ue Mannhein Erscheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trägert., n Schwetz in unf Geſchäftsſt abgeh..70 M. och. d. Poſt.00 M ohne Jlluſtr.,.30 M. mit Illuſtr 4 5 einſchl. Poſtbef.⸗Geb„zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. wetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Neßfiſcherſtr. 1 FeHauptſtr 55 Woppauer Str. g. Seßteiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. 79 min breite Tertmfö zeile 68 Pig Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreſſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Ko keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsstand d See J 0 Pia im Ronlag. 24. mur: 1941 Werlvollſtes Kriegsmaterial auf den Grund ges. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 99 Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jahrgang— nummer 82 Der große Erfolg des deutſchen Schlachtſchiffverbandes Rafloſigkeit der britiſchen Seelords Sie winden ſich vor Verlegenheit, die ſchweren Schläge einzugeſtehen [Funkmeldung öder N M.) +Liſſabon, 24. März. Wie aus Neuyork gemeldet wird, hatten nach Ausſagen von Ueberlebenden der von dem deutſchen Schlachlſchiffverband im Atlantik verſenkten eng⸗ liſchen Handelsdampfer wertvollſtes Kriegsmaterial, darunter FTlugzeugteile und Munition ge⸗ laden. Wie ſagt man's dem Volke? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. März. Die Verlegenheit der engliſchen Re⸗ gierung angeſichts der vom Oberkommando der Wehrmacht gemeldeten Erfolge ſchwerer eutſcher Flotteneinheiten nimmt geradezu groteske Formen an. Bisher ſind alle Verſuche amerikaniſcher oder anderer ausländiſcher Journa⸗ liſten, die Admiralität zu einer einigermaßen klaren und eindeutigen Stellungnahme zu bewegen, ver⸗ geblich geweſen. Ohwohl die britiſche Admiralität durch die Berichte ihrer eigenen Flotteneinheiten und Flugzeuge bereits ſeit einiger Zeit genau wußte, daß große deutſche Ueberwaſſerſchiffe um Atlantik operierten und obwohl britiſche Kriegsſchiffe ſich alle Mühe gaben, die Bewegungen dieſer Schiffe zu kon⸗ krollieren, tat man in London geſtern ſo, als ſſei man völlig unorientlert und ver⸗ ſchanzte ſich hinter die törichte Ausrede,„die Dent⸗ ſchen ſtellten manchmal derartige Behauptungen auf, um Londoner Stellen zu irgend welchen Erklä⸗ kungen zu veranlaſſen, die dem Feind dann von Nutzen ſein könnten.“ Dieſe Ausreden haben in ausländiſchen Preſſe⸗ kreiſen, wie ſich denken läßt, keineswegs überzeugend gewirkt, umſo weniger, als man in der britiſchen Admiralität diesmal doch nicht ſo weit zu gehen wagte, die Angaben des deutſchen Wehr⸗ machlsberichtes ein fach abzu leugnen. Sy hat dieſe Taktik der Admiralität gerade das Gegenteil der gewünſchten Wirkungen erzielt, deun aus ihr geht klar hervor, wie ſchwer das Preſtige der britiſchen Kriegsflotte durch die kühnen Operationen getroffen worden iſt. Neben den deutſchen U⸗Booten und den deutſchen Fern⸗ bombern iſt der britiſchen Schiffahrt auf den Ge⸗ wäſſern des Atlautiks 1 4 der angeblich 175 beherrſchenden britiſchen Kriegsflotte in den dentſchen Ueberſeeſchifſen ein neuer gefährlicher Gegner entſtanden. Auch in den Kreiſen der britiſchen Bevölkerung be⸗ merkt man deutlich Anzeichen großer Nervoſi⸗ tät über dieſes Auftreten deutſcher Kriegsſchiffe im Atlantik und die merkwürdige Schweigetätigkeit der britiſchen Aoͤmiralität angeſichts dieſer Ereigniſſe. „Großer Erfolg der deulſchen Kriegsmarine EP. Rom, 23. März. Die römiſche Sonntagspreſſe befaßt ſich ausführ⸗ lich mit den Erfolgen deutſcher Ueberwaſſerſtreit⸗ kräfte im Nordatlantik. Es wird als ein großer Er⸗ folg der deutſchen Kriegsmarine bezeichnet, daß ſie gerade auf dem Kurs, den die Engländer als„Sicher⸗ heitskurs“ bezeichnet hätten. 22 feindliche Handels⸗ ſchiffe verſenkte. Der Belagerungsring um Eng⸗ land ziehe ſich immer enger zuſammen und laſſe die ſo hoch eingeſchätzte amerikaniſche Helfeleiſtung für England ſich immer mehr verflüchtigen. „Popolo di Roma“ ſchreibt, der erſte Frühlingstag habe das gebracht, was Rom und Berlin von ihm er⸗ wartet hätten. Das Verſprechen des Führers ſei mit der Genauigkeit einer Uhr erfüllt worden. Am erſten Frühlingstag ſeien 284000 BRT engliſchen Schiffs⸗ raumes aufden Meeresgrundgeſchickt wor⸗ den. Auf einem Gebiet von Millionen von Quadrat⸗ kilometern der Waſſerwüſte zwiſchen den europäiſchen und afrikaniſchen Küſten ſei der Kampf entbrannt. Hier gebe es keine Tarnungsmöglichkeiten, keine mehr dher weniger günſtigen Stellungen. Auf dieſem Schlachtfeld ſiege der Stärkere, der Kühnere und Hartnäckigere. 5 Nach Bulgarien hinein Die Freundſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem bulga⸗ riſchen Soldaten iſt ſchnell angeknüpft. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aufnahme diplomatiſcher Beziehungen zwiſchen Thailand und der Sowjetunion. Zwiſchen der Sowjetunion und dem Königreich Thailand ſind die diplomatiſchen, kommerziellen und konſulariſchen Beziehungen aufgenommen worden. A⸗Boote verſenkten 27500 BR Schwere Jerſtorungen durch Stuka- Angriffe in La Valeita- Fliegerangriff auf Berlin (Funkmeldung der NM.) 5 + Berlin, 24. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordatlantik operierende Un⸗ terſeeboote verſenkten 27500 B32 feindlichen Handelsſchiffsraum, darunter drei Tanker. Auch die Luftwaffe führte den Kampf gegen die britiſche Schiffahrt in der Nordſee, im Atlantik und im Mittelmeer erfolgreich fort. Aufklärungsflugzeuge verſenkten bei den Orkueys und den Faröber⸗Jnſeln zwei kleine Handelsſchiffe von zuſammen etwa 2500 BRT. Im Seegebiet der Shetland⸗In⸗ ſeln wurde ein bewaffnetes Handelsſchiff von 6000 BR im Tiefangriff erfolgreich bekämpft. Im Mittelmeergebiet griffen deut⸗ ſche Flugzeuge ſüdlich Kreta zwei britiſche Handelsſchiffe von je etwa 6000 BRT., darunter Neuer Schlag gegen La Valelta Im öſtlichen Mittelmeer 6000 BRT Tanker von deutſchen Flugzeugen verſenkt (Funkmeldung der N M3.) + Ro m, 24. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: 808 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ An der griechiſchen Frout nichts von Belang. Unſere Luftverbände haben Anlagen des Stützzunktes von Preveſa und im Hafen don Lin ri liegende feindliche Schiffe bombar⸗ dert. Andere Flugzeuge haben feindliche Stellungen und Barackenlager an der Front der „Armee bombardiert. 5 Feindliche Flugzeuge haben einen Einflug auf Devoli unternommen. Von unſeren Jägern geſtellt, wurden zwei Hurricaue abgeſchoſſen. Eine weitere Hurricaue wurde von der Flak abgeſchoſſen. f Der Flotten ſtützvunkt La Valetta (Malta) wurde zu wiederholten Malen von Verbänden des deutſchen Fliegerkorps a n⸗ ſegriffen, die von italieniſchen und deut⸗ u Jägern begleitet wurden. Außer Hafeu⸗ anlagen und einem Breunſtofflager wurden mit Bomben ſchweren Kalibers ein Kreuzer, zwei große Dampfer und drei von mittlerer it leute getroffen. Im Luftkampf haben die alieniſchen Jagdflieger vier feindliche Ein⸗ ecker abgeſchoſſen. Weurlſerter rn e Arne 55 1e Ser rter Truppe a r Syr⸗ VVV te bteilungen des deutſchen Flieger⸗ 3 haben in der Cyrenaika Zuſam⸗ . dungen von Kraftwagen mit Bomben ud MG⸗ Feuer belegt. 5 Im Aegäiſchen Meer haben unſere Jäger einen feindlichen Flugſtützpunkt auf Kreta angegriffen und dabei ein Flugzeug am Boden in Brand geſchoſſen und andere beſchä⸗ digt. Im öſtlichen Mittelmeer haben deutſche Flugzeuge einen Tanker von 60090 BRT verſenukt und ein anderes feindliches Handelsſchiff ſchwer beſchädigt. In Oſtafrika hat der Feind ſeine er bit⸗ terten Angriffe im Abſchnitt von Keren am Abend des 22. und am Morgen des 23. März wiederholt. Er wurde jedoch überall unter größten Verluſten zurückgeſchlagen und hat eine Standarte der Fremdenlegion in unſeren Hän⸗ den gelaſſen. Zäher italieniſcher Witzerſtand bei Keren EP. Stockholm, 23. März. Die britiſchen Truppen vor Keren müß⸗ ſen u m feden Zentimeter Boden kämpfen, wird in London erklärt. Der Wider⸗ ſtand der Italiener ſei außerordentlich zäh. Die engliſchen Stellungen ziehen ſich in Hufeiſenform um Keren. Ein faſt ununterbrochenes Bombardement der ſchweren Artillerie, die jetzt in größerem Um⸗ fang eingeſetzt worden iſt, und der engliſchen Luft⸗ waffe haben den italieniſchen Widerſtand nicht zu er⸗ ſchüttern vermocht. In London wird vermutet, daß es den Italienern gelungen ſei. Verſtärkungen aus Abeſſinien und Somaliland heranzuziehen. Aus Ad⸗ dis Abeba hätten ſie Flugzeuge nach Keren entſandt, die Dauerpatrouillen über Kexen ausführten, um die engliſchen Luftangriffe zu erſchweren. Man hebt in London hervor, daß die Engländer Nachſchub⸗ ſchwierigkeiten hätten. Jeder Lebensmittel⸗ transport vom nächſten engliſchen Depot dauere zehn Tage. a einen Tanker, an. Das Tankſchiff wurde in ſinkendem Zuſtand beobachtet. Das zweite Han⸗ e blieb mit ſchweren Beſchädigungen iegen. Am 23. März wurden zwei erfolgreiche An⸗ griffe durch Sturzkampfverbän de auf den Hafen von La Valetta durchgeführt. Fünf große Fracht⸗ und Fahrgaſtſchiffe wurden von Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers getroffen. Ferner erhielt ein leichter Kreuzer im Hafen von La Valetta drei ſchwere Volltref⸗ fer. Hafenanlagen und ein Oellager wurden zerſtört. Italieniſche Jagdflugzeuge, die zu⸗ ſammen mit deutſchen Jägern die Augriffe gegen La Valetta ſicherten, ſchoſſen in Luft⸗ kämpfen vier feindliche Flugzeuge vom Muſter Hurricane ab. In Nordafrika griffen deutſche Auf⸗ klärungsflugzenge Truppenanſamm⸗ lungen des Feindes mit Bomben und Bord⸗ waffen an. Auf einem Bahnhof wurden Treib⸗ ſtoffvorräte beim Ausladen in Brand ge⸗ ſchoſſen. Das dadurch entſtandene Großfeuer konnte beim Abflug noch aus einer Entfernung von ütber 100 Km. beobachtet werden. Deutſche und italieniſche motoriſterte Trup⸗ pen klärten gemeinſam am Oſtrand der Syr⸗ tiſchen Wüſte auf. In Bulgarien nehmen die Bewegungen der deutſchen Truppen ihren planmäßigen Fortgang. Von drei feindlichen Kampfflug⸗ zeugen, die gegen Abend des 23. März die holländiſche Küſte anflogen, wurden zwei Fkugzeuge des Muſter Briſtol⸗Blenheim durch Jäger im Luftkampf abgeſchoſſen. Dr Gegner flog in der letzten Nacht nach Norddeutſchland ein und griff die Reichshauptſtadt an. In verſchiedenen Wohnbezirken Berlins wurden Brand⸗ und Spreugbomben aus großer Höhe abgeworfen, die an einigen Stellen Dachſtuhlbrände verurſachten. Militäriſcher Schaden iſt nicht eingetreten. Von der Bevölkerung wurden einige Perſonen getötet und mehrere verletzt, die ſich außerhalb der Luftſchutz⸗ räume aufhielten. Der Feind verlor außer den vier im Mittel⸗ meer abgeſchoſſenen Jagdflugzeugen drei wei⸗ tere Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge wer⸗ den vermißt. Fünf Britenfrachter bei den Kapverdiſchen Inſeln verſenkt (Funkmeldung der NM.) E Liſſabon, 24. März. Aus Sao Vicente meldet„Diario de Noti⸗ cias“, daß bis jetzt fünf Dampfer in den Ge⸗ wäſſern nahe der Kapverdiſchen Inſeln verſenkt worden ſind. Als letzter ſei am Samstag der eng⸗ liſche Dampfer„Clanogilvy“ untergegangen. Der portugieſiſche Küſtendampfer„28 de Maio“ wird mit Schiffbrüchigen an Bord in Sa Vicente zurück⸗ erwartet, 3,6 Millionen krampfhafte Suche ergeben hat. Amerika hilf! Von Konteradmiral Gadow Das Gebettel um amerikaniſche Hilfe in der bri tiſchen Rohſtoff⸗, Waffen⸗, Frachtraum⸗ und Zer⸗ ſtörernot iſt auf dem Höhepunkt angelangt. Bei aller Bereitwilligkeit einer vom Präſidenten in⸗ pirierten Mehrheit, dieſe Hilfe zu gewähren, haben ich jedoch aus Aeußerungen der Oppoſition wie aus anderen Unterlagen gewiſſe Grenzen ſowohl dieſer 'olitiſch geſchäftlichen Bereitſchaft als der praktiſchen Möglichkeit ergeben. Von Hemmungen der erſten Art iſt in den Aus führungen des Oberſten Lindbergh, der den US mit dieſer Hilfeleiſtung glatt die„Verantwortung an verlängertem Blutvergießen“ zuſchiebt, wie in denen anderer Politiker und Senatoren allerlei ſichtbar geworden. Wichtiger noch fur amerika⸗ niſche, nicht nur auf„Kreuzzüge“ trainierte Ge⸗ dankengänge iſt die Erwägung des geſchäftlichen Riſikos. Gewiß, die Weltkriegsmilliarden ſind prak⸗ tiſch verſchmerzt, trotz Churchills zyniſcher und ab⸗ geleugneter Behauptung, die Amerikaner hätten ſie „im eigenen Intereſſe verbraucht“ und„im übrigen Schuld am unbefriedigenden Ende des Weltkrieges.“ Aber neues Kapital zu riskieren und in den britiſchen Bankerott hineinzupumpen, und zwar als eine Axt zins⸗ und erſtattungsloſe Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, wie England es fordert, das iſt ſchon etwas anderes. Daß damit eine Anzahlung auf die große britiſche Erbſchaft verbunden und gemeint iſt, kann die Regierung nicht gut offen bekennen, um das Geſchäft einleuchtender zu machen. Daher die Bemühungen der politiſchen Geſchäftswelt, die Mil⸗ liarden⸗Einlage herabzudrücken und zu beſchränken und den Präſidenten bei Ausübung ſeiner Voll⸗ machten unter Kontrolle zu behalten. Der Peſfi⸗ mismus des verſtorbenen Botſchafters Lord Lothion wirkt nach, und zu allem übrigen blicken die amevi⸗ kaniſchen Unternehmer mit Mißtrauen auf die Pläne „ſozialiſtiſcher“ Art, mit denen Bevin im Lande bei den engliſchen Arbeitern hauſieren geht, während ſein Kollege Citrine in Amerika ſchriftlich verſichert, davon kann„keine Rede ſein“. Es ſei nur Bluff. Eine andere Art von Grenzen tut ſich auf mit Betrachtung der praktiſchen Möglichkeiten. Da iſt zuerſt die Schiffsfrage für England vordringlich und kriegsentſcheidend. Die USA haben im ebgelau⸗ fenen Jahr nach Angabe des Schiffahrtsbüros etwa 750000 Br Schiffsraum an England verkauft, mteiſt betagtes Material. Die Geſamt⸗Tonnage der USA ſteht mit 7,5 Millionen BRT zu Ruch, dayon Ueberſee⸗Frachter, 2,6 Millionen Tanker, 1,1 Millionen Paſſagierſchiffe. Mit der Abgabe alten Materials geht es zu Ende, wie die 0 s Nur—4 Dutzend gänzlich verkommene, ſeit dem Weltkrieg nicht be⸗ nutzte oder konſervierte Schiffe von vielleicht 3400 000 Bin ſind noch zu haben, wenn man den Umbau und die Erneuerung auf ſich nehmen will. Die Neubauleiſtung der USA betrug 1940 53 Schiffe mit rund 450000 Bait und wird gewiß noch zu ſteigern ſein. Von dem privateigenen Beſtand oder Zuwachs aber etwas abzulaſſen, iſt für die amerika⸗ niſchen Reeder aus den genannten Riſtkobedenken nicht verlockend, vielmehr blicken ſie mit berechtigter Hoffnung hier ſelber auf das Erbe aus der zuſauf⸗ mengeſchrumpften britiſchen Schiffahrt für die Zeit nach dem Kriege, wenn die Welt nach Frachtraum rufen wird. Dementſprechend hat Rooſevelt 200 Dampfer in Regierungsauftrag gegeben— voraus⸗ ſetzend, daß die Milliardenhilfe bewilligt wird—, aber dazu müſſen erſt neue Werften gebaut werden, mas viel Stahl und Baumaterial dem engliſchen Sofortbedarf entzieht. Außerdem bedeutet das eine rieſige Vermehrung an ausgebildeter Arbeiterſchaft, Schiffbauern, Technikern aller Art und von ſee⸗ fahrendem Perſonal. Wie es mit den derzeitigen Werftleiſtungen jedoch ſteht, verrät eine Zuſammenſtellung der amerikani⸗ ſchen Marineleitung, aus der hervorgeht, daß von den 328 beſtellten oder vertraglich feſtgelegten Kriegs⸗ ſchiffbauten im Herbſt 1940 erſt 44 in Bau genommen wurden. Eine ſorgfältige Schätzung der„Chicago Daily Tribune“ gab die Geſamtkapazität aller Re⸗ gierungs⸗ und Privatwerften mit 62 Kriegsſchiffen an, große und kleine.„Augenblicklich gibt es aber nicht einmal genug fachkundige Bautechniker und Arbeiter, um dieſe kleine Zahl herzuſtellen.“ Man kann daraus erſehen, wie ſtark das Programm der „Zwei⸗Ozean⸗ Flotten“ bereits alle Werkſtätten über laſtet und was dabei für die dringende Herſtellung der 200 Rooſevelt⸗Schiffe für England herauskommen kann. Außer den amerikaniſchen Werften aber kom⸗ men nur winzige Beiträge der engliſchen Domjnien in Betracht ſowie das, was England unter den Hem⸗ mungen infolge der Verdunkelung und der Zer⸗ ſtörungen durch die deutſchen Luftangriffe ſelber pro⸗ duzferen kann. Das iſt nicht viel, und das engliſche Schiffahrts⸗ miniſterium gibt ſelber zu, daß die zugegebene Ver⸗ luſtrate von 90000 BRT. wöchentlich weit über die Erſatzmöglichkeiten aller Art hinausgeht. Von den ee 8 aus den Us A noch eventuell zu übernehmenden 30 Bis 40 alten Schiffen wird angenommen, daß ſie„in wenigen Wochen verbraucht“ ſein werden. Das iſt gern zu glauben nach den Greigniſſen der zweiten Februarwoche, die durch Fernbomber, U⸗Bvote und Ueberwaſſerſtreitkräfte über 180 000 BRT. verſchlun⸗ gen hat, mehr als ein Drittel der geſamten amerika⸗ niſchen Jahres ⸗Schiffbauleitung. In einer Woche, und nicht gerechnet, wie das On W eſagt,„die ſonſti⸗ gen Verluſte durch Minentreffer in Ueberſee und vor den Häfen“ oder der natürliche Abgang durch See⸗ Anfall. Die Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Rooſevelt und ſeinem Marineminiſter über die weitere Abgabe von Zerſtörern,„möglichſt—10 jeden Monat“, wie Willkie als engliſche Forderung überbrachte, verdient Intereſſe. Es iſt verſtändlich, wenn England nach dem Verluſt von 36 bis 37 Zerſtörern und bei ſeiner ſtarken Bindung im Mittelmeer mindeſtens ebenſo dringend nach Geleitfahrzeugen verlangt, wie nach Schiffen. Der Geleitbedarf hat ſich ſeit der ſtarken Trans⸗ portbewegung um Afrika zum Roten Meer und ſeit den Taten unſerer Kriegsſchiffe im Atlantik und Inbiſchen Ozean noch verſchärft, ganz abgeſehen von der gegenwärtigen Feſtlegung im geſperrten Suezkanal. Die bereits gelieferten alten Zerſtörer der 5her Serie haben trotz aller Ruhmredigkeit nicht befriedigt, wie aus Willkies Forderung hervorgeht, die weiteren müßten erſt in den USA umgebaut und inſtandgeſetzt werden, da dies bei der Arbeits⸗ lage in England nicht möglich ſei. Dazu käme dann, falls Rooſevelt ſich durchſetzt und neue Zer⸗ ſtörer abgibt, die Frage der Bemannung mit er⸗ fahrenem und Spezialiſten⸗Perſonal— auch nicht einfach. Bei aller vorſichtigen Einſchätzung der gewiß potentiell bedeutenden amerikaniſchen Hilfe ergibt ſich hieraus, ebenſo wie für die Flugzengproduktion — die nach Willkie„nicht vor 1942 wirkſam werden kann“—, daß Wünſchen und Forderungen ſcharfe Grenzen geſetzt ſind, und daß die zu erwartende Steigerung der Kriegshandlungen dieſes Jahres die engliſche Zufuhrnot zur Kataſtrophe ſteigern wird. Die Lage Draßhtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 24. März. Die ſenſationellen Erfolgsmeldungen der deutſchen Luftwaffe, der deutſchen Schlacht⸗ ſchiffe und der deutſchen U⸗Boote beherrſchen auch den Nachrichtenteil der amerikaniſchen Zeitungen. „Stockholms Dagbladet“ läßt ſich darüber berichten, daß in allen Neuvorker und Waſhingtoner Zeitungen die Verſenkungszahlen in großer Aufmachung, zum Teil, wie im„Newyork Sun“ und„Nemyork Ti⸗ mes“, mit Balkenüberſchriften erſcheinen. Selbſt ab⸗ sprechende Kommentare der Zeitungen, dee ſich auf die engliſchen Meldungen ſtützen können das außer⸗ ordentliche Auffehen nicht mindern, das die deutſchen Zahlen überall hervorgerufen haben. Eine ſehr ſtarke Auswirkung zeigt ſich in den Kursnotterungen für Schiffahrtsaktien an der Neuvorker Börſe. Ste ind ſeit acht Tagen in langſamem, aber im unaufhalt⸗ amen Rückgang begriffen. * Die ſchweizeriſche Preſſe befaßt ſich immer ein⸗ gehender mit dem Dreimächtepakt und mit feinen Auswirkungen auf Europa. Das „Berner Tagblatt“ glaubt nicht. daß dieſes Jahr vor⸗ übergehen wird, ohne tiefeingreifende Aenderungen für alle europäiſchen Staaten, auch für die Schweiz. Die„Neue Berner Zeitung“ ſchreibt, niemand habe bei Gründung des Dreimächtepaktes daran gedacht, daß er heute ſchon den Erdteil Europa beherrſche, England ganz ausgeſchaltet habe und daß er jetzt auch auf andere Erdteile übergreife. Der„Züricher Tagesanzeiger“ faßt ſein Urteil über die Ereigniſſe der letzten Wochen und Toge dahin zuſammen. daß er den Dreimächtepakt die kommende Machtgeſtaltung der Welt nennt, die nicht einmal mehr Amerika ein⸗ rennen werde. 4 Die neuen ſchweren Verluſte Englands haben einen neuen Ausbruch von Beruhigungsreden engliſcher Miniſter zur Folge gehabt. In⸗ nerhalb drei Tagen haben ſechs Miniſter im Rund⸗ funk die üblichen Hoffnungsreden gehalten. Wich⸗ tiger iſt allerdings ein Urteil des„Daily Herald“, der ſchreibt:„Das engliſche Volk will endlich ſehen, daß die Initiative von Deutſchland auf England und Amerika übergeht und zwar ſowohl militäriſch wie auch diplomatiſch.“ Der Wunſch des„Daily Herald“ iſt begreiflich aber er wird ſicher nur Wunſch blei⸗ Hen, wie alles, was auf Deutſchlands Siege bisher von örüben gekommen iſt. * Das Näherrücken der großen Ereig⸗ niſſe des Frühjahres beherrſcht auch am Wochenanfang wieder die Weltöffentlichkeit. Der Verluſt des ganzen Südoſtens für England iſt eines der Hauptthemen der engliſchen Preſſe ſelbſt.„Ti⸗ mes“ und„Star“ klagen am lauteſten. Die„Times“ beklagt die Langſamkeit der britiſchen Diplomatie im Südoſten. Was Eden jetzt hake unternehmen wollen, wäre ſicher vor einem Jahr noch geglückt. Es fehle die rechtzeitige Initiative in den Handlungen des Herrn Eden. Bisher war die„Times“ mit Herrn Eden durch Dick und Dünn gegangen. Der„Star“ befürchtet die ſtärkſten Aus⸗ wirkungen auf Vorderaſten und das könne durch keine noch ſo ſtarken Siege in Nordafrika wieder ausgeglichen werden. Am Dienstag will Churchill erneut im Unterhaus ſprechen. Er wird dann viel⸗ leicht auch über ſeine angekündigte Reiſe nach US A. ſprechen, meint„Daily Mail“ f 5 In Leeds ſprach am Samstag der Arbeits⸗ miniſter Bevin zu der dortigen Arbeiterſchaft. Er verteidigte die Zwanasmaßnahmen der Regierung zur Steigerung der Produktion. Das„Stockholms Dagbladet“ berichtet aus der Rede des Miniſters, daß er die Arbeiter ermahnte, da, wo Arbeitsnieder⸗ legungen ſtattgefunden hätten, dieſe Arbeit ſofort wieder aufzunehmen denn in dieſen Tagen und Wochen entſcheide ſich das Schickſal Eng⸗ lands auf Jahrbunderte. Mit dieſem letz⸗ ten Satz können wir Herrn Bevin einmal unbedingt beiſtimmen. 8 Die Mittelmeerlage iſt als eigener Tages⸗ artikel in den engliſchen Zeitungen verſchmunden. Wochenlang brachten„Times“,„Daily Mirror“, „Daily Mail“ und das übrige Korps der Londoner Blätter fettgedruckte Sonderberichte verbunden mit militäriſchen Betrachtungen über die Mittelmeer⸗ fra. Schau mit dem erſten Einſatz der deutſchen Dufbſtreitkräfte ſchrumpften die ſpaltenlangen Be⸗ richte von Tag zu Tag zuſehends zuſammen und etwa ſeit Wochenmftte enthält keine Lon⸗ doner Zeitung mehr die mit Balkenüber⸗ ſchriften alarmierend aufgemachten Sonder berichte vom Mittelmeer und aus Nord⸗ afrika. In dieſer Schwenkung der Londoner Preſſe zum plötzlichen Stiſſſchweigen liegt die Wirkung der mache nollen deutich⸗italfſeniſchen Zuſammenarbeit gegen Englands Machtpoſitionen im Mitteſmeerraum. Dieſe Zuſammenarßbeit ſteht immer noch erſt an ihrem Anfang. ahre Vertiefung und Stärkung offenbart der Welt das nunmehrige dentſche frikakorps. a Matſuoka über den Zweck ſeiner Reiſe „Der Dreierpakt iſt für Japan das größte internationale Inſtrument“ dub. Moskau, 24. März. Der japaniſche Außenminiſter Matſuoka empfing kurz nach ſeiner Ankunft in Moskau in der japaniſchen Botſchaft die deutſchen Preſſevertreter, um ihnen einige Erklärungen abzugeben. Mit großer Freude und mit großen Erwartungen habe er die Reiſe angetreten. Beſonders erfülle es ihn mit Befriedigung, daß er Gelegenheit finden werde, Deutſchlands großen Führer Adolf Hitler zu ſehen ſowie Reichsaußenmintſter von Ribbentrop und die übrigen bedeutenden Perſönlichkeiten des Reiches. Er hoffe, ihnen nicht nur zu begegnen, ſon⸗ dern auch näherzukommen, ebenſo wie ſie ihn kennen⸗ lernen ſollten.„Ich betrachte es als meine Pflicht, den Führer und ſeine Mitarbeiter genau kennen⸗ zulernen, beſonders ſeitdem wir durch den Drei⸗ mächtepakt miteinander verbunden ſind“. Außenminiſter Matſuoka erklärte weiter, daß der Dreimächtepakt für Japan das größte inter⸗ nationale Juſtrument bedeute, an dem es je mitgewirkt habe. Einige Leute glaubten, er hätte etwas beſonderes im Sinne, wenn er ſich jetzt nach Deutſchland und Italien begebe, aber er habe nur den einen Wunſch, die Führer Deutſchlands und Italiens zu treffen und kennenzulernen. Wenn ihm das auf feiner Reiſe gelinge, ſo würde er darin das größte Geſchenk für ſein Land ſehen.„Oftmals ent⸗ ſcheidet ein einziger Blick zwiſchen Staatsmännern bereſts über Krieg und Friede. Das Kennenlernen iſt daher etwas Großes.“ Abſchließend fügte Außenminiſter Matſuoka hin⸗ zu, daß die Reiſe auf Einladung der deutſchen und der italieniſchen Regierung erſolge, daß ſte aber auch ſeinem tiefempfundenen Wunſche entſpreche. Er nehme gern die Gelegenheit wahr, um ſich über Deutſchland und Italien einen perſönlichen Ein⸗ druck zu bilden und zu ſehen wie Deutſchland und Italien ihre gewaltige Aufgabe auf dem Wege zum Siege bewältigen. Japaniſche Truppenlandung bei Swatau (Funkmeldung der N MZ.) + Tokio, 23. März. Wie Domei meldet, wurde eine ſtarke japa⸗ niſche Truppen formation am Sonntag in der Nähe von Swatau gelandet. Mit Unterſtützung japaniſcher Fliegerverbände wurde am Montag Tſchag yang beſetzt. Die niedergerungene deutſche Luftwaffe Blühendes Geſchwätz der Londoner Illuſioniſten anb. Berlin, 23. März. In der Nacht zum 20. März hat die deutſche Zuftwaf fe durch einen großen Angriff in den Zentren des Hafen⸗ und Induſtrieptertels Londons Zerſtörungen ſchwerſter Art angerichtet in den bei⸗ den darauffolgenden Nächte verſetzte ſie Plymouth mit ſeinen vielen Hafenanlagen, Docks, Lagerſchup⸗ pen und Speichern ſchwere Schläge. Die deutſchen Flugzeugbeſatzungen haben die durchſchlagenden Wir⸗ kungen ihrer Bombenwürfe einwandfrei beobachtet und gemeldet und das iſt Beweis genug für die Richtigkeit. Was die engliſchen Stellen zugeben, ist demgegenüber völlig aleichaültig. Doch auch viele ausländiſche Korreſpondenten haben die ſchweren Zerſtörungen geſehen, und was ſie davon berichten. iſt immerhin noch genug, das Maß der Vernichtung erkennen zu laſſen. Sie haben die verkohlten Ske⸗ letts zahlloſer Fabriken, die rauchenden Trümmer vieler wichtiger Gebäude und überhaupt allenthalben Spuren ſchwerſter Zerſtörungen geſehen und es als ein„ſchreckliches Bild“ geſchildert. 12 5 Das alles aber hat keinen Eindruck auf die im Auftrage des Londoner Lügen⸗ und Sllu⸗ ſionsminiſteriums ſprechenden Märchen⸗ erzähler gemacht. Vermutlich haben ſie gar nichts geſehen, was auch gleichgültig iſt; denn auf je⸗ den Fall lügen ſie. Am Saanstag trat Oliver Stuart auf und ſchwätzte ron den„leichten und zweitrgugi⸗ gen Zielen“, die ſich die deutſchen Flieger ausſuchen. Am Sonntag trat Vizeluftmarſchall Goddard in ſeine Spuren; er gab zwar immerhin zu, daß ſich die deutſchen Angriffe auf die britiſche Schiffahrt kon⸗ zentrierten und London Nacht für Nacht mit Bomben belegt würde, ſtieß aber dann in das gleiche Horn wie Stuart mit der Behauptung. daß die Wir⸗ kungen gar nicht ſo groß ſeien, wie die Deutſchen es erwarteten, weil die Bomben zum größ⸗ ten Teil nicht ins Zielgebiet und manche ſogar meilenweit davon entfernt fielen. s gibt wohl kaum einen schärferen Kontraſt als dieſes körichte Geſchwätz im Angeſicht der furchtbaren Zerſtörungen an allen Brennpunkten der Induſtrie And an den Häfeftanlagen in ganz England und man ſollte meinen, törichter aing es nicht mehr. Cyrill Laykin aber zeigt, daß es doch aeht. Er ſprach am Sonntag als oͤritter Illuſionsredner ud fber⸗ trumpfte ſeine Vorredner um ein Betxächtliches mit der Behauptung, die deutſche Luftwaffe ſei nieder⸗ gedrückt. Vielleicht faſſen ſich bei dieſem ſtuviden Geſchwätz einige Engländer an den Kopf, wenn ſie an den Bom⸗ benhagel der letzten Nächte denken; fedenfalls aber dürfen ſie überzeugt ſein, daß den Nächten von Lon⸗ don und Plymouth. denen ja ſchon unzählige ſreck⸗ liche Nächte vorausgingen noch viele andere folgen werden. Die„niedergerungen⸗ deutſche Luftwaffe“ wird es nicht daran fehlen laſſen den Enaländern täglich erneut den Unterſchied zwiſchen Illuſtons⸗ gerede und harter Wirklichkeit klarzumachen. Die Kluft zwiſchen Offizieren und Soldaten in England dnb. Genf, 23. März. Während bisher nur einzelne Truppenteile Kame⸗ radſchaftlichkeit und außerdienſtliches Bei⸗ ſammenſein zwiſchen Offizieren und Mannſchaften verboten haben, erläßt der Oberſte Armeerat nunmehr ein Rundſchreiben an alle Truppenteile, das außerdienſtliches Zuſammenſein in öffentlichen Gaſtſtätten zwiſchen Offizteren auf der einen und Soldaten und Unteroffizieren ſowie Mädchen und Frauen aller militäriſchen Hilfsdienſte auf der anderen Seite verbietet. Das Rund⸗ ſchreiben, das in allen Heeresteilen bekanntgegeben wurde, hat große Erregungen nicht nur bei den Mannſchaften, ſondern auch bei den Offizieren aus⸗ gelöſt.„Daily Mirror“ gibt die Auffaſſung der Offizterskreiſe mit der Erklärung eines von ihm befragten Offiziers wieder:„Es wäre wohl beſſer geweſen, das Verhalten gegenüber unſeren Soldaten unſerem eigenen Feingefühl zu überlaſſen.“ Der Mann begreift nicht, was es heißt, in einer Pluro⸗ kratie zu leben, und für ihre Erhlatung zu kämpfen. Nach Gibraltar verſchleypt und feſigehalten 5(Funkmeldung der NM.) + Genf, 24. März. Nach einer Meldung aus Tanger trafen dort fünf⸗ zig Beſatzungsmitglieder der franzöſiſchen Fracht⸗ ſchiffe„Lorkent“ und„P. L. M. 13“ ein. Die beiden Schiffe waren am 18. Februar von einem bri⸗ tiſchen Hilfskreuzer aufgebracht und nach Gibraltar verſchleppt worden. Die franzöſiſchen Matroſen wur⸗ den dort von den Engländern über einen Monat feſtgehalten. Die dortigen Behörden geſtattete ihnen nicht einmal, mit ihren Familien in Verbindung zu treten. Die franzöſiſchen Matroſen ſtellten überein⸗ ſtimmend ſeſt, daß ſie in Gibraltar äußerſt ſchlecht be⸗ handelt wurden. „Konzentrierte Zerſtörungsarbeit“ dnb Madrid, 23. März. Der Londoner Korreſpondent der Zeitung„Ha“ ſchreibt zu dem Bombardement von PIy⸗ mouth, daß die deutſchen Flieger an keinem Platz Englands eine ſo konzentrierte Zerſtörungsarbeit geleiſtet hätten wie in Plymouth. Ein Vertreter der United Preß, welcher Coventry, Birmingham und die meiſten in Mitleidenſchaft gezogenen Stadtteile Londons beſucht habe, beſtätigte dieſe Anſicht, wonach die Zerſtörung an keinem Ort ſo verheerend ſei wie in Plymouth. Den ganzen Tag ber habe man noch die Exploſionen von Bomben mit Zeitzün⸗ dern vernommen. 8. 8 Jugoflawien und die Neuordnung e dit Belgrad, 23. März. Der Direktor der halbamtlichen„Vreme“, Dr. Danilo Gregorie, befaßt ſich in der Sonntagsaus⸗ gabe des Blattes mit der Stellung Jugoſla⸗ wien s. Er meint, die Balkanfragen ſeien immer noch im Mittelpunkt der politiſchen Neuordnung Europas. Die Oeffentlichkeit des Landes verfolge mit vollem Recht ſehr aufmerkſam alle Ereigniſſe, denn es handele ſich um das Schickſal des Landes felbſt. Wenn man die Stellung Jugoflawiens richtig verſtehen wolle, dürfe man vor allem keinerlei Ana⸗ lyſen mit anderen Ländern auſtellen. Es ſei kein Geheimnis, daß Jugoflawfen mit Rückſicht auf die Realitiät der großen Ereigniſſe, die ſich rings⸗ herum abſpielten, entſchloſſen ſei, ſeine Haltung zu präziſteren. Es ſei weiter kein Geheimnis, daß ſeine Haltung die natürliche Folge ſeiner bisherigen Politik ſei, die im Zeichen der Sicherung des Friedens beſtanden habe. Fugoſlawien wünſche an der Erneuerung Euro⸗ pas teilzunehmen und dabei jenen Patz au er⸗ klangen, der feinen Kräften und ſeiner Wichtigkeit entſpreche⸗ Mit dieſem Eutſchluß trete Jugoſlawien vor Europa und die Welt. Die deutſch⸗ſugoſlawiſchen Beziehun⸗ gen, die ſich klar herauskriſtalliſieren würden, enthüll⸗ ten die Achtung dieſes unveränderten Standpunktes. Wenn irgendjemand geglaubt habe, daß fugoflawiſche Bataillone für irgend welche fremde Rechnung ſechten würden, ſo ſei dies von Grund auf falſch geweſen. Jugoflawien kenne nur ſeine eigenen Intereſſen und die Intereſſen ſeiner Nation. Es werde auch nicht das Leben eines einzigen Mannes für die Rettung irgendwelcher politiſcher oder wirtſchaftlicher Poſitio⸗ nen in der Welt opferm Wenn andere gerettet wer⸗ den ſollten, dann antworte Jugoflawien entſchloſſen mit einem Nein. ü England auch im Fernen Oſten in die Verteidigung gedrängt Hongkong der einzige Ecknkeiler, den England in Ching noch beſitzt. Aber auch dieſe Feſtung iſt ſtark gefährdet, da Japan Hongkong vollkommen vom Hinterland abgeſchnitten hat. Jetzt hat England die Warniſon und die Beſeſtigungsanlacen verſtä rkt und— als Vorſichts maßnahme— den Haſen „ belfboclated Preß, Zander⸗Multinteragt.) Bei unſerer Luftwaffe in Afrika Oberſtleutnant Harlirgbauſen, Chef des Stabes eines im Mittelmeer und Afrika eingeſetzten Flie⸗ gerkorps, der vom Führer mit dem Eichenlaub zum 1 Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, auf einem nordafrikaniſchen Flugplatz. (P. Boecker, Scherl, Zander⸗Multipler⸗K.) Die Verliner italieniſche Kolonie feiert den Gründungstag der Faſti 173 anb. Berlin, 23. März. Aus Anlaß des 22. Jahrestages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfperbände fand am Sonntag it Hauſe der faſchiſtiſchen Partei in Berlin eine Fett. ſtunde der hieſigen italieniſchen Kolonie ſtatt. Der königlich italieniſche Botſchafter Alfieri und der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes v. Weizſäcker Unterſtrichen in ihren Reden die deutſch⸗italleniſche Kampfgemeinſchaft und das Vertrauen der beiden Völker in dem Endſieg. An der Feier nahm eine Abordnung des Auswärtigen Amtes teil. Rachſüchtiger Branoſtifter hingerichtet (Funkmeldung der N M3.) 5 + Berlin, 24. März. Am 22. März iſt der am 4. Oktober 1913 in Ruda⸗ Oſowiekka, Kreis Oſtrolenka, geborene Franziſek Budrzycki hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Zichenau wegen vorſätzlicher Brand⸗ ſtiftung zum Tode verurteilt worden war. Buödrzycki hat aus Rachſucht infolge verſchmähter Liebe ein landwirtſchaftliches Anweſen in Gnaty in Brand geſteckt und dadurch den überwiegenden Teil der Erzeugniſſe des Anweſens vernichtet. 75 Muttertag auch in Italien. Dem Vorſchlag der Zeitſchrift„Namming“, auch in Italien einen Muß tertag durchzuführen, ſoll jetzt entſprochen werden. Dit Mütter ſollen an dieſem Tage durch ein Geſchenk ge⸗ ehrt werden. 3 Wiederzulaſſung bulgariſcher Zeitungen in Rue »mänien. Die rumäniſche Regierung hat die Verbrel⸗ tung bulgariſcher Zeitungen in Rumänien wieder zugelaſſen. Damit iſt endgültig das jahrelange Ver bokades Vertriebs bulgariſcher Zeitungen in Rumz⸗ nien aufgehoben. 7 2 Rooſenelts Sondergeſandter Donovan in Nen vork zurück. Der Sondergeſandte Rooſevelts, Ober William Donovan, der verſchiedene europäiſche Län⸗ der bereiſte, traf an Bord des Pankee⸗Clippers in Neuyork ein. 230 Zeitweiſe Straßeuſperrung zwiſchen Gibraltar und Algeciras. Die Straße. die von Algeciras nach dem ſüdlichen Teil von Gibraltar führt, iſt nach einer neuen engliſchen Anordnung täalich zwiſchen 18 Uhr 4 Anſteigen der norwegiſchen Eheſchließungen. Dit 850 der norwegiſchen Eheſchließungen hat trotz der riegeriſchen Ereianiſſe im Jahre 1940 den Höcht⸗ ſtand erreicht, der in den Jahren um 1820 zu ver⸗ zeichnen war. „Avenue Rooſevelt“ in Athen. Reuter meldet aus Athen, die Athener Stadtverwaltung habe Roofevelt den Titel eines Ehrenbürgers gegeben, Eine der Hauptſtraßen werde in„Avenue Rooſebelt“ umbenannt werden. Ausban des vaſſiven Lnftſchutzes in Aegypten. Die ägyptiſche Regierung eröffnete einen Kredit von 200 600 Pfund für die Organiſation des paſſven Luftſchutzes, der in den äayptichen Großſtädten nah völlia neuen Plänen ausgebaut werden ſoll. 5 Schwerer Erdrutſch in Rumänien [(Funkmeldung der NM.) + Bukareſt, 21. März. Ein großer Erdrutſch ereignete ſich am Song tag neben dem Schweſelbad Pucioſa bei Targorift Die ins Rutſchen geratene Fläche schiebt ſich n einer Stundengeſchwindigkeit von zwei Meter vor Sie hat bereits Taunenpflanzungen und Telephon; maſte zerſtört und bedroht jetzt eruſtlich einen grohe Metallträger der elektriſchen Fernleitung n Bukareſt. Auch die achweſe tar en e in Gefahr. Die Behörden haben Maßn aur Rettung der Schweſelgruben getroffen. Vier Perſonen verbrannt i dnb. Os Lo, 28. März Bei einem Großfeuer in einem Osloer Wohn haus kamen in der Nacht zum Sonntag zwei Fra und zwei Männer ums Leben. Auch wurde g Sachſchaden angerichtet. Schneeſturm in Finnland Schwere Verkehrsſtörungen EP. Helſiuki, 8. März. Seit Freitagabend tobt über Finnland ein Schneeſtur m, der zu den ſtärkſten der lebte, Jahrzehnte gehört. Die gewaltigen Schur maſſe n haben ſtarke Verkehrsſörungen eg Folge. In Helſinki mußte in den Abendstunden 5 Samstags der Straßenbahn⸗ und Autoverkehr 10 geſtellt werden. Auch der Autobusverkehr konnte a. folge der ſtarken Verwehungen nicht mehr an 15 erhalten bleiben. Im Eiſenbahnverkehr ergaben f gleichfalls ſehr ſtarke Störungen. n gavptftittletter and beruntwortlich tür Volt Or Alois Win baue t Stellvertretet des Hauptſchriſtleltere und derantwortiſch 170 11 0 bolitit. Theater und Unzerhaltung; Carl Ound Een 1 0 725 1 ch 9 7 U 7* 0— nſt. Film und Gericht t 5 Willn* 15 7 Südweſtdeulſche Umſchau und Biden r W Koch kämtiſche in Mannheim g det, Ptucdet und Berleger Neue Mannheimen Friß Bode& Co. Mannheim. R 1, 4% Berantwo Anzeigen und Geschäftliche Mikkellungen: Zafob Fau be. Müls Zur geit Preisliſte Rr. 12 gültig. 8 Ruda⸗ anziſek r vom Branb⸗ mähter ali in n Teil J egeben. oſevelt“ en. Die it ſiven 00 en nach Mit unſeren Schlachtſchiſſen auß—— Ozean * (Von Kriegsberichter Ernſt Wilhelm Kruſe) anb. Im Atlantik, Mitte März.(P..) Das Meer iſt weit, und die Nacht iſt ſchhsarz. Unter dieſem Motto fühlen ſichunſere Schlacht⸗ ſchiffe inden großen Räumen des Atlan⸗ liſchen Ozeans ſicher, in dem Element, das ihren Eigenſchaften als weitreichende, Ozeane über⸗ klickende Waffen entſpricht. f e a Wochen ſchon haben wir die heimatlichen Seit 8 25. Hewäſſer verlaſſen. Wir haben Nordatlantikſtürme eritten. Wir haben in Schnee und Eis den gleichen Kampf beſtanden, den Jahr ein, Jahr aus alle Seeleute auch im Frieden mit dem Meer kämpfen. Die ſtändige Kampfbereitſchaft aber be⸗ raubt uns der Erleichterung, die in der friedlichen Seefahrt üblich ſind. Eis, Wind, Seegang und Kälte waren unſere Gefährten. Im Schafspelz ſtanden die Männer der Kriegswache auf Ausguck und bei ihren Geſchützen. Arktiſcher Seehauch, der zu dieſer Zeit auch hier weiter unten anzutreffen iſt, ſtreicht über zie Dünung und läßt beinahe ſchon die nächſten Pellenkämme nicht mehr erkennen. Wer es nicht tig hat, kommt bei dieſem Wetter kaum noch aus zem„Keller“. Nichts vom Feind zu hören und zu ſehen. So warten wir alle in der Einſamkeit des Nordatlantik auf den Augenblick, der Flottenchef, die Kommandanten, die Beſatzungen. Maſtſpitzen und Rauchfahnen am Horizont. Der Erfolg iſt zum greifen nahe, wir wiſſen nicht, ob die britiſche Admiralität ſchon mit unſerem Auftreten technet und zahlenmäßig überlegene Kräfte ihrer Schlachtflotte zum Schutz der lebenswichtigen Route zon Kanada nach England gegen uns eingeſetzt hat. Aber weder der Flottenchef noch einer von uns denkt an das, was vielleicht noch hinter dem Horizont ſteht. Wit greifen die Dampfer an. Die Alltagsarbeit des Handelskrieges tritt in ihre Rechte, ſp wie ſie auch ton Hilfskreuzern und anderen Ueberwaſſerſtreit⸗ kräften ausgeübt wird. Wir feuern den Warnungsſchuß. Sofort reagie⸗ den feindliche Dampfer darauf mit der Benutzung ihrer Radioſtation, obgleich ſie nach den immer wiederholten öffentlichen Warnungen von deut⸗ ſcher Seite wiſſen müſſen, welcher Gefahr ſie ſich mit dieſem Ungehorſam ausſetzen. R— rr find die Buchſtaben, die ſie in den Aether ſchicken. Raider— Raider— Raider! Haudelsſtörer des Großadmirals Raeder. Das Feuer unſerer Ar⸗ tillerie fegt nun durch die Aufbauten der unge⸗ horſamen Schiffe, was für dieſe meiſt recht ver⸗ luſtreich iſt. 5 Fluchtverſuche oder die Bemühungen, feindliche Streitkräfte auf uns zu ziehen, werden durch einige Schüſſe in Schiffskörper und Maſchinenanlagen un⸗ terbunden. Nun folgt die Bergung der Ueberleben⸗ den, und dann werden die feindlichen Schiffe durch wohlgeztelte Treffer der Flakartillerie auf den Mee⸗ zesgrund geſchickt. Bei dieſem erſten Zupacken gegen den feindlichen Handel hat unſer Verband in weniger als einem Tag fünf Schiffe mit 33000 BRT unter Paſſer gebracht. Wir ſind ſtolz auf dieſen Er⸗ ſolg. Unſere Aufgabe iſt es nicht, die Seeſchlacht zu juchen, ſondern den Handel zu ſtören und feindliche Seeſtreitkräfte von anderen Aufgaben abzulenken. So freuen wir uns darüber, daß unſer erſtes Auf⸗ treten wahrſcheinlich die geſamte britiſche Flotte in Zewegung ſetzte. Wir wiſſen nun, daß unſer Ein⸗ ſatz auf den Lebenslinien der feindlichen Macht mit dem Riſiko verbunden iſt, ſtündlich von überlegenen Streitkräften geſtellt zu werden. Wenn wir auch die Schlacht nicht zu ſuchen haben, ſo ſind wir ſtolz dar⸗ auf, daß von uns die Bereitſchaft gefordert wurde, eber zeit geaen vielfach überlegenen Feind antreten zu müſſen und dabei mit der unerſchütterlichen Ruhe des Soldaten. der die Gefahr keunt aber nicht fürchtet, Entſchlüſſe zu faſſen und burchzuftthren. Bei der vielfachen Ueberlegenheit der britiſchen Atte weiß jeder Mann bei uns an Bord, was das Zauſende vn Meilen entfernt von den heimatlichen Stützpunkten bedeutet. Jeder weiß, daß es da kein Anentſchieden“ gibt. Das iſt der Einſatz unſerer Schlachtſchiffe. Der Marſch in ſüdliche Weiten des Deaus brachte wieder hellen Himmel und das unend⸗ lihe Tieſblau der ſüdlichen Breiten. Unſer neues gel iſt der große Geleitzugweg von Auſtralien und Indien, der um die Süd⸗ feſpitze Afrikas herumführt. Dort nimmt er den Arikaniſchen Strom der feindlichen Zufuhr auf und kreht nach Norden. n Die Beſatzungen freuen ſich über die Seefahrt im tropiſchen Mittelatlantik ebenſo wie ſie die wech⸗ flnden Unbilden des Nordatlantik gleichmäßig er⸗ trugen. Der Anſatz auf einen Geleitzug im Seegebiet der atlantiſchen Inſeln be⸗ ſcerte uns ein eigenartiges und neues Erlebnis. Wir merkten bald die Nähe feindlicher Kampfſtreit⸗ kräfte, unter denen ſich ein Schlachtſchiff der Malaya⸗ Klaſſe befand. Nun begann ein beiderſeitiges Spiel. Zwei Tage lange wechſelte Fühlunghalten mit Wie⸗ derabſetzen. Mehrfach richtete das feindliche Schlacht⸗ ſchiff ſeine 38⸗Ztm.⸗Geſchütze auf uns. Es zeigt keine Neigung zu einem Kampf. Die Rohre ſchweigen. Feindliche Kreuzer beteiligen ſich an dieſem Spiel. Ein Bordflugzeug des Gegners erkundigt ſich in reſpektvoller Entfernung nach uns, immer nur für 20 bis 30 Sekunden über die Wolkenränder aus⸗ lugend. Der Feind ſollte ſich in ſinem Spiel ver⸗ rechnen. Wir wußten beſſer Beſcheid. Der Geleitzug, der in ſcheinbarer Sicherheit weiter nach dem Norden marſchierte, mußte zu ſeiner Ueberraſchung ſchnell erleben, daß unſere Schlachtſchiffe nicht allein ſind. U⸗Bopte ſchoſſen ihm in dieſer Nacht 33 000 BR heraus und ver⸗ 3 in der nächſten Nacht noch 10000 BR azu. Dies iſt wohl der erſte Erfolg einer Zuſammenarbeit von Schlachtſchiff und U⸗Boobt im ozeaniſchen See⸗ krieg. Für uns ſelbſt fiel bei dieſem für den Feind unerfreulichen und überraſchenden Zwiſchenſpiel noch die Verſenkung eines Dampfers von 8000 BRT ab. In der ſonnigen Unendlichkeit des ſubtropiſchen Mittelatlantik gönnen wir uns erleichterte Kriegs⸗ wachenbereitſchaft. Erholſame Sonnenbäder auf dem Oberdeck. Wie unſere Schiffe mit geringer Fahrt durch die See pflügen, geben wir uns den Eindrücken vomantiſcher Seefahrt hin, und es könnte ein Bild tiefſten Friedens ſein, wenn nicht gewiſſe Anzeichen auf neue Ereigniſſe ſchließen laſſen würden. Wir wiſſen jetzt. daß der Gegner Tag und Nacht ſeine bei den Geleitzügen ſtehenden Schlachtſchiffe und die gegen uns operierenden ſchweren Kampf⸗ gruppen lange Zeit in Beweguna halten muß. Aber mit. bloßen ſtrategiſchen Wirkungen dieſer Art geben wir uns nicht zufrieden. Es ailt zu beweiſen, daß auch ein derartiges feindliches Aufgebot uns nicht da⸗ von abhält, in Erfüllung unſerer Aufgabe weiterhin zuzuſchlagen. Bald wiegen ſich unſere Schiffe wie⸗ der in dem weniger freundlichen Nordatlantik. Wieder beſchert uns ein glückhafter Tag ein Nudel feindlicher Schiffe. 16 Dampefr mit rund 75.000 BRT werden in weniger als 30 Stunden durch unſere Schlachtſchiffe verſenkt. Dabei gab es einen Zwiſchenfall, der für die Verant⸗ wortungsloſigkeit der britiſchen Propaganda und ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Schickſal der für England fahrenden Seeleute kennzeichnend iſt. Der Kapitän eines feindlichen Dampfers machte den üblichen Fluchtverſuch, gab auch die r⸗r⸗r⸗Mel⸗ dung in den Aether und eröffnete aus ſeinem Ge⸗ ſchütz das Feuer auf das Schlachtſchiff, das ſeinen Dampfer angehalten hatte. So wurden weitere Schüſſe auf dieſen Dampfer nötig, und es ſtellte ſich dann heraus, daß als Folge des ſinnloſen Befehls dieſes Kapitäns zwei Drittel ſeiner See⸗ leute den Tod aefunden hatten. Unter den Ueberlebenden befand ſich ein Ofifzier, der auf die Frage, was der Kapitän ſich eigentlich gedacht habe, die Antwort gab, er wollte ſo etwas wie eine Demon⸗ ſtration veranſtalten(Lo put up Something as 2 Show). Was für eine gewiſſenloſe Propaganda ge⸗ hört dazu, den nüchternen Verſtand eines See⸗ fahrers zu einer ſolchen Wahnſinnstat zu verleiten! Trotz unmittelbarer Nähe feindlicher Schlachtſchiffe bemühen wir uns auch noch um die Bergung der Ueberlebenden dieſes letzten Dampfers. Da erſcheint ein feindliches Schlachtſchiff der Nelſon⸗Klaſſe. Wir bedauern, daß wir ihm auf die Frage„What Shipꝰ“ — was ſind Sie für ein Schiff?— keine gebührende Antwort mit unſerer Artillerie erteilen durften. Auch er zeigt keine Neigung zum Gefecht. Die dunkle Nacht und der weite Ozean nahmen uns wieder in die Obhut, während eine Revolution im Aether der britiſchen Admiralität neue Sorgen bereitete. Ihre Maßnahmen, die deutſchen Schlachtſchiffe bei ihren weiteren Operationen abzufangen, blieben ohne Erfolg. Frühzeitig hatte der Feind erkannt, daß deutſche Schlachtſchiffe die für konſervative Lehrhegriffe, un⸗ ermeßliche Kühnheit beſeſſen hatten, gegen rund zehnfache Ueberlegenheit auf den Ozean zu gehen und Tauſende von Meilen entfernt von ihren Stütz⸗ punkten die Verbindungswege des Feindes anzu⸗ greifen. Dieſe Tatſache ſchwächte ſein Selbſtbewußt⸗ ſein u. ſein Anſehen in der Welt ſo, daß er ſich wochen⸗ lang über die Anweſenheit unſerer Schlachtſchiffe im Atlantik ausſchwieg. Dafür erlebten wir unſeren Spaß. Durch die Luft kam vor einigen Wochen eine ſeltſame Nachricht. Dex Erſte Lord der britiſchen Admiralität gab eine Meldung heraus von einer Operation der geſamten britiſchen Schlachtflotte. Sie hätte viele Tauſende von Meilen zurückgelegt, und es ſei ihr ein Erfolg beſchtieden geweſen den er nicht näher andeuten könne. Wir wußten, worum es ſich gandelte und ſchmunzelten. Heute weiß es die ganze Welt. Das war der Angriff auf Plymouth Zwei Nächte über der wichtigen Hafenſtabt (Von Kriegsberichter Heinz Ockhardt.) dnb.„ 28. März.(PK.) us flden ſchon in der Nacht zum 21. März die bei 10 liegenden Verbände einen beſtimmten Teil der enanlagen von Plymouth mit ſehr autem Er⸗ angegriffen hatten, lautet am folgenden Tag der gauftrag abermals Plymouth, und zwar iſt heute fir din das geſtrige Ziel anſchließende Teil dieſer de engliſche Einfuhr ſo wichtigen Hafenſtadt von 1 2 Verbänden anzugreifen. Der Plan der deut⸗ ſhrunungriffe verfolat Schrit tfür 5 die Zer⸗ uri aller Anlagen. Geſtern nacht berichteten die ren Arenen Beſatzungen von den ungeheu⸗ 5 Ne nagen der einſchlagenden Bomben. mtl ereich der Hafenanlagen iſt durch den letzten 5 1 Angriff ſtillaeleat. Heute folat die Fort⸗ 0. Nie letzten Strahlen der untergehenden Sonne 355 A den Horizont, als der Startoffizier un⸗ 4. D. aſchine das Zeichen gibt, daß die Bahn frei 50 Motoren heulen auf, langſam ſetzt ſich die Fuunter in Bewegung und rollt die weite Startbahn um da, Zart uns kaum fühlbar hebt die Maſchine zun en ab, ſtößt den Boden von ſich und brauſt niedriger Höhe über das Moſaik der Felder kennen in das in der Dämmerung noch zu er⸗ nelle it, dahin. Höher und höher klettert die ißt die nit unheilbringender Fracht beladene Ju 88, ö e erſte niedrige Wolkendecke unter ſich und Dina nun in der unermeßlichen Wette, ein kleines mur 9975 ec ar Raumloſigkeit, das vier Männer— in ſich hi ich und die treue Maſchine angewieſen— 5 580 Weit unter uns ziehen ſich die Berge h über hohe Gipfel ſind es und tiefe Schluchten Diese uns wölbt ſich der hellblaue Horizont. Aimenſtonalaltige, Bild, das ein Maler mit über⸗ ſen hat 19 5 Pinſel— wie es ſcheint— hingewor⸗ 1 ink 55 überſtrahlt von den glühenden Strahlen nein zenden Sonne. Wir fliegen gegen Abend, Die 1 15 roten Ball. Aschen Seläſtigung durch Flak an der eng⸗ einzel Adkiiſte iſt heute gering. Ein paar ver⸗ dunn acht wle, die ſchnell umflogen werden. Und es weiter über engliſches Land, Lurch grauen Dunſt und Wolken.„Wie lange haben wir noch bis zum Ziel“? fragt Oberleutnant., der Flugzeugführer. Der Beobachter überrechnet kurz. „Noch 17 Minuten“. Und es ſtimmt. Als die erſten Scheinwerfer auftauchen ſehe ich nach der Uhr. Pein⸗ lich genau: ſiebzehn Minuten. Durch das kleine Fenſter der Bodenwanne ſtarre ich in die dunkle Nacht hinaus. Die weißen Geiſterfinger der Schein⸗ werfer bohren ſich durch das Gewölk, ſuchen und ſu⸗ chen, doch wir ſind vor ihrem Zugriff durch die hül⸗ lenden Wolken geſchützt. Und da leuchtet ſchon vor uns ein blutroter Fleck auf. Kamera⸗ den haben vor uns die Arbeit bereits begonnen, ha⸗ ben uns ſomit das Ziel gezeigt. Und wenn uns dieſer rieſige Brand nicht an⸗ zeigen würde, daß wir hier richtig ſind, ſo täte es die Flak. Ueber den Wolken zerſpritzen die funkelnden Blitze der platzenden Granaten. Hier und da, dann wieder ſeitlich von uns. Oberleutnant Oe. fliegt ge⸗ radewegs auf jenen wegweiſenden Brand zu. 5 Gerade und unabweichbar hält die Maſchine ihren Kurs, hinein in die Bündel der Schein⸗ werfer und der explodierenden Flakgranaten. Mit ruhiger Stimme weiſt der Beobachter den Flug⸗ zeugführer in das Ziel ein:„Etwas mehr rechts. Noch ein wenig“. Und dann— wir befinden uns gerade neben dem da unten lodernden Brand— die Maſchine neigt ſich nach norn.„Ich werfe.“ An der dunklen Silhouette des Maſchinengewehrgrifſs vyr⸗ bei ſehe ich nach unten. Ich ſehe die Bomben fallen. Sie verschwinden in der dunklen Tiefe. Im gleichen Augenblick gibt der Flugzeugführer Gas. Die Ma⸗ ſchine ſteigt jäh empor. a l Inzwiſchen ſind zehn, fünfzehn— ich weiß nicht wieviele Sekunden vergangen. Es ſpritzt unten feu⸗ rige Lohe auf, ſchleudert glutenden Schein in die Nacht hinauf, reißt die Erde auf und alles mit ſich was ſich in ſeinem Umkreis befindet. Und noch einmal ſteigt ſteil eine Feuerfontäne hoch, heilloſe Zerſtörung mit ſich bringend, vor deren Gewalt nichts ſicher iſt, was Form und Geſtalt hat. Unſere Bomben haben in den Anlagen von Plymouth geſeſſen, haben zerſtört, was zu zerſtören war, haben den von unſeren IU⸗ Bopten im Atlantik gejagten engliſchen Frachtern die Miglichkeit genommen wenn e dem tödlichen Der Führer empfing Bardoſſy Der Führer empfing in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop im Fih⸗ verbau in München den Königlich Ungariſchen Au ßenminiſter Ladislaus von Bardoſſy, der zu ſei⸗ nem erſten Beſuch in Deutſchland nach ſeiner Amtsübernahme eingetroffen und vom Reichsgußen miniſter von Ribbentrop am Münchener Hauptbahnhof begrüßt worden war. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ gt.) Ihr 40 jähriges Militärjubiläum begehen Generalfeldmarſchall Generalfeldmarſchall Generaloberſt von Kluge von Witzleben Blaskowitz (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Pe. Hilſcher, Preſſe⸗ Hoffmann Zander⸗Multiplex⸗K.) .„Eſſenfaſſen“ in der Wüſte Deutſche Truppen bei der Lebens mittelverteilung in ihrem Lager in Libyen Geſunde Verpflegung iſt die Vorausſetzung für die ſchlagkräftige Truppe. (Pak. Boecker, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multipler⸗K.) Königinmutter Helena von Rumänien beim Beſuch einer Bukoreſter Haushaltungsſchule inmitten der Schülerinnen. (Altlortie, Zander Rultiyſer-e) Auf Kreuzerkrieg in Ueberſee Unter ſtarker Rauchentwicklung ſinkt ein bewaffnetes engliſches Handelsſchefſ, das von unſeren Streit⸗ kräften auſge bracht wurde.(Pk. Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Würgegriff der deutſchen U⸗Boote entgehen ſollten, die deutſchen Bomben auf Plymouth fallen. Die ihre für die Ernührung dex engliſchen Bevölkerung Schläge der deutſchen Luftwaſſe fallen Nacht für ſu bedeutſame Fracht zu löſchen. Nacht auf die kriegswichtigen Ziele der Inſel, ſo wie Unſere Aufgabe iſt gelöſt. Nach uns folgt dieſe es die Führung will. Sie geben die Gewähr dafür, Nacht Maſchine auf Maſchine. Wenn wir ſchon daß jene. die den Krieg wollten, von ſeinen tödlichen Fe den Platz gaemonnen haben. werden immer unc) Schlägen ger malt werden. Mannheim regelmäßig und eigenwillig“ Ausklang der kommunalpolitiſchen Arbeitstagung Die Teilnehmer an der Reichsarbeits⸗ Firmen von Weltruf. Es leben bier ſuchende, unter⸗ tagung des Hauptamte 8 für Kommunal⸗ nehmuntzsfreudige Menſchen von fauſtiſcher Beweg⸗ politik waren zuerſt in Straßburg verſam⸗ lichkeit des Geiſtes, die in ſich zufrieden. aber tat⸗ melt, lernten dann Freiburg kennen und holten kräftig nach außen gewandt ſind. Dieſe Men⸗ * Mannheim, 24. März. ſich geſtern noch in aller Gile einen Eindruck von ſchen waren nach dem Umbruch wie von Mannheim, wo ſich die Reichsarbeitstagung dann einem Alb befreit, mit ibrer Hilfe ging der Aufbau rüſtig voran. 2000 Siedlerſtellen Sonnenunteurgang 24..19.44 Mondaufgang 24. 3..46 auflöſte. Sonnenaufgang 25. 3..19 Monduntergang 24. 3. 18.27 Oberverwaltungs rat Dr. Chleb o wſky nahm konnten errichtet werden. Dann zog die Induſtrie⸗ 555 0 5 e 7 15 Frei⸗ beſchäftigung auch hier wieder an. Wir haben zwar urg kommenden Herren am Bahnbo in Empfang, keine neuen Induſtriewerke bierher bekommen, trotz⸗ Frauen helfen fegen um ſie dann in den Verſammlungsſaal des Roſen dem fehlen 6000 Wohnungen, die gebaut werden müſ⸗ gartens zu geleiten. Hier bot das Kergl⸗ ſen, ſobald der Führer zum Frieden bläſt. Man n⸗ Streichtrio voln Nationaltheater drei Sütze aus der heim iſt auch für alle Friedens au gaben P⸗Dur⸗Serenade op. 8 von Beethoven dar. bereit und aerü ſte t. Von einem Waggon⸗Um⸗: Oberbürgermeiſter Renninger ſchlag von 6000 täglich. werden wir alsbald zu etwa 5 l i 5 10000 übergeben können und müſſen. Die At⸗ hielt dieſem Zuhörerkreis, in dem ſich Kommunal⸗ 7 5 5 a 1 3 2 5 1 8 enn, ͤ mod är e iſt geladen mit nterneh⸗ politiker aus dem Norden und Oſten des Reiches mungsfreudigkeit 51e Mannheimer befanden, eine Anſprache die die Bedeutung der fol. 1 — a 75 gen vertrauensvll und zu verſicht⸗ Stadt Mannheim kurz und knapp umme. lich den Zielſetzungen des Führers Oberbürgermeiſter Renninger ging dabei vom 2 5 2 8 Nachkriegsſchickſal der Stadt 3 ſtannheim aus. Uns Zum Schluß kam Oberbürgermeiſter Renninger ſchlug das Verſailler Diktat durch die Abtrennung auf unſere wichtiaſten kulturellen Einrichtungen zu Elſaß⸗Lothringens und des Saargebiets eine un⸗ ſprechen: Nationalt 0 e at E A 8 em te⸗ geheure Wunde. Wir waren an die Grenze gerückt, kon zerte, Hochſchule für Muſik. Anſchlie⸗ entmilitariſiert, und lebten unter der Bedrohung ßend gab er der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die gu⸗ durch die franzöſiſchen Geſchütze. Sollte Mannheim ten, aus der Landſchaft und dem Volkstum geſchöpf⸗ ein viertes Mal zerſtört werden? Der 6. März ten Kräfte der Gemeinden auch voll ſollten auswir⸗ 1936 war für uns ein großer Tag, als der deutſche ken können bei der Löſung der großen Aufgaben, die nach dem Kriege unſerer harren. Soldat wieder an den Rhein zu ſtehen kam. Jetzt 825 firhlten wir uns wieder geborgen. Die Rückglie⸗ Mit dem Anruf des Führers war dieſe„Mann⸗ derung der Saar war für unſere Wirlſchaft von ge⸗ heimer Stunde, zu Ende. Beim Mittageſſen im waltiger Bedeutung. Und dann wurden hier alle Mannheimer Hof ſtattete Reichshauptſtellenleiter Möglichkeiten erfaßt und ausgeſchöpft, die ſich durch Oberbürgermeiſter Dr. Weidmann⸗Halle den die Politik des Führers darboten Wir empfinden Dank für die Einladung ab. Omnibuſſe führten am Zug um Zug dieſer ſelbſtſicheren Politik hier ſo tief, Nachmittag die Gäſte durch Altſtadt. Hafenanlagen weil uns ihre Auswirkungen ſehr viel bedeuten. und Siedlungsgebiete, wobei Oberbaudirektor Ziz⸗ Der Oberbürgermeiſter kam anſchließend auf die ler und Stadtrat Hofmann die unerläßlichen Mannheimer Hafenanlagen und den Güter⸗ und Erläuterungen gaben. Die Fahrt war für Gäſte und Warenumſchlaa(neun Millionen Tonnen 1940) zu Einheimiſche äußerſt aufſchlußreich und anregend n. ſprechen, ferner auf Mannheim als Standort für Die deutſche Frau im Arbeitseinſatz. Wer veut ſich Noch eine Koſt⸗ und Stichprobe: nicht, wenn er von einer ſo 1 Briefträ⸗ 5 5 1 e Zander Multiplex) Soo wars in Jeudenheim 4 e Daß am„Tag der Wehrmacht die Innen⸗ kommt, mundete wie eine Genießerdelikateſſe. Manche ſtädtler von Großmannheim vor 929 Vorortbewoh⸗ dn e in cee e 5 f 3 Mi nern nichts voraus haben, davon konnten ſich bei⸗ eren Küchenzettelerinnerungen aus em Weltkrieg Blick in das Leben unſerer Pimpfe ſpielsweiſe die Feudenheimer am Sonntag er⸗ der„Drahtverhau“ auftauchte, wird ſich ſamt ihren Elternabend beim Fähnlein„Admiral von Scheer“ neut hinreichend überzeugen. Ihr Tref punkt um jungen Betreuerinnnen des Familientiſches von Wieder ei igt s unſere Pimpfe, dies die Mittagsſtunde war die Kaſerne, die von 12 heute hinſichtlich der Güte des ſeit kurzem auf den der einmal zeigten uns unte Pimpfe dies⸗ bis 16 Uhr für die Zivilbevölkerung geöffnet war. Markt kommenden Dörrgemüſes eines beſſeren be⸗ Elte das 5 15 8 es bei 126 zugeht. Daß dieſe ſeltene Vergünſtigung in vollſtem Maße lehrt haben. Aber der Küche müſſen noch einige Saal en dor n diesen ten den ausgenützt wurde bedarf keines beſonderen Heron Worte gewidmet werden, obwobl ſie dem algemefnen eee un e Nd and Aeſen friſchen, hebens. Vielleicht fühlten die derzeitigen Bewohner Beſuch nicht zugänglich war und nun ab und zu einen 1 2 ichen Jungens, die Mund und Herz auf dem der neuzeitlichen militäriſchen Unterkunft hinterm Blick in ihr angenehm duftendes weiträumiges Hei⸗ rechten Jleck haben. i i 6 San dbuckel etwas trübſelig dich beeindruckt: ihre um. ſigtem gestattete. Ein blitzblanker Rieſenkeſſel reiht Ein Fanfarenmarſch und Lieder eines Pimpfen⸗ faſſenden Vorbereitungen könnten mengenmäßig ſich an den andern; darum herum hantieren in wei⸗ chors leiteten den Abend ein. Ein. kleiner Ausſchnitt nicht das Intereſſe der zum Beſuch eingeladenen ßen Schürzen, weißen Jacken und weißen Mützen aus einem Heimatabend wurde gezeigt. wobei es Zivilbevölkerung finden. Ihre etwaigen Befürchtun⸗ die„Küchenbullen“. wie ſie ſodatiſch derb genannt recht lebhaft zuging. Selbſt der Jungenſchaftsführer gen waren völlig grundlos denn wer wenige Minu⸗ werden. Sonſt unterſcheiden ſte ſich in nichts vom mußte eine kleine Taufe hinnehmen. Es folgten ten nach 12 Uhr die gaſtliche Stätte, im engeren Küchenchef eines internationalen Hotels; und die kleine Scharaden, die allerdinas etwas ſchwer zum Sinn die Kaſernenkantine betrat, ſah ſich vergeblich geſamte Ausſtattung ihres Reichs mutet an wie eine i l 1275 998 Such e 5 nach einer Sitzgelegenheit in dem em mit Ausſtellunz. Das dürfte genügen. erſingen und riefen die Zuschauer zum S iebsrich⸗ langen Tafeln betiſchten Saal um. Außerdem: um 8 5 ter an. Zwei recht ungleiche Jungens zeigten ein dieſe Zeit 1 die Karten zum Eintop gericht ſchon Wer mit etwas Anſtrengung ſeinen Eintopf— an Blindboxen und ſelbſt ein Pimpf, der echte Eier ausverkauft und es mußten die Nachkommenden ſich dem zwei Hungrige 70 hätten ſatt eſſen können— legte, befand ſich in ihren Reihen. Immerhin eine auf einer Schreibſtube einen Eßzettel aushänd gen unter den Klängen ſoldatiſcher, von einer Gruppe recht beachtliche Leiſtung. Die Eier wurden öffent⸗ laſſen. während in der Küche mit vereinten Kräften ſtimmfeſter Pioniere geſungener Marſchlieder und lich verſteigert und Höchſtpreiſe waren der klingende eine Neuauflage Eintopf hergerichtet wurde. Neben⸗ den Standkonzertſtücken des Mufikzuges der SA un⸗ Lohn dieſer erſtaunlichen Leiſtung. bei geſagt: dieſe Küche der Pioniere muß man ge⸗ ter Leitung des Hauptſturmführers und MZ.⸗Füh⸗ Das Beſte, was geboten wurde, waren zwe! fehen bann en g begretzen, daß das Dörrge⸗ fon Homann Weban— bewältigt batte, der Schattenſpiele. Eines handelte von Sabinchen, das mie mit einer Fleiſcheinlage. wie ſte auf dem It⸗ konnte ſich nach den anderen Dingen umſehen die dem böſen Schuſtersmann zum Opfer fällt. Ein an⸗ viltiſch nur noch in nebelhafter Erinnerung vox⸗ ſeinem Vergnügen und pionterſoldatiſchen Wiſſen deres demonſtrierte eine meiſterhaft ausgeführte noch harrten. Sofern er nicht voröog. bei einem Glas Darmoperation mit einem narkotiſierenden Holz⸗ hammer und anderen Delikateſſen. Ein Bodentur⸗ ner bewies ebenfalls autes Können. Einen ſchönen Einblick ins Pimpfenleben gaben dei Filme. Einer zeigte buntes Lagerleben ein anderer, der wie wir hörten ſebbſtgefilmt war, füchrte uns eine Wochenendfahrt vor, bei der es rauh aber um ſo herzlicher zuging. Wir glauben ſicher, daß dieſer Elternabend ſeinen Zweck erfüllt hat. und Pimpfe ſowie Eltern zufrie⸗ Fenſtellte. Ein ſchönes Lied des Pimpfenchors be⸗ gleitete uns beim Gehen. Waki. Es iſt für Badens und damit auch für Mannheims Frauen eine beglückende Aufgabe, bei dem Aufbau im Elſaß mithelfen zu können. Zwiſchen der NS⸗ 5 der Kreiſe Mannheim und Mülhauſen en ſich längſt freundſchaftliche Beziehungen an⸗ geſponnen, die ſich durch den tatkräftigen Einſatz unſerer Frauen für die neuen Kameradinnen immer mehr feſtigen. So fand der Mitarbeiterinnenappell der NS⸗ Frauenſchaft, der Samstag im Muſenſaal angeſetzt war und im, Zeichen des Elſaß ſtand, die Frauen auſ⸗ geſchloſſen für all die Fragen die an ſie herangetra⸗ gen wurden. Darbietungen des Käthe⸗Back⸗Quar⸗ ketts, das zwei Sätze aus der Frühlingsſymphonie von Haydn ſpielte, des Chores der NS⸗Frauenſchaft und ein von einem Jugendg ruppenmädel geſproche⸗ nes Gedicht bildeten einen ſtimmungsvollen Rahmen zu den Ausführungen der Rednerin Pan. Sturm. Frau Sturm, eine Altelfäſſerin die nach der Ab⸗ trennung der Reichslande vom Mutterland ſich für die größere Heimat im Deutſchen Reich entſcheiden mußte, ſprach mit fraulicher Herzlichkeit und innig⸗ ſter Heimatliebe über das Schickſal des Elſaß und ſeine Stellung im großdeutſchen Raum. In großen Zügen malte ſte die Geſchichte der Reichslande von den Zeiten der Kelten Gallier und Römer, der Gewinnung durch den germaniſchen Stamm der Alemannen, der Einverleibung in das Frankenreich und dem Vertraa zu Verdun bis zu der Ladenſchluß in ländlichen Gebieten Um den durch die Einführung der Sommerzeit veränderten Verhältniſſen Rechnuna zu tragen, hat der Reichsarbeitsminiſter beſtimmt, daß offene Ver⸗ kaufsſtellen in Orten bis zu 3000 Einwohnern mit überwiegend ländlicher Bevölkerung in den Monaten April bis einſchließlſch September bis 22 Uhr ge⸗ öffnet ſein dürfen Damit wird der Ladenſchluß in den ländlichen Gebieten, der nach der bisher gelten⸗ den Verordnung vom 15. Februar 1939 auf 21 Uhr feſtgeſetzt war, lediglich um eine Stunde hinausge⸗ ſchoben, um der in der Land wirtſchaft beſchäftigten Bevölkerung während der Zeit der Feldbeſtellung und Ernte genügend Zeit zum Einkaufen zu ver⸗ ſchaffen. Für Orte mit über 9000 Einwohnern und überwiegend ländlicher Bevölkerung, für die an ſich dieſe Regelung nicht gilt, kann im Einzelfall die Not⸗ wendigkeit einer Ausnahme geprüft werden. Der Erlaß tritt mit Wiedereintritt der Winter⸗ eit außer Kraft. Die zuläſſige tägliche Arbeitszeit er Angeſtellten darf durch dieſe Verlängerung der Liebe und Verſtändnis für das Elſaß Ein Mitarbeiterinnenappell der NS⸗Frauenſchaft 5 Die Tat tun Nestern der neue spannende Roman der „Neuen Mannheimer Zeitung“ aus der Feder von Rudolf Ander baginnt mur nen Dienstag CFCCFFFFCFC Bier oder Wein ſich an dem urgemütlichen Betrieb der im Speiſeſaal und im Nebenraum ſich auftat, noch eine Weile zu beteiligen. Engſte Tuchfühlung unnd bunte Reihe zwiſchen Militär und Zivil, wobei die holde Weiblichkeit zahlenmäßig in gleicher Slärke vertreten war, griff Platz und trieb zu Hochſtim⸗ mung, die Manche vergeſſen ließ, daß die Pioniere moch allerlei auf der Platte hatten. So konnten gute Schützen und ſolche, die es wer⸗ den wollten, ihre ſichere Hand und ſcharfes Auge auf den Schießſtänden im Kle inkaliberſchießen vier Stunden lang erproben.— Auf freiem Platz auf⸗ gefahrene Kraftwagen der verſchiedenſten Art und Bestimmung, unter ihmen mehrere aus Feindes⸗ hand ſtammende Beuteſtücke, boten ein anſchaulichez Bild des heutigen motoriſierten Kampf⸗ und Ver⸗ kehrsmaterials. Unter den vielräderigen, zum Teil auf Raupen laufenden Ungetümen, fiel die muſter⸗ haft eingerichtete fahrbare Schreibſtube auß ein Kraftfahrzeug, deſſen Inneres bis sum letzten Quadratzentimeter büromäßig ausgenützt und ein⸗ gerichtet iſt, und das im Handumdrehen in einen he⸗ waffneten Mannſchaftsautobus verwandelt werden kann. Ein Meiſterwerk der Kraftwagentechnik. Die ſprichwörtliche Ordnung und Sauber⸗ keit ſoldatiſcher deutſcher Mawrſchafts⸗ ſtuben feierte in der Pibnierkaſerne Triumphe. Eine Stube hatte die andere zu übertreffen verſucht. Es ſtanden die Diſche, Hocker, Spinde, Betbſtellen wie direkt aus den Möbelgeſchäften geliefert; nicht an⸗ ders die Ausrüſtungsgegenſtände. Den Beſuchern fiel die ſchwierige Aufgabe zu, die beſthergerichteten Stuben in einer auf jedem Flur aufliegenden Lie auszuzeichnen. Die Prämiie rung erfolgt durch die Truppe. In ihrer Art nicht minder peinlich ſauber boten ſich die Stallungen, wo die ſeidenblaul⸗ geſtriegelten Pferde, die treuen Helfer des Soldaten, in ihren Boxen mit dem Kopf nach dem Mittelgang ſtanden; an den Stallpfoſten hing das blitzſaubere Zaun⸗ und Sattelzeug.— In einer in der Reitbahn gerittenen ſigurenxreichen Quadrille zeigten eine Gruppe der beſten Reiter und Roſſe daß ihnen neben dem ſoldatiſchen Dienſt die Schule der Kunſt kein unbekanntes Gebiet iſt.— Ein beſonderes Vergnügen bereiteten die Reiter der zivilen gu⸗ gend, indem ſie ihr eine Anzahl geſattelter from mer Pferde zu einem Freiritt zur Verfügung ſtellten, bei dem es, trotzdem die Pferde von Soldaten geführt wurden, nicht ohne ſpaſſige Kapriolen und Zwiſchenfälle abging.— Ru ndfahrten mit Jagd⸗ wagen und Kraftfahrzeugen waren von Jung und Alt gleichfalls vielbegehrte Unterhaltung.— Und erſt das Geſchützexrerzieren verbunden mit Weitbewer⸗ ben: da ſtrömten die Jungen in Maſſen hinzu, um womöglich ſelbſt Hand mit an den Abzug legen und einen Feuerſtrahl mit Donnerſchlag aus dem langen Rohr löſen zu dürfen.— Die Unterhaltungsfolge wies am Schluß noch einen Fußball⸗Länder⸗ kampf mit ſportlichen humoriſtiſchen Einlagen auß deſſen Ergebnis wir jedoch wegen des einſetzenden weißen Flockenſegens von oben, nicht abwafkteten, Wir verließen auch ohnedies die Pionierkaſerne in der Ueberzeugung, daß ihre wackeren Inſaſſen nit dem„Tag der Wehrmacht“ gleichermaßen zuftiehen ſein werden. wie die Befucher mit dem, was ihne die Pioniere boten.— erſten Losreißung vom Deutſchen Reith durch Ludwig dem AIV. der erſten Heimholung durch Bis mat, 50 die Fehler auf, die das zweite Reich ſich gegen as Elſaß zuſchulden kommen ließ in seiner un ſtändnisloſen Beamtenpolitik und den kleinlichen Verdächtigungen gegen elſäſſiſche Soldaten und Bü ger während des Weltkriegs der das Elſaß trotzden treu an der Seite der anderen deutſchen Stämt fand. Das Schickſal hat es ſo gewollt. daß gerabe das Elſaß nicht teil haben konnte an der macht vollen Einigung der Nakion in dem gemeinſamen Auſſtehen der Deutſchen gegen Napoleon und ebenſowenig a dem ſchickſalhaften inneren Umbruch den uns det Nationalſozialismus brachte. So müſſen wir vel ſtehen, daß die Menſchen am linken Rheinufer, uur, ſie auch ihr Deutſchtum nie vergeſſen und verleugte haben, ſich weder dem zweiten noch dem dritten Reih mit der bedingungsloſen Gefolaſchaftstreue hi geben konnten. wie die andern deutſchen Stäm Der Liebe, mit der wir aber jetzt das Elſaß in unt Reich aufgenommen haben. wird es abet Hen durch verſtändnisvolles Eingehen auf die Elſäſteg, Eigenart und durch liebevolles Werben auch diet Deutſchen zu wahren, echten Nationalſozialiſten 0 machen. 950 Kreisfrauenſchaftsleiterin Pan. Drös dankte 15 Rednerin mit herzlichen Worten die zugleich en Verpflichtung für alle Frauen Mannheims 1 00 in der Arbeit für das Elſaß in vorderſer mitzuſchaffen. E. Verkaufszeit nicht beeinflußt werden. Jugendliche 8 N unter 18 Jahren dürfen nur bis 19 Uhr arbeiten. Photo: Archiv NZ. 8 b Die unumgänglichen Erforderniſſe Die Luftſchutzkellerwand leuchtet Die 8 f Recht 5 berichtet in ihrem neueſten Heft über ein Urteil des Ein neuer Erfolg der Leuthtfarbenchemie a„ berate aer chte, das für ländliche Berbaltniſſe. wo Seit längerer Zeit werden Leuchtfarben für Luft⸗ werden muß, ſondern mit ſchutzzwecke eingeſetzt. Zuerſt drang dieſe Tatſache vermiſcht werden die ſogenannten„Leuchtplaketten“ in den verſchie⸗ mengt und nun als ſtreichfertige Farbe verwendet. Tage nach dem Tode des Erblaſſers denſten Formen an den Mantel und Rockaufſchlägen Aus dieſem Grunde iſt ſie auch von Laren ohne tech⸗ a 5 1 8. 5 große Mode wurden. Heute ſind am auffallenöſten niſche Vorkenntniſſe aufzutragen. Es iſt ganz gleich⸗ 1 e a e 1 Der Bedarf iſt dem Vorſitzer der Kreisſa Saben die grünlich⸗weißen Leuchtfarbenanſtriche an Bord⸗ gültig, ob die Leuchtfarbe in neuen Räumen oder a 85 ge: 5 ae i oder der Geſchäftsſtelle der Reichsfachgruppe ſchwellen, Stufen, Häuſerecken uſw. Neuerdings auf ſchon geſtrichenen Wänden und Decken verwendet ſtament mündlich erklärt, deſſen einzelne Beſt mmun⸗ bauer e.., Berlin W. 50, Neue hun geht man mit der fortſchreitenden Entwicklung wird. Der Anſtrich iſt weiß und deckt ſehr gut. Die gien der Notar nun nach dieſer Angabe nieder? mitzuteilen. . ſchrieb. Die Errichtung einer letztwilligen Verfügung Jer Leuchtfarbenchemie noch weiter und will auch Koſten ſind gering. Unſere Luftſchutzkeller zum„Leuchten“ bringen. Es iſt nich Allerdings gehören dazu Leuchtfarben, die ſich von Wände als einzige Beleuchtung des den bisher bekannten unkerſcheiden. Für Plaketten einzuſetzen, denn auch ſie bedürfen ſo v verwendet man gewöhnlich nachleuchtende„phosphori⸗ Anſtrahlung von natürlichem oder künſtlichem Licht. können.— Das ſterende Anſtriche“, die, von dem Tageslicht oder einer Wenn aber das Stromnetz durch Feindeinwirkung nicht als gültiges Notteſtament anerkannt worden machleuchten. Teilwetſe nimmt ma ketten auch ſogenannte„radiobaktive“ r natürlich in der Herſtellung viel teuerer ſind, aber aus ſich heraus feuchten, ohne eine Anſtrahlung ſpdelsweiſe eine Zei durch fremdes Licht unbedingt nötig zu haben. Die Stunden nach Ausfall der künſtlichen auf den Straßen üblichen Anſt eiche dagegen leuchten findet man ſich noch immer in dem Raum gut zurecht. nur, wenn ſie von den bekaunten Ultra⸗Biolelt⸗ Dauert der Alarm nun länger, kann durch Abbrennen Lampen mit ihrem. geſtrahlt werden. e einer Taſchenlampe den Wänden erneut Leuchtkraft laſſers durch die Feſtſtellung dieſer Ueberzeugung in und Krankheitserſcheinangen. Mit groben der Veriiap ue Für den Luftſchutzkeller iſt nun eine Farbe ent⸗ verliehen werden. Die„leuchtenden Wände“ ver⸗ der Niederſchrift erſetzt werden. Aus der Notwen⸗ Biltess ſeit Jahrzehnten augewandt zur Bele daung vere⸗ able Billigkeitsgründen brauchen weder Batterieſtrom noch ſonſtigen Be⸗ digkeit einer Verleſung und Genehmigung der Nie⸗ und Darmträgheit e mild un ie Verden wickelt worden, die— ſchon aus — Rmachleuchtende Eigenſchaft hat. 0 b besteht darin, daß ſie micht für ſich allein aufgetragen immer da, wenn ſie gebraucht werden. Erblaſſers angefertiat ſein den üblichen Bindemitteln bei Errichtung eines Teſtaments am Sterbelager kann. Sie kommt in Pulverform eines Kranken oftmals kein Notar oder Richter zur dadurch in das Bewußtſein der Oeffentlichkeit, daß in den Handel, wird mit Leimwaſſer, Lacken uſw. ver⸗ Stelle iſt, von recht erheblicher Bedeutung iſt. Neun erſchienen drei ſtellungen für die Seidenſpinnerbrut aufzug cht etwa daran gedacht, dieſe leuchtenden vor einem Richter oder Notar ſei nicht mehr möglich Luftſchutzkellers geweſen und auch eine Niederſchrift an Ort und g orher einer Stelle durch einen Zeugen habe nicht mehr erfolgen Eduard Halm⸗Berlin Schriftſtück iſt vom Kammergericht Volksaufklärung und Propaganda über 0 lh. ö. 0 d miſche Frage“.— Mittwoch, den 2 April, 111 1 55 künſtlichen Lichtquelle angeregt, noch kängere Zeit beſchädigt iſt und die normale Kellerbeleuchtung aus⸗ und zwar aus folgenden Gründen: Gemäߧ 24. Abf. 0 lichen man für dieſe Pla⸗ fällt, treten ſofort die leuchtenden Kellerwände in J, des Teſtamentgeſetzes ſind die Aufnahme der Nie⸗ den 21. April, 19.30 Uhr, ſpricht Bur ech Un Farben, die Aktion und erhellen den Raum mit ihrem milden derſchrift, ihre Verleſung und die Genehmigung Licht. Das Leuchten iſt ſo hell, daß man dabei bei. durch den Erblaſſer unumgänaliche Formerforder⸗ verſttät Heidelberg, ſpricht voran Fer tung leſen kann, und noch zwei niſſe des Notteſtaments vor drei Zeugen. Auf die April über das Thema:„Die Grundlagen des d Beleuchtung Unterzeichnung der Niederſchrift kann nur dann ver⸗ ſehens“. f 2 WTV zichtet werden, wenn die hinzugezogenen Zeugen da⸗ 0 i f 0 n von üßerzeugt ſind daß der Erblaſſer nicht ſchreiben Stuhlgang regeln! 5 faſt unſichtbaren blauen Dicht an⸗ eines Vacublitzes und ſogar durch Anleuchten mit kann. In dieſem Falle muß die Unterſchrift des Erb⸗ Dos in die zuverläſſtge Borbengang gegen zobifgt Wickel Ihre Beſonderßheit triebsſtoff, ſind ſauber und riechen nicht und ſind derſchrift folgt, daß dieſelbe noch zu Lebzeiten des und reinigen das Blut. 50 Mein 8 5 Aehο e · 4 Keippmittel. Zentra Treibt Seidenbau! Das Erzeugnis des Seidenbauers iſt getz der Jetztzeit von beſonderer Bedeutung, Fee en iſt ein kriegswichliger Rohſtoff. Auf breu e 117 lage ſind in den in Betracht kommenden Gebieten Vorausſetzungen durch die Anpflanzung von e beeren geschaffen worden. Nehen nden g. Seidenbauern helſen auch die Schulen mit, 1 ge zeugung von Kokons zu ſteigern, Jetzt ſin 93 90 jedes Mitglied der Reichsfachgruppe Klee e Dentſches Volkspildungswerk Seen f. gen, Freitag, den 28. 3. 1941,„ſpricht vom eichsminiſtertun 5 lieſt Clara Nordſtröm eigene Werke. über„Sonne über Italien“.— 3 chtlich Ni che Unluſte. N Erfolg werden ou und aus reinen Pflanzenſtoffen. An.0 5 Wegwerzer kostenl. Ansbacher S. c— A rer ne. Seren aon ee ee ens eso F ·Ü—1m ³·¹ mm. ꝛ. 1 . ſuchern ichteten en Liſte urch die 1 boten lank⸗ fer des ach dem ng das gen auf, ſetzenden vakteten, ſſerne ii hen it zufriehen as ihnen 10 h Ludwig Bis marc, ſich gegen iner vel⸗ einlichen und Bü z trotzdem Stämme cle tachtvolle Aufſtehen wenig au uns det wir ber⸗ tfer, wen verlegte itten Reiß reue hin Stämme g; in unſet gelingen, elſäſſich auch diet jaliſten d dankte der gleich ene ms ware ster Jule E. K. — Aus Welt und Leben Lueeceeeeeccdedcbbddadwadododdoddodmddmddmbwe Leber den Bildhauer Theo Siegle Im Märzheft der ausgezeichnet redigierten Monatsſchrift„Die Kunſt“(Verlag F. Bruck⸗ mann, München) leſen wir die folgende feinſinnige Würdigung Theo Siegles aus der Feder Ulrich Chriſtoffels. den folgenden Zeilen ſei auf einen Pfälzer Bildhauer hingewieſen, der in Ludwigshafen tätig iſt und der in der Großen deutſchen Kunſtausſtel⸗ lung 1938 mit einer Bildnisbüſte von Max Slevogt vertreten war, der in dieſem Jahre ſeinen 70. Ge⸗ burtstag hätte feiern können. Theo Siegle wurde im Jahre 1902 in der Saarpfalz geboren und begann ſeine Studien zuerſt als Architekt an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart, wo er durch Ulfert Janſſen auch zum plaſtiſchen Arbeiten ange⸗ leitet und bei ausgeſprochenem Talent zum Ueber⸗ gang von der Baukunſt zur Bildhauerei veranlaßt wurde. Aunſchließend bildete ſich der junge Künſtler in München weiter. Neben der Tätigteit an der Akademie bereitete er ſich auch auf das Zeichnungs⸗ lehrerexamen vor und empfing dabei von Profeſſor Joſeph Bopp, zu deſſen beſonderen Anlagen es ge⸗ hörte, in jungen Studenten und Künſtlern Lebens⸗ geiſter und Fähigkeiten zu wecken, entſcheidende kunſttheoretiſche und künſtlertſche Anregungen und Aufmunterungen. Von Profeſſor Popp hat Theo Sſegle auch eine Büſte modelliert, die ſeine frühe, ſehr lineare Arbeitsweiſe zeigt, in der Energie der Geſichtsformen und des Blickes aber auch das Ver⸗ mögen verrät, den lebendigen Ausdruck und Willen eines Kopfes zu erfaſſen. In den Jahren, in denen der Bildhauer in ſeiner kälziſchen Heimat ſeither tätig iſt, hat er eine ſtatt⸗ liche Reihe von Bildnisbüſten ausgeführt, in denen er ſeinen erſten Stil immer mehr zugunſten einer pitaleren, gelöſteren Auffaſſung der Form und der Heſeelung aufgegeben hat, wie ſie ſchon in dem Max⸗ Slevogt⸗Bilonis, von dem Abgüſſe in die Mann⸗ heimer Kunſthalle und in die Münchner ſtädtiſche Galerie gelangt ſind, zu ſchönem Erfolg geführt hat. Eines der letzten Werke Slevogts war übrigens das Altarbild in der Friedenskirche in Judwigshafen, und zur Erinnerung daran entwarf Theo Siegle da⸗ mals eine Bronzegedenktafel mit dem Profilbilonis Slevogts und der Inſchrift„Der Künſtler ſchuf mit ſeiner letzten Kraft vom Mai bis Juli 1932 das Altarbild dieſer Kirche!. Von manchen ſpäteren Büſten Siegles könnte man vermuten, daß etwas von dem künſtleriſchen Weſen des von ihm ver⸗ ehrten Malers auf ihn übergegangen und die Begeg⸗ nung mit Slevogt von einer gewiſſen Beſtimmung für ſein Leben geworden ſei. Der Bildhauer liebt die Bronze. die in ihrem weichen Material und farbigen Ton dem Ausdruck ſtrömenden Lebens und einer feinnervigen Einfüh⸗ lung in das Perſönliche des Modells beſonders gün⸗ ſtig iſt. Wenn er in einer früheren weiblichen Bild⸗ nismaske in Wachs dem Fluidum innerer Belebung bei der Rundung der Geſichtsflächen in einer Weiſe nachgeht. die aun ägyptiſche oder chineſiſche plaſtiſche Führung erinnern könnte, ſo arbeitet er bei den männlichen Köpfen auf eine offen gelockerte, charak⸗ teriſtiſch bewegte Form hin, wofür er in dem Schau⸗ ſpielerkopf Heinrich Georges in der Rolle des Götz von Berlichingen ein beſonders dankbares Modell gefunden hat. Günſtige Umſtände haben es dem Bild⸗ Hauer ermöglicht, vornehmlich Gelehrte, Induſtrie⸗ führer, Aerzte, Ingenieure, Schauſpieler zu model⸗ lieren, Bildnischaraktere, die ſchon durch Arbeit, Erfahrung und Beruf in ihrem phyſioanomiſchen Typus ausgereift ſind und eine gewiſſe raſſiſche Elite darſtellen. durch die ſie das„Geſicht der Gegenwart“ vertreten. Sie kommen in ihrer Natur der künſt⸗ leriſch plaſtiſchen Form entgegen, ſtellen aber den Bildhauer auch vor ſchwierige Aufgaben. denen ſich aber Theo Siegle in jedem Falle gewachſen zeigt. Die Naturwirklichkeit wird nicht nur abgeſchrieben, ſondern die Einheit und Geſtalt eines Kopfes wird aus dem zündenden Funken der inneren geiſtigen und willensmäßigen Lebendigkeit herausgebildet, und die plaſtiſche Form wächſt aus der im Kern er⸗ faßten organiſchen Wechſelwirkung von Körver und Seele heraus. So vermögen ſeine Bildnisköpfe zu⸗ gleich als Leben wie als Geſtaltung, als Natur und als Form zu feſſeln. „„ Nanu b vu v uuν Mall — In dem Neuyorker Vergnügungspark Conny Island ſtapb im Alter von ſechzig Jahren Amanda Glebert, die mit'hrem Gewicht von 312 Kilo als „Rieſendame“ auf vielen Schauſteluungen zu bewun⸗ dern war. Die Geſchichte kennt zahlreiche Beiſpiele ſaſt ebenſo ſchwerer oder noch gewichtigerer Erden⸗ bürger. Im Mittelalter gab es z. B. einen unförmig dicken Markgrafen Dedo, der ſehr unter der Fettſucht litt. Sein Arzt bewog ihn im Jahre 1190, ſich den Leib aufſchnelden zu laſſen. Natürlich ſtarb der Pa⸗ tient an dieſer„Operation“. Auch Heinrich VIII., der blutdürſtige Britenkönig mit den ſechs Frauen, ſoll im Alter ſo ſtark geworden ſein, daß er ſein eigenes Gewicht nicht ehr tragen und„ſich ohne Hilfe von Maſchinen nicht mehr ſortbewegen konnte.“ Im Jahre 1565 ſtarb der Stadteinnehmer von Dur⸗ lach. Er wog nicht weniger als ſechs Zentner.„Nur“ vier Zentner erreichte der Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg. Sein Herz allein wog, wie ſich bel der Sektion nach ſeinem Tode herausſtellte..75 Kilo, die Lunge zwei Kilo und die Leber.5 Kilo. Eine„reizende Sitte“ herrſchte in den Jahren 1712 bis 17897 am ſächſiſchen Hof zu Dresden. rt war es üblich, daß ſich die vornehmen Damen und Herren por und nach den Hauptmahlzeiten auf der großen Waage im Zeughaus wiegen ließen, um hierdurch festzustellen, um wieviel ſie durch überreichliche Mahl⸗ zeiten und Trinkgelade zunahmen. Es zeigte ſich hiebei, daß Gewichtserhölkmngen von zwei bis drei Kilo an einem einzigen Nachmittag durchaus keine Seltenheit waren. Mit 42 Jahren ſein höchſtes Ge⸗ wicht, nämlich 130 Kilo, erreichte Auguſt der Starke, ber bekanntlich kulinariſchen Genüſſen ebenſo zuge⸗ lun war wie der holden Weiblichkeit. Heutzutage ſind dicke Männer nicht mehr ſo häufig wie in der„auten alten Zeit“. In Berlin und auch an anderen Orten Abt es allerdings noch einige Exemplare von dieſer Sorte. Zu ihnen gehören die drei„Fattys“ ſchlag⸗ lertige Brüder, die zuſammen faſt zehn Zentner ſchwer ind. Emil wiegt 241 und Wilhelm 184 Kilo, während der Dritte im Bunde der„Leichteſte“ ron ihnen iſt. Gleichfalls ein richtiges„Schwergewicht“ üiſt der Berliner Gaſtwirt Leo Sloma. Der dicke Herr wog früher beinahe vier Zentner, iſt jedoch ſpäter auf 3,5. Zentner„abgemagert“, Erſt im vergangenen Herbſt ſtarb in der Schweiz der„Hirt von Monrich⸗ ter“, der mit ſeinem Gewicht von 274 Kilo, alſo faſt fünfeinhalb Zentner, als der ſchwerſte Mann Europas galt. Amanda Siebert in USA hat alſo zahlreiche Konkurrenten gehabt, die es mit ihr an Leibesfülle aufnehmen konnten. — Die Polizei in Oslo wurde kürzlich in den früt⸗ hen Morgenſtunden auf eine unheimliche Erſcheinung aufmerkſam gemacht, die auf ein Kapitalverbrechen ſchließen ließ. Beim erſten Morgendämmern hatten Paſſanten im Schnee der Straße eines vornehmen Villenvororts eine große Blutlache entdeckt. Deut⸗ lich zeichneten ſich dann zwiſchen den friſchen Gleiſen eines Wagens weitere Blutſpuren ab. Sie führten bis zu einem Hauſe in der Innenſtadt, deſſen Woh⸗ nungen natürlich von den Beamten ſofort geſperrt und unterſucht wurden. Im Keller entdeckte man nach kurzem Suchen die Urſach⸗ der blutroten Spu⸗ ren und die Rädelsführer der Verbrecherbande. Die Mordkommiſſion brauchte man freilich nicht zu be⸗ mühen: aber die Polizei hatte doch einen glücklichen Fang gemacht, denn bald war die ganze Einbrecher⸗ bande hinter Schloß und Riegel. Die Gauner hatten ſeit. Weihnachten in Läden und Villen eingebrochen, um Silberzeug. Schmuck und Eßwaren zu ſtehlen. Die größte Beute verſchafften ſie ſich in der Villa eines Schiffsreeders, der mit ſeiner ganzen Familie und dem Hausperſonal eine Winterſport⸗Wochenend⸗ partie nach auswärts gemacht hatte. Die Möalichkeit der ungeſtörten Ausraubuna der Speiſekammer wurde den Einbrechern zum Verßänanis. Auf einem Pferdewagen hatten ſie auch das Eingemachte aufge⸗ laden. Bei dem haſtigen Aufpacken ging aber auch ein Glas mit Kirſchen in Stücke, ohne daß die Ver⸗ brecher es merkten. So bildete ſich unter dem Wagen die aroße„Blutlache“ oßne daß ſie während der Ver⸗ dunkelung bemerkt wurde. Die„Blutſpur“ die dann genau den Weg bis zum Diebesgerſteck bezeichnete, wurde erſt beim Anbruch der Morgendämmerung ſichtbar, und ſie zeigte der Polizei den Weg zur Ein⸗ brecherbande. 5 Haupkls- ite Widersfandsfähiger Grundion an der Börse Berlin, 24. März 1941. Zum Wochenbeginn nahm die Umſatztätigkeit an den Aktienmärkten zwar wiederum geringen Umfang an, je doch war ein gut widerſtandsfähiger Grundton unverkeun⸗ bar. Die Kursentwicklung erwies ſich zunächſt noch als etwas unregelmäßig, da den vorliegenden Kaufaufträgen auch kleine Abgaben gegenüberſtanden. Andererſeits ſah man zu Beginn auch eine ganze Anzahl von Strichnotizen. Für Mon tane lonnte ſich überwiegen) eine Beſelligung durchſetzen. Buderus ſtieg um 1,5, Rheinſtahl um 1 v.., während ſich ſonſt Schwankungen bis zu 0,50 nach beiden Seiten ergaben. Bei den meiſt gene nen Braun lohlen⸗ aktien gingen Bubiag um 2 v. H. niedriger, Deutſche Erdöl um 0,50 v. H. höher um. Von Kaliwerten ermäßigten ſich Wintershall um 1,50 w. H. Am chemiſchen Markt fielen Rütgers durch eine Werterhöhung von 1,50 v. H. auf. Far⸗ ben ſteigerten ihren Stawd auf 18578(plus 786). Von Heyden büßten hingegen 1 v. H. ein. Sonſt ſind mit über %) v. L. hinausgehenden Beſſerungen bei den eher ab⸗ geſchwächten Cleltropapieren Geſfürel,(plus). bei den größtenteils feſteren Maſchinenſabriken Demag(plus 1,50) und bei den Papier⸗ und Zellſtoſfaktien Feldmühle(plus 1,50] zu erwähnen. Ansererſeits gaben bei den Verſor⸗ ungswerten Bekula um 10 und RWe um.25 nach. Am kartt der Textilaktien verloren Bemherg 1,50 v. H. Sonſt hatten die Abweichungen nur geringeres Ausmaß. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsalibdeſitz 159(1596). Geld. und Devisenmerk Berlin, 24. März. Am Geldmarkt errechnete ſich von 11 der Schweizer Franken nach Berliner Parität mit 58,05. Hinzunahme eines Betriebes in den Weſt⸗ gebieten durch reichsdeutſche Betriebe Von der Hauptvereintgung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft wird folgendes mitgeteilt: Die Hinzunahme eines Betriebes zu einem bereits be⸗ ſtehenden Betrieb unterliegt der Genehmigung des zuſtän⸗ digen Getreidewirtſchaftsverbandes. Dies gilt auch dann, wenn es ſich um Betriebe handelt, die in den angegliederten Gebieten ihren Sitz haben(im Weſten Lothringen, Elſaß und Luxemburg). Will alſo ein Betrieb, der ſeinen Sitz im bisherigen Reichssgeblet hat, einen weiteren Betrieb der Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft in den neuen Weſtgebieen hinzu⸗ nehmen, ſo handelt es ſich um eine Betriebserweiterung, die der Genehmigung des zuſtändigen Getreidewirtſchafts⸗ verbandes bedarf.— Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die nach den geltenden Beſtimmungen erforderliche Genehmigung vor der Uebernahme eines wei⸗ teren Betriebes einzuholen iſt. Es iſt alſo angebracht, die Genehmigung zu beantragen, bevor ſonſtige Verhandlungen eingeleitet werden. ſür Lothringen iſt bereits auf Grund einer Verordnung eine beſondere Regelung dahingehend getroffen worden, daß auch für alle Betriebe, die in Lothringen ſelbſt ihren Sitz haben, für jede Betriebserweiterung die Geneh⸗ migungspflicht eingeführt iſt. Vom elſäſſiſchen Weinbau Wie der„Deutſche Weinbau“ mitteilt, iſt ſchon im frühen Mittelalter im Elſaß Weinbau getrieben worden. In den Jahren 680—900 werden bereits mehr als 100 Rebdörſer ur⸗ kumelich erwähnt; um das Jahr 1309 ſind es ſchon 170 Reb. gemeinden, Zu den älteſten Rebdörfern gehören Rufach, 62 erwähnt, Ingersheim, Egisheim und Sigesheim(.), Mittelweier(671), Bergheim(700), Rappölts wei er(750), St. Pilt(770), Kienzheim(785), Türkheim und Winzenheim (786), Gebweiler 040 uſw. Das Kloſter Fulda beſaß Reben in Oſtheim, Barr, Kienzheim und Oberehnheim. Im Mit⸗ telalter erreichte der Weinbau im Elſaß große Ausdeß zung umd eine hohe Blüte, Kolmar, Schlettſteßt und Straßburg waren Haupthandelsplätze für Wein, und der„Clfäſſer“ ging nach Baden, Wärttemberg und Bagern, in die Rhein⸗ lande und nach Norddeutſchland und weiter hinaus nach Polen und in die ſkandingwiſchen Länder. Wie gleichmäßig der Weinbau lange Zeit im Eltaß brieb, ergibt ſich aus der Tabſache daß die Rebſläche des Oberelſaß im Jahre 1796 mit 11190 Hektar angegeben wird und im Fahre 1910 mit 11 128 Hektar. Noch im Jahre 1908 betrug die Rebfluche der Rheiwlande rund 32 ektar, d. 5. mehr als ein Viertel der Rebfliche von ganz Deutſchlaund. Die Erträge, die in guten Jahren 1,5 bis 2 Millionen Hl erreichten, kamen möcht ſelten dem 3 des geſamten übrigen Weinbaues des deutſchen Reiches gleich. Hyopfenbericht Bericht für bie Zeit vom 15 mit 21. März 1941 Die Geſchäftslage am Nürnberger Hopfenwarkte iſt nun wieder ruhiger geworden und Nachfrage und Umſatz haben ſich weſentlich verringert. Die Ein eckungsaltion der Brauereien erſcheint ſo ziemlich als beendet, ſie hat im großen und ganzen geſehen ölren Zweck auch voll erreicht. Die Läger ſowohl beim Handel wie auch bei der Deutſchen Hopfenverlehrsgeſellſchaft Dodd) wurden fühlbar er eich⸗ tert, zumal die gekauften Mengen ſchon vielfach abgerufen und zum Verſand gekommen ſind. Trotzdem beſteht aber wenn auch bei ruhiger Stimmung, fortgeſetzt noch Nachfrage vorwiegend für gute Hallertauer, die immer noch zum un⸗ veränderten Preis zwiſchen 200 und 220 4 le 50 Kilo über. nommen werden. Tettnanger ſind bis auf geringe Reſte verkauft und auch Spalter beginnen bereits lnapp zu wer⸗ den; ihre Nocierungen ſind noch unverändert. Gebiras⸗ hopfen, Württemberger und Badenſer, die noch mit 180 bis 190 4 je 50 Kilo notieren, werden gegenwärtig nur wenig gefragt. Das Inlandsgeſchäft geſtaltet ſich trotz der Ruhe immer noch als zufriedenſtellend. Für Auslandsrechnung konnten in der Berichtswoche ebenfalls wieder anſechnliche Poſten guter und mittlerer Beſchaſſenheit zu den feſtgeſetz⸗ ten Preiſen aus dem Markt genommen werden. Wochen⸗ ſchlußſtimmung: ruhig. In den Anbaugebieten iſt man bereits damit beſchäftigt, ſoweit erforderlich die an⸗eordneten Neuordnungen durch⸗ zuführen und damit die Vorausſetzungen zu ſchaf en, die für eine weitere geſunde und geregelte Hopfenbewintſchoftung unerläßlich ſind. Vom elſäſſiſchen Hopfen der Ernte 1940 hat nunmehr die DH den Reſt mit rund 16 000 Ztr. von der elſäſſiſchen Hopfenverwertungsgeſellſchaft in Hagenau übernommen. Der Saazer Markt iſt zur Zeit ſehr ruhig bei meiſt nur nominellen unveränderten Notierungen. Der belgiſche Markt hat ſchon ſeit Wochen faſt keine Umſätze mehr, auf⸗ zuweiſen; Notierungen zwar unverändert aber ebenfalls nur nominell. Buß Ac, Baſel. Der Verwaltungsrat der Buß A, Baſel beantragt für das Geſchäftsſahr 1949, das dank be⸗ deutenden Umſatzerhöhungen mit einem Reingewinn von 487 234(i. V. 270 787) Fr. abſchließt, eine Dividende von 8(i. V. 6) v. H. auf das 1,8 Mill. Fr. betragende Aktten⸗ kapital. Außerdem erhalten die Genußſcheine ſe 12 Fr. (i. V. 6 Fr.] netto.— Auch das Werk in Wyhlen(Baden) wird vorausſichtlich wieder, wle ſeit vielen Jahren, eine Dividende von 8 v. H. ausrichten. Viktoria⸗Werke AG, Nürnberg.— Verſtärkter Ausban Die Nürnberger Kraft⸗ und Fohrradfabrik hat in 1939 40 ihr Erzeugungsprogramm mehrfach umſtellen müſſen. Die meiſten Abteilungen waren überbeſchäftigt und arbeiteten in mehreren Schichten. Wertmäßig erreichte der Umſatz nur den Umfang des Vorfahres, weil der Materiolanteil an den hergeſtellten Erzeugniſſen geringer wor als bei der Friedensproduktion. Der Rohüberſchuß liegt mit.40 (i. V. 4,43) Mill.„ nur unwſentlich über Vorfahrshöhe, während Perſo olaufwendungen weiter auf 2,99(2,81) zu⸗ nahmen. Da Steuern auf 0,57(0,73) und Zinſen auf 0,08 (0,14) Mill. ermäßigt ſind, reicht der Jahresertrag auch noch 0,69(0,63) Mill. Abſchreibungen mit 169 473(181 654) 4 zuzütalich 56000( 000] Vortrag aus für die Beibehaltung der Dividende von 6 v. H. auf die 2,45 Mil Sal und 7 v. H. auf 25 000„ VA. Vorgetragen werden 68 000% Die 1 iſt im weſentlichen beeinflußt durch den verſtärkten us bau. Frankfurt a..,, Swe bea 9 deutsche estverzinslche Werte] eutsche Je 0560 20500 72 24 Durlscher Hof 3 DEUrxschE SrAATSANLEIUEN Eichbeum Werger. 1670 1675 Elektr Liebt eu Kran 2**. 4% Schatz D R. 88. 101.7 101,7 Enzinger Unickr n 4 Baden 1927. 102, 102“ 1 6 Farben. 1860 186.7 Altbes Dt Reich 159.1 159.1 1 9 317 124.0 STADTIANLEIHEN rünu Bilfinger.. 3270 0 40 1 elbe 5 55 1 Bergbau. 1610 1610 % Vann beim 2 20 1970 lere Bern, 4% Florzheim 28 101,0 1010 Holzmann BBn 245 PEANDBRIEER K 1 88,50 2 ein. Schanzl., Becker 5 287 1 8 Hv Cpt 106.5 103.5 Fate e 1880 185% an ein Bo Bank 6 La 5 8055 103.5 f N 95 3 11 eck 1085 Ludwiashaf Walzem. 2 26 81 550 5 Mannesmann 150,5 152,7 55 5 Hop. B 80 11.8 Metallaesellscbhe t Rhein Elektr Mannb. 15 0 Rhein Westi Elektr. Rütgers NDS TRIE OBLIGATI NEN 5 Daimler Benz 27 16,7 106. n 4% Di and Bank 39 108.0 108. Salzdetfurth 5 203.5 204.0 70„ Salzwerk Heilbronn 375% 375, o Gelsenkirchen d 88 108.5 104.80 4% Krupp v 36 102.7 1027 Schwartz-Storchen 180% 0% 445 Ver Slaulwerke 1033 103.8 Seilindustrie(Woſt) 1440 1440 8 16 Farb RM. An! 2 144%„„ Siemens u Halske 258.5 257.2 5 5 Süddeutsche Zucker 240 258.0 AKTIEN Zellstofl Waldhof 188.0 168.0 Ad- Ada Sch hiabrik 171,0 170 85 Adlerwerke Klever 100, 151.7 EEA 0 Adt. Gebr 116,0 113.0 Bayr. Hp u W Bank n 3. 161% Commerzbank.. 149,7 150.0 Aschallenb Zellstoll... Deuische Bank 1475 425 Aussb. Nürnb Masch 185.0 185.0 Deutsche Reichsbank 12,8 126.7 Bayt Molorenwerke 29.5 213, Oresdner Bank 140, 145, Brown Boverie&(Ae. lö6. O0 Plälz Hyp.- Bank 140.2 140,7 Contin Gumm.. 27,„ Rhein. Hyp Bank„„ 1720„ Daimler-Benz: 1095 17056 Deutsche Erdei. 163.5 164.0„ Zsischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März 22 23 2 Abeiukegsl. 20 21. 22 2324 Rbeinnegel 21 8. 5 Mannheim.79.25.28 8 Aneintelde..25 2.2 23.202, 260 f. ain %%% Ne Kehl!.62 2,80.60.58.55 2 1 Straßburn 411 2 52.50 2,40.45 Neckar. 1„ Maxav.14 4. 104.06.07.62J NMannbeim 3,80 l 8. 20.80 4. 39 Ute die Aeramikerin ROGOman von EI Corr e! Plötzlich kommt auch eine direkte Nachricht von Ir. Auf einem ihrer duftenden kleinen Briefbogen teilt ſie hm mit flüchtigen Zeichen mit:„Mr. Etienne Mattes iſt geſtorben!“ Lange ſitzt Stefan unter dem Giganten. Alſo iſt er tot, der die kleine Florence ſo viel gequält hat, 5 allem ſchuld war, was man litt. Und Florence rei! Ruhe kommt in ſein Gemüt. Es iſt Ruhe nach dem Sturm— bis ein Brief von Ute die Ruhe zer⸗ ſchlägt. In ſauberer Steilſchrift hält ihm Ute eine Prebigt, die er wohl der ſchönen Lady, dieſer Frau Dr. Hetel zu verdanken hat. Und Ute wußte natür⸗ lich gleich, wer die Rotlockige in ſeinem Atelier ge⸗ weſen iſt. Stefan geht hin und her, nimmt wieder das Blatt auf und da ſpringen ihm die Worte in die Augen:„Als Sohn Deines Vaters, als Erbe Deiner auserwählten Mutter, darfſt Du nicht derart han⸗ deln. Bei Nacht und Nebel ſchleicht das verirrte Weſen um Dein Haus herum und ſucht ihr Recht burch Hinkertüren. Ich werde ihr ſagen, daß ich ihr nicht im Wege bin. Geſtehe, daß Du Verpflichtun⸗ gen gegn jene Frau haſt. Denke nicht mit Deinem gewohnten Spott, es ſei nur ein Nachlaſſen mei⸗ ner Liebe, was mich derart ſprechen läßt, ſondern begreife, daß meine Liebe nachlaſſen muß, wenn ich Dich einer solchen Handlungsweiſe überführt ſehel würde es nicht ertragen, wenn man mit Fingern auf meinen Gatten zeigt, weil er aus Leichtfinn chande auf ſeinen Namen lädt.“ Stefan lieſt die Zeilen ein zweites Mal— dann ein drittes Mal. Dann faltet er den Bogen zu⸗ mmen und beginnt zu ſchreiben. Er hat einen Ertſchluß gefaßt. Aber er ſchreibt nicht an Ute, ſon⸗ ern an ſeinen Vater. Ute verlebt vier Tage ohne Troſt. Sie grämt ſich 6 ſchämt ſich. Will das Grämen und Schämen 8 und vermag es nicht. Stellt ſich Carla und eren Energie vor und ruft die eigene Selbſtachtung auf— vergebens. Seit vier Tagen pat Stefan ihren Brief und läßt auf Antwort warten, ſendet nicht einmal eine Depeſche. Ann vierten Tage be⸗ ſchließt Ute zu dem Vater zu reiſen und packt ihre Sachen, als ſei es ein Abſchied für immer. Am ſech⸗ ſten will ſie den„Gepanzerten Löwen“ verlaſſen, gibt noch einen Tag zu und verläßt am ſiebenten mit dem Mittagszug Hardern. Sie ſagt zu dem Babel, möglicherweiſe bleibe ſie über Nacht bei dem alten Meiſter. Tapfer, ohne Tränen, beſteigt ſie den klei⸗ nen raſſelnden Zug voller Bauern, langt in der Stadt an, nimmt einen Großkraftwagen und es ge⸗ lingt ihr, trockenen Auges das Diakoniſſenhaus zu erreichen. Dann aber, als ſie den Meiſter erblickt, will ihr das Herz brechen.— Noch will ihr es un⸗ möglich erſcheinen, von dem verehrten alten Meiſter und von allen Hoffnungen der letzten Zeit Abſchied zu nehmen Der alte Goyta iſt jedoch keineswegs überraſcht, ſie vor ſich zu ſehen. Der Meiſter ſitzt aufrecht am Tiſch, offenbar mit Schreiben beſchäftigt. Allerlei Pa⸗ piere liegen vor ihm und Ute erkennt darunter ihren eigenen Brief an Stefan. Alſo kann ſte ſich alle Er⸗ klärungen ſparen. Der alte Goyta hält ihre Hand, die ſie ihm zur Begrüßung entgegengeſtreckt hat. Sie vermag kein Wort zu ſagen, auch der alte Mann kann nicht ſprechen. Er ſchweigt, bis Ute plötzlich in Tränen aushricht und ihre Hand zurückziehen will. Da ſagt der alte Meiſter:„Das iſt lieb von dir, daß du zu mir kommſt. Ich habe ſoeben an dich einen Brief ge⸗ ſchrieben... Bleiben wir tapfer und laß uns ver⸗ nünftig zuſammen reden.. Beinahe kommt mir auch das Heulen an, liebes Kind! Ich fühle, wie alt ich bin, man kann mit mir machen, was man will! Der Herr Profeſſor hat mir Heilung zu⸗ geſichert, ſo daß ich hoffen kann, mich noch einige Jährchen zu behaupten. Stefan kann nicht anders handeln wie er handelt, du mußt ihm verzeihen Er hat viel mit ſich ſelbſt gekämpft— mir zuliebe, ſagt er. Er wollte mir den Schmerz erſparen, eine andere in mein Haus zu führen. Dieſe andere iſt jetzt Witwe geworden, und wir wollen und dürfen Stefan nicht abhalten, ſein Wort einzulöſen. Das dürfen wir nicht tun, liebes Kind! Hier, lies ſeinen Brief! Lies auch den meinen— aber du willſt wohl nicht!“ Ute hatte ſich abgewandt. Nein, ſte will keine Briefe leſen. Sie wird tapfer ſein. wie es der alte Meiſter von ihr fordert, wie auch Carla von ihr er⸗ wartet. Sie will feſt bleiben, ſie muß Selbſtachtung bewahren! Jetzt bemerkt der alte Goyta ihren kleinen Koffer. Erſchrocken ſagt er:„Willſt verreiſen? Mein Haus iſt dir zu eng geworden?“ „Ja, es iſt mir zu eng geworden!“ Faſt erkennt Ute die eigene Stimme nicht. All der Schmerz und auch der Zorn ſchreit in ihr auf. Sie muß ſich zuſammennehmen, dem alten Manne nicht harte Worte zu ſagen. Die Schuld war wohl auch bei ihr, ſie hatte es dem Sohne ſehr leicht ge⸗ macht, ſie zu betrügen. Die Schuld war bei ihr. Der alte Meiſter bedeckt dag Geſicht mit der Hand, er kann Utes Schmerz nicht mehr anſehen. Leiſe beginnt er:„Es iſt wohl unſer Schickſal, liebes Kind! Wir müſſen uns trennen! Hab' Dank für deine Güte und Treue, ich habe es anders erhofft für uns! Hab' Dank für alles, wie gern möchte ich es dir vergelten!“ Er möchte einige Worte über Utes Zukunft ſagen, vermag aber nur wenig noch zu ſprechen. Mitten im Satze bricht er ab—— und Ute geht von ihm. Leiſe zieht ſie die Türe hinter ſich zu. Sie hat Abſchied von Sankt Jodok genommen. Die Heimfahrt geht durch beſchneites Gelände. Sie muß wieder in Frankfurt übernachten, führt andern Morgens weiter nach Berlin und verbindet ſich telephoniſch mit Tila, um ſich ihre Schlüſſel zu erbitten. Tila hat aufgeſchrien und bittet Ute, ſie im Bahnhofsreſtaurant zu erwarten. Und Ute wartet, wohl eine Stunde und mehr. Dann endlich erſcheint Tila und ſchließt Ute in ihre Arme. Ute iſt heimgekommen. Ute will lange nicht von ihren Erlebniſſen ſpre⸗ chen, aber Tila ſieht es Ute an, ſie hat Schweres er⸗ lebt. Tila begreift, daß man nicht viel fragen darf. Eine Nachricht löſt Freude bei Ute aus. Ihr Geſicht erhellt ſich, als ſie hört, daß Carla an Tila geſchrieben und ihre Rückkehr nach Deutſchland im nächſten Monat verheißen hat. Alſo noch einen Mo⸗ nat des Alleinſeins, denkt Ute. Sie richtet ſich ihr Leben ein, ſo gut es geht. Ihre Werbſtatt iſt ihre Welt. Sie will arbeiten, hat viele Ideen, von denen ſie mit Tila ſpricht, die oft zu ihr kommt und von dem neuen Deutſchland erzählt. Den Frauen erwachſen jetzt viele Aufgaben, zu denen ſich Ute auch bekennen will, und deren Idealen ſie leiden⸗ ſchaftlich zuſtimmt. Und eines Nachmittags ſteht Berner Kapphun vor ihr, ſtramm im Braunhemd.„Ich habe von Dr. Lay gehört, daß Du heimgekommen biſt. Nun will ich dich begrüßen Ute iſt geradezu ergriffen von ſolcher Treue, dankt ihm und ſteht gerührt in ſein ehrliches Geſicht. Er will von ihrer Arbeit beginnen und ſpricht auch von der ſeinen.„Ich habe ſoeben eine große Geſtalt beendet“, ſagt er.„Diesmal eine Frau ſie ähnelt dir.“ 5 5 „Wo kann man dieſes Werk ſehen?“ fragt Ute, „In meiner Werkſtatt! In wenigen Tagen wird es aber abgeholt. Wenn du es ſehen willſt, ſo komme zu mir! Einer von meiner Partei hat es angeſehen. .Es hat Eindruck gemacht!“ „Ich möchte es ſehen!“ ruft Ute. Mit einem Male hat ſie geradezu Hunger, etwas Gutes zu ſehen. Sie iſt überzeugt, daß Berner nur Gutes geſchaffen hat. „So gehen wir gleich hin!“ ruft Berner und Freude ſtrahlt über ſein Geſicht. „Das iſt eine große Auszeichnung!“ meint Ute ſchulöbewußt.„Verdiene ich eine ſolche?“ „Das will ich wohl glauben!“ Berner ſteht ſte liebevoll an.„Mach kein ſo betrübtes Geſicht! Lerne wieder lachen, Ute.“ „Das will ich gern wieder lernen!“ Ute geht in den kleinen Korridor, wo ihr Mantel am Haken hängt. Auch die Baskenmütze iſt da. Sie macht ſich zum Ausgang fertig. Wie gern ſie bereit iſt, mit Berner zu gehen. Auf der Straße nimmt Berner eine Autoöroſchke. Der Motor arbeitet ihm aber zu langſam. Was wird Ute von ſeinem Werk ſagen? Er iſt ja ſo froh, ihr ſeine Arbeit zeigen zu können. Ute ſchaut im Dahinfahren über die Straßen, die voll Menſchen ſind. Eilfertig ſtreben alle ihren Zie⸗ len zu und die Hakenkreuzfahnen wehen in dem feuchten Winde Ein Zug Nationalſozialiſten mar⸗ ſchiert vorbei. Ueberall ſieht man heitere, zuverſicht⸗ liche Geſichter, auch ſie ſoll wieder lachen, ſagt ſich Ute. Aber ſie iſt doch befangen, als ſie Berners große, düſtere Werkſtatt betritt. Berner knipſt Licht au,— Ute weicht zurück: hoch aufrecht tritt ihr ein Weib entgegen, das ihrem Bilde wie im Spiegel gleicht. Sei trägt ein Kind im Arm. So ſchreitet ſie kraft⸗ voll dem Leben entgegen. 8 „Berner!“ ruft Ute faſſungslos.„Berner! Iſt das herrlich!“ Sie muß ihm die Hand reichen, kann vor Bewegung nichts weiter ſagen. Er weiß nichts zu erwidern. Feſt hält er ihre Hand, an der er ſie langſam herbeizieht, bis er ſie in ſeine Arme ſchließt! „Wir brauchen kein Wort zu ſprechen, Ute. Habe ich lange genug gewartet?“ Sie hat nur ein Nicken, voll ſeliger Zuſtimmung preßt ſtie ſeine Hand. Sie iſt wirklich heimgekommen—— Ende. Der Reichsſportſührer ſprach in Prag Die deutſchen Leibesübungen nach dem Kriege Auf der Großtagung des Turngaues Sudetenland in Prag ergriff der Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten das Wort zu einer längeren Rede, in der er über die Leibeserziehung des deutſchen Volkes jetzt und nach dem Kriege ſprach. Der Reichs⸗ ſportführer führte einleitend aus, daß er vor mehr als 1 Jahren gelegentlich des Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſtes der Schwaben in Ludwigsbura das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen genommen habe. Dieſer war bereits überſchattet von der drohenden Wolke des Krieges, der uns mitten aus dem Schaf⸗ fen für die heiligen Werke des Friedens, mitten auch aus dem Ausbau des Nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen riß. Nach dem Feldzug der 18 Tage gegen Polen kam die Zeit des Wartens, in der vom Reichsſportführer die Parole„Weiter⸗ machen“ ausgegeben wurde. Gerade in dieſer Zeit hat die ausgezeichnete Zuſammenarbeit des NSR mit der deutſchen Wehrmacht reiche Früchte getragen. Nach den Tagen des Wartens begann am(0. Mai im Weſten der ſiegreiche Sturmlauf des deutſchen Feld⸗ Heeres. Und wieder waren die Männer des NSR. dabei, jene tapferen Soldaten, die durch ihr Beiſpiel bewieſen, daß der Sieg auf der Aſchenbahn und am Turngerät nicht Selbſtzweck, ſondern in höherem Sinne Dienſt am Vaterland war. Wohl die ſchönſte leibeserzieheriſche Vollendung iſt der Olympiaſieger Alfred Schwarzmann, der im härteſten und entſchei⸗ denden Einſatz als Fallſchirmjägeroffizier aus der Hand des Führers das Ritterkreuz empfing.— Nach dem Siege wurde nur noch intenſiver gearbeitet. Wurden noch in den letzten drei Monaten des Jah⸗ res 1939 18 Länderkämpfe ausgetragen, ſo folgten im Jahre 1940 weitere 72. Das Erſtaunliche hierbei iſt, daß wir in dieſen Kämpfen die Leiſtung halten konn⸗ ten, denn von dieſen über 100 Ländertreffen haben wir nur knapp ein Drittel verloren. Englands Haß zerſchellte „Von Finnland im hohen Norden“, ſagte der Reichsſportführer,„über Norwegen. Schweden, Dä⸗ nemark, Holland, über die Schweiz und hinab bis in den tiefen Südoſten. haben wir unſere sportlichen Freundſchaften aufrechterhalten. Mehr aber als das. Der kalte engliſche Haß hat ſich nirgends durchgeſetzt. Es iſt, ganz im Gegenſatz zu der Zeit nach dem Welt⸗ kriege, nicht in einem einzigen internationalen Turn⸗ und Sportverband auch nur der leiſe Verſuch gemacht worden, die Achſenmächte etwa auszuſchließen. Im Gegenteil, ſe mehr die geniale Führung der politi⸗ ſchen Geſchicke Europas durch Adolf Hitler in das Bewußtfein der europäiſchen Völker trat, um ſo mehr hat man in Europa unſere internationale Stel⸗ lung auch im Sport neidlos anerkannt. Es iſt inter⸗ national geſehen, nicht nur ganz anders als 1914, ſon⸗ dern auch hier vollzieht ſich das. was ſich in dem aro⸗ ßen Weltgeſchehen allgemein vollzieht. Je mehr die Mächte der Plutokratie den Einfluß Deutſchlands zu⸗ rückzudrängen rerſuchen, deſto mehr wächſt er. Weiter führte der Reichsſportführer aus:„Wenn der Sieg errungen iſt, dann beginnt unſer Krieg der Organiſation des Friedens, der Entwicklung und Entfaltung der Leibeslübungen zu nie gekannter nie geahnter Blüte. Es iſt wieder ein Zeichen unſerer ſchier unerſchöpflichen Wunderkraft, weng. wir in dieſem über unſer Leben entſcheidenden Ringen die Zeit und die Kraft des Herzens finden. allenthalben an den Plänen für die Zukunft zu ſchaffen. Das habe ich mit meinen Mitarbeitern in vielen mühereichen, aber glücklichen Arbeitsſtunden getan. Ich bin ge⸗ wiß, daß es nach dem Kriege ein allgemeines Auf⸗ blühen der Leibesübungen geben wird, und daß die Führung des NSR. aber auch alle anderen, die führend und dienend in der Leibeserziehung tätig ſind, ſich auf das Heranſtrömen großer Maſſen unſe⸗ res Volkes zu den Leibesübungen heute ſchon vor⸗ bereiten müſſen, Ich habe die Vorbereitungen auf zwei wichtigen Gebieten vorangetrieben. Am 20. Juni 1940 iſt die Verord- ordnung üker die Sportaufſicht und Spe r t⸗ pflege erſchienen. Hierdurch ſind die Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen worden, den Leibesübungen durch eine weitgehende materielle Förderung. aber auch durch eine ſtraffe Führung und Beaufſichtigung dieſer För⸗ derung jenes unerſchütterliche Fundament gu geben, das für die Erziehung des Menſchen erforderlich iſt. Die Initiative iſt hierbei in die Hände der kommu⸗ nalen Selbstverwaltung gelegt. Nach längerer aründ⸗ licher Prüfuna dieſer Frage habe ich mich hierzu ent⸗ ſchloſſen, weil die kommunale Selbstverwaltung ſene Beweglichkeit beſitzt, die für die Schaffung von Sportſtätten und für die tätige Sportpflege erforder⸗ lich iſt. Es darf feſtgeſtellt werden, daß die deutſchen Gemeinden immerhin jetzt ſchon rund 60 Mill. Mark jährlich zur Pflege der Leibesübungen bereitſtellen. Es darf aber nicht verſchwiegen werden, daß einzelne Kömmunen und Kommunalverbände gegenüber einer vok bildlichen Unterſtützung anderer nichts getan haben. Durch geeignete Maßnahmen, die ſeitens des Herrn Reichsminiſters des Innern in Vorberei⸗ kung ſind, wird dafür geſorgt werden, daß das allge⸗ meine Intereſſe der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände auf dieſe wichtigen Aufgaben reichseinheitlich gelenkt wird. Im Rahmen der Schaffung von Turn⸗ und Sport⸗ anlagen als der Vorausſetzung für das Blühen der Leibesübungen muß ich mit herzlicher Danl barkeit der Errichtung der Reichsſtelle zur Förderung des Sporſplatzbaues durch den Reichsorganiſationsleiter gedenken. Dieſe Reichsſtelle, deren Führung mir an⸗ vertraut iſt, hat die Aufgabe, im Rahmen des großen Partei⸗Bauprogramms den Belangen der Leibes⸗ übungen durch die Scha fung von Turn⸗ und Schwimmhallen. Sportplätzen und Sch vimmbädern entſprechend Rechnung zu tragen. Zu dem aroß⸗ zügigen Förderungsprogramm des Staates kommen die Parteibauten als zuſätzliche Maßnahme hinzu, ſo daß alſo dieſe wichtigſte Frage der Vorausſetzun⸗ gen für die Durchführung der Leibesübungen von den zwei ſtärkſten Exppnenten des deutſchen Lebens, von der NS DA und vom nationolſozialiſtiſchen Staat ihre gemeinſame Förderung findet. Straße des Friedens— Straße der NS DAP. Die zweite Straße unſeres Vormarſches im Frieden wird wiederum— wie könnte es anders ſein— eine Straße der NS DA ſein. Immer mehr tritt in das Bewußtſein des Volkes die Tatſache, daß die Leibesübungen einer der unaufdringlichſten. zu⸗ gleich aber wirkungsvollſt en Erziehungsfaktoren zur Menſchenerziehung überhaupt ſind. Da aber die Menſchenformung die wichtigſte Aufgabe der NSDAP. iſt, wird ſich des bin ich ſicher, die Partei ſelbſt der Leibeserziehung in höchſtem Maße anneh⸗ men. Und vielleicht gerade auf dieſem Gebiet wird vielleicht ein langgehegter Wunſch der Führerſchaft des NSR. in Bälde erfüllt werden, nämlich als Leibeserzieher der Partei unmittelbar dienen zu kön⸗ nen. Die praktiſche Verwirklichung dieſer hochher⸗ zigen Anerkennung wird im NSR. ungeheure Kräfte freimachen. Sie wird dem allenthalben vor⸗ handenen Idealismus neue Impulſe geben und wird in letzter Zielſetzung der Partei ſelbſt einen Strom junger lebendiger Kraft zuführen.“ Alle Aufgaben müſſen gemeinſam gelöſt werden Der Reichsſportführer betonte dann, daß das deutſche Volk für ſeine weltweiten Aufgaben trotz aller Vorbereitungen kaum tüchtige Leute genug haben würde. um ſie alle an die Stellen hinzuſetzen, die ihrer bedürfen. In jener gewaltigen Entfeſſelung der Kräfte für den friedlichen Aufbau wird jedem einzelnen ſeine Aufgabe und feder Organiſation die ihrige zugewie⸗ ſen werden müſſen und in dieſem Rahmen werden die Gliederungen der NSDAP., insbeſondere die SA. mit dem ihr heute ſchon mit dem höchſten Vertrauen ausgeſprochenen Wehrerziehungsguftrag. die hohe Schule der Difziplin, die Organiſation der gebun⸗ denen Ordnung der politiſch⸗ſoldatiſchen Erziehung und des Befehls als ſittliches Poſtulat ſein. Lei⸗ beserziehung in dieſem Rahmen wird Wehrerziehung in höchſter Vollendung ſein und bleiben müſſen. Der NSR. aber wird ein großes Sammelbecken der Freiwilligkeit ſein und bleiben müſſen. Das Sam⸗ melbecken der gemeinſamen Liebe des Volkes zu den Leibesübungen. die in Frohſinn und Freizeit ent⸗ wickelt werden ſollen. Und dies wird geſchehen in Gemeinſamkeit mit der NSG.„Kraft durch Freude“. der großen Sozielorganiſation des deutſchen Volkes. Zwiſchen dem NSR. und NSG.„Kraft durch Freude“ ſoll es kein Nebeneinander oder Gegen⸗ einander geben, ſondern nur ein Miteinander. Das iſt der tiefe Sinn der Verabredung zwiſchen dem Reichsorganiſationsleiter und dem Reichsſportfüh⸗ rer, daß die Entwicklung des NSR. und der NSG. „Kraft durch Freude“ aufeinander abgeſtimmt und zu einem Intereſſe der Leibeserziehung des ganzen Volkes liegenden Gemeinſchaftsziel geführt werden. Zur Frage der Jugend bekannte der Richsſportfüh⸗ rer:„Zu den vielen Aufgaben. zu denen mich das Vertrauen Adolf Hitlers berufen hat, iſt die der Lei⸗ beserziehung der deutſchen Jugend die ſchönſte und mir am meiſten am Herzen liegende. Ich bin des⸗ wegen ſo glücklich feſtſtellen zu können, daß mich mit dem Reichsjugendführer Axmann eine echte Freund⸗ ſchaft und eine Gedankengemeinſchaft verbindet. die die beſten Garanten für die Entwicklung der Zu⸗ kunft ſind. Die gewaltige Idee, ein Volk in Leibes⸗ itbungen zu ſchaffen kann überhaupt nur von der Jugend her in Angriff genommen werden. Erſt dann wenn die Leibesübungen zum unentbehrlichen Beſtandteil des Lebens eines Menſchen geworden ſind, erſt dann iſt der Grundſtein zu dem„Volk in Leibesübungen“ gelegt.“ Der Reichsſportführer ſchloß ſeine aroße Rede mit den Worten:„Wie ein Taa in Licht und Sonne — weit ab von Woßlleben und Faulheit— der An⸗ reſcherung der Menſchen mit Herzenskraft dient o mögen die Leibesübungen Sonnentage im Daſein unſeres Volkes fein. Je härter die Diſzivlin ſein muß. die der Erringuna der Lebensgrundlagen und der Sicherung ihrer ewigen Exiſtenz dient. deſto ſchö⸗ ner und arößer, deſto freier müſſen jene Bezirke ge⸗ halten ſein, in denen das Volk im wahrſten Sinne des Wortes ſeine Erholung und ſeinen Frieden, ſa, in denen es als Ganzes ſich wieder zuſammenfindet. Der Turnboden des Volkes, der Svortolatz, die Schwimmpbahn, der Wald und die grüne Natur ſind folche Plätze wo Menſch neben Menſch ſteht, nor⸗ ausſetzungslos, leiblich und ſeeliſch ausgezogen. Laßt und alle gemeinſam an dieſem Turnboden des Vol⸗ kes bauen, der die Stände auslöſcht. Hie Stämme eint. das ewige Bluterbe des Volkes ſveiſt und vom Ufer der Lefbesüßungen her den großen Bogen einer neuen deutſchen Kultur baut.“ Pferderennen im Reich Mülheim Ruhr(23. März) Preis von Saarn, 1200 Meter, 2700 Mark. 1. Geſt. Mydlinghovens Weldfriede(L. Haut), 2. Der Bernſtein, g. Panzerangriff, fern.: Mauriza, Auluberg, Renatus, Con⸗ ſtanze, Flinke; Tot.: 39, 19, 17, 51:10. GW.: 210:10. Lg.: 2 — 2 ͤ 11 5 Speldorf⸗Jagdrennen, 3300 Meter, 3100 Mark. 1. Stall Eilenriedes Kongo(J. Unterholzner), 2. Winnetou, 3. Grasfroſch, ferner: Moins, Cino, Galate; Tot.: 27, 10, 20:10. EW.: 114:10; Lg.: Hals— 3— 5. Preis von Holthauſen, 2000 Meter, 3200 Mark. 1. M. Obermeiers Le Bosphore(F. Göb!), 2. Balzruf, ferner: Herzſolbo, Kuder, Heinz Ludwig, Garant; Tot.: 40, 19, 19, 24:10. EW.: 162:10,.: 3— Hals— 6. Preis von Styrum, 1600 Meter, 3200 Mark. 1. Frau L. Hennings Staatspreis(F. Schönfiſch), 2. Alarm, 3. Heidgeiſt, ferner: Dolmetſcher, Dukaten, Contra; Tot.: 92, 15, 14. 12:10. EW.: 610:10, Eg.: 14— 2— 8. Preis von Heiſſen, 1400 Meter, 2700 Mark. 1. Stall Wuppertals Däumling(. Sauer), 2. Shannon Silver, 3. Mawall, 4. Uwa, ferner: Kobold, Rheinlied, Meiſter, Oberſteiger, Aulup, Prelude, Celſius; Tot.: 66, 15, 12, 13, 14:10, GW.: 382:10, Lg.: 14— 1%— Hals. 5 Preis von Dümpten, 2000 Meter, 2700 Mark. 1. Gebr. Röslers Pikör(M. Schmidt), 2. Zenodore, 3. Hadſchi Ha⸗ lef Omar, 4. Kurigalſu, ferner: Debatte, Graue Eminenz, Aſti, Neandertal, Sagenprinz, Welteſche, Platin, Fari⸗ nellb, Seine Hoheit, Adreſſe; Tot.: 54, 27, 40, 33, 73:10, EW.: 1 018:10, Lg.: 14— 1—. 5 Broich⸗Hürdenreunen, 2800 Meter, 3100 Mark. 1. M. Obermeiers Paillac, 2. N. Müllers Odin(R. Vags), 3. Kukuruz,, ferner: Preisträger, Epikur, Gavotte: Pol Paillac: 7, 10:10, f. Odin: 21, 12, 11:10, EW.: 24:10, Lg.: totes Rennen— 8— 8. Eigentlich ſollte an dieſem 23. März die Entſcheidung in der Fußballklaſſe 2 fallen, aber die 1. Zwiſchenrunde um den Tſchammerpokal und nicht zuletzt das ſchlechte Wetter ſorgten dafür, daß der Kampf weiter offen bleibt. Die Treffen Heddesheim— Kurpfalz Neckarau unp Wallſtadt— Rheinau mußten der ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſe wegen ausfallen, während Bopp u. Reuther ge⸗ gen Ladenburg infolge ſeiner Pokalſpielverpflichtung nicht ſtarten konnte. So war das Programm mit dem einzigen Treffen: TV Viernheim— TW 1846 026 reichlich ſpärlich ausgefallen. Die Heſſen mußten hierbei eine klare Niederlage einſtecken, die eigentlich ſchon bei der Pauſe feſtſtand. Bis zum Wechſel hieß es nämlich ſchon 310 für die Mannheimer und die gleiche Doſis wurde den Heſſen nach der Pauſe von ihren Mannheimer Kolle⸗ gen verabreicht. Die ziemlich junge Elf des TV Viern⸗ heim, kam von Anfang an für dieſes Spiel nicht in Frage, denn ſowohl in der Abwehr, als auch im Angriff wollte nichts recht klappen. Einige Anſätze verpufften frühzeitig und dann überließ man das Spiel mehr und mehr dem Geguer, der ſchließlich ſeine Feldüberlegenheit auch weit⸗ gehendſt ausnutzte. In nichts erinnert die Mannſchaft der Heſſen an ihre ſonſtige Form, aber man muß der Elf zugute halten, daß auch längſt nicht mehr die alten Kräfte zur Verfügung ſtehen. Die diesmalige Garnitur wehrte ſich ſo gut es eben ging, wenn auch geſagt werden muß, daß man 20 Minuten vor Schluß vorzeitig den ausſichts⸗ loſen Kampf aufgab zugunſten der 46er, die damit zu ihrem zweiten Sieg in dieſer Spielzeit kamen und ihre Poſition am Tabellenſchluß etwas gebeſſert haben. Die Tabelle hat folgenden Stand: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punktg Rheinau 13 9 2 2 61:26 20.6 Heddesheim 12 9 1 2 52:29 19 5 Wallſtadt 42 5 3 4 5626 13211 Bopp und Reuther 12 6 1 5 90.28 13 11 Ladenburg 12 5 3 4 3637 13.11 TV 1846 12 2 3 7 25˙49 717 TV Viernheim 12 3 1 8 13 40:17 Kurpfalz Neckarau 11 1 2 8 21253 418 Der Blick auf die Tabelle iſt inſofern intereſſant als zunächſt die Spitze Rheinau— Heddesheim ſich ſtark ab⸗ hebt vom Feld der urſprünglichen Verfolger, die gleich „drei Mann hoch“ mit je 13 Punkten die Mittelgruppe bildeten. In dreifacher Beſetzung ſtellt ſich auch die Schluß⸗ gruppe vor, bei der Kurpfalz Neckarau zwar ausſichtslos, aber dennoch tapfer aushaltend, das Tabellenende bildet. Der kommende Sonntag bringt: Wallſtadt— Ladenburg Die Spiele der Fußballklaſſe 2 Mannheim Eutſcheidung bleibt weiter offen Viernheim— Heddesheim 1846— Kurpfalz Neckarau wobei es Heddesheim gelingen ſollte den erſten Tabellen platz einzunehmen. Schröder 100-Meter-Kraul in 38,9 Beim Schwimmfeſt der Schwimmſportfreunde Bonn traf ſich am Wochenende nahezu die geſamiz deutſche Spitzenklaſſe. Das herausragende Ereignis war das 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen im Rahmen des Vergleichskampfes des SSF. Bonn mit der Kriegs⸗ marine, das Uli Schröder in der hervorragenden Zeit von 58,9 Sekunden gewann. Den harten Kampf um den zweiten Platz entſchied Köninger in:01 gegen ſeinen Kameraden Lindner(:01.2) für ſich. Uli Schrö⸗ der(Bonn] ſiegte noch über 200 Meter Kraul in 2218 4 ſicher vor Köninger(:18,8) und Bretſchneider (:28). Lindner hielt ſich durch ſeinen Erfolg im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen in:12,8 gegen Com⸗ miſchau in 114 und Drewer(beide Kriegsmarine in:18,55 ſchadlos. Anni Kapell ſchwamm:52, Obgleich chne ernſtha'te Geg erin legte unſere Welk⸗ rekordlerin Anni Kapell in München⸗ Gladbach di 200⸗Mtr.⸗Bruſtſtrecke in der hervorragenden Zeit von 3259 zurück, eine Zeit, die ihre augenblicklich großartige Form deutlich unterſtreicht. Die Ergebniſſe: 200 Meter Bruſt: 1. Anni Kapell(.⸗Gladbach):59,“ 2. J. Waalberg(Holland):56,7. 100 Meter Rücken:. Cor Kint(Holland):12,8. 2. L. Weber(Bayreuth):73. 3. Fröhlich(Düſſeldorf):21,2. Lagenſtafſel: 1. Holland (Kint) Waalberg, Stijl):2,6. 2. Deutſchland(Weber, Kapell, Kremer) 522,8. g München(23. März): Begrüßungs⸗Flachrennen. 1200 Meter 2100. 1. J. Fleckſteins Quote(E. Zimbelmann): 2. Rückſchau; 8. Vo⸗ long. Ferner: Die grüne Heide, Freſia, Schmeichler. Aulg Wonn. Tot: 14. 16, 26. 14:10..-W. 108210, Sg.:.——9. 2 Aufgalopp⸗Flachrennen. 1400 Meter, 2200 K. 1 7 Hauptreitſchule, Rennſtall Jeniſſief(K. Schäfer): 2. Wage⸗ hals, 3. Süßes Mädel. Ferner: Antonia, Perkun. Spoltz Liptak. Tot.: 21, 15, 20, 20:10..⸗W.: 84:10. Lg.: 2 14 Preis von Friedenheim. 1600 Meter. 2400&. 1. H. Buch⸗ müllers Edel⸗Bitter(W. Wodke); 2. Mädchenfreund; 3 Die Gewünſchte. Ferner: Sibylle. Tot.: 19, 31, 2810, .⸗W.: 114:10. Lg.:——4. Frühlings⸗Preis. 1400 Meter. 2200 4. 1. Geſtütshöſe Iſarlands Treu(E. Drechsler); 2. Treue; 3. Lauf ſte. Ferner: Mixeèr, Pechowic, Flaute, Hermia. Tot.: 24, 1 17. 14:10..⸗W.: 154:10..:—3— Hals. Anoronungen der 59 up Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Berufserziehungswerk. Kaufm. Lehrgemeinſchaften. Folgende Be⸗ rufserziehungsmaßnahmen be⸗ ginnen in Kürze: Einführung in das Steuerweſen, Uebungs⸗ Ausläufer oder Ausläuferin sofort gesucht. Blumenhaus Kocher Mannheim— Möbl. Immer Sfellengesuche Ju. Fräulein Mobi. Je ſucht Stelle als 5 8, 7, II, In. . Mietgeslöte Plankenhaus. Den Kauf wün- schen unserer Kunden wird auch in ernster Zeit Rechnung? getragen. Unsere Mitarbeiter ste- hen für gewis- gemeinſchaft für Maſchinenſchrei⸗ ben M 3, Kurzſchrift⸗Eilſchrift⸗ Praxis(K]. Für dieſe Lehr⸗ gemeinſchaften werden noch An⸗ meldungen entgegengenommen. — Techniſche Lehrg ten. Aelteres, ſelbſtändiges Tages mädchen 25 1. od. 15. 4. in gut. Haushalt ge⸗ ucht. Eventl. auch kücht. Pflichtſahr⸗ Tauſch e mädchen, nicht unter 17 Jahren. 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Schreiner, Sandhofen. 15211710 6 Arbeiter 8 wee: 38. Wellenreu ther„„„10011180 a 8 Wlllll 8 Die Haushaltungen, deren Nummern aufgerufen ſind, am Dienstag aber die Fiſche nicht abholen, haben am Mittwoch keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. usgabe von Seefiſchen Städt. Ernährungsamt Die WIW. Veranstaltung der Camilla-Mayer-Hochseiltruppe ist verschoben auf heute Montag, den 24. März, abends 18.15 Ut Die Eintrittskarten behalten Gültigkel Adolf-Hitler-Ufer neuer Mespiatg Ar S. Laf Ss 91 u gel