44 1 A Erſchelnt wöchenkl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Träger., f.00 M ohne Jlluſtr.,.30 M. mit Illustr unf Geſchäftsſt abgeh..70 M. dch. d duscht Poſtbef Seb zuzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt 1 tell Waldhofſtr 12. Kronpri 2 Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr 18. Neßiſcherſtr. 1. Fehaupiſtr 55 Dpa Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgenden Monat erfolgen annheimer Mannheimer Neues Tageblatt zeile 68 Pfg Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die elnzeigen⸗Preisliſte Nr 12 keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben an Nonlag. 19. Mar 1941 Itüh-Ausgd Voſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim . ſein he Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗diummer 249 51 Der Herzog von Spoleta wird König von Kroatien Die Grenzziehung zwiſchen Italien und Kroatien: die dalmaliniſche Küſte und die dalmatiniſchen Inſeln werden italieniſch Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 18. Mai. Heute vormittag haben ſich in Rom zwei feierliche Zeremonien abgeſpielt, durch die das neue König⸗ eich Kroatien ſeinen König und, nachdem ſeine Grenzen gegen das Großdeutſche Reich bereits ab⸗ geſteckt waren, ſeine endgültige Grenze gegen Italien erhalten hat.. Der kroatiſche Regierungschef Ante Pale⸗ witſch iſt mit der 40 Perſonen umfaſſenden kroati⸗ ſchen Delegation heute morgen um.30 Uhr auf dem Oſtia⸗Bahnhof in Rom angekommen, der den aus⸗ ländiſchen Staatsbeſuchen vorbehalten üſt. Zu ſeinem Empfang hatten ſich der Duce, Außenminiſter Graf Ciano, der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Par⸗ tei, der Gouverneur von Rom, zahlreiche Miniſter, Staatsſekretäre und hohe Offiziere ſowie die Bot⸗ ſchafter und Geſandten der im Dreimächtepakt ver⸗ bündeten Mächte eingefunden. Vor dem Bahnhof waren Ehrenkompanien der Wehrmacht und For⸗ mationen, die die Gliederungen der Partei vertra⸗ ten, aufmarſchtert. Vom Oſtia⸗Bahnhof aus ſetzte ſich die lange Autokolomne, in derem erſten Wagen Graf Ciano und Ante Pawelitſch Platz genommen hatten, durch die mit den Fahnen Italiens und Kroa⸗ tiens geſchmückten Straßen Roms nach der Villa Madama in Bewegung. Ueberall wurde die kroa⸗ tiſche Delegation von jubelnden Volksmaſſen und ſpalierbildenden Einheiten der Wehrmacht und Miliz begrüßt. Kurze Zeit darauf fuhr die kroatiſche Delegation in Hofkutſchen, die von Küraſſieren des Königs in blitzenden Panzern und hohen Helmen eskortiert wurde, nach dem Palazzo Quirinale. Im Königlichen Palaſt hatten inzwiſchen im Thronſaal die wenigen Gäſte, die zu der feierlichen Zeremonie zugelaſſen waren(im ganzen etwa 200 Perſonen) Aufſtellung genommen. Zur Rechten des Thrones ſtanden die Miſſtonschefs der im Dreimächtepakt ver⸗ bündeten Staaten, an erſter Stelle der deutſche Bot⸗ ſchafter von Mackenſen, die Mitglieder des Annun⸗ ziaten⸗Ordens und die Mitglieder der italieniſchen Regierung. Zur Linken des Thrones ſtanden hohe Beamte des Staates, die Mitglieder des Zivil⸗ und Militärkabinetts des Königs und die Vertreter der italieniſchen und ausländiſchen Preſſe. Um 11.15 Uhr wurde der Eintritt des Königs und Kaiſers durch einen Zeremonienmeiſter angekündigt und unmittelbar darauf betrat der Monarch den Thronſaal. Ihm folgten Kronprinz Umberto, der Graf von Turin und der Herzog von Piſtoja, die ſich zur Rechten des Thrones aufſtellten, während die Herzöge von Spoleto. von Genua und von Ankona auf der linken Seite des Thrones Aufſtellung nah⸗ men. Schließlich betraten der Duce und Graf Ciano den Thronſaal, die ſich auf der rechten Seite auf⸗ ſtellten. Unmittelbar darauf betraten unter Führung von Ante Pawelitſch der die Uniform eines Oberſten des krvatiſchen Heeres trug, die Mitglieder der kroa⸗ tiſchen Delegation den Thronſaal. Pawelitſch ver⸗ neigte ſich tief vor dem König und Kaiſer und hielt folgende Anſprache:. „Sire, der Rat meines Staates und Miniſterrat meiner Regierung haben vor einiger Zeit einſtim⸗ mig die Wiedererrichtung der Krone Z3Zwonimirs beſchloſſen, die in Krieg und Frie⸗ den von unſeren großen Königen getragen wurde und die Souveränität des unabhängigen kroatiſchen Staates ſymboliſtierten. Nach dieſem hiſtoriſchen Wiederherſtellungsakt, der den Lebenswillen des freien kroatiſchen Volkes in der von den Achſen⸗ mächten geſchaffenen Neuordnung Europas zum Ausdruck bringt, hat die Nation nach Jahrzehnten der Uunter⸗ drückung und harten Kämpfen beſchloſſen, die Krone ſeines Königs einem Prinzen aus Ihrem erlauchten Hauſe anzubieten und Sie, Sire, zu bitten, dieſen Kroneträger zu bezeichnen. Sire. wir, das kroatiſche Volk erwarten von Ihrem durch heroiſche Heerführer, erleuchtete Fürſten und mächtige Spuveräne ausgezeichneten Hauſe den Gründer der neuen kroatiſchen Dynaſtie. Wir ſind auf den König, der den Thron beſtei⸗ gen wird, ſo ſtolz wie auf unſere ſtaatliche und nationale Unabhängigkeit. Der Glaube an die römiſche Religion und die in unſerem Volke lebende Erinnerung an die ſiegreichen Schlachten, die bei uns ein kriegeriſcher Prinz von Savoyen geſchlagen hat, hat uns zu Ihnen geführt. Indem wir Sie, Sire, um die Benennung eines Prin⸗ zen aus Ihrem hohen Hauſe bitten glauben wir feſt an das Glück ſeines Königtums und das ſei⸗ ner legitimen Nachfolger, an das Wohl des kroatiſchen Volkes und an die dauerhafte Freund⸗ ſchaft, das Bündnis und die Zuſammenarbeit, die unter Ihrer Negieruna der Duce des Fa⸗ — 8 2 zwiſchen Italien und Kroatien begrün⸗ at.“ „Der Kön ia und Kaiſer antwortete darauf in einer Anſprache, in der er die Bitte des kroatiſchen kes um einen König aus dem Hauſe Savoven als glückverheißendes Zeichen der Wiederaufrichtung des rwatiſchen Volkes bezeichnete und erklärte. Italien werde die gerechten Anſprüche des mit ihm durch ſo diele Bande vereinigten kroatiſchen Volkes ſtets mit Freundſchaft unterſtützen. Sodann fuhr Viktor Emanwel III. wörtlich fort: „Wir benennen unſeren geliebten Neffen, Kö⸗ nigliche Hoheit Aimone di Savona Aoſta. Herzog von Spoleto, damik, die Krone des kroatiſchen Königreiches anzunehmen.“ Damit war das entſcheidende Wort gefallen. Der Herzog von Spoleto trat einen Schritt vor und ver⸗ neigte ſich vor Viktor Emanuel III. und Pawelitſch, der dem König und Kaiſer ſodann die Mitglieder der kroatiſchen Delegation vorſtellte. Nachdem ſich der neue König von Kroatien kurz mit Pawelitſch u. Vik⸗ tor Emanuel unterhalten hatte, verließ der königliche Zug, dem ſich der Duce und Graf Ciano anſchloſſen, wieder den Thronſaal. Die Zeremonie verlief kurz und in würdiger Einfachheit. Auf den vom Quirinal und in den zum Palazzo Venezia führenden kurzen Straßenzügen hatte ſich inzwiſchen eine große Menſchenmenge verſammelt, die Palewitſch und die kroatiſche Delegation herzlich begrüßte, als die kroatiſchen Gäſte ſich nun zum Pa⸗ lazzo Venezia begaben, wo Palewitſch und der Duce eine Reihe wichtiger Verträge unterzeich⸗ neten, die die Grundlagen der Beziehungen des neuen Königreiches zu dem mit ihm ſo eng verbün⸗ deten Italien regeln. Der erſte Vertrag regelt die Grenzziehung. Dabei gehört die dalmatiniſche Küſte nicht zum Königreich Kroatien, ſondern zu Italien, d. h. eine breite Zone um Zara, die bis Spalato reicht und Spalato, Zara, Sebenico und Trau umfaßt, ferner fallen alle Inſeln der dalmatiniſchen Küſte, die zum früheren Königreich Jugoſlawien gehört haben, an Italien, mit Ausnahme von Pago, Gracca und Leſiva. Das Gebiet der Bucht vnn Cattaro bis zur montenegriniſchen Grenze fällt ebenfalls an Italien. Eine gemiſchte Kom⸗ Gegenangriffe bei miſſion wird die endgültige Grenzziehung im einzelnen durchführen. 5 Der zweite Vertrag regelt die militäri⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen Ftalien und Kroatien. Darin verpflichtet ſich Kroatien, an ſeinen Küſten keine Land⸗ und Seebefeſtigungen oder Luftſtützvunkte zu errichten oder Einrich⸗ tungen zu treffen, die zu militäriſchen Zwecken ausgenutzt werden können. Ferner erklärt Krva⸗ tien, keine Kriegsmarine gründen zu wollen. Ein„Garantie⸗ und Freundſchafts⸗ vertrag“ verpflichtet Italien zur Garantie der Unabhängigkeit und Uunverletzlichkeit Kroatiens. Die kroatiſche Regierung ihrerſeits verpflichtet ſich, keine völkerrechtlichen Verträge abzuſchlie⸗ ßen, die im Widerſpruch zum Geiſt und Wortlaut der mit Italien geſchloſſeien Verträge ſtehen. Die kroatiſche Regierung wird die Unterſtützung Italiens beim Aufbau ihres Heeres in Anſpruch nehmen. Die beiden Regierungen werden in Kürze Zoll⸗, Valuta⸗ und Eiſenbahnverträge ſo⸗ wie Verträge über die rechtliche Stellung ihrer Staatsbürger abſchließen. Dieſer Garantie⸗ und Freundſchaftsvertrag hat eine Gültigkeit von 25 Jahren. Ein beſonderer Notenaustauſch ſichert den Ge⸗ meinden von Cattaro und Curjola weitgehende Ver⸗ waltungsautonomie. 2 s Schließlich verpflichten ſich Italien und Kroatien, die im früheren Königreich Jugoſlawien geltenden Verträge ſolange anzuerkennen, bis neue völkerrecht⸗ liche Verträge an ihre Stelle treten werden. Die hiſtariſche Bedeutung der heute in (Fortſetzung auf Seite 2) Tobruk geſcheitert Kampfflieger vernichten zwei Schiffe Häfen in Südengland angegriffen dnb. Berlin, 18. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Kampfflugzeuge vernichteten im Kaual zwei Schiffe mit zuſammen 5500 BRT und be⸗ ſchädigten im Laufe der Nacht vier weitere Frachter. Daneben richteten ſich Luftangriffe gegen meh⸗ rere Häfen in Süd⸗ und Südoſtengland. In Luftkämpfen über Südengland wurden drei bri⸗ tiſche Jäger abgeſchoſſen. i In ordafrika brachen mehrere von Artillerie und Panzer unterſtützte britiſche Gegenangriffe aus Tobruk heraus im Feuer der Artillerie des deutſchen Afrikakorps zuſammen. Deutſch⸗italieniſche Kräfte brachten bei einem Gegenſtoß eine Anzahl Gefangene ein. In den letzten Kämpfen bei Sollum und Fort Capußzo wurden vier feindliche Panzer und weiteres Kriegsgerät erbeutet ſowie eine Anzahl Ge⸗ 1 gemacht. er Feind warf in der letzten Nacht an ver⸗ ſchiedenen Orten Weſtdeutſchlands, u. a. in Köln, Spreng⸗ und Brandbomben. Wohn⸗ hänſer wurden zerſtört und Gleisaulagen ge⸗ ringfügig beſchädigt. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluſte an Toten und Verletzten. Nachtjäger ſchoſſen zwei der angreifenden Flug⸗ zeuge ab. In der Zeit vom 15. bis 17. Mai verlor der Feind zuſammen 26 Flugzeuge. Von dieſen wurden 19 in Luftkämpfen und durch Nacht⸗ jäger, fünf durch Flakartillerie und zwei durch Einheiten der Kriegsmarine abgeſchoſſen. Wäh⸗ rend der gleichen Zeit gingen elf eigene Flug⸗ zeuge verloren. Suba- Bucht im Bombenhagel der Slukas . dnb. Beru. 18. Mai. Deutſche Sturzkampfflugzeuge unternahmen in den Nachmittagsſtunden des 17. Mai einen beſonders wirkſamen Angriff gegen Schiffsziele in der Suda⸗ Bucht der Inſel Kreta. Zwei Bomben ſchweren Ka⸗ libers trafen einen Tanker von 13 000 BR T, der ſofort in Flammen ſtand. Weitere ſchwere Bomben explodierten auf einem zweiten Tankſchiff. Außerdem wurde ein Frachter in Brand geworfen. 34 000 engliſche Ziviltote im Luftkrieg! dnb Stockholm, 18. Mai. Wie Reuter meldet, umfaßt die amtliche Verluſt⸗ liſte der durch Luftangriffe auf England betroffenen Zivilopfer im Monat April 6000 Tote ſowie nahezu 7000 Verwundete. Der Londoner Rundfunk gibt dazu noch ergän⸗ zend bekannt, daß ſeit Beginn der Luftangriffe auf Großbritannien di Geſamtzahlen der Opfer unter der Zivilbevölkerung betragen: über 34000 Tote und über 46 000 Schwerverletzte, insgeſamt alſo über 80 000 Perſonen. Rooſevelt auf zu hohem Roß Anglaubliche Ausfälle gegen Deutſchland als Begründung für ſeine Weltwirtſchaftspläne dnb. Waſhington, 18. Mai. Anläßlich der amerikaniſchen Außenhandelswoche gab Rooſevelt laut„AP“ eine Botſchaft aus, in der er erklärte, die Vereinigten Staaten müßten die de⸗ mokratiſchen Grundſätze verteidigen und die führende Stellung im Kampf um die Erhaltung der liberalen Wirtſchaftspolitik beibehalten, um die Weltwirtſchaft wieder aus dem Chaos mit aufzubauen, in die rück⸗ ſichtsloſe Angriffsluſt und aus Gier oder Furcht dik⸗ tierte Handelsbeſchränkungen ſie geſtürzt hätten. Der Präſident erklärte, der Welthandel in der von den totalitären Mächten beherrſchten Welt würde nur die Waffe für eine neue Agreſſion werden u. nicht dem Allgemeinwohl dienen. Amtliche und halbamtliche deutſche Erklärungen bewieſen, daß jene Länder die Unterwerfung der Welt auf ihre Fahnen geſchrieben hätten, die den Welthandel zum eigenen Vorteil ſtreng kontrollieren würden. Es ſei deshalb ſinnlos, überhaupt von einem künftigen Welthandel zu ſprechen, ſofern Amerika nicht bereit ſei, die Grundſätze zu verteidigen, auf denen der Welthandel beruhe. 5.. Die totale Agreſſion reiche faſt in jeden Winkel der Welt, bedrohe den Handel ebenſo wie das geiſtige Gebäude der Demokratie und begrenze bereits ernſtlich den Raum, worin die Grundſätze internationaler Handels beziehungen ope⸗ rieren könnten. Rooſevelt erinnerte dann daran, daß die Ver⸗ einigten Staaten in den letzten ſieben Jahren einen wahren Fortſchritt zum Wiederaufbau der Weltwirt⸗ ſchaft gemacht hätten und dieſe Bemühung trotz der wirtſchaftlichen und geiſtigen Verdunkelung in Län⸗ dern weithin in Südamerika und anderen Gebieten fortſetzten. Dieſe hochtönenden Worte kötinen nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſich Roofevelt auch dieſes Mal wieder abgenutzter Argumente bedient, die durch 1 5 häufige Wiederholung nicht beweiskräftiger wer⸗ en. Der Grund für Rooſevelts Erklärungen iſt: je nrehr ſich Rooſevelt von ſeinem Wahlverſprechen ent⸗ fernt, nämlich die USA aus dem Krieg zu halten, und je mehr das amerikaniſche Volk von den immer deutlicher werdenden Kriegsabſichten Waſhingtons alb rückt, umſo hemmungsloſer wird Rooſevelt in ſei⸗ ner Panikmache. Er beruft ſich auf angebliche deutſche Erklärungen, die nie abgegeben worden ſend, in der deutlichen Abſicht, das Deutſchland Adolf Hitlers zu verdächtigen und zu belaſten. Dabei maßt er ſich an, die Bedingungen, unter denen ſich dereinſt der Welt⸗ handel abzuſpielen hat, ſebbſt aufzuſtellen. Das mu⸗ tet umſo verwunderlicher an, als er bisher den Be⸗ weis Fafbr ſchuldig geblieben ist, die Wirtſchaft ſei⸗ nes eigenen Landes in Ordnung zu bringen. ſozialrevolutionärn 152. Jahrgang— Mummer 134 ig! Rooſevelt ohne Tarnung (Von unſerem Korreſpondenten) Liffabon, 17. Mai. In dem weltbekannten vwvalen Arbeitsraum des amerikaniſchen Präſidenten im Weißen Hauſe, in dem er auch die Preſſe zu empfangen pflegt, gibt es ein Fach, das ein buntes Durcheinander von Manuſkrip⸗ ten und Aktenbündeln enthält. Es ſind die Pläne, Entwürfe und Studien Rooſevelts aus den erſten acht Jahren ſeiner Amtstätigkeit. Sie ſtellen ſozu⸗ ſagen die nicht beendete, jäh unterbrochene Po⸗ litik des New Deal dar. Die Schriftſtellerin Anne Ohare Me Cormik, die den Rooſevelts nahe⸗ ſteht, erzählte vor kurzem in der„New York Times“, daß der Präſident es früher liebte, dieſe ſeine Lieb⸗ lingspläne öfters mit Freunden und Sachverſtändi⸗ gen zu beſprechen.„Wenn man ihn jetzt nach dieſen Projekten fragt,“ berichtet Frau Me Cormik,„die einſt ſeine Phantaſie ſo ſehr zu beflügeln pflegten, ſchiebt er ſie mit einer Handbewegung beiſeite und ſagt, all das muß warten.“ Anne Ohare Me Cormik ſieht in dieſer Bemerkung mit Recht den Unterſchied zwiſchen den erſten beiden Amtsperioden Rooſevelts und der dritten. Der„New Deal“ iſt auf Eis gelegt. Die ſozial⸗ politiſchen Anfänge ſind abgeſtoppt— nicht zum erſtenmal in der amerikaniſchen Geſchichte. Den Präſidenten intereſſiert der„forgotten man“, der vergeſſene kleine Mann, für deſſen von Truſtkönigen und kapitaliſtiſchen Piratenfürſten vergewaltigtes Recht er einſt ſo begeiſtert einzutreten gelobte, nur noch inſoweit, als er bereit iſt, in der Rüſtungsindu⸗ ſtrie und in dem Heere für die Verlängerung und Ausdehnung dieſes Krieges ſolange mitzuwirken, bis die imperialiſtiſchen Ziele der zur Zeit in Wa⸗ ſhington regierenden Klique erreicht ſind. Der Im⸗ perialiſt Rooſevelt hat den Soziak⸗ politiker Rooſevelt verſchlungen oder beſſer geſagt: der imperialiſtiſche Grundzug der Rovoſeveltſchen Politik verzichtet jetzt auf die ſozial⸗ revolutionär ausſehende Tarnung, deren er zu ſei⸗ nem Aufſtieg und ſeiner Feſtigung bedurfte und tritt nackt hervor. Nur mühſam und unzulänglich ver⸗ deckt eine letzte Tarnhaut aus demokratiſchen Phra⸗ ſen, die man aus Wilſons Schubladen geholt hat, den offenen Imperialismus. In Rooſepelts Arbeitszimmer findet man neben Entwürfen und Plänen, vor allem auch Bilder von Schiffen und aus dem See⸗ leben, die ringsum die Wände ſchmücken. Bevor Rooſevelt aals ſozial revolutionärer Apoſtel auftrat, waren Segeln, Jachtfahrten, überhaupt alles, was mit dem Meere zuſammenhing, ſein Lieblingsver⸗ gnügen, und noch heute entflieht er der Routine des Weißen Hauſes ſo oft wie möglich zu einer„oruise“ an der Mündung des Potomac oder wenn es geht an den Küſten von Florida. Rooſevelt war deshalb ſtets ein„Flotten mann“, und dieſe Flotten⸗ begeiſterung iſt die Keimzelle ſeiner Schwenkung ins imperialiſtiſche Lager. Dieſe Neuimperialiſten in Waſhington haben es ſich zur Aufgabe gemacht, „Onkel Sam“ zu einer energiſchen Kehrtwendung zu veranlaſſen. Wandte er bisher ſtets— mit der ein⸗ zigen Ausnahme der Jahre 1917/18— ſein Antlitz vom Atlantik und dem dahinter liegenden Europa weg und ſchaute über die ungeheuren Weiten ſeines eigenen Kontinents, ſo ſoll er jetzt auf die Meere hinausſehen, ſeebewußt werden. Man erinnert daran, daß Amerika einſt im 18. Jahrhundert eine der beſten und größten Handelsflotten der Erde hatte und daß die Bewohner der damaligen US A⸗Staaten, die alle an der Küſte lagen, in erſter Linie See⸗ männer, Fiſcher und Handelsleute waren. Der Um⸗ ſchwung erfolgte erſt nach dem engliſch⸗amerika⸗ niſchen Kriege vom Jahre 1812 in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts. England ſtieg nach der Niederwerfung Napoleons zur alleinigen Seemacht der Erde auf. Die Ameri⸗ kaner dagegen wandten, nachdem ſie 1812 ihre Unab⸗ hängigkeit erfolgreich verteidigt hatten, dem Meere den Rücken zu, eroberten ihr kontinentales Empire zwiſchen Alleghanies und dem Pazifik und hatten ein Jahrhundert lang ſo viel damit zu tun, daß ſie gar keine Zeit hatten, an das Meer, die Schiffahrt und den Ueberſeehandel zu denken. Der Amerikaner wurde kontinental⸗binnenländiſch. Die Handelsflotte ging im Laufe des Jahrhunderts immer mehr zu⸗ rück, vor allem nach dem Sezeſſionskrieg. Die Kriegsmarine wurde vernachläſſigt und war einige Jahre vor der Jahrhundertwende kaum gegen einen ſtarken Feind einſatzfähig. Erſt nach Beginn des 20. Jahrhunderts bereitete ſich langſam der Umſchwung vnx. Bis etwa 1900 war alſo die britiſche Kriegsmarine wirklich für ſich allein weltbeherrſchend. Zu Beginn des Krieges 1914 waren die neuen Flotten Japans, Deutſchlands und der USA im Heranwachſen. Eng⸗ lands Seemacht bekam nach und nach einen etwas lokaliſterteren Charakter. Der letzte Krieg vernich⸗ tete Deutſchlands Flotte, aber die japaniſche und die der USA gingen geſtärkt aus ihm hervor. Das Ziel der engliſchen Politik war es das Wa 0 paniſchen und der amerikaniſchen Flotte aufzußhaltes und in gewiſſe Grenzen zu bringen. Auf der Kon⸗ 1 ferenz von Waſhington im Jahre 1922 wurde dieſes Ziel zunächſt weiteſtgehend erreicht. Aber England mußte anfangen zu teilen und den USA Flotten⸗ gleichheit zugeſtehen, wozu es ſich erſt nach langem Zögern entſchloß. Seitdem ſetzte der Niedergang Eng lands ein. Die Rüſtungsbegrenzungen von Waſhing⸗ ton ließen ſich nicht aufrecht erhalten. Japan for⸗ derte ebenfalls Parität vom Angelſachſentum. Deutſch⸗ land und Italien bauten ihre modernen Flotten. Die Not trieb Großbritannien immer mehr an die Seite der USA. Heute iſt das Angelſachſentum entſchloſſen, nach dem Kriege alle Flot⸗ ten rivalen für alle Zeiten auszuſchal ten, genau ſo, wie man 1919 Deutſchland auszuſchal⸗ ten berſuchte. Dann erſt werde, ſo erklärt man, die Herrſchaft des Angelſachſentums auf den Meeren für immer geſichert ſein. Allerdings würde das Symbol dieſer neuen Herrſchaft nicht mehr der Union Jack, ſondern das Sternenbanner ſein. „Eine neue Flottenord nung ſteigt herauf!“— ſo formulierte der bekannte amerika niſche Marineſchriftſteller George Fielding Elliot dieſes imperiale Programm vor kurzem und fügte hinzu:„Dieſe neue Flottenordnung iſt zugleich auch eine neue Weltordnung.“ Das gleiche Thema behandelt ein zur Zeit in US A viel angeprieſenes Buch von Harold und Magaret Sprout, die ſich vor einiger Zeit einen Namen mit ihrem Werk„Aufſtieg der amerikaniſchen Seemacht“ machten. Ihr neues Buch trägt in Uebereinſtimmung mit Elliots Ideen den Untertitel:„Einer neuen Ordnung der Seemacht entgegen.“ Auf den Gedan⸗ gengängen Mahans, des amerikaniſchen Klaſſikers aller Seemachtstheborie fußend, behandeln ſie die Be⸗ ziehungen zwiſchen der amerikaniſchen Maxinepoli⸗ tik und der internationalen politiſchen Lage. Ueber ihrem Buche könnte groß das Motto ſtehen:„Der König iſt tot! Es lebe der König!“— ſo deutlich und unverhüllt wird in ihm Amerika als Erbe des britiſchen Empires proklamiert. Elliot, der das Buch in der„New York Herald Tribune“ be⸗ ſpricht, meint:„Durch all ſeine Seiten geht das eine Thema vom unvermeidlichen Fall Englands als der Beherrſcherin der Meere und die Ankündigung des Aufſtiegs der USA in dieſe Stellung.“ Amerika ſieht Englands Sinne ſinken, aber es hofft, daß gleichzei⸗ tig die Morgendämmerung der USA als weltbeherr⸗ ſchender Seemacht beginnt. Es iſt bezeichnend, daß die Verfaſſer des Buches ſich vor allem mit den Stützpunkten Eng⸗ lands rings um Europa von Aden über Suez, Malta und Gibraltar bis zu den Britiſchen Inſeln beſchüftigen. Sie ſehen in ihnen nicht bloß eine Kette, die Englands Weg nach Indien ſichert. Das iſt eine Angelegenheit des 19. Jahrhunderts. Das intereſſiert Amerika wenig, ſondern für ſie ſind dieſe Punkte„eine Reihe von Feſtungsplätzen, die, wenn ſich eine übermächtige konzentrierte Flotte auf ſie ſtützt, alle Zugänge nach Europa ab⸗ ſchneiden können.“ Wer dieſe Punkte beſttze, halte die Schlüſſel zu Europa in der Hand und könne den Kontinent ſtets blockieren, ja erſticken. Die amerikaniſch⸗engliſche Zuſammenarbeit der kommen⸗ den Jahre, auf die ſich die ſogenannte„neue Welt⸗ ordnung made in USA“ ſtützen ſoll, müſſe von der Beherrſchung dieſer Punkte ausgehen. Dann hinge die Exiſtenz der Völker des europäiſchen Kontinents völlig vom guten Willen der anglo⸗amerikaniſchen Seemacht ab. So ſehen die neuen Pläne des jetzigen Herrn im Weißen Haus und ſeiner engſten Mit⸗ arbeiter aus, die Rooſevelt an oͤte Stelle ſeiner alten geſetzt hat, und es gibt gute Kenner des heutigen Waſhington, die immer wieder unterſtreichen, man könne ſich dieſe Pläne des ehrgeizigen jetzigen Be⸗ wohnerg des Weißen Hauſes nicht phantaſtiſch, nicht abenteuerlich und nicht vermeſſen genug vorſtellen. (Fortſetzung von Seite 1) Rom unterzeichneten Verträge iſt nicht zu überſehen. Durch ſie wird nicht nur das rechtliche Verhältnis des neuen kroatiſchen Königreiches endgültig feſtge⸗ ſtellt, ſondern es wird auch von beiden Seiten aner⸗ kannt, daß der neue Staat in einem beſonders engen Verhältnis zu Italien ſteht, daß er, wie geſtern ſchon eine italieniſche Zei⸗ tung ſagte,„zur imperialen Gemeinſchaft Rom“ gehören wird. Für Italien ergibt ſich daraus die Regelung aller Abriafragen in ſeinem Sinne. Die Adria, die im politiſchen Schrifttum des vori⸗ gen Jahrhunderts das bittere Meer genannt wurde, iſt wieder eine italieniſche See geworden, wie ſie 15 in den Jahrhunderten der Großmachtſtellung der Republik Venedig geweſen iſt. Kein fremdes Kriegs⸗ ſchüff wird mehr ihre Fluten kreuzen, keine Befeſti⸗ gung mehr das Oſtufer Italiens bedrohen. An autoriſterten römiſchen Stellen wird denn auch die Genugtuung Italiens darüber ausgeſprochen, daß die Adriaprobleme endgültig gelöſt und damit die Ungerechtigkeit der Pariſer Friedenskonferenz von 1910 beſeitigt worden ſind. Damals iſt es Ita⸗ lien nicht gelungen, eine endgültige Sicherung an den Oſtufern der Adria zu erreichen. Durch den heutigen Vertrag aber iſt der Faſchismus auf dem Wege zu ſeinem großen Ziel, nämlich der Reviſion der 1919 mit Gewalt geſchaffenen Oronung, ein aro⸗ zes Stück vorwärts gekommen, und mit beſonderer Genugtuung begrüßt man es in Rom, daß dieſes Ziel unter vollſter Achtung eines fremden Volks⸗ tung erreicht werden konnte. 5 Als die Verträge unterzeichnet waren, hatte ſich auf der Piazza Venezia eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge verſammelt, die ſtürmiſch das Er⸗ ſcheinen des Duce forderte. Um 12.30 Uhr öffneten ſich dann auch die Flügeltüren des hiſtoriſchen Bal⸗ kons und der Duce und Pawelitſch begrüßten die Maſſen, die ihnen ſtürmiſche Huldigungen bereiteten. Im Anſchluß daran fand im Palazzo Venezia ein Frühſtück zu Ehren der kroatiſchen Delegation ſtatt. In den ſpäten Abendſtunden hat die kroatiſche Delegation Rom wieder verlaſſen. Eine Aufgabe für Beaverbrook Er ſoll wieder einmal die engliſche Propaganda umorganiſieren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten „— Liſſabon, 18. Mai. Lord Beaverbrook ſoll nun angeblich doch eine Aufgabe erhalten, um ihn in ſeiner neuen dekoxati⸗ nen Stellung als Staatsminiſter irgendwie nutzbrin⸗ gend zu beſchäftigen. Nach einem amerikaniſchen Be⸗ richt will Churchill ihm die Oberleitung der britiſchen Propaganda geben, mit dem Auf⸗ trage, das britiſche Propagandaweſen wieder einmal neu zu organiſieren— eine Aufgabe, die, wie„Wa⸗ ſhington Poſt“ etwas ironiſch bemerkte, auch dringend notwendig iſt angeſichts des Verſagens der britiſchen Propagandaſtellen während der legten Vorgänge in Afrika und Griechenland. i a Beaverbrook ſoll alſo als Mitglied des Kriegs⸗ kabinetts ſozuſagen der ſtille Vorgeſetzte Duff Cov⸗ rs werden, deſſen Unfähtgbeit in England zwar e sprichwörtlich geworden iſt, der aber il hartnückta auf ſeinem Poſten gehakten Dit! Af droht mit dem Vombardement von Paris Franzöſiſche Flugplätze in Syrien bombardiert— Scharfe Zurückweiſung der Rooſevelt⸗Drohungen durch Frankreich dnb. Genf, 18. Mai. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ ſchreibt daß Paris und andere franzöſiſche Gebiete, die gegenwärtig von der RAcß verſchont ſeien, bom⸗ bardiert werden ſollten, wenn die Vichy⸗Regierung ihre neue Politik durchführe. RAß-Vomben auf ſyriſche Flugplätze Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Rom, 18. Mai. Wie aus Inſtanbul gemeldet wird, haben eng⸗ liſche Flieger in der vergangenen Nacht den ſyriſchen Flugplatz Palmyra in der Nähe der Oellinie von Tripolis bombardiert. Wie aus Beirut gemeldet wird, wurden die eug⸗ liſchen Bombenangriffe heute ſortgeſetzt. Sie forder⸗ ten Opfer unter der Zivilbevölkerung. Eine Reihe franzöſiſcher Soldaten und Offiziere wurde getötet. Gleichzeitig wurde von den engliſchen Behörden die paläſtinenſiſch⸗ſyriſche Grenze geſchloſſen. Dadurch wurden mehrere hundert Engländer und Amerika⸗ ner in Syrien feſtgehalten, die die Türkei verlaſſen hatten, um ſich über Syrien nach Paläſtina zu bege⸗ ben. Aus London treffen ferner Meldungen ein, daß die britiſche Admiralität die ſyriſchen Gewäſſer als Gefahrenzone für die Schiffahrt erklärt hat. Wie aus Beirut gemeldet wird, plant der bri⸗ tiſche Geueralkouſul in Beirut, der trotz des Abbruches der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen London und Vichy bisher in Brut geblieben war, ſeine Abreiſe nach Paläſtina. Er ließ dem franzöſi⸗ ſchen Hohen Kommiſſar eine Note zugehen, worin der Proteſt, welcher der Hohe Kommiſſar Deut gegen die engliſchen Angriffe auf ſyriſche Flugplätze ausgeſpro⸗ chen hatte, zurückgewieſen wird. Heſtige franzöſiſche Reaktion gegen Rooſevelt EP. Vichy, 18. Mai. Nooſevelts Rede, in der der Präſident ſchwere Beſchuldigungen gegen Frankreich erhob, hat von amtlicher Seite in Vichy eine ſcharfe Gegenäußerung ausgelöſt. In einer Erklärung, die der Preſſe zu⸗ geleitet wurde. heißt es in dieſem Zuſammenhang U..: 8 „In den Kreiſen der franzöſiſchen Regierung zeigt man ſich überraſcht von den Erklärungen, die Präſident Rooſevelt in Waſhington abgege⸗ ben hat. Dies erſcheint um ſo erſtaunlicher, als ſie begleitet ſind von offiziöſen Erklärungen die von der Möglichkeit einer Beſetzuug von Fran⸗ zöſiſch⸗Guayana und der Inſel Martinique ſpre⸗ chen. Unter dieſen Umſtänden ſtellt die Beſchlag⸗ nahme von zehn frauzöſiſchen Schiffen, darunter der„Normandie“, in norbamerikaniſchen Häfen einen Akt dar, deſſen Charakter nicht allein aus ideblogiſchen Gründen erklärt werden kann, wie man in Nordamerika vorſchützt. Im Mai 1940, als ſich Frankreich von England ſeinem Schickſal überlaſſen ſah, glaubte Nordamerika dem franzöſiſchen Hilferuf nicht entſprechen zu ſollen. Heute hat Frankreich in dem Beſtreben, ſeine Stel⸗ lung zu wahren, wohl das Recht, zuſammen mit dem Sieger über die Bedingungen für eine gemeinſame Reorganiſation von Kontinentaleuvopa ſich zu ver⸗ ſtändigen.“ Der franzöſiſche Rundfunk wendet ſich in äußerſt ſcharfen Worten an die Adreſſe der Angelſachſen: „Wir haben von keinem einzigen Ausländer Lek⸗ tionen über den Begriff Ehre zu erhalten.“ Der Sprecher wies ferner auf die Tatſache hin, daß Frankreich, nachdem Großbritannien es in den Krieg getrieben habe, von dieſem vergeſſen worden ſet. Er forderte die Rundfunkhörer auf, dieſe Tat⸗ ſache niemals aus den Augen zu laſſen. Die Zeitung„Les Nouveaux Temps“ befaßt ſich mit der Reaktion in London und Waſhington auf die Erklärung des Marſchalls Petain. Was die Haltung der Regierung Rooſevelt an⸗ gehe, ſo ſpreche und handle ſie als Kriegführen⸗ der, der entſchloſſen ſei, Frankreich als Feind zu behandeln. Franzöſiſche Schiffe würden beſchlagnahmt. Der US A⸗Botſchafter in Vichy, Leahy, habe nicht aufge⸗ hört, vom franzöſiſchen Staatschef die Aufgabe der Politik der diplomatiſchen und politiſchen Freiheit zugunſten des angelſächſiſchen Blockes zu fordern. Das Weiße Haus verlange von Frankreich, im Aus⸗ tauſch von einigen Lebensmittellieferungen auf jede Aktionsfreiheit zu verzichten, die das Wohl Frank⸗ reichs im neuen Europa zum Gegenſtand habe. Es ſei unbegreiflich, daß ein Land, mit dem ſich Frankreich nicht im Krieg befinde, franzöſiſche Schiffe beſchlagnahme, daß eine Regierung, die im Wer iſt ſchuld am griechiſchen Fiasko?? Mühſelige Ausreden der engliſchen und auſtraliſchen Verantwortlichen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Mai. Die engliſchen amtlichen Stellen verwickeln ſich in immer neue Widerſprüche bei der Erklärung der Kataſtrophe in Griechenlamd und ziehen die auſtrali⸗ ſchen Regierungsmitglieder, die immer noch im Kreusfeuer der ſchärfſten Kritik ſtehen, in dieſe Wi⸗ derſprüche hinein. Hughes mußte in der geſtrigen Sitzung des auſtraliſchen Kriegskabinetts beveits wieder eine neue Erklärung der Niederlage der auſtraliſchen Truppen abgeben. Während er früher 1 7 0 Kritil an der ungepügenden Ausrüſtung der altſtraliſchen Truppen in Gpfechenland geübt hatte, erklärte er jetzt, er ſei mißverſtanden worden. Die Trüppen ſeten mit Tanks, Geſchützen und anderen Waffen gut ausgerüstet geweſen. Er konnte ſich aber nicht enthalten, hinzuzufügen:„Zu einer Aus rüſtung gehören aber auch Flugzeuge.“ Die zermal⸗ mende Ueberlegenheit der Deutſchen in der Luft brachte es mit ſich, daß die Stärke der britiſchen Flotte nicht in wollem Umfang zur Unter⸗ ſtützung der auſtraliſchen Truppen in Griechenland eingeſetzt werden konnte. Der auſtraliſche ſtellvertretende Premierminiſter Fadden glaubte, dieſe Ausführungen ſeines Kol⸗ legen noch beſonders erklären und kommentieren zu müſſen und betonte, die auſtraliſche Regierung habe ſehr wohl darauf beſtanden, daß für das griechiſche Expeditionskorps eine ausreichende Ausrüſtung be⸗ reit geſtellt werde. Von engliſcher Seite ſei aber mit⸗ geteilt worden, die auſtraliſchen Truppen ſeien in jeder Weiſe genügend ausgerüſtet geweſen, und der Ausgang des Feldzuges habe nichts mit ihrer Aus⸗ rüſtung zu tun gehabt. 5 Im Gegenſatz dazu erklären amtliche engliſche Stellen in London noch heute, der Erfolg der Deuk⸗ ſchen in Griechenland ſei lediglich auf ihre über⸗ legene Ausrüſtung zurückzuführen. Es ſei ein Kampf zwiſchen Mann und Maſchine geweſen. Der engliſche und auſtraliſche Durchſchnittsmenſch findet ſich wohl in dieſem Wirrwarr der Erklärungsverſuche, die alle nur den Zweck haben, die Niederlage in milderem Lichte erſcheinen zu laſſen, immer weniger zurecht. Juni 1940 auf die Hilferufe Frankxeichs ſtu blieben ſei, heute ſich den Mut herausnehme 8 9e. reich zu ſagen, was es ſeinem Sieger gegenüber i. tun oder nicht zu tun habe. Es ſei ferner unbegr 5 lich, daß ein Land, für deſſen Unabhängigkeit. franzöſiſches Blut gefloſſen ſei, erkläre, die Besen von ſeit Jahrhunderten Frankreich gehörenden 15 bieten wie Guayana und Martinique ins Aus Ger ſaſſen. Dies alles ſei unbegreiflich und mach 10 Gegenwart des Admirals Leahy in Vichy ohr N heikel. 5 75 Um es klar zu ſagen, ſo betont das Blatt ab. ſchließend. es ſtehe dem Weißen Haus nicht zu Er klärungen von Frankreich zu verlangen. Frankreic ſtehe es zu, Erklärungen von Rooſevelt zu perl ic gen. Der franzöſiſchen Regierung ſtehe es zu ben amerikaniſchen Volk zu ſagen, es möge ſein Wohl. wollen Frankreich gegenüber bewahren. Das ame 15 kaniſche Volk ſolle Rooſevelt nicht die Freiheit e Frankreich zu beleidigen, auszuplündern und 5 drohen. Frankreich würde ſich nicht mehr an Rogſe⸗ velt wenden, ſondern direkt an das amerikanische Volk, das keinen Krieg wolle. i Sympathiekundgebungen für Peſain (Funkmeldung der RM) Bichy, 18. Mai Die Bevölkerung in Vichy brachte dem franzöſi⸗ ſchen Staatschef Marſchall Petain und dem Bizet ſidenten und Außenminiſter Admiral Darlan leb⸗ hafte Sympathiekundgebungen dar, als gelegentlich der Eröffnung einer Ausſtellung die in Vichy ſtatiw⸗ nierten 2000 Marineſoldaten vor den beiden Stagts⸗ männern vorbeimarſchierten. 1 Der italieniſche Wehrmachtsbericht Der heldenhafte Kampf der Verteidiger von Amba Aldaſchi geht weiter dnb. Ro m, 18. Mai Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: N Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Nordafrika hatte unſere Gegenaktiun auf die Angriffe des Feindes vollen Erfolg, Der Feind iſt zum Rückzug gezwungen worden. Ge⸗ fangene und Material fielen in unſere Hände. Unſere Luftverbände haben Tobruk bombar⸗ diert. Verteidigunsanlagen, Truppenanſamm⸗ lungen und Kraftfahrzeuge wurden im Ab⸗ ſchnitt öſtlich von Sollum bombardiert. Im Luftkampf wurden ein feindlicher Bom⸗ ber und zwei feindliche Jagdflugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Im Aegäiſchen 1 feindliche ahr 03 einen Einflug auf Rhodos durchge⸗ führt. Es entſtanden unbedeutende Schäden. In Oſtafrika geht um Aladſchi der erhit⸗ terte Widerſtand der noch überlebenden Vertei⸗ diger, die unter dem perſönlichen Befehl des 1 1 von Aoſta heldenhaft kämpfen, unter Umſtänden, die wegen des Materialmgugels der erlittenen Verluſte und der Uumöglichkelt, die Verwundeten zu evakniern und zu pflegen, von Stunde zu Stunde ſchwerer werden, weiler, In der Gegend von Galla und Sidamd wurde ein feindlicher Angriff zurückgewieſen. In 1. Abſchnitten iſt die Lage unver⸗ ändert. England wird von ſeinen Nahoſt⸗Sorgen erdrütkt Die Kräfte General Wavells reichen nicht hinten und vorn!— Dringender Hilferuf um weitere Verſlärkungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm(Sonderdienſt der NM), 18. Mai. In London ſucht man die öffentliche Meinung auf eventuelle weitere Rückſchläge oder Kriſen im Nahen Oſten vorzubereiten. Die Ausführungen General⸗ mafors Collins im Londoner Sender werden von maßgebenden Kreiſen als ein Zeichen dafür ge⸗ wertet, wie ernſt die Regierungsſtellen die Lage im Orient betrachten. Mau weiſt daxauf hin, daß ſich Generalmajor Collins im Gegenſatz zu dem ſonſt amtlich zur Schau getragenen Optimismus überaus vorſichtig ausgeſprochen und immer wieder die Not⸗ wendiakeit in den Vordergrund geſtellt habe, das Empire an ſo vielen Stellen auf einmal verteidigen zu nrüſſen.. 5 Die Verzettelung der Truppen, zu der ſich Ge⸗ neral Wapell gezwungen ſieht, macht in London wachſende Sorge. Wavell muß auf Kreta, im Jrak und an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze gleichzeitig kämpfen, und die Lage in Syrien hält ſtärkſte briti⸗ ſche Truppenteile in Paläſtina und Transjordanien feſt, vor allem Einheiten der Luftwaffe. Dazu kommt die immer mehr wachſende Gärung in der arabr⸗ ſchen Welt, die nach Anſicht maßgebender britiſcher Sachverſtändiger in jedem Augenblick in einem all⸗ gemeinen Aufſtand enden kann. Das britiſche Hauptquartier in Kairo hat dringend um Ent⸗ ſendung von Verſtärkungen gebeten, vor allem um ſchwere Waffen, da die Verluſte beim Rückzug aus Griechenland ſich jetzt außerordentlich ernſt bemerkbar machen. In Basra werden Vor⸗ bereitungen für die Landung weiterer indiſcher Truppen und indiſchen Materials getroffen, die bisher angelommenen Transporte werden für un⸗ zutlänglich erklärt, um die Lage im Irak auf die Dauer zu meiſtern. Das iſt Jauzi Kauki dnb. Ankara, 18. Mai. Der paläſtineniſche Freiheitskämpfer Fanzi Kauki der, wie bereits gemeldet wurde. in der irakiſchen Armee den Rang eines Majors bekleidet, iſt mit ſeiner Freiwilligenformation in der Nähe der trans⸗ jordaniſchen Grenze in Gefechtsberührung mit den Engländern gekommen und hat weite Vorſtöße nach Transfordanien bis in die Nähe von Amman unternommen. Kauki war während des Dank und Ehre den Müttern Die Anſprache des Meichsminiſters Dr. Frick zum Muttertag anb. Berlin, 18. Mai. Neichsminiſter Dr. Frick hielt am Sonntagvor⸗ mittag im Rundfunk folgende Anſprache zum Mut⸗ tertag: Deutſche Mütter und Frauen! Zum zweiten Male in dem großen Entſcheidungs⸗ kampf unſeres Volkes begehen wir den Muttertag. Wiederum ſieht ſich die Mutter an ihrem Ehrentag hineingeſtellt in das große Zeitgeſchehen, in dem ge⸗ rade von ihr beſonderer Einſatz gefordert wird. Unſer erſter Gruß gilt den Müttern, die mit dem Verluſt ihres Sohnes oder ihres Mannes das ſchmerzlichſte Opfer bringen mußten. gerzlich gedenken wir der Frauen und Mütter, die heute noch um ihre Lieben im Felde bangen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt bemüht, dieſen Frauen und Müttern wenigſtens die wirt⸗ ſchaftlichen Sorgen für ſich und die ihrigen abzu⸗ nehmen. Für den Familienunterhalt iſt heute ſchon in großzügiger Weiſe geſorgt. Mit beſonderem Dank gedenken wir aber auch der großen Zahl der Frauen, die dem Ruf des Führers folgend in immer ſteigendem Maße ſich in die Reihen der ſchaffenden Deutſchen eingliedern. die den Mann dort erſetzen, wo er zur Durchführung der zeitbe⸗ dingten Aufgaben am nötigſten iſt und hier ihre Pflicht an einem neuen Arßheitsplatz erfüllen. So wie Her arbeitenden Frau und Mutter in der Stadt, ſo gilt unſer Dank vor allem der Frau 1 dem Lande. Bon ihr hängt heute in hohem Nicht minder Sicherung unſerer Volksernährung ab; ohne ihre tätige und unermüdliche Mitarbeit wäre ſie nicht möglich. Der beſondere Dank des deutſchen Volkes am Muttertag gilt wie immer. ſo auch jetzt wieder, den Frauen, die dem deutſchen Volke in dieſem Jahre Kinder geſchenkt haben, ſowohl den Frauen, die zum erſten Male das Wunder der Mutterſchaft er⸗ lebten, wie den Müttern, die ihrer vielleicht ſchon zahlreichen Kinderſchar ein neues Geſchwiſterchen ge⸗ ſchenkt haben.. Die Geburtenzahl des Jahres 1940 ſteht nicht hinter der des Vorjahres zurück. Dieſer Erfolg übertrifft unſere eigenen Erwartungen und zeigt nicht nur, daß die mancherlei Hilfe, die Mutter und Kind genießen, gut angewendet worden iſt, ſondern daß auch die Erziehungsarbeit zum nationalſozialiſti⸗ ſchen Wollen und Denken hier ſchönſte Früchte getra⸗ gen hat. Wenn ich heute den Dank des deutſchen Volkes an die Mutter zum Ausdruck bringen durfte, ſo weiß ich, daß mit mir Millionen von Söhnen und Töchtern dieſen Dank ihrer eigenen Mutter gegen⸗ über von Herzen ausſprechen. Ihr, deutſche Mütter ſeid der Lebensquell des deutſchen Volkes. In Euren liebenden und ſorgen⸗ den Händen liegen Schickſal und Zukunft der deut⸗ ſchen Nation. Zu Eurem Schutz iſt der deutſche Sol⸗ dat an allen Fronten angetreten. Der Dank des deut⸗ ſchen Soldaten an 2 11 Mutter ſoll der ſchönſte Dank der ganzen Nation au die deutſche Mutter ſe in. zerwagen mit Bomben beworfen, die g Weltkrieges Offizier in der türkiſchen Armee. Bei Ibn Saud war er Inſtrukteur der Armee. Nachderz der Irak unabhängig geworden war, begab Kautt ſich nach Bagdad und arbeitete im frakiſchen Generol⸗ (Sammlung Seiler, Zander⸗Multipfer⸗a 8 ah. Im Jahre 1030 tauchte er in FPalgſu 1105 und übernahm die Führung des großen 90 05 Be⸗ gegen die Engländer. Dank ſeiner ſkrategiſchen n gabung würde er den Enaländern ſo unangeng daß man eine hohe Geldprämie auf eiten Au ſetzte. Nach dem Zuſammenbruch des 1 10 ſtandes flüchtete er nach dem Frak. Dort! 1255 Exil, bis er ſich jetzt wieder der irakischen aktiv zur Verfügung geſtellt hat. Erfolgreicher Angriff der irakiſchen Luftwaffe anb. Damaskus, 18. Mal 7 8 rat Ein ergänzender aumtlicher Aer aus 1 1 meldet von der Weſtfront, daß irakische die ie auf feindliche Truppenabtetlungen ſtießen, en. Wel unter ſchweren Verlusten in die Flucht ſchluzen ter wird beſtätigt, daß am 14. Mai in 95 17 von Nalabiza ein feindliches Flugzeug in Per in riet und vernichtet wurde. Die Angriffe dernde ſchen Luftwaffe auf Eileldebane am 16. 5. 1 cb. Verluſt von drei feindlichen Flugengen gium 905 ſchuß zur Folge. Ferner wird die Vernichtung fünf Flugzeugen am Boden beſtätigt. Hinten ſches Flugzeug mußte hinter den eigenen Lee Boden gehen, jedoch wurde die Beſas hace 555 In der Nähe von Rutbah wurden fein rohe Ver luſte verurſachten⸗ 3 al Die feindlichen Luftangriſſe beſchränkten 14 0 Erkur inge fer dem Weichbild der N Rd 7 T F * Mannheim, 19. Mai. Der orie Gonntag im Mai Unter dieſem Generalnenner bringt man den 3. Maiſonntag wohl am beſten unter. Muk⸗ lertag. Die Umſtände waren nicht zu verkennen: auf Schritt und Tritt begegneten uns Volksgenoſſen, mit Blumenſträußen bewaffnet— auch wohlverhüllte Weinflaſchen wurden oft beobachtet— die drauf und dran waren, die Mutter zu ehren. Die Mutter und die Mutti, beide haben die Ehrung ja auch verdient. ſfizielle Krönm Tages waren wieder die zeierſtunden in allen Ortsgruppen mit der Verleiß⸗ ung der Ehrenkreuze. Der Muttertag, einſt belä⸗ chelt und im Verdacht, von umſatz bedürftigen Ge⸗ ſchäftsleuten erfunden zu ſein, hat längſt die Weihe echten Brauchtums erhalten. 5 Das Standkonzert am Waſſerturm ſtaerd diesmal unter beſondexen Vorzeichen. Homann Webau verzichtete auf ein Allerweltsprogramm und ließ ausschließlich Mannheimer Tonſetzer zu Port kommen. Das ging von den Klaſſikern Holz⸗ bauer und Stamitz bis zu Homann⸗Webau ſelbf Auch Fiſcher⸗Bernauer, Fr. Gellert und Gar waren vertreten, und immer gab es einen guten Klang. Man muß dem Leiter des Standkonzertes aufrichtig Dank wiſſen für dieſen Einblick in die hei⸗ miſche Muſikſeele. Dem Nachmittag bis zum Einbruch der Dämme⸗ rung gaben wieder die fahrenden Leute das Geſicht. Auf dem Platz beim Adolf⸗Hitler⸗Ufer und auf dem Marktplatz ging es noch einmal hoch her. Ende gut, alles gut, aber Mitte und Anfang waren beſtimmt auch nicht ſchlecht. Die Kriegsmeſſe, urſprünglich nur als Verſuch gedacht, hat ſich bewährt. Beſſer kann das Geſchäft wohl auch in Friedensseiten nicht ſe in, trotz der fortgefallenen Abendſtunden. Die Mannheimer haben ſich ſo gleich daran gewöhnt. die Gaudi bei Tag wahrzunehmen. Ueber die Meſſe und ihren Verlauf werden wir uns demnächſt noch einmal aus⸗ laſſen müſſen. Nur ſopiel ſei heute geſagt, daß eine größere Zahl won Schaubuden den Reiz doch avpeſent⸗ lich erhöht hätten. Damit ſoll aber ſchon ein frie⸗ densmäßiger Wunſch bekundet ſein, zurzeit iſt das wohl nicht zu ändern. Schaubuden, ſogar in möglichſt großer Zahl, gehören nun einmal dazu. Herrlich, wenn die Paradereden durch die Gegend dröhnen. Ich hab die Reden gern, obgleich ich finde, daß ſie beträchtlich übertrieben. Wie ſonderbar: ich muß ſie lieben, im Grunde ohne alle Gründe. M üttevtag. 7 tt. Nette Abwechſlung im Pa mgarien Brückl“ Man muß das Beſtreben der Leitung dieſes Hau⸗ ſes, den Umbau nach beſten Kräften zu nützen, un⸗ bedingt anerkennen. Mit der Vergrößerung der Bühne iſt auch eine Verbreiterung der Programm⸗ ſolgen einhergegangen. Und dabei läßt ſich manches Gute finden. Vom letzten Programm geblieben iſt Gert Aſchen bach, ein Sprecher und Vortrags meiſter, dem man wirklich zuhören kann. Mit Trautel Lu d⸗ wig, die man nicht ungern im Solo er 5. hätte, bringt er einen amüſanten Sketch über die Zeit. Dabei entwickeln beide bemerkenswert viel Spiel⸗ laune. Der Tanz iſt vertreten durch eine exotiſch ausſehende Dame, die ſich folgerichtig Lolo Mon⸗ 15 nennt, und durch die blonde Ruth Störz ner. tan ſieht ſie in etlichen Tänzlein. Tänzeriſch⸗pan⸗ tomimiſch betätigt ſich das Paar„Alexander u. Irene“. Sie nennen ihre fernöſtlich gefärbte Szene „Das Erwachen des Dämon“. Recht effektvoll auf⸗ 8 und gewürzt durch famoſes Arm⸗ und händeſpiel von Irene. Bei ihren zweiten Auftreten bringen ſie plaſtiſche Poſen in wohltuendem Fluß Das Vauernjahr 1941 läßt ſich gut an Gute Zwiſchenbilanz der Kriegserzeugungsſchlacht— Keine bemerkenswerten Aus⸗ winterungsſchäden Vefriedigender Stans der Saaten „Die Produktionsverhältniſſe in der Landwirtſchaft ſind abhängig von Faktoren, die der Menſch nur be⸗ dingt zu beherrſchen vermag. Klima, Lage. Boder⸗ verhältniſſe und der Ablauf der Witterung entziehen ſich bis auf ganz wenige Ausnahmen und geringe Möglichkeiten dem menſchlichen Zwang. Daher die große Naturverbundenheit des Bauern und die wäh⸗ retd eines ganzen Jahres ſtändige Sorge, wie ſich das Wetter entwickelt und damit die Früchte drau⸗ zen auf den Aeckern und Feldern. Beſondere Bedeutung bekommen in dieſem Zu⸗ ſammenhang alle jene Früchte, deren Saaten wäh⸗ rend des Winters ſchon in der Erde ſchlummern. Das iſt vor allem das Wieitergetreide. Für die Verſor⸗ gung des Volkes mit Brot und Mehl iſt der Erute⸗ ausfall beim Wintergetreide von ausſchlaggebender Bedeutung. Der Stand der Winterſaaten im Früh⸗ jahr geſtattet ein erſtes Urteil über die Möglichkeit des Ausfalls der kommenden Ernte. Lang anuhal⸗ tende kalte Winter führen bekanntlich zu Auswinte⸗ rungsſchäden, d. h. die Saaten gehen nicht auf, oder die jungen Triebe werden durch Froſt zerſtört. Ein Winter mit großen Auswinterungsſchäden, wie be⸗ kanntlich der Winter 1939⸗40 war, karin daher für die Sicherung des täglüchen Brotes unſeres Volkes ichwerwiegende Folgen haben. Wenn die Froſtſchä⸗ den fenes harten Winters für das deutſche Volk er⸗ nährungsmäßig nicht fühlbar wurden, ſo lag das an der weitplanenden Vorratswirtſchaft, durch die die Jeutſche Ernährungswirſchäft ſich für alle ſolche Fälle längſt geſichert hatte. Es wird nicht nur den Landmann. ſondern auch den Städter intereſſieren, daß der Stand der Winter⸗ ſaaten in dieſem Frühjahr weſentlich beſſer iſt als im vorhergehenden Vergleichszeitraum. In dieſem Früh⸗ fahr iſt der Saatenſtand, im großen Durchſchnitt aller Reichsgaue geſehen, vollkommen normal und kann in zahlreichen Gebieten ſogar als ausgeſprochen aut be⸗ zeichnet werden. Dieſe Feſtſtellung gilt nicht nur für Winterroggen, ſondern auch für den allen klimatiſchen Einflüſſen gegenüber empfindlicheren Winterweizen. Selbſt bei der Wintergerſte, die von allen Getreide⸗ ſorten die geringſte Winterſicherheit aufweiſt, werden diesmal nur aus ganz kleinen Gebieten Auswinte⸗ rungsſchäden gemeldet, die für den ſpäteren Ernte⸗ ausfall bedeutungslos ſind. Volkswirtſchaftlich iſt beſonders wertvoll, daß der günſtige Winterſaatenſtand ergänzt wird durch einen ehenſo auten Stand der Saaten der Winterölfrüchte. Bet Raps und Rübſen kann von weſentlichen Aus⸗ 28 winterungsſchäden überhaupt nicht geſprochen wer⸗ den. Das Geſamtbild des Saatenſtandes bei den Winterfrüchten iſt alſo ausgeſprochen günſtig, und wenn die Witterung der kommenden Monate in alei⸗ chen Bahnen verläuft, dann kann man mit Fug und Recht in dieſem Augenblick von einer günſtigen Zwiſchenbilanz der Kriegserzeugungsſchlacht ſprechen. Dieſe Feſtſtellung wird vor allem erhärtet durch den guten Ablauf der Frühjahrsbeſtellung. Das Sommergetreide iſt im weſentlichen in allen Ge⸗ bieten des Reiches in den Boden gebracht. Auch hier iſt der Aufgang der Saaten normal. Die Hackfrucht⸗ beſtellung iſt z. T. ſchon beendet, z. T. in voller Durchführung begriffen. An keiner Stelle kann man von einer ins Gewicht fallenden Verſpätung der Aus⸗ ſaat ſprechen. Auch in dieſem Jahre wird alſo trotz der durch den Krieg gegebenen Schwierigkeitten kein Morgen Land unbeſtellt bleiben! Wieder haben ſich Deutſchlands Bauern und Landwirte, die Landfrauen und die Gefolgſchaftsangehörigen, die Landjugend und die freiwilligen Helfer aus allen Gliederungen der Partei ſelbſtlos und opferbereit für die Sicherung der deutſchen Volksernährung eingeſetzt. Aus der Entwicklung der einzelnen Kulturpflan⸗ zen wird für die kommende ernährungswirtſchaftliche Ertragslage wichtig ſein, daß eine weitere Steige⸗ rung des Oelfruchtanbaues und des Faſernpflanzen⸗ anbaues erreicht wird. Schon im Aufbaufahr 1940/41 gelang es, den Anbau der wichtigſten Oelfrüchte, Raps und Rübſen, auf 200 000 Hektar zu erweitern. Für das kommende Anbaufahr iſt eine weitere Stei⸗ gerung des Oelfruchtanbaues um nochmals 50 v. H. vorgeſehen, wobei allerdings die Sommerölfrüchtte, 3. B. Mohn, Sommerraps, Saflor uſw., mit berück⸗ ſichtigt ſind. Entſprechend den Forderungen des Reichsnährſtandes gelang es im erſten Kriegsjahr auch, den Faſerpflanzenanbau bei Flachs auf 100 000 Hektar und bei Hanf auf 20000 Hektar zu ſteigern. Bei Flachs wird die Anbaufläche von 100 000 Hektar beibehalten, während der Hanfanbau eine weſentliche Erweiterung erfährt. Um die notwendigen Böden für dieſe Aubauausweitung zur Verfügung zu haben, kann Hanf in dieſem Jahre auch auf Mine ralboden nach Grünlandumbruch angebaut werden, während bisher der Anbau nur auf Niederungsmvor be⸗ ſchränkt war. Die Zwiſchenbilanz über die Kriegserzeugungs⸗ ſchlacht gibt danach alſo gute Ausblicke für die Ernte dieſes Jahres. Vorausſetzung allerdings iſt eine günſtige Witterungslage, denn ohne ein gutes Ver⸗ hältnis der vom Menſchen nicht zu beeinfluſſenden Geſetze der Natur ſind gefüllte Scheuern und Vor⸗ rats bäume nicht zu erzielen. Am menſchlichen Einſatz wird es wie in den vorhergehenden Jahren nicht feh⸗ len, weil das Landvolk ſich der Bedeutung ſeines Einſatzes für die Bewährung der deutſchen Kriegs⸗ wirtſchaft voll bewußt iſt. Kh. B. Foldatenfieime- ein Geschenk der Heimat an die Truppe! Spenden mit der Bezeichnung„Soldatenheime“ an die Bank der Deutschen Arbeit, Postschecckonto 3898 Berlis und durch den Einſatz ihrer ſchönen Körper. Der Vortragskünſtlerin Erni Haaſe geht ein guter Ruf voraus, den ſie auch ziemlich rechtfertigt. Ihre Chan⸗ ſons ſind glücklich gewählt und werden wirkungsvoll ſerviert. Andre Larſon hat es mit der Muſik be⸗ ziehungsweiſe mit klingenden Metallplättchen, dem Metallophon, der Mandola, der Silberorgel und den Hanoͤglocken. An Aufwand iſt ihm wahrhaft nichts zu viel. Herr„Glenn“ balgt ſich zunächſt mit einem Monſtrum von Stuhl herum, läßt dann eine Komikerproſa vom Stapel, macht einen impo⸗ nierenden Sprung über beſagten Stuhl und ergibt ſich zum Schluß mit allerlei Fez ganz der Steperei! Kinder, als Steptänger hat dieſer Mann allerhand in der Sohle. Sechzehn Schläge auf einen Takt wollen beherrſcht ſein. Angenehme Unterhaltung. Franz Schmitt. Ehrenamiliche Wohlfahrtspflege In dieſen Tagen konnte Wohlfahrtspfleger Ju⸗ lius Kuhn, Werftſtraße 41, ſein ſilbernes Jubi⸗ läum im Dienſte der öffentlichen Wohlfahrtspflege feiern. Aus dieſem Anlaß fand in der letzten Be⸗ zirksſitzung eine Ehrung des Jubilars ſtatt. Der Vorſtand des Städtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche des Oberbürgermeiſters und würdigte hierbei die Ver⸗ dienſte, die ſich der Jubilar in den 25 Jahren ſeiner ehrenamtlichen Mitarbeit in der öffentlichen Für⸗ ſorge erworben hat. Als äußeres Dankeszeichen konnte Direktor Schumacher eine künſtleriſch ange⸗ fertigte Ehrenurkunde und ein Angebinde überrei⸗ chen. Wohlfahrtspfleger Hirth brachte die Glück⸗ wünſche des Bezirks zum Ausdruck. Der Lenz von der Oed Von Gert Lynch Die Läxenwand, die den Talkeſſel nach Norden leherrſcht, iſt überhängig. Wie ein rieſiges Neſt aus Pülſten und Zacken klebt das Geſtein am ſteilen Maſſiv. Täglich bröckelt es von der Läxenwand. Sandkörner ſchlittern herunter. Quarzkugeln grau⸗ peln, und zuweilen poltert ein dicker Brocken in ſchie⸗ len, ſchuffeligen Sprüngen über die Halde. Unterhalb, wo die Schroffen in ſanfter Lehne verlaufen, liegt der därenhof. Hier hauſt und heimatet rechtſchaffen der zenz von der Oed. Der Schweiß tröpfelt ihm von der Stirn. Heute ſoll der Spältenzaun fertig wer⸗ den, der den Steinſchlaa der Läxenwand fängt. Harte Arbeit für einen alternden Mann deſſen Söhne bei der Wehrmacht dienen. Es geht in den Halberabend hinein. Das Nebel⸗ teißen hat nachgelaſſen. Hoch oben im Blauen ſte⸗ hen ſchmale Wolkenſpangen, geſtochen ſcharf und wel⸗ 10 hingeweht wie ein Geſträhne Altweiberſommer. genz ſchiebt die Rechte über die Brauen und äugt hinauf. Schlecht Wetter gibt das, ſinniert er ſchwer⸗ blütig. Sein Auge wandert über den Brombeeren⸗ bruch nach den Schuttſeldern, und die Gerölle hinauf zum Gefels des Läxen. Lenz bohrt den Blick in die and ſteckt den Finger in das Gehör und verſucht dus dünne. ſiedende Sauſen aus feinem Ohr zu beu⸗ teln. Sein Geſicht verzieht ſich vor einer ſeltſamen chau. Lenz hat wieder das zweite Geſicht. 2 Mitten über dem Läxen iſt eine ausgefranſte Volke erſtarrt. Es ſchaut ſich an, als ob der Berg eine Joppe loſe und raufluſtig um ſeinen Nacken krüge und eine Geißel ſchwinge, deren Schnur mit einem deutlichen ſchwarzen Knoten über das Tal ſchlingert. Lenz fährt ſich mit dem Fingerknöchel lber die Lider und erkennt in dem ſchwarzen Knoten den Geier. Wie wunderlich, daß die Flugbahn des Fogels die Luft mit Gewirren von Riſſen verſchnei⸗ „—— Da ſtreicht der Geier zu Horſte, und die Riſſe verdunſten. Lenz aurgelt an ſeinem Schrei, der im Rachen erſtickt. Der Schreck zuckt in die Haare binauf, daß die Hutfeder wippt. Heiß fliegt das Ent⸗ etzen auf ihn. Er macht die Finger krumm und brückt die Kinnlade heraus, ſo treibt er endlich das Schlottern aus ſeinen Knien. Dann läuft er, was die eine hergeben und die Lunge erkeuchen kann. Mit einem Sprung auf gut Glück ſetzt er über den brei⸗ en Oſterbach. Er meidet den krummen Weg. rennt duerfeldein, turnt über die Kiefernſtangen der Vieh⸗ ürde und nähert ſich ſeinem Anweſen von der Rück⸗ ile. Die filzige Fichtenhecke, die den Hof umgürtet, hemmt ſeinen Lauf. Sein Auge fällt auf den Miſt⸗ wagen, der auf dem Krautacker ſteht. Ex reißt den Bolzen heraus, packt die Deichſel und ſchmettert ſie indie Hecke, daß die Reiſer fliegen und eine Furt daft. Er zwängt ſich durch, nimmt ein ſchweres Facofenſcheit von der Schichte, ſtößt das Fenſter⸗ Suh und die Scheiben hinein und ſpringt in die tube. Zenz, ſeine Frau, läßt den Muslöffel fallen und werfagt ſich mit offenem Munde.„Der Läxen ſpringt!“, brüllt er und ringt nach Odem.„Sofort auf die Schergenhöh! Nimm das Geld zu dir und gib die Kleider heraus und die Betten! Aber ſchnell, ſchnell!“ —Zenz gehorcht blindlings. Er ſeblbſt eilt in die Ställe, koppelt die Rinder los und ſprenat ſie hinaus. Jockel, der alte, ſchwerhörige Knecht. hantiert in der Scheune und treibt Haferſtroh durch die Rundmeſſer. Lenz reißt ihm den Drehling aus den Fäuſten und ſchreit ihm ins Ohr. Jockel, die Hoſen voll Häckſel, ſteht einen Schnaufer lang wie gelähmt da, dann zieht er die Joche von den Mauerſproſſen und ſchirrt die Zugochſen ein. Lenz ſchiebt den Wagen herbei, wirft die Sachen auf ſticht anit dem Arm nach der Schergenhöh und treibt das Geſpann mit der Geißel an. Zenz folgt mit den Kälbern und ſchielt mit ſcheuem Auge zum Läxen empor. Sie kann nichts Ungewöhnliches erſpähen. Nach wie vor hängt der Berg protzig vornüber. Aber ſie kennt ihren Mann und weiß, daß Verlaß auf iht iſt. Lenz löſt den Hund von der Hütte und hetzt ihn hinter die Hühner, daß die Federn laſſen und zum Hofe hinausſtieben. Dann ſperrt er die Koben und und lockt die Sauen hervor. Packan kläfft ſie hinweg in die Wieſen. Erſtaunlich, wie gut der Hund ihn verſteht! Dann leint er die Kühe an und treibt ſie hüthott zum Tore hinaus. Noch eine Weile, dann iſt es geſchafft. Sie gelangen alle auf die Schergenhöhe, einen gelinden Hügel im weſtlichen Zipfel des Keſ⸗ ſels. Das Vieh iſt angebunden und brummelt. Kein Wort fällt mehr. Aller Augen ſind auf den Läxen gerichtet. 5 Da bricht die Abendſonne hindurch und gießt eine Braufe gaſiges Grün über den Läxen. Seine Wülſte und Zacken werden lebendig und dehnen ſich. Der Felsblock beginnt ſich zu neigen, Bäume ⸗ſtehen waagerecht in der Schwebe, ein Ziſchen, Winſeln und Fauchen preſcht blitzartig über das Tal, und die ganze gewaltige Läxenwand klappt herunter und verdunkelt einen Zuck lang die Sicht. Die Luft flackert auf, berſtend knattert und dröhnt das Ge⸗ felſe zuſammen, ein Eroͤbeben läuft durch die Gründe und alle Berge rundum erſchütern bis in die oberſten Wipfel. Blöcke platzen und rumpeln aufeinander und ſpritzen die Trümmer nach allen Seiten, während das klobige Mittelſtück aus dem Läxenmaſſiv vom Um⸗ fang eines Kirchenſchiffes in plumpen Wirbeln oas Gefälle herunterwuppert und alles zermürbt und zerquetſcht, was nicht erdig und eben iſt. Die hun⸗ dertjährige Ahorne des Anweſens knacken wie Gras⸗ halme zuſammen und trudeln mit dem Gewurzel in hohem Bogen davon. Die Luft iſt geſpalten von Krach und Donner, von Aechzen und Knirſchen. Immer wieder überſchlägt ſich der Läxenkern, und auf einmal iſt der geſamte Lenzenhof mit Haus und Stall und Stadel verſchwunden. zermalmt und eingeſtampft, als wäre er nie geweſen, und hoch im Winde ſurrt ein geköpfter Kamin, blättert ein Schwarm von Schindeln, ſtiebt eine Wolke von Split⸗ tern und Spreu. Aus allen Trichtern und Höhlen belſert öͤas Echo zurück und überhudelt ſich in den Tonlagen. Dann werden die Steinſchläge ſchwächer und heller, kleinere Batzen runkſen noch hinterdrein, plänkern und klirren ſich ab, und dann beginnen die Sturzfelder leiſe zu knittern, zu ſchaben und zu wetzen, als ob Schwärme von Heuſchrecken am Werke wären. Bis das Geſchiebe gefaßt hat, die Sand⸗ bäche verieſelt ſind und die Dämmerung ihren Bro⸗ del in blinden Schwaden über die Läxenbucht fetzt. * Nun entſteht an gleicher Stelle ein neuer Läxen⸗ hof, größer und ſchöner als je zuvor. Und die Söhne des Läxenhofes werden Augen machen wenn ſie nach dem Kriege wieder in ihre Heimat zurück⸗ kehren. Kunſibrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im Mai. Die Aprilausſtellung,„Kunſt am Bodenſee“, wurde um einen Monat verlängert und nur er⸗ gänzt durch einige bisher nicht gezeigte Bilder, die an Stelle verkaufter Werke traten. Neu ſtellen drei bekannte Maler aus, Walter Kiby aus Mann⸗ heim, Otto Laible aus Karlsruhe, Ton Ku a pp aus München.— Der erſt kürzlich verſtorbene Mann⸗ heimer Zeichenlehrer Walter Kiby(1893 geboren, be⸗ kannt u. a. durch geſchnitzte Marionetten in Frei⸗ burg) erweiſt ſich in 27 Werken aus ſeinem Nachlaß als ein ſehr bedeutender Zeichner von Blumen und Köpfen. Er beherrſcht vollbommen die Technik der Kreide, Kohle, des Bleiſtifts, der Tuſche und der Waſſerfarbe und ſchafft mit einer an gute Japaner erinnernden Auffaſſung einfache Pflanzen, Zweige, Blüten uw. in hervorragender Klarheit, Plaſtik und nahezu ornamentaler Geſtaltung. In großen For⸗ maten, wie ſie gerade in der Blumendarſtellung nur der überlegene Künſtler wagen darf, ſehen wir Li⸗ lien, Roſen(in Kriſtallvaſe!), Chryſanthemen, Son⸗ nenblumen, Iris uſw., in leuchtenden Farben Feuer⸗ lilien und eine Kakteenblüte, und in zwei Selbſtbild⸗ niſſen und dem Bildnis ſeiner Gattin erſcheint der das Pfychologiſche erfaſſende Porträtiſt. Otto Laible, der zur Zeit im Weſten bei der Propagandatruppe arbeitet, bringt 23 ausgezeichnete Aquarelle von zerſtörten Städten, Dörfern, Brücken uſw., bei denen ihn offenbar nicht ſo ſehr das Doku⸗ mentariſche reizt, als vielmehr das rein Künſtleriſche Das Romantiſche der Ruinen, die intereſſanten Far⸗ benſpiele zwiſchen altem Gemäuer und friſchem Bruch, die Zuſammenfaſſung unter einem der Stimmung angepaßten Himmel, das iſt für ſeine Kunſt das Aus⸗ ſchlaggebende. Der Bühler Schüler Toni Knapp malt in 30 Aquarellen intereſſante Naturſtommungen aus Mün⸗ chen und Umgebung, vom Bodenſee, Chiemſee, aus Karlsruhe uſw., überdeckt aber die reine Waſſer⸗ farbe mit Tempera, in der er viele Einzelheiten aus⸗ führt, und trübt damit den Geſamtton. Am beſten Die erſte Sparmarke! Ueberall in den Standorten haben itler⸗Jungen und BDM⸗Mädel ihren Heimabend, der diesmal unter einer ganz beſonderen Parole ſteht, unter der Parole„Hitler⸗Jugend ſpart!“ Da werden alfo Führer und Führerinnen den Kameraden klar ma⸗ chen, warum auch ſie ſchon ſparen ſollen. Sie werden dabei auf Verſtändnis ſtoßen. denn viele der Jungen und Mädel wiſſen genau, daß man nicht erſt im letzten Augenblick in den vollen Geldbeutel greifen kann, um ſich dieſen oder jenen Wunſch zu erfüllen. Nur war es eben bisher doch ein bißchen umſtändlich, erſt immer zur Sparkaſſe zu laufen, und ſchließlich mit jedem Groſchen konn⸗ ten ſie ja auch nicht dahin gehen und ihn ins Spar⸗ buch eintragen laſſen, alſo unterblieb das Sparen gantz. a Nun ſoll das Sparen der ganzen Jugend organi⸗ ſiert werden, und wie das praktiſch durchgeführt wird, das werden Vertreter der ortsanſäſſigen Spar⸗ und Genoſſenſchaftskaſſen, die an dieſem Heimabend beil⸗ nehmen, den Jungen und Mädeln klar machen. Sie brauchen nun nicht mehr erſt zur Sparkaſſe laufen, ſondern bringen ihr Geld zum Heimabemd mit. Und ſte brauchen auch nicht das Geld gleich markweiſe bringen, ſondern es genügen auch zehn Pfennige, wenn mal in einer Woche nicht mehr übrig iſt. Für das Geld kauft ſich der Junge dann eine Wertmarke oder auch mehrere und klebt ſie in ſeine Sparkarte, die auf ſeinen Namen ausgeſchrieben iſt. Märkem und Sparkarten werden von der Sparkaſſe oder Ge⸗ noſſenſchaftskaſſe herausgegeben und auch von dieſen Kaſſen wieder eingelöſt, wenn der Junge vielleicht für ein neues Uniformſtück Geld braucht oder das Mädel ſein Sommerlager damit ſinanzieren will. Das alles ſind Dinge, die heute abend der Mann von der Sparkaſſe den Jungen und Mädeln erklären wird. Damit ſie es auch recht verſtehen und gleich einmal ſehen, wie ſich das in der praktiſchen Durch⸗ führung anſieht, wird er Sparkarten und auch die erſten Marken mitbringen. Und ihr, Jungen und Mädel, bringt heute abend 10 oder auch 50 Pfennige mit zum Heimabend und kauft dafür die erſte Sparmarke für eure neue Spar⸗ karte. Damit habt ihr dann ſelbſt angefangen, euch die Teilnahme an der nächſten Fahrt oder am Lager oder an einem Lehrgang zu ſichern. Vergeßt aber nicht, dieſer erſten Marke an jedem Heimabend eine weitere folgen zu laſſen, und ihr werdet ſelbſt er⸗ ſtaunt ſein, wie bald ihr einen kleinen Betrag gu⸗ ſammenhabt. J. Hz. Das 5 lian Schreibband 18 Sin 85 Sparbäarid. deim es ist »Farbverdiclitet“ Es hät eine lange Lebensdauer und ist Preiswert im Gebrauch Zu beziehen durch die Fachgeschafte LER Me e — gefallen uns etwa Karlsruher Flugplatz, Mainau, Altrhein, Gemüſemarkt, Meersburg. Gut iſt auch ein Fiſchſtilleben. Dr. K. Kiefer. Italieniſche Theaterwoche der Stadt Freiburg. Vom 7. bis 15. Juni d. J. wird von den Skädtiſchen Bühnen in Freiburg im Breisgau eine„Ita⸗ lieniſche Theaterwoche“ durchgeführt. Das umfangreiche und bedeutſame Programm gibt einen Querſchnitt durch das italieniſche Theater⸗ und Kon⸗ zertleben. Im Schauſpiel ſteht neben Goldoni, deſſen Schauſpiel„Der Fächer“ erſtaufgeführt wer⸗ den ſoll, die reichsdeutſche Erſtaufführung eines eiſtvollen neuen Stückes von Gherardi(„Der Mann ohne Herz“) in Anweſenheit des Dichters. Die Oper bringt neben einer Neueinſtudierung von Verdis„Traviata“ durch Intendant Dr. Nufer und einer Wiederholung der als Beweis ſtilprägen⸗ der Opernarbeit im Reich bereits vielbeachteten „Sly“⸗Inſzenierung eine Feſtaufführung von Verdis „Rigoletto“ mit führenden italieniſchen Sängern und italteniſchen Dirigenten als Gäſten. Dazu die reichs⸗ deutſche Erſtaufführung einer neuen Oper von Ma⸗ riv Perſico„Die widerſpenſtige Braut“ in An⸗ weſenheit des Komponiſten. Harald Kreutzberg bietet im Rahmen der Woche einen Tanzabend mit italteniſchem Programm. Ein Orcheſterkonzert mit Erſtaufführungen italieniſcher Werte, ein italieni⸗ ſcher Liederabend mit italieniſchen Gaſtfängern ſo⸗ wie Vorträge ergänzen dieſe bedeutſame kulturpoli⸗ tiſche Veranſtaltung. Nationalausgabe der Werke Schillers. Zur Zeit wird eine kritiſche Ausgabe der Werke Friedrich Schillers einſchließlich der Briefe von ihm und an ihn, ſowie ſonſtiger Lebenszeugniſſe des Dichters als Nationalausgabe vorbereitet. Außer den Drucken wird auch alles handſchriftlich Ueberlieferte der Aus⸗ gabe zugruyde gelegt. Das Schiller⸗National⸗ muſeum in Marbach a. N. erläßt an die privaten Sammler wie auch an Antiquare, Verwalter non privaten Archiven und Nachläſſen den Aufruf, das große wiſſenſchaftliche und nationale Unternehmen zu fördern. Sie werden gebeten, ihren Beſitz an Schillerhandſchriften dem Schillernationalmuſeum in Marbach bekanntzugeben. Luxemburg und das Reich. Von Dr E. Glaß. Heraus⸗ gegeben vom Gaupropagandaamt Gau„Moſelland“. Preis 2 Mark. In einer ſelten ſchönen Monographie, die in ihrer künſt⸗ leriſchen Form und in der Lebendigkeit von Wort und Bild ein wahrhaftes Muſter⸗Beiſpiel für Veröſſentlichungen ähnlicher Art ſein kann, wird hier die wechſelvolle Geſchichte Luxemburgs, Charakter und vöblkiſches Schickſal ſeiner Be⸗ völkerung, der großartige Reichtum und die ehrwürdige Tradition ſeiner Kultur, und damit in unaufdringlicher, aber eindringlicher Beweisführung die Deutſchheit dieſes ſchönen Ländchens an der Moſel aufgezeigt. Wer ſich mit dem Ländchen, ſeiner Geſchichte und ſeiner Kultur vertraut machen will, wird kaum— vor allem zu dieſem Preis!— einen beſſeren Führer finden! A. Win bauer. Rapid Wien iſt Gruppen⸗Meiſter Rapid Wien beſiegt im letzten Spiel 1860 München:0— Die Stuttgarter Kickers verlieren gegen Be Neckarau.3 Schalke und Dresden gewinnen die erſten Entſcheidungsſpiele Gruppe 1 Dresdener SC Bc Gleiwitz:2(:9 Gruppe 2 Schale h— Hamburger S 310(:0) Gruppe 3 Helene Eſſen— BfB 99 Köln 61:1) Kickers Offenbach— J Mülhauſen 51(:1) Bis 99 Köln 6 1 1 19.12 9783 Offenbacher Kickers 6 3 2 1 19.0 8¹4 Helene Alteneſſen 6 2 2 2 15.18.6 c Mülhauſen 6 0 1 5:28 111 Gruppe 4 Rapid Wien Bid Neckarau 1860 München 20(10) — Stuttgarter Kickers:3(0: Rapid Wien 6 4 1 1 24˙0.3 1880 München 65 3 1 2 14211 715 Stuttgarter Kickers 6 1 2 3 11215 4¹8 Bf Neckarau 6 1 0 4 10:27 4˙8 Blendende Leiſtung der Neckarauer Be Neckarau Stuttgarter Kickers 53 Das Schlußtreffen an der Altriper Fähre, in dem es für den Vfè Neckarau um die Wiedervergeltung einer knappen Vorſpielniederlage ging, die die tapferen Kickersleute trotz ſtrammſter Gegenwehr nicht zu unterbinden vermochten, war eine von bei⸗ den Manuſchaften hart und einſatzbereit durch⸗ geführte Partie: 5 Be Neckarau: Gaska; Lutz, Gönneß; Wenzel⸗ burger Wahl 2, Sälzler; Heilmann, Preſchle, Vei⸗ thengruber, Benner, Wilhelm. Stuttgarter Kickers: Deyhle; Immig, Cozza; Förſchler, Kindl, Handte; Frey, Walz, Merz, Sing, Kipp. Bom erſten Augenblick an lief das Spiel, das an beide Mannſchaften große Anforderungen ſtellte, in einem fabelhaft flotten Tempo. Die Neckarauer Leute, die bald zu drei Eckbällen kamen, heizten den Kickers, die mit Ausnahme von Edmund Conen in ſtärkſter Aufſtellung erſchienen waren, mörderiſch ein, doch deren Deckung mit den ſchlagfertigen Ver⸗ teidigern Immig und Cozza war porerſt nicht zu er⸗ ſchüttern. Veithengruber wurde wiederholt gefähr⸗ lich; als er aber nach etwa 20 Minuten entſcheidend durchzuſtoßen ſchien, da wurde er hart an der Strafraumgrenze von dem Läufer Förſchler regel⸗ widrig von hinten gehalten. Den verhängten Straf⸗ ball trat Wenzelburger mit Macht auf den Kaſten, doch Deyhle ſtellte ſeine internationale Klaſſe ganz groß unter Beweis und hielt den ſchwierigen Ball genau ſo blendend wie kurz vor dem Wechiel eine ganze Reihe höchſtgefährlicher Nachſchüſſe des ge⸗ ſamten Neckarauer Angriffs, der oft in unheim⸗ licher Fahrt die Kickers⸗Deckung aufzurollen ſchien. Nach Wiederbeginn ſchoß Merz auf eine Herein⸗ gabe von Sing wohlüberlegt das Führungstor der Tickers, gegen das Gaska nichts ausrichten konnte. Stuttgart, das jetzt weitmaſchige und ſteile Angriffe landete, ſollte dann bereits in der 53. Miuyte, wiederum durch Merz. den 2. Treffer ſchießen, der den Willen der Schwaben, die nach dem Ausſcheiden von Kindl vorübergehend nur noch 10 Leute im Felde hatten, das Treffen mit höchſter Tatkraft Hurchzuſtehen, bis zur Weißglut erhärtete. Mit ei⸗ nem Elfmeter, den Sälzler nach gelungener Täu⸗ ſchung einſchob, kam Neckaxau auf:2 hexan. Sich großartig einſetzend, erzielte Veithengruber in der 66. Minute den Ausgleich, den die Kickers durch Tipp nach weiteren 10 Minuten mit einem dritten Treſſer beantworteten. Doch ſchon wenig ſpäter halte Neckarau erneut durch Preſchle gleichgezogen, der im Anſchluß an eine Ecke einzuköpfen vermocht hatte. Nach Wiederholung köpfte Wenzelburger einen nun Deyhle abgeſchlagenen Elfmeter zum 4. Tor ein und Preſchle erhöhte nach tollem Endſpurt auf 5183. Die Mannſchaft des Ve Neckarau war mit Ehrgeiz und in ſchneidiger Haltung bei der Sache. Der Sturm, in dem jeder einzelne Mann und ſelbſt der erſtmals ſpielende Heilmann für Tempo beſorgt blieben, landete höchſt energiſch angeſetzte Angriffe, die von der großartig ſpielenden Läuferreihe mäch⸗ lig geſtützt wurden. Wenzelburger, der kleine Wahl 2, der ſpäter als Linksaußen zuügvoll ſtürmte, ſowie Sälzler zerſtörten die Züge der Kickers ſehr wir⸗ kungsvoll und ihre ſaubere Arbeit fand diesmal in der Tordeckung die nötige Ergänzung. Der Schwabenmeiſter Kickers kämpfte äußerſt energiſch. Der Sturm griff unter Führung des ſchußgewaltigen Merz in ſchnellen und raſanten An⸗ Ariffen an, bei dern Geſtaltung ſich ganz beſonders Kipp und Frey hervortaten. Die Hintermannſchaft mit den kampferprobten Läufern und den ſchlag⸗ fertigen Verteidigern Immig und Cos za hatte in Torwart Deuhle ihren überragenden Mann, der eine Reihe ſchwerſter Bälle großartig meiſterte. Sthiedsrichter Glöckner⸗Pirmaſens leitete vor tber 4000 Zuſchauern in vollendeter Sicherheit, Vor dem Spiel der Meiſter ſtanden ſich die Alt⸗ Ligamannſchaften von Mannheim und Ludwies⸗ Hafen im Dienſt des Roten Kreuzes gegenüber. Die FJanonen von einſt, die uns de ſvannynasgelodenen Tage alter Rivalität neu erſtehen ließen, zeigten, wenn auch die Bemegungen etwas bedächtiger gewor⸗ den ſind, das große Können von einſt, mit dem ſie ann dazumal Tauſenden und aber Tauſenden ſchaf⸗ fender Menſchen Stunden der Freude und Erholung gegeben haben, Mannheim mit Au. Engelhart, Schä ſex, Zeilfelder. Gaſt, Ueberrhein und Lipponer als überragende Snieler, verlor ſchließlich mit 310 Toren gegen die an Jahren füngeren Ludwiasbefener, für die ſich Boyvert. Feſer, Burkart und Päßſt ßbeſon⸗ ders auszeichneten. H. G. S. Alſo doch Rapid Wien Rapid Wien 1860 München:0(:0 Zu dem entſcheidenden Spiel der Gruppe 4 zwi⸗ ſchen Rapid Wien und TSW 1860 München hatten ſich am Sonntag in der Praterkampfhahn über 35 000 Zuschauer eingefunden, die trotz des eindeutigen 210 (120]⸗Sieges ihrer Meiſtermannſchaft enttäuſcht wur⸗ den, Das zuerſt nicht ſehr ſchnelle Spiel voll Kraft und Härte lief ziemlich kunſtlos ab, Rapid war ſchon vor der Pauſe im Angriff weſentlich gefährlicher, ſo daß die Münchener Abwehr, allen voran Bayer, ſich nur unter Zuhilfenahme aller erdenklichen Mittel des Anſturms der Grünweißen erwehren konnte. Nach dem Wechſel erhielt der junge Wiener Mittel⸗ läufer Gernßart die Sonderaufgabe, den gegneriſchen Mittelſtürmer Krückeberg nicht mehr aus den Augen zu laſſen und dadurch blieben die Außenläufer Wag⸗ ner l und Skoumal allein als aufbauende Kräfte übrig. Es ſpricht für ihre gute Leiſtung, daß Rapid in der zweiten Spielhälfte eine eindeutige Ueber legenheit errang und einen durchaus einwandfreien und klaren Sieg landete. Außer den Läufern wären im Angriff des Siegers noch Dworacek und Fitz zu erwähnen, während Binder nach der Pauſe allzuſehr aus dem Hinterhalt arbeitete. Das Spiel der Gäſte war, obgleich ſie im erſten Abſchnitt ſchöne Zuſam⸗ menarbeit zeigten, keine Offenbarung und es ver⸗ flachte noch mehr, als Krückeberg von Gernhart völ⸗ lig kaltgeſtellt wurde. Die Abwehr war, wie ſchon eingangs erwähnt, ungemein hart und verurſachte dadurch zahlreiche Strafſtöße, die an der„Mauer“ aber ſtets ihr Ende fanden. Der vielgerühmte rechte Angriffsflügel, Staudinger⸗Burger, enttäuſchte. Ge⸗ nau ſo der Linksaußen Stepperger, der aber wie Krütcckeberg, geſundheitlich nicht auf dem Poſten. war. Der Führungstreffer Rapids fiel in der 29. Min. Kaſpirek bediente Dworacek ausgezeichnet und der kleine„Japaner“ ließ einen Bombenſchuß los, nach⸗ dem der Münchener Torwart Berger nur noch nach hinten greifen konnte. Nach dem Wechſel gewannen die Wiener klar die Oberhand, mußten aber zeitweiſe gegen eine mit neun Mann maſſierte gegneriſche Ab⸗ wehr anrennen. Statt den Bayern zeitweilig Luft zu geben, hielten die Rapfdler an der Einſchnürung ſeſt, wodurch ſich immer wieder ein rettendes Bein zur Abwehr ſand. Die Entſcheſgung fiel in der 75. Minute, als Wanger aus dem Hinterhalt aufs Tor geknallt hatte. Berger ließ den Ball fallen und ſchon war Kaſpirek zur Stelle und drückte das Leder zum :0 ein. Helene Eſſen— Vfeè 99 Köln:1(:1) Daß Spiel zwiſchen Helene und dem Vfes Köln, das eigentlich die Krönung der Kämpfe in der Gruppe 3 bilden ſollte, hatte durch den vorzeitigen Gruppenſieg der Kölner natürlich jegliche Bedeu⸗ tung verloren. Trotzdem wurde das Spiel, dem nur 2000 Beſucher beiwohnten, noch beſſer als man allent⸗ halben erwartet hatte. Die Eſſener ſchlugen den Gruppenſieger mit:1 recht eindrucksvoll, aber man muß berückſichtigen, daß die Kölner ſchon nach einer halben Stunde ihren Halbſtürmer Kuckertz durch Ver⸗ letzung verloren und den Reſt mit zehn Mann durch⸗ ſtehen mußten. Auch der Kampfgeiſt war bei den Gäſten kein allzu großer. Iſlaker(2) und Axens leg⸗ ten drei Tore für Eſſen vor, ehe Köln durch Schla⸗ witzki zum einzigen Gegentreffer kam. Nach der Pauſe wurde der Kampf reichlich hart. Helene hätte ſtets Vorteile und war durch Lücke und Iſlaker(2) noch dreimal erfolgreich, während Köln völlig leer ausging. Kickers Offenbach FC 93 Mülhauſen 311(:1 Auch im Rückſpiel zwiſchen den Meiſtermannſchaf⸗ ten von Südweſt und Elſaß, das vor 3000 Zuſchauern auf dem„Bieberer Berg“ in Offenbach vor ſich ging, gab es einen ſicheren Sieg der Kickers, obwohl dieſe keineswegs überragend ſpielten. In der erſten Halb⸗ zeit waren die Elſäſſer, die ebenſo wie die Kickers in otwas veränderter Beſetzung antraten, ein durchaus gleichwertiger Gegner, aber die zweite Hälfte ſtand doch mehr oder minder klar im Zeichen des Gaſt⸗ gebers. Schade, daß die Gäſte nach Seitenwechſel etwas ruppig wurden, denn dadurch verſcherzten ſie ſich ein beſſeres Ergebnis, da Schiedsrichter Un ver⸗ ſerth dreimal auf die Elfmetermarke deutete, und zwei dieſer Straſſtöße auch von den Kickers verwan delt wurden. In der ſiegreichen Elf waren Staab (der eine Viertelſtunde vor Schluß verletzt ausſchei⸗ den mußte), Nowotny, Lehr und Hohmann die Be⸗ Elſäſſern zeichneten ſich Torhüter Heitz, Wolf und im Sturm der alte National⸗ beſonders aus. ſten, bei den Mittelläufer ſpieler Kolb Auch Dresden gewinnt das erſte Spiel Dresdner SC— V/R Gleiwitz:0(:0) Im erſten Entſcheidungsſpiel der Gruppe 1 ſiegte am Sonntag vor 18 000 Zuſchauern der Dresdner Sportelub im heimiſchen Oſtragehege über Vorw.⸗ Naſenſport Gleiwitz ſicher mit:0(:0) Toren. Der Sachſenmeiſter hat zur rechten Zeit ſeine große Form wiedergefunden. Die wirkungsvollſte Arbeit leiſtete wieder die Läuferreihe, in der Schubert als der beſte Mann auf dem Platze bezeichnet werden muß. Gegen das bewährte Schlußdreieck rannten die ſchleſiſchen Stürmer vergeblich an. Aber auch der Angriff des Dec lieferte diesmal ein gutes und erfolgreiches Zuſammenſpiel. Der Angriff der Gäſte litt unter dem Ausfall der beiden Außen, die einfach an Miller bzw. Hempel nicht vorbeikamen. Der In⸗ nenſturm kombinierte wohl recht gut, aber es gelang ihm nicht einmal der Ehrentreffer. Die Deckung hielt brav und beſter Mannſchaftsteil war ohne Zweifel die Abwehr mit dem hervorragenden Mettke als Schlußmann. 5 ö 3 8 Bereits in der erſten Minute ſchoß Schön das Führungstor für den Dec, der auch in der wei⸗ teren Zeit klar überlegen war. Nach etwa 20 Mi⸗ nuten kamen die Gleiwitzer gut auf, ohne jedoch das ſtarke Bollwerk der Dresdner Hintermannſchaſt überwinden zu können. Fünf Minuten vor der Pauſe ſtellte Machate nach ſchönem Zuſammenwirken des Dresdner Innentrios den:0⸗Halbzeitſtand feſt. SW Waldhof Um die deutſche Meiſterſchaft: MS Hindenburg Minden Hindenburg Minden— SW Waldhof 826 Sl Frankfurt— Polizei Hamburg:13 LS Poſen— Elektra Berlin 8111 Reinecke Brieg— TSV 67 Leipzig 814 Das Vorſchlußrundenſpiel um die deutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft hatte in Minden das erwartete In⸗ tereſſe ausgelöſt; gegen 6000 Zuſchauer waren er⸗ ſchienen. Die Zuſchauer erlebten wohl einen Sieg ihres Meiſters, ſie werden aber über die gezeigten Leiſtungen nicht reſtlos zufrieden ſein, Der Sp Waldhof führt bewegte Klagen über den Unparteiiſchen Jakoßb aus Kaſſel. Die ſchönſten Angriffe der Waldhöfer wurden ſelbſt in ausſichts⸗ reicher Stellung wegen geringer Vergehen des Geg⸗ ners unterbrochen, ohne daß dann wenigſtens die erforderliche Strafe(13 Meter) gefolgt wäre. So er⸗ zielte Reinhardt ein einwandfreies Tor beim Stand von:5, das dann wegen eines Remplers des Geg⸗ ners nicht gegeben wurde, der verhängte Freiwurf brachte nichts ein. Das Gegenſtück bot ſich wenig ſpä⸗ ter, als Herzog frei am Wurfkreis gelegt wurde, uhne daß hier der Unparteiiſche einen Grund zum Einſchreiten ſah. Herzog mußte daraufhin etwa 15 Miunten vor Schluß ausſcheiden, um erſt zwei Min. vor Schluß wieder mitmachen zu können. Da auch noch Braunſchweig wegen Reklamierens Platzver⸗ weis erhielt, war der Sieg für die Mannheimer nicht mehr zu erringen. Unſer Meiſter hatte darüber hinaus noch Aufſtel lungsſorgen. Et. Pauli ſtand nicht mehr zur Ver⸗ fügung, für ihn wurde Lang eingeſtellt, der, wenn er auch nicht verſagte, doch den Exludwigshafener nicht erſetzen konnte. Den Blauſchwarzen muß aber doch das Zeugnis ausgeſtellt werden, daß ſie trotz der er⸗ ſchwerten Umſtände tapfer aushielten und dem Alt⸗ Jeudenheim Meiſter der 1. Spielklaſſe Feudeuheim— Friedrichsfeld 511 7 Mannheim— Weinheim 12 Edingen— 08 Mannheim:1 Feudenheim ſicherte ſich mit dem:1⸗Sieg über Friedrichsſeld die Meiſterſchaſt. Friedrichsfeld wird die vierte Stelle behaupten. 97 Mannheim verlor gegen Weinheim 122 und damit die Meiſterſchaft. Weinheim iſt auf den zweiten Platz gerückt. Edingen ſchlug 08 Mannheim 611 und ging da⸗ durch auf den fünftletzten Platz vor. 08 Mannheim iſt wei⸗ terhin in großer Abſtiegsgeſahr. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Feudenheim 26 17 3 6 84•47 Weinheim 25 15 4 7 7 Mannheim 25 15 3 7 Friedrichsfeld 27 14 2 9 Phönix Mannh. 24 13 4 7 Käfertal 25 3 5 9 Seckenheim 24 10 2 12 Viernhelm 24 9 4 11 Hemsbach 26 9 4 13 Edingen 26 9 4 13 Neckärhauſen 24 10 1 13 8 Mannheim 24 8 3 13 Ilvesheim 24 8 3 13 Lanz 28 2 1 19 Feuden heim— Friedrichsfeld 511 Was man ſeit Wochen im Stillen erwartete, iſt Tabſache geworden. Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim, der ſich in den letzten Wo⸗ chen tadellos herausgemacht hatte, hat auch die letzten Punkte zur Meiſterſchaft geholt und präſentiert ſich nun als Meiſter der Spieltlaſſe 1 Unterbaden Staffel). In einem zähen Ringen, das mit 26 Pflichtſpielen eine wirklich harte Prüfung war, haben die Feudenheimer den Schlußſt rich geſetzt un⸗ tex eine aufreibende Spielzeit, die erſt Weinheim, ſpäter 07 und zur Abwechflung auch Friedrichsfeld Meiſterſchaftschancen eröffnete. Alle haben ſich vor⸗ zeitig tot gelaufen, während Feudenheim in den Endphaſen des Kampfes klar auf das Ziel„Meiſter⸗ ſchaft“ losſteuerte und auch nicht mehr locker ließ. p Zwar war das letzte Spiel zunächſt abſolut nicht ſü ſicher für den Meiſter, denn die Friedrichsſelder Germanen waren ein harter Gegner, der nichtz ver⸗ ſchenkte. Die Leute vom Friedrichsfelder Südbahn⸗ hof zogen erſthälftig ganz groß an und machten den Feudenheimern das Leben in den erſten 5 Minuten nocht ſauer. Es hätte ſicher nicht überraſcht, wenn Friedrichsſeld im erſten Teil eine leichte Führung hexausgeholt hätte, denn Möglichkeiten hierzu waren unbedingt gegeben. Um ſo klarer lief daun aßer⸗ dings die Partie bei Feudenheim, als kurz nach der Pauſe der Rechtsaußen Richard Fuchs den erſten Treffer ſetzte. Zwei weitere Treffer des gleichen Spielers und ein viertes Tor von Maier brachten innerhalb 12 Minuten die Partie auf:0, Dann kam auch Friedrichsfeld durch ſeinen Rechtsgußen ZJäußerx zum Ehrentreffer, während nochmals Richard Fuchs für Feudenheim erfolgreich war. Das Spiel hatte etwa 1000 Zuschauer, Leiter desſelben war Reichert(Wallſtadt). Feudenheim: Rüder; Schrauf, Spatz; Fuchs 3 Ueberrhein, Högerle; er, Back, Ripp. Friedrichsfeld: Hollerbach; Breyer, Baumgärtner; 7 R. Fuchs, Maier, Rettage, Ehret 2, Kögel, Rockſitz; Häußer, Weber, Steffes, Bechtold, Heuricus. ul. 07 Mannheim IW Weinheim:2 Iwei Mannſchaften, die ſich während der Meiſter⸗ ichaſtsrunde über lange Strecken einen harten Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf geliefert haben, ſtanden ien an der Reichsautobahn gegenüber. Mit dem Einſatz aller noch verfügbaren Kräfte verſuchte 07 ſeine Chancen zu wahren, man erreichte jedoch beſonders im Sturm nie das ſpfeleriſche Können früherer Be⸗ gegnungen und mußte eine knappe Niederlage hin⸗ nehmen. Zu Beginn trug Weinheim gefährliche Angriffe in den 07 Strafraum, ſpätex aber ſtiegen auch vor dem Gehäuſe der Gäſte recht breuzlige Sachen und nach und nach erkämpfte ſich 07 eine leichte Feld⸗ üßerlegenheit. Trotzdem ging Weinheim in der 20. Minute durch Fichtner üßerraſchend in Führung und auch im weiteren Snielverlauf mußte Hilde⸗ brand oft ſein ganzes Können aufhbieten, um die ſcharfen Schüſſe der gegneriſchen Stürmer unſchſid⸗ lich zu machen. Eine längere Drangperiode des Gaſtgebers gegen Ende der erſten Spielhälfte brachte außer einigen Ecken nichts zählbares ein. Nach der Pauſe drängte 07 den Gegner über lange Syfelperioden vollſtändig in ſeine Hälfte zurück. Bald gelang auch Brarmeier durch Strafſtoß, kna un unter die Latte, der Ausgleich, aber zu weiteren Er⸗ ſroen reichte es troß der anheft nich mehr. Man hatte Pech mit ſeinen Schüſſen, konnte ſich aber auch im Innenſturm gegen die tüchtige und zahlenmäßig ſehr verſtärkte Abwehr des Gegners nicht recht durchſetzen. Wieder mußte man ſich mit Eckbällen zufriedenoeben. während Weinheim be einem gelungenen Vorſtoß den entſcheidenden zmei⸗ en Treffer marktern konnte. Hart batte den Boll über den angreifenden Torwart gehoben, ſo daß Bdche un einſcheden dreirchte.— Shkeſleiter war Schiedsrichter Kupfernagel Wiesloch. g wieder Im zweiten Abſchnitt wurden die Schl ter Druck geſetzt. Sie hatten dabei Schön einmal nur den Torpfoſten traf und au ſonſt von den Dresdnern viele Bälle ven Auch wurden. In der 75. Minute iſt der Kamg 1 9 05 dritten Treffer der Sachſen entſchieden er Läufer Pohl konnte mit einem Freiſtoß den echte gezeichneten Mettke überraſchen. 8 95 Am die Entſcheidung der Gruppe 2 Schalke 04— Hamburger SW 310(:0) Der erſte Entſcheidungskampf in der Gruppe führte Schalke 04 in der Dortmunder Zampflahh „Rote Erde“ mit dem Nordmarkmeiſter Hambur 1 SV zuſammen. 35 000 Zuſchauer erlebten einen 10 0 ron und auch verdienten Sieg des Großzeuſhen Meiſters, aber der HS gab in dieſem Treſſen dog einen ſtarken Gegner ab, der den„Knappen“ erheb⸗ lich zu ſchaffen machte. In der erſten Halbzeit wr man beiderſeits in erſter Linie auf die Abwehr he dacht. Schalke lag etwas mehr im Angriff erreiche aber außer:2 Ecken nichts zählbares. In der wei ten Hälfte wurde die Ueberlegenheit der Schaller deutlicher und als ſchließlich Szepan den achten Ed⸗ ball einköpfte, war es mit dem Widerſtand der Noi. märker vorbei. Die letzten Minuten standen ganz im Zeichen des Meiſters, der ſchließlich durch oh von Füller und Eppenhoff noch auf 80 davonzog Stark war bei Schalke vor allem die Käuſerxeihe während ſich im Sturm Szepan und auzontg her vortaten. Der HS hatte in Dörfel, Reinhardt Sealer und Spundflaſche ſeine Beſten.— Schiedz richter Schmetzer⸗Maunheim. ausgeſchieden SV. Waldhof 826(574 meiſter eine ebenbürtige Partie lieferten. Die erſte Hälfte brachte verteiltes Spiel. Minden, konnte knapp mit einem Treffer in Führung gehen. Nach der Pauſe ſetzten die Waldhöſer Dampf auf. Der Ausgleich war bald erzielt, dann aber machten einige Fehlentſcheidungen dem erfolgreichen Drän⸗ gen der Gäſte ein Ende. Reinhardt warf ein, aber der Unparteitſche annullierte den Treſſer und gab Freiwurf für Waldhof, ſpäter wird Herzog ſo gelegt, daß er ausſcheiden muß, aber eine Straſe für dle immer härter ſpielenden Mindenet folgt nicht. So war für die Waldhöfer nichts mehr zugewinnen als dann der Schiedsrichter ſich endlich zum 18 Meſer gul⸗ raffte, von denen der erſte Minden und wenig ſpä⸗ ter der nächſte Waldhof dies mehr als eine Faree. Beide 18 Meter wurden verwandelt. Minden ſiegte mit:6 und zieht mit die⸗ ſem Epfolg in die Vorſchlußrunde ein, Mau kaun es den Waldhöfern dabei aber nachfühlen, daß ſie ſich he⸗ nachteiligt fühlen, da ja auch die Vergebung des ie les nach Minden, das am Sonntag zuvor ſchon ein Heimſpiel hatte, während Waldhof auswärts ſpielte, nicht gerade am Platze war. SA Frankfurt— Polizei Hamburg 7215(570 Die Hamburger Poliziſten ſiegten im Frank⸗ fürter Zwiſchenrundenkampf um die deutſche Hanz⸗ ballmeiſterſchaft über den Südweſtmeiſter SA Frank⸗ furt mit 6 Toren Unterſchied. Es war eiß her⸗ dienter Sieg des Nordmarkmeiſters, der eine vor⸗ zügliche Mannſchaftsleiſtung bot und ſowohl in her Abwehr als auch im Sturm feinem Gegner einiges voraus hatte. Trotzdem konnten die Hamburger die zum Sieg notwendigen Tore erſt in der letzten Vier⸗ telſtunde werfen, als die überlaſtete Frankfurter Abwehr ſchwächer wurde und immer wieder die ſchnell und flüſſig ſpielenden Gäſteſtürmer vorbei⸗ laſſen mußten. Ueberragender Mann im Hamburger Angriff war natürlich der Nationalſpeler Thellg der allein ſieben Tore, meiſtens allerdings durch Freiwürfe, erzielte. 5: 5 75 Die Frankfurter Mannſchaft ſchlug ſich. ſchlecht, aber die Gäſte ſpielten dach keſſer und gan ten die beſſeren Einzelſpieler in ihren Reihen. 170 Sturm ließ die Zuſammenarbeit oft zu wün 1 übrig und auch mit dem Wurfnermögen haperte 15 Frankfurt hatte einen vorzüglichen Start und ſicherte ſich eine:0⸗Führung. Theilig glich durch zwei Fre würfe aus und der gleiche Spieler holte We mals für Hamburg die Führung. Bei der Pau ſtand der Kampf:0, ſpäter 715 und 816 ftr e, burg. Frankfurt kam dann noch einmal auf ö hei an, hatte dann aber ſein Pulver verſchoſſen 17 mußten den Gäſten noch einen zahlenmäßig glatt. Sieg überlaſſen, Tors e für Hamburg was Theilig(), Droſte(), Heinrich) Schön 10 Möller, für Frankfurt Plum(4, Fischer( Obermark().— 3000 Zuſchauer. Reinecke Brieg— Ten gr Leipzig eil e Großes Pech hatte der Sachfenmeſſter Ten Leipzig bel ſeinem Spiel im Stadion zu Brieg 900 den Schleſienmeiſter Reinecke Brieg. Mit dig über⸗ mußte er ſeinem Gaſtgeber einen ſicheren Fe 5 laſſen. Vor 3000 Zuſchauern zeigten belde 0 15 ſchaften in der erſten Halbzeit großartige geg gen. Durch Ullrich gingen die Schleſter in 6 eſter ſtark un. viel Glück, za 0 rung, doch glich kurz darauf Haupf für Leipzig nie der 9 Pan 1 aber die Einbelmiſg durch Buſch und ulrich(2) gleich drei Tore, 1 die Leipziger hatten reichlich Pech. Sechsmal e ſcharfen Würfe an die Latte. Ein vom Schi eau ſter für Leipzig erzieltes Tor wurde durch u ausgeglichen. Auch ein e brachte den Sachſen keinen Erſatz. Dagegen 5 Dittrich 1 den J. Paufenſtand her, Nach den ſel waren die Sachſen nur noch einmal duch u zenmeiſter erfolgreich, während die Schleſter Buſch drei Tore für ſich buchten. Elektra Berlin— Len Poſen 110(le In Poſen hätte es beinahe eine große nenn vaſchung gegeben, denn Elektra Berlin 5 Pauſe noch 317 im Rückſtand. Dank des 1 5 Paule s 5 5. 5 1s ür Berlin ſchoß, und des ausgezeichneten an 4 es noch zu einem 11:8 Sieg. Beſonders in der 119 U auf Tor aufholten, bei 777 den Gleichſtand a Zwei 18. Me, 5 lers zeug: Zuschnne beiwohnten. Der Strafworfſpezialfſt Hille wan zugeſprochen wurde, war Der Zomittag zan scho elt hat, 2 5. ache die Schautu! en hein ſaudten ann. 2 hortlich Nicht un ger aus De Te Leberbli geleiſtete ehr vie! weilen. Auch der Arbeit! merkte Naxtin Saaates, ner fan nieten,! als die ſchienen. Storz gusgeſu men un merkte au, mitt einige i Belt ve Nachwu waren! und N Auch Veranſta Jahren Stoßſtaf it den Felinge! Nehr betzer 9 Achernd erfreulic die techn betten, kariſch g Teil der lichkeiten thlolut tionellen nieder 0 dent tinige i ts doch Klaſſen Leitung So u Jugend! glalt üb Hruſen⸗ Ihilipp⸗ kuffel n heldelbe Schwimr lub He Es v. u Hat wältigte Ihen u. Der Hei ſchen. gab dan Endſpur und it Sieger d belegten cuhshei voll he bil Se chule 8: 1 1 kergſchn deuenhe terx⸗ gug⸗ mer hei ker der in Roſengarten- Schauturnen des XB 46 „Geſundheit 2 der Mannheimer TV von 1846 veranſtaltete am zonttag im Roſengarten ſein 30. Schauturnen. Wenn gon ſchon nahezu 20 Schauturnen des V 46 miter⸗ l hat, kaun man ein Urteil über die Entwicklung u vereins acgeben. Denn noch keines der vielen hanturnen brachte eine Wiederholung der vorher⸗ henden. Immer wurde wieder etwas neues ge⸗ gt, immer wieder hatte man es verſtanden, aus fer Bielgeſtaltigkeit des deutſchen Tu pnens und der kenſhen Leibesübungen neue Wege zu gehen. Ge⸗ abe diefe Eigenart der Mannheimer Roſengarten⸗ ehunturnen hat ſie weit über die Grenzen von Ba⸗ 1 hinaus bekanntgemacht. Viele Vereine en den in früheren 8 hren ihre Turnwarte, um dem Programm des TB 46 neue Anregungen Zeit zu ſchöpfen. ö 5 die kommende Ze 1. In dieſem Kriegsjahr ſtaund das Schauturnen un⸗ Parole„Geſundheit hilft ſiegen“. die deutſchen Tu rn⸗ und Sportvereine haben ſchon 0 erkannt, daß nur ein körperlich gut durchgebilbe⸗ n Nenſch ſeinem Vaterland wertvolle Dienſte leiſten anl. Der Krieg hat nur zu deutlich gezeigt, was ſotllich durchgebildete Menſchen leiſten können. iht umſonſt ist ein großer Teil der Ritterkreuzträ⸗ ur aus dem Sportlager hervorgegangen. de TV 40 gab auch in dieſem Jahre wieder einen lcberblick über die in ſeinen einzelnen Abteilungen geleiſtete Arbeit. Obwohl bei dieſem großen Verein ihr viele der aktiven Mitglieder unter den Fahnen heilen. war die Beteiligung noch erfreulich groß. guch der Beſuch war gut, ſo daß der TV 46 für ſeine lbeit belohnt wurde. Unter den Ehrengäſten be⸗ gerkte man neben dem Reichs männerturnwart Rattin Schneider Vertreter der Partei, des Zlagtes, der Wehrmacht und der Stadt. Auch manch aer Turner, der nicht meh aktiv mitmachen kann, peilte als Zuſchauer im Saal. Den Auftakt bildeten diesmal die Vorführungen er Turnerinnen und Jugendturnerin⸗ gen. Ein kleines Mädel ſprach den Dank an die Rütter aus, die am Sonntag ihren Ehrentag hat⸗ ſeh, und überreichte einen kleinen Blumenſtrauß. die Turnerinnen und Jugendturnerinnen zeigten ler der Leitung von Frau Lieſel Storz neu⸗ tige Reigen und gymnaſtiſche Uebungen. Wie im⸗ ner ſanden dieſe Vorführungen, die viel Arbeit ver⸗ lielen, volle Anerkennung. Sehr lebhaft ging es zu, ls die kleinſten Jungen und Mädels er⸗ ſhienen. Turnwart Karl Müller und Frau Lieſel Storz hatten für dieſe Kleinſten ſolche Uebungen uusgeſucht, die ihrem Bewegungstrieb entgegenkom⸗ nen und die ſie gern und von ſelbſt machen. Man nerkte dieſen kleinen Menſchlein ſo recht die Freude a, Mitmachen zu dürfen. Befangenheit gab es nicht, nige übten ſogar für ſich; für dieſe war die übrige Pell verſunken. Dieſe große Schar wird einmal der dachwuchs des Turnvereins abgaben. Originell waren dann die Uebungen von älteren Jungen und Mädchen am Sprungkaſten. Auch hier ging Starke Beteiligung.— TW 1846 Auch die 21. Austragung der großen leichtathletiſchen Neranſtaltung„Rund um Heidelberg“ zeigte gegenüber den gühren eine erhöhte Intereſſenſteigerung. Da man den Aroßſtaffellauf geſchickt einflocht, in eine große Kundgebung ft den Sport, ſo waren die Vorausſetzungen für ein gutes gelingen auch ohne weiteres gegeben. Mehr denn je war das große Lauffeld auf dem Heidel⸗ letzer Neckarvorland belebb. Nicht nur, daß mit den an⸗ Achernd 400 Läufern viel Betrieb herrſchte, es hatte ſich eiſteulicherweiſe auch ſo viel Publikum eingefunden, daß lie techniſche Leitung und Ordner ſchon allerhand Mühe bellen, den ſtarken Andrang Herr zu werden. Organiſa⸗ btiſch geſehen wird man nächſtes Jahr unbedingt einen Zell der Laufſtrecke abgrenzen müffen, um beſſere Sichtmöe⸗ lichkeiten zu bieten. Sonſi ließ die techniſche Leitung iſolut keinen Wunſch offen. Es wurde mit der tradi⸗ lhnellen Pünktlichleit geſtartet und ganz vorbildlich war nieder die Information der Preſſe. Von den annähernd gemeldeten Mannſchaften mit etwa 600 Läufern, fielen lage infolge Startſchwiexigkeiten aus, immerhin waren il doch noch gut 400—450 Läufer, die in den verſchiedenen Klaſen über die Strecke gingen und dabei gute ſportliche Leitungen zeigten. So überraſchten vor allem die Läufe der Schüler und Jugendlichen, die in ihren Klaſſen die Vorfahrsbeſtzeit galt überboten. Die Schüle rſtaffel B ging an die Robert⸗ Hunſen Schule, während die Schülerſtaffel A von der llipp⸗Lenard⸗Schule gewonnen wurde. Die Jugend⸗ ſalfel wurde eine ſichere Beute der Turngemeinde 1878 Habelzerg, während die mittleren Staffeln in Klaſſe Ban Schwimmverein Nikar Heidelberg, in Klaſſe A an Ruder⸗ Aub Heidelberg gingen. E verſteht ſich, daß natürlich der Hauptlauf über 4 Km. aß Hauptintereſſe beanſpruchte. Jeweils 20 Jäufer be⸗ Mlligten ſe 200 Meter Laufſtvecke und(ieferten ſich einen hen und verbiſſenen Kampf vom Start bis in das Ziel. der Heidelberger TW 1846 konnte ſich dank ſeines vorzüg⸗ lihen Läufermaterkals frühzeitig an die Spitze ſetzen und i daun die Führung auch nicht wieder ab. In ſcharfem Cuoſpurt lief die Mannſchaft das Rennen ſicher nach Hauſe zit damit der 28 1846 das drittemal hintereinander leger der großen Staſſel geworden. Die ehrenvollen Plätze kelegten der Poſtſportverein Heidelberg und der T Hand⸗ guhsheim, während die geſtartete TGde 78 Heidelberg nicht zal uber die Strecke ging. Die Ergebniſſe: 1 Schülerſtaffel B: 1. Lauf: Hindenburgſchule , Nin, Volksſchute Wieblingen 3284 Humnaſtum 5 Handſchupsheim:43,3.— 2. Jauf: Volksſchuke chheim.98 Min.; Mönchhofſchule:90, Robert⸗ dunſenſchule 3730,6; Vollsſchule Rohrbach 8240.— 3. Lauf: labert HBunfenſchule 1. Mannſch. 323,2 Min.; Fil Lenard⸗Schule 32864; Peſtalpzsiſchule 338,8, Wilken⸗ chule 589,7. 10 dlerſtaffel A: 1. Lauf: Phil. Lenard ⸗Schune Klein. Robert⸗Bunſen⸗Schule 1. Manſch. 3708 Hol kaldale 37102.— 2. Lauf: Gymnaſtum 303,6; Päd. eenheim 3206,38; Robert⸗Bunſen⸗Schule 37076. Jugenbſtafſel: Turngemeinde:02, H 305,5; ie Sbortgem. Rohrbach 3214; D 86 Handſchuhshelm Mittlere Staffel B: S NI tar Heidelberg 689,8. Mittlere Staffel li: Ruderk lu 6183,8; Turnerbund leblingen:37. Große Staffel: 3* 28: Post 8181/9: Handſchuhs⸗ Jem 9 0, ffel: HTW 46:28; Poſt 8781/0; Sen Scheller ſiegte vor Stach kröffnung der Straßen rennzeit der Berufsfahrer 15 dem 90 ⸗ Kilometer ⸗Rundſtreckenrennen im ö tben Berlins wurde am Sonntag das neue Renn⸗ n der Berufs⸗Straßenbahrer eingeleitet. Tau⸗ unde umſäumten wieder die Rennſtrecke, die 30 mal runden war. Sieger des Rennens wurde, wie kum Vorjahr, der Nürnberger Fritz Scheller auf breß Rad, der die erſte und vierte Wertung ge⸗ 3 70 hatte, aber auch im Verlauf des Rennens htte einer der ſtärkſten Fahrer erwies. Auf den 55 ten Plätzen folaten der vorjährige Straßenmei⸗ 0 9 85 Hoffmann und als erſter der neuverpflich⸗ Fuxemburger Mathias Elemens. u zuſolge von Urlaubsſchwierigkeiten waren von Fortneldeten nur 94 Fahrer angetreten. Die erſten ö 1 be führten zu keinem Ergebnis, bedrohlich ls E erſt nach 65 Kilometer zu werden, als aber⸗ fahrt, berbeck eine Jagd eingeleitet hatte. Hoffmann Ache ledoch einige Verfolger heran, ſo daß ald elf Fahrer an der Spitze kagen. In der letz hilft ſiegen“ Glänzender Verlauf des Schanturnens. Werburg au alle„Macht mit“ man noch in ſpieleriſcher Art auf dieſe Jugend ein. Es galt ſchͤn einige Mutproben abzulegen, was dieſe Jugend auch aus ſich heraus verlangt. Frei ill ig e S portdienſtgruppen von Jungen und Mädels zeigten unter der Leitung von Karl Müller Bodenübungen, die in ihrer gelockerten Form ſehr großen Anklang fanden. Die Turner und die Jugend traten auſchließend mit dem Me⸗ dizin ball auf. Wie vielſeitig mit dem Medizin⸗ ball gearbeitet werden kann, konnte man deutlich ſehen. Es galt nicht nur mit dem Medizinball zu üben, ſondern auch gleichzeitig den ganzen Körper durchzuarbeiten. 5 Die M änner, die wie immer mit großem Bei⸗ ſall bei ihrem Erſcheinen begrüßt wurden, führten Freiübungen mit der Eiſenhantel vor. Straff, genau und trotzdem recht flüſſig liefen die einzelnen Uebun⸗ gen ineinander über. Oberturnwart K. Adel⸗ mann weiß, was für ſeine Männer gut iſt. Die Sport⸗, Spiel⸗ und Fechtabteilun⸗ gen unter der Leitung von A. Schweizer und P. Höfler zeigten Ausſchnitte aus ihrem recht vielſeitigen Uebungsbetrieb. Zwei Korbballſpiele fanden großen Beifall. Hier wurde das kämpferiſche Moment in den Vordergrund geſtellt. Die Frauen übten mit dem Gymnaſtilball. Frau Storz hatte die Uebungen, die ausgezeichnet uhythmiſch aufgebaut waren, ſehr gut zuſammenge⸗ ſtellt. Die Jugendturnerinnen überraſchten mit Tiſchſpringen. Vom einfachſten Sprung bis zum freien Ueberſchlag wurde gezeigt. Man ſah deut⸗ lich, daß eine einwandfreie Haltung auch einen gu ten Sprung verbürgt. Für dieſe Mutprobe fanden die Jugendturnerinßen viel Beifall. Die Turne⸗ rinnen konnten durch die gymnaſtiſchen Uebungen mit den Reifen wieder außerordentlich gefallen. Harmoniſch der Zuſammenklang zwiſchen dem Spiel mit dem Reifen und den Uebungen ſelbſt. Die ein zelnen Uebungen wurden von Fräulein Elſe Eller am Klavier oder von der Turnerkapelle unter der Leitung von Fr. Jegle begleitet. Höhepunkt war wieder das Turnen am Reck, am Barren und das Bodenturnen. Die beſten Turner des TW 46 waren aufgeboten worden. Der Aufmarſch ſämtlicher Teilnehmer am Schluß zeigte, daß doch eine recht ſtattliche Zahl an dem 30. Roſengarten⸗Schauturnen teilgenommen hat. Die Sängerriege trug die„Siegeshymne“ von Brund Leibold unter dem Dirigenten W. Sieber por. Mit der Aufforderung an alle„Macht mit“ klang das Schauturnen aus. Vereinsführer Groß dankte allen. die zum Ge⸗ lingen des Schauturnens beigetragen hatten. Sein Gruß galt den Mitgliedern, die an der Front ſtehen. Mit dem Gruß an den Führer und dem Abſingen der beiden Nationallieder fand das Schauturnen, das wieder einen glänzenden Verlauf genommen hatte, ſeinen Abſchluß. U —.— Groß- Staffellauf Rund um Heidelberg“ Heidelberg gewinnt den Hauptlauf ten Runde verſuchte Hoffmann vergeblich einen Vor⸗ ſprung herauszuholen, der über alte Punkte ging und ihm den Sieg gebracht hätte. Das Feld war jedoch noch ſtark genug und Hoffmann konnte nur mit 150 Meter Vorſprung die letzte Wertung überlegen ge⸗ winnen. ö In der voraufgegangenen Staffel der Vereine wurde die Mannſchaft von Cito Schöneberg, die mit 29 Sekunden Vorſprung zwar gewonnen, aber un⸗ vorſchriftsmäßig angelöſt hatte, zugunſten des Poſt⸗ SV diſtanziert. Die Ergebuiſſe Rundſtreckenrennen(90 Kilometer): 1. Fritz Scheller(Nürnberg) auf Expreß⸗Rad:16:47, 13 Punkte, 2. Stach(Berlin) Diamantrad 10., 3. Hoff⸗ mann(Berlin) Dürkopprad 8., 4. Mathias Cle⸗ mens(Luxemburg) Wanderer⸗Rad 8., 5. Menapace (Jeſtettenſ 6., 6. Oberbeck(Hagen) 6., 7. Weimer (Stuttgart) 5., 8. Didier Luxemburg) 3., 9. Lang⸗ hoff(Bielefeld) 2 Punkte. Vereinsſtafſel(30 Kilometer): 1. Po ſt⸗ S N 43118, 2, RV Luiſenſtadt, 3. Dresdenia gl. Z. Eito Schöne⸗ berg als 1. diſtanziert. Berlin-Rom im Tennis Die Pfingſttage, von jeher Tage großen Tennisſports in der Reichshauptſtadt, bringen auch diesmal wleder ein internationales Ereignis: einen Tennisſtödtekampf zwi⸗ ſchen den Auswahlmannſchaften von Berlin und Rom. Geſpielt wird vom 31. Mai bis 2 Juni auf der traditions⸗ reichen Anlage des LTC Rotweiß an der Hundekehle, die ſchon oft der Schauplatz großer Kämpfe war. Ausgetragen werden vier Einzel⸗ und zwei Doppelſpiele. Es werden ſich hier im Städtekampf faſt die gleichen Mannſchaften gegenübertreten, die jüngſt den von Italien in Mailand 51 gewonnenen deutſch⸗italieniſchen Länderkampf beſtritten. Man rechnet in Berlin mit einem beſſeren Ahſchneiden der Deutſchen. Italien bietet Romanoni, Cucelli, Canepele und Boffi auf, die Berliner Farben vertreten Heinrich Henkel, Rolf Göpfert, Engelbert Koch und Moderich Menzel. Jußball Tſchammervokalſpiele im Reich ommern: Germania Stolp— Stern⸗Fort: Stolp:8; 8˙8 Stettin— n Kamp:4; Min Pommerensdorf— Pr.⸗Bor. Stettin 470; Stettiner Se— Norbring Stettin 223 Berlin⸗ Brandenburg: cht Miersdorf:1; Brandenburg 5— Henſchel Berlin:8; Spag Guben— Spandauer Sch 126; Union Oberſchöne⸗ weide— Empor Berlin.2; Siemens Berlin—. Blau⸗ Weiß Berlin:4; Wacker Berlin Ach Hennigsdorf:1; Ten.⸗Bor. Berlin— Stern Berlin[Goebbelſp.) in Berlin: Luftwaffe— Kriegsmarine(FS) 111. N Schleſien: Tus Friedensgütte— Pr. Hindenburg 172: Sporkfr. Oppeln— Germ. Königshütte 1240, Reichsbahn Oels— Breslau 06 22: Hertha Breslau— Reinecke Brieg .3; Di Schweinitz— Breslau 02:4; Bf Liegnitz— reußen Altwaſſer 130. 8 8 Sachen! Vs Leipzig— Raf. Leipzig(88 72. s Mitte: Sgg Zeitz— Sn 99 Merſeburg 30: Wacker Gera— 1. SW Gerd:0; n Nordhauſen— Spcg Erfurt :1; Wacker Halle— S Oberrötlingen 572. Norbmark: Polizei Hamburg— Fortuna Glückſtabt 571: Do Eimsbüttel— Hochbahn Hamburg 1310, Union Altong gegen Concordia Hamburg:1 nach Verl.; Schweriner SV gegen Poltzei Lübeck 176: Boruſſia Harburg— Alton 93 Fp.) 24. 5 8 8 Micberſacſen: ASV Blumenthal— Linden 7 315: Osnabrücker dW— Vd Osnabrück 128. 5 1 5 Weſtſalen: Union⸗WisW Herford— Vi Bielefeld 41: Sportfreunde Paderborn— Bor. Dortmund 372 Tus Neheim— DS Hagen 170; Weſtſalia Herne— Union Gelſenkirchen 06; e eee— Spa Röh⸗ lin gen 374; Arminia Marten— Vſe Bochum 48 05. iederrhein: Union Hamborn— Schwarz⸗Weiß Eſſen :2; Weſtende Hamborn— Eſſen Weſt 81:2; Fortuna Düſſeldorf— SS Wuppertal 41 Duisburg 9— Duisburger Sp 4; Blau⸗Gelb Wuppertal— Tura itſſeldorf 071. g f 5 85 Hitteltsein Viktoria Köln— Bft Köln 4727 Köln⸗ Nipves 1912— Sitz 01 570 Se Beuel 06— Sung Ander⸗ nach 270; Troisdorf(5— Germ. Mudersbach.1. mark: Floriösborfer Act— Poſt Wien 374; Auſtria Wien— Semmering Wien 570; Vienna Wien— Amateure * D zin g Zufthanſa Berlin— Eintracht Favoritenſiege in Mainz Zweiter Teil der deuiſchen Freiſtilmeiſterſchaften In der Mainzer Stadthalle wurde am Samstag der zweite Teil der Deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Freiſtilringen in Angriff genommen. Verſtänd⸗ licherweiſe konnten nicht alle gemeldeten Ringer ihrer Startverpflichtung nachkommen, aber mit 44 Teilnehmern— davon neun im Bantam⸗ 14 im Fe⸗ der⸗, 8 im Welter⸗ und 13 im Mittelgewicht— hatten die Titelkämpfe doch noch eine vorzügliche Be⸗ ſetzung. Von bekannten Ringern vermißte man den Titelhalter im Weltergewicht, Eu ropameiſter Fritz Schäfer(Ludwigshafen), Freund(Ludwigshafen), Herbert(Stuttgart), Schedler(Zella⸗Mehlis) und Judomeiſter Lehmann(Berlin).: Am Vor⸗ und Nachmittag wurde auf zwei Mat⸗ ten gerungen was eine ſchnelle Abwicklung der Aus⸗ ſcheidungskämpfe ermöglichte. In allen Gewichts⸗ klaſſen ſetzten ſich die favoxiſierten Ringer durchwegs ſehr ſicher durch. Ausgeſprochene Ueberraſchungen waren nicht zu verzeichnen. Daß es auf den Matten lebhaft zuging, erhellt aus der Tatſache, daß 80 v. H. aller Kämpfe vor der Zeit endeten. Andererſeits mußte man auch die Feſtſtellung machen, daß in Deutſchland doch nur wenige Ringer den freien Stil perfekt beherrſchen. 5 Im Bantamgewicht kam der Titelverteidiger Pul⸗ heim(Köln) zu entſcheidenden Siegen über Bayer (Neu⸗Aubing) und Mink(Frankfurt a..). Der frühere Jugendmeiſter Kohlbeck(Augsburg) und der Mainzer Hübner waren nach der zweiten Runde ebenfalls noch ohne Fehlpunkte. 8 Im Federgewicht konnte nur Wahl(Schifferſtadt) zweimal als entſcheidender Sieger von der) Matte gehen, während Meiſter Schmitz(Köln) nach einem Fallſieg über Bauer(Pilſen) gegen Böhm(Bamberg) nur zu einem Punkterfolg kam. Nur einen Fehl⸗ punkt verzeichneten weiter Willi Möchel(Köln), Reinhardt(Hohenlimburg), Juſtin Gehring und Michael Gehring(beide Frieſenheimſ. Der Neu⸗ Aubinger Böck ſchied nach einer 112⸗Niederlage gegen Reinhardt wegen Verletzung aus. Im Weltergewicht war der Dortmunder Gocke durch Gewichtmachen ſtark geſchwächt und ſo ſchaffte er gegen den Wieſentaler Schweikert und den Mün⸗ chener Tauer nur Punktſiege. Gegen Schweikert, der wegen Uebergewichts in der Federgewichtsklaſſe nicht ſtarten konnte und allen Bewerbern rund zehn Kilo „Vorgabe“ leiſten mußte, fiel die Entſcheidung mit :1 Richterſtimmen zugunſten von Gocke— eine vor⸗ zügliche Leiſtung des jungen Badeners. Oberfeldwebel Schweickert(Berlin) erwies ſich im Mittelgewicht einmal mehr als ein Ringer von Son⸗ derklaſſe. Gegen den Frankfurter Hirſchmann benö⸗ tigte er gerade eine Minute, Jugendmeiſter Ferber (Schifferſtadt) mußte ſich in.50 Min. geſchlagen be⸗ kennen. Hoffmann(Greiz) und Obermaſchiniſten⸗ maat Krauskopf(Kriegsmarine) hinterließen nächſt Schweickert den beſten Eindruck. a Kleine Sport-Nacheichten Bann 171 ſchaltet den Bann 110 aus Bann 110— Bann 171:5 Mit dem Rückſpiel der beiden Bannbeſtmannſchaf⸗ ten von Mannheim und Heidelberg ſicherte ſich der Bann 171 einen weiteren klaren Sieg und damit den Titel eines Staffelmeiſters. Der Titel berechtigt die Elf, an den weiteren Runden zur Gruppenmeiſter⸗ ſchaft teilzunehmen, und zwar werden dieſe Stich⸗ kämpfe mit Mannheim, Bruchſal, Karlsruhe und Pforzheim am 24.25. Mai in Wieſental ausgetragen werden. Zum Spiel in Heidelberg iſt zunächſt ganz allge⸗ mein zu ſagen, daß der Verlauf des Treffens ſehr viel dem erſten Gang in Maunheim ähnelte. Dies iſt nicht nur vom Reſultat zu ſagen, das mit:1(Halb⸗ zeit:0) aufs Haar genau übereinſtimmte, auch die Spielweiſe der Mannheimer Elf war ein ſtrenges Dußhlo zu der Partie in Mannheim. Wieder hatte die Mannheimer Auswahl eine gute erſte Halbzeit, um im zweiten Teil ſtärker nachzulaſſen. Mit einem Eigentor des Gegners kam Mannheim in Front und Krämer und Bauſt markierten bis zum Wechſel:0. Nach der Pauſe war dann, der erſtmalig eingeſtellte VfRlexr Heuberger erfolgreich, während Bauſt auf:0 erhöhen konnte. Den Heidelbergern ge⸗ lang bei dieſem Stand der redlich verdiente Ehren⸗ treffer der durch den Halblinken zuſtande kam, wäh⸗ rend man zuvor die Chance eines Elfmeters nicht auswerten konnte.. Daß es bei der Mannheimer Elf nach dem Spiel, in dem noch Brand(Rheinau) für Senn(Plaukſtadt) eine gute Leiſtung bot, nur ſtrahelnde Geſichter gab, verſteht ſich am Rande, wie übrigens die Freude des tatkräftigen Jugendbetreuers Karl Eppel, der in unermüdlicher Tätigkeit auf dem beſten Wege iſt, für die entſcheidenden Runden wieder eine ſchlagkräftige Mannſchaft herauszubringen. An der Leiſtung der ſicheren Deckung Sprengel(Poſt), Engel(Jeuden⸗ heim) und Schumacher(Plankſtadt) muß ſich das Können der übrigen Mannſchaftsreihen emporran⸗ ken, dann wird auch der Angriff bald die nötige Sta⸗ bilität aufweiſen. Mit Alles(Wallſtadt), Brand (Rheinau), Weckeſſer(07) ſteht eine talentierte Läu⸗ ferreihe und der Angriff Heuberger(BfR), Triebs⸗ korn(Rheinau), Krämer(Wallſtadt), Bauſt(Plank⸗ ſtadt), Heim(BfR) hat ebenfalls ſeine„Leute vom Bau“, die ganz beſtimmt ihren Weg machen 1 Wormatia Worms— Bopp u. Reuther Mannheim 610(:0) Die Wormſer traten mit einer recht„bunten“ Elf, in der man von bekannten Kräften nur Fath, Herold, Fris und Zimmermann ſah, zum Pokalkampf an und hatten gegen den Mannheimer GSch kein leichtes Spiel. Die Gäſte waren zwar ſpieleriſch unterlegen, aber ſie lñämpften mit großer Hingabe und hatten in Göhringer einen famoſen Torhüter. Worms konnte erſt im Endſpurt das hohe Ergebnis herausholen. Erfolgreichſter Schütze beim Sieger war Seppl Fath, der dreimal ins Schwarze traf. Die reſtlichen Tref⸗ fer ſteuerten Hoch und Hübner ſowie ein Mannhei⸗ mer Abwehrſpieler bei. Hockeymeiſterſchaft mit Aeberraſchungen Paſing und Berliner C im Enudſpiel In der Vorſchlußrunde der deutſchen Männer⸗Hockeymei⸗ ſterſchaft ſorgte der bayeriſche Meiſter T Sch Pasing für die Ueberraſchung des Tages, gelang ihm doch in München ein:0(50) Sieg über den hochfaporiſierten Nieberrhein⸗ meiſter Etuf Efſſen. Das einzige Tor ſiel ſchon gleich nach Beginn durch den Münchener Mittelſtürmer Barth. Der Endſpielgegner Paſings iſt Brandenburgs Meiſter Ber⸗ im Reich Wien 100; Udmira Wien— Vorwärts Wien:2; Wacker Wien— Feinſtahlwerke Traiſen 670; c Budweis— Fe Wien 17. 4 5 Sudetenland: LS Eger— Spgg Fürth 016. Süddeutſchland Südweſt(Tſchammerpokalſpiele; Wormatia Worms Bopp u. Reuther Mannheim:0; Kampfſport Wiesbaben Ben Frankenthal 214; 1. Fe Kaiſerslautern— F Walk 15 1 V Saarbrücken— Be St. Ingbert 810; Ja Schaſſ⸗ Wan— V Metz:5; Tura Ludwigshafen— Spchg Mundenheim 90:0. 5 Aufſtiegſpiele: Tura Kaſtel— Spôg Iſenburg 311; Sportft. Frankfurt— F Heuſenſtamm:0; Tech Kai⸗ ſerslautern— Vſè Homburg:2. „Frankfurter Stabtrunde; Adlerwerbe Frankſurt— gn Frankfurt:3; Rotweiß Frankfurt— Bf Rödelheim 51; Höchſt 01— Union Niederrad:7. Baden: Tſchammerpokalſpiele: Karlsruher 7B— Daxlanden:2; Phönix Karlsruhe— Spogg Söllingen 211; VfB Mühlburg— Bs Knielingen 25; V Kuppenheim gegen 1. c Pforzheim 222 nach Verl.; n Lahr— RSC Straßburg:0, Freiburger Fer— Sc Schlettſtadt:0; Rheinfelden— AS Mülhauſen 370. Württemberg: Tſchammerpokalſpiele: Stuttgarter Se gegen BB Obertürkheim.0, SVgg Caunſtatt— Polizei Stutigart:1; Union Böckingen— Su Neckarſulm 871; Vi Obereßlingen— Vſih Stuttgart:1 nach Verl.; S Göppingen 3 Zuffenhauſen zi; Viet Aalen— BfR Unterkochen 5: SSV Ulm— Schwaben Augsburg 018. Bayern Tſchammerpokalſpiele: 1. J Nürnberg— Ein⸗ tracht⸗Franken Nürnberg:1; Pfeil⸗Vikt. Nürnberg— Bis Augsburg 38; Würzburger Kickers— Reichsbahn Fürth :1; Schweinfurt 6— Pf Schweinfurt 22 nach Verl. FE Bayreuth— Neumeyer MNiruberg:8; Jahn Regens⸗ burg— Turnerſchaft Regensburg:1, Spogg Kaufbeuren gegen Wacker München 10; Sc Fern— Bafſern München 16; Union Augsburg TS i Um:2 nach Verl. Aufſtiegipiel: N Feu dien e rene Elſaß: Tſchammerpokalſpiele: Ss Straßburg— f Mammußheim:7; 8 Schmeighauſen— c Biichweile 821. liner HC, der in der Reichshauptſtadt in einem ſchnellen und guten Spiel den DHE Hannover, Niederſachſens Meiſter, mit:0(:0) ſchlug. Lauberau und Keller waren die Torſchützen. Würzburgs Frauen wieder im Endſpiel Gleich zuvei dicke Ueberraſchungen gab es in der Meiſterſchaßts ⸗ Vorſchlußrunde der Hockeyfrauen, denn beide Favoriten wurden geſchlagen. Das Mei⸗ ſterſchaftsendſpiel werden nicht Rotweiß Berlin und Harveſtehuder Hamburg, ſondern die Würzburger Kickers und Wiener Ac beſtreiten. Der deutſche Meiſter Rotweiß Berlin unterlag in Wien gegen den Wiener AC mit:2(:), wobei die bekannte Hilde Doleſchell das entſcheidende Tor für die Wie⸗ nerinnem ſchoß. In Hamburg mußte ſich der Harve⸗ ſtehuder THE mit dem gleichen Ergebnis den Würz⸗ burger Kickers beugen, die eine ſtarke Abwehr hat⸗ ten und auch im Sturm durchſchlagskräftiger waren. Witrzburgs Frauen ſtanden bereits im Vorfahr im 8 ſcheiterten aber ſeinerzeit an Rotweiß erlin. Harbig lief 1000-Meter-Mekord In der Pauſe des Fußballſpiels Kriegsmarine Luftwaffe wurden im Mommfenſtadion der Reichs⸗ hauptſtadt zwei leichtathletiſche Wettbewerbe abge⸗ wickelt. Im Mittelpunkt ſtand der 1000⸗Meter⸗Lauf, den unſer zweifacher Weltrekordläufer Rudolf Har⸗ big in der neuen deutſchen Rekordzeit von:24,9 ge⸗ wann. Die von Helmuth Jacob(DSc Berlin) am 18. Juni 1939 aufgeſtellte deutſche Höchſtleiſtung mit :25 wurde ſomit von Harbig um eine Zehntelſekunde verbeſſert. Der Verlauf des Rennens, an dem Kaindl (München), Mallon(Berlin) nicht teilnahmen, war höchſt einfach. Die erſte Runde führte Gieſen das Dreierfeld an, doch nach etwa 450 Meter ſetzte ſich Harbig mit langen Schritten an die Spitze und lief nun mit ſtändig zunehmendem Vorſprung vor ſeinen Mitbewerbern einher. Groß war der Jubel der rund 15000 Zuſchauer, als die neue Rekordzeit verkündet wurde. Gieſen wurde zweiter in:30,2 vor Mehl⸗ Hhoſe in:33.6. Zum Vergleich ſei angeführt, daß der überreife Weltrekord von dem Franzoſen Ladvume⸗ gue mit:23,6 gehalten wird. Der folgende 100⸗Meter⸗Lauf wurde dem deut⸗ ſchen Doppelmeiſter Mellerowiez zum Verhängnis. Gleich nach dem Start zog er ſich eine Muskelzer⸗ rung zu und mußte aufgeben. So kam Fehrmann (SW Berlin) in 11,3 zum Siege vor ſeinen Kamera⸗ den Bönecke(11,4) und Arnoͤt(11,6). Große Leichtathletikkämpfe ſteigen am 25. Mai in Magde⸗ burg anläßlich der Weihe dex neuen Poſt⸗Sportanlage. Als Teilnehmer gelten u. a. Kaindl(München], Seidenſchnur (Kiel), Langhoff(Roſtock) und Nacke(Jena). Am Fußball⸗ kampf nimmt bekanntlich der 1. F Nürnberg teil. Das Goldene Rad von Hannover wird am 25. Mai aus⸗ gekämpft. Zugelaſſen⸗werden acht Dauerfahrer, von denen bisher Meiſter Toni Merkeus, Lohmann, Umbenhauer, Schindler, Werner ſowie die beiden Ausländer Danholt (Dänemark) und Bovet(Italien) einen Vertrag erhielten. Die Rollſportmeiſterſchaften von Deutſchland werden vom 5. bis 7. September auf der neu zu erſtellenden Roll⸗ ſchuhbahn in der Stuttgarter Stadthalle ausgetragen und möglicherweiſe mit einem Länderkampf Deutſchland— Ita⸗ lien verbunden. Der Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Rumänien, der am 1. Juni in Bukareſt vonſtatten geht, wird von dem ſlowakiſchen Schiedsrichter Bezik geleitet. Bezik wurde mit ſeinen Kameraden Mehler, Nopak und Veres vom flowakiſchen Verband der Fifa als internationaler Schieds⸗ richter gemeldet. 5 Europa⸗Boxmeiſter Lucien Popescu trägt vor ſeinem Titelkampf mit dem Deutſchen Federgewichtsmeiſter Weiß (Wien) am 25. Mai in Bukareſt noch einen Kampf gegen ſeinen Landsmann Jon Sandu aus. Der Europameiſter⸗ ſchaftskampf war ſchon für den 30. Mai geplant. Ein Boxländerkampf zwiſchen der Slowaket und Ungarn leitet am 25. Mai die ſportlichen Beziehungen der beiden Staaten ein. Das erſte Treffen findet in Preßburg ſtatt. Ein internationales Leichtathletikfeſt bereiten die Ber⸗ liner Großvereine BSC, DS, und Sec für den 15. Juni vor. 5 Der Leichtathletik⸗Vändertampf zwiſchen Deutſchlaund und Rumänien findet am 2. und g. Auguſt nicht wie vorgeſehen in Bukareſt ſtatt, ſondern in Breslau. An dem gleichen Tage ſteigt in München der Doppel⸗Länderkompf mit Ita⸗ liens Leichtathleten und Leichtathletinnen. Jus Lager der Berufsſportler troten einige bekannte italieniſche Amateurboxer über. Zu ihnen gehören u. a. die beiden FJedergewichtler Cortoneſi und Ci om bolinti, der Leichtgewichtler Robert Proiſetti und der Weltergewichtler Pei re. i Die Meden⸗ und Poensgenſpiele werden am 24/28. Mai auf den Tennis⸗Plätzen des Berliner Schlittſchuhelubs am Adolf⸗Hitler⸗Platz abgewickelt. Hauptſchriftlelter und verantworklich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Druder und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1, 4% Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 1 28 N gelen gu Istingen 1, N n N 1 N— N 4 e 5 2 Handauslese e, 5 5 e Leide,„ Voll- Fermentation * Doppelt klimatisiert 2 Dreifach entstaubt 3 2— 8 le 0 Us ü 5 an Ole Film-Sensatlon des Jahres! 5 a i 51 1 1 8 2 ſat 8 SechENHEIHAERST R. 13 ente Ef Bf 1 15 1 re Ab heute bis Donnerstag!. Schneider man ansaseltet 5 Ein Lustspiel ven verllebten Ssebären u. sugen Mädels Geraldine Katt 1 8 2 R 2 11 k u Lucie Englisch abend: aud, Tröpüd e cee 8 2 durch- Heini Handschumacher ö 10 0 0 U Jar— Ein U, 1 früher Mitglied des National-. Rudolf Carl 1 Danegger 10 thesters 1 8 5 5 NEIIESTE WOCHE zu Vitoria von Bu lasko, Winle. und Kulturfiim„Thüringen“ 1 5 ein Farbfilm 0 Narkus. Gustl Wolf, Lotte 13 S 80 Rausch. Joe Stöckel Nicht für Jugendliche! i Ufa-Palast 2. 1% 1 e h. 19.30 Unr: 5 8 5 Mittwoch Donnerstags Sonntag.„ e 5 ON KRUGER auch 15.45 Uhr: 5 J in 7 1. 2 155 nie ben eon ungerne, ar Hambeau's Klein- Zirkus 6 8 Tobis mit Emil Janninss. ö erden menen, aeg 5 a Trebinos und Partner Tanz-Kurs 1 EIL 99 Tal- A! Wangel. Guttaf Gründgens, b f f Siele Unten. werner fins Hanna Reichard 8 n 1 5 d. erpreren Herz geht vor Anker wa de grebe Proazang, J 23. u. 27. Mal U öb- Hf 250 1 Die Wochenschau nach einer Novelle von Marie-Luise Becker 7 0 1 wocheracnen, kampf und dies in Griechentend National Theater Mannhelm ETTE 5 du Spell gr AMHANMBRNR A- 1 1.00.10.35-Hptf.:.00.25.50- Jgd. nicht zug. 1 19 1 3 Groß N 7 ge a.. ontag, 19. Mai 190 10 achſeng geschäfte CAU URG— E il Nee 5 279 85 0 57 Nr. 8g Marktplatz f 8 ab morgen leiraten pilepsan% kenden a de. Daauea ·. Henenbleicles- Stolſ 1 0 5 7 4. baden, 200 40 7 h Ech Schau URC 8 zulein agnus Fahlander 5 Lan. 2% 40.0 Fräulein A e eee ee e anten de mildem ziehen 15.10 Nachlan-PJergtelgeruag U 42., kath., an⸗] wirkendes Präparat, ſondern ein auf und Musik von Fritz von Borries Au ie Nachläſſen versehen 7 genehmes Aeußere, pflanzlicher Grundlage aufgebautes Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Aus verſchiedenen i 1941, mit e; 5 Off 8 I Tempo Geſucht zum 1. 6. IE 5 bili ö m. 1 N Fin e e Er⸗ 155 am 1 538 00 h 5 85 tüchti 8 8 t n rſpar⸗ olge. Fragen Sie Ihren Arzt. 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