ssler lune ö nen enſcht 26% aufden ar 194 0 D Fr. 6 Ib von 20.30 Uhr — gag ar 104 2 f elcht — * l niſchen Id Reue Mannheimer Zeit Mannheimer Neues Tageblatt int wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl. fach 0 Poſt.00 M ohne Jlluſtr.,.80 M. mit Illuſtr .Geſchäftsſt. abgeh..70., dch. d. much Poſtbef.⸗Geb zuzügl. 4 Pf Beſtellg. Abholſt tellg Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1, FeHaupkſtr. 55. K Oppauer Str. 8. teiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen eimelpres l 0 ple Anzeigenpreiſe: 22m breite Millimeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Ultig iſt die An, einerlel Nachlaß gewährt. Keige Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge SGerichtsſtand Mannheim Allgemein zeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Frellag. 14. Jebruar 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Farlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim 132. Jahrgang— Hummer 44 Hiljegeſetz im Schatten der Geleitzugkataſtrophe zn Amerika frägt man ſich immer mehr, ob das giljegeſtet noch einen welk hal Erbitterte Kämpfe im Senat Die Spaltung der Republikaner Willtie als engliſcher Propagandaſtar Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Februar. Die Nachricht von dem neuen vernichtenden Schlag deutſcher Seeſtreitkräfte gegen einen der größten und am ſtärkſten geſicherten engliſchen Geleitzüge, die in letzter Zeit den Atlantik über⸗ anerten, hat in der ganzen atlautiſchen Küſten⸗ welt einen überwältigenden Eindruck hinterlaſſen. In Waſhington platzte die Nach⸗ richt von der Kataſtrophe mitten hinein in die Beratungen des Senats über das England⸗ hilfegeſetz. Den verſchiedenen engliſchen Stellen in der ameri⸗ laniſchen Bundeshauptſtadt war dieſe Nachricht mehr als peinlich, da ſie befürchten, daß neue Schwierig⸗ keiten entſtehen könnten, die eventuell die Verabſchie⸗ zung des Geſetzes länger hinauszögern würden als es England wünſcht. Der engliſche Botſchafter ſteht ja ſowieſo mit der Peitſche in der Hand hinter den Kuliſſen des amerikaniſchen Parlaments und treibt die Senatoren und Abgeordneten zur höchſten Eile 18 8 a Der Vorſitzende des auswärtigen Senats⸗ aus ſchuſſes verſprach den Engländern denn auch, daß nach Möglichkeit die Debatte im Pleuum des Senats nach Abſchluß der Ausſchußverhand⸗ lungen Anfang nächſter Woche beginnen ſoll. Rehren ſich im Senat die Republikaner der füngeren Generation, wie z. B. Willkie oder Dewey, her bekannte Neuvorker Staatsanwalt, für die Eng ben e einſetzen, tritt die alte Garde der Parte gegen das Geſetz in ſeiner jetzigen Form auf und gerſucht, allerdings bisher mit wenig Erfolg, einige Lenderungen durchzuſetzen. So erklärte Senator Taft, ein Sohn des ehemaligen Präſidenten Taft, daß Willkie nicht im Namen der Republikaniſchen Partei ſpreche und daß Rooſevelts Geſetz die US in den Krieg ſtürzen müßte. Senator Hamilton Fiſh, Senator Nye nannke die Unterſtützung der britiſchen Pläne durch einige Republikaner einen Verrat an den alten amerika⸗ ealen. Alle dieſe Kreiſe aber, ob ſie nun für oder gegen das Geſetz ſind beſprechen ſelbſtverſtändlich ſehr lebhaft die immer ungünſtiger werdende Lage der kugliſchen Schiffahrt auf dem Atlantik. Einige eng⸗ liſche Kreiſe verſuchen die Bedeutung der letzten Er⸗ reer auf dem Ozean nach altem Rezept zu bagatel⸗ teren. Aber mit dieſer Methode kommt man in Amerika fetzt doch nicht mehr ſo weit wie vielleicht nuch nor einigen Monaten. Infolgedeſſen verſuchen undere engliſche Kreiſe aus der Not eine Tugend zu Machen bzw. aus der Kataſtrophe noch einen Nutzen für England zu ziehen, indem ſie durch verſchiedene don der engliſchen Propaganda direkt oder indirekt geſpeiſte Organe der oſtamerikaniſchen Preſſe ver⸗ breiten laffen, gerade die letzten Nachrichten vom Ozean zeigten, wie ungeheuer dringend England die amerikani⸗ ſche Hilfe brauche. Man darf bei der Beurteilung amerikaniſcher Ruibenmmen ja niemals überſehen, ein wie großer 1 Adertſatz der maßgebenden Auslandskorreſpon⸗ ligten der wichtigſten amerikaniſchen Zeitungen eng⸗ nach Staatsbürger ſind. In der„Newyork Times“, 100 Organ der Elite der amerikaniſchen Zeitungs⸗ ker, ſind 3. B. D. E. R. Gedye, Walter Duranthy, bug Byas, Frederic Birehall, 5. h. faſt alle Aus⸗ landskorreſpondenten mit international einiger⸗ aßen bekanntem Namen, Engländer. Al das hat aber dennoch nichts au der Tatſache geändert, daß ſeit geſtern wieder mit verſtärktem druck von der Minderheit im Parlament und in weiten Kreiſen der Bevölkerung die Frage gestellt wird, ob die amerikaniſche Hilfe England denn überhaupt noch rechtzeitig erreichen könne, or die große Kriſe, deren Kommen Lord Halifax für die nächſten 60 bis 90 Tage voraus⸗ gelagt hätte, eintritt, und wenn das nicht der a 5 was daun der Sinn des Geſetzes eigent⸗ e N In dieſem Zuſammenhang wird in ſachverſtän⸗ igen Kreiſen darauf aufmerſam gemacht. daß die eugliſche Lage zur See ſich auch an noch einer ande⸗ 125 Stelle weſentlich verſchlechtert habe, im Su ez⸗ Ae Verſchiedene Beobachter beſtätigten die guten Angaben über die teilweiſe Sverre des anals durch die Verſenkung von zwei Handelsſchif⸗ au und durch ſchwere Beſchädigungen der Hafen⸗ richtungen und Kajanlagen. Der Verkehr durch Mi fenal iſt empfindlich geſtört worden Im ſiktelmeer liegen zur Zeit zahlreiche große bri⸗ 5 Handelsſchiffe feſt, die gerade in dieſen Tagen zen Weg um das Kap der Guten Hoffnung nach Eng⸗ 5 d antreten ſollten, da nach dem Auftreten der kutſchen Stukas in der Straße von Sizilien ein erſuch, im Geleitzug über Gibraltar nach der Hei⸗ at zu gelangen. zu riskant geworden ſei. Dieſe ea werden in England dringend gebraucht und 1 dehen der britiſchen Verſorgung wertvollſte Ton⸗ age. Darunter müſſen auf die Dauer nicht nur die ganz auf überſeeiſche Zufuhren angewieſene Armee vells, deren Hauptverforgung durch den Suez⸗ mal ging, leiden, ſondern auch die Materialtrans⸗ burte aus u SA. Nicht oft genug kaun wiederholt werben, daß bas Aehnlich äußerte ſich Mittelmeer und der Atlautik mit dem Suezkanal nur eng zuſammenhängende Teile einer einzigen großen Seefrout ſind. Die engliſche Propaganda ſucht alle dieſe für Großbritannien ſo wenig erfreulichen Nachrichten durch ein verſtärktes Propangadaaufgebot zu über⸗ tönen, und ſie benutzte dazu ſogarx das geſtrige tradi⸗ tionelle Eſſen im Republikaniſchen Klub von Neuyork (der im Gegenſatz zu der zurückhaltenden Einſtel⸗ lung der Klubs im Innern ganz im engliſchen Fahr⸗ waſſer ſchwimmt) zur Feier des 130. Geburtstages von Abraham Lincoln. Dort hielt Willkie eine Anſprache, die in ſchroffem Gegenſatz zu der Haltung der älteren republikaniſchen Generation rings um Senator Vandenberg und anderer ſtand und in der er vor allem Winſton Churchill in ſo über⸗ ſchwenglicher Weiſe feierte, daß nachher niemand wußte, ob nun eigentlich Lincoln oder Churchill der Schöpfer des modernen Amerikas ſei. Gleichzeitig ſchoß auf der anderen Seite des Atlan⸗ tie der engliſche Rundfunk Salut, indem er Lincolns Feldzug gegen die ſklavenhaltenden Staaten des Südens im amerikaniſchen Bürgerkrieg um die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit dem Feldzug Englands gegen die„Sklaverei“ verglich, die der Welt angeblich von Deutſchland droht. Was wer⸗ den die demokratiſchen Südſtaaten der Union den⸗ ken, deren Väter damals gegen die„Yankees“ des Nordens kämpften— nicht für die Sklaverei. wie die Geſchichtslegende behauptet ſondern gegen die Unterdrückung des Südens und ſeiner alten Kultur durch den Induſtrialismus und das Finanzkapital der Nordſtaaten? Was wird der„ſolid ſouth“, der „geſchloſſene Süden“, von dieſer Geſchichtsklitterei denken, der ſeit dem Bürgerkrieg unentwegt demp⸗ kratiſch abſtimmte, um ſeiner traditionellen Abnei⸗ gung gegen die Republikaner des Nordens Ausdruck zu geben, die nach dem Bürgerkrieg den Süden auf Jahre hinaus verelendeten, die zwar die Schwarzen befreiten, dafür aber die Weißen ein ganzes Jahr⸗ zehnt einer terroriſtiſchen Negerherrſchaft aus⸗ lieferten? Nimmt man noch die Tatſache hinzu, daß damals England gegen den heute vom engliſchen Rundfunk ſo ſtark gefeierten Lincoln kämpfte und alles tat, um die ſogenannten„Sklavenſtaaten“ zu unterſtützen, weil es auf eine dauernde Zweiteilung der Ver⸗ einigten Staaten durch den Bürgerkrieg hoffte, um im Süden der Union ſelber den Herrn zu pielen und zwiſchen beiden Nationenteilen das Zünglein an der Waage zu bilden, bedenkt man auch dies noch, ſo kann man nur feſtſtellen, daß die Verwirrung der Geiſter einen faſt nicht mehr zu über bietenden Grad erreicht hat. Beſchrünkung der Rooſevelt⸗Voll macht? Der Senate⸗Ausſchuß iſt vorſichtig: das Parlament will die Kontrolle behalten Drahtbericht unſeres Korreſpon delten — Stockholm, 14. Februar. Waſhingtoner Meldungen der ſchwediſchen Preſſe zufolge ſoll der auswärtige Ausſchuß des amerika⸗ niſchen Senats verſchiedene Vorſchläge, die„von der öffentlichen Meinung gemacht worden ſind“. abge⸗ lehnt haben. Ein Unterausſchuß iſt aber beſtellt worden, um die Voyſchläge zur Bekräftigung der Vollmachten des Präſidenten und andere techniſche Einzelheiten des Vorſchlages näher zu prüfen, Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, der demokratiſche Senator Walter S. Georges, ſoll erklärt haben, daß der Ausſchuß mit dieſer Behandlung ſchon heute fertia werden wird, worguf der Senat zu dem Vor⸗ ſchlag Stellung nehmen kann und dann natürlich in der Form. in der er vom Auswärtigen Ausſchuß an⸗ genommen worden iſt. Wenn die Angaben der Mel⸗ dung richtig ſind, ſollen ſehr weſentliche Einſchräu⸗ kungen an dem urſprünglichen Vorſchlaa vorgenom⸗ men worden ſein. Dieſe Aenderungen kann man in folgenden Punkten zuſammenfaſſen: 1. Der Präſident iſt verpflichtet, die Stabschefs des Heeres und der Marine zu konſultieren, ehe er Kriegsmaterial nach dem Ausland ſchickt. 2. Der Wert des ausgelieferten Kriegsmate⸗ rials darf 1,3 Milliarden Dollar nicht über⸗ ſteigen. 5 3. Die Sondervollmacht des Präſidenten läuft am 30. Juli 1943 ab. 4. Der Kongreß iſt berechtigt, die Vollmacht jederzeit mit einfacher Mehrheit zurückzunehmen, ohne daß der Präſident hiergegen ein Veto ein⸗ legen kaun. 5 5. Amerikaniſche Flotteneinheiten dürfen nicht für das Geleit der Handelsſchiffe verwendet werden. . Amerikaniſche Handelsſchiſſe dürfen die Kriegszone nicht befahren. 7. Der Präſident muß den Kongreß ſtändig über die Dispoſitionen, die betr. der Eugland⸗ hilfe getroffen werden, auf dem laufenden halten. An den Senat gegangen [(Funkmeldung der NM.) + Waſhingtou, 14. Februar. Nachdem der Auswärtige Ausſchuß des Senats die Geſetzesvorlage über das Pacht⸗ und Leihgeſetz mit 15 gegen 8 Stimmen angenommen hat, geht die Vorlage nunmehr an den Senat. Ein Ausweg für Rooſevelt? (Funkmeldung der NM.) +Neuyork, 14. Febr. Nachdem die Vereinigten Staaten bereits den für ſie in Frage kommenden britiſchen Kolonialbeſitz gegen abgelegte Zerſtörer und Frachter in die Taſche geſteckt haben, ſoll ſich, wie INS meldet, Nooſevelt mit dem Gedauken tragen, weitere 75 veral⸗ tete Zerſtörer und 10 leichte Kreuzer au England abzutreten. Die Schiffe, die man in den USA bereits zum alten Eiſen geworfen hat, wären, wie die amerika⸗ niſche Telegraphenagentur ankündigt, immer noch gut genug für Konvoidienſte und Kampfhandlungen im Aermelkaual und im Mittelmeer. Die USA ſeien bereit, ſo heißt es hier, die Zerſtörer gegen moderne engliſche Schlachtſchiffe wie beiſpielsweiſe den„King George“ einzutauſchen. Aeberwaſſerſtreitkräfte waer 670000 BRL Auch die Luftwaffe iſt wener im Handelskrieg erfolgreich (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 14. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei dem im geſtrigen OK W⸗ Bericht ge⸗ meldeten Angriff deutſcher Kriegsſchiffe auf einen feindlichen Geleitzug in atlantiſchen Gewäſſern wurde ein weiteres bewaffnetes Haudelsſchiff verſenkt. Damit hat ſich die Zahl der bei dieſem Angriff verſenkten Schiffe auf 14 mit rund 82 000 BRT er⸗ höht i Die im Atlantik und in Ueberſee operie⸗ renden deutſchen Ueberwaſſerſtreitkräfte haben damit bisher rund 670 000 BR feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Han⸗ delsſchiffsraum verſenkt. Hierzu kommen die zahlreichen Schiffsverluſte, die der Feind durch Minentreffer in Ueberſee erlitten hat. Bei Angriffen gegen kriegswichtige Ziele auf der britiſchen Inſel erzielten Kampfflugzeuge Volltreffer in einem Elektrolytwerk bei Glas⸗ go w ſowie in Hafenanlagen au der ſchottiſchen Oſtküſte und in Südoſtenglaud. Oſtwärts Petterhead wurde ein Geleitzug erfolgreich an⸗ egriffen und zerſprengt. ombentreffer be⸗ idigte 8 Schi chwer. Zwei große ae e 5 Brand 28 gten eite. 810 Kampfflugzeng verſenkte in kühnen Tiefangriffen oſtwärts Harwich einen Tanker von etwa 8000 BRT. Das gleiche Kampfflug⸗ zeug erzielte außerdem auf einem aroßen Han⸗ delsſchiff und auf einem Unterſeeboot ſo ſchwere Treffer, daß mit ihrem Total verluſt gerechnet werden kann. Im Mittelmeerraum zerſtörten Kampffliegerkräfte der deutſchen Luftwaffe 5 und in der letzten Nacht Hallen, Feld⸗ ager und abgeſtellte Flugzeuge des Feindes auf Flugplätzen in der Cyrenaika. Erfolg⸗ reiche Tagesangriffe richteten ſich gegen militä⸗ riſche Anlagen auf der Inſel Malta. In der letzten Nacht belegte die Luftwaffe Flugplätze und Induſtrieanlagen in London ſowie an der Themſemündung wirkſam mit Bomben. 5 Der Feind flog in das Reichsgebiet nicht ein. Jagdflugzeuge vernichteten drei perr⸗ ballone über Dover. Marineartillerie ſchoß ein 1 Flugzeug an der norwegiſchen Küſte a Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Bei dem erfolgreichen Angriff im Seegebiet oſtwärts Harwich zeichnete ſich die Beſatzung des Kampfflugzeuges Kommandant und Flug⸗ zeugführer Oberleutnant Baumbach, Bomben⸗ chütze Unteroffizier Menz, Funker Feldwebel ß und Borbſchütze Unteroffizier Greufmüh⸗ len beſonders aus. Die innere Kriſe Frankreichs Von unſerem Korreſpondenten. — Geuf, 13. Februar. Einer der klügſten Beobachter hat Frankreich ein⸗ mal als das Land der„anarchie douce“ bezeichnet. Dieſe„ſanfte Anarchie“, die dem Franzoſen ein unbekümmertes, ſorgloſes und bequemes Leben ge⸗ ſtattete, beruhte im Grunde darauf, daß der einzelne alles, die Geſamtheit nichts galt. Es gab keine ſtaat⸗ lichen Behörden, an die man nicht durch einen Set⸗ teneingang heran konnte, kein Geſetz, das ſich nicht in der einen oder der anderen Weiſe umgehen ließ. „Ich werde das ſchon arrangieren“ gehörte zu den ſtändigen Redewendungen jedes Abgeordneten und jedes Rechtsanwalts. Als der eigentliche Lebenskünſtler wurde der⸗ jenige betrachtet, der ſich mit Anſtand an allen Hemm⸗ niſſen vorbei zu ſchlängeln wußte. Mit ein paar Franken„für einen Kaffee“ gelangte man auf jeden geſperrten Bahnſteig. Der Hauswart, der einige Scheine„pour la bonne bouche“—„für die gute Nach⸗ rede“ erhalten hatte, gab der Polizei jede gewünſchte Schilderung ſeines Mieters und unterrichtete dieſen unter der Hand über jede polizeiliche Nachfrage. Wer einen Abgeordneten oder einen Senator kannte, braucht kein Strafmandat zu fürchten. Wer bei dem Juſtizminiſter ein⸗ und ausging, konnte jeden Pro⸗ zeß niederſchlagen laſſen. Und erſt die Steuern? Ach, es gab in Frankreich weniger Einkommenſteuerzahler als Automobil⸗ beſitzer Auf dieſe Anarchie haben die Ereigniſſe des Jahres 1939 ein furchtbares Licht geworfen. Jeder Franzoſe weiß heute, was es bedeutet, wenn einige Abgeordnete, die von parlamentariſchen Zufalls⸗ mehrheiten zu Miniſtern gemacht find, über Krieg und Frieden beſtimmen ſollen, wenn anonyme Grup⸗ pen, die im Dunkel bleiben, ihnen die eigentlichen Entſcheidungen vorſchreiben können, wenn der Miniſterpräſident einer fremden Macht hörig iſt, wenn der Finanzminiſter gegen die Landeswährung ſpekuliert, wenn der Luftfahrtminiſter in die eigene Taſche wirtſchaftet und wenn Polizei und Juſtiz mit Hingabe darüber wachen, daß ſie hierbei nicht etwa von unberufener Seite geſtört werden. Mit dieſer Erkenntnis iſt die Anarchie fedoch nicht beſeitigt, ſondern zunächſt noch größer geworden: Wir denken hierbei nicht an die Bemühungen des Marſchalls Pétain, der im Kabinett, in den Präfek⸗ turen, in den Gemeindeverwaltungen ſchon kräftige, wenn auch nicht überall ausreichende Auskehr ge⸗ halten hat, ſondern an die Gemütslage großer Bevöl⸗ kerungsteile in Stadt und Land. Es ſcheint vielen heute ſo zu gehen, daß ſie mit der Erkenntnis, wie ihnen unter der öͤritten Republik mitgeſpielt worden iſt, von der Vorſtellung befallen worden ſind, daß es im öffentlichen Leben überhaupt nicht anders ſein könne. Die Skepſis, die dem Franzoſen gegenüber den öffentlichen Gewalten ohnehin ſehr nahe liegt, ſcheint neuerdings vielfach in einen mora⸗ liſchen Nihilismus zu entarten.„Wenn alles ſchiebt und betrügt, ſo wollen wir zu eigenem Nutz und Frommen wenigſtens mitſchieben Wer ſich die erſten Jahre ins Gedächtnis zurütckruft, die in Deutſchland auf den Weltkrieg folgten, dem wird dieſe Erſcheinung nicht gar unvorſtellbar dein. Die guten und geſunden Elemente ſind weitgehend entmutigt, die übrigen ſind in ihrer Erwerbsgier entfeſſelt.„In keinem Augenblick iſt der Wunſch, in einigen Monaten ein Vermögen zu machen, bei ge⸗ wiſſen Individuen kraſſer in Erſcheinung getreten“, ſchreibt Jacques de Lesdain in der„Illuſt ration“. „Die Moral hat nie einen ſolchen Tiefſtand erlebt, wie heute in gewiſſen Händlerkreiſen, denen es nur noch darauf ankommt, in aller Eile große Summen zuſammenzuraffen, gleichgültig, welches Unglück ſie damit über uns andere heraufbeſchwören.“ Dieſe Erwerbsgier hat zu Erſcheinungen geführt, welche die Lebensmittelverſorgung eruſt⸗ lich beeinträchtigen. In vielen Pariſer Ge⸗ ſchäften iſt es Sitte geworden, daß der„gute Kunde“ hintenherum eingelaſſen wird, während die übrigen draußen auf dem Bürgerſteig ſtundenlang Schlange ſtehen, um gegebenenfalls auch dann noch mit leeren Händen wieder fortgehen zu müſſen. Die Vorzugs⸗ karten, die für Gebrechliche, Mütter zahlreicher Kin⸗ der und andere ausgegeben ſind, gehen an einem Vormittag oft in ſieben bis acht verſchiedene Hände, um ihrem feweiligen Beſitzer das Anſtehen zu er⸗ ſparen. Zwiſchen den Geſchäftsinhabern iſt ein fröß⸗ licher Tauſchverkehr eingetreten.„Gibſt du mir Fleiſch, gebe ich dir Seife“, uſw. In den Pariſer Markthallen hat ſich nach der Schilderung der Pariſer Tageszeitungen der„Ein⸗ käufer für Reſtaurants“ den Rang eines neuen Be⸗ rutfsſtandes erobert. Da er höhere Angebote machen kann, iſt auch ihm natürlich der Weg hintenherum offen. Er kauft Fleiſch, Fiſch, Gemüſe mit ſorgfältiger Auswahl, während vor den Hallentoren Kleinhänd⸗ ler anſtehen und abwarten müſſen. ob und was ihnen für den Wiederverkauf übrig bleibt. Zu einer wah⸗ ren Groteske ſcheinen ſich die Pariſer Vorortperhält⸗ niſſe entwickelt zu haben. Wenn ein Laſtwagen⸗ führer mit ſeiner koſtbaren Ware aus der Provins hier eintrifft, lädt er zunächſt einmal die gute Hälfte — oft auf eigene Rechnung— in großen Lagerſchup⸗ pen ab, die hier zu dieſem Zwecke errichtet worden find. Die Polizeibeamten ſehen nichts, oder wenn einer von ihnen einmal darauf beſteht, daß dieſe Lebensmitteltransporte in die Pariſer Markthallen weitergeleitet werden müſſen, wird wenige Straßen weiter die Ladung erneut heruntergeworfen. Hier iſt die„ſchwarzze Börſe“, wo jeder, der das Doppelte bis zum Dreißigfachen des offiziellen Ppeiſes anlegen will, noch kaufen kann, was ſein Herz begehrt. Hier regiert nur das Geld.„Wer hat, der kann!“ Es bedarf keiner Erwähnung, wie dieſe Mißſtände die bedürftige Bevölkerung, vor allem die zahlreichen Arbeitsloſen empören, wobei ſie es als beſonders bitter empfinden, daß die polizeiliche Ueberwachung wieder einmal ſo weitgehend verſagt. Als Erklärung muß leider angenommen werden, daß eine größere Anzahl der hier eingeſetzten Beam⸗ ten an den Vorgängen keineswegs unintereſſiert iſt. Im übrigen iſt es ſo, wie es in Frankreich mit der Verwaltung immer war, daß ſte ſich vollſtändig in das Netz ihrer eigenen Dekrete verſtrickt hat, die keiner mehr überſieht und von denen viele in der Tat wi⸗ derſpruchsvoll ſind. Es gibt in Frankreich zur Zeit 52 Geſetze und Verordnungen über die Mieten, und die Regelung der Lebensmittelverſorgung iſt mit ihren bisher 24 Verordnungen auf dem beſten Wege, dieſen Rekord noch zu ſchlagen. Die engliſche Propaganda unterläßt es ſelbſtwerſtändlich nicht, für dieſe Mißſtände die deutſche Militärverwaltung verantwortlich zu ma⸗ chen, obſchon dieſe ſich von jeder Einmiſchung in die inneren Verwaltungsangelegenheiten Frankreichs fernhält. Ihre militäriſchen Beſchlagnahmungen ge⸗ hen, wie von der Pariſer Stadtverwaltung ausdrück⸗ lich anerkannt iſt, nicht über das hinaus, was die in Paris garniſonſerten franzöſiſchen Truppen früher ebenfalls verbraucht haben. Die deutſche Verwaltung hat vielmehr dem Mangel, ſoweit an ihr lag, noch zu ſteuern geſucht, indem es Zehntauſende von Ton⸗ nen Kartoffeln für die Pariſer Bedürftigen kommen ließ. Mit dieſem Vorwurf iſt es alſo nichts. Im Gegenteil iſt der Verdacht nicht ganz von der Hand zu welſen, daß einige Präfekten der ländlichen De⸗ partements einen großen Lebensmfttelüberſchuß er⸗ zielen und dieſen abſichtlich zurückhalten, um Stimmung gegen die deutſche Beſatzung zu machen und der engliſchen Propaganda die Tätigkeit zu erleichtern. Die eigentliche Gefahr, die in der wachſenden Illegalität des Ernährungsweſens liegt, iſt jedoch die, daß ſie zum Ausgangspunkt von Ba ndeu⸗ bildungen wird. An zahlreichen Orten des un⸗ beſetzten Gebietes ſind ſchon bewaffnete Gruppen aufgetreten, die mit der Piſtole in der Hand Laſt⸗ wagen anhalten, Eiſenbahnwagen ausrauben, ja, wie in Marſeille, ſelbſt die Lebensmitteldepots der Stadt⸗ verwaltung überfallen. Wer ſich erinnert, welche Ausdehnung das Verbrechen plötzlich in Amerika ge⸗ nommen hat, als mit dem Alkoholſchmuggel der erſte Riß in der Geſetzespraxis entſtanden war, wird die⸗ ſer Entwicklung nicht ohne ernſte Befürchtungen ent⸗ gegenſehen können. Allerdings deutet die Bildung eines Elitepolizeikorps, das nach Axt der„Gun⸗ en“ eingeſetzt werden ſoll, daraufhin, daß die Re⸗ gierung dieſe Gefahr erkannt hat und ihr ſofort mit den entſprechenden Mitteln entgegengetreten will, Im übrigen ſoll jedoch nicht überſehen werden, daß es ſich bei der Kriſe, die heute durch Frankreich geht, um eine moraliſche Auseinanderſet⸗ z ung handelt. Die Frage, welche Stellung dem ein⸗ zelnen in der Geſamtheit zukomme, iſt zum erſten⸗ mal wieder in neuer Form geſtellt worden. Sie schließt die Frage ein, welche innere Verbindlichkeit den Staatsgeſetzen von jedem Bürger beigemeſſen werden muß, welche Einfügung, welches Zuſammen⸗ wirken gerade ein öffentlicher Notſtand verlangt. Wenn dieſe moraliſche Kriſe einen poſitiven Verlauf nimmt, wenn der Individualismus und Skeptizis⸗ mus, wie ihn die franzöſiſche Revolution des 18. Jahrhunderts heraufgeführt hat, überwunden iſt, wird Frankreich auf dem Wege ſeiner inneren Ge⸗ ſunbung und ſeiner Eingliederung in das neue Eu⸗ ropa einen entſcheidenden Schritt vorwärts getan haben. Englische Panikmache in Oftaſien „Schwere Kriſe ausgebrochen“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Februar. In einer außerordentlich alarmierenden Form wurden ſeit Donnerstagmittag teilweiſe von Auſtralien, teilweiſe von Radio London allerlei geheimnisvoll klingende Senſatſonsberichte über eine plötzlich ausgebrochene„ſchwere Kriſe“ in Süd⸗Sſtaſien verbreitet. Dieſe Kriſe wäre au⸗ geblich ſo ſchwer, daß ſogar die Sitzung des auſtraliſchen Kriegsrates, der zur Zeit unter Teilnahme des britiſchen Oberkommandierenden im Fernen Oſten Brooke Pophan tagt, unter⸗ brochen worden ſei. Dieſe Nachrichten hatten ſelbſtverſtändlich beinahe an Panik grenzende Unruhe in aanz Südoſtaſien, vor allem in Niederländiſch⸗Indien und Auſtralien. her⸗ vorgerufen. Die Unruhe war umſo größer, als ſchon in den letzten Tagen die bekannten amtlichen Erklä⸗ rungen über die Truppen⸗ und FFluggeuglonzentra⸗ tionen der Engländer entlang der thailändiſch⸗indo⸗ chineſtſchen Grenze Nervoſität hervorgerufen hatten. In Waſhington wurde geſtern abend Staatsſekre⸗ tür Hull über dieſe Alarmnachrichten befragt. Er erklärte, ihm lägen bisher keine amtlichen Berichte über eine plötzliche Kriſe in Oſtaſien vor. Auch fei ihm von einer Flucht holländiſcher Schiſſe in britiſche Häfen des Oſtens, wie ſie ebenfalls von engliſcher Seite gemeldet worden wax, nichts bekannt. Hull fügte hinzu, das amerikaniſche Staatsdevartement habe vorſichtshalber erneut die amerikaniſchen Bür⸗ ger in Niederländiſch⸗Indſen aufgefordert, wenn irgend möglich nach den Vereinigten Staaten zurückzukehren. Auch die amerikaniſchen Behörden in Schanghai erließen geſtern einen neuen beſonders dringlich ge⸗ faßten Aufruf an die in Ching wohnenden ameri⸗ kaniſchen Bürger, möglichſt bald chineſtſchen Boden zu verlaſſen. Die amertkaniſchen Staatsbürger in China waren bereits im vergangenen Jahr zur A b⸗ reiſe aufgefordert worden, aber die wenigſten hatten diefer Aufforderung Folge geleiſtet, weil ſtie der An⸗ ſicht waren, die amtlichen Stellen hätten ſich durch un verantwortliche Alarmnachrichten irreführen laf⸗ ſen. Auch die Angehörigen der auf den Phflippinen ſtationierten Offiziere und Unteroffiziere ſollen in dieſer Woche Manila verlaſſen. 8 Nachdem durch die engliſchen Rundfunkmeldun⸗ gen 24 Stunden lang ein Alarmruf nach dem ande⸗ ren erklungen war, erklärte heute morgen plötzlich das Reuterbüro, in gutinformierten Kreiſen ſei man der Anſicht, daß für den Augeblickkeiner lei Gefahr einer unmittelbaren Kriſe be⸗ ſtehe, und daß es nicht wahrſcheinlich ſei, daß ent⸗ scheidende Ereigniſſe in Oſtaſien vor der Türe ſtän⸗ den, denn die Verhandlungen zwiſchen Indochina und Thailand würden fortgeſetzt und der Waffen⸗ ſtillſtand ſei ſoeben wieder um 14 Tage verlängert worden. n i Reiſende, die in der letzten Zeit aus China, aus Rangvon in Hinterindien und Singapur eintrafen, ſchätzen die Stärke der in Malaia und Burma kon⸗ zentrierten anglo⸗indiſchen Truppen auf etwa 10 Diviſionen., Weitere Verſtärkungen würden er⸗ wartet.. — Amerika holt ſeine Bürger zurück— Ein nachträgliches Dementi Londons England zieht Vomber zuſammen EP. Stockholm, 14. Februar. Im Zuſammenhang mit den Ereigniſſen in Thai⸗ land und der Verſchärfung der engliſch⸗ſapaniſchen Beziehungen hat der Oberkommandierende in Sin⸗ gapur, Luftmarſchall Sir Robert Brooke⸗Popham, eine Reihe von Umgruppierungen der Luftſtreitkräſt⸗ auf der malaiiſchen Halbinſel angeordnet. Es ſind mehrere mit modernen Kampfmaſchinen ausgerüſtete auſtraliſche Fliegerverbände, welche erſt kürzlich Singapur erreicht haben, nach einem Bericht von dort neuerdings in den nördlichen Teilen der malafiſchen Staaten ſtationſert worden. Einige Abteilungen vo Blenheiu⸗Bombern der engliſchen Luſtwaffe ſind he⸗ reits in den letzten Tagen von Sinaavur in die gleiche Gegend verlegt worden. (Weitere Meldungen ſiehe Seite 3) ä—— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 14. Februar. „Die deutſchen Erfolge im Atlanti⸗ ſchen Ozean ſind kaum ſchon zu Ende“, ſchreibt die Kopenhagener„Politiken“ und das Kopenhage⸗ ner Blatt ſieht noch viel ſchlimmere Schläge heran⸗ nahen, obwohl Churchill vor wenigen Tagen wieder⸗ hult hatte, England befinde ſich auf dem Wege zum Siege,„Die U⸗Boot⸗Offenſive im Frühjahr zeigt ihre erſten Vorboten auf den wichtigſten Zufahrts⸗ ſtraßen für das abgeſchloſſene England“, ſo urteilt das neutrale„Stockholms Dagbladet“. In der üb ri⸗ gen Preſſe, die den deutſchen Bericht an erſter Stelle und mit beſonderer Hervorhebung bringt, iſt der Ein⸗ druck allgemein, daß wieder einmal die härteſten Schläge für England begonnen haben. Der Schiffahrtsminiſter Croß, der am Donners⸗ tag im engliſchen Rundfunk ſprechen ſollte, hat die Rede abſagen laſſen. Welches auch die Gründe hier⸗ Italiener vernichten 19 Flugzeuge Engliſche Fallſchirmiäger ſpringen in Kalabrien ab und werden gefangengenommen (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 14. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Frout beiderſeitige lebhafte Spähtrupptätigkeit mit günſtigem Verlauf für unſere Truppen, die dem Feinde empfindliche Verluſte anten ſowie Gefangene einbrachten und Waffen erbeuteten. „Unſere Luftwaffe hat einen feindlichen Flot⸗ tenſtützpunkt bombardiert und Trappenzuſam⸗ N wirkſam mit Splitterbomben be⸗ egt. Unſere Jagdflieger haben neun feindliche Flugzeuge, darunter verſchiedene innerhalb un⸗ ſerer Linien, abgeſchoſſen. Die Beſatzung eines Flugzeuges wurde gefangen genommen. Italieniſche und deutſche Flugzeuge haben Luft⸗ und Flottenſtützpnkte auf Malta bom⸗ bardiert. Deutſche Jagdflugzeuge ſchoſſen vier Hurricane ab. Flugzeuge des dentſchen Flieger⸗ korps haben feindliche Luftſtützpunkte in der Cyrenaika heft bombardiert. Es wurden Flugzeughallen, unterkünfte, Barackenlager wirkſam getroffen und zahlreiche Flugzeuge im Tiefflug mit Maſchinengewehrfener belegt. Im Raum des Aegäiſchen Meeres haben unſere Bomber in aufeinanderfolgenden Wellen einen Luftſtützpunkt bei La Canea(Kreta) Einige Mittelmeer front. Die rumäniſche Preſſe unterſtreicht die Bedeutung des Treffens Franto-Muſſolini (Funkmeldung der N M 3) + Rom, 14. Februar. Die Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolint und Franco beherpſcht das Bild der italieniſchen Morgen⸗ Preſſe. Die Zeitungen heben in ihren Kommentaren beſpnders den beide Länder verbindenden geogra⸗ phiſchen Faktor„Mittelmeer“ hervor. Zu der amtlichen Mitteilung über die Zuſammen⸗ kunft äußert ſich„Popoli di Roma“, daß in dem Treffen eine reſtloſe Beſtätigung der 4 1 dem italieuiſchen und dem ſpaniſchen 522. Solidarität geſehen werden bunte. Die knappe Sprache der Bekanntmachung ſei, wie man anerkennen müſſe, in keiner Weiſe zum Nach⸗ teil der Klarheit. Der gegenwärtige Augenblick werde vom Kriegsgeſchehen beherrſcht. Spaniens Ge⸗ ſchick ſei heute mehr denn je mit dem Schickſal ſeiner * Schweſternation im Mittelmeer ver⸗ bunden. Bei der Wiedererweckung des Mittelmeerraumes, der am Beginn eines neuen geſchichtlichen Zeitab⸗ ſchnittes ſtehe, ſei Spanien, wie„Meſſaggero“ aus⸗ führt durch ſeine Geographie, ſeine Geſchichte und 5 Grund ſeiner eigenen Lebensbedürfniſſe dazu be⸗ rufen, eine gewichtige Rolle zu ſpielen. Für dieſe 18 75775 habe ſich Spanien durch ſeine Revolution vorbereitet, die dem ſpaniſchen Volk Gelegenheit ge⸗ ben habe, ſeinen Heldenmut ſeine Opferbereitſchaft, owie ſeine Hingabe an eine Sache zu beweiſen, von der ſeine Zukunft abhänge. Unter der kraftvollen And klarblickenden Leitung von General Franco habe Spanien den Weg zu einem kotalttären Staat ein⸗ geſchlagen und ſeine Außenpolitik der großen euro⸗ pälſchen i eingepaßt. Der Mailänder„Popolo d Italia“ ſchreibt, die Be⸗ gegnung bekräftige vor allem die Gemeinſamkeit des Geiſtes und des Glaubens, die die beiden Völker verbinde. 5 Ueber allen großen Problemen des Augen⸗ 2 5 ſtehe das den beiden geſunden und freien Völkern Europas gemeinſame Jutereſſe uu die Nutwendigkeit, die erbroſſelnde und laſtende Vor⸗ 3 Euglands im Mittelmeer anszu⸗ en. Spanien habe ſein geſchichtliches fahrhundertealte und lebenswichtiges Italien kämpfe im Mittelmeer, in Afrika und überall, um auch für Spanien die Löſung des ernſten europäiſchen Problems herbeizuführen. Das Zu⸗ ſammentreffen von Bordighera ſei die offiztelle und ehrliche Bekräftigung einer Realität, die ihre feſten Grundlagen in geſchichtliche n und politiſchen Tat⸗ ſachen beſitze, gegen die das Spiel des Drucks und der Erpreſſung in London vergeblich ſeien. „Corriere della Sera“ ſtellt u. a. feſt, da ein ſtarkes Spanien bei einigen der alten Hegemontemächten nicht gern geſehen werde. Italien aber erkenne in einem ſtarken und friedlichen Spanien einen der grundlegenden Faktoren für das Europa von morgen, „Die Neubauten ur- angegriffen, wobei vier Flugzeuge am Boden zerſtört wurden. Feindliche Flugzeuge warfen in den erſten Morgenſtunden des 13. Februar einige Bomben auf Rhodos ab. n Oſtafrika wurde ein Angriff im Ab⸗ ſchnitt von Keren abgewieſen. Im Jubaland land widerſetzten ſich Abteilungen unſerer irregulären Truppen zäh dem feindlichen Vor⸗ marſch. Ein Verband unſerer Jagdflieger hat im Abſchnitt von Keren Truppen mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer belegt und nach hartem Kampf ſeindliche Jagdflugzeuge abgewieſen In den Morgenſtunden des 13. Februar grif⸗ fen feindliche Flugzeuge Maſſaua mit geringer Wirkung an. Zwei Flugzeuge wurden von der Marineflak abgeſchoſſen, die Beſatzungen wur⸗ den gefangengenommen. „In der Nacht zum 11. Februar ſpraugen über Kalabrien⸗Lukaniſchen Gebiet feind⸗ liche Fallſchirmjägerabteilungen, die mit Maſchinengewehren, Handgranaten und Spreugkörpern ausgerfüſtet waren, ab, mit der Aufgabe, unſere Verkehrswege ſowie Anlagen unſerer Waſſerverſorgung in die⸗ ſem Gebiet zu unterbrechen und zu beſchä⸗ digen. Dank raſchem Eingreifen unſeres Wach⸗ dienſtes wurden alle feindlichen Fallſchirm⸗ jäger gefangen genommen, ehe ſie die Mög⸗ lichkeil hatten, den beabſichtigten ſchweren Schaden anzurichten. Bei der Gefangen⸗ nahme kam es zu einem Kampf, in deſſen Verlauf ein Feldſchütze und ein Ziviliſt ums Lehen kamen. 5 Die Opfer von Genua Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 14. Febr. Die Opfer des britiſchen Flottenüberfalls auf Genua ſind, wie man erfährt, in den Hoſpitälern, Schulen und großen Hotels der Stadt untergebracht worden und Behörden, Partei und Bevölkerung tun alles, um ihnen Unterſtützung und Hilfe zu bringen. Beſondere Leiſtungen vollbrachten die Genueſer Feuerwehrleute. Während der Bergungsarbeiten in den Trümmern der von den Engländern zuſammen⸗ geſchoſſenen Wohnhäuſer, bei denen es ſich vorwie⸗ gend um moderne Hochhausbauten handelt, bargen ſie insgeſamt 82 Tote, 35 Verletzte und weitere 115 Perſonen, die heil davongekommen waren. Während dieſer Arbeiten, die oft außer⸗ ordentlich ſchwierig waren, da neue Einſtürze droh⸗ ten, wurden 17 Feuerwehrleute verletzt. Vorluſten nicht nach“ „Times“ über die Tonnageverluſte— Die Fernbomber machen ihr Sorgen a EP. Stockholm, 14. Februar. Gaxvin hatte vor einigen Tagen, am 9. Februar, im„Obſerver“ erklärt,„daß, wie jeder Mann und ede Frau weiß, unſere Tonnage ſchneller ver⸗ ſenkt wird, als ſie gebaut werden kann“. Dieſe Anſicht wird am 12. Februar von dem Lei⸗ artikler der„Times“ geteilt. Das Blatt bezieht ſich bei dieſer Meinungsäußerung ausdrücklich auf füh⸗ rende und in Schiffahrkskreiſen vertraute Perſonen und ſpricht davon, daß die Lage für England ſo lange ſo ſchwierig bleiben, wird, wie die Schiffsverluſte durch entſprechende Neubauten nicht ausgeglichen werden. Zwar lägen die Tonnageverluſte im Monat Januar nicht ſo hoch, wie man erwartet habe. Daraus dürfe man jedoch nicht den Rückſchluß ziehen, daß die engliſche Verteidigung gegen U⸗Boote habe verbeſſert werden können. Neben den U⸗Booten verwende der Feind unn mehr in größerem Umfange Fernbomber. di bei ihren Angriffen gegen die britiſche Sthiffahrt eine Technik entwickelt zu haben ſcheinen, die viel größere Vernichtungen ermögliche, als es früker in den non England weit abgelegenen Gebieten der Fall war 18 855 Das Slatt ſchrietzt mit zolgendem Eingeftürdnts: 4 „Neue Angriffsmethoden fordern unbarmherzig ent⸗ ſprechende Verteidigungsmaßnahmen. Dieſe werden zweifellos in Kürze in Erſcheinung treten, aber da⸗ zu braucht man immer etwas Zeit. Deswegen bat der Angreifer einen Vorſprung vor der Verteidi⸗ gung“. Die„Daily Mail“— ſo berichtet eine ſchwediſche Zeitung am Donnerstag aus London— greift den Schiffahrtsminiſter Ronald Croß an und erklärt, daß er nicht der richtige Mann für lebenswichtige Aufgaben ſei.„Unſere Schiffahrt wird nicht genü⸗ gend ausgenützt“, ſagt das Blatt.„Es herrſchen Un⸗ ordnung und Verwirrung in bezug auf die Ladung und in beaug auf die Ausnutzung der Tonnage. Es iſt kein wirkliches Zuſammenarbeiten zuſtandegekom⸗ men zwiſchen den beiden wichtiaſten Regierungs⸗ abteilungen, nämlich dem Beſchaffungsminiſterium und dem Ernährungsminiſterium. In der Küſtenſchiff⸗ fahrt verſchwendet man Tonnage. Die Verſpätun⸗ gen in den Häfen ſind ſkandalös. Wenn ein 10 000⸗ Tonnen ⸗Schiff ſich nicht eine, ſondern drei Wochen in einem Hafen aufhält, verliert das Land im Laufe von 14 Tagen 10000 Tonnen Schiffsraum wöchent⸗ lich. Solche Verſpätungen reſultieren in einem ͤurch⸗ schnittlichen Geſamtverluſt von 100000 Tonnen amonatlich.“ Schüſſe ab. für ſein mögen, ſo kann England doch unmöglich lange in dem Schweigen verharren, das es dieſer neuen Niederlage gegenüber bewahrt. „Stockholms Tidningen“ läßt ſich aus Neuyork kabeln, daß die Neuyorker Zeitungen die Ereigniſfe auf dem Atlantik in größter Aufmachung, zum Teil über die ganze erſte Seite berichten und daß der Eindruck in Neuyork ganz gewaltig ſei. Die nur zögernden engliſchen Teilzugeſtändniſſe weckten in weiten amerikaniſchen Kreiſen Unbehagen. 5 Die deutſchen Schläge ſind die würdige Antwort auf des Schiffahrtsminiſters Croß Verſicherung jm Unterhaus, daß jede Woche ein weiteres Nachlaſſen der britiſchen Schiffsverluſte und ein Erlahmen des deutſchen Angriffsgeiſtes bringe. Der U⸗Bovotkrieg und der Luftkrieg ſind noch lange nicht auf ihrem Höhepunkt angelangt. Dieſe Verſichexung kann den engliſchen Miniſtern heute nach der Großtat der deutſchen Waffen 500 Kilometer weſtlich Portugals gegeben werden! Man kann ſich vorſtellen, wie die Nachricht von der Verſenkung von ſoviel großen, mit Kriegsmate⸗ rial beladenen Handelsſchifſſen in England wirkt, wo man alle Hoffnungen auf die amerikaniſche Hilſe ge⸗ ſetzt hat und wo man ſich bis in die letzten Tage hinein über die Wirkung des deutſchen U⸗Bootkrie⸗ ges, der Angriffe der deütſchen Fernbomber auf bri⸗ tiſche Handelsschiffe und über die Geſamtwirkung der allmählichen Blockieruno Englands belogen ha. Der Welt iſt mit ennem Schlage bewieſen worden, daß die Blockierung Englands fortſchreitet. Die britiſche Admiralität hat keinen einzigen ſicheren Weg mehr über den Atlantiſchen Ozean hinwea. Noch ſchweigt der Ruf zum letzten Einſatz gegen Großbritannien, aber an der Fühverankündigung, daß dieſer Einſatz mit den gewaltigen Machtmitteln unſerer U⸗Bootwaffe im Frühjahr unabwendbar kommt, gibt es kein Deuteln und Drehen mehr, ** Inzwiſchen haben der engliſche Nachrichtendienſt und der engliſche Rundfunk die größe Rede Willkies vor dem Ausſchuß des Wa⸗ ſhingtoner Senats den engltſchen Leſern und Hörern übermittelt, jene Rede, die mit den Worten ſchloß:„England iſt ohne US A⸗Hilfe verloren“ Man kann den gewaltigen Eindruck dieſer Rede auf de engliſche Volk in vollem Umfang ermeſſen, Zumal zum erſten Male ſeit Beginn des Krieges eine ſi Englands Kriegsgusſichten derart peſſiſſtiſtiſchs debe von Churchill ungekürzt zur Veröffentlichung zuge⸗ laſſen worden iſt. 5 Die Urteile der Londoner Preſſe über die Senats⸗ ausſprache ſpiegeln die innere Zerfahrenheit des britiſchen Reiches wider, die Nervoſität, die Aengſie und Hoffnungen. Die„Times“ ſchreibt von den Gegnern des Krieges, die auch in 118A leider noch vorhanden feien.„Daily Mail“ ſchreibt, es ſei ein gewaltiger Appell an das Weltgewiſſen, England zu helſen, den man im Waſhingtoner Ausſchuß auz⸗ geſprochen habe.„Daily Mirror“, das Blatt der Millionenauflage, ſchreibt:„Uns ſehlen zum Sieg Flugzeuge, Munition und Schiffe“. 1 Am eindrucksvollſten ſpricht ſich„Daily Herald aus. Das Blatt ſchreibt, Englands Arbeitermaſſen wollen den Sieg, aber keinen langen Krieg, Venn Amerikas Hilſe erſt in ſechs bis acht Monaten komme, dann bedeute das die Verlängerung kaum tragbarer 1 in 5 bone e 1 angrifſe im Frühjahr wieder beginnen un 5 gekündigte Maſſeneinſatz der deutſchen U⸗Bootwafft Wirklichkeit werde. Ruhig ſieht in London niemand den kommenden Dingen entgegen, am weniaſten die Plutokraten ſelbſt! 1 ö a Die Umsiedlung großer engliſchen Aktiengeſellſchaften nach Kanada nimm ihren Fortgang. Nur wiſſen die Finanzherren u nicht, wie ſie ihre Schätze über das Waſſer bringe ſollen, denn der private Schiffsverkehr mit 1 zur Zeit geſperrt. Dem„Stockholm Daablade zu entnehmen, daß u. a. ihre Ueberſtedlung nach 0 nada beſchloſſen haben: die Royal Transvort 1 2 Liverpool, die Steams Stahl Co. in Cheffield⸗Bir⸗ mingham, die Union Caſtle Mail Co in, Si 10 ton, die Steams Navigation Co. in London 3 1 Britiſh Tanger Co. in Liverpool. Sie alle 595 Vorſicht für den beſſeren Teil der Tapferkeit und Rationalen Volksverbundenheit! Hochverräter hingerichtet Er batte Hetzſchriften ins Reich zu ſchmuggeln verſucht (Funkmeldung der NM Z. + Berlin, 14. Februat Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichthof eil mit: Der 40 jährige Michael Schneeberg aus Nürnberg, der vom Volksgerichtshof wegen und bereitung zum Hochverrat, verſuchten More 10 Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewührleiſtan des Rechtsfriedens zum Tode und dauernden uche 0 verurteilt worden iſt, iſt heute hinge worden. 5 Aar Schneeberger hat ſich alsbald nach der Machtüe nahme ins Ausland begeben und iſt dort 00 5 Dienſt einer deutſchfeindlich hochverräteriſchen ier niſation getreten. Bei dem BVerſuch, Hezaanchen ins Reich einzuſchmuggeln, wurde er von bachrere Polizeibeamten üüberraſcht und gab auf dieſe me Pauptfchrtftle ter ac verantwortlich für Boftit Dr. Alois Win bauer. 8 kütt. Theater und Ankerhaltung: Carl Dane 211 8 Bp litik. enter un nterhaltung:. ſundel:.. Willn Mü e r. Lofaler Lell: 1& 5.% och.— Kunſt. Film und Sericht: 5 Win Ralle— Südweitdeut L B. Br. 5 W. Ko ch. fämtliche in Stellvertreter des 1 und 15& Co. Mannheim, R 1, 4/8.— Anzeigen und Geſchäftliche Mitleifungen: Jakob Faude Zur Zeit Preisſiſte Nr. 42 gültig. . Drucker und Verleger: Neue Mannheimer et 3 Bode N 1 TT glich ieſer york miffe Teil der nur n in wort a im laſſen des krieg hrem 1 den Fapan d auf äußerſte Möglichkeiten vorbereiten , 6 Schnelle Zuſpitzung der fernsſtlichen Keiſe— Scharfe japan ſche Real tion auf die amerikaniſche Anmaßung EP. Tokio, 14. Febr. Mit zunehmendem Mißtrauen verfolgt die japa⸗ niſche Preſſe die Aktivität amerikaniſcher Marine⸗ ſachvberſtändiger im Fernen Oſten.„Yomiuri“ ſpricht von einer Störung der oſtaſiatiſchen Neuordnung zurch die Marine der Vereinigten Staaten. Das Blatt verweiſt auf die Entſendung amerikaniſcher Sachverſtändiger nach Port Darwin und nach Singa⸗ pore ſowie auf die kürzlichen Beſprechungen des auſtraliſchen Geſandten in Waſhington, die nach An⸗ ſicht der Zeitung den Schluß zulaſſen, daß ein Ab⸗ jommen über die Bereitſtellung auſtraliſcher und neuſeeländiſcher Häfen für die amerikaniſche Marine und von Flugplätzen für die amerikaniſche Luftwaffe getroffen ſei. Der Londoner Korreſpondent von „Aſahi Shimbun“ meldet, Londoner politiſche Kreiſe zeigten ſich zunehmend nervös wegen der Lage im Fernen Oſten und rechneten mit einer Zuſpit⸗ zung der Lage im Monat März. In Tokio fand am Mittwoch die Gründung des „Nationalverbandes“ ſtatt, dem viele tauſend Mitglieder, darunter 200 Angehörige des Unterhau⸗ ſes, führende Miniſter, Generale und Admirale, fer⸗ ner bekannte Politiker und Publiziſten beigetreten ſind. Die Eröffnungsverſammlung faßte eine Ent⸗ ſchließung gegen die US A. in der erklärt wird, daß der„Nationalverband“ ſich gegen die arro⸗ gauten Verſuche der Vereinigten Staaten, ſich in japaniſche Angelegenheiten einzumiſchen und Japans Lebensraum zu bedrohen, wende. Unter Hinweis auf die feindliche Haltung der USA wird weiter betont, daß der China⸗Konflikt lediglich durch die Unter⸗ ſtützung der USA und Englands verlängert werde. Die Nation müſſe ſich auf äußerſte Möglichkeiten vorbereiten. Miniſterpräſident Konoye werde aufgefordert, die Nation ſtändig gerüſtet und vor⸗ bereitet zu halten. In einem längeren Artikel ſetzt ſich die bekannt⸗ lich dem Außenamt naheſtehende„Japan Times and Advertiſer“ mit einer Rede des Amerikaners La⸗ mont auseinander, die in der Hochſchule für Poli⸗ tik in den USA gehalten wurde. „Japan Times and Advertiſer“ wendet ſich beſon⸗ ders dagegen, daß Lamont den Dreierpakt als Stichwort genommen hat, um Japan eine aggreſſive Abſicht zu unterſtellen. Der Pakt werde zu einem Weltkrieg führen. Lamont habe Ja⸗ pan als eine militäriſche Nation bezeichnet und er⸗ llärt:„Zum Schrecken vieler Japaner haben die Militariſten Japan in das hoffnungsloſe Abenteuer eſtürzt, 400 Millionen Chineſen zu unterdrücken.“ jerdurch ſei Japan, ſo behauptet Lamont, infolge Verſchuldung in eine troſtloſe Lage geraten. Da⸗ gegen ſei nach Lamont die Politik der USA vorſichtig und geduldig gegenüber den angeblichen Verſtößen Japans gegen das internationale Recht geweſen. Amerika habe, ſo habe Lamont weiter behauptet, des⸗ halb England und Tſchangkaiſchek unterſtützen müſ⸗ ſen, um den japaniſchen Imperialismus einzudäm⸗ men. Lamont warnt ſodann vor dem Dreimächte⸗ pakt, von dem Japan nichts zu erwarten habe, da es von ſeinen Verbündeten nicht unterſtützt werden könnte. Japan ſolle ſeine geſamte Politik gegenüber China ändern. Das Blatt bezeichnet das Pamphlet als eine moraliſche Anmaßung, um Japans Schutz⸗ politik zu verdammen und gleichzeitg Japan zu ver⸗ anlaſſen, wieder in ſeine Abhängigkeit zurück⸗ zükehren. Den Angriff Lamonts auf die„Militari⸗ ſterung Japans“ entkräftigt das Blatt mit dem Hin⸗ weis darauf, daß Japan heute ein freies und unab⸗ hängiges Land ſei. Außerdem hätten die Erefgniſſe gelehrt, daß ſedes Land ſtark genug ſein müſſe, um käuberiſche Mächte von ſeinen Toren fernhalten zu können. Was den Dreierpakt anbelange, ſo brauche nur auf die friedlichen Verſicherungen Matſuokas ver⸗ wieſen werden, außerdem ſei aber ſicher, daß ein Staat ohne Verbündete heute ſchlecht daran ſei. Amerika habe niemals den Verſuch gemacht, mit Die kühne Flucht eines deutſchen Flieger⸗ offiziers aus Kanada Unſer Funkbild zeigt Oberleutnant von Werra nach ſeiner Flucht vor dem deutſchen Generalkonſulat in Neuyork. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Dänemark ſammelt Abfallaluminium Für die Ausgabe von Aluminiumgelo werden in Däne⸗ mark Alumininmabfälle aller Art geſammelt. (Preſſe⸗Hofmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Japan zu einer Beſſerung der Weltordnung zu⸗ ſammenzuarbeiten. Im Gegenteil, es habe eine gegenſätzliche feindliche Haltung eingenommen. 82 8. Sonderſitzung des auſlraliſchen Kriegskabinelts (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 14. Februar. 8 Der amtierende auſtraliſche Premierminiſter Faddin hat, wie„United Preß“ meldet, unerwartet und plötzlich eine Sitzung des beratenden Kriegs⸗ ausſchuſſes vertagt und auf Samstag eine Sonder⸗ ſitzung des Kriegskabinetts zur Beſprechung der auſtraliſchen Fernoſtpolitik ein berufen. Die Zuſpitzung der Lage im Pazifik mache dies notwendig. Evalu l erungsmaßnahmen in Manila EP. Waſhington, 14. Februar. Das Kriegsminiſterium lehnte Kommentare zu den Meldungen aus Manila ab, daß Frauen und Kinder von Angehörigen des Heeres der Vereinigten Staaten die Aufforderung erhalten hätten, nach den Vereinigten Staaten zurückzu⸗ kehren. „New Pork Times“ erfährt am Donnerstag aus Manila, das Hauptquartier des nordamerikaniſchen Heeres habe vierhundert Frauen und Kinder von Heeresangehörigen heimbeordert. Sie werden auf dem Transporter„Etolin“, der ſich zur Zeit in Manila befindet, und auf dem erwarteten Trans⸗ porter„Grant“ zurückkehren. Die Aktion wurde auf örtliche, nicht auf Waſhingtoner Anordnung hin vor⸗ genommen. Das Hauptquartier lehnt es ab, weitere Evakutierungspläne bekanntzugeben, doch ſollen wei⸗ tere Angehörige heimgeſchickt werden, ſobald neue Transporter verfügbar ſind. Das Hauptquartier des Heeres auf den Philip⸗ pinen gab bekannt, daß in der zweiten Hälfte des März Manöver ſtattfinden werden. Verkegene Salbaderei Churchill lehnt Kriegsziel⸗Erklärung ab EP. London, 14. Februar. Die britiſche Regierung lehnt nach wie vor eine klare Stellungnahme zu ihren Kriegszielen ab. Dies kam zum Ausdruck in Antworten, die ſowohl Miniſter⸗ präſtdent Winſton Churchikt als auch Lordſtegel⸗ bewahrer Attlee im Unterhaus abgaben. Churchill wurde befragt, ob Verhaudlungen mit der Regierung der Vereinigten Staaten über die Kriegsziele und den Wiederaufbau nach dem Kriege geführt worden ſeien. Darüber hinaus wurde der Miniſterpräſident um die Zuſicherung gebeten daß die britiſche Regierung dem Parlament über ihre Politik Rechenſchaft ab⸗ legen werde, bevor irgendwelche Erklärungen in der Frage der Kriegsziele außerhalb Großbritanniens abgegeben würden. Churchill antwortete ausweichend. Er verſicherte, daß man in den Vereinigten Staaten volles Ver ſtändnis dafür habe, wofür Großbritannien kämpfe und wogegen es ſich verteidige. Er könne ſich auch nicht erinnern, daß Fragen der Kriegsziele oder des Wiederaufbaues von irgendeinem Mitglied der ame⸗ rikaniſchen Regierung aufgeworfen worden ſeien, mit dem er geſprochen habe. Er könne jedoch dem Unter⸗ haus keine Garantie dafür geben, daß nicht Erklä⸗ rungen über die Kriegsziele außerhalb Großiöritan⸗ niens oder in Großbritannien von außerhalb der britiſchen Regierung ſtehenden Perſonen abgegeben würden. Die britiſche Politik betreffende Erklärun⸗ gen würden von britiſchen Miniſtern zu dem Zeit⸗ punkt abgegeben werden, da dies im allgemeinen Intereſſe erforderlich erſcheine. Deutſche Stukas aber englichen Wüſftenlagern Tiefangriff auf Venghaſi- Treffer in engliſche Truppenkonzentralionen Von Kriegsberichter Karlheinz Holzhaſen dnb...„ 14. Februar.(.) Zu ſo früher Morgenſtunde haben die Engländer kein deutſches Flugzeug über ihren Lagern in der Wüſte vor Benghaſi erwartet. In tollem Durch⸗ Für Schneid und rückhaltloſen Einsatz Zwei Panzerkommandeure erhiellen das Ritterkreuz nb. Berlin, 13. Febr. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlaa des Oberbefehlshabers des Heeres. Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberſt Streich, 5 Kommandeur eines Panzer⸗Regiments: Major Chriſtern, Bataillouskommandeur in einem Pauzer⸗Rgt. Oberſt Streich hat ſeit Beginn des Krieges in rückhaltloſem Einſatz ſein Regiment von Sieg zu Sieg geführt. Beſonderen Anteil hatte das Regiment an dem Gefecht bei La Quesney am 19. und 20. 5. ſowie am 27. 5. bei La Baſſse. Am 8. Juni führte Oberſt Streich ſein Regiment auf Rouen vor. Am darauffolgenden Tage beſetzte er die Stadt bis zur Seine. Auch in den folgenden Tagen in den Kämp⸗ fen bei St. Valery hat Oberſt Streich mit ſeinem Re⸗ giment in ausſchlaggebender Weiſe mitgewirkt. Als Bataillonskomandeur eines Panzer⸗Regi⸗ ments hat Major Chriſtern am 18. Mai 1940 mit größtem Wagemut und Schneid die Zitadelle von Maubeuge in heftigem Kampfe gegen feindliche Pan⸗ zer erobert. Durch rechtzeitiges Eingreifen gelang es ihm. die Spreugung der Sambre⸗Brücke zu ver⸗ hindern die Zitadelle gegenüber den feindlichen Ge⸗ genangriffen zu halten und die vollſtändige Beſet⸗ zung der Feſtung durch die herbeigeholten Unter⸗ ſtützungstruppen zu ſichern. Auch bei den ſpäteren Kämpfen des Panzers⸗Regiments in der Flandern⸗ ſchlacht zeichnete ſich Major Chriſtern durch ſein mu⸗ tiges Vorgehen aus. * Oberſt Johannes Streich wurde am 16. April 1891 in Auguſtenburg(Kreis Sonderburg) als Sohn des Schul⸗ rotes Auguſt Streich geboren. Nach Abſolvterung des Gymnaſiums trat er 1911 als Fahnenjunker in das Eiſen⸗ bahn⸗Regiment 2 ein, wo er 19183 zum Leutnant befördert wurde. Im Weltkrieg nahm er zunächſt an den Kämpfen in Flandern teil. Von 1916 bis Mitte 1918 kämpfte er in Polen, Serbien und Rumänien. Bis zum Ende des Krie⸗ ges war Oberſt Streich dann wieder auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz tätig. Nach dem Zuſammenbruch wurde er von der Reichswehr übernommen und 1923 zum Haupt⸗ mann befördert. Als Major wurde er 1935 zu einem Pan⸗ zer⸗Regiment verſetzt, wo er 1938 zum Oberſt befördert wurde. Major Hans Chriſtern wurde am 24. Januar 1900 als Sohn ines Arztes in Lübeck geboren. Nach Erlangung des Reifezeugniſſes trat er im März 1917 als Fahnen⸗ junker in die 2. Erſatzkompanie des Grenadier⸗Regiments 2 ein. Im Weltkrieg nahm er an den Stellungskämpfen am Chemin des Dames und an den Schlachten bei Soiſſons und Reims teil. Nach ſeiner 1920 erfolgten Entlaſſung aus dem Heeresdienſt war Major Chriſtern in der Land⸗ wirtſchaft tätig. Im Jahre 1936 wurde er als Hauptmann in das aktive Offizierkorps übernommen. Nach ſeiner Ver ſetzung in ein Panzer⸗Regiment wurde er im März 1940 zum Major befördert. U⸗Boot⸗Gemeinſchaft im wohlverdienten Urlaub U⸗Boot⸗Kommandant Korvettenkapitän Hans⸗Gerrit von Stockhauſen ſtattete mit ſeiner geſamten Mannſchaft ſeinem Heimatſtädtchen Trendelburg in Heſſen einen Beſuch ab. Korvettenkapitän von Stockhauſen begrüßt ſein kleines Töchterchen. (Scherl⸗Eberth, Zander⸗Multiplex⸗K.) London vorher und nachher Wenige Tage vor dem großen Vernichtungsſchlag der deuiſchen Luftwaffe auf London am 29. Dezember ließ das britiſche Inſormationsminiſterium das Bild links verbreiten, um damit zu beweiſen, daß die zahlreichen früheren Angriffe keinen Schaden angerichtet hätten. Zufällig wurde nach dem genannten Vergeltungsangriff vom gleichen Standpunkt das rechte Bild aufgenommen, das die ungeheure Wirkung des deutſchen Vergeltungsſchlages beweiſt, der das Herz Londons ſchwer getrofſen hat. (Aſſociated Preß 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) einander hetzen ſie aus den Zelten, laſſen ihre Wa⸗ gen im Stich und bringen ſich außer Reichweite des Kamps, dem der Angriff der deutſchen Stukas gilt. Vereinzeltes MG⸗Feuer ſucht die aus dichter Wol⸗ kendecke ſtürzenden Bomber. Leuchtſpurgarben ver⸗ flackern wie Funken im Morgendunſt. Einige Stunden ſind die ſchweren Kampfflugzeuge ſchon unterwegs. Nacht war es noch als ſie bomben⸗ beladen auf der Startbahn ihres Einſatzhafens an⸗ rollten. Mit ſicherem Kurs hielten ſie nach Süd⸗ oſten. Der Auftrag lautete: ſtarke Kontrationen der Engländer mit Bomben belegen. Als die Maſchinen vom Meer her einfliegen und das afrikaniſche Feſtland unter ſich haben, verlöſchen geiſterhaft und blitzſchnell die Lichter unter ihnen. Es iſt ein eigenartiges Bild, wie immer einige Meilen vor den Flugzeugen die leuchtenden Punkte verſchwinden als fege ſie eine unſichtbare Hand weg. Das vom Feind beherrſchte Land will ſich in die Dunkelheit vertauchen. Trotz ſch vammiger Wolken⸗ ſchichten finden die Stukas ihre Ziele. Hier in der Cyrenaika, meilenweit vor Bengaſhi, haben ſie die Ziele und die Truppenkolonnen der Engländer im fahlen Wüſtenſand entdeckt und ſtoßen zu fähem An⸗ griff herab. t Die ſchweren Brocken der Stukas praſſeln auf das Lager herab. Krachend berſten die Detonationen und grell leuchtender Flammenſchein bricht auf. Zwei der großen Zelte in dem einen Kamp ſind bereits ge⸗ troffen, und auf die anderen beiden hagelt das MG⸗ Feuer des Heckſchützen aus dem im Tiefflug dahin⸗ raſenden Kampffluczeug. Immer neue Bomber ſpeit die Wolkendecke aus. Neue Exploſionen donnern in die morgendliche Stille. Jeder Treffer vergrößert die Verwirrung uͤnd unaulhörlich areifen die deutſchen Maſchinen an. Die Bomben verrichten ganze Arbeit. Sie reißen tiefe Lücken in die Wagenkolonnen der Engländer. Hier und da kläffen wütend einige MGs. zu den Wolken hinauf, ohne jedoch eines der Kampfflug⸗ zeuge zu treffen. Raſenden Teufeln gleich fauchen ſie dahin und zur Ewigkeit werden die Minuten des Angriffs, die das ſchlafende Lager in der Wüſte zum Höllenkeſſel verwandelten. Die Sonne ſteigt im Oſten auf, als die Flugzeuge wieder über das Meer nach Hauſe ſtreichen.„Auftrag erfüllt!“ melden die Funker aus dem Aether zum Geſechtsſtand. Waffeugefährten Ein deutſcher und ein italieniſcher Flieger tauſchen ihre Photokenntniſſe aus. (PK. Hausmann, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Admiral Darlans neue Aufgabe Marſchall Pétain hat eine Verſaſſungsakte unter⸗ zeichnet, in der zum Ausdruck kommt, daß Flotten⸗ admiral Darlan der Nachfolger Pétaiys als Staats⸗ chef dann werden ſoll, wenn der Marſchall aus irgendeinem Grunde vor der Ratifizierung der neuen Verfaſſung durch die Nation daran gehindert iſt, die Tätigkeit des Staatschefs auszuſben.— Ad⸗ miral Franevdis Darlan. (Aſſoeſated Preß, Zander⸗Multiplex⸗ gt.) Mondaufgang 14. 2. 22.09 Monduntergang 15. 2. Sounenuntergang 14. 2. 18.43 Sonnenaufgang 15. 2..37 Muß mal wieder geſagtwerden Aus dem Lautſprecher iſt mit ſuggeſtiwer Regel⸗ mäßigkeit der Wunſch zu vernehmen, die pp. Haus⸗ frauen möchten doch für ihre Einkäufe nicht gerade die letzte Stunde wählen. Der Vater dieſes Wunſches iſt wohl der Einzelhandel. Und der Wunſch iſt wahr⸗ haftig nicht unberechtigt. Aber auch andere Geſchäfts⸗ leute zählen ſich nicht zu den wunſchlos Glücklichen. Nehmen wir einmal die Friſeure. Die lernen die Publikumsuntugenden in Reinkultur kennen. Weil wir doch bei den Friſeuren ſind, ſollen auch die Bärte rauſchen. Alſo: Wer hat eigentlich Zeit beim Bar⸗ bier? Augenſcheinlich keiner, denn jeder ſtreckt zuerſt den Kopf zur Türe herein und wenn er ein paar Vordermänner erblickt, dann macht er aus feiner Euttäuſchung gar keinen Hehl mehr. Falls er nicht mit einem halbverlegen geflüſterten„Ich komme ſpäter wieder“ verſchwindet. Keiner hat Zeit, auch der nicht, der ſich nach erfolgter Verſchönerung ge⸗ mächlich in die Ecke ſetzt und die Zeitungen bis in das letzte Eckchen ſtudiert. Beim Friſeur gehört es ein⸗ ſach zum guten Ton, keine Zeit zu haben. N „Geht's ſchnell?“ fragt ängſtlich beklommen die Kundin, die ſich Dauerwellen zu machen gedenkt. Geht's schnell? Nein, es geht nicht ſchnell. Ginge es ſchnell, dann wäre die Arbeit des Friſeurs Pfuſch. Und vom Pfuſch hätte die tempobeſeſſene Kundin nichts. Kommt aber eine gute Bekannte, dann hat die Eilige maſſenhaft Zeit zu einem ausgedehnten Schwatz, obwohl ſte ihre Dauerwellen längſt auf dem ſtolzen Haupt trägt und für ſie länaſt kein ſachlicher Grund mehr vorhanden iſt, ſich noch länger im Da⸗ menſalon aufzuhalten. Kein Mißverſtändnis gegen dieſen Aufenthalt hat der Friſeur gar nichts einzu⸗ wenden, im Gegenteil, nur mopſt er ſich darüber, daß die Kundin erſt ein Rieſentheater machte mit ihrer ach ſo knappen Zeit. 5 Und noch etwas. Wie wäre es denn, wenn die Hausfrau mit Verſchönerunaswünſchen auch nicht erſt in der allerletzten Stunde anrückte? Eine Hausfrau kann tagsüber doch beſtimmt viel eher abkommen wie die berufstätige Frau, für die der Gang zum Fri⸗ ſeur manchmal eine rechte Hetze iſt. Das wäre ſogar ein Stückchen angewandter Volksgemeinſchaft. Dem Friseur gegenüber, der auch einmal gerne Feierabend hat und noch mebr der berufstätigen Frau gegen⸗ über, deren Abendſtunden koſtbar ſind. Wie wäre das? Dürfen wir hoffen? 150 Vor dem Sondergericht: Eine Vande von Volksſchädlingen Heute begaun der Prozeß gegen neun Angeklagte, durchweg Burſchen im Alter von 18 bis 20 Jahren, die im Herbſt des vergangenen Jahres unter dem Schutz der Dunkelheit planmäßig Einbrüche verübt hatten. Die Anklage lautet auf Verbrechen gegen die Volksſchädlingsordnung. Wir werden über den Ausgang dieſes Prozeſſes ausführlich berichten. e 80. Geburtstag. Am 14. Februar vollendet Herr Jakob Gref, Platzmeiſter der Joſeph Vögele .⸗G. i. R. und langjähriger Führer ſowie Mitgrün⸗ der der ehemaligen„Freiwilligen Sanitätskolonne Neckarau“, heute„Sanftätszug vom Roten Kreuz“ und Sanitätsbereitſchaft Mannheim 2. ſein 80. Le⸗ bensfſahr. Dem um die Sache des Roten Kreuzes hochverdienten Jubilar, der durch ſeine vorbildlichen Leiſtungen in den Kreiſen der Altmannheimer Sani⸗ läter eine wohlbekannte und beliebte Perſönlichkeit iſt, einen frohen Lebensabend! 80. Geburtstag. Am 14. Februar kann Herr Al⸗ bert Berner, Damenfriſeur, Werderſtraße 12, ſei⸗ nen 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche feiern. Herr Berner iſt ein langfähriger und kreuer Abonnent unſerer Zeitung. Wir gratu⸗ lieren herzlich! ei Das Feſt der goldenen Hochzeit können heute die Eheleute Adam Senft und Frau Nakobine, geb. e 4, feiern. Unſere herzlichen Glück⸗ uſche n Wandlung der Wehrpolitik. Bei dem am kom⸗ menden Samstag in der Harmonie ſtattfindenden Vortrag„Moderne Luftſtreitkräfte als ausſchlaggebende Grundlage der Wehr⸗ politik der Großmächte— Ein Rückblick und Ausblick“. den das Deutſche Volksbildungswerk ver⸗ anſtaltet, wind ein Mann zu Wort kommen, der Hereits im Weltkrieg als Aufklärungsflieger in den Tagen der Marne ⸗Schlacht tätig war. Oberſtleut⸗ nant Oswald Ritter ſtand auch diesmal wieder im Einſatz. Durch Zuweiſunag einer neuen Aufaabe iſt es ihm möglich geworden, über die Wandlungen der Wehrpolitik, die ſich auch bei anderen Großmächten vollzogen hat, zu berichten. Oberſtleutnant Ritter iſt ein mitreißender. Begeiſterung erweckender Redner. 15. Februar 1941 14 Uhr: Beginn der Straßenſammluna. 15.30 Uhr: Verſammlung des Pol.⸗Präſidenten, der Pol.⸗Offiziere und der Führer der am Tag der Deutſchen Polizei beteiligten ſonſtigen For⸗ mationen im Bezirksratsſaal des Polizeipräſi⸗ diums, zwecks Einteilung für die Sammlung und Ausgabe der Sammelbüchſen und Ab⸗ zeichen. 16 Uhr: Beginn der Straßenſammluna der Offiziere und Führer der Formationen. 16 bis 17 Uhr: Platzkonzert der Werkkapelle der Werkfeuerwehr Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof am Waſſerturm. Nach eingetretener Dunkelheit Fortſetzung der Sammlung in Gaſtſtätten und Lichtſpiel⸗ theatern. 16. Februar 1941 .90 Uhr:„Großer Morgenruf“, ausgeführt von der Einſatz⸗Kompanie, dem Muſikkorps und Spielmannszug der Schutzpolizei. Marſchweg des„Großen Morgen⸗ rufs“: Liſelotteſchule— Renzſtraße— Goethe⸗ platz— Charlottenſtraße— Werderplatz— — Sophienſtraße— Karl⸗Ludwig⸗Straße— Auguſta⸗Anlage— Friedrichsplatz— Waſſer⸗ turm. 9 Uhr:„Feierliche Waſſerturm. Anſchließend Abmarſch über Kaiſerring— Bismarckſtraße— Breiteſtraße über Parade⸗ platz bis Friedrichsbrücke— Friedrichsring Colliniſtraße— nach der Liſelotteſchule. 10 Uhr: Fortſetzung der Straßenſammlung. 10 Uhr: Kranzniederlegung am Grab des im Dienſt gefallenen Pol.⸗Oberwachtmeiſters Böttcher auf dem Hauptfriedhof durch den Polizeipräſi⸗ denten mit einer Abordnung der Schutzpolizei. Gleichzeitig Kranzniederlegung der Stadtver⸗ waltung durch Major der Feuerſchutzpolizei Kargl am Grab des im Dienſt verunglückten Feuerwehrmannes Schlecht. 10 Uhr: Gefallenenehrung an der Gedenktafel im Polizeipräſidium durch den Kameradſchafts⸗ bund Deutſcher Polizeibeamten. Die Ehrung des in der Beſatzungszeit durch die Franzoſen erſchoſſenen Poltzei⸗Wachtmei⸗ ſters Traub wird durch die Polizei in Ett⸗ lingen, woſelbſt Traub beerdigt iſt, vor⸗ genommen. Flaggen parade“ am Mannheimer Strafkammer: Mannheim am„Tag der deukſchen Polizei“ 14 bis 12 Uhr: Platzkonzert der SA⸗Kapelle am Waſſerturm.. bis 12 Uhr: Platzkonzert des Muſikkorps Schutzpolizei auf dem alten Meßplatz. 14 bis 15 Uhr: Platzkonzert der Werkkapelle Werkfeuerwehr Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Marktplatz. 15 bis 17 Uhr: Platzkonzert des Muſikkorps Schutzpolizei am Waſſerturm. 17.50 Uhr: Abmarſch der Einſatz⸗Kompante mit Mu⸗ ſikkorps und Spielmannszug zum Niederholen der Flagge von der Liſelotteſchule durch Renz⸗ ſtraße— Rofſengartenſtraße— Friedrichsplatz — Friedrichsring— nach dem Waſſerturm. 11 der der um der 18 Uhr: Niederholen der Flagge am Waſſerturm. Anſchließend Marſch durch Heidelbergerſtraße — Paradeplatz— Breiteſtraße Friedrichs⸗ ring— Colliniſtraße nach der Liſelotteſchule. Nach eingetretener Dunkelheit Fortſetzung der Sammlung in Gaſtſtätten und Lichtſpiel⸗ theatern. e Wer ſammelt wo? Habenicht u. nlizeipräſident 15 7 Bieren d. Sch. Machtan Waſſerturm 8 f 7 Ingenieur(T..) Geßner Paradeplatz bei 0 1 Ortsführer(T..) Käſtner Paradeplatz bei D 1 Major b. Feuerſchutzpol. Kargl Paradeplatz bei P 1 Hptm. d. Feuerſchutzpol. Köhle 5 2 Hauptm. d. Sch. Krüger 5— beim . 8 Koſſenhaſchen Hauptm. d. Sch. Abel O 2— vor der Haupt poſt Hauptm. d. Sch. Gums Paradeplatz bei E 1 Hauptm. d. Sch. Dietzel O 5— bei Engel⸗ horn& Sturm Hauptm. d. Sch. Kunz 0 7— gegen. d. Fa. Kaſper& Süuskes Oberleutnant d. Sch. Holzwarth Marktplatz Oberleutnant d. Sch. Hauſer P 7— gegenüber der Stadtſchänke Oberleutnant d. Sch. Gehrken P f— b. Thomas⸗ ran Oberleutnant d. Sch. Tſchrießluig N 6 5 beim Rat⸗ an Leutnant d. Sch. Mankowſki E 1— bei d. Muſik⸗ hochſchule Leutnant d. Sch. Schütz R 1— vor d. Neuen Maunh. Zeitung Leutnant d. Sch. d. R. Hartmann 01— gegenüber dem Rathaus Zu den oben angeführten Offigieren und Einheitsführern treten jeweils ein Führer der/ bzw. des NSS. Das war kein Dienſt am Kunden! Der 56jährige Friedrich Schönberger aus Mannheim nennt ſich Vertreter. Nicht einmal zu Unrecht. Er ſuchte Wirte und Kaffeehausbeſitzer auf und drehte ihnen Sachen wie Anſichtspoſtkarten, Papier für die unterſchiedlichſten Zwecke, Briefbogen, Umſchläge, Spielkarten, aber auch Zahnſtocher und Zigarrenſpitzen an. Das heißt, er nahm Beſtel⸗ lungen auf, die Lieferung erfolgte erſt ſpäter. Wenn ſte überhaupt erfolgte. Er ſelbſt bezog ſeine Waren von Großhändlern, aber er verſchmähte auch die Ein⸗ heitspreisgeſchäfte als Bezugsquelle nicht. Der Herr Vertreter war ſehr oft in„augenblicklicher Geldver⸗ legenheit“. Und in ſolchen Augenblicken ließ er ſich gerne Vorſchuß auf die Beſtellnugen geben, wenn er nicht gleich ganz offen auf einen Pump ausging. Nur die ganz Vorſichtigen lehnten es ab,„dem ehemaligen Major im Generalſtab und viel in Anſpruch genom⸗ menen Dolmetſcher“ aus der Patſche zu helfen. In ſolchen Tönen redete nämlich der Herr Vertreter von Aus der Mappe des Arbeitsrichters ſich. Die weniger Vorſichtigen dürfen fetzt ihrem Geld nachgucken. Wegen ſechs derartiger Betrugs⸗ fälle ſtand er geſtern vor der Strafkammer. Dabei hatte er es diesmal noch gnädig gemacht. Früher waren ihm einmal 225 Leute auf den Leim gekrochen, von wegen Zündholzlieferungen und do, in einem anderen Fall wurden 109 Wirte angeſchmiert, denen er— gegen Vorauszahlung einer kleinen Gebühr natürlich— Einquartierung verhieß. Sein Auftreten vor Gericht war nicht einmal un⸗ günstig. Unter ſteter Bezugnahme auf ſeine„Privat⸗ akten“ machte er ſeine Angaben, verbindlich und höflich. Und mit Leugnen verſuchte er es ſchon gar nicht. Die Strafkammer verurteilte ihn als rückfälligen Betrüger zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren, zwei Monaten, einer Geldſtrafe von 250 Mark und zu drei Jahren Ehrverluſt. Die Geldſtrafe und zwei Monate der Freiheitsſtrafe gelten als verbüßt. Großer Streit um eine Kündigung Der Prozeß, der in dieſen Tagen nach mehr als einjähriger Dauer entſchieden wurde, fällt aus der Reihe ähnlicher Prozeſſe weil die Hauptſache, näm⸗ lich die Kündigung eines Angeſtellten, annähernd zu einer Nebenfrage geworden war angeſichts der im Verlaufe des Verfahrens immer mehr in den Vor⸗ dergrund ſich drängenden Hauptfrage: hat die Ge⸗ ſellſchaft gekündigt, oder die Augeſtellte? Dieſer ſpitz⸗ findigen Suche nach dem, der zuerſt gekündigt hat, iſt es zuzuſchreiben, daß die Verhandlungen oft und ausgiebig geführt wurden, und daß auch das jetzt gefällte Urteil des Arbeitsgerichts einen ganz unge⸗ wöhnlichen Umfang angenommen hat. 5 Die Angeſtellte war 9, Jahre in einem Büro⸗ betrieb, deſſen Anſprüche an die Disziplin und die Berufsmoral der Gefolgſchaft von beſonderer Strenge ſind. Die Beklagte, eine Inſtitution mit be⸗ hörden rechtlichem Charakter, kündigte der Angeſtell⸗ ten, als ſie nach einem mehrwöchigen Sanatoriums⸗ aufenthalt nicht ſofort wieder ihren Dienſt antrat. Die Angeſtellte ſand, daß man ſamstags nach einer längeren Arbeitspauſe nicht wieder ſeinen Dienſt an⸗ tritt, ſte ließ auch noch die erſten zwei Tage der neuen Woche verſtreichen, ſtellte ſich ihrem Arzt vor und wollte auf dieſe Weiſe langſam an das andere „Klima“ eingewöhnt wieder zum Arbeitsplatz zu⸗ rückkehren. Dies wurde ihr aber verweigert, man Zeilgemäße Fragen Mitgliederverſammlung beim Haus und Grunobeſitzer⸗Verein Zum zweitenmal in dieſem Kriege rief der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein Mannheim zu einer Mit⸗ gliederverſammlung ein. Wie ſehr man mit einem regen Intereſſe an dieſer Zuſammenkunft rechnen konnte. beweiſt die Tatſache, daß man den Muſenſaal als Verſammlungsſtätte nahm. Und dieſer Saal wies denn auch eine ſehr anſehnliche Beſetzung auf. Nachdem Vereinsleiter Karl Weickum mit dem Hinweis auf ihre Wichtigkeit die Verſammlung er⸗ öffnet hatte, ſprach als erſter Redner ReB⸗Orts⸗ gruppenführer Pg. Baumann über„Die neueſten Luftſchutzbeſtimmungen und die dringendſten Luft⸗ ſchutzmaßnahmen“. Sein Thema erſtreckte ſich im weſentlichen auf die Aktion zur endgültigen Herrich⸗ tung und wohnlichen Geſtaltung der Luftſchutzräume. Bei Arbeiten, zu der Handwerker im Augenblick nicht herangezogen werden können iſt tatkräftige Selbſt⸗ hilfe am Platz. Sehr viele Maßnahmen können von den Hausbewohnern gemeinſam durchgeführt werden. — Bei Arbeiten in den Luftſchutzräumen, die nun einmal von Handwerkern durchgeführt werden müſ⸗ ſen, erwachſen vorläufig weder den Hausbeſitzern noch den Mietern Koſten. Zum Schluß ſeiner Aus⸗ führungen appellierte der Reoͤner an den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt als das beſte Mittel, über beſtehende Schwierigkeiten Herr zu werden. 5 Als nächſter Referent trat der Geſchäftsführer des Verbandes der badiſchen Haus⸗ und Grundbe⸗ ſitzer⸗Vereine Pg. Kittel⸗Karlsruhe auf den Plan. Seine Auslaſſungen betrafen die neue Kriegsſach⸗ ſchäden verordnung. Demnach wird jetzt bei allen Vergütungen, die durch Kampfhandlungen, Brände, aber auch durch ſo bedingte Räumung und Dieb⸗ ſtähle verurſacht ſind, der Wiederbeſchaffungswert be⸗ rückſichtigt. Praktiſch iſt das Deckung in voller Höhe. Zur Beſtreitung der Koſten wird ſich allerdings eine vorübergehende mehrprozentige Mietpreiserhöhung nicht umgehen laſſen. Ertragsminderung iſt künf⸗ tighin bei der Grundſteuer prozentual in Abzug zu bringen, was gegen früher unbedingt eine Verbeſſe⸗ rung für den Hausbeſitzer bedeutet. Schließlich hat auch noch eine Neuregelung beim Woh⸗ nungstauſch Platz gegriffen. Wohnungstauſch iſt zulüſſig außer bei gewerblichen und gemiſchtbe⸗ nützten Räumen. Aber der neue Mieter tritt in den Vertrag des alten ein, das heißt er übernimmt deſſen Rechte und Pflichten, er haftet ſogar für deſſen Miet⸗ ſchulden. Pg. Kittel behandelte außerdem noch eine Reihe von anderen Teilgebieten, über die er aber Abſchließendes nicht zu ſagen wußte, weil die Ent⸗ ſcheidung der Regierung noch ausſteht Anſchließend gab Herr L. Weiß⸗Heidelberg ein wigiges Kolleg über die Einkommenſteuererklärung 1940 mit vielen nutzbringenden Hinweiſen im Rah⸗ men vollkommener Legalität. Vereinsleiter Weickum dankte den Rednern und allen Erſchtenenen, fand warme Worte für die Lei⸗ ſtungspflicht der inneren Front und brachte ſchließ⸗ lich das„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. ſah in ihrem Verhalten eine grobe Diſziplinloſigkeit, die ſich mit der Zugehörigkeit zu dieſer Art von Be⸗ trieb nicht verträgt. Dazu kamen einige Unklarhei⸗ ten wegen Arzt und Krankenkaſſe, die man der An⸗ geſtellten als Unwahrhaftiakeit anrechnete, und man war ſich klar darüber, daß dieſe Angeſtellte nicht mehr bleiben dürfe, 5 Dieſer Tatbeſtand komplizierte ſich nun durch Art der Kündigung. Das Kündigungsſchreiben ſollte der Angeſtellten überreicht werden, aber man legte ihr nahe, im Intereſſe ihres Fortkommens ſelbſt zu kündigen. Die Klägerin fiel auf dieſen Rat herein, da er damit begründet war, ſie würde ſonſt ihre Sogialanſprüche verlieren.(Man ſieht in die⸗ ſem Fall, wie wenig unterrichtet ſogar langjährige Angeſtellte über ihre Berufs rechte ſind.) Von der Rechtsberatung der Arbeitsfront aufgeklärt. daß ſie erade durch die Selbſtkündigung ſich ihres An⸗ nun durch die ſpruches auf Anfechtung der Kündigung— das iſt das Recht der Einreichung einer Kündigungswider⸗ rufsklage— begeben habe, zog die Klägerin wieder ihre eigene Kündigung zurück und es wurde ihr dann das Kündigungsſchreiben der Firma überreicht. Die Angeſtellte war alſo entlaſſen, daran war nicht zu zweifeln, aber die Beklagte ſagte, die Klägerin ſei ſelbſt gegangen. Das Arbeitsgericht hatte nun zu entſcheiden, ob die Kündigung 8 war, und wer eigentlich gekündigt hatte. Die Geſellſchaft beſtritt die Zu⸗ ſtändigkeit des Arbeitsgerichts, zumal der Streitfall ſchon von einer Reichsſtelle in dem Sinne entſchieden worden war, daß die Beſchwerde der Klägerin als unbegründet zurückgewieſen wurde, weil ſte ſelbſt ekündigt habe. Die Angeſtellte gab ſich mit dieſem Entſcheid nicht zufrieden und verfolgte den ihr durch Anrufung des Arbeitsgerichtes offen gebliebenen Rechtsweg weiter. Das Mannheimer Arbeitsgericht hat nun durch Urteil die Beklagte verpflichtet, die Kündigung des Dienſtverhältniſſes zu widerrufen und im Falle der 1 eine Entſchädigung von 550 Mark zu zahlen. Aus der Urteilsbegründung, die ſich auch ſehr ein⸗ gehend mit den formalen und juriſtiſchen Einwen⸗ dungen der Beklagten beſchäftigt, iſt hervorzuheben, daß die von der Klägerin ausgeſprochene Kündigung gegenſtandslos ſei und durch eine Kündigung der Be⸗ klagten erſetzt wurde. Es ſtehe feſt, daß das Dienſt⸗ verbältnis als durch die Kündigung der Beklagten aufgelöſt zu gelten habe. Dieſe Kündigung, die un⸗ zweifelhaft nicht durch die Verhältniſſe des Be⸗ triebes bedingt iſt ſei unbillig hart. Die Klägerin habe mit allerdings unzuläſſiger Eigenmacht eine nur geringfügige Verlängerung ihres Sanatoriumsauf⸗ enthalts bewirkt, die ihr jeder ſoziale Betriebsführer auf Anſuchen ſederzeit gewährt hätte. Auch die weitere Verzögerung des Dienſtantritts ſtelle keine ſchwere Pflichtvergeſſenheit dar. Faſſe man alle die gegen die Klägerin erhobenen Vorwürfe zuſammen, ſo ergebe ſich daß die in der Frage des Dienſtantritts nach dem Sanatoriumsauf⸗ enthalt oſſenbar bemüht geweſen wäre, ſo viel als möglich an freien Tagen herauszuſchlagen, und daß ſie bei den folgenden Verhandlungen es mit der Wahrheit nicht ganz genau genommen habe. Aber auch in ſeiner Geſamtheit bedeute das Verhalten der Klägerin keine derart erhebliche Verfehlung, daß die Beklagte deshalb berechtigt geweſen wäre. die Kläge⸗ rin nach nunjähriger Dienſtzeit zu entlaſſen. Das Arbeitsrecht werde von dem Gedanken der Für⸗ ſorge und der Treue zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft beherrſcht. 2 dem Treuegedanken er⸗ gebe ſich, daß der Betriebsführer ein langjähriges Geſolgſchaftsmitglied nicht ſchon wegen einmaliger geringfügiger Verfehlung entlaſſen dürfe. Eine ſolche Maßnahme wäre nur dann gerechtfertigt, wenn gegen die Klägerin noch ſonſtige Dinge vorliegen würden. Dies ſei aber unſtreitia nicht der Fall. Vielmehr ſtehe feſt, daß ſich die Klägerin in ihrer neunfährigen Dienſtzeit als fleißige und tüchtige Arbeitskraft er⸗ wieſen habe. Durch die Kündigung habe ſte erheb⸗ liche wirtſchaftliche und ethiſche Nachteile erlitten. Insbeſondere wäre die Klägerin nach Ablauf einez weiteren Dienſtjahres in die Reihe jener Angeſtell⸗ ten aufgerückt, denen nur noch bei Vorliegen eines wichtigen Grundes gekündigt werden kann. Die Ver⸗ ſtöße der Klägerin hätten auf andere Weiſe geahndet werden können, ohne daß man gleich zur Dienſtent⸗ laſſung ſchritt. Bei der Höhe der Entſchädigung ging das Gericht von der Erwägung aus, daß die Angeſtellte nicht ganz frei von Schuld iſt, und daß ſie zu erkennen gegeßen habe, daß ſie mit einer Entſchädigung von drei Mo⸗ natsgehältern zufrieden ſei. Die letztere wurde da⸗ her auf 550 Mark feſtgeſetzt. 2 F Die Polizei, Dein Freund, Dein Helfer! Am Sonntag, dem 16. Februar 1941, „Tag der Deutſchen Polizei“. Die Polizei und ihre Hilfsorgane ſam⸗ meln für das Kriegswinterhilfswerk 1940/41. Die Sporifiſcher lagten Am 9. Februar 1941 hielten die Sportfiſcher des Reichsverbandes Deutſcher Sportfiſcher E. V. Bezirk Noröbaden, im Lokal„Weldebräu“ ihre Bezirksſitzung ab. Am Vormittag finden getrennte Vorbeſprechungen ſtatt, und zwar eine mit den Vereinsführern, deſſen Stellvertretern und dem Kaſſier ſowie eine mit den Sport⸗ und Gewäſſerwarten ſowie den Fiſchereiauf⸗ ſehern ſämtlicher Vereine. Die Haupttagung begann nachmittags. Der Bezirksführer, Sportkamerad Seubert, konnte außer ſämtlichen Vereinsführern und deren Mitarbeiter den Oberbezirksführer Owart ſowie den Oberbezirks⸗Kaſſenwart Eichler begrüßen. Eine beſondere Freude war es ihm, als Caſt den Vertreter des Polizeipräſidiums, Herrn Polizei⸗In⸗ ſpektor Wickenhäuſer begrüßen zu können. Einleitend verlas Bezirks⸗Führer Seubert die Namen der im Kriege für Volk und Führer gefalle nen ſowie der verſtorbenen Sportkameraden, die durch ſtilles Gedenken geehrt wurden. Rückblickend konnte der Bezirks⸗Führer nun folgendes berichten: Bedingt durch den uns aufgezwungenen Krieg konn⸗ ten die von uns geſteckten Ziele nicht alle erreicht werden. Die uns durch den Reichsnährſtand geſtel⸗ ten Aufgaben, für die Volksernährung alle Gew ſer auszufiſchen, war durch die ſtetig wechſelnden Waſſerverhältniſſe nicht befriedigend. Die Statiſtif ſämtlicher Sportfiſcher⸗Vereine unſeres Bezirks hal ergeben, daß namhafte Beträge für Fiſchpäſſe und Reichsfiſchereiſcheine an die Behörde abgeführt wer⸗ den konnten. Außerdem konnten an Induſtrie und Handel für Lieferungen von Angelgeräten. Schnüren uſw. ſowie für Jungfiſche, zum Einſetzen in die hieſ⸗ gen Gewäſſer große Summen verausgabt werden. Somit iſt auch unſer Sport ein Faktor, der zur He⸗ bung der Wirtſchaft beiträgt. Das Ergebnis der Ge⸗ neralverſammlungen ſämtlicher Vereine des Bezirks hat ergeben, daß die vielen Arbeiten des vergange⸗ nen Jahres reſtlos durchgeführt wurden. Der Be zirks⸗Führer konnte ſomit den Vereinsführern und deren Mitarbeiter ſeinen Dank ausſprechen. Anſchließend gab der Bezirksführer folgendes Zu⸗ kunftsprogramm bekannt: Das Hauptaugenmerk wird auf den Einſatz von Jungfiſchen in unſeren hie; ſigen Gewäſſer gelegt, damit die Schäden, die der Krieg verurſacht hat, wieder behoben werden. Die von den Vereinen aufzubringenden Beträge ſowie weitere freiwillige Spenden müſſen dazu beitragen, dieſe Maßnahmen durchzuführen, um wieder einen günstigen Fiſchbeſtand zu erreichen zum Wohle del Volksernährung. Zur Ueberwachung der Gewäſſet vor Schwarzfiſcher, Uferbeſchädigungen, Verunrein gungen durch ſchädliche Abwäſſer und dergleichen werden aus den Reihen der Sportkameraden Fiſcherei⸗Aufſeher ernannt. Zur Durchfüh⸗ rung dieſer Kontrollgänge erhalten die Fiſchereſ⸗ Auſſeher von der Behörde entſprechende Auzweſſe 8 Laufe des Jahres wird ein gemeinſchaftliches * iſchen veranſtaltet, deſſen Erlbs den Frauen der im Felde ſtehenden Sportkameraden ſowie der Nes zugute kommt. Der Oberbezirksführer Sportkame⸗ rad Owart dankte dem Bezirksführer und ſeinen Mitarbeitern für die geleiſtete Arbeiten. Der neu ernannte Führerrat unter der Leitung des Bezirks führer Seubert wurde von ihm beſtätigt. 5 Auffriſchen der Schreibmaſchmnen-Farbbänder Die Lebensdauer der Farbbänder läßt ſich un ein Mehrfaches auf einfachſte Weiſe und mit 0 wenig Geld verlängern, ohne daß die Deutlichkel der Schrift oder das Gewebe des Bandes darune leidet. Eine mitteldeutſche Apparaten bauftemg di im Einvernehmen mit dem Reichsamt für Nn ſchaftsausbau eine Farbband⸗Auffriſchungsmaſchine herausgebracht, durch deren rechtzeitige Anwendung es möglich iſt, die Lebensdauer jedes Farbbandes weſentlich zu verlängern.— Das Auffriſchen der Farbbänder iſt eine durchaus ſaubere Arbeit, denn es erfolgt mit einer völlig farbloſen und nicht feuer gefährlichen Spezialtinktur, alſo ohne jegliche Hes ſchmutzung der Hände und der Maſchine. Mit 5 und derſelben Tinktur können alle Arten von Far; bändern aufgefriſcht werden, ganz gleich ob schw violett oder blau, ob ein⸗ oder zweifarbig ob kopier fähig oder nicht kopierfähig. Die aufe ricche Farbbänder ſchreiben wieder wie neue Bänder 11 halten auch ebenſo lange. Jedes Farbband kan mindeſtens dreimal aufgefriſcht werden. Kleine Urſachen— Große Wirkung! Kleine Verletzungen aller Art gehören im 1 wie Berufsleben und beim Sport zu den Alltäglichkeiten. 1 beachtet man ſolche kleine Schädigungen wenig oder gn nicht. Wie häufig hat aber dieſe Vernachläſſigung 6 und ſchwerſte Folgen! Denn das Eindringen von 7 0 in eine an ſi 1 Wunde bedeutet faßt tet ei Wundinfektion, die Entzündungen und Eiterungen und ie weilen eine Gefährdung des ganzen Organismus fed. 9900 haben kann. Es iſt deshalb geboten, Wunden e 100 rechtzeitig zu desinfizieren, um auf dieſe Weiſe in e. hindern, daß ſchädliche Bakterien in das Blut g bo Hierzu empfiehlt ſich der Gebrauch der bewährten Gal Tinktur, die wie dos Tinntur dezidiert und nne 192 65 ewandt wird. Sie iſt in allen Apotheken und Droge chen ſennigen und l 5 ſo⸗Tinlul läſchchen zu fünfundfünfzig Tupfröhrchen zu neunundbierzig Pfennigen erh folge ihrer großen Tiefenſpirkung desinfiziert Sep rasch und gründlich und verhindert Entzündungen⸗ . r des ezirk gung ingen deſſen t den iauf⸗ Bann nerad grern wart üßen. t den i⸗In⸗ die falle⸗ die ickend chten konn⸗ reicht eſtell⸗ ewäf⸗ Inden atiſtit 8 hat und wer⸗ b und türen hieſi⸗ erden. 1 He⸗ r Ge⸗ ezirks ange⸗ N Be⸗ 1 und 8 Zu⸗ umerk n hie: e der Die ſowie vagen, einen le der wäſſer kreini⸗ eichen raden Männergeſangverein Liederkranz“ Mannheim-Waldhof Zur Entgegennahme des Rechenſchaftsberichtes über das vergangene Jahr waren die Mitglieder im Vereinslokal Hoß(Weinberg) erſchienen. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung gedachte Vereinsführer Meckler der Gefallenen des Krieges und der Be⸗ wegung, um dann kurz die Tätiakeit des Vereins während der letzten Zeit zu umreißen. Der Sing⸗ ſlundenbetrieb fand im Rahmen der mit den anderen Ortsvereinen gebildeten Chorgemeinſchaft unter Lei⸗ tung des verdienten Chormeiſters Emil Hart⸗ mann ſtatt. Die im März und Dezember 1940 zu⸗ gunſten des Winterhilfswerks abgehaltenen Gemein⸗ ſchaftsveranſtaltungen im Robert⸗Ley⸗Saal der Firma Bopp& Reuther waren ſowohl muſikaliſch als auch hinſichtlich der überwieſenen Beträge volle Erfolge. Naturgemäß war das eigene Vereinsleben durch den Krieg ſtark eingeengt. Veranſtaltungen fanden nicht ſtatt. Die Ehrungen verdienter Mit⸗ glieder fielen aus; ſie werden nachgeholt, ſobald die Soldaten wieder in die Heimat zurückgekehrt ſind. Die Berichte des Kaſſenwarts und der Kaſſenprüfer ließen geſunde finanzielle Verhältniſſe erkennen, die Zahl der Mitglieder iſt die gleiche geblieben. Anläßlich der Metallſpende wurden die Vereins⸗ ſchränke geleert und eine ſtattliche Anzahl Ehren⸗ preiſe, Becher, Pokale und Kannen der Sammelſtelle überbracht,„freudigen Herzens, obwohl ſie Mühe und Schweiß gekoſtet haben“, wie Herr Meckler ſcherzhaft ſagte. Der Führerring ſetzt ſich im neuen Jahr wie folgt zuſammen: Vereins führer: Karl Meckler; Stellvertreter: Heinrich Fleck, z. Zt. Wehr⸗ macht; Kaſſenwart: Martin Rechner; Schriftwart: Eugen Wehrlein, z. Zt. Wehrmacht: Vertreter der aktiven Mitglieder: Martin Süntzenich: Propa⸗ gandawart: Emil Wormer. Mit herzlichen Worten des Dankes und der Ermahnung an ſeine Mitarbei⸗ ter und an die Sänger ſowie mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß die Verſammlung. die an⸗ ſchließend in einer gemütlichen Familienzuſammen⸗ kunft Fortſetzung und Ausklang fand. Anregungen für einen Wochenküchenzeltel Montag: morgens: Müsbe mit geriebenen Gelberüben, Vollkornbrot. mittags: Lauchſuppe, Linſengemüße, Brat⸗ kartoffeln. abends: Weckſchmarren, Kompott. Dienstag: morgens: Brotſuppe. mittags: Linſenſuppe aus Reſten, Rolbraut, Bratwurſt, Schalkartoffeln. abends: Kartoffelbläbtchen in Semſſoße (Reſte vom Mittag), gebackene Sellerieſchei⸗ ben, Brombeerblättertee. Mittwoch: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter. nrthtags: Geröſtete Grießſuppe, gefüllte Kar⸗ toffeln, Weißkrautgulaſch. abends: Gefüllte Kartoffeln, zerßleinert ge⸗ braten(Reſte), Gelberübenſalat, Mellſſentee. Donnerstag: morgens: Buttermilchſuppe mit Schnittlauch, Vollkornbrot. mittags: Graupenſuppe, blättchen, Blut⸗ und Leberwurſt, kartoffeln. abends: Bratkartoffeln, Sülzſalat, Pfeffer⸗ minztee. morgens: Kinder: Kabav, Marmeladenbrote. Erwachſene: Malzkaffee, Marmeladenb rote. mittags: Dicke Gemüſeſuppe, Kartoffelpuf⸗ fer, Obſt(ſelbſt eingemacht). abends: Verſchiedene Quarkb rote, Eroöbeer⸗ blättertee. ſaure Kohlrüben⸗ Schale n⸗ Freitag: morgens: Hafergrütze mit Dörrobſt, Voll⸗ kornbryt. mittags: ſchee. abends: Milchreis mit Saft, deutſcher Tee. morgens: Kartoffelſtreufebkuchen, Malz kaffee. mittags: Schwarzwurzeln, Braten, Saltzkar⸗ toffeln. abends: Bratkartoffeln(Reſte), falſche Mayonnaſſe, Wurſt, Spitzwegerichbee. Samstag: Sagoſuppe, Schalenkartoffeln, Ha⸗ Sonntag: Saure Kohlrübenblätichen: Zutaten: 1½ Kilogramm Kohlrüben, zum Kochen 74 Liter Waſſer, 1 Eßlöffel Salz, zur Soße: 40 Gramm Fett, 75 Gramm Mehl, 4 Liter Brühe oder Magermilch, 1 Eßlöffel Salz, 1 Eßlöffel Eſſig, Eßlöffel Zucker, 7 Zwiebel, ½ Lorbeerblatt. Zubereitung: Das Mehl wird im Fett hellbraun geröstet, mit Brühe oder Magermilch abgelöſcht umd auf⸗ gefüllt, die Gewürze dazugegeben und die vorher im Waſ⸗ ſer halb weich gekochten, feinblätterig geſchnittenen Rüben dazugetan und noch weichgedämpft. Deutſches Frauenwerk Abteilung Volkswirtſchaft— Hans wirtſchaft Gan Baden. Heidelberger Querſchultt Erſtaufführung im Theater. Bei der heutigen Erſtauſ⸗ rung des Schauspiels„Artiſten“. wirkt das geſa mite Schaufpielperſonal mit. Die Spielleitung hal Bernd Böhle, von Stephan Schmitt ſtammen die Bühnenbilder. Vom Deutſchen Volksbildungswerk. Am kommenden Nontagabend hälk im Deutſchen Volksbildungswerk Prof. : Dr. Poppen einen Einführungsvortrag zu Haydus„Die Schöpfung“(in der neuen Univerſität). 58 Geburtstag. Den 75. Geburtstag feierte Emilie 1. Witwe, Rohrbacher Straße. Die Jub'larin iſt uhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes. ai Deudmuſtk. Bei der Abendmuſik in der Peterskirche 55 Samstag ſingt Hugo Schäfer⸗Schuchardt die„Kreuz ſtab⸗ tate“. Profeſſor Dr. Poppen ſpielt die Orgel. Aus Welt und Leben fee enſeſsſaſeſpſaſſaſacſſeantaaſeaeſareeſeeeeeceeeeecſeeſeeſecaſſſccſeddſeſaſedſſſſddeepſaſſeeſeeeſeeſſedcſſeſeaſdſſeſſſaſaſſeſeecſeſcccſeccitaſdccreccccaſeſeccaaded Der Sprung aus dem Jenſter Erzählung von Wolfgang Federau Ganz, ganz leiſe wurde die Tür zum Schlafzim⸗ mer geöffnet. Aber Tora hatte es trotzdem gehört — ſie lag im Bett, mit unter dem Nacken gekreuz⸗ ten Armen, und ihre Augen bohrten ſich aufwärts, in die Dunkelheit, wo ſie die Zimmerdecke vermutete. 5„Du brauchſt garnicht ſo leiſe zu ſein. Aage,“ ſagte Tora, und ſie gab ſich Mühe, die angeſammelte Er⸗ regung, die ſich ihrer bemächtigt hatte und die nun nach einer Entladung drängte, nicht merken zu laſſen. „Tritt nur ruhig feſt auf, es macht nichts, du ſtörſt mich nicht. Ich bin wach, die ganzen letzten Wochen war ich wach, aber natürlich: du haſt das nicht ge⸗ merkt, dir iſt es nicht aufgefallen. Die Hauptſache, daß du.. ach. es lohnt ja eigentlich kaum, die ganze Geſchichte aufzurühren. Du kannſt das nicht ver⸗ ſtehen. ou willſt das wohl auch nicht verſtehen. Du denkſt: Was will ſie? Worüber beklagt ſie ſich? Hat ſie nicht ein feines Leben? Sie hat keine Sorgen: ſie hat nicht viel zu tun. Sie hat ein ausreichendes Wirtſchaftsgeld, und wenn ſie mal einen Wunſch hat, ein Schmuckſtück vielleicht oder etwas zum Anziehen, ſo hat ſie mich noch nie vergebens gebeten. So denkſt du, ſicher— ich kann mir das gut vor⸗ ſtellen. Und nun meinſt du eben auch, daß du deinen Verpflichtungen mir gegenüber mehr als ausreichend nachkommſt, daß ich keinen Grund habe, mich ſchlecht behandelt zu fühlen. Aber du irrſt, furchtbar irrſt du— Männer ſind ja dumm, ſo kurzſichtig, ſo ganz ohne Verſtändnis in ſolchen Dingen. Ich aber— nun, lange genug habe ich alles gehen laſſen, wie es ging, und immer gewartet, daß du doch einmal zur Einſicht kommen würdeſt. Ich habe gedacht: einmal liebte er mich doch, einmal, und es iſt gar nicht ſo lange her, da glaubte er doch, ohne mich nicht leben zu können. Wie ſchnell ſich das geändert hat, wie furchtbar ſchnell. Ich bin deine Frau, ja, aber bin ich es auch wirklich? Iſt das noch Liebe, iſt das noch eine Gemeinſamkeit, wenn du ganz und röllig ein eigenes Leben führſt, wenn du deine eigenen Arbei⸗ ten haſt, deine eigenen Zerſtreuungen, deine eigenen Freunde? Meinſt du, es iſt genug, wenn du ſagſt: Geh doch ins Theater, Tora, ich ſelbſt, ich habe, lei⸗ der, eine Verabredung mit ein paar Bekannten Ich weiß nicht, was wahr daran iſt. Mir geht es um das andere, um die Tatſache, die auch du nicht beſtreiten wirſt, daß wir ſeit Monaten nun ſchon nebeneinander hergehen wie zwei gut befreundete, aber im Letzten einander doch aleichgültige Menſchen. Und nun, bitte. warum antworteſt du nicht? Warum ſagſt du nichts zu deiner Entſchuldigung?“ Mit einer jähen Bewegung taſtete ſie nach der Nachttiſchlampe, ein leiſer Druck mit der Finger⸗ ſpitze, und das Zimmer lag in einem ſanften Licht. „Lieber Gott!“ ſchrie Tora und fiel mit blaſſem Geſicht in ihre Kiſſen zurück. Denn der da an der Tür ſtand, unbeweglich wie eine Bilöſäule, der da jetzt aus dem Schatten der Nacht ins Licht trat, das war nicht ihr Mann. Das war ein junger ſrem⸗ der Menſch, einer, den ſie noch nie geſehen hatte, und ſte wußte nicht, wie er hierherkam. „Sie ſehen mich verwirrt, gnädige Frau“, ſagte der junge Menſch mit höflicher Verbeugung nach einem kurzen beklemmenden Schweigen und zwang ſich ein beruhigendes Lächeln ab. Er war anſtändig gekleidet, und wenn, wie Tora nun ahnte und wußte, wenn er ein Dieb war und ein Einbrecher, ſo doch wenigſtens ein Gentleman⸗Verbrecher. „Ich bin aufrichtig betrübt darüber“, fuhr öder junge Menſch fort,„daß ich durch einen entſchuld⸗ baren Irrtum ihrerſeits Zeuge eines Geſtändniſſes geworden bin, das nicht für meine Ohren beſtimmt war. Ich brauche nicht zu verſichern, daß ich von dieſem Wiſſen natürlich keinen Gebrauch machen werde, zumal ich ja nicht zu dieſem Zwecke hierher gekommen bin. Ich würde allerdings. wenn ich eine ſolche liebreizende Frau beſäße, jede Stunde ver⸗ fluchen, die mich verurteilte, fern von ihr zu ſein. Und ich würde, um die Zahl ſolcher Stunden auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken, mich vielleicht ſo⸗ gar dazu entſchließen, meine.. hm. alſo meine Tä⸗ tigkeit zu wechſeln, die es, wie Sie verſtehen wer⸗ den, mit ſich bringt, daß ich viele Nächte außerhalb meiner Wohnung ſein muß.“ „Ich verſtehe“, beſtätigte Tora, und ein langer prüfender Blick unter den ſeidenweichen Wimpern traf den Fremden.„Nett ſieht er aus“, dachte ſie. „Schade, daß er ein Verbrecher iſt!“ Ihre erſte Angſt war längſt verflogen, ſie war gewillt, den Dingen ihren Lauf zu laſſen.„Ich nehme an, daß Sie Eile haben werden. Ihren un⸗ angemeldeten Beſuch nicht zwecklos und erfolglos verlaufen zu laſſen. Alſo bitte: Bedienen Sie ſich — oder erwarten Sie auch noch daß ich Ihnen ſage, wo Sie das finden, was Sie erhofften?“ „Verzeihung“, lächelte der Mann an der Tür. „Ich möchte nun doch nicht.„ exſtens bin ich etwas abergläubiſch und ziehe es in der Regel vor, bei Eintreten derart unerwarteter Zwiſchenfälle lieber meinen ganzen Plan aufzugeben. Und zweitens: nun, ich möchte Ihnen nicht auch noch zu dem Schwe⸗ ren, das Sie offenbar zu tragen haben, einen ſicht⸗ baren und füßhlbaren materiellen Verluſt hinzufügen. Etwa den Ihres Schmuckes, mit dem ihr Gatte Sie anſcheinend einigermaßen freigebig ausſtattet!“ „Ich habe“, ſtaunte Tora,„mir die Herren Ein⸗ brecher eigentlich bislang etwas anders vorgeſtellt. Ich dachte ſie mir bedrohlicher, und nahm an, daß ſie wenigſtens einen geladenen und entſicherten Re⸗ volver ſchußbereit in der Hand halten.“ „Ein Waffe?“ entſetzte ſich der junge Mann. „Aber ich bitte Sie, gnädige Frau, was ſind das für naive Vorſtellungen! Aber nun. darf ich Sie bitten, mich zu entlaſſen.“ „Halt!“ kam die Stimme der Frau, eine ſehr klare, feſte und beherzte Stimme. und der Lauf eines Revolpers blitzte im matten Licht der Lampe auf. „Sie bleiben... Sie bleiben ſo lange, bis ich Ihnen erlaube, zu gehen.“ l „Wollen Sie mich etwa der Polizei.. ſtotterte der Mann, und ſein Geſicht verzerrt ſich. „Unſinn“, ſagte Tora.„Wo wir uns ſo nett unter⸗ halten haben. Hören Sie zu— dort iſt das Fenſter, es ſteht offen. es führt in den Garten. Von dort ge⸗ langt man ziemlich mühelos auf die Straße. Es iſt ein Sprung von wenig mehr als zwei Meter, Sie werden ihn ohne jede Gefahr machen können. Und nun alſo— wenn ich Ihnen zu verſtehen gebe, daß mein Mann kommt— und das wird ſehr bald ſein— dann ſpringen Sie aus dem Fenſter. Nicht früher! Und nicht. ohne vorher einen Stuhl geräuſchvoll um⸗ geworfen zu haben. Haben Sie verſtanden..“ Da, aber „Kein Aber! Pſt! Hören Sie— die Wohnungstür wird aufgeſchloſſen. Es iſt mein Mann. Jetzt.. jetzt hängt er den Mantel in der Flurgarderobe an. Und nun... los, ſpringen Sie..“ 0 Drei, vier ſchnelle Schritte— ein Stuhl wurde angeſtoßen, fiel krachend um. Mit einem Satz war der junge Mann draußen, den halben Vorhang riß er dabei mit.. im ſelben Augenblick betrat Toras Mann das Schlafzimmer. „Was iſt deun los, um Himmels willen?“ ſchrie ex. blaß im Geſicht, mit einem Blick nach dem umge⸗ worfenen Stuhl, nach dem weit geöffneten Fenſter. Dann ſtürzte er ſich ans Bett, auf dem Tora lag, ſehr bleich, mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen.. „Was los iſt?“ wiederholte ſie leiſe.„Ein Einbre⸗ cher, denke ich. Er muß eben erſt eingedrungen ſein. Ich hörte Geräuſche, ich anachte Licht, weil ich dachte, du wärſt es. Ich war ſo entſetzt! Aber dann kamſt du, und da ſprang er zum Fenſter hinaus. Sonſt ach, es war ſchrecklich. Und ſicher hat es ſich bei den Einbrechern ſchon herumgeſprochen, daß ich abends ſopviel allein bin.“ „Es ſoll nicht wieder vorkommen, Tora“, ſtam⸗ melte der Mann.„Nie wieder. wirklich nicht“, und fuhr ihr ſtreichelnd, abbittend, mit ſanfter Hand über die Wangen. Sehr viel ſpäter, als er ſich beruhigt hatte, als er im Dunkeln neben ihr laa, überfiel es ihn. daß er fragte, taſtend, unruhig, zweifelnd:„Tora... Tora „ war es.. war es wirklich ein Einbrecher?“ „Natürlich,“ antwortete ſie ruhig— er ſah nicht, wie ſie lächelte, im Dunkeln,„wer ſollte es ſonſt ge⸗ weſen ſein?“ Er ſprach nichts darauf. Lag ganz ſtill. Aber in ſeinem Herzen. da war eine Unruhe, eine Angſt, die ſich nicht ſo bald beſänftigen ließ. „Ich werde ſie nicht mehr ſo viel allein laſſen dür⸗ fen“, entſchloß er ſich. Doch in dieſem Augenblick dachte er nicht an Ein⸗ brecher. eee eee mae.— Tauwetter Von Lutz Anders Um fünf Uhr in der Sonntagnacht ſchrillte der Wecker ſo laut, daß Helga beinahe aus dem Bett fiel. Dabei merkte ſie, daß es gar nicht der Wecker war, ſondern das Telephon. Natürlich, Klaus hatte ver⸗ ſprochen, ſie zu wecken, weil ſie mit den Skiern ins Freie wollten.„Ja, Klaus?“ „Na, was ſagſt du zu dieſem Hundewetter?!“ rief ihr Klaus ins Ohr. Er wußte, daß ſie ſolche Mor⸗ genbeg vüßung unleidlich fand, aber er konnte wohl nicht anders: bei Enttäuſchungen ſchimpfte er. „Wieſo, iſt es dann etwa ſchlecht?“ fragte Helga. Sie zog den Vorhang ein wenig vom Feuſter. Draußen goß es. Der Regen ſtrömte hernieder und zepwuſch den Schnee zu Pfützen; ſchwärzlich glitzerten die Eisplatten auf dem Straßenpflaſter. Seit Wochen hatte die Welt weiß⸗ verzaubert dagelegen, und nun dies!„Wie ſchade, Klaus, unſer ſchöner Skiſonn⸗ tag! Was machen wir denn nun?“ Klaus gab ungnädig Antwort, es klang beinahe, als habe Helga an dem Wetterſturz ſchuld. Kein Wort eines neuen Vorſchlages fiel, keine Frage nach Treffpunkt oder Zeit.„Alſo— gute Nacht“, brummte er und hängte ein. 1 Helga kämpfte mit Zorn, Trauer und Ernüchte⸗ rung. Der Wecker zeigte 5 Uhr 10, ihr Schlaf war zerriſſen, der Ausflug zunichte gemacht, und überdies hatte Klaus mit ſeiner Unbeherrſchtheit wieder ein⸗ mal jedes liebe Gefühl in ihr zerſtört. 5 Um neun Uhr brannte am Frühſtückstiſch noch das Licht; es blieb den ganzen Vormittag dunkel. Sie las und trödelte durch die Stunden, auf einen zweiten Anruf von Klaus wartend, der indes aus⸗ blieb. Wollte er von ihr gebeten, getröſtet ſein? Nein, heute nicht, ſie hatte einfach keine Luſt dazu. Nach Tiſch ſagte ſie der Mutter daß ſie ins Kino gehen möchte.„Aber Kind— bei dem Wetter? Da kommſt du höchſtens mit einem Schnupfen heim. Bleib doch zu Hauſe, es kommen ein paar Bekannte zum Tee, du ſtörſt niemand, im Gegenteil, jeder ſieht frohe Jugend gern.“ Frohe Jugend nun, das war ſie heute durchaus nicht. Sie zog ſich kurg⸗ entſchloſſen an und ging. Wohin, das wußte ſie ſelbſt nicht, vor allem erſt einmal ins Freie. Es regnete fein, aber beharrlich. Ueberall rieſelte Waſſer, auf Schirm, Mantel und Handſchuhe ſprüh⸗ ten die Tropfen, mit ſedem Atemzug ſchluckte man Feuchtigkeit. Helga war drauf und dran, ebenſo lieblos über das Wetter zu denken wie Klaus. ols ſie 1 und ſich hemmungslos in die Näſſe ſetzte. Der Mißmut wollte ihr juſt eine Träne erpreſſen, da griff jemand unter ihre Schultern, zog ſie empor und fragte:„Na, alles heil geblieben?“ Es war die freundliche Stimme eines großen Mannes der ſich nun nach Schirm und Handtaſche bückte. Dabei ſchoß ein kleiner Waſſerfall von ſeinem Hutrand in Helgas Geſicht, und ſie ſchrie leicht auf. Der Fremde lachte: „Schönes Wetter, was? Ja, mein Fräulein, das iſt der Frühling!“ „Sieht wirklich ganz danach aus“ gab Helga zu⸗ rück, ihren Mantel mit dem Taſchentuch abreibend. „Ausſehen tuts eher wie Weltuntergang, aber riechen— riechen tuts nach Frühling, ſogar typiſch,“ bemerkte der Mann.„Allerdings darf man ſolcher Ueberraſchung nicht mit Gummiſtiefeln zuleibe ge⸗ hen, ſonſt legt man ſich eben hin“. „Dank Ihrer Hilfe ſtehe ich ja wieder.“ „Ja, jemand anders war auch nicht in der Nähe. Wir ſind die einzigen Spaziergänger weit und breit. Halt, nehmen Sie lieber meinen Arm, denn die Fahrbahn iſt noch glatter. So— und wohin darf ich Sie nun begleiten?“ Ach, wenn ich das nur ſelber wüßte!“ rief Helga ſo kläglich, daß ſie lachen mußte. „Alſo ohne Grund bei dieſem Wetter draußen? Sie imponieren mir, mein Fräulein. Auch ich liebe „ Luft, ſelbſt, wenn ſie mit Regen vermiſcht iſt.“ „Ich wäre längſt in den Bergen, wenn es eben nicht ſo—“ „Und ich wäre gar nicht in dieſer Stadt, wenn es eben nicht— unfreiwilliger Urlaub, leider nur einen Tag. Morgen geht die Dienſtreiſe weiter. Könnten wir nicht zuſammen ein bißchen wandern. Wenn man richtig angezogen iſt. hat auch ein ſolcher Tag ſeine guten Seiten. Hoffentlich flöße ich Ihnen Ver⸗ trauen ein? Mein Name iſt Sommer, Ingenieur Hans Sommer. zur Zeit—“ „Aber Herr Sommer, das iſt doch gar nicht wich⸗ tig. Brauche ich denn für eine Stunde im Regen ihre ganzen Perſonalien wiſſen? Wo Sie morgen ſchon weit weg ſein werden? „Allerdings. Aber nicht wahr, es gibt auch Reichspoſt?“ Als Helga abends nach Hauſe kam wurde gerade der Abendbrottiſch abgeräumt. Sie entſchuldigte ihr Ausbleiben und ſagte, daß ſie bereits gegeſſen habe. Die Mutter murrte ein wenig über das Kinolaufen. Klaus hatte öfter angerufen, ohne daß ſie wußte, wo⸗ hin ſie ihn weiſen ſollte.„Ihr ſeid viel zu rückſichts⸗ los zueinander. Warum wollt ihr euch eigentlich verloben?“ „Vielleicht tun wirs gar nicht, Muttel. Wir ken⸗ nen uns eben ſchon ſeit der Schulzeit und dachten aber es iſt ein Irrtum, ich weiß es jetzt.“ „Und das ſagſt du mir mit einem ſo ſtrahlenden Geſicht?“ Helga fühlte, wie ſie errötete und ging vaſch in ihr Zimmer. Sie konnte nicht von dem ſeltſamen Gang im Regen berichten und nicht von dem fremden Mann, der ihr keinen Augenblick ein Fremder geweſen war. Stundenlang waren ſie herumgelaufen, wie er behauptete: in den Frühling hinein, deſſen Atem ihnen immer ſtärker aus den Wäldern entgegendrang, je weiter ſie die Stadt hin⸗ ter ſich ließen. Es war einſam, niemand begegnete ihnen, aber Helga fühlte ſich ſehr beſchützt. Schließ⸗ lich ſtäubte der Regen immer leiſer und es ſchien, als wolle der ſinkende Tag noch hell werden. In einem Waldgaſthaus kehrten ſie ein. Im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, war es heute faſt leer. Aus der Diele erklang Muſik, vielen Gäſten zuge⸗ dacht, aber Helga genoß ſie wie eine perſönliche Gabe. Im ſanften Schein der Tiſchlampe(raf ihr Blick den ihres Begleiters, lächelnd und ſtumm. Dies war ein anderer Mann, als Klaus; reifer, klug und dabei ganz einfachen Weſens. Seine Heiterkeit kam aus einem Lebensernſt, der den Kampf kaunte. Er ſprach, erzählte und brachte auch ſie dazu, von ſich zu reden, mehr als ſie wollte. Es fiel kein Wort, das Mutter nicht hätte hören können, nur ſeine Au⸗ gen gaben ihr zu verſtehen, wie ſehr ſie ihm gefiel. Schließlich fragte er, ob er ihr ſchreiben dürfe. Sie überlegte nur eine Minute, ehe ſie bejahte. In ihren Gedanken hinein klingelte das Tele⸗ hon. Wenn das nun Klaus war? Mit leichtem Herzklopfen griff ſie zum Hörer.„Ja, Klaus? Bitte, ſprich doch nicht ſo laut, Klaus. Wo ich war? Ich war im Freien. Kein Unſinn ich habe eine Wan⸗ derung gemacht. An deinem verpatzten Sonntag bin ich nicht ſchuld, Klaus. Ich fand ihn ſehr ſchön. Tau⸗ wetter— natürlich, darin pflegt ſich eben der Früß⸗ ling anzukündigen.“ ü „Ich würde an deiner Stelle ſchon vom Sommer träumen“, ſagte Klaus grimmig. „Vielleicht tue ichs auch“, antwortete ſie leiſe und ſchloß die Augen. a „Was tuſt du?“ „Wag du mir vorſchlugſt; vom— Sommer träu⸗ men, erwiderte Helga freundlich und legte den Hörer auf. eine Aus dem Nationaltheater. Shakeſpeares Luſt⸗ ſpiel„Was ihr wollt“, das ſeit über 15 Jahren nicht mehr in Mannheim gegeben wurde erſcheint morgen Samstag in neuer Inſzenferung im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters. Unter der Spielleitung von Helmut Ebbs wirken mit: Kitty⸗Dore Lüden⸗ bach(Olivia), Ria Roſe(Viola)l. Hanſt Thoms (Maria), Heinz Evelt(Bleichenwaug), Wolfgang Jarnach(Orſino), Klaus W. Krauſe(Fabioh, Robert Kleinert(Malvolio), Eruſt Langheinz(Tobias), Kart Marx(Antonio), Jofef Offenbach(Narr), Karl Pſchigode(Sebastian) und Joſef Renkert(Schiffs⸗ hauptmann). Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Lotte Kramp, die Mannheimer Pianiſtin, hatte mit ihrem letzten Konzert in Berlin wieder einen ſtarken Erfolg. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt darüber:„Wer den gewaltigen Block dieſer weit⸗ geſpannten Sonate(kis⸗Moll⸗Sonate von Brahms ſo werkerfüllt, techniſch und in der Geſtaltung ſo ſchwungvoll und dabei plaſtiſch meiſtert, darf ſich zu den Berufenen zählen. Hier ſpürt der Hörer eine ſtarke künſtleriſche Kraft von perſönlicher Eigenart.“ Der Sport am Sonntag Mannheim. Olympiaſieger Sepp Manger(Freiſing) nimmt Die ſich über zehn Tage erſtreckende 5. Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partentirchen erreicht am Woche, ende ihren erſten Höhepunkt mit der Eutſcheidung in den alpinen Skiwertbewerben und im Spezial⸗Srung⸗ lauf. Größere Exeigniſſe des Sport⸗Wochenendes ſind wei⸗ terhin der Jugend⸗S.ifänderkampf Italien— Deu. ſchland in Aſiagv, das Magdeburger Hallenſportfeſt, die Berliner Berufsboxlämpfe und die deutſch⸗italientſchen Nadſport⸗ kämpfe in Stutgart.— Im Fußball werden die Meiſterſchaftstlämpfe in allen NoSge⸗Bereich en gut gefördert. Im Süden des Reiches ergibt ſich folgender Kampfplan:. Südweſt: Kickers Offenbach— Union Niederrad, F Frankfurt— Eintracht Frankfurt, SV Wiesbaden 9758 Ger⸗ mania 94 Frankfurt, Wormatia Worms— Rotweiß Frank⸗ furt, TS 61 Ludwigshofen— V Saarbrücken, Spogg Mundenheim— Bfg Frankenchal, 1. C Kaiſerslautern gegen Sch Burbach, FK 03 Pirmaſens— Boruſſia Neun⸗ kirchen, Städteſpiel: Metz— Mainz. ö Baden: Bh Mannheim— VfB Mühlburg, Phönir Karlsruhe— Vſe Neckarau, Freiburger FC— SV Wald⸗ hof, Spogg Sandhofen— Karlsruher FV. 5 Elſaß: e Hagenau— RSC. Straßburg, SS Straß⸗ Burg 1 S Schleltſtadt SC iltigheim— Mars ier, heim Fi Biſchweiler— S raßbdurg, FC 93 Mülhau en gegen e St. Ludwig, SV Wittenheim— Fc Kolmar, Sgg Kolmar— As Mülhaufen. SV Dornach— S Wittelsheim. Württemberg: Stuttgarter Kickers— S8 Ulm, Sport⸗ fpeunde Eßlingen— VfB Stuttgart, Stuttgarter SC— fc Aalen, SpVgg Untertürkheim— Sportfr. Stuttgart, Union Böckingen— SV Feuerbach, TSG 46 Ulm— SVgg Cannſtatt. 9 Bayern: 1860 München Spe Fürth, 1. Fc Nürn⸗ berg 1 Be Augsburg. Neumeyer Nürnberg— Würzburger Kickers, Schwein urt 5— Wacker München, Schwaben Augsburg— Bayern München. Im Handball a nähern ſich die Puntekämpfe in den ſüddeulſchen Bexeichen 18 17972 Die Abteilungsmeiſter ſtehen faſt überall schon feſt.— Im unfreiwilligen Pauſe am Sonn⸗ tag die Punſtekämpfe wieder aufgenommen werden.— Der Winterſport verzeichnet als überragendes Ereignis die 5. Internationale ehe in G armiſch⸗Partenkirchen, die am Don⸗ erstag begann und ſich bis zum übernächſten Sue 5 erſtrecken wird. 12 Nationen ſind mit rund 700 Ski⸗ un Eisſportlern vertreten, eine Beſetzung alſo, die in feder Beziehung als erſtklaſſig bezeichnet werden kann. An die⸗ ſem Samstag und Sonntag werden auf den Hängen des Kreuzecks die alpinen Wettbewerbe, bei denen es für die Heutſchen Teilnehmer gleichzeitig um die Meiſtertitel geht Joſef Jennewein und Chriſtel Cran; haben ſie zu ver⸗ teidigenl), entſchieden, außerdem gehen am Sams tagnach⸗ miitoag die Kombinations'pringer über die Schanze, während am Sonntag das große Spezialſpringen ſtattkinden wird. An beiden Tagen kommen dann auch die Freunde des Eishockeyſports zu ihrem Recht. U. a. ſteigt ein Vor⸗ ſchlußrundenkampf um die deutſche Meiſterſchaftf zwiſchen Se Rießer See und Berliner AC.. In Aſtago bei Trient aht am Samstag der Seutſch⸗ itolieniſche Jugendſkikampf zu Ende. und zwar mit dem Torlauf. Von weiteren Skiwetlbewerben iſt der heſſiſche 80⸗Km.⸗Dauerlauf in Willingen zu erwähnen Eisſport⸗ feſte ſind in Innsbruck(Ehevaar Baier), Köln(Schnellauſen Köln— München) und Düſſeldorf vorgeſehen.— Im Hocken 5 J Hürften nach der langen, Boxſport Herſpricht der Berliner Kampfrag mit den Eu ropgmeiſter⸗ ſchaftskämpfeſn im Leichtgewicht(Blaho— Anderſen) und Halbſchwergewicht(Kreitz— Giuſto] ein beſonderes Exeig⸗ nis zu werden, allerdings waren Mitte dieſer Woche beide Kämpfe noch nicht gonz geſichert, denn der Däne Anderſen ſoll erkrankt ſein und für den Halbſchwergewichtskampf fehlt immer noch die Genehmigung der Jil, ihn als Titel⸗ kampf um die Europameiſterſchaft aufzuziehen.— Der Madſport bringt deutſch⸗italieniſche Amateur⸗ und Berufsfahrer⸗ rennen in Stuttgart mit Schertle, Purayn, Lohmann und Stoch auf deutſcher, ſowie Nervi, Furini, Bovet und iorgetti auf italieniſcher Seite. Bei den Radrennen in Zürich ſtarten die Kölner Merkens und Schorn.— Zwei 1 8 Hallenſportfeſte rufen einige ber beſten deutſchen Leichtathleten auf den Plau. Beim 18. Magdeburger Hallenſportſeſt ſtaren u. a. Harbig. Syring, Wielard, Haman und Eri'a Bies, während am Kugebſtoß⸗Wettbewerb im Rahmen des Berliner Polizei⸗ Hallenſportfeſtes Olympiaſieger Wöllke und Meiſter Trippe tehlnehmen werden.— 5 Verſchiedenes Die Jugendfechter der Gebiete bzw. Obergaue Baden und Württemberg tre'ſen ſich zu einem Vergleichskampf in an einer Schwerathletik⸗Veronſtaltung in Leipzig teil. Hamburgs Turner beſtreiten in Kopenhagen einen Städte⸗ kampf und in Oberhauſen ſtehen ſich die Auswahlmann⸗ ſchaften der Bereiche Niederrhein und Mittelrhein gegen⸗ über. In Straßburg wird ein Bas ketbullturnier durch⸗ geführt Die Eishockey⸗Meiſterſchaft des Generalgouvernemants wurde unter Beteiligung von fün! Vereinen in Krynica durchgeführt. Krynica ſiegte vor D7ch Krakau, W S Deblin, SS Kralau und LWS Warſchau. Münchens Eisſchnelläufer ſtarten am kommenden Sonn⸗ tag auf der Kölner Eisbahn. Auch Benno Faltermeier und das Berliner Paar Strauch⸗Noack werden bei dieſem Eisſportfeſt mitwirken. Die dentſchen Eishockeyſpieler, die augenblicklich in Füſſen den letzten Schliff für das Länderturnier bei der Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen erhalten, zeig⸗ ten ſich in einem Trainingsſpiel von der beſten Seite. Eine A⸗Mannſchaft, in der u. a. Leinweber, Kuhn 2, Wiede⸗ über eine B⸗ mann, Ball und Demmer ſtanden, ſiegte Mannſchaft:2(:0,:1,:). Zum Jnnioren⸗Kunſtlaufwettbewerb im Rahmen der Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen wurden 17 Meldungen aus Berlin, Wien, Hamburg, Eſſen, Dortmund, Nürnberg, Schwabach und Augsburg abgegeben. Die 5. Internationale Winterſportwoche eröffnet Feierlicher Auftakt am Donnerstag Am Donnerstagnachmittag fand in der Feſthalle zu Garmiſch die Begrüßung der Mannſchaften ſtatt, die in den kommenden Tagen bis 23. Februar an der 5. Internationalen Winterſportwoche teilnahmen. Zunächſt hieß der Bürgermeiſter von Garmiſch die Wettkämpfer herzlich willkommen und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß das Werdenfelſer Land mit ſeinen Schönheiten eine bleibende Erinnerung für jeden Teilnehmer ſein werde.— Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Winterſpiele wieder her⸗ vorragend beſetzt ſeien, und wünſchte der Veranſtal⸗ tung einen vollen Erſolg.— Im Namen der aus⸗ ländiſchen Mannſchaften ſprach der Vizepräſident des ungariſchen Olympiſchen Komitees, Graf von Prem, den Dank für den freundlichen Empfang und die gute Unterbringung aus. Künſtleriſche Darbie⸗ tungen verſchönerten den Nachmittag, den alle als feſtlichen Auftakt vor Beginn der Kämpfe empfanden. Alpine Wettbewerbe und Springen ſtark beſetzt Nach dem 18⸗Kilometer⸗Langlauf werden am Wochenende auf der Internationalen Winterſport⸗ woche in Garmiſch⸗Partenkirchen der Abfahrt⸗ und Torlauf entſchieden. Für den internationalen Wett⸗ bewerb liegen über 100 Meldungen vor. Deutſch⸗ land iſt mit 80 Bewerbern um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft ſelbſtverſtändlich am ſtärlſten vertreten. aber die Italiener Marcellin und Sertorelli, die Finnen Vauninen, Penttilä, die Schweden Hansſon, Larsſon Peron und Isbera ſowie der Japaner Sugawara bilden ſelbſt für Weltmeiſter Joſef Jennewein. Heli Großveranſtaltungen im Mannheimer Eisſtadion Was die kommenden Wochen bringen Die Garmiſcher Winterſportwoche, welche vom 13. bis 25. Februar obrollt, vereinigt alles was Rang un) Namen im Eisſport hat, für kurze Tage in Garmiſch. Klar, daß deshalb in den übrigen Eisſportzentren, zu denen heute Mannheim gezählt werden muß, eine kleine Pauſe in den ſportlichen Geſchehniſſen eintritt. Auch vom MERC⸗Mann⸗ heim nehmen die Spitzenkönner an den repräſentativen Kämpfen in Garmiſch teil, und Demmer und Fe i ſt⸗ ritzer ſind nicht mehr wegzudenkende Stützen der deut⸗ ſchen National⸗Eishockeymannſchaft, die in Garmiſch in der Schweizer Mannſchaft auf einen mächtigen Gegner trifft. Auch Sepp Göbl, der ſportliche Leiter im Eisſtadion Friedrichspark, iſt nach Garmiſch gereiſt, um an den dort ſtattfindenden Beſprechungen wichtiger Eisſportfragen teil⸗ zunehmen und die lommenden letzten großen Veranſtal⸗ tungen endgültig zuſammenzuſtellen. Bietet doch Garmiſch durch die Zuſammenballung aller ſportlichen Könner die beſte Gelegenheit, ſich von den Fortſchritten und Aende⸗ rungen zu überzeugen, den mächtig nachdrängenden Nach⸗ wuchs zu prüfen und die Fühlung mit allen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Vertretern auſzuſviſchen Aber es kann heute ſchon verraten werden, daß im März den Beſuchern des Eisſtadions nochmals ganz be⸗ ſonderes geboten wird. Anfangs März wird die berühmte Rießer⸗See⸗Mannſchaft aus München hier zu Gaſt ſein, jene Mannſchaft, gegen welche der MER in der Meiſter⸗ ſchaft knapp verlor und dadurch um jede weitere Chance in dieſem Wettbewerb kam. 5 Mitte des Monats, am 22. und 23. März, werden Horſt Faber und Lydia Veicht im Friedrichspark weilen. Horſt Faber hat ja bereits durch eine überragende Leiſtung ſeinen neuen Meiſtertitel überlegen errungen, und Lydia Veicht wird in Garmiſch dem Anſturm der Konkurrentinnen trotzen müſſen. Aber neu iſt, daß beide in Mannheim außer im Einzellauf vermutlich auch gemeinſam im Paar⸗ lauf auftreten werden.. Hinzu lommt ein ſenſationelles Eishockeyſpiel inter⸗ nationalen Formats. Der Züricher Schlittſchuh⸗ Klub, eine der beſten Schweizer Mannſchaften, wird ver⸗ mutlich Gegner unſeres MERc ſein. Er wird manchem noch in Erinnerung ſein, ſchlugen die Züricher doch am An⸗ fang des Eishockeys in Mannheim den damals jungen und unerfahrenen MERc mit nicht weniger als 16:1. Die Pauſe bis zum nächſten ſportlichen Ereignis geht aber im Eisſtadion nicht ohne eine willkommene und ori⸗ ginelle Abwechſlung vor ſich. Am Samstag, dem 22. Febr., veranſtaltet der Mc im Eisſtadion ein großes geſell⸗ ſchaftliches Winterfeſt, welches nachmittags auf dem Ets mit verſchiedenen Vorführungen beginnt, durch allgemeinen Publilumslauf und Eistanz fortgeſetzt wird, und abends folgen dann Vorträge namhafter Künſtler, Tanz im Parkett, Bierkeller uſw. in allen Räumen des Eisſtadions. Durch die letzte Wehrmachts⸗Winterhilfsveranſtaltung konnten von dem MER im Eisſtadion nicht weniger als 2500 4 für die Kriegs⸗Winterhilfe aufgebracht werden, ein Betrag, auf den die Sportler Mannheims und insbeſondere die Eisſportler des MERC wohl ſehr ſtolz ſein können! Kilian Vobmeiſter von Tirol⸗Vorarlberg Zweierbob⸗Rennen um die Ehrenpreiſe des Korpsſführers des NSKK und der Stadt Innsbruck Im Anſchluß an die NSͤ⸗Bobwenkkämpfe ſanden am Mittwoch auf der Bahn von Igls über Innsbruck ver⸗ bandsoffene Rennen ſtatt, die um den Ehrenpreis der Stadt Innsbruck, womit die Austragung der Gau⸗Kriegsmeiſter⸗ ſchaft von Tirol⸗Vorarlberg verbunden war, und um den Ehrenpreis des Korpsführers Hühnlein gingen. Beide Rennen waren Zweier⸗Bobrennen. Die programmäßig für Mittwoch anſtehenden Vierer⸗Bebrennen mußten aus tech⸗ niſchen Gründen verſchoben werden. Auch am Mittwoch war die Bahn wieder ſehr ſchnell und— da die deutſche Spitzen⸗ klaſſe der Bobfahrer faſt vollzählig am Start war— wurden gute Ergebniſſe erzielt. Im Rennen um den Preis der Stadt Innsbruck und damit um den Titel eines Kriegsgau⸗ meiſters von Tirol⸗Vorarlberg ſiegte nach zwei prachtvoll gefahrenen Läuſen der deutſche Meiſter, NS K⸗Obertrupp⸗ führer Hans Kilian mit ſeinem bewährten Beifahrer, NSbuück⸗Oberſcharführer Franz Kemſer, in einer Geſamt⸗ zeit von:25:54 Minuten. Sie legten mit ihrem Bob„Hoch. land 1“ von der Motorgruppe Hochland den erſten Lauf in :18:80 Minuten zurück und brauchten zum zweiten Lauf nur:11:74 Minuten Fahrzeit. Hinfer dem neuen Bobmei⸗ ſter von Tirol⸗Vorarlberg belegten Roman Rouſſele und Ludwig Mayr vom Sportflub Rießer See Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen mit ihrem Boh„Glückouf“ den zweiten Platz. Ihre Zeit betrug:27:38 Minuten(:15:67 und:11:70). Dritter wurde der Bob„Niederſachſen 3“ von der Motorgruppe Niederſachſen mit dem mehriochen früheren Deutſchmeiſter NoSbts⸗Sturmführer Fritz Wieſe als Lenker und NSce⸗ Oberſcharführer Hinrichs als Bremfer. Die Zeit des Dritten betrug:28:62 Minuten(:14.80 und:13:80. Nach kurzer Pauſe wurde das zweite Rennen des Tages um den Ehrenpreis des Korpsführers des NS, Reichs⸗ leiter Hühnlein, gefahren. Die Bahn war nach den vor⸗ herigen ſcharfen Läufenſchlechter geworden, dennoch wurden beſſere Ergebniſſe als beim Rennen um den Preis der Stadt Innsbruck erzielt, da die Spitzenklaſſe der deutſchen Bobfahrer dem anweſenden Korpsführer und den gleich⸗ falls erſchlenenen Gauleitern ſämtlicher Gaue der Oſtmark in kraftvollem Einſatz beſtmöglichſte wollte. Im Verlauf des Rennens ereigneten ſich drei Stürze, die jedoch glimpflich verlieſen, den in aus ſichts⸗ reicher Poſition liegenden Bob Rouſſeles„Glückauf“ aber um ſeine Siegesgusſichten brachten. So konnte auch dieſes Rennen dem deukſchen Meiſter Kilian nicht mehr ent⸗ riſſen werden. Erſter und Gewinner des Ehrenpreiſes des Korpsführers des NS Reichsleiter Hühnlein: Bor„Hochland 1“— Motorgruppe Hochland— NScK⸗Obertruppführer Hans Kilian und NScck⸗Oberſcharführer Franz Kemſer in:28 188 Minuten(:11:41 und:12:47); 2. Bob„Hubs“— Motor⸗ gruppe Sachſen— NScick⸗Sturmann Herbert Bruene und NSct⸗Oberſcharführer Lenzen in 124.09(:11:95 und :12:14); 3. Bob„Thüringen 8“— Motorgrupue Thüringen — NoSsk⸗Scharführer Erich Hanſen und NSlicgk⸗Obertrupp⸗ führer O. Schelter in:27:49(:13:33 und:14:16). Leiſtungen zeigen Lantſchner, Albert Pfeifer uſw. eine ſtarke Gegner⸗ ſchaft. Die genannten Deutſchen gehen auch mit den beſten Ausſichten in den nationalen Titelkampf auf einen der erſten Plätze ſollte auch der Jugendmeiſter Engelbert Haider kommen. Wie bei den Männern Jennewein, ſo hat bei den Frauen Chriſtel Cranz die drei deutſchen Meiſtertitel der alpinen Kombi- nation zu verteidigen. Es wird ihr wohl erneut ge⸗ lingen, Roſemarie Prexauf, Hildeſuſe Gärtner. Lisa Reſch, Lieſl Roth und Käthe Grasegger, die von den 20 Mitbewerbern der Weltmeiſterin am ſtärkſten einzuſchätzen ſind, auf die Plätze zu verweiſen. Im internationalen Wettſtreit kommen noch die Tyr⸗ weltmeiſterin Cellinaseghi und die Schwedin May Nilsſon hinzu, falls dieſe von ihrer Fuß verletzung wiederhergeſtellt ſein wird. Für den Sprunglauf am Sonntag. 16. Februar ſimd 65 Springer gemeldet. Deutſchland ſtellt auch hier das größte Aufgebot. Den 52 Deultſchen ſtehen acht Finnen, drei Schweden und je ein Slowake und Rumäne gegenüber. Auf der großen Olympiaſchanze wird es wohl zu einem großen Kampfe zwiſchen dem neuen Weltmeiſter Paovo Vierto(Finnland), ſeinem Landsmann Leo Laakſo. dem Schweden Spen Sa⸗ langer und den beiden Deutſchen Joſef Bradl und Joſef Weiler kommen. Allgemein rechnet man mit einem anderen Ausgang als in Cortina. Es merden aber weiterhin noch die Finnen Murama. Mgeki⸗ nen, Nikanen, ſowie die Schweden Lindſtröm und Weſtberg und einige deutſche Springer zu beachten ſein. 118 Teilnehmer auf der Langlauf⸗Strecke Mit dem IS8⸗Km.⸗Langlauf werden am Freitag, dem. Februar, die internationalen Skiwettkämpfe der Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Partenlirchen eröffnet. Für dieſen Wettbewerb wurden 118 Läufer ausgeloſt, und zwar 88 Deutſche, 10 Italiener, 10 Jugoſlawen 21 Finnen, 8 Schweden, 5 Slowaken, 2 Ungarn und ein Rumäne. Die erſten 30 Startnummern wurden auf deutſche Läufer ver⸗ teilt.. Dann ſolgt die internationale Liſte, die der Ita⸗ liener S. Compagnoni mit der Nr. 31 anführt. Weiter wuren folgene Startnummern von den belannteſten Lau⸗ ſern gezogen: 39 Kurikkala(Finnland), 40 Matsb99 (Schweden. 41 Petterſſon(Schweden), 44 Ollinuora(Finn⸗ land), 46 Brännſtröm(Schweden), 49 Silvennpinen, 52 Forsſell(beide Finnland), 53 Gerardi(Italien), 54 Berauer (Deutſchland), 55 P. Hjuckſtröm(Schweden), 58 Heikkura (Finnland), 59 Muramg. 63 Heiskelä, 64 Spilä(alle Fiun⸗ land), 65 Kaſebacher(Deuſſchland), 66 Nikkunen(Finn⸗ land), 68 Hanſſen, 69 Louri(Schweden), 70 Meergans (Deutſchland), 72 Dahlgoiſt(Schweden), 75 Karppinen (Finnland)], 76 Alakulppi(Finnland), 77 Demetz(Deuiſch⸗ land), 8 Lauronen(Finnland), 79 Vitluns(Schweden. 8 Kinnunen(Finnland). 83 Gottfried Baur(Deutſchland, 85 Salonen(Finnland), 86 P. Vannhinen(Finnland), 87 Simon(Deutſchland), 88 Arzelini(Ita zen], 89 Johanſſon (Schweden), 92 Gſtrein(Deutſchland), 93 Pahlin Sch veden), 94 Jalkanen(Finnland), 101 Leupold(Deutſchland),(02 Back(Schweden), 103 Ariſtide Compagnoni(Italien] 104 Mäkinen(Finnland), 105 Anderſſon(Schweden), 6 Birk (Deutſchland), 108 Kaplas(Finnland), 109 Oeſtenſſon (Schweden). 1 Erſt im etz“ en Kampf entſchieden Finnlands Boxer in Stettin uur 977 geſchlagen Die finniſchen Amateurboxer, die am Samstag in Paſſon unſeren Nationalen mit:12 unterlagen, Heſtritten o Mittwochabend noch einen Ferundſchaftskampf gegen eine deutſche Staſſel der zweiten Auswahl. In der von 4000 Zuſchauern beſuchlen Zentralhalle von Stettin hatte die deutſche Mannſchaft diesmal Mühe, knapp mit 917 den Sieg zu erringen. Erſt im Mittelgewichtskampf konne der Hamburger Riemann gegen Aatos Lundell eine deutſche 75 Führung herausholen, die jedoch im Halb⸗ ſchwergewicht wieder verloren ging, da Lindlax(Schneide müthl) von Oiva Purho in der zweiten Runde entſchlidend geſchlagen wurde. Das letzte Treſſen mußte alſo die Enk⸗ ſcheidung über Sieg oder Niederlage bringen. Der Hau⸗ noveraner Kohlbvecher ſetzte ſich voll ein und ſo gelang es ihm, den finniſchen Schwergewichtler Arvo Lundell in der zweiten Runde k. o. zu ſchlagen und damit den deutſchen Endſieg ſicherzuſtellen. Noben Kohlbrecher u. Riemaun wa⸗ ren der Fadergewichtler Schimanſki(Berlin) u. der Welter⸗ gewichller Kubiak(Herwe) n. P. erfolgreich, währemd der Bantamgewichtler Seidel(Berlin) mit einem Unenſſchie⸗ den gegen den ſtarken Finnen Huuskonen beſſer abſchnitt als Meiſter Schiller am vergangenen Samstag. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Lehtin(.) beſ. Pietzſch(Berlin) n..; Bantamgewicht: Seidel(Berlin)— Huuskonen(.) un⸗ entſchieden; Federgewicht: Schimanſki(Berlin) beſ. Rask (.) n..; Leichtgewicht: Laakſonen(.) beſ. That (Prenzlau) n..; Weltergewicht: Kubiak(Herne) beſ⸗ Jokinen(.) n..; Mittelgewicht: Riemann(Hamburg beſ. Aatos Lundell(.) n..; Halbſchwergewicht: Purhe (.) beſ. Lindler(Schnoidemühl) 2. Runde k..; Schwer⸗ gewicht: Kohlbvecher(Hannover) beſ. Arvo Lundell(5. 2. Runde k. o. 2 8 Ute die Aeramikerin Roman von II Corr ei — Auch dieſen Freundesbrief lieſt Ute zweimal. Es tut ihr wohl, Berner doch nicht verloren zu haben. Sie beſchließt, bald mit St. Jodok Schluß zu machen. Ihr Wiſſen um die Ofenkonſtruktion kann ſie ja doch nicht verwerten. Vielleicht möchte ſie der alte Herr gern als Gehilſin behalten, er hat es ſchon an⸗ gedeutet, aber die Lebensumſtände ſind ihr hier un⸗ heimlich. Nachts grault ſie ſich in dem alten Hauſe, wo die Dielen knacken und knarren und der helle Mondſchein durch die Galerien des Hofes geiſtert. Der Kranz iſt jetzt zu des Meiſterg Zufriedenheit gebrannt. Die Blumen ſind wundervoll geraten und könnten einem Luca della Rubbia Ehre machen. Von dem Heiligenſchein iſt Abſtand genommen worden. Nepomuk Goyta erblickt jetzt Ute durch eines der Heinen Fenſter des oberen Beiſchlags. Wie lieblich wirkt das blühende Mädchen in der altertümlichen Umgebung. Faſt gleicht ſie der lächelnden Frau auf der Plakette. Es iſt, als tun ſich überall um ſie die Blüten auf, und eine Amſel pfeift lebensjubelnd in dem alten Birnbaum. Wie reich würde ſo ein jun⸗ ges Weib ſein altes Haus machen.. * Der andere Tag iſt ein Sonntag. Schon früh be⸗ ginnt feierliches Glockengeläute von St. Jodok und das Babel bewegt würdevoll ihre weiten Faltenröcke, die Weihrauch eingefangen haben.— Der Meiſter erhält heute den Beſuch eines bärtigen Bettelmönchs, während Ute ſich auf den Weg zum Schloß macht, oberhalb von Hardern. 8 Ein Treppenweg führt ſchnell über die Stadt hin⸗ auf und unmittelbar in den Wald. Serpentinen laſſen bald das Schloß erreichen. Seit zehn Jahr⸗ hunderten drängen ſich die dunklen Zinnen der Burg dem Himmel zu. Je näher man kommt, deſto wuch⸗ tiger wächſt das Gemäuer empor. Tief unten ver⸗ ſinkt das Städtchen mit ſeinem grauen Dächergewirr, mit dem hohen Turm von St. Jodok und dem Swie⸗ belturm der Stadtpfarrkirche am anderen Ende des Ortes. Ueber ein Efeumäuerchen gebeugt, ſucht Ute mit den Augen das Haus„Zum gepanzerten Löwen“ und erkennt freudig den hellen Schlot der Fabrik und den ſchimmernden Wipfel des Birnbaumes. Ringsum ſchließt ſich hier oben hochſtämmiger Wald, der bis zum Burghof drängt. Altes, braunes Holz mit zartem Buchengrün wechſelt mit Tannen, an deren Stämme Moosbärte wehen. Es duftet würzig in der Sonne. Zahlloſe Vögel ſchwirren und zwit⸗ ſchern durchs Gezweig. Da und dort ſchreiten Spa⸗ ziergänger, bedächtig, in Lenzfeierſtimmung. Ute erkennt Mlle. Oberwieler, die vorbeiwandert in einem altmodiſchen Tuchmantel, die Hände in den ſchwarzen Glacshandſchuhen auf dem Magen ge⸗ kreuzt. Das alte Fräulein verneigt ſich ehrerbietig. Ute hat kürzlich bei ihr gekauft, wieder Strümpfe und noch einen Arbeitskittel, denn nachgerade reißen ihre Sachen ab. Mlle. Oberwieler hat ihr erzählt, daß ſie keine Eingeborene iſt, ſondern als Flüchtling — aus dem Elſaß ausgewieſen— hier eine Exiſtenz gefunden habe. Nur mit Hilfe des alten Herrn Goyta habe ſie das Geſchäft aufmachen können.— Er ſei ja damals in den ſchweren Zeiten der helfende Vater aller Verlaſſenen geweſen. b. Ute erwidert den Gruß mit ihrer angeborenen Liebenswürdigkeit und empfindet Hochachtung vor dem altmodiſchen Tuchmantel. Utes Blick fällt hinunter in den Graben, der die Burg rings umgibt. Meiſter Goyta hat ihr davon erzählt, daß hier noch im 16. Jahrhundert wilde Tiere frei liefen. Beſonders Bären ſchützten die Burg vor Ueberfällen. Das Schloß iſt jetzt ſtaat⸗ licher Beſitz. Ein Archivamt hauſt in einem Seiten⸗ flügel und ſorgt für Inſtandhaltung der Kunſtſchätze, ſoweit ſolche noch vorhanden ſind und noch nicht in ſtaatliche Muſeen überführt wurden. Ein einarmiger Pförtner, wohl ein Verletzter aus dem großen Kriege, übernimmt Utes Führung. Ute jedoch ſieht vor allem: Oefen. Köſtliche Oefen. Noch ſtehen da einige in ihrer unverwelklichen Pracht. Wunderbar glänzt das farbige Majolika; in reichen N ſprechen ſich endlos variierte Motive aus. f Beſonders ein niederer Ofen in Lawendelgrün, mit zwei kurzen aufgeſetzten Porzellanſchloten faſzi⸗ niert Ute derart, daß ſie kaum hört, was der Cuſtode ſagt: daß hinter dieſem Ofen ein ungetreuer Hofnarr lebendig eingemauert wurde. Das Skelett ſtehe noch in der Mauer. Wie träumend wandert Ute weiter, entrückt der Gegenwart. Sie ſchaut durch die bleigefaßten Fenſter der Kemnate der Herzogin Hedwig und ſteht plötz⸗ lich— ſieht zum erſten Male den Kranz der ſchwar⸗ zen Wälder und das Blau der Berge. Da ſteigen ihr Tränen in die Augen. Jetzt fällt es ihr ein. Und es iſt, als rufe eg ihr die unabſehbare Weite des Himmels zu— dort dort hat ja der Vater ſeine Helden geführt. Dort die ſchwere Wunde empfangen, an der er im Laza⸗ rett in Badenweiler ſtarb Eine weiße Frühlingswolke ſchwimmt hier um den blutüberſtrömten Hartmannsweilerkopf. Dort iſt das Elſaß. Jene Pappeln, die Napoleon I. pflan⸗ zen ließ als Frankreichs Grenze. Ein helles, grau⸗ 1 80 Band glitzert der Rhein zwiſchen den ebenen Ifern.. Jenſeits iſt jetzt wieder Frankreich.— Ob der einarmige traurige Mann das alles ſagt, oder ob ſie es ſelbſt nur denkt, Ute weiß es nicht. Sie erlebt brennenden Herzens Weltgeſchichte.— Die Amſeln flöten ringsum ſchon ihr Abendlied, als Ute abwärts wandert. Rot iſt der Himmel, rot angeglüht ſind die Stämme der Fichten, Gold und Kupfer liegt auf dem braunen Humus des Wald⸗ bodens.. g Nur zaudernd tritt Ute den Heimweg an. Ihr romantiſches Herz möchte verweilen, ihr Künſtler⸗ tum lernen, aufnehmen, um weiter zu gehen. Der lavendelgrüne Ofen mit den zwei Porzellanſchloten — ſie muß immerſort an ihn denken. Weshalb ſprach ihr der Meiſter nie von dieſem einzigartigen Kunſt⸗ werk? Sie wird ihn gleich danach fragen. Als Ute jedoch ins Haus zurückkehrt und die ſteile Treppe erſteigt, vernimmt ſie ungewöhnlichen Lärm. Aus dem Zimmer des Meiſters tönt lautes Reden, unterbrochen von ſchallendem Gelächter. Iſt der Bet⸗ telmönch noch anweſend? Aber dieſe fremde Stimme iſt nicht die des alten Kapuziners. Eine ſehr ſchön lautende Stimme iſt es. Herzhaftes Lachen des alten Meiſters antwortet. Das Babel ſteht in der Küchentüre, lacht ebenfalls mit breitem Munde und winkt Ute an ihre Seite. Das Babel kann es nicht mehr vor Freude aus⸗ halten. Sie ergreift Utes Hand und zieht ſie kraft⸗ voll vor die offene Tür des großen Zimmers. Und nun ſieht Ute zwei hochgewachſene Männer, die ſich umarmt halten und küſſen und mit lautem Lachen einander überbieten. Offenbar iſt da der Sohn gekommen. 5 Ein Ruckſack liegt am Boden. Und der ſchwarze Kopf des Jüngeren hat die gleiche ſchmale edle Form des weißen alten Kopfes. Gleichhoch ragen die beiden ſtolzen Geſtalten. Der junge Mann krögt Bluſe und weite Knickerbockers. Der Meiſter erblickt jetzt Ute und ruft:„Kommen Sie herein, Fräulein Ute! Sehen Sie, das iſt mein Stefan, begrüße meine junge Freundin und Geſellin, auch Meiſterin neben mir!“ Stefan Goyta wendet ſich langſam um. Ute empfindet ſonderbar dieſe geſchmeidige, ſo gar nicht haſtige Drehung der ſchmalen Schultern und be⸗ merkt auch gleich das Faſziniernde des ſchönen Ge⸗ ſichts, das ſich ihr bietet. Stefan reicht dem jungen Mädchen die Hand. Ein lange, kühle und ſehr vornehme Hand. Ob er e zur Begrüßung ſagt, Ute weiß es nicht. Sie ſelbſt erwidert auch nur wortlos ſeinen leichten Hände⸗ druck. Der ihre aber iſt feſt, nach ihrer Gewohnheit. Dann nickt ſie dem Alten zu und ſagt in feine ſtrahlende Freude hinein:„Gratuliere!“ Fühlte ſich irgendwie verwirrt, lächelt, wie ſie oft freundlich lächelt und verläßt das Zimmer. Ihr iſt wunderlich konfus zumute. (Fortſetzung folgt) Heiserkeite-EHulge U Geslern noch heiser. Heule schon heiter, weil die Heiser- Keil verschwunden ist. Wuhlen Sie noch nicht, daß Gufol 30 prompi Wirkt? Hokhberger He I aktrem Sauerſteff a Der quite Ceiſt der Atmungsorgane — NI C 9 3 * NAR 2 tit Uneinheifliche Kursgesialiung Berlin, 14. Februar. Die Aktienmärkte boten am Freitag bei der Eröffnung das feit mehreren Tagen gewohnte Bild. Bei kleinen Um⸗ ätzen war die Kursgeſtaltung wiederum uneinheitlich. Es lerrſchte jedoch eher ein etwas ſchwächerer Grundton vor. Namentlich Montane, Braun nwerte und chemüſche Pa⸗ zieve wurden niedriger bewertet, während Verſorgungs⸗ anterle durch feſtere Haltung auffielen. Am Montanmarkt verloren Vereinigte Stahlwerke 3, heinſtahl 96, Buderus 0,75 und Klöckner 1 v. H. Von Fraunkohlenwerten gaben Bubiag 1 und Ilſe⸗Genußſcheine 15 her. Am Markt der chemiſchen Papiere konnten ſich Farben mit 203,25 etwa behaupten. hering verloren 0,50, von Heyden 1 und Goldſchmidt 1,75 v. H. Bei den Kali⸗ allen lagen Salzdetfurth 0,50 v. H. höher, Wintershall hin⸗ gegen 0,0 v. H. niedriger. 0 Gummi⸗ und Linoleumwerte faden Beachtung. Hier ſtiegen Conti⸗Gummi um 0,75 und Deutſche Linoleum um 1 v. H. Bei den Elektrowerten gaben Ac 0,50 u Lahmeyer 1,50 v. H. her. Siemens wurden hingegen um 0,50 heraufgeſetzt. Verſorgungswerte konnten ſich leicht befeſtigen, ſo RW, Deſſauer Gas und Charlotte Waſſer je um 0,25, Schleſtſche Gas um 0,75 v. H. Am Markt der Maſchinenbaufabriken gaben Schubert 1,25 und Demag 0,50 v. H. her, während Rheinmetall Borſig im letztgenannten Ausmaße anzogen. Hervorzuheben ſind noch Allgemeine Lokal und Kraft mit minus 6,75, Ach für Verkehr und Dortmunder Union mit je minus 1 v. H. Auch auf den übrigen Märkten waren die Veränderungen un⸗ ledeutend. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichs⸗ altbeſttzanleihe auf 188,75 gegen 15898. beld- und Devisenmarkt 13. Februar 1941 Diskont: Reichsbank.3. Lombard.5. Privat.25 v. H. Flch in Ell fur S Geld] Brief Amtlich in Ext fur] Z Geldſ Brief T Jegypten 1 g. Pd“— 9890 9,910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 3,616 Achanistan ioo Al— 18,79 18,83 Kanada 1 kan Poli-— 2099.102 Agentin. 1-Peso 0,586 0,590 Lettland 100 Lats 5 3 Justral. 1 aust. Pfd“ 79,12 790,28 Litauen 100 Litas Belglen 100 Belga 4 39,56 40,04] Luxemb. 100 lux. Er— 9,910 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182 Neuseel. i neus. Pfd.— 79,12 79,28 brelndien 100 Rup“— 7 76.32 Norwegen 100 Kr 3. 56,88 14 5 2 2 Fulaarien 100 Leva 6 30,47 30.56 Portug 100 Escudo 4½ 10,04 10,06 Danemark 100 Kr. 4 48.81 4891 Rumänien 100 Lei 3½.. 42 Fugland 1 eng. Pfd'? 9,890.910 Schweden 100 Kr 2½ 59,56 Fsctland 100 est, Kr 4 Schweiz 100 Pr 172 5780 58,01 8,591 8,600 28.56 23.60 Finſend 100 fn. M 4 5,069 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 Frankreich 100 Er“ 2 5,590.611 Spanien ioo Peseten geben 100 bra 6 088 doch Südstr. Un. 1s. Bid.—.850.10 Rolland 100 culden 2 132,8 18287 Türkel 1 türk. Pd 4.79.982 en 100 Rizls, 142 1461 Ungarn 100 Pens 4„ Mud 25 15 150 1851 4817 9— 759 1G. Peso 1 2 2552 ltallen 100 Lire 4% 18, 1 S. A 1 Dollar 2..505 lapan 355.581 0,587 i en Dis tult einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 14. Februar. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 58,10. Neue Vorſchriften über die Eierbewirt⸗ ſchaftung 1941 Die Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft hat am 10. 3. 1941 eine weitere Anordnung zur Eier⸗ bewirtſchaftung erlaſſen. Dieſe hebt die für die Kriegsbewirtſchaftung der Eier grundlegende Anord⸗ nung Nr. 16/39 nicht etwa auf, ſondern ergänzt ſie im Sinne einer ſtrafferen Erfaſſung in den Gebieten, in denen die Ablieferung der Eier für die allgemeine Verſorgung und die geregelte Verteilung noch nicht den Notwendigkeiten entſpricht. Die Eierwirtſchafts⸗ verbände werden durch die Hauptvereinigung ermäch⸗ ligt, in ihren Wirtſchaftsgebieten Ablieferungsmen⸗ gen für die Geflügelhalter vorzuſchreiben. Die Be⸗ kechnung der Ablieferungsmenge erfolgt ſo, daß zu⸗ nächſt zur Deckung des Eigenverbrauches der Geflü⸗ gelhalter 1 Hennen oder Enten für jeden Selbſt⸗ berſorger, der zum Betrieb des Geflügelhalters ge⸗ härt, außer Anſatz bleiben. Für die verbleibenden Hennen und Enten kann in der Zeit vom 1. 10. 40 bis 30. 9. 1941(Legejahr) eine Ablieferungsmenge ſeſtgeſetzt In den Stadtkreiſen wird im allgemeinen bis zu ſechzig Eiern je Henne und Ente werden. Offene Stellen — 99 99—..—— 2— ä—.— 3———— ffſſſt Nu von der vollen Ablieferungspflicht abgeſehen werden. Dort werden wahrſcheinlich nur größere Geflügel⸗ halter von der Ablieferungspflicht erfaßt. Grund⸗ ſätzlich wird auch in den Stadtkreiſen geprüft, ob die Anzahl der Hühner oder Enten umgerechnet zur Kopfzahl der Selbſtverſorger in den Stadtkreiſen den Richtlinien entſpricht. Ueber 60 v. H. deutſche und italieniſche Filme in der Schweiz Bei der Allgemeinen Kinematographen AGG in Zürich, die auch ein Verleihgeſchäft unterhält und eine Reihe von Lichtſpieltheatern verwaltet, blieb der Reingewinn im Geſchäftsjahr 1940 mit 0,14 Mill. Schw. Fr. faſt unverändert. Der HV wird vorge⸗ ſchlagen, dem Aktienkapital von 2,30 Mill. Fr. wie⸗ der eine Dividende von 4 v. H. zukommen zu laſſen. Durch Erwerb eigener Aktien beantragt die Ver⸗ waltung die Einziehung der Aktien im Nennwert von 50000 Fr., ſo daß ſich das AK in Zukunft auf 2,25 Mill. Schw. Fr. verringern würde. Wie der Jahresbericht betont, iſt die Kurve des Kinoheſuches trotz verſchiedener eingetretenen Schwierigkeiten im allgemeinen das ganze Jahr hindurch aufwärts gerichtet geweſen. Das bisher große Filmangebot aus den Vereinigten Staaten ſei erheblich knapper geworden, ſehr fühlbar habe ſich auch der Ausfall der franzöſiſchen Filmproduk⸗ tion bemerkbar gemacht. Die Enifuhr ausländiſcher Spielfilme betrug im zweiten Halbjahr 1940 nur noch 176, während in den Jahren von 1934 bis 1939 im Jahresdurchſchnitt 602 ausländiſche Spielfilme eingeführt wurden. Der Anteil der deutſchen und italieniſchen Filme an der Geſamteinfuhr hat ſich dagegen weſentlich erhöht. So betrug der Anteil Deutſchlands und Italiens 1939 rund 25 v.., im ganzen Jahr 1940 88% v. H. und im zweiten Halb⸗ jahr ſogar über 60 v. H. der geſamten ſchweizeriſchen Spielfilmeinfuhr. Die heimiſche ſchweizeriſche Film⸗ produktion habe in vergangenen Jahr ſtarke Erfolge davontragen können. Gründung eines Reichs waſſerwirtſchafts⸗ Ausſchuſſes Der ſtarke Waſſerbebarf, den bie deutſche Volkswirtſchaft namentlich nach dem Kriege in ſteigendem Maße an dieſem für die wirtſchaftliche Entwicklung ſo unentbehrlichen Roh⸗ ſtoff haben wird, macht es notwendig, ſchon fetzt Unter⸗ ſuchungen darüber anzuſtellen, wie groß der Bedarf in Zu⸗ kunft ſein wird und wie er ſichergeſtellt werden kann. Die dazu erforderlichen Unterſuchungen ſind durch die Waſſerwirtſchafts verwaltung des Reichsernährungsmintſters, und zwar durch beſondere Waſſerwfrtſchaftsſtellen, in den letzten Jahren bereits eingeleitet worden und finden in der Aufſtellung von waſſerwirtſchaftlichen Generalplänen ihren Niederſchlag. Um dieſe Generalpläne auf die Bedürfniſſe der geſamten Wirtſchaft abzuſtellen, hat der Reichsernäh⸗ rungsminiſter jetzt einen Reichs waſſerwirtſchaftsausſchuß gebildet, dem Vertreter der mit dieſen Fragen vorzugs⸗ weiſe beſchäftigten oberſten Reichsſtellen angehören, nämlich des Reichsverkehrsmintſters, des Beauftragten für den Vierfahresplan, der Reichsſtelle für Raumordnung und des Stellvertreters des Führers. * Kapitalerhöhung bei der Luwoge. In der Geſell⸗ ſchaftsverſammlung vom 6. Februar 1941, die im Rat⸗ hausſgale der Stadt Ludwigshafen ſtattfand, trat die Stadt Ludwigshafen a. Rh. der vor zwel Jahren zur Bebauung der Jubiläumſtraße gegründeten Luwoge mit einer Stamm⸗ einlage von 50 000, als Geſellſchafter bei. Das Stamm⸗ kapital der Geſellſchaft erhöht ſich dadurch auf 70 0004 Den Voxſitz des Verwaltungsrates übernahm Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis.. Wichtige Auskunftsſtelle auf der Leipziger Meſſe. Die Zentralanfragsſtelle für die beſetzten niederländiſchen Ge⸗ biete, Den Haag, Karel van Bylandtlaan 16, wird auf der Gewandte Stenotypistin zum I. April oder früher gesucht.— Schriftliche Angebote J 0 erbittet M. Stromeyer lagerhausgesellschaft Hauptvervaltunsg. Mannheim— Karl-Ludwig- Straße 28 3320 Fleibiges Mädchen Erweiterte 925 b am Büfett 99 Putzfrau wöchentlich für Tag nach Käfertal geſucht. Angeßb. u. St 1583 an d. gen für Haushalt und Kantine St1568 1] mit etwas Nebenraum in d. Innenſtadt ſofort zu mleten D. e oe ee d v o i e e ee e ee eee. geſucht geſucht. Geſchſt. d. Blatt. Angeb. u. St 1567 Vorzuſtellen v. 18 F an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. lättes. Stelſendesuohe Junges, flottes Ahr ab bei Förthner, Gärtnerſtraße 85. ſofort 1 ſu ch 3361 elner 9 11 an die Mangold's Weinſchänke, P 2, 3. A Reichs meſſe Leipzig im Früß jahr eine Auskunftsſtelle errichetn, die der Stelle d der Meſſe beſ Auskunfts e iſt, deuiſche Fabr dif Betrieben in Verbindung zu bringen, die im Rahmen der Auftragsverlagerung die Herſtellung gewiſſer Artikel für den großdeutſchen Inlands markt uſw. übernehmen kön⸗ nen. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe Stelle von der niederländiſchen 3 trie ebenſo wie von den in Frage kommenden deutſchen Betrieben ſtark in Anſpruch genom⸗ men wird. Aus der Schuhmetropole. Nach Vergleichs erfüllung iſt das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes tber das Vermögen der Firma Otto Preis Gmb, Schuh fabrik in Pirmaſens aufgehoben worden.— Die Neuffer⸗ Ago⸗Gpodyear⸗Schuhfabriklen Gmb, Pirmaſens, würde durch die Geſellſchafterverſammlung mit Wirkung vom 31. Dezember 1940 aufgelöſt. Abwickler iſt Fabrikant Emil Neuffer ſen. Pirmaſens— Von den Pirmaſenſer Schußh⸗ fabrikanten Franz und Georg Fournier wurde als offene Handelsgeſellſchaft die Schuhfabrik Franz Fournier u. Sohn Pirmaſens gegründet. * Von der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirt⸗ ſchaft. Mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſche 0 ternführer den »Standartenführer 8-Mituchen, den Leiter der Aus meinſchaft der deutſchen Brauwirtſchaft und bisherigen ſtellvertretenden Vorſitzenden der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Brauwirtſchaft mit Wirkung vom 6. 2. 19 l zum Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deuthſſchen Brauwirtſchaft berufen. März) arbeiter * Commerzbank Saarbrücken. bank eröffnet Filiale. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im Januar 1941. Die ſchweizeriſche Einfuhr erretchte im Januar 1941 einen Wert von 134,1 Mill. ſfr. gegen 177,90 Mill. ffr. im Januar 1940 und 122,3 Mill. ſfr. im Januar 1939. Die Ausfuhr ſtellte ſich im Januar 1941 auf 100,3 Mill. ſſr. gegen 99,4 bzw. 101,8 Mill. ſfr. im Januar der beiden Vorfahre.— Im Januar dieſes Jahres iſt danach ein Einfuhrüberſchuß von 33,8 Mill. ffr. zu verzeichnen, im Januar 1940 von 78,5 und im Januar 1939 von 20,5 Mill. ſſr. Luwigshafener Walzmühle Ach Ludwigshafen⸗Rh. Der auf den 14. März. 1041 in Ludwigshafen⸗Rhein einberu⸗ fenen Hauptverſammlung wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf 2,46 Mill. J Ag vor⸗ geſchlagen. Perſonelles. Bei der Karlsruher Parſümerie⸗ und Tvilkttenſeifenfabrik F. Wolff zu. Sohn Gmb, iſt Dr. Fritz Wolf als Geſchäftsführer aus der Firmo ausgeſchieden. Frankfurt a. H. N. 11 f pt. a 040 305.0 deutsche iestwe tische ers Peutsene.elsgene 3000 800 13 14 Durlacher Hof DEUTSCHE STAAT SANLEIREN Die Berliner Commerz am 15. Februar 19414 in Saarbrücken eine Eichbaum- Werger 168.0 168.5 Elektr Licht u. Kraft 208,0 209.0 4% Schatz D R. 38. 101,7 101,7] Enzinger Uniooen 4½ Bade 1927 102,5 102,5 I. G. Farbeod 204.0 208.0 Altbes. Dt. Reich 118.5 158.8 Geskürel. 189,0 189,0 STAD TANLEHEN Grün u Bilfinger 362.0 361.0 F Harpener Bergbau. 169,0 4% Heidelberg 26 Heidelberger Zement 195.5 195.5 4% Mannheim 26 1020 1020 Hoesch Bern 158.0 6% Plorzheim 26 101.5 100.5 Holzmann Ph 235 PFEANDBRIEEE Falker Brauerei.. 85.— 85.50 7 Pr CC Klein, Schanzl., Becker 200,0 200,0 4% Frank Hyp Gpf 5 5 Kléckner- Werke 164.2 168.2 B i denn 100% 10 anz i 8 2570 260.2 4% Nein Hyp Bank 8 Eudwizshaf Akt. Er... F ud e n. e las 1030 Fudwwiashaf Walam 5 Pals Hive Bank 103.0 Mannesmann„ 2 1030„ Netallseselischaft 176,0 175.5 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 45 108.0 Rhein. Elektr Mannb. 171,“ 178.0 INDUSTRIE OBLIGCATIONEN Rhein.- Westf. Elektr 5805 160,0 05 0 5 FRN 203.5 203.5 „ Palmler-Benz 27 104,5 104,3 Salzdetfurth . 221.0 2285 Salzwerk Heilbronn Sehwartz- Storchen 180.7 4 Dt 5 Gelsenkirchen 4% Krupp v 36 ind Bank 39 102.8 102.8 36 104,0 13.7 102,5 10„8 7 5 Seilindustrie(Wolff).. 147.5 A1„erk 4. f 2 75 25 9 04 44e Farb hol: 1528.: Stegen n fee 780 0 N Süddeutsche Zucker 268.“ 267.0 EKILILE A Zellstoff Waldhof 185,5 185,0 Ada- Ada Schuhfabrik 179.5 179.5 f Adlerwerke Klever 156.0 EANEEN Adt, Gebr.. 115,0 115.0 Bayr. Hyp. u. W- Bank 141.5 141.2 A 5 173.0 17,0 Commerzbank 150,7 149.5 Aschaffenb Zellstofl 189.3.[Deutsche Bank„. 152.0 152.0 Aussb Nürnb- Masch, 108.0 198.2 Deutsche Reichsbank 129.2 130, Bavr Motorenwerke 270 s Dresdner Bank 448 148,1 Broven. Boverie& Cie. 169,0 168,5 Pfalz Hyp. Bank 138,000 Tontip Gummm 312.0 Rhein. Hyp Bank. 178,2 Daimler-Benz: 188.5 188. Deutsche Erdöl 174,0 1 11 eee ee 1 Mannheim 4724. Klein teiger 2 8.88 2,42.522 0 Kaub 115 N Blick auf eudwigshafen Jugendfilmſtnuben der HZ. Am kommenden wird in allen Ludwigshafener Lichtſpiechänſern Filmaktion der Hitlerfugend ſortgeſetzt. Die innen alle um.30 Uhr. Auch in den Wieder Sonntag die große Filmſtumden 1 und Sonntag eine Jugendfilmſtunde HFurchgeführt. Verkehrsunfälle durch Leichtſinn. Infolge Nichtbeachtens des Vorfahrtsrechtes kam es am Donnerstag auf der Kreuzung Kanal⸗ und Blücherſtraße zu einem Zuſammen⸗ ſtoß. Es entſtand Sachſchaden, während Perſonen nicht verletzt wurden. Ferner fuhr in den Abendſtunden des ceſtrigen Tages ein Radfahrer beim Einbiegen non Ser Fviedensſtraße in die Knappenwegsſtraße auf einen Fort paxkemden Laſtbraftwagen, der unbeleuchtet abgeſtellt war, auf. Der Radfahrer zog ſich dabei Verletzungen zu. Die Arbeit der Volksbildungsſtätte. Am Sams tag nach⸗ mittag wird die Vortragsreihe„Meiſter der Muſik“ on Profeſſor Dr. Noack⸗Mannheim mit einem dritten Vortrag, der dem Leeben und en von Johannes Brahms ge⸗ widmet iſt, zum Abſchluß gebracht. Der nächſte Vortrag der Reihe„Meiſter und Meiſterwerke der büldenden Kunſt“ findet am 22. Februar ſtabt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſpricht Profeſſor Rudolph von der Univerſität Heidel⸗ berg über Balthaſar Neumann. Den Arbeitskameraden beſtohlen. Der 35 Jahre alte Hermann G. aus Ludwigshaſen hatte ſich vor dem Richter zu verantworten, weil er im Oktober vergangenen Jahres in der Badeanſtalt der Fabrik, in der er beſchäftigt iſt, einem Arbeitskameraden einen Geldbetrag geſtohlen hatte. Der Angeklagte, der bereits ſechsmal wegen Di vob ft iſt, war geſte g, unter Zubilligung 1 der Umſtände wurde er diesmal auf 8 Monate i fängnis geſchickt. Techtel⸗Mechtel mit einem Kriegsgefangenen. Ein 21⸗ jähriges Mädchen aus Rheingönheim, das ſeine Ehre als deutſche Frau ganz vergeſſen zu haben ſcheint, war ange⸗ klagt, ſich mehr als angängig mit einem franzöſiſchen Kriegsgefangenen beſchäftigt zu haben. Zwbſchen dem Mädchen und einem Kriegsgefangenen, der in der gleichen Fabrik beſchäftigt war, war es vor einigen Wochen zu Zärtlichkeiten gekommen, außerdem hatte ſie ſich von dem Franzoſen einen Ring ſchenken laſſen. Unter An vechttung der Unterſuchungshaft wurde ſte fetzt zu vier Mongten Gefängnis verurteilt. * Schweizeriſche Bankgeſellſchaft Zürich. Die Schweize⸗ riſche Bankgeſellſchaft verzeichnet für das Jahr 1940 einen Reingewinn von 3,61 Mill. Sfr., gegen 3,38 Mill. Sfr. im Vorjahr und verteilt wiederum eine Dividende von 5 p. H. 1,61 Mill. Sfr. werden auf neue Rechnung vorgetragen Handſchuhsheimer Großmarkt. Wirſing 7, Gelbe Rit⸗ ben, Lauch 15, Feldſalat 40—80, Roſenkohl 24, Spinat 18, Sellerie 18— 20. Neue Bücher * Fünf Alpenjäger. Ein Bergerleben von Heinrich Max Schäfer. Verlag Karl Gerber, München. Groß und wuchtig erſteht vor uns der Kampf im Hochgebirge gegen Menſchen und Hie entfeſſelten Elemente der Natur. Dieſe fünf Alpenjäger, die aus verſchledenen Berufen ſtammen haben eine Gemeinſchaft treueſter Kameradſchaft gebildet, die ſie alles überſtehen läßt. Sie zerkörpern die große Maſſe der namenloſen Kämpfer, die treu ihren Fahneneid kämpf⸗ ten, darben und ſtarben. Blitzartig tauchen auch die Schwie⸗ rigkeiten der i der früheren öſterreichiſchen Armee auf. Aber gerade die fünf Alpenjäger überwonden alles, für ſie ſchien es keine Schwierigkeiten zu geben. Erſchütternd wie dann einer nach dem anderen ſeine Treue mit dem Tode beſtegelt. Schlicht eindringlich iſt die Schil⸗ derung. Mit dichteriſcher Begeiſterung ſetzt der Verfaffer dieſen Helden ein unvergeßliches Denkmal. Mit wenigen Strichen hat er die verſchiedenartigſten Geſtalten gezeichnet. Aber auch der Humor bricht bei dieſem wertvollen Kriegs⸗ buch immer wieder durch. WI III Müller. 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Z. eie e pr 8 Kapelle Karl Schumm 1 8 ren 587 Feintut 558 79 f dei Wehrpolitikder Großmächte 1 Ein Rückblick und Ausblick 8 e 95 e 50 In dieſem mitreißenden Vortrag ſchildert n der Redner, wie die unerhörken Siege 5 1 unſerer Luftwaffe möglich geworden ſind, a un und vor allem, was der Gegner noch von A N 2 ch ihr zu erwarten hat. 2 1 ö 5 9 gu Li Dbagover Eintrittspreiſe: RM.—.50,—.80; Jugendliche und im KO ping Alls Mannheim. U 1,19 50 RM.—. 40. E.: Planken⸗ 15 in dem großen Tobis-Film Karl Martell- Ferd. Marlan 51185 oe e Lending, fa 5 5 b Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, bei den Orts⸗ 5 5 5 l e nö 7 15 2 7 und Betriebswarken und an der Abenbkaſſe, n 5 lä! beuisches Volksbüldungswern I Abli 8 1 ſic f eee teſerung von Cen! 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Männer!: 1821 U, Karten zu RM 5 1 der Verwaltung der Hochschule, E 4. 17. 8 ulhaarungs- vorm. mit Tagesverpflegung an. Reithalle, Schlachthof, de 5 ele phon Nr. 3405 1. J Enige lion · qu mn 5 J⸗Stamm IV/171. Achtung!“ BM. Untergau Mang hh 50 9 2 pomade 3 5 e 18 e Be ge 5 5— 5 Februar, tret. He⸗ 8ſchule, gnwuunmmmnungnomnmumdnmngnunmnnnngmannnpanudnn ms n i Mannheim; 0 5. fl tler in wenlgen folgſchaften wie folgt an: Gef. berſtroße, Führerinnentürnen“ br 2 erticung 5585. 885 188 1 pünktlich— 0 9 0 Uhr, Kd, Abt. Wandern. E er 5 50* en Haarxuchs des Gabelsbergerplatz.— Gef. 19 171, 16. Februar, Wanderun ab Hei⸗ Als hätten Sie neue Füße nne e. 111. 5 Tropfen„BEWA L einmassiert- wie neugeboren! iihelm Atleger N G1as.80 RM. 918 5 Gef eee 3 Neterstal e de LLelen Fradandz arenen hire, Bissen. enen.[ um. Ifepe i lrtender Drog. Eichste dt Uhr. Kari-Meiß⸗ Plat. e de um i e Neue Flaschengrößen.—, doppelstark.25 Grohfl.50 RM Herrenschneſderei d N 4. Kunsistraße dem tritt die Pflicht⸗Heß⸗Geſolg⸗ Halteſtelle Friedrichsbrücke. 1 50 in Apotheken u Drogerien.— Neusendung: in den Drogeren Tuchlager a f Storchen Drog ſchalt, Jahrgang 1923, um.80 fahrt um.10 Uhr dafalbſt Fahr; te Ludwig& Schüttheln. O 4. 3. Adolf Michels. G 2. 2 1155 P58. 18 Tel 285 25 g H 1. Marktplatz Uhr auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz an. karte löſen zu 1,80 Mark Heidel⸗ 8 ——— 5 a 4] Berufserziehungswerk. Arbeits⸗ berg und zurück. d m Rahmen der S ö f f ö. 5 en de* tagung der geichiffimkemmer a 4 als Sondetvetensteltung em kommenden 0 5 g 5 3 findet ein unten aufgefühtten Filmth 85 6 5 Ante 9 kumtnegtein der b zonntag. den 16. Februar 1941, vorm. 11 Ihr S de Es werden tolgende brogstemme gezeigt: 1 5 8 Eintritt gegen einen Spendenbeitrag von 10 Plennig.. 5 N 1 in einen Erben 50 Süln 3 Jugendfrei zugendtrei Jugendtrei Aunendtrei Jugend ab 14 Jahren Jugend ab 14 Jahren Jugendfrei 1 ö ö de ALNHaM BRA Scnausune capo unten Paras T REGINA GTOAIA urRA-PaTLAsTr 1 5 7. 26 K 1. 5 Waldholstrage 2 eee 3 12 eekaren Sechenbehser Straße AH fiel in nnen enn anen Pgusrtaute oben och Flaberſſed Fräulein üer nisse fg Untgroffresd, ö