eint wöchentl. 7mal. e Geschaeft abgeh dc zinſchl. Poſtbef.⸗Geb zuzügl. 42 Pf Beſte Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Nei Sdrelburger St. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſp Bezugspreiſe: Frei Haus monakl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl., 70., dch. d. Poſt.00 M. ohne Flluſtr.,.80 M. mit Illuſtr Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 ſcherſtr 1, FeHaupfſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenprelſe: 22mm breite Millimetkerzeile 12 Pfg., 79 mm bre e zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreſſe 2 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 keinerlei Nachlaß gewährt. Keige Gewa beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand 5 13wangsvergleichen od Konku ir Anzeigen in beſtimmten —— Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchüftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 43 bunerskag. 1 3. Februar 1941 F—— eleif 13 mit Kriegsmalerial beladene Dampfer in den Grund gebohrt zuſammentrefjen zwischen Franto und Muſſolini der bisher schwerste Schlag. Erfolgreiche Operallonen der deutſchen Luftwaffe in Nordafrika [(Funkmeldung der N MZ.) — Berlin, 13. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Fortſetzung der vernichtenden Schläge, die im Zuſammenwirken von Unterſeebooten und Fernkampfflugzeugen dem britiſchen Ge⸗ leitſyſtem weſtlich von Portugal in den letzten Tagen zugefügt worden ſind, haben in den atlantiſchen Gewäſſern operierende deutſche Kriegsſchiffe einen großen feindlichen Geleitzug angegriffen. Es gelang, 13 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe zu verſenken, darunter mehrere roße Ueberſeedampfer, die mit Kriegs material für England voll beladen waren. Durch den Angriff wurde der Geleitzug zer⸗ ſprengt. Bei Angriffen gegen militäriſche Ziele än der Themſe⸗ und Hum ber⸗Mün⸗ dung erzielten Kampfflugzeuge Bomben⸗ treffer in einer Werft und in Feldbefeſtigungs⸗ anlagen. Bewaffnete Aufklärungsflugzeuge griffen mit gutem Erfolg ein Handelsſchiff an der Nordküſte Schottlands und ein Vorpoſtenboot an der engliſchen Südoſtküſte an. Fernkampfartillerie des Heeres beſchoß am Tage und in der letzten Nacht kriegs wichtige Ziele in Südoſtengland. In der nördlichen Cyrenaika erzielte die deutſche Luftwaffe Bombentreffer ſchweren Ka⸗ libers in britiſchen Truppenlagern und militä⸗ riſchen Anlagen. Auf einem Flugplatz bei Benghaſi trafen Bomben abgeſtellte Flugzeuge. Kraftwagenkolonnen wurden durch MG⸗ Feuer und Bombenwurf zerſprengt. Kampfflugzeuge griffen den Flugplatz Lucca auf der Inſel Malta erfolgreich an. Bei Luftkämpfen über der Inſel verlor der Feind drei Flugzeuge vom Muſter Hurricane. Seite Mitte Jannar richteten ſich verſchiebene erfolgreiche Luftangriffe deutſcher Kampfver⸗ bände gegen den Suezkanal Bei dieſen kühnen Angriffsunternehmungen der deutſchen Luftwaffe wurden Bombentreffer au den Kanal⸗ einſchnitten, an Gleisanlagen und Hafeneinrich⸗ tungen erzielt. Wie bereits gemeldet, ſtellte die Luftaufklärung außerdem zwei geſunkene Handelsſchiffe mitten in der Fahrrinne als Er⸗ gebnis des Kampfeinſatzes feſt. Die Luftbildauswertung ergab aleichzeitig bedeutende Schiffsanſammlungen nördlich und ſüdlich der Sperrſtellen. Die auf Grund gelau⸗ fenen Schiffe haben demnach zu ſchweren Stockungen im Schiffsverkehr durch den Kanal geführt. Ein Unterſeeboot ſchoß geſtern an der atlan⸗ tiſchen Küſte ein britiſches Bombenflugzeug nach erfolgloſem Bombenabwurf ab. Der Feind flog in der letzten Nacht weder in das Reichsgebiet noch in die beſetzten Gebiete ein. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Engliſcher Truppentransporter verſenkt (Funkmeldung der NM 3. Neuyork, 13. Februar. Neuyorter Marinekreiſen zufolge wurde der bri⸗ kiſche Dampfer„Oxford“(200 43 BR) durch feindliche Aktion verſenkt. Der Dampfer, der als Truppentrausporter im Dieuſt ſtand, wurde 1928 er⸗ baut. Er war in Oſtaſien eingeſetzt. Wie„Aſſpciated Preß“ weiter meldet, iſt den gleichen Kreiſen zufolge der engliſche Küſtenfrachter „San Carlos“(2395 BRT.) verſenkt worden. ECaudillo und Dute besprechen die Lage „Aebereinſtummung der Anſichten über die die beiden Länder intereſſierenden Fragen“ „Funkmeldung der NM 3. Nom, 13. Febr. Zu einem Treffen mit dem Duce in Bordi⸗ ghera traf der Caudillo am 11. Febr. in Italien ein. Er war begleitet von Außenminiſter Ser⸗ rand Suner, dem Chef des Militärkabinetts, General Moscardo, und dem Unterſtgats⸗ ſekretär für Preſſe und Propaganda Autonio 8 ſowie anderen ſpaniſchen Perſönlich⸗ eiten. Der Caudillo wurde um 20 Uhr an der italieni⸗ ſchen Grenze von einer italieniſchen Sonderabord⸗ kung empfangen, wobei eine Abteilung von Grenz⸗ wachttruppen die militäriſchen Ehren erwies. Die Bevölkerung bereitete ihm längs der Strecke bis rdighera einen feſtlichen Empfaua und begrüßte die Gäſte mit den Rufen„Arriba Eſpana“ und „Vivat Franco!“ In Bordighera entbot in der Villa Regina Mar⸗ Lherita, die dem Gaſt zur Verfügung geſtellt worden war der Duce Franco ſein herzliches Willkommen. Der Caudillo ſchritt in Begleitung des Duce die 8 ont der Ehrenkompanie des zweiten Grandier⸗ Regiments ſowie einer Abteilung des 89. Infanterie⸗ Regiments ab. Am 12. Februar begab ſich der Caudillo in Be⸗ gleitung von Miniſter Serrano Suner um 10 Uhr zum Duce. Der Duce, der Caudillo und Miniſter Serrano Suner blieben im. Geſpräch bis 18.30 Uhr zuſammen. Nach Beendigung der Unterredung gab der Duce iu der Villa, in der er wohnte, dem Caudillo ein Frühstück, zu dem auch Exzellenz Serrano Suner, ed den Moscardo, Exzellenz Tovar ſowie weitere zerſönlichkeiten zugegen waren. m Nachmittag haben ſich der Caudillo und der uce mit ihrer Begleitung in eine Villa am Meer n der Gegend von Grimaldi bei Ventimiglia be⸗ geben, um dort ihre Beſprechungen von 18 bis 19.30 hr fortzuſetzen. 6 Abends nahmen der Caudillo. Exzellenz Serrano Süner und andere Perſönlichkeiten der Begleitung an einem vom Duce gegebenen Abndeſſen teil. Reute Vormittag hat ſich der Duce in die Villa Regina Margherita begeben, um ſich von ſeinem 5 zu verabſchieden. Der Abſchied war ſehr 905 rzlich. Dem Caudillo wurden beim Verlaſſen aliens dieſelben militäriſchen Ehrenbezeigungen erwieſen. mit denen er empfangen worden war. Ueber die Ausſprache wird in Rom folgende amtliche Verlautbarung herausgegeben: „In den Unterredungen, die am Morgen und am Nachmittag des 12. Februar in Bordighera zwischen dem Duce, dem Caudillo und dem Außenminiſter Serrano Suner ſtattgefunden aben, wurde die Uebereinſtimmung der Anſich⸗ ten der italieniſchen und ſraniſchen Regierung über die Probleme europäiſcher Bedentung ſowie über die im gegenwärtigen geſchichtlichen Augen⸗ blick die beiden Länder intereſſierenden Fragen ſeſtgeſtellt.“ Der Caudillo auf franzöſiſchem Gebiet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid. 13. Februar. Von ſpaniſcher Seite wurde über die Zuſammen⸗ kunft zwiſchen dem Caudillo und dem Duce ein der italieniſchen Verlautbarung entſprechendes Kommu⸗ niqusé veröffentlicht. Die ſpaniſche Et E⸗Agentur teilt zur Reiſe der ſpaniſchen Politiker mit, daß ſie am Montag in den frühen Morgenſtunden Madrid im Kraftwagen ver⸗ laſſen und in einem kleinen Ort in der Provinz Ge⸗ rona übernachteten. Am Dienstagvormittag wurde franzöſiſches Gebiet bei Le Perthus erreicht. Die beiden ſpaniſchen Politiker wurden unter den Klängen der ſpaniſchen und der franzöſiſchen Hym⸗ nen von den franz. Behörden empfangen und be⸗ grüßt. Sie nahmen in Arles eine Mittagspauſe und ſetzten dann die Fahrt zur italieniſchen Grenze fort. Während der ganzen Fahrt durch das franzöſiſche Gebiet brachte die Bevölkerung ihren Reſpekt und ihre Sympathie für den Caudillo zum Ausdruck. „Autheniſche Freundſchaft“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 13. Februar. Spanien ſteht unter dem Eindruck der Begegnung des Generals Franco mit Muſſolini. Die Nachricht war ſchon vor Veröffentlichung des amtlichen Kom⸗ muniqués durchgeſickert und bildete die Senſation der letzten zwei Tage. Die Preſſe bringt die amt⸗ liche Mitteilung über das Treffen in großer Auf⸗ machung mit Bildern Muſſolinis und Francos und 1915 Schilderungen der Anfahrtswege durch Frank⸗ reich. Als einzige Zeitung veröffentlicht die Falange⸗ zeitung„Arriba“ einen Leitartikelkommentar ſeines römiſchen Korreſpondenten, der eine Deutung der Zuſammenkunft der beiden führenden Staatsmän⸗ ner unter der Ueberſchrift„Eine authentiſche Freundſchaft“ bringt. Schon vor eineinhalb Jahren war eine Italien⸗ reiſe des ſpaniſchen Staatschefs vorgeſehen, bei der der Führer der ſpaniſchen Revolution den Dank ſei⸗ ner Nation für das klare Verſtändnis abſtatten mollte, welches das faſchiſtiſche Italien vom erſten Bürgerkriegstage an gegenüber dem nationalen Spanien bewieſen habe. Die Bedeutung des Tref⸗ fens liege darin, daß die zwei Männer, die ſich bis⸗ her nur verſtanden, jetzt auch perſönlich kennen. Dies ſei überaus bedeutſam, aveil die beiden Män⸗ ner Repräsentanten zweier Mittelmeernationen find. Höhere Schule für Luftfahrt in Madrid eiunge⸗ weiht. Durch den ſpaniſchen Luftfahrtminiſter Vigon wurde die Höhere Schule für Luftfahrt in Madrid feierlich eingeweiht. Das deutſche Eingreifen in Nordafrika Der italieniſche Wehrmachtsbericht Mege Aktivität der italieniſchen Luftwaffe (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 13. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt An der griechiſchen Front Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit. Feindliche Stützpunkte, Verbindungsſtraßen und Artillerieſtellungen wurden von Verbän⸗ den unſerer Luftwaffe wirkſam bombardiert. Truppen, Lager und Nachſchubkolonnen wurden im Tiefflug angegriffen und mit Splitterbom⸗ ben belegt. Ein Verband von Jagdflugzeugen hat am 11. Februar einen feindlichen Flugplatz angegriffen und zahlreiche Flugzeuge am Boden mit Maſchinengewehrfeuer beſchoſſen und ſchwer beſchädigt. Im Luftkampf wurde ein feindliches, zwei⸗ motoriges Flugzeug abgeſchoſſen. Eines unſerer Fluazeuge iſt nicht zurückgekehrt. Auf Malta wurde der Flugplatz von Micabba von unſeren Bombern angegriffen. In Nordafrika haben Flnazeuge des deutſchen Fliegerkorps Angriffsflüne auf Trup⸗ peuzuſammenziehungen, Marſchkolonnen und auf einen feindlichen Flugplatz durchgeführt. In Oſtafrika wurden ſämtliche Angriffe des Feindes im Abſchnitt von Keren, die durch Bombenangriffe aus der Luft unterſtützt wur⸗ den, durch unſere Gegenangriffe glatt abge⸗ wieſen Die Luftwaffe hat unſere Truppen in ihrem heldenhaften Abwehrkampf tatkräftig unterſtützt. Im unteren Sudan haben unſere Truppen im Gebiet des Omo⸗Fluſſſes feindliche Kolon⸗ nen zurückgewieſen, die zahlreiche Tote und Verwundete auf dem Kampfplatz ließen. In der Nacht zum 12. Februar haben feind⸗ liche Flugzeuge einige Bomben und zahl⸗ reiche Leuchtraketen über Rhodos abgewor⸗ fen. Es wurden zwei Frauen und ein junger Maun getötet und einiger Sachſchaden an Wohn⸗ häuſern angerichtet. a Kleiner Demokratenſpiegel Amüſantes und Intereſſantes aus engliſchen Zeitungen. Von unſerem Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 12. Februar. Der Geiſt des Oberſten Bingham: Oberſt Bingham iſt kaſſiert. Aber ſein Geiſt fin⸗ det keine Ruhe und ſpukt weiter, nicht nur wie ſon⸗ ſtige Geiſter um die mitternächtliche Stunde, ſondern am hellichten Tage durch die Büros der hohen Stübe des engliſchen Heeres. Man erinnert ſich: Oberſt Bingham war jener Kommandant der engliſchen Kriegsſchule, der ſich unlängſt gegen die Wahl von Offizieren aus den„unteren Ständen“ wandte, weil ſie für Führeraufgaben nicht geeignet ſeien. Infolge des allgemeinen Entrüſtungsſturmes den dieſe öffentlich bekundete allzu ariſtokratiſche Anſicht her⸗ vorrief, und mit Rückſicht darauf, daß England ja angeblich für die Demokratie zu Felde gezogen iſt, hat man Bingham, wie ſchon berichtet, von ſeinem Poſten entfernt. Er ſoll ſogar vor ein Diſziplinar⸗ gericht geſtellt werden. Aber ſein Geiſt lebt weiter und zwar ſehr energiſch. Der Londoner„News Chro niele“ machte erſt dieſer Tage die Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam, daß der Befehlshaber eines eng⸗ liſchen Wehrkreiſes ſeine Untergebenen in einem be⸗ ſonderen Befehl darauf hingewieſen habe, daß ſie dem Standpunkt Oberſt Binghams bei den künftigen Empfehlungen von Offiziersernennungen Rechnung tragen müßten. Wieder ging das Eutrüſtungsgeſchrei los, wieder ſoll die Angelegenheit vor das Parlament kommen. Viel herauskommen dürfte dabei nicht. Die Regte⸗ rung wird nach außenhin die nötigen Zugeſtändniſſe machen, aber in der internen Praxis ſtill und heim⸗ lich die alten Methoden weiter anwenden und dafür ſorgen, daß nur„Gentlemen“ aus wirklich„guter“ Familie Offiziere werden. Die Debatte dürfte ähn⸗ lich enden wie ſeinerzeit die große Aufregung über das Verbot, daß Mannſchaften und Offtziere nicht in gleichen öffentlichen Lokalen verkehren dürften. Ge⸗ nau vor einem Jahre wurde darüber heiß und bitter in der engliſchen Oeffentlichkeit geſtritten. Das Kriegsminiſterium verſicherte hoch und heilig, es habe alle Anordnungen getroffen, damit dieſer„un⸗ demokratiſche“ Brauch aufhöre. Aber gerade in die⸗ ſer Woche teilten in tiefer Reſignation einige eng⸗ liſche Blätter mit, daß in den vornehmen Reſtau⸗ rants und Hotels der großen Garniſonen noch im⸗ mer ganz ſelbſtverſtändlich das Plakat prange:„Be dienung nur für Offiziere und Zivili⸗ ſten.“ Die Mannſchaften können alſo ſethen, wo ſie bleiben. Intereſſant iſt, daß die engliſche Aerzte⸗ zeitung„Lancet“ in dieſem Zuſammenhang die Mei⸗ nung ausſpricht, nachdem die Engländer in der weſt⸗ lichen Wüſte einige Erfolge davongetragen hätten, ſei gewiſſen Herren der Oberſchicht der Kamm wie⸗ der geſchwollen und ſie glaubten ruhig, gewiſſe Dinge tun zu können, die ſie nach— Dünkirchen für ſehr wenig opportun gehalten hatten. Das Ganze aber nennt ſich Demokratie. Herr Ramsbotham hat eine Idee: Der engliſche Unterrichtsminiſter Ramsbytham ſprach im britiſchen Rundfunk über das Schulweſen im Kriege. Man hat ſeit dem Beginn des intenſtven Luftkrieges wenig von dieſem hohen konſervativen vor⸗ nehmen Herrn gehört. Ab und zu ſah man ihn mit ſeinem unvermeidlichen Monokel bei einer faſhongb len Geſellſchaftszuſammenkunft, und aus den Zei tungen erfuhr man dann und wann, welch einfach unvorſtellbar chadtiſche Verhältniſſe im engliſchen Schulweſen infolge des Durcheinanders im Eva kuierungsſyſtem eingeriſſen waren, natürlich nur in den Volksſchulen. Denn die vornehmen Public Schools blieben entweder ruhig in ihren deutſchen Angriffen weniger ausgeſetzten idylliſchen Parkland ſchaften oder hatten ihren Sitz rechtzeitig nach Schott land, wenn nicht gar nach Kanada verlegt. Auf Geld kam es in dieſen Kreiſen ja nicht an. Nun hat Herr Ramsbotham plötzlich entdeckt, daß die von einfgen Zeitungen ſo viel angegriffene Räumungsaktion der Schulkinder eine ganz große und nationalpolitiſch hochwichtige Aufgabe erfülle. Er erzählte in ſeiner Rundfunkanſprache, daß die Kinder der Großſtädte durch die Evakuierung auf dem Lande—„ſoviel neues ſehen und hören“. Er dachte dabei zweifelsohne an jene verelendeten Kinder der großen Londoner Aſphaltwüſte, die infolge der Räumungs maßnahmen zum erſten Male in ihrem Leben Gelegenheit hatten, eine Kuh zu ſehen, auf einer Wieſe zu liegen oder Waldluft zu atmen, wozu ihnen die ſogenannte „Sozialpolitik“ der Parteifreunde des Herrn Rams⸗ botham bisher keine Gelegenheit geboten hatte. Der Miniſter fuhr fort, er glaube, daß das Ergeb⸗ nis ihres Aufenthaltes ein beſſeres Verſtändnis zwi⸗ ſchen der Land⸗ und Stadtbevölkerung ſein werde und das werde die Grundlagen ſchaffen für eine beſ⸗ ſere ſoziale Gemeinſchaft nach dem Kriege. Ohne die Erwähnung der beſſeren ſozialen Gemeinſchaft nach dem Kriege geht es in keiner einzigen engliſchen Plutokratenrede mehr. Aber Herr Ramsbotham hat tatſächlich einen Einfall gehabt; er hat ihn nur nicht ganz kapiert. Es iſt ihm nicht ganz aufgegangen— ſonſt hätte er die Rede nicht gehalten—, daß erſt deutſche Flieger über London erſcheinen mußten, um die armen kleinen Gefangenen der troſtloſen eng⸗ liſchen Großſtädte, die keine Spur von Grün und kein Flecklein unverfälſchter Natur aufweiſen, weil das den Profit der Bodenbeſitzer beeinträchtigt, ein⸗ mal aufs Land zu bringen. Was für deutſche Kin⸗ der längſt eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, kommt den engliſchen erſt nur nebenbei durch die Schrecken des modernen Luftkrieges zugute: ſonſt hätte niemand daran gedacht, dieſe Kinder jemals aufs Land hin⸗ zzubringen. 1 Blatt der Linken nannte Herrn Ramsbotham vor kurzem einen Mann, der noch nie in ſeinem Le⸗ ben einen geiſtigen Gedanken gehabt habe. Des⸗ wegen hat ihn wahrſcheinlich Churchill zum Kultur⸗ miniſter gemacht. Das Blatt hat übrigens unrecht gehabt. Man ſieht aus dem, was wir ſoeben er⸗ zählten, daß der britiſche K ultusminiſter wenigſtens zu denken anfängt, wenn es auch noch etwas holprig geht. 5 Pannen um Willkie: f Wendell Willkie iſt wieder in USA angekommen. Die Engländer haben, wie ihre Zeitungen zwiſchen den Zeilen ziemlich deutlich vernehmen laſſen, etwas erleichtert aufgeatmet. Sie haben den naiven Mann aus dem mittleren Weſten, der ſo friſch⸗fröhlich ahnungslos nach Amerika kam, zwar nach Kräften an der Naſe herumgeführt und ausgenutzt. e aus grellen Broadway⸗Melodien und ſchlechter Wild⸗ weſt⸗Romantik gemiſchte Charakter ſeines Auftre tens ging den korrekten Herren ſchließlich doch etwas auf die Nerven, und in den Londoner Klubs wurden die ſchönſten Witze über den merkwürdigen Herrn aus USA gemacht. Dazu kamen allerlei halbärger⸗ liche Pannen rings um den Beſuch, die man erſt jetzt aus den britiſchen Zeitungen erfährt. i Willkie hatte für ſeine Publicity, wie man in Amerika ſagt, ein paar Journaliſten im letzten Augenblick in ſeinem Clipper mitgenommen, damit die Preſſe in USA ja pünktlich informiert wurde, wenn ihm die Königin eine Taſſee Tee anbot oder Churchill ihm ſechs Stahlhelme ſchenkte. Die eng⸗ liſchen Blätter regen ſich jetzt entſetzlich darüber auf, daß dieſe paßloſen Journaliſten von den engliſchen Behörden bei ihrer Ankunft„taktloſerweiſe“ nicht ge⸗ bührend empfangen worden ſeien. Man habe ſie vielmehr überhaupt nicht empfangen, ſondern nach einem Bericht des„Daily Expreß“ wurden ſie bei ihrer Landung ſofort von einigen Soldaten mit auf⸗ gepflanztem Seitengewehr beiſeite genommen und auf die nächſte Wache gebracht. Dort durchſuchte man ſte außerordentlich peinlich. Einem von ihnen paſ⸗ terte ein merkwürdiges Mißgeſchick. Er hatte ein amerikaniſches Buch bei ſich—„Ein Leben Chur⸗ chills“— das imponierte den Soldaten aber gar nicht.„Geben Sie das Buch her“, ſchrie ihn nach „Daily Expreß“ ein Unteroffizier an.„Sie dar rfen ſolches Zeug nicht in England einführen!“(Armer Winſton Churchill!) Schließlich ließ man die armen Zeitungsleute wöderſtrebend frei. Unterdeſſen hat⸗ ten nämlich wieder andere Miniſterien bei den mili⸗ täriſchen Stellen interveniert. Es war nämlich nach echt engliſcher Art ein völliges Durcheinander bei den Empfangsfeierlichkeiten entſtanden. weil gleich⸗ zeitig das Luftfahrtminiſterium, das Kriegsminiſte⸗ rium, das Informationsminiſterium und das Aus⸗ wärtige Amt im Flughafen vertreten waren, um den hohen Gaſt zu begrüßen und weil jedes dieſer Mini⸗ ſterien für dieſe Begrüßung ein eigenes Programm ausgearbeitet hatte, ohne die Kollegen im anderen Amt zu verſtändigen. Schließlich ſaßen die Jour⸗ naliſten mit Willkie zuſammen im Flugzeug, das ſie nach London bringen ſollte. Die militäriſchen Stellen hatten ihre Einwil⸗ ligung gegeben. Da kam— wir zitieren immer noch den„Dail Expreß“— im letzten Augenblick ein hoher Beamter eines Konkurrenzminiſteriums an, der, einen Regenſchirm ſchwingend, das Perſonal des Flugzeugs anbrüllte:„Was ſind das für Kerle? Ste müſſen ſofort ausſteigen!“ Vergeblich ſetzte ſich Willkie für ſeine Zeitungsleute ein. Diesmal ſiegte der Regenſchirm über das Bajonett. Die Journa⸗ liſten mußten mit dem Zug nach London fahren und kamen natürlich zu ſpät an, um die Begrüßungsfeier⸗ lichkeiten gebührend zu ſchildern. Nachher gab es abgrundtiefe Entſchuldigungen.„Kleine Beamte werden leicht verwirrt bei großen Gelegenheiten“— erklärt ſchweiſwedelnd„News Chroniele“ den ärger⸗ lichen Amerikanern. Und für ſo einen kleinen engliſchen Beamten iſt natürlich im Zeitalter des Englandhilfegeſetzes jeder amerikaniſche Senſationsreporter ein ganz großes Tier. Wer hätte je gedacht, daß engliſche Zeitungen katzbuckelnd um die Gunſt eines Reporters von Arkanſas City Star buhlen würden. Auch das ge⸗ hört zur Signatur der niedergehenden Demokratie. „Zuviel Deulſche Einer, der die wahre engliſche Geſinnung verrät Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Februar. Der Ruhm Clemenceaus und ſeiner berüchtigten Worte von den 20 Millionen Deutſchen zu viel, ſcheint gewiſſe engliſche Journaliſten nicht ſchlafen zu laſſen. Einer der Hauptmitarbeiter des Londoner „Daily Mirror“, der täglich unter dem Pſeudonym „Kaſſandra“ Betrachtungen zur politiſchen Lage ver⸗ öffentlicht, verſucht in krampfhaft witziger Weiſe die Erfolge der deutſchen Stukas im Mittelmeer herab⸗ zuſetzen und Mißſtimmung zwiſchen Deutſchland und Italien zu ſchaffen. Er verweiſt auf verſchiedene JZeitungsüberſchriften, wie z. B.„Zu viel Deutſche in Italien“ und meint, es wäre beſſer und richtiger, die Worte„in Italien“ zu ſtreichen, dann erſt gebe es den richtigen Sinn. 5 Dieſer Witz des enaliſchen Leitartiklers offenbart in außerordentlich verräteriſcher Weiſe die wahren Gedanken und Ziele der britiſchen Zeitungen, die zwar nach außen hin oft tun, als ob ſie es nur gut mit dem deutſchen Volke meinten und als ob es das Hauptziel Englands ſei, das deutſche Volk zu„be⸗ freien“, während ſie in Wahrheit genau ſo wie in den Jahren zwiſchen 1914 und 1918 auf die Vernichtung des deutſchen Staates und die Ausrottung von ſo 0 deutſchen Menſchen wie nur irgend möglich aus ſind. Der Schlag an der Von Kriegsberichter Ludwig von Dau witz danb... 13. Februar 1941. Mit einer neuartigen Meldung hatte ſoeben der Wehrmachtsbericht von einem großen Erfolg deutſcher Fernkampfflugzeuge berichtet. Bisher waren deutſche Erfolge durchweg ſo und ſoviele hundert Kilometer weſtlich Irland errungen worden. Dieſes„weſt⸗ lich Irland“ war gewiſſermaßen zum Stichwort für den Einſatz der Fernbomber geworden. Plötzlich ſind unſere Fernkampfflugzeuge an einer ganz anderen Stelle des Atlantik aufgetaucht. Ein paar hundert Kilometer weſtlich der portugieſiſchen Küſte. Etwa in Höhe der ſpaniſchen Haſenſtadt Cadiz haben ſie einen ſtark geſicherten feindlichen Geleitzug an⸗ gegriffen und dabei ſechs Schiffe mit insgeſamt 29 500 BRT vernichtet, außerdem drei Schiffe mit 20 000 Tonnen beſchädigt. Zum erſten Male iſt ein ſolch' großer Angriff aus der Luft auf britiſche Dampfer außerhalb jenes Ringes durchgeführt worden, den die deutſche Gegenblockade um das Inſelreich gelegt hat. Gewiß ſteht der Atlantik außerhalb der Blockade⸗ gebiete nach wie vor der neutralen Schiffahrt offen, aber kein neutraler darf ſich in einen britiſchen Ge⸗ leitzug hineinwagen. So war es in den letzten Tagen zugegangen: Hauptmann D. nernichtete mit drei Volltreffern einen britiſchen Frachtdampfer von 5000 Tonnen. Das Schiff zerbrach. Oberleutnant B. traf ebenfalls einen 5000er mit zwei Bomben, die eine mächtige fernbomber beherr Exploſion hervorriefen, und beſchädigte zwei Tage ſpäter einen Frachter von 3000 Tonnen. Wieder ſpäter traf Oberleutnant H. einen Frachter von 4500 Tonnen mit zwei Volltreffern. In vier Minuten war das Schiff geſunken. Tags darauf gelang es Hauptmann Fliegel, einen Frachter von 3700 Ton⸗ nen zu beſchädigen. Ein paar Tage ſpäter führte derſelbe Hauptmann die deutſchen Fernbomber zu einem Angriff weſtlich der portugieſiſchen Küſte. bet dem neun Britenſchiffe daran glauben mußten. Seine Fernkampfgruppe hat mit dieſem Schlage in den erſten zehn Februartagen insgeſamt 65 700 BR T feindlichen Handelsſchiffsraum wirkſam bekämpft. Hier ſpiegelt ſich in Zahlen ein glanzvolles Bild fliegeriſcher Leiſtungen und ſoldatiſchen Schneids. Ein paar Tage nach Neujahr im angenehmen Erin⸗ nern an das kleine Feſt, das wir zum Jahresende begangen hatten, war von einigen Unentwegten ſchon nach neuem Anlaß zum Feiern geſucht wor⸗ den.„Sachte“, zügelte der Kommandeur die Stim⸗ mung,„man kann nicht alle Tage Feſte feiern. aber ſo in zwei Monaten, wenn wir unſere 500 000 Ton⸗ nen voll haben, dann ſoll wieder ein Gruppenfeſt ſteigen.“ 500 000 Tonnen bekämpfter feindlicher Handels⸗ ſchiffsraum wurde damals zum vorläufigen Ziel. Es zu erreichen, hat die Gruppe aber nicht zwei Monate, ſondern gerade vier Wochen gebraucht. und ſchon iſt die halbe Million um weitere 50000 Tonnen überſchritten.“ Wie der Wehrmachtsbericht meldet, Keine weiteren u AZerſtörer für England Knox will nicht das Gleichgewicht der AS-Floute gefährden laſſen [(Funkmeldung der NM.) +Neuyork, 13. Februar. Marineminiſter Knox erklärte in der Preſſe⸗ konferenz nachdrücklich, daß die Marine keine wei⸗ teren Zerſtörer abgeben könne, ohne damit gleich⸗ zeitig das Gleichgewicht der Flotte zu erſchüttern. Er wolle damit nicht direkt zu Willkies Vorſchlag Stellung nehmen, als Marineminiſter ſei er jedoch gegen eine weitere Schwächung der Flotte. Die Flotte baue zwar weitere Zerſtörer, aber auch an⸗ dere Kriegsſchifſe, was wiederum eine ſtärkere Zer⸗ ſtörerflottille bedinge. Gegen dieſe Erklärung waudte ſich Wendell Willkie, der die Auslieferung weiterer Zerſtö⸗ rer an England vor dem Senatausſchuß geſordert hatte, mit der Feſtſtellung an die Preſſe, ex ſei über⸗ raſcht durch die Erklärung des Marineminiſters Kuox. Nach ſeinen Informationen ſeien die USA in der Lage, England ſofortige und wirkſame Hilfe durch Lieferung weiterer Zerſtörer zuteil werden zu laſſen, ohne der nationalen Verteidigung Schaden zuzufügen. Englands Abſichten auf Irland Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Februar. Der konſervative„Daily Telegraph“ läßt heute in einem Artikel über die Bedeutung der iriſchen Häfen für die britiſche Kriegsflotte in den kommenden Frühjahrs⸗ und Sommermona⸗ ten die Maske gegen Irlaud offen fallen. Das Blatt erklärt, England habe im Jahre 1938, als es die Häfen an den Freiſtaat zurückgab, damit den guten Willen des triſchen Volkes gewinnen wol⸗ len.„Was man immer meinen mag von deen ſtrate⸗ giſchen Wert von Häfen, deren Hinterland uns unfreundlich oder feindſelig geſinnt ſein mag, ſo müſ⸗ ſen wir doch alle der Erklärung Churchills vom ver⸗ gangenen November zuſtimmen, daß die ſüdliche und weſtliche Küſte Irlands für die Verſorgung eng⸗ liſcher Kriegsſchiffe und Flugzeuge nicht verwendbar iſt, und daß dadurch eine ſchwere und drückende Laſt auf die Schultern Englands gelegt worden ſei. Eire hat uns nicht den aktiven guten Willen be⸗ wieſen der die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung für dieſes Abkommen bildete. Daß die Häſen un⸗ ſeren Kriegsſchiffen vorenthalten werden, iſt eine außerordentliche Stütze für unſeren deutſchen Gegner.“ Das Blatt wendet ſich dann gegen de Valera, der ſich vor kurzem über die Härte der Blockade be⸗ klagte und erklärt habe, kein Land ſei ſo wirkſam blockiert wie Irland. Der„Daily Telegraph“ findet, daß ſich de Valera zu Unrecht beklagt.„Die Härte der Blockade für Irland iſt dadurch veranlaßt, daß ſich die iriſche Regierung weigert, Maßnahmen zuzu⸗ laſſen, die der Zerſtörung von Schiffs raum durch die Deutſchen Einhalt gebieten würden“, d. h. mit ande⸗ ren Worten, Irland hungert nach engliſcher Anſicht ganz zu Recht, wenn es ſich nicht den engliſchen For⸗ derungen beugt! In Irland wird die Verſorgungslage merklich ſchwieriger, vor allem die Kohlen⸗ knappheit nimmt zu. Der Verſorgungsminiſter Le⸗ maß berichtete im iriſchen Parlament über die Ver⸗ handlungen mit den britiſchen Bergbaubehörden. Er war offen peſſimiſtiſch und erklärte, es ſei unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht tunlich. irgend ein Abkommen zu treffen, auf das man ſich mit einiger Zuverläſſigkeit für das Jahr 1941 verlaſſen wolle. Es beſtünden allzugroße Schwierigkeiten ſowohl auf der Produktions⸗ wie auf der Transportſeite. Der Würgegriff der engliſchen Blockade, die Irland in einen Krieg hineinzwingen will, an dem das Volk 1 Anteil haben möchte, wird alſo immer bru⸗ aler. Bulgarien bezieht Stellung „Anſere Außenpolitik iſt beſtimmt von der Wiedergulmachung erlittenen Anrechts“ dnb Sofia, 13. Februar. Ueber die bulgariſche Außenpolitik ſchreibt das Regierungsblatt u.., die bulgariſche Außenpolitik werde nicht vom Zufall oder von der Einſtellung ge⸗ wiſſer Parteien und Gruppen beſtimmt, ſondern vom Willen des ganzen Volkes. Ueberdies ſei die bulgariſche Außenpolitik die Politik eines Volkes, das in der Vergangenheit ein ſchweres Unrecht erlitten und ſtets mit Ofſfen⸗ heit und Klarheit auf deſſen Wiedergutmachung und Wiederherſtellung der Gerechigkeit beſtan⸗ den habe bei gleichzeitiger Bereitſchaft, für ſeine Lebensintereſſen ſtets einzutreten. Dieſe Politik könne keinen Einflüſſen unterliegen, die Volk und Staat abträglich ſeien. Sie ſei heute gültig und werde auch in Zukunft gleichermaßen ver⸗ ſolgt werden. Der ehemalige Miniſter Smiloff weiſt an leitender Stelle der Zeitung„Utro“ darauf hin, daß die bul⸗ gariſche Politik im gegenwärtigen Augenblick ihr Hauptaugenmerk auf den Krieg lenken müſſe. Nach der Meldung Smiloffs genüge es nicht, vom Frieden zu ſprechen, wenn man dem Kriege ein Ende machen wolle. Es müßte vor allen Dingen die Urſache des Krieges feſtgeſtellt und beſeitigt werden. Das Bemerkenswerteſte am heutigen Kriege wäre, daß er bereits 20 Jahre nach dem Diktat von Ver⸗ ſailles ausgebrochen ſei. Dieſen Umſtand führt der Verfaſſer vor allem auf den Aufſtieg Deutſchlands zurück, der in der ganzen Geſchichte nicht ſeinesglei⸗ chen habe und ſogar von ſeinen größten Gegnern be⸗ wundert werde. Einen ſolch ſchickſalhaften Krieg gebe es in 1000 Jahren vielleicht nur einmal. In dieſem Kriege beiße es: jetzt oder nie! Und ſeine Folge ſei die endgültige Beſeitigung des Verſailler Syſtems. Bulgariſche Abfuhr für Churchill dnb. Sofia, 12. Februar. Eine eindeutige und gebührende Abfuhr wird dem engliſchen Miniſterpräſtdenten Churchill von den Blättern erteilt, die ſein Anſinnen, Bulgarien ſolle ſich für England in den Krieg ſtür⸗ zen, mit bemerkenswerter Schärfe und Ueberein⸗ ſtimmung zurückweiſen. Wortführend iſt hierbei die Zeitung„Sora“, die u. a. folgendes ausführt: Es ſei für jedermann verwunderlich, daß Churchill von Bulgarien wünſche, es ſolle ſeine Neutralität ver⸗ laſſen und an der Seite derjenigen zur Waffe greifen, die das bulgariſche Volk ausgeplündert und entehrt 1 8 Man könnte erwarten, daß Churchill die ſedergutmachung der Ungerechtigkeiten verſpreche, indeſſen aber ſtoße er Drohungen aus. Das, was er wünſche. ſei die Einmiſchung Bulgariens in den Krieg auf ſeiten Großbritanniens und ſeiner Ver⸗ hündeten. Wenn von Bulgarien verlangt werde, daß es gegen Deutſchland antrete, ſo ſei das gleichhedeutend mit dem Wunſch, es ſolle Selbſtmord begehen. Das Blatt weiſt in dieſem Zuſammenhang auf die gemeinſame Anteilnahme Bulgariens und Deutſchlands an dem Schickſal der Verſailler Diktate hin ſowie auf die wirtſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen beiden Ländern. Eine Bukareſter Erklärung [FJunkmeldung der NM.) — Bukareſt, 13. Februar Das Bukareſter Außenminiſterium gab folgende amtliche Mitteilung bekannt: a„Der engliſche Geſandte hat der rumäniſchen Regierung zur Kenntnis gebracht, daß er von ſeiner Regierung zuſammen mit allen Mitgliedern der Ge⸗ ſandtſchaft und der britiſchen Konſulate in Rumänien zurückgerufen worden iſt. Die rumäniſche Regie⸗ rung ihrerſeits hat auf Grund dieſer Mitteilung ihre Geſandtſchaft in London abbe⸗ rufen. Die Mitglieder der britiſchen Geſandtſchaft verlaſſen Rumänien am 15. Februar, dem Tag, von dem ab die diplomatiſchen Beziehungen, zwiſchen Rumänien und Großbritannien aufhören.“ Englands Verbündete beraten EP. Rom, 13. Februar. „Die Abberufung des engliſchen Geſandten aus Bukareſt“, ſchreibt„Meſſaggero““„gleicht einer von England auf dem Balkan verlorenen Schlacht.“ Un⸗ terdeſſen fänden eilige Beratungen der diplomati⸗ ſchen Vertreter der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, der Türkei und Griechenland in der rumä⸗ niſchen Hauptſtadt ſtatt; dieſe Beratungen nähmen oft einen ſehr erregten Verlauf. „Aeberflüſſig und unzeitgemäß“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Februar. Die Abberufung des britiſchen Botſchafters aus Bukareſt iſt in Rom ſtark beachtet und dementſpre⸗ chend kommentiert worden. Der„Popolo di Roma“ ſchreibt heute:„Der Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen England und Rumänien war in⸗ zwiſchen tatſächlich erforderlich geworden, da nach der Revolution General Antoneseus ſowie dem Bei⸗ tritt Rumäniens zum Dreierpakt und damit der ideellen und praktiſchen Eingliederung des rumäni⸗ ſchen Staates in das von der Achſe geſchaffene neue Europa 5 die Gegenwart des engliſchen Diplomaten in Bar überflüſſig und einſach unzeitgemäß Im übrigen iſt England dazu beſtimmt, auch ſeine Stellungen auf dem Balkan zu verlieren. Churchill hat ſich deshalb in ſeiner letzten Rede darüber be⸗ klagt, daß die Balkanvölker nicht an den Sieg Eng⸗ lands glauben wollen und wahrhaftig: Sie glauben nicht daran und wünſchen ihn auch nicht.“ en den Allantik portugieſiſchen Küſte— Aeber 350 000 Tonnen feindlichen Schiffsraums wirkſam bekämpft * ſind von den 550 000 Tonnen nicht weniger als 350 000 Tonnen vernichtet worden. Wenn eine Fernkampfgruppe nach einem halben Jahr Einſatz ihre erſte halbe Million Britentonnen feiern kann, hat ſie wahrhaft Anlaß, voll Stolz Rück⸗ blick zu halten. Große Schläge waren darunter, ſy die Vernichtung der„Empreß of Britain“ durch Oberleutnant Jope und der gleichfalls von Haupt⸗ mann Fliegel geführte Angriff auf eine feindliche Schiffsanſammlung in einem ſchottiſchen Fjord. Schon ſind die Namen einzelner Condorkameraden berühmt geworden. Aber wenn wir im Arbeits⸗ zimmer des Gruppenkommandeurs die große Wand⸗ tafel betrachten, auf der über die Angriſe auf feind⸗ liche Schiffe Buch geführt wird, dann finden wir, daß die geſamte Gruppe an dieſen Erfolgen beteiligt iſt. Mehrere Kommandanten, darunter auch Oberleut⸗ nant Schl., der bei dem letzten großen Einſatz mit 13 5500 Tonnen Schützenkönig geweſen iſt, haben an die 40000 Tonnen vernichtet. Selbſt ſo junge Kom; mandanten wie Oberleutnant H. kommen ſchon auf 10 000 Tonnen Es war wieder ein herrliches Bild, als unſere Fernbomber zum Wochenbeginn den Großeinſatz auf den britiſchen Geleitzug ſtarteten und ebenſo impo⸗ ſant war dann die Heimkehr der vielen waſſernden Maſchinen, eine wahrhaft triumphale Heimkehr! Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 13. Februar. Die geſtrige Londoner Preſſe drängt noch ſtärker auf ſchnelle Amerikahilfe. Wie hoch den Eng⸗ ländern das Waſſer der Not bereits geſtiegen ißß, zeigt die Bemerkung in der„Times“, ob es denn nol⸗ wendig ſet, daß der amerikaniſche Senat noch länger ſeinen Beſchluß hinauszögere. ö Kraſſer kann die wachſende Sorge und Angſt um das eigene Schickſal nicht ausgedrückt werden. * Der engliſche Nachrichtendienſt hebt geſtern hervor daß ſich eine Wieder zunahme der Lufk⸗ angriffe in England überall zeige. Außen London erlebten auch Liverpool, Briſtol, Souihamp⸗ ton und Birmingham mehrfach Luftalanme. „Auch die Kurve der engliſchen Schiffs ver luſtee muß unverkennbar und ſchnell nach oben gehen“, ſo urteilt„Stockholms Dagbladet“ und ſchreibt dazu, überall erwarte man mit großer Be⸗ unruhigung das Eintreffen von überſeeiſchen Schif⸗ fen mit Rohſtoffen, deren Mangel England noch härter zu drücken beginne als die Ernährungsſorgen. Von den drei großen Werften in Hull arbeiten nur noch zwei mit halber Belegſchaft. 35 Die Verluſte der engliſchen Luftwaffe am 10. und 11. Februar werden weiter in London krampfhaft verſchwiegen. Immerhin iſt es inter⸗ eſſant, daß„Daily Herald“ die Forderung an den Luftfahrtminiſter erhebt, er ſolle Niederlagen ruhig zugeben, wenn ſie wirklich vorlägen, denn den Eruſt der Lage ſehe jeder Engländer ein, der ſiegen wolle, Den Engländern widerfahren immer neue Ueber⸗ raſchungen. In Cheffield hat am Montag und Diens⸗ tag der Vewand der engliſchen Stahlindu⸗ ſtriellen getagt. In der Tagung gab der Prä⸗ ſident Macenzt bekannt, daß die von der Regierung geforderte Einſtellung von neuen Arbeitskräften un⸗ möglich ſei. Die Reſerven an Roßhſtoffen müßten zunächſt bis Ende März aufgefüllt werden. Nur eine Zeitung bringt einen Bericht über die Tagung, „Daily Herald“. 9 So zurückhaltend ſich auch der Präſident der bri⸗ tiſchen Stahlvereinigung geäußert hat. ſo läßt ſeine Rede doch eines klar erkennen, Englands kriegs wich⸗ tige Stahlinduſtrie leidet wie alle engliſchen Indu⸗ ſtrien an ſchwerſtem Rohſtoffmangel. 5 1020 Engländer haben ſich bis jetzt immer noch in Rumänien aufgehalten. Vier Sonderzüge muß⸗ ten zum 15. Februar bereitgeſtellt werden, um die Maſſe der unliebſamen Gäſte über die Grenze zu bringen. Der Bukareſter„Univerſul“, dem wir dieſe Zahlen entnehmen, fügt hinzu, daß vor General Ankonescus' Machtergreifung faſt 8000 Engländer in Rumänien weilten und faſt alle hätten als ihren Be⸗ ruf kaufmänniſche Vertreter angegeben. In Wirk⸗ lichkeit ſeien ſie ſamt und ſonders Spione und Saho⸗ teure geweſen. Deshalb hätten ſie ihren Wohnſitz über das ganze Land ausgedehnt, bis in das letzte Dorf der Oelgebiete. Ueber 100 Sabotageakte in Rumänien ſeit November 1940 ſeien unaufgeklärt ge⸗ blieben, weil die Täter immer rechtzeitig in die eng⸗ liſche Geſandtſchaft flüchten konnten. Der erſte Dampfer ſeit November! Drahtbericht unſeres Korreſpon denken — Liſſabon, 13. Februar. Ein Zeichen dafür, wie weitgehend die Paſſagler⸗ verbindung zwiſchen England und der Außenwell durch den deutſchen U⸗Boot⸗ und Luftkrieg im M⸗ lantitk unterbrochen worden iſt, iſt die Tatſache, daß die Ankunft des Cunard ⸗Dampfers„Geor⸗ gie“ im Hafen von Neuyork von der geſamten ame rikaniſchen Preſſe als eine beſondere Sendai e feiert wird. Die„Georgie“ iſt ſeit Mitte November das erſte Schiff einer der großen engliſchen Schiff fahrtsgeſellſchaften, das die Reiſe von England nach den USA gewagt hat und auch dies nur, weil gahl⸗ reiche Mitglieder der britiſchen Einkaufs kommiſſton in Amerika mit ihrem geſamten kaufmänniſchen und techniſchen Perſonal unbedingt nach den Staaten be; fördert werden mußten. Vier Monate unterwegs! [Funkmeldung der N M 39) aß Stockholm, 13. Fehr. In welchem Umfang die erfolgreiche deutſche Han⸗ delskriegsführung die engliſche Schiffahrt gezwungen hat, zeitraubende Umwege zu benutzen und das ehen⸗ falls Verzögerungen verurſachende Konvofſyſtem bei⸗ zubehalten, zeigt die in einer Zuſchrift an den„Da Herald“ beklagte Tatſache, daß ein Brief jetzt erf in England eingetroffen iſt. der am 14. Oktober vor gen Jahres in Indien aufgegeben worden war. Det Brief hat alſo für ſeine Reiſe ſaſt vier Monate ge braucht. Empfang des deutſchen Geſandten in Budaveſ. Anläßlich der Eröffnung des Deutſchen Wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituts gab der deutſche Gefandte von Er mannsdorff einen Empfang, dem u. a. Miniſterbrn ſident Graf Teleki, Außenminiſter von Bardoſſy un Kulturminiſter Homan beiwohnten. Der neue Botſchafter Japans in Waſhington ein⸗ getroffen. Der neuernannte ſapaniſche Botſchallet in den Vereinigten Staaten Admira Nomura kam am Dienstag in Wafhington an und wurde 5 Bahnhof von Mitgliedern des Staatsdepartement empfangen. 5 Miniſterpräſident Siebert bei Reichsverweſer vun Horthy. Der zur Zeit in Budaveſt weilende baus riſche Miniſterpräſtdent Siebert wurde vom Reichs werweſer von Horthy in Audienz empfangen. „Fliegende Lebensmittelkolonnen“ Sie ſollen bei deutſchen Luftangriffen die engliſche Bevölkerung verſorgen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. Februar. 18„fliegende Lebensmittelkolonnen“ ſollen in die betroffenen engliſchen Bezirke geſchickt werden, um der durch die Luftangriffe in Mitleidenſchaft gezo⸗ genen Bevölkerung ſchnellſtens beiſtehen zu können. Jede dieſer Kolonnen ſoll aus einem Waſſertank von 1400 Liter Rauminhalt, zwei Laſtkraftwagen mit Lebensmiteln, von denen jeder 6000 Mahlzeiten, be⸗ ſtehend aus Gemüſe, Tee, Brot und Margarine, ver⸗ abreichen kann, weiter zwei Küchenwagen mit voller Kocheinrichtung ſowie drei rollenden Marketen⸗ dereien, die warme Getränke und Butterbrote aus⸗ teilen können, beſtehen. Der Bedarf an ſolchen Kolonnen iſt bei den großen Vernichtungsangriffen auf Coventry und an⸗ deren Rüſtungszentren zutage getreten. Es war während der erſten Tage wegen des Ausfalles der Zufuhr von Gas, Waſſer und Elektrizität in der Stadt ſelbſt unmöglich, ein Eſſen zu bereiten. Die fliegenden Lebensmittelkolonnen ſollen durch Sammlungen unter der Bevölkerung finanziert werden, da der Staat hierfür kein Geld zur Verfügung ſtellen kann. Bemerkenswert iſt weiter, daß die verabreichten Mahlzeiten völlig fleiſchlos ſind und daß hierfür auch keine Butter zu⸗ geteilt wird, was für die derzeitige Verſorgungslage Englands bezeichnend iſt. Selbſt te werden als Diebe verdächtigt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Februar. Das wachſende Plünderungsweſen in England hat bei einem der letzten deutſchen Angriffe auf Lon⸗ don zu tragikomiſchen Zwiſchenfällen geführt. Bei dieſem Angriff wurden mehrere große Lebens mittel⸗ depots getroffen und Lagervorräte von vielen Mil⸗ lionen Mark vernichtet. Die Mannſchaften des Luft⸗ ſchutzes waren zwar ſofort zur Stelle, um die Brände zu bekämpfen und ſte wären zweifellos auch in der Lage geweſen wenigſtens einen Teil der fetzt für England ſo lebenswichtigen Vorräte zu retten. wenn ſie die Schlüſſel zu den Depots gehabt hätten. Dieſe hatten ſie aber nicht, weil die Beſitzer der Speicherhäuſer den Beauftragten des Luftſchutzes unter keinen Umſtänden die Schlüſſel rechtzeitig aushändigten, weil man fürchtete, der Luftſchutz könne die Gelegenheit der Verdunklung und der deutſchen Angriffe zu einer ausgedehnten Plün⸗ derungsaktion benützen. Dieſe Vorgänge kamen dieſer Tage im engliſchen Unterhaus zur Sprache, als ein Abgeoröneker der Arbeiterpartei auf ſie hinwies. Die engliſche Preſſe verſucht den Vorgang nach Möglichkeit zu ver⸗ tuſchen, weil ſie es als außerordentlich peinlich empfindet, daß Vertreter der engliſchen Wirtſchaft die Luftſchutzmannſchaften für derartig wenig zuver⸗ läſſig halten. Die Inhaber der Lagerhäuſer glauben aber alle Veranlaſſung zu haben, mißtrauiſch zu ſein, weil ſie Unterlagen dafür beſitzen, daß Teile des Luftſchutzes mit den gut organiſierten Lebensmittel⸗ räubern der britiſchen Unterwelt in engen Be⸗ ziehungen ſtehen. „Die Polizeibehörden in Scotland Yard ſtanden bisher dieſem Räuberunweſen völlig machtlos gegen⸗ über. Es gelang zwar, einige engliſche Lebensmittel⸗ ſchieber zu verhaften, aber an die eigentlichen Führer des Verbrechertums konnten ſie noch nicht heran⸗ kommen. In welch rieſigem Umfange Lebensmittel⸗ ſchiebungen in Großbritannien durchgeführt werden, verrät eine ſtatiſtiſche Tabelle des„Daily Herald“, aus der hervorgeht, daß ſeit Kriegsausbruch nicht weniger als über 10.000 Lebensmittelſchieber von den britiſchen Ge⸗ richten abgeurteilt worden ſind. Das aber ſei nur ein Bruchteil derer, die ſich tatſäch⸗ lich ſolche Schiebungen zuſchulden kommen ließen und ein noch kleinerer Bruchteil derer, die insgeheim ſyſtematiſch mit der Unterwelt zuſammenarbeiten. Die Preſſepolitik im Kriege „Wir wollen keine Sölöner der Lüge, ſondern Vertreter der Wahrheit“ dnbb. Berlin, 12. Februar. Reichspreſſchef Dr. Dietrich gab heute in den Räumen des Deutſchen Auslandsklubs für die in Berlin akkreditierten Vertreter der Auslandspreſſe einen Abendempfang, zu dem auch zahlreiche Ber⸗ liner Diplomaten erſchienen waren. Im Verlauf des Abends nahm der Reichspreſſe⸗ chef das Wort zu einer Anſprache, in der er die Grundſätze umriß, von denen die Preſſepolitik des Reiches im Kriege beſtimmt wird. Der Reichspreſſechef betonte, daß der faire Geiſt der Zuſammenarbeit zwiſchen der Preſſeabteilung der Reichsregierung und den Vertretern der Aus⸗ landspreſſe es ermöglicht habe, daß die Männer der Feder aus aller Herren Länder bei uns heute im Kriege ebenſo wie vordem im Frieden in unge⸗ zwungener beruflicher Freiheit leben und arbeiten können.. Der Reichspreſſechef wies darauf hin, daß dies heute nicht überall in der Welt ſo iſt.„In manchen anderen Ländern“, ſo erklärte Dr. Dietrich,„und merkwürdigerweiſe in denen, die immer behaupten, ſie kämpften für die freie demokratiſche Art zu leben, haben ſich die Sitten und Gebräuche im Verkehr mit der Preſſe weitgehend geendert, und zwar in dem 100 zerſtörke Häufer in Genua Das Leben in der italieniſchen Hafenſtadt wieder in normalen Bahnen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5 5— Rom, 13. Februar. In Genua weird nach dem britiſchen Ueberfall alles daran geſetzt, die entſtehenden Schäden ſofort zu beſeitigen. In vorbildlicher Weiſe hat ſich eine Armee von freiwilligen Helfern gebildet, die zuſam⸗ men mit den Soldaten, Feuerwehrleuten und Arbei⸗ tern daran arbeitet. Gleich nach dem Bombardement iſt eine Hilfeleiſtung größten Umfanges organiſiert worden, um die Opfer aus den Trümmerhaufen zu befreien. Dabei hat ſich auch beſonders der zivile Luftſchutz hervorgetan. Die etwa 100 zerſtör⸗ ten Häuſer, die die engliſchen Schiffsgranaten getroffen haben, haben die Moral der Genuefer nicht herabdrücken können, und nachdem die Verkehrsmit⸗ lel wieder in Gang gebracht werden konnten, geht das Leben in der Stadt ſeinen normalen Lauf. An⸗ gehörige der Schwarzhemden waren noch während des Bombardements nach dem Hafen geeilt, um den Verwundeten zur Hilfe zu kommen. Die faſchiſtiſche Induſtriearbeiterföderation hat inzwiſchen die Vor⸗ hereitungen für die Wiederaufbau⸗ arbeiten abgeſchloſſen, die ſoſort beginnen werden. Engliſches Schlachtſchiff beſchädigt? 8 dub. Algeciras, 12. Febr. Nach der Menſcheta⸗Agentur ſollen ſich auf einem engliſchen Schlachtſchiff, das nach der Beſchießung Genuas nach Gibraltar zurückkehrte, mehrere Tote und Verwundete befinden. Ein anderes Schlachtſchiff erlitt Beſchädigungen. 300 Luftangriffe auf Malta! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Februar. Nach einer offiziellen Bekanntgabe des engliſchen Rundfunks iſt die Inſel Malta ſeit Kriegsbeginn bis heute insgeſamt 300mal von den Fliegern der Achſe angegriffen worden. Die Angriffe richteten ſich gegen die wichtigſten Hafenanlagen, Flugplätze und Kriegs⸗ materiallager, die meiſtens empfindliche Beſchädi⸗ gungen erlitten. Bei dem letzten Angriff deutſcher Stukas auf Malta wär auch eine Reihe Toter und Verwundeter zu verzeichnen. Neuer Vizegouverneur in L byen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 11. Februar. Zum Nachfolger des verſtorbenen Vizegouverneur von Libyen Bruni wurde jetzt der bisherige General⸗ direktor für Koloniſation und Arbeit in Italieniſch⸗ Oſtafrika Angelo de Rubeis ernannt. De Rubeis war lange Jahre Kabinett⸗Chef des Duce. Als Mitarbeiter Marſchall de Bonos hatte er weſent⸗ lichen Anteil an den Vorbereitungen für den abeſ⸗ ſiniſchen Krieg. 1936 wurde er zum Vizegouverneur von Somali ernannt und leitete ſpäter die General⸗ direktion für Koloniſation und Arbeit in Addis Abeba, die er jetzt verlaſſen hat, um ſein neues Amt anzutreten. Maße, in dem dieſe Staaten ihr wahres Geſicht ent⸗ hüllten. Was geſtern dort noch übertünchte Höflich⸗ keit war, iſt heute bei ihnen finſtere Unduldſamkeit geworden. Sie ſchimpfen uns zwar„Barbaren“, aber von dieſen„Barbaren“ können die angelſächſi⸗ ſchen Hinterwälder nach etwas lernen. Wir in Deutſchland haben jedenfalls unſere Art des Ver⸗ kehrs mit der Preſſe im Kriege nicht gewechſelt. Wir haben die Auslandskorreſpondenten nicht mit den Minenfeldern der Vorzenſur und den Hemmniſſen der Telephonſperre umgeben. Wir ſchreiben zwar nicht ſoviel von Freiheit,— aber dafür geben wir ſie.“ „Wir geben den Auslandsjournaliſten in Deutſchland Freiheit der Berichterſtattung, weil wir es nicht wie andere nötig haben, etwas zu verbergen, von wenigen militäriſchen Dingen abgeſehen, die kein Land der Welt preisgeben kann. Wir brauchen nicht— wie andere— die Welt zu bluffen, über die Zuſtände, die bei uns herr⸗ ſchen, ſondern können ihr Einblick in die Wirk⸗ lichkeit geben. Wir wollen nicht— wie andere— die außerhalb des Krieges ſtehenden Völker über die wirkliche Kriegs⸗ lage täuſchen, ſondern ihnen durch ihre eigenen Preſſevertreter die Möglichkeit einwandfreier Auf⸗ kläruna verſchaffen. Der Reichspreſſechef prangerte die Auswüchſe einer ſchmutzigen Preſſemoral in gewiſſen Ländern an, die oft genug den Namen anſtändiger Journaliſten miß⸗ brauchen und nicht ſelten in den Heimatredaktionen die Berichte der Korreſpondenten umfälſchen, weil man dort einfach die Wahrheit nicht ertragen könne. „Wir pflegen einen anderen Journ a⸗ lis mus“, ſo rief Dr. Dietrich aus,„den Journa⸗ lismus aus eigener innerer Verantwortung.“ „Wir wollen hier keine Söldner der Lüge, ſon⸗ dern Vertreter der Wahrheit! Wir wollen in unſerem Lande keine Werkzeuge der Kriegshetzer, ſondern Vertreter der wahren Intereſſen der Völker!“ „Die Reformen einer entarteten Preſſe, die die yſtematiſche Verdummung ganzer Völker betreibe, ſei deshalb auch eine Aufgabe bei der Neuerung Europas.„Die Lügner und Hetzer ſollen in Europa keine Bleibe mehr haben! Wir wollen ſie in ihrer ganzen Verwexflichkeit bloßſtellen und ihnen das Handwerk legen. damit wieder Glück und Frieden bei den Völkern einkehren können.“ Sommerzeit nun auch in der Schweiz. Die Schweiz wird in dieſem Jahre erſtmalig die Som⸗ merzeit einführen. Als Zeitpunkt iſt die Nacht vom 4. zum 5. Mai in Ausſicht genommen. Ausfuhrzölle in der Türkei. Die türkiſche Regie⸗ rung kündigt die Einführung von Ausfuhrzöllen zur Hebung der Staatseinahmen und vor allem zum Ausgleich der rückläufigen Zolleinkünfte an. Das öſtlichſte deutſche Theater eingeweiht. Das öſtlichſte deutſche Theater, das Stadttheater von Deutſch⸗Przemysl am deutſch⸗ruſſiſchen Grenzfluß San, wurde von Gourverneur Dr. Waechter feierlich eingeweiht. Kanadas Rüſtungsbeitrag Monatlich zwei Millionen Granaten— aber mit der Flugzeugproduktion hapert es Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 1 — Liſſabon, 13. Fehr.„ Aus einem Bericht eines Korreſpondenten des 5 f amerikaniſchen Nachrichtenbüros Aſſociated Preß ö„ gehen ſehr intereſſante Einzelheiten über das wahre ö ö Ausmaß der kanadiſchen Hilfe für England, die pro⸗ 5 1 pagandiſtiſch in der letzten Zeit wieder ſehr ſtark VV herausgeſtellt wurde, hervor. Der Korreſpondent N 5 bemerkt u. a. daß zur Zeit 27 kanadiſche Fa⸗ ö 1 briken Granaten herſtellten, die einen 1 8 weſentlichen Beſtandteil der kanadiſchen Lieferungen nach England und den britiſchen Reichsteilen öſtlich Suez bildeten. Man hofft. 18 weitere Fabriken auf Granatenproduktion umſtellen zu können und glaubt eine Monatsproduktion in ganz Kanada von zwei Millionen Granaten erreichen zu können. Weſter er⸗ wartet man für März, ſpäteſtens Aufang April die 5 e der erſten ſchweren In fanterie⸗.% anks.. 5 Die Hauptſorge Kanadas iſt nach dem Bericht des. Korreſpondenten die Flugzeugproduktion. Dieſe Flugzeugproduktion beträgt zur Zeit etwa 100 bis 125 monatlich— ſämtlich ohne Motoren. Der Verſuch, eigene Flugzeugmotoren zu bauen, ſcheiterte infolge des Mangels an Maſchinen, Werkzeugen und Facharbeitern. Die kanadiſche Flugzeugproduktion iſt alſo ganz auf die Motorenfabrikation der Ver⸗ einigten Staaten angewieſeu. Bei den bisher ge⸗ lieferten Flugzeugen handelt es ſich zum größten Teil um Uebungsflugzeuge zur Ausbildung der eigenen Piloten. Neuban einer deutſchen Schule in Kopenhagen.. Nach Plänen des Erbauers des Reichsſportfeldes, d 5 Profeſſor March. ſoll im Laufe dieſes Jahres in Ko⸗ 1% penhagen eine neue deutſche Schule erbaut werden. 5 — Rückgang der Arbeitsloſigkeit in Oslo. Die Zahl der Arbeitsloſen in Oslo iſt, wie das Osloer f Arbeitsamt mitteilt, heute bei 8300 Arbeitsloſen um N i 2275 wiedriger als zur gleichen Zeit des Vorfahres. 17 Tauſend Perſonen vom Maſſer ä eingeſchloſſen EP. Rom, 13. Februar. Schwere und lang andauernde Regenfälle ſowie die raſche Schneeſchmelze haben, ſo berichtet„Meſſag⸗ gero“ aus Ukiah(Kalifornien), ein ſtarkes Anſchwel⸗ len des Fluſſes Sacramento hervorgerufen. In der Grafſchaft Tehama ſeien etwa tauſend Per⸗ ſonen vom Waſſer eingeſchloſſen und in großer Lebeusgefahr, zumal die Fluten im Ueberſchwemmungsgebiet andauernd weiter auſtie⸗ gen. Auch die Flüſſe San Lorenzo und Fresno be⸗ gännen das Ufergelände zu überſchwemmen. In den nächſten 24 Stunden werde eine völlige Ueberſchwem⸗ mung des geſamten zwiſchen dieſen beiden Flüſſen 5 nördlichen Gebietes von Kalifornien er⸗ wartet. Rieſenſchmuggel aufgedeckt (Funkmeldung der NM.) + Bukareſt, 12. Februar. Die Polizei in Conſtanza deckte eine große Schmuggelaffäre mit Barrengold, Goldmünzen und ausländiſchen Depiſen auf. Der Iſtaubuler Türke Tſchal⸗Koglu, ſchon als Deviſenſchmuggler be⸗ kannt, wurde auf dem rumäniſchen Dampfer„Tran⸗ ſylvania“ in dem Augeublick verhaftet, als er Ru⸗ mäuien mit Gold und Deviſen im Werte von 10 Millionen Lei verlaſſen wollte. Der Schmugg⸗ ler hatte verſucht. den Kapitän mit einem Betrag von einer Million Lei zu beſtechen. Das Gold und die Deviſen wurden beſchlagnahmt, Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur politik, Theater und e Car! Onno Eiſenbark— Handel: i. V. Willn Müller.— Lokaler Teil: 1 V Dr 7 W. Koch— Kunſt. Film und Gericht: Dr. F W Koch.— Spork: Willy Müller.— Slüdweſtdeutſche Amſchau und BVilderdlenſt: i. V. Dr. F W. Koch. ſämtliche in Mannheim Zerausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1, 4/6— Verantwortlich fü Anzekgen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de, Mannheim Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. 7 Ute die Aeramikerin Draußen iſt es über Nacht Lenz geworden. Die Kastanien rund um den Platz haben goldige dicke Blattknoſpen. Die Luft blaut ſonnig. So macht ſich Ute für eine Nachmittagsſtunde frei und verläßt das Haus„Zum gepanzerten Löwen“. Sie wendet ſich links nach der großen Straße, die zum Bahnhof führt. An der Ecke ſpielen Kinder in der Sonne. Ein kleines Mädelchen fällt Ute beſonders auf, denn ihm ſtehen Locken von ganz eigenartiger Farbe um den Kopf. Locken in kompakter Maſſe, kupferrot, ſeidenglänzend, ein Geſichtchen von milchiger Weiße einrahmend. Dabei hat das in Seide gekleidete Kind einen derben Gaſſenbuben bei der Hand und ſtimmt mit heller Stimme in ſeinen Geſang ein. Ein paar Schritte weiter entdeckt Ute ein Haus, das ihr bisher nicht aufgefallen war. Auch den Laden hat ſie noch nicht bemerkt, obwohl er friſch geſtrichen zwiſchen den alten Häuſern der Nachbarſchaft hervor⸗ leuchtet. Die Fenſter des Parterre ſind mit weißen Mullgardinen verhangen. In einem der Fenſter meldet ein Schild:„Daneing“. Das Bild eines Vio⸗ linvirtuoſen, das Inſtrument unter dem Kinn, unterſtützt die Reklame, während auf einem Kriſtall⸗ teller friſche Meringen zur Schau ſtehen. Ute verſpürt plötzlich Luſt nach einem guten Kaffee, der Laden zieht ſie an. Er hat ſo etwas rüh⸗ rend Kleinſtädtiſches, obwohl er ſo ſtilvoll aufgemacht wirkt.„Daneing“— wie großartig! Als Ute die Tür— ſie hat ebenfalls Mull⸗ vorhänge— öffnet, ſieht ſie ſich einem wohleingerich⸗ teten freundlichen Lokal gegenüber mit Marmor⸗ en und modernen geblumten Polſterſtühlen. An den Wänden trauliche Sofaniſchen. Das iſt ja eine richtige Flüſterbude, denkt Ute. Niemand iſt Naß- Kalt: jetzt NIVEA] Nives-Creme erhölf Ihre Habt glatt ung geschmeidig u. wacht sie widerstandsfähig gegen Wine! u. Water. anweſend, beim Büfett ſitzt ein Herr auf hohem Bar⸗ ſchemel. Das Büfett iſt laubenartig umſchloſſen von einem Umbau für Konfektgläſer und Likörflaſchen, die in allen Farben funkeln. Dazwiſchen halten kleine Vaſen friſche Blumen. Alleg iſt zierlich und verlockend. Es riecht lebemänniſch nach Mokka und Zigaretten. Plötzlich aber erſcheint im Rahmen der Konfekt⸗ gläſer ein Kopf mit roſtrotem Lockenhaar und eine eigentümlich zarte, etwas vibrierende Stimme fragt: „Was wünſcht die Dame?“ Ute iſt betroffen. Hat ſie nicht erſt kürzlich dieſes roſtrote Haar, in breiter Lockenmaſſe flammend, ge⸗ ſehen? Iſt das vielleicht eine ältere Schweſter des ſchönen Kindes, das ſie vorhin geſehen, oder gar die Mutter, Ute fühlt, daß ſie von dem Herrn auf dem hohen Barſtühlchen unverwandt angeſtarrt wird. Sie wen⸗ det ſich, ihren Kaffee beſtellend, einem Seitentiſchchen du. Nun kommt die Frau mit den roſtroten Locken hinter dem Büfett hervor. Sie iſt von Mittelgröße, aber unwahrſcheinlich ſchmal in engem ſchwarzen Seidenkleide. Als einziger Schmuck trägt ſie eine lange weiße Korallenkette. Ute wundert ſich über ſich ſelbſt, daß ihr dergleichen auffällt, denn ſonſt hat ſie kein Auge für die Kleidung einer Frau. Aber dieſes ſeltſame Weſen iſt verblüffend. Ihre Einfach⸗ heit iſt geradezu Eleganz. Dabei hat ihr ſchmales Geſicht einen ungemein traurigen Ausdruck. Leid⸗ voll iſt der etwas ſtarre Blick der Augen, die in der Farbe von Goldtopaſen leuchten. Wimpern und Brauen ſind ſchwarz. Offenbar iſt hier weder Schminke noch Tuſche verwendet. 5 Mit ſchüchterner Bewegung rückt eine weiße, ſchmale, ringgeſchmückte Hand an der Vaſe auf Utes Tiſch, ein Servierfräulein erſcheint mit dem Kaffee⸗ brett. Das Geſchirr iſt von allerfeinſter Art— Roſenthal—, dazu echtes Silber. Ute bittet um eine Meringe und erhält ein Baiſer von einer ſo ungewöhnlichen Größe und mit Schlag⸗ rahm derartig üppig gefüllt und bedeckt, daß ſie ſich im Schlaraffenland wähnen kann. Die elegante Wirtin aber bleibt in der Nähe ſtehen. Und es währt nicht lange, bis die Rothaarige fragt:„Die Dame iſt hier fremd?“ „Ja und nein!“ Ute ſchaut unwillkürlich zu dem Herrn am Büfett hinüber. Er hat ein rotes Geſicht, ſtrohblondes Haar, einen muskulöſen Körper und gleicht in ſeinem knapp ſitzenden blaugrauen Anzug einem Bauernburſchen am Sonntag. Und als ſei ihr kurzes Hinſchauen eine Aufforderung, erhebt ſich dex Strohblonde, macht vor Ute eine Verbeugung: nach der großen Welt, die ſo fern iſt. „Sie geſtatten, mein Name iſt Knaſt, Kreisarzt von Hardern.“ Der Herr ſpricht weiter. Er hat das Fräulein bereits im„Gepanzerten Löwen“ geſehen, er iſt ja der Arzt des alten Herrn. Auch der Stefan iſt ſein Freund von Jugend auf, wenn ſie auch mehrere Jahre„differieren“...„Ich habe ſchon gedacht, das Fräulein iſt eine Kollegin von meinem Freunde Steſan, dem Goyta⸗Sohn!“ „Qubeſt ce que cela?“ Die Wirtin mit dem roſtroten Haar hat den Schrei ausgeſtoßen. Ute löffelt raſch ihre Schlagſahne. Als ſte jedoch ihre kleine Zeche begleichen will, entfallen ihr einige Münzen und rollen über den Parkettboden. Sofort ſpringt der Arzt herbei und hilft dem Servier⸗ fräulein das Geld aufſammeln. Mit nur einer kur⸗ zen Neigung des Kopfes dankt Ute und verläßt die „Daneing“. Sie iſt irritiert, hört noch immer vor den Ohren den gellen Ausruf:„Was iſt das? An dieſem Tage kommt zum erſten Male Heim⸗ weh über Ute. Beſonders verſpürt ſie Sehnſucht nach Carla, deren letzten Brief ſie von neuem lieſt. Und Verlangen nach der großen Welt erwacht— Der mittel⸗ alterliche Brunnen im Hof plaudert redſelig von längſt vergangenen Zeiten, Haufen von Tonſcherben in den Ecken ſprechen von Vergänglichkeit. Die über⸗ lebensgroßen Holzfiguren an den Wänden der Werk⸗ ſtatt, von Efeu und Geranke wilden Weines ein⸗ geſponnen, träumen unter Staub und dem welken Laub des vorigen Jahres. Eine kluge Jungfrau hebt da ihre Lampe und ein Engel mit zerbrochenem Flügel bläſt in eine Tuba, auf der gern die Tauben raſten. Aber knoſpendes Grün in Vaſen und Töpfen, von Babel betreut, predigt auch Leben und Lenz von den Holzgalerien herab. Und der große Birnbaum im Winkel vor der Werkſtatt treibt ſeine ſchwarzen Aeſte hoch empor und läßt die ſchimmernden Quaſten ſeiner erſten Blüten erkennen. Wie zeitig erwacht hier das Frühjahr.„Man ſchmeckt'“, fagt Babel. i Es duftet überall. Ute ſitzt im Hof auf der Stein⸗ bank, die die Jahreszahl 1512 trägt. Finken zwit⸗ ſchern um ſie her, Tauben umflattern ſie mit knat⸗ ternden Flügelſchlägen. Warm flutet die Sonne in die Stille der Weltferne. Nach ihrem Beſuch im„Daneing“ hat Ute keine Luſt mehr zur Arbeit verſpürt. Sie füttert die Tau⸗ ben und lieſt Briefe. Carla spricht von übervölkerten Straßen und dem wirren Völkergemiſch in Mar⸗ ſeille. Spricht von Konſtantin Hetel. Spricht von ſich ſelhſt, 8 b A— a 8 Mir fehlen geradezu die Worte für meinen Glücks⸗ zuſtand!“ ſchreibt ſie.„Niemals hätte ich zu hoffen gewagt, daß ſich mein Schickſal derart geſtaltet. Kon iſt ein idealer Gatte. Und ich verzichte auf Abenteuer und Beifall. Bin nur ich in meinem Gleichmaß. Kon iſt geradezu rührend. Er bedarf meiner. Er bedarf meines Humors, meiner Anteilnahme an ſeinem etwas verengten und einſamen Ich. Er braucht ein Du! Er hat öfters Nierenſchmerzen zu überſtehen, und ich muß ihm Wärmflaſchen und warme Um⸗ ſchläge machen. Das tue ich gern. Ich fange an, fur tyn zu ſchwärmen. Aber das darf man ja nicht zei⸗ gen, denn das vertragen die Männer nicht. Sie wer⸗ den dann anmaßend. Merke Dir das, Jungfräulein!“ Auch Tilas letzter Brief erzählt vom Leben! Tila hat warten laſſen. Sie hat keine Zeit für einen„be⸗ ſonnenen“ Brief. Sie iſt unruhig, weil Ute in dieſem unbekannten St. Jodok bleibt und nichts von Heim⸗ kehr ſchreibt. Tila hat ſchon zweimal den Torſo au⸗ gefeuchtet, er habe jedoch große Sprünge. Und ein Brief von Berner ſei im Käſtchen geweſen. Sie ſchicke ihn nebenher. Berlin ſet kalt, naß, wahn⸗ ſinnig laut. Ihre Diſſertation gedeihe nur langſam. Nichts ſei ekelhafter als dieſes Eherecht und das Be⸗ tonen der Rechte der erwerbenden Ehefrau. Und nichts ſei doch auch wichtiger. daſeinsnotwendiger und zeitgegebener! Berner hat das größte Briefformat und ſchreibt am wenigſten. Seine Schriftzüge ſind lapidar, als habe er die Buchſtaben mit dem Meißel hingehauen. Auch ſeine Gedanken ſind lapidar. Wie lange ſie denn noch fortbleibe? Er ſei nur zwei Wochen in Dresden geblieben. In Schleſien habe er„Ehrungen“ genoſſen. Ziemlich viel Geld heimgebracht. Er ſchreibe auf ſeiner Bude und ſitze auf einem der Brückeſchen Lederſtühle. Zwei habe er in der Werk⸗ ſtatt. Was ihre Plakette mache? Ob der alte Nepo⸗ muk anſtändig zahle? Sie ſolle ſich nicht ausnützen laſſen.“ (Fortſetzung folgt) Wenn ihr Haar 26 9 schnell fettig wird, dann 3 beruht das auf Uberrei- nung der in der Kopf-· haut befindlichen Talg⸗ drüsen. Rbhilfe schafft regelmäßige pflege des Kopfes mit milden Mitteln, die keln Alkali und keine Kalkseife im Haar zurüdlassen, also mit LISCHWARTKO PFE. SCHAUNMPONN 95 Die Stadiseife * Maunheim, 18. Februar. Mondaufgang 13. 2. 20.52 Sonnenuntergang 13. 2. 18.41 Monduntergang 14. 2..08 Sonnenaufgang 14. 2..39 Jum Lag der deulſchen Polizei Der heiligen Ordnung ſegensreiche Und ſozuſagen rechte Hand Das iſt auf unſrer Lebensbleiche Die Polizei, des Schutzes Stand. Der Schutzmann der vergangnen Zeiten War der behelmte Poliziſt. Mit einem Säbel an der Seiten, Der nie gezogen worden iſt. Jedoch die Polizei von heute Die iſt aus anderm Holz geſchnitzt, Sie iſt das Korps der ſeſchen Leute, Auf deren Kopf der Tſchako ſitzt. Die Polizei ſorgt für uns alle, Sie iſt der ſtarke Schutz im Staat. Sie bringt die Diebe in die Falle Und fäubert uns den Tugenoöpfad. Sie iſt, an harter Pflicht ſich labend, Doch ſtets auf unſer Wohl bedacht, Sie bietet pünktlich Feierabend Und ſchützt den Frieden unſrer Nacht. Jetzt hilft ſie gar der Winterhilfe Am Tag der deutſchen Polizei; Sie flüstert nicht wie Wind im Schilfe, Saut ruft ſie alles Volk herbei! Sie klappert mit der Sammelbüchſe Wer hier ſich zeigt beſonders nett Und vpfert ein paar Silberfüchſe, Der hat bei ihr nen Stein im Brett! Wau-Wau Film-Bolkstag am kommenden Sonntag Am kommenden Sonntag, dem 16. Februar, findet als Ausklang der Kriegstagung der Reichsfilmkam⸗ mer in Berlin der Film⸗Volkstag 1941 im ganzen Deutſchen Reich ſtatt. Gegen die Entrichtung einer Gebühr von 10 Pfennigen werden alle Volksgenoſſen Gelegenheiten haben, die ſchönſten Spitzenfilme des deutſchen Filmſchaffens zu ſehen. Solcherart ſoll der Volkstag einen Querſchnitt geben über die Fort⸗ schritte des Filmſchaffens in den letzten Jahren. Auch in Mannheim wird der Film⸗Volkstag durchgeführt. Die Filmtheater Ufa⸗Palaſt, Alhambra, Schauburg, Capitol, Gloria, Palaſt⸗Lichtſpiele, Licht⸗ ſpielhaus Müller, Regina Neckarau zeigen aus⸗ gewählte Programme. Der zu erwartende Geſamt⸗ erlös wird dem Wunſchkonzert für die Wehrmacht zur Verfügung geſtellt. Beförderung. Zum Leutnant d. R. befördert wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1940 Alfred Höhlein Mannheim, Brucknerſtr. 3. n Geburtstag. Am 14. Februar kann Herr Al⸗ bert Berner, Damenfriſeur, Werderſtraße 12, ſei⸗ men 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche feiern. Herr Berner iſt ein langfähriger Und kreuer Abonnent unſerer Zeitung. Wir gratu⸗ ieren herzlich! 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag kann am 18. Februar Herr Wilhelm Linke, Secken⸗ heimer Straße 112, feiern.— Ebenſo feiert am 13. Februar Herr Georg Jeckel, Colliniſtraße 6, ſeinen 70. Geburlstag.— Seinen 70. Geburtstag begeht am 18. Februar auch Herr Auguſt Trumph. Käfertal, Habichtſtraße 38. Unſere Glückwünſche! a Wer hat etwas geſehen? Am 8. Februar 1941, gegen 19.10 Uhr, wurde aus einem Perſonenkraft⸗ wagen auf der Breiten Straße vor II 1, 8 oder J 1 ein Koffer⸗Radio entwendet. Beſchreibung: Schwarzer Koffer⸗Radio, Marke Körting, mit Skala, unter dem Traghandgriff mit ſeitlich aufklappbarem Deckel. Auf der Batterie ſteht der Name Franz Reg⸗ io mit Stempel. Der Apparat iſt noch ſehr gut er⸗ galten. Hinter dem Traghandgriff iſt ein Gummi⸗ band aufgeklebt zum Schutze für den Rückſchlag vom 3 el. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die iminalpolizei. Ungewöhnliches Ereignis in der„Schauburg“ und dazu noch zu einer ungewöhnlichen Stunde: Stand⸗ ort⸗Appell der Duc, Amt Heer, um.30 Uhr. Alſo zur frühen Vormittagsſtunde. Was der Feierlichkeit im feſtlich geſchmückten Raum nicht den geringſten Abbruch tat. Aufrüttelnd der Fahnenaufmarſch zu den Klängen eines Muſikkorps der Wehrmacht.„Feſtlicher Auf⸗ klang“ hieß das Muſikſtück, das anſchließend zu Ge⸗ hör gebracht wurde. Ein Vertreter der DAß richtete die Begrüßungsworte an die Erſchienenen, unter denen man Vertreter der Partei, der Behörden und ſebbſtverſtändlich der Wehrmacht ſah. Ein eindring⸗ lich geſprochenes Gedicht leitete über zur Anſp rache von Standortobmann Pg. Woerner, der einen ge⸗ drängten Rückblick über das verfloſſene Jahr mit ſeinen erhöhten Anforderungen gab. Die Gefolgſchaft hat ihre Pflicht erfüllt, das konnte der Redner mit Genugtuung feſtſtellen. Sie hat trotz der großen Inanſpruchnahme den Sportbetrieb auf⸗ recht erhalten und die weltanſchauliche Schulung weitergeführt. Unſere unvergleichlichen Soldaten können ſich in dieſem Krieg auf die Heimat verlaſ⸗ ſen. Für die beſten Soldaten der Welt ſchmiedet die Heimat die beſten Waffen. Kein Einſatz iſt zu groß, den der Führer verlangt. Ihm unſer Dank, an ihn unſer Glaube, für ihn unſer ſtahlharter Wille zum Endſteg. Nach dem begeiſtert geſungenen Engeland⸗ lied und der Verleſung eines Führerworts ſprach Arbeitsgerichtsdireklor In den erſten Februartagen beging der Direktor des Mannheimer Arbeitsgerichts, Dr. Ullrich, ſeinen 65. Geburtstag. Dieſer Zeitpunkt, in normalen Zeit⸗ läuften ein gewichtiger Einſchnitt für das Arbeits⸗ leben des Beamten, dürfte erſt recht in Kriegszeiten, wo das In⸗Penſion⸗Gehen gute Weile hat, ein Grund zu einem Rückblick ſein. Direktor Dr. Ulrich gehört auch zu jenen Perſönlichkeiten bei denen es zu be⸗ dauern wäre, wenn die ſogenannte Altersgrenze ſie ihres Mandats zu öffentlicher Wirkſamkeit berauben würde. Gerade beim Richter iſt das Alter keine Ab⸗ ſchwächung der Berufskraft, ſondern eeine Vertiefung des Berufswiſſens, weil die Reife des Urteilens aus der Reife der Perſönlichkeit kommt. Mit der Einrichtung der Arbeitsgerichte im Jahre 1927 wurde Direktor Dr. Ullrich zum Leiter des Mannheimer Arbeitsgerichts beſtellt. Er hat dieſes Amt bis heute inne. Er war in dieſen langen Jahren der Arbeitsrechtspraxis ein rorbildlicher Richter des ſozialen Rechts und des Ausgleichs der Intereſſengegenſätze. Der Leiter des Mannheimer Arbeitsgerichts verfügt über ein umfaſſendes Ge⸗ ſetzeswifſen, das ſich nicht auf die Kenntnis der Pa⸗ ragraphen beſchränkt, ſondern immer den Geiſt eines Geſetzes umfaßt. Seine Urteile ſind oftmals Meiſter⸗ werke der Rechtskunſt, verbunden mit Rechts⸗ und Lebenserfahrung. Wie überhaupt die Einbeziehung des praktiſchen Lebens, die Vielfältigkeit der Lebens⸗ intereſſen und die Belehrung über die Rechtsmoral in ſeinen Urteilen ihren Niederſchlag finden. Die einſchneidenden Veränderungen, die das Ar⸗ beitsrecht im neuen Staat gefunden haben, wurden „Kein Einſatz iſt zu groß Standort-Appell der Daß Amt Heer Wehrkreisobmann Pg. Vogel zu den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern. Er unterſtrich noch einmal die Einſatz⸗ bereitſchaft jedes einzelnen, auf den es ankommt, wenn große Dinge verwirklicht werden ſollen. Kei⸗ ner darf ausfallen, feſt muß die Front im Rücken des Heeres ſtehen, das im Zeichen des Hakenkreuzes Sieg auf Sieg errungen. Wir haben nur einen Wil⸗ len und einen Glauben: Adolf Hitler und Deutſch⸗ land. Das Volk muß des Führers würdig ſein und ſein Glück darin ſehen, mit dem Führer kämpfen zu dürfen. Im Anſchluß an ſeine Rede übergab der Wehr⸗ kreisobmann an die Sportgemeinſchaften der Wehr⸗ erſatz⸗Inſpektion, des Heeres⸗Bauamts und der Heeres⸗Standortverwaltung Diplome für ihre Gau⸗ ſtege. Als letzter Redner überbrachte Oberſt Jüng⸗ ling die Grüße des erkrankten und darum am Er⸗ ſcheinen verhinderten Kommandanten des Stand⸗ ortes Mannheim⸗Ludwigshafen, Generalleutnant Freiherr von Schacky und ſeinen Dank für die vorbildlich erfüllte Pflicht. Heer und Heimat müſſen ein Ganzes ſein, damit der Sieg errungen wird. Die alten Frontkämpfer vom Weltkrieg haben jetzt eine beſondere Aufgabe. Mit dem Anruf des Füh rers, dem Geſang der Nationallieder und dem Fahnenaus⸗ marſch fand der Appell ſein Ende. Nach der Pauſe wurden verſchiedene Filme ge⸗ zeigt, darunter ein Schmalfilm„Sommerſporttag der Betriebe“, der die Erſchienenen beſonders ang ing. Dr. Allrich 65 Fahre alt vom Leiter des Maunheimer Arbeitsgerichts in einer umfaſſenden Weiſe berückſichtigt. Er folgt bei ſeiner Urteilsfindung immer den Intentionen der Zeit, ohne eng oder buchſtabenmäßig zu verfahren. Die Großzügigkeit und Fairneß, die Dr. Ullrich als Menſch und Vorgeſetzter in ſeinen beruflichen Um⸗ gangsformen auszeichnet, zieht auch eine Spur durch ſeine Urteilsbegründungen. Es iſt immer der höhere Standort, den dieſer Richter verrät, es iſt die geiſtige Ueberlegenheit, die ſich kundtut und den Begriff der Autorität von Recht und Geſetz eindeutig ſtipuliert. Die Gerichtspraxis des Vergleichs, wie ſie im Sinne der heutigen Arbeitsrechtsauffaſſung immer ſtärker an den Arbeitsgerichten gehandhabt wird, hat in Dr. Ullrich einen von der Natur vorbeſtimmten Befür⸗ worter. Die große Kunſt der Menſchenbehandlung, die ihm eigen iſt, die ſuggeſtive Kraft, mit der er auch auf Widerſtrebende zu wirken vermag, laſſen ihn in Verbindung mit ungewöhnlicher Menſchenkenntnis und mit Güte oft ganz überraſchende friedliche Lö⸗ ſungen im Rechtsſtreit erzielen. Dieſe zwingende perſönliche Kraft hat manchen ſchwierigen Fall zu einem verſöhnlichen und fachlich befriedigenden Er⸗ gebnis geführt. Den vielen Rechtsbefliſſenen aber, die ſich in mannigfachen Ausgaben dem Arbeits⸗ gericht als Amtsſtelle nähern, iſt deſſen Leiter ein wohlwollender und weit weg von„Beamtenſchreck“ entfernter Berater. Im Sinne dieſer„Zwiſchenbilanz“ iſt es zu be⸗ grüßen, daß Direktor Dr. Ullrich in aller Stille jen⸗ ſeits des 65. Geburtstages ſein richterliches Wirken fortſetzt. Aw. Er hatte zu viel Zigarren probieren müſſen Als Defizit⸗Ausgleich Zigarrenkiſten falſch banberoliert Vor der 1. Karlsruher Strafkammer als Beru⸗ fungsinſtanz ſtand wegen Vergehens gegen das Ta⸗ bakſteuergeſetz der 63jährige verheiratete Ludwig Schneider aus Baden⸗Baden, den das Amtsgericht Baden⸗Baden am 8. Oktober 1940 wegen Unter⸗ ſchlagung, Steuergefährdung und Steuerypflichtwidrig⸗ keit zu vier Wochen Gefängnis und 300 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt hatte. Dem Angeklagten fiel zur Laſt, in einer Reihe von Fällen alte Tabakſteuer⸗ zeichen durch Zuſammenſetzen auf neue Kiſten ge⸗ klebt und durch dieſe Manipulationen höhere Preiſe vorgetäuſcht zu haben. Er will dies nur für den eigenen Gebrauch ſeiner Firma gegenüber getan haben, um ſeinen erhöhten Selbſtverbrauch an Probe-, Reklame und Kundenzigarren, der ihm von der Firma nicht erſetzt wurde, auszugleichen und bei der Beſtandsaufnahme die entſtandene Fehlmenge durch den aufgeklebten höheren Preis zu decken. Verſehentlich ſeien die falſch banderolierten Kiſten an den Kleinhandel abgegeben worden. Nur „aus Verſehen“ habe er die falſchen Rechnungen aus⸗ geſtellt. Auf einer Kiſte Braſil beiſpielsweiſe war der Preis von 20 auf 40 Pfg. erhöht. Bei einer Nachprüfung wurde die Falſchbanderolierung ent⸗ Wer muß eine Anmeldung einreichen? Das Verfahren für die In ſeinem Ausführungserlaß zur Neuordnung der Kinderbethilfen hat der Reichsfinanzminiſter auch Bestimmungen über das Verfahren getroffen. Die Gewährung von Kinderbeihilfen ſetzt voraus, daß die Verhältniſſe des Haushaltsvorſtandes dem ſtändigen Finanzamt bekannt ſind. Es iſt deshalb erforderlich, daß der Haushaltsvorſtand dem Finanz⸗ amt eine Anmeldung für die Gewährung von Kinderbeihilfen einreicht, ſobald bei ihm die Voraus⸗ ſetzungen dafür gegeben ſind. Die Finanzämter geben Anmeldevordrucke unentgeltlich ab. Die Haus⸗ 18vorſtände ſind jährlich einmal zu Beginn des Monats Januar durch öffentliche Bekanntmachung der Oberfinanzpräſtdenten auf die Gewährung von Kinderbeihilſe hinzuweiſen. Der Haushaltsvorſtand hat dem Finanzamt jeden Wegfall von Vorausſetzun⸗ gen für Kinderbethilfe unverzüglich anzuzeigen, ins⸗ beſondere das Ausſcheiden eines minderjährigen Kin⸗ des aus einem Haushalt. Er wird auf dieſe Ver⸗ pflichtung bei jeder Auszahlung durch einen Ver⸗ merk auf dem Poſtſcheckvordruck beſonders hinge⸗ wieſen. Das Finanzamt fordert ferner die Beihilfsberech⸗ Agten vor Ablauf eines Kalenderjahres zur Abgabe einer Erklärung darüber auf, ob die Vorausſetzun⸗ neuen Kinderbeihilfen gen für die Kinderbeihilfe während des ganzen Jah⸗ res unverändert fortbeſtanden haben. Dieſe Erklä⸗ rung iſt gleichzeitig die Unterlage für die Gewäh⸗ rung von Kinderbeihilfe im folgenden Kalenderjahr. Für die Anmeldung zur Kinderbeihilfe während der Ueberleitung gelten beſondere Beſtimmungen. Haus⸗ halts vorſtände, die Kinderbeihilfe bisher ſchon erhal⸗ ten haben und nur für die ſelben Kinder weiter be⸗ kommen, brauchen eine Anmeldung nicht einzurei⸗ chen. Soweit bei ihnen die Kinderbeihilfe herabgeſetzt werden muß, erhalten ſie vom Finanzamt einen neuen Beſcheid. Haushalts vorſtände, denen künftig Kinderbeihilfe für weitere Kinder oder erſtmalig zu gewähren iſt, müſſen ſofort eine Anmeldung einreichen. Haushaltsvorſtände, die eine Einbuße erleiden, müſſen die Gewährung der Abfindung be⸗ antragen. Organiſatoriſch iſt die Bearbeitung der Kinderbeihilfe jetzt mit der Bearbeitung der Ein⸗ kommenſteuer bam. Lohnſteuer im Finanzamt ver⸗ einigt worden. Der Erlaß ſtellt noch klar, daß die Kinderbeibilfe eine zuſätzliche Zuwendung zur Er⸗ leichterung der Familienlaſten darſtellt. Eine Kür⸗ zung anderer Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln darf deshalb durch die Gewährung von Kinderbei⸗ hilfe nicht eintreten. — ven lauigeui Ne bla duet Man seh une dert se spersom eil e A6 Sl LI NIE 80 ett albes, v SννrF Wenn Sie Wert derauf legen, wie öblich, nachgefüllt aus 5νe RE kleistt, is nun duch Wirk der deckt und alsbald das Hauptzollamt verſtändigt. Die Zigarren wurden darauf ſichergeſtellt. Durch ſeine Machenſchaften hatte der Angeklagte erreicht, daß ihm ſeitens der Firma ein höherer Betrag gutgeſchrieben wurde. Er entſchuldigt ſich damit, daß er ſelbſt viele Zigarren habe probieren müſſen. Für das Probe⸗ rauchen ſtand ihm nur ein Betrag von 9 Mark im Monat zur Verfügung, der nicht ausreichte zur Deckung ſeines eigenen Rauchbedarfs. Er hat früher auch eingeräumt, Zigarren zu den höheren Preiſen verkauft zu haben, heute erklärt er, dies ſei nur „verſehentlich“ vorgekommen. Der hinterzogene Be⸗ trag beläuft ſich auf 48 Mark. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hob die Straftkammer das Urteil des Amtsgerichts Baden⸗ Baden vom 8. Oktober auf und verurteilte den An⸗ geklagten wegen Unterſchlagung, wegen in Tatein⸗ heit mit Steuerhinterziehung und Betrug begangener Steuerwertzeichenfälſchung und cvegen einer Steuer⸗ ordnungswidrigkeit zu einer Geſamtgefängnisſtyafe von vier Monaten und einer Geldſtrafe von 10 Mk. Die beſchlagnahmten 824 Stück Zigarren werden ein⸗ gezogen. Des weiteren wurde eine Werterſatzſtrafe von 36.30. Mark erkannt. Sofort lot! Polizeibericht vom 13. Februar 1941 Am 12. Februar 1941 gegen 16 Uhr ſtieß auf der Straßenkreuzung Kronprinzen/ Langerötterſtraße ein Kraftrad mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde das Kraftrad mit dem Fahrer einige Meter geſchleift und von dem Laſt⸗ kraftwagen überfahren. Der Fahrer des Kraftrades erlitt hierbei derart ſchwere Verletzungen, daß er fofort tot war. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Gegen 18 Uhr erlitt ein 37 Jahre alter Mann bei der Fahrt mit einem Kleinkraftrad auf der Wald⸗ ſtraße in Mannheim⸗Waldhof dadurch einen Unfall, daß ihm ein 11 Jahre alter Junge beim Rollſchuh⸗ laufen in das Kraftrad lief, wodurch der Kraftrad⸗ fahrer zu Fall kam, eine Gehirnerſchütterung und eine Verletzung am linken Auge davontrug. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereignete, entſtand nur Sachſchaden. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden 14 Verkehrsteilnehmer wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebüh⸗ renpflichtig verwarnt. Außerdem wurde ein Rad⸗ fahrer zur Anzeige gebracht, weil er eine Straßen⸗ bahn vörſchriftswidrig links überholte. eee, uit Wer den Arzt ins Haus beſtellt, vergeſſe nicht die Körpertemperatur zu meſſen. Es beſteht diesbe⸗ züglich die geſetzliche Vorſchrift, nach der die Aerzte⸗ ſchaft die Annahme des Beſuches ablehnen muß Denn wer kein Fieber hat und nicht gehbehindert it kann die ärztliche Sprechſtunde auffuchen. 3 a Die klaſſiſche Kunſt der Griechen. Am Sonn tag, dem 16. Februar, pünktlich 11 Uhr, ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens Prof. Dr. Buſchof, der hervorragende, durch ſeine grundlegenden Werke über griechiſche Kunſt berühmte Archäologe der Münchener Univerſität, über„Die klaſſiſche Kunſt der Griechen“. Die Kunſt des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. iſt gleichſam das Kernſtüch der Griechenkunſt. Der Vortrag will nicht den Ab⸗ lauf oder die einzelnen Phaſen der klaſſiſchen Kunst verfolgen, ſondern in das Weſentliche und Einmalige einzudringen verſuchen, das die klaſſiſchen Werbe miteinander verbindet. Blick auf eudwigsbafen Zwei Verkehrsunfälle. In den Abendſtunden des Mit, woch wurde in der Ludwigſtraße ein ältever Mann beim Ueberqueren der Straße von einem Straßenbahnwagen angefahren. Der Ueberfahrene trug dabei ſo erhebliche Verletzungen davon, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich in der Frankenthaler Straße in Oggersheim, wo am Mittwochabend ein Laſtkraftwagen auf einen parkenden Perſonenwagen auffuhr. Dieſer wurde gegen eine Haus⸗ wand geſchleudert und ſchwer beſchädigt. Perſonen kamen bei dem Zuſammenſtoß nicht zu Schaden. Ladenſchlußzeiten einhalten! Nach einer Mitteilung des Reichskommiſſars für die Saarpfalz werden in vielen Fällen die abendlichen Ladenſchlußzeiten nicht beachtet Die Verkaufsſtelleninhaber werden mit Nachdruck darauf hin⸗ gewieſen, daß ſie auf jeden Fall verpflichtet ſiwd, ihre Verkaufsſtellen bis zu den behördlich feſtgelegten Oeff⸗ nungszeiten offen zu halten und kein Kunde unter ir⸗ gend einem Vorwand am Betreten des Verkaufsraumes behindert werden darf. Außerdem wird jetzt ſchon darauf hingewiesen, daß ab 1. März alle Verkaufsſtellen unter⸗ ſchiedslos bis um 19 Uhr offen zu halten ſind. Mörder und ehemaliger Separatiſt. Der 44 Jahre alte ledige Schloſſer Heinrich Heines aus Kürchſpiel⸗Epe wurde nach Verbüßung einer längeren Zuchthausſtrafe jetzt in polizeiliche Vorbeugungshafft genommen und in ein Kon⸗ zentrationslager eingewieſen. Heines, der früher ein be⸗ rüchtigber Separatiſt war und dabei auch in Ludwigshafen ſein Unweſen getrüöeben hatte, iſt zuſammen mit ſeinen Geſinnungsgenoſſen Stuhlfauth und Mölters der Mörder der beiden Ludwigshafener Polizeibeamten Krämer und Heene, die am 3. November 1923 in der Frankenthaler Straße in Ausübung ihres Dienſtes erſchoſſen wunden, Der damals über die Grenze geflüchtete Heines kounte erſt 1927 ſeſtgenommen und verurteilt werden. Schwere Verbrechen wider das keimende Leben. Die 1. Strafkammer des Landgerichts in Frankenthal verhan⸗ delbe gegen die 47 Jahre alte Ehefrau Margarete Weimer, geb. Kieſel, aus Oggersheim wegen gewerbsmüßiger W⸗ treibung. Die Angeklagte hatte in den beiden letzten Jah⸗ ren wiederholt ihr ſchmutziges und volksſchädigemdes Hand, werk ausgeübt. In der Verhandlung war ſie geſtändig Das Urteil lautete auf fünf Jahre Zuchthaus und fü Jah ve Ehrverluſt. Außerdem wurden drei Frauen gu Gefängnisſtrafen von ſechs und zwei Monaten ſowie zwei weitere Frauen wegen Beihilfe zu Geldſtrafen verurteilt Heidelberger Auerſchnilt Vom Gartenbauverein. In der diesjährigen Haupt⸗ verſammlung des Gartenbauvereins ſprach in einem Licht bildervortrag Stadtgruppenführer Diebolder über die ſtädtiſchen Anlagen, den Stadtgarten, Neptungarten und Bismarckgarten ſowie über Frühjahrsarbeiten im Klein⸗ garten. Der Verein iſt, wie Vereinsleiter Jänicke mit teilte, in ſein 67. Vereinsjahr eingetreten. Auf Beſchluß des Geſamtvorſtandes wurde der ſett 30 Jahren als Ver⸗ einsleiter tätig geweſene Gartenbaudirektor Diebolder zum Ehrenvorſitzenden ernannt. 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Der vom Sportamt der Daß veranſtaltete Kurſus Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen(Hölderlinſchule, Turnhalle) be. ginnt am Freitagabend. Das Antiquariat einer Buchhandlung in der Hauptſtraße zeigt unter anderen alten Schätzen in feiner Auslage eine kleine Originalzeichnung von Th. Verhas:„Die Neckar⸗ ſteinacher Burgen“. Ein paar vergilbte Blätlchen enthalten die Schriftzüge berühmter Heidelberger Profeſſoren, Kune Fiſcher und Krehl. Auch das Fakſimile eines ungedruckten Briefes Leſſings gehört zu den feſſelnden Schauſtücken. „MASS“ WURZE/ nch Maggti's Wörze 20 erhalten, en Meggl-stendftesche— 30 8 groß 1 Nunub vu uu u — In der einſam gelegenen Eiſenbahuſtation Beſtra Bodarn(Schweden) wartete der Stationsvor⸗ ſteber in ſeinem Dienſtzimmer auf die Ankunft eines Zuges. Plötzlich öffnete ſich die Tür und herein trat mit vermumten Geſicht und vorgehaltenem Revolver ein Vagabund, der von dem Beamten mit dem Ruf: „Hände hoch!“ Geld verlangte, aber nach wenigen Minuten ohne jede Urſache ſchon wieder die Flucht ergriff. Der Stationsvorſteher verſichert, daß er zurchaus keine Heldennatur ſei.„Tatſache iſt“ ſo berichtet er,„daß ich nicht die Zeit hatte, Furcht zu empfinden. Oder beſſer geſagt, mein Erſtaunen war ſo groß, daß ich ganz darauf vergaß, zu erſchrecken. Ich weiß nur daß ich in maßloſem Erſtaunen mit uſſenem Munde einige haſtige Schritte auf den Ein⸗ ͤringling zu machte. Als ich etwa einen Meter von ihm entfernt war, ließ er auf einmal den erhobenen Arm mit dem Revolver ſinken, wandte ſich raſch um und eilte der offenen Tür zu. Erſt dann kam mir ſo recht zur Beſinnung. was der Fremde beabſichtigt hatte und ich konnte nicht widerſtehen, ihm noch raſch einen kräftigen Fußtritt zu verſetzen, ehe ich die ſchwere Tür zuwarf und feſt verriegelte. Ich hörte und ſah nichts mehr von dem Eindringling, einige Minuten ſpäter fuhr der Zug ein und ich war ge⸗ 3 44 rettet. 8 — Im nördlichen Aangermanland hatte ein Jä⸗ ger aus dem ſchwediſchen Dorf Aldersnäſet ein ſelt⸗ ſames Abenteuer. Auf der Suche nach Waſſervögel gab der Schnee plötzlich unter ſeinen Füßen nach und der Jäger ſtürzte in eine Grube. wobei er recht weich nämlich auf dem Körper eines ſchlafenden Bären landete. Dieſer war über die unſanſte Be⸗ gegnung ebenſoſehr erſchrocken wie der Jäger. Mit einem mächtigen Satz ſprang der Bär aus dem Loch und trottete, nachdem er zuvor noch einen Blick in die Grube geworfen hatte, brummend vondannen. Der Jäger konnte, ohne Schaden genommen zu haben, wieder in das Dorf zurückkehren. Daß ein Här in dieſer Gegend ſein Unweſen treiben mußte, hatte die Bevölkerung ſchon ſeit geraumer Zeit be⸗ merkt, denn es war viel Vieh, beſonders Schafe und Ziegen, zerriſſen aufgefunden worden. Erſtaunlich iſt nur, daß der Bär ſeinen Unterſchlupf lediglich 700 Meter von dem nächſtgelegenen Haus des Dorfes aufgeſchlagen hatte. ere eee, Ohm Krüger als Schiedsrichter Zu dem berühmten Burenpräſidenten Ohm Krs⸗ ger kamen einſt zwei Farmersſöhne, die ſich nicht über die Teilung der ihnen vom Vater hinterlaſſenen Viehherden einigen konnten, und baten ihn, das Schiedsrichteramt zu übernehmen. Ohm Krüger fragte:„Wer iſt der Aelteſte von euch?“ Und als ſich dieſer meldete, ſagte er:„Du teilſt das Vieh ſo in zwei gleichwertige Teile, wie du es für gerecht hältſt, und dein Bruder wählt ſich dann den Teil, den er haben will.“ Daraufhin ging die Erbteilung rei⸗ bungslos wonſtatten. Berechtigter Verdacht Ich glaube, ich habe einen in der Krone!“ Geichnung Kurth⸗Scherl) Aeb immer Treu und Redlichkeit. Verlorene Kleider ⸗ und Nährmittelkarten— Ehrliche und nnehrliche Finder Meine Frau hat kürzlich meine Kleiderkarte ver⸗ loren. Beim Einkauf von einigen Gramm Socken⸗ ſtopfgarn. So wird die Liebe mit Füße getreten. Meiner Frau war der Verluſt der Karte furchtbar peinlich, mir iſt er noch viel peinlicher. Denn an der Karte hingen noch die Punkte für einen Anzug und für die Oſtereier in Form von 1 bis 2 Ober⸗ hemden. Von andern Ergänzungen der männlichen Garderobe ganz abgeſehen. Da ſteh ich nun. ich armer Tor Die Karte hat ſich nicht wiedergefunden. Das heißt, nicht bei mir. Sie hat das Pech gehabt, an einen unehrlichen Finder zu geraten. Denn ſie iſt nachweislich beim Einkauf im Geſchäft verlorenge⸗ gagen und nicht verſehentlich in ein Kanalloch ge⸗ fallen. Ich habe dem unehrlichen Finder eine An⸗ ſtandsbrücke gebaut durch eine Anzeige in der Zei⸗ tung und durch Meldung des Verluſtes beim Wirt⸗ ſchaftsamt und beim polizeilichen Fundbüro. Der Mann auf dem Wirtſchaftsamt drückte mir voll Teil⸗ nahme die Hand aber eine neue Karte konnte er mir nicht ausſtellen. Da ja. wie ziemlich ſicher an⸗ zunehmen iſt, der unehrliche Finder meine Punkte für ſich auswertet, ſo würde— wie ich zerknirſcht, aber ehrlich zugeben muß— daß Reich erheblich ge⸗ ſchädigt, wenn es in allen Verluſtfällen neue Kar⸗ ten ausſtellen wollte. Ich komme hiermit zum ſpringenden Punkt dieſer heiklen Angelegenheit. Es dürfte 1. grundſätzlich niemand eine Kleider⸗ oder Nährmittelkarte ver⸗ lieren, 2. grundſätzlich kein Finder ſo unehrlich ſein, eine doch auf den Namen eines Volksgenoſſen aus⸗ geſtellte, mit voller Anſchrift verſehene Karte zu be⸗ halten und für ſich zu benutzen. Aber da liegt der Haſe im Pfeffer. Gegen das Verlieren von Karten und anderen Gegenſtänden iſt trotz aller Vorſicht kein Kraut gewachſen, es kommt täglich zu aber Taufenden Malen vor. Treue, Redlichkeit und Ehrlichkeit aber ſollten eigentlich die Kardinaltugenden eines jeden Menſchen ſein. Daß dies nicht der Fall iſt, betrübt mich und alle Verlierer ſehr. Auf dem Fundbüro bin ich mit dem freundlichen Verwalter der gefundenen und ehrlich abgelieferten Gegenſtände in ein Geſpräch gekommen, über Ver⸗ lieren und Finden im allgemeinen und im beſon⸗ deren. Der beſondere Fall war ſchnell erledigt, weil meine Karte nicht da war. Das führte uns zu den allgemeinen Fällen, und ich mußte erfahren, daß un⸗ heimlich viel verlorengeht im täglichen Leben, daß vieles auch ſich wiederfindet und von ehrlichen Fin⸗ dern abgeliefert wird. Aber es bleibt da ein trau⸗ riger und nicht zu kleiner Reſt von Unehrlichkeit. Wie in meinem Falle. Da hat ſich der unehrliche Finder wahrſcheinlich mit meinem ihm unerwartet in den Schoß gefallenen Zuſatzpunkten ſchön einge⸗ deckt und lacht ſich eins ins Fäuſtchen. Exwiſchte man ihn. würde er ſchwer beſtraft werden, aber wie ſoll man ihn erwiſchen? Niemand verlangt ihm beim Einkauf eine Legitimation ab, durch die er nachzu⸗ weiſen hat, daß er der auf der Kleiderkarte vermerkte Volksgenoſſe iſt. Hier nun müßte, ſo wenigſtens meine ich ein Riegel vorgeſchoben werden. Die Benut⸗ zung einer fremden Kleiderkarte wäre beiſpielsweiſe ausgeſchloſſen, wenn von oben her beſtimmt würde, daß eine Kleiderkarte nur in Verbindung mit dem Haushaltungsausweis Gültigkeit hat. Dann könnte der unehrliche Finder Schulze mit der Karte von Müller nichts anfangen, und vielleicht würde er ſich dann, in der Hoffnung auf den Finderlohn. dazu be⸗ quemen, die Karte zurückzugeben. Jeder Finder müßte auch ſoviel Gewiſſen haben, an die Sorgen des Verlierers zu denken. Wenn da . B. eine Mutter die Lebensmittelkarten für ihre ganze Familie verliert, ſollte ſich der Finder in die Lage dieſer Familie verſetzen und ſich vorſtellen, wie ihm zumute wäre, wenn er plötzlich ohne Lebensmit⸗ tel daſäße. Ober auch ohne Kleiderkarte. Ich kann ein Lied davon ſingen. Hoffentlich verſteht es mein unehrlicher Finder. WE * Notizen aus Feudenheim. Der Sparverein „Deutſcher Michel“ hielt im Vereinslokal ſeine Ge⸗ neralverſammlung ab, die einen harmoniſchen Ver⸗ lauf nahm. Die Führung bleibt dieſelbe wie bisher. Nach Schluß unterhielt man ſich aufs angenehmſte.— Im Monat Januar erblickten wier Kinder das Licht der Welt, vier Paar wagten den Sprung in die Ehe und elf Perſonen ſchloſſen die Augen für immer. eee Harald Bratt:„Schützenfeſt“ Uraufführung in Leipzig — Leipzig, im Februar. Die Wirkungen dieſes jüngſten Bühnenwerkes von Harald Bratt, das im Leipziger Alten Thea⸗ ter in der reizvollen Inſzenierung des ſtädtiſchen Schauſpieldirektors Paul Smolny(Bühnenbilder: Heinz Helmdach) zur Aufführung kam, ergeben ſich wor allem aus den ſcharf konturierten Gegen⸗ ſätzen zwiſchen Dorf und Stadt. Kein Wunder alſo, daß das Schützenfeſt im Heidedorf Ettenbüttel, das der Handlung ihre ſzeuiſche Umrahmung gibt, nicht nur die beiden großſtädtiſchen Mitwirkenden, ſon⸗ dern auch die Leipziger Zuſchauerſchaft hoch erfreute. Die duftigen Farben der fünf Bilder ſind allerdings ſtellenweiſe reichlich dick aufgetragen. Im Mittel⸗ punkt des Stückes ſteht der verlorene Sohn eines reichen Hamburger Hauſes. Nachdem er viele Jahre hindurch in dem Dorf, in das ihn ſein Geſchick ver⸗ ſchlug, ein recht erbärmliches Leben geführt hat, bringt das Schützenfeſt für ihn den Schickſals⸗ umſchwung. Seine Gegenſpielerin verhilft ihm im Verlaufe des Feſtes erſt zu viel Geld, damit zum größten Hofe der Gemeinde und endlich noch zum Lebensglück. Im letzten Bild nimmt ſie ihn ſchließ⸗ lich noch als ihren künftigen Ehemann und Geſchäfts⸗ partner mit in die Großſtadt zupück. 5 Die Darſteller, denen Bratt durchweg dankbare ſchauſpieleriſche Aufgaben ſchenkte, erſpielten dem Stück einen ſtarken Erfolg. Der Verfaſſer wurde inmitten ſeiner Helfer(Hauptrollen: Hans⸗Joachim Reckwitz und Lola Kneidinger) ſtürmiſch ge⸗ feiert. Wilhelm k. Geyger. Ueberflüſſige Frage „Ach, bitte. Wärter,“ fragt die Dame mittleren Alters im Zoo„iſt das ein männlicher oder ein weibliches Nilpferd?“ „Ja, meine Dame,“ antwortet der Wärter.„ich ſehe nicht ein, 8 für einen Unterſchied das für irgend jemand machen könnte— außer für ein ande⸗ res Nilpferd.“ Was iſt denn hier los?“ Spezialbehandlung „Er iſt Matroſe, Herr Doktor, und will ſo behandelt werden, da er ſonſt nicht ſchlafen kann.“ Geichnung Leihberg⸗Scherl) General⸗Ausgleiche unſerer Rennpferde Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen veröffentlicht wie in jedem Jahre die General⸗Ausgleiche der Flach⸗ und Hinderntspferde. Auf Grund der vorjähri⸗ gen Leiſtungen wurden die ölteren und dreijährigen Pferde getrennt eingeſchätzt, wobei die unteren Norm 48 Kilogramm war. Beſonders auſſchlußreich iſt dabei na⸗ türlich die Rangliſte der Dreijährigen im Hinblick auf die bevorſtehenden großen Zuchtrennen des Jahres. Auf der Flachen ſtehen wie erwartet die Schlenderhaner an der Spitze. Bei der jetzt Dreijährigen wird Magnat mit 85 Kilometer am höchſten eingeſchätzt. Ihm wurde Gundala, die lange Zeit als beſtes Pferd ihres Jahrganges ange⸗ ſehen worden war, aber zuletzt nicht mehr alle Erwartun⸗ gen erfüllte, mit 83,5 Kilogramm gleichgeſtellt, wenn man die 1½ Kilogramm Stutenerbaubnäis mit in Betracht zieht. Dann folgt mit 82,5 Kilogramm Nereides Erſtling Nuvo⸗ lari vor Deichvogt und Marjana mit je 82 Kilogramm. Unter den meiſtbelaſteten Pferden fimdet man weiterhin noch Orator(81 Kilogramm), Abejana(80 Kilogramm), Figaro(79,5 Kilogramm) und den verſprechenden Peperl 77 Hilogramm). Unter den Aelteren rangiert die Wun⸗ derſtute Schwanzgold mit 115 Kilogramm weit vor allen anderen; ſie wurde noch ſieben Kilo über den Italiener Bellini geſtellt und für acht Kilo beſſer erachtet als ihre beiden Stallgefährten Octanvianus und Samurai. Mitt je 105 Kilogramm wunden Organdy und Sonnenorden vor Wehr Dich(104 Kilogramm) und Bordeaux(102,5 Kilogr.) eingeordnet. Unter den Halbblütern behauptete Trojaner auf Grumd ſeiner Serienerfolge gegen Vollbbüter einſam die Spitze mit 99,5 Kilogramm und ſteht damit faſt 30 Ki⸗ logramm über Tubaner, in dem ein ſo großartiges Jagd⸗ pferd ſteckt. Auf der Hindernisbahn hat ſich der frühere Schlender⸗ haner Orgong mit 90 Kilogramm die Spitze erobert vor Mbitras(87,5), Aron(85) und Donnerhall(84). Die Liſte der älteren Hindernispferde führt wieder Muſtafa mit 104 Kilogramm vor Mentor und Stromer mit je 103 an und dann folgt dichtauf Condottieri vor Höllenfüpſt, Fidanzata und Dſchingis Khan. — Der Leichtathletik⸗Läuderkampf Deutſchland— Ungarn wurde für den 9. und 10. Auguſt nach Wien vergeben. Die Mehrkampfmeiſterſchaften der deutſchen Leichtath⸗ leten wurden dem Bereich Mitte zur Durchführung an⸗ geboten, der ſie ſchon im letzten Jahr mit Erfolg ausrich⸗ tete. Als Austragungsort kommen Jena und Erfurt in Frage. Die Leipziger Berufsboxkämpfe am 29. Februar ſehen folgendes Programm vor: K. Haymann(München)— W. Hein(Berlin), K. Maier(Singen)— H. Wiesner[Wien), Beck(Düſſeldorf)— Beruherdt(Leipzig) und Kretzſchmar (Dresden)— Stary(Prag). Däuemarks Europameiſterſchafts⸗Auwärter der Borer, Carl Anderſen, iſt an Grippe erkrankt, ſo daß es noch fraglich iſt, ob er am 16. Februar in Berlin gegen den Ti⸗ telverteidiger Blaho(Wien] antreten kann. Das Basketball⸗Rückſpiel zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien wird am 2. März in München ausgetragen. Tags zuvor wird ein Städteſpiel München gegen Trieſt oder Bo⸗ logna durchgeführt. f Aus der Fußball⸗Bereichsklaſſe Sudetenland ſind die Nit Eger und die NST Karlsbad wegen Mannſchafts⸗ ſchmierigkeiten ausgeſchieden. 5 Berlins Fußball⸗Stadtelf wird am 20. April im Preß⸗ burger Stadion gegen die Vertretung der flowakiſchen Hauptſtadt ſpielen. Im vergangenen Jahr ſiegten die Slowaken in Berlin:2.. Die flowakiſche Eishockeymannſchaft beſtritt vor ihrer Albreiſe nach Garmiſch⸗Partenkirchen in Preßburg ein Spiel gegen eine Auswahl von Kroatien und ſiegte ſicher mit 611 Toren. Hinweis Das vierte Städtiſche Orcheſter⸗Konzert findet om kom⸗ menden Sonntagvormittag im Nationaltheater unter Lei⸗ tung von Werner Elli ger ſtatt. Es bringt Erſtauf⸗ führungen zeitgenöſſiſcher Orcheſterwerke von Eugen Bo⸗ dart, Hans Pfitzner und Robert Euch, ſowie von Richard Strauß die Burleske in d⸗Moll für Klavier und Orcheſter. Als Soliſtin iſt die Berliner Pianiſtin Emmy Braun ge⸗ wonnen worden. 4 Vortrags nachmittag in der Gedok. Am Samstag, dem 15. d. r 4 Uhr, im Gedokheim, R 1, 1, hält F. G. Goerner in der Gedok einen Vortrag über Pſychologiſche Studien zum Noſtradamus⸗ Problem. Die gute Anekdote Klara Ziegler(1844 bis 1909) war nicht nur eine Größe am Theaterhimmel, ſondern auch dem Wuchſe nach. Eines Abends, als ſie allein nach Hauſe ging, fragte ſie ein auffallend kleiner Herr, ob er ſie be⸗ gleiten dürfe. Die Heldendarſtellerin ſah von ihrer Größe auf ihn herab:„Warum, ße fürchten Sie ſich allein?“ (Zeichnung Erik⸗Scher l) Neue Bücher „Große Liebe zu Heidelberg“.(Heidelberger Verlags⸗An⸗ ſtalt Fr. Schulze, Heidelberg.) Viele Lieder blaſſiſcher Dichter ſingen das Lob Herdel⸗ bergs. Dieſe Klänge entſtrömten zumal dem Erlebnis Her Stürmer und Dränger und der Romantiker. Sie Haben um Heidelberg eine Atmoſphäve geſchaſſen, die unauslöſch⸗ lich ihren Zauber um dieſe alte Stadt am Neckar weben mird. Jede Zeit aber hat auch ihr eigenes Empfinden; aus jeder Gegenwart kommt neuer Eindruck, neue Entdeckung. Ein mit gutem Buchſchmuck von Alex Meyſen bedachtes, non Kurt Maßmann geſchickt angelegtes Buch:„Große Liebe zu Heidelberg“ ſammelt in etwa vierzig kürzeren Beiträgen Eindrüche und Exlebniſſe von Dich ⸗ tern unſerer Zeit bei der Begegnung mit Heidel⸗ berg. Manch einer der Dichter mußte erſt das üppig wu⸗ chernde Geſtrüpp kitſchiger Heidelberger Studentenſingerei Bierpoeſte und Sofakiſſenromantik durchſtoßſen, um ein iu⸗ neres Verhältnis zu dieſer Stadt in ernſter Schau zu ge⸗ winnen. Früh oft ſchon lockte die Stadt den Jüngling in der Ferne durch ihre Naturſchöutheit, ihre Geſchichte und Pflege der Wiſſenſchaft, durch die Strophen der Dichtung aus vergangenen Tagen. So gedenkt der Straßburger Eduard Reinacher der Anziehungskraft des Wortes Heidel⸗ berg in ſeinen heimatlichen Erinnerungen, Norbert Ja⸗ ques, der Luxemburger, berichtet von der Tradition in ſeiner Heimat für die Studenten, die erſten Semeſter in Heidelberg zu ſtudieren. Allerdings durften es nur zwei ſein; mehr geſtattete de Luxemburger Regierung in Deutſchland für das Staatsexamen nicht. Die anderen mußten in Paris verbracht werden. Der Pfälzer Roland Belſch ſchreibt eine luſtige Lausbubengeſchichte ſeiner Fahrten mit der Großmutter nach Heidelberg. Die land⸗ ſchaftlichen Schönheiten finden die Dichter auf verſchiede⸗ „ nen Pfaden über die Berge und um das Schloß; ſie ſchil⸗ dern die Farben und die Fülle des in Heidelberg einzig⸗ antigen Frühlings, die Reife des Sommers(J. von Stock⸗ haufen), das prächtige Gewand Hes Herbſtes(H. E. Buſſe). H. Chr. Kaergel folgt den zarten Spuren des Vorfrüh⸗ lings. So erſchließt ſich die gefeierte Landſchafft hier auch in anregenden, neuen Geſchichten. W. von Scholz erkennt die Magie Heidelbergs in den geiſtig wirßſamen Kräften. Irma von Drygalßſki legt ein Bekenntnis zum neuen Heidelberg ab. Unter den Mitarbeitern noch: Agnes Mie⸗ gel, Fr. Schnack, Max Halbe, A. Paquet, H. F. Blunck, R. Euringer, Max Barthel, H. Anacker u. a. Die Bei⸗ träge ſind mit den Autogrammen der Dichter gezeichnet. Die anziehende Veröffentlichung wird piele Freunde finden. Dr. W. Oeser. Ich war dabei, ich ſah, ich ſchrieb. Von K. G. von Stackelberg. Schützen⸗Verlag, Berlin, SW. 68. Preis 4,50 Mark. Der bekannte Sportfournaliſt und Kriegsbericht⸗ erſtatter von Stackelberg hat in packender Weiſe feine Erleb⸗ niſſe im Kampf gegen Frankreich niedergeſchrieben. Noch friſch aus dem Erleben heraus entſtand eine Kriegsſchil⸗ derung die den Kampf plaſtiſch heraustreten läßt. Wir be⸗ gleiten die Truppen durch Luxemburg, Belgien und Frankreich. Die Kämpfe an der Maas und an der Misne werden wieder lebendig. Wir machen den Durchſtoß durch die Maginotlinie mit, ebenſo den Marſch bis zur ita⸗ lieniſchen Alpengrenze. Der Verfaſſer, der nicht nur Kriegs⸗ berichterſtatter, ſondern in erſter Linie kämpfender Soldat war, gibt ſeine Eindrücke aus dem großen Geſchehen in meiſterhafter Art wieder. Wie in ſeinen anderen Kriegs⸗ büchern„Legion Condor“ und„Jagofliegergruppe G“ ver⸗ ſteht es v. Stackelberg durch packende und unmittelbare Schilderungen uns das große Kriegsgeſchehen unverfälſcht zu vermitteln. Dem Buch ſind ausgezeichnete Aufnahmen beigegeben. * * Das Febrnarheft„Laud am Oberrhein“ erſchließt wie⸗ der eine Fülle von Merkmalen und Erſcheinungen der Welt zwiſechn Bergſtraße und Bodenſee, zwiſchen Schwarz⸗ wald und Vogeſen. Es iſt ſchon wiyklich erſtaunlich, wie viele Motive in dieſer ſehr ſorgſam gedruckten(Süd weſt⸗ druck Karlsruhe) Zeitſchrift anklingen. Die Auswahl der Bilder verrät kundige Hände. Noch einmal erfreut ſich das Auge an der Pracht des Winters auf beiden Seiten des Oberrheins. Die alte Schwarzwälder Uhrenmacher⸗ kunſt wird einem nöher gebracht. Die Herſtellung von Skiern wird in ausgezeichneten Photos geſchildert. Beſtes handwerkliches Schaffen ſpiegelt ſich in herrlichen elſäſſi⸗ ſchen Brunnen und wundervollen Fachwerkſaſſaden wieder. Zwei Doppelſeiten führen in die berühmten bauingenſeur⸗ lichen Forſchungsſtätten der Techniſchen Hochſchmle zu Karlsruhe. Und Erinnerungen an die ſchneereichen Win⸗ ter der letzten Jahre ſind von leiſem Humor umweßt. Wieder ein vollgeglücktes Heft. Auch textlich weiß es zu feſſeln. Landesfremdenverkehrsverband Karlsruhe, Krte⸗ gerſtraße 140. WIIIJMüfler. 77CCCSCSTTTTTTTTTTTTTT0T0TCTT——TT Emser Salz „„ die iu beſitzt, macht es zum zeitgemäßen ungshelter für ſchmutzige Gerufskleidung. es reinist rundlich t die verwenduns von Seife und Walchpulver uberflüllis! n ron mee mmm T fa pſſſſſeeſeſſeſſſſſſſſſſpſſſe aeg 0 Chriſnan und Matthias Von Jo Hauns Rösler „Ich möchte dich etwas fragen, Marianne!“ % „Ja! „Willſt du meine „Deine Frau!“ „Ja. Meine Frau!“ „Und was wird aus Matthias?“ N Marianne ſagte es ſchnell, ohne ſich das Wort zu überlegen. Chriſtian machte ein erſchrockenes Ge⸗ ſicht. e „Liebſt du denn Matthias?“ „Ich habe ihn gern.“ „Und mich?“ 5. „Dich habe ich auch gern. Chriſtian, ſehr gern ſo⸗ gar.“ „Warum denkſt du an Matthias, bitte, meine Frau zu werden?“ „Weil mich Matthias geſtern gebeten Frau zu werden.“ „Und was haſt du ihm geantwortet Marianne ſagte es leiſe: „Ich antwortete: und was wird aus Chriſtian?“ Frau werden?“ wenn ich dich hat, ſeine 250 Am nöchſten Morgen kam Marianne. „Ich will euch einen Vorſchlag machen“, fante ſte. „Ehriſtian liebt mich und behauplet ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und ſchwört, uhne mich ſterben zu müſſen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer wieder frage ich mich. wen von euch ich lieber habe. Ich weiß es nitht. Geſtern habe ich einen Entſchluß gefaßt. Ich heirate.“ Die beiden Freunde ſprangen auf. „Wen, Marianne?“ „Dich, Chriſtian“, ſagte Marianne, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, ſelbſt zu entſcheiden. Darum überlaſſe ich es dem Schickkal. Geſtern iſt die erſte rote Roſe in unſerem Garten erblüht. Ich habe ſie abgeſchnitten und in meinem Zimmer verſteckt. Wer die Roſe findet, dem will ich gehören.“ „oder dich, Aus Welt und Leb 4 en eue „Und der andere?“ fragte Matthias. „Der andere ſoll uns ein guter Freund bleiben“, bat Marianne,„verſprecht ihr mir das?“ Sie verſprachen es. 1 Das Zimmer, in dem die rote Truhe verſteckt lag, wurde vom hellen Roſe in einer Licht des aro⸗ ßen Fenſters überflutet. Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unſicher. i „Jetzt liegt mein Schickſal nicht mehr in meiner Hand,“ ſagte ſie. Marianne hatte Angſt. Sie wußte nicht, wovor ſie ſich fürchtete. Würde Chriſtian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Herzen. Würde Matthias die Roſe finden? Sie kannte Mat⸗ thias ſeit ihrer Kindheit. Es würde vieles in ihrem Leben bleiben, wie es war, wenn ſie Matthias heira⸗ ten würde. Vor Chriſtian fürchtete ſie ſich manchmal, wenn ſie mit ihm allein war. Aber dieſe Furcht machte ſie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen ſie hoffen ſollte und ſchaute aufgeregt den beiden Freunden zu.. e 2 Chriſtian ſtand am Fenſter und ſuchte zwiſchen den Geronjen. Matthias hatte eine Vaſe umgedreht und ſtellte ſie enttäuſcht auf den Tiſch zurück. Daun wandte er ſich dem Spiegel zu, vor dem die Truhe ſtand. Würde er die Truhe öffnen? Würde er jetzt— die Roſe finden? „Nein! Nein! Nicht er! Chriſtian! Chriſtian ſoll ſte finden!“ wußte Marianne plötzlich, und ehe noch Matthias mit ſeiner Hand die Truhe berührte, lief Marianne auf Chriſtian zu und legte ihre Arme um ſeinen Hals. „Chriſtian! „Marianne! „Ich liebe dich, Chriſtian! Nur dich!“ Matthias ſtand neben dem Spiegel und vor der halbgeöffneten Truhe. Hatte er die rote Roſe ge⸗ ſehen? Langſam ſchloß er die Truhe, trat zu den beiden und gab ihnen die Hand. „Ich will euch immer ein guter ſagte er. 17 71 Du! Chriſtian! Freund ſein,“ ——— „Sieg im Weſten Ein Dokumentarfilm des deutſchen Heeres Der große Dokumentarfilm des Heeres„Sieg im Weſten“, der mit nicht weniger als ſechs Prä⸗ dikaten ausgezeichnet und als ſtaatspolitiſch und künſtlexüſch wertvoll bezeichnet wurde, wird in be⸗ ſonders feſtlichem Rahmen ſeine Uraufführung in zahlreichen Städten des Reiches erleben. 5 Dieſes auf Anordnung des Generalfeſdmarſchalls von Brauchitſch während der Weſtoffenſive im Mai und Juni des vergangenen Jahres geſchaffene Film⸗ merk ſtellt als dokumentariſcher Film inſofern etwas Erſtmaliges dar, als er während der Kampf⸗ handlungen ſelbſt entſtanden iſt. In engſter Zuſammenarbeit mit den Kommandoſtellen wurden beſtimmte Gruppen von Filmberichtern an den Schwerpunkten des Kampfes eingeſetzt, und ſo konnten von der Truppe bis in die rückwärtigen Dienſte hinein zu gleicher Zeit Aufnahmen gemacht werden. Hinſichtlich der kriegsgeſchichtlichen Dar⸗ ſtellung iſt dieſer Film, mit dem eine ſich auf längere Sicht erſtreckende eigene Filmarbeit des Heeres ein⸗ geleitet wird, al'o durchaus neue Wege gegangen. Das gilt im übrigen auch von dem Umfang des ver⸗ arbeiteten Materials, bei dem nur zu einem geringen Teil das Material der Propagandakompanien, das in den Wochenſchauen gezeigt wurde, Verwendung fand. In der Hauptſache wurde es von den Berichterſtaf⸗ feln des Oberkommandos des Heeres geliefert, und es wurde vor allem— das gibt dieſem Dokumentar⸗ film einen beſonderen Wert— das Filmmate⸗ ral benutzt, das auf dem Siegeszug der deutſchen Truppen von gen Franzoſen, Engländern und Belgiern erbeutet wurde. Insgeſamt ind faſt 900 000 Meter Rohfilm verarbeitet worden, und es bedarf keiner Unterſtreichung, welch eine ge⸗ waltige Leiſtung der Berichterſtatter und der mit der techniſchen Arbeit betrauten Filmproduktionswerk⸗ stätten bis hinunter zur Filmſchneiderin damit ver⸗ bunden war. Das Ergebnis dieſer Arbeit iſt das abendfüllende, etwa 3500 Meter lange Filmwerk„Sieg im Weſten“, das den dritten Teil eines den ganzen Krieg umfaſ⸗ ſenden Heeresdolumentarfilms darſtellt. Ein ein⸗ leitender Teil„Der Entſcheidung entgegen“ zeigt in einer großen hiſtoriſchen Linie über drei Jahrhun⸗ derte hinweg mit dem Schwerpunkt der Zeit vom Weltkrieg bis zur Gegenwart den Einſatz des deut⸗ ſchen Menſchen für den vaterländiſchen Gedanken. Im Hauptteil, der den Titel„Der Feldzug“ führt, wird nicht nur die Operation der Weſtoffenſive, ſon⸗ dern überhaupt das Soldatentum und die kämpfe⸗ riſche Verpflichtung des deutſchen Mannes in dieſem Kriege aufgezeigt. Beſonderer Wert iſt dabei dar⸗ auf gelegt, mit Hilfe zahlreicher Karten und eines beſonders anſchaulichen Textes die großen in der Kriegsgeſchichte aller Zeiten einmaligen Operationen dieſes Feldzuges verſtändlich zu machen. Zugleich wird durch eine Schilderung des deutſchen Soldaten und ſeiner Erxlebniſſe eine ſtarke Darſtellung des Kamofgeſchehens vermittelt. Bewußt zeigt dieſes zerk immer wieder Frontaufnahmen, ſtellt er weiter einzelne große Komplexe der verſchiede⸗ nen Waffengattungen heraus, um das Verſtändnis für deren beſondere Aufgaben zu erſchließen und hebt nicht zuletzt auch die Verbindung zwiſchen Front und Heimat hervor. Die Muſik, die Her⸗ bert Windt für den Hauptteil und Horſt Hans Sie⸗ ex für den Vorſpann geſchrieben hat. unterſtreicht die Wirkung des Films. Dazu ſoll auch eine Bro⸗ ſchüre des Oberkommandos des Heeres dienen, die . 838 Titel des Films zur Uraufführung heraus⸗ ommt. Man darf dem neuen Werk. das den in der Ge⸗ ſchichte einzigartigen Siegesmarſch unſeren unver⸗ gleichlichen Soldaten im Weſten ein Denkmal ſetzt, mit beſonderer Spannung entgegenehen. Gerhart Münch Ein Meiſter am Flügel Mit einer 9 von erſtaunlicher Biel⸗ ſeitigkeit führte ſich der Münchener Pianiſt Gerhart Münch in Mannheim ein.— mit einer gegen ſich ſelbſt und die Hörer höchſt anſpruchs vollen Vielſeitig⸗ keit. Es war ein überlegenes techniſches Können, eine ausgereifte Meiſterſchaft in der Kunſt des Vor⸗ trages zu bewundern. Mit nie verſagender Einfüth⸗ lungsgabe und nie verſiegender Geſtaltungskraft umfaßte Münch auch ſernſte und fremdeſte Gefühls zunen, etwa mit Seriabins Sonate Nr. 5, op. 58 und mit Liszts Mephiſtowalzer. Münchs außerordentliche Darſtellungsgabe er⸗ füllte ſich om ſchönſten in Bach⸗Buſonis dreiteiliger Typecata-Dur, in Schumanns zwölf Sympho⸗ niſchen Variationen op. 13. in Chopins großer Sonate h⸗Moll op. 58 und ſchließlich in ſeiner eigenen Kompoſition, die er„Kreislertana nova“ nennt. Münch faßte die einzelnen Werke zunächſt ſchlicht und herb an, ohne alle bewußte oder gewollte Virtud⸗ fenbrillanz aber dann begannen die Tonſolgen und die Akkorde unter ſeinen begnadeten Händen leuchten und zu glühen aus der gewaltigen Vogel wurde ein ſtrahlendes Feſt, aus den Symphoniſchen Variationen eine hintergründige, dramatiſch belebte romantiſche Tondichtung, aus der Sonate ein Tum melplatz für alle die ſchönen Errungenſchaften, die Chopin dem Flügel erobert hat. 8 Wie prachtvoll die wohlausgebildete Linke der Rechten die Töne zuzuwerfen wußte, wie im wunder⸗ vollen Ebenmaß die Läufe blitzten, wie duftig und ſchwebend das Scherzo geriet, wie wunderſam ver⸗ träumt das Largo! Durch Schumann und Chopin war man auf die Kreislerſana nova auf das beſte vor⸗ bereitet. Auſſchlußreich ſind allein ſchon die nach berühmten Muſtern deutſch gegebenen Bezeichnungen der einzelnen Sätze zauberiſch fließend, träume⸗ riſch, ſchattengleich. An ihrer Spitze ein leidenſchaft⸗ lich bewegter Satz mit erregenden niederſtürzenden Figuren, die man nicht wieder vergißt, ſo wenig wie den großen balladenhaften Ton, mit dem Schumanns Schlußvariation angeſchlagen war. In all den Stücken verſchiedenſter Herkunft war dieſer Anſchlag kriſtallklar, wohllautend und auf das feinſte abſchat⸗ tiert, er konnte ſich bis zu der Entfaltung prunbvol⸗ ler Klangpracht ſteigern, wo ſie angemeſſen war. Gerhart Münch wurde lebhaft gefeiert. Mit ſeinem erſten Konzert, dem vierten Kammermuſik⸗ abend von Köß, hat er ſeine Beſuchskarte in Mann⸗ heim abgegeben. Wir hörten nun einmal gern ein Spezialprogramm von ihm, eines mit Schumann und Chopin und ſonſt nichts zum Beiſgiel Dr. F. W. K o ek. Die„ſchwarzen Männer“ beim harten Werk „Schwarze Männer“ neunt man das Bodenperſswal wegen feiner Arbeitskleidung. kenntnis und Unverdroſſenheit verbürgen ſehr weſentlich die Erfolge unſerer Luftwaffe. Hier iſt ein Durchkommen faſt unmöglich! Flalgeſchoſſen und Scheinwerferbündel über einer deutſchen Stadt während eines feindlichen Luftangriffes. Leuchtſpurſäden von Theater, Mufik und Kunſt in Kürze Der Heidelberger Bachverein führte unter Prof. Dr. Poppens umſichtiger Leitung„Das Lied von der Mutter“ von J. Haas mit großem Erfolg auf. Sopran⸗ und Barſton⸗Soli ſangen Marta Schilling mit ungewöhnlicher Stimmkultur, Hugo Schäfer⸗Schuchord voll dramatiſcher Akzente. Landesgruppe Luxemburg der A. O. au den Gau Moſelland übergeben Anläßlich der feierlichen Uebergabe der Auslands⸗ urganiſation an die NSDAP. des Gaues Moſel⸗ land ſand in Luxemburg eine Großkundgebung ſtatt. — Der Leiter der Auslandsorganiſation, Gauleiter Bohle, übergibt die Fahne der Landesgruppe der A. O. Luxemburg an Gauleiter Simon. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im Maſchinenraum eines Zerſtörers (. Kröncke, Preſfe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplexeg.) Manfred von Killinger, der neue deutſche Geſandte in Bukareſt, verlüßt noch ſeinem Empfang bei König Michael I. das Schloß. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Englands Eiſenbahn verwaltung im Keller Bon bier aus verſucht eine der engliſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaften hren Betrieb aufrecht zu erhalten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ihre Umficht, Sach⸗ (PK. Lübbert, Atlantic, Zander⸗Multipler⸗K.) (B. Pebal, Scherl, Jander-Werkziptexa gg Unſere Laudſer im Tretmobil Holland und Belgien ſind neben Dänmark die Länder ut den meiſten Fahrrädern. Dort erfreut ſich das Treimob großer Beliebtheit. (Pet. Ulrich, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Maktiple⸗en Die Wellen ſchlagen über dem Leuchten zwſammen i 1 Diese ungewöchn liche Aufnabm geland einem genes wihrend eines ſchweren Sturmes vor der Atlanten Neu⸗England(USA.. Nieſige Wellenberge ee dem 85 Meter boben Senchtturm non Minot zun (Afoctates Preß 2, Zander M. Glektro⸗ Drahtwe! veräuder Bei d 8 Jegypten 1 Achanlsta Argentin.! Astral. 12 belclen 10 Brasilien 1 Brelndien Balgarien! Dänemark England 1. Fetland 100 Funland 10 Frankreich Eriechenl. Holland 10 Iran 1 land 100 ltallen Japan Die mit e Berlit Schweize! der Meß! nungsw Leiſtung Garant der deu! diefer w ſtellung Geſchehe bor, inn daß sel Unbkls. 1117 5 IU ente, leichſer Rückgang an den Akfienmärkien Berlin, is. Februar. gel kleinen Umſätzen bröckelten die Kurſe an den Ak⸗ leumürkten zu Beginn des Donners tagverkehrs überwie⸗ gend leicht ab. Wiederum erhielten zahlreiche Papiere eine Strichnotig. Wie ſtets bei einer derartigen Markt⸗ enge, hing die Kursgeſtaltung vielfach von Zufällen ab. Am Montanmarkt neigten die Kurſe leicht zur Schwäche. guberus, Mannes mann und Vereinigte Stahlwerke gaben 6 05 v. H. nach. Höſch verloren e w. H. und Rheinſtahl büßten 1 v. H. ein. Bei den Braunkoghlenwerten ermäßig⸗ ten ſich Deutſche Erdöl um 22 und Bubiag um 1 v. H. Bei den Kaliwerten gaben Wintershall um 0,75 v. H. wach. Von ſemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben um 7 v. H. auf 200,78. Schering ſtellten ſich um 9,50 w. H. niedriger. In klektro⸗ und Verſorgungswerten augren die Umfätze außer⸗ erdentlich klein, auch kam es vielfach zu Strichnotizen. Sie⸗ us und Siemens⸗Vorzüge ſowie Deſſauer Gas verloren je 0,50 v. H. Licht und Kraft gaben um 1,50 v. H. nach. ech wurden unverändert notiert. RW gewannen 0,50 und Lah meyer 125 v. H. Metoll⸗, Autvo⸗ und Kabel⸗ und Drahtwerte ſowie Brauereſanteile lagen ſtill und kaum verändert. 8 5 g Hei den Maſchinenfabriken wurden Rheinmetall Borſig 030 v. H. höher. Bahnbedarf 0,50 und Schubert u. Salzer 100 b. H. niedriger bewertet. Etwas ſtärker gedrückt lagen kerlilwerte, von denen Dierig 1 und Bemberg 176 v. 5. herloren. Deutſche Linoleum und Hotelbetrieb ſtellten ſich um je 1 v. H. niedriger. Gebrüder Junghans wurden im gleichen Ausmaß heraufgeſetzt. m variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbeſitz⸗ euleihe 15896 gegen 158 76. geld- und Devisenmarkf 12. Februar 1941 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.8. Privat.28 v. H. Tale n Rl für] Z Geld] Brief Amtlich in EAI Tur] Z Ceidſ Brier Jerypten 1 àg. Pidꝰ 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 5516 Aichanlstan 100 Ag 18.79 18,80 Kanada 1 kan Doll“—.099 2,102 Agentin. 1-Peso 986 9,590 Lettland. 100 Lats 5½ 48,75 48,85 Astral. 1 aust. Pfd“ 12 79,28 Litauen. 100 Litas— 42,34 42,52 Fellen 100 Belga 39.56 40,04 Luxemb. 100 lux Fr 910 10,01 Frasilien 1 Milreis 0,180 9,182] Neuseel. 1 neus. Pfd.— 79,12 79,28 Frelndlen 100 Rup?— 76,18 76,32 Norwegen 10d Kr 3½¼ 56,76 56,88 Helgarien 100 Leva 6 30,47 30,53 Portug 100 Escudo 4½ 10,04 10,06 Dinemark 100 Kr. 4 48,81 48,91 Rumänien 100 Lei 3% Tagland H eng. PId? 2.890.910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,58 Falland 100 est. Kr 4 82.44 62.56 Schweiz. 100 Fr 146 5780 58,07 Fuumnland 100 fin. H 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,809 Frakreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanien ioo peseten 2856 28,80 lechenl. 100 Dra 6 2JSädakr. Un. 1 8. Pfd“ Holland ibo Culden 2 1 Türkei 1 türk. Pfd 4 in 100 Rials. 1 Ungarn 100 Peng 4 1 1 1 2 5 8 85 85 2 D 8 52 14.61 land 100 isl. Kr 5¼ 39,42 39,50 Uruguay 1 G. Peso lalen„ 100 Lire 4% 18,01 13,11.S. A. 1 Pollar ſepan. 1 Len 3.581.587 1 die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 13. Februar. Am Geldmarkt errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58.10. —— Die Wiedereinführung der aklienrechilichen Pflichiprüfung Mehr denn je wird heute das geordnete Rech⸗ nungsweſen als Mittel der Leiſtungsſähigkeit und Veiſtungsſteigerung der deutſchen Betriebe und als Garant für die Auf rechterhaltung der Kreditſicherheit her beutſchen Volkswirtſchaft herausgeſtellt. Neben Aeſer wirtſchaftspolitſchen Zielfetzung bietet die Feſt⸗ ſellung der Ordnungsmäßigkeit des betrieblichen Geschehens dem Unternehmer Schutz und Sicherung br inner⸗ und außerbetrieblichen Schädigungen, ſo daß ſelbſt unter kriegswirtſchaftlicher Betrachtungs⸗ weiſe die vorübergehende Ausſetzung der Pflichtprü⸗ ung auf dem Gebiete der Aktiengeſellſchaften durch lie Kriegs⸗VO. vom 4. 9. 1939(RGSBl. S. 1694) das Irüfungsweſen dem Grundſatze nach nicht beein⸗ kkächkigte. Die Wirtſchaft hat den Appell des Geſetz⸗ WIRISCHAFIS- f 15 1 2 gebers, der an die Stelle des Zwanges zur Vor⸗ nahme der fährlichen Abſchlußprüfung das Ver⸗ trauen ſetzte(ogl. die Ausführungen des Staats⸗ ſekretärs Dr. Dr. Schlegelberger in der„Sozialen Praxis“ Nr. 1/1940) in erfreulichem Umfange be⸗ folgt. Nur ein verhältnismäßig geringer Teil ins⸗ beſondere kleinerer Aktiengeſellſchaften hat haupt⸗ ſächlich aus Gründen der Koſtenerſparnis auf die Prüfung ihrer Jahresabſchlüſſe für das Geſchäfts⸗ jahr 1939 verzichtet. wodurch— wenn auch in nur beſchränktem Maße— der Gedanke einer gleich⸗ mäßigen Erfaſſung aller Aktiengeſellſchaften ein⸗ geſchränkt wurde. Gleichzeitig ſetzte ſich im Verlaufe des erſten Kriegsjahres mehr und mehr die Erkenntnis durch, daß unſerer Wirtſchaft nach der ſiegreichen Beendi⸗ gung des Krieges bedeutungsvolle Aufgaben bevor⸗ ſtehen, die eine geſunde Wirtſchaftsführung während des Krieges vorausſetzen, um ſpäteren Aufgaben reibungslos und wirkungsvoll gerecht werden zu können. Wie Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Geßler in ſeinen Ausführungen in Heft 1/1941 der„Sozialen Praxis“ hervorhebt, kann der mit der Anſchlußprüfung der Aktiengeſellſchaften betraute Berufsſtand der Wirt⸗ ſchaftsprüfer gerade bei der wichtigen Frage der Ab⸗ ſchreübungen für Abnutzungen und der erforderlichen Rücklagen der Leitung des Unternehmens wertvolle Hilfe leiſten, ſo daß der Geſetzgeber Wert darauf legen mußte, daß die Rechnungslegung der Aktien⸗ geſellſchaften auch während des Krieges umfaſſend geprüft wird. Dieſer Notwendigkeit trägt die 2. VO. über wei⸗ tere Maßnahmen auf dem Gebiete des Handelsrechts während des Krieges vom 7. 1. 1941(RGBl. S. 23 Rechnung. die die aktienrechtliche Pflichtprüfung— unter grundſätzlicher Befreiung der Eiſenbahnen des öffentlichen Verkehrs und Kleinbahnen— für die am 31. 12. 19340 oder ſpäter endigenden Jahresab⸗ ſchlüſſe wieder einführt. Die diesbezüglichen ein⸗ ſchränkenden Vorſchriften der Kriegs⸗VO. pom 4. 9. 1939 ſind damit außer Kraft getreten. Die Abſchluß⸗ prüfer für den erſten der Jahresabſchlußprüfung wieder unterliegenden Jahresabſchluß ſind in Abwei⸗ chung von§ 136. Abſ. 1. des Aktiengeſetzes(wonach der Abſchlußprüſer pon der Hauptverſammlung ge⸗ wählt wird) vom Aufſichtsrat zu wählen. es ſei denn. daß zur Prüfung dieſes Jahvesabſchluſſes bereits auf Grund der bisherigen Vorſchriften Wirtſchaftsprüfer 77 ne e ellſchaften als Prüfer be⸗ te ind. Zuſchläge für Mehrarbeit in der Baupreis⸗ ermittlung Bekanntlich werden die Sozialverſicherungsbei⸗ träge für Invaliden⸗Kranken⸗ Angeſtellten und Ar⸗ loſenverſicherung nach dem Entgelt, das der Ve. ſicherte bekommt, berechnet. Der Reichsarbeitsmini⸗ ſter hat öͤurch Erlaß angeordnet. daß mit Wirkung vom J. November 1940 bis auf weiteres die Zuſchläge für Mehrarbeit, Sonntags⸗ Feiertags⸗ und Nacht⸗ arbeit nicht mehr als Entgelt im Sinne der Sozial⸗ verſicherung anzuſehen ſind. Hierzu hat der Reichs⸗ lommiſſar für die Preisbildung einen Erlaß an den Reichsſtand des deutſchen Handwerks gerichtet, in dem es u. a. heißt: Dieſe Anordnung(des Reichs⸗ arbeitsminiſters) bedingt mit ſofortiger Wirkung eine entſprechende Aenderung in der Kalkulation von Bauleiſtungen: die Verpflichtung hierzu ergibt ſich bereits aus§ 5 der Baupreis verordnung. Ich weiſe hierdurch nochmals darauf hin, daß bei der Preis⸗ bildung für Bauleiſtungen auf die Zuſchläge für Mehrarbeit, Sonntags⸗ Feiertags⸗ und Nachtarbeit 35 auf weiteres keine Anteile für die Beiträge zu en Sozialverſicherungen berechnet werden dürfen. Umkehr im elſäſſiſchen Obſtbau Die Ueberſchwemmung des elſäſſiſchen Marktes mit Obſt aus Südfrankreich und den franzöſiſchen Kolonien in den vergangenen 20 Jahren hat bewirkt, daß der einheimiſche Obſtbau naturgemäß zurückging, und daß der Bauer und Gartenbeſitzer der Neuan⸗ pflanzung von Obſtbäumen keine beſondere Auſmerk⸗ ſamkeit mehr ſchenkte. Die Bemühungen des elſäſ⸗ chen Obſtbaumzüchterverbandes, auch nach dem Jahre 1925 ihren Obſtüberſchuß an das Reich abzuge⸗ ben, wurde durch die franzöſiſche Regierung mehr und mehr vereitelt. So kommt es, daß hauptſächlich das Steinobſt— Kirſche, Pflaume, Pfirſich und Apri⸗ koſe— abnahmen. Verglichen mit den Zahlen vom Jahre 1913, nahmen im Elſaß die Kirſchbäume von 470 000 auf 342 000 ab, die Pflaumenbäume von 408 000 auf 274 000, die Zwetſchgenbäume von 1 483 000 auf 950 000, die Pfirſichbäumchen gingen von 108 000 auf 60 000 zurück. Nur die beliebten Mirabellen. die im Oberland einzig ſind, verbreiteten ſich von 110 000 auf 151000. Beim Kernobſt iſt der Rückgang nicht ſo ſtark wie beim Steinobſt. Die Apfelbäume nahmen von 855 000 auf 768 000 ab. die Birnbäume von 595 000 auf 480 000. Es werden natürliche etliche Jahre ver⸗ gehen, bis der elſäſſiſche Obſtbaumbeſtand wieder auf normaler Höhe ſein wird. Es kann aber ſchon jebt durch gute Obſtbaumpflege eine bedeutende Ertrags⸗ zunahme verbürgt werden. Aumeldepflicht von Erſatzmitteln und neuen Erzeugniſſen Der Preiskommiſſar für die Preisbildung hat am 27.5 Januar 1941 eine Verordnung über die Anmelde⸗ pflicht von Erſatzmitteln und neuen Erzeugniſſen er⸗ laſſen. Nach dieſer Verordnung müſſen Erſatzmittel und neue Erzeugniſſe den Preisbildungsſtellen bzw. den ſonſtigen vom Reichskommiſſar noch zu beſtim⸗ menden Stellen gemeldet werden. Der genaue Zeit⸗ punkt für die Anmeldung der einzelnen Erzeugniſſe wird vom Reichskommiſſar noch bekanntgegeben. Ebenſo wird noch beſtimmt, welche Erzeugniſſe als Erſatzmittel, bezw. als neu im Sinne der Verord⸗ nung gelten.— Anmeldepflichtig iſt nach der Verord⸗ nung der Herſteller, bei eingeführtn Waren der Im⸗ porteur. Die Anmeldung hat ſchriftlich zu erfolgen. Ihr müſſen eine Selbſtkoſten rechnung, genaue An⸗ gaben über den Preis des Erzeugniſſes und über das Zuſtandekommen des Preiſes ſowie Angaben über den Verwendungszweck, die Zuſammenſetzung und über alle ſonſtigen für den Wert des Erzeugniſſes erheblichen Tatſachen beigefügt werden. Im einzel⸗ nen wird das Anmeldeverfahren noch durch beſon⸗ dere Richtlinien geregelt, die im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbildung ver⸗ öffentlicht werden. Die Verordnung, die auch für die eingegliederten Oſtgebiete gilt, tritt eine Woche nach ihrer Verkündung in Kraft. Verſteigerung bewirtſchafteter Waren Iſt eine Pfändung notwendig, ſo wird es der Gerichtsvollzieher vermeiden, ſolche Waren zu pfänden, die der Bewirtſchaftung unterliegen. Wenn ein ſol⸗ cher Zugriff zu Zwangsverkäufen von bewirftſchafte⸗ ten Waren führt, ſo holt der Gerichtsvollzieher vor⸗ her von der bewirtſchaftenden Stelle iſungen über die Art der Verwertung ein. Der übliche Weg der Verſteigerung wird dabei nur in ſeltenen Ausnahme⸗ fällen beſchritten. In jedem Fall hat der Gerichts⸗ vollzieher vom Käufer der Waren den Nachweis der Bezugsberechtigung zu fordern. Bei Spinnſtoffen die an den Handel weſtergegeben werden, erfolgt Nie Veräußerung nur gegen Punkteſcheck. Auch bewirtſchaftete Gegenſtände, die in der Eiſen⸗ hahn gefunden werden, ſind im allgemeinen nicht zu den üblichen Verſteigerungen zugelaſſen. Sie wer⸗ den durch Vermittlung der Wirtſchaftsämter an den Handel abgegeben. Lediglich Kleider und Wäſche⸗ ſtücke, die durch längeren Gebrauch abgenutzt und freiverkäuflich ſind, können meiſtbietend verſteigert werden. Gebrauchte Schuhwaren erhält der Alt⸗ warenhändler. Einkaufsverbot für Textilien in beſetzten Weſtgebieten Durch Anordnung des Leiters der Wirtſchafftsgruppe Einzellhandel beſteht ein Einkaufsverbot für Teptilſen in den von den deultſchen Truppen beſetzten Gebieten des Weſtens. Den Mitgliedern der Wirtſchaftsgruppe Eintzel⸗ handel iſt es unterſagt, ohne Genehmigung der zuſtänd⸗ gen Reichs ſbelle Spinnſtoſfe, Geſpiwſte umd Spiunſtoff⸗ waren(auch Lumpen) in den von den ſchen Druppen beſetzten Gebßeten Belgiens, Luxemburgs und der Nieder⸗ lande zu erwerben und in das Deutſche Reich zu verbrin⸗ gen. Ein gleiches Einkaufsverbot beſteht für die ehemals polniſchen Gebiete mit Ausnahme des Kreiſeg Bielitz. Zuteilung von Treibgas an Kraftfahrzeuge Nach einem Erlaß des Reichsverkehrsminfſters teilen die Wirtſchaftsämter Treibgas an Kraftfahrzeuge künftig nur zu, wenn die Fahrzeugeigentümer den Kraftfahrzeug⸗ ſchein vorlegen und wenn in dieſem die Umſtellung des Fahrzeuges auf Treibgas durch die Verwaltungsbehörde (Zulaſſungsſtelle für Kraftfahrzeuge) beſcheinigt iſt. Eigen⸗ titmer von auf Treibgas umgeſtellten Kraftfahrzeugen müſſen deshalb den Kraftfahrzeugſchein nötigenfalls ſofort durch die Verwaltungsbehörde berichtigen laſſen. Frankfurt a. H. Ot. Gold u. Süber 9910 2910 deutsche testverzinsliche Werte Peutsche Steinzeus. 308.0 309.0 12 13 Durlacher Hoh 25 DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN Schbaum. Werger. 108.0 188.0 Elektr Licht u. Kraft 209,0 208,0 4% Schatz D R. 388. 101.7 101,7 Enzinger Union 4 Baden 1927 102.5 102,5 I. G. Farben.. 204.7 204 Altbes: Dt. Reich 158.6 158,5 Gesfürel 189,0 189,0 STADTAN LEIHEN Grün u. Bilfinger 5 362.0 862.0 1———, Harpener Bergbau. 168.5 2% Heidelberg 20 101,. Heidelberger Zement 194.0 1958 4% Mannheim 28. 101, 102,0 Hoesch Ber gw. 158, 6% Pforzheim 28 101.5 10,5 Holzmann Ph. 255. PEANDRBRIEEE Alker Brauerei.. 84 625 N e Kleln. Schanzl., Becker 200,0 200,0 73 K vp. Gpk. FTlöckner- Werk 5. A 1414. 1082 1032 Klöckner- Werke 4% Mein Hyp. Bank E a nnd 1030 103,0 Cudwisshaf. Walzm. 15 % Nh. Hyp.-B. 44 u. 4 105.0 108, J Rhein Elektr Nannh- 1 Lain.] 257 8 Lud wigshaf. Akt. Br.. hn Piale Hen Bank Mannesmann 228 B 29 103.2 10/0 Netallgesellschaft INDUSTRIE-OBLIdATIONEN Rhein.. Westf. Elektr. Rütgers 5 Daimler-Benz 27 104,„8 ef 4% Dt. Ind.-Bank 39 102.8 8 fen 5 5 Gelsenkirchen v 36 104,1 Schs re 2 4 Krupp v 368 102 Sellindustrie(Woelgy Seilindustrie(Wolf) 4% Ver. Stahlwerke 104.6 6 18. Farb. RM-Anl 28 152,8 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 179,5 179,5 Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstofl Waldhof AANK EN Adlerwerke Kleyer 150•0 Adt. Gebr.„ 1170 115% J Bayr. Hyp. u..-Bank 1475 1415 A. E. GW. 173,0 173,0 Commerzbank 150,7 150,7 Aschaffenb Zellstoff!!! Deutsche Bank 17 152.0 Augsb Nürnb. Masch. 199.0 198.0 Deutsche Reichsbank 2 129,7 Bayr. Motorenwerke 217,0 2170 Dresdner Bank 148.2 148,3 Plälz Hyp.-Bank. 146,0 Brown. Boverie&(de. 169.0 169,0 Rhein. Hyp- Bank. 177, 177,2 Contip. Gummi. 12.0 Daimler- Ben: 188,5 Deutsche Erdöl... 174,5 174.0 1% Zwlschenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abelnbegel 9. 10 1¹ 12 18 Rheinpegel 10.11. Mannheim 4 25 5 HRheinteldes 2452.56.58 2,45 57 Ke 3 Breisach.10.33.2902 Ae Kehl 0.18 3,1108 98 3 2 Strabburn 270.97.02.9228 J Ceckergesel Nexan? 441.32.58 4, 914,88 Nanngeim 4,88 4,054 78.50 Schwester, Schwögerin und Tante, Frau geb. Sauer im Alter von nahezu 72 Jahren. Mannheim, den 12. Februar 1941. Schwetzinger Straße 49. Phillpp Hartmann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Heute entschlief nach kurzem, schwerem Leiden meine Hebe Erau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter. Therese Hartmann um 14.30 Uhr statt. St! mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geh. Pfützer einen sankten Tod erlöst. Kexl Dallmaier Enkel Heinrich und Hiltrud Die Feuerbestattung findet am Freitag. dem 14. Februar 1941. 318 Heufe wurde unsere gute Mutter., treusorxende Groß- Kath. Diefenbach u. im 77. Lebensjahr, ergeben in den Willen des Höchsten, durch Mannheim Käfertal. den 12. Februar 1941. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Balbera Dallmaler geb. Diefenbach a Todes-Anzeige 5 Heute wurde meine liebe Frau Katharina Haig f Sta. Lokamohie 25 PS, mit Keſſel, 18 qm, 10 Atm. zu verkaufen.— Näheres: * Danksagung geliebten Mutter, Frau Blumenspenden, für die pfarrer Schäfer. Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau .00 Uhr statt. Statt besquderer Anzeige. treubesorgte Mutter und Großmutter geb. Schönfeld dach langem, schwerem Leiclen. im 80. Lebensjahre Hendel per g. den 10. Februar 1041. laydnstralle 8. Geh. Hofrat Wilhelm Caspari Dr. Fritz Caspari und Frau Die Beerdigung findet am Freitag, dem 14. Februar 1941. um Am 10. Februar 1941 verschied meine geliebte Frau. unsere Amalie Caspari Dr. Eduard Caspari und Familie. ie Einäscherung haf in der Stille stattgefunden. Wir bi bitten von Blumenspendden und Belleidsbesuchen abzuschen 3262 Ema Amalie Schmitt deb. Merz wohlverschen mit den hl. Sakramenten der kath, Kirche, zu sich genommen. Mannheim, den 12. Februar 1941. Mittelstraße 9. Der trauernde Gatte; Adam Schmitt. Die Beerdigung findet am Freitag. 14. Februar 1941. um 12.00 Uhr, auf dem hiesigen Fried- hof statt.(St1530 Familien-Anzeigen in die N M2 Das Glück guten Hörens bringen auch Ihnen die neuen F für alle Grade von Schwerhörigkeit. Inauffällig, leicht, angenehm. Kommen Sie bitte in Ihrem Intereſſe zur koſtenloſen Vorführung am Samstag, dem 15.., von 10—17 Ahr, Sonntag, dem 16.., von 11—12 und Montag, dem 17.., von 1016 Uhr, in Lubwigshaſen, Hotel„face Hof“, Bismarckſtraße 114/118. Sie werben wieder von Herrn Stegert perſönlich beraten. 1168 Deutſche Akuſtik⸗Geſellſchaft, Berli. 5 geb. Betz Fernſprecher 281 34. St1585 ö. mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewiskeit ab- 5 berufen. 8 Mannheim, den 12. Februar 1941. Möbel Er Uhlandstraße 12a.. zu verkaufen: u perk. Anzuf. b. Leonhaid Halß, Malermeister gr. Schrank m. 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Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. St1519 Abordnungen der 159 A5 Aus amtlichen Bekanntmachungen 2300 Zr. entnonunen ö b Ah Amt für Kriegsopfer. NS KO, Rotbuchen, Kameradſchaft, Mannheim. Sonn⸗ tag, 16. Februar, findet 14.30 Uhr im Reſtaurxant„Liederhalle“, R 7 %%, Ar bel 10 ðẽ:eex, bUj&ůigen Herrn von anno; I Juglitat und mielsterliehen Mor Nieht nachsteht, behommen Mannheim 03 Nr. 40, die Hauptverſammlung d. aaf, Ofenlägge ge.] Schießabteilung der NS ch ſtatt Almenhof. 13. l und Zellenleiterinnenbeſprechung dieſer Verſamm⸗ in Ortsgruppe, Streußerſtraße 40. — Horſt⸗Weſſel⸗Platz. „Vokks⸗ und Hauswirtſchaft“ kön. nen in d. nächſten acht Tagen vor⸗ in der Brahmsſtraße 3 abgeholt werden. Abt. Volls⸗ und Hauswirtſchaft. Fragebogen uſw. f. Pflichtjahrhaushalt ſind in N 3, 1 eingetroffen geholt werden. Die Ableilungslei⸗ terinnen, die ihre Broſchüren noch nicht gemeldet haben, wollen das ſofort tun. tung Ortsjugendgruppen nen. Die Skikurſe finden vom 1. März bis 9. März und vom 8. bis ſägt, ab Station Philippsburg z u ner kaufen. Zuſchr. u. G an die Geſche ſtelle d. Blat Die Mitglieder der Schießabtei⸗ lung haben zu d lung reſtlos und erſcheinen. a NS⸗Frauenſchaft. Achtung Orts⸗ f fraunenſchaftsleiterſunen. Wir bit⸗ W Ichrelbfisch ten e 35 1 5 nach N 5, 1 einzuſenden. Faßgtan i Ortefrauenſchaftsleiterinnen und zu verkf. Stl479] Ortsabteilungsleiter innen Kul⸗ Adr. in der Se⸗ tur, Erziehung Schulung. Am ſchäftsſt. d. Blat. Montag, 17. Februar, 15.30 Uhr, — findet eine Beſichtigung der Aus⸗ 1 ſtellung Deutſche Textülkunſt der Aquarium Gegenwart in der Kunſthalle u. Luftkeſſel ſtatk, Für Ortsabteilungsleiterin⸗ ſehr bill. zu verk. Abr. i. d. Geſch. 3276 pünktlich zu nen Kultur, Erziehung, Schulung iſt es Pflicht teilzunehmen. Meldung der Teilnahme iſt bis ſpäteſtens am Samstag, 15. rebr., an die Kreisfrauenſchaftsleitung, N 5, 1. zu richten. Bismarckplatz. Donnerstag, 13. Februar, 19.30 Schweres, älteres * Thuner Ühr, Gemeinſchaftsabend i.„Grii⸗ die Kreisfrauenſchaftsletung Ju⸗ nen Kranz“, Seckenheimer Straße gendgruppe, N 5, 1, Achtung Ortsjugendgruppenfüh⸗ xeriunen. Das Singen am 18. Fe. 1821 Uhr, Bruar fällt ams. Hof. an Privathb. ver- Neckatau⸗Nord Donnerstag, 13. kauft 1 Fehruar, Beitragsabrecznung, 10 Haas, M 7, 15. bis 12 Uhr, bei Fran Ernewein. möltags Die] 16. März in Todtnauberg Der Lagerbetrag beträgt für Un⸗ terkunft⸗Verpflegung und Skiun⸗ terricht 12 Mark. trägt jede 17 Uhr, Stab- Berufserziehungswerk. Für den Lehrgang Elektroſchweißen, welch. in den nüchſten Tagen beginnt, können noch einige Aumeldüngen De rüchfichtigt werden. 1 Workſchar und Schulung. Die Schulung für die Ortswaltungen Feudenheim⸗Oſt, Feudenheim⸗Weſt und Wallſtadt findet am Freitag, 14. Februar, im Schulungsraum der NS Daß in Feudenheim⸗Oſt Hauptſtraße 48, um 20 Uhr ſtatt. An bieſem Schulungsabend haben teilzunehmen. Sämtliche Da Walter und Warte, Betriebsob⸗ männer, Werkſcharmänner, Be⸗ triebsfrauenwolterinnen u. Werk⸗ frauen. Erſcheinen iſt Pflicht. Kd, Sportamt. Donnerstag, den 13. Februar 1941, Fröhliche Gymnaſtik u. Spiele für Frauen 13. 2. Die Hefte und können ab⸗ e 75 erin⸗ ſtatt. Das Fahrgeld Teilnehmerin ſelbſt. Die Anmeldungen ſind ſo o fund Mädchen): 2021.80 Uhr, 1 5 Humbolbſchule(Mäödchenaßteilg.]. einzuſenden. Schlachthof. Reiten(für Frauen u. Mäuner: „Refthalle, Schlacht DAS Einffosten von Lebensmitteln ͤ1s Zulkunftsweg deutscher Vottétslenkung Es iſt beinahe wie in der ſchönen Geſchichte von Schneeweißchen und Roſenrot, die zum Lohn für fleißiges Fegen eines Tages bei Froſt und Kälte unter der Schneedecke des Waldes plötzlich einen ganzen Buſch leuchtend roter, reifer Erdbeeren fan⸗ den: man geht,— den Erforderniſſen einer kaum weniger aus Märchenhafte grenzenden modernen Technik entſprechend, ebenfalls bei Froſt und Kälte oder doch zu erntemäßig ungewohnter Jahreszeit mitten in der Großſtadt Mannheim zu ſei⸗ nem Lebensmittelhändler und erhält dort, aus der von ſchneeweißem Email und ſilbrigen Beſchlägen nur ſo blinkenden Tieſſkühl⸗ Truhe ein ziegelſtein⸗ großes, zierlich umhülltes Päckchen. Es iſt ſeiner Herkunft gemäß etwas kalt anzufühlen; und einige nähere Gebrauchsanweiſungen muß man ſich auch mit auf den Heimweg geben laſſen. Allein der End⸗ effekt iſt derſelbe wie im Märchenbuch der Gebrüder Grimm: man kann geraume Zeit ſpäter zu Hauſe eine Schüſſel voll friſch duftender Erdbee⸗ ren auf den Tiſch ſtellen. Es müſſen übrigens nicht unbedingt Erdbeeren ſein. Auch Himbeeren von köſt⸗ lichem Aroma, Pflaumen, Kirſchen, Mirabellen, Pfirſiche ſind zu haben. Und daneben eine große Auswahl von Gemüſen, die ſich mit Ausnahme des Salates faſt alle zum modernen Schnellgefrieren in küchenfertigen Packungen als vortrefflich geeignet erwieſen haben. Schnellgefrieren in küchenfertigen Packungen, — was iſt das? Hier wären wir denn ganz unverſehens ſchon auf die wiſſenſchaftlich⸗techniſchen Vorausſetzungen dieſes jüngſten und vermutlich ausſichtsreichſten Zweiges neuer deutſcher Vorratslenkung geſtoßen. Die ältere Generation wird vielleicht den Kopf ſchütteln und meinen, daß es Gefrierfleiſch und vor allem Gefrier⸗ fiſch ja ſchon zu Großmutters Zeiten gegeben hätte. Und auch Jüngere wiſſen ſich an die wenig erbau⸗ lichen Erfahrungen mit dem amerikaniſchen Gefrier⸗ fleiſch der Jahre nach dem Weltkrieg zu erinnern. Allein damals war halt die inzwiſchen mächtig vor⸗ wärtsgekommene Zunft der Kältetechniker noch nicht ſo weit. Man begnügte ſich mit einem oft über Tage ausgedehnten Einfrieren ganzer oder doch nur im Großen zerteilter Tierkörper, deren Lagerung und Zuteilung an den Verbraucher, abgeſehen von den räumlichen Schwierigkeiten, auch ſtets in geſchmack⸗ licher Hinſicht große Nachteile mit ſich brachte. Inzwiſchen ſind etwa während der letzten zehn Jahre unter hervorragender Mitwir⸗ kung des kältetechniſchen Inſtituts und des Reichsinſtituts für Lebensmittelfriſchhaltung in Karlsruhe auf dieſem Gebiet ganz neue Verfahren ausgearbeitet worden. Man hat erkannt, daß einen weſentlichen Anteil an Aroma, Farbwert und Geſchmack die ſogenannte Ge⸗ friergeſchwindigkeit trägt. Je raſcher nämlich die aus dieſem Grunde auch möglichſt kleinformatig ge⸗ haltenen Lebensmittel,— ob Fleiſch Fiſch, Butter, Obſt oder Gemüſe iſt einerlei,— von ihrer Normal temperatur in den Zuſtand der Tiefkühlung von 20 bis 25 Grad unter Null kommen, umſo kleiner bleiben die ſich dabei bildenden Eiskriſtalle, und umſo geringer iſt die Gefahr von gewebezerſtörenden Umwandlungen im tieriſchen oder pflanzlichen Or⸗ v. Das ist die elektrisch betriebene Tiefkühltruhe. Auf- bewahrungsort für eingefroste- Rechts: wie wir sie beute als tes Obst und Gemüse schon in eiver Reihe Mennheimer Fach- geschäften treten können künſtlich erzeugte Kälte iſt der Uebergang vom Ge⸗ frierraum zum Gefrierapparat, oder anders: vom 5 oder 6 Tage lang unter Verluſt von viel Kälte⸗ energie in großen Hallen allmählich eingefrorenen ganzen Rinderviertel zu der im transportablen Ein⸗ froſter vielleicht nur ein paar Stunden lang behan⸗ delten küchenfertigen Packung. Die Vorteile für Herſteller wie Verbraucher liegen auf der Hand: ein⸗ ſpart man viel Raum, mal was im Laufe der ganismus, deſſen Waſſergehalt bei dem Gefriervor⸗ gang ja auf jeden Fall zu Eis werden muß. Wenn wir alſo heute im Zuſammenhang mit dieſer moder⸗ nen Tiefkühlung immer wieder den Begriff„Fein⸗ froſt“ auftauchen hören, ſo iſt damit eben jene durch höchſt ſinnvolle Apparate bewirkte feinkriſtal⸗ liniſche Struktur der Reifbildung auf und in den eingefroſteten Lebensmitteln gemeint. Ein weiterer weſentlicher Unterſchied gegenüber den alten, ſchon ſeit faſt hundert Jahren geübten Ver⸗ fahren einer Konſervierung von Lebensmitteln durch Linka: Der fahrbare EIn⸗ ftroster mit seinen àuflerst raumsparend eingerichteten Tief- Kühlzellen fährt zur Erntezeit in dle verschiedenen Anbau- gebiete und verarbeitet dort hochwertigste Garten- und Feld- krüchte zu monatelang halt- baren Feinfrostwaren. 2 Photos: Werkbilder. Zeit dem vorerſt ja noch in ſeinen Anfängen ſtehenden und deshalb auch noch mit verhältnismäßig hohen Koſten verbundenen Verfahren ſehr zugute kommen wird. Zum andern kann man die bei der fabrik⸗ mäßigen Herſtellung küchenfertiger Packungen im großen gewonnenen Abfälle, die beſonders beim Fiſch ja oft bis zu 60 v. H. des Körpergewich⸗ tes im gangen ausmachen, natürlich viel beſſer ihrer weiteren Verwendung zuführen, als wenn der ein⸗ gefrorene Fiſch erſt unter den Händen der Hausfrau nach dem Auftauen gebrauchsfertig gemacht wird. Bemüſe ſpielen außerdem noch ng tit, die ſich vor allem bei den bisher durchgeführten Großlieferungen ſolcher Feinfrof⸗ Waren an die Wehrmacht, an Kra u ken⸗ häuſer und Werkskantinen bewährt Haben; das Gemüſe ſoll möglichſt bald nach ſeiner Entnahme aus der Kühltruhe noch in gefroſtetem Zuſtand 1 den Kochtopf, damit es ſein ſchönes friſches Ausſehen behält und neben einem erſtaunlich hohen Vitamin, gehalt alle aromatiſchen und Geſchmackwerte voll ent falten kann. Müßte die erſt mit Hausfrau da Waſchen und Putzen anfangen, ſo hätte ſie ſtatt den vollen Inhalt einer, richtig verarbeitet, ſehr alls, giebigen Packung Spinat oder Erbſen oder grünen Bohnen oder Roſenkohl oder Kohlrabi oder Karotten am Ende nur ein wenig anſehnliches Häufchen Un⸗ glück auf dem Küchentiſch liegen. Die Sache mit dem Vitamingehalt inter⸗ eſſtert uns natürlich in beſonderem Maße, weil damit der wegen des heute noch ver⸗ hältnismäßig hohen Preiſes von Feinfroſt⸗ obſt und Feinfroſtgemüſe gelegentlich auf⸗ tauchende Vorwurf einer„Luxuseinrichtung“ ſchlagend zu entkräften iſt. Es ſteht feſt, daß der Vitamingehalt der im Schell verfahren eingefroſteten Gemüſe mindeſtens ein Jahr lang konſtant bleibt, während er bei friſchem Ge⸗ müſe mit jedem Tag der Aufbewahrung weiter ah⸗ gebaut wird. Wenn alſo die Herſtellerfirmen ihre neuen, mit der ſchon im erſten Vierjahresplan ge⸗ forderten ſtaatlichen Vorratswirtſchaff aufs engſte zuſammenhängenden techniſchen Mitzel des Einfroſtens ſofort anſchließend an die Ernte in den Erzeugergebieten einſetzen, ſo bringen ſie damit viele Monate ſpäter eine Ware auf den Markt, de⸗ ren Vitamingehalt noch immer ebenſo groß iſt zit der von friſchem Gemüſe, das bei einer durchſchuſtt⸗ lichen Sommertemperatur von. 20 Grad einer Tag nach der Ernte in der Großſtadt zum Kaufe au⸗ geboten wird. Freilich iſt die Sache nun auch wieder nicht s einfach, daß bloß der Einfroſter antzufahren braucht, das Obſt oder Gemüſe in ſich hineinſchluckt und der nötigen Tiefentemperatur ausſetzt. Vielmehr bleibt als wichtigſter Faktor bes Gelingens die pünktliche Innehaltung der ſogenaunten Kühlkette. die in der Zeit zwiſchen Einfroſten im Sommer und Auslieferung an den Verbraucher im Januar, Mir oder auch erſt im April nicht einmal unterbrochen werden darf. An ihrem Anfang ſteht die ſach⸗ gemäße Verpackung: das noch vor dem Eim⸗ froſten ſtattfindende Einfüllen der meiſt in Konſer⸗ venfabriken fachmännisch vorbereiteten Früchte ober Gemüſe in jene Beutel und Kartons, deren wich⸗ tigſte Aufgabe es iſt, waſſerundurchläſfig und kältebeſtändig zu ſein. Sie ſtehem der Feim⸗ froſt⸗Induſtrie dank den gewaltigen Erfolgen uuſe⸗ rer ſynthetiſchen Chemie in rein deutſchen Kumttſtof fen verſchiedenſter Art und Zuſammenſetzung heyle beliebig zur Verfügung und laſſen dadurch den Weg von der ſteriliſierten, ihrer beſten Lebensträger be⸗ raubten Weißblechkonſerve zur erntefriſchen Gefrierpackung noch zweckmäßiger erſcheinen, Nach dem Einfroſten der Packungen an der Be triebsſtätte geht es in beſonderen Kühlwagen zut Einlagerung im Großkühlhaus, von deſ⸗ ſen Vorhandenſein es nun allerdings entſcheidend Technische Reife und vielsei- tige Einsatzmöglichkeit sind die Merkmale der ATE-KUHLUNG. 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Gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen wies er ausdrücklich auf das große Ziel des Kö ⸗ Sportes hin, welches darin beſteht, für den Sport nicht nur ünzelne Spitzenkönner, ſondern die geſamte Volks⸗ gemeinschaft zu erfaſſen und ſo die Forderung des nationalfosialiſtiſchen Staates ein ol n 8 kungen“, in möglichſt abſehbarer Zeit zu vewvirk⸗ lichen.— Anſchließend wurde der Arbeitsplan für dus Jahr 1941 bekanntgegeben, welcher neben rein ſaclich⸗ſportlichen Schulungen insbeſondere die He⸗ zan und Weiterbildung von entſprechenden Uebungs⸗ kräften vorſieht, um ſomit die Grundlage für einen geordneten Uebungsbetrieb zu ſchaffen. Der Köcß⸗Sport ſieht nach den Ausführungen des Gauſportwartes ſeine erſte Aufgabe darin, dies in Form von volkstümlichen Spielen und dergleichen durchzuführen um ſo dem Einzelnen, zu zeigen, daß auch er noch, gleich dvelchen Alters, In der Lage iſt, seinen Sport weiter zu betreiben. Daß hierbei der wettkämpferiſche Gedanke als Anreiz nicht ganz feh⸗ ſen darf, iſt unumſtritten, wobei jedoch gleichzeitig bemerkt ſei, daß für den reinen Wettkampf zur Er⸗ ſielung von Spitzenleiſtungen ausſchließlich der Whois zuſtändig iſt. 125 f Den Hauptrahmen des Koc Sportes bildet auch ür das Jahr 1941 wieder der Sportappell der Hetriebe, welcher in dieſem Jahre erſtmals in del Teile zerfällt. e 5 5 Bereits im April dieſes Jahres wird der Früh⸗ ſahrslauf der Betriebe durchgeführt. Es handelt ſich lierbei um einen Waldlauf, an welchem nach Mög⸗ lichkeit die ganze Gefolaſchaft teilnehmen ſoll. Ge⸗ nun wie im vergangenen Jahr ſind die Monate, Juli n Auguſt dem Sommerſporttaa der Betriebe“ vor⸗ kehalten. Die Durchführung dieſes Sommerſport⸗ Arbeitstagung der NSG. Kraft durch Freude“ tages ſoll wieder wie im vergangenen Jahr erfolgen, wobei gedacht iſt, daß ſich die geſamte Betriebs⸗ gemeinſchaft zu fröhlichem ſportlichen Treiben auf dem Sportplatz zuſammenfindet. Erſtmalig in dieſem Jahr iſt der Mannſchafts⸗ wettbewerb aus dem Sommerſporttaa herausgenom⸗ men und wird getrennt durchgeführt. Ueber dieſe Veranſtaltung braucht im allgemeinen nichts geſagt zu werden, da ſie in der bewährten Form auch dieſes Jahr wieder zum Austrag kommt. Eine intereſſante Neuiakeit des diesjährigen Ar⸗ beitsplanes ſind die nur in den Kreiſen zur Durch⸗ führung kommenden Klein⸗Wettkämpfe der Betriebe, welche als Abſchluß des Winter⸗Hallenbetriebes ge⸗ dacht ſind und jedem die Möglichkeit geben, ſich im fröhlichen Wettkampf zu meſſen. Die Ausſchreibung wird hierfür das Sportamt in den nächſten Tagen bekanntgeben. Bei Durchſicht des Arbeitsplanes ſehen wir weiter, daß jeder Sportart, ſei es, daß es ſich um Wandern, Schießen, Kegeln, Fauſtball, Korbball uſw. handelt, Rechnung getragen iſt. Am Schluß ſeiner Ausführungen wies der Gau⸗ ſportwart noch beſonders auf die in den letzten Ta⸗ gen von dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten herausgegebenen Richtlinien über die Zuſammen⸗ arbeit des NS⸗Reichsbundes für Leibesübungen und des Sportamtes der NSch„Kraft durch Freude“ he⸗ ſonders hin, welche die Vorausſetzungen für eine gemeinſchaftliche Zuſammenarbeit der beiden Sport⸗ gruppen in jeder Beziehnna ſicherſtellen. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß durch dieſe Maßnahmen jeder Streit nunmehr aus der Welt geſchafft iſt. Am Schluſſe der Tagung ergriff der Kreisſport⸗ wart nochmals das Wort, um dem Redner für ſeine ſachlichen und klaren Ausführungen zu danken und er ſchloß gleichzeitig mit der Bitte an die anweſen⸗ den Sportwarte, in dieſem Sinne trotz des Krieges unverdroſſen die Arbeit im Betriebe zum Wohl des deutſchen Volkes fortzuſetzen. 7 5 e Schon 15 Fußball-Länderſpiele für 1941 Noch dem vorläufigen Spielplan der europäiſchen Fuß⸗ ball⸗Verbände zu urteilen, werden die Länderspiele auch i dieſem Jahre in gewohntem Umfange Furchgeführt. Hisher ſind ſchon 15 Ländertreffen vereinbart worden, doch wird dieſe Zahl wicht endgültig ſein. Der jugoſlawiſche Verband veröffentlicht übrigens in ſeinem Kalender ein Treffen mit Deubſchland am 10. Auguſt auf deubſchem Boden, doch liegt hierfür noch keine Beſbätigung vor. Der lorläuige Spielplan für die diesjährigen Lämderkämpfe lautet: % März: Deutſchland— Schweiz in Stuttgart; 16. März: Spanten— Portugal in Bilbao; 23. März: Jugoflawien — Ungarn in Agvam; 6. April: Deutſchland— Ungarn in Deutschland; 20. April: Schweiz— Deutſchland in Bern; Mai: Rumänien— Jugoſlawien in Bukareſt; 18. Mai: Deutschland— Italien in Berlin; 1. Juni: Rumänien— Deuiſchland in Bukareſt; 15. Juni: Dänemark— Schwe⸗ den in Kopenhagen; 10. Anguſt: Deutſchland— Jugoſla⸗ wien in Deutſchlnad(); 17. Auguſt: Schweden— Finn⸗ and in Stockholm; 6. September: Jugoſbawien— Rumä⸗ lien in Belgrad; 15. September: Finnland— Schweden in Hobfinki; 5. Oktober: Schweden— Dänemark in Stock⸗ helm; 14. Dezember: Slowakei— Rumänien in Preßburg. Am die Handball-Meiſterſchaft Mannheim ſtellt nur einen Vertreter zur badiſchen Meiſterſchaft Entgegen dem vorgeſehenen Plan, daß neben den Reiſtern von Süd⸗, Mittel⸗ und Nordbaden auch Naunheims Zweiter an den Endkämpfen um die käblſche Meiſterſchaft teilnahmeberechtigt iſt, wurde funmehr ſeſtgelegt, daß lediglich nur die drei Mei⸗ um die Meiſterſchaft kämpfen. Mannheims ſweitplazierte Mannſchaft wird allerdings an den Endſpielen teilnehmen, doch nur zur Ermittlung des bahiſchen„Zweiten“. ie urſprünglich geplanten Paarungen wurden ch nicht geändert. Sp Walohof ſpielt alſo in der krunde in Freiburg gegen den ſüdbadiſchen Mei⸗ ter. Die Entſcheidung liegt dort zwiſchen F. C. Frei⸗ burg und der Freiburger Turnerſchaft. Der mittel⸗ kchiſche Meister, aller Torausſicht nach Turnerſchaft N burg, ſpielt gegen die Mannheimer Poſtſport⸗ gemeinschaft, ohne allerdings im Falle eine Nieder⸗ lage die Berechtigung für das Enoͤſpiel zu verlieren. Wieder Turnen Nor baden- Südbaden Der Turnkampf zwiſchen Nordbaden und Südbaden wird euch in dieſem Jahre wieder durchgeführt, und zwar vor⸗ müsſchtlich am Samstag, 22. Februar, im Kurſaal zu Haden⸗Baden. Vorgeſehen iſt ein Sechskampf(Bor⸗ ze, Reck, Ringe, Pferd und Bodenübung) mit Stebener⸗ Maunſchaften. Folgende Turner werden den Kampf auf⸗ nehmen: Nordbaden; Anna(Mannheim), Walter(Weinheim), echwel(Nannheim), Hafner(Mannheim), Batz(Karls⸗ kühe, Mücklich[Mannheim) und noch ein zu beſtimmen⸗ der Turner. Südbaden: Karl Stadel(Ettlingen), Beckert(Neuſtadt), dig Villingen), Hofele(Villingen), Kaiſer(Tenningen), Humſeil(Ueberlingen) und Regenſcheid(Singen). — Für dieſe Turner findet am Tage nach dem Wettkampf noch ein Lehrgang in Baden⸗Baden ſtatt. Badens Turnmannſchaft Die Bereichs⸗Mannſchaftskämpfe im Gerätetur⸗ nen beginnen bekanntlich am 9. März mit vier Aus⸗ ſcheidungskämpfen. Der Bereich Baden, der im vergangenen Jahr den Wettbewerb gewann, hat be⸗ reits ſeine Mannſchaft für den Vorrundenkampf der Gruppe III(Baden, Bayern, Oſtmark und Nieder⸗ rhein) in Straßburg oder Augsburg namhaft gemacht. An der Spitze der badiſchen Riege ſtehen natürlich die deutſchen Meiſter Willi und Karl Stadel, zu denen ſich noch Olympiaſteger Beckert(Neu⸗ ſtadt), ferner Anna(Mannheim). Walter(Wein⸗ heim), Kaiſee(Tenningen) und Ba tz(Karlsruhe) geſellen werden. Als Erſatzmann ſtehen Eſchwei (Mannheim), Hafner(Mannheim)]. Dilg(Villingen) und Kaiſer(Ottenau) bereit. Deutſchlands beſte Amaterflieger, Purann(Berlin)] und Schertle(Stuttgart), treffen bei den Raorennen in der Br⸗ liner Deutſchlandhalle am 23 Februar auf den Schweizer Hardegger, der unlöngſt in Berlin ſiegte, Walter Lohmaun(Bochum) ſtartet am 2. März in einem internationalen Steherrennen im Zür cher Ha enſtacd ion. Am kommenden Sonntag, 13. Februar, ſtarten bereits Mer⸗ kenz und Schorn in Zürich. Ein Hallen⸗Handballturnier wurde jetzt auch in Prag abgewickelt. Das Endſpfiel gewann das Polizei⸗Regiment Böhmen, dem die Nationalſpieler Ortmann. Keiter und Elze angehören, mit 108 gegen die Beobachker⸗Erſ.⸗Abt. Prag, die bei der Pauſe noch 53 geführt hatte. Das Is TAcy⸗Halleuſportfeſt in Berlin iſt um eine 19 85 verſchoben worden und findet nun erſt am 16. März ſtatt. Oberstleutnant Waller Hagen PK. Walter Hagen iſt den fungen Sportlern kein Be⸗ griff mehr. Wir müſſen in der allgeſchichte Nord⸗ deutſchloands um gute 20 Jahre zurückblättern. Dort finden wir ihn, der am 16. März 1897 als Sohn eines Kaufmanns in Kiel geboren wurde. Schon als Pennäler gilt fein? Frei⸗ zeit dem Lederball. Sonntag für Sonntag läuft er eutm Sportler mit dem Ritterkreuz Sportplatz, zunächſt als Zuſchauer, dann als Spieler in Ju⸗ gendmannſchaften und ſchließlich als Torhüter der erſten Mannſchaft von Holſtein Kiel, Det Ruf dieſes Vereins hat Walter Lagen mitbegründet. Als Torhitcer verſchafft er ſich ſchnell einen Namen und iſt ob ſei er Wendigkeit bei den gegneriſchen Stürmern ſehr gefürchtet. 1915 tritt er als Kriegsfreiwilliger bei einem Huſaxen⸗ Regiment ein und macht die Kämp ee im Oſten mit. Wie in der Friedenszeit ſchon ſeine ganze Liebe neben dem fFuß⸗ ball dem Flugweſen gehört, ſo erſt recht jetzt als Soldat, Im November 1917 erfüllt ſich ſein Wunſch. Er wird zu einer Seefliegerabteilung verſetzt und fliegt erſtmals 1918 gegen Flandern. Doch mit dem Ende des Krieges hört ſeine Fliegerei ſcheinbar für immer auf. Er ſcheidet aus dem Heer aus und wird ſelbſtändiger Kaufmann. Dieſer Weg iſt nur aus der Not der Zeitumſtände geboren. Immer ſehnt er ſich fort aus dem Geſchäft, um wieder zat fliegen. Pilyten⸗ examen heißt der erſte Schritt zu dieſem Ziel, das dann mit einem Sprung genommen wird. Junkers Luftverkehr ver⸗ pflichtet ihn als Flugzeugführer mit der Mut erfordernden Aufgabe, neue Flugzeugtypen ein ufliegen.„Das ging“, wie Walter Hagen einmal im Kreiſe ſeiner Kameraden erzählt,„nicht immer ohne Notlandung ab, und mehr als einmal hatte ich Mühe feſtzuſtellen, ob meine Knochen woßl noch alle belſammen waren.“ Doch Walter Hagen ſcheut keine Gefahr und als er aufgefordert wird mit dem erſten Katapultflugzeug auf einer Kieler Werft zu ſtarten, erklärte er ſich hierzu ſofort bereit. Bei dem Aufbau der Luftwafte gibt es für Walter Hagen wieder ein neues Betätigungsfeld. Er tritt als Hauptmann ein, iſt von 1986—1937 im Luftfahrtminiſterium tätig, wird 1938 Major und Staffelkapitän. Nach dem Polenfeldzug wird er Gruppenkommandeur einer Stuka⸗ gruppe. Bei Beginn des Vormarſches im Weſten zerſtönt die Gruppe Hagen zunöchſt Flugplätze, unterſtützt die Infanterie bet Sedan und den Maßübergängen, wird im Kampf gegen feindliche Panzer eingeſetzt. Auf der Reede von Boulogne liegende Schiffe werden bombardiert, in Dünkirchen zwei euſen geſprengt, der feindliche Rüc⸗ zug unterbunden. Bei Bosne fliegt die Lokre⸗Brücke in die Luft und bei Beaune ſind Etſenbahnaublagen und ein Munitionszug das Ziel. Bei allen Einſätzen führt Major Hagen erfolgreich ſeine Gruppe, wird mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und zum Oberſtleutnant befördert. = Winterſport- Allerlei Wieder Vobrennen in Innsbruck Igls Der deutſche Meiſter Haus Kilian ſiegt mit Kemſer im NSKK.⸗Zweier⸗Bobrennen Im Rahmen der NoScK.⸗Winterſportkämpfe 1941 be⸗ gannen am Dienstag auf der ſchönen Bobbahn von Jals über Innsbruck die nationalen und internationalen Bob⸗ rennen, die vom Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrerkorps und dem Deutſchen Bob⸗ und Schlittenſportverband gemein⸗ ſam veranſtaltet werden. Die mit der Durchführung der Rennen beauftragte NSckK.⸗Motorgruppe Hochland hatte die Veranſtaltung auf das beſte vorbereitet und auch die Bahn befand ſich in guter Verfaſſung. Das die Renntage eröffnende NS.⸗Zweier⸗ bobrennen ſah 15 Mannſchaften am Start, die in zwei Läu⸗ fen hart um die Siegespalme kämpften. Wie zu erwarten, ſiegte der Bob„Hochland“ mit dem deutſchen Meiſter NS. ⸗Obertruppführer Hans Kilian als Lenker nnd NoSsbgk.⸗Oberſcharführer Franz Kemſer Bremſer in der Geſamtzeit von 2 Minuten 22789 Sekunden, wobei er die 1800 Meter lange Strecke im erſten Lauf in:1157 Mi⸗ nuten und im zweiten Lauf in:11:33 Minuten zu rücklegte. Kilian erreichte im zweiten Lauf faſt den Bahnrekord, der :10:9 Minuten beträgt. Hinter ihm belegte Bob„Hubs“ von der Motorgruppe Sachſen mit Sturmmann Bruene Oberſcharführer Lenze in:26:15 Minuten Geſamtzeit (:12793 und:13:22) den zweiten Platz, wo hingegen Bob „Alpenland 2“ von derſelben Motorgruppe wie der Sie⸗ gerbob„Hochland“, den öritten Platz mit einer Geſamt⸗ fahrzeit von:32:33 Minuten:17:10 und:15:12) errang. Endla Beicht hat neun Mitbewerberinnen Mit der Meiſterſchaft der Frauen werden an den beiden Schlußtagen der Winlerſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen die deutſchen Titelkämpfe im Eislunſtlaufen ab⸗ geſchloſſen. Lydia Veicht[München) hat die Metſter⸗ würde gegen neun Konkurrentinnen zu verteile en, und zanar: Hanne Niernberger, Martha Muſilek, Madelaine Müller, Grete Veit(alle Wien), Gudrun Olbricht, Edith Schwabe, Anita Heinrich(alle Berlin], Inge Jell und Suſi Demoll(beide München). Hanne Niernberger dürfte die geſährichſſe Mitbewerberin für die Titelverteibdigerin ſein. Im Junioren⸗Kunſtlauf werden 14 Bewerber antreten. Obſt und Gemüſe erntoftiſch mitten im Winter (Fortſetzung) abhängt, ob innerhalb eines beſtimmten Verbraucher⸗ bezirkes Feinfroſtwaren angeboten werden können oder nicht. Im Gau Baden zum Beiſpiel iſt neben Karlsruhe, das von dem mit den kältewiſſenſchaftlichen Inſti⸗ tuten der Techniſchen Hochſchule zuſammenarbeiten⸗ den Kühlhaus Muggenſturm verſorgt wird, unſer Mannheim der einzige Ort, der dieſen Vorzua genießt. Denn nur wo die Einlagerung am Platze ſtattfinden kann. iſt ſpäter auch Gewähr gegeben, daß die Aus⸗ lieferung an ſeden der mit einer Tiefkühl⸗Truhe aus⸗ gerüſteten Einzelhändler keine Unterbrechung der Kühlkette und damit ein Verderben der immerhin köſtbaren Lebensmittel nach ſich zieht. Da in dieſen elektriſch betriebenen Tiefkühltruhen, die übrigens durchſchnittlich einen Nutzraum zwiſchen 250 bis 500 Liter haben, die gleiche Kälte von 18 bis 20 Grad herrſcht wie im Kühlhaus, ſo iſt das im Iſolierwagen überführte Gut dort noch wochenlang haltbar. Wir ſagten es ſchon: mag auch der Augenſchein den Laien gegenwärtig noch zu manchem Trugſchluß ver⸗ leiten.— das Einfroſten von Obſt und Gemüſe iſt keine Angelegenheit für einige wenige Feinſchmecker mit großem Portemonnaie, ſondern die von reichswegen mit allen Kräften geför⸗ derte Vorratswirtſchaft der Zukunft Um aus den vielverſprechenden, allerdings durch den Krieg nicht unweſentlich gehemmten Leiſtungen der jetzigen Anlaufszeit eine wirklich volkstümliche Maßnahme weit vorausplanender Ver⸗ brauchslenkung zu entwickeln, wird es freilich noch einer längeren Aufbauperiode bedürfen. Vor allem iſt dazu die Erſtellung viel zahlreicherer Groß⸗ kühlhäuſer notwendig als wir ſie in Deutſchland bis⸗ her beſitzen. Allein die Ausſichten ſind ſo günſtig.— die Vorteile einer rationell betriebenen Gefrierwirt⸗ ſchaft ſo bedeutend, daß an der Erſchließung dieſes neuen Weges der Lebensmittelfriſchhaltung auch für weiteſte Bevölkerungskreiſe auf die Dauer kein Zweifel ſein kann. M. S. 5 7. 2 Gleichſtand im Jugend-Länberkampf Hitlerjungen auf den erſten Plätzen im Abfahrtslauf Als zweiter Wettbewerb des Ski⸗Jugendländerkampfes zwiſchen den Mannſchaſben der Hitlerfugend umd der Gin⸗ ventu ötaliana del Littorio(Gags) wurde am Mittwoch bei Aſiago der Abfahrtslauf entſchladen. Hatben am Vor⸗ tag die jungen Italiener im Langlauf ihr bechniſches Kön⸗ wen herausſtellen können, ſo war am Mittwoch der Ein⸗ druck, den unſere Jungen durch ihre ſchwoüdige Fahrweie hinterließen, kaum weniger wirkungsvoll. Mit den drei erſten Plätzen der Abfahrt wurde der Rückſtand des erſten Tages aufgeholt und noch zwei Wettbewerben ſtohen ſpmit die beiden Mannſchaften mit 21:21 Punkten gleichauf. Die ſehr ſchnelle Memittl⸗Abſahrtsſtrecke halte bei 3,2 Kilometer Länge mit zwet Steilſtücken und einigen Bo⸗ denwellen ihre Tütchen. Es war kaum möglich, in Schuß⸗ fahrt das ſchwere Rennen durchzuſtehen. Es gelang dies nur dem Innsbrucker Herbert Lezu o, der allerdings im oberen Teil nur knapp einem Sturz entging. Das ab⸗ ſchließende Steilſtück ſtand Vezuv aber in toller Fahrt durch und errang dadurch in:16 Minuten den Sieg in der Einzelwertung. Wolſgnag Raffel(Hochlnad) kam trotz eines Sturzes vor dem Ziel in:22 Min, an, der Garmiſcher Markus Schwaiger erreichte das Ziel nur mit einem Ski, nachdem er bis zu einem Sturz bei den letzten Bodenwellen noch der ſchnellſte Löufer war, aber auch ſo mit 2 5 auf eine gute Zeit und den dpitten Platz kam. In ziemlichen Abſtand ſolgt als beſter Italiener Albino Avera in:46 Min. Der Tirober Alvis Sehrling tat einen bös al enden, aber glimpflich verlaufenen Sturz und gab auf, da der deutſche Grfolg mit 156 Punk⸗ ten im Abfahrtslauf bereits ſicheargeſtellt war. Am Nach⸗ mittag erfolgte in Anweſſenheit des Stabsſüh vers der Hit⸗ lerjugend Helmut Möckel und der deulſchen Mannſchaſt die feierliche Verpflichtung der an den italteniſchen Iu⸗ gemdmeiſterſchaften beteiligte Wettkämpfer. Das Ergebnis des Abfahrtslaufes: 1. Herbert Lezu o (Tivol):16,2; 2. Wobſgang Raſſel(Hochland):22,5; 3. Markus Schwaiger(Hochland):28 5; 4. Albino Aver (Italien) 246,5; 5. Hans Hinterholzer(Salzburg) 248,4; 6. Alſio Bibbio(Italien):55,8; 7. Frederie Thoeni(Ita⸗ lien):56,4. Zell am See erhält ein Sport- Sanatorium Nach dem berühmten Vorbild des Sportſana⸗ toriums Hohenlychen ſoll in der Salzburger Berg⸗ ſtadt Zell am See eine Heilſtätte errichtet werden, der in Zukunft eine über die Oſtmark weit hinaus⸗ reichende Bedeutung zukommen wird. Das neue Krankenhaus wird unter der Leitung von Profeſſor Dr. Gebhardt nach dem neueſten Stand der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft erbaut und in enger Zuſammen⸗ arbeit mit der Heilſtätte Hohenlychen wirken. Die Vorbeſprechungen und Beſichtigungen ſind bereits unter dem Vorſitz von Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Dr. Rainer abgeſchloſſen worden. Amtliche Bekanntmachungen Achtung! Vereinsjugendwarte Fußball! Auf Befehl des Bannführers muß ich die H⸗ Pflichtſpiele der A⸗I⸗Jugend ab 16. Februar 1941 auf nachmittags.15 Uhr verlegen. Vereine, gebt euren Jugendwarten ſofort Kenntnis. Bleibt der beſtellte Schiedsrichter aus, muß der Jugendwart das Spiel leiten, zum mindeſten aber eine in unſerem Sport anerkannte und bekannte Perſon, die uns auch die Gewähr von Sachlichkeit gibt. Es gilt, uns unſere Jugend zu erhalten. Eppel. Schmetzer. 1 N Ott uncl gemuise — tleggekiilꝭt um damit ermtefris ai mitten im Winter! Von dſeser Woche an erhalten Sie diese 771 9 f 5 1 N 7 Wate auch in unserer Verkaufsstelle dnn elm. 1 f. Bitte besuchen Sle uns recht bald. 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