Sſegt e Ihten jzumen ko- 58eh. Ste Vor n debe en v0. Erscheint wöchent! mal Bezugspreise: wetzinger Str 43. Mee cfeldſtr 13: Neßiſcherſtr 1. 0 ret Haus monat.70 M n 8 N FTrageri. in unf Geſchäftsſt abgeh 1 70 M. dch d Poſt.00 M ohne Zlluſtr.80 M mit Illustr. einſchl Poſtbe Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtt 12 dſtr! 5 FeHauptſtr 585 M Oppauer Str 8 telburger Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgenden Monat erfolgen Aung. 11. rr 1941 . 0 Pfe. Anzetgenpreiſe: 22 mm breite Millimeferzetle 12 Pg, 79mm breite Textmiütmeter⸗ zeiſe 68 Pfg Für Familien und Klemanzeigen ermäßigte Grundpreſſe Allgemein ültta iſt die Andeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bel Zwangsvergleſchen od Konturſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u fir ernmündlich erteifte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchüftsſtelle K 1. 46. Fernſprecher: Sammel- gummet 249 51 —— Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90 Drahtanſchrift: Nemazet! Maunge im 1 Zu dieſem Zweck inszeniert es intenſidſte Kriegshetze in Amerika Das iſt das Endziel Amerikas Volk ſoll nicht nur Geld, ſondern auch Blut geben! Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Stockholm, 17. März. Wie zu erwarten war, haben nach der Aunahme des Rooſeveltſchen Euglandhilfegeſetzes die eugland⸗ freundlichen Juterveutioniſten in Amerika einen Feldzug begonnen, um das amerikaniſche Volk in eine offene Teilnahme am en ropäiſchen Krieg hineinzuhetze n. Ein ſolcher Schritt ſteht zweifellos auf der englischen eu unſchliſte. Vie Mel⸗ dungen über dieſe interventioniſtiſche Hetze werden von den Londoner Stellen bezeichnenderweiſe genaue⸗ ſtens verzeichnet und weiter verbreitet. Die Kriegs⸗ hetze wird beſonders von den Schreibtiſchmilitärs be⸗ trieben, und man begründet ſie mit der gewiß rich⸗ tigen Feſtſtellung, daß die amerikaniſche Hilfe für England zum Scheitern verurteilt ſei, wenn nicht Maßnahmen getroffen mürden. um die eungli chen Verluſtzi fern in der Handelstonnage energiſch zu be⸗ ſchräuten. Churchills Forderung an ASA: Geleitzüge! Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 17. März. Ein hier aus England auf der Fahrt nach Süd⸗ amerika befindlicher britiſcher Großinduſtrieller äußerte ſich über die engliſchen Verhältniſſe dahin, daß man in amtlichen Kreiſen in erſter Linie von den Vereinigten Staaten die Ausleihung von Schiffs⸗ raum erwartet und bei Präſtdent Rooſevelt erneut vorſtellig geworden iſt, zur Behebung der engliſchen Schiffsraumnot amerikaniſche Geleitzügs zuſammenzuſtellen, zu⸗ mindeſt aber amerikaniſche Kriegsſchiffe den Ge⸗ leitzügen beizugeben. Die amerikaniſchen Kriegsmaterjiallieferungen fal⸗ len zur Zeit noch keineswegs beträchtlich ins Gewicht, wie man denn auch in London nicht damit rechnet. daß ſich ſchon in kurzem eine fühlbare Entlaſtung der außerordentlich angeſpannten Ernäh⸗ rungs⸗ und Rohſtofflage England durch die Lieſe⸗ rüngen aus US einſtellen wird. Der Optimis⸗ mus weiter Bepölkerungskreiſe, daß durch die Eng⸗ landhilfe der Vereinigten Staaten ſich die engliſche Kriſenlage alsbald beheben laſſen wird, wird in amtlichen und Sachverſtändigenkreiſen Englands durchaus nicht geteilt, weil man weiß, daß der ameri⸗ kaniſche Produktlonsapparat noch kriegswirtſchaftlichen Anforderungen Englands ent⸗ ſpricht und zudem ſtarke inneramerikaniſche Hem⸗ ungen teils aus Gewexkſchaftskreiſen. teils aus der rührigen politiſchen Oppoſition vorhanden ſind. Die ASAl-Generalſtäbler lernen deutſch! EP. Neuyork, 17. März. Die Einführung deutſcher Sprachkurſe an der 1ANilitär⸗Akademie Weſtpoint kündigte der Akriegsminiſter Henry Lewis Stimſon an. Er begründete dieſe Erweiterung des Lehrplanes der hekannteſten Kriegsſchule der Vereinigten Staaten mit der wachſenden Bedeutung der deutſchen Militär⸗ Literatur. Gleichzeitig werden die ſpaniſchen Sprach⸗ kurſe erweitert und die franzöſiſchen Sprachturſe eingeſchränkt. Die Neubauten der AS-Flotte f EP. Waſhington, 17. März. i Das Repräſentantenhaus nahm die Rekord⸗Frte⸗ densausgaben⸗Vorlage des Marinedepärtements in 1255 von 3,5 Milliarden Dollar an, wovon 1,6 Mil⸗ Barden Dollar für Neubauten, darunter als neuer Lp ſechs Schlachtkreuzer, beſtimmt ſind. Die ſechs Schlachokreuzer ſollen je 63 Millionen Dollar koſten, wobei nicht erſichtlich iſt, ob die Beſtückung in dieſem Betrag eingeſchloſſen iſt. Außerdem wird e Flotte pier ſchwere und 23 leichte ballen x bauen. Die neuen Schlachtkreuzer allen beſonders geeignet fein, weil ſte ſchneller als geoöhnliche Schlachtſchiffe und imſtande ſind, lange duntenpatrouillen im Pazifik und im Südatlantik urchzuſüh ren. a Harxriman in Briſtol eingetroffen D EP. Stockholm, 17. März. dem er Beauftragte Roofevelts, Harriman, iſt mit Sal, Fhuazeug aus Liſſabon in Briſtol eingetroffen. ine Aufgabe iſt es, nach eigenem Augenſchein die ingaben der engliſchen Regierung über die Hilfe, zeſie aus Zereint 8 5 5 gänzen. s den 3 Staaten benötigt. zu er Donovan beſyrach ſich mit Harriman EP. Liſſabon, 17. März. as bers, Donovan, der bekanntlich ſeit einiger Zeit en Rob ſanlicher Sonderbeauftragter“ des Präſiden⸗ Aſſabond edelt Europa bereiſt, iſt im Flugzeug in wurde neingetroffen. Auf dem Flugplas Sutra cbenfalls e van von Harriman erwartet, der 1 als Sonderbeauftragter Rooſevelts auf der lichen 805 London begri'fen iſt. wo er mſt den hri⸗ riegzmesbbrden die mit den nordamer kaniſchen eg material ⸗ Lieferungen zuſammenhängenden keineswegs den Fragen regeln ſoll. In Begleitung Donovans be⸗ fand ſich ein höherer Beamter des nordamerikaulſchen Land wirtſchaftsminiſteriums, der ſich nach England begeben hatte, um den Engländern Ratſchläge zur Steigerung ihrer landwirtſchaftlichen Produktion mit Hilfe amerikaniſcher Methoden zu ertellen. Donovan und Harriman hatten bereits auf dem Flugplatz eine längere Beſprechuna miteinander. Den Preſſever⸗ tretern erklärten ſte, ſte hätten vom Krieg geſpro⸗ chen; mehr aber könnten ſie nicht ſagen. St. Helena wird Flottenſtützuunkt EP. Mailand, 17. März. Wie der„Corriere della Sera“ meldet, iſt in Ja⸗ mestown, dem Haupthafen der Inſel St. Heleng, ein Brand auf der Bremen“ Urſache bisher unaufgeklärt + Bremen. 17. März. Au Bord des Lloyddampfers Bremen brach am 16. März 1941 aus bisher ungeklärter Ur⸗ ſache ein größerer Brand aus. Die Löſcharbei⸗ ten ſind noch im Gange. nordamerikaniſcher Zerſtörer eingetroffen. um auf der Inſel mit den Arbeiten für die Errichtung eines engliſch⸗nordamerikaniſchen Flottenſtützpunktes zu beginnen. Auf der Inſel, wo vor 125 Jahren Napoleon lebte, werden jetzt Geſchütze eingebaut. Die abſeits liegende Inſel, an der nur ſelten ein Dampfer anlegt, ſoll fetzt in eine Feſtunga verwandelt werden. Kriegsziele in Südengland angegriffen Zwei feindliche Handelsſchiffe weſtlich von Irland verſenkt (Funkmeldung der NMzZ.) + Berlin, 17. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht verſchiedene kriegswichtige Ziele in Südengland an. Die Hafen⸗ und Dockanlagen von Briſtol und Avonmonth wurden mit guter Virkung bombardiert. Auch die Hafeneinrichtungen von Portsmouth erhielten Treffer ſchwerer Kaliber. Bei Tage verſenkten deutſche Aufklärungs⸗ flugzeuge 350 Km. weſtlich Irland zwei bewaff⸗ nete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 4000 BRT. Bei einem Vorſtoß deutſcher Jagdflugzeuge gegen Malta wurde ein feindlicher Jäger vom Muſter Hurricane abgeſchoſſen. Der Feind flog weder bei Tage noch in der Nacht nach Deutſchland und in die beſetzten Ge⸗ biete ein. Engliſches-Boot„Snapper verloren anb Stockholm, 7, März. Die britiſche Admiralttät ſtellt feſt, daß das U⸗Boot „Snapper“ überfällig ſei und als verloren betrachtet werden müſſe. Die Angehörigen wurden benachrich⸗ tigt. Das U⸗Boot war 1995 vom Stapel gelaufen. Es hatte 670 t Waſſerverdrängung im aufgetauchten Zustande und 40 Mann Beſatzung. Seine Geſch.pin⸗ digkeit betrug 15 Seemeilen über und 10 Seemeilen unter Waſſer.— Die Bewaffnung beſtand aus ſechs Torpedoausſtoßrohren, einem 7,6 Zentlimetergeſchültz und einem Maſchinengewehr. 7 Milliarden lr Englanshilſe bewilligt Für ihre Aufbringung ſoll eine weſentliche Erhöhung des Steueröruckes ſorgen! E Waſhington, 17. März. Der Unterausſchuß des Ausgabenausſchuſſes des Repräſentantenhaufes An dene die von Ryooſevelt eingebrachte Sieben⸗Milliarden⸗Vorlage für die Englandhilfe nach Durchſicht weiterer Einzelheiten, die Budgetöirektor Harold Smith vorgelegt hatte. Er reichte die Vorlage an das Plenum des Reprä⸗ ſentantenhauſes weiter, das am Dienstag ihre Ver⸗ abſchiedung erzielen will. Der oppoſitionelle Senator Nye(Norddakota) will gleichzeitig mit der Behandlung der Sioben⸗Melltar⸗ denvorlage im Senat einen Steuervorſchlag auf mindeſtens öͤrei Milliarden Dollar einbringen. Schatzamtsſekretär Morgenthau uuterſtreicht in einer Erklärung, daß nicht ein, ſondern zwei Drittel der Rüſtungsauſwendungen durch lau⸗ fende Steuern gedeckt werden ſollen. Morgenthau ſtellte dies feſt, weil die Ausſagen vor dem Kongreßausſchuß anſcheinend allgemein mißver⸗ ſtanden worden ſind. Bisher wurde in der Preſſe nur von der Deckung eines Drittels der Rüſtungs⸗ ausgaben durch Steuern geſprochen. Damit ſcheint Morgenthau die Bahn für nicht unweſentliche Steuer⸗ erhöhungen freigegeben zu haben. 5 Die in Schanghai erſcheinende nordamerikaniſche Zeitung„Shanghai Evening Poſt“, die offenbar noch nicht von der Royſevelt⸗Zenſur erfaßt worden iſt, öffnet den Amerikanern die Augen darüber, wel chen Preis ſie für das Englandhilfe⸗ geſetz zu zahlen haben werden. Das Blatt, das die Propaganda für die Annahme des England⸗ hilfegeſetzes mitgemacht hatte, ſagt wörtlich: „Die ſtarken Steuern werden anſchwellen, um ein rieſiges Rüſtunasprogramm zu bezahlen. Jeder Bürger wird weniger ausgeben können für eigene Vergnügungen. Der Kauf von Luxusartikeln wird beſchnitten werden. Die Preiſe werden ſteigen. Die Regierung wird weniger Ausgaben für Poſten wie ſtädtiſche Sportplätze. Kanaliſationen neue Gebäude. Erziehung und Geſundheitsdienſt, dagegen mehr für Bombenflugzeuge, ſchwere Geſchütze und Kriegsſchiffe machen. Der Lebensſtandard des nordamerikaniſchen Volkes wird heruntergehen. Die Regierung wird beizeiten Streiks in den Rüſtunasinduſtrien vephin⸗ dern. Die Konſervativen werden mehr und mehr eine Ausdehnung des Bearifſes Rüſtungsinduſtrie fordern, und die Arbeiter werden finden, daß ihre ſtärkſte Waſſe ihnen allmählich aus der Hand gerun⸗ gen wird. Die Arbeitsſtunden werden anſteigen und die Arbeitswoche wird verlängert werden. Die In⸗ toleranz, die bereits jetzt zunimmt, wird noch aus⸗ geſprochener werden. Diefenigen, die nicht mit der Regierung oder den herrſchenden Gruppen in ir⸗ gendeiner Gemeinde übereinſtlmmen, werden als Fünfte Kolonne, Saboteure und Verräter gebrand⸗ markt werden. Die freie Rede und freie Preſſe wer⸗ den beſchränkt werden. USA, ſo wie es die Nord⸗ amerikaner gekannt haben. wird in den kommenden Monaten nicht mehr dasſelbe ſein.“ E ſiglands Druck auf Irland Hunger ſoll die Dubliner Regierung gefügig machen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. März. Je ſchwieriger ſich die Lage auf dem Atlantik für England geſtaltet, deſto ſtärker wird der auf Irland ausgeübte Druck, um den Freiſtaat zur Aufgabe ſei⸗ ner Neutralität und zur Oeffnung ſeiner Kriegs⸗ häfen für die engliſche Flotte zu veranlaſſen. Die iriſche Verſorgungslage beg' int ſich einem kritiſchen Punkte zu nähern, da die eungliſchen Behörden alle Schikanen auwenden, um die für Irland beſtimmten Transporte aufzuhalten oder ganz zurückzuhalten. In manchen Bezirken des iriſchen Freiſtaates ſpricht man bereits mit banger Sorge von elner bevor⸗ ſtehenden Hungersnot. Nach den Erfahrungen, die Irland in früheren Jagrzehnten mit England machen mußte, hält das Volk die Engländer durch⸗ aus für fähig, eine Hungersnot in Irland zu in⸗ ſzenieren, um auf dieſe Art die Regierung ihrem Willen gefügla zu machen. Zu der Gefahr einer Hungersnot tritt noch die größere einer Maſſenarbeitsloſigkeit. Die Schamzer'gkeiten der friſchen Induſtrie wachſen von Woche zu Woche da England die notwendigen Roh⸗ ſtoffe zur Durchführung der Fabrikation nicht mehr durchläßt. Das Ziel aller dieſer Bemühungen iſt es, dem iriſchen Volke ſeine blutig erkämpfte Frei⸗ heit wieder zu nehmen. Denn es iſt die allgemeine Ueberzeugung in Irland. daß die Engländer, wenn ſte einmal wieder an den ſtrategiſch wichtigen Punk⸗ ten des Landes ſitzen, niemals wieder her⸗ ausgehen werden oder nur zu Bedingungen, die der Selbſtändigkeit und Freiheit Irlands ein für allemal ein Ende machen. Manöver der argentiniſchen Hochſeeflotte. Die argentiniſche Hochſeeflotte verließ den Kriegsßafen Puerto Belgrano in Richtung El Rincon, um von dort aus gemeinſam mit den Maxinefliegern ein Manöver im Süsögtlantik abzuhalten. Floltenſtützvunkte Von unſerem ſtändigen Marinemitarbeiter Konteradmiral Gadow Flottenſtützvunkte und Flottenmacht ergänzen ſich erſt zur Seemacht. Die überſeeiſchen Stützpunkte der Kriegsmarine ſind vielfach in der Zeit der Ent⸗ deckungsfahrten der Portugieſen, Spanier, Holländer und Franzoſen, ſpäter der Engländer entſtanden, zunächſt gewöhnlich als kleines Fort. Daran ſchloß ſich oft eine Faktorei eines Handelsunternehmens, die Schutzanlagen wuchſen und dienten als Pro⸗ viant⸗, Waſſer⸗ und Vorratsſtation der Flotten, ſpäter als Brennſtoffniederlage, und nicht delten wurde aus kleinſten Anfängen ein mächtiger Kriegs⸗ hafen und Waffenplatz, der im Verlauf von Kriegen auch wohl ſeinen Beſitz wechſelte, wie z. B. Malta, Kapſtadt und indiſche Häfen. Für die Wahl von Flottenſtützpunkten ent⸗ ſcheiden Leographiſche Lage und ſtrate⸗ giſcher Bedarf. In der Heimat wird man ſolche Punkte wählen, die bei guter Hafenbildung wichtige Zufahrten des Seehandels mit den dazu⸗ gehörigen Großhäfen zu ſchützen vermögen. Unſere Beiſpiele dafür ſind Wilhelmshaven und Cuxhaven für Wefer und Elbe, Swinemünde und Pillau füt Stettin und Königsberg, mit Kiel als Wächter vor den Oſtſeezugängen. Gerade um dem Friegshafen dieſe ſtrategiſche Bedeutung zu nehmen und die „Oſtſee jedem feindlichen Einbruch zu öffnen, wurde Kiel durch das Entwaffnungsdtiktat von Verſailles, Art. 195, entfeſtigt. Alle übrigen Küſtenwerke mußten im Zuſtand ihrer damaligen Befeſtigung verbleiben. Für England wurde frühzeitig die Kanalküſte zur Stützpunktzone, mit Plymouth, Devonport, Dartmouth, Portland und Portsmouth als wich⸗ tigſten Punkten und einer Fortſetzung über Dover, Sheerneß und Chatam bis nach Harwich an der füd⸗ lichen Nordſee. Alle dieſe Kriegshäfen pielten ihre Hauptrolle in den alten Kämpfen mit Spanten, Hol⸗ land und Frankreich, während der Ausbau der ſchot⸗ tiſchen Häfen von Roſyth bis Seapa Flow erſt in den Jahren vor und im Weltkriege zur Fronthildung gegen Deutſchland erfolgte. Die überſeeiſche Stützpunktreihe Englands entſtand gleichſam inſtinktiv entlung den Hauptſtraßen des Verkehrs, mit Bevorzugung der beherrſchenden Stellungen an engen Durch⸗ fahrten, wie Gibraltar, Aden, Singapore oder vor wichtigen Räumen, wie Falklands, Durban⸗Simons⸗ town, Hongkong u. a. Bekanntlich iſt mit letzterem Hafen die Kette zu Ende und beginnt erſt wieder bei Vancouver in Kanada, womit der wenig gewinn ergiebige Raum des Stillen Ozeans überſprungen wird. Die Feſtſetzung in Wei⸗hai⸗wei in Nord⸗ china, 1905 begonnen, 1930 als Pacht einer Inſel auf zehn Jahre erneuert und am 1. Oktober 1040 durch Abkommen mit der chineſiſchen Regierung in Tſchungking verlängert, iſt praktiſch ohne Bedeutung, eine Kohlenſtation auf den Eliott⸗Inſeln, nahe der Koreaſtraße, war geplant, kam jedoch nicht zur Aus wipkung. Frankreich baute ſchon in der bourboniſchen Zeit ſeine Atlantik⸗ und Kanalhäfen mit der Front gegen England kräftig aus, darunter Breſt als füh⸗ renden, ſtärkſten Kriegshafen neben Boulogne, Le Hapre, Lorient, Rochefort u.., während ſich am Mittelmeer Toulon zum Schutz von Marſfeille und Liegeplatz der Mittelmeerſtreitkräfte darbot. Kor⸗ ſika als Waffenplatz gegenüber Italien, Oran und Biſerta am afrikaniſchen Gegenufer neben einigen anderen bildeten die Ergänzung, während in Weſt⸗ indien Fort de France auf Martinique, in Weſtafrika Dakar, auf Madagaskar Diego Suarez und in Hin⸗ terindien Saigon und Hongay als Stützpunkte die⸗ nen, mit einigen Sübſeehäfen als ſchwacher Ergän⸗ zung. Ohne dieſe Ueberſicht für weitere Seemächte zu vervollſtändigen, können aus ihrer Lage und ihrem Schickſal wertvolle Schlüſſe gezogen werden, auf die beſonders der franzöſiſche Admiral Caſtex in ſeinen ſtrategiſchen Schriften vorausſchauend wiederholt hingewieſen hat. Die Entwicklung der politiſchen Beziehungen wie der Waffen kann umwälzend wir⸗ ken. Deutſchland holte ſich ſeine Wehrhoheit zurück und ſtattete ſeine Küſten verteidigung nach eigenem Ermeſſen aus. Die nördlichen Häfen Englands lie⸗ gen im Bereich der Luftwaffe und verloren pfel von ihrer Bedeutung, am ſtärkſten ſeit der Beſetzung Norwegens. Unſere dortigen Stützpunkte ſchöhen die Waffenwirkung weit hinaus zum Atlantik und umklammern die engliſchen Zufuhrſtraßen im Verein mit den Häfen an der Kanal⸗ und franzöſiſchen Küſte. Die engliſchen Kanalhäfen ſind ſchwer er⸗ ſchütttert und militäriſch nur noch beſchränkt brauch⸗ bar, die franz öſiſchen wurden über Land erobert. Von den Heimatſtützpvunkten Englands verblieben nur ſolche an der Weſtkſtſte in Kraft, Gibraltar wird nach Belieben überflogen, Malta muß bald ein Trümmerhaufen ſein, Alexandria wurde zum Erſatz⸗ 172. Jubrüan— Hummer 15 1 1 1 und Nothafen, die weſtindiſchen Stützpunkte werden von der Feſtſetzung der USA überſchattet. Die Falk⸗ land⸗Inſeln werden von Argentinien und den USA beanſprucht, Südafrika mit Durban und Simonstown ſind fragliche Aktiva geworden, Singapore empfindet Aengſte vor einer japaniſch⸗thailändiſchen Verſtändi⸗ gung, Hongkong fühlt ſich zu exponiert. Die„militä⸗ riſch ſichere Verbindung“ zu dieſen Außenwerken kann bei weiterer Bindung und Schwächung der bri⸗ tiſchen Flotte nicht garantiert werden. Für viele da⸗ von kündigt ſich ein ähnliches Schickſal an wie im Weltkriege für unſer Tſingtau, Dar⸗es⸗Salam u.., ſoweit nicht die Vereinigten Staaten in die Breſche treten. Hiermit iſt geſagt, daß die geog raphiſche Lage nicht allein entſcheidend iſt für den Wert der Stützpunkte und damit für den Bereich der Seemacht. Die USA handeln verſtändnisvoll, wenn ſie den weſtindiſchen Inſelgürtel benutzen, um ihr Küſtenvorfeld und ihre Suftverteidigung ſoweit wie möglich vorzuſchieben, weniger jedoch durch den Verſuch, ferne Stellungen wie die Philippinen und Guam gegen das am Ori ſtärkere Japan ſelbſt im Falle amerikaniſchen An⸗ grißfs zu behaupten oder Singapore einzubeziehen. Kein Vorteil der Stellung, ſchreibt der Seemacht⸗ lehrer Mahan, kann auf die Dauer die Unterlegen⸗ heit an Streitkräften— oder gegen neuzeitliche Waf⸗ ſen— ausgleichen. Für Deutſchland, das nach den Worten des Großadmirals einem Flottenausbau entgegengeht, der einer Weltmacht würdig iſt, er⸗ geben ſich daraus wichtige nd zwingende Forderun⸗ gen für die Wahl ſeiner künftigen Stützpunkte, die Art ihrer Verteidiung und territorialen wie mariti⸗ men Verbindung mit der Heimat. Weitere 20 Milliarden Lire für Kriegsausgaben. Dem italieniſchen Kriegsminiſterium werden durch könialiche Geſetzeskraft weitere 20 Milliarden Lire zur Beſtreitung der mit dem Krieg zuſammenhän⸗ genden Ausgaben zur Verfügung geſtellt. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 17. März. Am Samstag brachte die Londoner„Times“ die Meldung, daß die Beſchlagnahme von Holz und Eiſen das ſich in Privatbeſitz befindet. unmit⸗ telbar bevorſteht. Der„Times“ ⸗Artlkel hebt hervor, daß auch bei langſamen Anrollen der amerikaniſchen Hilfe Englands eigene Schiffsbauten beſchleunigt vorangetrieben werden müſſen. Es fehlt Holz und Eiſen und wahrſcheinlich werde man zu weitergehen⸗ den Maßnahmen ſchreiten müſſen. Der„Times“ Artikel, ſo meldet„Stockholms Dagbladet“ aus London, hat größtes Auſſehen er⸗ regt, denn noch am Freitag habe Lord Alexander im Unterhaus verkündet, daß er keine Sorge wegen des eigenen Schiffsneubaues habe. Gleiches habe Sinclair am letzten Dienstag im Londoner Rund⸗ funk erklärt. E „Stockholms Tidningen“ meldet aus Dublin. England weiſt die Freun aus. Unausgeſetzt treffen Schiffstransporte mit aus England ausret⸗ ſenden Irländern in Dublin ein. Die Schilderungen der Heimkehrer über die Wirkungen der letzten deut. ſchen Luftangriffe auf England atbt„Iriſh Preß“ mit den Worten wieder:„Das Leben in England iſt wie⸗ der zur Hölle geworden, und über Englands Städte und Induſtrien tobt abermals Nacht für Nacht und Tag für Tag die Hölle deufſcher Flugzeuggeſchwader“. In US A dauern die Kundgebungen gegen eine Krlegshilfe für England an. Am Wochenende waren nach einer Meldung des„Liſſaboner Diario“ in der Unfon unzählige Meetinas einberufen worden, ſo in Neuyork allein ſteben Kundgebungen, in Waſchington ſogar neun. Der Präſident zögere nicht mit der Per⸗ hängung des Belagerungszuſtandes. Lord Halifax ſagte auf einem Preſſeempfang am Freitag. die 18A ſeten als Demokratie verloren, wenn England den Krieg verliere. Im„Sun“ wird Lord Haliſar wegen dieſer Auslaſſung ſcharf getadelt. ebenſo im orld Telegram“ und in der„Neuyork Times“. * Herr Rooſevelt hat die neue Anſprache am Kamin auf den 6. April verſchoben, wie der amertkaniſche und der engliſche Nachrichtendienſt zur gleichen Zeit mitteilen. Die Rede Rooſevelts auf dem Jahresbankett der beim Weißen Haus akkreditierten Korreſpondentenvereinigung iſt alſo nicht als Erſatz ſeiner Anſprache am Kamin anzuſehen. In dieſem Zuſammenhana iſt es nicht ohne Intereſſe, daß der 6. April der 24. Er⸗ innerungstag von Amerikas Eintritt in den Welt⸗ krieg iſt. Am 6. April 1917 erklärte Herr Wilſon den Mittelmächten den Krieg. Herr Rooſevelt liebt ſolche Scherze der Erinnerun⸗ gen. J ber Kriegseintritt hat UA nicht einen ein⸗ aer Vorteil gebracht. Er hat aber faſt eine Million merikaner auf europäiſchen Schlachtfeldern ſterben laſſen und dem amerikaniſchen Staatsvermögen 90 Milliarden Hilfs⸗Gelder gekoſtet. 0 ** „Stockholms Dagbladet“ meldet aus London, Mak⸗ ub kas Beſuch in Berlin und Rom wirft ſeine Wellen nach England immer ſtärker. Die War⸗ nung Vernon Bartletts an das engliſche Volk. die nach dem Inkrafttreten des e ee for⸗ cierte Unterſtützung durch amerikaniſche Kriegswate⸗ riallieferungen nicht zu überſchätzen, weil alles Ma⸗ kerial, das die UK A. entbehren könnten. bereits unterwegs ſei, iſt eine weitere Sorge. Die„Times“ ſchreibt beruhigend, die Regſerung Churchill iſt nach wie por auf der Wacht vor deutſchen Ueberraſchungen. Mendell bedankte ſich noch Nachspiel zur Exploſion im Pera⸗Palaſt EP. Sofia, 17. März. Beim Ueberſchreiten der bulgariſch⸗türkiſchen Grenze bei Spilengrad hat der britiſche Geſandte in Sofia, Rendell, der bulgariſchen Polizei einen Be⸗ trag von 5000 Lewa für die taktvolle Durchführung aller Vorbereitungen für die Ab⸗ reiſe der britiſchen Miſſion urd die einwandfreie Abtransportierung des Gepäcks der Geſandtſchaft durch Bulgarien geſpendet... In politiſchen Kreiſen Sofias wird auf dieſe Tat⸗ ſache beſonders im Zuſammenhang mit den eng⸗ liſchen Unterſtellungen anläßlich der Exploſion im Pera ⸗Palaſt in Iſtanbul hingewleſen. Die eng⸗ liſchen Verſuche, die bulgariſchen Behörden wegen Meitſchuld heranzuziehen, werden energiſch zu rück⸗ gewieſen. Nach einwandfreier Unterſuchung hat ſich ergeben, daß das Gepäck auf bulgariſchem Gebiet ohne Wiſſen des Geſandtſchaftsperſonals von niemand angerührt werden konnte. In Sofia weiſt man da⸗ 1 Gedanken nicht zurück, die ganze Ange⸗ genheit von einer internationalen Poltzeilommiſ⸗ ſton eingehend unterſuchen zu laſſen. Haupchritteltet und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Stellvertreter des Hauntſchriſtlettere und verantwortlich für Kultur pollifl. Theater und. Car! Onnes Elſendar t.— undet f B Will Mü ter— eokaler Tell 1 8 di 8 6 och— Kunſt. Fülm und Hericht dr ß W Ao ch 1 7 Wir Mae!— Sidweſtdeutſche umſchan und Bilderdlenſt B dr ß W Koch ſämtliche in Manndeim rausgedet. Orucer und Verleger Neu gen und Geſchäftlſche Mitteilungen Jakob Nau de. Ma * Anze Zur gell Preisliſte Rr. 12 gültig. Mannheimer Zetkung 8 h Bode& Co. Mannheim R 1 15— 5 Mltb'tl Kriegsſchifße könnte Frankreich aufb eien „wenn es Darlans Drohungen gegen die Engländer wahrmachen wollte? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 17. März. Die Ankündigung des Admirals Darlan, daß die franzöſiſche Regterung„eher ihre Kriegsſchiffe ein⸗ ſetzen werde, als 40 Millionen verhungern zu laſſen“, hal die franzöſiſche Flotte wieder in den Mittelpunkt der internationalen Aufmertſamkeit gerückt. Welche Seeſtreitkräfte würden F. ankreich nun zur Verfügung ſtehen, um gegebenenfalls ſeine Handelsſchiſſe begleiten zu laſſen? Dieſe Frage iſt nicht leicht und vor allem nicht völlig eindeutig zu beantworten. Bei Kriegsausbruch war die franzöſi⸗ ſche Flotte die einzige Waffe Frankreichs, die„fer⸗ tig“ war. Das Neubauprogramm des ehemaligen Marineminiſters Leygues, das ſchon unter Mitwir⸗ kung ſeines damaligen Kabinettschefs Darlan ent⸗ worfen worden iſt, war zum größten Teil durchge⸗ führt. Die franzöſiſche Flotte hatte eine Anzahl Panzerkreuzer, die als hervorragend galten, ſehr ſchnelle Zerſtörer und eine große-Bootflotte. Ihre Offiziere waren ſehr gut durchgebildet, die meiſt bre⸗ toniſchen Deckoffiziere, Maaten und Matroſen un⸗ beſtreitbar tüchtige und zuverläſſige Seeleute. Die franzöſiſche Flotte war kleiner, aber moderner, beſſer geführt und anariffswilliger als die engliſche für die 8 außerordentlich wertvolle Ergänzung dar⸗ e. Im Kriege iſt die franzöſiſche Flotte in der Haupt⸗ ſache eingeſetzt worden um im Kanal Deckung gegen die deutſchen U⸗Boote zu fahren. Vor Dünkirchen wurde ihr von Paul Reynaud die traurige Aufgabe geſtellt, an Stelle der engliſchen Flotte den Abzug der neun engliſchen Diviſtonen zu decken, die dort ihre franzöſiſchen Nachbardiviſionen im Stich ließen. Bei all dieſen Gelegenheiten haben namentlich die Zerſtörer ſehr viel Einſatzbereitſchaft und Schneid be⸗ wieſen. Deshalb iſt auch in dieſer Klaſſe eine gewiſſe Anzahl von Verluſten eingetreten. Der Dank Al⸗ bions wurde ihr abgeſtattet, indem die franzöſiſchen Einheiten, die beim Abſchluß des Waffenſtillſtands⸗ abkommens in engliſchen Häfen lagen, kurzerhand beſchlagnahmt wurden. Auf perſönlichen Beſehl Churchills erfolaten dann noch die Ueberfälle in Mers el Kebir und Dakar, wo plötzlich enagliſche Kriegsſchiffe erſchienen und das Feuer auf die dort liegenden, zum Teil ſchon entwaffneten Panzerkreu⸗ zer eröffneten. Die 7 größten Einheiten. die das Rück⸗ grat der franzöſiſchen Flotte bildeten haben im ein⸗ zelnen folgende Schickſale gehabt: Die beiden älteren Panzerkreuzer„Courbet“ und„Paris“ aus den Jahren 191814, die eine Waſſerverdrängung von 22 189 Tonnen ſowie 12 Geſchütze von 39,5 Zen⸗ timeter hatten, ſind in engliſchen Häfen beſchlagnahmt worden. Von den drei Panzerkreuzern„Breta⸗ ane“„Provence“ und„Lorraine“, die in den Jahren 1915—16 gebaut. aber inzwiſchen weitgehend moberniſiert waren(von gleicher Tonnage. aber mit 8 bezw. 10 Geſchüsen von 34 Zentimeter beſtückt). iſt der erſtere Opfer einer Exploſton geworden. Der zweite iſt vor Mers el Kebir in den Grund geſchoſ⸗ ſen, der dritte von den Engländern in Alexandria beſchlagnahmt worden. Die modernen Bauten der franzöſiſchen Panzer⸗ klaſſe beginnen mit der„Dunkeraue“ und der „Strasbourg“, die in den Jahren 1938—39 mit 26500 Tonnen und 8 Geſchützen zu 383 Zentimeter in Dienſt geſtellt wurden. Von ihnen iſt die„Dun⸗ kerque“, das Lieblingsſchiff Darlans, ebenfalls vor Mers el Kebir in den Grund gebohrt worden, wälh⸗ rend die„Strasbourg“ es fertiabrachte, durch die feuernden engliſchen Kriegsſchiffe durchzubrechen und nach Toulon zu gelangen. Dieſer moderne, ſehr ſchnelle und ſtark bewaffnete Panzerkreuzer ſtellt das beſte Schiff dar, das der franzöſiſchen Admiralität gegenwärtig zur Verfügung ſteht Es würde im Mittelmeer ein ſehr beachtlicher Gegner ſein. Von den franzöſiſchen, ſeyhr ſtark gepanzerten Großkampfſchiffen zu 35 000 Tonnen, die mit 8 Ge⸗ ſchützen zu 38 Zentimeter ausgeſtattet ſind. befand ſich die„Richelieu“ in Dakar, wo ſie das Feuer der engliſchen Kriegsſchiffe kräftig erwiderte und weſentlich zur Abwehr des engliſchen Geſch vaders beitrug. Sie hat hierbei fedoch Schäden erlitten, die größere Reparaturen erforderlich machten. Es iſt nicht bekannt, wieweit dieſe inzwiſchen ausgeführt worden ſind Ihr Sch veſterſchiff, die Fean Bart“, war in St. Nazafre noch nicht fertig ausgerüſtet als deutſche Heeresteile in die Bretagne ein rückten. Zwei weitere Schiffe des gleichen Typs, die„Clemen⸗ ceau“ und die„Gascogne“, waren zur Zeit des Einrüjens deutſcher Truppen auf Kiel gelegt. Von den 18 Kreuzern, die Frankreich bei Kriegsausbruch ferner noch beſaß(7 ſchwere und 11 leichte) ſind neun gegenwärtig in Toulon, Caſablanoe und Dakar ſtationiert. Von den übrigen ſind zwei auf den Antillen, 1 in Indochina; ſechs ſind in eng⸗ liſchen Häfen beſchlagnahmt worden. Von den 32 Zerſtör ern ſind ſechs von deutſcher Seite im Kampfe verſenkt worden, ſechs ſind in England und Aegypten beſchlagnahmt worden. Etwa 20 dieſer nach Geſchwindigkeit und Ausrüſtung bemerkenswerten Schiffe ſtehen zur Verfügung der franzöſiſchen Admiralität. Ebenſo hat dieſe von ihren 82 Torpedo⸗ booten noch ein gutes Dutzend. Insgeſamt kann geſaat werden, daß die fran, zöſiſche Flotte, vor allem in der Panzerklaſſe, ſehr fühlbare Verluſte gehabt hat. Sie bleibt im Mittel- meer und an der afrikaniſchen Küſte wo ſie ihre ge⸗ wohnten Stützpunkte hat, jedoch ein durchaus beacht⸗ licher Machtfaktor. England würde es angeſichts der gewaltigen Inanſpruchnahme ſeiner eigenen Kriegs⸗ ſchiffe ſehr deutlich ſpüren können, wenn die ſran⸗ zöſtſche Flotte zum Schutze des franzöſiſchen Handels⸗ verkehrs eingeſetzt würde. Heftige Kämpfe im Abſchnitt Keren Sechs engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NMz3.) s 8 + Rio m, 17. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: a 15 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der griechiſchen Front normale Spähtrupp⸗ und Artillexietätigkeit. Unſere Flugzeuge haben feindliche Truppen mit Spreugbomben belegt. Engliſche Flugzeuge haben einen unſerer Luftſtützpunkte angegriffen. Unſere ſofort ein⸗ geſetzten Jäger haben ein Wellington⸗Flugzeug abgeſchoſſen. Deutſche Jagdflugzeuge ſchoſſen bei einer Aktion gegen Malta eine Hurricane ab. In Nordafrika wurden verſchiedene Kraftwagenparks durch deutſche Flugzeuge an⸗ gegriffen. In Oſtafrika iſt der Kampf im Abſchnitt von Keren, wo der Feind ununterbrochen ſeine Angriffe, die überall von unſeren Truppen ab⸗ gewieſen wurden, fortſetzte, wieder heftig in Gang gekommen. Im Verlaufe des feindlichen Einfluges auf Diredana, der im Wehrmachtsbericht vom Es war wieder nichts als Bluff Bevins Appell an Englands Frauen wirkungslos verpufft Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. März. Für die Art der neutralen Berichterſtattung aus London iſt es bezeichnend daß die dortigen Korre⸗ ſpondenten immer wieder ihre eigenen Meldungen Hügen ſtrafen müſſen, aber dennoch for fehren die Informationen des engliſchen Propagandaminiſte⸗ riums ohne jeden Vorbehalt weiter engeben. Nach⸗ dem Arbeitsminſſter Bevin in einer Propagandarede in Newcaſtle für die Herbeiſchaſfung weiblicher Ar⸗ beitskräfte für die Munftionsinduſtrie eintret und die engliſchen Frauen aufforderte, ſich in M eſſen hierfür zu melden, hieß es faſt tagtäglich daß dieſe Aufforderung von den Frauen ſehr befolgt würde und daß die Hunderttauſenden von weiblichen Ar⸗ beitskräſten die Arbeitsminiſter Bevin als abſolut erforderlich bezeichnet hatte im Handumdrehen zur Verfügung ſtehen würden, ja, die verſchiedenen Re⸗ giſtrierungsämter könnten dem Anſturm nicht nach⸗ kommen. Jetzt müſſen aber die neutralen Korreſpondenten melden. daß dieſer ganze Feldzug zur Gewin⸗ 5 A 15 weiblichen Arbeitskräften kläg ich miß⸗ ungen iſt. In der Stabt Newcaſtle ſelbſt von wo der Feldzug ausging., meldeten ſich während der drei erſten Tage nur 182 Frauen und in den darauf folgenden Tagen nur ganz vereinzelte, in den übrigen Tyneſtädten Sunderland, Southſhields, Gatched und Jarrow zu⸗ ſammen nur 337. Dieſes Ergebnis iſt deshalb ſo nie⸗ derſchmetternd, weil man in den nördl. Induſtrie⸗ gegenden eben die beſten Reſultate erwarten konnte. Ebenſo mißlungen iſt die Regiſtrierung in den ſoge⸗ nannten Baumwollgegenden, obwohl dort eine Menge Fabriken jetzt geſchloſſen ſind und weibliche Arbeits kräfte deshalb in großem Ausmaß„freigemacht“ wurden. In London wurden nur ein knappes Dut⸗ zend, in Southvort an der Weſtküſte ganze 35 Frauen angemeldet. Zu den Hunderttauſenden von weib⸗ lichen Arbeitskräften, die Arbeitsminiſter Bevin er⸗ hofft und als abſolut notwendig bezeichnet hatte, iſt noch ein weiter Weg. England geht n weiteren Schiffs raub aus Die in den ASA⸗Häfen aufgelegten Schiffe ſollen beſchlagnahmt werden EP Stockholm, 17. März. Sir Arthur Salter erklärte nach ſeiner Ernen⸗ nung zum e mit der nordamert⸗ kaniſchen Regierung über Schiffahrtsfragen, daß die nordamerikaniſchen Werften im vorigen Kriege je Tag ein Fahrzeug gebaut hätten. „In erſter Linie brauchen wir iffe“, betonte ex. Wie er weiter bekanntgab, gehöre es zu ſei⸗ nen Aufgaben, auch die Frage der däniſchen, frauzöſiſchen und italieniſchen Schiſſe in nord⸗ amerikaniſchen Häfen anzuſchneiden. Bei Kriegsausbruch habe die engliſche Handelsſchiffs⸗ tonnage 18 Millionen BRT betragen. Hierzu ſeien drei Millionen BRT der Dominien gekommen. Trotz ſchwerer Verluſte habe England durch Neu⸗ bauten dieſe Ziffern annähernd aufrechterhalten können. Beſonders ſchwer ſei fedoch der Ver⸗ luſt am Tankſchiffen geweſen. Er werde verſuchen, hierfür in den Vereinigten Staaten einen Ausgleich zu finden. Dreimal mehr Verluſte als Neubauten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. März. „Nicht einmal in Nelſons Tagen hat die britiſche Kriegsflotte eine ſo ſchwierige und gefährliche Auf⸗ gabe gebabt, wie heute“, erklärte der Erſte Lord der Britiſchen Admiralität. Er ſuchte natürlich dann die Leiſtungen ſeiner Dienſtſtelle in beſonders bengali⸗ ſchem Lichte* zeigen und erklärte, er ſet trotz allem hoffnungsvoll. Die amerikaniſche„Newyork Poſt“ erklärt ibm aber, in einem ſtatiſtiſch ſehr eingehend belegten Artikel, daß England keinerlei Veraulaſ⸗ ſung habe, beſonders hoffnungsvoll zu ſein. Englaug habe von Kriegsausbruch bis Ende 1940 857 Schiffe verloren; dazu kämen 210 neutrale Schi fe, die auf Englands Rechuun⸗ gefahren ſeien. Der Schiffsverluſt bis Ende des vergange⸗ nen Jahres belaufe ſich auf 4 300 000 Tonnen. In dieſer Summe ſelen alſo die ſchweren Verluſte des Jahres 1941 noch nicht enthalten. Was dos be⸗ deute, gehe daraus hervor, daß England bei Kriegs⸗ ausbruch 17 Millionen Tonnen Schiffs raum zur Ver⸗ fügung hatte. Selbſt wenn man auch nur die eng⸗ liſchen Ziffern zugrundelege die ſicher nicht den Tat⸗ en entſprächen, ſo ſei die Schiffslage für England außerordentlich kritiſch. Niemand könne an der Tatſache vorübergehen, 3 5 daß die Deutſchen zur Zeit mindeſtens dreimal e Schiffe verſenken, als England erſetzen une. Außerdem müſſe darauf aufmerkſam gemacht wer⸗ den, daß die verſenkten britiſchen Schiffe nicht wahl⸗ los von den Deutſchen herausgegriffen worden ſeien. ſondern die deutſchen U⸗Bvote hätten ſich in den meiſten Fällen auf Schiffe mit beſonders wertvoller Ladung konzentriert. „Ein furchtbares Drama“ dub. Berlin, 17. März. Nach dem erſten Jubel über die Annahme des Pacht⸗ und Leihgeſetzes Rooſevelts und den demüti⸗ gen Dankeskundgebungen Churchills und anderer engliſcher Politiker äußerſt man ſich in maßgebenden Londoner Kreiſen jetzt bereits verärgert über das angeblich viel zu langſame Tempo, in dem die US A⸗Hilfe anläuft. 4 Ein„furchtbares Drama der engliſchen Handels⸗ flotte“ nannte der Rundſunkſprecher, Prieſtley das, was ſich im Atlantik abzuſpielen beginnt. Es ſei damit zu rechnen ſagte er am Sonntagabend, daß in nächſter Zeit die Deutſchen alle Kraft einſetzten, um die Handelsflotte Englands noch weiter zu verklei⸗ nern. Die Landkarte zeige. daß die Deutſchen zu einem wirkungsvollen Angriff auf Englands Han⸗ delsflotte in der Lage ſeien. Auch die„Times“ äußert ſich ſehr beſorgt ſtber die deutſchen„Drohungen“. Aus der letzten Ver⸗ ſenkungsziffer können entnommen werden, daß die angedrohte Erweiterung der Feindtätigkeit begonnen habe. Es wäre auch müßig, zu leugnen, daß in aut⸗ unterrichteten Kreiſen Unbehagen über die engliſchen Operationen gegen die deutſchen U⸗Boote geherrſcht habe. Es werde geltend gemacht, daß„in einigen Fällen“, wenn Schiffe beſondere Ladungen führten. für die ein ſicheres Durchkommen in beſonderem Maße erwünſcht war, keine Sicherheit geſchaffen werden konnte und daß dieſe Schiffe vom Feind ver⸗ ſenkt wurden. Bei ſolchen Ausſichten nimmt es nicht wunder, wenn der Unterhausabgeordnete Sir W. Dawiſon gans ernſthaft im„Daily Mirror“ vorſchlägt, Chur⸗ chill ſolle alle Engländer auffordern, ſich allnächt⸗ lich zu einer beſtimmten Zeit auf den Sieg zu konzentrieren. Das bedeutet Flucht in den Myſtizismus. Denn eine reale Stegesaus⸗ ſicht hat England nicht mehr. Deutſche Fliegertätigkeit in Nordafrika Sonntag, 16. März, erwähnt wurde, haben nuſere Jäger zwei feindliche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen. wei weitere Flugzeuge wurden 155 Abſchnitt von Keren abgeſchoſſen. In der Nacht zum 15. März torpedierte ein eingliſches Torpedoflugzeug im Hafen von Va⸗ lona ein für die Einſchiffung von Verwundeten bereitliegendes Lazarettſchiff. Die eunt⸗ ſtandenen Verluſte ſind außerordentlich gering. Drei tapfere italieniſche Flieger Ep. Rom. 17. März Wie„Meſſaggero“ mitteilt, ſind drei italienische Flieger mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille aus⸗ gezeichnet worden, und zwar der Bordſchütze Zanini, der Unteroffizier Poli und der Bordſchütze Trevignt. Dem Bordſchützen Zanini war bei einem Unternehmen im mittleren Mittelmeer der linke Arm zerſchmettert worden. Trotzdem bediente er ſein Maſchinengewehr weiter, bis er tödlich getroſſen wurde. 5 Dem Flugzeugführer Unteroffizier Poli war bei einem Kampf im Marmarica⸗Abſchnitt der linke Arm zerfetzt worden. Trotzdem blieb er weiter am Steuer bis zur Erfüllung der dem Flug⸗ zeug geſtellten Aufgabe und konnte ſeine Maſchine auch noch in der Nähe einer italieniſchen Abteflun landen. Der linke Arm mußte ihm bis zum Sch tergelenk abgenommen werden. Bordſchütze Trevigni ſchoß bei einem An⸗ griff auf feindliche Schiffe, obwohl er ſchwere Ver⸗ wundungen an beiden Beinen davongetragen hatte. zwei feindliche Jaadflugzeuge ab. Ein Bein mußte ihm ſpäter abgenommen werden. Kreta wird unter Kontrolle gehallen! ä. EP. Nom, 17. März Die italteniſche Luftwaffe hat wie mitgeteilt wird, in der letzen Zeit ununterbrochen offenſibe Aufklä⸗ rungsflüge mit Jagd⸗ und Kampfflugzeugen in das Gebiet der Inſel Kreta unternommen. In drei Wel⸗ len wurde dabei u. a. ein Nachtangriff auf den Flug⸗ 7 5 Iraklion auf Kreta und auf eine Anſammlung eindlicher Dampfer in der Suda⸗Bucht durch italie⸗ niſche Bombenflugzeuge durchgeführt. Im Hafen von Suda ſind hierbei auch Lagerhäuſer und die Hafenanlagen bombardiert worden Zum Teil haben ſich die Aufklärungsflüge im öſtlichen Mittelmeer bis Alexandria erſtreckt. 5 Es wurden hing erichlet dnb. Berlin, 15. März. Am 15. März 1941 iſt der am 17. September 1912 in Peukun, Kreis Randow. geborene Hermann Sandmann hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht in Hannover zum Tode verurteilt hat. Sandmann, ein ſchwer vorbeſtrafter Verbrecher, hat einen Mitgefangenen ermordet. anb. Berlin, 16. März. Am 15. März 1941 iſt der am 16. März 1905 in Seebad Banſin geborene Walter Stromberg bin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht in Steltin als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Stromberg, ein bereits wiederholt vorbeſtrafter gewalttätiger und inſolge Trunkenheit verkommener Menſch, hat unter Ausnutzung der Verdunkelung ein 18 jähriges Mädchen überfallen und ver gewaltigt. dub. Berlin, 16. März Der Reichsführer„ und Chef der deutſchen Po⸗ lizei teilt mit: 5 Am 12. März 1941 wurde der Stittlichkeitsver⸗ 15795 Alfons Franke wegen Widerſtandes er⸗ ſen. * „Südoſtdeutſche Tageszeitung“ in Rumänien. Vom 16. März ab erſcheint als Organ der Deutſchen in Rumänien die„Slldoſtdeutſche Tageszeitung mi einer Banater und einer Siebenbürger Ausg. —. Wirbelſturm-Kataſtrophe in ASA (Funkmeldung der NM.) 0 + Neuyork, 17. März. Wie aus Graud⸗Forks in Nord⸗Dakota gert det wird, forderte in der Nacht zum Sonntag Wirbelſturm, der mit einem plötzlichen Kälieein⸗ bruch verbunden war, mindestens Todes opfer. In dem betroffenen Gebiet wurden er⸗ hebliche Schäden angerichtet. Der Teſephon ren kehr iſt unterbrochen und der Straße weithin unmöglich. i Die meiſten Todesfälle ind darauf zurückzufüh⸗ ren, daß die Kraftfahrer, die unterwegs von den Sturm überraſcht wurden, ihre Wagen verließen, um irgendwo Unterkunft zu finden. Ste ſtarben dann an Erſchöpfund. teilweiſe erfroren ſie auch. Der Sturm erreichte bei nur geringen Schneefällen eine Ge⸗ ſchwindigkeit bis zu 136 Stundenkile⸗ meter. Hnuderte von Kraftwagen ſind auf den Straßen von den Infaſſen verlaſſen worden. In Hilaire brach ein Feuer aus. das infolge des Stur, mes ſchnell um ſich ariff. Es vernichtete mehre Geſchäſte. In Noorhead im Staate Minneſota muß, ten 2000 Perſonen in eſner Schule übernachten. ihnen der Rſſckweg kinöglich war. 1 77TCCCCꝓ c .= 2 K e Teo SSS Be ten t des hei d 11 lance zwei eng⸗ u 32 im und nach erten iſchen pedo⸗ fran⸗ ſehr ittel⸗ e ge⸗ eacht⸗ 8 der egs⸗ ſran⸗ dels⸗ teln rafter neuer ig ein Y ver⸗ ärz⸗ u Po⸗ tsver⸗ 8 ex⸗ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 17. März. Von der franzöſiſchen Regierung wird zugegeben, daß ſich in Beirut und in anderen Städten Syriens Unruhen ereignet hätten. Anlaß zu den Zwiſchen⸗ fällen hätten Kundgebungen der Studenten gegeben, die ſich in Damaskus ereignet und dann auf das Land übergegriffen hätten. Man erklärt jedoch wei⸗ terhin, daß bei den Zwiſchenfällen niemand getötet wurde, ſondern lediglich zehn Perſonen verletzt wor⸗ den ſeien. Hinter dieſen Vorgängen ſcheint die Propa⸗ ganda de Gaulles zu ſtehen, die von den Engländern tatkräftig unterſtützt wird. Ihr Ausgangspunkt lieat in Kairo, von wo Eden den Verſuch gemacht hat, ſowohl in Transjordanien wie jetzt auch in Syrien Bewegungen dieſer Art her⸗ vorzurufen. Die Propaganda de Gaulles wendet ſich an die Bevölkerung mit dem Hinweis, daß die Regierung von Vichy verantwortlich für die Nah⸗ rungsmittelknappheit ſowie die Erhöhung der Le⸗ bensmittelpreiſe ſei.. Es ſcheint zuzutreffen, daß an einer Reiche von wichtigen Erzeugniſſen Mangel herrſcht. Einzig Ge⸗ treide ſoll in genügender Menge vorhanden ſein. Dies kann jedoch nicht ſchnell genug verteilt werden, da das zum Transport notwendige Benzin fehlt. Verſchlimmert hat ſich die Lage noch infolge der Dürre, von der das Land in letzter Zeit heimgeſucht wurde und der nahezu 40 bis 50 v. H. des Viehs zum Opfer gefallen ſein ſollen. Es iſt jedoch keine Engliſche Wühlereien in Syrien de Gaulles Propaganda führt zu Anruhen und Zuſammenſtößen Frage, daß die engliſche Propaganda dieſe tatſächlich vorhandenen Mängel in bedenkenloſeſter Weiſe be⸗ nutzt, um aus ihnen politiſches Kapital zu ſchlagen. Zahlreiche Gerüchte wollen wiſſen, daß England die Abſicht habe Unruhen dieſer Art zum An⸗ laß einer Beſetzung zu nehmen. Syrien iſt empört Drahtbericht unſeres Korreſpon denten 5— Rom, 16. März. Die Verſprechungen Englands, eine erwartete türkiſche Kriegshilfe mit ſyriſchen Gebietsteilen 3 belohnen, haben nach Berichten aus Beirut in Sy⸗ rien lehhafteſte Empörung hervorgerufen. Die Zei⸗ tung„Al Nom“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, daß auch das öffentliche Dementi des Beiruter bri⸗ tiſchen Konſulats nichts an der Tatſache der eng⸗ liſchen Verſprechungen ändere und kommt zu der energiſchen Feſtſtellung, daß allein die Syrier ſelbſt das Recht hätten, über ihre Zukunft zu entſcheiden. Die in Aleppo erſcheinenden Zeitungen heben einmütig hervor, daß ſie jederzeit klare Beweiſe da⸗ für bringen könnten, daß ſtarke britiſche Streitkräfte an den Grenzen Syriens zuſammengezogen worden ſeien und das Reich bedrohen. Die Reiſe Edens nach Kairo und die Beſprechungen des engliſchen Außen⸗ miniſters mit General Wavell hätten ausdrücklich den Zweck gehabt, auf Grund der jüngſten Militär⸗ verhandlungen entſcheidende Kriegspläne im mitt⸗ leren Oſten abzuſchließen. „Der Engländer hat ſeine Freiheit verloren“ Vier Tage in der Woche muß der Engländer für den Staat arbeiten! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 17. März. „Der Engländer hat ſeine Freiheit verloren, und er waudelt ſich in ein Werkzeug.“ Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht der Madri⸗ der„Va“ das letzte Telegramm ſeines Londoner Be⸗ richterſtatters Auguſty Aſſia. In der Tat iſt nir⸗ gends die ſogenannte demokratiſche Freiheit aründ⸗ licher abgeſchafft und die perſönliche Entſcheidung über Tun und Laſſen mehr eingeſchränkt als gegenwärtig in England. Aus einer Aufſtellunga der Zeitſchrift „Economiſt“ geht hervor, daß heute jeder Engländer in jeder Woche vier Tage einzig für den Staat und die Kriegführung arbeiten muß. Sachte haben Churchill und ſeine Helfershelfer die Inſelbewohner aus ihrer traditionell geheiligten perſönlichen Unabhängigkeit in ein engmaſchiges Regime von Unfreiheit gezwängt. Die Demokratie der Verwaltung findet ſich nur noch als Nachſatz für die Dummen in offiziellen Reden und Leitartikeln. Aſſia weiſt im beſonderen auff die immer ſtrenge⸗ ren Regierungsmaßnahmen hin, durch die nicht nur jede Freizügigkeit in der Arbeit unmöglich iſt, ſon⸗ dern kaum mehr verhüllt die Zwangsarbeit für alle eingeführt wird. Zur Zeit werden Mit⸗ tel und Wege geſucht, alle kriegsbedingten Erhöhun⸗ gen von Gehältern und Löhnen dem Staatsſchatz zu⸗ zuführen. Daß gleichzeitig die Rüſtungsinduſtrie und ihre Aktionäre außerhalb der Zwangsmaßnah⸗ men bleiben und nach wie vor ihr Herrenleben füh⸗ ren, gibt der Situation nur den verdeutlichenden Kontraſt. i Die Rationierung aller Lebensmit⸗ Kampfgeſchwader z. te! iſt längſt ſelbſtverſtändlich geworden. Anders mo erhalten die Verbraucher zuverläſſig ihre zuge⸗ wieſenen Rationen, in England fedoch ſehr häufig keineswegs, oder nur dann, wenn ſie mehr Geld haben als der Durchſchnittsbürger. Im nächſten Monat bekommen auch die Tiere auf der Jnſel den Krieg deutlicher zu ſpüren, denn die Viehhalter wer⸗ den dann nur noch die Hälfte der bisher zugewieſe⸗ nen Futtermittel bekommen. Das Jammern nützt den Landwirten nichts die die verlangte Steigerung des Viehbeſtandes ebenſowenig zu erreichen fürchten wie die geforderten Erträgniſſe aus möglichſt zufätz⸗ lich beſtelltem Acker. Die Landwirte klagen, ſie könn⸗ ten wegen Fortnahme von Arbeitskräften nicht ein⸗ mal den bisher beſtellten Acker bebauen. Das Volk kommt allmählich dahinter Drahtberichtunſeres Korreſponden en + Berlin, 17. März. Englands Hoffnung, eine ernſte Lebensmit⸗ telknappheit zu verhindern, ſinkt nach dem Londoner Berichterſtatter der„Newyork Times“ David An⸗ derſon ebenſo unaufhaltſam ab wie die engliſchen Handelsſchiffe. England habe bisher mit verſchiede⸗ nen Kontrollmaßnahmen experimentiert, aber es habe nicht geklappt. Daher mache ſich jetzt ſtei⸗ gende Beſorgnis geltend, ſchreibt der amerika⸗ niſche Journaliſt, ob die engliſche Regierung wirklich wiſſe, was ſie tue. Im Volk ſetze ſich die Meinung durch, daß die fortwährenden Aenderungen der Le⸗ bensmittelrationen Folgen einer wirklichen Knapp⸗ heit und nicht etwa Beſtandteil eines„wohlaus⸗ gedachten Planes“ ſeien. uud Mach Schottland Die Glasgower Werft⸗ und Induſtrieanlagen werden trotz ſtärkſter Abwehr zerſchlagen (Von Kriegsberichter Hermann Hauſer.) dnb.„ 15. März.(PK.) Wir hatten den Briten zwar den ganzen Winter über hart zugeſetzt. aber Adolf Hitler hat noch härtere Schläge vorausgeſagt. Wir begannen heute die Vor⸗ aussage in die Tat umzuſetzen. Am ſpäten Nachmit⸗ tag wußten wir Beſcheid: Es geht nach Glas⸗ ab w. Die ſchottiſche Großſtadt hoch im Norden der Juſel hatte bisher ob der weiten Entfernung nur vereinzelt unter deutſchen Luftangriffen zu leiden. Hier glaubten ſich die Engländer ſicher, und ſo wurde Glasgow das durch den River Clyde, mit dem ſie verbunden iſt, notgedrungen zu einem der bedeu⸗ lendſten Einfuhrhäfen. In großen Werften und in Industrieanlagen werden fieberhaft Rüſtungsauf⸗ träge ausgeführt. Großangriff auf Glasgow war ein Auftrag, den unſere Kampfgeſchwader mit Begeiſterung aufnah⸗ men, und mit peinlicher Genauigkeit wurden auf dem großen Flughafen alle nötigen Vorbereitungen ge⸗ troffen. Die Dämmerung begann ihre leichten Schleier über das in ſattem Grün und Braun daliegenden ſranzöſiſchen Land zu legen, als die erſten Maſchi⸗ gen ſich für die weite Reiſe vom Boden erhoben. Unſere Beſatzung hatte ſchon viele Einſätze auf die Lebenszentren Englands durchgeführt, aber ſolch eine Großſtrecke hatten wir noch nie zuvor zu bewäl⸗ tigen gehabt. So waren wir voll geſpannter Erwar⸗ tungen doch zuverſichtlich und hatten vor allem den zunſch, der wolkenloſe Himmel möge uns bis zum Ziel treu bleiben. 5 Als wir an die engliſche Küſte herankamen ſtand ze hellgelbe Scheibe des Vollmondes bereits am Bimmel und tauchte den Wolkenrand am Horizont in mildes Licht. Die Kanoniere der Flakgeſchütze waren hartnäckig. Auf weiter Strecke ſchickten ſie zus immer wieder ihre feurigen Grüße nach oben. In gleichem Rhythmus dröhnten die Motore und käbrten uns hoch über engliſches Land, immer wei⸗ wi, nach Norden. Endlos dünkte uns der Wea. den 55 in ſchweigender Einſamkeit dahinzogen. Wie 80 Reliefkarte lag im Mondlicht Liverpool zu unſe⸗ 15 Füßen. Wütende Flakabwehr empfing uns, ſich fliegen aufs Meer hinaus. Zauberhaft formten ch die Bergwege längs der Küſte. Trotz des ſtun⸗ matangen Fluges wurden wir nicht müde bei der ärchenhaften Schönheit, die ſich dem Auge bot. und ald mußten wir am Ziel ſein. Unſere Aufmerk⸗ keit verdoppelte ſich. Da erkannten wir ſchon den em des Clyde⸗Fluſſes vollgepfropft mit Schiffen, die hier als Geleitzüge kamen und gingen. Gern hätten wir ſie mit Grüßen bedacht doch unſer Ziel war beſtimmt. Einer großen Schiffswerft galt der Angriff. In niegeſehener Klarheit konnten wir fede Einzelheit ausmachen, Werftanlagen, Fabriken und die Straßenzüge der Stadt. Die Flakartillerie legte uns einen Sperrgürtel an Geſchoſſen vor die Naſe. Es rumſte und fauchte um uns, ein wahres Trom⸗ melfeuer in der Luft. Wir aber biſſen die Zähne zu⸗ ſammen. Hatten wir die Bomben über eine ſolche Rieſenentfernung geſchleppt, dann ſollten ſie auch dem beſtimmten Empfänger genau zugeſtellt werden. Wir kurpten zurück, unternahmen einen neuen Anflug, und wie auf dem Uebungsplatz fielen die Bomben ins Ziel. Aber nun nichts wie weg, denn nach⸗ gerade wurde es ungemütlich. Die Exploſionen der Geſchoſſe lagen oft ſo nahe, daß unſer braves Flug⸗ zeug wie von einer Rieſenfauſt geſchüttelt wurde. Wir ſahen noch, wie es da und dort brannte denn auch unſere Kameraden konnten bei dieſer idealen Sicht ihr Ziel nicht verfehlen. So viel ſteht feſt: Hafen⸗ und Induſtrieanlagen von Glasgow trugen in dieſer Nacht ſchwerſte Schäden davon. Wir aber flogen Stunde um Stunde zurück. Jetzt nach dem Angriff war eine gewiſſe Erregung abgeebbt und die langanhaltenden Anſtrengungen machten ſich bemerk⸗ bar. Doch wir durften uns nicht gehen laſſen. Noch lag ein weiter Weg vor uns und immer wieder hatte uns die Flakartillerie unter Beſchuß. Eine kleine Nachläſſigkeit, ein wenig Gleichgültigkeit und ſie hät⸗ ten wahrſcheinlich Erfolg. Bei Liverpool wurde es mit der Abwehr beſon⸗ ders ſchlimm. Es brannte ganz luſtig in dieſer eng⸗ liſchen„Speiſekammer“. Das waren andere Kame⸗ raden, die hier ihre Laſt abgeladen hatten. und der Tommy war der Anſicht, wir wollten uns an ihrem Werk beteiligen. Doch das Fliegerglück war uns hold, und wir ſchafften den reſtlichen Rückflug. Nach vielen Stunden ſtiegen wir zwar todmüde, aus unſerer Ju 88, aber ſtolz auf die Leiſtung, unferen Teil zum erſten Großangriff auf Glasgow beigetra⸗ gen zu haben. Spielſchar volksdeutſcher Studenten beſucht die be⸗ ſetzten Gebiete im Weſten. Die Volkstumsabteiſung der Reichsſtudentenfüührung ſchickt zur Zeit in Ver⸗ bindung mit dem Bund Außendeutſcher Studenten eine Gruppe von volksdeutſchen Studenten aus den ſüdöſtlichen Siedlungsgebieten auf eine zwölftägige Spielfahrt nach Flandern, Belgien und Holland. Ein Blick auf die Schiffswerften don Glasgom 5 (Scherl⸗Archiv, Zomder⸗ u keene Heldengedenktag 1941 Der Führer bei der Kranzniederlegung im Ehrenmal Preſſe⸗Hoff wann M. Nach der Kranzniederlegung im Ehrenmal unter den Linden nahm der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht den Vorbeimarſch der ruhmreichen Fahnen und der Ehrenkompanie des Wach⸗ regiments Berlin gb, (Preſſe⸗ Hoffmann,.) Zwei Jahre Protektorat Böhmen und Mähren 5 ö Am zeiten Jahrestag der Errichtung des Protek torats, der in Böhmen und Mähren festlich degam⸗ gen wurde, ſand auf dem Wenzelsplatz in Prag ꝓrutektor Frhrn. non Neurath ſtatt. Der englische Angriff auf Harrar Von Somaliland aus verſuchen die Engländer nach Abeſſinien einzudringen Drahtbericht unſeres Korreſponbenten 5 5— Rom, 17. März. Die engliſchen Streitkräfte, die bon Italieniſch⸗ Somaliland aus der Straße Mogadiscio Harrar vorrücken, ſind zwiſchen Gorrahſit und Daga⸗ bur, wie der italieniſche Wehrmachtsbericht meldet, von italieniſchen Fliegern bombardiert und im Tiefflug mit Maſchinengewehrfeuer angegriffen wor⸗ den. Dieſe engliſchen Truppen werden nach der Be⸗ ſetzung Italieniſch⸗Somalilands in aller Eile mit Saſwagen zum Angriff auf Har rar vortraus⸗ portiert. Dagabur iſt von Harrar noch 225 Km. ent⸗ fernt. Zum Teil haben die Engländer Dagabur auch ſchon überſchritten und ſtoßen nach Dſchidſchiga⸗ das öſtlich von Harrar liegt, vor. Dieſe Operationen werden von den Engländern um ſo ſchneller betrieben, um den Italienern keine Zeit zum Ausbau von Verteidigungsſtellen zu laſſen, da beide genannte Städte urſprünglich nicht auf eine Verteidigung gegen Angriffe von Süden her ein⸗ gerichtet waren. Das Harrargebiet gehört zu den JIandwirtſchaftlichwertvollſten in Abeſ⸗ ſin ien. Vor allem wird hier Kaffee gebaut. Die Stadt Harrar ſelbſt iſt mit 45 000 Einwohnern die zweitgrößte abeſſtniſche Satdt und liegt auf der wich⸗ tigen Verbindung zwiſchen Dſchibutit und Addis Abeba. Italiens Luftwaffe greift an Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 2 Nom, 16. 1 Die Tage an den ttalteniſch⸗griechiſchen Front⸗Ab⸗ ſchnitten iſt 8urch eine außerordentlich leb ⸗ hafte Tätigkeit der italieniſchen Luft⸗ waffe gekennzeichnet, die, wie die italieniſchen Kriegsberichterſtatter melden. täglich Stellungen, Nachſchub verbindungen und Munitionsdepots der Griechen und Engländer mit ſtärkſtem Erfola bom⸗ bardieren. Trotz der Geländeſchwierigkeeiten und trotzdem die griechiſchen Stellungen geſchickt in die Felſengebirge geſpreugt ſind, konnte beobachtet wer⸗ en, wie beſonders im Sektor von Trebescini Ban⸗ ein Vonbeimarſch der Truppen vor dem eichs⸗ (Preſße⸗Hoffmann,.) Hauptmann Streib n ſchoß, wie der On. Bericht meldet, bei Nachtiag ſeinen zehnten Gegner ab. (Preſſe⸗Hoffmann,.) C ðͤVd ãꝗßd d ðĩͤA terten und Munitionslager von 250 Kg.⸗Bomben troffen wurden und in die Luft flogen. 2 15 In der Nacht zum 15. März haben italieniſche Zuftſtreitkräfte Hafenaulagen und Truppenlager au Kreta bombardiert, wo ſich die Eng ſchon vor Ausbruch des italien iſchegrie⸗ chiſchen Krieges feſtgeſetzt hatten. Ins⸗ beſondere wurden die Hafenanlagen von Suda und der Militärflugplatz von Heraklion ſchwer getroffen. Der italieniſche Angriff war umſo überraſchender, als die Engländer kurz vorher den Lufthafen von Rhodos bombardiert und in übertriebenen Sieges⸗ bulletins verkündet hatten, daß ſie zahlreiche ia⸗ 1 lieniſche Maſchinen und Anlagen vernichtet hätten. 450 000 Sondoner Kinder evakuiert. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär des Unterrichtsminiſtertums teilte mit, daß 480 000 Kinder aus London evakuiert worden Sonnenuntergang 17. 3. 19.33 Sonne uaufgang 18. 3..35 * Maunheim, 17. März. Mondaufgang 17..—.— Monduntergang 18. 3..52 or dem Frũühjahrsnuß Noch liegt das Haus im Winterſchmauch, noch zieht durchs Ofenrohr der Rauch und qualmt aus dem Kamine, noch ſind die Fenſterſcheiben grau, und manchen Seufzer tat die Frau beim Anblick der Gardine. Die Tabaksbeize hängt darin, verjuxt wie Lotteriegewinn, ſo ſind nun mal die Männer! Auch ſonſtwie niſtet Staub und Schmutz und ſehnt ſich nach dem Frühjahrsputz— doch heimlich graut's den Kenner! Denn wenn der Frühjahrsputz beginnt bei Sonnenſchein und lauem Wind mit Beſen, Mopp und Seife, dann iſt, es ratſam für den Mann, daß er(ſofern er darf und kann!), geſchwind die Flucht ergreife! Was ſich bei einem Hausputz tut, das treibt dem Manne hoch den Hut, es ſtößt ihn aus den Socken; ihm iſt der Frauen Scheuerdrang faſt wie ein Weltenuntergang, er ſitz viel lieber trocken! Drum, wenn ſich das Verhängnis naht, ſitzt er bei einem Dauerſkat im„Krug zum grünen Kranze“. Und wenn er dann nach Hauſe kömmt, blitzt, wie aus einem friſchen Hemd, ſein Heim im Frühlingsglanze! Wau- Wau. Wer iſt der Tote? Am 14. März 1941, um 23.45 Uhr, wurde neben der öffentlichen Telephonzelle bei der Friedrichs⸗ brücke vor 1 hier ein etwa 28 Jahre alter Maun tot aufgefunden. Neben ihm lag eine Piſtole 08, 5 8 der er ſich einen tödlichen Schuß beigebracht te. Bis. konnte nicht feſtgeſtellt werden, wer der Mann ift. Er iſt 170 Meter groß, ſchlank, hat dunkle Haare, links geſcheitelt, längliches Geſicht, braune Augen, bartlos, im Oberkiefer ſehlt ein Schneibe⸗ zahn. Der Mann trug dunkelgrauen Wintermantel, grünlichen, geſtreiften Saccvanzug mit dem Firmen⸗ zeichen Fr. H. Mohr, Ulm a.., grünes Sporthemd mit zwei Bruſttaſchen, grünen Selbſtbinder mit weißen und roten Streifen, hellgrüne Sportmütze mit der Bezeichnung: Für Sport und Beruf, braunen Ledergürtel und ſchwarze Halbſchuhe mit Gummi⸗ abſätzen. Um ſachdienliche Mitteilung an die Kriminal⸗ polizei hier, Tel. 358 51 oder an die nächſte Polizei⸗ dienſtſtelle wird gebeten. 24000 neue Miiglieder! Wähpend in anderen Ländern eben erſt die Dis⸗ kuſſton über die Neugeſtaltung des ſozialen Lebens singeſetzt, ſind wir Deutſchen längſt ſchon am Werk, allen guten Ideen zum Durchbruch zu verhelfen und ſie praktiſche Wirklichkeit werden zu laſſen. Das deutſche Volk weiß ſeinen Dank dafür, die deutſche Volksgemeinſchaft iſt zu einer Faumſtoßlichen Tat⸗ ſache geworden. Der Gau Baden liefert dafür den Beweis. Außer⸗ ordentlich iſt die Anteilnahme der Familien an der Kinderlandverſchickung, an der Aufnahme junger Mütter, beiſpielgebend iſt die Spendefreudigkeit im zweiten Kriegs⸗Winterhilfswerk. Auch die Organi⸗ ſation der Nes⸗Volkswohlfahrt baut ſich mehr und mehr aus. Allein in den letzten ſechs Monaten er⸗ warben über 24 000 Volksgenoſſen freiwillig die Mit⸗ gliedſchaft, im Monat Februar 1941 allein über 6000. Der Dank der Deutſchen am Oberrhein, das Be⸗ kenntnis zu Führer und Reich findet auch in dieſen Leiſtungen ſeinen beſten Ausdruck. Wohrdienſt befreit von der Wehrſteuer Ebenſo Verwundung und Auszeichnung Unter Aufhebung der vorläufigen Regelung hat der Reichsfinanzminiſter nunmehr zuſammenfaſſend Beſtimmungen über die Anpaſſung der Wehrſteuer an die Kriegsverhältniſſe erlaſſen. Die Wehrſteuerpflicht beginnt am Anfang des Kalenderjahres, das auf den Stichtag der Perſonen⸗ ſtandsaufnahme folgt, an dem die endgültige Ent⸗ ſcheidung über die Nichteinberufung zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht vorliegt. Seit Kriegsbeginn treffen die Wehrmachtsſtellen aber Muſterungsentſcheidungen, die zum Teil hiervon ab⸗ weichen. Solche Kriegsmuſterungsentſcheidungen führen nur dann zur Wehrſteuerpflicht, wenn ſie wie folgt lauten: Garniſonsverwendungsfähig in der Heimat(Erſatzreſerve II, Arbeitsverwendungsfähig Erſatzreſerve II) und Arbeitsverwendungsunfähig. Andere Kriegsmuſterungsentſcheidungen führen nicht zur Wehrſteuerpflicht. Generell wird die Wehrſteuer von einem Wehrſteuerpflichtigen, der zum Wehrdienſt einberufen worden iſt, für die Dauer ſeiner Wehr⸗ dienſtleiſtung nicht erhoben. Die Wehrſteuer wird aber auch nach der Entlaſſung aus dem Wehrdienſt unter beſtimmten Vorausſetzungen gar nicht mehr er⸗ hoben. Hier iſt eine weſentliche Neuerung des Miniſtererlaſſes hervorzuheben. Während bisher grundſätzlich Wehyſteuerfreiheit nur durch die Erfüllung der aktiven zweifährigen Dienſtpflicht erreicht werden konnte, wird nunmehr die Wehrſteuer auch dann nicht mehr erhoben, wenn der Wehrſteuerpflichtige einſchließlich eines etwa im Frieden abgeleiſteten Wehrdienſtes insgeſamt mehr als deri Monate, gleich neunzig Tage, Wehrdienſt geleiſtet hat. Ferner wird Wehrſteuer nicht mehr er⸗ hoben, wenn der Wehrſteuerpflichtige bei der Ablei⸗ ſtung von Wehrdienſt durch feindliche Waffeneinwir⸗ kung verwundet oder beſchädigt wurde oder wenn er mit dem Eiſernen Kreuz oder dem Kriegsver⸗ dienſtkreuz ausgezeichnet iſt. Ferner iſt neu, daß die Befreiung von der Wehrſteuer nach den Beſtimmun⸗ gen des jetzigen Erlaſſes nunmehr auch für die An⸗ gehörigen des Reichsarbeitsdienſtes gilt, ſoweit ſie im Rahmen der Wehrmacht eingeſetzt ſind. Einberufene Wehrſteuerpflichtige, die die erwähn⸗ ten Vorausſetzungen für die Befreiung am Schluß des Kalenderjahres noch nicht erfüllen, ſind bei der Veranlagung auch zur Wehrſteuer zu veranlagen, ohne daß jedoch Wehrſteuervorauszahlungen zu lei⸗ ſten wären. Die Veranlagung iſt eine Formſache, die wegfällt, ſobald eine Befreiungsvorausſetzung erfüllt iſt. Bei wehrſteuerpflichtigen Arbeitnehmern iſt für die Dauer ihrer Wehrdienſtleiſtung eine Wehrſteuer nicht einzubehalten und abzuführen. Wehrſteuerbeträge, die nach dieſen Anordnungen zu Unrecht gezahlt wurden, 15 zu erſtatten, auch dann, wenn der Wehrdienſtpflichtige während der Ablei⸗ ſtung von Wehrdienſt verſtorben iſt. eee ee Der Sieg einer Idee Die Traditionslandesgruppe Baden⸗ Saarpflalz⸗Heſſen des Allgemeinen Schnauferl⸗Clubs eröffnete am Samstag ihre diesjährige Vortragsreihe mit einer abendlichen Zu⸗ ſammenkunft. Präſident Carl Werner begrüßte im großen Saale des Parkhotels die zahlreich er⸗ ſchienenen Mitglieder und Gäſte, insbeſondere den Vertreter der Kreisamtsleitung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und mehrere Frankfurter Schnauferlbrü⸗ der, um alsdann des Führers zu gedenken der durch ſein Vorbild jeden Werktätigen dazu anſpornt, an ſeinem Platz in der Heimat ſeine ganze Kraft ein⸗ zuſetzen, damit der Endſieg errungen wird. Mit dem Schnauferlgruß ſchließend, erteilte der Präſident Chefingenieur Sauter von der Frank⸗ furter Zeppelin⸗Reederei das Wort zu einem Licht⸗ bildervortrag über„Die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der Zeppelin⸗Luftſchiffahrt bis zu dem Unglück in Lakehurſt“. Es iſt ungemein ſchwer, aus der Fülle des Stoffes, den die Geſchichte der Zeppelin⸗Luftſchiffahrt bietet, das be⸗ merkenswerteſte zu einem einſtündigen Vortrag zu⸗ ſammenzutragen. Umſomehr muß anerkannt werden, daß der Redner ſich dieſer Aufgabe völlig gewachſen zeigte. In drei Abſchnitte waren die feſſelnden Aus⸗ führungen eingeteilt. Mit einer kurzen Biographie des Grafen Zeppelin unter der Deviſe„Der Sieg einer Idee“ einleitend, behandelte der Redner zu⸗ nächſt den Bau der erſten Luftſchiffe am Bodenſee in der Vorkriegszeit, wobei er beſonders naterſtrich, wie mit jedem Zeppelin die Konſtruktion verbeſſert wurde. Als bekannt dürfen wir vorausſetzen, daß der anfänglich mit Spott und Hohn abgelehnte„ver⸗ rückte Graf“ ſich durch keine Rückſchläge, von denen das Unglück von Echterdingen nach der glänzend ver⸗ laufenen Fahrt über Mannheim nach Mainz das niederſchmitterndſte war, abhalten ließ, ſeiner Idee, dem deutſchen Volke ein leiſtungsfähiges„Leichter⸗ als⸗die⸗Luft⸗Fahrzeug“ zu ſchenken, treu zu bleiben, daß es nicht die zögernde Reichsregierung war, die dem Grafen in ſeinem größten Unglück beiſtand, on⸗ dern alle Kreiſe des deutſchen Volkes, die nach Echterdingen durch eine Millionenſpende die Mittel zum Bau eines neuen Luftſchiffes zuſammentrugen. Im zweiten Teil behandelte der Redner die herbiſchen Leiſtungen der Zeppelin⸗Luftſchiffe im Weltkriege, wobei der ſchurkiſche Baralongfall nicht unerwähnt blieb, um ſchließlich die triumphalen Er⸗ folge zu würdigen, die in der Nachkriegszeit durch die Fahrten von Kontinent zu Kontinent und um die ganze Erde erzielt wurden. Um ſich von der unge⸗ heuren Entwicklung der Zeppelin⸗Luftſchifſahrt von den erſten primitiven Verſuchen bis zum Weltverkehr einen Begriff zu machen, braucht man ſich nur zu vergegenwärtigen, daß die beiden Daimler⸗Motore des erſten Luftſchtffes eine Antriebskraft von 15 P8 beſaßen, während den„Grafen Zeppelin“ fünf Motore mit 2650 Ps fortbewegten. Dieſes Luftſchiff legte 1,7 Millionen Kilometer zurück, eine Strecke, Aus den Mappe cles ola ſleitsxiclitex Arbeit eingeſtellt Nach einem Streit mit dem Prokuriſten blieb der Angeſtellte im Außendienſt fort und wurde krank. Er konnte die Arbeitsunfähigkeit durch ein ärztliches Gutachten belegen. Zum Monatsſchluß gab er bei der Gelegenheit der Gehaltsabholung die Unterlagen für ſeine Tätigkeit zurück und erklärte dabei, er werde die Arbeit einſtellen. Die Firma war damit einverſtanden, aber es gab dann doch noch eine Aus⸗ einanderſetzung um Gehalt und auch wegen des Zeugniſſes, das die Firma nicht ausſtellte. Der Klä⸗ ger gab an, einen Schaden von 300 Mark gehabt zu haben, weil er in dem einen Monat keine Stelle annehmen konnte, da das Zeugnis fehlte. Das Arbeitsgericht wies die Klage— im ſchrift⸗ lichen Verfahren— ab. da ſie nicht gerechtfertigt war. Daß Dienſtverhältnis, wird im Urteil ausgeführt, ſei mit dem 30. Nov. beendet geweſen. Der Kläger 1 55 das Schreiben der Beklagten, in dem ſie ihr Einverſtändnis„zur ſofortigen Kündigung“ be⸗ ſtätigte, durch ſein Schreiben vom 1. 12. mit den Wor⸗ ten erledigt:„Mein Ausſcheiden haben Sie mir be⸗ ſtätigt“. Mit dieſer Aeußerung gebe der Kläger ſelbſt zu, daß er das Dienſtverhältnis mit dem 30. Novem⸗ her beendet wiſſen wollte, was auch aus der Rückgabe ſeiner Unterlagen hervorgehe. Die Beklagte ſei nicht verpflichtet, dem Kläger weiter Gehalt zu zahlen. Wohl hätte ſte die Pflicht gehabt, dem ausſcheidenden Gefolgſchaftsmitglied ein Zeugnis auszuſtellen. Die⸗ ſer Pflicht ſei ſie zunächſt nicht nachgekommen, das Gericht kam aber nach genauer Prüfung und beſon⸗ ders unter Berückſichtigung der bald erfolgten Ein⸗ berufung des Klägers zum Ergebnis, daß Hieſer kei⸗ nen Schaden durch die zu ſpät erfolgte Zeugniszuſtel⸗ lung hatte. Portier gefiel nicht Dies iſt die eine Seite. Dem Portier wurde ge⸗ kündigt, er ging aus dem Betrieb, kam in einen anderen, der ihm nicht zuſagt. Der Mann iſt Schwer⸗ kriegsbeſchädigter, und in der neuen Stelle ſind Nach⸗ teile, die ſeiner lädierten Geſundheit beſonders ab⸗ träglich ſind. In dieſer unbefriedigenden Situation wandte er ſich wieder dem Zuſtand in der früheren Stellung zu und wollte ſich mit ſeiner Entlaſſung nicht zufrieden geben. Nach ſeiner Meinung mußte er ganz unberechtigterweiſe gehen, weil es Differen⸗ zen wegen ſeines ebenfalls im Geſchäft befindlichen Sohnes gegeben hatte. Die Firma ließ aber vortra⸗ gen, daß der Mann ſchon lange ſozuſagen überfällig im Betrieb war er ſei als Portier völlig unmöglich, ſein„Weſen“ ſei für dieſen Poſten nicht geeignet. Vom Gericht erwartete er, nun wieder in den alten Betrieb zu kommen. Das war aber unmöglich, denn die Schwerbeſchädigtenſtelle hatte ihr Einverſtändnis zu der Kündigung gegeben, und er war bereits an einem neuen Arbeitsplatz. 5 Und die andere Seite: Der Mann hatte die Friſt zur Anrufung des Arbeitsgerichts verſäumt! Am 1. Januar erhielt er die Kündigung, innerhalb fünf Tagen hätte der Vertrauensrat und binnen 14 Ta⸗ gen das Arbeitsgericht angerufen werden müſſen. Statt deſſen wartete er ſechs Wochen, was jede Mög⸗ lichkeit zur Einreichung einer Kündigungswiderrufs⸗ klage ausſchloß. Nun brachte der Kläger vor, daß er im Betrieb den Rat erhalten hatte, nicht zur Arbeits⸗ front zu gehen, da der Fall ſchon befriedigend gere⸗ gelt werde. Auf dieſe Weiſe wurde die Sache zuerſt verſchleppt und dann für den Rechtsweg unmöglich gemacht. Was blieb noch übrig? Der Arbeitsrichter, der dem Kläger die Ausſichtsloſigkeit ſeines Klagebegeh⸗ rens klarlegte, betonte angeſichts dieſes Schulfal⸗ les einer Friſtverſäum nis wieder, daß in ſolchen ungeklärten und noch ſchwebenden Kündi⸗ aungsfällen Anrufung des Arbeitsgerichts fürſorglich am Platze iſt. Die Klage kann ruhen bis ſie nach dem Willen des Klägers ihren Lauf nehmen ſoll. Im Falle dieſes Portiers blieb nur noch übrig, an die freiwillige Zuwendung durch die Firma zu appellie⸗ ren. Dieſer Rat des Richters war dem Kläger nicht ſehr ſympathiſch. Er war drei Jahre im Betrieb ge⸗ weſen, und das Geſuch um eine Beihilfe für den Kriegsbeſchädigten dürfte doch wohl nicht vergeblich ſein. Die Klage beim Gericht wurde zurückgezogen. Friſtlos gekündigt wegen Krankheit Der Angeſtellte wurde arbeitsunfähig krank ge⸗ ſchrieben, die Firma ſchickte nach ihm, als er nicht kam, entließ ſie ihn friſtlos. Der Kläger erkannte die friſtloſe Entlaſſung nicht an, da er ſich keiner Schuld bewußt war. Sogar der Kontrollarzt beſtä⸗ tigte ſeine Arbeitsunfähiakeit, aber der Kläger wollte dann doch unter allen Umſtänden geſund⸗geſchrieben ſein. Er ſtellte ſich dem Geſchäft zur Verfügung aber dieſes blieb auf der friſtloſen Entlaſſung beſtehen. Der Rechtsberater der Arbeitsfront brachte vor allem vor, daß das Arbeitsverhältnis weiterbeſteht, da der Kläger inzwiſchen einberufen wurde. Die Klageforderung lautete auf Zahlung von 200 Mark und der Feſtſtellung, daß das Arbeitsverhältnis durch die Einberufung zum Heeresdienſt nur als unter⸗ brochen gilt. Die Entſcheidung über dieſe recht inter⸗ eſſante Frage durch das Arbeitsgericht wurde nicht erzwungen da ſich beide Parteien in friedlicher Weiſe einiaten. Dem Kläger wurde ſein Geldanſpruch mit 200 Mark voll erfüllt, und das Dienſtverhältnis warde als beendet erklärt. 3 die von einem Kraftwagen in zehn Jahren bewäl⸗ tigt werden könnte, wenn er täglich 500 Kilometer zurücklegen würde. Der Redner hat als Mitglied der Beſatzung des„Hindenburg“ das Unglück in Lakehurſt miterlebt. Obwohl erheblich verletzt, konnte er ſich mit eigener Kraft aus dem brennenden Luft⸗ ſchiff retten. Die Vorführung des von Amerikanern gekurbelten Films, der das Unglück veranſchaulichte, war deshalb beſonders erlebnisreich. Präſident Werner ſprach allen aus dem Herzen, als er im Namen der Zuhörer herzlich Hankte. Ebenſo beifällig wurden die flotten Weiſen eines Streichorcheſters aufgenommen, das aus Mitgliedern der Kapelle der Daimler⸗Benz⸗Werke zuſammen⸗ geſtellt worden war. Sch. Erhöhtes Augenmerk der Polizei auf die Blaulicht-Vorſchriflen Nach den erſten Ausführungsbeſtimmungen zum § 29 der Verdunkelungsrerordnung iſt während der Verdunkelung blaues Licht im beſtimmten Ausmaß zu verwenden, wie es inzwiſchen ja auch weitgehend in der Praxis durchgeführt wurde. Da jedoch die einſchlägigen Beſtimmungen noch nicht überall aus⸗ reichend beachtet werden, hat der Reichsführer // und Chef der Deutſchen Polizei im Einvernehmen mit dem Reichsluftfahrtminiſter die Polizeibehörden und ſonſtigen in Betracht kommenden Stellen er⸗ ſucht, der Erfüllung der Blaulicht⸗Vorſchriften er⸗ hühtes Augenmerk zuzuwenden und bei Verſtößen gegen dieſe Beſtimmungen ſchärfſtens durchzugreifen. Blaues Licht iſt nach den beſtehenden Beſtimmun⸗ gen u. a. zu verwenden für die Kennzeichen von Kraftfahrzeugen aller Art und für Hand⸗ und Ta⸗ ſchenlampen, die im Freien verwendet werden, ferner für leuchtende Hinweißſchilder zur Kennzeichnung von Geſchäften, Hotels, Gaſtſtätten, Theatern und Lichtſpielhäuſern. Es muß ſich bei dieſen Kennzeich⸗ nungen um dunkelblaues Licht handeln. Leuchtende Hinweisſchilder ſind bei Geſchäften aller Art mit Ge⸗ ſchäftsſchluß bei Gaſtſtätten zu Beginn der Polizei⸗ ſtunde, bei Theatern und Lichtſpielhäuſern eine Vier⸗ telſtunde nach Beginn der letzten Vorſtellung zu löſchen. Bei Fliegeralarm ſind Hinweisſchilder der genannten Art, einſchließlich derſenigen von Hotels. ſofort zu löſchen. Wer iſt Lang- und Nachtoarbeiter? Als Langarbeiter werden diejenigen Handarbeiter bezeichnet, die eine Arbeitsſchicht von min⸗ deſtens 10 Stunden bei einer reinen Arbeits⸗ zeit von wenigſtens 94 Stunden— für Frauen und Jugendliche genügen 9 Stunden— verfahren oder nichtortsanſäſſige Gefolgſchaftsmitglieder, die män⸗ deſtens 11 Stunden vom Wohnort entfernt ſind. We⸗ ſentlich iſt hierbei auch das Moment der Regelmäßig⸗ keit; bei Verkürzungen oder einer normalen Frei⸗ zeit am Samstagnachmittag iſt dennoch Langarbeit 5 wenn eine 50⸗Stundenwoche gewährleiſtet iſt. Der Begriff des Nachtarbeiters erklärt ſich aus dem Wort. Es iſt aber nicht notwendig, daß ſich die Nachtarbeit auf das ganze Jahr erſtreckt, vielmehr iſt ein regelmäßiger Schichtwechſel nicht hinderlich, wenn innerhalb der Wechſelperiode mindeſtens ein Drittel der Schichten auf Nachtarbeit entfällt. Auch Handwerker können Langarbeiter, wenn auch kaum Nachtarbeiter ſein. Jedoch ſind die Gewerbe⸗ aufſichtsämter angewieſen, ihre Anträge beſonders ſcharf zu prüfen, da hier die Kontrolle des Betriebs⸗ führers nicht eingeſchaltet iſt. Nichthandarbeiter ebenſo wie Land⸗ arbeiter— das iſt beſonders gewichtig— fallen trotz anerkannt langer Arbeitszeit nicht unter die Begünſtigungsbeſtim⸗ mungen der Langarbeiter. Krankenpflege⸗ perſonal nur bei regelmäßigen Nachtwachen. Kriegs⸗ efangene können beim Vorliegen ſachlicher Voraus⸗ etzungen ſowohl als Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter, wie auch bei Lang⸗ und Nachtarbeiter, behandelt wer⸗ den. Keinesfalls darf eine Doppelvergünſtigung als Schwer⸗ und Langarbeiter eintreten. Wehrmacht erſetzt Quartierſchäden Die Erfahrungen haben gezeigt, daß die bisheri⸗ gen Beſtimmungen in einer Reihe von Fällen nicht ausreichen, um die Schadenerſatzanſprüche von Quartiergebern ordnungsmäßig und ſchnell zu be⸗ friedigen. Unter Aufhebung der alten Regelung iſt daher von den zuſtändigen Stellen des OK We im Ein⸗ verſtändnis mit dem Reichsinnenminiſterium ein neuer Erlaß in dieſer Angelegenheit herausgegeben worden. Danach werden mit der Regelung der Scha⸗ densfälle, die von den Bedarfsſtellen des Feldhee⸗ res abgegeben oder der Schadenerſatzanſprüche, die von den Geſchädigten bei Wehrmachtsſtellen geſtellt werden, die Wehrkreisverwaltungen für die Bedarfs⸗ ſtellen des Feldheeres beauftragt. Dieſe Beauftra⸗ ung ſtellt eine Ausnahmeregelung dar. An dem rundſatz, daß Anſprüche auf Entſchädigung vei der Bedarfsſtelle, die die Leiſtungen in Anſpruch nahm, erſatzweiſe dem Bürgermeiſter anzumelden ſind wird feſtgehalten. Vorſchüſſe dürfen gezahlt werden, ſo⸗ weit die ſchon vorhandenen Unterlagen hierfür aus⸗ reichen. Von der Vorſchußleiſtung ſoll weitgehend Gebrauch gemacht werden, wenn die endgültige Re⸗ gelung des Schadenerſatzanſpruchs noch nicht abzuſehen iſt. Bei der Auszahlung der Entſchädigung wird ſichergeſtellt, daß Doppelzahlungen nicht erfolgen. a Borträge im Planetarium. Die beiden letzten Experimentalvorträge der Reihe„Ausgewählte Kapitel der Technik“ die ſeinerzeit verlegt werden mußten, werden in der zweiten Hälfte dieſes Monats nachgeholt. Profeſſor S. Fröhner ſpricht heute Mon⸗ tag, den 17. März, über die Strömungsfor⸗ ſchung und ihre Auswirkung auf die Luftfahrt und am Montag, dem 31. März, über die Phyſik Der Blinödfluginſtrumente. — e eee , e ee, „Tag der Wehrmacht“ am 22. und 23. März An dieſen beiden Tagen gelangen für das zweite Kriegs⸗WHW. zwölf verſchiedene Abzeichen, die „Waffen der Wehrmacht“ zeigen, zum Verkauf. (NSV., Zander⸗Multiplex⸗K.) Aufruf! Zur Frühjahrsbeſtellung der Felder und Gärten Unſere Feinde haben den Krieg gegen unz nicht zuletzt in der Hoffnung begonnen, Deniſch⸗ land auszuhungern und dadurch beſiegen zu können. Dieſe Hoffnung iſt bisher durch den Fleiß unſeres Landvolkes zuſchanden gewor den. Auch im kommenden Jahre iſt die Erna rung unſeres Volkes geſichert, wenn wir, bisher, Felder und Gärten bebauen. Ange; ſichts der jetzt beginnenden Frühjahrsbeſtellung heißt daher unſere Parole wie früher: i Kein Quadratmeter Boden darf ungenutzt liegen! Ortsgruppenleiter, Ortsbauernführer und Bürgermeiſter ſind verpflichtet, die Durchfüß⸗ rung dieſer Parole zu überwachen. (eie Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. Filmrundſchau Schauburg:„Spähtrupp Hallgarten“ Zwei Freunde, zwei Kameraden und eine Fran: das Thema ſelbſt iſt immer zeitgemäß, folglich nicht mehr ſonderlich neu. Kurt E. Walter, dem das Drehbuch zu danken iſt, hat die Durchführung in den Rahmen einer Gebirgsjägerabteilung verlegt, deren Einſatz in Norwegen den perſönlichen Konflikt hin⸗ überführt in die erlöſende Bewährung überwinden⸗ der Kameradſchaft. Die Regie von Herbert Fredersdorf war er folgreich bemüht, das zeitnahe Geſchehen ſehr ſauber, einprägſam und faſt überdeutlich zu geſtalten. Die beiden tragenden Rollen ſind dem fröhlich⸗ klaren Paul Klinger und dem etwas zwielichtigen Rene Deligen überantwortet(welch letzterer gleichzeil in der Alhambra ſein Leben für Irland in die Schanze ſchlägt). Zwiſchen den beiden ſehr fraulſch und bewährt Maria Andergaſt. In Neben⸗ rollen Karl Martell, Rud. Carl, Urſula Her⸗ king wie ſtets wirkſam und trefflich. Emil Krehbiel blick auf eudwigsbafen Heldengedenkfeier. Am Sonntagvormittag verſammelle ſich auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof eine zahlreiche Trauergemeinde, um bei einer würdigen Feier der kolen Helden der Stadt Ludwigshafen zu gedenken. Vor der Ehrenhalle auf dem Hauptfriedhof hatte eine Chrenkom⸗ panie Aufſtellung genommen. In ehrenden Worten ge⸗ dachte der Ortskommandant der Gefallenen des Weltkrie⸗ ges und dieſes Krieges, deren Tod nicht umſonſt war da erſt ihr Heldentum die Vorausetzungen für die Auer, ſtehung des Großdeutſche Reiches war. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden erfolgte zum Abſchluß der Gedenkſtunde die Kranzniederlegung durch Vertreter von Wehrmacht, Partei und Staat. Ausklang der zweiten Verſammlunggwelle. Die groß Verſammlungswelle, die an verſchtedenen Tagen der ber⸗ gangenen Woche viele Tauſende von Ludwigshafener Mä. ner und Frauen bei Kundgebungenen vereinigte, iſt an Sonntagabend zum Abſchluß gebracht worden. Im punkt dieſer Verſammlungen ſtanden Kundgebungen, bel denen Generalmajor Kaden und Oberbürgermeiſter De Stolleis über aktuelle Gegenwartfragen ſprachen. „Geſchichte des Streichquartetts“. Günther Weigmant der Primarius des Stamitz⸗OQuartetts, eröffnete geſtern ui einem intereſſante und gehaltvollen Vortrag über die vor klaſſiſche Kammermuſtk die letzte Vortragsreihe der Volks bilbungsſtätte Ludwigshafen, die der Geſchichte des Streich quartetts gewidmet iſt. Die Veranſtaltung, die regem konten eſſe begegnete, fand durch die beſondere Art des Vortrag und durch ſeine Illſtrierung an Hand zahlreicher mu, kaliſcher Beiſpiele— dargeboten durch das Stamit dug tett und Renate Noll, Cembalo—, lebhaften Beifall u größte Anerkennung.. Wer wurde beſtohlen? Durch die Judwigshafener minalpolizei konnte eine Anzahl toter Hühner und eln lebendiger Stallhaſe ſichergeſtellt werden, die in einen Sack in einem Hausflur abgelegt worden waren. wird angenommen, daß die Tiere in der 15 15. März geſtohlen worden ſind. Die Beſtohlenen went aufgefordert, ſich umgehend bei der Kriminalpolizei dau, bei der nächſten Polizeiwache zu melden. 2 Der Scherenſchnitt⸗ 5 Wie der 8 Were Kundin b 3 1 Scherl Der Spielplan für den erſten Durchgang der Gruppen⸗ ppiele zur deulſchen Fußballmeiſterſchaft iſt bereits aufge⸗ n: Fa worde 6. April: Gruppe la: Vorwärts Rafenſport Gleiwitz— Juftwaf⸗ en S Stettin. 2 Gruppe 23: Hamburger SB— BfB Königsberg. Gruppe 2b: Niederſachſenmeiſter— Boruſſia Fulda, Gruppe 3: Südweſtmeiſter— Tus Helene Alteneſſen, 4 819 00 Köln— Elſaß Meiſter. 13. April(Oſterſonntag): Gruppe 1a: Oſtlandmeiſter— LSV Stettin. Gruppe La: Hamburger SV— 1. S Jena. Gruppe 2b: FC Schalek 04— Niederſachſenmeiſter, Gruppe 3: Badenmeiſter— Oſtmarkmeiſter. Gruppe 4: Württembergmeiſter— Bayerumeiſter. 14. April(Oſtermontag): Gruppe 1b: Brandenburgmeiſter— Dresdner Sc im taſtabion. 5 a 8 20. April: Gruppe la: Oſtlandmeiſter— Vorwärts Raſenſport Gleiwitz. 88. 5 Gruppe lb: Dresdner SC— Sudetenmetiſter. Gruppe 2a: 1. SV Jena— Bf Königsberg. Gruppe 2b: Schale 04— Boruſſia Fulda. Gruppe 3: Tus Helene Alteneſſen— Elſaßmeiſter, SEuüdweſtmeiſter— Vfs 99 Köln. Gruppe 4: Bayernmeiſter— Badenmebſter, Oſtmark⸗ neiſter— Württembergmeiſter. 27. April: Gruppe 3: Tus Helene Alteneſſen— Biß 99 Köln, El⸗ gaßmeiſter— Sübweſtmeiſter. Gruppe 4: Württembergmeiſter— Bayernmeiſter— Oſtmarkmeiſter. 10 Bereichsmeiſter ſtehen feſt Außer im Bereich Heſſen fiel am Sonntaa auch noch in Pommern die Meiſterſchaftsentſcheldung. ſo daß fetzt 10 Bereichs meiſter ermittelt ſind. Die Pom⸗ mernmeiſterſchaft holte ſich erwartungsgemäß der Luftwaffen SV. Stettin, der am Vorſonntag Ger⸗ manſa Stolp 11:1 ſchlug und nun auch im Rückſpiel 240 ſiegreich blieb. In einigen anderen Bereichen ſiehen die Entſcheidungen dicht bevor, ſo in Schle⸗ ſſen[BR. Gleiwitz). Niederſachſen(VfL. Osnabrück oder Hannover 96), Oſtmark(Rapid Wien] und Su⸗ delenland(LSV. Pilſen. NS TG. Prag oder Nr. Teplitz. Der Meiſter von Danzig⸗Weſt⸗ preußen muß noch mit dem am Sonntaa ermittelten Meiſter des Warthelandes. TSC. Poſen, um einen Platz in der deutſchen Meiſterſchaftsvorrunde kämpfen. Für die deutſche Meiſterſchaft. die am 6. April geſtartet werden ſoll. ergibt ſich nun fol⸗ gendes Bild: Gruppe la: Pommern: Luftwaffen SV Stettin.— Schleſten: Vorwärts Raſenſp. Gleiwitz oder Germ. Königs⸗ hütte.— Oſtlawd: Preußen Danzig oder DSc Poſen. Gruppe Ib: Brandenburg: Hertha BSC oder Tennis/ Boruſſia Berlin.— Sachſen: Dresdner SC.— Subeten⸗ land: S Pilſen oder NST Prag oder NS TG Teplitz. Gruppe 23: Oſtppeußen: VfB Königsberg.— Mitte: 1 S Jena.— Nordmark: Hamburger SV. Gruppe 2b: Niederſachſen: Vie Osnabrück oder Hanno⸗ ver 96.— Weſtfaben: Fe Schalke 04.— Heſſen: Boruſſia Fulda. i Gruppe 3: Niederrhein: Tus Helene Alteneſſen.— Mittelrhein: Vis 99 Köln.— Südweſt. Klckers Offenbach Badenmeiſter, 3 oder Saarbrücken.— Elſaß: Fc 93 Mülhauſen oder Nec Straßburg. Oruppe 4: Baden: Vis Neckarau oder VfB Mühlburg. — Württemberg: Stuttgarter Kickers oder VfB Suttgart. Bayern: TS 1860 München().— Oſtmark: Rapid Wien(). Meiſterſchafts⸗ und Pokalſpiele 1. Klaſſe Südweſt Günther⸗Seeger Fim.— Berger⸗Enkheim:4; Eckenheim Darmſtadt 98:2 wach Verl.; Lampertheim— Tura Lud⸗ Die deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Der erſte Durchgang der Gruppeuſpiele wigshaſen 27; Oppau— Biblis:0; Rheingönheim— Pfif ligheim 670; Mutterſtadt— Oggersheim(.⸗Sp.):0; Frieſenheim— Landau.⸗Sp.) 71; Bad Dürkheim Neuſtadt(.⸗Sp.):4; DS 61 Kaiſerslautern— St. Wen⸗ del 61:1; Zweibrücken— Dudweiler 120; SG Pirmaſens Vfg Kolſerslautern 311; Dillingen— Rom ach 711; Merch⸗ weiler— Quierſchied:0 nach Verl.; Schaffhaufen— Alten. keſſel:1; Biloſtock— Rußhütte:1: Saar 05 Saarbrücken 909 Ensdorf(.⸗Sp.):0; Völklingen— Püttlingen MN. Sp.).1; Rodalben— Hochſpeyer:1; Bürſladt Blauweiß Worms(M. ⸗Sp.):1; Saarbrücken— Sulzbach (M. ⸗Sp.):2; Homburg— Hüttersdorf(.⸗Sp.) 622; Höcherberg— Eiſenwerk Neunkirchen(.⸗Sp.) 220. Gebiet Berlin⸗Baden 14:6 Vergleichskampf der Schwimmerjngend Im Berliner Poſtbad ſtanden ſich am Samstag die Schwimmermannſchaften der HJ ⸗Gebiete Berlin und Baden gegenüber. Es gab gute Leiſtungen, die zu einem 14:6⸗Sieg der tüchtigen Berliner Jungen führten. Das ſchönſte Rennen war das in der dop⸗ pelten Lagenſtaffel, wo der Berliner Schlußmann Hary Hitzinger ſeine 100 Meter in der im Kriege noch nicht erzielten Zeit von 59,8 Sek. kraulte und dadurch noch für ſeine Mannſchaft in:10,4 totes Rennen mit den badiſchen Hitlerſungen erzwang. In allen übrigen Wettbewerben wurden die Gäſte nur Zweite. Die Ergebniſſe: 6 mal 50 Meter Kraul: 1. Berlin:52; 2. Ba⸗ den:54,86; 6 mal 100 Meter Lagen: 1. Berlin und Baden in je:10,4; 4 mal 200 Meter Bruſt: 1. Berlin 12:04,1; 2. Baden 12:80,6; 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Berlin:17; 2. Baden:19.38; Knuſt⸗ ſpringen: 1. Schur baum(Berlin) 92,71 Punkte: 2. Ender(Baden) 59,2 Punkte. Harbig und Raff ſieglen in der Deukſchlandhalle Das internationale Leichtathletikfeſt in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle hat alle Erwartungen voll erfüllt. In dem vollbeſetzten Rieſenraum waren die angemeldeten Spitzenkönner aus ſechs Nationen ſämtlich zur Stelle. Auf der Ehrentribüne der Reichsſportführer, Dr. Ritter von Halt, die Vertre⸗ ter der Geſandtſchaften der teilnehmenden Länder, hohe Ehrengäſte der Wehrmacht. Partei und der Stadt Berlin. Der Kampfſport und insbeſondere die Läufe tra⸗ ten in dem Programm dieſer muſtergültia abge⸗ wickelten Veranſtaltung ſtark in Erſcheinung. Der Höhepunkt war zweifellos der 1000⸗Meter⸗Lauf. in dem überraſchend die drei Nordländer nicht in den Endkampf einzugreifen vermochten. Nach einigen Runden hatten ſich Harbig, Gieſen und Mallon an die Spitze geſetzt und auf den letzten Plätzen folgte der mit geſchwollenem Fuß laufende Norweger Per Die, vor Nilſſon(Schweden) und Spanheimer(Dä⸗ nemark). In der Schlußrunde ſtieß Gieſen innen an dem führenden Harbia vorbei, doch auf der Längs⸗ ſeite verlängerte unter Weltrekordmann feinen Schritt. und als er auf Gieſen eindrang. war dieſer ſofort geſchlagen. Der Berliner Mallon wurde noch klarer Dritter vor Lie. Das ſchönſte Rennen hätte der 3000⸗Meter⸗Lauf werden können. doch durch eine Unachtſamkeit des Kampfgerichts wurde eine Runde zu wenig gelau⸗ fen. Wie ſchon über 1000 Meter, ſo hatten auch in dieſem Rennen die Ausländer Miklos Szabo(Un⸗ garn] und der Däne Harry Siefert mit dem Aus⸗ gang nichts zu tun. Schon hald hatte ſich eine aus Raff, Kaindl und Eberlein beſtehende Spftzengruppe gebildet, der auf der Hälfte des Weges auch der Kieler Seidenſchnur angehörte, der fedoch ſpäter zur zweiten Gruppe zurückfiel. In der Schlußrunde konnte auch Eberlein nicht mehr das Tempo hal⸗ ten. In einem großartigen Endkampf ſiegte Raff um Bruſtbreite vor Kaindl. Die Zeit über die vol⸗ len 3000 Meter war überaus ſchnell geweſen. In der 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffel ſiegte Berlin überlegen vor Wittenberg und Nordhauſen, für das Mertens ein ſchönes Rennen lief. Den 70 Meter⸗Flachlauf gewann Neckermaun klar vor Habermann(Berlin) und Feuerſtein(Mannheim). Bereits in den Vorläufen waren Scheuring, Kühnlein. Matthus, Hamann u. a. ausgeſchieden. Ueber die 70 Meter⸗ Hürdenſtrecke war mit dem Schweden Lidman der Sieger gegeben, der allerdings zum Schluß von dem Dänen Thomſen ſtark bedrängt wurde. Im Kugel⸗ ſtoßen genügten für Trippe ſchon 15,41 Meter zum erſten Preis vor Bongen(14.69). der die Ausländer Bergh und Nyaquiſt auf die Plätze verwies.— Bei den Frauen wax Erika Bieß durch letzung behindert. ſich dadurch Siegfriede Prater⸗Dempe vor Luiſe Krüger und im Flachlauf triumphierte Reſi Kurz (Frankfurt a..) vor Dora Blask und Giſela Jahn (beide Berlin). Die Ergebniſſe: 70⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann(Mannheim) 8 Sek., 2. Habermann(Berlin) 8,1, 3. Feuerſtein(Mannheim) 8,2. eine Fußver⸗ Den 70 Meter⸗ Hürdenlauf holte — Fo⸗Meter⸗ Hürdenlauf: 1. Haakon Lid man(Schwe⸗ den) 9,5 Sek., 2. Spen Aage Thomſen(Dänemark) 9,6,. Becker(Berlin).— loog⸗Meter⸗Lauf: 1. Rudolf Harbig (Dresden/ Braunſchweig):28,4, 3. Gieſen(Berlin) 229,8, 8. Mallon(Berlin):92,6.— 3000 Meter ⸗Lauf: 1. Raff (Oberhauſen):56,86(für 2820 Meter), 2. Kaindl(Mün⸗ chen):56,8, 3. Eberlein(München) 8200, 4.— Kugelſtoßen: 1. Trippe(Berlin) 15,41 Meter, 2. Bongen(Berlin) 14,69 Meter, 3. Gunnar Beroh(Schweden) 14,51 Meter. 3 mal 1000 Meter ⸗Stäbteſtaffel: 1. Berlin(Heß, Brandſcheit, Gefen) 7746,4, 2. Wittenberg 7150,58, 8. Nord⸗ hauſen:56,4.— Schwedeuſtaffel: 1. Vſos Rathen o w 218, 2. Eintracht Braunſchweig 2213, 3. VfB Spandau 218,4.— 10 mal 1⸗Rundenſtaffel: 1. Deutſcher Sc Berlin 8756,2, 2. Juftwaffen— SW Berlin 401,2, 3. Sc Charlot⸗ temburg 401,5. Frauen: 70 Meter: 1. Reſt Kurz(Frankfurt a..) 9,2 Sek., 2. Dora Blask(Berlin) 9,8, 3. Giſela Jahn(Ber⸗ lin) 9,6.— 70 Meter Hürden: 1. Siegfriede Prater ⸗ Dempe(Weimar) 108 Sek., 2. Luiſe Krüger(Dresden) 10,9, 3. Dürre(Berlin) 11.2. Bayern-Württemberg:8 Amateurboxkampf in Auasburg Die Bereiche Bayern und Wüttemberg trugen am Freitag vor 800 Zuſchauern in Augsburg einen Vergleichskampf im Boxen aus, zu dem beiderſeits die tüchtigſten Kräfte aus dem Nachwuchs eingeſetzt wurden. Das Treffen endete:8 unentſchieden. Ein Sieg der Bayern laa nahe, denn im Fliegengewicht hatte Coutandin den fungen Böckinger Zürn am Nande einer K. o. Niederlage, mußte aber wegen eines Diefſchlags disqualifiziert werden ſo daß die Punkte an Württemberg fielen. Die Württemberger zeig⸗ ten ſich aber als ſehr wackere und ſchlagſtarke Geg⸗ ner, ſie verbuchten im Leicht⸗ und Schwergewicht durch Bauer und Berg die einzigen K..⸗Siege des Abends. In einem Rahmenkampf ſtanden ſich im Federgewicht die Nationalborer Hirſch Ul und Petri(Kaſſel) gegenüber. Hirſch hatte zwei aute Runden zu Begiun des Kampfes litt aber in der dritten unter Luftmangel und mußte ſchließlich dem Heſſenmeiſter den Siea überlaſſen. Die übrigen Ergebniſſe(vom Fliegengewicht 5 aufwärts): 5 5 Zürn(.) beſ. Coutandin(.) durch Disqu.; Schnell(.) beſ. Hetzel(.) n..: Dietz(.] beſ. Biehler(.) n. P. Bauer(.) beſ. Reſſemann(.) 1. Rd. k..: Hirſch II(.) beſ. Daiber(.] n..: Leipolz(.) beſ. Hoch(.] n..; Krüger(.] beſ. Beſendörfer(.) n..: Berga(.) beſ. Ockermüller (.] k. vb. 2. Rö. Amtliche Bekanntmachungen 1. Zwiſchenrunde des Tſchammerpokals am 28. März: Staffel 1: Feudenheim— Neckarhauſen(Pflicht⸗ und Polalſpiel): Viernheim— Weinheim(Pflicht⸗ und Pokal⸗ ſpiel); Frledrichsfeld— Hemsbach(Pflicht⸗ und Pokal⸗ ſpiel); 0 Mannheim— Käfertal(Pflicht⸗ und Pokalſpiel); Wirtschafts- Meldungen Schwacher Wochenbeginn Berlin, 17. Mävz. Zum Wochenbeginn boten die Aktienmärkte ein ähn⸗ liches Bild, wie am letzten Börſentag der Vorwoche. Angceſichts der geringen Auſnahmeneigung genügen be⸗ reits kleine Verkäufe, um ſtärkere Kursverluſte auszu⸗ löſen. Eine ganze Reihe von Papieren erſchien wiederum mit Minuszeichen an der Kurstafel. Auch ſonſt ging die Feſtſtellung der erſten Kurſe zunächſt recht zögernd vor ſich. Bezeichnend für die Geſamtentwicklung war die Tat⸗ ſache, daß zu Amfang von 79 amtlich notierten variablen Aktienwerten 64 noch keine Kursnotiz erhielten. Bel den Montan⸗, Braunkohlen⸗ und Chemiewerten ſa man vorwiegend Minuszeichen, ohne daß zunächſt eine Kurgfeſtſtellune erfolgte. Buderus verloren l, 50, Gobd⸗ ſchmidt 3,50 v. H. Bei den Elektre⸗ und Verſorgungswerten war die Entwicklung öhnlich, ſtärkere Einbußen zeigten RW mit minus Zit und Elektriſche Lieferungen mi minus 2. Am Marlt der Maſchinenſabriken blieben Schubert und Salzer mit 169 unverä dert, während Deutſch: Waf en 8 v. H. verloren. Einen proz. Rünkgang ließen bei den Tex⸗ tilwerten Bemberg und bei den Papier- und Zellſtoſfaltien Aſchafſenburger erkennen. Von verſchiedenen Werten ermäßigten ſich Hotelbetrieb um 3,75, Weſtdeutſche K ufhof um 2 v. H. Bei den Bana tien verloren Brauban!' 8 p. H. Reichsbank waren an angs mit minus 0,75 ungefähr gehal⸗ ten, bröckelten aber bald darauf nohmars um den gleiſen Ber rag ab. Das Intereſſe für Renten har ſich hingegen erhalten. Reichsaltbeſitz gewannen 0,3 v. H. und ſteigerten ſich auf 159. Geld- und Devisenmorkt Berlin. 17. März. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken mi“ 58,08 15. 17. Frankfurt Ae N.„ Golden Siber 3040 296.0 deutsche iestwerzinslicnhe Werte Deutsche Steinzeuma 302.0 15 17 Durlacher Hof 5 Au Eichbaum Werner 5 168.0 2 r 4% Schatz: D R. 88 101,7 101.6 Enzinner Union 4% Baden lo27 02.0 102.0 1 6. Farben 1990 1844 Altdes Dt Reicb 1588 Gele r 2.*„ rün u Bünger. 348.5 AE Harpener Bergbau. 164.5 4% Heidelberg 26 101.7 101.7 Heidelberger Zement 194,7 1900 4% Mannbelim 26 102,0 102,0 Hoesch Beruw. 1493 4% Plorzheim 25 101.5.. Holzmann PB. 2420. 7 Kalker Brauerei. 91,70 e aan Klein. schanzl., Becker 220,. 45. 2 Hyd Gpt Klöckner- Werke 1535%% R 1 8 1035 108.5. 5 216.0„„ %. Mein Ro Bank Each A 4 2 iashaf Akt.- Br. Es und 8.. 103,5 108.5 Cudwiashaf Walm. 2 8 1 Bank fee 148.0 75 50 855*„ee Metallgesells chat 5 4% Rh. Hyp-B. 44 u 48... les,] Rhein. Elektr Mann.. US TRIE OBLIGATIONEN Rhein- Westt Elektr. 154.3 5 2 re e e Labeler. 00 J Cebentiernen u 30 1034 1040 Salzwerk kiebronn 5780 8800 N 2 Schwartz-Storchen 186.0 4% Krupp v 368 102,„„ Selllndustrie(:— 5 strie(Wolff) 142,5 189, Ver Stahlwerke, 103.5 103.5 Siemens u klalske 2700„ 6 18. Farb RM-Anl 2 147,5„Süddeutsche Zucker 290 2 . KTLIEN Zellstoff Waldhof 177.5» Ada- Ada Schuhfabrik 17.0 172.0 5 Adlerwerke Klever. 103,0 150.2 N Adt. Gebr... 115.0 114,7 Bayr. Hyp. u. W- Bank 188.0„„ EHC 1613„[Commerzbank 510 1480 S N Aschaſfenb Zellstofſl F515 Augsb. Nürnb Masch 189.2 Deutsche Banxk 149.0 146.0 „Deutsche Reichsbank 127, 127.0 Bavr Motorenwerke 206,5.[Dresdner Bank„ 144.0 1418 Brown. Boverie&(le. Platz Hxp.-Bank. 14, 140, Contin Gummi 299.0.. Rhein. Hyp- Bank.„ 1740 Daimler-Benz 175,1 Deutsche Erdéli.. 166,0 160.0 1 Zwischenkurs. * Zur Anordnung der Reichsſtelle für Rauchwaren. Der Reichsbeauftragte für Rauchwaren he beſtimmt, daß der Mindeſtſatz an rohen Zahmkaninchenfellen, die ein Unter⸗ nehmen jeweils innerhalb eines Kalewdervierteljahres derart zu verarbeiten oder verarbeiten zu laſſen hat, daß die Blößen für die Lederer zeugung erhalten bleiben, vom 1. April 1941 ab von 10 v. H. auf W v. H. erhöht wird. 2 2 2 1 Brühl— Ilvesheim; Gerberich— Lanz: Zellſtoff— Phönix Mannheim; Daimler Benz— Seckenheim: Bopp u. Reuther gegen Edingen; 8 Mannheim: Freilos. Staffel II: Meckesheim— Eberbach: Leimen— Union Heidelberg; St. Ilgen— Sandhauſen; Schwetzingen gegen Eppelheim(Pflicht⸗ und Pokalſpiel): Walldorf— Planlftabdt (Pflicht⸗ u. Polalſpiel); Oftersheim— Hockenheim(Pflicht⸗ und Pokalſpiel); 05 Hekdelberg— Rohrbach(Pflicht⸗ und fee Kirchheim— Neulußheim(Pflicht⸗ und Pokal⸗ piel). Spielbeginn: 14.30 Uhr. Die Sptele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt. Die Pflicht⸗ und Pokalſpiele werden wie die Pflichtſpiele abgerechnet. fp bpboboboboboboboPbPbPPokbobobbbbPbPbbPPvPPPPPPVTPPPPVPꝓPPPWTGTPPPTPbbTſTſByſBhTſVkſ——B0—W-- ̃⅛——̃ p—ꝛꝛ ‚—————— p p 33 Ute dye Neramikerin Corr Ro man von E Inzwiſchen ſorſcht Dr. Hetel Stefan aus nach Berhältniſſen, Anſchauungen, Erfahrungen. Stefan Helbt zurückhaltend. Auch auf Carlas oft nicht un⸗ amüſantes Geplänkel weiß er nicht viel zu erwidern. 8 reizt Carla. Sie will verblüffen. Sie hat lange genug im Winkel geſeſſen, ohne Reſonnanz ihrer eigenen Weſenheit. Sieht er denn nicht, wie blendend 1 iſt? Kon hat es doch bemerkt und ihr ge⸗ Was hat er doch für ſchöne Hände. Von denen geſtreichelt zu werden oder leidenſchaftlich gepackt— müßte verrückt machen vor Wonne. Ob Ute dafür HJiufſtinkt hat? Er erwähnt oft ſeine Braut, immer liebevoll und 1 keſpektvoll. Leicht wird von Dr. Hetel die Frage ge⸗ ſtrelft, ob man ſich das verwandtſchaftliche Du antra⸗ den ſoll, Carla ergreift den Sektkelch und trillert mit einer ganz hohen ſüßen Singſtimme:„Brüder⸗ lein, Brüderlein und Schweſterlein— laß das traute du uns ſchenken.. Erſt ein Kuß— dann ein Du! u— Du— Du immerzu!“ Schmachtend ſinkt das Maste Gelock zurück und die beredten Augen lizen durch die geſchwärzten Wimpern. „Hexe!“ denkt Stefan, während Kon meinte, dieſes Heremoniell fel nicht für den öffentlichen Raum hier beelgnet. Man müſſe es für eine intimere Stunde auſſpaxen. Allmählich wird man etwas wärmer, denn man 95 5 der dritten Flaſche Heidſiek Dru angelangt. 1 fühlt ſich außerordentlich wohl. Er fragt den Verhältuſſſen des Tonwerks in St. Jodok. Lort werden Oefen gemacht, braune und grüne Teen für den Schwarzwaldwinter!“ erklärt „Vird damit verdient?“ 5 ühlt merkaniſch ent?“ fragt Dr. Hetel und füh f 5 0 unſer Betriebsleiter verneint das, ſehr oͤra⸗ verneint er das. Ich verſtehe ja nichts davon. Bin weder Kaufmann noch Töpper. Verſtehe auch nicht das„Kalkül“ eines Vorſchlages, von dem der Mann ſpricht. Er hat es mit meinem Vater berech⸗ net. Baukeramik nennt er es. Solche Plättle für Wandbelag; Kacheln nennt ma's auch.“ „Wandbelag— das iſt famos!“ ruft Dr. Hetel mit ſchon gerötetem Geſicht.„Im Süden Amerikas baut man ganze Häuſer aus mit kühlen, abwaſchbaren. Kacheln. Hallen und Schlafzimmer tapeziert dort kein Menſch, alles Keramikbelag und letzthin auch Stahlplatten. Da hat man enormen Bedarf für dieſe Induſtrie. Iſt Ihre Fabrik leiſtungsfähig? Kön⸗ nen Sie exportieren? Wenn Sie wünſchen, kann ich Ihnen Beziehungen verſchaffen!“ f Zufällig bemerkt Steſan, er habe hier in Paris ein Atelier und ſei im Begriff einzupacken. „Und Sie haben Arbeiten hier?“ fragt Carla intereſſiert. „Einige Entwürfe habe ich noch hier!“ „Konchen!“ ruft nun Carla ihrem Gatten zu: „Bitte doch den Herrn Maler um die Erlaubnis, ſeine Entwürfe ſehen zu dürfen.“ Dr. Hetel iſt gern bereit zu bitten. Stefan macht Schwierigkeiten. Morgen muß ſchon gepackt werden. „So kommen wir morgen früh, ehe Sie mit Packen anfangen“, beſtimmt Carla und ſchlägt neckend auf ſeine Hand. „Morgen habe ich ſtreng zu tun, Kind“, erklärt Dr. Hetel.„Vielleicht iſt Stefan ſo freundlich, dich irgendwohin zu begleiten. Vielleicht in den Louvre.“ „Oh— da intereſſieren mich die Werke von Utes zukünftigem Gatten augenblicklich mehr! Iſt es er⸗ laubt, ſo komme ich alſo morgen vormittag. Bitte die Adreſſe!“ Sie reicht ihr ſtark duftendes Merk⸗ büchlein hinüber. Es wird wieder eine ſehr unruhige Nacht, auch für Dr. Hetel. Carla findet keinen Schlaf wegen der Roſen, die ſie auf den Toilettentiſch geſtellt hat. Ihnen entſtrömt Duft von leiſem Welken, von Treibhaus, von Vergänglichkeit und ſüßer Wehmut. Sie kennt dieſen aufregenden Duft von früher. Sie hat immer viele Blumen um ſich gehabt und ihr ſchnelles Welken beklagt. Kon pflegt ihr auch oft Blumen zu bringen, aber dieſe, geſpendet von Ste⸗ fan, duften anders. Auch Dr. Hetel findet keinen Schlaf. Der Sekt war zu viel für ihn. Er wirft ſich hin und her und hat das Bedürfnis zu ſprechen. N „Er ſcheint ſehr begütert zu ſein. Sein Vater, oder vielmehr ſeine Mutter, eine geborene Schwerdt⸗ feger, hat ihm namhafte Realwerte hinterlaſſen. Das iſt man in heutiger Zeit gar nicht mehr gewöhnt. Ja, in ſolchen Provinzecken ſteckt noch erheblicher Reich⸗ tum. Ich freue mich für Ute, daß ſie in ſo gute Ver⸗ hältniſſe kommt. Das wird ſie zu ſchätzen wiſſen Und die Tonfabrik ſcheint auch etwas abzuwerfen, daher die Sorgloſigkeit des jungen Mannes.. Mili⸗ tär war er auch nicht. Drückte noch die Schulbank, als es 1914 losging. Hat eine Oberrealſchule beſucht mit Internat— in Freiburg im Breisgau—, iſt ja ohne Mutter aufgewachſen. Von Heimat und Vater⸗ land weiß er nicht viel. Iſt aber nicht ſeine Schuld. Solche Miſchehen, wie die ſeines Vaters eine war, bringen leicht derartige überpatriotiſche Elemente hervor. In dieſem Punkte ſcheint er ſchwerlich zu unſerer Ute zu paſſen, da hatteſt du recht. Ute iſt ſo echt deutſch, ernſtlich und ſchlicht. Mit ſeinem Laiſſez⸗faire iſt er der Menſch ſeiner Zeit, der ſich im Ausland wohler fühlt als in der Heimat.. Ein vollendetes Franzöſtſch ſpricht er.. Im Trinken ſehr mäßig...“ Konſtantin wirft ſich auf die linke Seite: „Ute kann zufrieden ſein—.“ Anderntags glitzert die Sonne. Die Seineſtadt erhebt aus dem Nebel ihr verführeriſches Geſicht. Das Leben der Boulevards regt ſich allmählich und ſtrömt das Fluidum von Reichtum und Lebensgenuß aus. Carla tritt aus dem Hotelportal, erfüllt von dem Bewußtſein, daß ihr Nerzmantel in das ele⸗ gante Straßenbild paßt. Eine Blumenverkäuferin bietet Nelken an. Carla empfindet Entzücken über alles. Dieſen kleinen Rauſch hat ſie ſeit langem nicht ge⸗ noſſen. Sie weiß: ſie geht einem Erlebnis entgegen. Sie braucht Erlebniſſe! Schon hält der Wagen vor einem gut ausſehen⸗ den Haus mit einem Juweliergeſchäft im Parterre. Eine ungewöhnlich freundliche Concierge führt den Lift zum Atelier hinauf. Carla drückt auf das kleine Klingelknöpſchen unter Stefans Viſitenkarte. Zu ihrem Mißfallen muß ſie eine Weile warten. Hat er vergeſſen, daß ſie kommen wird? Aber nein— man öffnet— Stefan empfängt Frau Dr. Hetel— ſehr ernſtes Geſicht.„Komme ich ungelegen?“ fragt ſte und überreicht ihm die Nelken, die ſie vorhin ge⸗ kauft hat.„Einem Künſtler darf man doch Blumen bringen!“ Samstag und Sonntag 2 3. 41 und 25 3. 41 18⁰ die beiden großdeutschen Neister im Kunstlduf neee e 21225 Lydle VEICHT Horst FABER Sie zögert, den weitläufigen Atelierraum zu be⸗ treten, denn zwiſchen den großen gemalten Geſtalten ſteht ein lebendiges Weſen. Eine ſchmale, auffallend grazile Dame, ganz in Schwarz, iſt ſoeben im Be⸗ griff, die Maſſe ihres kupferroten, verwirrten Haa⸗ res mit beiden Händen zu bändigen und unter den kleinen Hut zu zwängen. Sie ſcheint auffallend hübſch zu ſein. „Oh— ich ſtöre;“ ruft Carla. Sie bleibt an der Türe ſtehen. „Bitte, ich habe Sie erwartet!“ bemerkt Stefan förmlich. Er geleitet die Dame in Schwarz zum Ausgang und Carla huſcht ganz nahe zur Türe. Sie will die Verabſchledung hören, vermag aber nichts zu erhaſchen. Sie ſteht vor einem überlebensgroßen Männerbildnis, als Stefan ohne jede Befliſſenheit zurückkehrt. Carla ruft ihm entgegen:„Um Gotteswillen, iſt dieſer abſcheuliche Gigant von Ihnen? Solche Ma⸗ lerei iſt nicht mein Geſchmack!“ 5 „Begreiflichl, auch nicht der meine!“ gibt Stefan zu.„In meiner Abweſenheit benutzt dieſes Atelier ein Kollege— ein Schwede—, der vorzieht ſolche Scheuſale zu malen. Damit hat er Erfolg. Ge⸗ ſchmacksverirrung! Hier, dies iſt von mir!“ Er zieht einen Vorhang vor die Giganten mit den rotbraunen Geſichtern und den grünen Haaren und läßt ein ſchlankes, nacktes Negermädchen ſehen, mit Augen, deren ſchmachtendem Blick man nicht entrin⸗ nen kann. a „Das iſt ja fabelhaft ſchön, ruft Carla,„und dabei können Sie bdleſe abſcheulichen fremden Kleckſereien um ſich haben?“ „Ich will mir darüber die Kunſt abgewöhnen“ antwortet Stefan.„Sie ſehen ja, dieſe Tüncher⸗ arbeit ſchlägt meine zarten Effekte radikal kot! Gleichwohl hat mir ein Kunſthändler auf mein Bild ein Kaufangebot gemacht— allerdings unter Bedin⸗ gungen, die Dr. Hetel nicht gefallen würden.“ „Und zwar?“ fragt Carla. Ihm ſcheint entfallen zu ſein, was ſie wiſſen möchte.—. „Sie ſind zerſtreut, mein Beſter!“ ſagt ſie mit kleinem Lachen.„Hat die aparte Dame, die vorhin da war, Sie derart beansprucht?“ „Sie ſind indiskret, Frau Schwägerin!“ (Fortſetzung folgt) Eishockey: Zürich-MERC. Vorverkauf: Mannheim: Eisstadion, Verkehrsverein Engelhorn ung Sturm. Zigarren- Dreher.— Ludwisshafen: Sporthaus Fahrbach⸗ ö ö ö Im Elſaß nur noch Reichs mark Der Chef der Zivilverwaltung hat auf Grund der ihm erteilten Ermächtigung für ſeinen Bereich angeordnet daß öie franzöſiſchen Franken ſowie die Reichskreditkaſſenſcheine aufhören, im Elſaß geſetzliches Zahlungsmittel zu ſein. Alleiniges geſetzliches Zahlungsmittel iſt nur noch die Reichs mark. Die öffentlichen Kaſſen und ſämtliche deutſchen Banken Sparkaſſen und Kreditgenoſſenſchaften werden die auf fran⸗ zöſiſche Franken lautenden Geldſorten und die Reichskredit⸗ kaſſenſcheine bis zum 11. Mai 1941 gegen Reichsmark um⸗ tauſchen, und zwar in Bezug auf die Franken zum Umrech⸗ nungskurs 1 Fr.= 0,05 4. o Firmenäuberung. Die bisherigen Lederwerke Her⸗ mann Simon Ach Trier haben nunmehr die Firmenbezeich⸗ nung„Trierer Vache⸗Lederwerke As“ angenommen. Die Zuſammenſetzung des Aufſichts rates und des Vorſtandes ſind unverändert geblieben. „ Karl Störk, Kom.⸗Geſ. in Eiſental(Baden). Unter der Bezeichung Karl Störk, Tief bauunternehmen, Kom.⸗ Gef. in Eiſental, Baden wurde mit Wirkung ab 1. Januar 1940 das Unternehmen neu in das Handelsre iſter Bühl (Baden] eingetragen. Perſönlich ha tender Geſellſchafter iſt der Bauunternehmer Karl Störk in Eiſental. „Schloßhotel Heidelberg Ach, Heidelberg. Das Unter⸗ nehmen fordert die Inhaber der Stommak ien auf, dieſe zum Zwecke der in der HV am 6. 4. beſchloſſenen Zuſammen⸗ legung bis ſpäteſtens 1. 4. 1941 einzureichen. Bel auntlich würde in der HW beſchloſſen, das Stammkapital von 310 000 Mark auf 185 000(alſo im Verhältnis:1) herabzuſetzen. Nürnberger Hopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 8. mit 14. März Der Nürnberger Hopfenmarkt ſtand auch in der heute schließenden Berichtswoche noch voll u. ganz im Zeichen und unter den Auswirkungen der von der Hauptvereinigung ber deutſchen Brauwirtſchaft veranlaßten Eindeckungsaktion. Da nunmehr die meiſten Brauereien ihre Einkäufe auf die Deckungspflicht beenden, wird es auch am Markt nach und nach wieder ruhiger. Trotzdem kam es aber im Ver⸗ laufe der Berichtswoche noch zu anſehnlichen Umſätzen, wo⸗ bei gute und beſte Hopfen bevorzugt waren und für Haller⸗ tauer 200220 /, für Spalter 220255 4 und für Ge⸗ birgshopfen und Württemberger 180—190 je 50 Kilo be⸗ zahlt wurden. Für Aus landsrechnung konnten wieder einige größere Abſchlüſſe zu unveränderten Preiſen gebucht wer⸗ den, ſo daß das Geſamtbild der Woche wieder ein befrie⸗ digendes iſt. Wochenſchlußſtimmung: ruhig und weiterhin zu verſichtlich. Auch am Saazer Platze iſt nach den Gindeckungskäufen die Geſchäftslage wieder ruhiger geworden, zumal auch die Nachfrage ſeitens des Auslandes geringer geworden iſt. Die Preiſe ſind unverändert. Die Expedition des 1 in das Aus elt und Leben ſſſe a ease ſa e cſecſacceneeſeceeſerſecſſaapſcagſpaaaaeſeeceeccſſadeadaeſadaacſdſadſaddaddaccgadacndgagaeanngaanggaanaabgag ts Wellfahrt mit einer Lawine Eine ausgezeichnete, echte, dem Leben nacherzählte Skigeſchichte: Von Kurt Maix Ich will nicht ſagen, daß man es ſo machen ſoll wie Sepp. Im Gegenteil. Sein Handeln wider⸗ ſprach allen Geſetzen des Alpinismus und der weißen Kunſt. Aber ich will trotzdem die Geſchichte erzählen, da ſie bezeichnend iſt für die Verwegenheit, die noch angeſichts des Todes lachen kann, für die Kühnheit dieſes oberſteiriſchen Bauernburſchen, der heute zu jenen Soldaten gehört, die nördlich des Polarkreiſes Wache für Großdeutſchland halten. Alſo, da ſaßen wir einmal auf dem Gipfel der Torlſpitze in den Niederen Tauren. Sepp, Heinz und ich. Die Sonne brannte heiß und wir waren träge und ſchläfrig. Aber der gute Schnee ließ uns nicht lange Ruhe. Wir freuten uns auf die ſchöne Abfahrt, die über das kleine Törl, einer Scharte im Bergeskamm, weiter hinab über prächtige Hänge zur Mörsbackhütte, unſerem Standquartier, zieht. Da trat Sepp vor an den Oſtabhang des Berges, auf deſſen Gipfel wir ſtanden. Hier hing eine Rieſen⸗ wächte über den Abhang, faſt zwei Meter weit vor⸗ ragend. Und unter ihr zog der Hang hinunter, nicht viel weniger ſteil wie das Dach des Domes. Erſt weit unten wurde er flacher. Es iſt kein freier brei⸗ ter Hang. Rechts und links ſind Felsabſtürze dann wieder Latſchen(Krummholz), unten ſchütterer Lär⸗ chenwald. Eigentlich war nur eine knapp zehn Meter breite Rinne frei zur Abfahrt. Abfahrt? Wer dachte denn hier an Abfahrt? Der Neuſchnee hatte noch keinen feſten Bund mit der alten Unterlage ge⸗ ſchloſſen. Zu der Steilheit der Rinne wäre noch hohe Lawinengefahr gekommen. Nein, hier dachte keiner hinuterzufahren. 5 Keiner? Sepp begann plötzlich einen Vortrag über die Vorteigle dieſer„Abfahrt“. Erſtens iſt man ſofort unten auf der oberen Mörsbachalm. Zweitens iſt gar keine Lawinengefahr, da zuviel Latſchen und Felſen auf dem Hang ſind Und drittens iſt dieſe Fahrt äußerſt lehrreich und intereſſant. Sepp ſtrahlte über das ganze Geſicht, ſo war er von der Idee be⸗ geiſtert. Aber ich kannte Lawinen und traute der Schnee⸗ lage nicht. ſetzt er zu einem Schwung an. Der Schnee ſtäubt in der raſenden Fahrt. In dieſem Augenblick... Ein dumpfer Knall— quer durch den Hang zieht ein ſchmaler Spalt, der ſich blitzſchnell verbreitert. Eine Lawine! Der ganze Hang iſt in Bewegung. Das Ganze innerhalb einer Sekunde. 2Seppll!“ Der Freund iſt verloren. Wir können nicht hel⸗ fen, nur genau auſpaſſen, wann und wo Sepp in der Lawine verſchwinden wird. Wir müſſen uns die Richtung merken. Vielleicht können wir ihn dann noch lebend aus der Lawine graben. Vielleicht Aber Sepp verſchwindet nicht. Nein! Er fährt, fliegt, eine lange Schneefahne hinter ſich laſſend. Nicht in der Lawine, ſondern vor— unter ihr. Auch der Freund hat offenbar den Knall, mit dem ſich die verhängnisvolle Schneeſchicht loslöſte, ge⸗ hört. Er brauchte keine Sekunde, um zu erfaſſen, was los iſt. Und dieſen winzigen Bruchteil einer Sekunde, den er vor der Lawine Vorſprung hatte, mußte er ausnützen. Er nützte ihn aus. Er darf nicht mehr ſchwingen, muß in einem einzigen wahn⸗ ſinnigen Schuß über den tödlichen Hang der Lawine davonfahren 1 Wir wagen kaum zu atmen, ſehen den Freund— knapp hinter ihm die gleitenden, ſich überſtürzenden Schneemaſſen der Lawine. Sepp kann doch dieſen raſenden Schuß nicht durchſtehen, er muß ſtürzen. Vielleicht wird er an einem der vorſtehenden Felſen zerſchmettert, bevor ihn die Lawine ſaßt. Die Sekunden vergehen— uns ſcheinen ſie wie Ewigkeiten. Aber Teufel! Seyy fährt noch immer, ſtürzt nicht. Man ſieht nur mehr einen wir igen Punkt, der in einer Schneewolke ſauſt. Jetzt iſt er ſchon dort, wo der Hang etwas flacher zu werden be⸗ ginnt, wo die Lärchen ſtehen. Jetzt— jetzt... Sepp iſt verſchwunden— nein— er fährt noch immer. Nur der Schneeſtaub hatte ihn unſichfbar gemacht. Das Gehirn kann nicht faſſen, was die Augen ſehen. Die Lawine verlangſamt ihre Fahrt, die Schneemaſſen ſtauen ſich.— Sepp iſt noch immer nicht verſchüttet. Er fährt nun ſchon über den flache⸗ ren Boden der Mörsbachalm. Hoch türmt ſich der Lawinenkegel des Schnee⸗ ungeheuers am Ende des Steilbanges. Schnee ſchiebt ſich auf Schnee. Man hört das Knirſchen bis zu uns herauf. Aber Sepp iſt weit davon. Ein kleiner ſchwarzer Punkt, der im Schnee liegt, ſchon auf ſiche⸗ rem Boden— das iſt unſer Freund. Der kleine Chriſtus und die Eſſiofabrik Gegenwärtig tönt uns manche laute Kundgebung exaltierter Frömmigkeit aus den weſtlichen Staaten zu, und man ſagt ſich mit Recht, daß dieſen Menſche die auf einmal mit kitſchigen Augenauſſchlägen maß, los fromm daherreden, buchſtäblich das Waſſer am Halſe ſtehen muß. Denn dies iſt zumeiſt der Zeit, punkt, zu dem ſich die Menſchen an die Frömmigkeit erinnern, einerſeits weil ſie darin einen Troſt er⸗ blicken, andererſeits aber— und das iſt eben jenſeitz des Kanals und des atlantiſchen Ozeans der Fall— weil ſie damit einen guten Eindruck machen und ge⸗ ſchickt Maſſenwerbung treiben zu können wähnen. In dieſer politiſchen Atmoſphäre wird demnach die Ne⸗ ligion zu widerlichen Reklamezwecken mißbraucht und zwar in einer Weiſe, die gerade feden ehrlich frommen Menſchen anwidern müßte. Ein Bein beleuchtet das heutige Geſchehen in eindringlſcher Ueberzeuaungskraft. Vor etlichen Jahren ſah ſch unter einer Reihe amerikaniſcher Plaka auch eines, das ein großes Kreuz zeigte und eine Lanze mit einem Schwamm. Darunter ſtanden die Worte:„Wenn Chriſtus wiederkäme und noch einmal ſagen würde: mich dürſtet, ſo würde er, wenn er unſere Fabrikate kennengelernt hätte, beſtimmt dazu ſagen: aber bitte nur Eſſig von der Firma——(nun ich habe den Namen vergeſſen aber ſagen wir der Einfachheit halber) Willkie& Co.“ Eigentlich iſt für jeden Deutſchen, ganz aleich welcher Glaubenshal⸗ tung, zu einem derartigen Erzeugnis nichts mehr zy ſagen. Die abgrundtiefe Blasphemie, die rückſichts, loſe Orgie der Ausbeutung aller Werte durch einen ordinären money⸗maker enthüllen ſich hier in ihrer ſchamloſeſten Form. Dieſe„Chriſten“ nicht, Ehriſtus als Reklameaushana für eine Eiſſz, fabrik in peinlichſter Aufmachung zu verwerten. Wie ſoll er da nicht erſt recht geeignet ſein, die Werhbe⸗ trommel für den Krieg mit zu rühren? Oft aber ſin es ſo kleine Dinge wie dies Plakat, die eine groß angelegte Aktion in ihren Hintergründen blitzartig entlarven. W. O68 Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Zu den zahlreichen Bühnen, die in dieſer Spielzeit oe erfolgreiche Oper„Die pfiffige Mags“ von Julius Weis mann gebracht haben, ſind kürzlich die Städte Hannove und Ratibor hinzugetreten. Das Werk fand auch hier wieder ſpontanen Beifall. * Die neue Oper von Rudolf Wagner ⸗Regenz „Johanna Balk“, Text von Caſper Neher, kommt i der Staatsoper Wien am 4. April zur Uran ſcheuen ic * iſt jetzt bedeutend ſowohl in das Inland als auch Ausland. Neuerdings zeigt ſich jetzt auch Intereſſe für Hopfen des Jahres 1939; als Grund dafür iſt die Neurege⸗ lung der Exportpreiſe anguſehen. In Belgien iſt die Markt⸗ lage unverändert. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat März e 7e ie 46g Rheimteldes.42.49.35 2 3402 200 Cub 1122 1 Breisach 21 4 2 Köln 3 46.28.17.03 d 55 2 Neckarpegel Mazau.481 4 Mannheim.8..70 3,01 3,50 „Sepp. mach keine dummen Witze.“ Aber der andere ſtand ſchon am Rande der Wächte. Die wa r meterdick und hielt feſt. „Gut, i fahr halt allein.“ „Sepp, das iſt ja Wahnſtun 5 2 der Freund geht in die Hocke. ſchnellt ſich ab, taucht den Körper mit den Stöcken über den Ab⸗ D 0 grund Im gerade Hang, 14 2 Nu ſteßen auch wir am Wächtenrand, ſehen wie Seyp auf dem Hang aufſpringt. zehn Meter weit war der Sprung, ſo ſteil iſt der Atemlos blicken wir dem Freund nach. Jetzt Punkt ſetzt ſich in Bewegung und dann hören wir einen hellen Jodler zu lachender Lebensfreude. er ſtärker war Gut uns als die Todesgefahr.— Als wir nach einer Viertelſtunde zur Mörsbach⸗ hütte kamen ſaß dort Sepp bereits gemütlich nor der Hütte, eine Zigarette rauchend. Grinſen begrüßte er uns. „J hab die Lahn um zwa Sekunden putzt.“(Ich habe die Lawine um zwei Sekunden geſchlagen.) Das iſt Sepp. herauf, einen Gruß 8. chende Dort unten ſteht Seyp und brüllt, jodelt und ſchreit. weil er am Leben iſt, weil Mit unverſchämtem führung. Die Staatsoper Wien veranſtaltet vom 90. Mir bis 6. April eine Feſtliche Woche die einerſeitz Weg und Richtung des Neuauſbaues der Staatsoper au zeigen ſoll, andererſeits mit der Uraufführung bet neuen Oper von Rudolf Wagner⸗Regeny„Johanne Balk“ ein Bekenntnis der Wiener Staatsoper zum jun, gen Theater ablegt und ſchließlich durch die Aufnahme von ore! Richard Straußſchen Opernwerken(Elektra „Daphne“,„Salome“) dem großen Meiſter unſerer gel Dankbarkeit und Treue bezeugt. 8 Offene Stellen Wir suchen I Buchhalter(in) 1 Norrespondent I Caufmäd aden Schriftliche Bewerbungen an KARL FRAN U S, 5 Mannheim U, 3 Stenotupis tinnen Fabrik für keßgeräte und Prüfmaschinen 5 Tüchtige J. 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A 2320 Walter Blank, Maunn⸗ heim(Büro⸗Organiſationsmittel u. Druckerzeugniſſe⸗Verkauf an Groß⸗ verbraucher, Waldhofſtr. 85). In⸗ haber iſt Walter Blank, mann, Mannheim. A 2321 Jafob Bold. Mannheim (Handels vertretung in Tabak⸗ erzeugniſſen, Nietzſcheſtr 22). In⸗ haber iſt Jakob Bold, Kaufmann, Kauf⸗ Mannheim. (Handelsvertretung in ſchmierölen und Fetten, Böcklin⸗ ſtraße 73). Inhaber iſt Adolf Reul. Kaufmann, Mannheim. handlung, I. 12,). Inhaber iſt Gerhard Fiehler, Kaufmann, Mannheim. Die Prokura von Dr. Friedrich Eugen Trautmann iſt erloſchen. Einzelprokura hat: Ri⸗ chard Rohr, München. Der Nieder⸗ laſſungsort iſt von München nach Mannheim verlegt. Veränderungen: B 13 Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktiengeſellſchaft in Mannheim (Waldhofl. Die Geſamtprokuren von Franz Erbrecht und Chriſtian Pau Müller beſtezen nveränder, fort. Geſamtpro ur! mit einem anderen Prokuriſten hai Ruccelf Morche in Mannheim B 142 Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſi: Mülheim⸗Ruhr. Dem Kauf⸗ mann Bruno Krauſe in Mülheim⸗ heim⸗Ruhr iſt für die Hauptnieder⸗ laſfſunga Mannheim Geſamtprokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem anderen Geſamtyprofu⸗ riſten vertretungs⸗ u. zeichnungs⸗ berechtigt iſt. Die gleiche beim Amtsgericht des wurde im 44 bekannt⸗ folgte Eintragung Reichsanzeiger Nr. gemacht. B 157 Güntoplaſt Lack⸗ und Far⸗ benfabrik Geſellſchaft mit be⸗ (Diffenéſtraße 11/13). Dr. Hans Eberle iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Willi Mees. Kaufmann in Ludwiashafen a Rh, iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, kura iſt erloſchen. g A 2190 Joſeph Egelhofſer Kom⸗ manditgeſellſchaft in Mannheim. (Sägewerk und Holzgroßhandlung. Otto⸗Beck⸗Straße 42). Der perſön⸗ lich haftende Geſellſchaft Joſeph Egelhoſer wohnt nunmehr in Mannßeim.. A 50 Geora Liebe. Mannheim. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Stuttgart verlegt. A 2322 Adolf Reul, Mannheim Mineral- A 2323 Gerhard Fiehler, Mann⸗ heim(Leder⸗ u. Lederabfall⸗Groß⸗ J nnn r enen ende Erhebung über den geplanten Gemüſebau Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft iſt eine Erhebung über den geplanten Gemüſebau 1911 durchzufüh⸗ ren. Dazu iſt es nötig, den für 1941 geplanten Umfang des Gemüſebaus in allen Betrieben feſt⸗ zuſtellen, die den Gemüſebau auf Freiland zum Verkauf betreiben, d. h. ſelbſtgeerntete Erzeug⸗ niſſe an Privatkunden und Händler abgeben, auf Wochen⸗ oder Großmärkten verkaufen, an Oxts⸗ oder Bezirksabgabeſtellen abliefern, an die Ver⸗ wertungsinduſtrie und andere Verbrauchsſtellen abführen. Die Ermittlungen dienen der Sicher⸗ heit der Gemüſeverſorgung und ſollen den markt⸗ ordnenden Stellen einen frühzeitigen Ueberblick über den vorausſichtlichen Ernteanſall an Ge⸗ müſe geben. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter ſind geſetzlich verpflichtet, die exforder⸗ lichen Angaben zu machen. In Mannheim wird die Erhebung vom Statiſtiſchen Amt, C 2, durch⸗ geführt. Betriebsinhaber, die bis 22. März d. J. keinen Erhebungsbogen erhalten, haben dieſen beim Statiſtiſchen Amt oder bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten in den Vororten abzuh len.— Mit Rückſicht auf den Zweck der Erhebung wird er⸗ wartet, daß die Gemüſeanbauer den Fragebogen ſorgfältig ausfüllen. Mannheim, den 15. März 1941. Der Oberbürgermeiſter. — Hauptſitzes in Mülheim⸗Ruhr er⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim deſſen Pro⸗ Nord: 17.., zwiſchen 16 10 18 Uhr Abrechnung der Beile, marken bei Puſch,„ Anoronnngen der 159 A5 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen— Ortsgruppen Deutſches NS-Frauenſchaft. Walbpark: Neckarſlabt⸗ Ott, Schlachthof E Waldpark und Wit Die Hefte Volks⸗ und Haus wirt⸗ ſchaft können vormittags bei Frau Friedlin abgeholt werden. — Friedrichspark: Hefte Volks⸗ gehören, kommen am 17. 8, lor zur Singprobe nach 1 6 reren n ine und Hauswirtſchaft können ſofort Reſtauroanf„Kleiner Nee bei Frau Schumacher, B 6, 3, ab⸗ ten“.— Waldgof: 18. f. Uhr. Gemeinſchalts nachmittag in „Mohrenkopf“ für alle Mitgliche ſowie Jugendgruppe. Mannheimer Volkschor. Ne eholt werden.— Horſt⸗Weſſel⸗ latz: Die Hefte Volks⸗ u. Haus⸗ wirtſchaft können bei Stephan, Brahmsſtraße 3, vormittags ab⸗ geholt werden— Feudenheim⸗ tag, 17.., 1d 88 Uhr, Prob 1 Weſt: 17. 3. Markenabrechnung, Männer im kleinen Saal Wilhelmſtraße Käfertal⸗„Liedertafel“. 2— Unser herziges, liebes, einziges Kind Cerhard wurde am 13. März 1941 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 4 Jahren in die Schar der Engel aufgenommen. f. een ern eee oe Mannheim, den 17. Marz 1941. Zeppelinstraße 39. 7 In tiefer Trauer: Richard Stauber une Frou Elfriede geb. Kneef 0 * ö 1 0 9