ia Landreb au! ugendliche! . gesthälle 0 — F 0% ntmachunges 5 ungswerk, gegen dungen i. da mit nahmen deulſkede Der neue — Folz — Schriften — Bust geratung! Rheinſtt. Far und in jener Garantieerklärung jenes koſtſpieligen Abenteuers angeht, ſo ſcheint wöchenkt mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1 70 M n. 80 P/ Träger! 171 Geſchäftsſt abgeh. 1 70 M. dch d Post 2 00 M ohne Züuſtr 280 M. mit Illuſtr . 5 1g. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18. NeFiſcherſtr! Fegauptſtr 55 W Oppauer Str 8 8a prelburder Strei Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f. 5 folgenden Monat erfolgen mach! Poftbef Seb zuzügl. 4 Pf Beſtellg Aphoiſt fonlag, 28. Aprf 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäfts Mannheimer Neues Tageblatt ſtelle R 1. 46. 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Denn wohl ſelten hat es in der Geſchichte füredas öffentliche Auf⸗ treten eines mit der Hauptverantwortung belaſte⸗ ten Politlkers einen Hintergrund von größerer Dra⸗ matik gegeben, als er in dieſem Augenblick gegeben war, da die britiſche Balkanpoſition von der wuch⸗ tigen Aktion der deutſch⸗italieniſchen Wehrmacht liguldiert wird und ſich gleichzeitig am öſtlichen Rande des Mittelmeeres Dinge abſpielen, welche das Selbſtpvertrauen des Empires in einem bisher nicht vorſtellbarem Ausmaß erſchüttern müſſen. Was man in England in einer der dunkelſten Stun⸗ den feiner Geſchichte zu hören hoffte, liegt auf der Hand. Die nichtangelſächſiſche Welt und insbeſondere die europäiſche Welt ihrerſeits aber mußte der Rede ſo entgegenſehen, wie ſte etwa in einen Gerichts aal ſteht, wenn der Angeklagte ſich zum Wort meldet, um ſich zu ſchweren Anſchuldigungen zu äußern. Im erſten Teil ſeiner Rede ging Churchill auf die in England offenbar kurſterende Behauptung von einer Muruhe auf Grund deſſen, was man Ernſtder Lage nennt“, ein. Er habe die in beſondere Mitleidenſchaft gezogenen Gebiete be⸗ ſucht und die„Ruinenhaufen“ und„zerſchlagenen Städte“ geſehen, um dann fene Behauptungen, wie glaubt oder zu glauben vorgübt, nicht beſtätigt zu ſitiden. Churchill ging ſodann auf die Ereigniſſe ein, die und der engliſchen Balkanpolitik zu verzichten, welche l Jahren um die Einreihung der ſüdoſteuropäiſchen Völker in die antideutſche Einkreiſungsfront kemüht 95 einen ihrer Höhepunkte gefunden hatte. Man iſt außerhalb der angel ſächſiſchen Welt aber gewiß nicht geneigt, dieſe einfachen und klare Zuſammenhänge zu überſehen und wird daher das Palhos, mit dem Churchill ſeine Balkanpolitik als point'honneur behandelt, nicht ſo einſt nehmen, wie es vielleicht ſein britiſches Audi⸗ rium tut. Was jedoch den rein militäriſch⸗ſtrategiſchen 1 7 5 Fürfte Fhucchill ſelbſt die enaliſchen Kritiker nicht zum Ahwengen gebracht haben, wenn er ſich an ihre kreſfe mit den Worten wendet;„Militäriſche Nieder⸗ agen oder Fehler können gutgemacht werden. Das Ariegsglück iſt voller Laune und wechſelt. Aber eine beſchämende Handlung würde uns ber Achtung be⸗ kauben, die wir jetzt in der ganzen Welt genießen und unſere Lebenskraft untergraben.“ Freilich ſuchte dann Churchill nach etwas, was Afenbar auch eine rein militäriſche Rechtfertigung ſein ſoll: „Wir wiſſen natürlich, daß die von uns uach Griechenland geſandten Truppen allein nicht dusgereicht hätten, um die Sturmflut ber deut⸗ en Invaſion aufzuhalten. Aber es beſtand die große Hoffunng, daß dis Nachbarn Griechenlauds ſich auf ſeine Seite ſtellen würden, ſolauge dies noch möglich war.“ Die Nachbarn Griechenlands? Dieſer Cu, muß wohl verſtanden werden als die offizielle klärung des Bankrotts der intenſiven Bemühun⸗ zen Londons, den geſamten Südoſten iet den Krieg einzuziehen. Das iſt eine indirekte aber darum 15 weniger niederſchmetternde Antwort auf die Fugen engliſchen Fragen der letzten Zeit nach den cgebniſſen der Orientreiſe Edens ud Dills. le erbitterte Unruhe. die in Auſtralien gegen der zyniſchen Art und Weiſe herrſcht, mit der England auſt ra in die vorderſte Linie warf, ohne auch zahlenmäß'g be mechende britiſche Verbände einzuſetzen. zwang ſch Premier, auch beſte daß die perfüg l Al en geeigneten Diyiſionen die aus Neuseeland und zer an dieſem gefährlichen Unternehmen teilnehmen⸗ en Truppen aus dem Mutterlande ſtammte.“ Churchill wandte ſich und ſchädlichen u. „Der deutſche Vormarſch wurde früher und mit mehr Panzertruppen durchgeführt, als wir und unſere Generäle berechnet hatten“. Die Hauptmaſſe der britiſchen Kampfwagen war ge⸗ rade in Reparatur und die eine Panzerbrigade, die für die Verteidigung der Grenze bis ungefähr Mitte Mai als ausreichend betrachtet wurde, erlitt eine Niederlage und ihre Fahrzeuge wurden zum größten von den etwas ſtärkeren deutſchen Panzerverbänden zerſtört. „Es iſt jetzt unſere Aufgabe, die Cyrenaika von den Deutſchen wieder zu ſäubern.“ Aber Churchill, der in Prophezekungen zurückhalten⸗ der geworden iſt als bisher, fügte hinzu:„Dies wird eine ſchwere Aufgabe ſein und wir können nicht da⸗ mit rechnen, daß ſie ſoſort beendet werden kann.“ Da Churchill keinen konkreten Troſt für den Verluſt der Cyrenaika zur Hand hat, ſuchte er ihn in dem Nachſchubproblem der nordafrikaniſchen Ach⸗ ſen verbände und erklärte, daß er nicht gerne Wavells Armee„in den Kleidern der deutſchen Invaſions⸗ truppen ſehen würde“. Das ſei ſeine perſönliche An⸗ ſicht, aher immerhin„kann ich ſehr gut verſtehen, daß andere Anſichten beſtehen“. Alles in allem hitte Churchill„ein Geſühl, als ob wir allen Grund hät⸗ ten, dem Mißgeſchick zu danken“ Es war von vornherein ſelbſtverſtändlich daß in der Rede die US A Hilſe einen breiten Raum ch dann der„ärgerlichen Niederlage“ in Libyen Ein mipglücktes Nundfunk⸗Plüdoyer des englischen Premierminiſters einnehmen würde, denn ſie iſt im Grunde auch das einzige, was, die britiſche Neigung zu optimiſtiſchen Illuſionen vorausgeſetzt. als eine Art Ausgleich für die Kette von politiſchen und militäriſchen Neder⸗ lagen angeſehen werden könnte.„Wir ergriffen und ergreifen alle denkbaren Maßnahmen. um dieſen töd⸗ lichen Angriffen der deutſchen Seeſtreitkräfte ent⸗ gegenzuwirken. Dies iſt was man die Schlacht um den Atlantik nennt.“ Wenn England ſie überleben wolle, müſſe es ſie entſcheidend gewinnen. Die US A⸗Hilfe gibt Churchkll die Ueberzeugung: „Auch wenn die Schlacht auf dem Atlantik lange dauern kann und ihr Ausgang noch keineswegs feſt⸗ ſteht, ſie jetzt nach meiner Anſicht in den günſtigſten Abſehnitt eingetreten iſt.“ Es mag angeſichts dieſer eigenen Darſtellung Churchills nach den Grundregeln der Logtk beirem⸗ den, wenn er kurz darauf davon ſpricht, daß„die Engländer und Amerikaner die Herrſchaft über die Ozeane beſitzen“. Daß der deutſche Handelskrieg. den Churchill gewiß als läſtig empfindet, als völker⸗ rechtswidrig bezeichnet wird, mag nur am Rande vermerkt werden. Da Churchill bis auf die USA ⸗Hilfe nicht viel zu bieten hatte, das einer Mutloſigkeit der Engländer entgegenwirken könnte, ſo ermahnte er ſie ſozuſagen. nicht„das Gefühl für die Proportionen“ zu ver⸗ lieren, immerhin hätte alles noch anders kommen können. Churchill ſchloß mit der obligaten Ver ſicherung des Endſieges und mit der reich⸗ lich zweifelhaften Feſtſtellung, daß„die Zukunft einiger ermunternder Zeichen nicht entbehre, wenn man ſie im ganzen betrachket“. Alles in allem, es war ein Plädoyer, das trotz gelegentlicher optimiſtiſcher Deutungsverſuche nicht im geringſten über den verzweikelten Ernſt der Lage hinwegtäuſchen konnte, und weder als militäriſche noch moraliſche Rechtfertigung der britiſchen Kriegs⸗ führung auf dem Balkan anzuſprechen war. Säuberung des Peloponnes Weitere vernichtende Schläge unſerer Luftwaffe gegen bie Fluchtflotte (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Luftwaffe führte, wie zum Teil durch Sondermeldung bekanntgegeben, weitere vernichtende Schläge gegen die im See⸗ gebiet zwiſchen Piräus und Kreta zum Abtrans⸗ ort der geſchlagenen britiſchen Truppen zu⸗ ammengezogenen Trausport⸗, Material⸗ und Bewachungsſchiffe. So wurden am 26. April in den griechiſchen Gewäſſern elf Schiffe mit zuſammen 48000 BRZ verſenkt. Ferner ein britiſcher Kreuzer nördlich Kreta und 19 weitere Schiffe durch Bombentreffer beſchädigt. Ein Teil dieſer Schiffe kaun als verloren au⸗ geſehen werden. Am 27. April verſenkte die Luft⸗ waffe einen Kreuzer ſowie ein Handelsſchiff von 5000 BR und beſchädigte zwei weitere Kreuzer und zwölf Haudelsſchiffe ſchwer. 5 Die Bewegungen der Truppen des deutſchen Heeres zur Säuberung der reſtlichen Gebiete Mittelgriechenlands und des Peloponnes ver⸗ laufen planmäßig. Verbände der Luftwaffe griffen feindliche Kräfte im Raum um Argos/ Tripolis mit guter Wirkung an. In Nordafrika brachen feindliche Vor⸗ ſt ö ße aus Tobruk heraus unter ſchweren Verluſten für den Feind zuſammen.. und italieniſche Sturzkampfflugzeuge griffen am 27. April unter Jagdſchutz Artillerieſtellun⸗ gen um Marſa Matruk an nd brachten durch Bombenvolltreffer zwei Batterien zum Schwei⸗ gen. Deutſche Deutſche Jagdflugzeuge vernichteten in einem Hafen der JInfſel Malta ein viermotoriges britiſches Flugboot vom Muſter Sunderland. Im Seegebiet um England verſenkte die Luftwaffe am geſtrigen Tage und in der letzten Nacht zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 11000 BR und beſchädigte fünf weitere große Handelsſchiffe ſchwer. In der letzten Nacht bom bar dierte n Kampfflugzeuge bei guter Erdſicht das Werftgelände und die Hafenanlagen von Portsmouth. Spreng⸗ und Brandbomben richteten vor allem in der Staatswerft neue fable Zerſtörungen an. Ferner wurden Hafen⸗ tädte in Cornwall und an der Südoſtküſte Eng⸗ lands angegriffen. Geſtern gelaug es zwei feindlichen Kampfflugzeugen unter dem Schutz einer tiefhängenden geſchloſſenen Wolkendecke nach Weſtdeutſchland vorzuſtoßen. Durch Bombenabwurf wurden in einer Fabrik einige Perſonen getötet oder verletzt. Es entſtand nur geringer Gebäudeſchaden, der keinen Produk⸗ tionsausfall zur Folge hatte. In der letzten Nacht fanden Kam pf⸗ haudlungen des Feindes über dem Reichs⸗ gebiet nicht ſtatt. In der Zeit vom 23. bis 27. April verlor der Feind insgeſamt 100 Flugzeuge. Von dieſen wurden 26 im Luftkampf und durch Nachtjäger, acht durch Marineartillerie und leichte See⸗ ſtreitkräfte und drei durch Flakartillerie abge⸗ ſchoſſen. 63 Flugzeuge wurden am Boden zer⸗ ſtört. Während der gleichen Zeit gerieten neun eigene Flugzeuge in Verluſt. Italiener beſetzen Korfu Deſſie geräumt- Italieniſches-Voot verſenkt Hilfskreuzer (Funkmeldung der N MZ.) + Mo m, 28. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: f Abteilungen der Luftwaffe und Schwarz⸗ hemden haben heute morgen Kor fu beſetzt. In der Cyrenaika hat der Feind an der Tobruk⸗Front einen neuen Vorſtoß unter⸗ nommen; er wurde nuter Verluſten für den Gegner zurückgeſchlagen. Verbände von italieniſchen und deutſchen Sturzkampffliegern haben in der Umgebung von Tobruk feindliche Batterien, Kraftfahrzeuge und Lager angegriffen. In Oſtafrika dauert der Druck des Fein⸗ des und der tapfere Widerſtand unſerer Trup⸗ pen au. Deſſie wurde geräumt. Feind⸗ liche Angriffe im Abſchnitt von Alagi wurden abgewieſen. Eines unſerer Unterſeeboote unter dem Be⸗ fehl von Korvettenkapitän Todordo Salvatore hat im Atlautiſchen Ozean einen feindlichen Hilfskreuzer von 10 000 Tonnen verſenkt. Miniſt errat in Vichy EP Vichy, 28. April. Am Samstag traten die Mitglieder der frauzö⸗ ſiſchen Regierung unter dem Vorſitz des Marſchalls Pötain zu einem Miniſterrat zuſammen, der mehrere Stunden dauerte. Großzentſchlands; 2 2 Der Feldzug in Griechenland * Maunheim, 28. April. Der Feldzug in Griechenland iſt praktiſch Ende. Nach genau drei Wochen ſind die deutſchen Truppen in Athen eingerückt und haben ſie die Haken⸗ kreuzflagge auf den uralten Tennpelruinen der Akropolis, dem großen Wahrzeichen eu ropäiſchen Geiſtes, europäiſcher Kultur und europäiſchen Sieges über die barbariſchen Mächte aſiatiſcher Finſternis, gehißt. Dieſes wundervollſte Geſchenk und mächtnis des Altertums an die europäiſche zwiſchen Himmel und Erde ſchwebend wie ein Unter⸗ pfand, das die Götter den Menſchen gaben, und wie ein Opfergelöbnis, das Menſchenhände zum Himmel reichten, iſt heute das Wahrzeichen des deutſchen WVer⸗ Welt. Steges geworden. Vor ſeinen hellen und reinen architektoniſchen Linien, dieſer großartigen Sym⸗ phonie freien Lebens und freien Denkens, dieſer wundervollen Harmonie zwiſchen Menſck m und Göttlichem, hallt heute der Wachſchritt deutſcher Sol⸗ daten. In genau drei Wochen hat das deutſche Heer Griechenland durchſtürmt, ſeine Fahnen von den in Ets und Schnee gehüllten Bergen Mazedoniens in den glühenden Frühling Athens getragen. Heute, da es ſoweit iſt, da die Griechen geſchlagen die Eng⸗ länder vertrieben, das letzte Bollwerk, hinter dem man ſich zu verſchanzen hoffte, der Iſthmus von Korinth, in deutſcher Hand, der Peloponnes bereits von deutſchen Truppen betreten, Samothrake, Lem⸗ nos und andere Inſeln des griechiſchen Archipels von deutſchen Soldaten und Matroſen beſetzt find, dürfen wir es voll Dankbarkeit und Stolz agen: dieſer Feldzug der drei Wochen war eine der Großartigſten ſoldatiſchen Leiſt ungen nicht nur der deutſchen, ſon dern der ganzen Weltgeſchichte. Gewiß iſt der Sieg errungen worden gegen einen Gegner, der zahlenmäßig keine Chance gegen die deutſche Großmacht hatte. Die 2,3 Millionen Grie⸗ chenlands zählten nicht gegen die 90 Millionen das Heer dieſes kleinen Valkes erſt recht nicht gegen die mit allem techniſchen Rafff⸗ nement ausgerüſtete deutſche Millionenarmee. Aher hinter dieſer kleinen Macht ſtanden zwei Bundes⸗ genöbſſen. Der erſte und wichtigſte war die Natur des Landes. Berge und Schluchten, keine Wege und keine Ebene, das iſt Griechenland. Weſchen Rückhalt ſolches Gelände der Verteidigung zu bieten vermag, das haben die Italiener zu ſpüren bekom⸗ men. Sie haben, als ſie am 28. Oktober vorigen Jahres von Albanien aus mit Stoßrichtung gegen Janina ausriffen, vergeblich dieſen natürlichen Fe⸗ ſtungswall zu durchbrechen verſucht. Alle ihre Tap ferkeit iſt verblutet an dem Widerſtand, den ihnen dieſe Berge boten, und wie ehrlich bekannt werden muß, eine tapfere Armee, die im Bunde mit dieſer Natur ſich voll Mut und Zähigkeit ſchlug. Es ſind wohl die Erſahrungen des Feldzuges mit Italien geweſen. die die griechiſche Regierung und das griechiſche Oberkommando verleiteten, auch den ſo leicht vermeidbaren Waffen gang mit dem Großdeutſchen Reich zu wagen. Vier Verteidigungslinien war für dieſen Waf⸗ fengang vorbereitet: die Metaxaslinie im Strumatal, eine Verteidigungslinie, die ihrer Anlage und ihrer Ausſtattung nach durchaus einen Vergleich mit der Maginotlinie verträgt; das Pindusgebirge mit dem Olymp als Eckpfeiler: die Linie Trikalla- Golf von Volos, die die theſſaliſche Ebene gegen den abſchnitt; und ſchließlich die weltberühmte Enge der Thermopylen, die den unmittelbaren Zugang 31t Athen deckte. Hinter dieſen vier Linien glaubten ſich die griechiſche Hauptſtadt und die griechiſche Re⸗ gierung geſchützt genug, um den Anſturm der deut⸗ ſchen Panzerdiviſtonen abwarten und aufhalten zu können. Sü⸗ Griechenland hat ſich aber freilich nicht nur auf dleſe Hilfe der Natur verlaſſen. Mehr noch rechnete es auf die Hilfe der Engländer. Hatte nicht England es in dieſen Krieg geführt? Hatte nlcht England„alle Hilfe, die England zu leiſten imſtan de ſei“, verſprochen? Hatte nicht Wavell ſeine Dibi⸗ ſtonen vom nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz elligſt auf das griechiſche Feſtland geholt? Sahen nicht die Athener, wie Tag für Tag unabſehbare Material⸗ und Transportzüge die engliſche Hilfe ins Land brachten? Und rühmte ſich England nicht, die beſſeren Tanks, die beſſeren Flieger, die beſſere Pak zu haben? Es konnte alſo nicht ſchief gehen! Es ging trotzdem ſchief! In zwei Tagen war bereits die Metaxaslinie durchbrochen— und hier bereits zeigte ſich das Moment, das den ganzen Krieg ſo unerwartet raſch und ſo unerwartet gründlich zugunſten der deutſchent Waffen entſcheiden ſollte: die ueberlegenhelt der deutſchen Luftwaffe. Im Rauch und Feuer der deutſchen Stuka⸗Bomben verbrannte die griechiſche Widerſtandskraft, die ſich dort, wy diefer . 1 0 U 1 gegneriſche Einſatz gefehlt hatte: auf dem albaniſchen Kampfplatz gegenüber den Italienern, ſo behauptet und bewährt hatte. Gleich hier aber zeigte ſich auch, daß die engliſche Hilfe mehr oder weniger zur Bluff war: die paar Geſchwader, die die RA entſandt Hatte, waren mehr Staffage als wirkliche Hilfe. Zum Schluß des Feldzuges war es dann ſo, wie ein engliſcher Korreſpondent, der die Flucht der bri⸗ tiſchen Kolonnen mitmachte, es geſchildert hat: wäh⸗ reub an die 200 Stukas ununterbrochen und unbarm⸗ herzig die mit Mann und Roß und Wagen voll⸗ geſtypften engliſchen Rückzugſtraßen bombardierten, zeigten ſich ganze zwei engliſche Flieger am Him⸗ mel, die voll Grauen und Entſetzen der Tragödie dort unten zuſahen, aber begreiflicherweiſe nicht ein⸗ mal den Verſuch machten, ſte zu verhindern. Der raſche Fall der Metaxaslinie hatte freilich die griechiſchen Hoffnungen noch nicht reſtlos zerſchlagen. Noch ſtand die ſtarke Auffangſtellung am Olymp und die engliſchen Bundesgenoſſen waren mit den deut⸗ ſchen Angreifern noch nicht in Berührung gekommen. Schon aber hatte freilich ſich auch gezeigt, daß die Engländer dieſe Berührung überhaupt gerne vermie⸗ den hätten. Schon hatten Dampfer, die neue Trup⸗ pen aus Afrika bringen ſollten, kehrtgemacht, ſchon lag eine rieſige Transportflotte in den Oſthäfen Griechenlands unter Dampf, die flüchtenden Englän⸗ der aufzunehmen. Am Olymp gelang es, ſie trotzdem zu ſtellen. Es war ein hartes und erbittertes Ringen, in dem der engliſche Soldat ſich mit ber Zähigkeit deſſen ſchlug, der weiß, daß er um feine letzte Chance kämpft. Nach drei Tagen war auch die Olymp⸗ und die Pindusſtellung gefallen. Und nun gaß es kein Halten mehr, nur mehr regelloſe Flucht. Die dritte Linie bei Trikalla⸗Volos fiel ohne nennenswerten Widerſtand. Nur bei den Thermo⸗ pylen ſtellten ſich die Neuſeeländer und Auſtralier noch einmal, aber ſchon nicht mehr mit der Hoffnung auf Sieg im Herzen, ſondern nur im Gefühl der bit⸗ teren Pflicht, den Trümmern der geſchlagenen eng⸗ liſchen Armee noch die Flucht über See ermöglichen zu müſſen. Für Tauſende und aber Tauſende wurde es freilich nur eine Flucht in den Tod. Dampfer um Dampfer, dicht gefüllt mit Truppen und Material, ſank unter den Bomben der deutſchen Stukas in die Tiefe und kein engliſches Jagoͤgeſchwader war wie damals bei Dünkirchen, wo die rettende Küſte nur 90 Kilometer entfernt war, zur Stelle, um ſie zu ſchützen. Heute iſt derengliſche Traum in Grie⸗ chen land ausgeträumt. Augenſcheinlich iſt auch die letzte Abſicht, wenigſtens den Peloponnes zu halten, fallen gelaſſen worden. In faſt geſpenſtiſcher Weiſe hat ſich das Wort erfüllt, das bei Beginn des griechiſchen Abenteuers ein engliſcher Mllitärſchrift⸗ ſteller voll düſterer Ahnung geſchrieben hatte:„Ein engliſches Expeditionskorps nach Griechenland ent⸗ ſenden iſt nichts anderes, als eine Einladung au Hitler, es ins Meer zu werfen.“ Sie ſind ins Meer geworfen, reſtlos und unerbittlich, ſo wie der Führer es ihnen in ſeiner Rede bei Beginn des Balkanfeld⸗ zuges prophezeit hatte Erfüllt hat ſich aber auch das Schick⸗ fal Griechenlands. Anders erfüllt, als wir es dem kleinen und tapferen Volke gewünſcht hätten, aber ſo erfüllt, wie es nach dem unbegreiflichen Ver⸗ halten einer blinden und verantworkungsloſen Re⸗ gierung ſich erfüllen mußte. Dieſe Kataſt rophe war zu permeiden. Noch während Griechenland im Kriege mit Italien lag, hatte Deu ſchland mit ihm gute Freundſchaft gehalten. Die Männer in Athen haben aber weder das gute Zureden noch die War⸗ nung Deutſchlands gehört. Sie haben ſich auf Eng⸗ land verlaſſen, ohne zu ſehen, daß jeder, der ſich auf England verließ, auch wirklich verlaſſen war. Aber die engliſche Freundſchaft iſt heute ein gefährlicher Bazillus: wer ſich mit ihr einläßt, der ſtirbt daran. Sie ſind daran geſtorben, die König Georg, General Papagos, Tfurydis und wie ſie alle heißen mögen— von Metaxas und Koryzis, deren Gräber noch un⸗ verwelkte Kränze decken, ganz abgeſehen. Aber ſie haben nicht nur ihr eigenes Schickſal verſpielt, ſie haben auch das Schichſal ihres Landes in ein Dun⸗ kel geſtoßen, das heute noch kein Licht zukünftiger Hoffnung erhellt! Dr. A. W. Jetzt iſt ihnen auch der Fluch Die Evakulerungspläne der Engländer durch die VBeſetzung des Iſihmus von Korint vereitelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten ö— Liſſabon, 28. April. Die Eroberung von Patras durch die Leib⸗ ſtaudarte Adolf Hitler und die Beſetzung der Landenge von Korinth durch deutſche Fallſchirm⸗ jäger hat die britiſchen Evakuferungspläne völlig über den Haufen geworfen. Das britiſche Hauptquartier in Kairo hatte Anfang der Woche einen Admiral mit einem ziemlich großen Stab nach Griechenland entſandt, deſſen einzige Auf⸗ gabe es ſein ſollte, die Abtransporte des britiſchen Expeditionskorps zu leiten. Der Sprecher des amerikaniſchen Columbia⸗ Broadeaſting⸗Syſtems in Ankara ſchildert am Mon⸗ tagmorgen die Lage in Süd⸗ Griechenland mit fol⸗ genden Worten, die außerordentlich aufſchlußreich ſind:„Die Reſte britiſcher und griechiſcher Truppen verſuchten, ſich heute Nacht in den winzigen Häfen der Nordküſte des Golfs von Korinth einzuſchiffen, in dem verzweifelten Bemühen, wenigſtens das nackte Leben aus dieſem griechiſchen Feldzug zu retten. Durch die Einnahme der Stadt und des Hafens von Korinth und durch die Beſetzung des Hafens Patras durch Hitlers Elitetruppen haben die Deutſchen den engliſchen Evakuierungsplänen einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. Urſprünglich hatte man in dem britiſchen Plan einen geordneten Rückzug nach Südgriechenland vor⸗ geſehen. wo die britiſchen Vepbände ſich in die klei⸗ nen Häfen des Peloponnes retten könnten, um von dort aus nach Aegypten gebracht zu werden. Dieſer Plan iſt nunmehr völlig hinfällig geworden. In den jetzt noch zur Verfügung ſtehenden Häfen ſtehen den britiſchen Truppen nur noch kleinere griechiſche Dampfer und Fiſcherboote zur Verfügung. ſo daß man der Ueberzeugung iſt. daß der Haupt⸗ teil der auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Trup⸗ pen, die ſich setzt auf griechiſchem Boden befinden. wahrſcheinlich nicht wegkommen wird. In engliſchen Kreiſen hofft man allerdings noch, daß die Deutſchen noch nicht in der Lage ſein würden, ihre ſchweren Küſtenbatterien zur Beherrſchung der Straße von Korinih in Stellung zu bringen und daß infolgedeſſen die Möglichkeit beſtehe, daß es wenig⸗ weg ſtens einem Teil gelingen würde, zu entkommen. Da aber die deutſche Luftwaffe die völlige Herrſchaft in der Luft beſitzt, die ſie jeden Tag in Griechenland bewieſen hat, befürchtet man trotzdem, daß dieſe Schiffe auch jetzt wieder ſchweren Angriffen aus⸗ geſetzt werden. Der Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe im griechiſchen Feldzug war derart groß, daß ein Teil der Flugzeuge der RAF letzte Woche nach Aegypten zurückgenommen werden mußte, da die Deutſchen faſt alle Flughäfen zerſtört hatten.“ Ein amerikaniſcher Rundfunkſprecher griff Rooſe⸗ velt auf das ſchärſſte wegen ſeiner Griechenlandpoli⸗ tik an. Er erklärte:„Die ganze Hilfe, die Präſident abgeschnitten Rooſevelt an Griechenland am 28. März vers hatte, beſtand nur in der E tſendung einiger zeuge und ſelbſt dieſe waren nicht fehlerfrei eine einzige amerikaniſche Kugel iſt in Griechenland eingetroffen.“. 5 Die Morgenausgaben der amerikaniſchen Blat berichten am Montag anit rieſigen Uederſchriſte über die überraſchenden Erſolge der deutſchen Tu 0 pen, die Beſetzung der Akropolis und vor allem di Abſchneidung der Rückzugslinien über den Rdn von Korinth. Gleichzeitig wird der 5 Rücktrit griechiſchen Oberkommandierenden Mane 1 meldet.. Das Abkommen AS A- Kanada Einbeziehung Kanadas in das Verteibigungsſyſtem der Vereiniglen Staaten (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 28. April. Das Ergebnis der vor einigen Tagen in Wafhington geführten Beſprechungen zwiſchen Präſident Rooſevelt und dem kanadiſchen Pre⸗ mierminiſter King war ein Abkommen, das die Hilfsquellen der beiden Länder für die ge⸗ meinſamen Rüſtungsanſtreugungen mobiliſieren und die von ſeiten der kauadiſchen Zahlungs⸗ bilanz gegebnen Schwierigkeiten beſeitigen ſoll. Ausdrücklich wird in einer Reutermeldung darauf hingewieſen, daß nunmehr für Kanada das Problem des Deviſenkurſes gelöſt ſei, und die„Newyork Ti⸗ mes“ hebt in einem Leitartikel ebenfalls als wich⸗ tigſte unmittelbare Wirkung des Abkommens die Abſicht hervor, Kanadas Dollarreſerven in Zukunft für Rüſtungskäufe nicht in Anſpruch zu nehmen. Noch vor wenigen Wochen haben die amtlichen Stellen der Vereinigten Staaten die erſten Meldun⸗ gen über bevorſtehende amerikaniſch⸗kanadiſche Ab⸗ machungen in dieſem Sinne lebhaft dementiert. Praktiſch iſt damit alſo wieder einmal ähnlich wie einſt bei der Abgabe von Zerſtörern an England der Fall eingetreten, daß ein Dementi amerikaniſcher Einzug in Athen Freundliche Aufnahme der beutſchen Soldaten durch die Vevölkerung Von Kriegsberichter Mittler. ..„ 28. April 1941(PK.) England was nun?, ſo frage ich mich, als uns auf dem griechiſchen Feldzugsplatz die Meldung erreicht, deutſche Vorausabteilungen ſind am Morgen des 27. April in Athen eingedrungen und haben die Kapi⸗ tulation der Hauptſtadt errungen. Der letzte Akt des griechiſchen Dramas hat damit begonnen. Was noch zu tun bleibt, iſt die Beſetzung des Peloponnes, eine Angelegenheit, die keine ſtarken Kräfte mehr erfor⸗ dern dürfte. Jeder, der dieſe letzten Tage hier unten in Grie⸗ chenland miterlebte, der ein Glied war in dieſem gewaltigen Vormarſch auf zerwühlten, aufgeriſſenen Straßen. durch zerklüftete Päſſe und auf ſchwieri⸗ gen Saumpfaden, der die rollenden Einſätze der deut⸗ ſchen Luftwaffe mitflog, am Tage oft über zehn Stunden auf Feindflug ſich befand, der wußte auch darum, daß es nur Tage. ja vielleicht nur noch Stun⸗ den ſein konnten, bis die erſten deutſchen Truppen in die griechiſche Hauptſtadt einmarſchierten, die erſten deutſchen Flugzeuge dort landeten. Aber trotzdem hat uns die Freude überwältigt, als uns die Nachricht in den Morgenſtunden des 27. d. M. errreichte. g Jetzt haben wir nur noch den Wunſch, ſo ſchnell wie möglich nach Athen zu fliegen, dieſen Tag zu erleben. Strahlender Sonnenſchein liegt über Sa⸗ loniki, als wir mit unſerer brayen Ju 52 Kurs Athen nehmen. Im Tiefflug fliegen wir dahin. Kaum kräuſeln ſich die Wellen. Wir überfliegen den langen Arm von Euboeg und ſehen aus niedriger Höhe über dem Hafen von Chalkis dort unten die traurigen Zeugen unſerer Bombenangriffe. Da lie⸗ Knor-Hull-Echo in den ASA „Gleichbebeutend mit Kriegseintritt Ein Zurück gibt es nicht mehr!“ EP Waſhington, 28. April. Die Reben der Staatsſekretäre Knox und Hul! haben in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ein ſtar⸗ kes Echo ausgelöſt und ſcharfe Aeuße rungen teils in zuſtimmendem, teils in ablehnendem Sinne zur Folge gehabt. Senator Nye gab eine Erklärung ab, in der er behauptete, die USA würden nach dem Krieg die beſtgehaßte Nation ber Welt ſein. Senator Wheeler ſagte rund heraus, die Reden von Knox und Hull bedeuteten, daß Rooſevelt die Abſicht habe, den Kongreß um die Genehmigung von Geleitzügen zu erſuchen, was dem Eintritt der US A in den Krieg gleichkomme. Demgegenüber bezeichnete Senator Lee(Okla⸗ boma] es als das erſte Intereſſe der USA, England nicht untergehen zu laſſen, und Senator Bridge ([North⸗Dakota) gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß nach der Annahme des Englandhilfegeſetzes durch den Kongreß ein Zurück nicht mehr möglich ſei. „Alte und dumme Lügen EP. Rom, 28. April. Zu den Reden der drei engſten Mitarbeiter des Präſtdenten der Vereinigten Staten— Morgenthau, Knox und Hull— bemerkt Gayda im„Giornale d Italia“, daß die amtliche Politik der Vereinigten Skaaten herausfordere, ohne ſelbſt herausgefordert worden zu ſein. Dieſes neue Aufſchäumen in der amtlichen Politik der Vereinigten Staaten beweiſe die Befürchtungen der nordamerikaniſchen Kriegshetzer, iſoliert zu wer⸗ den. Nachdem die Ereigniſſe auf dem Balkan die Kriegshetzer für einige Tage mundtot gemacht hätten, trachteten nun die Kriegshetzer in UA die kriegs⸗ gegneriſche Bewegung auf ein totes Gleis zu ſchieben. In England aber wolle man neue Hoffnungen er⸗ wecken und es zu weiterem Widerſtand ermuntern. „Popolo di Roma“ ſchreibt, dieſe Reden eien von Der alten und dummen Lüge einer Bed ro⸗ hung der Vereinigten Staaten durch die Achſen⸗ mächte ausgegangen. Das ſei die große Lüge, die non den Kriegshetzern Rooſeyelt und den Inden nerbreitet werde, um in der unerfahrenen Oeffent⸗ lichkeit der USA Eindruck zu machen. Zugleich ſei das auch ein Zeichen, daß ſich in den Vereinigten Staaten ein wachſender Widerſtand gegen die Kriegsteilnahme rege und die Kriegshetzer die Lage Englands als verschlechtert betrachteten. ASA-Flotte nach Singapur? EP. Tykiv, 27. April. Die Zeitung„Nichi Nichi“ meldet aus Schanghai, daß die Verteidigung der engliſchen Stützpunkte im Fernen Oſten, Hongkong und Singapur. der r Flotte der USA übertragen wor⸗ en ſei. Ferner ſoll nach Informationen des Blattes aus Singapur, Manila und Hongkong das Us A⸗Ge⸗ ſchwader. das kürzlich Auſtralien und Neuſeeland be⸗ ſuchte, fetzt auf ſchnellſtem Wege nach Singapur gehen. Auch von Pearl⸗Harbour ſollen weitere USA Schiffe nach Singapur beordert worden ſein. Schließlich macht„Nichi Nichi“ darauf aufmerkſam, daß ſich ſeit Mitte 9 auch ein halbes Dutzend USA Unterſeebobte in den malaiiſchen Ge⸗ wäffern befindet, während ſich Teile der engliſchen China⸗ und Oſtaſtenflotte einſchließlich des Schlacht⸗ ſchiffes„Renowu“ und des Flugzeugträgers „Eagle“ bereits auf dem Wege nach Europa befänden. Die japaniſchen Blätter melden aus Singapur, daß dort ein großer Transport auſtraliſcher Truppen zur Verſtärkung der Beſatzung einge⸗ troffen iſt. Die Beſatzungsſtärke dieſer Seefeſtung beträgt zur Zeit etwa 90 000 Man n. ſchinen unmöglich zu machen. gen ſie, die ſtolzen engliſchen Transporter, ausge⸗ brannt und tief im Waſſer verſunken. Minuten vergehen, da packt mich jemand an die Schulter, deutet mit ausgeſtreckter Hand nach rechts vorn. Athen! Griechenlands Hauptſtadt kommt in Sicht, taucht mit ihren vielen Vorſtädten und großen, gepflegten Anlagen aus dem leichten Bodendunſt auf. Das Hakenkreuz auf der Akropolis! Weithin leuchtet es auf rotem Grund, daneben die griechiſche Flagge, ſichtbarer Ausdruck dafür, daß wir die Ehre Griechenlands zu achten wiſſen. Die erſten Fahr⸗ zeuge tauchten da unten in den Straßen auf. Moto⸗ riſterte Infanterie. Unheimlich viel Menſchen be⸗ wegen ſich in dieſen Straßen und auf den weiten Plätzen. Wir fliegen zum Hafen von Athen, nach dem Piräus, ſehen ſchon von weitem einige große Transporter dort liegen. Fünf mittlere Frachter kann ich ausmachen, feder etwa 3000 BR groß, ein großer Kaſten daneben, der über 7000 BRT hat. Alle aber ausgebrannt, zerfetzt und geborſten. Wehe den armen Tommies, die in ſolchen Augen⸗ blicken des Bombenhagels bereits an Bord waren. Ein troſtloſer, aber ein friedlicher Eindruck, den nun dieſer Hafen macht. Vor einigen Tagen, ja vor 24 Stunden, empfing uns hier wüſtes Flakfeuer. Jetzt iſt alles vorbei. Jetzt ſteht die deutſche Wehrmacht hier. Wir wollen landen. Etwa 15 Kilometer von der Stadt entfernt liegt der große Flugplatz Tatoi. In niedriger Höhe überfliegen wir ihn. Er bietet einen troſtloſen Anblick. Noch im letzten Augenblick haben die Engländer dieſen Platz mit allem mög⸗ lichen Gerät bedeckt, um ein Landen deutſcher Ma⸗ Die wenigen Maſchi⸗ nen am Platzrand ſind zerſtört, die einzelnen Teile hat man auf dem Platz verſtreut. N Da ſieht man ganze Flächen liegen, herausgebro⸗ chene Motoren den Raſen bedecken andere Flugzeug⸗ teile die Rollbahn verſperren. Dort hat man ge⸗ waltige Barrikaden aufgebaut, überall Gräben und tiefe Löcher ausgeworfen, ſchmale Steinmauern auf⸗ gebaut. Griechiſche Fliegerſoldaten ſind zwar be⸗ reits beim Niederreißen dieſer Hinderniſſe doch liegt genug noch da, um eine Landung verflucht ſchwierig zu geſtalten. Unſer Flugzeugführer wagt es. Wir halben uns alle feſt angeſchnallt, haben die Beine irgendwo feſt entgegengeſtemmt, ſind auf alles ge⸗ faßt— aber es glückt. Mit den griechiſchen Fliegerſoldaten fahre ich in die Stadt. auf einer breiten Straße die burch grüne Haine und eine herrliche Landſchaft zum Zentrum führt. Am Straßenrand ſtehen die Menſchen und winken oder heben die Hand zum Gruß, betrachten uns auch ſelbſt nicht mehr als Feinde, ſind freundlich. „Die erſten deutſchen Truppen kommen in Sicht, eine Kradſchützenkompanie. Verdreckt und mit Schlamm beſpritzt hocken dieſe Jungen auf ihren Krädern, um ſte herum Griechen, Männer und Frauen. Ganz nahe umſtehen ſie die Kameraden, ſuchen ſich mit ihnen verſtändlich zu machen. Ueberall das gleiche Bild. Wo deutſche Truppen nrit ihren Wagen an den Straßenrändern ſteßen, hat ſich die Bevölkerung verſammelt. verfolgt ge⸗ naueſtens. wie ſich dieſe deutſchen Soldaten beneh⸗ men, wie ſie ſprechen, wie ſie lachen— ob das ſtimmt, was ihnen von den Engländern erzäßlt wurde. Nun ſchaue ich die Akrovolis noch einmal von hier unten. Deutſche Soldckten ſtehen bereits da oben auf dieſer geweihten Stätte, vor dieſem ſtolzeſten Denk⸗ mal der Antike. Reichsappell der ſchaffenden Jugend „Die Jugend in der Heimat hat genau ſo ihre Pflicht zu erfüllen, wie der Soldat im Felde“ [Funkmeldung der N.) Berlin, 28. April. Der Amtsleiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront Oberbannführer Schröder ſprach am Montag von der Lehrwerkſtatt eines Berliner Groß⸗ betriebes zu den Jungarbeitern und Jungarbeite⸗ rinnen des Großdeutſchen Reiches. Der Redner betonte, daß die deutſche Jugend im bisherigen Kriegsverlauf ihre Einſatzbereitſchaft viel. fach unter Beweis geſtellt habe. Sie habe ſich be⸗ müht, das zu erfüllen, was der Führer und die Na⸗ tion von ihr erwarteten. Wenn jeder Jugendliche lieber heute als morgen Soldat werden wolle, um ſelbſt dabei ſein zu können, ſo müſſe er, der Redner, darauf hinweiſen, daß es nicht nur eine Front im Felde, ſyndern auch eine Front der Heimat gebe, und erſt die Pflichterfüllung aller in dieſer Einheits⸗ front führe zum Siege. Keiner habe in der Hei⸗ matfront daher das Recht, weniger einzuſetzen als unſere Soldaten zu Land, zu Waſſer und in der Luft. Der Sieg unſerer Soldaten ſei nur möglich, wenn feder in der Heimatfront mit derselben Hal⸗ tung und Einſatzfreudigkeit kämpfe. Schröder verwies daun aul Jugendſchutzgeſetz ſuwie weitere Geſetze und Verordnungen(Ver⸗ bot des Rauchens in der Oeffentlichkeit und das des Alkoholgenuſſes in Gaſtſtätten für Jugend⸗ lichel die mit ſtrengen und ſtreugſten Maßnah⸗ men den träfen, der ſich außerhalb der Diſzipliu der deutſchen Jugend ſtelle. l Mit der Mahnung, auch im Betrieb treue Kamerad⸗ ſchaft untereinander zu halten und als die Jugend des Führers ſtets ſo zu handeln, daß ſie jederzeit offenen Auges vor ihn, den größten Deutſchen und Schöpfer des Großdeutſchen Reiches treten könne, ſchloß die Anſprache. Regierungsſtellen letztlich eine Beſtätigung der Tal ſachen bedeutet.. Den eigentlichen über die Deyiſenprobleme au Bedeutung weit hinausgehenden Kern des neuen kanadiſch⸗amerikaniſchen Abkommens läßt die New Nork Times“ in ihrem Leitartikel überdies recht gen zutage treten. Das Blatt ſchreibt. daß das Abkom⸗ men auch einen neuen Schritt in Richtung auf die Gleichſtellung der nationalen Bere digung im Rahmen der kontinentalamerikanſſche Politik darſtelle. Damit wird unverhüllt zugegeben, daß die amerikaniſchen Regierungskreiſe letztlich auf eine ſtärkere Einbeziehung Kanadas in die Inier⸗ eſſenſphäre der USA. bedacht waren und offenfichſſich ſchon gewiſſe Spekulationen im Hinblick auf den Zu⸗ ſammenbruch Englands und ſeines Weltreiches he⸗ treiben. Die Lage (Drahtbe richt unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 28. April. Ueber Athen hinaus geht es im Elltemg zur Beſetzung des reſtlichen Griechenland. Die Mel⸗ dungen des On W bereiten auf das Ende vor. „Peſter Lloyd“ läßt aus Athen von ſeinem Kor, reſpondenten melden. daß die Engländer vor den Abzug aus Athen überall Verwüſtungen und Zerſtz⸗ rungen angerichtet haben und die Hauptſtadt wer einer Kataſtrophe durch die deutſchen Truppen be; wahrt wurde. Das, was die befreite Bevölkerung von den letzten Tagen der Englandherrſchaft erzähl ſei eine ſchlimme Belaſtung, die die Briten hinter⸗ laſſen haben.. Der Bukareſter„Corentul“ meldet:„Sowie die Engländer mit ihrem Oberkommando Athen per⸗ laſſen hatten, riß die erbitterte Volksmenge die an⸗ geſchlagenen Aufrufe des Königs zum Weiterkampfen von den Straßenſäulen. Dies geſchah noch vor den Einzug der Deutſchen.“ Inzwiſchen haben der König und die geweſene Regierung mit dem englischen engliſchen Oberkommandierenden und ſeinem ah die Inſel Kreta mit unbekanntem Beſtimmungsziel verlaſſen, ſo meldet in einem Londoner Telegramm „Stockholms Dagbladet“ und beſtätigt damtt die he⸗ reits ſeit 24 Stunden von anderer Seite gebrachte Meldung: Auch Kreta liegt im Bereich der mach vollen deutſchen Luftwaffe. 5 Die Beſetzung des griechiſchen Inſelarchtpels ſchreitet fort. Die deutſchen Truppen ſind weder an Ausdauer noch an Schnelligkeit zu erreichen Der ſich abzeichnende große Sieg geht in ſeiner Bedel⸗ tung bald über das militäriſche hinaus und kann gar⸗ nicht hoch genug veranſchlagt werden. * Drei Wochen hat es gedauert, ſeilben deutſche Truppen von Bulgarien aus einbrachen und wieder iſt die Hauptſtadt eines Landes gefallen, daß ſich mit England verſchworen hatte. Das Land ber Griechen liegt jetzt dem deutſchen Schwert offen. Er⸗ bittert und hart hat Griechenland gekämpft, das enn verantwortungsloſer König ebenſo feige im Stich be⸗ laſſen hat wie andere, die ihr Volk in den Blute, mel hetzten, um ſich dann ſelbſt ſchnellſtens außer »Schußweite zu bringen. Die deutſchen Gebirastruppen haben gewallige Tagesmärſche von 80 Kilometer binter ſich Deulhe Panzer ſind auf Gebiraspfaden. die noch nie kin Fahrzeug befahren hatte, vorangexückt und immer von neuem die Stellungen des Feindes ant rannt. Dieſer Balkankrieg wurde die größte mil täriſche, politiſche und moraliſche Niederlage 1 Churchinſchen Englands. Mit den Erfolgen bes ſchen Feldzuges ſind die Achſenmächte den% Schlüſſelſtellungen im öſtlichen Mittelmeer 1700 Kilometer näher gerückt. Athens Fall und die 0 ſetzung Korinths ſind die vorletzten Schlußlapitel engliſchen Niederlage im Mittelmeer, Die Weiterentwicklung der a im Mittelmeer iſt heute das Hauptthema Weltpreſſe. Die Sofioter Zeitungen betonen in 175 ßer Ausführlichkeit das blitzartige Weitertraat deutſchen Beſetzuna im reſtlichen Griechenla n auf den griechiſchen Inſeln. Der Softoter„Mir 15 läßt ſich aus Iſtanbul melden, daß dort eingeten 05 griechiſche Generalſtabsoffiziere völlia erſchit ier, der Bezwingung aller Befeſtigungen durch die 1 ſchen Waffen ſeien. Sie hätten mit einem Gk wöchentlichen Widerſtand der Engländer und 925 chen gerechnet, bis General Wilſon welter ſtärkungen hinzugeführt hätte. Die e ee offiztere haben ſich aus dem Schiffbruch eines dierten Transportes nach Singapur 1 5 Auf dem untergegangenen Dampfer been 15 5000 engliſche Soldaten, von denen nur wenig rettet wurden. gute Stockholm Aftonbladet“ meldet, die zeulhe 90 waffe habe bereits unter den Transporten tand länder aufgeräumt. Angaben über den 5 5 ö der verſenkten Truppendampfer ſeilen 1 Ab⸗ Die engliſchen Blätter hatten ſchon ſeit 1 5 . Mir⸗ Griechenland. 11 ror“:„Wir verlieren ſicher auch Griechenlaan 15 wir Jugoflawien verloren haben. führen?“„Daily Herald“ ſchreibt am „Wir können die Unruhe des Volkes u durch Reden und nicht mehr durch den e ge Amerikas Hilfe niederhalten. Es muß an ſchehen und zwar ſchnell.“ Weitere chineſiſche Soldaten in Burma agen men. In Burmsz ſind, wie die japaniſche „Aſahi Schimbun“ meldet, weitere 5000 Soldaten angekommen. i eee und verantwortlich für Alois Win bauer met gen gerausgeder, Drucer und Verleger Neue Maonnhe Dr. Fritz Bode& Col, Mannheim R 1. 4 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig Sönnenun bennenauf 2 Um 0 felbſtverſt Nauche 8 keinige 2 amſtößlic peiteres! böflichkeit genoſſen. Feſtttellur en. Mum ab achbars linerde benn er! ll öleſes en oder ihnen ve faber wortlichen pnſtigen Nachbars lagen i tor einer penn Er gewoſſen 1 its ſtren hel ſich n fünder. ger noch eren Zei Familien! ſeitweilig Rertür b. im niem kergäße. ncht auf rer gan Henn er ſch bei t. Fahrſtraß Jußgänge lis. 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Meiſtens will er nämlich nicht. Es el bieſes ablehnende Verhalten: das nicht zu wol⸗ ien oder zu tun, was Herrchen und Frauchen von inen verlangen, eine beſondere Eigenſchaft aller glerbeinigen Dackel ſein. Im Gegenſatz zur ſprich⸗ nrtlichen Treue und Gehorſamsfreudigkeit aller hutigen Hunderaſſen nebſt Miſchlingen. Daß des fachbars Waldi, wie geſagt, nicht aus der Art ge⸗ klagen iſt, wäre an ſich kein Grund, ſich mit ihm lor einer breiteren Oeffentlichkeit zu beſchäftigen, penn er nicht noch eine andere, auch bei ſeinen Raſſe⸗ kuoſſen kaum zu beobachtende, polizeſbehördlicher⸗ ils ſtreng verpönte Untugend beſäße: Waldi gebüär⸗ gel ſich nämlich als unverbeſſerlicher Verkehrs⸗ under. Sein Herr iſt glücklicher Großvater eini⸗ ger noch im Sportswägelchen fahrender Eukel, zu eren Zeitvertreib und Unterhaltung Waldi in den ſamilienkreis aufgenommen wurde. Daß dieſer kitweilig die Gelegenheit der offenen Kinderzim⸗ nertür benützt, um friſche Luft zu ſchöpfen, würde im niemand verargen, wenn er nicht die Rückkunft Atgäße. Aber Waldis Spaziergang beſchränkt ſich acht auf die Hausfronten und Straßenrinne, die er hrer ganzen Quadratlänge entlang durchſchnüffelt. Neun er genügend friſche Luft geſchöpft hat, legt er ſch bei trockenem Wetter behaglich mitten auf die ſahrſtraße. Ob er dies rückſichtsvoll tut, um den zußgängern nicht im Weg zu ſein, iſt ſein Geheim⸗ 113. Jedenfalls ſtört es ihn nicht im geringſten, beun auf der einen Seite ein Laſtwagen mit An⸗ hänger, auf der anderen ein Lieferwagen oder Per⸗ ſonenauto an ihm vorbeiſauſen; höchſtens, daß er bercundert um ſich blickt, wenn einer der Fahrzeug⸗ lenker warnend hupt und dann ärgerlich bis an den Nandſtein ausbiegt, weil der Dackel ſeelenruhig lie⸗ gen bleibt. Mit ſeinem ſchwarzen Rückenfell hebt er ſch deutlich vom hellgrauen Aſphalt ab und iſt kaum zu überſehen. Kopfſchüttelnd hat ſich ſchon mancher ſahrer umgeblickt und zufrieden gegrinſt, wenn Palbi unverſehrt noch auf ſeinem Platz lag. Dieſen pflegt er erſt auf den zärtlich lockenden Zuruf ſeines auf der Bilöfläche erſcheinenden Herrn und Gebie⸗ lers, des um ſeine Enkel und ihren vierbeinigen bespielen beſorgten Opa: Kum m Waldi! Geh ſcheeriwwer! Ku mem! zu verlaſſen. Auf einen ſtengen Befehlston würde er unter keinen Umſtän⸗ den reagieren. Trotz ſeines verkehrspolizeiwidrigen Verhaltens wünſche ich Waldi ein langes Leben. a Wiu Pochenſchau⸗Sonderveranſtaltungen Um dem großen Intereſſe des Publikums an den Vochenſchauberichten entgegenzukommen und allen Polksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, dieſe Wo⸗ uſchauen anzuſehen, werden mit Wirkung vom Samstag, dem 26. 4. 41 in allen Orten Deutſchlands leben dem regulären Abendprogramm der Film⸗ hheater Sonderveranſtaltungen durchgeführt werden, i denen neben älteren Wochenſchauen bezw. ſtaats⸗ Alttiſch wertvollen Kulturfilmen auch die neueſte Vochenſchau zum Einſatz kommt. Die Preiſe für dieſe Sonderveranſtaltungen ſind farkermäßigt. Soldaten und Jugendliche zay⸗ len öie Hälfte dieſer ſtark ermäßigten Preiſe. Dar⸗ her hinaus finden noch weitere Wochenſchauſonder⸗ bekanſtaltungen für Schulen Organiſationen. Ver⸗ bände und Gliederungen, Formationen der Wehr⸗ macht ufw. ſtatt. Ihre Silberhochzeit feiern morgen Dienstag, J. April, Oberſtraßenbahnwagenführer Joſef Sem⸗ net und deſſen Chefran Rofa, geb. Wittich, wohn⸗ Pflügersgrundſtraße 36. Wir gratulieren! l Mitglieder der rumäniſchen Regierung beſuchten heute, geführt von Miniſter Pflau mer, Maun⸗ heim, die lebendige Stadt. Aus dieſem Anlaß fand heute vormittag im Planetarium eine Begrüßung ſtatt. Fanfaren der HJ empfingen die Gäſte. An der Spitze der Delegation ſtand Staats mi niſter Stoichita. In ſeiner Begleitung befanden ſich Mi n iſterialräte und Verwaltungsgerichtsräte ſowie Univerſttätsprofeſſor Conſtantinescu⸗Strihan. Jun Planetarium hatten ſich Kreisleiter Schneider, Polizeipräſident Habenicht und führende Herren von der Stadtverwaltung Mannheim zur Begrüßung ein⸗ gefunden. Oberbürgermeiſter Renn ing er hielt den Gä⸗ ſten aus Rumänien eine Begrüßungsanſprache die ſie mit dem Geiſte unſerer Stadt vertraut machen ſollte. Vom Elſaß und Baden kamen die rumäni⸗ ſchen Gäſte zur größten Stadt Badens, zu dem Hauptſtapelplatz in Süddeutſchland. Oberbürgermei⸗ ſter Renninger betonte die beſonders engen Bezie⸗ hungen Mannheims mit Rumänien durch ſeine Müh⸗ leninduſtrie und durch die führenden Firmen der Metallindustrie, der chemiſchen und pharmazeutiſchen Induſtrie. Er wies weiter darauf hin, daß Mann⸗ geims Wirtſchaft auch fetzt im Kriege auf vollen Touren laufe. An Stelle der Wehrfähigen ſind die Alten oder die Frauen getreten. Das war nicht immer ſo. Die durch das Diktat von Verſailles be⸗ gründeten Zuſtände nach dem Weltkrieg mußten ſich auf eine ſo auf das Wirtſchaftliche eingeſtellte Stadt wie Mannheim verheerend auswirken. Es war das eine große Leidenszeit für unſere Stadt. Vor ſich Rumäniſcher Beſuch in Mannheim Mitglieder der rumäniſckhen Regierung in der lebendigen Stabt ſahh man damals nur Not, Ausſichtsloſigkeit und Ver⸗ zweiflung. Dann kam der Führer mit ſeinem Pro⸗ aramm von gewaltiger Durchſchlagskraft und Trag⸗ weite. Auch die Gemeinden haben damals alle Mög⸗ lichkeiten aufgegriffen. den Avoeitsmarkt wieder zu befruchten. Ueberall in deutſchen Landen ſieht man letzt eine freudige Einſatzfähigkeit und einen großen Mut zum Wagen und Unternehmen am Werk.„Neh⸗ men Sie mit in Ihre rumäniſche Heimat das Ge⸗ fühl, daß es der Führer iſt, der Deutſchland dieſen neuen Geiſt eingehaucht hat. Nehmen Sie auch die Ueberzeugung mit, daß dieſer gottgeſandte Mann mit ſeinen weitſchauenden Plänen auch befruchtend wirkt für Ihr Land, für deſſen Weiterentwicklung und weitere wirtſchaftliche Erſchließung. Nehmen Sie heute ſchon unſere herzlichſten Glückwünſche zu dieſer bevorſtehenden Entwicklung entgegen.“ Im Anſchluß an dieſe Anſprache, die ein packendes Bild von dem Wirken der wirtſchaftlichen Kräfte in Mannheim herausſtellte, wurde den rumäniſchen Gä⸗ ſten noch der Stadtfilm gezeigt. Eine Abteilung der HJ führte Sprechchor⸗Darbietungen vor, dann wurde eine Rundfahrt angetreten, die in ein großes Induſtriewerk und in Mannheims Sied⸗ lungsgebiet führte. Die rumäniſchen Gäſte waren von der Lage der Stadt Mannheim, ihrer gärtneriſch gepflegten Schönheit ſehr begeiſtert. Alle Herren ſprachen faſt fließend deutſch und konnten den Aus⸗ führungen ohne Hemmungen folgen. Am Nachmittag fuhren die rumäniſchen Gäſte unter Führung von Miniſter Pflaumer nach Heidel⸗ bepg weiter. Schuhe für unſere Kleinsten in Neih und Glied Zwiſchen Stanz⸗ und Nähmaſchinen einer Kinderſchuhfabrik Ein flüchtiger Vergleich zwiſchen dem längſt „ausgereiften“ Schuh des Beſuchers in einem großen Fabrikgebäude Heidelbergs und dem win⸗ zigen Format des Babyſchuhes, der dort hergeſtellt wird, könnte zu dem Gedanken führen: wie einfach die Herſtellung eines ſolchen erſten Laufſchuhes für unſere Kleinſten gegenüber der des Rahmenſchuhes eines Erwachſenen! Ein Gang durch die techniſch beſtens eingerichteten Arheitsſäle belehrt uns eines anderen! In ihnen vollzieht ſich ein vielſeitiger Werdegang vom Rohmaterial zum verſandfertigen Päckchen, der je nach der Modellausführung 50 bis 60 Einzelarbeitsgänge umfaßt. Und das alles, um den Kleinſten bis zum Zweijährigen einen Schuh zu ſchaffen, welcher leicht, biegſam, das Lau⸗ fen„ alſo fußgerecht, praktiſch und kleid⸗ ſam iſt. In dfeſer größten Spezialfabrik für Kleinkinder⸗ ſchuhe, weitaus überwiegend die Frauen und Mädchen(aus Heidelbergs nächſter Um⸗ gebung kommend) und unter einigen Hundert ge⸗ ſchickten Händen, werden die Schuhe in Fließ⸗ archelt gefertigt. Ein Dutzend verſchiedener Mo⸗ delle, feweils in verſchiedenen Farben! Alſo glatte einfarbige Schuhchen, ſolche aus weichem Leder, andere aus erprobten Austauſchſtoffen, hier luſtige Kringel und Sternchen, dort ein flotter Schlupf als Verzierung. Schaf⸗, Ziegen⸗ und Roß⸗Leder, ab⸗ waſchbare und gefütterte Austauſchſtoffe, ſowie Lei⸗ nenſtoffe ſind die Werkſtoffe. Stücke aus Roß⸗ und Rindſpaltleder und Chromleder dienen als Sohlen⸗ leder. Der raſche Blick zu Stanzmaſchinen und Nähmaſchinen— jede mit eigenem elektriſchen i Antrieb, läßt nur kurze Sicht nach Einzelheiten der Herſtellung zu. doch wenn wir gelegentlich Halt machen, heben ſich deutlich einige der wichtigſten Etappen ab. Erfolgt im Lager die Material vor⸗ richtung, ſo hat zunächſt das Wort die Stanzerei wo die vielen Einzelſtücke des Schuhes herausgeſtanzt werden. Ein Hebeldruck auf das den Werkſtoff deckende Stanzmeſſer, welches die genaue Form der Teile beſitzt— und Kappe, Blatt, Hinterteil, Abſatz⸗ keil und Sohle liegen, genau zuſammenpaſſend, ſe⸗ doch fedes vorerſt für ſich, vor uns. Sie wandern in Arbeitspartien zuſammengerichtet in die Schaft ⸗ ſtepperei, in das Reich ſurrender Nähmaſchinen Hier finden zur Fertigſtellung des Schaftes die loſen Stücke mit dem Zuſammennähen(3. B. von Blatt und Hinterteil) zueinander. Noch zahlreiche Behandlungsarten ſchalten ſich neben dieſen Apbeitsvorgängen ein. Wurden die Teile an den Nahtſtellen vor dem Zuſammennähen am Rande etwas verdünnt. ſo erhält nachher jeder Schuh 24 Stufden ſeinen eigenen Leiſten, dem ſich der Schaft völlig anſchmiegt. Nicht genug damit: vor dem Ausleiſten werden ſelbſt die geringſten Fält⸗ chen ſorgfältig glattgebügelt. Erwähnen wir die An⸗ bringung von Ziernähten, Lochverzierungen, der Oeſen und ſehen wir, wie die Schuhe geſchnürt wer⸗ den, ihre Appretur erhalten, ehe ſie nach Kontrolle in die Verſandſchachtel gelangen, ſo haben wir nur einen Teil der Arbeit bei Namen genannt, doch woßl ausreichend, um dem komplizierten Werden dieſer Schühchen nahe zu kommen. In einer beſonderen Lehrwerkſtätte des Betriebes werden Mädchen zu Facharbeiterinnen ausgebildet und als Nachwuchs⸗ kräfte ſind die Lederwarenſtepperinnen— anerkann⸗ ter Anſernberuf— wichtig für die Schußinduſtrie. Die Phantaſie könnte ſich vorſtellen, wie hunderttauſend ſtrampelnde, fröß⸗ liche Knirpſe den erſten unterneh⸗ mungasluſtigen Marſch in die Welt mit den Schuhen aus Heidelberg antreten. Gerade hunderttauſend Paar Schuhe iſt in Wirklich⸗ keit auch die monatliche Erzeugung. die ſich zu den Kleinſten in Bewegung ſetzt. i ru. as Urlaubsfahrten der im Altreich eingeſetzten Elſäſſer. Vom Chef der Zivilverwaltung im Elſaß wird nochmals darauf hingewieſen, daß die weißen Paſſierſcheine, die vor dem 20. Februar 1941 von den Landkommiſſaxren im Elſaß ausgeſtellt worden ſind, mit dem 31. März 1941 ihre Gültigkeit verloren haben. Bei Urlaubsfahrin der im Reich befindlichen elſäſſiſchen Arbeitnehmer haben dieſe bei den für ihren Arbeitsplatz zuſtändigen Preis⸗Polizeibehör⸗ den unter Vorlage des alten weißen Paſſterſcheines eine neuen Durchlaßſchein zu beantragen. Neue Dienſtkleidung mit Waffe bei der Reichsbahn Die Kriegsverhältniſſe haben eine Aenderung und Ergänzung der gegenwärtigen Reichsbahndienſt⸗ kleidung bedingt. Noch im Frühjahr dieſes Jahres wird im beſetzten Weſt⸗ dann im Oſtgebiet, anſchlie⸗ ßend im Reich ſich die Reichsbahndienſtkleidung in einem neuen, ſchmucken Gewand zeigen. Durch das Hinzutreten der Waſſſe iſt ſie zur Reichsbahn ⸗ uniform ausgeſtattet worden. Es hatte ſich gerade beim Einſatz der Reichsbahner zu Kriegsbeginn im Oſten die Notwendigkeit der Waffe erwieſen. Die etwas ſchmuckloſe offene Joppe, die bisher meiſt getragen wurde. iſt fedoch für das Tragen einer Waffe nicht eingerichtet und hat ſich auch ſonſt als nicht ganz zweckmäßig erwieſen. Jeder im beſetzten Oſtraum eingeſetzte Eiſenbahner er⸗ hielt eine Dienſtunfform ganz auf Koſten der Reichs⸗ bahn, während er ſich an den Koſten der zweiten Zu Gunſten des Roten Kreuzes Erfolgreiches Morgenkonzert in Käfertal Am Sonntagvormittag veranſtaltete die Sänger⸗ gemeinſchaft der Männergeſangrereine„Ein⸗ tracht“ und„Sängerbund“ Mannheim⸗ Käfertal ein Konzert zugunſten des Deutſchen Roten Kreuzes im Lichtſpielhaus„Olymp“ in Käfer⸗ tal. Die ſehr gut beſuchte Feierſtunde, dem deutſchen Lied gewidmet, fand eine beifällige Aufnahme und wurde beſonders verſchönt und abwechſlungsreich durch die ſoltſtiſchen Liedgaben des allſeits beliebten Baritons Hans Kohl. In ſeinen Liedgaben er⸗ freute der Künſtler durch die warme, riefempfun⸗ dene Geſtaltung und ſchöne, müheloſe Tonentſal⸗ tung. Stimmungsvoll„Der erſte Schnee“ von Franz Philipp, markant ebendeſſen„Poſten“— von der immer wirkſamen Wiedergabe des„Prinz Eugen“ von Loewe und„Heinrich der Vogler“ als Zugabe ge⸗ ſpendet— bis zu den ſchlichten Weiſen von Paul Graener und Liedern von Brahms bot Hans Kohl Proben ſeiner großen Kunſt. Feinſinniger Begleiter am Flügel Karl Rinn, dezent und doch charak⸗ teriſtiſch untermalend. Die Chöre— in beſter ſtimmlicher Verfaſſung zeigten ihr ſtraff diſztpliniertes Können unter Lei⸗ tung von Heinrich Groß und erzielten mit allen ihren Gaben reichſten Beifall. Beſonders eindrucks⸗ voll— die Fülle der Gaben geſtattet nur einige Einzelheiten— in ſeiner wuchtigen kernigen Weiſe „Hymne“ von Philipp und„Fackelträger“ von Grab⸗ ner; würdig an die Seite geſtellt die Lieder volks⸗ tümlicheren Gepräges, Abſchiedsſtimmung in„Inns⸗ bruck, ich muß dich laſſen“ und„In der Ferne“.— Tonlich rein und deklamatoriſch ſorgfältig ausgefeilt, erfreuten dieſe Chöre die Lauſcher doppelt anerken⸗ nungswürdig in der Zeit der beſonderen Berufs⸗ anforderungen. Der Ortsgruppenleiter Parteigenoſſe Rößler ſprach in markanten Worten den Dauk aus für alle Beteiligten und für das Intereſſe an der morgendlichen Feierſtunde. Parteigenoſſe Klin⸗ gert pries Sinn und Opfer und die Größe der Zeit. Das„Englandlied“, allgemein geſungen, bildete den Abſchluß. Dem Deutſchen Roten Kreuz konnten 300 Mark überwieſen werden. Reſpelt vor Käfertal Marla Dillinger. Ausrüſtung zur Hälfte zu beteiligen hatte. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem ſtürmiſchen Vordringen unſe⸗ rer Truppen im Weſten wurde es erneut notwendig, weitere Tauſende von Eiſenbahnern nun auch im Weſtgebiet zur Wiederherſtellung des zerſtörten Eiſenbahnapparates und zur Ueberwachung des Be⸗ triebes einzuſetzen und nach denſebben Grundſätzen wie im Oſten mit Dienſtkleidung zu verſehen. Dem übereinſtimmenden Wunſch aus den beſetzten Gebie⸗ ten entſprechend wurden dann die Beſtrehungen wie⸗ der aufgenommen. die ſchon vor dem Kriege eine ſchmuckere Geſtaltung der Reichsbahndtenſtkleidung wollten. Wie ſich aus einem Bericht von Miniſterialrak Heiges vom Reichsverkehrsminiſteritum in dem amt⸗ lichen Nachrichtenblatt„Die Reichsbahn“ ergibt, ſind die weſentlichen Kennzeichen der fetzt neu eingeführ⸗ ten Reichsbahndienſtuniform die folgenden: Traren des Hoheitsabzeichens an Rock und Mütze, Einfüh⸗ rung des einreihigen dunkelblauen Dienſt rocks mir oſſenem Umlegekragen, Beibehaltung der bisher eingeführten Schulterſtücke— mit einigen Aenderun⸗ gen bisher wehrmachtsähnlicher Schulterſtücke Kennzeichnung des Dienſtranges auf den Schulter⸗ ſtücken durch Roſetten ſtatt der bisherigen Sterne, Einführung neuer Spiegel mit Flügelrad und Ha⸗ kenkreuz ſowie Kennzeichnung der Gefolgſchaftsgrup⸗ pen am Spiegel aus ſchwarzem Tuch oder Samt, wozu noch eine verſchiedene Kordelumrandung kommt. Die Waffe, Piſtole oder Seitenge⸗ wehr, wird mit Leibgurt getragen. Für die Be⸗ amten vom Oberſekretär an aufwärts wird der Dolch eingeführt. Aermelſtreifen zeigen die Zugehörigkeit zu den Reichsbahndirektionen. An der blauen, mit drei roten Vorſtößen verſehenen Dienſtmütze wird das ſtiliſierte Flügelrad mit Reichskokarde und Ho⸗ heitsabzeichen getragen. Es kann auch die Schiffchen⸗ mütze getragen werden. Zunächſt für das beſetzte Gebiet— und auch im Oſtgebiet— iſt ferner zugelaſſen für beſonders heiße Gegenden ein weißer offener Rock mit weißer Dienſt⸗ mütze. Außerdem wird ein feſtlicher„Dienſt⸗ anzug bei beſonderen Anläſſen“ einge⸗ führt. Der Dienſtkleidungsträger amuſt ſich ſtraff und ſoldatiſch halten. —— Die Tat on grstern ou von BU bolf Ad oERL 28 Petermann will fragen, aber eine knappe Hand⸗ bewegung ſeines Chefs ſchneidet ihm das Wort ab. ich habe mich nun bereits auf meiner Rückfahrt in Zürich mit zwei Bankhäuſern in Verbindung geſetzt, beun das iſt klar, daß auch ich einen ſolchen Auftrag nicht ganz allein aus eigener Kraft ausführen kann. le Firma Schoppenſtein iſt finanziell hervorragend untermauert, das wiſſen Sie auch, aber ſo viel flüſ⸗ dees Kapital hat niemand in der Hand, ſelbſt bei üſpannung der äußerſten Reſerven. Die zuſtändi⸗ den Männer in Zürich werden meinen Antrag in lcher Sinſicht unterſtützen, müſſen aber ſelbſt zuvor ſuch Fühlungnahme mit ihren Hauptaktionären neh⸗ men. Das iſt nur eine Formalität. Ich zweifle te— u. as helle Lauten der Telephonklingel unterbricht anschoppenſtein meldet ſic. Zürich—2 Ja, bitte, 9 55 Er ſpricht ein paar Worte in den Hörer, 5 1 und danke und hängt wieder ein.„Das hätte 1 beſſer kommen können“, lächelt er, und gerade aer Johann Baptiſt lächelt nur ſehr ſelten und nur 1 7 wenn er wirklich einen Grund dazu hat.„Eben 0 alte ich Nachrichten, daß die beiden Banken feden miinſchten Kredit gewähren. Damit kann auch ich übe heiden. Ich nehme den Auftrag an N. ich ganz genau weiß, was auch nur der kleinſte erfolg für mich und mein Werk bedeuten kann.“ 85 ſchweigt. Es iſt vollkommen ruhig im Zim⸗ ir nur die Uhr tickt raſch und drängend. Peter⸗ N dla zieht den Bleiſtift hervor und nimmt ein 5 05 Papier zur Hand, denn er weiß a uch ohne 5 ſorderung ſehr genau, daß nun ein Telegramm itt. Da beginnt Schoppenſtein auch ſchon:: echreiben Ste: Ein Telegramm an Bundesrat Lutti Bern.— Alles in Ordnung.— Treffe morgen 0 an einer Zuſtimmung.— Wenn auch nach dieſer nachmittag in Bern ein.— Schoppenſtein.— So. Adreſſe wie bekannt, aber am beſten nicht ins Bürp, ſondern in die Wohnung. Ich kann mir denken, daß gerade in dieſer Sache ſelbſt die Wände Ohren haben. Man wird wahrſcheinlich auch verſuchen, Doktor, Sie auszuhorchen; halten Sie dicht und tun Sie, als wüßten Sie von gar nichts—“ „Das iſt wohl ſelbſtverſtändlich!“ „Weiß ich, weiß ich. Wollte Ihnen auch nicht zu nahe treten.— Und nun gehen Sie; das Telegramm muß ſofort weg.“ Der Doktor verbeugt ſich und geht zur Türe. Auf halbem Weg wird er noch einmal angerufen. Schop⸗ penſtein ſitzt in ſeinem Stuhl und hat die Augen ge⸗ ſchloſſen wie immer, wenn er beſonders aufmerkſam nachdenkt.„Da iſt noch etwas, Petermann.— Wie, heißt der Mann, der ſeinerzeit Claudia aus dem Waſſer zog?“ „Krüger; Viktor Krüger.“ „Krüger, ſtimmt.— Ingenieur, was?— Sie be⸗ richteten mir ausführlich über ihn, ich weiß.— Sind Sie ſich wirklich ganz ſicher, daß er Privatmann iſt und ſonſt nichts?“ „Ganz ſicher iſt man nie, Herr Schoppenſtein. Meine Informationen waren freilich ſo, daß ich es annehmen muß.“ „Hm.— Warum iſt er dann hier? Warum kriecht er die ganze Zeit da oben herum?— Ich habe Mit⸗ teilungen, daß Delouver bereits wichtige Vorarbeiten leiſten ließ, ohne allerdings zu wiſſen, welcher Art ſie ſind. Dieſer Krüger ſoll ein ungewöhnlich tüch⸗ tiger Menſch ſein; ich ließ mir vorſichtshalber noch vertrauliche Nachricht ſeiner letzten Firma zuleiten. Und nun ſoll ſich ſo ein hochqualiftzierter Menſch in dieſer Einſamkeit vergraben ohne beſonderen Grund? — Ich bin nur von Natur aus ſkeptiſch, lieber Do k⸗ tor, und ich bin es hier noch ganz beſonders.“ Petermann geht. Schoppenſtein bleibt regungslos am Schreibtiſch ſitzen. Nach einer kleinen Weile drückt er auf den Schalterknopf der Schreibtiſchlampe. Er liebt es, im Dunkeln zu verweilen, beſonders dann, wenn er viel zu denken hat und vor großen Entſchlüſſen ſteht. Als er ein leiſes Scharren an der Türe hört, ſteht er auf und läßt Pax, den Schäferhund, in das Zimmer. Das große ſchöne Tier ſpringt an ihm hoch und lieb⸗ koſt ihn ſtürmiſch; mit Mühe kann er ſich ſeiner er⸗ wehren und es ſo weit bringen, daß der vierbeinige Gaſt ſeinen Platz neben dem Sofa einnimmt. Dann läßt er ſich wieder am Schreibtiſch nieder. Geſchäftig meldet die Uhr die ſchwindende Zeit. f Das Mädchen kommt von oben und fragt, ob ex nicht etwas zu eſſen wünſche.— Doch. Wo feine Frau ſei?— Im Dorf, ſie wäre ſchon am Nachmit⸗ tag zu einer kleinen Feier in das Krankenhaus ge⸗ gangen und wußte ja nicht, daß Herr Schoppenſtein ſo bald wieder zurücktomme. Ob man ſtie holen ſolle?— Woher, das wäre nicht nötig.— Mit Ge⸗ nuß verzehrte er daun das, was man ihm bringt. Schließlich ſchiebt er alles auf die Seite. holt einen Stoß Akten hervor und vertieft ſich in ſie. Das Raſcheln der Blätter und das Zählen der Uhr iſt das einzige, was neben ſeinen keuchenden Atemzügen zu vernehmen iſt. Kurz vor Mitternacht hebt der Hund in ſeiner Ecke den Kopf und blafft leiſe vor ſich hin. Schop⸗ penſtein horcht auf, kann aber beim beſten Willen nichts bemerken. Er will den Hund beſänftigen; der aber wird nur noch unruhiger, ſträubt nun ſogar die Haare und will nicht in ſeiner Ecke liegen blei⸗ ben.„Pax, wirſt du ſtill ſein!“ fährt er ihn an. Das Tier legt ſich wieder, aber die Flanken zittern. Schoppenſtein ſetzt ſich. Da, mit einem Mal ver⸗ nimmt er ein Klopfen, ein Klopfen am Fenſter, das unmittelbar neben dem Schreibtiſch die Wand durch⸗ bricht. Der Hund gibt Laut. Nun noch einmal das Klopfen; er hat ſich nicht getäuſcht. Was tun?— Vor⸗ ſichtig löſcht er das Licht. Er iſt nicht furchtſam, aber man weiß nie— es klopft zum dritten Mal. Der Dicke öffnet, die kühle Luft der Lenznacht ſtrömt in das Zimmer.„Was iſt los?“ ruft er in das Dun⸗ kel hinein. Ein Schatten taucht auf, dicht vor und unter ihm. Es iſt die Geſtalt eines Mannes.„Ich muß Sie ſprechen,“ hört er eine Stimme, und dieſe Stimme treibt ihm das Blut unter die Haare. „Sie—!“ flüſtert er.„Sie—! Was wollen Sie denn hier— mitten in der Nacht?“ „Immer noch beſſer als am Tage,“ antwortet der Unbekannte.„Ich brauche Sie nur fünf Minuten. 1 Wir ſind gleich fertig. Ich gehe zur Türe vor; ſchlie⸗ ßen Sie mir auf!“ Schoppenſtein zögert. Es iſt gut, daß man ſein Geſicht nicht ſehen kann, das weiß iſt wie Kalk.„Das geht nicht— ſteigen Sie gleich durch das Fenſter. Hier ſind wir allein. Sei ſtill, Pax— und nun ſagen Sie ſchon, was Sie wollen.“ ** Noch bei völliger Dunkelheit ſind ſie vom ein⸗ ſamen Haus in Lorratal weggegangen, Claudia Schoppenſtein und ihr Begleiter Viktor Krüger. Jetzt aber färbt ſich der Himmel mit jeder Minute; das gewaltige Schauſpiel des erwachenden Tages ſchlägt ſie in ſeinen Bann, die Berge ſind wie der Vorhang vor der ungeheuren Bühne des in allen Farben leuchtenden Himmels. Das Tal unter ihnen liegt noch in ſamtenem Schwarz. Aber die höchſten Spitzen der Berge ſtrahlen bereits in blendendem Weiß, röt⸗ lich glänzt dahinter das Firmament, neigt ſich zu fahlem Gelb und verzittert in ſanftem Violett und ſtählernem Blau. Ein kühler Wind weht den Hang herauf. Irgendwo in einer verborgenen Schlucht rauſcht ein Bach. Der ſeltſam berauſchende Geruch der naſſen Wieſen erfüllt die Luft. Jetzt leuchtet eine purpurne Stelle hinter dem flachen Dreteck des Silberſteins auf, der vor ihnen, genau im Oſten, mit gezackter Silhouette ſich erhebt, und wenig ſpäter ſteigt die glühende Scheibe des köſtlichen Geſtirns in phantaſtiſcher Mafeſtät aus dem All empor. Nie zu⸗ vor ſchien dem Mädchen der Anblick der Sonne wun⸗ derbarer als in dieſer Stunde. Der Mann, der vorausgeht und bisher kaum ein paar Worte geſprochen hat, bleibt ſtehen. Er ſtützt den Kopf auf die über dem Stock gefalteten Hände. „Die Leute drinnen in der Stadt fragen manchmal, wieſo man es im Gebirge länger als ein paar Tage aushalten könne“, meint er nachdenklich.„Haben Sie ſo etwas ſchon einmal in der Stadt geſehen? Nein. Ein einziger ſolcher Sonnenaufgang in den Bergen iſt wie eine Offenbarung.“ Er wendet ſich ab und zeigt nach rechts, wo gleich einer von Men⸗ ſchenhand geformten Kuppel ein Berg ſich erhebt: „Der Kleine Söller. Schönſter Ausſichtspunkt des ganzen Gebietes. In vier Stunden ſind wir oben.“ Damit geht er weiter. [Fortſetzung folgt eee Neuſel iſt Herausforderer Punkten unterlegen Kölblin knapp nach Einen ſchönen Erfolg hatte am Sonntag der Kampftag der Schwergewichte in der Deutſchland⸗ halle. Vor vollbeſetzten Tribünen und Rängen brachte das Programm als Hauptnummer die End⸗ ausſcheidung zur Deutſchen Schwergewichtsmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Walter Neuſel und Arno Köl b Jin. Kölblin nahm hier zum dritten Male Anlauf, Unt zu einem Siege über Neuſel zu kommen, aber guch diesmal lautete das Urteil wieder: Punktſieger Neuſel. 8 Kölblin begann ausgezeichnet, er ſchien das bei ihm gewohnte Zaudern vollends abgelegt zu haben und buchte die erſten Runden glatt für ſich. Er brachte blitzſchnelle Schläge an und ſetzte auch ener⸗ giſch nach, aber im weiteren Verlauf zeigte ſich, daß Kölblin von der Tatſache, daß in dieſem Treffen un⸗ bedingt ein Sieger ermittelt werden mußte und für beide Boxer viel auf dem Spiele ſtand, ſtärker be⸗ laſtet wurde als Neuſel. Der Exeuropameiſter wurde unſicher, Neuſel kam auf und ſammelte in jeder Runde fleißig Punkte, ſo daß er zum Schluß des mitunter unſchönen Kampfes noch einen knappen, aber dennoch verdienten Sieg zugeſprochen erhielt. Neuſel iſt nunmehr der Herausforderer des ſetzigen Titelhalters Heinz Lazek, der ihn im letzten Winter als Meiſter ablöſte. Olle Tandberg gewann durch k. o. Der ſchwediſche Schwergewichtler Olle Tand⸗ erg, der als Berufsboxer bisher nur deutſche Gegner hatte, kam gegen den Berliner Heinz Sen⸗ el zu einem glücklichen.⸗O.⸗Siege, da Sendel 35 Sekunden vor Schluß die Waffen ſtreckte. Tandberg glänzte wieder durch ſeine techniſche Vielſeitiakeit, während Sendel vergaß, ſich rechtzeitig vom Gegner zu löſen und dadurch unnötig viel einſtecken mußte. Der im Gemicht fünf Kilo leichtere Berliner zeigte iel Herz und miſchte tapfer mit, bis zum Schluß and er jedoch nicht durch. Blitzſieg von Seidler Hein Seidler Berlin, der unerwartet zu einem Titelkampf gekommen iſt, zeigte ſich für den Meiſterſchaftskampf gegen Vogt am kommenden Sonntag beſtens gerüſtet, wenn auch der für Rutz⸗ Straßburg eingeſprungene Thieß Ludwigshafen kein vollwertiger Gegner war. Schon in der erſten Runde mußte Thieß ſchwer getroffen zu Boden. und in der zweiten folgte bereits das Ende. Die Rahmenkämpfe brachten dem mit ſeiner her⸗ vorragenden Linken arbeitenden Werner Selle einen klaren Punktſieg über ſeinen Landsmann und zeitweiligen Trainingspartner Vinzenz Howel ein, der lange Zeit nicht mehr im Ring geſtanden hat. In der Einleitung gewann In der Wieſche (Düffeldorf) gegen Jakob Schönrath nach Punk⸗ ten uns ſchickte den eiſenharten Krefelder in der vierten Runde einmal kurz auf die Bretter. Kreitz auch nicht mehr Titelanwärler Der Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer prüft gegenwärtig die geſamten Vorgänge über die Abſage und Trainingsverletzung des Boxers Jean Kreitz, dem inzwiſchen ſchon der Titel eines deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſters aberkannt wurde. Der BD hat darüber hinaus Kreitz auch noch das Recht des Herausſorderers an den neuen Meiſter vor⸗ läufig algeſprochen. das ihm im vorliegenden Falle nach den üblichen Bedingungen zugeſtanden hätte. Außerdem werden vorerſt Kampfabſchlüſſe für einen Europa⸗Titelkampf mit dem Italiener Giuſto nicht anerkannt, bis die Frage nach dem geeigneten deut⸗ ſchen Titelanwärter geklärt ist. 5 5 ſt Kleine Sport-Nachrichten Tagung der Mannheimer Hand ballvereine Deutſchland. Ungarn findet Maunheim bereit Dem Ruf des Bezirksfachwartes zu einer Tagung anläßlich des Länderſpieles Deutſchland— Umzarn waren 21 Vereine gefolgt, die insgeſamt 30 Vertreter entſandt hatten. Auch Bezirksſport⸗ führer Stalf war anweſend und unterſtrich damit die Wichtigkeit der Arbeitstagung. Nach Bekanntgabe der Sieger der letzten Spiel⸗ runde: S Waldhof in der Bereichsklaſſe der Män⸗ ner, Vit Mannheim bei den Frauen und den Stafßelſtegern der 1. Klaſſe TBd Neulußheim und Jahn Weinheim, zu denen ſich nun noch Turnerſchaft Käfertal geſellt hat ſowie den beiden Staffelſiegern der beiden Staffeln der unteren Klaſſe Reichsbahn Mannheim und TB Neulußheim wurde in die um⸗ fangreiche Tagesordnung eingetreten. Zunächſt galt es einige ſpieltechniſche Fragen zu Flären. Neben dem Länderſpiel ſtand als wichtiaſter Punkt eine Sommerſpielrunde auf der Tagesord⸗ nung. Nach eingehender Begründung dieſer Runde und einem Appell des Bezirksfachwartes, ſofern die Mannſchaft nicht mehr vollſtändig iſt, ſich mit einem anderen Verein zuſammenzuſchließen, konnte auch hier ein Erfolg erzielt werden. 16 Vereine gaben ihre Zuſage, davon acht aus der Gruppe Mannheim, zwei an der Bergſtraße und vier iz der Schwetzinger Ecke. Zwei Vereine haben ſich ihre Antwort noch norbehalten, ſo daß man ſchon ſagen darf, daß auch dieſe Runde einen ſchönen Erfolg bringen wird. Im Mittelpunkt ſtand übrigens auch die Wer⸗ bung für den Frauenſport, der in Mannheim in den letzten Monaten zurückgegangen iſt. Ungeteiltes Intereſſe fanden auch die Ausfüh⸗ rungen des Sportbezirksführers, der die Vereine vox allem daran erinnerte, ihre Pflichten zu erfüllen und ſich voll und ganz in den Dienſt unſerer Sache zu stellen. Dann ſprach der Bezirksſachwart über das Län⸗ derſpiel, das uns in Mannheim beſondere Verpflich⸗ kungen auferlege. Jeder muß ſich bei dieſer Veran⸗ ſtaltung einſchalten und die Werbetrommel rühren. Das Stadion muß an dieſem Tag beſetzt ſein, denn es gelte nicht nur unſere Gäſte und die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft zu ihren, ſondern auch Mannheim für weitere Großveranſtaltungen in beſte Erinne⸗ rung zu bringen. rief der Bezirksführer den Ver⸗ ſammelten zu. Allem Anſchein nach ſind ſich aber auch alle Anweſenden der Bedeutung diefes Syieles bewußt, für das übrigens ein herrliches Plakat in Druck gegeben wurde. Faſt 2000 Eintrittskarten ver⸗ ſprachen ſchon die anweſenden Vereinsvertreter unterzubringen. Daß der Rahmen zu dieſem Spiel ein beſonderer ſein wird. wurde ebenfalls betont. Mannheim wird ſich für dieſen Tag beſonders ſchmücken und das n wird wieder einmal einen großen Tag er⸗ Eben.. 7 gahresrückſchau beim Ma Amititia Im Bootshaus hielt der Mannheimer RV. „Amieitia“ ſeine 64. Generalverſammlung ab. Ver⸗ einsführer Hoffmann gab einen umfaſſenden Rechenſchaftsbericht. dem zu entnehmen war, daß trotz des Krieges in der Amicitia erfolgreich weiterge⸗ Arbeitet wurde, wenngleich die Zeitläufte beſonders im Ruderbetrieb zu einſchneidender Umſtellung' zwangen. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden gedachten die Anweſenden der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden, bie einſt er⸗ folgreich die Riemen der Amicitia führten. Beſonders aufſchlußreich war der Bericht des 5 ſportlichen Leiters Gallura, in deſſen erfreulicher Bilanz die Kriegs⸗Meiſterſchaft im Zweier mit Steuermann durch Barniſke⸗Boſch. St. R. v. Recum vox dem Berliner RC. und Hannover RC als größ⸗ ter Erfolg verzeichnet iſt. Doch auch ſonſt war die Amieitia trotz beſchränkter Startmöglichketten ſehr erfolgreich. wofür in erſter Linte der Jugendachter ſpricht. der durch Zipſe von der MRG. ergänzt war. Lebhaften Betrieb hatte auch die Frauenab⸗ teilung aufzuweiſen, die im Vierer mit Steuer⸗ mann ſomie im Bd Vierer in Front anzutreffen waren. Mit 362 Fahrten und 6787 Kilometer hat dieſe Abteilung eine recht beachtliche Leiſtung voll⸗ bracht. Die Männer hingegen ruderten insgeſamt 29 268 Kilometer ab, von denen der Jugendruderer Reichert mit 229 Fahrten und 1208 Kilometer die Spitze bei der Jugend hält vor Zimmer mit 221 Fahrten(1175 Kilometer). Bei den Männern blieb der im Felde ſtehende Neckenauer mit 122 Fahr⸗ ten und 80 geruderten Kilometern führend während bei den Pimpfen Meßmann mit 92 Faßbrten und 866 Kilometern den Reigen anführt. Salzmann iſt mit 165 Fahrten und 795 Kilometer befahrenſter Steuermann und Galura führt die alten Herren mit 73 Fahrten und 421 Kilometer an. vor Groyp mit 55:231 Kilometer. Bei den Frauen führt Frl. Größle mit 188:698 Kilometer vor Frl. Bar⸗ niſke(486). die alle Erinnerungsgaben er-elten. Hoffnungsfroßh ſieht die Amicitia der neuen Saiſon entgegen. 5 8 Die finanzielle Seite des Vereins hat eine erheb⸗ liche Verbeſſerung erfahren. Nach erteilter Ent⸗ laſtung wurde Vereinsführer Hoffmann erneut vor⸗ geschlagen; er nahm ſein Amt wieder an. Er beſtä⸗ tigte ſeinen bisherigen Mitarbeiterſtabh, in dem Hans Hoffſtaetter als ſtellv. Vereinsführer, Alet⸗ ter als Kaſſenwart, Galura(fportl. Leiter), Hans Hoffſtaetter jr.(Jugendleiter), Wilk(korreſp. Schriftwart), Hoffmann(Werberat), Dr. Ber ⸗ tele(Dietwart) und Dr. Martin(Preſſe) er⸗ ſcheinen. Den offiziellen Abſchluß bildete die Ehrung ver⸗ dienter Pioniere des Vereins. W. Dröll konnte für 50 jährige Mitgliedſchaft Heuß(40 Jahre) und Gg. Ehrbar ſowie Lutz Köhler(25 Jahre)] die Ehrennadel in Gold bezw. Silber verliehen werden. Mit dem Gruß an den Führer klang die harmo⸗ niſch verlaufene Verſammlung aus. Heinrich Derſchum 60 Jahre alt Heinrich Derſchum vom Vfk Mannheim be⸗ geht heute ſeinen 60. Geburtstag. Derſchum hat vor tber 45 Jahren den Fußballſport in Mannheim mit eingeſührt. In der Mannheimer JG 1896 war er ſchon in fungen Jahren auf allen Poſten in der Ver⸗ einsleitung tätig. Nach dem Zuſammenſchluß zum Verein für Raſenſpiele hielt er dieſem Verein bis zum heutigen Tage die Treue. Derſchum, der Nim⸗ mermüde, iſt immer zur Stelle, wenn es gilt, im Verein irgendeine Axbeit zu leiſten. Derſchum fand für ſeine uneigennützige Arbeit im Dienſte des Sports auch die Anerkennung ſowohl des Reichsbun⸗ des als auch durch den VfR Mannheim. Seine Lebensgefährtin iſt mit gleicher Liebe wie ihr Mann dem Sport zugetan. Sie, die einen Tag vor ihrem Ehemann 60 Jahre alt wurde, hat ſeit rund 40 Jahren noch an keinem Sonntag ein Fuß⸗ hallſpiel verſäumt. Mit großer Sachkenntnis und Ab⸗ geklärtheit verfolgt dieſe mit dem Sport jung geblie⸗ bene Frau die Spiele. Sicher ein Rekord, der in Deutſchland ziemlich einmalig ſein dürfte. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das Ehepaar Der⸗ ſchum geſtern und heute viele Glückwünſche entgegen⸗ nehmen mußte. Auch wir wünſchen dem ſportbegei⸗ ſterten Ehepaar Derſchum weiterhin einen glück⸗ lichen Lebensweg. f 5— — Freiluftkämpfe im Boxen und Ringen im Eisſtadion Ju der Sommerſaiſon werden die Boxer nud Nin⸗ ger in größeren nationalen, Verauſtaltungen ihr Kampfpobium im Eis⸗Stadion auſſchlagen. Als erſte Veranſtaltung in bieſer neuen Kampfſtätte wird am 10. Mai der Bereichs vergleichswett⸗ kampf im Ringen zwiſchen Baden und Württem⸗ berg ſtattfinden. Mit der Durchführung dieſer Großkampfveranſtalung wurde die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Mannheimer Schwerathletikvereine beauf⸗ tragt. a Italien gewann den Dreiländerkampf Saager Einzelſieger Der erſte Länderkampf der Straßen fahrer führte am Wochenende auf einer Rund⸗ ſtrecke in Augsburg die Ländermannſchaften von Deutſchland, Dänemark und Italien itber 84 Kilometer zuſammen. Der zur Zeit unbe⸗ ſtreitbar beſte deutſche Straßenfahrer Harry Saager (Berlin) gewann allein ſechs Wertungen und wurde überlegener Sieger der Einzelbewertung vor den beiden Italienern Gugliemetti und Becei. Der Länderſteg allerdings fiel an Italien, da von der deutſchen Mannſchaft Preiskeit infolge Kettenſcha⸗ dens ausgefallen war und Kittſteiner ſowie„Schloß⸗ teich“⸗Schulze ziemlich ſchwach fuhren. Die Italiener, die wiederholt das Feld zu ſprengen ſuchten, aber ſtets von Saager wieder geſtellt werden, ſiegten mit 13 Punkten vor Deutſchland(22) und Dänemark(28) Eine ausgeglichene Leiſtung boten die Vertreter Bayerns, die durch Voggenrefter, Hörmann und Sin⸗ ger den vierten bis ſechſten Platz der Einzelwertung belegten und damit ein noch beſſeres Geſamtergebnis erzielten als die Ländermannſchaften von Deutſch⸗ land und Dänemark; ſie wurden jedoch im Länder⸗ kampf micht gewertet. 8 f 5 Die Ergebniſſe: Nundſtreckureunen(84 Kilometer]: 1. Saager (Deutſchland) 56 Punkte,:22:35; 2. Gugliemetti (Italien) 27.; 3. Beeri(Italien) 22.; 4. Voggen⸗ reiter(Bayern] 19.; 5. Hörmann(Bayern) 14.; 6. Singer(Bayern] 13.; 7. Rasmuſſen(Dänemark) 13.; 8. Tutei(Italien] 10.; 9. Thymek(Däne⸗ mark) 10.; 10. Schulze(Deutſchland] 4.; 11. Kitt⸗ ſteiner(Deutſchland) 3.; 12. Jörgenſen(Däne⸗ mark] 0 Punkte. J DLänderwertung: 1. Italien, 13 Punkte; 2. Deutſchland, 22 Punkte; 3. Dänemark, 28 Punkte. Wirtschafts- Meldungen Sleigerungen an den Aklienmärkien Berlin, 28. April. Zu Beginn der neuen Woche zeigte ſich an den Aktien⸗ märkten erwiegend Kaufintereſſe, ſo daß die erſten Kurſe zumeiſt Steigerungen aufwieſen. Namentlich in ihrem Ausmaß übertrafen die Gewinne die Rückgänge, daneben überwogen ſie auch zahlenmäßig. Das Geſchäft hat indeſſen keine Belebung erfahren. Am Moſſtanmarlt ſtiegen Buderus um 2, Rheinſtahl um 2 und Mannesmann um 0,25 v. H Andelerſeits gaben 0 25, Ver. Stahlwerke um 3s und Klöckner um Bei den Braunſohlenwerten lagen dle 118 ivide nde geh t lſe⸗Genußſcheine um etwa 0,95 v. H. höher. Rheinebraun ſtiegen um 2 v. H. Am Kaljaltienmarkt gewannen S tfurth 0,50 v. H. 3 e iſchen Grupe erreichten Farben 194,25( ſchmidt. zogen um 2 v. hergaben. Gummi⸗ Drahtaktien blieben, be tmwerte ſowie Kabel⸗ ſoweit notiert, unverändert. Am Eleltroaltienmarlt wi us um 0,75 und Accu⸗ mulatoren um 2,50 v. H. 0 ingegen verloren Geſfürel, Acc je 0,25. Siemens⸗Vorzüge 0,50 und Lah⸗ meyer 650 v. H. B Verforgungswerten ſttiegen Bekula um 0,50, , Rheag um 1 und EW⸗Schleſtien um 2,50 v. H. 8 gaben um 0,75 v. H. nach. Von Autowerten ſtellten ſich BMW, von Bauwerten Berger und Holzmann je um 1 v. H. höher. Die Anteile von Maſchinenbaufabrilen ſowie Metall⸗ und Braueretaltien wieſen verhältnismäßig kleine Kursſchwankungen auf. Bei den Textilwerten lagen Bemberg um leo H. niedriger, Dierig hingegen um 1,0 v. H. höher. Zu erwähnen ſind noch Hotelbetrieb mit plus 6,75, Sſtddeutſche Zucker mit plus 1,50 und Eifenbahn⸗ verkehr mit plus 8 v.., andererſeits Feldmühle mit minus 6,75 v. H. Reichsbankanteile erreſchten 128,75(plus.25]. Von variablen Renten befeſtigte ſich die Reichsglt⸗ beſitzanleihe auf 161,50 gegen 161. Held und he senmark! Berlin, 28. April. Am Geldmarkt errechnete ſich von Valuten der Schweizer Franken wiederum mit 58.02. * Badiſche Bank, Karlsruhe. Die oV. der Badiſchen Bauk Karlsruhe nahm den bekannten Jahresabſchluß mit Gewien⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjechr 1910 und den Bericht des Vorſtandes einſtimmig zur Kenntnis und beſchloß, wie in den Vorjahren, wieder 6 v. H. Div id ende aus dem Reingewinn von 933 155„ zu nerteilen. Dem Unterſtützungsverein dex Badiſchen Bank e. V. wurden 203 15⁵ überwieſen und der Reſt von 250 000„ auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Vorſtand und Auſſichtsrat wurden einſtimmig Entlaſtung erteilt. Nen in den Auſſichtsrat gewählt wurde Geſchäftsführer Weltzin von der Berliner Handelsgeſellſchaft und Direktor Wilh. Hillmer. * Vereinsbauk Worms ecmbcß Worms⸗Rhein. Der Ge⸗ ſchäftsbericht der Bank für 1940 ſtellt für dieſes Jahr weiter erheblich geſtiegene Geloöflüſſigkeit feſt, hervorgeru en durch Lagerabbau, Erzeuger⸗ und Verbrauchereinſchränkung einerſeits und das Anwachſen der Spargelder andererſeits. Eine rationelle Anlage des Geldes ſei unter den beſonderen Verhältniſſen der Kriegswirtſchaft nicht immer möglich ge⸗ weſen. Dle der Bank zugefloſſenen Gelder ſteigerten die Geſamteinlagen erheblich und erhöhten die Bilanz umme um 32,5 v.., nämlich von 7 800.563 1 Ende 1939 auf 10 359 034/ Ende 1940. Die Kontokorrent⸗ und Sheck⸗ gelder ſtiegen um 51,8 Spar⸗ und Depoſiteneinlagen um Ei v.., die Geſamtumſätze von 258 827 890 auf 255 358 218% Die Kreditnachfrage blieb hinter der des Vorfahres zurück. Die erwähnte Verflüſſigung der Wirtſchaft zeitigte eine Verminderung der Geſamtleiſtungen, die bis Endes 1940 3,15 Mill.„ betrugen. Die Bank widmet ſich neuerdings auch mehr der langirtſtigen Beleihung von Wohnhäuſern, Neubauten und gewerblichen Betriebsanweſen mit der Ge⸗ währung von Hypothelen. Das We ſſſel⸗Diskontgeſchäft mar rückläufig, der Wertpapierumſatz lebhaft. Der Beſitz an eigenen Wertpapieren ſtieg von s auf reichlich drei Mill. 4. Die Bankguthaben betrugen am Jahresende rund .75(1,8) Mill. 4. Die Geſmtverbindlichkeiten von 8,835 Mill.„ ſind zu 82,2 v. H. gedeckt Geſchäftsgutßaben und gesetzliche Reſerve betragen 1,234 Mill.„., alfo 14 v. H. der fremden Mittel und 11,9 v. H. der Bilanzſumme. Rein⸗ gewinn nach Abſchretbungen einſchl. Vortrag aus dem Vor⸗ jahre 74134 l. * Bank für Lanbwirtſchaft Alß Berliu.— krapltalver⸗ doppelung. Die g. H der Bank für Landwirtſchaft Ah, Berlin, nahm den Abſchluß für 1940 zur Kenntnis und be⸗ ſchloß, wieder 5 v. H. Dividende auf 5 Mill./ Nit zu ver⸗ tetlen. Die Verſammlung genehmigte ferner die norgeſchla⸗ gene Kapitalerhöhung von 5 Mill. auf 10 Mill/ ſowie die beantragte Umwandlung der Namens⸗Vorzugsaktien in Inhaber⸗Stammaktien. Die jungen A tien die ab 1 7. 1941 dividendenberechtigt ſind, werden zum Kurſe von 112,5 v. H. unter Ausſchluß des Bezugsrechts der alten Aktionär von den Großaktionären. nämlich der Deutſchen Rentenbank⸗ kreditanſtalt und Reichsnächrſtandsgruppen übern mmen. Frankfurt a. NH. 28. 258 K D Golden Silber 32.0 324.0 deutsche testverzinsliche Werle Deutsche Steinzeug 300,0 800.0 26 28[Durlacher Hof 500 150.0 DFUrschER SraaATSaNLEiluEN Eichbaum Werger 170.5 169.0 5 Elektr Licht u Kraft 216.0. 218.0 4% Schate D R. 88 102.0 101,9 Enzinger Union 144.5 % Baden 1927 102.0 102,“. G Farben„ 133.5 193.7 Altbes Dt Rein 161.0 16,1 Gestarel l 1845 185.0 STAD TANLEIHEN 5 u Bug 3 1210 392˙9 5 arpener Bergbau 1700 4% kHleidelbere 28 12.0 102 0 Heidelberger Zement 202.0 202.5 Mannheim 28. 102.0 102. J Hoesch Berg wm-ww. 4% Pforzheim 28 1615 101% Holzmann P. 2480 38.0 FPEANDBRIEER 8 8 5 70 . Flein. Schanzl., Becker 5 6 brenk Hp Gut. e lsekner- Werbe 1 11 R ee 108.5 108.5 Lenz a 2810 2810 2 NMeip Hp Bank„ Ludwisshat Akt, Br.. 53 5 and a.„ 108,5 10355 Lud wiashaf Walem 2 4% be den Bank Mannesmann 157.7 1582 N 29„„ Netallsesellschaftt 1785 a Rh. Hyu-B. 4 u(5„„. Fhein. Elektr Mann!. 1705 SRE. OBLIG AKTIONEN Hein. Westt Elektr 1560 157.2 9, Palmer Benz 7 05 10 Salsert 5 2 4 5„Salazdetfurtz 7 2 2190 4% Di ſud Bank 89 04 10485. 5 Gefsenkirchen v 85 105. Selzwerk Heilbronn 875.0. 4 eee s 10 Schwartz-Storeben 180.0 180.0 g 5 5 3 Lellindustrie(Wollt) 1400 1. 555 108.7 Siemens u klalske 283.0 284,0 1 1 neee Söddentsche Zucker 2875 2870 AKTIEN Zellstofl Waldhof 175,0 175,0 Ade- Ada Schuhfabrib 174.0 178 1 5 15.4 EXNXTLEN Adlerwerke Klever, 158 Za, Gebr.* Bayr Hvp d, W Banz 145 185.0 148 0 Nu ub vurb vrllu Mol! Das ſeltene Schauſpiel einer aufregenden feujagd bot ſich dieſer Tage in Aarhus, wa dag der Paviane im Zoologiſchen Garten mit 11 Schlöſſern verſehen rden war, um ein Ausreſe der achttöpfigen enſamilie zu verhindern 05 rade die Schlog erarbeiten am Gitter ſcheinen dene die Tiere ſo ſtark intereſſiert zu haben, daß ſſen allein gelaſſen, mit vereinten Kräften die S mechanik öffneten und das Weite ſuch een. Elf Al ſeher mit dem Zoodirektor an der Spftze fa. Flüchtlingen in den benachbarten Schloßvart 10 ein Villenviertel nach. Dort warfen die 110 Tiere einen des Weges kommenden Radler den und zwängten ſich durch die Dachlucke auf Dachboden eines Hauſes. Es gelang ſchließlie 5 acht Paviane einzufangen und in ihre Beh ah die zurückzubringen. u aufn * — In dem Städtchen Soignies, welches von Brüſſel gelegen iſt, wurden die Einwo der letzten Zeit des Nachts durch ein„Geſpe ſchreckt, das völlig in Weiß langſam und wil Straßen entlangſchritt. Die Einwohner halten ihrer Angſt nichts Eiligeres zu tun, als ſich müg 5 ſchnell in Sicherheit zu bringen. Der Polizei 10 105 ebenfalls mit dem myſteriöſen Fall von Sogn 1 ſchäſtigte, fiel es jedoch auf, daß jedesmal, Wel Geſpenſt geſichtet war, am folgenden Tage Diebſahe vnn Hühnern und Stallhaſen gemeldet 8 Ohne Reſpekt vor der„Uebernatürlichkeit⸗ 1 Eyſcheinung legten ſich die Poltziſten eines Nac auf die Lauer, und als das„Geſpenſt“ geſihe wurde, gingen ſie beherzt daxauf zu. Beim kommen der Poliziſten vergaß jedoch der Aürd N(e unwel hner U ust“ er dig hie 5 1 leib“ ſeine Würde und wandte ſich zur Flucht, zem die Verfolger durch beherztes Zugreife 0 . lobe i tes, Zugreiſen bald Ende ſetzten. Das ſpenſt“ entpuppte ſich 195 als ein junges Mädchen, das ſich von Kopf big Fuß in Bettücher eingehüllt hatte. Bei der Unterſuchn 0 „ des Falles wurde eine enge Verbindung wih dem„Geſpenſt“ und den Hühnerdiebſtahlen fete ſtellt. Das findige Mäschen erfreute ſi 0 Markt in Brüſſel großer Beliebtheit, 1 5 Kundſchaft ſtets friſche Hühner zur Hand hatte, Ez gatte ſeinen Plan auf die Geſpenſterfurcht fee Mitbürger aufgebaut. 5 5 2. — Unter die faſt 140jährige Geſchichte d bekanuten Studentenlokales„Mace bei 675 tingen ſetzte dieſer Tage der Hammer des Verſeelge⸗ rers dem Schlußpunkt. Schon um 1800 war es iu Göttinger Univerſitätskreiſen Mode geworden Landpartien nach dieſer idylliſchen Waldichluct z unternehmen, und auch Goethe hat dieſer rom ſchen Stätte 18901 einen Beſuch abgeſtatlel, Während damals dort nur eine Papiermühle ſtand, wurde bald eine Gaſtſtätte eingerichtet. Seit 1840 fuhren im Sommer regelmäßig die ſtudentiſchen Korporz⸗ tionen in offenen Kremſern nach Mariaſpring, i ſich im grünen Wald ein buntes Treiben bei Becher, klang und Tanz entwickelte. Viele berühmte Goh tinger Studenten ſind dort eingekehrt— wenn ez auch eine Legende iſt, daß Bismarck in dieſem Walzd⸗ tal ein Piſtolenduell ausgetragen habe. Als Mie und Band des Verbindungsſtudenten verschwanden, da war auch die große Zeit dieſes einſt weltberüähmz, ten„Tanzparadieſes“ vorbei. Sie wecheelle mehr, fach den Beſitzer, wurde vor einiger Zeit vollkommen geſchloſſen. und nun iſt mit der Verſteigerung de Inventars der Schlußſtrich gezogen. Der Wandel der Zeiten kann nicht beſſer als dadurch gekennze h net werden, daß in dieſem einſtigen„Tanz pare⸗ dies“ der Göttinger Studenten nun ein Arbeits dienſtlager ſein Heim finden wird. — Unter dem Titel„Der Krieg 1939/0 in Karten“ zel Dr. Giſelher Wirſing in Verbindung mit Profeſſor N brecht Haushofer und anderen Mitarbeitern, und im du trag der Deutſchen Informationsſtelle Berlin eln Karlen⸗ werk herausgegeben, das jedem Volksgenoſſen einen well vollen Ueberblick von dem Siegeszug der deutſchen Hal, fen vermittelt. Dieſer Kriegsatlas ſerſchienen im Verlag Knorr u. Hirth, München. Preis 2 Mark) hält die pol tiſchen und militäriſchen Umwälzungen dieſes Revolntioßz, krieges gegen die Plutokratien in eindrucksvollen, fart, gen Viſionen feſt. Anſchaulich ſieht man auf 31 grohe, farbigen Kartenblättern den dramatiſchen Verlauf ber Ereigniſſe, die geplante und geſchelterte Einkrelſung Deutſchlands von 1939, die Blockadefeſtigkeit des Reichs und die Blockierung Englands ſelbſt, die einzelnen ßelb⸗ züge in Polen, Norwegen, Frankreich und in Afkikc, die Kriegsziele der Feinde bis zur phantaſtiſchen Idee eine „Fernblockade“, die Churchill nach dem Verluſt Englunts gegen ganz Europa verhängen will. N hbeedelberger Querſchu „Glück und Glas. Als Eyſtauffüthrung dieſer Wuche ge langt im Städtiſchen Theater Steguweits Schauspiel Flat und Glas“(am Mittwoch) zur Darſtellung. Volksliederabend. Die Abteilung Singſchule der Stahl ſchen Jugendmuſikſchule veranſtaltet am nächſten Sonnig einen Volkslieder⸗Abend. Die Leitung der Veramfaltieg bei der Prof. Dr. Poppen am Flügel mitwirkt, liegt bei Direktor O. Erhardt. Das Thermalſchwimmbab öffnet wieder. Vom 1. A auß iſt das Thermalſchwimmbad wieder geß net. Mit seinen Schwimmbecken für Schwimmer und Nichtſchwimmer, dee Waſſerrutſchbahn und dem Kinderplanſchbecken, ſowie den arbßen Liegewieſen hat es in der kurzen Zeit ſeines B ſtohens ſchon ſtärkſte Anziehungskraft entſoltet. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 155 52 5„Commerzbank 148.0— 7 1 1885, Deutsche Bank 14, Altelnbe gel. 4 25 286 27 2 Beines 25, 20 2 5 Bavr Jiotorenwerke 2370 Deutsche Beichssenk 1280 0 AHannbeim 38.5 6 70 Brown. Boverle& Ge 1670 180 Pfsfdner Bank 0„ Schach 2 4 Sab 204% Contin Cumm, 346,0 Pele ir- Bank: 10.. Fand 22 802.80 Koln 27027102600 Seiner Ben 9 184.5 185, Rhein Hp Benk. 172,5 S.7002 5 5170 Neckarpegel 0 Deutsche Erdl. 1700 169. 0%%% Zwisshenkurs. Maxau.05.32.39.40 4,30 NMannbeiw.80 8 508 600 An A Nes Frauenſchaft. Platz des 30.] Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ Januar: 29.., zwiſchen 16 u. 17 ſeuche in der Schweinehaltung des Uhr, Markenausgabe bei Brecht, Ernährungshilfswerkes in Mann⸗ Traitteurſtraße 38.— Achtung, heim⸗Frieſenheimer Inſel erloſchen Frauenſchafts⸗ u. Frauenwerks⸗ ges N 9 8 8 anz ſſz—gmal wöchent⸗ 88 2 8 1 3 geordneten Schutzmaßnahmen auf⸗ lich fil äfts⸗ mitglieder: Wir machen auf das gehoben. Soweit für die Frieſen⸗ ich für Geſchäfts⸗ heimer Inſel Anordnungen mit 19.30 Uhr, in R 1, 1, aufmerk- Rücksicht auf die Seuche in Nach⸗ böden) Staate ſam und bitten um Beſuch des⸗ barorten erlaſſen wurden, bleiben gesucht Konzert der Gedok am 28. 4. ſelben.— Feudenheim Weſt: 28. dieſe beſteben. .: Markenausgabe in der Wil⸗ helmſtraße 2. 28..: 19.30 Uhr: Gemeinſchaftsabend für alle Mit⸗ Mannheim, 22. April 1941. Adreſſe zu erfr. 19 Der Pplizeipräſtdent. Anhänger ohnen mit Federung Lindenhof: Putzfrau zu kaufen geſucht. lelchwerlig Schwetzinger Str. gegiupeuhef oder rüume(Linoleum. Nr. 173(Laden). darau, zu its Blattes. glteder, ſowie Jugendgruppe im Schützenhaus. Gut möbliertes 7immer 5 e Schon öl 5. es an beſſeren Herrn! zu vermieten. u vermieten. 8, 17, 2 ruſprech. 518 18. 2 Treppen rechts. . Nachdem die Maul⸗ u. Klauen⸗ Jugendgruppe. 36 Waldpark: ſeuche in der Abmelkwirtſchaft der 28..: von 20 bis 21 Uhr; Ge⸗ Frau Juliane Rieg Witwe in N N meinſchaftsabend im BDM⸗Heim, Mannheim, Zehntſtr. 7. erloſchen IAA Dieſterwegſchule. iſt, werden alle ihretwegen an⸗ ö 8 r den Fan ene 9 5 Erfahrene 185 5 7 gehoben. Soweit für die Stadt⸗ 1 1 Veritietun EU Möbl. Jnmmer gemelnde Mannheim Anordnungen Zegleſterin K 3, 10, 2 Trepp. mit Rückſicht auf die Seuche in(Klapier) bel He d. Nachbargemeinden und Vororten erlaſſen wurden, bleiben dieſe be⸗ in Mannheim, 22. April 1941. ſellſchaft Der Polizeipräſtdent. der Geſchäftsſt. d. Aug 0 Hüte reini st schôn wie neu. das altespezialgeschaft „Abe! ½ 2. 1. 5 Gebrauchter, 10 erhaltener ür Gesangs- unt g ister Instr. Solis Mae eee 5 nur gute Se. Adel iin Jahre Ang U. Nr. re i. Hutmacher ble Ge Angeb. u. St 4439 1 10 ö an d. Seſchüftsſt.„ 4881 elle el W —— f. Mokorrad 2 J. l. H. Mectlacſra,