2 1 —— * 7 N * * — Neue Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 P. dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. holſt Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ 5 t NeFiſcherſtr. 1, beHauptſtr. 55, Woppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell, müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh. 1,70., Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer Neues Tageblatt Zeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzefle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zelle 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Suu dre. pn Gerichtsſtand Mannheim. Donners fag, 26. Juni 1941 Die Welt unter de Auch im Lager Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Unſerer Amerika horcht auß Stärkſter Eindruck der deutſchen Siege Vergebliche Vagatelliſierungsverſuche Londons Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Juni. Die Augen der ganzen Welt ruhen wie gebannt auf dem ruſſiſchen Kriegsſchauplatz im Oſten und er⸗ warten mit kaum zu beſchreibender Spannung die weiteren deutſchen Berichte über den Verlauf der rationen. Die amerikaniſchen Blätter widmen heute den Nachrichten über die deutſchen Erfolge in Rußland den größten Teil ihrer erſten Seiten und ſind vor allem in der Lage, zahlreiche Bilder deut⸗ ſcher Pe⸗Männer zu veröffentlichen, die in engliſchen und anglophilen Kreiſen bereits ziemliche Verärge⸗ rung hervorriefen. hatte man ſich doch dort früher bereits darüber beklagt, daß die deutſche Bericht⸗ erſtattung ſtets raſcher und umfangreicher ſei, als die der Gegenſeite. Dies tritt jetzt noch deutlicher her⸗ vor als bet früheren Gelegenheiten, da diesmal alle engliſchen Bilder und Berichte fehlen und aus Mos⸗ kau überhaupt nichts Authentiſches über den Verlauf der Ereigniſſe an den Fronten zu erfahren ſei. Großes Aufſehen erregen die Nachrichten von dem vernichtenden Schlag deutſcher Schuellboote gegen ſowjetruſſiſche U⸗Boote in der Oſtſee, denn wenige Stunden vorher noch hatte Marineſekre⸗ tär Knox in einer Preſſekonferenz des langen und breiten auseinandergeſetzt, welch unge⸗ heure Schwierigkeiten die Deutſchen in der Oſtſee finden müßten, wo die ſowjetruſſiſche U⸗Boot⸗ waffe„beſonders ſtark“ ſei. Die engliſche Propaganda gibt ſich bereits die größte Mühe, die zu erwartenden deutſchen Erfolgsmeldun⸗ ger von vornherein zu bagatelliſiere n. Da⸗ hei hat man diesmal eine bereits früher ſchon mehr⸗ fach angewandte Methode mit großem Raffinement verfeinert. Gefliſſentlich wurde geſtern auf einmal von eng⸗ liſcher Seite verbreitet, die deutſche Heereslei⸗ Verflogener Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 25. Juni. Als in Neuyork die Nachricht vom Kriegsaus⸗ bruch im europäiſchen Oſten eintraf, reagierte Wall⸗ ſtreet zunächſt ſehr optimiſtiſch und es begann eine ſtürmiſche Hauſſe an der Börſe. Dieſe Hauſſe hat aber keinen ſehr langen Beſtand gehabt, ſondern ließ bald nach. Man hatte auf Grund der erſten politi⸗ ſchen Informationen, vor allem aus engliſcher Quelle, angenommen, daß der Krieg eine„willkom⸗ mene Ablenkung“ der deutſchen Kräfte zur Folge haben und eine„Atempauſe“ für England bedeuten würde. Die bisher vorliegenden Berichte über den Verlauf der militäriſchen Operationen haben die⸗ ſen Hoffnungen ſehr bald ein Ende ge⸗ macht. a Noch vor den ſchweren deutſchen Luftangriffen auf Liverpool und die Hafenanlagen am Tyne war auch in unterrichteten Kreiſen Englands der Sinn ſchon umgeſchlagen. Der„Daily He⸗ rald“, das Blatt der Arbeiterpartei, erklärte bereits am Dienstagmorgen, Vorausſetzung einer Atem⸗ pauſe ſei die Möglichkeit eines monatelangen Wi⸗ derſtandes der Bolſchewiſten. Wenn die Bolſche⸗ wiſten aber raſch geſchlagen würden ſo würde dies, wie das Blatt ſich vorſichtia ausdrückt,„England in große Ungelegenheiten bringen“. Das klingt ganz anders als die hemmungsloſen Freudenausbrüche des„Daily Expreß“, der kurz vorher noch dem deutſch⸗ruſſiſchen Krieg begeiſtert zugejubelt hatte. Heute muß ſich dasſelbe Blatt ſchon gegen die Opti⸗ miſten unter den Engländern wenden, die ſich be⸗ geiſtert gegenſeitig um den Hals fallen und erklären, es ſei doch wunderbar, daß die Ruſſen nunmehr für die Engländer kämpften, daß ruſſiſche Flugzeuge für die Engländer bombardierten und England habe nun in Zukunft gar keinen Grund zur Unruhe mehr. Auch im Parlament waren im Anſchluß an Edens Rede ſehr warnende ſkeptiſche Stimmen hör⸗ bar. Der liberale Abgeordnete Sir Perey Harris erklärte u..: „Ich vermag nicht zu glauben, daß durch den neuen ruſſiſchen Krieg die Aufgaben und die Schwierigkeiten Englands verringert werden. Nichts iſt weiter von der Wahrheit entfernt als dies“.. 5 Der ehemalige Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha, der perſönlich von Winſton Churchill in der vergan⸗ genen Woche ſcharf angegriffen wurde, rächte ſich dadurch, daß er das Hilfeverſprechen des Premier⸗ miniſters an Sowjetrußland ſchonungslos als Bluff enthüllte. Er fragte, wo man eigentlich helfen wolle. Die leichteſte Art. Rußland Hilfe zukommen zu lerſſen, liege auf dem Weg über das Schwarze Meer. Aber unglücklicherweiſe hätten die Deutſchen in dieſem Augenblick nicht nur Griechenland und die Aegäiſchen Inſeln, ſondern auch Kretg in ihrem Be⸗ ſitz und die Anfahrt zu den Dardanellen befinde ſich deshalb unter ihrer Kontrolle. Die Regierung hatte verſchiedentlich auf die Angriffe der RA auf weſtdeutſche Städte hinge⸗ wieſen und dieſe Angriffe als einen Teil der bolſchewiſtiſchen Hilſe hingeſtellt. 5 Der Arbeiterabgeordnete Bevan erklärt hierzu: „Ich bin nicht der Meinung, daß unſere Luftangriffe tung ſtehe auf dem Standpunkt, der Feldzug in Rußland werde höchſtens zwei Wochen dauern, 5 etwa ſolange wie die Eroberung des kleinen reta. Der Zweck dieſes Manövers iſt natürlich klar: dauern die Kämpfe länger als zwei Wochen, will man in engliſchen Kreiſen triumphierend erklären, die Deutſchen haben ſich verrechnet. Das ſind natür⸗ lich alles törichte Mätzchen, aber wenn man gezwun⸗ gen iſt, fortgeſetzt deutſche Taten nur mit dialekti⸗ ſchen Kunſtſtückchen zu beantworten, bleibt den eng⸗ liſchen Propagandiſten wenig Freiheit in der Wahl der Mittel, und ſie greifen auf ihre älteſten Laden⸗ hüter zurück. Ein weiteres bezeichnendes Beiſpiel für die engen unterirdiſchen Verbindungen, die das Weiße Haus und ſeine jetzigen Bewohner mit dem Kreml und dem Bolſchewismus verbinden, iſt die Ankündigung von Unterſtaatsſekretär Sumner Welles, daß der Präsident im deutſch⸗ ruſſiſchen Krieg keine Neutralitätsproklamation erlaſſen wolle. Nach dem Wortlaut der Neutralitätsbill ſei er dazu verpflichtet, wenn eine ſolche Proklamation zur Erhaltung der Sicherheit der US A. ooͤer zum Schutz von Bürgern der Vereinigten Staaten erforderlich ſei. Dies ſei aber hier nicht der Fall. Im Pazifik beſtünde bisher keine Kriegszone, die von amerika⸗ niſchen Schiffen nicht befahren werden dürfte. Rooſe⸗ velt habe, wie Sumner Wells weiter erklärte, nicht die Abſicht, an dieſem Zuſtand etwas zu ändern. Rußland werde nicht als kriegführende Macht im Sinne des Neutralitätsgeſetzes betrachtet und es be⸗ ſtehe alſo die Möglichkeit, US A⸗S Wieweit das praktiſch der Fall ſein kann, ſteht aller⸗ dings dahin. Optimismus allein die öffentliche Meinung lange befriedigen und beruhigen werden. Es muß ein Gefühl der Fruchtloſigkeit und der Reſignation in den Maſſen entſtehen, wenn es den Deutſchen gelingt. in Rußland einzumarſchieren und der Sowjetunion eine Nieder⸗ lage zuzufügen, wie ſie ſie ſchon anderen Völkern zu⸗ gefügt haben, wenn alles das, was wir zur Zeit tun f i chiffe weiterhin nach Wladiwoſtok zu ſchicken. ere. 72727TTFT—TFTCTCÿC!!!!!! und tun können, nur in der Entſendung einiger Bombenflugzeuge nach Deutſchland beſteht.“ Die Nachrichten von der Front in Sowijet⸗ rußland haben die Zurückhaltung weiter Kreiſe Amerikas gegenüber den Ereigniſſen in Europa noch erhöht. Die ſchmuckloſen und wortkargen Berichte von deutſcher Seite über den überaus günſtigen Verlauf der Operationen an der Oſt⸗ front machen im amerikaniſchen Volk großen Eindruck und der ausweichende Ton der Mos⸗ kauer amtlichen Kommunigués, denen die Ver⸗ logenheit offen auf dem Geſicht geſchrieben iſt, erhöhen dieſen Eindruck noch. Man weiſt darauf hin, daß die Deutſchen an allen Frontteilen die Initiative in der Hand haben und daß die deut⸗ ſche Luftwaffe ſich wieder einmal überlegen ge⸗ zeigt habe. Aus Moskau kommen zur Zeit eigentlich nur Be⸗ richte über Meetings ins Ausland. Die im Rund⸗ funk verbreiteten Entſchließungen der ſogenannten „Werktätigen“ ſind ebenſo wie die Leitartikel der „Prawög“ und anderer Sowjetblätter ſamt und ſon⸗ ders äußerſt ungeſchickt nach ein⸗ und derſelben Scha⸗ blone gearbeitet, nicht einmal in der Reihenfolge, in der die ohnehin dürftigen Argumente aneinander gereiht werden, finden ſich irgend welche Abwechſ⸗ lungen. Zur Belebung der Stimmung hat Kalinin eine Anzahl ſogenannter„bolſchewiſtiſcher Helden“ geſtern mit Orden ausgezeichnet. Orden noch vor der Schlacht, das iſt auch eine beſondere bolſchewiſtiſche Erfindung. Die bolſchewiſtiſche Preſſe ſchlägt im übrigen einen überaus großmäuligen Ton an und erklärt geſtern—„Prawda“ an der Spitze — u..: „Die bolſchewiſtiſche Armee, das geliebte Kind des Sowjetvolkes, wird alle unſere Feinde in den Stanb treten und die deutſchen Armeen an der Grenze vernichten.“ Finnland ritt in den Krieg ein [(Funkmeldung der NM.) ö 5 + Helſinki, 26. Juni. Die Staatliche Nachrichtenſtelle gibt bekaunt: „In der Plenarſitzung des Reichstages am Mitt⸗ woch gab der Staatsminiſter Rangell über die Lage und die Umſtände, die dieſe Lage geſchaffen haben, einen Bericht. Der Staatsminiſter ſtellte feſt, daß Finnland ſeit Mittwochmorgen Gegenſtand von Angriffen der Sowſetunion iſt, und daß die Sowjet⸗ union Kriegshandlungen gegen Finnland vornimmt. Aus dieſem Grunde hat Finnland mit allen verfüg⸗ baren militäriſchen Mitteln Verteidigungs⸗ maßnahmen getroffen. Nach der Erklärung des Staatsminiſters ſprach der Reichstag der Regierung einſtimmig ſein Vertrauen aus.“ Große Erfolge im Oſten zeichnen ſich ab! „Aömiral Scheer von ſiegreicher Fahrt zurückgekehrt (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 26. Juni. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Oſten wurden auch geſtern die Ope⸗ rationen zu Lande und in der Luft planmäßig fortgeſetzt. Nachdem die Entſcheidungen in zahlreichen Grenzſchlachten zu unſeren Gunſten gefallen ſind, zeichnen ſich operative Erfolge großen Ausmaßes ab. Während Einheiten der Kriegsmarine am Kampf gegen die Sowjetunion teilnehmen, wird der Kampf gegen Großbritannien mit Erfolg fortgeſetzt. Unterſeeboote griffen im Nord⸗ atlantik auf den Schiffahrtswegen zur britiſchen Inſel Geleitzüge an, die durch eine größere Zahl von Zerſtörern ſtark geſichert waren. Weitere Angriffe richteten ſich ageaen einzeln fahrende Schiffe. 2 nsgeſamt wurden acht feindliche Han⸗ delsſch fe mit zuſammen 48 800 BRT. verſenkt. a Der ſchwere Kreuzer„Admiral Scheer“ iſt unter dem Kommando des Kapitäns zur See Fraucke nach langer, erfolgreicher Unterneh⸗ mung im Nord⸗ und Südatlantik in einen deut⸗ ſchen Stützpunkt zurückgekehrt. Er hat dabei, wie ſchon früher bekanntgegeben, insgeſamt 152 000 BR., darunter einen ganzen Geleit⸗ mit 86 000 BRT. verſenkt. Der Hilfskreuzer 1 Pinguin“, der zur Störung des feindlichen Handels in außerheimiſchen Gewäſſeru ein⸗ geſetzt war, ging im Indiſchen Ozean im Gefecht mit dem weit überlegenen britiſchen ſchweren Kreuzer„Cornwall“ verloren. r Komman⸗ daut und der größte Teil der e nach heldenhaftem Kampf den Tod. Ein Teil geriet in Gefangenſchaft. Der Kreuzer„Corn⸗ wall“ wurde beſchädigt. In monatelanger Unternehmung hat dieſer Hilfskreuzer unter dem Kommando des Kapi⸗ täns zur See Krueder den Atlautik und Indiſchen Ozean durchſtreift und eine große Anzahl von Handelsſchiffen mit wertvoller La⸗ dung aufgebracht, die inzwiſchen in deutſchen Stützpunkten eingetroffen ſind. Insgeſamt führte dieſe ruhmpvolle und erfolgreiche Kreu⸗ rfahrt zum Verluſt von faſt 200 000 BRT eindlichen Handelsſchiffsraums. Im Kampf gegen die britiſchen Zuführen verſenkte die Luftwaffe vor der engliſchen Oſt⸗ küſte ein Handelsſchiff von 1500 BRT. und er⸗ zielte Bombentreffer auf einem zweiten großen Frachtſchiff. Britiſche Kampf⸗ und Jagdflieger⸗Ver⸗ bände erlitten auch am geſtrigen Tage bei wirkungsloſen Vorſtößen gegen die beſetzten Gebiete im Raum Calais ſchwere Verluſte. Jäger ſchoſſen 21, Flakartillerie 5 britiſche Jagdflugzeuge ab Während der letzten Nacht richteten ſich Luftangriffe gegen Häfen an der engliſchen Südküſte. Bei guter Erdſicht wurden in den durch Luftangriffe ſchon weitgehend zer⸗ ſtörten Anlagen des Verſorgungshafens Southamptons eine Reihe großer Brände hervorgerufen. Deutſche Sturzkampfflugzeuge griffen am 24. Juni im Seegebiet um Tobruk bri⸗ tiſche Flottenſtreitkräfte an und verſenkten einen leichten Kreuzer und einen Tanker. Ein ſchwerer Kreuzer erhielt einen Bomben⸗ treffer. Am geſtrigen Tage bombardierten deut⸗ ſche Kampffliegerverbände mit gutem Erfolg militäriſche Ziele in Haifa. Schwache britiſche Kampffliegerkräfte warfen in der letzten Nacht wenige Spreug⸗ u. Brand⸗ bomben im norddeutſchen Küſtengebiet. In einem Lager wurden mehrere Kriegsgefangene getötet oder verletzt. Nachtjäger ſchoſſen zwei der angreifenden britiſchen Flugzeuge ab. In der Zeit vom 15. bis 25. Juni wurden 136 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen, und zwar 117 in Luftkämpfen und durch Nachtjäger, 14 durch Flakartillerie und 5 durch Einheiten der Kriegsmarine. Während der gleichen Zeit gin⸗ en im Kampf gegen Großbritannien 35 eigene 8 verloren. 152. Jahrgang— Nummer 172 Gegner gibt man den Volſchewiſten keine Ehante Die Stunde des Oſtens Von Alfred Roſenberg NSkK. Jeder Nationalſozialiſt hat in der Minute, als der Führer erklärte, jetzt endlich offen ſprechen zu können, ein Gefühl unendlicher Erleich⸗ terung gehabt. Wir alle haben gewußt, welch eine Ueberwindung und welche Härte einer nüchter⸗ nen Staatseinſicht notwendig geweſen ſind um den Vertrag mit der Sowjetunion 1939 herbeizuführen. Wir haben den Bolſchewismus als die extremſte Erſcheinnug der marxiſtiſchen Gedankenwelt, als unſeren Todfeind vierzehn Jahre bekämpft und wir haben erlebt, wie nach der Machtübernahme alle ſeine offenen und getarnten Freunde in der Welt einé Hetze gegen Deutſchland entfachten. Aber wir haben uns nicht in eine lebensferne Ideologie ver⸗ ſtiegen, als ob das deutſche Volk nun dazu„auser⸗ ſehen“ ſei, irgendwo einen Kreuzzug gegen Moskau zu führen, um unter Aufopferung Deutſchlands die Errettung der ganzen übrigen Welt zu ſichern. Viel⸗ mehr lebte in der deutſchen Politik der einzige Wille, den uns aufgezwungenen Rieſenkampf um Europa mit einem Mindeſtmaß von Opfern an deutſchem Blut durchzuführen, und der Pakt mit der Sowjet⸗ union hatte zur Urſache, durch eine kalte Staats⸗ raiſon Deutſchland vor einem gleichzeitigen Zwei⸗ frontenkrieg zu bewahren und damit die Chancen des Sieges im Weſten entſcheidend zu erhöhen. Heute, wo durch die dauernden Erpreſſungen durch den Bolſchewismus der Kampf um die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution und ein verjüngtes Europa in das Stadium der letzten Entſcheidung eingetre⸗ ten iſt, da dürfen wir wohl ausſprechen, daß dieſer für den Führer ſchwere, aber von der Staatsnot⸗ wendigkeit diktierte Entſchluß wohl Zehntauſenden und aber Zehntauſenden deutſchen Soldaten das Le⸗ ben bewahrt und die geſamte Kampfkraft der deut⸗ ſchen Wehrmacht entſcheidend geſteigert hat. In Moskau war man ſich 1938 offenbar darüber im klaren, daß die Parole der Weltrevolution allein nich mehr zum Siege ausreiche. 1918 hoffte man nicht zu Unrecht, angeſichts der furchtbaren ſozialen Nöte in vielen Völkern, wie in Oſteuropa durch dauernde Revolten und Attentate, auch in den ande⸗ ren Staaten zum gleichen Ziel zu gelangen. All die wüſten Räterepubliken, die Anſchläge auf dem Balkan und ſchließlich die Revolte in Spanien waren ſtärkſte Attacken des Bolſchewismus gegen Europa. Dieſe Attacken haben den Einwohnern der Sowjet⸗ union Milliarden über Milliarden gekoſtet, haben furchtbares Unheil gebracht, aber nicht zum Sieggege⸗ führt. Die Abwehrkraft der Kulturnationen war doch zu ſtark, um ſelbſt in ſchwerer Not einem Selbſt⸗ mord zu erliegen. 1 Als Stalin 1938 zum erſtenmal auf dem kom⸗ muniſtiſchen Parteitag auf einen Angriff gegen Deutſchland verzichtete, mußte das als ein Symp⸗ tom der nüchternen Erkenntnis der entſtandenen Lage gewertet werden. Angeſichts Her ſteigenden Aggreſſivität der engliſchen Einkreiſungspolitik ging Moskau dazu über, an Stelle der unmittelbaren Weltrevolution durch Revolten den Verſuch zu unternehmen, durch Schürung der Verwick⸗ Jungen zwiſchen Deutſchland einer⸗ ſeits und England— Frankreich an⸗ dererſeits die Zerbröckelungstaktik unmittelbar am Rande des Sowjet⸗Territoriums einzuleiten. Die Taktik war an ſich klar und die Gefahr deutlich, jedoch mußte ſie als bedeutend geringer erſcheinen als ein unmittelbarer Zuſammenſtoß der Sowfjet⸗ union mit Deutſchland. Moskau ſelbſt ſchätzte ſeine militäriſchen Kräfte ſehr nüchtern ein, wollte zudem Zeit gewinnen und führte die Politik des Zurück⸗ haltens. Wie erpreſſeriſch die Sowjetunion in dieſen zwei Jahren vorgegangen iſt, hat der Führer in ſeinem großen Aufklärungsaufruf dem deutſchen Volk be⸗ kanntgegeben. Dieſer Aufruf zeigte uns allen aber auch, wie unabläſſig der Führer über die Vorgänge im Oſten gewacht hat, und wie er ſchließlich nach der Beſiegung der Gegner im Weſten ein Vorrücken der Sowjetunion in keiner Weiſe mehr dulden konnte. Jetzt hat die weltgeſchichtliche Entſcheidungsſtunde im Oſten geſchlagen! Zwei Probleme ſtehen ſo⸗ mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution und dem Deutſchen Reich bevor. Das eine iſt die Niederwer⸗ fung des Bolſchewismus als Idee und polittſche Macht, das andere iſt die Löſung der aus der Ge⸗ ſchichte dieſes Rieſenraumes und der Völker der Sowjetunion ſich ergebenden Aufgaben. Dieſe Auf⸗ gaben zu löſen, wird wohl eine ſpätere Geſchichts⸗ ſchreibung als den notwendigen Endkampf zweier um ganz Europa ringenden Lebensauffaſſungen wer⸗ ten. Auf der einen Seite nach der Zerſetzungszeit eines jüdiſch zerſetzten Liberaltsmus die Zeit ſozia⸗ ler Zuſammenbrüche und Verzweiflungen, ausge⸗ nutzt durch die letzten zerſtöreriſchen Inſtinkte im Oſten, aber auch durch die entarteten Intelligenz⸗ ſchichten in Zentral⸗ und Weſteuropa. Auf der ande⸗ ren Seite mußte nach neuen Löſungen geſucht wer⸗ den, die den Traditionen der verſchiedenen Völker entſprechen und, auf ganz Europa geſehen, doch eine einheitliche Errettung dieſes Europas erſtrebten. Der Nationalſozialismus und der Faſchismus waren die erſten Antworten in einer harten Form an die Frage des Schickſals. Ueber manche ſchweren Schläge und Prüfungen ſind dann auch andere Völ⸗ ker ebenfalls vor die entſcheidende Frage des Lebens geſtellt worden und haben nach und nach Menſchen hervorgebracht, die ſich in dieſe neue große europäiſche Front einreihten. Ob heute aktiv im Oſten kämp⸗ fend oder geographiſch davon entfernt zuſchauend, be⸗ greift gans Europa heute, daß hier um das Daſein eines jeden Europäers ge⸗ kämpft wird. So verſchieden die geiſtigen und politiſchen Entwicklungen auch geweſen ſein mögen, ſo ſcharf ſich manches Mal die Konflikte Europas ge⸗ äußert haben mögen und noch äußern, alle Völker bindet doch eine gemeinſame geſchichtliche Leiſtung. Und heute ſteht vor ihnen allen der größte hiſtoriſche Auftrag: fenen Kampf zu unterſtützen, den heute die deutſche Wehrmacht mit ihren Verbündeten auf den weiten Ebenen des Oſtens durchführt. Für alle nationalſozialiſtiſchen Kämpfer aber er⸗ ſcheint dieſes Ringen als die letzte Konſeguenz deſſen, wofür alle unſere Kameraden einſt gekämpft, geblu⸗ tet haben oder geſtorben ſind. Niemals ſollte es in der deutſchen Geſchichte wieder einen November 1918 geben, niemals durften jene füdiſch⸗marxiſtiſchen Kräfte zur Macht gelangen, um Deutſchland einen noch ſchwereren Zuſammenbruch zuzufügen wie da⸗ mals. Und wenn wir auch wußten, daß das Deutſche Reich weltanſchaulich dem Bolſchewismus gegenüber immun geworden war, konnten wir die drohende Macht im Oſten ſchon durch die Wucht ihrer Zahl nicht überſehen. Der Führer hat Deutſchland vor den Folgen einer totalen Einkreiſung bewahrt. Die letzte Chance der Sowjetunion, ſich allein auf ihr Territorium zu beſchränken, iſt durch die Verblen⸗ dung der Machthaber im Kreml vernichtet worden— und nunmehr geht es der Entſcheidung in Europa entgegen. Die Wünſche der ganzen nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, des ganzen deutſchen Volkes, ſind auf den Willen zum Siege eingeſtellt. und wir wiſ⸗ ſen, daß ein anderes Ergebnis in dieſem Kampf gar nicht möglich iſt. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 26. Juni. Um den Ruſſenfeldzug, den Englands Preſſe durchaus nicht optimiſtiſch für die britiſchen Kriegsziele anſieht, gehen jeden Tag die Erörterun⸗ gen in England. Die„Times“ ſchreibt, vorläufig bleibe das Uebergewicht der Achſe beſtehen und es ſei verkehrt, eine Erleichterung der Lage in den nächſten Wochen zu erwarten. Dieſe deutſche Kriegs⸗ maſchine habe wirklich niemand für möglich gehalten. „Daily Mail“ ſchreibt, weder England noch SA würden in abſehbarer Zeit Erleichterungen für So⸗ wietrußland bringen können. Man ſolle ſich auch kei⸗ nen Illuſionen hingeben, daß der ruſſiſche Wiber⸗ ſtand unbegrenzt ſei. Und der„Daily Mirror“ ſchreibt, wenn Rußland verliere, dann müſſe Eng⸗ land auf die ſpätere Zeit vertrauen. i Das ſind ſeltſame Stimmen, man möchte ſagen Vorahnungen, daß mit Rußland die Sache genau ſo geht wie ſie mit Norwegen, Holland, Frankreich, Jugoſlawien und Griechenland gegangen iſt. . Jetzt kommen Meldungen aus Sowjet⸗ rußland über die amerikaniſchen Sendeſtationen. In ihren Heeresberichten haben die Sowjets ſchein⸗ bar von den Polen gelernt, die angeblich ſchon weit vor Berlin kämpften, während die deutſchen Armeen bereits in das Herz des Landes einbrachen. 1 Die Stockholmer Blätter haben die Berichterſtat⸗ tung aus Moskau und Sowjetrußland eingeſtellt. Die Erwartungen ſind auch in Stockholm aus⸗ ſchließlich auf den deutſchen Sieg eingeſtellt. Im beſonderen gilt die Sympathie Schwedens dem be⸗ nachbarten finniſchen Volk.„Stockholms Dagbladet ſchreibt:„Die Deutſchen ſtellen tatſächlich heute ein gerſtörtes Bild wieder auf. England hat in über 20 Jahren nichts dafür getan. Durch dieſen Kampf hat Deutſchland die Sympathien ganz Europas für ſich gewonnen.“ e In dikſen Stunden der Erwartung kommen einige bedeutſame Meldungen aus Spanien, wonach in immer weiteren ſpaniſchen Städten Kundgebungen und begeiſterte Umzüge ſtattfinden für Deutſchlands Abrechnung mit Sowjetrußland. Der geſtrige Tag hatte außer in Madrid antiruſſiſche Kundgebungen in den Städten Santander, Barcelona, Cartagena und Valencia gebracht. Ausführliche Einzelberichte darübet bringt die Madrider Zeitung„La Nacion“. Danach haben an der Kundegbung in Barcelona über 40 000 Menſchen teilgenommen und überall wurden Reben für Deutſchland gehalten. Zahlreiche Engländer, ſo meldet„ABC“, beginnen, Spanien zu verlaſſen und begeben ſich über Bajadoz nach Por⸗ tugal. 5 5 i fünften deutſchen Luftangriff auf A1 l meldet zie Madrider„Ag“, der fünfte Luftangriff überſtieg abermals alle voraus⸗ gegangenen. Fünf Schiſſe im Weſthafen ſind Trüm⸗ merberge. Aus Alexandria hat erneut die Flucht der Zivilbevölkerung eingeſest, da die Fortſetzung der Angriffe unzweifelhaft eine Zerstörung der Ha⸗ fenſtadt bringt. Kaum 60 000 Einwohner ſind beute noch in Alexandera. Soweit die Madrider Zeitung. Dänemark bricht Beziehungen n Moskau Auch Schweden unterſtützt den europäiſchen Freiheitskampf dnb Kopenhagen, 25. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: „Unter den gegebenen Verhältniſſen hat die Re⸗ gierung es für richtig gehalten, den Geſandten in Moskau und das dortige Geſandtſchaftsperſonal zu⸗ rückzurufen. Die Geſandtſchaft iſt daher beauftragt worden, nach Dänemark zurückzukehren. Verſtändnisvolle Haltung Schwedens dnb Stockholm, 25. Juni. Das ſchwediſche Außenminiſterium hat am Mitt⸗ wochnachmittag folgendes Kommuniqué heraus⸗ gegeben: In der Lage, die durch den jetzt zwiſchen Deutſch⸗ land und der Sowjetunion ausgebrochenen Krieg entſtanden iſt, wird Schweden weiterhin unerſchütter⸗ lich ſeine Beſtrebungen befolgen, ſeine Selbſtändig⸗ keit und ſeine Unabhängigkeit zu wahren und ſich außerhalb kriegeriſcher Konflikte zu halten. Die neue Lage hat uns jedoch vor gewiſſe beſondere Fra⸗ gen geſtellt. 5 So ſei ſowohl von finniſcher als auch von deutſcher Seite das Anſuchen geſtellt worden, zu geſtatten, daß auf ſchwediſchen Eiſen bah⸗ nen Truppen, die auf die Stärke einer Diviſion begrenzt ſind, von Norwegen nach Finnland überführt werden. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ tages hat die Regierung dieſem Anſuchen ſtatt⸗ gegeben. Die Ueberführung der Truppen wird in Formen geſchehen, die die ſchwediſche Son⸗ veränität ſicherſtellt. Zu dem Beſchluß der ſchwediſchen Regierung, den Tranſit einer Diviſion von Norwegen nach Finn⸗ land zu geſtatten, ſchreibt das Regierungsorgan „Sbpeialdemocraten“ u..: „Eine feindliche Abſicht gegen irgend ein anderes Land liegt nicht in dieſer Maßnahme. Von einem ſolchen Ausgangspunkt iſt die Frage überhaupt nicht behandelt worden. Es wurde ledig⸗ lich auf die ſchwediſchen Möglichkeiten Rückſicht ge⸗ nommen, außerhalb des Krieges zu bleiben. Im Hinblick auf die ſchwediſche Politik ſeit Kriegsaus⸗ bruch üſt dies nur folgerichtig und natürlich und wi⸗ derſtrebt keineswegs der Nichteinmiſchungspolitik, die wir zu unſerer Politik gemacht haben. Unſer Wille, außerhalb des Krieges zu bleiben, iſt in dem Geſchehenen nicht beeinträchtigt worden. Es handelt ſich um eine einmalige Truppenverſchiebung, die kei⸗ nen präfudizierenden Charakter hat. Wenn es ſich nicht um Finnland gehandelt hätte, das das Anſin⸗ nen geſtellt hat, wäre ein Entgegenkommen ſicher ſchwerer zu erfüllen geweſen. Auch wenn man dies als ein Abweichen von unſerem Neutralitätsbegriff bezeichnen könnte, ſo bedeutet es nicht, daß wir auch nur eine Unze unſeres Neutralitätswilleus damit aufgeben. Die Neutralität kann im übrigen nicht als Selbſt⸗ zweck betrachtet werden, als etwas, das nach beſtimm⸗ ten, einmal feſtgelegten Theorien, nach dem gleichen Schema anzuwenden iſt. Die Neutralität muß in erſter Linie als ein Mittel zur Bewahrung unſeres Volkes als freie Nation betrachtet und mit Recht hierauf ausgerichtet werden.“ Die ſchwediſche Luftverkehrsgeſellſchaft Transport teilt mit, daß der Luftverkehr von Stockholm nach Finnland ab heute wieder aufgenommen worden iſt. Ueber die Wiederauf⸗ nahme des Luftverkehrs auf den übrigen Strecken iſt noch nichts bekannt. Finnland erkennt Polen nicht länger an dub Helſinki, 25. Juni. Wie verlautet, wurde dem polniſchen Geſandten in Helſinki eine Note übermittelt, der zufolge Finn⸗ Aero land die Exiſtenz Polens als unabhängiger Staat, nicht länger anerkennt. Da Polen teils von Deutſchland und teils von Somfetruß⸗ land beſetzt iſt und verwaltet wird, ſo entbehrt die Tätigkeit der polniſchen Geſandtſchaft, wie zur Be⸗ gründung dieſer Abſchlüſſe ausgeführt wird, der praktiſchen Grundlage. Der polniſche Geſandte hat daraufhin eine Proteſtnote an das finniſche Außen⸗ miniſterium gerichtet. Bolſchewiſtiſche Agenten in Sofia verhaftet EP. Sofia, 25. Juni. Die Polizeidirektion in Sofia teilt amtlich mit, daß einige Perſonen feſtgenommen wurden die in hochverräteriſcher Weiſe ſchriftliche Weiſungen von gewiſſer Seite her, die gegen das bulgariſche Heer und das Offtizierkorps gerichtet waren, verbreiteten. Man erfährt dazu, daß es ſich um Weiſungen von ſowjetruſſiſcher Seite handelte. — Dan⸗Führerinnen bei Dr. Goebbels. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels empfing die Bereitſchafts⸗ dienſt⸗Führerinnen der Deutſchen⸗Roten⸗Kreuz⸗Lan⸗ desſtellen und die Stabführerinnen des Deutſchen Roten Kreuzes in den beſetzten Gebieten, die zu einer Arbeitstagung nach Berlin gekommen ſind. Diplomatenflucht aus Moskau England verſucht polniſch⸗ſowjetruſſiſches Bündnis zuſtande zu bringen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. Juni. Die Gattin des amerikaniſchen Botſchafters in Moskau, Frau Steinhardt, iſt zuſammen mit ihrer Tochter im letzten fahrplaunmäßigen Flugzeug in Stockholm eingetroffen und erklärte in einem Inter⸗ view, daß bereits viele Familienangehörige der in Moskau akkreditierten Diplomaten Moskau verlaſ⸗ ſen haben. Luftangriffe auf finniſche Orte dnbßelſinki, 5. Juni. Mittwochmorgen,.10 Uhr, wurde in Helſinki Luftalaym gegeben; die Stadt wurde von 12 ſowjet⸗ ruſſiſchen Bombern angeflogen. Eine Maſchine iſt mit Sicherheit abgeſchoſſen worden. Wie verlautet, ſollen es ſogar vier ſein. Bombenabwürfe ſollen in der Umgebung der Stadt vorgekommen ſein. Von.40 Uhr bis.40 Uhr wurde der zweite Alarm gegeben. Die Stadtrandgebiete wurden hier⸗ bei von dreizehn Bombern überflogen. Um 10.15 Uhr wurde zum dritten Mal Alarm ge⸗ geben. Die Zahl der Flugzeuge konnte auf Grund der Wolkendecke nicht feſtgeſtellt werden. Der vierte Alarm dauerte von 11.40 Uhr bis 12.15 Uhr. Die Sowjfetruſſen verſuchten, von Norden her Wie ſag ich es meinem Kinde Das plutokratiſche und kapitaliſtiſche England im Vunde mit dem Volſchewismus! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, B. Juni. Im engliſchen Oberhaus ſuchte geſtern Lord Cramborne mit allen Mitteln engliſcher Dialek⸗ tik klarzumachen, warum das hochchriſtliche England mit den gottloſen Bolſchewiſten eine gemeinſame Front bilden müſſe. Lord Cramborue erklärte, zwiſchen Großbritan⸗ nien und der Sowjetunion beſtünden zwar un⸗ geheure Gegensätze in der Frage der Religion, aber ſie hätten ein gemeinſames materielles Intereſſe gegenüber den Deutſchen, d. h. alſo: England muß ſich—„ſeuſzend und wider⸗ willig“— entſchließen, die hochchriſtlichen Ideale zu⸗ nächſt einmal in die Schublade zu legen, da ihm ſeine materiellen Intereſſen die Verwendung dieſer Ideale, ſoweit die Bolſchewiſten in Frage kommen, zur Zeit nicht geſtatten. Der britiſche Cant und die britiſche Heuchelei feiern wieder einmal wahre Orgien. Die Labaur Party ſtellte durch eine Erklärung von Lord⸗ ſiegelbewahrer Attlee ihren bisherigen weltanſchau⸗ lichen Scheinkampf gegen den Kommunismus ein und verkündete ihr ideelles Bündnis mit der So⸗ wietunion. Auch in den Kreiſen der Kirche von England ſind die Erzbiſchöfe zur Zeit eifrig an der Arbeit, um eine Formel zu finden, die es der chriſtlichen Kirche von England geſtattet, mit den gottloſen Bolſchewiſten eine Front zu bilden. In weiten Kreiſen ſelbſt des engliſchen Volkes kann man ſich aber trotzdem eines unbehaglichen Ge⸗ fühls angeſichts einer ſolchen Politik des doppelten Beaverbrook ſoll Duff Cooper erſetzen Die ewige Kriſe des Londoner Informationsminiſteriums- Margeſſon und ſeine Tochter Janet Drahtberichtunſeres Korreſpondenten *— Stockholm,, Juni. In Zuſammenhang mit den Gerüchten um eine Regierungsumbildung, die teilweiſe auch in der Ge⸗ ſtalt von Forderungen auftreten und von allen Seiten immer dringlicher wiederholt werden, bezeichnen es die ſchwediſchen Korreſpondenten in London als„ein offenes Geheimnis“, daß Lord Beaverbrook das Informationsminiſterium über⸗ nehmen wird. Wenn dies der Fall ſein ſollte, daun würde damit der Hauptwunſch der engliſchen Oeffentlichkeit erfüllt werden, wonach nämlich der Chef des Informationsminiſteriums gleichzeitig Mit⸗ glied des Kabinetts ſein ſolle, dem allmählich zu Tode kritiſterten Duff Cooper nicht der Fall iſt. Als die Hauptſchwäche des Infor⸗ mationsminiſteriums bezeichnet„News Chroniele“ die Tatſache, daß es in Wirklichkeit kein Jufor⸗ mattonsminiſterium ſei, ſondern eine Verteilungs⸗ ſtelle für Nachrichten, die„militäriſche Stellen und das Foreign Office zu geben geruhen“. Intereſſant iſt es, daß von den engliſchen Zei⸗ tungen David Margeſſon, der ſeit Stanleys Abgaug an der Spitze des Kriegsminiſteriums ſteht, als der kommende Verteidigungsminiſter genannt wird. Margeſſon, der vorher neun Jahre lang als erſter Einpeitſcher im Unterhaus war, hat ſich immer mehr zu einem entſchloſſenen Konſervativen ent⸗ wickelt und genießt daher in wachſendem Maße das Vertrauen des enaliſchen Churchill⸗Kreiſes. Eeine gegenſätzliche Entwicklung hat im übrigen ſeine 28 jährige Tochter Janet genommen, die ſeit den Tagen von München eine extreme ſoziali⸗ ſtiſche Haltung einnimmt. Die junge Cambridge⸗ Studentin machte heute von ſich reden, als ihr von den britiſchen Behörden, als ſie mit dem Clipper nach den Us A fliegen wollte, die Ausreiſe verweigert wurde. Sie ſollte nämlich als Delegierte des ſoge⸗ nannten„Volksrates“, einer kommuniſtiſch gefärb⸗ ten Gruppe, an einem amerikaniſchen greß teilnehmen. was bekanntlich bei. lenden. Neuer Appell Vevins an die Arbeiterſchaft Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Juni. Der enaliſche Arbeitsminiſter Bevin rich⸗ tete ſchon wieder einen Aufruf an die britiſchen Arbeiter, in dem er ſie um Mehrarbeit und verſtärkte Produktion bittet. Ex wandte ſich vor allem an die Bergarbeiter und flehte ſie an, un⸗ bedingt mehr Kohlen als jetzt zu för⸗ der nu. Die Lage ſei wirklich außerordentlich kritiſch.„50 000 weitere Bergarbefter“, erklärte der Miniſter,„werden benötigt. Abgeſehen da⸗ von. daß wir Kohlen für den Wintex brauchen, haben wir vor allem für unſere Schiffe für die Durchführung der Einfuhr Kohlen notwendig und noch mehr notwendig haben dieſe Kohlen unſere Fabriken. Infolgedeſſen muß alle über⸗ flüſſige Arbeit in nichtkriegswichtigen Induſtrien unterbleiben.“ Der Arbeitsminiſter erklärte dann, es ſei leider nicht möglich, Arbeiter aus der Wehrmacht zurück⸗ zuerhalten, denn man dürfe die britiſchen Truppen in dieſem kritiſchen Augenblick nicht ſchwächen. Das würde einfach zu einer Kataſtrophe führen. Der Mi⸗ niſter geißelte dann— das iſt bezeichnend für die engliſchen Zuſtände— mit den ſchärfſten Worten die Faulheit und das häufige Fehlen der britiſchen Arbeiter. Es komme immer wie⸗ der vor, daß ſich Arbeiter ohne jede Entſchuldigung tagelang von ihrem Arbeitsplatz fernhielten. Dieſe Menſchen handelten einfach verbrecheriſch. Der Mi⸗ niſter wußte kein anderes Mittel, um dieſe Zuſtände abzuhelfen, als die Drohung, man werde alle Arbei⸗ ter im militärpflichtigen Alter einfach zur Wehr⸗ macht einziehen, wenn ſte ihre Pflicht nicht beſſer als bisher erfüllten. 5 Die Einziehung zum Wehrdienſt wird alſo in England bereits als Strafmittel für Diſziplinloſig⸗ keit verwendet! Das iſt bezeichnend für die dortigen Zuſtände. In der Arbeiterſchaft wird dieſe Drohung natürlich nicht ernſt genommen, da jedermann weiß, daß infolge des Mangels an Arbeitern die Regie⸗ rung gar nicht daran denken kann, neue Leute zur Wehrmacht einzuziehen. „Soldaten ſowie beſonders des 8 moraliſchen Bodens nicht erwehren. Eine reine Freude dagegen für die britiſche Regierung iſt die geflohene Königin Wilhelmine von Hol⸗ land. Dieſe Königin, die wohl die Plutokratie in ihrer reaktionärſten privatkapitaliſtiſchen Geſtalt ver⸗ tritt, hatte geſtern tatſächlich den Mut, vor das Mi⸗ krophon zu treten und in einem Aufruf an die Oef⸗ fentlichkeit von einem ver räteriſchen Angriff zu ſprechen. Da kann man nur eines ſagen: Erzbiſchöfe, Kö⸗ nige, Großfinanzleute und Bolſchewiſten aller Län⸗ der vereinigt euch! Der ilalieniſche Wehrmachtsbericht Erfolgreiche Luftkämpfe im Raum von Malta Rom, 26. Juni. Der italieniſche Wehrmachts bericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 26. Juni wurden die Flug⸗ häfen von Malta bombardiert. In Luftkämpfen im Luftraum der Inſel zwiſchen unſeren und feind⸗ e wurden drei engliſche Maſchinen ab⸗ geſchofſen. Unſere Jagdflugzeuge kamen im mittleren Mit⸗ telmeer mit einem feindlichen Bom berverband ins Gefecht, wobei eine Blenheim aßgeſchoſſen wurde. In Nordafrika haben italieniſche und dentſche Flugzeuge feindliche, im Norden von Marſa Luch, öſtlich von Tobruk, fahrende Schiffe angegriffen. 5 Britiſche Flugzeuge haben Ben gaſi bombar⸗ iert. In Oſtafrika unternahm der Feind zwei hef⸗ tige Angriffe gegen uuſere Beſatzung von Debra Tabor, die ſofort abgewieſen wurden. Im weſtlichen Gebiet von Galla und Sidamo haben unſere wohl⸗ gelungenen Gegenangriffe den Gegner zu einer Ver⸗ minderung ſeines Druckes gezwungen. ö Nach der Räumung Gimmas Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 26. Juni. Nach der Räumung Gimmas gibt es, entsprechend den Angaben eines Kriegsberichts im„Giornale d. Italia“ in Italieniſch⸗Oſtafrika jetzt noch italieniſche Widerſtandszentren im Gebiet der Galla und Si⸗ damo, in der Provinz Godſcham, im Herzen der Provinz Dankalig und im äußerſten Zipfel Somali⸗ lands an der Küſte des Indiſchen Ozeans. Größere Städte, die für den Feind von Bedeutung ſein könnten, zibt es in dieſen Widerſtandsneſtern nicht. Gimma war den Italienern freiwillig geräumt worden, um die Zivilbevölkerung zu ret⸗ ten. Die italteniſchen Siedler von Gimma ſtam⸗ men vorwiegend aus den Provinzen Brescia. Cre⸗ mona und Mantua⸗ Wie„Giornale'Italia“ ſchreibt, haben die Eng⸗ länder die Garantie für die Sicherheit der Frauen und Kinder ſowie für die geſamte Zivilbevölke⸗ rung Gimma übernommen. Amerikaniſche Tanks enttäuſchten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Rom, 25. Juni. Die letzten Kampfereigniſſe an der nordafrikani⸗ ſchen Front haben, wie man in Rom feſtſtellt, die klare Ueberlegenheit des deutſchen und italieniſchen deutſchen Kriegs⸗ materials gegenüber der Feindſeite erwieſen. Die neuen amerikaniſchen Tanks, die mit beſonders ſtarker Panzerung verſehen ſind, hätten die eng⸗ liſchen Hoffnungen enttäuſcht. da auch dieſe Bepanzerungen von den deutſchen Geſchoſſen durch⸗ ſchlagen wurden. Der„Popolo di Roma“ hebt in einem Frontbericht hervor, daß beſonders die deut⸗ ſchen Flakgeſchütz e, die gegen die Tanks des Gegners eingeſetzt wu„große Erfolge er⸗ zielten. d. die Stadt anzufliegen, wurden aber von der Flat und finniſchen Jägern vertrieben. Den Motorge⸗ räuſchen nach zu urteilen, handelte es ſich um etwa zwölf ſowjetruſſiſche Maxtin⸗Bomber. Die Sowjetruſſen haben Luftangriffe auch auf andere Punkte in Süd⸗ und Mittelfinnland gerichtet. Die Schäden ſollen jedoch nicht bedeutend ſein. 100-km-Zone evakuiert — Stockholm, 25. Juni.(Sonderdienſt d. NMS.) Wie Reiſende, die in den letzten Tagen aus Mos⸗ kau eintrafen, berichten, iſt ſeit etwa drei Wochen die Eunakuierung einer Zone in der Breite von über 100 Kilometer hinter der poln iſchen De⸗ markationslinie von der Zivilbevölkerung im Gange. Ohne jede Fürſorge und mit der größten Brutalität wurden die Bauern der Dörfer von Po⸗ lizeiabteilungen wie Vieh zuſammengetrieben und anußten ſich in endloſen Zügen zu Fuß nach Oſten in Marſch ſetzen. Eiſenbahnmaterial ſei für den Ab⸗ transport nicht vorhanden geweſen. Der Auszug dieſer Unglücklichen erinnere in allen Einzelhei⸗ ten an die berüchtigten Räumungsmaßnahmen des Großfürſten Nikolaf Nikolajewitſch während des letzten Krieges. Alle Städte des Hinterlandes bis nach Moskau hin ſind nach dieſen Berichten mit Flüchtlingen und Evakuierten überfüllt, deren Lage einfach unvorſtellbar ſei und durch das Durcheinander und die Unfähigkeit der ruſſiſchen Behörden noch ver⸗ ſchlimmert werde. Sikorſti will ſich mit Rußland„verſöhnen!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. Juni. Die neue Entwicklung der Dinge hat in London auch ihre durchaus komiſche Seite gefunden. Nach Mitteilungen ſchwediſcher Korreſpondenten hofft man nämlich dort in„politiſchen Kreiſen“, daß die Sowjets gewiſſe„Vermittlungs vorſchläge“ Si⸗ korſkis annehmen werden. Mit jenem gra⸗ vitätiſchen Ernſt, der nur in England möglich iſt be⸗ der Hillerhorden auf die Bolſchewiſten“ müßt N müßt man ſich,„Verhandlungen“ zwiſchen der Mos⸗ kauer Regierung über ſpren Boche Mäaſſey mik Sikorſki über das Schickſal Polens in Gang zu bringen. Sikorſki, der das von ihm vertretene Luftpolen als im Krieg mit Sowjetrußland betrach⸗ tet und der in ſeinen papierenen und mündlichen Angriffen gegen die Sowjetunion ſtets ſehr weit zu gehen pflegte, ſoll nun auf engliſches Drängen hin ſich bereit zeigen,„Frieden“ mit Rußland zu ſchließen. Die Vorausſetzung ſoll eine ruſſiſche Erklärung ab⸗ geben, wonach der Einbruch der Sowjets in Polen vom September 1939„lediglich als von den ſtrategi⸗ ſchen Erforderniſſen des Augenblicks diktiert“ be⸗ zeichnet würde. Sikorſki könne, ſo glaubt man in London, Rußland ſehr günſtige Chancen offerieren, denn Rußland dürfte ein Intereſſe daran haben, daß die 300 000 polniſchen Kriegsgefangenen in Ruß⸗ land unter polniſcher Führung organiſiert würden, um dann auf ruſſiſcher Seite kämpfen zu können. Heftige Kämpfe in Syrien Die Briten holen eiligſt Verſtärkungen heran dnb. Paris B. Juni. Aus Syrien wird berichtet, daß die franzöſiſchen Truppen auf dem mittleren Fampfabſchnitt in Sy⸗ rien trotz aller britiſchen Offenſivmaßnahmen die rückwärtigen Stellungen des Feindes bedrohen. Die Kämpfe in der Gegend von Merdjayum und Diegzi⸗ ne ſeien außerordentlich heftig geweſen. Es ſei zu Kämpfen Mann gegen Mann gekommen. Trotz großer drei Wochen langer Anſtrenaung des Feindes hielten ſich die franzöſiſchen Truppen immer noch. Auch die von den Engländern gemeldete Einnahme von Merdj⸗Ayum ſei nicht beſtätigt worden. Nach weiteren Meldungen ſollen die Engländer von neuem bedeutende Verſtärkungen an Truppen und Material heranziehen, ſo daß man einen neuen britiſchen Vorſtoß zur Löſung der ſyri⸗ ſchen Frage im engliſchen Sinne erwartet. Man weiſt darauf hin, daß die franzöſiſchen Truppen dem⸗ gegenüber ohne Nachſchub⸗ und Erſatzmöglichkeit ſind. Wie zu der Lage an der ſyriſchen Front ergänzend aus Beirut gemeldet wird, haben die franzöſiſchen Truppen in Merdj⸗Ayum und bei Gemin zwei eng⸗ liſche Schiffe abgewieſen. Ankara ratifiziert Einſtimmige Annahme des deutſch⸗türkiſchen Freundſchaftsvertrages (Funkmeldung der NM.) E Ankara, 26. Juni. Der türkiſch⸗deutſche Frenndſchaftsvertrag wurde am Mittwoch durch die Große Nationalverſammlung von den 308 anweſenden Abgeordneten ei 1 ratifiziert. ſenden Abgeordneten eiuſtimmig „Auf der Flucht erſchoſſen England beſeitigt den ehemaligen ägyptiſchen Generalſtabschef Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 26. Juni. Der ehemalige ägyptiſche Generalſtabschef Mas⸗ ry Paſcha den die Engländer vor einiger Zeit in Kairo verhaftet hatten, ſoll nach einer noch unbeſtä⸗ tigten Information aus Beirut, die der„Popolo di Roma“ wiedergibt, während eines Fluchtverſuches nach dem Ausland erſchoſſen worden ſein. Hauytſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode.& Go., Mannheim. R I. 4% 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 2 3 4 0 e n I. eee Pr Ren S..... e N N „ n unn eee er ee d d den * 5* 7 1 * b 2 Aus Welt und Leben III IIA AAT eee Hütte in Höllgraben Von Elſe Luz Der alte Doktor Ruppert hat Karin in ſeinem Teſtament bedacht. Zunächſt mit einer runden Summe zur Ausſteuer. Tante Anna iſt gerührt, Karin dagegen zuckt die Schultern:„Du weißt, daß ich nicht heiraten will.“ Weiter vermacht ihr der Vormund ſeine Jagdhütte; genaue Beſchreibung und Lageplan ſind da: Jagdhütte in Höllgraben, Poſt⸗ und Bahnſtation Lohberg in Franken. Das iſt frei⸗ lich etwas Beſonderes und intereſſiert Karin unge⸗ mein. „Höllgraben? Das lieat ſicher im Hochgebirge, 10 8 von Menſchen“, meint Tante Anna bedenk⸗ Ich. „Aber nein, in Franken gibt es keine Gletſcher, da iſt nur ſanftes, hügeliges Gelände“, beruhigt Ka⸗ rin. Und ſetzt gleich hinzu:„Ich werde hinunter⸗ fahren.“ „Du liebe Zeit“, klagt Tante Anna, denn für ſie iſt Bayern aus der Welt. Sie beamtet ſeit zwan⸗ zig Jahren die Poſtagentur des Badeörtchens Bre⸗ denbek⸗Oſtſee, und der Süden beginnt für ſie gleich unterhalb Lübecks. In Karin aber rauſchen fremde Gefühle. und eine wunderliche Sehnſucht will ſich ihrer bemächtigen. Sie erinnert ſich ihrer Kindheit — Mutter lebte noch—. da hatte Onkel Dokter ſie beide einmal eingeladen. Er kümmerte ſich wenig um ſeine Gäſte, war ein alter Hageſtolz, und dachte nur an ſeine Kranken und die Jagd. Dennoch war für Karin alles ein Erlebnis: die fremde Landſchaft, das Doktorhaus, der Blumengarten und die Apo⸗ theke, die vorn neben den Berufsräumen lag. Der Wunſch. wieder nach Lohberg zu kommen, blieb lange Zeit in ihr lebendig. Darüber verlor ſie die Mutter, wurde Lehrerin, bekam Anſtellung in einem Kinderheim, und ſah den Doktor niemals wieder. Während ſie ſeinen Abſchiedsbrief las, gewannen die Träume von damals Leben.„Ich fahre“. ſagte ſie noch einmal. Auch Tante Anna ſchloß ihre Gedankenreihe ab. „Auf Reiſen lernt man leicht jemand kennen. und wo du jetzt eine Mitgift haſt? Jedenfalls telegra⸗ phiere mir, wenn du dich zerloben ſollteſt.“ Von der Kreisſtadt aus geht Karin zu Fuß, an⸗ ſtatt in die Kleinbahn umzuſteigen. Sie hat genug von der langen Fahrt. Zudem ſagt man ihr, daß es nur eine halbe Stunde Wegs ſei. Nach 20 Minuten verſpricht ein Wegweiſer:„Nach Lohberg 9 Kilo⸗ meter“, und im gleichen Augenblick verfinſtert ſich der Himmel bedrohlich. Karin ſieht das Tal entlang, voraus, nach Loh⸗ berg zu. Dort, wo die Wälder dicht und blauſchwarz dunkeln, liegt die Jagdhütte von Onkel Ruppert. In ſeinem Briefe ſteht, daß er mit voller Ueberlegung gerade ihr die Waldheimat zugedacht, die mit ihren beſcheiden ausgeſtatteten beiden Räumen für ihren Urlaub wie geſchaffen ſei. Den Schlüſſel habe der Mühlenbauer in Verwahrung, deſſen Knecht auch ſorge, daß alles gut inſtand bleibe. Unverdroſſen marſchiert Karin; denn ſie fürchtet ſich wahrlich nicht vor neun Kilometern. Aber ein raſcher Platzregen hat ſich eingehängt, die Kleider laſſen Näſſe durch, und kalt iſt es obendrein. Sie macht lange Schritte und denkt bedauernd an ihren Regenmantel im Handgepäck der Kreisſtadt. Im⸗ mer noch ſind es drei Kilometer bis Lohberg; aber an dieſer Stelle kann man den Weg kürzen, wenn man am Waldſaum direkt zur Mühle geht. Der Wald ſtrömt würzige Luft aus, und unter den Tannen iſt es faſt trocken. Trotzdem fühlt Karin mit einem Male ein inneres Frieren: die frühe Dunkelheit, die Fremde und das Alleienſein wollen ihr die Kehle beengen. Sie geht automatiſch, empfindet die Beſchwerde des Weges und die letzte ſchlafloſe Nacht auf der Eifenbahn. In der Mühle ſind Men⸗ ſchen, dort wird ſie bleiben. Während ſte dies denkt, ſtieht ſie Lichtſchein, hinter Bäumen ein niedriges Dach, grüne Fenſterläden in einer Wand aus ge⸗ ſchälten Stämmen g Ganz nahe knurrt ein Hund. Karin geht weiter, der Hund bellt drohend— ſie ſtolpert über Stufen, hört einen Pfiff und ſteht vor der offenen Tür eines Hauſes. Sogleich begreift ſte, daß dies nicht der Müllerhof iſt, ſondern ihr Eigentum, die Hütte in Höllgraben. Warum der Platz ſo heißt, das wiſſen die Götter; denn er iſt ſauft und friedvoll wie das Him⸗ melreich. Hügelan ſteht das Häuschen vor dem Hoch⸗ wald, abwärts ziehen Birken bis an die Waldwieſe, und ein Bach übertönt mit ſeinem Rauſchen den Re⸗ gen. Karin nimmt die ganze Herrlichkeit in einem Atemzug in ſich auf, dann läßt ſie ſich ſeufzend auf der Holzbank nieder, die den Wohnraum der Hütte umzieht.. „Guten Abend“, ſagt eine Männerſtimme. Der Mann zu dieſer Stimme hantiert am Tiſch, der knur⸗ rende Hund liegt neben dem Ofen. Karin wundert ſich kaum, obgleich ſie ſich eigentlich alles ganz anders vorgeſtellt hat. Der Mann nimmt ſeine kurze Pfeife aus dem Mund. Er trägt einen abgenützten Rock, iſt jung, aroß und unraſiert: die ſchwarzen Haare fallen, wie ſie wollen, und Karin ſchätzt ihn als Müllerknecht ein, der hier Ordnung macht. Ob er weiß wer ich bin? denkt ſie. Er ſagt ruhig, daß das Wetter ja leider.. und ob er behilflich ſein könne? 5 Karin iſt durchweicht und zieht zunächſt einmal die naſſen Schuhe von den Füßen. Der lange Schwarze ſtellt ihr ein paar Holzſchuhe hin, in deren Männerformat ſie wie verloren iſt. Dann wird ſie energiſch: denn ſchließlich iſt ſie Lehrerin in Breden⸗ u pelierf e Jelounr, 3 75 52 bek⸗Oſtſee und keineswegs angewieſen auf Müllers⸗ knechte in Franken. Sie geht in die Kammer und ſucht ſich trockenes Zeug zuſammen: ein Flanell⸗ hemd und eine Art Overall mit endlos langen Bei⸗ nen die einfach umgekrempelt werden. Während ſie ihr weizenblondes Haar trocken reibt, betrachtet ſie ſehnſüchtig das Bett mit dem bunten Blumenbezug. Das Fenſter gibt den Ausblick ins Tal frei, und drüben neben der Landſtraße liegt im Dämmern die Mühle! f Als ſie den Wohnraum wieder betritt, iſt die Haustür geſchloſſen, die Lampe brennt, und der ge⸗ deckte Tiſch verheißt ſchwelgeriſche Genüſſe. Karin ißt tapfer, trinkt Tee mit viel Rum und vergißt ganz, den ſchweigſamen Waldmenſchen über die eigene werte Perſon aufzuklären. Er hat übrigens ſein Haar gebürſtet und ſteht ganz manierlich aus; vielleicht iſt er nicht der Müllersknecht, ſondern der Hoferbe. Ihr iſt es gleich; denn ſie hat Mühe, gegen den Schlaf anzukämpfen. „Ich möchte in der Mühle übernachten; man er⸗ wartet mich, führen Sie mich hinüber?“ „Natürlich. Es wäre aber auch bei mir Platz genug für Sie.“ Das gibt Karin einen Ruck.„Bei mir?“ Will er vielleicht die Hütte als ſein Eigentium ausgeben? Sie ſieht ihn ſtreng an, und er räuſpert ſich, ſchein⸗ bar verlegen.„Haben Sie den Doktor Ruppert ge⸗ kannt?“ Sie fragt wie eine Lehrerin. „Freilich, wenn auch nicht ſehr lange.“ „Und das Doktorhaus?“ „Dort iſt noch alles, wie es war; nur wohnt jetzt der neue Doktor drin.“ „Was denn für ein neuer Doktor?“ „Der Ruppert hat doch bei Lebzeiten noch Haus und Praxis verkauft. Er wollte wohl ſeinen Nach⸗ folger ſelbſt ausſuchen.“ „Und die Apotheke?“ Karin merkt. wie ihre Stimme zu zittern beginnt. Sollte wohl zuviel Rum im Tee geweſen ſein? Der Kopf will ihr vorn⸗ überſinken, doch da iſt der Waldmenſch mit ſeiner bedächtigen Ruhe und ſtützt ſie.„Sie müſſen erſt einmal ausſchlafen, Fräulein. Morgen iſt auch noch ein Tag.“ „Morgen fahre ich doch wieder heim, ich habe nur kurzen Urlaub, mein Chef wartet... und Tante Anna...“ Sie bricht ab und ſtarrt auf eine braune Männerhand von großem Adel. Haben Waldmen⸗ ſchen ſolche Hände? oder iſt das Ganze nur ein Traum, gar nicht wahr? Sie ſchließt die Augen, ein Arm ſchiebt ſich hinter ihren fliehenden Rücken, und, auf ihn gelehnt, erreicht ſie mit ſchweren Glie⸗ dern die Kammertür. Später will Karin ſich genau daran exinnern, daß der Gedanke an den fremden Mann im Neben⸗ zimmer ſie nicht ſchlafen ließ, und daß eine Schieße⸗ rei den Frieden der Nacht ſtörte. Laſſen wir ihr den Glauben, der ſelig macht. Tatſächlich ftel in der Stunde, die man Herrgottsfrühe nennt, ein Kugelſchuß, und kam als donnerndes Echo von den Talwänden zurück. Aber dies konnte Karin nur im Unterbewußtſein hören; denn ſie ſchlief, wie ſie ins Bett gefallen war, tief und traumlos, bis ferne Muſik ſie weckte. Als ſie die Augen auſſchlug, ſah ſie auf dem Wandͤbord eine Weckuhr, daneben ein Papier mit ihrem Namen:„Karin“. Der Wecker zeigte die Stunde— 8 Uhr— und ſang mittels einer alten Spieluhr ſene Melodie, mit der Onkel Ruppert ſeine Feriengäſte vorzeiten zu wecken pflegte. Karin ſprang aus dem Bett und griff nach dem Briefblatt. Zum Fenſter flutete der ſtrahlende Morgen herein, neben der unverſchloſſe⸗ nen Tür lag der Hühnerhund als Wächter— ſie war allein und doch nicht allein. Und in ihrer Hand brannte der Brief. i 5 „Guten Mörgen, Karin! Ich habe bereits einen kapitalen Bock geſchoſſen und Sie ſchlafen immer noch. Wecken mag ich Sie nicht, aber warten kann ich auch nicht; denn die Sprechſtunden eines Arztes auf dem Lande beginnen ſchon ſehr früh. Wenn Sie aufwachen, nehmen Sie den Hund an der Leine. er führt Sie ſicher zu mir. Ich erwarte Sie zum Frühſtück. Meine alte Babett kennen 805 da ſte als junge Babett für Onkel Ruppert kochte. Sie ſind ein nettes Mädel, Karin, das will ich Ihnen noch raſch ſagen. Onkel Ruppert hatte Sie auch ſo in Erinnerung. Mehr noch aber verrieten mir Ihre Kinderbriefe. Er gab ſie mir, und wußte ganz genau, was er tat. Jetzt ſind ſte alſo in Franken, und Tante Anna muß warten— notfalls telegraphieren wir ihr. Denn Ihr Vertrauen zu dem fremden Jägersmann möchte ich in meiner wahren Geſtalt erſt rechtfertigen. Und ſomit herz⸗ lich willkommen! Ihr Dr. Georg Holl. Karin las eruſthaft und lange. Warum ſie rot wurde, als von dem Telegramm an Tante Anna die Rede war, weiß niemand. Sie zog die Tür ins Schloß, betrachtete ihr Erbe im Tageslicht, und nahm den Hund an die Leine. Die lange niedergehaltene Sehnſucht nach dem Leben brauſte mit nie geahnter Kraft über ſie dahin, und noch ehe ſich ihr zwei ſtarke Hände zum Willkomm entgegenſtreckten, wußte ſie ſchon: dies war ihr Schickſalsweg. Das Mädchen Von Gerhard Schumann In Trümmern fanden wir ein Kind, Verſcheucht und müd und tränenblind. Am Herzen hielts in all dem Harm Sein Püppchen treu im kleinen Arm. Umſchattet noch von Graun und Wehn in ſeiner Trauer ſeltſam ſchnn. Wir dachten ſchauernd an zu Haus. Und Liebe brach aus uns heraus. 7 Wir gaben ſtill ihm Speis und Trank. Es ſagte zierlich ſeinen Dank. Wir fragten nach der Mutter lieb. Wo Vater, Bruder, Schweſter blieb. Brach aus ihm zuckend ſeine Not: Sind alle tot. Sind alle tot. O Gott, vergiß nun die Geduld. Weh denen, die an dieſem ſchuld! —— 3 Bilder vom öſtlichen Kriegsschauplatz Deutſche Jufanterie überquert einen Bach, über den Männer eines Baubataillons eine Behelfs⸗ brücke geſch lagen haben. 5 (Pak. Kühn, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Waffenbrüder Finniſche Infanterie geht vor. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Muktiplex⸗K.) Flüchtlinge ſtauen ſich an der durch Handſtreich genommenen Brücke an der Front im Oſten. (PK. Göhring, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der finniſche Feldmarſchall Mannerheim 85 1 bei einer Beſprechung. 5. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der„Friedemann Bach“⸗Film in Dresden uraufgeführt. Im feſtlichen Rahmen erfolgte im Dresdener Univerſum⸗Lichtſpielhaus die Urauffüh⸗ rung des Terra⸗Films„Friedemann⸗Bach“. Kurt Overhoff:„Einführung in Werke der ſymphoni⸗ ſchen Literatur“.(Muſikverlag Hochſtein u. Co., Heidel⸗ berg.) 5 Hinter dem akademiſch nüchternen Titel dieſer Veröffent⸗ lichung des Heidelberger Generalmuſikdirektors vermutet man kaum die außerordentlich lebendige, eindringliche und umfaſſende Darſtellungsart, mit der der Autor eine Reihe hervorragender ſinfoniſcher Werke klaſſiſcher und neuerer Meiſter dem Verſtändnis weiter Kreiſe nahebringt. Das ſchöne Buch entſtand aus der Sammlung von Vorträgen, die Overhoff bei verſchiedenen Anlüſſen, insbeſondere bei den Heidelberger muſikaliſchen Moörgenſtunden, gehalten hat, und die in ihrer rhetoriſch formvollendeten Be⸗ mühung, über das Sachkundliche hinaus jeweils und vor allem dem ethiſchen Weſen der Tonſchöpfung nachzu⸗ ſpüren, auch für den Kenner der Werke ſehr anregend und reizvoll zu leſen ſind. Eine beſonders glückliche Hand zeigt der Verfaſſer in der treffenden Auswahl der Noten⸗ beiſpiele und ihrer ſinnvoll erläuterndn Deutung. f Carl Onno Eisenbar t. Finniſche Flak in Stellung Die erſten Gefangenen die nach Beginn des Kampfes an der Oſtfront eingebracht wurden, werden verhört.* (P. Jäger, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex os suppen wüörze heit, ist Mac WökLE 4 Wenn sie Wert g legen, ee Wirklich MAsGls Wörze zu erhalten,- wie üblich, nachgefüllt aus der großen Meggi-Standflasche- 30 Mac h WURZE/ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiples 755 9 ie Stadiseife * Mannheim, 26. Juni. Sonnenuntergang 26. 6. 21.37 Sonnenaufgang 27. 6..20 Monduntergang 26. 6. 22.27 Duft und Mieòiin ein Holunderbaum ſteht jetzt in Blüte. piſch eine Roſe zu ihm ſcfricht: in Gemüſe kommt bald in die Tüte, vas beſſerm taugt es auch wohl nicht!“ Mondaufgang 26. 6..10 Würdevoll entgegnet der Holunder: „Liebe Nachbarin, du riechſt ganz gut und du biſt gewiß ein Blütenwunder, auch haſt du ein bißchen Oel im Blut. aus iſts dann mit deiner Herrlichkeit— meine Blüten aber holder Engel, ſind dem höchſten Menſchheitsdienſt geweiht! Man führt ſie dem Kranken an die Lippe wirkſam als Holunderblütentee, wenn ihn plagt die ekelhafte Grippe bocher auch ein ander Leibesweh. Und aus meinen ſchönen dunklen Beeren macht man Sirup oder Fliedermus, doch auch kalte Suppen ſie beſcheren als des hohen Sommers heitern Gruß! Und wo Menſchen ſich verſtopfen, ſet's im Halſe oder anderswo, macht die Wirkung meiner Blütentropfen ſie in Kürze wieder frei und froh! Was kannſt, Roſe, du dagegen ſetzen? Du gibſt Duft, ich aber Medizin! Und dein Hochmut kann mich nicht verletzen, denn mein Segen überdauert ihn!“ Wau- Wau. Zwei Zuſammenſtöße mit töduchem Ausgang Am 24. Juni 1941 gegen 15.25 Uhr Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen an der Straßen⸗ kreuzung Kloppenheimer—Kapellenſtraße in Mann⸗ heim⸗Seckenheim. Der Fahrer des einen Perſonen⸗ kraftwagens wurde tödlich verletzt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Gegen 22.10 Uhr Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraſtwagen und einer Radfahrerin auf der alten Frankfuxter Straße in Mannheim⸗ Waldhof. Die Radfahrerin wurde ſchwer verletzt. Nach Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus iſt ſie verſtorben. * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiert am 27. Juli 1941 der ſtädt. Maſſeur Ottomar Que⸗ rengäſſer mit Frau Eliſabeth, geb. Weber, wohnhaft G 2, 22/23. Unſeren Glückwunſch! e Der Verrat der Sowjets an Europa. Dieſes Thema ſtand im Mittelpunkt der geſtrigen Tagung der Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter im großen Rathausſaal, Kreisleiter Schneider gab ein anſchauliches Bild über die durch das Zuſammen⸗ gehen der füdiſch⸗bolſchewiſtiſchen und füdiſch⸗pluto⸗ kratiſchen Kräfte entſtandene Lage. Seine Ausfüh⸗ rungen aipfelten in der Gewißheit, daß dieſer zur Sicherung der Zukunft unſeres Volkes und Europas notwendige Schlag das letzte Hindernis zur Nieder⸗ ringung Englands beſeitigen wird. ze Der naſſe Tod. Am 24. Juni ertrank hier beim Baden ein elfjähriger Junge, am 25. Juni ein Angehöriger der Wehrmacht. i Aufgegriffen wurde in Weinheim ein 11 Jahre alter Schüler aus Wallſtadt, der ſich von zuhauſe un⸗ erlaubt entfernt hatte. Er wurde ſeinen Eltern wie⸗ der zugeführt. zu Nationaltheater Maunheim. Morgen Freitag erſcheint das Luſtſpiel„Was ihr wollt“ in der In⸗ ſzenierung von Helmuth Ebbs zum letzten Male im Spielplan des Nationaltheaters.— Am Montag, dem 30. Juni, wird Schillers„Kabale und Lieche“ in neuer Einſtudierung im Nationaltheater gegeben. Die Spielleitung hat Rudolf Hammacher. In Mannheim: Die erſte Lehrwerkſtatt der deuljchen Korſettinduſtrie Feſtliche Einweihung bei den Feling⸗Miederfabriken Der nationalſozialiſtiſche Grundſatz, daß Umfang und wirtſchaftliche Geltung eines Werkes die Be⸗ triebsführung auch zu beſonderen Maßnahmen im Sinne leiſtungſteigernder Menſchenfüh⸗ rung verpflichtet, iſt von den Mannheimer Feli⸗ na⸗Miederfabriken als einem der größten Unternehmen der deutſchen Korſettinduſtrie zu ſchö⸗ ner Tatſächlichkeit ausgewertet worden: unbeſchadet aller Hemmniſſe der Kriegszeit konnte dort geſtern nachmittag in Anweſenheit von Vertretern der Par⸗ tei, der Arbeitsfront, der Induſtrie, und Handels⸗ kammer ſowie des Arbeitsamtes Mannheim in fröh⸗ lich⸗ernſter Feierſtunde die erſte, vorbildlich einge⸗ richtete und mit 60 Arbeitsplätzen ausgeſtattete Lehrwerkſtatt für Anlernlinge der Mieder fabrikation ihrer Zweckbeſtimmung übergeben werden. Auf dem Wege zur Ausbildung erſtklaſſiger Fachkräfte. deren Schulung in zweijähri⸗ ger Lehrzeit nunmehr genau entſprechend den auch für dieſen ausſichtsreichen Frauenberuf von der DA herausgegebenen Richtlinien erfolgt, iſt damit für einen wichtigen und weitver⸗ breiteten Induſtriezweig ein bedeutſamer Schritt vorwärts getan. Wie nach gelungenen Darbietungen der Betriebs⸗ jugend der Firma und einem von Lichtbildern be⸗ gleiteten kleinen kulturhiſtoriſchen Streifzug durch die intereſſante und amüſante Entwicklungsgeſchichte des Korſetts Betriebsführer Dr. Gaber ausführte, will man die in derartigen Werken ſchaffenden Frauen durch ſolche gründliche Vorbildung aus dem rein mechaniſchen und damit in einem höheren Sinne auch unrationellen Stand der bloßen Akkordarbeite⸗ rin herausheben,— ihnen eine ſo gründliche Vor⸗ bildung zuteil werden laſſen, daß ſie in einer derart weitgeſpannten Ordnung der Dinge als vollwertige, So erfährt denn der junge Aulernling im erſten Halbjahr ſeiner Tätigkeit von jetzt ab in der Feling zunächſt eine rein ſchuliſche Unterweiſung, die ſich ſowohl auf praktiſches Arbeiten an den ver⸗ ſchiedenartigen Maſchinen der Miederfabrikation, als auch auf Stoff⸗ und Warenkunde, auf weltanſchau⸗ lichen und theoretiſchen Unterricht ſowie die notwen⸗ dige körperliche Ertüchtigung im Sport erſtreckt. Erſt anſchließend erfolgt dann für die weiteren anderthalb Jahre der Anlernzeit die Einweiſung in eine der eigentlichen Betriebswerkſtätten, wo jedoch der An⸗ lernling nach wie vor gleichzeitig auch noch unter der Betreuung der Lehrabtetlung verbleibt. Zwei beſonders befähigte und exprobte Lehr⸗ kräfte ſind von der Betriebsführung der Felina gewonnen worden. um dieſen aus kleinen Anfängen heraus im Verlauf mehrerer Jahre bis zum heute erreichten Ziel entwik⸗ kelten Aufbau nach dem Grundſatz vom Gemeinſchaft und Leiſtung weiter zu pflegen. Rund dreißig junge Mädchen, deren Angehörige größtenteils ebenfalls unter den Gäſten der Einweihungsfeier weilten, neh⸗ men bis fetzt an dem Ausbildungslehrgang 1941 teil und konnten in der von heller Zweckmäßig⸗ keit erfüllten, weiträumigen Lehrwerkſtatt bereits erſte, fein ſäuberlich ausgeführte Lehrſtücke ihrer friſchbackenen Miedernähkünſte vorweiſen. Wie erfolgreich aber die Felinamädchen in ihrer Freizeit auch in guter Sportkameraoͤſchaft zuſam⸗ menſtehen, erſah man mit wirklichem Vergnügen aus einigen von der in vielen Betriebs⸗ und KDi⸗Tref⸗ fen ſiegreſchen Sportgruppe vorgeführten turneriſchen und aymnaſtiſchen Uebungen, mit denen kenntnisreiche Betriebsglieder eingeſetzt werden die liebevoll zuſammengeſtellte Vortragsfolge der können. Einweihungsfeier ihren Abſchluß ſand.. 8. eee, Der halbe Bäcker Eine Theateranekdote aus Mannheim Der Schauſpieler Heinrich Beck(ſpärer Theater⸗ direktor in Mannheim)] hatte bei der Uraufführung der„Räuber“ am Nationaltheater in Mannheim die Rolle des Koſinsky übernommen, während Beck den Karl Moor ſpielte. Es war nicht nur die aleiche Aufgabe am Theater, für die ſich beide mit idealem Schwung und gutem Können einſetzten, auch nicht rein äußerlich der annähernde Gleichklang der bür⸗ gerlichen Namen, der das Zweigeſpann Beck und Boeck verband, ſie waren auch in Freundſchaft ein⸗ ander zugetan. Aber es mißfiel Boeck, daß ſein Freund Liebesfäden knüpfte zu einem reizenden Mannheimer Mädchen, der Tochter eines Bäcker⸗ meiſters und Gaſtwirts, weil er fürchtete, der junge Beck würde ſo ſeine künſtleriſchen Kräfte verzetteln: Darum kam jenem kleinen Zwiegeſpräch. das Moor und Koſinsky in der 2. Szene des 3. Aktes führen, auch eine private Bedeutung zu. Als Moor zu ſagen hatte:„Hier wirſt du nicht Bälle werfen, oder Kegelkugel ſchieben, wie du dir einbildeſt“, zwinkerte ihm Beck, wiſſend und etwas beluſtigt zu, als er antwortete:„Ich weiß, was du ſagen will ſt!“ Im nächſten Augenblick aber war ſeine Ueber⸗ legenheit geſchwunden, es entſtand eine Pauſe und Beck verſchluckte geradezu den Anfang des nächſten Satzes, der zu lauten hakte:„Ich bin 24 Jahre akt, aber ich habe Degen blinken ſehen und Kugeln um mich pfeifen hören.“ „Warum ſtolperteſt du über dein Bühnenalter?“ fragte Boeck ſpäter den Freund.„Menſchenskind“, klagte Beck,„mein Mädchen, das im Theaterraum ſaß, iſt nett, aber naiv. Sie weiß, ich bin 22 Jahre alt und ich mache mich nun einmal auch auf der Bühne nicht gern älter, als ich bin..“ Auch der Intendant des Nationaltheaters Heri⸗ bert von Dalberg hatte von Becks Beziehungen zur Bäckerstochter erfahren und meinte ſchmunzelnd: „Mich wundert das nicht! Der Heinrich Beck iſt doch ſchon von Haus aus— ein halber Bäcker.“ „Das klingt für mich als Künſtler faſt wie ein Vor⸗ wurf!“ brauſte der Schauſpieler auf.„Das iſt doch kein Vorwurf, ſondern eine im Kirchenbuch feſtge⸗ legte Tatſache“, lachte Dalberg,„denn heißen Sie nicht Beck und iſt das nicht wortgetreu der halbe Bäcker?“ Er hatte alle Lacher auf ſeiner Seite. Hans Bramkams. Kreisleitertagung in Straßburg Dank des Gauleiters an ſeine Miarbeiier im Elſaß- Aufruf zum äußerſten Einſatz für den Endſieg Zum Abſchluß des erſten Jahres der Aufbau⸗ arbeit im Elſaß berief Gauleiter Robert Wagner auf Dienstagnachmittag die Kreisleiter aus Baden und dem Elſaß, die Gauamtsleiter und führenden Männer der Gliederungen ſowie die Miniſter zu einer Tagung in der Reichsſtatthalterei in Straß⸗ burg. Am Sonntag hatte er, wie mitgeteilt, in öffentlicher Kundgebung in Kolmar der elſäſſiſchen Bevölkerung einen impoſanten Rechenſchaftsbericht über dieſes erſte Jahr erſtattet. In der Kreisleiter⸗ tagung ſprach er den Hauptträgern der Arbeit in Partei und Staat ſeinen aufrichtigen und herzlichen Dank aus und gab die Richtlinien für die kommen⸗ den Monate. a Stellvertretender Gauleiter Röhn eröffnete und leitete die Tagung und nahm zu verſchiedenen Ein⸗ zelfragen der praktiſchen Parteiarbeit Stellung. Der Gauleiter ſtellte ſeinen Ausführungen einige Bemerkungen über die jüngſte Entwick⸗ im Oſten voran. Ueber den Ausgang auch dieſes Kampfes könne kein Zweifel beſtehen. Wenn die beſt⸗ geführten Armeen Europas der deutſchen Wehrmacht nicht ſtandzuhalten vermocht hätten, wieviel weniger die am ſchlechteſten geführte. Die Bolſchewiſten hät⸗ ten ja, indem ſie die ruſſiſche Intelligenz brutal ver⸗ nichteten, ſelbſt dafür geſorgt, daß heute keine Führerſchicht mehr vorhanden ſei, vor allem nicht in ihrem Heer. Jetzt ſei die Möglichkeit geboten, auch im Oſten die Neuordnung einzuleiten, ohne die Europa doch nicht zur Ruhe und zur fried⸗ lichen Arbeit hätte kommen können. Am ruſſiſchen Beiſpiel wies der Gauleiter erneut und eindringlich auf die überragende Bedeu⸗ tung der Führerausleſe hin. Auch im Elſaß gelte es, die Beſten und Fähigſten in Partei, Ver⸗ waltung und Wirtſchaft an die Spitze zu bringen. Dies ſetze eine umfaſſende politiſche Aufklärungs⸗ und Erziehungsarbeit zunächſt innerhalb der Partei voraus. Der Gauleiter kennzeichnete an dieſer Stelle den Begriff der Führuna im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne. Führen ſei durchaus nicht gleichbedeutend mit kommandieren; vielmehr komme es darauf an, zu überzeugen, ein Beiſpiel zu geben und immer in vorderſter Front zu ſtehen. Hierin liege eines der Geheimniſſe der Erfolge unſerer jun⸗ gen Wehrmacht. Die elſäſſiſche Bevölkerung müſſe über die Kernfragen des Nationalſozialismus, über die großen Zuſammenhänge des politiſchen Lebens und der Geſchichte, aber auch über die aktuellen Vor⸗ gänge unterichtet werden. Die Errichtung von meh⸗ reren Kreisſchulen der NSDaAp im Elſaß ſei in Ausſicht genomenm. Zu wirtſchaftlichen Fragen übergehend, wies der Gauleiter auf den großen Wert der Erntehilfe zur Unterſtützung des Landvolks hin. Die Partei, vox allem die Hitlerjugend und die Schulen, wür⸗ den aufgeboten. Ihr Einſatz werde von dem Stell⸗ vertretenden Gauleiter Röhn vorbereitet. Mit noch⸗ maligen Dank an ſeine Mitarbeiter verband der Gauleiter den Appell zur äußerſten Anſpan⸗ nung aller Kräfte für den Endkampf. der dem deutſchen Volk nach jahrhundertelangem opfervollem und vergeblichem Ringen endlich die äußere Freiheit und Entfaltungs möglichkeiten im Innern auf Jahrhunderte hinaus bringen W Ein Kind totgefahren Am Donnerstagnachmittag wurde auf dem Markt⸗ platz bei den üblichen Aufräumungsarbeiten ein etwa ſechs Jahre altes Kind von einem Sprengwagen er⸗ faßt und getötet. Die polizeilichen Ermittlungen zur Klärung des ſchweren Verkehrsunglücks ſind noch im Gange. Kurszettel der Hausfrau: Erdbeeren löſen den Spargel ab Süßer Duft lag heute über dem ſommerlichen Markt: zu vielen Hunderten waren die hellen Span⸗ körbchen voll lockender roter Früchte diesmal ſchon angeliefert worden, und an den zahlreich alſo geſeg⸗ neten Ständen ſtauten ſich die Hausfrauen, um ſo edlen Werkſtoff für Eingemachtes und Marmeladen möglichſt friſch zur Verarbeitung einzuhandeln. Der Preis? Nun, er iſt immerhin ſchon beachtlich unter die Eine⸗Mark⸗Grenze herabgerutſcht, und wenn man auch in anderen Jahren ſchon Billigeres erlebt hat, als das Pfund Erdbeeren zu 75 oder 78 Pfennigen, ſo läßt ſich— gemeſſen an der Güte der Ware— doch ſchon darüber reden. Kirſchen fehlen leider gänzlich, Stachelbeeren wurden heute zu 40 Pfennigen angeboten. Des Spargels große Zeiten ſind nun vorbei. Zum Wochenende und in der Folgezeit wird man höchſtens noch beſcheidene Nachleſe bekommen. zumal die letzten Tage der Sai⸗ ſon nach gutem Brauch ja der NSW gehören. Alle übrigen Sommergenüſſe halten ſich bei reichlicher An⸗ fuhr leider auch im Preis ziemlich auf der Höhe. Kopfſalat koſtet— was bei der Hitze allerdings verſtändlich erſcheint— in ſchönen Exemplaren 14 Pfennige, Kohlrabi das Stück je nach Größe zwiſchen 8 und 15 Pfennige, Rettiſche immer noch 18 Pfennige das Bündel. Nur die Karotten haben erfreulicherweiſe merklich abgeſchlagen und waren heute durchweg zwiſchen 15 und 18 Pfennigen zu haben. Sehr ſchöner deutſcher wie holländiſcher Blumenkocl, je nach Herkunft und Größe zwi⸗ ſchen 30 und 80 Pfennigen der Kopf, empfiehlt ſich ebenſo wie junger Wirſina und junges Weiß⸗ kraut als willkommene Abwechſlung für den Küchenzettel. Die in beſchränktem Maße angelie⸗ ferten Neckarfiſche gingen reißend ab. Ert. Rüſtungseinſatz der Studenten In Anbetracht der entſcheidenden Wochen und Monate und der außerordentlichen Leiſtungen, die gerade jetzt wieder von dem deutſchen Soldaten im Kampf gegen die bolſchewiſtiſche Armee verlangt werden, hat der Reichsſtudentenführer nunmehr auch die zur Zeit in der Heimat befindlichen Studenten, nachdem die Studentinnen dem Aufruf des Führers in ſeiner letzten Reichstagsrede an die deutſche Frau Folge geleiſtet haben, zum Einſatz in der Rüſtungs⸗ induſtrie zur Verfügung geſtellt. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft. Erziehung und Volksbildung unter⸗ ſtützt dieſen Rüſtungseinſatz lebhaft. Die Belange der Studenten werden, insbeſondere was die Fort⸗ führung eines geordneten Studiums betrifft, weit⸗ gehend gewahrt. Die Urlaubsgrundſätze für den in der vorleſungsfreien Zeit ſtattfindenden Rüſtungs⸗ einſatz ſehen Befreiungen für Examenſemeſter Wehr⸗ machtsangehörige und Kriegsverſehrte vor. Mit der Durchführung der Erfaſſungsaktion ſind die örtlichen Studentenführungen beauftragt. Der Einſatz erfolgt auf der Baſis der Dienſtverpflichtung, die vom Reichsarbeitsminiſterium erlaſſen worden iſt. Kein verſtärkter Jerienverkehr Wieder Zulaſſungskarten Die Reichsbahn ich mit Rückſicht auf die großen Aufgaben des Güterverkehrs, insbeſondere der Kriegswirtſchaft, nicht in der Lage, der Oeffentlich⸗ keit wie im Frieden beſondere Züge zur Erleich⸗ terung des Ferienverkehrs anzubieten, die Reiſen⸗ den müſſen ſich alſo mit dem eingeſchränkten Reiſe⸗ zugfahrplan abfinden. Während des Spitzen⸗ verkehrs zum Ferienbeginn werden wie⸗ derum nach näherer Bekanntgabe der Reichsbahn⸗ direktionen Zulaſſungskarten für beſtimmte Tage, Bahnhöfe und Züge ausgegeben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Beſetzung der Züge verſchieden ſtark iſt. Im Intereſſe der Reiſen⸗ den liegt es, die Ueberfüllung einzelner Züge zu ver⸗ meiden, ſolange in anderen Zügen vielleicht noch Platz vorhanden iſt. Deshalb werden die Reiſenden dringend gebeten, vor Antritt der Reiſe, ſpäteſtens beim Löſen einer Zulaſſungskarte, ſich bei den Fahr⸗ kartenausgaben oder Reiſebüros zu erkundigen, wel⸗ cher von den Zügen nach dem gewünſchten Ziel am beſten für ſie geeignet iſt. Blich auf Tuowiasbafen Auszahlung des Familienunterhalts. Nach einer amt⸗ lichen Mitteilung erfolgt die Auszahlung des Familien⸗ unterhalts für Juli am kommenden Freitag und Samstag. Für die Stadtteile Oppau, Oggersheim, Gartenſtadt und Maudach iſt die Auszahlung nur auf Freitag, für den Stadtteil Rheingönheim nur auf Samstag feſtgeſetzt. Da die Auszahlungszeiten wieder nach Aufangsbuchſtaben auf⸗ geteilt ſind, iſt es, um unnßtiges Warten zu vermeiden, empfehlenswert, die amtliche Zeiteinteilung genau ein⸗ zuhalten. 50jähriges Berufsjnbilaum. Schneidermeiſter Karl Beck in Ludwigshafen a. Rh. dann ſein 50 jähriges Be⸗ rufsjubiläum begehen, das mit ſeinem jährigen Ghe⸗ jubilzum und der 40. Wiederkehr des Tages zuſammen⸗ fällt, an dem er ſich ſelbſtändig machte. Zirkus im Hindenburgpark. Ab kommenden Freitag wird im Hindenburgpark wieder etwas Beſonderes ge⸗ voten. An dieſem Tage ſchlägt der Zirkus Holzmüller im Park ſeine Zelte auf, um die Dudwigschafener mit arti⸗ ſtiſcher Kunſt und Tierdreſſuren zu erfreuen. Das Gaſt⸗ ſpiel dauert fünf Tage.. Straßenbahn gegen Laſtzug. Zu einem Zuſammenſtoß ram es in den Nachmittagsſtunden des Mittwochs auf der Kreuzung Kaiſer⸗Wilhelm⸗ mit der Maxſtraße. Dort fuhr ein Straßenbahnzug auf einen von einem Schlepper ge⸗ zogenen Laſtzug auf. Trotzdem der Zuſammenſtoß mit ziemlicher Wucht erfolgte, wurden Perſonen nicht verletzt; auch der entſtandene Sachſchaden iſt nicht groß. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich ebenfalls am Mittwoch er⸗ eignete, gab es ebenfalls nur leichten Sachſchaden. Gefährlicher Betrüger gefaßt. Der Ludwigshafener Kri⸗ minalpolizei iſt es gelungen, einen gefährlichen Betrüger dingfeſt zu machen, der ſich im Laufe des Spätſommers 1940 und im Frühjahr dieſes Jahres bei einem Geiſtlichen grö⸗ ßere Geldbeträge erſchwindelt hatte. Der Schwindler, der unter dem Namen Joſef Schmidt auftrat und der vorgab, das Geld zur Gründung einer Gärtnerei zu benötigen, hat in einem weiteren Falle auch eine Familie aus Worms um einen anſehnlichen Geldbetrag geſchädigt. Da ange⸗ nommen werden muß, daß Schmidt in Ludwigshafen und Umgebung noch weitere Darlehensbetrügereien begangen bzw. verſucht hat, werden noch nicht bekannte geſchädigte Perſonen aufgefordert, ſich zur Vernehmung bei der Kri⸗ minalpolizei in der Wittelsbachſtraße 3(Zimmer 103) un⸗ verzüglich zu melden. Beſtrafte Seifendiebe. Der 21 Jahre alte Rich. Börſtler und der 40 jährige Johannes Schwahn aus Schifferſtadt waren in einer Ludwigshafener Fabrik, in der ſie beſchäf⸗ tigt waren, in den verſchloſſenen Lagerraum eingeſtiegen und hatten je drei Kilogramm Seiſe gestohlen. Sie waren jedoch erwiſcht worden und hatten ſich jetzt vor der Erſteſt Strafkammer des Landgerichts Frankenthol zu verantwor⸗ ten. Trotzdem das Diebesgut keinen großen Wert reprä⸗ ſentierte, wurden die beiden Spitzbuben die ſchon wieder⸗ holt und einſchlägig vorbeſtraft ſind, zu je einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Heidelberger Ouerſchnil Am Ende der Theaterſpielzeit. Mit Operettenauffüßh⸗ rungen in den letzten Tagen geht die an Erſolgen reiche Spielzeit 1940⸗41 des Theaters zu Ende. Es verabſchieden ſich verſchiedene Mitglieder des Theaters, ſo Harald Kühnlein lim„Vetter aus Dingsda“), Elly Völkel und Ehriſtian Huth(„Gaſparone“) und Joſef Weiſer („Tauſend und eine Nacht“). „Mit Büchſe und Kamera durch Deutſch⸗Oſtafrika“. Ueber dieſes Thema ſpricht mit Lichtbildern in einer Ver⸗ anſtaltung des Deutſchen Volksbildungswerkes und des Reichskolonialbundes in der neuen Univerſität am Sonn⸗ tagvormittag Pg. Wilhelm Rothaupt(Berlin), Leiter der Kolonialabteilung des arbeitswiſſenſchaftlichen Inſpi⸗ tuts der Deutſchen Arbeitsfront. Ertrunken iſt am Dienstagnachmittag ein fünffäßhriger Junge, der beim Marſtall in den Neckar ſtürzte. Das 6. Serenadenkonzert des Städtiſchen Orcheſters im Schloßhof ſteht unter Leitung von Berthold Leh. mann Aachen. Es bringt Werke von Roſſtni, Reſpight, Mozart und Beethoven. g Altersfeſte. In den letzten Tagen feierte ſeinen 89. Geburtstag Herr Julius Münzen mayer, Plöck, ſei⸗ nen 75. Geburtstag Herr Jakoßh Leonhard, Große Mamtelgaſſe. Austellung im Tiergarten. Unſer vieſbeſuchter Dier⸗ garten mit ſeinem reichen Tierbeſtand zeigt derzeit auch eine Ausſtellung, in der aus den Beſtänden des Zoologi⸗ ſchen Inſtituts der Univerſität ausländiſche Inſekten— Schmetterlinge— in ihrer Farbenpracht den Beſucher er⸗ freuen. Spinner aus Japan, China und Mittelamerika befinden ſich bei der Seödenſpinnerzucht, Verkehrsdirektor Meinecke geht nach Breslan. Fried⸗ rich Ernſt Meinecke, der Leiter des Städtiſchen Ver⸗ kehrsamts Heidelberg, hat kürzlich einen Ruf als Ver⸗ kehrsdlrektor der Gauhauptſtadt Breslau erhalten. Ver⸗ kehrsdirektor Meinecke, der ſeit Jahvresfriſt im Wehrdienſt ſteht, ſcheidet am 30. Juni aus den Dienſten der Stadt Heidelberg aus, um dem Ruf zur Aufbauarbeit im Deut⸗ ſchen Oſten Folge zu leiſten.— Dipl.⸗Volkswirt Meinecke bam aus Bad Elſter, wo er Werbeleiter des Sächſiſchen Staatscbades war, am 1. Mai 1935 nach Heidelberg zunöchſt als Leiter des Städt., Kultur⸗ und Nachrichtenamtes, bis er am 1. Dezember 1936 das Städt. Verkehrsamt über⸗ nahm. Während ſeiner hieſigen Tätigkeit galt ſein Inter⸗ eſſe vor allem einer geſteigerten und vertieften Heidelber⸗ ger Werbung ſowie der Betreuung der Fremden in Hei⸗ delberg. Hierbei wiömete er der Verbeſſerung des Frem⸗ deführerweſens beſondere Aufmerkſamkeit. Von der Reichsfachſchaft deutſcher Werbefachleute(NSR DW! wurde der bisherige Heidelberger Verkehrsdirektor ſchon vor einigen Jahren zum Gaufachgruppenleiter der Fachgruppe Verbehrswerber in Baden beſtellt. N nin OpeE — * 5 * 8 u eee N 7 1 — 3 7 Mittelrhein-Ringer im Endkampf Im Pokalwettbewerb der Ringer hat nicht der Bereich Berlin⸗ Brandenburg, ſondern der Bereich Mittelrhein die Schlußrunde erreicht. Eine Ueberprüfung der Ergeb⸗ niſſe der beiden Vorſchlußrundenkämpfe, die nach Punkten :7 ausklangen, ergab für den Bereich Mittelrhein eine Kampfzeit von 69:16 Minuten, während Berlin⸗Branden⸗ burg 80:50 Minuten benötigten. Auf Grund der kürzeren Ringzeit zieht ſomit Mittelrhein in die Endrunde ein, in der Bayern oder Württemberg, die ſich am kommenden Samstag in Stuttgart den Rückkampf liefern, der Gegner ſein wird. Glötzners Titel ſtark begehrt Mehrkampfmeiſterſchaften der Leichtathleten Die deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften im Fünf⸗ u. Zehnkampf, die am 5. und 6. Juni in der Mitteldeutſchen Kampfbahn in Erfurt vonſtatten gehen, haben eine Beteili⸗ gung gefunden wie nie zuvor. Insgeſamt ſind es 56 Mehr⸗ kömpfer und 21 Mehrkämpferinnen, die um die Titel ſtrei⸗ ten werden. Alle gemeldeten Mäuner nehmen am Fünf⸗ kampf teil, während für den Zehnkampf 37 Bewerber ein⸗ getragen wurden. Leider fehlt der Doppelſteger des letzten Jahres Rudolf Glötzner(Weiden), aber bei den Frauen verteidigt Liſa Gelius(München) ihre Meiſterſchaft. Aus dem ſtarken Feld der Teilnehmer ragt beſonders der Name des Ritterkreuzträgers Oberleutnant Müncheberg(As V Köln) heraus, weiter ſind zu nennen, die vorjährigen Preisträger Edmund Harthaus(Gotha), Gerhard Hilbrecht (Königsberg), Guſtav Stührk(Berlin), Panten(Stettin), der oftmalige Meiſter Fritz Müller(Hamburg), Middelberg Warnemünde), Obergefr. Weinkötz(Köln), Nacke(Jena), Rekordhalter und Meiſter im Hochſprung, Wosnitzka(Dan⸗ zig), Bucher(Wien), Honolka(Berlin) und Straſen(Ber⸗ lin). Unter den nur für den Zehnkampf Gemeldeten ſind zu bemerken der Vorjahrszweite Gerhard Luther(Berlin) und Ludwig Koppenwallner(München). Bei den Frauen ſind neben der Meiſterin Liſa Ge⸗ Lius die Dresdnerin Luiſe Krüger, Gerda Schwartau(Ham. burg), Giſela Jahn(Berlin), Lore Grebe Magdeburg), Mathießen(Hamburg), Nowak(Wien) und Wölk(Königs⸗ berg) ausſichtsreiche Bewerberinnen auf die Meiſterſchaft im Fünfkampf. Flaliens Aufſtellung geändert Der italieniſche Leichtathletikverband hat ſeine Mann⸗ ſchaft, die am Wochenende in Bologna den 4. Länderkampf gegen Deutſchland beſtreitet, auf einigen Poſten umbeſetzt. Die Staffel⸗Mannſchaften werden erſt am Austragungstag beſtimmt Das urſprünglich außer der Länderkampfwertung geplante 25⸗Km.⸗Gehen kam nicht zuſtande. Italiens Ver⸗ tretung bilden endgültig folgende Leichtathleten: 100 und 200 Meter: Monti, Mariani; 400 Meter: Lanzi, Feraſſutti; 800 Meter: Lanzi, Deraſcenzi: 1500 Meter: Co⸗ lombo, Vitale; 5000 Meter: Beviacqua, Toraub: 10 000 Meter: Beviacqua, Marcani; 110 Meter Hürden: Facchini, Eritale; 400 Meter Hürden: Miſſoni. Fantone; Kugel: Pro⸗ fett, Bertacchi; Diskus: Conſolini, Biancani: Speer: Rofft, Drei; Hammer: Taddia, Superina; Weitſprung: Maffei, Pederzani; Hochſprung: Compagner, Tanghetti; Stabhoch⸗ ſprung: Romeo, Pozzeli. Jürgen Günther weiter an der Spitze HJ ⸗Reichsleiſtungsklaſſe im Tennis aufgeſtellt Der Tennisſport hat in der Hitlerjugend eine gute Pflegeſtätte gefunden. Der junge Nachwuchs hat ſich auch leiſtungs mäßig bereits hervorgetan, konnte doch der deutſche Jugendmeiſter Kurt Gies(Köln) ſofort den Anſchluß an die deutſche Spitzenklaſſe finden. Die neu aufgeſtellte Reichsleiſtungsgruppe ſetzt ſich augenblicklich aus 17 Spie⸗ zern zuſammen und wird von dem Wiesbadener Jür⸗ gen Günther, der unter den Fahnen ſteht, angeführt. Auch den zweiten Platz hält mit Klaus Potaß(Baden) ein füd⸗ deutſcher Hitlerfunge. Im einzelnen lautet die Liſte: 1. Jürgen Günther(Heſſen⸗Naſſau), 2. Klaus Potaß(Ba⸗ den), 3. bis 9. Hans Marx(Ruhr⸗Niederrhein), Wolfgang Hofer(Berlin), Paul Korſch(Mark Brandenburg), Bruno Kolaczkowfki, Georg Smolka(beide Schleſien), Heinz Hoſſ⸗ mann(Nordmark), Wolfgang Karſtedt(Noröſee); 10. bis 17. Hans-Dieter Bellerſen(Sachſen), Rudolf Eberle, Ernſt Hartung(beide Hochland), Günther Böwing(Württem⸗ berg), Auguſt Sprecht(Wien), Dieter Münchenmeyer(Düſ⸗ ſeldorf), Kurt Fiſcher(Sudetenland), Walter Neugebauer (Sudetenland). Ludwig Hartmann Für Führer, Volk und Vaterland ſtarb an den vor dem Feind in Nordafrika erlittenen ſchweren Verwundungen der bekannte Mittelſtürmer der F Alemannia 08 Ilvesheim, Ludwig Hartmann. Er iſt in dieſen Tagen in Neapel beerdigt worden. Der Heldentod dieſes überaus ſympathiſchen Fußballſpie⸗ lers hat in die Reihen der„Alemannia“ eine ſchmerzliche und fühlbare Lücke geriſſen. Schon mit 17 Jahren erkannte Sportlehrer Richard Lang das junge Talent und in ſeiner über zehnjährigen Zuge⸗ hörigkeit zur 1. Mannſchaft war„Luddel“ der er⸗ folgreichſte und populärſte Torſchütze, und die Haupt⸗ ſtütze der Aktivität ſeines Vereins. Weit über die Grenzen des engeren Heimatgebietes hinaus waren Können und ſportliche Begabung dieſes ſtets fairen und beſcheidenen Sportlers in aleicher Weiſe wie ſeine guten kamerasſchaftlichen Eigenſchaften bei allen Fußballſpielern bekannt und geachtet. Ludwig Hartmann iſt nicht mehr, aber in den Herzen ſeiner zahlreichen Sportfreunde wird er wei⸗ terleben als leuchtendes Vorbild, das er für den Nachwuchs ſeines Vereins war und auch immer bleiben wird! Deutſchland— Ungarn erſt am Sonntag Der Radländerkampf auf der Bahn zwiſchen Deutſchland und Ungarn in Budapeſt findet nicht am Freitag, ſondern erſt am Sonntag, 29. Juni, ſtatt. Die deutſchen Fahrer Meiſter Schertle(Stuttgart), Preiskeit(Chemnitz), Saager und Bunzel(beide Berlin) ſind von Zürich aus gleich wei⸗ ter wach Budapeſt gefahren. Nagy, Notas, Eles und Pel⸗ vaſſy vertreten die ungariſchen Farben. Schlenderhan nur mit Magnat Die Teilnehmerliſte für den Großen Deutſchland⸗Preis der Dreijährigen am Sonntag in Hamburg⸗Horn läßt ſich noch nicht genau üherſehen, da noch der letzte Streichungs⸗ termin abgewartet werden muß, aber einzelne Ställe haben doch bereits ihre endgültige Diſpoſition getroffen. So wird das Geſtüt Erlenhof ſelbſtverſtändlich Nuvolari unter Helmut Schmidt aufbieten, während Schlenderhan nur den Favoriten Magnat mit G. Streit im Sattel aufbietet und nicht durch Dorfſchmied oder Wirbelwind begleiten läßt. Gerechnet wird weiterhin als Starter mit Orator (K. Narr), Peperl(O. Schmidt), dem Münchner Drei⸗ jährigen Werber(W. Wodke) ſowie den Graditzern Amulett(5. Zehmiſch) und Anblick(J. Raſten⸗ berger), ſo daß alſo ein ſiebenköpfiges Feld am 2400⸗Meter⸗ Pfoſten ſtehen würde. Volksrenntag in Hamburg-Horn Waldfrieder Sieg im Großen Hamburger Ausgleich! Der Volksrenntag der Hamburger Woche war ebenſo gelungen wie die Eröffnung am Sonntag. Das Hauptereignis bildete der in althergebrachter Weiſe über 3200 Meter führende Hamburger Aus⸗ gleich(12 500 Mark), der ein Siebenerfeld am Ablauf ſah. Das Geſtüt Waldfried kam hier durch den von J. Staroſta gerittenen Janitſchar zu einem Ueberraſchungsſieg, der für die blau⸗weißen Faunben zugleich der erſte Erfolg in dieſem Jahre iſt. Der Fünfjährige gewann knapp gegen Axel von Ram⸗ bow und Leandro, der das erwartete gute Rennen lief. Der Schlenderhaner Ad aſtra hatte zu hohe Gewichtsvorgaben zu leiſten, an denen er in dem langen Rennen ſcheiterte. Das äußerſt knappe Er⸗ gebnis— der Richterſpruch lautete Hals— Kopf— „ Länge— ſtellt der Arbeit des Ausgleichers das te Zeugnis aus. Die Ergebniſſe: Union⸗Club⸗Pokal, 5000 Mark, 1400 Meter: 1. Geſt. Ebbes lohs Kumbuke(O. Schmidt), 2. Figaro, 3. Empire Column, ferner Hamupipöke, Hanna 2. Toto: 20, 10, 10, EW. 28:10..: 2— 10— 4. 3 Gräfenkämpers Sgarkampf(Frl. M. v. Keine einheiſliche Kursgesialfung Berlin, 26. Juni. Am Donnerstag war die Kursgeſtaltung an den Ak⸗ tienmärkten bei Feſtſetzung der erſten Notierungen unein⸗ heitlich. Die in den letzten Tagen eingetretenen Kurs⸗ ſteigerungen gab verſchiedentlich zu Gewinnmitnahmen An⸗ laß, ſo daß das Angebot etwas zunahm. Andererſeits be⸗ ſtand erneut in einzelnen Werten nur Kaufluſt, wodurch es vorerſt nicht zu einer Notiz kam. Feſt lagen weiterhin Elektrowerte. Am Montanmarkt büßten Höſch 7, Harp⸗ ner und Mannesmann je 1 und Rheinſtahl 124 v. H. Klöckner erhöhten ſich um, Ver. Stahl um„ und Stol⸗ berger Zink um 3 v. H. Bei den Braunkohlenwerten gaben Dt. Erdöl 14 und Rheinbraun 4 v. H. her. Ilſe Bergbau und Ilſe Genußſcheine erſchienen mit plus⸗plus⸗ Zeichen. Von Kaliwerten gewannen Wintershall 2, von Autowerten Bi W. 24 v. H. In chemiſchen Papieren kam es wobei Farben 0,25, Rütgers 0,50, Schering 1 und Gold⸗ ſchmidt und von Heyden je 1,50 v. H. hergaben. Bei den Elektrowerten ſtiegen Siemens⸗Vorzüge um 0,50, Lahmeyer um 1,50 und Siemens um 1,75 v. H. AGEch ermäßigten ſich um 0,25 v. H. Von Verſorgungswerten ſind Rheag mit minus 1,75 v. H. zu erwähnen. Für Maſchinembaufabriken waren die Meinungen geteilt Während Berliner Ma⸗ ſchinen und Demag je 1,50 v. H. hergaben, wurden Schubert und Salzer um 1,75 und Bahnbedarf um 2 v. H. herauf⸗ geſetzt. Zu erwähnen ſind noch Dortmunder Union mit plus 1, Engelhardt mit plus 1,75 und Dierig mit plus 2,50 ſowie Bank für Brau induſtrie mit einer Steigerung von 3,25 v. H. Andererſeits vevloren Schultheiß und Hotelbetrieb ſowie AG für Verkehr je 0,75, Eiſenbahnverkehr und Conti⸗ Gummi je 1 v. H. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 161,20 gegen 1616. Geld und Devisenmarkt Berlin, 26. Juni. Am Geldmarkt wurden von Valuten der Escudo und die Schwedenkrone etwas niedriger be⸗ wertet. zt einem Rückſchlag, * Börſenindizes. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 16. 5. bis 21. 6. für die Aktienkurſe auf 150,45 gegen 150,00 in der Vorwoche, für die 47 proz. Induſtrieobligationen auf 104,52 gegen 104,57, für die öproz. auf 103,76 und für die Aproz. Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 102,66 gegen 102,81. * Schauinslandbahn⸗A.⸗G., Freiburg i. Br. Auf der Tagesorönung der am 28. Juli ſtattfindenden oß V. der Schauinslandbahn⸗A.⸗G., Freiburg i. Br. ſteht Beſchluß⸗ Hammonia⸗Jagdrennen, 5000 Mark, 3200 Meter: 1. O. Jungs Paſubio(B. Ahr), 2. Hero, 3. Manitu, ferner Kongo, Stauffen. Toto: 132, 34, 17, EW. 212:10. Og.: 2 2— 5. Amazonen⸗Preis, 3500 Mark, 1600 Meter: 1. Dr. K. Glinſki), 2. Vota⸗ rius, 3. Artifex, ferner Letzter Ritter, Inako, Edelmar⸗ der, Mödling, Toska. Toto: 32, 16, 15, 49, EW. 94 10. Lg.— 74 Nickel⸗Eintrachtrennen, 7500 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Peperl(O. Schmidt), 2. Wirbelwind, 3. Alpaka. Toto: 16, EW 78:10. Lg.: 1— H. Großer Hamburger Ausgleich, 12 500 Mark, 3200 Mtr.: 1. Geſt. Waldfrieds Janitſcher(J. Stareſta), 2. Axel von Rambow, 3. Leandro, fernet Ad Aſtra, Fantaſt, Mauri⸗ ttus, Turbbtin. Toto: 122, 33, 16, 28, EW. 842:10. Lg.: 5 — K—. See⸗Jagdrenen, 5000 Mark, 4000 Meter: 1. C. Panſe's Endio(Eder), 2. Lavant, 3. Sto. Toto: 36, EW. 58:10. .: 1— W. Eppendorfer Ausgleich, 6500 Mark, 2100 Meter: 1. Heinz Junks Waltala(W. Lacina), 2. Nereus, 3. Alecazar, ſerner Dürer, Conde. Toto: 93, 15, 13, EW. 90:10. Lg. 8. Mühlenkamper Ausgleich, 4200 Mark, 2200 Meter: 1. . Wöhlers Criſpin(H. Zehmiſch), 2. Torwart, ferner Landsknecht, Courier. Toto: 56, 17, 13, EW. 15210. Qa. 374 .:— 1 —. faſſung über die Erhöhung des Grundkapitals von 650 000 Mark um 100 000% auf 750 000%(Kapitalserhöhung mit Sacheinlagen) unter Ausſchließung zes Bezugsrechtes der des erhöhten Berhältnis von auf 500 000) im Beſeitjgung der Aktionäre. Ferner ſoll eine Herabſetzung Grundkapitals in vereinfachter Form im :2(alſo von 750 000% um 250 000 4 Wege der Zuſammenlegung zur anteiligen Unterbilanz erfolgen. * Schwan⸗Bleiſtift⸗Fabrik.⸗G., Nürnberg. In der Hauptverſammlung wurde der Abſchluß des Geſchäftsjahres 1999/0 vorgelegt und der AR. in der bisheriigen Zuſam⸗ menſetzung wiedergewählt. Die Bilanz dieſes Familien⸗ unternehmens ſchließt für 30. 6. 1940 mit einem Gewinn von 37,6(i. V. 14,1) ab, der ſich um den Vortrag aus dem Vorjahr mit 19,5(i. V. 17,9) auf 57,1(i. V. 32,1) erhöht. Der Umſatz im Berichtsjahr wies gegenüber dem Vorjahr eine leichte Erhöhung auf. Dieſe ließ ſich bei allgemein be⸗ friedigender Nachfrage dadurch erzielen, daß für ältere, ungenügende Fabrikations⸗ und Lagerräume in einem Er⸗ ſatzbau Möglichkeiten zur Erhöhung der Produktion ge⸗ ſchaffen wurden. Das laufende Geſchäftsjahr zeigt im all⸗ gemeinen ähnliche Verhältniſſe, wie das Berichtsjahr. Der ausfallende Abſatz nach Ueberſee konnte auf dem Gebiet des europäiſchen Auslands und im großdeutſchen Inland ausgeglichen werden. * Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde der Jahresabſchluß für 1940 feſtge⸗ ſtellt und beſchloſſen, der Hauptverſammlung am 30. Juni 1941 die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. Trotz des Ausfalls in der Kraftfahrverſiche⸗ rung iſt im Geſamtgeſchäft die Prämie etwas höher als im Vorjahre. Dagegen war der Schadenverlauf, insbeſon⸗ dere in der Steuer⸗, Waſſerleitungsſchäden⸗ und Maſchinen⸗ verſicherung weſentlich ungünſtiger. Ein Ausgleich wurde durch Erſparnis an Verwaltungs koſten erzielt. Frankf ur! A. N. Deutsche Erdöl 1080 5 0 deutsche festverzinsliche Werte Pt. Gold u. Silber 350.5 3570 25. 26.[Deutsche Steinzeug 322,0 325,0 Durlacher Hot 159.0 150.0 DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN Eichbaum- Werger. 180 168.0 4% Schatz D. R. 88. 01,7 101. Elektr. Licht u. Kraft. 2110 4% Baden 1927 102,5 102.5 Enzinger Union. 150.0: Altbes. Dt. Reich 161,0 161.0 I. G. Farben 21690 24555 Gesfüre!!! 2085 STADTANLEIHEN Grün u. Bilfinger 4% Heidelberg 2 Harpener Bergbau., 189.0 180,0 4% Mannheim 26 Heidelberger Zement 2175 218,0 4% Plorzheim 2—— Haien. Berg Ww. 3 7 olzmann Ph. 2273.0 272. FPFANDBRIETE Kalker Brauerei.. 66,.— 66, 4% Frank. Hyp. Gpf. Klein, Schanzl., Becker F 103.5 103,5 Klöckner Werke. 181 180,5 %½ Mein. Hyp. Bank Lanz A. G. 21.2 EZ und 8. 108,5 108.5 Ludwiashaf. Akt. Br. 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwigs haf. Walzm.. 24—26 R—9 108,5 103.5 Mannesmann 172,0 172,2 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 45 1085 108.5 Metallgesellschaft. 205, 4 Rh. Hyp. Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Elektr. Mannh. 1 5 184.0 in. Zlekt f WDUsTnEORLAGA TON EN Ratte elk. Elektr. 2210 42255 5, Daimler-Benz 27, 104.0 104,0 Salzdetfurf nn 254.0 258.0 4½ Dt. Ind.-Bank 39 104.3 104,6 Salzwerk Heilbronn. e 5 Celsenkeirehen v. 36 104.7. Schwartz Storchen 182.0 182.0 44% Fung s.. le 102.7 Seikindustrie(Welt) 1509 182.0 4% Ver. Stahlwerke 1040 104.0] Siemens u. Halske. 3270 329.0 6 16. Farb. RM.-Anl. 28 160,8 160,5 Süddeutsche Zucker 323,0 322.0 Zellstoff Waldhof.. 234,0 236,0 BANKEN Bayr., Hyp. u..- Bank— Commerzbank Deutsche Ban Deutsche Reichsbank Dresdner Bank Pfälz. Hyv.-Bank 152,5 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 183,0 Adlerwerke Klever Adt. Gebr.. 1 A. E, G. 173,5 Aschaffenb. Zellstoff 168.8 Augsb.-Nürnb. Masch. Bayr. Motorenwerke. 259.7 Brown. Boveri& Cie. 178.7 188.5 164.7 1175 Contin! Gummi. 372.0 380.0 Rhein. Hxp.-Bankx 181,2 Oaimler-Benz..... 199.8 198,5 1% Zwischenkurs. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Juni f 22 23. 25. 2 Rheinpegel 23. 2 2 Abein pegel] 22 23. 24. 25. 26. enpesel 28. 24, 25 28. 1 Hannheim.834,72 4,87.83 Hheinfelden 3,37 8,32 3,353 33 8,39 Raud.558 46 3,34.20 Breisach.28.26.32 3,29 3,310 Kl. 3,6 82%— Kehl.813,80.80 3,78.88 2 Stranbüra.70.70.70.68.780 Neckarpegel Mazau 5,42 5,51.460 5,44 5,66] Mannheim 4,87 4, 77 4,61.80 * Hanus und die Magd HOMAN VON PAUL SEROGLAR-SsCHROER 2 Sie ölteb auch in ihr, als ſtie nun erneut ſich auf den Weg zur Eider Senke machte. Sie ging in hohen Fellſtiefeln die Jagdoͤflinte über die Schulter gehängt, Und eingehüllt in einen rauhgarigen Umhang. Die Augen der Meuſchen im Field folgten ihr gehäſſig und mißtrauiſch fvagend, was für eine Bewandtnis es nun wieder mit dieſen ſonderbaren Wegen haben könnte. Als ihr zwei Frauen begegneten, wichen ſie im Bogen aus und bekreuzten ſich. Beret hatte keine Augen dafür. Sie ging wie in einem Traum. Pas ſaß ſie regungslos auf einem Stein, von dem aus ſie den Eider Pfad tief hinab verfolgen konnte. Sie ſaß da, als wäre ſie ſelbſt zu Stein ge⸗ worden. Sie wußte nicht, was ſie dachte. Sie hörte nur das ſtarke Schlagen ihres Herzens. Sie wartete. Ihre Augen hingen an der Wegkehre, die ſie gerade noch erkennen konnte. Der Regen ſtob in ſchrägen Böen über ſie hin. Sie merkte es nicht, ſo ſehr war ſie Warten und Erwartung. l 5 Nun endlich ſah ſie zwei Männer in die Kehre ſtei⸗ gen. Klein, faſt winzig erſchienen ſie ihr. Aber ſie wuchſen ihr näher und näher, und ſie erkannte ſie als Lund und Sierk. Geſtern, als ſie ſie nicht ſah, hatte ſie ſie angerufen. Jetzt aber, da ſie die beiden wirklich emporſteigen ſah, blieb ſie ſtumm, und es war ihr, als ob ſie, ſelbſt wenn ſie rufen wollte, keine Stimme haben würde. So jäh pochte ihr Blut in den Adern. Sie hätte nicht einmal die Hände zum Winken heben können, ſo ſcheu war ſie in ihrer Sehnſucht! 5 8 Und ſo herb und ſcheu blieb ſie auch, als die bei⸗ den dann vor ihr ſtanden. Sie reichte Sterk die Hand und auch Lund, aber ſte ließ ſte ihm nicht.. Sierk war luſtig und unbefangen.„Da hab' ich ihn!. Und ich habe auch den Kaufvertrag!“ Als ex aber keine Antwort bekam., erſchien er ſich über⸗ lüſſig, und er ging voraus und dachte lächelnd, was für ein ſonderbares Liebespaar die beiden doch ſeien. Die Magd Beret und Magnus Lund ſtanden ſich gegenüber wie damals, als ſie ſich zum erſtenmal im Eider Fährhauſe begegneten: Lunds Augen hin⸗ gen bewundernd und bittend zugleich an ihr und ſie verrieten ihr alles, was der Mund auch jetzt wieder verſchwieg. Sie ſelbſt aber verſpürte wieder etwas von jener Abwehr in ſich, die ſie ihm einſtmals ge⸗ geigt hatte. Und doch empfand ſie auch das bangend verlangende Schlagen ihres Herzens, als ſie ihn lange anſah, ſo, als ſuche ſie in ihm den anderen Lund, der in Bergen mannhaft für ſie eingetreten war. Empfand der Mann die ſtille Frage dieſes Su⸗ chens?... Er lächelte, und auch aus ihren Blicken wich der Ernſt, und es war ſo, daß ſie ſich, unmerk⸗ lich faſt, aneinanderlehnten. 5 Da rief Sierk:„Wollt ihr da feſtwachſen?“ Der Ruf entriß die beiden ihrer Verſunkenheit, und nun erſt ſagte Lund:„Du haſt mich gerufen, Beret.. und ich bin da!“ „Es iſt gut, daß du gekommen biſt, Lund!“ „Willſt du mich nicht Magnus nennen?“ „Ja, das will ich gerne tun!“ Und um auch zu beweisen, ſagte ſie leiſe:„Magnus!“ „Beret du Mehr ſprachen ſie jetzt nicht miteinander. Aber Beret duldete es daß er ſeinen Arm um ihre Schul⸗ 111 legte, und ohne es zu wiſſen, ſchmiegt ſte ſich feſt inein. „Komm!“ ſagte ſie, und ſo gingen ſie nebenein⸗ anderher zur Gamme. Und bort erſt fragte ſie ihn mit einen kleinen Beben in der Stimme:„Willſt dat bei mir bleiben?“ „Ich will für immer bei dir ſein!“ ſagte er ruhig und feſt. Da überwand ſte auch das Letzte ihrer Scheu, ſie legte ihre Arme um ſeinen Nacken und küßte ihn. Und wie in Bergen ſagte Lund feierlich: „Ich liebe dich, Beret!“ Dann ſaßen ſie mit Sierk zuſammen und planten in eine ſchönere Zukunft hinein, wie ſie ihre Gam⸗ men bauen und einrichten ſollten. Und ſie glaub⸗ ten, daß es vielleicht auch keine Gammen, ſondern richtige, aus Steinen gefügte Häuſer ſein könnten. Da aber, wo jetzt in einem Seitenteil der Gamme die Tiere ſtanden, müßten an deſſen Stelle Stallun⸗ gen erbaut werden. Ja, und wenn ſie num ſchon mal mit blanken, hoffnungsfrohen Augen planten warum mußte das Vorratshaus vom Wohnhaus getrennt ſein? Alſo wäre es ja auch ein Leichtes, für die Frucht⸗ und Heuworräte eine regelrechte Scheuer zu errichten!... So redeten ſie und ſchau⸗ ten ſich an. Hauptſächlich aber führte Sierk das Wort. Lund ſagte nicht viel, und Beret noch weniger. Sierk legte den Kaufakt vor, und da Beret des Leſens kaum bundig war, las er jeden Abſatz des Vertrages laut betonend vor, und es epgab ſich daraus, daß Lund und Beret und Sierk als gemeinſame Käufer ein⸗ getragen waren. In Bergen hatte Sierk ſich ſogar eine Karte in großem Maßſtabe beſovgt, und auf der war genau abgegrenzt, was ihnen gehören würde. „Dies Gebiet“, ſagte Sierk,„iſt ſo groß. daß wir wie Könige auf ihm hauſen werden! Wir werden nicht nur Geißen, ſondern auch Schafe haben! Und wer hindert uns daran, auch eine Renntierherde zu halten? Niemand!.. Und wir haben nicht jeder⸗ manns Jagdrecht wie hier unter dieſen Mitmenſchen, es ihm die uns wie Teufel behandeln, ſondern wir haben unſer eigenes Jagdrecht!“ a „Was iſt's mit den Kupfer⸗ und Silberfunden?“ fragte Beret einmal dazwiſchen; aber ſie fragte das nicht beſitzgierig, vielmehr wollte ſie es ſo nebenbei erfahren. Da wurde Sierk ſehr eifrig, und er deutete immerzu wieder auf die Karte:„Deine Fundſtellen liegen ganz in unſerem Gebiet! Und ſie genügen, auch wenn ein anderer an anderer Stelle fündig werden ſollte, vollauf dazu, uns dort wohlhablich anzuſiedeln!... Nur: wir werden immer nur ſoviel Erz verkaufen, als für uns nötig iſt. um hauen zu können, um mehr Tiere halten zu können!... Mehr brauchen wir ja nicht! Deun wüßten die Menſchen erſt, über welche Schätze wir verfügen, dann küme die große Gier nach Mehrhaben über ſie. Und vielleicht käme ſie dann auch über uns wie eine wilde Krank⸗ heit... Im Gefolge der Gier aber tobt die Unzu⸗ friedenheit, und die wäre dann das Ende unſeres Glückes!“ Keiner von ihnen überdachte das bis ins ein⸗ zelne, aber jeder fühlte, daß Sierk gerade ſo recht ſprach. Und dennoch folgten Beret und Lund den klugen Worten Sierks nur mit dem Ohr. Sie ſag⸗ ten zu Sterk„Ja“ und nickten, und ſie hatten ein Gefühl der Zufriedenheit und ſogar das der Behag⸗ lichkeit iummitten der Armut dieſer Gamme. In⸗ des waren dieſe Aeußerungen nur äußerliche Zuſtim⸗ mung. Ganz tief drinnen dachten die beiden nur an ſich, an ihre Liebe, und an ihre faſt ſchmerzliche Sehn⸗ ſucht. Es war ſo, als ſähen ſie nur ſich, einer den anderen, und als wäre da eine Stimme, die Ge⸗ ſcheites vorbrachte ohne daß ſie ſich des Sprechenden ganz bewußt wurden!... So ſehr waren ſie einan⸗ der verſchworen. Und wie in Lunds Augen immer wieder ein zärt⸗ liches Flehen aufglomm, ſo wohnte in Berets Blicken ein ſtummes, verheißendes Gewähren. Und ſo kam die ſinkende Nacht über ſie und brachte ihnen eine nicht geringe Verwirrung. Vielleicht erfühlte Sierk das. Er erhoh ſich plötzlich, gähnte, reckte ſich und ſagte etwas vom Schlafengehen. Lunds Flehen warb um Beret. Berets heimliches Gewähren wandte ſich verwirrt Sierk zu. Da lächelte Lund, und es mochte ein wenig ſchmerz⸗ lich wirken:„Sierk.. ich will mir eine Schlafſtatt auf deiner Streu machen! Solange, bis wir unſere eigene Gamme haben!“ Und auch er erhob ſich und löſte zögernd ſeine Hand aus der Hand Be⸗ rets, die ſich darübergelegt hatte, als möchte ſie ſie nie mehr loslaſſen. Und er folgte Sierk und ſah ſich nur einmal nach Beret um. Dieſe Nacht war lichtgrün und verheißend. Der Mond ſtand oben hoch am Himmel und kämpfte mit ſeinem Leuchten gegen die ſich ſchiebenden Wolken an. Das Field ſchwieg in ſeiner Einſamkeit zwiſchen ihm und der früthlingsahnenden Erde. Nur der nächtliche Wind ſprach leiſe Laute und bisweilen kicherte er ein wenig. Der Regen hatte aufgehört. Er klopfte nur Unſer neuer Roman ist die spannende Geschichte eines dem Leben nacherzählten seltsamen Frauenschicksals, das einige Jahre vor dem Weltkrieg in der Oeffent- lichkeit erhebliches Aufsehen erregte. Er trägt den Titel: Das Fräulein von Godewil Am 1 beginnen wir mit dem Abdruck dieser aus der Feder von Gerda Uhl stammen⸗ den, ungewöhnlich fesselnden Arbeit. noch mit wenigen Tropfen an die winzigen Fenſter der Gamme. 5 Beret hatte ſich angekleidet, wie ſie war, auf ihr Fellbett gelegt. Aber ihre Augen träumten offen in eine ungewiſſe Ferne, und ihre Ohren lauſchten auf die heimlichen Geräuſche. Sie hörten die Tiere raſcheln und ſie hörten die beiden Männer ihre Schlafſtreu richten. Sie lag da und hörte ihr Herz. Nun würde auch Lunds Herz ſo laut hämmern und ſich ſehnen. Noch einmal überdachte ſie alle Not und alles Leid ihrer jungen Erdentage. Aber Not und Leid waren in dieſer Nacht untergetaucht in deren neuer Gebär⸗ ſtunde frühlingshaften Werdens. Sie lauſchte und war ſelbſt Nacht und Mond und koſender Wind. Dann hörte ſie Sierks ſchlaftiefes Atmen, als ſei nur er noch außer ihr in der Gamme. Sie wußte, daß Lund nun wachend dalag, und daß er an ſie dachte, wie ſie an ihn. Da richtete ſie ſich leiſe auf, lauſchte nochmals und erhob ſich. Und ſie ſchritt in traumwandleriſcher Sicherheit durch die Gamme dahin, wo Lund war⸗ tend lag. Und ſie beugte ſich tief nieder zu ihm, kniete dann, küßte ihn und flüſterte:„Ich liebe dich, Magnus Lund!“ Und wie ſte zu ihm gekommen war, ſo ging ſie wieder. Abex ihr Schritt wax ſchwer und verlan⸗ gend... Dan brach der Mond durch die Föhn⸗ wolken und zauberte durch die Fenſter ins Dunkel der Gamme magiſche Lichter, die ſich zu haſchen ſchienen. Dann aber hörte ſie die ſanfteren Atemzüge Lunds, und ſie lag da und ſann lächelnd in die Zu⸗ kunft 235„ — Und Hagsoplast.- elastisch ist stets gebrouchs⸗ fertig! Im dau ongelegt, sitzt diesef praktische Schneſſverbond unverrückbor fest. Er wirkt blutstillend, keimtötend b. heilungsférdernd. Slastisch 7 5 Der Nome ist ſatida · pſost. Bitte gene bsochton el, dau Naa mne SESSA DAN! „BESSApAN DER GUTE vol HAN DER- FILM 70. 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