19— — 9 5 t T 7 5 2 * 65 eines modernen Krieges erwieſen hätten. Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh. 1,70 M 1 1 M. u. 30 Pf 5 l 5 7„d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 125 nen 2 9555 zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Negiſcherſtr. 1, PeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolg Schwet Mannheimer Neues Tageblatt Miltwoch. 11. Juni 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 »Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahrgang— nummer 157 Mißglückter Rechtferligungsderſuch Churchill muß den uneinholbaren deutſchen Rüſtungsvorſprung zugeben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Juni. In der geſtrigen Unterhausdebatte über Kreta begann als erſter Hore Beliſha eine ſcharfe Kritik an der Regierung zu üben, der er u. a. vor⸗ warf, daß ſie den mutmaßlichen Verlauf der Dinge nicht richtig berechnet und unzureichende Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen habe. Rund hundert Hurricane⸗Maſchinen mehr wür⸗ den Kreta gerettet haben. Nachdem noch einige Mitglieder des Unterhauſes in zupückhaltenderer Form kritiſche Bemerkungen an⸗ gebracht hatten, die nichts Neues ergaben, und nach⸗ dem Baxter ein Direktorium von Männer des ge⸗ ſamten Empires gefordert hatte, erhob ſich Chur⸗ chill zu ſeiner mit ſo wochenlanger Spannung er⸗ warteten Rechtfertigungsrede. Churchill begann mit der Feſtſtellung, daß Eng⸗ land in ſtändiger Folge auf allen Wegen und mit allen Methoden Kriegsmaterial nach dem Nahen Oſten geſandt habe. Er kam dann auf die Kritik zu ſprechen, die er als maßvoll bezeichnete. Von vorn⸗ herein verſchaffte ſich Churchill der Kritik gegenüber durch die Bemerkung eine höchſt bequeme Poſition. daß eine vollſtändige Darlegung nicht erfolgen könne, um den Feinden keine wertvolle Auf⸗ klärung zu geben. Dabei zog er zu ſeiner Entſchuldigung die Autorität Wavells„und anderer“ heran, die von den guten Ausſichten Englands bezüglich Kretas überzeugt ge⸗ fiber ſetien, um dann die reichlich billigen Worte zu finden: Letzten Endes wird vielleicht die Kreta⸗Affäre keine ſo ſchlechte Wendung ergeben“. i Die Diktatoren, ſo meinte er weiter, hät⸗ tenes leichter, da ſie nicht über jeden Mißerfolg einen parlamentariſchen Rechenſchaftsbericht geben müßten. Er dagegen, ſo ſeufzte Churchill, ſei nur der Diener der Krone und des Parlaments und ſtehe jeden Augenblick dem Unterhaus zur Verfügung. Als zweiten Grund, warum er eine Debatte über Kreta nicht für wünſchenswert erachte, gab Churchill an, daß Kreta nur ein Teil einer ſehr wichtigen und komplizierten Kampagne darſtelle, die im mittleren Oſten ſtattfinde und nicht 2 8 855 als in ihrer Geſamtheit betrachtet werden ürfe. Churchill kam dann auf die wichtigſte Frage der Kritik zu ſprechen, nämlich weshalb die Briten es verſäumt hatten, während ihrer monatelangen An⸗ weſenheit auf Kreta hinreichend viel Flug⸗ plätze anzulegen. Churchill beantwortete dieſe Frage dahin, daß er meinte, jeder würde die Anlage von Flugplätzen mißbilligt haben, wenn es an den notwendigen Verteidigungswaffen wie Flak und Flugzeugen gefehlt hätte. Man würde dem Feind damit nur noch mehr Flugplätze zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben. Bezüglich der Frage nach dem Mangel an Kanonen auf Kreta müſſe man vorerſt prüfen, ob Kanonen zu dieſem Zweck entbehrlich geweſen ſeien. „Dies führt uns zu dem größten Fragenkomplex“, fuhr Churchill fort.„Während dieſer ganzen Zeit war die Schlacht auf dem Atlantik im Gange und die Kanonen, die man in Kreta hätte ſinnvoll ein⸗ ſetzen können, wurden und werden noch immer in großer Anzahl auf Handelsſchiffen montiert, um ſie in oͤie Lage zu verſetzen, Angriffe von Focke⸗Wulf⸗ und Heinckel⸗Maſchinen abzuweiſen, deren Verhee⸗ rungen hierdurch vermindert würden. Weiter müſſe man die Frage berückſichtigen,„ob unſere Flugplätze hier im Lande, unſere Häfen und Städte, die heftige und gefährliche Angriffe erleben, während der letz⸗ ten ſechs oder ſieben Monate nur wegen des Krieges im mittleren Oſten mit mehr oder weniger Kanonen hätten ausgerüſtet werden ſollen. Außerdem iſt zu bemerken, daß alles, was wir nach dem mittleren Oſten ſenden, zum größten Teil drei Monate außer Aktion iſt, weil die Lieferungen den Umweg um das Kap nehmen müſſen. Von dem Augenblick an, in dem uns die griechiſche Regierung aufforderte, nach Kreta zu kommen, ergriffen wir Maßnahmen, um den Ankerplatz in der Sudabucht in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als wichtige Flottenbaſis zu verteidigen, um die Flugplätze in der Nähe auszubauen und die größtmögliche Menge von Kanonen kleiner und größerer Reichweite herbeizuſchaffen, die wir an ſtrategiſchen Punkten des Mittelmeeres für entbehr⸗ lich hielten. Wenn das Unterhaus die Einzelheiten kennen würde, dann wäre es der Anſicht, daß un⸗ ſere Kraft richtig doſiert wurde.“ Churchill wandte ſich daun Hore Beliſha zu, dem er das Recht zu der beſonderen Schärfe ſei⸗ ner Kritik abſprach, indem er darauf hinwies, daß es gerade Hore Beliſha geweſen ſei, der als Kriegsminiſter zu ſeinem Teil für die Produk⸗ tion und den feen der Armee verantwortlich 125 der bei ſeinem Abgang„betrüblich“ gewe⸗ en ſei. Churchill ſtellte dabei eine Liſte von Waffengattun⸗ gen auf, die Hore Beliſha vernachläſſigt habe, zu denen Flak, Pak und Kampfwagen gehörten, die ſich als lebenswichtig und notwendig bei der Führung ö„Ich lege nicht alle Schuld auf Hore Beliſha, aber er trägt in dieſer Sache eine große Verantwortung, und wenn er in ſolcher Weiſe ſpricht, dann iſt ein Hinweis dar⸗ auf nur gerecht, daß er der allerletzte iſt, dem das Recht zuſteht, eine ſolche Haltung einzunehmen.“ Churchill fuhr fort:„Die Praduktion von Luft⸗ abwehrkanonen wird noch geſteigert, „aber es bleibt die Tatſache beſtehen, daß unſere Ausrüſtung zahlenmäßig der deutſchen ungleich unterlegen iſt.“ Churchill wandte ſich dann der Frage der unzu⸗ veichenden Stärke der Royal Air Force im Mittleren Oſten zu. Das Problem biege hierin auch beim Transport der Flugzeuge nach dem Mittleren Oſten. Während die Deutſchen zum Umdirigieren ihrer Flugzeuge von einem Kriegs⸗ ſchauplatz zum andern nur wenige Tage benötigen, erfordere dies auf engliſcher Seite eine unvergleich⸗ lich längere Zeit, denn die Flugzeuge müßten nicht nur den Umweg über das Kap machen, ſondern ſte müßten vor ihrer Verſchiffung auch noch auseinan⸗ dergenommen werden und ſpäter müßten die ein⸗ zelnen Teile, nachdem ſie vom Kap über Afrika transportiert worden ſeien, in Aegypten wieder zu⸗ ſammengeſetzt werden. In der weiteren Debatte trat als Sprecher der Labour Party der Abgeordnete Lee Smitßh auf, der General Wavell vorwarf, er habe zu gleicher Zeit verſchiedene große Operationen riskiert und dadurch ſeine Streitkräfte verzettelt. Auch Lee Smith warf der englischen Heeresleitung vor, ſie habe die Flugplätze auf Kreta, obwohl ſie 9 Monate unter ihrer Kontrolle geſtanden hätten, völlig ungenügend gegen Angriffe aus der Luft aus⸗ gerüſtet. Sehr intereſſant waren die Ausführungen des Earl Winterton, eines intimen Freundes Churchills, der erklärte, die Produktion an Flug⸗ zeugen und Kriegsmaterial habe ſich immer noch als völlig unzulänglich erwieſen. Wenn es mög⸗ lich wäre, genügend Flugzeuge, Schiffe und Kriegsmaterial herzuſtellen, wäre der Krieg, ſo erklärte der Earl ſehr zuverſichtlich, ſicherlich in drei bis vier Monaten für England gewonnen. Dies iſt ein offener Angriff auf alle für die britiſche Rüſtungsproduktion verantwortlichen Män⸗ ner, wie den früheren Flugzeugbeſchaffungs⸗ miniſter Lord Beaverbrook und den für den Arbeits⸗ einſatz zuſtändigen Arbeitsminiſter Bevin ſowie für einige Männer zweiten Ranges. Churchill war noch niemals verlegen bei der Ausfindigmachung von Sündenböcken für politiſche Fehlſchläge und ſo dürften denn die Ausführungen von Earl Winterton die Oeffentlichkeit bereits auf gewiſſe neue Verſchiebungen innerhalb des Kabinetts vorbereiten, die, wie in einigen Kreiſen angenommen wird, noch im Laufe dieſer Woche erfolgen ſollen. Die Kommentare zu der Kretadebatte ſind in der geſtrigem Londoner Abendpreſſe ſehr ſpärlich. Der allgemeine Eindruck läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß die Preſſekritik der letzten Tage in verſchiedenen Punkten der parlamentariſchen Diskuſſion vorge⸗ griffen hat. Man zollt Churchill wegen ſeiner par⸗ lamentariſchen Leiſtung Beifall, doch ſind einige Beobachter, wie der Londoner Korreſpondent von „Dagens Nyheter“ mitteilt, der Anſicht, daß ſich der Premierminiſter mehr als bei früheren Debatten in der Defenſive befunden habe. „Eine Kundgebung der Schwäche Die Churchill⸗Rede als Eingeſtänonis der engliſchen Hilflosigkeit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 14. Juni. In der internationalen Oeffentlichkeit haben die Erklärungen Churchills einen ſehr pein⸗ lichen Eindruck hervorgerufen. Sie werden als der Verwir⸗ „eine 5 der Schwäche, rung und der Hilfloſigkeit“ bezeichnet. Die peinliche Auseinanderſetzung, die Churchill mit dem früheren Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha ge⸗ führt habe ſowie ſeine Darſtellung der Balkan⸗ Fämpfe enthalte das Eingeſtändnis, daß England heute im Grunde überhaupt keine bündnisfähige Macht mehr ſei. Nach den eigenen Worten des Pve⸗ mierminiſters reiche ſeine Kraft allenfalls dazu aus, die eigenen Beſitzungen zu ſchützen, aber ſelbſt hier⸗ bei ſtehe es den allergrößten Schwierigkeiten gegen⸗ über. Es ſei jedoch„außerordentlich überraſchend“, daß es gleichzeitig Bündniſſe eingehe, von denen es ſchon im voraus wiſſe, daß es den mit ihnen ver⸗ bundenen Verpflichtungen in keiner Weiſe nachkom⸗ men könne. In den franzöſiſchen Tageszeitungen wird hervor⸗ gehoben, daß England„eine unvorſtellbare Gewiſſenloſtg⸗ keit“ gegenüber Frankreich und zahlreichen ande⸗ ren Ländern Europas begangen habe, als es dieſe unter Vortäuſchung einer Allianz in den Krieg hineinhetzte. Wenn es wiſſe, daß es keine Flugzeuge, keine Ge⸗ ſchütze, keine Tanks zur Verfügung gehabt habe, um in Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, Polen, Griechenland, Jugoflawien wirkſam intervenieren zu können, ſo hätte es dieſe Länder ehrlicherweiſe vor dem Kriegseintritt warnen müſſen, ſtatt ihnen die trügeriſche Zuſage zu machen, daß das britiſche Em⸗ pire ihnen„mit ſeiner ganzen Macht zur Hilfe eilen werde“. Aus den Ausführungen Churchills ergebe ſich klar, daß es heute in England an allen Enden fehle. Großbritannien müſſe ein neues Loch öff⸗ nen, wenn es ein altes ſtopfen wolle. Es ſcheine heute völlig von der amerikaniſchen Hilfe abhängig gewor⸗ den zu ſein. Deutſcher Luftangriff auf Haifa Zwei ſtark geſicherte Geleitzüge von Kampfflugzeugen erfolgreich bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 11. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Mittelmeerraum griffen deutſche Kampffliegerverbände von neugewonnenen Stützpunkten aus mit gutem Erfolg die bri⸗ tiſchen Tanklager und Hafenanlagen von Haifa an. Mehrere Exploſionen und Brände wurden hervorgerufen. In Nordafrika bekämpften deutſch⸗ita⸗ lieniſche Artillerie britiſche Batterieſtellungen bei Tobruk und zwangen den Feind zum Ein⸗ ſtellen des Feuers. Erfolgreiche Angriffe der deutſchen Luftwaffe richteten ſich gegen Marſa Matruk. In Baracken und Treibſtofflagern entſtanden mehrere Brände. Kampfflugzeuge griffen an der ſchottiſchen Oſtküſte und im Briſtol⸗Kanal zwei ſtark ge⸗ ſicherte britiſche Geleitzüge an, verſenkten aus ihnen zwei Handelsſchiffe mit zuſammen 10 000 BRT und beſchädigten fünf weitere Fracht⸗ und Tankſchiffe ſo ſchwer, daß mit wei⸗ teren Verluſten an Schiffsraum gerechnet werden kann. Bei den Luftangriffen gegen Hafenanlagen am Nordausgang des Briſtol⸗Kanals konnten einige Großfeuer und zahlreiche kleinere Brände beobachtet werden Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt. An der Durchführung der Operationen auf Kreta hatten der Kommandeur einer Gebirgs⸗ diviſion Generalmajor Ringel ſowie als Kom⸗ mandeure von Gebirgsjägerregimentern die Oberſten Utz, Jais und Krakau und der Kom⸗ mandant eines Gebirgsartillerieregimentes Oberſtleutnant Wittmann mit den ihnen unter⸗ ſtellten Truppen entſcheidenden Anteil. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Italieniſcher Luftangriff auf die Stellungen vor Tobruk (Funkmeldung der NM zZ.) + Roo m, 11. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: b 15 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Nordafrika hat unſer Artillerie au der Tobruk⸗Front gegneriſche Artillerie wirk⸗ ſam bekämpft. Unſere Flugzeuge haben wäh⸗ rend der Nacht zum 10. Juni Anlagen, Depots und feindliche Stellungen vor Tobruk erneut durch zahlreiche Bomben belegt, wodurch Brände und Exploſionen hervorgerufen wur⸗ den. Deutſche Flugzeuge haben Marſa Matruk angegriffen. In der Nacht vom 9. zum 10. Juni haben britiſche Flugzeuge einige Ortſchaften der Juſel Rhodos bombardiert. In Oſtafrika haben unſere Truppen bei einem Zuſammenſtoß an der Front von Celga im Abſchnitt von Gondar dem Feind beträcht⸗ liche Verluſte beigebracht. Goldene Medaille für den Herzog von Aoſta ver⸗ liehen. Die Goldene Medaille, Italiens höchſte Kriegsauszeichnung, wurde vom Duce dem Herzog von Aoſta für die heldenhafte Verteidigung von Abeffinien verliehen. Exploſion eines ſerbiſchen Munitionsdepot. Ein in der Feſtung Semendria untergebrachtes ehemali⸗ ges ſerbiſches Munitionsdepot iſt in die Luft ge⸗ flogen. Man lügt vergebens * Mannheim, 11. Juni. England führt auch ſeinen Kampf in Syrien, wie es bisher alle ſeine Kämpfe geführt hat: mit Lü⸗ gen. Mit Lügen gegen Frankreich wie natürlich vor allem mit Lügen gegen Deutſchland. Frankreich wirft man vor, daß es bereit geweſen ſei, Syrien den Ach⸗ ſenmächten als neue Baſis für ihren Kampf gegen Englands Nahoſtſtellung zu überlaſſen; gegen Frank⸗ reich lügt man ferner mit der Behauptung, die die RA in Form von Flugblättern in alle Teile Syriens trägt, daß England den Kampf in Sy⸗ rien aufgenommen habe, um den Syriern die ſo lang erſehnte Freiheit zu geben; gegen Frankreich lügt man ſchließlich mit der Behauptung, mit der General Catroux, der Führer der de⸗Gaulle⸗Truppen in Sy⸗ rien, Verwirrung in die Reihen der franzöſiſchen Verteidiger zu tragen ſucht: daß de Gaulle und die Engländer nach Syrien gekommen ſeien, um die im Waffenſtillſtand verlorene Ehre Frankreichs wieder⸗ herzuſtellen. Es iſt, wie man zugeben muß, reichlich plump gelogen; aber auch in der Lüge hat Duff Coo⸗ per immer, mangels Unterſcheidungsvermögens, das grobkörnigſte Geſchütz bevorzugt. Noch um einige Grade plumper und dreiſter, weil noch einfacher zu widerlegen, ſind die Lügen, mit denen man Deutſchland in dieſem Zuſammen⸗ hang bedenkt. Alte erprobte, aber längſt ſchon durch⸗ ſchaute Taktik iſt es dabei, daß das Londoner Pro⸗ pagandaminiſterium dieſe Lügen vor allem durch die ſich bereitwilligſt zur Verfügung ſtellenden USA ⸗ Nachrichtenagenturen verbreiten läßt. So konnte man dieſer Tage in einer Meldung der United Preß leſen, daß deutſche„Touriſten“„in der Stärke von mindeſtens einer Diviſton“ ſich in Syrien aufhalten, deutſche Armeeſtäbe in Beirut ganze Hotelblocks be⸗ ſchlagnahmt hätten und was dergleichen aufgelegter Unſinn noch mehr iſt. Churchill ließ dieſer Rekord an Phantaſte nicht ſchlafen; er übertrumpfte ihn noch mit der Erklärung, daß die in Syrien einmarſchie⸗ renden engliſchen Truppen bereits 140 Heutſche Fall⸗ ſchirmjäger, mit einem Oberſten an der Spitze, ge⸗ fangengenommen hätten. Ueber ſopiel Matt erſchrat ſelbſt das Londoner Informationsminiſterium. Es beſtätigte dieſe Erklärung Churchills nicht, verſicherte aber ſeinerſeits, im Beſitz abſolut zuverläſſiger In⸗ formationen zu ſein, daß deutſche Truppen auf Fiſcherbooten vom Dodekanes aus nach Syrien ge⸗ bracht würden und deutſche Arbeitsſoldaten bereits Flugplätze in Syrien für die Aufnahme der deutſchen Fallſchirmjäger und Luftlandetruppen bereitmachten. Offizielle deutſche und offizielle franzöſiſche Stel⸗ len haben demgegenüber mit aller notwendigen Ent⸗ ſchiedenheit erklärt, daß an dieſen Behauptungen nicht ein wahres Wort iſt.„Nicht ein deutſcher Soldat befindet ſeich auf dem Boden Syriens“, erklärte geſtern der Vertreter des Admirals Darlan, Staatsſekretär Mechin Ben oiſt. Deutſchlands Stellung gegenüber denn engliſchen Ueberfall auf Syrien iſt von Anfang an klar umriſſen geweſen. Es be⸗ trachtet dieſen Konflikt, abgeſehen von ſeiner morg⸗ liſchen Wertung, in der es mit Frankreich vollkom⸗ men einig geht, erſtens als einen Konflikt lokalen Charakters und zweitens als eine Auseinander⸗ ſetzung, die in erſter Linie Frankreich allein mit ſeinem früheren Bundesgenoſſen zu führen hat. Deutſchland hat von Anfang des Krieges an ſeine Bemühungen darauf gerichtet, eine Ausdehnung des Krieges zu verhindern, ihn auf die entſcheidende Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land allein zu konzentrieren: im Gegenſatz zu England und deſſen Bemühungen, dem Krieg im⸗ mer wieder einen neuen Kriegsſchauplatz zu eröff⸗ nen. An dieſer deutſchen Grundeinſtellung hat ſich nichts geändert: ſie iſt auch gegenüber Syrien die gleiche geblieben. Wir hatten umſo weniger Grund ſie zu ändern, als in den Waffenſtillſtandsbedingun⸗ gen Deutſchland dem geſchlagenen Frankreich aus⸗ drücklich das Verteidigungsrecht, freilich auch die Verteidigungspflicht gegenüber ſeinen Kolonien zu⸗ geſtanden hatte: was ganz ſicher keine Desinter⸗ eſſementserklärung gegenüber dem kolonialen Be⸗ ſitzſtand Frankreichs bedeutet, was aber die for⸗ mellſte Beſtätigung dafür war, daß Deutſchland ge⸗ genüber dieſem Beſitzſtand keine eigenſüchtigen Intereſſen verfolgte. Deutſchland hat daher niemals an Frankreich das Anſinnen gerichtet, ihm ſeine Ko⸗ lonien als Aufmarſchbaſis gegen England zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, weil es, wie Darlan in feiner letzten Rede dem franzöſiſchen Volke ſehr richtig Harzumachen verſucht hatte,„gar keine ſolche Un⸗ terſtützung braucht um ſeinen Krieg mit England ſiegreich zu Ende zu führen“. Es hat daher auch keinerlei ſolche Forderungen bezüglich Syrien ge⸗ ſtellt. Auf der anderen Seite iſt, wie feſtgeſtellt werden muß, auch Frankreich mit keinem Hilfe⸗ erſuchen an Deutſchland herangetre⸗ ten. Frankreich hat vielmehr ausdrücklich erklärt, daß es Syrien mit eigenen Kräften ohne Inanſpruch⸗ nahme fremder Hilfe zu verteidigen gedenke. Dieſe Haltung Frankreichs iſt logiſch; ſie entſpricht nicht nur den Bedingungen und Verhältniſſen, wie ſie der Waffenſtillſtand geſchaffen hat, ſie entſpricht vor allem dem Anſpruch Frankreichs auf Beibehaltung ſeiner kolnialen Machtſtellung. Frankreich hat aus ſeiner Niederlage in Europa wenigſtens ſeine Reputation als koloniale Macht gerettet. Dieſe Reputation iſt von Deutſchland nicht angetaſtet worden; im Gegen⸗ teil: unabhängig von aller Regelung, die der künftige Friede auch für die koloniale Frage bringen wird, kann feſtgeſtellt werden, daß es durchaus im Sinn und in der Abſicht Deutſchland liegt, Frankreich als kolonialen Machtfaktor weiterhin zu erhalten. Aber Vorausſetzung dafür iſt ſelbſtverſtändlich, daß Frank⸗ reich ſeine koloniale Geltung ſelbſt zu verteidigen entſchloſſen iſt und dazu imſtande iſt. In Syrien hat es die Gelegenheit dazu bekommen und hat die Gelegenheit auch mit anerkennenswerter Energie er⸗ griffen. Wer aus der Tatſache, daß Frankreich den Kampf in Syrien allein durchfechten will, Rückſchlüſſe auf ein eventuelles Mißtrauen Frankreichs gegen Deutſchlands wirkliche Abſichten in Syrien ſchließen wollte, würde den gleichen Fehlſchluß begehen wie der, der aus dieſer franzöſiſchen Haltung vielleicht eine Abſchwächung der franzöſiſchen Entſchloſſenheit zur grundſätzlichen Zuſammenarbeit mit Deutſchland herausleſen wollte. Deutſchland und Frankreich ſind ſich vielmehr in der politiſchen und moraliſchen Wertung der Syrien⸗ Affäre durchaus einig. In Vichy wie in Berlin weiß man, warum England nach Syrien gegangen iſt; nicht als Befreier, ſondern als Räuber, nicht um Deutſchland an der Beſetzung eines neuen Stütz⸗ punktes zu hindern, ſondern um umgekehrt ſich ſelbſt nach dem Verluſt Kretas in den Beſitz einer neuen Schlüſſelſtellung zu ſetzen. Der engliſche Einmarſch in Syrien iſt ein Raubüberfall, wie er ſo und ſo oft im Buche der engliſchen Kolonialgeſchichte verzeich⸗ net ſteht. Er verliert ſeinen Charakter wahrhaftig nicht dadurch, daß man ihn mit Lügen und Ver⸗ leumdungen zu tarnen verſucht. Im Gegenteil: der Verſuch offenbart nur das ſchlechte Gewiſſen, das man in England in dieſer Angelegenheit ſelbſt hat. Und er macht ſomit nur die Schuld gewichtiger, die England damit auf ſich lädt, und mit der Schuld auch die Strafe, mit der ſicher in der Endabrechnung mit England auch dieſe neue engliſche Sünde gegen die internationale Moral und das internationale Recht gefühnt werden muß! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin. 11. Juni. Der Rechenſchaftsbericht des Duce in der faſchiſtiſchen Kammer iſt von allen Nachrichten⸗ agenturen der Welt übernommen worden und zwar in mehr oder weniger großer Ausführlichkeit. Die amerikaniſchen Nachrichtenagenturen haben die Rede ſehr ausführlich gebracht. Sie wird in den meiſten Neuyorker und Waſhingtoner Zeitungen neben Ehurchills Rede veröffentlicht, die am gleichen Tage gehalten wurde. Die Kampfworte des Duce:„Wir kämpfen zuſammen und werden zuſammen ſiegen“ ſind von beiden engliſchen Nachrichtenagenturen ge⸗ bracht worden. Dagegen fehlen die weiteren pro⸗ grammatiſchen Erklärungen des Duce:„England muß dieſen Krieg verlieren, weil es alle Poſitionen in Eu ropa verloren hat“ und„Das oſtafrikaniſche Imperium, das wir mit Flut getränkt und zivili⸗ ſtert haben, wird von Italien zurückerobert werden.“ Das Weltecho auf Muſſolinis Rede wird erſt in eini⸗ gen Tagen ahgeſchloſſen vorliegen. Bis 8 läßt ſich ür ſagen, daß ſie, wie Stockholms Dagbkadet“ ſchreübt, die kommenden Exeigniſſe vorausahnen läßt. Die Churchillrede im britiſchen Un⸗ terhaus war am Morgen des Dienstag, an dem ſie gehalten wurde, noch nicht einmal feſtgeſetzt. Kein Londoner Morgenblatt wußte etwas davon. Vielmehr erwartete man, daß Churchill erſt nach der vorange⸗ gangenen Ausſprache, die insgeſamt 18 Anfragen an die Regierung umfaßte, und früheſtens am Wochen⸗ ende ſprechen würde. Das Unterhaus hat die ge⸗ ſamten Anfragen aus dem Haus für eine kommende Ausſprache zurückgeſtellt, nachdem in den Mittags⸗ ſtunden verlautbarte, daß Churchill ſprechen wolle. Nach dem Bericht des„Stockholm Aftonbladet“ waren diesmal nach der regelmäßigen Anweſenheits⸗ liſte 219 Abgeordnete im Saal anweſend, als Cgur⸗ chill ſprach. Die Oppoſition fehlte vollſtändig. Das erklärt, daß das Haus ohne Bedenken auf den Vor⸗ ſchlag des Sprechers einging, ſich nach der Rede des Premierminiſters zu vertagen. Die nächſte Sitzung ſoll am Freitag ſein. Die Wirkung der Churchill⸗ rede iſt abzuwarten. Sie wird ihren Zweck im Lande umſo eher erfüllen, als keiner der Gegner Churchills zu Wort kam, außer Hors Beliſha, und weil wieder kaum ein Drittel der Unterhausmitglieder anweſend waren, Churchill alſo keine Zergliederung ſeiner Worte durch die engliſchen Politiker zu befürchten halte. Bis Freitag oder bis Dienstag hofft England Und beſonders Herr Churchill ſicher, daß der Wind aus Syrien ihm gute Nachrichten heranbringt, wenn nicht Frankreichs Truppen unter General Dentz ihm auch diesmal ſeine Wunſchträume vereiteln. Nach Alexandrien werden auch die Vorſtädte von Kairo evakuiert. Die Madrider„La Nacijon“ meldet, die Engländer entwaffnen die ägyptiſchen Truppen, obwohl die britiſche Forderung von der ügyptiſchen Regierung abgelehnt wurde. In Kairo, Manſural und Port Said haben die Engländer gleichzeitig mit der Entwaffnung der ägyptiſchen e die Kaſernen mit britiſchen Truppen be⸗ egt. Anter engliſchem Druck Die neue Jrak⸗Regierung bricht die Beziehungen zu Italien ab Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 11. Juni. Von amtlicher römiſcher Stelle wird beſtätigt, daß die neue Regierung des Jrak die diploma⸗ tiſchen Beziehungen zu Italien abgebrochen hat. Ueber den Termin der Abreiſe des italieniſchen Gefandten in Bagdad, Gabrielli, iſt noch nichts be⸗ kannt. In Rom hebt man zum Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen hervor, daß die neue Regie⸗ rung des Irak in völliger Abhängigkeit von London iſt und ſomit in keiner Weiſe die wirklichen Inter⸗ eſſen des Landes vertritt. Das Volk des Irak habe bewieſen, daß es bereit iſt, mit den Waſſen gegen die engliſche Gewaltherrſchaft aufzuſtehen. Sabotageakte im Irak r EP. Beirut, 10. Juni. Eine große Anzahl von britiſch⸗indiſchen Soldaten wurde getötet, als ein Truppentransportzug in der Wüſte zwiſchen Basra und Bagdad von Jrakern zur utgleiſung gebracht wurde. Die Unglücksſtätte furde ſoſort in weitem Umkreis von engliſchem Mi⸗ fär abgeſperrt, um das Bekanntwerden weiterer Einzelheiten zu verhindern. Sowohl von Bagdad als auch von Basra aus aingen Sanitätskolonnen an die Unglücksſtelle ab, was auf das Ausmaß der ange⸗ richteten Perſonen⸗ und Sachſchäden ſchließen laßt. „Anbverbrüchlich vereint mit Deulſchland.“ Die ede des Dute am Jahrestag des italieniſchen Kriegseintritts Die römiſche Kammer feiert das Achſenbündnis Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Rom, 11. Juni. Anläßlich des erſten„Jahres stages des Kriegsein⸗ tritts Italiens hatd er Duce heute im Plenarſaal der Kammer vor Mitgliedern der Regierung, des faſchi⸗ ſtiſchen Großrates, ſämtlichen Nationalräten, zahl⸗ reichen Vertretern der Wehrmacht und den Mitglie⸗ dern des diplomatiſchen Korps eine große Rede ge⸗ halten, in der er den militäriſchen Verlauf des von Italien geführten Krieges und die augenblickliche politiſche Geſamtlage geſchildert hat. Zu Beginn ſeiner Rede gab der Duce eine zuſammenfaſſende Darſtellung des italieniſch⸗ griechiſchen Feldzuges unter beſonders eingehender Schilderung der Operationen vom Februar bis zum Zuſammenbruch des griechiſchen Heeres. Mit ſtärk⸗ ſter Betonung und unter ſtürmiſchem Beifall er⸗ klärte der Duce, daß das von den Engländern mit allen modernſten Waffen ausgerüſtete griechiſche Heer ohne die engliſche Hilfe ſich nicht hätte halten können. Nach. einem kurzen Ueberblick über die gemein⸗ ſamen Operationen der Achſenmächte auf dem Bal⸗ kan, die zum Rückzug Englands aus Griechenland und damit zur völligen Ausſchaltung Englands auf dem Jarre en Kontinent geführt hätten, betonte der Duce, daß die Aue Sſchaltung Englands eine tief⸗ gehende Veränderung der politiſchen Karte dieſes Teiles Europas hervorgerufen habe. Nach einem Hinweis auf die Gebietsänderungen, die Bulgarien, Albanien, Ungarn und Deutſchland und Italien be⸗ treffen, unterſtrich der Duce die beſondere Bedeu⸗ tung des neugeſchaffenen kroatiſchen Staates. Nach einer eingehenden ſachlich hen Würdigung der Leiſtungen 8 italieniſchen Truppen in Oſtafräka, die wie der Duce betonte, unter dem Befehl des Her⸗ zogs von Aoſta ein R uhmesblatt in der Ge⸗ ſchichte des italien iſchen Heeres geſchrie⸗ ben haben und auch noch bis zum äußerſten weiter⸗ kämpfen würden, erklärte der Duce. zunächſt er wiſſe nicht, waun und wie Italien das vſt⸗ afrikaniſche Imperium zurückerobern würde, aber er könne ſchon jetzt kategoriſch und endaültig er⸗ klären, daß Italien dies von den Italienern zivi⸗ liſierte und mit italieniſchem Blut getränkte Ge⸗ biet zurückerobern werde. Unſere Toten werden und können nicht ungerächt bleiben![Minuten⸗ langer, ſtürmiſcher Beifall.] Der Duce behandelte ſodann kurz die Rück⸗ erobhe rung der Cyrenaika, die durch deut⸗ ſche Panzertruppen gemeinſam mit italieniſchen Truppen durchgeführt worden ſei.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Mit der Eroberung Kretas habe die Achſe einen wichtigen Stützpunkt für die Operationen der Luft⸗ waffe im Mittelmeer gewonnen. Damit werde der Zeitpunkt beſchleunigt, an dem Großbritannien end⸗ gültig aus dem öſtlichen Mittelmeer verjagt ſein werde. Der Duce gab ſodann einen Ueberblick über die Beziehungen zu den mit Italien verbündeten und befreundeten Mächten und wies hierbei mit großem Nachdruck unter lang anhaltendem Jubel und Beifall auf die enge kameradſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien hin. Bei dieſen Worten erhob ſich der geſamte Saal von den Plätzen und brach in ſtürmiſche Rufe„Es lebe der Führer! Es lebe Hitler! Es lebe Deutſchland!“ aus. Die beiden Völker, ſo ſuhr Muſſolini ſort, führten einen einzigen Krieg und würden auch nach dem Sieg unbedingt weiter kameradſchaftlich zuſam⸗ men marſchieren. Hinſichtlich Japans unterſtrich der Duce die von Matſuoka abgegebenen Erklärungen, daß Japan einem Angriff der Vereinigten Staaten gegen die Achſe nicht gleichgültig zuſehen würde,. Japan wiſſe, daß auch ſein Fehteſal auf dem Spiele ſtehe. Zu Spanien erklärte der Duee, es müſſe ſelbſt in voller Freiheit die Entf ſcheidung treffen. Das falan⸗ giſtiſche Spanien wiſſe, wo ſeine Feinde und wo ſeine bewährten Freunde ſtünden. Hinſichtlich der U S A betonte Muſſolini, auch eine volle Intervention würde heute verſpätet kommen und könnte Groß⸗ britannien nicht mehr den eh ſichern. Zum Schluß wies der Duce unter ſtürmiſchem Beifall auf die granitene innere Geſchloſſenheit und Feſtigkeit des italieniſchen Volkes hin. England könne dieſen Krieg nicht gewinnen, weil es alle Poſi⸗ tionen in Europa verloren habe. Poſitionen, die auch durch die Vereinigten Staaten nicht erſetzt wer⸗ den könnten. Nach der Kammerſitzung, zu deren Beginn auf Aufforderung des Kammerpräſidenten Juſtizminiſter Graf Grandi die Nationalräte durch einfache Zu⸗ ſtimmung der Dekreten über die Eingliederung Kroatiens und über die Errichtung der Provinz Laibach Geſetzeskraft verliehen hatten, begab ſich der Duce, der die faſchiſtiſche Parteiuniform trug, in den Palazzo Venezia. Auf der Piazza Venezia hatte ſich inzwiſchen eine rieſige Menſchenmenge ver⸗ ſammelt, die dem Duce begeiſtert zujubelte und ſo die abſolute Gefolgſchaft des italieniſchen Volkes auf den Weg in das zweite Kriegsjahr zum Aus⸗ druck brachte. Auf den breiten Stufen des National⸗ monuments hatten Einheiten der Wehrmacht Auf⸗ ſtellung genommen. Als die Menge immer ſtür⸗ miſcher nach dem Duce verlangte, erſchien Muſſolini auf dem hiſtoriſchen Balkon und grüßte die jubeln⸗ den Zeh ntauſende. So ging der Tag zu Ende, an dem Italien auf ein Jahr voller Opfer, aber auch voller großer und ſtolzer Erfolge zurückblickt und vertrauensvoll in die Zukunft ſieht. Der Tag der Marine in Italien rahtberichtunſeres Korreſpondente — Rom, 11.. In ganz Italien wurde der dritte Jahrestag der Marine, der mit dem erſten Jahrestag Hes italie⸗ niſchen Kriegseintritts zuſammenfällt, feierlich began⸗ gen. In Rom begab ſich am Vormittag der„Her⸗ zog des Meeres, Großadmiral Thaon de Revel, begleitet von Admiral Cavagngri und dem Unter⸗ ſtgaatsſekretär im Marineminiſterium Admiral Rie⸗ cardi zum Grabmal des unbekannten Soldaten am Nationaldenkmal, vor dem er einen Kranz nieder⸗ legte. Abteilungen der Marine umſäumten die breite Freitreppe des Nationalmonuments und auf der Piazza Venezia hatte ſich eine zahlreiche Menge ver⸗ ſammelt. In allen italieniſ chen Städten, in denen es Marinekommandos gibt, überbrachten Abordnun⸗ gen der Faſchiſtiſchen Partei der Marine die Grüße der Schwarzhemden. Gerade am geſtrigen Tage meldete der italieniſche Wehrmachtsbericht, daß italieniſche Unterſeeboote im Atlantiſchen Ozean neun feindliche Handelsſchiffe von insgeſamt 63 000 Tonnen Schiffsraum verſenkt haben. Die römiſche Preſſe ſchreibt dazu, daß die Leiſtungen der italieniſchen Unterſeeboote für das erſte Kriegs⸗ jahr anläßlich des dritten Jahrestages der Marine nicht beſſer beſtätigt werden konnten. Tagesbefehl General Gariboldis (Funkmeldung der NM.) Rom, 11. Zum Jahrestag des Kriegseintritts richtete der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Nordafrika, die ihm befehl: „Nach einem Kriegsjahr habt Ihr den Fuß wie⸗ der in Feindesland geſetzt, Ihr ſeid bereit und ſehnt Euch nach neuen Taten. Ich weiß, Juni. Italiens ö italieniſchen General Gariboldi, an unterſtellten Truppen folgenden Tages⸗ daß ich auf Euch zählen kann zum Ruhm des Vater⸗ landes. Wir verneigen uns vor unſeren tapferen Gefallenen und verſprechen, ſie zu rächen.“ Vichys Haltung zum Neberfall auf Syrien Verteidigung, aber keine Initiative zur Erweiterung der Feindſeligkeiten! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 11. Juni. Admiral Darlan hat eine Anſprache an die Na⸗ tion angekündigt, in der er die Haltung Frankreichs zu den Ereigniſſen in Syrien darlegen und begrün⸗ den wird. Der neuernannte Staatsſekretär bei der Miniſter⸗ präſidentſchaft Benoit⸗Meéchin hat den Appell Ge⸗ neral Catroux bereits als Verrat be⸗ zeichnet. Dieſer Appell habe keinerlei Wirkung auf die Syrier und dieſe machten ſich keine Illuſionen darüber, welchen Wert die ihnen verſprochene Unab⸗ hängigkeit darſtelle. Die britiſche Invaſion ſei wohl in erſter Linie erfolgt, um das Erdöl des Jrak zu ſchützen und ſich der franzöſiſchen Pipe⸗Linie zur Ver⸗ mehrung der Brennſtoffvorräte zu bemächtigen. Es ſei wohl auch der Wunſch vorhanden, in Beirut einen neuen Flottenſtützpunkt zu ſchaffen. Den beträchtlichen Streitkräften, die in Palä⸗ ſtina vorrückten, könnten die Franzoſen in Syrien jedoch nur eine beſchränkte Streitmacht entgegen⸗ ſetzen. In Syrien„ ſich kein ein⸗ ziger deutſcher So[dat. Frankreich werde von ſich aus nicht die Initiative zur Erweiterung der Feindſeligkeiten ergreifen, ſich jedoch überall da, wo es angegriffen werde, gemäß den Weiſun⸗ gen von Marſchall Pétain und Admiral Darlan aufs äußerſte verteidigen. Die militäriſchen Operationen EP, Vichy, 11. Juni. In den militäriſchen Kreiſen wird die Lage in Syrien wie folgt dargeſtellt: Der Hauptſtoß der eng⸗ chen Truppen richtet ſich beſonders gegen Deraa, den Ausgangspunkt einer nach Damaskus flihrenden Straße. Ueberall ſind die anglo⸗gaulliſti⸗ ſchen e auf heftigen Widerſtand der fran⸗ zöſiſchen Truppen geſtoßen. Das Kampfgebtet be⸗ findet ſich 25 einer Gegend, die von den Orten Cheik Meskine, Kneitra und Merf Avoum ſowie dem Fluſſe Litani begrenzt wird. Die Lage iſt noch un⸗ Überſichtlich. Die Engländer haben mehrfach den Verſuch unternommen. die Operationen ihrer Land⸗ truppen durch Landung von kleineren Abteilungen zu unterſtützen, welche unter Mitwirkung engliſcher Kriegsſchiffe an der Küſte gelandet wurden. Dieſe Verſuche ſind bis jetzt geſcheitert. Ein engliſcher Torpedobootszerſtörer wurde durch das franzöſiſche Artilleriefeuer beſchädigt. Kleinere Landungsabtei⸗ lungen wurden an der libaneſiſchen Küſte gefangen⸗ genommen. Die Engländer unternahmen Angriffe auf Luft⸗ ſtützpunkte. Dabei wurden auch Flugblätter in gro⸗ ßer Zahl abgeworfen. Andererſeits hat die fran⸗ zöſtſche Luftwaffe mehrfach feindliche Kolonnen an⸗ gegriffen. Warum ſo ſchweigſam in England? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Juni. Die engliſchen Nachrichten über die ſyriſchen Ope⸗ rationen ſind weiterhin außerordentlich ſparſam und man beſchränkt ſich in London in der Hauptſache nach wie vor auf die Wiedergabe franzöſiſcher Nachrichten. Auch die militäriſchen Sachverſtändigen, die ſonſt bei ähnlichen Anläſſen ſofort mit Analyſen und Prognoſen aufzutreten pflegten, halten ſich merklich zurück. Wenn man ſich zum Wort meldet. geſckieht das unter vorſichtig formulierter Vorausſetzung, daß„die In vaſion rechtzeitig“ erfolgt ſe i. Dieſe Beſcheidenheit der Sachverſtändigen iſt offenbar darauf zurückzuführen, daß die Londoner N ihrer Sache nicht ſicher ſind. Der Korreſpondent von„Nya Dagligt Allehanda“ Die offizielle Kriegshetze in den SA Stimſon ſetzt ihr die Krone auf:„Die Welt iſt zu klein für Demokratien und totalitäre Staaten“ dnb Neuyork, 19. Juni. Die Reihe der Reden zur„Aufrüttelung“ der USA Oeffentlichkeit gegenüber den Gefahren, die nach Anſicht der Kriegshetzer in Waſhington die Na⸗ tion bedrohen, ſetzte der Kriegsſekretär Stimſon mit einer Anſprache vor den Kadetten der Militärakademie Weſt⸗Point fort. Im Verlauf dieſer Rede verfocht Stimſon die 18. reits reichlich abgenutzte Phraſe, daß die Welt zu klein ſei, um ein Nebeneinan⸗ derleben der Demokratien und des autoritären Syſtems 7 geſtatten. Die Welt ſei in zwei 50 ger geſpalten, deren Aussöhnung ein Din Unmög ichkeiſ ſei,„das US A⸗Volk mit 12 55 Grundſätzen und ſeiner Lebeusweiſe kaun nicht in einer Welt leben, die von den 0 b Gebräuchen der Aachgen führten beher 6 1 1 erklärte der gelehrige Schüler Zuſammenhang wörtlich. a Im weiteren Verlauf der Anſprache ſtellte der Kriegsſekretär die von verblüffender politiſcher und geſchichtlicher Unkenntnis zeugende Behauptung auf, daß die autoritäre Welt trotz der ihr innewohnenden Kraft nicht von dauerndem Beſtand ſein könne, da ſie„mit der hiſtoriſchen Entwicklung des amnenſchlichen Fortſchrittes“ unvereinbar ſei. Die Geſchichte lehre, daß alle Verſuche,„die Uhr zurück⸗ zuſtellen“ über kurz oder lang zum Scheitern verur⸗ teilt ſind.() Roofevelts in dieſem Die Ausführungen Stimſons endeten mit der Warnung, die die USA bedrohenden Gefahren nicht zu unterſchätzen. Dieſe Gefahren gingen von in ſtebenjähriger Vorbereitung geſtählten Armeen aus, die zudem von fanatiſchem Geiſt beſeelt ſeien, der einen fruchtbaren Boden für höchſte Opferbereitſchaft darſtelle. Die Rede Stimſons iſt bezeichnend für die geiſtige Hohlheit und Ideenarmut, die im Lager der Demo⸗ 8 herrſcht. Die Männer, die das Schickſal des USA⸗Volkes in der Hand haben, machen ſich nicht einmal die Mühe, auch nur eine einzige Begründung für ihre gehäſſigen Anwürfe zu geben. Japans Forderungen an ASA EP. Tokio, 9. Juni. Die zwiſchen Japan und den USA ſchwebenden Probleme ſind im Grunde ſehr einfach, meint„Koku⸗ min Shimbun“ in einem Leitartikel. Das, was Japan wünſche, könne man in folgenden vier Punk⸗ ten zuſammeufaſſen: 1. Das freie Recht, Erdöl und Eiſen einzuführen, 2. Aufhören der US A⸗Hilfe zugunſten von Tſchangkaiſchek, 3. Die Anerkennung der japaniſchen Vormachts⸗ ſtellung in Oſtaſien und 4. Die Freiheit für Japan, ſich in Südoſtaſien wirt⸗ ſchaftlich zu betätigen, ohne ſtändig von den USA auf⸗ gebaute Hinderniſſe vorzufinden, wie erſt jetzt wieder im Falle Niederländiſch⸗Indien. ſchreibt, daß die engliſche Invaſion in Syrien die Unterhausdebatte über Kreta„mildern“ werde. Es ſei nämlich weniger der Verluſt Kretas, worüber ſich Ne an die härteſten Schläge gewöhnte engliſche Oeffentlichkeit beun ruhige, als vielmehr die Sym⸗ ptome, welche auf mangelnden Weitblick u. Fähigkeit der Führung des Krieges ſchließen ließen. Infolge⸗ deſſen werde ſich wahrſcheinlich die Kritik nicht ſo ſehr gegen die Art und Weiſe der Churchillſchen Kriegs⸗ führung richten, als vielmehr gegen ſeine Abnei⸗ gung, die„allzu ſchwere Bürde der Kriegsführung mit anderen zu teilen. Im Mittelpunkt werde daher die Frage ſtehen, ob und inwieweit die Dominions jetzt an der Planung und Führung beteiligt werden können. Rache an verratenen Araber-Jührern Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 11. Juni. Aus Damaskus berichten die italieniſchen Blät⸗ ter, daß einige Araberführer, die ſeinerzeit vor der engliſchen Polizei aus Paläſtina nach Syrien geflo⸗ hen waren, von britiſchen Agenten an die jetzt in Syrien einmarſchie renden engliſchen Truppen ver⸗ raten wurden. Alle dieſe Araberſührer wurden vor ein Kriegsgericht geſtellt und ſofort zum Tode verurteilt Franzöſiſcher Proleſt auch in Waſhinglon EP. Vichy, 1. Juni. Nachdem die franzöſiſche Regierung durch ihren Botſchafter in Madrid bereits einen Proteſt gegen den engliſchen Angriff auf Syrien zu Händen der eng⸗ liſchen Regierung hat weiterleiten laſſen, hat ſie auch durch ihren Botſchafter in Wäſhington, Henry Haye, der nordamerikaniſchen Regierung eine Er⸗ klärung abgegeben, die die Empörung über dieſen Angriff zun n bringt Botſchafter Henry! Haye bal nach ſeinen Angaben, die er den Journaliſten im Anſchluß an dieſen Emp⸗ fang bei Hull machte, dem Staatsſekretär die Em⸗ pörung des franzöſiſchen Volkes über den ungerecht⸗ fertigten engliſchen Angriff gegen Syrien dargelegt und unterſtrichen, daß ſich in Syrien keine deutſchen Flugzeuge und keine bewafſ⸗ nete Macht befänden. Die engliſche Luftwaffe habe ſich ſelbſt wohl davon überzeugt, daß es keine deutſchen Kampfflugzeuge in Syrien gebe. Auſtralien wird energiſch „Außerordentlich dringliche, Forderungen an England“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Juni. „Nur wenn Gewißheit beſteht, daß auch wir einmal ſiegen, iſt Auſtralien berelt, auch die ern⸗ ſteſten Rückſchläge zu ertragen“, erklärt die „Times“ in einem längeren Situatibusbericht über die Stimmung in den überſeeiſchen Dominions. Der Führer der auſtraliſchen Labour Party Cur⸗ tin hatte nach der zweiten Sitzung des Kriegsbera⸗ tungsausſchuſſes eine ſehr geharniſchte Erklärung veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß trotz aller offiziöſen Beſchwichtigungsverſuche die Regierung gezwungen wurde, außerordentlich ener⸗ 1 Forderungen an England 6 1 ſte lle Curtin erklärte, nach Anſicht der Labour⸗ Mitglieder des auftraliſchen Parlaments ſollten die verantwortlichen Londoner Stellen in weiſer Vor⸗ ausſicht aus den kataſtrophalen Ereigniſſen auf Kreta ihre Lehren ziehen, insbeſondere im Hinblick auf die ernſten Folgen, die ſich aus dem Verluſt der Inſel ergeben könnten. Curtin erklärte weiter, der Kriegs⸗ beratungsausſchuß habe aufs ſchänfſte die Anſicht ver⸗ treten, daß die kämpfenden auſtraliſchen Truppen in Zukunft in wirkungswollerer Weiſe durch die Luftwaffe und durch motoriſierte Truppen unter⸗ ſtützt werden müßten. Wenn man wirklich einen Er⸗ folg davontragen wolle, ſo ſei dazu eine gute Auts⸗ arbeitung, wirklich umfaſſende Weitſicht und ein kluger Feldzugsplan notwendig. Man ſteht, Auſtralien ſtellt Forderungen an die engliſche Heerfüßhrung⸗ die dieſe bisher beim beſten Willen nicht in der Lage war zu erfüllen. 10 Grad Kälte in Süöſchweden! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 11. Juni. Nach der nun ſchon monatelangen mit Froſt ver⸗ bundenen Trockenheit in Schweden werden die Ernte⸗ ausſichten immer bedrohlicher. In Kolmaden in Südſchweden wurde während des Juni eine Nacht⸗ temperatur von— 10 Grad Celſius feſtgeſtellt, was ſelbſt für Schweden, beſonders natürlich für Süd⸗ ſchweden, eine außerordentlich bedenkliche Rekord⸗ temperatur innerhalb dieſer Jahreszeit darſtaut. Von verſchiedenen Seiten wurde im Hinblick auf die peſſi⸗ miſtiſche Beurteilung der Ernte eine Herabſe 114 der Brotration während des Sommers ernſthaf Erwägung gezogen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber re Drucker und Verleger: Neue 1 Zeitung Fritz Bode& Co., Mannheim, R Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig — — 6 Aus Welt und Leben Aüaanidngdntinentadngmd nd nne ggenrd ene tean ndemengeenaggannanaggganghgaanagge en Der ſilberne Bleiſtiſt Von Karl Nils Nicolaus Warum iſt der Chef heute ſo nervös? überlegte Ilſe Wend, als ſie ſchräge vor ihm am Schreibtiſch ſaß, um ein Stenogramm aufzunehmen. Er diktierte völlig unkonzentriert. Er fing Sätze an, brach ſie plötzlich ab, um von neuem zu beginnen. Sie konnte es ſich nicht erklären. Sie war eine erfahrene Chef⸗ ſekretärin, die die Eigenarten ihres Vorgeſetzten kannte. Hier ſtand ſie vor einem Rätſel. Der Chef ſtrich ſich über die Stirn. Seit acht Jah⸗ ren— überlegte er— kommt Fräulein Wend jeden Morgen zu mir ins Zimmer, um die wichtigſten An⸗ ordnungen ſtenographiſch aufzunehmen. Immer hatte ſie einen harmloſen Bleiſtift, mochte er gelb oder grün oder rötlich geweſen ſein, auf jeden Fall war es ein unſcheinbares Schreibwerkzeug. Und heute erſcheint ſie mit einem prunkvollen Silberſtift, der funkelt und in die Augen ſticht und allerhand Glanz von ſich hermacht! Es war dieſer Silberſtift, der den Chef verwirrte. So kam es, daß ſeine Gedanken dauernd abirrten. Es war nicht anzunehmen, daß die Sekretärin ſich den Silberſtift ſelbſt gekauft hatte. So etwas kauft ſich eine junge Dame nicht. So etwas bekommt ſie geſchenkt. Und wer würde ihr ſo etwas ſchenken? Sicher ein Mann! Der Chef verrangzte ſich entgegen ſeiner Gewohn⸗ heit an dieſem Morßen immer mehr in privaten Ge⸗ danken. Er war Junggeſelle und lebte ganz ſeiner Arbeit. Eigentlich hatte er dies von ſeiner Hauptge⸗ hilfin— ſeiner Privatſekretärin— auch als eine Selbſtverſtändlichkeit angenommen. Der Silberſtift machte ihm zum erſtenmal deutlich, daß dieſes Ge⸗ ſchöpf ja auch noch ein Privatleben hatte. Langſam begann der Chef eine Anordnung für die Exportabteilung zu diktieren. Von der Seite her ſah er die Sekretärin an. Während aber ſonſt ſeine Blicke über ſie hingegangen waren wie über den Fernſprecher oder die Produktionsſtatiſtik an der Wand, war es diesmal anders. Der Chef blickte die Augen von Fräulein Wend an, ihren Mund, ihre Stirn, das Haar und die Hände, die zartgliedrig und wunderbar ſchmal waren. Eigentlich iſt ſie ſehr hübſch, überlegte er, und es iſt erſtaunlich, daß ſie in den acht Jahren, in denen ſie bei mir iſt, noch nie⸗ mand weggeheiratet hat. Wenn ſie ihre Stellung aufgibt, bin ich ziemlich aufgeſchmiſſen!— geſtand er ſich ein. Nicht etwa, daß er keine andere Sekretärin gefunden hätte, die ebenſo fehlerlos und zuverläſſig arbeiten würde! Es war etwas anderes: die Umſicht des Mädchens war ſo außergewöhnlich, daß ſie nur aus einem ſehr ge⸗ ſteigerten Intereſſe herrühren konnte. Je länger der Chef nachdachte an dieſem Morgen, um ſo unentbehrlicher erſchien ihm ſeine Sekretärin. Und ſeine Gedanken weiteten ſich immer mehr in eine perſönliche Sphäre aus, in die jene Ilſe Wend doch eigentlich gar nicht hineingehörte. Am Nachmittag diktierte der Chef von neuem. Fräulein Wend hatte nun wieder einen gewöhnlichen Bleiſtift, mit dem ſie ſchrieb. Der Chef bemerkte es, aber der Bann war nun einmal gebrochen. Es er⸗ gab ſich, daß er ſie in ein längeres Geſpräch ver⸗ wickelte. Und er verhehlte ſich nicht, daß ſie ihn danach noch mehr intereſſierte als vorher. Auch in den nächſten Tagen und Wochen erſchien Fräulein Wend nie wieder mit dem Silberſtift bei ihrem Chef. Es war auch inzwiſchen nebenſächlich geworden. 5 Dann geſchaß es, daß der Chef mitten im Diktat, bei dem er wieder ganz unkonzentriert war, plötzlich zu Ilſe Wend ſagte:„Ich habe den Eindruck, daß Sie bald heiraten!“ Sie bekam einen roten Kopf.„Wieſo?“ ſtammelte ſte.„Was haben Sie für Anzeichen dafür?“ „Wenn ich jünger wäre“, entgegnete der Chef darauf,„würde ich ſagen: meine Verliebtheit! Da ich aber älter bin, möchte ich es mehr ſachlich regeln!“ Die fachliche Regelung war dann doch viel ge⸗ fühlvoller, als der Chef es ſich hatte träumen laſſen. Wenn man es genau nahm, hatte Ilſe ihn all die Jahre ſchon geliebt. Natürlich geſtand ſie es auch jetzt hinterher nicht ſo ganz ein. „Ich hatte ſchon die Hoffnung aufgegeben. daß du je etwas anderes in mir ſehen würdeſt als eine er⸗ gebene Sekretärin!“ ſagte ſie zu ihm. „Mit dem Silberſtift begann es!“ antwortete er. „Wo kam er eigentlich her, und wo blieb er?“ „Ach!“ entgegnete Ilſe,„an einem Morgen hatte ich mich verſpätet; ich kam gerade in mein Zimmer als die Lampe, die mich zum Diktat rief, aufleuchtete. Meine Bleiſtifte waren nicht angeſpitzt. Da borgte mir Barbara Bond ihren Silberſtift!“ „Schreibt die immer mit ſo einem Ding?“ „Ja“, entgegnete Ilſe,„ſie hat ſo viel Sachen von ihren verſchiedenen Verehrern!“ 70105 wußte doch gleich daß jener Silberſtift etwas Unſolüdes an ſich hatte!“ fügte der Mann lachend hinzu. Der Silberſtift aber, den er dann für Ilſe kaufte und ihr ſchenkte, war nicht minder prunkvoll. Es war ſozufagen ſein Dank an die Silberſtifte im all⸗ gemeinen, daß ſie ihm die Augen geöffnet hatten für das funkelnde Leben, das in ſeinem Alltag verbor⸗ gen war. g 7 7 On. Nuunub vu vll — In Zoppot gelang es, einen jugendlichen Ein⸗ brecher und Hochſtapler feſtzunehmen, der nicht nur trotz ſeiner jungen Jahre ſchon als gefährlicher Ein⸗ brecher von der Polizei geſucht wurde, ſondern da⸗ zu noch durch ſeine tolldreiſten Streiche eine nicht geringe Senſation im Oſtſeebad Zoppot eregte. Es handelt ſich um einen 14 Jahre alten Knaben namens Hecht aus Königsberg, der bereits mehrere verwegene Einbrüche auf dem Gewiſſen hat. Als ihm in Königsberg der Boden zu heiß geworden war, begab er ſich nach Hannover, wo er einer Tante einen Teil der ſehr anſpruchsvollen Garderobe ent⸗ wendete und hierauf in der Verkleidung einer mon⸗ dänen Dame, als Artiſtin Hildegart Edwernath, im erſten Hotel in Zoppot erſchien. Hecht hatte früher einmal für kurze Zeit als Page im Zirkus Hagen⸗ beck Drops verkauft und beſaß ſomit einige Kennt⸗ nis des Artiſtenmilieus. In Zoppot erregte die „junge Dame“, um deren Gunſt ſich bald zahlreiche Verehrer bewarben, durch ihr großzügiges Auf⸗ treten Aufſehen. Hecht verfügte nämlich über er⸗ hebliche Barmittel, die von ſeinen Einbrüchen her⸗ rührten und die er auch in Zoppot durch neue Ein⸗ brüche ergänzte. Man beziffert den Wert feiner Beute auf gegen 20000 Mark. Wie der„Dan⸗ ziger Vorpoſten“ berichtet, ſpielte der jugendliche Verbrecher ſeine Rolle ausgezeichnet. Er ſah darauf, daß die Männer mit ihren Vertraulichkeiten eine gewiſſe Grenze wahrten, war häufiger Gaſt der Da⸗ menfriſierſalons und vervollſtändigte mittels frem⸗ der Kleiderkarten ſeinen unvollſtändigen Beſtand an Unterwäſche. Als ſich dann die gefährliche Frau als gefährlicher Lauſejunge entpuppte, war das Ent⸗ ſetzen der Kavaliere groß. Die Feſtnahme des Hecht erfolgte in einer ganz anderen Angelegenheit, ſo daß auch die Polizei überraſcht war, als ſich die ſchöne junge Dame mit dem gepflegten Aeußeren und im ſchneeweißen Sommerpelzmantel als lang⸗ geſuchter gefährlicher Einbrecher erwies. 3 — In den dem Biber eingeräumten Schutzgebie⸗ ten an Elbe und Mulde iſt neuerdings ein kataſtro⸗ phaler Rückgang dieſes Nagetieres zu beobachten. Mit ſeinem dicken Kopf und buſchigen„Schnurrbart“, dem plumpen Körper und langem, plattem, an der Spitze abgerundeten Schwanz bietet der Biber einen poſſterlichen Anblick. Nur den wenigſten Naturfreun⸗ iſt es heute noch vergöunt ihn beim Damm⸗ und Burgenbau zu belauſchen. Mit ſeinen meißelförmi⸗ gen, weit aus dem Kiefer hervorſtehenden Nagezäh⸗ nen fällt der Biber ſelbſt die ſtärkſten Bäume, in⸗ dem er dieſe ringsum benagt, bis ſie ſtürzen, entfernt dann die Aeſte und zerſchneidet die Stämme kunſt⸗ gerecht zu Pfählen. Damit gewinnt er das Bau⸗ material für ſeine zwei bis drei Meter hohen. manchmal bis zu 200 Meter langen Dämme, die aus arm⸗ bis ſchenkeldicken. ein bis zwei Meter langen, geſchälten Hölzern beſtehen, die anit dem einen Ende in den Boden eingerammt und durch Schilf, Zweige und Schlamm zu einer feſten Wand verbunden wer⸗ den. Der Zweck dieſer Anlagen iſt, das Waſſer in einer beſtimmten Höhe zu erhalten. Die Burgen kunſtvollen hingegen ſind backofenſörmige, aus Erde und geſchäl⸗ tem Holz errichtete Hügel. die eine Wohnkammer und eigene Vorratsräume enthalten ſollen. Die Zuganasröhren zu dieſen Bauen münden ſtets unter Waſfer, während der Keſſel über dem Waſſer liegt. Als Nahrung dienen dem Biber Blätter, Gras, Rinde und weiche Schößlinge. Für den Winter ſchleppt er einen Vorrat an Knüppeln in ſeinen Bau, den er dann oft 8 bis 14 Tage lang nicht mehr ver⸗ läßt. Außer in Mittel⸗ und Nordſibirien, Kanada und Neufundland, kommt der Biber auch in Nord⸗ amerika vor, wo ihm die eingeborenen Indianer eine unſterbliche Seele gleich dem Menſchen zuſchrei⸗ ben. In Deutſchland war das drollige Nagetier vor ee eee ee Augetreten zum Vormarſch in der Wüſte. Auf die Panzer folgen die Schützen, die gegen die feindlichen Stellungen vorgehen. (PK. Moosmüller, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) :::!!! ̃—ͤöbdh.];tnn? einem halben Jahrhundert noch, ſchon damals durch ſtrengſte Jagdgeſetze geſchützt, an der Elbe von War⸗ tenberg oberhalb Wittenberg bis Magdeburg und an der Saale von Trabitz unterhalb Kalbe bis zur Mün⸗ dung anzutreffen. Vereinzelt lebte der Biber da⸗ mals auch noch an der Möhne in Weſtfalen und an der Salzach. Nach dem Weltkrieg hat man ihm in der Hoffnung, ihn dort allmählich wieder anſiedeln zu können, eigene Schutzgebiete an der Elbe und Mulde eingeräumt. Eine im Herbſt 1929 durchge⸗ führte Zählung der Nagetiere ergab eine erfreuliche Zunahme, die auf eine weitere Vermehrung ſchlie⸗ ßen ließ, leider nicht erfüllt. Die Urſachen für den Rückgang ſind wohl der ſtrenge Winter 1939/40 und wiederholte große Ueberſchwemmungen der beiden Flüſſe. Wenn die jetzt dagegen eingeleiteten Maßnah⸗ men nicht von Erfolg begleitet ſind, iſt mit einem allmählichen völligen Ausſterben des Bibers in Deutſchland zu rechnen. * — Der franzöſiſche Erfinder Raymond Langlois hat einen kleinen Apparat fertiggeſtellt, der in Zu⸗ kunft Muſeumsdiebſtähle unmöglich machen ſoll. Es beſteht die Hoffnung, daß ſich die Erfindung als wertvoll erweiſt. Es handelt ſich um einen kleinen Apparat, der mit einer Queckſilberkugel und einer photographiſchen Zelle ausgeſtattet iſt. Er iſt äußerſt empfindlich und gibt bei der Berührung eines mit dem Apparat geſchützten Gegenſtandes ſofort ein Licht⸗ und Alarmzeichen. Die Muſeumswärter kön⸗ nen alſo ſofort feſtſtellen, wo ein Muſeumsgegenſtand unberechtigt angefaßt wird, da der Apparat auch durch Leuchtzahl angibt, welcher Gegenſtand angefaßt wurde. Die Erfindung ſoll demnächſt franzöſiſchen Muſeumsfachleuten vorgeführt werden. 4 — Aus der Gegend von Necochea in der Provinz Buenos Aires, die zu den fruchtbarſten Landſtrichen Argentiniens gehört, wrid von einem ſelbſt in dieſem Lande ſeltenen Fall von Fruchtbarkeit berichtet, nämlich von einer zweifachen Weizenernte innerhalb von vier Monaten. Die erſte Ernte wurde im Januar dieſes Jahres eingebracht, die zweite Anfang Mai, nachdem die im Januar abgeernteten Felder unmittelbar darauf wieder neu mit Weizen beſtellt worden waren. Die Rekordernte wurde allerdings auf beſonders gutem Boden erzielt. Außerdem waren die Witterungsverhältniſſe in der erwähnten Gegend in dieſem Jahre außergewöhnlich günſtig, da im Februar, alſo einem Sommermonat, der dem europäiſchen Auguſt entſpricht, kühles und ſeuchtes Wetter herrſchte, während Ende März und Anfang April eine neue Hitzewelle einſetzte, welche den Weizen raſch zur Reife brachte. Die glücklichen Weizenbauern bedauern lediglich, daß ſie dieſe Rekordernte in einem Jahr eingebracht haben, in dem der Getreideabſatz Argentiniens infolge des euro⸗ päiſchen Krieges und der Schiffsraumknappheit ge⸗ ringer als jemals zuvor iſt, und da die neue Erntemenge, auch wenn der Staat ſie dem Farmer zu dem amtlich feſtgeſetzten, knapp die Geſtehungs⸗ koſten deckenden Mindeſtpreis von 67,50 Peſos(etwa 40 Mk.) je Tonne abnimmt, doch höchſtens nur eine Belaſtung für die Stagtskaſſe darſtellt, denn Argen⸗ tinien kann bei einer Fortdauer des Krieges keines⸗ falls daran denken, mehr als die Hälfte des dies⸗ jährigen großen Exportvorrates auszuführen. Neue Bücher Hubert Schrade:„Heidelberg und das Neckartal“, (Deutſcher Kunſtverlag, Berlin.) Hubert Schrade, in Heidelberg tätig, jüngſt als Or⸗ dinarius für Kunſtgeſchichte an die Univerſität Straßburg berufen, lädt zu einer kulturgeſchichtlichen Wanderung durch Heidelberg und das Neckartal ein. Er führt in jenen deut⸗ ſchen Landſtrich, den die Natur vielſeitig ausgezeichnet, die Geſchichte mit der Eerinnerung ſtolzer und wehmütiger Schmerzlichkeit reich bedacht hat. Heidelbergs Städtebild, vom Mittelalter her beſtimmt, vom Barock durchdrungen, von der Romanik dem deutſchen Volksbewußtſein als Sym⸗ bol deutſcher Geſchichte geſchenkt, zeichnet Schrade in knap⸗ per, das Weſentliche kennzeichnender, lebendiger Form aus gründlicher wiſſenſchaftlicher Kenntnis. In gutem Ueber⸗ blick iſt die Entwicklung des Schloßbaues zu erfahren. Neckaraufwärts geht der Weg an den alten Dörfern und Burgen vorbei, wo die Raubritter auf billige Beute lauer⸗ ten, wo Götz von Berlichingen hauſte(Hornberg), wo der deutſche Ritterorden eine Niederlaſſung gründete(Hornegg). Im alten Mosbach ſtehen die köſtlichen Fachwerkhäuſer mit den zierlichen Erkern(das Palm⸗Haus). Aus der Kaiſer⸗ pfalz des Barbaroſſa in Wimpfen auf dem Berg, der auf Hügeln wunderſam gebauten Stadt, reicht der Blick hin⸗ unter zur berühmten Stiftskirche in Wimpfen im Tal. Am Ende Heilbronn, die württembergiſche Stadt des guten Kätchen, mit der Kilianskirche und dem eigenartigen Rathausbau, deſſen ſpieleriſche Uhr Iſak Habrecht gebildet hat, derſelbe, der die Straßburger Uhr arbeitete. Etwa neunzig hervorragende Aufnahmen begleiten den Text des wertvollen Werkes. W. Oeſer. O Künſtler im Kampf. Unter dieſem Tidel zeigt das letzte Heft der„Neuen Linie“ jene politiſchen Karikaturiſten, die Pinſel und Bleistift in den Dienſt des Krieges geſtellt haben. Das Thema Kriegseinſatz behandelt von einer an⸗ deren Seite Hannes Kremer, der über das gefahrvpolle und anſtrengende Leben der Frontarbeiter berichtet, während ſich Harl Pintſchovius anhand von ſchönen Porträtaufnaß⸗ men verſchiedener Ritterkreuzträger mit den Begwifſen „Heldentum“ und„Held“ auseinanderſetzt.— An den Rand des Krieges, jedoch mitten hinein in den Zauber bul⸗ gariſcher Landſchaft führen herrliche photographiſche Farb⸗ tafeln.„Die Tage des Erwachens“ zeigen ſehr reizwolle Photos von Tiermutter und ⸗kind. Das Thema„Film⸗ nachwuchs vor 5 Jahren“ bietet dem Filmliebhaber Gebe⸗ genheit, ſeine geliebten Stars als Anfänger wiederzusehen. Der große Zeitungskatalog der„Ala“(B. 1, 1941) ist ſoeben erſchienen(Ala⸗Anzeigen⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Ber⸗ lin). Dieſer rſte Band enthält die deutſchen Tageszei⸗ tungen, die Wochenzeitungen und die Allgemeinen Zeit⸗ ſchrifben; der zweite Band mit den Fachzeitſchriften ſoll in nächſter Zeit folgen. Nach bewährter Art gibt der Ala⸗ Katalog erſchöpfende Auskunft über Erſcheinungsweiſen, Anzeigenpreiſe, Nachläſſe, Auflagen, Satzſpiegel uſw. Es ſind alle Veränderungen und Neuerſcheinungen berück⸗ ſichtigt, ſoweit ſie bis zum 21. Märtz 1941 in Kraft getre⸗ ten waven. Durch beſondere Erhebungen bringt die Ala wieder das allerneueſte Material über die Einwohner⸗ zahlen, und zwar nach dem Stand vom 1. Oktober 1940. Eine ſehr erhebliche und für die deutſche Wirtſchaft be⸗ ſonders willkommene Erweiterung erfuhr der Ala⸗Zei⸗ tungskatalog durch die Veröffentlichung der Zeitungen und Zeitſchriften in den wiedergewonnenen Gebieten, im Protektorat Böhmen und Mähren und im Generalgou⸗ vernement. Selbſtverſtändlich haben auch die großen deut⸗ ſchen Zeitungen in Amſterdam, Brüſſel, Oslo, Tromſö und Paris eingehnde Berückſichtigung gefunden. — HHH HHH. MHasnus und die Magd 7 y ROMAN vod FAUL SEROGLAR-SsHROER 13 „Mir ſoll's ſo recht ſein, Göſſal!... Und Lund wird ſich ja wohl gegen dich zu wehren ſante Beret. Dann ging ſie wieder an ihre Arbeit. Der Bauer mußte ja wohl ſehr hungrig und durſtig ſein, glaubte ſie. Und ſie ging, etwas Eſſen und Trinken für ihn zu vüſten. Als die Kinder ins Haus kamen, waren ſie er⸗ freut um den Vater her, hingen auch an Beret. und die hatte in dieſem Falle eine liebe Laſt mehr. Und als ſie die Kinder verſorgt hatte, brachte ſie ſie in das breite Bett, worin ſie ſchliefen. Sie legte ihnen auch die Hände gefaltet ineinander, vergaß indes nicht minder, dreimal auf der Zimmerſchwelle aus⸗ zuſpucken; ſo ſehr vermiſchte ſich in ihrem Sinn Christliches und uralter Brauch. Als ſie dann wieder in der Küche erſchien, ſaß Göſſal immer noch da. Er ſchien ſie erwartet zu ha⸗ ben. Zu ihrem Erſtaunen griff aber der Bauer die Unterredung da wieder auf, wo ſie ſie unterbrochen hatte. Göſſal lächelte vor ſich hin.„Du ſagſt: zu wehren wiſſen! Ich ſage nur: ja, wenn er Zeit dazu findet! Aber damit eilt es mir wirklich nicht; vorher will, 8 1235 ich eine andere Sache ins reine bringen, eret!“ ö „Deine Geſchäfte ſind deine Sachen!“ Göſſal ließ kein Auge von ihr, und in dieſen Augen flackerte ein Licht wie eine heftig brennende Fackel. Sein Lächeln verzerrte ſich.„Ja, Beret! Nämlich eine Sache mit dir!“ „Mit mir? Das bildeſt du dir ein, Göſſal!“ „Nur mit dir, Beret! Mit dir allein!“ R Mißgeschick beim Tanzen! Wie des 80 is ĩm vnpessend- sden Augenblick 9 dos Hôh- gerauge on zu bohren. Also lieber vorher Elastocorn mit dem filzring drauflegen, donn ist mon bald die Plage los! Eis lege. Da „Soo? Schau, Göſſal, davon weiß ich nichts“, ſagte Beret, und ſie räumte den Tiſch ab. Dann ſpülte ſie. Es dauerte nicht lange. Sie glaubte zu ſpüren, wie unverwandt Göſſals Blick auf ſie ge⸗ richtet war. Aber ſie blieb ruhig und wandte ſich erſt um, als ſie die Arbeit ekledigt hatte„Und nun gute Nacht, Bauer! Ich will in meine Kammer gehen.“ Und dazu ſchickte ſie ſich an. Aber auch das eine. Wort„Kammer“ kann wohl eine Loſung ſein. Als Beret ſo gelaſſen daſtand, ſich abwandte und nun gehen wollte, ſo, als ſei Göſſal überhaupt nicht vorhanden, da überfiel den Mann ein Grimm vor Sehnſucht, der um ſo heftiger war, als Beret ihn wie ein Nichts betrachtete. Alſo ſprang er auf. Ob er jetzt noch Herr ſeiner Sinne war, wußte er nicht und wußte Beret nicht. Ach, niemand hätte dag ſagen können. Nun es aber einmal ſo⸗ weit mit ihm gekommen war, ſtellte er ſich ihr in den Weg. 855. „Jetzt bleibſt du hier!“ Er keucht das hervor. Es lebt noch etwas von einer Bitte in ſeinem Blick. Aber das drohend Fordernde brennt flammender darin. Göſſal öffnet auch ein wenig den Mund, als möchte er etwas ſagen. Aber ſeine Hände kommen dem Sinn deſſen, was er ſagen könnte, bereits zu⸗ vor: die Hände greifen nach Beret. Beret kommt ſich in dieſem Augenblick vor wie ein Tier, das Freiwild wurde; und doch iſt ſie ſo⸗ weit Menſch und Frau, daß ſie weiß: hier geht es jetzt um die Entſcheidung! Dies Wiſſen wiederum iſt die Erkenntnis ihrer tiefen Bedrängnis, ihres geheimen und bisher nicht ganz zugeſtandenen Haſſes gegen den, der da ſeine Arme verlangend nach ihrem Leibe ausſtreckt. Und der haſſende Wi⸗ derwille bringt in ihre Augen eine feindliche Kühle letzter Entſchloſſenheit. Beret ſagt nichts, aber ſie geht auf Göſſal zu und ſchiebt ihn unmißverſtänd⸗ lich beiſeite. Was dann kam, war das Geſchehen von Sekun⸗ den, und ſie wußte ſpäter, als ſie vor dem Gerichte in Bergen ſtand, kaum noch etwas anderes, als dieſe Einleitung und den grauſigen Schluß dieſer zerſtöreriſchen Erlebniſſe. Die aber waren ſo: Göſſal taumelt, getroffen von Berets Stoß, ein wenig, fängt ſich nochmals und fällt nun wie ein ſinnlos Raſender über ſie her. Vielleicht erhitzt ihn Berets verbiſſenes Stummſein und Ringen mit ihm, und ihr heftiger Widerſtand ſteigert ſeine Kräfte ſo daß er zupackt. Göſſal greift, wohin er gerade greift. Das Tuch von Berets Jacke reißt ziſchend ein. Das Linnen des Leibchens darunter bleibt in Fetzen in ſeinen gierigen Händen. Auch Beret keucht in der Wut ihrer Abwehr, weiß wichts Genaues von dem, was da geſchieht, und fühlt doch ihre Blöße. Und in dieſem Augenblick ſpringt ſte gurück: da liegt ja Göſſals kleine Axt auf der Küchenbunk! Sie greift danach, ſie hebt ſie zum Schlage, und ſie trifft den Mann, daß er lautlos von ihr laſſen muß! Was danach geweſen iſt, das fügt ſich erſt wieder zuſammen, als ſie in Bergen vor dem Strafrichter ſteht. * Die Nacht, in der das alles geſchah, war ſo licht⸗ grün und filberüberrieſelt wie eine jener Mittſom⸗ mernächte in Geiranger, die Berets Herz mit ſehn⸗ ſüchtiger Verwirrung betört hatten. Vielleicht ſchlich ſich in ſie eine ſchnelle Rückerinnerung an jene ſchmerzlich⸗ſüße Zeit und an den Mann, dem ſie vertrauend ihre Liebe ſchenkte, und der ſie dann al⸗ ler Qual und Not dieſer Liebe einſam überließ. Vielleicht ſchwellte in ihrer Seele, die ſeitdem wie in einem dumpfen Leid geſchlafen hatte, ſekunden⸗ lang etwas von jenem Haß, den damals die Treu⸗ loſigkeit des Geigers in ihr entfacht hatte und der nun in dieſer Unheilsnacht lichterloh entbrannte, ja aufloderte, als ſie ſich ängſtigte, nochmals Spiel⸗ zeug und Beute eines Mannes zu werden. Dieſer jähe, ganz ungewußte Haß mochte um ſo verzehrender brennen und zur befreienden Tat drängen, als dieſer andere Mann, Göſſal, ihr nur Abſcheu einflößte. Das war wirklich der Grund, der ſie zur Axt greifen ließ. Als aber die blutige Tat geſchehen war, mochte es wiederum ſo ſein, daß ſich in Berets wirrer Erinnerung ders Sterben ihres Kindes an die anderen Kinder band, denen ſie inzwiſchen eine Mutter geworden war, und die ſie in ihr vereinſamtes Herz geſchloſſen hatte, als wä⸗ ren ſie wirklich ihre Kinder! 5 Ach, wer will das alles nachträglich feſtſtellen? ... Wer will die augenblicklichen Verwirrungen einer Frauenſeele entwirren, die ſich neuem Betrug, neuer Schmach ausgeliefert fühlt, und die zudem von einem ungeliebten Manne bedrängt wird Das feſtzuſtellen, iſt ein ſehr ſchwieriges Unterfan⸗ gen, und dem war das Bergener Gericht keineswegs gewachſen. Da war damals kein Richter, der allen ſeeliſchen Beweggründen nachgegangen wäre, ſon⸗ dern da ſaß ein kühler Tatſachenmenſch über den Akten, blätterte in ihnen und hoh ab und zu ſeinen Kopf mit unſagbar ſcharſen anklägeriſchen Augen gegen Beret. Und da ſaßen neben ihm andere Män⸗ ner, deren Erziehung und Bildung weit von der Einfachheit, um nicht zu ſagen von der Primitivi⸗ tät, dieſer Frau entfernt blieben und die daher ohne weiteres mehr den Feſtſtellungen des Herrn im Talar und Barett folgten, als den Ausſagen Berets. Dieſer Herr in feierlicher Robe hatte ſich an die Angeklagte gewandt und wippte dabei immerzu mit einem Bleiſtiſt.„Sagen Sie mal, Beret Kferſti, Sie geben alſo die Tat, daß Sie die Axt ergriffen ee niederſchlugen, unumwunden zu?“ a 4 „So. und Sie ſagten vorher aus, daß Sie erſt dann zuſchlugen, alg Sie ſich aufs äußerſte bedrängt fühlten!?“ „Ja!“ 88 „Wie kamen Sie zu dieſer Auffaſſung?“ „Göſſal riß mir die Kleider vom Leibe her⸗ unter!“. Der Herr im Barett ſprach mit den Männern rechts und links von ihm. g Göſſals Anwalt— Beret hatte niemand, der ſie verteidigte, da ſie glaubte, ihr Recht ſelbſt vertreten zu können— warf daraufhin gelaſſen ein:„Das heſtreitet Göſſal keineswegs!“ „Dann läge hier alſo ein Akt der Notwehr vor!“ ſagte der im Talar. Beret hörte ſtumpf zu. Göſſals Beiſtand warf aber ein:„Ich mache Ueberſchreitung der Notwehr geltend! Ich bitte das zu protokollieren! Denn zur Abwehr Göſſals war doch nicht gerade eine Axt notwendig!! Sehen Sie ſich dieſe Frau an: Sie iſt wie eine Bärin! ... Sie hätte fraglos andere Abwehrmittel gehabt!“ (Fortſetzung folgt) Weil Sage. Amelie 8e überall in der Well millionenfach be àhrt haben Sie vereinigen in sich die Ergebnisse E wissenschaftlicher Forschung mit jahr. A f 5 5 zehntelanger, prakſischer Erfahrung. E 5 * Mannheim, 11. Juni. Mondaufgang 11. 6. 9 Monduntergang 12. 6. Geſyrãd; uber die Nunſi Ein Vater kann Sonnenuntergang 11. 6. 21.32 Sonnenaufgang 12. 6..1 nicht alles beantworten, was der Sohn fragt Der Vater geht mit ſeinem vierjährigen Sohn ſpazieren. Sie treffen einen Maler. Keinen An⸗ ſtreicher, ſondern einen Künſtler. Sogar einen von Anſehen. Der Sohn unterbricht das Geſpräch der Erwachſenen nicht, dagegen ſchaltet er ſich ein, nach⸗ dem ſich der Malersmann wieder verabſchiedet hat. Sohn: Vati, was war das für ein Mann? Vater: Das war ein Maler. Soßhn: Malt der? Vater: Jawohl, der malt. Sohn: Malt der im Geſchäft? 8 Vater: Nein, er malt nicht im Geſchäft. Sohn: Wird im Geſchäft nit gemalt? Vater: Doch, da wird manchmal auch gemalt. Sohn: Warum malt denn der nit im Geſchäft? Vater: Der iſt gar nicht im Geſchäft. Sohn: Is der krank? Vater: Nein, der iſt nicht krank. Der iſt ſogar ſehr geſund. Sohn: Vater: faul ſein? Sohn: Vater: Der Mann Gelt, Vati, der is bloß faul?! Aber nein, warum ſoll denn der Mann Wenn er doch nicht ins Geſchäft geht. Da braucht man doch nicht faul zu ſein. ſchafft eben für ſich. Sohn: Was ſchafft er denn da? Vater: Du weißt es doch: er malt. Sohn: Is des was geſchafft? Vater: Natürlich. Malen iſt dem Mann ſeine Arbeit. Sohn: Kann der ſonſt nix? f Vater: Das weiß ich nicht. Sicher kann er ſonſt noch was. 1 Sohn: Warum malt er dann nur, wenn er ſonſt noch was kann? Vater: Weil Malen ſeine für bekommt er Geld. Soßhn: Vatile, is Vater: Natürlich. Sohn: Fürs Male kriegt ma doch kei Geld! Wenn man mit Kreide an die Wand malt, kriegt ma ſogar Schläg! ö Vater: Nein, nein, nein Sohn: Warum hab ich denn ſchon emal deswege Schläg kriegt: Vater: Bei dir iſt das etwas anderes. Soßhn: Dürfe die große Leut an die Wand male? Vater: Nein, die dürſen es auch nicht. Aber der Mann malt nicht mit Kreide, ſo wie du, ſondern Mit Farbe a Sohn: Geht des wieder beſſer weg? Vater: Das geht gar nicht mehr weg. Sochn: Schimpfe da die Leut nit, Wand für immer verſchmiert is? 5 Vater:(Holt hörbar Atem und wiſcht ſich den Schweiß von der ſaltenreich gewordenen Stirn.) Lie⸗ bes, das iſt ganz anders. Paß mal auf: Der Maler malt nicht an die Wand, wie die böſen Kinder. Der malt Bilder, richtige Bilder. Sohn: Vati, kann ein Bild richtig ſein? Wenn ein Bild ein Bild iſt, dann iſt es auch ein richtiges Bild.(Damit hat er die letz⸗ ten Reſtbeſtände ſeiner Logik zuſammengekratzt.) Sohn: Gibt's auch Bilder, wo nit richtig ſind? Vater:(Einigermaßen am Rande der Verzweif⸗ lung.) Ein gutes Bild iſt immer richtig. Sohn: Ein gutes Bild iſt immer richtig? Vater:(Nicht ohne freudige Erregung.) recht, mein Kind Sohn: Dann kann ein Hund auf eme gute Bild auch richtig belle? a Vater:(Schleppt wortlos und mit letzter Kraft den Sohn in einen Eisſalon, um den fragewütigen Mund angenehm zu ſtopfen.) Vorläufiges Ende! Hauptarbeit iſt. Da⸗ des wahr? wenn die Ganz tt z Beim Aufſpringen tödlich verunglückt. In den MRittagsſtunden des Montag verſuchte ein 65jähriger Mann an der Straßenbahnhalteſtelle Friedhof auf einen fahrenden Straßenbahnzug aufsuſpringen. Er glitt aus und geriet unter den Anhänger. Dabei er⸗ litt der Mann ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod kurze Zeit darauf eintrat. * Im fahrenden Zug— nicht anlehnen! Das Hinauslehnen aus dem Fenſter der Abteiltür oder das Anlehnen an die Abteiltür während der Fahrt iſt ſchon manchem Reiſenden zum Verhängnis ge⸗ worden. So ſtürzte dieſer Tage auf der Strecke Trier ein Mann aus einem Perſonenzug. Er war während der Fahrt gegen die Abteilungstür gelehnt und hatte vermutlich den Türdrücker berührt. Die Abteiltür öffnete ſich plötzlich und der Mann ſtürzte aus dem Zug. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurde der Unvorſichtige aufgefunden und in ein Kranken⸗ haus eingeliefert. 0 * Die Steuer bei vermindertem Einkommen Luftſchutzausgaben allgemein abſetzbar Staatsſekretär Reinhardt klärt Steuerzweifel Staatsſekretär Reinhardt vom Reichsfinanz⸗ miniſterium hat auf einer Fachtagung von Steuer⸗ beamten zu einer Reihe von Zweifelsfragen Stellung genommen, die ſich bei der Einkommenſteuer ergeben haben. Er hat dabei auch, wie die„Deutſche Steuerzeitung“ mitteilt, einige geplante Neuerungen mitgeteilt. Er hat ſich zunächſt geäußert zu dem Be⸗ griff der beeinträchtigten ſteuerlichen Leiſtungskraft infolge des Krieges, die die Finanzämter zu berückſichtigen haben. Er ſtellt feſt, daß ſolche Veränderungen in der Regel nur ge⸗ geben ſein werden, wenn ſich das Einkommen er⸗ heblich vermindert hat. Viele Handwerker, Klein⸗ gewerbetreibende und Angehörige von freien Be⸗ rufen, die wegen Einberufung zum Wehrdienſt ihren Betrieb vorübergehend einſtellen mußten, ſtehen ſich nach der Einberufung nicht weniger gut als bisher. Kriegsbeſoldung, Wehrſold und Familienunter⸗ ſtützung ergeben oft eine Summe, die das bisher übliche Einkommen überſteigt. In dieſen Fällen kann von Beeinträchtigung der ſteuerlichen Leiſtungs⸗ kraft nicht die Rede ſein. Andererſeits gibt es Volks⸗ genoſſen, deren Einkommen infolge der Einberufung erheblich zurückgegangen iſt. Die Finanzämter kön⸗ nen in dieſen Fällen von der Feſtſetzung einer Abſchlußzahlung für 1940 abſehen. Der Erlaß des Kriegszuſchlags wird für Steuer⸗ pflichtige, die nicht zum Wehrdienſt eingezogen ſind, in der Regel nicht in Betracht kommen. Anich bei den Einberufenen iſt eine fühlbare Verminderung des Einkommens Vorausſetzung. Dieſe Vorausſetzung gilt dagegen nicht, wenn die Ehefrau oder ein un⸗ verſorgtes Kind eines Kriegsgefangenen, Inter⸗ nierten oder Gefallenen den Erlaß des Kriegs⸗ zuſchlags beantragt. Eltern erhalten für gefallene Kinder noch für das folgende Kalenderjahr Kinderermäßigung. Slolze Jahresbilanz Der Staatsſekretär hat angekündigt, daß ſowohl für die Witwe wie für die Eltern eines Gefallenen für Sonderausgaben die Höchſtgrenze auf 1500 Mik. er⸗ weitert werden ſolle. Aufwendungen für Zwecke des Luftſchutzes können künftig von Einkünften aller Art abgezogen werden, erſtmals bei der Veranlagung für 1940. Jetzt kann alſo auch der Eigentümer eines ſteuerbefreiten Eigenheims dieſe Aufwendungen von ſeinen Einkünften abſetzen, und ebenſo können die Mieter die Luftſchutzaufwendungen berückſichtigen laſſen, die ſie an den Vermieter ge⸗ leiſtet haben. Für die Mieter gilt dies jedoch nicht mehr für 1941, da die Umlage durch einen Erſtat⸗ tungsanſpruch des Hauseigentümers an das Reich erſetzt wird. Der Staatsſekretär hat weiter mitgeteilt, daß eine Steuerermäßigung für die Verſchickung von Kindern auf eigene Koſten nicht mög⸗ lich iſt. Gbenſo kann Anträgen auf Kinderermäßigung wegen der Aufnahme eines Gaſtkindes aus luft⸗ gefährdeten Gebieten nicht entſprochen werden. Rückſtellungen für beabſichtigte künf⸗ tige Ausgaben können ſteuerlich nicht anerkannt werden, auch nicht Rückſtellungen für unterbliebene Werbung oder verlorene Kunden oder für Verkleine⸗ rungen von Warenlagern uſw. Auch können Unter⸗ nehmer, die in Auswirkung ihrer früher zu niedrigen Warenbewertung jetzt einen höheren Gewinn ver⸗ ſteuern müſſen, für ihre eigenſüchtige Einſtellung keine weitere Steuervergünſtigung erhalten. Schließ⸗ lich hat der Staatsſekretär Abſetzungen auch für die während des Krieges ſtillgelegten An⸗ lagegüter, insbeſondere Kraftfahrzeuge, für zu⸗ läſſig erklärt, da ſie ſich in der Regel auch während der Stillegung abnutzen. In der Regel werden Abſchrei⸗ bungen in der Höhe von 25 bis 30 v. H. des vor der Stillegung üblichen Abſchreibungsſatzes angemeſſen ſein. der NS in Elſaß So ſah es aus ſo wurde geholfen! Als im Sommer letzten Jahres für die Bewohner des Elſaß die langerſehnte Stunde geſchlagen hatte, da ſie ihren geliebten Straßburger„Münſterzipfel“ endlich wiederſehen und nach einem böſen Jahr der Verbannung heimkehren durften in ihre Heimat, da wußten wohl alle dieſe Rückwanderer, daß viel Neues, Ungewohntes ihnen dort begegnen würde, ohne daß ſie über das zu Erwartende allerdings eine klare Vorſtellung mitgebracht hätten. Unterwegs ſchon hatten die Reiſenden an den Durchfahrts⸗ ſtationen freundliche Betreuung und Bewirtung er⸗ fahren. Bei der Ankunft am Beſtimmungsort wurde für jeden einzelnen geſorgt. Viele Menſchen hatten Hab und Gut und oft noch die unmittelbare Ver⸗ dienſtmöglichkeit verloren. Ohne Mittel ſtanden Tauſende da. Aber es gab trotzdem keinen Hunger, keine Obdachloſen, was mit Staunen feſtgeſtellt wurde. Notlagen aller Art gab es die Menge in dieſem verlaſſenen und teilweiſe durch den Krieg zerſtörten Lande. Die Männer, die als erſte aus dem Gau Baden herüberkamen ins Bruderland jenſeits des Rheines, um zu helfen, ſie alle wiſſen davon zu ſagen. Dafür ſind die drei Buchſtaben „NSW“ jedem Heimkehrer vom erſten Tage ſeines neuen Daſeins an in der Fülle des Ungewohnten und neu zu Lernenden geläufig geworden als ein leben⸗ diger Begriff, mit dem er in allen Notlagen des täg⸗ lichen Lebens rechnen darf. Hungersnot wurde abgewendet Noch waren die Kampfhandlungen im Norden des Landes nicht beendet, als in Straßburg be⸗ reits die erſten Hilfsmaßnahmen getroffen wurden. Freiwillige elſäſſiſche Hilfskräfte wurden für die Mitarbeit gewonnen. Nur eine ſofortige Zu⸗ fuhr von Lebensmitteln vermochte der dro⸗ henden Hungersnot Einhalt zu gebieten. Anfang Auguſt waren bereits 1500 000 Ks. Nahrungsmittel trotz der großen Zufahrtsſchwierigkeiten herbeige⸗ ſchafft worden. Für die geräumten Gemeinden wurden aus Baden und Heſſen allein 330 Tonnen Kartoffeln eingeführt. Wie glücklich waren die Be⸗ wohner der nicht zerſtörten Ortſchaften, als ſie, trotz der faſt einjährigen Abweſenheit, ihr Heim von Kampfhandlungen unverſehrt vorfanden. Doch unbeſchreiblich war das Los derjenigen, die einen Bauernhof mit großem Vießhbeſtand verlaſſen hatr⸗ ten und die infolge der unſinigen Zerſtörung durch die Franzoſen nichts anderes mehr vorfanden als einen Trümmerhaufen. Sie mußten untergebracht und verpflegt werden, wie auch die vielen in den verſchont gebliebenen Ortſchaften verpflegt werden mußten, da ſie nicht mehr über die nötigen Mittel verfügten, um ſich ſelbſt zu beköſtigen. Außer den zahlreichen vom RAD erichteten Baracken wurden zu dieſen Zwecken zwölf Heime eingerichtet. 12 000 Kinder in Obhut genommen Wichtige Aufgaben harrten auf dem Gebiet der Kleiderverſorgung. Die Warenlager waren zum größten Teil in das Innere Frankreichs ge⸗ ſchafft worden. So wurden auf Grund von Samm⸗ mit freiwilligen Helferinnen eingerichtet und von hier aus den Sammelſtellen Kleidungsſtücke und Wäſche zugeführt. Im Zuge der Wiederbeſiedlung fiel dem„Hilfswerk Mutter und Kind“ eine wichtige Rolle zu. Die Dankbarkeit der Mutter war denn auch groß, als ſie für ihre Lieblinge alles ſo wohlvorbereitet fanden. Seitdem wurde im Zuge der ſozialen Aufbauarbeit, getreu dem Grundſatz, be⸗ ſonders das heranwachſende junge Leben in Hut und Pflege zu nehmen, vor allem die Neugeſtaltung der „Kleinkinderſchulen“ durchgeführt. Die ziemlich veralteten Einrichtungen dieſer Art aus der franzöſiſchen Zeit wurden nach und nach überall, in großen und kleinen Orten, in geſunde, geſchmackvoll und zweckmäßig eingerichtete Kindergärten umge⸗ wandelt. Heute nach zehn Monaten raſtloſer Arbeit beſtehen inn Elſaß 241 Kindergärten, 20 Dauer⸗ und Erntekinderkrippen und 10 Kinderhorte der NS V Volkswohl⸗ fahrt. Ueber 12 000 Kleinkinder werden im Elſaß der NSW zur Pflege und Erziehung anvertraut. Zur Bewältigung der Arbeit und im Hinblick auf den be⸗ ſtehenden Mangel an vollausgebildeten NSW⸗Kinder⸗ gärtnerinnen erfolgte im Gau Baden die kurzfriſtige Ausbildung von etwa 400 elſäſfiſchen Mädeln, die nunmehr in den neueröffneten Kin⸗ dergärten als Kindergrtenhelferinnen zum Einſatz gelangten. Auf dem Gebiete der Jugenderholungs⸗ pflege wurden zwei neue Heime, beide in ſchönſter Vogeſenlage, errichtet. Darüber hinaus iſt bereits ein umfangreiches Programm aufgeſtellt worden zu einer Ausweitung der Erholungspflegearbeit durch Errichtung von Mutter⸗ und Kind⸗Heimen. Die Kinderlandverſchickung iſt für die elſäſſiſche Jugend ein ihr bisher unbekanntes Gemeinſchafts⸗ erlebnis geworden. Baden und die Südoſtgaue waren das Reiſeziel von insgeſamt 6000 Kindern. Auch der Mütter wurde gedacht. Die Erholungs⸗ heime auf den nahen Höhen des Schwarzwaldes waren ſo recht geeignet, den Ruhebedürftigen die ſo nötige Ausſpannung zu bieten. Nachdem allmählich in Stadt und Land das Leben von zielbewußter Hand wieder in geordnete Bahnen gelenkt worden war, ging man auch daran, die Ge⸗ ſamtorganiſation der NS⸗Volkswohlfahrt auszu⸗ bauen. Elſäſſiſche Vertrauensleute wurden Zellen⸗ und Blockwalter und nahmen in dieſer Eigenſchaft mit vielem Eifer alsbald ihre Tätigkeit auf. 329 Hilfs⸗ und Beratungsſtellen wurden er⸗ richtet, ſo daß die Möglichkeit einer vollſtändigen Ueberſicht gegeben iſt und jede Familie fortan erfaßt werden kann. NSG. Der Arlaub für Halbtagsbeſchäftigte Halber Urlaub mit Urlaubsgeld der Vollbeſchäftigten Im allgemeinen ſehen die Tarifbeſtimmungen vor, daß die nur halbtägig beſchäftigten Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zwar den gleichen Urlaub wie die vollbeſchäf⸗ tigten bekommen ſollen, aber das Urlaubsentgelt nur entſprechend der verkürzten Arbeitszeit. Einer der Reichstreuhänder der Arbeit hatte nun geſtattet, in Fällen von Halbtagsbeſchäftigungen auch aur den halben Urlaub zu geben, dann allerdings mit dem Urlaubsgeld der Vollbeſchäftigten. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat jetzt in einem Schreiben an die Reichstreuhänder zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Regelung— alſo der halbe Urlaub mit Urlaubsgeld der Vollbeſchäftigten— in allen Fällen zugelaſſen werden könne, wenn die Unternehmer dieſe Regelung wünſchen. Lockerung des Tanzverbols Der Chef der Ordnungspolizei teilt mit: Mit ſofortiger Wirkung wird das beſtehende Tanzwerbot inſofern gelockert, als bis auf weiteres an drei Tagen in der Woche von 16 Uhr ab wieder ge⸗ tanzt werden darf. Dieſe Tage ſowie der Beginn der Tanzunterhaltung werden nach Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe durch die Kreispolizeibehörden beſtimmt. Dabei iſt ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung, daß die örtlich feſtzzuſetzende Polizeiſtunde bei Tanzveranſtaltungen genau eingehalten wird. Gründung einer Zweigſtelle der Deutſch-Jtalieniſchen Geſellſchaft * Freiburg, 9. Juni. Im Kuppelſaal der Univerſität ſand am Samstag die Gründung einer Zweigſtelle der Deutſch⸗Italieniſchen Geſellſchaßft ſtatt, der erſten im Gau Baden. Die Gründung iſt auf die Ini⸗ tative des Kreisleiters Dr. Fritſch zurückzuführen. In ſeiner Begrüßungsanſprache lenkte er die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die vielfachen freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen Freiburg und dem befreundeten Italien ſich im Laufe der Zeit ergeben haben und die ihren Ausdruck fanden auf dem Gebiet der durch die Albert⸗Ludwig⸗Uni⸗ verſität vepräſentierten Wiſſenſchaft, durch die bevorzugte Pfibege der Werke italieniſcher Meiſter durch das Frei⸗ burger Theater und durch die Beziehungen, die die Wirt⸗ ſchaft Freiburgs zu Italien angeknüpft hat. Der Kreis⸗ leiter dankte dem Präſidenten der Geſellſchaft, Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten, für die Hilfe, die er ſeiner Idee hat angedeihen laſſen, und berief als Vorſitzemden Direktor Linnemann Freiburg und als Stellvertreter Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Friedrich und Direktor Lehr ⸗ Freiburg i. Br. Weitere Vor⸗ ſtamds mitglieder wurden Dr. h. c. ürte⸗ Lörrach, Pro⸗ feſſor Bühler ⸗ Karlsruhe, Eduard Ludwig Witt⸗ mer, Intendant Dr. Nu ſer und Direktor Vogt, alle aus Freiburg i. Br. In das Ehrenpräſidium wurde eine Reihe bekannter Freiburger Perſönlichkeiten berufen, ſo⸗ wie der Königl. Italieniſche Konſul Spinielli⸗Mann⸗ heim. Dr. h. c. Die m, der Vizepräſident der Deutſch⸗Italie⸗ niſchen Geſellſchaft in Berlin, überbrachte die Glück⸗ wünſche der Muttergeſellſchaft und Konſul Spinielli⸗ Mannheim dankte im Namen des Botſchafters Alfteri und des Königl. Italieniſchen Gene⸗ ralkonſuls insbeſondere Dr. Fritſch für die Grümdung. Freiburg als alte Kulturſtätte ſei geradezu dazu berufen, das Gemeinſchaftsgefühl auch auf kulturellem Gebiete zwiſchett Deulſchland und Italien zu ſtärken. Daß es im Kriege möglich geweſen ſei, dieſes Ziel weiter zu verfol⸗ gen, ſei ein Zeichen unſerer inneren Stärke. Heidelberger Auerſchnitt Schwermütige verbrennt in der eigenen Schenne. In Kirchheim machte eine 59 Jahre alte Einwohnerin, die die ſchon längere Zeit an Schwermut litt, ihrem Leben frei⸗ willig ein Ende. Sie zündete ihre Scheune an und lief in die Flammen, in denen ſie umkam. Das Feuer konnte nur ſchwer gelöſcht werden. Auch die Scheune des Nachbarn brannte nieder. Todesfall. Dieſer Tage ſtarb im Alter von 89 Jahren der frühere Buchdruckereifaktor Heinrich Klinger, der noch vielen Heidelbergern bekannt ſein wird durch ſeine lange Tätigkeit in der Buchdruckerei der„Heidelberger Zeitung“(Theodor Berkenbuſch und Vorgänger). Jahr⸗ zehntelang war er bei dieſer Firma techniſcher Betriebs⸗ leiter, bis er im Jahre 1913 ausſchied. Er konnte einen ruhigen Lebensabend genießen, denn bis in ſein hohes Alter erfreute er ſich guter Geſundheit. a Tr. Ladenburg, 10. Juni. Eine Trauerbotſchaft, die beſonders die Franz⸗von⸗ Sickinger⸗Schule hart trifft, erreichte unſere Stadt. Willi Vogel, der Ehrenſenator der Techniöſchen Hochſchule Karlsruhe, der ein perſönlicher Freund des Autverfin⸗ ders war, ſtar b, in Tölz in Urlaub weilend, unerwartet auf einem Spaziergang. Sein Scheiden beraubt unſere Franz⸗von⸗Sickinger⸗Schule eines edeln Freundes und Gönners. Er war es, der auf Bitten von Frl. Tripp⸗ macher im Jahre 1934 das der Schule ſehr fehlende In⸗ ſtrument, einen Bechſtein⸗Flügel, ſtiftete und die Schule auch durch Bücherſpenden unterſtützte, um die Beſten an⸗ zuſpornen. Er war es auch, der alljährlich der ganzen Schule bei einem Ausflug Kaffee und Kuchen ſpendete. Er wollte dies nach dem Kriege wieder fortſetzen, wie er erſt kürzlich ſchrieb. Mit ihm verliert nicht nur das Haus Benz einen der treueſten Freunde, ſondern auch der ASC ſeinen opferwilligen Führer und Präsidenten. Er war ſ. Zt. beim Begräbnis des Autoerfinders, daß die beiden — Willi Vogel umd Fritz Held— Frl. Trippmacher zu⸗ ſagten, für ein Denkmal des Auterfinders Benz wirken zu wollen. Güte und Hülfsbereitſchaft waren die Grund⸗ züge dieſes edeln Menſchenfreundes, deſſen Scheiden eine Lücke reißt, die ſich nicht ſo ſchnell ausfüllen läßt. Kleine Urſachen— Große Wirkung! Kleine Verletzungen aller Art gehören im Haushalt wie im Berufsleben und beim Sport zu den Alltäglichkeiten. Meiſt beachtet man ſolche kleine Schädigungen wenig oder gar nicht. Wie häufig hat aber dieſe Vernachläſſigung ſchwere und ſchwerſte Folgen! Denn das Eindringen von Schmutz in eine an ſich harmloſe Wunde bedeutet faſt ſtets eine Wundinfektion, die Entzündungen und Eiterungen und bis⸗ weilen eine Gefährdung des ganzen Organismus zur Folge haben kann. Es iſt deshalb geboten, Wunden jeder Art rechtzeitig zu desinfizieren, um auf dieſe Weiſe zu ver⸗ hindern, daß ſchädliche Bakterien in das Blut gelangen. Hierzu empfiehlt ſich der Gebrauch der bewährten Sepſo⸗ Tinktur, die wie Jod⸗Tinktur desinfiziert und genau ſo an⸗ gewandt wird. Sie iſt in allen Apotheken und Drogerien in Fläſchchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in handlichen Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhältlich. In⸗ folge ihrer großen Tiefenwirkung desinfiziert Sepſo⸗Tinktur. raſch und gründlich und verhindert Entzündungen. Ein Faden ſpart Millionen Seifenſtücke Oft ſind es ſcheinbar Nebenſächlichkeiten, von denen ſoviel abhängt. Ein einfacher Faden, in allen deutſchen Haushalten überm Waſchbecken aufgehängt, könnte Millionen Seifenſtücke ſparen. Warum? Die Seife liegt meiſtens feucht. Entweder auf dem Waſchbecken im Naſſen oder in einem Näpfchen oder einer Vertiefung, von wo das Waſſer ſchlecht ab⸗ läuft. Dauernd wird alſo Seife aufgelöſt, ohne daß man ſie benutzt. Die Folge: es wird viel zuviel Seife verbraucht! Man könnte mit der Hälfte oder mit zwei Dritteln bequem auskommen. Würde man die Seife an einem Bindfaden aufhängen, ſo würde man das raſche Auflöſen vermeiden. Die Seife würde jedesmal nach dem Gebrauch ſo ſchnell wie möglich wieder trocnnen. und würde auch immer trocken hängen! Oort, wo Kinder ſich waſchen, kann die aufgehängte Seife Wunder an Erſparniſ⸗ ſen vollbringen. Bitte, probieren Sie's mal! Seife und Waſchpulver können Sie aber noch bei vielen anderen Gelegenheiten ſparen. Wie kommt es zum Beiſpiel, daß manche Frauen beim Wäſchewaſchen viel zuviel Seife und Waſchpulver verbrauchen? Sie weichen zu kurz und ungenügend ein. Während richtiges Einweichen mit Bleichſoda ſchon den gröbſten Schmutz von ſelber löſt, müſſen dieſe Frauen ihn erſt unter Verwendung von viel Seife und Waſchmitteln herauswaſchen. Dieſe Seife und dieſe Waſchmittel kann man aber ſparen. Senn gründliches Einweichen bringt die Ge⸗ webefaſer zum Aufquellen. Der grobe Schmutz wird dadurch gelockert— und löſt ſich dann von ſelber auf. Alles kommt alſo darauf an, daß Sie beſſer und gründlicher einweichen. Am nächſten Morgen ſehen Sie an der dunklen Färbung des Einweichwaſſers, daß ſich ein großer Teil des groben Schmutzes gelöſt hat. Viele Frauen verbrauchen eine Menge Selfe und Waſchßülder für ſchmußige Berufs wäſche und müſſen dabei doch lange reiben und ſcheuern, bis der Schmutz herausgeht. In ſolchen Fällen iſt ein gutes fettlöſendes Reinigungsmittel viel zweckmäßiger. Es löſt ſofort den Schmutz, beſonders den zäh kle⸗ benden fettigen, öligen oder eiweißhaltigen Schmutz wie bei Schloſſer- Bäcker und Fleiſcherkleidung. Solche ſtark verſchmutzte Berufskleidung mit Ol, Fett, Teer uſw. weicht man zunächſt in lauwarmer oder heißer Lö⸗ ſung ein(Sachen mit blut oder eiweißhaltiger Beſchmutzung— Metzger- und Bäckerklei⸗ dung— darf man nicht heiß einweichen, weil ſonſt die Flecken einbrennen). Am nächſten Morgen kocht man dann die Sachen in einer friſchen Löſung eine Viertelſtunde. Danach ſpült man ſorgfältig, erſt heiß, dann kalt. Sie werden ſich ſelbſt wundern, wie tadel⸗ los ſauber ſo behandelt die vorher ſchmutzigſte Berufskleidung ausſieht. und Sie werden ſich freuen, auf dieſe Weiſe an Seife und Waſch⸗ pulver zu ſparen, ö ihres Präſidenten. 65 N 8 nenen n rr eee ener Mannheimer Rubderregatta Am kommenden Sonntag, 15. findet auf der alt⸗ bewährten Kampfbahn des s die 57. Ober ⸗ rheiniſche Regatt 4. reichsoffenen Gebiets Die Rennen, die zu Juni Mühlauha 11 tt. Gebietes Baden. zeiten ſich über zwei Tage erſtreckten, ſind auf einen Tag Zudem. Vorläufe finden nicht ſtatt, dafür 7 9 die Hauptrennen bereits am Sonntagvormittag um.30 Uhr. Sie führen über Strecken von 13 und 1000 Meter, auch einige Frauen⸗ rennen ſind Es haben 25 Vereine mit 66 Booten und 343 Ruderern gemeldet; das Meld is iſt derart gut ausgefallen, daß einige Rennen geteilt werden mußten. Der rührige Mann⸗ heimer Regattaverein unter Führung von Altmeiſter Wil⸗ helm Reichert wirs es ſich nicht nehmen laſſen, unſer vater⸗ ſtädtiſches Rudererſeſt zu einem ſportlichen Ereignis erſten Ranges zu machen, zumal die Mannheimer Ruderregatta eines der erſten ruderſportl i Treffen dieſes Jahres im Reich iſt und die ganze intereſſierte deutſche Ruderge⸗ meinde den Ergebniſſen der Regatta mit Spannung ent⸗ gegenſieht. Am Sonntagvormittag wird wieder die probte Organiſation anlaufen, Lautſprecherübertragung wird über Verlauf und Ergebniſſe Rennen berichten, gedeckte Hallen werden bei ungünſtiger Witterung den Zu⸗ ſchauern Schutz gewähren. Und auch für diejenigen, die nach altgewohnter Mannheimer Sitte den Sieg ihrer Flagge ſofort noch Verklingen der Zielglocke zu feiern gewohnt ſind, iſt beſtens Vorſorge getroffen. ergebn ſeit Jahren er⸗ Hradetzky und Triebe ſiegreich Frühjahrs⸗Kauuregatta auf dem Starnberger See Einige der beſten auch die Meiſterf deutſchen Kanuſportler, darunter ahrer Hradetzky(Salzburg) und Triebe (München), waren an der Frühjahrs⸗Regatta auf dem Starnberger See beteiligt. Im Mittelpunkt der Veran⸗ ſtaltung ſtanden die Rennen über 10 Kilometer, die von Hradetzky in der Kajak⸗ und von Triebe in der Faltboot⸗ Klaſſe gewonnen wurden. Bei den Frauen, die in Starn⸗ berg einen Lehrgang hatten, erwieſen ſich Obermeier (Mannheim⸗Neckarau) umd Goldbeck ⸗ Sievering(Linden⸗ Dahlhauſen) auf der 3⸗Hilometer⸗Strecke als die Beſten. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kajak(10 Kilometer): 1. Hradetzky% Salzburg) 40:85 Min., Poiger(T München) 5118,38; 3. Füß (M München) 53:47,3; Einer⸗Faltboot(10 Kilometer): 1. Triebe(Tc München) 55:31,5; 2. Böhler(Duisburg) 555,6; Frauen Einer(3 Kilometer): 1. Obermeier (Mannheim⸗Neckarau) 29:55; 2. Strauß(Berlin) 29:56, 1: 3. Kader(Wien) 30:49; 4. Dorn(Darmſtadt) 30 51,4) Frauen ⸗Zweier(3 Kilometer): 1. Goldbeck ⸗Sievering (Linden⸗Dahlhauſen) 14.26,4; 2. Grau⸗Strunz(München) 15:11,4 Minuten. Antergau- und Vannmeiſter-Tennis Die Untergau⸗ und Bannmeiſter 471 werden am kom⸗ menden Samstag und Sonntag auf den Plötzen im Sta⸗ dion ermittelt, die daun bereits am 3. bis 6. 7. 1941 beim Gebietstreffen in Karesruhe teilnehmen. Flaggenhiſſung 14.30 Uhr. Bei der guten Leiſtung, die die einzelnen Teilnehmer bereits zeigen, iſt mehr als nur ein harter Kampf, ſowohl bei dem BD, als auch bei der Hi zu erwarten. Gute Ausſichten hat in dieſem Jahr der Tennisklub Waldpark mit ſeiner ſpielſtarken Jugend, der übrigens in den bei⸗ Meiſter unſeres Jahren abſtellt. den Mädchen Knopf und Lang auch die Obergaues had iſchen ſeit 2 Angarn führt im Donau⸗Pokal Deutſchland gegen Kroatien in Wien Im Tenniswettbewerb um den Donaupokal hat Un⸗ garn durch ſeine beiden in Budapeſt erkämpften:2⸗Siege über Italien und Deulſchland nunmehr die Führung übernommen. Mit:0 Punkten und:4 Einzelſiegen lie⸗ gen die Magyaren vor Deutſchland und Italien in Front, die je:2 Punkte aufzuweiſen haben. Kroatien hat noch nicht in den Wettbewerb eingegriffen; es wird am Mo⸗ natsende— vom 27. bis 29. Juni— ſeinen erſten Kampf beſtreiten, und zwar gegen Deutſchland in Wien. Die Spitzenſpieler Puncec und Pallada ſind bekanntlich jetzt erſt wieder in die Heimat zurückgekehrt, nachdem ſie zwi⸗ ſchendurch ein Gaſtſpiel in Berl Man dapf auf Treffen beſonders ſein, werden ſicher bemüht Nieder⸗ wettzu machen. in gaben. geſpannt ſein, die glatten das Wiener doch die Kroaten lagen von Berlin Kroatiens Jußballelf gegen Deuiſchland Zum erſten Fußball⸗Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Kroatien, das am kommenden Sonntag im Wiener Prater⸗Stadion ſteigt, hat der Kroatiſche Fußballverband nachſtehende Elf aufgeſtellt: Glaſer Brozovic Dit Manola Jazbinzee Lechner Cimmermaucic Wölfl Lesnik Jazbec Pleſe Mit Ausnahme des halblinken Stürmers Jazbec gehören alle Spieler dem Meiſterklub Gradjanſki Agram an, denn auch Lechner, Dubac und Manola, die früher in Belgrad ſpielten, tragen jetzt die Farben Gradjanſti. Jazbec und Pleſe ſpielen zum erſten Male gegen Deutſchland. Heſſeus Fußballelf zum Kampf gegen Mitte am 15. Juni in Kaſſel ſteht wie folgt: Seibel(Kaſſel); Pape(Kaſſel)— Gramlich(Fulda); Ehrhardt(Hanau)— Pätzold— Seuring (beide Fulda); Markert— Metzner— Bock— Hellwig(alle Kaſſel)— Gärtner(Fulda). In der Südweſt⸗ Aufſtiegsrunde zur Fußball⸗Bereichs⸗ klaſſe ſollten am 15. Juni die erſten 50 l 0 ſtattfinden. Dieſe Spiele wunden nun vorerſt zurückgeſtellt. Europas beſter Hochſpringer iſt augenblicklich der Finne Nicklen, der am Sonntag im Tammersfors 1,98 Meter ſchaffte. In Helſinki ſchleuderte Matti Järvinen den Speer 69,03 Meter. Die Schweizer Radsportler, de am 22. Juni in Zürich zum Länderkampf gegen Deutſchland antreten, werden auf dieſe Aufgabe von dem früheren Berufsfahrer Bühler vor⸗ bereitet. Weiter ſteht den Fahrern der Sprinter Wägelin alls Trainingspartner zur Verfügung. Meiſter Joſef Beſſelmann(Köln), der demwächſt mit dem Italiener Mario Caſadeſ um den Europatitel im Mit⸗ telgewicht boxen ſollte, wird ſich noch einige Zeit gedulden müſſen, da Caſadei, der den Albanien⸗Feldzug mitmachte, an Typhus erkvankt iſt. Harbig und Scheuring treffen beim Berliner Abend⸗ ſportfeſt am 18. Juni in einem Lauf über 300 Meter zuſam⸗ men. Da iſt der deutſche Rekord in Gefahr! Zwei deutſche Altmeiſter— Dr. Weimann und Engelhardt— bereiten die rumänichen Leichtathleten auf den Länderkampf gegen Deutſchland am 21. und 22. Juni in Bukareſt vor. Handball. Bei dem geſtrigen Handballbericht muß es richtig heißen: Der Tb Neulußheim beſiegte die Poſtfrauen Mannheim 413. u Elſaß⸗Heft zur Wiederkehr des 19. Juni Anläßlich der erſten Wiederkehr des Tages(19. Jun), an dem deutſche Truppen in Straßburg einmarſchierten und das Straßburger Münſter mit der Hakenkreuzfahne geſchmückt wurde, gibt die im Verlag Südweſtdruck in Karlsruhe erſcheinende Zeitſchrift„Land am Oberrhein“ ein mit feſſelnden Bildern, vor allem auch über die Rhein⸗ eroberung durch unſere Pioniere in Straßburg, geſchmück⸗ bes Elſaß⸗Heft heraus. Eine ſtattliche Zahl ausgezeich⸗ neetr Aufſätze ſchildert den politiſchen, wirtſchaftlichen umd kulturellen Wiederaufbau in dem für immer ins Reich heimgekehrten Glſaß. Jede Seite des auch druck⸗ techniſch wiederum hervorragenden Heftes vermittelt den beglückenden Eindruck, welch herrliches Land dieſes Elſaß iſt. i An der Wiege des kebens bei Mutter und find ſehen wir die eigentliche Rufgabe einer völkiſchen wohlfahrts⸗ plege. Hllgenſeldl. Uneinheitfliche Kursenſwicklung Berlin, 11 Bei uneinheitlicher Kursentwichlung übe vwogem zu Beginn der Mittagsbörſe Kursſteigerungen nicht nur 8 lenmäßig, ſondern namentlich auch in ihrem Ausmaß. Das Se bewegte ſich etwa im Rahmen der letzten T 19, Durch feſte Haltung f ſo dwie Spezialpapiere auf. ch um 1,25, Rheinſtahl und Klöckner je Braunkoh lenwerte veränderten ſich Kaliaktien ſind Salzdetfurth mit einem& von Autowerten Daimler mit einem gleich großen Abſchlag zu erwähnen. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzten Farben mit 203 unverändert ein. Goldſchmidt ſtiegen um 2 v.., hingegen verloren Rütgers 1,30 v. OH. Bei den Glektro⸗ und Verſorgungsanteilen gewannen Siemens 0,50, Geſfürel t, Lichtkraft und Waſſer Gelſenkirchen je 2 und Accumulatoren 4 v. H. Demgegenüber ermäßigten ſich deutſche Atlanten und Deſſauer Gas je um 0,50, Bekula um 0,75 und EW n um 1 v. H Maſchinenbauanteile lagen ni ganz nheitlich, während Demag um 1 v. H. heraufgeſetzt wurden, ſtellten ſich Bahnbedarjſ um 1 v. H. niedriger. Größere Verönderungen erfuhren noch Berger, Aſchaffenburger Zellſtoff und Metallgefellchaft mit je minus 1, demgegenüber Dortmunder Union mit plus 1, Waldhof und 55 Lolal und Kraft mit je plus 1,50, Bemberg mit plus 2,50 und Südd. Zucker mit plus 3 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 16176 gegen 161,75. Berlin, 11. Juni. Valuten der Schweizer Juni elen Montanwerte und Electroaktien Am Montaumarlt erhöhten ſich um 1,50 v. H. nur unbedeutend. w Von n von 1 v. H. Am Geldmarkt errechnete ſich Franken wiederum mit 58,01. von Eiſenbezugſcheine in Frankreich Die franzöſiſche Regierung hat eine von den zu⸗ ſtändigen Organiſationen der franzöſiſchen Eiſen⸗ induſtrie ausgearbeitete Neuordnung der Verteilung der Eiſenprodukte unter die Inlands verbraucher ge⸗ nehmigt. Danach werden in Frankreich den für die innerfranzöſiſchen Bedürfniſſe arbeitenden Induſtrien Eiſenbezugsſcheine für Mengen von 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Kilogramm und von 1 bis 50 gehändigt, die ſie zur Deckung ihres Bedarfes bei den Erzeugern oder beim Eiſenhandel einzureichen habe, Die neuen Eiſenbezugsſcheine werden in erſter Linie den öffentlichen Verwaltungen, den Organiſa⸗ tionsausſchüſſen der eiſen verarbeitenden Induſtrie und dem Eiſengroßhandel überlaſſen werden. Die öffentlichen Verwaltungen, z. B. Eiſenbahnen, die Induſtrie landwirtſchaftlicher Maſchinen, die Elek⸗ troinduſtrie, die Zellwolleinduſtrie uſw. ſollen bei der Zuteilung der Bezugsſcheine vorzugsweiſe behan⸗ delt werden. * Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstagung in Karlsruhe (Baden). Der Verband land wirtſchaftlicher Genoſſenſchaf⸗ ten in Baden, e.., Karlsruhe, hielt ſeine diesjährige Ge⸗ noſſenſchaftstagung, die ſich eines ſehr ſtarken Beſuches zu erfreuen hatte, in der Städtiſchen Feſthalle ab. Aus allen Teilen Badens waren die Vertreter der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften erſchienen, um Vorträge über die Ent⸗ wicklung, Leiſtungen und Aufgaben der wirtſchaftlichen Ar⸗ beit im Kriege zu hören. Verbandsſührer Wiehl erſtattete nach verſchiedenen Einzelvorträgen den Jahresbericht 1940 und gab einen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwick⸗ lung der Genoſſenſchaften und ihrer Zentralinſtitute und unterſtrich die außerordentliche Wichtigkeit der Geſchäftsfüh⸗ rung. Der gründliche Nachweis eines jeden Geſchäftsvor⸗ ganges in den Büchern der Genoſſenſchaften iſt die Grund⸗ lage für das Ergebnis. Die Entwicklung auf dem Gebiet des Sparweſens zeige, daß die Spar⸗ und Darlehenskaſſen ihre Aufgaben als Sammelbecken der bei der ländlichen Bevölkerung anfallenden Spargelder vollauf gerecht werden. Die Schulſparkaſſen wurden weiter ausgebaut und auch das Schulſparen hat durch öͤie Einführung des H⸗Sparens eine weitere Ausdehnung erfahren. Mit Dankesworten an die Vorſtände, Aufſichtsräte und Rechner für die geleiſtete Ar⸗ beit ſchloß Verbandsleiter Bender die Tagung. Sie be⸗ ſtätigte die Geſchloſſenheit der badiſchen Genoſſenſchaftsorga⸗ niſationen im befreiten Grenzland und den Willen, das in der Marktordnung und Erzeugungsſchlacht vorgeſehene Ziel zu erreichen. * Baden⸗Werke Karlsruhe. In der Auſſichtsratsſitzung der Baden⸗Werke wurde beſchlofſen, die Strompreiſe weiter⸗ hin zu ſenken. Der Abnehmerpreis für die abgegebenen Kilowattſtunden wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1941 ab von 8 auf 6 Reichspfennig herabgeſetzt. Dies iſt das Ergebnis einer konſequent betriebenen Politik unter gleich⸗ zeitiger wirtſchaftlicher Ausnutzung der Stellung des Lan⸗ des Baden als einziger Aktionär der Baden⸗Werke.— Aus dem Reingewinn der Baden⸗Werke.⸗G. Karlsruhe Statt Karten! TODES- ANZEIGE Nach einem arbeitsreichen Leben verschied unsere Hiebe und gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Schwester u. Tante. Frau Else Feuerstein We. Leb. Mende nach langem. schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden. im Alter von 71 Jahren. Mannheim. Augsburg, den 9. Juni 1941. Lindenhofstraße 64 und 42. Die trauernden Hinterbliebenen: Abbert Feuerstein und Frau August Feuerstein und Frau Oskar Feuerstein und Frau Otto Feuerstein und Frau Otto Neuser und Frau und Enkelkinder. Wilhelm Kinzinger und Frau Walter Krenkel und Frau NACHRUF auch als treuer Arbeitskamerad erwiesen. denken in Ehren halten. Betriebsführung und Gefolgschaft der Beerdigung: Donnerstag. den 12. Juni 1941. Hauptfriedhof. ODE S ANZEIGE Plötzlich und unerwartet verschied am 8. Juni. mittags, meine liebe Tochter und Schwiegertochter, unsere gute Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau innigstgeliebte, unvergenliche Frau. meine Amalie Altpeier geb. Sigg im Alter von 37 Jahren. Mannheim. den 11. Juni 1941. N 7, 12. In tiefer Trauer: Friedrich Altpeter nebst Anverwandten 13.00 Uhr. auf dem Mannheim 10O0DES- ANZEIGE Schwiegermutter, Großmutter. Urgroßmutter. gerin und Tante, Frau geb. Kaiser ertragenen Leiden, zu sich zu rufen. Wilhelm-Wundt-Straßle 42. In tie fer Trauer: Familie Johann Birkhold Philipp Roßrucker Familie Karl Laibach Helmut Schmitt August Kettner Jakob Birkhold. Martin Billinger Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 12. Juni 1941. mittags 12.00 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. S573 DANKSAGUNG Für die aufrichtige Teilnahme an dem Heimgang unserer her- zensguten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante. Frau Berta Scheurer geb. Halen sowie für die reichen Kranz: und Blumenspenden sprechen wir unseren innigen Dank aus. Mannheim, den 11. Juni 1941. Heinrich-Lanz-Straſle 13. 818528 Plötzlich und unerwartet verschied am Dienstag, 10. Juni 1911. unser Werkskamerad. Herr Will Westendorp Montageschlosser im 49. Lebensjahre. Der Verstorbene hat sich in vierjähriger Be- triebszugehörigkeit als fleißiger und geschätzter Mitarbeiter. wie Wir werden sein An- Eisenwerk und Apparatebau Gebr. Knauer Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter. Margareiha Birlchold w. e. Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes im Alter von 63 Jahren., von ihrem langen. mit großer Geduld Mannheim Neckarau, den 10. Juni 1941. Maria Sommer. Braut. Tönnen aus⸗ in Höhe von 1 669 408 4 kommt eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung und 96 000 4 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Vereinigte Krankenverſicherungs⸗ Ac Pforzheim. Mit 118 804 im abgelaufenen Geſchäftsjahre neu gewonnenen Verſicherten hat die Gefeuſchaft den ſeit ihrem Beſtehen eſtens Werbeerfolg gehabt. Der Verſichertenbeſtawd bat 50 ch auf 390 048 Perſonen erhöht. Die rämieneinnahme ſtellte ſich auf 28 343 346 4. Der Durchſchmitt für den ein⸗ zelnen Schadenfall hat ſich gegenüber den Vorjahren erhöht, die Anzahl der Schadenfälle iſt zurückgegangen und beträgt 395 190 Auszahlungen. Einſchließlich den Rückgewähr wur⸗ den an die Verſicherten 17 317,000 4 gezahlt. Die Vereinigte Kramkenverſicherungs⸗AG iſt wiederum in der Lage, an die ſchadenfrei verlaufenen Verſicherungen eine Prämienrück⸗ gewähr in Höhe von 4½ Munatsprämien zur Ausſchüttung zu bringen. Hierfür ſtehen rund 3 200 000„ zur 5 15 ſütgung. Die Prämfienrückgewähr wird nunmehr im 9. Jahre in Höhe von 4, Monatsprämien ausgeſchüttet. Die Reſerven haben eine weitere eee Steigerung erfahren. Die Schadenreſerve iſt um 150 000& auf 3 550 000 Mark, die Deckungsrücklage für Sterbegeldverpflichtungen um 681 000 1 auf 4 356 000/ erhöht worden. Zur Deckur von Nachkriegsſchäden iſt eine beſondere Rückſtellung mit 700 000„ erfolgt. Die Vermögenswerte ſind beträchtlich geſtiegen, die Wertpapiere und Schatzanweiſungen um 2 622 000 auf 10 781 000 l. Die Grundbeſitz und Hypotheken⸗ bheſtand hält ſich mit zuſammen 2 44 000„4 etwa auf der Höhe des Vorjahres. Der Nettoertrag aus Kapitalanlagen und Beteil igungen beträgt 650 000„ gegenüber 518 000% das Vorjahres. Das im Berichtsjahr mit 42887 4 an⸗ geſchaffte Inventar iſt voll abgeſchrieben. Der Stiftung „Verſorgungsſonds für Angeſtellte“ wunden aus dem Gewinn 300 000% zugeführt. Der Fonds beläuft ſich damit einſchließlich aufgelaufener Zinserträge auf rund 850 000% Auch die Ergebniſſe der erſten Monate des Jahres 1941 lafſſen einen befriedigenden Geſchäftsverlauf erwarten. AG zur Erbauung billiger Wohnungen, Worms. Die Mieteinnahmen der Aktiengeſellſchaft zur Erbauung bölliger Wohnungen namentlich zum Beſten von Arbeitern in Worms ſtiegen in 1940 leicht auf 82 600(78 000) 4, Nach Abzug der Unkoſten einſchließlich 8575(8572) 1 Abſchrei⸗ bungen, ferner 9953(1753)„ Zuweiſungen em. Rücklagen bleibt ein Reingewinn von 7800(wie i..)&, der zur Ver- teilung von 3 v. H. Dvidende(wie i..) auf 290 000% Kapital ausreicht. In der Bilanz ſind fertiggeſtellte Wohn⸗ gebäude auf 0,78(0,47) erhöht, noch nicht abgerechnete Neu⸗ bauten auf 0,12(0,32) Mill. zurückgegangen. Bankguthaben erhöhten ſich auf 0,123(0,038) Mill. 4. Andererſeits betra⸗ gen Rücklagen jetzt 9,150(0,140), Rückſtellungen unv. 0,0, W 0,519(0,389), Lieferſchulden 0,05(0,001) Mill. A. 9.. Frankfurt a, H.„ dn e Se 440 280 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug. 3020 302.5 9. 10. Hook— 150.0 2 C jehbaum- Werter. 16 169.0 DEUTSCHE STAATSANLEIMEN Elektr Licht u. Kraft 240.5 252,0 102.1 102,5 161.5 4% Schatz D. R. 38. 102.1 4% Baden 1927 1025 Altbes, Dt. Reich 161.5 STADTAN LEIHEN 4% Heidelberg 28. 102.5 4% Mannheim 268. 108.0 % Pforzheim 28. 102.5 EEANDBRIEER *³⸗ 8 5 Hyp. Gpt. R 1 e 4 Mein Hyp. Bank Enzinger Union. I. G. Farben„ 29.2 Gesfürel 6 Grün u. Bilfinger„. 399,0 Harpener Bergbau 172.0 Heidelberger Zement, 210.0 Hoesch Ber gw. 170.3 Holzmann PB. 266.7 Kalker Brauerei Klein. Schanzl., Becker— 5 55 Klöckner- Werke 175.2 Lanz A. G.„ 251,0 2520 Ludwiasbaf. Akt. n. 3** 102.5 103,0 102,2 108,5 Eg und 8... 109,5 108,5 Ludwigshaf. Walzm. 5 5 55 3 85 9 Bank Mannesmann.. 168,8 187,7 1„„„„. Metaligeselschaft. 208.0 208.5 6% Ah. Hyp.-B. 44 u. 5.„ Rhein. Elektr. Manah. 180.0 189.0 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN Rhein.- Westf. Elektr. 164.3 165,0 Rütgers 324252333 5 Paimler-Benz 27 104,0 10 244.0 2457 4% Pt. Ind.-Bank 20 104.8 104.3 Salzer Heilbronn. 1 18elsenkirchen v. 30 1035 104,7 Schwartz Storchen„ 184.0 183.0 44% Frupg vs... 1039 10275 Seilindustrie(Wolm. 148.0 1475 4 Ver. Stahlwerke 108.8 109.7 Siemens u. Halske 304.0 304.0 516. Farb. RM-Anl. 28 155,5 155,5 Süddeutsche Zucker 315,0 3180 * LEKZLIEN Zellstoff Waldhof. 223,2 228,5 Ada-Ada Schubfabrik 181.0 Adlerwerke Klexer 156.0 156.5 RANK EN 1 27** 9 95 170 Bayr. Hyp. u..- Bank 138.0 139.0 Aschaflenb. Zellst.* 2 Commerzbank. 143,5 143.2 0 15 In b. 18 n. Deutsche Bank. 148 14843 uss nb. Manch.„,„% Deutsche Reichsbank. 131,2 181.2 Barr. Motorenwerke. e. 258.0 Dresdner Bank 144, 144.0 Brown. Boxerie&(ie. 158.0 445,5 Plalz. iyp.-Bank.. 15.0 151.0 Sontin. Gummi... 38.0 89e. Rhein. Hp Bank 179,0 170,0 Daimler-Benz. 196.7 198,5 eutsche Erdöl.. 173,5 175,0 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat* Abelngegel. 7. 8. 9. 10. 11. Ruennpegel 8, 9 10. 1 714,713.61 45 72 bneatenden 3..763.253 53325 3 7470340 Breisach. 3,23 8,19.148,18 3,2 Ré 341 584% 40.85 Kehl.78 3,80 372 8,763.75. Srabürz 3468.70.62.02.05 Nesbergesel Max au 55 20 5,62 5,42 5,7 5,45] Mannheim.55 4,69.85 4,60 12435 Anoronungen der 59 Ah N 7 4 25. Aus amtlichen Bekanntmachungen 1 42 O Schwester. Schw NS Frauenſchaft Waldhof. 12. 63 EI 85 PEKT Pix Zuni, 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ 0 ein naturreines Apfelprodulct abend im Mohrenkopf.— Sand⸗ 5 5 2 hofen. 11.., 17 Uhr, Beſpre⸗ 5 chung ſämtlicher Mitarbeiterin⸗ NZel Se 2 167 5 nen im„Adler“.— Rheinau. 11. 2 0. Jun, 17 Uhr, Stabe, Zellen Vebigen kliguten, und Block⸗Frauenſchaftsleiterin⸗ Die Beerdigung findet am Donnerstag. in Neckarau statt. 0 1705 Unsere Pepita und Juapita haben ein kräftiges Brüderchen bekommen. Arado Pino und Fra Lue geb. Hirsch. Mannheim. den 11. Juni 1941 R 3. 1 2. Z. Luisenheim nen⸗Beſprechung im„Badiſchen Hof“, anſchließend Markenaus⸗ gabe.— Neckarau rd u. Süd. 5 r 12.., 19.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ „„ abend für alle. Mitglieder ſowie 110 Jugendgruppe in der„Krone“. * nr. Stoss— Neckarſtadt Oft. 12.., 19.30 12. Juni 1941. 3 St 5b Die trauernden Hinterbliebenen 5 5 Jan Al de Let dagen Al uu kaun ne Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Motorgef. 6/171. Die Gefolg⸗ ſchaft tritt am 11. Juni 41, um 19.30 Uhr, vor dem NSͤKͤK⸗Heim Eine kleine Anzeige kostet wenis Geld sie wird von vie. NANNH EINER ZEIUTUNG gtobe Verbteitung! VF inden in der mit weniger Zucken NFUFN Und früchten mehr NMarmelsde 1 und gelees. Vertreter: G. S IGMUND Heidelberg. Landhausstraße 11. 8 len tausend Leserr hüngemallen beachtet. in Neckarau an. 1 Individueſſe Schönheitspflege dach den e Arztl. Richtlinien durch Dipl.-Kosmetikerinnen. Stadt- und Fern ⸗ Nlöbeltransporte beſorgt L. 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