on in wöchenkl. 7mal. Bezugspreſſe: 301 Haus manotl..70 N. n. 80 P. Träger., 5 ost.00 M. ohne Zlluſtr.,.80 M. mit Illuſtr einſchl. Poſtbef.⸗Geb, uzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. wetzin teerfeldſtr. 18. Nesciſcherſtr 1.. M Oppauer Str. 8. 80 beburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. 8 Geſchüftsſt. abgeh..70 M. dch. d. ger Str. 44. fuwslud, I. Mutz/ 30nnlgg. 2. Mt: 1541 eimer 3 Mannheimer Neues Tageblatt . 0 Pie Anzeigenpreiſe: 22mm prette Millimeterzefte 12 Pfg., 79 ma breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien und. ermäßigte Grundpreiſe gültig ißt die Anzelgen⸗Preisliſte Rr 12 keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u ce fernmündlich erteilte Aufträge Allgemein el gwangsbergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben. os Gerichtsſtand Mannheim. Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konts: Karlsrude Rummer 178 80— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Uummer 59 Der Führer, Ribbentrop und CEiano in Wien Auth Japans Volſchafter und der bulgariſche Miniſterpräſident in Wien eingetroffen Neues hiſtoriſches Trefjen. Neue wichtige Beſchlüſſe im Rahmen des Dreierpakles zu erwarten [(Sunkmeldung der NM.) + Wien, 1. März. Der Führer iſt heute mittag in Wien einge⸗ troffen. Die Wiener Bevölkerung, bei der ſich die Kunde von der Ankunft des Führers mit Win⸗ deseile herumgeſprochen hatte, bereitete dem Führer auf ſeiner Fahrt durch die Straßen der Stadt einen begeiſterten Empfang. Bei ſeiner Ankunft wurde der Führer, in deſſen Begleitung ſich der Chef des Oberkommandos der Pehrmacht Generalfeldmarſchall Keitel, ſowie die Reichsleiter Dr. Dietrich und Bormann befanden, vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗⸗ trop und dem Gauleiter und Reichsſtatthalter von Wien, Reichsleiter Baldur von Schirach begrüßt. von Ribbentrop in Wien Anb. Wien. 1. März. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrog traf Freitagabend in Wien ein Mit dem r iſt der Kaiſerlich⸗Japaniſche e Hiroſhim Oſhima in Wien ange⸗ men. Graf Clanos Ankunft (Funkmeldung der N M 3. Wien, 1. Mänz. Heute vormittag traf der Königlich⸗Italieniſche Außenminiſter Graf Ciauo im Sonderzug in Wien ein. Zur Begrüßung hatte ſich der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop auf dem Bahnhof eingefunden und hieß Graf Cianuo herzlich willkommen. Zum Empfang des italieniſchen Außenminiſters waren mit Reichsleiter Baldur von Schirach an der Spitze Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht auf dem Bahnhof erſchienen. Es waren anweſend: General der Flakartillerie Hirſchhauer, Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Jury, Generalleutnant Stumpf, ⸗Oberführer Scharitzer, ſtellvertretender Gaulei⸗ leiter Gruppenführer Kaltenbrunner und der 15 Polizeiführer Regierungspräſtdent Del⸗ ruegge. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompanie geleitete der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop Graf Ciano ins Grand⸗Hotel. Bei der Fahrt durch die Straßen Wiens wurde Graf Ciano von der Wiener Bevölkerung herzlich begrüßt. Dr. Filoff in Wien [Fun kmeldung der NM.) + Wien, 1. März. Heute vormittag 12.30 Uhr traf der königlich⸗bul⸗ gariſche Miniſterpräſident Profeſſor Dr. Filoff, im Flugzeug in Wien ein. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßte den bulgari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Dr. Filoff auf dem Flug⸗ latz. Zum Empfaua waren unter Führung des Reichs⸗ leiters von Schirach Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht auf dem Flugplatz erſchienen. Nach dem Abſchreiten der auf dem Flugplatz ange⸗ tretenen Ehreukompauie geleitete Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop Miniſterpräſident Filoff ins Hotel Briſtol. Eoͤens Vittfahrt nach Ankara Im Mittelmeer zieht ſich neues Anwetter über England zuſammen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Februar. Wieder einmal iſt ein Kartenhaus zuſammen⸗ gebrochen. Einige engliſche Perſönlichkeiten hatten während der Offenſive General Wavells ihre Regie⸗ zung mehrmals davor gewarnt, die taktiſchen Er⸗ ſolge der Nilarmee zu großen Siegen aufzubauſchen, da ihnen, wie die Dinge nun einmal iegen, keine eutſcheidende Bedeutung zukommen könne. Im eng⸗ liſchen Informationsminiſterium glaubte man aber dieſe ſeltene Gelegenheit einer erfolgverſprechenden Stimmungsmache nicht vorübergehn laſſen zu dürfen und wochenlang berauſchten ſich infolgedeſſen Preſſe und Rundfunk in teilweiſe maßlos übertriebenen Sſegesbulletins aus Nordafrika. Heute iſt die Er⸗ nüchterung da. Die Enttäuſchung iſt umſo größer, Als tatſächlich ſchon viele Engländer unter dem Ein⸗ druck der Nachrichten aus dem Mittelmeer den un⸗ mittelbar bevorſtehenden Zuſammenbruch Italiens erwartet hatten. Heute zeigt es ſich, wie grotesk man in London die wahre Lage wieder einmal verkannt hat. Die engliſchen Erfolge in dem weit entfernten Somaliland haben auf breiteſte Maſſen der Bevöl⸗ kerung nicht den geringſten Eindruck gemacht. Die plötzliche Reiſe des Außenminiſters Eden und des britiſchen Generalſtabschefs Dill nach Alex⸗ dörten und Ankara beweiſen nicht nur den Beobach⸗ 1555 des neutralen Auslandes, die zum größten Teil den Standpunkt vertreten, daß die britiſche Offen⸗ ige im großen und ganzen abgeſchloſſen ſei, ſondern 1927 dem engliſchen Volk, daß ſich eeine neue Lage 95 Dinge vorbereitet. Das Auftauchen deutſcher lights brerbände in der Lihyſchen Wüſte zeigt deut⸗ 5 daß ein neuer Gefahrenpunkt erreicht worden 1 Ueber dieſe Tatſache können auch die Schmei⸗ heleien der türkiſchen Preſſe, die Eden zum Teil heute mit William Pitt vergleichen, an der Uiedergedrückten Stimmung, die über London liegt, nicht viel ändern. na däbrend die britiſche Diplomatie und Wehr⸗ ſclbſtobrung noch vor kurzem außerordentlich N bewußt auftraten und ſich ſchon als Mittelmeer⸗ eger ſahen iſt man heute in Whitehall ſtark nervös und ſucht immer wieder mit Lockungen und Dro⸗ hungen auf Ankara, Sofia, Belgrad und Athen zu drücken. g Lu lick auf Preſſe und Rundfunk, in denen die ae ichten vom Balkan und die Märchen⸗ u aus dem Nahen Orient wieder einmal Anheben bilden. verrät mit aller Deutlichkeit die 5 berheit und Sorge, die London befallen hat. r engliſche Blätter gehen heute ſoweit, den e Staaten des Oſtens offen zu 1 falls ſie ſich nicht auf die britiſche Linie gen nen. Aber derartige plumpe Drohungen zei⸗ 10 nur, wie ſchwach die britiſche Poſition geworden 1 5 ſchwere Angriff kombinierter deutſch⸗italieni⸗ untoßliegerverbände auf Malta und die völlig Wehrpf überhaſtete Einführung der allgemeinen n durch den Gouverneur von Malta be⸗ fei n weiter, wie groß die Gefahr für dieſe Inſel⸗ Alle Englands geworden iſt. lund es in allem, der Himmel iſt überal für Eng⸗ voll ſchwerer unwetterkündender Wolken. Er trotz un hat ſich nun auch im Mittelmeer, wo man hoffte, daß die Sonne des Sieges bald ſtrahlend zum Durchbruch kommen würde, wieder bezogen und grau in grau liegt die Welt vor dem Inſelreich. „Anvergänglicher Ruhm“ Tagesbefehl des Reichsmarſchalls au die Luftwaffe anb. Hauptauartier der Luftwaffe, 1. März. Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe erließ zum 6. Jahrestag der Neugründung der Duftwaffe folgenden Tagesbefehl: „Soldaten der Luftwaffe! Kameraden! Am 6. Jahrestag der Neugründung der Luftwaffe ſtehen wir im ſiegreichen Kampf um Freiheit und Ehre unſeres Volkes. In dem hinter uns liegenden Jahr habt Ihr, meine Kameraden, durch Euxe Einſatzfrendigkeit und Tapferkeit herrliche Erfolge errungen. Dafür ſpreche ich Euch Dank und Anerkennung aus. Vom Feinde gefürchtet, von der Welt geachtet und bewundert, habt Ihr durch Eure Taten getren der Ueberlieferung deutſchen Soldatentums neuen un⸗ vergänglichen Ruhm an Eure Fahnen gehef⸗ tet. Das deutſche Volk ſieht mit Stolz und Ver⸗ trauen auf Euch und begleitet Euch mit heißem Her⸗ zen. In männlicher Trauer ſeuken wir am heutigen Tage die Fahnen im Gedenken an nuſere gefallenen Kameraden Ihr Opfer iſt uns Mahnung und Ver⸗ pflichtung, den Endſieg zu erringen. Heil unſerem Führer! gez.: Göring, Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe.“ Erſetzung Myron Taylors durch James Gerardf Wie die Abendblätter aus Waſhiügton melden, iſt der Botſchafter der Vereinigten Staaten in Deutſch⸗ land während des Weltkrieges James Gerard zum Vertreter der ÜUSal beim Vatikan auserſehen als Nachfolger des Sonderbeauftragten Rooſevelts My⸗ ron Taylor. Ständige Zunahme der norwegiſchen Rundfunk⸗ hörer. Der norwegiſche Rundfunk hat in der letzten Zeit einen erheblichen Auſſchwung genommen. Allein im Laufe der erſten ſechs Wochen dieſes Jahres ſind 17000 Hörer gemeldet worden. „Canadian Tribune“ in Toronto auf Befehl Chur⸗ chills verboten. Canadian Preß zufolge wurde gie in Toronto erſcheinende„Canadian Tribune“ aus Grün⸗ den der„Staatsſicherheit“ und einer wirkſamen Kriegsführung auf drei Wochen verboten. Der Feind verlor im Februar 740000 BRL Die Kriegs marine mit 350 000 B, die Luftwaffe mit 190 000 BM beteiligt (Funkmeldung der N MZ.) * Berlin, 1. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Einzelne Kampfflugzeuge belegten ünſtiger Wetterlage Hafenanlagen und kriegswichtige Ziele an der britiſchen Südoſt⸗ küſte wirkſam mit Bomben. 5 In Nordafrika wurden drei Hafen⸗ anlagen der Cyrenaika ſowie Flugzeuge am Boden erfolgreich angegriffen. In der letzten Nacht richteten ſich Angriffe einzelner Flugzeuge gegen Rüſtungsanlagen in und um London. l Der Feind flog in der letzten Nacht mit einer größeren Anzahl von Flugzeugen in die Deutſche Bucht ein, warf aber nur an einigen Stellen Nordweſtdentſchlands Spreug⸗ und Brandbomben. Es entſtand nur geringer Ge⸗ bändeſchaden. Nachtjäger und Marineartillerie ſchoſſen je ein feindliches Kampfflugzeug ab. Kriegsmarine und Luftwaffe führten den Handelskrieg gegen Englaud im Monat Februar mit ganz beſonderem Erfolg. Der Feind verlor in dieſem Monat insgeſamt 740 000 BRT Handelsſchiffsraum. An dem Erfolg iſt die Kriegsmarine mit 550 000 Bai und die Luftwaffe mit 190 000 BR beteiligt. 67 feindliche Handelsſchiffe wurden außerdem durch Bombenangriffe ſchwer be⸗ ſchädigt. Mit dem Verluſt eines Teiles auch dieſer Schiffe kann gerechnet werden. Der Kampf um die Inſel Caſtelroſſo Von den Engländern vorübergehend beſetzt, nach rei Tagen zurückerobert (Funkmeldung der N MZ.) f + Ro m, 1. März. Der„ e vom Samstag hat folgenden Wortlaut:. Das Hanptanartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front nichts von Bedeutung. Verbände von Bombenflugzeugen haben Truppenanſammlungen gründlich mit Splitterbomben und MG⸗Feuer belegt. Ein wichtiger feindlicher Flottenſtützvunkt wurde bombardiert. Im Verlaufe heftiger Luftkämpfe wurden neun feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Vier unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt.. 1 Im Aegäiſchen Meer hat ein engliſches Expeditionskorps, das von Flotten verbänden unterſtützt war, am 25. Februar mit ſtarken Kräften die kleine Juſel Caſtelroſ ſo von 10 Quadratkilometer Oberfläche angegriffen, die von einigen Soldaten und Matroſen beſetzt war und auf der ein Waſſerflugzeugſtützpunkt vor⸗ handen iſt. Nach vorausgegangener Bombar⸗ dierung beſetzten die ſtarken, für dieſes Unter⸗ nehmen eingeſetzten feindlichen Kräfte die In⸗ ſel, nachdem ſie die Beſatzung überwältigt hatte. Am 28. Februar haben einige unſerer Tor⸗ pebobopte, wirkſam unterſtützt von unſerer Luft⸗ waffe, in Caſtelroſſo ein Landungskorps aus⸗ geſchifft, das die engliſche Beſatzung in kurzer Zeit vernichtete und uns wieder in den Beſitz der Juſel brachte, wobei Gefangene gemacht und Waffen, Munition und einige engliſche Fahnen erbeutet wurden. 8 In Nordafrika haben unſere Bomben⸗ flugzeuge feindliche Kraftwagen ſüdweſtlich von Agedabia erfolgreich angegriffen. In Oſtafrika dauert der heftige Druck des Feindes nördlich von Mogadascio fort, dem von unſeren 1 857 5 7 hartnäckiger Widerſtand entgegengeſetzt wird. i An— übrigen Abſchnitten Kampfhand⸗ lungen örtlicher Bedeutung. Der Feind hat Asmara bombardiert, was einige Tote und Verwundete unter der Zivil⸗ bevölkerung zur Folge hatte. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. USA ⸗Marineattacheg nach Auſtralien und Süd⸗ afrika. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ſich entſchloſſen. Marinegttachés nach Auſtralten und Südafrika zu entſenden Die oͤrei Fronten * Manaheim, 1. März. Die Fronten des entſcheidenden Kampfes gegen England zeichnen ſich immer mehr ab. Entſprechend dem univerſalen Charakter des Krieges greifen auch dieſe Fronten weit über den europäiſchen Raum hinaus. Zum erſtenmal in der Geſchichte wird der Stoß gegen das Imperium als ſolches angeſetzt, zum erſtenmal wird der Generalangriff gegen alles, was engliſch iſt, eröffnet. In allen anderen bisherigen Kriegen ging es um die Rolle, die England in eurv⸗ päiſchen Dingen ſpielen ſollte. Diesmal geht es un Englands Rolle als weltpolitiſche Macht. Diesmal genügt es nicht, England zu beſiegen, ebenſowenig wie es genügen würde, England bloß in ſeinem Im⸗ perium zu treffen: diesmal müſſen beide geſchlagen werden: England und ſein Im⸗ perium, die britiſche Inſel und das britiſche Welt⸗ reich. In Erkenntnis dieſes unfverſalen Charakters der Auseinanderſetzung haben ſich auch die kämpfe⸗ riſchen Fronten gebildet: auf der einen Seite ſtehen nicht nur die europäiſchen Mächte Deutſchland und Italien, ſondern ſteht auch die aſiatiſche Macht Japan, auf der anderen Seite ſtehen nicht nur England und 2 ſeine Dominien, ſondern ſtehen auch die Vereinigten Staaten, die natürlichen Sachwalter engliſcher Ideo⸗ logie und die natürlichen Erben engliſchen Beſitzes. Entſprechend dieſer Struktur der gegneriſchen Front vollzieht ſich auch der Aufmarſch der militäriſchen Fronten. An drei Fronten wird dieſes Ringen ausgetragen werden. Zunächſt einmal an der Front der engliſchen Inſel ſelbſt. Hier wird die Haupt⸗ front des kommenden Kampfes liegen. Denn iſt die Inſel gefallen, dann iſt auch der Gegner geſchlagen, dann bleibt dem Empire nur der Rückzug in die Auf⸗ löſung. Alle phantaſtiſchen Pläne Churchills, die bei aller ihrer Abſurdheit ſicherlich ſehr ernſthaft gemeint ſind: den Krieg auch nach Vetluſt der eugliſchen Juſel weiterzuführen, ändern an der Sachlage nichts, daß dieſer Krieg dann kein engliſcher Krieg mehr ſein würde, er würde ein angelſächſtſcher Krieg ſein, der ſeine Baſis weit außerhalb des europäiſchen Raumes hätte und in dem das engliſche Element gegenüber dem amerikaniſchen lediglich die Rolle eines geſchlagenen Vaſallen zu ſpielen hätte. Ein Fall der engliſchen Inſel würde dem europäiſchen Krieg ein ſicheres, dem militäriſchen Krieg ein wahr⸗ ſcheinliches Ende ſetzen, er würde ſich vor allem ab⸗ ſpielen in der Form eines gigantiſchen Wirtſchafts⸗ kampfes, bei dem Europa zweifellos die beſſeren Chancen hätte. Daher wird die ganze Wucht des Kampfes zunächſt auf England vereinigt werden. Die Mittel dieſes Kampfes ſind auch bekannt. U⸗ Boote, Flugzeuge— und Armee. Die U⸗Boote haben die Aufgabe, England auf dem Meere ſchachmatt zu ſetzen, in Atemnot zu bringen, ihm die Möglichkeiten einer Hilfe zu nehmen; die Flugzeuge haben die Aufgabe, die militäriſche Rüſtungskraft des engliſchen Staates und die moraliſche Widerſtands⸗ kraft der engliſchen Nation im Innern zu zerſchlagen; die Armee wird die Aufgabe haben, das Wort des Führers wahr zu machen:„Seien Sie unbeſorgt! Wir werden kommen!“ Die zweite Front, an der England und das Im⸗ perium geſchlagen werden müſſen, iſt die Mittel⸗ meerfront. Hier werden die Nahtſtellen zwiſchen England und dem Imperium getroffen werden müſſen. Hier wird der Stoß ſowohl gegen England wie gegen das Weltreich geführt. Die Aufgabe dieſer Front iſt daher alles andere als nebenſächlich. Sie iſt in erſter Linie Ablen kungs⸗ und Ab⸗ nmützungs front. Das iſt ja der weſentlichſte Unterſchied des heutigen gegenüber dem letzten Welt⸗ kriege: damals konnten die anderen in ihrem uner⸗ ſchöpflichen Material an Menſchen und Maſchinen immer neue Fronten zur Abnutzung der deutſchen Kräfte aufrichten, heute ſind die Achſenmächte es, die dieſes Spiel mit England treiben können. Jede Diviſion, jedes Flugzeug, jeder Zerſtörer, die Eng⸗ land an die Mittelmeerfront ſchicken muß, gehen England bei dem entſcheidenden Kampf um die Inſel ah, während unſer Kampfpotential gegenüber der eng⸗ liſchen Inſel durch ſolche Abgaben an andere Fronten überhaupt nicht berührt wird. Aber darin erſchöpft ſich die Rolle der Mittelmeer⸗ front nicht allein. Die Mittelmeerfront iſt die Genick⸗ ſtelle des engliſchen Imperiums. Hier ſtehen die Pfeiler der Brücke, die England mit dem öſtlichen Imperium verbinden, hier beginnt in den national⸗ arabiſchen Staaten das Glacis der indiſchen Feſtung, hier ſind die Klammern, die die rieſigen afrika⸗ nmiſchen Beſitzungen Englands mit dem übrigen Kolonialreich zu einer Einheit zuſammenſchließen. Hier kann das engliſche Haupt vom Rumpfe des britiſchen Imperiums ge⸗ trennt werden. England weiß das. Es hat nicht umſonſt den ganzen Winter über ſeine Anſtrengungen auf dieſen Raum konzentriert, es ſchickt nicht jetzt, wo der Früh⸗ ling kommt, nochmals Eden und Dill nach Ankara, es führt nicht voll verzweifelter Energie ſeinen Kleinkrieg gegen die italieniſchen Kolonien in Afrika weiter. Es wollte dort unten das Feld bereinigen, ehe es zum Endkampf kommt. Es iſt ihm nicht ge⸗ lungen. Wavells Armee ſteht in der ſyrtiſchen Wüſte und hat es nicht mehr bloß mit italieniſchen, ſondern auch mit deutſchen Panzerformationen zu tun, Eden und Dill haben in Ankara nichts erreicht, was aus⸗ ſehen würde, als wollte die Türkei ſich von threm letzten Neutralitätsentſchluß wieder losſagen, der griechiſche Krieg hat ſich feſtgelaufen und Bulgarien und Rumänien, die geplante öſtliche Aufmarſchbaſis Englands für den kommenden Mittelmeerkrieg, iſt nicht in engliſcher, ſondern in deutſcher Hand. Auch an diefer Front haben die Achſenmächte den Englän⸗ dern bereits vor Beginn der kämpferiſchen Ausein⸗ anderſetzung die Initiative entwunden und England wartet heute mit einer wahrhaft paniſchen Angſt auf den Beginn dieſer Kämpfe ſelbſt.„Im Mittelmeer ſtehen wir vor großen und ernſteſten Eutſcheidun⸗ gen.“ Dieſes Wort verſchwindet nicht mehr aus der Londoner Preſſe. Aber es wird bald abgelöſt wer⸗ den von der Erfüllung des Muſſolini⸗Wortes:„Jetzt kommt der Frühling und er wird gut Wetter brin⸗ gen, gut Wetter, ſage ich euch, nach allen vier Him⸗ mels richtungen!“ Die dritte Front liegt mitten im Kraftfeld des Imperiums ſelbſt, in Fern oſt. Hier ſtehen ſich auch in erſter Linie die interkontinentalen Gegenſpieler in dieſem gewalti⸗ gen Ringen: Japau und Amerika gegenüber. An diefer Front erſt empfängt die Auseinanderſetzung mit England ihren wirklichen weltpolitiſchen und uni⸗ werſalen Sinn; hier begreift man erſt, wie unſer Kampf, der Kampf Deutſchlands gegen die engliſche Infel, unmittelbar in welthiſtoriſche Perſpektiven einmündet und umgekehrt in ſeiner Entſcheidung un⸗ Attittelbar mit den Entſcheidungen in jenen weltfer⸗ nen Räumen zuſammenhängt. Denn auch dort unten wird unſer Kampf gekämpft. g Dabei braucht dieſer Kampf gar keine militäriſche Formen annehmen. er kann heute noch vor der letz⸗ ten Entſcheidung vorbeimanöpriert werden; ſeine Bedeutung wird darum für uns nicht geringer. Denn an Fernoſt werden auf jeden Fall ſtärkſte Kräfte Ena⸗ lands gebunden, die England nicht freimachen kann, avenn es nicht Indien gefährden will. Und eine Ge⸗ fährdung Indiens iſt nichts anderes als eine Gefähr⸗ Dung Englands ſelbſt. Aber darüber hinaus zwingt die japaniſche Front⸗ ſtellung in Fernoſt vor allem den heute noch ideo⸗ logiſchen und morgen wahrſcheinlich ſchon tatſächlichen Verbündeten Englands: die Vereinigten Staaten, ſeine Aufmerkſamkeit zu teilen. Amerika kann nicht ſo, wie es England möchte, ſein Intereſſe und vor allem ſeine kämpferiſchen Mittel Europa zuwen⸗ den, Es muß nach zwei Seiten operieren, es muß ſeine Flotte zweiteilen, ſeine Flugzeuge zweiteilen, ſeine Rüſtungen zweiteilen. Es muß ſeit dem Ab⸗ ſchluß des Dreierpaktes mit abſoluter Sicherheit mit einem Zweifrontenkrieg rechnen, wenn es ſich an der einen Front zu ſtark und zu offen engagiert. Mit dieſem Bleiklotz der pazifiſchen Drohung am Bein iſt Amerika nur ein halber Verbündeter Englands. Wir Deutſche wiſſen die Rolle, die Japan in Fern⸗ oſt ſpielt, wohl zu ſchätzen. Indem es mit ſolcher Ent⸗ ſchloſſenheit eine dritte Front im Pazifik aufrichtete, hat eg den Zweifrontenkrieg des Angelſachſentums gegen uns in einen Zweifrontenkrieg der Dreierpakt⸗ mächte gegen das Angelſachſentum verwandelt. So ſtehen denn die Fronten überall zum Einſatz bereit. Sie warten nur auf das Zeichen, das ſie lebendig werden laſſen ſoll. Das Zeichen wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen.„Die Iden des März ſind nahe, und mir graut vor ihnen“, ſteht in Shakeſpears Cäſar zu leſen. Es iſt ein Wort, das heute wie ein Menetekel an dem Firmament des ganzen engliſchen Weltreiches drohend und geſpenſtiſch zu leuchten beginnt! Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 1. März. Die Erwartungen auf das Kommende ſteigern ſich in der ganzen Welt. Ueber alle Gegenſütze hinweg konzentrieren ſich Artikel und Auslaſſungen auf die eine große Frage: Wann kommt der große Schlag und wie iſt England gegen ihn gerüſtet? Selbſt in der nordamerikaniſchen Preſſe kann das Intbereſſe am den Reden und Debatten im Kongreß micht die Spannung mindern, mit der ſeit des Füh⸗ rers und des Duce Ankündigung die Atmoſphäre der Oeffentlichkeit geladen iſt. Der„Newyork Sun“ ſchreibt, überall höre man Schätzungen und Urteile, bann die Frithjahrsoffenſive beginnen und wie ſie ausgehen werde während mit der bevorſtehenden Abſtimmung im Kongreß die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit ſich bereits abgefunden habe. „World Telegram“ ſchreibt, Senator Harriſon habe den Mut gehabt, von der Vorausſicht eines deutſchen Sieges zu Wrechen. In England geht die Preſſe abermals nach Churchills Befehl auf Hochtouren der Sie⸗ gespropagan da, um die enormen Schiffs ver⸗ luſte zu verſchleiern, ſo lange es irgend geht. Aber doch ringen ſich immer wieder Stoßſeufzer durch. „Daily Mirror“ ſchreibt:„Wir ſind nicht in Un⸗ ruhe, aber wir wiſſen nicht, was Hitler plant“, und ähnlich bedrückt ſchreibt„Daily Herald“:„Nur eine Erkenntnis haben wir, daß wir vor einem Groß⸗ angriff der Deutſchen ſtehen, und noch immer kamen die deutſchen Ueberraſchungen anders, als wir uns vorbereitet hatten.“ 8 n Auf alle Spannungen und Erwartungen. Hoff⸗ nungen und Befürchtungen hat der Führer in Mün⸗ chen bereits im voraus die Antwort gegeben. Vor Wochenende haben im Londoner Rundfunk der Luftfahrtminiſter, der Innenminiſter, der Han⸗ delsminiſter und der Kolonialminiſter geſprochen. Das„Stockholms Daabladet“ nennt dieſes Maſſen⸗ auftreten der Londoner Miniſter ein Propaganda⸗ aufgebot, das den objektiven Beurteiler die wirkliche Stimmung in England ahnen laſſe. ö Der Innenminiſter ſprach, man gehe mit dem Frühjahr der Zeit der härteſten Prüfungen entgegen, aber es lägen Anzeichen dafür vor, daß ſich alles in heſter Richtung entwickele. Aehnliche Troſtworte hatten die anderen Miniſter, von denen der Kolontal⸗ minſſter von großen Plänen Englands und USA. für die Zeit nach dem Krteae ſprach. Die immer neuen Verſenkungen briti⸗ ſcher Geleitzüge erfährt Englands Volk nur noch bruchſtückweiſe. Nur in den Hafenſtädten ſieht die Bevölkerung, wie immer weniger Schiffe ein⸗ laufen, wie die Docks und Warenlager immer leerer werden. Die Dubliner Zeitung„Jriſh Preß“ bringt einen Bericht eines ſachperſtändigen Englandkorre⸗ ſpondenten, der für Februar eine Schrumpfung der engliſchen Einfuhr um faſt 40 v. H. gegenüber dem Februar 1940 errechnet. Die Annahme gründet ſich auf örtliche Berichte und auf Ziffern der Trade Union. 5 s Kurz vor Beginn des Früßhfahrs gibt die Dub⸗ liner„Jriſh Preß“ auch eine Ueberſicht über die bis N A⸗Flugzeuge auf dem Luftwege nach England Grönland und Island als Zwiſchenlandeplätze— Die Atlantikronte bereits nicht mehr benutzbar Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. März. In verantwortlichen Kreiſen London. iſt man ſich bewußt, daß der von Deutſchland angekündigte ver⸗ ſchärfte U⸗Bvotkrieg die Verkehrsverbindungen mit Amerika ernſtlich bedrohen wird. Aus dieſem Grunde ſucht man ſchon jetzt nach Auswegen, um wenigſtens Flugzeuge in Sicher⸗ heit vor den deutſchen U⸗Booten nach England zu bringen. Nach dieſem Plau ſollen Zwiſchen⸗ laudungsſtützvunkte auf Grönland und Island errichtet werden. ſo daß die Flugzeuge von U und Kanada in drei kurzen Strecken geflogen werden können. Hierdurch ſollen angeblich Tau⸗ ſende von Flugzeugen leichteren Typs nach Eng⸗ land gebracht werden, ohne den Seeweg benutzen zu müſſen Dadurch ſollen, ſo ſpekuliert man in London weiter, Hunderte von Schiſſen für die Einfuhr von anderem Kriegsmaterial und Lebensmittel freigemacht wer⸗ den können. Nach der Meldung ſoll ſchon jetzt die Stockung der amerikaniſchen Lieſerungen auf Man⸗ gel an Schiffsraum zurückzufſthren ſein. Der Alpöruck der A⸗Bost⸗Geſahr Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. März. Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich nach wie vor andauernd mit dem angekündigten verſchärf⸗ ten U⸗Bootkrieg. Bei einer Nachprüfung der deut⸗ ſchen Möglichkeiten, die Ankündigung einzuhalten, kommt man zu dem Ergebnis. daß Deutſchland durchaus imſtande iſt, ſchon jetzt eine ſehr große U⸗Bootflotte einzuſetzen. Schon im Weltkrieg konnte das kaiſerliche Deutſch⸗ land etwa 100-Boote pro Jahr bauen, ſo daß die Zahl der U⸗ Boote für das nationglſozialiſtiſche Deutſchland weſentlich höher ſein dürfte, da es fa nicht nur über ſeine eigenen Schiffswerften verfüge, ſondern auch über die Hollands, Belgiens. Frank⸗ reichs, Italiens, Dänemarks und Norwegens. Als Gegenmaßnahmen fordert man ein effektives Geleitſyſtem, Neubau von Geleitſchiffen und Erſatz für die verſenkte Tonnage. Man gibt dabei aber zu, daß dies alles nicht allein von England bewältigt wer⸗ den kann, ſondern von außerbritiſchen Faktoren ab⸗ hängig ſei, vor allem von der Wiillgkeit und dem Kön⸗ nen Amerikas, bei der Löſung dieſer Probleme mit⸗ zuarbeiten. Schließlich fordert man nach wie vor den Kopf des gegenwärtigen Schiffahrtsminiſters Croß und ſeinen Erſatz durch einen erfahrenen Reeder. der gleichzeitig Mitglied des engeren Kriegskabinetts ſein muß. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das engliſche Volk bei allen dieſen Erörterungen dem Frühling mit der größten Sorge entgegenſieht. Die Situation äußerſt ernſt EP. Neuyork, 1. März. „Newyork Times“ beſchäftigt ſich mit den letzten deutſchen Erfolgen. Das Blatt meint, daß die deutſchen Verſenkungs⸗ ziffern abzüglich optimiſtiſcher Schätzungen, welche Flieger und U⸗Boote aus der Eutfer⸗ nung immer machten, ſicherlich ſtimmten. Die „Wann wird das Hilfegeſetz enolich verabſchie del England kaun es ſchon nicht mehr erwarten!— Rooſevelt arbeitet bereits vor Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Febr. In London erwartet man mit größter Ungeduld, daß das Rooſevelt⸗Hilſegeſetz vom amerikaniſchen Kongreß angenommen wird, damit man die erhofften Lieferungen von Kriegsmaterial bald erhalten kann. So ſchnell, wie man in England gedacht hatte, iſt es nicht gegangen. Man hatte gehofft daß der Senat das Geſetz ſpäteſtens bis zum 1. März annehmen würde. Nun zeigt es ſich aber, daß der Senat erſt nächſte Woche mit der Generaldebatte darüber fertig werden wird. Ueber die Annahme herrſcht in Lon⸗ don kein Zweifel, man rechnet dort nicht einmal mit bedeutenderen Abänderungen des Vorſchlages, ſo daß die endgültige gemeinſame Annahme durch die beiden Häuſer des Kongreſſes ohne große Verzögerungen erfolgen kann. England will die Neutralen terrorisieren Erpreſſungs⸗ und Bluffverſuche, die zweiſellos verſagen werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Febr. In radikalen politiſchen Kreiſen Londons bearbei⸗ tet man die Regierung, damit ſie die noch neutralen Länder unter Druck ſetzt. Die Regierung ſoll nach Anſicht dieſer Kreiſe eine Deklaration über die zu⸗ künftige Haltung Englands gegenüber den Neutralen veröffentlichen. Hierin ſoll erklärt werden, daß England uur die⸗ jenigen neutralen Staaten freundſchaftlich be⸗ handeln will, die gegen Deutſchland Stellung nehmen und ſich gegen etwaige deutſche Angriſſe zur Wehr ſetzen. Die anderen ſollen bei den künftigen Friedensverhandlungen als feindliche Staaten betrachtet werden. Ob die engliſche Regierung ſich zu einer ſolchen Er⸗ klärung drängen läßt, ſcheint nicht ganz ſicher zu ſein, denn es wird weiter gemeldet, daß beſonnenere Kreiſe dagegen ſind, weil ſie meinen, die Deklaration werde ſich als ein zweiſchneidiges Schwert erweiſen, das ſich gegen England ſelbſt wende und die noch neutralen Länder zum offenen Anſchluß an Deutſchland bewe⸗ gen könnte. ſtreng an dem Irlands Meuiralitätsw lle Liſſabon, 1. März. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Heute tritt das Parlament des Freiſtaates Eire in Dublin zuſammen, um über einen Nachtrags⸗ haushalt in Höhe von 750 000 Pfund Sterling zu be⸗ raten, der zum Ausbau der Wehrmacht beſtimmt iſt. In allen maßgebenden Kreiſen Dublins hält man Willen zur unbedingten Neutralität feſt. Alle Beeinfluſſungsverſuche von engliſcher und in der letzten Zeit auch amerika⸗ niſcher Seie ſind an dieſem Neutralitätswillen a b⸗ geprallt. Der Verſuchsballon, den zu Beginn diefer Woche der Londoner„Sunday Dispatch“ auf⸗ ſteigen ließ, iſt binnen weniger Stunden zerplatzt, da de Valera glatt dementierte, ſemals mit Willkie oder anderen Mittelsmännern Pläne diskutiert oder ihnen gar Beachtung geſchenkt hätte, die auf eine Auslieferung iriſcher Häfen, ſei es auch nur in in⸗ direkter Form, an England Bezug hätten. Der iriſche Verteidigungsminiſter Trayner erklärte am Vor⸗ abend des Zuſammentritts des Parlaments, daß Ir⸗ land unter keinen Umſtänden auf ſeine Neutralität verzichten, ſondern ſte verteidigen würde. Die SA ſpielen Englands Spiel in Fernoſt ellarm auf Londons Befehl— Einigung im indochineſiſch-thailändiſchen Konflikt Drahtbericht unſeres Korreſpondeten Liſſabon, 1. März. Die Räumung des Fernen Oſtens durch die ameri⸗ kaniſchen Staatsbürger macht weitere Fortſchritte. Wie Aſſockated Preß berichtet, hat der„Preſident Coolidge“ geſtern mit 800 Amerikanern an Bord, meiſt Angehörigen der auf den Philippinen ſtatio⸗ nierten Offiziere und Unteroffiziere, Mantla verlaſ⸗ ſen. Weitere 20 Amerikaner ſind auf einem japani⸗ ſchen Schiff nach USA unterwegs. Auch die Ameri⸗ kaner in Thailand bereiten auf Wunſch des US A⸗ Geſandten in Bangkok ihre Abreiſe vor. Man ſchätzt ihre Zahl auf 200. In amerikaniſchen Kreiſen des Fernen Oſtens iſt man nur ſehr ungern an die Evakuierung herange⸗ gangen. Man ſtellt ſich auf den Standpunkt. daß von engliſcher Seite allzuoft Alarm geſchlagen worden ſei, ohne daß ſich dann irgendetwas ereignete und gibt der Vermutung Ausdruck, daß die oſtentativen Räumungsmaßnahmen im Fernen Oſten lediglich da⸗ 105 dienen ſollen, den Kongreß bei der Beratuna der ingland⸗Bill unter Druck zu ſetzen und dem ameri⸗ kaniſchen Volke große Gefahren im Fernen Oſten vorzutäuſchen. Dazu kommt das Gefühl, daß das amerikaniſche Fernoſtgeſchäft und die Sicherheit der dort lebenden Staatsbürger zur Zeit völlig nutzlos für britiſche Intereſſen gefährdet wird. Dieſer Anſicht gab übrigens in der Senatsſitzung 18 3 auch Senator Nye ganz deutlich Aus⸗ ruck. Er erklärte, es ſei für die engen Bindungen der jetzigen amerikaniſchen Regierung an Eng⸗ land überaus bezeichnend, daß Amerika gauz offen ſeine Schlachtflotte im Pazifik kampfbereit mache und zufammenziehe. Dies geſchehe in einem Augenblick, wo angeblich bri⸗ tiſche Intereſſen in Oſtaſien gefährdet ſeien. Wäh⸗ rend der langen Jahre des Konfliktes zwiſchen China und Japan hätten die Vereinigten Staaten gegen Ja⸗ pan keinerlei kriegeriſche Haltung eingenommen, im Gegenteil, ſie hätten Japan ſogar noch mit Kriegs⸗ material verſorgt. Jetzt aber, wo angeblich britiſche Intereſſen gefährdet ſind und wo England Alarm ſchlägt, werde Amerika jeden Tag erneut gewarnt, daß es jederzeit von Oſtaſien her bedroht werden könne. Singapur vollſtändig abgeſperrt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 1. März. Die engliſchen und auch amerikaniſchen Stellen begleiten die immer noch nicht abgeſchloſſene Debatte über das Englandhilſegeſetz täglich mit neuen Alarm⸗ meldungen. So wird heute aus Singapur berichtet, daß nach der ſchon vor zehn Tagen angeordneten Sperrung der Sunda⸗Straße nunmehr auch die öſtliche Hafeneinfahrt von Singapur durch Mi⸗ nenfelder geſperrt worden iſt. Die weſtliche Ha⸗ feneinfahrt war ſchon früher geſchloſſen worden. Damit iſt bis auf eine ſchmale Rinne dieſer fern⸗ öſtliche Hafen vollkommen geſperrt. Gleichzeitig wird oſtentativ betont aus Waſhington berichtet, daß Admiral Stark zu einer auf mehrere Wochen berechneten Inſpektion der ſogenannten At⸗ lantikflotte abgereiſt ſei. Im Marineamt in Wa⸗ ſhington wurde auf Anfragen der Preſſe jede Aus⸗ kunft verweigert. Frankreich nimmt Japans Bedingungen an Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Rom 1. März. Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat die Regie⸗ rung von Thailand die neuen japaniſchen Vermitt⸗ lungsvorſchläge zur Beilegung des Konflikts zwiſchen Frankreich und Thailand angenommen. Wie nach Mitternacht in Tokio bekanntgegeben wurde, hat auch der franzöſiſche Miniſterrat in Vichy in letzter Minute die füngſten Vorſchläge Japaus angenommen, die weniger hart für Frankreich ſein ſollen als die Vorſchläge, die Tokio vor einer Woche gemacht und die Frankreich abge⸗ lehnt hatte. Immerhin ſehen auch die neuen Vor⸗ ſchläge die Abtretung des Gebietes weſtlich des We⸗ kong⸗Fluſſes. d h. von Teilen der Provinzen Lavs und Kambodſcha an Thailand vor. Die franzöſiſche Annahme der ſapaniſchen Vor⸗ ſchläge wird heute auch noch aus Vichy gemeldet. her von den deutſchen Bombardements be⸗ troffenen engliſchen Städte mit der An⸗ gabe der Zahl der deutſchen Angriffe. Die Ueber⸗ ſicht zählt 184 Städte auf. Die meiſten Bomben⸗ angriffe hatte London, ihm folgten Briſtol. Liverpool, Birmingham und Mancheſter. Selbſt das nördlich elegene Edinburgh mußte ſeit Sommer vorigen 1 eine Reihe Luftangriffe über ſich ergehen aſſen. Das jiriſche Blatt ſchreibt dazu, nichts aviderleg; den künſtlich aur Schau getragenen Optimismus der Londoner Regierung mehr als dieſe Tatſachen. Wer angeſichts des fetzt 3 neuen Frühfahrs⸗ ſturmes gegen England den Glaubenan eine durch Amerika herbeizuführende optimiſtiſche Wendung im engliſchen Volk erhalten will, treibe ein gefährliches Spiel der Phantaſie und des Selbſtbetruges. Dieſen Worten des führenden iriſchen Blattes iſt nichts hin⸗ itzu fügen. 5 * Der Aus zug der Briten aus Jugoſla⸗ wien und Bulgarien hält an. Die englischen Geſandtſchaften in Belgrad und Sofia gaben briti⸗ ſchen Staatsangehörigen, die abzureiſen wünſchten, den Rat, nach England zurückzukehren. Ergänzend teilt die Reuteragentur noch mit. daß dieſer Rat⸗ ſchlag lediglich erteilt würde wegen der unſicheren gegenwärtigen Umſtände. Die Welt wird für England immer kleiner! Die Führerin dieſer Demonſtratſonen, Eligabeth Dilling, wurde heute verhaftet. Die Demonſtran⸗ erſte Vertragsjahr Warenlieferungen in einem Ge Rumänien wird dem Abkommen zufolge insbeſon⸗ Manganerze erſtrecken. Situation der britiſchen Lebenslinien ſeien ſicher⸗ lich äußerſt eruſt. Der führende Waſhingtoner Korreſpondent der „Newyork Times“ Arthur Crock ſchreibt, daß Wa⸗ ſhington die zwingende Logik der Ereigniſſe annehm Waſhingtoner Realiſten ſähen nur drei Wege, 1 der deutſch⸗italieniſchen Herausforderung zu 2 60 gegnen“: 5 1. Müßte England mit Schiffen verſorat werden 2. müſſe die nötige amerikaniſche Rüſtungspro⸗ duktion auf die Spitze gebracht werden, und z müſſen die Waffentransporte über den Atlantik geſichert werden. Wenn die amerikaniſche Regierung mit dem Ein⸗ verſtändnis der Volksmehrheit eine gewiſſe Politit verfolge, müſſe ſie dieſe auch erfolgsſicher geſtalten. Dieſe und ähnliche Bemerkungen, ſo teilt Erock mit „ſtammen von amtlichen Stellen“, die bis vor kurzem noch die ſhort⸗of⸗war⸗Theorie vertraten. Dieſe Thev⸗ rie ſei jedoch durch die Reden Hitlers und Muſso⸗ linis ſowie durch die neueſten Verſenkungszifſern zerſprengt worden. Ropſevelt und ſein Kreis ſcheinen auf die Schlußabſtimmung nicht abwarten zu können und beginnen ſchon jetzt mit den Vorbereitungen zur Organiſation der Hilfeleiſtungen. Täglich wer⸗ den im Weißen Haus Beratungen mit den erſten Ratgebern und Führern der Armee, der Flotte und der Luftwaffe abgehalten, wobei die Mate⸗ riallieferungen feſtgelegt werden, die die eigene Verteidigung entbehren ſoll. Auch die Pläne für die Beförderung der Materiallieferungen ſind bereits ausgearbeitet worden. Die Ducch⸗ führung kann aber nicht eher beginnen, bis das Geſetz vom Kongreß angenommen und die Unter⸗ ſchriſt des Präſidenten erhalten hat. Ausfüht⸗ liche Verzeichniſſe über das Material, das Eng⸗ land am dringlichſten braucht und das Amerifg entbehren ſoll, ſind aufgeſtellt worden. In erſter Linie ſind in dieſem„Wunſchzettel“ dur die Engländer ſchwere Bombenflugzeuge, Jagd- flugzeuge, Frachtſchiffe. Geſchütze, Maſchinenge⸗ wehre und Munition angegeben, und zwar zu einem Wert von 25 Millionen Pfund. Heftige Zuſammenſtöße im Senat (Funkmeldung der N MZ.) ö E Neuyork, 1. März. Die Debatte des Senats um das Englandhilfe⸗ geſetz beſtätigte, daß ſich die Regierungsmehrheit ſtär⸗ ker an der Ausſprache zu beteiligen beginnt. Wih⸗ rend einer Rede Wheelers kam es mehrfach zu lebhaften Auseinanderſetzungen mit den Anhängern der Vorlage. Beſonders heftige Zuſammenſtöße hatte Wheeler mit dem Vorſitzenden des Senatsausſchuſſes George, als Wheeler betonte, daß das Englanohilſe⸗ geſetz Amerika ſeiner eigenen Verteidigung berauben werde.„Dieſes Geſetz“, ſagte Wheeler,„wurde nicht von jemand entworfen, der in der nächſten Zeit einen Angriff befürchtet, ſondern von Perſonen, die ohne Rückſicht auf Menſchenleben, Freiheit oder Held verzweifelt bemüht ſind, England und einer Reihe anderer nichtgenannter Nationen zu helfen.“ Leh⸗ haften Widerſpruch löſte bei der Regierungsmehrheit ferner die Feſtſtellung Wheelers aus, daß Royſevelt, nachdem ihm eine Reinigungsaktion im Innern miß⸗ glückt ſei, er eine ſolche auf internationalem Gebiet verſuche, um die Welt von Perſönlichkeiten zu„he⸗ freien“, mit denen Rooſevelt nicht übereinſtimme. Einen weiteren Höhepunkt bildete ein Angrff 5 auf den Umfang der Vollmacht für Rovoſe⸗ Das Geſetz ſei ſo vage, daß Royoſevelt alles lie⸗ fern könne. Der Präſident ſei zweifellos auch ermächtigt, Krücken, klünſtliche Glieder, Bücher und Blindenſchrift, Särge und Kreuze für die zahlloſen ſpäteren Opfer ſeiner Torheit herſtel⸗ len zu laſſen. Das Geſetz berückſichtige jedes Land, nur ein einziges nicht, nämlich die Ber⸗ einigten Staaten von Amerika ſelbſt. Der demokratiſche Senator Maloney, der für Annahme des Geſetzes eintrat, legte einen Zuſatzan⸗ trag vor, der den Einſatz der US A⸗Flotte für Geleil⸗ zugzwecke ausdrücklich vepbietet. Die Polizei der amerikaniſchen Bundeshauptstadt hat ſich nun doch veranlaßt geſehen, ſchärfer gegen die fortgeſetzten Frauendemonſtrationen vorzugehen, die ſich gegen die Englandbill richten, ten waren geſtern wieder mit Plakaten durch die Straßen gezogen und hatten ſich vor den Wohnungen als beſonders englandfreundlich geltender Abgeord⸗ neter und Senatoren angeſammelt. Das Haus des Senators Glaß wurde von ihnen ſtundenlang be⸗ lagert, bis die Polizei eingriff. Handelsabkommen Moskau-⸗Bukareſt Rumänien liefert vor allem Petrolenm⸗Produkte anb Moskau, 2. Februar. Wie verlautet, ſind die ſeit Ende des vorigen Jah res im Gang befindlichen ſowjetiſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsverhandlungen nunmehr zum Abſchlu gelangt. Ein Handels⸗ und Schiffahrtsvertrar wie ein Abkommen über den Waren⸗ und Zahlung verkehr iſt in Moskau unterzeichnet worden. Das Abkommen ſber den Warenaustauſch ſieht für das ſamtumfang von acht Millionen US A⸗Dollax vol, dere Naphtaprodukte und Minerale an die Some union liefern, die für die füdweſtlichen Gebiete de europäiſchen Rußland beſtimmt ſind. Die ſowjetiſch Ausfuhr ſoll ſich in erſter Linie auf Baumwolle un Reichsminiſter Dr. Goebbels beglückwünſch Gustav Waldau. Reichsminiſter Dr. Goebbels ha dem Staatsſchauſpieler Guſtav Waldau zur l dung des 70. Lebenjahres ſeine herzlichen Glu wünſche übermittelt. 5 Druckſachenausfuhrverbot in Italien, Ab 1, Miß ift es verboten, wie heute amtlich mitgeteilt 11. Druckfachen und Broſchüren aus Italien nach der Ausland zu ſchicken. Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Kull Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich fllt 1— politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Glen n 1. B Willy Müller.— Lokaler Teil! r och— Kunſt. Fülm und Gericht: Dr. F W Ko ch. Willn Müller— Südweſtdeutſche Umſchau . dr 8 W' Koch fämtliche in Mannheim 0 Herausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimet 10 f Be. Fritz Bode& o. Mannheim n 1. 155— Vexrankwort 0 Anzeigen und Geſchäftliche Mittetlungen: Jakob Faude, Man Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. 1 See oli! Gent eltung 10 f. heim Churchills unerfüllbarer Wunſchzettel an die S2 Die Not drängt, aber die Amerikaner können auch nicht zaubern Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 1. März. Churchill drängt immer mehr. Seine letzte Bitte an den amerikaniſchen Sonderbotſchafter Hopkins, bevor diefer England verließ, war, er ſolle vor allem vier Dinge möglichſt raſch durchzuſetzen ſuchen: Erſtens, Ueberlaſſung von weiteren Zerſtörern: zweitens, möglichſt raſcher Erlaß einer Verord⸗ nung des Präſidenten, die es den engliſchen Kriegsſchiffen ermöglicht, ihre Schäden in ameri⸗ kaniſchen Docks und auf amerikaniſchen Werften auszubeſſern; drittens, Ueberlaſſung einer be⸗ ſtimmten Auzahl von Schnellbooten: viertens, Ueberlaſſung weiterer Handelsſchiffe, da die Neu⸗ bauten die Lücken, die durch die Verſenkungen entſtünden, nicht mehr ſtopfen könnten. Das erſte Echo auf dieſen engliſchen Wunſchzettel iſt nicht allzu ermutigend für Churchill. Die amerika⸗ niſche Bundesſchiffahrtsbehörde gab in ihrer geſtri⸗ gen Erklärung zwar zu, daß in den US A⸗Häfen viel für England beſtimmtes Material feſtliege, da leine engliſchen Schiffe für ſeinen Transport zur Ver⸗ fügung ſtünden, aber auf der anderen Seite könnten die Ver⸗ einigten Staaten im Augenblick keine wei⸗ teren Handelsſchiffe an Euglaud ab⸗ treten. Der amerikaniſche Handelsſchiffsraum genüge zur Zeit nicht einmal für die Bedürfniſſe der amerikaniſchen Rüſtungsinduſtrie. Wenn das Programm des Präſidenten durchgeführt werden ſollte, dann brauchten die Vereinigten Staa⸗ ten ſelber noch weitere 60 Schiffe von je 10 000 Ton⸗ nen, um ihren Eigenbedarf decken zu können. Es werde mindeſtens neun Monate dauern, bis ſich dieſe Situation gebeſſert habe. Gegen die Abgabe von Kriegsſchiffen aber ſperrt ſich nach wie vor die amerikaiiſche Ma⸗ rine. Admiral Stark, der Chef der Flottenoperatio⸗ nen, gab geſtern abermals ſeiner Meinung Ausdruck, daß die Ueberlaſſung neuer Zerſtörer, wie ſie Wen⸗ dell Willkie empfohlen habe, im Augenblick nicht ratſam ſei. Man ſpürt aber deutlich den Druck, der hinter den Kuliſſen von pplitiſcher Seite auf die Flottenleituna ausgeübt wird, wenn der Ad⸗ miral hinzufügte, die Regierung wolle ſich jedoch die Hände auf keinen Fall binden laſſen. In engliſchen Kreiſen hofft man nach wie vor, daß der Präſident, ſobald er in der nächſten Woche vom Kongreß die von ihm verlangten Vollmachten erhalten hat, als ober⸗ ſter Befehlshaber der amerikaniſchen Wehrmacht die entſprechenden Befehle geben werde. Bulliit macht ſcharf EP. Neuyork, 1. März. Um der Oppoſtition gegen das Englandhilfe⸗Geſetz entgegenzutreten, ſprach der frühere US A⸗Botſchafter in Paris Bullitt im Rundfunk. Es gilt als offenes Geheimnis, daß⸗ſeine Rede vom Weißen inſpiri vom Staatsdepartement ge⸗ nehmigt worden war. Bullitt wandte ſich ſcharf gegen die Iſolationiſten, forderte auf eindeutigſte Weiſe eine angel⸗ ſächſiſche Vorherrſchaft in der Welt und lehnte jeden Verſtändigungsfrieden ab. Der Kampf müſſe deshalb bis zum bitteren Ende, bis zur eindeutigen Entſcheidung mit allen Mitteln durchgeführt werden. Auch Bullitt ſtellte wieder die alte, phantaſtiſche Be⸗ hauptung auf, nach Verſchwinden der britiſchen Flotte wäre eine Invaſton in die weſtliche Hemisphäre „durchaus wahrſcheinlich“. Ihm ſcheint es ungewiß, wie lange die britiſche Flotte noch aushalten kann. Deshalb verlangte Bullitt möglichſte Beſchleunigung der US A⸗Rüſtung und der Kriegsmaterial⸗Liefe⸗ rungen an England, Griechenland und China. Reiche uuiverſität Poſen Eröffnung Sommerſemeſter 1941 dnb. Berlin, 28. Februar. Zum bevorſtehenden Sommerſemeſter 1941 wird die Reichsuniverſität Poſen eröffnet. Die Vorbereitungen hierfür haben ſofort nach Beendigung des Polenfeldzuges begonnen. Dieſe jüngſte deutſche Univerſität knüpft an die Traditionen der Deutſchen Akademie in Poſen an. die 1903 einge⸗ richtet worden iſt. Als Begründungstag haben Reichsminiſter Ruſt und Reichsſtatthalter Greifer den 20. April 1941 vorgeſehen, um damit zugleich den Dank an den Führer auszudrücken der ſelbſt im September 1989 in den Tagen der Befreiung des deutſchen Oſtens vom polniſchen Terror den Befehl 7 5 Vorbereitung dieſer erſten nationalſozial ſtiſchen i einer deutſchen Univerſität gegeben Eine italieniſche Vereinigung in Urugnan. Um der Verleumdungspropaganda angelſächſiſcher Kreiſe entgegenzuwirken. wurde in Montevideo eine ita⸗ lieniſche Vereinigung gegründet. Erfolgreiche Führer im Handelskrieg Ritterkreuze für verdiente Off. ziere der Kriegsmarine dnb Berlin, 28. Februar. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbeſehls⸗ habers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Kapi⸗ tän zur See Meiſel, Kapitänleutnant Moehle, Kapitänleutnant Lehmann Wil⸗ leubrock und Oberleutnant zur See Toe⸗ niges. Kapitän zur See Meiſel hat als Kommandant eines in überſeeiſchen Gewäſſern operierenden deut⸗ ſchen Kreuzers 86000 BR feindlichen bzw. dem Feind nutzbaren Handelsſchiffsraum verſenkt. Dem Schneid und der Tatkraft des Kommandanten ſowie ſeiner vorbildlichen Befatzung iſt dieſer ausgezeich⸗ nete Erfolg zu verdanken. Kapitänleutnant Moehle hat als Kommandant eines Unterſeebootes insgeſamt 19 bewaffnete feind⸗ liche Handelsſchiffe mit 111943 BR verſenkt. Auf mehreren Unternehmungen, die ihn teilweiſe bis dicht unter die engliſche Küſte führten, hat er durch ſeinen ſtändigen Angriffsgeiſt und ſeine kühne Tat⸗ kraft mit ſeiner Beſatzung dieſen glänzenden Erfolg erzielt.. Kapitänleutnant Lehmann Willenbrock, Kommandant eines Unterfeebootes, hat bisher 14 be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 125580 BR verſenkt, darunter einen zur Sicherung eines Geleitzuges eingeſetzten großen feindlichen Hilfskreuzer. Dieſen glänzenden Erfolg erzielte der Kommandant durch ſein ſtürmiſches Draufgängertum und ſein hervorragendes Können. Mit dem Kom⸗ mandant wird zugleich die Beſatzung ausgezeichnet. Oberleutnant zur See Toeniges, Komman⸗ dant in einer Schnellbootflottille, hat ſein Boot ſchnei⸗ Die Jugend der Welt im heutigen Ringen der Welt Rede Rudolf Heß beim europälſchen Jugenötreffen in Garmiſch unb Garmiſch⸗Partenkirchen, 28. Febr. Das Treffen der europäiſchen Jugend in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen erreichte am Freitag mit dem Beſuch des Stellvertreters des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, ſeinen Höhepunkt, der an blym⸗ piſcher Stätte zu der Jugend Europas ſprach. Der Stellvertreter des Führers gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, eine ſo ſtattliche Auswahl der Jugend einer großen Zahl von Nationen begrü⸗ ßen zu können. Er verwies auf die Olympiſchen Spiele 1936, die den Beweis dafür erbracht haben, daß die innere Kraft und die innere Haltung der Völker auch im friedlichen Wettbewerb ihren Aus⸗ druck finden können.„Der Deutſche“, ſo ſagte der Stellvertreter des Führers,„verband mit dieſen Spielen ganz beſonders die Hoffnung auf eine Feſti⸗ gung der friedlichen Beziehungen der Völker. Es war Deutſchlands Wunſch, daß die zwiſchen den Na⸗ tionen ſchwebenden Fragen in dem Geiſte gelöſt würden, in dem die Jugend der Völker ſich im ſport⸗ lichen Wettkampf zuſammengefunden hatte. Dieſe unſere Hoffnung hat ſich nicht erfüllt. Eng⸗ land hat es anders gewollt.“ Der Stellvertreter des Führers gab dann ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſer Krieg zu einem wirklichen und langanhaltenden Frieden führen werde. 5 „Dieſer Friede“ ſo erklärte er,„wird für lange Zeit nicht nur das Schickſal der beiden befreun⸗ deten krieg führenden Nationen Deutſchland und Italien beſtimmen, ſondern zugleich das vieler benachbarter und befreundeter Völker. Denn in dieſem Kriege geht es nicht nur um die Zukunft der Achſenmächte und um die von ihnen vertre⸗ tenen ideellen Werte, ſondern nicht zuletzt um die Zukunft Europas und ſeiner Kulturwelt. Für dieſe große Entſcheidung ſind die Kräfte der bei⸗ den führenden Nationen aufs höchſte geſpannt. Ein Großteil der anderen Nationen Europas ſteht in Er⸗ kenntnis deſſen, um was es geht, helfend zur Seite. Dieſer Entſcheidung ſieht Deutſchland mit Ruhe und Gelaſſenheit entgegen, das beweiſt auch die Abhal⸗ tun dieſer Winterſpiele.“ Alte, überlebte Ideen und Syſteme und deren Träger, erklärte der Stellvertreter des Führers, haben den Kampf entfeſſelt gegen die Völker, die Neues und Beſſeres an die Stelle des Alten geſetzt haben. Für das Neue und Beſſere aber hat die Ju⸗ gend von jeher ein feines Gefühl. Wir wiſſen, ſchloß der Stellvertreter des Führers. daß dieſe neuen Ideen ſelbſt in der Jugend der Länder, die augenblick⸗ lich im Kriege gegen uns ſtehen, Fuß gefaßt haben. Ideen, die von der Jugend getragen werden, haben Sele für ſich. Ich arüße in ihnen die Jugend der elt! dig und erfolgreich geführt. Er verſenkte bisher fünf Dampfer mit über 38 000 Boh feindlichen bw. dem Feind nutzbaren Handelsſchiffsraum, zum Teil unter ſchwierigſten Witterungsverhältniſſen. Dieſer her⸗ vorragende Erfolg iſt allein der zähen Entſchloſſen⸗ heit, Kühnheit und Einſatzfreudigkeit des Schnell⸗ bvotskommandanten zu verdanken. * „Kapitän zur See Wilhelm Meiſel, Sohn des ver⸗ ſtorbenen Oberſtleutnants Walter Meiſel, wurde am 4. Nowpember 1893 in Zwickau in Sachſen geboren. Am 1. April 1913 trat er in die Kriegsmarine ein. Während des Weltkrieges war er als Leutnant zur See Wachoffi⸗ zier auf Torpedoboten. Für beſondere Tapferkeit wurde ihm das E. 2 und EK. 1 verliehen. Nach dem Weltkrieg war Meiſel zunächſt Kommandant auf einem Torpedobopt. Dann wurde Kapitänleutnant Meiſel nach zweifährigem Kommando als Torpedooffizier auf dem Kreuzer„Karls⸗ ruhe“ Chef einer Torpedobootshalbflottille. 1938 erfolgte die Ernennung des inzwiſchen zum Korvettenkapitän be⸗ förderten Offiziers zum Führer der Torpedobvote. Nach einer vierjährigen Tätigkeit als Lehrer bei der Marine⸗ akademie wurde Meiſel als Kapitän zur See einer Zer⸗ ſtörerflottille zugeteilt. Heute iſt Meiſel der erſolgreichſte Kommandant eines deutſchen Kreuzers. Kapitänleutnant Carl Heinz Mpehle wurde am 31. Juni 1910 zu Norden(Ostfriesland) geboren. Am 1. April 1930 trat er in die Kriegsmarine ein. Nach einer ein⸗ einhalbjährigen Weltreiſe auf dem Kreuzer„Emden“ fuhr Moehle zwei Jahre zunächſt als Fähnrich zur See, dann als Leutnant zur See auf dem Linienſchiff„Schleswig⸗ Holſtein“. Dann kam er zur Unterſeebootswaffe. Als Kommandant eines Unterſeebotes erfolgte 1939 die Be⸗ förderung Moehles zum Kapitänleutnant. Kapitänleutnant Heinrich Lehmann ⸗Willen⸗ brock wurde am 11. Dezember 1911 in Bremen geboren. Am 1. April 1931 trat er in die Kriegsmarine ein. Als Seekadett nahm er an einer Auslandsausbildungsreiſe auf dem Kreuzer„Karlsruhe“ teil. Als Fähnrich zur See hatte er Kommandos auf Linienſchiff„Heſſen“ und Kreuzer „Admiral Scheer“. U. a. war er dann als Wachoffigter und Adjutant auf dem Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“ kom⸗ mandiert. 1939 wurde Lehmann⸗Willenbrock zum Kapitän⸗ leutnant befördert. Kurz darauf wurde er Unterſeeboots⸗ kommandant. Oberleutnant zur See Werner Tveniges wurde am 7. Januar 1910 zu Oberhauſen(Rheinland) geboren. Am 5. April 1935 trat er nach fünffähriger Fahrzeit bei der Handelsmarine in die Kriegsmarine ein. Nach einen Kommando als Wachoffizier auf einem Torpedoboot wurde er Kommandant eines Schnellbootes. Mit Kapitänleutnant Lehmann⸗Willenbrock wurde der 25. Angehörige der U⸗Bpotwaffe mit dem Ritterkreuz aus⸗ gezeichnet. . 5 Dorf durch Erdbeben völlig vernichtet dnb. Teheran, 28. Febr. Aus Birdiend in Oſt⸗Jrau wird gemeldet, daß der Ort Mohammed Abad Ghaen am Rande der gro⸗ ßen Wüſte durch ein ſchweres Erdbeben völlig ver⸗ nichtet wurde. Von 700 Einwohnern des Dorſes ſind etwa 600 Tote zu beklagen. Das geſamte Vieh iſt umgekommen. Der Gouverneur von Birdiend begab ſich ſofort mit Aerzten und Beamten au die Kataſtropheuſtätte und organiſierte eine umfaſſende Hilfsaktion. Auch wurde ſofort ein Ausſchuß für die Wiederaufbau⸗ arbeiten gebildet. 8 0 0 S 2 8 5 1 I 2 e 2 85 — 2 25 E 2 l 5 —— 5 ARZNEIMITTEL 5 3 cum e IN SANTIAGO DE CHILE Pon dieſem Gebäude aus, in dem ſich die»Bagena⸗ Vertretung befindet, wird ganz Chile mit Arzneimitteln verſorgt, werden die Arzte und Apotheker Chiles über die neueſten Erfolge der Hagen= Forſchung unterrichtet. Arzneimittel mit dem»Bagera⸗HFreuz ſtehen auf dem ganzen ſüdamerikaniſchen Kontinent in hohem Ani⸗ ſehen. Denn man weiß, daß ſich in ihnen die Summe ſahrzehnte⸗ langer Erfahrungen und die modernſten Einſichten der Wiſſenſchaft vereinen. Ein deutlicher Ausdruck für das Vertrauen, das Hagen a⸗ Arzneimittel gerieten, iſt das Sprichwort, das ſich in den ſüdameri⸗ kaniſchen Ländern um ſie gebildet hat:„SES„age ES BUENO Y- Menn es„Aαw iſt/ ſo iſt es gut. Die Stadiseife * Mannheim, 1. März. Sonnenuntergang 1. 3. 19.08 Sonnenaufgang 2. 3..08 Mondaufgaug J. 3..27 Monduntergang 1. 3. 22.47 Sonnenuntergang 2. J. 19.10 Sonnenaufgang 3. 3..06 Mondaufgang 2. 3..34 Monduntergang 2. 3. 23.47 age des Vebergangs Dem Winter tropft der Schnee vom Schopfe, er ſchleicht davon mit weichen Knie'n, den Frauen fällt der Hut vom Kopfe, ſie fangen an, ſich umzuziehn. Der Mantel weicht dem Jackenkleide, die Wolle der geblümten Seide. und bald erſcheint auch frühlingsfroh ein Hütchen aus geflochtnem Stroh. Schon ſieht man viele Kinderwagen tagsüber auf beſonntem Platz, denn Sonne iſt in dieſen Tagen ein Labſal für den Hoſenmatz.. Man ſieht die kleinen Händchen greifen nach hellen Sonnenkringelſtreifen und hört es aus den Kiſſen kräh'n: Wie iſt doch dieſe Welt ſo ſchön! Den Schrebergärtner juckts im Blute. er nimmt den Spaten in die Hand, und er verſucht mit friſchem Mute den erſten Stich auf ſeinem Land. Er träumt von Erbſen ſchon und Möhren, von Kopfſalat und Schnittlauchröhren und freut ſich, daß des Winters Froſt gut durchgekältet den Kompoſt. Noch iſt nicht aller Tage Abend. ſagt zwar der Weiſe mit Bedacht, doch wir, am erſten Licht uns labend. ſind heiter, wenn die Sonne lacht! Des Winters Macht iſt überwunden, wir ſchreiten mit den hellen Stunden des Jahres hoffnungsvoll bergan und freuen uns, wenn endlich dann der Zimmerofen feiern kann! Wau- Wau. Wieder Sonderzufeilungen in der 21. Zuteilungsperiode Wie der Reichsernährungsminiſter durch Erlaß bekanntgibt, gilt für die Zeit vom 10. März bis 6. April 1941, die 21. Zuteilungsperiode, folgende Verbrauchsregelung: Die laufend gewährten Ratio⸗ nen an Brot, Mehl, Fleiſch, Schweineſchlachtfetten, Butter, Butterſchmalz, Margarine, Quark, Getreide⸗ nährmitteln, Teigwaren, Kartoffelſtärkeerzeugniſſen, Kaffee⸗Erſatz⸗ und Zuſatzmitteln, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunſthonig und Kakaopulver bleiben unverändert. Jeder Verſorgungsberechtigte er⸗ hält jedoch auch in der 21. Zuteilungsperiode wieder Sonderzuteilungen. g Es werden ausgegeben eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Reis und eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Kunſthonig. Die Sonderzutei⸗ lung von Kunſthonig wird nicht mehr, wie früher, auf die Fleiſchkarten, ſondern auf die Abſchnitte N 26 der roſa Nährmittelkarten für Normalverbraucher ſowie für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren abgegeben. Dieſe Abſchnitte haben zur Erleichterung des Warenbezuges den Aufdruck 1„125 Gramm Kunſthonig⸗Sonderzuteflung“ erhalten. Den Reis müſſen die Verſorgungsberechtigten von demſelben Verteiler beziehen, der die Vorbeſtellung von Hül⸗ ſenfpüchten entgegengenommen und den Stamm⸗ abſchuitt der Nährmittelkarte 17 mit feiner Firma und dem Zuſatz„28“ oder„Hülſenfrüchte“ verſehen Hat. Außerdem wird in der neuen Zuteilungsperiode die Käſer ration um/ Kilo erhöht, beträgt alſo Kilo in der Zuteilungsperiode. Die Käſe⸗ ration kommt damit wieder auf die normale Zutei⸗ lungshöhe. Im Rahmen der Ausgabe von Fetten iſt auch in der 21. Zuteilungsperiode wieder ein Be⸗ ſtellſchein über 100 Gramm Butterſchmalz mit dem dazugehörigen Einzelabſchnitt auf den Karten vorgeſehen. Soweit Butterſchmalz nicht mehr bei den Kleinverteilern vorhanden iſt, kommen an Stelle von 100 Gramm Butterſchmalz 125 Gramm Marga⸗ rine zur Verteilung. Die Verbraucher haben die Be⸗ ſtellſcheine einſchließlich der Beſtellſcheine 21 der Reichseierkarte und der Reichskarte für Marmelede (wahlweiſe Zucker) in der Woche vom 3. bis 8. März 1941 bei den Verteilern abzugeben. In dieſem Zuſammenhang ſei zur Verteilung der Gemüſekonſerven eine irrtümliche Auffaſſung, die vereinzelt in der Oeffentlichkeit aufgetreten ist, rich⸗ tiggeſtellt. Ungbhätaig von einem etwaigen anderen Aufdruck der Friſten auf den Konſervendoſen wird von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt, daß die Konſer⸗ ven ohne Gefährdung bis etwa Mitte April aufgehoben werden können. Wir unterhielten uns mit Manchmal hat doch ſo eine Grippe auch ihr Gutes, die Grippe, die ein anderer hat. In unſerem Falle hat ſie Profeſſor Wilhelm Jerger aus Wien, Komponiſt der„Salzburger Hof⸗ und Barock⸗ muſik“, die am Montag und Dienstag im Akade⸗ miekonzert unter Generalmuſildirektor Wüſts Lei⸗ tung zum erſtenmal in Mannheim erklingt. Jerger wollte eigentlich gar nicht nach Mannheim, aber unterwegs hat ihn die Grippe ereilt, und nun liegt er für einige Tage hier feſt. Bedauerlich für ihn, der begreiflicherweiſe über dieſen läſtigen Um⸗ ſtand in allen Tonarten ſchimpft, in Dur und Moll, tonal und atonal,— aber durchaus nett für uns, die wir ihn beſuchen und über ſein viel aufeefſührtes Werk, das Böhm 1938 in Salzburg aus der Taufe hob, befragen konnten. Jerger entſtieg hier, nichts Böſes ahnend, dem Zua und erſah aus einem Plakat⸗ anſchlag, daß ſeine Kompoſition an der Spitze der Vortragsfolge des nächſten Akademiekonzerts ſteht. Was ihn naturgemäß nicht wenig freute, zumal er, Profeſſor der Wiener Akademie, von unſeren tradi⸗ tionellen Akademiekonzerten, Kern und Stolz des Mannheimer Muſiklebens, die beſte Meinung hat. Der Mann mit dem kräftig modellierten, durchgeiſtig⸗ ten und beſeelten Muſikerkopf, ſpricht in dem bezau⸗ bernden weichen und geſchmeidigen Wiener Tonfacl mit unaufdringlicher Präziſion. Seit einem Jahr⸗ zehnt etwa ſind die Werke des heute Neununddreißig⸗ jährigen weit über die deutſchen Grenzen hinaus⸗ gedrungen. In Italien, Frankreich. Enaland. USA, in den oſteuropäiſchen und nordeuropäiſchen Staaten. ſelbſtverſtändlich auch in den wichtigſten Muſikſtädten Deutſchlands, ſind ſie viel geſpielt worden. Infolge einer Verkettung von Zufällen, wie ſie die Pro⸗ grammgeſtaltuna und ⸗umgeſtaltung manchmal mit ſich bringt, haben wir in Mannheim bislang noch nichts von ihm zu hören bekommen. In ſeinen Kompoſitionen greift Jerger auf die vorromantiſche und vorklaſſiſche Muſtiktradition der Barockzeit zurück, aber er füllt die alten Formen (Intrada. Courante., Sarabande, Chaconne, Paſſa⸗ Lu. 2. MRZ. 6.„% Vor dem Sondergericht: Anfrenvilliger Boſuq aus Mieu Professor Wilhelm Jerger caglia) mit einem durchaus modernen Impuls. Die ſuitenartige„Salzburger Hof⸗ und Barock⸗ muſik“ beſteht aus fünf Sätzen, die er Intrada, Courante, Muſikſtück der Hellbrunner Waſſerſpiele, Domkonzert und Der alte Salzburger Choral nennt. Dieſes Werk iſt jetzt gerade umgearbeitet und mit einer Choreographie verſehen worden und kommt im Lauſe des Jahres an mehreren Theatern als großes Ballett heraus— womit noch ein wei⸗ terer Zuſammenhang mit der Muſikpflege des Ba⸗ rock hergeſtellt ſein wird. Gänzlich falſch wäre es, dahinter eine hiſtoriſche oder hiſtoriſierende Muſik zu vermuten.„Hiſtoriſch“ ſind die Formen,„hiſtoriſch“ iſt die Abſage an die Atonalität überwundener Neu⸗ töner und die ſtrenge tonale Bindung in der Füh⸗ rung der Stimmen, modern iſt der Sinn für den frohen unbeſchwerten inſtrumentalen Wettſtreit, die Freude an Bewegung und Klang. Mit der„Salz⸗ burger Hof⸗ und Barockmuſik“ hat Jerger feiner zweiten Heimat gehuldigt. Erik Graf Wickenburg Hat ein„Salzburger Gloria“ verfaßt, Gott⸗ fried Haſenkamp eine„Salzburger Elegie“ gedichtet. Jerger feiert die ſchöne alte Stadt auf ſeine Weiſe mit den Klängen und Rhythmen ſeiner„Salz⸗ burger Hof⸗ und Barockmuſik“. Jerger kann heute ſchon auf eine ſtattliche An⸗ zahl Werke zurückblicken. Aber er tut es nicht, er blickt mit großen klaren graublauen Augen, aus denen die Freude am Geſtalten leuchtet, zu verſichtlich in Gegenwart und nächſte Zukunft, er ſteckt voller Pläne und ſprudelt Daten, Reiſerouten, Auffüß⸗ rungstermine, Dirigierverpflichtungen. Die Grippe hat einige Abſtriche an dem Programm gemacht. Das Cembalokonzert am Dienstag muß ein anderer ſpie⸗ len. Damit wären wir wieder beim Anfang, beim Schimufen in allen Tonarten, Dur und Moll, ange⸗ langt. Aber das iſt nun einmal ſo wenn ein Wie⸗ ner ſchimpft, tut er es für unſer Gefühl auf eine Weiſe, daß wir es beileibe nicht gar ſo bitter ernſt nehmen, ſondern uns herzlich erheitert fühlen. Trotzdem: Gute Beſſerung! Dr. F. W. K o e h. Thereſia und Emil haben ausgekälbelt“ Schwere Zuchthausſtraſen für bedenkenloſe Schwarzſchlächter Wer in einer Zeit, in der Deutſchland um ſeine Exiſtenz kämpft, ſchwarzſchlachtet und damit dem gan⸗ zen deutſchen Volke die Ernährung ſchmälert, iſt ein Volksſchädling übelſter Sorte und verdient keinerlei milde Beurteilung. Wegen dieſes Deliktes hatten ſich geſtern das Ehe⸗ paar Emil und Thereſia Müller ſowie Fugen Fritz, alle aus Plittersdorf, vor dem Sondergericht zu verantworten. Schon ſeit dem Jahre 1937 hatte ſich Emil Müller derartige Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen, ohne daß man ihm und ſeiner Ehe⸗ frau auf die Schliche kam. Doch„der Krug geht ſo lange zum Brunnen bis er bricht“, denn als er, von der Gemeinde reklamiert, in ſein Heimatdorf zurück⸗ lehrte und dieſelben unſauberen Machenſchaften wei⸗ ter ausübte, ertappte man ihn endlich auf friſcher Tat. Er hat trotz allem noch das unverdiente Glück, daß ſeine Schwarzſchlachtungen und Steuerhinter⸗ ziehungen von 1937 bis 1939 unter die Amneſtie vom 1. 9. 39 und 9. 9. 39 fallen. Zur Verhandlung ſtanden alſo nur ſeine Ver⸗ gehen gegen den 8 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung in Tateinheit mit Schlachtſteuerhinterziehung Kriegsſahr 1940. Doch das war genug, denn man⸗ ches Rind, manche Kuh und eine ganze Serie Schweine mußten ihr Leben laſſen, um den Säckel dieſer Volksſchädlinge zu füllen. Im ganzen haben ſie das deutſche Volk in einer verhältnismäßig kur⸗ zen Zeitſpanne um 60 bis 70 Ztr. Fleiſch betrogen — nicht mitgerechnet, was ſie ſchon vorher„gut ge⸗ macht“ haben. Es war— wie der Staatsanwalt betonte die größte Verhandlung dieſer Art, die bis⸗ her ſtattgefunden hat. Sie haben ſich in keiner Weiſe an die beſtehenden Be⸗ ſtimmungen gehalten und friſch drauflosgewirtſchaf⸗ tet. Eine derartige Diſziplinloſigkeit kann nur von Menſchen begangen werden, in denen keinerlei Ge⸗ meinſchaftsgefühle leben u die nur aus Gewinnſucht und Habgier handeln. Vor ſolchen Menſchen muß die Oeffentlichkeit ein für allemal bewahrt werden. Die Triebfeder war Frau Thereſia Müller, die im Jeder foll nur kommen, wenn ſein Buchſtabe dran iſt! Es geht um die moͤglichſt reibungslofe Zuteilung der Lebensmittelkarten Vom Städtiſchen Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt erreicht uns bewegliche Klage: es hätte ſich, ſo hören wir, mit der Zeit bei lerder viel zu vielen Volksgenoſſen eingebürgert, die an ſich von der Behörde gemäß einem genauen abe⸗lichen Schlüſſel vorgeſehene Ausgabe der Lebensmittelkar⸗ ten mehr und mehr nach eigenem Gutdünken in ſuſtemloſe Freiheit aufzulöſen und damit die ganze ſchöne Organiſation der Verteilung beſtimmter Buch⸗ ſtaben auf beſtimmte Wochentage zu durchlöchern. Montags kommen ſchon Leute, die mit Sch oder W anfangen und eigentlich erſt freitags dürften, Don⸗ nexstag hinkt plötzlich noch einer aus der A⸗-Gruppe nach, dann wieder erſcheint in durchaus wohlmeinen⸗ der Abſicht etwa dienstaas zur Hauptgeſchäftszeit ge⸗ gen 11 Uhr vormittags der freundliche Vertreter einer ganzen Hausgemeinſchaft und legt zehn oder zwölf oder auch achtzehn grüne Ausweiſe ſeiner ſämt⸗ lichen Mitmieter verſchiedenſter Buchſtabengruppen auf einmal vor, ſo daß die hinter ihm Wartenden nicht ohne Grund zu maulen beginnen Das Wirtſchaftsamt ſagt mit Recht: auch wenn Man noch ſopiel Einſehen mit den Schwierigkeiten der Zeit hat und es jedem gern recht machen möchte,— aher ſo kann es nicht weitergehen. Natürlich gibt es Fälle, die eine Ausnahmebehandlung unerläßlich machen: Krankheit in einer Familie, oder dienſtliche Verhinderung der berufstätigen Hausfrau oder Zeit⸗ mangel der kinderreichen Mutter. Aber das müſſen repariert, refnigt Teppiche eulanſslert F. Bausbaeck, B 1, 2 fu 28467 E doch dann unter allen Umſtänden Ausnahmen bleiben, denn die Beamten des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes und ſeiner Zweigſtellen ſind ſchließ⸗ lich auch nur Menſchen, die von den Gegebenheiten ihrer Vorſchriften wie auch ihrer perſönlichen Nerven⸗ kräfte abhängen. Was iſt das nun für ein Betrieb, wenn ſie an den erſten beiden Wochentagen der Kartenausgabe vor Ueberlaſtung faſt zuſammen⸗ brechen und den Anſturm des wild durcheinander ſtrömenden Publikums beim beſten Willen oft nicht bewältigen können, während der Andrang dem Wochenende zu ſo heftig abnimmt, daß ſie bis zum Freitag hin dann kaum noch etwas zu tun haben Getreu ſeinem Grundſatz, bei der Regelung aller vorkommenden Fragen innerhalb ſeines Wirkungs⸗ bereiches möglichſt unter Vermeidung jeder bürokra⸗ tiſchen Einſeitigkeit und Paragraphenſtrenge vorzu⸗ gehen, will öͤas Städtiſche Ernährungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamt in dieſem Fall natürlich nicht etwa mit dem ſchweren Geſchütz amtlicher Ver⸗ bote durchgreifen. Aber man hofft im Rathaus allerdings— und ſicher nicht mit Unrecht— auf die Einſicht und den ſo oft beſchworenen geſunden Men⸗ ſchenverſtand der Mannheimer, die ſich unſeren Hin⸗ weis auf eine behördlich erwünſchte größere Buch⸗ ſtabentreue beim Abholen der Lebens mittelkarten gewiß nicht zweimal ſagen laſſen werden. Alſo gleich im Anzeigenteil nochmal genau nach⸗ geſehen, und als Probe aufs Exempel die nächſte Woche nur dann den grünen Ausweis vorgezeigt, wenn man gemäß der Einteilung für das beliebte Fünftagerennen auch wirklich dran iſt. Bert. in ihrer Ehe auſcheinend die Hoſen anhatte und deren Charakter der Bürgermeiſter von Plittersdorf treffend kennzeichnete:„Fau Müller machte Geſchäfte, wo ſie nur konnte. Sie verkaufte im Laden, mit oder ohne Marken, ſpielte keine Rolle, denn man hatte es ja; ſie führte Buch und was ſonſt noch alles dazugehörte. Der brave Ehemann ſchlachtete wild drauf los, damit das Geld nie aufhörte, in den eigenen Säckel zu rollen. Als der Beamte der Zoll⸗ fahndungsſtelle vorſprach, um die Hausſuchung vor⸗ zunehmen, zeigte ſie ſich patzig, anmaßend und frech. Während der Hausſuchung verſuchte ſie noch ſchnell ein Büchlein unter dem Bett zu ver⸗ ſtecken, was jedoch den Augen des Beamten nicht verborgen blieb. Als er es öffnete, ſtehe da, was fand er darin: Treu und brav hatte dieſe muſtergültige Hausfrau die Schwarzſchlachtungen der Reihe nach ein⸗ getragen. Das beſte Beweismittel, das man ſich nur wün⸗ ſchen konnte. Aber noch gab die dummdreiſte There⸗ ſia nichts verloren. Sie beſaß die Frechheit, Briefe an das Oberkommando der Wehrmacht und ſogar an die Schweſter des Führers zu ſchreiben in denen ſie ſich bitter über die ihre Pflicht ausübenden Beamten beklagte und ihre Maßregelung erbat, nicht ohne ſich als wahres Unſchuldslamm hinzuſtellen. Sie war es auch, die dem mitangeklagten Eugen Fritz Teile der ſchwarzgeſchlachteten Kälber anbot. Dieſer, dem man ſeine wirtſchaftliche Notlage zugute halten mußte, denn ſein Anweſen war hoch verſchuldet— handelte alſo nicht ſo ſehr aus Gewinnſucht, wie das Ehepaar Müller— beteiligte ſich ſchließlich ſelbſt an den Schwarzſchlachtungen des Müller, und nur ſeine Einziehung zur Wehrmacht bewahrte ihn vor wei⸗ teren Verfehlungen. Wenn auch die äußerſt geſchäftstüchtige Ehefrau des Müller den größten Teil der Schuld trägt, ſo iſt ooch Emil Müller für die Geſchäftsführung und alle Vorkommniſſe innerhalb des Betriebs verant⸗ wortlich zu machen, denn er ich der Mann, und ihm gehört das Geſchäft. Ihn trifft alſo auch die ganze Schwere des Urteils durch das das Sondergericht ein für allemaf ein Exempel ſtatuierte, daß derartige verbrecheriſche und verwerfliche Handlungen nicht mehr geduldet werden können. Emil Müller erhielt g Jahre 6 Monate Zuchthaus, dazu 400 Mark Geldſtrafe oder weitere 2 Wochen Zuchthaus, eine Werterſatzſtrafe von 4000 Mark oder 2 Monate Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf 3 Jahre abgeſprochen. Außerdem wurde ein Berufsausübungsverbot für die Dauer von) Jahren ausgeſprochen. Seine Ehefrau There⸗ ſia Müller erhielt 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, 400 Mark Geldſtrafe oder 2 Wochen Zuchthaus, eine Werterſatzſtrafe von 4000 Mark oder 2 Monate Zuchl⸗ haus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihr auf 3 Jahre abgesprochen und auch ſie darf ihren Beruf auf die Dauer von 3 Jahren nicht mehr ausüben. Der mitangeklagte Eugen Fritz, dem ſeine wirt⸗ ſchaftliche Notlage zugute gehalten wurde, wurde zu 1 Jahr 8 Monate Gefängnis, zu einer Geldſtrate von 40 Mark oder im Nichtbeibringungsfalle zu 1 Tag Gefängiis, zu einer Werterſatzſtrafe von ö Sark oder 1 Woche Gefängnis verurteilt. Waki. * Ins Salzkammergut führt uns ein Vortrag mit farbigen Lichtbildern, den Herr R. Weis mantel von der Fotog rafiſchen Ge⸗ dell chaft am kommenden Sonntag, 2. März. im din bose, F 4, 8/9, vormittags 11 Uhr, halten wird Bermutlich um einem Zuſammenſton mit einem Tempowagen auszuweichen, prallte ein Motor⸗ lieferwagen von auswärts gegen den Lichtmaſt zwi⸗ ſchen K 1 und 8. Dem Lichtmaſt machte das nicht viel aus, aber die Bogenlampe fiel auf die Breite Straße und barſt. An dem kleinen Wagen ging die Windſchutzſcheibe in Trümmer, außerdem holte er fh einige kräftige Beulen. Das Ereignis wurde le haft diskutiert. Nur der Tempowagen ließ ſich auf eine Diskuſſion nicht ein und machte ſich, leicht gekrümmt am Vorderrad, davon. Aufruf zur 6. Reichsſiraßenſammlung Millionen deutſcher Männer ſind dum letzten entſcheidenden Waffengang angetreten. Sein Ausgang wird die Geſtaltung der deutſchen Zu⸗ kunft beſtimmen. An ihr mitzuwirken ſind aber nicht nur die Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht berufen, ſondern jedes Glied der deutſchen Volksgemeinſchaft iſt beauftragt und ver⸗ pflichtet, unter Einſatz ſeiner ganzen Kraft den Endſieg erringen zu helfen. Die Männer, die bei der kämpfenden Truppe ſtehen, ſcheuen kein Opfer. Ihre Liebe zu Deutſchland möge den Volksgenoſſen, die ihrer heimiſchen Arbeit nachgehen können, Anſporn und Beiſpiel ſein. die Heimat ihres Einſatzes wert und würdig it. Träger der Reichsſtraßenſammlung für das WoW eſind diesmal die Männer der Parteſ⸗ gliederungen. Gebt ihnen gern und reichlich und ſeid beſorgt, daß das Ergebnis der Samm⸗ lung zu einem ſtolzen Bekenntnis eurer natib⸗ nalſozialiſtiſchen Haltung und eurer Liebe zum Führer wird. Der Stabschef der SA. gez. Lutz e Der Reichsführer gez. Himmler Der Korpsführer des NSF gez. Chriſtiaunſen Der Korpsführer des NS gez. Hühnlein. 25 Fahre in der ehrenamtlichen Woh fahrispflege Dem Vorſteher des 30. Woßhlfahrtsbezirks, Haupt⸗ lehrer Otto Burkhardt Fratrelſtraße 4, wurde für die 25jährige ehrenamtliche Mitarbeit in der öf⸗ fentlichen Fürſorge, die vom Führer geſtiftete Me⸗ daille für deutſche Volkspflege verliehen. Stadtrat Hofmann überreichte das Ehrenzeichen und brachte die Glückwünſche der Stadt zum Ausdruck. Die letzte Bezirksſitzung, zu der ſich auch der Vorſtand des Städtiſchen Fürſorgeamts. Direktor Schumacher, ein⸗ gefunden hatte, geſtaltete ſich aus dieſem Anlaß zu einer Ehrung für den Jubilar. Direktor Schumacher verband mit ſeinem Glückwunſch anerkennende Worte für das uneigennützige Wirken des Bezirks⸗ vorſtehers Burkhardt in den langen Jahren der ehrenamtlichen Mitarbeit. Die Glückwünſche des Wohlfahrtsbezirks überbrachte der ſtellvertretende Bezirksvorſteher, Herr Prokuriſt Ruf, unter Ueber⸗ reichung eines Angebindes. Standkonzerte Am Samstag konzertiert ab 17 Uhr am Waſſer⸗ turm ein Muſikkorps der Wehrmacht. f Anläßlich der 6. Reichsſtraßenſammlung für das 2. Kriegswinterhilfswerk, bei der SA, NS, NS K, Politiſche Leiter und Hitlerjugend ſammeln, finden am Waſſerturm zwei weitere Standkonzerte ſtatt. Am Sonntagvormittag, in der Zeit von 11120 Uhr ſpielt der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter der Leitung von Hauptſturmführer Homann⸗ Webau folgende Muſikſtücke: Moſelmarſch(Heinz) Ouvertüre zu„Wilhelm Tell“(Roſſini); Donau⸗ ſagen, Walzer(Fucik); Iriſche Rhapſodie(Braſe) Bleiſoldaten, Inlermezzo(Prager); Hoch deutſches Lied, Melodienfolge(Somann⸗Webau); Zu lichten Höhen, Marſch(Homann⸗Webau); Der Adler von Lille, Marſch(Blankenburg), 5 Am Nachmittag in der Zeit von 15.30 bis 10.90 Uhr ſpielt die Kapelle der Schutzpolizei Mannheim unter Leitung von Obermuſikmeiſter Polenſky, ebenfalls am Waſſerturm. Auch hier können wir die Muſikfolge bekanntgeben: Barataria⸗Marſch(kom- zal), Ouvertüre zur Oper„Maritana“(Wallace) Melodienfolge aus der Oper:„Der Troubadour (Verdi); Ungariſche Tänze Nr. 5 und 6(Brahms) Slaviſche Rhapſodie Nr. 1(Friedemann) Japanf⸗ ſcher Laternenkanz(Voſhitomo);„Regimentskinder“, Marſch(Fucik). Das 7. Akademie-Konzert Walther ud wig Berlin, der Soliſt des 7. Akg⸗ demiekonzertes am 3. und 4. März, ſingt Arien von Mozart und Beethoven mit Orcheſterbegleitung Das Nationaltheaterorcheſter ſpielt unter Generalmuſkk⸗ direktor Philipp Wüſt⸗Breslau einleitend„Salz burger Hof⸗ und Barockmuſik“ von W. Jerger[Erft aufführung] und ſchließt den 17.30 Uhr beben Abend mit der 7. Sinfonie C⸗Dur von Fr. Schubekt, ze Seinen 86. Geburtstag kann am 2. März Herr Mathias Müller, Beilſtraße 7, feiern. Unſeren Glückwunſch! ter z Ihren 75. Geburtstag kann heute bei gt 15 Geſundheit Frau Ludwig Oktavie Schoder, Ober rechnungsratswitwe, Große Merzelſtraße 22, feiern. Wir gratulieren! 1 ze Das Feſt der Silberhochzeit können am Sonn! tag, dem 2. März, die Eheleute Anton Mayer en Frau Maria Maher, G 2, 21 feiern. Unſeke heften Wünſche!— Das Feſt der Silberhochzeit fetern 10 Sonntag, dem 2. März die Eheleute Rudolf 1 derſpacher und Frau Luiſe, geb. Schmitt, Richnen Gi 1 wohnhaft. Unſeren herzliche lückwunſch! 5 * 40 Jahre im Beruf. Frl. Eliſe Schleuek, Manngeim, Mar⸗ Joſeph⸗ Straßen, begeht am l an 1941 ihr 40jähriges Berufsjubiläum bei der A Mannheimer Textilhaus G. m. b.., Mannheim, 8 * Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum bei der. Johann Schreiber kann heute Frau Maria Zorn, Witwe, geb. Hagel, Beilſtraße 18. feiern. 10 ze Spenden für Soldatenheime. Es wird gebe 1 Spenden für Soldatenheime nur auf das Poſtſch konto der Bank der Deutſchen Arbeit Berlin, Nr. den zu überweiſen. Auf dem Poſtabſchnitt iſt 2 merken, daß die Spende„für Soldatenheime ſtimmt iſt. bog fetr2 8 . Die Front ſoll wiſſen, daß irdiſe wickl! der d mitte ſkope kennt vom gewo und Vern das rein Ford kran! D bald weſer achtu ſchun deutſ den zu he tag Beift 18 D Herr ſeine wie Phot ſtare ſeine wier ſchen Sehe Hd ſchult ihre Führer NsB. Während draußen die Front um Deutſch⸗ lands Zukunft kämpft und der größte Teil der HJ⸗ Führerſchaft heute das Ehrenkleid des Soldaten krägt, darf in der Heimat die Arbeit nicht ruhen. Jusbeſondere ſoll der H Führer Vorbild ſein in Haltung und Wiſſen. Im Führerſchulungswerk wird zem jungen Führer und der jungen Führerin das nötige Wiſſen vermittelt. In dieſem Rahmen ſprach am vergangenen Sonntag Prof. Dr. Feurſtein über „Natur und Weltanſchauung!“ Ausgehend von der Leiſtung des Wiſſenſchaftlers, entwickelte der Redner in einem von zahlreichen Lichtbildern begleiteten Vortrag die Entſtehung des Lebens aus dem All. Die Sonne als Spenderin des ſröiſchen Lebens iſt ſelbſt nur ein Teil in der Ent⸗ wicklung jenes gewaltigen Umformungsprozeſſes, der der Natur zum Geſetz wird.„Techniſche Hilfs⸗ mittel wie Rieſenfernrohre und Elektronen⸗Mikro⸗ fkope führen uns an die Grenze menſchlicher Er⸗ kenntnis. Oberſte Erkenntnis auf dem langen Weg vom Mikrokosmus zum Makrokosmus iſt der natur⸗ gewollte Drang zum Leben. Leben iſt daher natur⸗ und gottgewollt. Der Menſch hat kein Recht zur Verneinung dieſes Lebens. Er hat aber die Pflicht, das Leben, der Erhabenheit der Natur entſprechend, rein und geſund zu erhalten. Dieſer naturgewollten Forderung entſpricht das Geſetz zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes. Die Darlegungen des Redners, den die HJ gerne bald wieder zu Gaſt haben möchte, erfüllten die an⸗ weſenden Jugendführer und ⸗führerinnen mit Hoch⸗ achtung vor den Ergebniſſen wiſſenſchaftlicher For⸗ ſchung und waren gleichzeitig ein Appell an die deutſche Jugend, durch Einſatz, Arbeit und Leiſtung den Vorſprung deutſcher wiſſenſchaftlicher Forſchung zu halten. Mit der Kamera unterwegs Fräulein Alice Hammer zeigte in einer Ver⸗ unſtaltung der Photographiſchen Geſell⸗ ſchaft die Ausleſe einer Fahrt nach dem Sudeten⸗ land, die um ſo anerkennenswerter iſt, als der Wettergott ſo gar kein„Photographierwetter“ machte. Man ſah herrliche Bilder nach dem Agfa⸗Color⸗Ver⸗ ſahren von Karlsbad, Franzensbad, Bayreuth, Kulmbach, Bamberg und vielen anderen Orten, die einen tiefen Blick tun ließen in die Schönheiten hieſer Landſchaften. Beſonders die weltbekannten Bäderorte mit ihren weißen Häuſern, ſauberen Straßen, ſchmucken Gärten und Promenaden und Kuranlagen gaben viel und dankbare Gelegenheit zu Aufnahmen, die ein Beweis dafür waren, wie Frl. Hammer ihre Kamera und die Aufnahmetechnik be⸗ herrſcht, und die auch die drohendſten Wolken nicht bange machen kann. Dazu kommt ein geſchulter Blick und die beſondere Gabe, all' das viele Geſehene an⸗ ſchaulich und intereſſant zu ſchildern. Die Beſucher hatten ſo einen genußreichen und anregenden Sonn⸗ ſagvormittag verlebt und dankten mit herzlichem Beifall. Der Führer der Photographiſchen Geſellſchaft, Herr L. A. Schmitt, konnte ſich dem berechtigt in ſeinem Schlußwort anfügen und darauf hinweiſen, wie gerade unſere mit Schulung und Liebe geübte Photographie uns unſer ſo ſchönes, reiches und ſtareks deutſches Vaterland immer wieder aufs neue ſeine Herrlichkeiten offenbar werden läßt, und um wieviel ſtärker man die Landſchaft und ſeine Men⸗ ſchen in ſich aufnimmt, wenn die Augen das tiefe Sehen und das tiefe Verſtehen gelernt haben. Der Quark Abſchnitt Manche Verbraucher ſind der Auffaſſung, daß Quark erſt in der jeweiligen Zuteilungsperiode be⸗ zogen werden ſoll, weil der Quark⸗Abſchnitt der Reichsfettkarte die Ziffer 4(im Anſchluß an die Käſe⸗ abſchnitte 1, 2 und 3) trägt. Der Quark ⸗Abſchnitt gilt, wie der Aufdruck ergibt, jedoch während der ganzen Zuteilungsperiode. Der Kleinverteiler wird mit Quark auch nicht etwa erſt in der vierten Woche, ſondern wiederholt im Laufe der Zuteilungsperiode beliefert. Das Haupternährungsamt empfiehlt da⸗ her dringend, den Quark dann abzunehmen, wenn ihn der Kleinverteiler anbietet. Sonſt läuft der Verbraucher Gefahr, überalterte Ware zu erhalten oder überhaupt auf den Quark verzichten zu müſſen, da bekanntlich andere Käſeſorten auf den Quark⸗ Abſchnitt nicht abgegebeen wepden dürfen. Die Ver⸗ teilung des Quarkbezuges über die ganze Zutei⸗ lungsperiode macht insbeſondere in einem Haushalt mit mehreren Perſonen keine Schwierigkeiten, da um Beiſpfiel in der einen Woche die Ware auf eine Karte, in der nächſten Woche wieder auf eine Karte, der Reſt in den letzten Wochen der Zuteilungsperiode abgenommen werden kann. Dr. jur. Bruno Helmle, Mannheim: Werbungskoſten und Sonderausgaben Wichlig für Lohnſteuerpflichtige 15 Nach den geſetzlichen Beſtimmungen des 8 20 der Lohnſteuerdurchführungsbeſtimmungen ſind Wer⸗ bu ngaskoſten alle Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung des Arbeitslohnes. Ob tatſächlich durch den Aufwand Arbeitslohn erzielt wird, iſt belanglos. Auch erfolgloſe Werbungskoſten ſind zum Abzug zugelaſſen. Werbungskoſten ſind ſtreng zu unterſcheiden von den Koſten zur Lebens⸗ führung. Die Koſten ſind nicht abzugsfähig. Was als Lebenshaltungskoſten anzuſehen iſt, richtet ſich nach der Volksanſchauung. Hierunter fallen zunächſt einmal die laufenden Ausgaben für den Haushalt, alſo für Wohnung, Ernährung, Kleidung und Wäſche. Nur Berufskleidung und Aufwendungen für außer⸗ gewöhnlichen Kleiderverſchleiß werden als Werbungs⸗ koſten anerkannt. Dem beſoldeten Führer und Ver⸗ waltungsperſonal der NS DaAp und ihrer Gliede⸗ rungen werden für Abnutzung der Dienſtkleidung Werbungskoſten in Höhe von 10 Mark monatlich an⸗ erkannt. Vorausgeſetzt wird nur, daß das Recht und die Pflicht zum Tragen einer Dienſtkleidung beſteht. Krankheit⸗ und Erholungskoſten ſind ebenfalls Aus⸗ gaben, die zum allgemeinen Lebensaufwand zählen. Sie können jedoch ſteuerlich berückſichtigt werden, wenn ſie zu einer außergewöhnlichen Belaſtung des Steuerpflichtigen führen. Eine erſchöpfende Aufzählung der Aufwendungen, die Werbungskoſten ſind, läßt ſich nicht geben. Das Geſetz nennt einige Beiſpiele für Werbungskoſten, ſo die notwendgen Fahrten von der Wohnung zur Ar⸗ beitsſtätte. Dies gilt aber nicht, wenn der Arbeit⸗ nehmer aus perſönlichen Gründen ſeinen Wohnſitz aun einem anderen Ort nimmt, wie die ſonſtigen Be⸗ triebsangehörigen. Als Werbungskoſten anerkannt werden grundſätzlich nur die Koſten für öffentliche Verkehrsmittel. Die Unkoſten für den eigenen Kraftwagen ſind daher in der Regel keine Wepbungs⸗ koſten. Anders iſt es jedoch bei Aerzten und in Friedenszeiten bei Reiſevertretern, bei denen der Wagen zu der Ausübung des Berufs erforderlich iſt. Werbungskoſten ſind auch Aufwendungen für Arbeitsmittel. Gedacht iſt hierbei an Aufwendungen für eigene Werkzeuge bei Handwerkern, für Fach⸗ bücher und Berufszeitſchriften. Auch Fortbildungs⸗ koſten ſind im Rahmen des Ueblichen Weybungs⸗ koſten. Man verſteht unter Fortbildungskoſten auch Aufwendungen des Steuerpflichtigen zu dem Zweck, ſich in dem bereits ausgeübten Beruf fortzubilden. Hierher gehören z. B. Ausgaben für Fortbildungs⸗ lehrgänge, Verwaltungsakademien uſw. Im Gegenſatz hierzu werden Aus bäl dun gs⸗ koſten berückſichtigt. Es handelt ſich bei den Aus⸗ bildungskoſten um Aufwendungen, die der Vorbe⸗ reitung für einen künftigen Beruf dienen, gleichgül⸗ tig ob die erſtmalige Ausbildung oder die Vorberei⸗ tung zum Berufswechſel durchgeführt wird. Koſten der Lebensführung ſind daher Koſten des Studiums und der Ablegung der Doktorprüfung. Nur im Falle Vorliegens einer außergewöhnlichen Belaſtung kann auch hier eine ſteuerliche Vergünſtigung eintreten. Werbungskoſten ſind ferner Beiträge zu Berufsſtän⸗ den. Es fallen hierunter nicht nur die reinen Be⸗ rufsbeiträge, wie zum Reichsnährſtand, ſondern auch die Beiträge zur DA und zu Handels⸗ und Hand⸗ merkskammern. Beiträge zur NSV, zum WH W und der Parteibeitrag ſind keine Werbungskoſten. Auch Umzugskoſten können Werbungskoſten ſein, nämlich dann, wenn der Steuerpflichtige im dienſt⸗ lichen Intereſſe des Arbeitgebers verſetzt wird, oder wenn er eine ähnliche Stellung bei einem anderen Arbeitgeber annimmt. Umzugskoſten innerhalb des Wohnortes oder bei Begründung einer erſtmaligen Lebensſtellung ſind keine Werbungskoſten. Ebenſo⸗ wenig Umzugskoſten bei einem Berufswechſel. Wer⸗ den die Ausgaben für den Umzug als abzugsfähig anerkannt, ſo ſind die Werbungskoſten der Höhe nach beſchränkt auf den Betrag, den ein vergleichbarer Reichsbeamter im Falle dienſtlicher Verſetzung als Umzugskoſten⸗Vergütung erhalten würde. Werden dem Steuerpflichtigen die Umzugskoſten vom Arbeit⸗ geber erſetzt, dann dürfen ſie bis zur Höhe der dem vergleichbaren Beamten zuſtehenden Umzugsvergü⸗ tuung lohnſteuerfrei belaſſen werden. II. Im Gegenſatz zu den Werbungskoſten ſind Son⸗ derausgaben Aufwendungen, die mit dem Ar⸗ beitslohn nicht im Zuſammenhang ſtehen. Hierher gehören vor allem Schuldzinſen, die im Zuſammen⸗ hang mit der Lebensführung ſtehen(Ausſtattung, Krankheit) und Renten, die auf einem beſonderen Verpflichtungsgrund beruhen. Nicht abzugsfähig ſind daher freiwillige Zuwendungen und Zuwendungen an geſetzlich unterhaltsberechtigte Perſonen, auch wenn ſie in gerichtlicher oder notarieller Form ver⸗ einbart wurden. Auch die Rente, die der geſchiedene Ehegatte oder deſſen Erbe an die frühere Ehefrau zahlt, iſt Erfüllung der geſetzlichen Unterhaltungs⸗ pflicht. Sonderausgaben ſind ferner die Beiträge zu den Verſicherungen mit Ausnahme der Feuer⸗ und Einbruchsverſicherungen und die Beiträge zu Witwen⸗ und Sterbekaſſen. Auch Beiträge zu Bauſparkaſſen kommen als Sonderausgaben in Frage. Zu beachten iſt nur, daß für die zuletzt genannten Sonder⸗ ausgaben eine Jahreshöchſtgrenze feſtgeſetzt iſt, die entſprechend dem Familienſtand ſich erhöht. III. Bei dem Arbeitnehmer werden Werbungs⸗ koſten und Sonderausgaben erſt dann auf der Steuer⸗ karte als ſteuerfrei vermerkt, wenn beides zuſammen 39 Mark monatlich überſteigt. Der Antragſteller hat dem Finanzamt gegenber ſeine Aufwendungen nach⸗ zu weiſen und wenn dies nicht möglich iſt, glaub⸗ haft zu machen. Maßgebend für die Eintragung des ſteuerfreien Betrages iſt der Zeitpunkt der Antrag⸗ ſtellung. Werbungskoſten und Sonderausgaben für eine Zeit vor der Antragſtellung können nicht be⸗ rückſichtigt werden. Auch eine Uebertragung von Werbungskoſten und Sonderausgaben auf ein folgen⸗ des Kalenderjahr iſt nicht zuläſſig. Der Antrag muß jedes Jahr von neuem geſtellt werden. Iſt ein ſteuer⸗ freier Betrag für die beſonderen Aufwendungen ein⸗ mal gewährt und ändern ſich die Verhältniſſe wäh⸗ rend des Jahres, ſo beſteht keine Anzeigepflicht des Steuerpflichtigen dem Finanzamt gegenüber. Da das Finanzamt aber die Eintragung ſteuerfreier Be⸗ träge grundſätzlich nur auf Widerruf vornimmt, kann von Amtswegen auch während des Jahres der ſteuerfreie Betrag ganz oder teilweiſe geſtrichen werden. Beiſpiel: die notwendigen Fahrtkoſten von Wohnuna zur Arbeitsſtätte fallen als Werbungs⸗ koſten infolge Umzugs in die Nähe des Betriebes weg. Gegen Entſcheidungen des Finanzamts iſt das Rechtsmittel der Anfechtung gegeben. eee Filmrundſchau Schauburg:„Unſer kleiner Junge“ Ob das Leben wirklich ſo iſt, wie dieſer Film nach dem Volksſtück„Kind auf Aktien“ es zu zeigen verheißt? Vox allem: ob es heute noch ſo iſt Zwar wird ſchon viel von Arbeitskameradſchaft ge⸗ ſprochen, auch gibt es ein zünftiges Betriebsfeſt mit luſtigem Kabarett,— aber ob ein richtiges deutſches Mädel, dem wegen übler Klatſchereien in eben die⸗ ſem Betrieb, der mit aller Ernſthaftigkeit und Rein⸗ heit geliebte Vater eines noch ungeborenen Kindes davonläuft, jetzt noch wegen drohender wirtſchaft⸗ licher Not ins Waſſer gehen würde, um dann in der. durch dieſen Schreck geheilten Betriebsgemeinſchaft ein als Verein eingetragenes Konſortium von Pflege⸗ vätern und freundlichen Tanten für den Buben zu finden? Die Zeit ſchreitet heute manchmal ſogar noch raſcher vorwärts als die Filmautoren ſchreiben und die Filmregiſſeure drehen. Was ſie darbieten, Ein Stern verſchwindet“ am 3. März Das Neueſte vom Abenoöhimmel Auch im März wird der abendliche Stern⸗ himmel noch durch die außerordentlich ſchönen, logenannten Winterſternbilder beherrſcht, die ſich allerdings ſchon ſehr nach Südweſten herabneigen. Mitte des Monats gegen 22 Uhr ſind dort zu finden der Orion und der Große Hund mit dem hell ſtrahlenden Sirius, nicht weit entfernt der Stier mit dem rötlichen Aldebaran; etwas höher ſtehen die Zwillinge, der Fuhrmann und der Kleine Hund. Im Südfeld iſt nun am auffälligſten der Große Löwe, nieſer im Südoſten iſt das Bild der Jung⸗ e das außer der hellen Spica nur chwache Sterne enthält. Der Große Bär gat in ſeiner täglichen Bahn um dieſe Zeit at den Zenit erreicht, während im Oſten der 9 und die nördliche Krone er⸗ ehen Tief am nordöſtlichen Horizont die en zwei helle Sterne Wega und Danep, sei 5 im weiteren Verlauf der Nacht Höher 55 u werden; mit ihnen kommen dann die achtvollen Milchſtraßenpartien im Bereich 15 Sternbilder Leyer und Schwan de abends im Dunſt des Horizonts Lechwinden. Auch die in der Nähe von N 115 s und Caſſiopeia gelegenen Geli ſtraßenwolken kommen kaum zur Fit ing, da ſie tief über dem nörolichen Bortzont ſtehen. ſpühen die r und S atu nn ſind fetzt nur mehr am 1805 Abend zu beobachten, Ende März gehen ſie nun gegen 22 Uhr unter. Die beiden trennen ſich 5 raſch, denn Jupiter bewegt ſich erheblich ür als Saturn und läßt ſo dieſen hinter ſich Abres 155 große Konjunktion, die im Auguſt vorigen 155 übe benbunen hatte, iſt endgültig zu Ende. Von und a 1 5 großen Planeten iſt nur Mars ſichtbar feng 5 9 der erſt am Morgenhimmel; er geht an⸗ ach 4 11 Monats gegen 5 Uhr, Ende März kurz März hr auf. Merkur gelangt zwar am 25. b uin größte weſtliche Elongation von der Sonne, nerrenschneiderei 8 Uaifenm klür alle Truppenteile Unitormmützen-Mllitsreſlekten Cchamagl a Horr. 9 7. 19 An den planken- Tel. 202 49 ſteht aber ſo viel tiefer als dieſe, daß er nicht beacht⸗ bar wird. Der Mond iſt am 6. März im erſten Viertel, dann folgt am 13. März der Vollmond, das letzte Viertel am 26. und am 27. März iſt Neumond. Der Mondumlauf bringt diesmal eine Reihe ſchöner Bedeckungserſcheinungen, die freilich nur zum Teil bei uns zu ſehen ſind. So iſt mit dem Vollmond am 13. März eine partielle Mondfinſternis verbunden, die aber nur auf der weſtlichen Halb⸗ kugel unſerer Erde beobachtbar iſt, alſo z. B, in Amerika. Auch die bei Neumond am 27. März ſtatt⸗ findende ringförmige Sonnenfinſternis betrifft unſer Gebiet nicht, ſie tritt nur für ſehr ſüdliche Breiten ein, unter anderem für Neuſeeland. Dafür können wir am 5. März das ſeltene Schauſpiel der Bedeckung eines Sternes erſter Größe durch den Mond, nämlich des Aldebaran, beobachten. iſt eine über die Maßen rührende Geſchichte, die dem Publikum vor allem ſeine Bekanntſchaft mit dem wirklich allerliebſten neuen Filmkind Hanſi Ra⸗ detzky vermittelt. Es dauert ja etwas lange, bis B. Barlog mit ſeinem ſpielleiteriſchen Zeitraffer alles richtig klar⸗ geſtellt hat: wie erſt der deftige Hermann Speel⸗ mans als„Fahrensmann“ Ole Thomſen die ebenſo reizende wie tüchtige Lena(Hilde Jenſen) aus der Vedag⸗Druckerei liebt, wie es erſt Krach, dann Sommerfeſt mit Selbſtmordverſuch und Vereins⸗ gründung gibt, wie allmählich auch das erwartete Kind geboren und von ſeinen zahlreichen Pſeudo⸗ Vätern begrüßt wird und wie nach raſchem Wachs⸗ tum der kleine Ole als ſtrammer und ſehr geſcheiter Fünfjähriger quicklebendig in die Erſcheinung tritt. Man tut manchen beluſtigenden Blick in die Famt⸗ lienidylle der jungen, noch immer fleißig im Druck⸗ gewerbe tätigen Mutter und ihres Sprößlings, die Pſeudoväter quälen ſich nach wiſſenſchaftlichen und profanen Geſichtspunkten weidlich mit der Erziehung herum, während ſich andererſeits,— und natürlich nur der höheren Einſicht des pt. Publikums zugäng⸗ lich,— durch das überraſchend unvermeidliche Zu⸗ ſammentreffen des großen mit dem kleinen Ole die Krönung des Ganzen im guten Ende nachgeholter ehelicher Bande vorbereitet. Wie geſagt: der kleine Hanſi Radetzky iſt wirklich allerliebſt in ſeiner noch unverbildeten altklugen Kindlichkeit. Und im übrigen ſorgen außer den bei⸗ den Hauptperſonen auch Lotte Koch, Ernſt von Klipſtein, Max Gülſtorff, Ernſt Waldow, Jeſſie Vihrog, Reinhold Berudt und Paul Weſtermeier in tragenden Rollen für den rich⸗ tigen Schwebton zwiſchen Ernſt und Heiterkeit dieſes nach gemütvoller Volkstümlichkeit ſtrebenden Unter⸗ haltungsfilmes. Marzgotlse hubert. Schützt die Weidenkätzchen! Haben wir ſchon einmal daran gedacht wenn wir einen Apfel, eine Birne oder eine andere Frucht eſſen, wem wir dieſe Früchte verdanken? Die Bie⸗ nen haben die Blüten beſtäubt und nur ſo konnten die Früchte wachſen. Ohne Bienen gibt es wohl blühende Obſtbäume und blühende Kleefelder, aber keinen Samen und keine Früchte. Die Bienenvölker fangen im Februar au neue Brut zu erzeugen. Den erſten Pollen(Blütenſtaub) liefern die Weidenkätzchen. Fehlt der Pollen, ſo iſt die Heranzucht der neuen Bienen in Frage geſtellt. Zur Blütezeit der Oſtbäume und Beerenſträucher find dann die Bienenvölker noch ſo volkarm, daß ſie ihre Lebensaufgabe in der Natur nicht erfüllen kön⸗ nen. Wer alſo Weidenkätzchen nimmt, beraubt nicht nur die Natur und ihre Schönheit, ſondern auch die Bienen um ihr Brot und letzten Endes unſer Volk um Honig und Früchte. Freiwachſende Weidenkätz⸗ chen ſtehen unter ſtaatlichem Schutz. Wer Weiden⸗ kätzchen plündert, wird unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. un Behörden⸗ Arbeitszeit nach Fliegeralarm. Die Regelung der behördlichen Arbeitszeit nach nächt⸗ lichem Fliegerglarm wird durch Erlaß des Reichs⸗ innenminiſters den örtlichen Behördenvorſtänden überlaſſen. Bei Anſetzung der Dienſtſtunden iſt auf die Verkehrsverhältniſſe in den einzelnen Orten Rückſicht zu nehmen. Aenderungen des Dienſtbeginns dürfen nur zu einer Verſchiebung nicht aber zu einer Kürzung der Arbeitszeit führen. Doch kaun am Tage nach Fliegerglarm durchgehend gearbeitet werden. enn 1 23. 5 ses FHN 7 1 VOI 20 1 ö 1. d 7d 7 2 24 24 1 2 2. AG HND Iron 1 NMOlatunstun dtn Blick auf eudwigshafen Joſef Lenhard ſprach vor Verwundeten. Eine Feier⸗ ſtunde ganz beſondexer Art wurde den Verwundeten des Reſervelazaretts Ludwigshafen durch die NS„Kraft durch Freude“ mit einer Leſung des Ludwigshaſener Ar⸗ beiterdichters Joſef Lenhard bereitet. Dabei brachte Len⸗ hard nicht nur Werke eruſten Inhalts zu Gehör, ſondern auch einige Erzählungen mit recht heiterer Note, ſowie ein erſt in letzter Zeit für die Soldaten entſtandenes Ge⸗ dicht, das den Dank der Heimat an die Front zum Aus⸗ druck bringt. Auszeichnung von RL B⸗Amtsträgern. Der Führer hat wiederum an mehrere Amtsträger des Reichsluftſchutzbhun⸗ des der Ortsgruppe Ludwigshafen das Luftſchutzehrenzei⸗ chen 2. Stufe verliehen. Die Auszeichnung wurde den Amtsträgern im Rahmen eines Betriebsappells durch Stabsluftſchutzführer Eſſer überreicht. Außerdem wurde durch den Präſidenten des Reichsluftſchutzbundes, General der Flakartillerte von Schröder, der ſtellvertretende Gau⸗ Luftſchutzreferent Ernſt Römer zum Oberluftſchutzführer befördert. Vier Zuſammenſtöße. In den verſchiedenen Lußwigs⸗ hafener Stadtteilen ereigneten ſich am Donnerstag nicht weniger wie vier Zuſammenſtöße. Im Stadtteil Rhein⸗ gönheim fuhren an der Kreuzung Adolf⸗Hitler⸗Stroße und Königſtraße zwei Laſtwagen aufeinander. An der Einmündung des Mühlweges in die Adolf⸗Hitler⸗Straße ſtieß ein Straßenbahnzug der Linie 11 mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Im Stadtteil Süd rannten ein Laſtkraftwagen auf einen Perſonenwagen und ein Liefer⸗ Kraftwagen auf ein Kraftrad auf. Bei allen Unfällen ent⸗ ſtanden nur Sachſchäden, während Perſonen glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden kamen. „Max Sleevogt und die Weſtmark“. Im Rahmen der Volksbildungsſtätte veranſtaltet der Saarpfälziſche Ver⸗ ein für Kunſt und Kunſthandwerk am kommenden Sonn⸗ tagnachmittag 18 Uhr in der Aula der ſtädt. Mädchenober⸗ ſchule in der Friedrich⸗Heeneſtraße einen Lichtbildervor⸗ trag, der dem Schaffen des großen deutſchen Impreſſſo⸗ niſten Max Sleevogt, der in der Pfalz ſeine Wahlheimat fand, gewidmet iſt. Es ſpricht der Kunſtberichterſtatter Dr. Wilhelm Rüdiger. Kammermuſikwerke von W. A. Mozart, geſpielt vom Stamitz⸗Quartett, umrahmen die Veranſtaltung. 5 Ausgabe der erſten Kriegskraftfahrſcheine. Im NScgg⸗ Motorſturm 3/M 51 konnten anläßlich des letzten Stuym⸗ appells die erſten 15 Kriegskraftfahrſcheine im Auftrage der Motorſtandarte 51 an die Männer des Sturmes aus gegeben werden, die die theoretiſchen und praktiſchen Kenntniſſe in einer beſonderen Pritfung beiofeſeit hatten Für die neu in den Sturm eingetretenen Kameraden wird in Kürze ein neuer Lehrgang beginnen. 5 Photographierte Familiengeſchichte. Bei einem Vor⸗ tragsabend der Photographiſchen Geſellſchaft Ludwigshafen verbreitete ſich Dr. Dauiel, Ludwigshafen, in intereſſanten Ausführungen über das Thema„Photographierte Fami⸗ liengeſchichte“. Anhand der eigenen Arbeiten auf dieſem Gebiet gab der Redner mit zahlreichen Lichthildern ein anſchauliches Beiſpiel über die Entſtehung und den Auf⸗ bau eines„Familienbuches“, das die Familiengeſchichte mit allen bemerkenswerten Daten und Ereigniſſen in Bildern feſthält. Einer ſolchen photographierten Fami⸗ liengeſchichte wohnt nicht nur ein großer familien⸗ und kulturgeſchichtlicher Wert inne, ſie hat auch Bedentung bei der Löſung der Aufgaben über Aufbau und Förderung der Familie als Keimzelle von Volk und Staat, Kohlen und Petroleum geſtohlen. Bei Kohlenfahrten vom Ludwigshafener Rangierbahnhof zu einem Kohlen⸗ händler hatte der 40 Jahre alte Alfred S. ſechs Zentner Kohlen nicht abgeliefert, ſondern für ſich behalten. Das Amtsgericht ſprach gegen den geſtändigen Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten aus. Zu der glei⸗ chen Strafe wurde der 34jährige Artur H. aus Oggers⸗ heim verurteilt, der, obwohl er ſchon wiederholt vorbe⸗ ſtraft war, das Stehlen nicht laſſen konnte und 20 lter Petroleum auf dem Güterbahnhof entwendet hatte. Bei⸗ den Angeklagten wurden mildernde Umſtäude zugebilligt, weil ſie geſtändig waren. f Warnung vor einer Betrügerin. Vor einigen Tagen iſt in Ludwigshafen eine Schwindlerin aufgetreten, die vorgab, von einem Wäſchereibetrieb Wäſche abgeliefert zu haben und dafür Rechnungsbeträge kaſſterte. Da anzu⸗ nehmen iſt, daß die Schwindlerin verſuchen wird, noch weitere Ludwigshafener Hausfrauen zu betrügen, wird vor ihr gewarnt. Geſchädigte Perſonen werden aufge⸗ fordert, ſich unverzüglich bei der Kriminalpolizeiſtelle Lud⸗ migshafen, Wittelsbachſtraße 3, Zimmer 68, zur Verneh⸗ mung zu melden. Arbeit iſt Pflicht. Einige wenige ſcheinen es immer noch nicht begriffen zu haben, daß gerade heute Arbeit für jeden deutſchen Volksgenoſſen eine nationale Pflicht iſt, So hatte ſich der 40 Jahre alte Ludwig H. aus Franken thal, der in einem Ludwigshafener Betrieb beſchäftigt war, geweigert, innerhalb des Betriebes ſeinen Arbeits platz zu wechſeln. Er wurde zunächſt friſtlos entlaſſen und jetzt wegen ſeines Verhaltens zu ſechs Mongten Ge⸗ fängnis verurteilt. Drei Monate Gefängnis wurden dem 92jährigen Willibald B. zudiktiert, weil er am 27. Ja unax ſeinen Arbeitsplatz ohne jeden Grund verlaſfen hatte und ſeitdem jeder anderen Arbeit gefliſſentlich aus dem Wege ging. In beiden Fällen mußte ein Exempel ſtatuiert werden. N Hinweiſe Das Schuljahr beginnt an der Carin⸗Göring⸗Schule, Höhere Handelslehranſtalt— Mannheim, R 2, 2 an Oſtern 1941. Anmeldungen werden bis ſpäteſtens Mittwoch, den 26. März 1941, angenommen. Näheres iſt aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Das Schuljahr beginnt an der Friedrich⸗Liſt⸗Schule auch weiterhin an Oſtern. Anmeldungen werden bis 9. April 1941 im Sekretariat, Cs, entgegengenommen. Näheres im Anzeigenteil. In der Trinitatiskirche findet am Sonntag um 1730 Uhr die nächſte Abend muſik ſtatt. Die Vortragsfolge bringt Werke der Romantik und der Neuzeit. Soliſtin i Paula Schneider, Heidelberg. An der Orgel Gberhars Heidegger. das albewährle Krüügerol Husterbonbon Ab im Orangsbeudet — trotzdem ſo ſauber ſind. Aus Welt und Teben —— ĩ˙... m¶ꝙe...... ß“, eneaaaadaaaaaadaduadadaaaaaaddaaaadaadddadodadaaaaaacdadadaddddaddndddaddaddddddd Berliner Brief Jede Woche einmal ins Kino.— Täglich 16mal um den Aequator.— Lieder mit Herz — Berlin. Anfang März. Die Berliner ſind ein filmfreudiges Publikum. Nach der letzten Statiſtik haben im letzten Jahre rund 90 Millionen die mehr als 400 Licht pieltheater der Reichshhauptſtadt be⸗ ſu cht. Im Durchſchnitt hat jeder Einwohner 21 mal im Jahre eine Filmvorſtellung geſehen. Rechnet man aber diejenigen Perſonen der 4% Millionenſtadt ab, die noch nicht die„Kinoreife“ haben, alſo die Säug⸗ linge und kleinen Kinder ſowie Perſonen, die aus körperlichen Gründen ans Haus gebunden ſind ſo erhöht ſich der Durchſchnitt doch auf rund 50 Be⸗ ſuche im Jahr. Das iſt ja auch der Rhythmus, nach dem die Kinobeſucher zu verfahren pflegen, denn die eifrigen Filmfreunde laſſen ja nie einen Programm⸗ wechſel aus. Das iſt nicht in Berlin bloß ſo, ſondern überall. Nun hat der Kinobeſuch natürlich auch eine ſoziale Seite, die bei der Errechnung einer Durchſchnitts⸗ zahl auch berückſichtegt werden muß. Für manche Leute bedeutete früher der regelmäßige Beſuch eines oder„ſeines“ Filmtheaters eine wirtſchaftliche Be⸗ laſtung. Ebenſo gab es immer noch Kreiſe, die nicht ins Kino gingen, weil ſie keinen Gefallen daran fanden. In den letzten Jahren hat ſich jedoch ein Wandel vollzogen. Und der bisherige Verlauf des Krieges hat gezeigt, daß dieſe Bewegung noch ſtändig anhält. Es gibt jetzt viele Leute, die nur wegen der Wochenſchauen zum Film gekommen ſind, weil ſie das unmittelbare Erlebnis des Krieges feſſelte. Dabei haben ſie ſich dann im Laufe der Zeit auch mit der großartig weiter entwickelten Spielfilmtechnik befreundet. A* Wie die Aufwärtsentwicklung vor ſich ging, das zeigt am beſten ein Vergleich mit den Zahlen frühe⸗ rer Jahre. 1924 gab es nur rund 300 Lichtſpielhäu⸗ ſer, heute über 400 mit über 200 000 Sitzplätzen. In einer Woche, bei täglich zwei Vorſtellungen, kann alſo beinahe der geſamte Filmunterhaltungsbedarf der Reichshauptſtadt befriedigt werden. Dennoch paſſiert es häufig genug, daß man keinen Platz bekommt, weil zufällig die nächſtgelegenen Theater ausverkauft ſind. Das gab es früher auch ſchon, als noch bedeu⸗ tend weniger Menſchen ins Kino gingen als heute. 1024 waren es beiſpielsweiſe rund 39 Millionen, im Jahre 1933 ſprang dieſe Ziffer analog der übrigen wirtſchaftlichen Entwicklung auf 49 Millionen. 1939 wurden in Berlin 74 Millionen erreicht, und noch größer war der Sprung im erſten ganzen Kriegsjahr, nämlich 1940, wo eine Steigerung von 22 v. H. die Beſucherzahl auf 90 Millionen ſchnellen lies 7 Wenn die Berliner einmal Statiſti treiben wollen, reden ſie am liebſten von ihrer Straßen⸗ bachn. Da kann man die intereſſanteſten Zahlen kennen lernen. Wenn man z. B. zu unſerer Stra⸗ ßenbahn noch die Leiſtung der Untergrundbahn und der Omnibuſſe hinzurechnet, die auch ſtädtiſcher Be⸗ trieb ſind, ſo ergibt ſich in Wagenkilometern eine Tagesleiſtung, die einer täglich 16 fachen Umreiſung des Aceauators ent⸗ ſpricht! Die Zahl der im Jahr verkauften Fahr⸗ ſcheine geht über eine Milliarde hinaus. Wenn ſie abgenutzt find, werden ſie weggeworfen— man muß ſich eigentlich wundern, daß die Berliner Straßen Das kommt von der auten Verkehrsdiſgiplin der Berliner. An jeder Halteſtelle ſind Papierkörbe für die abgelaufenen Fahrſcheine angebracht, und es iſt tatſächlich ſo, daß der über⸗ wiegende Teil der Fahrgäſte die Fahrſcheine auch ſorgſam in die Papierkörbe wirft, anſtatt ſie in den Wind fliegen zu laſſen. 5 Erſtaunlich iſt die Leiſtung des Perſonals. Jeder Berliner Schaffner fertigt im Jahr rund 200 000 Fahrgäſte ab, jeder Fahrer fährt im Jahr durchſchnittlich 52000 Kilometer. Und ſie be⸗ halten ihren Humor dabei! Jetzt haben wir auch ſchon weibliche Fahrer und ſehr viel Frauen als Schaffnerinnen. Die Straßenbahnſchaffnerin hat ihren Weg auch ſchon auf die Bühne gefunden. Im„Win⸗ tergarten“ tritt in dieſem Monat die Schauſpielerin Giſela Schlüter als Straßenbahnſchaffnerin auf. Sie wird mit ſtürmiſchen Beifall begrüßt— eine Huldi⸗ gung des Publikums an die dargeſtellte Type. Insgeſamt hat die BVG(Berliner Verkehrsge⸗ ſellſchaft) 24000 Angeſtellte. Der Aufſchwung der enthielt er ſich jeder Einmiſchung. Berliner Wirtſchaft ſpiegelt ſich auch in den Ver⸗ kehrszahlen: die Benutzung der Straßenbahn hat ſich von 1933 auf 1940 um 52 v.., die der Omnibuſſe um 30 v. H. und die der U⸗Bahnen um 60 v. H. er⸗ höht. Die Zahl der Fahrgäſte aller drei Verkehrs⸗ unternehmen ſtieg von 816 400 000 im Jahre 1933 auf 1 232 300 000 im Jahre 1940. Und während in ande⸗ ren deutſchen Großſtädten eine Straßenbahnſchiene eine durchſchnittliche Lebensdauer von 25 Jahren hat, müſſen die Straßenbahngleiſe in Berlin durch⸗ ſchnittlich alle ſieben Jahre erneuert werden. Bei den großen Entfernungen in Berlin bringt jeder Berliner im Durchſchnitt täglich eine Stunde in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu. Dabei ſucht er ſich natürlich die Zeit zu vertreiben— er lieſt. Und ſo hängt die große Auflage der Berliner Zeitungen und Zeitſchriften auch mit der Straßenbahn zuſam⸗ men: der Verkehr hebt die Bildung. Der März vermittelt uns das Wiederſehen mit einer der eigenartigſten Vertreterin der deutſchen Kleinkunſt, mit Lale Anderſen. Wir haben hier in Berlin den Weg der blonden Frieſin von Anfang an verfolgen können, als ſte in einem Künſtlerkeller vom Tiſch aufſtand und ein Lied ſang. Das Herz und die Friſche ihres Vortrags nahmen ſofort ge⸗ fangen. Dann ging ſie zum Kabarett— den langen, ſteinigen Weg, den kein Sonnenſtrahl eines glück⸗ lichen Zufalls zu erhellen ſchien. Aber ſie ſetzte ſich durch. Die ſchlanke, ſchmale Frau ſang ſehnſüchtige Lieder mit einer faſt zerbrechlichen Stimme und je mehr ſie ſang, umſo andächtiger wurden die Leute. Sie konnte es wagen, in Winterkurorten ganze Abende allein auszufüllen. Ihr ſchönſter Text war das Lied auf ihren kleinen Jungen, das ſie ſich ſelber geſchrieben hatte. Und ihr dankbarſtes Publikum waren die Soldaten an allen Fronten, die dieſe Frau verſtanden wie wenige, weil ihnen aus ihr entgegen⸗ ſchlug, was ſte ſelber ſtark machte: das ſtarke, tapfere Herz. Lale Anderſen iſt kein Star geworden, das iſt gut ſo. Wie eine ſingende Seele zieht ſie durch Deutſch⸗ land, und immer iſt ihr Lied ein Appell an das Beſte und Schönſte in uns. Das ſtellt ſich jetzt wieder im Kabarett der Komiker heraus, wo in dem blonden Vamptyp der Parodiſtin Loni Heuſer ihr rechtes Gegenſpiel auftritt. Wenn die im Artiſtiſchen zur höchſten Vollendung gediehene Loni Heuſer ſingt, schlagen unſere Hände zuſammen, bei Lale Anderſen ſchlägt unſer Herz. Der Berliner Bär. eee Das mütterliche Mädchen Von Elſe Luz Als Nella zwei Minuten vor Beginn nicht da war, konnte Rhode ihren Platz nicht länger frei hal⸗ ten. Es ſtanden immer noch Beſucher in den Gän⸗ gen, und das Haus war ausverkauft. Eben kam die Platzanweiſerin mit einem Soldaten.„Setzen Sie ſich nur hier her. Ja, ich ſage Ihnen Beſcheid, Sie können ganz ruhig ſein.“ i Der Soldat nahm neben Rhode Platz und brachte eine Atmoſphäre von Erde und Regen mit. Das war kein Mann, der abends friſch raſiert im Extra⸗ anzug aus der Kaſerne kam, ſondern ein Feldſoldat, vom Zufall hierher geführt. Dies erklärte er auch ein wenig ſtockend ſeiner Nachbarin zur Rechten. in⸗ dem er ſich um den Eckplatz bat.„Ich muß kurz vor Schluß raus, habe nur Urlaub zwiſchen zwei Zü⸗ gen.“ Die Angeredete wechſelte bereitwillig mit ihm den Platz und ſaß nun neben Rhode, deſſen Stim⸗ mung ſich dadurch nicht beſſerte. Denn Nella war nun einmal eine blendende Erſcheinung und wirkte immer, als ſei ſie einem Modehaus entſtiegen, auch wenn ſie ein billiges Kleid trug. Sie duftete ſüß und ſtrahlte Gepflegtheit aus; ihre Gegenwart er⸗ höhte jeden Genuß. Statt deſſen hatte man nun die Ausſicht auf ein ziemlich reizloſes Frauenweſen, nicht mehr ganz jung, und eher mit Rückſicht auf das Wetter als auf Männeraugen gekleidet. Das braune reiche Haar war mit einer gewiſſen Strenge friſiert, was zu dem Blick der blauen Augen in Widerſpruch zu ſtehen ſchien. Nellas betörendes Blond zog die Blicke magiſch an; ihre Hüte unterſtrichen noch ſeine Wir⸗ kung. Rhode war ſich darüber klar, daß Nellas Un⸗ zuverläſſigkeit ihm den Abend verdarb. Denn leider: unzuverläſſig war Nella. Er ſah ſich noch einmal um in der Hoffnung, ſie irgendwo zu entdecken, aber in dieſem Augenblick wurde es dunkel. Der Hauptfilm lief erſt kurze Zeit, als Rhode durch das Benehmen ſeiner Nachbarn abgelenkt wurde. Er ſah zur Seite, wo die junge Dame ſich um den Soldaten bemühte. Er war eingeſchlafen, mit vornüber geſunkenem Haupt, und drohte von ſeinem Sitz zu fallen. Indes ſtützte das Mädchen ihn eben⸗ ſo kraftvoll wie behutſam und richtete ihn auf, ohne daß er erwachte. Sein Kopf fiel langſam zurück auf ihren bereit gehaltenen Arm, ihre Hand umſchloß mütterlich ſeine Schulter. Rhode dachte, daß es nicht ſehr bequem ſein müſſe, ſo angeſpannt dazuſitzen, und bedeutend einfacher, den Mann zu wecken, aber angeſichts der völlig entrückten Züge des Schlafenden Das Geſicht des Soldaten war entſchloſſen und ernſt, jetzt aber von einer ſo kindlichen Hingegebenheit, daß es heiter ge⸗ wirkt hätte, wenn die ſchattenden Bartſtoppeln nicht geweſen wären. Im Begriff, ſich abzuwenden, begegnete Rhode dem Blick des Mädchens. Es lächelte ihm zu, freimſt⸗ tig und ein wenig beſorgt: habe ich dich geſtört? Nicht wahr— ich konnte doch nicht anders? Rhode lächelte zurück, ohne es zu wiſſen. Das reizloſe Frauenweſen hatte einen ausdrucksvollen Mund und liebe Augen. Nun, wenn Frauen lächeln, verſchönen ſie ſich alle, dachte Rhode und wandte ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit endgültig dem Film zu. Er fand ſich nicht gleich wieder zurecht und war im Grunde etwas enttäuſcht, denn die Hauptdarſtel⸗ lerin gefiel ihm nicht. Sie photographierte ſich zwar herrlich und ſtellte fortgeſetzt Bilder, aber die ſchönſte Großaufnahme entſchädigte auf die Dauer nicht für Mangel an Können. Das empfand auch das Publi⸗ kum und ſchenkte ſeine Sympathie jener Nebenrolle, in der ein kleines tapferes Ding ſich mit Humor und Energie einen Platz an der Sonne erkämpfte. Ge⸗ rade wollte ein weiſer Alter ihm im Hinblick auf die beneidete kalte Schönheit auseinanderſetzen, daß Männer nur ſelten die Frau heiraten, die ihre Feier⸗ ſtunden vergoldet, vielmehr jene andere, zu Her ſie das große Vertrauen haben, da ertönte neben Rhode lautes Schnarchen. Er fuhr leicht zuſammen. Auch ſeine Nachbarin erſchrak und legte dem Soldaten raſch die Hand auf den Mund, ihn beſorgt betrachtend. Dabei verſchob ſich ihr Hut, und die Handtaſche wäre ihr von den Knien gerutſcht, wenn Rhode ſie nicht an ſich genom⸗ men hätte. Er griff nun zu und verſuchte, den Sol⸗ daten zu ermuntern, ohne Aufſehen zu erregen. Es gelang. Schlaftrunken ſetzte er ſich zurecht, und das Mädchen konnte ſeinen Arm befreien. Der kleine Filzhut hing noch immer ſchief auf dem rechten Ohr und wirkte in dieſer Stellung eher kühn als lächer⸗ lich. Wenigſtens fand Rhode das. Kurz bevor der ſchöne Star den Verlobungskuß erteilte und das kleine tapfere Ding in eine beſſere Zukunft marſchierte, rief die Platzanweiſerin den Soldaten ab. Auf Zehenſpitzen ging er mit ihr hin⸗ aus. Einige Minuten ſpäter wurde es hell. Rhode blieb hinter ſeiner Nachbarin und betrach⸗ tete ſie aufmerkſamer als zuvor, während er ſich mit ihr in der Menge der Beſucher langſam den Gang entlangſchob. Sie war ſchlank, keineswegs klein, und hatte eine gute Haltung. Alles in allem wirkte ſie angenehm, auch jünger als er geſchätzt hatte, aber durchaus unauffällig. Ihr Regenmantel aber war ausgeſprochen unſchön. Nella trug bei ſolchem Wet⸗ ter einen Umhang aus ſchmiegſamer heller Seide, höchſt unpraktiſch, aber kleidſam. Ob ſie ihn vielleicht abholte, um ihr Verſäumnis wieder gutzumachen? Krank war ſie nicht, und launiſch ſollte ſie nicht ſein. Er blieb vor dem Ausgang ſtehen und zündete ſich eine Zigarette an. Es regnete nicht mehr, der Abend war undurchdringlich dunkel. Trotzdem wurde das Publikum ebenſo raſch und reibungslos von dieſem Dunkel aufgenommen, wie früher von den lichter⸗ glänzenden Straßen der Großſtadt. Man hatte ſich an erhöhte Diſziplin gewöhnt, das war alles. Nella kam nicht, der Platz vor dem Theater blieb leer. Rhode ging zur Verkehrsinſel hinüber, um auf eine dort haltende Bahn zu ſpringen; ſie fuhr jedoch bereits— überfüllt und ohne ihn— ab. Unter den Zurückbleibenden wartete auch ein funges Mäd⸗ chen. Beim Aufglühen der Zigarette erkannte Rhode das reiche braune Haar. Er grüßte und gab ſich zu erkennen:„Sehen wir uns noch einmal wieder?“ Unbefangen kam die Antwort:„Ja, und denken Sie: hier habe ich auch unſeren Soldaten noch ein⸗ mal getroffen“; unſeren Soldaten— es beeindruckte Rhode, er wußte nicht, warum. Vielleicht war es nur die Stimme, die ihm etwas ſagte, gleichgültig, was für Worte ſie formte. Sie war ſäanft und zärt⸗ lich, und Rhode erinnerte ſich bei ihrem Klang des ausdrucksvollen Mundes, der ſo reizvoll k konnte.„Unſeren Soldaten? So?“ fragte er. „Ja, aber feldmarſchmäßig bepackt und pill wach. Er wußte gar nicht, wie lana er geſchla hatte, meinte vielmehr, das Stück habe ihm ſehr ge⸗ fallen. Und außerdem ſei er bei uns in ſo guler Hut geweſen.“ „Bei Ihnen“, verbeſſerte Rhode gedämpft,„aß ſtimmt. Auch ein ſtarker Mann läßt ſich von einem mütterlichen Mädchen gern beſchützen.“ Er wechſelte den Ton:„Sie fahren mit der gleichen Bahn wie ich?“. „Nur drei Stationen. Bei Tage würde ſch ſie 10 gehen.“ „Und wenn ich Ihnen vorſchlage, Sie zu begleſ⸗ ten? Ich glaube, der Weg wäre eine Wohltat für uns beide.“ „Aber wollten Sie denn nicht fahren?“ Es war Rhode nicht möglich, mit der üblichen Galanterie darauf zu antworten. Nicht nur, daß ſie fehl am Platze geweſen wäre— ſie lag ihm auch ganz fern. Er war ruhig und nachdenklich und in aller R beſtrebt, das Mädchen nicht ganz wieder aus den Augen zu verlieren. Wenig ſpäter ſchritten ſie durch die abendlichen Straßen ihrem Ziele zu. Es wurde wenig geſpro⸗ chen. An den Kreuzungen nahm Rhode den Arm des Mädchens und dachte dabei allerlei, was er früher nie bedacht hatte. Früher hatte ein Mädchen in erſter Linie ſeinem Typ zu entſprechen: Regenmantel und Friſur waren wichtige Dinge. Heute hatte er er⸗ kannt. daß ſie keine unlösbaren Probleme darſtellten. Eher ſchon die Stimme einer Frau, die ſich ſchwer⸗ lich ändern ließ. Und wer konnte jemand mütter⸗ liche Güte ſuggerieren, wenn ſie ihm nicht angeboren war? Am Hauſe ſeiner Begleiterin verabſchiedete Rhohe ſich. Es fiel kein Wort von einem Wiederſehen. Er hütete ſich, raſchen Eindrücken nachzugeben; er hatte Zeit. Auch wenn es möglich ein konnte, daß er au jenem Scheidewege angekommen war, vor dem jeder Mann einmal Entſchlüſſe zu fällen hat, ſo hieß es ſich erſt ruhig prüfen. Sich und— Nella. In ſeinem Unterbewußtſein aber klang ein Satz nach, den er irgendwo gehört oder geleſen haben mochte und der beſagte, daß Männer ſelten die Frau zu heiraſen pflegen, welche ihre Feierſtunden vergoldet, ſondern weit öfter jene andere. zu der ſie das große Ver⸗ trauen haben. „Kameradſchaft der Künſtler und Kunſtfreunhe am Oberrhein“. In Straßburg fand die Gründung der„Kameradſchaft der Künſtler und Kunſtfreunde am Oberrhein“ ſtatt, zu deren Präſidenten Oberſtadt⸗ kommiſſar Dr. Ernſt berufen worden iſt. Diese Vereinigung will nicht nur die Kunſtſchaffenden, ſon⸗ dern alle Männer und Frauen der elſäſſiſchen Be⸗ völkerung erfaſſen, die Intereſſe und Sinn für Kun haben. Bis 125 Errichtung eines Kunſt⸗ und Kame⸗ radſchaftshauſes, in dem Vorträge, Konzerte und ſon⸗ ſtige Darbietungen ſtattfinden können, iſt eine Villa für die Zwecke der Kameradſchaft gemietet worden Unbekannte Briefe Detley von Lilieneronz veröffentlicht Dr. Walter Gerhard in dem März⸗ heft von Velhagen& Klaſſings Monatsheften. Diese Blätter zeichnen ein erſchütterndes Bild des von Hunger geſchwächten und von Krankheit geplagten Dichters, der im Mantel am„geliehenen“ Schreibliſch ſitzt und ſeiner Berufung folgt. Trotzdem aber per⸗ liert er nicht den Humor. Als Zeugnis darüber diene ein Ausſchnitt aus einem Briefe, in dem Lilieneron den Verlauf ſeiner Operation ſchildert, die auf Le⸗ ben und Tod ging; es heißt da:„Um 9 Uhr erſchle⸗ nen plötzlich zwei Männer mit einer feuerrothen (ja! feuerrothen) Decke und einer Tragbahre Hm, hm, denke ich.„Na, denn man los!“ Die beiden Trä⸗ ger— mit kleinen verteufelt ausſehenden ſchwar⸗ zen Schnurrbärtchen— kriegen mich alſo auf die Bahre. Bumsfallera! Ich muß geſtehen, es war nicht angenehm.— Da, in dieſem Augenblick fing beim Herkules!—) vor dem Fenſter in einer Pla⸗ tane, deren Krone ich über dem halbverhängten Fen- ſter ſah, eine Droſſel an zu ſingen, und ſie fang vonn Leben...„Wat min Jung, du biſt doch ni bang?“ — Ich habe während der ganzen zweiſtündigen Ope⸗ ration auch nicht den geringſten Schmerz achabt Nur zuweilen: fuhr mir einer ſanft mit dem Daumen längs des Rückens: dann wurde ich geſchnitten(— übrigens vier rückenlange Wunden—). Oder; die Frühlingsſonne fühlte ich ſo himmliſch warm auf meinen Popo ſcheinen: dann wurde ich gebrannt Oder: es klopfte einer unendlich angenehm und zart Nägel in meinen Rücken, aber nur auf eine beſtimmte Stelle: dann meißelte(— ekelhaftes Wort —) der Doctor Knochen heraus. Endlich, endlich er⸗ wachte ich. Das erſte, was ich hörte, war die Draſel (sio), Sie ſang:„Na, min Jung, büſt all wedder e(Die Hervorhebungen ſtammen von Lilien⸗ eron. FCC ã dc c TTTfTTTTſſhſVhPVbTſVbVTVTVVVVVVVVVVVvVPVTVTVDTVTVpFk(]́k.....'.'.'.'.!.'.!.'.'.'.'.'.'... p p p ß ß ß ß ß p ß 20 Ute die Neramikerin Roman von E! Corr „Ich begreife das ſchon, daß du gern hier biſt!“ ſagt Berner zu Ute. Als Berner aber dem Alten ins Haus geſolgt iſt und das große Zimmer betritt, weicht die Farbe aus einem Geſicht. Sein erſter Blick trifft das„Mädchen auf der Schaukel“. Der Meiſter deutet auf die Malereien nach dem alexandriſch empfundenen Entwurf, mit der Mal⸗ weiſe einer naturaliſtiſchen Schule und ſagt:„Das hat mein Sohn gemacht, als er 16 Jahre alt war!“ „Alle Achtung!“ murmelt Berner in der Meinung, es laut geſagt zu haben, aber die Stimme hat verſagt. „Jetzt hat er eine andere Technik!“ bleibt der Meiſter bei dem Thema. „Wohl dieſe?“, Berner deutet nach dem„Mädchen auf der Schaukel“. „Ja! Sie erkennen es?“ „Natürlich. Lebt in dieſem Hardern ſo ein Künſtler von Klaſſe?“ „Augenblicklich iſt mein Sohn in Paris! Ich ſchätze, er iſt mit Ihnen im gleichen Alter!“ 5 Als Ute eintritt, fällt ihr des Freundes graue Ge⸗ ſichtsfarbe auf. Er nickt ihr ohne Lächeln zu und ſagt gleich:„Haſt dich ja geopfert. Ich wußte nicht, daß du ſo lange Beine haſt; der Maler hat ſie wohl um einen halben Meteß verlängert!“ „Auch eine Kunſtkritik!“ ruft der Meiſter lachend. Ute erzittert innerlich. In Berners Geſicht liegt etwas, was weh tut. Dieſen ſchmerzlichen Aerger hätte ſte dem Freund gern erſpart. Sie trägt das Kittelkleidchen aus dem Laden der Mlle. Oberwieler. Als ſie vorhin vor dem Spiegel ſtand, da bedachte ſie, daß ſie ſich zum erſten Male 5 ELBEO- Strümpfe— die Welmetke Ai bl, Tecra AN on cuναναοαννν)= 1 e r für Berner umzieht. Bisher ſah er ſie wohl nur in Arbeits⸗ und Straßenkleid. Der Meiſter iſt wenig gut gelaunt; Berner wort⸗ karg und patzig. Ute rät ihm, das Innere des Domes zu beſichtigen und begleitet ihn hinüber zu St. Jodok. Der Meiſter ſieht am Fenſter den beiden nach, wie ſie durch die pralle Sonne ſchreiten. Seite an Seite. Der junge Mann hat das Mädchen untergefaßt, ein⸗ trächtlich und vertraulich. Iſt dieſer Beſuch nicht eine Gefahr für das, was er hofft? Vor den beiden, noch ſoeben von der Sonne um⸗ fluteten jungen Menſchen öffnet ſich jetzt die kühle Dämmerung des lautloſen, menſchenleeren Gottes⸗ hauſes. Sie haben unterwegs kaum ein Wort mi⸗ einander geſprochen, nur daß Berner Utes Arm nimmt, verrät eine freundſchaftliche Annäherung. Es iſt wie eine ſchüchterne Liebkoſung ohne Worte. Dunkles Graurot entſtrömt den hohen Säulen, die den dreiſchiffigen Bau teilen. Myſtiſch dunkel wirkt die Farbenpracht der hohen, ſchmalen Fenſter, deren Glasmalerei Legenden und Wunder erzählt. Als großer Blutstropfen leuchtet wie aus weiter Ferner— das ewige Licht durch den Nebel des Weih⸗ rauchs. Ute hat bereits einmal in Stefans Begleitung das Innere des Domes beſichtigt. Aber die Stimmung wurde damals geſtört durch einige ironiſche Bemer⸗ kungen Stefans. Heute jedoch empfindet ſie tief einen Schauer, der ſie denken läßt:„So nah dieſer Welt des Glaubens und der Weihe lebt man ſein Alltags⸗ leben!“ Jeder kühle Stein atmet hier Geiſtigkeit. Viele Bildtafeln bezeugen Martyrium des Glaubens. Eine große Holzplaſtik zeigt einen einſamen Menſchen, der unter dem großen Kreuz zuſammengebrochen iſt. Und dieſer zutiefſt gedemütigte, dieſer zu Tode ge⸗ quälte Menſch iſt Gottes Sohn! Lautlos liegt ſein Abbild da auf den kalten Flie⸗ ſen und niemand kommt, ihm aufzuhelfen. Seine Verlaſſenheit iſt grenzenloſes Leid, an dem die kalt⸗ herzige Menſchheit ohne Erſchütterung vorüber⸗ ſchreitet. Ute, dieſe gutherzige warmherzige Ute bekommt Tränen in die Augen. Sie. flüſtert Berner zu: „Kürzlich erlebte ich hier eine Prozeſſion! Man ſehnte ſich wieder nach dem Glauben. nach dem Gött⸗ lichen. Und dann erlebte ich den Wald. Und lernte beten.“ Berner nimmt ihre Hand und ſchreitet mit ihr in die Tiefe des Domes, wo die Altäre blumengeſchmückt im Halbdunkel leuchten, einer Kanzel wunderbares Schnitzwerk hängt ſchemenhaft im warmen Halblicht der buntfarbigen Spitzbogenfenſter. Ein junger Prieſter kniet vor dem Altar der Muttergottes. Berner flüſtert Ute zu:„Sieh, da iſt ein ge⸗ weihter, und da iſt ein Altar, wollen wir uns nicht trauen laſſen?“ Seine Worte ſind keine Gottesläſterung. Die Heiligkeit des Ortes zwingt Berner zu einem Be⸗ kenntnis ſeiner großen Liebe, die in dieſem Augen⸗ blick ſeine ganze Seele erfüllt. Dieſem Mädchen mit dem neuen, wehmütigen Zug in dem jungen Geſicht will er ſein Leben widmen und ſei es mit Opfern. „Ohne Kranz und Schleier—?“ bemerkt Ute und will ſcherzen. Und ebenſo zwiſchen Ernſt und Scherz erwidert Berner:„Das ſind nur Aeußerlichkeiten. Man kommt auch ohne das aus!“ Ute will nicht vergleichen, nein, ſie will es nicht, aber ſie denkt an eine andere Liebe. die ihr den Frieden genommen hat und ſie ohne ein Wort des Troſtes im Stiche ließ. Leichtſinnig an ihrer Seele Verrat übend, wurde ſie ihrer Pein überlaſſen. Noch nie, wie in dieſer Stunde, begreift ſie, was ihr an⸗ getan wurde. Ohne etwas zu erwidern, geht Ute zum Eingang des Domes zurück. Berner folgt ihr mit grauem Geſicht. Und als ſie beide wieder in der Glühſonne des Alltags ſtehen, ſagt Berner:„Jetzt haſt du ohne Worte eingeſtanden, daß zwiſchen uns etwas Neues ſteht. Wäre es eine Mauer— ich möchte die Mauer ſehen, die meine Hände und mein Hammer nicht end⸗ lich doch kleinkriegen! Iſt es aber ein Menſch— ein Mann— und er tut dir Leids an— dann gnade ihm Gott.“ * g Berner iſt ſelbigen Tages weitergereiſt; Ute hat ihn nicht gehindert. Er ſchlägt ihr zwar vor, daß ſie mit ihm nach Berlin zurückkehren ſolle, ſie aber ver⸗ ſtellt ſich zu einem Lachen und meint, ſo ſchnell ſei das nicht zu bewerkſtelligen— einen Augenblick lang aber wollte ihr dünken, daß das vielleicht das rich⸗ tigſte für ſie wäre. Jedenfalls läßt ſich der einmal aufgekeimte Gedanke nicht ſo ſchnell wieder erſticken. Sie erwägt, doch wohl St. Jodok bald zu verlaſſen. Irgendwie wird ſich ſchon ihr Leben einrichten laſſen. Das Manſardenatelier wartet auf ſie; ihr Bank⸗ konto iſt aufgelaufen, dank Dr. Hetels oder vielmehr Carlas Fürſorge. Und was ſie bei Meiſter Goyta verdient hat, das füllt ganz anſehnlich ihre Brief⸗ ſchrift von Dr. Rentſchier& Co., Laupheim I 50, Württemberg taſche. Aber kaum, daß ſie eine ganz ſchwache An⸗ deutung macht, die Zeit in St. Jodok ſei für ſie woll bald abgelaufen, gerät Nepomuk Goyta in hohe Er⸗ regung. Rot wird der Alte im Geſicht, indem et heftig fragt, ſie habe wohl Sehnſucht nach dem Ber⸗ liner Freund? Ob ſie ihn heiraten wolle? Ob ſie es ſo eilig habe, ihre Freiheit loszuwerden? Und die ſchlechte Laune des Meiſters hält auc an, als Ute einlenkt und verſpricht, die begonnenen Arbeiten ſertigzuſtellen. Alle in der Werkſtatt müſſen die Verſtimmung des Meiſters büßen. Nichts iſt zu ſeiner Zufriedenheit. So viele Scherben hat es lauge nicht gegeben, denn der zornige Alte zerſchmettet jede Fehlfarbe, jeden Glaſurfehler. Mit dem Maler Klexel gibt es einen regelrechten Krach und Ute muß vermitteln, daß der Maler nicht kurzerhand liegt, Der alte Dreher aber lugt von der Seite berübz, und fragt endlich:„Hat der Herr wieder Schmäärzes Nepomuk nickt und geht ſchnell davon.. Bald ſpricht der Meiſter Schwerverſtändliches mit dem Babel. Ute verſteht den Namen des Arztes und verſteht den Auftrag, daß man Dr. Knaſt holen dal. Dr. Knaſt, der Junggeſelle ſpeiſt im Hirſchel. Babel läuft ſelbſt hin, während das Mädchen aus dem Wieſental Kübel mit warmem und kaltem Wa⸗ ſer in des Meiſters Schlafzimmer ſchleppt. „Und was kann ich für Sie tun, Meiſter?“ frag Ute. g Der alte Mann streckt ihr die geſunde Hand: E können viel für mich tun, liebes Kind. Ich— ich. Er ſtockt und reißt an der Binde—„Zum Teuſe, das zwickt— zum Teufel.“ Heller Schweiß perlt auf der Stirn.„Erſchrecken Sie nur nicht, gutes Kind! Ich bin ein alter Jam⸗ merlappen und kann nichts ertragen! Teufel, Teuſel das zwickt gottsjämmerlich und tauſendmal ver⸗ trackt!“ Ute läuft die Treppe hinunter, aus der Hausiitee Gottlob, da kommt ſchon das Babel mit wehenden Röcken. Hinterher auch Dr. Knaſt. Aber es dauert doch eine Weile, bis die Frauen Beſcheid erhalten. Sie hören, wie Dr. Knaſt Jagt. „Ich muß Geheimrat Guntermann zuziehen, Herr Goyta.“ Fortſetzung folgt wie Herzklopfen, Atemnot, Schwe eee erz e E Arterienverkalfung, Waſſerſucht, 1 be⸗ ſtellt der Arzt let. Schon vieſen ang de währte Toledol⸗Herzſaft die gewünſchte Vefferung und g 9 Herzens gebracht. Warum quälen Sie ſich noch a fle .10 RM. in Apotheken. Verlangen Sie ſofort koſtenlos Au Zum Tag der Luftwaffe am 1. März wei Ketten He 111, die ſich zum Angriff formieren. (PK. Groffe⸗PB.., Zander⸗Multiplex⸗K.) Damit man immer an ihn denkt Unter der Beſatzung eines Kriegsſchiffes befand ſich ein talentvoller Zeichner, der dieſe Karikatur des britiſchen„Premiers“ auf den Geſchützturm gezaubert hat. So ſah der PK. ⸗Zeichner einen Meldereiter (PK. Buſch, PpB3., Zander⸗Multiplex⸗K.) Das war eine Tellermine Man erkennt deutlich die ungeheure Wirkung, die auch in dieſer Waffe liegt. (PK. Fenske, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) (PK. Fröhlich, Atlantic, Zander⸗Multipler⸗K.) S Die Brandfakel London Ein Flammenmeer in der Londoner (Aſſociated Preß, City. Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Ghibli weht Im ſtarken Wüſtenwind machen ſich die jtalieniſchen Flieger auf den Weg zu ihren ſtartbereiten Maſchinen. (Aſſociated Preß, Luce, Zander⸗Multiplex⸗K.) e U⸗Bootsjäger auf großer Fahrt (PK. Garms, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Brief fasten der NH Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Nr. 316. Nach Ahrer Aufrage ſind Sie und Ihr Schwie⸗ gerſohn Erben Ihrer Tochter je zur Hälfte geworden. Aus Ihrer Anfrage ergibt ſich aber nicht, ob Ihr Verzicht auf das Grundſtück etwa die Ausſchlagung der ganzen Erbſchaft be⸗ deuten ſollte. Falls dies der Fall geweſen wöre, ſo könnten Sie, nachdem Ihr Schwiegerſohn das Vorhandenſein von 4000 Mark Ihnen gegenüber verſchwiegen hat. Ihre Er⸗ klärung wegen Irrtums anfechten. Wenden Sie ſich an das zuſtändige Nachlaßgericht[Notariat). J. St. Wenden Sie ſich an das Gemeindegericht, G1, 2, hier und beantragen Sie die Anberoumung eines Sühne⸗ termins, da Sie wegen der gefallenen beleidigenden Aeußerungen Prinatklage erheben wollen. E. R. Die beiden alten vierjährigen Hühner ſchlachten Sie am beſten ab, da ſie doch nicht mehr richtig legen. Von den 5 jungen Hühner ſind 3 frei für Ihren eigenen Ge⸗ brauch und von den reſtlichen zwei Hühnern müſſen Sie im ganzen je 40 Eier, alſo zuſammen 80 Eier im Jahr ablie⸗ fern. Die Beſtimmungen der anderen Länder ſind uns nicht bekannt. Sie müſſen ſich lediglich an die Beſtimmungen halten, die für Mannheim Gültigkeit haben. St.„Eine Witwe, 34 Jahre alt, bezieht von einer Be⸗ rufsgenoſſenſchaft 31 Mark Unfall⸗Hinterbliebenen⸗Rente, da der Mann tödlich verunglückte. Von der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt erhält ſie 6 Mork Witwenrente. Wie ver⸗ hält ſich die Rentenſache geſetzmäßig bei einer Wiederver⸗ heiratung in bezug auf Abfindung? In welcher Höhe?“ —— Mit der Wiederverheirotung hört die Rentenzahlung auf. leber die Höhe der Abfindung kann Ihnen die zu⸗ ſtändige Berufsgenoſſenſchoft Auskunft geben. J. B.„Wie lautete das Geſetz über Wohnungen, die frei werden, und föllt auch meine Wohnung darunter? Meine Schwiegeveltern haben eine J- Zimmer⸗Wohnung. Wir wohnen bei ihnen mit unſerem Kinder in Untermiete. Sie möchten ſich jetzt verkleinern. Können wir dann die Woh⸗ nung mieten?“ Nach der pol. Anordnung des Polizei⸗ präſidenten vom 8. 1. 41 hat der Verfügungsberechtigte die Verpflichtung zu melden, wenn Wohnungen nd Wohn⸗ räume frei werden. Wenden Sie ſich an das Polizeiprä⸗ ſidium und bitten Ste dort um die Genehmigung zur Ueber⸗ nahme der Wohnung Ihrer Schwiegereltern. F. F.„Mein Schwiegervater verkaufte früher an ſeinen Nachbarn ein Stück Garten, welches von ſeinem Hof bis zur Straße zieht. Beim Protokollieren wurde ihm wegen einiger Schritte Umweg das Recht zugeſchrieben, von ſeinem Hof aus die Gartentür anzubringen und das Eingangs recht bewilligt. Da ich das Haus übernommen habe und der Nachbar ein anderer iſt, muß ich denſelben weiter von meinem Hof aus in den Garten laſſen oder kann ich ver⸗ langen, daß er die Gartenür an der Straße anbringen muß oder beſteht das alte Recht weiter? Wir haben beide nichts Schriftliches vereinbart.—— Ohne Kenntnis des ſeiner Zeit abgeſchloſſenen Kaufvertrags bzw. des Eintrags m Grundbuch läßt ſich Ihre Anfrage nicht beantworten. Wenden Sie ſich an das zuſtändige Grundbuchamt, das Ihnen die gewünſchte Auskunft wohl wird erteilen können. Erbschaft.„Ich bin bis heute kinderlos verheiratet. Nach meiner Verheiratung blieb ich im Beruf und bin auch heute noch tätig. Das non mir verdiente Geld habe ich zum größten Tell auf ein auf meinen Namen lautendes Sparkonto geſtellt. Den ganzen Haushalt ſowie ſämtliche Möbel habee ich mit in die Ehe gebracht, worüber ich eine notariell beglaubigte Aufſtellung beſitze. Wie würde es ſich nun bei einem eventuellen Ableben meines Mannes mit der Erbſchaft verhalten? Wäre ich in dieſem Falle ver⸗ pflichtet, das doch eigentlich nur durch meinen Mitverdienſt erſparte Geld ſowie das von mir in die Ehe eingebrachte Gut mit den Brüdern meines Mannes zu teilen? Während der ganzen Zeit meiner Ehe hat mir meine Mutter— obn⸗ dafür eine finanzielle Entſchädigung zu erhalten— den Haus halt geführt und es mir dadurch ermöglicht, meine be⸗ rufliche Tätigkeit weiter auszuüben. Wie würde es ſich nun mit der Erbſchaft bei meinem Ableben verhalten? Würde alles reſtlos meinem Manne zufallen oder würde auch meine Mutter irgendwie an der Hinterlaſſenſchaft be⸗ teiligt ſein?“ Im Falle des Todes Ihres Mannes fällt Ihnen die Hälfte ſeines Vermögens zuzüglich des Voraus gemäߧ 1932 BB zu. Die andere Hälfte erben dte Geſchwiſter des Monnes. Zu dem Vermögen Ihres Mannes zählt nicht die von Ihnen eingebrachte Wohnungs⸗ einrichtung leingebr Gut§ 1363 BB) und Ihr Arbeits⸗ perdienſt(Vorbehaltsgut§ 1367 BGBl. Bei Ihrem Ab⸗ leben beerben Ihre Mutter und Ihr Mann Sie ſe zur Hälfte, wobei der Mann noch Anſpruch auf die zum ehe⸗ lichen Haushalt gehörenden Gegenſtände und die Hochzeits⸗ geſchenke als Voraus hat(s 1931, 1932 B68). A. S. Ich habe ein Stück Land in der Gemarkung Mannheim und habe es angelegt als Baumſtück. Nach der Feldbereinigung lam ein Geſetz herous, daß hohe Stämme 4 Meter von der Grenze entfernt ſein müſſen, vorher 250 Meter. Ich mußte meine Bäume wieder entfernen. Mein Nachbar hat vor der Bereinigung auf 2,50 Meter Entfer⸗ nung geſetzt. Im Winter ſind zum größten Teil die Bäume eingegangen und er ſetzte die neuen Bäume wieder auf die Entfernung von 2,50 Meter. Was kann ich hiergegen machen?“— Auch Ihr Nachbar hat ſich an die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen zu halten. Er muß daher bei dem Pflanzen neuer Böume den geſetzlich vorgeſchriebenen Ab⸗ ſtaud von der Grenze einhabt en. Eine etwaige Beſchwerde märe bei dem Herrn Oberbürgermeiſter det Maun⸗ jeim anzubringen. Skatfragen.„Honn der Spieler, r oben hat, noch Schneider anmelden rand ſpielt und 8 genpartei will ſchenk Spieler Verzicht. Der Spieler muß dann Schneider machen. Wird dieſer Schneider al rechnet?“ Wenn der Skat aufgeh ein Schneider mehr angeſagt werden ein Spiel, das man ihm ſchenken will, annimmt, muß er die Gegenſpieler r ſonſt das Spiel verloren hat. In Schneider nicht als angeſagt gerechnet, aber als ſchenkt angenommen, was ebenfalls eins mehr Preisſtopp.„Ich habe im Jahre 1936 vertra 3 Wohnung zum Preiſe von 90 4 monatlich vermietet und in mündlicher Vereinbarung dem Mieter geſtattet, daß die volle Miete von 90, erſt ab 1. 4. 37 zu zahlen iſt. Bis dahin galt entſprechend mündlicher Abſprache ein Zwiſchen⸗ mietpreis von 85 4 je Monat. Der Mieter hat jedoch am 1. 4. 37 einen weiteren Zwiſchenpreis von 87.50 4 aus- gehandelt, der vom Vermieter ohne Verzicht auf tragsmiete und mit dem Recht des jederzeitigen mündlich angenommen wurde. Kann der Vermieter Widerruf heute jederzeit ausſprechen und die tatſächliche Vertragsmiete verlangen, zumal der Mieter ſich bis heute an keinerlei Koſten der Luftſchutzmaßnahmen beteiligte und dazu auch ſonſt keinen Beitrag geleiſtet hat, oder verſtößt dieſer Widerruf heute gegen den Preisſtopp? Ich verlange vom Mieter ja nicht mehr als die tatſächliche Vertragsmiete, die fſederzeit zu fordern ich mir bei der Zwiſchenlöſungs⸗ vereinbarung ja ausdrücklich vorbehielt.“— Auch wenn Sie ſich mit dem Mieter auf einen„Zwiſchenpreis“ mit Widerrufsrecht geeinigt haben, werden Sie eine Erhöhung der Miete ohne Zuſtimmung der Preisbildungsſtelle nicht verlangen können. Wenden Sie ſich an die Preisbildungs⸗ ſtelle für Mieten und Pachten beim Herrn Oberbürger meiſter Mannheim, C 1, 2, und beantragen Sie die Ge⸗ nehmigung zur Erhöhung der Miete auf 90 4. 516. Hierüber kann Ihnen nur die zuſtändige Stener⸗ behörde Auskunft geben, da in jeder Gemeinde der Hebe ſarz anders ſein kann. tie Ge agt ge 1 iſt, haun r Spieler Wohlgelegen. Wenn der Mieter krotz mehrfacher Er⸗ mähnungen dieſe ruheſtörenden Arbeiten nicht unterläßk. fönnen Sie auf Räumung klagen. Ihr Neſſe kann ſeinen Wohnſitz hierher verlegen, wegen einer Wohnung bekommt er keine Schwierigkeiten. A. H. Aſchbach. Adreſſen dieſer Art dürfen wir im Brief⸗ kaſten nicht angeben. Die Reparaturen werden immer längere Zeit dauern. Goslin.„Wieviel Kitometer ſind es von Ludwigshafen om Rhein nach Bad Dürkheim(Landſtraße)? Iſt der Weg über Bad Dürkheim kürzer als der über Neuſtadt nach Kat⸗ ſerslautern?“—— Von Ludwigshafen nach Bad Dürkheim ſind es 21 Kilometer. Der Weg über Neuſtadt nach Kai⸗ ſerslautern iſt etwas weiter. T. O. Mein Sohn iſt iſt dritten Lehrjahr als Dreher in einer größeren Firma beſchäſtkigt. Welches Entgelt ſteht ihm nach der reichsgeſetzlichen Tarifordnung zu? Welche ſozialen Abzüge dürſen vorgenommen werden? Welche Zuſchlöge ſtehen ihm bei Akkordarbeiten zu*—— Mit dieſen Fragen wenden Sie ſich am einfachſten an die Deutſche Arbeitsfront. Th. G.„Eine Frau hat bei mir für ihren Sohn ein Zimmer zum ſchlafen gemietet. Der Sohn iſt 22 Jahre alt und hat jede Woche vorausbezahlt. Jetzt iſt er am Sams⸗ tag ohwe mein Wiſſen und Willen ausgezogen ohne Kün⸗ digung. i Kann ich da noch eine Woche Miete beanſpruchen weil er nicht gekündigt hat, oder braucht der Sohn nicht zu kündigen, Von wem habe ich jetzt die eine Woche Miete zu verlangen, von der Frau oder ihrem Sohne?—— Wenn ſie wöchtenliche Bezahlung der Miete und Kündigung aus⸗ gemacht haben, muß der junge Mann, ſobald er ohne Hün⸗ digung ausgezogen iſt, Ihnen noch für die eine Woche Miete bezahlen. Die Mutter hat das Zimmer ſicher nur im Auftrage ihres Sohnes gemietet. Do dieſer voll ährig iſt, haftet er Ihnen auch für die Miete. F. A. L. Ein Junggeſelle hat zum 1. Januar 1940 ſeine VBermögenserklärung beim Finanzamt abgegeben. Juswi⸗ ſchen hat er ſich verheiratet und ein Kind wurde ihm ge⸗ boren. Erhält er nun nur für einmal oder für dreimal 10 000 Mark Steuerbefreiung? Ein Gewerbetreibender hat vor 5 Fahren einen Betrieb gemietet und ſeither allmonat⸗ ich ſeine Miete bezahlt. Mündlich wurde halbjöhrige Küm⸗ digung vereinbart. Ein ſchriftlicher Vertrag liegt nicht vor. Nun will der Mieter kündigen und einen anderen Betrieb übernehmen. Welche Kündigungsfriſt hat er ein⸗ zuhalten?“—— Bei der Veranlagung unbeſchränkt ſteuer⸗ pflichtiger natürlicher Perſonen bleiben vermögensſteuer⸗ frei: 10 000 Mark für den Steuerpflichtigen ſelbſt; 10 000 Mark für die Ehefrau, wenn beide Ehegatten unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind und nicht dauernd getrennt leben; 10 000 Mark für jedes minderjährige Kind. Auch ein mündliche Vertrag hat Gültigkeit. Der betr. Gewerbetreibende muß ſich bei ſeiner Kündigung ebenfalls an die mündliche Ab⸗ machung halten. Odenwald.„Meine Tochter wohnt mit Familie bei Mannheim in einem Haufe, das einem Mannheimer Be⸗ ſitzer gehörte. Er äußerte ſich, daß er das Haus verkaufen wollte, was nun vor einiger Zeit auch geſchehen iſt. Der neue Beſitzer kam nun dieſer Toge zu meiner Tochter und forderte ſie auf auszuziehen, da er unbedingt die Wohnung haben müſſe, obwohl er z. Z. eine 3⸗Zimmer⸗Wohnung be⸗ wohnte. Er behauptet als neuer Beſitzer ſein Recht, und kümmerte ſich nicht darum, ob meine Angehörigen eine paſſende Wohnung finden oder nicht. Nachdem nun mein Schwiegerſohn ſich ins Mittel legte, kam er mit dem An⸗ liegen ſeine alte Wohnung in einer ſchmutzigen Gaſſe und eine Wirtſchaft darin, zu übernehmen, er wolle auch die Umzugskoſten bezahlen. Nun iſt aber in einer Stadt mit nur 1000 Einwohner, bei der Wohnungsknappheit, ſo aus dem Hausgelenk keine Wohnung zu finden. Muß ſich mein Schwiegerſohn mit dieſem Anſinnen ohne weiteres zufrie⸗ dengeben und was iſt in dieſem Falle zu tun?“—— Da Sie Mieterſchutz genießen, mußte die Kündigung um gültig zu ſein, durch Vermittlung des Amtsgericht ausgeſprochen werden(8 1b Mleterſchutzgeſetz!. Im übrigen können Sis es auf eine Räumungsklage ruhig andommen Laſſen, da ein dringender Eigenbedarf des Hauseigentümers(4 Mieter ſchutzgeſetz!l kaum vorliegen dürfte. Wegen der Vögel wen den Sie ſich am einfachſien an den Tierſchutzverein. M. R. 818.„Von wem ſtammt der Ausſpruch„Wolle Wi mehr ſein, als Du biſt. Sei aber ſtets mehr als Dur ſcheinſt.?—— Generolfeldmarſchall Alfred von Schlieffen hat einmal geſagt: Viel leiſten, wenig hervortreten, mehr ſein als ſcheinen. Leſſing ſagt in Nathan:„Die Menſchen ſind nicht immer, was ſie ſcheinen.“ Der von Ihnen an⸗ geführte Ausſpruch iſt eine Abwandlung der von uns auß geführten Ausſprüche. g. E. Da Sie gemäߧ 1 der dritten Ausſlihruugs⸗ verordnung über Kündigungsſchutz für Miet⸗ und Pacht⸗ räume vom 3. 9. 89 Mieterſchutz genießen werden, mußte die Kündigung durch Vermittlung des Amtsgerichts aus⸗ geſprochen werden. Wir empfehlen Ihnen dem Vermieter mitzuteilen, daß Sie ſeine Kündigung nicht anerkennen können, da ſie nicht den geſetzlichen Vorſchriften des 8 1 des Mieterſchutzgefetzes entſpricht. Als Gründe für eine Kündigung ſind im Mieterſchutzgeſetz nur anerkannt: Be. läſtigung des Vermieters oder Hausbewohners durch den Mieter oder eine Perſon, die zu ſeinem Hausſtand gehört, Rückſtand des Mietzinſes und Eigenbedarf des Vermieters (58S 2, 3 und 4 des Mieterſchutzgeſetzes). 5 Erkältungen, Halsentzündungen wie auch die Grippe ſtellen ſich meiſtens dann ein. wenn man am wenigſten Zeit hat, krank zu ſein. Dabei iſt es ſo einfach, gerade in Zeiten ftarker Anſpannung ſolchen un⸗ angenehmen Zufällen vorzubeugen. Ziel⸗ bewußte Menſchen nehmen Pauflavin⸗ Paftillen. Sie ſchützen vor der unter vielen Menſchen ſtets lauernden Anſteckung, indem ſtie Mund und Nachenhöhle desinfizieren. 6. Winterkampfſpiele der H Deutſchlaunds Vorſprung wird größer.— Seyr ling und Hildeſuſe Gärtner die Abfahrtsſieger Am Freitag wurde bei den 6. Winterkampfſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen am Vormittag auf dem Kreuzeck mit dem Abfahrtslauf die Deutſche Jugend⸗ meiſterſchaft in der alpinen Kombination in Angriff genommen und zugleich der Länderlampf fortgeſetzt. Bei der Hitlerjugend traten 41 Läufer zu dem inter⸗ nationalen Wettſtreit an. Wieder entſpann ſich ein artes Ringen zwiſchen den Deutſchen und beſonders en Italienern, und abermals gab es urch Alois Seyrling(Tirol) einen deutſchen Sieg in:27,7 Minuten. Die gute Zeit wird durch die Verlegung des Starts unter den erſten Steilhang erklärlich. Seyrling gewann damit zugleich den erſten Wett⸗ bewerb der Meiſterſchaftskombination und hat ſomit die beſten Ausſichten, die Nachfolge von Engelbert Haider anzutreten. Dichtauf folgten Markus Schwaiger und der Tiroler Lezuo.— In der Län⸗ derwertung überraſchten die Bulgaren u. Rumänen, ohne jedoch die Führung Deutſchlands mit 140 Punkten und Italiens mit 126 Punkten irgendwie erſchüttern zu können. Beim BDM k gab es einen neuen Sieg der Titel⸗ verteidigerin Hildeſuſe Gärtner(Baden). Die Schü⸗ lerin von Ghriſtel Cranz erzielte auf der 3 Kilo⸗ meter langen Strecke dii ausgezeichnete Zeit von :46 Minuten und ſchlug damit die Münchnerin Fiſcher um volle neun Sekunden.— Im Reichsent⸗ ſcheid des BDM⸗Werks„Glaube und Schönheit“ triumphierte Erika Baumann(Böhmen⸗Mähren] in :21 Minuten über Erika Kofler(Tirol). Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: HJ: 1. A. Seyrling(D):27,7(27.), 2. M. Schwaiger(D):28(23.), 3. H. Lezuo(D):28 (28.), 4. Todt(D):30,4, 5. A. Bibbia(It.) 431(21.). Länderwertung: 1. Deutſchland 73 Punkte, 2. Ita⸗ lien 60., 3. Bulgarien und Rumänien je 40., 5. Slo⸗ waket 32,5., 6. Ungarn 28., 7. Norwegen 19,5 Punkte, 8. Spanien 11 Punkte. Länderwertung nach zwei Wettbewerben(Langlauf und Abfahrtslauf): 1. Deutſchland 140., 2. Italien 126., 3. Slowakei 88,5., 4. Bulgarien 73., 5. Norwegen 51,5., 6. Ungarn 51., 7. Rumänien 46., 8. Spanien Abfahrtslauf: BDM: 1. Hildeſuſe Gärtner(Baden) 3746, 2. A. Fiſcher(München):55, 3. F. Maier(Kärnten) 402,8, 4. Hammerer(Schwaben):15,86, 5. R. Göttlinger [Niederdonau):16, 6. E. Rees(Baden]:26. M- Werk: 1. Erika Baumann(Böhmen⸗Mähren) 4121, 2. E. Kofler(Tirol):22,86, 3. Maria von Linhart(Wien). Nudolf Heß ſprach zur Ingend In Skiſtadion war am Freitagmorgen Europas Skijugend angetreten, um Reichs miniſter Rudolf Heß zu begrüßen. Reichs jugendführer Axmann, der taas zuvor zur Auslandspreſſe geſprochen hatte, ſtellte Rudolf Heß die Führer der europäiſchen Sportjugend vor. Dann begrüßte der Reichsmintſter die in Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen anweſenden diplomatiſchen Ver⸗ treter, an der Spitze den ehemaligen Staatsjugend⸗ führer Portugals, den jetzigen Geſandten in Berlin Nobre Guedes. Im Anſchluß ſprach Rudolf Heß zu den 400 im Skiſtadion verſammelten Wettkämpfern und wohnte dann einem Schauſpringen auf der gro⸗ Der kommende In der Bereichsklaſſe gehen die Spiele mit Rieſen⸗ ſchritten ihrem Ende entgegen. Von den noch ausſtehen⸗ den zwei Spielen kommt eines am kommenden Sonntag zum Austrag. Sp. B. Waldhof— Reichsbahn Sp. G. Der Sportverein empfängt alſo auf eigenem Gelände die Reſchsbahnſportgemeinde. Die Waldhöfer haben in den bisherigen 13 Punkteſpielen nicht nur noch keine Nie⸗ derlage bezogen, ſondern auch keinen Punkt abgegeben. Sie werden auch im letzten Spiel ohne Punktperluſt bleiben und ſo ungeſchlagen die Spiele der Stafſel Nord beenden. Das noch ausſtehende Spiel TV. 98 Seckenheim— Vfg. kommt an einem noch zu beſtimmenden Termin auf dem ViR.⸗Platz als Vorſpiel zu einem Fußballſpiel zum Aus⸗ trag. n.0 M. T. G. empfängt Käfertal Von den ſechs die Vorrunde beendet habenden Ver⸗ einen haben mit Beginn der Rückrunde drei Mannſchof⸗ ten ihren Rücktritt erklärt. Nun kommt auch noch die Nachricht, daß auch die MTG. mit Schwierigkeiten in der Mannſchaftsauſſtellung zu kämpfen haben. So würden nur die beiden Meiſterſchaftskandidaten Turnerſchaft Kä⸗ ſertal und Bü. Neckarau übrig bleiben. Für den 2. März ſteht jedenfalls noch das Spiel MT.— Käfertal auf dem Programm, das die Käfertaler ſicher gewinnen ſollen. Hier geßt es allerdings auch erſt um die Staffelmeiſter⸗ ſchaft. Der Steger der Mannheimer Runde muß gegen T. B. Neulußheim und TV. Jahn Weinheim antreten. In der Vorbereitung zu dieſen Spielen empfängt am kummenden Sonntag der T. Bd. Neulußheim die Poſt⸗ ſportgemeinde Mannheim zu einem Freunoſchaftsſpiel. Frauen⸗ Handball Seit Ende November pauſteren nun ſchon unſere Frauen. Zunächſt war die Pauſe eine freiwillige, dann aber zwang die damalige Witterung zu einer unfreiwilligen Verlängerung derſelben. Der erſte Märzſonntag bringt hier wieder die erſten Punktſpiele mit den Begegnungen: TV. 46— Poſt Sp. G. V. Friedrichsfeld— Sp. V. Waldhof. Bei den Frauen führt auch in der diesjährigen Runde wieder der Vf. Zwei Punkte liegen die Raſenſpieler nor dem Zweiten, dem TW 46, der heuer eine überraſchend gute Rolle ſpielt. Waldhof, Poſt und Friedrichsfeld tei⸗ len ſich mit je zwei errungenen Punkten in den letzten Tabellenplatz. Am Sonntag ſollten Waldhof und TW 46 ſiegreich bleiben, wobei ſich allerdings die Waldhofmädels vorſehen müſſen, denn die Friedrichsfelder ſind zu Hauſe ein gefährlicher Gegner. Spoit in der 5g. Am kommenden Samstagabend probt die vorausſicht⸗ liche Baunauswahl nochmals in der Waldhofturuhalle. Zu den Spielen um die Gebietsmeiſterſchaft, die am 9. März in der Feſthalle zu Karlsruhe ausgetragen werden, haben vier Banne gemeldet. Karlsruhe, Bruchſal, Salem und Mannheim bewerben ſich um dieſen Titel. Mannheim trifft dabei in der Vorrunde auf Bruchſal, während Karls ruhe gegen Salem anzutreten hat. Karlsruhe und Mann⸗ heim ſollten dabei die Schlußrunde erreichen. Keine Deutſche Meiſterſchaft der Frauen. Die Hoffnungen der Frauen, daß im zweiten Kriegs⸗ lahr die Meiſterſchaften doch bis zur„Deutſchen“ ausge⸗ tragen werden würden, find nun endgültig geſcheitert. Der Reichsfachamtsleiter hat für dieſes Jahr ſich trotz ßen Olympigſchanze und den eisſportlichen Vorfüh⸗ rungen im Eisſtadion bei. Wiener Doppelſieg im Kunſtlaufen Hochſtimmung herrſchte den ganzen Tag über auch im Kunſteisſtadion von Garmiſch⸗Partenkirchen, wo im Kunſt⸗ laufen die Entſcheidungen für HJ, BDM, Jungvolk und Jungmädel fielen. Außerdem gab es zwei ſpannende Eishockeytreffen. In der Vorentſcheidung ſollten die Sie⸗ ger der beiden Abteilungen über Kreuz gegen die Zwei⸗ ten antreten. Da jedoch Schwaben als Zweiter der Gruppe B einige Spieler durch Verletzung verlor, konnte es gegen den Titelverteidiger Wien nicht mehr antreten. Im zweiten Vorſchlußrundenſpiel überſpielten die ſtäm⸗ migen Kärntener das Gebiet Düſſeldorf mit 510(:0,:0, :). Die Tore ſchoſſen Wagner(), zrommer, Schütz und Lieleg. Kärnten und Wien beſtreiten am Samstag im Schlußkampf, wobei noch nicht ſicher iſt, ob die Wiener mit ihrem flüſſigen, wohlgefälligen Spiel über die robu⸗ ſten Kärntner die Oberhand behalten. Im Kampf um den 5. Platz ſiegte Oſtland mit 10:1 über das Gebiet Köln⸗ Aachen. Das Turnier der Pimpfe wurde gleichfalls weiter ge⸗ fördert. Hier bezwang Oſtland die jüngſten Wiener mit :0(:0,:0,:0) und Schwaben war mit:0(:0,:0, :0) über Hochland erfolgreich. In der Jugendmeiſterſchaft im beide Titel, wie erwartet, Eiskunſtlaufſen ſind an das Gebiet Wien gefallen. Von den 17 Mädeln, die noch zum Kürlauf zugelaſſen wurden, war Martha Muſilek mit Platzziffer 5 und 227,18 Punkten die Beſte. Die weitere Reihenfolge lautet: 2. Madeleine Müller(Wien) 12217,42, 3. Gudrun Olb⸗ richt(Berlin) 18/213,28, 4. Irmgard Höllthaler, 5. Inge Solar(Wien), 6. Magrit Roß(Berlin).— Bei den Hitler⸗ jungen wurde der Stand nach dem Pflichtlaufen nicht mehr geändert, alſo Sieger und Jugendmeiſter Edi Rada(Wien). Den zweiten Platz belegte Karl Jung⸗ bauer(Wien) vor Unger und Stein(beide Nürnberg). 200 Springer über die Schanzentiſche Zum Kampfſpielwettbewerb im Springen hatten ſich über 200 Hitlerjungen und Pimpfe eingefunden. Auf der kleinen Olympiaſchanze war im erſten Durchgang nach einem Probeſprung der Berliner Günther Schöber mit der größten Weite von 49 Meter an der Spitze. Der Flachländer ſtürzte aber im zweiten Gang bei 46,5 Meter. Der Sachſe Heinz Kampf ging darauf mit 52,5 Meter in Führung, nachdem er ſchon vorher bei 48 Meter gelandet war. Beſter der Hochgebirgler war der Kärntener Ottv Dufjak mit 48 und 52 Meter. Die Ergebniſſe: Hochgebirge: A⸗Klaſſe: 1. Otto Rufak(Kärnten) Note 132(48 u. 52 Meter).— Mittelgebirge: A⸗Klaſſe: 1. Heinz Kampf(Sachſen) 48 u. 52,5 Meter; B⸗Klaſſe: 1. Heinrich Siegemund(Sachſen) 48 u. 49 Meter.— Bergland: 1. Walter Bäringhaus(Kurheſſen) 40 u. 41,5 Mtr.; B⸗Klaſſe: Walter Brandber(Mittelelbe) 37 u. 40,5.— Flachland: 1. Heinz Weiß(Berlin) 37 u. 40,5 Meter. Recht gute Leiſtungen gab es auch beim Jungvolk auf der kleinen Jugendſchanze. Sieger der Hochgebrigsklaſſe wurde Anton Landen hammer(Hochland) mit 19 u. 23 Meter, in der Mittelgebirgsklaſſe Heinz Träumer (Sachſen) 18,5 u. 23,5 Meter und in der Berglandklaſſe Leonhard Braun(Weſtfalen) mit 17 u. 21,5 Meter. Hand ballſonntag verſchiedener Anfragen nicht zur Ausſchreibung derſelben entſchließen können. Handballehrgang in Freiburg. 5 Fritz Spengler weilt ſeit dem 26. Februar wieder in Baden und hat an dieſem Tage einen Lehrgang in Freiburg begonnen, der als Abſchluß ein Städteſpiel Frei⸗ burg— Karlsruhe bringt. Dieſes Spiel ſoll aber in erſter Linie für den Fe Freiburg und die Turnerſchaft Mühlburg der letzte Probegalopp bedeuten, ſtehen boch beide Mannſchfaten im Endkampf um die badiſche Meiſter⸗ ſchaft. Alles klar für Sachſen-Vaden Für den erſten Vorſchlußrundenkampf um den Reichs⸗ bundpokal der Fußball⸗Bereichsmannſchaften, den Sachſen und Baden am 9. März in Dresden beſtreiten, haben beide Bereiche ihre Fronten bereits gebildet. Die Stützen ſind acht Spieler des Meiſters Dresdner SC.; Mühlburg, Vfg. Mannheim, Vſe. Neckarau, SV. Waldhof und Frei⸗ burger FC. ſtellen die Spieler Badens ab. Die beiden Aufſtellungen lauten: Sachſen: Kreß(Dresdner SC.); Richter„) Chemnitzer BC.).— Miller(DS.); Bahl—Dzur Schubert(alle DS.); Mende(Rieſaer SV.)— Schaffer(DS.)—Willimowſki(Po⸗ lizei Chemnitz)—Schön—Corſtens(beide DC.).— In Be⸗ re itſchaft: Machate(DS.). Baden: Vetter(Vfg. Mannheim)— Lutz Gönner(beide Vid. Neckarau]; Feth(Vfg. Mannheim)—Moſer(BfB. Mühlburg—Ramge(SV. Waldhof); Bauer(Freiburger FG.)— Raſtätter(Bſcg. Mühlburg)— Preſchle(Bſe. Neckarau)—Lutz(BfR. Mannheim)—Striebinger(BfR. Mannheim).— In Bereitſchaft: Wenzelburger(VfL. Neckarau]. zige Niederlage beigebracht hat. Der Sport am Sonntag Dem erſten ſportlichen Wochende des März geben wieder die Winterſportler und Raſenſpieler Umfong und Gehalt. Abgeſehen von den zu Ende gehenden 6. Winterkamp ſpielen der Hitlerjugend, den Reichsfkiwettkämpfen der Polizei und dem Münchener Vorſchlußrundenkampf um die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft rollen aber die bedeutendſten Veranſtaltungen mit deéutſchen Skileufern im Ausland ab, obwohl auch auf den deutſchen Eisbahnen viel geboten wird. Einen Hinweis verdienen auch die Turnermeiſterſchaften von Sücweſt, in Worms, der deutſch⸗italieniſche Basketball⸗ Kampf in München umd die deutſchen Tiſchtennismeiſter⸗ ſchaften in Wien. Im übrigen gehört aber die ungeteilte Anteilnahme den Bevpeichsmeiſterſchaften der Raſenſpieler, wo in dieſen Hochen ja die Entſcheidungen Schlag auf Schlag fallen müſſen. So wird man im Fußball bereits am Sonntag ſicherlich einige neue Bereichsmeiſter begrüßen können, ſo in Baden, vielleicht auch in Bayern, wenn die SpVgg Fürth im Lokalkampf gegen den 1. FC Nürnberg dem TS 1860 München noch einmol zu Hilfe kommt. Aehnliche Bedeutung für den Abteilungsſieg in der ſaarpfälziſchen Abteilung von Südweſt hat der Kampf Boruſſia Neunkirchen— 1. FC daiſerslautern, wobei der FV Saarbrücken der lachende Dritte ſein kann. In Süs⸗ deutſchland wird nach folgendem Spielplan gekämpft: Südweſt: Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach: FS Frankfurt— Kampfſport Wiesbaden; Bor. Neun⸗ kirchen— 1. FC Kaiſerslautern: 61 Ludwigshafen— FK 03 Pirmaſens;: Sc Burbach bVag Mundenheim. Baden: Vfe Neckarau— VfB Mühlburg; 1. FC Pforz⸗ heim— BfR Mannheim; Karlsruher FV— Freiburger Fe Elſaß: SV Kolmar— FV Kolmar: SV Wittenheim— FC Mülhauſen 93; SV Wittelsheim— us Mülhauſen:; SWV Dornach— FC Ludwig; S Schiltigheim— SC Schlettſtadt; Mars Biſchheim— S Straßburg; FC Biſch⸗ weiler— Rec Straßburg; FC Hagenau—„ Straßburg. Württemberg: Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers: VfB Stuttgart— Sch 46 Ulm; Sportfreunde Stuttgart Sportfreunde Eßlingen; SpVgg Cannſtatt— S Feuer⸗ bach; SSV Ulm— Union Böckingen. 5 Bayern: SpVag Fürth— 1. FC Nürnberg; 1860 Mün⸗ chen— Bayern München: BC Augsburg— Schwaben Augsburg; Schweinfurt 05— Bf Schweinfurt; Würz⸗ burger Kickers— Jahn Regensburg. Im Reich ſinden neben den Meiſterſchaftskämpfen noch zwei Repräſentativtreffen ſtatt, die in Köln die Mittelrhein⸗ auswahl mit Luxemburg und in Hamburg die Nordmarkelf mit Brandenburg⸗Berlin zuſammenführen. Die Berliner Mannſchaft iſt neben dem Nationalſpieler Lehner erſtmals auch mit dem weſtdeutſchen Gaſtſpieler Kobierſki verſtärkt.— Auch im 1 Handball wo gleichfalls fis zum 30. Mörz die Berxeichsmeiſter feſt⸗ ſtehen müſſen, reifen die Entſcheidungen heran So wird bereits in Heſſen das erſte Entſcheidüngsſpiel der Sſbd⸗ gruppe zwiſchen TV Hochelheim und TW Keſſelſtadt aus⸗ gerichtet.— Aehnlich iſt es auch im Hockey wo als erſter ſüddeutſcher Bereich Württemberg mit dez Endrunde beginnt.— Im Basketball wird die deutſche Nationalmannſchaft in München ver. ſuchen, die kürzliche Niederlage gegen Italien wettzumacheg, zumal ſie diesmal in ſtärkerer Beſetzung antreten kann. Am Tap zuvor wird ein Städteſpiel zwiſchen München und Trieſt durchgeführt.— Im Winterſport gehen in Garmiſch⸗Partenkirchen die 6. Kampfſpiele det Hitlerjugend zu Ende. Beſondere Aufmerkſamkeit dürften die Enöſpiele im Eishockey⸗Länderturnier ſowie der Gs⸗ hockeymeiſterſchaft und die letzten Titelkämpfe der Fi läufer finden. In Kitzbühel werden gleichzeitig die Eli⸗ wettkämpfef der deutſchen Polizei abgeſchloſſen, on denen neben bekannten Läufern aus Deutſchland auch ſtarke Nor, weger beteiligt ſind. Starke deutſche Skiabordnungen erpi⸗ dern in Italien, der Slowakei, Jugoſlawien und Finnlauz die Beſuche befreundeter Skinationen in Gormiſch⸗Parken⸗ kirchen. Weltmeiſter Joſef Jennewein, Roman Wörpzle und Schwabl ſtarten bei den Dreiſeülbahnrennen in Se⸗ ſtrieres, unſere Langläufer Meergans, Kemſer, Burk und Peter Jennewein treten in Tatra⸗Lomnitz gegen ie beſten Slowaken an, und über die Rekordſchanze von Planie in Jugoflawien gehen ſechs deutſche Springer, darunter Gre⸗ gor Höll, Paul Krauß, Heinrich Kalme and Hans Lahr Die ſchwerſte Aufgabe ſteht aber der deutſchen Mannſchaft bevor, die bei den finniſchen Salpauſſelkä⸗Spielen in Laßt auf die beſten Finnen und hweden trifft. Weltmeiſter Guſtl Berauer, Leupold, Gſtrein, Simon und Demetz ſtarten im Langlauf, Joſef Bradl, Weiler und Paul Häckel im Sprunglauf. Hochbetrieb herrſcht auf den Eisbahnen. Das beſte Pfe⸗ gromm hat das Münchener Prinzregentenſtadion mit dem Vorſlchußrundenkampf Wiener Ec— Rotweiß Berlin um die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft und den Kunſtlaufdgr⸗ bietungen von Maxie und Ernſt Baier. Weitere Eiczeſſe gibt es in Düſſeldorf(mit Horſt Faber), Hamburg, krefeld Eſſen und Berlin, wo die Eisſchnellaufer den Dreiſtädle⸗ kampf fortſetzen.* Uebe raus ſtark beſetzt ſind die Deutſchen Tiſchteunkz⸗ meiſterſchaften in Dresden, wo mit Ausnahme Württem⸗ bergs alle Bereiche vertreten ſind. In der Entſcheidung werden wohl wieder die Wiener mit Trude Pritzi, Diewalz und Gras! die erſte Rolle ſpielen. Der Rabſport verzeichnet Dauerrennen in Stuttgart(ut das Goldene Rad) und Zürich, wo Walter Lohmann auf die Schweizer Litfchi. Suter, Heimonn und Martin trifft. Bei den Turnermeiſterſchaften des Bereiches Sitdweſt wird es in Worms zu einem neuerlichen Zuſammentreſſen von Reuther(Oppau) mit dem beſten Nachwuchs mann Hol⸗ muth Bautz(Speyer)] kommen. 5 Eine Ringerſtaffel der Reichshauptſtadt tritt in Malm zum Städtekampf gegen die beſten Schweden an. Die Ber⸗ liner werden auf der Rückreiſe noch einen weiteren Komp auf ſchwediſchem Boden beſtreiten. Der Kampf um die Punkte Süddeutſchlands Fußball⸗Meiſterſchaften Die Meiſterſchatsſpiele im ſttddeutſchen Fußball haben jenen Stand erreicht, wo ohne ſchwierige Berechnungen die Ausſichten der Anwärter auf den Bereichs⸗ oder Ab⸗ teilungsſieg gegeneinander abgewogen werden können. So⸗ weit nicht ſchon alles klar iſt, wie in den beiden heſſiſchen Gruppen und in der mainheſſiſchen Gruppe in Süsweſt, da ſind es nur noch wenige Spiele, die den Ausgang end⸗ gültig regeln werden. Eine ſolche Bedeutung kommt im Spielplan des kommenden Sonntags, der mit wenigen Ausnahmen alle führenden Mannſchaften im Kampf ſieht, dem Treffen zwiſchen Vis. Neckarau und Vſch. Mühlburg in Baden zu. Mühlburg kann ſchon mit einem Unentſchie⸗ den alles gewinnen, wenn aber der Sieger Neckarau heißt, ſind auch alle Rätſel gelöſt. Auch in der ſaarpfölziſchen Abteilung von Südweſt kann alles geklärt werden, wenn nämlich Boruſſia Neunkirchen mit einem Sieg oder Unent⸗ ſchieden gegen den J. Fc. Kaiſerslautern dem um vier Punkte voraus liegenden FV. Saarbrücken Vorſpanndienſte leiſtet. In Württemberg, Elſaß und Bayern wird man noch eine Woche oder länger zuwarten müſſen, bis dos Ren⸗ nen gelaufen iſt, wenn nicht etwa unerwartet die Favo⸗ riten VfB. Stuttgart, Stuttgarter Kickers, RSC. Straß⸗ burg, SC. Schiltigheim, Mülhauſen 93 und 1860 München am Sonntag ſtraucheln ſollten. Neckarau— Mühlburg entſcheidet in Baden Die Meiſterſchaft des Bereiches Baden wurde am letz⸗ ten Sonntag durch den glatten:1⸗Sieg des VfB Mühl⸗ burg über den Titelverteidiger SV Waldhof ſo weit vor⸗ wärtsgetrieben, daß am Sonntag im Kampf zwiſchen dem Be Neckarau(19:5 Punkte) und dem Bg Mühlburg (20:4) praktiſch die Eutſcheidung fallen muß. Mühlburg braucht die Partie nur unentſchieden zu halten, während die Mannheimer Vorſtädter gewinnen müſſen, wenn der Tabellenführer auf den letzten Metern noch abgefangen werden ſoll. Mit einer ſo guten Mannſchaftsleiſtung wie gegen Waldhof müßte den Mühlburgern aber ein Sieg glücken, obwohl nicht zu vergeſſen iſt, daß Neckarau den Bſgt Mannheim bezwang, der den Mühlburgern die ein⸗ Im Vorſpiel gewannen die Karlsruher:0, der Ausgang wird bei den guten Dek⸗ kungsreihen auf beiden Seiten auch diesmal knapp aus⸗ fallen.— Ein für den Verbleib der Gaſtgeber bedeutſamer Kampf führt in der Goldſtadt den 1. 8c Pforzheim mit dem Bſßk Mannheim zuſammen. Ein einziger Treffer entſchied über den Vorſpielſieg des VfR, in Pforzheim muß man ſchon mehr zu den Gaſtgebern halten.— Der zum Abſtieg verurteilte Karlsruher F hat ſich mit dem 1. JFC Freiburg auseinanderzuſetzen, ein Spiel, deſſen Ausgang wohl nicht zweifelhaft iſt. 1. FC. Kaiſerslautern im Endspurt In der Weſtmark des Bereiches Südweſt kann der FV. Saarbrücken nach Abſchluß ſeiner Spiele mit Ruhe ab⸗ Drei Hockeykämpfe in Mannheim Am kommenden Sonntag wird der Kampf um den badi⸗ ſchen Meiſtertitel mit nicht weniger als 3 Begegnungen auf unſeren heimiſchen Plätzen e die hauptſächlich eine Prüfung für die führenden Mannſchaften, ob ihrer Stabilität, ſein werden. Das wichtigſte Lokaltreſſen ſteigt zwiſchen dem Tabellen⸗ führer Mi und dem VfR am Neckarplatt. Es wird in dieſem Spiel geklärt werden, wer von beiden Mannſchaften der Vertreter im Endkampf der Meiſterſchaft gegen den Heidelberger Klub ſein wird. Die Gäſte haben zu dieſem Spiel ihre Friedenself, mit Ausnahme von Dr Kulzinger und Kutterer, zur Stelle, während die Mich außer Seu⸗ bert,., ihren ganzen ſo erfolgreichen Sturm und ihren zuverläſſigen Verteidiger O. Laukötter erſetzen muß. Es wind daher trotz Platzvopteil ſchwer halten, den Vorſpiel⸗ ſieg zu wiederholen, es ſei denn, daß die Hintermannſchaft den gefährlichen VſR⸗Sturm in Schach hielt. Ein leicht mögliches Unentſchieden läßt für beide Klubs noch alle Hoff⸗ nungen offen. Die Germania könnte auf eigenem Gelände dem Heidel⸗ berger Hockeyklub ein Bein ſtellen, wenn ſie an frühere Form anknüpft und das Kämpfen nicht vergißt. Die Gäſte werden aber mit ihrer ſtarken Vertretung dieſes Spiel nicht auf die leichte Seite nehmen und eine Ueberraſchung von vornherein zu nichte machen Man hat mit dem Endergeb⸗ nis auch einen netten Vergleich mit der vorſonntäglichen :-Niederlage der Gaſtgeber gegen den Vfg. Je nach Aus⸗ gang des obigen Spieles konn der Klub wieder, vielleicht für immer, die Tabellenführung übernehmen Das 3. Treffen. T 1846 gegen 7 78 Heidelberg hat für die Meiſterſchaft keine Bedeutung. Die Turner, deren Senioren man reſpektieren muß, werden verſuchen zu Haufe zu ihrem 1. Sieg zu kommen. Ob es ihnen gerade in die⸗ ſem Kampfe gelingen wird iſt mehr als zweifelhaft, denn die TGler haben immer noch eine kampferprobte Elf bei⸗ ſommen, die doch ſicher über die Gaſtgeber triumphieren ſollte, denn durch allerleſ Umſtände könnten dieſelben doch noch mit in die Meiſterſchaft eingreifen— H 46 iſt ſpielfrei. rsereine Splele gew. unent. verl. Tore Dunkt MTG 5 1 1 1817 11:8 HC Heidelberg 7 4 2 1 28:7 10˙4 VfR 7 4 2 1 11:7 1004 TV 46 Heidelberg 7 4 1 2 15:19 9˙5 TG 78 Heidelberg 7 5 3 2 14:12 7·7⁷ Germania Mannheim 7 1 1 5 6·19 311 TV 46 Mannheim 7 0 0 7 3˙2⁴4 0˙14 Frauen. Durch ihren:2⸗Sieg gegen TB 46 Mannheim könnten die Meic⸗Mädels zu Hauſe dem Tabellenführer Bfüi Mannheim im Falle eines Sieges die Meiſterſchaft doch noch entreißen. Die techniſch beſſeren Gäſte werden daher die ehrgeizigen Gaſtgeberinnen wahrhaft niederkömpfen müſſen Ein Sieg bringt ihnen beſtimmt die Meiſterſchaft. Ger⸗ mania ſollte gegen HC, ebenſt wie der T6 gegen TG 78 Heidelberg, zu einem leichten Punktgewinn kommen. warten, ob es dem 1. FC. Kaiſerslautern gelingt, ſeine beiden ſchweren Auswärts ſpiele zu gewinnen. Schon am Sonntag ſtehen die Lanterer bei Boruſſia Neunkirchen vor einer ſchweren Prüfung. Schon ein Unentſchieden würde alle Hoffnungen des Gaſtes zerſtören.— Die gleichfalls ſehr gefährdete SpVgg. Mundenheim hat in ihrem letzten Aus⸗ wärtsſpiel bei der SC. Burbach anzutreten, die ja in der Bereichsklaſſe bereits verſpielt hat. Hier wäre eigentlich eine Revanche fällig, denn im Vorſpiel gewannen die un⸗ terſchätzten Saarbrücker Vorſtädter:2. In Mainheſſen rücken, nachdem der Abteilungsſteg der Offenbacher Kickers feſtſteht, die Kämpfe um den Verbless in den Vordergrund. Darüber, wer neben Germania 9 Frankfurt in die 1. Klaſſe zurückkehrt, fallen die Wüßyeel wahrſcheinlich am Sonntog am Bornheimer Hang, wo der FSW. Frankſurt(:16 Pkt.) die Kampfſportgemeitzſchaſt 1899 Wiesbaden(:18) erwartet. Dem Rückſpiel zwiſchen Rotweiß Frankfurt und Kickers Offenbach bleibt, wenn guch über den Abteilungsſieg der Kickers bereits entſchieben iſt, doch noch ein großer ſportlicher Reiz. Favoritenſiege im Elſaß? Eine volle Spielrunde wird die Meiſterſchaftsſpieſe in Elſaß tüchtig fördern. Es iſt jedoch nicht damit zu rech⸗ nen, daß die Meiſterſchaftsfrage der Löſung nähergehracht wird. In der Abteilung 1 muß der Rec Straßburg (19:3.) den Fc Biſchweiler, der bereits ausſichtslos an Tabellenende liegt, noch auf deſſen Platz ſchlagen können. Eher iſt der Tabellenzweite, Sc Schiltigheim(1820), auf eigenem Platz durch den Sc Schlettſtadt gefährdet, der am Sonntag gegen Hagenau eine gute Partie lieferte. In den Treffen Mars Biſchheim— RW Straßburg und 86 Hagennan—/ Straßburg iſt mehr mit Siegen der Plaßz⸗ vereine zu rechnen.— In der Abteilung 7 kann Mül⸗ hauſen 98(20:2.) einen ſeiner Verfolger abſchütteln, wenn er in Wittenheim über den mit 16:6 Punkten auf dem dritten Platz liegenden Sportverein erfolgreich bleibt. Möglicherweiſe ziehen die Mülhauſener auch aus dem großen Kolmarer Lokalkampf Vorteile. Sp Kolmar ver lor bekanntlich den Vorkampf gegen den F Kolmar und wird auch diesmal Mühe haben, den Anſchluß zu behalten. Die Abſtiegsgefahr überſchattet die beiden reſtlichen Treſ⸗ fen. S Wittelsheim wird gegen As Mülhauſen kaum Boden gutmachen können, und dem Dornach wird auc ein Sieg über den bereits zum Abſtieg verurteilten 36 St. Ludwig nicht mehr viel nützen können. Die Spiele der Jußballklaſſe 3 Mannheim 2. März: Viernheim— Ladenburg. Wallſtadt— Bord u. Reuther. Heddesheim— Kurpfalz. 5 9. März: Kurpfalz— Viernheim. Rheinau— Laden, burg. 1846— Bopp u. Reuther. 16. März: Viernheim— Rheinau. Waollſtaßt— Kur; pfalz. 1846— Heddesheim. 23. März: Wallſtadt— Rheinau. Viernheim—(81h, Bopp u. Reuther— Ladenburg. 30. März: Wallſtadt— Ladenburg. desheim. 1846— Kurpfalz. 5 6. April: Bopp u. Reuther— Viernheim. Kurpfalz — 1846. Deutſche Meiſterkegler in Mannheim Großkampf in der Keglerſporthalle Der Verein Mannheimer Kegler hat ſich für den kom Viernheim. menden Sonntag die Meiſtermannſchaft der Mae Poſtſportgemeinſchaft Stuttgart zu einem Freundschaft kampf verpflichtet. Trotzdem es in dieſem Kampf 1 nerlei Meiſterſchaft oder Preiſe geht, iſt er doch von gr 15 Wichtigkeit, als eine ſeit langem beſtehende Rivalität 5 beiden Vereine wieder auflebt. Die Mannheimer 1 05 ſind bekanntlich als Drittplacierte der deutſchen e ſchaft 1940 harte Gegner der Stuttgarter, die ſich wage lich in dieſem Sommer wiederum um die deutſche Meif würde auf den Mannheimer Bahnen treffen werden. Die Dentſche Radballmeiſter. Gebrüder Simeth 99910 trafen in Poſen mit den ſchleſiſchen Titelhaltern 3 57 Büllſki zuſammen und ſiegten verdient mit 10:4(671) Toren. den Wäsche Manndelg dann von e 1,7 Wäscsg-Speck 25 — Friedrichspark Ruf 212 38 Belvoler Scheinwelfeibeleuchtung Aitty/ och, den 5.&:z 104 Beginn 18.50 Uhr SC. Rieger See-MERC. vorverksuf Hennheſm: Eisstadion, Verkehrsverein, Engelhorn& Sturm, Zgeffeßt Dreher Ludwissbsfes Nelsterschafts-Reranche-Nampf e Eh Sportneus fatbbch Elek; Hilde — walz (um f die In Naftoralthea ber: „Der Vogelhändler Zellers Operette in neuer Einſtudierung Nach allem mehr oder weniger fragwürdigen Klangzauber aus neuzeitlichen Operettenküchen hat man ſich mit dieſer, Neueinſtudierung von Zellers „Boge lhändler“ wieder jener„klaſſiſchen“ Linie genähert, die von Supps über Johann Strauß zu Millöcker führt, dem auch Zeller, wenigſtens in die⸗ ſem melodiöſen Werk, noch die Wage hält. Das Ge⸗ heimnis der Anziehungskraft dieſer älteren Operetten liegt außer in der Urſprünglichkeit der Erfindung bor allem in ihrer oft mit einfachſten kompoſitoriſchen Mitteln hervorgezauberten muſtkaliſchen Liebens⸗ würdigkeit, der gegenüber die inſtrumentalen Spiegelfechtereien einer häufig nur vom Tanz⸗ thythmus zehrenden und immer noch unſicher nach Neuland taſtenden Operetten⸗Moderne in nichts zerfließt. Jedenfalls feierten am Freitagabend auf der Nationaltheaterbühne der luſtige Vogelhändler Adam aus Tirol und ſeine kuragierte Briefchriſtl, ſowie die Gegenſpieler aus adligen Bezirken fröh⸗ liche Urſtänd. Das künſtleriſche Ergebnis war nicht übel. Wenngleich man eine gewiſſe Opernſchwere des Enſembles als etwas dem Weſen der leicht⸗ geſchürzten Muſe Fremdes mit in Kauf nehmen mußte, ſo fehlte es der Aufführung dennoch nicht an einer beſonders von den weiblichen Hauptperſonen geübten ſpieleriſchen Grazie. „Der Vogelhändler“ hat ſich im Laufe der Zeit piele Eingriffe gefallen laſſen müſſen, und man ſpielt ihn heute in verſchiedenen ödramaturgiſchen Faſſun⸗ gen, ganz abgeſehen vom Film, der mit ſeinen reichen Mitteln und Möglichkeiten dem Werk bekanntlich ein kollkommen neues Geſicht gegeben hat. Das ur⸗ sprünglich wohl bayeriſche Milieu wird hier bei uns pfälziſch betont; ja, die goldenen Initialen C. T. am kurfürſtlichen Wildparkgitter des erſten Aktes ver⸗ raten uns ünmißverſtändlich, in weſſen Jagoͤgrün⸗ den wir uns befinden. Zudem ſingt und tanzt die junge Kurfürſtin in der Tracht einer ländlichen Schönen mit ihren Hofdamen den Rheinwalzer als Preislied auf die pfälziſche Fröhlichkeit. Unter Bek⸗ kers lebendiger Regie und der auf flotte Tempo⸗ nahme gerichteten muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß entwickelte ſich das bürgerlich⸗adlige Kreuz und Quer des heiteren Liebesſpiels zu einem genuß⸗ keichen Vergnügen. Alles Muſikaliſche gelang tonſchön und erfreulich, insbeſondere die vortrefflich exerzier⸗ ten Enſembles mit Chor, darunter die glänzend ge⸗ halte und geſteigerte berühmte Nummer vom Roſen⸗ ſchenken in Tirol. Die Soliſten blieben, wie ſchon geſagt, ein wenig in den Banden der Oper, doch mühte ſich Kapellmei⸗ ſter Klauß ſehr vernehmlich, ſie operettenmäßig zu beſchwingen. Käte Dietrich war eine mit Ge⸗ ſchmack ſingende und reizvoll anzuſchauende Kurfür⸗ ſtin. Die Liebenswürdigkeit ihres Spiels verſchaffte ihr viel Sympathien. Baltruſchats munterer Adam hatte neben ſeinen Vögeln augenſcheinlich eine Erkältung aus den Tiroler Bergen mitgebracht, wußte aber die Indispoſition mit drolligem Humor zu überſpielen und ſang ſein wirkſames Lied vom Ahnerl mit durchſchlagendem Erfolg. Lotte Schi m p⸗ ke, ein behendes Brieſchriſtelchen, ſuchte mit zwit⸗ ſchernder Stimme nach dem Soubrettenton und erfreute durch die friſche Unbekümmertheit ihres Spiels. Hans Scherer gab als hochgeborener kur⸗ fürſtlicher Wald⸗ und Wildmeiſter von ſteifleinener Charakterkomik den Lachern viel zu tun und Nora Landerich aſſiſtierte ihm in dieſer Beziehung mit der ſehr luſtigen Verkörperung der mannsſüchtigen Hofdame überreifen Semeſters vortrefflich. Hans Dulksdorf ließ ſich als mehrfach begehrter und niemals abgenommener gräflicher Bräutigam gedul⸗ dig zwiſchen den Frauen hin⸗ und herſchieben und Franz Gotſchika blieb der Charge des dümmlichen Dorfſchulzen an Draſtik nichts ſchuldig. Die übrigen Typen höfiſcher und dörfiſcher Herkunft brachten viel Leben und Farbe ins bunte Spiel. Hervorragend hielt ſich der ſehr diſzipliniert ſingende Chor, und die von Wera Donalies arrangierten ſehr hüb⸗ ſchen Balletteinlagen boten bunte Augenweide. Friedrich Kalb fuß endlich hatte bühnenbildneriſch alles getan, die Aufführung auch nach dieſer Richtung hin ſauber und geſchmackvoll herzurichten, und ſo konnte denn der Erfolg nicht ausbleiben. Es gab viele gern gewährte Wiederholungen, rauſchenden Beifall und Hervorufe in Menge. Carlonno Eisenbart. Abi an DIS. affen Stärkere Widersiandsfähigkeif an den einzelnen Märkien Berlin, 1. März. Kleinſte Umſätze und geringe Wertſchwankungen gaben den Aktienmärkten am Wochenſchluß das Gepräge. Wie⸗ derum waren zahlreiche Strichnotigen zu verzeichnen. Im großen und ganzen zeigten die Märkte aber eine ſtärkere Widerſtandsfähigkeit. Die Kursgeſtaltung hing vielfach aber von Zufälligkeiten ab. Am Montanmarkt wurde die Notiz in Rheinſtahl ausgeſetzt. Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Mannesmann ſetzten 0,25 v. H. niedriger ein, ſtellten ſich alsbald aber auf Vortagsbaſis. Buderus verloren 0,50 und Höſch 1 v. H. Bei den Bpaun⸗ kohlenwerten verloren Bubiag 1 v.., während Deutſche Erdöl 0,50 v. H. gewannen. Am Kalioktienmarkt gaben Winterhall 1 v. H. her. Auch chemiſche Papiere lagen ſehr ruhig. Farben eröffneten mit 199, um 0,25 v. H. feſter. geteilt. Siemens⸗ eee e und Rheag 8 5 ., hingegen ſtiegen je um und die Siemens Vorzüge um 1,50 v. gaben Lahmeyer um je 0,50 v. Accumulatoren und Licht und Kraft je 1 v. H. her. Bei den Maſchinenbau⸗ fabriken feſtigten ſich Berlier Maſchinen und Demag je um 1 v. H. Aſchaffenburger Zellſtoff gewannen 1 und Feld⸗ mühle 0,75, Hotelbetrieb kamen 1½ v. H. höher an. Felten erhöhten ſich je um 0,75 v. H. Niedriger lagen Dortmunder Union und Süddeutſche Zucker je um 1 ſowie Gebr. Jung⸗ hans um 1,75 v. H. Geld- und Devisenmarkt 28 Februar 1941 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. Amtlich in Rx für] ZI Geld] Brief] Amtlich in HMH fur ZI Geldf Brier Aegypten 1 fg. Pfd. IJugoslaw. 100 Din 5 5,604 5,616 Afghanistan 100 Af 18,79 18,88 Kanada 1 kau Dolls E 8 Argentin. 1-Peso 0,586.590 Lettland 100 Lats 5% Austral. 1 aust. Pd!-„Litauen. 100 Litas—— Belgien 100 Belga 4 39,56 40,04] Luxemb 100 lux Fr— 9910 10,01 Brasilien 1 Milreis 0,180 0,182 Neuseel. i neus. P fd“ 75 Br. Indien 100 Rupv! /.... Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56.88 Bulgarien 100 Leva 6 30,47 30.53 Portug 100 Escudo%½ 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 48,81 48,91 Rumänien 100 Lei 3/4— England 1 eng. Pfd“ 22 Schweden 100 Kr 2½ 58,46 59,56 Estland 100 est. Kr 4 Schweiz 100 Fr 124 57,89 58,01 Finnland 100 flu. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr.591 8,800 Frankreich 100 Fr 2 I SpanienſooPeseten 23,56 238,60 Griechenl. 100 Dre.082 Südatfr. Un. 15. Pfdd“? 5 Holland 100 Gulden 83 132,87 Türkei 1 türk. Pfd 4.979.982 lran 100 Rials 14,61 Ungarn 100 Pens. Island 100 fsl. Kr 39,50 Uruguav 1-Peso.974.976 Italien.. 100 Lire 4% 183,01 13,11.S. A 1 Dollar!.458.502 Japan 1 Len 325 0,581.587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnundsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 1. März. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweiger Franken wiederum mit 58,07. Verordnung zur Anpassung der verbrauchergenossenschafflichen Einrichſungen an die kriegs wirischafflichen Verhälinisse Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat in ſeiner Eigenſchaft als Generalbevollmächtigter für die Wirt⸗ ſchaft im Einvernehmen mit dem Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, durch Verordnung vom 18. Februar 1941(veröffent⸗ licht im Reichsgeſetzblatt 1 S. 106. Nr. 22 vom 28. Februar 1941) beſtimmt, daß das Vermögen der Verbrauchergenoſſenſchaften, der Deutſchen Großeinkaufs⸗Geſellſchaft in Hamburg und der Großeinkaufs⸗Geſellſchaft öſterreichiſcher Conſum⸗ vereine in Wien auf das Vermögen der Deutſchen Arbeitsfront zu übertragen iſt, und zwar unter Wah⸗ rung der vermögensrechtlichen Anſprüche der Mit⸗ glieder der Genoſſenſchaften und unter Sicherung der vorhandenen Vermögenswerte. Im Zuge dieſer Veränderungen ſollen die Ver⸗ teilungsſtellen der Verbrauchergenoſſenſchaften zu Muſterläden des Einzelhandels umge⸗ ſtaltet und in die Hände von Einzelhändlern über⸗ geführt werden. Als ſolche werden in erſter Linie Frontkämpfer in Betracht kommen, ſo daß alſo die weſentlichen Maßnahmen erſt nach Kriegsende zu erwarten ſind. Der Zeitpunkt der Durchführung der Verordnung in den Kriegsgauen der Oſtmark wird im Einvernehmen mit den zuſtän⸗ digen Gauleitern beſtimmt werden. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Verordnung des Gene ral bevollmächtigten für die Wirtſchaft ſich nur guf Verbrauchergenoſſenſchaften erſtreckt, die dem Reſchsbund der Deutſchen Verbrau⸗ chergenoſſenſchaften EV., den Reviſionsverbänden der Deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften, dem Zentral⸗ verband öſtlicher Konſumvereine ſowie den gleichzu⸗ En An⸗ Verordnung ſetzenden Spitzenverbänden angeſchloſſen ſind. dere Genoſſenſchaften werden von der nicht berührt. Die zur Durchführung der Maßnahmen erforder⸗ lichen Rechts⸗ und Verwaltungs vorſchriften erläßt der Reichswirtſchaftsminiſter. Nicht ausgenutzte Verarbeitungsquoten Nach einer Mitteilung der„Landware“ müſſen die An⸗ träge auf Nachvermahlung der Verarbeitungsquoten, die von der Hauptvereinigung für die Monate April 1940 bis Januar 1941 einſchließlich feſtgeſetzt wurden und von den Mühlen bisher nicht ausgenutzt werden konnten, bis ſpä⸗ teſtens 5. März 1941 bei dem zuſtändigen GW geſtellt wer⸗ den. Für die aus der Quote des Monats Februar nicht ausgenutzten Mengen ſind Anträge auf Nachvermahlung bis ſpäteſtens 10. März 1941 bei dem GWV zu ſtellen, der für die antragſtellende Mühle zuſtändig iſt. Später ein⸗ zehende Anträge können grundſätzlich ſichtigt werden. Verlängerung der Herſtellungsbeſchränkung für⸗Schreibmaſchinen Durch eine Anordnung vom 13. 10. 36 war die Er⸗ richtung neuer Unternehmen zur Herſtellung von Schreib⸗ maſchinen und die Erweiterung der Leiſtungsfähigkeit der⸗ artiger Betriebe von der Einwilligung des Reichs wirtſchafts⸗ miniſters abhängig gemacht worden. Der Grund für dieſe Anordnung war die Gefahr einer unwirtſchaftlichen Er⸗ höhung der Kapazität der Schreibmaſchinen⸗ Erzeugung. Außerdem ſollte die Anordnung u. a. auch die Einführung einer Typenbeſchränkung erleichtern. Die Anordnung hat ſich bewährt und iſt bereits wieder⸗ holt verlängert worden. Da ſich die Borausſetzungen für das Verbot bisher nicht geändert haben, iſt die Errichtung und Erweiterung von Schreibmaſchinen⸗Herſtellerbetrieben nunmehr neuerlich um ein weiteres Jahr bis zum 28. 2. 1942 beſchränkt. * Terrain⸗ und Baugeſellſchaft Südende Karlsruhe AG. Die Abwicklung der Terrain⸗ und Baugeſellſchoft Südende Karlsruhe AG, die ſich ſeit 1922 in Liquidation befand, und deren Aktienkapital von 826 000/ noch auf Papiermark lau- tete, iſt nunmehr beendet und die Geſellſchaft gelöſcht. * Parkbrauerei Pirmaſens Ac Pirmaſens. Für das am 30. September 1940 beendete Geſchäftsjahr der Park⸗ brauerei Pirmaſens AG, Pirmaſens wind der am 22. März 1941 ſtattfindenden Hauptverſammlung eine Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Aktienkapftal 1,25 Mill. A Neuerrichtung. In Straßburg wurde eine Außenſtelle der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt errichtet, die in enger Fühlungnahme mit dem Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, dem Landesernährungsamt(Landesbauernſchaft), den Kreisbauernführern und den für die Aktion in Frage kommenden Kreditinſtituten arbeitet. Sie iſt in den reichs⸗ verbürgten Krediten für die elſäſſiſche Landwirtſchaft ein⸗ geſchaltet. » Hebezeug⸗ und Motorenfabrik Ac Karlsruhe. Für das am 91. 3. 1940 beendete Geſchäftsjahr wird ein Gewinn von 2220/ ausgewieſen(i. V. 7309„ Neuverluſt), ſo daß der Verluſtvortrag auf 57 713/ bei 100 000„ Kapital zurückgeht. Eine eigene Produktion wird nicht mehr aus⸗ geübt. Die Aktiven beſtehen aus unv. 0,02 Beteiligungen und 0,13(un.) Mill.„ Wertpapiere, während die Verbind⸗ lichkeiten 0,107(0,114) Mill. ausmachen. Kriegsjahr 1940 beſtes Jahr der Verſicherungsgruppe Volksfürſorge.—.2 Millionen Verſicherte Ende 1940! Der am 17. Februor in Berlin abgehaltenen erſten diesjährigen Aufſichtsratsſitzung der Volksfürſorge⸗Geſellſchaften liegen die erſten Ergebniſſe dieſer größten deutſchen Verſicherten⸗ gemeinſchart vor. Sie ſind ein beſonders auffallendes Spie⸗ gelbild der günſtigen Entwicklung im Kriege. Die Stamm⸗ geſellſchaft, Volksfürſorge⸗Hamburg, meldet eine Ueberbie⸗ tung des Zurch die Altersverſorgung für das deutſche Hand⸗ werk beeinflußten Rekordergebniſſe 1939. Reinzuwachs 1940 rund 306 Millionen„gegenüber 303 Millionen& in 1939 und 298 Millionen„ im letzten vollen Friedensjahr. Der Hamburger Verſicherüngsbeſtand erreicht Famit rund 22 Milliarden, die Jahresbeitragseinnahme hat 110 Mil⸗ lionen/ überſchrötten, das Vermögen iſt auf 592 Mil⸗ lionen/(498 Millionen/ in 1939) geſtiegen. Die Tochter⸗ geſellſchaften entwickeln ſich gleich günſtig. Die Sudeten⸗ deutſche Volksfürſorge hat 1940 ihren Beſtand faſt verdop⸗ pelt, die Oſtmärkiſche Volksfürſorge das Vorjahrsergebnis um 36 v. H. übertrofſen. Die Gruppe Volksfürſorge— am Jahresende beſtehend aus NS⸗Muſterbetrieb Volksfürſorge — Hamburg, Oſtmörkiſche Volksfürſorge— Wien, Sudeten⸗ Keutſche Volksfürſorge— Außig⸗Prag, Giſela— München, nerzeichnet einen Antrags zugang von 453 Millionen, eine Beitragseinnahme von über 124 Milltonen /, eine um 14,3 v. H. geſtiegene Verſichertenzahl mit 7,2 Millionen und hat einen Beſtand Ende 1940 von 2,46 Milliarden& erreicht und inzwiſchen die 2½⸗Milliarden⸗( Grenze erſtmalig über⸗ ſchritten. Das iſt eine neue Höchleiſtung einer Arbeits⸗ 2 nicht mehr berück⸗ gemeinſchaft, die ihre Anpaffungs fähigkeit an die Kriege⸗ wiptſchaft bewieſen hat. Die Hamburger Stammgeſellſchaft ſetzte den im Vorjahre im Oſten des Reiches begonnenen Aufbau mit Erfolg fort und wurde im Weſten des Reiches in franzöſche und belgiſche Beſtände eingewieſen. Sie wurde weiter eingewieſen in die Kapitaliſationsgeſellſchaft Esca⸗Straßburg, die über 100 000 Anuteilſcheine heraus⸗ gegeben hoͤtte und in einer weitere Reihe anderer Kapitali⸗ ſſerungsgeſellſchaften. Am 1. Januar 1941 wurde die Aktienmehrheit der Ungariſchen Lebens⸗ und Renten⸗Ber⸗ ſicherungs⸗Anſtalt als Genoſſenſchaft in Busapeſt von der Stammgeſellſchaft erworben. Die Aufſichtsratsſitzung geneh⸗ migte heute den Erwerb der Conſtantia⸗Geſellſchaft in Brüſſel. Damit ſind der Volksfürſorge⸗Gruppe im Jahre 19041 Au gaben geſtellt, die erfolgreiche Arbeit verſprechen, zumal die Geſchäftsentwicklung in den erſten Wochen des laufenden Jahres bereits die des Vorjahres übertrifft. * Straßburger Straßen bahn⸗Geſellſchaft Ac, Straßburg. Wie bereits in der o. HV der Straßburger Straßenbahn⸗ Geſellſchaft AG mitgeteilt wurde, wird die Stadtverwaltung Straßburg als Inhaberin der Aktienmehrheit des Straßen⸗ bahnunternehmens gemeinſam mit der früheren Groß⸗ akttonärin, der Allgemeinen Lokalbahn und Kraftwerke⸗ Ach Berlin, auf gemiſchtwirtſchaftlicher Grundlage neu auf⸗ bauen und betreiben. Die Straßburger Straßenbahngeſell⸗ ſchaft hat infolge verfehlter politiſcher Einwirkungen durch die ehemalige franzöſiſche Regierung ſeit 1936 mit ſtändig ſteigendem Verluſt gearbeitet. Die unerläßlich notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung und Wiedergeſundung des Unternehmens machen die Neuinveſtierung erheblicher Geld⸗ mittel notwendig. Mit einem Ertrag wird darüber hinaus auf Jahre kaum zu rechnen ſein. Aus dieſen Gründen und in ausſchließlich ſozialem Intereſſe der Kleinaktionäre iſt die Stadtverwaltung Straßburg bereit, die im Kurs weit unter dem Nennwert liegenden Antefle der Kleinaktionäre zum Nennwert bis zum 31. März 1941 zu erwerben. Zu dieſer Transaktion hat der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß ſeine Zuſtimmung gegeben. An das Angebot hölt ich die Stadtverwaltung unwiderruflich bis 31. März 1931, wenn nicht der Nachweis erbracht wird, daß zwingende Gründe für die Nichteinhaltung vorgelegen haben. * Obſtbanvereine Lothringen. In Lothringen werden die ernährungswichtige und kulturell bedeutſamen erwerbs⸗ und kleingartenbaulichen Organtfütionen(Obſt⸗ und Gar⸗ tenbanvereine, Syndfkate uſw.) nunmehr neu gegründet und im Landesverband der Gartenbauvereine Lothringens zuſammengefaßt. Aus der Schweizer Transportwirtſchaft. Das Schwei⸗ zer Volkswirtſchaftsdepartement hat jetzt eine ſtaatlich ge⸗ lenkte Transportwirtſchaft organiſiert, um den ungeſunden Wettbewerb in der Transportwirtſchaft zut unterbinden. Die Transporteure ſind gezwungen, ſich zuſammenzuſchließen, um alle Verfrachtungen gemeinſam zu regeln. Mit der vom Staat überwachten Transportorganiſation ſoll die ſtarke Verteuerung, die eine Folge der unverſtändlich egoiſtiſchen Handlungsweiſe der Schweizer Einfſuhrfirmen war, abgebremſt und die Gefährdung der Landesverſorgung behoben werden. Frankfurt a. H. 8 3 Ot. Gold eu. Süber 2955 Leutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus 307,0 807,0 28 1 Durlacher Hof 15 DEUTSCHE SrAATSANLEIREN 2000 —* Eichbaum: Werger 785 % Schatz D R. 88 101,7 101.7 3— d Baden 1927.. 102.0 102.0 200.0 199.1 Altbes. Dt. Reich 158.3 158.5 Gesfürel 186.0 1870 Gyün u Bilfinger 5 8* STADTANLEIHEN 5 Harpener Bergbau 352.0 380 4% Heidelberg 26 5 2% Heidelberger Zement, 1975 1980 4% Mannheim 20. 102.0 102.0 J Hoesch Berg w. 1545 4% Pforzheim 28. 101,5 10,5 Holzmann P. 5 250.5 249.0 pFANDBRIEPR N 13 86,50 86,.— 5 e eln. Schanzl., Becker 8 ge Hp Gpt. 1 Klöckner- Werke R 3 3. FCC 92 1705 255 Bank 1080 Ludwiashaf Akt.- Br. 825 9 7 5 A eee Ludwigshaf, Walzm. 5 10 5 1 an 1030 Mannesmann 242—„ e Metallgesellschaft 4% Rh. Hyp.-B. 44 45 108.5 5 bein. Elektr. Mannh. INDUSTRIE-OBLIGATIONEN Rhein.- Westk. Elektr. 5 Daimler Benz 727 ci 10 0 Sultgers 15 Salzdetturten 5 .8 2 7 1975 Salzwerk Heilbronn! 4% Dt. Ind Bank 39 102.8 d Gelsenkirchep» 36 14.2 1047 1 85 5 2 Schwartz-Storchen. 182.0 1820 152 W 5 1055 1095 Sellindustrie(Wolff), 144,0 1440 .16. Farb. NRM-An! 8. 15146 Jemens u klebe 2 29 5 8 5 I Fücdeutsche Zucker. 261,0 281.0 EKLLEN Zellstoff Waldhof 184 1820 Ada Ada Schuhfabrik 180.0 180.0 Acdlerwerke Kleyer, 153.0 153.2 n Adt. Gebr. 12.0 112,0 Bayr. Hyp. u..-Bank 1400 1400 N. 5 Commerzbank.. 150,0 150.8 Aschaffenb Zellstoff. Deutsche Bank.. 1705 150,5 Augsb.-Nürnb. Masch. 195,5 Deutsche Reichsbank 131,5 182.2 Bavr. Motorenwerke 214,5 214.5 Dresdner Bank. 147.0 1470, Brown. Boverie& Cie, 164.5 165,0 Pfalz. Hyp.-Bank.„ 144,0 1440 Contin. Gummi.. 305,0 304,5 Rhein. Hypo-Bank. 1755 175, Daimler-Benz 183.5 Deutsche Erdöl! 171.5. 1% Zwischenkurs Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abeinnegel. 25 2627 2 Ebel 26. 27 5 1 ö Me f 3 89.79.683. Gute.98.0 35 58 8 Kaub 408.60 2988.3 reisach 97 1 90 75 43.64.66 eh!..77.73.66 2 9 8,66 8569 e Straßburg 268.652 00 251 Neckarpegel ö ö Haran.48.47 4,434431 NMannbeim 3,90 8˙58 g, 70,8, —— [ Ftandesamiliqie N Aqhridmten Verkündete: Februar 1041 Tapezter Karl Häfner u. Johanna Greſſer.— Elektro⸗ ſchweitzer E. Schreiber und Roſel Rabe.— Polizei⸗ wachtmeiſter Kurt Leuſchner und Annelieſe Röſchle. Alörtner Chriſtian Groß u. Frieda Dauenhauer geb. Wolfahrt.— Aff.⸗Arzt Dr. med. Helmut Schmitt u. Dr. med. Annelieſe Melzer.— Verſ.⸗Angeſt. Julius Schneider und Gliſabeth Geige.— Lageriſt Alfred Dorn u. Liſa Weber.— Arbeiter Georg Becker und Anng Denninger.— Kfm. Angeſt Friedrich Himmel⸗ hach und Eleonore Braun.— Heizer Adolf Schneider . Ertta Hirking.— Schmied Guſtay Schneider und Klorg Sinn.— Bohrer Friedrich Aſche u. Eliſabeth autmann.— Schloſſer Karl Pfiſter u. Annemarie Vinnewiſſer.— Polizeiwachtmeiſter Joſeph Hauß u. Erna Amberger.— Eiſendreher Karl Blaumer und Helene Wiehl.— Schloſſer Friedrich Becker u. Alma Beckeſſer geb. Faßler.— Inſtallat. Wilh. Schmälzle l. Aiſelotte Schächner.— Feinmechaniker Kurt Schott . Cäcilte Jakoby.— Mechaniker Otto Werner und Alma Bertſch geb. Grab.— Lageriſt Ludwig Müller . Luiſe Lutz.— Arbeiter Karl Planz und Barbara Filanb,— Maſchinenſchloſſer Friedrich Degethof u. 9 8 Keil.— Schloſſer Joh. Bayer u. Suſanne 1 85— Bahnarbeiter Georg Lautner u. Johanna Morten brodt.— Gärtner Rudolf Zimmermann und gartha Taubenſchmidt.— Gärtner Albert Welſch u. atharina Legram.— Landwirt Hermann Hoffmann und Elſe Heuberger. Geſtorbene: Februar 1941 Giatenempfanger Ehriſtian Stöckler, geb. 9. 8. 61. Ollberemontenr Adolf Eugen Schelling, geb. 7. 9. 90. dldegard Anna Baumbuſch, geb. 14. 7. 37.— Anna Hofert, geb. 21. 8. 71.— Obſthändler Emil Jakob Kinzinger, geb. 28. 7. 89.— Katharina Kälberer geb. Guthörle, Ehefrau des Poſtbetriebswarts Ludwig Chriſtian Kälberer, geb. 25. 3. 85.— Reutenempf. Peter Paul Graff, geb. 11. 2. 63.— Suſanna Maria Jooß geb. Wipfler, Ehefrau des Härters Karl Hch. Jooß, geb. 5. 9. 05.— Maria Bröllochs geb. Schneider, Ehefrau des Rentenempf. Michael Bröllochs, geb. 29. 4. 68.— Kfm. Angeſt. Robert Wilhelm Julius Bretſchneider, geb. 7. 5. 85.— Rentenempf. Karl Schweinfurth, geb. 22. 5. 67.— Vertreter Ga. Karl Anſtätt, geb. 8. 2. 85.— Magdalena Froſchauer geb. Bohr, Witwe des Rentenempf. Michael Froſchauer, geb. 4. 2. 66.— Eliſabetha Weidmann geb. Deimann, Witwe des Reichsbahnaſſiſt. Johannes Weidmann, geb. 31. 8. 69.— Katharina Dexheimer geb. Uſinger, Witwe des Milchhändlers Auguſt Dexheimer, geb. 5. 4. 71.— Maſchinenſchloſſer Otto Jakob Woldemar Petzold, geb. 13. 3. 21.— Luiſe Friederike Bopp geb. Hauſel, Ehefrau des Rentenempf. Benedikt Bopp, geb. 6. 8. 97.— Horſt Willi Lenz, geb. 3. 7. 40.— Werkführer i. R. Karl Bernhard Krieger, geb. 1. 7. 1869.— Kraftfahrer Karl Martin Link, geb. 28. 9. 12. Schnerdermeiſterin Anna Maria Jegel, geb. 23. 3. 66. Maſchiniſt Joh. Chriſtian Albin Rump, geb. 30. 7. 07. Bankdirektor i. R. Auguſt Anton Jul. Walter, geb. 1. 8. 72.— Anna Barbara Ries geb. Battenſtein, Witwe des Rentenempf. Nik. Ries, geb. B. 12. 74. Buchhalter Arno Moritz Müller, geb. 25. 3. 95.— Juwelenhändler Georg Joh. Hch. Daus, geb. 9. 3. 80. Edeltraud Ella Ritter, geb. 17. 9. 36.— Elke Erika Eltſabeth Böhme, geb. 27. 7. 38.— Dreher Karl Wilhelm Parmentier, geb. 17. 10. 22.— Heinz Karl Kropp, geb. 9. 12. 40.— Dreher Guſtav Willy Hirſe⸗ mann, geb. 8. 12. 93.— Pesch erden Bergmann& Mahland Soptiker E I, 15 MANNHEIM E I, 15 Telephon Nr. 21 78.. Ales für dus lind ee Voges, Magensalz 5 stedeſt durch Alpas Sckung Nef. O5 in ſhrer Apothelte Familien Anzeigen Bel mindest. 1 Neuen Mannheimer Zeitung 2K. Obe Verbreitung Forbiligen le re Werbung durch mehrmalige Ver- öffentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: Bei mindest. 3 Aufnahmen 3 v. 6 Aufnahmen Bei mindest. 12 Aufnahmen 10 v. H. Bei mindest. 24 Aufnahmen 15 v. H Bei mindest. 52 Aufnahmen 20 v. H. Neue Mannheimer Zeſtung 8 DiE VottsTRN DIE Sdug lings us ſallung E AinderHleidung 11 1 SUT UN PREISWERT 5 v. II Vo FAcHeESCHARET ambsganß eee ae ener, Keren O7. 20 of 21592 Gliſabeth Geiß geb. Weidner, Witwe des Arbeiters Baptiſt Geiß, geb. 12. 12. 69.— Hermina Ringgen⸗ burger geb. Brecht, Ehefrau des Reichs bahnſekr. i. R. Konrad Ringgenburger, geb. 13. 11. 70.— Heizer Michael Fiſcher, geb. 17. 9. 69.— Emma Eliſabeth Helene Stutzmann, Ehefrau des Schloſſers Otto Auguſt Stutzmann, geb. 20. 6. 03.— Mina Kutſcher geb. Schmidt, Witwe des Poſtarbeiters Sch, Kutſcher, geb. 7. 8. 77.— Roswitha Anna Stamm, geb. 17. 6. 39. Luiſe Seelinger geb. Groß, Ehefrau d. Rentenempf. Philipp Seelinger, geb. 28. 10. 62.— Prokuriſt i. R. Jakob Fanz, geb. 22. 11. 69.— Privatm. Johannes Renz, geb. 27. 11. 70.— Hans Ungerathen, geb. 8. 2. 1941.— Polizeimeiſter Karl Hch. Seitz, geb. 2. 2. 78. Schreiner Friedrich Wilhelm Graner, geb. 18. 2. 05. Maſchinenmeiſter Wilh. Steinmöller, geb. 5. 3. 91. Rentenempf. Friedr. Wilhelm Neuer, geb. 1. 11. 61. Walburga Stein geb. Bolz, Ehefrau des Schloſſers Paul Stein, geb. 1. 5. 12.— Wächter Wilh. Brehm, geb. 18. 2. 72.— Schreiner Georg Heuchel, geb. 11. 12. 1910.— Hausmeiſter Friedrich Habel, geb. 11. 3. 76. Wolfgang Heinrich Paul, geb. 17. 1. 41.— Anita Eſther Mathilde Schiel geb. Reichert, Ehefrau des Dipl.⸗Ing. Friedrich Theodor Schiel, geb. 30. 9. 98. Emilie Thereſia Fries geb. Füller, Ehefrau des Kfm. Philipp Heinrich Friedr. Fries, geb. 10. 3. 1900.— Eliſabeth Nies geb. Flath, Witwe des Kfm. Julius Nies, geb. 19. 1. 56.— Katharina Barbara von der Heid geb. Lutz, Witwe des Milchhändlers Friedrich von der Heid, geb. 16. 8. 72.— Arb. Georg Michael Reinthaler, geb. 25. 5. 72.— Juliana Hagel geb. Münch, Witwe des Rangierers Anton Hagel, geb. 2. 9. 76.— Vorſchülerin Suſanna Helene Kranz, geb, 9. 5. 23.— Platzmeiſter Karl Ludwig Eiermann, geb. 17. 7. 94.— Rentenempf. Georg Zepp, geb. 6. 4. 1870.— Kfm. Angeſt. Richard Bechtold, geb. 24. 11. 88. Henriette Sohm geb. Keppner, Witwe des Oberbau⸗ ſekret. i. R. Karl Sohm, geb. 26. 10. 48.— Pförtner Wilhelm Menge, geb. 5. 6. 77.— Schneidermeiſterin Katharina Jegel, geb. 24. 10. 64.— Kath. Philippine Solda, Witwe des Eiſendrehers Karl Solda, geb. 14. 6. 79.— Gerhard Winkler, geb. 14. 3. 37.— Margareta Müller geb. Brunner, Ehefr. ö. Schloſſers Schön werden jung bleiben! Diesen Wunsch erfüllt Ihnen die moderne, auf wissenschaft- licher Grundlage aufgebaute Dnalka- Methode individuelle, durch Untersuchung und Beratung in allen Fragen der Schönheitspflege unverbindlich für Sie! abgestimmte Behandlungen. A. SCHtOSSFR- Abt. Kosmetſe Städt. Hellenbed— Ruf 21207 Guſtav Müller, geb, 19. 9. 10.— Maſchinenſchloſſer Joſeph Havelka, geb. 11. 12. 78.— Elsbeth Eva Schmitt, geb. 6. 1. 41.— Rentenempf. Karl Joſeph Müller, geb. 27. 6. 68.— Magdalena Aurich geb. Wiegert, geb. 18. 7. 65.— Gertrud Paula Hehmann geb. Willimſki, Ehefrau des kfm. Angeſt. Karl Albert Rehmann.— Luiſe Neuer, geb. 10. 2. 41.— Marg. Johanne Glufke, Ehefrau des Monteurs Gg. Glufke, geb. 8. 7. 98.— Marie Helene Benke geb. Timnik, Witwe des Werkführers Guſtav Arnold Benke, geb. 20. 3. 55.— Creſzentia Lang geb. Strobel, Ehefrau des Rentenempf. Karl Anton Lang, geb. 3. 6. 66.— Thereſia Hartmann geb. Sauer, Ehefr. d. Schloſſers Phil. Hartmann, geb. 14. 8. 69.— Juliana Hoffart geb. Schmitt, Ehefrau d. Monteurs Michael Hoffart, geb. 11. 4. 83.— Arb. Philipp Eßwein, geb. 29. 10. 01. Amtsgehilfſe i. R. Auguſt Köhler, geb. 4. 7. 60.— Amalie Schmitt geb. Merz, Ehefrau d. Dienſtmanns Joh. Adam Schmitt, geb. 14. 11. 61.— Rentenempf. Joſeph Hennrich, geb. 17. 6. 63.— Katharina Haiß geb. Betz, Ehefrau d. Malermeiſters Leonhard Haiß. geb. 25. 3. 69.— Suſanna Klumb geb. Oswald, geb. 20. 8. 74.— Schreiner Joſeph Schork, geb. 25. 8. 70. Eliſabeth Leikauf geb. Lofink, Ehefrau des Heizers Andreas Leikauf, geb. 9. 6. 67.— Hermann Dieter Bauer, geb. 14. 3. 39.— Hedwig Mathilde Müller geb. Spreter, Witwe des Rentenempf. Pius Müller, geb. 13. 1. 72.— Anna Maria Rippert geb. 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Selbſtyerſtändlich darf genau o Zuckerſparkaſſe jetzt auffüllen! im allgemeinen nur dann ſeinen Verbrauch ei* Ende bald muß das erſte Grün ſprießen, die Frage wie im Erwerbsgartenbau nicht wahllos mehr Ge i i ſchränkt. gleichgültig, ob es ſich um Geld Lebensmit. b iſt nur, was entwickelt ſich aus dieſem Grün, Ge müſe angebaut werden, ſondern vor allem die lager⸗ Die ſehr empfehlenswerte Einrichtung einer Zuk⸗ tel oder etwas anderes handelt, wenn dieſe für die me oder Blumen? Die Hausfrau, der die Betreu- fähigen und vitaminreichen Wintergemüſe, Weiß⸗ lerſparkaſſe beſteht bekanntlich darin, daß man Ein⸗„Sparaktion“ beſtimmten Dinge auch wirklich zuriic ung des kleinen Gärtchens am Hauſe oder des gepach kohl, Grünkohl, Mohrrüben, ferner u. a. Spinat, zachgläſer bald nach Verbrauch des Inhalts mit gelegt, alſo geſondert aufbewahrt werden. Man ve 5 N teten Kleingartens obliegt, iſt zwar meiſt eine große Salat, Roſenkohl, Porrs und Tomaten. Auch eine Zucker füllt. Man verſchafft ſich auf dieſe Weiſe all⸗ meidet dadurch einen oft nicht notwendigen Ver⸗— Bſimmenfreundin und liebt ein in allen Farben ſchim ausgedehnte Kräuterecke darf nicht vergeſſen werden, mählich bereits vor Beginn der Erntemonate einen brauch. Je früher wir nun damit beginnen, regel. 18 f merndes Blumenparadies, aber— diesmaf wird ſie wo neben den bekannteſten Küchenkräutern auch ganz beachtlichen Vorrat an Zucker, der dann zum mäßig von jeder erhaltenen Zuckermenge einen be⸗ 5 noch mehr im vorigen Jahre auf aroße Blumen Zwiebeln und Sellerie Platz finden ſollten. Aller Linmachen verbraucht werden kann. Dieſe Zucker⸗ ſtimmten Teil zu ſparen, deſto beachtlicher iſt der u 5 Nad 5 2 1 f 1 J 7 Sn 27 8 ffinf r 1 1 1 75 1 8 4 7 Ihr 7 4 8 5 7 5 beete verzichten. Ein paar Blumen am Gartenzaun dings, eins iſt Vorausſetzung: auch der kleinſte Gar ſparkaſſe hat ſich in Friedenszeiten ſehr bewährt, ſpäter für Einmachzwecke zur Verfügung ſtehende und an den Wegeinfaſſungen, das muß genügen. Im ten muß wirklich gut bearbeitet werden, man darf denn ſie ermöglicht es der Hausfrau, die Sonderaus⸗ Vorrat. 5 f übrigen, ſo ſchreibt der Zeitungsdienſt des Reichs⸗ nicht mehr beſtellen als man richtig pflegen kann. Es gaben während der Einmachzeit gleichmäßiger auf f währſtandes, werden die Beete mit Gemüſe beſtellt, wäre ſonſt ſchade um den Dünger, das Pflanz⸗ und eine längere Zeitſpanne zu verteilen. 5 a die für unſere Verſorgung wichtig ſind. Der Er⸗ Saatgut und um die Zeit. Man beſchaffe ſich auch Nun kann man zwar während des Krieges Zucker* Altrip, 1. März. Herr Joſef Weber und Frou Auna a werbsgartenbau wird ſeinen Gemüſeanbau noch rechtzeitig gutes Saatgut oder junge Pflanzen, denn nicht in beliebigen Mengen kaufen, trotzdem iſt, wie geb. Kirſch. Altrip, v. ö. Tann⸗Straße, feierten vergan⸗— g weiter ausdehnen als im vorigen Jahre um den Ver⸗ nur dieſe verſprechen gute Erträge. der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes ſchreibt, die genen Mittwoch Silber⸗Hochzeit. Unſeren herzlichen 8 Frauchern vor allem im Winter ausreichend Gemüte Wenn dann im Herbſt die Vorratskammer und Anlage einer derartigen Sparkaſſe gerade jetzt be⸗ Glückwunſch! PII 5— eee eee eee eee 5——. 55 e 50 8 5 5 1 7 ö 1 14 2 f 0 ſulla W NN Am Ring 12 kleine 31. 2 7 Jail 3 5 5** Vermietungen e 5% Zimmer Jette a 5 a eunis platz. möbl. zimmer und Küche 1 300i nbi.. fig e l. egen Ul Küche zes S, e f 0 88 2 hene Zim Beſtellungen— vielen Zabnerſatzträgern unentbehrl — er ſof. zu vern 2, 2 Miete 0 f. 8 g liche Kut 9 N20, 2. St e ene win von Shepaor deutlich 8 Birte 3028 2 wund Hesinſeteten künſtliche Geeh— 07, Nunststrage e 4863 r e ſofork geſucht f konnte in den letzten Monaten nur in beſchränktem Aman J 72 ö 7 gegeben werder ö 1 ſchreiben. 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Höhere Handelsſchule für Knaben. a) Einjähriger Lehrgang für Schül Oberſchule oder Mittelſchule*) e 2 ähriger Lehrgang für Vollsſchulbildung und für S Oberſchule oder Mittelſchule (Aufnahmeprüfung im Rechnen, Erdlunde). das Verſetzungszeugnis ihrer S Führung und Leiſtung des Schülers es rechtfertigen. Abendſchule: Am 21. April 1941 beginnen die Abendkurſe zur Vorbereitung auf die Schulfremdenreifeprüfung Anmeldung hierzu gleichfalls beim Sekretariat der Schule. Der Direktor. Beſuch der 5. jederzeit bis 9. *) Das neue Schuljahr an beginnt auch weiterhin an Oſtern. an Oſtern in die Friedrich⸗Lif l Friedrich-List-Schule Anmeldung zur Aufnahme 1. Oberhandelsſchule(Wirtſchaftsoberſchule! für Knaben und Zjähriger Lehrgang; Abſchluß: Reifeprüfung. Allgemeinbildung, wie Klaſſe einer hüler mit üler, die die *) erfolgreich Deutſch, April 1941 im Sekretariat der Berufs⸗ und Berufsfachſchulen Schüler der O Schule übertreten wollen, erhalten chule gleichfalls an Oſtern, wenn Oberſchule oder die die 5. Klaſſe einer Igreich beſucht haben. an einer Oberhandelsſchule ſie durch den abgeſchloſſener 4. Klaſſe einer beſucht haben. Geſchichte und berſchulen, die 2 are nee privat- Handelsschule 5 inh.: b Stock NI A, 10 Fernsprecher 217 92 Gegründet 1899 5 fen tursts in Eürzsthrfft ung Masehinenscpraibe Beginn: 3. März 1941, Unterrichtszeit 18 20 Uhr Handelskurse Auskunft und Prospekte kostenlos! Beginn: Ostern leb Meisterschule für das Malerhandwerk Mannheim Ausbildung in allen han kenden Techniken gestaltung. Wer liche Ausbildung. Vorbereitung zur Meisterprüfung. dwerklichen u, schmük- Naturzeichnen, Schrift. Raum- are Betriebs wirtsch Anmeldung für das Sommersemester 1941 bis 15. Marz d. J. Auskunft durch die Direktion der Werner Siemens Gewerbeschule Mannheim Wespinstra ße 21. (2972 22 karin-GVöring-Schule Höhere Handelslehranstelt (Kaufm. Berufsfachschule) Mannheim, R 2, 2 Beginn des Schuljahres: Ostern 1941 Die Carin⸗Göring⸗Schule iſt eine durch Vereinbarung zwiſchen Staat und Stadt errichtete öffentliche höhere Handels⸗ lehranſtalt, die dem Badiſchen Unterrichtsminiſtertum unter⸗ ſteht. 5 Aufgabe und Ziel Die höhere Handelsſchule hat die Aufgabe, funge Mädchen für die ſpätere Tätigkeit in der Wirtſchaft und Verwaltung kündlich vorzubereiten. Im Mittelpunkt ſteht neben der Arweiterung der Allgemeinbildung die lebens⸗ und wirt⸗ ſchaftsnahe Fachausbildung. Die höhere Handelsſchule ver⸗ mittelt eine Ausbildung nicht nur für die kaufmänniſchen Berufe, ſondern für alle Berufe, in denen wirtſchaftliche Brundſätze ausſchlaggebend find. Lehrgänge Mit Rückſicht auf die verſchledenartige Vorbildung werden die Schülerinnen in folgenden Lehrgängen unterrichtet: 1. Zweijährige höhere Handelsſchule: a) Für begabte Schülerinnen mit abgeſchloſſener Volks⸗ ſchulbildung; 9 für Schülerinnen, welche die Oberſchule oder einer Mittelſchule Oſtern 1941 beſucht haben. Die Aufnahme findet auf Grund einer Prüfung ſtatt. Die Kläſſeneinteilung erfolgt nach dem Stande der Vorbildung. 2. Oberſtuſe der höheren Handelsſchule: Für Schülerinnen, die mindeſtens fünf Jahre eine Oberſchule oder Mittelſchule bis Oſtern 1941 erfolg⸗ reich beſucht haben. Die Aufnahme erfolgt ohne Prüfung. Schulgeld: Jährlich RM. 200.—. Anmeldungen Unter Vorlage des letzten Schulgeugniſſes möglichſt früh⸗ zeitig, ſpäteſtens bis Mittwoch, den 26. März Alles Nähere durch das Sekretariat der Schule(Fern⸗ ruf 341.51, Klinke 348). Der Direktor. vierte Klaſſe einer erfolgreich bis b Amtliche Bekanntmachung. fach l. Pendlsschulen der Stadt Ludwigsaten a fl. obere Handelsschule Am 17. April 1941 beginnen: „die zweijährige Handelsberufsfachſchule: (höhere Handelsſchule) mit zwei Fremdͤſprachen und An⸗ ſchluß zur Wirtſchaftsoberſchule.— Dieſe Abteilung be⸗ reitet Knaben und Mädchen vor zum Eintritt in gehobene Stellen der Wirtſchaft und der Verwaltung(gehobene mittlere Beamtenlaufbahn) bei Reichs⸗ und Staats⸗ behörden, bei Gemeinden und bei der Wehrmacht. Das Abſchlußzeugnis entſpricht dem früheren Zeugnis der mittleren Reife. — 9 2. die einjährige Handelsberufsfachſchule: ohne Fremoſprachen mit beſonderer Betonung der tech⸗ niſchen Fächer(Schreibm.— Kurzſchrift).— Dieſe Ab⸗ teilung bereitet auf den Stenotypiſtenberuf vor. Nach einem Volljahr iſt der Jugendliche noch ein Jahr mit zehn Wochenſtunden ſchulpflichtig. 9. Aufnahme inden Knaben und Mädchen nach vollendeter Volksſchul⸗ uflicht oder nach einem vierjährigen erfolgreichen Beſuch einer Mittelſchule. 4. Das Schulgeld beträgt für Einheimiſche RM. 50.—, für Auswärtige RM. 75.— im Jahr. Auskunft und Anmeldung, ſoweit dies nicht ſchon durch die Volksſchulen geſchehen iſt, möglichſt umgehend, aber ſpäteſtens bis zum 23. März, beim Direktorat, Maxſtraße 613, Tel. Nr. 624 11, Neben⸗ ſtellen 157, 188 und 159. Anmeldung in der Zeit von 11 bis 12 Uhr und 17 bis 18 Uhr. 4379 Ludwigshafen am Rhein, den 26. Februar 1941. Sr 1 Waſchkeſſel net. 5 Der Oberbürgermeiſter. MANNHEIM durch Tattersallstraße Sprechstunde n 188. 1218. Samstag 1417 Uhr 5 Gründliche Berufsausbildung Pflyste Fremdsprachenschoe VORBETK 39 Ruf 43107 möglich. Neuanmeldungen 2u den ftalienisehen Sprachkursen Sommersemester vom 3. März 1941 bis einschl. Juli 1941 unter dem Patronat des KGL. Hat ENMSCHEN V. KO sbrars in Mannheim sind wieder 4015 Es sind vorgesehen: Kurse für Anfänger Mitleikzurse Kurse für Fortgeschrittene Anmeldungen werden zu jeder Zeit in der CASA'ITALIA MANNHEIM A 2, 5 Fernsprecher 25281 entgegengenommen Persönliche Anmeldung erwünscht. 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Kammermusik-Abend Es spielt das KUfschER-TIRIO Ausführende: Frida Köfscher- Behrens, Klavier Rudolf Stolz. Violine Waller göischer, Cello 212 Dirigent: 5 Oswald Kabasta Mozart, Haffner- Sinfonla, Reger: Mozart- Variationen, Brahms: IV. Sinfonie e moll See dete cke Eine Symphonie der Berge In die Eisregionen der Dreitau- sender führt uns das Wunder- werk modernster Straßenbau technik als eine der schönsten alpinen Strallen zu den über- Wältligenden Schönheiten des Großglocknergebietes. Karten RM..88 bis.— an der Konzertkasse K. F. Heckel. O 3. 10. im Verkehrsverein im Plankenhof. Buchhandlig. Dr. Tillmann. P 7. 1g. Kiosk Schleicher am Tattersall. in den KdF-Verkaufsstellen sowie an der Abendkasse. Dazu die neue Wochenschau N Werke von Beethoven, Spanich(Uraufführung) und Smetana Morgen Sonntag 7 t seomstsg Sonntag vorm. 11 Uhr eat ene Eu e nachm..0% 0 Montag nachm. 2 Uhr Son Ab BURG 2525 b MHAM BRA 2408 8 Jugendliche zugelassen Jugendliche zugelassen! Der Vorverkauf hat begonnen! pfalzbau- Wirtschaftsbefrlebe une Eintrittskarten zu RM..—..—..50 und—.50 sind erhältlich bei den KdF-Verkaufsstellen Plankenhof P 6. Wald- hofstralle 8. Völkische Buchhandlung und in den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. Sonntag, im großen Saale, ab 16 Uhr: TANZ — kintritt 50 Pfennig einschließlich Steuef Im Kaffee: Konzert und Kabarett ab 18 Uhr— TANZ— kintritt frei! . N 5 Durlaclier Nestaurant, Blerkelſet Hunzstube, Automet dle sehenswerte Geststitte ür ledermann MANNHEIH. 5 6 en den plenkeg Aatonab Theatgt ua Samstag, 1. März 1941 Vorstellung Nr. 191 Miete B Nr 2. Sondermiete B Nr. 8 Der verkaufte Grotalg Schwank in drei Akten von Franz Streicher Leſt die NM: 658 9 9 p 7, 22 e, 21 Planken Ruf 21876 Das Haus der guten Kapellen- die gepflegte Konditorei aner win fie de FEI BNL. den gelgenden Sönget und sein flottes modeines, Untethaſtungsofchestet töglich nachm. u. abends unter dem otto: Wer vieles bringt, wird jedem eas bringen! 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Hsrz 1931 Anfang 18.00 Uhr Ende 20:80 Un 19.50 Uhr, in der Harmonie, D 2. 6 ingenleuf Alexender Büttner: Matona Thera g 5 MANNHEIM. O 8. 15 Sonn rz 194 von Lilienthal 3500TTTTb 5 e 192 15 Sti717 Nachmittags-Vorstelluns zu Meſſerſchmitt Anfang 13.30 Uhr Ende 18 00 U handlg., Zigarrenkiosk Schleicher à. Tattersall. Armold Der Vogeſhäncher ceſweg- Nelles Theater ze Dor verkaufte Gro natt Deutschlands Weg zur Weltluftmacht. pf E 108 karten u RAM..80 und.88. Jugendliebe Sonntag. 2. März 10 Orts- u. Betriebswarte und an der Abendkasse N 2, 13 tte in d. drei Akten von M. e Schule Knapp 2 de Haimigung Sonntag, 2. März 1941 Kursbeginn: 4. März KdF: Kueste de Fidele Schwank in drei Akten von u. Wehrmacht RM..40. Vorverkaufsstellen: Martens rose e Nr. 193 Miete& Nr. 3 Opere Deutſches Boltsbüldungswerk e a Anme dungen erbeten—— 8. Für die Hitlerjugend Lud wigshalen 4017 WuSELUNMGENSAAl. ACTH! 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Bes- ser ist es, wenn Sie Ihre Anzeigen an unserem Schal- ter oder schriftlich in Auftrag geben Um xeitraubende Buchungsarbeiten bei kleinen An- zeigen zu vermei- den. können wir Anzeigen im Be- trage bis zu RM. .— nicht mehr telefon aufnehmen he zwecks Ab⸗ eitherigen Futter⸗ 197 fr ſeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben. Bel verſpätekem Eintreffen der Eier behalten die Abuſchnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Sültigkeit. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt. B Städt. Ernährungsamt Mannheim. Nur 1 Tag im Monat Mikroskop. Haar- Untersuchungen (NM.—) in Nannheim Hotel Wartburg Hoſpis, F 4.-9 durch Herrn Schneider wiecer persönlich Haar kuren von R M.— an Nu chste Sprechtage am 3. Mörz 1941 und 31. März 1941 Sprechſtunden von 10—13 und 14—19 Uhr. Gg. Schneider«„ Sohn Erſtes Württ. Haarbehandlungs⸗Inſtitut Stuttgart und Karlsruhe 43 Jahre Tätigkeit. Für unſere Mannheimer Niederlage: Alb. Goss mann. Storehendrog., H. 1. 16 Anals sen von Brenn und Treibsfoffen im chem. tlebofstorium Dr. G. Graff, p. 12; E MANNHEIMER Z EITUNG. 7 diejenigen Kſz.⸗Halter, die ein noch nicht zum Ver⸗ kehr zugelaſſenes, d. h. mit amtlichen Kennzeichen noch nicht verſehenes Kraftfahrzeug(Perſonentraftwagen, Laſtlraftwagen einſchließl. Dreirad und Lieferwagen, Kraftomnibuſſe, Zugmaſchinen, Krafträder über 345 cem, vorhandene Anhänger und Beiwagen ſind ebenfalls aufzugeben] beſitzen, dies an die zuſtändige Wehr⸗ erſatzinſpektion(Wg) zu melden. Dabei ſind an⸗ zugeben: Bauſahr des Kraftfahrzeuges, Angabe des Fabrikates, der Type, der Nutzlaſt bei Laſtkraftwagen binde Sitzzahl bei Perſonenkräftwagen, bereift oder un⸗ bereift und Standort des Kraftfahrzeuges. Die Mel⸗ Lungen ſind bis zum 10. März 1941 an die Wehrerſatz⸗ Inſpektion, Mannheim, abzugeben. Von der Meldung ſind befreit: 1. Kfz.⸗Herſtellerwerke; 2. Kraftfahrzeuge, die aus dem Exportkontingent gebaut und beim Kfz.⸗Handel ſtehen und nicht für den Verkauf im Inland freigegeben ſind. Zuwiderhandlungen werden nach den Beſtimmungen des Geſetzes ſchärfſtens beſtraft. 4574 Ausgabe der Lebensmitteltarten für bie Zeit vom 10. März bis 8. April 1941 Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode 21 vom 10. März bis 6. April 1941 werden ausgegeben für die Haushalte mit den Anfangsbuchſtaben AB O D E am Montag, dem 3. März 1941 F G H 4 am Dienstag. dem 4. März 1941 K L M am Mittwoch, dem 5. März 1941 NO PORS(ohne Sch) am Donnerstag, dem 6. März 1941 Seh T UV WX V2 am Freitag, dem 7. März 1941 . Die Lebensmittelkarten ſind in den bereits bekannt⸗ Feinden Zweigſtellen und in den in den Stedlungsgebieten eſonders errichteten Ausgabeſtellen abzuholen. Die Karten für Juden und nicht privile⸗ b Miſchehen werden am Freitag, dem März 1941, in der Zeit von 14.30= 18 uhr nur in der Zweigſtelle Qu 2, 16 ausgegeben. Die Zweigſtelle für den Stadtteil Käfertal, die bis⸗ ler in der Käfertalſchule untergebracht war, iſt in das Haus Obere Riebſtraße 2, Erdgeſchoß, verlegt worden. de Bei der Abholung iſt der grüne Ausweis zur Abholung Angeben smittelkarten vorzulegen. Ohne vorzeigen des üsweiſes werden die Lebensmittelkarten nicht abgegeben. 1 Die Ausgabeſtellen ſind au ſämtlichen Ausgabetagen b Uhr und von 14.30—18 Uhr geöffnet. Für die 9 edlungen Schönau, Atzelhof und Sounenſchein kann die Ausgabe nur in der Zeit von—13 Uhr erfolgen. 5 Mit Rück ſicht auf die Inanſpruchnahme der Zweiaſtellen nich die Ausgabe der Lebensmittelkarten können Auträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinnſtoffwaren und Schuhe in der Zeit vom 3. bis 8. März 1941 nicht entgegengenommen werden. Die Beſtellſcheine einſchließlich des Beſtellſcheins 21 der 7 Seierkarte und des Beſtellſcheins 21 der Reichs!arte für Marmelade(wahlweiſe Zucker! ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 8. März 1941, bei den Kleinhändlern ab⸗ zugeben, damit die rechtzeitige Zuteilung der Waren ſicher⸗ stellt iſt. Dies gilt auch für die Inhaber der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiterkarten. „Die Beſtellſcheine ſind zu den den Kleinverteilern be⸗ teits mitgeteilten Terminen für die Ausſtellung der Bezug⸗ heine abzuliefern. Bei ſpäterer Ablie erung werden die Reſtellſcheine nur mit 4,„ oder i der Geſamtmengen im zerhältnis der abgelaufenen Wochen bewertet. Die Ver⸗ braucher werden Farauf aufmerkſam gemacht, daß die Klein⸗ verteiler von den Beſtellſcheinen der neuen Reichseierkarte nur den Abſchnitt 21 abtrennen dürfen. 8 Erneut wird darauf hingewieſen, daß der unberechtigte ezug von Lebensmittelkarten beſtraft wird. 197 Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaſtsamt Anordunngen der 159 A Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen NeS⸗Frauenſchaft. Neckarau⸗Nord. 2. März, 16 Uhr, Gemeinſchaſts⸗ nachmittag in der„Krone“ für alle Mitglieder. Friedrichsfeld. 3. Märe, um 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend für alle Mitglieder ſowie Jugendgruppe im„Adler“. Erlenhof. 3. März, 19 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung der Stab⸗, Zel⸗ len⸗ u. Blockfrauenſchaftsleiterin⸗ nen bei Teiſel, Zeppelinſtraße. Neckarau⸗Süd. Gemeinſchaftsnachmittag in der „rone“. Waldpark. 3. März, 17 Uhr, Singen bei Geiz, Meer wie⸗ ſenſtraße 52. Jugendgruppe: Ach⸗ tteng Ortsjugendgruppenführerin⸗ neu. 1. März, 15.30 Uhr, wichtige Führerinnen⸗Beſprechung in N 5 Nr. 1, 3. Stock. Stamm III. Zu dem am Sonn⸗ tag ſtattfindenden tritt der Stamm um.30 Uhr am Gontardplatz an. Tadelloſe Uni⸗ form. Fahnen ſind mitzubringen. Pflichtd enſt auch für die all⸗ gemeine H. Gefolgſchaft 12/171. Die Gef. 12 trilt am Sonntag um.15 Uhr auf dem Platz vor der Johonnislirche an. Frühere Befehle ſind hig⸗ fällig. Pflichtdienſt für die all⸗ gemeine H. Wer bei dieſem Dienſt fehlt, wird nach dem Diſetplinar⸗Geſetz der„ ve⸗ ſtraft. Feldſchergefolgſchaft. Die Ge⸗ folgſchaft trütt am Sonntag, 2. März, um.45 Uhr, zum Dienſt⸗ appell im Schloßhof au. Der Nachrichtenſtamm 171 Standort Mannheim Achtung, der Nachrichteuſtamm ruft! Am Samstag, dem 1. 3. 41, fin⸗ det der„Bunte Abend des Nach⸗ richtenſtammes“, im Kaſino, k 1, um 1 ihr ſtatt. Der Eintritts⸗ preis iſt niedrig gehalten; er be⸗ trägt nur 40 Pfg. Alle Bürger der Stadt Mannheim ſind herzlich dazu eingeladen. Kartenv rver⸗ kauf bei Uniformgeſchäft Lutz, Mannheim, I 4, 1. Kinder hagen nur in Begleitung Erwachſener Zutritt. Hi⸗Stamm IV. Am Sonnag tritt der Stamm IV um.45 Uhr in tadelloſer Winter⸗ bzw. Som⸗ merdienſtuniſorm wie ſolgt an: Gefolgſchaft 17 an der Peſtaloszi⸗ ſchule, Geſolgſchaft 19 Gabelsber⸗ ger⸗Platz, Gefolgſchaft 20 Karl⸗ Reiß⸗Alatz, Gefolgſchaft Mot. 4 Karl⸗Reiß⸗Platz, Pflicht⸗H Karl⸗ Reis⸗Platz. DA, Berufserziehungswerk. Kaufmänniſche gehrgemeinſchaften Wir machen nochmals darauf auf⸗ merlſam, daß die Aufbau amerad⸗ ſchaft K, Eilſchrift⸗Einführung in aller Kürze beginnt. Die Auf⸗ baulameradſchaft Abſchlußtechnik, welcher ſolgender Stoffpian zu⸗ grunde liegt, beginnt demnöch Schwierige Jahresabſchlüſſe; Ge⸗ winnbehandlung nach Handels⸗ u. Steuerrecht; Bilanzrecht. Anmel⸗ dungen für obige Aufbaukamerad⸗ ſchaft ſind umgehend zu tätigen. Techuiſche Lehrgemeinſchaften. Die Lehrgemeinſchart Algebra II 2909/3 beginnt Montag, 3. März, 19 Uhr, Zimmer 42, Aufgang A.„Der Dieſelmotor im Kraftfahrzeug!“ Dieſe Berufserziehungsmaßnahme beginnt Dienslag, 4. März, 19.00 Uhr, Zimmer 42, Aufgang A. Ka⸗ merchden, welche ſich hieran noch beteiligen wollen, finden ſich zu dem angegebenen Zeitpunkt im Berufserziehungswerk ein. Kößf, Achtung Ortswarte. Die Fächer ſind umgehend zu leeren. Ko, Sportamt. Eintritte karten zum Eishockeyſpiel. Eintrittskar⸗ ten zum Eishockey Nießer See— Méde Mannheim ſind ab ſoſort bei unſeren Geſchäftsſtellen Plau⸗ kenhhof und Waldhoſſtraße 8, er⸗ hältlich. Die Eintrittspreiſe ſind wie folgt feſtgeſetzt: Stehplatz.00 Mark, Sitzplatz— auf olle Sitz⸗ plätze berechtigt— 2 Mark. Vor⸗ ſtehende Veranſtaltung wird am 3. März, 18.30 Uhr, durchgeführt. Kd, Sportamt. Samstag, 1. 3. Neiten für Frauen und Mä ner): Ausreiten: Voranmeldung täglich in der Zeit von 12—15 Uhr; Ruf Nr. 424 32. Kdiy, Abt. Wandern. Sonntags⸗ wanderung am 2. März. Ab Zie⸗ gelhauſen nach dem Mün⸗hel Prinzenſitz— Wilhelmsfeld— Schriesheim. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Treffpunſt um.00 Uhr am Occc.⸗ Bahnhof, Friedrichs⸗ brücke. Abfahrt:.10 Uhr. 7 5 preis 1,0 Mark, mit Straßen⸗ bahn nach Ziegelhauſen. Wochenendwanderung am 8. und 9. März nach dem Oppauer Haus bei Wachenheim. Teilnehmerprs. 2,50. Mark, enthaltend: Suppe ebernachtung Kaffee und Mit⸗ tageſſen. Treffpunkt 16.20 Ithr. Abfahrt 1688 Uhr on der Collini⸗ ſtraße, Rhein ⸗Haardt⸗Bahn nach 2 Bad Dürkheim. Fahrpreis 2,40 Mark. Wanderung nach dem Oppauer Haus. Wanderzeit etwa 2 Stunden. Am Sonntag, 9. März Wanderung nach Lambertskreuz. Wandenzeit etwa 4 Stunden. Teil⸗ nehmerkarten bei den Geſchäftsſt Plankenhof, P 6 und Waldͤhyfſtr. Nr. 8, ſofort abholen, da Teilneh⸗ merzahl begrenzt. 2. März, 15 Uhr, Dienſtappell * 2 2 K und durch den Runderlaß * 7 1. Kinderbeihilfe wird LILA Deffentliche Bekanntmachung! Die Gewährung von Kinderbeihilfen iſt durch die Kinderbeihilfen⸗Verordnung vom 9. Dezember 1940 Des Reichsminiſters der Finanzen vom 30. Januar 1941 neu geregelt worden: jedem Haushaltvorſtand ge⸗ währt, der deutſcher Volkszugehöriger iſt und ſeinen Wohnſitz oder ſeinen gewöhnlichen Aufent⸗ halt im Inland darf wenn zu ſeinem Haushalt drei oder mehr minderjährige Kinder dentſchen oder artverwandten Bluts gehören Kinderbeihilſe lann auch an Haushalts vorſtände mit weniger als drei Kindern gewährt werden, wenn der Haushaltsvor⸗ ſtand zu mindeſten 85 v. H. in ſeiner Erwerbs⸗ föhigkeit beſchränkt oder eine alleinſtehende Frau iſt, oder wenn ein zum Haushalt gehörendes Kind das Kind einer alleinſtehenden Frau oder Voll⸗ waiſe iſt. Kinder ſind außer den leiblichen Abkömmlingen die Stiefkinder, Adoptipkinder, Pflegekinder und die Abkömmlinge dieſer Perſonen, wenn ſie deut⸗ ſchen oder artverwandten Blutes ſind. 3. Die Kinderbeihilſe beträgt 10 RMk. monatlich für jedes beihilſefähige Kind. Sie wird nach Ablauf des Kalendermonats durch Poſtſcheck gezahlt. „Künderbeihilfe wird nach den neuen Vorſchriften erſtmalig für den Monat Januar 1941 gewährt. „Haus haltsvorſtände denen Kinderbeihilfe erſtmalig oder für weitere Kinder zu gewähren iſt, müſſen bei dem Finanzamt ihres Wohnſitzes eine Anmel⸗ dung abgeben. Die Finanzämter und die Ge⸗ meindebehörden geben Anmeldevordrucke unent⸗ geltlich ab. 6. Haushaltsvorſtände, die Kinderbeihilfe bisher ſchon erhalten und nur für dieſe Kinder der Kinderbei⸗ hilfen⸗Verordnung gemäß weiter erhalten werden, brauchen keine Anmeldung abzugeben. „Haushalts vorſtände, die durch die Neuregelung eine Einbuße erleiden, erholten auf Antrag eine Abfindung. Die Abſindung beträgt das Achtzehn⸗ fache der Einbuße. Die Gewährung der Abſindung iſt ſofort zu beantragen. luskunft erteilen die Finanzämter. Karlsruhe, den 20. Februar 1941 8 Der Oberfinanzpräſtdent Baden in Karlsruhe. Unsere Bekämpfung 88 165 ff. der Maul⸗ und Klauenſeuche ſchriften zum der Ausführungsvor⸗ Reichs viehſeuchen⸗ geſetz beſtehend aus dem Vorort Nachdem in Sandhofen⸗Schar⸗ 8 5 hof, Scharhofer Straße 173, bei Suadhofen gebildet. Landwirt Tobias Sponagel die O B⸗Klm.⸗Umkreis Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt, werden folgende An⸗ ordnungen getroffen: A Sperrbezirk Der Ortsteil Scharhof bildet einen Sperrbezirk i. S. der §§ 101 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften des Bundesrats zum Reichs viehſeuchengeſetz. B Beobachtungsgebiet Um den Sperrbezirk() wird ein Beobachtungsgebiet i. S. der vom Scharhof alle Gemeinden gen. Ausführungsvorſchriften Reichs viehſeuchengeſetz) In den Umkreis von 16 Klm. Seuchenort entfernt(8 168 der Sandhofen⸗ zum fallen und Stadtteile, die in einem Umkreis von 15 Kilometer vom Seuchenherd lie⸗ Mannheim, 27. Februar 1941. Der Polizeipräſident. Neu enge foffen: Bogen andfuffer Nupsel nie us. Gottlieb 9 O0O088 Mannheim Ruf 266 50, 266 58. 266 59 Cfenroſire + 3, 18.21 f nee FJupefen bringen Sonne in Ihr Heim! Verdunkelungs- mee in allen Breiten und Sorten H. Engelhard Hach. 30 4, 1 Kunststraße O 4, 1 2 Abends: Hükel- Mayser Rousselet Förster Paulzze Diese Hetkenhüte finden Ste bel ZEUNER dem groflan Huthaus l. d. Brel en Straße N 1, 6 seit 30 Jahren N 28 gemeinde bis 510. 20.00 Uhr. DgosERIE MUNHD IAE Parfümerien, Drogen Chemikalien. 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Abtlg. 433.434: „Die Zauberin“. Peter Tschaikowsky. Anfang Nafionalteafer Mannen Spielplan vom 2. März bis 10. März 1941 „Der ver- „Der Vo- Operette von Anfang 18.00. 644—647. 18.00. Ende G 8: Lustspiel Oper Lud- Oper von Sonntag. 9. Mürz: Neues Theater im Rosengarten Sonntag. 2. März: Für die NS6 Donnerstau. 8. März: Für die Samstag. 8. März: Miete E 15 und 2. Sondermiete E 8: „Der Vogelhändler“ Operette von Carl Zeller. Ant. 18.00. Ende etwa 20.45 Uhr. Nachmitt. 7 Vorstellung für die Gefolg- schaft der Sunlicht- Gesell- schaft A.., Mannheim ohne Kartenverkauf—:„Das Land des Lächelns“. Ope- rette von Franz Lehär, An- fang 14.00. Ende 16.30 Uhr. — Abends: Miete B 17 und 1. Sondermiete B 9:„Don Pasquale“, komische Oper von G. Donizetti. Anfang 18. Ende 20.0% Uhr.(Eintausch von Gutscheinen aufgehoben) Montag. 10. März: Für die NSG Kraft durch Freude. H. Reichardt das große Speslal haus Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle F 2. 2„ Kulturgem. Mannheim, Platz- gruppe: 230—259. 261286, Gruppe D Nr.-600. Gruppe E Nr. 601-900: Egmont“. Trauerspiel von Goethe, mit der Musik von Beethoven. Anf. 17.30. Ende 20.45 Uhr. Kraft durch Freude: Kultur- gemeinde Ludwigshafen: Ge- schlossene Vorstellung für die Hitler-Jugend Ludwigs- hafen:„Der Leutnant Vars“ Lieferung sämtlicher Zeitschriften für jede gewünschte Zeitdauer durch Boten frei ins besorat pünktlich die Emma Schäfer a 266 Haus Buchhandlung 1⁰¹ Schauspiel von Walt. Erich Schäfer. Anfang 18.00. Ende 20,00 Uhr. NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim. Platz- und Veiqnũügungs- Theafer-⸗ CApif0l Ein meisterhaft gestaltetes Filmwerkl Füm um einen großen Deutschen! — Neuesie Deutsche Wochenschau— Ein groller Beg..45.45.45 Uhr Für Jugendliche zugelassen 17.30. Ende 20.30 Uhr. gruppe: 541-550. Jusendr. e K Nr. 11250. 8 D Nr. Freſtaz. 7. Mürz: Miete 16 1600. Gruppe E freiwillig 1 kaufen Sle gut bei und 2. Sondermiete H 8. Nr.-900:»Der verkaufte Anzeigen „Der verkaufte Großvater“. 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Schwartz Neuoſtheim: 10.00 Uhr Dr. Hauck; auf 11.30 KGd. sagen wir allen Verwandten und Bekannten eee 10.00 Zahn; 11.15 a 5 K Gd. 29 herzlichsten Dank. Johanniskirche: 10.00 Scharf; 11.15. 5 5 3 Gd.; 17.00 Bithler. 5 1 e anne in, den 1. r: 0„ mannheim Ludwigs naten e e daa den ee rec e, Lien Mannheim Wandeckstr. 19 verlegt ard 95 5 5 0 Matthäuskirche: 10 Gänger: 116. Im Namen der Hinterbliebenen: Salbe Jundt; 11.15 KGd.— Nieerfeldsirage 21 110. — Eggenſtraße:.00 Jundt.— Franz Halele e n abe: 10 Uhr i Enes, 2 5 Hahn: 15 KGd. e Auferſtehungskirche: 10 Uhr Rons; Grohe 11.30 KG.; 18.00 Bibliſcher Vor⸗ 1 trag, Roos. 5 00 10 Uhr Obhngemach; blegante 11.00 KGd. Sandhofen: 10 Bartholomä: 11.30 Schlanke Frau 2 KGd. aus Akad.⸗Kreiſen, lich Statt Karten Siedlung Schönau: 10.00 Schwarz: Anf. 40, weit ge⸗ Seit . 11.00 KGd. reiſt geb, warm⸗ men Diakoniſſenhaus: 10.30 Scheel. Zaldc u. W 5 5 Für die vielen Beweise berzlicher Anteilnahme am Begräbnis Städt. 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