res echeint wöchentl. mal. Bezugspreise: ßeßreiburger hein rei Haus monatl..70 M. n. 80 PI. 1 9 7 Geſchäftsſt. abgeh..70 M. dch. d. Poſt.00 M ohne Illuſtr. 280 M. mit Zlluſtr 4000 Poſtbef.⸗Geb zuzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt. Waldhoſſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 580 wetzinget Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1. e MOppauer Str. 8. Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. ſeue Mannheimer Jeitl Anzetgenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pg, mm breite Textmillimetex⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien ⸗ und n ermäßigte Grundpreiſe Allgemeig gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Be keinerlei Rachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Snebrek 0 pla 0 Zwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Serichtsſtand Mannheim. Tonnerslag. 20. Jebruar 1941 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Raunheim 152. Juhrauug— Aummer 30 Aufleben der Flirgerkütigkeitaber don Südwales bis nach Schottland wurde England von deulſchen Fliegern heimgesucht London wieder im Mittelpunkt Das Luftfahrtminiſlerium muß die ſchweren Schäden der Angriffe zugeben [(Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 20. Februar. Nach den aus England eingetroffenen Nachrichten hat die deutſche Luftwaffe am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag wieder eine lebhafte Tätig⸗ leit über der britiſchen Inſel entfaltet. Die Agentur Aſſociated Preß meldet, daß deutſche zlugzeuge in der Nacht zum Donnerstag trotz hef⸗ iger Flakabwehr nach London vordrangen und in einem Bezirk zahlreiche Brandbomben ab⸗ geworfen hätten. Auch von der britiſchen Südweſt⸗ lüte war ſtarkes Flakfeuer zu vernehmen. Eine küſtenſtadt, deren Name noch nicht bekanntgegeben wird, mußte einen„wahren Regen“ von Spreng⸗ und Brandbomben über ſich ergehen laſſen. Die„Newyork Times“ weiß zu berichten, daß die beutſche Luftwaffe auch über Süd⸗Wales heftig war. Die Flugzeuge hätten das Gebiet von verſchiedenen Richtungen aus erreicht, ſo daß lange Zeit Ungewiß⸗ heit beſtanden habe, welche Gebiete angegriffen würden. f 3 Das britiſche Luftfahrtmaniſterium hat ſich auch bereits zu einer Mitteilung bequemt, wonach ein Angriff auf London erfolgt ſei, der bis Mitternacht 15 habe. Sprengbomben hätten Schäden an eſchäftshäuſern verurſacht. In Wales ſeien die heutſchen Flieger bereits kurz nach der Dunkelheit eingedrungen und hätten durch Spreug⸗ und Brand⸗ bomben verurſachte Feuersbrünſte als Wegweiſer Ainter ſich gelaſſen. Eine Stadt in Süd⸗Wales ſei zweimal angegriffen worden. Ueber einer Stadt an der Südweſtküſte ſei ein einzelner Flieger ſo tief herunkergegangen, daß von der Erde deutlich beob⸗ achtet werden konnte, wie ſich die Bomben löſten. Die Tagesangriſſe im Laufe des Mittwoch er⸗ ſtteckten ſich von der Südküſte bis nach Schott⸗ land. In einer Stadt im Nordoſten habe ſich, wie tielſagend erklärt wird,„in kurzer Zeit vieles zu⸗ getragen“. e ORD (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 20. Februar. Das Oberkommando der Weirmacht gibt bekannt: Ein Schuell boot verſenkte trotz ſtarken Nebels in der ſüdlichen Nordſee zwei bewaffnete heltiſche Handelsdampfer mit zuſammen 19 000 0„ Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung griffen geſtern Geleitzüge nördlich der Hebriden ſowie an der britiſchen Oſt⸗ und Süd⸗ oſtküſte an und beſchädigten vier große Handels⸗ dampfer ſo ſchwer, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Bei Harwich wurde ein Zerſtörer in Brand geworfen. Wirkungsvolle flieger verbänden Kampf⸗ Angriffe von 8 ſich gegen richteten Flugplätze in den Midlands, Hafenaulagen auf 15 Juſel Wight und Fabrikaulagen in Schott⸗ and. In der letzten Nacht belegten Kampfflieger⸗ verbände Dockanlagen in London, Swanſea, Plymouth und Chatham mit Bomben. Im Mittelmeerraum erzielten deut⸗ ſche Kampfflugzeuge bei Angriffen gegen Schiffe im Hafen von Benghaſt Bombentreffer auf zwei großen Handelsdampfern. Der Feindflog in der Nacht zum 20. Fe⸗ bruar nur mit wenigen Flugzeugen in das be⸗ ſetzte Gebiet ein. Fünf feindliche Jagdflugzeuge wurden im Mittelmeerraum abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Deutſcher Fliegerangriff in Nordafrika Britiſche Kolonne vor Kufra zum Rückzug gezwungen— Mehrere Dampfer im Mittelmeer mu Bomben belegt (Funkmeldung der N MZ.) + Rio m, 20. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front keine Kampf⸗ handlungen von beſonderer Bedeutung 8 In Nordafrika wurde eine mit Kraft⸗ wagen ausgerüſtete feindliche Kolonne, die ſich unſeren Stellungen in der Oaſe K uf ra zu nähern verſucht hatte, durch ſofortigen Gegenangriff unter empfindlichen Verluſten für den Geguer zum Rückzug gezwungen. Unſere Flugzeuge haben feindliche Luft⸗ ſt it tz punkte bombardiert. Flugzeuge des dentſchen Flieger⸗ korps haben mit erfolgreicher Wirkung zahl⸗ reiche Kraftwagen und Batterieſtel⸗ lungen des Feindes mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer belegt. Fünf feind⸗ liche Jagdflugzeuge wurden abge⸗ ſchoſſen. Andere deutſche Flugzeuge haben im Sturzflug feindliche Dampfer im Mittel⸗ meer angegriffen. Zwei 8000⸗Tonnen⸗Dampfer ſowie weitere von geringerer Waſſerverdrän⸗ gung wurden mit Bomben ſchweren und mitt⸗ leren Kalibers getroffen. In Oſtafrika wiederholte am unteren engliſche Schlachlichifſe.„ SA⸗zerſtörer England bleibt nichts anderes übrig, als auf das AS A⸗Tauſchangebol einzugehen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 85— Stockholm, 20. Februar. die amerikaniſchen Marinebehörden ſind nach wie bor gegen jede Schwächung der amerikaniſchen Flotte 102 widerſetzen ſich aus dieſem Grunde jeder wei⸗ ſeren Uebertragung von Flotteneinheiten an Eng⸗ fund uch betr. veralteter Zerſtörer, wenn eine ent⸗ prechende Gegenleiſtung nicht gemacht wird. Wie man ſich in Amerika eine ſolche Gegenleiſtung denkt, d ſchon bei der Ankunft Lord Halifax in Ame⸗ 555 auf dem neuen engliſchen Schlachtſchiff„King Georg.“ angedeutet. Wenn die Engländer bereit eien. neuzeitliche ſchwere Flotteneinheiten gegen eichtere einzulauſchen, könne möglicherweiſe dieſe gelegenheit geklärt werden. N Aach gewiſſen Londoner Meldungen ſcheinen in 1 0 0 Frage ſeit einiger Zeit zwiſchen amerikani⸗ 155 Miniſtern und Floktenſachverſtändigen und Ver⸗ Aetern der enaliſchen Regierung Verhandlungen in mate bit stattgefunden zu haben. In London meint ut daß ein derartiger Schiffstauſch im Inter⸗ (lebender Länder liegen muß. Beide alau⸗ lntnämlich. daß die Schiffsverbindung über den At⸗ 18 durch eine Verſtärkung der leichteren Flotten⸗ ſch eiten Englands zur Bedeckung der Geleitzüge ſchergeſtellt werden könnte. Beide Länder wün⸗ ſcen aber auch, daß die Flotte der ue die Herr⸗ galt im Stfllen Ozean ausüben kann, was angeblich e nur durch eine Verſtärkung der ſchweren Flot⸗ eluheiten der Vereinigten Staaten möglich ſei. ſtonelich hofft man in London, daß die SA Zer⸗ örer und andere leichtere und ſchnelle Schiffe England zur Verfügung ſtellen werden, während England die USA⸗lotte durch engliſche Schlacht⸗ bhiſſe verſtärken wird. USA beſitzt aber augen⸗ licklich nur 160 Zerſtörer im Dienſt, was keinen größeren Aderlaß erlaubt. Aanelbere Meldungen, daß England Schlachtſchiffe gen Zerſtörer tanſchen wolle, ſind alle bisher mit rotz rung von London geleugnet worden. Wenn ſie verb em heute und zwar gerade von engliſcher Seite lielkeitet werden ſo iſt das ein Anzeichen dafür, daß Flottenlage Englands ſich inswiſchen weiter ver⸗ ſchlechtert hat und daß Großbritannien in ſeiner Not ſeinen Stolz herunterſchlucken muß. Schlachtſchiffe für Geleitſchutz Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Februar. In den italieniſchen Marinekreiſen hat die deutſche Meldung vom 13. Februar, der zufolge deutſche Kriegsſchiffe einen engliſchen Geleitzug zerſprengt und dabei 82000 Tonnen Schiffs raum verſenkt haben, lebhaftes Intereſſe hervorgerufen, denn nach hieſiger Auffaſſung beſtätigen dieſe Nachrichten, daß die deut⸗ ſche Kriegsführung neben der Luftwaffe und den Unterſeebooten über weitere Mittel im Endkampf gegen England verfügt. Der marineſachverſtändige Mitarbeiter des„Giornale'Italia“ betont in dieſem Zuſammenhang, der Einſatz deutſcher Ueberwaſſer⸗ einheiten bei der Abſchnürung Englands von der Außenwelt ſtelle das an ſich ſchon fragwürdige eng⸗ liſche Geleitzugſyſtem vor neue Schwierigkeiten. Es könnten aus Gründen der Bedeckung nun noch weni⸗ ger Geleitzüge nach England geſchickt werden. Daher müßten die Geleitzüge vergrößert werden und da⸗ durch vermindere ſich ihre Beweglichkeit noch mehr, denn die Verſammlung ſo zahlreicher Schiffe erfor⸗ dere viel Zeit. Nach amerikaniſchen Meldungen haben die Eng⸗ länder bisher dem Konvoi je einen Flugzeug⸗ träger, mindeſtens einen Kreuzer und zwei bis vier Zerſtörer beigegeben. Die neue deutſche Bedrohung zwinge ſie, die Geleitzüge noch durch Schlachtſchiffe zu ſchützen. Selbſt wenn in Zukunft nur ſechs bis ſieben Geleit⸗ züge nach England geſchickt würden, würden die verfügbaren enaliſchen Schlachtſchiffe übermäßig be⸗ anſprucht werden, da die engliſche Admiralität ſie auch zu anderen Aufgaben benötige. Bekanntlich ſind in Gibraltar und Alexandrien engliſche Schlacht⸗ ſchiffe ſtationiert und außerdem müſſe die engliſche Marineleitung Schlachſchiffe zum unmittelbaren Schutz der britiſchen Inſel in Bereitſchaft halten. Juba der Feind ſeine heftigen Angriffe, um den Uebergang über den Fluß zu erzwingen. An den anderen Abſchnitten Kampfhandlun⸗ gen von örtlicher Bedeutung. Im Kampfgebiet Norden(Eritrea) haben unſere Flugzeuge feindliche Kraftwagen und Truppen angegriffen. Feindliche Flugzeuge unternahmen einen Einflug gegen eines unſerer Zentren in Eri⸗ trea. Ein britiſches Flugzeug wurde von un⸗ ſerer Abwehr abgeſchoſſen. Ein weiteres Flug⸗ zeug wurde von einem unſerer Bombenflug⸗ zeuge angegriffen und ſtürzte brennend im un⸗ teren Sudan ab. Abeſſinten bleibt Rom lreu! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 19. Februar. Die bedeutendſten Eingeborenenführer des italie⸗ niſchen Imperiums haben wiederum darum er⸗ ſucht, zum Zeichen ihrer abſoluten Ergeben⸗ heit gegenüber Italien und dem faſchiſtiſchen Im⸗ perium jetzt„aktiven Anteil“ an dem Krieg Italiens gegen den engliſchen Feind nehmen zu dürfen. An verſchiedenen Orten Abeſſiniens kamen die Eingebo⸗ renen zu großen Verſammlungen zuſammen. In Adu a wurde eine Verſammlung von Ras Seium Mangaseia geleitet, der in Gegenwart des italieni⸗ ſchen Vizegeneralregenten ſeine Anhänger auffor⸗ derte, ihm zu folgen, ſobald er ſie unter der italieni⸗ 19575 Trikolore gegen den engliſchen Feind führen Werde. Wie der„Popolo'Italia“ ſchreibt, hat die eng⸗ liſche Propaganda gerade in dieſen Tagen behauptet, daß die„Aufſtandsbewegung der abeſſiniſchen Pa⸗ trioten“ gegen die ehemaligen Herren immer weiter um ſich greife und daß das engliſche Vorrücken auf der Straße nach Condar von dieſen abeſſiniſchen Pa⸗ trioten weſentlich unterſtützt und erleichtert würde. In Wirklichkeit ſehen die Abeſſinier in einer Unter⸗ ſtützung Italiens zur Verteidigung des Imperiums auch eine Verteidigung ihrer eigenen Intereſſen. England auf Spionenjagd Damit hofft man die Aufmerkſamkeit von den Miß⸗ erfolgen der engliſchen Flotte abzulenken Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Februar. Eine neue Welle der Spionenfurcht hat England wieder einmal überflutet. Die engliſche Regierung hat, um die Bevölkerung von der Erregung über die immer mehr anwachſenden Schiffsverluſte auf dem Atlantik abzulenken und ſich ſelber vor unnötigen Fragen, mit welchen Mitteln ſie eigentlich dieſer Ge⸗ fahr begegnen wolle, zu ſichern, einen großen Feld⸗ zug gegen Spione und„verdächtige Ausländer“, die en Deutſchen Auskünfte über Schiffsbewegungen übermitteln ſollen begonnen. Es iſt ein in der eng⸗ liſchen Geſchichte allzu beliebtes Mittel, die Wut der Maſſen auf„Ausländer“ abzulenken, denen der ein⸗ gefleiſchte Engländer ſowieſo ſchon in normalen Zei⸗ ten nicht Gutes zutraut. Deshalb läßt die Regierung durch Rundfunk und Preſſe allerlei Hinweiſe auf„verdächtige, geheime Agenten“ veröffentlichen, die ſich in großer Anzahl in den engliſchen Hafenſtädten herumtrieben und ſo⸗ zuſagen hinter den Kuliſſen den ganzen U⸗Boot⸗ krieg von England aus lenken. Das Informationsminiſterium Duff Coopers hat ſogar eine Reihe von Kurzfilmen herſtellen laſſen in denen die Tätigkeit dieſer geheimen Agenten in Form eines Kriminalreißers ſpannend und aben⸗ teuerlich behandelt wird. Man ſieht, der Phantaſie der engliſchen Bevölke⸗ rung iſt wieder einmal weiteſter Spielraum gelaſſen worden. Sehr bald werden wir wieder von Lynch⸗ juſtiz hören, der ganz harmloſe Menſchen zum Opfer fallen. Aber die Volkswut hat ein Opfer erhalten und fragt dann, ſo hofft die Regierung, nicht weiter dangch, was denn eigentlich die weltbeherrſchende engliſche Flotte tue. um was geht es eigentlich? * Maunheim, 20. Februar. In Waſhington berät augenblicklich der Senat das Englandhilfegeſetz, jenes Geſetz, das, es muß nochmals daran erinnert werden, dem Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten das Recht geben ſoll, die geſamte Finanz⸗ und Rüſtungskraft der Ver⸗ einigten Staaten in den Dienſt Englands zu ſtellen, nach freiem Belieben im Falle eines engliſchen Zu⸗ ſammenbruchs die engliſche Flotte und das ſonſtige Kriegsmaterial zu erwerben, und das ihm nicht ver⸗ bietet— dieſer negative Inhalt iſt noch wichtiger als der poſitive!— Truppen außerhalb des Kontinents zu verwenden, US A⸗Kriegsſchiſfe für Geleitzüge ein⸗ zuſetzen, die amerikaniſchen Werften und Häfen der engliſchen Flotte für Reparaturzwecke zur Ver⸗ fügung zu ſtellen oder nach Belieben Teile der Us 3 Flotte England zu überlaſſen. Verſuche, dieſe Voll⸗ machten des Präſidenten einzuſchränken, ſind unter⸗ nommen worden, aber nur zu geringem Teil ge⸗ glückt. Im weſentlichen handelt es ſich bei den an⸗ genommenen Abänderungsanträgen nur um„Schau⸗ fenſterderkorationen“, die weder das Weſen noch den Inhalt des Geſetzes berühren. Um dieſes Geſetz wird nun der letzte Kampf im Senat durchgeführt, und es wird dabei, wie es ſich gehört und wie dieſe letzte Gelegenheit es erfordert, deutlich geſprochen. Die Oppoſition ſcheut ſich nicht das Kind beim Namen zu nennen, in der Erkennt⸗ nis, daß ſie damit, wenn ſchon nicht die Annahme des Geſetzes verhindern, ſo doch wenigſtens die Ver⸗ antwortung dafür eindeutig klarſtellen kann. Whee⸗ ler, der einſtige demokratiſche Freund und Bewun⸗ derer Rooſevelts und heute ſein temperamentvollſter Haſſer, Johnſon, der Führer der republikantſchen Oppoſition, und Clarke, der Führer der demokrati⸗ ſchen Minderheit, haben aus ihrer Meinung über den Charakter und die Folgen des Englandhilfe⸗ geſetzes kein Geheimnis gemacht. Ihre Meinung iſt ſehr konkret und ſehr präziſe: dieſes Geſetz führt unmittelbar zum Kriege. Wir Deutſche haben keine Veranlaſſung, uns mit dieſer Argumentation der Waſhingtoner Oppoſtition zu befaſſen: es iſt durchaus die Sache Amerikas, zu entſcheiden, wie weit es mit ſeinem Schickſal ſpielen will! Umſo mehr aber haben wir Grund, die Argu⸗ mentation der Befürworter des Geſetzes unter die Lupe zu nehmen. Denn dieſe Argumentation ſtammt aus einer Kreuzzugsideologie, die wir ſchon einmal verſtändnislos an uns haben austoben laſſen. Man⸗ gels fachlicher Argumente haben ſich die Befürworter des Geſetzes moraliſche zugelegt. Sie können nicht behaupten, daß Deutſchland einen Angriff gegen die USA plane, und wenn ſie es behaupten, ſo glau⸗ ben ſie es ſelber nicht; aber ſie behaupten umgekehrt, daß Amerika ſozuſagen kraft göttlichen und menſch⸗ lichen Geſetzes dazu berufen ſei, die Welt vor Deutſchland zu ſchützen. Sie holen wieder die alte Verleumdung aus der Verſenkung, mit der ſte ſchon einmal während des letzten Krieges ihre ſchmutzigen kriegeriſchen Geſchäfte betrieben haben: die Verleumdung, daß es in dieſem Kriege um die höchſten Güter der Menſchheit gehe, die vor der deut⸗ ſchen Brutalität zu retten, die Vorſehung aus⸗ gerechnet die Vereinigten Staaten auserſehen habe. Wieder einmal ſoll der„Peſtkordon“ um Deutſch⸗ land gezogen werden: damals war es der Peſtkordon um das kaiſerliche, heute iſt es der um das nattonal⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Drei Argumente ſind es vor allem, mit denen dieſe Anhänger des Rooſeveltſchen Kurſes auf das Gewiſſen der Senatoren, auf die öffentliche Meinung des eigenen Landes und auf die Stimmung der gan⸗ zen ihrer Propaganda noch offenen Welt einhämmern. Das erſte Argument heißt: Deutſchland will der Welt ein Syſtem der Sklaverei auf⸗ erlegen. Es zeigt, welch eine Verwirrung der Geiſter in der angelſächſiſchen Welt bereits Platz ge⸗ griffen hat, daß man ausgerechnet dieſes Argument an die Spitze des Kampfes gegen das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland ſtellt. Wer hat denn in den ver⸗ gangenen Jahrhunderten der Welt ſein Syſtem der Sklaverei auferlegt? Wir Deutſche, denen man durch alle dieſe Jahrhunderte hinburch zu verwehren ſuchte, in ihrem eigenen Raum ein eigenes Leben zu führen, oder England, das dieſe Jahrhunderte dazu benützt hat, die ganze Welt auszu rauben, in Aſten, in Afrika, in Amerika, in Auſtralien insgeſamt 350 Millionen in die Sklaverei politiſcher Untertänigkeit und wirt⸗ ſchaftlcher Tributpflicht zu zwingen, oder auch die Vereinigten Staaten ſelbſt, die die Politik„des großen Stockes“ gegenüber dem wirtſchaftlich ſchwä⸗ cheren Südamerika mit einer Brutalität anwandten, die der engliſchen Methodik durchaus ebenbürtig war? Iſt es demgegenüber nicht gerade der haupt⸗ ſächlichſte Zweck des deutſchen Kampfes gegen Eng⸗ land, von der Welt dieſe Deſpotie eines einzelnen Landes zu nehmen, anſtelle der willkürlichen Zu⸗ fallsherrſchaft eines Staates eine ſinnrolle und natſürliche Ordnung nach Lebensraum und Lebens⸗ Llaſſen recht aller zu ſetzen, die Weltpolitik wieder nach ihren natürlichen Schwerpunkten der kontinentalen Räume zu verlagern! Und haben nicht gerade die Ver⸗ einigten Staaten in dieſem ſinn⸗ und lebens vollen Syſtem die deutſche Anerkennung ihrer kontinentalen Vorrechte und Intereſſen bereitwilligſt zugeſtanden erhalten? Das zweite Argument: das nationalſozialiſtiſche Deutſchland führe einen unmenſchlichen revolutionä⸗ ven Kampf gegen jede Form der Freiheit, für die das Menſchentum das ſeit Jahrhunderten geämpft habe. Wir kennen dieſes Argument. Es iſt ſelt acht Jahren draußen in der Welt wie eine billige Scheidemünze gegen uns umhergereicht worden. Es iſt nur alt, abgegriffen und matt geworden, es glänzt und verführt nicht mehr. Die Idee der Frei⸗ heit iſt in der Tat eine der großartigſten Ideen, die der menſchliche Geiſt geboren hat; ſie iſt nur auch eine der mißhandeltſten Ideen, die der gleiche menſchliche Geiſt jemals vergewaltigt hat! Im Zeichen der Freiheit ſtiegen die Völker aus der Knechtſchaft ihrer Leiber und ihrer Seelen, im Zeichen der gleichen Freiheit ſanken ſie wieder in eine noch härtere Knechtſchaft zurück. Das war ja die hiſtoriſche Wand⸗ lung des Freiheitsbegriffes: er überwand die poli⸗ tiſche und die geiſtige Abhängigkeit des einzelnen vum einzelnen nur um den einzelnen wiederum die Freiheit der wirtſchaftlichen und ſotzialen Vergewal⸗ ligung des einzelnen zu geben! Es war eine Frei⸗ heit weniger voneinander als gegeneinander. Die Rettung des Freiheitsbegrifſes: die Fret⸗ heit für einander, wurde erſt von uns Deut⸗ ſchen wieder entdeckt. Und um dieſen Freiheits⸗ begriff geht es jetzt. Die Freiheit zur Ausbeuterei, die Freiheit zum ſchrankenloſen Egoismus, die Frei⸗ heit zur rückſichtsloſen Unterwerfung des geiſtigen und kulturellen Lebens einer Nativn unter die Bru⸗ talität des Kapitalismus, die Freiheit zur Lüge und zur Hetze gegeneinander, die ſoll in der Tat aus diefer Welt verſchwinden. Iſt das aber die Freiheit, nach der die Völker dieſer Erde Sehnſucht haben? Vielleicht die, die im Namen dieſer Völker ſich zu reden erbühnen, weil ſie eben in dieſer Verfälſchung und Vergewaltigung des Freiheitsbegriffes es ver⸗ ſtanden haben, ſich zu Herren dieſer Völker zu machen, aber die Völker ſelbſt ganz gewiß nicht! Im Grunde ihres Herzens tragen auch ſie die Sehnſucht nach dem neuen Licht, das angezündet wurde, damit es die ganze Welt erwärme und erleuchte. An das zweite Argument der Befürworter des Englandhilfegeſetzes ſchließt ſich ganz folgerichtig ihr drittes an: wenn die Sache ſo liegt, dann iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Demokratien der Welt antreten müßten um die Idee der Freiheit vor der Zerſtörung durch Deutſchlaund zu retten. Da hätten ja die ſogenannten weſtlichen Demo⸗ kratten, die freilich ſich nur mehr aug den beiden angelſächſiſchen Mächten rekrutieren, das, was ſie ſo leidenſchaftlich und ſo vergeblich ſuchen: ein Kriegs⸗ ziel. Aber ſchauen wir uns einmal in der Welt um, welche Nationen und Staaten noch auf das Evan⸗ gelium der Demokratie und ihrer ſogenannten Frei⸗ heit ſchwören, dann finden wir in ganz Europa keine einzige mehr: von Vichy bis nach Bukareſt, von Oslo bis nach Rom wird autoritär regiert—, ohne daß Deutſchland Wert darauf gelegt hätte, dieſe Natio⸗ nen zu ſeinem Syſtem zu bekehren, ſondern einzig und allein deshalb, weil dieſe Nationen ſelbſt erkannt haben, daß die ſogenante demokratiſche Freiheit höch⸗ ſtens für Sonntage, aber nicht für Kampftage in der Völkergeſchichte etwas taugt. In Aſien ſind es Ehina und Japan und auf dem amerikaniſchen Kon⸗ nent mindeſtens die Hälfte der Staaten, die nicht nach demokratiſchen, ſondern nach autoritären Re⸗ zepten leben! Bei Licht beſehen iſt alſo die ſogenannte Welt der Demokratte nicht nur ideologiſch, ſondern auch prak⸗ tiſch heute vollſtändig identiſch mit der Welt der angelſächſiſchen Weltherrſchaft. Nicht die Idee der Freiheit der Nationen oder gar die Freiheit der Einzelmenſchen ſoll gerettet werden, ſondern ge⸗ rettet werden ſoll die Freiheit der Angelſachſen, die Welt nach ihrem Be⸗ lieben auszuplündern und die Freiheit des angel⸗ ſächſiſchen Kapitalismus, die Maſſen der anderen Völker nach Belieben für ſich ſchuften zu laſſen. Das iſt der Sinn des ſogenannten Freiheitskampfes der Demokratie. Glaubt man in Wafhington wirklich, daß die Welt noch nicht dahinter gekommen wäre? Veelleicht! Aber dann werden nicht nur wir, dann werden mit uns die neuen Mächte Europas und Aſiens dafür ſorgen, daß es aus dieſem Glauben ſehr raſch ein Höſes Erwachen gibt! 15 1 Dr. A. W. Eiarabub- das Narpik der Wüſle an heldenhaſtem Widerſtand wieſen bisher die Italtener ſämtliche engliſchen Angeiffe ab Drahtbericht unſeres Koyrreſpondenten — Nom, 20. Februar. Major Caſtagna, der Kommandant der italieni⸗ ſchen Beſatzung der Oaſe Giarabub, der ſeit Beginn der Wavell⸗Offenſive allen engliſchen An⸗ griffsverſuchen ſtandgehalten Hat, iſt wegen ſeiner außerordentlichen Verdienſte zum Oberſtleutnant er⸗ nannt worden. Am 12. und 14. Februar hatten die Engländer ver⸗ ſucht, ihre bisherigen pereinzelten Aktionen gegen die Oaſe, die ſtets erfolglos verlaufen waren, durch konzentriſche Angriffe unter Einſatz von großen Panzereinheiten abzulöſen, mit denen gleichzeitig Angriffe der Royal Air Force parallel liefen. Dieſe Angriffe ſind aber gleichfalls fehlgeſchlagen, und wie der heutige Wehrmachtsbericht meldet, konnte auch ein erneuter engliſcher Angrif von den Verteidigern der Oaſe Giarabub abgeſchlagen werden. Den afrikaniſchen Kriegsberichten iſt im einzelnen zu entnehmen, daß der Geſchützdonner im Gebiet der Daſe Giarabub, die nach Fliegerausſagen„wie eine Inſel im Sandmeer der Wüſte liegt“, vom Morgen⸗ grauen bis Abenddämmern nicht abreißt. Verſchie⸗ dentlich war es motoriſierten Einheiten gelungen, bis zu den Rändern der Oaſe vorzuſtoßen. Sobald aber der Feind verſuchte, die Palmengürtel zu durchdringen, wurde er von den italieniſchen Ma⸗ ſchinengewehren wieder zurückgetrieben. Die Le⸗ bensmittel der Beſatzung der Oaſe Giarabub ſind gut rationiert, ſo daß auch die Tage überſtanden wer⸗ den können, an denen keine Nachſchublieferungen durch die italieniſchen Flieger erfolgen. Waſſer iſt genügend vorhanden und mit Munition wird ſorg⸗ ſam umgegangen. Mit Stolz blickt das italieniſche Volk auf die Männer des Oberſtleutnant Caſtagna, die zuſammen mit den Eingeborenen die Oaſe tapfer verteidigen. Verſchiedenſlich wendet man auf ſie das Beiſpiel der deutſchen Verteidiger von Nar⸗ vil an, und es iſt bereits geläufig, von Giarabub als dem Narvik der Wüſte zu ſprechen. Die Oaſe Giarabub ging durch den italieniſch⸗ ägyptiſchen Vertrag vom 6. September 1925 endgül⸗ tig in italieniſchen Beſitz über. Am 1. Februar 1926 marſchierten unter dem Kommando von Oberſt Ron⸗ cettt 67 Offiziere 636 Mann Italiener und 1331 Mann eingeborene Truppen, ergänzt durch 358 motoriſterte Transportmittel, von Amſeat nach der Oaſe Giarabub ab. die am 7. Februar ohne Widerſtand erreicht wurde, nachdem ein Weg von 274 Kilometer zurückgelegt worden war. Dieſe Beſetzung war um ſo wichtiger, als das Grenz⸗ gebiet von Giarabub ein Zentrum des Schmug⸗ gels war. Als Sitz des Senoduſſi⸗Ordens, einer religibſen Bruderſchaft des Iſlam, dab es hier ferner ſtets Anhaltspunkte für fremde Einflüſſe, durch die die Senouſſt zum Widerſtand aufgeſtachel werden ſollten. In Giarabub iſt auch der Gründer des Senouſſi⸗Ordens, Sidi Mohammed, begraben. Landſchaftlich unterſcheidet ſich das Gebiet von Giarabub nicht weſentlich von der Marmarica⸗Wüſte, einer weiten monvtonen Sandfläche, auf der weder Bäume noch Sträucher wachſen. Von Giarabub bis Greem, etwa 50 Kilometer von Giarabub entfernt, zteht ſich am Horizont ein Höhenrücken entlang, der die Oaſe beherrſcht und einer der wichtigſt en Ver⸗ teidigungspunkte des Forts von Giarabub iſt. Die Oaſe ſelbſt iſt außerodentlich umfangreich, ſo daß man von keiner geſchloſſenen Siedlung ſprechen kann, die wie eine Stadt zu verteidigen war. Ihre mili⸗ täriſche Bedeutung entſpricht der der Oaſe Siwa, die etwa 60 Kilometer entfernt auf ägyptiſchem Boden Boden liegt. Während der Graziani⸗Offenſive in Aegypten war Giarabub alſo der wichtigſte Flanken⸗ ſchutz, wie es umgekehrt die Oaſe Siwa für General Wavell war. 5 Neben den heldenmütigen Verteidigern von Giarabub verdienen die italieniſchen Flie⸗ ger in Oſtafrika die größte Achtung, denn auch ſtie haben durch Mut und Opfer ſich ſtets gegen die techniſche Ueberlegenheit des Gegners behauptet. Ueber dieſe Flieger gibt der„Corriere della Sera“ einen Bericht, in dem es heißt:„Der Nachſchub und die Unkerſtültzung aus dem Mutterland war ſicherlich ungenügend, um den Bedarf an Mienſchen und Materfal für die Luftwaffe in Oſtafrika zu decken.“ Damit ſind all die Schwierigkeiten klargelegt, unter denen die italieniſchen Flieger hier zu kämpfen haben. Sie haben ſich damit geholfen, daß ſte ihre guten Maſchinen ſtets für die wichtigeren Opera⸗ ttonen ſchonten und andere Unternehmen mit alten Apparaten durchführten, die noch aus dem abeſſini⸗ ſchen Krieg vorhanden waren. Die Maſchinen wurden unter Benutzung jedes alten Erſatzteiles und der alten Motoren, die in den Magazinen lagern, oft in Zoſtündiger ununlerbroche⸗ ner Arbeit der Monteure wieder gebrauchsfertig ge⸗ macht. So kämpften dieſe Veteranenmodelle Ca 101 S 81 und bei den Seeſtützpunkten die Waſſerſlug⸗ geuge des Typs Cant 501, die längſt verdient hätten dem Schrott anheimzufallen, gegen die modernen engliſchen Spitfire und Briſtol⸗Blenheim, die in ypfe⸗ len Fällen beſiegt wurden. Ebenſo dürfen die Flie⸗ ger nicht vergeſſen werden, die in Flügen von meh⸗ reren tauſend Kilometern trotz der klimatiſchen Ge⸗ fahren und der feindlichen Angriffe die Wüſte über querten, um den Kontakt mit dem Mutterlande auf⸗ rechtzuerhalten, der nach den Erfolgen der Eng⸗ länder in Afrika auch viel ſchwieriger geworden war „Haben Sie meine Soldaten und meine Offtziere geſehen? Haben Sie geſehen, was es für Leute ind Sie ſind mein Leben!“— dieſe Worte äußerte der jetzt zum Oberſtleutnant ernannte Kommandant der ibalteniſchen Beſatzung von Giarabub, Caſtagna gegenüber einem Journaliſten anläßlich eines Be⸗ ſuches in der Oaſe. Caſtagna wird ſodann als ein Mann von mittlerer Figur, gut gewachſen und mit einem knochigen und harten Geſicht geſchilbert Amgen und Haare ſind tiefſchwarz. Er ſteht im Mier von etwa 40 Jahren, iſt avortkarg und nie zum Scherzen aufgelegt. Wenn er spricht, ſo hört man, daß er Sizilianer iſt. Seine Soldaten kennen eine Strenge, aber ſie wiſſen auch, daß er für ſie ſorgt umd ſie ſtehen zu ihm. 5 —:!:;;,ßs, pp,.. jỹĩ..... ð ß e.. Die Lage Drahtbericht unſere Berliner Schriftleitung — Berlin, 20. Februar. „Stockholms Dagbladet“ meldet aus Waſhing⸗ ton: Die Debatte geht zu Ende. 15 Redner der Anhänger des Englandhilfegeſetzes haben auf ihre Sprechanmeldung verzichtet. Ein Antrag auf Schluß der Debatte kann ſtündlich geſtellt werden. Im Anſchluß an die Kongreßdebatte wird Rooſevelt im amerikaniſchen Rundfunk über alle Sender ſpre⸗ chen. Die öffentliche Meinung führt zu Abertauſen⸗ den von Eingaben und zwar in einem anderen Sinne, als der Kongreß ſicher beſchließen wird. aber nichts wird den Gang der Entwicklung mehr aufhalten. Die Demonſtrationen von Arxbeitsloſen in Waſhington, die ſich an zwei Tagen nacheinander folaten, wurden von der Polizei auseinandergeſprengt. „Stockholms Tidningen“ meldet aus Waſhington: Sumner Welles erklärte im Konareß, er ſei nicht zu Friedensvermittlungen nach Guropa gegangen. Er habe ledialich die Lage in England und Frankreich feſtſtellen wollen. Nach ſeiner Meinung werde die amerikaniſche Hilfe zum mindeſten die Anſprüche des Feindes, falls er in⸗ zwiſchen ſiegen ſollte, ſtark herabmindern. 5 „Stockholms Tidningen“ nennt die Auslaſſungen Sumner Welles mehr als aufſchlußreich. Seine Kom⸗ binationen, daß die Deutſchen inzwiſchen ſiegen könn⸗ ten, enthüllen mancherlei. 5 Die ſchweizeriſche Preſſe hat ihr eigenes Urteil über Amerikas Hilfe. Der Züricher„Tages⸗ Wohin treiben die 18A? EP. Waſhington, 20. Februar. Vor der Eröffnung des zweiten Sitzungstages zur Verhandlung des Englandhilfe⸗Geſetzes im Senat warf der Oppoſitionsführer Senator Whee⸗ leer den Befürwortern des Geſetzes vor, ſie perſuchten Rooſevelt mit ähnlichen Voll⸗ machten auszuſtatten, wie ſeinerzeit Daladier ſie innehatte, wodurch es Daladier möglich geweſen ſei, Frankreich ohne Rückſicht auf verſaſſungs müßige Beſchränküngen in den Krieg zu ſühren. Falls das Volk von USA England zu helfen wünſche, ſollte erſt einmal bekannt ſein, wieviel Geld der Kongreß hierfür bewilligen werde. e Im Namen der Minderheit im Außenpolitiſchen Senatsausſchuß brachte dann der republikaniſche Se⸗ nator Johnſon einen langen ſchriftlichen Bericht im Senat gegen das Englandhilfegeſetz ein. Johnſon erklärte darin, niemand könne das Englandhilfegeſetz leſen, ohne das Gefühl zu haben, daß deſſen Endwirkung, wenn nicht gar der Zweck der ſei, Amerika in den Krieg zu bringen. Der Präſident werde durch das Geſetz zum Diktator, und zwar ein Diktator mit der Vollmacht, Amerika in den Krieg zu führen. Der demokratiſche Senator Clark ſagte, die An⸗ nahme des Geſetzes wäre gleichbedeutend mit einer Lord Alcxunder macht es ſich zu leitht! Er lügt zu plump: Von 3000 Konvoi- Schiffen ſollen nur 9 verſenkt ſein Dräßhtberichtunſeres Korreſpondenten 1— Stockholm, 19. Februar. Die letzten aroßen Erfolge des deutſchen Handels⸗ krieges, die in der Vernichtung eines ganzen Geleit⸗ ge im Atlantik gipfelten, haben in der engliſchen De entlichkeit erhebliche Beunruhigung bervorge⸗ tufen. Deshalb konnte der Erſte Lord der Admi⸗ ralität Alexander nicht umhin, wieder einmal die „Taten“ der„ſeebeherrſchenden britiſchen Flotte“ im engliſchen Nachrichtendienſt gebührend herauszu⸗ ſtreichen, 5 Dabei hatte er nichts Eiligeres zu tun. als die dumme und längſt ſchlagend widerlegte Lüge ſeines Herrn und Meiſters Churchill wieder auſzuwärmen, 5 Deutſchland bei den Angriffen auf die britiſche Mittelmeerflotte nicht weniger als 90 Stukas ver⸗ toren haben ſoll. Auf der anderen Seite gab Alexan⸗ der allerdings zu, daß durch das erſte Erſcheinen der deutſchen Sturzkampfflieger„bedeutender Scha⸗ den“ an Kriegsſchiffen verurſacht worden ſei, um dann wieder großmäulig zu erklären, daß man Fieſe Stukas getroſt dem Admiral Cunningham über⸗ 0 könne, der dieſe Bedrohung ausſchalten würde.() 5 Fur die immer füblbarer werdende Knappheit an. wichtigen Nahrungsmitteln wiederholte der Erſte Vopd der Admiralität die faule Ausrede. daß man zu viele Schiffe zur Verſorgung der britiſchen Truv⸗ pen im Nahen Oſten einſetzen müſſe. Als Eutſchuldigung für die ſchweren Geleitzug⸗ verluste diente Alexander die Tatſache, daß die Deut⸗ ſchen heute, wie er zugab, bei ihren Angriſſen auf die engliſche Schiffahrt im Vergleich zum Weltkrieg in einer weſentlich günſtigeren Lage ſeien, weil ihre -Boote von Stützpunkten in Frankreich und Nor⸗ wegen aus bperieren könnten. Daß die deutſchen Flugzeugangrifſe der engliſchen Handelsflotte„ſehr ernſtlich“ ſchadeten, mußte Alexander ebenfalls ein⸗ geſtehen. Dieſe Feſtſtellungen fünderten ie aller⸗ dings nicht. das geradezu arotesk dumme Märchen aufzutiſchen, daß„kleinere Fahrzeuge in den letzten drei Mo⸗ naten 3000 Schiffe geleitet hätten, von denen nur neun(i verloren gegangen ſeien“. Die nüchternen Zahlen der deutſchen und italieni⸗ ſchen Wehrmachtsberichte und die non amerikaniſchen N täglich bekannt gegebenen SOS⸗Rufe inkender britiſcher Dampfer ſprechen eine weſentlich andere Sprache. Dies iſt dem Erſten Lord im Grunde ſeines Her⸗ zens wohl ſelber klar. Er warnt deshalb ausdrück⸗ lich vor Selbſtgeſälligkeit, denn Deutſchland ſei im⸗ mer noch mächtig und verfüge üher eine gewaltige Kriegsmarine.„Der Hauptzuſammenprall mit Deutſchland ſteht noch bevor, und wir müſſen ein 95 7 Herz haben, wenn der Sturm über uns Alexander ſchweigt ſich aus anb. Stockholm, 19. Febr. Herr Alexander, der erſte Lord der britiſchen Ad⸗ miralität, weigerte ſich im Unterhaus eine Erklä⸗ rung abzugeben, als man von ihm Einzelheiten über die Meldungen aus feindlicher Quelle verlangt, laut welcher dreizehn Schiffe bei einem Angriff auf einen britiſchen Geleitzug verlorengegangen ſein ſollen. Alexander verſuchte ſich mit der dunklen Erklä⸗ rung aus der Klemme zu ziehen:„Es iſt nicht mög lich, dieſe Frage zu beantworten, ohne dem Feind dadurch zu helfen. was nicht im öffentlichen Intereſſe liegen würde. Der Abgeordnete der die Frage ge⸗ ſtellt hat, darf aber nicht annehmen, daß die Rund⸗ funkmeldungen, die der Feind verbreitet. der Wahr⸗ heit entſprächen.“ Die Abgeordneten werden alſo weiter an dem lee⸗ 1 83 888 kauen müſſen, das der erſte Lord ihnen dias Weiße Haus Hauptouartier für den zweiten Weltkrieg Erklärung des Kriegszuſtandes. Der Republikaner Vandenberg betonte, daß mit der Annahme des Ge⸗ ſetzes Rooſevelt Machtpolitiker Nr. 1 werden würde. Das Weiße Haus ſei bereits zum Hauptquartier für den zweiten Weltkrieg geworden. NMooſevelt kann es nicht erwarten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Febr. Eine Meldung von„Stockholms Tidningen“ aus Neuyork berichtet, daß Präſident Rooſevelt bereits jetzt eine Reihe von Konferenzen begonnen habe, mit dem Zweck, ſein Hilfeprogramm für England augen⸗ blicklich in Gang zu ſetzen, wenn das Hilfegeſetz vom Kongreß angenommen worden ſei, was womöglich noch vor dem 1. März geſchehe. An der erſten Bera⸗ tung nahmen der Finanzminiſter Morgenthau, der Marineminiſter Knox, der Kriegsminiſter Stimſon, der Landwirtſchaftsminiſter Wickard und der Budget⸗ direktor Smith teil. Mr. Hopkins berichtete den Konferenzteilnehmern über ſeine Erfahrungen in Enaland und unterſtrich. daß Großbritannien die amerikaniſche Hilfe ganz außerordentlich dringend brauche. Die Anweſenheit von Wickard auf der Konferenz wird von den Korreſpondenten dahin gedeutet, daß Rooſevelt neben Kriegsmaterſal auch Lebens⸗ mittel nach Großbritannien liefern möchte. Hier⸗ für haßen übrigens geſtern einige hervorragende amerikaniſche Perſönlichkeiten eine Eingabe gemacht. Die Frage iſt nur, wie die Lebensmittel bei dem ge⸗ genwörtigen Schiffsraummangel Englands über den Atlantik gelangen ſollen. Das iſt die Hauptſache! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Pittsburgh, 18. Februar. In den Kreiſen der Stahlinduſtrie ſieht man der bevorſtehenden Verabſchiedung des Englandhilfe⸗ geſetzes im Kongreß mit großer Genugtuung ent⸗ gegen. Man hofft, einen noch nie dagsweſenen Profit aus dieſem Geſetz zu ziehen. Man rechnet, daß allein für die bis ſetzt zurückgehaltenen britiſchen Stahlaufträge ungefähr—4 Mill. Tonnen Stahl be⸗ nötigt werden. Die Stahlerzeugung erreichte mit beinahe 7 Millionen im Jahre 1940 einen Rekord⸗ ſtand. Der Verſand von 1700 Millionen Tonnen Fertigſtahl durch die US⸗Steel⸗ Company ſtellt eine bisher ſelbſt von dieſem Konzern nie erreichte Höchſt⸗ ziffer dar. In Stahlkreiſen wird erklärt, die Induſtrie ſtehe an der Tür des größten Geſchäftes, das ſie je⸗ mals gemacht habe. Noch ein S A- Kontrolleur für England EP., Waſhington, 20. Februar. Präſident Rooſevelt teilte auf der Preſſekonfe renz im Weißen Haus mit. daß er den Neuvorker Ban⸗ kier Aperill Harriman als„Berteidigungs⸗ beſchleuniger“ auf drei bis vier Monate nach Eng⸗ land entſenden werde, um dort die Notwendigkeiten feſtzuſtellen, denen ſich England gegenübergeſtellt ſieht. Darauf werde Harriman zu kurzem Aufent⸗ halt nach den USA zurückkehren. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß Harrt⸗ man in zwei Wochen nach England abreiſen wird. Es wird für wahrſcheinlich gehalten, daß Harriman vor allen Dingen als Wirtſchaftsverbindungsmann Rooſevelts dienen ſoll. a anzeiger“ ſchreibt: Kommt Amerika, dann wird die Stellung der Schweiz geſchwächt, dann iſt ſie kein Faktor von entſcheidender Bedeutung in der Nen⸗ ordnung Europas mehr.“ Das„Berner Tagblatt ſchreibt:„Die Schweiz hat nichts von der amerfkani⸗ ſchen Hilſe ſondern lediglich England. Unter Um⸗ ſtänden kann die Stellung der Schweiz ſehr ern werden, wenn ſie keine Lebensmittel von Ueberſee erhält. Die deutſche Blockade wirkt ſich im Augen⸗ blick ſchwer für uns aus, da der Hauptſchlag gegen England anſetzt.“ 5 Zur bevorſtehenden Annahme des Englandhilfe⸗ geſetzes im Kongreß iſt darauf hinzuweiſen, daß Ame⸗ rika durch die Englandhilfe im Weltkrieg mehrere tauſend von Millarden Dollar von den Alliierten be⸗ kam. Senator Stone hat im Kongreß Amerikas neue Verluſte in dieſem Krieg mit mindeſtens 4000 Millio⸗ nen Dollar beziffert. Er ſührte aus. England werde ſie nie wieder zurückzahlen können, weil es diesen Krieg vollſtändig verliere,, England bereitet ſich weiter auf den großen Schlag der Deutſchen vor. Der Finanzmin⸗ ſter Kingsley Wood forderte die Gemeinden auf, Notfonds anzulegen, aber kein Geld mehr in den Wohnungen zu laſſen, damit es deutſchen Lande⸗ truppen nicht in die Hände falle. Innenminſſen Morriſon forderte von allen Männern über 00 Jahren, ſofort bei beſonderem Alarm ſich der Orts⸗ polizei zur Verfügung zu ſtellen, um die gefangenen Feinde in die Sammellager zu bringen. Mimiſter Greenwood mahnte, nur die dringendſten Bauten ſetzt in Angriff zu nehmen. Die Deutſchen ſollten Trüm⸗ merfelder vorfinden, die ihr Vorrücken aufhalten. Zu all dieſen Aufforderungen engliſcher Miniſter an das eigene Volk bann man nur ſagen, daß die Ang vor den Deutſchen nicht nur ihr Urteil, ſondern aut ihren Blick zu trüben beginnt und ſie immer anehr der bolfnungskoſen Pfythole aus lieferte e neh Aus der Dubliner„Jriſh Preß“ erfährt men g tder us am 17. Februar nochmals ein Schritt bei Irland erfolgt iſt, zwecks Bereitſtellung der iriſchen Häfen für amerikaniſche Transporte nach England.„Jriſh Preß“ aneldet, das ſei der zweite ergebnisloſe Schritt Rooſevelts bei de Valera. Jr⸗ lands Parole bleibe Widerſtand oder ruhmreicher Un⸗ tergang, ein drittes gebe es für Irland nicht. * 5 „Stockholms Aftonbladet“ meldet von ſeinen iriſchen Korreſpondenten. daß folgende engliſche Häfen wieder geſperrt wurden: Haſtings Dover, Devonport, Colshot, Goſport, Nore und Shernes. Das Stockholmer Blatt bemerkt dazu, an⸗ ſcheinend hätten die neuen deutſchen Luftangriffe in dieſen Häfen abermals die Anlagemöglichkeiten Schiffe zum Teil vernichtet. Die Zerſtörung in den Londoner Docks durch die letzten deutſchen Augriſſe nennt„Stockholms Dagbladet“ eine Gefahr für die Londoner Ernährung, die um ſo ſtärker ſich aus⸗ wirke, als die Hauptſtadt London nach der Sperrung bzw. teilweiſen Zerſtörung der Kanalhäfen ganz auf die eigene Zufuhr in London ſelbſt angewieſen iſt. Im Januar waren es 1300 nb. Neuyork, 19. Februar. Wie Aſſociated Preß aus London meldet, bat dar britiſche Miniſterium für Innere Sicherzeſt mige teilt, daß bei den Luftangriffen in Eng lan! im Januar 1502 Zipiliſten getötet und 2012 verwundet worden ſein ſollen.„ Wie weit dieſe Zahlen ſtimmen iſt Sache de britiſchen Sicherheits miniſteriums, daß im Dienſe Churchills geneigt ſein mag, Ziffern zu veröſſen⸗ lichen, die— wie auch bei den Flugzeug⸗ und Schiffs⸗ Werd— auf die engliſche Propaganda abgestimmt werden. 5 Landesverräter hingerichtet (Funkmeldung der RM 3) Berlin, 20. Februar. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof bel Mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Landesvertal zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilt 42 Jahre alte Max Schaller aus 1 heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat aus Gewinnſucht von 1055 bis 1938 im Auftrage fremder Nachrichtendienſte ein umfangreiche Verratstätigkeit entfaltet. England und die beſetzten Gebiet Torpedierung des Hoover⸗Hilſplanes Drahtbericht unſeres Ko rreſpondente! — Stockholm, 19. Februar. In einer Rundfunkrede, die der frühere amefeh niſche Präſident Hoover gehalten hat, entwicke er einen neuen Plan, um die Bevölkerung iu an besetzten Gebieten mit Lebensmitteln zu unterſtüte der angeblich ſowocl der britischen als auch der den, ſchen Regierung zur Annahme unterbreitet wa 8 iſt. Dieſe Flucht Hoovers in die Oeffentlichkes 10 natürlich große Verſtimmung in Englan, erregt. Man verſichert dort daß man ſelbſtverkken lich ein großes Intereſſe an der Bevölkerung beſetzten Gebiete habe und daß England dane weiſt, Haß es für die Beſreſung dleſer Hege kämpft.“ Nach engliſchen Behauptungen dit die ſorgungslage in den beſetzten Ländern zwar fal aber die dortige Bevölkerung wünſcht ſelbſtverſt. 905 nicht die amerikaniſche Hilfe. Sie wünscht geblich nur, durch England befreit zu werden. kinſter der 60 Orts⸗ ngenen kiniſter en jetzt halten. ſter an e Andſt en auch r mehr . daß 00 ung der te nach zupeite a. Ir⸗ her Un⸗ ſeinem liſche aſtings, e und u, au- riffe in n für in den ingriffe Salle eſtimmt 1 ak. of tell Sverkal urteilte Asch it en 1005 ſte eine bielt ente! run, merika⸗ wickell in den Palriolismus nach Diofdendenhöhe...! Anſturm der engliſchen Rüſtungsinduſtriellen gegen die Rüſtungsgewinnſteuer Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Febr. In engliſchen Finanz⸗ und Induſtriekreiſen wer⸗ den zur Zeit in aller Stille erhebliche Anſtrengungen gemacht, um eine Verminderung der Kriegsgewinn⸗ ſteuer für das kommende Budget dieſes Jahres durch⸗ zusetzen. Verſchiedene Vertreter großer Werke der Rüſtungsinduſtrie haben mit dem Schatzkanzler und deſſen Beauftragten dieſe Frage ausführlich beſpro⸗ chen. Eine endgültige Entſcheidung iſt noch nicht ge⸗ fallen. Durch eine Indiskretion kam die Angelegen⸗ heit aber an die Oeffentlichkeit und man erfuhr aus dem Briefe eines Induſtriellen an die Londoner Zei⸗ luna„News Chronicle“ daß von den Induſtriellen geltend gemacht werde, die Kriegsgewiunſteuer„verführe unwiderſteh⸗ lich zu Ertravaganz, Verſchwendung und allge⸗ meinem Leiſtungsrückgang“. Denn es beſtehe ja keinerlei Aureiz mehr, allzuviel zu arbeiten und allzuviel zu verdienen, da ja der Kriegs⸗ gewinn doch dem Staat zufalle. Dieſe Auffaſſung von den Pflichten eines Staats⸗ hürgers mitten im Krieg hat ſchärfſte Proteſte in weiten Bevölkerungskreiſen hervorgerufen. So heißt es z. B. in einer Zuſchrift an„News Chronicle“: „Der Standpunkt der Induſtriellen bedeutet nichts anderes als: wir ſind an ſich bereit unſere Pflicht zu tun, aber nicht. wenn das die Abführung unſeres Profits an die Staatskaſſe bedeutet! Das Ergebnis dieſer Haltung iſt ein doppelter Verluſt für den Staat, einmal durch den von der Induſtrie ſelbſt zu⸗ gegebenen Leerlauf und Leiſtungsſchwund, zum an⸗ deren durch die Verminderung der Steuereingänge. Ein einfacher Arbeiter, der ſich weigert, ſeine Pflicht zu tun, würde von der Regierung ſehr ſcharf an⸗ gepackt werden. Iſt es nicht endlich Zeit, daß die Re⸗ gierung nun einmal ihre Vollmachten ausnutzt, um auch die höheren Stände etwas ſtärker unter Kon⸗ trolle zu nehmen?“ Dieſe Forderung iſt in England ſeit Beginn des Krieges ſchon ſehr oft geſtellt worden, ohne daß auch nur daran gedacht worden wäre, ſie zu verwirklichen. Aber Schwerarbeſter müſſen hungern! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i— Stockholm, 19. Februar. Die Verknappung der Lebensmittel hat in Eng⸗ land die Schwerarbeiter dazu veranlaßt, Zuſatz⸗ rationen zu verlangen. Die engliſche Regierung hat bisher fede Aenderung der normalen Rationen für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter nach deutſchem Bei⸗ ſpiel abgelehnt. Eine reiche alte Dame, die von ihrer Kapitalrente auf einem Landſitz lebt, bekommt genau die gleiche Ration wie ein Arbeiter in der Schwer⸗ induſtrie oder im Bergbau. Infolge der verſchie⸗ denen Verkürzungen, vor allem der Fett⸗ und Fleiſch⸗ rationen zeigte ſich aber in den letzten Monaten, daß die Schwerarbeiter mit dieſen Rationen einfach nicht mehr auskommen. „News Chroniele“ veröffentlicht einen wahrhaft erſchütternden Brief eines ſolchen Schwerarbeiters. Dieſer Mann ſchreibt:„Ich bin ein britiſcher Schwer⸗ arbeiter und arbeite 53 Stunden in der Woche am offenen Feuer. Ich tue meine Pflicht, aber ich be⸗ komme nur die gleiche Ration wie irgend ein Nichts⸗ tuer. Nur Sonntags kann ich ein wenig Fleiſch eſſen. Warum gibt man uns Schwerarbeitern nicht eine Zuſatzration, ohne die wir auf die Dauer nicht leben und nicht arbeiten können In britiſchen Regie⸗ rungskreiſen iſt man abe ach's vor gegen eine Gewährung derartiger Za Weuetone, weil zu wenig Fleiſch und zu wenig Fern zun. Hekter en da iſt und man die Folgen einer noch weurlen Senkung der normalen Rationen fürchtet. Daily Herald zetert (Funkmeldung der NM.) + Geuf, 19. Februar. Unter dem Leitgedanken„Wir müſſen das Voch zuſtopfen“ richtet der Londoner„Daily Herald“ die dringende Aufforderung an die Regierung, einen um⸗ faſſenden Finanzplan für den Kriegsbedarf aufzu⸗ ſtellen, der zu ſofortigen Maßnahmen führen müſſe. „Die Männer,“ ſo ſchreibt der„Daily Herald“ weiter, „die unſere nationalen Finanzen leiten, ſcheinen zu glauben, daß dieſes Problem nicht dringend iſt. Dieſe behagliche Ruhe iſt unerträglich. Sir Kingsley Wood muß einen Kriegsfinanzplan aufſtellen, der eine Lohnpolitik eine Kontrolle der Kaufkraft, feſte Preiſe und eine Ausgleichskontrolle unſerer Geldmittel ermöglicht.“ Eine Beamtenvereinigung in Belgien. Im Rah⸗ men der Union der Hand⸗ und Geiſtesarbeiter, in der jetzt alle Schaffenden in Belgien zuſammengefaßt werden, iſt nunmehr eine Vereinigung aller Staats-, Provinzial⸗ und Kommunalbeamten ſowie der Eiſen⸗ bahnbeamten gegründet worden.. durchſchnlttlich 5 Sch fie pro Geleitzug. Ein holländiſcher Malrofe erzählt von ſeinen Erlebniſſen bei Konvo!-Jahrten dnb. Amſterdam, 19. Febr. Ein holländiſcher Matroſe, der Ende Dezember guf den Azoren von Bord des im Dienſte Englands fahrenden holländiſchen Frachtſchiffes„Winterswijk“ flüchten konnte und inzwiſchen nach Holland zurück⸗ gekehrt iſt, machte hieſigen Blättern intereſſante Mit⸗ teilungen über ſeine Erlebniſſe. 8 Die Geleitzüge auf der Strecke Kanada⸗England werden danach zunächſt von einem Kreuzer oder zwei Zerſtörern begleitet. Drei Tagereiſen vor der eng⸗ liſchen Küſte wird der Schutz durch acht Zerſtörer und durch Flugzeuge erhöht. Um die Stellung inner⸗ halh des Geleitzuges wird geloſt, da naturgemäß die 1 8 5 Außenſeite fahrenden Schiffe ſtärker gefährdet werden. In der Gefahrenzone vor der engliſchen Weſt⸗ küſte jedoch müſſen die holländiſchen. griechiſchen und däniſchen Schiffe die gefährlichen Außenpoſitionen einnehmen. Die Stimmung an Bord ſei, wie der Matroſe weiter mitteilte, trotz auter Verpflegung ſchlecht ge⸗ weſen, nur der Kapitän, der ſogar engliſche Uniform getragen habe, ſei gern für England gefahren. Die Mannſchaft wollte nach Hauſe, um der ewigen Ge⸗ fahr des Fahrens im Geleitzug zu entgehen. Durch⸗ ſchnittlich ſeien fünf Schiffe je Fahrt verſenkt wor⸗ den. Die Verſenkungsziffern hätten ſich jedoch erhöht, ſeitdem deutſche U⸗Boote ihren Aktionsradius weiter ausdehnten. Das Verhältnis zu den Engländern ſei kein autes geweſen. In den Häfen ſei es immer wieder zu Schlägereien zwiſchen Engländern und Holländern gekommen. Durch die Vernichtung der engliſchen Hafenaula⸗ gen bei den deutſchen Luftangriffen ſei das Löſchen durchſchnittlich um drei Wochen verlängert worden. Die Schiffe ſeien wiederholt von einem Hafen in den anderen geſchickt worden, weil in den urſprüng⸗ lichen Beſtimmungshäfen keine Löſchmöglichkeiten vorhanden geweſen ſeien. Den Schiffsfunk habe ein Kanadier bedient, da Holländer zum Funk nicht zugelaſſen worden ſeien. An Bord habe ſich auch eine engliſche Geſchützbedienung befunden. Von der Beſatzung ſeien vier Mann in Kanada und zwei auf den Azoren geflüchtet. zyklon⸗Kalaſtrophe über Poriugal Beſonders Lſſabon wurde heimgeſucht 102 Tote und ſchwerſler Sachschaden dnb Liſſabon, 19. Februar. Gauz Portugal, beſonders aber die Hauptſtaßt wurde am letzten Wochenende von einer Unwet⸗ terkataſtrophe heimgeſucht, wie ſie bisher noch nicht zu verzeichnen war. Erſt jetzt laſſen ſich die Schäden einigermaßen überſehen. 102 Men⸗ chen fanden bei dem Unwetter den od. Tauſende von Perſonen wurden verletzt, viele tauſend Stück Vieh wurden erſchlagen oder ſind ertrunken. Der Schaden beträgt nach vor⸗ läufigen Schätzungen eine Milliarde Escudos. Die portugieſiſche Regierung hat zunächſt einen vorläufigen Kredit von 20 Millionen zur Be⸗ . der dringendſten Schäden zur Verfügung eſtellt. Schon in den Morgenſtunden des Samstags durch⸗ kaſte in orkanartiger Sturm die Hauptſtadt und ihre mgebung. In den Nachmittagsſtunden erreichte der Zyklon eine Geſchwindigkeit von 127 Stunden⸗ kllometern, im Cintra⸗Gebirge ſogar von 200 Kilo⸗ melern in der Stunde. Die in die Tejo⸗Mündung einbrechende Springflut überflutete das geſamte Hafengebiet Liſſabons. Meterhoch ſtand die berühmte Praca do Commerſio unter Waſſer. Eine ganze Reihe von Schaluppen und Leichtern wurde gegen die Kai⸗Mauern geſchleudert und ging unter. Zwei ampfer, die den Paſſagierverkehr zwiſchen Liſſabon und dem ſüdlichen Tejo⸗Uuẽfer vermittelten, ſind ge⸗ ſunken. Die Stadt ſelbſt bot ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden ein Bild der Verwüſtung: Entwurzelte Bäume, Trümmer eingeſtürzter Häu⸗ erwände bedeckten die Straßen. An unzähligen Stellen wurden die Drahtleitungen zerriſſen ſowie ner Oberleitung der elektriſchen Straßenbahnen zer⸗ In dem großen Park des Zoologiſchen Gartens wurde der geſamte Bau mbeſtand entwur⸗ zelt. Sämtliche Eiſenbahn verbindungen waren unterbrochen. Zwiſchen Liſſabon und Oporto wurde 5 Strecke von den Fluten des Tejo unterſpült. Auch er Lufthafen von Ruivo wurde von der Springflut eimgeſucht. Hier verſank ein engliſches Flugzeug, wohei ein Arbeiter den Tod fand. Ferner mußte ein mbenflugzeug der Engländer, das auf dem Flug 15 Gibraltar war, in der Nähe von Setubal note Asa Das Flugzeua wurde beſchädigt. Die 11 Inlaſſen wurden interniert. Erſt almählich liefen aus der Provinz Meldungen über die Verwüſtungen ein. die der Zyklon angerich⸗ tet hat. Noch am Montag war Portugal ſo gut wie abgeſchnitten von aller Welt. Faſt ſämtliche Anten⸗ nenmaſten ſind gebrochen. Die Nachrichten verbindung zwiſchen Liſſabon und den Provinzorten wurde ſchließlich durch die Mobiliſieruna der Sende⸗Einrich⸗ tungen der„Portugieſiſchen Legion“ in Gang ge⸗ bracht. Infolge Bruches der Signalmaſten ſtießen bei Tomar zwei Personenzüge zuſammen, wobei es zwei Tote und zahlreiche Schwerverletzte gab. Be⸗ ſonders hart wurden durch die Sprinafluten die Reisfelderinſeln im unteren Teſo⸗Lauf betroffen. Die bei der Arbeit vom Sturm überraſchten Bauern wurden von den Feldern fortgeriſſen, konnten aber gerettet werden. Schwerſte Verwüſtungen wurden auch unter dem geſamten Waldbeſtand des Landes angerichtet. So ſind allein in der Gegend von Santa⸗ rem etwa 20000 Bäume entwurzelt worden. Die Saaten ſind größtenteils vernichtet. Vor großen Ereigniſſen So ſieht ein ſpaniſcher Militärkritiker die Lage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 19. Februar. Der Militärkritiker des Madrider„Alcazar“, der von Woche zu Woche einen Rück⸗ und Ausblick auf die Kriegslage gibt, beendet ſeine letzte militärische Chronik mit den Worten:„Wirſtehen unzwei⸗ felhaft vor großen Ereigniſſen“. Seine Eindrücke von den letzten kriegeriſchen Ereigniſſen faßt er dahin zuſammen:„Guter Stand für die deut⸗ ſchen Waffen während der vergangenen Woche.“ Stärkſten Eindruck haben die Erfolge der deutſchen Luftwaffe 300 Meilen weſtlich Portugals gemacht. England habe jetzt mehr noch als an dem Material⸗ verluſt dieſer Konvoi⸗Verſenkungen an den mora⸗ liſchen Folgen zu tragen,„denn es ſei ſchwer, irgend ein Land, ja auch nur das engliſche Volk ſelbſt davon zu überzeugen, daß Großbritannien weiterhin die Herrſchaft über die Meere in Händen hält.“ Der Militärkritiker weiſt dann noch auf die gro⸗ ßen Verluſte der engliſchen Luftwaffe hin, mit denen ſie ihre Angriffsverſuche auf die Weſtküſte Frank⸗ reichs bezahlen mußte und meint etwas ironiſch, mit ihrem Fallſchirmexperiment in Süditalien hätten die Engländer noch etwas weniger Glück gehabt. Ein Achſen⸗Lexikon entſteht In Tokio arbeiten jetzt deutſche, italieniſche und japaniſche Profeſſoren an einem neuen internatip⸗ nalen Lexikon, das den Bedürfniſſen der Achſenmächte beſonders entſpricht und in den drei Landes⸗ ſprachen erſcheinen wird. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) US A. mit Gattin an Bord des Schlacht ſchiſſes King George.“ auf der Ueberfahrt. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗a) England holt ein Kriegsſchiff aus dem„Depot“ Der britiſche Zerſtörer„Gipſy“ lief auf eine deutſche Mine. Materialknappheit zwingt England, ihn wieder zu heben. Unſere Gebirgstruppen in Norwegen haben jetzt im kalten Winter einen ſchweren Dienſt. (Pet. Biehler, Scherl, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Erſte Mütterſchule in Amſterdam. In Amſterdam wurde am Dienstag die erſte Mütterſchule des Deut⸗ ſchen Frauenwerkes in den Niederlanden eröffnet. Haupktſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart— Handel: i. V Willy Müller— Lokaler Teil 1 B Dr 7 W. och— Kunſt. Film und Gericht: Dr. F W' Koch.— ort: Willin Müller— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt: t. V Dr 7'e Koch fämtliche in Mannheim e Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung t. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1, 46— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr 12 gültig. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 7 Vor 25 Jahren begann der Kampf um Verdun Am 21. Februar 1916 wurde im Roume von Verdun, un⸗ weit von Souchez und Givenchy, der erſte deutſche Vorſtoß unternommen.— Das Bild oben zeigt den Eingang in das Fort Douaumont nach der Eroberung durch die deutſchen Truppen am 25. Febr. 1916. Unten ſehen wir die Reichs⸗ kriegsflagge auf dem franzöſiſchen Siegesdenkmal nach der Einnahme der Feſtung Verdun im Juni 1940. (Scherl⸗Archiv 1, PK. v. d. Piepen, Scherl 1, Zander⸗ Multiplex⸗K.) ut. SOLT 8„ Folfit“ gibt den Sunne Staa Nafchanf elt und mach, gie e,, Die Siadis eie * Mannheim, 20. Februar. Mundaufgang 20. 2..03 Sonnenuntergang 20. 2. 18.59 Monduntergang 20. 2. 12.39 Sonnenaufgang 21. 2..26 Es regt iq mas Jetzt, da ſich bald der liebe Frühling einſtellen will, kann jeder in unſeren ſchönen Anlagen ſchon allerhand bemerken. Ueberall ſind unſere Gärtner recht fleißig an der Arbeit, um die Spuren des Win⸗ ters zu beſeitigen. Maucher Baum, der im Winter ſein Leben laſſen mußte und zu faulen beginnt, muß ausgemerzt wer⸗ den. Eine Arbeit, die der Großſtädter im Straßen⸗ bild nicht allzu häufig zu ſehen bekommt, weshalb er gerne ein Weilchen ſtehen bleibt. Sorgſam wird der Baum angeſeilt, damit kein jäher Fall Unheil anrichten kann. Bald knirſcht die Säge, von kräf⸗ tigen Männerfäuſten gezogen, im Holz, und der ab⸗ geſtorbene Rieſe neigt ſich langſam zu Boden. Die Wurzel wird ausgebuddelt und nach ein paar Stun⸗ den weiſt nichts als ein brauner Erdfleck darauf hin, daß hier einſt ein Baum gelebt und gegrünt hat. Vielfältiger noch iſt die Arbeit unſerer Gärtner. Beete, die uns den ganzen Sommer über mit ihrer Blumenpracht erfreut haben, müſſen wieder auf⸗ gefriſcht werden. Geſunde Bäume, die ausſehen wie Struwelpeter in ſeinen beſten Jahren, wollen ge⸗ ſtutzt und wieder fein gemacht werden. Männer im blauen Kittel ſitzen in ihren Zweigen.„Klack— klack“, macht die Baumſchere, und unten balgen ſich unſere Mannheimer Straßenfungens um die ſchönen Gerten, mit denen ſich ſo manches anſtellen läßt. Ein aufmerkſamer Beobachter kann den Frühling ſehen, wenn er einmal offenen Auges in den Park⸗ anlagen ſpazierengeht. Sind denn die Zweige im⸗ mer noch ſo grau und ſchwärzlich wie im tiefen Win⸗ ter? Vermeint man nicht beim längeren Hinſchauen, ein grünes Schimmern zu entdecken? Wer ſich ſo ein kleines Zweiglein mal genauer anſchaut, der findet auch beſtimmt die Urſache dieſes noch faſt un⸗ ſichtbaren Grünens. An den Zweigen beginnen die Blattknoſpen zu ſchwellen und ganz oben an der braunen Umhüllung, da ſchaut ein kleines, vorwitziges, grünes Spitzchen hervor. Nicht nur eines, nein, es ſind ſchon viele. An allen Ecken und Enden läßt ſich der Frühling ſpüren und es iſt nur noch eine Frage von Tagen, daß die Schutzhülle aufplatzt und lichtgrüne, zarte Blättchen zum Vorſchein kommen. Es wird nicht mehr lange dauern, der Frühling mit all ſeinen Schönheiten wird ſiegreichen Einzug halten, und auch wir können endlich unſeren dicken Wintermantel in den Schrank hängen und unbe⸗ ſchwert durch die warme Frühlingsſonne ſpazieren⸗ gehen. Waki. * Seinen 70 Geburtstag kann heute Herr Gerh. Math. Stauf, Lindenhofſtraße 45, im Kreiſe ſeiner ſechs Kinder und vier Enkel feiern. Unſeren Glück⸗ waunſch! g Jahre alt wird morgen Herr Direktor und Betriebsſüthrer Philipp Bohrmann, Mawuheim, Auguſta⸗Anlage 10, welcher vor kurzem ſein 25jähri⸗ ges Jubiläum als Vorſtand der Bierbrauerei Dur⸗ lacher Hof Acc vorm. Hagen, Mannheim, begehen Ehnnte. Wir gratulieren! Wann beginnt die Schulpflicht? Aebergangsregelung bei der Verlegung des Schuljahrbeginns von Oſtern auf Herbſt Nach den früheren Beſtimmungen wurden zu Oſtern jeden Jahres alle Kinder ſchulpflichtig, die bis zum 30. Juni des betreffenden Jahres das ſechſte Lebensjahr vollendeten. Darüber hinaus konnten in beſonderen Fällen auch Kinder vorzeitig aufgenom⸗ men werden, die bis zum 30. September das ſechſte Lebensjahr vollendeten. Die Verlegung des Schul⸗ jahrbeginns von Oſtern auf den Herbſt hat auch eine Verſchiebung des Stichtages für den Beginn der Schulpflicht erforderlich gemacht. Der Inhalt der zu erwartenden Aenderung des Reichsſchulpflichtgeſetzes wurde ſoeben durch einen Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters vom 14. Februar 1941 bekannt⸗ gegeben. Danach beginnt die Schulpflicht künftig mit dem An⸗ fang des Schuljahres für alle Kinder, die im Laufe des betreffenden Kalenderjahres das ſechſte Lebensjahr vollenden. In den Gebieten des Reiches, in denen das Schul⸗ jahr bisher am 1. April begann, kann dieſe Regelung allerdings nicht ſofort durchgeführt werden. Hier gilt vielmehr folgende Uebergangs regelung: Im Schuljahr 1941 werden alle Kin⸗ der ſchulpflichtig die bis zum 31. Auguſt 1941 das ſechſte Lebensjahr vollenden und im Schuljahr 1942 alle Kinder, die bis zum 31. Oktober 1942 daß ſechſte Le⸗ bensjahr vollenden. Die ſofortige Verlegung des Stichtages vom 30. Juni auf den 31. Dezember würde in den Gebieten, in denen das Schuljahr bisher zu Oſtern begann, nach den vorliegenden ſtatiſtiſchen Unterlagen zur Folge haben daß im Schuljahr 1941/42 in dieſen Ge⸗ bieten rund 800 000 Volksſchulkinder mehr in das erſte Schuljahr aufgenommen werden müßten als im Jahre 1940. Dieſes ſtarke Anwachſen der Zahl der Schulanfänger iſt auch darauf zurückzuführen, daß fetzt die erheblich ſtärkeren Geburts⸗ fahrgänge aus den Jahren nach der Machtüber⸗ nahme zur Aufnahme in die Volksſchule bereitſtehen. Da die Geburtenziffer in den Jahren 1935 bis 1940 eine ſtändig wachſende Tendenz zeigt, iſt auch in den Jahren 1941/1946 mit ſtändig wachſenden Aufnahme⸗ ziffern in der Volksſchule zu rechnen. Es war daher geboten, die durch die Hinausſchiebung des Schul⸗ fahrsbeginns in dieſem Jahre eintretende Stauung auf mehrere Jahre zu verteilen. Bei der vorgeſehe⸗ nen Regelung kann in den nächſten Jahren mit fol⸗ genden Aufnahmeziffern gerechnet werden: Herbſt 1941: 1371 000 Herbſt 1942: 1330 000 Herbſt 1943: 1352 000 Herbſt 1944: 1225 500 Herbſt 1945: 1281 000 Es wird alſo erreicht, daß die Aufnahmeziffern in den nächſten Jahren annähernd gleich bleiben und eine übermäßige Häufung der Schulanfänger im Jahre 1941 vermieden wird. Das hat außerdem den Vorteil, daß in den Anfangsklaſſen nicht allzu große Altersunterſchiede auftreten. Auch wird für die Zeit der Entlaſſung der im Jahre 1941 eingeſchulten Kin⸗ der die Bildung eines einmaligen übergroßen An⸗ gebots an jungen Arbeitskräften verhindert.. Füreine vorzeitige Aufnahme in die Volksſchule im Sinne von Paragraph 2 des Reichsſchulpflichtgeſetzes beſteht bei der Abſtel⸗ lung auf das Kalenderfahr künftig kein Bedürfnis mehr. Sie kann auch in der Ueber⸗ gangszeit nicht mehr zugelaſſen werden, da ſie die worgeſehene Verteilung des Stauungszuwachſes auf mehrere Jahre praktiſch illuſoriſch machen würde. Aus de Mappe des olalialtsxiclitens Ohne Arbeit kein Lohn Sehr erpicht war der ältere Mann auf jene Be⸗ zahlung, die fachlich das Schlechtwettergeld heißt. Er arbeitete im Baugewerbe. und als der Froſt kam, mußte ausgeſetzt werden. Dies war der ſchöne Augenblick, wo früher ein Anteil des Lohnes bezahlt, ohne daß Arbeit geleiſtet wurde. Von dieſer Uebung wollte der Mann nicht laſſen, er verlangte 60 Mapk beim Arbeitsgericht. Er hatte ſein Arbeits⸗ buch erhalten, aber das Arbeitsverhältnis war nicht abgeſchloſſen, er ſollte in der Zwiſchenzeit ander⸗ weitig vermittelt werden. Der Kläger tat dies nicht, und als er nach einigen Tagen krank wurde, glaubte er erſt recht zuwarten zu können. Er hatte ſich ge⸗ frrt, die Klage wurde vom Arbeitsgericht abgewieſen. Grundſätzlich— wird im Urteil feſtgeſtellt— habe der im Baugewerhe beſchäftigte Arbeiter bei ungün⸗ ſtiger Witterung Anſpruch auf eine beſtimmte Bezah⸗ lung. Aber die Tarifordnung lege ſedem Gefolg⸗ ſchaftsmitglied die Pflicht auf, an Ausfallſtunden oder ⸗tagen vorübergehend kriegs⸗ oder lebenswich⸗ tige Arbeit zu leiſten. Der Zweck der Schlechtwetter⸗ regelung ſei nicht, dem Arbeiter zuſätzlich bezahlte Freizeit zu verſchaffen, ſondern es ſoll verhindert werden, daß der Arbeiter unverſchuldet ohne Ver⸗ dienſt iſt und ſomit nicht für ſich und ſeine Familie ſorgen kann. Habe der Arbeiter jedoch Gelegenheit, durch Arbeit an anderer Stelle ſich Lohn zu ver⸗ dienen, ſo müſſe er dieſe Gelegenheit erareifen und ſeine Arbeitskraft der Allgemeinheit zur Verfügung Mannheims zahl der Lebensretter stieg um faſt 100 Wie in allen Gemeinſchaften, ſo iſt auch dieſer Krieg an der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗ Gemeinſchaft nicht ſpurlos vorübergezogen. Spürbar deshalb, weil aus dem Fundament der Deinch, dem Führungs⸗ und Ausbilderſtab meiſt der Großteil heute unter den Waffen ſteht, ſeiner auerkennenswerten, ehrenamtlichen Friedensarbeit im Kampf gegen den unerbittlichen naſſen Tod alſo leider nicht nachgehen kann. Doch die ſchon vor Jahrzehnten auf der Baſtis vorbildlicher Kamerad⸗ ſchaft ausgeſtreute Saat wird heute ſorgſam gehütet, da die Alten in die Breſche der Jungen ſprangen und deren Arbeit muſtergültig fortführen. Auguſt Lang verſieht zur Zeit die Geſchäfte der DRG Bezirk Mannheim und mit der vorerwähnten Unter⸗ ſtützung wird der Gedanke des opferbereiten Ein⸗ ſatzes ununterbrochen in immer weitere Kreiſe unſerer Bevölkerung hineingetragen. Das iſt im nationalſozialiſtiſchen Staat äußerſt wichtig, war doch der Gedanke der Degch und das in dieſer Ge⸗ meinſchaft gelehrte Rettungsſchwimmen im Kampf gegen den naſſen Tod niemals zeitnäher als gerade jetzt. Die Kriegsgeſchehniſſe bei unſerer Ma⸗ rine den Pionieren uſw. rücken die Arbeit der Dec in manchen Fällen ſchlagartig unter das rechte Licht, und ungeahnt iſt die Ernte einer ver⸗ antwortungsbewußten Friedensarbeit. Wurden im vorletzten Mannheimer Großkurſus ewa 150 Feldſchere ſowie ſonſtige Angehörige von HJ. MO erfaßt, ſo hatten 5 zum letzten, nunmehr abgeſchloͤſſenen Kurſus 158 Teilnehmer gemeldet, die ſich hauptfächlich aus Männern im vormilitäriſchen oder dienſtpflichtigen Alter zuſammenſetzten. Neben den Grundſcheinanwärtern waren erfreulicher Weiſe auch ſolche anzutreffen, die die zweite Stufe, den Leiſtungsſchein, meiſtern wollten. An zehn Sonntag⸗ vormittagen wurde das umfangreiche Arbeitspenſum bewältigt, und mancher erfuhr am eigenen Leib, daß die Beherrſchung von Tauchen, Waſſerrettung, die verſchiedenen Transportarten und nicht zuletzt die vollkommene Beherſchung der Wiederbelebungs⸗ methoden in Theorie und Praxis doch nicht ſo einfach ſind, als viele es vor der praktiſchen Unterweiſung ahnten. 92 Mann, darunter 14 Leiſtungsſcheinprüf⸗ linge, durften den Kurſus als„beſtanden“ verlaſſen. .⸗Bezirksführer Lang hatte die Teilnehmer zu einem Schlußwvortrag im Vorraum des ſtädt. Hallen⸗ bades verſammelt und erinnerte daran, daß das Ab⸗ zeichen der Dench heute zum Ehrenzeichen der Deutſchen geworden ſei, das den Träger zur Tat im Dienſt und Geiſt des Nationalſozialismus verpflichte. 78 Teilnehmer konnten anſchließend die Päſſe mit dem Grundſchein in Empfang nehmen, während die erwähnten weiteren 14 Männer die Beſtätigung für den Leiſtungsſchein erhielten.— Erwähnt ſei noch kurz, daß die 3. Zt. noch zwei Kurſe laufen hat, worunter ſich auch ein ſolcher von Betriebsſport⸗ gemeinſchaften befindet. benommen, der Beklagte hätte geſagt: ſtellen. Gerade während der Kriegszeit ſei jeder zum unbedingten Einſatz verpflichtet. Da der Kläger dies unterlaſſen habe, ſo müſſe er auch den Schaden tra⸗ gen, der ihm durch ſeine Nachläſſigkeit entſtanden ſei. Es wäre dies den andern Arbeitskameraden gegen⸗ über— die andere Arbeit angenommen hatten— ein Unrecht, wenn der Kläger ſeinen Lohn erhielte, ohne daß er ſeine Arbeitskraft an anderer Stelle eingeſetzt hat. An dieſen Tatſachen ändere— wie das Urteil zum Schluß hervorhebt— auch die Behauptung der Krankheit nichts. Der Kläger hätte ſich vorher beim Arbeitsamt melden müſſen und hätte dann bei entſprechender Arbeitsleiſtung bis zur Erkrankung Lohn erhalten. Von der beklagten Firma könne er keinen Lohn beanſpruchen. Die beſſere Stelle Mit 20 Mark Wochenlohn begann das Arbeitsver- hältnis. Der Geſchäftsinhaber ſtellte der Frau, die als Packerin arbeiten ſollte, Erhöhung in Ausſicht, was bald mit 25 Mark geſchah. Als die Klägerin 30 Mark verlangte, gab es Differenzen, und nachher gab es wieder eine Differenz über die anfänglichen Differenzen. Die Klägerin habe ſich dabei„renitent“ „Uwiere Wege mütſſen ſich trennen“. Beides ſoll nicht wahr ſein, jedenfalls war der Beklagte mit dem Ausſcheiden der Klägerin nicht einverſtanden. Dieſe wollte aber un⸗ bedingt weg, die„beſſere Stelle“ winkte, und ſte konnte vor Gericht nicht begreifen, daß ſie wieder zurück muß zum alten Arbeitsplatz. Unter vieler Mühe des Rich⸗ ters kam es am Ende doch ſo weit, daß die Parteien das Arbeitsverhältnis fortſetzen bis ein Erſatz ge⸗ funden iſt. Außerdem erhält die 1 von einem beſtimmten Termin ab den Wochenlohn von 30 Mark. Männer Der Streit, den die beiden hatten, war ein regel⸗ rechter Krach. Er flammte jedesmal von neuem auf, ſobald ſie ihre Poſttionen vor dem Gerichtspult bezogen hatten. Dabei waren es ausgewachſene Männer, die ſich mit einer Erbitterung ſtritten, wie man ſie— abträglicherweiſe— ſonſt nur dem weib⸗ lichen Geſchlecht nachſagt. Es aging um keinen hohen Betrag, um etwa 40 Mark, Lohn für die Kündigungs⸗ zeit, den der Handwerksmeiſter dem Arbeiter nicht ausbezahlte, weil er ſchlechte Arbeit gemacht habe. Die Beweisſtücke wurden in einer der zahlloſen Ter⸗ mine, die das Gericht für dieſen Bagatellfall anſet⸗ zen mußte, dem Vorſitzenden zur Begutachtung unter⸗ breitet. Der Nichtfachmann konnte wenig dazu ſagen. aber um ſo wilder beteuerte der Handwerksmeiſter, wie ſchlecht die Metallrollen gemacht waren und welch großen Schaden er dadurch gehabt habe. In ſeiner Arbeitsehre gekränkt, zumal die Arbeitsge⸗ meiunſchaft nur fünf Tage gedauert hatte, wehrte der Arbeiter die Angriffe ab. Es wurden Zeugen ge⸗ hört, die den Fall nicht viel weiter brachten, in⸗ zwiſchen wurde der Schaden, den beide Männer durch Zeitverſäumnis für„ihren Fall“ hatten, viel größer, als der Geldbetrag bei kurzem und ſchmerzloſem Ver⸗ gleichen zu Anfang ausgemacht hätte. Noch in der letzten Sitzung belehrte der Richter den Beklagten, daß die durch Fehlarbeit erlittene Schädigung nicht aus reiche zur friſtloſen Entlaſſung. Die anfäng⸗ liche Geneigtheit des Klägers zu einer kleineren Abfindung war inzwiſchen auch geſchwunden, ez mußte Urteil ergehen. Der Beklagte wurde verpflichtet. an den Kläger 36 Mark zu zahlen, ebenſo die Gerichtskoſten. Die Begründung dieſer Entſcheidung enthält die Feſt⸗ ſtellung, daß auf Grund der Gewerbeordnung der Be⸗ klagte zur friſtloſen Entlaſſung nur dann berechtigt war, wenn eine vor ſätzliche Sachbeſchädigung vorliegt. In dieſem Falle könne es ſich aber nur um eine fahrläſſige Sachbeſchädigung handeln. Für das Probe verhältnis, das der Beklagte behauptet hatte, ſah das Gericht keinen Beweis erbracht.— Für kreue Dienſie Bei der Stadtverwaltung wurde folgenden Be⸗ dienſteten das Treudienſtehrenzeichen verliehen: für 40 jährige Dienſtzeit: Direktor Heinrich Vollmer. Sekretärin Emma Neuſer, Oberkontrollem Martin Bernauer, Obermeiſter Wilhelm Flſcher, Opernſouffleur Max Meinert, Stadtarbeiter Florian Rihm und Bernhard Willhauck.— für 251ährige Dienſtzeit: Oberverwaltungsrat Dr. Walter Ehlebowsky, Lehrer Dr. Alfred Pechau, Verwal⸗ tungsinſpektoren Friedrich Grabenſtein. Philipp Hannſtein, Georg Kaltſchmidt, Wilhelm Meiſter, Se⸗ kretärin Anna Baumann. Angeſtellten Fritz Peisker, Otto Schneider. Wilhelm Schwickert, Bez.⸗Oberwacht⸗ meiſter der FSchh Karl Solda, Kammermuſiker Mar Fühler, Oberwagenführer Gregor Kaiſer, Joſef Zell ner, Oberſchaffner Karl Hellinger. Wilhelm Jäger, Gottlieb Kramer, Viktor Rieger, Auguſt Weber, Friedrich Zeller. Stadtarbeiter Ludwig Beiſel, Joſef Ernſt. Wilhelm Friedel und Joh. Klenk. Achtung, Führerſchulungswer! Alle HJ⸗ und Di⸗Führer ſowie alle BDM.⸗ un IM⸗Führerinnen treten Sonntag, den W. Februar, .50 Uhr, vor dem Planetarium an. Es ſpricht Prof, Feurſtein. Der K⸗Führer des Bannes 171 gez.: Müller, Hauptgeff. Die Führerin des Untergaues 17: gez.: Zaabe Gauführerin. Lieder, Spiele und Scharaden Am vergangenen Sonntag veranſtalteten die Jungmädel und Pimpfe des Standortes Ilves⸗ 9 e im einen Elternabend, der ſich auch den anſpruch⸗ vollſten Großſtadtwünſchen gewachfen zeigte. Man kann ruhig ſagen, daß wir durch die Darbietungen der Jugend in der Stadt etwas verwöhnt ſind, doch kann man ſagen, daß dieſer Elternabend ſich jeder Kritik gewachſen geigte. Als beſonderes Kennzeichen trug dieſe Veranstaltung die Verbindung der zwi⸗ ſchen Eltern und der Jugend, was besonders dadurch zum Ausdruck kam, daß der Veranſtaltungs raum ſich bei weitem als zu klein erwies. Die Pimpfe und Jungmädel enttäuſchten in keiner Weiſe. Die ein⸗ zelnen Vorführungen, die neben Ausſchnitten aus der Arbeit der Jungen und Mädel im beſonderen die humorvolle Seite beanſpruchten, zeigten eine gut durchdachte Reihenfolge. Da waren vor allem der Muſterpimpf und das Muſtermädel, die allgemeine Begeiſtevung hervor⸗ riefen. Churchill und Chamberlain warteten mit ihrem Erſcheinen auf, und in der folgenden Tragö⸗ die verbrannte ſich ein Jüdlein mit ſeinem ange⸗ borenen„Geſchäftsſinn“ gamz elend die Finger. Un⸗ unterbrochen wurde das elterliche Trommelfell be⸗ arbeitet, und Harmonikaſpiel und fröhlicher Geſaug ſopgten für die notwendige muſikaliſche Umrahmung, Etwas vom Fenchel Ratſchläge für unſere Hausfrauen Was man nicht ſchon lange kennt, das umgeht man mißtrauiſch, auch wenn es ſo verlockend die Marktkörbe füllt wie unſer Fenchel. Dabei meint er es ſo gut mit uns, er ſchmeckt ſein und iſt ſehr nahrhaft, ſein eigenartiger Geruch macht ihn pikant. Aber immer noch ſcheinen viele nicht zu wiſſen, wie man mit ihm umgeht. Er wird als Gemüſe, als Sala, und als Rohkoſtſalat gegeſſen. Zum Ge⸗ müſe ſchneidet man die Knollen von den langen Sten⸗ geln, 1 8 ſie, ſchneidet ſie in Scheiben und dämpft ſie unter Zuſatz von Lauch, einer kleinen Gelbrübe und Zwiebel in etwas Fett, hernach ſtäubt man Mehl darüber. Für den Rohkoſtſalat ſchneidet man die Knollen in Scheiben und macht ſie mit Zitrone und Oel an. Eine abgekochte Sellerie⸗Knolle in kleine Stücke geſchnitten und darunter gemengt, erhöht den Geſchmack. Wie man ſieht, iſt der Fenchel ein Ge⸗ müſe, das ſich auf verſchiedene Art ſchmackhaft zube⸗ reiten läßt. S GTK WIr ks am Seite und waſchpulver braucht man nicht, wenn man Ini nimmt! Mit Gaãckerwäſche iſt das ſo'ne Sache, lagt die junge frau vogel. Mein Mann maent ſich in der Gackſtube wer weiß wie ſchmutzig und ſoll doch immer im Laden lauber und adrett ausſehen. Im Anfang war ich ganz verzweifelt, ſo viel Mühe hatte ich mit den verſchmutzten Anzügen. Seitdem ieh aber ul nehme, bin ich diele Sorge los. Greifen auch ſie beim Säubern der ſchmutzigen Arbeitskleidung zu ui. Ob Backer⸗ oder Metzgerwãſche, ob Malerkittel, Nonteurjacken oder feſſelanzüge il löſt ſchonend den gröbſten Schmutz. Machen Sie es ſo: Zuerſt gründlich in heiser he⸗Lauge einweichen(bei blut⸗ und eiweißhaltigen Verſchmutzungen nur lauwarm), dann in frischer ha⸗ 1 cKlauge kochen und gründlich tpülen. 7/727 ↄ ↄ. Do.. ¾᷑̃..]ↄ VVꝛ] w] ͤ ß. ęꝶñ ß x.„ r ˙ ˙ů᷑̃·˙%,e ñ ꝗ% ũ ͤůͥr„-“-¶.. —. reer e 0 —— 7 AA „ 2 5 2 2 5 . Einige Tips für das Gemüſe Zetzt ſind die ausländiſchen Gemüſe, mit denen die Hausfrauen ſich nach und nach befreundet hatten, ſo ziemlich vom Markt verſchwunden. Unſere heimiſchen Gemüſe— Weißkohl, Rotkohl, Wirſing, Kohlrabi, Kohlrüben, rote Rüben, Möhren(gelbe Rüben) und piele andere— warten darauf, von uns zum Mit⸗ lag⸗ oder Abendeſſen zubereitet zu werden. Auf die Bedeutung, die das Gemüſe in unſerer Ernährung hat, wird ſchon lange hingewieſen: faſt jeder weiß, daß es wegen ſeines Gehalts an Vitaminen und Mi⸗ neralſtoffen für uns unentßehrlich iſt. Viele, die früher auf großen Verbrauch von Fleiſch eingeſtellt waren, ſind ſeit Beginn des Krieges zwangsläufig dazu übergegangen, den Genuß von Gemüſe und Kartoffeln mehr in den Vordergrund zu ſtellen. Manche haben ſich gut umgeſtellt. da ſie bei ſorg⸗ fältiger Zubereitung von Gemüſe ſich leicht an die fleiſchärmere Ernährung gewöhnten und ſich körper⸗ lich dabei auch wohler fühlen. Gemütſe ſchmeckt aber eben nur, wenn es liebevoll zubereitet und ſorgfältig abgeſchmeckt worden iſt. Dazu gehört, daß man alle nafürlichen Geſchmacksſtoffe durch die richtige Gar⸗ machungsart erhält. Das Dünſten im eigenen Saft, unter Zuſatz von etwas Fett und Waſſer, iſt am beſten geeignet, den Eigengeſchmack der Gemüſe erhalten. Wichtig iſt, daß man immer nur alt aut geſchloſſenen Topf kocht und ſo wenig wie möglich umrührt, damit die feinen Aromaſtoffe nicht ent⸗ weichen können. Der Geſchmackswert und der ge⸗ ſundheitliche Wert werden auch noch gehoben, wenn an das fertige Eſſen etwa der fünfte Teil des Ge⸗ müſes roh, und zwar gerieben oder kleingeſchnitten, gegeben wird. Faſt von jedem Gemüſe kann man auch Friſchkopfſalat herſtellen. Hierbei braucht man nur etwa 150 Gramm Gemüſe für 1 Perſon— alſo erheblich weniger als beim Kochen. Mit Milch, But⸗ termilch, Sauermilch oder Oel, Zitronenfaft oder Eſſig, Kräutern und geriebener Zwiebel und Zucker nach Geſchmack wird das zerkleinerte Gemüſe an⸗ gemacht und ſollte als Zukoſt, beſonders in obſt⸗ und gemüſeärmeren Zeiten, an jedem Taa auf den Tiſch kommen. Selbſtverſtändlich iſt. daß das Putzen der Gemüſe ſorgfältig und ſparſam geſchehen muß. Wur⸗ zel⸗ und Knollengemüſe ſoll, wenn möalich, nur dann geſchält oder geſchabt werden. Bei fungen Mohr⸗ rüben z. B. iſt es überhaupt nicht nötig. ſie zu ſcha⸗ ben. Da wir möglichſt wirtſchaftlich arbeiten wollen, verwerten wir alle verwendbaren Teile. wie z. B. Strünke und Schalen, für Gemüſebrübe. Tunke uſw. eee re. Jahres hauptverſammlung des Arion Die Mitglieder waren in ihrem Lokal Kolping⸗ haus verſammelt, um den Rechenſchaftsbericht des ſtellv. Vereinsführers Kern entgegenzunehmen. Zur Eröffnung erklang der Badiſche Sängerſpruch, ſodann widmete man eine ſtille Minute dem Geden⸗ ken des im letzten Jahre verſtorbenen Sangeskame⸗ raden Johann Herberth. In dem Rechenſchaftsbericht wurde hervorgehoben, daß trotz der Begleiterſchei⸗ nungen des Krieges das Vereinsjahr glatt verlief; die Sänger kamen in genügender Zahl zu den Proben, ſo daß der Singbetrieb aufrechterhalten wer⸗ den konnte. Der Mitgliederſtand hat ſich nicht weſentlich verändert. Die Veranſtaltungen bewegten ſich im üblichen Rahmen, und als beſonderg wertvoll ſeien hervor⸗ gehoben das Herbſtkonzert in Gemeinſchaft mit der Concordia, das Lazarettſingen, das Winterfeſt und die Mitwirkung bei der Chorfeier der NS DA. Die Veranſtaltungen lieferten den Beweis aut diſziplt⸗ nierter Schulung des Chorkörpers und der Vereins⸗ ſoliſten, was unbeſtrittenes Verdienſt des bewährten Dirigenten, Muſtkdirektor Din and. iſt. Die Be⸗ richte des Kaſſenwarts, des Reiſekaſſiers und des Kafſenprüfers ergaben geſunde Verhältniſſe. Sing⸗ wart Kurt Haas berichtete über den Verlauf der Proben im letzten Jahr. Beſonderen Dank ſprach er dem Dirigenten aus, der ſich alle Mühe gegeben habe, die Leiſtungsfähigkeit des Vereins auf der Höhe zu halten. Dem Preſſewart Robert Haas und dem Vergnügungswart Heinrich Ott wurden mit Rückſicht auf ihre beſonderen Verdienſte um den gerein die Urkunden über die Ernennung zu Ehrenſängern überreicht. Außer der Metallſpende wurden Sonderſpenden an das WoW und das Rote Kreuz geleiſtet; ein namhafter Betrax wurde auch aufgewendet zur Betreuung der Sängerkameraden im Felde. Der Arbeitsplan für das kommende Jahr wurde beſprochen ſowie die zu treffenden Ver⸗ anstaltungen, ſodann die Neuwahl des Vorſtandes dorgenommen. Vereinsführer Karl Fink wurde für zwei Jahre einſtimmig wiedergewählt. Stell⸗ vertreter Kern ſprach zum Schluſſe den Dank an ſeine Mitarbeiter aus und richtete die Aufforderung an die Sänger, ſich auch im neuen Jahr in den Dienſt des deutſchen Liedes zu ſtellen, damit das neue Jahr den Arion vorbereitet finde. wenn es uns das bringe, 180 feder Deutſche erſehnt: ein ſieg reiches Kriegs⸗ Anmeldung für die Kinderbeihilfe Das Finanzamt wird für einen Haushaltungs⸗ vorſtand in Angelegenheiten der Kinderbeihilfen erſt⸗ malig nur dann tätig, wenn der Haushaltungsvor⸗ tand eine Anmeldung abgegeben hat. Die Anmel⸗ ung ſoll den Finanzämtern, den Verwaltungsbehör⸗ den und den Kreisleitern die Prüfung der Voraus eiungen für die Gewährung von Kinderbeihilfen er⸗ Kiter, Entſprechend ſind die Fragen in der umeldung geſtaltet worden. Die richtige und bollſtändige Beantwortung der Fragen vermittelt Ain erſchöpfendes Bild über die Zuſammenſetzung der Familie, die Volksgugehörigkeit ſowie Zahl und Haushaltszugehörigkeit der Kinder. Außerhalb der ſterentlichen Anmeldung hat der Haushaltungsvor⸗ ſtand noch Auskunft über beſtimmte Auszeichnungen 11 Zuwendungen, wie das Ehrenkreuz der Mutker, 2. Ehrenbuch der deutſchen Familie, Gheſtandsdar⸗ chen und Ausbildungsbeihilfen, ferner über Ausleſe⸗ guldrabmen; wie Neubauernſchein, Aufnahme von e in beſtimmte Schulen uſw. zu geben. Dieſe kuszeichnungen und Zuwendungen werden nur raſ⸗ ch und erbbiologiſch einwandfreien Familien zu⸗ 1 o daß ſich Bejahung einer der Fragen die ung der Abſtammung, der Exbgeſundheit und der Förderungswürdigkeit der Familie in der Regel er⸗ 3 rigt. Durch die Herausnahme dieſer Fragen aus er eigentlichen Anmeldung kommt aber gleichzeitig 915 Ausdruck, daß die Verleihung der Auszeichnung er Zuwendung nicht Vorausſetzung für die Gewäß⸗ rung der Kinderbeihilfe iſt. Düngergaben zur rechten Zeit obe Erkenntnis, daß die Nährſtoffergänzung des us durch Düngung unbedingt notwendig iſt, hat 1 8 durchgeſetzt. Jedoch nicht allein die und P 8 die den Pflanzenwuchs geſund und kräftig erhalten, erforderlich. Sämtliche Wachstumsbedin⸗ gungen müſſen alſo zuſammenwirken, um durch die zurn ung eine reiche Ernte zu erzielen. Um nun urch Unkenntnis bei der Verwendung der nielen üngerarten und ihrer verſchiedenartigen Wirkung gelle Schaden zu erleiden, muß man, ſo betont der geltungsdienſt des Reichsnährſtandes, wiſſen, wie die das enen Düngerarten im Boden reagieren und auf Ver Pflanzenwachstum wirken. Abgeſehen von der Dünvendung von Stall⸗ und ſonſtigen organtſchen Düngerarten, wo Schäden durch unzeitgemäßes ungen wenig oder gar nicht zu befürchten ſind, müſſen wir beſonders bei den Handelsdüngern die ſo⸗ fort und langſam wirkenden Arten unterſcheiden. Die langſam wirkenden, im Boden ſchwer lös⸗ lichen Arten werden ſchon im Herbſt gegeben und die ſofort wirkenden, alſo leicht löslichen, kurz vor der Ausſaat oder beim Pflanzen. Werden dieſe Eigenſchaften nicht ſorgſältig beachtet, laufen wir Gefahr, den beabſichtigten Zweck der Ernteſteigerung durch die Düngung vollkommen zu verfehlen. Wird mämlich der leicht lösliche Dünger ſchon im Herbſt gegeben, iſt er bis zum Frühfahr durch Niederſchläge und Bodenfeuchtigkeit faſt veſtlos ausgewaschen. Der ähnliche Fall tritt ein, wenn wir den ſchwerlöslichen Dünger erſt kurz vor der Beſtellung geben. Ehe dieſer ſich im Boden auflöſt und zur Wirkung komt, üſt die Wachstumsperiode meiſtens vorüber. Hierbei kann auch noch hinzukommen, daß durch die Ballaſtſtoffe, an denen die ſchwerlöslichen Dünger gebunden ſind, während der heißen Sommermonate Verbrennungserſcheinungen an den Pflanzen her⸗ vorgerufen werden können. Es iſt alſo bei jeder Düngung in erſter Linie die richtige Zeit der An⸗ wendung zu beachten; denn der Wert des Mehr⸗ ertrages nach Abzug der Düngungskoſten ergibt die Wirtſchaftlichkeit der Düngung. Blick auf eudwigsbafen Volksbildungsſtätte Ludwigshafen. Am nächſten Sams⸗ tag wird die Vortragsreihe„Meiſter und Meisterwerke der Hüldeuden Kunſt“ mit dem 5, Lichtbildervortrag über Balthaſar Neumann fortgeſetzt. Es ſpricht Dozent Dr. Rudolph von der Untverſität Heidelberg, der die Zeit des Barock durch die Geſtalt Balthaſar Neumanns deuten wird. Der Vortrag verdient deshalb beſondere Beachtung, weil das Schaffen Balthaſar Neumanns auch in unſerer Lamdſchaft ſeinen Niederſchlag gefunden hat. Froher Nachmitiag bei der„Liedertafel“ De Sudwigs⸗ hafener„Liedertafel“ findet ſich am kommenden Sonntag⸗ nachmittag im großen Saale des Bürgerbräu zu ihrer 48. Jahreshauptverſammlung gzuſammen. Anſchließend folgt eine frohe und kurzweilige Familſenunterhabtung, die un⸗ ter der muſtkaliſchen Leitung von Muſikdlrektor Emil Steh, Mannheim, ſbeht. Schülerin vermißt. Seit dem 1. Februar wird die om 18. September 1029 in Ludwigshafen gebprewe umd in der Wnedeſtraße Wa wohnende Schülerin Ruth Ludwig ver⸗ mißt. Das Mädchen hatte ſich am Vormittag des 11. Fe⸗ bruar aus der elterlichen Wohnung entfernt, um eine Be⸗ ſorgung zu machen. Seitdem iſt das Kind, das ſchon wie⸗ derholt Reiſeluſt geäußert hatte, nicht mehr zurückgekehpt. Das vermißte Mädchen üſt etwa 1,65 Meter groß, ſchlank, hat dunkelblondes Haar, das in zwei Zöpfen getragen wird, und ein ovales, friſches Geſicht. Sie war bei ihrem Verſchwiwden bekleidet mit eiwem bebgen Mantel mit Pelz⸗ beſatz, einem blauroten Kleid, beigen Strümpfen und ebenſolchen Halbiſchuhen. Um die Nachforſchung nach dem Verbleib der Vermißten zu erleichtern, wird die Bevölke⸗ rung erſucht, ſachdtenliche Mitteilungen unverzüglich bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen zu machen. Verbotene Griffe nach Feldpoſtpäckchen. Der 39 Jahre alte Anton W. aus Frankenthal, der ſchon ſeit 20 Jahren in einem Ludwigshafener Induſtriebetrieb beſchäftigt war, Hatte ſich aus Feldpoſtpöckchen, die als unbeſtellbar zurück⸗ gekommen waren, Zigaretten und andere Gegenſtände an⸗ geeignet. Da er dabei ertappt worden war, wurde hei ihm eine Hausſuchung vorgenommen, die auch verſchiedene Sa⸗ chen zu Tage förderde, die aus Werkodebſtählen herrühr⸗ ten. Im Schnellverfahren erhielt W. eine Gefängnisſtraſe von drei Monaten umd zuvei Wochen zudüfktdert. Heidelberger Nuerſchnift Heidelberg, 20. Februar. Vom Deutſchen Volksbildungswerk. Vor zahlreichen Hörern gab im Volksbildungswerk Profeſſor Dr. Poppen eiwen Einfüßrungsvortrag zu Haydus„Schöpfung“, wobei Frau Lwiſe Lobſtein⸗Wirz und Hauptlehrer Laufer ſtimm⸗ lich mitwirkten. Das Werk gelangt— wie bereits mitge⸗ teilt— am kommenden Sonntag zur Aufführung. Verauſtaltungsring der HJ. Im März gelangt für den Veranſtaltungsring der HJ im Städtiſchen Theater„Iphi⸗ gente“ zur Aufführung, daun„Der Waffenſchmied“. Für Awrül ſind Aufführungen von„Artiſten“,„Oberſt Vittorio Roſſi“ und„Troubadour“ angeſetzt. Leibesübungen. Derzeit nehmen hier an einem mehr⸗ tägigen Lehrgang, vom Nes Reichsbund für Leibesübun⸗ gen veranſtaltet, unter Vehrgangsleiterin Herta Herborn⸗ Berlin 50 Abteilungsleiterinnen und Wartinnen beil. Den 83. Geburtstag feierte Roſina Lehn, geb. Mönle, Vorkſtraße, den 80. Geburtstag Fran Marie Ri ⸗ then meier, Heugaſſe. Hinweis Der Pfälzerwaldverein macht am Sonntag ſeine erſte Planwanderung von Bad Dürkheim über Forſthaus Wei⸗ lach— Laurahütte— Ungeheuerſee— Lindemannsruß nach Bad Dürkheim. Deutſche Gerätturnmeiſterſchaften Reichswettkämpfe der Frauen einer Kürübung am Barren, auf dem Schwebebalken, einem Sprung über das Längspferd und einer Handgeräteübung Die Geſchichte der Leibesübung der Frau zeigt, daß, wo immer auch Leibesübungen vom weiblichen Geſchlecht ge⸗ trieben werden, ſie aus der ewigen Sehnſucht nach Spiel, Geſundheit und Schönheit entſtanden ſind. Die Leihes⸗ übung der Frau muß ihrem Weſen und der Art ihrer körperlich⸗ſeeliſch⸗geiſtigen Anlage entſprechen und gänzlich ihren Lebensaufgaben angepaßt ſein. Leiſtungsmäßig finden ſie in Meiſterſchaftskämpfen einen Höhepunkt. Meiſter⸗ ſchaften der Leibesübung ſollen Spiegelbilder der höchſten Kultur des Leibes ſein. Als oͤritte und nächſte Großveranſtaltung des Fachamts Turnen im NS Reichsbund für Leibesübungen ſteigen am Wochenende im Nibelungenſaal in Paſſau die 2. Deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Gerätturnen der Frauen, mit denen Reichswettkämpfe des Nachwuchſes verbunden werden. Mit der Veranſtaltung von Meiſterſchaftskämpfen nahm man im Turnerlager lange eine zurückhaltende Stellung ein. Erſt als die Frauen ſelbſt immer mehr zum Wettkampf drängten, fanden 1921 die erſten Meiſterſchaften im Frauen⸗ turnen ſtatt. Ihnen folgten 1925 die zweiten. Beide wurden gemeinſam mit denen der Turner in Leipzig und Frank⸗ furt durchgeführt. Parallel mit dem Streben der Turner, dem Wettkampf in Meiſterſchaften einen alljährlichen Höhe⸗ punkt zu ſchaffen, ging das der Frauen. Obwohl in der Führung die Hauptſorge dem inneren Ausbau galt, gelang es der Frau, begünſtigt durch die Olympiſchen Spiele, ſich durchzuſetzen, und ſeit 1937 haben ſie ihren Platz im Jahres⸗ arbeitsplan des Fachamtes. 1937 fanden die dritten Meiſter⸗ ſchaften der Frauen in Jena ſtatt, 1988 die vierten in Wittenberg, 1940 die fünften in Leipzig, und nun ſchließen ſich am 22.23. Februar die ſechſten an in Paſſau. Das Geräteturnen der Frau mit ſeiner neuen Zielſetzung und befreit vom Vorbild der männlichen Leiſtung am Ge⸗ rät, wird zu einem weſentlichen Beſtandteil unſerer Er⸗ ztehungsarbeit werden und weit mehr Anhänger finden als es bisher der Fall war. Neben der Einordnung in den allgemeinen Erziehungsplan muß es aber auch der Lei⸗ ſtungsklaſſe der Frau gerecht werden, die auf Grund ihrer beſonderen körperlichen Veranlagung zur männlichen Lei⸗ tung und Kraftentfaltung drängt. Das wird man nie aus⸗ chalten können und auch nicht wollen. Auch hier: Jedem das Seine! Erhaltung der deutſchen Eigenart im Wettkampf und die Pflege der Höchſtleiſtung innerhalb dieſer Eigenart ſind die Ziele, die das Reichsfachamt verfolgen muß, um die ſtändige Bereitſchaft einer Mannſchaft ſicherzuſtellen, die unſere vlympiſchen Siege auch weiterhin verbürgt. Dieſe Ziele werden durch ſtändige Leiſtungsſchulung der beſten Turne⸗ rinnen in den Bereichen und durch Leiſtungsprüfungen verfolgt und ſollen nunmehr erneut unter Beweis geſtellt werden durch die 2. Kriegsmeiſterſchaften in Paſſau. Die 2. Deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Gerätturnen der Frau werden in einem Siebenkampf ausgetragen, der ſich aus ſe einer Pflichtübung am Barren, an den Schaukel⸗ ringen und einem Sprung über das Seitpferd und aus je zuſammenſetzt. Zugelaſſen werden aus dem Reichsgebiet nur 60 Turnerinnen, was ſchärfſte Ausleſe in den Bereichen bedingte. Die Zuteilung auf die einzelnen Bereiche ent⸗ ſpricht ihrer Leiſtungsſtärke. Nordmark und Sachſen ſtehen mit ſechs an der Spitze, es folgt Bayern mit fünf, Branden⸗ burg, Schleſien, Niederſachſen, Mitte und Süd weſt mit je vier, Weſtfalen, Baden und Württemberg mit je öret, Pommern, Mittelrhein, Niederrhein, Heſſen, Oſtmark und Sudetenland mit je zwei, Oſtpreußen, Danzig⸗Weſtpreußen und Wartheland mit je einer Turnerin. Hier tritt bei ſolcher Ausleſe nur wirkliche Klaſſe an. Badens Streitmacht bilden: Friedel Raufft⸗Maunheim, L. Lautenſchlager und E. Volk⸗ Heidelberg. Sie ſind keine Neulinge bei Meiſterſchaftskämpfen, und auf den Sieger⸗ liſten nehmen ſie ehrenvolle Plätze ein. Das Aufgebot von Südweſt: Martha Thiem(Tgd. Ein⸗ tracht Frankfurt), Gerda Stursberg, Tina Werth und Paula Stock(alle Taſ. Offenbach). Titelverteidiger ſind die Meiſterinnen 1940 mit gleicher Punktzahl G. Sievers ⸗Kiel und J. Lenzing Wien. Der Kampf um den Titel wird erbittert werden. In der vorjährigen mit nur 7 Punkt Abſtand folgenden J. Dumſky⸗ Nürnberg iſt ihnen eine Rivalin eutſtanden, die in den Ausſcheidungskämpfen mit 139 Punkten(140 er⸗ reichbar) eine geradezu phantaſtiſche Leiſtung erzielte, die ihr bei normalem Kampfverlauf den Titel ſichert. Auch Frl. H. Walter Leipzig iſt ernſte Anwärterin.— Die Kriegsmeiſterin erhält außer dem Titel„Deutſche Meiſterin im Geräteturnen der Frauen 1941“ das goldene Meiſter⸗ ſchaftsabzeichen des NSR. Turnerinnen, die die zum Stieg erforderliche Punktzahl 93 erreichen, erhalten das ſilherne Leiſtungsabzeichen des NSR. Die Reichswettkämpfe der jüngeren Turnerinnen wer⸗ den gleichzeitig in Paſſau ausgetragen. Der Nachwuchs er⸗ freut ſich ſowohl bei den Turnern als bei den Turnerinnen 3. Z. beſonderer Fürſorge. Der Lebensrhythmus des Ver⸗ eins hinſichtlich eines organiſch aufgebauten Alltagsbetriebs darf nicht geſtört werden, und der Nachwuchs hat ein großes Erbe zu wahren. Die Reichswettkämpfe in Paſſau ſind eine Leiſtungsprüfung, die den Abſchluß einer Schulung bildet, der in den Bereichen mit 250 Teilnehmerinnen be⸗ gonnen, in ſechs Arbeitsgemeinſchaften mit 120 Teilnehme⸗ rinnen weitergeführt und mit der Ausleſe der 40 Beſten endet. Dieſelben werden einer weiteren Schulung unter⸗ zogen, bis ſie die Wettkampfreife erlangen und als Erſatz unſerer Nationalmannſchaft dienen können. Von ihnen wird ein Sechskampf verlangt, und zwar Pflicht am Barren, Schwebebalken, Schaukelringen und Handgeräte, Kür am Barren und Sprung übers Längspferd. Vom Bereich Baden nehmen teil: G. Hormuth⸗Karls⸗ ruhe, G. Lang und H. Ahr⸗Gaggenau. Den Bereich Südweſt vertreten: E. Werner⸗Offenbach, H. Meiſter⸗Sachſenhauſen, L. Pritſchow⸗Frankfurt a. M. A. Heuſer⸗Schwanheim, L. Hoffmann und G. Hammer⸗ ſchlag⸗Ludwigshafen. Kleine Sport-Nachrichten Eishotken-Länderturnier geſtartet Deutſchland— Slowakei:2 Der zweite Teil der 5. Internationalen Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde am Mittwoch im Olympia⸗Eisſtadion mit den erſten Spielen des Eishockey⸗Länderturniers, an dem neun Mannſchaften beteiligt ſind, in Angriff genommen. Am Nachmittag ſpielten die Schweiz und Jugo⸗ ſlawien, während am Abend Schweden— Rumänien und Deutſchland— Slowakei die Gegner waren. Nach dem Nachmittagsſpiel empfing der Reichsſpoxrt⸗ führer die einzelnen Ländermannſchaften und be⸗ grüßte ſie. 5 Vor zahlreichen Beſuchern hatten die National⸗ mannſchaften der Schweiz und Jugoflawiens die Ehre, das Eishockeyländerturnier zu eröffnen. Wie ſchon aus dem Ergebnis von 13:0(:0,:0,:0) er⸗ ſichtlich, ſpielten die Eidgenoſſen, die ja zu den cus⸗ ſichtsreichſten Mannſchaften des Turniers zählen, eine ganz überlegene Rolle. 5 In den Pauſen zeigten ſich im Kunſtlaufprogramm die italieniſche Meiſterin Conſtanze Vigorelli, Rumäniens Meiſter Turuſancu, das ungariſche Schweſternpaar Szekrenyeſſy und der Berliner Ulrich Kuhn. 5 2 Im Anſchluß an das Nachmittagsprogramm fand im Feſtſaal zu Garmiſch die Begrüßung der am Eishockey⸗Länderturnier beteiligten Mannnſchaften durch den Reichsſportführer ſtatt. 5 5 Im zweiten Spiel des erſten Tages trafen die Schweden auf Rumänien und ſicherten ſich, wie zu erwarten war, mit(:0,:0,:0):0 einen klaren. und nie gefährdeten Sieg. Die letzte Begegnung zwiſchen Deutſchland und der Slowakei hätte beinahe die Senſation des Tages gebracht. Die Slowaken erwieſen ſich als eine ſehr ſchnelle und gut ſpielende Mannſchaft. Der deutſche Sturm wies bedenkliche Schwächen auf. Novak brachte Deutſchland im erſten Drittel in Führung, die von den Slowaken, nach torloſem zweiten Drit⸗ tel nicht nur egaliſtert, ſondern durch ein weiteres Tor abgelöſt wurde. Ein Selbſttor des Slowaken Tomaſchek brachte den Ausgleich und eine gute Lei⸗ ſtung von Wild in letzter Sekunde für Deutſchland das Siegestor. Sechs Länder in Villach 2. Internationale Winterſportkämpfe 1941 Von Garmiſch⸗Partenkirchen aus haben ſich die Sbiſport⸗ ler von ſechs Ländern nach Villach in Kärnten begeben, wo am Wochenende die 2. Internationalen Winterſportkämpfe durchgeführt werden. Neben einem ſtattlichen deutſchen Aufgebot in Stärbe von 120 Mann kann man die Spitzen⸗ könner Italiens, Ungarns, der Slowakei, Rumäniens und Jugoflawiens begrüßen. Sehr ſtark iſt die deutſche Springmannſchaft mit Höll, Krauß, Palme, Lahr, Köhler, Marr und Gehring, die in dieſer Beſetzung auch am Springen in Planica teilnehmen wird. Italien entſendet aus dem Garmiſcher Aufgebot eine ſtarke Mannſchaft für die 4 mal 10⸗Kilometer⸗Staffel, außendem zwei Langläufer und zwei Springer. Die Staffel gilt für die oſtmärkiſchen Gaue gleichzeitig als Bereichsmeiſterſchaft, Beim Spez bal⸗ ſpringen am Schlußtag an der Hubert⸗ blausner⸗Schanze fällt dem Steger der Ehrenpreis des Reichsſportführers zu. Neun-Ländertreſfen im Radſport Im internationalen Radrennſport der Amateure liegt das Schwergewicht 1941 weiterhin bei Deutſchland, das auch ſeit einiger Zeit kommiſſariſch die Geſchäfte des internatio⸗ nalen Verbandes von Berlin aus führt. Zwiſchen Deutſch⸗ land, Italien und Ungarn wird ſich unter Hinzuziehung einiger nordiſcher Länder ſowie Jugoſlawiens und der Slowakei in der kommenden Rennzeit ein überaus leb⸗ hafter Wettkampfverkehr entwickeln, nachdem die Vor⸗ beſprechungen und Termin ⸗Anſetzungen nunmehr vor⸗ genommen worden ſind. Für die Berufsfahrer⸗Rennen ſteht ein endgültiger Terminfalender unter gegenſeitiger Ab⸗ ſtimmung unter den einzelnen Ländern noch nicht feſt, ob⸗ wohl die Landesverbände jeder für ſich bereits ihr kommen⸗ des Rennjahr geſtaltet haben. Es handelt ſich dabei aber durchweg nur um nationale Rennen. Die deutſchen Amateure ſtehen 1941 vor großen Auf⸗ gaben. Neun Ländertreffen, davon zwei gegen Italien, guf der Bahn am 31. Auguſt in Wuppertal und am 21. Dezör. in Mailand, ſind feſt abgeſchloſſen, wahrſcheinlich wird aber die Zahl noch größer werden, wenn Beſprechungen mit Dänemark und der Schwetz ein poſitives Ergebnis haben. Feſt zugeſagt haben Deutſchland und Italien bereits ihre Teilnahme an der Ungarn⸗Rundfahrt vom 5. bis 8. Sep⸗ tember mit je ſechs Fahrern. Den Beginn der internativ⸗ nalen Begegnungen machen zwei Rundſtreckenrennen am 26. April in Schweinfurt und am 27. April in 1 mit Vierer⸗Mannſchaften von Deutſchland, Italien un Dänemark. Zwei weitere Rennen dieſer Art finden unter Mitbeteiligung von vier Ungarn am 8. Juni in München und am 10. Auguſt in Wangen(Allgäu)] ſtatt. Vom 4. bis 6. Juli beſtreiten Zehnermannſchaften von Italien und Deutſchland das traditionelle Rennen Mailand— München, und für 15.—17. Auguſt iſt der Dreiländerkampf Deutſch⸗ land—Jtalien—Ungarn auf der Strecke Budapeſt— München mit je acht Fahrern, von denen vier als Mannſchaft ge⸗ wertet werden, angeſetzt. In Stunfgart ſchon 30 000 Karten abgeſetzt Die Anteilnahme an dem Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Schweiz am 9. März in Stuttgart iſt rieſengroß. Bereits drei Wochen vor dem großen Spiel ſind ſchon 19 000 Sitzplätze und 20 000 Stehplätze, alſo insgeſamt 80 000 Kar⸗ ten beſtellt worden. Obwohl das Faſſungsvermögen der Ac olf⸗Hitler⸗Kampbahn auf 69000 Zuſchauer gebracht wird, diirfte baum ein Platz frei bleiben Seidler ⸗Olòoini im Schwabenring“ Der Stuttgarter„Schwabenring“ wartet am kom⸗ menden Sonntag in der„Stadthalle“ mit einem zug⸗ kräftigen Boxprogramm auf, in deſſen Mittelpunkt der Halbſchwergewichtsbampf zwiſchen dem Berliner Heinz Seidler und Italiens Meiſter Alfredo Oldoini. Der Berliner erhält hier Gelegenheit, nach der ſchweren Niederlage gegen Giuſto, den An⸗ ſchluß an die Spitzenklaſſe wieder herzuſtellen. Italtens Meiſter wird ein harter Prüſſtein für den auſſtrebenden Deutſchen ſein. Im zweiten deutſch⸗ italieniſchen Achtrundenkampf trifft der Straßburger Karl Rutz auf den Römer Fauſto Roſſi, einen ſehr ſchwer zu boxenden Gegner. Das dritte inter⸗ nationale Treffen liefern ſich Dänemarks Feder⸗ gewichtsmeiſter Kronthoft und der Rheinländer Limbach(Krefeld). Im Leichtgewicht ſtehen ſich Bielski(Solingen) und Ködderitzſch(Weißen⸗ fels) gegenüber, weiter kämpfen noch Klapfka (Wien) und Roland Hipp(Karlsruhe). Blitzſieg von Joe Louis Der amerikaniſche Bopweltmeiſter Joe Louis macht es ſich ſehr leicht und verdient in letzter Zett ſeine hohen Gagen mit Kämpfen gegen keineswegs ebenbürtſge Gegner. In Philadelphia beſtritt er wieder einen ſoge nannten Titelkampf und ſchlug dabei den drittklaſſigen Gus Doxaziy, der als Lokalmatador von Philadelphia nur das Zugmittel für die Zuſchauer war, in der zweiten Runde entſcheidend. * Kartengrüße vom 1. Reichslehrgang für Kampfrichter der Leichtathletik in Berlin ſendef L. Ziegler von ber MTG. Beſten Dank. wohl, wer Meggi's Würze nimmt, der spart zu jeder Zet auf angenehme Art, 1 Aus Welt und Leben Cßkk.(.,Ä0ĩ;» ²] ww] d..]—;,,* 4 Uddddddddddd ddl doddodmocdooddodaodddddddaddddoaccadddddddddadcddddddddddd Der verlorene Goloberg Zerſtörtes Flugzeug nach 12 Jahren wieder auf⸗ gefunden Niob de Janeiro, im Februar. Eine Expedition des amerikaniſchen Naturhiſtori⸗ ſchen Muſeums, die zur Zeit einige noch wenig be⸗ kannte Teile Venezuelas erforſcht, hat in der nach Guyana zu gelegenen Region nicht weit von dem Fuß des heiligen Berges Ayuan teput die Ueber⸗ reſte eines Flugzeuges gefunden. Sie künden von einem Abenteuer, das ſich vor etwa zwölf Jahren in jenen Gegenden abſpielte. In einem Kaffee der Stadt Panama machte ſeinerzeit der amerikaniſche Flieger Jimmy Angel die Bekannt⸗ ſchaft eines Goldſuchers namens Bob Williamſon. Dieſer erzählte dem Fremden, den er für ſehr ver⸗ mögend hielt, daß er am Oberlauf des Orinoko an einer Stelle, die er aus verſtändlichen Gründen nicht genauer angeben wolle, eine Goldader von erſtaun⸗ licher Ergiebigkeit entdeckt habe. Wenn ſich Angel bereiterklärte, ihn den Goldſucher, mit dem Flug⸗ zeug dorthin zu bringen, dann würde ihm die Hälfte der Ausbeute dieſes Goldlagers zufallen. Angel ließ ſich das nicht zweimal ſagen, er nahm das An⸗ gebot ſofort an und nach eingehenden Vorbereitun⸗ gen für dieſen immerhin ſehr gefahrvollen Ausflug in den Urwald ſtarteten die beiden in einem Flug⸗ zeug von Caracas aus. Um nun das Geheimnis für ſich allein zu bewah⸗ ren, ließ Williamſon ſeinen Partner viele zweckloſe Kurven und Kehren machen und erſt nach vielem Hin und Her entſchloß er ſich endlich, das Flugzeug auf einer ebenen Fläche am Abhana eines Berges landen zu laſſen. In jenem Berg lag der Goldſchatz. Das Flugzeug traf jedenfalls kurze Zeit ſpäter in Caracas wieder glücklich ein, beladen mit goldhalti⸗ gem Erdreich, das nach eingehender und fachmänni⸗ ſcher Säuberung für bare 27 000 Dollar verkauft werden konnte. Auf dieſen erſten Erſolg hin beab⸗ ſichtigten die beiden Abenteuerer natürlich eine zweite Expedition zu ſtarten, aber der Zufall wollte es, daß Williamſon ſtarb, als das Vorhaben ausge⸗ führt werden ſollte. Angel wußte nun nicht mehr, wo der Berg lag. Er machte ſich mit ſeinem Flugzeug auf eigene Rech⸗ nung und Gefahr auf die Suche, aber ſo ſehr er auch das weite Gebiet abfloa— er fand die Stelle nicht mehr. Als er nun eines Tages hörte, daß es an der Grenze nach Guyana zu, im Gebiet der Areſuna⸗ Indianer, einen Bera geben ſoll, der von den Einge⸗ borenen Ayuan tepui genannt und als Heiligtum verehrt wird, bildete er ſich ein, ſener gehe·mnisvolle Hügel müſſe ſein Goldberg ſein. Er rüſtete darauf⸗ hin eine neue Expedition aus, an der auch ein be⸗ kannter Geologe. H. G. Heny, und deſſen Frau, teil⸗ nahmen. Das Flugzeug konnte tatſächlich an dieſem Berg landen, aber es war nicht jener, an deſſen Ab⸗ hang Angel mit Williamſon geweſen war. Trotzdem beſtieg die Gruppe den Gipfel des Ayuan tepui und ſah dabei viel Intereſſantes und Wert⸗ volles. Von einer Goldader aber keine Spur. Auf dem Rückweg wurden ſie von einem furchtbaren Un⸗ wetter überraſcht, das das Flugzeug von ſeiner Ver⸗ ankerung losriß und zrſchmetterte. Jimmy Angel und ſeine Begleiter ſahen ſich gezwungen, den Rück⸗ weg zu Fuß anzutreten, was ihnen unter unſäglichen Entbehrungen auch gelang. Es vergingen allerdings viele Wochen, bis ſie endlich ziviliſierte Gegenden er⸗ reichten. Der Goldberg aber wurde nie wieder ge⸗ funden. Nach 12 Jahren iſt nunmehr eine Expedi⸗ tion auf die Ueberreſte des zerſtörten Flugzeuges ge⸗ ſtoßen, wodurch die Erinnerung an dieſes Aben⸗ teuer wachgerufen wurde. ee eee Nu ub vb vll Mn ll — Eine Liſſaboner Zeitung berichtet von einem fürchterlichen Abenteuer, das einem Expreßzug in der Kolonie Augola vor einigen Wochen widerfuhr. Die Waſſerſtation inmitten des Urwaldes war von Rieſen⸗ und Giftſchlangen überfallen worden, die in⸗ folge der ungewöhnlichen Hitze dieſes Sommers am Verdurſten waren. Der Wärter der Station war von einer Pythonſchlange bereits getötet worden, als der Zug bei der Station eintraf, wo er zur Waſſer⸗ aufnahme unbedingt halten mußte. Als ſich der Wärter trotz den Signalen der Lokomotive nicht mel⸗ dete, kletterte der Heizer von der Maſchine herunter, um nach ihm zu ſuchen. Nach wenigen Sekunden aber befand er ſich wieder auf dem Lokomotipſtand, da er raſch erkannt hatte. welches Drama ſich hier abge⸗ ſpielt hatte. Trotz der damit verbundenen Gefahr, gab es keine Möglichkeit, auf die Waſſeraufnahme zu verzichten. Die Beamten mußten inmitten der dro⸗ henden Schlangen die Schläuche der Waſſerpumpe be⸗ dienen, und es gelang ihnen, ihre Aufgabe durchzu⸗ führen, während die wütenden Reptilien ſich an den Stufen des Führerſtandes, an den Rädern und ſelbſt an dem glühendheißen Keſſel hinaufzuſchlängeln ver⸗ fuchten. Ohne daß ſich ein Unglück ereignet hätte, ja ſelbſt, ohne daß die Paſſagiere etwas von der grauſi⸗ gen Gefahr bemerkten, in der ſich der ganze Zug be⸗ fand, konnte die Waſſeraufnahme zu Ende geführt werden und der Zug ſetzte ſich. Hunderte von Schlan⸗ genleibern zerfetzend, wieder in Bewegung. * — Die große Kundgebung der Filmſchaffenden Deutſchlands hat uns gezeigt, zu welcher ſtolzen Höhe des inneren Wertes und der äußeren Erfolge er deutſche Film emporgeſtiegen iſt. Es iſt uns heute kaum noch vorſtellbar, daß eine ſolche Entwick⸗ lung ſich in wenigen Aae A vollziehen konnte, und daß das Kind in ſeinen Aufängen ſich gegen er⸗ bitterte Widerſacher durchſetzen mußte. Wenn es heute noch vereinzelt letzte Nachklänge bei Leuten gibt, die den Film mit leichtem Achſelzucken als einen einfachen„Zeitvertreib“, der nicht immer un⸗ ſchuldig ſei, abtun wollen, ſo war dies im Beginn ſeiner Laufbahn das allgemeine und mit aroßer Laut⸗ ſtärke vorgetragene Urteil vieler, die ſich als Ban⸗ nerträger der Kultur fühlten. Mehr noch. das Kino mit ſeiner Verdunkelung des Zuſchguerraums galt als eine Stätte, in der die Schamhaftigkeit ihr Haupt werhüllen mußte. Ein uns heute ſehr heiter ſtim⸗ mendes Zeugnis für die„Kinophobie“ jener An⸗ fangszeit liegt aus dem Jahre 1907 vor, als das„Café Ghantant“ in Neapel zum Kino überging und ſich gegen die Widerſacher des neuen Schauſpiels mit allen Kräften zur Wehr ſetzen mußte.„Es iſt eine Krankheit, die, wie es ſcheint, Mode wird und zahl⸗ reiche Opfer fordert“ wurde damals geſchrieben, und manch einer war von den Wirkungen der weißen Leinwand auf die Phantaſie und von der Dunkelheit auf die galanten Inſtinkte der Zuſchauer ſo entſetzt, daß er den Tod des ſchrecklichen Neugeborenen for⸗ derte:„Das Kino muß ſterben!“ ſchrieb ein Me tar⸗ beiter des Pungolo“.„Das Kino iſt eine unmoraliſche Anſtalt! Ihr werdet in wenigen Jahren ſehen, welche Verwüſtungen das Kino in den Seelen und in der Phantaſie der Menſchen angerichtet hat! Die Dunkelheit ruft die unwürdigſten Handlungen her⸗ vor. In einem Kino von Rom hat zum Beiſpiel ein galanter junger Student eine Frau gekniffen. Die Kinofreunde antworteten darauf ſarkaſtiſch, aber die Gegner ließen ſich nicht ſo leicht entwafnen. In einem ſchwungvollen Vortrag über die Erziehung des Volkes wurde das Kino neben die ſchlechte Li⸗ teratur und den Alkoholismus geſetzt, worauf„Café Chantant“ offen erwiderte:„Es gibt ſchlechte Bücher, wie es ſchlechte Schauſpiele gibt, und ſo maa es auch ſchlechte Filme geben.“ Aber alles das vermochte den Siegeszug des Films nicht aufzuhalten. — In Dänemark, einem Lande mit mehr als einer Million Fahrrädern und jährlich zehntauſend Fahrraddiebſtählen hat ein neues Sicherungsſyſtem gegen Fahrrad⸗Entwendungen berechtigtes Aufſehen erregt. Die bereits patentierte Erfindung beſteht aus einem kleinen Metallbehälter mit zwei Glocken, die, an das Vorderrad gekoppelt, ſich in ſchnelle Um⸗ drehung verſetzen und einen Heulton erzeugen, ſo⸗ fern man nicht mit einem beſonderen Schlüſſel den Mechanismus ausgeſchaltet hat. Dieſen paſſenden Schlüſſel beſitzt natürlich nur der Eigentümer des Fahrrades; durch eine Schlüſſeldrehuna kann dieſer Apparat beim Abſtellen des Rades jederzeit wieder eingeſchaltet werden. Ein Fahrradſchloß benötigt man alſo nicht mehr, da jedes„heulende“ Rad ſofort als geſtohlen erkannt und feſtgehalten wird. 7 — Eine Krankeuſchweſter, die ſich von Como aus in eine Klinik nach Lugano begeben beute, tieg in der Dunkelheit, als der Zug kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Lugano anhielt, aus dem Abteil, weil ſie glaubte, ſchon im Bahnhof angelangt zu ſein. Sie wollte eben das Nebengleis überſchreiten, als plötzlich ein Zug herankam, der aus Lugano ausge⸗ laufen war. Völlig verwirrt und einem dunklen Inſtinkt folgend, warf ſich die Schweſter zu Boden. Der Zug fuhr über ſie hinweg. Als man ſich auf die Suche nach der Unglücklichen begab, fand man ſie zum größten Erſtaunen ſehr erſchöpft, aber völlig unverſehrt an das Geländer einer Eiſenbahnbrücke gelehnt. Sie war ihrer Sinne kaum mehr mächtig und brachte kein Wort heraus, als man Fragen an ſie ſtellte. Sie wurde in das Hoſpital aeſchafft. wo ſte ſich von ihrem Schreck allmäblich wieder erholte. — Die guten Nerven des Japaners, ſeine Zähig⸗ keit und Ausdauer ſind allgemein bekannte Tatſachen. Weniger bekannt iſt es, daß wahrſcheinlich aus dieſem Grunde die Japaner die beſten Schläfer der Welt ſind. Die Japaner ſind die richtigen Schlaſkünſtler, ſie ſchlafen auch inmitten von Lärm. Die Schlafkunſt im Reiche des Mikados erklärt ſich auch aus der Tat⸗ fache, daß die japaniſchen Frauen, einer uralten Sitte entſprechend. ihre Kinder dazu abhäirten. Sie tragen nämlich ihre Kinder während der Arbeit und auf der Straße auf dem Rücken in ein Tuch gebunden. Infolgedeſſen lernen es die Kinder vom früheſten Alter an. auch in einer unbequemen körperlichen Lage einzuſchlafen. Das dürfte viel dazu beitragen. daß Japan das Land ohne Schlafloſigkeit iſt. bee eee re Deutſch⸗italieniſcher Kunſt⸗Austauſch Die Berliner Staatsoper gaſtiert in Rom, die Römiſche Oper in Berlin. Ueber das Gaſtſpiel der Berliner Staatsoper in Rom das vom 4. bis 9. März ſtattfindet und in der zweiten Aprilhälfte in Berlin durch die Kgl. Oper aus Rom erwidert wird, ſprach Generalintendant Staatsrat Tietjen am Mittwoch vor den Vertretern der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe auf einer Zuſammenkunft, zu der die Preſſeabteilung der Reichsregierung und die Theaterabteilung des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda eingeladen hatte. Zaunächſt wies der Reichsdramaturg. Miniſterial⸗ dirigent Dr. Schlöſſer, darauf hin, daß dieſes großzügige Austauſchgaſtſpiel den Höhepunkt der auch während des Krieges aufrechterhaltenen Reiſen deut⸗ ſcher Theater ins Ausland darſtelle. Mit Bedacht ſei ein Inſtitut von Weltruf der Berliner Staatsoper zum Beſuch der verbündeten italieniſchen Nationen aufgefordert worden, denn dem in wenigen Tagen ſich abſpielenden bünſtleriſchen Unternehmen liege eine tiefe ſymboliſche Bedeutung zugrunde. Seien doch die Achlenmächte die einzigen Nationen, die auch während des Krieges Werke des Friedens, wie die Künſte, weiter betreiben können. im Gegenſatz zu den plutokratiſchen Feindmächten. So trage das Gaſtſpiel der Staatsoper in Rom die Parole in ſich, 0 0 ſolche allezeit friedenstüchtigen Völker ſiegen müſſen. Der Generalintendant der Preußiſchen Staats⸗ oper, Staatsrat Tietjen, unter deſſen künſtleri⸗ ſcher Leitung die Reiſe ſteht, bezeichnet es als die beglückende Eigenart des Austauſchgaſt piels, daß mit ihm die deutſche Kunſt nicht vor Fremden zu demonſtrieren brauche, ſondern daß innerhalb der befreundeten Völker die deutſche und italieniſche Kunſt ſich manifeſtieren wollen. Das Programm ſoll an Spitzenwerken zeigen, was die beiden Länder im Laufe der Jahrhunderte geſchaffen haben. So wird die Berliner Staatsoper an ſechs Tagen mit fünf Opern und einem Konzert einen kulturhiſtoriſchen Ueberblick geben, der den Reichtum der deutſchen Kunſt aufzeigt, aber bewußt den billig zu erzielen⸗ den Wirkungen ausweicht. Trotz der Schwierigkeiten, die ſür ein italieniſches Publikum durch den deutſchen Dialog gegeben ſind, werden von Gluck„Orpheus und Eurydike“, von Beethoven„Fidelio“ und von Mozart das deutſche Singepiel„Die Entführung aus dem Serail“ aufgeführt. Von dem größten lebenden Altmeiſter Richard Strauß wird der„Roſenkavalier“ geſpielt und zum Schluß„Die Meiſterſinger“ von Richard Wagner in der Ausſtattung und mit der Beſetzung der Bayreuther Feſtſpiele. Die Vorſtellung in Rom wird die 500. Aufführung des Werkes durch die Ber⸗ liner Staatsoper ſein. Als Ergänzung will die Staatskapelle mit einem Symphonte⸗Kon⸗ zert beweiſen, daß neben den reinen Konzert⸗ orcheſtern auch ein deutſches Opernorcheſter imſtande iſt, große konzertante Aufgaben in repräſentativer Weiſe zu löſen. Die deutſch⸗ſalieniſche Kunſtwoche in Hamburg „Julius Caeſar“ von Malipiero Hamburg, im Februar. Die deutſch⸗italieniſche Kunſtwoche in Hamburg (16. bis 23. Februar), die zugleich eine Verdi⸗Gedenk⸗ feier umſchließt, hat eine doppelte Abſicht: ſie will Ausdruck der Kraft und Stärke der beiden miteinan⸗ der verbundenen Nationen ſeiyn gerade in fenen wichtigen Dingen, die im Kriege der Vermittlung ſeeliſcher Werte dienen. Und ſie will erweiſen, daß eine gute Ueberlieferung in der Pflege italieniſchen Kunſtgutes in Hambura jetzt noch weiter geſteigert worden iſt. Als bedeutungsvolle Eröffnung brachte die Hamburgiſche Staatsoper ein repräſentatives Werk des zeitgenöſſiſchen Opernſchaffens, den„Julinz Caeſar“ von Francesco Malipiero. Das Werk, das ſeinerzeit zuerſt in Gera herausgekommen itt, vermochte jetzt im Rahmen einer großen Bühne, die alle Mittel für eine völlig ſtilgerechte Wiedergabe einzuſetzen hatte, in ſeinen künſtleriſchen Abſichten voll zur Geltung zu kommen. Das beſondere Prin⸗ ziy Malipieros. Dichtung lin dieſem Falle das Drama Shakeſpeares) und Muſik möglichſt im Gleichgewicht zu halten und letzterer nicht unnötige Vorrechte in Arien, Klangſinnlichkeit oder Weit⸗ ſchweifigkeiten einzuräumen, arenzt zwar die Wir⸗ kung oft ſogar etwas abſtrakt ab, feſſelt aber durch die Strenge und Reinheit des dramatiſchen Aus⸗ drucks. Generalintendant Alfred Noller hatte als Spielleiter eienen impoſanten Rahmen des alten Im⸗ periums geſchaffen(Bühnenbild Wilhelm Rein⸗ king). Opernleiter Hans Schmidt⸗Iſſerſtedt hatte die ſtiliſtiſch ſchwierige Partitur mit liebevoller Sorgfalt und Genauigkeit vorbereitet, ſo daß man einen vollendeten Eindruck der künſtleriſchen Sonzder⸗ werte erhielt. Der Dank und die Bewunderung die die Aufführung fand, richtete ſich nicht zuletzt auch an die Sänger(Caeſar: Robert Hager Brutus: Hanz Hotter, Mark Anton: Joachim Sattler), die zahlreichen Hervorrufen eines feſtlich geſtimmten Hauſes Folge leiſten mußten. Max Broesfke-Sehees E Horſt Caſpar au das Burgtheater verpflichte, Der Schauſpieler Horſt Caſpar, der durch den Schiller⸗Film beſonders hervorgetreten iſt, wurde von Direktor Lothar Müthel mit Beginn der Spielzeit 1942/3 für drei Jahre Burgtheg⸗ ter in Wien verpflichtet. Caſpar begann bei Saladin Schmitt in Bochum, kam dann zu Otio Falckenberg an die Münchener Kammerſpiele und folgte von dort einer Berufung Heinrich Georges an das Schillertheater in Berlin, wo er den Prinzen von Homburg ſowie zuletzt den Kaiſer Heinrich IU in Kolbenheyers„Gregor und Heinrich“, ſpielte. Auch von Wien aus iſt dem Künſtler Gelegenheit gegeben, in Berlin gaſtſpielweiſe aufzutreten. Dr. Alois Schulte geſtorben. Der Neſtor ber deutſchen Geſchichtsſchreibung, Geh. Regierungsrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Alois Schulte, iſt in Bonn im Alter von 84 Jahren geſtorben. Prof. Schulte ſtammte aus Münſter in Weſtfalen. In weiten Kreiſen bekannt geworden iſt Schultes Name durch die Arbeiten, mit denen er ſich in den Dienst des geiſtigen Abwehrkampfes um den Rhein ſtellte. Der Führer hat den Gelehrten durch Verleihung der Goethe⸗Medaille geehrt. Gaſtſpiel der Sächſiſchen Staatsoper in Jugo⸗ ſlawien. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat veranlaßt, daß die Sächſiſche Staatsoper Dresdez, einer Anregung des Königlich⸗Jugoſlawiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums zufolge, in der Zeit vom 28 Februar bis 4. März in Belgrad und Zagreb ein mehrtägiges Gaſtſpiel geben wird. Es werden „Der Roſenkavalier“ und„Fidelio“ aufgeführt Außerdem werden zwei Sinfoniekonzerte der Sächſiſchen Staatskapelle ſtattfinden. Die künf⸗ leriſche Oberleitung des Gaſtſpiels liegt in den Händen von Operndirektor Profeſſor Karl Böhm. % Großer Erfolg der deutſchen Buchausſtellung in Barcelona. Die deutſche Buchausſtellung in Bar⸗ celona iſt wegen des ungewöhnlich großen Andran⸗ ges der Beſucher, der auch in den letzten Tagen un⸗ vermindert anhielt, bis Sonntgg. den 23. Februat, verlängert worden. Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Im Alter von 49 Jahren iſt in Mai land der bekonnte Schriktſteller und Journaliſt Gino Rocca geſto ben, der viele Jahre Theater'rittter des„Popolv'Italia“ un ein enger Mitarbeiter Muſſo nis war. Er hat auch mehreke Theaterſtücke verfoßt, die mit Erfolg auf italieniſchen Bühnen aufgeführt worden ſind. 13 At 2 die Aeramikerin — Roman von EI Corre Stefan zerreißt den Brief in ganz kleine Fetzen And ſtreut ſie über daz blühende Unkraut des Weges. — Am liebſten würde er jetzt den Ruckſack packen und in die Weite wandern. Die Turmuhr von St. Jodok hat Mitternacht ge⸗ ſchlagen, da ſchlebt ſich Stefan zögernd durchs Dunkel zwiſchen den„Bleichen“. Es iſt Neumond und man ſteht nicht drei Schritte weit. Sein Weg führt durch das Gelände hinter dem Hauſe„Zum gepanzerten Löwen“. Er iſt direkt vom Hof aus zu erreichen durch eine ſchmale Sackgaſſe, ein Privatweg, der kaum je benutzt wird. Die „Bleichen“ gehörten früher zu einer Wäſcherei, die nicht mehr exiſtiert. Man kann durch dieſe ſchmale Gaſſe in die Hauptſtraße gelangen, aber eine Türe, die zum„Daneing“ führt, unterbricht die hohe Mauer, über die eine Trauerweide wehende Zweige hängen läßt. Und wie Stefan vor der Türe ſteht, fragt er ſich: „Was tue ich hier?... Welchen Zweck hat es, mit Florence über die Unannehmlichkeiten zu reden, die ihr vor den Füßen liegen?“ Er glaubt über die Liebe zu dieſer Frau hinaus zu ſein. Er hat ſchwer gekämpft, frei zu werden von einer Leidenſchaft, die ſein Verhängnis hätte werden können. Seine erſte, ernſtliche Liebe war ſie, faſt hätte er ſein Leben an ſie verwirkt. Endlich machte er ſich frei, für anderes Leben, anderes Lieben. Aber die Frau ſtreckte immer wieder die ſchmale, weiße Hand nach ihm aus. Faſt wagt er ſich nicht mehr nach Hardern zurück. Sie ruft immer nach ihm. Findet ſtets von neuem einen Vorwand. Ihm ſteigt das Blut zu Kopf, da er das denkt. Und mit einem Male kommt das Verlangen über ihn, wieder einmal ſeinen Mund in den duftenden ſeidenweichen Wuſt der roſtroten Locken zu tauchen. Schon meint er den warmen Haarduft zu ſpüren, der ihn ſo oft berauſcht hat. Plötzlich vernimmt er deutlich daß Schritte innen über das Pflaſter des Hofes klappern. Kleine ſchnelle ungeduldige Schritte von zierlichen Schuhen mit hohen Abſätzen. Und ſchon iſt Stefan in der Dunkel⸗ heit verſchwunden. Der Schatten der Trauerweide deckt ſeine Flucht.. Die Turmuhr von St. Jodok verkündet dröhnend die erſte Viertelſtunde nach Mit⸗ ternacht. * Meiſter Goyta iſt natürlich Frühaufſteher. Der alte Mann liebt den aufgehenden Tag und freut ſich ſtets von neuem der Sonne, ſobald ſie den Gieber ſeines Hauſes beſcheint und die Galerien des Hofes vergoldet. Da ſchaut er zu, wie dag Babel den üppig gedeihenden Topfgewächſen auf den Galerien Waſſer bringt, wie ſie den Tauben Futter ſtreut und die Spatzen ſchilt, die auch ihr Teilchen haben wol⸗ len— alles ſo, wie es früher Theodora getan habe. Vor Jahren iſt der alte Herr jeden Morgen in den Garten am Gerſtenholm gegangen. Er hat dort die Erde ſelbſt bearbeitet, die Sträucher gepflegt, die Blumen aufgebunden und beſchnitten. Aber ſeitdem ſeine Rechte Verbände trägt, geht er ſelten hinaus. Es macht ihn wehmütig, daß er nicht zugreifen kann. Seit Ute von Brücke in ſeinem Hauſe weilt, er⸗ ſcheint ihm dieſes Haus nicht mehr ſo leer und düſter. Sobald ihre liebliche Stimme laut wird, iſt es hell in ihm und um ihn.„Gott gebe, denkt er oft,„daß das gute Kind noch recht lange bei mir bleibt.“ Leider läßt ihre Arbeisluſt ſeit einigen Tagen merklich nach. Iſt das ein Zeichen, daß ſie des hieſigen Lebens müde iſt? Meiſter Goyta denkt darüber nach, wie er Ute an ſich zu feſſeln vermag. Er will mit ihrer Hilfe noch einige Oefen bauen; er wird ihr einen guten Wochenlohn anbieten, der wird ſie hoffentlich halten. Vor allem iſt der Ofen mit ihrer Plakette fertig zu machen. Welche Pläne aber hat ſein geliebter Sohn? Es iſt ein ſtrahlender Maientag, als der Meiſter den Sohn nach ſeinen Plänen fragt. Der Kuckuck ruft unabläſſig. Stefan hat ſveben erſt ſpät gefrühſtückt und zün⸗ det ſich mit Behagen eine Zigarette an, als der Alte aus der Werkſtatt zurückkommt. „Was ich vorhabe?“ wiederholt er des Vaters Frage.„Bin ich dir ſchon zu lange daheim?“ „Als ob ich dich nicht immer hier haben möchte, Bub! Kannſt du nicht hier etwas arbeiten?“ „Unmöglich!“ beteuert Stefan.„Hier erlebt man doch keine Inſpiration. Hier iſt alles ſo nüchtern, ſachlich und geiſtig, wenigſtens für mich. Ich komme mir ſelbſt hier tot vor. Man iſt hier wie ein Kuckuck, der allein aus dem Walde ruft und nur die eigene Stimme vernimmt. Nirgends iſt Mitklang, nirgends eine intelligente oder phantaſtiſche Anregung! „Ich weiß, ich weiß ja!“ nickt der Alte betrübt, „deshalb halte ich dich auch nicht hier! Aber— ich mache mir Sorge um deine Zukunft, mein Stefan!“ Stefan legt lachend den Arm um die Schultern des Vaters. Stefan hat gut geſchlafen und iſt vor⸗ trefflicher Laune. Heute iſt ein ſchöner Tag voller Verheißungen. Unangenehmes wird weggeſchoben. „Bei— bei“ neckt er,„waz heißt Sorge? Ich bin ja nun dank deiner Großmut wieder mal rangiert, das Weitere wird ſich finden. Ich mache Schluß mit München! Für mich käme nur Berlin oder Paris in Frage. Ich ſprach mit einem Kunſthändler, der für Amerika einkaufte. Aber mache dir keine Sorge, Vaterle, ich werde ſchon meinen Weg finden!“ „Mein Wunſch wäre, du heirateſt!“ erwidert der Meiſter.„Aber nicht jene Frau, die dich mit fremden Namen nennen will! Wohl findet ſich eine beſſere, echt deutſche Frau! Heirate, mein Sohn! Wir Goytas ſind nichts ohne Frauen! Aber heirate nicht des Gel⸗ des wegen! Verliere dich nicht an den Luxus! Baue auf dich ſelbſt und ſchließe eine gut bürgerliche Ehe! Die Frau erhält unſere beſten moraliſchen Kräfte und macht uns wertvoll für die Welt!“ Stefan ſchüttelte ſich wie in Grauen.„Halt ein, Vater. Deine Zeit iſt nicht mehr die unſere. Wir denken jetzt ganz anders!“ „Das weiß ich! Aber auch du wirſt wieder ſo denken wie ich, ſobald du eine treue Kameradin zur Seite haſt, dazu liebe Kinder, für die du ſorgen mußt. Ein Kind ſtärkt die Moral des Erzeugers. Schade, daß ich nicht viele Kinder hatte. Ich hätte ſie alle ſehr geliebt— aber wohl nicht ſo verwöhnt, wie dich, meinen Einzigen! Nun hoffe ich auf Enkel!... Mit unſerer ſchönen Nachbarin haſt du doch wohl keine Beziehung mehr!“ Stefan zuckt die Achſeln. ſchaut er aus dem Fenſter. „Sei vorſichtig!... Bereite der Frau keine Un⸗ annehmlichkeiten! Denke an deine Zukunft, ich bitte dich von neuem!... Setze den Verkehr nicht fort derartiges hängt oft einem Mann das ganze Leben an!. Höre auf mich!“ Stefan ſtreichelt die Schulter des Vaters und er⸗ widert nichts. Er hat keine Zeit mehr für ſolche Ohne zu antworten, Auseinanderſetzungen. Die Stunde iſt da, in der et Ute auf der Burg zu treffen pflegt. Er ſieht eg im⸗ mer ihren Augen an, daß ſie ihn erwartet hat. Wem er erſcheint, iſt ſie immer bleich, dann ſpringt fh Blut in ihre Wangen, die noch kindlich und rund ſind, Sie iſt überhaupt noch ein Kind mit ihren zwanzig Jahren. Was er eigentlich mit dem harmloſen Mädel wil, er weiß es ſelbſt nicht. Zeitvertreib! Mehr gewiß nicht. Er muß etwas fürs Herz haben! Er fühl ſich leer und unbeſchäftigt. Florence hat gottlob bisher Ruhe gehalten. Jett — da er ihrem Ruf nicht gefolgt war— wird ſie endlich begreifen, daß er ſie ihrem Schickſal über⸗ laſſen muß. Er hat ſie kürzlich im Vorübergehen hinter der Ladentür geſehen. Sie ſcheint immer jün⸗ ger zu werden anſtatt älter. Schmal wie eine kind liche Jungfrau iſt ſie. Er ging ſchnell weiter Him mel, wenn ſie ihn geſehen hätte. Sie wäre fähig, m einen Aufſtand auf offener Straße zu machen. Un dabei wohnt man faſt Seite an Seite, nur durch die verſchwiegenen Bleichen getrennt.. Weit ſpringen ſeine federnden Schritte, als er die Staffeln zur Burg hinaneilt. Faſt iſt ihm dieſer ſonnige Morgenlauf ſchon angenehme Gewohnheit Wo er Ute finden wird, das gibt ſie ihm ſtets be' kannt mit einem Zettel, den ſie in der erſten Licht niſche verbirgt, und zwar da, wo vor Jahrhunderten die Pechfackeln eingeſteckt wurden. Das harmlose Ding bedenkt nicht, wie es ſich dadurch verrät. Stefan pfeift vergnügt. Diesmal beſagt die Bot⸗ ſchaft:„Tanzboden“. Da heißt es noch 1 klimmen. ſteinen. Zuletzt enge Wendeltreppen aus (Fortſetzung folgt) 2487711. Setzen Erköltung, tolseptzungong 17— 2 en un⸗ eb ruar, de ekonnte rben, ia“ und meh rere eniſchen der er ez im⸗ Wenn igt Jah 1 ſind, wanzig el will gewiß r fühl t. Jetzt ird ſie ber⸗ ergehen er jün⸗ e kind⸗ Him⸗ ig, ihm „ Und derten rmloſe e Bol⸗ en er⸗ Ziegel⸗ — — 5 50. HARD EIS- UND Aft Pelze und Pelzwaren auf der Leipziger Frühlahrsmesse Im Rahmen der aroßen Pen ae die auch diesmal für die kommende Frühfahrs⸗Reichsmeſſe in Leipzig zu erwarten iſt, werden intereſſante Angebote in Rohfellen und Pelzbekleidung aber auch in feinen Lederwaren aller Art anzutreffen ſein. Es gehört bereits zur Tradition der Reichsmeſſe, daß an ihr die deutſche Pelzwirtſchaft beteiligt iſt, ſteht es doch ſeſt, daß namentlich fetzt im Kriege der Termin der Leip⸗ ziger Meſſe und die damit verbundenen heſſeren Fahr⸗ gelezenheiten von der in⸗ und ausländiſchen Kund⸗ ſhaft gern benutzt werden um die Pelszausſtellungen auf der Meſſe und die Rauchwarenlager des Leip⸗ ziger Brühl zu heſuchen. Im Textilmeſſehaus 1 per⸗ anſtalten Mitglieder der Fachgruppe Pelzinduſtrie und der Fachuntergruppen pelzverarbeitende und pelzveredelnde Induſtrie eine Gemeinſchaftsſchau mit Gelpelz und deutſchen Wildwaren. Bei der Bedeu⸗ ſung, die der Artikel Kanin als Ausfuhrgut und für die Bedarfsdeckung des Binnenmarktes beſitzt. iſt zu erwarten, daß rohe und veredelte Kaninfelle in der Muſterſchau des pelzverarbeitenden Gewerbes eine große Rolle ſpielen werden. Weiter werden von rund einem Dutzend Ausſtellern hochwertige Modelle der leueſten Mode in Pelzbekleidung gezeigt, ſo daß das beſuchende Ausland wirklich einen Begriff von dem hohen Stand der deutſchen Veredelungs⸗ und Ver⸗ atbeitungskunſt des Pelsgewerbes empfängt. Eine ſehr vielverſprechende Muſterſchau iſt von der deutſchen lederverarbeitenden Induſtrie zu er⸗ warten. Hier ſind es vor allem die neuen deut⸗ ſcen Werkſtoffe, die Eingang in dieſe Fertig⸗ wareninduſtrie gefunden und ſich in der Praxis ſehr gul bewährt haben, ſo daß ſie an Stelle von echtem Leder ohne weiteres weiter verarbeitet werden kön⸗ nen. Da aber gerade im Ausland über die deutſchen Lederwerkſtoffe noch wenig Erfahrungen vorliegen, iſt es dankenswerte Aufgabe der kommenden Reichs⸗ meſſe, etwaige Unklarheiten und Vorurteile zu be⸗ ſeitigen. Beſtimmte Austauſchſtoffe haben ſich bereits derart gut bewährt, daß ihr Naane zu einem feſten Iualitätsbegriff geworden iſt. Wir nennen in die⸗ ſem Zuſammenhana den deutſchen Werkſtoff„Alkor“, ber für Täſchnerwaren ausgezeichnet vaßt. Wer die neuen Modelle, die Wien und Offenbach mitbringen, ſteht, wird feſtſtellen müſſen. daß ſie dem echten Leder weder in der Farbgebung noch im Material nach⸗ ſtehen. Das gleiche gilt auch von den Werkſtoffen „Nonakor“ und„Kalbun“ das im Sudetngau mit Vorliebe zu Handtaſchen verarbeitet wird, da es un⸗ empfindlich gegen Oel und Fett iſt und ſich raſch mit Seiſenwaſſer reinigen läßt. Erprobte Austauſch⸗ tuaterialien ſind ferner„Mipolam“,„Elatophan“, „Talecvo“ und„Taleda“. Auch die reißfeſten Aus⸗ 4 tauſchſtoffe„Protokor“ und„Pellſikor“ trifft man im Maſſenangebot an, ferner bei Etuis den Werkſtoff„Emuled“ Eine größere Rolle als ſonſt dürfte Fiſchleder ſpielen. Wir finden dieſen Werkstoff in Gürteln, Handſchuhen, Etuis, Schlüſſel⸗ und Geldſcheintaſchen. Es iſt in der Hauptſache die Haut von Speiſefiſchen, die hier nach entſprechendem Gerbverfahren zu Ge⸗ brauchsleder verarbeitet worden iſt. Abſchließend darf man ſagen, daß die großdeutſche Lederwareninduſtrie ſich ſehr gut entwickelt hat und eine Geſchmackspflege betreibt, die auch die Wünſche des Auslandes weiteſtgehend berückſichtigt. Der deutſchen Exportlederwareninduſtrie ſtehen die dafür notwendigen Rohmaterialien zur Verfügung. Was hier an Taſchen, Koffern, Mappen, Gürteln für Ex⸗ portbedarf gezeigt wird, ſind ſchlechthin Spitzen⸗ leiſtungen, in die ſich aber nicht nur Wien und Of⸗ fenbach, ſondern auch alle deutſchen Lederwarenzen⸗ tren teilen. Erwähnt ſei noch, daß ſowohl auf der Sportartikel⸗ als auch auf der Textil⸗ und Beklei⸗ dungsmeſſe Modelle in Fertigkleidung zu Leder⸗ trachten, Hoſen, Lederjacken und ⸗Mäntel uſw. anzu⸗ treffen ſind. Der Meſſebeſucher erhält alſo damit auf der Früchjahrs⸗Reichsmeſſe in Leipzig ein abge⸗ rundetes Bild von der deutſchen Lederwaren⸗ und Pelzwirtſchaft. Neichsbankaus wels Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Februar 1941 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 14539 Mill. Mark vermindert. Im ein⸗ zelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 14137 Mill. Mark, an Lombardſorderungen 25 Mill. Mark. an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren 25 Mill. Mark und an ſon⸗ ſtigen Wertpapieren 352 Mill. Mark. Der Deckungs⸗ beſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Mill. Mark. Die Beſtände der Reichsbauk an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 289 Mill. Mark, diejenigen an Scheide⸗ münzen auf 162 Mill. Mark und die ſonſtige Aktiva auf 1882 Mill. Mark. Der Umlauf an Reichsbanknoten ermäßigte ſich weiter auf 18 275 Mill. Mark. Die fremden Gelder werden mit 1892 Mill. Mark ausgewieſen. Schreibmappen und Berbrauchsregelung für Milchzentriſugen und Ein⸗ richtungen. Der Reichsbeauftragte für techniſche Erzeug⸗ niſſe hat am 15. Februar 1941 eine Anordnung über die Verbrauchsregelung für Milchzentrifugen und Einrichtun⸗ gen zur Herſtellung von Butter(Butterfertiger, Butter⸗ fäſſer) erlaſſen. Die Anordnung iſt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft getreten. Sie gilt auch in den ein⸗ . Oſtgebieten und in den Gebieten von Eupen, almedy und Moresnet. 7 Offene stellen Lastwagen Fahrer tür-Tonnen-Kipper von Mün- N Anfängerinnen Stenotypistinnen Kontoristinnen von größerem Werk der chemischen Industrie in Ludwigsbafen a. Rh. zum baldigen Eintritt gesucht. 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Auto, Textil⸗, Brauerei⸗, Zellſtoff, ſowte Kabel⸗ und Drahtaltien wieſen nur kleinſte Bewegungen auf. Kalianteile erwieſen ſich als recht wider⸗ ſtands fähig und zogen um etwa 0,25 v. H. an. Von chemſ⸗ ſchen Papieren goben Farben um 0,50 v H auf 200,75 nach. Von Heyden wurden im gleichen Ausmaße heraufgeſetzt, Gummi und Linoleumwerten lagen gedrückt, wobei Conti⸗ Gummi 0,75 und Deutſche Linoleum 1% v. H. hergaben. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungswerte ſind A und Deſſauer Gas mit je minus 0,75, Siemens mit minus 0,50, Dicht und Kraft mit minus 1 und Lahmeyer mit minus 150 v. H. zu erwähnen. Höher lagen RWeéum 0,50, Bekula um 0,75, Siemens⸗Vorzüge und EW Schleſien je um 1 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken gaben Rheinmetall Borſig 1,50, bei den Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel 1 v. H. her. Ferner verloren noch Holzmann 0,75, AG für Verkehr 1,25 und Süddeutſche Zucker 2 v. H. Berger wurden dem⸗ gegenüber um 2 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt der variablen Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſitzanleihe auf 158,50 gegen 15898. Geld · und devisenmarki Berlin, 20. Februar. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mit 58,07. * Börſenindex. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindexziffern ſtellen ſich für die Woche vom 10. bis 183. Februar für die Aktienkurſe auf 145,79 gegen 144,93 in der Vorwoche, für die 4,5prozentigen Wertpapiere auf 102,73 gegen 102,79, für die 4, 5prozentigen Induſtrie⸗ obligationen auf 103,44(103,42), für die proz. Induſtrie⸗ obligationen auf 103,98(103,84] und für die aproz. Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihen auf 101,25 gegen 101,81. * Pyſtſcheckdienſt im Januar 1941. Die Zahl der Poſt⸗ ſcheckkonten iſt im Januar 1941 um 7315 auf 1356 348 ge⸗ ſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 86,3 Millionen Buchungen 27,3 Milliarden Mark umgeſetzt. Davon ſind 24,2 Milliarden Mark oder 88,4 v. H. in bar beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug Ende Januar ö. J. 1813 Mill. Mark, im Monatsdurchſchnitt 1931 Mill. Mark. Sonderbeauftragter für die internationale Spedition. Zum Sonderbeauftragten für die internationale Spedition iſt mit Genehmigung des Reichsverzehrsminiſters vom Leiter der Reichsverkehrsgruppe Spedition und Lagerei (RS) deren Hauptgeſchäftsführer Dr. Wolfhart Schlich⸗ ting beſtellt worden. Dr. Schlichting, dem nach lang⸗ langjähriger praktiſcher Tätigkeit in Speditionsbetrieben des In⸗ und Auslandes im Jahre 1033 die Geſchäftsſüh⸗ rung der Spitzenorganiſation des deutſchen Speditions⸗ gewerbes übertragen wurde, iſt nunmehr im Zuge der Neu ordnung der internationalen Verkehrsbeziehungen auch mit dieſer Sonderaufgabe betraut worden. * Schweiz beteiligt ſich an der Prager Meſſe. Auf Ver⸗ an laſſung der Schweizeriſchen Zentrale für Handelsför⸗ derung in Zürich wird auf der Prager Frühjahrsmeſſe eine offizielle ſchweieriſche Ausſtellung veranſtaltet, in der die hochentwickelte ſchweizeriſche Uhren⸗ Teptil⸗Apparate⸗ und chemiſche Induſtrie ſowie das ſchweizeriſche Buch und amderes mehr propagiert werden. Zur Anordnung über Fleiſchbrühwürfel Der Reichsanzeiger enthält öie Begründung zu der An⸗ ordnung über Fleiſchbrühwürfel und ähnliche Erzeugniſſe vom 27. Dezember 1940(RGBI. 1 S 1672) Es heißt darin u. a. daß man ſchon im Weltkrieg geſetzliche Vorſchriften über den Verkehr mit Fleiſchbrühwürfeln uſw. hatte ergehen laſſen müſſen, da ſich infolge des Mangels an Fleiſch⸗ extrakt ein lebhafter Handel mit ſogenannten Buuillen witrfeln herausgebildet hatte, die häufig nur aus Sale, Ge⸗ müſeauszügen, Möhrenſaft oder brauner Forbe beſtanden. Die zweite Verordnung über Fleiſchbrühwürſel und deren Erſatzmittel vom November 1924 ließ aus Hefeextrakt her⸗ geſtellte Erzeugniſſe mit entſprechender Keuntlichmachung auch ohne die Kennzeichnung als Erſatzmittel zu. Bald habe man jedoch die geſetzlichen Vorſchriften vielſach um⸗ gangen und um zur Schädigung des redltchen Gewerbes geeignete Mißſtände eu beſeitigen, bedürfe es genauer Vor⸗ ſchriften über die Herſtellung, Zuſammenſetzung und Be⸗ 9 der einzelnen in Betracht kommenden Erzeug⸗ niſſe. 8 Im weiteren Verlauf werden dann die neuen Para⸗ graphen der Anordnueg näher begründet, insbeſondere hin⸗ ſichtlich der zu verwendenden Rohſtoffe Frankfurt A. N. 19. 20 N Dt Gold eu Silber 3080 300.5 Deutsche testuerzinsliche Werte Peutsche Steinzeug. 3070 307.0 19 20 Durlacher Hof 59 DEUTSCHE SrAATSAN LEIHEN Eichbaum Werner 188,0 5 Elektr Licht eu Kraft 2075 4% Schatz D R. 88. 101,7 101.7 Enzinger Union 4% Baden 1927 102,5 102.5 I. G. Farben„„„ 201,8 201.7 Altbes. Dt Reich 158.3 158,5 Gesfürel„„„„ 186.0 185.3 SrabraNLEIHEN Grün u Bilfinger.. 356,0 835.0 8———— Harpener Bergbau 955 4% Heidelberg z! Heidelberger Zement. 198.0 193.0 4% Mannheim 28 102.0 102,0 Hoesch Berg-... 38 4% Plorzheim 28 101.5 10,5 Holzmann PB. 23520 281.0 PFANDRBRRIEFR Kalker Brauerei.. 85.50 88. e e Kleln. Schanzl., Becker 2 % Frau Hyp Gpf N.0„ R wee e ,,, 4 Mein Hyp Bank„ uqdwisshaf Akt Br.. ES und 8... 103,1„„, Tudwigshaf Walmm 45³ Pal Hyp Bank Mannesmann 183,5 153,5 2426 f—9„ Metallse sellschaft 174.5 175,0 4% Hh. Hyp.-B. 46 u 8 Rhein. Elektir Mannh. 170, 169 0 IDUSTRIE-ORLIGATIONEN Rhein. Westf. Elektr 159.5 159.2 5„Rütgers 200,0 197,2 5 643 1 9 Pl Ack Bank 0 1028 ide h Setzer. ug i 8, Gelsenkirchen 1 86 104,„. Selzwerk keilbrorn 328.9 98.9 4% Krupp v 88 10 0 102.6 Schwartz Storchen. 183.0 188.0 4% Ver. Stahlwerke 1030 103,“ Seilindustrie(Wolf), 145. Siemens u Halske Süddeutsche Zucker 264,0 268.0 Zellstofl Waldhof 152,5 182.0 Ada-Ada Schuhfabrik 179,5 1795 e Klever 1115 1180 eie LAELEN t. Gebr. 11 1 vr. Hyp. u..-Bank 1415 1412 A. E....„Commerzbank 1482 1495 Aschaffenb Tells to..:Deutsche Bank.. 150.5 Ausb.-Nürnb. Masch. 194.7 195,0 Deutsche Reichsbank 1800 180.0 Bayr. Motorenwerke 215.5. Dresdner Bank„ 1485 146,7 Brown. Boverie& Cie. 166,5„Pfalz Hyb.-Bank 14485 Contin. CGumm... 08.0 807.“ Rhein. Hyp- Bank„ 178,7 Daimler-Benz.„ 186.2 184.0 Deutsche Erdél„„ 173,5 170% 1% Zwischenkurt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abeinbegel 16 17 is. 19. 20[ Rhengege 17 18. 19 20, Rheintelde.40 2,87 2,38 2 29.20 N 125 1 2 15 Breisach.15.10.04.482.05 döln 5.82 4 60 4,16.45 Kehl.021.99.842,87 2,85„„ Strahbürs.9229.84 277.75 Neckargegel MHazau.851 4,87.74.68.61 Mannheim.65].80.80 4, 20 6 16. Farb. RM-Anl 28 152,1 152,5 XEKLIEN ofnungs⸗ Tabs Tausche für sofort oder spöter meine neuzeitl. %. Zimmetwohnung mit teichlichem Zubehör, einger. 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Sondermiete C Nr. 8 Der Verkaufte Grodvater 1 Schwank in drei Akten von Franz Streicher Anfang 18.00 Uhr Ende 20.30 Uhr Neues Thgatef gosenganm MANNHEINM. D B. 15 Apondl'iſch Donnerstag, 20. Februar 1941 Vorstellung Nr. 24 100 0 Kd. Rultursemeinde Mannheim Don Pasquale Komische Oper in 3 Akten(4 Bildern) n Neue Bearbeitung von 0. J. Bierbaum Musik von G. Bonizeti Anlans 18.00 Uhr Ende gegen 20.00 Uhr adio-Störungen it beseitigt und repariert(St1883 Radlo- Klinik, L 4, 9 SRUC KU Taäglle b ab 20.15 Uhr Kabarett Mittwoch, Samstag und Sonn- tat nachm. u. abds. mit Tanz Thagelongvez Verk. T 1 Nr.—8 Das große Abenteuer einer großen Liebe! Maria Andergast- Albrecht Schoenha s- charlotte Susa A. Pointner, P. Zwischen Meuyorł und Berlin Zwischen Industrieapitànen u. schõnen Frauen Zwischen Cangstertum u. rauschenden HReuue Betrieb Zwischen dunklen Leidenschaften und dem echten Empfinden unbe- ixrbarer Liebe Das große Abenteuer Ab heute in Neuaufführung! 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Februar,.00 Ahr, in der St.⸗Joſefs⸗Kirche. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die Blu- men- und Kranzspenden. beim Heimgange meiner lieben Gat- tin. Schwester, Schwägerin. Tante und Großtante. Hermina Ringgenburger geb. Brecht sage ich im Namen der trauernden Hinterbliebenen meinen innigsten Dank Besonders gedankt sei dem Hochw Herrn Kaplan für die Spendung der bl. Sakramente, den Schwestern des Hein- f N rich-Lanz- Krankenhauses für die liebevolle Pflege. und Familie Nuß die mir in diesen schweren Tagen so hilfreich zur Seite gestanden hat. K Atertal. den 18. Februar 1941. Konrad Ringgenburger Heirat werhelraten Angeb. u. St 1828 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Dame in den ser Ihr., wünſcht netten. lieben Menſchen zwecks ſpäterer Speisezimmer ohne Waschtisch(Mahagoni), Tafelglas u. Pafelservice, gute Bücher und Musikalien, Petroleumofen, elektr. Backofen. Kleider, Fisch- u. Bettwäsche, 1 Kopie nach van Dyk. Finanzamt Mannhbeim-Stadt Vollstreckungsstelle. kennenzulernen. Zuſchr. u. St 1827 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d Blattes. Versteigerung Das Finanzamt versteigert am Freitag, 21. Februar 1941, vorm. 1 o 3, 13, 2. Stock geg. Barzahlung aus nichtarischem Besitz: Hausrat aller Art, darunter reichhaltiges Unr, im Hause 382³ (Mahagoni), Schlafzimmer Anordnungen der 159 A5 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen NS⸗Frauenſchaft. Jugendgruppe Strohmarkt. Freitag, 21.., 19.30 Uhr, Gemeinſchaftsgdend in M 6 Nr. 12. 36 Neckarau⸗Nord: 20.., 20 Uhr Werkabend bei Orth, in d. Rheingoldſtraße. Zeitun Spapier und Schere mitbringen. Neckarau⸗ Süd: 20. 2. 70 Uhr. Werlabend b. Zeilfelder, Rheingoldſtraße. Ortsjngendgruppenführerinnen: Am Samstag, 22.., 15.30 Uhr, Sportſchulung für ſämtl. Sportk⸗ mitarbeiterinnen. Werkſchar und Schulung. Die Schulung für die Ortswaltung Wohlgelegen und Neckarſtadt⸗Oſt findet am Freitag, 21. Februar, 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Dur⸗ lacher Hof“. Köfertaler Str. 168, ſtatt. An dieſem Schulungsabend haben teilzunehmen: Sämtliche DAfß⸗Walter und Warte, Be⸗ triebsobmänner, Werlſcharmänner Betriebsfrouenwalterinnen und Werlfrauen Erſcheinen iſt P licht. BDM und BDM⸗Werk Gruppe 46. Sonntag, 23.., 10 Uhr Zu⸗ cendfilmſtunde:„Wunſchkonzert“. Antreten um.30 Uhr am Kino⸗ platz. Berufserziehungswerk. Kaufm. Lehrgemeinſchaften. An dem am Donnerstag 20 Februar begin⸗ nenden Lehrgang„Maſſhinen⸗ ſchreiben für Fortgeſchrittene“ können noch einige Kameraden teilnehmen. Dieſelben wollen ſich an dieſem Tage um 20.30 Uhr in Zimmer 36 einfinden. Kauf⸗ männiſches Rechnen 1 und 2 be⸗ ginnt in Kürze. Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Techn. Lehrgemeiuſchaften. In Kürze beginn eine Sonderlehr⸗ gemeinſchaft„Der Dieſelmotor im Fahrzeug“ Aumeldungen hierzu ind umgehend auf unſerer Dienſt⸗ ſtelle, Rheinſtraße—5, oder im Berufserziehungswerk, O 4.—9, zu tätigen Feldſchergefolgſchaft. Die Ge⸗ folgſchaft tritt am Freitag, 21. Fe⸗ bruar,.30 Uhr, im Schloßhof an. Entſchuldigungen ſind vor dem Dienſt abzugeben. 5 Kd. Sportamt. Donnerstag, den 20. Februar 1941. Fröhliche Gymnaſtik u Spiele(für Frauen und Mädchen): 20—21.30 Uhr, Oumboldſchule(Mädchenabteilg.). Reiten(für Frauen u. Männer): 1555 Uhr Reithalle, Schlacht. of. Köoß Abt. RWu. Am Samstag, 22. Februor, 19.30 Uhr. Heim⸗ abend der Kö Wanderer mit Lichtbildervorirag„Aus meinem Ruckſack im Reſtaurant„Alter Frier ess. Wauderwarte⸗ Beſprechung. Am 22. Februar, 18.45 Uhr, im Reſtaurant„Alter Fritz“ in U 6, 8. Achtung, Feldſchergeſolgſchaft! Einleitung Der Entscheidung entgegen Hergestellt von der Deutschen Filmgesellschaft— Musik von H. H. Sieber Hauptteil Der Feldzug An der Front aufgenommen von den Fülmberiehtern der Berichterstaffel des Oberbelehlshabers des Hegres, der, Prgpaganda- Kompanien und Trupps der Heeresfilmstelle Hergestellt don der Noidan-Produktion- Musik: H. Windt Im Verleih der Ufa Der Fülm erhielt die Prädikate:. Künstlerisch wertvoll- Staatspolitisch wertvoll- Volksbildend- Jutendwert Eine Film⸗ Schöpfung von hiſtoriſcher Bedeutung! 0 Der erste Kriegsffimbericht des Heeres bersestellt in Auswertung authentischen. bisher nieht veröffentlichten Bildmaterials! Telephonische Vorhersplelt ein Musikkorps des Heeres Festauf führung heute 18 Uhr Kartenbestellungen können nicht entgegengenommen werden! UFA-PAIAsTG Morten beginnen die Vorstellungen:.00..30 und.10 Uhr Jugendliche haben in der ersten Vorstellung Ermäßigung! . Mallerwald- feln k.. Zwelkverelu Ludwiashafen. Mannheim S o 21 8 den 28. Februar 1941 I. Planwanderuns Laurahütte— Angeheuerſee— Kupfer⸗ berg— Lindemannsruhe(Raſt)— Bad Dürkheim. Rhein⸗Haardt⸗Bahn Ludwigs⸗ hafen Ludwigsplatz ab.50 Uhr. ſahrkarte.10 RM Führer: Hch. Bauer, dakob Dreſcher. Seorg Hofmann. Säſte immer willkommen! 444 1 0 Neryenerschõpfung der Frau beruht zumelst auf schwachen Organen. 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Entlastung des Vorstands und des Auf. sichtsrats. 3. Beschlußfassung über die Gewinnverteilung. Wahl des Abschlußprüfers. Wahlen zum Aufsichtsrat. Ludwigshafen a. Rh., 20. Februar 1941. Der Vorstand. ume drr ——— Sr —— 9 eo. e eee e - W rer. —= 2