D 5. 15 fach kund! U J Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreise: in unſ Geſchäftsſt abgeh..70 M. dch. d. einſchl Poſtbef⸗Geb zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neis Se Freiburger Str Abbeſtell. müſſen bis Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm dreite Milllmeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ 17 0 n Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe tig iſt die keinerlei Nachla beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Allgemein Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 gewährt. Dounerslag. 5. Jun 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—86. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 151 „Churchill muß ſich wegen Kreta verantworlen 1 „Foffentlich machen wir es„Syrien beſſer!“ Die Erregung in der engliſchen Oeffentlichkeit über die kretiſche Niederlage hält an Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Juni. Nach einer Meldung des Londoner Korre⸗ ſpoudenten des„Aftonbladet“ werden in den nächſten Tagen im Unterhaus die Vertreter der verſchiedenen Parteien eine öffentliche Debatte über Kreta fordern. Der Korre⸗ ſpondent erwartet, daß es ſoviele Interpella⸗ tionen auf volle Rechenſchaft„hageln“ werde, daß eine Diskuſſion unvermeidlich ſein werde. Ver⸗ ſuchen Churchills, eine geheime Debatte herbei⸗ zuführen, werde man auf das beſtimmteſte ent⸗ gegenarbeiten. Der Beaverbrook naheſtehende„Daily Expreß“ gibt heute zu, daß daß Volk ein Recht auf Fragen habe.„Natürlich“, ſo fährt das Blatt fort,„frage man ſich, ob wir es in Syrien nicht beſſer machen werden. Natürlich wundert man ſich, daß wir uns bei unſeren Defenſtvvorbereitungen nicht ebenſo ſchnell und geſchickt zeigen konnten wie die Deutſchen. Bezeichnend iſt es, daß eine Flottille der RA von ihrer Baſis abgehende Poſt mit einem fpeundlichen Stempel verſteht, der folgenden Text hat:„Mehr noch als im Weltkrieg benötigen wir neue Köpfe. Für gewiſſe Männer, mit oder ohne Uniform, iſt das Wort Gentleman heute gleichbedeu⸗ tend mit Schlafmütze geworden.“ Der Korreſpondent des„Aftonbladet“ glaubt, daß die Kritik ſich in der Hauptſache mit der Forderung befaſſen würde, ſoviel„Schlafmützen“ wie möglich von dem Einfluß auf die Kriegsführung auszuſchal⸗ ten. Jene„Schlafmützen“ brauchten nicht notwen⸗ digerweiſe gerade in der Regierung zu ſitzen, ob⸗ wohl eine partielle Regierungskriſe kei⸗ neswegs ausgeſchloſden ſei. Die Kretaſchlacht wurde von den Dentſchen unſer bisher nnnber 1 fen geſchickter Ausuutzung der Luftwaffe gewonnen“, ſo ſchreibt der luftmilitäriſche Mitarbeiter der Eden nah eſtehenden„Yorkshire Poſt“. Der Verfaſſer des Artikels weiſt dann auf„die überraſchende Dynamik der Deutſchen bei der Ausnutzung der Luftwaffe“ hin und fährt fort:„Wir wären unentſchuldbare Narren, wenn wir dies nicht erkennen würden. Die Deutſchen haben die vorſichtigen Hemmungen, die als Merkmale unſerer eigenen Technik ſo ſtolz hervor⸗ gehoben wurden, fallen gelaſſen und ſie haben wäh⸗ vend ihres Luftkrieges alles für möglich erklärt. Dies iſt ein außerordentlich ernſtes Zeichen. Phantasie und Euthuſiasmus haben auſcheinend in Deutſchland einen größeren Spielraum gehabt als bei uns und haben unglaubliches erreicht. Beſonders die Kretakampagne läßt eine Phan⸗ taſiekraft und erſtrangige Planung erkennen, deren Ausmaße bisher unübertroffen ſind. Man muß ſich deshalb fragen, ob die Hundert⸗ tauſende von engliſchen Beobachtern, die an die Luftwaffe glaubten und von der militäriſchen Füh⸗ rung ihre möglichſt weitgehende Ausnutzung gefor⸗ dert haben, wirklich ihre Stunde gehabt haben, oder ab ſte von techniſchen Beratern zur Seite geſchoben wurden, die gewohnt ſind, Ideen bei ihrem Auftau⸗ chen zurückzuweiſen.“ Weiter müſſe geſagt werden, daß das Kriegsminiſterium unentſchuldbar ſpät die Bedeutung der Fallſchirmtruppen und»der Lufttransporte eingeſehen habe. Vieles deute darauf hin. daß man nicht die Gefahr eines luftmäßigen Angriffes unmittelbar nach einem ſchweren Sturzhombardement erkannt habe. Dieſe Art von Angriffen ſei eine neue Idee. der man auch mit neuen Ideen gegenübertreten müſſe. Ein paar Maſchinengewehre um einen Flugplatz herum reichten für ſeine Verteidigung nicht aus. Gegen Flugzeuge müſſen Flugzeuge eingeſetzt wer⸗ den.„Wir dürfen auch nicht Gefahr laufen, die Verteidigung unſerer Flugplätze zu laſſen wie ſie iſt, in der Annahme, daß etwas Myſtiſches unſere Flugplätze bewahren könne, wenn ſie auch auf Kreta nicht gerettet werden konnten. Eine ſchwache Ar⸗ beit in der Führung muß ſich rächen und mehr Phantaſtie, Energie und Dynamismus muß gefor⸗ dert werden.“ „Revolution der Strategie“ iſt ein Be⸗ richt der„Times“ überſchrieben, der ſich mit den Er⸗ eigniſſen beſchäftigt, die zum Verluſt von Kreta ge⸗ führt haben und der die bange Sorge maßgebender Kreiſe Englands über neue Niederlagen widerſpie⸗ gelt. Das Blatt erklärt, die deutſchen Methoden, die in Kreta zur Anwen⸗ dung kamen, ſeien einfach revolutionierend. Jahrelang habe man über das Problem Luftmacht gegn Seemacht in theoretiſchen und akademiſchen Ab⸗ handlungen geſchrieben, jetzt habe man plötzlich ein praktiſches Beiſpiel dieſes Problems erlebt, aus dem 8 allerwichtigſte Schlußfolgerungen siehen müſſe. Es habe ſich in Kreta herausgeſtellt, daß die Be⸗ herrſchung des Luftraumes über der See piel wichtiger ſei, als die Beherrſchung der See ſelbſt. Kreta ſei ein typiſches Beiſpiel dafür, daß ſich auch eine überlegene Flotte in einer ſchwierigen Situa⸗ tion befinde, wenn ſie nicht gleichzeitig den Luftraum über ihrem Operationsgebiet beherrſche. „Noch nicht den tiefſten Stand erreicht!“ dub Geuf, 4. Juni. Es ſei wohl ſehr gut möglich, ſagt laut„Times“ der auſtraliſche Miniſterpräſident Menzies in einer Rede in Melbourne, daß das britiſche Empire noch nicht ſeinen tiefſten Stand in dieſem Kriege er⸗ reicht habe. Man werde beſtimmt alle Widerſtands⸗ kraft nötig haben, um nicht eines Tages der Ver⸗ ſuchung zu unterliegen,„die ganze Sache als verloren aufzugeben.“ Es ſieht wahrhaftig ſchlecht um das britiſche Em⸗ pire aus, wenn ſchon ſo getreue Jünger wie Herr Menzies Churchills Sache als verloren aufgeben wollen. Die auſtraliſchen Verluſte auf Kreta EP. Schanghai, 5. Juni. Die auſtraliſchen Verluſte auf Kreta gibt der auſtraliſche Kriegsminiſter Spender mit faſt 4000 Mann an. Etwa 2500 Mann iſt die Flucht von der Inſel gelungen. A⸗Boote verſenken erneut 24000 BRT Erfolgreiche Aktion unſerer Schnellboote Die Luftwaffe bombardiert Birmingham (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 5. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 15 Mitkelg lente Jeinoliche Hanbelsſchiffe it un atlan n n e m zuſammen 24 000 Bilk. f Schuellboote griffen an der britiſchen Küſte einen Verband leichter britiſcher Seeſtreit⸗ kräfte an und verſenkten aus dieſem in küh⸗ nem Vorſtoß ein durch Zerſtörer ſtark geſichertes Hilfskriegsſchiff von etwa 6000 BRT. Gegen⸗ angriffe der feindlichen Zerſtörer blieben er⸗ folglos. Die Luft wa f fe bombardierte in der letzten Nacht kriegswichtige Anlagen in Mittel⸗ und Südengland. Beſonders wirkungsvoll waren Angriffe auf die Induſtrieanlagen von Bir⸗ mingham und die Hafenanlagen von Chatham. Bei Tage wurde an der ſchottiſchen Oſtküſte der Flugplatz Wick erfolgreich mit Bomben be⸗ legt. Bei einem Angriff auf eine Fabrikanlage Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 5. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: ˖ Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Nordafrika hat das Feuer unſerer Artillerie in den Verteidigungsanlagen von Tobruk beträchtlichen Schaden angerſchtet. Unſere Flugzeuge haben erneut Schiffe und An⸗ lagen dieſes Stützpunktes bombardiert. Im Aegäiſchen Meer haben feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 4. i die Juſel Rhodos bombardiert und einigen Schaden verurſacht. 5 In Oſtafrika wurden im Gebiet von Galla und Sidamo feindliche Kräfte durch eine gemeinſame Aktion zweier Kolonnen in die Flucht geſchlagen. Ein weiterer Angriff unſerer NAd greift Beirut an Die Erdsllager bombardiert Verwaltungsgebäude zerſtört dnb Genf, 4. Juni. Aus Vichy wird berichtet: Vier engliſche Bomben⸗ flugzeuge griffen am Mittwoch Beirut au. Sie war⸗ feu, ſp meldet Oß J. zahlreiche Bomben über den Erd⸗ öltanks und den Anlagen der Shell⸗Geſellſchaft ab. Ein Behälter wurde zerſtört. Einige der Geſellſchaft gehßrende Gebäude gerieten in Brand. Durch Bom⸗ beuſplitter wurden ein franzöſiſcher Offizier und ein Soldat verletzt. Selbſtmord des Verräters Collet dnb. Nom, 4. Juni. Wie dem„Meſſaggero“ aus Beirut gemeldet wird, hat der berüchtigte franzöſiſche Verräteroberſt Collet in Paläſtinga Selbſtmord verübt. Oberſt Collet hatte bekanntlich vor einigen Tagen verſucht, mit ſeinem Bataillon von Syrien aus nach Paläſting überzutreten, um ſich dem Verrätergene⸗ ral de Gaulle zur Verfügung zu ſtellen. Dieſeer Verſuch mißlang jedoch, denn ſeine Truppen weigerten ſich, ihm zu folgen. Oberſt Collet flüchtete deshalb allein. i. Maſry Paſcha in Sicherheit EP. Beirut, 3. Juni. Wie in Kreiſen der ägyptiſchen Polizei erklärt wird, vertritt der engliſche Polizeichef in Kairo die Auffaſſung, daß es dem ehemaligen ägyp⸗ tiſchen Generalſtabschef Maſry Paſcha, nach dem man ſeit nunmehr ͤͤrei Wochen fieberhaft ſucht, gelungen iſt, trotz aller Vorſichtsmaßnahmen außer Landes zu entkommen. Noch in den letzten Tagen wurden die Nachforſchungen nach Maſry Paſcha auch auf Tronsfordanien und Paläſtina aus⸗ gedehnt. Man rechnet aber nicht mehr mit einer Feſtnahme. Der Chef der ägyptiſchen Territorial⸗ armee, Abdul Rachmann Azgam Paſcha, wurde wegen Verwicklung in die Affäre Masry Paſcha von den Engländern verhaftet; er wird in Feſtungs⸗ haft gehalten. Abdul Rachmann Azzam Paſcha hatte ſich nach der Flucht Masry Paſchas vorübergehend verborgen gehalten und ſtand ſeit längerer Zeit unter polizeilicher Ueberwachung. in Nordſchottland wurde eine Werkhalle durch Volltreffer zerſtört. 5 Die Gefangenen⸗ und Bentezahlen auf Kreta erhöhen ſich weiter. In Nordafrika nahmen Batterien des deutſchen Afrikakorps feindliche Fahrzeug⸗ aer ien en bei Tobruk ſowie mehrere im Hafen liegende britiſche Transporter unter wirkſames Feuer. An der Sollum⸗Front wurde ein feindlicher Stoßtrupp abgewehrt. Deutſche Flakartillerie und Jagdflieger wehrten am 2. Juni britiſche Angriffe auf einen Flugplatz bei Tobruk ab und vernichteten drei der angrei⸗ fenden feindlichen Jagdflugzeuge. Der Feind verſuchte in den geſtrigen Nach⸗ mittags⸗ und Abendſtunden vergeblich, in die beſetzten Gebiete einzufliegen. Es kam hierbei zu verſchiedenen Luftkämpfen, in deren Verlauf ſechs feindliche Kampfflugzeuge abgeſchoſſen wurden. Ein feindliches Flugzeug drang bis Schleswig⸗Holſtein vor. Während der Nacht flog der Feind weder in 1 Reichsgebiet noch in die beſetzten Gebiete ein · Kolonialabteilungen hat dem Nigeria⸗Regiment ſchwere Verluſte beigebracht. Unſere Jäger haben eine Hurricane abgeſchoſſen. Ein wei⸗ cho Flugzeug wurde durch MG⸗ Feuer abge⸗ oſſen. Das gibt aus! Euglands Kriegsflottenverluſte im Mai dnb. Berlin, 4. Juni. Wie die Bilanz der verſenkten Handelsſchiffe Eng⸗ lands, bilden auch die Verluſte ſeiner Kriegsſchiffe im vergangenen Monat ein überaus trübes Bild für das Inſelreich. England verlor im Mai 1941 folgende Einheiten: Verſenkt wurden von deutſchen See⸗ und Luft⸗ ſtreitkräften 1 Schlachtkreuzer, 7 Kreuzer, 11 Zer⸗ ſtörer, 7 Schnellbvote, 3 Hilfskreuzer, 4 Unterſee⸗ boote, 6 Vorpoſten⸗ und Wachboote; von italieniſchen See⸗ und Luftſtreitkräften 5 Kreuzer, 2 Unterſeebovote, 1 Zerſtörer. 8 Beſchädigt wurden im Mai außerdem von deutſchen und italieniſchen See⸗ und Luftſtreitkräften durch Spreng⸗ und Brandwirkung 2 Schlachtſchiffe, 2 Flugzeugträger ſowie eine größere Anzahl Kreuzer, Zerſtörer und andere leichte britiſche Streitkräfte. Bei der ſeit Monaten beſtehenden Ueberbean⸗ ſpruchung ſämtlicher britiſcher Flotteneinheiten ſind diefe Verluſte für Großbritannien unerſetzlich. Zwei Landesverräter hingerichtet (Funkmeldung der N..) + Berlin, 5. Juni. Die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und dauerndem Ehrverluſt verurteilte 32 Jahre alte Stefanie Viol, ſowie der vom Volks⸗ gerichtshof ebenfalls wegen Landesverrats zum Tode verurteilte 44 Jahre alte Joſef Boucek ſind Don⸗ nerstagmorgen hingerichtet worden. 5 Die verurteilte Viol hat im Jahre 1939 eine um⸗ faſſende Spionagetätigkeit für einen fremden Nach⸗ richtendienſt ausgeübt. Auch Boucek iſt 1939 aus Ge⸗ winnſucht längere Zeit für einen fremden Nachrichten⸗ dienſt tätig geweſen. Amueſtierungen in Rumänien. Das rumäniſche Amtsblatt veröfentlicht eine Liſte derjenigen, die wegen Teilnahme am Januar⸗Aufſtand verurteilt wurden, deren Strafen aber auf Grund der Amneſtie 5 Königs aufgehoben ſind. Die Liſte urrfaßt 1079 amen. 18391941 * Mannheim, 5. Juni. In ſeinem ſtillen Hauſe zu Doorn iſt der frühere deutſche Kaiſer Wilhelm II. ſtill und von der Welt⸗ öffentlichkeit faſt unbemerkt aus ſeinem langen Le⸗ ben gegangen. Welch eine Fülle deutſcher und europäiſcher Ge⸗ ſchichte hat nicht dieſes Leben umſpannt! 1859, als es begann, da donnerten gerade die Kanonen von Sol⸗ ferino und Magenta: Der„Held und Herzog von Magenta“, der ſpätere Beſiegte und Gefangene von Sedan, Marſchall Mac Mahon, ſchlug gerade die erſten Schlachten, die Oeſterreichs Herrſchaft in Ita⸗ lien zertrümmern ſollten. In Deutſchland beſtand noch der„Fürſtenbund“, in der Frankfurter National⸗ verſammlung tobte noch der Streit zwiſchen Oeſter⸗ reich und Preußen, zwiſchen kleindeutſch und groß⸗ deutſch, zwiſchen Fürſten⸗Souveränität und Volks⸗ anſpruch. Des Reiches Einheit ſelbſt lag noch im Dämmer weiter unbeſtimmter Zukunft— oder ſchien noch zu liegen. Sieben Jahre war Prinz Wilhelm alt und er durfte mit ſeinem Vater, dem großen Feldherrn Frieòrich, in der Kaleſche ſitzen, als die Schlacht bei Königgrätz geſchlagen wurde, Oeſterreich aus Deutſch⸗ land hinausgedrängt und mit Blut und Eiſen die kleindeutſche Löſung der deutſchen Frage erzwungen wurde. Es folgte die Gründung des zweiten Reiches im Jahre 1871 und kein Gedanke bewegte den Knaben, daß es für immer in der Schau der Geſchichte ſeinen Namen,„das Wilhelminiſche“, tragen ſollte und daß ſein eigenes Leben ausreichen würde, auch das Leben dieſes Reiches auszufüllen, mehr noch, daß es das Leben dieſes Reiches faſt noch auf die Dauer einer ganzen Generation überſpannen ſollte. Es folgten in dieſem ſeltſamen, bewegten und be⸗ wegenden Leben der Tod des erſten Kaiſers, der Tos des zweiten, des Vaters, die eigene Thronbeſteigung, die Entlaſſung Bismarcks, die 25jährige Regierungs⸗ zeit in Frieden und Glanz und Machtgefühl. Und es kamen dann vier Jahre der Prüfung und das bittere Jahr des Versagens: die Flucht nach Holland in Nacht und Nebel, der Brand des Reiches, an deſſen Wiege man geſtanden hatte und deſſen Namen man getragen hatte, die ſtillen Jahre des Vergeſſen⸗Wollens und des Sichrechtfertigen⸗Müſſens, die zermürbende Zeit des Zuſchauens zur deutſchen Tragödie. Und es kam ſchließlich das Jahr 1933, als ein neues Deutſchland aufſtend, der Marſch in eine neue Zukunft begann und in den Reihen derer, die mit Windjacke, Sturmmütze und Lederriemen an der Spitze der neuen Mannſchaft marſchterten, auch ein Mann ſeines Blutes, ein Prinz des Hauſes Hohen⸗ zollern war. Und als dieſes Leben ſich ſenkte, da flammte über ſeinem Abend noch einmal das Rot des größten Sie⸗ ges ſeines Volkes auf. Da erlebte der müde Greis noch die ſchmerzlich⸗ſüße Genugtuung, daß in der ſtrahlenden Sonne jenes Junitages von Compiegne der Nebel der Erinnerung jenes Novembertages ver⸗ ſchwand, daß Deutſchland gerächt, gereinigt und ge⸗ rettet wurde. Und mit der Altersgnade der Weisheit und der Einſicht, der ſtillen Reſignation und der demütigen Fügung unter Geſetz und Spruch des Schickſals be⸗ gnadet, wird der einſame Mann von Doorn wohl er⸗ wogen haben, wie gleichzeitig gerecht und gnädig das Schickſal auch ihmgegenſtber gewogen hatte. Wir haben heute nicht nur den zeitlichen Abſtand von Wilhelm II. und ſeiner Zeit, wir haben vor al⸗ lem auch die innere Freiheit gegenüber ſeinem Wirken und deſſen Folgen, um Perſon und Werk leidenſchaftsloſer, als es eine Zeit vorher getan hat, zu verſtehen und zu würdigen. Die Schwächen dieſes Werkes und der Perſönlichkeit, die es mit ihrem Namen deckte, ſind heute klarer, aber klarer iſt auch ſein Wollen und die Gebundenheit ſeines Wollens an uns und unſere eigene Schuld. Wir wiſſen, daß der Mann zu klein war für das Werk, das ihm anvertraut war; daß er das, was ſein Groß⸗ vater als eine wahrhaft erdrückende Laſt patrioti⸗ ſcher Pflicht empfand, manchmal als die leichte Spielerei ſelbſtſicheren Gottesgnadentums nahm; daß er ſich als Meiſter dünkte und als Meiſter he⸗ trachtet und behandelt ſein wollte, wo er heſtenfalls nur zum Schweigen und Lernen verpflichteter Dil⸗ lettant geweſen wäre. Wir wiſſen auch um die Unausgeglichenheit und die Sprunghaftigkeit ſeines Weſens, die Unbeherpſchtheit ſeiner Allüren, die dik⸗ tatoriſche Art ſeines Gehabens: alles verſtimmende äußere Zeichen einer bedenklichen inneren Unſicher⸗ heit: aber wir alle, das deutſche Volk von damals, waren wir anders, beſſer, klüger, geſcheiter, verant⸗ wortlicher? War nicht der Mann da oben aus der Zeit geboren und ſpiegelte ſich die Zeit nicht in ihm wieder? Er wie wir hatten uns ja das Reich nicht ſelbſt erworben: ihm wie uns hatte es ein einzel⸗ ner, ein Einſamer, ein ganz Großer geſchenkt. Wir hatten noch kaum im Rahmen des Reiches denken gelernt, es fiel uns noch viel ſchwerer, in der Pflicht des Reiches zu handeln! Daß Wilhelm II. ſich von dieſem einen, von dem Erbauer des Reiches, dem Lehr⸗ und Zuchtmeiſter nicht nur der deutſchen Nation, ſondern auch der deutſchen Fürſten, und vor allem des erſten unter ihnen: des preußiſchen Königs, den er zum deutſchen Kaiſer gemacht hatte, trennte: das war die perſön⸗ liche, die ſchwerſte hiſtoriſche Schuld des Kaiſers. Aber ſtanden nicht weite Teile des deutſchen Volkes da⸗ neben, die dieſem Tun Beifall klatſchten? War nicht der Große da oben den Gernegrößen da unten ſchon zu lange unheimlich geworden? Hatte nicht ſchon jener Geiſt der Sattheit, des Uebermutes, des Leicht⸗ ſiuns den alten preußiſchen Geiſt der Einfachheit, der Strenge und der Beſchränkung auf das Weſentliche, aus dem das Reich entſtanden war, überwunden? Noch lebte dieſer Geiſt fort, unberührt und un⸗ erſchüttert, in der deutſchen Armee. Aber das Wort, das der aus Amt und Würden gegangene Bismarck dem Kaiſer bei deſſen Abſchiedsbeſuch in Friedrichs⸗ ruh ſagte:„Majeſtät, ſolange Sie eine ſolche Armee haben, können Sie alles wagen!“ hat ebenſo dem deutſchen Volke wie der Majeſtät gegolten— und beide haben die Warnung, die darin lag, überhört! Beide haben daraus nur die Er munterung zum Wagnis gehört. Und es iſt viel gewagt worden in der Wilheminiſchen Zeit! Vor allem in der Außenpolitik unter Männern wie Bülow und Holſtein, die den Spieltrieb ihres kaiſerlichen Herrn auch in den höchſten Dingen der Nation be⸗ wußt pflegten und förderten. Aber es iſt auch viel geleiſtet und viel er⸗ reicht worden. Und nicht alles, was da ſtand in Pracht und Herrlichkeit, war bloß Talmi und Schein! Wäre es ſo geweſen: niemals hätten das deutſche Volk und das Deutſche Reich in den vier Jahren des Krieges ſich ſo gehalten! Die Kraft, mit der es da⸗ mals eine ganze Welt erſchütterte, die hat es ſich in dieſen Jahren geſammelt. Freilich auch die Keime der Zerſetzung, die, ſtärker als die Kraft, es ſchließlich zerſtören ſollten. Aber wir haben heute bereits lange genug in der Geſchichte, die ſich ja nicht nach Jahren, ſondern nach der geſchichtlichen Fülle dieſer Jahre mißt, gelebt, um die Weisheit zu erkennen, mit der das Schickſal uns unſeren geſchichtlichen Weg geführt hat. Vor dieſer Weisheit und für dieſe Weisheit war auch Wil⸗ helm Ill. nur Diener und Werkzeug. Die Schale des Zornes, die einmal eine Zeit, die glaubte, nur ſein Opfer zu ſein, über ihn ausgoß, iſt leerge⸗ laufen. Und an ſeinem Grabe hält nur mehr die ſchweigende Achtung und die demütige Ehrfurcht vor der Geſchichte Wache, die auch in dieſem Leben, wohl dem bewegteſten, das in dieſer Zeit gelebt worden iſt, gewaltet hat! Dr. A. W. Veiſetzung Wilhelm II. in Doorn (Funkmeldung der NM.) +Doorn, 5. Juni. Der ehemalige Kaiſer Wilhelm II. wird ent⸗ ſprechend ſeinem eigenen Wunſch in Dorn beigeſetzt werden. Die Beiſetzung findet am Montag ſtatt. Beileidstelegramm des Führers dnb. Berlin, 4. Juni. Der Führer hat anläßlich des Todes des ehemali⸗ gen Kaiſers Wilhelm II. telegraphiſch der Gemahlin des Verſtorbenen ſowie dem Kronprinzen ſein Bei⸗ leid ausgeſprochen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 5. Juni. Ungeachtet der oͤurch ganz England nach dem Kreta⸗Rückzug gehenden tiefen Erregung iſt der Kriegswille der regierenden Schicht ungebrochen. Auf der Tagung der britiſch⸗ameri⸗ kaniſchen Handelskammer ſprach am Dienstagabend Lord Alexander, die Lage Englands ſei ſchwierig, aber ſie werde bezwungen werden durch die immer größere Hilfe der USA. Die„Times“, die dieſe Rede in einigen Sätzen wiedergibt, ſchreibt, ſie habe ſtür⸗ miſchen Beifall geerntet. 5 Wie der„Mancheſter Guardian“ meldet, wurde der Lloyd⸗Agentur die Veröffentlichung der Strei⸗ chungen von Schiffsnamen, die bisher all⸗ monatlich erfolgte, mit Wirkung vom 1. Juni an verboten. Bekanntlich enthielt die Ende Mai ver⸗ öfentlichte Namensliſte der im Lloyds Schiffsregiſter erfolgten Streichungen 98 Schiffe. Die Streichung erfolgte bei Lloyds ſeit undenklichen Zeiten, ſo⸗ bald ein Schiff ütberfäll ig war. Die furchtbare Ernte der Schlacht im Atlantik war in den Zahlen der letzten Monate abzuleſen. Ihre niederdrückende Wirkung auf das engliſche Volk fall durch das Verbot aufgehalten werden. Wie„Syenſla Dagbladet“ aus London meldet, wurde der Privatverkehr der fünf großen engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaften Royal Steam, Steam Furnes Line, Withe Star Line, Steam Navigation Co. und Blue Star Line auf amtliche Weiſung vom 15. Mai an geſperrt. Fahrten dürfen nur noch mit behörd⸗ licher Sondergenehmigung angetreten und Perſonen und Frachten nur noch im Regierungsauftrag über⸗ nommen werden. Die noch in ausländiſchen Häfen befindlichen Schiffe müſſen zur Verfügung der Re⸗ gierung geſtellt werden. 5 Wie„Spenska Dagbladet“ ſchreibt, bedeutet dies die Auſhebung der letzten noch beſtehenden Reſte der Schiffahrtslinten und die völlige Beſeitigung des freien Schiffsverkehrs in England. Die Rekordziffer von 11,7 Millionen BRT ſeit Kriegsbeginn verſenkten engliſchen Schiffsraums nennt„Svenska Dagbladet“ den Beweis für eine weſentliche Beſchränkung des Vermögens Englands durchzuhalten.„Stockholms Tidningen“ ſchreibt, daß es ein unerſetzlicher Verluſt ſei, ein e Ausblick auf einen Ausgleich. Verſenkungen und Neubauten und auch eine Bankrotterklärung der Hilſe Amerikas. 5 Der Amtsenthebung des Luftwaffenchefs der Briten in Kairo iſt eine Reihe Veränderungen in den höheren Kommandoſtellen der Armee Wavells gefolgt. So meldet die„Ti⸗ mes“ die Rückkehr des Erſten Generalſtabschefs Douglas und des Chefs des Transportweſens Maxell aus Aegypten nach England. Das Blatt gibt 8 keinen Grund hierfür an, teilt aber gleichzeitig mit, daß die britiſche Armeeleitung im Nahen Oſten und in Paläſtina zu weitgehenden Umgruppieruun⸗ gen geſchritten ſei. Die Niederlage von Kreta greift ſichtbar in die engliſche Kriegsmaſchinerie ein Die portugieſiſche Zeitung„Diario de Lisboa“ meldet, daß auf den Azoren der verſchärfte Gefahrenzuſtand erklärt wurde. Eine Er⸗ klärung hierzu wird im„Diario“ nicht gegeben. Auch wir haben keine Verand fung, den Gründen nachzuſpüren. und verantwortlich für Politik: Alois Win bauer 8 Hetausgebet, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4% 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig Hauptſchriftleiter De Knor verlangt ein„Produk tionswunder“ der AS-Werflen Nur ſo, meint er, könnte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Juni. „Ein Produktiouswunder“ forderte der ameri⸗ kauiſche Marineſekretär Knox geſtern in einer Rede von amerikaniſchen Rüſtungsinduſtriellen auf dem Gebiet des Kriegsſchiffsbaues. Knox verlangte einen von der Regierung finanzierten Wettſtreit mit beſonderen Prämien zwiſchen den einzeluen Schiffswerſten. Die bisherige Erzen⸗ gung genüge noch lauge nicht, um damit USA. und England die Aufrechterhaltung der Herr⸗ ſchaft über die Meere zu ſichern. Während alſo eine verlogene Propaganda dem amerikaniſchen Volk einzureden verſucht, Deutſchland ſtrebe Weltherrſchaftsplänen nach und es ſei die Pflicht Amerikas, dieſen Hegemoniewünſchen ent⸗ gegenzutreten, proklamiert Knox ganz offen das Recht des Angelſachſentums auf Weltherrſchaft, als ob dies das ſelbſtverſtändlichſte ſei was es gebe. Da⸗ mit wird zugegeben, daß die im 19. Jahrhundert ent⸗ ſtandene angelſächſiſche Weltherrſchaft, die ſich auf die Beherrſchung der Weltmeere begründet, in Gefahr iſt zu zerbrechen und daß Amerika und England für ihre Aufrechterhaltung kämpfen. Daß England und Amerika, ſollten ſie, was gott⸗ lob völlig ausgeſchloſſen iſt, ſiegreich aus dieſem Kriege hervorgehen, die Abſicht haben das Joch ihrer Weltherrſchaft den Völkern der Erde noch härter zu machen, geht auch aus einer gleichzeitigen Rede des britiſchen Botſchafters in Waſhington, Lord Hali⸗ fax, hervor. Dieſer erklärte, die beſten Köpfe in USA. und England müßten ſchon heute darüber nach⸗ denken, wie die pblitiſchen, finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen der Nachkriegszeit entſchieden werden müßten, denn es beſtehe wenig Ausſicht für die Zukunft der Welt, wenn England und Amerika nicht eng zuſammenarbeiteten. Im Grunde iſt es ſo, daß ſehr wenig prominente Männer in England und Amerika zur Zeit viel Luſt verſpüren werden, ſich den Kopf darüber zu zerbre⸗ chen, was nach dem Siege geſchehen ſoll. Immerhin zeigt die Erklärung des Lords, welche Pläne in den Köpfen der Handvoll Männer erwogen werden die bisher die Welt regierten und die fühlen, daß ihnen durch die vernichtenden Schläge der deutſchen Waffen der Boden unter den Füßen wegzugleiten beginnt. Winant beſpricht ſich mit Rooſevelt Drahtberichtunſeres Korreſpond enten f— Liſſabon, 4. Juni. Geſtern fand die angekündigte Beſprechung zwi⸗ ſchen Rooſevelt und dem nach USA zur Bericht⸗ erſtattung berufenen amerikaniſchen Botſchafter in London Winant ſtatt. Ein amtlicher Bericht über den Verlauf der Besprechungen liegt nicht vor. Prä⸗ ſident Rooſevelt erklärte auf der Preſſekonferenz lediglich, daß der Bericht Winants ſo umfaſſender Natur ſei, daß vielleicht einige Konferenzen nötig ſein würden, um ihn gründlich durchzuarbeiten. An der Beſprechung nahm der perſönliche Freund des Präſidenten Harry Hopkins teil. der bekannt⸗ lich die Oberleitung der praktiſchen Durchführung des Englandhilfegeſetzes in Händen hat. Infolge⸗ deſſen nimmt man an, daß Winant nach Waſhington zurückberufen worden iſt, um ausführlich über die wirkliche Verſorgungslage Englands ſowohl auf dem Gebiete des Kriegsmaterials wie auf dem der Nahrungsmittel Bericht zu erſtatten. Die Englandpropagan da arbeitet gleich⸗ zeitig wieder einmal mit allen Mitteln. Geſtern fand ein Gartenfeſt in Neuyork zu Ehren von Lady Hali⸗ fax, der Gattin des britiſchen Botſchafters in den USA ſtatt. Das Feſt wurde von engliſchen Propa⸗ gandaſtellen veranſtaltet und ſtand unter dem Motto „Kauft britiſchen Blumenſamen, damit Englands Gärten ewig blühen!“ Für den Erlös des Blumen⸗ ſamens ſollen angeblich Vitamine für die Kinder Englands gekauft werden. Die Engländer erfinden alſo immer neue Formen der Bettelei in den Vereinigten Staaten. Die Ein⸗ wohner der licht⸗ und luftarmen Großſtadtwüſte von Neuyork werden ſicherlich begeiſtert ihr Scherflein gegeben haben, damit die Gärten der britiſchen Plu⸗ lokratie„ewig blühen“ 8 Erweiterung der Rooſevelt- Diktatur EP Waſhington, 4. Juni. Die Geſetzesvorlage, durch die der Präſident zur Beſchlagnahme jeglichen Privateigentums im Intereſſe der Landesperteidigung ermächtigt wer⸗ daten ſteht im Mittelpunkt der politiſchen Dis⸗ uſſion. Die Oppoſition gegen die neue Geſetzesvorlage, die eine in Friedenszeiten niemals dageweſene Erwei⸗ terung der Machtbefugniſſe des Weißen Hauſes gegenüber der privaten Wirtſchaft darſtellt, wächſt ſtündlich. Die ſchärfſte Kritik äußerte der demokra⸗ tiſche Senator Wheeler, der u. a. erklärte:„Dieſe Maßnahme ſtellt eine direkte Bedrohung je⸗ des einzelnen US A Bürgers dar. Warum ſollen wir im Kampf für die Demokratien im Aus⸗ land im eigenen Lande eine totalitäre Regierung aufſtellen?“— Der Vorſitzende des Senatsausſchuf⸗ Der ganze Oſten die engliſch⸗amerikaniſche Weltherrschaft ſes, der demokratiſche Senator George, wies auf den vom Senat zu erwartenden Einwand hin, daß das Geſetz nur im Kriegsfall gerechtfertigt ſei.— Eine Annahme des Geſetzes durch den Kongreß ſei nicht zu erwarten, meinte der demokratiſche Senator Adams(Colorado), da die USA am Kriege nicht be⸗ teiligt ſeien und der Präſident derartige Machtbefug⸗ niſſe deshalb auch nicht benötigt.. Sabotage-Panik in den ASA EP Neuyork, 4. Juni. Wie die Blätter aus San Diego(Kalifornien) melden, iſt ein viermotoriges Flugzeug des Cor⸗ ſarentyps„Conſolidated B 24“, das für England be⸗ ſtimmt war, nach dem Verlaſſen des Flugplatzes Lidberg abgeſtürzt. 5 Ein Fachmann der Baufirma ſchreibt den Unfall einem Sabotageakt zu. Die Bomber dieſes Typs wiegen 25 Tonnen und koſten 250 000 Dollar. Ihre Beſatzung beſteht gewöhnlich aus ſechs bis neun Mann. aufrechterhalten werden! England holt die letzten Schiffe heim Drahtberichtunſeres Korreſpondegten — Liſſabon, 5. Juni. Die britiſche Handelsflagge wird nunmehr vollkommen von den Gewäſſern des Pazifik ver⸗ ſchwinden. 5 Zwiſchen amerikaniſchen und britiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften iſt ein Vertrag geſchloſſen wor⸗ den, demzufolge künftig die regulären Routen zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Kanada auf der einen Seite und Auſtralien und Neuſeeland nur noch von US A⸗Schiffen befahren werden. Die britiſchen Schiſſe werden herausgezogen. um auf der Atlantikroute verwendet zu werden. Ihre Zahl war allerdings in letzter Zeit ſowieſo ſchon ſtark zurückgegangen und es handelt ſich praktiſch jetzt nur noch um etwa ein Dutzend Schiffe, die unter dem Union Jack im Pazifik fuhren. Damit lockern ſich ſelbſtverſtändlich auch erneut die Bande, die die beiden überſeeiſchen Dominions und Kanada mit dem britiſchen Mutterland ver⸗ binden. Gebirgsjäger erobern Chania Konzentriſcher Angriff von allen Seiten Im Kampf mit Baumſchützen (Von Kriegsberichter Eruſt Erich Straßl.) dn B. Juni PR) Am 26. Mai ſahen wir abends von einem am wei⸗ teſten vorgeſchobenen Kompanie⸗Gefechtsſtand Chania in etwa 5 Kilometer Entfernung im Bombenhagel der deutſchn Luftwaffe liegen. Wir waren mit den Gebirgsjägern vom Landesinnern her vorgedrungen und hatten den Engländer zum Rückzug gezwungen. Eine zweite Marſchgruppe— Gebirgsjäger und Fall⸗ ſchirmjäger— rückte an der Küſte auf der einzigen Straße, die vom Weſten nach Oſten führt, gegen die Stadt vor. Eine dritte Gruppe, wieder Gebirgsjäger, die in unerhörten Marſchleiſtungen das Gebirge durchſtiegen hat, war noch weiter rechts von uns im Landesinnern angeſetzt mit der Aufgabe, dann mit einem Teil der Jäger von Oſten her auf die Stadt einzuſchwenken und mit dem anderen Teil die Rück⸗ zugsſtraße des Feindes nach Weſten, in Richtung Rethimnon, zu verlegen. Am 27. Mai wurde dieſer Plan in ſeinen einzel⸗ nen Phaſen„durchexerziert“. Es klappte wie auf dem Manövergelände, der Ring ſchloß ſich und die Maus ſaß in der Falle. Führung und Truppe ſind mit dieſem Gelingen gleichermaßen ausgezeichnet und belohnt. Die Sonne brannte unbarmherzig aus einem wolkenloſen Himmel, als unſer Gebirgsjäger⸗Ba⸗ taillon zum Vormarſch antrat. Das ganze Vor⸗ marſthgelände war auf Kilometer⸗Ausdehnuna ein einziger Olivenhain, in dem die engliſchen Baumſchützen günſtige Deckung fanden. Sie bereiteten unſeren Jägern hartnäckigſten Widerſtand. Unter jedem Baum, auf dem ſolch ein engliſcher Schütze ſaß, waren nach drei Richtungen tiefe Grä⸗ ben ausgehoben, in denen der Schütze bei Gefahr ſofort Deckung ſuchen konnte. Die Aufſtellung der Baumſchützen war ſyſtematiſch, nach vorgefaßtem Plan durchgeführt. Einzelne dieſer Schützen ſchof⸗ ſen zwei Stunden und länger auf unſere vorgehen⸗ den Jäger, ehe ſie unſchädlich gemacht wurden. Der Vormarſch ging zügig voran, obwohl der Gegner, wie ſchon in den letzten Tagen, erbittertſten Widerſtand leiſtete. Im Nahkampf wurde ein Wi⸗ derſtandsneſt pon 40 Engländern, die ſich in den Hinterhalt gelegt hatten, mit Handgranaten und Maſchinenpiſtolen ausgeräumt. Unſere Jäger waren derart in Schwung, daß ſie das Tagesziel, eine Straße am Rande der Vorſtädte Chanias, ſchon am frühen Nachmittag erreicht hatten. Indeſſen hatte die links von uns, mehr der Küſte zu vorſtoßende Marſchgruppe die letzten Höhenzüge vor der Stadt gegen den maſſiven Widerſtand der Tommies abgekämmt und ſtieß jetzt auch in die Ebene hernieder. Von zavei Seiten war die Stadt nunmehr eingeſchloſſen. Nach Norden riegelte das Meer den Fluchtweg der Engländer ab. Hier ließ unſere Luftwaffe auch nicht ein Fiſcherboot aus dem Hafen. Um dieſe Zett erſchütterte plötzlich eine fürch⸗ terliche Exploſion die Luft. Rieſenhafte Rauchfontänen ſtiegen gegen den Himmel, fielen zu⸗ ſammen und wurden von neuem emporgeworfen. Ein deutſcher Bomber hatte das Munitionslager der Engländer in Chania getroffen. Granaten deto⸗ nierten und mit unaufhörlichem Geknatter ging die Gewehrmunition in die Luft. Eine gute Stunde währte das Werk der Vernichtung, knallte, ſprühte, ziſchte es in allen Tonvariationen, indeſſen der Him⸗ mel von ſchwarzen Wolken überzogen war. Leuchtzeichen in öſtlicher Richtung gaben Kunde, daß inzwiſchen auch die weiteſten rechts marſchieren⸗ den Gebirgsjäger auf Chania eingeſchwenkt waren. Mit dem Glas erkannte man ſchon die Marſchſpitzen, die von den hohen Erhebungen allmählich zur Stadt herabſtiegen. Der Ring war geſchloſſen, noch nicht lückenlos, aber doch ſo, daß der Fall der Stadt keine Frage mehr ſein konnte. 5 Von allen Seiten wurde nun der Angriff auf ſchaut auf Kreta Aeberall ſtärkſte Rückwirkungen der engliſchen Niederlage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Juni. Die von London gefürchteten pſychologtſchen Auswirkungen des Verluſtes von Kreta beginnen ſich bereits zu zeigen und dehnen ſich über den gan⸗ gen Oſten aus von der ſyriſchen Küſte über Indien bis nach China. In Indien kam es zu neuen ſchweren englandfeindlichen Unruhen vor allem in Bombay, nachdem Reuter erſt in der vergangenen Woche triumphierend gemeldet hatte den britiſchen Truppen ſei es nunmehr gelungen. die Ruhe wie⸗ der herzuſtellen. Die engliſchen Behörden haben faſt alle Nachrichten über dieſe neuen Unruhen unter⸗ drückt, was für den Ernſt der Lage ſpricht. Das Geſchäftsleben der Stadt ſteht nach amerikaniſchen Aber auch in China iſt der Eindruck der kreti⸗ ſchen Niederlage groß und zwar nicht nur in chineſi⸗ ſchen, ſondern auch in ausländiſchen Kreiſen des Landes. Die in Schanghai erſcheinenden„Shanghai Evening News“, die unter amerikaniſcher Leitung ſtehen, veröffentlichten geſtern einen überaus peſſi⸗ miſtiſchen Artikel über die Lage Englands im öſt⸗ lichen Mittelmeer, der mit dem Satze endete, für England ſei der Suezweg nunmehr endgültig blok⸗ kiert, während Deutſchland und Italien alle Wege nach Kleinaſien und dem Oſten offenſtünden. Die engliſchen„North China Daily News“ verſuchen zwar die Lage als nicht ſo gefährlich hintzarſtellen, weiſen aber daraufhin, daß weitere Rückſchläge im Mittelmeer möglich ſeien. Beſonders bemerkenswert iſt aber, daß das Blatt vor allem auf die Stimmung in chineſiſchen Kreiſen aufmerkſam macht. 5 Wie ſtark der Eindruck der neuen britiſchen Nie⸗ derlage in China iſt, geht daraus hervor, daß ſich die amerikaniſche Regierung gerade dieſen Augenblick ausgeſucht hat, um endlich nach Bjährigem Zögern die ſchon im letzten Kriege verſprochene Er⸗ klärung abzugeben, Amerika werde auf ſeine exter⸗ ritorialen Rechte in China verzichten, ſobald ein„gerechter“ Friede erreicht worden ſei. Dieſes Verſprechen, das im übrigen durch keinerlei Garantie geſichert iſt, ſoll natürlich da⸗ u dienen, die e Stimmung in China zu tärken und die Regierung von Tſchungking zur Janes des ausſichtsloſen Krieges gegen Japan ermutigen. Dieſe Erklärung iſt. 0 wußter Schlag gegen die japauiſchen Friedens⸗ bemühungen im fernöſtlichen Raum und dient dem Zweck, eine Beendigung des Kriegszuſtauds im Fernen Oſten zu verhindern. Die amerikaniſche Schriftſtellerin Anne Me Cor⸗ mick, die dem Weißen Haus ſehr naheſteht, iſt naiy genug, in der heutigen Ausgabe der„New Pork Times“ die Hintergründe dieſer Erklärung offen dar⸗ zuſtellen. Anne Me Cormick meint, dadurch werde man den Japanern den Wind aus den Segeln neh⸗ anen, die immer behaupteten, daß ſie allein für ein „Aſten den Aſtaten“ kämpften.. Naiver kann man wirklich nicht Politik treiben. Die Verlogenheit der amerikaniſchen China⸗Politik 25 nur noch durch bie engkiſche JIndienpokktrk Aber⸗ en. 5 8 Chania fortgeſetzt. Der Widerſtand war ſchwächer geworden, ſcheinbar hatten ſich die Engländer ſchon nach neuen Rückzugsſtraßen umgeſehen. An ſtark ausgebauten engliſchen Stellungen vorbei, die in ihrem regelloſen Durcheinander ein Bild von der Eile des engliſchen Rückzuges gaben, rückten die Ge⸗ birgsjäger und Fallſchirmtruppen in Chania ein. Der Bürgermeiſter erſchien an der Stadtgrenze und übergab die Stadt dem Kommandeur eines Ge⸗ birgszägerregiments. Der Tommmn ließ es nicht auf eine Verteidigung der Stadt ankommen. Die erſten Gefangenen wurden eingebracht, zunächſt Griechen, dann Tommies noch und noch, darunter ein ganzer Regimentsſtab mit einem Oberſt, einem Kapitän und verſchiedenen Ordonnanzoſſiztieren. Reſte der eng⸗ liſchen Truppen hatten ſich wohl in nördlicher Rich⸗ tung auf die Halbinſel Akrotiri zurückgezogen oder waren in Richtung Suda⸗Bucht ausgewichen. Die engliſche Niederlage war vollſtändig. Die gleiche hatten wir bereits einmal in Griechenland in jüngſter Zeit erlebt. Kraftwagen und Motorräder ſtanden fahrbereit in Dutzenden in der Gegend her⸗ um. Zwei⸗Mann⸗Tanks waren die Beute der Fall⸗ ſchirmjäger geworden. Die Lebensmittelvorräte, ganze nommen werden. Benzin war in recht anſehnlichen Mengen geſtapelt. Die Truppenlager boten das Bild völliger Auflöſung und panikartiger Flucht. Ausrüſtungsgegenſtände, Waffen, Kleidungsſtücke, Privatſachen, Eßwaren, Munition lagen bunt ver⸗ ſtreut in der Gegend herum. Es wird dem Engländer 3 95 fallen, dieſen Materialverluſt wieder zu er⸗ etzen. 5 Die Stadt ſelbſt war von den Bewohnern ver⸗ laſſen. Nur das Vieh lief zwiſchen den Häuſern her⸗ um. Während an allen wichtigen Punkten Sicherun⸗ gen aufgeſtellt wurden, und die tapferen Jungens ſich nach den Strapazen des Tages erſt einmal an den in Maſſen vorhandenen Erfriſchungen gütlich taten, traten die Gebirgsjäger ſchon wieder von neuem zum Einſatz an. Eine halbe Stunde ſpäter war bereits wieder ein Bataillon Gebirgsjäger auf dem Marſch, um die Suda⸗Bucht vom Feinde zu ſäubern. Briten-Terror in Vagdas 15ſtündige Ausgehſperre verfügt anb. Damaskus, 4. Juni. Die Kundgebungen der Bevölkerung in Bagdad gegen die Briten und den zurückgekehrten ehemali⸗ gen Regenten Abdullah gehen nach Berichten aus der irakiſchen Hauptſtadt weiter, trotz der Tatſache, daß die Ausgehſperre ſchon auf 16 Uhr, alſo auf den Nachmittag verlegt wurde. Die britiſche Gewaltherrſchaft weiß ſich daher nicht anders zu hel⸗ fen, als anzuordnen, daß von 16 bis 7 Uhr. alſo volle 15 Stunden, die Bevölkerung Bagdads ihre Häuſer nicht mehr verlaſſen darf. Ferner murde durch Preſſe und Rundfunk eine Verordnung erlaſſen, wonach nicht mehr als vier Perſonen auf der Straße zuſammenſtehen oder zuſammengehen dürfen. Auf Zuwiderhandelnde wird ohne Warnung geſchoſſen. Verſtöße gegen das Ausgehverbot wer⸗ 125 Gefängnisſtrafen nicht unter drei Jahren geahndet. Papiermangel in England Die„Times“ kaun nicht mehr alle Bezieher beliefern *„Funkmeldung der NM.) * Stockholm, 5. Juni. Daß ſelbſt einem Blatt wie der„Times“ nicht mehr genügend Zeitungspapier zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird. geht aus einer Zeitungsnotiz an die „Times“ ⸗Leſer hervor, in der den Beziehern geſagt wird, daß der„Times“ ⸗Verlaa nicht mehr in der Lage ſei, alle Abonnenten, beſonders die neu hinzugekom⸗ menen. regelmäßig mit Exemplaren zu beliefern. Der Verlag rät ſeinen Leſern, ſich in den verſchiedenen Agenturen einſchreiben zu laſſen, damit ſo wenigſtens die eingeſchriebenen„Times“⸗ Bezieher möglichſt zu ihrer Zeitung kämen. Aber auch ihnen könne nicht verſprochen werden, daß ſie 7 regelmäßig auch ein Exemplar des Blattes erhielten. Frankreich geht es noch ſchlechter! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 0— Bern, 5. Juni. Das franzöſiſche Druckereigewerbe iſt durch den Krieg und ſeine Folgen beſonders ſtark mitgenommen worden. Nach der„Schweizer Buchdruckerzeitung“ ſind von den rund 10006 Druckereien in Frankreich rund 8000. d. h. rund 80 v.., ſtillgelegt worden. Von den 75000 Angeſtell⸗ ten und Arbeitern haben etwa 65 000 ihre Arbeit ver⸗ loren. Vor dem Krieg bezog Frankreich vier Fünftel ſeines Druckpapiers aus dem Ausland. Jetzt liefert nur noch Deutſchland die Papiermaſſe, die nötig iſt, 15 einen Teil der Zeitungen noch erſcheinen zu aſſen. *„ 5 Jul o jm Joris: Zum 5. Juni 1941 Südfront des deutſchen Heeres tritt erneut zum Augriff aun. Weygand⸗Linie an mehreren Stellen durchbrochen. i N Die Luftwaffe belegt Truppenanſammlungen und Kolonnen mit Bomben und greiſt wichtige Flugplätze i 5 a fen von Cherbourg erfolgreich an. Feind verliert 143 Flugzeuge. in Mittelfrankreich, ferner den Bekleidungslager konnten unverſehrt über⸗ 9 * Mannheim, 5. Juni. Sonnenuntergang 5. 6. 21.27 Mondaufgang 5. 8. 16.16 Sonnenaufgang 6. 6..21 Monduntergang 6. 6..00 Kurszettel der Hausfrau Frühſommerlicher Großbetrieb auf dem Markt Von einem Markttag zum andern ſpürt man es jetzt deutlicher, daß die Jahresmitte mit allen Reich⸗ tümern der Sommerzeit näherrückt. Zwar ſind die Mairettiche auch in der erſten Juniwoche immer noch in Front, allein es hatte ſich heute doch ſo vielerlei anderes Gemüſe, ſoviel Blühendes und Grünendes aus Garten, Feld und Wald dazugefun⸗ den, daß die Auswahl nach allen Richtungen hin bunt und vielſeitig war. Sogar einige Bottiche voller Neckarfiſche— das 4 Kilo allerdings 80 Pfen⸗ nige!— waren zu Füßen des Marktplatzmonumentes aufgebaut und wurden der Seltenheit dieſes Genuſſes wegen von dichten Käuferſcharen umlagert. Aehnlich erging es auch jenen, leider immer noch nicht beſonders zahlreich vorhandenen Spargelhänd⸗ lern, die außer den bleiſtiftdünnen Suppenſpar⸗ gehn auch erſte und zweite Sorte anzubieten hatten. Die Preiſe lagen hier zwiſchen 35 und 80 Pfennigen je Halbkilo. Der Sommerſpinat, deſſen beſte Zeit bei zunehmender Junihitze nun bald vorüber ſein wird, koſtete heute zwiſchen 10 und 14 Pfennigen. Kopfſalat war je nach Güte und Größe ebenfalls in einer Preisſpanne zwiſchen 10 und 15 Pfennigen zu haben. Nicht überſehen ſollten unſere Hausfrauen jetzt auch das ergiceige, ausgezeichnet ſchmeckende und geſunde Mangoldgemüſe, deſſen Zubereitung man bekanntlich ganz nach Wunſch nur unter Ver⸗ wendung der dicken gelben Blattſtiele nach Spargel⸗ art, oder bei Ausnützung auch der grünen Pflanzen⸗ teile mehr nach der Spinatſeite hin geſtalten kann. Am Stand der Hausfrauenberatungs⸗ ſtelle des Deutſchen Frauenwerkes wurde heute mit viel Geſchick wieder einmal für Vollkornbrot geworben und den Hausfrauen an Hand lockerer Koſtproben klargemacht, wie man aus Weißkäſe durch Zugabe verſchiedener Kräuter und ſonſtiger Würzen vortreffliche und billige Brot⸗ aufſtriche herſtellen kann, die bei heißem Wetter noch dazu angenehm erfriſchend ſchmecken. Die Blumenſtände waren reichbeſchickt mit bunten Sträußen des Sommers: es dufteten die zarten weißen Federnelken, es leuchtet das tiefe Blau erſter Kornblumen und die gelben Sonnen⸗ geſichtchen der Margeriten blickten fröhlich in dieſen Mannheimer Marktmorgen. rt. Sängerausflug Das Doppelquartett des Geſangvereins „Sängerklauſe“ Mannheim unternahm an Pfingſten mit ſeinen Angehörigen einen Ausflug nach Obrigheim am Neckar. Am erſten Feiertag veranſtalteten die Sänger einen Kamerad⸗ ſchaftsabend, gu dem die geſamte Einwohner⸗ ſchaft und vor allem die Mannheimer Sommergäſte eingeladen waren. Unter Leitung von Chormeiſter A. Engelmann hörte man eine Reihe herrlicher Männerchöre ernſter und heiterer Art, die mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurden. Bürgermeiſter Geier, der die Mannheimer Gäſte aufs herzlichſte begrüßte, ſprach ſeine beſondere Anerkennung für die Darbietungen gus. Sängerkamerad Schwin ger dankte im Namen des Quartetts für die liebe⸗ volle Aufnahme. Am zweiten Feiertag hatten die Sämger Gelegenheit, eine Mühle zu beſichtigen. Mühlenbeſitzer Weber verſtand es in vortrefflicher Weiſe, den Beſuchern den techniſchen Betrieb zu er⸗ klären. Die Sänger dankten Herrn Weber für ſeine Gaſtfreundlichkeit und Führung durch Vortrag eini⸗ ger Ghöre. Bevor die Rückreiſe angetreten wurde, Uunterließ man es nicht, von Bürgermeiſter Geier durch Vortrag einiger Lieder offfztell Abſchied zu nehmen. Nochmals dankte er im Namen der Ge⸗ meinde für die herrlichen Stunden und ſprach den Wunſch aus, die Mannheimer Sänger recht bald wieder in ſeinen Mauern begrüßen zu dürfen. E. Der Soldat an der Front und der Ver⸗ wundete im Lazarett mahnt Dich: Sei bereit zum Opfer! 75 Jahre alt wird morgen Herr Ludwig Haucke, Seckenheimer Straße 29. Wir gratulieren! ** Silberne Hochzeit feiert morgen Herr Auguſt Kamuf mit ſeiner Gattin Magda, geb. Wüßgler, e„die Knorzebachin“, O 4, 11. Herzliche Glück⸗ wünſche! * In Schutzhaft genommen. In den letzten Tagen wurden vier Perſonen wegen unverantwort⸗ lichen Verbreitens von Gerüchten auf einige Tage in Schutzhaft genommen. Der Lando ienſt ſingt und ſpielt Treffen der Landdienſtmädel im Obergau Vaden Die beiden Pfingſttage brachten für alle Land⸗ dienſtmädel im Obergau Baden große Treffen der einzelnen Lager am Bodenſee, im Bauland und in der Kurpfalz. Durch gute Unterbringungsmög⸗ lichkeiten konnten in Wangen am Bodenſee die Mädel nahezu drei Tage zuſammen ſein. Im Bau⸗ land und in der Kurpfalz kamen ſie aus den um⸗ liegenden Lagern am Pfingſtfeiertag zufammen, um bei fröhlichem Singen und Spielen ſchöne Stunden der Kameradſchaft zu erleben. 2 Am Neckar waren rund 250 Mädel in fünf ver⸗ ſchiedenen Lagern zuſammengekommen. In der Schulungsſtunde hörten ſie viel vom alten Brauch⸗ tum dieſer Landſchaft und wie ſie als Landdienſt⸗ mädel ein ſtarkes Gefühl für alles Wahre und Echte haben müſſen.„Ihr ſeid nicht nur die Mädelgruppe in euerem Dorf, die beim Bauern ſchafft und ſich überall dort einſetzt, wo Hilfe notwendig iſt, ſondern ihr habt vielmehr darüber hinaus die große Aufgabe, durch Singen und Spielen die ſchönen Volksbräuche zuſammen mit den Dorfbewohnern wieder aufleben zu laſſen“, ſagte die Führerin zu ihnen über dieſe Arbeit. Bald darauf ſind die Gruppen geteilt und jede Führerin bereitet für den fröhlichen Dorf⸗ nachmittag etwas anderes vor.„Na, und denkt euch, was es wohl war?“ erkundigt ſich das Mädel, das in der Mitte des Kreiſes ſitzt und wir wiſſen: Hier werden für den Er zählerwettſtreit die beſten Geſchichten und Erlebniſſe zuſammengeſtellt. „Im Landdienſt ſind wir ja ſo froh!“—„Zweites Bild“ ruft die Führerin bei dieſer Gruppe, die da⸗ mit beſchäftigt iſt, eine Scharade aufzuführen. Wei⸗ ter unten, ganz nahe beim Neckar, klingt fröhliches Singen auf. Eine andere Gruppe wiederum übt ſich in Singſpielen und wieder eine andere will das Steg⸗ reifſpiel vom geizigen Müller aufführen. So ſind alle Gruppen eifrigſt bei den Vorbereitungen und die Führerin geht von Gruppe zu Gruppe, um zu helfen, wo es einmal nicht weiter geht. „Der Landdienſt ſingt und ſpielt ſo ſchön, ihr könnt's gleich auf der Meßwieſe ſehn!“ Im Sprech⸗ chor hallt es durch die Dorfſtraße, um die Bewohner einzuladen. Na, ſie ſind nicht alle gekommen, aber die Kinder, die ſind dabei. Die Mädel nehmen ſie mit in ihrem Kreis, und bei den Singſpielen dürfen ſie mittun, was ihnen viel Freude macht.„Wir wollen euch zeigen, daß wir nicht nur tüchtig anit anpacken, ſondern auch luſtig ſein können“, ſagt die Führerin abſchließend zu den Dorfbewohnern. Dann mar⸗ ſchieren die Mädel ſingend zu ihrem Lager zurück, um die Fahne einzuholen. Aehnlich wie in dieſem Lager in der Kurpfalz wurden auch die großen Landdienſttreffen im Bauland und am Bodenſee durchgeführt. Ueberall zeigten ſie, mit welcher Begeiſterung die Mädel beim Bauern ſchaffen, wie ſie aber auch darüber hinaus ſingen und fröhlich ſein können, um im rechten Gleichmaß von Freude und Arbeit den Wert ihres Schaffens auf dem Lande recht zu bemeſſen. 5555 Die neue Fleiſchranion in den Gaſtſtätten 150⸗ Gramm Gerichte verboten Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe hat eine Anordnung erlaſſen, die die Folgerungen aus der neuen Fleiſchration für die Gaſtſtätten zieht. An den beiden ſleiſchloſen Tagen in der Woche ändert ſich nichts. Jedoch wird das Anbieten von Gerichten für 150 Gramm Fleiſchmarken grundſätz⸗ lich verboten. Ferner ſoll das 50⸗Gramm⸗Ge⸗ richt mehr als bisher durchgeſetzt Herden. Nach der Anordnung dürfen an Fleiſchgerichten an den ein⸗ zelnen Tagen nur vier Eintopf⸗ oder Tellergerichte angeboten werden, von denen eines das markenfreie Eintopf⸗ oder Tellergericht ſein muß. Von den wei⸗ teren drei Gerichten muß ein Gericht für 50 Gramm Fleiſchmarken angeboten werden. Für die reſtlichen Fleiſchgerichte dürfen höchſtens je 100 Gramm ge⸗ nommen werden. Betriebe, die außer dem Stamm⸗ gericht nur ein Eintopf⸗ oder Tellergericht führen, ſind von der Führung eines 50⸗Gramm⸗Gerichts be⸗ freit. Werden außer dem Stammgericht nur zwei Eintopf⸗ oder Tellergerichte geführt, ſo muß eins von dieſen beiden Gerichten für 50 Gramm Fleiſchmarke abgegeben werden. Wenn für die Zubereitung eines 50⸗Gramm⸗Gerichts Fett erforderlich iſt, dürfen außer der Fleiſchmarke auch Fettmarken bis zu 10 Gramm genommen werden. Abgeltung rückſtändigen Arlaubs Zuſammenlegung von Familienheimfahrten Entſprechend der im Vorjahre getroffenen Rege⸗ lung läßt eine Anordnung des Reichsarbeitsmini⸗ ſters, die im Deutſchen Reichsanzeiger und im Reichsarbeitsblatt veröffentlicht wind in der priva⸗ ten Wirtſchaft die Abgeltung des noch rückſtändigen Urlaubs aus dem Jahre 1940 ab 1. Juni 1941 zu, falls dieſer infolge der Kriegswerhältniſſe auch bis zum 30. Juni nicht mehr in Natur gegeben werden kann. Einer beſonderen Zuſtimmung des Reichs⸗ treuhänders der Arbeit bedarf es nicht mehr. Dieſe Regelung gilt jedoch nicht für Gefolgsſchaftsmitglie⸗ der, denen bereits für 1939 keine Urlaubsfreizeit ge⸗ geben werden konnte, ferner nicht für Jugend⸗ lich e. Ihnen iſt der rückſtändige Urlaub für das Jahr 1940 unter allen Umſtänden noch bis zum 30. September 1941 nachträglich zu gewähren. Ern Verfall des Urlaubsanſpruches aus 1940 tritt auch in ſonſtigen Fällen in der privaten Wirtſchaft nicht vor dem 1. Oktober 1941 ein. Gefolgſchafts mitglieder, die einen Anſchruch auf Familien heimfahrten haben, kann mit Rückſicht auf die gegenwärtige Verkehrslage nur dringend empfohlen werden, von der Möglichkeit der Zuſammenlegung zweier aufeinanderfol⸗ gender vierteljährlicher oder halbjährlicher Heim⸗ fahrten Gebrauch zu machen. Die Möglichkeit hier⸗ zu iſt ihnen durch die neue Anordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters auch in den Fällen eröffnet wor⸗ den, in denen die Tarifordnungen ſie bisher nicht vorſahen. Die Zuſammenlegung zweier Heimfahrten hat für die Gefolgſchaftsmitglieder den Vorteil, daß ſie bei ihrer Heimfahrt alsdann doppelte Freizeit haben und die eine Fahrt abgegolten wird. n Der Goldregen blüht— Hütet die Kinder! Mit Beginn des Sommers trifft man allerorts den leuchtend⸗gelb blühenden Goldregen(Cytisna), den das ſchönheitsdurſtige Auge ebenſo ſehr erfreut, wie die Geſundheit gefährdet. Der Samen dieſer ver⸗ lockenden Blüte, der das Cytiſin enthält, iſt überaus giftig. Darum warnt die Kinder, nach den leuch⸗ tenden Blüten zu greifen. Nimmt ein Kind Gold⸗ regen in den Mund, ſo tritt ſchwere Erkrankung ein, die oft ſchon zum Tode geführt hat. Neue Veſtimmungen über Eheſtandsdarlehen Erleichterte Tilgung bei Mitarbeit der Frau Der Reichsfinanzminiſter hat die Beſtimmungen über Eheſtandsdarlehen im JIntereſſeder Für⸗ derung des Frauenarbeitseinſatzes in einigen Punkten geändert. So werden jetzt Ehe⸗ ſtandsdarlehen auch gewährt, wenn die Ehefrau einen ſelbſtändigen Beruf ausgeübt hat. Ferner wird auch bei Mitarbeit der Ehefrau eine erleichterte Tilgung zugelaſſen.. 5 5 5 8 Bisher iſt Vorausſetzung für ein Eheſtandsdar⸗ lehen, daß die künftige Ehefrau in den letzten zwei Jahren vor Stellung des Antrags mindeſtens neun Mofſate lang in einem Arbeitsverhältnis geſtanden hat. Darunter wurde nur die unſelbſtändige Aus⸗ übung einer Arbeitstätigkeit verſtanden, Die Finanz⸗ ämter ſind jetzt angewieſen worden, Eheſtandsdar⸗ lehen in allen Fällen zu gewähren, in denen die hünftige Ehefrau ſelbſtändig einen Beruf ausgeübt hat. Alle Unterſcheidungen zwiſchen den verſchie⸗ denen Berufen fallen weg. Es iſt lediglich erforder⸗ lich, daß die künftige Ehefrau in den letzten zwei Jahren vor der Eheſchließung ihre Arbeitskraft über⸗ haupt dem deutſchen Volke zur Verfügung geſtellt hat. Eheſtandsdarlehen ſind in der Regel mit ein Pro⸗ zent monatlich zu tilgen. Wenn die Ehefrau jedo weite rarbeitet oder wieder eine Arbeitstätigkeit auf⸗ nimmt, beträgt der Tilgungsſatz drei Prozent monat⸗ lich. Bei kleinem Verdienſt der mitarbeitenden Ehe⸗ frau beſtand deshalb nur ein geringer Anreiz zur Ausübung einer Arbeitstätigkeit. Schon vor längerer Zeit wurde deshalb von einer Erhöhung der Til⸗ ungsraten abgeſehen, wenn die Ehefrau in der and⸗ oder Forſtwirtſchaft arbeitet. Der Reichs⸗ finanzzminiſter hat nunmehr angeordnet, daß während der Kriegsdauer Anträge auf Herabſetzung der Til⸗ gungsraten von drei auf ein Prozent großzügig be⸗ handelt werden ſollen. Während des Krieges wird jede Arbeitskraft gebraucht. Viele Frauen können nur Halbtags⸗ arbeit leiſten. Der Betrag, der den Frauen zur freien Verfügung bleibt, würde bei einem Tilgungs⸗ ſatz von 3 Prozent ſo klein iſt, daß faſt jeder Anreiz zur Arbeit verloren geht. Ohne Rückſicht auf die ſonſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Ehegatten iſt deshalb der Tilgungsſatz auf ein Prozent herab⸗ zuſetzen, wenn die Ehefrauen Halbtagsarbeit leiſten oder der Verdienſt ſo klein iſt, daß Tilgungsraten von drei Prozent eine fühlbare Verminderung des freien Arbeitslohnes bedeuten würden. Die Herab⸗ ſetzung erfolgt auf Antrag. Schon im Jaßre 1937 wurden die Finanzämter ermächtigt, Eheſtandsdarlehen auch dann zu bewinl⸗ gen, wenn die Vorausſetzungen nicht voll erfüllt ſind, oder einer der Antragſteller ſeinen Vater infolge des Krieges verloren hat. Dieſe Anordnung war ein Ausdruck des Dankes für die Opfer, die die Vä⸗ ter der Kriegswaiſen im Weltkrieg gebracht haben. Wie in der„Deutſchen Steuer⸗Zeitung“ mitgeteilt wird, gilt dieſe Anordnung ſelbſtverſtändlich auch für die Antragſteller, die ihren Vater infolge des gegen⸗ wärtigen Krieges verloren habe, Der begünſtigte Perſonenkreis umfaßt die Kinder der Väter, die im Weltkriege auf deutſcher oder öſterreichiſcher Seite oder im gegenwärtigen Krieg gefallen ſind, nach Kampfhandlungen vermißt ſind, oder an den Folgen einer Verwundung oder einer im Krieg zugezoge⸗ ins. Krankheit oder in Kriegsgefangenſchaft geſtorben Jonny Güloͤner im Palmgarten Brückl In dieſem Hauſe macht man keine Sommerpauſe. Wofür die zahlreichen Mannheimer Kleinkunſtlieb⸗ haber ſicher recht dankbar ſind. Man macht aber nicht nur keine Sommerpause, man iſt auch weiter⸗ hin bemüht, die Spielfolgen auf einem guten Stand zu halten. Auch ein Grund zur dankbaren Aner⸗ kennung. Im Mittelpunkt des neuen Programms ſteht Jonny Güldner, nehmt alles nur in allem: eine Persönlichkeit. Ein Vortragsmeiſter von Rang und kein Allerweltsſchwätzer. Schon wenn er„unge⸗ reimt“ ſpricht und ſeine Pointen unfehlbar ſicher ſetzt, horcht man auf. Hier hat einer etwas zu ſa⸗ gen. Das Vergnügen wird vollkommen bei dem Rezitator Güldner. Schon daß er ſich auf Grotesken ſpezialiſiert, nimmt für ihn ein. Man hört Endri⸗ kat, Ringelnatz, Gründgens, jawohl Guſtaf Gründ⸗ gens, neben vielen anderen und auch Grotesken von Güldner ſelbſt. Klug gewählt und immer dar⸗ geboten mit meiſterlicher Prägnantz. Es tut ſo wohl, einmal Geiſt zu verſpüren und nicht immer in Seichtheit plätſchern zu müſſen. Jonny Güldner ſoll ſein Repertoir faſt täglich wechſeln. Der Reſt iſt Tanz. Nora Senden kommt rhyth⸗ miſch ſauber und mit Betonung der ſtraffen Linie. Später tut ſte ſich mit einer Partnerin zuſammen unter dem Namen„Von Waſkiewietz⸗Sen⸗ den“, was Balalaikagezirpe und einen ruſſiſchen Tantz zur Folge hat. Maria di Guya imponiert mit einem Step auf Spitze; auch ihr ſpaniſcher Tanz und ihre Ausdeutung von Rawels berühmtem„Bo⸗ lero“ kann gefallen, während„Stups u. Stu pfy“ ſich ganz der Steperei und denn Exzentriktanz erge⸗ ben. Die Stepſohle kommt auf hohe Touren, das groteske Gehaben wirkt reichlich ortsüblich. Wann bläſt durch dieſe Gefilde einmal ein friſcher Wind? . Franz Schmitt. Vor dem Einzelrichter: Die Stiefmutter Wegen Kindesmißhandlung hatte ſich eine Frau zu verantworten. Begangen an den Kindern aus der erſten Ehe ihres Mannes. Die Anklage warf ihr vor, ſie habe den Jungen mit dem Handbeſen be⸗ aubeitet, daß er Schwielen, Beulen und blutunterlau⸗ fene Stellen davontrug. Das Mädchen ſoll einmal ſo robuſt am Arm gezerrt worden ſein, daß man die Spur davon noch lange ſehen konnte. Die Frau be⸗ fand ſich in keiner roſigen Lage mit den Kindern; ſie waren eigenſinnig und nach ihren Angaben ſittlich ſchon ſehr verwahrloſt.(Ihre Mutter ſtarb in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Wiesloch.) Trotzdem ging die Stiefmutter mit ihren Züchtigungen zu weit. Gegenſtand der Anklage waren nur zwei Fälle. Man darf aber wohl mit ruhigem Gewiſſen mehrere Fälle unterſtellen. Das Gericht berückſichtigte die miß⸗ lichen Verhältniſſe und erkannt ſchließlich auf die geſetzlich zuläſſige Mindeſtſtrafe. Sie beträgt aller⸗ dings 3 Monate Gefängnis. Der Ehemann und Vater der Kinder hatte ſehr günſtig für ſeine zweite Frau ausgeſagt. tt Erweiterte Ermäßigung für Kriegsbeſchädigte Die Deutſche Reichspoſt hat die Ermäßigung für Kriegsbeſchädigte auf den Kraftpoſten, die bis⸗ her nur zum Beſuch von Erholungsſtätten gewährt wurde, erheblich ausgedehnt. Die Fahr⸗ preisermäßigung von 50 v. H. erhalten Schwerkriegs⸗ beſchädigte fetzt für folgende Fahrten: Zur Behand⸗ ung dun Fachärzte, zur Unterbringung in Heil⸗ anſtalten, Beſuch von Kurorten und Erholungshei⸗ men, zum Erholungsaufenthalt. zur Unterbringung in Ausbildungsanſtalten und zum Beſuch von Aus⸗ bildungslehrgängen, zum Aufſuchen der Beratungs⸗ ſtelle, zur Vorſtellung beim Arbeitgeber und zum Stellenantritt. Die Begleiter erhalten freie Fahrt wie im Eiſenbahnverkehr. Blich auf endwigshafen Sonder⸗Veranſtaltungen im Hindenburgpark. Neben den bereits berichteten Abend konzerten, die das Lamdesſymphonieorcheſter Weſtmark im Hindenburgpark darbieten wird, bereitet die Parkverwaltung für dieſen Sommer ein ganz großes Programm der Unterhaltung vor. So werden— meiſt am Wochenende— von Ju mi bes Mitte Auguſt elf Bunte Sommeraben de vevanſtaltet, für die u. a. Will Glahe, Kurt Engel, Kurt Praſch⸗ Kaufmann und Karl Peuckert ver⸗ pflichtet wurden. Auch Karl Erwin Hoffmann mit ſeiner vielbewunderten Tanzſchau„Getanztes Leben“ wird nicht fehlen. Außerdem ſind noch vorgeſehen: ein bunter, mu⸗ ſikabiſcher Abend mit Kurt Künneke, ein„Abend bei Lehar“, ſerviert vom Buffo⸗Paar Eva⸗Charlotte Hoegel und Ino Wimmer, ein zweitägiges Gaſtſpiel mit Bern⸗ hard Etté und auch ein ſolches von Wilhelm Strienz. Ein Großkonzert des Reichsarbeitsdien⸗ ſt es mit Profeor Herms Niel wird wohl Höhepunkt der geplanten Veranſtaltungen werden. Die für den 21. und 22. Juni vorgeſehenen zweitägigen militäriſchen Vorfüh⸗ rungen kann man ſchon heute als einmaliges Ereignis bezeichnen. Durch das Landestheater werden wieder ver⸗ ſchbedene Freilichtaufführungen geboten, ſo das Schauſpiel„Winnetou“ von L. Körner und Auguſt Hin⸗ richs Luſtſpiel„Wenn der Hahn bräht“. Der Lehrerge⸗ ſangverein Mannheim Ludwigshafen bereitet für Juli einen weiteren muſikaliſchen Abend zuſammen mit dem Landesſymphoniekonzert vor. Film⸗Morgenfeier. Am Vormittag des kommenden Sonntag veranſtaltet die Ortsgruppe Süd der NS DA p ihre nächſte Film⸗Morgenfeier. Für die Zellen 1 bis 22 kommt im Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau der Film der Gau⸗ fülmſtelle Weſtmark„Das unſterbliche Herz“ zur Auffüh⸗ rung. Kaffee ſoll gehaltvoll ſeinn und kräftig dazu. So lieben wir ihn. Darum müſſen wir die natürlichen Geſchmacks⸗ werte des Bohnen⸗, Malz⸗ oder Korn⸗Kaffees durch einen richtigen Zuſatz ſteigern und ergänzen. Man wahle alſo für die Kaffeebereitung einen bewährten Zuſatz wie Möhlen Franck Der macht mit ſeinem hohen Gehalt an Inulin, Frucht⸗ zucker, Karamel und Aroma⸗ ſtoffen jeden Kaffee kräftiger und gehaltvoller. 2 4 FRANCK Sir 1826 Ans ee Welt und Teben een Mut zur Wahrheit Frau Wallerich hatte bereits ihr zweites Früh⸗ ſtück eingenommen, da verließ, noch ein wenig blaß im Geſicht, Peter Wallerich junjor ſein Schlafzimmer. „Peter“, ſagte Frau Wallerich,„wo biſt du ge⸗ weſen? Es chlug ſechs, als du nach Hauſe kamſt.“ „Ach“, murmelte Peter,„das war ein merkwürdi⸗ ges Zuſammentreffen verſchiedener Umſtände. Kot⸗ ſchenka hat geſtern endlich ſeine Beförderun ger⸗ halten. Er hat mich eingeladen, wir haben gegeſſen und getrunken, und nachher war die letzte Straßen⸗ bahn weg. Was ſollten wir tun? Wir ſind zu Kot⸗ ſchenka gegangen, haben noch eine Flaſche getrunken, und dann habe ich dort geſchlafen.“ „Oh“, rief Frau Wellerich,„wenn Vater davon Hört, wird er ſich aufregen. Du weißt, er kann Kot⸗ ſchenka nicht leiden, und er will nicht, daß du mit ihm verkehrſt.“ „Du haſt recht“, überlegte Peter,„ich werde Va⸗ ter— natürlich nur, um ihm die Aufregung zu 3er ſparen— ſagen, ich ſei bei Kalkſchmiöts zum Tiſch⸗ tennis geweſen, hätte dort die letzte Straßenbahn ver⸗ paßt und „Du biſt ein guter Sohn“, lächelte Frau Welle⸗ fager ee eſecſſſceſsſesſſſſſſſſſſſſſſeſacſacſaſſeſſaſſcſſ rich,„aber Vater trifft Kalkſchmidt am Stammtiſch, und dann——“ „Natürlich werde ich mieren.“ „Unmöglich, Kalkſchmidts ſind doch mit Kotſchen⸗ kas perfeindet.“ Iich brauche ihm nicht zu verraten, daß ich bei Kotſchenka war, vielmehr werde ich ihm ſagen, ich ſei mit Tante Friederika—“ „Du komplizierſt die Sache von neuem“, ſchüttelte Herrn Kalkſchmidt infor⸗ Frau Wallerich den Kopf,„Kalkſchmidt kennt Tante Friederika, und du müßteſt alſo die Tante bitten, Herrn Kalkſchmidt gegenüber ſo zu tun, als ob——“ „Du haſt recht“, rief Peter und ſtampfte mit dem Fuß auf.„Wozu in ein Netz von Lügen verſtricken? Wozu überhaupt lügen? Soll der alte Herr ſich ruhig ein bißchen aufregen. Ich werde den Mut 2 zur Wahrheit aufbringen und ihm ehrlich ſagen, daß ich bei Kotſchenka war und ſeine Beförderung gefeiert habe.“ In dieſem Augenblick wurde die Tür des Zim⸗ mers aufgeriſſen. Kotſchenka, ein Telegramm in der Hand, ſtürmte herein.„Peter!“ rief er,„du kannſt mir gratulieren! Soeben erhalte ich meine ſeit lan⸗ gem erwartete Beförderung!“ rie. eee eee Der Kulturaustauſch zwiſchen Deutſchland und Falien Ungeachtet des Krieges, der die beiden eng be⸗ freundeten Nationen Seite an Seite ian Schickſals⸗ kampf um ihre Lebensrechte in einem erneuerten Europa findet, iſt bereits eine rege Pflege der kul⸗ turellen Beziehungen im Wege eines Austauſches der beiderſeitigen Kulturgüter im Gange. Der breiteren Oeffentlichkeit wird er vornehmlich auf dem Gebiete des Theaters deutlich. Auf dem Ge⸗ Biete der Oper als der volkstümlichſten Kunſt der Bühne bedurfte es dabei nur einer Intenſipierung angeſſchts der ungeheuren Beliebtheit italieniſcher Opernkomponiſten in Deutſchland von jeher, wozu daun allerdings in beſtimmtem Umfange die Ein⸗ führung noch wenig oder gar nicht bekannter leben⸗ der Komponiſten tritt. Umgekehrt erfreut ſich auch die deutſche Oper, ohne Ausnahme des muſikdrama⸗ liſchen Schaffens von Wagner, in Italien eines hohen Anſehens. Anders beim Schauſpiel, das, litexariſch geſehen, in beiden Ländern einen ganz verſchiedenartigen Entwicklungsprotzeß durchgemacht hat. Das italieniſche Schauſpiel, zumeiſt Komödien⸗ dichtung, trägt heute noch die Merkmale der durch Goldoni klaſſiſch gewordenen Stegreiſſpiele der Commedia dell Arte und iſt zugleich weſentlich cha rakteriſiert durch den Tatbeſtand, daß der italie⸗ niſche Autor ſein Stück zumeiſt dem„capocomico“, dem Leiter einer„compagnia“, der üblichen Wander⸗ bühne(gibt es doch in Italien keine ſtehenden Schau⸗ ſpielbühnen) auf den Leib ſchreibt. Auf dem Gebiete des Schauſpiels haben alſo beide Länder noch manches voneinander kennen zu lernen; ſehr rege iſt gegenwärtig beiderſeitig die Ueberſetzungs⸗ und Bearbeitungstätigkeit. Es zeigt ſich ſchon heute, daß viele italieniſche Stücke ſich unſchwer unſerem Be⸗ ſtande an guten und unterhaltenden Konverſations⸗ ſtücken einfügen laſſen. Auf dieſen Vorausſetzungen ſind die verſchiede⸗ nen deutſch⸗italieniſchen Kunſtwochen im Reich, wie ſie in letzter Zeit in Hamburg, Deſſau und Mün⸗ chen, vor allem mit dem Gaſtſpiel der Römiſchen Oper in Berlin durchgeführt wurden und demnächſt in Freiburg i. Br., im Herbſt in Karlsruhe fortgeſetzt werden, aufgebaut. Es verſteht ſich dabei, daß Planung und Durchführung ſolcher ausgeſpro⸗ chen kulturpolitiſchen Veranſtaltungsfolgen nicht hne Zuſammenhang mit den offiziellen Trägern dieſes aktiven Kulturaustauſches erfolgen kann. So ſtrahlen dieſe Wochen nicht nur belebende Kräfte im Sinne dieſer deutſch⸗italieniſchen Wechſelbezieh⸗ ungen ins Reich und nach Italien hinein; ſie emp⸗ fangen entſcheidende Impulſe und Formkräfte gzu⸗ gleich von dieſen Trägern, ohne deren Rat und Rich⸗ tunggebung ſie allein nicht fene repräſentatiye und kulturpolitiſche Haltung prägen könnten, die ihnen eigen und die ihnen jeweils große und überörtliche Bedeutung, ja den Charakter eines Markſteins auf dem Entwicklungswege des künftigen Zuſammen⸗ lebens der beiden autoritären Völker geben. Dr. R Der Liebesbrief Der Tenor., der ſich gern als Don Juan gibt, teilt die Garderobe mit zwei Kollegen. Eines Tages befinden ſich dieſe zwei Kollegen in der Garderobe, während der Herzensbrecher noch nicht erſchienen iſt. „Teufel auch, wie unangenehm!“ ſagt der eine, „da hat mir der Portier einen an X. gerichteten Brief in mein Fach gelegt, und ich habe ihn verſehentlich geöffnet! Nur aut, daß es ſich um eine Schneiderxrech⸗ nung handelt, die allerdings in ſehr dringlichem Tone gehalten iſt.“ „Na, und?“ fragt der andere,„was wollen Sie nun mit dem Brief anfangen?“ „Zuan Glück war der Umſchlag nicht recht zuge⸗ klebt, ſo kann ich ihn unbemerkt wieder zumachen.“ Der Brief mit der Schneiderrechnung wird neu ver⸗ ſchloſſen und in'ens Fach gelegt. Einige Minuten ſpäter erſcheint X. Er nimmt den Brief aus dem Fach und öffnet ihn anit einem verſtohlenen Seitenblick auf die beiden Kollegen. Dieſe beobachten den Schwerenöter, wäh⸗ rend er in pathetiſcher Poſe das Schreiben durchlieſt. Plötzlich überzieht ſich ſein ernſtes Geſicht mit einem ſtrahlenden Lächeln. Dann ſchüttelt er mit einem väterlichen„Tſ— Tſ— Tf!“ langſam das lockige Haupt, zerreißt den Brief in tauſend Stückchen und murmelt— recht deutlich hörbar— die Worte vor ſich hin:„Törichtes kleines Mädchen!“ Kunſtbetrachtung In einer Kunſthandlung in Düſſeldorf erſchien eine Dame, um ſich die dort ausgeſtellten Bilder und Plaſtiken anzuſehen. Nach einer Weile wies ſie auf den dort ausgeſtellten jungen Löwen von Auguſt Gaul und fragte:„Und was iſt das?“ „Das iſt ein beſonders ſchöner Gaul“, antwortete der Kunſthändler. „Merkwürdig“, erwiderte die Dame verwundert, „ich han es beſtimmt für en Löwe jehalte.“ Nicht zu beſtreiten „Nun, Fritzchen“, fragte die Lehrerin,„kannſt du mir ſagen, welcher Monat 28 Tage hat?“— Soviel haben ſie alle“, erwiderte Fritz ſtolz. Theater, Muſfik und Kunſt in Kürze Die Reichs ⸗Gedok hält ihre diesjährige Bundes⸗ tagung vom.—8. Juni in Frankfurt a. M. ab. Die zwölf Ortsverbände des Großdeutſchen Reiches werden einen Ueberblick über ihr künſtleriſches Schaffen geben. Der Ortsverband Mannheim wird unter Führung ſeiner Vorſitzenden Frau Nora Vogel⸗Zimmer⸗ mann, vertreten durch Frau Elſe Zintgraff, mit 1 0 großen Anzahl Mitglieder an der Tagung teil⸗ nehmen. Modell-Segelflugwettbewerb auf der Rhön Nund 270 junge deutſche Modellflieger traten an den Pfingſtfeiertagen auf dem deutſchen Fliegerberg der Waſſer⸗ kuppe in der Rhön zu ihrem ſchon traditionellen Reichs⸗ wettbewerb für Segelflugmodelle an. Erneut ſtand dieſe jährliche Leiſtungsſchau im Zeichen einer überragenden Or⸗ ganiſation des NS⸗Fliegerkorps und wiederum geſteigerten Durchſchnittsleiſtungen in konſtruktlver, baulicher und flie⸗ geriſcher Beziehung. Erſtmalig erſchienen in den Aus⸗ ſcheidungswettbewerben der NScK⸗Gruppen Teilnehmer aus allen Gauen Großde ide am Start. An der Spitze der zahlreichen Ehrengäſte konnte der Inſpekteur des NS⸗Fliegerkorps, Ritterkreuzträger Obergruppenführer von Bülow, General der Flieger Kühl und Miniſterialrat Arndt vom Reichsluftfahrtminiſterium begrüßen. Die dem fliegeriſchen Wettſtreit voraufgehende Bauprü⸗ fung der in vier Klaſſen eingeteilten Segelflugmodelle er⸗ gab bereits die unentwegte Vervollkommnung der Flug⸗ modelle, wie auch den Beweis des unabläſſigen Forſchens und Planens der jungen Konſtrukteure. Wie überaus viel⸗ verſprechend dieſer unſer fliegeriſcher Nachwuchs iſt und wie drängend ſeine Begeiſterung und Trielkraft, bewies aber dann auch der fliegeriſche Wettbewerb, in welchem die Flugmodelle faſt ausnahmslos vorzügliche ärodynamiſche Eigenſchaften aufwieſen, über 1200 Starts vollzogen und Flugzeiten von über 20 Minuten erreicht wurden. Unter den 270 Wettbewerbsteilnehmern befanden ſich allein 233 Angehörige der Hitlerjugend, und darunter 70 unter 15 Jahren. In ſeinem Schlußwort dankte dann auch NS fyK⸗ Obergruppenführer von Bülow den jungen Modellfliegern für ihre Begeiſterung und ernſthafte Arbeit. Sieger in der Gruppenwertung des NS⸗Fliegerkorps wurde die NSF K⸗Gruppe 1 Oſtland mit 8307 Punkten. Sie erhielt die goldene Plakette des Korpsfüh⸗ rers des NS⸗Fliegerkorps ſowie einen Wanderpreis. Den zweiten Platz belegte die NSßFͤK⸗Gruppe XIV Hochland mit 6679 Punkten vor der NSa⸗Gruppe XVI Südweſt mit 6029 Punkten und NSFK⸗Gruppe XII Niederrhein mit 5998 Punkten. In den Einzelwettbewerben ſiegte in der Klaſſe A der Junggenoſſe Hermann Schoetz, NSß⸗ Gruppe IV Berlin⸗Brandenburg mit 1061 Punkten. Er er⸗ hielt den Ehrenpreis des Reichsjugendführers und die ſil⸗ berne Plakette des Korpsführers. In der Klaſſe A1 ſiegte der Hitlerjunge Ewald Weichert, NSpk⸗Gruppe I Oſtland mit 1216 Punkten. Sieger der Klaſſe OT(nur Flieger⸗ modelle) wurde der Hitlerjunge Georg Conrad, NSce⸗ Gruppe XII Niederrhein mit 1338 Punkten, und den erſten Platz in der Gruppe J) ſicherte ſich der NScyͤ⸗Mann Joa⸗ chim Miſchke, NSc⸗Gruppe 1 Oſtland mit 573 Punkten. Mit den Liedern der Nation und dem„Sieg Heilt“ auf den Führer ſchloß der 12. Reichswettbewerb für Segelflug⸗ modelle. Radrennen in Frieſenheim Ludwigshafen im Städtekampf vor Wien und Stutigark Auf der Radrennbahn in Ludwigshafen⸗Frieſenheim gaben ſich am Pfingſtmontag vor 3000 Beſuchern die gleichen Fahrer ein Stelldichein, die ſchon tag zuvor in Speyer⸗Du⸗ denhoſen gekämpft hatten. Die in Dudenhofen erzielten Ergebniſſe fanden ihre Beſtätigung in Frieſenheim. Die Ludwigshafener Klehr⸗Haſſert gingen aus dem aus Flieger⸗ kampf, Zeitfahren und Verfolgungsrennen beſtehenden Städtekampf mit 18,5 Punkten als Sieger vor Wien(Wölfl⸗ Swoboda) mit 17 und Stuttgart(Bühler⸗Kimmig) mit 9,5 Punkten hervor. Im 200⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen zeig⸗ ten ſich dann wieder die Stuttgarter Bühler⸗Kimmig als die Beſten. mit 38 Punkten vor Wölfl⸗Swoboda(Wien) mit 30, Klehr⸗ Haſſert(Ludwigshafen) mit 26, Jöſch⸗Scharff(Landau) mit 22 und Lanzutti⸗Weſtphal(Schweinfurt⸗Frieſenheim) mit 5 Punkten. Leichtathletik- Allerlei Finnlands Speerwerfer ſchon über 70 Meter Finnlands Speerwerfer bewieſen auf verſchiedenen Sportfeſten ſchon eine ausgezeichnete Form. So kam Weltrekordmann Yrjö Nikkanen auf 73,72 Meter, Mikkola ſchleuderte das Gerät 72,94 Meter weit und Abtmeiſter Matti Jär vinen verzeichnete eine Leiſtung von 71,10 Meter. In Helſinki ſprang der auch in Deutſch⸗ land bekannte Niſſe Nicklen 199 Meter hoch, eine Lei⸗ ſtung, mit der ſich der Finne an die Spitze der euro⸗ päiſchen Hochſpringer ſetzt. Der Dauerlauf⸗Skiweltmeiſter Juho Kurikkala gewann in Lahtt einen Lauf über Sie ſiegten nach einer Fahrzeit von:04 Std. 25 Hilometer in:27:11 Stunden mit über zwei Minuten Vorſprung vor Riikanen. Oſendarp läuft 21,8 Hollands beſter Sprinter iſt nach wie vor Oſen⸗ dar p, der jetzt in Rotterdam 200 Meter in der guten Zeit von von 2,6 Sekunden durchlief umd dabei van Oſta und van Beveren hinter ſich ließ. De Ruyter gewann einen 800⸗Meter⸗Lauf in 157,7. Viermal Rudolf Harbig Weltrekordmann Rudolf Harbig ſtartete an Pfing⸗ ſten für die Braunſchweiger Gintracht und nahm bei einem DVBM⸗Verſuch an vier Wettbewerben teil. An den erzielten 17.897,5 Punkten, mit den die Braunſchweiger hinter Stuttgarter Kickers und Berliner SC an die dritte Stelle der Rangliſte kamen, hatte Harbig natürlich den größten Anteil. Harbig lief die 200 Meter in 22,0 Se⸗ kunden, die 400 Meter in 47,8 Sekunden, er ſprang 6,23 Meter weit und gehörte ſchlüeßlich auch noch der 4 wal 100⸗ Meter⸗Staffelmannſchaft an. Meiſterſchaftskämwfe im Turnerlager Deutſcher Zwölfkampf der Männer Deutſcher Achtkampf der Frauen Turneriſche Wettkümpfe ſind immer Mehrkämpfe. Aber dem Zwölfkampf der Turner und dem Achtkampf der Tur⸗ nerinnen, die beide über die Bereiche zur deutſchen Mei⸗ ſterſchaft geführt werden, kommt beſomdere Bedeutung zu. Sie ſind der Inbegriff der turneriſchen Vielſeitigket und gelten als die Krone aller Wettkampfarten der Turner. Der erſte Zwölfkampfſieger gilt als der Sieger bei großen Turnfeſten, weil in ihm Geräteturnen und Volksturnen vereinigt ſind. Er ſetzt ſich aus einem Geräte⸗Neunkampf und einem volkstümlichen Dreikampf zuſammen. Ebenſo beſteht der Achtkampf der Frauen aus einem Geräte⸗Fünf⸗ kampf und einem volkstümlichen Dreikampf. Aus dieſem Grunde ſpricht man auch von„gemiſchten Wettkämpfen“. Endlich können auch die Turner und Turnerinnen ihre Sehnſucht nach Licht, Luft und Sonne befriedigen, können aus der Halle hinaus auf die Plätze um die Kraft, Gewandt⸗ heit und Schnelligkeit in allen Arten des Laufens, Sprin⸗ gens und Werfens zu erleben, wozu die Halle zu eng war. Das Reichsfachamt Turnen erläßt ſoeben die Rundſchrei⸗ ben für ihre Meiſterſchaftskämpfe, nach deſſen Forderungen ſich notwendigerweiſe der Alltagsbetrieb richten muß. Wer ſich im Zwölf⸗ und Achtkampf durchſetzen will, muß in allen Sätteln gerecht ſein. Beide umfaſſen: Pflichtübungen, bei benen blitzſaubere und totſiche re Ausführung die Forderung iſt. Kürübungen, bei denen die drei Grunbpfekler des Kunſtturnens— Schwieriekeit, Schönheit und Sicherheit— zum Gleichklang zu bringen ſind. Volkstümliche(leichtathletiſche) Uebungen, bei denen immer ſchneller, immer weiter und immer höher die Lo⸗ ſung iſt. Der deutſche Zwölfkampf der Männer ſetzt ſich zuſam⸗ men aus: 1) 5 Pflichtübungen an den Geröten Reck, Bar⸗ ren, Langpferd, Bodenübung und Schaukelringe; 2) 4 Kür⸗ übungen am Reck, Barren, Lngpferd und Bodenübungen; 3) volkstümliche Uebungen 100⸗Meter⸗Lauf(10,6 11,6 Sek.) —20.; Kugelſtoßen(7,25 Kilo 5,50 Meter bis 1,50 Mtr.) —20.; Weitſprung(—6 Meter)—20 P. Zugelaſſen werden die 60 beſten Zwölfkämpfer Deutſch⸗ lands, die die Bereiche in Bereichsmeiſterſchaften feſt⸗ zuſtellen haben. Die höchſte Teilnehmerzahl 5 je Bereich haben nur Sachſen. Mitte. Weſtſalen, Württemberg, Bayern und Baden. Auch hier ſtarker ſüddeutſcher Einſchlag. Jeder Bereich hat das Recht zwei Erſatzleute zu ſtellen. Ueber die Teilnahme von Wehrmachtsangehörigen erfolgen be⸗ ſondere Anweiſungen. Titelverteidiger iſt W. Stadel⸗ Konſtanz. Der Deutſche Achtkampf der Frauen verlangt 1) drei Pflichtübungen am Barren, Schaukelringen und Schwebe⸗ balken; 2) zwei Kürübungen am Barren und Pferdſprung; 3) drei volkstümliche Uebungen: 75⸗Meter⸗Lauf(14,10% Sek.)—20.; Weitſprung(2,70—4,70 Meter)—20.; Schleuderballwurf(1 Kilo 10—40 Meter)—20 P. Zugelaſſen werden ebenfalls nur 60 Teilnehmerinnen, deren Ausleſe die einzelnen Bereiche durch Meiſterſchafts⸗ kämpfe feſtzuſtellen haben. Die Bereiche Sachſen und Nord⸗ mark ſtehen mit 6 Teilnehmerinnen an der Spitze. Bereich Südweſt kann 4, Baden 3 Teilnehmerinnen, außerdem 2 Erſatzleute ſtellen. Titelverteidigerin iſt Fräulein. W. Dumbſky⸗Nürnberg. Dieſe beiden gemiſchten Wettkämpfe werden zum fünften Male bis zur deutſchen Meiſterſchaft geführt. Seitherige Zwölfkampfmeiſter: W. Stadel⸗Konſtanz 1987 in Greiz, H. Friedrich⸗München 1938 in Breslau, F. Schve⸗ per⸗Dortmund 1029 in Hildesheim. W. Stadel⸗Konſtanz 1940 in Chemnitz. Seitherige Meiſterinnen im Achtkampf: K. Sohnemann⸗ Hamburg 1937 in Greiz, K. F 1938 in Breslau, G. Sievers⸗Kiel 1939 in Hildesheim W. Dumbfky⸗ Nürnberg 1940 in Chemnitz. Magnus und die Magd ROMAN VON PAUL SERGLAR-SCCHROER 8 Göſſal hatte Beret an jenem erſten Abend, als die Kinder bereits ſchlieſen, geſagt:„Du kennſt jetzt das Haus, du wipſt genug Arbeit haben!“ „Ja, und das iſt gut ſo!“ hatte Beret geant⸗ wortet. „Aber ich werde dir nicht viel zahlen können“, 1 10 und ſah aus den Augenwinkeln zu ihr hin. Beret fühlte, daß dieſer Göſſal wieder ein an⸗ derer war als der, der in der Erinnerung an die tote Frau ihr für Sekunden anteilnehmend erſchien. „Gib mir, was eine Magd hjer verdient.“ g „Das ſind hundertzwanzig Kronen aufs Jahr.“ „Das iſt nicht viel!“ „Für mich iſt es ſehr viel!“ „In Geiranger hatte ich mehr.“ „Das war ein Hotel für feine Leute! Ich aber bin nur der Bauer Göſſal! Vergiß das nicht!“ Im ſtillen war er bereit, eine Kleinigkeit zuzulegen. Beret gefiel ihm. Er ſah ſie widerum lauernd an Und dachte: ſie iſt ſo ſtark, daß ſie das ganze Haus wegtragen kann. Beret aber verſpürte erneut etwas wie eine Abwehr in ſich. Da ſie aber nun einmal hier war und keinen anderen Ausweg wußte, ſagte ſie ja und amen. Dann aber wollte Göſſal ſich großartig zeigen: „Sieh, Beret, du haſt deine eigene Kammer. ein gutes Bett. ein warmes Dach! Haſt das Eſſen, was du uns allen ſelbſt bereiteſt! Aber ich ſtelle dir ja auch einen Arbeitsanzug und das Schuhwerk, das du brauchſt! Du ſiehſt alſo, daß es gar nicht ſo ſchlecht iſt, was ich dir damit biete.“ Beret hatte ihn daraufhin nur einmal kurz ange⸗ ſehen. Da ſie ihn zu erkennen glaubte. war ihr eine weitere Antwort unwichtig erſchienen, und ſie war faſt in die gleiche troſtloſe Stumpfheit zurückgeglitten, die ſie ſeit Förde, ja ſeit Geiranger beherrſcht hatte. Sie hatte ſich zum Schlafen niedergelegt, war aufge⸗ ſtanden. hatte ihre Arbeit gewiſſenhaft erledigt und noch mehr dazu, und war wieder ins Bett geſunken. Mit Göſſal ſprach ſie nur das Wichtigſte. Aber mit den Kindern wurde ſie ſo herzenseins, daß die ihr faſt wie junge Hunde auf Schritt und Tritt folgten. Und es gab manchen Schwatz und manche Luſtigkeit zwiſchen ihnen. Was Göſſal aber mit dem verſprochenen Arbeits⸗ anzug und mit dem Schuhwerk wirklich gemeint hatte, das hatte ſich ihr ſchon am nächſten Tag ge⸗ zeigt: der Bauer bot ihr Schuhe und Kleider eines Mannes an, der ihm während der Krankheit ſeiner Frau als Knecht ausgeholfen hatte, und die er zu⸗ rückließ, weil ſie ihm gar zu ſchäbig geworden ſein anochten. Er ſei aus dem Saetersdal geweſen, ſagte Göſſal. und daher wiſſe er, daß dort auch viele Frauen ſolche Kleidung trügen. Daran zweifelte Beret nicht, auch nicht daran, daß ſolche Jacken mit angeknöpften Hoſen arbeitspraktiſch ſeien. Aber ſie wußte nun unabweisbar, daß Göſſal ein Filz und Geizhals war, und daß ſie darauf achten mußte, zu ihrem Recht zu kommen. Dennoch hielt ſte ſich die Sachen einmal wie zur Probe vor.„Der Saetersdaler muß ſehr klein geweſen ſein!“ ſagte ſie. Göſſal maß ſie mit abſchätzenden Blicken.„Du biſt eben eine Rieſin. Das Gute dabei iſt, du wirſt mit allem leicht und mühelos fertig werden!“ Das war offenbar ſein einziger Gedanke, anderes be⸗ kütunmerte ihn nicht. 8 „Nein, das geht nicht!“ ſagte Beret.„Der Stoff iſt ſo morſch, daß er beinahe auseinanderfällt!“ „Hm, das finde ich nicht!“ verteidigte Göſſal das Geſchenk ſeines Geizes.„Der Stoff iſt noch haltbar.“ „Nein, du wirſt mir da ſchon einen anderen Stoff beſorgen müſſen, Bauer“ ſagte Beret ruhig. „Davon habe ich nicht geſprochen!“ wich Göſſal aus. Und er erhob ſich, um an ſeine Arbeit zu gehen. „Du mußt eben ſehen, wie du hier zurechtkommſt.“ Beret ſah wirklich zu und fand ſich allmählich mit dem Geiz des Mannes ab. Sie werkte vom frühen Morgen bis in die ſinkende Nacht hinein. Aber ſie tat das nicht Göſſals wegen, ſondern mehr ihrer ſelbſt wegen. Das Leid, das ſie erfahren hatte, dik⸗ tierte ihr die Arbeit zu. Sie fühlte, daß ſie nie frei davon werden würde, wenn es ihr nicht gelänge in immerwährender Arbeit Vergeſſenheit zu finden. Aber auch ihr Verhältnis zu den Kindern war mit⸗ beſtimmend: Sianet war jetzt ſchon ein kleines Müt⸗ terchen und hatte bei ihren tolpatſchigen Hilfeleiſtun⸗ gen etwas Beſinnliches. Freilich, der Junge war BE SSA BAN DER SUrkE eigenwillig, widerſpenſtig, er machte ihr mehr zu ſchaffen. Wenn Beret aber einmal darüber nach⸗ dachte. wie auch er einſam und mutterverlaſſen ſei, neigte ſich ihr Herz ihm zu. es wurde im Laufe des Jahres ſo, daß dieſe drei, Beret, Signet und der Bub, eine enge Gemeinſchaft bildeten, und 1 Bauer Göſſal außerhalb dieſer Gemeinſchaft ſtand. Das mochte daran liegen, daß er einmal Beret mehr und mehr als ſelbſtändige Haushälterin ſchal⸗ ten und walten ließ. Es mochte auch darin begrün⸗ det ſein, daß er nach ſeiner ganzen Weſensart Wege ging, die er aus irgendwelchen Gründen für ſich be⸗ hielt, ſo daß er die drei von ſich abſchloß. Die Kin⸗ der merkten das ja nicht ſo ſehr. Es war ihnen ſelbſtverſtändlich, daß der Vater in Geſchäften öfters unterwegs war. Beret aber, die nun bedingt ſchon durch ihre Arbeit, überall die Augen haben mußte, entging es nicht, daß dieſe Wege von einer gewiſſen Heimlichkeit umgeben waren. 5 Gerade das aber machte ſie hellhöriger, als ihr das vage Mißtrauen gegen den Mann eingegeben hätte. Daß er geizig und nur auf ſich bedacht war, hatte er bewieſen. Daß er indes auf Wegen wan⸗ delte, die ihrem eingeborenen menſchlichen Sauber⸗ keitsgefühl widerſprachen. dahinter kam ſie erſt im Laufe der Zeit. Auch darüber hatte ſie zunächſt nie nachgedacht. Dann aber mehrten ſich die Anzeichen, die nun ſchon nicht mehr als Anzeichen ſeines Gei⸗ zes, ſondern als Beweiſe ſeiner Unredlichkeit zu wer⸗ ten blieben. Und es war ſo geworden, daß ſie oft⸗ mals nachts darüber nachſann. Denn ſeht, es war ſo: Beret ſchlief. Aber dann weckte ſie ein Geräuſch behutſamer Schritte. Sie legte denen keinerlei Gewicht bei. Sie erwachte vielleicht nur halbwegs und ſchlief dann weiter. Nun malt euch die Ueberraſchung eus: ſie iſt am nächſten Mor⸗ gen im Stabbur. Oh, ſie kennt dies Vorratshaus ganz genau. Sie weiß beſtimmt, daß geſtern noch. elf Sack Frucht darin waren, das heißt, Geſchrotetes und Mehl. Da ſie aber jetzt nachzählt, ſieh, da ſind es vierzehn Säcke. Drei anehr, als tags zuvor. Wo⸗ her kommen dieſe drei Säcke? Sie ſchaut nach. Weiß Gott, es ſind Säcke die mit einem braunen„6“ ge⸗ zeichnet ſind. Alſo ſinds auch Göſſals Säcke! Beret aber könnte einen Eid darauf leiſten, daß Göſſal in den letzten Wochen weder Frucht verſchrotet, noch feingemahlen hat. Daher fragt ſie den Bauern. Der ſieht ſie an und macht ſein verkniffenſtes Fuchsgeſicht. Dann ſagt er erſtaunt fragend: Weißt du denn nicht, daß ich, als du ſchon ſchliefſt. noch gemahlen habe? Teufel auch, du mußt einen ſehr feſten Schlaf haben, daß du das micht hörteſt?“ „Aber ich habe ſehr lange wach gelegen, Göſſal.“ „Soo?... Je nun, dann müſſen die Säcke es wiſſen, wie ſie in meinen Stabbur gekommen ſind! Vielleicht ſind ſte lautlos hereingeflogen! Ich weiß nur, daß ich gemahlen habe!“ i So was iſt natürlich verdächtig. Sogar ſehr ver⸗ dächtig. Hat aber Beret einen Beweis für ihren Verdacht?.. Nein. den hat ſie nun mal nicht! Sie ſchüttelt nur den Kopf dazu. 5 Was für ein ſonderlicher Mann iſt nur dieſer Bauer und Fiſcher Göſſal? Oftmals denkt ſie dar⸗ über nach, weil ihrer Aufmerkſamkeit nichts entgeht, und weil ihr manches nicht ganz geheuer erſcheinen will. Können Geiz und Habgier einen Mann zum Dieb und Gauner machen? Es muß wohl ſo ſein! Denn ſeht weiter: Göſſal fährt eines Nachmittags den Sund von Eide ab und legte Netze aus. Stunden e als er die Netze nachſieht, kommt er zornig eim. 8 „Weshalb ereiferſt du dich denn ſo, Bauer?“ fragt Beret, und daraufhin hört ſie ſeine Antwort: „Denk dir, Beret, kein Schwanz will ins Netz gehen!... Uebrigens hatte ich auch, was dir vielleicht entaangen iſt, Aalreuſen ausgeleat und auch einige für Lachſe!“ „Und nichts darin?“ fragte Beret harmlos. „Nichts! Rein gar nichts!“ entrüſtet Göſſal ſich. „Vielleicht fängt ſich was in der Nacht!“ „Aale und Lachſe wandern nachts nicht!“ ſagt der Bauer. s(Fortſetzung folgt) a Moheloses, rasches Verbinden mit Hanseplast. elastisch! Nur einen Streifen abschneiden, Soze entfernen und den Verband guflegen, schon ist dis Wunde hygienisch verschlossen. Leine Mugen * Der Nom ist Ha plost. Bitte gene bedchtenf niet pieren Rückſchläge ausgelöſt wurden, die im Vergleich zu den vergangenen Gewinnen aber als geringfähig bezeich⸗ Andererſeits vor Anlagebedürfnis, zumal Renten nicht immer in dem gewünſchten wepden müſſen. Umfange erhältlich Heſtand nach wie Von Montanen auf den luten der Schweizer 75* Tonwareninduſtrie Wiesloch.⸗G., Wiesloch(Baden). In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der Franken mit 58,01. 4 5 2 in der Schweiz. ſuhrzölle auf Nal * Keine Aufhebung der Einfuhrzölle auf Nahrungsmittel Der Bundesrat hat es abgelehnt, lebenswichtige da durch eine Zollermäßigung auch keine Verringerung der Teuerung erzielt werden könnte. kontingentierung ſei namentlich ſeit Ausbruch des Krieges hrungsmittel Die geforderte E die Ein⸗ aufzuheben, —. ˙ infuhr⸗ Daimler-Benz 2 Deutsche Erde! 75. Dt. Gold u. Süber 350, Deutsche Steinzeug Durlacher Hof Eichbaum- Wer ger 1 Elektr Licht u. Kraft 248.0 33 2 72 11 92 0 Ft 4 del 0,50 v. H. Von Maſchinenbaufabriker 6 ber Königrei„ i bes f — a abriken gewannen Schubert eſolges im Königreich Dänemark, in ben beſetzten frau⸗ T 86 2 8 8 ungen und Salzer 1,50 und Rheinmetall Borſig 1 o., während 50 fth chen, belgif ſchen und 19 9 0 en Gebieten a8 Ge IE. lein. Schauzl. Becker%, 8 g 2 Bahnbedarf 1 und Demag 2,75 v. H. gewannen. Intereſſe neralgouveruement de rfen ſich einmal monatli ch einen nach 4. 5... 2150 25 Kurssleigerungen an den Akfienmärkfen fanden auch Jelſtoffatien. Hier ſtellten ſich Aſchaffenbur⸗ der Höhe des Monatswehrſoldes abgeſtuften Betrag über⸗ ada-Ada Schubfabrib 180,0 180, Fact bs e Ar. Bre 1 Berliu, 5. Juni. ger 190 50 89. Waldhof um 2 v. H. höher. Zu erwähnen weiſen laſſen. Für nichtwehrmae chtangehörige Perſonen Adler werke Klever 160,2 160.0 Ludwigsbhaf. Walzm. Die Kursbewegung an den Aktienmä 927 ind noch Sibdd. Zucker mit plus.50, Eiſenbahnverkehr mit ſind in 5 Sonderregelungen getroffen worden. Idt. Gebr. 119 9,[Mannesmann ie! 6 gung an den Aktienmärkten war zu Be⸗ plus 2, Dortmunder Union mit d ö 5 5 J i E.& 5 F inn des Donnerstagverkehrs 8 5 8 N N 1 ion mit minus 3 und die ausſchließ⸗ Daneben behandelt der Erlaß die Frage der Lohnzahlung 3„ Metallgesellschaft ginn des D e gverkehrs einheitlich, jedoch lich Dioldende gehandelte Acc für V zertehr mit plus 0,57 an Arbeiter und Angeſtellten deutſcher Firmen, die in un⸗ dechaltenp Zeilstot. Rhein. Elektr, Mannh. überwogen Kursſteigerungen. Nach den kräftigen Be⸗ v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich auf 161,20 gegen mittelbarem Auftrag von Wehrmachtsdienſtſtellen in den S. Elekir feſtigungen der letzten Zeit zeigte ſich verſchiedentlich Nei⸗ 19 8825 lin, 5 Jun beſetzten Gebieten tätig ſind. 8 9 Ge. 176 Salzdetfurth 1 9 gung zu Gewinnmitnahmen, wodurch in einzelnen Pa⸗ erlin, 5. Juni. Am Geldmarkt errechnete ſich von Va⸗ Zontin, Gumm.. 5. Salzwerk Hellbronn Schwartz- Storchen Sellindustrie(Wolf) Siemens u Halske Süddeutsche Zucker. 315 Zellstoff Waldhof RANK EN ſtellten ich Harpener 25 Hi 8 5 27. i 1941 einzuberufenden Hauptverſ 1 5 Snzi 1 ſtellten ſich Harpener um 0,25, Buderus und Stolberger n 27. Juni 14 einzuberufenden Hauptverſammlung. 77 de Enzinger Union„ 75 35.6 186,5 Zink je um 0,50 v. H. höher. Demgegenüber verloren dorzuſchlagen, den im Geſchäftsjahr 1010 entſtandenen Ver⸗ weitgehend gelockert worden. 1 6, Farben.. 08. 798,0 n 1440 1440 Vereinigte Stahlwerke ⅝8, Rheinſtahl 0,75 und Mannes⸗ luſt von etwa 100 000„ auf neue Rechnung vorzutragen. g Gon g ige 5 8 2 70 40900 Deutsche Bank 4. 1405 147 2 8 2 run u 1 2„** 15 0 5 0 10 2 72 mann 1,25 v. H. Bei den Braunkohlenwerten gaben Emballage AG Saarbrücken. Der Bruttoertrag ſank PFANDBRIEEE Harpener Bergbau. 172,0 3543.0 B 1440 12 5 Rheinebraun 1,50 her, in demſelben Ausmaße ſtiegen von im Geſchäftsfahr 12 5 durch die Ereigniſſe im Weſten auf Frankfurt A. N. 6% Frank Hyd Gpf Heidelberger Zement 8 Plälz. Hyp.- Bank 175 Kaliwerten Kali⸗Chemie. In der chemischen Gruppe ga⸗.07 0,46 Mill. 0 Nach Abzug der Aufwendungen ein⸗ ventsthe festverzinsliche werte R!. 103.5 109.5 8 233.5 265,0 Rhein. Hyp- Bank. 179,5 1795 ben Farben um g v. H. nach. Goldſchmidt wurden um e 0 15 800)„ Anlageabſchreibungen ſowie 22 400 e Mein Hyd Ban„Kkalker Brauerei.. 66,(6. 5 Zwischenkurs. 0,25 heraufgeſetzt. Von Gummi⸗ und Linol berte 82 00%)„ übriger Aufwendungen ergab ſich ein Jahres⸗ 4 5 45 und 8 5 103.5 103,5 , 5? Linoleumwerten gewinn von 16 662(8047) bzw. einſchl. Vortrag ein Geſamt⸗ 5 5 Pfalz Hyp Bank 2 1 1 1 Conti⸗Gummi, von Metallwerten Metallgeſell⸗ reingewinn von 18 010(2 788) ee e 97 557 1005 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni chaft je 1 v. H. eb 4% Schatz D. R. 38 102.0 102 mn Hep-B. 44 u 45 3 ö 85 5 erweiſung an im Ausland eingeſetzte Wehrmachts⸗ e 5 NE 1 f Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungswerte ſtellten angehörige und Zivilperſonen. Ein Runderlaß des Reichs⸗% Baden 1927 102.5 12.5. Sade cee. Wen benel . ſich Lahmeyer und Schleſ. Gas 10 um 0,50, Deutſche Atlanten wirſchaftsminiſters faßt die zur Zeit geltenden Beſtimmun⸗ de e eee ee eee ee e e Zheinfelder 0 a b 7 5 225 7 5 3 9 12 Bank 5 e 10 5 1 1 f 1 1 8 Schleſien je um 1. 8 um 8 v. H. höher. gen für die Ueberweiſung von Geldbeträgen aus der Hei⸗ STADTANLEIHEN„ 99 10304 5 Breisach Koln Niedriger lagen RWE um 90,50, Siemens⸗Vorzüge uns mat an die im Deviſenland eingeſetzten Zivilperſonen und ½ Heidelberg n 22 10 Kehl!. . Geſfürel je um 150 und Lichtkraft.50 v. H. K 17 70 A el. 5 J R 2 Heidelberg 26 12 4% Krupp v 38 8 Neckarpegel GSeſien 9 5 750 1 Ytkraf 1.50 v. H. Kabel⸗᷑ͤ« Wehrmachtsangehörige zuſammen. Wehrmachtsangehörige 175 Mannheim 268. 103,2 103.2.% Ver. Stahlwerke 193. 8 95J Manheim Draht⸗, Auto- und Textilwerte veränderten ſich nur bis zu(Wafſen⸗, und RAD), einſchließlich des Wehrmachts⸗% Pforzheim 26. 101.7 101.7 3 16. Farb. 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Juni 1941, 1 auß 58 Uhr auf 1 un Kleinen Riebſtraße er wird Kbeken die⸗ 899 lohnung abzugeb. 11 925 Feruſprech. 200 67. ischtes a m Mark an unserem Schal- ter oder schriftlieb in Auftrag geben Um xeitraubende Buchungsarhbeiten bei kleinen An. zeigen zu vermei- den. können wir Anzeigen im Be. trage bis zu RM. .— nicht mehr telefon. aufnehmen NE U E MANNHEIMERn 2 EITUNG. nachzuholen. werden, ee Die Beiträge zur Krankenverſicherung und zum Reichsſtock für Arbeitseinſatz(Arbeitsloſenverſiche⸗ rung] ſind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienſt berechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn⸗ und Gehaltszahlung zu ent⸗ richten. Soweit dieſe Betriebe die Zahlung der Bei⸗ träge für den Monat Mai 1941 bis heute nicht vorgenommen haben, ergeht hiermit die Aufforde⸗ rung, die Beitragsentrichtung innerhalb einer Woche Von allen übrigen Arbeitgebern ſind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zuſtellung der Beitrags⸗ rechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein ein⸗ maliger Säumniszuſchlag in Höhe von 2 v. H. der rückſtän digen Schuld erhoben a u ch Mahnung die Anordnung der Zwaugs⸗ uollſtreckung. 5 Mannheim, den 5. Juni 1941. erfolgt ohne weitere 197 Der Vollſtreckungsbeamte. n Du kommst durdi gutes Lederpflegen mit Kaffee. Doppelzimmer u. ſchönes Fernſprecher 410 27. Wohnzimmer.— Zuſchr. u. Nr. 11 958 11847 wochentags von s bis 12 Uhr Feuerwache ſofort geſuch t. 11 914 Frau Mallinger, 1 8 8 15 Suche zum 1. Juli oder ausgangs Juli ö 1 ch an die SGeſchäftsſtelle dieſes Blattes. der Forderung der Zeit entgegen- denn Pilo schutzl. das muß man wissen. — den Schuß vor Fallen und vor issen! b. omp In einem 5 l. ge Neue S en Schul vor Falten und vor Hissen! del. bed. Schwarzwaldstädtehen seſu cht. 125 Zuverlässige Frau 7 5 A tere Gut erhaltenes werden in Ein fa 15 lienhaus Adr. zu erfr. in der Geeſchſt. d. Bl. für Büroreinigung zum Herrn. Sts760 Alleinmäadchen für ſofort geſuch t. 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Hedwis Bleib. tren Erika von Thellmann und Ros lta Serrano sint J Dle neue Wochenschau Jugend über 14 Jahren zugelassen! .00.10.40 Uhr Hauptfilm:.30 Uhr ALHauM BRA Nähmaschinen repariert Telephon 272 81 S TEIL. Mechaniker- T 6, 33 Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bzw. werden fällig ſpäteſtens am: 203 3. 6. 1941: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten und der Mittel⸗ ſchule(Luiſenſchule] für Juni 41, 14 Tage nach Erhalt des Forde⸗ vungszettels: Schulgeld der Hö⸗ heren Handelslehranſtalten für April, Mai und Juni 1941, nach Erhalt des Forderungszettels: Schulgeld der Handels⸗ und Ge⸗ werbeſchulen für das 1. Drittel 1941/42 ſowie das Schulgeld für die Fachkurſe der Handels⸗ und Gewerbeſchulen, 10. 6. 1941: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer; 10. 6. 1941: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis da⸗ hin fällig werdenden Steuer⸗ zahlungen u. Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ 8 mit dem Ablauf des Fällig⸗ eitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtänd. Betrages ver⸗ wirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht 203) Stadtkaſſe. EREI BANK Jhlachthol Freliag fruꝭ 7 Uhr Kuhfleiseh Anfangs-Nr. 801-900.(202 Ohne Freibank-Nr. wird kein Fleisch verabreicht Mannheim, Meerfeldstr. 65. 2. Juni 1941. Dle glückllche Sebutt unseres Std mmh[ters zeigen in donkbarer Freude on Aloys Albrecht z z. Eu Felde Hanni Albrecht eb. Laubertheimet 06% Rut 27305 Saflr- auernadel . Z. Luisenheim . 5 — Stott korten! Büchsenmacher meister geb. Kammerlander 8 Wir haben uns vermöhit Franz Frͤuenstotfer Anni Ffräuenstotfer Honnheim, O 6, 5, Pfingsten 1941 für Plattenspieler tür nur RM.— bei Nädlo- Hoffmann G 2. 7. Marktolatz Fofo-RHohr . 27 EIn großer posten Preßglas eingetroffen Schalen reller Platten alles für den Haushalt! Beete dali iel. eic ig Paradeplatz, O 2, 2 11959 TODES-ANZEIGE Am Dienstag, dem 3. Juni 1941. entschlief nach langer. schwerer Krankheit meine liebe Frau. unsere Berzensgute Mutter. Groſfmutter. Schwiegermutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Barbara Spranz geb. Treubel im Alter von 57 Jahren. Man nhelm(K 4.). den 5. Juni 1941. In tile fer Trauer: Johann Spram nebst Kinder und 6 Enkel. Die Beerdigung findet am Freitag. 6. Juni 1941. um 13.00 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. TO DES- ANZEIGE Am Dienstagabend. 20.45 Uhr. verschied nach schwerer Krankheit unsere liebe Mutter. Großmutter. Schwiegermutter. Schwester, Schwägerin und Tante. Frau Luise Törsdner geb. Frits im Alter von 73 Jahren. Mannheim. den 3. Juni 1941. L 13. 21. Hotel Hessischer Hot. Die krauemden Hinterbliebenen NACHRUF Unser Gefolsschaftsmitlied Fritz We yland ist am Pfingstsonntag plötzlich und unerwartet verstorben. betrauern in dem Verstorbenen Wir einen tüchtigen und sehr ge- schätzten Mitarbeiter, der sich während seiner Zugehörigkeit zu unserer Betriebsgemeinschaft stets als guter Arbeitskamerad er- Wies und sich allseits größter Beliebtheit erfreute. Wir werden im immer ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 3. Juni 1941. Betriebsktümung und Gefolgschaft der uklunxicn ANT anne Aktien gesellschaft. 1032 Bezugſcheine für Fahrradbereifungen Für die Abgabe von Bezugſcheinen für den Erwerb von Erſatzbereifungen für Fahrräder ſind ab 1. Juni 1941 die nachſtehenden Beſtimmungen maßgebend: Erſatz⸗Bereifungen werden abgegeben: 1. An Schichtarbeiter, deren Weg zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtätte mindeſtens 3 Km. beträgt: 2. an Körperbehinderte, wenn ihr Weg zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtätte mindeſtens 4 Km. beträgt und kein öffentliches Verkehrsmittel, auch in ſozialer Hinſicht, benutzt werden kann; 3. für Geſchäftsräder. Es können nur die dringendſten Anforderungen berückſichtigt werden. Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat der Antragſteller eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Tätigkeit(z. B. als Schichtarbeiter uſw.), die Ent⸗ fernung zwiſchen Arbeitsſtätte und Wohnung, über ſoziale Verhältniſſe ſowie daß das Rad täglich benützt wird, vorzulegen. Der Arbeitgeber haftet für die An⸗ gaben in der Beſcheinigung. In allen Fällen iſt die alte Bereifung in den Ge⸗ ſchäftsränmen der Reifenſtelle Mannheim. L 2 Nr. ga, abzugeben. Für die Abgabe von Erſtbereifungen, d. h. für den Erwerb von neuen mit Gummibereifung verſehenen Fahrrädern, werden die vorſtehenden Beſtimmungen für Erſatzbereifung ſinngemäß angewendet. Die Abgabe von Erſatzbereifungen wird wie folgt geregelt: Die Bezugſcheine werden in den Geſchäfts⸗ räumen der Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle Mannheim, L 2, ga, abgegeben, an Wochentagen in der Zeit von —12 und 14.30—16.30 Uhr an Antragſteller, bei denen die geforderten Beſcheinigungen vorgelegt werden können, mit den Anfangsbuchſtaben: den 9. Juni 1941 den 10. Juni 1941 den 11. Juni 1941 den 12. Juni 1941 den 13. Juni 1941 den 16. Juni 1941 den 17. Juni 1941 den 18. Juni 1941 den 19. Juni 1941 den 20. Juni 1941 den 23. Juni 1941 den 24. Juni 1941 den 25. Juni 1941 Donnerstag, den 26. Juni 1941 Freitag, den 27. Juni 1941 An Samstagen bleibt die Reifenſtelle geſchloſſen. Städt. Wirtſchaftsamt Mannheim Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Montag, Dienstag, Mittwoch, 9Vön el. ut z. 6 Jchmeine Vorstellung Nr. 296 Miete H Nr. 25 1. Sondermiete H Nr. 13 1 Das Unmöglichste von Alen Lustspiel in drei Aufzügen(11 Bildern) von Lope de Vega Deutsche Nachdichtung von H. Schlegel Anfang 19 Uhr Ende gegen 21.45 Uhr Ein wenig gebr. Harmonium zu verkaufen.— Ang. u. Nr. 11946 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. Heblakzammer neu, 4türiger, 2⸗Meter⸗ Schrank, mit Matratzen u. Federbetten zu verkaufen. Ludw. Metzger Möbelgeſchäft Seckenheimer Str. Nr. 28. 11947 Gut erhaltenes Speise- 2I mmer zu verkaufen.— Schimperſtraße 24 1 Treppe. Sts738 Schweres, dunkel⸗ eichenes 11927 2 wei 5 Sohſateimmer 1 ſowie Mannheim Radio Einladung neuwert., 6 Röhr. (Marke Sachſen⸗ werk) zu verkauf. Nupprechtſtraße 8, 2 Treppen links. 11927 zur VI. Plauwanderung am Sonntag, dem 8. Juni 1941 Wanderfolge: Dürkheim— Drei Eichen(Ruckſackraſt)— Weißer Stich— Lambertskreuz(Mittagsraſt)— Lambrecht. Hinfahrt: Rheinhaardtbahn Ludwigspla ab.56 Ahr. Fahrpreis RMk..10.— l Schwark. ford 1 80 818743 Rück t: Lambrecht ab 17.47 Uhr. Fahr⸗ links und Sts74s preis Nek..50 Führung 5 Hleiderhüste Ellenberger, Willi Sraul, Georg Heiß. — Gäſte willkommen! 4⁴⁴ zu verkaufen. Näheres 1. 258 5 5 5 von bis 11 Ahr w. 18 Arbeitsschuhe bis 20 Uhr. Verſch. gebrauchte Möbel mit Holzsohlen liefert für alle Berufe H. Mau, folzsduhfabrikatlon Offenbach Main 51 billig zu verkauf. MANNHEIRI. O 5. 15 Kanarienvogel zugeflogen. Abzu⸗ holen gegen Ein⸗ rückungsgebühr Ant. Clignetſtr. 7 5. Stock. 11917 Enflogen Junger blauer Vellenfitlich entflogen„Peterle“. Abzugeben gegen Belohnung bei Eſchelbach, G 4, 17. Stõ764 H. Siuwe ⸗ S. Breuer Eva Immermann Neueste Wochenschau Heute.45.15.45 Uhr Ufk-paldsf 10.— RRI. fäglich Krankenhausgeld. Mts.⸗Beitr. 2 R Mk. 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Am Morgen ſpult man gut durch. Dann Anzug in friſcher Mi- Lauge eine Viertelſtunde gekocht und wieder gründlich geſpült. Seife und Waſch⸗ pulver iſt dabei nicht nötig; der Anzug wird tadellos