liertes zung, in 1 eten. von 12 jr. 14076 . 208 84. öbliertes, i Jim. Sts 70s Zim. st. Hrn. Schmitt, erſtr. 9, Stö789 7 ſertuem 8 ** u. Tel. ⸗ ür einen fort zu 140617 ng 2a I. Dre „ B 6, 18 66 got mi, Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl., in unf. Geſchäftsft abgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt. Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Neciſcherſtr. 1, beHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen e Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Krzepres 1 O ph uf Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzefle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. 1 85 Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. gültig iſt die Anz keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Auftr Allgemein eigen⸗Preisliſte Nr. 12: Bel gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr e in beſtimmten Ausgaben, an ige. Gerichtsſtand Mannheim. Donners lag. 3. Juli 1941 FKroßangeif von Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahtgung— nummer 179 Eismeer bis zum Schwarzen Meer! Die Sowjel- Armeen ziehen ſich überall in Auflöſung zurück Allch die Sſidfront kommt in Vewegung Deulſche ung Rumänen überſchreiten den Pruth Der Großerfolg bei Bialnſtok Auch im Juni wurden 769 000 V britiſchen Schiffsraums verſenkt (Funkmeldung der NMzZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 3. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Schulter an Schulter haben geſtern deutſche und rumäniſche Verbände aus der nördlichen Moldau heraus den Pruth überſchritten und befinden ſich im Vorgehen gegen den Dujeſtr. Damit ſind die verbündeten Armeen auf der ganzen Front zwiſchen dem Schwarzen Meer und dem nördlichen Eismeer zum Angriff an⸗ getreten. Während bisher die ſowjetruſſiſche Füh⸗ rung offenſichtlich beſtrebt war, den deutſchen Vormarſch in Grenznähe aufzufangen und ihrerſeits zum Angriff überzugehen, ſcheint die Widerſtandskraft der Sowjet⸗ armee gebrochen zu ſein. Auf der ganzen Front zeichnen ſich rückläufige Be⸗ wegungen des Feindes ab. Die Vernichtungsſchlacht oſt⸗ wärts Bialyſtok iſt im weſentlichen abgeſchloſſen. Wie ſchon durch Sondermel⸗ dung bekanntgegeben, iſt ihre Auswirkung von weltgeſchichtlicher Bedeutung. Zahl⸗ reiche Schützen⸗, Kavallerie⸗ u. Panzerdivi⸗ ſtonen der ſowjetruſſiſchen Wehrmacht kön⸗ nen hier als vernichtet angeſehen werden. In muſtergültiger Zuſammenarbeit haben die Verbände unſeres Heeres und unſerer Luftwaffe die Verfolgung aufgenommen. Im Kampfgegen Großbritannien verſenkte die Luftwaffe in der letzten Nacht ein Handelsſchiff von 5000 BRT. und bombardierte Hafenanlagen in Südoſt⸗ und Südweſtengland. An der Kanalküſte brachen bei Tage wiederum Angriffe britiſcher Kampfflugzeuge, die unter ſtarkem Jagdſchutz angeſetzt waren, völlig zuſammen. Der Feind verlor hierbei 15 Jagd⸗ und 1 Kampfflugzeuge, während nur ein eigenes Flugzeug verloren ging ⸗ Der Feind warf in der letzten Nacht an verſchiedenen Orten Nordweſtdeutſchlands Spreng⸗ und Brandbomben, durch die einige eee getötet und verletzt wurden. Wohngebäude wurden u. a. in Brem en und Oldenburg getroffen. Nachtjäger und Flak⸗ artillerie ſchoſſen drei der angreifenden briti⸗ ſchen Kampfflugzeuge ab. Der Kampf gegen die britiſche Verſor⸗ gungsſchiffahrt brachte auch im Monat Juni den erwarteten großen Erfolg. Kriegs⸗ marine und Luftwaffe verſenkten 768 950 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraums. Hierbei wurden allein durch U⸗ Boote 417450 BR vernichtet. Hinzu kommen noch ſchwere Verluſte, die der Feind durch Minenunternehmung aller Art erlitten hat. Außerdem wurde eine große Zahl feind⸗ licher Handelsſchiffe ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie ganz oder für längere Zeit für die feind⸗ liche Verſorgung verloren ſind. Ebeuſo erfolgreich war die deutſche Luft⸗ ab wehr im Kampf gegen die britiſche Luft⸗ waffe. Allein in der Zeit vom 26. Juni bis 2. Juli wurden 109 britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen, und zwar 56 in Luftkämpfen, 24 durch Nachtjäger, 22 durch Flakartillerie, 6 durch Einheiten der Kriegsmarine, eines durch Infanterie. Zwei britiſche Jagdflugzeuge ſtießen außerdem über dem beſetzten Gebiet zu⸗ ſammen und ſtürzten ab. Während der gleichen Zeit gingen im Einſatz gegen Großbritannien 12 eigene Flugzeuge verloren. Bei den Kämpfen im Oſten zeichneten ſich die Oberſten Berger und Lohmeyer, Komman⸗ deure von Infanterie⸗ Regimentern, ſowie der Major Heß und der Oberleutnant Baſchta eines Infanterie⸗Regiments beſonders aus. Bei den Operationen im Atlantik war ein U⸗Boot unter Führung von Oberleutnant zur See Popp beſonders erfolgreich. Das Ergebnis der Vernichtungsſchlacht von Bialyſtok Die Sondermeldung des On W ſütber die Srgeb⸗ niſſe der Vernichtungsſchlacht bei Bialyſtock lautete: Mehr und mehr iſt zu überſehen, daß die Vernich⸗ tungsſchlacht oſtwärts Bialyſtok eine Entſcheidung von weltgeſchichtlichen Ausmaßen gebracht hat. Ein unvorſtellbares Chaos iſt über die Sowjietarmeen hereingebrochen, die hier als Stoßkeil bereitgeſtellt waren, um Deutſchland in den Rücken zu fallen und die Brandfackel des Bolſchewismus nach Europa hin⸗ einzutragen. Noch Wochen können vergehen, bis hinter der Front unſerer kühn nach Oſten vorſtoßenden An⸗ griffsverbände die unermeßliche Zahl an Gefangenen, Kriegsgerät und ſonſtiger Beute .ſammelt und im einzelnen feſtgeſtellt ſein wird. Das Bild von der Größe der hier wie an den übrigen Frontabſchnitten geſchlagenen Schlachten er⸗ gibt ſich daraus, daß für die Zeit vom 22. Juni bis zum 1. Juli ſchon jetzt 5774 Panzer kampfwagen, 2330 Geſchütze und Flakgeſchütze, 1 4 Panzerzüge und unzählbare Mengen von Maſchinengewehren und Glwehren als erbeutet oder vernichtet gemeldet worden ſind. Die ſowjietruſſiſche Luftwaffe hat im ſelben Zeitraum 4725 Flugzeuge verloren, davon 1392 im Luftkampf, 112 durch Flakabſchuß und 3221 am Boden vernichtet. Die bisher gezählten Gefangenen belaufen ſich auf mehr als 160 00 0. Bei der Hartnäckigkeit der ſowietruſſiſchen Ver⸗ teidigung und den erbitterten Ausbruchsverſuchen überſteigen die blutigen Verluſte des Feindes die Zahl der Gefangenen um ein Mehrfaches Die eigenen Verluſte ſind im geſamten er⸗ freulich gering. Lohnt es ſich noch, Hilfe nach Rußland zu schicken? In London und Amerika wird bereits eifrig dieſe Frage diskutiert— Die deulſchen Siege nicht mehr zu leugnen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Juli. Die Neuyorker Preſſe ging jetzt endlich auch da⸗ zu über, den deutſchen Heeresberichten unbeſtritten den Vorrang vor den Sowjetkommuniqués zu geben und gibt in ihren Leitartikeln wie zum Beiſpiel Heute„Newyork Sun“ zu, daß„die Ruſſen im Bal⸗ tikum und in Weißrußland ſehr ſchwere Schläge erlitten haben“. Die amerikaniſche Nach⸗ richtenkorreſpondenz Aſſociated Preß ſkellt feſt, daß für die bolſchewiſtiſchen Armeen vor allem durch den deutſchen Stoß über Miuſk hinaus „eiue ſehr eruſte Lage“ eutſtanden ſei. Die Deutſchen ſeien abſolut berechtigt, von der Ein⸗ ſchließung großer Sowjetarmeen zu ſprechen. Der Boſtoner Sender beſchäftigt, ſich in ſehr ge⸗ wundenen Ausführungen mit der allgemeinen mili⸗ täriſchen Lage und ſchwingt ſich ſchließlich zu dem angeſichts ſeiner bisherigen Berichterſtattung immer⸗ hin bemerkenswerten Geſtändnis auf, daß die Heeresberichte des deutſchen Ober⸗ kommandos der Wehrmacht bisher immer einen Wahrheitskern enthielten und auch diesmal enthalten würden. Man ſcheint alſo auch in Boſton nun langſam zu merken, was in Europa wirklich vorgeht. Der Sender ſchildert daun ſehr dramatiſch die Kämpfe an der Oſtfront. Er ſchließt ſeine Betrachtungen mit den Worten: „Wahrſcheinlich kann man ſich nirgends in der Welt von dem erſten wirklichen Tankkrieg der Geſchichte einen richtigen Begriff machen. Wenn wir ſagen, den erſten wirklichen Tankkrieg, dann meinen wir, daß ſich jetzt zum erſten Male gewaltige und ſtarke Panzermaſſen jeder Größe auf beiden Seiten ge⸗ genüberſtehen. In Frankreich trat den Deutſchen eine bereits unterminierte und demoraliſierte Ar⸗ mee entgegen.“(Von dem engliſchen Heere ſpricht der Boſtoner Sender überhaupt nicht.) Jedenfalls beſchäftigt jetzt alle Gemüter in USA und in der ganzen Welt die bange Frage: Wie groß iſt die Kampfkraft der bolſchewiſtſſchen Armee noch? Der Boſtoner Sender weiſt in dieſem Zuſam⸗ menhange in einem Bericht aus London darauf hin, daß man an maßgebenden Stellen auf zwei ver⸗ ſchiedene Meinungen in der Frage der Hilſe für Rußland ſtoße. Die einen wenden ſich gegen die Auffaſſung, der Krieg gegen die Bolſchewiſten bedeute eine Atem⸗ pauſe für England. Sie erklären, wenn Rußland beſiegt werde, könnte Deutſchland alle ſeine Kräfte nach dem Weſten werfen, was bisher infolge der im Oſten ſtehenden großen bolſchewiſtiſchen Armee nicht möglich geweſen ſei. Die engliſche Lage würde ſich dann nach einem deutſchen Sieg im Oſten bedeutend verſchlechtern. Infolgedeſſen ſei es notwendig, den Bolſchewiſten wenigſtens eine„kleine Hilfe““ zu⸗ kommen zu laſſen. Groß könne dieſe Hilfe nicht 10 5 Wichtiger aber ſei, daß dieſe Hilfe ſofort omme. Infolgedeſſen lage dieſe eungliſchen Kreiſe vor, daß amerikauiſche Flugzeuge über Kanada, Alaska und Sibirien an die bolſchewiſtiſche Front geſchickt würden. Ein paar hundert Flugzeuge könnten angeſichts der ſchweren Verluſte der Ruſſen in den erſten Luftſchlachten ſchon viel ausmachen. England und Amerika müßten eine„dynamiſche“ Politik des raſchen Entſchluſſes und der ſchlagkräfti⸗ gen Initiative verfolgen. In dem Londoner Bericht wind aber am Schluß darauf hingewieſen, daß ſich dieſe Auffaſſung bisher im britiſchen Kriegsminiſterium nicht durch⸗ ſetzen konnte. Man halte dort vorläufig noch an der Theorie von der„Atempauſe“ feſt und ſpreche ganz offen davon, daß die bolſchewiſtiſche Armee einen großen Teil der Arbeit verrichten könne, die für eine künftige britiſche Armee reſerviert wurde. Die letzten Nachrichten über erneute deutſche Er⸗ folge, vor allem die vernichtenden Schläge gegen die Reſte der Sowjetluftwaffe haben allerdings der Lage abermals ein neues Geſicht gegeben, und man iſt in England nicht mehr ganz ſo ſicher, daß die Theorie der Atempauſe wirklich ſtichhaltig iſt. Zeichen des Zuſammenbruches Verzweifelte Aufrufe der Moskauer Gewalthaber an die Front Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 3. Juli. Sehr aufſchlußreich für die Lage hinter der Front in der Sowjet⸗Union ſind heute zwei Auf⸗ rufe, die vom ſowjetruſſiſchen Rundfunk und der ſowjetruſſiſchen Preſſe verbreitet werden. Der erſte Aufruf wendet ſich an alle Offiziere und Soldaten und fordert ſie wahrhaft flehentlich auf, ſie möchten ihre Pflicht erfüllen, auch dann, wenn es ſich er⸗ weiſt, daß der Feind ſtärker iſt. Weiter heißt es darin: „Unſere Stellungen müſſen unter allen Um⸗ ſtänden gehalten werden. Diejenigen, die den Tod auf den Schlachtfeldern finden, ſind Helden der unbeſiegbaren ſowjetiſchen Armee Uunſere Soldaten ſind ſo zahlreich wie die Aehren auf den Feldern der Ukraine.“ Wenn die Moral der Sowjetarmee wirklich ſo gut „Die Blaue Dloſſion“ Maſſenandrang ſpaniſcher Freiwilliger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 2. Juli. Obwohl die Eintragungen für das ſpaniſche Frei⸗ willigenkorps bereits am Abend des erſten dafür be⸗ ſtimmten Tages viermal überzeichnet waren, drängen ſich immer noch neue Maſſen in den Rekru⸗ tierraum. Beſonders ſtark iſt der Andrang der Bür⸗ gerkriegskämpfer, der Falange, der Studentenſchaft und der Offiziere. Mehr als einmal haben ſich ganze Falgnugeſtürme geſchloſſen gemeldet. Die organiſterte wäre, wie der Moskauer Sender ſeit acht Tagen mehrmals täglich verkündet, dann wäre ein ſolcher Aufruf nicht ganz verſtändͤlich. Aehnliches enthält der zweite Aufruf, der in der „Prawda“ erſcheint und ſich an die Eiſenbah⸗ ner wendet. Darin heißt es u..:„Die Eiſenbah⸗ ner müſſen alle Anſtrengungen unternehmen, ſie müſſen größte Diſziplin und größten Fleiß an den Tag legen. Ihre Wachſamkeit müſſe verzehnfacht werden. Die Eiſenbahnen müßten wie ein Uhrwerk funktionieren und der Verkehr vollkommen ſicher ſein. Höchſte Aufgabe aller Eiſenbahner ſei die Auf⸗ rechterhaltung einer abſoluten Ordnung.“ Nach einem Reuter⸗Bericht fand am Dienstag das erſte offizielle Zuſammentreffen der Mitglieder der neuen britiſchen Miſſion und der Vertreter der bolſchewiſtiſchen Regierung und des bolſchewiſtiſchen Generalſtabes ſtatt. Studentenſchaft hat ſich mit über 70 v. H. ihrer Mit⸗ glieder freiwillig geſtellt. Von Madrider Regimentern iſt bekannt gewor⸗ den, daß ſichalle Offiziere ohne Ausnahme um die Aufnahme in die„Blaue Diviſion“— dies iſt der Name, den das ſpaniſche Freiwilligenkorps tragen wird— beworben haben. In der Provinz hat ſich Cadiz beſonders hervorgetan. Aus allen Städten, aus Barcelona, Sevilla, Saragoſſa, Valen⸗ cia, Oviedo treffen gleichlautende Nachrichten ein, die Zeugnis für die Begeiſterung der Spanier für den Krieg gegen den Bolſchewismus ablegen. Auch zahlreiche Mädchen haben ſich im ganzen Land ge⸗ meldet und wollen als Krankenſchweſtern Dienſt tun. Zehn Tage Sieg * Maunheim, 3. Juli. Als die deutſchen Armeen in den erſten Morgen⸗ ſtunden des 22. Juni zum Stoß gegen die Sowjet⸗ wehrmacht antraten, begann der gewaltigſte Zu⸗ ſammenprall militäriſcher Kräfte, den die Welt je geſehen hat. Genaue Angaben über die Stärke der beiderſeits eingeſetzten Truppen liegen begreiflicherweiſe nicht vor, aber aus den Angaben des Oberkommandos der Wehrmacht geht hervor, daß die Sowfetruſſen auf der 2400 Kan. langen Front vom Schwarzen Meer bis zur Oſtſee anindeſtens 165 Diviſtonen zum Angriff gegen Deutſchland bereit⸗ geſtellt hatten. Das Aufgebot der deutſchen Wehr⸗ macht dürfte kaum geringer geweſen ſein. Für das deutſche Oberkommando bedeutete dieſe Zuſammenballung der ſowjetruſſiſchen Wehrmacht unmittelbar an der Grenze einen Glücksfall wie ein Riſiko: auf der einen Seite bekam es damit gleich die geſamte Hauptmacht des Gegners zu faſſen, dem damit eine Verlegung des Widerſtandes auf die rückwärtigen Linien erſchwert, wenn nicht unmög⸗ lich gemacht wurde. Auf der anderen Seite mußte es damit rechnen, daß dieſe Kampfſtärke des Gegners, deſſen Verteidigungskraft ſchon aus dem Weltkrieg bekannt war, ein ſchwer zu überwindendes Bollwerk gegen den Angreifer darſtellen würde. Das Riſiko wurde zum großen Teile ausgeſchaltet durch die reſt⸗ los geglückte Geheimhaltung der deutſchen Angriffs⸗ abſichten, und es wurde, ſoweit es dann noch Geltung hatte, überwunden durch die unerhörte Tapferkeit unſerer Soldaten. Als am Morgen des 22. Juni die Tauſenden deutſcher Batterien ihr Feuer er⸗ öffneten, ſchoſſen ſie die ſowjetiſchen Verteidiger buch⸗ ſtäblich aus ihren Betten heraus: die Ueberraſchung, nach Clauſewitz eine der weſentlichſten Vorausſetzun⸗ gen eines erfolgreichen Angriffs, war vollkommen geglückt. Bereits wenige Minuten nach der Feuer⸗ eröffnung hatten deutſche Sturmpioniere und In⸗ fanterie den Infanteriekampf mit dem völlig über⸗ rumpelten Gegner aufgenommen und ihm wichtigſte Ausgangspoſitionen für die Entwicklung des deut⸗ ſchen Großangriffs entriſſen. Erſt nach Stunden fand die ruſſiſche Führung ſich zu einer, dann aller⸗ dings mit Energie und Zähigkeit und vielfach auch offenſiv geführten Verteidigung zuſammen. So wie die Sowjetarmee überraſcht wurde, ſo wurde aber auch die Sowfetluftwaffe über⸗ raſcht. Wie die Infanteriediviſtonen und die Pan⸗ zerbrigaden ſo hatte die Sowjetarmeeleitung auch die Bomben⸗ und Jagofliegergeſchwader maſſiert an die Grenze vorgelegt, von der ſie zu ihrem vernich⸗ tenden Stoß gegen Deutſchland ſtarten ſollten. Dieſe Maſſierung wurde der Sowfetluftwaffe zum Ver⸗ hängnis. Noch ehe die gigantiſche Schlacht auf der Erde angefangen hatte, waren die Geſchwader der Sowjfetluftwaffe auf ihren Flugplätzen zum großen Teil zerſtört, die Herrſchaft im Luftraum von den deutſchen Fliegern erobert und damit, wie die Er⸗ fahrungen aller bisherigen Feldzüge zeigten, bereits eine für den Enderfolg des ganzen Feldzuges aus⸗ ſchlaggebende Entſcheidung erzielt. Dieſe erſten bedeutſamen taktiſchen Erfolge wa⸗ ren entſcheidend für die Erreichung der großen ſtrategiſchen Ziele, die ſich die deutſche Oberſte Heeresleitung geſtellt hatte. Die deutſchen Armeen waren hauptſächlich zu einem oͤreifachen Stoße angeſetzt worden. Der erſte Stoß galt den baltiſchen Provinzen mit Kowno und Wilna und den Häfen Riga, Windau und Libau als Angriffsrichtung und mit der Ab⸗ ſchnürung des Finniſchen Meerbuſens, der„Aus⸗ räucherung“ der ſowjetruſſiſchen Oſtſeeflotte und der 3 Leningrads als großem ſtrategiſchem Ziel. Der zweite Stoß, geführt von der Hauptmacht der deutſchen Armeen, richtete ſich gegen das Zentrum der ruſſiſchen Front zwiſchen Bialyſtok und Breſt⸗Litowſk in Richtung gegen die weißruſſiſche Hauptſtadt Minſk mit dem Ziele, die ruſſiſche Front in ihrer Mitte zu durchbrechen und den deutſchen Panzerdiviſionen ebenſo den Weg nach Moskau wie zur Umfaſſung der beiden ſowfetruf⸗ ſiſchen Flügeln zu öffnen. Eine dritte Gruppe griff bei Lemberg an und erſtickte hier alle eventuellen ſowjetruſſiſchen An⸗ griffsabſichten gegen die deutſche Balkanſtellung in der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Die Hauptaufgabe fiel der zweiten Gruppe zu. Hier in dem rieſigen Vorfeld von Minſk, an der hi⸗ ſtoriſchen Durchbruchsſtraße nach Baranowize, auf der ſchon Napoleon und im Weltkrieg die deutſchen Armeen ſich den Weg nach Rußland gebahnt hatten, entbrannte die größte Schlacht des ganzen bisheri⸗ gen Krieges. Die ſowjetruſſiſche Armeeleitung wußte wohl, um was es hier ging: verlor ſie dieſe Schlacht, gelang den Deutſchen hier der Durchbruch durch die Front der Sowjetarmeen, dann war die Kataſtrophe unvermeidlich, dann war Moskau be⸗ droht, dann trat die Gefahr einer wahrhaft infer⸗ naliſchen Vernichtung unmittelbar auch an die ſo⸗ wfetiſchen Süd⸗ und Nordarmeen heran. Mit dem Aufgebot der letzten Kraft ſuchte die Sowjetarmee⸗ leitung dieſe Gefahr zu bannen. In einem fürchter⸗ lichen fünftägigen Ringen warf ſie dem deutſchen Angreifer ihre beſten Truppen entgegen; die größte Tankſchlacht des Krieges entbrannte: Tauſende von Tanks rollten auf den Ebenen von Bialyſtok gegen⸗ einander, verbiſſen ſich in einem fürchterlichen Rin⸗ gen und blieben ſchließlich als lodernde Fackeln lie⸗ gen. Noch als die Schlacht für die Sowjetruſſen be⸗ reits verloren war, verſuchte die Sowjetarmeeleitung ein verzweifeltes Manöver: das gleiche Manöver, das den Engländern und Franzoſen in der großen Schlacht in Frankreich mißglückt war: ſie verſuchten in einem wütenden Tankangriff die rückwärtigen Linien der ſiegreich vorſtoßenden deutſchen Diviſio⸗ nen zu durchſtoßen und ſo die Vernichtung, die über ſie felbſt hereinbrach, noch im letzten Augenblick ab⸗ zuwenden und auf den deutſchen Gegner abzuladen. Es gelang ihnen nicht. Vor der Genialität der deut⸗ ſchen Führung, vor der Tapferkeit der deutſchen Flieger, vor der Ueberlegenheit des deutſchen Tank⸗ und Flugzeugmaterials brach auch die hartnäckigſte und zäheſte Verteidigung, die wildeſte Gegenoffenſive zuſammen. Das Ergecnis dieſer Schlacht, das militäriſche wie das politiſche, hat geſtern abend die Sondermel⸗ dung des Oberkommandos der Wehrmacht dem deut⸗ ſchen Volke und der ganzen Welt bekanntgegeben. Das militäriſche Ergebnis repräſentiert ſich in den ſtolzen Angaben des OK W⸗ Berichtes über die Beute⸗, Gefangenen⸗ und die beiderſeitigen Verluſt⸗ zahlen. Dieſe Zahlen bezeugen wohl einen der ein⸗ drucksvollſten Siege, der jemals in der Kriegs⸗ geſchichte errungen worden iſt. Ungleich größer noch iſt die politiſche Bedeu⸗ tung dieſes Sieges. Das Oberkommando der Wehrmacht kennzeichnet ſie als„von wahr⸗ haft weltgeſchichtlicher Bedeutung“. Das iſt ein ſtolzes Wort, ein Wort, das Anſpruch auf Geltung für die Jahrhunderte hinaus erhebt. Aber ein Wort, das hier mit der feſten Zuverſicht ſteht, daß die Jahrhunderte es nicht verleugnen, ſon⸗ dern beſtätigen werden. In dieſer Schlacht iſt die größte Gefahr, die das moderne Europa und die ganze Menſchheit bedrohte, endgültig abgewandt und zerſchlagen worden. Sie gehört zu den wenigen Schlachten, die das Schickſal ganz Europas für Jahr⸗ Hunderte beſtimmten, nicht anders als die Schlacht auf den Katalauniſchen Feldern, in der im Jahre 451 Aetius die Hunnengefahr aus Europa ver⸗ ſcheuchte; nicht anders als die Schlacht bei Poftiers im Jahre 732, in der Karl Martell die Araber ſchlug und damit Europa vor der Ueberflutung des Iflams bewahrte; nicht anders als die Schlacht um Wien im Jahre 1683, in der die Türkengefahr abgewen⸗ det wurde. Hier haben nicht nur die Deut⸗ ſchen die Ruſſen beſiegt: hier haben durch Deutſchland ganz Eu ropa und die ganze ziviliſterte Welt ihre Freiheit vor der Weltgefahr des kommu⸗ miſtiſchen Bolſchewismus gerettet! Die roten Feuer dieſer Schlacht brennen weit in die Geſchichte hinein Mit dieſer Schlacht iſt nunmehr die ganze Oſt⸗ front in Bewegung gekommen: ſie hat die große . ausgelöſt, die die bolſchewiſtiſche Armee und bolſchewiſtiſche Reich begraben wird. Gleich⸗ 10 ig mit der deutſchen Hauptgruppe iſt die deutſche Slidgruppe nach der Eroberung Lembergs zum An⸗ griff übergegangen; gleichzeitig haben ſich oben die Finnen zuſaanmen mit unſeren Narvikkämpfern, Unten die Slowaken u. Ungarn in Bewegung geſetzt; gleichzeitig ſind die rumäniſche Armee unter Führung Antonescus und die deutſche Balkan⸗Armee unter Führung des Generalfeldmarſchalls Liſt zum An⸗ griff aufgeſtanden. Von allen Seiten zieht nun das Ungewitter über das Sowjetland ſich zuſammen: ein Gewitter von Stahl, von Eiſen und von Blut Wenn es vorüber iſt, wird dann die Sonne umſo ſchöner und ſo friedlicher über den Ländern und Völkern Eurvas ſcheinen! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin 3. Juli. Der wichtigſte Stoßkeil der Bolſchewiſten iſt durch den vernichtenden Sieg von Bialyſtol zer⸗ sprengt. In dieſer Schlacht hat Adolf Hitler Europa gerettet und der Weltgeſchichte ein neues Gepräge gegeben. Für die weiteren Operationen ſind neue, bedeutende Poſitionen in deutſcher Hand. Die neuen deutſchen Siege haben in der Welt⸗ öffentlichkeit eine Spannung gebracht, die Vergleiche nur mit den Septembertagen des Jahres 1939 aus⸗ hält. Der ſchwediſche Rundfunk verlängerte am Mittwochabend ſeine Sendezeiten bis früh 2 5— um die Sondermeldungen des deutſchen Ott W noch 1 85 ſeinen täglichen Erklärer kommentieren au aſſen Ueber die Wirkung in London waren bis zur Mittagsſtunde noch keine Meldungen der Londoner Korreſpondenten in Stockholm eingegangen, wohl aber die erſten 5 und Funkgeſprä aus SA. Laut„Aftonbladet“ ſchreibt„Sun“: as iſt der Anfang des Zuſammenbruchs der Sowſetmacht. „New Nork„Times“ ſchreibt;„Hitler iſt auf dem Weg zum Stiege“ und„World Telegram“ meint: 6„Die Hilfe für Sowjetkußland kommt wieder zu spät.“ *. 8 Von der Lage im baltiſchen Land, vor dem Einzug der deutſchen Truppen, meldet„Stock⸗ Holms Dagbladet“, f Zeit mehr als ein Viertel der Geſamtbevölkerung deportiert oder auf anderem Wege beſeitigt worden iſt. Das erklärt die Jubelſtinmung der Bevölke⸗ rung beim Einmarſch der deutſchen Truppen. 5* „Stockholm Tidningen“ meldet aus London: „Hebe rall erhebt ſich die Forderung nach einer Re⸗ glerungserklärung im Unterhaus. Reuter mebdet, daß am Donnerstag der zweiten Juliwsche eine Geheimſitzung des Unterhauſes wichtige Erklä⸗ rungen Churchills entgegennehmen werde. Die Londoner Preſſe zeigt eine täglich machſende Nervoſttät über die weitere Entwicklung in Rußland. „Daily Mail“ ſchreibt:„Man muß hoffen, daß die 5 Sowjetarmee ſich an vorbereiteter Stelle neu ſam⸗ melt und zur Gegenoffenſive übergeht.“ Der„Star“ hat den Abdruck der ſowjetiſchen Heeresberichte ein⸗ geſtellt und begnügt ſich mit einem eigenen Stim⸗ mungsbild. In ihm heißt es:„Der Rückzug der ewaltigen Sowjetarmee hat tatsächlich begonnen. Die Uhſcheidungen in Naß kens fallen aber erſt.“ Wie der Liſſaboner„Diarie baus Waſhington meldet, hat nunmehr auch das Weiße Haus der Ent⸗ ſen dung von Sound er bevollmächtigten ach Moskau zur Teilnahme an den engliſch⸗ ſſowfetiſch⸗ruſſiſchen Militärberatungen 1 Immer enger zieht Washington die Fäden, die es 85 mit der. verknüpfen. Was wird Rooſevelt tun? Am Freitag will er wieder reden! Immer größere Anſicherheit im ASA Volke Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 3. Juli. Wie aus Neuyork gemeldet wird. wird die öf⸗ fentliche Meinung der Vereinigten Staaten ange⸗ ſichts der europäiſchen Einmütigkeit gegen die ruſ⸗ ſiſche Bedrohung und der deutſchen Erfolge im Oſten immer unſicherer. Wie man in Kreiſen der Iſolationiſten erklärt, würde eine Abſtimmung über den Kriegseintritt im Repräſentantenhaus vielleicht 25 befürwortende Stimmen erhalten. Aber gerade deshalb meint die„Newyork Poſt“, man ſolle den Präſidenten einfach den Kriegszu⸗ ſt and erklären laſſen. Zur Zeit wird im Repräſentantenhaus der Staatshaushalt beraten. Die öffentliche Schuld iſt auf 49 Milliarden Dollar geſtiegen und man ſieht voraus, daß das Defizit im Haushalt 1941/42 ſo hoch ſein wird wie im Jahre 1918. In ausländiſchen Beobachterkreiſen iſt man ſich aber darüber klar, daß dieſe Dinge Rooſevelt kaum von der einmal beſchrittenen Bahn ab⸗ halten werden und mit einem gewiſſen Inter⸗ eſſe ſieht man daher der für Freitag angekündig⸗ ten Rede des Präſidenten entgegen. In den Vereinigten Staaten wird, wie der„Tri⸗ buna“ aus Neuyork mitgetelt wird, die Anſicht ver⸗ treten, evtl. amerikaniſche Materialſendungen Präuchten drei Monate Zeit. bis ſie an die Front der Bolſchewiſten kämen. Im„Giornale ö Italia“ ſchildert der bekannte italieniſche Ameri⸗ ka⸗Kenner Villari die Einſtellung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit zum Bolſchewismus und ſtellt feſt, daß die amerikaniſchen Arbeiterorganiſationen im wefſentlichen anti⸗kommuniſtiſch ſind, während es der bolſchewiſtiſchen Propaganda gelungen ſei, unter den Intellektuellen Anhänger zu gewinnen. So haben bekannte Schriftſteller wie Sinclair Lewis, John Steinbeck, Don Paſſos. Theodor Dreiſer in ihren Schriften für den Kommunismus Propaganda ge⸗ macht. Die großen Maſſen des amerikaniſchen Vol⸗ kes leiſten dieſem Kommunismus aber keine Gefolg⸗ ſchaft, ſondern haben den Bolſchewiſten ihren Ueber⸗ fall auf Finnkand und Rumänien noch nicht ver⸗ ziehen. Aus dieſer widerſpruchsvollen Lage ergeben ſich, wie Villari feſtſtellt, für die Gruppe um Rooſe⸗ velt propagandiſtiſche Schwierigkeiten bei ihrer Kriegshetze. Die ASe- Intelligenz demaskiert ſich Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Juli. In Neuyork findet am Dienstagabend in Madi⸗ ſon Square Garden, dem größten Verſammlungs⸗ raum der Stadt, eine Sympathiekundgebung für die Sowjets ſtatt. Sie wird veranſtaltet von einer „Vereinigung für Zuſammenarbeit mit der Sowjetunion“, der zahlreiche Mit⸗ glieder der amerikaniſchen Plutokratie, Intellek⸗ tuelle. Politiker, ͤarunter gerade Männer, die Roo⸗ ſevelt und ſeiner Politik des New Deal ſehr nahe ſtehen, angehören. Auch bekannte Vertreter Eng⸗ lands ſollen angeblich an dieſer Veranſtaltung teil⸗ nehmen. Die enge Verbindung zwiſchen der Plutokratie des Weſtens und dem Bolſchewismus des Oſtens, die ſich in dieſer Veranſtaltung offenbart, tritt auch aus einer Sympathiekundgebuna des bekannten amerikaniſchen Schriftſtellers Theodore Dreiſer für die Sowjets klar zutage, in der behauptet wird: „Es gibt nichts Wichtigeres für den Liberalismus der Vereinigten Staaten, als einen Erfolg der Sowjets im Kampf gegen Deutſchland. Die Sache der Sowjets iſt immer und überall die echte Sache der Demokratie und damit auch Amerikas.“ Man darf geſpannt ſein. was das amerikaniſche Volk zu dieſer plötzlichen Demaskierung prominen⸗ ter Vertreter ſeines öffentlichen Lebens und ſeiner führenden Schichten ſagen wird. Nachtbeleuchtung in AA ⸗Staaten eingeſchränkt EP. Wafhington, 2. Juli. Eine ſofortige Einſchränkung der Nachtbeleuchtung wurde in den Staaten Carolina, South Georgia, Alabama, Tenneſſee, Miſſiſſippi und Florida ange⸗ ordnet. Als Grund für dieſe Maßnahme gibt die Bundeskommiſſion für elektriſchen Strom bekannt, daß auf andere Weiſe der dringende Bedarf der Rüſtungs in d u ſt rie an Kraftſtrom nicht zu decken ſei. Einſchränkung der Automobil⸗Produktion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Juli. In welche Schwierigkeiten die Kriegspolitik des Weißen Hauſes die Wirtſchaft der USA ſtürzt, zeigt eine Meldung der„Times“. Danach haben die USA. die Abſicht, die Alitoinduſtrie dazu zu zwingen. ihre Produktion weiter über die bereits früher abgeſpro⸗ chenen 20 v. H. hinaus einzuſchränken. Alle Auto⸗ fabrikanten ſeien auf den Mittwoch zu einer Konfe⸗ renz nach Waſhington berufen worden, wo die 3 gierung verſuchen will, ſie zu einer weiteren Einſchränkung auf 50 v. H. z u 5 Das Motiy ſei nicht nur, daß die Produktionsanlagen und die Belegſchaft dieſer Induſtriezweige teilweiſe für Kriegszwecke benbteat würden, ſondern beſonders auch die Rohſtoffrage. hie Regierung erwäge ferner die Feſtſetzung von Söchloreiſen innerhalb dieſer wichtigen Induſtrie. Dieſe Maßnahme ſei ein Glied in das Programm zur Verbinderung einer Infla⸗ tion. Der Duce empfängt Abordnung des deutſchen Handwerks. Der Duce hat die zur Zeit in Italien weilende Abordnung des deutſchen Handwerks empfan⸗ gen, die ihm von Nationalrat Gazzotti vorgeſtellt wurde. Churchill baut wieder einmal um Veaverbrook will als Munitionsminiſter die Kriegsproduktion auf die Beineſtellen Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Juli. Nachdem Lord Beaverbrook vor wenigen Tagen von Churchill aus feinem bisherigen Auf⸗ gabenkreis innerhalb der Flugzeugproduktion, den er im Mai vorigen Jahres übernommen hatte, her⸗ ausgenommen, jedoch zur beſonderen Verwendung im Kriegskabinett belaſſen worden war, iſt er nun⸗ mehr Kriegsbeſchaffungsminiſter gewor⸗ den. Die„Times“ deutet an, daß auf dem Gebiet der allgemeinen Kriegsproduktion nicht alles zum Heſten ſtand. Der bisherige Miniſter Sir Andrew Duncan übernimmt wieder das Handelsminiſterium, wo er als Kenner der Brennſtoffragen gilt. Die erſte öffentliche Kundgebung Lord Beaver⸗ brooks in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für das Beſchaffungsweſen war ein geradezu ver zwei⸗ felter Aufruf an die amerikaniſche Oeffentlichkeit. In einem transatlautiſchen Telephongeſpräch erklärte er den Amerikanern: „Die Geſchwindigkeit in der Produktion iſt jetzt von ausſchlaggebender Bedeutung. Ich habe großes Vertrauen darauf, daß Amerika dieſem Geiſt der Dringlichkeit. den ich in meiner Eigenſchaft als Wavells Verſetzung nach Indien Soll er Indien gegen einen deutſchen Angriff ſchützen?? ä unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Juli. Die„Timbs⸗ gibt heute der„großen Verwunde⸗ rung“ Ausdruck mit der die öffentliche Meinung die Verſetzung Wavells aufgenommen hat, der in England eine für einen Soldaten beſonders große Popularität genießt. Der Londoner Korreſpon⸗ dent von„Nya Daglight Allehanda“ meint, daß die Umorganiſation der britiſchen Verteidigung in In⸗ dien mit dem Vordringen der Deutſchen in Sowjet⸗ rußland zuſammenhänge, was freilich auf der Hand liegt. Die Möglichkeit, daß die Deutſchen von Ruß⸗ land aus den Mittleren Oſten und Indien beöry⸗ hen könnten, weiſt Wapell in Indien große Auf⸗ gaben zu Der neue Oberbefehlshaber im mittleren Oſten General Auchinleck iſt 57 Jahre alt und wurde erſt Anfang dieſes Jahres zum Oberbefehlshaber in Indien erklärt. Er hat die alliierten Verbände ge⸗ führt, die um Narvik kämpften. Man hat ihn wohl auf den Poſten getan, weil man ihn für einen Spe⸗ zialiſten in der Ausführung von Rückzügen hält, eine militäriſche Fähigkeit, die im Laufe dieſes Krie⸗ ges für die engliſche Kriegsführung allerdings eine immer größere Bedeutung gewinnen muß. Churchill lehnt jede Auskunft ab Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Juli. Im britiſchen Unterhaus kam es geſtern zu einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen ver⸗ ſchiedenen Abgeordneten, vor allem dem früheren Kriegsminiſter Hore Beliſtha, und dem Mi⸗ niſterpräſidenten Churchill. Der Abgeordnete wollte eine Erklärung des Miniſterpräſidenten er⸗ zwingen über die plötzliche Ernennung des bisheri⸗ gen Handelsminiſters Littletowun zum Bevoll⸗ mächtigten des britiſchen Kriegskabinetts im Nahen Oſten. Der Miniſterpräſident erklärte aber, er glaube nicht, daß er hierzu im gegenwärtigen Au⸗ genblick etwas ſagen könne. Hore Beliſha antwortete ſehr heftig, die Ableh⸗ nung einer Erklärung durch den Miniſterpräſidenten bedeute eine Mißachtung. Churchill hielt aber an Leiner Auffaſſung feſt und erklärte, er könne keinen Tag beſtimmen, an dem er ſich über dieſe Dinge äußern wolle. Der Streit nahm außerordentlich perſönliche Formen an, da Hore Beliſhg den Mini⸗ ſterpräſidenten immer wieder mit neuen Fragen be⸗ drängte und erklärte, das Unterhaus habe ein Recht darauf, etwas über die Gründe dieſer Maßnahme zu erfahren. Dabei ſtand natürlich auch im Hintergrund das Verlangen, die wahren Gründe der Ver⸗ ſetzung General Wavells kennenzulernen. Der Premierminiſter Churchill ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen ſchließlich nit der Erklärung, das Unterhaus habe es natürlich in der Hand, demnächſt eine Auf⸗ klärung zu verlangen. In Abgeordnetenkreiſen wurde erklärt, die Selbſtherrlichkeit Churchills wachſe von Tag zu Tag. Jetzt würden bereits bloße Fra⸗ gen im Unterhaus als böswillige Kritik an der Regierung bezeichnet. Englands Köder an die Araber: Der arabiſche Staatenbund! Wrußtbe nicht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Juli. Bei Beginn der Invaſion Syriens hat belannt⸗ lich General Catroux im Namen de Gaulles einen Aufruf veröffentlicht, in welchem den ſyriſchen Ara⸗ bern„Freiheit“ verſprochen wurde. Ein geſtriger Artikel der„Times“ zeigt, daß man ſich in London offenbar von großzügigen Entwürfen zu panarabi⸗ ſchen Staatengründungen nach wie vor propadan⸗ diſtiſche Wirkung unter den Arabern verſpricht, deren Haltung allerdings England auf das tiefſte be⸗ unruhigen muß. Die„Times“ ſprechen von der Er⸗ richtung einer großarabiſchen Staatenfö⸗ deration, welche die vorderaſiatiſchen Groß⸗ räume(natürlich mit Ausſchluß Saudi⸗ Arabiens) umfaſſen ſoll. Welche Rolle man dem„jüdiſchen Na⸗ tionalheim“ in Paläſtina dabei zudenkt, wird von den„Times“ allerdings nicht verraten, doch ver⸗ mutet man wohl mit Recht, daß Spekulationen dieſer Art die weltjüdiſche Gefolgſchaft Englands, vor allem in Amerika, rebelliſch machen könnten und ſo ver⸗ 1 das Blatt, ſte im voraus zu beruhigen, indem es ſchreibt, daß„keine Gründe für den Zionismus oder ſeine Freunde vorhanden“ ſeien, ſich einer ſol⸗ chen Föderation aut widerſetzen. Die„Times“ fah⸗ ren dann fort:„Das jüdiſche Nationalheim iſt ein Ideal, das von England keineswegs aufgegeben iſt, das aber ſeine beſte Verwirklichung auf dem Hinter⸗ grund einer freien, ſelbſtländigen und umfaſſenden Föderation finden würde.“ Damit folgt die„Times“ den Ideengängen, die der bekannte, jetzt im Kriege als Pilot gefallene Orientpolitiker Sir Arnold Wilſon ſeit Beginn des letzten arabiſchen Paläſtinaaufſtandes vertreten hat. Sir Arnold Wilſon führte nämlich den jüdiſch⸗arabi⸗ ſchen Konflikt auf die räumliche Enge Paläſtinas zurück, die weder den Juden noch den Arabern ein Ausweichen geſtatte. Wenn im übrigen Pläne dieſer Art ſetzt in Lon⸗ don auftauchen, ſo verrät das nicht wenig, ſowohl von der Naivität wie auch von dem Notſtand der — Aber die Araber beißen diesmal nicht darauf an! Engländer, denn ſie können im Ernſt kaum erwar⸗ ten, daß eine einfache Kopie der Verſprechungen, die man durch MacMahon und Lawrence im Welt⸗ kriege den Arabern machte, um ſie dann ohne Skru⸗ pel zu brechen, heute erneut die gleiche Wirkung ausüben würde. Dazwiſchen liegen nämlich 23 Jahre bitterſter arabiſcher Erfahrungen. Die Araber dürf⸗ ten heute daher weſentlich anders denken und der⸗ artige Pläne als das einſchätzen, was ſie ſind, näm⸗ lich Propaganda. Heftige Kämpfe um Palmyra anb, Genf, 2. Juli. Aus Vichy meldet der franzöſiſche Heeresbericht U.., daß die britiſchen Streitkräfte beträchtliche An⸗ ſtrengungen in der ſyriſchen Wüſte machten, wäh⸗ rend die RA ihre Angriffe auf Beirut fortſetzte. Trotz wütender Angriffe auf Palmyra halte die franzöſiſche Garniſon weiter ſtand. Eine neue mo⸗ toriſterte britiſche Kolonne in beträchtlicher Stärke, die vom Jrak den Euphrat entlangrücke, ſei mit franzöſiſchen Abteilungen, die Deir Ez⸗Zor vertei⸗ digen, in Fühlung getreten. Im Südlibanon hätten die franzöſiſchen Streitkräfte britiſche Vorpoſten, die in der Gegend von Djezzin vorgeſtoßen waren, zum Rückzug gezwungen. zeuge hätten in Beirut ihre Bomben auf Privat⸗ häuſer und auf den Hafen abgeworfen. Unter der Zivilbevölkerung habe es einige Tote gegeben. Dieſe franzöſiſche Mitteilung wurde von eng⸗ liſcher Seite beſtätigt. Eine Reutermeldung be⸗ ſagt, an der Küſte ſei es zu Vorpoſtengefechten ge⸗ kommen. Sldöſtlich von Damaskus hätten die Bri⸗ ten den Battal beſetzt und einſae Gefangene ge⸗ macht und nordöſtlich von Palmyra ſeien britiſche motorſſterte Abteilungen, die gemeinſam mit arabi⸗ ſchen Hilfstruppen operiert hätten, auf eine franzö⸗ ſiſche Panzereinheit von 17 Fahrzeugen geſtoßen, von denen nach der engliſchen Verſſon etwa die Hälfte zerſtört worden ſeien. Dabei ſeien vier Offi⸗ diere und 60 Soldaten gefangengenommen worden. Die engliſchen Bombenflug⸗ Miniſter vertrete, entſprechen will. Es beſteht keins Notwendigkeit zu irgendwelcher Panik. Auch dür⸗ fen wir keinen Zweifel über das Ergebnis haben, vorausgeſetzt, daß wir alle ohne Zögern die größt⸗ mög lichen Anſtrengungen machen“ Im übrigen verbreitet Beaverbrook, der ſich aus⸗ gezeichnet auf perſönliche Propaganda verſteht, deinen wahren Wirbel von Geſchäftigkeit um ſich.„Jetzt beginnt der Produktionsblitz“ meint die britiſche Preſſe und verſichert ihren Leſern, nunmehr werde die britiſche Produktion wirklich ernsthaft in Gang kommen. Es iſt bezeichnend. daß nach all den großen Reden der letzten Kriegsjahre nunmehr die engliſche Produktion in Gang kommen ſoll! Die Ernenung Beaverbrooks dürfte zum großen Teil mit der ſcharfen Kritik gewiſſer amerikaniſcher Stellen zuſammenhängen. die darauf hinwieſen, die Engländer ſeien in ihren Rüſtungsanſtrengungen bedeutend ſchlapper geworden, ſeit ſie auf Grund des Pacht⸗ und Leihgeſetzes von den Amerikanern alles notwendige Material zu erhalten hofften. Wie Korreſpondenten mitteilen, vermutete man in London, daß nun auch die Entſcheidung über das Schickſal des Informationsminiſteriums Hevorſteht, das ſeit Wochen im Mittelpunkt der Dis⸗ kuſſionen ſteht. Lord Beaverbrook hat die Aufgabe bekommen, die verſchiedenen Probleme der Orga⸗ niſation und der Stellung dieſes Miniſteriums zu prüfen, um dem Kriegskabinett dann einen zuſam⸗ menfaſſenden Bericht vorzulegen. Die Hauptfrage dreht ſich darum, ob das Miniſterium für die Zu⸗ kunft die Befugnis erhalten ſoll, von ſich aus zu be⸗ ſtimmen, welche Nachrichten der Oeffentlichkeit be⸗ kanntgegeben werden ſollen. Für den Fall, daß dieſe Befugnis nicht gewährt wird, örohen bekanntlich ver⸗ ſchiedene Mitglieder des Miniſteriums, unter ande⸗ N Duff Cooper und Monctön, mit ihrem Rlck⸗ ri Spitze die„Times“, Partei genommen für das Mi⸗ niſterium und gegen die militäriſchen Stellen. Beaverbrooks Aufgabe: Tanks! Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Stockholm, 2. Juli. In England iſt ein Fonds zur Finanzierung der Kampfwagenproduktion gegründet worden, der of⸗ fenbar vor allem im Mittelpunkt des neuen Auf⸗ gabenkreiſes Beaverbrooks ſtehen ſoll. Zur Bele⸗ bung der Kampff aden enen der Engländer ſollen überall in England Tank Paraden ver⸗ anſtaltet werden. „Kampfwagen, mehr Kampfwagen, Tauſende von Kampfwagen, ganze Panzerregimenter, die jede Landſchaft erobern und jede Linie durchbrechen“ — ſo entwirft der Lord Beaverbrook naheſtehende „Daily Expreß“ ein lyriſches Bild von den eng⸗ liſchen Hoffnungen, die ſich an die Ernennung des Lords knüpfen.„Hitler hat längſt ſo geſagt und er hat mit ſeinen Kampfwagen den größeren Teil Europas erobert. Mit Kampfwagen zu Tausenden muß auch Großbritannien kämpfen oder untergehen.“ Der militäriſche Mitarbeiter der gleichen Zeitung berechnet, oͤaß England 50 000 Kampfwagen benötigt, um den Krieg zu gewinnen. Ein mitt⸗ lerer ſchwerer Tank koſtet 15000 Pfund, ein kleiner 10 000, alſo doppelt ſoviel wie eine Spitfire. Soll er?- Soll er nicht? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf, 1. Juli. Churchills Reiſen waren nach einem Bericht der „Times“ Gegenſtand einer lebhaften Unterhaus⸗ Debatte. Der Abgeordnete Sir Smedley Crooke aus Birmingham verlangte Churchills Be⸗ ſuch in Munitionsfabriken, um die Ar⸗ beiterſchaft zu beſſerer Leiſtung anzuſpornen. Lady Aſtor warf dagegen ein, der Premierminiſter mute ſich durch ſeine fortgeſetzten Reiſen zuviel zu. Lloyd George hätte dieſes unahläſſige Umherſchwei⸗ fen von Ort zu Ort im Laufe des Weltkrieges nicht nötig gehabt. Lady Aſtor wollte offenbar dadurch die Ueber⸗ flüſſigkeit der Churchillreiſen betonen, die mit der Spende ſeiner angerauchten Zigarren, Fragen nach ſeinem Spazierſtock und ähnlichem verbunden ſind, aber überall nur größte Betriebsſtörungen hervor⸗ rufen. Churchill braucht ſedoch dieſe Reiſen, um die Oppoſition niederzuhalten. Es iſt aufſchlußreich, daß die Reiſen Churchills ſchon zum Gegenſtand von kritiſchen Unterhaltungen des Unterhauſes ge⸗ worden ſind. Der italieniſche Wehrmachrsbericht (Funkmeldung der N M.) . Rom, 3. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unſere Bomber haben e, 5 auf der Inſel Zypern anger In Nordafrika hat die Luſkwaſſe der Achſe Stellungen, Verſorgungsanlagen und Flakbatterien in Tobruk getroffen und Brände und Exploſionen ſowie Flugzeugſtützpunkte öſtlich von Marſa Ma⸗ truk bombardiert. i Feindliche Flugzeuge haben Einflüge auf einige Ortſchaften der Cyrenaika durchgeführt. In Oſtafrika lebhafte Artillerie sdtiateit an der Wolchefit⸗Front. Im Gebiet von Galla und von Sidamo behin⸗ dern die ſtarken Regenfälle die Operationen. In dieſer Diskuſſion hat die Preſſe, an ihrer 8 2 So. Sen ges 2 kannt, geöarf tücht zu klion enten Juli. teren egen. Infla⸗ utſchen N t keine dütr⸗ haben, größt⸗ ch aus⸗ einen „Jetzt tut die mnmehr haft in ell den r die großen niſcher en, die gungen nd des n alles man in er das t ums r Dis⸗ ufgabe Orga⸗ ms zu zuſam⸗ ptfrage eit be⸗ nuten Juli. ng der er of⸗ n Auf⸗ Bele⸗ änder n ver⸗ de von ie jede rechen“ ehende 1 eng⸗ ng des und er n Teil enden gehen.“ zeitung agen t mitt⸗ kleiner nten uli. cht der rhaus⸗ Crooke 8 Be⸗ e Ar⸗ Lady mute fd ſchwei⸗ s nicht Ueber⸗ tit der n nach N ſind, jervor⸗ um die Breich, uſtand es ge⸗ cht Juli. uners⸗ kannt: zyunkt Achſe tterien ſionen 1 Ma⸗ einige eit an behin⸗ * Mannheim, 3. Juli. 14.91 Sonnenuntergang 3. 7. 21.36 Mondaufgang 3. 7 .25.04 3 Sonnenaufgang 4. 7..2 Monduntergang 4. 7. Wertpapiere mit in den Fufljchuggkeller nehmen? Ob Wertpapiere auch mit zum„Luftſchutzgepäck“ gehören, das man bei Fliegeralarm mit in den Luftſchutzkeller nehmen muß. iſt eine Frage, die im Zuſammenhang mit der Entſchädigung bei Verluſt in der Oeffentlichkeit mehrfach erörtert wurde. Da⸗ bei kommt es darauf an, ob etwa die maßgebenden Reichsſtellen es als„mitwirkendes Verſchulden“ und damit als Grund für den Ausſchluß des Scha⸗ denerſatzes anſehen, wenn der Geſchädigte bei Bom⸗ benſchäden ſeine Wertpapiere, die gegebenenfalls ſein ganzes Vermögen oder einen weſentlichen Teil davon darſtellen, in der Wohnung gelaſſen hat. Der zuſtändige Sachbearbeiter im Reichs miniſte⸗ rium des Innern. Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Danckelmann, verneint nun in der„Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht“ die allgemeine Pflicht einer Mitnahme der Wertpapiere in den Luftſchutzkeller. Im Schutzraum und auf dem Wege hin und zurück unterliegen nämlich Wertge⸗ genſtände gegebenenfalls Gefahren, etwa des Ver⸗ luſtes oder Diebſtahls, die es durchaus zweckmäßig machen können, ſie in der Wohnung zu belaſſen. Unberührt von dieſer Darſtellung des Sachbear⸗ beiters bleibt natürlich der immer wieder erhobene Appell, weder größere Geldbeträge noch größere Beträge an Wertpapieren in den Wohnungen auf⸗ zubewahren. i 90 Jahre alt. Frau Maria Fees, geb. Lutz, B 2, 13, feiert aͤm heutigen 3. Juli in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 90. Geburtstag. Unſere Glückwünſche! z Seinen 75. Geburtstag feiert heute Herr Franz Treber, R 6, 2. Wir gratulieren! * Ihren 70. Geburtstag feierte am geſtrigen Mittwoch Frau Eliſabeth Jörns, Mannheim⸗ Rheinau, Stengelhofſtraße 61. Wir gratulieren! um Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Freitag, dem 4. Juli, Obermeiſter a. D. Auguſt Kirſtätter mit ſeiner Ehefrau, geb. Stoll, Langerötterſtraße 65. Unſeren Glückwunſch! ** 40 jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. Juli 1941 konnte Kammermuſiker Guſtav Dauer ſein vier⸗ zigjähriges Dienſtjubilum im Nationaltheater Mannheim feiern. Intendant Brandenburg beglückwünſchte Herrn Dauer auf das herzlichſte und dankte ihm für die zahlreichen wertvollen Dienſte, die er in den langen Jahren ſeiner Zugehörigkeit un⸗ ſerm Nationaltheater erwieſen hat. Mit den beſten Wünſchen für noch viele Jahre glücklichen Wohl⸗ ergehens überreichte er ihm eine Ehrengabe. Beim Betreten des Orcheſters wurde Herr Dauer von ſei⸗ nen Kollegen mit K. Kreutzers„Das iſt der Tag des Herrn“ begrüßt, worauf Orcheſtervorſtand A. Sa n⸗ der ihn im Namen des Orcheſters herzlich beglück⸗ wünſchte. Herr Dauer nahm am blumengeſchmück⸗ ten Pult Platz und die Probe zu Verdis„Macht des Schichſals“ begann. Auch in Sängerkreiſen wird dieſe Ehrung freudig begrüßt werden. Ausgezeich⸗ net mit der goldenen Ehrennadel des Bad. Sänger⸗ bundes für 40jährige Dirigententätigkeit und als Ehrenchormeiſter einiger Geſangvereine gilt Herr Dauer nach Ausſpruch maßgebender Perſonen als einer der fähigſten Chormeiſter Mannheims. Mit der obigen Ehrung iſt die Verleihung des goldenen Treudienſtehrenzeichens verbunden. Stop den Wiloſchäden! Mehr Abſchuß von Rot⸗, Reh⸗ und Schwarzwild, Kaninchen und Füchſen Die in den lesten Jahren durchgeführte ſorgſame Hege des Wildes ſowie das Einrücken vieler Jäger zur Wehrmacht und der dadurch bedingte geringere Abſchuß haben es mit ſich gebracht, daß die in dem ſtrengen Winter 1939—40 aufgetretenen Verluſte in⸗ zwiſchen mehr als aufgeholt ſind und daß überall der Wildbeſtand erheblich zugen om men hat. Während man beiſpielsweiſe früher nur ver⸗ einzelt Rehe in der Feldmark antraf, ſieht man heute ganze Rudel ſtehen, die ſich an dem friſchen Grün wohl ſein laſſen. Auch die Wildkaninchen haben ſich ſtark vermehrt. Zahlreiche Füchſe gehen in den Abend⸗ und frühen Morgenſtunden auf Raub aus. In manchen Revieren iſt außerdem eine Zu⸗ nahme von Rotwild und Wildſchweinen feſtzuſtellen. Der Jäger iſt hierüber natürlich ſehr erfreut. Der Bauer und Landwirt dagegen denkt beim Anblick des zahlreichen Wildes mit Sorgen an ſeine Felder. Die Folge dieſer Vermehrung der Wildbeſtände iſt näm⸗ lich, daß die durch das Wild auf unſeren Aeckern angerichteten Schäden und die durch die Füchſe bet unſerem Hausgeflügel entſtehenden Ver⸗ luſte allmählich ein Ausmaß annehmen, welches im Intereſſe unſerer Landwirtſchaft und darüber hin⸗ aus im Intereſſe unſerer Selbſtverſorgung mit Nah⸗ rungsmitteln nicht länger geduldet werden kann. Die Bauern und Landwirte als Freunde der Natur und des Jägers verſuchen ihrerſeits alles zu tun, um durch geeignete Abwehraßnahmen die Wilsdſchä⸗ den in erträglichen Grenzen zu halten. Doch lehrte die Erfahrung, daß alle bisher zur Wildvergrämung angewendeten Mittel nur einen vorübergehenden und infolgedeſſen ſehr bedingten Schutz gewähren. Auch die vom Jagdͤberechtigten an die Landwirtſchaft für Wildverbiß zu zahlende Entſchädigung vermag lediglich in gewiſſem Umfang den entſtandenen Geld⸗ verluſt wett zu machen, während die hier durch an unſerer landwirtſchaftlichen Erzeugung auftretenden Lücken in keinem Fall aufgefüllt werden können. Eine durchgreifende Abhilfe iſt in einem neuen Erlaß des Reichsjägermeiſters geſchaffen, der von der geſamten Landwirtſchaft dankbar begrüßt wird. In dieſer Verordnung, die in Nummer 7˙8 des Amtlichen Verkündigungsblattes vom 23. 5. im Wortlaut erſchienen iſt, verfügt der Reichs iägermei⸗ ſter einen verſtärkten Abſchuß von Rot⸗, Reh⸗ Schwarz wild, Kaninchen und Füchſen. Für die einzelnen Wildarten lauten die Ausführungen dahingehend, daß in jedem Hochwild⸗ jagödbezirk 20 v. H. mehr abgeſchoſſen werden muß, als im Abſchußplan vorgeſehen war. Beim Rehwild iſt keineswegs ein Anwachſen der Beſtände über die⸗ jenigen vor dem Winter 1939/40 erwünſcht, zumal die meiſten Reviere ſchon damals mit Rehen überſetzt waren. Daher kann eine niedriger Feſtſetzung des Abſchuſſes oder gar ein Abſtoppen unter keinen Um⸗ ſtänden geduldet werden, insbeſondere ſchon deswe⸗ gen nicht, weil die qualitativ fraglos ſehr erfreu⸗ liche Auswirkung des ſtrengen Winters 1939/0 durch eine gänzlich unangebrachte Zurückhaltung bei der Durchführung des zahlenmäßigen Abſchuſſes des Rehwildes wieder aufgehoben würde. Beim Schwarzwild machte es der Reichsjägermeiſter den Jagdbehörden zur Pflicht, ebenfalls darauf zu achten, daß eine weitere Zunahme ihres Beſtandes nicht ſtattfindet. Bezüglich der Niederwildjagd gilt, daß hier unter allen Umſtänden eine Vermehrung der Wildkaninchen verhindert werden muß. Die Bejagung des Fuchſes iſt mit allen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln durchzuführen. In Gegen⸗ den, wo ſtarke Schäden durch Füchſe an Hausgeflügel entſtehen, ſoll der Jäger durch Abſchuß bzw. Graben der Jungfüchſe für ſofortige Abhilfe ſorgen. Der Erlaß des Reichsjägermeiſters über den vermehrten Abſchuß für Hoch⸗ und Nie⸗ derwild beſtimmt abſchließend folgendes:„Die Verhinderung von nichttragbaren Wildſchäden iſt im komanenden Jagdjahr die wichtigſte Aufgabe aller Jagdͤbehörden und aller deutſchen Jäger. Ihr gegen⸗ über haben alle anderen Intereſſen weitgehend zu⸗ rückzutreten Insbeſondere erwarte ich, daß die Jagdbehörden bei der Beurteilung der durchgeführ⸗ ten Abſchüſſe an männlichem Wild großzügig ver⸗ fahren. Für eine kleinliche Auslegung der erlaſ⸗ ſenen Abſchußrichtlinien iſt zur Zeit kein Raum. Beſondere Verhältniſſe erfordern beſondere Maß⸗ nahmen. Unſer Ziel muß ſein, durch zahlenmäßig hohen Abſchuß allen Schalenwildes zur Ernährung des Volkes in doppeltexr Beziehung, nämlich durch Lieferung durch Wildbret und durch Verhinderung von Wildſchaden, beizutragen. Dieſem Ziele haben ſich alle in Friedenszeiten berechtigten Sonder⸗ wünſche unterzuordnen.“ bld. eee eee Führertagung des D Die Führerſchaft des Jungbannes 171 führte am vergangenen Sonntag im Gemeinſchaftshaus der NSDAP eine Führertagung durch. Dieſe Tagung verfolgte den Zweck, die Arbeit im Jungbann wie⸗ der auszurichten, den neu eingeſetzten Führern Richt⸗ linien für ihre Arbeit in ihrer Einheit zu geben und die Tradition der heute im Felde ſtehenden Führer aufrecht zu erhalten. Eine kurze Morgenfeier bildete den Auftakt. Dann ergriff der Jungbannführer das Wort. Der Aufbau des deutſchen Jungvolks ſowie die bisherige Entwicklung des Jungbannes bildete das Kernſtück ſeiner Ausführungen. Er zeigte noch einmal die große Wandlung der Zeiten, wie früher die Jugend in unzählige Lager geſpalten war und wie heute eine unerſchütterliche Gemeinſchaft an dieſer Stelle ſteht. Den Typus eines germaniſch⸗deutſchen Menſchen malte in kräftigen Zügen Pg. Kohler. In packen⸗ den und überzeugenden Worten verſtand es der Red⸗ ner, ſeine jungen Zuhörer zu begeiſtern. Auch einige datt it emen über die Gegenwart wur⸗ en angeſtellt. Der ſtellvertretende Jungbannführer gab in einem Muſterheimabend den jungen Führern Beiſpiele und Winke zur Heimabendgeſtaltung. Zum Abſchluß machte der Perſonalſtellenleiter noch einige Mitteilungen über den Neuaufbau ſeines Arbeits⸗ bereiches. Die Tagung bildete einen nützlichen Akt zur plan⸗ mäßigen Unterrichtung und weltanſchaulichen Orien⸗ tierung der Führer des deutſchen Jungvolks. Eckenſteher einſt und heute Es mögen jetzt ſo an die drei Jahrzehnte her ſein, daß die Umgebung des Mannheimer Markt⸗ platzes durch eine beſondere Spezies männlicher Typen ſich auszeichnete. Im Volksmund nannte man ſie Eckenſteher, da ſie anit Vorliebe an den dem Marktplatz angrenzenden Quadratecken von G 1, H 1, R 1 und 8 1 herumſtanden; in beſſeren Krei⸗ ſen wurden ſie als„Baſſermannſche Geſtal⸗ ten“ bezeichnet, in Erinnerung an den Ausſpruch eines der Mannheimer Patrizierfamilien Baſſer⸗ mann entſtammten Parlamentariers aus der Sturm⸗ und Drangperiode vor bald hundert Jah⸗ ren. Die bewußten Typen ſahen nämlich körperlich ſowohl wie in der Kleidung ziemlich herabgekom⸗ men aus, da ſie einer Dauerbeſchäftigung mit Ge⸗ ſchick aus dem Weg zu gehen wußten, wenn auch einige von ihnen an den Markttagen durch Kartof⸗ feln und Gemüſeabladen ihre finanziellen Verhält⸗ niſſe inſoweit aufbeſſerten, daß es zu einer flüſſigen Stärkung in einer der zahlreichen damals den Marktplatz umgebenden Wirtſchaften reichte. Der Standplatz dieſer Männer zeichnete ſich durch ein beſonderes Merkmal aus: durch die ſchwarzbrau⸗ nen Spuren ſtarken Kautabakkonſums, mit dem der Gehweg verziert war. Ab und zu ſoll eine ver⸗ brauchte Ladung dieſes erfriſchenden Genußmittels auch auf den blanken Schuhen irgend eines Vor⸗ übergehenden gelandet ſein. Die tolerante Mannheimer Bürgerſchaft fand ſich mit der ehrſamen Gilde der meiſt aus Leuten GERDA UHL: 6 Das Fräulein von Godewil Die Geschichte eines seltsamen Frauenschicksals Ihre Einrichtung war ſchön: ſtilrein, ſchmucklos, ſehr gediegen. Merkenſtein hatte dieſe Räume noch nie betreten. Ueber dem Schreibtiſch, der aus Eichenholz kunſt⸗ fertig geſchnitzte Ornamente trug, hing ein faſt lebensgroßes Gemälde. Eine junge Dame im Brautſchmuck, ſchmal, kna⸗ benhaft in den Formen, zarte, regelmäßige Geſichts⸗ züge, blondes Haar. Die großen Augen, von wei⸗ chem, tiefem Grau blickten ernſt und kühl. Um den ſehr ſchönen Mund 23 ein Zug verachtungsvollen Humors. Schmal lag der Myrtenkranz im hochge⸗ bauſchten Haar über dem koſtbaren Schleier. Die Hände, die auf der Bruſt verſchränkt waren, zeigten an, daß ſie gewohnt waren, Flinten zu hand⸗ haben und Zügel zu führen. Ihre Form war ſchön, aber ihr Ausdruck hart. „Tante Mechthild“, rief Merkenſtein überraſcht. „Es iſt für den Herrn von Godewil gemalt— er wollte es dann nicht mehr auf Garruleit ſehen. Es iſt hierher geſchaft worden. Und ich...“ Kriſtmann ſprach nicht weiter. 5 1 5 junge Rittmeiſter glaubte plötzlich zu ver⸗ ſtehen. „War Tante Mechthild damals hübſch?“ fragte er haſtig und etwas ungeſchickt. „Sie war ſehr reizvoll!“ erwiderte knapp der In⸗ ſpektor. „Man ſagt, übermütig ſei ſte geweſen!“ „Bis zu ihrer Verlobung— ja.“ „Sie wurde gezwungen?“ „Gezwungen? Was heißt das? Es gibt ſo viele Mittel, jemanden zu zwingen. Den ärgſten Zwang übt die Konvenienz aus. Graf Ohls verſtand ſich we⸗ nig auf junge Mädchen und junge Herzen. Aber Go⸗ dewil war ſein beſter Zechkumpan— pardon, der Herr General!“ Henscplest ist quer- elostisch, d. b. seit. wörts dehnbor, Oos ist dos Besondere an diesem proliischen Schnellverbond. Er folgt jeder Bewegung, zertt und behindert nicht. Slastisch 5 der io me in H aida plot. bine genen becchtent „Ach, laſſen wir ſchon das Umherwerfen mit Titeln, Herr Kriſtmann. Wir ſind unter uns. J gebe nicht viel auf die äußeren Höflichkeiten. Gra Ohls war ein ſtarker Trinker?“ „Auch das, und.d es wäre vorausſichtlich ein ſehr vergnügtes Leben hier geworden nach der Heirat der Komteſſe. Für des Generals Lebensweiſe hatte Graf Ohls, nach dem frühen Tode ſeiner Gemahlin ſehr bald die vollkommenſten Sympathien aufgebracht. Mit Klagen darüber würde Komteſſe Mechthild bei ihm nie etwas erreicht haben!“ 1 hat ſie geklagt?“ „Nie!“ „Ich denke, wir nehmen hier Platz“, fuhr er fort, indem er ein paar dunkelbraune Lederſeſſel an den Kamin ſchob, in dem ein mäßiges Feuer behaglich flackerte,„mit dem Bild der Komteſſe vor Augen. Es ſpricht ſich dann beſſer!“ einen Imbiß aufzu⸗ Er klingelte und befahl. tragen. „Sie werden hungrig ſein, Herr Rittmeiſter, nach dem Ritt!“ „Man hat mich zwar ausgiebig verpflegt auf Garruleit! Aber immerhin: fünf Stunden ſcharf im Sattel, das ſpürt man“, gab Merkenſtein zu. „Und bei der Kälte!“ ſagte Kriſtmann.„Sehen Sie“, fuhr er fort und ging über alles Nebenſäch⸗ liche hinweg— es ſchien, als täte es ihm gut, ein⸗ mal offen von dem reden zu dürfen, woran er in jeder freien Minute heimlich dachte—, dabei bot er Merkenſtein eine Zigarre aus einem goldenen Etui an, der ſie aber mit einem dankenden:„Nach der Mahlzeit!“ zunächſt einmal ablehnte. Merkenſtein kannte dies Etui ſehr gut. Graf Ohls der Aeltere hatte es Kriſtmann dem Aelteren geſchenkt als der ihn vor Jahrzehnten unter eigener Lebensgefahr vor den Angriffen eines wütenden Elchhirſches gerettet hatte. Kriſtmann der Jüngere hatte es nun in Gebrauch genommen. „Sie dürfen nicht vergeſſen“, ſprach der ſchon weiter,„daß ich ja auch nichts weiß noch wiſſen kann; aber ich habe mir im Laufe der Jahre ſo allerlei zu⸗ rechtklamüſtert aus Beobachtungen, die mir erſt ſpä⸗ ter bedeutſam erſchienen. Und das möchte ich Ihnen darzulegen verſuchen. Uebrigens, wie geſagt. ich muß zurückgehen, um zwei Generationen ſogar, wenn Sie begreifen ſollen, wieſo ich zu dieſen Ueberlegungen gekommen bin!“ 9 „Ich werde Ihnen ſehr dankbar ſein, Herr Kriſt⸗ mann!“ „Ich dem Herrn Rittmeiſter beſonders dann, wenn er mir verſpricht. nicht zuviel erwarten zu wollen!“ ſagte der Inſpektor und lächelte ernſt, was ihm ſehr aut ſtand und ihn um Jahre jünger ausſehen ließ „Sie wiſſen wahrſcheinlich“, fuhr er fort, daß die Mutter des Grafen Ohls— Frau von Godewils in vorgerückten Jahren— dem jedoch der Nachwuchs nicht fehlte— beſtehenden Eckenſteher als einem notwendigen Uebel ab, bis der ordnungsliebende Polizeidirektor Schäfer— er ſtarb im Weltkrieg 1817/18 als Artillerie⸗Hauptmann den Soldatentod — der zu Beginn dieſes Jahrhunderts nach Mann⸗ heim verſetzt worden war, mit eiſernem Beſen da⸗ zwiſchenfuhr und die Schnapsbrüder von der Bild⸗ fläche des Marktplatzes verſchwinden machte. Sie kamen auch nie mehr zum Vorſchein. Da⸗ gegen macht ſich ſeit etwa einem Jahr ſchon, eine neue Art Eckenſteher bemerkbar, die ſich von den oben gekennzeichneten allerdings inſofern we⸗ ſentlich unterſcheiden, als ſie dem noch nicht zigaret⸗ ten⸗ und gaſtſtättenfähigen Alter angehören— was ſie aber nicht hindert, die verbotenen Glimmſtengel hinter dem Rücken des patrouillierenden Schutz⸗ manns durch die Naſe zu paffen— und ihre Stand⸗ orte in der Unterſtadt, u. a. auch zwiſchen P 1 und 2 bzw. U 1 und 2 ſich ausgeſucht haben, die die Abend⸗ ſtunden mit ihrem frozzeligen Geſchnatter beleben, häufig unterſtützt von weiblicher Geſellſchaft, die die Kinderſchuhe noch nicht oder noch nicht ſehr lange ausgetreten hat. Bis in die zehnte Abendſtunde manchmal dauert das beiderſeitige Palawer, nur ab und zu unterbrochen durch gelegentliches Zickzack⸗ fahren mit dem Rad, auf der Fahrſtraße ſowohl wie auf dem Gehweg. Sie lieben auch das Sitzen auf den Stufen vor der Haustüre. wenn ihnen der Erd⸗ geſchoßbewohner nicht mit einem Eimer Waſſer das Bergnügen„verſaut“. Dieſen neuzeitlichen Ecken⸗ ſtehern beiderlei Geſchlechts, die ſchon längſt zu einer Plage der Anwohner geworden ſind, fehlt offenbar die erzieheriſche Hand. Es könnte nichts ſchaden, wenn der Wachtmeiſter, der ſie von den Ecken verweiſt, ſeine Runde einige Zeit ſpäter wie⸗ derholen würde, denn die Verjagten finden ſich nach ſeinem Verſchwinden ſtets wieder ein, wie die Flie⸗ gen auf einem Zuckerbrot. Wiu. Kurszettel der Hausfrau: Erbſen und Karotten voran! So gut wie heute haben wir's mit den Erbſen und Karotten dieſes Jahr faſt noch nie getroffen, denn bisher war immer irgendeine, für die Haus⸗ frauen ärgerliche Unſtimmigkeit dabei. Einmal hatten die Händler Erbſen im Ueberfluß und die Ka⸗ rotten fehlten, Dann wieder gab es Karotten zu ſehr hohem Preis, aber die frühen ausländiſchen Erbſen waren ſpurlos vom Markte verſchwunden. Nun aber iſt endlich dank dem beiderſeits anſcheinend recht guten Ausfall der einheimiſchen Ernten das Gleichgewicht für beide Gemüſe hergeſtellt: man konnte heute die Erbſen für 30 Pfg. des 7 Kilo, die Karotten zu 18 Pfennigen das Bündel kaufen, ſo daß einem kriegsmäßig vereinfachten„Leipziger Allerlei“ nichts mehr im Wege ſteht. Dafür ſah es an dieſem erſten Julidonnerstag mit Obſt einigermaßen kläglich aus, nachdem die lei⸗ der nur noch knappe Anfuhr an Erdbeeren— zwiſchen 65 und 75 Pfennige das halbe Kilo— und die erſt im Beginn ſtehende Anlieferung von Jo⸗ hannisbeeren(das 7 Kilo zu 35 Pfg.) bei dem ſtarken Bedarf natürlich ſchon in den frühen Mor⸗ genſtunden ausverkauft waren, Stachelbeeren aber ſo gut wie überhaupt nicht geſichtet wurden. Immerhin wollen wir Mannheimer trotzdem mit unſerem Markt zufrieden ſein, denn für einen Groß⸗ ſtadtmarkt gibt es bei uns nach wie vor erſtaunlich viele und vor allem qualitativ einwandfreie Wave zu kaufen. Und mit Salat, jungem Wirſing, Weiß⸗ kraut, Kohlrabi, Rettich, Rotrüben, Rhabarber kann man ſich bei einigem guten Willen jederzeit weiter⸗ helfen. Wer Glück hatte, kriegte übrigens wohl auch ein paar Tomaten oder„ Kilo der ausgezeich⸗ neten ſüßen Feigen, die in letzter Zeit mehrfach auftauchten. n Mannheim auf der Straßburger Ausſtellung. Mannheim wird auf der großen Ausſtellung „Deutſche Wirtſchaftskraft— Aufbau am Oberrhein“ in Straßburg(29. Auguſt bis 21. September) im Rahmen der Städteſchau mit einer beſonderen Koje vertreten ſein. Mit Hilfe von Modellen und Groß⸗ photos kommt die neueſte bauliche Entwicklung unſerer Stadt zur Darſtellung. Großmutter— eine bayeriſche Prinzeſſin war. Da⸗ her wohl unſeres letzten Grafen Vorliebe für alles, was mit dieſem Lande zuſammenhing. Er war ja jedes Jahr monatelang in den Bergen dort, kletterte und jagte. Ein paar Jahre vor Komteſſe Mechthilds Heirat, als er von daher zurückkam, teilte er mir mit, daß er einen bayeriſchen Tiſchlermeiſter mit ſeiner jungen Frau nach Schwanteburg kommen laſß⸗ ſen wolle, er wünſche ſich einige Zimmer im bayeriſchen Bauernſtil einrichten zu laſſen. Die Leute kamen denn auch bald an: Sepp Harmoſer und die Frau, ganz fung verheiratet. Es kam auch noch die Schwe⸗ ſter der Frau mit, ſechzehn Jahre, genau ſo alt wie die Komteſſe und merkwürdigerweiſe ihr ſo auf den allererſten Blick ziemlich ähnlich. Die Klariſſa Har⸗ moſer war ein richtiges ſchwarzbraunes Bauern⸗ mädel. Die Minna Brennicken dagegen war blond, ſchmal, und was bei unſerem Komteßchen knabenhaft war, das wirkte bei ihr ein bißchen ſtakig und unge⸗ lenk. Sie war nicht häßlich aber lange nicht ſo hübſch wie die Harmoſerin. Hätte man von der Minna Brennicken eine Per⸗ ſonalbeſchreibung machen müſſen, ſo hätte ſie— und das iſt wichtig— faſt ſo lauten können wie die der Komteſſe Mechthild. Was als Geſamteindruck dabei herauskam. war freilich ganz verſchieden— die bei⸗ den gehörten nur ſozuſagen demſelben Typ Jung⸗ mädel an. Graf Ohls entwickelte eine ganz merkwürdige Vorliebe für dieſe Leute. Es waren eben Bayern! Warum auch nicht? Nachzuſagen war ihnen nichts. Er war fleißig und ſehr geſchickt. Sie war anſtändig. Sie nahmen eine gewiſſe Sonderſtellung ein auf Schwanteburg. Graf Ohls hielt darauf, daß ſie ihre bayeriſche Tracht trugen. Das fiel auf. Klariſſa Harmoſer ſah gut darin aus. Minna Brennicken nicht ſo ſehr. Unſer Komteßchen brannte natürlich darauf, auch einmal in ſolchex Tracht gehen zu dürfen. Natürlich erhielt ſie ſie. Minna und ſie, Arm in Arm, ſtellten ſich dem Herrn Grafen darin vor. Der hatte Gefal⸗ len daran. Er ließ die beiden ſogar nebeneinander photographieren. Dieſe Bayern waren ja fremde Leute. Den eingeſeſſenen Dienſtboten— ſelbſt wenn ſie deutſche geweſen wären, von unſeren Letten ganz zu ſchweigen— hätte man eine derartige Ehre nie zuteil werden laſſen Ich glaube. Herr Rittmeiſter, Sie denken jetzt: der alte Kriſtmann kommt ins Schwatzen. . Doch nicht! Dies alles erhält noch ſeine Wichtig⸗ eit!* Bei Harmoſers kam pünktlich und wie auf Be⸗ 1 der Storch— alle zwölf bis vierzehn Mo⸗ nate. Aber die kleine Harmoſerin hatte kein Glück mit ihren Kindern. Sie ſtarben ihr alle weg. Wahrhaftig. ſie tat, was ſie konnte, hegte und pflegte ſie ganz rührend. Aber es war alles vergeblich! Wenns hoch kam behielt ſie ihre Neugeborenen ein halbes Jahr. Dann mußte ſie ſie doch wieder hergeben.“ Kriſtmann. der einen leeren, fragenden Ausdruck in den bisher aufmerkſam auf ihn gerichteten Augen des Rittmeiſters bemerkte, unterbrach ſich wieder. „Alſo wirklich, Herr Baron, das hat alles ſeine ſehr präziſe Bedeutung und dient zum Unterbau meiner Vermutungen. Ohne dieſen würden Sie ſchwerlich zu begreifen vermögen, wo hinaus ich will! Merkenſtein lachte. „Wahrhaftig, ſo leid mir dieſe Harmoſerin tut, das Schickſal ihrer Kinder ließ mich nicht nur kalt, es ſchien mir ſo überflüſſig, daß Sie es erwähnten. Und ich brenne wie Sie verſtehen werden. darauf, den Kern der Sache zu erfaſſen!“ „Die Sache hat keinen Kern!“ bedeutete Kriſt⸗ mann ihm ernſt.„Sie iſt nichts als eine Schale, Aber zu dieſer Schale gehören alle meine Darlegun⸗ gen mit zwingender Notwendigkeit. Denn dies Hin⸗ ſterben ihrer Kinder machte es der Klariſſa Harmoſer unmöglich, ſich bei uns einzuleben. Sie verfiel ſicht⸗ lich. Heimlich drängte und drängte ſie ihren Mann, alles hier aufzugeben und nach München zurückzuzie⸗ hen. Harmoſer wollte nicht recht dran. Er hatte ſeinen Kontrakt mit dem Grafen, und wenn er den brach, wenn er eher, als abgemacht, fortging, mußte er den teuren Umzug, die ganze Reiſe ſelbſt bezahlen. Auch konnte er hier ein bißchen den Herrn ſpielen. Das paßte ihm! Harmoſer war überhaupt, trotz ſei⸗ ner Geſchicklichkeit und trotz ſeines Fleißes, keine völlig erfreuliche Perſönlichkeit. Beim Grafen hatte er ſich zwar eingeſchmeichelt. Er verſtand es ganz prächtig, treue Augen zu machen. Weiß Gott, ich täte ihm unrecht, wollte ich ihn unehrlich nennen. Unauf⸗ richtig ja! Das wäre wohl der bezeichnendere Aus⸗ druck für ſeine Art! Und hoch hinaus, prahlexriſch, großſchnauzig. (Fortſetzung folgt) Reinigt selben und desjniſzien, Zahnersatz tente οτοεεεNνgu⁰² ESI RG GtScẽE NEN Voezieksmeiſterſchaft der Fußballſpieler Friedrichsfeld— Sandhofen; Hemsbach— Schwe gen— Neulußheim(Schlußſpiel); im Vfeè Neckarau; Daimler ⸗Benz— Städt. Spiele beginnen jeweils nachmittags 15 Uhr. Eine ung iſt geſtattet, jedoch iſt ſofort der Schieds⸗ un Nagel ⸗Feudenheim betr. Schieds richter⸗ ug zu verſtändigen. Die Spielleiter: W. Altfelix, Nagel, Schmetzer. Deulſche Kriegsmeiſterſchaßten im Ringen uns Gewichtheben In Maunheim geht es um die Titel im Bantam⸗ und Weltergewicht utſchen Kriegsmeiſterſchaften und im Gewichtheben im Ringen(elaſſi⸗ ſolympiſcher Dreikampf) 11 n wi olgt zur Durchführung: . kklaſſiſcher Stil) Bantam und Weltergewicht: am 2. und J. Auguſt in Mannheim; Feder⸗ und Mittel⸗ gewicht: Halbſchwer⸗ Berlin. Alle am 9. und 10. Auguſt in Witten(Ruhr); Leicht⸗, und Schwergewicht am 23. und 24. Auguſt in Gewichtheben(olympiſcher Dreikampf). 6 Gewichtsklaſſen am 23. und 24. Auguſt in Stutt⸗ Fur die Teilnehmerberechtigung ſind fol⸗ ſtleiſtungen feſtgeſetzt: Bantamgewicht 210 Federgewi cht 295 Kilogramm; Leichtgewicht im; Mittelgewicht 285 Kilogramm; Halb⸗ 310 Kilogramm und Schwergewicht 325 Kilo⸗ der Durchführung der Meiſterſchaftsveran⸗ unheim wurde der Verein für Körperpflege uftragt. Die Kämpfe werden auf dem ſchönen podium im Eis⸗Stadion zur Austragung kommen. gart⸗ use Neue Schwerathletik⸗Termine. Die Schwerathleten mußten für einige ihrer wich⸗ tigſten Veranſtaltungen neue Termine feſtſetzen. Im Ringer⸗Wettbewerb um den Pokal des Reichsfach⸗ amtsleiters Kurt Frey werden die Auswahlmann⸗ ſchaften der Bereiche Bayern und Württemberg die beiden Endkämpfe erſt am 26. Juli und 16. Auguſt beſtreiten, und zwar den erſten in Köln, den zweiten in München. Erſt nach Erledigung dieſer Pokal⸗ Konkurrenz wird die Entſcheidung in der deutſchen Mannſchafts⸗ meiſterſchaft fallen. Der Sieger der Gruppe Süd, Siegfried Ludwigshafen oder TSV Münſter (die ſich am kommenden Samstag in Stuttgart⸗Mün⸗ ſter den Rückkampf liefern werden!), erreicht gleich die Meiſterſchafts⸗Schlußrunde, deren erſter Kampf am 30. Auguſt in Ludwigshafen oder Stuttgart ſtatt⸗ finden ſoll. Gegner des ſüddeutſchen Meiſters wird der Berliner KV oder der Weſtfalenmeiſter KSV Hohenlimburg ſein, die in der Vorſchlußrunde am 19. und 26. Juli in Berlin und Hohenlimburg gegen⸗ überſtehen werden. Der Endkampftermin für die Mannſchafts⸗Ge⸗ wichthebermeiſterſchaft zwiſchen Eſſen 88 umd dem Titelverteidiger Polizei Wien iſt ebnfalls hinaus⸗ geſchoben worden. Die Begegnung ſoll nun am 7. September in Eſſen ſtattfinden, nachdem urſprünglich der 31. Auguſt genannt wurde. Baden-Elſaß am 15. Juli in Lahr Badeus Leichtathleten vor einer ſchweren Aufgabe Im Bereichsvergleichskampf Baden⸗Elſaß, der ehedem der kleine Länderkampf Deutſchland Frankreich genannt wurde und eine der vielen Brücken zu unſeren Freunden im Elſaß bildete, findet in dieſem Jahr in Lahr am 13. Juli ſtatt. Bisher hatte Baden meiſt ein ſtarkes Uebergewicht, in dieſem Jahre ſieht es etwas trüber aus. Faſt die geſamte erſte Klaſſe iſt im Felde. Die Elſäſſer da⸗ gegen könnten ihre Mannſchaft verſtärken. Athle⸗ ten aus dem Reich werden für Elſaß gegen Baden kämpfen. Frankfurter Gäſte bei TV 46 und BfR Das kommende Wochenende bringt im Frauen⸗ handball zwei intereſſante Spiele. Der Bezirks⸗ meiſter Großfrankfurts, die Mannſchaft der Be⸗ triebsſportgemeinſchaft Hartmann und Braun ga⸗ ſtiert in Mannheim. Am Samstag ſpielen die. Frankfurterinnen gegen den TW 46 Mannheim im Luiſenpark und am Vor⸗ mittag des Sonntags auf dem Platz bei den Braue⸗ reien gegen die Raſenſpielerinnen. Den Frank⸗ furter Mädel geht ein ſehr guter Ruf voraus, faſt die Hälfte der Frankfurter Städteelf, die vor weni⸗ gen Wochen gegen Mannheim im Stadion unterlag, ſtellte die BSc Hartmann und Braun. Es darf da⸗ her in beiden Spielen guter und intereſſanter Sport erwartet werden. „Magnat und M. Schmit an der Spitze Nach der Hamburger Rennwoche verlohnt ſich alljährlich, da der erſte Teil des Galopprennjahres abgeſchloſſen iſt, eine Ueberſicht über die Erfolge der Reiter und Pferde. Bei dieſem ſteht z. Zt. der dreijährige Schlenderhaner Magnat an der Spitze, der mit ſeinen Siegen 95 Henckel⸗Rennen, in der Union und im Großen Deutſchlandpreis 115 900 Mk. zuſammengoloppierte. Ihm am nächſten in der Liſte der gewinnreichſten Pferde kamen Nuvolari und Orator. Dank ſeines Sieges im Großen Hanſapreis brachte es Nuvolari auf 32 500 J, Orator bleibt aber mit 31 800% nicht 15 zurück. Es folgen zwei wei⸗ tere Vertreter der Dreijährigen, der Graditzer Grünſpecht mit rund 30 000% und Seilla mit 25 000 Mark. Die Liſte der erfolgreichſten Reiter führt faſt ebenſo überlegen der im Weſten tätige Max Schmidt mit 33 Siegen an. Mit den guten Pfer⸗ den des Stalles Rösler hat Schmidt an vielen Renntagen wahre Erfolgsſerien zu verzeichnen ge⸗ habt; wenn ihm Glück und Erfolg weiter ſo zur Seite ſtehen, wird ihm die Meiſterſchaft des Jahres 1941 kaum zu nehmen ſein. Acht Punkte hinter ihm folgt J. Staroſta mit 25 Siegen vor dem ebenſalls nur im Weſten reitenden Otto Schmidt mit 21 Er⸗ folgen. Die Liſte wird fortgeſetzt mit L. Sauer(17), H. Zehmiſch(16), H. Berndt(14), A. Lommatzſch(13), G. Zuber(13), W. Höllein(13) ſowie G. Streit. K. Narr und W. Wodke(je 12 Siegen). Bei den Hindernisreitern iſt der Championats⸗ kampf weſentlich offener. Augenblicklich liegt J. Unterholzner mit 26 Siegen an der Spitze vor B. Ahr und W. Wolff mit je 19 Erſolgen. Fesſe 3 an den Akfienmärkien Berlin, 3. Juli. Obwohl die Kursgeſtaltung zu Beginn der Donners⸗ tagbörſe nicht ganz einheitlich war, herrſchte weiterhin eine feſtere Stimmung vor. Das Aylagebedürfnis hat kaum nachgelaſſen, während andererſeits trotz des recht hohen Kursſtandes Gewinnmitnahmen nur in verhältnis⸗ mäßig kleinem Umfange erfolgten. Feſt lagen insbeſon⸗ dere Montanwerte, Chemiſche Papiere und einzelne Spe⸗ zialaktilen. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe wurde durch weiteren Materialmangel unterſtützt. Am Montan⸗ markt waren Kursrückgänge nicht zu verzeichnen. Höher lagen Rheinſtahl um 0,50, Höſch um 1, Vereinigte Stahl⸗ werke um ½, Buderus um 0,25 Klöckner um 0,50 v. H. Von Braunkohlenwerten befeſtigten ſich Rheinebraun um 1, während Genußſcheine 0,50 v. H. verloren. Am Kaliak⸗ enmarkt gewannen Winters shall 1. Am Markt der Auto⸗ werte Daimler 0,50 v. H. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Schering um(0,75, von Heyden um 0,50 und Farben um 0,75, v.., wodurch letztere einen Stand von 222 erreichten. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten erhöhten ſich Conti⸗Gummi und Harburger Gummi um je 3,50 v.., an dererſeits verloren Deutſche Linoleum 2,50 v. H. Am Markt der Glektro⸗ dunn Verſorgungsaktien war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. 5 Steigerungen erfuhren. RW mit plus 3, während E Schleſten 1, Acc ui und Accu 3,30 v. H. nachgaben. Siemens lieben unverändert. Von Kabel⸗ und Drahtwerten ſtellten ſich Felten um 1,50 v. H. höher, Vogel⸗Draht hingegen um 2 v. V. niedriger. Bei den Maſchinenbaufabriken gewannen Demag 2 v.., Berliner Maſchinen verloren dagegen 1 v. H. Zu erwähnen ſind noch Deubſche Eiſenhandel mit plus 1, Feldmühle mit plus 16. Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 13 und Dort⸗ munder Union mit plus 2,50 v. H. Schwächer lagen Zell⸗ ſtoff Waldhof um 1, Bremer Wolle um 1,25 und Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff un 2,50 v. H. Reichsaltbeſitzanleihe ſtieg auf 16176 gegen 161,2 25. 5 Geld- und Devisenmarkt Berlin, 3. Juni. Am Geldmarkt blieben die Valuten unverändert. Amtliche Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit Die Folge 13 der Amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland vom 1. Juli 1941 enthält Bekanntmachungen, Tarifordnungen, Geſetze, Ver⸗ ordnungen und Erlaſſe, u. a. Aenderung der Tarif⸗ ordnung für die Hafenumſchlagsbetriebe im Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland und Teile der Rheinpfalz, Ergänzung der Tarifordnung zur Re⸗ gelung der Beſchäftigungsverhältniſſe der Artiſten und Varieté⸗Schiedsgerichtsbarkeit und eine Anord⸗ nung zur Ueberwachung der Gagengeſtaltung bei Verträgen zwiſchen Varietés, Kabaretts, Gaſtſpiel⸗ unternehmern ſowie Zirkuſſen und Mitgliedern der Reichskulturkammer. * Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn Ach Müllheim⸗ Baden. Die Einnahmen aus dem Bahnbetrieb ſtiegen leicht auf 140 200(138 100) /, die aus der Kraftverkehr ſanken auf 7100(11 800) 4. Dazu damen 6600(7300)& erlaſſene Befürderungsſteuer. Nach Abzug der Aufwendungen für den Bahnbetrieb mit 109 000(120 100) für den Kraftverkehr mit 3800(7800), ferner nach u. a. 18 500(26 900)„ Abſchrei. bungen und Wertberichtigungen und 19 250(7530) 4 Zu⸗ weiſungen an Erneuerungsſtock und Reſerve ergibt ſich ein neuer Verluſt, der zuſammen mit dem Vortrag von 45 458 4 „Das müſſen Sie leſen!“ Von Sigismund Radecki Das hört man faſt ſo häufig wie„Haben Sie Feuer?“ Mein Gott, was man alles muß. Steht man aber im Geruche eines Literaten, dann geht es erſt recht an:„Kennen Sie dies?... Kennen Sie das Wie, das kennen Sie nicht?... Das müſſen Sie leſen!“ Fragt man nun, wie das Buch beſchaf⸗ fen ſei, um herauszubekommen, weshalb man aus den drei Millionen der ſeit dreitauſend Jahren ge⸗ ſchriebenen Bücher gerade dieſes leſen müſſe, da das Leben doch kurz ſei, ſo erhält man vage Schönheits⸗ beteuerungen wie„glänzend!!!.. ganz groß!: herrlich!.. an den Kopf geſprüht, der ſich behut⸗ ſam duckt, um die Begeiſterungsduſche wieder ein⸗ mal abfließen zu laſſen. Und man nimmt ſich vor, dieſes Buch jedenfalls nicht zu leſen. Und denkt während des Abtropfens nach. um will jeder von jedem, daß der jedes Buch lieſt? Was hat er davon? Will er mir was Gutes gön⸗ nen? Will er mich zu ſeiner Weltanſchauung herum⸗ kriegen? Oder hat ihm das Leſen das Denken atro⸗ phiert, ſo 56 er gerade noch ſeine letzte Lektüre im Kopf hat, und ſonſt nichts? Oder weil er glaubt, von einem herrlichen Werk ſchwärmend auch ſelber heprlich zu ſein? Weil er gebildet iſt, und Gebildete ſich bekanntlich über Bücher unterhalten? Weil er in der großen Welt keine Anknüpfung mit ſeinen Milmenſchen findet, als gerade ein Buch? Weil er d wenig vom Leſen weiß, daß er das fremde Auge für einen Trichter hält. dem jeglicher Spiritus zu⸗ gemutet werden kann? Weil— doch die Vermutun⸗ gen ſind gerade ſo zaßhllos wie die Bücher, die man geleſen haben muß. Komiſche Menſchen, die immer nur einatmen! Manche ſind davon ſchon ganz auf⸗ geb laſen. Man muß nicht. Man denkt ja gar nicht daran, falls man denkt. Gewiß, man muß leſen, und könnte uhne Bücher nur leben, indem man ſelber welche ſchriebe. Man iſt der ſtille Buchmacher im Rennen des Lebens, der ſeine Geheimtips von der Muſe be⸗ zieht. Aber Bücher, die man wirklich lieſt, werden Stück von einem ſelbſt. Fleiſch von meinem Fleiſch und Geiſt von meinem Geiſt. Ich ſelber empfehle zuweilen Bücher(und immer dieſelben), weil ich ab⸗ ſolut nicht begreifen kann, warum ſie nicht ſchon die ganze Welt auswendig herbetet. Ruft mir dagegen einer„Das müſſen Sie leſen!“ zu, ſo zucke ich zuſam⸗ men, als ob er mir harmlos einen neuen Arm oder ein neues Knie angeboten hätte. Oder gar einen neuen Kopf. Und ich ſchüttele den meinen: Danke, bin verſorgt. Sy iſt„Das müſſen Sie leſen!“ ein höflicher In⸗ ſult, zugleich aber das Symptom einer Geiſtesver⸗ faſſung, welche Kultur mit Informiertſein und Bil⸗ dung mit„bin im Bilde“ verwechſelt. Welche ſich ſchämt, etwas nicht zu wiſſen. Welche ein zweibeini⸗ ges Konverſationslexikon offenbar für wohlgebildet hält. Kurz, welche die Erſtgeburt des Denkens für ein Gericht von Makulatur hergegeben hat. Natürlich gehört zur Bildung auch Wiſſen, wie Fleiſch zur Körperbildung. Aber Bildung an der War⸗ Wiſſensmenge meſſen. hieße eine Venus durch die Fleiſchwaage taxieren.„Bildung iſt das, was noch bleibt, wenn man vergeſſen hat, was man in der Schule gelernt hat“, lautet ein auter Spruch. Ver⸗ geſſen durch Gedächtnis, wiederauferſtanden in der Erinnerung, gibt uns der verdunſtete Wiſſensſchwall der Schule zweierlei: einen geiſtigen Ortsſinn, der die Dinge lokaliſiert. eine Art Koordinationsſyſtem anit dem Ich im Nullpunkt, und zweitens ein unge⸗ fähres Aroma der Epochen und Geiſter, eine geſät⸗ tigte Löſung, die bereit iſt zu blitzſchnellen Kriſtalli⸗ ſationen. Was darüber iſt, das iſt von Uebel. Das europäiſche Bildungsideal beruht auf einer Erziehung durch die alten Sprachen:„Die alten Sprachen ſind die Scheide, worin das Meſſer des Geiſtes ſteckt,“ ſagt Goethe. Dabei kommt es nicht ſo ſehr auf die Verba auf mi. ſondern auf jene Ge⸗ hirngymnaſtik an, die ein Eindringen in die Gram⸗ matik erfordert— und auf den allgemeinen Dunſt von den Dingen, die erſt dann tot ſind, wenn wir für ſie abſterben. Beim Franzoſen nun liegt der Bildungsſchwerpunkt im Denken, beim Engländer in der Menſchenerfahrung, beim Deutſchen im Wiſ⸗ ſen. Jener famoſe Bauer im Märchen, der auf ſeiner Tür das Schild„Doktor Allwiſſend“ an⸗ brachte, iſt ein liſtiger Ahne unſeres Fauſt, der auch alles wiſſen möchte, und ſich darum mit dem Teufel einläßt. Ein gewiſſer Bildungstypus gipfelt noch immer irgendwo im Profeſſor, der dann alles hin⸗ wirft und ſich der Magie ergibt. Und deſſen Wider⸗ ſpiel iſt jener trockene Schleicher Wagner, von dem in Geſamthöhe von 54 480„ durch entſprechende Verminde⸗ rung der geſetzlichen Rücklagen getilgt wird. Letztere ſinkt damit auf 11 600(65 800), bei 600 000% Kapital. Gdeg r- heit bei Rheinelektra Mannheim). Aus 2 Mill. 4 Anlagevermögen 1,15(1,15), Umm aufvermögen 0,16 in (0,008), davon 0,10(0,005) Bankguthaben, andererſeits Wertberichtigungen 0,43(9,41), Erneuerungs ſtock (0,103), Rücklage für Bahnanlage neu 0,019, Verbin keiten 0,15(0,10), in letzterer Verkehrs sſchulden 6,06( Darlehen 0,08(0,05). * Neue Erzeugerpreiſe für rn re und Kirſchen. Die Preisbildungsſtelle hat für das Land Baden unter Aufhebung früherer entgegenſtehender Anordnungen mit Wirkung vom 2. Juli 1941 neue Erzeugerpreiſe für feſtgeſetzt. Es koſten Erdbeeren(Güteklaſſe) 30 500 Gramm, Eröôbeeren(Güteklaſſe B) 25 Pf. Gramm. Kirſchen, Preisgruppe 3, 23 Pfg. je 500 Gr Die übrigen durch Anordnung vom 27. Juni 1941 f ſetzten Erzeugerpreiſe bleiben unverändert. * Handſchuhsheimer Großmarkthalle. Erdbeeren 28 bis 44, Kirſchen 18 bis 29, Johannisbeeren 20, Stachelbeeven 20, Rhabarber 6 bis 8, Kopfſalat 3 bis 8, Rettich 8 bis 12, Kohlrabi 3 bis 8, Buſchbohnen 45, Stangenbohnen 55 Erb⸗ ſen 20, Karotten 14, Blumenkohl 15 bis 40, Wirſing 10, 2. Frankfurt a. H. 5 Deutsche Erdl! 185.0 deutsche testuerzinsliche Werte Pt. Gold u. Silber. 302.0 2 Deutsche Steinzeug 341,0 8 Durlacher Hof 150,0 DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN 4% Schatz D. R. 38 101.7 101.7 4% Baden 1927 102.5 102.5 Altbes. Dt. Reich. 161,1 1613 SrADTANLEIHEN 4 Heidelberg 22 4% Mannheim%%// 4% Pforzheim 2 9 170.0 Eichbaum- Werger— . 2 Elektr. Licht u. Kraft Enzinger Union I. G. Farben Gesfürel 3 Grün u. Bilſtnger 15.5 Harpener Bergbau Heidelberger Zement. Hoesch Berger. N 221.0 85 Holzmann PB... 270.5 27 FPANDRERETE Kalker Brauerei. 67.— 4% Frank. Hyp. Gpf.„klein, Schanzl., Becker. R 4„. 103,5 108,5 Klöckner Werke. 183.0 185.0 2 Mein. Hyp. Bank 5 Lanz A. G. 288% E„und 8 e 103.5 103.5 Eud wiishaf. Akt.- Br. 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwiesbaf. Walzm. 2426 R298 108.5 108.5 772 4% NB. Hyp K 4 5 48 00 108.0 ednet 10 4 Rh. Hyv.- Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Elektr. Mannh. 186.0 2 UST OA Tod Rute Westt. Elektr. 55 220 5 Daimler-Benz 27 103.8 104.0 Salzdetfurth 8 255,0 4% Ot. Ind. Bank 39 10,..„ Salzwerk Heilbronn 5 55 5, Setzenkireben v. 86 10% Schwartz Storchen 183.0 183.0 4% Freude v, 88.. 10 107] Seilindustrie(Molt) 158.0 155.9 4% Ver. Stahlwerke, 104.9 193.0 Siemens u. Halske 325 6 1G. Farb. RM-Anl. 28 158.6 158,6 8 2 320.0 326,0 Ak TIEN Zellstoff Waldhof.. 239,0 238,0 Ada-Ada Schuhfabrik 758 BANK EN Kaen. W 169.7 1105 Bayr. Hyp. u..-Bank 189.0 1 182.0 182.0 N 8 15.0 63,0 Deutsche Bank 80 e 1 88 Deutsche Reichsbank 71755 Bayr. Niotoren werke 270. Dresdner Bank. 1835 152.5 3 3 f 770„„„Pfalz. Hyv.- Bank. 8 S Cie. 5. Rhein. Hxp.-Bank Oaimler-Ben::: wischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli. Ahelngegel.] 29. 30. 1. 2. 3. Bbeingegel Mannheim en 48 40 922 9 Rheintelder.42 338 3,35.3 8, 2 Kaub——0 855 333 Breisach.33 8,27.24.218,%/Köloͤ 3,37 Kehl..91 8,833.81.77.7 8 5 Frabdura 80.22.75 8463.60 Neckarpegel MHaxau..65 5,58.50 5,46 5,41 Mannheim 4,811.69.60.52 ich mir ſehr aut vorſtellen kann, daß er ſeinen Hörern „Das anüſſen Sie leſen!“ zuruft. „Iſt es nun ſo, daß Wiſſen erſt durch Denken— alſo durch die Bewegung, in die es gebracht wird wertvoll wird. ſo gilt das in höherem Maße noch von dem Wiſſen um Literatur. Natürlich kommt man ohne Leſen um ſie nicht herum, mehr aber, wenn es dabei bleibt! Ich las einmal einen Spruch, der mir die Röte ins Geſicht trieb, eben weil ich las. Zu wenig Verſtand muß unterm Fluch des vielen Wiſ⸗ ſens wanken“, redete dieſes Buch anich plötzlich an: -Ich ſehe dich ſtets mit einem Buch. und nie mit einem Gedanken.“ Das ſaß. Das war wie auf mich gemünzt, der ich als Knabe aus Leſewut ſogar Koch⸗ bücher verſchlang. Und es erwachte in mir die Sehn⸗ ſucht nach dem Denken. Aber Sehnſucht iſt ja ein anderes Wort für Wachſen: das Korn, das die Sonne zu ſehen ſucht, bricht dͤurch die Erde und ent⸗ faltet ſich— Sehnſucht iſt faſt ſchon die Sache ſelbſt. Darum hebt Sehnſucht nach Wiſſen mit Bewegung an und läuft ſich im Erreichten, eben im Wiſſen feſt. „Das müſſen Sie leſen!“ iſt eine Katalognummer mit Ausrufungszeichen; was nachher kommt, iſt dann die nächſte Katalognummer. Sehnſucht nach Denken aber hebt mit Bewegung an, und kann ſich nicht tot. nur immer lebendiger laufen, weil Denken ſelbſt ſchon Bewegung, und alſo ſehnſuchtsverwandt iſt. Erſt läuft der Motor noch leer, dann wird er eingeſchaltet, und dann geht es los durch die Welt. m die Welt, denn der Wea iſt das Ziel. Das müſſen Sie denkenl eee eee Hereingefallen! Heitere Skizze von Willi Lindner In den achtziger Jahren lebte in unſerer Stadt der Henner Grimbach. der ein wenig windſchief in ſeinem Gehäuſe hing und auch in anderer Hinſicht bei Berteilung der Schönheit nicht beſonders gut weggekommen war. Zudem hatte Henner weder das Pulver noch die Arbeit erfunden. Er verfügte jedoch über eine ungewöhnlich trockene Gurgel, die er anfeuchtete, ſo weit das Kleingeld dafür reichte. Es verſteht ſich, daß Henner unter dieſen Um⸗ ſtänden auf das weibliche Geſchlecht keine beſondere Anziehungskraft ausübte. Und weil er ſelbſt das ungebundene Leben mehr liebte als irgendeine Bin⸗ dung, blieb er einſchichtig bis in ſeine geſetzten Jahre hinein. Dann aber fügte es ſich eines Ta⸗ ges. daß die zu ſpätherbſtlicher Reife gediehene ledige Minna Henkel ihr Auge auf Henner Grim⸗ bach warf. Er war immerhin ein Mann, und weil Minna es ſich abgewöhnt hatte, wähleriſch zu ſein, umgarnte ſie den Henner ſolange, bis er ſchließlich in ihren Netzen hing. Als die Heirat beſchloſſene Sache war und Min⸗ nas Verwandtſchaft zum Hochzeitsfeſt anrückte, lieh Henner ſich bei ſeinem Freunde Klgas Behrens Zy⸗ linderhut und Bratenrock, weil Minna auf dieſe Aeußerlichkeit Wert legte. Leider war ſie ſo unklug, dem Henner für die Leihgabe ein Handgeld zu geben. Henner händigte dem Klaas das Geld nicht aus, er ſpielte vielmehr den noblen Herrn und lud den Freund zu einem Glaſe Bier ein. Das Geld langte für mehr als einen Stehſchoppen, Henner vergaß ſchließlich den Zweck ſeiner feſtlichen Gewandung und hätte wohl auch den Trautermin verzecht, wenn nicht Minna mit ihrem Gefolge ihn aufgeſtöbert und in die rauhe Wirklichkeit zurückgebracht hätte. Die unliebſame Unterbrechung ſeiner liebſten Be⸗ ſchäftigung aber verſetzte den Henner in eine ärger⸗ liche und bockbeinige Stimmung. Er ließ ſich zwar zum Standesamte hinbringen, als aber der Stan⸗ desbeamte an ihn die Frage, ob er die Minna Henkel ehelichen wolle, antwortete er ganz unmißverſtändlich entſchieden:„Nee, dat will ich nich!“ Und er drehte ſich auf dem Abſatz und ging hinaus. Jähe Beſtürzung der Gäſte und eine Ohnmacht Minnas blieben zurück. Heimgekommen, hielt die Verwandtſchaft Minnas einen Kriegsrat ab. Am nächſten Tage erſchien bei Henner dann auch ein Ab⸗ geordneter der Familie Henkel, der ihm bedeutete daß er der an ihrer Ehre gekränkten und betrogenen Braut eine Genugtuung ſchuldig ſei. Der nüchterne Henner ſah das ein, wußte aber nicht, in welcher Form dies geſchehen könne. Der einzige Weg, erklärte ihm Minnas Ehren⸗ ritter, ſei der, mit Minna zum Schein nochmals aufs Standesamt zu gehen. Henner müſſe diesmal auf die Frage des Standesbeamten mit Ja antwor⸗ ten, damit die Minna ihrerſeits durch ihr Nein die geforderte Genugtuung erhalte. Henner war mit dieſem Vorſchlag einverſtanden. Er lieh ſich ein zweites Mal bei Klaas Behrens Zy⸗ und begab ſich guten Mutes zum Wieder richtete der Standesbeamte an linder und Ro Standesamt. ihn die entſcheidungsſchwere Frage, und diesmal antwortete Henner 1 0 mit ange kla⸗ ren und treuherzigen J ls nun der Beamte auch an Minna die Schickſalsfrage ſtellte, antwortete auch ſie— ganz entgegen der Abſprache— mit einem klaren und triumphierenden Ja! Und der Standes⸗ beamte erklärte die Ehe für gültig und geſchloſſen. Henner war über dieſe Hinterliſt ſo verblüfft, daß er zu proteſtieren vergaß und ſein eheliches Kreuz auf ſich nahm. Er hat es über 25 Jahre ge⸗ duldig getragen. Denn die Minna hatte die Hoſen an und ſorgte dafür, daß Henner keine Seiten⸗ ſprünge mehr machte. Guido Tielſcher geſtorben. Der bekannte Ber⸗ liner Schauſpieler Guido Tielſcher iſt in Bad Salzbrunn, wo er ſich zur Zeit aufhielt, geſtorben. Er hat ein Alter von 81 Jahren erreicht. Paul Graener hat ein neues Orcheſterwerk „Wiener Sinfonie“ beendet. Die Uraufführung wird anläßlich des 790. Geburtstages des Komponi⸗ ſten im Januar nächſten Jahres ſtattfinden. O Ungedrucktes Mozartfragment. In den Mit⸗ teilungen der Wiener akademiſchen Mozartge⸗ meinde veröffentlicht Dr. Müller von Aſow ein bis dahin ungedrucktes Mozartfragment. Es handelt ſich um ein Divertimento in F⸗Dur für eine Vio⸗ line, Viola, Baß und zwei Hörner. 1 für Politik: 3 er R Zektung & Co. Wee R I. 15 Feels 28g 12 gül n l Hauyptſchriftlelter 8 eee e Zur de aal Hep. Wachs qu der Rückseile. wechshalfige Ferbe qui g der Vorcderseile. Kein Rollen, kein Rutschen. Scrubere Häride, klctre Schrift. Grillig und handlich. kerrbkrätfliq urid ergiebig. Julihun SOUNTEHER WAGNER. HANNOVER 920 U AZE Dunen dm racnersc här + 0 Alinulen mit Sen ee een eee ee ee ee eee eee ee j h ⏑ 46 E Andie ninde⸗ e ſinkt* Mehr⸗ t in n 0,16 arſeits Deutſche Namen für Deutſche Waren E ESo ſelbſtverſtändlich dies heute klingt, als im Jahre 1908 Haus Neuerburg mit ſeinen Zigaretten auf dem deutſchen Markt erſchien, war man noch anderer Anſicht. Damals galt nur die Zigarette als. ECHT, die ſich mit ausländiſchem Beiwerk umgab. Wenn deutſche Zigaretten heute den Ruf genießen, die beſten auf der Welt zu ſein, ſo darf Haus 5 8 Neuerburg wohl einiges Verdienſt an dieſer Wandlung für ſich in Anſpruch nehmen. Es hat i 5 nicht nur von Anfang an die deutſche Herkunft ſeiner Erzeugniſſe betont, es hat darüber hin⸗ 28 bis beer en bis 12, „ Erb⸗ ng 10, 2 5 5 5 22 0 2„ W 5 525 0 aus das Zigarettenfach ſo gründlich erforſcht und maßgebend beeinflußt, daß auch auf dieſem .5 229.0 5 5,0 255.0 6 1 4 0 5 9 855 Gebiet ein Zweifel an deutſcher Wertarbeit heute nicht mehr beſteht. Haus Neuerburg 3. 855 90 3250 a .0 238,0 9,0 139.0 150.2 .0 154,7 .0 186,0 15 1510 .5 152,5 li. 2 470.59 333.28 0— .60.52 1 eee iesmal l 1 f e am, 5 1 Gewandte bu cttse Eee ann ee 888880 een eee e ee ee e e e 8 Verkäu 1 erin a. 5 guverläff., gewiſſenhaft., älter. Mann, e-J1.-Boßng ee 3* Frei 0 ö b F, Side eee; e ermeter um eee e eee. oſſen. 1. ANA 1. ö guter Kundſchaft(ev. auch halbtags) P Sk 6762 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Fate.--.-Dhn 1 rhlüfft 9 i ucht wöchentl. Propiſtonsabrechnung. gekucht. geſucht 64 450 auch Borde Aung,. S heliches i Su Bewerbg. erbet. unt. Nr. 13598 Angebote mit Angabe ſeith. 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Schwetzinger Str. 94. 64 125 A e 2 5 85 16713 1 10 Ge⸗ l 1 75 0 Ste7801(816775) a ſchäftsſtelle diefes Blattes erbeten. 5 Schwere Folgen einer Anſitte Die Unſitte, auf einen in Betrieb befindlichen Spirituskocher Brennſtoff nachzugießen, hat wieder einmal unter beſonders tragiſchen Umſtänden zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang geführt. Einer Ehefrau in einem Vorort von Kaſſel war der Spi⸗ ritus beim Nachfüllen in den Apparat in Brand geraten. Gleichzeitig griffen die Flammen auf die Flaſche über. Um einen Zimmerbrand zu verhüten, warf die Frau in ihrer Angſt die brennende Flaſche auf den Flur des Treppenhauſes. In dieſem Augenblick kam das Söhnchen der Nachbarsleute die Blick auf udmigsbafen Der Reichsmarſchall als Pate. Eine beſondere Ehrung wurde dem Poſtſchaffner Emil Zimmermann aus der Ra⸗ ſchügſtraße in Ludwigshafen zuteil. Aus Anlaß der Geburt des zehnten lebenden Kindes hat Reichsmarſchall und Miniſterpräſident Hermann Göring die Ehrenpatenſchaft übernommen. Stelldichein der Briefmarkeuſammler. Die von„Kraft durch Freude“ in Ludwigshafen eingerichteten plan mäßi⸗ gen Zuſammenkünfte der Kö F⸗Briefmarkenſammlergruppe erfreuen ſich großen Intereſſes und ſtändig wachſender Kinder verſuchte der Unhold die Flucht zu ergreifen, wurde jedoch feſtgenommen und habte ſich jetzt vor der Jugend⸗ ſchutzkammer in Frankenthal zu verantworten. Zwar ver⸗ ſuchte er, die Gemeinheit ſeines Handelns mit lahmen Eutſchuldigungen zu verkleinern, hatte damit jedoch wenig Glück. Nur in Aubetracht der Tatſache, daß er bislang noch nicht einſchlägig vorbeſtraft war, kam er mit einer Gefängnisſtrafſe von ſieben Monaten davon. Hehler und Stehler. Eine kleine aber geriſſene Bande non Spitzbuben und Hehlern, alle aus Ludwigshafen, ſaß auf der Anklagebank der Erſten Strafkammer des Land⸗ gerichts Frankenthal. Das Haupt der Bande war der 28⸗ jährige Ludwig Zimmer, ein Rückfalldieb, der als Maga⸗ Ilaß 3 5 5 Heidelberger Juerſchni Heidelberg auf der Straßburger Ausſtellung. großen Ausſtellung„Deutſche Oberrhein“ in Straßburg in der Zeit vom 29. Auguſt bis Auf der Wirtſchaftskraft⸗Auſbau am 21. September wird im Rahmen der ihr eingegliederten Städteſchau auch Heidelberg vertreten ſein Es werden in einer beſonderen Koje Großfotos von Heidelberg, ſeinen Bauten und ſeiner Laudſchaft gezeigt. Bedeutſame Aus ſtellungsgegenſtände werden den geiſtigen und kulturellen Rang Heidelbergs kundtun, In der letzten Natsſitzung gab der Oberbürgermeiſter den Ratsherrn eingehenden Bericht über die durch den Er⸗ ß des Führers verfügte„Neugeſtaltung Heidelbergs (worüber ſchon berichtet wurde). 1 3 9 15— Beliebtheit. Die nächſte planmäßige Zuſammenkunſt ſin⸗ zingrbeiter in einem Ludwigshafener Werk beſchäfkigt Ihren 70. Geburtstag feierte Frau Barbara Goppert laßt. 1 5 re Arenen. 5 5 bäbet det heute abend ſtatt, und zwar wie früher im Großen war. Dos in ihn geſetzte Vertrauen hat er dadurch ſchmäh⸗ geb. Häußler. ſaßt. Den ſchweren Verbrennungen, die er da Bürgerbräu. Bei dieſen Abenden wird nicht nur der lich mißbraucht, daß er Treibriemen und Schaflederfelle erlitt, erlag der Junge in der darauffolgenden Nacht im Krankenhaus.. z Nationaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ kag erſcheint das, Luſtſpiel„Die vier Geſellen“ in der Inſzenieru von Hans Becker zum letzten ale im Spielplan des Nationaltheaters. In Hieſer Vorſtellung tritt Hauſt Thoms, die mit Ablauf der aus dem Stadtteil Ludwigshafen⸗Oppau. Tauſch eifrig gepflegt, auch die Marken der Neuheitenbe⸗ ſchaffung werden bei dieſer Gelegenheit ausgegeben, Ein gefährlicher Jugendfreund. Ein ebenſo ſchamloſer wie gefährlicher Burſche iſt der 40. Jahre alte Richard W. Im April hatte er ſich an zwei Mädchen im Alter von neun und zehn Jah⸗ ſtahl und das Diebesgut weiter„verſilberte“. Während zwei ſeiner Komplizen, die der Hehlerei angeklagt waren, zu neun Monaten bzw. ſechs Wochen Gefängnis verurteilt wurden, erhtelt Zimmer als gefährlicher Gewohnheitsver⸗ brecher eine Zuchthausſtraſe von zwei Jahren und ſechs Monaten zudiktiert. Außerdem wurden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aber⸗ * Die Bahreuther Dirigenten 8 a Von dey Bayreuther Kriegsfeſtſpielen, deren tech⸗ niſche Proben bereits begonnen haben, während die Orcheſterproben dicht bevorſtehen, dirigiert General⸗ intendant Staatsrat Heinz Tietjen den„Ring des Nibelungen“ und Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ Spielzeit aus dem Verband des Nationaltheaters ren herangemacht und ſich dabei an den beiden Kindern kannt. Zwei weitere Mitangeklagte wurden mangels Be⸗ dorff die Aufführungen des„Fliegenden Hollän⸗ 5 ausſcheidet, zum letzten Male auf. in gemeinſter Weiſe vergaugen. Auf die Hilferufe der weiſes ihrer Schuld freigeſprochen. 1 5 ders“,„„ Z. Wochal der grobe Eriolg! G LORI. SECHENHEINMERSTR. 13 Heute letzter Tag! Hochzeitsnacht Reli Finkenzeller- Geraldine Katt Ruten Can header Dannegger Wochenschau: Der Kampf im Osten .00.05.485. Hyptf..25.55.25 Marianne Hoppe 7 Hans Söhnkerg in ſhrem neuesten und besten Film: Heute letzter Tag! -Boote westwärts! H. Wwük- H. Engelmann Joach. Brennecke I. Werner- C. Löck Deutsche Wochenschau: Der Kamp im Osten mit Frits Odemar Rud. Fernau- Herm Speelmans. Herbert Hübner Maro Hielscher- Josefine Dora- Frieda Richard Die Presse urteilt: Marianne Hoppe mit letzter Klarheit. er- greifend und als wirkliche. tapfere Frau. BZ. am Mittag .55.15 Die neuesie Nochenschan A HAMBRA Z Mational-Iheater MANNHEIM Donnerstag, 3. Juli 1941 Vorstellung Nr. 3827 Miete H Nr. 28 2. 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Mechaniker T 8, 33 85 Heute.00.15.45 Jugendl. zugelassen! Odenwaldklub E..) berg RMk..70. Näch ſt e Sonntag, den 6. Juli 1941 J Wanderung: Schriesheim— Wilhelmsfeld— Doſſenheimerkopf— Heiligen⸗ — Heidelberg Hinfahrt.14 Uhr ab O. E..⸗Bahnhof Neckar⸗ ſtadt über Weinheim nach Schriesheim; Rück⸗ fahrt ab Heidelberg nach Belieben. Wanderung: n 1941: Eichelberg, Wanderer⸗Ehrung. Fahrtkoſten 20. — 7 Ni,-3 Die Kasse ist bis auf — Nedldn kalen Hauen 11 Aloroyb 11 e 2 Welteres Heute letzter Tag! in le Albrechi Schoenhals u. Tresl Rudolph INTERMEZEZ ZO Beginn:.00.20.50— Hauntfilm letztmals.45 Uhr HA BURG 85 55 240.88 Oeffentliche Erinnerung. Ich erinnere hierdurch an die Zahlung folgender Steuern: 1. Lohnſteuer einſchl. Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer u. Wehrſteuer, ein⸗ behalten im Monat Juni bzw. im 2. Kalendervierteljahr 1941, fällig am 5. Juli 1941; Umſatzſteuer für Juni bzw. für das 2. Kalendervierteljahr 1941, fällig am 10. Juli 1941; Umſatzſteuer der Landwirte für das 3. Kalendervierteljahr 1941, fällig am 10. Juli 1941; „Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ lehen, fällig am 15. Juli 1941; Kriegszuſchlag zum Kleinhan⸗ delspreis für Bier, Tabakwaren und Schaumwein für den Monat Juni 1941, fällig am 21. Juli 41; „Ich erinnere ferner an die gab lung der im Laufe des Monats auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide fällig geweſenen und noch fällig werdenden Ab⸗ ſchlußzahlungen auf die. Umſatz⸗ ſteuer, Einkommenſteuer und der aus der Einkommenſteuerſchuld berechneten Steuern und Zu⸗ ſchläge, Körperſchaftsſteuer und Vermögensſteuer. 5 Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erfolgt nicht mehr. Rückſtände werden ohne wei⸗ teres unter Berechnung der ent⸗ ſtehenden Säumniszuſchläge, Ge⸗ bühren und Koſten im Nachnahme⸗ oder Vollſtreckungsverfahren ein⸗ gezogen.(14 132 Mannheim, den 3. Juli 1941. Finauzamt Maunheim⸗Stadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1480 Girokonto 52/112 Reichsbank Mannheim, Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78845. Girokonto 52/111 Reichsbank Mannheim Finanzamt Schwetzingen, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1483 Girokonto 52/113 Reichsbank Mannheim, Finanzamt Weinheim, *„ 80* S 202 Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1881, Girokonto 521 /111.Reichsbanknebenſtelle keln Fleisch verabreicht Weinheim. 7 9 —. Knapper Rohstoff- das weiß jeder- ist hei uns zurze il das Leder. „Merk dir: Deinen Schuhen ku! Pilo-Lederbalsam gut!“ le Zeitget S SDA Gebr. Küche billig ſowie Verliko zu verkaufen. Adreſſe in d. Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. St6756 Gut erhaltener welder Küchenberd preisw. zu verkf. Anzuſehen abends von—8 Uhr. Mannheim, Draisſtraße 89a, 3. Stock. St6753 Faſt neuer Eſssſchrau 1,200,600, 50., mit 3 Pifſcher 77 verk. Sts78s ⸗Gaxtenſtabt, Linguſterweg 14, parterre. Aeltexe gute Schteibmaschine zu verk. od. geg. Koffer ⸗Radie zu tauſchen. 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E NACHRUF Unser langjähriger Angestellter und Arbeitskamerad Otio Miiller Gekreſter in einem Infanterieregiment starb fern der Heimat. im Dienst für Führer. Volk und Vater- land. Er war ein selten eifriger, strebsamer Mitarbeiter. Sein stets freundliches und hilfsbereites Wesen machte ihn uns zum Freunde. Betriebsführung urd Gefolgschaft der Lackfabrik Forrer KG., Mannheim 14148 MANNHEIM. O 5, 12 Gebifnet von 7 bis 10 Ut Volkstümiiche Eintrittspreise — geſthel 1055 Efoß eee Landesausstellung für Hunde aller Rassen Hochsportliche Züchterwettstreite Diensthundevorführungen des Polizeipràsidiums Ludwigshafen am Rh. 5 8 n. 3 3