Septen l 0 ple Neue Mannheimer Jeitung eng esche abel, hre dd e ee ee 280 d datt dr 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimekerzelle 12 Pfg., io mm breite Teztminimeter⸗ einichl Poſtbef ⸗Seb zuzügl. 4 Pf Beſtellg Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 ie 55 ie eee Schwetzinger Str. 44. Meecfeldſtr 13. Neßiſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. M Oppauer Str 8 1 tig iſt die Andeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bel gwangsvekgletchen od Konturſen wird Spreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis päteſt 25 f d folgenden Monat erfolgen einerlei Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben ang beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim. Nonlag. 24. Jebrnar 1941 152. Jahrgang— N. er 54 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazeilt Manngeim 1 Heute nachmittag Führer-Rede! Offene engliſche Drohungen gegen König Faruk Wit lange noch 1 Die vorderaſianſche Kriſe des engliſchen Imperiums Draßtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Februar. „England ſteht auch im Orient ganz allein und iſt nur auf ſich ſelbſt angewieſen“, iſt der Tenor eines ausführlichen Berichts über die Lage im Nahen Oſten, den in der letzten Nummer der ameritanſſchen Vier⸗ telfahreszeitſchrift„Foreign Affairs“ der ehemalige Jburnaliſt Albert Vinton, der lange Zeit im Nahen Oſten tätig war, veröffentlicht. Seine Aus⸗ führungen find umſo aufſchlußreicher, als der Ver⸗ ſaſſer ein begeiſterter Englandfreund iſt und das Ma⸗ terial für ſeinen Artikel ihm von engliſchen Dienſt⸗ ſtellen im Orient zur Verfügung geſtellt wurde. Trotzdem muß er ein„antibritiſches Haupt⸗ klima“, wie er ſich ausdrückt, in der geſamten ara⸗ biſchen Welt feſtſtellen. Er richtet in dieſem Zuſammenhana vor allem ſehr heftige Angriffe gegen König Fa⸗ uk von Aegypten, aus denen die ganze kaum verhehlte Wut der britiſchen Kreiſe im Orient gegen den ägyptiſchen Könia ſpricht. Die verſchiedenen Anſchläge des Secret Service ge⸗ gen Aegypter im Dienſte des Königs und Mitglieder der königlichen Familie. rücken jetzt erſt ins rechte Licht. Dem König wirft der Verfaſſer des Artikels offen Verrat an Englands Sache vor, ob⸗ woßl er ſelbſt zugeben muß, daß König Faruk ſehr populär bei den Maſſen ſei. Er ſchlleßt dieſen Teil ſeiner Ausführungen mit der offenen Drohung: „Wie lange will Faruk dieſes Spiel noch fort⸗ ſetzen? Daß er mit dem Fener ſpielt. iſt ſicher: ein gekröntes Haupt Aegyptens bat ſeinen Thron ſchon während des erſten Weltkrieges wegen ähn⸗ licher Jutrigen verloren“. Offener kann man die Abſichten der Engländer nicht verraten. g 5 Etwas beſſer iſt ſeiner Meinung nach die Lage in Paläſtina, da wenigſtens die Zioniſten ſich ſofort loyal den Engländern zur Verfügung ſtellten. Die Araber aber ſeien völlig paſſiv gelll eben. Zudem ſei das Land durch den Krieg bankerott geworden. Der Markt für Zitronenfrüchte ſei zuſammengebro⸗ chen, der Zufluß fremder Kapitalien habe aufgehört, und die Arlkeitsloſigkeit babe eine früher nie dige⸗ weſene Höhe erreicht, was jetzt natürlich eine unge⸗ heuere ſoziale Gärung im Lande hervorruft. Dann verräte Vinton ſehr offenherzig, was man an maßgebenden britiſchen Stellen von den Arabern der Haſchimitenreiche in Trans fordanien und im Jrak auf der einen Seite und den Beſtrebungen Ibn Saude auf der anderen Seite denkt. Alle Freundſchaftsverträge. wie z. B. der berühmte Bag⸗ dadpakt vom April 1936, der einſt eine neue Aera im nahen Orient unter engliſchem Patronat einleiten ſollte, hätten verſagt und keinerlei konkrete R. ſultate gehabt. Es beſtehe keinerlei Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Aegypten, Transjordanien und dem Irak, von Ibn Saud gar nicht zu reden. Auch die Beziehungen Ibn Sguds und König Faruk ſeien denkbar kühl, und die Beſtrebungen Faruks, das Kaliſat für ſich zu er⸗ ringen, ſeien in der Hauptſtadt Ibn Sauds keines⸗ wegs freundlich aufgenommen worden. Mit betonter Gleichgültigkeit werde von Ibn Saud aber Transjordanien behandelt, das die alten Machtanſprüche Ihn Sauds auf Akuaba unter bri⸗ liſchem Druck immer noch nicht anerkenne. Dieſe Haltung habe jeden Verſuch vereitelt, die Beziehun⸗ gen eweſchen den beiden Staaten zu verbeſſern. Cha⸗ rakteriſtiſch ſei in dieſem Zuſammencang, daß der Appell des Emirs Abdullah von Transjordanien an die Mohammed⸗Gläubigen, Großbritannien zu Hilfe zu eilen, von Ibn Saud mit völligem Schweigen be⸗ antwortet wurde. Der Führer ſpricht um 17 Ahr (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 24. Februar. Aus Anlaß der Parteigründungsfeier ſpricht der Führer heute um 17 Uhr. Die Rede des Führers wird über alle Sender übertragen. Infolgedeſſen herrſchten in Vorderaſten zur Zeit einfach chaotiſche Zuſtände, und alles Ge⸗ rede von einer panitiflamiſchen Front gegen die Ach⸗ ſenmächte habe ſich in Luft aufgelöſt. Zum Schluß widmet der Verfaſſer den Arabern noch einige ſehr verächtliche Bemerkungen und faßt ſein Urteil in die Worte zuſammen:„20 Jahre eines engen Kontakts mit den Arabern haben bei den maßgebenden engliſchen Stellen eine ſterke Reaktion gegen die romantiſchen Vorſtellung en her⸗ vorgerufen, die als ein Erbteil aus den Tagen von Lawrence und ſeiner Wüſtenkrieger noch übrea ge⸗ blieben waren. Die maßgebenden brit ſchen Krei'ſe ſind vollkommen an den Arabern verzweifelt und wiſſen jetzt, daß die Aufgaben des britiſchen Empires im Nahen Oſten allein von England und engliſchen Truppen gelöſt werden muß.“ Wieder ſechs Handelsſchlſje verſenkt Im Mittelmeer ein weiterer 10090 Tonner vernichtet— Hull erneut! angegeiffen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 24. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ein Unterſeeboot unter dien von Kapitänleutnant Moehle verſenkte vier ſeind⸗ liche bewaffnete Handelsſchiffe mit zuſammen 33 100 BRT. Damit hat Kapitänleutnant Moehle 19 feindliche Handelsſchiffe mit ins⸗ geſamt 111943 BR verſenkt. i Ein weiteres Unterſeeboot meldet die Ver⸗ ſenkung von zwei bewaffneten Handelsſchiffen mit zuſammen 7000 BRT. ü Im Mittelmeer verſenkten deutſche Kampfflugzeuge nördlich Derna ein feindliches Handelsſchiff von 10 000 BRT. Im Seegebiet ſüdlich Irland wurde ein größeres Handelsſchiff ſchwer beſchädigt. Es blieb mit Schlagſeite liegen. f Bei einem Vorſtoß ſtärkerer Jagdfliegerver⸗ galb Swanſea in Schutt und Afche Die deuiſchen Luftangriffe haben ihm das Schickſal Coventeys bereiet EP. Stockholm, 24. Februar. Zuſätzliche Berichte aus London nennen Swan⸗ ſen am Sontag„coventriert“. Seit mehr als 72 Stunden arbeitet die Feuerwehr an der Löſchung der Brände. „Swanſea hat nun die gleichen Erfahrungen ſammeln können wie Coventry, Southampton und Briſtol“ ſchreibt„Nya Dagligt Allehanda“, und läßt er ennen. daß zahlreiche Feuerwehrleute bei den Löſcharbeiten ums Lehen gekommen ſind. Die Ar⸗ beiten wurden durch die unerhörte Hitze behindert, die es ſtellenweiſe unmöglich machte, an die Brand⸗ herde heranzukommen. Die Unterbringung der Tauſende von Obdachloſen macht den Behörden große Sorgen. Die großen Schulen und eine Anzahl anderer öffentlicher Ge⸗ bäude, die in aller Eile geräumt worden ſind, reichen für dieſen Zweck nicht aus. Ein in Swanſea anſäſſiger Arzt erklärt, daß er niemals etwas Furchtbareres geſehen habe.„Als ich in den Morgenſtunden durch die Straßen von Swan⸗ ſea fuhr“, erklärte der Arzt.„lagen ganze Stadtteile in Schutt und Aſche.“ 5 Ein Sonderkorreſpondent von„Dagens Nyheter“ erichtet noch, daß nach Ausſagen von Augenzeugen die Zahl der Toten außerordentlich groß ſei. Genaue Angaben liegen zwar noch nicht vor, je⸗ dad wird in amtlichen Kreiſen Londons angedeutet, 170 die Verluſte größer geweſen als bei ähnlichen griffen auf andere engliſche Städte. 5 Weitere Einzelheiten beſagen, daß die erſte Welle eulſcher Maſchinen, die aus mindeſtens hundert Flugzeugen beſtand, kurz nach Einbruch der Dunkel⸗ heit über Swanſea eintraf. Es wurden Leuchtbomben abgeworfen, denen Brand- und Sprengbomben folg⸗ ten. Die Zahl der Brände war im Gegenſatz zu den amtlichen engliſchen Nachrichten derart hoch, daß die ganze Stadt hell erleuchtet war, ſo daß, wie der orre pondent von„Dagens Nyheter“— der übri⸗ gens Amerikaner iſt— berichtet, die feindlichen Flie⸗ ger ihr Ziel gengueſtens beobachten und über dleſen Zielen eine große Anzahl von Exploſivbomben ab⸗ werfen konnten. And es wied noch ſchlimmer werden! E Neuyork, 24. Februar. In einer Rede in Oxford erklärte, wie„New Pork Times“ meldet, der britiſche Informationsminiſter Duff Cooper u.., mit dem bevorſtehenden Frühjahr ſeien nene Kämpfe und Leiden zu erwarten. Das Volt müſſe bereit ſein, noch mehr Leiden auf ſich zu nehmen.“ 3 Angſt und Sorge um das kommende Ungewiſſe müſſen ihm ſchon mächtig zugeſetzt haben, daß ſich ſelbſt dieſer unentwegte Zweckoptimiſt dazu hinreißen läßt, dem britiſchen Volke einmal ungeſchminkt zu ſagen, was es von Churchills Krieg zu erwarten hat: Leiden und noch mehr Leiden! Alte Lügen neu friſiert + Berlin, 24. Februar. Da der engliſche Nachrichtendienſt keine militäri⸗ ſchen oder politiſchen Erfolge zu melden vermag, ſo iſt er jetzt auf den nicht gerade originellen Aus veg verfallen, die Kriegsſchuldfrage aufzuwerfen, um die niedergedrückte Stimmung im Lande aufzupulvern. Dabei ſtellt der Nächrichtendienſt die groteske Be⸗ hauplung auf, daß weder Polen noch einer der anderen heutigen Gegner Deutſchlands auch nur daran gedacht hätte, Deutſchland anzugreifen. Ein bloßer Gedauke daran ſei heller Wahnſinn! Da hier Polen namentlich aufgeführt wird. ſei nur daran erinnert, daß die von der deutſchen Regie⸗ rung veröffentlichten Dokumente, die in den War⸗ ſchauer Miniſterien gefunden wurden, längſt aller Welt die eindeutige Schuld Polens klargelegt haben, das zum erſten Kriegsſchauplatz geworden war. Und wie ſteht es mit England ſelbſt? Es iſt erſt ganz kurze Zeit her, da erklärte der amerkkaniſche General Wood in der Debatte über das England⸗ hilfegeſetz vor dem außenpolitiſchen Ausſchuß des Senats in Waſhington, er habe im Jahre 1936(1 eine Unterredung mit Churchill gehabt in deren VJer⸗ lauf Herr Churchill zyniſch erklärte:„Deutſchland wird zu ſtark. Wir müſſen Deutſchland vernichten.“(1) bände gegen die britiſche Südküſte ſtellte ſich der Feind nicht zum Kampf. Kampfliegerverbände zriffen in der letzten Nacht ernent kriegswichtige Zie e in Hull mit gutem Erfolg an und bom⸗ bardierten ein Flugzeugwerk in Südenglaud und Rüſtungsbetriebe in London. Der Feind flog in das Reichsgebiet weder bei Tage noch bei Nacht ein. Bei einzelnen nächtlichen Einflügen in das beſetzte Gebiet wurde neben unbedentendem Sachſchaden eine geringe Anzahl Perſonen getötet oder verletzt. Feindliche Vorpoſtenſcheffe verloren (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 24. Febr. Nach einer Meldung der„Canadian Preß“ aab das ſüdafrikaniſche Wehramt bekannt, daß das Vor⸗ voſtenſchiff„Sou Flow“ durch feindliche Ein⸗ wirkung verlorengegangen ſei. Die britiſche Admiralität gibt den Verluſt des Vorpoſtenſchiffes„Ormonde“ bekannt. Die Angehörigen der Opfer ſeien benachrichtigt worden. Englands Ernährungs- ſchwierigtenen Die Reichen haben noch, das Volk kann hungern (Funkmeldung der NM.) . Moskau. 24. Februar. In einer Meldung aus London wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die engliſche Preſſe den Schwierig⸗ keiten Englands in der Verſorgung mit Lebensmit⸗ teln große Aufmerkſamkeit ſchenkt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang werden Ausführungen des„Daily He⸗ rald“ wiedergegeben, wonach die Bevölkerung vieler Teile des Landes ihre Unzufriedenheit mit dem Mangel an nicht ratio nierten Lebens⸗ mitteln äußere. Wie das Blatt erklärt, ſei die Verteilung der unrationierten Lebensmittel un⸗ gleichmäßig. Dies habe dazu geführt, daß es ſie in einigen Gebieten im Ueberfluß gebe, während ſie in anderen Teilen des Landes nicht zu erhalten ſeien. Angeſichts dieſer Lage erhebe ſich die Frage, den ein⸗ zelnen Lebensmittelgeſchäften eine beſtimmte Zahl Käufer zuzuweiſen. „New Chronicle“ kritiſtert, ſo heißt es in der Mel⸗ dung weiter, das derzeitige Syſtem der Lebensmittel⸗ rattionierung. Dabei weiſe das Blatt darauf hin, daß durch dieſes Syſtemdie ärmeren Schichten der Bevölkerung beſonders betroffen wurden. Die engliſchen Behörden beabſichtigten, ſo führte„New Chronicle“ aus die allführlichen Re⸗ gierungsſubſidien zu ſtreichen, die dazu dienten, eine Preiserhöhung für Bacon zu verhindern. Falls dieſe Gelder geſtrichen würden. dann würde der Preis für Bacon um zwei Pence je Pfund ſteigen und der Bacon für viele weitere Tauſende ärmere Familien unerſchwinglich werden. * dieſem Zuſammenhang weiſt„News Chro⸗ niele“ darauf hin, daß nach kürzlich durchgeführten Erhebungen bereits jetzt 40 v. H. der ärmeren Fa⸗ milien die ihnen zukommende Baconration nicht aus⸗ nützen könnten. Präſtdent Capoferri als Gaſt von Dr. Ley in Ber⸗ lin. Auf Einladung von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf am Sonntag Präſident Capoferri zu einem mehrtägigen Beſuch in Berlin ein. Pröſident Capoferri iſt Mitglied des großen faſchiſtiſchen Rates und Präſident des italieniſchen Induſtriearbeiter⸗ Verbandes. Eritrea-Die Erstgeborene“ (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 23. Februar. Die heftigen Kämpfe, die ſich zur Zeit zwiſchen Italien und England an der afrikaniſchen Küſte des Roten Meeres in Eritrea abſpielen, lenken die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit wieder auf„Die Erſt⸗ geborene“, wie die Kolonie genannt wird, weil ſie die älteſte überſeeiſche Beſitzung Italiens iſt. Eritrea zerfällt, geographiſch betrachtet, in zwei verſchiedene Zonen, den etwa fünfzig Kilometer breiten Küſten⸗ ſtreifen, der zu den heißeſten Gebieten der Erde ge⸗ hört, und das Gebiet, das ſich nach Weſten allmählich zum Sudan ſenkt, im Oſten ſteil zur Küſte abfällt und ſich bis zu Höhen von 2800 Meter erhebt. An der Küſte liegen die Hafenſtadt Maſſaua, in der trotz des faſt unerträglich heißen und feuchten Klimas etwa 8000 Italiener und 15 000 Eingeborene leben und weiter ſüdlich Aſſa b. Die Hauptſtadt der Kolonie iſt As mara, das durch eine 120 Kilometer 7 2 FCC NMlometer offarente I=—— 5 4 e e ee — (Kartendienſt, Erich Zander,.) lange Eiſenbahnlinie mit Maſſaua verbunden iſt und 2300 Meter hoch über dem Meeresſpiegel im Gebirge liegt. Wichtige Städte ſind ferner Cheren und das inzwiſchen von den Engländern beſetzte Agordat, die den Zugang nach Maſſaua vom anglo⸗ägyptiſchen Sudan, das heißt von der Grenzſtadt Kaſſalg her ſperren, die die Italiener im vorigen Jahr bereits erobert hatten, aber wieder räumen mußten. Eritrea wurde in der Zeit der Vorbereitung des Krieges gegen Abeſſinien, wie das Buch des Mar⸗ ſchalls de Bond gezeigt hat, zur Aufmarſchzone. Die unzulänglichen Hafenanlagen wurden ausgebaut und Flugplätze, Benzindepots, Fabriken und Weykſtätten zur Herſtellung von Erſatzteilen in großer Zahl er⸗ richtet. Nach der Eroberung Abeſſiniens wurde Eritrea als Gouvernement in das oſtafrikaniſche Im⸗ perium eingegliedert, in dem es infolge ſeiner Lage am Meer und ſeiner fortgeſchrittenen ziviliſatoriſchen Durchdringung, zu der auch die erwähnte Indu⸗ ſtrialiſierung gehört, eine beſonders wichtige Rolle ſpielt. Eritrea umfaßt 118 609 Quadratkilo⸗ meter und hat nach der letzten Schätzung im Jahre 1928 eine Eingeborenenbevölkerung von 510 175 Menſchen. Im jetzigen Kriege hat Eritrea durch ſeine Luft⸗ und Flottenſtützpunkte, von denen aus die Italiener die Engländer zur Zeit im Roten Meer, das heißt die Zufahrt nach Port Sudan, Suez, den Suezkanal und Port Said ſchwer beeinträchtigen, beſondere Bedeutung gewonnen. Es iſt alſo ver⸗ ſtändlich, daß die Engländer, nachdem ſie im Sudan und in Aegypten ſtarke Streitkräfte verſammelt haben, jetzt verſuchen, mit allen Mitteln nach Maſſaua zu gelangen. Ebenſo verſtändlich iſt es, daß die Italiener ihnen auf dem Wege nach dieſem wichtigen Hafen erbitterten und zähen Widerſtand entgegen⸗ ſtellen, von dem die in den letzten Tagen in den italieniſchen Heeresberichten genannten heftigen Kämpfe um Cheren Zeugnis ablegen. Die Geſchichte der italieniſchen Beſitzergrei⸗ fung von Eritrea hängt eng mit den engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Beziehungen in der Zeit vor der Jahr⸗ hundertwende und ihrer Verflechtung mit den Gegen⸗ ſätzen zwiſchen den europäiſchen Großmüchten zu⸗ ſammen. Als die Engländer 1882 daran gingen dis nationaliſtiſchen Unruhen in Aegypten unter dem Vorwand auszunutzen, ſie müßten den Khediven gegen die Bewegung Arabi Paſchas ſchützen, um ſich endlich am Suezkanal feſtzuſetzen, forderten ſie die ö * ſtalieniſche Regierung auf, ſich an dem Unterneß men zu beteiligen. Es iſt kennzeichnend für die Initiative⸗ loſigkeit des damaligen Italien, daß Außenminiſter Maneini die engliſchen Vorſchläge ablehnte. Im übrigen war das engliſche Angebot keineswegs un⸗ eigennützig. Es entſprang dem Bedürfnis nach An⸗ lehnung an eine dritte Mittelmeermacht gegenüber dem franzöſiſchen Vorgehen in Tunis und dem hef⸗ tigen Unwillen, den die engliſchen Abſichten auf Aegypten in Paris auslöſten. Italien gewann inmitten des engliſch⸗franzöſiſchen Intereſſenkonfliktes in den Augen der beiden Riva⸗ len an Bedeutung, und ſo ſetzte dann ein ſtürmiſches Ltebeswerben um die Gunſt des bisher vernachläſſig⸗ ten Aſchenbrödels der großen europätſchen Politik ein. Die Franzoſen empfahlen den Italienern, ſich für ihr eigenes Vorgehen in Tunis an dem benach⸗ harten Tripolitanien ſchadlos zu halten. Die Eng⸗ länder luden Italien zur Niederlaſſung am Roten Meer ein. Nun hätte der franzöſtſche Vorſchlag, dem Mittelmeerintereſſe Italiens an ſich beſſer entſpro⸗ chen als der engliſche Ratſchlag, ſich am fernen Ro⸗ ten Meer feſtzuſetzen. Es ſchien in Rom aber da⸗ mals noch nicht ratſam, einen Krieg gegen die Signa⸗ larmacht Tripolitanien, das heißt die Türkei, zu ent⸗ feſſeln. Die Ausſichten dafür waren drei Jahrzehnte ſpäter, als Italien den Türken mit Zuſtim⸗ mung Englands und Frankreichs ihre letzle nordafri⸗ kaniſche Beſitzung, das heutige Libyen entriß, gün⸗ ſtiger, Außenminiſter Maneini entſchloß ſich daher, auf das engliſche Angebot einzugehen, und 1884 wurde die italieniſche Niederlaſſung in Maſſaua als ver⸗ traglich zwiſchen Rom und London vereinbart. Mit Recht hebt der Hiſtoriker Pietro Silva her⸗ vor, daß England mehrere Ziele mit dieſem Vertrag erreichte: Es legte den Grundſtein zu ſeinen guten Beziehungen zu Italien, die im weſentlichen bis 1935 angehalten haben und gewann damit eine Rückendeckung gegen Frankreich. Es verhinderte, daß die Franzoſen ſich in Maſſaua, das heißt in der Nähe des Suezkanals feſtſetzten. und es gewann einen europäiſchen Bundesgenoſſen gegen die Der⸗ wiſche, deren Bewegung damals den Sudan erſchüt⸗ terte. Sehr bald ſollte ſich zeigen, wie wichtig die militäriſche Hilfeleiſtung Italtens gegen dieſen ge⸗ fährlichen Gegner werden konnte. Die Debatten, die in Rom um die Unternehmung am Roten Meer geführt wurden, zeigten nun aber, daß auch Italien weitere Abſichten verfolgte und ſich keinesfalls mit der Rolle eines Gehilfen Großbritan⸗ niens in dem von feinem eigentlichen Intereſſen⸗ gebiet abliegenden Gebiet begnügen wollte. In der Abgeordnetenkammer mußte Außenminiſter Maneint den Plan der Beſitzergreifung Maſſauas mit dem Hinweis darauf rechtfertigen, daß am Roten Meer „der Schlüſſel zum Mittelmeer zu finden“ ſei. Der Abgeordnete de Renois erklärte in der Debatte: „Das Mittelmeer iſt unſer wahres Ziel, es muß das einzige Ziel der Italiener ſein. Ich ſtimme allem zu, was uns nicht von unſerem großen Ziel, dem Mittelmeer, ablenkt.“ Der Abgeordnete Bovio ſagte, „das alles hätte keinen Sinn, wenn nicht jenſeits des Roten Meeres das Mittelmeer aufleuchte und uns nach Maſſaua und Caffala einen Weg nach Tripoli⸗ tanien zeigte.“ Hier wird deutlich, wie die Feſtſetzung an der nordafrikaniſchen Küſte von Anfang an das wahre Ziel jeder italteniſchen Ueberſeepolitik und die Be⸗ herrſchung des Mittelmeeres oder wenigſtens die Teilnahme an ihr eine der Hauptaufgaben jeder italleniſchen Außenpolitik war. Vom Roten Meer durch den Sudan und Dar Fur nach Libyen, das heißt die Begründung eines großen nordoſtafrika⸗ niſchen Kolonſalreiches— das waren die wahren und tiefſten Gründe jener weit zurückltegenden Landung in Maſſaua. Damit ſind die Pläne angedeutet, die heute aktueller denn je ſind. Wenn jetzt die Engländer von Aegypten her in weſtlicher Richtung in Libyen ein⸗ dringen und von Caſſala her gegen Maſſaua vor⸗ zuſtoßen trachten, daun bewegen ſie ſich auf den alten Grundriſſen des erwähnten nordafrikaniſchen Kolo⸗ nialreiches Italiens. Eritrea ſollte den öſtlichen Eck⸗ pfeiler dieſes Großreiches bilden; Libyen ſpäter den weſtlichen Pfeiler. Als 1936 Abeſſinien im Oſten hinzukam, wurde die Struktur deutlich ſichtbar. Nur das Verbindungsſtück fehlte noch, und die Engländer wiſſen ſehr wohl, warum ſtie heute alle Kräfte des Empires gegen die gefährliche Umklammerung Aegyptens und des Sudans einſetzen. Die Erwerbung von Eritrea, die in den erſten unglücklich verlaufenen Krieg gegen Abeſſinien ein⸗ münden sollte, iſt mit wenigen Worten erzählt. Be⸗ reits 1869, unmittelbar nach der Eröffnung des Suezkanals, hatte die Kompanie Rubattino ſich an der Bai von Aſſab feſtgeſetzt und eine Koloniſation errichtet. 1882 wurde dieſes Gebiet unter ſtaatliche Hoheit geſtellt. Nach dem Vertrag mit England lan⸗ deten die Italiener um 1885 in Maſſaua und ere klärten die ganze Küſte zum italteniſchen Schutzgebiet. 1887 wurden ſie zwar bei Dogalt nach heldenhaftem Widerſtand zurückgeworfen, konnten aber bis 1889 doch das Hochland im weſentlichen beſetzen. 1894 ent⸗ riſſen ſie den Derwiſchen Caſſala im Sudan, das Italien allerdings 1897 den Engländern überließ. Es iſt daher verſtändlich, daß im ganzen Lande die Erinnerungen an jene Waffentat wieder erwachten, als im vorigen Jahre wieder italieniſche Truppen in Caſſala einzogen. Im Zuge dieſer raſchen Aus⸗ dehnung geriet Italten aber mit Abeſſinien in Kon⸗ flikt und die Niederlage bei Adua 1896 machte der oſtafrikaniſchen Expauſion bis 1935 ein Ende. 40 Jahre lang blieb Eritrea,„Die Erſtgeborene“, als Eckpfeiler eines geplanten großen Kolontalreiches Italiens einziger Beſitz am Roten Meer. Dr. Heinz Holldack. Neues briliſches Seepiratenſtütk Frauzbſiſcher Frachter im ſpaniſchen Hoheits⸗ gebiet torpediert (Funk meldung de N MZ.) * Paris, 24. Februar. In Bayonne trafen jetzt 22 Mitglieder der Be⸗ ſatzung des franzöſiſchen Frachters„Le Guilvinee“ ein, der im Golf von Biscava heimtückiſch von einem engliſchen U⸗Boot 8 und verſenkt worden iſt. 17 Maun ſind hierbei ums Leben ge⸗ kommen. Der Angriff auf den 3181 BRT⸗Damßpfer erfolgte in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch auf der Höhe von Paſaſes, unweit von San Seba⸗ ſtian in den ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern. Das eng⸗ liſch Ü⸗Boot kümmerte ſich nicht um die Schiff, brüchigen, werden konnten. Der deres der en er befand — einer Ladung leerer Fäſſer auf dem Wege na ran. * die von zwei ſpaniſchen Schiffen gerettet Italien durch die Rütkſchlüge nur im Haß gestärkt Muſſolint zerreißt das englische Lügen ewebe„ Eniſcheidend iſt der Endſieg“ Drahtbericht unſeres Korreſßondenten — Nom, 24. Febr. Der Duce hat geſtern nach langem Schweigen eine große Rede gehalten, die ſich an die ganze Welt, in erſter Linie aber an das italieniſche Volk richtete. Die Gelegenheit dazu bot ihm der üblich. Jahres⸗ rapport, den der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei geſtern über die Leiter der faſchiſt iſchen Kampfgruppen in Rom abgehalten hat. Der Rap⸗ port fand in dem würdig ausgeſtatteten großen Saal des Theatro Adriano ſtatt. In einer Loge nahm. von den Maſſen mit ſtürmiſchen„Hitler!⸗ Hitler!“ ⸗Rufen begrüßt, der deutſche Botſchafter beim Quirinal, von Mackenſen, Platz. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden durch⸗ zogen große Volksmaſſen mit Muſikkapellen und Fahnen die Straßen der Stadt und brachten in Sprechchören und Rufen das unerſchütterliche Ver⸗ trauen des italieniſchen Volkes in den Duce, in den deutſchen Waffenbruder und den Endſieg der Achſe zum Ausdruck. Die gleiche unbedingte Siegesgewiß⸗ heit ſprach aus dem begeiſterten Jubel, mit dem der Duce begrüßt wurde, als er um 17,05 Uhr das Thea⸗ tro Adriano betrat. Der Duse hat in ſeiner Rede alle die Gerüchte und böswilligen Verleumdungen über das italieni⸗ ſche Volk, die italieniſche Kriegsführung und den italieniſchen Stegeswillen widerlegt die in letzter Zeit von der engliſchen Propaganda im Ausland und bei einer verſchwindend kleinen Minorität von Mies⸗ machern in Italien verbreitet wurden und die vom Duce als„Reptilien“ bezeichnet wurden. Muſſolini ging von der Feſtſtellune aus, daß ſich Italien nicht erſt ſeit dem 10, Juni 1040, fondern ſchon ſeit dem Früb⸗ jahr 1935, d. h. ſeit der Mobilmachung der erſten Einheiten für die abeſſiniſche Expedition, ta im Grunde genommen ſeit der Machtergreifung durch den Faſchismus, ſeit Demokratie und Kapitalismus Sn den Kampf angeſagt haben, im Krieg beft El. Auf die heutige Kriegslage eingehend, legte er dar, daß, nachdem durch die Waf⸗ fentaten der deutſchen Wehrmacht die kontinentalen Bundesgenoſſen Englands beſiegt worden waren. Italien gemeinſam mit Deutſchland gegen den Feind Nummer 1, Großbritannien, angetreten iſt und daß es damit die Laſt des Krieges zu Waſſer, in der Luft und jenſeits der Meere übernommen hat. In bezug auf den Kolontalkrieg trat der Duce der Verleumdung entgegen, daß Ftalten in Libyen nicht genügend gerüſtet habe. Er erklärte, daß man Libyen ſeit 1935 als„delikateſten Punkt“ des italieniſchen Verteidigungsſyſtems betrachtet und dementſprechend Vorbereitungen getroffen hat. Muſ⸗ ſolini nannte in dieſem Zuſammenhang imponierende Ziffern. Ebenſo umſaſſende Vorbereitungen ſeien in Oſtafrika getroffen worden. Der Duce ſtützte ſich auf die Berichte Grazianis. als er ausführte. daß die Engländer 15 Diviſionen mit modernſtem Material in Aegypten gegen Libyen verſammelt haben. Muſ⸗ ſolini gab die Erfolge der Engländer unumwunden zu und wies lediglich die phantaſtiſchen Uebertrei⸗ bungen der engliſchen Propapanda über die italteni⸗ ſchen Gefangenenziffern zurück. Von außerordentlich eindrucksvoller Kraft war es, als er ſeinen Zuhörern zu rief, ſolche Rückſchläge könnten un„den Haß ſteigern, 1 die notwendige Voraus ſetzung für den Sieg 1. Mit derſelben Offenheit ſprach der Duce über Griechenland. Auch hier gab er die ariechiſchen 517 55 zu, die er als„lediglich taktiſcher Art“ be⸗ zeichnete. Er dementierte die von London verbreiteten Lü⸗ gen meldungen, es hätten Meinungsverſchleden⸗ heiten zwiſchen den militäriſchen und politiſchen Stellen hinſichtlich der ariechiſchen Unternehmun⸗ gen beſtanden, indem er erklärte. die von den Kommanboſtellen in Albanien ausgearbeiteten Pläne ſeien von allen zuſtändigen Rrilitäriſchen Stellen gebilligt worden. Der Duce ſtellte ſodann die Dinge richtig, als er ſagte, daß die italieniſchen Truppen nur wenige, Am Rande des Krieges. meiſt verwundete Gefangene den Griechen hätten überlaſſen müſſen und daß ſich die italieniſchen F prächtig aeſchlagen bät⸗ e n. Die ungeſchminkte Wahrheitsliebe, die die ganze Rede durchzog und die ein Beweis für die Sieges⸗ zuverſicht Italiens iſt, ſprach aus dem eindrucksvol⸗ len Hinweis auf die militäriſche Vergangenheit Ita⸗ liens, auf die Niederlage von Cannae gegen Hannibal, der mit der Schlacht von Zama der Endſieg über Karthago gefolgt iſt. „Unſere Fähigkeit, durchzuhalten und wieder auf⸗ zuholen, iſt auf moraliſchem Gebiet gewaltig“ rief der Duce aus, und dieſe Worte können als Leit⸗ motiv der ganzen Rede angeſehen werden, „Der Endſiea iſt entſcheidend“, mit die⸗ ſer Feſtſtellung, die die ganze Siegesgewißheit des fafchiſtiſchen Italien bekundet, ging der Duce auf die Zukunftsausſichten der Achſe über. In zehn Punkten bewies er ſeinen Zuhörern. daß der Endſieg„mit logjiſcher Sicherheit“ Deutſchlaud und Italien gewiß iſt. Er ging dabei von der„dogmatiſchen Vorausſetzung“ aus, daß das Bündnis zwiſchen Deutſchland und Italien als Bündnis zweier Revolutionen uner⸗ ſchütterlich iſt. Er zeigte ſeinen Hörern mit in ein⸗ druücksvoller Knappheit vorgetragenen Tatſachen. daß die deutſche Führung und Rüſtung unüberwindlich find, daß Deutſchland nicht allein ſteht, ſondern Ita⸗ lien und Japan zu Verbündeten und den ganzen europäiſchen Kontinent zu ſeiner Verfügung hat, daß Deutſchland nicht wie 1914 blockiert iſt, ſondern Eng⸗ land, daß die Moral des deutſchen und des italieni⸗ ſchen Volkes unendlich viel böher iſt, als Churchil auch nur ahnt, daß ſelbſt die amerikaniſche Unter⸗ ſtützunga England nicht viel nützen kann. da die ame⸗ rikaniſchen Transporte erſt nach England gelangen müſſen. Schließlich zeigte er die ganze Lächerlichkeit des engliſchen Optimismus auf, indem er darauf hin⸗ wies, daß die Engländer in Europa Deutſchland und Italien beſetzen müßten, wenn ſie die Achſenſtaaten beſtegen wollten, ein Gedanke, den„ſelbſt der ver⸗ rückteſte Engländer nicht faſſen kann“. Kennzeichnend war, daß die Hörer den Stellen der Rede am begeiſtertſten zujubelten, in denen der Duce die Unerſchütterlichkeit des deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Bündniſſes und die ungehenere mora⸗ liſche und materielle Stärke Deutſchlands her⸗ vorhob. Die Rede des Duce gehört zu den ſtärkſten und ein⸗ drucksvollſten Dokumenten der faſchiſtiſchen Staats⸗ führung. Die ruhige Entſchloſſenheit, das Bewußt⸗ ſein, eine ſäkulaxe Auseinanderſetzung durchzufechten, kann nicht überzeugender bekundet werden, als es der Duce geſtern für Italien getan hat. Wer nach dieſer Rede in England oder in Amerika noch annehmen kann, daß Italien auch nur eine Se⸗ kunde lang unſicher werden könnte, iſt unbelehrbar und die brauſenden Jubelrufe, die den Duce immer wieder unterbrachen, beweiſen, daß„das wahre ita⸗ lieniſche Volk“ in ſeiner erdrückenden Mehrheit hin⸗ ter ihm ſteht, ſo daß der Faſchismus wirklich, wie der Duce geſagt hat, wenn er will.„die wenigen Reptilien ſederzeit zertreten wird“, die in Italien vielleicht hier und da auf die engliſche Propaganda hören. 5 Erfolgreiche Luftangriffe im Mittelmeer Heftige engliſche Angriffe bei Giarabub am italieniſchen Widerſtand gebrochen (Funkmeldung der N M.) + Ro m, 24. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: i Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Unſere Verbände der Luftwaffe haben erfolg⸗ reich militäriſche Anlagen, Straßen und rück⸗ wärtige Verbindungen des Feindes bombar⸗ diert. Unſere Jagdflieger haben im Luftkampf niit gegneriſchen en e fünf Gloſter⸗ Flugzeuge abgeſchoſſen. Drei unſerer Bomber ſind nicht zurückgekehrt. In K 6 2 0 brachen ſich bei Gia⸗ rab u b heftige feindliche Angriffe am zähen Widerſtand unſerer heldenhaft kämpfenden Truppen. Unſere Flugzeuge haben erfolgreich im Gebiet von Kufra Truppen und Kraftwagen⸗ züge mit Splitterbomben belegt. Einheiten des deniſchen Fliegerkorps haben in Lihnen einige feindliche Stützpunkte angegriffen. Verſchiedene feindliche ſchwere Kraftfahrzeuge gerieten in u Ein Flugzeug wurde am Boden zer⸗ tört. N Ein feindlicher Flottenſtützpunkt wurde wirkſam bombardiert. Ein anderer deutſcher Luftwaffen⸗ verband hat im öſtlichen Mittelmeer einen in Fahrt befindlichen Flotten verband an⸗ gegriffen und dabei eine große Einheit von nicht feſtſtellbarer Bauart ſehr ſchwer getroffen, ſo daß mit ihrem Untergang e werden kann. Im Gebiet des egäiſchen Meeres haben auf der Inſel Lesbos unſere Flugzeuge erfolgreich bardiert. In Oſtafrika haben zwei unſerer Kom⸗ panien weſtlich von Zilmanf(Sudan) feindliche überlegene Kräfte angegriffen, die nach hart⸗ näckigem Widerſtand unter großen Verluſten au Maun und Material zum Rückzug gezwungen wurden. Im unteren Sudan dauern die Kämpfe an. Unſere Flugzeuge haben im Tuba⸗Gebiet feindliche Anlagen und Truppen bombardiert, Unſere Jagdflieger haben eine Hurricane ab⸗ geſchoſſen. 3 Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 24. Februar. Muſſolinis Rede im Theatro Adriano hat die Welt aufhorchen laſſen. Machtvoll und überzeu⸗ gend war Muſſolinis Abrechnung mit England und der engliſchen Lügenberichterſtattung über die Lage in Italien und an den italieniſchen Fronten. Rück⸗ ſchläge, wie ſie jeder Krieg bringt, wurden nicht be⸗ ſchönlgt. In ſeiner Rede erſtand nochmals die Größe des heldiſchen Einſatzes und der ſchweren Kämpfe Italiens, aber auch der feſte Wllle, an der Seite Deutſchlands zu kämpfen, bis der letzte Steg errungen iſt. Großbritannien kann den Krieg ute⸗ mals mehr gewinnen und die trügeriſchen Anſtren⸗ Das Englandhilfegeſetz: die ſchwerſte Gefahr für den Frieden der ASA Waſhington, 24. Februar. Der demokratiſche Senator Wheeler wandte ſich am Samstag in einer Rundfunkanſprache erneut gegen das England⸗Hilfegeſetz und erklärte, die Ver⸗ einigten Staaten ſtünden am Rande des Krie⸗ ges,„weil wir auf die internationalen Bankiers und ihre Mitläufer hören, auf die britiſche Propa⸗ gandg und die gefühlsmäßigen Faſeleien kriegs ⸗ kuſtſiger alter Männer und geſchwätziger Weiber“.“ Als weiterer Gegner des England⸗Hilfegeſetzes ſprach in der Debatte des Senats der republikaniſche Senator Taft. Er ſtellte dabei feſt, daß Eng⸗ land infolge der amerikaniſchen Inaktivität in den Jahren 1939/40 keine nennenswerte US A⸗ Hilfe erwarten könne. Der Demokrat Mie Carran griſf das Eng⸗ laud⸗Hilſegeſetz ſebhr ſcharf an. Das Programm, das das England⸗Hilfegeſetz mit ſich bringe. be⸗ ginne im Frieden und ende in der Hölle, vielleicht in noch Schlimmerem als in der Hölle. Wallate hetzt (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 24. Februar. 5 Der neugewählte Vizepräſident der Vereinigten Staaten. Henry Wallace, hielt am Samstag in einer Stadt des Staates Jowa ſeine erſte Rede ſeit der Amtsübernahme. Er wiederholte darin die un⸗ ſinnigen und unbegründeten Behauptungen über deulſche Beherrſchungspläne, wie wir ſie aus der amerikaniſchen Preſſe und den Reden des Präſidenten Rooſevelt kennen. a Selbſt ein ſo ausgemachter Deutſchenfeind und üble Hetzer wie der Aude Leauardia hatte dieſer Tage zugeben müſſen daß überhaupt kein Anhalt für einen deutſchen Anariff auf die Länder jenſeits des Atlantik beſtehe. Vizepräſident Wallace aber malt als Schreckgeſpenſt an die Wand, nach der Niederlage Englands würde Deutſchland verſuchen,„auch die Vereinſgten Staaten zu beherrſchen“. Wallace gab aber wenigſtens zu, welche Hinter⸗ gründe dieſe Hetze hat: Die Plutokraten der Wall⸗ ſtreet fürchten um ihre fetten Schachergewinne, die Bank⸗ und Börenfürſten haben Angſt, daß ſie nach einer ſozialen Neunrdnung der elten Welt nicht mehr unbeſchränat die Preiſe und Produktionsmetßoden diktieren können!„Die einzige Hoffnung. weniaſtens einen Teil der Voykriegswärkte für Weizen, Baum⸗ wolle, Tabak und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe zu halten, liegt in der Niederlage Deutſchlands“ erklärte Wallace. i Maulkorbzwang für die AS A⸗Preſſe? EP. Washington, 24. Febr. Die oppoſitionellen Senatoren Wheeler und Clark kritiſieren Rooſevelts Mahnuna an Preſſe und Kongreß, ſich in militäriſchen und außenpolitiſchen Reden Dritten gegenüber mehr Zurückhaltung auf⸗ zuerlegen. Jeder, ſo äußerte ſich Wheeler, der nicht für den Krieg ſei, bekäme bald einen M aulkorb umgehängt. Es ſei einfacher, ein Volk heimlich in den Krieg zu manövrieren, als wenn es die Tat⸗ ſachen kenne. Der Vorſttzende des Militärausſchuſſes des Repräſentantenhauſes. Morris Sheppard. hinge⸗ gegen ſagte, Rooſevelt habe vollkommen recht. Im Zuſammenhang mit der Mahnung und Kri⸗ tik Rooſevelts an der Preſſe der USA glaubt man in politiſchen Kreiſen an einen Verſuch des Präſiden⸗ ten, bald nach Verabſchiedung der England⸗Hilfe⸗ Vorlage, der Preſſe einen Maulkorb anzulegen. In den gleichen Kreiſen weiſt man dabei gleichzeitig darauf hin, daß Rooſevelt ja ſchon ſeit langem ver⸗ ſuche, die Preſſe zu diskreditieren. Rooſevelt und die ihm naheſtehenden Kreiſe ſollen ganz ſyſtematiſch be⸗ müht ſein, das Vertrauen der US A⸗ Oeffentlichkeit in das Preſſeweſen zu untergraben. Der Grund hierzu ſei in den Haßgefühlen zu ſuchen. die Rooſe⸗ velt gegenüber der Preſſe habe, weil dieſe bei der letzten und vorletzten Präſidentenwahl ſich vorwie⸗ gend gegen ſeine Perſon eingeſtellt habe. ASA. Auszug aus Schanghat EP. Stockholm, 24. Februar. Am e der nordamerikaniſche Damp⸗ fer„Preſident Cooltdge“ Schanghai mit tauſend Paffag leren. die zum größten Teil aus nord⸗ amertkaniſchen Frauen und Kindern beſtehen, ver⸗ laſſen. Die Reiſenden leiſten damit der Aufforde⸗ rung der Vereinigten Staaten Folge und kommen aus China, zum weitaus größten Prozentſatz aus dem beſetzten Teil des Landes, zurück. Engländer verlaſſen Mandſchukuo EP. Stockholm, 24. Februar. Die engliſche Regierung hat alle britiſchen Staats⸗ angehörigen in Mandſchukuo. die Heim⸗ reiſe anzutreten. Wer dieſer Weiſung ni olge leiſte, ſo heißt es, tue dies auf eigene r. Es iſt das zweite Mal in den letzten vier Monaten, daß eine ſolche Warnung ausgeſprochen wird. J gungen Amerikas, deren demokratiſche Maske Muſ⸗ ſolini ebenfalls abriß, können an der Herrſchaft der Achſe über den Kontinent nichts mehr ändern. Der„Berner Bund“ ſchreibt:„Muſſolinis Rede im Theatro Adriano war das Hohe Lied der Waſſen⸗ treue und einer unzerſtörbaren Siegesgewißheit. Die Wirkung der Rede auf den Südoſtraum Europas wird ſich ſchnell zeigen, denn der Frühling, von dem Muſſolini ſo deutlich ſprach. iſt jetzt nahe.“ Der Züricher„Tagesanzeiger“ nennt Muſſolinis Rede ein Bekenntnis und eine Warnung zugleich. Beides werde in wenigen Tagen der Welt vorausſichtlich noch deutlicher werden. 5 Der Flaggenmißbrauch der u SA durch den verſenkten britiſchen Dampfer im Indiſchen Ozean hat ſeine Wellen auch bis in die Kongreß⸗ debatte in Wafhington geworfen. ſchwediſchen Meldungen forderten 19 Senatoren der Oppoſitton eine amtliche Erklärung des Staatsdepar⸗ tements, die für Montag oder Dienstag erwartet wepde. Der Vorfall werde allgemein als uner⸗ wünſchter Zwiſchenfall vor der Annahme des Eng- landhilfegeſetzes angeſehen. Aber andererſeits, ſchreibt„Stockholms Tidningen“, ſei auch jetzt nicht mehr an der Annahme des Hilfegeſetzes in der neuen Woche zu zweifeln und die ſich T für Tag cher holenden Demeſiſtrationen in Washington gegen das Geſetz verſchäkften nur den Willen der Regierung, die ſchnelle Erledigung des Geſetzes durchzubringen Ueber die Kundgebungen vor dem Capitol ſelbſt berichtet„Stockholms Dagbladet“, daß am Samstag die Demonſtrationen zwei Stunden dauerten und daß die Polizei über 100 Verhaftungen vorgenommen habe. Für die Abſtimmung ſeien beſondere Siche⸗ rungen und Absperrungen getroffen worden. Der Liſſaboner„Diarind“ gibt ein Stimmungs⸗ bild aus Wafhington, in dem es heißt:„Die Politik Washingtons ſpielt mit Gefahren im Stillen Ozean, um inzwiſchen das England hilfegeſetz in den ſicheren Hafen zu bringen. Takſache ſei, daß die Vereinigten Staaten beſchloſſen haben. Flottenbeobachter na England und den Mittelmeerſtaaten zu entſenden. 5 Luftwaffe und Kriegsſchifſe arbeiten weiter Hand in Hand gegen England„Der ſtändige Wechſel in den deutſchen digriffswaffen und in den Angriffszonen ſchafft die Beunruhigung Englands“, ſo ſchreibt„Stockholms Dagbladet“. Einmal areifen die deutſchen Flieger an ein andermal die deutſchen Kriegsſchiffe, und immer dort, wo ſie am wenlaſten vermutet wurden und die englische Handelsſchiffahrt ſich gerade in dieſem Augenblick ſicher glaubte, a Auch die letzten 24 Stunden haben den Vernich⸗ tungskampf der Kriegsmarine und der Luftwaffe, die Zerſtörung des feindlichen Frachtraumes un⸗ erbittlich fortgeſetzt. „Stockholms Tidningen“ zufolge hatte London in der letzten Woche wieder elf Fliegeralarm: zu überſtehen, die Städte Mittelenglands nicht viel weniger. Wieder verdichten ſich die Rauchwolken über Englands Städten und in London ſah man er neut die Scherben zerſplitterter Fenſterſchelben in den Straßen. In einem beachtlichen Artikel zur Lage in Eng land ſchreibt„Dagens Nyheter“ man warte auf den Tag, an dem der deutſche Hauptſchlag beginne. U⸗Bootgefahr und die Tonnagenot ſtehen wie hende Wetterwolken am Himmel. a f*. Lloyd George hat wieder ſeine Stimme en boben und zwar im„News Chroniele““ Er mach aus ſeinem Peſſimismus kein Hehl. Der ganze bis⸗ fee Krieg fei falſch geführt worden. Hätte man o den Weltkrieg gefllört, dann wäre er 1ol6 ſchon verloren geweſen. Lloyd George meint beute abel die Amerkkahilfe nur noch bedingt für England, weil Engband nur noch wenig Zeit habe. feindliche militäriſche Anlagen bom⸗ Au 2 Die Stützpunklverhandolungen Der Kongreß fühlt ſich an der Naſe herumgeführt EP. Waſhington, 24. Februar. Die von einem Teil der US A⸗Preſſe gemeldeten engliſchen Machenſchaften bei der Ueberlaſſung von Stützpunkten an die Vereinigten Staaten erregten die Auſmerſamkeit des Senats, der die Beratung des Englandhilfe⸗Geſetzes unterbrach und durch Senator Bone zum Ausdruck brachte. kein Senatsmitglied wiſſe vom Fortgang der Verhandlungen in dieſer Hinſicht müſſe etwas getan werden. Der Mehrheits⸗ führer Barkley gab zu, daß nichts über die Beſchaf⸗ ſenheit und Lage der für den Austauſch gegen Zer⸗ ſtörer vorgeſehenen Stützpunkte mitgeteilt worden ſel. Senator Wiley(Wisconſin) meinte, etwas Vor⸗ ausſicht hätte die Steuerzahler der Vereinigten Staa⸗ ten davor bewahrt, an der N aſe herum⸗ geführt zu w erden. Englands führende Män⸗ ner hätten ſchottiſches Blut in den Adern. Auch in en Vereinigen Staaten ſollte man etwas mehr ſchottiſch“ verfahren, fügte Wiley unter lebhaftem Beifall der Tribünen hinzu. Bezeichnende Symplome Zunehmender kommuniſtiſcher Einfluß in der ſchwediſchen Gewerkſchaftsbewegung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten i— Stockholm, 23 Februar. In dieſen Tagen haben in Schweden einige Ge⸗ werkſchaftswahlen ſtattgefunden, die als politiſche Erscheinung nicht ohne Intereſſe ſind. Bei der na⸗ tionalen Einigung in Schweden, die unter dem Finn⸗ landkrieg ihren Höhepunkt erreichte, wurde die kom⸗ muniſtiſche Partei in Schweden rerfemt und aus den Gewerkſchaften faſt gänzlich zurückgedrängt. Die oberſte Gewerkſchaftsleitung ordnete u. a. an, daß Kommuniſten nicht auf Vertrauens poſten gewählt werden könnten, und wenn ſie dennoch gewählt wur⸗ den, ſollten ſie als nicht vorhanden und ſtatt ihrer die an Stimmenzahl nächſten als rechtmäßig gewählt betrachtet werden. Dieſe Verordnung beſteht heute noch, aber trotz⸗ dem wurden bei einer lokalen Gewerkſchaft, und zwar bei einer der größten des Landes, nämlich bei den bekannten Bofors⸗Werken: zwei Komuniſten in den lokalen Vorſtand gewählt. Gleichzeitig erhielten die kommuniſtiſchen Liſten bei den Vorſtandswah⸗ len der Arbeiterklubs bei den Göta⸗Werken in Göte⸗ bora und den Metallwerken in Väſteras eine über⸗ raſchend aroße Stimmenmehrheit. Die erwähnten Induſtriewerke ſind die arößten des Lan⸗ des. Man bezeichnet die Wahlergebniſſe als Reaktion weiter ſchwediſcher Arbeiterkreiſe gegen die Verbür⸗ gerlichung der Sozialdemokratiſchen Partei und ihrer Politik. Jedenfalls dient ſie als Beweis dafür, daß das vorfährige Großreinemachen in den Gewerkſchaf⸗ ſen keine beſtändigen Erfolge gehabt hat. Bei der Nachrichtentruppe Schnell wird noch das Kabel am Baum abgebun⸗ den, um die nächſte Strecke am Boden zu verlegen. (Pet. Böhmer, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ K) 7 Auch mit verbundenen Augen muß er die Waffe beherrſchen Ein Bordöſchütze wird ausgebildet. [P. Luben, Atlantic, Zonder⸗Multiplex⸗K.) A Jude Charles Portal(Mitte), der vor einiger Zeit zum neuen Chef der Ronal Air Force ernannt worden iſt. i(Aſſocioted Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Afrika⸗Küämpfe ſin vor allem ſegerkümpfe Die Luflwaſſe iſt das weſentlichfte Hindernis der engliſchen Offenſive Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 23. Februar. Ueber die Aktivität der Luftwaffe in Afrika die in den letzten Tagen die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit auf ſich gelenkt hat, erfährt die italieniſche Preſſe weitere Einzelheiten: Am 13., 15 und 18. Februar haben italieniſche Jäger in Eritrea mit Erfolg engliſche Bomber abgewehrt, die insbeſondere As⸗ mara angreifen wollten. Dabei hat am 18. Februar ein einziges italieniſches Jagdflugzeug eine ganze Formation britiſcher Bomber angegriffen und zur Umkehr gezwungen. Die italieniſchen Flieger haben in Eritrea die engliſchen Flugplätze angegriffen und 3. B. in Argodat ſechs feindliche Apparate am Boden derſtört. Am 19. Februar haben ſie fünf engliſche Flugzeuge auf dem Flugplatz von Aicolag zerſtört. Von Somalia aus überwacht die italieniſche Luft⸗ waffe den Indiſchen Ozean. Am 13. und 14. Februar haben die italieniſchen Flieger zwei engliſche Kreu⸗ zer abgewehrt, die den Hafen von Brava bombar⸗ dieren wollten. Eine beſondere Rolle ſpielen bei der Abwehr der engliſchen Offenſive die deutſchen Stukas in Nordafrika. Täglich greifen ſie engliſche Panzerein⸗ heiten und motoriſierte Kolonnen an, vornehmlich in El Agheila, wo das engliſche Kommando ſeine ſchnellen Einheiten verſammelt. Am 18. Februar haben deutſche Stukas einen engliſchen Geleitzug im Hafen von Benghaſi angegriffen und mehrere Schiffe verſenkt, wie die italieniſche Aufklärung feſtſtellen konnte. Am folgenden Tage griffen die Stukas Bengßhaſi fünf Stunden lang an und beſchädigten da⸗ bei u. a. einen im Hafen liegenden engliſchen Kreu⸗ zer. Im Luftkampf ſchoſſen die deutſchen Jäger dabei fünf Hurricane ab die die deutſchen Bombenangriffe abwehren wollten. Dieſe nüchternen Ziffern und Tatſachen zeigen, wie wirkungsvoll die Luftwaffe in Afrikg den weit unterlegenen Erdtruppen bei der Ahwehr der eng⸗ liſchen Offenſive hilft. Lufiſchutzmaßnahmen in Neapel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 23. Februar. Der Duce hat die Summe von 15 Millionen für die in Lire zum Bau von Wohnungen Neapel infolge der engliſchen Luftangriffe obdachlos gewordenen Familien beſtimmt. Es ſollen insgeſamt 360 3⸗ bis 4⸗Zimmerwohnungen gebaut werden. In den am dichteſten bevölkerten Wohn⸗ vierteln Neapels ſind in letzter Zeit für 7200 000 Lire Luftſchutzräume eingerichtet worden. Zur Zeit werden für 3 500 000 Lire Luftſchutzräume in den Schulen von Neapel konſtruiert. Abenteueeliche Flucht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 23. Februar. In Italien ſind in dieſen Tagen vier Matroſen eingetroffen, die bei der Einnahme von Tobruk in engliſche Kriegsgefangenſchaft geraten waren und denen es auf abenteuerliche Weiſe ge⸗ lungen iſt, zu entfliehen. Die vier Matroſen wurden im Laſtkraftwagen von den Engländern in öſtlicher Richtung abtransportiert. Als ſich ein he tiger Sand⸗ ſturm erhob, ſprangen ſie unbemerkt von dem Wagen ab und marſchierten zur Küſte, wo ſie das Glück hatten, ein kleines offenes Boot zu finden. Mit die⸗ ſem Boot ſind ſie ohne Nahrungsmittel und Waſſer drei Tage lang an der Küſte entlang bis zu den italieniſchen Linien weitergeflohen. Völlig erſchöpft wurden ſie in Sicherheit gebracht und dann zu einem längeren Erholungsurlaub nach Italien geſchickt. Exkönig Alfons Befinden erheblich verſchlechtert. In dem Befinden des früheren ſpaniſchen Königs Alfons XIII. iſt eine Verſchlechterung eingetreten, ſo daß nunmehr das Schlimmſte befürchtet wird. Braſtlien verbletet die Ausfuhr kriegs wichtiger Rohſtoife. Braſilien hat die Ausfuhr kriegswichtiger Rohſtoffe, wie Zinn. Kupfer, Meſſing, Bronze, Nickel und Pottaſche verboten. Ungariſch⸗bulgariſcher Kulturvertrag nuuterzeich⸗ net. Dienstag mittag wurde vom Miniſterpräſiden⸗ ten und Unterrichtsminiſter Filoff ſowie vom unga⸗ riſchen Unterrichtsminiſter Homan ein ungariſch⸗ bulgariſcher Kulturvertrag unterzeichnet. Franzöſiſche Wirtſchaftspolizei beſchlagnahmt 60 000 Stück Seiſe. In Bicstre bei Paris entdeckte die Wirtſchaftspoligei ein großes Seifenlager, das Schwarzhändler unterhielten. Sechzigtauſend Stück Seife wurden beſchlaanahmt 5 Um 50 ſolcher ausgedienten Kriegsſchiffe zu erhalten, überließ England den Amerikanern mi⸗ litäriſche Stützvunkte auf allen ſeinen in amerikaniſchem Gebiet gelegenen Inſel⸗Kolonſen. (Aſtpefoted Preß. Zander⸗Multivlen⸗K Gefangene Engländer eines vernichteten britiſchen Hilfskreuzers trefſen in einer deutſchen Hafenſtadt ein. (PK. Tröller, Atlantic, Zander⸗Multiplereg . 97 Im letzten Moment wurden ſie geborgen Dieſe eindrucksvolle Aufnahme zeigt die Ueberle benden eines im Atlantik torpedierten britüſchen bewaffneten Handelsdampfers, die von ihrem ſin kenden Schiff ſich auf einen anderen britiſchen Dampfer retten. (Aſſpciated Preß, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Am Norudn bub Ruin opu b: Hunde und Luftangriffe: Durch die deutſchen Bombenangriffe auf engliſche Städte ſind nicht nur die Menſchen, ſondern auch Hunde obdachlos geworden. Sie ſind auf das flache Land hinausgetrieben worden und haben ſich zu Rudeln zuſammengeſchloſſen die in ver⸗ wildertem Zuſtand herumſtreiſen und allerlei Unheil anrichten. Sie greifen weidende Schafherden und andere kleine Tiere an. Die Bauern haben deshalb beim Landwirtſchaftsminiſterium den Antrag geſtellt, daß ſie Jagd auf die herumſtreifenden Hunde abhalten dürfen. Sie wollen keine Drückeberger ſein Unter den engliſchen Okkupationstruppen in Is⸗ land herrſcht nach einem aufſehenerregenden Be⸗ richt des„Daily Herald“ größte Erregung infolge der Kampagne. die ſich in England gegen dieſe Trup⸗ pen richtet. Man macht ihnen in Briefen den Vor⸗ wurf, ſie lebten in Sicherheit, während die Beyölke⸗ rung Englands unter den deutſchen Luftkan es effen zu leiden habe. Mit jedem Poſtſchiff und ſedem Flugzeug kämen derartige Brieie an Offiziere und Mannſchaften. Nach altem engliſchen Brauch ſchickt man ihnen, ſo berichtet das Blatt. weiße Federn, die das Zeichen der Feigheit darſtellen. Derartige weiße Federn wurden im Weltkrieg von Damen der engliſchen Geſellſchaft an ſunge Männer verteilt. die ſich vor Einführung der allgemeinen Wehruflicht nicht freiwillig zum Dienſt melden wollten. Wäiter erzählt das Blatt, einige Urlauber des isländiſchen Expeditionskorps ſeien bei ihrer An unft in Eng⸗ land aröblich beleidigt worden und man habe ſie als Räumungsflüchtlinge bezeichnet Alle Be⸗ mühungen der engliſchen Behörden, dieſen Feldzug abzuſtoppen, ſeien bisher vergeblich geweſen. Javpaniſch⸗italieniſcher Rundzunk⸗Austauſch eröff⸗ net. Auf Grund eines neuen Abkommens über den Austauſch von Rundfunk⸗Programmen hat von Rom aus die erſte Sendung für Japan ſtattgefunden. Ein Aulobus in die Fiſſel ge'ahren anb. Amſter dam, 29. Februar. Wie aus Gouda gemeldet wird, fuhr am Sonntag⸗ morgen ein mit 12 Perſonenbeſetzter Ant o⸗ bus in der Nähe von Moordrecht in die Jiſſel. Hierbei wurden nach den bisherigen Ermittlungen fünf der Inſaſſen, und zwar vier Frauen und ein Kind getötet. Dem Fahrer des Autos ge⸗ lang es, ſeinen eigenen Sohn und vier Fahrgäſte zu retten. Von den übrigen Fahrtteilnehmern fehlt bis⸗ her jede Spur, da es noch nicht gelang, den Autobus zu heben. Aus Notterdam und Gouda wurde ſofort Rettungsmaterial beſtellt, doch konnte es infolge der weiten CEutfernung nicht vor Sonntagmittag au der Unglücksſtelle einkreſſen. Auch liegt der Omuibus ſo tief unter Waſſer. daß man ihn ſelbſt mit langen Stöcken nicht peilen konnte. Das rumän ſche Erdbeben vom November 1940 EP. Bukareſt, 24. Februar. Das rumäniſche Erdbeben vom 10. November 1910 iſt das ſtärkſte und verluſtreichſte gewe en, daß Ru⸗ mänlen jemals überſtanden hat. Wie fetzt endgültig ſeſtſteht, forderte es 596 Menſchenleben, weitere 1271 Menſchen wurden mehr ader moniger ſchmar nerletzt. Gebirgsjäger üben Dieſe Kameraden ſind für den Feuerſchutz einge⸗ teilt. Hinter der mit Schnee bedeckten Brüſtung ſind ſie mit ihren weißen Mützentüchern nicht zu unterſcheiden. (Pk. Horter, PBZ., Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine Antlaſe zum Munitionstlansport auf Zer⸗ ſtörern. Die Granaten werden auf die Laufbahn geſchoben.(Pe. Zuber, ALantic⸗Multip lex⸗K. Haupichriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Stellvertreter tes Hauptichriſtleiters und verantwortlich für Kultur polftik. Theater und Unterhaltung Car! Onno Eiſen bar! 79 1 V Willy Müller- Lokaler Teil 1 3 dr 8 W. och— Kunſt Film und chericht dr ß W Koch— Sport; Willn Müller— Slüdweſtdeulſche. umſchau und Bilderdlenſt: 1B Dr 7'esoch ſämtliche in Mannheim rausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer ettung . 2— Bode& Co. Mannheim R 1. 4/6— Verantwortlich für Anzeigen und Seſchäftliche Mitteklungen Jakob Faude. Mannßelm. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. r. l Die Stadiseiie * Mannheim, 24. Februar. Monbaufgaug 24. 2..13 Spnnenunterganug 24. 2. 19.00 1 Monduntergang 24. 2. 17.31 Sonnenaufgang 25. 2..18 Alle Mhologranhien Man nimmt ſie lächelnd in die Hand, bleibt vor ſich ſelbſt verwundert 1 und denkt: Hat man als 71 8 505 Fant denn wirklich mal ſo ausgeſehen? Ja, hatte man einſt ſoviel Haar?! Und trug man ſolche Schlipsbandſchleifen? Und wie unmöglich ſaß das Paar der bügelloſen Hoſenpfeifen! Und hier die Frau als junge Maid in ihrer Jugend Maienblüte, in einem Weſpentaillenkleid und einem Hut, daß Gott behüte! Sieh da, der Onkel Eberhard in ſeines grauen Gehrocks Falten! Wie ſtolz hat er den langen Bart dem Photographen hingehalten! Und iſt dies nicht die Tant' Maric, die ihren Hut mit Nadeln ſpickte, und der kein Tag zur Luſt gedieh. wenn ſte nicht Sofakiſſen ſtickte? Welch eine Welt rückt lächelnd nah beim Anblick der vergilbten Blätter! Hier gar der liebe Großpapa im Kreis der Baſen und der Vetter! Und endlich auf vergilbtem Bild der Eltern gütige Geſichter: Die Mutter, jung und klug und mild, der Vater, dieſer ſtille Dichter! Das alte Album, welch ein Schatz! Vergangner Tage treu Vermächtnis! In ihm behält man ſeinen Platz Und bleibt der Nachwelt im Gedächtnis! WIIIILin dne r. Heiterer Sonntagnachmittag für Verwundete Die Gedok ließ am geſtrigen Sonntagnachmittag im großen Caſinoſaal einen Heiteren Nachmittag für die Verwundeten die zur Zeit in Mannheimer La⸗ zaretten liegen, vom Stapel, der es in ſich hatte. Ausführende waren in der Hauptſache Künſtlerinnen der Gedok und Kräfte des Nationaltheaters Mann⸗ heim. In bunter Reihenfolge ſahen wir hübſche Tänze, von Yvonne Eſtell geſchmackvoll getanzt und von Bettg Liſt dezent am Flügel begleitet, Hilde⸗ gard Rößler, die ja immer dabei iſt, wenn es für eine gute Sache geht, ſang ſich ſchnell in die Herzen der Zuhörer ein, und auch Hans Baltruſchat hatte es leicht, ſich gleich bei ſeinem erſten Auftreten beliebt zu machen. Leicht und ee war hier die Begleitung von Tilly Hock. Käte Back⸗Man⸗ ſar ſpielte mit großer Virtuoſität zwei ſpaniſche Tänze für Violine und Erika Krenz zeigte ſchöne Anlagen mit ihren beiden Serenaden filr Cello. Auch hier waltete Tilly Hock feinfühlig ihres Amtes am Flügel. Mit zwei Liedern der heiteren Muſe und in einem Duett mit Hans Baltruſchat erſang ſich Kläre Frauk⸗Deuſter einen großen Erfolg und ohne Dreingabe ging es hier nicht ab. Sie ſchenkten uns „Roſen aus Tirol“ und wir nahmen ſie gerne ent⸗ egen. Elſe Landmann ⸗Drieſcher war hier feinfühlige Begleiterin. Nun wäre noch Guſtav Kreuz mit ſeinem Kylophon zu nennen, der, von ſeiner Tochter am Flügel unterſtützt, aufs Neue ſeine Virtuoſität auf dieſem eigenartigen Inſtrument be⸗ wies. Für den erkrankten Rezitator Karl Fiſcher⸗ Bernauer ſvrang Karl J. Burkhart ein und trug in feiner Art ein paar nette Sächelchen vor. Zu ſagen wäre noch. daß Frau Elſe Zintgraff herz⸗ liche Begrüßungsworxte ſprach und wir können un⸗ ſeren Bericht ſchließen mit der Feſtſtellung, daß die Gedok Mannheim auf dem Poſten iſt., Nehmt alles nur in allem: Es waren zwei ſchöne Stun⸗ den bunteſter Unterhaltung. 8 Adolt Ruch. Freiwillige für die Waffen- Se Die nächſte Anmeldeunterſuchung von Freiwilli⸗ gen für die Waffen⸗y/ und Polizei findet ſtatt am 26. Februar um.30 Uhr in Mannheim, Rathaus⸗ ſaal, Marktplatz; 27. Februar um.30 Uhr in Hei⸗ delberg, Turnhalle am Klingenteich; 27. Februar um um 14 Uhr in Mosbach, Rathaus. Die 10. Ausſtellung Ein Jahr Werkgemeinſchaft bildender : Künſtler Vor geladenen Gäſten, Mitgliedern und Freun⸗ den wurde am Smstagnachmittag in den ſtändigen Ausſtellungsräumen der Werkgemeinſchaft bildender Künſtler, aus Anlaß der Wiederkehr der Gründung die 10.(Jubiläums]⸗Ausſtellung eröffnet. In feinen Begrüßungsworten zeigte der Vor⸗ ſitzende H. M. Barchfeld Ziele und Aufgaben der Werkgemeinſchaft auf und unterſtrich vor allem wie richtig es ſei. die Kunſt ins Volk zu tragen, um den Sinn für gute Kunſt zu wecken und zu vertiefen, da das Publikum noch allzuviel durch Scheinkunſt abge⸗ lenkt würde. Begeiſtert folgte dann die lreiche Zuhörer⸗ ſchaft in einer„Stunde bei Goethe“ dem aro⸗ zen Geſtalter deutſchen Weſens, der Spielleiter Ru⸗ dolf Hammacher vom Niationaltheater in hervor⸗ ragender Sprechtechnik und feinſinniger künſtleriſcher Deutung Tiefe und Kraft verlieh. Ob wir aus der Folge des Gegebenen„Totentanz“.„Römiſche Ele⸗ gien“,„Mahomet“ oder„Meeresſtille“ erwähnen, „ Gedicht wurde zum Kabinettſtück fein⸗ ſter Art. Auf die Ausſtellung, die in ihrer Geſamtſchau einen überzeugenden Eindruck macht und ſehr viel Beachtliches zeigt kommen wir in einer eingehenden rdigung zurück. Joridauer von Jagöpachverträgen Eidverufener Durch eine Verordnung des Reichszägermeiſters wird beſtimmt, daß Jagdpächter, deren Pachtverträge während der Dauer des Krieges vertraglich enden, die Fortdauer der Verträge bis zum 31. März des⸗ jenigen Jahres verlangen können, das auf das Jahr der Beendigung des Krieges 9 Das Verlangen auf Pachtfortdauer muß gegenüber dem Verpächter ſpäteſtens einen Monat vor Pachtablauf ſchriftlich er⸗ klärt werden. Führende Geiſter des deutſchen Volkes Die ſchönen Abzeichen der 6. Reichsſiraßenſammlung Am 1. und 2. März 1941 bringt das Kriegs⸗WH W, das mit ſeinen Abzeichen für die Reichs⸗Straßenſamm⸗ lungen ſchon manche kulturelle Aufgabe erfüllt hat, eine Serie von 20 hellfarbigen Glasplaketten unſerer größten Feldherren und Staatsmäuner, Maler und Muſtker, Dichter und Denker heraus, die jedem Volksgenoſſen beſondere Freude machen werden. Führt ihn doch jedes dieſer Bildniſſe zu Erinnerun⸗ gen an jene Männer, die mithalfen, Deutſchlands Ruhm und Ehre zu feſtigen. In der Gruppe der Maler kritt uns Albrecht Dürer(14711528) entgegen, der deutſcheſte Maler und Meiſter des Holzſchnikts und des Kupferſtichs. Neben ihm finden wir Hans Holbein d. J.(1497 Bei der 6. Reichsſtraßenſammlung am 1. und 2. März, bei der SA., SS., NS. und Nes ⸗Fliegerkorps ſammeln, kommen 20 Gablonzer Glasplaketten mit den Köpfen berühmter deutſcher Männer zum Verkauf. 5 (NS., Zander⸗Multiplex⸗K.) bis 1543), den die Heimat ſo wenig zu halten wußte, daß er als Bildnismaler an den engliſchen Hof gehen mußte. Ueber ſeinen hiſtoriſchen Bildniſſen wollen wir nicht vergeſſen, daß er dem deutſchen Volk auch herrliche Holzſchnitte, darunter den„Totentanz“, ge⸗ ſchenkt hat. Als dritten Vertreter der bildenden Kunſt treffen wir Adolph v. Menzel(18361905), den Bahnbrecher des Realismus und Darſteller vater⸗ ländiſcher Geſchichte, während wir in Franz v. Lenbach(18386— 1904) den größten Bildnismaler ſeiner Zeit ſchätzen. Sein bekannteſtes Porträt iſt das Bild Bismarcks.— Unter den Muſikern ſet Johann Seb. Bach(1683—1750) erwähnt, von deſſen 20 Kindern Friedemann Bach bekannt iſt. Aus ſeinem Lebenswerk nennen wir die Fülle ſeiner Kantaten, Fugen und Präludien. Wolfgang Amadeus Mozart(17561791) war ſchon in der Jugend als muſikaliſches Wunderkind berühmt. Seine Opern, Symphonien, Serenaden und Konzerte werden heute mehr denn je gepflegt. Sein berühm⸗ teſter Schüler, Ludwig van Beethoven(1770 bis 1827) gilt als Volkender der klaſſiſchen Inſtru⸗ mentalmuftk. Am bekannteſten ſind ſeine„Neunte“, die„Ervica“ und die Oper„Fidelio“ Er ſchrieb ins⸗ geſamt über 140 Werke. Franz Schubert(1797 bis 1828) gilt als der Melſter des deutſchen Liedes. Ihm verdanken wir rund 600 Lieder, ferner Sing⸗ ſpiele, 1 Oper, Symphonien, Streichquartette und Kla⸗ vierkompoſitlonen. Die Reihe der Muſiker beſchließt Richard Wagner(18131883), der Schöpfer des deutſchen Muſikdramas. Seine nationalen Opern ſind unvergängliches deutſches Kulturgut. Deut ſch⸗ lands, größte Dichter Joh. Wolfg. v. Goethe (17491832) und Friedrich v. Schiller(1759 bis 1805) haben ſich durch ihre Werke in das Buch der Nation eingetragen. Zu den großen Deutſchen zählen wir auch den Oſtpreußen Immanuel Kant(17231804), den kritiſchen Geiſt und ſcharfen In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Denker, deſſen Philoſophie ſeiner Zeit neue Wege wies. Mit den ſchönen Künſten allein läßt ein Reich ſich nicht bauen und erhalten. Ein Volk braucht auch Staatslenker und Feldherren. Noch wiſſen nicht alle, was wir Heinrich dem Löwen(1129—1195) zu verdanken haben, dem tatkräftigen Förderer deutſcher Anſiedlung im Oſten. Nicht nur ihm, ſondern auch dem Prinzen Eugen(166341736) ſchwebte die Idee eines großen deutſchen Reiches vor. Gugen war wohl Franzoſe von Geburt, ſein Herz und ſein Leben aber weihte der große Feldmarſchall und Be⸗ zwinger der Türken allein der deutſchen Sache. Feld⸗ herr und Staatsmann zugleich war Friedrich der Große(1712-1786), der heute jedem Deut⸗ ſchem ſo nahe ſteht, wie kaum ein anderer Herrſcher. Unter den Feldherren, die im vergangenen Jahrhun⸗ dert ihre glänzendſten Siege erfechten konnten, fin⸗ den wir den„Marſchall Vorwärts“, Leberecht v. Blücher(17421819), der bei Leipzig und Belle⸗ Alliance entſcheidend eingriff, und Hellmuth ev. Moltke(18001891), den Schöpfer der Feldzugs⸗ pläne von 1864, 1866 und 1870/71. Nicht vergeſſen in diefer Reihe ſei der Freiherr vom Sten(757 bis 1831), der Reorganiſator des preußiſchen Staa tes, der trotz der Aechtung durch Napoleon unermüz⸗ lich für ſein Vaterland arbeitete. Otto v. Bis marck(18151898) war nicht nur der beſtgehaßte fondern auch der meiſtumjubelte Staatsmann des zweiten Reiches, als deſſen Schmied er in die Ge⸗ ſchichte ſeines Volkes einging. 5 Alle dieſe Männer haben zu ihrer Zeit unvergäng⸗ liche Leiſtungen für Reich und Volk vollbracht. Sie ſind uns Vorbilder in der größten Zeit deutſcher Geſchichte, die von einem Manne meiſterlich gelenkt wird, der Bauherr, Staatsmann und Feldherr in einer Perſon iſt und den ein freies Volk zu ſeinem Führer erwählt hat,— Adolf Hitler. So werden am 1. und 2. März d. J. dieſe Abzeichen mit den Köpfen großer Deutſcher als Mahner zur Erfüllung unſerer Pflicht rufen, unſerem Vaterlande in ſeiner Entſcheidungsſtunde kein Opfer zu verſagen. Die Männer der Formationen der Partei, Sa 5, NS und NS werden dafür ſorgen, daß keines dieſer geſchmackvollen Abzeichen, die vielen Arbeitern der Heiminduſtrie im Gablonzer Glas⸗ revier auf lange Wochen hinaus Arbeit und Brot ge⸗ geben haben, übrig bleibt. M. RG. Dienſt an der Gesundheit iſt Dienst am Volk Ba-Veranſlaltung in der Schauburg Starker und nachhaltiger Eindruck auf eine große Verſammlung war das Ergebnis der am Sonntag⸗ vopmittag in der„Schauburg“ non der„Berufs⸗ krankenkaſſe der Kauf mannsgehilfen und weiblichen Angeſtellten“ getragenen Veranſtaltung. Sie diente dem doppelten Zweck der Unterhaltung und Belehrung und erfüllte ihn nach beiden Richtungen gleichermaßen zufriedenſtellend. Den beſchwingten Melodien der Ouvertüre zu Nieco⸗ lais Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ und anderen muſikaliſchen Vorgaben ließ nach der Be⸗ grüßung der Erſchienenen durch den Bezirksge⸗ schäftsführer der Kaſſe, Pg. Hammerſchmi dt. der vom verhinderten Leiter der Kaſſe Beauftragte, Pg. Frommhold eine in eingehenden klaren Aus⸗ führungen ſich bewegende umfaſſende Schilderung der BKW von ihren erſte Anfängen bis zum heutigen vorbildlichen Stand folgen. „Das Weſen jeder wahren Revolution iſt es, nicht nur die beſtehende Staatsform, ſondern auch das Denken des Volkes umguformen. In Verſolg die⸗ ſes Strebens hat der Natjonalſogialismus auch das Gebiet der Geſundheitspfleege grundlegend gewan⸗ delt“. Dieſe einleitenden Sätze ſtellte Pg. Fromhold an den Beginn ſeines fachmänniſchen Vortrags. Zu⸗ rückgreiſend auf die Aera Bismarck der 8ber Jahre zeichnete er in großen Strichen ein Bild der dama⸗ ligen veuſchtedenartligen Krankenkaſſenverhältniſſe, deren nicht nur finanziell ungeſunden Verzweigun⸗ gen und Veräſtelungen der größe Staatsmann durch Schaffung einer einheitlichen großen Organiſation der Geſundheitspflege mit vorbeugenden Maßnah⸗ men zu ſteuern ſuchte. Seine Bemühungen ſcheiter⸗ ten an den gegenſätzlichen Partelintexreſſen jener Zeit. Die damals beſtehenden und entſtehenden Berufs⸗, Hilfs⸗, Fabrik⸗ und Zuſchußkrankenkaſſen uſw. ſo⸗ wie das 1881 geſchaffene Geſetz zu einer einheitliche⸗ ren Geſtaltung des Krankenkaſſenweſens einſchließ⸗ lich der hieraus entſtandenen, im Volksmund an⸗ fänglich„Zwangskaſſen“ genannten Ortskranken⸗ kaſſen hatten ſich lediglich 5 ärztliche Behandlung ihrer Mitglieder zur Aufgabe geſtellt. Eine Son⸗ derſtellung nahm dagegen die Berufskrankenkaſſe der kaufmänniſchen Angeſtellten ein mit dem Grund⸗ ſatz, daß neben der Geſundheitspflege die vorbeu⸗ genden Maßnahmen ſtehen müſſen; die Be What ſolcherart ein Menſchenalter der Welt als Vorbild gedient. Heute kann es als Zukunftsbild gelten, daß alle Krankenkaſſen ſich dieſen vorbeugenden Grund⸗ ſatz zu eigen gemacht haben werden. Was einſt Bismarck nicht gelang: Vorſorge gegen Erkrankung des ſchaffenden Menſchen zu tref⸗ ſen, das blieb unſerem Führer vorbehalten: mit dem Zuſammenſchluß aller Staatsbürger zit einer Volksgemeinſchaft verband er auch die Ver⸗ einigung der inneren Einrichtungen zu ſozialen Großtaten. Die nationalſozialiſtiſchen Kaſſen waren die Träger der Vereinheitlichung der verſchiedenen Berufskaſſen. Mit deren Zuſammenfaſſung gingen im Lauf der Zeit Hand in Hand fFamilienverſicherung und Kinderfürſorge mit Einführung planmüßiger Profeſſor gerbig⸗Würzburg über„Kunſt des gellenismus“ Mit noch größerem Bedauern als in manchem anderen Jahr wird diesmal der Kunſthallenfreund am letzten Februarſonntag ſeine Veranſtaltungs⸗ überſicht betrachtet haben: ſteht doch nun nur noch am 3. März der Rodenwaldt⸗Vortraa über römiſche Kunſt bevor, und dann iſt auch die in ihrer inhalt⸗ lichen wie ihrer redneriſchen Beſetzung ſo beſonders gelungene Nachweihnachtsreihe Kunſt der An⸗ tike“ der Winterveranſtaltungen 1940/41 wieder zu Ende. Selten haben ſich bei aller Verſchiedenheit des Blickpunktes und der Art der Stoffbehandlung die einzelnen Vortragenden untereinander glücklicher ergänzt. Selten auch brachte ſeder von ihnen auf ſeine Weiſe ein beſſeres Rüſtzeug für ſprachliche und bildliche Darſtellung des Themas mit. So wurde ſelbſt nach der überragenden Leiſtung des Klaſſik⸗Vortrages von Profeſſor Buſchor die dem Hellenismus und ſeinen Ausdrucks⸗ formen gewidmete Morgenſtunde wiederum zum einprägſamen Erlebnis geiſtvoller Kunſtbetrachtung. An Stelle des zur Wehrmacht einberufenen Profeſ⸗ ſors Blümel⸗Berlin hatte der Ordinarius für Archäologie und Direktor des Martin⸗von⸗Wagner⸗ Mitſeums der Univerſität Würzburg, Profeſſor Rein⸗ hart Herbig, die Aufgabe übernommen, den wie immer ſehr zahlreich im Muſenſaal erſchienenen Hörern jenen letzten noch geſchloſſenen Abſchnitt arie⸗ chiſcher Kulturgeſchichte vor Augen zu führen. Er ging bei ſeinex Betrachtung von dem erſt ſeit Johann Guſtav Droyſens grundlegenden ſtilkritiſchen Unter⸗ ſuchungen für die Kunſtwiſſenſchaft klar umriſſenen Begriff aus, der unter„Hellentsmus“ die von Ale⸗ xanders des Großen Tod um 300 vor der Zeitwende bis zum Aufblühen des auguſtäſſchen Rom bald nach Chriſti Geburt reichende Ausbreitung des Griechen⸗ tums über den geſomten Mittelmeerraum von den Säulen des Herkules und über die Aegäis hinaus bis zum indiſchen Fünſſtromland umfaßt. „Dieſes Griechentum iſt freilich bald kein poli⸗ tiſcher Machtfaktar mehr, ſondern lediglich Sinnbild einer von allen Schatten.— aber auch allem Reich⸗ tum einer kulturell überſatten Spätzeit getragenen, geiſtig⸗künſtleriſchen Lebensform, nach deren lleber⸗ nahme ſich vor allem die in den Dtadochenſtaaten bunt genung durcheinandergewürfelten Völker des Oſtens drängen. So wird die griechtſche Kunſt Weltkunſt,— die griechiſche Sprache Welt ſprache, während gleichzeitig mit ſolcher Aus⸗ weitung und Einſchleifung die alten ſtrengen Geſetze der echten Klaſſik verloren gehen. Die geſamie pſy⸗ chiſche Situation iſt alsbald grundlegend verändert. Das Urſprünglich⸗Kräftige, die edle Einfalt und ſtille Größe der klaſſiſchen Linie weicht auf allen Gebieten einer Verwäſſerung und Ueberfeinerung oder auch Ueberſteigerung, die freilich noch immer genug ſchöpferiſche Leiſtungen in ſich zu bergen vermögen. Das Menſchendaſein erſcheint nun unter Ueber⸗ W letzter Ausläufer des Typenmäßigen bis in e die geheimſten Winkel ſeeliſcher Regungen hinein er⸗ faßt und geſtaltet; der vom Politiſchen her be⸗ ſtimmte Wille des Hellenismus zur Großgartigkeit äußert ſich nicht nur in den gewaltigen archi⸗ tektoniſchen Gebilden prunkvoll empor⸗ wachſender Weltſtädte wie Perſepolis oder Babylon, ſondern läßt auf der Grundlage einer nun auch ſo⸗ zial völlig anders konſtruierten Welt ſelbſt Mythos und Heldenſage noch einmal zu neuem, wenn auch weſentlich vermenſchlichten Leben erſtehen. Erſt⸗ mals gehört jetzt im Bereich der Architektur mit ihren beiden entſcheidenden Erfindungen des Bogen⸗ und Gewölbebaues die Ausgeſtaltung des Innen⸗ raumes zu den maßgeblichen Bauaufgaben, während auf dem Gebiet der bildenden Kunſt die überall aus⸗ ſchlaggebende ſeeliſche Vertiefung zu Höchſtleiſtungen der nun ganz individuell geſtalteten Bildniswieder⸗ gabe führt. Plaſtüt und Malerei die in zwei großen Strömen einer klaſſiſch ausgerichteten und einer der aufkommenden römiſchen Sachlichkeit zuſtrebenden vereinfachten Formenſprache ſich äußernde Flach⸗ kunſt des Reliefs, endlich auch das zu üppiger Vir⸗ tupſität entwickelte Kunſthandwerk bieten eine Fülle herrlichſter Leiſtungen, von denen Profeſſor Herbig weſentliche Proben im Lichtbild zeigte. Beginnend mit dem um 280 p. d. Z. entſtandenen Demosthenes⸗Standbild über das liebliche Mädchen von Anico, die„Trunkene Alte“ des argßen Myron. den barberiniſchen Faun bis zu der in ihrer ſelbſt⸗ gewiſſen Schönheit einmaligen„Aphrodite Urania“ oder Venus von Milo, und dann wieder von der die ſtürmiſche Homer⸗Rengiſſance des Hel⸗ lenis mus verſinnbildlichenden Gruppe des Me⸗ nelgos mit der Leiche des Patroklus über den ver⸗ mutlich von Rhodos ſtammenden meiſterlichen Kopf des blinden Homer his zu der Herrlichkeit des Per⸗ gamon⸗Altares, dem barocken Pathos ſo un⸗ erhört gebauter Gruppen wie der farneſiſche Stier und Laofvon, ſah man die entſcheidenden Stationen dieſer rund dreihundertjährigen Kunſtepoche in deren Rahmen natürlich auch die wunderbaren Münzen und Kameen mit ſcharf geprägten Individual⸗ bildern der Fſtrſten nicht fehlen durften. Aus dem Bereich der Malerei folgte die bezaubernde buko⸗ liſche Idylle der Villa Albani ſowie Fresken aus Feleniſe und Hereulanum. wäßrend als Zeugniſſe elleniſtiſcher Werkkunſt einige der ktſtlichen Prunk⸗ gefäße in getriebenem Silber den Beſchluß machten. MartolsSehaber!. Kinderkuren. Dieſe Aufgabe:„Dienſt an der Ge⸗ ſundheit als Dienſt am Volke“ wird planmäßig von der unter dem Eindruck der Machtergreifung der Partei angegliederten BaW in vertraglicher Ge⸗ meinſchaftsarbeit mit dem Hauptamt für Volksge⸗ ſundheit der NS Ap durchgeführt. Die BKW⸗Ge⸗ ſundheitsdienſt umfaßt die Gebiete Kinderentſendung, Kinderreihenunterſuchungen, Jugendlichenentſendung Jugendlichenreihenunterſuchungen und hygienſſches Vortragsweſen. Dieſem BK W⸗Geſundheitsdlenuſt ſte⸗ hen 12 eigene und 37 Vertragshäuſer zur Verfügung. In ihnen geſundeten bisher mehr als 60 000 Kinder in mehrwöchigen Kurgängen. Aerzte des Amtes für Volksgeſundheit unterſuchten 33 000 Kinder im Alter von vier bis acht Jahren und führten ſie nachgehen⸗ der Geſundheitsbetreuung zu. Ueber 6000 Jugend⸗ liche im Alter bis zu 20 Jahren wurden zu drei⸗ wöchigen Kurgängen in die Jugendgeſundungsſtäten entſandt;: insgeſamt über 130 000 Jugendliche beider⸗ ſei Geſchlechts durch Aerzte des Amtes für Volks⸗ geſundheit unterſucht und im Bedarfsfall in Geſund⸗ heits⸗Betreuung übernommen. Die Geſamtbeſucher⸗ zahl der 2192 volkshygieniſchen Vortragsveranſtal⸗ tungen betrug 360 000. Dieſer Aufbau der Ba war ebenſowohl eine Zweckmäßigkeit wie eine poli⸗ tiſche Notwendigkeit. Er ſteht einmalig im Reich da. Ueber die vielſeitigen Arbeiten der Kaſſe berufs⸗ und ehrenamtlicher Art, die ſich auch auf neun Ausſtellun⸗ gen erſtreckten, werden die Mitglieder durch das Mitteilungsblatt auf dem laufenden gehalten. Deren jährlich wachſende Zahl iſt ihnen und der Kaſſenlei⸗ tung die ſichere Gewähr eines geſegneten Erfolgs der auf feſter Grundlage ruhenden Ba W.„Wer an der Geſundheit des Volkes arbeitet, arbeitet am großen Werk des Führers. am Aufbau des Reichs; Dienſt an der Geſundheit iſt Dienſt am Volk.“ Mit dieſen Worten ſchloß Pa. Frommhold ſeinen mit großer Aufmerkſamkeit und Beifall entgegengenom⸗ menen Vortrag. Was der Redner über den BK W⸗Geſundheitsdienſt zu ſagen wußte, veranſchaulichte anſchliezend der kaſſeneigene ÜUfa⸗Tonfilm„Juellen der Le⸗ benskraft“, der ausſchließlich in den Heil⸗ und Geſundungsſtätten der BW gedreht wurde und einen umfaſſenden Einblick bietet in den Betrieb die ſer ſegensreichen ſozialen Anſtalten, ihrer vorbild lichen, Zweckmäßigkeit mit Schönheit verknüpfenden Inneneinrichtungen ärztlicher, pflegeriſcher und wohnlicher Art. Ausnahmslos inmitten ſchöner Landſchaften: an Seegeſtaden, Flußläufen, in Wäl⸗ dern! Tälern und im Gebirge gelegen, wecken die Be W⸗Heime in ſedem Beſchauer den Wunſch, einmal für mehrere Wochen in dem einen oder anderen untergebracht zu ſein. Dieſer Wunſch verſtärkt ſich zur Sehnſucht, wenn man die jeweiligen Inſaſſen, männlich oder weiblich, bei ihren vielſeitigen ſpork⸗ lichen Leibesübungen, Spielen und Unterhaltungen beobachtet: von Lebensmut und Lebensfreude um⸗ weht. Sonne, reine Luft, Waſſer und ſogar der Winterſchnee, alles im Rahmen landſchaftlicher Vor⸗ zige, vereinigen ſich mit menſchlicher Pflege zu einem Heiliaktor idealſten Grades.— Die neueſte Uſa⸗ Wochenſchau beſchloß die alle Teilnehmer freudig und tief beeindruckende Veranſtalung. 4 —— „Mattheis bricht's Eis“ Der Mathias⸗Tag, der ins letzte Drittel des de bruar fällt, iſt ein alter, bekannter Bauern⸗Lostag. Ein bäuerlicher Volksſpruch, geprägt flür bleſen nc lautet:„Mattheis bricht's. Eis, hat er kein 3, ſo ma er ein'.“ Verſchledene andere Wetterregeln zum Mathiastag weiſen bereits auf den erwarteſen Früh lingsbeginn hin. Die bekannteſten ind:„Nach Ma⸗ theis geht kein Fuchs mehr übers Eis—„Pfeift zu Matheis ſchon der ten ben es ein geſegnet Fahr Wenn ſich die alten Wettererfahrungen auch 11 immer genau an das Datum des Tages halten, 10 kann doch mit einiger Sicherheit damit gerechnet wer den, daß die letzte Februarwoche allmählich mit dem Winter bricht und langſam, aber unaufhaltſam der 11 ſeine Vorbereitungen für den Einzug trifft. Der vorſicherte Weg zum Mittags t ſch Nach neuerer Rechtſprechung des Reichsverſiche⸗ rungsamtes beginnt bzw. endet der reichsgeſetzlic gegen Unfall perſicherte Wea nach und von der Ar⸗ beitsſtätte an der Grenze des häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes, d. h. auch bei einem Mehrfamilienhaus an der Außentür des Hauſes. Anders iſt die Rechtslage, wenn z. B. die Verkäuferin eines Einzelhandels geſchäftes den Unfall in der Mittagspauſe auf dem Weg zu einem Privatmittagstiſch erleidet. Hler endet, wie das Reichsverſichertenasamt vor einiger Zeit auf Grund eines praktſſchen Falles entſchteden hat, der Unfallverſicherungsſchutz nicht ſchon an der Außentür des Hauſes. in dem ſich der Privatmittage tiſch befindet. Dieſer Wea führt nicht zum eigene häuslichen Wirkungskreis des Verſicherten. Geht daher die im rorſteßenden Beiſpiel genannte Ver⸗ käuſerin in der Mittagsvauſe vom Geſchäft zu einem im zweiten Stock eines Mehrfamiſienhauſen gelegenen Privatmitlagstiſch und verunglückt be Beſteigen der Innentreppe dieſes Hauſes, bevor ſie die Wohnung der Koſtgeberin erreicht, ſo iſt ſie reichsgeſetzlich gegen Unfall verſichert.„ „ ——— Verdauung in Ocumung, der ganze Mensch in Ordnung. welpe- Biflem beſeitigen mild und ſicher Darmträgheit, ſie regeln die Verdauung und reinigen das Blut. Nweipp, illem ſind ſeit Jahrs ahnten dewöhrt und erprobt und aus reinen Pflanzenſtoffen dergelel nut NM..— in allen Aporheken. Ewe inn Weg wels kostenlos durch K M ν0ẽ⅜euel. Zentrale I Uraburg. N * der Abhärten- ſelbſtverſtändlich- aber richtig! Dreierlei gehört zum Ausbruch einer Erkältungs⸗ Hoheit: Anfälligkeit— alſo eine Störung im Kräſtehausgalt des Körpers—, eine Erkältung und it dann Bakterien, die ohne die beiden Vorbedin⸗ ungen nichts ausrichten können. Und wenn der gräſtehaushalt im Gleichgewicht iſt, kann es kaum u einer Erkältung kommen, weil der Körper ſich Temperaturſchwankungen leicht anzupaſſen verſteht, e Schaden zu nehmen. ahn alle Daraus folgt, daß der beſte Schutz gegen gtankheiten eine geſunde Lebensweiſe iſt, die den Körper kräftigt und widerſtandsfähig erhält. Jede Uefrau hat ſtarken Einfluß auf den Geſundheits⸗ zuſtand ihrer Familie. Wenn ſie es verſteht, für weckmäßige Kleidung. aute Hautpflege, richtige Er⸗ nührung und ausreichende Entſpannung in Freizeit kann es in ihrem Wirkungs⸗ Schlaf zu ſorgen, es n zu ernſthaften Erkrankungen kommen. Sehr wichtig iſt der nötige Wärmeſchutz für den franken Körper. Ein Verweichlichen iſt gewiß nicht ut, aber die Kleidung muß immer der Außentem⸗ eratur entſprechen. Frieren iſt das erſte Alarm⸗ ignal bei beginnender Unterkühlung des Körpers, bolkstümlich ausgedrückt: Erkältung. Und ſo wenig überbeizte Zimmer geſund ſind, ſo wenia ſind es zu alte. Wer bei der Arbeit ſitzt, braucht ein wärmeres Zimmer als der körperlich Arbeitende. Das wichtigſte aber ſind warme Füße. Kalte Füße ſind als Uxſache vieler Krankheiten längſt erkannt. Bei naſſen Füßen z.., die den Körper am meiſten Wärme entziehen, kann man gleich auf einen Schnupfen warten. Alſo im Winter warme Strümpfe tragen und feſte Schuhe oder Ueberſchuhe! Bei feuch⸗ tem Wetter ſollte man möglichſt an der Arbeitsſtelle die Schuhe wechſeln, damit die Füße immer warm und trocken ſind. Vielen Menſchen fehlt die gute Blutzirkulation, ſo daß ſie an chroniſch kalten Füße leiden. Dieſem Uebel iſt leicht durch Wechſelbäder abzuhelfen. Die Füße werden abwechſelnd 15 Sekunden in heißes und fünf Sekunden in ſtubenwarmes Waſſer geſteckt. Man beginnt mit warm. Auch ſchnelle kalte Abreibungen des ganzen Körpers ſofort nach dem Aufſtehen und kurz vor dem Schlafengehen härten ab und ſtärken die Widerſtandskraft des Körpers. Das Wort„Abhärtung“ darf jedoch nicht falſch verſtanden werden. Alles Gewaltſame iſt zu vermei⸗ den. Wer glaubt, ſeine Kinder durch Knieſtrümpfe und zu leichte Kleidung bei kalter Witterung durch Anwendung von kaltem Waſſer und ungeheißztem Zimmer oder durch Baden im Freien bei zu niedri⸗ gen Temperaturen abhärten zu müſſen, kann ſchwere Entwicklungsſtörungen verurſachen. Kündigung ohne Zuſftimmung des Arbeitsamles? Eine lehrreiche Entſcheidung des Arbeitsgerichtes Eine lehrreiche Entſcheidung fällte das Kölner Arbeitsgericht gelegentlich der Klage eines Hilfsarbei⸗ lers, der mit latägiger Kündigung angeſtellt, aber ſelklos entlaſſen worden war. Der Beklagte machte eltend, daß er von dem Kläger vor der ganzen Be⸗ keaſchaft beſchimpft wurde und darin einen triftigen Grund für die friſtloſe Entlaſſung erblickte, ohne die Genehmigung des Arbeitsamtes einholen zu brauchen. Das Gericht belehrte jedoch den Beklagten, daß die Genehmigung des Arbeitsamtes unter allen Umſtän⸗ den erforderlich ſei. wenn ein Arbeitsverhältnis ge⸗ lſt werden ſoll auch dann, wenn der Kläger den Beklagten grundlos brutal mißhandelt oder beſtoh⸗ len hätte. Es ſei vielfach noch unbekannt, daß die Zustimmung des Arbeitsamtes innerhalb von drei Tagen nach der Enutlaſſung nachgeſucht werden muß. Im vorliegenden Falle habe der Beklagte dieſe Friſt verſtreichen laſſen, ohne ſich um die Zuſtimmung des Arbeitsamtes zu kümmern. Infolgedeſſen ſei die friſtloſe Entlaſſung unwirkſam und der Beklagte koſtenpflichtig zu verurteilen, den bisherigen Lohn an den Kläger weiterzuzahlen, bis die Zuſtimmung des Arbeitsamtes vorliegt. Wenn der Beklagte die Zuſtimmung innerhalb der erwähnten Friſt nachge⸗ ſucht hätte, ſo würde er die Genehmigung zur Ent⸗ laſſung zweifellos erhalten haben, und zwar rück⸗ wirkend auf den Tag der Entlaſſung. Wenn der Be⸗ klagte jetzt erſt die Zuſtimmung nachſucht, ſo muß er dem Kläger den Lohn bis zur ordnungsmäßigen Lö⸗ ſung des Arbeitsverhältniſſes zahlen. eee. Krafiräder müſſen mit Tarn⸗- ſcheinwerfer oder Tarnblenden gusgerüſtet werden Der Reichsverkehrsminiſter ordnet in Nr. 5 des Reichs⸗Verkehrs⸗Blattes, Ausgabe B an, daß Kraft⸗ käder, die weiterbenutzt werden dürfen, unverzüglich mit einem der für ſie zugelaſſenen Scheinwerfer⸗ Tarnblenden ausgerüſtet ſind. Iſt die Ausrüſtung eines Kraftrades bis zum 1. April 1941 nicht möglich, ſo muß auf Verlangen wenigſtens der Nachweis über öie Beſtellung eines der zugelaſſenen Geräte erbracht werden. Die Anordnung erſteckt ſich nicht auf Motorräder (Krafträder mit Tretkurbel), deren Höchſtgeſchwindig⸗ keit 90 Kilometer je Stunde nicht überſteigt. Blick auf endwigshafen Auszahlung von Familien unterhalt. An den gewohn⸗ len Zahlſtelen wird am kommenden Donnerstag und Freitag der Familienunterhalt für den Monat März aus⸗ gezahlt. Die Auszahlungszeiten ſind wiederum nach An⸗ ſangsbuchſtaben und Namen geordnet. Um eine geregelte Durchführung der Auszahlung zu gewährleiſten, iſt es er⸗ ſorderlich, daß die in einer amtlichen Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters angegebenen Auszahlungszeiten genau eingehalten werden. Opfer der Unvorſichtigkeit. In der letztvergangenen Nacht kam es in der Jägerſtraße zu einem Verkehrsun⸗ fall, deſſen Urſache in allzugroßer Leichbfertigkeit des da⸗ von Betroſſenen zu ſuchen iſt. Ein Mann, der mitten auf der Fahrbahn lief und ſein Fahrrad neben ſich her⸗ ſchob, wurde von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Der Fußgänger trug bei dem Zuſammenprall Verletzun⸗ gen davon, während ſein Fahrrad in Trümmer ging. Die Ich auf ber Leipziger Frühjahrsmeſſe. Die Jch Farbeninduſtrie wird auch in dieſem Jahre wieder auf ber Leipziger Frühjahrsmeſſe vertreten ſein. Die in ihrer Art neuartige Schau der Ich ſteht unter dem Leitwort „Von der Viſtrafaſer zum Modekunſtwerk“. Dabei wird an zahlreichen beſonders ſchönen Modellen nicht nur die hielſeitige Verwendung der Viſtra⸗Wolle gezeigt werden, ſondern vor allem auch vor Augen geführt, daß ſich Viſtra ebenſo gut für die eleganteſten Modelle wie für das ein⸗ fache Gebrauchskleid eignet. Ein Volksſchädling ſchlimmſter Sorte. In ein Kon⸗ zentrationslager eingewieſen wurde der 29 Jahre alte Tagner Arnulf Heberle aus Ludwigshafen, der ein Volks⸗ ſchädling übelſter Sorte iſt. Er ließ die Wohlfahrtsein⸗ richtung für Frau und Kinder ſorgen und ging jeder ge⸗ regelten Arbeit aus dem Wege. Seine Einweiſung in ein Konzentrationslager erfolgte, um ihn, der ſtttlich und moraliſch ganz verkommen iſt, an ein anſtändiges Leben zu gewöhnen. Dreimal Jugendarreſt. Vor dem Jugendrichter ſtan⸗ den brei junge Burſchen, die ſich allerlei Spitzbübereien hatten zuſchulden kommen laſſen; Einer von ihnen hatte eine Fahrradbeleuchtung geſtohlen, ein anderer wurde im Beſitz eines Fahrrades betroffen, über deſſen Herkunft er keine Angaben machen konnte, und der dritte ſchließlich, der als Lagerarbeiter beſchäftigt war, hatte ſeinen Arbeit⸗ geber beſtohlen. Um den drei Jugendlichen nicht den Weg zu einem geregelten Leben zu verbauen, ließ der Ju⸗ gendrichter noch einmal Gnade vor Recht ergehen und verurteilte alle drei zu Jugendarreſt. Heidelberger guerſchnilt Der Dokumentarfilm„Sieg im Weſten, gelangte am Freitagabend vor geladenen Gäſten in beſonderem ſeſtlichen Rahmen zur Eypſtauſſührung in den Capitol⸗Lichtſpielen. Im Städtiſchen Theater gelangt in dieſer Woche Verdis „Troubadour“ als Neuinſgenierung lam Freitag) zur Auf⸗ führung. Ueber„Die Zeiiung und der Zeitungsleſer“ ſpricht Her⸗ bert Wiedemann am kommenden Mittwochabend im Deut⸗ ſchen Volksbildungswerk. Eine ſpaniſche Studentendelegation unter Leitung des ſpaniſchen Studenten ſührers Joss Guitarte kommt auf einer Deutſchlandreiſe auch nach Heidelberg, um hier— wie in anderen großbeutſchen Hochſchulſtädten— die Organi⸗ ſation und die Betreuungsarbeit der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft kennen zu lernen. Den 90. Geburtstag feierte Ludwig Gmelin, Rohr⸗ bach, Rathausſtraße.. Aus Welt und Leben III eee Die letzte Liebe Goethes Unbekannte Goethe⸗Brieſe aufgefunden Ein bisher unbekannt gebliebener Brieſwechſel, den man kürzlich mit anderen Goetheandenken auf einem Gutshof in Thüringen fand, macht uns mit einer Frau bekannt, der Goethe bis zu ſeinem Tode in tiefer Liebe und Freundſchaft verbunden blieb. Es iſt Wilhelmine von Münchhauſen. Goethes Tagebuch ſpricht ſeit dem Jahre 1821 häufiger von Beziehungen des Dichters zur Familie von Münchhauſen. Ein Kreis junger und ſchöner Frauen tritt vor uns, Mädchen aus dem vornehmen Landadel, Freundinnen ſeiner Schwiegertochter Otti⸗ lie, geiſtreiche und lebensloſtige Menſchen, die geſell⸗ ſchaftlich eine große Rolle ſpielten. In dieſem Kreis bewegte ſich Goelhe noch mit 70 und 80 Jahren. Mit den jungen Mädchen beſuchte er Feſtlichkeiten und Maskenbäue. Wenn man ihn in vertrauten Kreiſen auch„Papa Goethe“ nannte, ſo war er alles andere als ein leidenſchaftsloſer, jenſeits aller menſchlicher Regungen ſtehender Patriarch. Das zeigte ſein Gedicht zum 19. Februar 1822 an Undine, das im Herzen des 73jährigen eine noch jugendliche Liebe zu einem Mädchen aufdeckt. Er lietz es, wie Goethe ſelbſt ſchreibt, der zierlichſten Undine auf einem Maskenball durch einen neckiſchen Unterhändler überbringen. Man hatte lange herumgeraten, wer dieſe Un⸗ dine, die Goethe mit jugendlichen Liebes⸗ und Koſe⸗ worten umgibt, wohl geweſen ſein mag. Nun hat man das Original dieſes Gedichtes gefunden. Es befand ſich noch in dem Umſchlag, in den Goethe es geſteckt hatte und den das Mädchen auf dem Ball eilig aufgeriſſen haben mag. Wunderſam ſteht auf der Hülle das Wort„Undine“ in einer zierlichen Schmuckſchrift, um die ſich Goethe viel Mühe gegeben haben muß. Jetzt war es nicht mehr ſchwer zu er⸗ raten wer Undine war. Goethe hatte das Gedicht an ſeine„zierlichſte Undine“ für Wilhelmine ron Münchhauſen geſchrieben. Hans Schauer, der die Beziehungen Gyethes zu der Familie von Münchhausen unterſuchte, ſagt, daß das Gedicht im Gutshaus von Herrengoſſerſtedt bei Weimar, dem Herrenſitz der Münchhauſen ſorg⸗ lich verwahrt in einer leinenen Taſche lag. In ihr fand man vierzehn weitere Briefe an Wilhelmine von Münchhauſen und ihren ſpäteren Mann. Einige ſteckten noch in den von Goethe ſelbſt geſchriebenen Umſchlägen. Zur größten Ueberraſchung entdeckte man auch noch amüſante Goetheandenken. Wer war nun Wilhelmine von Münchhauſen? Sie wurde am 20. Februar 1800 als Tochter eines Hof⸗ juriſten Friedrich von Münchhauſen auf dem alten Familienſitz Steinburg bei Eckartsberga geboren. Nicht weit davon lebte der andere Familienzweig der Münchhauſen auf Herrengoſſerſtedt. Mit beiden Familien hat Goethe ſeit ſeiner Wei⸗ marer Zeit in Beztehungen geſtanden. Wilhelmine trat auch nach der Verheiratung von Goethes Sohn als Freundin ſeiner Sch viegertochter näher mit dem Dichter in Berſthrung. Das war etwa um das Jahr 1820. Schon bei den erſten Beſuchen des gerade 20⸗ jährigen Mädchens wurde Goethe von einer tiefen Zuneigung zur fungen lebensluſtigen Wilhelmine ergriffen. Aber erſt mit dem Gedicht zum Masken⸗ ball verrät der 73jährige ſeine eiferſüchtige Liebe. Wilhelmine nahm ſie auf wie die Liebe und Freund⸗ ſchaft eines väterlichen Freundes. Sie ahnte zunächſt nicht, daß ſie Goethes Gedanken ausfüllte, da; ihn eine heiße Sehnſucht in ihre Nähe trieb, wenn er ſie wärend ihres Aufentaltes in Weimar in der Man⸗ ſardenwohnung ſeines Hauſes aufſuchte. Dort wohnte Wilhelmine bei ſeiner Schwiegertochter Ottilte im Winter oft mehrere Wochen. In dieſer Zeit wollte Goethe in einer anderen Liebe Wilhelmine vergeſſen. Im Auguſt 1823 ſtünzte er ſich in Martenbad in ein Liebesabenteuer, als er Fräulein Ulrike von Levetzow kennenlernte. Aber dieſe Liebe verflog ſchnell wieder bei ſeiner Rückkehr nach Weimar. Da ſtand wieder das ſchöne, blutjunge Geſchöpf, das glückhafte Weſen ſeines Alters vor ihm. Stärker noch als zuvor zog es ihn in ihre Nähe. Wir wiſſen nicht, was Wilhelmine in dieſer Zeit für Goethe empfand. Jedenfalls beſtand zwi⸗ ſchen ihr und Goethe eine tieſe Freundſchaft, die auch erhalten blieb, als ſie ſich im Jahre 1827 mit ihrem Vetter Ernſt Friedemann von Miünchhauſen ver⸗ mählte. Der ſetzt aufgefundene Briefwechſel zeigt, wie eng die Verbindung Goeißhes mit Wilhelmine und ihrer Familie geblieben iſt. ö 5 Im Dezember 1830 machte Goethe Wilhelmine ein Fußbänkchen zum Geſchenk. In dem jetzt wieder ent⸗ deckten Begleitbrief heißt es: 5 „Mit lebhaftem Danke kann ich, meine Theure, die liebevolle Anfrage günſtig erwidern und vermelden, daß ich, von einem harten Anſall, mich ſchnell und glückliche erholt habe und mich umſo mehr ſtille halte, auch mich als Geneſender betrachte, als ich Hoffnung habe, Ihnen noch vor Weihnachten perſönlich zu ver⸗ ſichern: wie, ſelbſt in ſchlimmen Stunden, das An⸗ denken an Sie und Ihre Gewogenheit mich nicht zu verlaſſen, vielmehr zu der angenehmſten Erholung ereicht hat. 8 Wer der bunte Diener(gemeint iſt das Fuß⸗ bänkchen) Ihrem Füßchen ſchmeichelt. ſo denten Sie ihn als Stellvertreter Ihres Freundes, welchem Ihre Nähe das wünſchenswertheſte bleibt. Es iſt immer noch die alte Nachbarſchaft. die ſich meldet. Dem H. Gemahl die ſchönſten Empfehlungen. Laſſen Sie mich Sonnabends jederzeit von Sich hören. Treu angeeignet J. W. von Goethe.“ Dieſen Brief voll tiefer Ergebenheit, mit galau⸗ ten Wendungen und Komplimenten ſchrieh Gveihe noch als Sljähriger. Im Auguſt des ſolgenden Jah⸗ res richtete er einen anderen Brief voll Sehnſucht an ſeine teuerſte Wilhelmine: „Schon lange, meine Theuerſte, wünſche ich ein Wörtchen von Ihnen zu vernehmen! Iſt es doch, als wenn wir hundert Meilen auseinander wochnten! Heut erfreuten Sie mich durch ein kleines liebes Andenken, das durch ſeine zierliche Nützlichkeit mich jeden Tag erheitern ſoll, und mir das Zeugnis gibt: daß Sie manchmal freundlich an mich denken und ſich für mich beſchäftigen mögen. Tauſend Dank! für dieſe frühzeitige Gabe, mit Vorbehalt einer kleinen Erwiderung. Ich eile, Sie meiner unwandelbaren Anhänglichkeit zu verſichern. Weimar. d. 13. Aug. 1831 der Ihrige J. W. von Goethe.“ Zwei Monate vor Goethes Tod erhält Wilhel⸗ mine noch einmal einen Brief, wahrſcheinlich den letz⸗ ten Brief ſeiner Liebe: „Sie ſo nah zu wiſſen, und nicht zu ſehen, meine Theuerſte, war mir ſehr peinlich. Möge Sie eine beſſere Jahreszeit treulich zu uns führen. Haben Ihnen meine kleinen Gaben einige Freude gemacht, und erinnern ſolche Sie an einen treuen Freund. ſo ſind meine Wünſche erfüllt Weimar, den 7. Januar 1832. Unwandelbar angehörta J. M. von Gvethe“. Am 22. März ſtarb der Dichter. Bis in die letzten Tage hat die herzliche Verbindung zwiſchen dieſen beiden Menſchen beſtanden. Das ſchönſte und klarſte Liebesbekenntnis aber findet ſich nicht in den Briefen, ſondern in einem mit ihnen aufgefundenen kleinen Spiegel, den Goethe Wilßelmine für einen Ball ſchenkte. Er trägt den Vers:„Der klare Spiegel zeigt— Wohin mein Herz ſich neigt“ und die eigen⸗ händige Unterſchrift: Goethe, den 17. Februar 1829. O. P. % Mit dem Literaturpreis der SA ausgezeichnet. Der Stabschef der SA hat den diesjährigen Literatur⸗ preis des Arbeitskreiſes der SA für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft dem SA⸗Sturmbannführer Dr. Hans Snyckers zuerkannt. Die Verleihung erfolgt all⸗ jährlich am Todestage Horſt Weſſels, dem 23. Fehr. Snyckers erhielt den Preis für ſeine Bücher S A⸗ Wehrmannſchaften— Wehrbereites Volk“ und„Tage⸗ buch eines Sturmführers“. Er hat in ihnen den Wehrerziehungsguftrag der SA, die Einſatzbereit⸗ ſchaft und das Kämp'ertum des SA⸗Mannes wahr und lebendig dargeſtellt. Sturmbannführer Snyckers wurde am 28. Juni 1914 in Leipzig geboren. Im Februar 1938 trat er in die Motor⸗SA ein. Am 1. März 1934 wurde er in den hauptamtlichen SA⸗ Dienſt übernommen und war u a. bis 1937 SA⸗ Adjutant und SA⸗Verbindunasführer beim Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter in Baden. Am 1. Auguſt 1037 erfoſgte ſeine Kommandierung zur Adſutantur des Stabschefs. Sturmbannführer Snyckers führte ſpäter von Februar 1938 bis. Kriegsausbruch den SA⸗Sturm 25/247 ſeit dem 1. Februar 1940 iſt er als wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter im Hauptamt Führung der Oberſten SA⸗Führung tätig. 1937 promovierte er zum Doktor der Staatswiſſenſchaften und 1940 zum Doktor der Rechte. 15 Ale die Neramikerin Roman von EI C Oorre Als der Beſuch Hardern verläßt, herrſcht wieder Ruhe im Haus. Steſan läßt ſich aber bewegen, etwas von ſeinen Arbeiten zu zeigen, von denen Sepp Enßlin mit viel Bewunderung sprach Stefan ſchleppt größere und kleinere Leinwande herbei und Ute bewundert noch dieſe hingeſchleuderte Form, dieſes ſchmetternde Kolorit. da überraſcht Stefan ſie mit der Frage, ob ſie ihm nicht Modell ſtehen oder vielmehr ſitzen wolle? Er habe Luſt, ſie zu malen. Nicht hier im Zimmer, ſondern draußen im Garten, in vieler Sonne. Mit gewaltiger Freude ſtimmt der Meiſter die⸗ ſem Plan bei. Wie lange hat er ſchon darauf ge⸗ wartet, daß ſich auch hier einmal Stefans Schaffens⸗ rieb regen möchte. Und nun fragt Stefan, ob Ute nicht ein duftiges Kleid beſitze. Ute iſt bereit, ihre Kleider herunter ⸗ zuholen, damit auch der Meiſter ſeine Meinung ab⸗ geben ſoll. Nun hat Tila ihr füngſt einige Sachen geſchickt, ihr Feſtkleid aus ſchwarzem Crepe de Chine: auch ihr weißes Leinenkleid. Dazu iſt aber auch ein kleid von Carla gepackt worden, jenes frivole Kleid, das Ute hat„erben“ ſollen. Ute hat damals gedacht, ſie wird dieſes Schleiergewand nie tragen, denn man iſt halb nackt darin. Ohne Aermel läßt es den Rücken faſt ganz frei und das übrige iſt durchſichtig. Breite Volants fallen bis zu den Füßen. Eigentlich nur zum Scherz bringt ſie auch dieſes leichte Schleiergebilde mit vor ihre Richter. Kaum 11 hat Stefan den ſchimmernden Seidenſtoff er⸗ lickt, greift er mit Begierde in das weiche Gewebe 195 lehnt alles andere ab. Das iſt, was er brauchen ann. Er hält den Stoff gegen dag Licht, prüft die zarten Farben gegen Üteg Teint und iſt wie be⸗ rauſcht von der Wirkung des grünlichen Blau gegen ihr mattes Blond. „Nur das wird gemalt!“ entſcheidet er. 5 beginnt die Arbeit, aber es gibt doch viel zu nien dabei. Denn Steſan hat draußen zwiſchen ie Kirſchbäume eine Schaukel angebracht, auf der Ute„ſchweben“ ſoll. Durch die beſonnten Zweige ſoll ſie fliegen. Die Strümpfe muß ſie abſtreifen; nur kleine weiße Schuhe, die ſchnell bei Mlle. Ober⸗ wieler beſchafſt wurden, ſind geſtattet. Die bloßen langen Beine ſollen aus dem Schatten der jungen Blätter und aus dem Flimmern des Blütendufts leuchten. Auch das Stirnband hat Ste⸗ fan abgeſtreift. Loſe ſollen die lockigen Haare wehen, dem Luftzug preisgegeben. 5 Stefan richtet ſeine Staffelei und ſetzt Farbe auf die Palette. Die Zeichnung macht er nur mit wenigen Koßhleſtrichen. Ute hängt zwiſchen Blüten. Heiße Sonne um⸗ flutet ihre Glieder, ſo daß ihr iſt, als geraten ſie all⸗ mählich in Brand. Bienen umbrauſen den ſüßen Saft der tanſend Blüten. Stefan reicht eine an⸗ gezündete Zigarette hinauf, zum Schutz vor den In⸗ ſekten. Er ſpricht nicht, Ute aber darf ſagen, was ihr einfällt. Sie ſagt aber auch nicht viel. Zum erſten Male ſieht ſie den Geliebten beim Schaffen. Die Kunſt hält ihn gepackt. Er benutzt breite lange Pinſel und malt„prima“. Jeder Farbton ſoll ſofort„ſitzen“, ſitzt er nicht, ſo wird er abgekratzt. Er iſt unnachſichtig kritiſch mit ſich ſelbſt. Das Bild iſt auf halbe Lebensgröße eingeſtellt. Er habe ſonſt größere Formate bevorzugt, bemerkt er, aber ſolche„Rieſenſchinken“ koſten eine Unmaſſe teure Farben. Die will er diesmal nicht ver⸗ ſchmieren. Leider verändern ſich ſchnell Licht und Schatten. „Wir müſſen auſhören!“ entſcheidet er bald.„Morgen gehts weiter, das Wetter wird ja halten.“ 5 Er hebt Ute von der Schaukel und küßt ſie.„Biſt lieb“, ſagt er einfach. Die Arbeit zeigt er nicht.„Was verſtehſt du davon!“ neckt er und verbirgt die Lein⸗ wand in der Laube. Ute muß einen kleinen Sonnenſchwindel über⸗ winden. Aber ſte iſt glücklich. Anderen Tags glüht wieder die Sonne und der Blüten Rauſchbuft macht die Weſpen toll. Ute muß viel lachen, denn ſie hängt mit dem Kopf hintenüber, und ihre Füße ſind in einer Schlinge nach oben gezogen. So muß ſie eine Weile aushalten, denn Stefan malt das Trans. parent der weitfallenden Kleidervolants. „Wann kommt mein Geſicht daran!“ fragt Ute. „Die paar Klexerln ſind ſchon dal“ „Unmöglich!“ Darauf antwortet er nicht. In der Tat leuchten durch die Sonnenſunken bereits die Wangen und der lachende Mund. „Schade, daß man von dieſex ſchönen Stirn nicht viel ſehen wird. Habe gar nicht gewußt, was du für eine klare und hohe Stirn haſt. Verſtandsmädel du!“ Ute zappelt in der Schlinge.„Mir ſteigt das Blut zu Kopf! Du kratzt ja mehr ab, als du malſt!““ „Jetzt nicht geſchwätzt! Willſt ausruhen?“ Er löſt ihre Füße und gibt der Schaukel einen kleinen Stoß. „Da, ſo flieg— allez hopp!“ Prächtig gehts in die Höhe. Das blumige Kleid jauchzt im Golde der Sonne. Voller Luſt greift Ute in die blühenden Aeſte, ſo daß es Blütenblättchen schneit. n 5 „Halt—“, ruft Stefan,„den Arm ſo ausſtrecken, Kopf zurück!“ 5 Sonnenfunken blenden. In mutwilligem Rhyth⸗ mus ſpottet Utes Körper jeglicher Schwere.„Ich bin ein Vogel!“ ruft ſie,„ein Paradiesvogel!“ Auf der Höhe ihres ſeligen Schwungs ſchaut ſie rechts und links— hei, ſie kann über das Gärtchen hinausſehen, über die Sträucher und den Zaun und das Türchen. Plötzlich gewahrt ſie aber etwas, das ſte nicht gleich erkennt. Es funkelt wie Kupfer in der Sonne, leuchtet wie Feuer. Noch weiß ſie nicht vecht, was ſie geſehen hat, aber ſie iſt erſchrocken.— Wie lange ſind die Sekunden, bis die Schaukel den Ra⸗ dius ausſchwingt und der Flug wieder zur Höhe ge⸗ langt. Jetzt— jetzt aber brennt es wieder— kupfer⸗ rotes Haar— iſt es das Kind oder die Frau? Der Aufflug erneut ſich, Ute erhaſcht nochmalß den Aus⸗ blick nach dem Zaun und iſt überzeugt, es iſt die Frau— das weiße Geſicht, das ſchwarze Kleid. Stefan merkt nicht, daß der Paradiesvogel ſchweigt. Der Künſtler hat ſich und die Welt über dem leuchatenden Effekt ſeiner Farbenorgie ver⸗ Heſſen. „Muß ich eine Wahrnehmung verraten? fragt ſich 1 7 55 8. Aber das Glück des anderen Tages läßt den empfangenen Eindruck vergeſſen. Der Meiſter kommt in den Garten und ſieht Stefans Arbeit an. Er fin⸗ det ſich nicht zurecht mit dieſer Malweiſe, die mit größten Energien das Zarteſte, das unfaßlich Be⸗ rückende wiedergibt. Ute aber iſt hingeriſſen von dieſer leuchtenden Friſche, in ber ſie ſich ſelbſt findet. Allerdings, ihr Geſicht beſteht nur aus ein paar Aber⸗ ſonnten Klexerln, aber dieſe genügen, den Eindruck eines blütenfriſchen Mädchengeſichts zu vermitteln. Alles vibriert in dieſer funkelnden Sonne, in dieſem Freudenrauſch der in Glanz aufgelöſten Farben. Alles iſt beunruhigend, wie das Leben ſelbſt. „Das iſt wundervoll!“ ſtaunt Ute. Stefan jedoch verbeißt ſeine Zigarette. Der Rauſch des Schaffenden iſt von ihm gewichen. Er iſt ernüch⸗ tert, wie immer, wenn andere in die Welt ſeiner Empfindung eindringen Er verſpottet ſich ſelbſt: Ich möchte nur wiſſen, weshalb man ſo etwas macht! Die Malerei iſt heutigentags ein lächerlicher Beruf. Gemalt iſt ſchon alles, jetzt geht es nur um die Technik. Wer hat fetzt noch Wände für Bilder? Geld für Bilder? Ueberflüſſiges Bemühen, ſich ſein Brot mit der nutzloſen Kunſt verdienen zu wollen. Paß auf, Vater, ich werde noch Pinſler bei dir und male Fräulein Utes glotzäugigen Bulls neckiſch an.“ „Das werden wir hoffentlich nie erleben!“ Der Alte geht mit gemächlichen Schritten umher, ſagt, man ſolle doch die Sträucher beſſer pflegen und die Beeren endlich ernten. Als Stefan das Bild in der Laube verwahren will, mahnt er:„Du läßt die Lein⸗ wand doch nicht über Nacht hier? Es kann regnen!“ „Kann jemand einſteigen?“ fragt Ute. Eine plötz⸗ liche Beängſtigung drängt ſie zu dieſer Frage. ö „Wer ſollte einſteigen?“ 3 Es iſt, als teile ſich Utes Befürchtung Steſan mit. Er beſchließt, die Leinwand mit nach Hauſe zu neh⸗ men. So kommt daß Mädel auf der Schaukel mit ins Haus„Zum gepanzerten Löwen“. Abends wird an der Türe des Hauſes für Stefan ein Brief abgegeben. Das Mädchen aus Wieſental nimmt ihn entgegen und übergibt ihn Stefan, der zufällig aus dem Vorderzimmer kommt. Und Stefan geht mit dem Brief die Treppe hinauf in ſein Zim⸗ mer, wo er lange verweilt. Dann kommt er wieder herunter und tritt ins Vorzimmer, um dem Vater und Ute„Gute Nacht“ zu wünſchen. Er wolle noch ein paar Schritte gehen, er brauche Luft. Dann per⸗ läßt er das Haus; die ſchwere Haustüre fällt hörbar ins Schloß. (Fortſetzung folgt) 8 F ſollte ein jeder ſeinen Körper entſchiacken lem Frühlahr und ihm gleichzeitig neue Aufbau, ſtoffe zuführen Heide rat, beſtehend aue 2 ſich gegenſenig ergänzenden Kräutern und Mineralſalzen fördert die Schlacken⸗ gusſcheidung, regt Verdauung und Darmtätigteit an, ver, 8 1 0 5 Blu— 1 3 8 5 die Nerven ⸗ „ Doppel- e Abele K Helekrant Brogerlen u. Reſormhäuſern. Hau ELSs- UNd WIN ITSCHAEIS-ZELHTUA e LA unter I 1 11 f uf f nen Lud lit pee lum UAA sa III Laus eee. Freundlicher Grundion zeige, wie dieſe Doppelaufgabe erfüllt wurde. ö Jußball⸗Rundſchau an den Akfienmärkien während des Krieges ſei die Feiſtung weiter geſtei⸗ N 5. gert worden, ſo daß heute die Vorratslage jn Zuck ö 8. 4 5 Berlin, 24. Februar. noch günſtiger ſei als zu Kriegsbeginn, wobel 615 ö Die Punktekämpfe in Süddeutſchland Die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten ließ auch zu Protektorat vollkommen außer Acht bleibe, das mit f 5 a Beginn der neuen Woche eine einheitliche Linie vermiſ; ſeinen großen Rübenanbauflächen und ſeinen 0 Auf den ſüddeutſchen Fußballfeldern gab es am ſogar die Gäſte mit:0, dann erreichte der RSC ſen. Der Grundton war hierbei jedoch etwas freund. Zuckerfabriken eine weitere Verſtärkung der Zucker. Letzten Februar⸗Sonntag eine ganze Reihe bedeu⸗ wenicgſtens noch den Ausgleich. Die St aßburger füh⸗ liechr, obwohl bei Feſtſetzung der erſten Kurſe wiederum verſorgungslage in dem von Deutſchland beherrf 10 Erſche tender Meiſterſchaſtstreffen. Im Bereich Südweſt ren weiter mit einem Punkt vor den Schiltigheimern. zahlreiche Papiere eine Strichnotiz erhielten. Die Um⸗ europäiſchen Raum biete. Das Schwergewicht 1 nun 0 iſt in der Gruppe Mainheſſen bereits die Enkſchei⸗ In der anderen Abteilung gab es hohe Favoriten⸗ ſätze blieben unverändert klein. Feſter lagen die Anteile Zuckerwirtſchaft müſſe in Zukunft noch mehr auf han 115 a dung gefallen, und zwar haben ſich die Kickers Offen⸗ ſiege, ſo daß auch hier der Abſtand der gleiche ge⸗ von Maſchinenbaufabriken, Textilwerte und Zellſtoffwerte, Gebiet der Futtererzeugung liegen als bisher 91. Sec te 1 bach erneut den Endſieg geſichert. Sie ſchlugen am blieben iſt. Der FE 93 Mülhauſen ſchlug den Lokal⸗ während Brauereianteile rückläufig waren. Auf den übri⸗ Zuckerſchnitzel und Steffenſchnitzelerzeuvung hab 1—— 1„Riederwald“ vor 6000 Zuſchauern die Frankfurter gegner ASV mit 91(:1) und die Spgg Kolmar gen Märkten war keine ausgeprägte Tendenz feſtzuſtellen. der jetzt abgeſchloſſenen Kampagne 1940/41 ein 1105 f ö Eintracht zwar nur knapp mit:0(:), aber dieſer behauptete ſich in Wittelsheim mit:0(:0) Toren. Am Monbanmarkt erhöhten ſich Höſch um 0,50 her noch nie erreichtes Ausmaß angenommen 15 Nel Sieg war hochverdient, ſpielten doch die Kickers im In Württemberg gaben ſich die Favoriten keine berger Zint um 1 und Mannesmann um 146 v. H. Klbck. Erzeugungsmenge ſei weſentlich größer als die 5 2 Feld eindeutig überlegen. Rotweiß Frankſurt be⸗ ſiegte zur gleichen Stunde die Frankfurter Germanen :0(:), aber die Kickers ſind nicht mehr einzuholen, ſelbſt wenn ſie am nächſten Sonntag auf dem Rot⸗ weiß⸗Platz verlieren ſollten. In der Weſtmarkgruppe beſchloß der FV Saarbrücken ſeine Spiele mit einem 6512⸗Sieg beim Fa Pirmaſens. aber es iſt weiterhin ungewiß, ob der Sold⸗Mannſchaft die Meiſterſchaft zufällt. Der 1. FC Kaiſerslautern, der den VfR Frankenthal:4(:3) beſiegte, kann nämlich noch mit den Saarländern auf gleiche Höhe kommen und dann müßte das Torverhältnis entſcheiden. Die Lautringer ſind augenblicklich nur um ſechs Tore ſchlechter dran, haben alſo noch eine gute Chance In Baden iſt der Titelverteidiger SV Woldhof Blöße. Der VfB Stuttgart Punkt vor den Stuttgarter Kickers. Die Cannſtatter mußte gegen Feuerbach lange mit zehn Mann ſnielen und behaupteten ſich erſt nach Kampf mit:2(:), während die Kickers, immer noch ohne Conen ſpie⸗ lend, die SpVag Cannſtatt mit:1(:0) niederhiel⸗ ten. Immig(Karlsruhe) und Siffling, der zuletzt bei Kaiſerslautern wirkte, verſtärkten die Kickers⸗ Refhen als Gaſtſpieler. Den dritten Tabollenplatz behzupten, allerdings klar abgeſchlagen, die Stutt⸗ garter Sportfreunde. Im Bereich Bayern erledigte der Syitzenreiter TSV 1860 München gleich zwei Spiele, die ihm vier weitere Punkte einbrachten. Am Samstog wurde der Bf Schweinfurt in Schweinſurt mit:0(:0) ge⸗ liegt weiterhin einen ner gaben um 1 v. H. nach. Bei den Braunkohlenwerten biütßden Ilſe⸗Genuß⸗Scheinc 1 v. H ein Kaliaktien und Autowerte veränderten ſich kaum. Von chemiſchen Papieren eröffneten Farben mit 199,50 unverondert, ſtiegen alsszald aber um 0 25 v. H. Rütgers wurden um 2 v. H. herauf⸗ geſetzt. Lei den Eleltrowerten gewannen Siemens 0,25, Siemeas⸗Vorzüge und AG je 1 v. H. Bei den Verſor⸗ gungswerten verloren RWic 0,50, Bekula und Charlocte Waſſer je 58, ſowie Deſſauer Gas 1 v.§. Beachtung fanden Maſchinenbau abrilen, von denen Dema) um 150 und Deutſche Waffen um 3 v. H. an zogen. Von Textilwerten ſtiegen Stöhr um 1 und Dierig um 2,2 v. H. Von Zellſtoff⸗ werten Aſchaffenburger um 1,50 und Waldhof um 0, 5 v. H. höher. Brauereiaktien litten etwas unter Angebot, wobei Dortmunder Union 2 u d Schultheiß 158 v. H. hergaben. Sonſt ſind noch Hotelbetrieb mit minus 78, Conto⸗Gummi her größte Erzeugung des Jahres 1938/39. Die Stei⸗ gerung in der Erzeugung von getrockneten Rüben⸗ blättern und Köpfen ſei 1940/41 gegenüber der bor, jährigen geradezu erſtaunlich denn ſie ſei um 81 erhöht worden. Die große Bedeutung erkenne man daraus, daß das getrocknete Rübenblatt als wich tiges Eiweißſutter die Lücke in der Eiweißpvexpyf⸗ gung ſchließen hilft. Für den Rübenanbauer ergebe ſich daraus die Aufgabe, den Rübenbau über die his herige Anbaufläche zu ſteigern und daneben die Erntemenge von der Flächeneinheit zu erhöhen, z gelte, noch mehr Futtermitel als bisher zu ſchafſen, . 1 23 den tt 0 5 9. 7 mit 2,50 und Gebr. Junghans. plus 13% v. H. zu„Austauſchverpackungen auf der Leipziger nun endgültig ausgeſch'eden. denn er 2 1 in 1 und am Sonntag gelang gegen die ſich toypfer erwähnen. g Meſſe Karlsruhe gegen den VfB Mühlburg mit:4(:2) weßrenden Würzburger Kickers ein:3⸗Sieg. Der 5 e ö 8 5 3 85 5. 0—. 2 8 b 1 5 1 8. 9 l 2„ Sleg. 0 big Rentenve 8 2 1 Reichsalt⸗ hie Rb ichsſtelle 9 Ver 8 Toren. Die Eutſcheidung liegt nur noch zwiſchen(. Fc Nürnberg kehrte aus Augsburg, wo er bei e e een ene dee enen n e ene en een eee, Mühlburg und Neckarau, die ſich am nächſten Sonn⸗ tag in Mannheim gegenüberſtehen werden. Neckarau zeigte auch in dem ſchweren Lokalkampf gegen den den„Schwaben“ zu Gaſt war, mit einen 321(171) Sieg heim und behauntete weiter den zweiten Platz vor dem ſpielfreien BC Augsburg. 1860 hat 28:4., beſitzanleihe mit 158,70 gegen 158,50 ein, ſtellte ſich unver⸗ züglich aber auf 15898. Geld. und Devisenmerktf Reichsamt für Wirtſcha tsausbau und die Arbeitsgemein ſchaft Werkſtoffeinſatz im Verrackungsweſen werden auf de Leipziger Frühjahrsmeſſe 1941, um einen Ueberblick ger den derzeitigen Stand der Entwicklung zu geben und dam VfR Maunheim wieder eine große Kampfkraft und der Club 248 Punkte. Fürth beſteagte Schweinfurt 05 5. die an ſich diesmal zuſammengefaßten und vergrößert 25 r 5 a 5 525 5 f 8 erlin, 24. Fei Am 0 i 95 ö 8 Urußeklen behauptete ſich mit 10(:00. Der 1. Fe Pforzheim:0 und in München trennten ſich Bayern und Neu⸗ 8 er 5% e Ausſtellunſen der Verpackungsinduſtrie zu unter aer ging auf eigenem Gelände gegen den Freiburger FC mit:4 ein und Sandhoſen behauptete ſich bei Phönix Karlsruhe in einem torreichen Treffen mit 514. Die Mannheimer Vorſtädter haben durch dieſen neuen Eriolg die ärgſte Abſtiegsgefahr gebannt. Im Elſaß iſt es dem Rec Straßburg nicht ge⸗ lungen, einen entſcheidenden Vorſprung in der Grupe 1 zu erlangen, denn gegen Schiltfgheim, das mener Nürnberg:0. In Heſſen, wo bereits die beiden Grunnenſieger feſtſtehen. gab es einige Nackcutgefechte. Der vor⸗ jährige Bereſchsmeiſter SC on Kaſſel ſchlug in der Gruppe Nord den jetzjaen Meiſter BC Sort recht eindeutig mit:1(:), während die Kurheſſen Kaſſel gegen die Hermannen mit:2(30) gewannen. In der Südgruvpe aab es Siege von Hanau 98 und Treibſtoffverſorgung für reichsdeutſche Fahr⸗ zeuge in Frankreich Für die Treibſtoffverſorgung von Kraftfahrzeugen aus dem Reich bei Fahrten in die beſetzten Gebiete ſind, wie vor kurzem gemeldet, beſtimmte Stellen bzw. zu ergänzen, eine Sonderſchau„Austauſchverpackung' durchführen. Dem Beſucher wird vor Augen geführt we den, daß die neuen Erzeugniſſe den alten keineswegs nac⸗ ſtehen, ſondern ſie in vielen Fällen ſogar übertreffen, wo bei großer Wert darauf gelegt wird. nur ſolche Verpackun⸗ gen zu zeigen, die ſich in der Praxis bereits bewährt haben bzw. nach den bisher durchgeführten Verſuchen einſaßzfähſg erſcheinen. landhalle. 5 varterre. 4212 ſich als ein ſtarker Geaner erwies, wurde nur ein BfB Großauheim über Dunlop(:1) bzw. Langen⸗ zuſtändig Ergänzend 9 EE 0 2 N. een 8 85 n 5. 0 8. 0 zend verlautet dazu, daß Tank⸗ 22 K 11 geſchafft. Bis eine Minute vor Schluß führten ſelbold(:). ausweiskarten in denjenigen Fällen. wo nach er⸗ Frankfuxr! a. II. Dt Cold a Süber 2570 20 folgt Ei 1. iter feſto! F Fi Deutsche festverzinsliche Werle Deutsche Steinzeug 3070 800 f 1 folgter Einxeiſe noch weiterer Kraftſto bedarf für 22 21 Purlacher Hof„ 1800 kriegs⸗ und lebenswichtige Zwecke auftritt, aus⸗ purschE SraarSANIEiHEN Eichbaum: Werner 080 7 V nahmsweiſe auch noch von folgenden Stellen aus⸗ 1 0 Elektr Licht u Kraft 2055 A0 2 i gegeben werden können: für Frankreich vom Mili⸗( feden 192 1022 1022 1— 9 9 griſ Das zweite Meiſterſchaftsturnen dex deutſchen dem vierten Rang zu finden war. Die Meiſterin e Frankreich, VBerwalkungsſtab— Ades bt heiceh. 185 158.7 Sestarei 4 4 0 15 Frauen im Kriege geſtaltete ſich am Sonntaa in Jievers hat gerade in dieſer Hebung mif nur 15 cbt altert M 1 Faris, SLAbaNLEHHEN Kacgede ,, 55 Paſſau zu einer eindrucksvollen Le'ſtungsſchru neu. Punkten ſchlecht abgeſchnitten. Ihren Meiſterſchafts⸗ 10 55 155 672, Auße fie Bruel Al, 1 4% Heldelbera e%% Heidelberger Zement 10% 944 zeitlichen Turnens an Gerät und in den frei zu wäh⸗ ſieg holte ſich Charlotte Walther in der Handgeräte⸗ aftfah. 8 8 K e Bruſſel. Abteilung ziviles Eteerbenr ß, 18 101 en 27 lenden Uebungen. Es war außerordentlich bedauer⸗ übung, wobei ſie für eine ausgezeichnet gelungene 05 eee rüſſel, rue Ravenſtein. Sgellh us. d 8 e PB. h 0. aß di rankte Nür Mert rmi Du mnbſk Seilſibung die einzi 20“ des Tages erhielt. D Tankausweiskarten werden von dieſen Stellen nur 8 Fler Frsusfet e 8450 ldd vie lich, daß die erkrankte Nürnbergerin Irmi Du mbſky seilüübung die einzige 20, des Tages erhielt. Den f Nutzfahrz 8 8 5 f 4 krank Klein. Schenzl. Becker 8 tike in ausſichtsreichen Kreis der Bemerberinnen au den Vorsprung bahauptete die Leipzigerin auch am letzten Fan faustweiskarten umgezaech wobdendie deutſchen ie e bot 1055 1035 Piockger Werres e neh Auf f Meſſtertitel fehlte, den ſich die junge Charlotte Wal⸗ Gerät. dem Barren, und ging dadurch als Siegerin ankausweiskarten umgetauſcht werden. 4% Mein Hypo Bak 1 WW 1 5 ther(Leipzig) mit 1315 Punkten gegen die Titelver⸗ aus dem Siebenkampf hervor. 1 Paule e e en Tue ee ,, 1 teidigerin Gretchen Sievers(Kiel mit 130 Punkten Der in einem Sechskampf ausgetragene Reichs⸗ Bezug von unterleder für Beſohlzwecke n 1 100 und Alma Hand(Köln) mit 129 5 Punkten erkänpfte. wettkampf der füngeren Turnerinnen wurd⸗ von D. bish 1 Vorschriften üb Bez 4% Rh. Hyp.-B. 44 u 45 108,5 Mich e. 110 1710 99 Nach den am Vormittag durchgeführten öflicht. ürſula Seie(Hamburaf und Meisl Kienzl(mün“ feder eur VBeſohlawece end ino seen dan dent von unter, del STRIE. BB 4d ZO Fbein, esl Piat 00 88 17 übungen am Barren, an den Schaukelringen und chen) mit den von beiden erreichten je 105,5 Punkten die Hesirkslebergroß handler Unk lebe ſetzt Ve bältaie„Daimler Benz 27 104 3 14,3 Kütgers e dem Sprung über das Seitpferd ſtanden von den gewonnen. 75 inen de 5 Salſen und Seiten 8 01 ia Bank 30 10 112 Sede . 5 VSUU•F 5 von 75 v. 5 Kernſttecken und 25 v. H. Hälſen und Seiten„een ben 8 1.2 Selzwerk kleflbronn, 370 80 me 60 Turnerinnen die zwölf beſten feſt. die an der wei⸗ Die Ergebnſſſe: zu beziehen haben und weiterhin in demſelben Verhältnis i run c 1028 10 Schwartz Storchen 1880 6h sche! teren Entſcheidung teilnahmen. Die Vorfahrsmei⸗. Charlotte Walther(Leipzig) 131.5.; 2. Grete das Unterleder an die Ledereinzelbändler und Schuhmacher⸗( Ver Stahlwerke 108, 108,0 Seilindustrie(Wel) 450 nich ſterin Grete Sievers führte mit knappem Vorſprung Sievers(Kiel) 130.; 3. Alma Hand(Köln) 129.5.; 4. Rohſtoffgenoſſenſchaften auszuliefern iſt. Bei den Beſtell⸗ 616. Farb RM-Anl 28 1520 151.5 1 u Halske zi Ben ö vor Bertha Runp Alma Hand Charlotte Walther Annemarie Held(München) und Martha Jacob(Ham- ſcheinen der abgelaufenen Vertellungsperiode Dezember 40 KILIEN Zelten Waldhof e fe als Martha Jacob, Gerda Metten. Elli Röſchnann. An⸗ burg) je 128,5.: 5. Gerda Metten(Berlin) 127.5 P. 6. e UUVVVVhVVVVRàUUUUUUUEE e Par nemarie Held, Lisl Treubel, Lisbettz Lenzing Helga Vertha Rupp(Berlin) 4270 P. 7. Hilde Schießl(Mün⸗ ee 10 e e Ebenſo bleibt ron dieſer Fglerwerke Klever. 133.2 152. EE 00 Maus und Lilli Ulmſchneider. chen) 125,5.; 8. Elli Rofemann(Deſſau⸗Mildenſee) leber ner a ber tlernſtücken durch Bezirks⸗ 5 9 15 1755 Bayr. Hp u W- Bank 14 14 18 „Dieſe Reihenfolge änderte ſich jedbch ſfort bei den 850,.: g, Lisbeih Lenzing(Mettmann! 1240 B 10, r 5„ Table Jae, eue r e eb Endkämpfen, denen 8oho Zuſchauer in der Nibe⸗ Helga Mauß(Hamburg) 123,5.; 11. Lilli Ulmſchneider. Zussb Narnb Rasch 495.0 195.“[Peutsche feſehsbaun gen lungenßallen beiwohnten. Dürch eine nrachtvolle Kür(Oberndorf) und Margarete Dürr(Bad Lippſpringe) ſe Die Aufgaben des Zuckerrübenanbaues 12 W 11855 1 5 Dresdner Bank 146% 14 Ma auf dem Schwebebalken rückte Martha Jacob auf 122.; 12 List Treubel(München) und Hildegard Für⸗ In den Mitte 67 die 5 4 8 Lanlin n. 3010 0 Rhe, i 1290 10 0 den erſten Platz vor. Auf dem zweiten Rang folaten ſtenberg(Berlin) ſe 121.5 P. 5 8 15 en„ Aeli den für die Landwirtſchaft“ gibt Gelmer enn 1852 188 eee 30 174 455 nun Bertha Rupp und Grete Sievers vor Elli Roſe⸗ Ergebnis des Reichs wettkampfes: 1. Urſula Seitz ger Vorſttzende der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft, Deutsche Erd i.. 171, 17%% Zwischenkurn 5 . Gerda Metten. Eine ausgezeichnete Brücke 1 und Meisl Kienzl(München) je 105.2 P; 2. Ae e 1 10 Int eim Pferdeſprung verhalf Alma Hand zum dritten Juge Schneider(Hamburg) 104.5.: 3. Edith Scharf 1 enaubaues im Jahre„ Nl 8 i 85 aach nen en eien algen Stelle liegen:(Kiel) und Liefelotte Dumiller(Nürnbergy ſe 104.: 3. bedarf ee eee e Aer Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnat 15 en Rupy und Walther. Martha Jacob behauptete Adelheid Rzeha(Gladbeck) und Hildegard Oellig(Kiel) je 0 5 l Schaffung möglicht großer a f 7 5 75 ſich auf dem zweiten, während Ellt Roſemaun auf 103,5 Punkte. N 9 Mengen zuckerhaltige Futtermittel ſind die Auf. Abelapegel. 20 2 25. Aae 2 29929 dan gaben gemeſen die der deutſchen Zuckerwirtſchaft zu. bainlelge. 2 29 2 81,330.23 28 Baud.32 370,305. 3 5 999 900 7 A deg Rübenanbaues von N 5 18 7275 2200 Köln.4 4,51 4,34 4 129 9 8 338 Hektar in 1935/36 bis auf 715000 Hektar in Krabburs.75.7 2 70.65 2 80 Neskarpegel 5 Kla f Winlerſpork- Allerlei 1940 ſtelle das Ergebnis langjähriger Arbeit dar und axe.61.5 714.56.47.40 Mannheim 4. 10.00.00 5 75 Heinrich Palme Sprunglautſieger Koch, Gefr. Schrettl:06:28 Std., 2. Geb. J. Garmiſch 8. Auf 8 15 5:06 55, 3. SA⸗Gr. 20 Kempten:08:39, Kl. B: 1. SA⸗Gr.. 1 85 Abschluß der Villacher Skiwettkämpfe Eubeten lnehenbe re) Keldehe, al. C: 4. Sun eib Man, Alorouungen der 130 u er f K eee Dauer wurden am Sonntag die chen:83:19. Aus amtlichen Bekanntmachungen M eues 0* ex On f ternationalen Winterſportkämpfe in Villach mit entnommen 8 1 2. 1 1 0 Allaz⸗ 45 dem Spezlalſpringen abgeſchloſſen. Auch in dieſem Schwedens Eis'chnelläufer ſiegt dg, Sportamt. Montag, 24. teten And 15 Ga ename e eee Ziel Wettbewerb gab es mit dem Erfola des Ordnungs⸗ egen de 1 Nachſchlage⸗ und ftartenwert, das Sie ſchon lange! nach 5 e 5. Februar, Fröhl. Gymuaſtik und le zwei ſiarken Bände koſten nur 2 N monatlich on Poliziſten Heinrich Palme einen ſudetendeutſchen Der Länderkampf im Eisſchnellaufen zwiſchen Schwe- Spiele(für Frauen und Mäd⸗ Auſchlaa Geſamibr⸗ ie 15 R. Erl rt Halle. Wibes 1 Triumph. Palme, der ſchon in Garmiſch mit dem den und Deutſchland in Stockthol 5 i 5. f 5 zunſch 3 Tage zur Pro er kein Rills 2 5 5 me, der ſchon in E C l den un eutſchland in Stockholm endete mit dem erwar⸗ chen): 20.45 bis 21.45 Uhr, Fried⸗ geſucht.) Auf Wunſch 3 Tage zur Probe, dah vierten Platz eine ſtändig anſteigende Form bekun⸗ teten Geſamtſiege der Nordländer, die alle drei Einzel⸗ richſchule, 12 8 tec 6 5 Peſtaloazibuchhandlung Halle/ S. 96 weg dete, war diesmal in dem 25 Mgün ſtarken Feld von rennen gewannen und im Geſamtergebnis 609,393 Punkte bichſchule, U 2.— Deutſche Gym—— grer deutſchen und jugoflawiſchen Klaſſenſpringern ent⸗ gegen 654,542 der deutſchen Mannſchaft herausholten. Im naſtik(für Frauen u. Mädchen): 7212 9 2 7 bine ſchieden der Beſte und ſiegte mit Note 221 und 10 boo⸗Meter⸗Lauf ſiegte der ſchwediſche Weltrekordmann 19.30 bis 20.80 Uhr Hans⸗Thoma⸗ familien-Anzeigen II lie AM! Fprüngen von 685 und 74 Metern klar vor Hein: Ake Seyffarth in der neuen Landes rekordzeit von 1754, Schule, Volkstanz(für Burſchen i Klopfer mit Note 212 9(65 5. 70 Meter) und Paul(bisher 18 216,6), zugleich war Seyffarth auch in der Ein⸗ und Mädel): 20 bis 22 Uhr, Eli⸗ a a i 5 Schneſdenkach mit Note 212 6(625 1 71,5 Meter). zelwertung Beſter vor ſeinem Landsmann Harry Jansſon. ſabethſchüle, D 7(Eingang ge⸗ Lermschles Ne———— Der Vorjahresſieger Gregor Höll hatte ſich ſchon und dem deutſchen Meiſter Karl Wazulek. enüber von G). Tur 1 wäh des T 5 Nor f 8 Turnſchuhe 1 rend des Traininas eine Verletzung zugezogen Die Ergebniſſe: ſind mitzubringen Reiten(für f cd! Allen i ö und war dem Start ſerngeblieben. 10(00 Meter: 1. Ake Seyffarth Schweden) 17754, ee tte Reutter f Seen een eee; des Mit der feterlichen Flaggeneinboluna und der ichwedlſcher Retord); 2. Harry Jansſon(Sch) 181254; 3. Frauen und Männer) 18 bis 21 aus Privatb Erobern Siegerehrung durch den Stellvertretenden Gauleiter Cürt Fried(Sch) 18255, 4 4. Wazulek(D) 1857,90; 5. Bie- Ubr,„ Reithalle, Schlachthof. fraunde 2 7 Ji Großmutter. Frau. 2 10 Villacher Rathaus gingen die Wettkämpfe zu ſer(D) 20 15,6, May(D) 21:14. Noe Frauenſch. Jugendgruppe: Heften sich 1 120% 5 8 Ju Ende. Die Ergebniſſe: Einzelwertung: 1. Seyffarth 198,52.; 2. Jansſon Montag, 24. Febr., 19.30 Uhr, 3 18 Z auf e Ergebniſſe: 200,973.; 3. Wazulek 200,102.; 4. Fried 209,8.; 5. Sport für fämtliche Sportmit⸗ el. 272 7 1 Radio- Sch, 1 E 11 1 Spezialſpringen: 1. Heinrich Palme(Oudnungspoli⸗ Bieſer 217,217 P. 6. Mah 228,383 Punkte arbeiterinnen ſowie ſämtliche Nees Porsellan Wit f Un 11 05 2210(68,5 u. 74 Meter), 2. Heinrich Klopſer Schweden 609,393 Punkte, Deutſchland 654,542 Punkte. Mädel der Ortsgruppen Bis 8 ſchön. ace ele 8 15 H⸗Oberſtdorf) 212,9(65,5 u. 70 Meter), 3. Paul Schnei⸗ a g 5 n u. verſchted. elektr. im Alter von 84 Jahren. in die Ewigkeit ab- 8888. 5 8 1 05 8. N ckplatz, Schlachthof, Platz des Deckenbeleucht verf denbach(WH⸗Aſchberg) 212,6(62,5 u. 71,5 Meter), 4. Hans 6 0„ 8 nbeleuchtungen zurufen. f r Seioler⸗Aldoint unentſchieden 30. Januar, Waſſerturm, Stroh⸗ br: Mann beim. den 24. Februar 1941. 1700 Klanenik(Jugoſlawien) 211,3(64 u. 69,5 Meter), 6. Ther 2 Die international beſetzten Berufsborkämpfe in der markt, Horſt⸗Weſſel⸗platz in der Sötz bei gengerle. Kleinfeldstraße 44. en Stadelmann(Wo ⸗Dornbirn) 208,6(62 u. 72 Meter), 7. Teer er Stadthalle brachten zwei ſportlich wertvolle Mädchenberufsſchule.. St1974 In tiefer Trauer: 05 Kurt Gumbold(Sc Innsbruck) 204,7(61,5 u. 65 Meter), reſſen zwiſchen Spitzenkönnern aus Deutſchland und 0 212 0 5 Helmuth Bildstein(S Veldenſ 1002(6 u. 97 Mtr.), Italien. Der italieniſche Halbſchwergewichller Alfredo NI 1 Herren Fabrrad Lamilie Wurz glei 9. Albin Novſak(Jugoſlawien) 196,4(59,5 u. 66 Meter), Aldo ni ſteuerte gegen Heinz Seidler ſchon einem 5 Hüte reiniet(eeichtmetall) zu Pie Besrdigung änder 50 10, Helmuth Hadwiger(We⸗Villach) 192,6(60 u. 67 Mtr.). ſiche ren Punktſiege zu, eine Verwarnung wegen unſaube⸗ schön wie neu, das verkaufen. Anzuf. Februar 1011. um 12.00 Uhr statt. 5 ren Schlagens koſtete ihm dann jedoch ſeinen Punktvor⸗— altespezialzeschäft 2 1718 5 1 1 1 ſyprun n i b S Abe M2. 1 Elfenſtr. 3, 1 Tr. I. Rudi Gehring und Gebirgsjäger Norwegen„%% M—ẽãLvçt 5 5 ker., Steh 5 a 2 8 8 5 von Seidler nur ein Unentſchieden. Ebenſo erging es dem geſuch t. Angebote unter Nr. 4211 n Im weiteren Verlauf der SA⸗Winte ſportkämpfe, Straßburger Karl Rutz in ſeinem Kampf gegen Faaſto an die Geſchüftsſtelle dieſes Blakles. n die im Rahmen der Interngtionalen Winſerſport⸗ Roſſi. Rutz unterlief in det ſiebenten Runde ein Tief⸗ a Hutmacher woche in Garmiſch⸗Partenkirchen durchgeführt wur⸗ ſchlag, und ſo mußte er ſich gleichfaus mit einem Unent⸗ Ste ende esuche n Nach Gottes heilikem Willen entschliet im Frieden den, ſtand der Sprunglauf auf der Kleinen Oympig⸗ ſchieden begnügen. Dänemarks Bantamgewichtsmeiſter 8 85 n um! der ersten Morgenstunde auf Sonntag. nach lang- Schanze zur Entſcheſdung. Sieger wurde Rudi Geh- Waldemar Kronthoft verlor gegen Tödderigſch 3 Verkäufe ie dene F e ring von der Arolſen, der bei verkürztem An⸗(Weißenfels) glatt nach Punkten. Im Leichtgewicht ſiegte 2 E arin, J. Kraft 1 e Fran 8 155 Table 5 lauf zweimal 40 Meter ſprang. Die Plätze belegten Limbach(Krefeld) trotz ſeines Gewichts nachteils von i Billard 95 8 i— 5 b 10 Ob. Rieger(Geb.⸗J. Norwegen) und Rob. Köhler z Pfund über Deimlin Karls im Mittel-. II⸗Kelſe, ſämtliche Büroarbeiten be⸗ 5* don der Waffen⸗ J— Den Abſchluß der Wettkämpfe. e 1 1 0 00 das untral. free det ge u 2 le 4 de ubs. rg 70 dan en aonſchaftskauf an dem 52 Maun⸗ nſert wirkenden Belt(ollngen) and in der Ein- un ee eee en e ria dun ere 5 b f. aunſchaftslauf an dem 52 Man niert wirkenden Bielſki(Solingen) und in der Ein⸗ 1 1 8 K 34 ſehr gut erhalken a Habe ſchaften(!) in Stärke von einem Führer und vier leitung behielt Klapka(Wien) über Hip p(Karlsruhe) IVa. Skretärin dn ebenen. An: geb. Fiederling i 5 ö Mann teilnahmen. Beim Kilometer 8 war eine die Oberhand 5 zuſehen Dienstag, l. a 5 i Saß g 5 5 8 2 20. Angebote unter Nr. 4210 an die Ge. Mi Don- im Alter von über 67 Jahren. wohlvorbereitet durch die Tröstun 13 Schießübung eingelegt, die den n Menn⸗ 8 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. a gen unserer heiligen Kirche. 1 ſcaften Sch vierigkeiten machte. Die Gebirgsſäger Die Fußball⸗Meiſterſchaft des Bereichs Mitte wurde wie⸗ 5 u. 3 Abr. Mannbe i m. den 23. Februar 1941. 5 Voxwegen ſiegten vor den Gebirgsſägern Girmiſch. der vom 1. S Jena gewannen, der am Senntag den Alt⸗ 5 8 mannheim, 7 S A⸗Jäg. St. 4 und der SA⸗Gruppe 20 Kempten. meiſter Deſſau 05 mit:2 ſchlug und nun nicht mehr ein⸗ Mietgesuche Vermietungen Phtloſophenſtr. 23. 5. 8 5 Die Ergebniſſe: zuholen iſt. i 5 2 8— Ed P 4 1— 0 1 0 8 f res e S 1 1 Dame, Mitte 30, Alexander Poschinzer und Frau Adelheid geb. Schlang 13 Sprunglauf: 1. Oſchr. Gehring(/ Arolſen) 228,5 51 N l 6. 1 5 5 öh! Upmer Gut erhaltener Augüst Sehlang und Frau Bfaria geb. Fchelbaeh wor 1(49 u. 49 Meter), 2. Obj. Rieger(Geb. J. Norwegen) ere 8 iſderſchat. Mi 217 Te f 1 2 5 5 Enkelkind Gertrud und Übrise Anver wandte. klein 13 5 71 5 der ſächſiſchen Fußdallmeiſterſchot. Mit 102:17 Toren ha 2 1 i 210,(44 u. 47), g. Rof Köhler(Waffen 65) 218,4(5. u. 47), der DS schon ſetzt einen neuen Torrekord aufgestellt f Möbl Um min tegen zal der SA=. Bleidl(Sid enlan!) 21. 5 70— 8 +* 0 9 8 0.„vermieten. Sti97s Beerdigung am Dienstag, dem 25 Februar 1941..30 Uhr. auf 555 1 Stm. Bleidl ud ſenlan!) 244,9(5 u. 47), 5. SA 9 ein, . 5 r g 5 Der Boxkampf Heuſer— Lazek, der wegen der Erkran⸗ Meerfeldſtraße 61 2 dem Hauptfriedhof.— Das erste Seelenamt ist am litt woch, um 85 2 b gartenkirchen) 213,8(ag u. 48 Miete im vorgus 1 kuf, Eisgruber(Partenkirchen) 213,8(48 u. 48). kung Lazeks am 2 März wicht ſtattfinden kann iſt auf den Eigene Belkwäſche bel Fuchs. zu verkaufen. 5 727 Uhr. in der Herz-Jesu-Kirche. Art 8. e e 4 5 85 5 3 23. Mürz verlegt worden. Kampfort bleibt Berlin[Deutſch⸗ Ang. unt. St 1971 Lell ie fz Au 7 Nr. 4b. N ö 3 glei K. oß mer, Obergefr. Ko„ efr. Baumann, efr.. ö 5 5 an die Geſchäftsſt. N