a1 nunmal e Mannhei Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 170 M u. 8 in unf Geſchäffsſt abgeh.70 M. och. d Poſt.00 D ohne Süſte 250 N. mul Bllaſer kinſchl. Poſtbef⸗Seb 91.42 Pf. Beſtellg. Apholſt Schwetzinger Str. 44. M Nenslag. 15. April 1941 Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 283 rfeldf Segrelburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen E 1 eldſtr 13. Neßiſcherſtr 1, FeHauptſtr 58. Woppaller Str. 8 eitum Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Mintmeierzeile 12 Pfg., 79 mm brefte Teztmillimeter⸗ zeile 66 fg Für Familien⸗ und 1 100 bpreiſe Algemet gültig iſt gie Anzeigen ⸗Preisliſte Rr 12 Beſgwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt n bef beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Sunebrck 0 Pia. igen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Serichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 1 fu tuqlüudus vis Aelusunlotus Der Suezkanal iſt wichtiger...! London entdeckt plötzlich die„Vedeutungsloſigkeit“ des griechiſchen Kriegsſchauplatzes (Funfkmeldung der NM 3) E Stockholm, 15. April. Die öffentliche Meinung Englands iſt heute, nach zehn Tagen Balkankrieg, bereits auf den ſchamloſen Rückzug der britiſchen Truppen vom füöößſtlichen Kriegsſchauplatz vorbereitet. Wie nämlich der Lon doner Korreſpondent des Blattes„Dagens Nyheter“ meldet, zeigt ſich dort eine deutliche Schwenkung der Stellungnahme zu den Kriegsereigniſſen im Mitkel⸗ meer. g i Der Balkan. der noch vor einer Woche der Kriegsſchauplatz war, auf dem England mit Hilfe der von der britiſchen Diplomatie in den Krieg ge⸗ ſtürzten Balkanvölker die deutſchen Armeen, wie man großſpurig in London erklärte, zu ſchlagen ge⸗ dachte, iſt danach ſeit Oſtern plötzlich„un bedeun⸗ tend“ geworden, da England ſich jetzt an ſeinem Lebensnerv, dem Suez⸗Kanal, bedroht ſieht. Die Flucht vom Balkan und der übliche Verrat an dem bedrängten Bundesgenoſſen wird mit dem ſcheinheiligen Hinweis bemäntelt, daß England ſich„nur ſeinen Bundesgenoſſen cn Baue dub [(Funkmeldung der NM.) Berlin, 15. April. 1 aur der Wehrmacht gibt be⸗ unt: f „Deutſche und italieniſche Truppen ſetzen die Serfolgung und Einkreiſung der im Raume Moſtar⸗Serajewo zuſammengedrängten Reſte des ſerbiſchen Heeres gegenüber örtlichem Widerſtand fort. Weitere zahlreiche Gefangene konnten eingebracht werden, darunter der Ober⸗ befehlshaber der ſerbiſchen Süd⸗ at m ee. Ungariſche Truppen beendeten die Beſetzung des Drau⸗Donau⸗ Dreiecks, erreichten weiter oſtwärts im Vorgehen nach Süden die Donau und beſetzten Neufatz. In Nordgriechen land warfen ſchnelle Truppen des Heeres und der Waffen⸗/ im Vorſtaß nach Süden britiſche Infanterie⸗ und Panzerkräfte, nahmen im ſcharfen Nach⸗ drängen Ptolemais und Kozaui und erzwangen nördlich Servis den Uebergang über den Aliakmon. Bei Ptolemais wurden 30 briti⸗ che Panzerkraftwagen vernichtet. An⸗ dere Verbände ſtießen von Saloniki über den unteren Aliakmon nach Süden vor. Die Eng⸗ länder verſuchen ihren Rückzug durch Nach⸗ uten zu decken und durch umfangreiche Zer⸗ törungen die deutſche Verfolgung aufzuhalten. An der al baniſchen Front weichen die hriechiſchen Truppen vor italieniſchen Angriſſen zurück. Teile der nachdrängenden italieniſchen Armee haben Koriza nach Süden durch⸗ chritten. 85 Die Luftwaffe fügte auch geſtern den zuliebe an den Suez⸗Kaual zurückziehen wird, um ſeinen Verbündeten von dort aus der Ferne um ſo beſſer helfen zu können!“ And Radio London redet von „Verſtärkungen! dib. Neuyork, 15. April. „Große britiſche Verſtärkungen werden jetzt an den Frontlinien in Griechenland vorgenom⸗ men“, meldet der britiſche Rundfunk am Dieus⸗ tag früh, wie„Aſſpeiated Preß“ mitteilt. „Dieſe am Dienstag früh in die Welt geſetzte Lüge iſt umſo unverſchämter, da das britiſche„War office“ erſt am Montag offiziell mitteilte:„In der Nacht zum 18. April wurden unſere Truppen auf neue vor⸗ bereitete Stellungen zurückgenommen.“ Im Augenblick der verräteriſchen Flucht will Ra dio London alſp den im Stich gelaſſenen Bundes⸗ genoſſen noch betrügen, und zwar in der gemeinen Abſicht, den Widerſtandsgeiſt der Griechen zu ſtärken, damit die engliſchen Truppen ungeſtörter ihre Flucht durchführen können. 0 Reſten des ſerbiſchen Heeres durch wiederholte Angriffe ſchwere Verluſte zu. Sturz⸗ kampf⸗, Zerſtörer⸗ und Jagdflugzeuge rie ben feindliche Marſchkolon nen im un⸗ teren Bosna⸗Tal und im Raum zwiſchen Save und Drina auf. Kampfflugzeuge bombardier⸗ ten militäriſche Anlagen im Raum um Sara⸗ jewo und erzielten auf dem Flugplatz Moſtar Bombentreffer inmitten abgeſtellter Flugzeuge. Andere Verbände der Luftwaffe zerſpreugten griechiſche Truppenauſammlungen bei Deskati. Jäger ſchoſſen in der Gegend des Prespa⸗ Sees ſechs britiſche Kʒampfflug zeuge vom Muſter Briſtol⸗Blenheim a b. Bei Bombenangriffen auf den Hafen von Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim „chin cini iin Molseiunlui lun bu bo muuiuu, bin agieiniſliſinn Flolln 152. Jahrgang— nummer 102 Jolo ibi, 15. geil 194(Sun bualuu ue da Nn gol von but augliſiſan UomiusbliH v, Vu fa l qu Mul; oͤnb ba ooulufnubnun Able unbgounb uin zůſalzun l“ Serbiſches Reſtheer eingekreiſt-Vriten in Nordgriethenland geichlagen Piräus verſenkte die Luftwaffe vier Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen etwa 35000 BRT, be⸗ ſchädigte acht große Handelsſchiffe ſchwer und warf die Hafenanlagen in Brand. In den beiden letzten Nächten wurden in der Eleuſis⸗ Bucht und vor Piräus auf einem Zerſtörer und drei großen Handelsſchif⸗ fen Bombentreffer ſchweren Kalibers erzielt. Ein weiterer wirkſamer Angriff mit Spreng⸗ bomben richtete ſich gegen den Flugplatz von Eleuſis. Bei Tage und bei Nacht wurden zwei Flug⸗ plätze auf der Inſel Malta mehrmals erfolg⸗ reich angegriffen. In Nordafrika unterſtützten deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge ſowie Jäger den Angriffauf Tobruk, beſchädigten ein großes Handelsſchiff ſchwer und ſchoſſen zwei britiſche Flugzeuge vom Muſter Hurricane im Luftkampf ab. Deutſche Flakartillerie brachte bei Derna zwei Kampfflugzeuge vom Muſter Wellington zum Abſturz. Im Seegebiet um die britiſchen Inſeln beſchädigte die Luftwaffe zwei feind⸗ liche Handelsſchiffe. Bomben ſchweren Kalibers trafen bei einem kühn geführten Tiefangriff ein Werk der Flugzeugrüſtungsinduſtrie in Mancheſter und riefen ſtarke Zerſtörungen in einer Mon⸗ tagehalle hervor. In der letzten Nacht vernichteten Kaupf⸗ flugzeuge bei Angriffen gegen zwei Flugplätze in Südengland 19 Flug zeuge am Boden und zerſtörten durch Bombentreffer Hallen, Unterkünfte und Rollfelder. Flugzenge der bewaffneten Aufklärung konnten in verſchiedenen Hafenanlagen in Süd⸗ england und an der ſchottiſchen Oſtküſte Bom⸗ bentreffer ſchweren Kalibers erzielen. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. ö Bei den Kämpfen im Rhodope⸗Gebirge inr Mazedonien haben ſich am 8. April der Kommandeur eines Infanterie⸗ Bataillons, (Fortſetzung auf Seite 2) Vormarſch der Italiener in Dalmatien Sibenik erreicht Koriſcha erobert Vomben auf den Hafen vom Piräus (Funkmeldung der N MZ.) f i + Ro m, 15. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: a 5 In Jugoſlawien haben Kolonnen der zweiten Armee, nachdem ſie mit den 1 von 9 5 in Fühlung getreten ſind, den Eiſen⸗ bahnknotenpunkt von Knin beſetzt und die Gar⸗ niſon zur Uebergabe gezwungen. Eine motori⸗ ſterte Kolonne hat Sibenik erreicht. Lan⸗ dungstruppen der Marine und Abteilungen Die Achſenmächte erkennen Kroatien an Telegrammaustauſch zwiſchen der Agramer Regierung und dem Führer (Funkmeldung der N M 3) — Berlin, 15. April. Die neugebildete kroatiſche nationale Regie⸗ kung in Agram hat durch Telegramm ihres Chefs Dr. Pawelitſch und de Generals Kpater⸗ nik dem Führer die Proklamation des unabhäu⸗ gigen Staates Kroatien bekanntgegeben und die Anerkennung des unabhängigen Kroatien durch das Deutſche Reich erbeten. 10 Der Führer bat darauf heute folgendes Tele⸗ amm nach Agram geſandt: Dr. Papwelitſch, Aaram. % Ich danke Ihnen für Ihr Telegramm und für 117 Telegramm des Generals Kvaternit, in dem Sie ür gemäß dem Willen des kroatiſchen Volkes die koklamation des unabhängigen Staates Kroatien anuntgeben und in dem Sie die Anerkennung des bitetangigen Kroatien durch das Deutſche Reich er⸗ 7 iſt mir eine ganz beſondere Freude und Ge⸗ Volt ang in dieſer Stunde in der das kroatiſche 5 5 durch den ſtegreichen Vormarſch der Truppen fiud lch enmächte ſeine langerſehnte Freiheit wieder⸗ kr et, Ihnen die Anerkennung des unabhängigen Pear ch en Staates durch das Deutſche Reich aus⸗ euren zu können. Die deutſche Regierung wird reut ſein, ſich über die Grenzen des neuen Staates der national⸗kroatiſchen Regierung in freiem Meinungsaustauſch zu verſtändigen. Meine beſten Wünſche gelten Ihnen und der Zukunft des kroa⸗ tiſchen Volkes. . Adolf Hitler. Der Duce, dem durch ein Telegramm von Pawelitſch eine gleiche Mitteilung wie dem Füh⸗ rer und die Bitte um Anerkennung des unabhängi⸗ gen Kroatien durch Italien zugegangen war, hat daraufhin wie folgt geantwortet: „Dr. Ante Pawelitſch— Agram f Ich habe das Telegramm erhalten, mit dem Sie mir dem Willen des kroatiſchen Volkes entſprechend die Proklamation des unab ängigen Staates Kroa⸗ tien anzeigen und in dem Sie mich um die Aner⸗ kennung des unabhängigen kroatiſchen Staates durch das faſchiſtiſche Italien bitten. Ich begrüße mit großer Genugtuung das neue Kroatien. das heute die ſeit langem erſehnte Frei⸗ heit wieder erwirbt, wo die Achſenmächte das künſt⸗ liche jugoflawiſche Gebilde vernichtet haben. Ich freue mich, Ihnen die Anerkennung des unab⸗ hängigen Staates Koatien durch die faſchiſtiſche Re⸗ gierung auszuſprechen, die erfreut ſein wird, ſich mit der nationalen kroatiſchen Regierung in freiem Mei⸗ nungsaustauſch über die Beſtimmung der Grenzen des neuen Staates zu verſtändigen, dem das italie⸗ niſche Volk alles Gute wünſcht. Benito Muſſy lin.“ * des Heeres haben die Beſetzung der Inſeln um Zara vollendet. f In Albau fen, nördlich von Skutari, ſind Aktionen der Ingoflawen örtlichen Cha⸗ rakters glatt abgewieſen worden, wobei dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt wurden. An der griechiſchen Front ſind unſere Truppen, nachdem ſie den feindlichen Wider⸗ ſtand gebrochen haben, in Kortſcha eingedrung⸗ gen. Der Vormarſch geht au den Fronten der 9. und 11. Armee weiter. Unẽnſere Luftwaffe hat Bombardierungsaktionen gegen die Verſor⸗ gungszentren, militäriſche Anlagen und feind⸗ liche Truppenkolonnen an der griechiſchen und jugoſlawiſchen Front durchgeführt. Abteilun⸗ gen unſerer Sturzkampfbomber haben Straßen⸗ kreuzungen und Straßen getroffen. Die Brücke von Dogliaunam weſtlich Kalibaki wurde unter⸗ brochen und die Brücke von Derat an der Vo⸗ juſſa, die der Feind wiederhergeſtellt hatte, er⸗ neut getroffen. Es wurden Stellungen, Kraftwagen und feindliche Truppen mit MG⸗ Feuer belegt. Im Hafen von Antivari wurden vor Anker liegende Segelſchiffe mit Splitterbomben belegt. Im Verlauf von Luftkämpfen wurden drei feindliche Flugzenge abgeſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu ſeinem Stützpunkt zurück⸗ gekehrt.. Im Aegäiſchen Meer haben unſere Flugzeuge wiederholt den Hafen von Piräns bombardiert. Einige Dampfer ſind beſchädigt und einer verſenkt worden. An den Hafen⸗ anlagen wurden weit ausgedehnte Brände ver⸗ urſacht. In der Nacht zum 15. Anril haben bri⸗ tiſche Flugzeuge Einflüge auf Brin ⸗ diſi und Valona durchgeführt. Zwei Dampfer wurden beſchädigt. In Valona wurde ein Flugzeug von der Flak abgeſchoſſen. In Nordafrika iſt Sollum beſetzt worden. In der Nacht zum 15. hat der Feind einen Luftangriff auf Tripolis durchgeführt. Einige Opfer und Schäden. In Oſtafrika nichts von Bedeutung. ner ſeiner fernöſtlichen Beſitzungen. Der Pakt Moskau-Tokio * Mannheim, I. April. Eigentlich wollte der japaniſche Außen miniſter Matſuoka auf ſeiner Rückreiſe nach Tokiv in Moskaunur eine„Höflichkeits pauſe“ einlegen; genau 36 Stunden ſollte nach dem urſprünglichen Reiſeplan der Aufenthalt in der ſowjetruſſiſchen Hauptſtadt dauern. In Wirklichkeit ſind aus den eineinhalb Tagen dann glücklich fünf Tage geworden und die„Höflichkeitspaufe“ hat zu ſtaatspolitiſchen Entſcheidungen allererſten Ranges geführt. Sozuſagen im Handumdrehen iſt bei dieſer Fahrtunterbrechung erreicht worden, was ſeit zehn Jahren vergeblich erſtrebtes Ziel der fjapaniſchen Bemühungen war; die Klärung der Beziehungen zur Sowjetunion und die Herſtellung einer freundſchaft lichen Baſis zwiſchen den beiden großen Staaten des oſtaſiatiſchen Raumes, die ſeit dem ſchickſalsſchweren Zuſammenſtoß von 1904 beſtimmt ſchienen, unver ſöhnliche Gegenſpieler an den Küſten des Pazifiſchen Meeres zu ſein, ſich damit gegenſeftig in ihrer Ak⸗ tionsfreiheit gegenüber dritten Mächten zu binden und die Konſolidierung einer feſten und dauernden Ordnung in den weiten Gebieten des' ehemaligen chineſiſchen Reiches zu verhindern. In den letzten zehn Jaßhren ſammelten ſich diefe Gegenſätze vor allem um die Begriffe Mandſchu rei, Mongolei und China als Brennpunkten. Seit der Beſetzung der Mandſchurei durch japaniſche Truppen, d. h. ſeit dem ſichtbaxen Sieg der kräditivb⸗ nellen Nordexpanſtonsrichtung der japaniſchen Po⸗ litik ſah Rußland in Japan den gefährlichſten Geg⸗ Es ſuchte die⸗ ſer Gefahr zu begegnen durch einen Ausbau der Feſtung Wladiwoſtof zu einem ſtarken Luft⸗ und Marineſtützpunkt, durch möglichſt enge politiſche An⸗ gliederung und militäriſche Durchdringung der Aeußeren Mongolei, die unter dem ruſſiſchen Pro⸗ tektorat ſich zur„Mongoliſchen Volksrepublik“ ent⸗ wickelte, und ſchließlich durch eine weitgehende Un⸗ terſtützung des großen und bisher unbeſiegten Gegen⸗ ſpielers Japans, Tſchangkaiſcheks. Die verſchiede⸗ nen Zwiſchenfälle, die ſich als Folge dieſer Gegen⸗ ſätze ergaben: die erbitterten Grenzgefechte am Amur, die ſowjetruſſiſchen Schikanen in der Frage der Sachalin⸗Fiſcherei uſw. ſind noch in zu gutem Gedächtnis, als daß im einzelnen daran erinnert werden müßte. Jedenfalls war zeitweiſe die Situa⸗ tipn ſo, daß der Ausbruch eines offenen Konfliktes unmittelbar bevorzuſtehen ſchien. Die grundſätzliche Wandlung in dieſer Lage brachte die Abkehr Japans von der Ides der Nord⸗ exppanſton. Dieſe Abkehr fiel zuſammen mit dem Ausbruch des europftiſchen Krieges, der die Macht, die bisher einer japaniſchen Expanſion nach dem Su den beſonders entgegenſtand, nämlich England, ſo band, daß den nationaliſtiſchen Kreiſen Tokios die Durchbrechung dieſes Widerſtandes und damit die Oeffnung eines Expanſionsfeldes, das den Inter⸗ eſſen der japaniſchen Seemacht gemäßer und den japaniſchen Siedlern zuträglicher war als die rauhen und unwirtlichen Gebiete des aſiatiſchen Nordkontinents, möglich erſcheinen ließ. Seit dieſer Zeit hat ſich die japaniſche Politik eifrig bemüht, zu einem beſſeren Verſtändnis mit Moskau zu kommen und die Somjfetregierung zu überzeugen, daß der Wandel in der polittſchen Zielrichtung Japans ernſt und unwiderruflich ſei und daher einer grundſätz⸗ lichen und dauernden Verſtändigung zwiſchen den beiden Stagten nichts im Wege ſtünde. Dieſe Be⸗ mwmühungen liefen aber bisher immer im unausrott⸗ büren ruſſiſchen Mißtrauen feſt; nachdem der Bol⸗ ſchewismus einmal in ſeiner Außenpolitik grundſätz⸗ lich den Nationalismus der Zarenzeit aufgenommen hatte, konnte er ſich begreiflicherweiſe gerade im fern⸗ üſtlichen Raum, in dem dieſe Politik einen beſonders ſcharf umriſſenen antijapaniſchen Charakter gehabt hatte, ſchwer davon trennen. Die auch für die japa⸗ niſche Diplomatie ſprichwörtliche japaniſche Geduld hat in dieſen zähen Moskauer Widerſtand aher doch allmählich eine Breſche geſchlagen. Geſtern nun hat Japan die Früchte dieſer Ge⸗ duld geerntet, überraſchend ſchnell geerntet, wie hinzugefügt werden darf. Matſuoka bringt als wichtigſtes poſitives Ergebuis ſeiner Reiſe nach Berlin und Rom einen Nichtang riffs pa kt aus Moskau mit nach Hauſe! Der Pakt bereinigt zunächſt die zwiſchen den beiden Staaten ſchwebenden territorialen Probleme — wenigſtens die wichtigſten davon: Japan erkennt Sowfetrußlands Anſprüche in der Mongolei, Rußz⸗ land umgekehrt Japans Anſprüche in der Man⸗ dſchurei an. Damit iſt eine klare Abgrenzung der beiderſeitigen Intereſſenſphären im aſiatiſchen Raum erreicht, und da es in den letzten zehn Jahren um die Begrenzung dieſer Intereſſenſphären ging, iſt ſchon ſehr viel. Wenn Einzelfragen, wie bie Abgrenzung der Terxitprialgewäſſer um die Sachalin⸗Halbinſel im Vertrage ſelbſt noch keine Be⸗ reinigung gefunden haben, ſo haben ſie in ſeinem Schatten doch jeden kriſenhaften Charakter verloren. Nichts beſagt der Vertrag zur Frage der bis⸗ herigen ſowfetruſſiſchen Unterſtützung Tſchangkaiſcheks, es iſt aber ſehr wohl mög⸗ lich, ja wahrſcheinlich, daß darüber Vereinbarungen internen Charakters getroffen worden ſind. Die Be⸗ ziehungen Moskaus zu Tſchungking ſind in der letz⸗ ten Zeit merklich erkaltet, eine Folge der neu aus⸗ gebrochenen Gegenſätze zwiſchen der militäriſchen Kupmintung⸗ Führung und den kommuniſtiſchen Armeen, die offen gegen die Pläne und gegen die ausdrücklichen Befehle des Generaliſſimus Tſchang⸗ kaiſchek pevoltiert haben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Ausbruch der inneren Gegenſätzlichkeiten im Tſchungking⸗Regiment von einem Verzicht Mos⸗ kaus auf feine bisherige Unterſtützungspolititk be⸗ gleitet wird. Wichtiger noch als der fachliche Inhalt des Neu⸗ tralitätsvertrages iſt ſein politiſcher Inhalt. Im Artikel 11 des Vertrag verpflichten ſich näm⸗ lich beide Parteien,„daß im Falle eine der vertrag⸗ ſchließenden Parteien Obfekt einer kriegeriſchen Handlung von ſeiten einer oder einiger dritter Mächte wird, die andere Partei während der ganzen Dauer des Konfliktes Neutralität bewahren wird“. Dieſe wichtige, ja entſcheidende Beſtimmung des Vertrages ſichert beiden Parteien im Falle einer Verwicklung in kriegeriſche Aktionen mit einer dritten Macht Rückenfreiheit zu. Bei dem imaginären Charakter der Vorſtellung, daß Rußland in einen Konflikt mit den Achſenmächten geraten könnte, hat dieſe Beſtimmung praktiſche Bedeutung nur für den einen, allerdings naheliegenden Fall: für den Fall nämlich, daß Japan auf Grund der Beſtimmungen des Dreierpaktes in einen bewaffneten Konflikt mit Eng⸗ lands und Amerika gerät. Japan hat nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß es ſich an die Verpflichtungen des Dreierpaktes unter allen Umſtänden halten wird. Die Be⸗ ſprechungen, die Matſuoka in Berlin und Rom mit den Führern der Achſenmächte hatte, haben dieſe Entſchlöſſenheit Tokios deutlich unterstrichen. Der Gedanke an Sowfetrußland, an eine von vorneherein ziemlich unwahrſcheinliche ruſſiſche Ausnützung etner Verwicklung Japans in einen neuen Krieg hat in Tokio ſicherlich in keinem Augenblick henmmend ge⸗ wirkt. Trotzdem bedeutet die abſolute Garantie der rüſſiſchen Neutralität in einem ſolchen Konfliktsfall für Japan eine außerordentlich wichtige Verſtärkung ſeiner Handlungsfreiheit. In dieſem Sinne iſt der Bextrag, der geſtern zwi⸗ ſchen Moskau und Tukio abgeſchloſſen worden iſt, auch von maßgebender Bedeutung für den Krieg, der augenblicklich in Europa und um die engliſche Inſel ausgefochten wird. Er bedeutet eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung der deutſchen Stellung und der deutſchen Ehoncen in dieſem Kriege. Er bedeutet aber dar⸗ über hinaus für die ganze Welt eine neue Stütze ihres Friedens und ihres Friedensbedürfniſſes. Er ſichert nicht nur in einem Raum, der immer zu den neuralgiſchen Punkten der Weltpolitik gehört hat, den Frieden— und das zu einer Zeit, in der das Wört⸗ chen Krieg die Politik der ganzen Welt zu regieren ſcheint!— er ſtellt einen perſtärkten Zwang zum Frieden für die Elemente dar, die jenſeits des Ozeans in ſo geſährlicher Weiſe mit dem Gedanken des Krieges liebäugeln. Unß er fügt ſich damit, was abſchließend feſtgeſtellt ſein ſoll, zwanglos und organiſch ein in die große, ja auch nur dem Gedanken und dem Ziel des Frie⸗ dens dienende Idee des Dreierpaktes und in die nuch größere, hinter dieſem Gedanken ſtehende weltpolitiſche Konzeption einer Großraumord⸗ nung der Welt, in der Platz für alle berechtigten Intereſſen ſein und Gerechtigkeit für alle herrſchen fol! Dr. A. W. das (Fortſetzung non Seite 1) Mafor Fett, der Oberleutnant Gutſche in einem Inſanterie⸗Regiment ſowie in einem Pionier⸗Bataillon der Oberleutnant Krell und der Unteroffizier Unger bei Wegnahme eines mit 45 Maſchinengewehren und Granat⸗ werſern beſtückten Befeſtigungswerkes durch be⸗ ſondere Tapferkeit ausgezeichnet. Am 7. April haben ſich bei der Erſtürmung der griechiſchen Bergbefeſtigung Hellas der Oberleutnant Leukfeld, Kompaniechef in einem Infanterie⸗Regiment, und der Operleut⸗ ant Na ſt, Kompaniechef in einem Pionier⸗ batcillon, beſonders ausgezeichnet. 1 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 15. April. Der Frühlingsſturm hat im Südoſten begonnen und noch weiß niemand wohin er weiter wehen wird. Er wird in ſedem Fall, davon haben die Ereigniſſe der letzten Tage die Welt über⸗ keugt, nicht eher wieder aufhören, bis das hritiſche Europg zerſchlagen iſt. Belgrads Einnahme, nachdem Saloniki gefallen war, die Kapitulation ganzer Armeeteile, die fluchtartige Einſchiſſung des britiſchen Expeditionsheeres iſt alles nur eine Speiche des großen Schickſalsrades, in das die deutſche Armee jetzt eingreift. Alle Stoß richtungen der neuen Achfenfront auf dem Balkan weiſen gegen Süden. * Dieſeige Flucht der Briten aus Grie⸗ chen land iſt der Schlußpunkt unter die Betörung turppäiſcher Staaten durch Großbritanniens In⸗ ſamie. Churchill hat zum dritten Male in dieſem Krieg Befehle gegeben, die von ihm in den Krieg geführten Völker in der Stunde der Not in ſchmän⸗ licher Weiſe im Stich zu laſſen. Die engliſche Expe⸗ dittonsarmee ſucht ſich auf ihre Schiffe zu retten und damit gibt England, ein Syprbol für alle Zeiten, den letzten europäiſchen Boden auf dem Feſtland preis. In einem Wirbelſturm iſt dieſes Heer. das ſeinen Siegeszug nach Europa antreten wollte, non den arle⸗ chiſchen Bergen in die See geſagt worden, Die ganze Schlacht war von den Engländern auf Zeitgewinn abgeſtellt und auf e war auch der ſerbiſche Verrat berechnet. Den Zeitgewinn hat ſetzt die un beſiegbare deutſche Armee und aus der Schlacht im Südoſten und Nordafrika kann leicht ſetzt die Schlachtum Aegypten werden. 4. a ſerbiſchen Verſchwörergeſell⸗ ſchaft hat dem Land furchtbare Verluste und ſchmerg⸗ bafte Opfer gebracht. Der deutſche Griſf war nir⸗ ends zart, auch 0 in der Nieder zwingung elgrads, dem h während des Krieges haben nur die Waſſen erbar⸗ mungslos zu ſprechen. Die Meldung des„Peſter Der Verrat der ſtoriſchen Berſchwörerneſt, denn „Die Gegenwart iſt dunkel und die zukunft nicht hell“ Peſſimiſtiſche engliſche Beſirachtungen zur militäeiſchen Lage auf dem Balkan (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 18. April. Die„Times.“ macht am Montag Ausführungen, die in ihrer einerſeits naiven, andererſeits düſteren Beurteilung der Lage im Sübdoſten für ſich ſprechen. Heber die Lage Griechenlands, ſo heißt es in der „Times“, wiſſe man in London ſo viel, als ohne Ge⸗ fahr mitgeteilt werden könne. Das ſei nicht der Fall hinſichtlich Jugoſlawiens. ˖ todbringenden deutſchen Angriffe, die zu dem Fall von Uesküb und Veles führten, ſchnitten die Verbindungen nach dem Norden ab. Seitdem kamen die meiſten Nachrichten tber die Kämpfe von den Deutſchen, die natürlich ihre Erfolge groß herausſtellten. Der Feind ſcheint in dem bergigen Gelände die⸗ ſelbe Taktik des Kampfes anzuwenden wie bei früheren Feldzügen auf ebenem Gelände. Sie hat ihm große Anfangserfolge gebracht und kann ihm noch weitere bringen. „Die Aber wenn die deutſchen Panzerwagen weiterhin Täler und Flüſſe, die nicht von den Verteidigern ge⸗ ſäubert ſind, befahren, kann ihnen das noch teuer zu ſtehen kommen. Der Entſcheidungskampf findet weiter füdlich an dem gebirgigen Herzen des Landes ſtatt, wo die Jugoſlawen ihre Truppen in einer großen Schlacht einſetzen. Es würde nach allem, was wir in der Vergangenheit geſehen haben, Tor⸗ heit ſein, die Stoßkraft der deutſchen Offenſive ge⸗ gen die gegneriſchen Stellungen der Jugoſlawen pöer der Angriffe, die in jedem Augenblick gegen die neuen griechiſch⸗britiſchen Linien erfolgen können, au unterſchätzen, aber wir können darauf hinwei⸗ ſen. daß der Feind jetzt im Süden auf einen Wider⸗ ſtand unſerer Flugzeuge trifft, die er in dieſer Stärke in früheren Luftkämpfen noch nicht erlebt hat. Er hat ſich in eines der ſchwierigſten Abenteuer einge⸗ laſſen, die er jemals unternommen hat. Die Gegenwart iſt dunkel und die Zukunft iſt nicht hell. Aber der Feind muß noch ſehr viel zuſtandebringen, ehe er die Entſcheidung herbei⸗ führen wird, die er ſucht.“ Wir finden es ſehr begreiflich, daß die„Times“ ent⸗ ſetzt ift über das„ſchwierige Abenteuer“ das wie⸗ der einen der Pläne Englands durchkreuzt. Die deutſchen Truppen haben aber ſchon mehr zuſtande⸗ gebracht, als alte Tanten wie das Blatt der Lon⸗ doner City⸗Helden erwarteten. Eine Zeitung, der es zu dumm wird! (Funkmeldung der N M.) + Madrid, 13. April. Angeſichts des deutſch⸗italieniſchen Vordringens in Nordafrika wendet ſich auch die engliſche Zeitung„Evening News“ gegen die Londoner Amts⸗ ſtellen, weil dieſe ſich bemühen, die britiſchen Fehl⸗ ſchläge als Bagatelle hinzuſtellen. Als die Achſen⸗ truppen bereits ſprungbereit geweſen ſeien, ſo meint das Blatt, habe man den Engländern geſagt, wie verloren die armen Deutſchen ſein würden, wenn ſie erſt in die Wüſte kämen. es würe an der Zeit, daß man dieſen Märchen⸗ erzählern einen längeren Urlaub gebe. Standard“ ſchreibt beſorgt, zahlreiche deutſche Tanks hätten die ägptiſche Grenze erreicht und mit einem Schlage das Kriegsbild geändert. Nach dem Verluſt von Bardig könne es England nicht zulaſſen, daß die ägyptiſchen Häfen vom glei⸗ chen Schickſal betroffen würden. 9 „Evening „Kriepsberichterſtattung im Athener Rundfunk anb. Berlin, 14. April. Der Athener Rundfunk hat am Sonntagabend die militäriſche Lage in Griechenland als„ſehr be⸗ friedigend“ geſchildert. Wegen des klaffenden Wider⸗ ſpruchs zwiſchen der Wirklichkeit und dem Wunſch⸗ traum des griechiſchen Rundfunkmannes hielt dieſer es offenbar für nötig, ſeine phantaſtiſche Feſtſtellung durch Mitteilung von Einzelheiten etwas wahrſchein⸗ licher zu machen— ein immer wieder beliebter Trick. Alſo heißt es:„Die Angreifer zögern jetzt, gegen den ſtarken Wall anzurennen den die griechi⸗ ſche Armee ſelbſt bildet und ſie müſſen dem ent⸗ ſchloſſenen Widerſtand unſerer Truppen entgegen⸗ treten. Alle diesbezüglichen Gerüchte(1) lauten ſehr günſtig. Die neuen, von der griechiſchen Armee und den griechiſchen Truppen“— offenbar glaubte der Sprecher durch dieſe Wiederholung beim Hörer den Eindruck einer größeren quantitativen Stärke hervorzurufen!—„gewählten Stellungen gelten als abſolut ſicher. Die Deutſchen verſuchten geſtern nicht, vorwärts zu kommen, da die Verſtärkung unſerer Verteidigungsanlagen jeben Tag behenten, der wird.“ Zum Abſchnitt Albanien übergehend heißt es dann:„Unſere Kampfmoral iſt ſogar beſſer als zur Zeit des italieniſchen Angriffs und die britiſchen und griechiſchen Soldaten warten ungeduldig auf den Kampf mit den Deutſchen. Die erſte Meldung aus Mazedonien und Thrazien über ein Gefecht zwiſchen griechiſcher und deutſcher Infanterie iſt ſehr bezeich⸗ nend. Die griechiſchen Truppen haben mit dem Ba⸗ jonett ihre Ueberlegenheit über die Deutſchen be⸗ wieſen, die zunächſt überraſcht waren und dann ſogar völlig mutlos wurden.“ So alſo ſieht es in Griechenland heute aus Immer ſtärkere Verteidigungsanlagen der Griechen, dem Kampf entgegenfiebernde Briten und und Grie⸗ chen, Nahkämpfe mit der blanken Waffe, bei denen die armen Deutſchen völlig mutlos werden. In deutſchen Berichten iſt mehrfach und ausdrücklich die tapfere Haltung der griechiſchen Truppen anerkannt wörden. Aher dieſe griechiſchen Soldaten, die wirk⸗ lich gekämpft haben und noch kämpfen, werden— wenn ſie nicht gefallen ſind— mit Spott und Hohn aber auch mit Verachtung dieſes blöde Gewäſch zur Kenntnis nehmen. „Das deutſche Vorrücken iſt ein Wunder Auf ſolche Wunder war freilich das engliſche Volk nicht gefaßt! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 15. April. Der Londoner Berichterſtatter des„ABC“, Louis Calpo, weiſt darauf hin, daß die engliſche Preſſe ſich nicht genug tun konnte, die einfach unüberwindbaren Hinderniſſe der ſerbiſchen Berge zu ſchildern und ihre Jeſer an Lord Kitchener zu erinnern, der einmal die Gebirgszone Nordgriechenland beſucht hatte und da⸗ bei zu dem Urteil gekommen war:„Hier können allenfalls Ziegen Krieg führen.“ Die Engländer hat⸗ ten auch erwartet, die Deutſchen würden Jugoſlawien von Norden her angreifen, ſo daß im ſchlimmſten Falle die Serben ſich immer noch mit den Griechen hätten vereinigen könen, aber Hitler vereitelte dieſen Plan, indem er Jugoflawien vom unerwartetſten und ſchwierigſten Punkt aus angriff und in den Bergen und Tälern des Fluſſes Vardar die letztjährigen An⸗ griffe in den Ardennen wiederholte:„Uesküb iſt das Sedan Jugoflawiens geweſen.“ Louis Calpo fährt dann in ſeinem Stimmungs⸗ bild fort:„Kein engliſcher Kommentarſchreiber ver⸗ birgt ſeine Ueberraſchung: Das Vor ru cken der deutſchen Panzerdiviſionen iſt ein Wunder“. Erſchwerend für das engliſche Volk iſt dieſer Niederlage gegenüber das keineswegs beab⸗ ſichtigte Verſagen des engliſchen Nachrichtenappara⸗ tes.„Wir haben keine Nachrichten“ lautet die unabläſſig wiederholte Klage. Das ſchlimmſte dabei iſt daß wohl ab und zu von einer Schlacht die Rede iſt,„aber die Berichte darüber erreichen uns erſt nach der Einnahme neuer Städte, Täler und Straßen“. In jedem Augenblick muß man ſich auf noch Schlimmeres gefaßt machen, und wie zur Ent⸗ ſchuldigung vrakelt eine Zeitung voll Reſignation: „Die geheime Waffe Hitlers iſt immer die Ueber⸗ raſchung, die Ueberraſchung aber iſt ein Produkt der Schnelligkeit“. Von anderer Seite wird aber der engliſchen Aufmerkſamkeit auf den Balkan eneraiſch mit dem Hinweis entaegengeſteuert:„Aber vergeſſen wir nicht, daß die Balkanſchlacht weder für Deutſch⸗ land noch für uns die Bedeutung der Atlantikſchlacht „Die bulgariſche Armee iſt bereit. Erklärungen des bulgariſchen Außen- und Kriegsminiſters EP Syſia, 18. April. Der bulgariſche Außeminiſter Popoff gab dem Vertreter einer deutſchen Soldatenzeftung des Süd⸗ oſtens eine Erklärung ab. Darin heißt es u.., England habe ſich niemals großer Sympathien in Bulgarien erfreut. Der Grund ſei die Einſtellung Englands zur natürlichen politiſchen Entwicklung des bulgariſchen Volkes und ſeinen nationalen An⸗ sprüchen. Das engliſche Preſtige habe durch den Frieden von Neuilly 1919 gelitten, da auch dieſer eine Kopie des Vertrages von Verſailles war. Da⸗ mit habe Bulgarien ſeine Weſtgebiete verloren und auch den Zugang zum Aegäiſchen Meer, der im Balkankrieg mit ſopiel Blutypfern erkämpft worden ſei. Dieſe Politik ſei 20 Jahre lang nach dem Welt⸗ krieg unverändert geblieben. Heute ſei der engliſche Einfluß in den Sifdoſtſtaaten gebrochen. weil dieſe endlich verſtanden hätten, daß England ſie für ſeine e e Zwecke ausnutzte, um ſie in den Krieg eutſchland zu ſtürzen, ohne daß es ihnen ae könne. Eben desbalb nehme das bulgariſche Volk die großen Siege der deutſchen Wehrmacht mit aufrichtiger Freude auf. Im gleichen Blatt iſt eine Erklärung des bul⸗ gariſchen Kriegsminiſters Daskaloff er⸗ ſchlenen, in der er ſagt, daß die deutſchen Soldaten in Bulgarien als alte Kampfgeſährten aufgenom⸗ men würden. Dieſe Tatſache habe die Stimmung des bulgariſchen Soldaten gehnben und in ihm den Wunſch erweckt. hinter ſeinen Kriegskameraden nicht zurückzubleien. Der bulgariſche Soldat glaube an den Endſieg Deutſchlands, weil es Träger des Neuen in der Welt ſei, und das Alte werde durch daz Neue geſtürzt werden. Dieſer Glaube ſei durch die unwahrſcheinlich raſchen Siege der deutſchen Waſſen gerechtfertigt worden. Die beſten Wünſche des bulgariſchen Soldaten begleiten die deutſche Wehrmacht auf ihrem Marſch durch den Balkan. Die bulgarische Armee ſei bereit, ihren Beitrag zur Verwirklichung des Wohles der Menſchheit zu leiſten, wenn ihre Stunde komme. Wieder engliſcher Aeberfall auf Sofia . Sofia, 14. April. Wieder haben engliſche Flugzeuge aus dem Sü⸗ den kommend, nichtmilitäriſche Ziele der bulgariſchen Hauptſtadt angegriffen. Die amtliche Mitteilung lautet:„Geſtern nacht haben engliſche und jugoſla⸗ wiſche Flugzeuge erneut nichtmilitäriſche Ziele an⸗ gegriffen. Die Zahl der Opfer iſt gering. Es ſind alle Vorkehrungen getroffen worden, um die Sch⸗ den wieder auszubeſſern.“ König Boris III. hat ſich unmittelbar nach dem Entwarnungszeichen in Begleitung des Kriegsmini⸗ ſters in den vom Flugzeugangrißf betroffenen Stadt⸗ teil begeben. Sein Erſcheinen wurde von der Be⸗ völkerung freudig begrüßt. Sofia ſammelt für deutſche Soldaten e EP, Sofia, 15. April. Die in Sofia weilenden deutſchen Soldaten waren am Oſterſonntag bei bulgariſchen Familien zu Gaſt geladen. Am Abend gab die bulgarische Nationaloper eine Fadeeung. für deutſche Wehrmachtsangehörige. Am gleichen Tage veranſtalteten zahlreiche bulgari⸗ ſche Verbände Feſteſſen für die deutſchen Soldaten. Die Straßenſammlung des Roten Kreuzes für verwundete deutſche und bulgariſche Soldaten über⸗ ſtſeg den Betrag von zehn Millionen Lewa. Lloyd“ ist ſehr glaubhaft, daß die überlebende Be⸗ völkerung Belgrads den Einzug der Deutſchen mit ich lbarer Erlüſung und mit innerer Genugtuung begrüßte und daß man ſogar Rufe der Begrüßung hörte. Denn der Einzug der Deutſchen brachte das Ende des Schreckens, der durch Plünderungen der Serben untereinander ſchon einem Inferno ge⸗ glichen habe. Der ſchwerſte Schlag wird Jugoslawien noch treſſen, von dem heute ſchon die Welt ſpricht. die Auflöſung diefs Staatengebildes mit Groß machtallüren in ſeine nationalen Be⸗ ſtandteile. Serbien wird wieder werden was es bis 1012 war, aber ein ſerbiſches Berſchwörerneſt mird es niemals mehr werden können und die Kroaten, Slowenen und die vielen zwangsweiſe 1920 einverleibten Volksgruppen erhalten ihre völktſche und geiſtige Freiheit für immer. Das iſt der Aus⸗ gang des Verrats Jugoslawiens, ist das Schickſal der Südoſtmacht, die ſich England verſchrieb und ſich für England opferte.. In Budaveſter und Sofiger Zeitungen finden ich weitere Einzelheiten über die bone der ſerbi⸗ ſchen Verſchwörer durch Englands Gold. Der So⸗ ſiaer„Mir“ veröffentlicht Auszüge aus den Akten der Belgrader Zoſozug Bonko, die ihm por wenigen Tagen auf den Redaktſonstiſch geflogen ſind. Dauach ind an 17 geheime Konten zwei Tage nur dem Staatsstreich insgeſamt 50 000 engliſche Pfund äber⸗ wieſen worden. Das Blatt kündigt weitere Ver⸗ üffentlichungen an. 5 Im Londoner Rundfunk ſollte am Oſterſonntag der Miniſter Eden ſprechen. Er bat es vorgezogen abzuſggen, ſo meldet„Stockholms Dagbladet“. Das Stockholmer Blatt läßt ſich weiter aus London melden, daß die hritiſche Hauptſtadt noch nie Oſtern unter einem ähnlichen lähmenden Druck verlebt hat wie in dieſem Jahr. Die deutſchen Bombenangriffe über Südengland, die die Weltſtadt die ganze Nacht berhaupt nicht zur Ruhe kommen ließen, waren nur der Auftakt zu der Sonntag mittag ſich überall verbreitenden Kunde, daß die Deutſchen etzt auch Belgrad eingenommen halten und daß die ganze ſer⸗ biſche Armee vor der Auflöfunz ſtehe. Die Reuter⸗ meldung wurde erſt ſpät nachmittags ausgegeben, aber bereits vormittags ſprach man in London von nichts anderem alg von dieſer Tatſache. Die Wir⸗ kung, ſo meldet„Stockholms Daghladet“ war mehr als nur eine Erſchütterung, ſie hat vielen Englän⸗ dern den immer noch gehegten Glauben an einen Sieg im Südoſten genommen! N* Nach den ſpaniſchen Agenturberichten haben am Oſterſonntag in insgeſamf 48 ſpaniſchen Städten Gibraltar⸗Kundgebungen ſtattgefunden. In Madrid war die engliſche Butſchaft von einem ſtar⸗ ken Poligeiaufgebot aßgeſperrt. 7 8. .** N= hat. Laßt uns die Strategie Adolf Hitlers nicht aus den Augen verlieren, deren Ziel es iſt, uns zu er⸗ obern.“ 5 Aber nicht einmal damit erſchöpft ſich die Sorge des engliſchen Volkes. Man weiß ſehr gut, daß auch noch vom nordafrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz Hiobsbotſchaft auf Hiobsbotſchaft eintrifft und noch Schlimmeres zu erwarten iſt. Ein Militärkki⸗ tiker wiederum ruft ſeinen Leſern zu:„Das alles it noch garnichts, unſere Luftwaffe und Marine für Berzettelung zu zwingen, während die Verſorgung der Inſel unmöglich gemacht wird und unſere Städte und Häfen zerſchlagen werden.“ „Der kritiſchſte Augenblick (Funkmeldung der N M.) + Waſhington, 15. April. Geſandter Butler, einer der vielen Sonder⸗ beauftragten bei der britiſchen Botſchaft in Waſhing⸗ ton, hiell am Montag eine Rede, in der er nach der Feſtſtellung, daß der Krieg jetzt in ſeine entſchei⸗ dende Phaſe eingetreten lei, die ſeheriſchen Worte ſprach, dieſes Jahr werde einen„Wendepunkt der britiſchen Geſchichte“ bringen. Butler hütete ſich wuhlweislich, näheres über die Fahrtrichtung des britiſchen Staatsſchiffes nach dem Paſſieren der von ihm angekündigten Wendemarke zu äußern. „Statt deſſen geſtand er ein, daß jetzt der kri⸗ tiſchſte Augenchlick im Kriege zur See eingetroffen ſei. Er verband damit die Hoffnung. daß„in einigen Monaten“ neue Frachtſchiffe auf den Werften der USA vom Stapel gelaſſen würden, um die Brücke von Schiffen aufzubauen. ohne die das Leih⸗ und Pachtgeſetz nur ein vergängliches 5 wäre— was ja nicht gerade ſehr optfmiſtiſch ingt. 5 Berzweifelter Hilferuf Simowilſchs (Funkmeldung der NM 3 +E Neuyork, 15. April“ In einer Zuſchrift an die Londoner„Times“ appelliert der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Stmo⸗ witſch mit aller Eindringlichkeit an die Hilſe Eng, lands und der USA und bittet, ſofort Unter⸗ ſt üttzung zu ſchicken. Die Antwort der Briten liegt ja bereits vor in Geſtalt ihrer neuen ehrloſen Flucht aus Griechen land, bei der ſie ſich— gerade wie damals am Strande von Dünkirchen— nicht nur auf die Ein⸗ ſchiffung der Truppen in den Häfen beſchränken. ſondern auch die freie Küſte benutzen, um nach ihren alten Prinzip„Rette ſich wer kann“ ſchnellſtens ihre Bundesgenoſſen im Stiche zu laſſen. Wavell nach Kairo zurückgekehrt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f— Nom, 15. April. General Wapell iſt in aller Eile unglninen nach Kairg zurückgekehrt, um die Verteidignug Aeguptens zu organiſteren. 5 Wie die italieniſche Preſſe erfährt, batten a Engländer unmittelbar nach dem 00 Salontkis weitere Truppen und Materialſendungen na Griechenland eingeſtellt. g 5 Geheimfitzung der ägyptiſchen Kammer Funkmeldung der NM 3) Beirut, 18. April. General Wavell hatte eine Beſprechung mit dem ägnptſſchen Miniſterpräſtdenten Strry Paſcha. Die ägnptiſche Kammer hat ſich darauf in einer Geheim ſizung mit der durch die ſchweren Niederlagen de⸗ 5 in Nordafrika hervorgerufenen Loge e⸗ ſchaftigt. Die Mitſchuldigen Scharfer Angriff gegen die usu⸗Außenpulittt im Repräſentautenhaus a (Funkmeldung der N M3) N 4 Waſhington, 15. April. Der bekannte republikaniſche Abge nn nete Hamilton Fiſh nahm die Moskauez Pakt die Außenpolitik der Der Pakt, ſp ſagle n ſei„das unvermeidliche Ergebnis unſerer mili Auch die Eur litit der Vereſvigten Staaten griff Homifzn pit auf das ee 70 indem er der Regierung vorwarf, kleine Staaten zum Selbſtmord. Am He Ingoſlawiens Verwicklung in den Krieg al der US A⸗Gefaudte in Belgrad nicht wender wi 15. Unterhaltungen mit dem iugaflawiſchen niſterpräſidenten Simowtiſch gehabt 3 AUunſere nerworrene Einmiſchungsvolige ne Judoſlawien mit Hilfe von Hiplomatiſchen Bal chungen dazu verleitet, den Kampf gegen die obne gen nationalſozialtſtiſchen Heere aufzunehmen, tler daß wir auch nur einen Finger zu ſeiner az ſtützung krümmten. Entweder kennt daß Sin de departement die deutſche Juftwaffe und die au Militärmaſchine Dentſchlands nicht, oder es 755 ſich nichts daraus, kleine Nationen ganz elnſach uns Selbstmord aufzufordern. Jedesmal, wenn 1 0 b in Europa eingemiſcht haben wie z. B. im dun ie lens und im Falle Frankreichs. haben diele, nen es mit blutigen Tränen bezahlen müſſen. loſigke geſtre⸗ ſchubſt zum( lerfan Vo Waſhington ſetzt Irland unter Druck Entweder Stützvunkte für die Engländer oder Aeberantwortung an den Hunger anb Stockholm. 1d. April. Die USA⸗Preſſe beſtätigt die Auſtrengungen der US A⸗Regierung, Irlaud zur Ueberlaſſung von Stützpunkten an die USA und England zu bewegen. Die Stützpunkte in Eire bilden ein wichtiges Glied in der großen Schiffsbrücke über den Atlantik, die von Halifax über Grönland, Island und Eire nach England führen ſoll, mel⸗ det„New Pork Times“, aus Waſhington. Die USA ⸗Regierung, ſo ſtellt die Zeitung ausdrück⸗ lich feſt, arbeitet gegenwärtig an der Herſtellung dieſer Schiffsbrücke. „Auch„New York World Telegram“ läßt durch⸗ blicken, daß Waſhington einen ſteigenden Druck auf Irland ausübt. Das Blatt deutet an, daß dem iri⸗ ſchen Verteidigungsminiſter Frank Aiken, der ſich gegenwärtig in den USA aufhält, bedeutet wurde, daß Irland Kriegsmaterial und Weizen haben könne, vorausgeſetzt, daß es der engliſchen Re⸗ gierung Stützpunkte zur Verfügung ſtelle. Aiken und andere verantwortliche Miniſter Irlands, ſo gibt die Zeitung zu, haben ſich bisher ſolchen Anerbieten widerſetzt, die Regierungskreiſe in Washington hoff⸗ ten aber trotzdem, Eire gefügig machen zu können. 5 Irlands Premierminiſter de Valera hielt am Sonntagabend eine Rundfunkanſprache und forderte dabei das iriſche Volk auf, am 25. Jahrestag des blu⸗ tigen Oſteraufſtandes ſich bereitzuhalten, ſeine Heimat gegen einen neuen Angriff zu verteidigen. Die Anſprache de Valeras folgte auf die größte militäriſche Parade in der Geſchichte des unabhängigen Eire, bei der 20000 Soldaten der iriſchen Armee in voller Kriegsausrüſtung durch die Straßen marſchierten, an den Veteranen des Auf⸗ ſtandes von 1916 vorbei.„Wenn Eire“, ſo ſagte de Valera,„gezwungen iſt, ſeine Neutralität gegen einen Angriff von irgendeiner Seite zu verteidigen, wird das Leiden und Tod für viele bei deuten.“ Von Sollum bis Derna Auf der„ſtrategiſchen Rückzugsſtraße“ der Engländer in Nordafrika [Von Kriegsberichter Heinz Liebſcher) bnd...„ 14. April.(P..) Benghaſi zurückerobert! Am Abend wird es be⸗ kannt, eilt als Gerücht erſt durch die Straßen, um hald darauf zur ſicheren Gewißheit zu werden. Der Jubel der Italiener klingt uns noch in den Ohren, als wir am Morgen zur Aufklärung über die nord⸗ afrikaniſche Front ſtarten. Das war vor vier Tagen. Heute ſtarten wir mit gleichem Auftrag. Noch über engliſch⸗ägyptiſchem Raum fliegen wir ein, um dann ſyſtematiſch alle Punkte des Auftrages ab⸗ zugraſen. Sollum, Porto⸗Bardia, Tobruk die Bucht vom Bomba und ſchließlich Derna. Namen, über die man auf der Karte leicht nit dem Finger hinweg⸗ gleitet und die dem Italiener ſo ungeheuer viel be⸗ deuten. Hier ſetzte General Wavell an und zwang durch ſeine materielle Ueberlegenheit die Italiener, ſich zurückzuziehen und ein Gebiet zu räumen, das von Marſchall Balbo und vielen tauſend fleißigen Koloniſten durch zähe Arbeit zu ſtalieniſchem Boden gemacht worden war. Nach Jahren entſagungsvoller Arbeit zeigten ſich die erſten Früchte, grüne Inſeln in einem Meer von Sand. Italien hat nie inen Zweifel darüber gelaſſen, daß es dieſes Gebiet rie⸗ mals aufgeben wird. Nun iſt es ſoweit! Deutſche und italieniſche Truppen haben zum Gegenſtoß an⸗ geſetzt. Mitte Februar war es. da griffen unſere Stukas zum erſten Male auf afrikaniſchem Boden in den Kampf ein. Der engliſche Vormarſch wurde zum Stehen gebracht. Hinter Syrte gruppierte ſich eine neue Front. Es folgten die langen Wochen, in denen Menſchen und Material, Brennſtoff und Le⸗ bensmittel vom Morgen bis in die Nacht hinein ginüber zum anderen Erdteil gebracht wurden. Der Aufmarſch war beendet und der erſte Vorſtoß begann. Es fiel El Agheila und nur wenig ſpäter Benghaſt. Eine unerhörte Leiſtung! Und die Engländer? Sie gaben das Ren⸗ nen keineswegs ohne weiteres auf, ſo wie ſie heute ſchon in ihrer Propaganda vorbereitend von dem üb⸗ lichen ſtrategiſchen Rückzug zu ſprechen beginnen. Im Gegenteil. Noch vor wenigen Tagen konnten wir bei unſeren Aufklärungsflügen feſtſtellen, wie ſie wohl da und dort an der Küſte zurückwichen, aber wie ſie zur gleichen Zeit weiter landeinwärts Ko⸗ lonnen nach vorn zogen, um zu halten, was nur ir gend zu halten möglich war! Kurz. erbitterte Kämpfe zwangen ſie ſchließlich zum Rückzug und das zahlreiche Material, das ſie in unſeren Händen zu⸗ rückließen die erbeuteten Panzer, beweiſen, daß die⸗ ſer Rückzug keinesfalls„ſtrategiſch vorgeſehen“ war! Heute nun, vier Tage nach der Einnahme von Benghaſi, fliegen wir, vom Weſten kommend, erneut die engliſchen Stellungen ab. Wieder haben wir unſer ſchon ſprichwörtlich ge⸗ wopdenes Glück. Jäger bekommen wir nur weit hinten am Horigont zu ſehen, und die Schüſſe der Flak, die uns bei Tobruk entgegenblitzen, können uns nicht aus der Ruhe bringen. Das Bild unten hat ſich in den letzten Tagen erheblich verändert. Ueberall die Spuren unſerer Angriffe. Ein völlig ausgebranntes Tanklager liegt ſchwarz und fleckig neben der Straße. Nicht meit davon brennen lichter⸗ loh die Trümmer einer Maſchine. Einer der unſe⸗ ren oder ein Engländer? Verlaſſen wirkt die Ge⸗ gend. Spärlicher ſind die engliſchen Lager gewor⸗ den. Nur bei Tobruk, da iſt um ſo ſtärkeres Leben! Zahlreiche Schiffe füllen den Hafen. Rund um die Stadt werden Gräben gezogen. Ob dieſe impropi⸗ ſierten Befeſtigungen viel nützen werden? Hier ſind auch die Flugplätze dichter belegt. Wie lange noch und auch dieſe Maſchinen werden auf ſicheren Häfen Zuflucht ſuchen? Weiter geht es in Richtung Derna. Wie weit ſind die Panzer des Generals Rommel? Als wir abflogen, konnte man uns kei⸗ nen genauen Standort angeben. Zu ſchnell geht der Vormarſch! Derna kommt in Sicht. Zahlreiche klei⸗ nere engliſche Kolonnen ſtreben auf der Küſtenſtraße und auf ausgefahrenen Sandwegen weiter im In⸗ nern nach Oſten! Bei Derna keine Abwehr mehr. Derna in deutſcher Hand! Es kann kein Zweifel mehr beſtehen! „Daheim ſitzen wir am Abend über den langen Photoſtreifen, die das Reihenbildgerät lieferte. Deutſche Truppen in Derna! Unſere Vermutung hat ſich beſtätigt. Was aber geht innerhalb der eng⸗ liſchen Front vor? Ausbau proviſoriſcher Befeſtt⸗ gungen, Truppenkonzentrationen an verſchiedenen Stellen, Räumung anderer bekannter Lager und dann die eigenartige Betriebſamkeit in und bei Tobruk? Es ſteht beinahe danach aus, als bereite man einen neuen„ſiegreichen Rückzug“ vor Serbiſche Reiter gegen deutſche Panzer Widerſinnige Kampfmethoben des ſerbiſchen Militärs Von Kriegsberichter Kurt Mittelmaun dub.„14. April.(PK.) Während der Jubel der befreiten Kroaten noch immer kein Ende findet, ſind die deutſchen Panzer⸗ und Infanterieverbände erneut zum Vormarſch an⸗ getreten. Es geht weiter nach Serbien hinein. Die Zahl der Gefangenen wächſt ſtündlich um tauſend. Die Verwirrung der ſerbiſchen Truppen kennt keine Greuzen mehr. Während der größte Teil der in krvatien ſtehenden feindlichen Truppen die Nutz⸗ loſigkeit des Kampfes eingeſehen und die Waffen geſtreckt hat, verſuchen ſerbiſche Reſttetle, die Nach⸗ ſchubſtraßen zu ſtören, um ſo den deutſchen Angriff zum Erlahmen zu bringen. Ein wahnwitziges Un⸗ terfſangen. Bor wenigen Stunden ſind wir erſt wieder mit ener ſolchen ſerbiſchen Kampfgruppe zuſammenge⸗ oßen. Nach Gefangenenausſagen hatten drei Rei⸗ lerſchwadronen eines ſerbiſchen Regiments den Be⸗ ſehl, Anſchluß an eine ſich auf Serafewo zurück⸗ tiehende Diviſion zu gewinnen. Dbei trafen ſie auf unſere Vorausabteilung, mit der ſie ſich in einen Kampf einließen. Lengſam ſinkt die Dunkelheit über das kroatiſche Land. Wir haben soeben eine große Stadt paſſiert. Der Kommandant war mit wehender weißer Flaage dem Führer der Vorausabteilung entgegengekom⸗ men um Stadt und Beſatzung zu übergeben. Der arſch kann nach Hinterlaſſung genügender Siche⸗ kung fortgeſetzt werden. Im Straßengraben lie⸗ gen zehn tote Kroaten an einer Pakkanone, Sollten dor uns deutſche Truppen geweſen ſein? Unmöglich. er Kommandant ſelbſt erklärt unſere Frage. Alle n Kroaten ſind am Gechütz von ſerbiſchen Offizie⸗ zen erſchoſſen worden, weil ſie ſich geweigert hatten, gegen einen deutſchen Panzerwagen das Feuer zu eröffnen. Aus einem Walbſtück taucht ein einzelner Reiter Einen Augenblick verhält er, dann kommt er m atemloſen Galopp auf uns zugeraſt. Plötzlich ickt er im Sattel zuſammen, fällt über den Hals ſeines Pferdes. Wir reißen den Feldſtecher von den Augen. Näher und näher kommt der Reiter. Vom Wald her ſetzt Maſchinengewehrfeuer ein. Verge⸗ bens. Der verwundete Reiter pariert ſein Pferd und hält vor uns. Aus einem Ausſchußloch auf der linken Bruſtſeite ſickert Blut. Eine Kugel feiner ſerbiſchen Kameraden hat ihn verwundet. Keuchend berichtet er, im nahen Waldſtück ſtellten ſich drei Reiterſchwadronen zuſammen zum Angriff bereit. Unſere Panzerabteilung iſt ihnen gemeldet. Wir ſehen uns gegenſeitig an. Mit Reitern gegen Pau⸗ zer? Aber der Kroate meldet wiederholt ſeine Aus⸗ ſagen. bittet uns hängeringend, alle Vorſichtsmaß⸗ nahmen zu ergreifen. Es könne ſich doch nur um Minuten handeln. Der ſerbiſche Kommandeur habe ſeine Reiter überzeugen können, daß der An⸗ griff gegen die Panzer erfolgverſprechend ſei, da es ſich bei den deutſchen Kampfwagen zum arößten Teil um Atrappen handle. Wir ſchütteln die Köpfe. Der Führer der Voraus⸗ abteilung gibt ſeine Befehle, der Bormarſch wird fortgeſetzt. Plötzlich löſen ſich vom Walbſtück die Schwadronen, reiten einen richtigen Angriff gegen die Panzer, unſere Maſchinengewehre und Panzer⸗ kanvnen ſprechen, es wird ein kurzes Duell; Pferde⸗ leiber bäumen ſich auf, brechen zuſammen. Reiter ſtürzen, daun heben die erſten Reiter auch ſchon die Hände, laſſen ſich aus den Sätteln gleiten, werfen ſich auf den Boden. Der Angriff iſt abgeſchlagen, das ganze Unternehmen hat die Vorausabteilung kaum mehr als zehn Minuten aufgehalten. 450 Gefangene werden gemacht, die Zahl an Toten und Verwundeten läßt ſich im Augenblick nicht überſehen. Vergebens ſuchen wir nach dem Führer dieſes irrſinnigen Angriffs ſerbiſcher Reiter gegen ſchwere deutſche Panzer, aber er iſt nicht zu ſehen und wird auch nicht gefunden. Wir entſinnen uns einer gleichen Begegnung in Polen, ſie war ähnlich verlaufen. Ser⸗ hiſche Großmannsſucht jagte Hunderte von Reitern in den Tod. Wir aber rollen weiter in Feindesland hinein. PPPã ͥͥ dddddddddGãꝙããã dd D Vichy und die De⸗Gaulle⸗Propaganda Aus wanderungsverbat für alle Franzoſen zwiſchen 17 und 40 Jahren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern.— April. In einer am Karfreitag vom Kabinett Petain veröffentlichen Erklärung werden die Warnun⸗ den vor der Propaganda de Gaulles wie⸗ derholt. Es beißt in der Erklärung, daß dieſe Pro⸗ paganda keine Gefahr für die Zukunft Frankreichs elle, dagegen könne ſie von größter Gefahr für das Schickſal von Franzoſen werden, die ſich durch ſie zu Handlungen gegen die Beſatzungsbehörden ver⸗ leiten ließen. Die Regierung habe ſich eutſchloſſen, ſtreuge Maßnahmen zu ergreifen, um der Auswandernug von Franzoſen nach den Sammelpunkten der Ab⸗ trünnigen ein Ende zu ſetzen. die militäriſchen Stellen. Polizei- und Militärbehör⸗ den hätten ſtrengſte Anweiſung erhalten, allen Fran⸗ zoſen zwiſchen 17 und 40 Jahren das Ueberſchreiten renze zu unterſagen. Seltſamer Appell Lord Alexanders „Feierliche und ehrerbietige Beſchwörung“, in den Kriegsanſtreugungen nicht zu erlahmen (Funkmeldung der N M.) E Stockholm, 15. April. Der Erſte Lord der Admiralität Alexander, der früher Gewerkſchaftsſekretär war, ſprach in Vork vor dem Gewerkſchaftskongreß. Nach Reuter „beſchwor er dabei die Arbeiter, in ihren Kriegs⸗ bemühungen nicht zu erlahmen“. Jede verlorene Stunde, ſo habe er erklärt, jede Stunde der Arbeits⸗ verminderung und jede Stunde unnützen Dehattie⸗ rens, die die Kriegsanſtrengungen beeinträchtige, ſei eine Hilſe für Hitler.„Ich bin hierher gekommen, um Sie feierlich und ehrerbietig zu beſchwören, dar⸗ tber zu wachen daß dieſe Anſtrengungen nicht er⸗ lahmen und daß unſere Ausdauer beibehalten wird.“ Bei den ſerbiſchen Luftangriffen auf Sofia und Küſtendil wurde kein einziges Mitglied der reichs deutſchen Kolonie in Bulgarien verletzt oder getötet. EGbenſo wenig erlitten ſie Schäben am Eigentum. Agram, die Hauptſtadt Kroatie 18 Noch einer Mewung des Oste. vückten deutſche Panzertruppen unter dem Jubel der Bevölkerung in Agram ein.— Der Jelazic⸗Platz in Ag ram, das rund 200 000 Einwohner zählt. 1 f(Scherl⸗Archiy,.) Salonikis Bevölkerung begrüßt jubelnd die deutſchen Panzer Der Einzug der erſten deutſchen Truppen in Saloniki glich einem Triumphzug. Die Beyßl⸗ terung begrüßte die Nach der Einnahme von Salopniki übergißkt der Bürgermeiſter dem Kommandieren deutſchen General die Stadt. Po⸗Dick, Preſſe⸗ Hoffmann,.) deutſchen Soldaten mit Heilrufen auf Deutſchland. ([ PK⸗Dick, Scherl,.) An der Metaxas⸗Linie Kin Heiner Teil ber ſtark hefeſtigten griechiſchen Metaxas⸗ Pinie. Jaufgräben verbinden die Bunkern und hreite Stacheldroht⸗Hinderniſſe ſolften unſerg Soldaten aufhalten. (PK⸗Weber, Preſſe⸗Hoffmann, M. er e ö„ Die Einnahme von El Brega Deutſche und italieniſche Truppen haben nach Ueberwindung feindlichen Widerſtandes Marſo el Brega, 2 eine Ortſchaft in der Cyrenafka, besetzt.— Deu tſche Truppen bei der Einkreiſung von El (P. Borchert, Preſſe⸗Hofffmann,.) rega. . ẽ ⁵wPwww/ yd Koritza wieder genommen Erfolg der italieuiſchen Gegenoffenſtue in Albanien Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 15. April. Am Montagabend wurde in Rom die Sondermel⸗ dung ausgegeben, daß die 1 ſtalieniſche Apmee, die ſüdweſtlich des Ochridaſees ſtand die albaniſche Stadt Kyritza wieder genommen at un den Druck auf die griechiſche Front weiter verſtärkt, um den Gegner zur Grenze zurückzuſchlagen. Koritza it vom nächſten Punkt der griechiſchen Grenze etwa 20 Kilometer in der Luftlinie entfernt. Die Italie⸗ ner hatten vorher Pogradetz genommen und waren über Terprima enlang des Ochridaſees nor⸗ geſtoßen, bis ſtie nach Ueberwindung der feind⸗ lichen Verteidigungsanlagen in die Stodt Koritza einziehen konnten. Die Wiederbeſetzung Koritzaß Hat in der italieniſchen Oeffentlichkeit größte Begei⸗ ſtexung ausgelöſt. 2 * Mannheim, 15. April. Sonnenuntergang 15. 4. 20.17 Snunenaufgang 16. 4..33 Allee Weg hier Zu den mancherlei Verpflichtungen der Volks⸗ gemeinſchaft zählt auch die von Zeit zu Zeit in der Allgemeinheit in Erinnerung gebrachte Rückſicht und Hilfe alten und gebrechlichen Leuten gegenüber. Der Gelegenheiten hierzu gibt es im großſtädtiſchen Ver⸗ kehr nicht wenige; ſei es auf der Straße, wo man eſnen Halb⸗ oder Ganzblinden, einem humpelnden Großmütterchen oder Großväterchen von einem Geh⸗ weg zum andern verhilft; oder ihnen auf der Straßenbahn beim Ein⸗ und Ausſteigen unter die Arme greift; auch beim Einkauf des lebensnotwen⸗ digen Bedarfs wird man im überfüllten Laden⸗ geſchäft ſich freudigen Dank ſichern, wenn man einem pörperlich behinderten Volksgenoſſen den Vortritt läßt Mondaufgang 13. 4. Monduntergang 15. 4..16 braucht dabei nicht ausſchließlich die friſch⸗ fröhliche Jugend zu ſein, die ſoſcherart dem Alter und den Gebrechlichen gegenüber die ſelbſtverſtänd liche Tugend der Rückſicht und körperlichen Unter⸗ ſtützung übt. Und man ſoll ſich von dieſer Tugend auch nicht abkehren, wenn man einmal an die falſche Abdreſſe gerät, das heißt: anſtatt Dank für die an⸗ gebotene Hilfe abweiſende barſche Worte zu hören bekommt. Wie dieſen gewiß ſehr ſeltenen Fall kürzlich ich ſelbſt erlebte. Es war unweit der Kon⸗ kordienkirche, wo eine gutgekleidete Frau in vor⸗ geſchrittenen Jahren, auf einen Schirm ſich ſtützend, mit kleinen, mühſelig langſam ſchlürfenden Schritten die Fohrſtraße überqueren wollte. Nur zögernd ſetzte ſie einen Fuß vom Randſtein auf die Straße. Ich trat hinzu, ſie zu ſtützen, erhielt jedoch auf meins Frage:„Mütterchen, darf ich Ihnen behilflich ſein?“ die barſche Antwort:„Alleehl Weg hier!“ Die Frau erhoß dabei ihren Schirm abwehrend vor ſich. Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben und wieder⸗ Holte, daß ich ſie über die Straße auf den jenſeitigen Gehweg führen wolle. Aber mit noch ſchä rferem Ton⸗ fall, den ich der Gebrechlichen nicht zugetraut hätte, erſcholl abermals das„Alleeh! Weg hier!“ unter abwehrendem Heben des Schirmes. Da ich ſelbſt auch nicht mehr weit entfernt bin vom hibliſchen Alter und die Sache ſich zwiſchen 11 und 12 Uhr vor⸗ mittags auf belebter Straße abſpielte, konnte meine gutgemeinte Abſicht kaum als etwas anderes ge⸗ deutet werden. Das„Alleeh! Weg hier!“, das trotz ihrer behinderten Getzfähigkeit ſo ſelbſtſicheren Weib⸗ leins verſchlug mir die Sprache und ich machte, daß ich aus ihrem Blickfeld kam. Dabei erinnerte ich mich, vor 22 Jahren das „Alleehl Weg hier!“ ſchon einmal barſch an mich ge⸗ richtet gehört zu haben, und zwar von einem ſchmarzen franzöſiſchen Poſten in der Beſatzungszeit nach dem Weltkrieg. Er bewachte den Zugang zur ge⸗ sperrten Rheinbrücke auf der Mannheimer Seite und nepwehrte mir mit ſeinem Zuruf das Betreten der zum Rheinufer führenden Treppe, die ich bis dahin ſtets unangefochten zu meinem Morgenſpaziergang benützt hatte. Das aufgepflanzt vorgehaltene Bajonett des Schwarzen veranlaßte mich, ſeinem „Alleeh! Weg hier!“ ebenſo ſchleunigſt Folge zu leiſten wie der gleichlautenden, aber weniger bedroh⸗ lichen, halb franzöſiſchen, halb deutſchen Ablehnung der in ihrer Gehfähigkeit behinderten Dame. * Win, — e g. Geburtstag. Frau Walburga Schillin⸗ ger, Draisſtraße 14a, feiert heute ihren 60. Ge⸗ burtstag. Unſeren Glückwunſch! u Carin⸗Göring⸗Schule. Das Schuljahr beginn! an der Höheren Handelslehranſtalt Maunheim, R 2, 2, an Oſtern 1941. Anmeldungen werden bis ſpäteſtens Donnerstag, den 17. April, angenommen. Die Aufnahmeprüfung findet am Freitag, dem 18. April, ab 8 Uhr, ſtatt. Näheres iſt aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Vor 100 Jahren, am 13. April 1841: Grundſteinſegung zum heutigen Friedhof Um das Jahr 1800 trat der kurpfälziſche Arzt Dr. Franz Anton Mai, öffentlicher Lehrer der Heilkunde auf der hohen Schule zu Heidelberg, mit verſchiedenen Vorſchlägen zu einem neuen Geſetzent wurf für Geſundheitsrecht und Geſundheitspflicht vor die pfälziſche Regierung. Darin verlangte Mai auch die Verlegung der Friedhöfe aus den bewohn ten Gebieten nach paſſenden Plätzen außerhalb der Dörfer und außerhalb der Ringmauern der Städte. Er geißelte die Sitte, die„abſterbenden Mönche und Nonnen“ in Grüften und Kreuzgängen der Klöſter beizuſetzen; ganz entſchieden aber ging er gegen die Beiſetzung von Adeligen in den Grüften der Dorf⸗ kirchen vor. Wie die gewöhnlichen Sterblichen ſoll⸗ ten alle dieſe Verſtorbenen fünf bis ſechs Schuh tief im die Erde verſenkt werden. Infolge der Aufteilung der Pfalz an das aus vielen Gebietsteilen zuſammengeſetzte neue Groß⸗ herzogtum Baden im Jahre 1803/08 blieben Mais Forderungen zunächſt unerfüllt; aber die neue ba diſche Regierung machte mit der Zeit die Vorſchläge des praktiſchen Arztes zu den ihrigen und drang in den dreißiger Jahren auf Neuanlage von Fried höfen außerhalb der bewohnten Gebiete. Auch Mannheim wurde davon berührt. Nach vielen beratenden Sitzungen erging an die Mitglie der des Gemeinderats, des kleinen und großen Bür gerausſchuſſes eine Einladung auf den 24. Februar 1840 in den Saal der Aula in 4 4, 4, mit der Tages ordnung,„über die wegen notwendiger Verlegung der hieſigen Begräbnisſtätten außerhalb der Stadt auszuführenden Anlagen und Baulichkeiten, und die Aufbringung der desfallſigen Koſten ſowie über die Garantie für das anzuleihende Kapital von 30 000 Gulden und Zinſen“ Beſchluß zu faſſen. Als künftiges Friedhofſsgelände wurde die Abgabe des ſtädtiſchen Ackers Nr. 983 in der dritten Sandgewann an die Friedhofanſtalt zum Preiſe von 400 Gulden pro Morgen(= 36 Ar) vorge ſchlagen. Der Wichtigkeit der Vorlage entſprechend war die Sitzung auf die neunte Vormittagsſtunde angeſetzt worden; doch wurde eine endgültige Be ſtimmung nicht gefaßt, bis die Fragen der Erbauung einer ſtehenden Neckarbrücke über das Eigentumsrecht der gegenwärtigen Begräbnisſtätten ſowie über die Errichtung eines Leichenhauſes geklärt ſeien. Mit der Behandlung der Friedhoffrage durch die Organe der Stadtverwaltung geſtaltete ſich die Be gräbnisfrage erſtmals zu einer öffentlichen; vorher lagen alle Befugniſſe in der Hand der Reli gemeinſchaften. Die katholiſche Kirchen gemeinde benützte das Gelände des beutigen Quadrats K 2 als Friedhof; darin ſtand eine Kapelle mit je drei Fenſtern auf zwei Seiten, eine niedere Mauer bildete die Umzäunung. Ein Plan von 1850 zeigt im Quadrat K 1 an der Breiten Straße noch keine Häuſer, nur gegen J 1 ſind einige Gebäude gu erkennen; von K 2 bis K 7 reiht ſich Garten an Garten. Mit den J⸗Quadraten hörte die Stadt auf, die ſchiefe Gaſſe dortſelbſt zeigte das Ende der alten Stadtbefeſtigung an. Der lutheriſche Fried⸗ hof lag vor den Quadraten 6 und P 6. Hier waren Sand und Kotzebue beigeſetzt geweſen, bis im Jahre 1869 deren Gebeine nach dem jetzigen Friedhof überführt wurden. An der Knappengaſſe in F 6 begruben die Reformierten ihre Toten. Als die Peſt in Mannheim wütete, verſcharrte man die an dieſer Seuche Geſtorbenen ohne Unterſchied der Religion auf dem Peſtbuckel im Jungbuſch. Damals wurde das Stroh der in den Lazaxretten verſtorbenen peſtkranken Soldaten an die Bauern zur Errichtung von Tabakkutſchen(zum Ziehen von Tabalkſetzlingen) verkauft und die Seuche um 1666 noch weiter ausgebreitet; 1681 wurde der Peſtbuckel wie auch ein Begräbnisplatz vor dem Rheintor wegen Ueberfüllung geſchloſſen. In den koufeſſionellen Friedhöfen fanden nur Verſtorbene der mit der öffentlichen Reli⸗ gionsübung ausgeſtatteten 9 Auf⸗ nahme Nur ſolche durften im feierlichen Leichenzug unter Geſang der zugehörigen Schulkinder mittags 1 Uhr — ausnahmsweiſe 4 Uhr— zu Grabe geleitet wer⸗ den. Um das Jahr 1830 war der Platzmangel auf Renata Groß hat mit Parodien Erfolg Vom Kinderballett des Nationaltheaters auf Wehrmachtstournee Ueber Renota Groß, die bis 1999 im Kin⸗ derballett des Nationaltheaters Mannheim tätig war und gelegentlich in kleineren und größeren Rullen herausgeſtellt werden konnte, ſchreibt die Nachtausgabe Nr. 69 vom 22. März: Ich ſitze mit dem entzückenden Kind, das ſo vor⸗ trefflich die Jarah Leander, die Roſita Serrano, Exna Sack, Marika Rökk und Marita Gründgens nach ohmt, zuſammen und weiß nicht recht, ſagſt du jetzt „Du zu ihm oder redeſt du es mit„Sie“ an. Denn ganz wie eine junge Dame ſitzt Renata da am Tiſch der„Aheinteraſſe“ und plaudert von ihren Erleb⸗ niſſen ſo vernünftig und geſcheit, daß man immer wieder ſtaunen muß und wirklich ganz vergißt. daß man mit einem zwölfjährigen Mädel zuſammenſitzt, das noch zur Schule geht... Aber die Mutti iſt noch mit am Tiſch und erinnert einen immer wieder n „Ich war wiederholt ſchon auf Wehrmacht⸗ tburnee“, erzählt die Kleine mit vor Begetiſterung leicht geröteten Wangen,„und kurz vor Weihnachten waren wir an der Kanalküſte. Nachmittags und abends trat ich vor allen möglichen Soldaten auf, und das machte mir immer die größte Freude. Ach, können die lachen und können die klatſchen. das knallt! Wir wohnten in einem Landhaus, und am Morgen des 21. Dezember erſchien ein bekannter Fliegerhauptmann bei mir, der mit dem Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub Oberſtleutnant Möl⸗ ders zut befreundet iſt, und bat mich am Abend vor Oberstleutnant Mölders Einheit aufzutreten. Da willigte ich glückſtrahlend ein, denn ich hatte ja ſchon ſoptel von Mölders und ſeinen Heldentaten gehört! Mit einem Wagen wurde ich dann abgeholt, aber als ich bei der berühmten Staffel ankam, wurde es — leider— nichts mit dem Auftreten; man ſagte mir: Oberſtleutnant Mölders iſt auf Einſatz! Ein⸗ ſatz heſßt“ fügte ſie belehrend hinzu„wenn ſie gegen England fliegen! Ich habe auch ſchon England ge⸗ ſehen, ein ganz, ganz kleines Zipfelchen, ſa, ſo weit 1* vorne war ich ſchon! Dann fährt Renata ſort, eben wieder ganz die junge Dame;„Man überbrachte mir die Grüße von Oberſtleutnant Mölders, richtete mir aus. daß er es ſehr bedauere, aber er hätte wirklich keine Zeit Nun, das habe ich ihm auch gerne geglaubt, wenn er gegen England fliegen muß da hat er keine Zeit. Ich wurde dann zur Weihnachtsfeier eingeladen, und wenn es mir auch nſcht beschieden war Oberſtleut⸗ nan Mölders ſelber zu ehen, ſr durfte ich doch wenigſteng vox ſeiner Einheit ſpielen. und das mache mir große Freude. Ich wurde mit Beifall nud Geschenken überſchüttet und durfte noch einen beſonderen Wunſch äußern. Ich wünſchte mir daß zu alle zuſammen das Engelandlied für mich ſin⸗ gen! Und das fangen ſie dann auch, gang für mich, laut und markerſchütternd, und— drüben lag Enge⸗ land! Wenn ich mal groß bin, nie werd' ich das vergeſſen!.. Manche kamen gerade an dieſem Abend, mitten in die Feier, von einem England⸗ flug zurück. Nun hatten die mich doch nicht gehört, alſo ſang ich auch für ſie noch mal—— ſie wurden gerade mit dem En ausgezeichnet und ſie waren ſo dankbar und ſo glückſtrahlend wie ich, daß ich für ſie ſingen durfte! Dann aber war die Zeit vorge⸗ rückt, und wir mußten an Aufbrechen denken: das wollten aber die Soldaten nicht. Und in Sprech⸗ chören riefen ſie:„Renata, bleib doch hier, bleib doch bei uns!“ Und ich antwortete ihnen. das ich's ja gerne tun möchte, aber ich könnte doch nicht, hätte doch noch andere Tourneeperpflichtungen!—„Dann behalten wir dich enfach da, Renatchen“. meinten einige,„als unſer liebes Maskottchen!“ Aber ich konnte immer nur den Kopf ſchütteln:„Nein, das geht doch nicht, ich muß ja fort!“ Unter lautem Hallo ſchieden wir, und als es am anderen Morgen wei⸗ terging, da waren viele von ihnen por unſerem Haus 3 und brachten mir ein Abſchiedsſtänd⸗ hen!“ Renate macht eine Atempauſe:„Ja— und dann kam der Brief. Der Brief von dem Fliegerhaupt⸗ mann an meine Eltern, in dem er ſich nochmals im Namen feiner Kameraden für meine Darbietungen bedankte und ihnen mitteilte, ob ſie geſtatten wür⸗ den, daß ſeine Kompanie während der Dauer des Krieges offiziel die Patenſchaft über mich überneh⸗ men dürfte. Sie erſtrecke ſich auf Betreuung mit Liebesgaben. Natürlich willigten meine Eltern in diefe hohe Ehrung ein, und ſo bin ich das Patenkind der Kompanie! Viele, piele Päckchen habe ich ſeitdem erhalten, und ſeh'n Sie mal her, das auch!“ Sie zeigt mir das Bild des Hauptmanns mit der Wid⸗ mung:„Unſerm lieben Patenkind Renata, die Ein⸗ it.... Winterſonnenwende 1940.“ Und einen ganzen Packen Briefe hat die Kleine von ihren Paten jm feldgrauen Rock erhalten. Einer der letzten, den ſie in dieſen Tagen empfing. enthält die Mitteilung, daß ſich die Kompanie an Heinz Gypedecke gewandt mit der Bitte, in einem der nächſten Wunſchkonzerte einmal wieder der Stimme ihres Patenkindes lau⸗ ſchen zu können, auf das ſie alle„unbändig ſtolz“ ſeien. Und ſie teilten ihr ferner mit, datz ſie auf ihre Wagen Renatas Köpfchen malen würden. als — Maskottchen. Renata trägt auch ein Tagebüchlein mit ſich in das ſich die Soldaten eingeſchrieben baben. Wir blät tern darin und leſen unter anderem, was ihr ein Haupffeldwebel hineinſchrieb:„Es muß doch etwas Erhebendes ſein, als kleine gefeierte Künſtlerin an faſt allen Ruhmesſtätten deutſchen Soldatentums rauhe Rriegerberzen mit ihrer kieblichen Kunſt zu erfreuen!“ A. ionellen Friedhöfen ſo groß geworden, daß ätten nach—8 Jahren umgegraben und aufs neue wieder benützt werden mußten. Angeſichts ſolcher Mißſtände drang die Regierung auf eine Aenderung, und ſo konnte vor 100 Jahren, am 13. April 1841 die Grundſteinlegzung zum heutigen Friedhof vor ſich gehen. Unter Anweſenheit der Behörden, der Geiſtlich⸗ keit, der Schulen und der Bevölkerung ging die Feier vor ſich. Eine zinnerne Tafel trägt die Inſchrift: „Dauntit die, ſo im Leben dem Geiſte nach aufs innigſte vereint waren, auch dem Körper nach nicht getrennt, von der guten Muttererde aufgenommen würden, hat der Vorſteher des Unterrheinkreiſes am 13. April 1841 den Grundſtein gelegt. Die Entſchla⸗ fenen hier, ſie ruhen vereint in der Erde, bis ſie der Ewige ruft, wann die Poſaune erſchallt.“ Der Platte waren beigelegt ein Dukaten, ein Vereinstaler, ein Guldenſtück, ein Halbguldenſtück, ein Sechſer, ein Kreuzer, ſämtliche badiſchen Geprägs vom Jahr 1841, ein Grundriß des Kirchhofs, ein Adreßkalender des Jahres 1841, zwei Exem plare des Mannheimer Journals vom 1. und 13. April 1841, ein Programm der Feſt⸗ lichkeiten und zwei Flaſchen roten und weißen Weines, geerntet auf den Wingert, die den jetzigen Platz des Friedhofes eingenommen haben. Bei der Wichtigkeit der Ahnentafel von heute mögen da und dort die Namen der Männer inter⸗ eſſteren, die damals an der Spitze der ſtädtiſchen Verwaltung uſw. ſtanden. Den Grundſtein legte der Direktor des Unterrheinkreiſes Dr. Joſeph Dahmon. Zur Zeit waren: Diviſionär der Infan⸗ den konfe die Grab terie Freiherr Stockhorn v. Starein, Stadtdirektor Joſ. Riegel, Heinrich Ahles, K. Ph. Pfeiffer, K. L. Winterwerber, W. Schwarz evangel. Stadtpfarrer, J. B. Orbin, kath. Stadtpfarrverweſer(ſpäter Erz⸗ biſchof von Freiburg), Ludwig Jolly erſter und Hein⸗ rich Hutter zweiter Bürgermeiſter, Gemeinderäte: Phil. Artaria, David Bender, Joſeph Bleichrodt Zak. Brachetti, Fried. Deurer, Georg Fohr, W. Gel lach. H. Heintze, Jakob Kleinmann, Friedrich Lauer J. Lüroth, Joſ. Moll, Jakob W. Reinhardt, Konrad Schmuckert, Franz Neſtler Gemeinderechner, Eber⸗ hard und Anton Schubauer Ratſchreiber, Stadtbau⸗ meiſter war Anton Mutſchlachner, Bauunternehmer Ignaz Sattler, Maurermeiſter und Johann Wüſt⸗ ner, Zimmermeiſter. Fünfzehn Monate nach der Grundſtein⸗ legung, am 14. Juli 1842. wurde der Friedhof in Benützung genommen, die neue Leichenordnung trat in Kraft; von dieſer Zeit an blieben die konſeſſionellen Friedhöfe geſchloſſen, doch blieben ſie noch einige Jahrzehnte erhalten Seit jener Zeit fand das hochwaſſerfreie Gelände auf dem Sand ſeine Verwendung als Friedhof; verſchiedenen Malen erfolgte eine Vergrößerung Den Bemühungen des praktiſchen Arztes Dr Mai war es auch zu verdanken, daß im Jahre 1812 die amtliche Leichenſchau durchgeſetzt wurde und kein Geiſtlicher mehr eine Beerdigung ohne den amtlich ausgeſtellten Totenſchein vornehmen durfte. Noch aber herrſchte im Volke die Furcht von dem Leben⸗ digbegrabenwerden bei„jählings Verſtorbenen“ por Zur Beruhigung der Angehörigen wurde auf deren Antrag in den oberen Teil des Sargs eines ſählings Verſtorbenen, wo deſſen Kopf oder der Mund ſich befindet, ein hohler Schlauch von Holz oder Blech 2 Zoll im Durchmeſſer und 10 Schuh über das Grab hinaus eingeführt, wodurch der im Grabe etwa wie⸗ der Auflebende Luft einatmen und durch dieſes Sprachrohr die Wache im Kirchhof verſtändigen konnte; ebenfalls war in dem Schlauch ein Draht⸗ zug durchgeführt, an einer Glocke im Freien endi gend, deren Lärm die Wache herbeirief. Damals beſtand kein Zwang zur ſofortigen Ueberführung der Verſtorbenen nach einer Leichenhalle; alle dieſe hygieniſchen Maßnahmen wurden erſt viel spiter durchgeführt. 5 „ Einem mit Blumen geſchmückten Gaxten und Parke gleichend, iſt der Mannheimer Friedhof zur ſchönen Jahreszeit das Ziel vieler Einwohner Pie die Gräber der Verſtorbenen ſchmücken. Der Fried⸗ hof verwaltung aber gebührt das Verdienſt, die Stätte der Toten in Ehren zu betreuen und alles Störende von den Grabeshügeln fern zu halten. 75 IN 255 eee Bilanz des Opferſinns Ueber 2,18 Millionen Mark wurden in Baden und Elſaß am Tag der Wehrmacht und bei der 7. Reichs⸗ ſtraßenſammlung geſpendet Di Die Straßenſammlungen verlangen von den Ver anſtaltern ſtets ein gerüttelt Maß an organiſato⸗ riſcher Vorarbeit. Da iſt es denn begreiflich, daß nach erfolgter Aktion mit Genugtuung keſtgeſtellt wird, wie dieſem Ruf an den Opfergeiſt entſprochen wurde Alle, Sammelnde und Opfernde, ſind gleichermaßen begierig, das klingende Reſultat zu erfahren, denn: Zahlen beweiſen! In Baden und im Elſaß haben die Sammel⸗ büchſen unſerer wackeren Soldaten am Tag der Wehrmacht 860 372.95 Mk.„gefaßt“. Davon ent⸗ fielen 685 41731 Mk. auf Baden und 174 955,64 Mk. auf das Elſaß. Die fünf beſten Kreiſe ſind: Sins⸗ he im, Donaueſchingen, Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe. Sehr erfreulich iſt auch das Sammelergebnis der 7. Reichsſtraßenſammlung vom 30. März, die von der DA durchgeführt wurde. In Baden betrug die Summe 1 113 424,66 Mk., im Elſaß 209 275,05 Mk., was einem Geſamtergebnis von 1 322 699,71 Mk. gleichkommt. Die fünf beſten Kreiſe ſind hier: Pforz⸗ heim, Heidelberg, Donaueſchingen Raſtatt und Konſtanz. N A 5 * Achtung, O und Motor- H! Der Korpsführer des Nick gibt folgendes bekannt: Angehörige der Motor⸗Hꝗ und der HJ aus dem Geburtsjahrgang 1923 können ſich ſofort freiwillig bei dem nächſtliegenden Motorſturm des Nessi melden. Sie werden auf den kraftfahrtechniſch Führerſchein. Für Lehrlinge, deren Lehrverträge bis zum 1. Ok⸗ tober 1941 ablaufen, wird der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter die Lehr⸗ und Abſchlußprüfung in der Ausbil⸗ dungszeit ermöglichen. Außer Beſoldung wird freie Unterkunft, Ver⸗ pflegung und Bekleidung gewährt. Die ſich Melden⸗ den ſind vom Arbeitsdienſt befreit. Für eine Mel⸗ dung kommen nicht in Betracht: Jugendliche, die in der Landwirtſchaft, im Bergbau, im Verkehr und in Betrieben der Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft und auch in der Chemieinduſtrie als Lehrlinge oder Fach⸗ arbeiter beſchäftigt ſind, weil ſie dort nicht entbehrt werden können. Dieſer Aufruf ergeht im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem Reichs wirtſchafts⸗ miniſter. Nähere Auskünfte erteilen die Motorſtürme des NS K. Freiwillige für die Maffen Ses Die nächſte Annahmeunterſuchung von Freiwil⸗ ligen für die Waffen ⸗ // und Polizei findet ſtatt: 18. April,.30 Uhr, Mannheim, Ratbausſaal, Marktplatz. 18. April, 15.00 Uhr, Heidelberg, Turnhalle am Klingenteich. 19. April,.30 Uhr, Mosbach, Rathaus. Anregungen für einen Wochenküchenzettel Malzkaffee, Vollkornbrot, Reichsmotorſportſchulen ausgebildet und erwerben den Mittwoch: morgens: melabe. mittags: Reisſuppe mit gekochten Kräutern (Reisreſt), Spinatgemüſe mit Brenneſſeln, Kartoffelpuffer. abends: Heiße Fleiſchwurſt, Kartoffelmeer⸗ rettichſalat, Spitzwegerichtee. Donnerstag: morgens: Kakaoſchalentee, Butter. mittags: Gelbrübenſuppe, feln, Sauerkraut. abends: Käſemakkaronti gebacken, und Löwenzahnſalat, Apfelſchalentee. morgens: Müsle aus Haferflocken, Gelbe⸗ trüben, Aepfel, Vollkornbrot. mittags: Geröſtete Grießſuppe, Hefepudding mit Rhabarberkompott. abends: Ueberbackener Kartoffelbret, Friſch⸗ koſtſalat, Pfefferminztee. morgens: Kinder: Heiße Milch, Roggen⸗ brötchen mit Butter. 5 Exwachſene: Malzkaffee, ſonſt dasſelbe. mittags: Dicke Kartoffel Gemüſeſuppe utit Fleiſch eingeſchnitten Vollkornbrot. abends; Leberwurſtkartoffeln, Endivienſalat, Erbbeerblättertee. morgens: Hefekleingebäck, Malzkaffee. mittags: Kerbelſuppe, Sauerbraten, Kartof⸗ felkugeln ohne Ei, Salat. abends: Wurſt, Vollkornbrot, Butter, Gur⸗ ken, Radieschen, deutſcher Tee. Mar⸗ Vollkornbrot, Bratwurſtkartof⸗ Spinat Freite Samstag: Son uta Käuterauflauf: Zutaten: acht bis zehn Brötchen, 6 Gramm Fett, 3 bis 4 Taſſen Milch, 1 Et, Milet, etwas Kümmel, Salz Reibkäſe, 1 Handvoll Spinat, Brenneſſel, Sauerampfer, je 1 Eßlöfel gehackten Kerbel u. Peterſilte, Milei⸗Schnee. Zubereitung: Die Brötchen vom Tage zupor werden in kleine Würfel geſchnitten, in Fett durchgeröſtet und in eine Schüſſel gegeben. Milch und Eigelb werden mit Kümmel, Salz und Reibkäſe verquirlt und über die Brötchen gegoſſen. Dieſe müſſen darin gut durchziehen. Inzwiſchen werden die Kräuter gehackt, Spinat, Sauer⸗ ampfer oder Brenneſſel im eigenen Saft einmal üßer⸗ wellt, ebenfalls gehackt und zu der Auflaufmaſſe gegeben, Zuletzt wird das ſteif geſchlagene Eiweiß(gemiſcht mit Milei⸗Schnee) untergezogen. Dieſe Maſſe füllt man in die geſtrichene Aufſaufform und bäckt den Auflauf etwa Stunden. Reisrand: Zutaten: 250 Gramm Reis, etwa ein Liter Brühe, 20 Gramm Butter, Salz, eine Zitronenſcheibe, Zwiebel, Lorbeer, Nelke, nach Belieben 30 Gramm geriebenen Käſe, etwas Fett zum Beſtreichen der Form. 3 u bereitung: Der gewaſchene Reis wird mit Brühe, Salz, Zitronenſcheiben und den übrigen Gewür⸗ zen weichgekocht und dann mit der Hälfte des geriebenen Käſes vermengt. Eine Kranzform(Kuchenform) wird gut mit Fett beſtrichen, der Reis mit einem Löffel voxſichtig eingedrückt und die Form zum Feſtwerden des Gemüſes etwa 20 Minuten in heißes Waſſer geſtellt. Beim che brauch wird der Reisrand auf eine heiße Platte geſtürzt und in die Mitte ein Ragout, Klöße im Beiguß oder ein Gemüſe wie Blumenkohl, Gelbrüben, Pilze und derglei⸗ chen gefüllt. Den Reſt des Käſes ſtreut man auf den Reisrand. Deutſches Frauenwerk Abt. Voltswirtſchaft— Haus wirtſchaft Gan Baden. heſdelberger duerſchnill „Große Liebe zu Heidelberg“. Das von Kurt Maß mann unlängſt herausgegebene Buch dieſes Namens wir digt Dr. W. Schmidt eingangs der neueſten Ausgabe bes „Heidelberger Fremdenblatt“. Von Prof. Dr. Aurelio Peretti, welcher zur Zeit als Dozent an unſerer Uniperſität wirkt, ſtammt ein der Stadt huldigender Beitrag„Das neue Heidelberg“. Vom„Heidelberger Schloß im Büßhnen⸗ bild“ erzählt eine Darſtellung von Dr. K. F. Reinking, welcher die— Schloß von Heidelberg und Schwetzingen einbeziehende— Inszenierung von Zellers„Vogelhändler durch die Hamburger Staatsoper zugrunde liegt. An alle Stubdentenzeiten erinnert die reitzvolle Plauderei von Her⸗ bert Wiedemann über einen„Beſuch im Heidelberger far zer“. Das wieder mit reichem Bilöſchmuck verſehene April, heft beſchließt ein auf die Aufführungen anfangs März ab⸗ hebender Auſſatz„Junge deutſche Muſtk in Heidelberg“ von Dr. Walter Leib. Aus Heidelbergs Stadtwald. Ein auch von zahlreichen Mannheimern geſchätztes Wanderziel, Heidelbergs Stod⸗ wald, ſteht in feinem Beſtand die Buche mit 85 v. H. der Fläche weit an erſter Stelle. In erheblichem Abſtand fol. gen die Fichte mit 22 v.., die Eiche mit uu v. On die Forle mit 10 v. H. und dann in beſcheidenm Anteil Käfken, Akorn und Eſche bzw. Lärche mit jeweils 6 v.., Hau buche und Birke mit 5 v.., die Tanne(welche hier keine günſtigen Entwicklungsbedingungen vorfindet) mit g v. H. und Donglaſien mit 2 v. H. der Fläche. Betreut von neun Revierförſtern iſt für den Stadtwald ein eigenes Forſtamt Zzuſtändig. Wollte man alle durch ihn kreuz und auer lol fenden Wege— die Fußwege, die Fahrſtraßen, die Holz⸗ abfuhrwege uſw. erkunden, ſo könnte man tagelang unter wegs ſein, umfaßt doch das geſamte Wegenetz eine Länge von etwa 370 Kilometer. Während die Bäume Kälte kaum zu fürchten haben, fordern auch Winterſtürme meiſt nur einzelne Opfer. Am nachhaltigſten war aber die Schnee bruchkataſtrophe von 1935, welche in Baden gerade die Heidelberger Gegend am ſtärkſten heimſuchte. Damals wurde durch die Gewalt des Schnees doppelt ſo viel ge. brochen, wie ſonſt in einem Jahr gehauen. Schäden, welche in ihrer Nachwirkung noch bis in unſere Zeit hereinxeichen. Auf die Bedeutung des Waldes als beliebtes Spaziergel ger⸗ und Wandergebiet iſt u. a. mit vielen ausſichts reichen Fußwegen, beſter Orientierung durch ein Heer von Weg weiſern und eine große Anzahl von Bänken und Hülte! weitgehend Rückſicht genommen. Unter dem Wild treiſen wir— ſo insbeſondere in der Königſtuhlgegend auf Rehe Zu den Veteranen des Stadtwaldes gehören die lahrhun dertealten Buchen in der Gegend des Kohlhofes und die Eichen beim Pfalzgrafenſtein. Tanzgaſtſpiele. Am 26. April kommt das Pigget Ballett in einem einmaligen Tanzgaſtſpiel nach Heidel berg. 7 5 Vom Volksbildungswerk. Kurt Hielſcher hält Deutſchen Volksbildungswerk am 22. April einen Ache bildervortrag„Sonne über Italien“. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik Dr. Alois Win bauer 115 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 5 2 politik, Theater und Unterhaltung FCorl Onno Eiſenba W Handel.. B. Willy lle t.— Lokaler Teil!! 8 Or Gott. Koch.— Kunſt. Film und Hericht: dr 8 W. ao ch. dfenſ Wil Nü fle i.— Südweſtdeulſche Umſchau und Bilder J. B. Hr. 8 W. Koch, ſömtliche in Nannhelm iind Herausgeber. Drucker und Verſeger: Neue Mannheimer 5 15 Or. Jene Bode& cb. Mannheim, R 1, 4%— Veranſmechen Anzefgen und Len Mitteilungen: Zalob Faude. Man Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. RA, Ä Art iſt. Sportler mit dem Ritterkreuz Oberſtleutnant Werner Mölders P. K. Ehrlich, alle ihr Sportbegeiſterten, wer hat gewußt, daß einer unſerer erfolgreichſten Jagoflie⸗ ger, Oberſtleutnant Werner Mölders, Sportler iſt? Wohl nur wenige. Wir wollen ganz ehrlich ſein, uns ging es nicht beſſer. Aber nun wiſſen wir es ganz genau, wo er geweſen iſt als Sportler. In Brandenburg. Und die„Waſſerratten“ ſind beſonders ſtolz auf ihn, denn er kommt aus ihren Reihen. Werner Mölders wurde am 13 März 1913 in Gelſenkirchen als Sohn eines Studienrates geboren. Sein Va⸗ ter, der Reſe: veofftzier war, fiel 1915. Die Mutter zog nach Brandenburg und Werner beſuchte dort das Realgymnaſtum, erlangte im Jahre 1931 das Reife zeugnis und trat bei einem Infanterie⸗Regtment ein. Als Pennäler gehörte ſeine Liebe dem Waſſer. An den ſchönen Sommertagen lag er mit ſeinen Kameraden auf der Havel und ruderte. ſtärkte ſeine Kräfte und erzielte als Schülerruderer des RV Saldria⸗Brandenburg manch ſchönen Erfolg. Auf dem Waſſer fühlte Werner Mölders ſich wohl und ſicher. Für ihn hatte es Boden. Es gab bei ihm keine Halbheiten. Mit Leidenſchaft ſetzte er ſich für einen liebgewonnenen Sport ein, und als er zum Brandenburger Ruderklub übertrat, übernahm er ſchon in fungen Jahren als Abteilungsführer die Jung⸗Ruderer. Hier waren ſeinem Ehrgeiz keine Schranken geſetzt. Unermüdlich trainierte er mit ſeinen Kameraden und als er bei ſeinem Eintritt in das Heer dem Verein nicht mehr zur Verfügung ſtehen konnte, wurde das allgemein bedauert. Doch Werner Mölders ſah nun als Soldat neue Aufgaben vor ſich. Zähigkeit, Bereitſchaft, Kamerad⸗ ſchaft und eiſerner Wille waren Tugenden, die ihn der Sport gelehrt hatte. Dieſe Tugenden übte er etzt erſt recht. Sie führten ihn jenen ſteilen Weg, den er ſich mit ganzem Einſatz durch perſönliche Tapferkeit erkämpfte. 1934 war das erſte Ziel er⸗ reicht. Er wurde zum Leutnant befördert. 1935 trat er zur Luftwaffe über und nahm 1988 an den Kämp⸗ ſen der Legion Condor in Spanien teil. In kur⸗ zer Zeit ſchoß er vierzehn Gegner ab und blieb da⸗ mit der erfolgreichſte Jagdflieger der Legion. Bei ſeiner Rückkehr in die Heimat ſchmücken das Spa⸗ nienkreuz in Gold mit Brillanten, die Medaille de la Campanna und die Medailla Militar ſeine Bruſt. Wegen der hervoragenden Leiſtungen erfolgte ſeine Beförderung zum Hauptmann außer der Reihe, Die Tat. un gestern ROMAN VoN RUDOLF AN OERIL. 17 Der Induſtrielle ſpring auf und wirft den Man⸗ tel aß: es iſt ihm nun anſcheinend doch zu heiß ge⸗ worden.„Schon einmal, Doktor, vor zwölf Jahren, ging es um die gleiche Sache. Auch damals war die Konkurrenz da, eine andere als diesmal, aber nicht minder gefährlich. Damals war ich noch im Aufbau, da ging es ganz einfach um die nackte Exiſtenz. Nun, es iſt ſa nicht zur Ausführung gekommen.“ Der Dicke trocknet ſich den Schweiß von der Stirn. Ihm iſt ſo warm, daß er zum Fenſter rennt und es aufreißt. „Da habt ihr ja wieder einmal eingeſchürt, daß wan exſticken möchte!“ keucht er grollend.„Es iſt pre Sache, Petermann, daß Sie ſich einmal um die Heizung kümmern. Bis zu meinem nächſten Beſuch will ich das geändert haben.“ „Wieder fällt er in ſeinen Stuhl: ein ruhiges Sich⸗ hinſetzen gibt es bei ihm nicht. 5 „Wie geſagt, damals wurde nichts daraus. Jetzt teht die gleiche Geſchichte wieder zur Debatte. Um die Exiſtenz geht es bei mir nicht mehr, Gott ſei bank. Aber fetzt möchten mir die Herren Kollegen den Vorſprung ablaufen, den ich nun einmal habe, aber noch iſt es nicht ſo weit. Noch nicht. Wir müſ⸗ en auf der Hut ſein, ich muß auf der Hut ſein. So wahr ich Schoppenſtein heiße— ich werde auch auf der Hut ſein!“ 5 Er nimmt ein Lineal und läßt es mit fauſendem Lington durch die Luft ſauſen, wie das gerne ſeine 5 Seine Zigarre verwölkt das ganze Zimmer. Er hat die Augen geſchſoſſen und denkt angeſtrengt nach. Der Doktor hütet ſich, etwas zu ſagen; er weiß gang genau, daß der Chef in ſolchen Minuten nicht geſtört ſein will. Geſchäftig zerteilt die Wanduhr Die Ratschläge des klugen Froſchkönigs, bekann⸗ ter unter dem Namen„Rotfroſch“, die ſeit einigen ochen in unſerer Zeitung veröffentlicht werden, anden ſicher das lebhafteſte Intereſſe aller. under! um ſeine Kein Gerade jetzt muß man ſich mehr als je Schuhe kümmern, damit ſie länger halten und länger ſchön bleiben. Rotfroſch, der Froſchkönſg, mi appentier von Erdal, ſagt uns, was wir tun Wulfen, um das zu erreichen. 1131 nachdem er war.. 5 1939 wird Werner Mölders nach kurzer Tätig⸗ keit im Reichsluftfahrtminiſterium zum Komman⸗ 1936 bereits Oberleutnant geworden deur einer Jagoͤgruppe ernannt. Als der Führer den Befehl zum Vormarſch im Weſten gibt, ſchlägt auch für Hauptmann Mölders sie große Stunde der Bewährung. Und er hat ſich bewährt. In perfön⸗ lichem, ſchneidigem Einſatz ſchießt er an der Spitze ſeinex Jagoͤgruppe 20 feiuliche Flugzeuge ab und erhält das Ritterkreuz. Am 19. Jult 1920 wird er Mafor und Kommodore eines Jagdzeſchwaders. Bis September hat er bereits 40 Luftſiege errungen und wird mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausge⸗ zeichnet. Gut einen Monat ſpäter zieren bereits 50 Striche die Maſchine des Kommodore. Auch dieſe Taten finden durch den Führer ihre Anerken⸗ nung. Der 27jährige wird wegen beſonderer Tayfer⸗ keit und ſeiner großen Verdienſte zum Oberſtleut⸗ nant befördert. Seine Kameraden in Brandenburg haben den non unſerem geſamten Volke bewunderten Oberſt⸗ leutnant Werner Mölders nicht vergeſſen. Er iſt ſeit einiger Zeit Ehrenmitglied des Brandenburger Ruder⸗Klubs und wird den fungen Sportkamera den des Vereins wie allen Sportlern für die Zu⸗ kunft Vorbild zu gleichem heldenhaffen Einſatz ſein. Kriegsberichter Willn Kahlert. Kleine Sport- Nachrichten Alles klar für den Endkampf Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Tur en. Zur deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Turnen, die am 27. April in Eſſen entſchieden wird haben die vier Be⸗ reiche jetzt ihre namentlichen Meldungen abgegeben. gende Turner werden am Endkampf teilnehmen: Baden(Titelverteidiger; Dilg(Villingen), (Mannheim), Anna[Mannheim!, Walter Beckert(Neuſtadt), K. Stadel(Ettlingen). Mitte: Böhm(Zella⸗Mehlis), Baumbach(Zella-Mehlis). Bauer(Ruhla), Limburg(Ruhla), Müller(Seunaf, Krötzſch (Lenna). Württemberg: Strobel(Hüttlingen), Brunner(Stutt⸗ gart), Erich Wied(Stuttgart), Theo Wied[Stuttgart) Weiſchedel(Stuttgart), Göggel(Stuttgart). Nordmark: Stelter(Altong), Behrens(Hamburg), Pe⸗ N Smuda(Hamburg), Hahn(Kiel), Gauch Kiel). Fol⸗ Eſchwei (Weinheim), H in Lillehammer Die Winterſpiele der norwegiſchen Jugend, veranſtaltet von der Jugendorganiſation von Nasſonal Samling, er⸗ veichten am Oſterſonntag in Lillehommer in Aumeſenheit von Vertretern norwegiſcher und deutſcher Behörden ihren Höhepunkt. Die zwanzig Mann ſtarke Abordnung der J. war wieder mit Schauvorführungen vertreten und wurde lebhaft gefeiert. Die Kämpfe der norwegiſchen Ju⸗ gend brachten überdurchſchnittliche Leiſtungen und ſtellten in ihrem ganzen Verlauf einen ſchönen Erfolg für das nor wegiſche Aufbouwerk dar. Bevor die Eislaufwettbewerbe der Norweger begannen, zeigten die Deutſchen ihre Kunſt. Dabei holten ſich beſonders Martha Muſilek(Wien), Edith Schwabe(Berlin) und Emanuel Hartmann(Dortmund viel Beifall. Vorführungen aus dem Gemeinſchaftslager ſowie ein Komeradſchaftsabend der deutſchen und norwe⸗ giſchen Jugend ſchloſſen die Veranſtaltungen ab. Zweimal Harry Saager Der Nationalſtraßenfahrer Harry Saager ging an den Oſterfeiertagen zweimal an den Start und wurde zweimal Sieger. Am Oſterſonntag nahm er an der 145 Km. langen Radfernfahrt Berlin— Leipzig teil und konnte dabei in ununterbrochener Folge in der neuen Rennzeit ſeinen dritten Sieg ſeiern. Nach 90 Km. hatte die 10 Mann ſtarke -Gruppe den Anſchluß an die mit Vorſprung geſtarteten B⸗Fahrer hergeſtellt. In der Dübener Heide gelang Saager zuſammen mit Meiſter Kittſteiner und Preiskeit ein Vor⸗ ſtoß. Auf dem Wege zum Ziel ließ zuerſt Preiskeit nach und bei der Einfahrt in das Stadtgebiet von Leipzig mußte auch Kittſteiner ſeinen Begleiter allein ziehen laſſen. Mit mehr als einer Minute Vorſprung traf Saager als viel⸗ bejubelter Sieger allein am Ziel ein. Am zweiten Oſterfeiertag ſetzte Saager ſeine Stieges⸗ ſerte fort, indem er ſich ſchon 21 Stunden ſpäter in Halle das 62 Km. lange Rundſtreckenrennen„Rund um die Horſt⸗ Weſſel⸗Kamypfbahn“ mit zweieinhalb Minuten Vorſprung gegen ein ſtarkes Feld holte. 15 Km. vor Schluß unter⸗ nahm Saager einen Alleinnvorſtoß und dehnte ſeinen Vor⸗ ſprung immer weiter aus. Die Ergebniſſe: Radſfernfahrt Berlin— Leipzig, 145 Km.: 1. Saager (Berlin]:07:28,2; 2. Kittſteiner(Nürnberg):08:50, 3. Preiskeit(Chemnitz):12:49,1; 4. Fiſcher: 5. Wiemer: 6. Graep lalle Berlinf dichtauf; 7. Hacker(Berlin):18:88, 2; 9. Keßler(Nürnberg):20:40,1; 9. B. Schulze(Chemnitz) :22:36,2; 10, Reichel(Chemnitz):26:13.— Klaſſe B: 1. Urban(Berlin) 4784:43,2. Nundſtrecken rennen in Halle, 62 Km.: 1. Saager(Ber⸗ lin):43:50; 2. Bruno Schulze(Chemnitz) 1246:20: 3. Rich⸗ ter mage 4. Roſenberg(Berlin): 5. Preiskeit (Chemnitz); 6. Elaeſſens(Erfurt) alle dichtguf. Karlshorſter Oſterpreis Lockruf Hürden rennen, 2800 Meter, 5500 deinz Junks Mitras(R. Eder), 2. Elf, 3. Ferner: Märchenprinz, Beowulf. EW: 228:10. Ig: 11 Hals. Orakel⸗Flachrennen, 1400 Meter, 4200 Mark: 1. W. Waltkings Oſterglocke(G. Zuber), 2. Gandria, 3. Coronel. Mark: l. Höllenfürſt. Totp;: 27, 18, 80:10. Ferner: Rum, Bunburry, Außeerdirndl. Toto: 63, 32, 28:10. GW: 316710.—2 Albertine, Marſchalk, Burgos, Moritz, Trovado, Eros. Toto: 34, 10, 11, 11, 11:10. EW: 188:10. Ig: 1K. Oſterei⸗Flachreunnen, 1200 Meter, 4200 Mark: 1. W. Waltkings Wandersmann(G. Zuber), 2. Hadrian, 3. He⸗ patica. Ferner: Guardi, Roſſelenker, Senitza, Pfälzer Mädel, Oranita, Süßlupine. Toto: 37, 17, 29, 19110. EW: 40810. g:——1½. Oſterpeis, 3400 Meter, 12 500 Mark: 1. Frau A. und Oblt. S. v. Mitzlaffs Herzbube(B. Ahr), 2. Eitel, 3. Abendrot, 4. Kriegsflamme. Ferner: Lare, Famor, Dil⸗ might, Laile, Strandkrabbe, Dattler. Toto: 40, 18, 16, 31, 39:10. EW;: 172:10. Lg: 241. 5 Oſtermond⸗Flachrennen, 1800 Meter, 4200 Mark: 1. Heinz Junks Waltala(J. Raſtenberger), 2. Biedermann, 3. Wala. Ferner: Kaſtroper Huſar, Seeteufel, Henry, . Toto: 24, 14, 24, 21:10. EW: 18810. Lg: 5—2— NK. Famor⸗Jagdrennen, 3200 Meter, 4400 Mark: 1. Heeres⸗ Reit- und Fahrſchule Little Tommy(B. Ahr), 2. Gundel, Fehmarn. Ferner: Cataracte, Minnelied, Paprika. oty: 30, 14, 13510. EW: 76:10. Lg: 1410.10. Oſterhaſe⸗Flachrennen, 1600 Meter, 3200 Mark: 1. R. Dieteichs Treuloſe(J. Staroſta), 2. Faſolt, Z. Miamt. Ferner: Askari, Sankta Anita, Heidgraf, Rin⸗tin⸗tin, Brayy Palü, Adler. Toto: 75, 22, 28, 10210. EW: 61210. g: 1425. Köln a. Rh.(13. April) Preis von Worringen. 1600 Meter, 3500 Mark: 1. M. Obermaiers Pailac(u. d. Vlugt); 2. Weltfriede; 3. Däum⸗ ling. Ferner: Anſturm, Flamberg, Rotraud, Sakkarah. Toto: 26, 16, 15, 18:10. EW. 8010. Oc:-2. Preis der Fühlinger Heide(Hürdenrennen), 2800 Mtr., 3500 Mark: 1. Oberſtlt. J. Bührers Shannon Silver(R. Brandis) und Stall Ratisbonas Agnellus(L. Sauer); 3. J. Cy Ba. Ferner: Erkölebiro, Graf Han, Griffon, Epi⸗ a 3. * * kur, Sarro, Hilde. Toto: Für Shannon Silver: 5, 13. Für Agnellus: 29. 12, 11:10. EW: 108:10. Ig: Totes Ren⸗ nen——2. Preis von Riehl. 1400 Meter, 4000 Mark: 1. Gebr. Röslers Oſterglaube(M. Schmidt]; 2. Panzerangriff; 3. Friedrich. Ferner: Weltachſe, Salſa Toto: 22, 18, 2710, EW. 134:10. Lg: 22 W. Oſter⸗Jagrrennen. 3000 Meter, 3500 Mark: 1. Geſt. Ra⸗ vensbergs Leibjäger(J. Hochſtein); 2. Baenl; 3. Moins Eing. Ferner: Preisträger, Gamin, Bärbel, Nachſuche, Fink. Toto: 19, 10, 10, 10:10. GW: 38:10. Sg: 1810. Kölner Frühfahrs⸗Ansgleich. 1900 Meter, 8500 Mark: 1. Gebr. Röslers Florian(W. Höllein); 2. Cyrillus; 3. Pearſperum. Ferner: Marienfels, Matterhorn, Weltruf. Toto: 38, 14. 15, 18:10. EW: 272:10. Lg: Hals%. Preis von Merheim. 1800 Meter, 4000 Mark: 1. Gebr. Röslers Markomanne(M. Schmidt); 2. Staatspreis; 3. Balzruf. Ferner: Ahorn, Dukaten, Majoran, Feugo, Heinz Luduvig. Toto: 10, 15, 22, 16:10. EW: 214:10. Lg: 15—1 01A. Preis von Longerich. 1400 Meter, 3000 Mark: 1. Rolf Buchenaus Prelude(G. Knoche): 2. Kobold; 3. Der Bern⸗ ſtein. Ferner: Wer weiß, Parforcejagd, Meiſter, Celſtus, Imbelle. Toto: 159. 28, 17, 15:10. EW: 14010. g: 27815 Preis von Oſtheim. 2000 Meter, 3000 Mark: 1. Stoll Ra⸗ Durch das offene Fenſter ſtrömt eine Wolke erſter herber Frühlingsluft. Endlich ſcheint wieder Leben in den Gewaltigen die Zeit. zu kommen.„Was iſt?“ fragt ex plötzlich,„haben Sie von dem Ingenieur nichts mehr gehört, von dieſem Krüger oder wie er ſonſt heißt?“ „Doch. Ich habe die erwünſchten Informationen eingezogen. Uebrigens war er heute bereits als Gaſt hier in Ihrem Hauſe.“ „Ach.— Bei Claudia?“ „Gewiß. Ihr Fräulein Tochter war gerade im Garten, als er ankam Er trank dann den Kaffee mit ihr; ſelbſtverſtändlich war auch Ihre Gattin zu⸗ gegen.“ 8 „Er hätte ihr wahrſcheinlich auch keinen Zahn ausgeriſſen, wenn er mit ihr allein geweſen wäre. Erfuhren Ste, was geſprochen wurde?“ „Nein. Ich befand mich im Bütro, die Herrſchaf⸗ ten aber waren oben auf der Terxoſſe.“ „Iſt auch nicht ſo wichtig. Und was wiſſen Sie nun von dieſem Mann?“ Doktor Petermann zieht ſein kleines ſchwarzes Notizbuch hervor und ſchlägt eine eingemerkte Seite auf.„Krüger, Viktor, Sohn der Eheleute Franz und Margarete Krüger, geboren am 4. Januar 1900 in Lindl bei Salzburg, verlor ſeine Eltern ſehr früh, blieb in den Jahren ſeiner Jugend in öffentlicher Fürſorge und bekam dann aber ſpäter eine Freiſtelle im Gymnaſium zu Linz an der Donau. Seine Zen⸗ ſuren ſollen vortrefflich geweſen ſein. Später be⸗ ſuchte ex als Stipendiat die Techniſche Hochſchule in Wien und zum Abſchluß noch zwei Semeſter in Mün⸗ chen. Kam dann nach Norwegen und ging ſpäter nach kürzerem Aufenthalt in Finnland nach Indien und Tibet. Vor einigen Monaten mietete er ſich das Haus drüben im Lorratal.“ „Schön. Woher ſind dieſe Angaben?“ „Aus ſeinem Paß!“ „Ausgezeichnet!“ g Aus ſeinem Paß und weiter pon glaubwürdigen Inſormatnxren, die ich mir zu verſchaffen wußte. Gleichzeitig zog ich auch Referenzen ein über ſeine berufliche Fähigkeiten: ſie lauten ſamt und ſonders ſſervorragend. Der Mann ſcheint in ſeinem Fach etwas zu können.“ 5 „Talſperren. Wehrbauten, Waſſeranlagen?“ „Jawohl. Namentlich bei der Errichtung des Gwalior⸗Staudamms im füdlichen Vor⸗Himalaja ſoll or gans ausgezeichnete Arbeit geleiſtet haben. Kn ger gehörte übrigens auch zu den Leuten, die ſeiner⸗ zeit bei dem ſchweren Unglück an der Verbauung des Kjaldar⸗Flords in Norwegen mit unter die Rä⸗ der kamen; er murde wie durch ein Wunder gerettet. Wirtschafts- Meldunger Fesſe Haliung an den Aklienmärkien Teilweiſe erhebliche Steigerungen g Berlin, 18. April. Nach der viertägigen Verkehrsunterbrechung durch di Oſterfetertage ſetzten die Aktienmärkte in feſter Haltun ein. Die Umſätze waren allerdings nur auf einzelne Marktgebieten etwas lebhafter. Beachtliche Steigerunge! ergaben ſich jedoch in chemiſchen Papieren, Bau⸗ und Tex tilwerten ſowie in Spezialanteilen. Hier ſtanden ernen Conti⸗Gummi im Vordergrunde, die durch eine weiter Befeſtigung um 5 v. H. einen Kurs von 331 erreichten Am Montanmarkt wurden Rheinſtahl und Mannesman; aufgeſetzt. Vereinigte Stahl brachten einen Abſchlag vor je um 0,25, Buderus um 0,50 und Harpener um 0,78 her * v. H. unverzüglich herein. Von Braunkohlenwerten gewannen Deutſche Erdöl 1½ und Rheinbraun 2 v. H Kaliaktien veränderten ſich kaum. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Schering um 1,25, Farben um 1,75, Rüt⸗ gers um 2 und von Heyden um 3 v. H. Im Verlauf Farben um abermals 1 v. H. höher und ſtell ten ſich ſomit auf 194,25. Elektrowerte lagen überwiegend feſter, ſo Lichtkraft um 90,75, Deutſche Atlanten um 1 und Siemens⸗Vorzüge um 1,50 v. H. Ach kamen um 3s u. H. höher an, während Siemens 0,25 v niedriger eiuſetz⸗ ten, ſpäter aber 0,25 tber Donnerstagsbaſis lagen. Bes den Verſorgungswerten wurden EW Schleſien um 1,2 v. H. herabgeſetzt. Von Kabel- und Drahtwerten zogen Felter um 2,5. von Autowerten Daimler um 1750 v H. an. Be den Maſchinenbaufabriken gewannen Deutſche Waffen und bei den Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel je 1 v. H. Von Bauwerten befeſtigten ſich Holzmann um 2 und Berger um 2,25, von Textilwerten Bemberg um 1,75 und Bremer Wolle um 2 v. H. Hervorzuheben ſind noch Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff mit plus 1,50. Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 175 und Südd. Zucker mit plus 2 v. H. Reichs bankartteike notierten 126586. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich auf 160,50. eld. und Devisenmark' Berlin, 15. April. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken wiederum mit 58,05. “ Badiſche Heimſtätte erhöht Kapital auf 4 Mill. Die Badiſche Heimſtätte Gmb Treuhandſtelle für Wohnungs⸗ und Hleinſiedlungsweſen Karlsruhe, erhöht ihr Stamm⸗ kapital um 2/0 auf 4,0 Mill. J. Die neuen Auteile wurden laut Baukurier übernommen mit 1,5 Mill.„/ vom Deut⸗ ſchen Reich, mit 400 000„ von der Badiſchen Landeskredit⸗ anſtalt, mit 100 000, von der Landesverſicherungsanſtalt Baden. . 10. 15. rankfurt a. H. g Dt. Golden Silber 312.0 8120 deutsche testverzinsliche Werte Peutsche Steinzeug. 3020 304.0 5 10 5 ens He! 70— DEUrschE SraaATSANLEIUEN Eichbaum- Werger 167,0 168.5 0— 5 2 3 155 101.7 Fleet Era 28s 280 0 8 17 7 Eni Ini 33 75—— e e e e ee e Altbes. Dt. Reich 160,0 160.2. 5 1 4 179.7 ANI EIREN Jrün u Bilfinger 38580 4 nnn„% Haxpener Bergbau.. 1658.9 1660 42 fande 75 19 55 5 0 Rose Zement, 198,0 199.7 e m 26. 102.0 102.0 Hoesch Berg tis Pforzheim 8. 1015 Holzmann PB. 2380 41.5 PFANDRRIEEE Kalker Brauerei. 84.50 88. . Klein. Schauzl. Becker 225,0 225.0 N 8 Hyp Gpf 108 5 108. Klöckner Werke 9100 162.5 af dei die ber Fee E 3 und 8 108.5 106.5 71 25 bl 5 0 1 e Ludwiesbaf. W alem 8555 Pföle Hyp Ban 4 Mannesmann. 2 K 29 72 10 5 INetall gesellschaft 17.0 % Rh. Hyp.-B. 44 u 45 103.5. Rhein. Elektr. Mann. NbudsrRIE OBLIAAIGATIONEN R Elektr „ Paimler-Benz 27 105.5 105.2 Sagen 4% pi lad Bent 3 id.„ Selzer br Heilbronn .Gelsenkirchen d 86 104.7 104.78 e Sehwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff) 145,0 Siemens u Halske 2 4% Krupp v 88 . 102.8 4% Ver. Stahlwerke 104.0 103.7 516. Farb. RM-Anl 28 150.3 150,1 Süddeutsche Zucker AKTIEN N Zellstoff Waldbot Ade Ada Schuhfabri 1780 1780 Adler werke Klever 154,2 155.2 EAAEEN Adt. Gebr. 1140 Bayr. Hp. u W. Bank 135.5 RAS ne 163,0 163,7 Commerzbank 1490 Aschaflenb Zellstoff. 178,5 Deutsche Bank 150.5 151.0 Aussb-Nürnb. Mas cg... Deutsche Reichsbank, 1270 126.7 Bayr. Motorenwerke. 221,0 222.0 Dresdner Bank 7 149,5 Brovyn. Boverie& Cie. 159.0 179,0[Pfalz Hyp.-Bank. 1405 140.8 Tontin. Gumm.. 325,0 831.0 Rhein. Hyp- Bank 170% Daimler-Benz 181.2 1842 Deutsche Erd! 167.0 169.5% Zwischenkurs. Sagenprinz; 4. Augur, Mining, Totv: 66, 17, tisbonas Hadſchi 119 05 Omar; 1. St Si; 3. Eyck. Ferner: Paracelſus, Heerbann, Zenodore, Colorado, Immerdein, Faxinello. 60, 15, 41:10. EW: 1528:10. Lg:——8. Ein Auswahlſpiel zweier Fußball⸗Bereichsmaunſchaf⸗ ten von Südweſt iſt für den 4. Mai nach Frankfurt am Main anberaumt worden. Hierbei werden ſich am Bornheimer Hang die Mannſchaften von Groß⸗Frankfurt und Saarpfalz gegenübertreten. Sie erinnern ſich der Kataſtrophe— über ſechzig Menſchen gingen damals durch Verſchütten und Er⸗ trinken zugrunde. Bei den ungewöhnlich guten Auskünften, die man über ihn erhält, iſt es ſeltſam genug, daß er ſich hier vergräbt.“ „Ja, das iſt ſeltſam“, meint Schoppenſtein, der mit großer Aufmerkſamkeit zugehört hat.„Glauben Sie aber wirklich, daß er hier nichts anderes iſt als nur ein frühzeitiger Privatier?“ „Nein, das glaube ich nun wieder nicht“, antwor⸗ tet Petermann leiſe.„Wiſſen Sie, Herr Schoppen⸗ ſtein, was Krüger zum Beiſpiel treibt? Er wandert mehr als unbedingt nötig oben am Großen Friedhof herum, wird einmal hier, einmal dort am Keſſel ge⸗ ſehen und, was die Hauptſache iſt: er ſcheint den merkwürdigen Spalt unterſuchen zu wollen, in dem damals Hauptmann verunglückt iſt. Der Schäfer von Tuelen— ſein Name iſt mir augenblicklich ent⸗ fallen— leiſtete ihm ſchon mehrfach Hilfe, als er ſich am Seil in den Riß hinunterließ. Das iſt keine un⸗ gefährliche Geſchichte; ich kann mir nicht denken, daß das irgendein Menſch nur zu ſeinem Pripatvergnü⸗ gen macht, aber das iſt natürlich nur meine eigene und ganz beſcheidene Laienanſicht.“ Schoppenſtein hat wieder einmal die Augen ge⸗ ſchloſſen. Seine Hände trommeln heftig auf der Tiſchplatte.„Ihre Anſichten decken ſich in dieſem Falle durchaus mit den meinen“, ſagt er endlich.„Ich denke auch, daß dieſer Fremdling ſolche Ausflüge nicht zum Spaß macht, ſchon gar nicht, wenn man dieſes Metier betreibt. Sie haben gut gearbeitet, Doktor, das muß ich ſagen. Nur eines hätte mich noch intereſſiert: Konnten Sie gar nichts darüber erfahren, oh dieſer Krüger mit jemand zufſammen⸗ arbeitet— ſagen wir mit einer Firma unſerer Branche?“ „Darüber ergaben ſich keinerlei Anhaltspunkte, abgleich auch ich das durchaus nicht vergaß Es ſchefnt, als ob unſer Freund überhaupt wenig oder gar keinen Kontakt mit der Außenwelt hielte; die Poſt, die ihm zukommt, iſt ſehr ſpärlich. Ich habe hier ſehr eingehende Recherchen vorgenommen. Na⸗ türlich weiß man nicht, ob da nicht Umwege ein⸗ geſchlagen werden.“ „Ja, das weiß man nie“, ſtimmt der Dicke zu. Er hat die Zigarre zu Ende geraucht und wirft ſie nun in weitem Bogen durch das Fenſter.„Sehen Sie, auch dos iſt ſo eine Geſchichte. pon der man noch nicht ganz weiß, was man damit anfangen ſull. Jetzt müßte man zehn Augen haben und nicht zwei. Es gaht um große Dinge. Aber ich habe ſchon ſo man⸗ ches zuwege gebracht; ich werde auch diesmal uicht ſchlafen. Sie ſollen um Gottes willen nicht meinen, daß meines Vaters Sohn alt geworden wäre— ich und alt! Da können ſie etwas erleben! Da, ſehen Sie her!“ Er nimmt den ſchweren Topf mit der mächtigen Palme, die in einer Ecke des Zimmers ſtoht, faßt ſie am Henkel mit einer Hand und ſtemmt ſie auf, als wäre ſie mit Federn gefüllt und nicht mit Erde und einer ſchweren Pflanze.„Das ſoll mir einer nachmachen! Nein, ich bin ſchon noch auf dem Poſten. Die Firma Schoppenſtein hat ihren Platz und wird ihn behalten. Darauf gebe ich Brief und Siegel. Und jetzt laſſen Sie mich allein, Doktor; ich ſehe raſch die Poſt durch und möchte dann baden. Iſt meine Frau zu Hauſe?“ „Gewiß; ſie iſt mit Fräulein Claudia oben im Eßzimmer.“ a „Es iſt gut. Sagen Sie doch den Damen, daß ich etwas Anſtändiges in den Magen möchte und mich freuen würde, wenn ſie wieder einmal mit mir ſpei⸗ ſen wollten. Ich habe einen verdammt tüchtigen Hunger. Das Telephon ſoll heute abend geſperrt ſein, ich bin einfach nicht da, und auch Sie wiſſen nicht, wo man mich antreffen kann. Ich möchte aus⸗ nahmsweiſe einmal ein paar Stunden für mich ganz privat haben. Kommt ſowieſo ſelten genug vor. Und jetzt ab und nochmals ſchönen Danl!“ Der Doktor verbeugt ſich und geht, Schoppenſtein verſchränkt die Hände Rücken und läuft im Zimmer auf und ab. Mit dem ſicheren Inſtinkt, mit dem er bisher ſede größere Sache witterte, genau ſo, wie ein guter Hund das er⸗ auf dem hoffte Wild von weitem aufſpürt, merkt er, daß ſich in der allernächſten Zeit etwas Beſonderes tun wird. Natürlich laufen die verſchiedenen Aufträge; mant kann im allgemeinen zufrieden ſein, auch der Export ſcheint ſich in dieſem Jahre gut anzulaſſen. Zunt großen Teil hat er ja auch ausgeſprochene Saiſon⸗ geſchäfte, namentlich in der Waſſerbauabteilung, die da im Winter ſaſt ganz daniederliegt, aber gerade hier wäre ein Ausgleich einmal dringend nötig, zum Beiſpiel das Werk oben am Keſſel des Piz Pal. (Fortſetzung kalgt! DAS fache fkScHAFT FüR TARETEN UHINMOrEUN 9 85 1 86 2 2* N 1 — 1 * 1 — 1 8 5 1— 2 7 25 5 2 ö 85 8 , 5 AS FAcHEES SHAFT FUR TAPETEN Ter — Dillinger Hüttenwerke A.., Dillingen Saar Der Jahresertrag iſt im Zuſammenhang mit den Er⸗ eigniſſen im Weſten auf.86(25.0) Mill./ zurückgegan⸗ wilhelm peterſen über ſeine neue Sinfonie Die vorſtehende Analyſe will nichts anderes ſein, als eine vorbereitende Einführung in das Werk. Das Kunſtwerk, wenn es erklingt, darf und kann 8 dcht 5. i Verſtand erfaßt werden. A f z 1 Sa; nicht vom analyſterenden Verſta f n. Als 8 2 5 5 8 900 5 5 gen, auch die a. v. Erträge ſanken auf.89(.34) Mill., Zur heutigen Uraufführung in Ludwigshafen lebendiges Gebilde ſoecht es zur 9 und Ein⸗ geit, au e d. 9.. a 1 ö 5 5 5 g 88 2 i F 2 Hörers ind 5 5 Außerdem werden diesmal.24 Mill.„„Anſprüche we Heute, Dienstagabend, wird in Ludwigshafen Hauptthema in den Poſaunen, vom Seitenthema e n 55 n Menſchen en 1 gen Sonderrückſtellung“ als Einnahmen gebucht(und al im Rahmen des erſten Konzertes zei genöſſiſcher kontrapunktiert. Es kommt zu ſcharfen Spannun⸗ Verſtand, ſondern vom ganz„ 5 mpfan⸗ tiviert geſondert ausgewieſen). Es handelt ſich dabei um Muſik die vierte Sinfonie unſeres einheimi⸗ gen, die ſich in dramatischen Ausbrüchen en gen werden. 1 elm Peterzen Anſprüche aus der Freimachung. Der Perſonalaufwand ſchen Komponiſten Wilhelm Peterſen urauf⸗ Eine kurze Rückerinnerung bringt den Sei enge an⸗ 8 b. 2 85 985 bekrug einſchließlich 260 000(483 000), freiw. Sozial geführt. Der Komponiſt hatte die Freundlich⸗ ken fragmentariſch in e e Paſſions-Muſik in der Chrifluskirche leiſtungen.23(18.07) Mill.. Zinſen beanſpruchten.34 keit, uns folgende einführende Bemerkungen zu chern. Sie leitet zum Schlußabſchnitt über. der die. 5 9 8 5. g .57, 0 f 55 5 i 77 0 1 8 7955 1711 1 e aſſionsmuſik fanden am Karfreit VVV ſeinem neuen Werk zur Verfügung zu ſtellen. beiden Hauptgedanken miteinander vereinigt und der Chriſtuskinhe andachlice Lauſcher eine würdige f Mill.. Für Abſchreibungen auf Anlagevermögen wer 8 0 l henden Sinfonien, den Satz in durchſichtia zarken Farben beſchließt. E 5 in Sſtunde 3 15 85 erschein den.62(.42) Mill./ ausgeworfen, außerdem gehen Im Gegenſatz 3 den e en Sinfo 155„ Die Sinfonie, dreiſätzig, verzichtet auf ein Scherzo. 51 auungsft de..„ 100 nochmlas.30(.50) Mill.(an die Sonderrückſtellungen. in denen ein dunkler, tragiſcher. 0, Die Bewegungskräfte, denen ſonſt das Scherzo Die großangelegte e⸗Moll⸗Fuge von Bach erſtand Sawe Es ergibt ſich für 1939.40 damit ein Neu verluſt pon trägt meine IV. Sinfonie den Charakter 5 91 17 5 Raum gibt, kommen hier im Finale(Allegro als gewaltige, monumentale Schöpfung unter Land⸗ Sec reib 86 Mill.„ und damit ein Geſamtverluſt von.744 Mill. bejahung— einer Lebensbejahung 115 5 15 dus pivof zur Geltung. Von ſtarkem Elan angetrieben, manns meiſterlicher Ausführung; ſeine eigene Kom⸗—— V). Ohne die Sonderxrückſtellung hätte ſich ein Leiden als Notwendigkeit mit e. bringt der 1. Teil das frische, rhythmiſch beſchwingte poſition, eine Choral⸗Sonate op. 30, ein äußerſt fel Ali Nettoverluſt von.36 Mill.„ gegen einen Nettogewinn den Abgründen des Schickſals Kraft und n zur Hauptthema, das ſich bei näherem Zuſehen als Um⸗ ſelndes und impoſantes Werk für Cello und Orgel, von.10 Mill. i. V. ergeben. Höherentwicklung gewinnt. Um ihrer he 1 bildung und Weiterführung des Oſtinato⸗Motivs bewies wieder die Bielſeitigkeit des hervorragenden— Die Bilanz zeigt bei einem Zugang von 440(11.91) Grundfarbe willen möchte ich ſie„Frühlings⸗ aus dem Andante zu erkennen gibt. Im weiteren Künſtlers auch als Komponiſt und der Cellopart be⸗ ein Anlagevermögen von 28.34(28.23) Mill. //. Dabei ſinfonie“ nònennen. 5. 5 Verlauf wird es gekoppelt mit. einem zweiten Haupt⸗ handelt faſt ſoliſtiſch ein Choralthema— die Orgel haben ſich die Beteiligungen nur leicht auf.46(.45) Der 1. Satz(Moderato) beginnt über einem gedanken in den Geigen— einer Umwandlung des dient in belebender Orcheſtrierung zur Umrahmung Mill.„ erhöht bei einem Neuzugang von rund 16 000 Orgelpunkt mit dem weitgeſpannten Hauptthema im Hauptthemas aus dem Andante. Die Gruppe des Walter Kötſcher, der Celliſt, zeigte mit ſeinſiuniger 480 000. Der Erwerb der H. Fuchs Waggonfabrik Horn, dem nach kurzer Entfaltung ein zweiter Haupt? Seitenthemas läßt die lyriſchen Stimmungsgehalte Auslegung ſein reiches Können in bezug auf Technik Heidelberg erſcheint erſt in der Bilanz 1940⸗41. Im Um gedanke in den Streichern als Kontrapunkt Zugeſellt der entſprechenden Gruppe des 1. Satzes wieder an⸗ und muſikaliſche Deutung.„Die Sopraniſtin: Dora laufvermögen von 20.13(31.33) betragen Wertpapiere.44 wird. In lebenswarmem Aufſchwung ſteigt die 0 klingen und geht in ein drittes, übermütig bewegtes Hauck ſang mit wohlgeſchulter angenehm limhrierter .58), Warenanforderungen 90.83(.22), Konzernforderun⸗ an und erreicht ihren Höhepunkt im Tutti Einſatz des Thema über: es iſt aus dem zweiten Hauptgedänken Stimme eine Bach Arie:„Wie Attern und wanken“ gen.87(.61), eigene Anzahlungen.09(.13), Bankgut⸗ Orcheſters, um abſinkend zum lyriſch⸗zarten en des 1. Satzes gewonnen. und drei Lieder mit obligater Orgel von H. Wolf. haben.75(.66), ſonſtige Forderungen.32(.81) Mill. ſatz überzuleiten. Auch dieſes Seitenthema 1 wie So nimmt das Finale die thematiſchen Keime der Der tiefernſte Sinn und die beſeelte Art der Wieder⸗ . Die Vorräte gingen um rund.20 Mill.“ zurück. das erſte als Themengruppe entworfen und Gliede⸗ vorausgegangenen Sätze wieder auf, um ſie im gabe wirkte ergreifend. Mit einer zum erſten Male Neuerſcheinen unter Aktiven die oben erwähnten An: aus wechelnden Klanggruppen Farbe und 6 kli.. Sinne einer muſtkaliſchen Metamorphoſe umzufor⸗ geſpielten e über„Chriſt iſt„ von ſprüche wegen Sonderrückſtellungen mit.24 Mill.. Auf rung. Nach dem Rückgriff auf daß, 1. Thema 1 5 men und weiterzubilden. Die Durchführung ent⸗ Bartmuß ſchuf Landmann eine glänzende Leictung. der Paſſivſeite ſind die Rücklagen neben 21.0 Aktienkapital dieſer Abſchnitt in zarter Beſinnlichkeit 10 Ae entwickelt ſich in unterſchiedlichen Etappen. Aus den Pompös aufrüttelnde Tonfluten, neben'yriſcher mit 15.27 Mill.„ unverändert, Wertberichtigungen ſind heimnis voll über dem Tremolo. 5 7 5 Bewegungsimpulſen geſtaltet ſie ein lebhaftes Vor⸗ Zartheit machten dieſe Kompoſition zu einem ſtarken auf 192(.65), Rückſtellungen auf 11.95(.94) Mill.„er- Durchführung an. In verſchiedenen e e wärksdrängen, varitert und verknüpft die Themen Erlebnis. Nera höht. In letzteren ſind Abwertungsgewinne auf die An⸗ dramatiſch geſtrafft, teils geſanglich ſich And ne und ſteigert ſich endlich zu einem tragiſchen Höhe⸗ a f. 8 8 5 leihe 1020 mit.15(.77 Mill., Sonderrückſtellungen mit werte ſie die Themen zu e 5 ſteſter punkt. Nach jähem Abbrechen folgt die Repriſe, Die Goethe⸗Medaille für Staats ſchauſpieler .50(.40) Mill. enthalten, der Reſt iſt für Steuern und und Verknüpfungen aus 1955 1. 1 ich Beg an gegenüber dem Hauptteil aber gekürzt, um dem vier⸗ Otta Treßler Wien. Der Führer bat dem Staats Sonſtiges beſtimmt. Unter den.59(14.85) Verbindlich⸗ e empor deren 0 r Se einn ten Teil Raum zu gewähren. Ueber dem dämmer⸗ ſchauſpieler Otto Treßler in Wien aus Anlaß der keiten ſtebt die Anleihe mit 201(36) zu Buch, Baren⸗ der Repriſe iſt. Nach dem eil bie kämpferiſchen Im baften Tremolo der Streicher zunächſt zerſtückte Vollendung feines 70 Lebensfahres in Würdſaung ſchulden betragen.74(.57), Konzernſchulden.25.200, nimmt der vierte, kodale 5730 ie Fund it abt 1. Thementeile in den Holzbläſern bringend, gewinnt ſeiner Verdienſte um die deutſche Schauspielkunst die Baukſchulden.10(), Akzepte.13(.15), Sonſtige.76 pulſe der Durchführung 1 5 5 1 250 Verbin⸗ dieſer Schlußteil zunehmend an Kraft und Plaſtik Goethe⸗ Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaff (.61).— Die i. V. unter Aktiven mit.79 Mill. verbuch⸗. e 775 120 1 88 1 Der und drängt in großangelegter Steigerung dem Höhe⸗ verliehen. Reichsminiſter Dr. G o ebb els hat Otto ten eigenen Obligationen ſind diesmal nicht mehr ent⸗ dung des Haupt⸗ und e anken 95 97 8 punkte zu: zuſammenfaſſend werden die drei Haupt⸗ Treßler telegraphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche halten. 219 5 mündet in die ruhige Stimmuna des Anfangs themen miteinander vereinigt, und eine jubelnde übermittelt. i N— e l 1 gan t Stretta beſchließt das Werk. ö 5 5 42 2 1 Die ſchwezeriſche Mit einem weitausſchwingenden, ſehnſüchtigen S 8 5. 5 5 N Gis el der Babe 6 die Außenbau velttage det. Schrot.„Weill. Sfr gegen Gefang der Streicher hebt der zweite Saß an, Die Vielſtimmigkeit der Sinfonie entſprinat nicht. Gip 1 8. a . M4920 nd 191 Mill. Sfr. im Fabr. ein Andante non troppo. Nach einer Ueberleitung in einem abstrakten kontrapunktiſchen Prinziy— ſie iſt Ein Zauberkünſtler hat ſich von einem fungen N Ausfuhr erreichte 118,2 biw. 121 den erſten Geigen allein, tritt dieſem Hauptgedanken nicht Selbſtzweck ſondern, ergibt ſich aus der leben⸗ Mann aus dem Publikum ſeine Uhr ausgeliehen, um bew. 113 Mil Sfr. Die ſchweizeriſche Einfuhr im erſten als Kontraſt ein Seitenthema mehr idylliſchen Cha⸗ digen Auseinanderſetzung der thematiſchen Charak⸗ ſie verſchwinden zu⸗laſſen und ſie, dann 5 5 11 5 Biertelſahr 1941 zeigt eine wertmäßige Abnahme um 166,1 rakters entgegen. Ueber dem Oſtinato⸗Motiv der tere. Ebenſowenig iſt die Motorik des letzten Satzes vorzuzaubern.„Nun mein Herr, ſagt der Aut 10 auf 44 Mil. Sir. Die Ausſubr iſt um ien anerten Harfe zunächſt in den Holzbläſern erklingend. geht um ihrer ſelbſt willen da ſondern will aus dem zu dem vor ihm ſtehenden jungen e 18 1 25 Mil Sfr. zurücg gegangen. Eie Oberzolldirenttonerkläh zu es ſpäter in die Streicher über und leitet nach einer Formzuſammenhana des Ganzen verſtanden werden. Sie Ihre Uhr wieder in dieſem 13 chentuch ticken, der Außenhandels entwicklung, daß auch die e e Entwicklung durch die anderen Klanggruppen zum Die Inſtrumentation, meiſt klanglich aufgelockert, Sind Sie zufrieden?—„Mehr als das“ erwidert kannt fuhr mengen⸗ und wertmäßig ee e c e der Hauptthema zurück. Nach deſſen Wiederholung be. verdeutlicht das Thematische und iſt auch in den Zu⸗ dieſer,„ſie iſt ia ſchon ſeit vier Wochen nicht mehr ge⸗ De l V 1 Sziffe 0 e* 5 2 12 2 2 2* + 2 2 7* 242 775 7 a ee en überschneiden. ginnt die Durchführung mit dem wuchtig umriſſenen ſammenballungen um thematiſche Plaſtik bemüht. gangen. 25 ä— a 3 ſende —— 5 N R 8 7 ³ A 5 N jauge! Offene Stellen„ 7 Kauf; esuche Die L 1 TODES- ANZEIGE Familien-Anzei on 8 milite Den Fliegertod fand im nichtvollendeten 23. Lebens- 5 5 5 in leber G2 81 Elekt che L flu 0 wing jahr unser beiligellebter, herzensguter Sohn und Bruder b Krankheit ist mein Heber Gatte, mein Nishrere e 118 U ff Aöria a Aukobereifung, 220 Volt, Wechſel⸗ ( f 5 Arbeiterinnen D, 9 8 Er FINIS 1 F Unze 9 5 5 8 ̃ uch t.— Gefl. Angebole erbeten an große. Leutnant und Adzutänt der Ellenertruppe. Alter 15 bis 35 Jahren groge Verbreitung! Ferdinand Scheuck.-G. Augri Inhaber des EK. 2. Klasse am Ostersonntag entschlafen. gesucht St. 3040 aximiliausau am Rü 9017 teres 1 i 5 1 eitszeit 8 bis 100 Un CCC 4 Er gab das Höchste für Führer. Volk und Vaterland. e 9 8 5 8 heim. den 15. April 1941.(Arbeitszeit 8 bis 1 7—— 1105 Mannheim Feudenheim. im April 1841. N 8 5 Carl Berg& Co. Ferkäufe N 7 5 9 5 heodor Carius u. Frau Eva Carius A e e Säcke fabrik 5— i 9. Paul Kunze und Frau Resel Mannheim N F 6, 16 aut erh. r 10 0 0 sowie 3 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Donnerstag. mittags 12 Uhr, auf dem 5 Rane 0 b b a ö e e f Feuerbestattung: Mittwoch. den 16. April 1941. 14.0 Uhr. N t 7 D 2 5 5 28 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzuschen. 1 8 Krematorium Mannheim. 5 7 Ona S rau N 155 Geſch. im Monat April 1941 1 8 für ruhigen gepflegten Haushalt einige Jeb Küche 3 8 3. Vormittage in der Woche geſucht⸗. Sàuglingspflege: kampf l S 5 beſtehend aus 2 8 2 N 272 ———. ble, aß u. Schehalen, ich Beginn: Dienstag- den 22. April, den F e. 1 2 i i l n Wegs nachmittags 4 Uhr 5 15 w + 2 Z E 2 eiraſeg 5 Kurstage: Dienstag u. Donnersta ſturz e 55 a 15 f 5. IODESANZE LOF 5 Heixalen 8 Wale ae Be. Itech den 23 April ſeindl Gott der Herr nahm 2 5. 1 Uebe e Am Ostersonntag verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit 3 Ahr. 7. 8 10 Uhr 85 Haff r Schwiegertochter, Schwester, Schwa unser verehrter Seniorchef. der Gründer unseres Hauses. Herr. ür alle net, ant Junger ſllann Ager. 5 8 Montag ad 80 f 5 ſolche, die etwas 84 8 roß.80 repp 8 Schi 2 2 mitmachen können 84 3. 9 5 0 7 3 8* Katharina Brauer Richard Kunze t 11 1 5 7 im Alter von inn? Ag., den 8 N deb. Starklauf 5 2 Seine unermüdliche Schaffenskraft und sein umfassendes Kön- Berlinghof 955 1— 8 dagen f 470 665 975. 1 5 1 1 P kräfte nach schwerem, mit großer Geduld e Leiden. im Alter nen Wird uns stets ein leuchtendes Vorbild bleiben. 8 5 zwecks baldiger N nachm! 5 Mont und Mittwoch 100 von 8 Jahren. zu sich in die. 8 Unserer Gelolgschaft alt stets seine ganze Fürsorge und Fernſprech. 284 09. 0. Schränke Kurstage: ontag ö 115 n nh 17755 Mannbeim-Feudenheim. Pettstadt. Bambers. Hiltsbereitschaft. se daß wir ihm ein unverzehliches Andenken* 5 Heis at 80 95 107 35 fliegen uisenring 19. 5 bewahren werden. f.——— gungs VVVVVVVV 5 a a a dennenzulernen. Friſter⸗ 5 Beginn: Montag, den 21. April, f Gustav Brauer. z. Z. im Felde tier ne Mit Kind auch an. kommode 25. 9 1 n 5 irland 8 2 5 Fi genehm— Zu- Setten 54 nachmittags 13 5 zielte! und Sahn Hel. Die Gelo'gschalt der Firma b christen m. d VVV f . ö N ca. 8,5 Meter, zu unter St 3944 an 49. 90. 59. Beginn Dienste den 22. April, in R Die Beerdigung findet am Donnerstag. vorm. 10 Uhr. auf dem Nidered Kumze ſaufen ge tuch k. die Heſchaftsſt. d. I Stube.78.75 eginn: 5 1 Hauptfriedhof Mannheim statt.— I. Seelenamt: Freitag. in der 2. Wieland, Blattes erbeten. 5 abends ½8 Uhr Liebfrauenkirche in Mannheim. 9 Werfiſtraße 29. 0 8 1 Kurstage: Dienstag u. Donnerstag 2 2 2 7 E.—5. 2 r 2 N 8 N 5. Mö nnheim 5 Imm lien a Anmeldungen: Mütterschule, Mannheim, 25 e— 5* 700 fich. Baumannädo. Kaiserring 8, Fernruf Nr. 484 95 85 U a1 Verkaufshänſer b Wei 5 a N eit TOoDES- ANZEIGE 5 Eiagenhaus lle Hr 1, Nr. 7. f 3 0 u 1 6 1 ür die ü 1 in nielen Kranz- in freier Wohnlage Heidelbergs, 5. N Heute früh 7 Uhr ist nach langem. mit großer Geduld er- Für die überaus herzliche Anteilnahme und vielen 5 fl. euch ohne Gefünde,! ber en. 1 cle in innigstgeliebter Gatte. mein lieber. guter. und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Mutter. Frau eptl. 55 5 21 ö 0 E eder ler, Senleter ter, Sepebee w. pe fler 5 N N eee ee mmm Aa 5 Heinrich 1. Maria Mauchert Rentenhaus nlucv esd ir i n Elnrz Dller tstceb. Doth m. Kleinwohnungen bei Mk. 30 000.— 0 9 5— Das , sagen wir auf een 1 1 Miran 5 Ga Anzahlung zu verkaufen. 7975 5 n 1 5. April 1941. besonderen Dank den h. Krankenschwestern für die— 5 5. . 97 5 15. April 1941 opfernde Pflege und nicht zuletzt allen denen. die ihr das letzte 3 W. Hornung. Heidelberg i. 8 In 55 8 f g Geleit aaben. schimerstraße 21— Ruf Nr. 6134— Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen; e 1 8 kblon Katharina Lauer geb. Reuss 1 2 teld 55725 5 8 5 8 8 a— feindl! Wan Laner und Famile e tu tieter Trauer Sr mie fungen Höhere Handelslehranstalt 5 n und Verwandte. 75 1 7 1 5 1 0 18 J 5. Christoph Maucheri— 551. 2 Kaufm. Berufsfachschule! Mannheim, R 2, 2 1975 Die Beerdigung ſiudet am Donnerstag. nachmittags 13.00 Uhr, vom 5 1 8 Hauptfriedhof Mannheim aus statt. 1 und Augehöriue. 812585 Ein gut m0 0 immer des 9 8 ͤͤͤ————— für berufst. Dame ſofort od. zum 1. 5.. 2 1 e 8 CCC geren i Beginn des Schullahres: Osten 194. t 5. äuf axterre. 2 Anordnungen der 5D An Joffonfliche Tersteigerung⸗ Rheinhäuſerſtraße 24, v Hie Carin⸗Söring⸗Schule o eine durch Vereinbarung zwiſgn lere 2 5 7 1 l Uhl 31 Staat und Stadt errichtete öffentliche höhere Handelslehranſtalt,— Bof + ODES ANZEIGE Aus amtlichen Bekanntmachungen Mittwoch, den 16. 4. 1941, nach⸗ 5 Gul möbl. Ji. el Ubang⸗ die dem Badiſchen AUnterrichtsminiſterkum unterſteht. 8 reel 55 5 entnommen 1 1 ſep. Eingang, an in, Badoendzung, 121— rſeke 5 8 a it 2 Ahr, werde ich im 25 d. 1.. Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 12. April 1941 Motorgeſolzſchaft 6/171. Die Ge⸗ mittags 5 5 00 kur berufställgen berg a o„ Aufgabe und 218 a. Die mein lieber Mann, mein guter Vater, unser Schwager und otorgefolg 5 7 I 22 2 1 H. Herrn ſof. 588946 üdergehd. Stage Die höhere Handelsſchule hat die Aufgabe, 10 Werwalen. gegen Onkel. Herr ſolgſchaft tritt am Mittwoch, 16. 4 Uisenring 7„0 N 8 5 5 L. 14, 4, 1 Trepp brögdlich e 915 Nilktelpunlt let neben der Er 8. 15 b 40¹ n 5 auf behördlichen Antrag gegen bare—— 0 bl Ammer weiterung der Allgemeinbildung die febens, und winden. Die 3 Elz 2. dem NScK⸗Heim in Neckarau 8 Zahlung verſteigern:. 8072 7 Sehr gut möbliert. ü 8 8 Fügung lg nue a l dee Verse, enbern ur E nilhi im Alter von 56 Jahren 5 Stamm IV(171. Achtung! 8 2 kompl. Schlafzimmer, 1 Speiſe⸗ LIMMER bfor e 8 alle Berufe, in denen wirtſchaftliche Srundſätze ausſchlaggetze n 8 1 0 5 ö tommenden Mittwoch. 16. Ayrit. mmer, 1 Shaiſelongue, 1 Sofa ef. gu Jg engelger. 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April, ab 8 Ahr, ſtatt 5 8 beige a 8 Oberhandelsſchule(Wirtſcha 5 s 5 0. 8 5 — ee e eee ee 25 gaslotãtte ·&a α oberſchule) ipbort oder ab 1. 5. 41 die Klaſſeneintetlung erfolgt nach dem Stande der Vorbildung.. ſchof a 5 gesucht 2. Oberſtuſe der höheren Handelsschule: 9 7 5— 5 . 2 Amis. Hekanntmachungen 9 3 Mi 16. April 1941, eröffnen wir die Gaststätte ür Schülerinnen, die mindeſtens fünf Jahre eine Obe 2 0 . Schulbeginn ene i ö Am liebſten bei einer Lehrerfamilie. 1 5 Mittelschule bis Hſtern 1941 erfolgreich beſucht haben. 8 hlätze 5 5 g Qu 5, 12 bel der Gewähr vorhanden, daß gute Die Aufnahme erfolgt ohne Prüfung. Schulgeld: Jährlich 200. len Der Unterricht beginnt in den Nachdem die Maul- u. Klauen⸗ s n Erziehung und, gegen Sonbernergieng.. e n. f— folgenden dem Stadtſchulamt unter⸗ ſeuche in Mannheim⸗Sandhofen u. 2(trüher Fidelio gebote mit Prelsang. 1 8068 Anmeldungen 8 agen, Sd e ift 2 ebote elsang. Ir. 5 ſtellten Schulen: 5 Scharhof erloſchen ee e 5 In die SGeſchäfteſtelke dieſes Blattes. Unter Vorlage des letzten Schulzeugniſſes ſpäteſtens bis. lungen a) Haus wirtſchaftliche Berufsschule uneemegann eden e vad bitten um geneigten Zuspruch. Wir werden stets bemüht bleiben Suche flſſadaaaaacacaananan Donnerstag, den 17. April. 15 In ee e Sandhofen und unseren Verte Cgten eine aemütnehe und in Kueche und Feuer e: 8.. od. 16,. Alles Nöhere durch das Sekretariat der Schule(Sermuf Fliege 5. 5 Stharhof Anordnungen mit Rück⸗ geführte Aufenthaltsstätte zu bieten. a-30 Pohng Wer mit dei% der Direktor 8 in Gri b) Staatl. Haus haltungsſchule am ſſcht auf die Seuche in Nachbar⸗ 1 11 Frau. Seit gebe Lill i 1 i Freitag, dem 18. April 1941, orten derlaſſen wurden, bleiben ſie 8 Niki NHoimann u. 9070 0 05 muß Zeltasz: 5„ i namig 8 f 5 5 5 5 5 ü l Necka evok⸗ f. 8 3 vormittags 9 Uhr. beſtehen. 5. J Zum Ausschank gelangt das beſſebte Eichbaum- Edelbie: zugt. Zuſchr. unk feen! 5 e 0 0 1 eee, Se ſcaddhüd ddr debe Stadtſchulamt Der Polizeipräſident, 0 Humanen b Seſcft. b. Platt, Aüdleenen S