e MW 9 roses a Erſcheint wöchenti Zmal Nezugspreiss: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trägern., 1 M. dch. d. Poſt.00 M ohne Zlluſtr.,.80 M. mit Zlluſtr einſchl Poſtbef Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Neßiſcherſtr! Fegaupkſtr 55. N Oppauer Str. 8 Seßreiburger Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgenden Monat erfolgen in unf Geſchäfksſt abgeh..70 eimzelprel 0 Pla Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg Für Familien⸗ und Kleinanze gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bel Zwangsbergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge igen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheien. Ttelad. 7. mr: 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zelt Mannheim 152. Jahrgang— nummer 635 Großangelegte engliſche Sabotage⸗Pläne in Jugoflawien aufgedeckt Begreifliche Beſorgniſſe Vorſtellungen des engliſchen Geſandten bei der Belgrader Regierung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. März. Nachdem Bulgarien für Englands Diplomatie verloren iſt, rückt jetzt Jugoſlawien in den Vorder⸗ grund des Londoner Intereſſes. Meldungen der ſchwediſchen Nachmittagspreſſe berichten. daß der engliſche Geſaudte in Belarad Cam p⸗ bell geſtern eine Unterredung mit dem jugoflawi⸗ ſchen Miniſterpäſtdenten gehabt haben ſoll, bei der der jugoflawiſche Außenminiſter zugegen war. Der eng⸗ liſche Geſandte hat die beiden Staatsmänner bei die⸗ ſer Gelegenheit über die Beſprechungen in Athen und deren Ergebnis unterrichtet. In anaeblich gut⸗ unterrichteten Kreiſen wird erklärt, daß London nunmehr die Lage Jugoflawiens als„immer eruſter“ betrachtet. Jugoſlawien befinde ſich jetzt in derſelben Lage wie Rumänien und ſpäter Bulgarien. Umſo kräftiger betont man in London, daß„das Balkandrama jetzt in ſeine entſcheidende Phaſe eintritt“. Ueber das Ergebnis der Beſprechungen des Außenminiſters Eden in Ankara und Athen wird in London das größte Stillſchweigen bewahrt, woraus neutrale Korreſpondenten folgern, daß es nicht allzu überwältigend ſein kaun. Der Intelligente Servite bei der Arbeit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 7. März. Wie aus Belgrad gemeldet wird, haben die Ter⸗ korfſten die von der fugoſlawiſchen Polizei in Spa⸗ lato verhaftet worden ſind, Geſtändniſſe abgelegt, die ein neues großangelegtes Komplott des Intelligence Service aufdecken. Die Ter⸗ roriſten, die von dem früheren Abgeordneten Paſetro⸗ vic und dem früheren tſchechiſchen Flußdampferkapi⸗ tän Recen geführt wurden, hatten von engliſchen Agenten den Auftrag erhalten. Höllenmaſchi⸗ nen an Bord deutſcher Schiffe zu ſchmug⸗ geln. Da ſie dieſen Auftrag nicht ausführen konnten, hatten ſie den Befehl erhalten, die Holzvorräte zu vernichten, die in Dalmatien zum Export nach Ita⸗ lien bereit gehalten werden. Die Polizei hat im Be⸗ ſitz der Terroriſten 40 Höllenmaſchinen und Bomben gefunden. Die Verhafteten haben den britiſchen Konſularbeamten Hudſon in Zagreb als ihren Auf⸗ traggeber angegeben. In dieſem Zuſammenhang weiſt man in Belgrad daraufhin, daß die jugoſlawiſche Polizei bereits ſeit einiger Zeit darüber informiert war, daß die britt⸗ ſchen diplomatiſchen Kuriere in Jugoſlawien mit außerordentlich umfangreichen Gepäck reiſten. So haben britiſche Kuriere bis zu 40 Stahlkaſſetten mit ſich geführt. Obgleich die jugoflawiſche Polizei dieſes „diplomatiſche Gepäck“ mit größtem Mißtrauen be⸗ obachtete, durfte ſie es nicht unterſuchen. Auch dieſe myſteriöſe Tätigkeit der engliſchen. Kuriere iſt nun aufgeklärt worden. In Italien hat die Aufdeckung ͤdieſes neuen eng⸗ liſchen Verbrechens ſtärkſte Entrüſtung her⸗ vorgerufen. Der„Popolo di Roma! bemerkt in einem eigenen Kommentgr dazu wenn England kein ande⸗ res Mittel mehr zur Verfügung ſtünde. greife es unbedenklich zu verbrecheriſchen Methoden. Wenn die Maske fällt, ſchreibt das Blatt, zeigt ſich der Brite als das, was er iſt: skrupellos. General Weygand in Vichy Beſprechung mit Petain— Das Syrienproblem im Vordergrund Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 7. März. Der Generalbevollmächtigte der franzöſiſchen Regierung für Afrika und Syrien, General Weygand, iſt am Mittwochabend unvermutet in Vichy eingetroffen. Für dieſen plötzlichen Flug, der für die franzöſiſche Oeffentlichkeit ſehr überraſchend kommt, wird von amtlicher Seite keinerlei Erklärung gegeben. Es kaun jedoch vermutet werden, daß er mit den Ereigniſſen der letzten Tage in engſtem Zuſammenh na ſteht. Vor allem dürften es die Erwägungen Englands hinſichtlich einer Beſetzung Syriens ſein, die Weyaand eine Füblungnahme mit der Regierung wünſchenswert erſcheinen ließen. Nach einer kurzen Beſprechung mit dem Kriegs⸗ miniſter Huntziger erſtattete Weygand dem Mar⸗ ſchall Pétain einen ausführlichen Be⸗ richt. Der Vizepräſident der franzöſiſchen Regie⸗ rung, Admiral Darlan, der ſeit Dienstag in Pa⸗ ris weilt, iſt am Donnerstag ebenfalls nach Vichy zurückgekehrt. Es gilt als wahrſcheinlich, daß der Miniſterrat noch im Laufe des heutigen Tages zu⸗ ſammentritt. In Regierungskreiſen verlautet, daß die Haltung Frankreichs im Falle eines engliſchen oder türkiſchen Uebergriffes nach Syrien ſicherlich ſo ſein würde, wie es im Falle der engliſchen Angriffe auf nordafrika⸗ niſche Schiffseinheiten und Flottenſtützpunkte auch ſchon geweſen fei. gegriffen werde, mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln verteidigen. Londons Umtriebe in Kleinaſien Die arabiſchen Staaten bedanken ſich— Syrien im Mittelpunkt der engliſchen Intrigen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 7. März. Nachdem die engliſche Politik durch den Bei⸗ tritt Bulgariens zum Dreierpakt aus dem Süd⸗ oſten Europas vollkommen ausgeſchaltet iſt, hat London in dieſen Tagen den Verſuch gemacht, die freien arabiſchen Staaten Frak und Saudi⸗ Arabien zu einem Block gegen die Achſenmäch le zuſammenzuſchweißen und gleichzeitig im fran⸗ zöſiſchen Mandat Syrien die Bevölkerung gegen die Vichy⸗Regierung aufzuhetzen. Dieſe Aufgabe, die dem General Neweamp auvertraut war, iſt, wie aus Beirut gemeldet wird, aeſcheitert. General Neweamp war für ſie allerdings denkbar ungeeignet, denn er war während des Weltkrieges als Mitarbeiter des bekannten Oberſt Lawrence in den arabiſchen Staaten tätig und erinnerte alſo ſchon durch ſeine Perſon daran. daß Lawrence während des Weltkrieges den Arabern im Namen der engliſchen Regierung die Freiheit verſprochen hatte, und daß ieſes Verſprechen nie gehalten worden iſt. In Syrien arbeiten die engliſchen Agenten mit Erfolg daran. die Bevölkerung gegen die franzöſiſchen Behörden aufzuhetzen, indem ſie ſich die allgemeine Notlage, die ſtarke Unzufriedenheit hervorgerufen hat zunutze machen. Dabei iſt die engliſche Politik ſelbſt an dem Mangel an Lebensmittel ſchuld, da ſie Syrien und alle franzöſiſchen Gebiete, in denen de Gaulle ſich nicht durchgeſetzt hat, dem Navycert⸗ Syſtem unterworfen hat. In Syrien iſt es in den letzten Tagen zu blutigen Zufſammenſtößen zwiſchen der Gendarmerie und Demonſtranten ge⸗ öommen. Der franzöſiſche Oberkommiſſar General Dentz hat ſich nach Damaskus begeben, wo das Wirt⸗ ſchaftsleben infolge der unſicheren Verhältniſſe ſtockt. Beſondere Aufregung hat bei der Landbevölkerung ie Anweiſung erregt, die Getreidevorräte anzu⸗ geben. In Hama und Deir ez Zorz iſt die Requirie⸗ Herze von Getreide zum Zwecke der unentgeltlichen erteilung an Notleidende angeordnet worden. Die Bauern haben ſich aber der Beſchlagnahme widerſetzt. Ein franzöſiſcher Offizjer wurde getötet und mehrere endarmen ſind verletzt worden. tt Außenminiſter Eden und der britſſche General⸗ labschef Dill befinden ſich auf der Rückreiſe nach ban ez, Wie aus Athen über Belgrad berichtet wird, 155 Eden dem griechiſchen König Paläſtina als Zu⸗ ſuchtsort für den Fall angeboten daß die Regierung folge der zu erwartenden militäriſchen Ereigniſſe gezwungen wäre, die Hauptſtadt zu verlaſſen. In nelarad verlautet aber gerüchtweiſe, daß der König 00 die Regierung beſchloſſen hätten, ſich für dieſen Fall nach Kreta zurückzuziehen. Abdullah beſorgt Enolands Geſchäfte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 7. März. meizn, Frankreich beobachtet man wie aus Vichy ge⸗ Ab dei wird, mit arößter Aufmerkſamkeit den Emir gdullah von Transjordanien der zur fit, zin ſeinem Lande eine rege propagandiſtiſche Tä⸗ eit gegen Syrien entfaltet. Offenſichtlich iſt dieſe Aktivität des Emir eine Folge der Orientreiſe Edens, dem es gelungen zu ſein ſcheint, den Emir Abdullah für die engliſchen Abſichten auf Syrien zu gewinnen. Große Heiterkeit hat in der arabiſchen Welt die Erklärung Abdullahs hervorgerufen, der Türkei müſſe von allen Arabern geholfen werden, falls ſie von einer anderen Macht angegriffen würde. Die Araber erinnern ſich nur zu gut der Tatſache, daß ſie während des Weltkrieges von den Enaländern ge⸗ gen ihre damaligen türkiſchen Herren mit der Be⸗ hauptung aufgehetzt wurden, ſie müßten ſich endlich gegen„das türkiſche Joch“ auflehnen. Ergänzend wird dazu aus Beirut gemeldet. in den politiſchen Kreiſen Kairos ſei man der Anſicht, daß jeder engliſche Angriff auf Syrien bei dem überwie⸗ genden Teil der Eingeborenen auf energiſchen Wi⸗ derſtand ſtoßen würde. Todesurteile gegen vier Araber führer (Funkmeldung der NM.) Rom, 7. März. Wie„Meſſaggero“ aus Jeruſalem erfährt, kam es im dortigen britiſchen Militärgericht während der Verleſung der Todesurteile gegen vier Araberfüh⸗ rer trotz verſtärkten Polizeiaufgebotes zu Proteſt⸗ kundgebungen der arabiſchen Bevölkerung. Die Po⸗ lizei ſchoß darauf rückſichtslos in die Menge. Viele Araber wurden verwundet. Die Schergen Churchills nahmen eine Reihe von Verhaftungen nor. Die deutſche Luftwaffe ſchlägt zu: Erſolgreiche Angriffe in England, Nordafrika und im Mittelmeer ö(Funkmeldung der NM.) . + Berlin, 7. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ein Unterſeeboot verſenkte zwei be⸗ waffnete feindliche Handelsdampfer mit zuſam⸗ men 12 051 BRT. In Nordafrika belegten deutſche Kampf⸗ fliegerverbände bei Der na Fahrzeugkolonnen, Truppenanſammlungen und Barackenlager mit Bomben leichten und mittleren Kalibers. In den Lagern entſtanden heftige Brände. Zahl⸗ reiche Fahrzeuge wurden zerſtört, Gebände durch Volltreffer vernichtet oder ſchwer beſchädigt. Ein Verband deutſcher Sturzkampfflugzeuge bombardierte in den geſtrigen Abendſtunden die Hafen⸗ und Dockanlagen von La Valetta auf der Inſel Malta mit guter Wirkung. Bei Angriffen gegen verſchiedene Flugplätze in Süd⸗ und Südoſtengland erzielten Kampf⸗ flugzeuge mehrere Treffer in Hallen und zwi⸗ ſchen abgeſtellten Flugzeugen. Mehrere Flug⸗ zeuge wurden am Boden zerſtört. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung be⸗ legten in Süd⸗ und Südoſtengland die Hafen⸗ anlagen mehrerer Städte, darunter auch Lon⸗ dons, wirkſam mit Bomben. Ein Kampfflugzeug führte einen kühnen Tiefangriff gegen das Flugzeugwerk Filton durch. Bomben ſchweren Kalibers zerſtörten eine große Montagehalle. Mehrere fertig⸗ geſtellte Flugzeuge wurden mit Bordwaffen be⸗ ſchädigt. Die Aufklärung über dem am 5. März au⸗ gegriffenen Flugplatz Halfar auf der JInſel Malta ergab ſtarke Zerſtörungen an den Flugplatzanlagen. Unter anderem ſind drei ſchwere Kampfflugzeuge, eine Werkſtatthalle und eine Baracke vernichtet, mehrere Hallen und Flugzeuge ſchwer beſchädigt. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Beim Angriff auf das Flugzeugwerk Filton zeichnete ſich die Beſatzung des angreifenden Kampfflugzeuges: Oberleutnant Hollinde, Ober⸗ feldwebel Lebuda, Unteroffizier Weber und Ge⸗ freiter Schilling beſonders aus. Wirkungsvollſte Angriffe auf Malta (Funkmeldung der NM.) + Rom, 7. März. Die im Wehrmachtsbericht vom Donnerstag ge⸗ meldeten wiederholten Angriffe auf die Flugzeug⸗ ſtützpunkte Maltas durch Verbände des deutſchen Fliegerkorps ſeien, wie ein Sonderberichterſtatter der„Agenzia Stefani“ erklärt, beſonders heftig ge⸗ weſen. In aufeinanderfolgenden Wellen hätten die von Jagdflugzeugen begleiteten deutſchen Bomber uſw. viele Tonnen hochexploſiver Bomben auf die im voraus beſtimmten Ziele des Flugplatzes von Halfar geworfen. Die Flugplatzanlagen und Mateèriallager des Flugplatzes ſeien durch den plötz⸗ lichen Abwurf der deutſchen Bomben zerſtört worden. Im Norden des Flugplatzes ſeien große Brände aus⸗ gebrochen. Keinerlei Wirkung habe trotz ihrer außerordent⸗ lichen Heftigkeit die feindliche Bodenabwehr gehabt. Neichsminiſter Graf Schwerin von Kryſigk auf der Reichsmeſſe Leipzig. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſtak und die Mitalieder des Aus⸗ ſtellungs⸗ und Meſſeausſchuſſes der deutſchen Wirt⸗ ſchaft beſuchten am Donnerstag die Reichsmeſſe Leip⸗ 318.. 2 FFF 8—— 1 . Syrien würde ſich, wenn es an⸗ Belgrad Athen Ankara * Mannheim, 7. März. im Südoſten und im Nahen er wird aber deswegen von London nicht weniger verzweifelt weitergeführt. Augenblicklich ſind es drei Punkte, auf die ſich dieſer Kampf konzentriert: Belgrad, Athen und Ankara. Die Haltung Jugoſlawiens iſt, ſeitdem die deutſchen Truppen die Donau überſchritten haben und unter dem Jubel des heute wie einſtmals ver⸗ bündeten bulgariſchen Volkes in Bulgarien ein⸗ gezogen ſind, in den Mittelpunkt der engliſchen Be⸗ ſorgniſſe gerückt. Jugoflawien iſt, von Griechenland abgeſehen, das ſeinen Fehlentſchluß bitter büßen muß, der einzige Balkanſtaat. der ſich noch nicht ſor⸗ mell in das Syſtem der Achſe eingegliedert hat. Das Wörtchen„formell“ ſteht dabei nicht ohne Sinn hier. Denn die politiſche Freundſchaft zwiſchen Jugofla⸗ wien und den Achſenmächten iſt ungetrübt, die wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit iſt ausgezeichnet und ner⸗ ſtärkt ſich immer mehr, das Verſtändnis des jugo⸗ flawiſchen Volkes für den Kampf der Achſenmächte iſt trotz aller Verwirrung, die England mit Hilfe ſeines ſkrupellos ausgebauten Agentenſyſtems zu ſtiften verſucht, ausgeprägt und weiter im Wachen. Schließlich macht die geographiſche Situation des Landes, von der ſchließlich alles politiſche Handeln jedes Staates am entſcheidendſten bedingt iſt, die engſte Zuſammenarbeit Jugoſlawiens mit den Achſenmächten zur Selbſtverſtändlichkeit. Daß dieſer Drang und dieſer Zwang zur Zu⸗ ſammenarbeft durch die jüngſten Greigniſſe in Bül⸗ garien neue Impulſe erhalten hat, iſt klar, es gibt niemand, der es leugnete, und niemand, der es ver⸗ ſchwiege. Begreiflich auch, daß England dieſe Ent⸗ wicklung nicht gerne ſieht. Aber ſicher auch, daß es ſolche Entwicklung, deren Richtung und deren Ende durch ſo ſtarke natürliche Gegebenheiten vorgezeichnet ſind, nicht aufhalten kann. Trotz aller verzweifelten Verſuche, die es augenblicklich in Belgrad unter⸗ nimmt und die nichts anderes als die Wiederholung der bereits in Sofia und Bukareſt geſcheiterten Ver⸗ ſuche ſein können, durch Drohungen, hinter denen keine Macht ſteht, und durch Verſprechungen, hinter denen keine Möglichkeit ſteht, das Land von der Englands Kampf Orient iſt verloren, Wahrnehmung ſeiner natürlichen Intereſſen ab⸗ zuhalten. Wir wiſſen nicht, was Englands Geſandter in Belgrad, Campbell, mit Herrn Zwetkowitſch ver⸗ handelt hat, aber wir können es ungefähr denken; noch weniger Schwierigkeiten macht es uns, zu er⸗ raten, was Herr Zwetkowitſch ſeinem Beſucher zu ſagen hatte. Auch die Engländer ſelbſt geben ſich darüber keinen Illuſionen hin: ſiehe die eiligen Ab⸗ reiſevorbereitungen der engliſchen Kolonie in Bel⸗ grad und den müden Ton, in dem die Londoner Preſſe auch Jugoflawien bereits abzuſchreiben be⸗ ink Umſo bedrohlicher wird durch dieſe Entwicklung die Situation für England in Athen. Griechen⸗ land weiß, daß es in eine entſcheidende Phaſe ſeines Krieges mit Italien eingetreten iſt. Griechenland hatte von vornherein trotz der engliſchen Hilfever⸗ ſprechungen keine Chance, dieſen Krieg zu gewinnen; heute muß auch die letzte Illuſion darüber in Athen verſchwunden ſein. Es iſt auch kein Geheimnis, daß ſich weite Kreiſe in Griechenland über dieſe Situa⸗ tion vollkommen klar und auch bereit ſind, die Kon⸗ ſequenzen daraus zu ziehen und dem Krieg mit Ita⸗ lien ein möglichſt ſchnelles und möglichſt erträgliches Ende zu ſetzen. Die Tätigkeit dieſer Kreiſe, von der in der Oeffentlichkeit wenig, aber hinter den Ku⸗ liſſen umſomehr zu ſpüren iſt, macht England zu⸗ nehmende Sorge und Edens Hauptaufgabe in Athen iſt es zweifellos geweſen, der Kriegspartei gegen⸗ über dieſen Kreiſen den Rücken zu ſtärken. Er hat ſich dabei ſicher nicht anders vorgeſtellt, als Eng⸗ land ſonſt ſich vorzuſtellen pflegt: in der einen Hand das Zuckerbrot, in der anderen die Peitſche. Er wird mit Versprechungen weiterer Hilfe nicht gegeizt haben — ohne freilich den Athenern verraten zu haben, wie Wavell über die Möglichkeit dieſer Hilfe denkt! und wird ſeine griechiſchen Verbündeten auch diskret darauf hingewieſen haben, daß England in Kreta und den anderen von ihm beſetzten griechiſchen Inſeln wichtige Fauſtpfänder für die Gefolgſchaftstreue die⸗ ſes Verbündeten beſitzt. Es iſt die alte Geſchichte: Griechenland hat in höchſter nationaler Not nach dem rettenden engliſchen Arm gegriffen und muß fetzt ſpüren, daß dieſer Arm es nicht zu ſchützen, ſondern zu erdrücken verſucht. Trotz dieſer Situation, in die die Vertrauensſeligkeit der Metaxasregierung das kleine Land hinein⸗ manövriert hat, wäre es aber wohl denkbar, daß ein entſchloſſenes Handelns Athens auch dieſe Situa⸗ tion noch meiſtern könnte. Am ſchlimmſten steht es für England in Kleinaſien aus— trotzdem dort noch nichts paſſiert iſt, was ſolch peſſimiſtiſcher Feſtſtellung als Tatſache vorangeſtellt werden könnte. Kleinaſien iſt, nheimet Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt aus Gründen, die hier ſchon wiederholt Hargelegk gelegt worden ſind, für England die weitaus wich⸗ tigſte Poſition, wichtiger als Jugoflawien und Grie⸗ chenland. Hier können Anzeichen und Andeutungen, Schwankungen und Halbheiten für England ſchon zu einer Kataſtrophe werden. Und ſolche Anzeichen und Andeutungen hat es für England in der letzten Zeit eine Reihe gegeben: der bulgariſch⸗türkiſche Vertrag war ein ſolches Zeichen, die Gleichgültigkeit, mit der die Türkei den deutſchen Einmarſch in Bulgarien aufnahm, ein anderes. Die Türkei diſtanziert ſich ſichtlich von London. Eden hat dieſe Entwicklung aufzuhalten verſucht; aber er hätte ihr freilich nur mit neuen Ideen be⸗ gegnen können. Statt deſſen hat er es mit den alten, gerade in Kleinaſien zur Genüge bekannten und durchſchauten Methoden probiert. Er hat den ara⸗ biſchen Staaten neue Verſprechungen und den Tür⸗ ken in Syrien einen neuen Köder vorgehalten. Er hat verſucht, das alte Kriegsbündnis der Araber mit England zu erneuern, ohne ſich dabei daran gu er⸗ innern, daß gerade die Erfahrungen mit dieſem Kriegsbündnis die Araber zu unverſöhnlichem Miß⸗ trauen gegenüber England geführt haben. Er wollte die heterogenen Elemente des arabiſchen Raumes zu einem Bündnis zuſammenſchließen— nicht im Inter⸗ eſſe dieſes Raums, ſondern lediglich im Intereſſe der zehntauſend Meilen entfernt um ihr Leben vin⸗ genden engliſchen Inſel. Der Verſuch war von vorn⸗ herein ausſichtslos und nur beachtenswert als ein Beweis, wie hoffnungslos die Situation für Eng⸗ land geworden ſein muß, wenn es ſolchen Chimären nachjagt. Nach den letzten Meldungen ſcheint der Verſuch inzwiſchen auch bereits aufgegeben worden zu ſein. Etwas anders iſt die Situation in Syrien. Syrien iſt franzöſiſches Mandatsland. Der deutſch⸗ franzöſiſche Waffenſtillſtandsvertrag ließ es unter franzöſtſcher Verwaltung, gab allerdings auch gleich⸗ zeitig Frankreich die Pflicht, es gegen einen Angriff von außen zu behaupten. Aber Frankreich iſt weit und vor allem ſchwach, und die engliſche Flotte iſt nah und ſie nützt das, was an Macht ihr geblieben iſt, gerade gegenüber dieſem franzöſtſchen Mandatsland ingrimmig aus. Nachdem die erſten Verſuche, Syrten in das Lager de Gaulles überzuführen, geſcheitert waren, hat England Syrien unter einen Blockade⸗ druck geſetzt, der die Wirtſchaft dieſes Landes immer mehr der Kataſtrophe entgegentreibt. Die politiſchen Rückwirkungen ſind nicht ausgeblieben: die immer noch ſehr ſtarke de Gaulle⸗Stimmung macht den Vichy⸗Behörden nicht weniger zu ſchaffen als die in⸗ folge der wirtſchaftlichen Not und der engliſchen Aufwieglungsverſuche immer mehr um ſich greifende Unruhe der einheimiſchen Bevölkerung. England möchte dieſe Situation zu gerne aus⸗ nützen, entweder indem es den Gaulliſten zu einem endgültigen Siege verhilft, oder indem es, nach der Schwächung der moraliſchen und militäriſchen Wider⸗ ſtandskraft des Landes, Syrien als Aufmarſchbaſis für ſeine eigenen Truppen benützt, oder einfach, indem es Syrien als Schacherobjekt gegenüber ſeinem tür⸗ kiſchen Verbündeten ausſpielt. Ein Belgrader Blatt hat verraten, wie dieſer Kuhhandel gedacht geweſen iſt: die Türkei ſollte Syrien verſprochen erhalten, wenn ſie ſich zu gewiſſen militäriſchen Maßnahmen entſchließe. Freilich, es war nur ein unverbindliches Verſprechen und dieſes Verſprechen war nicht ein⸗ mal ſchriftlich, ſondern nur mündlich gegeben, und daran ſcheiterte ſchließlich dieſes Spiel aus dem klaſſi⸗ ſchen Repertotre der engliſchen Diplomatie. Die Türkei kannte ihren Bündnispartner zu gut, um nicht eine ſchriftliche Fixierung dieſes Eden⸗Verſpre⸗ chens zu verlangen. Da England aber glaubt, auch noch das franzöſiſche Eiſen im Feuer halten zu kön⸗ nen, konnte und wollte es natürlich eine ſolche Feſt⸗ legung nicht eingehen. Aber das Spiel um Syrien hat England deshalb noch nicht aufgegeben. Es wird bei Gelegenheit in anderer, dieſer oder jener Form wiederholt werden. Gewinnen wird freilich England dieſes Spiel ſchließ⸗ lich auch dann nicht, wenn es eine gewaltſame Löſung verſuchen ſollte. Dazu hat auch dort drüben die Zeit zu ſehr Front gegen England gemacht. An all den diplomatiſchen und militäriſchen Entwicklungen der letzten Wochen und Monate läßt ſich ableſen, daß England„den Omnibus verpaßt hat“. Die deutſchen Aktionen waren den ſeinen immer um ein paar Ellenlängen voraus. Sie werden jetzt, da der Früh⸗ ling kommt, an Tempo und Entſchiedenheit nicht ver⸗ lieren! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 7. März. Edens Drohung mit dem Bombarde⸗ ment Athens wird von der Londoner Preſſe tot⸗ geſchwiegen. Um ſo ſtärker iſt die Wirkung in Jugo⸗ flawien und in der Türkei, wenn auch in einem anderen Sinne als Herr Eden gewollt hat. In die⸗ ſen beiden Ländern iſt Edens Drohung ausführlich kommentiert worden, aber nicht im Zeichen einer Zuyerſicht für England. Auch heute fehlen die direk⸗ len Drahtmeldungen aus Athen in der neutralen Preſſe. Die Sperre im Nachrichtenverkehr ſcheint demnach fortzubeſtehen. Die engliſche Regierung geht mit ihrer Griechenlandpolitik den gleichen Nie⸗ derlagen entgegen, wie ſie ſie in anderen Ländern des Balkans überreichlich erfahren har und noch wei⸗ ter zu erfahren im Begriff ſteht. Der große Rückzug Englands vom Balkan ſteht nach wie vor im Vordergrund der öffentlichen Welt⸗ erörterungen. Großes Aufſehen macht in Madrid und Liſfabon in dieſem Zuſammenhang die Meldung, daß England ſeine Staatsangehörigen auch in an⸗ deren Ländern des Südoſtens bzw. des Orient auf⸗ fordert, dieſe Länder zu verlaſſen. E Die Unterhausrede Lord Alexanders, der die Sorge Englands um ſeine Zuführen nicht mehr verſchwiegen hat, findet eine Ergänzung in der Anſprache von Archibald Southby, Mitglied des Oberhauſes, im Londoner Rundfunk. Der Lord ſprach, daß England jetzt in das bittere Stadium der Entſcheidung trete. In dieſem Stadium heiße es, größte Einſchränkungen ruhig zu ertragen in Erwar⸗ fung der größeren Freiheiten nach dieſem Kriege. Von der ſicheren Amerikahilfe ſprach Archibald Southby kein Wort, auch nicht von dem Verluſt des engliſchen Preſtiges auf dem Balkan. Er formulierte dafür den Satz:„Die Entſcheidung liegt im eng⸗ liſchen Volk ſelbſt, das Kriegsmüdigkeit bekämpfen und Not ertragen muß, denn die Lage der kommen⸗ den Wochen bringt uns 1 ſchwerſten Belaſtungen.“ Die Madrider Zeitungen melden geſtern das Er⸗ ſcheinen von Teilen der engliſchen Gibraltar⸗ Flotte vor den Azoren. Im Hafen von Ponta Delgata ſind drei engliſche Kriegsſchiffe eingelaufen. Damit gewinnen die ſeit einigen Tagen mit größter Beſtimmtheit auftretenden Nachrichten. England be⸗ reite ſich auf die Möglichkeit eines Handſtreiches auf „Schönheitskorrekturen“ am Englandhilfegeſetz die Zuſatzanlräge Das Weſen des Geſetzes bleibt unverändert Die Abſtimmung über Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. März. Im amerikaniſchen Senat hat die Abſtimmung über die einzelnen Zuſatzanträge zur Englandhilfe begonnen. Wie angekündigt, hat die Regierung der Oppoſition einige geringfügige Zugeſtändniſſe ge⸗ macht. Der Senat beſtätigte den Beſchluß des Reprä⸗ ſentantenhauſes, dem zufolge das Geſetz am 1. Juli 1943 abläuft oder zu einem früheren Zeitpunkt, der von einer Mehrheit beider Häuſer des Kongreßes beſchloſſen wird. Weiter hat ſich die Regierung damit einverſtanden erklärt, daß die einzelnen Bewilligun⸗ gen des Präſidenten für die Hilfsaktion von der Zu⸗ ſtimmung des Kongreſſes abhängig bleiben. Der Präſident kann alſo nur von Fall zu Fall Aufträge vergeben, für die der Kongreß die Mittel bewilligt hat. Damit wird die Blankovollmacht des Präſiden⸗ ten wenigſtens der Form nach etwas begrenzt, und der Kongreß erhält das Gefühl, daß er nicht völlig ausgeſchaltet wird. In der Praxis dürfte aber der Zuſatzantrag an dem Lauf der Dinge nichts ändern, denn die Gelder für die Durchführung des Geſetzes hätten ſowieſo erſt vom Kongreß genehmigt werden müſſen. Ausgenommen von der Klauſel des Geſetzes ſind die bereits bewilligten 1,3 Milliarden Dollar, die bis zum Ablauf des gegenwärtigen Etatsjahres aus⸗ gegeben werden dürfen. Kriegsmaterial, das für die Summe angekauft wird, darf alſo ohne weiteres vom Präſidenten nach England transferiert werden. Ein neuer, ebenfalls geſtern angenommener Zu⸗ ſatzantrag beſchäftigt ſich mit der Feſtſtellung des Wertes des nach England gelieferten Kriegs materials. Dieſe Bewertung war bis⸗ her dem Präſidenten überlaſſen worden. Die Oppo⸗ ſition hat geltend gemacht, der Präſident könne da⸗ durch den Umfang der Englandhilſe mengenmäßig ganz beliebig ſteigern, indem er den Materialwert ganz willkürlich niedrig anſetzt. Dies ſoll jetzt da⸗ durch vermieden werden, daß nicht der Präſtdent, ſondern der Kriegs⸗ oder Marineminiſter den Wert des Materials beſtimmt, ſo daß alſo zu große Ein⸗ bußen der amerikaniſchen Wehrmacht vermieden werden. Auch das iſt aber nur eine geringfügige Schönheitskorrektur. Dem einzigen Antrag, der bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade die Handlungsfreiheit des Präſi⸗ denten eingeſchränkt hätte, nämlich dem, daß die Hilfe Amerikas auf die weſtliche Hemiſphäre be⸗ ſchränkt bleiben müſſe, damit die USA nicht in uferloſe oſtaſtatiſche Abenteuer zuguuſten Eng⸗ lands verwickelt werde, ſetzte ſich die Regierung, nachdem ſie urſprünglich ihr Intereſſe für ihn bekundet hatte, aufs ſchärfſte entgegen. Staatsſekretär Hull ſoll erklärt haben, die Regierung brauche freie Hand wegen der Haltung Japans im Fernen Oſten. Deshalb haf die Oppoſition nicht un⸗ recht, wenn ſie die bisher angenommenen Zuſaßsan⸗ träge als reine Schaufenſterdekorationen bezeichnet, die an dem gefährlichen Grundcharakter des Geſetzes nichts ändern. Selbſt der republikaniſche Senator White, der einzige Republikaner des Auswärtigen Ausſchuſſes, der für die Vorlage eintrat, mußte geſtern im Plenum erklären, das Geſetz bringe gro⸗ ßes Riſiko mit ſich. 5 Neue Luftſtützvunkte in Se Drahtberichtunſeres Korreſpondenten i— Liſſabon, 7. März. Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat die S A⸗ Regierung von der Republik Panama neue Luftſtütz⸗ punkte und Plätze für weitere Verteidigungsanlagen außerhalb der Kanalzone erworben. Verhandlungen über die gleiche Frage werden zur Zeit mit der Re⸗ gierung von Mexiko geführt. Die Flucht König Carols Mit Madame Lupescn über die portugieſiſche Grenze gegangen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 7. März. Exkönig Carol von Rumänien und Madame Lupesen ſind aus Spauien nach Portugal geflo⸗ hen. Die Flucht erfolgte in der Nacht von Mon⸗ tag auf Dienstag. Das Gerücht davon kurſterte bereits am Dienstagabend in Madrid. Der Ueberwachungsdienſt, der für das Paar in Sevilla eingerichtet worden war, wurde ohne große Schwierigkeiten überrumpelt, denn Carol hatte außer dem Recht, zu telephonieren, das Recht. in ſei⸗ nen Autos auszufahren. Zu ſeiner letzten Fahrt be⸗ nutzte er einen 12⸗Zylinder, der ſehr ſchnell der ſpa⸗ niſchen Ueberwachung aus den Augen entſchwand Wohl wurde nach dem e Valabcn ſchon vor Carol die beiden Belgier Spaak und pier⸗ lot bei ihrer Flucht benutzt hatten, telephoniert, aber anderen Tages wurde nur das leere Lu vusautomp⸗ bil Carols auf einer Brücke nahe der Grenze bei Ba⸗ jadoz gefunden. Wahrſcheinlich hat ein aus Portu⸗ gal kommendes Auto auf Carol bereits gewartet und ihn und Madame Lupescu über die Grenze ge⸗ ſchafft. 5 ä Eine oberflächliche Kontrolle des Gepäcks der Fliehenden hätte das Paar entlarven müſſen, denn Madame Lupescu hat nicht vergeſſen, ihren bekannt⸗ lich ſehr teuren Schmuck mitzunehmen, und Carol hatte vor allem dafür Sorge getragen, daß ſeine hoch⸗ wertigen, in die Millionen gehenden Bilderſchätze— Bilder von Greco und Raffael— rechtzeitig verpackt worden waren. Natürlich hat der Exkönig ſeine Hotelrechnung in Höhe von 10 000 Peſeten nicht be⸗ zahlt und hat es im Hinblick auf die Flucht ſchon ſeit zwei Monaten unterlaſſen, ſeine ſpaniſche Diener⸗ ſchaft zu entlohnen. Madame Lupescu hinterließ ha⸗ für vier Luxushunde und Carol einen Koffer mit Anzügen und Wäſche. Die Gemächer der beiden im Hotel„Santa Lucia“ in Sevilla ſind unter polizeſ⸗ lichen Verſchluß genommen worden. Die ſpaniſche Preſſe berichtet über Carols Flucht nur nach der Meldung der Nachrichtenagenkuren, ohne daran Kommentare zu knüpfen. Einzig der „Arriba“ widmet ihr eine etwas humoriſtiſche Gloſſe⸗ Engliſcher Geleitzug im Mittelmeer angegriffen Ein Kreuzer, ein Zerſtörer und rei Dampfer von italieniſchen Fliegern getroffen (Funkmeldung der NM.) + Rom, 7. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Von der griechiſchen Front iſt nichts von Bedeutung zu melden. In Nordafrika haben unſere Flugzeuge einen feindlichen Flugzengſtützpunkt bombar⸗ diert. Flugzeuge des deutſchen Flieger⸗ korps haben Marſchkolonnen und Truppen⸗ auſammlungen angegriffen. 20 Kraftfahrzeuge wurden zerſtört und viele andere ſchwer beſchä⸗ digt. Des weiteren wurden Baracken⸗ und Zelt⸗ lager in der Umgebung von Derna bombardiert. wobei Brände entſtanden. Andere deutſche Flugzeuge haben militäriſche Ziele von La Valetta auf Malta bombardiert. Im öſtlichen Mittelmeer haben unſere Luftverbände in einem ſtark geſchützten Geleitzug fahrende feindliche Schiffe angegriffen und einen Kreuzer, einen Zerſtörer und drei Dampfer getroffen. In Oſtafrika wurde ein feindlicher An⸗ griff bei Kurmuk im oberen Sudan abgewieſen. In dem geſtern gemeldeten Gefecht bei Keren Alexander desavouiert Churchill Ein Beweis, daß Churchill die Hälfte der Schiffsverluſte verſchwieg anb Berlin, 6. März. Maxinelord Alexander rang ſich in ſeiner Rede zum Marinehaushalt zu folgendem bemerkenswer⸗ ten Eingeſtändnis über die im Verlauf des Krieges entſtandenen Verluſte der Handelsflotte durch: „Bis zum Mai 1940 betrugen die Verluſte an britiſchen, alliierten und neutralen Schiffen im Durchſchnitt 40 000 Ba wöchentlich. In den folgenden Monaten blieben ſie im Durchſchnitt ſtändig etwas unter 90 000 BRT und im Laufe der letzten elf Wochen ſtanden ſie durchſchnittlich auf etwa 51000 BRT.“ Rechnet man dieſe wöchentlichen Durchſchnitts⸗ verluſte von Kriegsbeginn an zuſammen, ſo kommt mau nach ber Rechnung des Erſten Lords der britiſchen Admiralität auf rund fünf Millionen BRT verſenkt en Han⸗ delsſchifffraumes. Bis zum Jahresende 1940 hatte die eugliſche Regierung in ihren amt⸗ lichen Meldungen ſtets nur etwas mehr als die Hälfte dieſer vom Erſten Lord der Admiralität zugebenen Verluſte eingeſtanden. Dieſes offenſichtlich durch die Notlage der briti⸗ ſchen Verſorgungswirtſchaft veranlaßte Eingeſtändnis verſuchte Alexander ſofort propagandiſtiſch auszu⸗ werten, indem er für die„Zuverläſſigkeit“ der briti⸗ ſchen amtlichen Angaben folgende Lanze bricht:„Wir veröffentlichen wahrheitsgetreu alle durch Feindein⸗ wirkung bedingten Verluſte.“ Dieſe Behauptung ſteht in ſchroffem Widerſpruch zu einer Erklärung Churchills, der ſich im Weltkrieg zu der Anſicht bekannte, daß er als engliſcher Pre⸗ mierminiſter nur Verluſte bekanntgebe, deren Ge⸗ heimhaltung nicht mehr möglich ſei. Nach dieſem bewährten Grundſatz hat die engliſche Admiralität auch ſchon im Weltkriege gehandelt, denn von den 12,5 Millionen BRT. die 1914/8 verſenkt wurden, hat die britiſche Regierung während des Weltkrieges nicht mehr als vier Millionen BRT ver⸗ ſenkten Handelsſchiffsraumes zugegeben. Er hat genug Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. März. Der ſtellvertretende Leiter des Ernährungsamtes von Bournemouth, dem bekannten Badeort an der engliſchen Südküſte, Mr. L. H. Harker, iſt nach einem Bericht des Londoner„Daily Herald“ von ſeinem Amt zurückgetreten, weil er, wie er offen erklärte, „angewidert“ ſei durch das gegenwär⸗ tige Syſtem der Lebensmittelrationie⸗ rungen. Er wolle mit einem Syſtem, daß ſo offen die beſſergeſtellten Schichten der Bevölkerung vor den ärmeren bevorzuge, nichts mehr zu tun haben. Alle Verſuche des Ernährungsamtes von Bourne⸗ mouth den Ernährungsminiſter Lord Woolton zu einer Aenderung des jetzigen Syſtems zu bewegen, ſeien vergeblich geweſen. Unter dieſen Umſtänden bliebe nur der Rücktritt übrig. Harker ſteht, wie„Daily Herald“ weiter berichtet, auf dem Standpunkt, daß nur eine Rationierung nach deutſchem Muſter eine gerechte Verteilung der Le⸗ bensmittel auf alle Schichten der Bevölkerung ge⸗ währleiſtet. Eine britiſche Weltflotten⸗Statiſtik Dabei erfährt man auch ein paar intereſſante Einzelheiten über Englands Marineverluſte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. März. Das engliſche Flottenhandbuch„Janes Fighting Ships“ hat ſeine Ausgabe 1940 erſt jetzt heraus⸗ gebracht und gibt darin eine Ueberſicht über die Flot⸗ ten der Großmächte, ſo wie ſie in dieſer Zeit von den Engländern in Erfahrung gebracht worden iſt. Die ſchwediſchen Zeitungen bringen eine Reuter⸗Mel⸗ dung, worin einige aus dem Handbuch geholte Anga⸗ ben wiedergegeben werden. Hierin werden auch die Verluſte Großbritanniens berührt, die aber ſelbſt⸗ verſtändlich als äußerſt geringfügig, insbeſondere was größere Schiffe betrifft, hingeſtellt werden. Immerhin muß man außer dem Verluſt von etwa 100 kleineren Einheiten auch den Verluſt von 36 Zerſtörern und 23 Ubooten angeben. In dem Bericht werden bezeichnenderweiſe die Ver⸗ luſte von größeren Einheiten wie Kreuzer, Schlacht⸗ ſchiffe und Flugzeugträger, obwohl ſie bereits amtlich zugegeben worden ſind, gänzlich verſchwiegen. Wenn die übrigen Angaben des Handbuchs ebenſo unzuver⸗ läſſig ſind, dürften ſie nicht viel Wert haben. Hinſichtlich der im Bau befindlichen Schlachtſchiffe der Welt wird geſagt, daß alle außer vier japaniſchen Weſtentaſchen⸗Schlachtſchiffen, von mindeſtens 35 C00 Tonnen und zwanzig, wenn nicht mehr, von 40 000 Tonnen oder größer ſtind. Unter den letzteren be⸗ finden ſich vier britiſche Schlachtſchiffe von der Lyon⸗ Klaſſe, wovon die zwei erſten aber erſt im Jahre 1943 fertig werden. US A ſoll angeblich 17 Schlachtſchiffe„in Bau oder in Beſtellung“ haben und es wird als möglich bezeichnet, daß einige von dieſen eine Größe von 52000 To. haben werden. Außerdem umfaßt das Neubauprogramm der Vereinigten Staaten angeblich 12 Flugseugträger, 54 Kreuzer, 200 Zerſtörer und 80 U⸗Boote. Das Handbuch befaßt ſich ſelbſtverſtändlich auch mit der deutſchen Flotte, aber die Angaben hierüber gründen ſich im allgemeinen auf verſchiedene vage Mittei⸗ lungen der Weltpreſſe und werden laut dem Reuter⸗ bericht im allgemeinen bezweifelt FFCCCCCCCVCVVUVUTUVUVVUVUVUVUVUVUVUVUVUDUVUVUVUUVUVUVUVUVUVVœVV—VV—VVVVVV˖V˖VVVC˖Vœ˖˖C˖˖CVVA— ¶ die Azoren und die Kanariſchen Inſeln vor. erneut Glaubwürdigkeit. Dem Madrider„ABc“ zufolge herrſcht weitgehende Beunruhigung in Liſſabon und eine Anfrage nach London Lei unterwegs. In ganz Bulgarien wiederholen ſich die Kund⸗ 8 er freudigen Begrüßung der deutſchen ruppen durch die einheimiſche Bevölkerung. In faſt allen bulgariſchen Ortſchaften ſteht man auch von den Weib dubern Lie Fahnen wehen. Die Sofiaer Zeitung„Mir“ ſchreibt. das Herz ganz Bulgariens ſchlage in dieſen Tagen für Deutſchland. . Aus Belgrad wird dem„Neuen Wiener Tag⸗ blatt“ gemeldet, daß immer mehr Engländer Jugv⸗ lawien verlaſſen. Am Mittwoch und Donnerstag ſind aus Belgrad einige 20 engliſche Familien abge⸗ reiſt. Den Abreiſenden ſtehe nur noch eine einzige Baßnſtrecke zur Verfügung über Küfrüka nach Sa⸗ wurden dem Feind beträchtliche Verluſte beſ⸗ gebracht. Abgewieſene engliſche Flieger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, März. Ueber das Luft⸗ und Seegefecht, das am 4. März zwiſchen Engländern und Italienern an der griechi⸗ ſchen Adriaküſte ſtattgefunden hat, meldet ein Son⸗ derbericht des„Giornale d' Italia“ Einzelheiten, aus denen hervorgeht, daß die italieniſchen Flieger mit großem Schneid die zahlenmäßig weit überlegenen Engländer angegriffen und an der Durchführung ihrer Aufgabe gehindert haben. Mittags hatte ein italieniſcher Flottenverband begonnen, militäriſche Ziele an der Küſte zu beſchießen. Während die ſta⸗ lieniſchen Kriegsſchiffe dieſen Auftrag durchführten, wurden ſie von engliſchen Bombern vom Typ „Fairy⸗Battle“ angegriffen. 5 Es handelt ſich um einen leichten Bomber, der eine Stundengeſchwindigkeit von 435 Kilometer entwickelt, einen großen Aktionsradius hat und mit zwei Ma⸗ ſchinengewehren bewaffnet iſt. Sein Nachteil beſtehl darin, daß er nur eine geringe Bombenlaſt mit ſich führen kann. Dieſe zehn engliſchen Bomber waren von 40 Jägern vom Typ Spitfire und Gloſter be⸗ gleitet. Die engliſchen Flieger hatten den Auftrag, die Beſchießung der Küſte durch die italienischen Kriegsſchiffe zu verhindern. Bei ihrem Angriff auf den italieniſchen Flottenverband wurden ſie aber von 18 italieniſchen Jägern überraſcht, die trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit den K. edge men und in neun Minuten ſechs engliſche Maſchitien abſchoſſen und die anderen zum Rückzug zwangen, ſo daß die Kriegsſchiffe ihren Auftrag ungehindert zu Ende führen konnten. „Sieg im Weſten“ in Tripolis Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 7. März, In Tripolis ſind vor hohen deutſchen und flalie, niſchen Offizieren die Filme„Sieg im Weſten“ und „Bismarck“ aufgeführt worden, die bei den Zu⸗ ſchauern lebhaften Beifall gefunden haben. Die ita lieniſche Preſſe bezeichnet die Aufführunz als nene e der deutſch⸗italieniſchen Kameradſchaft in Afrika“. Indochina nimmt an Vor der endgültigen Beilegung des Greuzzwiſchenfalles anb. Tokio, 6. März. Die Informationsabteilung der Regierung verb fentlicht ein gemeinſames Kommuniqus Japans, Thailands und Franzöſiſch⸗Indochinas. 3 Darin wird bekanntgegeben, daß der franzöſſcche Botſchafter dem fapaniſchen Außenminiſter die An⸗ nahme der Hauptpunktedes japaniſchen Vermittlungs vorſchlages mitgeteilt habe Nähere Einzelheiten über die endgültige Beilegung des Grenzzwiſchenfalles würden auf dem Verhand⸗ lungswege, wahrſcheinlich ſchon in den nächſten Te⸗ gen geregelt werden. 3 5 Da Thailand bekanntlich bereits vor kurzem dem japaniſchen Vorſchlag zuſtimmte, ſei er damit von allen beteiligten Ländern angenommen. Das iriſche Problem England ſchöpft neue Hoffnung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. März. Die Frage der iriſchen Neutralität ſteht andauern auf der Tagesordnung der engliſchen Oeffentlicke. In London hofft man, daß dieſe Frage in eine 1 Lage kommen werde, nachdem de Valera ſich en 0 ſchloſſen hat, ſeinen Verteidigungsminiſte Aiken nach Waſhing ton zu ſenden un dort über Waffeneinkäufe zu verhandeln. 2 Entſchluß de Valeras fall angeblich ein Ergebnis ze Geſpräches zwiſchen Wendell Willkie und ihm 10 dem Beſuch Willktes in Dublin im Februar ſe 8 Da alle Lieferungen aus Amerika uur mit Zu „„ 55 dic diese ene man wahrſchein e Irlands ausnutzen zu können, um Seiten in iriſchen Häfen zu erpreſſen. Es wird ferner gemeldet, daß auch der Sonder vertreter Präſident Rooſevelts Oberſt Do woa auf ſeiner Fahrt durch Europa einen Beſuch Dublin abſtatten wird.. 8 Nener franzöſiſcher Geſandter in Bukareſt, neue franzöſiſche Geſandte Jaques Truelle iſt dem Orient⸗Expreß in Bukareſt eingetroffen. Det mit Hanptſchriftletter und verantwortlich für Polit: Dr. Alois Win bauer. Stengertreier des Heupfſckriftletters und berantwotuch fur l Fand: Theater und Unterhaltung: Car! Ound Eiſe nd e ir. ga ln zu Sed: 8 h 45 2 o ch.— Kun 5 2 5 i mt 5 5 de Anden, and ider 1 Südweſtdent t. V. Dr. J. W. Koch. aniche in Mannheim ber, Orucer und Verleger: Neue Mannheimer 91 Zu del Bode. 88, 8. E 1,%.— Berantwortteg Se den und Geſchäftliche Mitteilungen: dalod Fan de, Ma 5 Engliſche Torpedoflugzeuge greifen vergeblich an Deutſche Minenſucher im Gefecht an Norwegens Küſte NZ,. 6. März(EK) Auf allen Booten der nagelneuen Minenſuchflot⸗ tille, die hier an der norwegiſchen Küſte ihren chwe⸗ zen Suchdienſt verſieht, wird eifrig Ausauck gehalten. Es iſt hell und ſichtig. eben iſt die Sonne aufgegan⸗ gen. Da zeigt ſich in der Kimm ein kleiner Punkt, der ſchnell wächſt und größer wird. Alle Gläſer ſind auf dieſen eingigen Punkt am Horizont gerichtet und faſt gleichzeitig ſchrillen auf allen Booten der Flot⸗ tille die Alarmglocken: Fliegeralarml Es iſt ein engliſcher Aufklärer, und ein paar Schüſſe verjagen ihn wieder. Aber der Kommandant kraut dem Frieden nicht.„Paſſen Sie auf“, ſagt er, „ſpäteſtens um 17 Uhr haben wir Torpedoflugzeuge bier!“ Aber ſolange haben die Tommies aar nicht gewartet. Gegen 14 Uhr ſchon kommen ſie in Sicht — der ganzen Bauart nach unzweifelhaft Torpedo⸗ flugzeuge. Sofort ſind die Geſchütze bemannt und die Fla⸗Maſchinenwaffen beſetzt. Der Angriff er⸗ ſolgt von Steuerbordſeite her auf die Boote die noch mit Gerät in Dwarslinie— alſo nebeneinander— fahren. Im Maſchinen raum klingelt der Telegraph: „Aeußerſte Kraft voraus!“ Fächerartia ſpritzen die Boote auseinander, während die Geſchoſſe aus allen Rohren dem Engländer entgegenſchlagen, der unge⸗ führ 2009 Meter auerab ſteht. Keine Kleinigkeit, auf den im ſtarken Seegang ſchwer ſtampfenden und ſchlingernden Booten die kleinen, ſchnellfliegenden Ziele im Viſter zu behalten. Da löſt ſich der gefährliche Aal vom Rumpf des erſten, und nun hat auch das zweite Flugzeug ge⸗ worfen. Die dritte Maſchine kommt gar nicht erſt dazu. Sie hat zahlreiche Treffer ſchlucken müſſen und dreht mit einem qualmenden Motor ab. Jetzt folgen ihr auch die beiden anderen, die ſchnell aus dem Be⸗ reich der heftig feuernden Abwehr herausſtreben und ſich gar nicht mehr dafür intereſſieren, ob ſie über⸗ haupt getroffen haben. Unterdeſſen aber ſauſen die beiden Aale, deren Schaumſtreifen durch die auf⸗ geregte See ziemlich verwiſcht ſind, auf die Boote zu. Eines von ihnen— dasſelbe, das beim Angriff am meiſten gefeuert hat— ſcheint das Ziel der beiden Torpedos geweſen zu ſein.„Achtuna! Torpedolauf⸗ bahn von Steuerbord!“ Die eine geht etwa 150 Me⸗ ter an Steuerbord vorüber. Nur durch ein Gewalt⸗ manöver gelingt es dem Kommandanten, ſein Boot Boot parallel zur zweiten Laufbahn zu bringen. Knapp 15 Meter an Backbord geht der tödliche Schuß vorbei. Es wäre wirklich um Haaresbreite geſchehen ge⸗ weſen, obwohl gerade dieſer Torvedo ſcheinbar ſchlecht eingeſtellt geweſen iſt, denn er kam zu An⸗ fang mehrmals mit dem Kopf aus dem Waſſer und hielt ſich im übrigen nur knapp unter der Oberfläche. Die Engländer aber poſaunten ſtolz in die Welt hinaus, daß ſie einen deutſchen„Zerſtörer“ durch Tor⸗ pedoſchuß zum Sinken gebracht hätten.„Sie werden dabet mein Boot im Auge gehabt haben“. meint der Kommandant lächelnd.„Denn ich hatte es plötzlich geſtoppt, nachdem ich zuvor mit aller Kraft gelaufen war. Daher hatte ich Ueberdruck im Keſſel und mußte Dampf abblaſen, ſo daß die Tommies, die den Rauch aus ſicherer Entfernung ſahen, dachten ſie hätten meinen Maſchinenraum getroffen.“ Kriegsberichter Walter Melms. Maltas Flughafen umgepflügt Der Großangr eff deutſcher Bomber Eine ſchwarze Wolke über dem Mittelmeer (Von Kriegsberichter R. W. Billahrdt.) dub 6. März.(PR.) So hell und klar ſtanden Berge lange nicht am blauen Himmel, ſo ſtrahlend hell ſchien uns die Sonne lange nicht, ſo war uns lange Zeit kein Tag geſchenkt. anzugreifen und im hellen Licht auf den feurigen Igel Malta zu ſtürzen. Unſere Aufklärer haben Tag für Tag mit wachſamen Augen Malta heſucht. Nichts entaina ihnen, und wenn ſich der Tommy freute ſo lange unbehelligt an ſeinen be⸗ ſchädigten Hallen, Unterkünften und Startbahnen zu bauen, wennn er ſich freute, für die zerſtörten neue Maſchinen ſtartbereit auf La Luca bereitzuſtellen— unſere Aufklärer ſahen es und unſere Führung be⸗ zug all dies in ihre Pläne, 5 Der Start klappte wunderbar Maſchine nach Ma⸗ ſchine jagte die Startbahn entlang, ſchwang ſich hin⸗ auf, zog im großen Kreiſe um den Platz, ſchloß zum Verband auf und in Minuten waren alle ſchon ver⸗ ſchwunden. Und dann kamen ſie zurück, in dichtem Verband, donnernd und brauſend. Sie landeten, rollten aus, die Männer ſprangen heraus ſtrahlend, fubelnd. La Luca liegt in Trümmern! In ſieben Minuten haben wir es um⸗ und umgepflügt. Von dieſem Platz ſtar⸗ let ſo bald kein Tommy mehr. Und von dem, was da ſtand, wird nicht viefl mehr ganz geblieben ſein. Dann erzählen ſie. Im fröhlichen Durcheinander tauſend Einzelheiten. Der von der Flak, die ſich wehrte mit raſendem Feuer, der von den engliſchen Jägern, die ſich vergeblich ſchlugen, der von dem Bilde des Platzes, wie er klar und deutlich da unten lag. Der ſah da unten Maſchinen ſtehen, jener Hallen, jener Unterkünfte, und der berichtet von ſeinen Treffern, der beſtätigt, ein anderer ſah es noch beſſer. Von Brand, Exploſionen und von der unge⸗ heuren Qualmwolke, die über Malta lag und weit hinaus aufs Mittelmeer zog, berichten ſie, ſtrahlend im Gefühl eines großen Sieges. „Es hat alles wunderbar geklappt“] ſo faßte dann der Gruppenkommandeur all das Erzählen zuſam men.„Wir waren noch weit entfernt, da ſahen wir ſchon Malta klar und deutlich liegen. Jede Einzel⸗ heit lag im hellſten Licht. Gegen das dunkle Meer hob ſich die Inſel ab wie ein Relief. Vor uns flogen andere Verbände, ſie mußten gleich angreifen, wenn wir nicht zu früh kommen ſollten. 5 Und ſie griffen an, ſtürzten, warfen, und als wir an der Reihe waren, da brannte und qualmte es da unten ſchön. Ich ſah zwei engliſche Maſchinen bren⸗ nen, ſah ünſere Bomben berſten. Eine Exploſion ſchoß wohl 500 Meter hoch mit ſchneeweißem Qualm. Wir warfen, nach uns warf eine Kette nach der ande⸗ ren. Wie auf dem Exerzierplatz ſo genau, ſicher und ruhig. Um die Flak kümmerten wir uns nicht, die Bordſchützen haben danach gefeuert was aus den MGs herauskam. Engliſche Jäger ſind dageweſen, zwei Maſchinen unſerer Gruppe wurden von ihnen angriffen. Die Tommies hatten kein Glück. Beide Engländer ſah ich in der Luft zerplatzen und ins Meer fallen. In ſieben Minuten war ſchon alles vorbei. In dieſen ſieben Minuten haben wir den Flughafen La Luca um⸗ und umgepflügt. Da unten iſt an vielen Stellen alles kurz und klein geſchlagen. Eine ungeheure Qualmwolke lag über der Inſel. Vom Flugplatz aus in ſechs bis neun Kilometer Breite zog über alles, was weſtlich davon liegt, eine rieſige, dichte, tiefſchwarze Qualmwolke hinaus auf die See. Ueber Malta war es am hellen Tage worden.“. 9885 FFFFCͥTͥTͥò m dd l i— „Ein Propaganda-Sieg Der engliſche Ueberfall auf Spolvaer EP Oslo, 7. März. Die norwegiſche Preſſe brandmarkt den engliſchen Ueberfall auf den Fiſcherort Svolvaer in Nordnor⸗ wegen als Seeräuberſtück nach altbewährtem briti⸗ ſchen Muſter. Die Zeitung„Aftenpoſten“ ſtellt feſt: „Militäriſch war die Epiſode ohne jede Bedeutung. Sie richtete ſich ausſchließlich gegen das norwegiſche Volk. England will anſcheinend eine Art von Initiative vortäuſchen. Norwegen hat eine unendlich lange Küſte, an der ſelbſtverſtändlich manche Inſel unbefeſtigt bleiben muß. Bezeichnen⸗ derweiſe richtete ſich die engliſche Initiative gegen eine ſolche unbefeſtigte Stelle.“ „Tidens Tegn“ ſchreibt:„England mußte ſich wieder einmal einen Propagandaſieg verſchaffen. Es gewann ihn über friedliche, wehrloſe norwegiſche Fi⸗ ſcher. Mit ſolchen Heldentaten ſoll das engliſche Volk und die übrige Welt hinters Licht geführt werden.“ „Fritt Folk“ zieht die Parallele zwiſchen Svol⸗ vaer, Jveſſing⸗Fjord, Dakar und anderen Ereig⸗ niſſen mit einem ähnlichen Klang und ſchreibt:„Nicht jeden Tag hat England die militäriſche Initiative, deshalb wurde diesmal gleich gründliche Arbeit ge⸗ leiſtet. Spolvaer, ein Zentrum norwegiſchen Fiſch⸗ fangs, wird zerſchoſſen und verwüſtet. Dem nord⸗ norwegiſchen Volk ſollte ſeine Exiſtenz noch ſchwerer gemacht werden. Aber als die Möglichkeit eines Kampfes mit einem bewaffneten Gegner entſtand, veyſchwanden die engliſchen Kriegsſchiffe ſchnell“. Churchill braucht Kanonenfutter Indien ſoll„neues menſchliches Material“ liefern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Stockholm, 7. März. Reuter veröffentlicht eine Meldung aus Neu⸗ Delhi, die erkennen läßt, daß die Statthalter der bri⸗ tiſchen Plutokratie in Indien neue Methoden zur Preſſung weiteren Kanonenfutters ausgeklügelt haben. Die Meldung lautet:„Die von dem Ober⸗ kommandierenden in Indien, General Auchinleck, vorgelegte Entſchließung über die Ausdehnung der Rekrutierungsbeſtimmungen der Armee in Indien wurde jetzt vom Staatsrat einſtimmig genehmigt. Die Entſchließung ſteht vor, daß unter vorläufiger Innehaltung der bisherigen Rekrutierungsbeſtim⸗ mungen für die Vergrößerung der indiſchen Armee die Militärbehörden im ganzen Lande nach„neuem menſchlichem Material“(1) Ausſchau halten können und dabei keine Bepölkerungsklaſſe und kein Gebiet außer acht laſſen dürfen, um die Aufſtellung neuer militäriſcher Einheiten zu ermöglichen.“ dunkel ge⸗ Von Rumänien nach Bulgarien Deutſche motoriſierte Auf bulgariſchen Straßen Infanterie. (PK. Rauch, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multipler⸗K.) Der Einmarſch der deutſchen Truppen in Bulgarien Deutſche Flak hat den Schutz der großen Donau⸗ brücke übern (PK. Koch, Preſſe⸗Hoffmann, ommen. Zander⸗Multiplex⸗K.) Rumäniſche Generalſtabsoffiziere in Berlin General Tataranu, der Führer einer in Berlin weilenden rumäniſchen Offiziersabordnung, die von Generalfeldmarſchall von Brauchitſch empfan⸗ gen wurde, im Geſpräch mit dem Oberbefehlshaber des Heeres. (Pe. Reichelt, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Feuerwehrautos löſchen Feuerwehrautos Durch einen deutſchen Blitzongriſf wurde die in den Londoner Straßen arbeitende Feuerwehr über⸗ raſcht, in Brand geſchoſſen und mußte nun ihrerſeits von anderen Feuerwehrzügen gelöſcht werden, Brutal und zyniſch wird durch dieſe Meldung zu⸗ gegeben, daß Churchill ſeinen Trabanten in dem unter britiſcher Knute ſchmachtenden Indien Anweiſung ge⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) geben hat, keine Mittel unverſucht zu laſſen, um neues Kanonenfutter für ſeine verlorene Sache zu heſchaffen. uad Werbung dient nicht allein dem Heute Werbung ſoll vor allem Zukunftsarbeit leiſten. Das gilt von unſerer Werbung im Beſonderen. Jede Er⸗ innerungs werbung iſt alſo ein gutes Stück Zukunfts⸗ arbeit. Denn eines Tages 5 wird wieder„angeboten“. Der Verkauf fällt leichter, wenn die anbietende Firma bekannt iſt. 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Wir gratulieren herzlich!— Am Samstaa feiern die Eheleute Ewald Müller, langjähriges Gefolg⸗ ſchaftsmitglied der Motorenwerke Mannheim, und Ehefrau Marg., geb. Kratzert, Käfertaler Straße 17, das Feſt der goldenen Hochtzeit. Unſeren herzlichen Glückwunſch! Irühlingsopfer beſchließt den Winter Zum Opferſonntag am 9. März Nicht auf Straßen und Plätze trägt der Opfer⸗ ſonntag ſeine Merkmale. Still und ohne Aufhebens kommt er daher, er iſt eine Angelegenheit des Hauſ Tiſch und Dach find ſeit Menſchengedenken Symbole der häuslichen Lebensführung geweſen. Sie ſind die erſten Bedingungen, die der Menſch an ein ihm würdiges Daſein ſtellt. Aber deshalb ſollten ihm dieſe beiden Gaben, trotz aller Gewöhnung, nicht allzu ſelbſtverſtändlich werden. Sonſt hat er nämlich den Sinn des Opferſonntags nicht erfaßt. Denn es geſchah nicht von ungefähr, daß der Nationalſozialismus an einem beſtimmten Tag im Monat Eintopfgericht und Sammelliſte nebeneinander rückte. Wer nämlich im Winter ein Dach über dem Kopf hat und zudem ſo ausreichend zu eſſen, daß er's ab und zu aus einem einzigen Topf ſchöpfen kann, für ſich und die Seinen, der muß ſtets wieder Dank⸗ barkeit empfinden, auch einer ſcheinbar alltäglichſten Notwendigkeit gegenüber. Dieſes Gefühl des Dan⸗ kes aber ſoll ſich im Opfer kundtun. Die Hilfeleiſtung jedes Einzelnen im Rahmen ſeiner Mittel, die Bereitſchaft ſeines Einſatzes, das iſt das Opfer an dieſem beſonderen Sonntag im Monat. Wer nicht im Innerſten ſpürt, daß ſein eigenes leibliches Wohlergehen abhängig iſt von Am Sonntag zum letzten Male: einem großen Ganzen, daß ſeine persönliche Lebens⸗ haltung beſtimmt wird durch die geſicherte Verkettung der geſamten Wirtſchaftsführung eines Volkes, der iſt dem deutſchen Gemeinſchaftsgedanken noch nicht recht auf die Spur gekommen. Erfreulicherweiſe wer⸗ den der Nichtverſteher aber immer weniger, das haben die zahlenmäßigen Reſultate der letzten Opfer⸗ ſonntage in unſerem Gau überzeugend zum Ausdruck gebracht. Der nächſte Sammeltag am 9. März wird beſtimmt nicht zurückſtehen hinter ſeinen Vorgängern im Laufe des Winters. Da wird der Blockleiter alſo bald wieder in all die vielen Häuſer gehen, aus denen die Rauchſäule des Eintopfgerichts wohlgefällig zum Himmel ſteigt. Laßt ſeine Liſte auch ſatt werden, ihr lieben Volks⸗ genoſſen! Sagt euch, daß eure Spende diesmal ſogar ſchon ein kleines Freudenopfer an den lieblich ſich kündenden Frühling darſtellt. Denn„Frühlings⸗ anfang“ heißt's im Kalender bald nach dem 9. März und damit wißt ihr, daß eure Zuwendung an die Winterhilfe für dieſes Jahr ihren Abſchluß findet. An euch, an eurem Sinn für die große Wirklichkeit einer Volksgemeinſchaft, die nur aug ſich ſelbſt be⸗ ſtehen will, liegt es, daß dieſer Abſchluß ſo glänzend wie möglich werde. E, M. B. „Deutſche Terxtilkunſt der Gegenwart“ Die ſchöne Kunft hallenousſtellung ſchließt ihre Pforten Raſcher als man gedacht und raſcher auch, als es den außerordentlichen Werten dieſer Veranſtaltung gemäß iſt, geht die Laufzeit der am 2. Februar er⸗ öffneten Sonderſchau„2 eutſche Textilkunſt der Gegenwart“ in der Städtiſchen Kunſt⸗ halle zu Ende. Am Sonntag, dem 9. März, ſchon wird ſie zum letzten Male zu koſtenfreiem Eintritt geöffnet ſein, und wer ſich auf die dem Katalgo eingedruckte Befriſtung„Februar März 1941“ ver⸗ ließ, wird alſo gut tun, einen der beiden letzten Tage noch zum Beſuch auszunutzen. Gerade bei der Fülle und Vielſeitigkeit der gezeigten werkkünſtleriſchen Erzeugniſſe iſt es ja zu begreifen, daß man auch auderwärts auf dieſe als vor⸗ bildlich erkannten, meiſt einmaligen Proben deutſchen textilen Schaffens wartet, um ſie in e eee auszu⸗ ellen. So benötigte die Frankfurter Städelſchule Von Lilienthal bis Meſſerſchmitt Deutſchlands Meg zur Weltluftmacht Im Mittelpunkt alles deutſchen, von der kriege⸗ viſchen Gegenwart beeinflußten Denkens und Füh⸗ leus ſteht unſtreitig unſere Luftwaffe. Nicht daß ſte als abſolut ausſchlaggebender Teil der deutſchen Heeresorganiſation angeſehen würde: der Führer ſelbſt und mit ihm das Oberkommando der Wehr⸗ macht haben wiederholt ſchon vom einmütigen und geſchloſſenen Zuſammenwirken von Luft⸗, Land⸗ und Seeſtreitkräften jeder Gattung als den Grundlagen der in der Weltgeſchichte beiſpiellos daſtehenden Er⸗ folge der deutſchen Waffen im gegenwärtigen Kampf gegen britiſche Anmaßung dem deutſchen Volk Keunt⸗ nis gegeben. Wenn dieſeg trotzdem die Taten ſeiner Flieger, ob Aufklärer, Jäger oder Bomber, im Wehr⸗ machtsbericht mit beſonderer Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt, ſo hat dies zweifellos ſeinen Grund einmal darin, daß die deutſche Luftwaffe das vom Führer ge⸗ prägte Wort:„Es gibt keine Inſeln mehr“, ſeit der Kapitulation Frankreichs und den feigen Ueberfällen engliſcher Flieger auf friedliche deutſche Städte, in ihren tagtäglichen und nächtlichen Vergeltungsflügen nach der britiſchen Inſel unter unleuabaren Beweis ſtellte; und zum anderen gilt das Augenmerk der Heimat vorwiegend den Fliegern, weil ausſchließlich deſe ſeit der Niederwerfung dez engliſchen Bundes⸗ genoſſen den Boden Englands bis jetzt zum Kainpf⸗ feld machten. Es erſcheint daher ſchon zeitgemäß und angebracht, wenn die deutſche Laienöffentlichkeit einiges Nähere über die Entwicklung des Flugzeugs, beſonders des Kriegsflugzeugs, von Lilienthal, dem Erfinder, bis zu ſeinem heutigen Stand aus berufenem Mund er⸗ fährt. Dieſem Bedürfnis wurde Reichsredner der Wehrmacht, Ingenieur Alexander Büttner aus Karlsruhe, gerecht, der auf Veranlaſſung der Kreis⸗ verwaltung Mannheim der Deutſchen Arbeitsfront am Donnerstag im Harmonieſaal einen die Flug⸗ zeugentwicklung ausführlich behandelnden Vor⸗ trag hielt, betitelt:„Von Lilienthal bis Meſſerſchmitt“. Es iſt Zufall, daß dieſem Ge⸗ leitwort eine beſondere Bedeutung auhaftet, inſofern, als Lilienthal ſeine erſte Flugmaſchine nur in be⸗ ſcheidene Höhen brachte, ſeine Probeflüge vorſichtig über gras⸗ und blumenbeſtandene Täler lenkte, in welchen vielleicht auch Lilien im friedlich⸗unſchuldigen Weiß blühten. und im Entfernteſten nicht an einen kriegeriſchen Gebrauch ſeines Fahrzeugs dachte, am allerwenigſten daran, daß einmal ein meſſerſcharfes „Meſſerſchmitt“⸗Flugzeug mithelfen würde, dem ſtolzen Albion den Lebensfaden durchzuſchneiden. Von den Pioniertaten der Byſtder Lilienthal und der Erfindung des leichten Verbreununasmotors durch Daimler ausgehend. ſchiſderte der Vortragende zunächſt wie anfanas im Ausland: in USA urch die Brüder Wriaht und in Frankreich durch Farman, Bleript,. Voiſin, Latham Santos Dumont u. a. dann in Deutſchſand durch FJatho. Grade, Dorner und Eu⸗ ler der uralte Menſchßeitstraum nom Fliegen, mit der Schaffung non zunächſt noch unförmigen drachen⸗ ähnſichen Gelilden greifbare Geſtalt erhielt. Wie⸗ woßl ſchon 1910 in Deutſchland ein erſter Verſuch unternommen wurde, die Fliegerei dem Heere ein⸗ zugliedern und aus vlauloſer Baſtelei eine gewiſſen⸗ hafte Bautechnik entſtanden war, auch ſchon ein Dut⸗ zend kſuonlätze exiſtierten blieben die Ausländer is gig überlegen. Erſt 1912, ls ſieben Miſſionen Mark Nationalſpende durch den Aufruf eines Reichs⸗ komitees aufochracht wurden, und durch ein„Kaiſer⸗ preisgusſchreiſſen“ neue Flugmotoren entſtanden, nam die deutſche Fluggeſchichte eine neue Wenduna: Deutſchland errang in anderthalb Jahren faſt alle lhaweltrekorde und hatte den aroßen Vorſprung Frankreſchs nachezu eingeholt. Man wurde im Aus⸗ land allmählich mit Beſorganis aufmerkſam auf die Entwicklung der deutſchen Flugtechnik. Doch, als der Weltkrieg ausbrach, ſtand den 250 verfügbaren deut⸗ ſchen Flugzeugen eine vierfache feindbundliche Ueber⸗ zahl gegenüber. Unſere Luftwaffe mußte ſich alſo, von einigen kühnen Huſarenſtückchen verwegener Fliegeroffiztere abgeſehen, bei Beginn des Stellungs⸗ krieges auf Abwehr feindlicher Luftbeobachter, alſo auf den Luftkampf beſchränken. Mit den unterdeſ⸗ ſen gebauten Fokker⸗ und Albatros DV⸗Jagdein⸗ ſitzern erkämpfte ſich ſedoch die deutſche Luftwaffe durch die unvergeßlichen Heldentaten eines Immel⸗ mann, Boelke, Richthofen und Göring die Führung im Luftkrieg. Das berühmte Richthofen⸗Jagdgeſchwa⸗ der übernahm nach dem Fliegertod ſeines Führers unſer heutiger Reichsmarſchall Göring. Im Juli 1918 konnte es ſeinen 500. Luftſieg feiern. Nach dem Zuſammenbruch mußte auf Grund des Schmachdiktats von Verſailles Deutſchland außer 16000 Flugzeugen und 26000 Motoren Millionen⸗ werte an Zubehör und Inſtrumenten vernichten oder ausliefern. Fliegerkommandeur Göring weigerte ſich, ſein Geſchwader nach Straßburg auszuliefern. Er brachte es nach Darmſtadt und ſchwor, daß die deutſche Luftwaffe wieder aufgebaut würde. Und der deutſche Fliegergeiſt konnte nicht zerſchlagen wer⸗ den. Trotz Bauverbot und Schnüffeleten entſtanden aus„Paſſagier“⸗Maſchinen die erſten Reiſeflugzenge und als nach Bildung der„Deutſchen Lufthanſa“ 1926 der Blind⸗ und Nachtflug einſetzt. werden„Blitzflug⸗ ſtrecken“ und planmäßig Transatlanttkflüge einge⸗ richtet. Im gleichen Zeitraum von zwanzig Nach⸗ kriegsjahren entwickelte ſich der Segelflug als Volks⸗ ſportbewegung zu immer neuen Rekordleiſtungen. Mit der Betreuung der fliegenden deutſchen Jugend durch Commodore Chriſtianſen erhielt faſt jedes deutſche Dorf ſeine Segelfluggruppe und 1939 beſtan⸗ den 40 000 Jungen ihre offizielle Segelflugprüfung. Durch die Tatkraft bekannter Kriegsflieger ent⸗ wickelte ſich trotz aller Hemmniſſe genau ſo rapid der deutſche Motorflugſport. Als der Führer, der in der Kampfzeit häufig das Flugzeug benützte, am 30. Ja- nuar 1933 deutſcher Reichskanzler wurde, berief er ſeinen getreuen Paladin Hermann Göring zum erſten Reichsminiſter für Luftfahrt und dieſer baute mit ſeinen Weltkriegskameraden Milch. Udet, Loer⸗ zer, Chriſtianſen. Ritter von Grein u. a. in wenigen Jahren dem wieder frei gewordenen Reich eine neue, unüberwindliche Luftwaffe auf. Den Schluß ſeiner durch etwa 100 hervorragend gelungene Lichtbilder unterſtützten fachmänniſchen Ausführungen widoͤmete der Vortragende einer Be⸗ ſchreibung des Lebenswegs und der Schöpfungen der bedeutendſten Flugzeugkonſtrukteure Deutſchlands: geniale Männer wie Junkers, Dornier, Heinkel, Fie⸗ ſeler, Bücker, Blume. Fokker und Meſſerſchmitt ſchaf⸗ fen dem Reich Flugzeuge, denen keine andere Nation der Welt etwas Gleichwertiges entgegenſtellen kann. Pauſenlos geht fetzt die Arbeit in den Konſtruktions⸗ büros und Forſchungsanſtalten weiter, ſeitdem Deutſchland zum letzten entſcheidenden Schlag ange⸗ treten iſt. Alle Männer aber, die dieſe Kampfma⸗ ſchinen unter Einſatz ihres Lebens täglich und ſtünd⸗ lich ſteuern und auch jene. die ihnen in der Heimat immer noch beſſere Luftwaffen ſchmieden. ſind be⸗ ſeelt von dem heißen Wunſch: für Führer und Reich einen glorreichen Sieg und Weltfrieden zu er⸗ lämpfen. Unter den den Saal bis auf den letzten Platz fül⸗ lenden Zuhörern aus der Partei, der Wehrmacht uns der Behörden befanden ſich viele Angehörige der Fliegerjugend. Sie bemühten ſich, den geräuſchvoll⸗ dankbaren Beifall der Erwachſenen für die erſchöp⸗ fenden Schilderungen des Ingenieurs Büttner wo⸗ möglich noch zu übertreffen. d. Waoschpolve —..——1 ae e deren geinigungsorbeiten leistet einen Teil ihrer köſtlichen Leinen⸗ und Gebild⸗ webereien nebſt dem reizenden Knüpfteppich„Blu⸗ menwieſe“ für eine Beſichtigung ihrer Werkſtätte durch Reichserzihungsminiſter Ruſt; die intereſſanten Bildwebereien der beiden Meiſterinnen Elſe Möge⸗ lin und Jane Ganzert, die ihre Wandbehänge zum Unterſchied von der am Hochwebſtuhl in Gobe⸗ lintechnik hergeſtellten Bildwirkerei am Flachweb⸗ ſtuhl arbeiten, werden nebſt verſchiedenen andern Dingen für eine Ausſtellung in Hamburg angefor⸗ dert. Und endlich muß ſich die berühmte Werkſtatt Alen Müller⸗Lübeck auf eine größere Ver⸗ anſtaltung des Berliner Kunſtoͤtenſtes vorbereiten, der die unübertroffenen Schöpfungen des Entwerfers Alfred Mahlau ſowie Alen Müllers eigene aus⸗ gezeichnete Arbeiten als geſchloſſene Schaffenserfolge in der Reichshauptſtadt darbieten will. Wir aber gehen in Gedanken raſch noch ein⸗ mal durch die ſo warm und feſtlich geſchmück⸗ ten Räume unſerer 1 und machen vor einigen Stücken halt, deren techniſche Beſonderheit vielleicht doch noch einer Erklärung bedarf. So gibt das nebenſtehend ver⸗ öffentlichte Bild des in ſeiner edlen Stiliſterung un⸗ gemein vornehmen Wandbehangs„Hoheitszeichen“ aus der Werkſtatt Hablik⸗ Lindemann in Itze⸗ hoe mit ſeinen in mattem Gold auf hellem Grunde ſtehenden Adlern ein treffliches Beiſpiel für die ſo⸗ genannte Jacguard⸗ Weberei. Ihr Name er⸗ innert an den berühmten franzöſiſchen Webkünſtler Joſeph Marie Jacguard, der als ein Weg⸗ bereiter des techniſchen Zeitalters um 1800 die nach 7 heitszeichen“ Jacquard- Weberei von Hablik-Lindemann Photo: Städt. Kunsthalle ihm benaunte und vor allem zur Herſtellung ſehr breitbahniger, aroßgemuſterter Gewebe dienende Jac⸗ quard⸗Maſchine erfand. Die Hiſtorie erzählt übri⸗ gens, daß dieſer treffliche Mann, dem die Seidenſtadt Lyon in nachträglicher Würdigung ſeiner Verdienſte. 1840 ein Denkmal errichtet hat, von den über dieſe Erfindung empörten franzöſiſchen Webern heftigſte Angriffe erdulden mußte, bis Napoleon ſelbſt in Erkenntnis der wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung, ſich des Mannes und ſeiner verſchiedenen bahnbrechenden Erfin⸗ dungen annahm. In der heutigen Handweberei findet die aufſetz⸗ bare Jacquard⸗Maſchine beſonders dann Verwen⸗ dung, wenn— wie in unſerem Falle— ein„bro⸗ ſchierter“, alſo mit Metallfäden zu webender Stoff von großer Breite ohnedies die Benützung eines ſehr großen Webſtuhles notwendig macht. Während näm⸗ lich der normale Webſtuhl 6 bis 8 Tritte hat, kennt die Praxis für dieſe Fälle Webſtühle bis zu 16 Trit⸗ ten, die dann ihrer Schwere wegen meiſt ſtehend be⸗ dient und eigentlich nur von einem Manne richtig regiert werden können. Wir ſchauen uns nun noch einmal die Arbeiten unſerer Mannheimer Handweberei an und wenden dabei unſer Augenmerk auf die drei Knüpf⸗ teppiche beiten d G Krefeld, deſſen Knüpfteppiche? Frontſeite im zweiten Raum häng hier um Textilſchöpfungen, die eine Verbindung von Weberei und Knüpferei darſtellen nud des⸗ halb häufig auch als„Halbſmyrna“ bezeichnet Wie bei den Ax⸗ rd Ka dom auz und 20 an der n, handelt es ſich werden. Auf mehrere, meiſt am Hochwebſtuhl gearbeitete Reihen„Zwiſchenſchuß“ folgen mehrere Reißen „über die Rute“, d. h. es werden Fadenſchlingen oder auch ſchon entſprechend zugeſchnittene Einzelfädchen über einen Metallſtab an den Kettfäden mit Smyrna⸗ knoten feſt geknüpft. Anders iſt die Technik dann wieder bei dem prächtigen aroßen Wandbehang der Handweberei Wagner Reichardt, Biſchleben bei Erfurt: hier wurde der umgebende helle Grund glatt gewebt, und nur das in der Mitte ſtehende große Thüringer Landeswappen ſehr wirkungsvoll in Smyrna⸗Arbeit eingeknüpft. Endlich ſei in dieſem Zuſammenhang auch die für vielerlei gröbere und feinere Stoffe verwendete Noppenweberei erwähnt, wie wir ſie an einigen der ſchönen Decken und ei ſen inmitten des Behring⸗Saales ſowie noch an mehreren anderen Stellen bewundern können. Hier wird nach der ſogenannten alten Schweden technik der Schußfaden ungleichmäßig oder in be⸗ ſtimmten Muſtern ebenfalls— jedoch ohne Knoten zur Schlingenbildung über einen Stah geführt. Eine andere Technik wiederum kennt das nachträgliche Einknüpfen einzelner Noppen, die dem Gewebe ſeinen beſonderen Charakter verleihen. Noch vieles wäre im Rahmen der Textilausſtel⸗ lung zu erläutern und zu erzählen geweſen; denn auch bei den Stickereien— ſo wie ſie unſere heimiſche Künſtlerin Mathilde Riede⸗Hürt in Mundenheim in phantaſievollem Bunt, wie ſie die Meiſterin zarke⸗ ſter Tüllarbeiten Anna Gehring⸗Hameln oder die Meiſterin der Filet⸗ und Kordelſtickerei Frida Krebs⸗Freiburg in Weiß zeigen— gibt es manche intereſſante Einzelheit aus der Werkſtatt zu berich⸗ ten. Wer weiß auch ſchließlich gleich genau wig Richard Dölker⸗Vacha ſeine großartigen Batik, wie Rudolf Schoeller in Frankfurt ſeine tradi⸗ tionsreichen Blaudrucke herſtellt? Allein die Zeit iſt leider vorbei, und wir können nur hoffen, daß die Kunſthallenleituna den Mannheimern echt bald wieder eine ſo ſchöne, ſo aus der Mitte unſeres deutſchen Lebens erwachſene Ausſtellung bieten wird, wie ſie Direktor Dr. Paſſarge mit dieſer Textil⸗ kunſt der Gegenwart gelungen war. 5 Marzot Schubert zei Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mann⸗ heim. In der ſtändigen Kunſtausſtellung der Werk⸗ gemeinſchaft O 2, 9, ſpricht am Samstag. 8. März, 16 Uhr, Roderich J. v. Safft über„Die Kunſt uls Wille und Ausdruck geſchichtlichen Geſchehens.“ Nach dem Vortrag wird der Reb⸗ ner durch die Ausſtellung führen. u Zehn Jahre NS⸗Betriebszelle. Heute vor zehn Jahren wurde in den Hildebrand⸗ Rheinmühlen werken die Nes Betriebszelle gegründet— mitten in der Kampfzeit, als noch kaum jemand an einen derartigen folgenſchweren Schritt dachte. In dem Geiſte, zu dem ſich die Mitglieder der NS⸗Betriebszelle damals ſchon bekannten, hat die Betriebszelle, geſtützt auf ein hervorragendes Ein⸗ vernehmen zwiſchen Betriebsführung und Gefolg⸗ ſchaft, ſtattliche Erfolge im Leiſtungskampf der Be⸗ triebe erzielt. So konnte das„Gaudiplom für her⸗ vorragende Leiſtungen“ der Firma am 1. Mai 1940 erneut verliehen werden. Wir ſind überzeugt davon, daß ſich die Betriebsgemeinſchaft auch im zweiten Jahrzehnt gut ſchlagen und bewähren wird. Heidelberger Auerſchuflt „Heimatkunde von Heidelberg und Umgebung“. Unter dieſem Titel gibt mit einem ſchmucken Büchlein Fritz Frey eine neue Sicht unſerer Heimat. Neu in dem Sinne, daß die kurzgeſaßten Darſtellungen von Stadt und Dorf, von Brauchtum und kulturgeſchichtlichen Denkmälern, von Natur und Wirtſchaft, jüngſten Anlagen und Einrich⸗ tungen kultureller, wiſſenſchaftlicher und allgemeiner Art aus dem Erlebnis von Kindern im Alter von acht bis vierzehn Jahren kommen. Spaziergänge und Wanderun⸗ gen am Neckar, durch die Altſtadt, aufs Schloß, quer durch die Stadtteile Heidelbergs, auf Höhenwegen und über die Odenwald⸗Höhen ſelbſt, in die Täler der Umgebung und die Rheinebene, in den Kraichgau uſw. ſind die Gtappen, auf denen ſich der innere Reichtum, die wechſelvolle Ge⸗ ſchichte und die bezaubernde Schönheit der Landſchaft den Schulkindern erſchloſſen und die nun aus ihren empfüng⸗ lichen Gemütern und hellen Augen lebendig werden. Die Sammlung ſolcher ſchriftlichen Arbeiten(von denen nur eine kleinere Anzahl von Erwachſenen ſtammt) erweiſt ſich als ein anſprechendes Beiſpiel für den aufgeweckten Sinn der jungen Menſchen und wird ſeinem beſonderen Zweck, als Hilfsmittel für den heimatkundlichen Unter richt in der Schule zu dienen, beſtens dienlich ſein. Dos dem verdienten Vorkämpfer für Volkstum und Heimal⸗ kunde, Miniſterialrat Prof. Dr. E. Fehple, gewidmete Büchlein(Druck und Verlag von Heinrich Fahrer, Heidel⸗ berg) weiſt außerdem verſchiedene wohlgelungene, das Thema bereichernde Bilder auf. Dr. Erdmannsdörffer 65 Jahre alt. Der Mineraloge der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Erdmannssörffer, ein geborener Heidelberger, begeht am 11. März ſeinen 65. Geburtstag. Vor ſeiner Berufung nach Heidelberg im Jahre 1926 war der Gelehrte an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule vierzehn Jahre tätig. 1031/2 war er Rektor der Univerſität Heidelberg. Profeſſor Krieck bleibt in Heidelberg. Die Preſſeſtelle der Univerſität teilt müt: Die Gefahr einer Wegberufung des Ehrendoktors der Univerſität Heidelberg und Vor⸗ kämpfers für die nationalſozialiſtiſche deutſche Hochſchule, Prof. Ernſt Krieck, iſt beſeitigt. Prof. Krieck hat ſich eut⸗ ſchloſſen, dem ehrenvollen Ruf an die Univerſität Straßburg nicht Folge zu leiſten, ſondern in Heidelberg zu bleiben. e —— 0 einteile ond df Wäsche und Körperpflege beschränken. Bei den meisten an- eee Dienste Pen 1 Freiburger Sieg in Kitzbühel Nickler gewann 18⸗Km.⸗Lauglauf der Studentenkämpfe Die deutſche Hochſchulfugend und mit ihr die Kameraden der befreundeten Nationen traten am Mittwoch zum zweiten Male in dieſem Krieg in dem Tiroler Winterſportort Kitz⸗ bühel zu den Reichsſtiwettkämpefn der Studenten an. Das große Sportfeſt der akademiſchen Jugend wurde mach einer Eröffnungskundgebung mit dem Langlauf eingenätet. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung für alle vierzehz an den Spielen beteiligten Nativnen begrüßte der Verkketer des Reichsſtudentenführers Dr. Kubach die Teilnehmer und ver⸗ lichtete ſie zu ehrlicher Wettkampfgemeinſchaft. Mit der Führer⸗Ehrung und dem Spielen der Hymnen ſchloß die würdevolle Feier. 5 Zum erſten Wettkampf traten rund 80 Langläufer an, für die eine ſchwere 18⸗Km.⸗Strecke abgeſteckt war. Als einer der ausſichtsreichſten Teilnehmer war Fred Rößner pon der Univerſität Graz mit Nr. 37 vom Start gegangen. Schon nach 7,3 Km. hatte der Oſtmärker alle ſeine Vorder⸗ männer überholt und ging nach einem unerhört kraft⸗ raubenden Spurt in:39:25 durchs Ziel. Alles ſah in ihm ſchon den Sieger, aber der mit Nr. 66 geſtartete Freiburger Nickler fand auf der Strecke weit beſſere Bedingungen vor und war ſchließlich im Ziel um drei Sekunden ſchneller als der Grazer. Schon kurz nach Rößner traf der mit Nr. 52 geſtartete Schwede Erling Slölie mit der hervor⸗ ragenden Zeit von 1183:16 ein, mit der der Schwede aber keineswegs noch Geſamtſieger war, denn bald darauf er⸗ ſcien ſein Landsmann Eder Hjukſtröm ein Bruder des Führers der ſiegreichen ſchwediſchen Militärpatrouille in Cortina, mit langen, kraftvollen Schritten im Ziel. Hjuk⸗ röm hatte mit Startnummer 85 nicht weniger als 58 Läufer überholt und mit:25:52 die weitaus beſte Zeit erzielt. Die Ergebniſſe: Reichswettkampf: 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. und Reichsſieger 1041 Paul Nickler(Univ. Freiburg):89:22; 2. Fred Rößner(Univ. Graz):99:25; 3. Joſef Steinberger(Univ. München]:39:43; 4. Walter Ringer(Univ. München) 1741282; 5. Wilhelm Schmelzing(Univ. München); 5. Walter Ferbers[Univ. Breslau):42:32. Altakademiker: 1. Herbert Richter(Prag):44:11; 2. Hanno Wech(Teo München) 1240189; 3. Wilhelm Blematl(To Graz):00:40. Internationaler 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. Eder Hjukſtröm [Schweden):25:52; 2. Erling Sſölie(Schweden) 1233116; . Erik Stefansſon(Schweden):43:49; 4. Helge Staff(Nor⸗ wegen):45:00; 5. Ake Vikſten(Schweden):51:50; 6. Gun⸗ nar Bergſtröm(Schweden):52:09. Der Kampf um die Punkte Der Fußballänderkampf Deutſchland gegen die Schweiz in Stuttgart und das Reichsbendpokal⸗Vorſchlußrunden⸗ treſſen zwiſchen Sachſen und Baden in Dresden laſſen ein bolles Meiſterſchaftsprogramm im Süden des Reichs nicht zu. Die badiſche Bereichsklaſſe pauſiert ganz, dagegen ſtehen die beiden württembergiſchen Meiſterſchaftsfavoriten Ui und Kickers Stuttgart unbeſchadet des Ländertreffens im Kampf, ſo daß alſo hier kein Termin verſäumt wird. In den Bereichen Südweſt und Heſſen ſtehen die erſten Ent⸗ ſcheidungsſpiele um die Meiſterſchaft auf der Karte; in Slldweſt treften ſich FV Saarbrücken und Kickers Offenbach im erſten Gang, in Heſſen ſind BC Sport Kaſſel und Bo⸗ kuſſta Fuldo die Gegner. Im Elſaß und in Bayern kämpfen ſämtliche Mannſchaften der Bereichsklaſſe um die Punkte. Erſter Gaug FS— Kickers Die Südweſt⸗Fußballmeiſterſchaft ſteht kurz vor ihrem Abschluß. Am Sonntag tragen FW Saarbrücken und Kickers Offen bach, die Meiſter der Gruppen Weſtmark und Moinheſſen, in Saarbrücken den erſten Entſcheidungskampf um die Bereichs meiſterſchaft aus und 14 Tage ſpäter ſteigt in Offenbach das Rückſpiel. Wir nehmen an, daß die Kik⸗ lers in Saarbrücken ein gutes Ergebnis erzielen und dann die endgültige Entſcheidung zu ihren Gunſten in 14 Tagen auf dem„Bieberer Berg“ herbeiführen werden. Außer dieſem Saaubrücker Entſcheidungskampf gibt es noch rück⸗ ſtändige Punkteſpiele in beiden Gruppen. In Mainheffen treffen ſich Rotweiß Frankfurt— FS Frankfurt und Germania Frankfurt— Eintracht Frankfurt, während in der Gruppe Weſtmark die Paarungen VfR Franken hal— F Pirmaſens und SpVgg Mundenheim— 1. FC Kaiſers⸗ lautern lauten. Nur die Eintracht kann von vornherein mit einem Sieg vechnen, in den drei anderen Kämpfen erſcheint der Ausgang offen. Nur zwei Punkteſpiele in Stuttgart. Württembergs Fußball⸗Bereichsklaſſe wird auch am Tag des Länderſpiels Deutſchland— Schweiz in Stuttgart nicht 25 Ute die NJeramikerin Ro man von EI COrre i „Von wem ſprechen Sie“? fragt Ute. „Ha, von der Theodora. Sie wiſſen doch, daß Stefans Mutter bucklig war, mit einem Höcker vorn und hinten. Ein armſeliges Wachstum!“ Ute ſtand erſchüttert—„Nein, das habe ſte nicht gewußt.. Und der Meiſter hat ſie ſo geliebt!“ Heijo, das hat er wohl! Vergöttert hat er das arme Gewächs! Und nicht wegen ihres Reichtums, der was zu bedeuten hatte. Eine Schwertfeger war ſie einzige Erbin von meinem Onkel! Manches ſchöne Mädchen wird in den Dreck getreten, und ſo ein kläglicher Krüppel wird angebetet.“ „Es war ihre Seele, die der Meiſter geliebt und angebetet hat“, ruft Ute eingedenk jener Abendſtunde, de der Meiſter ihr das Bild ſeiner Theodora zeigte, wie eine Reliquie, ehrfürchtig in Anbetung. Nicht eine Unglückliche, ſondern eine Auserwählte Zu Utes Erſtaunen eröffnet die Frau Stadtrat emen Plan, der inzwiſchen gefaßt wurde. Die Frau Kabtrat hat beſchloſſen, einige Tage im„gepanzerten Löwen“ zu bleiben. Sie fühle ſich doch verpflichtet, dieſes„Opfer“ für die Verwandten zu bringen. Daz ahel werde ſchon ihr Unterkommen herrichten. Ute iſt es nicht unlieb, daß ſie ihr Alleinſein auf⸗ geben ſoll. Der Herr Stadtrat verabſchiedet ſich humorvoll, und die Frau Stadtrat gibt ihm einen launigen Klaps auf den Rücken. Dann will ſie ſichs mit Ute„gemütlich“ einrichten. Ute aber iſt zurückhaltend. Unraſt treibt ſie des 1 wieder die Treppe hinunter, über den dunk⸗ en Hof, wo der Brunnen unabläſſig murmelt. Sie will doch nochmals nachſehen, ob die Werkſtatt ord⸗ nungsgemäß verſchloſſen iſt. Der Kater begleitet ſie. Die Werkſtatt iſt nicht verſchloſſen, aber aufgeräumt wie vor Feiertag. Die Oefen ſind kalt. Es riecht nach feuchtem Ton. b 5 lange werde ich noch hier ſein?“ fragt ſich a e. Hackenſos hat ſie heute gefragt, ob ſie ihre Stel⸗ ung hier lange beibehalten will. Sie hat aus⸗ weichend geantwortet. ganz untätig ſein, ab nur zwei Spiele, an denen die beiden Meiſterſ ziten beteiligt ſind. Die Stuttgarter Kickers treffen am Samstagnachmittag auf die SpVgg Untertürkheim, während der Spitzenreiter VfB Stuttgart om Sonntagvormittag die Spgg Cannſtatt zu Gaſt hat. Die ſchwere Aufgabe hat diesmal der Bf vor ſich, wenn auch nicht anzunehmen iſt, daß er— wie im Vor ſpiel— wieder einen Punkt einbüßt. Die Kickers werden mit Untertürtheim keine Schwierigkeiten haben. Hochbetrieb im Elſaß Alle 16 Mannſchaften der eläſſiſchen Fußball⸗Bereichs⸗ klaſſe ſteht man am Sonntag im Punktekampf. In der Abteilung 1 könnte der führende RS Straßfurg. der im Heimſpiel gegen Mars Biſchheim klarer Favorit iſt, unter Umſtänden Meiſter werden, nämliſh dann, wenn der SC Schiltigheim bei der Straßburger SS verliert. Mit dieſer Möglichkeit wird man rechnen müſſen. Der Ses Schlettſtadt hat gegen den FE Biſchweiler nichts zu fürchten und der FE Hagenau kann auch in Straßburg gegen den SW Straß⸗ burg gewinnen. In der anderen Abteilung wird ſich der Fc 93 Mülhauſen im Kampf gegen die Spogg Dornach kaum einen Seitenſprung erlauben. Ein Sieg bringt dem FCM die Abteilungsmeiſterſchaft und die Spygg Kolmar, die in St. Ludwig ebenfalls ſicher gewinnen wird, muß ſich dann endgültig mit dem unbankbaren zweiten Platz be⸗ gnügen. Der Fc Kolmar ſollte diesmal gegen den SV Wittelsheim mehr als nur ein Unentſchieden erreichen, offen iſt dagegen das Treffen AS Mülhauſen— S Wittenheim. Im Herbſt gewann Wittenheim 320. Willi Aufelir 30 Fahre alt Hauptlehrer Willi Altfelix in Mannheim⸗ Friedrichsfeld feiert heute ſeinen 50. Geburtstag. Bereits 1905 wandte er ſich dem Fußballſport zu und ſpielte in der Mannheimer F 1896. Schon als Unterſekundaner des Mannheimer Realgymnaſiums ſpielte ex in der Meiſtermannſchaft der„1896er“ als Linksaußen. Altfelix, dex ein überaus ſchneller und ſportlich einwandfreier Spieler war. wurde bald überall bekannt. In vielen Repräſentationsſpielen vertrat er die Farben Mannheims mit beſtem Erx⸗ folg. Ueberall war dieſer beliebte Sportler gern ge⸗ ſehen. Während ſeiner langjährigen Tätigkeit wurde Altfelix nicht ein einzigesmal verwarnt. W. Altfelix hat es auch verſtanden. zur rechten Zeit, als er den Höhepunkt ſeines ſportlichen Könnens erreicht hatte, abzutreten. Nach dem Weltkrieg, den er glücklich überſtanden hatte, brachte er durch ſein Können die Germania Friedrichsfeld in vorderſte Linie. Lange Jahre leiſtete er dieſem Verein als Vorſitzender un⸗ ſchätzbare Dienſte. Seit 1936 iſt Willi Altfelix als Spielleiter der Fußballbehörde mit beſtem Erfolg tätig. Er war und iſt immer zur Stelle, wenn es gilt. wertvolle Arbeit zu leiſten. Dieſem ſtillen und beſcheidenen Sportsmann. der ſeit über 35 Jahren für den Fußballſport tätig iſt, gilt an dieſem Tage der Dank der geſamten Mann⸗ heimer Fußballgemeinde. Wir wünſchen Willi Alt⸗ felix noch ein recht langes erfolgreiches Wirken im Dienſte des Fußballſports bei voller Geſundheit. Sachſen— Baden um den Reichsbundpokal Das erſte der beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Reichsbundpokal ſteigt am Sonntag in Dresden und führt die Bereichsmannſchaften von Sachſen und Baden zuſammen. Acht Tage ſpäter treffen ſich dann in Frankfurt a. M. im zweiten Spiel der Po⸗ kalverteidiger Bayern und Südweſt. Im Dresdener Oſtragehege gilt Sachſen als Favorit, denn der Gaſt⸗ geber bietet eine Elf auf, in der es von berühmten und klangvollen Namen nur ſo wimmelt. Auf badi⸗ ſcher Seite kommt dagegen der Nachwuchs in erhöh⸗ tem Maße zu Wort, aber man weiß ja, welch guten Fußball gerade die badiſche Jugend zu ſpielen ver⸗ Plötzlich vernimmt Ute nahende Schritte. Da kommt jemand von den Bleichen her. Graueg Zwie⸗ licht liegt über dem Hof. Eine kleine, dunkle Geſtalt nähert ſich dem Hauſe. Ute zweifelt nicht mehr, das iſt gewiß die Wir⸗ tin, die ſpioniert. Soll man ſte nicht anrufen? Ute iſt unwillkürlich zurückgetreten in das Hoftor der Werkſtatt. Sie wird einmal im hellen Tageslicht der Frau gegenübertreten. Jetzt hat ſie noch kein Recht dazu. Der Spuk verſchwindet, wie er gekommen. Ute ſpringt die kleine Holztreppe hinan, eilt durch die Galerie und betritt die Küche, wo das Babel mit dem Anrichten des Abendeſſens beſchäftigt iſt. Die Frau Tante wartet ſchon, mahnt das Babel, das Fräulein ſolle zu Tiſch gehen. Für ſtie ſei ein Brief gekommen.— Ute erſchrickt. Von Stefan? durchzuckt es ſie. Aber der Brief, den ſie an ihrem Teller findet, iſt von Tila. In all ihrer ſeeliſchen Wirrnis ſcheint es Ute, plötzlich Halt und Rat zu empfangen. Sie ſteht ja hier ſo allein und hat zeit⸗ weiſe das Gefühl, eigentlich nicht mehr ſie ſelbſt zu ſein. Tila hat mit der Maſchine geſchrieben und daher wirken ihre Worte um ſo beſtimmter und energiſcher. Sie lebt immer in Sorge um Ute, weil ſte ſo ſelten ſchreibt. Berner hat wenig vom Wiederſehen in St. Jodok berichtet, nur, daß er Ute geſund und gut ver⸗ ſorgt angetroffen habe. Berner ſei offenbar ſehr be⸗ ſchäftigt. Kürzlich habe er Tila telephoniſch mit⸗ geteilt, er ſei unter die Boxer gegangen. Ob das nur Scherz geweſen ſei, habe ſich nicht feſtſtellen laſſen. Was nun Ute beſchloſſen habe? Ob ſte noch lange in der Werkſtatt des alten Mannes arbeiten wolle? Hoffentlich„engagiere“ ſie ſich nicht in irgendeiner maßgebenden Weiſe. Sie ſolle bedenken, jetzt habe ſie das Schickſal in der Hand. Ihr Atelier ſtaube ein. Der Torſo iſt ganz geborſten und im Winkel webe eine Spinne ihr Fangnetz.— Unerträgliche Hitze brüte in den Straßen Berlins. Sie habe, wie ſchon berichtet, ihren Doktor mit Aus⸗ zeichnung gemacht und werde einige Herbſttage irgendwohin gehen, wo niemand ſie vermute. Sie habe ein Bedürfnis, allein zu ſein, Heimweh ergreift Ute. Die Zeilen der Freundin ſtrömen geordnetes Denken aus, ſchweſterliche Teil⸗ nahme, Friede, Beſonnenheit.— O, könnte ſie Tila ſagen, wie ſchlimm es in ihr ausſteht. Ute legt den Bogen zuſammen, denn die Augen der Frau Stadt⸗ Huber, begeht am 8. März ſeinen 60. Geburtstag. Dr. Huber Jahren durch die Konſtruktion des Bulldogs, Rohölſchleppers mit ühkopf⸗Mitteldruckmotor der Moriſierung in aller Welt neue Wege gewieſen. Dr. Huber wurde am 8. März 1881 als Sohn eines Großkaufmannes in Waſſerburg am Inn geboren. Schon früh machte ſich ſeine techniſche Begabung bemerkbar. Von 1897 bis 1899 beſuchte er in München die Induſtrieſchule. Die Techniſche Hochſchule in München verließ er 1903. Seine berufliche Laufbahn begonn er in der Schweizer Autompbil⸗ fabrik Martini in Frauenfeld. Dann ging er zu dem Flug⸗ pionier Grade. Hier kam Dr. Huber erſtmals in enge Fühlung zu dem Zweitaktmotor. Hierauf baute er die Motorenabteilung bei Breuer in Höchſt aus. Bei den Climax⸗Werken in Wien entwickelte er dann den Zwei⸗ takt⸗Glühkopfmotor als ortsfeſten Motor. Am 20. September 1916, ols er wegen ſehr ſchwerer Er⸗ krankung aus dem Heeresdienſt ausgeſchieden war, trat Dr. Huber in die Firma Heinrich Lanz ein. Der Glüßhkopf⸗ motor wurde hier weiter vervollkommnet. Neben dem Zweizhlindermotor entwarf Dr. Huber gleichzeitig einen liegenden Einzylinder⸗Zweitaktmotor für einen 12⸗PS⸗ Schlepper. Der Januar 1921 war der Geburtsmonat des „Bulldog“. Dieſes Fahrzeug wurde entſpr id weiter⸗ entwickelt. Heute laufen etwa 70 000 Bulldog⸗Schlepper in allen Teilen der Welt. Der Bulldog wurde mit ſechs Fahr⸗ geſchwindigkeiten ausgeſtattet, ſo daß der Schlepper voll⸗ wertig für Landwirtſchaft und Verkehr eingeſetzt werden kann., Der Bulldog als Schöpfung Dr. Hubers hat das „Geſicht“ der Firma Heinrich Lanz weſentlich mitgeſtaltet. Das große Verdienſt Dr. Hubers iſt, den Glühkopfmotor für die Landwirtſchaft angewendet und entwickelt zu haben. Am 20. September 194 kann Dr. Fritz Huber auf eine fünfundzwanzigfährige Tätigkeit bei der Firma Heinrich Lanz zurückblicken. Dr. Fritz Huber wünſchen auch wir noch viele Jahre erfolgreicher Tätigkeit. mag. Dresden wird auf alle Fälle einen feinen Kampf erleben, in dem Baden beſtimmt keine ſchlechte Rolle ſpielen wird. Folgende Spieler ſind auf⸗ geboten: Sachſen: Kreß(Dresdener SC); Richter(Chem⸗ uitzer BC), Miller(Dresdner SC): Pohl, Dzur, Schubert(alle Dresdener SC); Mende(SV Rieſaj, Schaffer(Dresdener SC), Willimowſki(Polizei Chemnitz), Schön, Carſtens(beide Dresdener SC). Baden: Vetter(ft Mannheim): Lutz, Gönner (beide Vfs Neckarau); Feth(Vn Mannheim), Mo⸗ ſer(VfB Mühlburg), Ramge(Waldhof); Bauer (Freiburger FC), Raſtetter(VfB Mühlburg), Preſch⸗ le(Ve Neckarau), Lutz, Striebinger(beide Vg Mannheim). ö Geringe Einbußen an den Akfienmärkien Berlin, 7. März. Bel kleinſten Umſätzen Hröckelten die Kurſe im Aktien⸗ verkehr der Berliner Böpſe welter ab. Die Einbußen äßig klein und erſtreck⸗ den Braunkohlenwer⸗ den chemiſchen Papie⸗ venuß⸗ chering je 1,50 v. v. H. feſter. Kaliabtlien und Kabel⸗ und Draßtwerte wie⸗ ſen keine größeren Bewegungen auf. Bei den Gummi⸗ umd Linoleumwerten gewannen Harburger Gummi 1 v. H. Elektro- und Verſorgungswerte, die in letzter Zeit ſtärkere Gewi bröckelten gleichfalls ab, ſo verloren Deſſauer 0,75, RW 78, Geffürel 1 und Siemens 8 blieben unverändert. Lichtkraft ſtiegen demgegenüber 30 und Bekula um 1. v. H. Von Autoalti Daimler 58 v. H. Ma⸗ ſchinenbauſabr l inhei Während Deutſche Waffen 0, ke, ermäßigten ſich Maſchinenbau und B bedarf 1 75 v. H. Etwas ſtürker rückgängig waren noch Deutſcher Eiſenhandel mit minus 1, Schultheiß mit minus%, ihr mit minus 1,25 und Dort⸗ munder Union mit minus 1,50 v. H Bei den variablen Renten notierte die Reichsaltbeſttz⸗ anleihe 158,80 gegen 1588, 5 Geld. und Devisenmarkt Berlin, 7. März. Am Geldmarkt errechneten ſich von Valuten der hweizer Franken nach Berliner Parität un⸗ verändert mit 58,07. * Fränkiſche Nährmittelfabrik Ah, Hardheim[Baden) Der Rohüberſchuß ſtieg diesmal ſtärker auf 0,144 Mill.% (0,089 Mill.), der Reingewinn auf rund 35 700(7800) /, Abſchreibungen auf 14042(5922)%, ſo daß der noch aus früheren Jahren reſtierende Verluſtvortrag auf 2520 zurückgeht. In der Bilanz(Ac 50 000%) ſind Banfk⸗ ſchulden(i. V. 10 800%/) geſchwunden, das Baukguthaben hat ſich auf 7000(1000)/ erhöht, Vorräte nahmen auf 0,11(0,07) Mill. J zu, Warenforderungen ſanken auf 9,086 (0,047) Mill. I. 8. 5 Frankfurt a. H. Ot. Gold u. Süber 309.0 5050 Deutsche festverzinsliche Werte peutsche Steinzeus. 305,0 304.0 6 7[Durlacher Holbhb 1 N UrschE Sr SANLFEittEN Eiehbaum- Werger. 169,0 67.7 DEUTSCHE STAATSANLEIHEN Elektr Linti ,; 4% Schatz D R. 38 101.6 101,7 Enzinger Union 4½ Baden 1927 102,0 102. J I. G. Farben. 208.0 20,7 Altbes. Dt. Reich.. 158.8 159,0 Gesfü rel 188.0 SraDTANLEIHEN Grün u. Bilfinger.. 358.0 852,0 ——— 5 Harpener Bergbau 4% Heidelberg 26. 102,0 102.0 Heidelberger Zement. 199.5 198.7 4% Mannheim 26. 102.0 102. Hoesch Bergw. 18,7 158.7 4½ Pforzheim 26. 101,5 101,5 Holzmann Ph.„ 254,0 5 PFAND BRIEFE K e 15 687.50 55. T Klein, Schanzl., Becke—— 4% Frank Hvp. Gpt. 8 0 1— 103.5 5 Klöckner- Werke Eg undLS8ss. 103,5 6% Pfalz Hyp Bank 24—26 f—9 3 4% Rh. Hyp.-B. 44 u 45 10.5 2 Rhein. Elek INDUSTRIE-OBLICATIONEN Rhein. Westf. Elektr. Hüter 3 5 Daimler- Benz 27 105, 4% Di fad-Bank 39 102.8 102.8 5 Gelsenkireben v 36 2 Salzdetfurtn 22 Salzwerk Heilbronn 375 40 Krupp v 36 Schwartz- Storchen 45 U 15 er Seilindustrie(Wolff) 7 0 8. 1536 152.7 Siemens u Halske 5 616. Farb. RM-Anl 28 153,6 152,7 Süddeutsche Zucker 262 292.5 AKTIEN Zellstoff Waldhof.. 184,2 184.5 Ada-Ada Schuhfabrik 184.0 184.0 BANK EN 53 1 Adler werke Klever 154.7 155 Kar Gert 1 Bayr. Hyp. u..-Bank 141.0 AG 1 Commerzbank 153.0 Aschaffenb Zellstoflt Deutsche Bank 15 Augsb.-Nürnb. Masch. 198, Deutsche Reichsbank 132.3 Bayr Motorenwerke 216.0 216.0 Dresdner Bank.. 148.7 149.2 Brown. Boverie& Cie. 164,5 164.5 Pfalz. Hyp.-Bank„ 140 145 Contin, Gummi. 305,0 302,5 Rhein. Hyp-Bank„„ 1770 177. Daimler-Benz:— 187.01—— 8 Deutsche Erdöl. 176,0 175, 1% Zwischenkurs. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat März 2 Bhelnnegel. 3 Rheinpegel, 5 6. . Nannbeim.80.8604 8104.60 „ Kaub 4844.45 4,5544 1. Köln. 5, 40 5,42.30 5, 0g Straßburg.10 Neckarpegel Max au.17 Mannbeim 4,85.954,90.7 rat ſind unahläſſig auf Utes Geſicht gerichtet und dieſe kommt ſich allzu beobachtet vor. Es iſt ihr auch peinlich, daß die Frau Stadtrat Stefans Zimmer bewohnen wird. Das Babel erklärt, keine andere Wahl gehabt zu haben. Auch die Verbindungstür hat Frau Gottherta eigenhändig geöffnet. Alles be⸗ rührt Ute peinlich. Der nächſte Tag geht hin und Ute hat das Ge⸗ fühl, immer auf der Flucht vor Frau Gotthertas Neugierde zu ſein. Die Stadträtin hat einen Brief dem alten Herrn Goyta geſchrieben und bittet Ute, dieſen Brief dem alten Herrn Goyta zu überbringen, wenn ſte ihren Beſuch macht. Das Babel ſoll ſagen, ſie würde das Haus gut hüten! ruft Frau Wendelin aus dem Fenſter, als der Wagen des Arztes vor dem Hauſe hält. Ute kann nicht umhin. an Dr. Knaſt's Seite Platz zu nehmen. Das Babel ſitzt ſtolz und breit im Rück⸗ ſitz. Es wird eine ſchöne Fahrt werden, verſpricht Dr. Knaſt. 5 Ute aber iſt gedrückter Stimmung. Wie wird ſie den Kranken finden? Und wie Stefan antreffen? Hat er ſein falſches Verhalten eingeſehen? Die An⸗ weſenheit der anderen wird ja eine Ausſprache ver⸗ hindern 5 Stefan empfängt die Beſucher im Krankenzimmer. Der„Meiſter“ ſitzt aufrecht und erklärt ſich„leidlich“ zu fühlen. Dr. Knaſt iſt vom ärztlichen Befund be⸗ friedigt, aber das Babel ſieht ſorgenvoll von einem zum andern. Ute muß berichten, wie es in der Werk⸗ ſtatt ausſieht— zu ihrem Erſtaunen miſcht ſich Ste⸗ fan lebhaft ins Geſpräch. Er fragt nach der Arbeit und meint neckend, er werde bald Hackenjoß' Gehilfe ſein. Er habe dem Meiſter verſprochen, ſich der Fabrik anzunehmen. „Ja, da ſtaunt das Maidli!“ nickt der alte Mei⸗ ſter. Ja, Ute ſtaunt. Will Stefan ſeine Abneigung gegen die Fabrik überwinden und den Vater ver⸗ treten? „Und was wird aus der Malerei?“ fragt Ute. „Die pauſiert!“ meint Stefan.„Ich will Ihnen aber keine Konkurrenz machen, Fräulein Ute, ich will Elektroſpeicheröſen in den Handel bringen!“ Damit wendet er ſich erklärend an Dr. Knaſt, der aufmerkſam zuhört. Ute hat das Gefühl, als werde Stefan vor ihr verlegen ob ſeines Geſinnungswechſels. Ahnt er denn nicht, daß ſie— Ute— ſich freuen wird, wenn er Intereſſe für die Fabrik— für die Heimat an den Tag legt. Es will Ute bedünken, daß ein neues, gutes Einvernehmen zwiſchen Vater und Sohn beſteht. Sie pflichten gegenſeitig ihren Aeuße⸗ rungen bei, wie das früher ſelten der Fall war. Mit Nachdruck ſagt der Meiſter:„Ja, unſer Ste⸗ fan lebt ſich richtig ein in ſeine neuen Pläne. Paſſen Sie auf, Fräulein Ute, wir werden unſere Freude an ihm haben!“ „Sell is auch Zit!“ bemerkt das Babel krocken und zieht Tante Gotthertas Schreiben aus der Taſche. „Hier tut ſich auch eine freuen!“ Stefan lieſt dem Vater die Zeilen der Tante vor. Der alte Herr lacht ein wenig und meint, ſo piel Teilnahme habe er kaum erwartet. Ob das Babel denn Frieden halten könne? Die beiden wären a früher Hund und Katze geweſen, bemerkt der Meiſter gegen Ute.„Für Sie, liebes Kind, freut es mich ja. Es hat mir Sorge gemacht, Sie ſo allein zu wiſſen!“ „Nächſten Sonnte komme ich rüber, Fräulein Uke. Sagen Sie eg bitte dem Hackenjos“, ſchiebt Stefan ein.—„Ich werde mit ihm ſprechen, er ſoll nach der Kirche zu mir kommen.“ 5 Jetzt erhebt ſich Dr. Knaſt. Er möchte einen An⸗ ſtaltsarzt begrüßen und bittet um kurzen Urlaub, wie er lachend ſagt. Stefan zieht ſich mit Ute in die Fenſterniſche zurück. Dort beginnt er halblaut zu ſprechen. „Haſt mich lange warten laſſen, Schatzi. Das habe ich ja veröͤient! Biſt gewiß böſe auf mich geweſen. Habe Geduld mit mir! Ich brauche die Zeit, um zu mir ſelbſt zu kommen. Mit dem Vater habe ich mich gründlich ausgeſprochen. Es ſtand allerlei zwiſchen uns! Nun iſt Klarheit! Auch zwiſchen uns ſoll es klar werden, Schatzi! Laß mir noch Zeit, daun kommt alles in Ordnung. Bitte, ſage jetzt nichts. Wenn ich im„gepanzerten Löwen“ bin, ſprechen wir aus, was wir auf dem Herzen haben. Alſo noch Geduld.“ (Fortſetzung folgt) Nesse ragæ? Sg damit: 15 0 0 . guten SSOSlrir „Sorrir“ r d. i A — Aus Welt und Leben uuuuaaudbadmadadomaddomdamamcaaccancaadaaadaaadddddmaddddacccaaddgaddaadaaddndadddcdddaddddddddd Molf⸗FJerrari und Mannheim Von Dalmo Carnevali Der italieniſche Journaliſt Dalmo Carnevali, ein alter Freund Deutſchlands, weilt zur Zeit in Mannheim. Er ſchrieb uns als Niederſchlag ſeiner Beobachtungen über die Pflege der italieniſchen Oper im Nationalthegter und im beſonderen der Werke Wolf⸗Ferraris, dieſen Beitrag. Bewunderswert iſt die Mühe und Sorgfalt. ſo⸗ wie das feine Verſtändnis, mit der die italieniſchen Opern am Nationaltheater in Mannheim zur Auf⸗ führung kommen. Die hervorragende Leiſtung der Sänger, die ausgezeichnete Muſik des Orcheſters, die ſtilvolle Inſzenjſerung bewirken, daß ſie in nichts hinter den Aufführungen unſerer großen italieniſchen Bühnen zurückſtehen. Unter ſeinem Intendanten Brandenburg führt das Mannheimer Nationaltheater ſeine ruhmvolle Tradition weiter. So war es mir eine lebhafte Freude zu hören. daß nächſtens hier die Oper„La dama boba“ von Ermanno Wolf⸗ Fer⸗ ra ri geſpielt werden ſoll. Für uns Italiener mag dies ein Anlaß ſein, die dankenswerten Bemühun⸗ gen hervorzuheben, durch die Intendant Branden⸗ burg ſeiner deutſchen Theatergemeinde den Genuß des„bel canto“ bereitet. Es bedeutet auch dies eine Befeſtigung der kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien. Ermanno Wolf⸗Ferrari iſt geradezu eine Ver⸗ körperung der deutſch⸗italieniſchen Einheit. Er zeigt in ſeinem Weſen und in ſeinem Schaffen die Frucht⸗ barkeit der germaniſch⸗romaniſchen Syntheſe. Ger⸗ maniſche Schöpferkraft und italieniſche Lebendigkeit geben ſeinem Werk den Charakter einer ſeltenen Ori⸗ ginalität. Ermanno Wolf⸗Ferraris Vater war be⸗ kanntlich ein deutſcher Maler, die Mutter Italiene⸗ rin. So trägt er die doppelte Nationalität im Blute. Sie floß über in ſeine Kompoſitionen. Das italie⸗ niſche Element ſeines Weſens offenbart tſich ror allem in einem ausgeſprochenen Sinn für die „Opera buffa“ für einen reichen Wechſel komiſcher Situationen und für die eigene Klangfarbe italie⸗ niſcher Lieder. Deutſch iſt die mit liebevollem Fleiß gearbeitete Ausziſelierung ſeiner Muſik. Als Auto⸗ didakt begann er. Später kam er zu Rheinberger nach München. Inſpiratoren ſeiner Kunſt ſind Verdi, Roſſini und Mozart. tel. Auch in den Leitgedanken ſpürt man dieſen Ein fluß. In der Technik der Motivausgeſtaltung und Melodieführung wird allerdings die nachmozartiſche Zeit beſtimmender. In der muſikaliſchen Komödie machen ſich darüber hinaus modern impreſſioniſtiſche Tendenzen geltend. Wolf⸗Ferrari hat auch ein be⸗ ſonderes Verdienſt um die Weiterentwicklung der italieniſchen Kammermuſik. Hier iſt es kein gerin⸗ gerer als Johann Sebaſtian Bach, deſſen Einfluß wir deutlich erkennen. Eine meiſterliche Beherr⸗ ſchung des Kontrapunktes läßt nicht nur ſeine große Gelehrſamkeit wahrnehmen, ſondern viel mehr noch ſeine reiche eigene Muſikalität. Auch in der nun zur Aufführung kommenden Oper„La dama boba“ werden wir die ganze Eigenart dieſes deutſch⸗italieni⸗ ſchen Muſikers erneut erleben können. * Das Berliner Staatsoperngaſtſpiel in Rom „Orpheus und Eurydike“ und„Fidelio“ Die Berliner Staatsoper hat die Reihe ihrer römiſchen Aufführungen unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Robert Heger mit Glucks Orpheus und Eurydike“ in der Königlichen Oper begonnen. Schon dieſe erſte Auf⸗ führung, zu der ſich alles, was Namen und Rang in der geiſtigen und politiſchen Welt Roms hat, ver⸗ ſammelt hatte, war ein glanzvoller Erfolg. Unter den Zuhörern wurden die deutſchen Botſchafter beim Quirinal und beim Vatikan, von Mackenſen und von Bergen, der Unterſtaatsſekreteh im Volks⸗ bildungsminiſterium Polverelli und zahlreiche hohe italieniſche Würdenträger bemerkt. Das Berliner Enſemble erzielte beim römiſchen Publikum ſtürmi⸗ ſchen Beifall. Die Kritik hebt die geſanglichen Lei⸗ ſtungen Margarethe Kloſes, die als„typiſche In⸗ karnation der deutſchen Stimmkunſt“ bezeichnet wird, und die den Orpheus gegeben hat, von Maria Cebo⸗ tari(Eurydike) und von Vera Schröder als Cupido hervor. Beſonderen Eindruck aber hat die Einheitlichkeit der Aufführung,„die harmoniſche Ent⸗ faltung der Darſtellung“, wie der„Meſſaggero“ ſagte, hervorgerufen. Der„Popolo di Roma“ erklärt, Ro⸗ bert Heger könne ſich bei ſeiner Stabführung auf ein reren Sollte 5 Bengem hn „ein Orcheſter, Soliſten und Chöre von außergewöhn⸗ licher Klaſſe“ ſtützen. Die Regieführung von General⸗ intendant Heinz Tietjen findet den ungeteilten Beifall der römiſchen Kritiker, da ſie unaufdringlich und kaum ſpürbar die Aufführungen zu einem uner⸗ hört geſchloſſenen Ganzen geſtaltet hat. Schon nat dieſem Abend hat die Berliner Staatsoper ihr römi⸗ ſches Publikum vollſtändig in ihren Bann geſchlagen und damit einen nicht hoch genug zu veranſchlagenden Beitrag zu der immer enger werdenden Verflechtung der deutſch⸗italieniſchen Kulturbeziehungen geleiſtet. Wirkungen bei ſparſamen Einſatz orcheſtraler feine Mit⸗ Nach Mozarts Vorbild erreicht er überaus Die Berliner Staatsoper gibt bekanntlich in die⸗ ſen Tagen mit ihrem geſamten Enſemble Gaſtſpiele, in deren Verlauf„Orpheus und Eurydite“ von Gluck,„Fidelio“ von Beethoven,„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart,„Der Roſenkavalier“ von Strauß, Wagners„Meiſterſinger von Nürnberg“ und ein Symphoniekonzert gegeben werden. Ab⸗ geſehen von der Bedeutung, die dieſes Gaſtſpiel für die Seutſch⸗italieniſchen Kulturbeziehungen hat, ſtellt es auch eine großartige organiſatoriſche Leiſtung dar. 30 Soliſten, 138 Orcheſtermitglieder, 137 Choriſten, 45 Mitglieder des Balletts und 69 Spezialarbeiter ſind in drei Sonderzügen mit dem geſamten In⸗ ſzenierungsmaterial nach Rom gekommen. Als zweite Vorſtellung des Geſamtgaſtſpiels der Berliner Staatsoper in Rom wurde am Mittwoch Beethovens„Fidelio“ aufgeführt. Ein aufnahmebereites Publikum, in dem man wiederum zahlreiche hervorragende Perſönlichkeiten des politi⸗ ſchen und künſtleriſchen Lebens der faſchiſtiſchen Hauptſtadt ſah, folgte dem Freiheitshymnus des deutſchen Meiſters mit großer Spannung und ließ ſich von der Gewalt der Muſik und der hochſtehenden Wiedergabe durch die Berliner Künſtler zu herz⸗ lichen, mehrfach ſchon bei offener Szene ausbrechen⸗ den Beifallsſtürmen mitreißen. Stark in den Vordergrund der dieſer Aufführung die muſtkaliſche Leitung Robert Hegers. Er wahrte im Aufbau und Vortrag die ſinfoniſch⸗inſtrumentale Anlage des Werkes, wußte jedoch auch außerordentlich dramatiſche Steigerun⸗ gen hervorzubringen. Sie aipfelten in dem harmoni⸗ ſchen Ausklang und der eingefügten Dritten Leono⸗ ren⸗Ouvertüre, die dank einer virtuoſen Leiſtung der Staatskapelle dem Dirigenten ſchier endloſe Bei⸗ fallsſtürme eintrug. Auch die ſehr verinnerlichten und ungemein konſchön eingehenden Chöre, die von Regiſſeur Edgar Klitſch zugleich darſtelleriſch ſtark aufgelockert wurden, löſten Sonderbeifall aus. Die ſchwierigen weil vorwiegend inſtrumental ge⸗ führten Geſangspartien der Soliſten erhielten von den reich befähigten Künſtlern der Berliner Staats⸗ Wirkung trat in oper ſopiel ſtimmlichen Glanz, daß der Eindruck dez typiſch deutſchen Werks auch auf die italienischen 55 rer ſtark war. In erſter Linie zeichneten ſich dabet Franz Völker als Floreſtan und Martha Fuchs als Leonore aus. Mit Joſef von Man o w ar da, Jaro Prohasca, Carla Spletter und Erich Zimmermann in anderen tragenden Rollen er⸗ gab ſich eine für die deutſche Opernkunſt repräſentatfpe Darbietung des einzigen Bühnenwerkes vyn Deutſchlands größtem Sinfoniker. Kurſus für im Beruf ſtehende Geiger unter Leitung Georg Kulenkampf. Im Auftrage von Reichsminiſter Dr. Goebbels wird Profeſſor Georg Kulenkampf kommenden Juli in Potsdam einen Kurſus für bereits im Beruf ſtehende deutſche Geiger(vor allem Konzertmeiſter der Orcheſters ah⸗ halten. Teilnehmergebühr und Reiſekoſten werben aus Reichsmitteln gewährt. Bewerbungen ſind an die Abteilung Muſik im Reichsminiſterium fe Volksaufklärung und Propaganda zu richten unter Beifügung eines Lebenslaufes. Angabe der bekeſte öffentlich geſpielten größeren Werke ſowie Vorlage von vier verſchiedenen Programmvorſchlägen fr ſoliſtiſche Abende, die auf Verlangen ſofort geſpiell werden können. Die Auswahl der Teilnehmer wir durch Vorſpielen vor Profeſſor Kulenkampf getrof⸗ fen werden. 1 „Regensburger Domſpatzen“ in Brüſſel. Der weltbekannte Knabenchor„Regensburger Dam⸗ ſpatzen“, der ſich auf einer Konzertreiſe nach Spa⸗ nien und Italien befindet, ſang unter der Leitung von Prof. Schrems im Palaſt der„Schönen Künſte in Brüſſel. Die„Regensburger Domſpatzen“ folg⸗ ten einer Einladung der deutſch⸗flämiſchen Arheits⸗ gemeinſchaft. Der lichte Moment Der berühmte Pſychiater Kräpelin ſtellte eines Tages im Kolleg einen Größenwahnſinnigen vor, der vor einem unermeßlichen Reichtum ſaſelte. Als jedoch der Profeſſor von ihm wiſſen wollte, wie groß ſein Vermögen ſei, weigerte ſich der Irre hartnäckig, eine Summe anzugeben. Auf die Frage, warum ei ſchwiege, erwiderte er:„Hier ſitzen doch ſo viele Herren, die nur darauf warten, mich anzupumpen“ Als ſich das Gelächter der zuhörenden Aerzte gelegt hatte, fuhr Kräpelin ruhig fort:„Sie ſehen hier, meine Herren, ein ausgezeichnetes Beiſpiel für das, was wir als lichte Momente bezeichnen, indem der Patient plötzlich inmitten ſeiner Wahnidee einer be⸗ rechtigten Befürchtung Ausdruck verleiht!“ COMM. 71. Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1940(Auszug) Im Jahre 1940 bestimmte der Krieg die Aufgaben der deutschen Banken. Gestützt auf den überwäl⸗ tigenden Sieg der deutschen Waffen im Westen konnten alle Kräfte der Nation zielbewußt für die Fortführung des Krieges eingesetzt werden. Die Geld verhältnisse der Wirtschaft waren so flüssig, daß die Finanzierung des Krieges unter Einschal- tung des deutschen Kreditapparates keine Schwie- rigkeiten bot. Die Banken haben sich der Unter- bringung von mittel- und langfristigen Schatz- anweisungen des Reiches nachhaltig und erfolgreich gewidmef. Der Vorrang des öffentlichen Finanz- Dedarfes im Kriege führte naturgemäß zu einer Schrumpfung des privatwärtschaftfichen Geschäfts der Banken. Diese Umschichtung brachte im Zuge einer stufenweisen Zinssenkung eine gewisse Ver- ringerung der Ertragskraft mit sich, die sich ſedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr erst allmählich aus- Wirkte und im übrigen durch die wesentliche Stei- gerung des Geschäftsumfanges ausgeglichen wurde. Wir beabsichtigen, wie im Vorjahre eine DI vi- dende von 6% zu verteilen. g Die ungewöhnliche Steigerung des Bilanzumfanges und nicht zuletzt die Zukunftsaufgaben der Banken nach dem Kriege veranlassen uns, eine Erhö- hung unseres Grundkapitals um 20 Millionen RM auf 100 Millionen RM vor- zuschlagen und im Zusammenhang damit die offenen Rücklagen auf 20 Millionen RM Zz U erhöhen. Das Netz unserer Geschäftsstellen(am Jahres- schluß 361) wurde im Jahre 1940 durch die Errich- tung von Geschäftsstellen in den neuen Westgebieten erweitert. Wir eröffneten Filialen in Straßburg für das Elsaß, in Saarbrücken für den Gau Westmark mit Lothringen und in Esch(Alzig) für den Lan- desteil Luxemburg im Gau Moselland. Im Zuge der endgültigen Regelung des deutschen Bankwesens in den eingegliederten Ostgebieten Wurden unsere vor- läufigen Geschäftsstellen in Bromberg und Bielitz- Biala wieder aufgehoben. In den Niederlanden schufen wir uns in der N. V. Rijnsche Handelmaat- schappij eine ständige Vertretung. Im einzelnen berichten wir: Die Zahl der von uns geführten Konten hat sich im Berichtsjahre um 17 666 oder 3,7 v. H. erhöht. Insgesamt führen wir für unsere Kundschaft 495 349 Konten. Die Gesamtsumme unserer Bilanz beträgt am Bilanzstichtag RM 2305 Millionen; sie hat sich da- mit gegen das Vorjahr um RM 559 Millionen oder 32 v. II. erhöht. Die Ges amtumsätze sind um RM 2 l1iarden auf RM 121 Milliarden gestiegen. Das Verhältnis der flüssigen Mittel zu den Ver- pflichtungen(8 16 Absatz 1 und 2 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen) beträgt 77 v. H. gegenüber 61 v. H. am Bilanzstichtage des Vorjahres. Zu den wichtigsten Bilanzposten sowie zur Ge- Winn- und Verlustrechnung bemerken wir: Aktiva Die Barliquidität gemäß 5 16 Absatz 1 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen stellt sich, bei einer Barreserve von RM 84,3 Millionen, auf 4,47 v. H. Die starke Erhöhung der Einlagen findet ihren Ausdruck in einer erheblichen Steigerung der An Iage konten. Während die Wechsel! einen Zugang um RM 41 Millionen aufweisen, erhöhten 1 Mil- Hamburg. im Februar 1941. Berlin, E RZ BAN K Ktlen gesellschaft Hamburg-Zerlin ieee eee. Schatz wechseln und un verzinslichen Schatz anweisungen von RM 369 Millionen auf RM 809 Millionen. Ein beachtlicher Teil unseres Einlagezuwachses wurde weiter in Anleihen und verzinslichen Schatz anweisungen des Reiches angelegt. Diese erfuhren dadurch eine Steigerung von Ru 66 Millionen auf RM 289 Millionen. Der Gesamtbestand an eigenen Wertpapieren erhöhte sich gegenüber dem Vorjahre um RM 208 Millionen oder rund 170 v. H. Unsere Konsortialbeteiligungen haben sich weder in ihrer Höhe noch in ihrer Zusammen- setzung gegen das Vorjahr wesentlich geändert. Unsere kurz fälligen Forderungen gegen Kreditinstitute weisen wir mit RM 13 Millionen aus. Forderungen gegen Kreditinstitute im feindlichen Ausland sind darin nicht enthalten. Die Vorschüsse auf verfrachtete oderleingelagerte Waren sind gegen das Vorjahr um RM. 2 Millionen gestiegen, nachdem sie im Jahre 1939 um RM 15 Millionen zurück- gegangen waren. Im Zuge der Verflüssigung der deutschen Wirt- schaft haben sich die beanspruchten Kredite auch bei uns von RM 652 Millionen auf RM 486 Millionen vermindert. Die neu bewilligten Kredite betrugen rund 500 Millionen; darin sind Aval- und Diskont- kredite sowie Kreditverlängerungen nicht enthalten. Die Kredite wurden 9310 Kunden zur Verfügung ge- stellt; es befinden sich darunter 6544 Kredite unter RM 20 000.—. Der Bestand an Hypotheken, Grund- und Rentenschulden ist um RM 0,5 Millionen an- gewachsen; die Erhöhung beruht auf dem Ausweis von festgeschriebenen Forderungen aus dem land- wirtschaftlichen Entschuldungsverfahren. sich die Bestände an Die Beteiligungen sind in der Hauptsache durch Verkäufe um RM 0,3 Millionen kleiner ge- worden; sie betragen RM 7,1 Millionen und um- kassen neben unserer Beteiligung an dem Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne in Wuppertal-Elber- feld im wesentlichen: Deutsche Schiffsbeleihungs- Bank Aktien- Gesellschaft, Hamburg; Deutsche Schiffskreditbank Aktiengesellschaft, Duisburg; N. V. Rijnsche Handelmaatschappij, Amsterdam; Rumänische Bankanstalt, Bukarest; Haus der Tech- nik Aktiengesellschaft, Berlin. Unsere Kommandite von der Heydt-Kersten & Söhne bat im vergangenen Jahre mit gutem Er- folge gearbeitet. Die dem eigenen Geschäftsbetrieb Grundstücke und Gebäude weisen wir mit Millionen aus. Zur Unterbringung von Geschäfts- stellen wurden mehrere Gebaàude neu erworben; einige Grundstücke und Gebäude sind auf solche des eigenen Geschäftsbetriebes umgebucht worden. Auf Grund unseres Besitzes an Steuergutscheinen in Höhe von RM 20 Millionen haben wir eine weitere dienenden RM 33.3 auf die Betriebsgrundstücke vorgenommen, Durch die vorerwähnten Umbuchungen, in der Hauptsache jedoch durch weitere Verkäufe, verminderten sich die sonstigen Grundstücke um RM 3 Millionen auf RM 7,6 Millionen. Im Laufe des Geschäftsjahres haben wir größere Posten eigener Aktien erworben und abgegeben; die Kurse bewegten sich zwischen 107%% und 146% Eigene Aktien besitzen wir nicht. 8 5 ine we zur Sozial versicherung haben wir im Berichtsjahr außerordentliche Abschreibung von RM 5 Millionen 7 1 „ Passiva Unter den Gläubigern weisen die seitens der Kundschaft bei Dritten benutzten Kredite und die sonstigen im In- und Ausland aufgenommenen Gel- der und Kredite einen leichten Rückgang auf. Da- gegen haben sich die Kundeneinla gen um über RM 500 Millionen oder 41,5 v. H. auf RM 1717 Mil- lionen erhöht. Die Spareinlagen betrugen am Jahresende rund RM 307 Millionen. Der Ueberschuß der Einzahlungen über die Auszahlungen stellte sich bei den Sparkonten im Berichtsjahr auf RM 89 Mil- lionen oder 40 v. H. des Gesamtbestandes am Ende des Vorjahres. Die Ak zeptverbindlichkeiten sind im Zusammenhang mit der augenblicklich geringen Kreditnachfrage um RM 34 Millionen auf RM 121 Millionen zurückgegangen. Der Posten Bückstellungen umfaßt nur solche Reservestellungen, die nicht von Werten der Aktivseite gekürzt werden können. Aus freigewordenen stillen Rücklagen früherer Jahre haben wir einen Betrag von RM 5 Millionen den offenen Rücklagen zugeführt, so daß die ge- setzlichen Rücklagen nach 58 11 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen auf RM 15 Millionen ange- stiegen sind. Dazu wird aus dem Aufgeld der ge- planten Kapitalerhöhung ein weiterer Betrag von RM 5 Millionen treten, so daß unsere offenen Rück- lagen nach der Kapitalerhöhung RM 20 Millionen betragen werden. Die von uns geleisteten Bürgschaften haben sich um RM 5,5 Millionen erhöht; ihrem Charakter nach setzen sie sich im wesentlichen aus Lieferungs- und Leistungsgarantien zusammen. Die Einzahlungsverpflichtungen auf nicht voll- gezahlte Aktien und G. m. b..-Anteile sind wie- derum niedriger und betragen noch rund RM 2 Mil- lionen. Erträgnisse Nach Kürzung der erforderlichen Rückstellungen weisen wir die Erträge aus Zinsen und Dis- kont sowie aus Provisjonen und Ge- bühren mit RM 68 Millionen gegen RM 62,7 Mil- lionen im Vorjahre aus. Die Gewinne aus Wertpapieren, Kons or- tial- und sonstigen Beteiligungen, Devisen, Sorten, Zins scheinen un dan dere Einnahmen haben wir wie in früheren Jahren nicht in der Gewinn- und Verlust-Rechnung ausgewiesen, sondern vorweg den inneren Rück- lagen zugeführt. Aufwendungen Die Personal- Aufwendungen sind um RM 122 Millionen geringer als im Vorjahr, und zwar als Folge der Einberufungen zur Wehrmacht und zu anderen öffentlichen Diensten. An Beiträgen RBM 2,4 Millionen geleistet. Während die Ausgaben für soziale Zwecke, Wohlfahrtsein richtungen und Pensionen sich gegen das Vorjahr nicht geändert haben, sind die sonstigen Aufwendungen um RM 0,6 Millionen zurückgegangen. Die Gesamtbezüge der ordentlichen und stellver- tretenden Mitglieder des Vorstandes betrugen für das Jahr 1940 RM 708 429,25, die satzungsgemäßen Vergütungen an den Aufsichtsrat RM 287.014,50. Die deren Hinterbliebene, einschließlich der von Rechts. vorgängern übernommenen, beliefen sich auf RM 397.626,15. Unsere vertraglich zugesagten Ruhe- gehaltszahlungen sind mit RM.087.110,20 in den Ausgaben für soziale Zwecke, Wohlfahrtseinrich⸗ tungen und Pensionen enthalten, Dem Pensions- konds haben wir auch anläßlich des vorliegenden Abschlusses wieder RM.000.000,— zugeführt; er beträgt nunmehr RM.250.000,.—. Die Steuern weisen wir mit RM 17.179.000,— gegen RM. 10.054.000,— im Vorjahr aus. Der Jahresabschluß wurde vom Aufsichtsrat ge- billigt und ist somit gemäß 8 125 Absatz 3 des Aktiengesetzes festgestellt. Wir schlagen vor, den in der Bilanz ausgewie⸗ senen Reingewinn von RM.529.411.69(einschlieglich RM.724.931,34 Gewinnvortrag aus 1939) wie folgt zu verwenden: 6% Dividende auf das Aktienkapital von RM 80.000.000,= RM.800.000— Vortrag auf neue Rechnung.. BM.729.410 . ͤ RM.529. 411,69 Gefolgschaft Trotz weiterer Einberufungen konnte die Arbeit durch die Einsatzbereitschaft sämtlicher 3 schaftsmitglieder in allen Teilen störungslos bewal- tigt werden. Wir danken unserer Gefolgschaft für re treue und opferwillige Mitarbeit, insbesondere auch den Mitgliedern unseres Vertrauensrats, die sich in vollem Verstandnis für die Gesamtbelange der Bank erfolgreich für sie einsetzten. Unsere Fürsorge galt in diesem Jahre vornehm lich unseren zum Kriegsdienst einberufenen Arbeits- kameraden und ihren Familien, mit denen Wir in ständiger Verbindung stehen; in dankenswerter Weise trat dafür auch die Werkschar und die Werk⸗ krauengruppe ein. Aus den in großer Zahl ein. gehenden Feldpostbriefen sehen Wir zu unserer Freude, daß unsere Arbeit draußen wie auch in der Heimat anerkannt und dankbar begrüßt wird. Der Gesundheitspflege unserer Arbeitskameraden nahmen wir uns weiter an, sorgten auch dafür, ga die dem Sport und der Erholung dienenden Ein- richtungen weiter benutzt und verbessert wurden. Wie im Vorjahr schickten wir auch jetzt wieder eine gröbere Anzahl Kinder unserer Gekolgschaftsmil glieder zur Erholung für eine längere Zeit an die See oder ins Gebirge. Für die berufliche Ausbildung unserer Lehrlinge sorgten wir durch systematische Beaufsichtigung ihres Ausbildungsganges. Regelmäßige Kamerad. schaftsabende und sonstige Veranstaltungen dienten der Betriebsverbundenheft und der Stärkung des Vertrauensverhältnisses zwischen Betriebsführung und Gefolgschaft. Die durch Einberufungen entstandenen Lücken konnten wir zum Teil durch Neueinstellungen aus- füllen, so daß sich die Zahl der Gefolgschaftsmit⸗ glieder von 7129 am 1. Januar 1940 auf 7427 am Schluß des Geschäftsjahres erhöhte. Von unseren Arbeitskameraden feierten 110 ihr 25jähriges, 17 ihr 40 jähriges Dienstjubilaum. Aus Anlaß des Jahresabschlusses bewilligen Nit unseren Gefolgschaftsmitgliedern auch in diesem Rubegehälter an frühere Vorstandsmitglieder und Der Vorstand Bande! Boode Jahre eine auhertarifliche Sonder vergütung. Hettlage Marx Schillins — W 2 2 4.* 8 45 4 7 7 2 15 bine Kleinlichkeit gegenüber kleinen Verbrau II de oder aus Mangel an Ueberlegung, einmal gegen brauchsregeluna und die gerechte Verteilung geſtört babe ö ö 45 dieſe oder jene Beſtimmung der Verbrauchswirtſchaft werden können. Da die zeitlich noch nicht gültigen uchz Zeillicher B 5 55 verſtößt. Es wäre nichts verkehrter, als dieſen ge⸗ Butter⸗ Fleisch oder Brotkarten, Kleiderkarten. 17 el er Vorgriff immer ſlrafbar legentlichen Verſtoß nun gleich mit einer empfind⸗ 1 58 ebeuſo 1 i 7 5 Frich. ee a i lichen Oronungsſtrafe zu belegen. Immer komme fallenen Reangs dere btigungen keine gütigen 4 1 Zur VV hat werden ſolle. Böswillige und uneinſich⸗ es vielmehr 5 die Perſonlichkeit des Beſchuldigten zugsanweiſungen ſind, mache ech derieuige ſtrafbar, 7 1 Aw Ii cafts 1 18 1 191 N 2 2 N 4 5 5 3 2 2 e S 8 Gren, e e, 2 7 5 alive ber Neichswirtſche, 75 niſter ere ts in einen tige Volksſchädlinge aber könnten ni cht die näheren Umſtände und das Ausmaß des Ver⸗. der zeitlichen S 795 be Grundsätzen zum Ausdruck gebracht, daß zwar die ſcharf genug angefaßt werden ſtoßes 9 11 1 a zugsbeſchränkten Erzeugniſſe bezieht oder abgibt. In von 8 Beſti 5 S Neff af ,, E TCTCCVoͤ!(n ſtoßes an. Allerdings könne auch ein einzelner Ver⸗ ſolchen Fälle üſſe das Wirtſchafts⸗ d Ernäh⸗ Furchſetzung der Beſtimmungen und Beſtrafung von Der Miniſter unterſcheidet alſo auch bei der Be⸗ ſtoß ſo ſchwerwiegend ſein daß eine Ordnungsſtrafe 5 55 5 8 1 565. . und uneinſichtiger Volks 15 4 a 35 1 W 1 g ſtraf rungsamt energiſch durchgreifen und beſonders bet e daß 8 1 ben wichtig 8 ſtrafung von Verbrauchsverſtößen zwiſchen den angebracht iſt. Dr. Brombach erörtert dann Einzel⸗ Wiederholungen recht fühlbare Ordnungsſtrafen ver⸗ bringen 1 5 ebener 60 796701 5 5. und den, kleinen Sündern. In einer Erläu⸗ fälle aus der Praxis. Er weiſt darauf hin, daß die hängen. 3 n eungs-Strafrechts 5.„ der Zeitſchrift„Deutſche Verwaltung“ er⸗ Händler häufig die von den Wirtſchafts⸗ und Er⸗ Gegen die Ordnungsſtrafe kann der Beſchuldigte 100 brauchs reg Enderfol der e hen. 3 ſtöße, klärt Magtſtratsrat Dr. Brombach, Berlin, gerade nährungsämtern erlaſſenen Vorſchriften nicht ernſt Antrag auf gerichtliche Entſcheidung ſtellen. Dann 1 die auf den 55 705„ rauchs regelung er⸗ hinſichtlich der Bagatellſachen und der kleineren genug nähmen. 5 entſcheidet das Amtsgericht endgültig. Bedeutſam inen ſchtlich ohne Einf uß bleiben. ſollten nicht in ihrer Diſszſplinarwidrigkeiten, daß jede Ueberſpitzung in„Jusbeſondere ſeien die Auordnungen über die für die Erzeuger, Verteiler und Verbraucher iſt da⸗ utſche tig vergrößert werd 5 8 1 i bei 5 5 Bedeutung unnbtig verarößer werden. Für ſolche der Handhabung der Ordnungsſtrafgewalt mehr zeitliche Dauer der Bezugsberechtigung unbedingt bei, daß das Gericht den Strafbeſcheid auch zum Nach⸗ 219 Falle ſei zunächſt eine ebührenpflichige ſchädige, als ſie der Verbrauchswirtſchaft nütze einzuhalten. Wenn eine beſtimmte Menge einer teil des Antragſtellers ändern kann. Der Antragſtel⸗ 0 1 her warnuna am Platze, ſoweit nicht auch hiervon Es gebe nicht wenige Fälle, wo ein Volksgenoſſe Ware nur für einen beſtimmten Zeitraum freigege⸗ ler wird alſo aut tun, ſich vorher immer zu überlegen, fit wegen offenba rer Geringfügigkeit Abſtand genommen ſei es aus einer augenblicklichen No la 6 rang ran, e, eee, i 110 l f 18 klichen Notlage heraus braucher eingehalten werden, weil ſonſt die Ver⸗ nährunasamt verhängte, nicht doch angemeſſen iſt. ereits 11 77575 1 Offene Stellen Verkäufe Kaufgesuche ſpiell i r ,, 4 wird A U.— 5 1 1 nzug Linoleum 7 ſaletalulc, f. 1213. Jung. 3„ 4 Meter, 1 2 5— mit 5 zu aufen 1 A. 4 Aauude SL De zen zu vor, Welker, 1. 0 70 5 5 5. 5 Wa. ⸗Sartenſlabt, gau Ne S FO 5 897 Die Stadt Mannheim sucht zum sofortigen o N SEN S 3 PT II itung Eintritt eine Anzahl, Sc DD S Ger 2 IId e weggehen Bh e k Eber die er 40 iB. enher 1 15 a. 70 eg peil, Münnheim 15 det Geflecht · 5 heits⸗ 1 fl. w. Küchen geſucht. 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B.., Stus de Enten und Suppenhühner(le nach Größe) und 50 Pig. e— DO ARAM STADT ir 7 Sänſen und Puten geforderk werden. Für Schlachtgeflügel 8 *. II. S. N 1383 ermäßigt ſich der Preis um mindeſtens 10 Pfg. del Aber en deſdens 5 ein wellerer Preisnachlaß von min⸗ N 20 Pfg. ſe 8 r. einzurdumen. Nannhe lm. den 22. Januar 1841. Karoline Oberländer. Mannheim 11 Der Polizeipräſiden 5 Rut 25ů 87 0 E: — Preisbebörde— Heuptstraßle 121 Ferusdr. 48 88 —— 8 &i fabuiocſien Luc ali sches gendiſi &i Jeet ia Adige duc Oſu N ECE E paul in der schönsten Rolle sein Leber Hilde Weißner— Maria Andergast Neueste Deutsche Wochenschau .00.00.30 Jund. 8 8 nicht zugel 77 e 9 8 GA 8 der Seckenheimer Straße. Lieder⸗ 0 NN RTE bücher mitbringen. J6 Werk⸗ 71 5. 27 gruppe. 8.., 15.30 Uhr, Werk⸗ ä i ſchulung in N 6, 12. Stoffreſte, National- Theater Nnem März 1941 Vorstellung Nr. 198 Miete Freitag, 7. Der verkaufte Srohvater Franz Streicher Anfang 18.00 Uhr Ende 20.30 Uhr Muoronungen der 139 A Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Maunheimer Volkschor. Freitag, 7. März, Geſamtprobe um 19.50 Uhr in der„Liedertafel“. Montag, 10.., Geſamtprobe in der„Lie⸗ derta el“, K 2, um 19.30 Uhr. Kd, Sportamt. Der Lehrgang für Uebungswart⸗Anwärterinnen hat bereits begonnen. 2. Uebungs⸗ ſtunde am Freitag, 7. März, 18.00 Uhr, in der Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Otto⸗Beck⸗Straße. NS⸗Frauenſchaft. Sandhofen. 7.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, Wertmarken bei Frau Böhm. Jugendgruppe: J Platz des 30 Januar. 7. Marge, 19.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in Ausgabe der zum Fertig⸗ Farbe und Pinſel Cperetie mit WIlly Forst- Maria Holst Dora Komar Paul Hörbiger Leo Slezak Freitag, 7. März, 20 Uhr, 8RUC KU machen der Kaſperköpſe mit⸗ bringen. Untergau Mannheim(1713. Füh⸗ Der herrliche Naturgroßfilm Erstaufführung! In neuer Bearbeitung und Tonfassung An der Kamera: Ludwig Zahn Musik: Fred Alwe Ein Filmwerk, das die Motive d. gigant. Gebirgswelt in ihrer ganzen Pracht vor Augen führt Rauschende Bache Burgenu. Schlösser Ragende Berge Die Dolomiten wäande d. Langkoſel Am Misurinasee Ein großer, Trude Marlen- S. Breuer · G. Waldau Nl ein wundervoller Eim Sil. den jeder seien wiff! Deuts ehe Wo ohe ns o hau P 7. 2 Fernruf 23902 Woche! .00.20.00 Hauptfilm:.35 Uhr Mittwoch. Samstag und Sonn- tag nachm. u. abds. mit Tanz . Ta lieeb ab 20.15 Uhr f Kabarett rerinnenſport in der Mädchen⸗ berufsſchule Kd. Sportamt. Freitag, 7.., Allgem. Körperſchule([für Frauen und Männer]: 20—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗ Beck⸗Straße.— Deutſche Gymna⸗ ſtik(für Frauen und Mädchen): Laffechaus, Vaterland LUDWIGSHAFEN AM RHEIN Jeden Mittwoch, Samstag u. Sonntag Tanz jeden freitag Wunschkonzert Hüümm mamma Beninn: 20.00 Uhr 278 Sonntags: 16.00 u. 20 00 Uhr 938 Goetheſtraße 8.— 19 bis 20 Uhr. Gymnaſtikſaal. Reiten(für % Frauen u. Männer): 18—21 Uhr, Reithalle, Schlachthof. DA, Abt. Organiſation. Mon⸗ tag, 10. März, findet im großen Sitzungsſaal der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, L 1, 2 um 17.00 Uhr, eine Tagung der Kreiswaltung ſtatt. Die Orts⸗ obmänner der Stadt⸗ und Land⸗ ortswaltungen ſowie die Abtei⸗ lungsleiter und Fachabteilungs⸗ walter der Kreiswaltung haben an dieſer Tagung teilzunehmen. Der Kreisorganiſationswalter. PAUL HöRBICGER in der schönsten Rolle seines Lebens! Urwüchsig, echt und lebenstroh! bis Donnerstag Ein Bavaria-Füm mit Attila Hörbiger. H. Knoteck Vikt. v. Ballasko u. a. Die drei Zinnen Monte Cristallo Die Dolomitenstraße. Europas schönste Alpenstraßel- Uber dem Karerpaß- Hotel Karersee- Am Fuße des Rosengarten Auf schroffen Fels: Burg Karneid- Bozen- Im blühenden Sarntal im üppigen Wein- gelände von Meran Die berühmt. Marmorbrüche von Laas im Ortlergebiet- Des Ort- lers schimmernde Eis welt: Königs- spitze, Stilfser Joch. Franzenshöhe Die wild zerrissenen Sletschermassen d. Trafoier Eiswand Santa Giustina mit der höchsten Brücke Europas- Das Tal der Etsch Ewie 6 die Königin der Dolo- miten, die Marmolata Im Beiprogramm: Wenn's draußen wieder schneit Ein neuer Schneeschuhfilm mit Altmeister Ludwig Böck CARS Ax EL Dazu die UNA CARSTENS- Hit E gANSEN Erstaufführung neutel Nach„krach um Jgolanthe“ und Weng der Hehn ant“ ein neuer August. Hintichs- Film. Sei Ftunden Laien! 5 EIN TERRA. FHN mit TA LOCK FDUAED oN WINTFERS TEN NONE- FENST WALOOY Y- RU OO PLATTE pAUL WFSTFQTHAFEIE R- FEHZ HOOpTð MUSIK: HANS EBERT SPIEITI EITUNG: HERH ANN pf EIf fen neue Wochenschau Im Schalen Elin kerniger, gesunder Humor geht durch, diesen Film, der dem leben eine heitete Sete àbgewinnt Komiker in ihren besten Rollen! Unter dem Motto: Eine Woche Tönlede Auna Jugend nicht zugelassen! ell der Berge Ein packend. Schauspiel aus der Welt der Berge. ein span- nendes u. abenteuerl. Erlebnis Neueste Wochenscha: Jugend nicht zutelassen * Kommenden Sonntag 11 Uhr vormittags GbR PAA8T Jugendliche zugelassen! Vorverkauf an der Theaterkasse Film- Sonderaus werter Friedr. Voß. Dresden. 4755. Im Vorsplel: Kulturfilm- Wochenschau GUFA-PALAST Beginn:.30.48 7. 10 Hptf. beg. abds. B. 90 2 8 — 72* In unſerem e ene 925 925 — Eingang Platz des 30. Januar 1 a Nr. 1— findet an folgenden Tagen A E Ke. —— Jugdl. zugelassen! mit Kurt Seifert— Fritz Kampers Mittwoch und Dongerstag Jugendl. über 14 Jahren zugelassen Ralph Arthur Roberts Der Mauf korb mit Ludwig Schmitz— Paul Henckels 9 Gesichtshaare A 2, 3 u. B 4, 8 beseffige ohne Bemfsstärung elstunden jederzeit. nreine Haut 5 Tanzschule lamade Fernsprecher 217 05 . ee Tanzkurse vine 12. hum 191 Sprechzeit von 14 bis 20 Uhr g Wer hat Sof Anfertigung auch bei zugebrachten 7 d——. 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Gericke In ear 7 5 eißzeug, Schuhe u. dergl. am Wortung ihrer werten Zuschrift vom 27. 12. 1938 tele d in Neusuftühfung! 4 50 Donnerstag, dem 13. März 1941; Ihnen ergebenst mit. daß das mir 2. Et. gelieferte Leher 4 2 c) für Juwelen u. Goldwaren am Bruchband meine volle Zufriedenheit gefunden und en Ab heute N EIN 2 N 1 5 700 A 80 8 M it Chor„ Dienstag, dem 18. März 1941. spricht dasselbe vollkommen seinen Bestimmungen, Ich babe —— 4 Beginn jeweils.00 Uhr(Saal⸗ e 115 e Wa de 8 8 f 5„Gericke. Rentier. Potsdam. Viktoriastr. 95. den 15 K 00 bis Sonntad! ber 0 Musikal. Leitung: Shlodwig Rasberger 1 öffnung.00 Uhr) Weshalb wollen Sie sich weiter quälen? Lieberzeusen die ed 3—— Die Auslöſung der Pfandſchern⸗ kostenlos u unverbindlich in Mannlieim. No., 10. Marz Jen 7 Solist: Mak Spitzenberger Cello) vom Monat Mai 1940 kann nur 26 hr. im Hotel Iiniog; Heidelberg. Di., 11. März amn Nur 3 Jagel 9 noch bis Montag, den 10. März.12 Uhr. im Hot 1 Nassauer of. Plöck 1; Weinheim. .45.30.00 5 Orchester und Chor der Hochschule 1941 erfolgen. 194 11. März, v. 36 Uhr. im Gasthof z. Bahnhof. 15 Hauptfilm.35 Uhr 4* Städt. Leihamt. L. Ruf ting. Spezialbandagist. Köln. Richard-Wagner-Str b um Vorproarammm fell Finkenzeller Lent Marenbach 4 nay dn: Sinfonie D- dur— svwendsen: Cello Konzert 1 die worne nichan Heinz Sennker Werner Fütteter 0 petersen: Von edler Art“ für gemischten Chor u. Orchester N Jugendlich 11 055 1 f i N 1 micht augclessent fing Hühmann wie noch nie!—- Hein Auge bleibt trocken! J 5 f 5 e. 5 3 5 Karten zu RM.50 bis RM.— bei Heckel und in der Verwaltung. E 4. 17. N Nach einem arbeitsreichen, von Freud und 5 2 2 2 Montag und Rudi Godden 1 2 4 MANNHEIM. D 5. 15 Leid gesegnetem Leben, wurde uns meine liebe g— 8 1 5 Mutter, Schwiegermutter, unsere Großmutter, biens tag Moßert u. Bertram 0.——— 8 W n 5 5——-—-—ᷣ————— Hͤ— Tante und Großtante, Frau Karolina Kalmbacher wi im 84. Lebensjahre durch den Tod entrissen, Mannheim, den 3. März 1941. N K 1. 5 Ur SchHAU BURG b. bomeroll ere e eee 5 24988 L 12,14 Bahnhofsnähe- Telefon 274 80 helm kleger 5 5 N 5 185 N 25 2 vorm. Nrieger& Berkemeier Für die trauernden Hinterbliebenen: Wollen Sie heute ausgehen? Nr Leine Inlenne Hell Aber fie ade ee L. Kalmbacher Gute Vorſchläge finden Sie unter den Theater⸗, Ver⸗ gnügungs⸗ und Gaſtſtätten⸗ Empfehlungen in der NM. * * 8 anzschule Stündebeek N 7. 8 rerntuf 230 06 deginnen am Donnerstag, 13. Mar Abends 8 Ubr. durch Verwendung unserer Kupfer- Drahtnetzantenne unter dem Dachfirst Sefl. vomenge R. D 1 O 2 D A H N— Anme dungen etbet. Paradeplatx Telephon 23087 Einzelunterricht 8 120 Je defzeit P 5. 13. Tel 285 25 —ä—— Soll dir dein Geschäft gesunden Verſteigerung Rat ich dir zu allen Stunden: Das wird helfen in der Tat Denk ans Zeitungs- Inserat uns ts asse N 7/4 das geprüfte u. zu amtl. festgesetzten Verbraucherpreisen 1 T. B 1, 1 renne Am Samstag. dem 8. März 1941, nach⸗ mittags 13.30 Uhr, verſteigern wir auf behörd⸗ liche Anordnung in 4999 Wasch-, Pütz- U. fubbodenphlegemittel des LiLo-Betriebes Albert Hagel. Stuttgart. sowie be- währte, hervorrag. fremde Fabrikate z. Verkauf bringt. Da nur Frauen wiederum Frauen praktisch beraten können, werden die LiLo- Verkaufsstellen nur von Frauen geleitet.— An der obigen Zeichnung erkennen Sie Ihren LiLo- Laden 447 Damen⸗Geſellſchaftskleider, Bluſen, Morgenröcke, Pelzmäntel. Peßz⸗ kragen und Muffe, Mäntel, Gehrock, Caſchen.. w. Alles wenig gebraucht und Mois slegmüller, Verſteigerer S 6 Nr. 28 meiſtbietend gegen bare Zahlung: 3 Schlafzimmer, Einzelbetten, verſchiedene Einzelmöbel(Schränke, Kommoden, Tiſche u. Stühle), 2 Chaiſelougues, 3 Küchen mit Ge⸗ ſchirr, Glas und Porzellan, 2 Nähmaſchinen, darunter 1 verſenkbare, Lampen u. Gardinen und vieles Ungenaunte. Hüther und Spieß, Gexrichtspollzieher. gut erhalten. 1 inden Sie bel Die Einäscherung fand dem Wunsche der Verstorbenen ent- sprechend in aller Stille statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe. gute. treubesorgte Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwester, Schwägerin und Tante. Frau 5 Ketharine Ritter 9 5 + 7 0 2 4 9——— Samtag, vorm. 9 Ahr und nachm. 3 Ahr e Oeffentliche Verſteigerung Decchboſſge e 25 ist die Bezeichnung des verſteigere ich in behördlichem Auftrag 5 Auswenl im Alter von 83 Jahren. zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Sperlal- Detailgeschaftes. g Mannheim Neckarau. den 7. März 1941. Kdlerstraße 11. Die trauernden Hinterbliebenen: Erwin Ritter und Frau Lina geb. Weber Hellmut Ritter und Frau Marla geb. Wolf paul Engelter und Frau Martha geb. Ritter Hans Ritter. 2. Z. im Felde. und Frau Else geb. Wendling Hed wis Ritter. Tochter die Enkel und Verwandten. Iwele E 2, femsprecher 229 3 — Die Feuerbestattung findet am Samstag, dem 8. März 184d. 14.30 Uhr, im Krematorium statt.— Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Scr eee eres een e 2- 2— —— er