7 Sebree. 10 pn Neue Mannheimer Seitune e Mannheimer eues Tageblut 79 mm breite Teytmillimeter⸗ Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. zeile 66 517 1 Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. el gwangsbergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an n Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Trägerl., in uns. Geſchäftsſt. abgeh. 1% M. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef 1 75 zuzugl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhof tr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwei er Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Neßziſcherſtr. 13 Fehauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, der Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen 3 Noufag. 14. Juli 1941 Iküh-Ausgabe Poſtſcheck⸗Konto: Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 189 Deutſche Truppen K bvor Kiew! Die Stalin⸗Linie an allen entscheidenden Stellen durchbrochen Der Feind in breiter Front geworfen Panzerverbände gehen auf Leningrad vor dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 13. Juli. b Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: Wie bereits durch Sondermeldung be⸗ kanntgegeben, iſt die Stalin ⸗Linie in kithnem Anſturm an allen entſcheidenden Stellen durchbrochen. Die aus der Moldau heraus angetretenen deutſch⸗rumäniſchen Armeen haben den Feind in breiter Front auf und über den Dyujeſtr ge⸗ worfen. Aus Galizien heraus verfolgen deutſch⸗ ſlowakiſch⸗ungariſche Truppen den fliehenden Feind. Nordoſtwärts des Dujeſtr ſtehen deutſche Truppen dicht vor Kiew. ördlich der Pripetſümpfe iſt die ſtarke Be⸗ feſtigungszone am Dujepr bezwungen. Damit iſt die Mitte unſerer Angriffsfront über 200 Km. oſtwärts von Minſk vorgetragen. Witebſk iſt ſeit dem 11. Juli in unſerer Hand. Oſtwärts des Peipus⸗Sees ſind deutſche Panzer⸗ verbände im Vorgehen auf Leningrad. Unſere Luftwaffe hat durch Zerſtörung des feindlichen Eiſenbahnnetzes des Gegners . jetzt jede weitere Möglichkeit einer genoperation größeren Stils genommen. Bei zahlreichen feindlichen Verbänden zeigen ſich Verfalls⸗ und Auflöſungs⸗ erſcheinungen. Die für die Fortführung der Operationen unſerer Panzerarmeen er⸗ forderlichen Nachſchubbaſen ſind bereits bis dicht an die frühere Stalin⸗Linie vorge⸗ ſchoben. Ein Schnellboot torpedierte in der öſtlichen Oſtſee ein Sowjethandelsſchiff von 3500 BRT, mit deſſen Untergang zu rechnen iſt. In Nordafrika wurde ein von ſtärkerem Ar⸗ tilleriefener vorbereiteter nächtlicher Ausfall⸗ verſuch der Briten aus Tobruk abgewieſen. Deutſche Kampfflugzeuge warfen Munitions⸗ lager bei Marſa Matruk in Brand, kämpften in Tobruk Flakbatterien aus der Luft nieder und 1 Munitionslager durch Bomben⸗ wur Im Kampf gegen die britiſche Verſorgungs⸗ ite br 8 die Luftwaffe in der letzten Nacht vor der britiſchen Südoſtküſte einen 0 d, sab 5 Wr. S0. ER 150 5 ile i 6 8 72 8 SEN- b bee dee, fende, 6005 8 ane seen 5 kurse 65 5 0 berg n Ren a 2 5 0 1 E don %, kwnogrzg. enen 8 VI 2 derben 7 8 ese de 1 Frachter von 4000 BRT. Kampfflugzeuge bom⸗ bardierten Hafenanlagen an der Themſemün⸗ dung und im Südweſten der Inſel. An der Kanalküſte verlor der Feind geſtern drei Jagdflugzeuge durch Luftabwehr der Kriegsmarine. Der Feind warf in der ver⸗ gangenen Nacht mit ſchwachen Kräften Bomben im nordweſtdeutſchen Küſtengebiet, ohne nen⸗ nenswerten Schaden anzurichten. Nachtjäger ſchoſſen zwei der angreifenden Kampfflug⸗ zeuge ab. Korvettenkapitän Schütze hat bisher ins⸗ geſamt 37 Schiffe verſenkt und damit als ſtebenter Unterſeebobtskommandaut über 200 000 BR vernichtet. Wortlaut der Sondermeloͤung dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 12. Juli. i Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In kühnem Aunſturm iſt die Stalin⸗Linie an allen entſcheidenden Stellen der Oſtfront durch⸗ brochen. Die aus der Moldau heraus angetretenen deutſch⸗rumäniſchen Armeen haben den Feind in breiter Front auf und über den Dujeſtr ge⸗ worfen. Aus Galizien heraus verfolgen deutſch⸗ . e Truppen den fliehenden Nordoſtwärts des Dujeſtr ſtehen deutſche Truppen kurz vor Kiew. Nördlich der Pripet⸗Sümpfe iſt die ſtarke Be⸗ feſtigungszone am Dujepr bezwungen. Damit iſt die Mitte unſerer Angriffsfront 200 Km. oſt⸗ wärts von Minſk vorgetragen. Bei zahlreichen feindlichen Verbänden zeigen ſich Verfalls⸗ und Auflöſungserſcheinungen. 8 15 iſt ſeit dem 11. Juli in unſerer Han Oſtwärts des Peipus⸗Sees ſind dentſche Panzerverbände im Vorgehen auf Leningrad. Unſere Luftwaffe hat durch Zerſtörung des feindlichen Eiſenbahnnetzes dem Gegner ſchon jetzt die weitere Möglichkeit einer Gegenoperation größeren Stils genommen. Die für die Fortführung der Operationen 8 Panzerarmeen erforderlichen Nachſchub⸗ baſen ſind bereits bis dicht an die frühere Stalin⸗ Linie vorgeſchoben. Leichen von 1100 Geiſtlichen gefunden Kreuze in Oberkörper und Arm eingebrannt dnb. Kauen, 13. Juli. Wie die zuſtändigen Stellen in Kauen mitteilen, befinden ſich unter den bisher aufgefundenen Lei⸗ chensdie gräßlich zugerichteteten Körper von nicht we⸗ niger als 1100 katholiſchen Geiſtlichen, die bislang als angebliche Unterſuchungsgefangen⸗ feſtgehalten wur⸗ den. Einige der Ermordeten wieſen kreuzartige Schnitte am Oberkörper auf, anderen waren Kreuze anſcheinend mit glühenden Eiſen in den Oberkörper und die Arme eingebrannt. Bezeichnend für die Arbeit der Bolſchewiſten iſt auch ein Photo, das man im Gepäck eines Sowjetofftziers fand. Das Bild zeigt Sowjetſoldaten, die Wein aus geweihten Kelchen trinken. Daneben ſieht man ihre Pferde mit Kerzenſtändern, Altardecken und Prieſtergewändern, die offenbar als Beute mitgeführt werden ſollten, beladen. Anerhörtes Völkerrechtsverbrechen Deutſcher Soldat ſeit September 1939 in bolſchewiſtiſchen Kerkern dub. Berlin, 12. Juli. Mit dem Vordringen der deutſchen Truppen in die ehemals von den Sowjets beſetzten Gebiete wer⸗ den immer neue Beweiſe für das verräteriſche polt⸗ tiſche Spiel der bolſchewiſtiſchen Machthaber gefun⸗ den. An der Spitze dieſer Enthüllungen ſteht ein Völkerrechtsverbrechen, das vor einigen Tagen in Lemberg bekannt wurde. Hier meldet ſich bei einem einrückenden Trup⸗ penteil ein deutſcher Gebirgsjäger, der ſeit Septem⸗ ber 1939 in bolſchewiſtiſcher Gefangenſchaft gehalten worden war. Der Gebirgsjäger war im Verlaufe des ſchrittweiſen Rückzuges der deutſchen Truppen aus dem eroberten oſtpolniſchen Gebiet von ſeiner Kompanie abgeſprengt und auf der Suche nach ſeiner Truppe als die erſten ſowjetruſſiſchen Regimenter über die Grenze kamen und bis zu der feſtgelegten Demarkationslinie vordrangen. Während der deut⸗ ſche Gebirgsjäger noch nach ſeinen Kameraden ſuchte und in der Nacht zum 26. 9. 1939 in der Nähe Prze⸗ myſl über den San ſchwimmen wollte, wurde er von vier ſowfetiſchen Grenzpoſten feſtgehalten. Eine Es⸗ korte von Sowjetarmiſten brachte ihn darauf nach Premyſl, wo ex unverzüglich in das Na WD⸗Ge⸗ fängnis eingeliefert wurde. Alle Proteſte des 3 9 5 ſchen Soldaten wurden mit Schlägen und Miß⸗ handlungen zurückgewieſen. „Erſt nach drei Tagen, an denen ich weder zu eſſen noch zu trinken bekommen habe, kümmerten ſich die Bolſchewiſten wieder um mich“, ſo berichtet der deutſche Soldat.„Ich wurde von einer Kom⸗ miſſion von GP⸗Leuten fortgeführt, die mir auf Anverteidigte Städte! Eine zyniſche Eröffnung in der„Times“ n dub. Berlin, 13. Juli. In einem Beitrag ihres Luftſachverſtändigen er⸗ klärt die Londoner„Times“ in zyniſcher Offenheit, die britiſche Luftwaffe werde künftig in erſter Linie un verteidigte deutſche Städte bombardieren. Bisher war man jenſeits des Kanals noch be⸗ müht geweſen, die von den Hritiſchen Spreng⸗ und Brandbomben getroffenen Wohnviertel deutſcher Wohnſtädte in, militäriſche Ziele 6 umzufälſchen. Dieſe Mühe will man ſich alſo künftig nicht mehr machen. Die offenbar von amtlicher Seite inſpirierte Erklä⸗ rung der„Times“ beweiſt wiederum, daß man in London für den Einſatz der britiſchen Flugzeuge überhaupt nicht an militäriſchen Zielen interefſftert iſt, Man wird dieſes offene Eingeſtändnis der„Times“ vermerken müſſen, denn offenbar will anan in London aus den früheren Vergeltungsſchlägen der deutſchen Luftwaffe keine Lehre für die Zukunft ziehen. Die Folge eines VBombentreffers Das Haus des Herzogs von Pork eingeſtürzt dnb. Stockholm, 13. Juli. Das Haus des Herzogspaares von York in der vornehmen Piccadilly⸗Straße in London iſt, wie der Londoner Korreſpondent von„Spenska Dagbladet“ meine Frage, warum man mich überhaupt ſeſthielte, antwortete: Ich ſei ein Spion und würde erſchoſ⸗ ſen. Mein Schickſal könnte ich nur wenden, wenn ich genaue Angaben über verſchiedene deutſche Trup⸗ penteile, über die Beſchaffenheit deutſcher Panzer und anderer Waffen machte. Mein Hinweis, daß Deutſchland doch in freund⸗ ſchaftlichem 1 zur Sowjetunion ſtehe, wurde nur mit Hohnlachen beantwortet. Ich wurde von einem GPU⸗Kerker in den anderen geſchleift. So kam ich nach Dobromyl, Sambor und ſchließlich nach Lemberg. 22 Monate verſtrichen im ewig gleichbleibenden Lauf einer unerträglichen Haft. 22 Monate lang nichts als Waſſer, Brot. Salz⸗ ſuppe und zehn Minuten Luftſchöpfen. 22 Monate lang ohne jede Verbindung nach außen, ohne Mög⸗ lichkeit, die Mittel der diplomatiſchen Vertretung benutzen zu können. Im Juni 1941 teilte mir ein Kommiſſar mit, daß ich in den nächſten Wochen als hartnäckiger Spion und Saboteur nach Sibirien verbannt würde. Jufolge der ſchlechten Ernährung und des Auf⸗ enthalts in einer Zelle mit 90 Polen und Ukrainern hatte meine Geſundheit derart gelitten, daß ich eines Morgens zuſammenbrach und erſt am Abend desſelben Tages in einem Krankenhaus, in das man mich inzwiſchen gebracht hatte, wieder zu mir kam. Dies Krankenhaus war meine Rettung. Am 28. 6. flüchtete ich eines Nachts und verbarg mich bei einem hilfsbereiten Ukrainer in der Stadt, bis die deutſchen Truppen Lemberg eroberten.“ berichtet, zuſammengeſtürzt. Das Haus, das in der Nähe vom Hyde⸗Park⸗Vzacorner liegt, ſei im Winter von einer Bombe getroffen worden, die die hinteren Teile des Hauſes weggeriſſen hätte. Seitdem ſeien noch Mauerreſte übrig geweſen, und der Reſt der Faſſade ſei jetzt zuſammengeſtürzt. Hinterliſtige Kampfweiſe der Briten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Juli. Ueber eine neue hinterliſtige Gemeinheit der Engländer meldet ein Sonderberichterſtatter der Stefani aus Nordafrika folgende Einzelheiten: Während der Nacht warfen engliſche Flieger verſchiedene Thermosflaſchen mit Zahnputzmitteln und ähnlichen Tuben ab, die das Intereſſe der dor⸗ tigen Truppen und Bevölkerung erwecken ſollten. Alle dieſe Gegenſtände waren jedoch mit Exploſiv⸗ ſtoffen gefüllt, die bei der geringſten Berührung ex⸗ plodierten. Auf dieſe Weiſe wurden einige deutſche und italieniſche Soldaten, die dieſe Gegenſtände ahnungslos in der Wüſte auflaſen, ſchwer und in einem Falle ſogar tödlich verwundet. Dieſe hinterliſtigen Gemeinheiten reihen ſich, wie der Sonderberichterſtatter der Stefani abſchließend betont, würdig an die früheren Schandtaten der engliſchen Luftwaffe an, die nicht davor zurück⸗ ſchreckt, Lazarettſchiffe, und Note⸗Kreuz⸗Flugzenge zu bombardieren. Römiſcher Runoblick (Von unſerem römiſchen Berichterſtatter) — Rom, 10. Juli. Während ſich das Intereſſe der ganzen Welt auf den Befreiungskampf Europas gegen den Bolſche⸗ wismus und die einzigartigen Erfolge der deutſchen Wehrmacht im Oſten konzentriert, geht in dem für Italien beſonders wichtigen Mittelmeerſektor der Kampf gegen England weiter. An der lybiſch⸗ägyptiſchen Grenze wird zäh und unter den ſchwierigſten klimatiſchen Verhältniſſen ge⸗ kämpft. In Oſtafrika halten ſich nach wie vor ver⸗ einzelte italieniſche Abteilungen gegen die britiſche Uebermacht. Im Mittelmeer ſtoßen täglich die Luft⸗ ſtreitkräfte der Achſenmächte mit den Flottenverbän⸗ den der Engländer und ihrer Luftwaffe zuſammen. Dennoch liegt zur Zeit zweifelsohne die Laſt des Krieges auf den Schultern Deutſchlands. Nach der militäriſchen Ausſchaltung Frankreichs aus dem Kreis unſerer Gegner ſind die Bezie⸗ hungen Italiens zu ſeinem ae N in eine Art Erſtarrung verſunken. Die italieniſchen Truppen haben nur ſchmale Grenzſtrei⸗ fen franzöſiſchen Gebietes beſetzt, ſo daß nicht ſchwer⸗ wiegende Probleme der Verwaltung aufkommen Reibungslos hat die italieniſch⸗ fransöſiſche Waffen⸗ ſtillſtandskommiſſion in Turin die Fragen regeln können, die ſich aus dem Daſein größerer italieni⸗ ſcher Kolonien in Frankreich und vor allem in Tunis ergaben. Weiter reichende Dinge ſtehen zur Zeit nicht zur Diskuſſion. Man beſchränkt ſich in Rom darauf, mit zurückhaltender Sympathie den Kampf zu verfolgen, den Frankreich gegen die brutalen Angriffe ſeines einſtigen„Bundesgenoſſen England in Syrien führen muß. Da verhältnismäßig viele Italiener in Syrien lebten lerſt in letzter Zeit hat ihr Abtransport begonnen), iſt man in Rom üer die Entwicklung der Kämpfe im kleinaſiatiſchen Mandat Frankreichs gut unterrichtet. Kaum weniger zurückhaltend verhält ſich die ita⸗ lieniſche Diplomatie in bezug auf Spanien. Die Sympathien des faſchiſtiſchen Italiens für Francos Natinalſtaat ſind im ſpaniſchen Bürgerkrieg mit Blut beſiegelt worden und haben ſich ſeither nicht abgekühlt. Man weiß in Rom, daß die Achſenmächte in Serrano Suner, dem engſten Mitarbeiter Fran⸗ eos und ſpaniſchen Außenminiſter, einen aufrichtigen Freund beſitzen, der außerdem ein Kenner und Be⸗ wunderer des Faſchismus iſt. Man iſt ſich aber auch darüber im klaren, daß das Aufbauwerk Francos äußerſte Vorſicht von der Führung der ſpaniſchen Außenpolitik verlangt. Die italieniſche Außenpoli⸗ tik iſt daher weit entfernt davon, Spanien zu Eut⸗ ſchlüſſen zu drängen, die wie Muſſolini noch in ſei⸗ ner letzten Rede nachdrücklich betont hat, die ſpa⸗ niſche Staatsführung ſelbſt in völliger Handlungs⸗ freiheit zu dem ihr angemeſſen erſcheinenden Zeit⸗ punkt treffen wird. Im übrigen ſind nach italieniſcher Auffaſſung die Fragen der weſteuropäiſchen Politik im Augenblick nicht aktuell, ſondern werden durch den Konflikt im Oſten überſchattet. Gerade der Kreuzzeug ge⸗ gen den Bolſchewismus aber hat gezeigt, wie man in Rom hervorhebt, daß eine Intereſſengemeinſchaft der Kulturvölker gegen die öſtliche Barbarei be⸗ ſteht, die London auf Europa losgelaſſen hat. Die zahlreichen Meldungen von Freiwilligen in Spa⸗ 7 und in Frankreich ſind ein deutlicher Beweis dafür. Anders als im Weſten haben die Vorgänge des letzten halben Jahres in Oſteuropa unmittelbar italieniſche Intereſſens betroffen. Durch die Auf⸗ nahme des Kampfes gegen Griechenland hat Italien bekundet, daß es dieſen Sektor Europas als ſeine Intereſſenſphäre anſteht. Italien fühlte ſich, als es von der Regierung Metaxas forderte, daß ſie ſich aus der britiſchen Umſtrickung löſe, als Sachwalter der Achſenpolitik in dieſem Gebiet, das zun Mare noſtrum, alſo zum italieniſchen Lebens⸗ gebiet gehört. Dieſe Auffaſſung iſt durch enge Zu⸗ ſammenarbeit mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland beſtätigt worden. Als die Machthaber niedergekämpft waren, die Griechenland an der Seite Englands in den Krieg getrieben hatten und als die Briten vom Balkan vertrieben waren, ſind italieniſche Streitkräfte an die Stelle der deutſchen Beſatzungsarmee getreten, und Italien iſt nun auch in verwaltungstechniſcher Hinſicht für den Wideraufbau des Landes verant⸗ wortlich. Man ſtellt italieniſcherſeits feſt, daß viel davon abhängen wird, ob die Griechen Verſtändnis dafür bezeigen werden, daß ſie in Zukunft zum römiſchen Machthereich gehören. Im Rahmen der Neuordnung auf dem Balkan iſt das national gemiſchte jugoflawiſche Königreich zer⸗ fallen. Kroaten, Montenegriner und Albaner wur⸗ den ſo vom ſerbiſchen Joch befreit, und ſoweit ſie an das Adriatiſche Meer grenzen, traten auch ſie in die ikalieniſche Machtſphäre ein. Das Italien durch Per ſonalunion verbundene Albanien wurde vergrößert, Ein italieniſches Gouvernement Dalmatien wurde geſchaffen, das ſelbſtändig gewordene Kroatien trat in enge Beziehungen zu Italien, nicht nur durch die Tatſache, daß ein Prinz aus dem Hauſe Savoyen die Krone Zwonfmirs tragen wird. Damit iſt ein altes hiſtoriſches Ziel alter italieniſcher Politik erreicht worden: Die völlige Beherrſchung der Adria. Die Gefahr einer Bedrohung Italiens vom Oſten her iſt beſeitigt worden, und ohne Ueber⸗ treibung läßt ſich ſagen, daß die italieniſche Einheits bewegung damit vollkommen abgeſchloſſen iſt. Die 8 Gewinnung der Adria iſt zweifelsohne das bedeu⸗ tendſte Ergebnis, das Italien erreicht hat, ſeit es am 10. Juni 1940 in den Krieg eingetreten iſt, 5 Der Abſchluß des Vertrages zwiſchen Deutſchland und der Türkei hat ſich auf die Beziehung zn zwiſchen Rom und Ankara günſtig ausgewirkt. Es iſt oſtverſtändlich, daß Italien ſeit 1939 auch ſein Verhältnis zur Türkei ausſchließ⸗ lich unter dem Geſichtspunkt des Kampfes gegen Großbritannien beurteilte. Rom, das mehr als zehn Jahre durch einen Freundſchaftsvertrag mit der Türkei verbunden iſt, hatte Verſtändnis für die ſchwierige Lage der Türkei. Dennoch waren im vorigen Jahr die italieniſch⸗türkiſchen Beziehungen mehr als einmal recht geſpannt. Das hat ſich nun durch die klare Stellungnahme der Türkei geändert. Italien erkennt an, daß die Türkei ein friedenser⸗ haltendes Element in Kleinaſien iſt und daß ihre Neutralität den engliſchen Bemühungen um die Kriegsausweitung der Kriegsſchauplätze im Vorde⸗ ren Orient und im öſtlichen Mittelmeerbecken einen Riegel vorſchiebt. Der Duce und der türkiſche Mi⸗ ulſterpräſident haben in ihren letzten Reden den gün⸗ ſtigen Stand des italienſſch⸗türkiſchen Verhältniſſes in freundſchaftlichen Worten zum Ausdruck gebracht. Die Einſtellung Italiens gegen die Bolſchewiſten war von vornherein gegeben. Der Faſchismus hat den Bolſchewismus von jeher als den Erbfeind der europäiſchen Kultur betrachtet und ihn daher in der Innenpolitik auf das ſchärſte Hekämpft. Das hinderte nicht, daß Italien jahre⸗ lang normale Beziehungen zu Sowjetrußland un⸗ terhielt, denn es beſtanden in außenpolitiſcher Be⸗ ziehung keine Gegenſätze zwiſchen Rom und Mos⸗ kau. Als die bolſchewiſtiſchen Machthaber aber ein⸗ deutig in das engliſche Fahrwaſſer einbogen, mußte ein grundſätzlicher Wandel eintreten. Zum welt⸗ anſchaulichen und innenpolitiſchen Gegenſatz trat nun die außenpolitiſche Gegnerſchaft. Die italieniſche Regierung hat dieſer Sachlage Rechnung getragen und Stalin gleichzeitig mit Deutſchland den Krieg erklärt. Obwohl dieſer Krieg ſich in geographi⸗ ſchen Zonen abſpielt, die Italien und ſein Einfluß⸗ gebiet nicht berüren, hat der Faſchismus dem mili⸗ täriſchen Kampf nicht fernbleiben wollen, und die Entſendung modern ausgerüſteter italieniſcher Di⸗ viſionen auf den öſtlichen Kriegsſchauplatz zeigt, daß ſich Italien auch in dieſer Kriegsphaſe als für die Neuordnung Europas verantwortliche Großmacht fühlt. Dr. Heins Hollda ek. Montenegro ſouveräner und unabhängiger Staat dnb. Cetinje 12. Juli. In der konſtituierenden Nationalverſammlung, die das montenegriniſche Volk vertritt und ge⸗ treuer Dolmetſch ſeines Willens iſt, wurde eine . des unabhängigen Montenegros ver⸗ eſen. In der Proklamation heißt es einleitend, daß das in Montenegro vom ehemaligen Königreich Jugoſlawien und der Dynaſtie Karageorgewitſch eingeführte Regime aufgehoben und Montenegro als ſouveräner und unabhängiger Staat in der Form einer konſtituierenden Monarchie wiederher⸗ geſtellt wird. Weiter beſchloß die konſtituierende Nationalver⸗ ſammlung, in Ermangelung eines Staatschefs, zur Errichtung einer Regentſchaft zu greifen und den König von Italien zu bitten, einen Regenten des Königsreiches Montenegro zu ernennen, der die Verfaſſung beſtimmen wird.— Der Berichterſtatter der Nationalverſammlung, Sekule, dankte dem Kö⸗ nig und Kaiſer ſowie den leitenden Perſönlichkeiten des faſchiſtiſchen Italien, die die Errichtung eines unabhängigen Montenegros geſtattet haben. Der italieniſche Oberkommiſſar von Montenegro, Graf Mazzo, erklärte in ſeiner Antwortrede, daß die Niederlage des Moſaikſtaates Jugoflawien die Wie⸗ derherſtellung der Unabhängigkeit Montenegros ge⸗ ſtattet habe. Italien käme dem Wunſche Montene⸗ gros entgegen und beabſichtige, eine fruchtbringende Zuſammenarbeit auf allen Gebieten herzuſtellen. Dieſer Tag ſei der Auftakt auch für Montenegro in der neuen europäiſchen Ordnung, die Hitler und Muſſolini aufbauen und die eine Aera der Gerech⸗ tigkeit und des Friedens darſtellt, mitzuwirken. Standrecht in Kroaten Kommuniſtenführer als intellektuelle Mordurheber hingerichtet EP. Agram, 13. Juli. Das Standgericht in Agram verurteilte zehn Kommuniſtenführer zum Tode. Das Urteil iſt bereits vollſtreckt. Anlaß zu der Verurteilung gab die Ermordung eines Polizeibeamten, deſſen Leiche in unmenſchlicher Weiſe verſtümmelt aufgefunden worden war. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich bei den Mördern um Kommuniſten gehandelt hat. Daher wurden die zehn KHommuniſtenführer als geiſtige Urheber des Mordes unter Anklage geſtellt und vom Stand⸗ gericht zum Tode verurteilt. Unter den Hingerich⸗ teten waren ſechs Juden und zwei Serben. a Der Aeberfall auf die St. Didier „Eine der ſchwerſten Verletzungen des Völkerrechts“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten i Rom, 13. Juli. Wie aus Ankara gemeldet wird, hat die Verſen⸗ kung des franaßſiſchen Duaiſters„St. Didier“ nicht nur in den politiſchen Kreiſen Ankaras, ſondern auch in den breiteſten Bevölkerungsſchichten leb⸗ hafte Empörung hervorgerufen, da die Eng⸗ länder dabet nicht die geringſte Rückſicht auf die Ha⸗ ſenanlagen des türkiſchen Hafens Adalia genommen . an verſchiedenen Stellen beſchädigt wor⸗ en iſt. An Einzelheiten erfährt man noch, daß der fran⸗ zöſiſche Dampfer von einem engliſchen Torpedoflug⸗ zeug angegriffen worden iſt. Das Schiff floh in den Hafen, wurde aber verfolgt und von zwef Torpedos getroffen. Das Schiff hatte 25 Offiziere, 34 Unter⸗ offiziere und 205 franzöſiſche Soldaten an Bord. * warfen die Engländer auch noch Bomben ab, durch die die Hafenanlagen beſchädigt wurden. Man ſtellte in Ankara feſt, daß der engliſche Ueberfall eine der ſchwerſten Verletzungen des Völker⸗ rechts darſtellt und in aalen Schichten iſt daher die R über den ſcharfen türkiſchen Proteſt groß. 2 Neues Ultimatum an Oſchibuti Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Juli. Bekanntlich hatte vor einigen Wochen General Wavell den franzöſiſchen Gouverneur in Dſchibuti aufgefordert, entweder zu de Gaulle überzugehen oder Frauen und Kinder zu evakuſeren, mit der berſteckten Drohung, ſonſt in Franzöſiſch⸗Somaliland einzumarſchieren. Die Aufforderung Wavells war von dem Gouverneur bisher unbeantwortet gelaf⸗ ſen worden. Wie nun der Korreſpondent von „Swenſka Dagbladet“ aus London meldet, ſoll die Aufforderung in Form eines Ultimatums mit der Friſtſetzung für eine Stellungnahme bis Ende Juli wiederholt werden. Dokumente klagen Stalin an „Dieſer Krieg muß ſo lange wie möglich dauern“ dnb, Genf, 12. Juli. Das„Journal de Geneve“ vom 12. Juli veröffent licht unter der Ueberſchrift„Zwei Dokumente“ einen Artikel des ehemaligen Korreſpondenten der Agen⸗ tur Havas in Genf Henri Ruffin über das Doppel⸗ ſpiel, das Stalin gegenüber Deutſchland betrieben hat. Die beiden Dokumente werfen Licht auf das von Stalin getriebene Spiel. Tatſächlich ſind ſie nicht nen, aber ihre Verbreitung wurde ſeiner⸗ zeit unterdrückt, und es iſt notwendig, ſie unter den gegenwärtigen Umſtänden ins Gedächtnis zurückzurufen. Am 27. November 1939 erhielt die Agentur Havas abends in Paris von ihrem Korreſpondenten in Genf eine Information. Es handelte ſich um Erklärungen, die am 19. Au⸗ guſt 1939, am Abend, wo das deutſch⸗ſowjetiſche Abkommen abgeſchloſſen wurde, von Stalin im Politbüro abgegeben wurden. Die Wahrheit dieſer Information ſteht außer jedem Zweifel. Sie iſt darüberhinaus in der Folge⸗ zeit noch durch andere Veröffentlichungen beſtätigt worden. Am gleichen Abend, wo ſich Stalin mit dem Reich durch ſein Abkommen verbunden hatte, empfand er das Bedürfnis, ſeine Politik vor den Mitgliedern des Politbüros, die eiligſt zu einer Geheimſitzung zuſammenberufen wurden, zu rechtfertigen. Vor dieſer Sitzung waren die fremden Mitglieder der Komintern(Dimitroff eingeſchloſſen) ferngehalten worden. Stalin erklärte den anweſenden Mitglie⸗ dern des Politbüros:„Wenn die Sowjets einen All ianzvertrag mit Frankreicſ, und Großbritannien abſchließen, ſo wird ſich Deutſchland gezwungen ſehen, vor Polen den Rückzug anzutreten und mit den Weſtmächten einen modus vivendi zu ſuchen. Auf dieſe Weiſe könnte der Krieg vermieden werden und die ſpätere Entwicklung dieſer Sachlage würde einen gefährlichen Charakter für uns bedeuten. Wenn wir andererſeits den Vorſchlag Deutſchlands annehmen (dieſer war im Laufe des Nachmittags von Stalin angenommen und unterzeichnet worden), ſo wird es ſicher zum Kriege mit Polen kommen und die Inter⸗ vention Englands und Frankreichs wird unvermeid⸗ lich. Weſteuropa wird einer tiefen Zerſtörung ent⸗ gegengehen. Wir werden dann große Chancen haben, vom Konflikt fernzubleiben, und wir können mit Vorteil unſeren Zeitpunkt erwarten. Das iſt es, was unſer Intereſſe verlangt. Die Diktatur der kommu⸗ niſtiſchen Partei iſt nur möglich durch das Mittel eines großen Krieges. Unſere Wahl iſt daher klar. Wir müſſen den deutſchen Vorſchlag annehmen und die engliſch⸗franzöſiſchen Miſſionen mit einer höflichen Ablehnung zurückſchicken.“ Stalin prüfte hierauf kaltblütig die Möglichkeit einer deutſchen Niederlage und eines deutſchen Sie⸗ ges.„Eine deutſche Niederlage“, ſo ſagte er„würde die unvermeidliche Sowjetiſierung Deutſchlands zur Folge haben und die Bildung einer kommuniſtiſchen Regierung, die eine ſchwere Gefahr darſtellen würde, wenn dieſes Ereignis nach einem Krieg von kurzer Dauer eintreten würde, denn England und Frank⸗ reich hätten dann noch genügend Kraft, um Berlin zu beſetzen und ein Sowjetdeutſchland zu zerſtören. Unſer Intereſſe iſt alſo, daß Deutſchland den Krieg ſo lange als möglich führen kann, damit England und Frankreich ſich erſchöpfen. Daher ergibt ſich unſere Poſttion: indem wir neutral bleiben, wer⸗ den wir Deutſchland wirtſchaftlich helfen, aber es iſt ſelbſtverſtändlich, daß unſere Hilfe eine beſtimmte Grenze nicht überſchreiten ſoll, damit wir unſere eigene Armee nicht ſchwächen. Zu gleicher Zeit müſſen wir aber eine aktive kommuniſtiſche Propa⸗ ganda treiben. Zu dieſem Zweck iſt es notwendig, daß der Krieg ſo lange als möglich dauert, und in dieſer Hinſicht müſſen wir alle Mittel anwenden, über die wir verfügen. Wenn aber Deutſchland den Sieg davonträgt, ſo wäre es anderswo zu ſehr be⸗ ſchäftigt, um aus den Ereigniſſen Nutzen zu ziehen und um ſich gegen uns zu wenden. Wenn wir ge⸗ nügend geſchickt ſind, können wir alle Deutſchlands zu unſeren Verbündeten machen, eben⸗ ſo alle Völker, die unter deutſche Vormundſchaft ge⸗ ſallen ſind. Die Schlußfolgerung Stalins lautet: Erſtens: Es iſt in unſerem Intereſſe, daß der Krieg zwiſchen Deutſchland und dem engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Block ausbricht, zweitens: es iſt weſentlich für uns, daß dieſer Krieg ſolauge als möglich dauert, drittens: wir müſſen die kommuniſtiſche Arbeit in den kriegführenden Ländern intenſi⸗ vieren. um gut vorbereitet zu ſein für den Mo⸗ ment, wo der Krieg zu Ende iſt. Die Enthüllung dieſes Planes durch die Agentur Havas hatte am 27. November 1939, wie man ſich wohl denken kann, nicht das Glück, Moskau zu ge⸗ fallen. Moskau verbreitete ſich in Beleidigungen gegen die offiziöſe franzöſiſche Agentur, und in einem Interview in der Prowda wagte Stalin ſogar zu behaupten, daß die Information von Havas vom erſten bis zum letzten Wort eine Lüge darſtelle. Er wiſſe nicht, ſagte Stalin, in welchem Muſikkaffee ſie erfunden worden ſei. Einige Tage ſpäter aber kam ein neues, nicht weniger ſenſattionelles Dokument, das ebenſo unbeſtreitbar war, dem Publikum zur Kenntnis. Es handelte ſich diesmal um nicht weni⸗ Feinde ger als die Inſtruktion, die durch die Komintern verſandt wurde, die den Bericht von Stalin, deſſen Verbreitung auf ſo unopportune Weiſe geſchehen war, erklären und rechtfertigen ſollte. Die Indiskretion der Veröffentlichung dieſer Inſtruktionen wurde durch ein ſaſt unbekanntes Pariſer Organ. den Ordre National. in ſeiner Nummer vom 11. Dezember 1939 begangen. Die Inſtruktion war beſtimmt für die Sektionschefs und ihre Stellvertreter und die Generalſekretäre der kommuniſtiſchen Partei Frankreichs und Belgiens. Die Exiſtenz dieſes Dokumentes ſollte ſtrengſtens geheimgehalten werden. Es war vom 25. Novem- ber 1930 datiert. In ihm findet ſich die Information der Agentur Havas vollauf beſtätigennd, das Weſen der Gedanken und des Planes von Stalin wieder. „Die Einrichtung des Sowjfetregimes in allen kapitaliſtiſchen Ländern durch die Weltrevolution verbleibt das einzige allgemeine Ziel der Außen⸗ politik Sowjetrußlands. Der europäiſche Krieg ſchafft allein die günſtigen Umſtände und Bedingun⸗ gen der internationalen Revolution. Wir haben unſer Ziel erreicht, uämlich den Ausbruch des Krieges, ohne dafür die Verantwortung in den Au⸗ gen der Welt zu tragen und ohne daran teilzuneh⸗ men. Wir werden den Deutſchen während des euxopkiſchen Krieges ſo beiſtehen, daß ſie lange wi⸗ derſtehen können, aber nicht ſoweit, um den Triumph der deutſchen Waffen zu erlauben., Auf dieſe Weiſe werden wir die Entſcheidung in den Händen be⸗ halten.“ Der ehemalige Korreſpondent der Havas⸗Agen⸗ tur in Genf ſchließt ſeinen Bericht mit den Worten: Damit iſt die ſkrupelloſe kaltblütige Berechnung der Sowjets bewieſen und der Beſchluß, den die fran⸗ zöſiſche Regierung gefaßt hat, nämlich mit den Män⸗ nern des Kreml zu brechen, vollauf gerechtfertigt. Die Fuden im ASA Offizierskorps Die Hintergründe für Deſtruktiouserſcheinungen in der US A⸗Armee Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf, 18. Juli. Der Unterſtaatsſekretär des Kriegsminiſteriums Patterſon forderte, wie„Daily Expreß“ aus Waſhington berichtet, im Kongreß die ſofortige Säuberung des amerikaniſchen Offizierskorps. Patterſon erklärte, dieſem Offizierskorps gehörten zahlreiche„unfähige“ Perſonen an, deren Entlaſ⸗ fung zur Vermeidung einer beſonderen Gefahr für die nationale Sicherheit eine Notwendigkeit gewor⸗ den ſei. Das gelte für die aktiven wie auch vor allem für die Reſerveoffiziere. Von dieſen ſeien viele aus politiſchen Gründen Kriegsgegner, andere wiederum nicht mehr zeitgemäß militäriſch geſchult. Als„Säuberungsausſchuß“ wird eine Körperſchaft von ſechs Generalſtabsoffizieren verlangt, deren Entſcheidung unanfechtbar ſein ſoll. Das Blatt vergißt zu erwähnen, daß dieſe For⸗ derungen mit der wachſenden Unzufriedenheit der wehrpflichtigen Nordamerikaner über das Ju⸗ dentunn im Offizierskorps der USA zu⸗ ſammenhängen. Zwiſchen nichtfüdiſchen Soldaten und jüdiſchen Offizieren der USA ereignen ſich fort⸗ geſetzt Zuſammenſtöße. Die Juden ſchikanieren immer wieder die ausgeſprochen ariſchen Erſchei⸗ nungen bei den nordamerikaniſchen Rekruten in ſo boshafter Form, daß ſich das ganze Heer gegen das jüdiſche Element auflehnt. Es iſt die Frage, ob Rooſevelt ſich unter dem Druck der öffentlichen Meinung dazu bequemen wird, das Judentum im amerikaniſchen Offizierskorps einzudämmen. Das Vermögen der Juden in Bulgarien. Das Finanzminiſterium bereitet einen Geſetzentwurf vor, der die Beſchlagnahme von 20 v. H. des füdi⸗ ſchen Vermögens in Bulgarien vorſieht. „Maximalhilfe und möglichſt ſchnell Vegreifliche, aber illuſoriſche Wünſche Maiſkys an ſeine engliſchen Bundesgenoſſen dnb. Stockholm, 13. Juli. Nach einer Londoner Meldung von„Aftonbladet“ ſchickte der Sowjetbotſchafter in London Maiſky dem Vorſitzenden des britiſchen Gewerkſchaftskon⸗ greſſes ein Telegramm, in dem er an die britiſche Gewerkſchaftsbewegung appelliert und bittet, dafür zu ſorgen, daß der Sowjetunion eine Maximal⸗ hilfe in möglichſt ſchnellem Tempo“ ge⸗ leiſtet werde. Der ſchwediſche Korreſpondent bemerkt hierzu, es ſei kaum möglich, daß die Frage der militäriſchen und induſtriellen Unterſtützungen der Sogpjetunion auf die Dauer von der politiſchen Unterſtützung der Sowjets getrennt werden können. Neues Kriegsmaterial für Burma EP. Baugkok, 12. Juli. Das Eintreffen großer Mengen von modernem Kriegsmaterial in der engliſchen Kolonie Burma wurde offiziell in Rangun bekanntgegeben. Das neu eingetroffene Kriegsmaterial beſteht aus Kampfflugzeugen, aus anotoriſierten Transport- fahrzeugen und Maſchinengewehren. Das Material ſoll aus US A⸗ Lieferungen herrühren. Rooſevelt kündigt Steuererl shungen an anb. Stockholm, 13. Juli. Wie Aſſociated Preß meldet, kündigte Präſident Rooſevelt am Freitag auf der Preſſekonferenz neue Steuererhöhungen an. Eine Teilvorlage gehe dem Kongreß jetzt zu, während eine Ergänzungsvorlage im kommenden Winter vorgelegt werden würde. Gleichzeitig gab Präſident Rooſevelt bekannt, daß eine neue Faſſung des Leih⸗ und Pachtgeſetzes her⸗ ausgegeben würde. Dieſe würde jedoch vermutlich in dieſer Woche noch nicht an den Kongreß geleitet wer⸗ den können. Waffenſtillſtand in Syrien Am Samstagabend unterzeichnet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5 g— Bern, 13. Jutli. Die geſtern gemeldete Ablehnung der englischen Wafffenſtillſtandsbedingungen durch die Regierung Petains war offenbar nur als politiſche Demonſta⸗ tion gedacht, damit vor aller Welt dargetan werden ſollte, daß Frankreich lediglich infolge der Ausſichts⸗ loſigkeit der Kämpfe ſich zum Abbvuch der Feindſelig⸗ keiten in Syrien hinzulaſſen ſollte. Es ſollte damit gewiſſermaßen ein Unterſchied zwiſchen dem Tat⸗ beſtand de ſure und de facto gemacht werden. In informierten Kreiſen Vichys wird erklärt, daß nach⸗ dem die franzöſiſche Regierung die Waffenſtillſtands⸗ bedingungen verworfen und General Dentz Verlaut⸗ barungen verteilt hat, die ſyriſche Front aus dem Ge⸗ biet des politiſchen in das rein militäriſche über⸗ gegangen ſei. Es ſei Sache des Generalſtabes der Levanteſtreitkräfte, den Feindſeligkeiten ein Ende zu bereiten, falls er es als unerläßlich erachte. Kurz darauf wurde in Vichy bekanntgegeben, daß am Samstagmorgen die Feindſeligkeiten an der Levante⸗ front eingeſtellt worden ſeien. Franzöſiſche Bepoll⸗ mächtigte hätten ſich um.30 Uhr zu Verhandlungen hinter die britiſche Linie begeben. e s Mit dieſer Meldung ſtimmt auch ein engliſcher Bericht aus dem Hauptquartier in Kaird überein, in dem es heißt, nachdem General Dent eingewilligt habe, über die engliſchen Bedingungen ſowie Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten zu verhandeln, haben die britiſchen Streitkräfte den Befehl erhalten, das Feuer vorläufig einzuſtellen. Reuter berichtet aus Akka, daß dort am Samstag, vormittags um 11 Uhr, die aus Beirut gekommenen franzöſiſchen Unterhänd⸗ ler eingetroffen ſeien und nach Verhandlungen in der hieſigen Kaſerne Siddi Smith anit der alliierten Kommiſſion, die ſich aus General Wilſon, General Lava rack, dem Kommandant der auſt raliſchen Trup⸗ pen an der ſyriſchen Front und General Catrour zuſammengeſetzt habe, um 22.40 örtliche Zeit das Waffenſtillſtandsdbkument unterzeichnet habe. Ge⸗ neral de Verdillae ſei der Führer der framzöſiſchen Abordnung geweſen. Gibraltar wartet auf den Tag Die Verteidigungsmaßnahmen auf ein Höchſtmaß geſteigert Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten N 8— Madrid, 13. Juli. Gibraltar wird mit verſtärkten Kräften weiter ausgebaut. Mit Flakbattexien iſt der ganze Platz geradezu geſpickt. Erſt in dieſen Tagen wurde eine neue Batterie auf dem ehemaligen Fußballplatz der Marine aufgeſtellt. Die Straße nach Spanien iſt Dr. Ley in Bayreuth Großzügige Kulturarbeit mitten im Entſcheidungskampf nb. Bayreuth, 12. Juli. Vor der Eröffnung der Bayreuther Kriegsfeſt⸗ ſpiele 1941 ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in Bayreuth guf einer Preſſekonferenz. Er ſtellte das kulturelle Spitzenereignis dieſer Feſtſpiele, die wie im vergangenen Jahr den deutſchen Rüſtungs⸗ arbeitern, Soldaten und Männern des Arbetts⸗ dienſtes vorbehalten ſind, in die kriegexiſche Aus⸗ einanderſetzung Deutſchlands anit dem ſowfetiſchen und engliſchen Weltfeind. 25 Dr. Ley deutete dieſen Waffengau einanderſetzung zwiſchen zwei Weltauſchauungen und als den Eutſcheidungskampf zur Rettung der euro⸗ päiſchen Kultur. Es gehe heute nicht um den Beſitz von Ländern, Fabriken oder Bergrücken, ſondern um das höchſte und letzte, was Menſchen überhaupt be⸗ ſitzen. Dies ſei die Kultur als die Summe aller menſchlichen Arbeit und die Freudenſpenderin des Lebens. Es ſei eine der bezeichnendſten und ſiegesver⸗ heißendſten Tatſachen, ein Beweis für die innere Stäpke unſerer Poſition, daß deutſche Menſchen die Zeit, die Nerven und die Fähigkeit haben, um in Bayreuth zuſammenzukommen und ſich dem Erlebnis einer der größten künſtleriſchen Leiſtungen aller Zeiten hinzugeben. Mit kernigen Sätzen ſtellte Dr. Ley dieſer deutſchen Sicherheit und dem deutſchen Kulturleben den jüdiſchen und ſowjetiſchen Weltfeind entgegen, den er in kräftigen Worten als Inbegriff aller Kulturloſigkeit und menſchlichen Niedrigkeit ſchilderte. Während für die Zentrale der einebnenden bol⸗ ſchewiſtiſchen Weltrevolution der bezeichnende Satz Fenn worden ſei:„In Moskau lacht einer!“, ſei Bayreuth als Ausdruck der höchſten Kultur, die Menſchen jemals ſchufen, in dieſen Wo⸗ — als eine Aus⸗ N chen das erſehnte Ziel von 10000 kämpfenden und schaffenden Deutſchen, die durch das Geſchenk des Führers hier Entſpannung, Erhebung und Freude finden. 5 Der Reichsorganiſationsleiter ſchloß mit dem Aus⸗ druck des Dankes an Frau Winifred Wagner als die ſchützende Hüterin des Beyreuther Erbes, und an die erleſenſten Künſtler Deutſchlands, die unter Füh⸗ rung des Generalintendanten Staatsrat Tietjen für das ſchaffende Volk wirken. 5 N Der Leiter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Dr. Lafferentz, gab dann einen Ueber⸗ blick über die Leiſtung in dieſer Organiſation wäh⸗ rend des Kriegseinſatzes. Sie reiche vom höchſten Norden Europas bis nach Spanien und Afrika und von der Küſte des Atlantiſchen Ozeans bis in den Oſten, wo die Beauftragten von Koc den deutſchen Truppen auf dem Fuße folgten. i So ſei es möglich geweſen, daß ſchon drei Tage nach der Einnahme von Riga und Kauen Großver⸗ anſtaltungen in dene Thegtern vor deutſchen Solda⸗ ten ſtattfanden. Der Umfang dieſer Arbeit laſſe ſich am beſten daran erkennen, daß von September 1939 bis Juni 1941 im ganzen 250381 von Koc organi⸗ ſierte Veranſtaltungen mit 90 868 338 Beſuchern aller Waffengattungen an allen Fronten ſtattgefunden haben. Lafferentz dankte beſonders dem OK'ſ für das bei der Organiſation dieſes ſchwierigen Kriegs⸗ einſatzes von Künſtlern bewieſenen Vertrauens und die geleiſtete Unterſtützung. Mit dem Dank von Gauleiter Wächtler an den Reichsorganiſationsleiter und der Führerehrung ſchloß die Verſammlung. Ihr folgte unmittelbar die Eröffnung der 2. Bayreuther Kriegsfeſtſpiele mit einer Aufführung von Richard Wagners„Fliegen⸗ dem Holländer“ an mehreren Stellen unterbrochen worden, ſo daß der Verkehr über eine Reihe von Stegen geführt werden muß, die im Notfall leicht und ſchnell ver⸗ nichtet werden können. Der Zugang zum Flugplatz iſt beſonders ſtark verbarrikadiert und wahrſcheinlich auch vermint. An der Punta de Eu ropa, wo früher Bade⸗ und Wochenendhäuschen ſtanden, iſt heute ein großer Artilleriepark und ein Autopark eingerichtet worden. Ebenſo werden mehrere Beoba gs⸗ poſten errichtet. Im Kriegshafen befinden ſich zur Zeit der Schlachtkreuzer Renown, ein Flugzeugträ⸗ ger und zwei U⸗Bobote ſowie ſechs Zerſtörer. Seit über 14 Tagen finden Nacht für Nacht ausgedecnte Schießübungen ſtatt, die aber nicht den faſt allnächt⸗ lichen Beſuch von italieniſchen Aufklärungsflugzeu⸗ gen verhindern. 0 Die engliſche Alarmbereitſchaft muß auch zu⸗ ſchauen, wie faſt täglich franzöſtſche Geleitzüge die Meerenge paſſieren. Dabei ergab ſich am Dienstag der Fall, daß ſich in der Meerenge ein großer eng⸗ liſcher Geleitzug, der dem Atlantik zufuhr, und ein kleiner franzöſiſcher Konvoi, der nach dem Mittel⸗ meer fuhr, begegneten, ohne daß die Engländer mehr taten als mißtrauiſchen Blickes nach den franzöſi⸗ ſchen Schiffen zu ſchielen. 1 5 Nicht ein bißchen zu früh?? England ſammelt ſchon Geld für Siegesfeiern! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Juli. Umgeben von dem Grauen der Trümmer und dem Elend des Krieges, den die britiſche Regierung her⸗ beizuführen für gut beſunden hatte erſehnt man ſich in England, was menſchlich verſtändlich iſt, beſſere Tage. Menſchlich verſtändlich iſt auch, daß man auf den britiſchen Sieg hofft, weniger allerdings, daß man ihn angeſichts der verzweifelten Situakton für möglich hält. Abſurd iſt es ſedoch wenn in England jetzt ſchun Geld für die Siegesfetkern ge⸗ ſpart werden ſoll. Hier iſt die Hoffnung zu weit über die Grenzen der Vernunft getrieben wor⸗ den und man kann dieſe beachtliche Leiſtung engliſcher Illuſionskunſt wohl nur noch mit dem freundlichen Klima dieſes Sommers in urſächlichen Zuſammen⸗ hang bringen. Daß dieſe Erſcheinung geiſtiger Zer⸗ ſetzung bereits weiten Umfang angenommen hat, kann man daraus ſchließen, daß Duff Cpoper ſich per⸗ ſönlich damit befaſſen mußte, um die Geiſter die er ſelhſt durch ſeine auf Illuſion aufgebaute Propaganda rief, zu beſchwören. Es geht wohl auch auf Weiſung Duff Coopers zurück. wenn die britiſche Preſſe ſich auch in den letzten Tagen nach Kräften bemüht, den Sieg als etwas zu bezeichnen, was noch in weiter Ferne liegt. 1 5 22 N eee eee n. e ed 2 — 2 Die Stadtseite * Mannheim, 14. Juli. Juliſonutag ganz ohue Er hatte wirklich nichts drin. Mit Ausnahme des Standkonzerts am Waſſerturm, für das der Kreis⸗ muſikzug an der Reihe war. Aber ſonſt Fehlmel dungen, ſoweit das ſonnengeblendete Auge reichte. Solche Sonntage werden wir jetzt noch öfters erleben, denn die Zeit iſt da, in der die ſauren Gurken mächtig ſproſſen. Sonntage ganz ohne, das heißt deren Geſtaltung ganz in das Ermeſſen der Mannheimer ſelbſt ge⸗ ſtellt iſt. Sommerſonntage, die man am liebſten am Strandbad zubringt, ſofern man eine Badehoſe be⸗ ſitzt. Der Rahmenbau ſoll aber nach Möglichkeit auch ſtrandbadfähig ſein. Und ſomit wären wir wieder bei dem Thema angelangt, das einen Groß⸗ teil der Sommerbelange aber lokalbetonter Zei⸗ tungsſchreiber gusmacht. Strandbad, ach, was kann man ſich da hineinwühlen, die Betrachtungsmöglich keiten reißen überhaupt nicht ab, immer kann man die klapperfreudige Schreibmaſchine von neuem be⸗ mühen. Nur hat man nie die Garantie, ob die durch Sommermüdigkeit geneigten Leſer nicht die Ge⸗ folgſchaft verſagen. Aber was wären dieſe Sommerſonntage ohne das Strandbad?! 7 70 60 Fahre Leonhard Weber Am 15. Juli begeht die Firma Leonhard Weber, Fachgeſchäft für Reiſeartikel, Lederwaren und Ge⸗ ſchenke in Mannheim ihr 60jähriges Geſchäftsjubi⸗ Iläum. Im Jahre 1881 gründete der Sattlermeiſter Leon⸗ hard Weber das Geſchäft in gantz beſcheidenem Um⸗ fange. In den erſten Jahren ſchon hatte das Geſchäft bank des unermüdlichen Fleißes des Inhabers einen ſchönen Aufſchwung zu verzeichnen. Im Jahre 1906 übernahm der heutige Inhaber, Herr Emil Weber, das Unternehmen. Im Jahre 1909 wurde das da⸗ malige Stammhaus E 3, 8 einem großen Umbau unterzogen. Zu Beginn des Weltkrieges erweiterte Emil Weber das Unternehmen durch Angliederung eines neuen Geſchäftes in E 1, 16. Im Jahre 1926 wurde dieſes Geſchäft ebenfalls durch einen großen Umbau erweitert. Nachdem in Mannheim in der Nachkriegszeit eine Geſchäftsſtraße geſchaffen wurde, die vorbildlich in ganz Deutſchland daſteht, wurde in dem Hauptblock ein weiteres Geſchäft eröffnet, das heute mit zu den ſchönſten in Deutſchland gezählt werden darf. So ſieht die Firma Leonhard Weber heute, am 60. Jubiläumstage, zurück auf eine Zeit des Auf⸗ ſtieges. Vor zwei Jahren wurde der Sohn des Herrn Emil Weber, Herrr Erich Weber, als Teil⸗ haber aufgenommen. Herr Erich Weber befindet ſich zur Zeit bei der Wehrmacht an der Oſtfront. Von Feierlichkeiten ſieht die Firma in dieſer ernſten Zeit ab. Ein großer Anteil an dem ſteten Aufſtieg der Firma L. Weber gebührt der treuen Lebensgefährtin des Herrn Emil Weber, Frau Aenne Weber. Auch ſei an dieſem Tage der Gefolgſchaftsmitglieder ge⸗ dacht, die ſchon lange Jahrzehnte mit der Firma ver⸗ bunden ſind; an erſter Stelle dem Leiter des Werk⸗ ſtättenbetriebes Herrn Heinrich Monninger, der be⸗ reits 52 Jahre bei der Firma tätig iſt. Derſelbe feierte vor einigen Tagen ſeinen 70. Geburtstag. Seit Jahrzehnten iſt Herr Emil Weber im Führer⸗ heirat der Fachgruppe als Mitarbeiter tätig. Bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim iſt Herr Emil Weber vereidigter Sachverſtändiger. Vergünſtigungen für Rentner Viele Kleinrentner, Sozialrentner und andere te oder erwerbsunfähige Volksgenoffen, die von der öffentlichen Fürſorge unterſtützt werden, ſetzen während des Krieges in anerkennenswerter Weiſe ihre Arbeitskraft ein, um dadurch zur Erfüllung der Kriegsgufgaben und zum deutſchen Siege beizutra⸗ gen. Neben dem Arbeitseinkommen werden ihnen die Renten der Invaliden⸗ Angeſtellten⸗ und knapp⸗ ſchaftlichen Penſionsverſicherung ungekürzt weiter⸗ gewährt. Durch einen Runderlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters und des Reichsminiſters des Innern vom 20. Juni 1941 iſt nunmehr auch die Anrechnung des Arbeitsverdienſtes auf Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge für die Dauer des Krieges weitgehend ausgeſchloſſen worden. Die wichtigſten Beſtimmun⸗ gen des Erlaſſes ſind folgende: Bei Kleinrentnern. Sozialrentnern und Gleich⸗ geſtellten, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, bleibt bei Prüfung der Hilfebedürftigkeit und bei Bemeſſung der Fürſorgeleiſtung der Arbeitsverdienſt in voller Höhe außer Anſatz. Im übrigen darf bei den genannten Perſonen⸗ gruppen der Arbeitsverdienſt mindeſtens inſoweit nicht angerechnet werden, als er die Hälfte des für die Familiengemeinſchaft(Haushaltsgemeinſchaft) unter Berückſichtigung der vollen Wohnungsmiete berechneten Bedarfsſatzes nicht überſteigt; von dem Meßhrverdienſt darf nicht mehr als die Hälfte an⸗ gerechnet werden. Dieſe Mindeſtgrenze iſt— ge⸗ gebenenfalls bis zur Nichtan rechnung des geſamten Arbeitsverdienſtes zu überſchreiten, ſoweft dies zur Vermeidung von Härten geboten erſcheint. Das gleiche gilt für die Anrechnung des Arbeitsverdienſtes mitunterſtützter Haushaltsangehöriger. Ueber die Anrechnungsfreiheit des Arbeitsver⸗ dienſtes hat allein der Fürſorgeverband zu entſchei⸗ den. Daher muß jeder Fürſorgeempfänger nach wie vor die Höhe ſeines Arbeitsverdienſtes und jede Aen⸗ derung des. Betrages ſtets unverzüglich und wahr⸗ heitsgemäß dem Fürſorgeverband anzeigen. Andern⸗ falls ſetzt er ſich der Gefahr aus, daß er die Ver⸗ günſtigungen verliert und unter Umſtänden ſogar ſtraf rechtlich zur Verantwortung gezogen wird. Nach dem Erlaß ſoll die öffentliche Fürſorge ferner die regelmäßige Nachprüfung der Hilfsbedürf⸗ tigkeit von Kleinrentnern, Sozialrentnern und Gleichgeſtellten während des Krieges mehr als bis⸗ her einſchränken, ſoweit nicht darauf vorläufig ganz verzichtet werden kann. Endlich weiſt der Erlaß darauf hin, daß bei der Heranziehung von Angehörigen von Kleinrentnern, Sozialrentnern und Gleichgeſtellten zu Unterhalts⸗ beiträgen nach den Grundſätzen der Familiengemein⸗ ſchaft oder auf Grund geſetzlicher Unterhaltspflicht mit beſonderer Zurückhaltung zu verfahren iſt, um das eigene Fortkommen der Angehörigen und ihrer Familien, an die in der Kriegszeit die höchſten Leiſtungsanforderungen geſtellt werden, unter keinen Umſtänden in unbilliger Weiſe zu erſchweren oder zu gefährden. Die neuen Vergünſtigungen kommen in vollem Umfange auch den von der öffentlichen Fürſorge zu⸗ ſätzlich unterſtützten Beſchädigten und Hinterblie⸗ benen des Weltkrieges und des gegenwärtigen Krieges zugute. Die Beſtimmungen werden es allen von der der öffentlichen Fürſorge betreuten Rentnern weſent⸗ lich erleichtern, während des Krieges eine Berufs⸗ tätigkeit fortzuſetzen oder neu aufzunehmen eee Wie ſchmeckt Wels? Dieſe Frage kann der Habereckl⸗Stamm⸗ tiſcch beantworten, der dieſer Tage in der Lage war, dieſe für Mannheim äußerſt ſeltene Fiſchart einer oſtprobe zu unterziehen. Wer war der edle Spen⸗ der? Der einarmge Schwimmer Adolf Vollrath, an den ſich noch viele Alteingeſeſſene erinnern wer⸗ den. Erregte er doch vor dem Weltkriege Senſation durch ſeine Daueſchwimmleiſtungen im Rhein und in der Oſtſee. Seit Jahren lebt er im Ruheſtand in Altshauſen im württembergiſchen Kreis Saulgau. Als er vor drei Jahren ſich wieder einmal am Habereckl⸗Stammtiſch einfand, kam man bei der Würdigung der Bodenſeefiſche auch auf den Wels zu ſprechen, der im„Schwäbiſchen Meer“ heimiſch iſt. Herr Vollrath verſprach, der Stammtiſchrunde ein⸗ mal ein Exemplar zu ſchicken. wenn es ihm an die Angel ainge. Im vorigen Sommer— wir zitieren ein an uns gerichtetes Schreiben— war es infolge ungünſtigen Wetters nicht möglich, auch nur einen einzigen Wels zu fangen. Ein um ſo größeres Glück hatte er nunmehr mit dem Fiſchmeiſter Albert Jäggle. Nachts zingen nicht weniger als drei Weilſe an die Angel. Zwei im Gewicht von 20 und 12 Pfund ſind nach Mannheim gewandert. Lei⸗ der war es nicht möglich, den Plan, die Fiſche im Hofe der Habereckl⸗Brauerei kebend in einem Bot⸗ tich ausſtellen zu laſſen, auszuführen. Es blieb nichts weiter übrig, als die beiden Fiſche zu ſchlachten und auf Eis zu legen. In dieſem Zuſtande haben wir ſie auch erſt im Kühlraum der Küche der Habereckl⸗ Wirtſchaft zu Geſicht bekommen. Herr Stahl, der Habereckl⸗Gaſthalter, hatte nun die Aufaabe, durch ſeinen Küchenchef die Fiſche für den Stammtiſch herrichten zu laſſen. An einem der letzten Abende haben die zu dieſem ſeltenen Eſſen Eingeladenen feſtſtellen können, daß Wels eine Delikateſſe iſt, die an die Felchen her⸗ anreicht. Wie geſagt: alle Teilnehmer an dem Eſſen waren auf das angenehmſte von dem Wohl⸗ geſchmack der Spende überraſcht und haben dieſem Der Siegeslauf unſerer Truppen an der Oſtfront Dokumentariſche Bilderberichte in oͤer neuen Wochenſchau Der neue Wochenſchaubericht iſt wohl einer der packendſten und intereſſanteſten, der bisher von un⸗ ſeren PK ⸗Bildberichtern in vorderſter Front unter höchſtem Einſatz und mit meiſterhafter Hand geſchaf⸗ ſen worden iſt. Den Auftakt des dokumentariſchen Bilderwerks bildet ein Bericht vom Einſatz unſerer Kampfflug⸗ zeuge an der Oſtfront. Bomben auf Bomben ſtür⸗ zen auf marſchierende Sowjetkolonnen hinab und legen Befeſtigungsanlagen in Trümmer. f Lemberg iſt erreicht, Spuren ſchwerſter Kämpfe zeigt die ganze Stadt und Brände wüten noch an zahlreichen Stellen. Jubelnd werden bayeriſche Ge⸗ birgsjäger, die als erſte in die Stadt einziehen, von der Bevölkerung begrüßt, denn die bolſchewiſtiſche Schreckensherrſchaft hat nun ein Ende. Wie dieſes Schreckensregiment gewütet hat, zeigt die Kamera, die zum Lemberger Unterſuchungsgefängnis führt, wo unzählige Unſchuldige unter der bolſchewiſtiſchen Beſtialität zu Tode gemartert wurden. Männer und Frauen, Greiſe und Kinder ſind hier entſetzlich durch Mörderhand zu Tode gekommen. Dpfer um Opfer wird aus dem dunklen Verlies herausgetra⸗ gen, keines iſt darunter, das nicht Spuren ſchwer⸗ ſter Mißhandlungen zeigt. Ein grauenhafteg Ahnen überkommt den Beſchauer vun dem Entſetzlichen, das ſich hinter dieſen Mauern aogeſpielt haben muß. Dann ſtellt uns die Kamera wieder in die vor⸗ derſte Front. Wir folgen dem Siegesmarſch unſe⸗ rer Truppen nach Minſk, nach Rig a. nach Liba u. unaufhaltſam geht es kämpfend und marſchierend vopwärts. In vollendetem Zuſammenwirken aller Waffen werden ſo Erfolge von hiſtoriſchen Aus⸗ maßen errungen. Geradezu ein Meiſterſtück der Bildöberichterſtat⸗ tung iſt einem Pak.⸗Mann gelungen, der, nur hinter einer kleinen Schutzwand ſtehend, neben einem Pak⸗ geſchütz die Vernichtung eines auf kurze Entfernung herangekommenen feindlichen Panzers auf den Film⸗ ſtreifen gebannt hat. Nicht minder mitreißend ein anderer Bericht, der in Zeitlupenaufnahme den Ab⸗ ſchuß eines Sowjetbombers bis ins einzelne zeigt. Empfinden auch in dem an Herrn Vollrath gerich⸗ teten Dankſchreiben Ausdruck verliehen. Daannit unſere Leſer und Leſerinnen vollſtändig im Bilde ſind, zum Schluß noch einige Angaben über die Fiſchgattung Wels nach dem„Großen Brockhaus“: Der Wels heißt auch Waller, Weller, Wallerfiſch, Schaden, Scheind, Scharn und, wie der Lateiner ſagt: Silurus Glanis“. Er iſt neben dem Stör und dem Hautſen der größte europäiſche Flußfiſch und erreicht eine Länge bis zu 3 Meter und ein Gewicht bis zu 5 Zentner. An dem der ſtumpfen Schnauze des platt⸗ gedrückten Kopfes befinden ſich zwei lange und vier kurze Bartfäden, mit denen er ſeine Nahrung an⸗ locka, die aus Fiſchen, Krebſen, Fröſchen, ja ſogar aus Waſſervögeln beſteht. Auf dem plumpen Körper, der ſchmutziggrau, grün oder ſchwärzlich mit blauen, roten und gelben Tönen iſt, befindet ſich eine ſehr kleine, pinſelförmige Rüpenfloſſe, während Schwanz⸗ und Afterfloſſe groß und miteinander verbunden ſind. Da größere Welſe im Laufe eines Jahres einige Zentner Fiſche freſſen, muß der gefürchtete Räuber, der eien nächtliche Lebensweiſe fithrt, ſchon us wirtſchaftlichen Gründen in der Zahl knapp ge⸗ halten werden. Kleinere Wels werden mit der Angel, größere zur Laichzeit mit dem Wurſſpeer gefangen. Sch. z Mit dem Motorrad verunglückt. Der hier be⸗ ſchäftigte Adam Wendel aus Waldmichelbach (Odenwald) verunglückte mit ſeinem Motorrad ſchwer. Wendel brach beide Arme und erlitt eine Ge⸗ hirnerſchütterung. Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Die Gvethe⸗Medaille für Profeſſor Fritz van Calker. Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor em. Geheimen Juſtizrat Dr. jur Fritz van Calker in München aus Anlaß ſeines 50jährigen Dozentenjubi⸗ läums in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Rechtswiſſenſchaft die Gvethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Der Görres⸗Preis 1940 verliehen. Zu einer Feier fanden ſich die Volksdeutſchen von Arel im Land Luxemburg mit den Vertretern und Abord⸗ nungen der Rheiniſchen Friedrich⸗Wilhelm⸗Univer⸗ ſität Bonn am Grab von Profeſſor Nikolaus War⸗ ker(Arel) zuſammen, um dieſem Mann noch nach ſeinem Tod eine wohlverdiente Ehrung, die Ver⸗ leihung des Görres⸗Preiſes 1940, zuteil werden zu laſſen. Profeſſor Warker war ein glühender Weg⸗ bereiter der deutſchen Sache im Land Luxemburg. Sein ganzes Leben war Einſatz für die deutſche Sprache auf ſchuliſchem, heimatkundlichem und volkskundlichem Gebiet. Siegfried Borries, der erſte Konzertmeiſter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters, ſcheidet zum Ende dieſer Spielzeit aus dem Verbande des Orcheſters aus, um ausſchließlich als Soliſt zu wirken. Eine Oper von Richard Strauß und Clemens Krauß. Richard Strauß arbeitet. zur Zeit an einer neuen abendfüllenden Oper. Das Textbuch hat, wie Strauß ſelbſt mitteilt, Clemens Krauß, der be⸗ kannte Dirigent und Leiter der Münchener Staats⸗ oper, geſchrieben. Die Anregung dazu kam vom Komponiſten ſelbſt, der ſich mit der tragenden Idee der Handlung ſchon lange beſchäftigt. Die Kom⸗ Der Titel des poſitibvn wird demnächſt beendet. Werkes ſteht noch nicht frſt. NACHRUF Aus den Reihen unserer Geſolgschaftsmit- glieder starb im Osten den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland Vitus Hiither Ukfz. in einem Art.-Ret. im 26. Lebensjahr. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. lelter und Gefolgschaft der Allg. Ortskrankenkasse Mannheim 14 NACHRUF Rudolf Klein aus Mannheim im Alter von 27 Jahren, Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Den Heldentod für Führer, Volk und Vater- land starb in treuer Pflichterlüllung bei den Kämpfen im Osten unser Arbeitskamerad Leutnant und Adhrtent in einem Artillerie-Regiment Ludwigshafen 2, Rh., den 11. Juli 1941 Betrlebsführer und Gefalgschaft der J. G. FARBEN INDUSTRIE AKTENe Ess ck NACHRUF Unser treuer Mitarbeiter ist nach einer bald oishrigen Tätickeit. KUrz seine unermüdliche Schaflenstreude Aufbau des Unternehmens beigetragen. stets ein ehrendes Andenken bewahren, Karl Wätherich und einem leider allzu bemessenen Bubestand aus unseren Reihen geschieden. Der Verstorbene war uns immer ein guter Kamerad. und Ptlichttreue mit Unserem allzeit vorbildlichen und infolge seines wertvollen Charakters allgemein beliebten Arbeitskameraden Die Betriebsführung u. Gefolgschaft der Firma R. Altschüler G. m. b. H. Kunfibrief aus Karlsruhe Vor der Sommerpauſe im Auguſt bringt der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe als glänzenden Abſchluß eine Kollektivausſtellung von Profeſſor Otto Dill aus Neuſtadt an der Weinſtraße. Der heute 56jährige Meiſter, ein Schüler von Heinrich n. Zügel, ſteht, wie dieſe Ausſtellung beweiſt, auf der Höhe ſeines Schaffens. Er verbindet die Freilicht⸗ malerei ſeines Meiſters mit dem Temperament Sle⸗ vogts, an den er in mehr als einer Beziehung er⸗ innert, hat auf großen Auslandsreiſen, namentlich in Nordafrika, ſeine künſtleriſchen Abſichten, das Studium des Pferdes und großen Raubtiers— da⸗ her der Name:„Löwen⸗Dill“— vertieft, iſt aber als guter Deutſcher ſchon 1930 nach ſeiner Pfälzer Hei⸗ mat zurückgekehrt. Friedliche Landſchaften von Pfälzer Gärten, Bergen und Tälern ſprechen eine deutliche Sprache, welchem Boden ſeine Liebe ge⸗ hört. Was ihn zum Tiermaler werden ließ. iſt wohl in der Hauptſache der Sinn für die ſchöne Bewe⸗ gung, die er in unzähligen Studien und großen Gemälden feſtgehalten hat. Trotz eines ſcheinbar flüchtigen Striches, läßt uns keine Darſtellung im unklaren, in welcher Gangart ſich etwa ein Pferd oder eine Kuh befindet, und mit wahrhaft meiſter⸗ lichem Können ſchildert er das elegante, nervöſe Raſſepferd auf dem Rennplatz ebenſo überzeugend, wie den braven ſchwerfälligen Ackergaul. 29 Oel⸗ gemälde(Pferdeſchwemme Vom Rennplatz, Löwen⸗ rudel, Löwenfagd, Rheinlandſchaft., Blick auf Rom, womit das weite Gebiet ſeines Schaffens umgrenzt werden ſoll), 18 Aquarelle(Aus Rom, Pferdeköpen, Waldweg, Militärpferd, Löwen in der Steppe uſw.), 21 prachtvolle Skizzen(Rennpferd mit Reiter, Pferd und Bauer, Löwe uſw.) feſſeln durch ihre glänzende Zeichnung und die herrlichen Farben. Viele ſeiner Werke befinden ſich im Beſitz ſtgatlicher und ſtädti⸗ ſcher Sammlungen.— Heiner Schleſing, ein junger Kriegsmaler aus Berlin, erzählt von ſeinem Front⸗ erleben im Weſten und gibt anſchauliche Darſtel⸗ lungen in Oel, Paſtell und kleinen Bleiſtiftſkizzen. Er weiß das intereſſante Stoffliche zu guter Biloö⸗ wirkung zu formen, was ihm in den Oelbildern am beſten gelingt.— Weniger erfreulich ſind die bunten italieniſchen Landſchaften non C. Hartig aus Berlin, der mit derſelben Palette auch im deutſchen Alpenland gearbeitet hat. Dr. H. K. Kletter. Nu uub v h Mu — Machen wir einmal einen Spaziergang durch Berlin, und wir werden ſtaunen, was für ein ge⸗ mütliches und geruhſames Städtchen es iſt! Auf dem Hauptverkehrsplatz laufen die Hühner ſpazieren, und die jungen Mädchen tragen bunte Kopftücher und winken den Autos zu, die hier durchfahren. Des Abends iſt es ſtill, ſchon um 11 Uhr ſind die Straßen menſchenleer und die Straßenlampen ausgelöſcht— in Berlin, im Staate Pennſylvania. Am Ortsein⸗ gang finden wir eine Tafel mit der Aufſchrift„Ber⸗ lin— Named After Berlin— Germany— Founded 1784“. Zu deutſch:„Berlin, benannt nach Berlin in Deutſchland, gegründet 1784“. Es iſt überflüſſig, zu ſagen, daß es Deutſche waren, die dieſe Stadt einſt ins Leben riefen und ihr den Namen der größten Stadt ihres Heimatlandes gaben. Sie iſt für ameri⸗ kaniſche Begriffe ſchon eine recht„alte“ Stadt. Noch heute trägt der größte Teil der Bevölkerung des Städtchens deutſche Namen. Freilich hat die Pro⸗ vinzſtadt Pennſylvaniens nur wenig mit ihrem ge⸗ waltigen Namensvetter gemein. Hier gibt es kei⸗ nen verkehrsreichen Potsdamer Platz und keinen eleganten Kurfürſtendamm. Die Männer, die durch die Straßen gehen, tragen Schaftſtiefel und breite Hüte, und die Frau Bürgermeiſter iſt nebenher Be⸗ ſitzerin eines Kolonialwarengeſchäftes, die mit kun⸗ diger Hand Kaffee auswiegt und Eſſigflaſchen füllt. Nur zwei Leute der gegenwärtig in Berlin(Penn⸗ ſylvania] lebenden Bevölkerung haben die deutſche Reichshauptſtadt Berlin mit eigenen Augen geſehen. Sie kamen als Zuſchauer zu den letzten Olympi⸗ ſchen Spielen. Noch heute müſſen ſie von ihren Er⸗ lebniſſen berichten und die Millionenſtadt mit all ihren Sehenswürdigſeiten ſchildern, nach der man einſt das Städtchen in Pennſylvania benannt hat. Dagegen befindet ſich in faſt jeder Familie ein Buch über Berlin mit Bildern und Zeichnungen, und nirgendwo weiß man in Amerika über die deutſche Reichshauptſtadt und ihre Einwohner beſſer Beſcheid, als in Berlin⸗Pennſylvamia, wo es auf dem Poſt⸗ amt ſtets eine neue Senſation bedeutet, wenn ein Brief aus„Berlin⸗Germany“ eintrifft. * — Bei der Beſichtigung eines bezugsfertigen Hauſes in Paris mußte der Unternehmer zu ſeiner nicht geringen Ueberraſchung feſtſtellen, daß alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt geweſen iſt, geſtohlen wor⸗ den war. 200 eichene Türen, alle Geländer, die Treppen, ſogar den Fahrſtuhl hatten die Diebe aus⸗ gebaut, ſo daß nur noch die nackten Mauern übrig⸗ geblieben waren. Die Diebſtähle waren ausgeführt worden von dem Nachtwächter in Gemeinſchaaft mit mehreren Komplicen. Man hatte alſo den Bock zum Gärtner gemacht. Nähmaschinen repariert Telephon 272 81 S TEIL. Mechaniker T6, 33 hönneruuge, Hornhsut, Warzen beseftigt unfehſde, Sfchef weg. Nur echt in det tube u. mit Sarentieschein. rube 60 Pig. Sicherwe s Zu haben in den Fachseschäften. be- stimmt bei: Drog. Ludwig E Schütthelm, 0 4. 3. und Friedrichsplatz 19: Drogerie Schmidt. Seckenheimer Str. 8: Drogerie Körner,. Mittelstraße Wa. 1834 er hat durch zum werden wir 1. Hauptrunde des Notmeiß Frankfurt— VfL 99 Köln:1 abgebr. SW Waldhof— Spogg Saudhoſen 221 FV Metz— VfL Mannheim⸗Neckarau 420 y Rheinfelden— Fc 93 Mülhauſen:2 Stuttgarter Kickers— VfB Knielingen 170 Schwaben Augsburg— 1. Fc Nürnberg:7 Jahn Regensburg— 1860 München 226 Spogg Fürth— Stuttgarter SC:0 Boruſſia Fulda— Kickers Offenbach 976 Kurheſſen Kaſſel— B Sport Kaſſel 974 Boruſſia Samland— ST Königsberg 31:8 Bf Königsberg— Polizei Tilſit kampfl. f. Königsb. Hubertus Kolberg— LS Kamp 22:3 Sn Stettin— Tennis⸗Bor. Berlin 026 Hertha⸗BSc Berlin— Blauweiß Berlin 112 Breslau 02— Germania Königshütte:2 Vorw. ⸗Riaſ. Gleiwitz— Dic Krakau:2 Sportfr. Dresden— Polizei Chemnitz 92 LS Nordhauſen— 1. SW Jena 224 Holſtein Kiel— Hamburger SV:1 TV Eimsbüttel— Werder Bremen 12 Eintracht Braunſchweig— Hannover 96 115 Haunover⸗Linden 07— Wilhelmsburg 09:5 u. Verl. Rotmeiß Eſſen— Schalke 04:2 n. Verl. Weſtende Hamborn Tus Helene Eſſen 910 n. Verl. Duisburg 48/99— Schwarzweiß Eſſen 071 Viktoria Köln— Fortuna Düſſeldorf:0 abgebr. NS Prag— Admira Wien 112 Knapp für den Altmeiſter SWV Waldhof— Spogg Sandhofen 211 Das Aufeinandertreffen der Nachbarn im Mann⸗ heimer Norden geſtaltete ſich vor etwa 1200 Zu⸗ ſchauern, unter denen wir den Reichstrainer Seppl Herberger begrüßen konnten, wie nicht anders zu erwarten war, zu einer packenden und ſpannen⸗ den Angelegenheit. Die jungen Leute von Sand⸗ Hofen, die ſich durch eine famoſe Einſatzfreudigkeit und ein tapferes Kämpfen bereits einen Namen ge⸗ macht hatten, gingen wie Blücher ins Zeug und spielten ſo eifrig und ſo unverdroſſen, daß ſich der Waldhof mit aller Energie in ſeine Aufgabe vertie⸗ fen mußte, um einen heißerkämpften Sieg zu landen. S Waldhof: Fiſcher; Schneider, Maier; Neu⸗ decker, Fiſcher, Ramge; Schollmeier, Lauterbach, Erb, Pennig, Fuchs. 0 Spgg Sandhofen: Riffel; Servatius, Kleber; Müller, Weber, Kobberger; Geörg, Wenk, Becker, Hofmann, Umſtetter. 1 Die Leiſtungen beider Maunſchaften auf einem Feld voller Unebenheiten, das an eine gute Ball⸗ behandlung die größten Anforderungen ſtellte, waren ſehr annehmbar. Nach einer Viertelſtunde ging der Walöhof in Führung. Lauterbacher war am rechten Flügel wie die Kugel aus dem Rohr losgezogen und Riffel vermochte ſeine Bombe nur knapp abzuſchla⸗ gen, ſo daß Erb die goldene Gelegenheit nützen und den Ball eindrücken konnte. Als Maier, der wieder⸗ holt blendend abgewehrt hatte, einmal im Fallen nicht an den Ball kam, da hatte Sandhofen ausge⸗ glichen. Eine Maßflanke des Rechtsaußen hatte Mittelſtürmer Becker famos aufgenommen und mit direktem Schuß völlig unhaltbar für Fiſcher in das Netz gejagt. Ein ſelten ſchönes Tor, wie man es nicht alle Tage zu ſehen bekommt. Nach Wiederbeginn kam Waldhof nur mit Glück um ein Eigentor herum, als ſich der tüchtige Mittel⸗ ſtürmer Becker von Sandhofen ſehr gut gegen die Waldhofabwehr durchgeſetzt hatte. Wenig ſpäter brachte der Gastgeber nach einer Ecke wohl den Ball in den Sandhofer Kaſten, er fand aber trotz Pfeif⸗ konzert keine Anerkennung, da das Leder in der Luft die Spielfeldlinie paſſiert hatte. Der Waldhof ſetzte noch mehr Dampf auf, um wiederholt mächtig zu H ritcken. Aber ſelbſt in den tollſten Momenten, als Treffer förmlich in der Luft hingen, bewahrte die Sandhöfer Abwehr die Nerven und Torwart Riffel übertraf ſich ſelbſt, ſo daß erſt ſechs Minuten vor Schluß ein böſer Bann gebrochen werden konnte. Erb hatte ſich fein vorgeſchafft, den Ball gediegen vor⸗ gelegt und dann einen Meiſterſchuß vom Stapel ge⸗ laſſen, der unhaltbar ins Schwarze traf und Wald⸗ Hofs teuer errungenen Sieg garantierte. Geörg warf wohl noch einmal ſeine Leute förmlich nach vorn, aber es war unmöglich, dem Bollwerk der Waldhöfer Deckung eine Verlängerung abzutrotzen. Die Walöhöfer Jungens, techniſch im Vorteil, haben weniger mit Eleganz, doch dafür wieder mit um ſo ſtärkerem Nachdruck aufgeſpielt. Statt in die Tiefe. lief im Sturm allerdings das Spiel ſehr in die Breite. Es fehlten die Steilvorlagen, mit denen allein man die kompakte Abwehr der Sandhöfer hätte öffnen können Planmäßig, aut und wohlüber⸗ legt lief das große Spiel der Läufer und die Ver⸗ teidigung, der Schneider die alte, ſtabile Schlag⸗ kraft wiedergegeben hat, war nach einigen Störun⸗ gen, den hohen Anforderungen vollauf gewachſen, Torwart Fiſcher gefiel durch ſchneidige Paraden. Die Sp. ⸗Vgg. Sandhofen hat ſich nicht nur reſpek⸗ tabel geſchlagen, ſie war auch ein tapferer, ehrlicher Verlierer. Im Sturm, der in dem Gaſtſpieler Becker(Eintracht Altenburg) einen techniſch wohl verſtierten Mittelſtürmer hatte, war Geörg der her⸗ vorſtechende Mann, der mit ſſ.Vorlagen ſeinen Mit⸗ ſpielern manche Chance gab. Prächtig, flink und ent⸗ ſchloſſen war das Spiel der Läufer. Alfred Müller iſt noch unerreicht, doch auch Kobberger und ganz beſonders der kleine, ſtämmige Weber im Mittel⸗ lauf, der Erb fabelhaft beſchattete wußten ſich noch und noch auszuzeichnen. In der Tordeckung räumte die Verteidigung mächtig auf und Riſfſel hielt brillant. Schiedsrichter Strößner⸗ Heidelberg leitete das tempobeſchwingte und ſchwere Spiel in tadelloſer Manier. 5 R FV Metz— VfL Neckarau:0(:0) Während die Metzer den Tſchammerpokalkampf gegen Neckarau in beſter Beſetzung beſtreiten konn⸗ ken, mußte Badens Meiſter mit einer ſtark erſatzgeſchwächten Elf antreten. So kamen die Ein⸗ heimiſchen, die eine gute Geſamtleiſtung boten, zu einem ſicheren Erfolg, an dem Abwehr und Angriff gleichen Anteil hatten. Sehr gut ſchlug ſich aber bei den Metzern der von Lauer geführte Sturm mit den zwei ſchnellen Flügeln Veinante und Rohrbacher. Bei den Gäſten traten vor allem die Verteidiger Lutz und Hofſtädter hervor. Im Sturm ſtand der gefähr⸗ liche Preſchle allein auf weiter Flur, aber er wurde vom Metzer Mittelläufer Lorezini ſo gut bewacht, daß er nicht in der gewohnten Weiſe zur Geltung kommen konnte.— Nach einer Viertelſtunde ſchoß Veinante den Führungstreffer für Metz und wenig später erhöhte Rohrbacher auf 210. Bei klarer Ueberlegenheit der Gaſtgeber wurden die Seiten ge⸗ mechſelt. 5 Im Anſchluß an einen Lattenſchuß Foſſets er⸗ zielte Lauer das dritte Tor und Linksaußen Vei⸗ nante beendete den Torreigen. Das Eckenverhält⸗ nis lautete 910 für Metz. 4000 Beſucher. Tſchammer⸗Pokals Stultgarter Kickers Bf Kngielingen 17:0(:0) Württembergs Meiſter, Stuttgarter Kickers, kam im Tſchammerpokalkampf gegen den zweitklaſſigen badiſchen Vertreter VfB. Knielingen mit 17:0 Toren zu einem Rekordergebnis. Die Mannen um Conen waren in prächtiger Spiellaune, allerdings fanden ſie bei der jungen Gäſtemannſchaft auch keinen nennens⸗ werten Widerſtand. Es war ein Spiel auf ein Tor, bei dem Stuttgarts Sturm immerhin beachtenswerte Schußleiſtungen vollbrachte. Die Treffer erzielten: Conen 5, Sing 5, Walz 3, Kipp 2 und Frey 1. Außer⸗ dem ſteuerte Knielingen noch ein Eigentor bei. 1000 Beſucher. c Rheinfelden— Fc 93 Mülhauſen:2(:1) Die Rheiufelder Elf ſtand, erſatzgeſchwächt, im Tſchammer⸗Pokal⸗Treffen gegen den elſäſſiſchen Mei⸗ ſter vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Gäſte waren in allen Reihen ſtärker beſetzt und krugen einen ſiche⸗ ren und verdienten Sieg davon. Es war ein Ver⸗ dienſt der vorzüglichen Abwehr der Gaſtgeber, daß die Trefferſpanne nicht höher ausfiel. Rheinfelden war lediglich in dex erſten Viertelſtunde ein gleich⸗ wertiger Gegner; Mülhauſen übernahm dann das Kommando und ſchoß in der 20. Minute durch ſeinen Halblinken den Führungstreffer. Bei dieſem Stand blieb es trotz klarer Ueberlegenheit der Gäſte bis 20 Minuten vor Schluß. Erſt daun konnte Mülhauſens Linksaußen den zweiten Treffer anbringen, womit gleichzeitig auch das Endergebnis feſtſtand.— 1000 Beſucher. 5 Reit-, Spring- und Fahrturnier in Mannheim Zu Gunſten des Deutſchen Roten Kreuzes findet am .09. Auguſt in Mannheim⸗Seckenheim, Lorettokaſerne, ver⸗ anſtaltet von einem Inf.⸗Erſ.⸗Batl. ein Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier ſtatt. Das Turnier iſt offen für alle Reiter. Die Ausſchreibung ſieht einen Geländeritt Kl.& und., Dreſſurprüfung Kl. K und L, Jagoſpringen Kl. K und L, Glücksjagdſpringen und eine Vielſeitigkeitsprüfung vor. (Gel.⸗Ritt Kl. K, Dreſſurprüfung Kl.& und Kleinkaliber⸗ ſchießen.) Die Fahrprüfungen umfaſſen Ein⸗ und Mehr⸗ ſpänner. Nennungsſchluß 20. Juli 1941. Die Meiſterſchaften der deutſchen Schwimmer Die Zweiten Großdeutſchen Meiſterſchaften der Schwimmer, Springer und Waſſerballſpieler wurden am Samstag im Wiener Stadion unter Bedin⸗ gungen aufgenommen, wie man ſie ſich nicht beſſer wünſchen konnte. Auch der Zuſchauerbeſuch im flaggengeſchmückten Praterbad entſprach den er⸗ wartungen. Am erſten Tag gelangten 10 Entſchei⸗ dungen, darunter fünf Staffeln, ſowie die Vorſchluß⸗ runde im Waſſerball zum Austrag. Das inter⸗ eſſanteſte Merkmal der Samstagkämpfe war, daß ſich nochmals die alte Garde, ſoweit ſie nicht dem Kampfe fernbleiben mußte, überwiegend gegen den Nach⸗ wuchs behaupten konnte. Ja die Jugend verlor in den Sprintſtrecken über 100. Meter Kraul und 100 Meter Rücken an die Altmeiſter Werner Plath und Gerſtenberg ſogar Poſitionen, die ihr ſicher erſchie⸗ nen. Neue Meiſter gab es weiter im Kunſtſpringen der Männer durch Gefr. Aderholt(Berlin), in der Staffel über 4 mal 200 Meter Bruſt der Männer mit dem Bremiſchen SV und im 400 Meter Kraul⸗ ſchwimmen der Frauen durch Hannelore Thaller (Wien). Ihre Titel verteidigten erfolgreich Werner Plath über 400 Meter Kraul, Hellas Magdeburg über 4 mal 200 Meter Kraul, die Frauenſtaffeln von Undine.⸗Gladbach über 3 mal 200 Bruſt und AS Breslau über 400 Meter Lagen, ſowie Olga Eckſtein(Erkenſchwick) im Turmſpringen. Zwei Sprung⸗Meiſterſchaften leiteten den erſten Hauptkampftag ein. Vom Turm war die Vorfahres⸗ meiſterin Olga Eckſtein ihren Mitbewerberinnen noch klar überlegen. In der Sicherheit kam ihr nur noch die Federbrettmeiſterin Gerda Daumerlang nahe, die den zweiten Platz belegte. Im Kunſt⸗ ſpringen der Männer führte Europameiſter Erhard Weiß, der ſeine Titel nun doch nicht verteidigte, ſeine Schüler vom LSV Berlin, Gefr. Aderholt und Gefr. Walther, zu einem nicht vorausgeſehenen Dop⸗ pelerfolg. Während der Sieg von Aderholt ſchon im Vorkampf angekündigt war, konnte ſich Walther noch mächtig ſteigern. Fritz Haſter, den man vorn er⸗ wartete, kam nur auf dem 4. Platz ein. In der klaſſiſchen 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel konnte Hellas Magdeburg ſeinen Vorjahresſieg wie⸗ derholen. Piskol, Hole, Ohrdorf und Köninger ſchwammen mit 10:05,9 Min. eine um ſechs Zehntel⸗ ſekunden ſchnellere Zeit als im Vorjahr heraus. Der Jeudenheim in der Vereichsklaſſe Bfg Pforzheim— Feudenheim 925 Fes Weingarten— Plankſtadt:4 Feudenheim gewann auch das Spiel gegen VfR Pforzheim klar:0. Mit dieſem Sieg hat ſich Feuden⸗ heim den Aufſtieg zur Bereichsklaſſe geſichert.(Herzlichen Glückwunſchl) Die Feudenheimer zeigten in Pforzheim eine ausgezeich⸗ nete Leiſtung. Bereits bei Seitenwechſel ſtand das End⸗ ergebnis 510 feſt. Nach dem Wechſel verlegte ſich Feuden⸗ heim darauf, das Ergebnis zu halten. Vi Pforzheim: Grimm; Stoll, Betz; Warth, Stark, Schaible; Räth, Aydt, Walter, Hornoff, Jahraus. Feudenheim: Sprengel; Schrauf, Spatz; Heberrhein, Uhrig, Hegerle; Fuchs, Wagner, Back, Mayer, Ripp. Plankſtadt ſiegte in Weingarten 42. Der Sieg kommt aber zu ſpät, denn Feudenheim kann nicht mehr eingeholt werden. Mannheim hat dann 5 Vertreter in der Bereichsklaſſe: fs Neckarau, VfR Mannheim, SV Waldhof, SpVgg Sandhofen und Feudenheim. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Feudenheim 6 5 0 1 31¹⁸ 10.2 Plankſtadt 7 3 2 2 14.23 8˙5 VfR Pforzheim 7 3 1 3 16:32 78 Sütdſtern Karlsruhe 6 2 0 4 14.14:8 Weingarten 6 1 1 4 9·22 3·9 Bereits ausgetragen: Rapid Wien— Fc Wien:3 Auſtria Wien— Wacker Wien:2 Südwest: Freundſchaftsſpiele: FSB Frankfurt— C Hallau 93:2. 5 Baden: Aufſtiegsſpiele: Bf Pforzheim— Vf Tun Feu⸗ denheim:5; FVgg Weingarten— TSch Plankſtadt 274. Bayern: Alpenpreisſpiel: Bayern München— Vienna Wien:1. * Sachſen: Tura 99 Leipzig— Chemnitzer BC 12. Nordmark: Victoria Hamburg— Weſt⸗Eimsbüttel 019; Wedeler TV— Altona 93:5. Meiſterſchaften der badiſchen Kanuten Bereichs, Gebiets und Obergaumeiſterſchaften im Mannheimer Mühlauhafen Wieder war der Mannheimer Mühlauhafen mit ſeiner herrlichen Rennſtrecke der Schauplatz ebenſo raſſiger wie ſpannender Kanutenkämpfe über die kurze Strecke. Es ging um Bereichs- Gebiets⸗ und Obergaumeiſterſchaftstitel und da war vom badiſchen Ländel alles zur Stelle, was Anſpruch auf gereiftes Können hat. Erfreulicherweiſe war das Publikum⸗ intereſſe ziemlich rege und auf der Ehrentribüne be⸗ merkten wir neben vielen Ehrengäſten erſtmals die wiedergewonnenen Kameraden der Fakultät Kaun⸗ ſport vom Führerring des fungen Bereiches XIVa (Elſaß). Organiſatoriſch war die Veranſtaltung wie⸗ der eine Wohltat und sportlich betrachtet brachte die Regatta erneut den Beweis, daß Badens Kanuſport und da insbeſondere ſeine Hochburg Mannheim„auf Draht“ iſt. Dies ſpiegelt ſich ſo recht in der größ⸗ tenteils ſauberen Technik wieder. Bei dem rieſigen Programm wollen wir heute der Jugend zuerſt das Wort redey, denn ſie ſchlug ſich ganz hervorragend. Bei der H wanderten mit einer Ausnahme ſämtliche Gebietsmeiſterſchaften verdient nach Mannheim und da war die Jugend des Mann⸗ heimer Kanuſport Oſt diejenige Mannſchaft, die unſere anläßlich der Bannmeiſterſchaften vorausge⸗ ſagten Hoffnungen auch tatſächlich erfüllte und als „Außenfeiter“ allein zwei Titel mit Beſchlag belegte. Daß darob eitel Jubel herrſchte, mag den Jungens Anſporn zu weiterer Leiſtungsſteigerung ſein.„Auch die Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim zeichnete ſich zwei⸗ mal in die Siegerliſte ein, während W. Heß vom Bann 109(Rheinbrüder Karlsruhe) ſeinen Titel im Einerkajak auch dieſes Jahr knapp aber ſicher vor Schäfer, Mannheim(PGM) verteidigte. i Im Kampf um den Obergaumeiſtertitel ſicherte ſich die techniſch gute Elfriede Gramlich(GCM⸗ Untergau 171) nach ſchneidigem Kampf die Sieges⸗ lorbeeren knapp vor Helene Lorenz(Mach ⸗Unter⸗ gau 171). Im Wettbewerb der Aktiven hatte die PGM. er⸗ neut die Stärke ihrer Männermannſchaft ins Tref⸗ ſen zu führen während die Mäc. dieſes Jahr hier nur einmal ſiegreich blieb, wobei Lorenz ſeine zwölfte Bereichsmeiſterſchaft heimpaddelte. Groß waren die MaG⸗Frauen in Fahrt, die zur Zeit in Frau Martl Volz ſowie Bertl Kocher ihre größ⸗ ten Stützen haben, die ebenfalls ſchon mehrere Be⸗ reichsmeiſterſchaften heimſteuerten⸗ In den Rahmenwettbewerben fuhren KCM, PGM, Mad noch eindrucksvolle Siege heim, die allen Ver⸗ einen Anſvorn zu geſteigerter Trainingsleiſtung ſein werden. Mit der feierlichen Flaggeneinholung und Siegerehrung klangen die zu aller Zufriedenheit ver⸗ laufenen Kämpfe aus. Die Ergebniſſe: Einer⸗ Kajak K 1. 58 Klaſſe A, Gebietsmeiſterſchaft, 600 Meter: J. Walter Heß(Bann 109/21, Rheinbr. Karlsruhe 226,5 Min; 2 E. Schäfer(Bann 171/21, PG Maunbeim) :27, Min.; 3. W. Duttenhofer(Bann 171/21, WSp Sand⸗ hofen] 240,5 Minuten. Zweier⸗Kafak K 2, Bereichs meiſterſchaft, 1000 Meter: 1. H. Korle⸗ E. Loren;(ch Maunheim) 341 Min.; 2. H. Bender⸗ C. Bechold(p Mannheim] 349,5 Min. 3. W. Bruckbraäu⸗H. Bruckbräu(KE Mannheim).55 Minuten. Einer⸗Kajak K 1, Frauen, Aufäuger, 609 Meter: 1. E. Eiſenhauer(acc Mannheim) 2288,3 Mün.; 2. Inge Grün[We Sandhofen):57, Win. Einer⸗ſtajak K 1, Franen, Bereichsmeiſterſchaft, 600 Mtr.: 1. Martl Volz(ach Mannheim):53,2 Min. 2. Erika Rieger(pc Mannheim):54,4 Min.; 3. Käthe Obermaier (ch Neckarau):29,4 Min.. Zweier⸗Kanadier C I, Bereichsmeiſterſchaft, 1000 Meter: 1. E. Wirth ⸗ O. Tränkle(c Maunheim]:55 Min. Zweier⸗Kajak& 2, H Klaſſe B, 400 Metr: 1. J. Si⸗ mon ⸗ H. Helmling(Bann 171, P Mannheim):20 Min.; 2. H. Motz⸗W. Kurtze(Bann 171, Mer) 140,5 Min.; 3. Rupp⸗Stammler(Bann 171, WSpV Sandhofen):55. Einer⸗Kajak K 1, Anfänger, 1000 Meter: 1. W. Plitt (K Mannheim):46 Min.; 2. Jakob Köchle(Reichsbahn Mannheim):46,5 Min.; 3. Heinz Schröder(Kc Mann⸗ heim):50, Minuten. Zweier⸗Kajak K 2, Frauen, Anf. und Leiſt.⸗Kl. 1, 600 Meter: J. M. Volz ⸗ B. Kocher les Mannheim), Leiſt. Klaſſe 1, Bereichsmeiſterſchaft 218,6 Minuten. Anfänger: 1. J. La Fontaine ⸗E. Eiſenhauer (dc Mannheim):24, Min.; 2. L. Bender⸗H. Sigmann (acc Mannheim]:34 Min.; 3. L. Büttner⸗Inge Grün (WepV Sandhofen):48 Minuten. 8 Einer⸗Ktafak Kl. 1 53 Klaſſe B, 400 Meter: 1. W. Ka r ſt (Bann 171/21, Kanu⸗Oſt, ab unheim):24 Min; 2. R. Mveſ⸗ finger(Bann 171/21, Ac Mannheim).32 Min. 3. H. Herpel(Bann 109/21, Rheinbr. Karlsruhe) 136 Minuten. Zweier⸗Kajak K 2, 53 Klaſſe A, Gebietsmeiſter, 600 Mtr.: 1. O. Futterer⸗ W. Ko ſt(Bann 171. Kauu⸗Oſt Mann⸗ heim):31 Min.; 2. W. Wiglinfky⸗K. Zimmermann(Bann 171, PE Mannheim):40 Min.; 3. H. Plitt⸗G. Rüdinger (Baun 171, K Manuheim] 2245 Minuten. 5 Vierer⸗Kajak K 4, 3 Klaſſe A, Gebietsmeiſter, 600 Meter: 1. W. Altvater ⸗K. Koſt⸗O. Futterer W. Karſt, Bann 17/1, Kanu Oſt Mhm.:31 Min.: 2. K. Zimmermann⸗W. Wiglinſky⸗H. Wittemannn⸗J. Baſtians, Bann 171/21, ba Mannheim,:34 Min.: 3. H. Plitt⸗H. Hormuth⸗G. Rüdinger⸗W. Mohr, Bann 171/21, KG Mann⸗ heim,:37,5 Min. Einer⸗Kanadier C 1, Bereichsmeiſterſchaft, 1000 Meter: 1. O. Tränkle p Mannheim, 6238; 2. H. Bender, PG Mannheim, 6248. 0 Einer⸗Kajak K 1, BD, Klaſſe A, Obergaumeiſterſchaft, 400 Meter: 1. Elfriede Gramlich, Untergau 171. KC Mannheim,:39 Min.; 2. Helene Lorenz, Untergau 171, Kc Mannheim, 1240 Min.; 3. Hannelore Schäfer, Unter⸗ gau 171, KE Mannheim,:42 Min. Vierer⸗Kajak, K 4, Bereichs meiſterſchaft, 1000 Meter: 1. H. Bender, C. Bechold, O. Tränkle, W. Wind, p Mannheim,:30.1 Min.; 2. H Karle, E. Lorenz, W. Plitt, K. Lorenz, Kc Mannheim,:33 Min.; 3. H. Bruck⸗ bräu, H. Mechler, W. Bruckbräu, W. Bogorinſky, KE Mann⸗ heim,:35 Min. 5 Zweier⸗Kanadier, C 1, Hg, Klaſſe 1, Gebietsmeiſterſchaft, 600 Meter: J. Rolf Behr W. Amail, Bann 171/21, PG Mannheim,:22,8 Min.; 2. Büttner, Waibel, Bann 171/21, P Mannheim,:34 Min. 7 Vierer⸗Kajak, K 4, Frauen, Bereichsmeiſterſchaft, 600 Meter: 1. Marta Volz Bertl Kocher, Marſa Ernſt, Ulla Krebs, ch Mannheim,:48 Min. Mannſchaftskanadier, C 10. Gebietsmeiſterſchaft, 600 Meter: 1. W Amail, Och, Wittemann, J. Simon, E. Krä⸗ mer, E. Schäfer, R. Behr, H. Helmling, R. Zimmermann, St.: J. Baſtians, P Mannheim.:25, Min. Einer⸗Kafak. K J, Bereichsmeiſterſchaft, 1000 Meter: 1. Walter Win d, p Mannheim:23,1 Min.; 2. Hans Karſe, Kch Mannheim, 323,9; 3. H. Bruckbräu, KE Mann⸗ heim,:32 Min. ASW Breslau hatte bis zur Hälfte der Strecke ge⸗ führt, Ohrdorf und Köninger ſicherten ihrem Verein noch einen klaren Vorſprung vor Nikar Heidelberg, der in 10:17,8 einen achtbaren zweiten Platz belegte. Auch die 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel der Frauen vertei⸗ digte der ASW Breslau erfolgreich. Die Bruſtſtaf⸗ feln der Männer und Frauen ergäben klare Siege pon Undine.⸗Gladbach und Bremiſcher SV, wo⸗ bei die München⸗Gladbacherinnen die 3 mal 200 Me⸗ ter in:44,5 und und die Bremer die 4 mal 200⸗ Meter in 11:55,6 zurücklegten. Die erſte Ueberraſchung gab es im 100 Meter⸗ Rückenſchwimmen der Männer. Hier wartete der Magdeburger Gerſtenberg der ſchon lange Jahre im Schatten der„großen“ Schwarz, Schlauch, Küp⸗ pers u. a geſtanden hatte, in 110,1 mit einer tadel⸗ loſen Zeit auf, mit der er den Titelverteidiger Uli Schröder auf den zweiten Platz verwies. Ebenſo un⸗ erwartet kam der Sieg der Wienerin Hannelore Thaller über 400 Meter Kraul mit:50,0, die in einem heißen Rennen erzielt wurden. Im Kraul⸗ ſchwimmen der Männer ſteht mit Werner Plath ein überlegener Mann an der Spitze. Nach ſeinem 100⸗ und 400⸗Meter⸗Sieg in:02,3 bzw.:02 wird er wohl vierfacher Meiſtex werden. Waſſerballendſpiel Duisburg— Magdebura Für das Waſſerballendſpiel qualifizierten ſich der Titelverteidiger Duisburg 98 und SV 96 Magde⸗ burg. Der Vorjahresmeiſter hatte hart zu kämpfen, ehe er mit einem knappen:4(:2) Sieg über den SW Berlin in die Schlußrunde einzog. Die Ber⸗ liner Mannſchaft beſtand hauptſächlich aus Spielern des früheren Meiſters Weißenſee 96. Die größere Erfahrung der Duisburger gab erſt den Ausſchlag. Nach:4 gab ein von. Hilker, der neben Schneider der beſte Mann der Duisburger war, den Ausſchlag. Den Beſchluß des erſten Tages bildete das Treffen zwi⸗ ſchen Magdeburg 96 und München 99. Die Mittel⸗ deutſchen waren ſchwimmeriſch ſchneller und ſiegten mit:2(:). Die Torſchützen waren Bierſtedt(2) und Manicke für Magdeburg. Krempl(2) für München. Die Ergebniſſe des Samstags: Turmspringen der Frauen: 1. und Kriegs meiſterin 1941: Olga Eckſtein(Neptun Erkenſchwick) 64,05 Punkte; 2. G. Daumerlang(Polizei Nürnberg) 62,80; 3. Suſe v. Hartun⸗ gen[Bf Spandau 04] 62,30. 5 5 Kunſtſpringen der Männer: 1. und Kriegsmeiſter 10a Gefr. Aderholt(S Berlin) 143,0 Punkte; 2. W. Sobek(Spandau 04) 140,66; 4. Gefr. Walter[SSV Berlin) 140,7 Punkte. 5 i Amal ⸗200⸗Meter⸗Kraul[Männer): 1. und Kriegsmetſter 1941: Hellas Magdeburg(Piskol, Hole, Ohrdorf, Köninger) 10:05, 2. Nikar Heidelberg 10 17,8; 3. LS Rerik 10:20. 5 100⸗Meter⸗Rücken[Männer]: 1. und Kriegsmeiſter 1941: Gerſtenberg(Magdeburg 96):10, 2. Matroſe Ulrbch Schröder(Kriegsmarine Kiel) 171%; 3. Krieſten(ASV Breslau):12,5. 100⸗Meter⸗Kraul[Männer: 85 Werner Plath(Askania Berlin):02; 2. Heinz Arendt Poſeidon Berlin) 508,5; 3. Maat Köninger(K Kiel) 5700 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt(Männer]: 1. und Kriegsmeiſter 1941 Bremiſcher S V:55,65, 2. Hellas Magdeburg 11:07: 3. SW 79 Hamburg 12:09,4. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraul:(Vereine o. Winterbad): 1. Klagenfurter A C:40,8; 2. SV 96 Lübeck 475,5; 8. OSV Stettin 459,5. 5 400⸗Meter⸗Kraul(Frauen]: 1. und Kriegsmeiſter 1941: Hannelore Thaller[EW Sc Wien] 550,0 2. E. Mir⸗ Dach(Undine.⸗Gladbach):50,4; 3. G. Wedler Nixe Char⸗ lottenburg):04, 2. 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel[Frauen]: 1. und Kriegsmeiſter 2 1941: ASV Breslau 549,6; 2. Neptun Gera:57,7; 3. Nire Charlottenburg 608,4. 5 Z⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt(Frauen]: 1. und Kriegsmeiſter 1941: Undine.⸗Glodbach 941,5; 2. SW Breslau :52,27 3. TV 62 Hamburg 10:04,6. Luftwaffe Dritter im Waſſerball Der Kampf um den dritten Platz in der Deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft nahm am Sonntagvormittag im Wiener Praterſtadion mit dem:2(:2) Sieg des Luftwaffen SV Berlin über SV 99 München einen kaum erwarteten Ausgang. Wiederum machte ſich das Alter der bayeriſchen Meiſtermannſchaft be⸗ merkbar. Weder Kraft noch Schnelligkeit reichten für ein ſolch ſchweres Spiel noch aus. Durch Krempl zogen die Münchener Anfangs unangefochten davon, aber vor allem nach dem Wechſel waren die Luftwaf⸗ fen⸗Sportler klar überlegen. Lehmann und Kummer erzielten den Gleichſtand und 30 Sekunden vor Schluß warf Lentſch den Siegestreffer. Die einzige Eutſcheidung am Sonntagvormittag fiel im Frauen⸗Kunſtſpringen, wo es zwiſchen der Titelverteidigerin Gerda Daumerlang und Suſi von Hartungen einen erbitterten Zweikampf gab. Erſt der letzte Sprung, ein Delphin⸗Salty, gehockt mit eineinhalb Drehungen, entſchied endgültig zu Gun⸗ ſten der Meiſterin, die in den Pflichtſprüngen mit mehr als zwei Punkten ins Hintertreffen geraten war. f Ueberraſchungsſieg von Nikar⸗ Heidelberg Eine ſehr ſtarke Kraulſtaffel brachte bet dieſen Meiſterſchaften Nikar⸗ Heidelberg mit Bauer, Rein⸗ hardt, Thomas und Schwarz zuſammen, die in der kurzen Kraulſtaffel über 4 mal 100 Meter mit:25 Minuten einen überraſchenden Sieg vor EWS Wien und S Rerik erkämpfte, nachdem ſie ſchon am Samstag in der klaſſiſchen Staffel über 4 mal 200 Meter einen guten zweiten Platz belegt hatte. Das Ergebnis war inſofern etwas irregulär, als mit Hellas Magdeburg. Luftwaffen SW Berlin und Bre⸗ miſcher SW ſehr ſtarke Maunſchaften wegen Früh⸗ ſtarts unbewertet blieben. Auf der kurzen Kraul⸗ ſtrecke der Frauen hat ſich gegenüber dem Vorfahre nichts geändert. Mit:10, ſchwamm die Titelver⸗ Hörungen der Megen tätigkeit: Sodbrennen, Unbehagen nach dem Esten und Magen- chme ren sind Erscheinungen einer gestörten Magen- tätigkeit, die die Verdauung wesentlich beeinträchtigt. Die Ursache dieser Beschwerden liegt in den meisten Fallen an einer zu starken Absonderung von Magen- saure. Biserirte Magnesia ist ein seit Jahrzehmten be- währtes Mittel gegen Magenstörungen dieser Art. 24 Tabletten genügen meist schon, um nach ganz kurzer Zeit wesentliche Erleichterung zu schaffen und den Magen auf seine notmale Tatigkeit zurück- zuführen. Sie erhalten Biseritte Magnesia für RM.39 50 Labletteg) in allen SRotbeken,* 1. und Kpiegsmeiſter 1941: ö ö ö 1 Badens ſchöner Leichtathletik-Sieg Baden gewinnt in Lahr den Leichtathlenik⸗Kampf gegen Elſaß mit 108:89 Auch der 12. Länderkampf der badiſchen und elſäf⸗ winden ſein werden. Mit den verſchiedenſten Konſtruktionen ſtſchen Leichtathletik in Lahr verlief in voller Har⸗ monie. Der Oberbürgermeiſter von Lahr, Dr. Winter überreichte den beiden Mannſchafts führern Jenner ⸗ Straßburg und Klein ⸗ Karlsruhe je ein Andenken. Die Leiſtungen waren im allgemeinen ausgezeich⸗ net. leber 100 Meter ſiegte Scheuring ⸗Gag⸗ genau überlegen in 10,8 vor dem Vertreter von El⸗ ſaß. Steinmetz⸗Karlsruhe kam nur auf den dritten Platz. Die 200 Meter holte ſich Funk Baden vox Hattemer⸗Elfaß. Oberle, der badiſche Meiſtek, wurde Dritter. Ueber 400 Meter gewann Krumholz⸗Baden durch taktiſch geſchicktes Laufen in 51.9 kugpp vor Dompert⸗Elſaß. Pauli⸗Baden wurde Dritter. Dom⸗ pert⸗Elſaß war über 800 Meter nicht zu ſchlagen. Dillar⸗Elſaß wurde Zweiter vor den Vertretern Badens. Auch über 1500 Meter gab es einen elſäſ⸗ ſiſchen Sieg. Bollinger ſiegte knapp vör Ullrich⸗ Baden. Ueber 5000 Meter gab es wieder einen el⸗ en Doppelſieg. Bedell⸗Elſaß gewann ſehr ſicher. Den Hochſprung vor Keſel.83. Die Frauen, die für Baden den Sieg ſicherten, holten ſich über 100 Meter einen Doppelſieg. Eben ſo ſicher gewannen ſie die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Bei den Männern klappte es über 4 mal 100 Me⸗ ter nicht. Beim Wechſel Oberle— Scheuring ging der Staffelſtab verloren. Die Schwedenſtaffel dagegen endete mit einem überlegenen Siea von Baden. Scheuring und Pauli liefen hier ausgezeichnet. Hammerwerfen, Dreiſprung und Stabhochſprung wurden ſtark zuſammengedrängt. Baden, das nach 14 Wettbewerben mit 76:68 Punkten führte, konnte am Schluß das Punktergebnis auf 108:89 ausdehnen. (Ausführlicher Bericht folat.!) Angarn-Mannſchaft für Göteborg Für den am 17. und 18. Juli in Göteborg ſtatt⸗ findenden Leichtathlettkkampf Schweden⸗Ungarn baben die Gäſte eine ſehr ſtarke Mannſchaft auf die Reiſe geſchickt. Die Farben der Ungarn vertreten: 100 Meter: Cſabyi. Chanyi 4, Corompay; 200 Me⸗ ter: Oſabyi 4, Gyenes; 400 Meter: Goerkot, Polgar; 800 Meter: Harſauy, Miklos, Szabo; 5000 Meter: Szilaghy; 10 000 Meter: Eſaplar, Nemeth; 100 Me⸗ ter Hürden: Dr. Czabo, Hidas; 400 Meter Hürden: Polgar, Nadasdi; Hoch⸗ und Weitſprung: Gyurica, Vermes; Stabhochſprung: Zſuffka. Scolaces; Drei⸗ ſprung: Dusnoki, Horvath; Kugel: Nemeth, Dr. Daranyi: Diskus: Kulitzky, Horvath; Speer: Var⸗ ſzeghi, Cſanyi 3: Hammer: Nemeth, Biro; 4 100 Meter: Cſanyi 4. Corompay, Gyenes, Dr. Szabo; 4* 400 Meter: Görkoi, Polgar, Gobi. Maroß. Zuverläfſigkeitsfahrten mit Gas Die allgemeine Treibſtoff⸗Verſorgung mit Rückſicht auf die Kriegsverhältniſſe und der für Heereszwecke ſicher⸗ zuſtellende Verbrauch haben in allen Ländern dazu geführt, daß die Gas⸗ Generatoren wieder in ſtärkerem Maße be⸗ rückſichtigt werden, nachdem ſchon vor 25 Jahren im Welt⸗ kriege von verſchiedenen Mächten, u. a. von Frankreich, Kriegsfahrzeuge mit Gasgeneratoren verwendet wurden. Die Konſtrukteure haben hier ein dankbares Gebiet vor⸗ gefunden und ſchon eine Reihe großer Verbeſſerungen er⸗ zielen können. In Italien wurden in der letzten Zeit, auch in Bezug auf Schnelligkeit, mit ſolchen Wagen ſehr be⸗ friedigende Ergebniſſe erzielt, ſo daß ſchon die Frage nach Rennwagen mit Gasgeneratoren behandelt wurde, wenn auch für dieſe Zwecke noch manche Schwierigkeiten zu über⸗ teidigerin Urſula Pollack(Spandau 04) ihr Rennen unangefochten nach Hauſe. Schon auf halber Strecke hatte die Meiſterin einen vollen Meter Vorſprung vor Ruth Karnath(Düſſeldorf) und Ruth Staender (Schöneberg). Ergebniſſe vom Sonntag: Kunſtſpringen[Frauen): 1. Dau merlang(polizei Nürnberg) 102:80 Punkte; 2. Hartungen(Spandau 04) 10256 Punkte; 3. Tatarek[Erkewſchwieg) 96:85 Punkte. A mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel[(Männer): 1. Nikar Heidelberg(Bauer, Reinhard, Tomas und Schwarz) 425,5; 2. EWA Sc Wien:27, 3. Luftwaffenſportverein Rem:80,1. Die Mannſchaften des bremiſchen Schwimmverbandes und der Titelverteidiger Hellas Magdeburg wurden wegen Frühſtarts disqualifisiert. 100 Meter Kraulſchwimmen(Frauen!: 1. Polak Spandau 04):10,5; 2. Karnatz(Düſſeldorf 98) 112,1; 3. Ständer(Schöneberg):14,7. 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen[Frauen): 1. (Eimsbüttel):00,00; 2. Kapell[.⸗Gladbach) 3101 mann(ASW Breslau) 32055. 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen[Männer):. Gefr. Balke (Erfegsmarine Kiel):45; 2. Gold Poſeidon Erfurt) 245,6; B. Heina(Polizei Berlin) 248,3. holte Weichel⸗ Baden mit 1,88 Schmitt 17 8. K werden dauernd Verſuchsfahrten unternommen, und in der Schweiz iſt ſogar eine öffentliche Prüfugsfahrt für Erſatz⸗ treibſtoffe nach dem Muſter unſerer früheren Zuverläſſig⸗ keitsfahrten geplant, die ſich über mehrere Etappen er⸗ ſlreckt. Dabei ſollen rund zwei Dutzend Gasgeneratoren mit Holzfeuerung auf Alpenſtraßen ſowie in einem Schnellig leitswettbewerb auf der bekannten Autorennſtrecke in Bern, dem Schauplatz der früheren Autopreiſe der Schweiz, er probt weden. In Deutſchland fand ſchon mehrere Jahre vor dem Kriege auf Anordnung des Korpsführers Hühnlein ein großer Prüfun bettbewerb ſtatt, der dazu führte, daß in Deutſchland Gasgeneratoren ſerienmäßig hergeſtellt werden Das NS bildet auf ſeiner techniſchen Führerſchule in München die Fahrer und Warte für Gasgeneratoren aus und erteilt auch als einzige Organiſation den zuſätzlichen Führerſchein, der für ſolche Fahrzeuge erforderlich wird. 2. deutſche Kriegsftraßenmeiſterſchaft 56 Starter— Die Favoriten im geſchlagenen Feld Mit einer kleinen Ueberraſchung endete die zweite Großdeutſche Kriegsmeiſterſchaft der Radſportler guf dee r Straße, die am Sonntag in Augsbung über die lange e. Am Ablauf hatten reichen eingefunden, er, Haus Preis ſteiner und erſchafts⸗ e, Kemp⸗ Strecke von 241 Km. ausgetragen wu ſich 56 Fahrer aus faſt allen 1 darunter ſo hohe Favoriten wie Harry Saag keit, ſowie die beiden letzten Meiſter Kar Ludwig Hoermann. Der lange Kurs, der die anwärter von Augsburg über Le ten, Memmingen, Mindelheim, Buch Landsberg zurück zum Ziele nach Augsburg führte, wies verſchiedene Tücken auf. So mußten in den Allgäuer Vorbergen kilometer⸗ lauge zügige eigungen genommen werden, dazu kamen erhöhte Sportmöglichkeiten, ſo 8 von den Fahrern aber auch alles gefordert wurde. Die raßenverhältniſſe waren durchweg gut. Auch die Organi on befriedigte, ſo daß man zweifellos von einer erfolgreichen Ausrichtung dieſer Meiſterſchaft in jeder Hinſicht ſprechen kann. Die Ergebniſſe: 1. Franz Bronold(We⸗RC Wanderer Chemnitz) :53,55 2. Preiskeit(Chemnitz) 6154,12; 3. Valenta(Wien) 6254,20; 4. Wiemer(Berlin); 5. Keßler(Nürnberg); 6. Saa⸗ ger[Berlin) 7. Heuſer(Dortmund); 8. Linder(Augsburg); 9. Bühler(Stuttgart); 10. Krahe(Duisburg) 11. Mirke (Breslau); 12. pfannenmüller(Nürnberg); 13. Kühn (Wien): 14. Richter(Chemnitz); 15. Mathies(Solingen); 18. Wei ßb rod(Leipzig); 17. Schwamm(Innsbruck) ſämtliche dichtauf. 8 Deutſche Leichtathletik-Meiſterſchaften Die gute Miſchung Genau wie die erſten Kriegsmeiſterſchaften der Leichtathletik werden auch die zweiten im Zeichen der„guten Miſchung“ ſtehen, von der der Reichs⸗ ſportführer vor einem Jahre ſprach. Das heißt alſo, daß neben altbewährten Aktiven auch junge bereit find, die Hand nach dem Meiſtertitel auszuſtrecken. Das iſt in allen Wettbewerben ſo der Fall, in den kurzen Strecken, in denen Neckermann, Scheuring und Herſch die alte Garde vertreten, wie in den lan gen Strecken, in denen Syring ſeit nun ſchon einem Jahrzehnt dem Nachwuchs Anſpoxn iſt, und das iſt ichließlich in vielen techniſchen Uebungen ſo, am ein⸗ Frucksvollſten vielleicht im Weitſprung und im Dis⸗ kuswerfen. Der junge Berliner Luther hat ſich in dieſem Jahre zu Deutſchlands beſtem Weitſpringer entwickelt, aber wieder iſt Dr. Long am Start, und mit dieſem andere Könner ſeiner Generation. Noch iſt der Name Marktanner ziemlich unbekannt, zum mindeſten außerhalb der württembergiſchen Bereichs⸗ grenzen, doch ſchon hat Marktanner, der im Trai⸗ ning einer der Fleißigſten iſt, den Diskus über 48 Meter hingusgeworfen und damit angekündigt, daß er nun ſoweit iſt, mit guten Ausſichten in den Kampf im Olympia⸗Stadion einzutreten. Wotapek, Lam⸗ pert, Trippe— alles große Könner, alle reif für 50 Meter, gewiß, doch mögen ſie den jungen Stuttgarter Athleten nicht unterſchätzen. Die Frauen Bei den Meiſterſchaften der Frauen wird das Bild nicht anders ſein. Selbſt einer Giſela Mauer⸗ meyer ſcheint nun in der Karlsruher Kugelſtoßerin Unbeſcheid eine ernſthafte Geguerin entſtanden zu ſein, allerdings nur im Kugelſtoßen, in dem ihr 13⸗ Meter⸗Stoß von den badiſchen Bereichs meiſterſchaf⸗ ten auf überdurchſchnittliches Können hinweiſt. Im Diskuswurf iſt Giſela Mauermeyer allen anderen Werferinnen noch weit voraus. Erika Bieß. die im Vorjahre Hürdenrekord lief und Doppelmeiſterin über die Hürden und über 100 Meter wurde muß ſich in beiden Wettbewerben eines ſtarken Anſtssens erwehren, zunkal ſie, längere Zeit durch eine Ver⸗ letzung zur Unterbrechung ihres Trainings gezwun⸗ 19175 ihre Beſtform noch nicht wieder erreicht haben dürfte. Kleine Sport-Nachrichten Die Breslauer Kampfſpiele, die vom 1. bis 17. August unter ſtarker ausländiſcher Beteiligung ſtattfinden ſollten, wurden auf einen ſpäteren Termin zurückgeſtellt. Der ge⸗ naue Zeitpunkt liegt noch micht vor, doch ſteht feſt, daß die Spiele in der ſchleſiſchen Hauptſtadt noch albgewickelt werden. Italiens Schwergewichts⸗Boxmeiſter Preciſo Melo ver⸗ teidigt am 27. Juli in Turin ſeinen Titel gegen Luigi Mutſi na. Borfreunde Magdeburg iſt der neue Name des bis⸗ herigen BC Punching Magdeburg, des früheren Mann⸗ ſchaftsmeiſters der Amateurboxer. Eine neue Jahresbeſtzeit im 5000⸗Meter⸗Lauf ersielte der Wittenberger Meiſterläufer Max Syring in ſeiner Hei⸗ matſtadt mit 14:30,3 Minuten. Württembergs HJ⸗Haudballſpieler gewannen in Nürn⸗ berg einen Freundſchaftskampf gegen die Auswahl des Ge⸗ biets Franken mit 12:9(:6) Toren. Eine Reihe weiterer Kunſteisbahnen wird nach dem Kriege lin Deutſchland erſtehen. So iſt vor allem im Ber⸗ liner Reichsſportfeld der Bau einer Eisbahn geplant. Die Deutſche Arbeitsfront tritt am 20. Juli in Brüel mit einer Boxveranſtaltung an die Oeffentlichkeit. Vor allem ſoll hier den deutſchen Soldaten in Belgien Gelegen⸗ heit geboten werden, gute Kämpfe zu erleben. Im Kampf um die Deutſche Leichtathletik⸗Vereinsſmeiſter⸗ ſchaft treffen ſich amd 21. September auf der NS⸗Ordensburg — „Die Falkenburg am Kröſſinſee“ der AS Köln, Berliner SC, LSW Berlin und LS Stettin. Ein Fünfländerkampf der Straßenſahrer findet om 17. Auguſt im Rahmen der internationglen Kampfſpiele in Breslau ſtatt. Beteiligt ſimd Deutſchland, Italien, Ungarn, Dänemark und Holland mit je vier Fahrern. Die Magdeburger Galopprennen am 3. Auguſt ſind nun geſtchert. Der zweite Renntag ſteigt am 24. Auguſt und bringt u. a. den Großen Preis von Magdeburg. Im Herbſt wird der für den 2. Juni vorgeſehene Renntag nachgeholt. Kroatien und Italien tragen den Tennisländerkampf um den Donau⸗Pokal vom 18. bis 20. Juli in Agram aus. Romanoni, Cucelli und Cucelli⸗dem Bello werden voraus⸗ ſichtlich Puncec, Mitie und Pundec⸗Pallada gegenüberſtehen. NSgie Ortsgruppe Mannheim Eflichtverſammlung Donnerstag, den 17. Juli 1931, abends 20 Uhr, findet in Mannheim⸗ Neckarau, Gaſthaus zur goldenen Krone, Friedrichſtraße 14, eine Hauptverſammlung der Ortsgruppe ſtatt: Tagesordnung: 1. Auflöſung der Orts⸗ gruppe bzw. Namensänderung in Ortsſportgemeinſchaft. 2. Deutſche Vereinsmeiſterſchaften. Sämtliche Vereinsführer oder deren Vertreter von Mannheim und Vororte der Gruppe a und B haben zu erſcheinen. Der Ortsgruppenführer: L. Stalf. 5 Pioniere ſprengen Drahtverhaue N und greifen mit Flammenwerfern die feindlichen Stellungen im Oſten an (=P. Lan genberger, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vom Plumps der Karpfen Von Anton Schnack Menſchen, die ſich gerne am ſonnenbeſchienenen Spiegel regungsloſer Teiche oder ſtiller Altwaſſer aufhalten, kennen den Laut. Man hat ſich. über eine von Heuſchrecken ſirrende und ſchwirrende Wieſe gehend, dem Schilfrand des ſtehenden Waſ⸗ ſers genähert, deſſen Spiegel mit ſchönen herz⸗ förmigen Waſſerroſenblättern überwachſen iſt— ſetzt entſteht der tiefe, dumpfe und geheimnisvolle Laut. Karpfen haben, mit einer jähen Bewegung, weil ſie von dem herannahenden Schatten erſchreckt wurden, das Geräuſch verurſacht, und ſind aus dem warmen Waſſer der Teichoberfläche blitzſchnell in die undurchſchaubare Tiefe getaucht. Der ganze Schwarm iſt nicht mehr zu ſehen, nur der ſich ver⸗ hreiternde Waſſerkreis, der aus der Bewegung ent⸗ ſtand, wandert in großen Ringen weiter und bringt ſämtliche Waſſerpflanzen und Rohrſchäfte am Ufer zum Schaukeln. Immer geringer und unſichtbarer wird das Rinaſpiel, ſchließlich verebbt die Bewe⸗ gung, und Regungsloſigkeit wie vordem breitet ſich wieder über den pflanzengrünen Waſſerſpiegel. Nur zeitweilig ſteigt eine glitzernde Schnur von Luft⸗ perlen empor, die an der Oberfläche kniſternd zer⸗ ſpringen. * Ich liebe es, an einem ſonnenüberkochten Teich zu ſitzen, der einen ſtarken Duft ausatmet, gebraut aus verdampfendem Waſſer und verfaulenden Pflan⸗ gen, wozu noch der wilde Atem der Minze und die flüchtige Lieblichkeit der weißblühenden Zaunwinde kommen. Die Seele einer ſolchen Waſſerlandſchaft iſt aus bleiernem Schlaf umd ünterbrochenem, ſchweig⸗ ſamem Wachstum gemacht, dabei zärtlich durchſpielt vom klirrenden Strohgeräuſch tändelnder Libellen. Ein Karpfenſchwarm mit gelben und graugrünen Rücken iſt wieder aus der Tiefe getaucht und treibt, das runde e Maul geöffnet, träge durch das warme Oberwaſſer, das ſie behaglich ſchlürfen und wieder ausſtoßen. Der Rand des Teiches iſt ringsum beſtickt mit weißen Waſſerroſen, der Nym⸗ phaea alba, aus deren porzellanener Blüte das reine Antlitz der Nymphe ſchimmert, die den ſtarken He⸗ rakles liebte, aber aus unerwiderter Liebe an ge⸗ brochenem Herzen ſtarb und von der Huld der Göt⸗ Plumps. Traumklang des ter in die ſeltſame Blume des Waſſers verwandelt wurde. Plötzlich jagt der Schatten einer pfeilſchnell da⸗ hinſchießenden Taubenwolke über die mittägliche Waſſerruhe— ich höre den muſchelhohlen, kurzen Plumps, Der eine Plumps entfeſſelt andere, zum Teil von anderen Karpfenſchwärmen, die ebenfalls die Sonnenwärme der oberen Waſſerſchichten aufge⸗ ſucht haben, zum Teil von auf den Blättern ſich ſon⸗ nenden Fröſchen verurſacht, die in das Waſſer zu⸗ rückſpringen und untertauchen. Plumps Plumps Waſſers, Baßnote einer Sommerſinſonie, lockender Ton der Waſſermärchen und Waſſerweſen, Stimme des goloöſchuppigen Waſ⸗ ſermannes, der, verſteckt im Schilf, in ſeinen Mund Waſſer gurgeln ließ und es behaglich wieder ausblies. Die Naſe, das Aushängeſchile des Charakters Schon die alten Griechen haben geſagt:„Die Naſe iſt der Menſch, wie die Naſe ſo der Charakter“, und der Vers eines riömiſchen Dichters lautet:„Non cuique datum eſt habere naſum“„Nicht jedem iſt es gegeben, eine Naſe zu haben“— jedenfalls nicht eine bedeutende und ausdrucksvolle Naſe! Die große Naſe galt den Alten als charakteriſtiſch für den gro⸗ ßen Mann, und zwar beſonders die Adlernaſe, die Plato die„Phönixnaſe“ nannte. Adlernaſen hatten Achill und Cyrus, der römiſche König Numa Pompi⸗ lius, Franz J. von Frankreich und die Bourbonen. „Mit verbundenen Augen“, ſo heißt es.„hätte mau dupch einen Griff an die Naſe aus 10000 Naſen Friedrich den Großen herausfinden können.“ Be⸗ rühmte Großnaſen waren auch Rudolf l. von Habs⸗ bupg und Kaiſer Maximilian. Von Rudolf J. er⸗ zählt man, ſeine Naſe habe ihn vor einer Verſchwö⸗ rung gerettet, denn ein guter Freund von ihm hörte verſchledene Ritter bei einem Gelage ſagen:„Mor- gen wollen wir die Großnaſe in Stücke hauen“, und teilte dem Kaiſer den Anſchlaa mit. Der„letzte Rit⸗ ter“ pflegte zu ſagen:„Jeder, der eine große Naſe malen kann, will uns porträtieren.“ Aber nicht die Größe ſpricht allein mit, ſondern noch wichtiger iſt die Form. Seume nennt die Naſe das„Aushängeſchild des Charakters“ und klaſſüfi⸗ ziert ſie in ärgerliche und freche, vornehme und tyranniſche, liſtige und dumme. Stark gekrümmte Naſen ſind ehrgeizigen und unruhigen Menſchen eigen wie Catilina. Eine Naſe, die nur am de gekrümmt iſt und deren Nüſtern gebläht ſind wie die Philipps II. iſt die Naſe eines Despoten. Die Naſe in Form eines Geierſchnabels verkündet. Grau⸗ ſamkeit und Sarkasmus. Eine dünne Naſe mit einem Knopf am Ende deutet auf Feigheit und Kleinlichkeit, eine platte Naſe auf Sinnlichkeit und eine breite, wie ſte Sokrates beſaß, auf Güte und Geduld. Eine dünne ſpitze Naſe, die Seneca eine „atheniſche“ nennt, ſpricht von Witz und Scharfſinn. Kleine Naſen ſtehen nicht hoch im Kurſe, aber den Stumpfnaſen ſpricht man Schönheitswert zu. So ſoll die Naſe der Kleopatra aufgeſtülpt geweſen ſein, ſein, und von einer berühmten Schönheit des Rokoko ſagte man, daß man in ihrem Geſicht„nur zwei Na⸗ ſenlöcher ſehe“. Weil der„Geſichtserker“ dem Antlitz den eigent⸗ lichen Stempel aufprägt, hat man die Naſe die„Ehre des Geſichtes“ genannt, und ihr Verluſt galt als ſchimpfliche Strafe. Die Mohammedaner ſchnitten den Chriſten die Naſen ab, und im Orient beſtrafte man auf dieſe Weiſe die Ehebrecherinnen. Ander⸗ wärts wurden die Diebe mit dem Verluſt ihrer Naſe beſtraft, und in Rußland ſchnitt man im 10. Jahr⸗ hundert denen die Naſen ab, die— rauchten. Der große Aſtronom Tycho Brahe geriet auf einer Reiſe mit einem Manne in einen wiſſenſchaftlichen Streit, dem ein Duell folgte, bei dem er ſeine Naſe verlor. Er trug als Erſatz eine Naſe aus Wachs. Andere trugen Naſen aus Silber, und die„Rhino⸗ plaſtik“, der Gräfe 1818 ein gelehrtes Werk widmete, war ſchon bei den alten Indern 800 Jahre v. Chr. hekaunt. Im 15. Jahrhundert gab es in Italien Künſtler, die die verlorenen Naſen aus Fleiſch er⸗ ſetzten, das von der Stirn oder vom Oberarm ge⸗ nommen wurde, und die moderne Naſenplaſtik voll⸗ bringt Wunder, indem ſie aus dem mißgeſtaltetſten Riechorgan eine klaſſiſch geformte Naſe macht. Auch durch mechaniſche Einwirkungen kann man die Ge⸗ ſtalt der Naſe verändern. Bei manchen Naturvöl⸗ kern wird von Kindheit an auf eine ſolche„Verſchö⸗ nerung“ ſyſtematiſch hingearbeitet. Die Hotten⸗ totten und die Polyneſier platten die Naſen gewalt⸗ ſam ab, denn bei ihnen gilt nichts für häßlicher als ein hervorſtehendes Riechorgan. Die perſiſchen Eu⸗ nuchen drückten die Naſen der Prinzen ſo lange, bis ſte die gewünſchte Adlerform erhielten. Moderne Aerzte haben komplizierte Apparate erfunden, um Sicherer Favorit Da bleibt an ſicheren Favoriten nicht allzuviel übrig. Einer von dieſen iſt Harbig, der die 8900 Me⸗ ter natürlich ſicher gewinnen wird. Aber gerade weil wir nicht in allen Disziplinen einen Harbig haben, verſprechen die Kriegsmeiſterſchaften 1941 ſo ſpan⸗ nend zu werden. Sie werden am 19. und 20. Juli im Olympia⸗ Stadion durchgeführt, der vornehmſten Kampfſtätte, die wir beſitzen. Damit iſt die Güte der Bahn und aller Sprung⸗ und Wurfanlagen gewährleiſtet, und ein eingeſpieltes und ſchon vielfach bei Metiſterſchaf⸗ ten und Länderkämpfen, ja zum größten Teil ſchon bei den Olympiſchen Spielen 1936 bewährtes Kampf⸗ gericht wird unter der Leitung des Reichsfachamtsl ters Dr. von Halt dazu beitragen, daß den Leiſtun⸗ gen und Kämpfen der Aktiven eine mußergültige Or ganiſation entſpricht. Spitzenkönnerinnen in Darmſtadt Reichswettkämpfe der Studentinnen Zu den Reichswettkämpfen der Studentinnen, die vom 24. bis 28. Juli im Hochſchulſtadion zu Darm⸗ ſtadt abgewickelt werden, liegt eine große Anzahl von Meldungen vor. Darunter befinden ſich auch einige ſehr bekannte Sportlerinnen und Meiſterin⸗ nen. In der Leichtathleik ſind u. a. die Frankfurter Speerwerferin Klotz, die in dieſem Jahre ſchon 48 Meter warf, die thüringiſche Hochſpringerin Lucie Lockemann ſowie die Berlinerinnen Erika Bieß und Eckert zu nennen. An den Wettkämpfen der Schwim⸗ merinnen beteiligt ſich u. a. die Deutſche Springer⸗ Meiſterin Gerda Daumerlang(Nürnberg). In den Rahmenwettkämpfen im Handball, Hockey und Bas⸗ keiball werden u. a. die Auswahlmannſchaften aus Italien und Ungarn erwartet. Die Rennwoche in Baden-Baden Die Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden, die im vergangenen Jahr aus naheliegenden Grün⸗ den ausgeſetzt werden mußte, wird 1941 vom 24. bis 31. Auguſt im alten Glanz aviederkehren. An dem ſeit Jahrzehnten bewährten Aufbau wurde feſtge⸗ halten. aber die Rennpreiſe wurden ganz beträchtlich erhöht. Die drei Hauptrennen haben allein ſchon aus Deutſchland eine gute Beſetzung erhalten, das Meldeergebnis aus dem Ausland ſteht noch aus. Im Fürſtenberarennen am Eröſfnungstage, 24. Auguſt, bewerben ſich nach den vorläufigen Dispo⸗ ſitionen 28 Pferde um die 24000 Mark über die 2100 Meter⸗Strecke. Mit Ausnahme von Magnat iſt die geſamte Spitzenklaſſe der Dreifährigen vertre⸗ len, hervorzuheben ſind Orator, Nuvolari, Alejana, Werber, Meertaucher und Gundula. Das in der gleichen Preishöhe über 1200 Meter ausgeſchriebene Zukunftsrennen am 26. Auguſt, hat ſogar 47 Unter⸗ ſchriften gefunden. In dieſer klaſſiſchen Zweifähri⸗ genprüfung bieten u. a. Erlenhof 6, die Geſtüte Schlenderhan, Waldfried und Wieſenhof je 5, Gra⸗ ditz und der Stall Frau Haniel von Rauch je drei Vollblüter auf. Das Hauptereignis der„Woche“, der mit 50000 Mark ausgeſtattete Große Preis von Baden⸗Baden über 2400 Meter am 29. Auguſt weiſt 26 Nennungen auf. Außer den eingangs erwähnten Dreijährigen werden hier auch unſere Spitzenpferde Magnat, Grünſpecht und Anblick von den jüngeren Jahrgängen. Samurai, Oectavianus, Adaſtra, Son⸗ nenorden, Organdy, die beiden im Münchener Be⸗ ſitz befindlichen Franzoſen Treſor und Transpor⸗ ter ſowie Birikil von den älteren Pferden am Ab⸗ lauf ſein. Daraus läßt ſich alſo ſchon heute erken⸗ nen, daß die Ifſezheimer Woche ungeachtet des Krieges glänzend beſetzt ſein wird. Die nüchſten Aufgaben von Magnat Der dreijährige Magnat vom Geſtüt Schlender⸗ han, das Spitzenpferd ſeines Jahrganges, hat nach ſeinem Sieg im Deutſchlandpreis in Hamburg noch weitere große Aufgaben zu erfüllen. Dem„Brau⸗ nen Band“ am 27. Juli in München bleibt der Hengſt fern, ebenſo dem Fürſtenbergrennen in Po⸗ den⸗Baden. Sein nächſter Start erfolgt am 29. Auguſt im Großen Preis von Baden⸗Baden, und dann marſchiert ſein Stall mit ihm gleich auf den Großen Preis der Reichshauptſtadt am 14. Septem⸗ ber in Hoppegarten zu. Magnat wird dann als Abſchluß voxausſichtlich auch noch das den Dreißäh⸗ rigen vorbehaltene Lehndorff⸗Rennen am 5. Oktober in Hoppegarten beſtreiten. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber. Druger und Verleger: Neue Mannheimer geitun Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4/8 5 5 2 Zur Zeit Prelsliſte Nr. 12 qültia das Knochen- und Knorpelgerüſt der Naſe nach Be⸗ lieben umzuformen. B. Die verdächtigen Spazierſtöcke Im Staate Kentucky, in Louisville, iſt es eine recht riskante Sache, an einem Sonntag mit einem Spaßzierſtock auszugehen. In jener Stadt verbiedet das Geſetz den Ausſchank von Alkohol an Sonn⸗ und Feiertagen. Seit dem Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes nahmen die mit Stöcken bewaffneten Spa⸗ ziergänger auffallend zu, während doch ſonſt kaum jemand mit einem altmodiſchen Spazterſtock auf der Straße anzutreffen war. Bald hatte man her⸗ ausgefunden, was es damit für eine Bewandtnis hat: Die meiſten dieſer Spazierſtöcke ſind innerlich hohl, ſo daß darin ein länglicher mit Alkohol ge⸗ füllter Glasbehälter Platz finden kann. Manche würdigen Herren laſſen ſich übrigens in den Bars am Samstag ihren Stock für den Sonntag mit Whisky füllen, und es iſt dann ein ganz wunder⸗ licher Anblick, wenn auf der Straße ein Mann plötzlich ſtehen bleibt, von ſeinem Stock den Griff abſchraubt und dann einen herzhaften Trunk nimmt. Nunmehr hat die Polizei einen Feldzug gegen jene Flaſchenſtöcke unternommen. Zuerſt nerbot ſie das Tragen derſelben, aber da neckten die Bürger von Louisville die Polizei nicht ſchlecht, in⸗ dem ſie nun alle mit gewöhnlichen Spazierſtöcken ausgingen. Da die Kontrollen auf die Dauer gat zeitraubend waren, iſt nun ein generelles Verbot für das Mitführen jeglichen Spazierſtockes erlaſ⸗ ſen worden. Eine recht vielſagende Verordnung in einem Land, das die Freiheit ſo ſehr für ſich in Anſpruch nimmt. Juſektenſtiche ſind läſtig, jucken und verurſachen Schwellungen. Beſtreicht man ſie mit Sepſo⸗Tinktur, ſo wird der Juckreiz ſofort be⸗ ſeitigt, und die Schwellungen verſchwinden, da dieſe Tinktur eine beſonders große Tiefenwirkung beſitzt. Am beſten ge⸗ brauchen Sie hierzu das handliche und bruchſichere Sepſo⸗ Tupfröhrchen, das Sie in allen Apotheken und Drogerien zu neunundvierzig Pfennigen erhalten. Das Sepſo⸗Tupf⸗ röhrchen, das ſich bequem mitführen läßt, eignet ſich auch zur Desinfektion von kleinen Wunden und Pickeln und zur Verhütung von Entzündungen. Sepſo⸗Tinktur desinfiziert wie Jod⸗Tinktur und wird genau ſo angewandt. Sprechen de bebtssusgkicstile en dun Ab Freitag, den 18., bis Montag, 21. Juli (4 Tage) Marika Rökk Bezaubernde Tänze Schmissige Musik- Ein Film, wie Sie ihn lieben! Die große Ausstattungs- VMatterstock Joh. Riemann die Tochter einer Kurtisane Nach der Novelle von Guy de Haupassant Jyette kehrt aus dem Kloster zurück und ahnt nicht. daß ihre zärtlichgeliebte Mutter eine berühmte Kur- tisane ist und ihr Gäste zweifelhafte Lebemänner der Pariser Halbwelt sind. Wochenschau: 3. Bericht vom Kampf im Osten. .00,.05.45 Hauptfilm: 3 30.00.20 Jug. nicht zugel. Heute. 14.0. Uhrz. Mochenschau- Sonder- Vorstellung Der 3. Bericht vom Kampf im Osten. 1000 m lanx. sprecher 357 31) statt. Vorsprachen nur nach vorheriger Vereinbarung. 14764 Bezirksausgleichstelle industrie- und reinigt, eulani- stiert entstaubt Langjährige Keine Schäden! Kein öbler Geruch! Die Inhaber der staatlichen Konzession für T- GAS und TRIHTOX in Mannheim: K. Lehmann Mannheim, Hafenstr. 4 Telefon 23568 N. Auler Mannheim 0 7 Nr. J. Werk Ruf 414 27 Nadio- Hoffmann G 2. 7. Marktolatz MANNHEIM. O 5. 18 4⁵ N„ De gumüller 5 91 a Ein roß d packender Ufa. Film! 2 0 ö 6 HMeilte His Donnerstag Der nächste Sprechtag der Bezirks- + 4a. 9 3 85 5 72 . 5 8 ausgleichstelle für öffentliche Aufträge bei der 142 Verzd Nis 5 50* 0 9 1 5 1 Wirtschaftskammer Baden findet am— 2e A 1— er ercrahende Liebesroma 2 3 0 Ein ägyptischer Großfilm in Orisinal- N. 5 Käthe D 10 Fre 1 ta 9 1 dem 18. L 1 9 U 1 9 41 lassung mit deutschen Titeln. F 8 8 8 8 im Gebaude d Industri und Handels BFFFVTEFCTC 15 16034 2 er naustrie- 1 8 Els- 1 2 3 7 8 2 7 5 7 N 8 0 H A 6 . 5 5 5 Ruth Hellberg kammer Mannheim, Mannheim. I. 1. 2(Fern- E .00.15.45 Nicht für Jugendliche um 410 und 15 Uhr Service, Aufſtellſachen, Kriſtall⸗Gläſer, Haus⸗ und Küchengeräte, Gaskocher, Garderobe, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leib⸗ wäſche, Diverſes(1217 im behördl. Auftrag, gebraucht, meiſtbietend. Versteigerer: Alfons Roy Mannheim, P 7, 6, Ruf: Nr. 258 10 —— Meſſingbetten niedrig, mit Matratzen, 2 5 Wir arbeiten mit——h Bett⸗Chaiſelongue, Nähmaſchine Pfaff, 5 Safir- Schreibmaſchine Adler, Schränke, Vi⸗ f 0 Ane.. trine, Büfett, Tiſche,. Stühle, 7 e* 1 7 2 Schreibtiſch, Nähtiſch, Rauchtiſch, Die⸗ f 25 N ON auernade lengarnitur, Küche kompl., Eiche, J. Heesters Mady Rahl* tür plattenspieler Schrank⸗ u. and. Koffer, Steppdecken, R. Godden- Eise Elster 2 H kür nur RGI 5.— bez Sofa mit Umbau, Beleuchtungen, Speiſe⸗ u. Fiſch⸗Service, div. Kaffee⸗ 8 m tür öffentliche Auftrage Handelskammer Mannheim Spenlalltät! 8 3 5 Ab heute Färberei Versteigerung 5 15 5 Kramer in meinen Auktionsräumen P 7, 6 Seßr ag. 17. Juli(4 Tage) Dienstag, 15. Juli 1941 13 Revue mit Telefon 27233 Hari 5 8 30 Pfg.— Militär und Kinder 15 5185 Fr. Mönch 5 arika RGRKK. Hans 1 755 datt inh. l. hof— d ce, wee a ae bee Tüachenlampen-Datteien f oerrentuche Sk. Sima opoldine Telefon 27393 f Konstantin. E. Waldow TrE 7 470 5 Gordt, Mannheim. R 3. 2 Versteigerung Dr U¹d D 4 5 bas Spezial- 8 14 830 Montag, den 14. Juli 1941, 40 JGroß Nachfolger um 14 Uhr, werde ich in. . F 2,6 geschäft run Meiner verehrten Kundſchaft zur 5 Im ede* 4 Kenntnis, daß mein Geſchäft Mannheim, F 3. 13 Nach NMatiomal-Iheater 2„Damen · d. Het eaſiclos · Stoſſe I vom 14. bis 28. Jali wegen in beborolich. Auftrag gegen 5 — MANNHEIM— abet ui 2 Betriebsferien 1 en 9 Se j ei Montag, 14. Juli 1941 Neueste Wochenschau 2 gescdſiſossen ist i Vorstellung Nr. 340 Miete E Nr. 30 und Kulturfilm 2 5 Weinhandlung 10, Sinh 225 525 2, Sondermiete E Nr. 15 ar Srel gegen gute Bezahlung für unſere kranken Karl Singer Witwe, H 7, 37 ferner: Standuhr, Wanduhr, Zum ersten Male: Säuglinge geſucht. Spenderinnen erhalten 48285 Mee, Beben, e e Iunger Wein in alten Schläuchen Guben Hifi n Nabwaſchinen, Schränke, Fauth. U N 0 1 + m ofah rer tiſch, 2 kompl. Betten mit Eiſen⸗ 8 Volksstück in drei Akten von 7 5 S D bettſtellen, Bücherſchrank,Schreib⸗ liſch, e D bdeerteldstraße 85. Pernrut 270 68— Ou 1. 12. Stüdt. Krankenhaus- Kinderabteilung amm Fahrten an F. 55 98. bügcneEHiEN DU GEGFFNET Fernruf 26167— F 4. 10. Fernruf 260 66— L. 3. 3 8 7 wichtige Betriebe. Tel. 215 33 5 8 5 Anfang 19.30 Uhr Ende etwa 22 Uhr 2— St7171 Scharfenberg, Gerichts vollz. 705 5 10 er 8 7 a 8 Ver Offene Stellen mat Alo ounngen der 159 A5 700 Wir suchen zum sofortigen Eintritt: Aus amtlichen Bekanntmachungen des entnommen 1 ſcher Akzidenzsetzer NS⸗Frauenſchaft. Achtung, Kin⸗ zu dergruppenleiterinnen. Montag, 14. und gelernte. Juli, 13 Uhr, Treffpunkt Haupt⸗ 19 Buchbindereiarbeiterinnen ge een marken mitbringen.) Feudenheim⸗ Der sowie Weſt: Am 15. Juli Markenabrech⸗ in 2 f f nung von 10—12 und 15—17 Uhr, Anlegerinnen fur Schnellpesse 0 Allgemeine Körperſchule: Sonn⸗ l tag:.30—11.00 uhr Stadion, für Mannheimer Croßsdruckerei, N 1,-6 Frauen und Männer; Freitag: —.— 19.30—21.00 Uhr Planetariums⸗ Sportplatz, für Frauen u. Männer. 2—— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Montag: 17.30—19.00 Uhr Stadion, I Ngerin für Frauen und Mädchen; Diens⸗ tag: 20.00—21.00 Uhr Herzogenried⸗: mit Kenntnissen in Kurzschrift und Sportplatz, f. Frauen u. Mädchen; s 8 ö 00— d ufs⸗ g Maschinenschreiben zum bald- 19 785 e ö möglichsten Eintritt gesucht. Donnerstag: 20.00—21.30 Uhr Her⸗ ö é ö zogenried⸗Sportplatz, für Frauen Gustay Rheinschmidt, Sack- und planfabrik Finn e e t 1 ontag: g 1 hr N Mannheim, Industriestraße 18 Thoma Schule, far Frauen 55 2 Mädchen; Dienstags 19.30 20.30 tur Wor Häh 1 Mon. lang für kinderr. U 8 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8, brech Familie bei Koſt, Logts erimietungen für Frauen u. Mädchen; Freitag: auf u. 1 1 1 0 Angebote 19.00—20.00 Uhr Wee e ſbelle en dee ee ge e ee, Kinderpflegerin gesucht 5 b 105 nerstag: 19.00.—20.00 Uhr Herzogen⸗ 10 iugußt zu ver. ried⸗Sportplatz, Feld 1.— Reichs⸗ 75 Monatsfrau Verkäufe en ſportabzeichen: Mittwoch: 19.3021 5 für leichte Haus 8 N 70 Uhr Stadion, für Frauen u. Män⸗ in d aus- f Anzuſehen von 1 5 15557 50 Pfbtt 2 15 1.. Segel bis 10 Uhr. 1 8105 1, e. Nane 2 55 a 8 uhe N 7 N 1 e 1 0 Uhr e lung —— e ee ee ee, r Frauen u. Männer.— Tennis: zurü Fleſſengesudhe. Moöbl. Zimmer Sonntag: 10.00—11.00 Uhr Stadion, ſte d 1 Enge sue 6 zu vermieten. für Frauen u. Männer; Sonntag: auf Schlaf- R 4, 18—19 Uhr Stadion, für Frauen 9 Srlehn Stiois] zimmer und Männer; Mittwoch: 19.20 5 Kaufmann bell she. 27.31 Uhr Stadion, für Frauen u. Män⸗ 120⸗5 8 0 888 1 27. T. 15 Samstag: 17—18 Uhr Sta⸗ 19 den⸗ Shilfs⸗ 5 e xner: 3 5 7 N 5 3 0 weije Arbelt a spelse Möbl. Zimmer Voltslanz Montag: 2000.32 00 5 5 Näh. Tel. 503 5 Zimmer ſof. zu vermieten. Uhr Eliſabethſchule 5 7(Eingang Ron N(Bufett u. Kredenz) 7178 gegen über G). Turnſchuhe ſind deut berloren 2 ois Feeltag; 18. n Ur mee e 2 2 5: r Re 5 „ bal- Messel opa As grosse urid älteste Gedenhale Schlacht; Saus, ande . 1 8005 19 Gul möbl 31 1 1 tag und Sonntag Ausreiten. Vor⸗ 9 1 „ dkl.⸗ E 3, 9. 35 Ii. anmeldung täglich in der Zeit von 8 dere. ba l Fachgeschäft Für gederwaren— 5 e ge 8 5 rin en ee, ee O Kelsearbikel 5 0 Samstagnachmit⸗ 08.5„.5 fut möbl. Zimmer Un CLS Ae U 2 bind tag von Neuoſt: Mtr., zum Pireiſe an berufst. Hrn. der heim Neckarauer] p. 600/ zu ver⸗ ſof. zu vermieten. die menhel⸗ Baldpart. kaufen od. Tauſch Qu 1, 15, 2 Tr.. 5 1115 ahn aner Aa, e Styiee 1 5 0 1 2 8 9 4— 5 5 5 8 e n b e r an elen. Adr. 8 5 2 75 5 ien 0 Kaufgesuche elde 3 men 33 verk. 1 neuw. 2 8 An eborseekofter Guter Radio del Son und Foto⸗Vergr.⸗ gereinigt Dur 1. U 0 00 2 Ne e l chö 4 1 löſt. *„ e 1 3 Zimmer u. Küche 1 Schlafſoſa, 2,20 9 eſucht. Schon. le neu! Oſte 1 Tr., Miete 54. Mtr. lg., 1 Oel- Ang. m. Veſchreib. 8 N Auf: zenkr. Stadtlage, gemälde„Blumen und Preis unter im 9e ad. 1 95 9 Nr. 14888 a. Gſch. deut ad, eventl. au 5 8 3 5 Vorort. Angeb. u. d. Geſchſt. d. Bl. di St 7175 en Gesch 80 St7175 Jer mischſes KOFFER ſiwe N 8 mele Mietgesuche a 0 getten p 6, 22, Plankenhof Mannheim: be b 2. 1— E 4. 26 3; reinigt F J, 16 am peredepletz beine, Wuhehn straße Nr. 25 7 0 I Holl. Lamel* satten, B. W 5 ö 1 elstra 5 1 l ſof g 14 887 ae 3 E 5. 8K, Werkstätten, Büro U. Löger Lindenhof: Meere e 30 5 per ſofort geſucht. Wingertſtraße 31.— Mannheim Wald hof: 5 Hill K Müller, Luiſenring 3, Federn auf Lager.— Oovauer Straße Nr. 45 M. Fernſprecher 265 75/76. Woſtkarte 8— Ludwigshafen: 8 90 Ludwizstr. 55 u. Ostmarkstr. 9