1 er 8 17 7 Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: in unf Seſchäftsſt abgeh..70 M. dch. d. e M. u. 30 P. Trägeri., n 10 oſt 2. ohne Zlluſtr.,.30 M. mit einſchl Poſtbef⸗Geb zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhof. 12, ee Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. tue Mannheimer Zeitung Saber. O pm. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 7 mm breite Teptmillimeters 3 gulkig i b Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe, eb tig iſt dle am eim eues E einerlei Nachla gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Allgemein Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsbvergleichen od Konkurſen wird Jams lug, 7 Juni/ Sonntag, 8. Juni 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 86. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Voſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtauſchrift: Remazeilt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 133 Nooſevelt— der Kriegsherr Amerikas“ Nooſevelt richtet ſich auf Dauer-Diktatur ein „Der nationale Notſtand kann vier Jahre dauern!“— Winant und Rooſevelt machen Beſtandsaufnahme Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Juni. Nach engliſchen Meldungen ſaudte Rooſe⸗ velt eine Mitteilung an den Kongreß, in der er exklärte, daß der kürzlich verhängte nationale Notſtand, der ihm diktatoriſche Vollmachten gibt, vier Jahre dauern könne. Rooſevelt richtet ſich alſo ganz offen darauf ein, ſeine ganze Amtsperiode über den Diktator zu ſpielen, um ſeine perſönlichen Pläne unter möglichſter Aus⸗ ſchaltung der verfaſſungsmäßigen Inſtanzen der USA durchführen zu können. Daß man in weiten Kreiſen der amerikaniſchen Bevölkerung die Auswirkungen dieſer diktatoriſchen Vollmachten des Präſidenten mit großer Unruhe ver⸗ folgt, beweiſt die Diskuſſion über den bekannten, vom Kriegsminiſterium auf Rooſevelts Wunſch im Kon⸗ greß eingebrachten Geſetzesvorſchlag, der Rooſevelt alle Vollmachten gibt, das private Eigentum zu beſchlagnahmen. Seitdem dieſer Geſetzent⸗ wurf bekannt geworden iſt, bemühen ſich alle mög⸗ lichen Preſſeſtellen und Aemter in Waſhington, die Oeffentlichkeit zu beruhigen. Kriegsminiſter Stim⸗ on erklärte geſtern in einer Preſſekonferenz, die Aufgabe dieſes Geſetzes ſei es lediglich, die Verſor⸗ gung der Kriegsinduſtrie ſicherzuſtellen und vor allem den akuten Mangel an Werkzeugmaſchinen und Roh⸗ ſtoffen(vor allem Aluminium) zu beheben. Außer⸗ dem ſcheint die Regierung durch dieſes Geſetz die Ver⸗ fügung über gewiſſe Patente erhalten zu wollen, um dieſe mit einem Schein des Rechts ihren bisherigen Beſttzern zu rauben. Die Unruhe dauert trotz aller dieſer Beſchwichtigungsverſuche der Waſhingtoner Stellen im ganzen Lande an und dürfte noch zu leb⸗ aften Auseinanderſetzungen Veranlaſſung geben. Winant wieder bei Rooſevelt Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 7. Juni. Botſchafter Winant ſetzte auch am Donnerstag und Freitag ſeine Unterhaltungen mit dem Präſi⸗ denten fort und war viele Stunden im Weißen Haus. Ein amtlicher Bericht über dieſe Unterredun⸗ gen liegt nicht vor, doch gwird von der amerikaniſchen Preſſe erklärt, Zweck dieſer ausgedehnten Unterre⸗ dungen ſei eine gründliche Beſtands aufnahme der engliſchen Situation, wobei man nicht nur die rein militäriſche Lage beſprochen habe, ob⸗ wohl dieſe ſelbſtverſtändlich im Vordergrund ſtünde, ſondern auch allgemeine politiſche und kriegswirt⸗ ſchaftliche Fragen, ferner den Stand der Ernährung und die ſozialen Probleme Englands. Die engliſche Preſſe, der britiſche Rundfunk und die in Englands Dienſten ſtehenden amerikaniſchen Zeitungen begleiten dieſen Dialba im Weißen Haus mit einem lauten Chorgeſang, in dem ſich klagende, verzweifelnde und drohende Stimmen zu einem recht unharmoniſchen Zuſammenklang vereinigen. England oͤroht mit„Aufgabe des Kampfes“ Funkmelödung der NM.) ++ Stockholm, 7. Juni. Bezeichnend für die Einſtellung in England ſind Ausführungen in dem Leitartikel eines führenden Londoner Wirtſchaftsblattes, der ſich mit der Hilfe der Vereinigten Staaten befaßt. 43 Milliarden Dollar „Nichts weniger“, ſo ſchreibt die„Financial News“,„als eine herkuliſche Anſtrengung der USA iſt notwendig um der Notwendigkeit zu entgehen, den Kampf aufzugeben“. Ein immerhin bemerkenswertes Eingeſtändnis! Auch Smuts ruft die ASA um Hilfe (Funkmeldung der NM zZ.) + Neuyork, 7. Juni. Wie„Aſſociated Preß“ aus Kapſtadt meldet, for⸗ derte der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident Smuts in einer Rede die Vereinigten Staaten auf, eilig zu handeln und entſcheidende Schritte zu tun. bevor es zu ſpät ſei. Smuts erklärte, die Vereinigten Staaten ſeien doch, ſo ſagte er mit plumper Unter⸗ würfigkeit, das„Land der Geſchwindigkeit“. Falls das Tatſache ſei, ſo hoffe er, daß die USA die⸗ ſem Ruf bald Ehre machen werden. Louis Chevrolet geſtorben. Wie aus Detroit ge⸗ meldet wird, iſt Louis Chevrolet, der bekannte Auto⸗ mobilfabrikant und frühere Rennfahrer, im Alter von 62 Jacren geſtorben. die S A⸗Rüßtung! die And ſelbſt das erſcheint den„Sachverſtändigen“ noch als zu wenig EP. Waſhington, 7. Juni. Mit 10 009 655 187 Dollar iſt dem Abgeordneten⸗ haus die größte Wehrvorlage der US ſeit Ende des Weltkrieges zugeleitet worben. Einſchließlich bieſer Summe beläuft ſich der von den Vereinigten Staaten für die augenblickliche Aufrüſtung ausgegebene Betrag auf über 30 Milliarden Dollar. Zn die⸗ ſen 30 Milliarden Dollar kommen noch hinzu die fitr die Euglandhilfe bewilligten ſieben Milliarden und die zum Ausbau einer„Zwei⸗Ozean⸗Flotte“ be⸗ willigten ſechs Milliarden Dollar. In dem diesbezüglichen Bericht des Finanzaus⸗ ſchuſſes wird zu der neuen Wehrvorlage ausgeführt, daß ſelbſt dieſe neuen Beträge für die geplaute Auf⸗ ritſtung noch nicht ausreichen. In der Begründung hierzu wird erklärt, daß die bei der Aufſtellung des Aufrüſtungsprogramms einkalkulierten Preiſe in⸗ zwiſchen ſtark angeſtiegen ſeien. Franzöſiſche Vorbereitungen zur Verteidigung Syriens Neue Konferenzen in Vichy— Barrikaden an den ſyriſchen Grenzen— Razzien auf de⸗Gaulle⸗Anhänger Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Bern, 7. Juni. Der franzöſiſche Miniſterrat iſt unter dem Vorſitz des Marſchall Pétains am Freitagvor⸗ mittag erneut zuſammengetreten. Zu den Be⸗ ſprechungen waren der Generaldelegierte für Nordafrika und den Vorderen Orient General Weygand, der Generalreſident für Marokko General Nognes, der Generalreſident für Tuneſien Admiral Eſtava, der Generalgouver⸗ neur für Aequatorialafrika General Boiſſon hinzugezogen worden. Mit dem Oberkommiſſar für Syrien General Deutz iſt während der Sitzung eine telephoniſche Verbindung herge⸗ ſtellt worden. An amtlichen Stellen wird nicht beſtritten, daß die geſamte Situation unter beſonderer Berückſich⸗ tigung der Beſitzungen in Ueberſee den Gegenſtand dieſer Beſprechungen abgegeben habe. f Inzwiſchen hat General Dentz weitere mili⸗ täriſche Maßnahmen an der Grenze Paläſtinas und Transjordaniens durchführen laſſen. Es iſt eine be⸗ trächtliche Anzahl von Barrikaden errichtet worden, hinter denen Scheinwerferbatterien zur Auf⸗ ſtellung gekommen ſind. Dieſe leuchten nachts das Grenzgebiet ab, um zu verhindern, daß die Anhänger der abtrünnigen Generäle de Gaulle und Catrour engliſche Propagandazettel einſchmuggeln laſſen. Zum Grenzſchutz hat General Dentz nunmehr Senegal⸗ truppen eingeſetzt, während die weißen Truppen zu⸗ nächſt ins Innere zurückgenommen wurden. Gleich⸗ eitig ſind ausgedehnte Polizeimaßnahmen in ganz rien vorgenommen worden. Im Libanon, der ſich Paläſtina direkt anſchließt, wurde eine Anzahl Razzien gegen die Anhänger de Gaul⸗ Jes und die Freunde Englands durchgeführt. Allein in der Haupbſtadt Beirut ſind mehrere tauſen d Perſonen verhaftet und nach Damaskus über⸗ geführt worden. Aehnliche Maßnahmen wurden auch in den Städten Aleppo und Damaskus getroffen. Auch im unbeſetzten Frankreich hat die franzöſiſche Regierung Schritte gegen Ausländer u. a. Juden unternommen. Auf Anweiſung des Innenminiſters Admiral Darlan ſind in den Departements Alpes Maritimes, Rhone und Bouche de Rhone Fahn⸗ dungsaktionen gegen Ausländer und Juden vor⸗ genommen worden, die ihren Wohnſitz nach der Cote 'Azur verlegt hatten. 47 ausländiſche Juden wur⸗ den in Konzentrationslager verbracht und 400 andere angewieſen, ſich einen neuen Wohnſitz zu ſuchen. Dieſe Fahndungen dürften die Unterbin⸗ dung des geheimen Nachrichtendienſtes zum Ziele haben, der offenſichtlich im unbeſetzten Frankreich immer noch für England tätig iſt. De Gaulle und Wavell streiten ſich Drahtberichtünſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Juni. Nach einer Meldung der„Socialdemoeraten“ aus Ankara ſollen zwiſchen Wapell und de Gaulle erheb⸗ liche Meinungsverſchiedenheiten im Hinblick auf die ſyriſche Frage entſtanden ſein. Während Wavell im Falle eines engliſchen Angriffes auf Syrien die Mit⸗ hilfe der ſogenannten„freien“ franzöſiſchen Truppen in Syrien gefordert habe, habe de Gaulle das mit dem Hinweis abgelehnt, daß er nicht unmittel⸗ bar gegen ſeine Landsleute kämpfen könne. Die Generäle hätten ſich nicht einigen kön⸗ nen und nun ſei de Gaulle wieder von Jeruſalem, wo ſie ſich getroffen hätten, nach Afrika abgereiſt. Der gleichfalls in Ankara befindliche Korreſpon⸗ dent der„Neuen Zürcher Zeitung“ weiß zu berichten, daß nach der Anſicht franzöſiſcher militäriſcher Kreiſe in Syrien die Engländer weder ausrei⸗ chende Truppen noch Material zur Ver⸗ fügung hätten, um eine erfolgreiche Offenſive gegen Syrien durchzuführen. Tagesbefehl des Generals Dentz dnb. Beirut, 6. Juni. In einem Tagesbefehl an die Levante⸗Streit⸗ kräfte verwahrte ſich General Dentz gegen die ver⸗ leumderiſchen Unterſtellungen, daß Frankreich Syrien räumen und gar aufgeben wolle. Die franzöſiſche Regierung wolle, daß Frankreich im Rahmen einer europäiſchen Politik lebe. In dieſem Sinne fordere Marſchall Petain, daß die Syrien⸗Armee den ihm anvertrauten Beſitz bewahre. General Dentz hat Anweiſungen für das Ver⸗ halten der Bevölkerung bei Luftalarm gegeben. Die Bevölkerung wird aufgefordert, ſich im Innern der Häuſer aufzuhalten, ſolange die Luftabwehr in Tätigkeit iſt. General Dentz hat weiter alle Geheimgeſell⸗ ſchaften in Syrien aufgelöſt und deren Vermögen beſchlagnahmt. Beirut erneut bombardiert EP. Beirut, 7. Juni. Britiſche Bomber griffen erneut den Hafen von Beirut an. Dabei wurde ein Oeltank der Shell⸗ Geſellſchaft getroffen, der in Flammen aufging. Es gelang, ein Ueberſpringen des Brandes auf die be⸗ nachbarten Tankanlagen zu verhindern. Der Scha⸗ den iſt nicht erheblich. Durch dieſen neuen britiſchen Angriff iſt die antibritiſche Stimmung unter der Be⸗ völkerung auf den Siedepunkt geſtiegen, zumal die Briten nach dem Angriff Flugzettel abwarfen, in denen ſie betonen, ſie hätten nicht die Abſicht, die Bevölkerung und ihre Städte zu bombardieren, ſon⸗ dern ſie wollten nur die„deutſchlandhörigen“ Fran⸗ zoſen ſtrafen und militäriſche Anlagen vernichten. Kampfflugzeuge verſenken 30000 BRZ Angriffspoſition: 400 km weſtlich der afrikamſchen Küfte (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: m Kampfgegendiebritiſche Han⸗ delsſchiffahrt war die Luftwaffe auch geſtern beſonders erfolgreich. Ein Ferukampf⸗ flugzeug verſenkte 400 Km. weſtlich der afrika⸗ niſchen Küſte aus einem ſtark geſicherten Geleit⸗ zug ein Frachtſchiff von 3000 BRT. An der ſchottiſchen Weſtküſte vernichteten Kampfflug⸗ zeuge zwei große Handelsſchiffe mit zuſam⸗ men 2750 0 BRT. Zwei weitere große Schiffe wurden in der Themſemündung angegriffen und ſchwer beſchädigt.. Eine Fernkampfbatterie der Kriegs⸗ marine beſchoß feindliche Schiffe vor 1 7 In Nordafrika geringe beiderſeitige Ar⸗ tillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. 5 Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. In kühner Ausführung von Sonderaufträ⸗ gen haben ſich bei den Kämpfen um Kreta der Oberleutnant z. S. Oeſterlin, der Oberſteuer⸗ mann Kreibohm, der Obermaſchinenmaat Schüll und der Matroſe Strecker durch beſondere Tap⸗ ferkeit ausgezeichnet. Bei den Kämpfen auf Kreta zeichneten ſich weiterhin der Leutnant Swart und der Schütze Broſig eines Fliegerabwehrbataillons des Hee⸗ res dadurch beſonders aus, daß ſie in kühnem Handſtreich einen fahr⸗ und ſchußbereiten mitt⸗ leren Panzerkraftwagen erbeuteten. Tagesalarm in London (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 7. Juni. London hatte am geſtrigen Freitag, wie ein Lon⸗ doner Funkſpruch meldet, einen längeren Tagesalarm. Engliſches-Voot überfällig + Stockholm, 7. Juni. Die britiſche Admiralität teilt mit, daß das Unter⸗ ſeeboot„Undaunted“ überfällig iſt und als ver⸗ loren betrachtet werden muß. Das ſyriſche Problem * Mannheim, 7. Juni⸗ England möchte gerne Revanche für ſeine Niederlage auf Kreta nehmen, richtiger ge⸗ ſagt: es muß ſie nehmen. Aus militäriſchen wie aus politiſchen und vor allem aus pſychologiſchen Gründen. Die militäriſchen Gründe liegen auf der Hand: der Fall Kretas bedeutet die unmittelbarſte Bedrohung der engliſchen Nahoſt⸗Poſition. Wie ernſt und wie tatſächlich dieſe Bedrohung iſt, hat ja der geſtrige Groß⸗Angriff deutſcher Bomberverbände auf Alexandrien bewieſen, der ſicherlich nur Auftakt zu ernſteren Offenſivhandlungen der Achſenmächte in dieſem Raum geweſen iſt. Die Baſis für dieſe Offenſivhandlungen bildet aber die Inſel Kreta, die von Alexandrien, dieſem wichtigſten Stützpunkt Eng⸗ lands im öſtlichen Mittelmeer, nur 350 Km. trennen. Die Möglichkeit eines Verluſtes der nordafrikaniſch⸗ ägyptiſchen Poſttion durch ein Zuſammenwirken der in Libyen ſtehenden ſtarken Achſenſtreitkräfte und der von Kreta aus wirkenden deutſchen und italieniſchen Luftverbände iſt alſo in die Nähe gerückt. Da die deutſchen Fallſchirmjäger und Luftlandetruppen in Kreta nach dem Urteil der engliſchen Sachverſtän⸗ digen„das Unmögliche möglich gemacht haben“, iſt es begreiflich, wenn man auch im Hauptquartier General Wavells die engliſchen Chancen für den Fall eines ſolchen Angriffs weſentlich ſchlechter au⸗ ſteht, als es noch vor drei Wochen der Fall geweſen ſein mochte. Umſo mehr muß Wavell darauf bedacht ſein, die große engliſche Rückzugslinie nach In⸗ dien über die Länderbrücke das Nahen Oſtens offen⸗ zuhalten. Der Aufſtand im Irak, der den Engländern ſo unerwartet kam und von ihnen nur mit ſo großer Mühe niedergeſchlagen werden konnte, hat London gezeigt, wie gefährdet dieſe Rückzugslinie iſt, welch ſtarke Elemente des Widerſtandes ſich in dieſem Raum geſammelt haben und wie notwendig und zugleich ſchwer es iſt, dieſer Widerſtände mit den vorhandenen Machtmitteln Herr zu werden. So wie die Situation heute iſt, muß England jedenfalls damit rechnen, daß bei einem Fall der Suezſtellung auch die ganze eng⸗ liſche Nahoſtſtellung Englands von ſelber zuſammen⸗ bricht. Dieſe Erwägungen ſind es vor allem, die das ſyriſche Problem ſo in den Mittelpunkt der politiſchen und ſtrategiſchen Diskuſſionen in England gerückt haben. Syrien iſt die nach engliſcher Anſicht verwundbarſte Eingangspforte nach Kleinaſien. Von Syrien aus können ſowohl die paläſtinenſiſche Front Englands wie die engliſche Jrakſtellung bedroht und aufgerollt werden. Vor allem aber bedeutet ein feindliches Syrien die hoffnungsloſe Abſchnürung Englands von ſeinem türkiſchen Bundesgenoſſen. Aus dieſem Grunde iſt England ſo begehrlich auf dieſes franzöſiſche Mandatsgebiet— umſo begehrlicher be⸗ greiflicherweiſe, je mehr ihm klar wird, daß ſeine und Amerikas Bemühungen, Frankreich vom Anſchluß an die neue europäiſche Ordnung und damit von einer loyalen und offenen Zuſammenarbeit mit den Achſen⸗ mächten zurückzuhalten, zum Scheitern verurteilt ſind. Das ſind die militäriſchen Gründe, die es Eng⸗ land ſo verlockend erſcheinen laſſen, in Syrien Re⸗ vanche für Kreta zu ſuchen. Die politiſchen lie⸗ gen in ihrer unmittelbaren Nähe. Die engliſche Niederlage auf Kreta hat geradezu zu einem Zu⸗ ſammenbruch des politiſchen Preſtiges Englands vor allem im Nahen Oſten geführt. Das ſichtbarſte Zeichen dafür ſind die Anmerkungen, die ſich in der türkiſchen Preſſe zu den kretiſchen Ereigniſſen fan⸗ den und immer noch finden. Englands Nimbus, der ja nichts anderes war als der Nimbus ſeiner ſeit Jahrhunderten unbeſiegten Flotte, iſt unter den Schlägen der deutſchen Stuka⸗Angriffe ins Nichts zerſtoben. Die Auswirkungen davon ſind in Aſten bis an die Ufer des Japaniſchen Meeres zu ſpüren. England muß alles tun, um ſich hier zu rehabilitie⸗ ren, ſein altes Renommee als die beherrſchende Macht des Nahen Oſtens wieder herzuſtellen und denen, die es geblüſtet ſich dagegen aufzulehnen, neuen Reſpekt einzuflößen. Die pſychologiſchen Gründe für England ſind nicht weniger dringend. Zwar braucht die Kri⸗ tik, die ſich augenblicklich in England im Anſchluß an die Kreta⸗Niederlage Luft macht, in ihrer Aufrichtig⸗ keit und in ihren möglichen Wirkungen nicht über⸗ ſchätzt zu werden. Zuviel an ihr verrät, daß es ſich im weſentlichen dabei um beſtellte Arbeit handelt: von Churchill beſtellte Arbeit, der damit einerſeits den im Volke vorhandenen Beklemmungen ein Ven⸗ til öffnen will, zum anderen aber vor allem Amerika mit der Ausſicht, es könnte Englands Wi⸗ derſtandswille brüchig werden, Angſt machen möchte. Aber auch, wenn man dieſe politiſche Taktik in Rech⸗ nung ſtellt, ſo bleibt doch unbeſtritten, daß die Krela⸗ Niederlage der engliſchen Stimmung einen ſchwereſt Schock gegeben hat. Sie kam ſo unerwartet, enthielt ſo viel neuartige gefährliche Elemente, eröffnete ſo be⸗ drohliche Perſpektiven für die Zukunft, daß das Ge⸗ genteil gar nicht verſtändlich wäre. So ſicher es iſt, daß die angenblickliche Flut der Kritik weder Chur⸗ chill noch den Kriegswillen dieſes Kabinetts hinweg⸗ ſchwemmen wird, ſo ſicher iſt es auch, daß das eng⸗ liſche Volk ganz dringend nach dieſer Niederlage von ſeiner Regierung nicht nur die Reaktion billigen Entſchuldigungsgeſtammels, ſondern die Reaktion eines aktiven erfolgreichen Gegenſchlages verlangt. Alle dieſe Gründe wirken zuſammen, um den Fall Syrien ernſt nehmen zu laſſen. Das Stadium bloßer Einſchüchterungsverſuche iſt hier bereits überſchritten, das Stadium unmittelbarer tatſächlicher Bedrohung bereits erreicht. Schon hat die RAF. nicht nur ſyriſche Flugplätze unter dem Vorwand, ſie würden von deutſchen Flugzeugen als Zwiſchenlandeſtationen be⸗ mutzt, bombardiert; ſchon greift ſie auch, ohne ſich noch um ſolchen Vorwand zu kümmern, franzöſiſche Trup⸗ penlager und die Hauptſtadt des Landes Beirut an. Schon ſind die Brücken zwiſchen Syrien und Palä⸗ tima geſprengt, die Grenzgarniſonen hüben und drüben auf Kriegszuſtand geſetzt und in Paläſtina mit Hilfe der amerikaniſchen Materialſendungen neue engliſche Tankbrigaden zum Einmarſch in das franzöſiſche Mandatsgebiet bereitgeſtellt. Und ſchon hat de Gaulle, der Führer der abtrünnigen Fran⸗ zoſen, in Jeruſalem ein neues Hauptquartiex bezo⸗ gen, um England wenigſtens einen Teil ſeiner mo⸗ raliſchen Verantwortung abzunehmen! Noch hat freilich England den letzten Schritt nicht gewagt. Denn auch in London iſt man klug genug das Riſitko eines ſolchen Schrittes nicht gering einzuſchätzen. Weniger wohl das militäriſche Riſiko eines Angriffs auf Syrien ſelbſt als das damit verbundene allge⸗ meine politiſche Riſiko. Ein Angriff auf Syrien muß Frankreich ſofort und ganz ins deutſche Jager bringen— mit allen nicht nur politi⸗ ſchen, ſondern auch militäriſchen Konſequenzen an der europäiſchen und an der kolonialen Front. Dieſe Gewißheit iſt es, die England heute noch vor einem offenen Ueberfall auf Syrien zurückhält. Es mehren ſich aber die Stimmen in England, die die Regierung drängen, das ſyriſche Experiment ohne Rückſicht auf ſolche Bedenken zu wagen, die der Auf⸗ faſſung ſind, daß die Zwangslage für England im Nahen Oſten unentrinnbar geworden iſt und Eng⸗ land handeln muß, gleichgültig, was daraus ge⸗ ſchehen mag. Frankreich hat für einen ſolchen Fall verkündet, daß es Syrien mit allen Mitteln ver⸗ teidigen werde. Ob es aus eigenem über ausreichende Kräfte dazu verfügt, mag dahingeſtellt bleiben. Von der Levante⸗Armee General Wey⸗ gands, die wohl immer an Zahl und Kampfkraft überſchätzt worden iſt, die aber immerhin einmal mindeſtens 100 000 Mann ſtark geweſen iſt, iſt nicht mehr viel übrig geblieben Die franzöſiſchen Heimat⸗ kruppen ſind zum größten Teil nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes nach Frankreich zurückgeführt worden, unter dem Reſt der Kolonialtruppen ſind ſehr ſtarke de gaulliſtiſche Strömungen aufgetreten und haben die Schlagkraft gelähmt. Es ſcheint aber, daß es dem neuen Oberkommiſſar General Dentz ge⸗ lungen iſt, die Entwicklung wieder in die Hand zu bekommen. Aus Frankreich ſind Verſtärkungen an⸗ gekommen und die unerwartet geringe Reſonanz, die der Abfall des Oberſten Collet, des bekannteſten franzöſiſchen Kolonialoffiziers in Syrien, bei den Truppen gefunden hat, hat bewieſen, daß auch bei den alten Truppen eine ſtarke Beruhigung ein⸗ gekehrt iſt. Auf der anderen Seite hat England zwar den Aufſtand im Irak niederſchlagen können, aber die Unruhe in dieſem Raum herrſcht weiter an und es iſt ſehr wohl möglich, daß ein neuer Ausbruch des Auſſtands Englands Rücken und Flauke im Falle eines Vorgehens gegen Syrien ernſtlich bedrohen könnte. f Deutſchland ſchaut der Entwicklung dieſes dramatiſchen Schauſpiels zwiſchen den beiden ehemali⸗ gen Verbündeten ganz ſicher nicht unintereſſiert zu. Wir ſehen daran vor allem ein wertvolles Exerzittum für die Erziehung der europäiſchen und beſonders der franzöſiſchen Welt zum neuen europäiſchen Denken und zur neuen europäiſchen Gemeinſchaft. Wer ſich mit England einläßt, ſtirbt daran! Wir haben das den Franzoſen oft genug gepredigt. Frankreich hat Wert darauf gelegt, die Erfahrung ſelber zu machen! In Syrien hat es nun die beſte e. . Dr Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 1— Berlin, 7. Juni. Die dritte Sitzung des Kabinetts in dieſer Woche fand am Freitag in London ſtatt. Wie die Stockholmer Blätter melden, dauerte die Freitagſitzung abermals mit wenigen Unterbrechungen über fünf Stunden. Weder über dieſe Kabinettsſitzung, noch über die beiden voraus⸗ gegangenen ſind amtliche Kommuniqués erſchienen, lediglich die kurzen Reutermeldungen liegen vor. „Stockholms Dagbladet“ meldet, daß man in London die Lage im Mittelmeer und in Aegypten als ſehr ernſt anſehe, was auch in den Abendzeitungen, be⸗ ſonders im„Star“ zum Ausdruck komme. Der „Star ſchreibt:„Es gewinnt den Anſchein, daß die Deutſchen wieder einmal früher kommen, als un⸗ ſere Vorbereitungen abgeſchloſſen ſind. Wenn wir 8 flüchten, geben wir auch Aegypten auf. Die engliſche Oeffentlichkeit ſteht ganz unter dem Eindruck des ſchweren Luftbomhardements auf Alexandrien, dem angeblich uneinnehm⸗ baren Stützpunkt an der Pforte Aegyptens. Jetzt bringt auch die„Times“ einen Drahtbericht über den Luftangriff. Der Korreſpondent berichtet, daß be⸗ ſonders im Hafengebiet ſehr erhebliche Schäden ver⸗ urſacht wurden. Das Bedrückende ſieht die„Times“ in der Tatſache, daß der Feind aus einem Wolken⸗ nebel unvorhergeſehen auf die Stadt herniederſtürzte. „Svenska Dagbladet“ meldet aus London, man höre überall Diskuſſionen über die Luftüberlegenheit der Deutſchen. Militäriſche Fachleute äußern Sorge wegen Maltaund Gibraltar. Man ſieht nach dem Erlebnis von Kreta keine ſichere Poſition im Mittelmeer mehr.„Dailn Herald“ meint, Malta liege im Aktionsbereich der deutſchen Luftlandetruppen. Die kommenden Wochen ſchienen die Entſcheidungs⸗ wochen für Hitler, aber auch für England zu werden. * Der Beſchluß der Arbeiterpartei. der Regierung keine Schwierigkeiten im Unterhaus zu bereiten, iſt angeblich nur mit einer ehr knappen Mehrheit gefaßt worden und nicht einſtimmig, wie zuerſt mitgeteilt wurde. Von London gehen immer mehr Hilfe⸗ rufe nach Washington. Schwediſche Zeitun⸗ gen ſchreiben, ein einziger Blick in die großen briti⸗ 85 en Tageszeitungen genüge, um zu erkennen, daß man im Grunde den Verluſt des Krieges bereits kommen ſehe, daß man die Rettung nur im ſchnellen Einſatz Roofevelts erblicke. Deshalb habe das Wer⸗ hen um Amerika jetzt ſeinen Höhepunkt erreicht, Die „Times“ ſchreibt, wenn Amerfkas Flotte nach Eng⸗ engliſchen⸗ Engliſche Angſtträume:„Wir verlieren den Krieg!“ Die Kreta-Kataſtrophe hat den Illuſionsſchleier zerriſſen-Die Kritik tobt ſich aus Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Juni. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man das, was ſich jetzt in der engliſchen Oeffentlichkeit als Wir⸗ kung der Kataſtrophe von Kreta abſpielt, als Pa⸗ roxismus der Selbſtkritik bezeichnet. Es iſt dabei beſonders bemerkenswert daß dieſe Kritik weit über den eigentlichen Anlaß hinausgeht. Man hat den Eindruck, als ob der unheilvolle Schleier phantaſtiſcher Illuſionen, mit dem die Propaganda ſorgfältig die Wirklichkeit verhüllt bat, an einigen Stellen recht ſchaödhaft geworden iſt, und als ob die engliſchen Augen mit einer Plötzlichkeit, auf die niemand vorbereitet war, in dem ſchmerzenden Licht der Wahrheit ebenſo den Abgrund in ſeiner Tieſe und ſeiner geringen Entfernung ahnen, vor dem England ſteht. Man vernimmt jetzt von drüben Klänge, die etwas von einer Aſchermittwochsſtim⸗ mung in ſich tragen. Hat man vorher ſeit Beginn des Krieges in Eng⸗ land die Vorſtellung äußern hören, daß Groß⸗ britannien den Kriegverlieren könnte? Heute aber wird von dem Labour⸗Blatt„Daily He⸗ rald“(ſicher nicht ohne Zuſammenhang mit dem vor⸗ geſtern beendeten Parxteikongreß]) dieſe Vorſtellung völlig rückſichtslos der aufgeſchreckten Leſerſchaft ge⸗ boten. Man muß es wörtlich hören:„Wir müſſen das ſagen, was vielleicht nicht erwähnt werden dürfte, wir müſſen unſere Gedanken auf das Unvorſtellbare kon⸗ zentrieren: Großbritannien kann den Krieg verlie⸗ ren. 20 Monate lang iſt dieſe Möglichkeit aus jeder Diskuſſton verbannt worden. 20 Monate lang haben wir Troſt in Schlagworten gefunden. Wir ſind von unſerem Glauben an das unerſchöpfliche Potential des britiſchen Empire aufrechterhalten worden. Wir ſind durch die Ausſicht berauſcht worden, unſer eigenes unerſchöpfliches Potential durch die unbegrenzte Ka⸗ pazität der USA. ergänzt zu ſehen. Wir haben jede Niederlage mit dem Gerede vom„Endſieg“ ver⸗ kleinert. Aher das Schlagwort iſt ein Gift. Es verurſacht lediglich Fehlſchläge, Trägheit und Unfähigkeit, es entſchuldigt die Schlappheit, Starrköpfigkeit und Dummheit einer verbohrten Bürokratie.“ Die Zei⸗ tung nennt ſie tief„Philoſophie der Wenigen“. Aber ſie geht noch weiter und zerpflückt die Phraſen wie „Hitler kann nicht gewinnen“,„Unſer iſt der End⸗ ſieg“,„weil unſere Sache gerecht iſt müſſen wir triumphieren“, Phraſen, ohne die„kaum eine Rede oder ein Artikel endet“.„Aber doch“, ſo heißt es, „hat uns Hitler aus Norwegen, Belgien, Frankreich, Libyen und Griechenland hinausgeworfen und je⸗ desmal war die Niederlage ſchlimmer. All das iſt der britiſchen Oeffentlichkeit nur als teilweiſer Miß⸗ erfolg vorgeſtellt worden, als ob das engliſche Volk die Wahrheit nicht vertragen könnte. Beurteilen unſere Vielſprecher und Leitartikler den Geiſt des britiſchen Volkes immer noch falſch?“ Die Wahrheit ſei geſtern geſagt worden, ſo heißt es weiter, aber nicht den Briten, ſondern dem amerikaniſchen Volk und zwar von Sir Campbell, als er ſagte,„die Lage Großbritanniens iſt ernſt“. Es muß bemerkt werden, daß der„Daily Herald“ bei weitem nicht die einzige Zeitung iſt, die ihren Gefühlen Luft macht, wenn freilich auch keine bis⸗ her ſo weit gegangen iſt. Das gerade der„Daily Herald“ ſo weit geht, dürfte allerdings in erſter Linie in dem ſtändigen vorhandenen Konflikt zwiſchen Kapital und Arbeit liegen. 5 Die Tatſache, daß die britiſche Zenſur bei ihrer bekannten Peinlichkeit dieſe Kritik durchgelaſſen hat, deutet aber daraufhin, daß Churchill alle Mittel zum Zweckdes Druckes auf die US A er⸗ wünſcht ſind. Die Jominien mne Erfahrungen von Kreta Aeberall: in Südafrika, Auſtralien und Neuſeeland muß man die Stimmung beruhigen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. Juni. Der ſüdafrikaniſche Bergbauminiſter Ober ſt Staalard iſt in Kairo als Vertreter der ſüdafri⸗ kaniſchen Regierung eingetroffen, um die an der ägyptiſchen Front ſtehenden ſüdafrikaniſchen Trup⸗ penkontingente, die England nach der Niederlage auf Kreta in höchſter Eile heranzog, zu beſichtigen und ſich über ihre Lage zu informieren. Anſcheinend hat man es in Kapſtadt nach den Erfahrungen Auſtra⸗ liens und Neuſeelands für nötig gehalten, einen mit beſonderen Vollmachten ausgeſtatteten Miniſter in das Hauptquartier Wavells zu ſchicken, der dafür ſor⸗ gen ſoll, daß die ſüdafrikaniſchen Truppen nicht wie die Auſtralier und Neuſeeländer von den Engländern als Kanonenfutter ohne genügenden Fliegerſchutz und mit unzulänglicher Ausrüſtung ins Gefecht geſchickt werden. Die Entſendung Staalards zeigt, welchen Dr. Ante Pavelitſch beim Führer Freundſchaftliche Ausſprache in Anweſenheit Görings und Mibbentrops dnb. Ober ſalzberg, 6. Juni. Der Führer empfing am Freitagnachmittag im Berghof 27 dem Oberſalzberg in Gegenwart des Reichsmarſchalls Hermann Göring und des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribben⸗ trop den kroatiſchen Staatsführer Dr. Ante Pavelitſch. Die Ausſprache mit dem Staatsführer des jungen krogtiſchen Staates, deſſen Volk durch den Sieg der Achſe die Freiheit vom Joch von Verſailles erringen konnte, verlief im Geiſte der herzlichen Freundſchaft, die das deutſche und das kroatiſche Volk miteinander verbindet. Im Anſchluß an die Beſprechung überreichte Dr. Pavelitſch dem Führer eine friderizianiſche Fahne aus dem Siebenjährigen Krieg und ein Schachſpiel Friedrich des Großen. Danach ſtellte der kroatiſche Staatsführer dem Führer die Herren ſeiner Begleitung vor. Bei der Ankunft und Abfahrt erwies ein Ehren⸗ zug der Waffen⸗/ dem kroatiſchen Staatsführer die militäriſchen Ehrenbezeigungen. Im Verlauf der Beſprechungen zwiſchen dem kroatiſchen Staatsführer Dr. Ante Pavelitſch und dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop machte Dr. Pavelitſch dem Reichsaußenminiſter davon Mitteilung, daß Kroatien die Grenzlinie zu dem von deutſchen Truppen beſetzten altſerbi⸗ ſchen Gebiet feſtgelegt hat. Der Reichsaußenminiſter nahm von dieſer Regelung mit Befriedigung Kenntnis. Um 19.45 Uhr verließ Dr. Ante Payvelitſch Sals⸗ burg, um ſich nach Kroatien zurückzubegebn. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop geleitete Dr. Ante Pavelitſch zum Bahnhof und verabſchiedete ſich von ihm nach dem Abſchreiten der angetretenen Ehrenkompanie aufs herzlichſte. Neue Judengeſetze in Kroatien EP. Agram, 7. Juni. In Kroatien ſind, wie„Tribuna“ aus Agram meldet, neue Judengeſetze angekündigt worden. Alle Namenswechſel und änderungen von Juden ſeit dem 1. Dezember 1918, alſo ſeit der Gründung des ehemaligen jugoſlawiſchen Staates, wurden auf⸗ gehoben, ſo daß dieſe Perſonen ihre alten Namen wieder annehmen müſſen, und zwar in der urſprüng⸗ lichen Schreibweiſe. Außerdem müſſen kroatiſche Firmen mit jüdichen Beſitzern neben dem Firmen⸗ namen auch deren Namen führen. 5 Ein beſonderes Keunzeichen für Juden bildet ein Knopflochabzeichen mit dem Buchſtaben 7 auf gelbem Grund, dem Anfangsbuüchſtaben des kroatiſchen Wortes für Jude. Eine Ausnahme von dieſer Kennzeichnung macht die Stadt Sarajewo, wo von 80000 Einwohnern 10000 Juden ſind. Hier müſſen die Juden eine Binde am linken Arm tragen. Rote Jeuer über Alexandrien Englands große Marinebaſis im Nahen Oſten im Hagel beutſcher Bomben Von Kriegsberichter Anton Dietz. dnb...„ 6. Juni.(.) Wie die Männer ſtrahlen, die ſchwarzen Geſellen, die Bombenwarte und ihre wackeren Helfer. Was Heißt hier ſchon Gluthitze, was Schweiß, Durſt, alles Ungewohnte dieſer ſüdlichen Zone. Heute werden Bomben geladen, Bomben ſchwerſten Kalibers. Alexandria das Ziel. Solche Verheißung zündet und reißt mit. Es geht wieder mit vollen Segeln gegen den Feind. Pauſenlos. Einer der Soldaten findet noch Zeit genug, mit Pinſel und weißer Kallbrühe in einer alten Blechbüchſe bewaffnet, von Bombe zu Bombe zu wandern und den Rieſenleibern aus har⸗ tem Metall einen Segenswunſch aufzumalen. Hinter unſeren zum Start rollenden Maſchinen ziehen breite, dichte Staubſchwaden her, die bald auch die letzten Umriſſe der großen Vögel verwiſchen. Der mehlige lehmbraune Dreck findet auch durch die klein⸗ ſten Ritzen einen Weg. Die Hände vor die Augen ſchützend gebreitet und dem dichteſten„Mief“ gefolgt, das bleibt als einzig ſicheres Orientierungsmittel auf dem Weg zum Startplatz. Wir ſchweben über das weite, endloſe Meer, das ſich hier nach Süden bis dicht an den Flugplatz heranſchiebt. Schwer heben ſich heute die Maſchinen vom Boden ab. Schwerfällig trotz des bereits aus⸗ geworfenen überflüſſigen Ballaſtes. Kein Wunder! Bomben ſchwerſten Kalibers hängen unter dem Leib und Bomben füllen die Schächte. Viele, viele hundert Kilometer ſind zurückzulegen, denn weit entfernt liegt das Ziel. liegt Alexandria. Waſſer, nichts als Waſſer da unten. Strahlend blau leuchtet es in der Sonne. Die Hälfte des einen Weges liegt hinter uns. Die Sonne im Weſten finkt und verſchwindet ſchließlich tief hinten am Horizont unter dem Waſſerſpiegel. Die Dämme⸗ rung bricht herein. Nacht. 5 Plötzlich meldet der Funker; Land voraus! Weit vorn blitzt es wieder auf die Küſte. Augenblicke ſpäter hängen wie kilometerlange Lichtarme Schein⸗ werfer am Himmel. Sie ſchneiden ſich und greifen ſuchend umher. Das Donnern der Motoren bat den Feind auf den Plan gerufen. Bald miſchen ſich in das Spiel der Lichter auch die erſten Mün⸗ dungsſeuer mittlerer und ſchwerer Flak. Wie be⸗ ſeſſen feuert ſie und legt einen breiten Sperrgürtel um das Ziel. Es ſchreckt nicht— es iſt ein im An⸗ griff ſchon gewohntes Bild. 5 Den Verſorgungsanlagen des Rieſenhafens gilt es heute Dicht an dicht breiten ſich Lagerhallen und Oeltanks am Hafen von Alexandria aus, die Speicher, aus denen die Flotte Seiner Majeſtät im Mittelmeer ihr wichtigſtes Lebensgut, den Brenn⸗ ſtoff, nimmt. Die erſten Maſchinen werfen ſchon! Brandbomben, dann eine rieſige Detonation, ein Flammenkeſſel bildet ſich, ein Rieſenbrand iſt ent⸗ facht und dient fürderhin als beſte Zielanweiſung. Und ſo fallen Bomben auf Bomben. Wie ein großer ſchwarzer Schatten huſeht unter dem Leib der Naſchine ein Rieſenkoloß hinweg und raſt mit un⸗ geheurer Geſchwindigkeit in die Tiefe. Meterhoch ſpringt das Flugzeug. Feſter als vorher liegt die Hand des Flugzeugführers am Stenerknüppel, um den Schock abzufangen, den die plötzliche Erleichte⸗ rung des braven Vogels bewirkt. Und wieder ein Treffer da unten. Der Bordmechaniker ſchreit es mit überſpringender Stimme durchs Bordmikrophon. „Abdrehen!“ fügt der Kommandant der Maſchine hinzu.„Auf Heimatkurs!“ Weit, weiter als vorher ſcheint der Rückweg, der Flug durch dunkle Nacht. Das Dröhnen der Motoren iſt das einzige, ſtetig begleitende Lied. land komme, werde ſich die Sachlage ſchnell verſchie⸗ ben. Die Entſcheidung, oh Amerikas Hilſe ſchnell e ſei, falle in dieſen Tagen in Waſhington. Die plötzliche Abreiſe des Londoner US. ⸗Bot⸗ ſchafters Winant laſſe nicht ſchnelle Entſchlüſſe Roo⸗ ſevelts erwarten, meint„Daily Mail“. Wenn der Präſident ſich immer erſt noch informieren wolle, ehe er zu Entſchlüſſen ſich durchringe, dann würden wieder Wochen vergehen, in denen die neue Ueber⸗ raſchung Hitlers ſtarten werde. Es müſſe bald etwa geſchehen, denn die erſten deutſchen Bomben auf Alexandrien bedeuteten mehr als nur Signale. 27 N Der neue u 8 England-Aegyp⸗ ten über die Abrüſtung des ägyptiſchen Heeres ver⸗ ſchärft die Mißſtimmung in London. Reuter gab geſtern bekannt, daß die ägyptiſche Regierung, die in einer Neubildung begriffen ſei, abgelehnt habe, dem engliſchen Wunſch nachzukommen. Reuter fügt hinzu daß damit eine nicht leichte Sachlage entſtanden ſei. Die„Times“ meldet zum Konflikt mit Aegypten: „Die Maſſenverſammlungen in den ägyptischen tädten gegen den Kriegseintritt Aegyptens ſind Kundgebungen gegen England. So verſtehen wir die Bewegung, deren Leitung die englandfeindliche Wafd⸗ partei übernommen hat. Wir verlangen das geſamte ſtaatliche Kontrollrecht üer Aegypten während der Kriegsdauer.“ Die anmaßende Sprache der„Times“ wird man in Aegypten wohl verſtehen. Ob Aegypten ſich heute noch Englands Gewalt beugt, nachdem über Alexandrien deutſche Bomber ihren erſten Beſuch abgeſtattet haben? Wir glauben es nicht. * Nicht nur in England, ſondern auch in Auſt ra⸗ lien iſt die Erregung über die ſchweren Verluſte in Griechenland und auf Kreta tiefgehend. Zeitung„The Herald“ in Melbourne veröffentlicht die erſten Briefe der Geretteten an ihre Angehöri⸗ gen. In einem Brief heißt es. von der ganzen Kompanie blieben nur 11 Mann am Leben, weil ſie in der vorderſten Linie lagen. Ein anderer Brief lautet:„Vier Tage waren wir durch das deutſche Feuer von jeder Verbindung abgeſchnitten. Was am Leben blieb, iſt kaum der ſechſte Teil des Ein⸗ ſatzes.“ In dieſem Tonfall gehen die Briefe weiter, deren Veröfsentlichung S Kundgebungen in Mel⸗ bourne füßhrte, wie der Liſſaboner„Diario“ ſich de. richten läßt. a „ vernichtender Natur geweſen ſein, Die verheerenden Eindruck die Kataſtrophe in Griechen⸗ land und auf Kreta auch in Südafrika gemacht hat. Der ebenfalls in Kairo befindliche neuſeeläm⸗ diſche Premierminiſter Frazer hielt ge⸗ ſtern eine Anſprache an die verbittert und depri⸗ miert aus Kreta zurückgekehrten neuſeeländiſchen Truppen, deren vollkommen durcheinandergeratenen Verbände jetzt in verſchiedenen Lagern der weſtlichen Wüſte neu formiert werden. Frazer ſuchte ſie durch das billige Verſprechen aufrechtzuerhalten, ſie wür⸗ den„im nächſten Gefecht“ ausreichende Luftunter⸗ ſtützung erhalten. 5 Auch der auſtraliſche Premierminiſter Menzies wiederholte geſtern noch einmal mit be⸗ ſonderer Feierlichkeit das Verſprechen, auſtraliſche Truppen würden niemals wieder unter ähnlichen Umſtänden apie in Griechenland und auf Kreta ins Gefecht geſchickt werden. Der Eindruck, den die deutſche Luftwaffe auf die Dominiontruppen gemacht hat, muß avirblich einfach 0 wenn derartige rhetoriſche Anſtrengungen prominenter Politiker ihres Heimatlandes nötig ſind, um den Geiſt der Truppen überhaupt aufrecht zu erhalten. Heftige Kämpfe in Oſtafrika Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 7. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: 1 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In der Nacht zum 7. Juni haben unſere Flugzeuge die Luftſtützpunkte von Malta bombardiert. In den frühen Morgenſtunden des Samstag hat ein Verband unſerer Jagd⸗ flugzeuge im Tiefflug einen Angriff auf den Flugplatz von Hal⸗Far. Es wur⸗ den feindliche Flugzeuge in Brand geſchoſſen. In Nordafrika haben wir an 1 Tobruk⸗Front einen feindlichen Angriffsverſuch im Keime erſtickt. Abteilungen unſerer Luft⸗ waffe haben die Verteidigungsanlagen von Tobruk erneut mit Bomben belegt, wobei ſicht⸗ bare Brände entſtanden ſowie in Batracken⸗ lagern im Abſchnitt von Sidi Barani Volltreffer erzielt wurden. In Oſtafrika ſind im Gebiet von Galla und Sidamo am Omo⸗Botego⸗Fluß heftige Kämpfe im Gange. Im Abſchnitt von Gondar haben wir einen Verſuch ſudaueſiſcher Abteilun⸗ gen, eine unſerer Garniſonen einzuſchließen, zurückgewieſen. Der Angriff auf Gibraltar Drahtberichtunſeres Korreſpondenken f— Rom, 7. Juni. Die Bombardierung von Gibraltar durch italie⸗ niſche Flugſtreitkräfte, die der geſtrige Wehrmachts⸗ bericht meldete, iſt ſeit langer Pauſe wieder der erſte Angriff auf dieſe von den italieniſchen Baſen weit entfernte Schlüſſelſtellung der Engländer im Mittel⸗ meer. In einem amtlichen Kommentar zu dieſer Aktion wird hervorgehoben, daß die Engländer ſich ſchwer getäuſcht hatten, als ſie glaubten, Gibraltar wäre vor italieniſchen Angriffen aus der Luſt ſicher, nachdem für lange Zeit die Bombardierungen aus⸗ geſetzt hatten. Der Angriff erſolgte trotz ſchlechter Sicht mit guten Reſultaten und alle italieniſchen Ma⸗ ſchinen kehrten unverſehrt zurück.. Wie die Stefani Agentur aus Lalinea meldet, ſind im Hafen von Gibraltar ein Flugzeugträger, ein Schlachtſchiff, drei Kreuzer, fünf Zerſtörer und eine U⸗Boot⸗Flottille der engliſchen Mittelmeerflotte ein⸗ gelaufen. Dieſe Einheiten, die am Kampf um Kreta keülgenommen haben, bedürfen ſämtlich der Repara⸗ tur in den Docks. Von einem Kreuzer wurde eine große Anzahl Toter an Land gebracht. Spanien bezieht Stellung „Nichts trennt uns von der Achſe, alles von Euglaud“ EP. Madrid, 7. Juni. Die Zeitung„Aleazar“ führt in einem Axtikel unter der Ueberſchrift:„Unſere außenpolitiſche Sym⸗ pathie“ aus:„Weder mit Deutſchland noch mit Ita⸗ lien hat Spanien Auseinanderſetzungen oder iß⸗ ſtimmigkeiten gehabt. Vor fünf Jahren haben dieſe beiden Mächte Spanien in ſeinem Freiheitskampf unterſtützt, das heißt, daß die Länder, die heute die Achſe repräſentieren, eine lebendige Tradition mit der ſpaniſchen Gedankenwelt haben. 1 Nichts kaun uns alſo daher von unſerer Itung gegenüber der Achſe trennen oder dieſe Haltung ändern. 5 Dagegen trennt Spanien vieles von den Vereinigten Staaten. Dort wurde die Monroe⸗Doktrin prokla⸗ miert, wodurch der Bruch des ſpaniſchen Imperiums erleichtert wurde. Hinſichtlich England iſt es nicht möglich alles aufzuzählen, was Spanien von dieſem Machtfaktov trennt. 5 Es gibt kein Unglück, keine Widerwärtigkeiten und keine Ungunſt in der ſpaniſchen Geſchichte ſeit dem 16. Jahrhundert, wobei Spauien nicht 5 1 wieder auf die Perfidie Albious geſtoßen ire.“ Bulgariſch⸗ türkiſche Wirtſchaſtsverhandlungen. Eine bulgariſche Handelsabordnung traf in Iſtanbul ein. Sie wird mit türkiſchen Verhandlungen ſtber den Abſchluß eines Warenaus⸗ tauſchabkommens aufnehmen. Habviſchr ft er u W n 96 für Politik: 018 N und We Reue Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4% Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig Regierungskreiſen Neue Mannheimer Zelkung * + * R 8 Aus Welt und eben Berliner Brie Glauchower Bauern in Berlin.— Das neue Diplomatenviertel.— Nippon unter dem Berliner Funkturm.— Ein Wunder im„Bo“ — Berlin, im Juni. Die Berliner Bahnhöfe ſind gewohnt, im ewigen Strom der ankommenden und abfahrenden Beſucher der Reichshauptſtadt die verſchiedenartigſten Bilder gu ſehen. Es muß alſo ſchon etwas ganz Beſonderes ein, wenn ein Berliner Bahnhof mal über ſeine Fahrgäſte ins Staunen gerät. Und das ereignete ſich jüngſt am Tor zum Oſten des Reiches, dem Stettiner Bahnhof. Entſtiegen doch da eines Morgens einem Zug, der Gäſte aus dem Odergebiet in die Reichshauptſtadt bringt, an die ſechzig Menſchen, Männer, Frauen und Kinder, denen man anſah, daß ſie dem Bauernſtande angehörten; mit ihnen zugleich aber kamen Reiſende an, die man an ihren Koffern und Geräten ebenſo unzweifelhaft als Filmleute er⸗ kannte. Und die Filmleute betreuten die Bauern und führten ſie zum Bahnhofsausgang, wo ſie alle zuſammen in bereitgeſtellte Sonderautobuſſe ſtiegen. Da die Bauern viele Gepäckſtücke bei ſich hatten, konnte man auf die Abſicht eines längeren Aufent⸗ haltes in Berlin ſchließen. Und richtig: dieſe Bauern werden einige Wochen in Berlin weilen. Der Zweck ihres Beſuches iſt einer, der für Bauern etwas ganz Ungewöhnliches bedeutet: ſie filmen in Babelsberg! Die Terra dreht dort unter Günther Rittaus Spiel⸗ Die Größe eines Volkes wächſt aus den Opfern, die es zu bringen bereit iſt. Darum gib reichlich und freudig zum 2. Kriegshilfs⸗ werk für das deutſche Rote Kreuz. leitung den Film„Der Strom“ nach Max Hal⸗ bes bekanntem Drama, und es iſt kein Zufall, daß gerade dieſe Bauern dazu auserſehen wurden, auf der Leinwand die Menſchen der Umwelt der Familie Doorn darzuſtellen, die im Mittelpunkt der Hand⸗ lung ſteht, die Menſchen, die im ſtändigen Kampf mit dem Strom liegen, der ihnen ſchon oft Hab und Gut geraubt hat; nein, gerade dieſe 57 Glauchower Bauern ſind früher auch vom gleichen Schickſal be⸗ troffen worden, das ſie nun im Film ſpielen. Sie kennen die Tücken und die Gewalten des Stromes aus eigenem, ſchwerem Erleben. Als man an der Oder die Außenaufnahmen des Films drehte, wurden die Filmleute mit dieſen Bauern bekannt, und ſo ergab ſich die jetzige Mitwirkung bei den Aufnah⸗ men in Babelsberg. 5 Wenn ſchon für den Großſtädter die Berührung mit der Welt des Films immer etwas Eigenartiges iſt, wie ſehr mögen erſt die Bauern dieſe Atmoſphäre als etwas unerhört Neues empfinden! Und wie ein Traum wird ihnen einſt, wenn ſie in ihre Heimat zurückgekehrt ſind, die Arbeit vor der Kamera vor⸗ kommen, mit der ſie der Filmkunſt einen ſchönen Dienſt erweiſen. 5 5 Wenn etwas für den Friedenswillen des Reiches geſprochen hat, ſo war es die Bautätigkeit, die es lange vor 1939 dem Berliner Diploma⸗ ten viertel widmete. Man entſinnt ſich, daß die meiſt im alten Tiergartenviertel beheimateten diplomatiſchen Vertretungen gerade in dem Bezirk lagen, deſſen gänzliche Umformung im Zuge der Neugeſtaltung Berlins vorgeſehen war. Man bat ſie deshalb, umzuziehen und das Reich war ſo groß⸗ zügig, felbſt den Neubau neuer Botſchaften und Ge⸗ ſandtſchaften in die Hand zu nehmen, die weiter weſtlich gelegt wurden. Der Kriegsausbruch ülber⸗ raſchte den Bau des neuen Diplomatenviertels ge⸗ rade knapp vor ſeiner Vollendung. Die norwegiſche und einige andere Geſandtſchaften kamen infolge der Ereigniſſe in ihren Heimatländern vorläufig nicht mehr dazu, in die ihnen zugedachten neuen Heime einzuziehen 5 Die italieniſche Botſchaft hingegen hat jetzt be⸗ reits einen Teil der Räume ihres Neubaues beziehen können. Aus der Standartenſtraße zog die Kanzlei der Botſchaft an das weſtliche Ende der Tiergarten⸗ ſtraße, wo unter den diplomatiſchen Neubauten der größte für Italien vorgeſehen iſt. Allein der jetzt der Benutzung übergebene Teil⸗Bau hat 15 Meter Straßenlänge, 14 Meter Tiefe, 70 Räume und drei Stockwerke. Die Treppenhäuſer ſind aus deutſchem Marmor, Türen und Fenſter aus Eiche, die Decken zeigen reiche Stuckverzierung. Außer der Kanzlei werden in dem jetzt eröffneten Flügel auch der italieniſche Militärattachs arbeiten, während die eigentlichen Repräſentationsräume und die Bot⸗ ſchafterwohnung noch ihrer Vollendung entgegen⸗ gehen. * Aber auch Japan hat jetzt in Berlin eine nene „Botſchaft“ errichtet. Es iſt zwar kein Gebäude, in dem Diplomaten aus⸗ und eingehen, ſondern ein— Garten. Japaniſche Gartenkünſtler haben zur Ausſtellung„Sommerblumen am Fun E ⸗ turm“ einen Garten in der Manier ihres Landes geſchaffen, der, umweht von allerlei fernöſtlichen Geheimniſſen, ein beſonderer Clou der Veranſtal⸗ kung auf dem Berliner Meſſegelände iſt. Durch ein dreiteiliges japaniſches Tor betritt man die Anlage, die eine zuſammengefaßte Darſtellung des japani⸗ ſchen Landſchaftstraumes iſt: Ebene, Hügel, Steine, (00 es lohnt, guf inn bisweilen 2b Warten! eee IIA ZA er Brücken, Laternen, Waſſerläufe, Waſſerfälle, immer⸗ grüne Gehölze und blühende Sträucher. Das alles bietet ſich dem Europäer hier vielgeſtaltig auf ſo kleinem Raum dar, daß man zunächſt erſtaunt ſein muß. Erſt wenn man näher hinſieht und ſich mit dem Sinn dieſes japaniſchen Gartens vertraut ge⸗ macht hat, weicht die Verblüffung der ergriffenen Schau. In dieſem Garten offenbart Dai⸗Nippon, das große Japan, einen Teil ſeiner für uns oft ſo hintergründigen Seele. Hier ſieht man das, was ſich der Japaner aus Tradition und angeſtammter Heimatliebe als Ideal der Natur vorſtellt, wie mit Paſtellfarben hingeworfen, ein Koloſſalgemälde, be⸗ trachtet durch das Verkleinerungsglas. Das Neue und Wunderbare dieſes Gartens iſt allerdings keine Angelegenheit für oberflächliche und wupſtige Beſucher. Aus dieſem Grunde hat die Lei⸗ tung der Ausſtellung einen kleinen Wegweiſer durch die Myſtik des Gartens jedem Gaſt in die Hand Bed rück Man nimmt den Zettel mit dieſer Auforderung und lieſt, welche Zuſammenhänge die japaniſche Welt in dem hier angelegten Garten ſieht. Da gibt es nicht weniger als acht verſchiedene Formen von Waſſerſällen, Laternen aus Stein, die nur an einer beſtimmten Stelle ſtehen dürfen und alle einen Namen haben. Genau ſo iſt es mit den Brücken und mit den Steinen. Die Kunſt, ſie richtig zu ſetzen, iſt allein ein ganzer Kult. Und wie es einen Wächter⸗ ſtein gibt, ſo iſt auch eine Acht⸗Pfahl⸗Brücke vor⸗ handen, die den Zweck hat, die Dämonen des böſen Geiſtes zu bannen. Auffällig— in unſerer Be⸗ trachtungsweiſe— iſt auch die Linksbetonung der japaniſchen Gärten. Das hängt mit der japaniſchen Windroſe zuſammen. Bei ihr iſt links der Oſten, wo das Licht herkommt und alles Gute, während im Weſten die Schatten herrſchen, wohin alles Böſe ge⸗ trieben wird. In den ſolchermaßen angelegten Gärten, die Religion, Vaterland und Heimatliebe in ſich verkörpern, fühlt ſich der Japaner heimiſch. Das„Japaniſche Kabinett“, das an der Stelle des ehemaligen„Weinſchlößchens“ errichtet iſt, bringt in überſichtlicher Weiſe Einblicke in das japaniſche Leben von geſtern und heute. Dioramen, Großphotos, Kultgegenſtände, Kunſt, Hausgerät und eine orginal nachgebildete Wohnung zeigen, wie Nippon lebt, deſſen Grenzen heute von den ſubtropiſchen bis in die ſubpolaren Breiten reichen. Was Generationen nicht zu ſehen bekamen, zeigt ſich ſeit einigen Tagen doppelſinnig in ſeltener Schön⸗ heit im Berliner„Bo“. Bo iſt die volkstümliche Bezeichnung für den botaniſchen Garten, eine Wort⸗ ſparſamkeit, die in dem Begriff Zoo für den Zoolo⸗ giſchen Garten das hinweiſende Gegenſtück hat. Und nun zum Wunder: Die im Bo ſeit mehreren Men⸗ ſchenaltern ſorgſam gepflegte Agava coccinea blüht in ſcharlachfarbener Pracht! Bis zu zehn Lebensjahrzehnten braucht ſie, um das zu erreichen. Schon 1910 galt ſie einmal für blühfähig. Es war aber eine Täuſchung dieſer mittelamerikaniſchen Exo⸗ tin. Erſt dreißig Jahre ſpäter, im Frühjahr 1940, entwickelte ſie den mit Sehnſucht erwarteten Blüten⸗ ſchaft, der dann in einem Tagesrekord bis zu 15 Zen⸗ timetern heranwuchs, vor dem gläſernen Dach nicht haltmachte und ſchließlich zum Schutz vor nächtlichen Fröſten einen gläſernen Schacht bekam, in den er hineinwachſen konnte. Und er wuchs hinein, und zwar ſo, daß der Schacht noch einmal aufgeſtockt wer⸗ den mußte. Bis zum vergangenen Spätjahr nahm die Entwicklung einen guten Verlauf, es entwickelte ſich ein vielverſprechender Blütenſtand, aber es kam nicht zur Entfaltung der Blüte. Im Schutz des glä⸗ ſernen Hochhauſes überdauerte der ſiebeneinhalb Meter hohe und unten nur von zwei ausgewachſenen Männerhänden zu umfaſſende Schaft der mexikani⸗ ſchen Schönen den Winter bis zu den froſtfreien Ta⸗ gen diefes Jahres. Schon im April öffneten 2 erſte Knoſpen. Jetzt ſteht der Blütenſchaft wieder frei hoch über dem Dach des Gewächshauſes. Weithin leuchtet die kunſtvoll veräſtelte Blüte. Einige Monate wird ſie zu bewundern ſein. Nach Erfüllung ihrer Pflicht als Fruchtträgerin wird dann die ganze Pflanze ein⸗ gehen. Sie ſtirbt, getreu ihrem griechiſchen Namen Agave als„die Prächtige“. Der Berliner Bär. * ** Nanu vrůb vull uus Mull — Eine merkwürdige Straßenſgene ſpielte ſich dieſer Tage in Paris ab. Ein junger Löwe war aus ſeinem Käfig bei einem Zirkus entwichen und machte nun einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt. Ueberall, wo er erſchien, verbreitete er Angſt und Schrecken. Die Hausfrauen. die gerade ihre Ein⸗ käufe beſorgten, ſtürzten Hals über Kopf in die Häuſer und verbarrikadierten ſich ͤort. Der kleine Löwe zog aber zunächſt friedlich auf der Straße weiter, bis er plötzlich mit einem Sprunge durch das Fenſter in die Wohnung einer Pförtnerin ſetzte. Auch dieſe war ſehr erſchrocken und wollte die Flucht ergreifen, als ſie bemerkte, daß ganz im Gegenſatz zu den Menſchen ihre Katze augenſcheinlich höchſt er⸗ freut über den unerwarteten Beſuch war und mit dem kleinen Löwen zu ſpielen anfing. Die beiden Tiere tollten auch luſtig miteinander weiter, bis das Perſonal des Zirkus auf dem Schauplatz erſchien und den kleinen Löwen wieder einfing. — In der bömiſchen Gemeinde Bſchezh, in Oſt⸗ böhmen, wurde ein Kugelblitz feſtgeſtellt, der an vier Stellen des Dorfes einſchlug. An einem Ort erlitt eine in der Haustür ſtehende Frau Verbrennungen. In einem anderen Anweſen ſchlug der Kugelblitz in den Stall ein und tötete ein Schwein. Im Stalle eines anderen Gehöftes wurde eine Kuh getötet und ſchileßlich wurde noch ein Pferdefuhrwerk vom Ku⸗ gelblitz erfaßt. Der Kutſcher wurde dabei zur Erde geſchleudert, worauf die Diere davonraſten. — Während der Vorbereitungen zu einem Stier⸗ kampf in der ſpaniſchen Stadt Caceres begannen plötzlich zwei Stiere einen Kampf miteinander, der Das zerſtörte Londoner Unterhaus. Originalbild von dem gerſtörten Sitzungsſaal des britiſchen Unterhauſes nach einem der letzten deutſchen Angriffe auf die engliſche Hauptſtadt. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Darüber: Vergeltung auf London. Unſer Bildtelegramm zeigt Ein⸗ wohner in London, die nach einer Vergeltungsnacht über die Trümmer zerſtörter Straßen hinweg ihre Wohnungen wieder aufſuchen wollen. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Schiffsfriedhof Sudabucht. So ſah der Schiffsfriedhof in der Sudabucht bereits am 25. Mai aus, eine Woche vor dem ſiegreichen Abſchluß der Eroberung Kretas. Damals hat Churchill oͤen Verluſt des ſchweren Kreuzers„Vork“(Nr.), der ausgebrannt mitten in Ler Bucht liegt, zugegeben. Das Luftbild eines deutſchen Aufklärers zeigt weiter: Nr. 2 griechiſcher Zerſtörer der Aetos⸗Klaſſe, bei dem das Achter⸗ ſchiff fehlt; Nr. 3 zwei ausgebrannte Tanker von zuſgm⸗ men 17 000 BRT.; Nr. 4 vier Frachter von zuſammen 21.000 BR., die auf Strand geſetzt ſind; Nr. 5 vier Frach⸗ ter von zuſammen 15 000 BRT., die damals noch fahrbereit waren; Nr. 6 engliſche Korvette; Nr. 7 beſchädigter Frachter von etwa 1500 BRT. d (PK. Luftwaffe, PB.., Zander⸗Multiplex⸗.) von beiden Tieren erbittert geführt wurde. Er endete damit, daß das kräftigere Tier das andere auſſpießte und tötete. Das Publikum belohnte den Sieger mit rauſchendem Beifall und war durch dieſe Programmwidrigkeit keines wegs enttäuſcht. — Ein Bankier in Avignon(Südfrankreich) hatte vor drei Jahren im Laufe einer niemals ganz auf⸗ geklärten Goldſchiebung ſeine Tätigkeit eingeſtellt und ſich aufs Land zurückgezogen. Anſtatt mit Gold machte er ſeine Schiebungen nun mit hochwertigen Gebrauchsgegenſtänden, und die Polizei entdeckte jetzt bei einer Hausſuchung in ſeinem Haus verſteckt 250 Liter Oel, 80 Liter Branntwein. 50 Kilo Zucker, 300 Paar reinleinene Bettücher und beträchtliche Vorräte an Seife und Fruchtſaft. In einer Erb⸗ begräbnisſtätte, die der Bankier auf ſeinem Grund⸗ ſtück hatte vorbereiten laſſen, fand die Polizei zwar nicht die ſterblichen Ueberreſte der Vorfahren des Bankiers, ſondern Goldmünzen, Sterlingpfunde und Dollarbanknoten im Werte von über einer Million Franken. Profeſſor Dr. Poppenberg 65 Jahre alt. Der einzige Ordinarius für Sprengſtofſchemie im Groß⸗ deutſchen Reich, Prof. Dr. Otto Poppenberg, vollendete am 6. Juni ſein 65. Lebensjahr. Seit mehr als 40 Jahren ſteht Profeſſor Poppen⸗ berg als Chemiker in der vorderſten Reihe der Forſcher auf dem Gebiete der Pulver⸗ und Spreng⸗ ſtoffe. Schon vor dem Weltkriege wirkte er als Lehrer an der damaligen Militärtechniſchen Akade⸗ mie und wurde nach der Machtergreifung durch den Führer als ordentlicher Profeſſor in die wehrtech⸗ niſche Fakultät berufen. Eine große Anzahl von Offizieren und Zivilſtudierenden wurde durch ihn ausgebildet. Auch im Ausland gilt Profeſſor Pop⸗ penberg als erſte. guf ſeinem Fachgebiet. de Spliſten in Baden⸗Badener Konzerten. Bei dem Richard⸗Wagner⸗Feſtkonzert, einem der künſt⸗ leriſchen Höhepunkte der Baden⸗Badener Pfingſtver⸗ anſtaltungen, war Glanka Zwingenberg vom Nationaltheater Mannheim Gegenſtand lebhafter Huldigungen. Ihr tiefbeſeelter Vortrag der Holläu⸗ der⸗Ballade Sentas, von Iſoldes Liebestod und Brünnhildes Schlußgeſang offenbarte die volle Schönheit ihrer Stimme. So wurde ihr immer wie⸗ der ſtürmiſcher Beifall zuteil, wie auch dem anderen Soliſten des Abends, Kammerſänger Hans Hermann Niſſen von der Staatsoper München, der mit der Eingangsarie des„Fliegenden Holländers“, dem Hans⸗Sachs⸗Monolog und Wotans Abſchied das Pu⸗ blikum begeiſterte. Das Sinfonie⸗ und Kurorcheſter zeigte ſich unter Generalmuſikdirektor Leſſings Leitung auf ſeiner ganzen künſtleriſchen Höhe. Albert Herzog. Das Ballett der Berliner Staatsoper in Ant⸗ werpen. Im Hauſe der Flämiſchen Oper in Ant werpen veranſtaltete das Ballett der Berliner Staatsoper einen Gaſtſpielabend. Der Erfolg dieſes Abends wurde vom Publikum und von der Preſſe allgemein gewürdigt.„Soir“ ſchreibt, die Vorſtellung ſei zu einem wahren Triumph für die Ber⸗ liner Gäſte geworden. Es ſei zu hoffen, daß man auch bald die Sänger und Sängerinnen der Berliner Staatsoper in Antwerpen begrüßen dürfe. Für die nächſte Spielzeit werden die Uraufführun⸗ gen von zwei neuen Konzertwerken von Paul Höfſer angekündigt. Generalmuſikdirektor Kraſſelt bringt im Rah⸗ men eines ſtädtiſchen Sinfoniekonzertes in Hannover die„Sinfoniſchen Variationen für großes Orcheſter“ her⸗ aus. Höffers neues Klavierkonzert wird unter der Stab⸗ führung von Generalmuſiköſrektor Balzer mit Elly Ney als Soliſtin in Düſſeldorf ſeine erſte Auffſthrung erleben. Gut bei Remstal Sprudel Gallen⸗ Beinstein leiden iſt der: Fragen Sie Ihren Arztl Prospekte kostentos von der Minsrelbrunnen A8 Bad Overkiagen * 1 reeftraczer Ee Ob. Mutti, ist das uch von der Maizena schon da, das ging aber schnell! Jawohl, Claus und Rena, ihr habt recht, aber ansehen dürft ihr euch die entzückenden Kinderbildchen nur, wenn ihr mir versprecht, ganz vorsichtig zu sein, weil es ein kleines kostbares Buch ist; denn ihr müßt wissen: nicht nur Maizena ist gut, sondern auch die Ratschläge sind wertvoll, welche die„Maizena: jeder Mutti durch dieses Buch gibt. Also nochmals, Claus und Rena, seid artig und zankt euch nicht, denn ich will das Buch auch Tante Crete zeigen, damit sie sich 8 auch die Briefe eines Arztes an seine Tochtere bestellen kann, weil 2 sie ja auch Zucker vor das Fenster gelegt hat für den Klapperstorch. 5 W * Mannheim, 7. Juni. Sonnenuntergang 7. 6. 21.29 Mondaufgaug 7. 6. 18.51 Sonnenaufgang 8. 6..20 Monduntergang 8. 6..08 Sonnenuntergang 8. 6. 21.29 Mondaufgaug 8. 6. 20.06 Sonnenaufgang 9. 6..19 Monbuntergang 9. 6..49 Wand erlieò im Juni Im Juni friſch zu wandern durchs junge grüne Land allein und auch mit andern. am Stock und Hand in Hand, das iſt in dieſen Tagen die Luſt, die jäh uns packt— im Wald die Finken ſchlagen dazu den rechten Takt! Die Bächlein an den Wegen in hellem Silber ſprüh'n, die Sonnenſtrahlen legen ihr Gold auf alles Grün. Die Buchen und die Linden ſte breiten ihr Gezelt und plaudern mit den Winden vom Wunder dieſer Welt! Die gelben Ginſterblüten umſchwirrt der Immen Chor. aus blauen Fingerhüten ſteigt ſchwüle Pracht empor. Auf weiten Ackerkrumen das grüne Korn ſich ſtrafft, des roten Klatſchmohns Blumen umblühn der Halme Schaft. Und Wunder über Wunder begleitet jeden Schritt, es duftet der Holunder, der Wieſen erſter Schnitt. Der Rotdorn prunkt am Stocke, und über aller Pracht des Himmels blaue Glocke in ſamtner Schönheit lacht! W. L. Neue Ausſtellung im Kunſtverein Carl Moritz Schreiner zeigt neue Arbeiten Am morgigen Sonntag um 12 Uhr eröffnet der Manuheimer Kunſt verein eine leider nur auf drei Wochen beſchränkte Ausſtellung von Wer⸗ ken des bekannten Düſſeldorfer Bildhauers Carl Moritz Schreiner. Der Künſtler iſt auweſend und wird ſelbſt einführende Worte ſprechen. Faſt auf den Tag genau ſind es jetzt fünf Jahre her, daß Carl Moritz Schreiner— damals in der Städtiſchen Kunſthalle— ſeine erſte Ausſtellung in Mannheim veranſtaltete. Manche Bande der Freund⸗ ſchaft und hohen künſtleriſchen Wertung verbinden ihn ſeitdem den kulturell intereſſierten Kreiſen rechts und links des Rheines, wo auch die neue Schau trotz ihrer zeitlichen Begrenzung gewiß freudigen Wider⸗ hall finden wird. Der erſte Eindruck des den ganzen rdgeſchoßraum im Kunſtverein füllenden plaſti⸗ ſchen und maleriſchen Werkes zeigt, daß Schreiners ſtarkes und eigenwilliges Können ſich in ſtetiger ſtrenger Zucht zu ſchöner Reife weiterentwickelt hat. Wieder offenbart ſich aus dem einprägſamen Zuſam⸗ meuklang von Aqugrellen, Zeichnungen u. den verſchie⸗ denſten Typen bildhaueriſchen Schaffens das befruch⸗ tende Ingenjum antiker Kunſt, deren beſeelte Form und ſtünvolle Größe dem Deutſchen vom Niederrhein guf ſeinen Reiſen durch Griechenland zum entſcheiden⸗ den Erlebnis wurde. Wir werden auf Einzelheiten der feſſelnden Aus⸗ ſtellung noch ausführlich zurückkommen. 8. Wir ſind unüberwindlich, ſolange wir opfer⸗ bereit ſind. Bringe auch Du Dein Opfer zur Hausſammlung des 2. Kriegshilfs⸗ werks für das Deutſche Rote Kreuz am 8. Juni. ö un Wir gratulieren! Am morgigen Sonntag be⸗ geht Herr Rudolf Eberhardt, Guter Fortſchritt 18 wohnhaft, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 82. Geburtstag.— Metzgermeiſter Heinrich Schweinfurth, Luiſenring 388, wird morgen 65 Jahre alt. n Die Bevölkerung der Städte Mannheim und Dndwigshafen wird aufgefordert, während der Dauer eines Fliegeralarms und bis 1 Stunde nach erfolgter Entwarnung keine privaten Orts⸗ und Ferugeſpräche zu führen, um die raſche Abwicklung der während und nach einem Alarm anfallenden dienſtlich wichtigen Geſpräche nicht zu gefährden. 8 ein Ueber die Sprechſtunden der Feſtſtellungs⸗ behörde in P 4, 4/6 orientiert eine im Anzeigenteil veröffentlichte Bekanntmachung. ein Verauſtaltungen im Plauetarium. Sonntag, 8. Juni, 16 und 17 Uhr:„Der Sternhimmel Im Juni“(Vorführung des Sternprojektors mit Vortrag); Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils um 16 Uhr: Vorführung des Stern⸗ profektors; Sonntag, 15. Juni, 16 und 17 Uhr:„Eine Wanderung durch die Sternenwelt“(Lichtbildervor⸗ trag mit Vorführung des Sternprojektors!). e Serie„W“ ungültig. Die Reichsſtelle für Mineralöle gibt bekannt: Die Tankausweis⸗ karten und Mineralölbezugſcheine der Serie„N“ verlieren mit Ablauf des 6. Juni ihre Gültigkeit. Vom 7. Juni ab darf daher Kraftſtoff (mit Ausnahme von Treibgas, für das beſondere Be⸗ zugſcheine eingeführt ſind), nur noch gegen Tankaus⸗ weiskarten und Mineralölbezugſcheine der Serie „X“ abgegeben werden, die bereits ſeit dem 1. Junt zur Ausgabe gelangt ſind. Jedoch dürfen Mineral⸗ ölbezugſcheine, die ſchon vor dem 7. Juni den Lager⸗ Haltern der vertriebs berechtigten Firmen eingereicht waren, noch in Höhe der bereits zur ſofortigen Liefe⸗ rung abgerufenen Mengen belieſert werden. Die Abgabe und der Bezug von Kraftſtoff auf ungültig gewordene Tankausweiskarten und Mineralölbezug⸗ ſcheine iſt ſtrafbar. e Mit der Schaukel erhängt. Auf eigenartige Weiſe kam in Nordweil der elf Jahre alte Wacker ums Leben. Der Junge hatte ſich aus einem langen Seil eine Schaukel hergeſtellt, die er am Schopf des elterlichen Anweſens befeſtigte. Beim Drehen der Schaukel brachte der Junge den Hals zwiſchen die beiden Stränge ſo daß er ſich ſelbſt er⸗ dero ffe lte. 0 einige Zeit ſpäter tot aufgefunden. Maio Herrenschneiderei aiſomen kor alle Truppenteile Untformmützen- Militsreflekten a 1 I Hor, p 7, 19 An den Planken- Tel. 202 49 Der Junge wurde von ſeinen Eltern Zeitgenöſſiſche deulſche Graphik/ Wer die neue Ausſtellung der Kunſthalle mit ihren 280 Werken von 48 Künſtlern faſt aller Stämme und Landſchaften des deutſchen Volkes be⸗ trachtet, möge ſich doch einmal für einen Augenblick vergegenwärtigen, was für gewaltige Summen künſtleriſchen Fleißes in einer ſolchen Ueberſicht über das graphiſche Schaffen der Zeitgenoſſen zuſammen⸗ gekommen ſind. Wieviel Planung und Ueberlegung, wieviel Beobachtung und wieviel Kraft künſtleriſchen Ausdrucksverlangens. Bedeutendes handwerkliches Können iſt die unerläßliche Vorausſetzung für ein Hochſtehendes graphiſches Schaffen. Von anderen handwerklichen Könnern unterſcheidet ſich der Graphiker. abgeſehen von ſeiner beſonderen künſt⸗ leriſchen Vegnadung, nicht zuletzt dadurch, daß der Künſtler nur in ſpärlich geſäten Fällen für feſte Ab⸗ nehmer, hauptſächlich aber für einen„freien Markt“ arbeitet, wo ſich Käufer einfinden— oder auch nicht. Für einen Augenblick lang wenigſtens ſchadet es durchaus nichts, wenn die Betrachter dieſe Ausſtellung als ein einmaliges großes Angebot be⸗ trachten, als eine Auswahl von vielleicht nie wieder⸗ kehrender Reichhaltigkeit Hermann Kupferſchmid, Karlsruhe, läßt in flott geformten Radierungen die Welt der Indu⸗ ſtriearbeit erſtehen, Wilhelm Geißler, Köln. in derbkräftigen Holzſchnitten einzelne Arbeitertypen, Georg Sluytermann von Langenweyde formt Sinnbild und Vorbild vom Adel der Arbeit. Hans Pape, Münſter, gibt in kleinformatigen Holz⸗ Walter Eimer:„Maunheim⸗Luzenberg“, Radierung Leichter iſt es, bei idylliſchen oder heroiſchen Landſchaften, anmutigen oder wilden Tieren und milden Blumen oder Pflanzen das Schöne zu finden, als den Sinn für Schönheit angeſichts der kahlen In⸗ duſtrielandſchaft nicht zu verlieren. Walter Eimers melodibſe Linienführung gewann auch dieſem ſpröden Vorwurf künſtleriſche Wirkungen ab.. 8 Aus Mannheimer Gerichtsſälen Vor dem Sondergericht: Alles für die Firma Man kann die Motive nicht ſo recht verſtehen, die den 2jährigen Georg Rückemann zum Verbre⸗ cher gegen die Kriegswirtſchaftsverordnung werden ließen. Er war Angeſtellter bei einer Heidelberger Lebensmittelgroßhandlung und ohne beſonderen Ein⸗ fluß. Vielleicht war es abwegige Streberei, um derentwillen er ſage und ſchreibe 152 Bezugſcheine fälſchte, indem er die Mengenangabe abänderte und ſo ſeine Firma in den unverdienten Genuß von vielen, vielen Zentnern Lebensmittel brachte. Es ſeien nur die größten Brocken genannt: 20 Zenner Fett, Margarine und Oel, über 250 Zentner Zucker! Ohne Wiſſen des verantwortlichen Geſchäftsinhabers! Der Angeklagte, ein fleißiger, in jeder Hinſicht un⸗ beſcholtener Mann, wollte glauben machen, er habe dieſe Mengen dazu benützen wollen, um die zeitweir⸗ lige Verknappung zu überbrücken. Die Waren kamen ja auf Lager. So oder ſo: er hat ſich eines ſchweren Verbrechens ſchuldig gemacht, auch wenn man ihm eigennützige Motive nicht unterſtellen kann. Das Gericht verurteilte ihn zu 2 Jahren, 6 Mo⸗ naten Zuchthaus und zu 2 Jahren Ehrverluſt. Das Hamſterlager In die gleiche Kerbe, nur mit geringerem Um⸗ fang, hieb der Bäckermeiſter und Kolonialwarenhänd⸗ ler Karl Albrecht aus Weinheim. Durch dire nämliche Methode beſchaffte er ſich Lebensmittel, die er auf Grund ſeines Kontingents nie bekommen hätte. Eigenartigerweiſe verkaufte er ſie nicht wei⸗ ter, ſondern behielt ſie im Keller. Und hier wurden ſie auch wieder beſchlagnahmt. Gewiß: vom Kolo⸗ nialwarengeſchäft verſtand er nicht viel. Das war die Domäne ſeiner bei Begehung der Tat erkrankten Frau, aber über die Strafwürdigkeit ſeines„Be⸗ zugs“ konnte er nie im Zweifel ſein. Das Gericht ſprach gegen den gleichfalls unbeſcholtenen Mann eine Zuchthausſtrafſe von 1 Jahr aus. Vor dem Einzelrichter: Schmuggel im Kreiſe Zwei Holländer hatten ſich vor dem Einzelrichter zu verantworten. Deviſenvergehen wurden ihnen zur Laſt gelegt. Die Bezeichnung Holländer iſt viel⸗ leicht nicht ganz richtig. Beide ſind wohl in Holland geboren, beide ſind auch ihres Zeichens Rheinſchüffer, aber der Hauptbelaſtete, der 47jährige Jan Vogel, gilt heute als ſtaatenlos. Er hatte übrigens ſeinen Wohnſitz lange in Mannheim— und iſt von Mann⸗ heimer Gerichten ſchon kräftig vorbeſtraft. Dagegen hat der Mitangeklagte noch nie vor einem deutſchen Gericht geſtanden. Vogel arbeitete mit einer Schmug⸗ gelbande zuſammen— nicht zum erſtenmal— die auf Schleichwegen Waren, in der Hauptſache Lebensmit⸗ tel, von Holland nach Deutſchland brachte, ſie dort zu ſaftigen Preiſen veräußern ließ, den Erlös aber wiederum in Waren anlegte, die wiederum nach Hol⸗ land geſchmuggelt wurden. Ringſchmuggel alſo. Jan Vogel betätigte ſich als„Aufkäufer“, das heißt, er kaufte für das erlöſte Geld in Deutſchland Medika⸗ mente, kosmetiſche Artikel und Raſierklingen auf, die ſeine Mültelsmänner nach Holland ſchafften. Einer dieſer Mittelsmänner war der Mitangeklagte Dierk Sch. Ihn ſchnappte man übrigens ſchon früher als ſeinen Auftraggeber Vogel. Die Umſtände waren beinahe romantiſch: Vogel beobachtete von der Rhein⸗ brücke aus, wie Sch. auf ſeinem Schiff verhaftet wurde Da hielt er es für ratſam, zu verduften und landete auch wohlbehalten in Holland. Durch den deutſchen Einmarſch wurde man ſeiner habhaft! Beide gaben im allgemeinen ihre Verfehlungen zu, wenn auch nur ſoweit als man ſie ihnen klipp und klar nachweiſen konnte. Das Gericht erkannte auf Beihilfe zur Hinterziehung von Zöllen und Um⸗ ſatzausgleichsſteuer in Tateinheit mit Verbringung inländicher Vermögenswerte in das Ausland ohne Genehmigung der Deyviſenſtelle, weiterhin in Tat⸗ einheit mit der Ausfuhr von Waren aus deutſchem Wirtſchaftsgebiet ohne Anmeldung durch Abgabe einer Exportvalutgerklärung. Vogel wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, 6 Monaten, zu einer Geldſtrafe von 12 000 Mark, einer weiteren Geldſtrafe von 8000 Mark und einer Werterſatzſtrafe von 17 000 Mark verurteilt. Davon gilt die Geld⸗ ſtrafe von 12000 Mark als verbüßt. Sch. erhielt eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten, eine Geld⸗ ſtrafſe von 6000, eine weitere Geldſtrafe von 4000 Mark und eine Werterſatzſtrafe von 8000 Mark. Bei ihm iſt alles abgegolten bis auf die ee Kleiner Ratgeber zur neuen Fleiſchkarte Ei, was iſt das für ein luſtiges Büchlein, das da vor mir liegt? Auf ſeinem Titelblatt kommen die Kartoffeln mit mächtiger Fahne, mit luſtigen Sprün⸗ gen der Krautkopf, und die Nährmittel treu vereint mit ihrem Plakat, auch das Brot eilt eifrig und er⸗ munternd herbei.„Hauptgerichte ohne Fleiſch“ nennt ſich das Ganze und dahinter ſtehen allerlei ſchöne Gerichte, die man ohne Fleiſch auf den Tiſch bringen kann. Volksgenoſſe, das liebe freundliche Büchlein will zu dir, wenn du deine Stirne in Zieh⸗ harmonikafalten legſt beim Betrachten der neuen Fleiſchkarte, und zu dir, deutſche Hausfrau. Es hilft dir den Stoßſeufzer, der ſich gerade deinem Innern entringen wollte, unterdrücken. „Ja, mit den Fleiſchtöpfen Aegyptens iſt es jetzt vorbei,“ ſagte Herr Meckerer ſpöttiſch, aber du weißt es beſſer, du haſt ſa im Grunde auch im tiefſten Frie⸗ den nicht mehr Fleiſch in den warmen Sommermonaten gegeſſen. Auch voriges Jahr war zur Zeit der jun⸗ gen Gemüſe und der Teller mit friſchem Obſt deine Fleiſchkarte nicht voll ausgenützt, da ließeſt du ſo manches Märklein ohne Verwendung. Nebenan bei Fröhlichs gibt es überhaupt nie Fleiſch, und doch haben die Kinder rote Backen. Du ſagſt,„Vegetarier, die Leute haben beſondere Anſichten.“ Nun, es ver⸗ langt niemand, daß du Vegetarier aus Prinzip wirſt, aber ſieh' mal: das Büchlein gibt dir ſo manchen guten Wink, wie es eigentlich die Vegetarier an⸗ ſtellen, auch aut und abwechflungsreich zu kochen, und von allen dieſen erprobten Erfahrungen kannſt du ja noch etwas lernen. Gemüſegerichte, Kartoffelgerichte, Gerichte aus Nährmitteln, ſo heißen die drei Kapitel unſeres Heft⸗ chens. Dazu gibt es noch einen Anhang beſonders für die ſommerlichen Gemüſe. Wenn du dies alles ausprobiert haſt, macht dir die verkürzte Fleiſchkarte keinen Kummer mehr, dann haſt du dich langſam und unmerklich daran gewöhnt, und du ſchlägſt lachend, wie es auf der Rückſeite zu ſehen iſt, Fleiſch und Würſte aus dem Feld. Wahrhaftig, diesmal geht es auch ohne euch. Dieſes ſchätzenswerte Heftchen er⸗ hälſt du in feder Beratungsſtelle des NS. Frauen: werkes koſtenlos. Elifabeth Haller, Zu der neuen Sonderausſtellung der Kunſthalle ſchnitten Monatsbilder von der bäuerlichen Arbeit im Rhythmus der Jahreszeiten. Eliſabeth Voigt, Berlin, nimmt gleichfalls zeitloſe Themen(Mutter und Kind, Jahreszeiten, Totentanz) auf und ge⸗ ſtaltet ſie gemäß den Anregungen, die ſie aus der Ueberlieferung der frühen deutſchen Holzſchnittkunſt empfangen hat. Karl Röſſing, Berlin. geſtaltet mit ſeiner ſehr perſönlichen, virtuos geübten Holz⸗ ſtichkunſt Allegorien, aber in ſeinen Landſchaften iſt er nur der Anſchauung und der Anſchaulichkeit hin⸗ gegeben, ohne Abſicht, ohne Programm. Hermann Teuber, Berlin, gibt in der ſchönen Radierung von der ſtillenden Mutter ein Interieur. wie es Kerſting gemalt haben könnte. Eigentümlich iſt das Blatt Frau vor dem Spiegel mit ſeiner rätſelreich über Bewußtſeinstiefen ſpielenden herben Anmut. In dieſe Nähe gehören die klar geformten, in der Linienführung ebenſo edeln wie herben Kupferſtiche „Motette“ und„Am Ufer“ von Heinrich Ilgen⸗ fritz, Berlin, während das Blatt„Am Brunnen“ ein Uebermaß an Bewegung feſtlegen will. das nach Manier ſchmeckt. Zur Manier neigen gewiß auch manche Radierungen von Renée Sintenis, Ber⸗ lin, aber die Linienführung dieſer Arbeiten, an der Antike geſchult, iſt von vorbildlicher Knappheit und Klarheit und verfügt über den Zauber einer wun⸗ dervollen Anmut. Nur wegen ſeiner gänzlich anders gearteten Formenſprache ſei Walther Klemm, Weimar, hier angereiht. Charakteriſtiſch für ihn ſind die an Uebergängen reichen Flächen, die weichen, anmutigen Umriſſe. Hans Jäger, Dresden, iſt in ſeinen Holzſchnitten„Junge Pferde“, „Kämpfende Pferde“ ein Meiſter der mit Beſtimmt⸗ heit erfaßten Bewegung. Er weiß auch um das Ge⸗ heimnis, daß ein Holzſchnitt nicht zu groß gemacht ſein darf, wenn man auf ſehr konzentrierte Wirkung Wert legt. Gediegene Holzſchnitte und Lithogra⸗ phien legen Ruth Meier, Dresden, und Gertrud Sentke, Kronberg, vor. Einige Außenſeiter kommen zum Schluß, aber der Wertung nach beileibe nicht zuletzt. Da iſt Alfred Kubin, der ſeiner eigentümlichen Strichel⸗ und Kritzelmanier auch in der Lithographie treu bleibt. Neben der„Tigerjagd“ iſt auch der Rübezahl beacht⸗ lich, der ſich am Fluß niedergelaſſen hat und die Füße gegen das andere Ufer ſtemmt. Allerlei Angſt⸗ und Alpträume finden in dieſer Mauier eine überzeu⸗ gende Geſtaltung. Nicht jedermanns Sache iſt Ku⸗ bins ſchnurriger Humor. Ein ſchallhafter melancho⸗ liſcher Zug geht durch die anſchaulichen Metallſchnitts Otto Nuckels, München, während die an Dors und Daumier gemahnenden Lithographien von Paul A. Weber ſatiriſche Züge aufweiſen. Wie mitleidig der ſchlaue Swinegel auf den erſchöpft zuſammen⸗ gebrochenen übertölpelten Haſen herunterblickt. Der Blick ſpricht Bände. Das knappe Vorwort Dr. Paſſarges zu dem be⸗ bilderten Katalog der Ausſtellung macht den Be⸗ ſucher noch auf Sachverhalte aufmerkſam, die der Leſer unſerer Betrachtung vielleicht vermißt hat. Was dort geſagt wurde, braucht hier nicht wiederholt zu werden. Unſere Abſicht war, den Leſer von der überwältigenden Mannigfaltigkeit des in anregender Gruppierung Gebotenen zu überzeugen. Dr. F. W. K o e h. Notizen aus Sandhofen Nur zu einem geringen Hundertſatz der Wohn⸗ häuſer der Vorſtadt Sandhofen gehört ein Garten. Umſo größer iſt die Zahl der abgeſonderten Klein⸗ gärten. Unter Einbeziehung der Daueranlage „Waide“ beträgt das Aufgebot an Kleingärten weit über ein halbes Tauſend. Mit Rah bezeichnet man Sandhofen als die Vorſtadt im„Grünen“.— Das Jubiläum 25 jähriger Werk⸗ und Arbeitstreue feier⸗ ten bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk heim die Gefolgſchaftsmitglieder Jakob Köhler, Adam Schollmeier und Emil Fleiſch.— Den 60. Geburtstag feierte Frau Ruth Janda, geb. Ha⸗ nert, Karlſtraße 60, den 70. Geburtstag Frau Luiſe Wehe, geb. Wetzel, Luftchifferſtraße 10. Wg. Filmrundſchau Alhambra:„Hauptſache glücklich!“ Zweckdienlich könnte man auch„Hauptſache Heinz Rühmann“ ſagen; denn ohne ihn hätte der Streifen nur den halben Reiz. Kein Fehlſchluß jetzt, Mann⸗ 9 der Film iſt nicht nur durch Rühmann wertvoll, er hat beträchtliches Eigengewicht. Immerhin: Theo Lingen führt Regie! Damit iſt auch ſchon etliches garantiert. Prägnanz, die Vielheit der aufgeſetzten Lichter, die Trefſſicherheit des Witzes, und was zu einem guten Luſtſpiel noch alles gehört. Theo Lingen ließ den Schwank draußen, die Drehbuchſchreiber taten ſchon vorher desgleichen. Und die Darſteller verſtanden den entſprechenden Wink gleichfalls.. „Hauptſache glücklich!“ Das iſt der Wahlſpruch des kleinen Angeſtellten von der Speſenkontrolle eineg Rieſenbetriebes. Glücklich will er ſein mit ſeiner jungen Frau, und ſeine Ruhe will er haben. Geſchäft und geſchäftlicher Erfolg ſind weniger ge⸗ fragt. Daß er ſchließlich doch Direktor wird, ver⸗ dankt er dem Ehrgeiz ſeiner Frau und den dadurch beſchworenen fatalen Umſtänden. Der Weg zum Direktorenſeſſel iſt natürlich mit Mißverſtändniſſen gepflaſtert und benetzt mit echten Frauentränen. Es hat ſich gelohnt. Mit dem Direktor iſt denn auch die berechnende Schwiegermutter bereit, Frieden zu ſchließen. Das Glück wird jetzt erſt zur Hauptſache. Ein feines Luſtſpielchen, getragen von dem unver⸗ gleichlichen Heinz Rühmann, der ganze Breitſeiten ſeiner naturgewachſenen Komik ausſchütten darf. Rühmann glücklich, Rühmann unglücklich, Rühmann nüchtern, Rühmann ganz nüchtern, Rühmann be⸗ ſchwipſt, Rühmann energiſch, der ganze Rühmann. Herrlich. Und wirkt in keinem Filmmeter als be⸗ ſonders„aufgedreht“. Die treffliche Gegenſpielerin iſt Hertha Feiler, offenſichtlich mit Feuereifer da⸗ bei, dem bürgerlich angetrauten Gatten auch ebenbürtige Filmgattin zu ſein. In weiteren Rollen ſieht man Ida Wüſt, Hans Leibelt, Annemarie Holtz, Jane Tilden, Hilde Wagener, Karl Ettlinger, Max Gülstorff und Fritz Odemar. l 5 Frau Schmit! ** Bezugſcheinfreie Schuhe. Durch eine erſte Durchführungsbeſtimmung der Reichsſtelle für Leder zur Anordnung 100(bezugſcheinfreie Schuhzvaren) iſt die Liſte der bezugſcheinfreien Waren in§ 1 dahin erweitert worden, daß auch alle Arten von Ar⸗ beitsſchuhwerk mit Holzſohle, deren Oberteil überwiegend aus anderen Stoffen als Leder beſteht, ab 5. Juni 1941 bezugſcheinfrei ſind. en Wiederſehen in der Wochenſchau. Bei der letz⸗ ten 5 erkannten Eltern eines Fallſchirm⸗ jägers in ottweil bei den Bildern über den todesmutigen Einſatz der Fallſchirmjäger am Iſth⸗ mus von Korinth ihren Sohn. 5 5 KAlSE R- NATRON hilft immer unentbehrlich Kiiche-Haus- Reise die Zum Beiſpiel der gute Geſchmack, die enkel erer dd ern ee u ern ne renn rn eee ee en — rn t n W 1 Man * 0 ne en eee n n N an u a a 6 Bin ich verſicherungspflichtig? Eine Frage, die die älteren Angeſtellten betrifft Die Gauwaltung der DA teilt mit: Zahlreiche Anfragen an die Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront geben Veranlaſſung, über die Frage der Verſicherungspflicht älterer Angeſtellten einige grundlegende Ausführungen zu machen. Der Arbeitseinſatz in unſeren Tagen bringt es mit ſich, daß zahlreiche Angeſtellte, die wegen Errei⸗ chung des 65. Lebensjahres oder auch wegen vo pzei⸗ tiger Berufsunfähigkeit ein Ruhebeld aus der An⸗ geſtelltenverſicherung beziehen, noch weiterhin ener Berufstätigkeit als Angeſtellte nachgehen. Nach§ 13 des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes iſt angeſtellten⸗ verſicherungsfrei,„wer ein Ruhegeld aus der Ange⸗ ſtelltenverſicherung bezieht“. Uebt dieſer Ruhegeld⸗ bezieher eine Angeſtelltentätigkeit aus, ſo iſt er grund⸗ ſätzlich noch krankenverſicherungspflichtig, ſofern ſein regelmäßiger Jahresarbeitsverdienſt(alſo nicht Jah⸗ resarbeitsverdienſt und Ruhegeld zufammen, bie Grenze von 3600 Mk. nicht überſchreitet. Das Fort⸗ beſtehen der Krankenverſicherungspflicht hat auch des Fortbeſtehen der Beitragspflicht zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung zur Folge. 5 Dieſe krankenverſicherungspflichtigen Ruhegeld⸗ empfänger haben aber die Möglichkeit, ſich auf Grund von 8173 Abſatz 1 der Reichsverſicherungs verordnung auf Antrag von der Krankenverſicherungspflicht be⸗ freien zu laſſen. Da ſie angeſtelltenverſicherungs⸗ frei ſind, bewirkt dann die Befreiung von der Kran⸗ kenverſicherungspflicht auch den Fortfall der Bei⸗ tragspflicht zur Arbeitsloſenverſicherung. Die Be⸗ freiung von der Arbeitsloſenverſicherungspflicht tritt mit dem gleichen Tage ein, ab welchem Kranken⸗ verſicherungsfreiheit eintritt. Während bisher im allgemeinen die Meinung dahin ging, daß dieſe Be⸗ freiungsvorſchrift ſich nur auf ſolche Perſonen be⸗ zieot, die ihr Ruhegeld aus öffentlichem Dienſt be⸗ ziehen, hat das Reichsverſicherungsamt aber ent⸗ ſchieden, daß„von der Kvankenverſicherungspflicht nach§ 173 Abſatz 1 der Reichsverſicherungsverord⸗ nung auf Antrag auch befreit wird, wer Ruhe oder Wartegeld von einer privaten Stelle erhält, ſo lange der vorläufig verpflichtete Fürſorgeverband einver⸗ ſtanden iſt“. Das Reichsverſicherungsamt hat die Befreiung allerdings an die Vorausſetzung geknüpft, daß es ſich nicht um ein jederzeit widerrufliches Ruhegeld han⸗ dele, ſondern um ein ausreichend geſichertes Ruhe⸗ geld, das nur aus wichtigem Grunde gekürzt oder entzogen werden darf. Es muß an dieſer Stelle auch ausdrücklich darauf hingewieſen werden, daß die An⸗ träge auf Befreiung von der Krankenverſicherungs⸗ pflicht nach 173 RVO. nicht an die Krankenkaſſen, ſon⸗ dern ausſchließlich an das Verſicherungs amt Zu richten ſind. Die Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront geben auf Anfrage Auskunft. Bezieht jemand Ruhegehalt aus der Angeſtellten⸗ verſicherung und hat zugleich als Angeſtellter ein regelmäßiges Jahresarbeitsverdienſt von mehr als 3600 Mk., ſo iſt er auf Grund des Ruhegeldbezuges angeſtelltenverſicherungsfrei und auch wegen ſeines Einkommens krankenverſicherungsfrei. In dieſen Fällen unterliegt er auch nicht mehr der Beitrags⸗ pflicht zur Arbeitsloſenverſicherung. Solche Ruhe⸗ geldempfänger brauchen nicht erſt Befreiung von der Arbeitsloſenverſicherungspflicht zu beantragen, bei ihnen tritt die Arbeitsloſenverſicherungsfreiheit ohne weiteres kraft Geſetzes vom Zeitpunkt des Ruhegeld⸗ bezuges ab ein. Hier genügt die Vorlage des Renten⸗ beſcheids bei einer Erſatzkaſſe oder bei der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe. eee eee. Einſatzbereitſchaft allenthalben „Ein Arbeiter wurde beim Steinklopfen ſo ſchwer von einem Stein an der Schläfenader getroffen, daß die Blutung von den Arbeitskameraden nicht ge⸗ ſtillt werden konnte. Der ſchnell herbeigeholten Rote⸗Kreuz⸗Helferin Maria B. gelang es, durch einen ſachgemäß angelegten Druckverband die Blu⸗ tung zu ſtillen und dadurch dem Verletzten das Le⸗ ben zu erhalten. Der ſpäter eingetroffene Arzt dankte ihr für ihr ſchnelles und richtiges Ein⸗ greifen.“ Dieſe Meldung einer Kreisſtelle zeigt, wie neben dem ungeheuren Kriegseinſatz die Arbeit des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes in der Heimat weiterläuft. Bei⸗ ſpielhaft hierfür iſt der auch im Kriege nicht unter⸗ brochene fortlaufende Ausbau des Netzes der Unfallhilfs⸗ und Meldeſtellen des DR, ſowie ſeines Krankentransportweſens durch die 1 Zahl ſeiner Krankenkraft⸗ wagen und des Deck⸗Einſatzes im Rettungsdientt. Daß dieſen Unfallſtellen gerade im Krieg noch er⸗ höhte Bedeutung zukommt für die Erhaltung und Förderung der deutſchen Volksgeſundheit und da⸗ mit der deutſchen Wehr⸗ und Andeitskraft, erweiſt ſich eindrucksvoll durch ihre Inanſpruchnahme. Vom 1. April 1939 bis zum 31. März 1940, alſo innerhalb eines Jahres, betrug die Geſamtzaßl der Hilfelet⸗ ſtungen des Dc für die Zivilbevölkerung 3741 373. Aus dieſer Zahl geht hervor, daß die Männer und Frauen des Deutſchen Roten Kreuzes troßs der großen Pflichten im Dienſte unſerer Soldaten im⸗ mer bereit ſind, auch bei den Volksgenoſſen in der Heimat 110 füür Tag treue Wacht zu halten. Dienſt iſt Dienſt am Volke. Darum unterſtütze die Arbeit des Roten Kreuzes durch deine Spende. Trage auch du dazu bei, damit ein ganzes Volk ſich geſchloſſen zur Mithilfe am Werk des Deutſchen Roten Kreuzes bekenne. E. M. B. eee eee * Die Fahrer müſſen mithelfen! Die„Land⸗ ware“ macht bezüglich Mithilfe des Fahrperſonals beim Be⸗ und Entladen im Güternahver⸗ kehr folgende Feſtſtellungen: In Einzelfällen ent⸗ ſtanden Meinungsverſchiedenheiten darüber, ob die Fahrer von Kraftfahrzeugen im Güternahverkehr Mithilfe beim Be⸗ und Entladen leiſten müſſen oder nicht. Hierzu wird klarſtellend darguf hingewieſen, daß die Fahrer nach J 14 der Ausführungsbeſtim⸗ mungen zur Nahverkehrspreisverordnung zur orts⸗ üblichen Mithilfe beim Be⸗ und Entladen verpflichtet ſind, daß dagegen das Be⸗ und Entladen beſonders berechnet werden kann, wenn das Fahrperſonal dieſe Arbeit allein übernimmt. Bei Berechnung nach Stundenſätzen darf jedoch eine Vergütung für die Be⸗ und Entladung auf keinen Fall berechnet werden. 2 Ihr Reichsſchatzmeiſter Schwarz in Straßburg Empfänge beim Gauleiter und beim Oberſtadt⸗ kommiſſar Am Donnerstagnachmittag traf Reichsſchatzmeiſter Schwarz mit ſeiner Begleitung, Oberbeſehlsleiter Dr. Ruoff und SA. ⸗Standartenführer Dr. Bauer, einer Einladung von Gauleiter Robert Wagner folgend, zu ſei⸗ ner zweitägigen Beſichtigungsfahrt in Straßburg ein. Bei ſeiner Ankunft auf der Kehler Rheinbrücke hieß ihn der Stellwertretende Gauleiter Röhn herzlich willkommen. Der Reichsſchatzmeiſter ſchritt darauf unter den Klängen der Kreiskapelle Straßburg die Front der Ehrenſtürme der Par⸗ teigliederungen ab. Um 47.15 Uhr empfing Gauleiter Robert Wagner den altbewährten Mitarbeiter des Führers in der Reichsſtatt⸗ halterei. Anſchließend wurde der Reichsſchatzmeiſter im Rat⸗ haus in Anweſenheit der führenden Männer des Wieder⸗ aufßaus im Elſaß aus Partei, Staat und Wehrmacht empfangen. Oberſtadtkommiſſar Dr. Ernſt gab feiner Freude darüber Ausdruck, den Mitarbeiter des Führers auf elſäſſiſchem Boden begrüßen zu dürfen. Er ſtellte mit ſtolzer Genugtuung feſt, daß auch in dieſem Lande deutſche Männer Träger des Glaubens an die deutſche Zukunft ge⸗ weſen ſeien und daß einer von ihnen, Karl Roos, dieſen Glauben unter franzöſiſchen Kugeln mit ſeinem Opfertod beſiegelt habe. Daraus erwachſe die Kraft der innigſten Ge⸗ meinſchaft deutſcher Menſchen beiderſeits des Rheins. Dr. Ernſt bat den Reichsſchatzmeiſter, ſich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen und überreichte ihm ein Bild der Stadt. In feinen herzlichen Dankesworten brachte der Reichs ſchatzmeiſter ſeine aufrichtige Freude über die Einladung des Gauleiters zum Ausdruck. Er habe ſte umſo lieber angenommen, als ihm das ſchöne Land aus dem Weltkrieg in lebhafter Erinnerung geblieben ſei. Er ſei auch glücklich für den Wiederaufbau des Landes in ſeiner Eigenſchaft als Reichsſchatzmeiſter Mittel zur Verfügung ſtellen zu können. Am Freitagmorgen begann der Reichsſchatzmeiſter mit ſeiner Rundfahrt, die ihn zunächſt in das nördliche Elſaß führte. NSG. Haubkls- und w. Beachiliche Kurssieigerungen Berlin, 7. Juni. Die am Freitag zu beobachtende Schwächenneigung war zum Wochenſchluß bereits überwunden, vielfach kam es an den Aktienmärkten ſogar wieder zu beachtlichen Kurs⸗ ſteigerungen. Das Geſchäft bewegte ſich etwa im Rahmen der letzten Tage. Im Vordergrunde ſtanden Montanwerte, Maſchinenbaufabriken und Zellſtoffaktien. Am Montan⸗ markt erhöhten ſich Buderus um ½, Stolberger Zink um 0,75, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke je um 1, Klöckner um 1,50 und Mannesmann um 2,25 v. H. Für Braunkohlenwerte waren die Meinungen geteilt, während Ibſe⸗Genußſcheine 1 v. H. gewannen, gaben Rheinebraun 1,50 v. H. her. Kaliaktien und Autoanteile bagen unver⸗ ändert bis 0,50 v. H. höher. Von chemiſchen Werten büß⸗ ten Farben 0,25 v. H. ein. Goldſchmidt wurden hingegen um 1,50 v. H. heraufgeſetzt. Von Gummi⸗ und Linoleum⸗ werten zogen Conti⸗Gummi um 3,50 v. H. an. Elektro⸗ und Verſorgungsanteile hatten ruhiges Ge⸗ ſchäft. Zu erwähnen ſind Actch und Deutſche Atlanten mit je plus 0,75, Siemens und RW mit je plus 1 ſowie EW Schleſien mi plus 1,15 v. H. Accu gaben 2 v. H. her. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtanden Demag mit plus 1,25 umd Schubert und Salzer mit plus 2 w. H. im Vordergrund. Von Metallakien ſtiegen Deutſche Eiſenhandel, von Bau⸗ werten Berger und von Textilanleihen Dierig je um 1 v. H. Feſt lagen Zellſtoffanteile, ſo Feldmühle mit plus 1,25 und Aſchaffenburger mit plus 2,25 v. H. Waldhof epſchienen mit Plus⸗Plus⸗ Zeichen. Bei den Brauereiantei⸗ len gewannen Schultheiß 1,25 u. H. Hervorzuheben ſind noch Weſtd. Kaufhof mit plus 78. Bank für Brauinduſtrie mit plus 2 und andererſeits Eiſenbahnverkehr mit minus 1 v. H. Am Markt der variablen Renten blieb die Reichs⸗ altbeſitzanleihe mit 1616 unverändert. Geld: und Devisen mark! Berlin, 7. Juni. Am Geldmarkt errechnete ſich von Baluten der Schweizer Franken wiederum mit 58,01. * Bahugeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗Waldhof. Die v. HV der Bahngeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗Walsdhof, nahm den Abſchluß zum 31. 12. 1940 zur Kenntnis, der 0,29 (0,24) Mill. 4 Einnahmen aus dem Bahnbetrieb ausweiſt, wogegen die Aufwendungen einſchließlich 6700/(7000) Ab⸗ ſchreibungen insgeſamt 0,28(0,22) Mill.„ erforderten. Zu⸗ zücbich Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 20 831 4 (20 358). Es wurde beſchloſſen, hieraus wieder 5 v. H. Dividende zu verteilen und 5831/ vorzutragen. Die erſten Monate des laufenden Geſchäftsjahres laſſen ein befrie⸗ digendes Ergebnis auch für 1941 erwarten. »Deutſche Naturſteinwerke Gmb Karlsruhe. Unter dieſer Bezeichnung iſt ein Unternehmen gegründet worden, das ſich mit der Gewinnung und Herſtellung von Stein⸗ brucherzeugniſſen un deren weiterer Bearbeitung für eigene und fremde Rechnung ſowie den Handel mit dieſen befaßt. Das Stammkapital der Geſellſchaft, die Niederlaſſungen im In⸗ und Auslande errichten und Intereſſengemeinſchafts⸗ verträge abſchließen kann, beträgt 1 Mill.. Geſchäfts⸗ führer ſimd Kaufmann Dr. jur. Fran, Preeſe, Berlin⸗ Lichterfelde, Kaufmann Adolf Kürzel, Karlsruhe und Ing. Ludwig Schaig er, München. * Adler⸗Werke vorm. Heinrich Kleyer AG Frankfurt⸗ Main. Die o. HV, in der 36 Aktionäre von dem 15 Mill. betragenden Aktienkapital 11,565 Mill.(davon 11,564 Mill. Fremöbeſitz) vertraten, ſtimmte dem Abſchluß zu und ſetzte die Dividende auf wieder 6 v. H. feſt. Drei ſatzungsgemäß ausſcheidende Aufſichtsrats mitglieder wurden wieder⸗ gewählt. Wie der Vorſitzer des Vorſtandes ausführte, hielt ſich der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres im Rahmen des vergangenen Jahres. * Maſchinen bau AG vorm. Erhardt und Sehmer Saar⸗ brücken. Die HV der Maſchinenbau Ac, vorm. Ehrhardt u. Sehmer, deren Aktienkapital ſſch ſeit Juni 1939 faſt reſtlos aim Beſitz der Flottmam AG Lerne⸗Weſtf. befindet, geneh⸗ migte die Jahresabſchlüſſe für 1938⸗39 und 1939-40. Im 5 Geſchäftsjahr 1 39 verblieb bei günſtiger Fortentwicklung des Unternehmens bei einem Rohertrag von 5,36(3,96 Mill.% nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,46(0,84) und Zuweifung an die Werkerneuerungsrücklagen von 0,25 (—) Mill. ein Reingewinn von 53 000(40 579)„%, der auf neue Rechnung übertragen wurde. 1039⸗40 ergab ſich bei ſtärker rüchläufigem Rohertrag won 2,35 Mill. 4 nach An⸗ lageabſchreibungen von 0,32 Mill. ein Verluſt von 683 000 /, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Das Jahr ſtand unter dem Zeichen der Freimachung. Die Rück⸗ führung erfolgte im Herbſt 1940 und der Betrieb iſt nun wieder voll aufgenommen. Die ſatzungsgemäß ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitglieder Dr. Georg Sporleder (Flottmann Ac Herne) und Dr. Lothar Elbrecht(Deut⸗ ſche Induſtriebank Berlin) wurden wiedergewählt. * Walsheim, Brauerei AG., Saarbrücken. Das Be⸗ richtsjahr ſtand ſtark unter dem Einfluß der Ereigniſſe im Weſten. Der Abſchluß für 1940 weiſt einen Rohertrag won nur 0,16(2,80) Mill./ aus, wozu 0,04(—) Mill. Zinſen und 0,031(0,092) Mill. abo⸗Erträge treten. Der Perſonalaufwand ging andererſeits auf 0,19(0,70) Mill. zurück. Zinſen erforderten 0,06(0,123), Steuern insge⸗ ſamt 0,29(1,47), ao⸗Auſwendungen 0,2(0,33) Mill., ſw daß nach 76 40(339 082) Abſchreibungen ein Neu⸗ ver luſt von 143 0(122 751)/ verbleibt, der ſich durch den Vortrag auf 345 936,(bei 1,12 Mill./ Kapital) er⸗ höht. Studium der Holzwirtſchaft—„Diplom⸗ Holzwirt“ Auf Anordnung des Reichserziehungsminiſters und des Reichsforſtmeiſters beſteht ſeit dem Winterſemeſter 1939/40 an der forſtlichen Hochſchule in Eberswalde ein beſonderer Studiengang für Holzwirtſchaft. Für dieſen Studiengang iſt kürzlich eine Studien⸗ und Diplomprüfungsordnung er⸗ laſſen worden, die mit Wirkung vom 1. April 1941 in Kraft tritt. Das Studium umfaßt danach eine Sudienzeit von 6 Semeſter und eine praktiſche Lehrzeit von 7 Monaten, die nach Abſchluß der Vorprüfung zwiſchen dem 3. und 4. Semeſter abgeleiſtet werden muß. Es wird mit einer Diplomprüfung abgeſchloſſen. Wer ſie beſteht, hat das Recht, den akademiſchen Grad eines zu führen. Radolfwerke Ac, Radolfzell. Die Nahrungsmittel- umd Teigwarenfabrik Radolfwerke Ach in Radolfzell hat im Geſchäftsjachr 1039, deſſen Bericht erſt jetzt veröffentlicht wind, einen ſtark erhöhten Bruttogewinn von 1,70 Mill. zu verzeichnen gegen 0,95 i. V. Dementſprechend üſt auch das Perſonalkonto von 0,33 auf 0,51 Mill./ geſtiegen. Auf Anlagen, die anſcheinend ausgebaut ſind, wurden 148 000 4 abgeſchrieben(84000). Ein Poſten„alle übrigen Aufwendungen“ iſt mit 642 000(464 0000/ eingeſetzt. Nach erheblichen Rückſteſlungen verbleibt einſchließlich Vortrag von 18 500 ein Reingewinn von 37 053(80 000) 4, Kapital 150 000 J, Rücklagen 149 000„ zuzüglich einer Sonderrück⸗ lage von 192 000 4. * Edeka⸗Verbandstagung vertagt. Die für den 16. Juni ds. Is. in Nürnberg vorgeſehene 34. Edeka⸗Verbandsta⸗ gung wird bis auf weiteres vertagt, und zwar voraus⸗ ſichtlich bis Auguſt oder September.— Die Generalver⸗ ſammlungen der Gdeka⸗ Zentrale und der Gdeka⸗ Bank finden mit den bekanntgegebenen Tagesordnungen umd zu den angegebenen Zeiten, nämlich am 16. Juni 19341 in Berlin⸗Wilmersdorf ſtatt. „Diplom⸗Holzwirtes“ Frankfurt„ Ankfurtf a. H. Ot. Gold u. Silber. 347,2 345.0 deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug, 01.5 802.0 6. 7 9 Hof 1 50 150,0 DEUTSCHE TAATSAN LEIHEN Eichbaum-Werger. 170 Elektr. Licht u. Kraft 243,0 248,0 Schatz D. R. 88 102,1 102.1 Enzinger Uniorn n 4% Baden 1927. 102.5 102,5 L. G. Farben. 204.0 204,0 Altbes. Dt. Reich.. 161.1 161,1 Gesfürel 196.0 196,5 Grün u. Bilfinger.. 409,0 406,5 3 Harpener Bertban, 17 1710 4% Heidelberg 2. feidelberger Zement, 218,0 Mannheim 298. 108.2. Hoesch Berg Ww. 1720 4% Pforzheim 28.. 101,7 101, Holzmann P. 265,0 2675 FPFEANTDBRIEEE Calker Brauerei 66, e, Klein. Schanzl., Becker—— 6 Frank. Hyp, Gpt. Klöckner- Werke 1785 175,5 R-4. 108,5 103,5 Lanz A. G.G 248,2 250.0 4% Mein. Hyp. Bank Ludwigshaf. Akt.- Br. Es und 8s.. 103,5 103,5 4% Pfalz. Hyp. Bank 24—26 R-9* 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 45. NDUSTRIE-OBLIGATIONEN 5. Paimler-Benz 27. 104.7 104,7 % Dt. Ind.-Bank 39 105,0 104,8 5 Gelsenkirchen v. 38 104.5 4% Krupp v. 38. 102,5 103.0 4% Ver. Stahlwerke. 104.0 103.7 8 16. Farb. RM-Anl. 28 154, XEKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 180,0 Adlerwerke Klever Adt. Gebr. F 5 A. E. G.* Aschaffenb. Zellstoff. 15 Augsb.-Nürnb. Masch. Bayr. Motorenwerke. Brown. Boverie& Cie. Contin. Gummi 36* Daimler-Benz.. 198,0 199.8 Deutsche Erde! 173.0 175,7% Zwischenkurt. h Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 25. Mai bis 31. Mai für die Aktienkurſe auf 147,31 gegen 145,78 in der Vorwoche. Für die 4/prozentigen Wert⸗ papiere auf 103,23 gegen 103,21. Für die%prozentigen Ludwigshaf. Walzem. Mannesmann Metallgesellschaft * ** Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers Jalzdetfur tn... 243,0 Salzwerk Heilbronn Schwartz. Storchen. Seilindustrie(Wolff), Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker. Zellstoff Waldhof 181.0 160.0 119,6 171.0 2125 252.0 175.7 BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank 137.0 Commerzbank. 144.5 Deutsche Bank.„„ 148,0 Deutsche Reichsbank. 180,7 Dresdner Bank.„ 144,7 Pfälz. Hyp.-Bank„„ 5 Rhein. Hyp.-Bank„ 1795 179,5 — 322 Induſtrieobligationen auf 104,54 gegen 104,64. Für die öprozentigen Induſtrieobligationen auf 104,30 gegen 104,71 und für die aprozentigen Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 102,74 gegen 102,78. * Ermäßigung des Privatdiskontſatzes. Am Diskont⸗ markt wurde der Privatdiskont um% Prozent auf 2½ Prozent bis 2 Prozent herabgeſetzt. Bei dieſer Maß⸗ nahme handelt es ſich weiterhin um die Politik, den Privat⸗ diskontſatz in Anpaffung an die Wirtſchaftsdynamik und die Erforderniſſe der Geldlenkung entſprechend variabel zu ge⸗ ſtalten. Die letzte Diskontermäßigung erfolgte am 16. 8. 1940. Die Sätze für unverzinsliche kurz⸗ und langfriſtige Schatzanweiſungen wurden gleichfalls um/ Prozent er⸗ mäßigt und lauten 296 bzw. 27 Prozent. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhelnnegel 3. 4. 5. 6. 7 Benne 4, 6 6. gheintelden.90.90 2,90 8,903,388 Kaunhein 3343,26.83.50 Breisach. 2,71.752 752.98.20 KW. 13-28.2320 Kehl.40 3,41 3,34.4%.78 VV Straßburs.80.28 3,22 2,323,080 Neckarpegel Maxau 5,05 4,96 4,95 4,71 5,20 Mannheim 4,05 4,05 4,00.60 Magnus und die asd ROMAN VoN PAUL SERGLAR-SHHROER 10 Nun iſt es aber ſo geweſen, daß Beret unweit der Lände im Acker ſtand, als ein jähes Gewitter los⸗ brach. Das trieb ſte in die Hütte, und ſo waren ſie für die Dauer des blitzdurchflammten Wolkenbruchs aufeinander angewieſen. 1 75. Beide ſprachen kein Wort miteinander. Beret nicht, weil ihr nichts daran lag, mit irgendeinem Mann in ein Geſpräch zu kommen. Lund nicht, weil ihm das plötzliche Erſcheinen Berets geradezu den Atem verſchlug. Er war ſtumm vor Bewunderung, ſo daß Beret ſich abwandte, um ins Wetter hinaus⸗ zuſehen. Als das ausgetobt hatte, ſah ſie ihm ab⸗ weiſend genug in die faſt demütig bettelnden Augen. Lund empfand das gar nicht, und als ſich beide ebenſo wortlos trennten, wie ſie ſich begegnet waren, folgte Lund ihr bis vor Göſſals Haus, blieb da eine Weile ſtehen und ſtarrte immerzu hinter Beret her, wiewohl ſie ſeinen Blicken entſchwunden war. Wie in einem Wachtraum befangen, ſtand der 1 15 Göſſal, der das Unwetter im Haus abgewar batte, entging dieſer ſeltſame Vorfall nicht. Und als Beret nun in der Küche zu hantieren begann trat Gößſal zu ihr:„Was will Lund denn bier? Steht da und ſtarrt mir ein Loch ins Haus!. Oder gilt der ſonderbare Beſuch dir? l „Ich kenne den Mann nicht!“ ſaate Ber. beitete weiter, als gehe ſie das alles nichts an. 7 „Nun, dann mag er daſtehen, bis er anwächſt! ſagte Göſſal. In ſeiner Stimme aber klang eine Er⸗ regung mit. Und als er ſeinerſeits wieder an ſeine Arbeit ging, war es ihm ſo als ſei plötzlich eine Un⸗ ruhe über ihn gekommen, die er zuvor niemals vor beblg eitzik 4 u E LB E O Strümpfe— dle Weſtmete- os, Beret verſpürt hatte. Er ſchüttelte über ſich ſelbſt den Kopf. Er mähte in breitſchwingenden Bögen, aber zwiſchendurch ſah er dann deutlich Berets Ge⸗ ſicht vor ſich, als ſei ſie leibhaftig zugegen. Und dann tauchte da Lund auf, ſtand vor ihr und ſchaute ſie immerzu flehentlich an, als wage er nicht. ihr von ſeiner Liebe zu ſprechen. Das aber erregte Göſſal wiederum ſo, daß er wütend die Senſe ſchwingen ließ, als müſſe er dem anderen Manne bedeuten: Weg da, oder 5 Das Bild, das ſich in ihn geſenkt hatte, verließ ihn nicht, und wenn er es verſcheuchte, kam es den⸗ noch wieder, bis er es deutlich fühlte, daß ſeine in⸗ nere Unruhe nur Beret galt. Und je ſtärker er dieſe Unruhe empfand, um ſo heißer entbrannten tauſend Wünſche in ihm tauſend Sehnſüchte. die ihm das Blut heftiger durch die Adern jagten. Und das bedrängte ihn ſo, daß er um Beret warb. Beret entging es nicht, daß Göſſal, der tagelang in Geſchäften unterwegs blieb und ihr dann die anze Laſt der Arbeit ließ, ſich nun bemühte, ihr öteſe Bürde zu erleichtern, indem er mehr als zu⸗ vor ſich wieder ſeiner Arbeit ſelbſt annahm Beret erkannte auch, daß er ſich mehr um ſie und die Kin⸗ der bemühte.. 5 So ſagte er eines Tages zu ihr„Nun die Arbeit etwas weniger wird, könnteſt du wohl die Schneide⸗ rin beſtellen!“. 5 Beret, die ein Wäſcheſtück flickte, ſag von dem groben Leinen fragend auf. 0 „Die Kinder müſſen ja doch bald wärmere Sachen aben!“ 5„Ja, das wird gut ſein. Göſſal“, darauf. a l 5 „Es iſt auch wegen deines Anzuges, den ich dir verſprach!“ 5 5 „Du lehnteſt ihn ſpäter wieder ab!“ warf Be⸗ 15 8305 Du ſollſt ihn aber doch be⸗ „Ja, damals! kommen!“ 5 5 „Warum haſt du deine Abſicht geändert?“ Göſſal überhörte ihre Frage gefliſſentlich.„Auch ein Paar neue Arbeitsſchuhe ſchulde ich dir.“ „So. umd das fällt dir jetzt gerade ein?“ „Ich hatte es tatſächlich vergeſſen.“ „Warum lügſt du ſo fauſtdick, Göſſal?“ „Ich lüge nicht!“ begehrte er auf. 8. Und vielleicht war es ihm jetzt ſo ernſt mit ſeinem unruhevoll erwachten Gefühl für Beret, daß er ſelbſt daran glaubte, er lüge wirklich nicht; viel⸗ leicht hielt er ſich auch in dieſem Augenblick nicht für geizig und habgierig, ſondern er kam ſich ſelbſt gütig und gebeſfreudig vor. Und um ihr das darzutun, er⸗ hob er ſich, und er trat, wenn auch ein wenig zau⸗ ſagte Beret dernd, ganz dicht vor Beret hin. Sie mußte ihn an⸗ ſehen, und nun gewahrt ſie in ſeinen Augen das gleiche ſtumme Flehen. das zuvor Lund in ſeinem Blick gehabt hatte. Nur war ein Unterſchied da, den ſie inſtinktiv erſpürte: Lund war ſtumm und wie anbetend geweſen. Dieſer Göſſal aber war bei allem Flehen zugriffiger, tätlicher ſozuſagen. Und ſie emp⸗ fand recht. Denn nun hob er ſeine Hände nach ihr hin, ohne daß er etwas ſagte. Sie hörte ſeinen Atem keuchend gehen. Das Bitten in ſeinen Augen wan⸗ delte ſich zu einem Fordern. Es war ſo, als hätten ſich in ſeinem Blick irrlichternde Fackeln entzündet. Und plötzlich ſprangen ihre Gedanken zurück, weilten herzſchlaglang in Geiranger, erinnerten ſich an die ſilbergrünen Sommernächte, aber auch an das qual⸗ volle Ende am kleinen Grabhügel in Förde. Sollte ſie all dies Troſtloſe nochmals erleben! 5 Nein, es konnte doch wohl nicht das gleiche ſein! Sie entſann ſich, damals ſelbſt wie von einer fiebern⸗ den Sehnſucht befallen geweſen zu ſein. Hier aber, vor Göſſal, berührte ſie dieſe Sehnſucht nicht. Viel⸗ mehr fühlte ſie einen Haß in ſich erglühen, wie er einmal über ſie gekommen war als ſie von dem Muſtkanten jenen Abſchiedsbrief erhielt. Und der beſtimmte ſie fetzt. Sie ſprang auf. Ihre Stimme grollte drohend:„Bleibe da, wo du biſt!“ keuchte ſie verhalten, und ſie trat ſelbſt einen breiten Schritt zurück. „Ich.. ich liebe dich, Beret!“ ſagte Göſſal bebend. „Was willſt du eigentlich von mir, Bauer?“ „Nur dich will ich, Beret!... Nur dich!“ Und wieder griffen ſeine Hände nach ihr. Da wußte ſie nichts anderes mehr, als daß ſie ihn unbarmherzig hart von ſich ſtoßen müßte. Und ſie ſtieß ihn, daß er taumelte. Dann ließ ſie alles ſtehen und liegen, ging aufs tiefſte beleidigt in ihre Kammer und riegelte die zu. Als Göſſal an die Tür pochte, nein hämmerte, als ſie ſelbſt angeekelt ſich auf ihr Lager warf, da wußte ſie nicht, daß da draußen ein Gedemütigter 1 der ſeine Demütigung nie mehr vergeſſen würde.. Göſſal ſchäumte vor Haß:„Daran wirſt du noch lange denken, dun“ Seht, dieſe Zuſammenhänge kennen die Leute oben hoch im Field nicht. Sie ahnen ſie nicht ein⸗ mal. Selbſt das Bergener Gericht erfuhr ſie nicht völlig, weil es, voreingenommen durch die Bluttat ſelbſt, zu einem ungerechten Urteil kam, und weil damals Göſſal im prangenden Mantel ſeiner Worte umd Darlegungskünſte wie in einem ſchimmernden Recht erſchien, und weil Beret mit ihrer einfachen Wahrhaftigkeit nicht durchdringen konnte, ſo daß ſie in die nachtdunkle Finſternis ihres vermeintlichen Unrechts geſtoßen wurde. Wir aber haben hier die Pflicht, von all den Zu⸗ ſammenhängen zu berichten und zu erzählen. Denn es war ſo, daß Göſſal keineswegs gleich ſeine Rache vollzog, Es mag auch ſo geweſen ſein, daß er ſich anderntags ſchämte. Laſſen wir das. Wir folgen den Tatſachen, wie ſie waren. Da war es denn ſo, daß Göſſal in all den nächſten Tagen herumging, wie ein Hund davonſchleicht, wenn er etwas tat, für das er Strafe befürchtet. Das heißt: er entfernte ſich ſehr früh ſchon morgens aus ſeinem Hauſe. Er nahm ſeine Geſchäftswege wieder auf. Er blieb tagelang fort. Kam er heim, ſo war er ſtill und gleichſam in ſich gekehrt. Er ſchien zu bereuen. Und ſein Verhalten mochte Beret täuſchen und ſie in Sicherheit wiegen. Nicht ſehr lange nach dieſen Begebenheiten er⸗ ſchien eine Schneiderin, es kam faſt gleichzeitig ein Schuſter ins Haus. Beret, die mit den Göſſalkindern allein war, fragte die beiden:„Habe ich euch gerufen?“ „Nein, das nicht!“ „Wer ſchickt euch denn?“ „Göſſal ſagte, daß wir kommen „Sy ſo, Göſſal!?“ „Ja, der Bauer!“ „Ich weiß nichts davon.“ 5 „Er ſprach von einem Arbeitsanzug, wie ihn der Saetersdaler damals getragen hat“, erklärte die Schneiderin. 5 „Und von Arbeitsſchuhen ſagte er was!“ berich⸗ tete der Schuſter. „Mag ſein! Ich ſah ihn mehrere Tage nicht, und er wird auch vor Ende der Woche kaum heimkom⸗ men!“ ſagte Beret. ö „Was ſollen wir alſo tun?“ wollten beide wiſſen „Die Kinder müſſen zuerſt einmal Kleidung und Schuhe haben. Und das mag auf Koſten Göffals gehen.“ N .(Fortſetzung folgt) reparfert, refnigt, e Teppiche e F. Bausback, B I, 2 ff 25467 f ſollten!“ ö zn Masche ische. Speck e Der kommende Um die Bereichs meiſterſchaft kommende e ignis reicher auch der Franen Sonutag iſt wieder einmal ein beſon⸗ Tag, ſtehen doch ſowohl bei den Män⸗ 0 bei den Frauen und den Jugendlichen ent⸗ ſcheidungsvolle Spiele bevor. Das Hauptintereſſe beanſprucht natürlich die Vorſchluß⸗ runde der Männer. Berlin und Brieg ſtehen ſich die letzten„Vier“ Es ſpielen: In gegenüber. Elektra Berlin SV. Brieg Polizei Hamburg MSV. Hindeburg Minden. ektra Berlin— Hindeburg Minden ent⸗ ſpräche etwa den Erwartungen, wobei aber auch Hamburg in der Endrunde kaum überraſchend käme. Unſere Frauen tragen im Rahmen eines Vierſtädte⸗ kompfes Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe— Pforzheim ihre Bereichsmeiſterſchaft, verbunden mit leichtathletiſchen Wettkämpfen(100 Meter, 4 mal 100 Meter, Hoch⸗ und Weit⸗ ſprung, ſowie Kugelſtoßen), aus. Am Samstagabend ſtei⸗ gen in Karlsruhe auf dem Reichsbahn⸗Platz die Vorſpiele. Die Paarungen hierfür lauten: FV. Karlsruhe— F. G. Kirchheim und VfR. Mannheim Sp. C. Pforzheim. In der Vorrunde ſollten jeweils die beiden erſtgenannten Ver⸗ eine in Front enden. Am Sonntag folgen die beiden Ent⸗ ſcheidungsſpiele um den 1. bis 4. Platz. Unſer Meiſter Vf. ſollte öte badiſche Meiſterſchaft mit Erfolg verteidigen kön⸗ nen. In der Leichtathletik jedoch müſſen Karlsruhe und Pforzheim gewiſſe Vorteile eingeräumt werden, wenn auch Mannheims Ergebniſſe gewiß nicht zu verachten ſein wer⸗ den Ein Endſpiel El Die Hitlerjugend meiſter. Die erſten erledigt und ſahen und 170, Offenburg, ſpielen nun: 171/ Mannheim 18/ Freiburg 109/ Karlsruhe— Zwei Jugendlehrgänge vervollſtändigen Wochenende das Programm der Hitlerjugend Dobei kommt es in Leutershauſen zu ermittelt zur Zeit ihren Gebiets⸗ Vorrundenſpiebe ſind ſchon zum Teil die 172, Pforzheim, 111, Baden⸗Baden, epfolgreich. An dieſem Sonntag 140/ Heidelberg 142 br rach 172 Pforzbeim an dieſem im Handball. einem Spiel der Leßrgangsteilnehmer gegen eine Mannheimer Städte⸗ jugendelf. Privatſpielrunde Die Privatſpielrunde der Mannheimer Vereine wird mit pier Spiele: Begegnungen ſortgeſetzt. Angeſetzt ſind folgende Bech Daimler⸗Benz Tiſchaft Käfertal MD Poſt⸗Splh TV 16— VfR. TV Friedrichsfeld— T 98 Seckenheim Leſchtathletik⸗Borſchan Von den Leichtathleten wurden lediglich ein Klußfo my der Turnerſchaft Käfertal bei der Diß 78 Heidelberg be⸗ kannt. Einige Vereine entſenden Mitglieder ihrer In⸗ gendabtelung nach Darmſtadt zum reichsoſſenen Jugend⸗ ſnurifeſt, mo die Mich den Wanderpreis für die beſte Jugendabteilung zu verteidigen hat. In Pforzheim gibt es ein gebietsoffenes Jugendſport⸗ fe, zu dem gleichfalls Mannheimer Jungleichtathleten ge⸗ meldet wurden. Handballſonntag gleichzeitig die Pioniere über, erkämpften. Rolle des die ſchon Favoriten einmal 1938 an die die Mindener Meiſterwürde Im Trefſen zwiſchen LSV Reinecke Brieg und MSW Hindenburg Minden, das auf dem Platz des ſchleſiſchen Meiſters ausgetragen wird, darf man die Gäſte nach Kampf in Front erwarten Die Mindener haben eine glänzende Mannſchaft, die überhaupt keinen ſchwachen Punkt aufweiſt. Es wäre eine Rieſenüberraſchung, ge⸗ länge dem Gaſtgeber ein Sieg. Ziemlich offen erſcheint auch der Berliner Polizei Hamburg. Die Hamburger, überragenden Stürmer haben, ſcheinen in der Fünfer⸗ reihe Vorteile zu haben, was vielleicht von entſcheidender Bedeutung iſt. Ein Meiſterſchafts⸗Endſpiel Hamburg Minden hat die größte Wahrſcheinlichkeit! i Kampf zwiſchen Elektra Berlin und die in Theiling einen Stästekampf Frankfurt⸗Mannheim im Florettfechten Nachdem in letzter Zeit an verſchiedenen Orten Städte kämpfe im Fechten ausgetragen wurden, ſo in Offenbach zwiſchen den Maunſchaften aus Berlin, Wien und Offen bach, in Düſſeldorf zwiſchen den Gemeinſchaften Berlin und Düſſeldorf, findet nun auch ein ſolches Treffen swiſchen Frankfurt und Mannheim ſtatt Die beſten Fechterinnen der beiden Städte tragen am Sonntag, dem 8. Juni in Frankfurt a. M. einen Mannſchaftskampf aus, dem am Vormittag ein Empfang der Wettkämpferinnen durch die Stadtvers altung Frankfurt vorausgeht In der Mannheimer Mannſchaft ſtehen die Fechterinnen Hlejnecke, Wenkebach und Winter vom TB 46 und Eckert und Lufhrand vom Mieze 84. Frankfurt wird vertreten non den Fechterinnen Frank, Sältzler und Butzmaun, Betriebs ſportgemeinſchaft Ich Farben, Borger, Fechtelub Hermania und Gebhardt Frankfurter Fechtgeſelbſchaft. U Dreieck-Rabrennen in Waldhof Am kommenden Sonntag findet in Waldhof das beliebte Dreieck⸗Rad rennen über 100 Km. im ECiner⸗Streckenfahren, verbunden mit der Bezirksmeiſterſchaft ſtatt. Gleichzeitig ſtaxtet auch die Jugendllaſſe Aund B zur Bannmeiſter⸗ ſchaft. Klaſſe A fährt 50 Km. und Klaſſe B37 Km. Start und Ziel iſt Gartenſtadt auf der Karlſternſtraße an der Waldſchule, Vormittags.80 Uhr. Die Strecke iſt folgende: Waldſchule— Karlſternſtraße— Waldpforte Waldſtr.— Wormſer Straße— Lampertheimer Straße.— Karlſtern— Karlſternſtraße— Waldſchule. Badiſche Leichtathletikmeiſterſchaften in Mannheim Die badiſchen L zeichtathletikmeiſterſchaften kommen auch in dieſem Jahr wieder in Mannheim, und zwar auf dem 7 des TW 46 am 29. Juni zum Austrag. Vierzehn Tage vorher kommen die Bezirksmeiſter⸗ ſchaften am 15. Juni auf dem Poſtplatz zur Durch⸗ führung. 299 24 Schalke 04 und Meiſterſchafts⸗Borſchlußrunde im Fußball Von den 20 Bereichsmeiſtern, die vor wenigen Wochen die Gruppenkämpfſe um die deutſche Fußballmeiſterſchaft aufnahmen, ſind der Ditelner tenden Schalke 04, der vor⸗ jährige Endſoleltefinehmer Dresdner Sc, der Oſtmark⸗ meiſter Rapid Wien und der Mittelrheinmeiſter Biß 90 die„Knappen“ nicht zu unterſchätzen. Beuthen das beſſere Erde haben wird, ift nicht vorauszuſagen. Der Dec iſt ſeit dem vor⸗ Meiſterſchafts⸗Endſpiel gegen Schalke in dem er unterlag, unbeſiegt. Gegen Rapid gewann er im ver⸗ gangenen Jahr zweimal, einmal in der Meiſterſchafts⸗ Vorentſcheidung und einmal in der Pokal⸗Vorſchlußrunde. Es ſcheint ſo, als hätte der DSc die beſſere Kampfmoral; die Wiener Elf iſt doch gewiſſen Stimmungen unterworfen und hinſichtlich ihrer Leiſtungen nicht von der gleichen Be⸗ kändiakeit wie der DSC. Ein neues Endſpiel Schalke— Dresden iſt naheliegend, aber es wird auch keine Ueber⸗ raſchung ſein, wenn Rapid die Stelle des DS einnehmen ſollte. Eine Senſation wäre es natürlich, könnte Köln 99 diegWeſtſalen aus dem Rennen werfen! 5. Turnländerkampf Finnland-Deutſchland Der fünfte Turnländerkampf zwiſchen Deutſchland und Finnland iſt jetzt zum 3. Auguft nach Helſinki vereinbart worden. Die Finnen haben ihr erſtes Ausſcheidungsturnen zur Ermittlung der Länderriege bereits am 14. und 15. Juni in Helſinki. Vom 16. bis 20. Juli nehmen dann Finn⸗ lands Spitzenturner an einem Lehrgang in der Sporthoch⸗ ſchule Vierumäki teil, bei dem die endgültige Auswahl zum Kampf gegen Deutſchland erfolgen wird. werden auf jeden Fall gut tun, wirklich jährigen 921 Bayern— Oſtmark ſpäter Am kommenden Wochenende ſollte in München ein Le ichtalhletik⸗Vergleichskampſ zwiſchen Bayern und Oſt⸗ mark ſtattfinden, zu dem die Oſtmärker bereits ißre Mannſchaft namhaft gemacht hatten. Dieſe Begegnung mußte nun vorläuſig zurückgeſtellt werden. Vorausſicht⸗ lich wird ſie im Herbſt in München nachgeholt. Der Soldat iſt bereit zum Kämpfen, die Schweſter iſt bereit zum Helſen, ſei auch Du zum Opfer für das 2. Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Krenz bereit. Bann und Antergauregatta der Ha und des BDM auf dem Neckar Am kommenden Sonntag treten Mannheims Kanuten genf dem Gebiet des Rennſports erſtmals auf den Plau. H und Bi ermitteln auf dem Neckar beim Boptshaus der Mannheimex Kanugeſellſchaft ihre Beſten im Finer⸗ und Zweier⸗Kafak, im Zweierkanadier, im Viererkajak und im Mannſchaftskanadier. In insgeſamt 8 Rennen, die ein gutes Meldeergebnis aufzuweiſen haben, wird ſich der Mannheimer Kamutenn wuchs ſpannende Kämpfe liefern, die den Beſuch der Regatta lohnen. Vorausſagen ſind bei erſten Kämpfen wenn auch einige bekannte Namen aus den gemeldeten Fahrern erſcheinen. Auch hier können Ney⸗ linge zum Zug kommen, wie man dies bei den Regatten der letzten Jahre wiederholt feſtſtellen konnte. Beginn der Regatta um 14.30 Uhr. immer ſchwer, dem Vorjahr unter Wieder Baden-Badener Rennwoche Eine Viertelmillion für vier Renntage Nach einjähriger Pauſe, die durch den Krieg bedingt war, lebt in dieſem Jahre die traditionelle Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden wieder auf und wird in deyr ſonſt üblichen Rahmen in der letzten Auguſt⸗Woche durch geführt. Der Internationgle Club, der auch gleichzeitig die Straßburger Rennen betreuen ſoll, hat, wie faſt olle anderen deutſchen Rennvereine, Preiserhöhungen vorge⸗ nommen und wirft für die Rennwoche mehr als eine Vier⸗ telmillion Mark an Rennpreiſen aus. Der„Große Preis von Baden“, der als Hauptpreis am 29, Auguſt über 2400 Meter gelaufen wird, vergibt allein 50 000 Mark. Mit je 24.000 Mark ſind das Fürſtenberg⸗Rennen am Eröffnungs⸗ tag, 24. Auguſt, ſowie das den Zweijährigen vorbehaltene Zukunſtsrennen am 28. Auguſt ausgeſtattet. Der Schlußtag am 91. Auguſt bringt zwei 10 000⸗Mark⸗Rennen auf der Flachen und über Hinderniſſe, nämlich das Richard⸗Haniel⸗ Gedächtnisrennen und das in„Preis vom Weſtwall“ umgs⸗ taufte Badener Jagdrennen. Brieffasten der NM Die Schriftleitung übennimmt für die erteilten Auskünſte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. 3.„Ich lebe ſeit 1. Sept. 1931 getrennt. Meine Ehe wird trotz wiederholter Eheſcheidungsanträge nicht ge⸗ ſchieden. Laut Urteil wurde ich zu einer Unterhaltsrente von 40 Mk. verurteilt die von meiner Rente in Abzug ge⸗ bracht wird, ſo daß mir noch 70,45 Mk. verbleiben. Eine zweite Ehe wurde mir vereitelt. Aus dem Verhältnis ent⸗ ſtammen vier Kinder, Kinderzulage erhielt ich nicht und meine Rente beträgt 70,45 Mk. Seit 1. Juni 1941 wird meine Rente um 30 Mk, gekürzt, ſo daß mir noch 40,45 Mk. ausbezahlt werden. Dieſer Abzug iſt als Unterhaltsrente fitr dieſe unmündigen Kinder bezeichnet. Bin ich ver⸗ pflichtet für dieſe 4 Kinder Unterhaltsrente von meiner Rente zu bezahlen und wieviel?“—— Selbſtverſtändlich müſſen Sie für die Kinder aufkommen. Wenden Sie ſich in dieſer Angelegenheit an die NS⸗Rechtsberatungsſtelle beim Amtsgericht. L. G.„Darf ein Mieter ohne Einverſtändnis des Haus⸗ herrn ein Zimmer vermieten, welches früher eine Schneider⸗ werkſtatt war und der Hausherr dieſes Zimmer für ſich ſchan haben wollte? Darf der Hausherr an die Gartentür, die in den Garten geht und auch als Zugang zu der Werk⸗ ſtätte benützt werden kann ein Hängſchloß vorhängen oder geht der Weg durch die Haustür und Wohnung des Ver⸗ mieters? Im Hof hat doch keine fremde Perſon etwas ver⸗ loren und zudem befinden ſich Fahrräder und Kaninchen im Hof.“—— Ohne Einverſtändnis des Hausherrn darf das Zimmer nicht vermietet werden. Normalerweiſe geht der Weg zu dem Zimmer durch die Wohnung. Wenn die in der Waſchküche zu holen? Iſt das Vorgehen des Mieters nicht eine indirekte Erhebung der Miete, da mir hierdurch eine Bequemlichkeit genommen wird?“ ſind jeweils auf der Rechnung der Städt. geführt. Normalerweiſe hat ſich ein Untermieter um dieft Gebüßhren nicht zu kümmern. Wenn Sie mit dem Vermie⸗ ter anteilsmäßige Bezahlung dieſer Gebücren vereinbart hafen, müſſen Sie dieſe auch bezahlen. In dieſem Falle können Sie Voplage der entſprechenden Rechnung ne rlon⸗ gen. Wenn Ihnen das Betreten des Raumes zum Waſſer. holen beim Mieten des Raumes zugeſtanden wurde, kann der Vermieter dieſe Abmachung nicht ohne weiteres auſ⸗ heben. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt. A. M.„Ein Gefolgſchaſter iſt bei einer Firma tätig, welche durch den Krieg beſonders mitgenommen wurde[Um⸗ ſatz faſt 80 v. H. auf etwa 20 v. H. zurſckgegangen. Da der Außendienſt, in dem der Angeſtellte arbeitete und früher gut verdient hat, völlig wegfiel, mußte er im Innendienſt ſo gut wie möglich beſchäftigt werden. Damals war der Mann verheiratet, getrennt lebend(2 Kinder). Jetzt wurde er geſchieden, hat aber wieder geheiratet. Wie ſteht es in dieſem Fall mit der tarifmäßigen Verheirateten⸗Zulage von 15 Mark?“—— Wenn Sie ſich wieder verheiratet haben, erhalten Sie nach Meldung auch wieder die Ihnen zuſtehende Zulage. L. K.„Neckarau gehört zu Mannheim. Wie ſagt man, es iſt ein Vorvrt von Mannheim oder es iſt Stadt Mann⸗ heim? Iſt Lindenhof ein Stadtteil von Maunheim?““ 3 iſt ein Vorort von Mannheim und Lindenhof ein Stadtteil. H. Sch.„Wie iſt die Anſchrift an den Herrn Reichs⸗ arbeitsminiſter und wie iſt die Anrede an denſelben?“—— Die Gebühren Werke genau an⸗ 93 4 5 5 Gartentür die ganze Zeit über unverſchloſſen war, kann Die Anſchrift lautet; Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, Vorentſcheidung im Handball W 1 Vor- 925 zwingenden Grund der Zuſtand kaum geändert 5 10 W 0 5 235. Die Anrede it Elektra Berlin— Pol. Hambur ſchl intritt iſterſchafts⸗Endſpi werden..* 45 r Reinecke Brieg 2 n Bie e die 58 bh 08 5 A. F.„dich wohne vorübergehend in Untermiete und Sch, Wie bebamdelt man einen Pelzmantel, em bezahle 33 Mark Miete(die ganze Wohnung VUaden 100 Mark). Müllabfuhr, Waſſer 5 koſtet mit Wie hoch ſind die ſtädtiſchen Gebüß ren, (ſonwie Zählermieten ſür 9 95 über Sommer zu Hauſe aufzubewahren??? lauten: Unbenutzte Pelze ſind nach gründlicher Reiwigung und Ku die In Duſſeldorf: Schalke 04— Bfv 90 Köln Röhern ſich ihrem Höhepunkt und Abſchluß. die deutſche Handballmeiſterſchaft Am Sonn Spiele um 9 2 3 8 S i f Licht, Gas Durchklopfung über Sommer in fviſ Zei r fe, 8.. uthen: Dr 81 0 90 Me, e 3 S in friſches Zeſtungsnapier lag steigen die beiden Kämpfe der Vorſchlußrunde und 14 8 a e eee eee u. Maſſer bei 10„ Miete? Ist der Untermieter geſetzlih einzuſchlagen und in Leinentücher einzunshen. Es gibt Tage ſpäter wird ſchon der neue deutſche Meiſter ermit⸗ Als klarer Favorit gilt eigentlich nur der deutſche Meiſter verpflichtet bei den ſtädtiſchen Gebühren antellsmüßig nur auch mottendichte Papierſäcke und Käſten⸗ Seit Joh ren i So Lintfort, der Vorfahrspeiſten, ſteht bekannt⸗ Schalke 04, dem man im Düſſeldorfer Rheinſtadion einen Miete beizuſteuern, auch dann, wenn keine eigenen Zäßler kann Pelz durch ein beſonderes glatten Sieg über den„Außenſeiter“ Köln 99 zutraut, Mittelrheinmeiſter gilt nämlich als Der der Schwächſte des Verfahren ſo imprägnfert norhanden ſind? Kann der 8 88. 60 werden, daß Mottenfraß ausgeſchloſſen iſt. eines Raumes, der zu ſeiner! Vermieter mir dos Betreten lich nicht mehr im Wettbewerb. Wohnung gehört, zum Waſſer⸗ Er wurde ſchon gleich in Das einfachſte der Vorrunde vom Mes Hindenburg Minden mit einem Quartetts, aber er wird ſicher den Ehrgeiz haben, zu be⸗ holen, plötzlich unterſagen, obwohl mir dieſes Recht zu⸗ iſt aber, Sie übergeben Ihren Pelzmantel einem Kürſch⸗ ſenſgtionellen 19:1⸗Ergebnis ausgeschaltet und damit ging weiſen, daß er ein würdiger Teilnehmer an der Vorſchluß⸗ geſtanden wurde, da ich ſonſt gezwungen bin das Waffer ner, der ihn fachkundig behandelt. e rlsenten Gösunde Merven, tiefen Schlaf und ein fuhigs Hez 238525 zelt Jahrrehnten vielfach erprobtes u.— 7 gutem Frfeſg genommenes, rein pflanzl. Aufbau- u. Rräftigungsguttel Energeicum Wr. gesetzl. gesch. Nac 1 weise man 1 Echt zu habe Reformhaus„Eden“, 0 7. 3 EVFTCTCVCVCVCCC0CCCC Wenn Sie Anzeigen aufgeben wenden Sie sich an D. Frenz % 65 Gee. W 1⁰ N in allen Apotheken 4. 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Deshalb hat der Oberbürgermeiſter nach ein⸗ K 6 Wu 9 10 mit Vernunft, nicht leichtſin⸗ aber mit Verſtand! oder Ausübung unerlaubter Schankwirtſchaft in gehender Jubſlan 0 1 0 38555 45 175 nig und gedankenlos müſſen wir zum Baden gehen. 1 0 8 Aus⸗ auf dem Jubiläumsplatz angeordnet. Der Großmarkt, nicht konzeſſionierten Räumen vorliegen. 8 ban Großhändlern beschickt werden wird, feot ſelbſt⸗ Noch ehe die erſte Meldung über ein tödliches Un⸗ N ß 120 1 8 2 tahmebeſtimmungen ftr Logiergäſte ſollen, ſo ſtellt Di ain ene 5 Der Hotelgaſt und die Polizeiſtunde a verständlich auch den Erzeugern offen. Die Markt glü äuft llen wir uns vor Augen halten, 3 die im Auftrage des Reichsführers/ herausge⸗ geſchaſte werden täglich in früher Morgenſtunde abgewickelt. 8 ele: or uns 8 Lebe 7 18 5 5 N * 8 5 175 1 1 kostete. Es ſind Die Feſtſetzung und Handhabung der Polizei⸗ gebene Zeitſchrift„Die Deutſche Polizei“ feſt, nur Die Wochenmärkte beginnen deshalb künftig zu Ef r die 8 5 fachen: Baden nach ſtunde richtet ſich weitgehend nach örtlichen Voyſchrif⸗ die Möglichkeit geben, daß ſpät anreiſende Zimmer⸗ einem etwas ſpäteren Zeitpunkt und ſind nunmehr nur 1. 2 Magen kann uns den Tod ten. Nach den Urteilen des Preußiſchen Kammer⸗ gäſte noch eine Erfriſchung zu ſich nehmen können. noch den Verbrauchern zugänglich. Durch dieſe Regelung 55 bringen, e enſo 2 aden in erhitzte Zustand oder gerichts ſind jedoch Logiergeä ſte in Ga ſt hä lu⸗ 5 2 wird auch erreicht, daß dem verbotswidrigen und unter nach langen Sonnenbädern. Der Kopfſprung ins fern d de r Polizeiſt d cht 1 5 Heidelberger Mer ſchnit Strafe geſtellten Einkauf der Händler und Großverbraucher unbekannte Gewäſſer, bei dem man auf den Grund fen. Dage f 4 8 11 5 5. 35 dirett beim Erzeuger auf dem Hof der Boden en zogen prallt, hat ebenfalls ſchon viel Freude in Leid ver⸗ au p gen erſtreckt. ieſe Befreiung nicht Heidelberg erhält einen Großmarkt. Die Heidelberger wird. Zum Einkauf auf dem Großmarkt iſt ein Aus * 1 f zerſonen, die der ogiergaſt bewirtet. Märkte erfreuen ſich einer regen Inanſpruchnahme. ch weis notwendig, der auf Antrag vom Amt für Wirt⸗ ſchaftsförderung beim Oberbürgermeiſter, Prinz Carl, Zim⸗ wandelt. Nicht ſchwimme 5 255 9 n können und dann an Solche Ausnahmen dürfen aber nicht dazu führen, wurde ſeit einiger Zeit erkennbar, daß für Kleinverte mer 27, ausgeſtellt wird. eine tiefe Stelle geraten o 5 ſchlechter Schwim⸗ 0 5 5 eee daß die Logiergäſte auf ihren Zimmern nach Ein:(Kleinhänbler, Ladenenber] ſomie lür Graßneröraucher Vermietungen Verloren Verloren Günſtig gelegener 2 2 N Aydr 1 0 gur Lage 1 n a n und ſon Wohnung Jol Immer, Küche, Wat, Nagendeder 1 ime ſtigen Verpackungsmitteln agerp 45 2 Diele u. 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Bravourleistungen unse- rer Flieger Einsatz von Gebirgsjägern— Hunderte von Fallschirmiagern zwischen Himmel und Erde- Transportmaschinen landen im englischen Artilleriefeuer Kampf gegen feindliche Uebermacht- Der Feind ist im Weichen Kreta in deutscher Hand! Kampf um Tobruk Kreuzerkrieg im Südatlantik Kampf u. Sieg aul Krefa Elnsaiz und Angriff der Fallschirm- jäger Kreia in deuischer Hand. 7 MANNHEIM. D 5. 18 Theo Lingen als Privatdetektiv lch heirate meine Ffau Glaria:.00 5. 75 Hauptf.:.00.20.55 So.: 5.30 Capitol:.45.45.45 So.:.50.45.45.45 Kampf um Tobruk Kreuzerkrieg im Süd- .00.30.00 atlantik · Zum 60, Geburtstag des General- pianos Jugendliche nicht zugelassen! oberst von Küchler In Degorer. Paul 1 7 n 8 Hörbiger 7 Auswahl Im Haupt- Programm: 5 1 Sanatorium Dr. Amelung Arnold 2. Wechel Der große Erfolg! Jugend nic u 0 e ee, g, . 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Ende 201293 3602 7 da- Musikalischer Komödienabend lich von 20. 1522.30 Uhr 22.15 Uhr. Dienstag. 10. Juni: Miete 6 26 und 2. Sondermiete 8 13 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigs- hafen. Abt. 51—52. 113115: Musikalischer Komödienabend „Tanz um Liebe und Tod“. Ballett von Paul Höffer;: hierauf:»Die Frauen des Aretino“. musikalische Ko- mödie von Kurt Gillmann; hierauf:„Notturno“. Bal- lettkomödie von Josef Schelb Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.00 Uhr. Mittwoch. 11. Juni: Miete H 28 u. 2. Sondermiete H 13 und für die NSG Kr. deh. Freude: Kulturgemde. Ludwigshafen. Abt. 101 bis 102. 418 bis 419: „Das Nachtlager in Granada“ Oper von Konradin Kreut- zer, Anfang 19.30 Uhr. Ende 21.30 Uhr. Donnerstag. 12. Juni: Miete D 7 u. 1. Sondermiete D 14 u. für die NSG Kd: Kulturge- heim“. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19.30 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Sonntag. 15. Juni: Vormittags: Letztes Städtisches Sonntags- Konzert mit Orchester- Lei- tung: Karl Elmendorff. An- fang 11.15. Ende etwa 13.00 Uhr.— Abends: Miete E 27 und 1. Sondermiete E 14: „Die Zauberin“. Oper von P. J. Tschaikowsky. Anf. 18.30. Ende 21.45 Uhr,(Eintausch von Gutscheinen aufgehoben) Montag. 16. Juni: Miete C 27 und 1. Sondermiete C 14 und für die NSG Kdt: Kultur- nemeinde Mannheim. Platz- gruppe 70-75:„Der Graf Cavour“. Schauspiel von Do- menico Tumiati. Anf. 19.30. Ende 21.45 Uhr. Schwetzingen im Rokokotheater Sonntag. 8. Jun:„Das Unmön- lichste von Allen“. Komödie von Lope de Veda. deutsche zu elnem Besuch des keffees ladet eln KONDHMHORFHI-EKAFFEE KETTFHANN NHANNHEIH, L 15, 10— Sismerfcksttese— Fernspfechef 21267 Nur während der Sommermonate- Sonntegs Betriebruhe eee e Ballett von Paul Höfler ane e die & Klecks? Bilder U. Alben erhalten Sie beim Biſdercdenst Eine musikalische Komödie Notturno Anfang 19.30 Uhr Tanz um Liebe und Tod Die Frauen des Areſino in einem Kufzug. Bühnendichtung von Franz bei der Wieden. Musik von Kurt Gillmann Ballett-Komödie von Josef Schelb Ende etwa 22 Uhr Jonny Güldner ein Prachtmensch, der geist- sprühende Meistersprecher Januar bis Februar 1942 2 Scala Berlin Maria di Guya Klasse und Rasse die Meistertänzer in aus Hollywood(bei Kriegs- ausbr. zur, nach Deutschland) Stubs und Stubsi . „ National- Ibheaier MANNHEIM— ein herrliches Paar von der Städt. Oper Wien und weitere vier Nummern! Eintritt frei! meinde Ludwigshafen. Abt. Nachdichtung von Hans 425.420, 435 47„Ber Graf Schlegel. Anfang 14.0. Ende.8 Cavour“. Schauspiel von 17.15 Uhr. ane ö Jaa 7 Bronners Malzstübl Hell Finkenzeller Geraldine Katt Rudolf Carl ö ohne Schneiden 432 Theodor Danenger 50 0. in der köstlichen Bauernkomödie drestiert Ee Tãlotatesdg f Lichtspielhaus 5 8 5 Muttermale. Leberflecken. Blutschwümme, Koh- Multi EN 9 5 lenflecken. Grieskörner. Warzen. Hühneraugen. 15 1 IA. Sommersprossen und andere Hautfehler nach 2 Ein Prachtstück volkstümlichen Humors Methode Frauenhofer. 0 Sieillanischespezlalität 5 5 Sprechstunden: Dienstag. 10. Juni. nur im NEUESTE WOC EKE NSG HA U Union-Hotel Mannheim. Tel. 430 88. von 1020 Uhr Els- Rome Beg..55.50.30, So..45 Uhr. Jug. nicht zusel.— Tel. 527 41 Spezialistin P. Schönwald 1 Mittelstr. 36 108 55 — Gehweg- Sonntag, 8. Juni 1941 Reinigung Vorstellung Nr. 299 Miete B Nr. 26 übernimmi 2. Sondermiete B Nr. 13 ee e. Schneider Wibbel E. Lorenz Heitere 9 755 11 1 Akten von Ar. othar eee, Text von Hans Müller-Schlösser . Anfang 19.00 Uhr Ende 21.45 Uhr 14* 1* 1 find. Sie stets in dem ersten fach- wissenschaftl. Spezial- Institut für moderne Fußpflege Bei allen Fußschmerzen, gleich welcher Art. wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Berate Sie kostenlos und ge- wissenhaftl Verkauf sämtlicher Fuppflege-Artikel. Ein- lagen nach Maß u. Abdruck. 6 istrümpfe. 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