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Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 170 ſet⸗Nundfunk „Kein Erbarmen mit den tollwütigen faſchiſtiſchen Funden, ihren Frauen und Kindern“ Dazu wird es nicht kommen... Moskau reagiert ſeine Wut über die Durchkreuzung ſeiner Politik ab Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Juni. Die amerikaniſchen Korreſpondenten in Moskau fallen zur Zeit, abgeſehen von einigen Propaganda⸗ berichten, die als einzige von der bolſchewiſtiſchen Zenſur durchgelaſſen werden, völlig aus. Die ameri⸗ kaniſchen Zeitungen und Rundfunkſender ſuchen ſich durch Berichte ihrer Vertreter in Ankara zu helfen, die teilweiſe ſehr ſenſationelle, aber auf nichts geſtützte Meldungen über die Vorgänge auf dem Landkriegsſchau⸗ platz und im Schwarzen Meer bringen. Die Moskauer Regierung inszenierte geſtern im Anſchluß an eine Erklärung Molotows einen großen Verſammlungsrummel in der ganzen Sowjetunion, wobei die Arbeiter vorher in Moskau formulierte Entſchließungen vorgelegt er⸗ hielten, die ſie dann annehmen mußten. Die Ver⸗ ſammlungen wurden dann aber raſch wieder abge⸗ blaſen, da ſte die Arbeit faſt den ganzen Montag hindurch zum Stillſtand gebracht hatten. Der Moskauer Rundfunk ſchlägt gegenüber Deutſchland einen unerhörten Ton an. So wurde im Moskauer Sender geſtern ein Aufruf verleſen, in dem die bolſchewiſtiſche Armee auf⸗ gefordert wird,„in dieſem Krieg keinerlei Er⸗ barmen mit den tollwütigen faſchiſtiſchen Hunden zu zeigen“ und den Kampf auch„gegen ihre Frauen und Kinder“ zu führen. Heit erhalten, dieſer Aufforderung zu aber ſie ſei hier als ein Beweis für das Barbaren⸗ tum des bolſchewiſtiſchen Syſtems wenigſtens ver⸗ zeichnet. Amerikaniſche Korreſpondenten berichten: daß in den ruſſiſchen Kirchen von Iſtanbul ge⸗ ſtern feierliche Hochämter und Bittgottesdienſte für einen deutſchen Sieg ſtattfanden, der das ruf⸗ ſiſche Volk von der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft befreien würde. Weiter wird in den gleichen amerikaniſchen Be⸗ richten darauf hingewieſen, daß in den maßgebenden Kreiſen Ankaras die Mitteilungen des Führers, daß Molotow bei den Verhandlungen mit Deutſchland die Annexion der Meerengen forderte, allergrößtes Aufſehen erregt haben. Man ſei in allen Kreiſen außerordentlich erſtaunt und erſchüttert darüber, daß Molotow derartige Pläne erwogen habe, während doch die Türkei ſeit 20 Jahren alle Anſtrengungen gemacht habe, um ein vertrauensvol⸗ les Freundſchafts verhältnis zu Moskau zu pflegen. Die Doppelzüngigkeit der Moskauer Politik trete in dieſen Plänen abermals hervor. Moskau macht bereits„Siegesgedichte“ dub Stockholm, 23. Juni. „Aftonbladet“ bringt heute einen Auszug aus einem Aufſatz der Moskauer„Prawda“.„Daß der Sieg den Sowjets ſicher iſt“, heißt es darin, ſteht außer allem Zweifel. Unſere Sowjetdjchter wa⸗ ren nicht untätig. Sie haben ſchon Siegesgeſänge gedichtet, in denen die Strophe„Der letzte Kampf iſt unſer“ durchgängig das Leitmotiv bildet. Die bolſchewiſtiſche Kultur, ſchreibt das Moskauer Par⸗ teiorgan,„ſteht ſo hoch, daß ſie von der deutſchen nicht erreicht werden kann.“ Die roten Machthaber im Kreml haben alſo bei ihren Vorbereitungen zu dem verräteriſchen Dolch⸗ ſtoß, die ſie jetzt vergeblich abzuleugnen verſuchen, ſogar ſchon die„Siegesgeſänge“ fertigſtellen laſſen. Damit allein die Siegesgewißheit zu begründen, iſt zum mindeſten ſehr aberwitzig. Große Erfolge bei den Oſt⸗ Operationen 22 engliſche Flieger bei einem Einflugsverſuch über dem Kanal abgeſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) +Führerhauptquartier, 24. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten nehmen die Operationen der deutſchen Wehrmacht unter großen Erfolgen ihren planmäßigen Verlauf. Im Seegebiet um England verſenkten Kampfflugzenge ein britiſches Vor⸗ poſtenboot und beſchädigten zwei feindliche Handelsſchiffe ſchwer. Bei dem Verſuch britiſcher Flugzeuge, am Tage in die beſetzten Gebiete einzufliegen, wur⸗ den 22 feindliche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſe n. Bei dieſen Kämpfen gingen vier ei⸗ gene Flugzeuge verloren. Eine Fernkampfbatterie der Kriegsmarine beſchoß feindliche Schiffe im Kanal. In der letzten Nacht bombardierte die Luft⸗ waffe Hafenanlagen an der Themſemün⸗ dung und in Südoſtengland. Es entſtanden große Brände. Britiſche Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht in Nor dweſtdeutſch⸗ land eine geringe Zahl von Spreng⸗ u. Braud⸗ bomben, durch die einige Zivilperſonen getötet oder verletzt wurden. Mehrere Wohngebäude wurden getroffen. Nachtjäger ſchoſſen eins, Marineartillerie zwei Kampfflugzeuge ab. Ein Nachtjagdverband erzielte ſeinen 200. Nachtabſchuß. Das Jagdgeſchwader unter Führung von Oberſtleutnant Mölders errang am 22. 6. ſeiney 750. Luftſieg. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Kühner italieniſcher Vorſtoß in Oſtafrika ((Funkmeldung der NM.) + Rom, 24. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Diens⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika haben geſtern italieniſche und deutſche Flugzeuge Befeſtigungswerke und eine An⸗ ſammlung von Kraftfahrzeugen in Tobruk bombar⸗ diert. Im Verlaufe der Sänberung des Kampfgebie⸗ tes vor Sollum hat ſich die Zahl der in die Hände der Achſenſtreitkräfte gefallenen engliſchen Panzer⸗ wagen auf 249 erhöht, von denen 12 vollkommen ver⸗ wendungsfähig ſind. In Oſtafrika ſind am 22. Juni die unter dem Befehl des Oberſteutnant Gonnella ſtehenden Trup⸗ pen der Beſatzung von Volchefit in kühnem Vorſtoß tief in feindliche Linien eingedrungen und haben dem Feind beträchtliche Verluſte zugefügt, Gefangene ge⸗ macht und Geſchütze, Waffen und Munition erbeutet. Bei dieſer Aktion haben ſich beſonders eine Abteilung Amhara und eine Abteilung Altipiano ausgezeichnet. Drei eugliſche Flugzeuge haben geſtern einen Tiefflug über Syrakus ausgeführt, wobei das Hoſpital des Roten Kreuzes getroffen und eine Frau getötet wurde. „Wie lange kann die Rote Armee ſtandhalten?“ In England und Amerika ſtellt man ſich die Frage bereits heute voll Aengſten! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Juni. So zwieſpältig die geſtrige Anſprache Churchills in ihrem Ton und Hintergrund war, ſo gemiſcht ſind die Gefühle des engliſchen Volkes gegenüber der neuen Entwicklung der Dinge, obwohl England un⸗ verhofft ein neuer Alliierter erwachſen iſt, den man vor dem Krieg als potentiellen Feind Deutſchlands nicht hoch genug veranſchlagen konnte. Im übrigen iſt man offenbar keineswegs geneigt, an einen Sieg Rußlands zu glauben, deun der einzige Gewinn, den Euglaud nach der Meinung Londoner Kreiſe aus der neuen Ent⸗ wicklung ziehen könne, ſei eine„Atempauſel, die man natürlich nach Kräften für die Kriegs⸗ produktion ausnutzen müſſe. Mit Sorge empfindet man die Möglichkeit, daß der Schlag gegen Rußland ſogar in ſolchen Ländern, die man an ſich für englandfreundlich hält, Sympathien für. Deutſchland erwerben könne. 5 Die kommuniſtiſchen Kreiſe ſagen jetzt kritiklos ihre Sprüche von der Bedeutung der bolſche⸗ wiſtiſchen Armee her, die ihnen in jahrelanger Arbeit von der Komintern eingetrichtert worden ſind. In aller Eile wurde auch die Leitung der engliſchen Kommuniſtiſchen Partei einberufen, um in der Verwirrung nochmals ihre Richtlinien zu Angarn bricht die Beziehungen zu Moskau ab (Funkmeldung der NM.) E Budapeſt, 24. Juni. Die ungariſche Telegraphenagentur teilt amtlich mit: In Anbetracht des eingetretenen Kriegszuſtandes zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Sowjetunion hat die königlich ungariſche Regierung ſich entſchloſ⸗ ſen, die bisher zwiſchen Ungarn und der Sowjet⸗ union beſtehenden diplomatiſchen Beziehungen ab⸗ zubrechen.„„ überprüfen. Was dabei herauskam, war ein naives hilfloſes Kommuniqué, in dem der deutſche Schlag gegen Rußland als der„ſchlimmſte Angriff des Faſchismus gegen die Völker der Welt“ bezeichnet wird. Nach dem Korreſpondenten von„Nya Daglight Allehanda“, iſt die Beurteilung der ruſſiſchen Chancen in Londoner militäriſchen Kreiſen durchaus unſicher. Manu erinnert ſich des Ver⸗ ſagens der ruſſiſchen Armee im finniſchen Krieg und bezweifelt die Qualität der ruſſiſchen Füh⸗ rung trotz der inzwiſchen erfolgten Reorganiſa⸗ tion. Auch in dieſen Kreiſen rechnet man nicht mit der Möglichkeit eines ruſſiſchen Sieges, und wenn die bolſchewiſtiſche Armee drei Monate aus⸗ halten könne, ſo habe ſie„die Schlacht um Ruß⸗ land gewonnen.“ Auch in U S A wird man der neuen Situation nicht recht froh. So ſchreibt z. B. die„Newyork Times“, daß es aus analo⸗amerikaniſchem Geſichtspunkt her⸗ aus ein Fehler wäre, den deutſch⸗ruſſiſchen Krieg als ein Glück zu W denn ein Sieg Hitlers über Rüßland würde für die USA verhängnisvolle Folgen haben können. Die Diplomaten auf Höchſttouren! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 24. Juni. Der Premierminiſter Churchill, der die Mos⸗ kowiter kurzerhand unter die„freien Völker“ auf⸗ genommen hat, iſt jetzt eifrig bemüht, einen Welt⸗ bund der„engliſch⸗amerikaniſch⸗ruſſiſchen Demokratie“ guſtandezubringen. Der Londoner Botſchafter der nordamerikaniſchen Staaten John Winant, der ſich in Waſhington befindet, wurde gebeten, auf dem Luftwege ſofort nach England zurückzukehren und er benutzte zu dieſem Flug taktvollerweiſe einen ſchwe⸗ ren Bomber. Nach einer Beſprechung mit Churchill und Eden hatte er eine entſprechende Unterredung mit dem Londoner Sowjetbotſchafter Maiſky, in der Wallſtret mit der Weltrevolution ihren Frieden gemacht haben ſoll. 5 Der nordamerikaniſche Botſchafter in Vichy, Ad⸗ miral Leahy, hatte eine Beſprechung mit dem dor⸗ tigen Sowjetbotſchafter Bogomolo. Auch dieſe Unter⸗ redung ſoll dem künftigen militäriſchen Zuſammen⸗ wirken der kapitaliſtiſchen und kommuniſtiſchen Hauptmächte gegolten haben. Im Weißen Haus end⸗ lich wurde der Sowfjetbotſchafter Ou manſky empfangen. Weltplutokratie und Weltbolſchewismus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 24. Juni, Die öffentliche Verbindung der Weltpluto⸗ kratie und des Weltbolſchewismuß iſt das Zeichen des Tages. Die engliſche Politik hat ſeit geſtern die Maske völlig fallen gelaſſen und feiert die rote Regierung im Moskauer Kreml offen als Bundesgenoſſen im Kampf gegen Sklaverei und Deſpotismus und für die Freiheit der Menſch⸗ heit, Demokratie, Toleranz, und wie die hübſchen Dinger ſonſt noch heißen, die der Londoner Bon⸗ bonladen großen und kleinen politiſchen Kindern anzudrehen verſucht. Die Maske war ſchon in den letzten vierzehn Ta⸗ gen immer mehr gelockert worden. Lord Bea ver⸗ brook, der zum Miniſter aufgeſtiegene kanadiſche Großſpekulant und Zeitungsbeſitzer, hatte vergan⸗ gene Woche plötzlich überaus freundliche Worte für die Bolſchewiſten geſunden. Der aus Moskau her⸗ beizitierte engliſche Botſchafter Cripps, ſeit lan⸗ gem ein ebenſo reiches wie prominentes Mitglied des plutokratiſchen Teekränzchens, genannt„Freunde des neuen Rußland“, wob die letzten Maſchen des Netzes, das er in Moskau begonnen hatte, und in dem der junge deutſche ſozialiſtiſche Staat endgültig erſticken ſollte. Wenn die engliſche Preſſe auch ab und zu noch ſowjetfeindliche Kommentare und Ar⸗ tikel veröffentlichte, ſo gehört auch des zu dem gro⸗ ßen Tarnungsplan, denn man hoffte Deutſchland möglichſt lange hinhalten zu können und das Netz erſt im allerletzten Augenblick zuſammenzuziehen. Man wollte den Zuſtand der Zweideutigkeiten, wie er ſich in letzter Zeit herausgebildet hatte, noch ſo lange aufrecht erhalten, bis man in Moskau den Augenblick für ein offenes Hervortreten für gekom⸗ men hielt. Churchill und ſein neuer Partner * Mannheim, 24. Juni. Churchill hat geſtern ſeinen neuen Moskauer Bundesgenoſſen in offizieller Form millkommen ge⸗ heißen. Er hat allerdings einen leichten Zungen⸗ ſchlag dabei gehabt und die ſchönen Worte gingen ihm nicht ſo glatt über die Lippen, wie es ſonſt bei ihm der Fall zu ſein pflegt. Es war ein etwas ſüß⸗ ſaurer Willkommgruß, den er an ſeinen neuen Freund und Partner im Moskauer Kreml richtete. Nicht, als ob er vielleicht ſich in der neuen Gemein⸗ ſchaft genierte: Weltplutokratismus, wie ihn Eng⸗ land vertritt, und Weltbolſchewismus, wie ihn Mos⸗ kau vertritt, haben ſich immer gut verſtanden! Nicht auch, als ob vielleicht Churchill mit den Plänen und Abſichten Stalins nicht ganz einig ginge! Wie ſagte doch der ſo erfreulich offene und ſympathiſche Herr Menzies, ſeines beruflichen Zeichens Miniſterpräſi⸗ dent von Auſtralien?:„Wir wollen Deutſche töten und wer daran teilnimmt, iſt unſer Freund!“ Stalin nimmt daran teil: Churchill iſt gewiß der letzte, der ihm nicht in Dankbarkeit und Freundſchaft dafür die Hände ſchütteln würde. Und trotzdem dieſer leichte Zungenſchlag, dieſer vorſichtige Ton, dieſe faſt kühle Verbeugung vor dem neuen Bundesgenoſſen? Eigentlich, ſollte man mei⸗ nen, hätte Churchill einen Luftſprung vor eitel Freude machen müſſen! Er hat ja nun, worum Chamberlain im Auguſt 1939 ſo vergeblich gerungen hatte: das Kriegsbündnis mit Rußland! Die Zange iſt ja jetzt geſchloſſen, die man damals vergeblich um Deutſchland legen wollte. Das große ſtrategiſche Problem dieſes Krieges, ſo wie ihn ſich England vor⸗ geſtellt hatte, iſt ja jetzt glücklich gelöſt und nach 20 Kriegsmonaten kann der Londoner Generalſtab ſagen, daß er nun endlich bei den Vorausſetzungen angelangt iſt, auf denen er im Auguſt 1939 ſeine ganze Kriegstheſen überhaupt aufgebaut hat. Aber das iſt ja die Frage, vor der Churchill zögert: iſt das Problem fetzt wirklich gelöſt!? Ja, im Auguſt 1939, da wäre ein Eintritt Rußlands in den Krieg an der Seite der Weſtmächte ein uner⸗ meßlicher Vorteil für dieſe Weſtmächte geweſen. Da⸗ mals hätte die rote Armee wirklich noch die Zange gebildet, unter deren Hebeldruck man wie 1914/1918 die deutſche Kraft hätte zerſplittern können. Denn da⸗ mals bildete die franzöſiſche Millionenarmee noch den einen Teil der Zange, damals ſtand neben der Roten Armee noch die polniſche Armee, damals war der ganze Norden und Nordoſten und der ganze Süd⸗ oſten Europas noch eine in ihrer feindlichen Neutra⸗ lität dieſer Staaten gegenüber Deutſchland ſehr wirk⸗ ſame Barriere gegen uns; damals war Deutſchland noch nicht Europa, ſondern nur das einge⸗ ſchnürte Kernſtück dieſes Europas. Da⸗ mals alſo hätte ein Kriegseintritt Sojwetrußlands die Situation Deutſchlands in der Tat bedrohlich ge⸗ macht, wenigſtens inſoweit bedrohlich gemacht, als da⸗ mit der politiſche Einkreiſungsplan der Weſtmächte gegen Deutſchland in ſeinen weſentlichſten Voraus⸗ ſetzungen geglückt geweſen wäre. Aber heute? Heute iſt auf der weiten Flur Europas niemand, der noch mit den Sowjetruſſen gegen uns kämpfen könnte! Heute iſt der franzöſiſche Teil der Zange reſtlos zerbrochen. Heute beſteht militäriſch⸗ſtrategiſch für Sowjetrußland die gleiche Situation, wie ſie nach der Niederwerfung Polens für Frankreich beſtanden hatte: die Niederwerfung Frankreichs liefert heute Sowjetrußland eben ſo allein der Uebermacht des deutſchen Kriegspotentials aus, wie Frankreich nach der polniſchen Niederlage. Daß es dem Führer gelungen iſt, die Bildung und die Schließung dieſer Zange zu verhindern, daß es ihm gelungen iſt, die ideblogiſche Koalition der im gemeinſamen Haß gegen das neue Deutſchland vereinten plutokratiſchen und bolſchewiſtiſchen Welt⸗ mächte ſplange auseinanderzuhalten, bis ihm die Gunſt der militäriſchen Entwicklung erlaubte, eine nach der anderen zu ſchlagen, daß er es trotz der ge⸗ nerellen Feindſchaft, die rings um Deutſchland auf⸗ ſtand, verſtand, es jeweils immer nur mit einem Gegner zu tun zu haben, das wird eine ſpätere Zeit einmal als größte Leiſt ung des Führer⸗ Genies bewundern; ebenſo freilich als den dokumentariſchen Beweis der Dummheit verzeichnen, mit denen die Götter die zu ſchlagen pflegen, die ſie vernichten wollen! Jetzt wird das deutſche Volk auch verſtehen, warum die Politik des Führers vom Auguſt 1939 notwendig war, genau ſo wie es angerührt ſein wird von der faſt unheimlich erſcheinenden intuitiven Sicherheft, mit der der Führer den jetzigen Zeitpunkt zur Aus⸗ tragung des Konfliktes gewählt hat. Mit der Nie⸗ derringung des Balkans iſt der ganze europäiſche Kontinent unter der Herrſchaft der Achſenmächte konſolidiert und ſind vor allem die von Rußland ſo ſehr angeſtrebten Möglichkeiten einer Verbreiterung der ruſſiſchen Front über die Balkanſtaaten hinweg ausgeſchaltet. Auf der anderen Seite iſt die Auf⸗ rüſtung der ruſſiſchen Armee noch nicht bis zu jenem Maße gediehen, das man auch im Kreml für die Auseinanderſetzung mit Deutſchland für notwendig, hielt. Im Auguſt ſollte es erſt, nach dem Bericht des jugoſlawiſchen Militär⸗Attaches in Moskau vom 17. Dezember 1940, ſoweit ſein! Ebenſowenig aber ſind heute England und Amerika, abgeſehen von den ideologiſchen Hinderniſſen, die in letzterem Lande einem ſtärkeren Engagement in der ruſſiſchen Frage: entgegenſtehen, heute ſchon in der Lage, wirkungs⸗ voll in die Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und Rußland einzugreifen. 5 Der Zeitpunkt des deutſchen Schlages gegen die bolſchewiſtiſchen Verſchwörer und Paktbrecher des. Kreml iſt ſo ein Schulbeiſpiel für die ma⸗ thematiſche Zeitexaktheit, die großen Entſcheidungen der Geſchichte in ne⸗ wohnt— die freilich nur in den ſeltenſten Fällen den Zeitgenoſſen der geſchichtlichen Entwicklung ſelbſt ſchon ſo ſichtbar wird, wie in dieſem Falle. Der Schlag durfte nicht früher, nicht vor Bereinigung des Balkan⸗Problems, erfolgen; er durfte nicht länger, nicht bis zur Vollendung der bolſchewiſtiſchen Auf⸗ rüſtung und der Vollendung der engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Einſatzbereitſchaft hinausgezögert werden! Unter dieſen Umſtänden iſt auch der zögernde Ton in der Churchillſchen Willkommenrede an den neuen Bundesgenoſſen durchaus verſtändlich: Sowjetruß⸗ land iſt England in einer, für das engliſche Inſel⸗ wie für das bolſchewiſtiſche Rieſenreich gleich ungün⸗ ſtigen Stunde einfach von Deutſchland als Bun⸗ desgenoſſe aufgezwungen worden. Und Churchill iſt nicht ſo dumm, als daß er nicht einſähe, was das zu bedeuten hat. Er weiß ganz genau: wenn Deutſchland jetzt gegen Rußland geht, dann zielt der Stoß doch gegen das engliſche Herz. Der deutſche Schlag gegen Sowjetrußland iſt in erſter Linie ein Menetekelzeichen am Schickſalshimmel Eng⸗ lands ſelbſt: die Stunde für England naht! England konnte ſich ſo lange, wenn auch nicht in der Sicherheit, daß der deutſche Sturm ausbleiben würde, ſo doch in der Hoffnung wiegen, daß es ihn vielleicht überſtehen werde, ſolange ſeine ſtille Bun⸗ desgenoſſenſchaft mit Stalin ſtärkſte deutſche Kräfte an der deutſchen Oſtgrenze band. Solange Deutſch⸗ land nicht frei war im Oſten, ſolange es gewärtig ſein mußte, daß die 160 Diviſtonen der Roten Armee ihm in den Rücken fallen würden, wenn es in der entſcheidenden Auseinanderſetzung mit England be⸗ griffen war, ſolange konnte es auch nicht ſeine volle Kraft gegen ſeinen engliſchen Gegner entfalten. Jetzt wird dieſe Bindung und dieſe Bedrohung auf die Seite geräumt, jetzt wird der Weg für die endgültige Auseinanderſetzung mit England freigemacht. Die deutſchen Diviſionen, die nach Moskau marſchieren, marſchieren ebenſo nach London! Churchill weiß das. Er weiß, daß England das gleiche Schickſal droht, dem Polen, Frankreich und die Balkanſtaaten erlegen ſind: auch England wird ſich wie ſie allein, ohne Hilfe, mit der deutſchen Ueber⸗ macht meſſen müſſen. Seit Sonntag iſt Deutſchland dabei, den Weg für dieſe Auseinanderſetzung frei⸗ zumachen Wen wollte es da wundern, wenn Churchill nur mit Mithe verbergen kann, wie hinter ſeinem Froh⸗ locken über den neuen Bundesgenoſſen die Angſt vor dem eigenen Schickſal ſich rührt?! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung; ö— Berlin, 24. Juni. Wie unantaſtbar die deutſchen Beweiſe ſind, die der Führer in ſeinem Aufruf dargelegt hat, wird Hurch nichts ſchlagender bewieſen als durch die in ſinnloſer Wut gehaltene Churchillrede und durch die nicht minder ſinnloſe Verlegenheitsausre⸗ den des ſowjetiſchen Kommiſſars Molotow. Es iſt an ſich überflüſſig, dieſe Reden und auch die ihnen nachgefolgten Reden der Herren Eden, Lord Alex⸗ ander und Bevin zu zerpflücken. Ste richten ſich alle ſelbſt durch die von Reuter veröffentlichte Erklä⸗ rung, nach der zwiſchen England und der Sowjet⸗ union eine volle Uebereinſtimmuna erzielt worden iſt. Reuter beſtätigt damit das, was die ruſſiſche ASsS⸗Agentur vor 48 Std. gemeldet hatte, nun⸗ mehr auch von amtlicher engliſcher Seite. Die nach Stochholm gekommenen Sowfjetzeitun⸗ gen der letzten acht Tage vor Kriegsausbruch enthal⸗ ten eingehende Abhandlungen über ſowfetiſche Angriffs vorbereitungen. So ſchreibt die Leningrader„Prawda“ am 16. Juni. daß Sowjet⸗ rußland bald vor ſeiner Schickſalsſtunde ſtehen werde. Was mit der Schickſalsſtunde gemeint war, haben uns Herr Churchill und Molotow geſagt.„Isweſti⸗ ja“ brachte bereits Karten, auf denen die Entfernun⸗ gen von der ruſſiſchen Grenze bis Danzig. Breslau, Berlin, Wien und Bukareſt eingezeichnet waren. In einem Artikel des Blattes hieß es die Sowfjetpolitik kenne nur ein Ziel, außenpolitiſch immer die beſte Ehance wahrzunehmen. a Die beſte Chance war, wie wir heute wiſſen. der Verrat an Deutſchand, das kriegeriſche Zuſammen⸗ gehen mit England. Die Antwort, die die deutſchen Waffen geben, hat Sowjetrußland wohl verdient. ie heimliche Zuſammenarbeit zwiſchen England und der Sowjetunion wird jetzt auch in ſchwediſchen Blättern auf Grund von Tatſachen mitgeteilt. Svenska Dagbladet“ ſchreibt, daß in Stockholm und Malmö die Sowjetruſſen ſeit April beſondere Büros eingerichtet hatten, die angeblich dem Touriſtenver⸗ kehr aus Sowjetrußland dienen ſollten, obwohl ein ſolcher Touriſtenverkehr aus dem Sowjetſtaat auch vor dem Kriege niemals nach Schweden beſtanden habe. Ein großes Perſonal mit drahtloſer Tele⸗ graphie habe bis Sonntag früh in dieſen Büros ge⸗ arbeitet. Sonntagmittaa wurden die Büros über⸗ raſchend geſchloſſen und nicht wieder eröffnet. Wo ſich das Perſonal befinde, wiſſe niemand. Als Gäſte habe man nur von Zeit zu Zeit in dieſen Büros Herren aus der Sowietgeſandtſchaft geſehen. Ueber die geſtrige Sitzung des ſchwediſchen Kron⸗ rates unter dem Vorſitz des Königs melden die Stockholmer Blätter, daß erneut die ſchwediſche Neutralität beſchloſſen wurde. Zum finniſch⸗ ruſſiſchen Konflikt wurde eine Entſchließung gefaßt, die Schwedens Sympathien für den ſkandinaviſchen Staat Finnland zum Ausdruck bringt und die dem finniſchen Geſandten am Spätabend zur Kenntnis gebracht wurde. Die Stockholmex Blätter ſchreiben zu dem Beſchluß, er halte formell die bisherige Linie der Neutralität ein, aber er laſſe eine ſtärkere Betonung der ſkandinaviſchen Zuſammengehörigkeit im Oſtſeeraum erkennen. * Die finniſche Zeitung„Hufvudſtadesblad“ meldet, daß man erſt jetzt erfahre, daß zwiſchen dem 10. und 18. Juni alle ſowfetruſſiſchen Staatsangehö⸗ rigen mit Ausnahme der aktiven Gefandtſchaftsmit⸗ glieder Finnland verlaſſen haben. Zu den in aller Stilte Abgereiſten gehörten auch die Familien der Geſandtſchaftsangehörigen. Mit den Sowjetruſſen hätten bis zum 18. Juni auch die engliſchen Staats⸗ e e Finnland verlaſſen und ſich nach Ruß⸗ Auch dieſe Feſtſtellung des Helſinkier Blattes be⸗ „Europa muß Deutſchland dankbar ſein!“ Flalieniſche Feſtſtellungen Die Gründe für den deutſchen Entſchluß Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 24. Juni. An autoriſierter römiſcher Stelle faßt man heute die Auffaſſung in zuſtändigen hieſigen Kreiſen über den Krieg gegen die Terrorherrſchaft Stalins dahin zuſammen, daß die Achſenmächte nicht gegen das ruſ⸗ ſiſche Volk oder gegen die ruſſiſchen Soldaten Krieg führen, ſondern gegen das bolſchewiſtiſche Regime, deſſen erſtes Opfer das ruſſiſche Volk ſelbſt iſt. Die Proklamation des Führers und die im Namen der Reichsregierung von Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop abgegebenen Erklärungen beweiſen, wie man in Rom unterſtreicht, eindeutig, daß daß der Kommunismus nach ſeiner alten Me⸗ thode Europa unterwühlen und ſeine Herrſchaft über den Kontinent ausdehnen wollte. Die bolſchewiſtiſchen Machlhaber glaubten um ſo leichteres Spiel zu ha⸗ ben, als die Achſenmächte im Krieg gegen Groß⸗ britannien ſtanden. Die deutſche Reaktion, der ſich Italien vor⸗ behaltlos auſchließt, war alſo, wie man in Rom auf das ſtärkſte betont, unbedingt notwendig, um die vom Bolſchewismus ausgehende Be⸗ drohung Europas ein für allemal zu beſeitigen. Alle europäiſchen Kulturnationen müſſen Deutſchland und ſeinem Führer für den Ent⸗ ſchluß dankbar ſein, die bolſchewiſtiſche Barbarei endgültig von den Toren Europas zu entfernen. An maßgebnder hieſiger Stelle hat man mit gro⸗ ßer Aufmerkſamkeit die engliſche Reaktion auf die jüngſten Ereigniſſe verfolgt, denn nach allem, was vorgefallen war, iſt der Zuſammenhang zwiſchen den Machenſchaften Sowjetrußlands und dem britiſchen Hegemonieſtreben über den europäiſchen Kontinent nur zu klar. Man ſtellt an autoriſierter römiſcher Stelle in oieſem Zuſammenhang ſeſt, daß die Ra⸗ diorede Churchills die Widerſprüche, die die britiſche Politik auch in dieſer Frage durchziehen, in vollem Umfange enthüllt hat, und man fragt ſich hier, wie die amtliche Londoner Prppaganda dem engliſchen Volk den neuen roten Bundesgenoſſen ſympathiſch machen will. Auf der einen Seite gibt Churchill ſelbſt zu, daß wohl niemand in den letzten 25 Jahren ein gäherer Gegner des Bolſchewismug geweſen iſt als er ſelbſt, andererſeits begrüßt er mit ſeltſamen Augenauf⸗ ſchlag den ruſſiſchen Soldaten, der„ſein Feld und ſein Haus verteidigt, in dem ſeine Mutter und ſeine Fran für einen Sieg beten“. Man fragt ſich in Rom, ob Churchill immer noch nicht weiß, daß der Bol⸗ ſchewismus dem ruſſtſchen Bauer ſein Feld und ſein Haus genommen und die Kirchen geſchloſſen hat. Es iſt nach römiſcher Auffaſſung unnötig, ſich eingehend mit den widerſpruchsvollen Auslaſſungen Churchills zu befaſſen, denn England muß, wie man hier feſt⸗ ſtellt, die bolſchewiſtiſchen Gewaltherrſcher als Bun⸗ desgenoſſen hinnehmen, ob es will oder nicht.„Eng⸗ land hat keine freie Wahl mehr und wird immer mehr in den toten Winkel des Widerſpruchs ge⸗ drängt.“ 5 Die Kommentare der Zeitungen beleuchten die Ereigniſſe entſprechend der jeweiligen Einſtellung der Blätter. So geht Virginia Gayda im„Giornale d Italia“ auf die diplomatiſche Vorgeſchichte des Konflikts ein, und ſtellt drei Gründe für den deutſchen Entſchluß als maßgeblich feſt: 1. Die von den Ruſſen beſetzten Gebiete dürfen nicht als Operationsbaſis der angelſächſiſchen Mächte und des mit ihnen verbündeten Kreml gegen die Achſenmächte benutzt werden; 2. Europa muß vor der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda geſchützt werden, die nur das machtpolitiſche Ziel des Kreml verdeckt; 3. Die Kräfte Europas müſſen gegen die Bedro⸗ hung zuſammengeſaßt werden, die in gleicher Weiſe vom plutokratiſchen London wie von Moskau aus⸗ geht. Die Machthaber des Kreml haben im Einver⸗ nehmen mit England den Krieg gegen die Achſen⸗ mächte ſeit langem vorbereitet. Deshalb mußte Deutſchland eingreifen, um zu verhindern, daß der von Stalin gewollte Ponflikt zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt ausbricht. Eine halbamtliche römiſche Verklaurk⸗ harung ſtellt zum Kriege gegen den Bolſchewis⸗ mus feſt, Italien habe ſich aus abſoluter Solidaritckt mit Deutſchland und auf Grund der antibolſchewiſti⸗ ſchen Stimmung des italieniſchen Volkes dem deut⸗ ſchen Vorgehen angeſchloſſen. Die öffentliche Mei⸗ nung Italiens betrachte das gegenwärtige Sowfet⸗ ſyſtem als ein Völkermoſaik, das nur durch harten Druck und Zwang zuſammengehalten werde. Eſtländer, Letten, Litauer, Finnen, Rumänen und Ukrainer wünſchten nichts ſehnlicher als die Be⸗ freiung vom bolſchewiſtiſchen Joch. Das italieniſche Volk ſei ſich darüber klar, daß in Europa nur Ordnung herrſchen könne, wenn auch in Rußland Ordnuna herrſche und der Bolſchewismus von Europa entfernt werde. „Popolo di Roma“ erinnert in dieſem Zuſam⸗ menhang daran, daß während des ruſſiſch⸗finniſchen Krieges die Entrüſtung des italieniſchen Volkes über den brutalen bolſchewiſtiſchen Ueberfall ſich in Stra⸗ ßendemonſtrationen Luft gemacht hat. Die Kämpfe in Syrien Damaskus nach der Räumung von feindlichen Streitkräften beſetzt anb. Geuf, 23. Juni. Aus Vichy wird gemeldet: Die ſyriſche Haupt⸗ ſtadt Damaskus iſt nach der Evakuierung durch die Franzoſen von indiſchen, neuſeeländiſchen und gaul⸗ liſtiſchen Streitkräften beſetzt worden. Die Fran⸗ zoſen halten die umliegenden Höhen ſowie die Stra⸗ ßen von Damaskus nach Beirut und Homs. Der im geſtrigen Heeresbericht gemeldete Vormarſch der engliſchen Streitkräfte aus Palmyra in der ſyriſchen Wüſte erfolgte vom Irak aus zunächſt in zwei Ko⸗ lonnen, die ſich ſpäter vereinten. Franzöſiſche Luft⸗ ſtreitkräfte haben dieſe angegriffen und ihnen. wie man am Montagmittag in franzöſiſchen Militärkrei⸗ ſen erklärte, ſehr ſchwere Verluſte beigebracht. Die franzöſiſchen Truppen ſetzten in Zuſammen⸗ arbeit mit der Luftwaffe dem britiſchen Angriff im Libanon und an der ſyriſchen Küſte weiter hartnäcki⸗ zen Widerſtand entgegen. Im Libanon hätten die Engländer mit ſtärkeren Mitteln und größerer Hef⸗ tigkeit den Angriff auf Merdjanoun wieder aufgenommen. An der Küſte herrſchte lediglich bei⸗ derſeitige Artillerietätigkeit. Die engliſche Luft⸗ waffe habe in der Nacht zum 22. und am Vormittag des 23. Juni den Haſen von Beirut erneut bom⸗ bardiert. Unter der Zivilbevölkerung habe es wie⸗ „ gegeben. Der Sachſchaden ſei nicht be⸗ eutend. Abſage Weygands an England Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 24. Juni. „Im Beiſein des Generalreſidenten von Marokko, General Nogues, nahm der Generalkommandierte Marſchall Petains, General Weygand in Ca⸗ ſablanca den Eid neuer Truppen ab. Er hielt bei dieſer Gelegenheit eine Anſprache, in der er zunächſt den heldenhaften Kampf der Levantearmee würdigte und hierbei u. a. ausführte: „Die afrikaniſche Armee iſt bereit, ihre Pflicht mit ebenſo viel Mut wie Selbſtverleugnung zu erfüllen, wenn die Umſtände es verlangen ſoll⸗ ten, daß das franzöſiſche Imperium auch auf afrikaniſchem Boden verteidigt werden muß. Wir wiſſen, daß dieſe Pflicht nicht zu erfüllen wäre an der Seite eines früheren Verbündeten, der zu unſerem Gegner geworden iſt und deſſen trütge⸗ riſchen Verſprechungen, die uuter edel erſcheinen⸗ den Vorwänden gemacht wurden, allzu viele der unſrigen verlockt haben.“ Kabinettsſitzung in Stockholm dnb. Stockholm, 23. Juni. Die ſchwediſche Regierung trat am Montag zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, die 2% Stunden dauerte. Auch der Auswärtige Ausſchuß des ſchwediſchen eRichstags trat zu einer Sonder⸗ ſitzung zuſammen. An dieſer Sitzung nahm auch, wie T. T weiter meldet, König Guſtav von Schweden teil. Der Ausbruch des deutſch⸗ruſſiſchen Krieges hat in Schweden eine verſchärfte Ueberwachung der kommuniſtiſchen Elemente zur Folge gehabt. Entſprechende Maßnahmen ſind unverzüg⸗ lich ergriffen worden. Beſondere Aufmerkſamkeit wird auf die kommuniſtiſchen Zeitungen und die ſo⸗ genannten Zellen gerichtet. lu obν uiuuus Joſis: Zum 24. Juni 1941. Linie Royan— Augouléme erreicht. 22 000 Ge⸗ fangene in den Vogeſen. Südweſtlich Lyon St. Etieune und Annonay genommen. Die Luftwaffe belegt feindliche Flugplätze und Anlagen der engliſchen Flugzeuginduſtrie mit Bomben. Schnellboote und Unterſeeboote verſenken 32 900 BRT. Moskau hetzte in ganz Europa Trotz Freund ſchaſtspakt Fortſetzung der bolſchewiſtiſchen Propaganda gegen Deutſchland anb Berlin, 24. Juni. Das Auswärtige Amt iſt im Beſitz umfaſſen⸗ der Beweiſe, daß von Moskau aus in dritten Ländern eine großangelegte Wühl⸗ und Umſturz⸗ propaganda in betont deutſchfeindlichem Sinne betrieben wird. Der alte Gedanke der Welt⸗ revolution wird unverändert weiterverfolgt. Deutſchland aber wird auch nach Abſchluß des deutſchſowjetiſchen Freundchaftsabkommeus auf eine Stufe mit England und Frankreich geſtellt und gilt auch weiterhin als kapitaliſtiſcher Staat, der vernichtet werden muß. Die Verträge mit Deutſchland dienen hierbei lediglich als taktiſches Mittel zur Ausnutzung einer günſtigen politi⸗ ſchen Konjunktur. Dieſe Tendenzen zeigen ſich übereinſtimmend in der von Sowjetrußland in allen Ländern betriebe⸗ nen Propaganda. Sie werden beſonders klar defi⸗ niert in den im Oktober 1939 herausgegebenen „Richtlinien für die innerparteiliche, organiſatoriſche und ideologiſche Kampagne der kommuniſtiſchen Par⸗ tei der Slowakei“. Dieſe Richtlinien knüpfen an einen Ausſpruch Lenins an, wonach auch mit ein⸗ elnen kapitaliſtiſchen Ländern Pakte abgeſchloſſen werden können, wenn ſie den Intereſſen der So⸗ wietunion dienen und die Möglichkeit ſchaffen, den Gegner unſchädlich zu machen. Die taktiſche Zuſam⸗ menarbeit mit Deutſchland, ſo heißt es in dieſen Richtlinien weiter, entſpreche völlig dieſen Worten Lenins. Das Ziel der ſowjetiſchen Politik wird mit folgenden Worten gekennzeichnet: Die Sowjetunion und ihre rote Armee können ſich ohne Verluſte bereit halten, im geeigneten Augenblick an geeigneter Stelle den geſchwächten Feind anzugreifen.“ Der gleiche Gedankengang kehrt in Flugblättern wieder, die in verſchiedenſten Ländern Europas ver⸗ breitet worden ſind. 0 Auch die in Moskau erſcheinenden Zeitungen und Zeitſchriften geben den Kommuniſten aller Länder immer wieder die Parole der Weltrevolution. Jun aleichen Sinne betonen die führenden Perſön⸗ lichkeiten in Moskau immer wieder die internatio⸗ nale Miſſion der Sowjetunion: ſo Molotow in einer Rede vom Dezember 1939:„Für die internationale kommuniſtiſche Bewegung iſt Stalin nicht nur der Füh⸗ rer der Bolſchewiſten und der Führer der UdSSht, ſondern auch der natürliche Führer des Weltkom⸗ munismus“; und in einem Artikel vom März 1940: „Wir werden dem Vermächtnis, daß der Kommunis⸗ mus ſtets international bleiben muß, bis ans Ende treu bleiben.“ Und Stalin ſagt in einer Rede im Januar 1940:„Mit Lenins Fahnen haben wir im Kampfe für die Oktober⸗ Revolution geſiegt. Mit derſelben Fahne werden wir bei der proletariſchen Revolution in der ganzen Welt ſiegen.“ Hand in Hand mit dieſer Aufhetzung zur Welt⸗ revolution geht eine für das Inland beſtimmte und ſich ſtändig verſchärſende Kriegs⸗ und Rü⸗ ſtunas propaganda in der Sowiet⸗ union ſelbſt. In zahlloſen Reden und Proklama⸗ tionen wird das Volk zur militäriſchen Bereitſchaft und Einſatzfreudigkeit aufgerufen Es genügt in dieſem Zuſammenhange an das Maniſeſt des Mar⸗ ſchalls Buden nyf zum Jahreswechſel 1940/1 zu erinnern, in dem die Jugend aufgefordert wird, immer daran zu denken,„daß im Augenblick, in dem faſt die ganze Erdkugel vom Kriege ergriffen iſt, die Weiſung Stalins heilig erfüllt werden muß: Un⸗ ermüdlich das ganze Land im Zuſtand ſtändiger kämpferiſcher mobiliſierter Bereitſchaft zu halten.“ Immer wieder bringt die geſamte Sowjetpreſſe das gleiche Motto:„Unſere rote Armee iſt eine Armee der Weltrevolution und des Weltprole⸗ tariats.“ Hetze auf dem Balkan: Alle außen und innenpolitiſchen Schwierigkeiten der verſchiedenen europäiſchen Staaten müſſen in dieſem Hetzfeldzug Argumente liefern. In Rumä⸗ nien iſt die Hetze der Kommuniſten nicht einmal in den erſten Monaten nach Abſchluß des deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Freundſchaftsvertrages gemildert worden. Von amtlicher rumäniſcher Seite wurde dem deut⸗ ſchen Geſandten am 15. Februar 1940 erklärt, die rumäniſchen Kommuniſten ſeien in ihren Aeußerun⸗ gen und Rundſchreiben ſtark antinationalſozialiſtiſch und antideutſch; durch die offizielle Politik von Mos⸗ kau und Berlin ließen ſie ſich in keiner Weiſe beein⸗ fluſſen. In Uebereinſtimmung mit dieſer Feſtſtel⸗ lung betont die kommuniſtiſche Propaganda in Ru⸗ mänien, daß für die innerpolitiſchen Schwierigkeiten und für die wirtſchaftliche Notlage lediglich Deutſch⸗ land verantwortlich ſei. Die durch die Löſung der ſtebenbürgiſchen Frage aufgewühlten nationaliſtiſchen Leidenſchaften werden zur Hetze gegen den Wiener Schiedsſpruch und damit gegen die Reichsregierung ausgebeutet. Nach dem Beitritt Rumäniens zum Dreimächtepakt wird— wenn auch vergeblich— ver⸗ ſucht, die Bevölkerung gegen die deutſchen Truppen aufzuhetzen. 5 5 In Jugoſlawien läßt ſich vom Spätſommer 1940 an gleichfalls eine Wendung der kommuniſti⸗ ſchen Propaganda in antideutſchem Sinne beobach⸗ ten. In einem Rundſchreiben der Verwaltung des Drau⸗Banat in Laibach an die nachgeordneten Be⸗ hörden vom 5. Auguſt 1940 heißt es, daß nach den zur Verfügung ſtehenden Unterlagen die kommu⸗ niſtiſche Propaganda im Gegenſatz zu früher darauf ausgehe,„in Zukunft Manifeſtationen im feindlichen Sinne gegen Deutſchland und Italien zu veranſtal⸗ ten“. Dieſe Behauptung der ſerbiſchen Behörden wird durch die beſonders in Slovenien verbreiteten kommuniſtiſchen Flugblätter beſtätigt. So wird in einem anläßlich des Jahrestages des deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Vertrages am 23. Auguſt 4940 verbreiteten Flugblatt die jugoflawiſche Regierung angegriffen, weil ſie eine Annäherungspolitik an Rom und Ber⸗ lin betreibe und Jugoflawien„vor den imperialiſti⸗ ſchen Wagen Deutſchlands und Italiens ſpannen“ wolle. Außenpolitiſch verlangt dieſe Propaganda die 5 Jugoſlawiens an Rußland. Dem gleichen Ziel dienten Maſſendemonſtrationen, die von ſowjetiſcher Seite in Szene geſetzt wurden; als gelegentlich einer ſolchen Kundgebung von der jugo⸗ ſlawiſchen Polizei Verhaftungen vorgenommen wur⸗ den, ſtellte ſich heraus, daß ſich unter den Verhafte⸗ ten Angeſtellte der Belgrader Sowjetgeſandtſchaft befanden. weiſt, wie planmäßig das ruſſiſch⸗engliſche Zuſam⸗ mengehen vorbereitet wurde. 5 * Die nordamerikaniſchen Bundesbe⸗ hörden haben, nach einer„Times“ ⸗Meldung, die „Stocholms Dagbladet“ wiedergibt, beſchloſſen, alle nach 1 aus Deutſchland, Italien und den mit bei⸗ den Ländern verbündeten Gebieten Eingewanderten männlichen Geſchlechts in die Kriegsverteidigung der Union einzuſtellen. Von dem Beſchluß werden allein über 18000 Emigranten aus Deutſchland und dem früheren Oeſterreich betroffen. Die zum Zwangs⸗ dienſt Befohlenen ſind zweifellos zu über 98 v. H. Juden. Ein Jammergeſchrei wird durch die jüdiſchen Emigrantenmaſſen jenſeits des Ozeans gehen. Das hatten ſie ſicher niemals erwartet. Mitunter werden in kommuniſtiſchen Kreiſen offen ruſſiſche Eroberungsabſichten auf den Balkan und gegen Deutſchland proklamiert. So berichtet die deutſche Geſandtſchaft in Belgrad am 13. September 1940, vor einigen Wochen ſei auf einer Tagung kom⸗ muniſtiſcher Parteifunktionäre in Agram von einem Teilnehmer erklärt worden, „daß nach den aus Rußland eingegangenen In⸗ formationen die Gebiete der Slowakei, Ungarus, Jugoſlawiens, Bulgariens, Rumäniens ſowie des zur Zeit von den deutſchen Truppen beſetz⸗ ten polniſchen Raumes als ruſſiſches Pro⸗ tektorat bezeichnet werden ſollten. Die Neu⸗ regelung könne aber erſt nach Eintritt der zu er⸗ wartenden miltäriſchen Schwächung Deutſchlands durchgeführt werden“. Daß derartige Parolen über ein kommendes Vor⸗ haben Sowjetrußlands gegen Deutſchland wirklich von ruſſiſcher Seite den ſerbiſchen Kommunſfſten und Sowjetfreunden erteilt worden ſind, zeigt ein nach der Beſetzung Belgrads in der dortigen Sowjet⸗ geſandtſchaft aufgefundenes Schriftſtück. Es heißt in dieſem in ruſſiſcher Sprache abgefaßten, nach ſei⸗ nem Inhalt aus dem Herbſt 1940 ſtammenden Schriftſtück:„ „Die ÜdSSg wird erſt im gegebenen Moment reagieren. Die Achſenmächte haben ihre Streitkräfte weiter verzettelt und deshalb wird die UdSSR plötzlich gegen Deutſch⸗ land losſchlagen. Dabei wird die Üds Sg die Karpaten überſchreiten, was das Signal für eine Revolution in Ungarn ſein wird und durch Ungarn werden die Truppen nach Ju⸗ goſlawien ziehen und an die Adria vordringen, werden den Balkan und den Nahen Oſten von Deutſchland trennen. Wann wird das geſchehen? In dem Augenblick, den die Sowfets für einen Erfolg dieſes Unternehmens am geeignetſten halten! Gleichzeitig damit wird die Revolu⸗ tion in Frankreich ausbrechen. In Ju⸗ goſlawien werden die Maſſen in dem Maße, wie ſich die heutige wirtſchaftliche Lage verſchlech⸗ tert, immer mehr radikaliſtert werden. Wenn der Winter ebenſo kalt wie hungrig wird, dann wird Jugoſlawien im Frühling zu einem Pul⸗ verfaß, an das man nur ein Streichholz zu hal⸗ ten braucht.“ 8 In Bulgarien wurde der deutſch⸗ſowjetiſche Freundſchaftspakt von der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda als volle Kapitulation Deutſch⸗ lands vor der Stärke Rußlands ausgegeben und unter ungeheuerlichen Beſchimpfungen Deutſchlands wurde zur Weiterführung des Kampfes gegen den Faſchismus und die deutſch⸗italieniſche Agreſſion aufgerufen. Von bulgariſcher amtlicher Seite mußte im Sommer 1940 eine allgemeine Verſtärkung der bolſchewiſtiſchen Propaganda in den ſüdoſteuropä⸗ iſchen Staaten feſtgeſtellt werden. In Ungarn konnte die bolſchewiſtiſche Propa⸗ gandg kaum Helfer finden, da hier die Erinnerung an die Schreckensherrſchaft Bela Khuns noch le⸗ bendig iſt. Um ſo ungehemmter verfolgt deshalb die Sowjetunion in den im März 1939 Ungarn zurückge⸗ gebenen Gebieten mit rutheniſcher Minderheit ihre unterirdiſche Propaganda, die ſie hier mit annexio⸗ niſtiſchen Zielen verbindet. So berichtet z. B. die Amſterdamer Zeitung„Algemeen Handelsblad“ am 30. Dezember 1939 daß man in jenen Gebieten über⸗ all Sowfetſterne und Hammer⸗ und Sichel⸗Zeichen auf den Mauern ſähe. Es würden fortwährend und in großem Umfang Fluagzettel verteilt, die höchſt⸗ inlich aus Rußland eingeſchmuggelt ſeien. Die Flugzettel beſagten, daß Väterchen Stalin, der Vater aller Ruſſen und ſtammverwandten Gruppen, 15 * rt u ace 1 1 2 An u eee 1 * 17 1 und Bruder Woroſchilow das arme unterdrückte ru⸗ theniſche Volk von ſeinen ungariſchen Gewaltherr⸗ ſchern befreien wollten. In der Slowakei ſollte der Kampf gegen die beſtehende Regierung durch Eindringen in die Hlinka⸗Garde und die ſtaatlichen Gewerkſchaften vorangetrieben werden. Tatſächlich iſt eine über⸗ aus rege Agitation mit Flugblättern, Maueran⸗ ſchriften, Handzetteln und kommuniſtiſchen Symbo⸗ len betrieben worden. Die Leitung der Propaganda durch die Sowjetgeſandtſchaft in Preßburg iſt hier beſonders augenfällig in Erſcheinung getreten; wie Havas Anfang März 1940 bezeugt, wurde das Agita⸗ tionsmaterial im Gebäude dieſer Geſandtſchaft ge⸗ druckt. Die Agitation in Nord- und Weſteuropa: In Schweden iſt die kommuniſtiſche Partei zwar zahlenmäßig nicht beſonders groß, doch kommt ihr im Rahmen der internationalen Tätigkeit der Komintern eine beſondere Bedeutung zu. Da Schwe⸗ den das einzige Land Europas iſt, das den Kommu⸗ nismus nicht verboten hat, iſt ein Teil der früher in der deutſchen Oſtmark, der ehemaligen Tſchecho⸗ Slovakei, der Schweiz und Frankreich ausgeübten kommuniſtiſchen Tätigkeit nach Schweden verlegt worden. So wird z. B. das früher in Baſel erſchei⸗ nende offizielle Organ der Komintern„Die Rund⸗ ſchau“ nunmehr in Stockholm gedruckt. Hauptpropa⸗ gandaorgan der ſchwediſchen Kommuniſten iſt die Tageszeitung„Ny Dag“, die für die Sowjetunion von beſonderer Bedeutung iſt, da ſie wohl die ein⸗ zige noch regelmäßig legal erſcheinende kommuniſti⸗ ſche Tageszeitung in einem neutralen Lande Euro⸗ pas darſtellt. Die Haltung dieſes von Sowjetruß⸗ land ausgehaltenen Blattes iſt zunehmend deutſch⸗ feindlich; überdies wird dafür Sorge getragen, daß die deutſchfeindlichen Veröffentlichungen des„Ny Dag“ in der ganzen Welt Verbreitung finden. So publizierte das Blatt z. B. Ende April 1941 ein an⸗ gebliches Manifeſt der deutſchen kommuniſtiſchen Jugend, in dem die deutſchen Maßnahmen gegen Jugoſlawien aufs ſchärfſte verurteilt wurden. In Finnland war die bolſchewiſtiſche Propa⸗ ganda während des finniſch⸗ruſſiſchen Krieges zum Stillſtand gekommen. Nach Friedensſchluß ging die Sowjetgeſandſchaft in Helſinki ſofort an den Wieder⸗ aufhau der kommuniſtiſchen Partei, die zunächſt in Form von kleinen Zellen organiſiert wurde. Für die Propaganda wurde vom ruſſiſchen Staatsrund⸗ funk in der Nähe der finniſchen Grenze der Sender Petroskoi errichtet, der in zahlloſen Agitationsſen⸗ dungen das innerpolitiſche Leben Finnlands zu ſtö⸗ ren und die finniſche Regierung ſtändig unter Druck zu halten ſuchte. In Frankreich wurden die Mitglieder der Regierng Pétain als käufliche Verräter und Söld⸗ linge kleiner hochkapitaliſtiſcher Gruppen hingeſtellt. Die wirtſchaftlichen und ſozialen Schwierigkeiten Frankreichs nach der Niederlage wurden ausſchließ⸗ lich auf die Beſetzung des Landes durch Deutſchland zu pückgeführt. Faſt alle Flugblätter und illegalen Zeitungen enden mit dem Aufruf zur bolſchewiſti⸗ ſchen Revolution und zur Zuſammenarbeit mit So⸗ wjetrußland, die zur Behebung aller Nöte der Ge⸗ genwart führen werde. Auch in Belgien und Holland iſt die antideutſche kommuniſtiſche Agita⸗ tion im gleichen Sinne überaus rege. Im Generalgouvernement hat ſofort nach Abgrenzung der deutſchen und ruſſiſchen Inter⸗ eſſengebiete die Sowjetpropaganda eingeſetzt. Sie wendet ſich hier vor allem mit der panſlawiſtiſchen Idee an den polniſchen Nationalismus. Neuerdings wird auch der vergebliche Verſuch unternommen, mit hetzeriſcher Zerſetzungspropanda an die deutſchen Truppen heranzutreten. Sogar in Griechenland haben nach Berich⸗ ten des dortigen Bevollmächtigten des Reiches in den wenigen Wochen, die ſeit dem deutſchen Einmarſch verſtrichen find, die Bolſchewiken bereits verſucht, das von England im Stich gelaſſene griechiſche Volk erneut gegen Deutſchland und Italien aufzuhetzen. So hat die ruſſiſche Propaganda in allen Ländern Europas die Schwierigkeiten und Um⸗ wälzungen, die der Krieg mit ſich brachte, für ihre weltrevolutionären Umtriebe auszunutzen verſucht. Ueberall iſt dieſe revolutionäre Agita⸗ tion mit einer von Monat zu Monat zunehmen⸗ den Hetze gegen das Reich und ſeine Verſuche, eine neue ſtabile Ordnung in Europa zu ſchaf⸗ fen, verbunden worden. Schluß folgt. Bomben auf die Rückzug ſtraßen der Roten Im Tiefflug mit MG's und Kanonen über fliehende Kolonnen Von Kriegsberichter Kurt Helbig ang..„ 28. Juni.(EE) Unaufhaltſam geht der Vormarſch unſerer ſchnel⸗ len Truppen weiter. Endloſe Kolonnen, dicht auf dicht auſeinanderfolgend, haben die erſten Stellungen der Bolſchewiſten über den Haufen gerannt. Der Feind weicht zu rück. Im rollenden Einſatz fliegen unſere Kampfverbände, ſtören die Aufmarſchſtraßen des Feindes, jagen ihn dort, wo er ſich geordnet zu⸗ rückziehen will. Wieder iſt Flugbeſprechung. Aufklärer haben größere Kolonnen im Raum um K. feſtgeſtellt, dar⸗ unter Panzer und ſchwere Artillerie. Ihnen ailt der nächſte Angriff unſerer Kampfgruppe. Genau werden die Standorte in die Karten eingezeichnet. Dann kann's losgehen. Die Sonne hat mittlerweile den ſchweren Dunſt, der den ganzen Morgen über un⸗ ſerem Flughafen lag, hinweggefegt. Strahlend blau, nur hie und da von kleinen, weißen Wolken über⸗ zogen, wölbt ſich der Himmel. Die Sicht iſt klar und gut. Eine haushohe Wolke von Staub und Sand auf⸗ wirbelnd, ſtartet die erſte Rotte, die anderen folgen dicht auf. Jan geſchloſſenen Verband brauſt die Gruppe gen Oſten. Silberblau ſpiegelt ſich die Sonne gleißend und glitzernd im Waſſer. Unten ziehen endlofe Kolonnen deutſcher Truppen, Panzer, N ſchwere und leichte Geſchütze, dazwiſchen Flak. Eine mächtige Staubwolke zieht träge zur Seite. Viele Flughäfen auf denen geſtern noch unſere Kampfverbände feindliche Maſchinen am Boden zer⸗ ſtörten, ſind bereits in deutſcher Hand. Bald muß das Ziel da ſein. Aufmerkſam ſpähen Flugzeugfüh⸗ rer und Beobachter die Straßen ab. Die Spitze der deutſchen Truppen iſt erreicht. Jetzt kann es nicht mehr weit ſein. Vorn an der Waldecke macht die Straße eine große Kurve. Da iſt die erſte feindliche Kolonne, etwa 30 Fahr⸗ zeuge mögen es ſein. Im ſteilen Gleitflug örückt eine Rotte nach unten. Die Kolonne wird ſchnell größer und größer. Jetzt hat man unten die Ge⸗ fahr erkannt. Jäh halten die Wagen an. Alles ſpringt zur Seite, wirft ſich an den Wegrand, nimmt Fliegerdeckung. Da fallen auch ſchon die erſten Bomben, fein säuberlich im Reihenwurf die Straße entlang. Die Wirkung iſt furchtbar. Einige Wagen ſtehen in hellen Flammen. Andere ſind wild durch⸗ einander gewirbelt. Was nicht tot oder verwundet iſt, läuft aufgeregt und heftig geſtikulierend wild durcheinander. Niemand denkt an Abwehr. Die Ju's brauſen mit Tiefflug noch einmal über die Ko⸗ lonnen hinweg, jagen aus ihren Kanonen und Ma⸗ ſchinengewehren heraus, was nur heraus will. Auch diesmal keine Abwehr. Dieſe Kolonne iſt erledigt. Im Tiefflug geht es weiter, der nächſten Straße zu. Die beiden Jus überſpringen Wälder und Häuſer. Jetzt die Straße, eine Kolonne von wohl ſechs bis ſieben Panzerwagen darunter, und hinten ſchwere Artillerie, zwei beſpannte Geſchütze. Einige Bolſchewiſten ſpringen von den Sitzen und laufen, andere ſchmeißen ſich in den Sand Wieder fallen die Bomben, feuern Kanonen und MGs. Fontänen von Dreck und Qualm ſpritzen auf, Flammen ſchla⸗ gen hoch. Hie und da einige Abwehr, MGs und Karabiner. Glasſplitter in der Kanzel, ein Geſchoß hatte eingeſchlagen. Aber niemand iſt verletzt, die Inſtrumente ſind unverſehrt. f Scharfe Kurve und Anflug. Noch einmal brauſen die Jus in 20 Meter Höhe über die Kolonne hinweg. Feuer aus allen Läufen und Rohren. Drei, vier Tanks ſind zur Seite geſchleudert, dazwiſchen laufen Pferde, raſen mit ihren Wagen querfeldein, ſchla⸗ gen um, bleiben liegen. Für den Bruchteil einer Sekunde ſtarren Flugzeugführer und Beobachter in erſchreckte Geſichter, die ſich voll Angſt und Grauen nach oben wenden. Dann iſt alles nur noch ein ein⸗ ziges wirres, heilloſes Durcheinander. Im Ab⸗ flug nehmen die Jus noch eine am Waldrand par⸗ kende Autokolonne unter Feuer. Dann ſind Bom⸗ denſchächte, Magazine und Trommel leer. Im Tiefflug ziehen die Maſchinen weg, Richtung Heimathafen. a Aus Welt und Leben PT Dreeene— ſſſſaaaſſaſpaceſdaſeedeadſſaſecgedeeaſeſſſſaſacdaccecaſſaſſeſeſſaddaccſtacccſecacſcſccceecedeeſeccadaſdcdadcadaagaganaddaaddaadananchtannn Das praktiſche Mädchen Von Peter Robinſon Onkel Theobald feiert ſeinen 60. Geburtstag. Seine Nichte Lotte und die Neffen Alfred und Her⸗ bert ſtellen ſich mit herzlichen Glückwünſchen ein. Schenken dürfen ſie ihm nichts, das leidet er nicht. Aber von anderer Seite hat Onkel Theobald heute allerlei Präſente erhalten. Gerade hat er eine Kiſte ausgepackt, die ihm ein alter Freund geſchickt hat. Der Freund betreibt eine Likörſabrik; er braut Nachahmungen altberühmter Marken, die aber recht gut find. Zehn derbe, vierkantige Flaſchen, jede zu einem halben Liter, hat Onkel Theobald aufgeſtellt, zehn verſchiedene Sorten: Cherry Brandy. Benedik⸗ tiner, Allaſch uſw. „In welcher Reihenfolge wirſt du ſie nun ver⸗ brauchen, Onkel?“ frgat Herbert.„Das iſt eigent⸗ lich ein Problem. Fängſt du mit der Sorte an, die du am liebſten magſt, oder hörſt du damit auf?“ „Das iſt gar kein Problem“, erklärte Onkel Theobald.„Ich werde ſie nicht nacheinander vor⸗ nehmen, ſondern bunt durcheinander. Und manch⸗ mal miſche ich vielleicht; da kommt oft ein ganz über⸗ raſchender Geſchmack heraus. Ich kann ja Miſchun⸗ gen von zwei, drei und vier Schnäpſen machen und ſogar von allen zehn. Das werde ich mal durch⸗ probieren.“ „Das gibt aber eine Menge von Möglichkeiten“, meint Alfred.„Mit drei Sorten ſind zwar nur vier Miſchungen möglich aber bei vier Sorten ſind es glaube ich, ſchon elf, und dann ſteigen die Zahlen ſehr. Bei zehn Sorten muß das eine gewaltige Zahl ſein.“ f „Dieſe Zahl würde ich eigentlich gern wiſſen. Wollt ihr das nicht ausrechnen?“ ſchlägt Vnkel Theo⸗ bald vor.„Ich würde dieſe wiſſenſchaftliche Leiſtung entſprechend belohnen.“ „Fein, das machen wir!“ ſagt Lotte. Aber dann kommt ſie mit einem Vorſchlag, der eigentlich von ihr am wenigſten zu erwarten wäre.„Vorher ſoll⸗ teſt du ein Schnäpschen ſpendieren, Onkel. Zur An⸗ feuerung!“ g Onkel Theobald holt Likörgläſer. Alfred will einen Allaſch, Herbert einen Cherry Brandy. Lotte aber tritt nun einen Rückzug an.„Ich will nur ein wenig nippen; die Sorte iſt mir egal.“ „Schön! Alſo Pomeranzen!“ meint Onkel Theo⸗ bald.„Du nippſt, und ich trinke ihn dann aus. Scha⸗ den würde dir aber das Gläschen auch nicht“. „Wieviel geht denn hinein, Onkelchen?“ fragt Lotte, nippt aber doch nur. 8 „Ein vierzigſtel Liter. Größere wollte ich mir nicht anſchaffen! man ſoll dem Teufel nicht entgegen⸗ kommen. Na Proſt! Und nun vechnet forſch darauf los; ich gehe ſo lange in den Garten.“—— „Die Sache iſt nicht ſo einfach,“ überlegt jetzt Al⸗ fred.„Sie ſtellt eine Rechenaufgabe dar: Wieviele Miſchungen laſſen ſich aus zehn verſchiedenen Flüſ⸗ ſigkeiten herſtellen? Soweit ich mich erinnere, nennt man das in der Mathematik eine Aufgabe der Kom⸗ binatorik, und mit irgendwelchen Formeln iſt ſie auch ſchnell zu löſen. Aber da weiß ich leider nicht mehr Beſcheid. Du etwa?“ „Keine Ahnung!“ erklärt Herbert. Lotte wird gar nicht gefragt.. 7 „Alſo müſſen wir es ohne Mathematik machen. Alfred raubt einige Bogen von Onkel Theobalds Briefpapier.„Es wird eine Menge Schreiberet ge⸗ ben. Zunächſt miſchen wir immer nur zwei Schnäpfe⸗ Alſo erſt Nummer! nacheinander mit den übrigen 9, dann Nummer 2 mit den übrigen 8, denn Nummer 1 fällt dabei fort als ſchon erledigt———“ 5 Lotte ſteht auf und verläßt leiſe das Zimmer. Alfred und Herbert kümmern ſich gar nicht darum; wilder Eifer hat ſie gepackt. Lotte kommt zu Onkel Theobald in den Garten. „Haſt du dein Notizbuch da, Onkelchen? Ich will nur eine Zahl hineinſchreiben. Aber du darfſt ſie erſt an⸗ ſehen, wenn die Jungens mit ihrer Rechnerei fertig ſind.“ „Und du biſt ſchon fertig?“ wundert ſich Onkel Theobald. 5 „War ich ſchon, als die Jungens erſt anfingen. Ich wollte nur abwarten, was ſie anſtellen würden. Das wird noch lange dauern.“ Wirklich— erſt nach einer ganzen Stunde mel⸗ den ſich Alfred und Herbert. Sie ſind erſchöpft, aber fie triumphieren.„1013 Miſchungen ſind möglich!“ verkünden ſie. 5 Onkel Theobald ſieht in ſeinem Notizbuch nach. „Lotte behauptet aber nur 197.“ Alfred und Herbert lachen Hohn und ſchwenken ihre Blätter mit den vielen Zahlen. Wer will dieſe widerlegen? 5 Aber Lotte widerlegt ſie doch.„Ihr habt euch in die Theorie verrannt, aber ich bin hei der Praxis ge⸗ blieben. Bitte, worum ging die Frage? Onkel hat zehn Flaſchen mit 10 verſchiedenen Schnäpſen bekom⸗ men und wollte wiſſen, wieviele Miſchungen ſich dar⸗ aus machen laſſen. Er hat im ganzen fünf Liter Li⸗ kör, und da ſein Likörglas ein Vierzigſtel Liter faßt, kann er es 200 mal füllen oder vielmehr nur noch 197 mal, denn drei Schnäpſe ſind ſchon getrunken worden. Da er aber offenbar gerade nur ſo oft miſchen kann, wie ſich das Glas füllen läßt, ſind als Höchſtfall nur 197 Miſchungen zu erreichen. Dann iſt Schluß mit dem Stoff!“ 5 „Stimmt! So ein Köpfchen muß belohnt werden, ſagt Onkel Theobald und holt ſeine Brieftaſche her⸗ aus. Aber er nickt Alfred und Herbert tröſtend zu. „Na, ihr ſollt euch auch nicht verrechnet haben—— weniaſtens nicht in mir!“ eee e Nauub vub vlluν N — Die Richter von Aalborg mußten kürzlich ſtau⸗ bige Folianten aus dem Mittelalter wälzen, um die Handhabe für einen ſeltenen Rechtsſtreit zu finden. Ein erzentriſcher Dorſſchmied der Umgegend von Aalborg hatte nämlich auf ſeinem Hofe einen Fuchs an der Kette liegen, den er, mit bloßen Händen ge⸗ fangen, in ein eiſernes Halsband geſchmiedet hatte, um ihm das Wildern abzugewöhnen. Reineke hatte der Kummer über ſeine verlorene Freiheit indeſſen nicht ruhen laſſen, und nach Monaten der Gefangen⸗ ſchaft gelang es ihm eines Nachts, ſich der läſtigen Halskrauſe zu entledigen. Man ſand ihn am anderen Morgen im Hühnerſtall des Nachbarn feſt ſchlafend vor, und zwar in Geſellſchaft einer noch weit reg⸗ loferen Hühnerſchar von neun(abgetrennten) Köp⸗ fen. Auf der nun anhebenden Jaad nach einem paſ⸗ ſenden Paragraphen für die Aburteilung des Schmie⸗ des mußte man bis in die Zeit Chriſtians IV. zu⸗ rückgehen, wo das Halten wilder Tiere in Gehöften offenſichtlich beliebter war als heutzutage. Denn erſt hier fand ſich der Wink, der die Erſtattungspflicht des Schmiedemeiſters nachwies. * — In einem Gaſthauſe in der Nähe von Göteborg wurde in einer Rumpelkammer die Entdeckung von 150 Oelbildern gemacht, denen ein hoher künſtleri⸗ ſcher Wert zugeſprochen werden muß. Die Bilder ſind mit Ake Göranſon gezeichnet und ſtammen von einem Barbier, der vor 15 Jahren in ein Irren⸗ haus übergeführt werden mußte. Göranſon hatte mehrere Jahre eine Malſchule beſucht, wo er durch ſein Talent auffiel. Nach einiger Zeit ſah er ſich ge⸗ nötigt, ſein Studium abzubrechen und ſein Brot zu verdienen, da die bisherigen Zuſchüſſe für ſein Stu⸗ dium ausblieben. Er wurde Barbier, benutzte aber jede Minute ſeiner Freizeit und nicht ſelten ganze Nächte dazu, ſich der Malkunſt hinzugeben. Die ſtän⸗ digen Entbehrungen und Nachtwachen ſchwächten all⸗ mählich ſeinen Körper und ſchließlich verwirrte ſich ſein Sinn, ſo daß er ins Irrenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Niemand wußte, daß der Figaro neben ſeinem eigentlichen Beruf ſich auch künſtleriſch be⸗ tätigte, da er kein Bild ſehen ließ. Die aufgefunde⸗ nen Gemälde werden gegenwärtig in einer Sonder⸗ ausſtellung in Göteborg gezeigt, ſpäter auch in Stock⸗ holm.. *. — Die bekannte franzöſiſche Filmſchauſpielerin Cecile Sorel ſah ſich veranlaßt, ihren ariſchen Nach⸗ weis zu erbringen. Dabei ließ ſie es bei ihrer ari⸗ ſchen Großmutter nicht bewenden, ſondern forſchte weiter und weiter, bis ſie nicht nur auf Karl den Großen, ſondern auf deſſen Großvater Philipp ſtieß, von dem ſie in direkter Linie abſtamme. —— . Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Herausgeber. Drucker und Verleger! Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4/½ Zur geit Preisliſte Rr. 12 gqültia Magnus und die Flagd FFFFFFPbbCFUCCCCCETTTTT———TTTTTT ROMAN VON PAUL SERGLAR-SοHROER 24 „Sag, was du willſt, Sierk!“ entgegnete der Mann.„Wir wiſſen das, was wir ſahen und ſehen! Wir ſahen ſie deine Gamme dir wegnehmen! Wir beobachteten ſie auf geheimnisvollen Wegen, auf denen ſie nach verborgenen Quellen und Erdſchätzen ſuchte! Wir wiſſen ſogar, daß ſie ſonderbare Säcke mit in deine Gamme nahm!... Und daß ſie nun trotz alledem bei dir hauſt, nun, das wirſt du doch wohl nicht beſtreiten können!?... Alſo... „Nein, das beſtreite ich ja auch gar nicht!“ ſchrie Sierk. „So!... Und daß ein Mann mit einer Frau wochenlang in einer Gamme lebt, ohne mit ihr zu buhlen, das..“ g Aber weiter konnte er nichts mehr ſagen. Sierk, aufs äußerſte von dieſer Verlogenheit gereizt, ſtieß ihm die Fauſt unter den Bart, daß der Mann um⸗ fiel wie ein Sack. * Die Luſt zur Jagd war n wandte ſich wieder ſeiner Gamme zu. Er überdachte all das Gehörte. Er ſagte ſich, daß es heller Wahn⸗ ſinn ſei. Aber er war ſich zu gut dazu, von Gamme zu Gamme zu gehen und zu ſagen was er wußte. Gegen Dummheit und böſen Willen kann man nicht ankämpfen, ſagte er ſich. Und er wußte ja nicht, oder er dachte auch nicht daran, daß ihm ſein jäher Hieb gegen den anderen ganz anders ausgelegt wer⸗ den würde, nämlich als ein ſtummer Schuld⸗ beweis!... Es ſchlägt keiner ſeinen Gegner nie⸗ der, wenn er ein reines Gewiſſen hat. So wenig⸗ ſtens dachten die Leute im Field. Und Sierk dachte wohl auch nicht daran, daß aus geheimer Feindſchaft nun ein Haß erwachſen würde. Nein, an nichts Derartiges dachte er, als er heimging. Er hatte faſt ſchon wieder dieſen Zu⸗ ſammenſtoß vergeſſen. Wenn er wieder zu jenem Manne käme, würde er ihm die Hand hinſtrecken und ſagen, daß ſie beide im Unrecht waren, daß aber ſein eigenes Unrecht nur durch das Unrecht des anderen hervorgerufen worden ſei. Das ſei bedauer⸗ lich, aber es könne nun mal vorkommen. So dachte er ohne dieſen anderen Mann, der ſich hinter ihm aufraffte und ſeine drohende Fauſt wie zu einem Racheſchwur erhob. Sierk dachte vielmehr nur noch daran, wie ein ſolches Gerede aufkommen konnte. Gut, er gab den Leuten recht, wenn ſie ſich von Beret Kferſti fern⸗ hielten, weil ſie ſie für eine Teufelin hielten, die mit der Axt zuſchlug und Feuer an ein Haus legte. Ein „ Menſch. der aus dem Kerker kam und eine fremde ihm vergangen. Er Gamme wegnahm mußte wohl ſolchen Mißdeutun⸗ gen ausgeſetzt ſein! Aber, zum Teufel auch. war es denn gar nichts, wenn er ſelbſt das Gegenteil be⸗ wies? Nein, dieſem Nachſchwätzer war ſchon recht ge⸗ ſchehen!. 0 Aber eine Erklärung für die geheime Feind ſchaft gegen Beret war das noch immer nicht. Auch keine Erklärung für dieſen Aberglauben der die Frau ins Finſtere einer den böſen Geiſtern verſchworenen Hexe verſetztel.. Immerzu ſann er darüber nach. Es konnte nur ſo ſein, daß man hinter ihren Wegen teufliſche Geheimniſſe ſuchtel... Hatte dieſer Dumm⸗ bär von einem Mann nicht darauf verwieſen? Aber das alles würde ſich finden, wenn er erſt wie⸗ der daheim wäre. Und ſo kam er denn zu ſeiner Gamme. Er kam ein wenig bedrückt an. Indes, er würde Beret fra⸗ gen, und ſie würde ihm, deſſen war er gewiß, die volle Wahrheit bekennen. Als er aber ankam brauchte er keinerlei Grund zu einer Ausſprache zu ſuchen, denn Beret die ihn beobachtete, bemerkte ſein irgendwie verändertes Weſen, und ſie fragte:„Iſt dir etwas widerfahren, Sierk?“. „Warum meinſt du das?“ „Du ſiehſt anders aus als ſonſt. Finſterer!“ „Ich bekam Streit und ſchlug einen Mann „Du? Streit?. Hier im Fjeld?“ „Ja, die Leute treten mir plötzlich wie Feinde entgegen!“ ſagte er, und er erzählte ihr alles, was ihm begeanet war. Nichts verſchwieg er, auch nicht das, weſſen man ſie beide verdächtigte. Beret ſtand eine Weile nachdenklich da, dann er⸗ ſchien in ihren Augen eine dunkle Glut. Sie ſah an Sierk vorbei.„Du ſchluaſt den Mann mit Recht! Auch ich hätte es getan, wenn ich an deiner Stelle geweſen wäre!“ „Das iſt ja nun ſchon wieder vorbeil... Aber was hat es mit deinen geheimnisvollen Wegen auf ſich? ... Der Mann ſaate man habe dich fortſchleichen geſehen ſpäter aber haßeſt du heimlich etwas in die Gamme geſchafft. In Säcken oder ſo, ſagte er...“ Beret gab darauf zunächſt keine Antwort, ſon⸗ dern ſie bieß ihn folgen. und ſie führte ihn in die äußerſte Ecke der Gamme, wo die Tiere ſtanden. Dort hob ſie aus einem kleinen ſtreuverdeckten Erd⸗ loche zwei Säcke, die wie ein Ruckſack geformt und aus Fellen zuſammengenäht waren. Gelaſſen ſagte ſie:„Nimm du den einen, ich trage den anderen!“ Die Säcke waren ſchwer. Beret und Sivert tru⸗ gen ſie in die Wohngamme unter das Fenſter und Beret ſagte:„Das iſt mein ganzes Geheimnis, Sierk!“ Sierk öffnete die Säcke und fand zu ſeinem Er⸗ ſtaunen nur Geſteinbrocken darin. Wenigſtens hielt er die fauſtgroßen Stücke zunächſt für Steine. Beret aber belehrte ihn:„Du mußt ſie dir ge⸗ nauer auſehen dann weißt du, daß es keine gewöhn⸗ 174 lichen Steinbrocken ſind!.. Hier, das iſt gediegene Kupfer und Kupfererz, und hier, das iſt Silbererz!“ Sierk wendete den Fund hin und her. Er konnte das alles gar nicht faſſen. Seine Verwunderung war nur noch größer:„Weißt du das auch gewiß, Beret?“ Da berichtete ſie ihm von ihrer Begegnung mit dem armen verkommenen Bergener Geologen. Der ſei der eigentliche Finder dieſer Erzvorkommen ge⸗ weſen, habe ihr aber ſein Fundgeheimnis anvertraut, und nun ſei er ja wohl ſchon geſtorben, denn er ſei damals bereits ſterbenskrank geweſen. Durch ihn habe ſie auch von einer Quelle erfahren, deren gan⸗ zes Umland ſaftigſte Weide ſei. Die Quelle aber und dieſe Erdſchätze lägen in nächſter Nachbarſchaft.„So, Sierk, das iſt alles und es iſt das aanze Geheimnis! „Für eine Hexe halte ich dich auch jetzt noch nicht!“ Er lächelte, wurde dann aber ernſt.„Es iſt gut, daß es dein Geheimnis blieb, Beret; denn wenn die an⸗ deren das wüßten, ach, es könnte nur Unheil daraus werden!“ Und er bekam einen leeren Blick, als ſähe er verloren in eine weite Ferne.„Es ſind Schätze, Reichtümer ſind es, Beret! Wüßten das hier die armen Menſchen, ſie würden ſchatzſüchtig! Wir und ſie untereinander wären des Lebens nicht mehr ſicher! Sie würden uns und ſich wie Wölfe zerfleiſchen!“ „Es mag ſchon ſein!“ ſagte ſie nachdenklich. Aber ſie tat derlei Gedanken gleich ab.„Mir liegt nichts daran, Sierk! Ich war und bin arm. Ich brauche hier keine Reichtümer] Oder ich brauche nur ſopiel davon, daß ich mir ſelbſt Tiere halten und eine Gamme bauen kann! Das möchte ich gerne, und ich dachte auch damals daran, als ich die Fundſtellen ſuchte!“ Der Mann horchte auf, Ein kleiner Schmerz er⸗ füllte ihn plötzlich. Er ſah ſie lange an. Endlich fragte er:„Du willſt alſo fort von mir? Willſt dir eine Gamme bauen und allein hauſen?.... Iſt es weit von hier?“. „Am Nordhang des Jökul, Sierk!“ Und als ihr ſein trüber Blick auffiel, fragte ſie:„Warum ſchauſt du mich ſo ſonderbar an?“ „Weil du weg willſt, Beret!“ Da lächelte auch ſie ein wenig, wie kurz zuvor Sivert noch gelächelt hatte.„Ich bleibe hier, bis der Schnee ſchmilzt. Dann aber gehe ich. Indes denke ich du wirſt mitgehen, du und...“ „Du ſprichſt von mir?“ fragte Sierk ungläubig. „Von dir!... Was willſt du denn unter den Menſchen, die dir und mir feindlich ſind, die uns gar haſſen?!“ „Ja!“ Er nickte nur, und wie in einer Freude, die er nicht faſſen konnte, ſagte er leiſe:„O Beret!“ Sie bot ihm die Hand und er ſchlug ein. Nach kurzer Weile aber war er wieder nachdenk⸗ lich:„Du ſagteſt du und ich und. und wer noch?“ Beret wandte ſich ab und begann zu hantieren. „Das ſage ich dir noch, Sivert Sierk!“ 8 Was Beret jetzt noch verſchwieg, war ihr Gedanke an Lund. Wenn ſie in ihren ſtillen Nächten vor dem Einſchlafen an Geiranger zurückdachte, an ihr trau⸗ riges Weggehen von dort, an ihr Wandern zu Mut⸗ ter Valborg, an ihre ſchwere Stunde und an den winzigen Grabhügel, daun glaubte ſie ſich aus all dieſem Leid her gefeit gegen eine neue Liebe. Und da ein Mann ſie betrogen und gedemütigt hatte, ſo haßte ſie Göſſal, als er ihr neue Demütigung zumutete. Für Lund aber empfand ſie nur Gleichgültigkeit. Nie G ihr Herz ſeinetwegen einen ſchnelleren Schlag getan. Als er aber in Bergen vor ſie hintrat, und leiſe geſtand:„Ich liehe dich, Beret!“, als er den Richtern ſein„Beret Kjerſti iſt unſchuldig“ ins Geſicht ſchleu⸗ derte, da war zum erſtenmal wieder etwas in ihr aufgeklungen, das ſie ſeitdem nie mehr verlaſſen hatte. In den grauen Kerkerwänden hatte ſie immer wieder ſeine Stimme vernommen, die weither zu ihr kam, und ſeine Augen hatten ſie ſo tröſt lich liebevoll angeſchaut als ſtehe er wirklich wie damals in Eide vor ihr, liebewerbend, dienend faſt. Dieſe Stimme und dieſe Augen aber folgten ihr in die ſtarre Einſamkeit des Fields, und wenn ſie an ihn dachte, war es, als ſpräche ſie vertraut mit ihm, und wenn ſie ihre„geheimnisvollen“ Wege wan⸗ derte, war es ſo, als gehe er neben ihr Ja, und „ ſuchte ſie die Quelle und die Schätze nur für ihn. Sie wehrte ſich gegen das Andrängende, aber ſie wußte nun, daß ſie ſich nach Lund ſehnte, daß er ihr fehlte, daß ihr Blut nach ihm rief. Es kamen Nächte, in denen ſie hätte aufſtehen und nach Eide wandern mögen. Dann überkam ſie aber auch eine ſcheue Scham, die alles Begehren in der Tiefe ihreg Her⸗ zens ſchweigend verſchloß. Und doch trog dies Schwei⸗ gen. Denn nun glaubte ſie bisweilen, dies Menſchen⸗ herz entbrenne ſo hell in einem Liebes leuchten, daß jedermann das erkennen könne, und daß Sivert etwa ſagen könnte: Sieh, Berets Herz brennt vor Sehn⸗ ſucht!.. Aber auch als ſie mit Sierk ſprach ſchwieg ſie von dieſer ihrer Liebe. Sie ſagte nur: Sierk, du wirſt in dieſen Tagen nach Eide gehen müſſen!“ (Fortſetzung folgt) Kranke Zähne: verminderte Leiſtungen! Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Leiſtungen der Menſchen durch den Zuſtand der Zähne beeinträchtigt werden. Bei geſunden Zähnen ſind die Leiſtungen beſſer als bei kranken. Das iſt ein Grund mehr, die Zähne richtig zu pflegen. Zur richtigen Zahnpflege gehört außer der täg⸗ lichen, gewiſſenhaften Reinigung der Zähne mit Zahn⸗ paſte und Bürſte eine vernünftige Ernährung, gründ⸗ liches Kauen und die regelmäßige Überwachung der 5 Chlorodont weiſt den Weg zur richtigen Zahn⸗ pflege 0 — * Mannheim, 24. Juni. Sonnenuntergang 24. 6 21.97 Mondaufgang 24. 6. Sonnenaufgang 25. 6..19 5. Monduntergang 24. 6. 20. Was man in der i weder darf noch kann: Sträußchen binden! (Gnilka⸗Schröder, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wieder Tanzverbot Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Po⸗ ligei hat die Polizeibehörden angewieſen, wegen der Kampfhandlungen an der Oſtfront alle Tanzveran⸗ ſtaltungen zu unterſagen. Nollzen aus Sandhofen Oeſtlich Sandhofens befindet ſich in idealer Lage, umgeben von Hochſtammwald, der Mannheimer Tierpark Karlſtern. Wer gerade jetzt einen Blick zwiſchen die Gehege tut, wird gewahr, daß auch hier der Sommer Einkehr gehalten hat. Das Verweilen im Kreiſe der kleinen, jedoch immerhin recht inter⸗ eſſanten Tierwelt macht aufrichtig Freude. Tagtäg⸗ lich findet der Park Beachtung. Bei all dem Sehens⸗ merten iſt natürlich das„Affenhaus“ Zugnummer 1. Nicht zuletzt findet der Spielplatz mit all ſeinen unterhaltſamen Möglichkeiten rege Beachtung. So zeigt ſich der Karlſtern, eines der beliebten Mann⸗ heimer Ausflugsziele, mit ſeinen natürlichen und beſonderen Reizen.— Die RL B⸗Reviergruppe Sand⸗ hofen führte öffentlich eine Brandbombenbekämp⸗ fung auf dem freien Platz an der Domſtiftſtraße bor. An den Vorführungen zeigte die Bevölkerung reges Intereſſe.— Es ſpielte und begeiſterte im Morgenſternſgal in Sandhofen Eduardo Bianco und ſein argentiniſches Orcheſter. Die beſchwingte Veranſtaltung wurde zu einem großen Erfolg. Das ſehr zahlreiche Publikum ſpendete ſtürmiſchen Bei⸗ fall.— Alljährlich fordert der Rheinſtrom zur Bade⸗ geit ſein Opfer. Am Sonntag traf dieſes Los einen 14 Jahre alten Sandhofer, der beim Baden wohl in⸗ folge Hitzſchlags den Waſſertod erlitt. Vor dem Sondergericht: Hände weg von ausländiſchen Sendern! Mit ſeltener Hartnäckigkeit hat die Angeklagte Eliſe Wimmer ausländiſche Sender abgehört. Zuerſt Straßburg und Paris, ſpäter London. Sie begnügte ſich aber nicht damit, für den Eigengebrauch einzuſchalten, ſie lud ſehr oft noch zwei Angeſtellte zum Empfang ein und machte bei Bedarf den Dol⸗ metſch. Einer anderen Frau gab ſie öfters Kunde non ihren aufgeſchnappten Weisheiten. Das Gericht verurteilte die ganz und gar nicht geſtändige Angeklagte zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten. tt. e 70. Geburtstag. Frau Katharina Erkert, geb. Friedel, vollendet am 25. Juni ihr 70. Lebens⸗ jahr. Frau Erkert wurde mit dem goldenen Mut⸗ ehrenkreuz ausgezeichnet. Wir gratulieren! Willkomm und Abſchied am Schillerplatz Die Ausſcheidenden und die neu Verpflichteten Mit Ablauf der Spielzeit 1940/41 ſcheiden aus dem Verband des National⸗Theaters aus: Hel⸗ muth Ebbs, Otto Junker, Friedrich Kalbfuß, Ernſt Bekker, Franz Gotſchika, Ernſt Albert Pfeil, Hans Scherer, Helene Schmuck, Heinz Evelt. Wolfgang Jarnach, Joſeph Offen⸗ bach, Annemarie Collin, Hanſi Thoms, Max Kergl. Für die Spielzeit 1941/42 wurden neu an das National⸗Theater verpflichtet: Günter Meincke als 1. Spielleiter des Schauſpiels(bisher Stadtthea⸗ ter Fürth); Helmut Nötzoldt als 1. Bühnenbildner und Leiter des Ausſtattungsweſens(bisher Reußi⸗ ſches Theater Gera); Walter Schade als techniſcher Direktor(bisher Staatstheater Karlsruhe): Ernſt Janku als Theatermaler(bisher Grenzlandtheater Klagenfurt); Adam Fendt als J. jugendlicher und italieniſcher Heldenkenor(bisher Pfalzoper Kaiſers⸗ lautern); Hans Paweletz als 1. Baß⸗Buffo(bisher Stadttheater Auſſig); Hans Vögele 2. Baß(bisher Stadttheater Heilbronn; Kurt Rackelmann als Chargenſpieler und Komiker(bisher Stadttheater Münſter i..); Kaju Golembiewſky als Chargen⸗ ſpieler(bisher Städtiſche Bühnen Gladbach und Rheydt); Aimée Stadler als 1. Naive und jugend⸗ liche Liebhaberin(bisher Volkstheater München); Juſtus Ringelberg als 1. Konzertmeiſter(bisher Kurorcheſter Wiesbaden). Vom Schaffen der Mannheimer Künſtler Die Sommerausſtellung in der Werkgemeinſchaft Nicht jede Ausſtellung, mit der ſeit ihrem Be⸗ ſtehen die rührige Werkgemeinſchaft der Mannhei⸗ mer Künſtler bisher vor die Oeffentlichkeit trat, hat einen ſo erfreulichen Eindruck lebendigen Schaffens und wohltuender Geſchloſſenheit des Leiſtungsniveaus ge⸗ macht, wie dieſe jüngſte Ueberſicht an Gemälden, Graphik und Plaſtik, die als ſommerliche Gabe an alle Mitglieder und Freunde der jungen Vereini⸗ gung ſeit Monatsbeginn den Ausſtellungsräumen in 2, 9 ihr Gepräge gibt. Dabei muß ſolches Lob ebenſo der allgemeinen Schau mit ihrer Vielfalt der Temperamente und bildneriſchen Formgebung gel⸗ ten, wie insbeſondere der im Zeichenkabinett unter⸗ gebrachten Sammlung von Weltkriegserinnerungen Hans M. Barchfelds, deſſen künſtleriſcher Beginn ſich in dieſen Blättern des damals knapp Zwanzigjähri⸗ gen auf eine faſt ergreifende und wertmäßig zugleich höchſt überzeugende Weiſe offenbart. Auch im großen Raum, bei deſſen Betrachtung wir zunächſt verweilen wollen, iſt Barchfeld mit einer treffſicheren Paſtellſtudie ſeiner Gattin ſowie einem Blumenſtück von verhaltener Farbigkeit und ſanfter Harmonie würdig vertreten. Gertrud Beinling bekundet ihre bildhaueriſche Sicherheit mit einem reizenden Kinderporträt aus Privatbeſitz. Als Mei⸗ ſter der kleinen Form legt Karl Bertſch wieder einmal zwei entzückend witzige und geiſtvolle Sächel⸗ chen vor: die höchſt amüſante Tintenzeichnung„Ara⸗ biſches Märchen“ mit ihrer Fülle phantaſtiſcher Ge⸗ ſtalten und das Originallitho„Verſunkene Zeit“, das dem überlegenen Lächeln des echten Humortiſten einen biedermeierlichen Wunſchtraum voll ſteifer Grazie verbindet.„Herbſtlicher Hügel“ nennt Paul Blume eine ſehr ſauber gemalte, mit figürlicher Staffage freundlich belebte Landſchaft, der er ein zweites, gleich gefällig auf Lieblichkeit und Schöne abgeſtelltes Bild„Stauwehr“ anit viel Wald und Waſſer gegenüberſtellt. Weit ſtärker und perſönlicher dagegen wirkt ſein ſchlicht gehaltener„Feldweg“, deſſen trüb verhangener Himmel wirkliche Natur⸗ verbundenheit atmet. Von Adolf Bode, der wie Blume ebenfalls erſtmalig in den Räumen der Werk⸗ gemeinſchaft ausſtellt, blieb uns vor allem eine kom⸗ poſitionell reiche und in ihrer farbigen Nüaneierung anſprechende Hafenlandſchaft in Erinnerung. Hans Brücks weiträumige Agquarellgemälde atmen wie immer die Ruhe und Innigkeit eines aus menſchlicher Reife fließenden Geſtaltens. Vor allem der„Abend bei Murrhardt“ mit ſeinem romantiſch⸗ zarten Abendhimmel und einem ausgezeichnet erfaßten Baumſchlag im Mittelgrund läßt er⸗ kennen, in welchem Maße der Künſtler Natur⸗ wirklichkeit und Naturwahrheit in volle male⸗ riſche Harmonie umzuſetzen vermag. Stärker in ſeinen Mitteln, doch deshalb nicht weniger ein⸗ heitlich und überzeugend wirkt Hans Doch o w, deſ⸗ ten ernſte Berglandſchaften aus dem Allgäu man als Zeugniſſe eines herben, unmittelbar zupackenden maleriſchen Ausdrucksvermögens nicht überſehen kann. Sehr feſſelnd iſt auch Walter Eimer mit einem großen, von ſprühender Lebendigkeit erfüllten Blumenſtück vertreten, in deſſen dennoch ungemein ſicherer Formgebung ebenſo wie bei den ſchönen „Häuſern im Tal“ unverkennbar ſeine urſprüngliche graphiſche Begabung mitſchwingt, ſo daß trotz ge⸗ wiſſer expreſſioniſtiſcher Anklänge doch jede Ver⸗ waſchenheit des Strichs und jede geniale Kraft⸗ meierei der Farbe ſorgſam vermieden bleißt. Grete Fleiſchmann— ſonſt als Bildhauerin von For⸗ mat geſchätzt— zeigt diesmal eine Reihe von Blei⸗ ſtiftzeichnungen von reizvollſter Eigenart und eige⸗ nem künſtleriſchen Gewicht. Ueberraſchend in ihrem atmoſphäriſchen Duft ſind zwei Landſchaften von Albert Ludwig, deſſen Durchbruch zu einer angenehm gelockerten, großzü⸗ gigen Malweiſe von klarem Raumgefühl auch in der lebensvollen kleinen„Balletteuſe“ und dem Paſtell eines ſitzenden Mädchens deutlich wird. Ein ähn⸗ liches Vordringen zu etwas freieren Formen möchte man Richard Papsdorf wünſchen, der mit werk⸗ mäßiger Sicherheit zwei gut geſehene, in ihrer Ge⸗ ſamtwirkung jedoch etwas karge Stilleben zeigt, während Aler Renner in einem„Vorſtadtfrüh⸗ ling“ von lichter Sachlichkeit ebenfalls erfreuliche Züge fruchtbarer Entwicklung offenbart. Feine, ſtimmungsvolle Landſchaftsaguarelle, deren Gegen⸗ einander von Licht und Schatten faſt an japaniſche Farbholzſchnitte denken läßt, legt Richard Stitzel vor. Von Ludwig Straub dagegen ſieht man zwei Vorſtadtmotive von ſchöner bildmäßiger Geſchloſſen⸗ heit. Den Beſchluß macht Karl Trummer mit einigen ſtark ſtiliſierten Plaſtiken und vortrefflichen Bildhauerzeichnungen, die vielleicht einhelliger noch als die ſtatuariſchen Bildwerke offenbaren, wohin das ſtarke künſtleriſche Wollen Trummers zielt. Margot Schubert. dee eee Tagung der Kreiskriegerführer des Gaues Overrhein * Heidelberg 24. Juni. Ein Kameradſchaftsabend Der Gaukriegerbund Oberrhein hatte ſich mit ſeinem bewährten Gaukriegerführer Generalmajor Groeneveld als ehemaligem 110er Heidelberg als Tagungsort ſeiner Kreiskriegerführungen auserwählt. Der Tagung voraus ging am Samstag im Saale der „Brauerei Ziegler“ ein Kameradſchaftsabend. Stellvertretender Kreiskriegerführer Schneider(bHei⸗ delberg) meldet dem Gaukriegerführer die verſammelten Führer der Kreiskriegerverbände. Der Gruß des Gau⸗ kriegerführers galt den anweſenden Gäſten als Vertre⸗ tern der Partei, der jungen Wehrmacht und der Stadt Heidelberg ſowie den Kameraden der Kreiskriegerver⸗ bände aus Baden und insbeſondere der aus dem Elſaß. Generalmajor Groeneveld leitete den Abend ein mit einem kurzen Rückblick auf die Geſchehniſſe ſeit dem Ausrücken unſerer Feldgrauen im Auguſt 1914, und auf die Auswirkungen des Verſailler Vertrages bis zu dem Zeitpunkt, da der große Führer Adolf Hitler die Geſchicke Deutſchlands geſtaltete. Kreisleiter Seiler nahm das Wort zu einem politiſchen Vortrag. Heute vor einem Jahr, ſo betonte er u.., wurde im Walde von Compiegne die Soldatenehre wieder hergeſtellt, wenn ſie auch deutſche Soldaten im Weltkrieg niemals verloren haben. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution iſt nichts anderes als die Revolution des deutſchen Soldatentums. Soldat ſein iſt eine charakterliche Angelegenheit, die mit der Ablegung des Soldaten rockes nicht beſeitigt werden kann. Die alten Soldaten des Weltkrieges haben die Pflicht, das Rückgrat unſerer Soldaten im gegenwärtigen Kampf zu ſein. Wir müſſen bei Kriegsende unſeren heimkehrenden Soldaten ſagen können„Kameraden, wir haben Euch diesmal den Rücken freigehalten und einen irgendwie beabſichtigten Dolchſtoß verhindert.“ Ein Jahr deutſches Elſaß Gauleiter Robert Wagner erſtattet den Leiſtungsbericht über das größte Wiederaufhauwerk „Vorwärts mit Adolf Hitler! Der Sieg iſt 1 gewiß!“ g 5 * Kolmar, 23. In der alten deutſchen Stadt Kolmar Juni. begann genau vor Jahresfriſt Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner mit der Ausführung des ihm nom Führer gewordenen ehrenvollen Auftrage, als Ehef der Zivilverwaltung des deutſchen Elſaß ſeine deutſchen Bewohner verwaltungsmäßig und politiſch wieder in das Reich zurückzuführen, nachdem die Wehrmacht durch ihre ſiegreichen Taten die Grund⸗ lagen hierfür geſchaffen hatte. Um ſeinen umfang⸗ reichen Rückblick und ſeinen Rechenſchaftsbericht über ein Jahr Aufbau, ein Jahr innere Verwaltung und ein Jahr nationalſozialiſtiſche Parteibildung vor dem Elſaß und dem Altreich zu erſtatten, hatte Ro⸗ bert Wagner wiederum die ſchöne elſäſſiſche Stadt Kolmar auserſehen. Er ſprach hier am Sonntagnachmittag im hiſtori⸗ ſchen Katharinenſaal vor den Mitgliedern der Partei und Verwaltung, den Vertretern der Wehrmacht, der Jugend und zahlreichen Gäſten. Oberſtadtkommiſſar Manny führte bei der Begrüßung im Kaufhaus⸗ Saal die Liebe und den Glauben des Gauleiters für die im Elſaß übernommene große Aufgabe an, wäh⸗ rend Kreisleiter Glas verſönliche Ausſprüche des Gauleiters in den Vordergrund ſtellte. Bevor Ro⸗ bert Wagner ſeinen durch reichliches Zahlenmate⸗ rial belegten Rückblick begann, nahm er kurz Veran⸗ laſſung, über die neueſten politiſchen und militäri⸗ ſchen Ereigniſſe einige richtungweiſende Worte an die Oeffentlichkeit zu richten, wofür ihm die melten mehrfach mit ſtarkem Beifall dankten. Der Verſam⸗ Gauleiter gab ſeiner ſeſten perſönlichen Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß dieſer Kampf im Oſten zu unſe⸗ ren Gunſten entſchieden werde, genau wie die bis⸗ her vom deutſchen Heer geführten und beendigten Feldzüge ſeit Beginn des Krieges. Verbürgt wird dem Gauleiter dieſe Ueberzeugung dadurch, daß das Deutſche Reich in ſeinem heutigen ſchweren Schick⸗ ſalskampf über den genialſten Führer aller Zeiten, über die beſte Wehrmacht, die beſten Soldaten und die beſten Waffen verfügt, die es je gegeben hat. Nachdem das bolſchewiſtiſche Rußland das Deutſche Reich herausgefordert hat, kann nunmehr, wie der Gauleiter betonte, Europa einer endgülti⸗ gen neuen Ordnung zugeführt werden denn es gehe nicht an, alle paar Jahre ein Land und ſeine Wehrmacht zu mobiliſieren und Europa fort⸗ während einem Kriege auszuſetzen. Der Gauleiter unterſtrich leidenſchaftlich und wiederholt die Ge⸗ wißheit, daß ſowohl gegen Rußland als auch gegen England dem deutſchen Volke in jedem Falle der Steg ſicher iſt.„Wir Deutſchen diesſeits und jenſeits des Oberrheins, die wir in dieſem Kampf vom Kriegsgeſchehen im Oſten nicht unmittelbar berührt werden, wollen zum Erfolg dieſes Kampfes alle unſere Kräfte einſetzen und dem Führer zur Ver⸗ fügung ſtellen.“ 8 Darauf wandte ſich der Gauleiter ſeinem eigent⸗ lichen Rückblick zu, indem er ſich mit den Wieder ⸗ aufbau maßnahmen beſchäftigte. Allen, die zum Erfolg dieſes nur einjährigen Wiederaufbaues beigetragen haben, ſprach der Gauleiter ſeinen Dank aus. Seine Darlegungen, die noch nachgetragen wer⸗ den, klangen aus in die Bekanntgabe der Parole für das zweite Aufbaujahr:„Arbeiten, Kämpfen, Ver⸗ trauen! Vorwärts mit Adolf Hitler!“ Den mit Beifall aufgenommenen Ausführungen des Kreisleiters folgte, bt.„Heidelberger N..“, ein wehr⸗ politiſcher Fogtrag non Obenſt Hayner über:„Der große Sieg der Weltgeſchichte, die Zertrümmerung Frank⸗ rechs im Jun! 1940“ In Hand gebaraphiſcher Karten erläuterte der Reoͤner die Taktik des in ſo kurzer Zeit durchgeführten Kampfes und Sieges. Die mit großem Intereſſe verfolgten Ausführungen wurden ebenfalls mit dankbarem Beifall aufgenommen. Generalmajor Grone⸗ veilld bezeichnete als unſere Hauptaufgabe den Schu tz der Heimat bis zum Letzten und betonte die wich⸗ tige Mitarbeit der Frau. Ein„Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland und die nationalen Lieder ſchloſſen den erſten Teil des Kamerasdſchaftsabends. Der zweite Teil galt der heiteren Muſe. Der Heidel⸗ berger Orcheſterverein(Kapellmeiſter O. Schul e) ſpielte ſchneidige Märſche und ſonſtige Muſikſtücke, die mit ge⸗ meinſam geſungenen Soldatenliedern abwechſelten. Eigene Pfälzer Gedichte von Kamerad Siebenhaar und ſolche, die von Kamerad Aſtor vorgetragen wurden, waren die Würze des bis nach Mitternacht währenden kamerasdſchaſt⸗ lichen Beiſammenſeins. Die Arbeitstagung Schon am frühen Sonntagmorgen trafen ſich die Kreis⸗ kriegerführer aus Baden und dem Elſaß zu einer Arbeits⸗ tagung. Nach Begrüßung durch den Gaukriegerführer hielt Stabsführer Krapp(Straßburg) einen ſehr unter⸗ richtenden Vortrag über die praktiſche Führung der Ka⸗ meradſchaften, wonach ſich beſonders über die ſchnelle Erfaſſung der Kameraòſchaften bei beſon⸗ deren Not ſtänden eine klärende Ausſprache ent⸗ wickelte. Gaufechtwart Wagner gab in kurzen Zügen einen Erfolgsbericht für das Jahr 1940. Er redete ins⸗ beſondere einer beſſeren Beſchickung der muſtergültigen Kindererziehungsheime(früher Kriegerwaiſenheime), den Geldſammlungen durch die überall aufsuſtellenden Fecht⸗ gemeinſchaften und der kriegswichtigen Altmaterialſamm⸗ lung das Wort. Rechtsanwalt Noack(Straßburg) ſprach über die ſozialen Einrichtungen innerhalb der Krieger⸗ organiſation ſowie über die Eingliederung der Mitglieder in den Reichskriegerbund und die N SOV. Von der Ein⸗ richtung der als muſtergültig anzuſprechenden Kinder⸗ erziehungsheime ſollte noch mehr als bisher Gebrauch ge⸗ macht und beſonders bei den Frauen mit dem Film„Glück⸗ liche Jugend“ für dieſe Einrichtung geworben wrden. Die Reichskriegerführung nimmt ſich ebenſo beſonders der tuberkuloſekranken Mitglieder an. Die weiteren Ausfüh⸗ rungen des Redners galten der Sterbegeldverſicherung, die bis jetzt 90 Prozent der Kameraden umfaßt, der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung, den Unterſtützungen der Mit⸗ glieder beim Eintreten beſonderer Notſtände und der Aus⸗ zahlung von Spenden aus dem Wehrmachtswunſchkonzert durch die örtlichen Kreiskriegervereine bei Zwillingsge⸗ burten. Kamerad Wagner berichtete auch in ſeiner Eigenſchaft als Gauſchießwart über das Schieß weſen. Der Ver⸗ brauch von Munition muß auf das Mindeſtmaß beſchränkt der Bau von Schießſtänden gefördert werden. Eine beſon⸗ dere Schießfreude herrſcht bei den Kameraden im Elſaß. Der Reichskriegerbund unterſtützt in weſteſtem Maß mit ſinan⸗ ziellen Mitteln das Schießweſen. Rechtsanwalt Noak (Straßburg) ſprach in intereſſamter Weiſe über den von Frankreich geführten unſichtbaren Krieg. Der Redner, der als Elſöſſer ein ganzes Jahr in Südfrankreich evakufert war, ſchilderte die gebräuchlichſten Arten der in Frankreich angewandeten Feindpropaganda. Die beſte Bekämpfung der Feindſpionage iſt das Schweigen. Vorſicht iſt bei dem Umgang mit Kriegsgefangenen am Platz. Behandelt ſie anſtändig, zieht ſie aber nicht ins Vertrauen! Allen Gerüchten iſt mit Vorſicht zu begegnen und ihr Urſprung zu ergründen, wobei ſich in der Regel ihre Haltloſigkeit herausſtellt. Nach einem weiteren Vortrag über Popra⸗ ganda ging der Gaukriegsführer noch einmal kurz die Tagesordnung durch und gab beſondere Hinweiſe zu nerſchiedenen Punkten. Er forderte von allen Kameraden des Reichskriegerbundes gerade in dieſer Zeit höchſten Ein⸗ ſatz in der Arbeit für Führer, Volt und Vaterland und ſchloß die fruchtbringende Tagung. . Ehrungen bei der Reichsbahn. Dieſer Tage fanden beim Bahnhof Heidelberg⸗ Hauptbahnhof 2 Gemeinſchaſtsappelle für die Gefolgſchaftsmitalisder ſtatt. Dabel überreichte der Betriebsführer, Reichsbahnamtmann Detterer, mit an⸗ erkennenden Worten unter Aushändigung des Glückwunſch⸗ amotudi ſi und eren en qleg 22 IL. STEXSSEN- S SAMMLUNG an 2g. und 2 ο,αmni NES SANNHNELN ORA. DAE ſchreibens des Führers, des Reichsverkehrsminiſters und des Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe acht Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern das Treudienſtehrenzeichen für 40⸗ bzw. Wjährige treue Dienſtzeit, und zwar für 40jährige Dienſtzeit Zugführer Friedrich Bell m, Zugführer Guſt. Henn, Zugführer Jakob Hoffmann, Weichenwärter Martin Böhler und Wagenaufſeher a. D. Philipp Mer⸗ kel; für Bjährige Dienſtzeit Reichsbahnaſſiſtent Joſef Hornung, Reichsbahnaſſiſtent Karl Schweizer und Lademeiſter Mathias Ko p p. Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht morgen ein alter 110er, Martin Weingärtner, gebürtig von Leuters⸗ hauſen, wohnhaft Hildaſtaße 13, mit ſeiner Ehefrau Mar⸗ garete geb. Jung, gebürtig aus Hemsbach. Todesfall. Im Alter von 81 Jahren iſt der frühere Gärtner Carl Bu ſch geſtorben, der lange Zeit eine Gärt⸗ nerei in der verlängerten Schröderſtraße betrieben und als bekannte Neuenheimer Perſönlichkeit in ganz Heidelberg Anſehen genoſſen hat. Buſch übte nicht nur ſeinen Beruf mit großer Sachkenntnis aus, ſondern trat beſonders auch dadurch in den Vordergrund, daß er jahrzehntelang regel⸗ mäßig nach Holland fuhr, um dort die großen Einkäufe für die Heidelberger Gärtnerſchaft in holländiſchen Gartenbau⸗ erzeugniſſen zu machen. In den letzten Jahren hatte er ſich von ſeinem geliebten Gärtnerberuf zurückziehen müſſen. Blick auf eudwiasbafen Wehrmachtskonzerts im Hindenburgpark. Da das Lan⸗ desſymphonieorcheſter Weſtmark, das täglich im Hinden⸗ burgpark konzertiert, am Mittwoch und Freitag Verpflich⸗ tungen nach auswärts nachkommen muß, finden an dieſen beiden Abenden Konzerte eines Muſikkorps der Wehrmacht im Hindenburgpark ſtatt. Von beſonderem Intereſſe dürfte dabei ein großer Operettenabend ſein, der am Freitag von einem Muſikkorps der Luftwaffe veranſtaltet wird und bei dem die ſchönſten und bekannteſten Operettenmelodien er⸗ ingen werden. Varieté unter freiem Himmel. Ein ebenſo luſtiger wie beſchwingter Abend ſteht am kommenden Samstag den Be⸗ ſuchern des Hindenburgparkes bevor. Für dieſen Abend iſt ein erſtklaſſiges Varietéprogramm zuſammengeſtellt wor⸗ den, für das eine Reihe namhafter Künſtler verpflichtet wurde. U. a. wirken bei dieſem Varietés unter freiem Himmel mit: der unvergleichliche Meiſter des Kylophons Kurt Engel, Lothar Röhrig, der ſingende Komiker am Flü⸗ gel, das artiſtiſche Tanzpaar Nanina und Joſcho, der luſtig plaudernde Jongleur Max Morland, die komiſche Zauber⸗ nummer Trux und Mackie und ſchließlich das groteske Tanzpaar Ponny und Ponpon. Die Begleitung des luſtigen Abends am Flügel hat Heinz Goebel übernommen. Meldepflicht beachten! Der Polizeipräſident in Lud⸗ wigshafen macht anlüßlich des bevorſtehenden Umzugs⸗ termins am 1. Juli alle meldepflichtigen Perſonen auf die nach der Reichsmeldeordnung beſtehende Meldepflicht aus⸗ drücklich aufmerkſam. Meldepflichtig ſind außer dem Ein⸗ bzw. Ausziehenden der Hauseigentümer für alle im Hauſe wohnenden Perſonen ſowie der Wohnungsgeber für die bei ihm wohnenden Perſonen. Die Friſt zur An⸗ bzw. Ab⸗ meldung beträgt drei Tage; Ausländer ſind binnen 24 Stunden an⸗ bzw. abzumelden. Vorſätzliche oder fahrläſſige Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Anmeldung für die höheren Schulen. Die Anmeldungen für die erſten Klaſſen der Ludwigshafener höheren Schulen für Jungen(Oberſchule an der Jägerſtraße, Oberſchule an der Oſtmarkſtraße, Gymnaſium) finden am 25. Juni ſtatt. Wegen des früheren Ferienbeginns werden die Prüfungen ſchon am nächſten Tage, d. h. am 26. Juni, durchgeführt. Großes Konzertprogramm. Mit einem ſowohl quan⸗ titav wie auch qualitativ hervorragendem Programm, das in zehn Morgenkonzerten dargeboten wird, wartet im kommenden Winterhalbjahr das Stamitz⸗Quartett in Ver⸗ bindung mit der Stadt Ludwigshafen auf. Es ſind dabei insgeſamt ſechs Beethovenkonzerte, anläßlich des 150. To⸗ destages von Mozart am 5. Dezember 1941 ein Mozart⸗ konzert und drei Konzerte mit gemiſchtem Programm vor⸗ geſehen. Mit fünf Quartetten wird der Beethovenzyklus einen geſchloſſenen Ueberbick über das Quartettſchaffen Beethovens vermitteln. Als Soliſten für dieſe Konzert⸗ reihe wurden bisher gewonnen der bekannte Würzburger Komponiſt Profeſſor Dr. Hermann Zilcher, Frau Mar⸗ garete Zilcher⸗Kieflkamp, der Dresdner Pianiſt Karl Weiß ſowie Kammermuſiker Ernſt Marx. Fahrradmarder feſtgenommen. Der Ludwigshafener Polizei iſt es gelungen, einen gewiſſen Philipp Buchröder aus Ludwigshafen feſtzunehmen, dem mehrere Fahrrad⸗ diebſtähle nachgewieſen werden konnten. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Buchröder die geſtohlenen Fahrräder wei⸗ ter verkaufte und dem Käufer in den meiſten Fällen eine mit F. Müller unterzeichnete Eigentumsbeſtätigung aus⸗ händigte. Alle Käufer von Fahrrädern, die in der Zeit von dem angeblichen F. Müller bzw. Buchröder Fahrräder gekauft haben, werden in ihrem eigenen Intereſſe er⸗ ſucht, ſich umgehend bei der Kriminalpolizeiſtelle Iwd⸗ wigshafen, Zimmer 54, in der Wittelsbachſtraße zu mel⸗ den, andernfalls gegen ſie Anzeige wegen Hehlerei er⸗ folgt. Buchröder iſt 42 Jahre alt, 1,868 Meter groß, hat vorſtehende Zähne mit einer Goldblombe und blondes, ſtark gelichtets zurückgekämmtes Haar. zee Keine Fenſterbriefumſchläge im Verkehr mit dem Ausland. Durch Benützung von Fenſterbrief⸗ umſchlägen im Ausbandsbriefverkehr ſind in vielen Fällen Verwechſlungen von Briefeinlagen veranlaßt worden. Wir weiſen daher darauf hin, daß es zur Zeit untunlich 1 im Schriftverkehr mit dem nicht⸗ 1 Ausland Fenſterbriefumſchläge zu ver⸗ wenden. Hinweis Unſer einheimiſcher Pianiſt und Klapierpädagoge Adolf Schmitt veranſtaltet, wie alljährlich, mit ſeiner Klavier⸗ klaſſe morgen Mittwoch, den 25. Juni, 18 Uhr, in der„Har⸗ monfe“, D 2, 6, einen Vortragsabend. s * das neue KOHL PAPER. Schreibt schön ist sehr ergiebig . Sportler mit dem Mitterkreuz Oberleutnant zur See Engelbert Enöraß t ſchaft bommt nämlich. 1928. Eine„ausländiſche“ Hockeymann⸗ nach München: Die Wiener Stadtelf (Wir können uns heute kate noch vorſtel⸗ Die Münchener en können. Auch März 1911 in Paſing berſtudienrates, trägt die Die Verantwortlichen des len, daß es ſo etwas einmal gab.) bieten die ſtärkſte Elf auf, Engelber die ſie ſtell Endraß, der am 2. Sohn eines O er Stadtfarben, deutſe Hockeys 7 in dem damals 17jährigen ein neues Talent. hat berechtigte Ausſichten, bei größeren Kämpfen 5 erückſichtigt zu werden. Er ſelbſt trainiert unentwegt, bis die Berufswahl ſeinen Sport unterbindet. Nach einer vierjährigen See⸗ fahrtzeit bei der Handelsmarine tritt er in die K 5 ein. Seine praktiſche Bordausbildung erhält er auf dem Kreuzer„Karlsruhe“ und auf dem Panzerſchiff„Deutſchland“. Nach einem halbjährigen Kommando als Wachoffizier einer Geleitfflottille wird Endraß zur Unterſeebootwaffe macht ſeine erfolgreiche Fahrzeit als Wachoffizier unter Kapitänleutnant Prien und wird Kommandant des Unterſeebvotes, mit dem er die jüngſten Erfolge er⸗ zielt hat. Er verſenkte auf; 106 307 liſchen kommandiert, zwei Unt ernehmungen insgeſamt Brutto⸗ Regiſter⸗T Tonnen, darunter die eng⸗ Hilfskreuzer„Carinthia“ und„Dunvegan Caſtle“. Die verſenkten Schiffe fuhren zum großen Teil in ſtark geſicherten Geleitzügen. Oberleutnant zur See Endraß, den der Führer für dieſe Taten mit dem Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz auszeich⸗ nete, zeigte ſowohl als Wachoffizier wie auch als Kommandant hervorragendes Können, Kaltblütigkeit und rückſichtsloſe Einſatzbereitſchaft. Obwohl ihm der Dienſt bei der Marine kaum Zeit für das Hockeyſpielſpiel gibt, hat er von ſeinem frü⸗ heren Können jedem Urlaub, zu ſpielen. füngſten nichts eingebüßt und freut ſich in wieder mit ſeinen alten Kameraden Er hat dadurch zu mänchem Sieg in der Zeit beigetragen. Kriegsberichter Willy Kahlert. Der Tag Rapids Die Siegerehrung im Reiterhaus Das Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft klang om Sonntag mit der Siegerehrung im Reiterhaus auf dem Reichsſportfeld aus. Der Reichsſportführer wies im Rahmen der ſchlichten Feier auf die Bedeutung des Tages hin, den er zu ſeiner Freude miterleben konnte. Es war eine Kriegsmeiſterſchaft, im wahrſten Sinne des Wortes, ſo führte der Reichsſportführer weiter aus, nach einer un⸗ ermücdlichen und ſtillen Arbeit im kleinen und im ver⸗ borgenen. Die beſten Mannſchaften Großdeutſchlands haben ſich zu dieſem Kampf durchgeſetzt und das Spiel hat ge⸗ zeigt, daß ſie in der Gunſt und Achtung der deutſchen Sport⸗ gemeinde an erſter Stelle ſtehen. Rapid hat einen großen und ſtarken Gegner bezwungen und ſich als ein würdiger Vertreter der Oſtmark gezeigt. Die Mannſchaft Rapids ſiegte unter der Sonne des Glücks und in einer kämpfe⸗ riſchen Art, wie ſie in der Geſchichte des deutſchen Fuß⸗ Hallſports bisher einmalig iſt. Den Spielern des FC. Schalke 04 ſagte der Reichsſportführer ſeinen Dank, daß ſie in dem dramatiſchen Ablauf ſich als würdige Gegner und Verlierer erwieſen hätten. Dann überreichte der Reichsſportführr der Elf des Sc. Rapid Wien die Mei⸗ ſtepſchaftsnadeln des NSR. Gauleiter Dr. Meyer itberbrachte als erſter den Wienern die Glückwünſche der Weſtfalen. Reichsſtatthalter Gauleiter Baldur von Schi⸗ rach entbot dem ehrenvoll Unterlegenen ſeinen Gruß und anerkannte das einwandfreie Verhalten der Zuſchauer. So war die Meiſterſchaftsſeier, der noch R ſter Ohne⸗ ſorge und führende Männer des großde ö dorts b wohnten, ein würdiger Ausklang eines in jeder Bez Harmoniſch verlaufenen großen Sporttages. Kaſſeler Ruder-Regatta Die Kaſſeler Ruder⸗Regotta wandte ſich diesmal in der Hauptſache an die Frauen und an die männliche Jugend. An den Frauenrennen waren Gemeinſchaften aus Kaſſel, Hannover, Berlin, Eſſen, Frankfurt, Osnabrück, Göttin⸗ gen und Eſchwege beteiligt, wobei im Stilrudern der Friedrichshagener Frauen⸗Ruderbund Berlin mit vier Sie⸗ gen vor dem Kaffeler RV. mit drei und dem RV. Eſchwege mit zwei Siegen am beſten abſchnitt. Die übrigen r Frauen: Igm. Gig⸗Doppelvierer m. St.: 1. Osnabricker 8:21; 2. Mündener RV.:21; 2. Rennen: 1. Etuf Freiweg Frankfurt a. M.:42,2; Gig⸗ 1. Osnabrücker RV. 3: 25 2. FrRV. Han⸗ jam.⸗Gig⸗Vierer m. St.: 1. Abt.: 1. Kaſſeler Fra dündener RV.; 2. 1. Kaſſeler RV., 2. a 3. Etuf Eſſen. 1 m. St.: 1. RV Hasel Gig⸗Vie⸗ 5 Gi. Kl. 2: 1. Mündener ſſen Kaſſel rer m. S NV. 2 11. Hanauer Kanu-Megatta Auf dem Main bei Hanau wurde am Sonntag die 11. Hanauer Kanu⸗Regatta unter Beteiligung von 14 Ver⸗ einen vom Bereich Heſſen durchgeführt. Es gab durchweg ſehr ſchöne Rennen, bei denen in den Hauptklaſſen wieder die Mainzer und Frankfurber Paddler recht erfolgreich abſchnitten. In dieſen veizvollen Zweikampf griffen dies⸗ mal aber auch die Mannſchaften von Kaſſel und Marburg ein und brachten es hierbei zu beachtlichen Erfolgen. Die wichtigſten Ergebniſſe: Kurze Strecke(1000 Meter): Einer⸗Kajak, Alterskl. 1: 1. Mainz⸗ er Germania(Janecek):47,8, 2. Mainzer (Ni 50,4, Frauen(Anf.): 1. Marburger (Wi. 2. P Hanau(Anni Schmidt) K(Klein):26,9. Senioren: 1. 1 Kaſteler RG Germania(Alex Kaſt):07, 2. Ger⸗ mania Kaſtel(H. Kaſt):09, 3. Paddelſp. Kaſſel(Schugart) 418,5. Junioren: 1. Frankfurter KB 1913(äs) 415,1, 2. Frankfurter KV(Schultz):18,2, 3. Frankfurter Ke (Hoffenberth):29,7. Frauen Senioren: 1. Germania Kaſtel(H. Kaſt):48,5, 2. Po Hanau(Hilde Roßeis) 253,3, 3. Mainzer KV(H. Kildau).:56,1.— Junioren (Frauen): 1. Germania Kaſtel(Elſa Kaſt):06,8, 2. Gfe Darmſtadt(Dern):14,2, 3. Frankfurter KV(Dollmeier) Wirtschafts- Meldungen Aufwärtsbewegung an den Akfienmärkien Berlin, 24. Juni. An der Dienstagbörſe nahm die bereits deutlich in Erſcheinung getretene Aufwärtsbewegung Aktienkurſe weiter ihren Fortgang, wobei ſich zum Teil bereits zu Anfang recht beträchtliche Werterhöhungen er⸗ gaben. Der Umfang der Umſatztätigbeit war allerdings immer noch nicht ſonderlich groß. die vorhandene Kauf luſt genügte jedoch vollkommen, um die Kursſteigerungen zu fördern, zumal andererſeits kaum Abgaben getätigt wurden. Im übrigen kann feſtgeſtellt werden, daß gegen⸗ über den Vortagen immerhin noch eine gewiſſe Belebung des Geſchäfts zu verzeichnen war. Am Montanmarkt hat⸗ ten Rheinſtahl und Harpener mit plus 3 v. H. die Füh⸗ rung. Klöckner gewannen 2, Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann je 1,25 v. H. Von Braunkohlenwerten er⸗ ſchienen Bubiag und Ilſe⸗Genußſcheine mit Pluszeichen an der Kurstafel, ohne daß zunächſt ein Kurs feſtgeſtellt wurde. Deutſche Erdöl zogen um 1,50, Rheinebraun um 1,25 v. H. an. Bei den Kaliwerten wurden e um.50 v. H. heraufgeſetzt, im gleichen Ausmaß bei der chemiſchen Gruppe Schering. Farben, für die die Taxe ebenfalls 50 lautete, wurden bis zur Feſtſtellung der Kaſſakurſe ohne Notiz, be⸗ laſſen. Im Gegenſatz zur Allgemeinentwicklung waren bei Gummi⸗ und Linoleumaktien Harburger Gummi um 1 v. H. rückläufig, während Deutſche Linoleum 2 v. H. ge⸗ wannen. Elektropapiere zeigten mit Ausnahme von Deutſche Atlanten(minus 1,59) feſte Veranlagung. Die größte Stei⸗ gerung erzielten hier Siemens und Halske und Lichtkraft mit je nus 2,50. Für Verſorgungsanteile waren zun mur wenig Veränderungen zu beobachten. Schleſ. Gas ſtie⸗ am Vortage der gen um 1,25 v. H. Sonſt ſind mit über 2 v. H. hinaus⸗ gehenden Veränderungen noch Dortmunder Union(plus 3 v..) zu neunen. Eine Einbuße ergab ſich lediglich bei den Maſchinenfabriken für Berliner Maſchinen(minus 1) und Demag(minus 0,50) ſowie bei den Banken für Brau⸗ bank(minus 0,25 v. H. Am Rentenmarkt waren Reichsalt⸗ beſitz mit 160,90 nach 160,80 bewertet. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 24. Juni. Am Geldmarkt war von Valuten der Schweizer Franken auf Berliner Parität unverändert. Mannheimer Geireidegroßmarki Umſätze am Weizen markt fanden nicht ſtatt und ſind auch bis zur neuen Ernte nicht zu erwarten. Am Roggenmarkt liegen dieſelben Verßältniſſe wie am Weizenmarkt vor. Umfätze an Brau⸗ und Induſtriegerſte kommen vor der neuen Ernte nicht in Betracht. Für Hafer lagen ebenfalls keine Angebote vor. Die Nachfrage am Mehlmarkt iſt weiterhin gut; die Umſatztätigkeit iſt ruhig. Die Heuernte iſt nun in vollem Gange und iſt der Ausfall an Qualität und Quantität als ſehr gut zu be⸗ zeichnen. Die Miſchfutterzuteilungen erfolgen im frnhe⸗ ren Rahmen weiter. * Rheiniſche Elektrizitäts⸗A.⸗G. Maunheim. Wieder 7. v. H. Divende. In der Auſſichts ratsſitzung der Rheini⸗ ſchen Elektrizitäts⸗A.⸗G. wurde beſchloſſen, der auf den 15. Juli 1941 einzuberufenden Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1940 aus einem Reingewinn von 105 181 Mark(i. V. 1 198 897) die Verteilung von wieder 7 v. H. de auf 14 Millionen vorzuſchl wer auf neue Rechnung vorgetragen. * Mechaniſche Bindfadenfabrik, Oberachern(Baden) Der mengen⸗ und wertmäßige Umſatz des Unterneh 5 reichte im Berichtsfſahr etwa den des Jahres 1938 en In der Fabrikation von Papierfäden wurden im zweiten Halb⸗ Aus einem Jah⸗ (0,58) und 0,022 jahr die mögliche Höchſtleiſtung erzielt. resertrag von(alles in Mill. 00 8 (0,007) go. Erträgen, denen 0,29 35) Perſonala und 0,107(0,078) Aulageabſchrei bangen gegenüberſtehen, ergibt ſich ein Gewinn, einſchl. 13 829/ Vortrag aus 1 in Höhe von 56 094/(i. V. 19 229). Der auf den Juni 1941 einberufenen Hauptverſammlung wird vor⸗ 3 hieraus eine Dividende von wieder 6 v. H. aus⸗ zuſchlliten und f Aus der Bilanz: Aktiva: Anlagevermögen 0,67(0,75), lauſpermögen 0,87(0,38), darunter Vorräte 0,66(0,10), leiſtete Anzahlungen 0,077(0,025), Lieferungs⸗ und. ſtungsſorderungen 0,118(9,107), übriges verteilt ſich au Kaſſe, Bankguthaben und Poſtſcheck. Paſſiva: Bei einem AK. von unv. 0,54 Rücklagen 0,23(0,17), Wertberichtigun gen und Rückſtellungen zuſ. 0,19(0,049), Verbindlichke t 0,48(0,35), darunter Darlehen 0,19(0,16), Bankſchulden 0,17(0,10), ſowie Lieſerungs⸗ und Leiſtungsverbindlichkei ten 0,079(0,042). 20 589„ auf neue Rechnung vorzutragen. Um⸗ ge- Frankfur! A. N. Deutsche Erdöl! Leutsche festverzinsliche Werte Dt. Gold u. Silper 23 24 Deutsche Steinzeug 1 Durlacher Hof DEurschg e Bum Nee; 5 Schatz D. R. 101,7 101,5 Elektr. 1 u. Kraft 253,5 4i= Baden 1927 102,5 102.5 Enzinger Union N Allbes. Dt. R f zeich 161.0 160.8 I. G. Farben. 2909 2ʃ8,%, Gesfürel 204,0 206.0 STADTANLEIHEN Grün u. Bilfinger 2 4% Heidelberg 2. Harpener Bergbau. 175, 178.0 %½ Mannheim 26. 103.0 103.0 Heidelberger Zement. 215,0 217,0 4% Pforzheim 264„Hoesch Ber-w 2 Holzmann Ph. 267,0 PFANDRRIEEE Kalker Brauerei 66,— 45 3 Hyp. Gpf. Klein, Schanzl., Becker REE 103,5 103.50 Klöckner- Werke 1779 4 Mein Hyp. Bank Eaüi?Eß K G 244,2 und? 103,5 103,5 Ludwissbaf, Akt. Br. Pfälz. Hyp. Bank 0 Ludwigshaf. Walzm.. 21.2 N 103.5 103.5 Mannesmann 170.2 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 45 108,5 108.5 Metallgesellschaftt 2020 4 Rh. Hvp. Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Elektr. Mannh. 182,0 80 USH OBLIcATIONEN C Rafzare stk. Elektr. 19 5 Paimler-Benz 27. 104,0 104,0 Salzdetfurtn 245,7 249,5 4% Pt. Ind.-Bant 39 104.5 104.5 Salzwerk fleilbronn. 2 5. Gelsenkirchen v. 36 104,7 47 5 2 Ver. Stahlwerke 6 16 Farb. RM-Anl. 28 157,5 AKTIEN Schwartz Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof. 2 Ada- Ada Schuhfabrik 188.0 188.0 Adlerwerke Klever 157,5 159.2 B 1 9 0 1 88 Act, Gebr. r o 1717 Commerzbank 45.2 145.0 Aschaffenb. Zellstoff 168.38.. Deutsche Pank 1 a 5 5*. 180,7 130.6 Augsb.-Nürnb. Masch. 210.0 2 Deutsche Beichsbank. 180,7 1 1 Bayr. 255, 59. Dresdner Bank 144,2 Bren Fee N e 0 pie RN Contin. Gummi Rhein. Hxp.-Bank. 180,2 180,2 Daimler-Benz. 197,2. 1 Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Aheingegel. 20. 21. 22 23. 21. Rheinpegel 21 22. 28. 24, 8 5,16 4,8 4,77 Rheinfelder 8. 32 3,35 Mannheim 395 4 4 4 1 Kaub 0 3,988 85 3 46 Breisach 2603,82] Kölv 05 5 Kehl! 8,80.80 3. Skrahburg.70.70 Neekargegel Mazau 15 5,57.510.46] Mannheim 5,18] 4,910 4,87 4,77 . ddddddddddddßGddddßdꝓdõ/ßũ f d y 316,4.— Zweier⸗Kajak: Senioren: 1. Germania Kaſtel (Gebr. Kaſt):32,68, 2. Eck Haſſel(Frey⸗Schiedhütte) 344,3. Frauen⸗ ere 1. Mainzer KV e, Roth):51, 2. Germania Kaſtel Gaſt⸗ Schneider):54, 3, Gas Darmſtadt (Geppert⸗ Dern) 256,3. aber le 5 Germania Ka⸗ ſtel(Janecek⸗ Wagener):44, 6, 2. KG Hanau(Weichſel⸗ gärtner ⸗Schmackpfeffer):50,7. Zweier ⸗Wandberfaltbvot (für Nichtrennfahrer): 1. J. G. Erſatz⸗Komp. Hanau 415,9. Lange Strecke(5000 Meter): Einer ⸗ Kajak, Junioren- Leiſtungsklaſſe 1: 1. PS Kaſſel Schugart) 24:33,6, 2. PG Hanau(Schütz) 27:49,4. Leiſtun⸗ laſſe 2: 1. Frankfurter KV(äs) 25:52, 2. Kc Frankfurt(Hofferberth) 25558. Zweier⸗Kajak, Senioren: 1. Mainz Haſteler Germania (Gebr. Kaſt) 21:22,8, 2. PS Kaſſel 248,5; Frauen: 1. Mainzer KV(Kllbau⸗ Roth) 15:12,5, 2. Gies Darmſtadt (Geppert⸗Gern) 16:11,5. Oeomark ſprang.00 m Die ſkandinaviſchen Leichtathleten warten faſt täglich mit ausgezeichneten Leiſtungen auf. Nach dem Finnen Nicklen hat nun auch der bekannte Schwede Ake Oed mark im Hochſprung die 2,00 Meter gemeiſtert und damit einen neuen Landesrekord aufgeſtellt. Er ſelbſt hielt den alten ſchwediſchen Rekord mit 1,99 Meter. Der Langſtreckler Bror Hellſtröm lief in Hälfors die 3000 Meter in :20, und ſchlug dabei ſeinen Landsmann Dürſfeldt(:80) und den Finnen Heino(:88), der allerdings eine beſchwer⸗ liche Bahnfahrt hinter ſich hatte. Lidman kam diesmal im Hürdenlaufen auf 14,6 Sekunden, nachdem er in der vergangenen Woche ſchon 14,5 geſchafft hatte. In Ungarn machen nach wie vor die Wurfathleten von ſich reden. Der Diskuswerfer Kulitzky, der unlängſt 52,40 Meter erreichte, ſiegte diesmal in Budapeſt mit„nur“ 49,05 Meter. Harſanyi durchlief die 1500 Meter in :54,8 und ſchlug dabei Hires(:55,83) und Szabo(:57,), Kelen ſiegte über 10 000 Meter in 31:09,2 Minuten und Vermes ſprang 7,17 Meter weit. Heinr. Propfe in Mannheim baulicher Schäden iſt geſorgt. und Bodenbeſchädigungen, die den Handwerkern bekannt ſind. wurde.“ Prüfung an die Handwerker angewieſen. ſatz der Schreiner⸗Innung. Innung, B 1, einzureichen. Mannheim, den 19. Juni 1941. Oberbürgermeiſter Fliegerschadenbhehebung Für die Behebung der bei Fliegerangriffen ver⸗ urſachten Glas⸗ und Dachdeckungsſchäden ſowie größerer Für die Behebung der ſonſtigen baulichen Schäden am Aeußeren und Inneren der Gebäude— alſo Faſſaden⸗ ausbeſſerungen, Putzriſſe an Wänden und Decken, Tür⸗ Tapezier⸗ und Malerausbeſſe⸗ rungen— haben die Hauseigentümer, ſoweit noch nicht geſchehen, den geeigneten greifbaren Handwerker ſelbſt heranzuziehen und die Arbeit vornehmen zu laſſen, unter Zugrundelegung der bei der Stadt gültigen Preisſätze, Daraus anfallende Rechnungen müſſen die unterſchriftliche Beſtätigung des Auftraggebers und des Handwerkers tragen,„daß die aus⸗ geführte Arbeit ſich ausſchließlich auf die Behebung eines Fliegerſchadens erſtreckte und ordnungsgemäß ausgeführt Die Rechnungen ſind bei der Feſtſtellungs⸗ behörde einzureichen und werden von dieſer nach erfolgter Bei größeren Schäden an Möbeln erfolgt die Wieder⸗ inſtandſetzung durch die Feſtſtellungsbehörde unter Ein⸗ Zur Beſchleunigung der Wiederinſtandſetzung iſt es in dieſen Fällen nötig, daß die Geſchädigten, deren Möbelreparaturen noch nicht von einem Schreiner übernommen wurden, umgehend ſchrift⸗ lich Mitteilung von dem Möbelſchaden an die Schreiner⸗ 7b, ergehen laſſen unter genauer Angabe der Einzelheiten des Schadens, des Standortes der be⸗ ſchädigten Möbel und der Anſchrift des Eigentümers. Kleinere Möbelſchäden ſind nach wie vor von den Ge⸗ ſchädigten ſelbſt bei Schreinern in Reparatur zu geben. Die Rechnungen oder verbindliche Koſtenvoranſchläge bei kleineren Möbelſchäden ſind bei der Feſtſtellungsbehörde In allen anderen Fällen von Sachſchäden an beweg⸗ lichen Vermögen ſind die beſchädigten Gegenſtände oder etwa vorhandene Reſte bis zur Beſichtigung durch die Sachverſtändigen der Feſtſtellungsbehörde aufzuheben. gendgruppe. 2 2 12 1 pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitte! Masoran- Ferniienenzeigen für Obst- und Weinbau, Sattenbau und Landwittschöft 506 e e ffamon anden in der N Mae welte Verbreitung chemische Fabrik- Gegr. 1888- Fernrut 488 12 8. 5 1 15.10 Betrieb Altriper Fähre(Altriper Strate 30-62) e aller. Ib, 8 somkeit dieses seit lohtrzehnten be- Semenfachgesthöft 75 Wöhrten fräperstes dberzeugt sein. uf 20038 TODPES- ANZEIGE Draht matratzen Annerl Mart! Totſen jugendfrischen Teint erzielen?„55 Am 20. 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Ill!!! 8 755 16. Adleq nun 1— 230 2 Die Beerdigung ündet am Mittwoch. B. Juni 1941. nachm. 2 Uhr 17. Eder JT. 1— 40 us amtlichen Bekanntmachungen 5 auf dem Hauptfriedhof statt 5 18. 2 273; ĩ 0000 1— 3 entnommen 5 Stoa in ohh 8 1—* 72*— 5 8 s Franenſchaft. Bismarck⸗ 21. 585 5 VVV 1— 5 platz. Am 25. Juni, 20.15 Uhr, 22. Hoffmann FV 1— 5 5 7 23. Johann Schreiber, Friedrichsſelbd. 1 70 Gemeinſchaftsabend f. alle Mit⸗ 8 2 a 5. Se e„ 1— 755 glieder im„Schwarzwälder Hof“. TODES-ANZEIGE 28 ee ee 1 1 85 5 8 8 8 8 5 60 Waldpark. Der Gemeinſchafts⸗ Am Donnerstag, dem 19. Juni 1941. verschied nach kur- 27. Johann Schreiber, Mitteiſtraße 333 1— 90 nachmittag findet nicht am 25. zer schwerer Krankheit. meine innidstae liebte. er zens nie 28. Johann Schreiber, Kronprinzenſtragze 1 10 Fun onde„ 25 Frau. die treusorgende Mutter, ihres Kindes unsere aute 29. Schreiber, Neckarauer Strage 3 1— 30 Junt, ſondern am 2. Juli um 15 Schwiegertochter und Schwägerin. 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Hans AI bers al Neteso- Einer der gröllten Filme des Jahres, ein Film, den das Le- ben schrieb. ein Leben. das deutsche Kolonialgeschichte bedeutet! he neueste Wochenschav Jugendliche zugelassen! Die Geschichte der Ehe, die hier geschildert wird, ist eigentlich die Geschichte aller Ehen! 2. Yo ATHANABRA. Die Wochenschau! Ab heute! Nur 3 Tage! In wiederauf führung! Jugendliche nicht zugelassen! Suaüsund b bange Theafer Schwefzingen .40 — PFestfscel [samstag, den 28. juni 1941. 18 Unr Serenaden-Abend ausgefühtt vom Keigl-sttelch- Tro M. Kerl. Violine E. Hoenisch. Viola Dr. H. Schäfer. Cello Werke von Beethoven und Mozart. ö Vorverkauf: MER- Reisebüro, Planken- hof und an der Kasse des National-Theaters. 13409 11 .55.15.45 Uhr Verlaß dich nicht auf's Hörenſagen. Auf das, was man dir zugetragen. Verlaß dich nicht auf Tante Emma, Das führt faſt immer zum Dilemma, Lies lieber Tag für Tag ein Blatt, Das es aus beſter Quelle hat. 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