben“, ſügte die Dame hinzu. Der Juwelier zuckte zuſammen, denn die Dame hatte mit ruſſiſchem Akzent geſprochen. Und wer ßppricht ſchon mit ruſſiſchem Akzent? Der Verkäufer kam durch die zweite Tür herein. „Ihonſon“, rief ihm der Chef zu, während er dem Panzerſchrank eine Garnitur wertvoller Brillant⸗ zinge entnahm,„drehen Sie das Licht an!“ Gleich darauf flammte von der Decke greller Schein und ein leiſes Surren wurde hörbar, Was iſt das für ein komtiſches Geräuſch?“ erkun⸗ digte ſich der Kunde ſcheinbar gelangweilt. „Der Ventilator!“ log der Chef, denn das Brum⸗ men ſtammte von der eingebauten Kinokamera, die ſoehen in Tätigkeit geſetzt worden war und die Vor⸗ gänge im Laden filmte. „Vier Karat vom reinſten Waſſer“, ſagte Mr. Haxrtor,„überzeugen Sie ſich doch ſelbſt und halten Sie den Rina gegen das Licht!“ Die Dame nahm die zlüchbeſpannte Unterlage zur Hand und betrachtete das Sch nuckſtück, der Herr folgte ihrem Beiſpiel. Der Juwelter lächelte zufrieden, denn er wußte bereits die Fingerabdrücke der beiden auf der Rückſeite der Unterlage. eee eee „Haben Sie nicht ein ganz beſonderes Stück?“ erkundigte ſich die Ruſſin. „Doch“, feufzte der Juwelier. räumte u. Hilfe des Gehilfen die vorgelegten Ringe gewiſſenhaft wieder ein und entnahm dann dem Schrank eine Kaſette. Er legte verſchiedene Stücke ſorgſam auf das Pult. Der Verkäufer und das Lehrmädchen ſtanden daneben und ließen keinen Blick von den Steinen. „Dieſer hier gefällt mir“, meinte die Dame und zeigte dabei auf einen herrlichen Rina mit einem Stein von der Größe einer autentwickelten Erbſe. „Schön“, ſagte ihr Begleiter und verbarg hinter der Hand ein leichtes Gähnen,„was koſtet die Ge⸗ ſchichte?“ „Zehntauſend fünfhundert“, antwortete der Ju⸗ welier. „Gemacht!“ nickte der Herr. „Darf ich Ihnen den Ring ins Haus ſchicken?“ er⸗ kundigte ſich Mr. Baxtor unſicher. „Nicht nötig, wir nehmen ihn gleich mit. Stecke ihn doch an, Luxle.“ Die Dame ſteckte den Ring an, der Juwelier wurde noch unruhiger. „Auf Wiederſehen!“ ſagte der Herr und wandte ſich der Tür zu. „Halt!“ rief der Juwelier faſt freudig. „Ach ſo“, fagte der Herr,„Sie entſchuldigen! Was bin ich auch zerſtreut.“ Und griff nach der Brieftaſche. „Kann ich Ihnen einen Scheck geben oder wollen Sie Bargeld?“ „Bargeld!“ ſtöhnte der Juwelier.: „Bitte!“ meinte der Herr, öffnete die Brieftaſche und zählte einundzwanzig Banknoten zu fünfhundert Dollars auf den Tiſch. „Schreiben Sie ſchnell die Quittung“, ſagte der Juwelier und drückte ſeinem Angeſtellten die Bank⸗ noten in die Hand, der damit ins Kontor flitzte, wo der Bankmann zwecks Prüfung bereits wartete. Der Chef wiſchte ſich gerade den Schweiß ab, als ſein Gehilfe zurückkehrte und ihm das verabredete Zeichen gab, wonach die Banknoten als echt befunden worden waren. Der Herr nahm die Quittung, grüßte und ging. Der bleiche Juwelier riß perſtzullch die Tür vor ihm auf und verneigte ſich tief. Dann wankte er zum Lehnſeſſel, in den er ſich wild ſtöh⸗ nend ſinken ließ. „Schrecklich!“ rief er und ſchlug öͤͤie Hände vors Geſicht. 2 „Warum ſchrecklich?“ meinte kopfſchüttelnd der Verkäufer.„Der Mann ging doch vollkommen in Ordnung.“ 1 „Er ſchon“, enfgegnete der Chef,„aber ich habe ihm nur die Nachahmung vorgelegt und folglich auch elne Imitation verkauft. Wer denkt ſchon daran, daß in Chicago ein Kunde kommen kann, der einen Bril⸗ lanten für zehntauſendfünſhundert bar und außer⸗ 14 dem noch mit echten Banknoten bezahlt! eber Tſchaiowfkys Zauberin Zur Mannheimer Erſtaufführung der Oper am 9. Februar Am kommenden Sonntag wird im Nationalthester ell⸗ Tſchoikowſkys wie ekentdeckte Oper„Die ls= duberin“ erſtaufgeführt. Oberſptelleiter Erich ronen gibt uns dazu folgende erläuternde Dar⸗ 111 ſtellung: eim Vor wenigen Jahren hat das Mannheimer — Nationaltheater ſich für Tſchaikowſkys„Mazeppa“ er⸗ kingefetzt, und der Erfolg wurde bewieſen durch die i llebernahme der Oper in das Repertoire vieler mit gboßer Bühnen. Wieder ſtehen wir heute. gemeinſam er 1 der, Staatsoper Berlin, vor einem unbekannten 00 erke Dichaikowſkys. Wir hoffen, mit ihm eine fach Oper zu neuem Leben zu erwecken und ſie der Ver⸗ un⸗ geeſſenheit zu entreißen. ch.„Tſcharadeyka“(„Die Bezaubernde!) de wurde im November 1887 in Petersburg uraufge⸗ den führt, aber bereits nach 5 Vorſtellungen durch Boy⸗ bitt des Zarenhofes vom Spielplan abgeſetzt. Auch (an die Liebe des Komponiſten zu ſeiner Schöpfung ver⸗ ert wandelte ſich über Gleichgültigkeit in Haß. Den tach Beg über die Grenzen ihres Vaterlandes fand die und Oper nicht, bis ſie dieſer Tage in Berlin zur reichs⸗ deutchen Uraufführung gelangte. Sie hat den Titel und geündert—„Die Zauberin“ iſt aus ihr gewor⸗ jert den— vielleicht zu Unrecht, denn die urſgrüngliche 15 Bezeichnung kommt der Charakteristik der Titelkigur ge käher. Die Urfaſſung verlegt die Handlung in die ütt⸗ Mitte des 15. Jahrhunderts, eine Zeit, in der ge⸗ den wißlich von einer Kultur an der Grenze Europas für und Aſiens nicht die Rede ſein konnte. Das Geſche⸗ abe en in unſerem Werk iſt aber vorwiegend lyriſchen In⸗ harakters, wenn auch hier blutvolle Volksſzenen äh⸗ mit ihren nationalen Weiſen abwechfeln mit der typiſchen Brutalität der ruſſiſchen Oper. 5 Die Stärke liegt in dem ungemein zarten Emp⸗ 5 nden einer Liebesgeſchichte— Arien und Duette, art ie ein Menſch aus eigenem Leid und eigner Liebes⸗ ner not nachempfunden hat, ſind die muſikaliſchen Höhen⸗ 95 Fbiunkte. Seeliſche Vorgänge werden Muſtk. Der Komponist hat der Oper den Stempel der Weichheit 11 und der unendlichen Melancholie der weiten ruffi⸗ lber Landſchaft gegeben— ein Stück ſeines Lebens 5 175 nor uns. Wir haben die Handluna in die Zeit * es Komponiſten, in das Biederweier, verlegt, da 15 Ans die Charaktere ſo leichter verſtändlich werden. ich es ig . db 10 en ach dei 95 ng ei⸗ je. 5 KE l ne 1 im ie cb. 2 7 — eib re Das lyriſche Moment wird in den Vordergrund ge⸗ ſtellt und die urſprüngliche Grauſamkeit gemildert. Die Rollen bieten keine große Möglichkeit zur Eharakteriſierung, ſte vereinen jedoch alles das in ſich, was in ruſſiſcher Seele lebt: fanatiſcher Glaube, Kindesliebe, Brutalität der zum Herrſchen⸗Gebore⸗ nen, Stupidität des Leibeigenen treue Anhänglich⸗ keit bis zum Verbrechen, und in allen Figuren das unerſchütterliche Ueberzeugtſein von der Richtigkeit ihres Tuns. Der Rolle der„Fürſtin“ habe ich inſofern eine perſönliche Note zu geben verſucht, als ich ſte leidend und durch Krankheit geſchwächt zeige. Die Liebe des Sohnes zur Mutter, die Untreue des Mannes und die Verzweiflung der Frau in Verbindung mit dem Giftmord wird dadurch menſchlich verſtändlſcher. Trotz ſeiner hohen Geſamtbildung und ſeiner Liebe zur Literatur war Tſchaikowſky kein Fachmann der muſikaliſchen Dramatik. Gewitzlich hat er die ſelbſt für ſeine Zeit vorhandenen Schwächen feiner Opernſtoffe und Bücher erkannt— er beſchuldigte ſich ſelbſt, zu wenig„Theatraliker“ zu ſein. flüchtete ſich dann zu den lyriſchen Ruhepunkten ſeiner Opern und gab ſich mit Vorliebe ſeiner Hauptbegabung: der Vereinigung von Soli, Chor und Orcheſter— dem Enſemble— hin. Vom Standpunkt des Dra⸗ matikers aus geſehen iſt der Dornröschen⸗Schlaf der „Zauberin“ zu verſtehen.— Sie wird nun erweckt umd muß ihre Lebens fähigkeit aufs Neue beweiſen. Was bleibt, iſt das zarte Bild einer großen Liebe, und dieſes Thema iſt wiederum muſikaliſch mit der Meiſterſchaft eines Vollblutmuſikers erfüllt. Die Figuren der„Naſtasſja“ und des„Jurtii“ ſind mit ſtarkem Empfinden in den Rahmen der übrigen Handlung geſtellt— geſund und voller natürlicher Naivität der Mann, rührend die Frau durch ihre be⸗ zaubernde Perſönlichkeit, in ihrer Träumerei zum unerreichbaren Liebſten beſonders ſchön im erſten Akt gezeichnet. Geben wir uns alſo ein paar Stunden dem be⸗ ruhigenden Emyfinden einer zarten und doch glühen⸗ den Romantik hin, und laſſen wir uns willig gefan⸗ gen nehmen von der unwiderſtehlichen Gefühlskraft des Muſikers Tſchaikowſky. Erie h Kronen. Die elſäſſiſche Mundartbühne Die Mundarthühne hatte für das Elſaß eine entſcheidende Bedeutung. In der Franzosenzeit war ſte ein weſentliches Mittel zum Erhalt deutſcher Sprache und deutſchen Denkens. In den zahlreichen Vereinsbühnen des Elſaß wurde in Auflehnung ge⸗ gen den mit allen Schikanen geförderton franzöſi⸗ ſchen Kulturwillen deurſches Volkstum gepflegt. Viele der zu dieſer Zeit entſtandenen Stücke lihre Zahl iſt nicht gering) hatten allerdings kein meſent⸗ liches künſtleriſches Niveau: der Abſchluß des Elſaß von dem belebenden geiſtigen Zuſtrom aus dem Reich war hemmend. Dennoch hat hier das Theater eine politiſche Wirkung fruchtbaren Ausmaßes erreicht. Die Mundartdichtung des Elſaß hatte aber auch vor dieſer politiſchen Aufgabe ihre Berechtigung (man denke an die Begründung des„Elfäſſiſchen Theaters“ durch den verdienten G. Stoskupfl. und ſie ſoll ſie wetter haben. In ihr vrägen ſich Eigen⸗ arten des Volksſtammes aus, die im Nah nen der Geſamtkultur des Volks bleibende Werte bilden. Dies aber nur in einer der tragenden deutſchen Schriftſprache, die das beherrſchende und einende nnd üſt, untergeordneten Stellung. Die Mundart als eigene Sprache zu betrachten, womöglich noch als Gegenſatz zur Mutterſprache, wäre ein Unding. Die elſäſſiſche Mundart iſt urſprünglich deutſch, alemanniſch; die welſchen Brok⸗ ken ſind aufgepfropft und müffen beſeitigt werden, damit der wertvolle Gehalt diefer geſtaltungs reichen Mundart rein zur Geltung gelangt. Unſere Zeit der die Unterſchätzung des Theaters für ſtaatspolitiſche Aufgaben nicht unterläuft, wie es vor 1914 im allgemeinen und zu beſonderem Schaden auch im Elſaß geſchah, wird auch die aus der elſäſſi⸗ ſchen Mundart der deutſchen Bühne zuſtrömenden Kräfte zu ſchätzen und gebührend einzuſetzen wiſſen. In Straßbura iſt füngſt die„Straßburger Volksbühne“ gegrümdet worden die als Be ſtand⸗ teil der Feierabendgeſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ die Arbeit aller Mundart⸗ Theater und Vereine die aufgelöſt wurden ſtber⸗ nommen hat, um ſie neuen Aufgaben zuzuführen. Für die Aufführungen werden grundſätzlich nur Laienſpieler verwendet. Ihr Leiter iſt Deſixrs u tz, der Theaterrefevent bei der Kreisdienſtſtelle von Kd Straßburg. 2 Dre W. Oeser. er aten: rr- Nauub o l uο D — Vor 20 Jahren, im Jahre 1921 war der da⸗ mals 26 Jahre alte Guſtav Homann aus Magdeburg ius Ausland geflohen, um damit der Verbützung elner vierjährigen Zuchthausſtrafe zu entgehen. Er war in der franzöſiſchen Fremdenlegion untergekom⸗ men und hatte fün zehn Jahre lang in allen fran⸗ zöſiſchen Kolonien von Märokko bis nach Indochina gedient. Als Unteroffizier war er ſchließlich mit einer Penſion entlaſſen worden und ließ ſich in Bordeaux nieder. Als aber der Krieg kam, wurde omann ſofort von den Franzoſen internlert. Zehn donate ſaß er hinter franzöſiſchen Stacheldrähten, dann befreiten ihn deutſche Truppen zuſammen mit den anderen Internierten. Homann täuchte dann in Halberſtadt unter und hier ſpürte ihn der Staats⸗ anwalt auf. Aber faſt alle damaligen Straftaten waren inzwiſchen 7 Zu ſeinem Pech aber war aus irgendeinem Grunde in einer Diebſtahls⸗ ſache aus dem Jahre 1918 noch 1932 eine richterliche Pernehmung erfolgt und damit die Verjährung unterbrochen worden. So mußte Homann jetzt vor der Magdeburger Strafkammer erſcheinen. Er hatte 1918 einem Bauern 2400 Mark geſtohlen. Die Straf⸗ kammer rechnete ihm zugute, daß er damals frei⸗ willig geſtanden hatte und berückſichtigte auch, daß inzwiſchen 22 Jahre vergangen ſind So ſetzte ſte als Strafe das Mindeſtmaß von einem Jahr Aug haus feſt und zog ſie mit fener andern alten Zucht⸗ Machen Sie es ſo: un polen. hausſtrafe zu drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus uſammen. Sie ließ außerdem durchblicken, daß ſte ei guter Führung Homanns angeſichts der beſon⸗ deren Lage des Falles ein Gnadengeſuch befürworten würde. . — In dem nordfranzöſiſchen Ort Armentieres ereignete ſich ein dramatiſcher und in ſeinen Beglett⸗ umſtänden eigenartiger Selbſtmord. Ein Geſchäfts⸗ mann, der ſeine Frau zu einer Röntgenbeſtrahlung in die Klinik gefahren hatte, holte dieſe nach erfolg⸗ ter Beſtrahlung in ſeinem Wagen wieder ab, um ſie nach Hauſe zu fahren. Als der Wagen ſich dem Ufer der Lys näherte, ſagte die Frau, ſie glaube, daß die Wagentür nicht gut geſchloſſen ſei. Der Mann öff⸗ nete dieſe deshalb im Fahren, um ſie feſter zuzuſchla⸗ 777 In dem Augenblick aber, in dem der Mann ie Tür geöffnet hatte, erhielt er plötzlich von ſeiner Frau einen heftigen Stoß, durch den er aus dem Wagen flog und nur noch ſehen konnte, wie ſeine Frau ſich auf das Steuerrad ſtürzte und den Wagen in die Lys hineinfuhr. Der Mann, der ſich erhebliche Verletzungen zugezogen hatte, mobiliſierte die Poli⸗ zei und die Feuerwehr, welche Rettungsverſuche unternahmen, aber zunächſt nur feſtſtellen konnten, daß der Wagen auf den Grund des Fluſſes geſun⸗ ken war. Wie ſich nachher herausſtellte, hatte die Nan die an Krebs litt, bei der Unterhaltung mit em Arzt im Krankenhaus den Eindruck gewonnen, daß ihr Leiden unheilbar ſei und ſie nur noch kurze Zeit zu leben hätte. 5 Soliſtenkonzert in Ludwigshafen Als Vortragende des zweiten Soliſtenkonzertes in Ludwigshafen waren Profeſſor Jan Dahmen (Violine) und Karl Weiß(Klavier), beide aus Dresden, gewonnen worden. Profeſſor Dahmens hervorragende geigeriſche Qualitäten offenbarten ſich erneut in der idealen Verbindung von virtuoſer Tech⸗ nik und künſtleriſcher Geſtaltungskraft. Der Vor⸗ trag des d⸗Moll⸗Violinkonzerts von Tartini refreute durch ſeine edle klaſſiſche Linie. Das liebliche menuettartige Thema der Einleitung, die ſchvel⸗ geriſche Kantilene im Grave, die faſt dämoniſchen Effekte im Preſto wurden uns mit großer Eindring⸗ lichkeit vermittelt. Die Wiedergabe auch der Kadenz war ganz prachtvoll. In der Cbaconne von Bach verſtärkte ſich noch der äußerſt günſtige Eindruck, Die ungeheuren techniſchen Schevierigkeiten dieſes Wer⸗ kes ü erwand der Künſtler wahrhaft„spielend“. Schließlich errang Dahmen mit der Brahms⸗Sonate in-Dur und der berühmten Beethovenſchen Kreut⸗ ger⸗Sonate ſolchen Erfolg, daß nach faſt jedem Satz brauſender Beifall einſetzte, der freilich das Einheits⸗ bild der Kompoſitionen erheblich ſtörte, ſo daß man ernſtlich wünſchte. daß Publikum möchte ſeine Be⸗ geiſterung bis zum Shhluſſe zähmen. Neben der weit⸗ gefaßten thematiſchen Schönheit und Ausgewogenheit der Brahms⸗Sonate übte die Kreutzer⸗Sonate in der hochſtehenden Wiedergabe durch Profeſſor Dahmen ihren beſonderen Zauber auf die Zuhörer aus, die dem Künſtler mit herzlichſtem Beifall dankten, an dem auch Karl Weiß am Klavier voll Anteil nehmen konnte, zumal er ſich als Soliſt in den Eroica⸗Variationen als ein mit glanzvoller Technik und tieſer Verinnerlichung ſpielender Künſtler offen⸗ barte. Marlis Dillinger Neue Bücher Plaßmann: Brieſe non Dunkelmännern. Norödland⸗Verlag, Berlin 227. Geb..50 4. Der Nordlond⸗Verlag hat ſich mit der Wiedererweckung dieſer literartſchen Köſtlichreit ein großes Vewienſt er⸗ worben. Die libra virorum obseurorum, einmal viel zitiert, wenig geleſen und noch weniger verſtanden, gehören zweifellos zu den klaſſiſchen Schriften der deutſchen pam⸗ yhlettſtiſchen Literatur und zu den beſten volt⸗fotloriſtiſchen Büchern überhaupt. Entſtanden im Anfang des 16. Jahr⸗ hunderts aus dem Streitfall des berühmten Pforzheimer Humaniſten Reuchlin mit ſeinen ſcholaſtiſchen Gegnern aus öln, unter denen ſich vor allem die„Schwarzlutten“ die Dominikaner, durch beſondere Streitbarkeit aus zeichneten, ſind dieſe Briefe der Dunlelmänner bald zu einer beſon⸗ ders wirtſamen Kampfſchrift der beginnenden Re ormatſon geworden. Für uns Heutige iſt dieſer theologiſch⸗litergriſche Hintergrund nicht mehr von Gewicht; auch der Wisder⸗ erwecker dieſer Briefe legt ihm unter deutlicher Aufzeſch⸗ nung des rein propagandiſtiſchen Zweckes und des Lamit verbundenen geringen und auch von den Verfſaſſern gar nicht vorgeſpiegelten Tatſachengehaltes der Briefe keine Be⸗ deutung bei. Umſo wertvoller aber ſind ſte als unüber⸗ treffliche Dolumente der Zeitart und des Zeitgeſchehens. Die unraſtig und unſicher gewordene Welt des ausgehenden Mittelalters, die Auflöſung der alten Zucht⸗ und Ordnungs⸗ begriffe, die derbe Kraft eines einem neuerwachten Dies⸗ ſeitigleitsgefühl voll zugewandten Lebens, die rauhen Sitten deutſchen Studenten⸗ und die nicht minder grobſinnſſche Art eines dekadent gewordenen Mönchsſebens— lurz das ganze bunte und pralle Leben des deutſchen Volles findet in dieſen Briefen einen Niederſchlag, die, zum großen Teil unter der geiſtigen Leitung Huttens ſtehend und von ihm zum Teil ſogar ſelbſt geſchrieben, in ihrer derben Tatſäch⸗ lichkeit und feinen Ironie ihre Friſche und Wirlſamleit bis zum heutigen Tag bewahrt haben. Der neue Herausgeber und Ueberſetzer Plaßmann ßat dieſe Urſprünglichkeit des Tones ausgezeſchnet getro en, der Verlag hat es ſich zur Ehre geſetzt, dem Buche einen äußerlichen Rahmen zu geben, der ſeinem inneren Werte würdig iſt. * Keſemeier Heinrich: Der Feldzug mit der auderen Wa ſe⸗ Fallen⸗Verlag Hamburg. 160., geb. 3,25 Mark, 2,30 Mark.* Ueber die Methodik und die Wirkung der Feindpropa⸗ gando während des Weltkrieges iſt bereits viel geſchrieben worden. Das vorliegende Büchlein ſtellt trotzdem eine nicht unwichtige Neuerſcheinung auf dieſem Gebiete dax, iuſo⸗ fern es vor allem Originaldokumente der Gegenſeite zu dieſem Thema zu Wort kommen läßt. 5 * Korvetten kapttän d. R. Fritz Otto Buſch: Narvik. Vom Heldenkampf deutſcher Zerſtörer 7. Aufl. 403. Mit 100 Fotos und Gefechtsſkizzen Leinen 5,80 Mk. C. Bertelsmann, Verlag, Gütersloh. Der Name„Narvik“ iſt zum Inbegriff deutſchen Hel⸗ dentums in dieſem Kriege geworden. Was dort von deut⸗ ſchen Matroſen und deutſchen Soldolen geleiſtet worden iſt, ehört der Geſchichte an. Aber ſchön iſt es wenn auch die egenwart zum mit⸗ und nacherlebenden Zeugen dieſer Taten werden kann. Korvetten lapitän Buſch hat diefes Buch auf Grund der Alten und der Erlebnisberichte der deutſchen Kriegsmarine geschrieben, es behandelt alſo vor allem die ſeemänniſche Seite des Unternehmens. Groß⸗ goͤmiral Raeder hat dem Buche ein Vorwort gewidmet. Das Wexrtvollſte aber ſind die 100 Fotos und Geſechts⸗ ſkiezen, die die Unmittelborkeit des Berichts weſenklich verſtärken. Das Buch wird ſicher in unzäßlige deut Familien ſeinen Einzug halten und der allem für die deutſche Jugend zu einem Buche werden, an dem ſie mitt der Leidenſchaftlichkeit ihrer jungen Herzen höngen wird, A. Win bauer. Hinweis Eine geiſtliche Abendmuſtk findet Sonntag, 9. Februar, nachmittags 5 Uhr, in der Matthäustirche in Mannheim⸗ Neckarau mit Werken von Z. S. Bach, J. G. Walther, Joh. Pachelbel und Benedetto Marcello ſtatt. Als Soltſtin wurde Erika Krenz(Violoncello) gewonnen. An der Orgel Ludwig Mayer. Welche Zeiterſparnis beim Waſchen! ſagte frau Hermann. zuerſt gründlich in heißer kul⸗Cauge einweichen(bei blut⸗ und eiweißhaltigen Verſchmutzungen nur lauwarm), dann in friſcher ul ⸗Lauge kochen und grůünd⸗ Seife und Waſchpulver oraucit man nient, wenn man ll nimmt! früher, da mußte ich mich mit dem Arbeitszeug meines mannes abplagen, denn Sie glauben nicht, wie Schloſſerkleidung mitunter auslieht. Aber jetzt! Als ich von lu hörte, habe ich es gleich probiert, und ieh muß ſagen: Schade, daß ich das nicht eher wußte! Greifen auch Sie beim Säubern der ſchmutzigen Arbeitskleidung zu kal Ob ſteſſelanzüge, Monteurſacken oder Malerkittel, ob Gacker⸗ oder Metzgerwãſche nal löſt ſchonend den gröbſten Schmutz. 1 Ae ee —.—— Dahlgviſt(Schweden) Langlauf-Weltmeiſter Gust Berauer lührt in der Kombinat.on- Vierler Tag der Sk.⸗Weltmeiſterſchaften Nach den Deutſchen, Finnen und Jalienern haben ſich jetzt auch die Schweden in die Ehrenliſte der Ski⸗Weltmelſter 1941 einſchreiben tönnen, denn Alf Dahlgvpiſt, der ſich ſchun am Montaa im Seaffel⸗ lauf als ein Läufer groen Formals eutpupp. e, ge⸗ wann am vierten Wettbewerbstag den Langlauf Über 18 Kilometer und ließ dabei den finniſchen Titelverteidiger Zuho Kurilkala um zwei Minuten hinter ſich. Die Freude im ſchwediſchen Lager war groß und das iſt verſtändlich, kehrten doch die Schwe⸗ den 19.0 aus Za opane ohne einen einzigen Titel heim. Der Sieger kam in der vorzüglichen Zeit von:05:25 Stunden ein. während der Titelvertei⸗ diger Kuritlala:07:35,2 benötigte. Auf den dritten Rang kam mit Silvennoinen ebenfalls ein Finne, dichtauf gefolgt von dem Italiener Ariſtide Compag⸗ noni, der ſich in dem Rieſenſeld von 90 Teilnehmern als der beſte Mitteleuropäer erwies und in die Phalanx der Nordländer eine Breſche ſchlug. Forſ⸗ ſell⸗Finnland, Pahlin⸗ Schweden, Johannsſon⸗Sch.wpe⸗ den und Matsbo⸗Scheveden ſtehen in der Ergebnis⸗ liſte auf den nächſten Plätzen, dann folgt auf dem neunten Rang der deutſche Meiſter Guſt!l Ber⸗ aue x, der das erwartete feine Rennen lief und ſich als beſter Kombinationsläu er erwies. Die Aus⸗ ſichten, den Titel in der nordiſchen Kombination er⸗ folgreich zu verteidigen, ſind alſo recht aut. Zweit⸗ beſter deutſcher Läufer war der Tiroler Vinzenz Demetz. der Dreizehnter wurde. Schließlich biel⸗ ten auch noch die„Kombinierten“ Joſef Gſtrein, Albert Burk und Alois Simon das. was man ſich von ihnen verſprach und ſie nehmen in der Kom⸗ bination recht gute Plätze ein. Das Ergebnis: 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. und Weltmeiſter: Alf Dahl⸗ gviſt(Schweden):05:25 Std., 2. Kurikala(Finn⸗ land):07:35,2; 3. Silvennoinen(Finnland):03:13; 4. A. Compagnoni(Italien):08:15, 5. Forſſeil(Finn⸗ land):08:23; 6. Pahlin(Schweden):08.28; 7. Jo⸗ hannsſon(Schweden):08:38; 8. Matsdbo(Schweden) 1208:58.4; 9. Berauer(Deutſchland):09:08; 10. Lau⸗ ronen(Finnland):09:14,2; 11. Gerardi(Italien) 1200:22; 12. Brännſtröm(Schweden):09:23; 13. De⸗ metz(Deutſchland):09:27; 14. Hanſſon(Scheveden) :09:30) 15. Lauri(Schweden):09:57; 16. Back [Schweden]:10,21; 17. Sippflä(Finnland):10:21; 18. Jalkanen(Finnland):10:25; 19. Jammaron(Ita⸗ lien]:10:54; 20. S. Compagnoni(Italien):11:06 Stunden. 5 Kombinationswertung: 1. Berauer(Deutſch⸗ land):09:08; 2. Burk(Deutſchloand):12:33; 3. Gſtrein(Deutſchland):12:33.4; 4. G nma(Savveiz) 1212:51; 5. Ruſſi(Schweiz):13:42; 6. Simon(Deutſch⸗ land):15:50 Std. * Die Langlauf Strecke war üteraus abwechflungs⸗ reich Der Start erfolgte in 1200 Meter Höhe, dann ging es in langſamen Steigungen die erſten drei Kilometer bis auf 1430 Meter Höhe, wo ſich ſofort eine Abfahrt bis zum vierten Kilometer(1900 Meter) anſchloß. Im weiteren Verlauf führte die Strecke durch wechfelndes Gelände üer freie Hänge und Waldſtrecken bis zum Kilometer 165 und nach einer weiteren 1000 Meter langen Steigung in einer Ab⸗ fahrt zum Ziel. Die Bekanntgabe der offiziellen Ergekmiſſe des 18⸗Kilomeler⸗Langlaufes der Skiweltmeiſterſchaſten beſtätigte im allgemeinen die Zeiten die in vereinzel⸗ ten Fällen ganz geringe Abweſchungen aufweiſen. In der Reihenfolge der Kombination iſt allerdings eine Aenderung zu verzeichnen. Guſtl Berauer bleiht an der Spitze der Kombination. ſeine genaue Zeit wurde mit:09:08 2 errechnet. Auf dem zweiten Platz der Kombinstion liegt Joſef Gſtrin(Deutſchland), der den 29. Platz belegte, mit:12:33,4. Dann folgt als Dritter der Schweizer Gamma mit 11:12:41. Der urſprünolich an zweiter Stelle genannte Alßert Burk batte mit:17:90 eine weſentlich ſchlechtere Zeit als urſprürglich veröffentlicht, fiel alſo in der Wer⸗ tung weit zurück. Die Ergebyiſſe: Kombinatlonswertung: 1. Berauer(Deutichland) :09:08 2: 2. Gſtrein(Dy:12:33.47 3 Gamma Scb pe ig :12:41 1: 4. Saldren(Finnland):13:25. 5. Franz Kraus (Deutſchland):12:29 2; 6. Mohlin(Schweden):14.48: 7. Simon(Deutſchrand):15:50; 8. Taß̃tti(Italien) 1215254; 9. Fuchs(Schweis):16:05 8; 10. Moſele(Italien) :16:18 2; 11. Nikunen(Finnland):16:28; 12. Kalos (Finnland):16:44; 13. Mäckinen(Finnland):16:55; 14. Murama(Finnland):17:02; 18. Albert Burk(Deutſch⸗ land):17:20 Std. Spezial⸗Langlauf: weitere Plätze der Deutſchen:. Her⸗ bert Leupold:12:21; 35. Hermann Azzolini:13:43, 99. Goltfricd Baur:14:10,3; 42. Hans Kaſebacher:14:88, 68. Helmut Lantſchner:18:42; 64. Hans Lahr:18:57, Std. Die Rheinland⸗Pokal“-Entſcheidung in Mannheim Die zwei in dieſem Bewerb führenden Mann ſchaften, die außergewöhnlich ſtarke Düſſeldorf⸗Krefelder Kombination und unſer Megic᷑ liefern ſich om Sonntag nachmittag um 3 5 Uhr im Eisſtadion den Entſcheidungskampf um öteſen wert⸗ vollen Pokal. Die Mannheimer ſind dabei inſofern im Vor⸗ teil, als ſchon ein Unentſchieden genügt, um einen ſolchen Punktevorſprung ut erreich n, daß ihn kein anderer Klub mehr einholen könnte, während andererſeits Düſſeldorf unb dingt gewinnen muß, um den M Est noch einholen zu können. Beide Mannſchaſten beſtreiten das Spiel in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung, wobei bei Düſſeldorf die ſtarke Verteidigung mit Hausmann und Orbanowſki, ſowie Mittelſtürmer Keßler hervorzuheben ſind, während beim Möge natürlich unſere „Kanonen“ Demmer, Freiſtritzer, Göbl, Lintner und Ben⸗ kert ein hinreißendes Spiel gewährleiſten. In den Pauſen iſt das Schaulaufen eines bekannten Tanzpaares und Einzelläufer vorgeſehen. Um Gelege heit zu geben die heimiſche Mannſchaft durch beſonders zahl⸗ reiche Zuſchauer in dieſem wichtigen Spiel zu unterſtützen, ſind für dieſen Eutſcheidungskampf im Eisſtadion billige Einheits⸗Volkspreiſe angeſetzt worden. Neue Spfeltermine der Bereichsklaſſe Für die nächſten Sonntage ſind folgende Pflichtſpiele angeſetzt: 9. 2. 41: Neckarau— Pforzheim; Mühlburg— Foce; Waldhof— KFV. 16. 2. 41: Vin Manrheim— Mühlburg: Föc— Wald⸗ hof; Phönix Karlsruhe— Neckarau; Sandhofen— KFV. 23. 2. 41: Mühlburg— Waldho'; Pforzheim FC: Neckarau— Vin Mannheim; Sandhofen— Phönix Karls⸗ ruhe. 2. 3. 41: Neckarau— Mühlburg; KFV— Fc; Pforz⸗ heim— VfR Mannheim. 9. 3. 41: Reichs bund⸗Pokal! F Mingolsheim 1— Tu Sp Langenbrücken I 1·8(:0 Das Eutſcheidungsſpiel um die Tabellenführung der Klaſſe 2 Abteilung 30 zwiſchen Mingols heim und Lagen brücken, das termingemäß erſt am 9. Februar zum Austrag gelangen ſollte, wurde im Einvernehmen beider Vereine einen Sonntag vorverlegt. da Langenbrücken ſonſt nicht mehr in der Lage geweſen wäre, eine rollſtändige Mannſchakt zu ſtellen. Mingolsheim hatte jedoch das Pach. auf fünf ſeiner beſten Spieler verzſchten zu müſſen. wüh⸗ rend Langenbrücken mit ſeiner ſtärlſten Mannſchaft zur Stelle war und daher der Sieger ſchon von vornherein feſt⸗ ftand. In der zweiten Halbzeit machte ſich bei Minools⸗ heim der Kräfteverbrauch der erſten Suſelhälfte deutlich be⸗ mer bar und Langenbrücken hatte daher leine Mühe, in furzen Zeitabſtänden acht Tore zu erzieſen, während die Einheimiſchen nur zu einem Gegentreffer kamen. Oſtmark⸗Vorer peten alle Der Wiener Amateurbonſort wird durch die angekün⸗ digten Veraleichskämpfe mit faſt allen Bereichs⸗ Staffeln in den näſſten Wochen ur) Monaten eine ſtarke Belebung erfahren. Die Herausforderungen der Oſtmork wurden von vielen Bereichsſührern ongenommen und bei den Mei⸗ ſterſchaften in Breslau kamen jetztt ſchon die erſten Kampf⸗ abſchlüſſe zuſtande. Schleſien macht am 28. Februar mit einem Treften in Wien den Anfang. Im März wepden Hie Pommern erwartet und im April folben die Sachſen fol. den. Auf Fer Rückreiſe von den Eu rovameiſterſchaften im Abril in Budapeſt werden vorausſichtlich die Dänen oder Scktveden in Wien Station machen und zu einem Freund⸗ ſcheatskamef mit den Otmar boxern durch die Seile klet⸗ tern. Eine feſte Verpflichtung liegt auch für die Borer aus em Elfaß vor, urd eine orundenhliche Einigung wurde mit den Bereichen Heſſen. Barern, Nicherrhein und Nieder⸗ fachen über einen Stort erzielt, ſedoch kommen diede Be⸗ gegnunden erſt für den Sommer und Herbſt dieſes Jahres in Betracht. Der neue Marſchweg im Auger d Vorſport Unter Leitung von Reichsfugendfachwart Ziglarſki traten in Breslau die Gebietsſachwarte im Boxen aus 80 HJ⸗Gebieten zu einer Arbeitstagung zuſammen. Aus — Ale die Neramikerin Roman von EI Correi ————— 5 Das große Erkerzimmer dehnt ſeine ſtillen Wände in der Dämmerung des ſcheidenden Tages. Nun eine einzige unbeſchirmte Glühbirne beleuchtet den langen Tiſch inmitten des großen Raumes. Dieſe Speiſe⸗ tafel, für eine vielköpfige Familie oder für zahlreiche Gäſte berechnet, und die vielen Stühle mit dunkler Lederpolſterung machen die Oede des von ſeiner Ge⸗ neratlon verlaſſenen Raumes ſpürbar. Aber in dem Erker mit den drei unverhüllten Fen⸗ ſtern drängt ſich allerlei Gerät. das lebendig wirkt: Modellierbock, Töpferdrehſcheibe, rote Schemel. An⸗ ſtatt der Blumen füllen kleine Tonplaſtiken, roh oder ſchon fertig glaſiert. die Fenſterbretter. Auf dem Modellierbock ragt ein weiblicher Torſo aus weicher Kunſtmaſſe. Seit dem Tode der leidenden Mutter arbeitet Ute hier. Sie hatte es vordem nicht leicht. neben der pflegebedürftigen. unduldſamen Mutter ihren Stu⸗ diengang durchzuſetzen. Die ältere Schweſter ſtudiert Muſik, aber beiden Mädchen gelang es nicht lücken⸗ 108, ſich auszubilden, Ute widmet ſich mit größter Hingabe den Forderungen ihres Talents. Sie hat in wenigen Kurſen eine Modellierſchule durchgehaſtet und Diplome errungen. Eine liebenswürdige Phan⸗ taſte hilft ihr, reizvolle Entwürfe zu geſtalten, die ihre Formbegabung aus dem Märchenreich ihrer Kindheit ſchöpft. Der Thüringer Sagenkreis blüht in ihr, denn die Brückes waren erſt in Thüringen anſäſſig, bevor ſie nach Berlin überſiedelten. Ute iſt keineswegs eine Träumerin. Sie iſt prak⸗ tiſch veranlagt und weiß ihr Können zu verwerten. Sonſt wäre die Not längſt Hausgenoſſin der Mäd⸗ chen, die vom Weltenſchickſal des Vorrechts ihrer Herkunft beraubt wurden 5 Carla verdient wenig, und das Wenige, was ſi mit Stundengeben oder am Rundfunk verdient, das braucht ſie reclos für ſich, Sie lebt als Acgane Dame, ein bißchen hochſtapleriſch, macht vergnügt Schulden, ſoupiert mit flotten Verehrern und macht ſich abſolut nichts aus einer kleinen Nachrede bös⸗ licher Zungen. Zweimal hielt ſie ſich für verlobt, zweimal mifclückte die loſe Bindung. Heirat iſt ihr ſehnlichſter Wunſch. Sie ſagt, ſie möchte nicht verwil⸗ dern. Gegenwärtig iſt ſie„glückliche Braut“ des Dr. Ing. Konſtantin Hetel. Sie betont ſelbſt ſtetg das „alücklich“ und lacht dazu. Ute kann den öfteren Ge⸗ ſinnungswechſel ebenſowenig begreifen, wie ſie Car⸗ las Entſchluß, Dr. Hetel zu heiraten, begreift. Aber diesmal ſcheint es doch entſchſeden zu ſein. Carla war bereits Gaſt der Mama Hetel, Witwe des Sa⸗ nitätsratg Hetel in Eiſenach; die Hochzeit iſt feſt⸗ geſetzt, die Sache alſo faſt beſiegelt. Dr. Konſtantin Hetel iſt an ſich ein ganz annehm⸗ barer Freier. Schon etwas geſetzt und in guter Poſt⸗ tion. Als Vertreter in⸗ und ausländiſcher Patente kann er ſich eines guten Einkommens rühmen. Er ſteht knapp vor einer Geſchäftsreiſe nach Ueberſee und will ſie mit ſeiner Hochzeitsreiſe verbinden. Wenn Carla verheiratet iſt, dann will Ute den ganzen Haushalt auflöſen. Carla überläßt ihr dieſe Entſchlüſſe ganz und wird nur ihren Flügel und einige Kiſten einem Spediteur in Verwahrung geben, bis ſie eine eigene Wohnung haben wird. Das Haus, in dem die Schweſtern wohnen, ſteht grau und immer düſter in einer grauen, immer bdüſte⸗ ren Seitenſtraße des alten Weſtens Berlins. Ute nimmt ſich keine Zeit, auf die Straße zu ſehen, kaum gönnt ſie ſich den Genuß einer Zigarette. Heute hat ſte wieder bis zum Dunkelwerden geboſſelt. Der ſchlanke Frauenleib, den ſie modelliert, gehört Charla, die ſich großmütig der Schweſter geboten hat. Kritiſch haften Utes graue Augen an den mageren, grazilen Formen. Verkaufen wird ſie dieſen Torſo wohl nie, aber Dr. Hetel hat ihr verſprochen, das kleine Werk in Bronze für ſie gießen zu laſſen. Sie hört auf mit der Arbeit, denn von außen kommt ihr kein Licht mehr. Sie gibt ſich daran, eine Ecke des großen Speiſetiſches für den Tee zu decken, zündet den Spiritus unter der altmodiſchen Meſſing⸗ maſchine an, ſtellt Brot und Butter und holländiſchen Käſe auf den Tiſch wirft den grauleinenen Arbeits⸗ ſchlanke Frauenleib, den ſie modelliert, gehört Carla, komm! Ich ſchmachte nach dem Tee!“ Von drüben erfolgt nicht ſogleich Antwort. Dann Saber erklingt es in der leuchtenden Klaugfolge einer Hünbkls- Und WIIILScUAFIS-Z EURE Uneinheliliche Kursgesfalſung an den Akhlenmärkien Berlin, 6. Februar. Die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten war am Mitt⸗ woch bei Feſtſetzung der erſten Notierungen uneinheitlich. Die Veränderungen girgen jedoch nur ganz vereinzelt über 1. v. H. hinaus. Das Geſchäft blieb weiterhin klein. Es beſtand weder nennenswerte Kaufneigung noch Abgabelaſt. Am Montanmarkt ſtellten ſich Buderus um 7 und Klöck⸗ ner um& v. H. höher. Andererſeits verloren Hoeſch und Maxhütte„ v. H. Vereinigte Stahl wurden unv. notiert. Bei den Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Deutſche Erdöl, bei den Kaliaktten Salzdetfurth ſe um 1 v. H. In der chem. Gruppe lagen Farben mit 204,75 plus„% laum verändert. Heyden und Rütgers erſöhten ſiih je um(6,50. Am Markt der Gummi⸗ und Vinoleumwerte büßten Conti⸗Gummi und Deutſche Linoleum je.75 v. H. eig. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Licht und Kraſt und EW Schleſten mit je plus 0,50, ACG mit plus 36 und Schleſiſche Gas mit plus 1,50 v. H. zu erwähnen Niedriger lagen Siemens⸗Vorzüge u. Deſſauer Gas mit je minus 0,50 v. H. Hervorzuheben ſind noch Bank für Brauinduſtrie mit minus 0,75, Holzmann mit minus 1 und Süddeutſche Zucker mit minus 125 v. H. Andererſeits Hotelbetrieb mit plus 1 und Engelhardt mit plus 1,25 v. H. Sonſt gingen die Veränderungen nicht über 9,50 v. H. hincus. Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 159 gegen 159. Geld. und Dew'isenmerkt Berlin, 6. Februar. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 58,01. Einheitliches Reichs waſſerrecht In der Zeitſchrift der Akademie für deutſches Recht deröffentlicht der Vorfitzende des Ausſchuſfes für Waſſer⸗ recht der Akademie für deutſches Recht, Proſeſſor Dr. Paul Gieſoeke, einen umſaſſenden Auffatz über den Entwurf des Reichswafferdeſetzes.— Dieſer Entwurf ſtellt die Gedan⸗ ken der Rechtseinheit, der zielbewußten Deitung der ge⸗ ſamten Waſſerwirtſchaft und den Gedanken des Vorrangs der Gemeinschaft vor allen Privatanſprüchen an die Spitze des Geſetzes.— Die Regelung des Reichs waſſer rechts iſt in vielen Beziehungen öußerſt elaſtiſch und räumt dem Erxmeſſen der Behörden weiten Spielraum ein. Vor allem jedoch hat der Entwurf dafür Sorge getragen, daß die Be⸗ fugniſſe, die durch die unwiderrufliche Zulaſſung eines Sondergebrauchs erworben werden, auch wirklich eine ge⸗ ſicherte Rechtsſtellung darſtellen, die— außer wenn die Vorausſetzungen für eine Enteignung vorltegen— nicht entzogen oder beeinträchtigt werden kann. Güterſern⸗ und Nahverkehr, ſowie Möbelfern⸗ verkehr im Elſaß Ab 1. Februar trat im Elſaß eine Neuregelung des Güterfern⸗ und Nahverkehrs ſowie der Tarif für den Möbelfernverkehr in Kraft. Durch die Bekantmachung über die Regelung der Straßenverkehrs mit Nutzfahrzeugen vom 22. Januar 1941 des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß find Transporte im Güterſernverkehr, d. h. mit Laſtkraft⸗ DDr rr den von den Gebietsſachwarten erſtatteten Berichten war zu entnehmen, daß in allen Hil⸗Gebieten die Arbeit erfolg⸗ reich gefördert werden konnte. Beſonderen Auſſchwung ver⸗ zeichneten die Gaue Niederſachſen und Hamburg, die ſich einer beſonders borfreudigen Gebietsführung erfreuen. Die meiſten Vergleichslampfe führte das Gebiet Nieder⸗ ſachſen durch. 5 Reichsfugendführer Ziglarſki gab dann die Richtlinien für die Arbeit im Jahre 1941 bekannt. Danach ſoll der Aufbau bereits bei den Zwölf⸗ und Vierzehnfährigen mit der Grundſchule im Boren beginnen, woran ſich auch die Fähwlein⸗ und Jungzugführer ſelbſt beteiligen ſollen. Schließlich ſind in allen Gebieten größere Lehrgänge mit Unterſtützung der NSRe⸗Bereiche vorgeſehen. Insgeſamt wird alſo die neue Arbeit nicht ſo ſehr der Förderung der Spitzenkönner als der Vorbereitung der Grundlagen dienen. Hf-Fechten Voben- Württemberg Im Gebiet Baden der Hitlerſugend erfährt der Fecht⸗ ſport nach wie vor eine liebevolle Pflege. Die erſten Anfängerprüfungen, deren erfolgreiches Beſtehen für die Jungen und Mädel Vorausſetzungen für die eat an Wettkömp'en iſt, haben in Mannheim, Karlsruhe, Ra⸗ ſtatt und Villingen ſtattgefunden und ihren Zweck vollauf erfüllt. Zum Wettkampf ſeloſt beſteht im Lauſe des Früh⸗ jahrs öfters Gelegenheit, Am 16 Februar findet in Mannheim ein Florett⸗Vergleichskampf zwiſchen den HJ⸗Gebieten bzw. Obergouen Baden und Württemberg ſtatt und am 8. und 9. März folgen in Karlsruhe die badi⸗ ſchen Jugendmeiſterſchaſten, die als Aus choidungen ür die deutſchen Jugendmeiſterſchaften gelten Bereits am 9. Fe⸗ bruar findet in Mannheim ein Mehrkampf, beſtehend aus Fechten, Schwimmen. Schießen und Leichtathletik, ſtatt, bei dem Badens Jugendfechter ihr vielſeitiges Können bewei⸗ ſen wollen. Mozärtſchen Rezitation:„Gleich, gleich, ich komme gleich! Ja, ich komme gleich!“ Die blühende, ſtrahlende Stimme durchſonnt plötz⸗ lich den Raum. Mit einemmal iſt die Welt voll Glanz und Erdenglück. Jetzt tut ſich auch die breite Flügel⸗ tür auf und Carla erſcheint. Sie ſteht auf der Schwelle, hebt die Arme wie eine aſſyriſche Tän⸗ zerin und läßt den Kopf ſeitlich ſinken. Ihr Abend⸗ kleid wirkt ſehr gewählt, gepflegt iſt die ganze Erſchei⸗ nung. Vielleicht allzu geſucht wirken die langen Ohr⸗ glocken aus Chryſopras, die als grüne Tropfen an den zartgepuderten ſchmalen Wangen niederſickern. Sie ähneln einander, die Schweſtern, ſo verſchieden ſie ſind. Carla hat wohl die erſte Jugend eingebüßt. Totlettenkunſt erſetzt den Schmelz der Jugend, der Ute noch ſieghaft eigen iſt. Aber beide haben die un⸗ vergleichlichen graublauen Augen unter dichten blon⸗ den Wimpern. In Utes rundwangigem, jungen Geſicht wirken dieſe ernſten ſanften Augen noch durchſonnt, unter Carlas ſchon etwas gedunkelten Lidern, die ihr vieles Erleben verraten, ſprechen ſie von Trau⸗ rigkeiten. Gut gewachſen ſind ſie beide. Carla, ſo ſchlank und ſporttrainiert— der Tanz iſt ihr Sport— Ute etwas rundlich, ſie liebt loſe Kittel. Ihr lockiges Haar iſt mit einer ſchmalen Binde von den Schläfen zurück⸗ gehalten, was ihr einen„klaſſiſchen Kopf“ macht, wie Carla ſagt. „Komm, iß!“ ruft Ute der Schweſter zu, die all⸗ mählich ihre Poſe aufgibt. Gähnend nimmt Carla auf einem der Polſterſtühle Platz, aber nicht ohne vorher ein weiches Kiſſen auf das Lederpolſter zu werfen. Die Stühle ſind ihr zu„grabeskalt“ bei ihre dünnen Seidenkleidung. 5 Die Tür zu Carlas Zimmer ſteht offen. Man ſieht den eleganten Wirrwarr des Muſikzimmers, dag auch als Wohn., Schlaf⸗ und Ankleidezimmer dient. Be⸗ täubende Düfte ſtrömen durch die Tür. Ute aber bemerkt, daß drüben noch alle Lampen brennen, auch die beiden Lichter vor dem Toiletten⸗ ſpiegel, der dreiteilig, mit gotiſch zugeſpitzten Türen wie ein Tabernakel die eine Wand einnimmt. Ute nennt dieſen Spiegel den Altar vor dem Carla„ihre Göttern“, das heißt den Männern, ſich ſelbſt opfer f„Du haſt wieder alle Lichter brennen laſſen! Bedenke die Monatsrechnung!“ tadelt Ute. „Ach, ängſtige dich nicht, mein Kind!“ beſchwich⸗ tigt Carla.„Die paar Groſchen werden wir ſchon RIA dite tktſſüiatüun bahen! Uff, wie wollen wir es uns wohl ſein laſſen, wagen über 50 Kilometer Luftlinie, gerechnet vom Standort des Fahrzenges, genehmigungspflichtig. Die Anordnung gilt für den gewerblichen Verkehr, für den Werkverkehr und auch für Behelfslieſerungen. Bei ſeder Güterfern⸗ beförderung ſind auf der Fahrt mitzuführen die Geneh⸗ migungsbeſcheinigung, das Fahrte: buch, das von den Fahr⸗ bereitſchaftsleitern ausgegeben wird und bei gewes blichen Transporten die Frachtpapiere.(Frachtbrieſe des Reichs⸗ kraftwagenbetriebsverbandes.) Für die Feſtſetzung des In⸗ halts des Beförderungsvertrags im Güterfernverkehr ſind die Beſtimmungen der Kraftverkehrsordnung vom J. Mürz 1986 ſowie die Tarifbeſtimmungen des Güterſernverkehrs, geſetzes vom 28. Juni 1935 mit den bisher ergangenen und noch ergehenden Aenderungen anzuwenden. Die Genehmigung für die Durchführung von Trans⸗ porten im Güterfernverkehr erteilt der Bevollmächtigte für den Nahverkehr beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Verwaltungs- und Polizeiabteilung. Fahrbercilſchaftsleiſer ſind bei den Landeskommiſſaren und den Oberſtadtkommif⸗ ſaren(Oberbürgermeiſtern) beſtellt. 0 Für den Nahverkehr im Elſaß und mit Lothringen und dem Reichsgebiet gilt die Nahverkehrspreisordnung vom 15. 1. 1940 mit ihren Aus führungsbeſtimmungen, für den Möbelfernverkehr der Tarif für den Möbelſernverkehr vom 80. September 1936. Elnberneh jugendfüh Danach Frankfurt 3. H. Dt Golden Filber 1 eutsche estwerzinsliche Werte 30097 5 6 DEUrschE SraaTSANLEIHEN Deutsche Steinzeug Durlacher Hof Eichbaum Werger Elektr Lieht u Kraft 1675 21057 4% Schatz D R 38 10. 10,6 Enzinger Union 4% B den 1927 101, 101,7 l. 6 Farben. 204.2 Altbes Dt Reich 18.7.9. Gesfürel 189 7 STabrAN LEIHEN Grün u Bilfinger....80 —— Harpener Berkbau. 165.0 % Heidelbere 26*„! Heidelberger Zement 193. 4% Mannheim 26. 101.5 101, Hoesch Bere. 4% Pforzheim 25 101.7 101,7 Holzmann Ph„„ PEANDRRIEEE Talker Brauerei.. 88. 1 2 Klein. Schanzl., Becker. 4% Frank Hvp Gf 5 Iklöckner- Werke 169.5 R—4 103.5 108.5 Lanz A 6 e 4% Nein Hyd Bank„ Ludwiushaf Akt Br. E und s 103.5 103,5 Cudwiashaf Walemm 655 1 8 Hep Bank 5 Mannesmenn 186,7 1865 „„ ind„ Netallsesells cha... 4% Rh. Hyp.-B. 44 u 45 103.0 ſeg,5 Rhein Elektr NMannh, INDUSTRIE OBLICATIONEN Rhein. Westf Elekir 159,5 1593 f 5 Ri HHCHCoTC T— 4440 5 Daimler Benz 27 165,% 108.0 5 5 % U. dad ern 30 0 142% Selzer liehen,. zelsenkirche 3 14.2 54,62 2 een 5 v 30 19 1025 Schwartz-Storchen 184.0 1840 2 3 I Sellindustrie(Wolff) 142.0 %½ Ver Stahlwerke 1 6 16. Farb RM. An! 2 153.0 152 6 ALIEN Siemens u Halske Süddeutsche Zucker 287 Zellstoff Waldhof Ada- Ade Sch bfabrik 178,0 179. Adlerwerke Klever 157,6 5 Adt. Gebr.. 110.0 18, Bayr Hp u-Bank 140% 1409 A E 6 8 172,5 172.0 Commerzbank 148.7 1483 Aschaffenb Zellstoſl 160,0. Deutsche Bank 1910 15100 Auasb Nürnb Masch 2066.0 198.0 Deutsche lleichsbank 129, Bavr Motorenwerke 217.5 Dresdner Bank 1470 Brown Boverie&(de 168.5 1680. Pfalz Hyp- Bank. 0 Sontin Gummi. 31.5. Bhein Ilynp- Bank.. 1765 16% Daimler-Benz 19 8 90. 4 Deutsche Erdöl. 172.0 178, 1% Zetschenkure.. Entcheidung über die Renntermire 1941 Die endgültige Aufſtellung des Terminkalenders für das bevorſtehende Galopprennjahr wird am 7. Februar in Ber⸗ lin in einer Sitzung des Beirates der Oberſten Be örde für Voll slutzucht u d Rennen erfolgen, nachdem ſchon eint Sitzung mit den Delegierten der Rennvereine im Jan ſar vorausgegangen iſt. Gleichzeitig wir der Beirat auch noch über einige techniſche Fragen beraten. 8 5 „Hausverbot“ au' der Münchener Rennbahn Dem Jockei J. Göbl wurde jetzt vom Präſidialrat des Münchener Rennvereins für das ganze Rennſechr 1914 Reii⸗ verbot bei den Münchener Rennen in Riem uns auf ber Thereſienwieſe erteilt, weil er im Herbſt ro igen Jahres ein Pferd unvorſchriftsmäßig geritten hat. Es handelt ſic dabei um eine nur lokole Maßnahme, die Präfcdent Weber auf Grund ſeines Hausrechtes auf den Münchener Bahnen nach den Beſtim nungen der Ren nordnung zu treffen be⸗ rechtigt iſt. Die allgemeine Lizenz Gch bleibt dawon un⸗ berührt. München hat mit dieſer Maßnahme zus leſch eint Warnung an alle Jockei ergehen laſſen und ſtrenge Stra⸗ fen für Diſtziplinloſigkeiten angedroht. Die Südweſt⸗Skimeiſterſchaften in Len nordiſchen Welſ⸗ bewerben werden am kommenden Sonntag im Feldbeig⸗ gebiet des Taunus durchgeführt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Aeinbegel 2 5 e eee Anemtelde..32.25 2 282 212 2. Kaup beim 362 344 Breisach 2 04.610.9.04%.93 Kon.434 1290 31 kel! 289 2 87 2 80.78.72 Ce 1 Strsüburs.8.78.7% 2 65 26 Teckarpegel 5 Mazau.911.88].69 4,56.46 Mannheim.45 4,80.20 wenn erſt Kon unſer verantwortlicher Hausvorſtanb iſt und die Pfennigfuchſerei aufhört! Er iſt ja anſtän⸗ dig genug, damit zu rechnen, daß du bei uns lebſt, in einer lichten, modernen Wohnung mit allem Kom fort. Ich kann es kaum erwarten, in eine menſchen⸗ würdige Umgebung zu kommen.“ 5 „Du weißt, ich werde nicht bei euch wohnen! erwidert Ute freundlich⸗beſtimmt,„Ich freue mich ſo ſehr auf meine Selbſtändigkeit. Daz Referendar⸗ chen hat eine himmliſche Manſarde für mich aus spioniert!“ „Na, da mache nur, was dein Referendarchen an gibt! Auf mich hörſt du ja doch nicht!“ Carla beugt ſich über die Schweſter und küßt ſie auf die Stimm. „Gute Nacht, Liebling. Mache die Kette nicht vor. N00 komme gleich nach zwölf!“ * .0 1402 50 2760 5 2879 5 1855 88 Ute weicht etwas zurück. Ihr iſt der ſchwüle Duf nicht angenehm der mit der ſanften Hautwärme aus Carlas tiefem Halsausſchnitt weht. 5 „Du gehſt nicht aus?“ fragte Carla noch, bereit ihrem Zimmer zugewandt.. „Nein, vielleſcht kommt das Referendarchen auf einen Sprung!“ Schon nimmt Carla ihren parfümierten Pelz mantel und verläßt die Wohnung, um mit ihren Verlobten zu Theaterbeſuch und Abendeſſen zuſan⸗ menzutreffen.—— Ueber Ute aber breitet ſich eine Ruhe und eln Behagen, das wert iſt. vor aller Welt beneidet werden. Sie fühlt ſich ſo wohl bei ihrem Butter' brot und dem Tontöpfchen mit ſeinen zwei Henkel! das ſie heute geknetet hat. Sie ſtellt es jetzt vor e hin und unterwirft es ſcharfer Kritik. Es ſieht luce aus, es gefällt ihr. Der untere Schwung iſt nic banal. Sie wird es knallrot glaſteren, ſeitlich zwe grasgrüne Tupfen. Vielleicht verkauft ſie das Model Das vorige mit dem lachenden Katzengeſicht hat ſehr gefallen. Gleich ewigem Meeresbranden fauſt es unten an Hauſe vorbei und gegen die Mauern, die ſacht ſchüt⸗ tern und gleichſam ſeufzen. Grelle Lich reklamen ſpielen in der Luft. In Scharen ſtrömen die Men- ſchen den Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten zu, ungeach, tet, daß der Regen praſſelt. Aus ſcharzer Höhe, aus undurchdringlichem Dunkel ſegt es in unaufhörlichen kalten Gruß. Ute aber freut ſich an ihrem woßlgelun, genen kleinen Werk und beißt wie ein Kind in einen roten Apfel. ü 1 N Tortſetzung folgt) 3 13 2 Muſik im Zugabteil? Bie das Reichsverkehrsminiſterium mitteilt. wird lehter Zeit wieder darüher geklagt. daß Reisende ohne Rüchſicht auf die übrigen Fahrgäste die Rude und Ordnung in. den Zügen durch andauerndes Mu⸗ ſüeren auf Radio⸗ und Grammophonapp raten uſw. ren und dadurch die Mitreiſenden nicht nur in ihrem Abteil, ſondern auch in den Nebenabteilen be⸗ läſtigen.. Nach den für die Beförderung von Perſonen auf er Deutſchen Reichsbahn geltenden Beſtimmungen tes allgemein verboten, in den Zügen während der Fahrt gewerbsmäßig Muſik zu machen oder in Anderer Weiſe die Mitreiſenden zu belästigen. Unter ziele Verbot fällt auch das Laufenlaſſen von Radto⸗ und Grammophonapparaten in den Zügen, ſofern nich etwa alle Mitreiſenden ausdrücklich zugeſtimmt ohen. Das Zugbegleitperſonal wird erneut ent⸗ prechend angewieſen. Anrede der Fugendlſchen im Belkeieb Eine Anfrage, wie Jugendliche im Betriebe ange⸗ edel werden ſollen. gibt dem Mitteilungsdienſt Shaffende Jugend“ des Jugendamis der Da im (nbernehmen mit dem Sozialen Amt der Reichs⸗ jg endführung. Anlaß zu einer Stellungnahme. Danach werden im allgemeinen gewerbliche Lehr⸗ Offene Stellen inge vom Ausbildungsleiter oder Betriebsybmann oder manchmal auch vom Betriebsführer mit„Du“ angeſprochen. während man weibliche und männliche kaufmänmiſche Lehrlinge meiſtens mit„Ste“ auredet. Nach Auffaſſung der Stellungnahme läßt ſich die An⸗ rede Jugendlicher im Betrieb nicht beſtimmend feſt⸗ legen. Allgemein könne folgendes gelten: Alle Jugendlichen eines Betriebes einſchließlich der kauf⸗ männiſchen Lehrlinge ſagen„Du“ zueinander. Das iſt Brauch in der O und wird in Zukuft ohnehin für die ganze Jugend gelten. Der Betriebsjugend⸗ walter ſpricht ebenfalls alle Jugendlichen des Betrie⸗ bes mit„Du“ an, wie das zwiſchen H und BDM und ihren Führern und Führerinnen üblich iſt. Ob und wann Betriebsführer. Ausbeldungsleiter und Betriebsobmann die Jugendlichen mit„Du“ oder mit „Sie“ anreden. muß dieſen ſelbſt überlaſſen bleiben und wird ſich feweils aus ihrem perſönlſchen Ver⸗ hältnis zu der Geſamtheit der Jugendlichen ergeben. Dieſes Verhältnis kann ſo kameradſchaftlicher Natur ſein, daß ſich daraus ohne weiteres das„Du“ ergibt. lich auf euow'gshafen Mundartdichter Hartmann 60 Jahre alt. Der bekannte pfälziſche Mundartdichter Ludwig Hartmann, der als gebär⸗ tiger Speyerer ſeit langem in Ludwigshafen wirkt, beging am 4. Februar ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar wird mit Recht als einer der hervorragendſten, beliebteſten und — fruchtbarſten unter den pfälziſchen Schriftſtellern der letzten Jahrzehnte gefeiert, umſo mehr, als er kein Verſereimer ſondern ein echter Mundartdichter iſt. Seine in einer ſtatt⸗ lichen Reihe von Bänden erſchienenen heiteren und ernſten Mu! dartdichtungen zählen zu den am meiſten geleſenen in ſeiner pfälziſchen Heimat. Darüber hinaus hat es Ludwig Hartmann verſtanden, ſich auch im ganzen Reichsgebiet durch ſeine tief empfundenen Dichtungen einen klangvollen Namen zu machen. Zeuge geſucht. In der Frankenthaler Straße war in der Morgenfrühe des 31. Jonuar eine ſtadteinwärts fab ⸗ rende Radfahrerin von einem nachfolgenden Lieſerwagen angeſahren und dabei ſo ſchwer verletzt worden daß ſie in⸗ ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Beim Abtransport der Verletzten war dem Fahrer des Liefer⸗ wagens ein Radfahrer behilflich, der bis jetzt unbekannt ge⸗ blieben iſt. Dieſer Radfahrer wird aufgefordert, ſich umge⸗ hend als Zeuge bei der Verkehrsunfallſtreife der Schutzpolk⸗ zei Ludwigshafen in der Knollſtraße 30 oder aber beim nächſten Polizeirevier zu melden. Denkzettel für einen Trinker und Faulenzer. Ein übler Burſche in des Wortes wahrſter Bedeutung iſt der 39 Jahre alte, zuletzt in Ludwigshafen anſäſſige Georg Strebel. Bei ihm handelt es ſich um einen notoriſchen Trinker und Fau⸗ lenzer, der bis jetzt außerdem mal wegen Körperver⸗ letzung, Bedrohung und Widerſtandes erheblich vorbeſtraſt iſt. Weil er nicht gewillt war, aus freien Stücken ein anſtändiges und freies Leben zu führen, wurde er nunmehr non der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshaſen als Gewohn⸗ heiisverbrecher und Aſozialer in Vorbengungshaft genam⸗ men und in ein Konzentrationsleger eingelieſert. „Ein Mann in den beſten Jahren.“ Das Landestheater Saarpfalz, deſſen Gaſtſpiele ſich in Ludwigshafen und Umgebung größter Beliebtheit erfreuen. gaſtiert am kom⸗ menden Samstag im Limburgerhof. Zur Aufführung ge⸗ langt die reizvolle Komödie„Ein Mann in den beſten Jahren.“ Schwerer Betriebsunfall. Der Arbeiter Joſef Gruber aus Schifferſtadt wurde auf ſeiner Arbeitsſtelle in Lud⸗ wigshafen bei einem Betriebsunfall ſchwer ve letzt. Er trug Verletzungen am Kopf ſowie komplizierte Armbrüche davon, ſo daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Heidelberger Auerſchnift Das Deniſche Märchentheater Bayreuth brachte mit Auf⸗ führungen des Märchenſpiees„Der Froſchlönig“ hier und in Nachbarorten vielen Kindern frohe Nachmi tagsſtunden in 990 55 Ve ranſtaltung des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes. In der Neuen Univerſteät lag der Dichter Eugen Rol vor einer großen Zuhörelſchar Ernſtes un Heiteres gus ſeinen Werken, zumal aus den weitverbreiteten Vers, büchern“„Der Wunderdoftor“ und„Der Menſch“. Eine Geſchichte„Die Briefmarke“ in ſeiner pychologiſcher Jeich⸗ nung bezeugte mit ſtarler innerer Geſchloſſenheit beien⸗ ders die dem tiefen Erl ben zugewandte eſtalbende Kraft des Dichters, dem viele Beifall zuteil wurde. Den 70. Geburtstag feierte der bekannte Organiſt Chrſſt. Ueberle, Anloge. e Gesucht werden: Ingenleur oder Techniker tür die Zeichnunsskontrolle und Teichnunssprüfung. (Kenn- Nr. 110 Konstrukteur möglichst mit Erfahrungen in der Betriebsmittelpla- uunng. Bedingung: sewissenhalter Zeichner. 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Der Jugend⸗ führer des Deutſchen Reiches hat nunmehr mit Erlaß vom 16. 12. 1940 die Erfaffung der in der Zeit vom 1. 5. 1930 bis zum 30. 4. 1931 geborenen Jugendlichen(Jahrgang 1930/31) angeordnet, Auch zurückgeſtellte Jugendliche aus früheren Jahrgängen haben ſich zu den nachſtehenden Erfaſſungszeiten zu melden. Alle Jugendlichen des aufgerufenen Jahr⸗ angs ſind zur Erfaſſung anzumelden. Zur Aumeldung iſt der geſetzliche Vertreter des Jugendlichen verpflichtet. Zuwiderhandlun⸗ 75 gegen die Anmeldepflicht werden gemäß 12 der Jugenddienſtverordnung beſtraft. Nicht zu melden haben ſich Juden und ſolche jüdiſche Miſchlinge, die nach§ 5 der 1. Ver⸗ ordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. 11. 1935(Reichsgeſetzbl. 1 S. 1333) als Juden gelten. 8 5 Ortsgruppe Almenhof Bäckerweg Bismarckplatz Deutſches Eck Erlenhof Feudenheim⸗Oſt Feudenheim⸗Weſt Friedrichsfeld Friedrichspark Horſt⸗Weſſel⸗Platz Humboldt Jungbuſch Käfertal Lindenhof Neckarau⸗Nord Neckarau⸗Süd Neu⸗GEich vald Neckarſtadt⸗Oſt Neckarſpitze Neuoſtheim Plankenhof Platz des 30. Januar Rheinau Rheinau⸗JGG⸗Siedlung Rheintor Strohmarkt Schlach hof Sandhofen Seckenheim Woldpark Waſſerturm Waldhof l Waldchos Luzenberg Wallſtasdt Wohlgelegen Mannheim, den 4. Februar 1941. Bei der Erfaſſung iſt ein Nachweis über die Zugehörigkeit zum Jahrgaug 193031 vorzu⸗ legen. Es genügen alle amtlichen Unterlagen, aus denen die Geburtszeit des Jugendlichen eindeutig hervorgeht, z. B. auch Familien⸗ bücher. Die in den Schulen bereits verteilten HJI⸗Meldeſcheine ſind bei der Erfaſſung aus⸗ gefüllt abzugeben. Jugendliche, die einen Meldeſchein nicht erhalten haben ſollten, haben ſich dieſen umgehend bei der Baun⸗ dienſtſtelle(Hildaſtraße 15) bzw. im Land⸗ kreis bei den HJ⸗Meldeſtellen abzuholen. Auf Antrag des geſetzlichen Vertreters können Jugendliche aus geſundheitlichen oder ande⸗ ren dringenden Gründen vom H⸗Dieuſt zu⸗ riickgeſtellt oder befreit werden. Anträge auf Zurückſtellung oder Befreiung ſind ſchriſtlich bei der Erfaſſungsſtelle abzugeben. Die Erfaſſung findet ortsgruppenweiſe in den nachſtehend genannten Meldeſtellen am 8. und 9. Februar ſtatt und zwar am Sams⸗ tag, dem 8. Februar, von 15—19 Uhr und am Sonntag, dem 9. Februar, von 1012 Uhr. Für die Angehörigen der NSDAP⸗Orts⸗ gruppen: Neckarauer Straße 243 Dienſtſtelle der Ortsgruppe Kaſtnoſäle, R 1, 1 Kaſtnoſäle, R 1, 1 HJ⸗Heim Erlenſtraße Dienſtſtelle der Ortsgruppe Dienſtſtelle der Ortsgruppe JIM⸗Heim, Mülhauſer Straße Fons, F 4 Fähnleinheim, Eggenſtraße Wartburg⸗Hoſpiz, F 4 Dienſtſtelle der Ortsgruppe Tunelſtraße 2 Kirſchgartenſchule Kirſchgartenſchule Dienſtſtelle der Ortsgruppe IM⸗Heim, Käſfertalſchule Wartburg⸗Hoſpiz, F 4 L 2. 9 Kaſinöſäle, R 1, 1 2, 9 Hildaſchule Hans⸗Schemm⸗Schule Warthurg⸗Hoſpiz, F 4 Kaſtnoſäle, R 1, 1 L 2, 9 Di Heim, Gaswerk D i * 8 J e 2, 9 8 Dienſtſtelle der Ortsgr e e enſtſtelle der Ortsgruppe IM⸗Heim, Käfertalſchule 4 Te- Nen Das Haus der guten Kapellen— die gepflegte Konditorei— Inh.: I. O. Ezankl p 7. 22 Planken Ruf 21876 Donn tsteg — ͤ’—j— nachm teg ———— deus 5 Wunsch-Konzer Abends 19.30 Uhr. FILN-. 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Bismarckplatz. 6. 2. 19.30 Uhr, Stab⸗ und 3 llen⸗ frauenſchaftsleiterinnen ⸗Beſpre⸗ chung i. Ortsgruppenheim, Thor⸗ äckerſtraße.— Feudenheim⸗Weſt. Markenausgabe. Wiſhelmſtraße 2. Ic Neckaran⸗Nord. 6.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Orth. Rheingoldſtraße 44. Papier, Blei⸗ ſtift und Schere mitbringen. J Neckarau Süd. 6.., 20 Uhr, Sin⸗ gen bei Zeilfelder, Rheingoldſtr. Liederbücher mitbringen. DAß. Berufserziehungswerk. Kaufmänniſche Lehrg:mein chaſten Nächſte Woche beginnen die Lehr⸗ gemeinſchalt.: Die deudſche Recht⸗ ſchreibung Stufe 1, Schriſſwer⸗ beſſerung. Kaufmönniſcheg Rech⸗ nen Stufe 1 und 2. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß in Kürze eine Lehrgemeinſchaft f. weibliche, ungelernte Bedienun⸗ gen beginnt. Anmeldungen für die angeführten Berufserzie⸗ hungsmaßnahmen werden noch entgegengenommen. Tochn. Lehr⸗ gemeinſchaften. R chendch eberrech⸗ nen beginnt Donnerstag, 6. 2. 19 Uhr, Zimmer 55. Aufgang A. Elektroſchweißen. Dieſe Berufs⸗ erztehunesmaßnahme beginnt am Montag, 10.., 18 Uhr, Zimmer Nr. 20. Anmeldungen hier u fön⸗ den Werkſchar und Schulung. Der Schulunges abend für die Orts. woltungen Humboldt und Erſen⸗ hef findet am 2. Februar, 19.00 Uhr. im Gaſthaus„Flora“ Lort⸗ zingſtraße 17. ſtott An dieſen Schuluncsabend heben tetlenneh⸗ wen: Sämtliche Da Walter u. Warte, Betriebsobmänner, Werk⸗ ſchar männer, terinnen und Werlfrauen. Betriebsfrauen val⸗ Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Koc. Wanderung Am 8. und 9. Februar Wochenendwanderung z. Stiefelhöhe. Abfahrt am 8. Febr., um 15.33 und heimer 17.44 Uhr Bahnhof Wein⸗ Oc. Treff⸗ punkt jeweils eine 4 Stunde vor⸗ her. Fahrpreis 1,60 Mark nach Kreidach. Teilnehmerkarte 1 Mk. Anmeldungen zu dieſer Wochen⸗ vendwa derung in Geſch. 1 Plan⸗ kenhof und Geſch. 2, Wal dhoſſt r. 8. Jom Wehzdienst xurlek 8 Geigen und autenbauer Spezlel- haus for Streich ⸗ und Zupl instrumente nen noch entgegengenommen wer⸗ * 3. 12. 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