Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P. Trägerl., in unf Geſchäftsſt abgeh. 1,70 M. dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt. Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Necziſcherſtr. 1, peHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen heimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Anzeige zeile 68 ultig iſt d e Nr. 12, Bei gwangsvergleſchen od Konkurfen wird einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 eumepreg O Pb. ui relſe: 22 mm breite Millimeterzefle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Dienskag. 15. Ju 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Jahrgang— nummer 191 itet die Flucht vor Rooſevelt will unbedingt einen Krieg mit Deutſchland provozieren! Veginnendes Chaos in Moskau Mit örakoniſchem Terror verſuchen die Sowjets es noch zu meiſtern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 15. Juki. Die italieniſche Preſſe veröffentlicht aus Ankara eine Nachricht von zuverläſſiger Seite, die über die chaotiſchen Zuſtände in der Sowjetunion berichtet. Die Flucht der Bevölkerung aus Moskan hat bereits derartige Ausmaße angenommen, daß Ar⸗ beitermangel eingetreten iſt. Sämtliche Ausländer verſuchen die Hauptſtadt zu verlaſſen. Um vorzu⸗ täuſchen, daß das Leben in Moskan ſeinen nor⸗ malen Gana gehe, verhindern die Sowjetbehörden die Ausreiſe der Fremden jedoch mit allen Mitteln. Die GPu hat mit der Hinrichtung ſämt⸗ licher Häftlinge begonnen; man ſchätzt, daß täglich etwa 1000 Perſonen umgebrant werden. Der amerikaniſche Botſchafter ſoll Moskau bereits verlaſſen haben. Gleichzeitig hat auch ein Teil der britiſchen Militärmiſſton die Hauptſtadt verlaſſen und ſich nach einem anderen Ort begeben. Der Leibgarde Stalins iſt ſeit einigen Tagen ein Offizier der ſowjetiſchen Luftwaffe zugeteilt wor⸗ den, was klar darauf hindeutet, daß Stalin die Vor⸗ bereitungen für ſeine Flucht begonnen hat. Das ſowjetiſche Hauptquartier hat einige beſonders zu⸗ verläſſige Truppen von der Front abgezogen, die „als Sicherheitstruppven im Junern“ eingeſetzt werden. Dieſe Maßnahme erfolgte um die zahl⸗ reichen Sabotageakte und Zerſtörungen verhindern zu können, die von der zivilen Be⸗ völkerung unternommen werden. Die neuen Sicherheitsbataillone haben bereits zahlreiche Ver⸗ haftungen vorgenommen. Viele dieſer Verhaſteten werden, ohne vorher vor ein Kriegsgericht geſtellt zu werden, ſofort erſchoſſen. Anruhen hinter der Sowjetfront Drahtberichtunſeres Korreſpondenten - Liſſabon, 15. Juli. Martin Agronſky, der Sprecher des ameri⸗ kauiſchen National⸗Bradcaſting⸗Syſtems in An⸗ kara, berichtet hente Morgen von Unruhen, die hinter der Sowetfront in der Ukraine aus⸗ gebrochen ſeien. Es ſei an einigen Tagen zu ernſtlichen Zwiſchenfällen gekommen. In ſo⸗ wjetiſchen Kreiſen wird aber erklärt, alle dieſe Unruhen ſeien mit„draſtiſchen Maßnahmen“ unterdrückt worden. Nach dem, was in Lemberg, Kowno und Lublo geſchah, kann ſich die Welt eine Vorſtellung machen von dem, was über die Völker der Sowjetunion hereingebrochen iſt jetzt, da das bolſchewiſtiſche Syſtem um ſeine Exiſtanz kämpft und vor keinem . zurückſchreckt, um ſich am Ruder zu alten. Während die amerikaniſchen Zeitungen und Sen⸗ der noch bis zum Montag immer wieder in breiter Ausführlichkeit die bolſchewiſtiſchen Berichte veröf⸗ fentlichten, in denen unausgeſetzt von bolſchewiſtiſchen Siegen die Rede war und immer wieder erklärt wurde, die Deutſchen kämen nicht vorwärts, ſchlägt der Boſtoner Sender heute morgen einen anderen Don an. Er erklärte unter anderem:„Die Ruſſen behaupten tatſächlich immer noch, daß an der Kampf⸗ front keine Veränderungen ſtattgefunden haben. Un⸗ glücklicherweiſe ſind aber die Sprecher des Rundfunks gezwungen, durch den Nennung von Orten derartige Veränderungen indirekt zuzugeben. So ſprechen ſie z. B. heute von Kämpfen, die in der Nähe von Orten. die weit im Innern der Sowfjetlinie liegen und Moskau und Leningrad ſehr nahe zu finden ſind. Selbſt neutrale Beobachter, die nicht auf Seiten der Nazis ſtehen, geben zu, daß aus der Bekanntgabe der Orte, an denen die Kämpfe fetzt ſtattfinden, hervorgeht, daß die deutſchen Truppen eine ge⸗ waltige Breſche durch die Stalinlinie gebrochen haben.“ Der Boſtoner Sender beſchäftigt ſich dann weiter mit dem Inhalt und der Tonart der deutſchen Kom⸗ muniqués und muß nach langen. gewundenen Ausführungen zugeben, daß die deutſchen Wehr⸗ machtsberichte ſich wahrſcheinlich doch als e. völlig wahr herausſtellen würden. England der Gegner Frankreichs“ General Weygand vor marokkaniſchen Legionären dnb. Vichy, 14. Juli. General Weygand hat in Caſablanca vor den marokkaniſchen Legionären eine Rede gehalten, in der er erklärte, von Tag zu Tag komme die natio⸗ nale Pflicht Frankreich immer ſtärker zum Be⸗ wußtſein. Die traurigen Ereigniſſe wehten die letzten Schleier hinweg. Jeder müſſe wiſſen, daß dieſe nationale Pflicht Fraukreich nicht an die Seite ſeines ehemaligen Verbündeten ſtelle, denn England ſei der Gegner Frankreichs geworden. In ſcharfen Worten wandte ſich dann General Wey⸗ gand gegen de Gaulle und erklärte, die Diſ⸗ ſidenten ktimpften nicht gegen die Gegner Frank⸗ reichs, ſondern gegen Gebiete, die unter franzöſi⸗ ſcher Hoheit und durch franzöſiſche Soldaten vertei⸗ digt würden. Wenn ſie behaupteten, Frankreich ret⸗ ten zu wollen, ſo wäre die Wirklichkeit, daß ſie es durch einen Bürgerkrieg ſpalteten. Wie Rooſevelt dem Krieg zuſteuert Senſationelle Enthüllungen eines ſchwediſchen Blattes über Rooſevelts Abſichten dnb. Stockholm, 14. Juli. Die am weiteſten verbreitete ſchwediſche Zeitung „Aftonbladet“ veröffentlicht heute abend auf der erſten Seite unter der mehrſpaltigen Ueberſchrift „Rooſevelt bereit, den Funken an das Pulverfaß zu ſetzen— die US A⸗Flotte ſoll Befehl bekommen haben, ein Intermezzo zu arrangieren“ eine Mel⸗ dung aus Neuyork, in der es heißt, daß aug Kreiſen, die dem Präſidenten Rooſevelt naheſtehen, verlautet, daß Rooſevelt den feſten Entſchluß bekundet habe, ſobald als möglich den Kriegszuſtand mit Deutſchland herbeizuführen, um noch vor einem für Deutſchland ſiegreichen Abſchluß des Feldzuges im Oſten, im Kriege an der Seite Englands zu ſtehen. In dieſem Zweck hat Rooſevelt, wie die Meldung beſagt, Einhei⸗ ten der US A⸗Flotte den Befehl gegeben, ohne Warnung auf jedes deutſche U⸗Boot, Flugzeng oder Kriegsſchiff das Feuer zu eröffnen. Sollte eine auf dieſe Weiſe ohne Warnung und überraſchend angegriffene deutſche Einheit in der Lage ſein, über den amerikaniſchen Angriff nach Deutſchland Meldung zu erſtatten, ſo beabſichtigt die amerikaniſche Regierung den Angriff zu leugnen und die Sache ſo darzuſtellen, als wenn eine Ver⸗ wechſlung mit engliſchen Streitkräften vorläge. Sollte hingegen ein derartiger unprovozierter ameri⸗ kaniſcher Angriff eine deutſche Gegenwehr hervor⸗ rufen, will Rooſevelt einen deutſchen Angriff feſt⸗ ſtellen und ohne Befragung des Kongreſſes den Kriegszuſtand proklamieren. Einer plaudert aus der Schule! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 15. Juli. Am 9. Juli iſt in den Neuyorker Blätteen ein Artikel der beiden Kommentatoren Alſop und Kintner erſchienen, die Rooſevelt ſehr naheſtehen und über Vorgänge im Weißen Haus ſehr aut unter⸗ richtet ſind. Sie haben ſich auch oft als Schrittmacher für die aktive Invaſionspolitik Rooſevelts verwandt, haben aber auch ſchon zum Leidweſen derjenigen, von denen ſie informiert wurden, aus der Schule In ſtaͤndigem Fortſchreiten Großangriff der Luftwaffe auf Hull Die Engländer verlieren 20 Flugzeuge Aus dem Führerhauptquartier, 15. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt:. Die Operationen im Oſten ſind in ſtetigem Fortſchreiten. 8 Im Kampfgegen Großbritannien bombardier te die Luftwaffe in der letzten Nacht mit ſtärkeren Kräften abermals den Ver⸗ ſorgungshafen Hull. Ausgebreitete Brände ent⸗ ſtanden. Im St. Georgs⸗Kanal wurde ein Handelsſchiff von 6000 BR durch Bombenwurf verſenkt. i In Nordafrika zerſprengten deutſche Jäger Anſammlungen britiſcher. bei Sidi el Barani. Deutſche Kampfflugzeuge brachten feindliche Batterien bei Tobruk zum Schweigen. Ein Verband deutſcher Kampfflugzeuge bom⸗ bardierte in der Nacht zum 14. Juli britiſche Schiffe auf der Reede von Suez. Zwei Frachter mit zuſammen 12000 BRT wurden vernichtet, zwei weitere große Schiffe erhielten Volltreffer. Bei Angriffsverſuchen briti⸗ ſcher Kampf⸗ und Jagdflugzeuge an der Kanalküſte wurden geſtern durch Jäger und Flakartillerie zwölf, durch Marineartille⸗ rie ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen. Britiſche Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht Spreng⸗ und Brandbomben in Nordweſtdeutſchland, vor allem in Han⸗ nu over ſowie im Küſtengebiet. Die Zivilbevöl⸗ kerung hatte einige Verluſte an Toten und Ver⸗ letzten. Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen ſieben der angreifenden britiſchen Kampfflug⸗ zeuge ab. Wilder Kampf um Sowjelbunker dnb. Berlin, 14. Juli. Bei den erbitterten Kämpfen um die Stalin⸗Linie im Raume Opotſcha ſtießen die Deutſchen am 13. Juli auf ſtark ausgebante Feldſtellungen und Scharten⸗ ſtände. Im zähen Ringen gegen zahlenmäßig weit⸗ überlegene Bolſchewiſten, die die Deutſchen mit ſchwerſtem Feuer helegten, ſchoben ſich kleine Trupps Meter um Meter gegen die Betonklötze heran. Nach langem Kampf hörte aus einem der Schartenſtände das Feuer auf. Nach Anbringung einer Spreng⸗ Vat flog die Betonanlage der Sowjets in die Luft. 20 Bolſchewiſten hatten dieſen Betonklotz bis zu letzt aufs zäheſte verteidigt. Zwei rechts und links anſchließende Schartenſtände wurden im Sturm genommen, ſo daß eine im ganzen reichlich 600 Meter breite Durchbruchſtelle durch die Stalin⸗Linie gebildet war, die kurze Zeit darauf durch nachrückende deutſche Truppen weſtlich erweitert werden konnte. geplaudert. Der Artikel war am 9. Juni geſchrie⸗ hen, alſo einige Wochen vor der Beſetzung Islands. In ihm finden wir als aufſchlußreichen Beleg dafür, daß die beiden Autoren Beſcheid wiſſen, folgenden Satz: „Die Flotte iſt aktionsbereit, und es iſt möglich, daß ſchon bald die präventive Beſetzung der Azo⸗ ren und Kapyerdiſchen Juſeln erfolgen wird, und daß amerikaniſche Truppen in Islaußd lan⸗ den werden.“ Im übrigen iſt es die Abſicht der Ausführungen Alſop und Kintners, den Präſidenten zu ſchnellem Handeln zu ermuntern, und das iſt offenbar beſtellte Arbeit geweſen. f In dem Artikel heißt es unter anderem: Der amerikaniſche Patrouillendienſt auf dem Atlantik iſt offenbar wenig wirkſam. Auch jetzt umfaßt er noch nicht am meiſten gefährdete Ge⸗ genden und in dem angeblich überwachten Teil des Ozeans ſind erſt kürzlich wieder vier eng⸗ liſche Schiffe verſenkt worden. Andererſeits aber hoffen Präſident Rooſepelt und alle feine moß⸗ gebenden Ratgeber ſowie die Heeres⸗ und Ma⸗ rineleitung, daß der Patrouillendienſt der ame⸗ rikauiſchen Kriegsſchiffe am Ende doch zu einem Zwiſchenfall führt, der endlich als Vorwand dienen kaun um England wirklich wirkſam zu unterſtützen.“ Es wird dann ausdrücklich darauf hingewieſen, daß es im deutſchen Intereſſe liege, einen Zwiſchenfall zu vermeiden und ſehr be⸗ zeichnend hinzugefügt: „Am Ende wird es aber aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach eben doch zu dem von Rooſepelt erhofften Zwiſchenfall kom⸗ men. Die Schwierigkeit dabei iſt nur, daß die Zeit immer mehr drängt. Rooſevelt möchte intervenie⸗ ren und er weiß, daß er am Ende intervenieren muß. Zunächſt aber wartet er noch immer auf einen paſſenden Vorwand und inzwiſchen vergehen Tage und Wochen, welche die Kriegslage entſcheidend ver⸗ ändern können. Wirkſame Schutzmaßnahmen für die engliſchen Geleitzüge ſind noch nicht geplant. Der einzig wirkſame Schutz gegen U⸗Boote ſind Kriegs⸗ ſchiffe, und Amerika iſt doͤvon überzeuggt, daß ein Sieg auf dem Atlantik errungen werden kann, wenn Präsident Rooſevelt endlich einſieht, daß es falſch iſt, länger auf den Vorwand zu warten. Andererſeits aher fürchten dieſe wohhlinformierten Stellen in Waſhington, daß der Krieg mit der Niederlage Eng⸗ lands enden muß, wenn die US nicht bald energi⸗ ſche Maßnahmen ergreifen.“ Der Artikel von Alſop und Kintner iſt eine ſehr eindrucksvolle Beſtätigung für jene verbrecheriſchen Pläne Rooſevelts, die von„Aftonbladet“ enthüllt worden ſind, und dieſer Artikel iſt bereits fünf Wochen alt. Aus ihm geht hervor, daß Rooſevelt ge⸗ wiſſermaßen Tag und Nacht auf den Zwiſchenfall wartet. Auch wird feſtgeſtellt, daß die Lage Englands zu ſchnellem Handeln drängt. Alſop und Kintner, die den Präſidenten unterſtützen, ihn aber nicht des⸗ avouteren wollen, ſprechen nur davon, daß Rooſevelt „warte“ und auf einen Zwiſchenfall„hoffe“. Wenn man intenſiv„hofft“ iſt von ſolcher Hoffnung, vor allem nach dem Ausbruch des Krieges im Oſten, bis zu dem Entſchluß zur Provokation nür noch ein kleiner Schritt. Glückwunſch des Führers zum 52. Geburtstag Pavelitſchs. Der Führer hat dem kvoatiſchen Staatschef Dr. Ante Pavelitſch zu ſeinem 52. Ge⸗ burtstag örahtlich ſeine herzlichſten Glückwünſche übermittelt. Regiſtrierung der Serben in Kroatien. Die kroatiſche Polizei hat die Regiſtrierung aller Perſo⸗ nen ſerbiſcher Nationalität zwiſchen 16 und 60 Jah⸗ ren binnen zwei Tagen angeoronet.. Nächtliches Ausgehverbot für Juden in rumä⸗ niſcher Stadt. In der nordöſtlich von Bukareſt ge⸗ legenen Stadt Buzau iſt ein nächtliches Ausgehver⸗ bot für Juden angeordnet worden, das non 6 Uhr abends bis 7 Uhr morgens andauert. „Wir werden ſchießen“ * Maunheim, 15. Juli. Die ſchwediſche Zeitung„Aftonbladet“, der man ungewöhnlich gute Informationsbeziehungen zu den Hauptſtädten der Demokratien nachſagt, hat geſtern eine Enthüllung gebracht, die der lebhafteſten Aufmerkſamkeit der ganzen Welt, vor allem aber des deutſchen Volkes, ſicher ſein dürfte. Dieſes deutſche Volk hat ſich nie über die Geſin⸗ nung getäuſcht, mit der ihm der Präſident der Ver⸗ einigten Staaten begegnet. Es war ſich auch immer klar, daß Rooſevelt in der Dokumentierung dieſer Geſinnung ſkrupellos ſein würde. Es hat weiter die Rooſeveltſche Taktik der fortlaufenden Provoka⸗ tion und ihrer allmählichen Steigerung zu gut durch⸗ ſchaut, als daß es im Zweifel geweſen wäre, was das Ziel der Rooſeveltſchen Politik iſt: nicht bloß die Hilfſe für England, ſondern der Krieg mit Deutſchlan d. Warum Rooſevelt dieſen Krieg will Man könnte die Antwort auf dieſe Frage ſehr ver⸗ einfachen und man würde nicht weit von der Wahr⸗ heit liegen: weil er ein guter Haſſer iſt. Es gab ein⸗ mal, im Jahre 1938, einen Zuſammenſtoß zwiſchen ihm und dem Führer, bei welcher Gelegenheit der Führer in einer Reihe berühmt gewordener Fragen dem amerikaniſchen Präſidenten und ſeiner Heuchelei einen Spiegel vorhielt. Zum mindeſten von dieſem Zeitpunkte an war zwiſchen dieſem Manne, deſſen Selbſtgefühl ebenſo empfindlich wie ſein Ehrgeiz maß⸗ los iſt, und uns Todfeindſchaft geſetzt. Aber freilich hat Rooſevelts Kriegspolitik natür⸗ lich auch ihre ſachlichen Hintergründe. Da iſt die Gemeinſchaft der demokratiſchen Lebensform, die Amerika mit England verbindet. Da iſt weiter die unendlich ſtärkere Intereſſen verbindung, die zwiſchen den Weltplutokratien Wallſtreets und der Eity beſteht: in Amerika iſt das Wort geprägt worden von den„Habenichtſen“, gegen die die Beſitzenden zuſammenſtehen müßten. Da iſt die Erinnerung daran, daß ſchon einmal in einem Weltkrieg Amerika zur ſtärkſten Macht der Erde aufgeſtiegen iſt, und das lockende und zehrende Gefühl, daß ſich das jetzt in ungleich größerem Ausmaß wiederholen könnte. Da iſt wohl auch als Tarnung für den welterobern⸗ den Ehrgeiz ein unbeſtimmter weltmiſſionariſcher Drang wirkſam, der Welt das Evangelium der De⸗ mokratie erhalten zu müſſen. 5 Aber die Gründe mögen ſein wie immer, Tatſache iſt, daß Rooſevelt auf den Krieg mit Deutſchland hinſteuert. Wie er das Ziel erreichen will, das verrät die Meldung des„Aftonbladet“: Da der Krieg nicht zu ihm als Staatsoberhaupt der Ver⸗ einigten Staaten kommen will, iſt er entſchloſſen, als Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Wehrmacht zu ihm zu kommen! Wir zweifeln zwar nicht, daß Waſhington die Meldung der ſchwediſchen Zeitung, Rooſevelt habe den US A⸗Kriegsſchiffen Befehl ge⸗ geben, auf jedes deutſche Kriegsſchiff, das ihnen in ihrer Patrouillen⸗ oder Konvoi⸗Tätigkeit begegnet, das Feuer zu eröffnen, mit einem geharniſchten Dementi zuzudecken verſuchen wird. Richtig bleibt die Meldung trotzdem. Herr Rooſevelt hat ja, zum guten Glück für uns, in ſeiner unmittelbaren Um⸗ gebung Männer, die weniger mit diplomatiſchem Oele geſalbt ſind als er und ihr Herz bereitwilliger auf der Zunge tragen. Zu dieſen Männern gehört vor allem der Marineminiſter Knox, der dieſer Tage auf die Frage neugieriger Preſſemänner, ob die USA ⸗Kriegsſchiffe, die nach Island gehen, auch einen Schießbefehl mitbekommen hätten, die entwaffnend naive Antwort gab: darüber möchte er nichts ſagen, aber natürlich ſei für alle Möglichkeiten vorgeſorgt! Der olle ehrliche Seemann Knox brachte den Mut zut einem Dementi nicht auf, er wählte lieber eine Form, die für jeden Kundigen wie eine Beſtätigung wirken mußte! Sie iſt auch ſo aufgefaßt worden. Die kriegs⸗ hyſteriſchen Gazetten in Neuyork quittierten die Knor'ſche Erklärung: Jetzt iſt es endlich ſo⸗ weit! Wir werden die Nazipeſt vom Atlantik wegſchießen! Rooſevelt will aber nicht nur den Krieg, er will vor allem einen raſchen Krieg. Er glaubt nicht mehr länger warten zu können, Auch das hat ſeine Gründe. Zunächſt will Rooſe⸗ velt die Atempauſe des deutſch⸗ſowjetiſchen Krieges ausnützen. Solange Deutſchland im Oſten beſchäf⸗ tigt iſt, glaubt er mehr oder weniger freie Hand im Weſten zu haben. Mehr als dieſe gute Gelegenheit, die zu einer Forcierung ſeiner Kriegspolitik verleitet, iſt es aber eine große Sorge, die ihn dazu zwingt. Robſevelt hat das Wort des Führers, daß der Krieg gegen So⸗ wjetrußland nur die Vorbereitung der Endabrech⸗ nung mit England ſei, mit Recht blutig ernſt ge⸗ nommen. Er fürchtet und er weiß, daß nach Ab⸗ ſchluß des Feldzuges im Oſten ſich die geſammelte Kraft der ſiegreichen deutſchen Wehrmacht auf den Gegner im Weſten ſtürzen wird. Und er ſieht für dieſen Fall mehr als düſter für England. Er hat nur geringe Hoffnung, daß die engliſche Widerſtands⸗ kraft dieſen Stoß aushalten wird. Er weiß vor allem, daß ſie, wenn ſie ihn aushalten ſoll, eine ſtarke Rückendeckung braucht. Und dieſe Rücken⸗ deckung moraliſcher und militäriſcher Art will Rooſevelt mit ſeinem Kriegs⸗ eintritt England geben. Er ſoll die Schock⸗ wirkung aufheben, die ſich in England unweigerlich einſtellen wird, wenn ſich nach dem dentſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Krieg das engliſche Volk allein der deutſchen Macht gegenüberſieht. Das iſt der erſte, ja der aus⸗ ſchließliche Zweck, wenn jetzt Rooſevelt mit aller ſkru⸗ pelloſen Energie auf den Krieg hindrängt. Dabei offenbart ſich wieder eine Tatſache, die im Laufe dieſes Krieges ſchon öfters zu verzeichnen ge⸗ weſen iſt, die aber freilich, da ſie nicht im Vorder⸗ grund des politiſchen und militäriſchen Geſchehens ſteht, der Erkenntnis der Völker mehr oder weniger verborgen geblieben iſt: es iſt in erſter Linie Amerika, das an einer Verlängerung des Krieges intereſſiert iſt und ſyſtema⸗ tiſch auf ſolche Verlängerung hinarbeitet. Amerika kann einen Zufſammenbruch Englands, ja auch einen deutſch⸗engliſchen Frieden jetzt nicht brauchen, weil es heute weder ſtark genug iſt, ſich in einen ſolchen Frieden als mitentſcheidender Faktor einzuſchalten, noch ſtark genug iſt, ſich ihm zu widerſetzen. Was England von Polen und Frankreich und jetzt von Sowjetrußland verlangte und verlanat, daß dieſe Staaten ihm mit ihrem Kriegsopfer Zeit gewinnen helfen, ſeine eigene Rüſtung zu vervollſtändigen, das verlangt Rooſevelt jetzt von den Engländern. Der Krieg, in den die europäiſche Welt verwickelt iſt, ſoll nach den Wünſchen Rooſevelts ein Erſchöp⸗ fungskrieg über die ganze Erde werden, an deſſen Ende dann Amerika mit ſeiner unver⸗ brauchten wirtſchaftlichen und mit ſeiner neugeſchaf⸗ fenen militäriſchen Macht als Schiedsrichter der Welt, als der einzige Großverdiener dieſes Krieges daſtehen würde. Das iſt Rooſevelts Plan und Ziel. Aber Rooſe⸗ pelt wird es nicht anders ergehen, als es Herrn Reynaud, Herrn Churchill und Herrn Stalin ergan⸗ gen iſt: ſie alle haben die Rechnung ohne den deut⸗ ſchen Wirt gemacht. Nur wird in dieſer Kumpanei Rovoſevelt eine be⸗ ſonders traurige Figur ſpielen. Denn weniger als für alle anderen beſtand gerade für ihn Grund und Veranlaſſung, ſich unter ſie zu miſchen! Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 15. Juli. „Deutſchland feiert ſeine Siege und London ſeine Reden,“ ſo ſchreibt das Stockholmer Blatt„Daglight Allahanda“ im Urteil über die letzte Churchill⸗ rede. In weiteren Zeilen des Blattes heißt es, Churchill habe zwar den Endſieg prophezeit, aber er habe von den ſchweren Gefahren geſprochen, denen das britiſche Reich ausgeſetzt ſei, und die Zuhörer ſeien beſonders ſtark ergriffen geweſen, als Chur⸗ chill mit dem Wiederkommen der deutſchen Luftbom⸗ bardements über ganz England zu rechnen ſchien. Mit der japaniſchen Botſchaft haben 600 Japa⸗ ner Moskau und die Sowjetunion ver⸗ laſſen. In der japaniſchen Preſſe wird dieſe Tat⸗ ſache ganz groß herausgeſtellt und als„Sieg der Lage“, dieſen Ausdruck gebraucht Niſchi Schimbun, bezeichnet. 8 a a Engliſche und amerikaniſche Handelshäuſer löſen re Niederlaſſungen in Tokio und Yokohama auf. Die Spannungen, die ſich auch auf politiſchem Gebiet abzuzeichnen beginnen, würden ſich mutmaßlich weiter verſchärfen, da Japan den engliſchen und amerikaniſchen Wünſchen nicht entgegenkommen könnte. 5 Der engliſche und ſowjetiſche Pakt mit ſeiner Drohung, ſo lange gemeinſam zu kümp⸗ fen, bis Europa dem Bolſchewismus ausgelieſert iſt, ſteht in den Betrachtungen der europäiſchen Preſſe an erſter Stelle. Der Mailänder„Corriere della Sera“ ſtellt die Frage, was die ehemaligen Königshäuſer von Holland, Norwegen. Jugoflawien und Griechenland zu dieſer neuen Verpflichtung Englands ſagen, wodurch ihre Häuſer und Länder dem Bolſchewismus ausgeliefert werden ſollen. Der Pakt zeigt aber auch der Welt die Gemeinheit und Lügenhaftigkeit der engliſchen Politik, die 3 das verſpricht, was er gerne hört, ohne jemals im Ernſt an Erfüllung zu denken; denn hier wird es niemals eine Erfüllung geben. ybrochen würde Genaueſte Vorarbeit der Stäbe und lapferſter Einſatz der Truppen rangen auch dieſes Bollwerk nieder Von Kriegsberichter Günther Heyſing Ant 5. li. Die Spitze der nach Oſten vorſtürmenden deutſchen Truppen traf im Verfolgungsrennen hinter den an der Bereſing geworfenen Sowjets — auf den Dujepr. Die deutſche Führung hatte ſchon mit erheblichem Widerſtand hinter dieſem nach Wolga und Donau drittgrößten Strom Europas gerechnet. Doch jetzt ſtellte ſich beim Er⸗ reichen des Fluſſes heraus, daß die Bolſchewiken hinter dem Strom eine gewaltige Vertei⸗ digungsfrount augebant hatten, die nicht ſo ohne weiteres im Sturm genommen werden konnte. Aus den Ergebniſſen der Aufklärung ging hervor, daß mehrere ſtarke Korps der feindlichen Armee hinter dem Fluß aufmarſchiert ſein mußten. Die deutſche Spitze wurde von dem Feuer zahlreicher feindlicher Batterien empfangen, die einen ſo dichten Sperrfeuergürtel auf das Weſtufer legten, daß kaum an den Fluß heranzukommen war. Aaich ſowjetiſche Bombeuflieger belegten die wenigen Anmarſchſtraßen trotz Jagd⸗ und Flakſchutz in immer neuen An⸗ flügen. g Dirüben lagen zahlreiche bolſchewiſtiſche Divi⸗ ſionen aus dem Wolga⸗Gebiet. Es ergab ſich, daß nach Durchbruch der erſten Hauptfront am Bug die deutſchen Panzerregimenter und Schützenbrigaden nun auf eine zweite ſtarke Sperre geſtoßen waren. In ihr ſtanden bolſchewiſtiſche Truppen, die aus dem Innern der UdsSg ſtammten. Sie waren— übrigens ganz unabhängig vom deutſchen Angriff am 22. Juni— für die von den Bolſchewiſten im Spät⸗ jommer geplante Offenſive auf das Reich als zweite Transportbewegung im Anmarſch auf die Weſtgrenze der Sowjetunion. Schon 500 Km vor ihrem eigent⸗ lichen Aufmarſchgebiet wurden ſie nun von den deutſchen Diviſtionen abgefangen und in eine Vertei⸗ digungsfront gedrängt. Die ſowzetiſche Verteidigungsarmee wartete aber nicht darauf, bis die Deutſchen kamen und ang riffen, ſondern verſuchte ihrerſeits immer wieder, durch ta ke Gegenangriffe den Aufmarſch unſerer Streitkräfte und die Verſammlung unſere Arttllerie vor ihrer Stalin⸗Linie zu ſtören. Aber alle Gegen⸗ angriffe der Sowjets aus ihrer Stalin⸗Linie heraus endeten mit vernichtenden Niederlagen. Der größte Ausbruchverſuch der Bolſchewiken fand aus der Gegend von S. ſtatt. Mit zahlreichen Tanks und ſtarker Artillerie verſuchte eine ganze bolſchewiſtiſche Diviſion einen Flankenſtoß in den Rücken der deut⸗ 85 Spitzendiviſion. Sie wurde jedoch auf halbem ege von einer motoriſierten Infanterie⸗Diviſion und einer Panzerabteilung abgefangen und unter großen Verluſten an Menſchen und Material über den Dujepr zurückgejagt. Die Stalin⸗Linſe erſtreckt ſich Hunderte von Kilo⸗ metern lang hinter dem Dujepr und ſeinem breiten, ſumpfigen Flußtal. Wollte man über den Strom hinüber, ſo genügte nicht eine Flußbrücke, ſondern es müßte eigentlich das geſante 4 bis 5 Kilometer breite Tal mit ſeinen Sümpfen und Altwäſſern überbrückt werden. l „Dieſe ganze Niederung iſt flach und weithin ein⸗ zuſehen. Sie wird aus den dunklen urwaldartigen Rieſenforſten, die ſich am Oſtufer erſtrecken, mit Waffen aller Art völlig beherrſcht Nicht einmal einem einzelnen Schützen bönnte es eigentlich gelingen, un⸗ bemerkt über dieſen„Präſentierteller“ zu kommen. Wie ſollten da nun ganze Kompanien, Bataillone oder gar angreifende Regimenter hinüberkommen, ohne ſchon reſtlos aufgerieben zu werden, ehe ſie überhallpt l an die erſten Befeſtigungen herangekommen waren? Aber gelang wirklich ein Sturm durch das Flußtal, ſo anußte ſich der Angriff für den Laten im Gewirr der tief gegliederten und gut getarnen Waldſtel⸗ lungen, im Feuer der Erdbunker, MG⸗Neſter und Baumſchützen und unter dem Hagel der abriegelnden Artillerie feſtlaufen. Wie ſollten Panzer und Ge⸗ fechtsfahrzeuge durch den Sumpf hinüberkommen, wenn vorher keine Brücke geſchlggen worden war? Das ging nicht ohne vorherigen Pioniereinfatz. Wie aber ſollten die Pioniere die notwendigen kilometer⸗ langen Brücken, Stege und Knitppeldämme bauen, wenn es vorher nicht gelang, am Sſtufer durch Sturmtruppen einen weiteren Brückenkopf zu ſchaffen? Die Bolſchewiken fühlten ſich hinter ihrer Stalin⸗Linie ſicher. Hier am Dufjepr würde ſich der eee Angriff feſtfahren, davon waren ſie feſt über⸗ zeugt. Die Sturmtruppen des deutſchen Heeres, die bis⸗ her jedes Verteidigungsſyſtem ihrer Feinde, das ſich vor ihnen auftürmte, bezwungen hatten, ſollten aber auch hier an der Stalin⸗Linie nicht verſagen. In net haben. chill vielleicht lieb iſt. raſtloſer und bis ins kleinſte gehender Arbeit hat⸗ ten die deutſchen Führungsſtäbe einen Plan für den Durchbruch des Verteidigungsſyſtems feſtgelegt. Das genaue Studium aller Unterlagen und Erkundi⸗ gungsergebniſſe ergaben ein Bild von der Stärke und Aufſtellung der feindlichen Diviſionen. Nach dieſer gewiſſenhaften Vorarbeit wurde nun der An⸗ griffsabſchnitt befohlen. In aller Stille wurde die deutſche Artillerte erwartet, dann Artillerie maß⸗ ſiert, wo die Breſche in den feindlichen Sperrgürtel gelegt werden ſollte. Die Bolſchewiken hatten hier wohl kaum einen Angriff erwartet, denn der aus⸗ gewählte Flußabſchnitt liegt von den großen Haupt⸗ verkehrsſtraßen, auf die man in der Sowjetunion bei allen Operationen ſo weiteſtgehend angewieſen iſt, ziemlich entfernt. Darum ſtanden auch nur verhältnismäßig geringe ſowjetiſche Kräfte am anderen Ufer. Die deutſche Ar⸗ tillerie hatte in ſyſtematiſcher Kleinarbeit die bol⸗ ſchewiſtiſchen Batterien in ihren verſteckten Wald⸗ ſtellungen herausgefunden und dann eine nach der anderen in den Tagen vor dem Angriff niederge⸗ kämpft, ohne daß den Sowjets infolge der geſchick⸗ ten Verbreiterung die deutſche Angriffsabſicht gerade in dieſem Abſchnitt erkennbar wurde. Sie glaub⸗ ten wohl immer noch, daß die Deutſchen wie an der Bereſina in Verlängerung der bisherigen Panzer⸗ bahnen angreifen würden. Sie ſollten ſich verrech⸗ Der volle Mond erleichterte mit ſeinem Licht die Angriffs vorbereitungen, ſo daß voll abge⸗ blendet gefahren werden konnte und keine Verkehrs⸗ ſchwierigkeiten entſtanden. Am nächſten Morgen um 5 Uhr, als die Sonne ſchon längſt über den Wäldern aufgegangen war, in denen die Bolſchewiken ſaßen, und als man drüben bei den Sowjets bei allem Argwohn wohl kaum noch mit einem deutſchen Angriff rechnete, der ja ſonſt immer ſchon im erſten Frühnebel begann, brüllte die deutſche Artillerie und überſchüttete die Batte⸗ rien und Stellungen des Feindes mit Tod und Ver⸗ derben. Sie zerſtampfte mit ihren Geſchoſſen den Waldrand am Fluſſe, an dem man am Vortage noch die unvorſichtigen Sowjetarxmiſten nackend beim Ba⸗ den erkennen konnte. Zu gleicher Zeit ſtürzten Sturmpioniere und Sturminfanterie mit Schlauch⸗ booten an den Strom und ſetzten mit ſchnellen Ru⸗ derſchlägen über. Es klappte alles wie am Schnür⸗ chen. Jeder einzelne Schütze, der an dem Unter⸗ nehmen beteiligt war, merkte die gründliche vorbe⸗ reitende Arbeit der Stäbe und Truppenführer. Weit auseinander gezogen, in Rudeln und Reihen. brachen die Schützen durch das Wieſengelände vor. Zeigte ſich Widerſtand, ſo fegte dem Gegner, der im Schilf und Gebüſch der Niederung erſt vor wenigen Mi⸗ nuten ſo plötzlich erwacht war, vernichtendes Feuer entgegen, daß er raſch wieder den Kopf wegſteckte und ſich lieber tot ſtellte und dann gefangennehmen ließ. Bis zu den Knien wateten die angreifenden Schützen durch den Sumpf. Aber das konnte ihren Vorwärtsdrang in Richtung auf den Wald am jen⸗ ſeitigen Raude des Flußtales nicht hemmen, auf dem immer noch das vernichtende Feuer der deut⸗ ſchen Artillerie wütete. Schon nach kurzer Zeit, als die Feuerwalze der deutſchen Batterien vorſprang, waren die Schützen am Waldrand und räumten nun mit Handgranaten und Maſchinenpiſtole die Erdbunker der Bolſchewi⸗ ſten aus. Zitternd, mit hocherhobenen Händen kamen die überraſchten und erſchütterten Sowjer⸗ armiſten, verwundet und mit Dreck überſchüttet, aus ihren Löchern gekrochen. Gruppenweiſe wur⸗ den die Gefangenen nach hinten geleitet. a Während die Spitze der deutſchen Stoßtrupps ſich durch die Waldſtellungen kämpfend hindurch⸗ arbeitete, brachten ſchnell gebaute Floßſack⸗FJähren Kompanie auf Kompanie der Panzerdirtiſion mit allen leichten und ſchweren Wafſen der Infanterie über den Strom. Was die Bolſchewiken ſich er⸗ hofft hatten, daß ein deutſcher Angriff ſich im Ge⸗ wirr ihres Waldes feſtlaufen würde, trat nicht ein. Von hinten genährt. verbreiterten die vorderſten Stoßtrupps das Einbruchsloch immer mehr in die Tiefe und nach beiden Seiten. 8 Am Mittag des Angriffstages hatte die deutſche Spitze die große Landſtraße, die mitten im Wald parallel zum Flußtal verläuft und von der alle Nächte der Lärm marſchierender Sowjetkolonnen zu hören war, erreicht und riegelte ſie nach beiden Seiten ab. Am Abend war bereits jenſeits des Dufepr ein bedeutender Brückenkopf geſchaffen wor⸗ den. Der Durchbruch durch die Stalin⸗Linie war geglückt. Die Verluſte waren denkbar gering. Die kommende Schlacht um London“ Churchill macht ſeine Landsleute auf die herannahende Gefahr aufmerkſam Drahtbericht unſeres Korreſpondenten f— Stockholm, 15. Juli. Churchill hat geſtern nachmittag anläßlich eines Eſſens eine Rede gehalten. Entgegen allen Erwar⸗ tungen kam er jedoch nicht auf das britiſch⸗ſowfe⸗ tiſche Verhältnis zu ſprechen. Er erwähnte die Sowjets nur einmal, als er davon ſprach daß auch ſie jetzt unter den Schlägen der deutſchen Luftwaffe zut leiden hätten. Ueberhaupt glaubte Churchill Veranlgſſung zu haben, dem britiſchen Volk Mut z üzuſprechen. Er malte in beredten laſten abwürſe; das ſei aber, ſo fuhr er in voreili⸗ gem Triumph fort, nur der„Anfang“. Aber er hatte doch wohl das Gefühl, den Mund etwas zu voll genommen zu haben, denn er ſagte, daß England jetzt wohl Ruhe genieße, daß aber in„näherer Zukunft“ wieder eine„große Schlacht“ in England bevorſtehe.. Dieſe Aeußerung iſt aufſchluß reicher, als es Chur⸗ Man weiß, däß England den Krieg im Oſten in erſter Linie unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt der„Ruhepauſe“ bewertet, und daß es kühl egoſtiſch die Ströme von Blut, die der Bundes⸗ genoſſe jetzt dort vergießt, in dieſem und nur in dieſem Sinne in ſeine Kriegs rechnung einkalku⸗ liert. Nun, ſo meinte Churchill, wird aber in „naher Zukunft“ dieſe„Ruhepauſe“ zu Ende ſein. Alſo iſt demnach nach Churchills An⸗ ſicht der bolſchewiſtiſche Widerſtand bald zerbrochen. Dieſes Urteil von Churchill iſt beſonders wertvoll, denn ſchließlich iſt Churchill durch die Machthaber im Kreml über die Lage an der ſowjetiſchen Front beſ⸗ ſer informiert, als es ſonſt irgend jemand außerhalb Rußlands ſein kann. Intereſſant war, daß er der in England weit verbreiteten Auffaſſung entgegentrat, daß die deutſche Luftwaffe im Oſten ſo in Anſpruch genom⸗ men ſei, daß ſie im Weſten nicht mehr genügend Streitkräfte an Bombern zur Verfügung hatte, um Offenes Militärbündnis London⸗Moskan 5 London verspricht Anterſtützung oller Art— Moskau gelobt, keinen Waffenſtillſtand oder Sonderfrieden zu ſchlloßen! Drabtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Stockholm, 15. Juli. Die vorgeſtern zwiſchen England und der Sowjet⸗ union getroffenen Vereinbarungen, die als Ergebnis von Verhandlungen mit der kürzlich in London eingetroffenen ſowjetiſchen Militärmiſſion gewertet werden dürfen, bringen inhaltlich kaum eine Uéberraſchung. Jam allgemeinen gehen ſie nicht über das formelle einſeitige Hilfeverſprechen hinaus, das Ghurchill ſchon am Abend des 8. Juni in ſeiner Rundfunkrede abgab und das nun in ein W e umgebaut wird. Die Abmachung ſtellt lediglich eine Ergänzung und Vollendung jenes Einvernehmens dar, das zwiſchen Cripps und dem Kreml ſchon ſeit einiger Zeit erzielt worden war. Inhaltlich inter⸗ eſſant nag lediglich der ⸗zweite Paſſus gelten, der das bporherige gemeinſame Einverſtändnis für den Ab⸗ ſchluß eines etwaigen Waffenſtillſtandes vorſieht. Dieſer Paſſus trägt deutlich den Stempel britiſcher Wünſche an ſich, die den neuen bolſchewiſtiſchen Freund dazu anhält, ſich auf jeden Fall bis zum letzten Blutstropfen für England zu opfern, was man von dem damaligen franzöſiſchen Verbündeten zan größten Bedauern Englands nicht hatte er⸗ bpeichen können. Im übrigen geht man wohl nicht fehl, wenn man dieſe Klauſel als ein Symptom des geringen Vertrauens an die bolſchewiſtiſche Wider⸗ ſtandskraft bewertet. Obwohl das Ganze nichts anders als ein Bünd⸗ nisvertrag iſt, lehnt man in London, wie ein ſchwe⸗ diſcher Korreſpondent ſich ausdrückt, dieſe Bezeich⸗ nung ab. Man erinnert ſich, daß erſt vor wenigen Tagen aus Anlaß des Empfanges der ſowfetiſchen Militärmiſſion von Offizieren in England ſeblbſt das Spielen der„Internationale“ als verboten bezeichnet worden war. Jan Wortlaut des Vertrages heißt es: „Die beiden Länder verpflichten ſich einander gegenſeitige Hilfe und Unterſtützung aller Art in dem jetzigen Krieg gegen Dentſchland 5 ge⸗ währen. Sie verpflichten ſich ebenſo, während 5 dieſes Krieges über einen Waffenſtillſtand oder Friedensvertrag, außer nach gegenſeitiger Ver⸗ einbarung weder zu verhandeln noch einen 1— abzuſchließen. Die beiden Vertragspartner haben entſchlüpft. vereinbart, daß dieſer Vertrag vom Tage der Unterzeichnung an in Kraft treten wird und nicht ratifiziert werden braucht.“ „Alliierter“ oder nicht? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 15. Juli. Die enaliſche Preſſe bemüht ſich um eine Fort⸗ führung der Diskuſſion, ob die Sowjets nun „Alliierte“ Englands ſeien oder nicht, So müßig und ſpitzfindig jetzt angeſichts der Tat⸗ ſachen Unterſcheidungen und Ueberlegungen dieſer Art auch erſcheinen, für England ſind ſie offenbar von höchſter Wichtigkeit. Man erkennt nämlich in England ſehr genau den peinlichen Eindruck, den in der ganzen Welt und ſelbſt in vielen Kreiſen des eigenen Volkes die Wafſenbrüderſchaft mit dem Bolſchewismus gemacht hat. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt iſt es zu verſtehen, daß man in England die Bezeichnung„Alllier⸗ ter“ für die Sowfets äugſtlich vermeidet. Bezeichnend iſt, daß„Daily Herald“ jetzt für die Bolſchewiſten den Ausdruck„Mitkriegführende“ vorſchlägt. Doch iſt im Zuge dieſer Diskuſſion heute der„Times“ eine höchſt aufſchlußreiche Bemerkung Nachdem ſie feſtgeſtellt hat, daß das Verhältnis einem Bündnis gleichwertig ſei, fährt ſie fort, daß die letzten 20 Jahre gezeigt hätten, daß in Oſt⸗ und Südoſteuropa keine ſtabilen Verhältniſſe „ohne Rußland“ geſchaffen werden können. Der Zuſammenhang, in dem dieſe Bemerkung gefallen iſt, läßt den Schluß zu. daß man ſpäter, nach dem Siege über Deutſchland den Bolſchewismus an dem teilhaben laſſen möchte, was Churchill und Eden (der ſich in letzter Zeit auffällig viel mit dieſem Thema befaßt) ihrerſeits unter einer„Neuordnung Europas“ verſtehen.„Daily Mirror“ will erfahren haben, daß Stalin die Zuſicherung erhalten hat, an der Friedens konferenz teilnehmen zu dürfen, freilich unter der Vorausſetzung, daß er keinen ſeparaten Waffenſtillſtand ſchließt. Dieſe Enthüllung dürfte allerdings den letzten Zweifel beſeitigen, was Europa im Falle eines eng⸗ liſch⸗bolſchewiſtiſchen Sieges blüht. f „Vakt zwiſchen Teufel und Weihwaſſer“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 15. Juli. Der Abſchluß des ſowjfetiſch⸗engliſchen Beiſtand⸗ paktes reird in der italieniſchen Preſſe ausführlich kommentiert.„Popolo di Roma“ berichtet, daß die Verhandlungen, die dem Paktabſchluß vorausgingen, in Gorki, dem ehemaligen Niſhnij⸗Nowgorod geführt wurden. Die britiſche Militärmiſſion ſoll den grö ß⸗ ten Skeptizismus bewieſen haben, was die ſowjetiſchen Materialforderungen und die Berech⸗ nung der Lieferungen betrifft. „Giornale'Italia“ nennt den Pakt zwiſchen der Plutokratie und dem Kommunismus einen Pakt zwi⸗ ſchen dem Teufel und dem Weihwaſſer. Roma“ fügt hinzu daß die Niederlage der Sowjets guch durch den Pakt mit Großbritannien keinen Auf⸗ ſchub erfahren kann. England werde aber ſehr bald die Vertreter eines. Sowfetlandes beherbergen kön⸗ nen, das in kurzer Zeit aufgehört hat zu beſtehen. Peru nimmt den Vermittlungsvorſchlag an. Die peruaniſche Regierung hat mit gewiſſen Vorbehalten den Vermittlungs vorſchlag der drei Vermittlerſtaa⸗ ten Argentinien, Braſilien und USA zur Beile⸗ gung des Grenzkonfliktes zwiſchen Peru und Ecua⸗ dor angenommen. Deutſch⸗Norwegiſcher Kulturabend in Oslo. Im Osloer„Koloſſeum“ fand auf Einladung von Reichs⸗ kommiſſar Terboven ein„Deutſch⸗Norwegiſcher Kul⸗ turabend“ ſtatt, mit dem zugleich das in Lillehammer durchgeführte erſte norwegiſch⸗deutſche Mädellager ſeinen feierlichen Abſchluß fand“ „Starker Rückgaua der franzöſiſchen Arbeitsloſig⸗ keit. Die Arbeitsloſenziffer in Frankreich geht in beiden Gebieten ſtändig zurück. Während es am 19. Oktober 1940 noch 1059 229 Arbeitsloſe gab, zählte man am 31. Mai 1941 in beiden Zonen zuſammen nur noch 376982. wovon 198 907 auf das Departe⸗ ment Seine entfallen. Holzbrücke über die Maritza. Zur Beſchleunigung der Wiedetaufnahme des Verkehrs zwiſchen der Tür⸗ kei und Europa iſt jetzt eine proviſoriſche Holzbrücke über die Maritza im Bau, die in den wechſten Ta⸗ gen fertiggeſtellt wird. 8 ſchwere Angriffe auf England durchzuführen; nur, ſo fügte er veichlich naiv hinzu, würde ſie Deutſch⸗ land„aus Angſt vor zu großen Verluſten“ nicht einſetzen. Aber er ſtraft dieſe Auffaſſung ſelbſt Lü⸗ gen, indem er unter Hinweis auf die drohenden Luftangriffe auf England bemerkte:„Seid be⸗ reit, Freunde und Kameraden, für die Schlacht um London“. Hopkins ſieht ſchwarz für die Demokratien dnb. Liſſabon, 15. Juli. Mit dem Ernſt der Lage für England beſchäftigt ſich der Vertraute des Präſidenten Rooſevelt, Harry Hopkins, in der Juli⸗Nummer der Zeitſchrift„Ame⸗ rican Magazine“. Hopkins, der wochenlang als Beobachter Rooſevelts England bereiſte und in engem Kontakt mit Churchill ſteht, ſchreibt:„Die „Popolo di britiſche Flotte hat die ſchwere Aufgabe, an vielen Fronten und vielen Meeren zu kämpfen und Pa⸗ trouillendienſte zu verſehen., Sie muß im Mittel⸗ meer angreifen. Geleitzüge und Truppentransporte für den mittleren Oſten ſchützen und vor allem die gefährdeten Gewäſſer zwiſchen England und den USA patrouillieren. Hier liegt die größte Gefahr für England; denn wenn nicht Lebensmittel und Munition nach England geſchafft werden können, müſſen die Demokratien unterliegen. Hitler verſucht zur Zeit alles, ſo fährt Hopkins fort, um dieſe Le⸗ benslinie Englands zu durchſchneiden, und es muß zugegeben werden, daß er Woche für Woche und Monat für Monat weiter ſeinem Endziel entgegenſchreitet. Die Tonnage, die nach Eng⸗ land gelangt, iſt ſtändig im Schwinden begriffen. Wir dürfen uns keine falſchen Hoffnungen machen, ſondern müſſen kalt die moderne Kriegsführung analyſieren, denn ſentimentale Gefühle können die möglichen Schläge der deutſchen Luftwaffe oder der deutſchen U⸗Boote nicht verhindern.“ Island-Poſt verloren gegangen“ (Funkmeldung der NM.) g + Genf, 15. Juli. Mitten in die in England herrſchende allgemeine Begeiſterung über die Feſtſetzung der USA auf Is⸗ land platzt eine Mitteilung des engliſchen General⸗ poſtmeiſters, daß die geſamte Brief⸗ und Druckſachen⸗ poſt yon Island nach England vom 15., 16., 17. un d 18. Mai verloren gegangen iſt. Demnach iſt die Verbindung Island— England längſt nicht ſo gefahrlos, wie ſich das nicht nur die Engländer, ſon⸗ dern nunmehr auch die Nordamerikaner wünſchen, Der italieniſche Wehrmachtsbericht Motoriſierte britiſche Einheiten in der Oaſe Siwa von italieniſchen Jagöflugzengen angegriffen (Funkmeldung der NM.) No m, 15. Jul Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In Nordafrika haben an der Sollumfront un⸗ ſere Truppen einen Annäherungsverſuch von Fanzer⸗ kräften abgewieſen. An der Tobrukfront wurde ein Angriff feindlicher Trupps gegen einen uunſerer Stützpunkte abgeſchlagen. Die Luftſtreitkräfte der Achſe haben zu wiederholtem Male die Befeſtigungen in dem Hafen von Tobruk heftig angegriſſen. An⸗ dere Verbände bombardierten britiſche vorgeſchobenen Stützpunkte und Aulagen. 8 In der Oaſe Siwa zwiſchen Sidi el Bardni und Marſa Matruk haben Jagbflieger im Tief lug motoriſierte Einheiten angegrifſen und dabei einige Kraftfahrzeuge zerſtört. Der Gegner führte Luftangriffe auf Derna, Bar⸗ dia und Benghaſi durch. In Benghaſi wurde ein britiſches Flugzeug von unſeren Jägern abageſchyſſen. In Oſtafrika feindlicher Luftangriff anf Gon⸗ dar. Unſere Bodenabwehr griff ſofort ein und ſchoß ein Flugzeug ab, deſſen Beſatzung aus diſſidenten Franzoſen beſtaud. In der Nacht warfen britiſche Flugzeuge Bomben auf die Stadt Meſſina. Es entſtand Gebäude⸗ ſchaden. Unter der Zivilbevölkerung ſind ein Toter und vier Verletzte zu beklagen. Studentiſcher Ausgleichsdienſt. Der Herbſteinſatz des ſtudentiſchen Ausgleichsdienſtes beginnt am Mittwoch, dem 15. Oktober 1941. Etwa vier Woches vor Einberufung erhalten die Dienſtpflichtigen einen vorläufigen Heranziehungsbefehl. 208 85—— 2—— 2 2 2 2 1 — 6 A e „ F 1 1 elt und Leben Im Nationaltheater: ſſſſaapaana ca naaeaaaſſpaadecaſſacdeacecdacceacſacſceccpſdecaeeeaſccdpeaſeceſeaaaſeaacedeececcdeeddaideadac dect „Junger Wein in alten Schläuchen“ Heinz Steguweits Volksſtück beſchließt das Spieljahr Kehraus der Spielzeit— Heinz Steguweits dreiaktiges Volksſtück um Wein und Liebe, um vermeintliche und echte Sünder, leichte Dämchen und kernige Frauen, das der erfolgreiche Autor „Junger Wein in alten Schläuchen“ ge⸗ nannt hat. Die übermütige Geſchichte läßt er ir⸗ gendwo in einem Weingau des Weſtens ſpielen, zu einer Zeit, als die Briefkäſten noch blau waren. Junge Dinger richten bei bejahrten Männern mächtige Verheerungen an, nur daß dieſelben höchſt verſchieden reagieren. Was dem Johannes Ben⸗ venuto Hoppeditz, Weinkommiſſionär mit Bewäh⸗ rungsfriſt, eine Wonne iſt, iſt dem guten, ſoliden, ehrlichen und redlichen Gaſtwirt und Weinbauer Baldewin Baumſtedel allein ſchon in der Vorſtel⸗ lung eine Qual, die ihn ſchier umbringt. Drei Akte lang wird dem Guten, der das Pulver nicht erfand und trotzdem erfreulich knitz iſt, hart mitgeſpielt, und wir alle ſind die lachenden Zeugen ſeiner bitter ernſt gemeinten komiſchen Verzweiflung. Man kann darüber ſcherzhaft ſtreiten, ob die Rolle unſerem Ernſt Langheinz auf den Leib geſchrieben war oder ob er ſie randvoll innerlich und äußerlich erfüllte. Sie ſaß ihm wie angegoſſen, er war ihr gewachſen. Mit ſeiner realiſtiſchen Ge⸗ ſtaltungskraft und ſeinem ſympathiſchen Dialekt trug er ſie eigentlich noch über das hinaus, was Steguweit ihr zugemeſſen hat. Erſt fanden wir einen vor aller Oeffentlichkeit einigermaßen peinlich vom Johannistrieb erfaßten und geplagten, im übrigen herzlich gleichgültigen Menſchen, dann aber eine tragikomiſche Figur, der Wein und Weib zum Erbarmen tüchtig mitſpielten. Keine Mißverſtänd⸗ niſſe, nur an guten Wein und an gute Weiber iſt dabei zu denken. In Baumſiedels fröhlichem Weinberg, der mit dem„Fröhlichen Weinberg“ nicht zu verwechſeln iſt, wachſen. wie man drei Akte lang ausgiebig ſah und hörte nur gute Tropfen, und in ſeiner Gaſtwirtſchaft hatte der Tropf nur gute Weiber. Allen voran ſein eheliches Eheweib Gudu⸗ la, das den Gemahl ſo entſchloſſen und gründlich auf den Arm nimmt und mit Petrinchens Hilfe heil⸗ (Petrinchen) und Benno Sterzenbach(Kampus) waren dieſem handfeſten und durchaus nicht maul⸗ faulen Ehepaar Magd und Knecht. Ein freund⸗ liches, blitzſauberes Paar, nur leider ſchwach im Gebrauch des Dialekts. Klaus W. Krauſe gab den abgebrühten, unangenehm geſchmeidigen Weinkom⸗ miſſionär Hoppeditz, Nora Landerich war dieſem Schwittjeh ein biederes und treues Schäfchen von Frau, das ſich von dem Dämchen Lyſette einen durchwachſenen und geſpickten Unterricht zur Lö⸗ ſung der Frage, wie ein Mann auf die Dauer zu feſſeln ſei, gefallen laſſen mußte. Ellen Mahlke beſorgte die intime Unterweiſung mit einem keſſen, kecken Mundwerk. Sehr nett Rudolf Ham⸗ macher als an Redensartlichkeiten reicher und in puncto puneti gar nicht wenig neugieriger Altbür⸗ germeiſter, der unter allen Umſtänden einen halb⸗ wegs einwandfreien Tugendkönig für ein traditio- nelles Winzerfeſt finden mußte.(Sehr nett auch, wie Knecht Kampus⸗Sterzenbach dieſe Reſpekts⸗ perſon nachäffte.) Und dann war noch ein Gemeinde⸗ diener aus der Zeit da, als die Briefkäſten noch blau waren. Blau, eine angenehme Farbe, ein durchaus nicht unangenehmer Zuſtand, Gemeinde⸗ diener Limbach(Joſef Renkert) wußte ihn zu ſchätzen. Kein Wort über die Handlung. Wenn man das alles ſchon weiß, iſt es längſt nicht mehr neu und nett. Aber noch ein Wort über die Behandlung, die Rudolf Hammacher in Händen hatte. Hammacher ließ gewähren, alle durften ſich breit ausſpielen, jede Situationskomik wurde voll und ganz ausge⸗ koſtet. Es geht ſaftig und derb zu in dieſem Volks⸗ ſtück, niemand iſt zimperlich, niemand nimmt ein Blatt, und ſei es auch nur ein ganz kleines Akazien⸗ blatt, vor den Mund, vor die Goſch, vor das Schlappmaul. Das bringt der junge Wein ſo mit ſich. Da könnte kein alter Schlauch was dagegen machen. Auf vielerlei überraſchenden Umwegen bringt Steguweit das Spiel zu einem guten, ge⸗ funden, lebensübermütigen Ende. Das Publikum zeigte ſich über die Neuheit ſehr ſam zappeln läßt. Eliſabeth Funcke teilte dieſer erfreut. Lachend nahm es Abſchi 5 1 8 klugen Gudula eine unbändige Spiellaune mit, die zeit und Mig nte Afleizſa die besagen ſich an allen entſcheidenden Stellen mit exploſiven Hände. Lacherfolgen durchſetzte. Kitty Dore Lüdenbach Dr. Fr. W. K ec h 55 Lied, Tanz und Theater in Baden⸗Baden Im Sommer blühen hier nicht nur alle Roſen, ſondern auch alle Künſte im Wetteifer mit der alten Anziehungskraft der Stadt der heilenden Quellen. Ein Nachmittag des deutſchen Liedes war es, den der angeſehene Männergeſangverein Oetigheim, der berühmten badiſchen Volks⸗ ſpielſtätte, den Baden⸗Badenern und ihren Kur⸗ gäſten beſcherte. Was dieſer Männerchor im Vor⸗ trag und feinfühliger Durcharbeitung deutſcher Volkslieder und volkstümlicher Chöre unter Lei⸗ tung des Gruppenchormeiſters Rudolf Moritz dar⸗ bot, war von ſo ſtarker Wirkung, daß der Beifall des gewiß verwöhnten Publikums immer wieder aufs herzlichſte einſetzte. Einen eigenen Liederabend veranſtaltete Maria Wolf aus München. Sie ſang Schubert und Brahms, Joſef Marx und Hugo Wolf, und ihr umfangreicher Sopran zeigte Kraft und Klang. Aber dem Vortrag fehlte etwas von jener Wärme und Beſeelung, die zuletzt ſeinen größten Wert aus⸗ macht. Dennoch zeigte ſich die Hörerſchaft dankbar in ihrem Beifall, vor allem auch gegenüber ihrem ausgezeichneten pianiſtiſchen Begleiter, Profeſſor Ae Mantel von der Karlsruher Hochſchule für uſik. Als eine beglückende Erſcheinung auf dem Ge⸗ iet der Tanzkunſt erwies ſich Ilſe Meudtner, die erſte Solotänzerin der Berliner Staatsoper. Sie entzückte das Publikum des ausverkauften Theaters vor allem mit ihren Grotesktänzen„Die fromme Helene“,„Ein Männlein ſteht im Walde“ ete. über die Maßen. Aber auch in ernſteren Ge⸗ ſtaltungen, wie im„Pygmalion“, der tänzeriſchen Formung eines menſchlichen Werdegangs zu gbtt⸗ lichem Ziel, und im„Feuertanz“ erſchien ſie als ſchöpferiſche Künſtlerin vgn Klaſſe und Tempera⸗ ment. Als muſikaliſcher Begleiter am Flügel und als Chopin⸗Soliſt nahm Edgar Weinkauf an den großen Ehrungen des köſtlichen Abends teil. Der ungariſche Schriftſteller Johann Vaſzary ſtellte ſich im Kurtheater mit einem ſehr amüſanten Stück ein.„Ich habe einen Engel gehei⸗ ratet“ nennt es ſich, und iſt eine lachende Per⸗ ſiflage der ſogenannten beſſeren Geſellſchaft, der dar⸗ in gründlich die Wahrheit geſagt wird. Ausgerech⸗ net von der Gattin eines Generaldirektors, der, da er durchaus einen Engel heiraten will, tatſächlich einen Engel vom Himmel hoch zugeſchickt erhält. Die großen Flügel kann er ihm wohl wegoperieren laſſen, aber nicht ſeine himmliſche Wahrheitsliebe, die dann unter den feinen Damen und Herren ge⸗ radezu verheerend wirkt. So fühlt ſich ſchließlich auch der Gatte derart unglücklich, daß der Engel, abgeſchreckt von der„Geſellſchaftslüge“, wieder zum Himmel entfleucht. Ein Spiel voller Sarkasmen und Ausfällen, das vom Publikum, an das ſith der Freund des Hauſes in einem Vor⸗ und Nachwort direkt wendet, mit viel frohen Beifall aufgenommen wurde. Ein neuer Schlager im Repertoir Direktor Max Müllers, der auch die Leitung des Stückes hatte, darin Maria Demelius als Engel aus⸗ gezeichnet war und mit J. P. Dornſeif dem Ge⸗ neraldirektor mit allen himmliſchen und irdiſchen Nöten, im Mittelpunkt des Abends ſtand. Albert Herzet. Flämiſche Kunſt in Darmſtadt „Die„Flämiſche Woche“ in Darmſtadt ermöglicht mit einer Ausſtellung„Zeitgenöſſiſche Flä⸗ miſche Kunſt“ einen wertvollen Einblick in das Schaffen flämiſcher Künſtler der Gegenwart. Ed⸗ gar Leonard(Brüſſel) ſchreibt im Vorwort zu dem ſchön ausgeſtatteten und bebilderten Katalog den Satz, der eindeutig den Geſamteindruck dieſer Schau erfaßt:„Dieſe Künſtler teilen ſich alle in das Erbe der Väter; ohne ſich aber auf einen Formalis⸗ mus zu beſchränken, der in mehr oder weniger ge⸗ ſchickter Weiſe dieſelben Formen wiederholen würde, haben alle es erreicht, ihre Technik und ihre Kunſt mit dem inneren Geſetz des heutigen Lebens ent⸗ So wurden die Sowjetkolonnen zuſammengehauen (PK. Wette, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gruppen von Juden, die den Sowjets bei ihren Greueltaten gegen die Ukrainer aſſiſtierten (I=Pe Molters, Preſſebildzentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kaltblütige Abwehr eines Panzerangriffs Volltreffer auf Volltreffer zerbrachen die Panzerbrigaden der Bolſchewiſten. (PK. Hähle, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchloſſen in Einklang zu bringen.“ Damit ſind dieſe Künſtler als geſtaltende Kräfte und in ihrem Perſön⸗ lichkeitswert ausgewieſen. Ihr künſtleriſcher Ausdruck iſt ein eigenwilliger, ein perſönlich geformter; er findet nicht Genüge in einer bei dieſer ſtolzen Tra⸗ dition naheliegenden Uebernahme äußerlicher Kunſt⸗ mittel der Vorfahren, die hier zugleich in einer fei⸗ nen Ausſtellung„Meiſterwerke flämiſcher Malerei und Zeichenkunſt des 16. und 17. Jahrhundert“ vor⸗ geführt werden. Die Lansſchaft ſteht im Mittel⸗ punkt der neuen Malerei. Die flandriſche Fläche und Weite werden mit ſatten, erdöhaften Farben ge⸗ bildet, die einheitlich gebunden ſind ohne bunt⸗ ſcheckige Härte und ohne ſüßliche Miſchungen. Die Künſtler neigen zur Erfaſſung von Stimmungen, von Lichterſcheinungen und Lichtgegenſätzen, wobei das dͤramatiſche Lichtſpiel effektvoll geſtéigert er⸗ ſcheint oder in eine träumeriſche Verſonnenheit ein⸗ gebettet iſt. Auch Farben des Impreſſionismus(bei Saperijs z..) werden mit einer lockeren Technik aufgetragen. Ins Antlitz der Menſchen prägen dieſe Künſtler ſtarken ſeeliſchen Ausdruck; die bäuer⸗ liche Welt zeigen ſie in derber Echtheit. Meiſter⸗ werke der Radierung, zahlreich geboten, weiſen ebenfalls auf die unmittelbare Verbundenheit mit der künſtleriſchen Tradition der Heimat. Drei Alt⸗ meiſter flämiſcher Kunſt: Georg Minne, der füngſt verſtorbene geſtaltungsreiche Bildhauer, James Enſor, der Schöpfer fkuriller, phantaſtiſcher Szene⸗ rien, Jakob Smits, der vortreffliche Radierer, ver⸗ einen ſich mit den jüngeren Kräften(wie Timmer⸗ manns. Servaes. Maes, Piron, van Diſck, Feſpers, Boulez, de Kat, Bruycker, Kreitz u..) zum Ge⸗ ſamtbild einer einheitlich qualitätvollen Kunſt⸗ leiſtung. e Eine alte Handwerkskunſt, die flämiſche Spitze, läßt eine durch Beiſpiele aus alter Zeit er⸗ gänzte Schau neuer Arbeiten auch hier erſcheinen. Sie bereitet die duftige, romantal reich belebte Ar⸗ beit der flämiſchen Näh⸗ und Klöppelſpitzenkunſt aus, bewundernswert gewiß auch hinſichtlich der Ge⸗ duld und der erforderlichen meiſterlichen Sicherheit ihrer Urheber. Die Stadt Darmſtadt tut noch ein Uebriges für die Kunſt: ſie eröffnet zugleich eine Ausſtellung von Werken aus dem ganzen ſüsweſtdeutſchen Raum: aus Baden und dem Elſaß, aus der Weſtmark und dem Rhein⸗Main⸗Gebiet, eine Verſammlung be⸗ kannter Namen und im Geſamten geſehen auch qua⸗ litätvoller Leiſtungen. Die Plaſtik fällt unter den Werken der Künſtler des Rhein⸗Main⸗Gebiets auf: eine Mädchenſtatue, gut in Haltung und Ausdruck von H. Winter(Oberurſel); eine formal ſchön aus⸗ gewogene Figur„Die Spendende“ von Fr. Schwarz⸗ beck, der dem Bildnis ſeiner Mutter ungewöhnlichen ſeeliſchen Wert gibt. Dazu H. Geibel, Mergehem und Schiffers. Die Mannheimer Kunſt vertreten H. Do⸗ chow, W. Eimer, Grete Fleiſchmann. Joachim Lutz, Will Sohl und Karl Stolner. Aus Heidelberg Werke des trefflichen Zeichners Hans Fiſcher, von Hanna Nagel und Schropp. Dr. W. Oeser. GEHDA U HI: 6 Das Fräulein von Godewil Die Geschichte eines seltsamen Frauenschicksals „Und Sie haben es doch getan?“ fragte Kriſt⸗ mann vorwurfsvoll. 18 6 Klariſſa errötete über und über. Der Rittmeiſter, der ſchweigend dabei ſaß, fand, daß er ſie noch nie ſo reizend geſehen habe, wie heute, ganz unzurechtgemacht im Axbeitskleid etwas 9 95 etwas bleich, aber völlig hingegeben an die he. „Herr Kriſtmann, was ſollte ich mit den Möbeln anfangen?“ verteidigte ſie ſich.„Die Einrichtung ge⸗ ftel mir nicht, wie ich ſchon ſagte. Ich habe alles andere doch auch verkauft. Wohin hätte ich mit den Sachen auch geſollt? Sie wären mir nichts als eine unerträgliche Laſt geweſen!“ „Sie hätten ſie doch unterſtellen önnen!“ Klariſſa ertötete wieder. „Herr Kriſtmann, mein Gehalt reich eben zu meinem Unterhalt. Ich muß mit jedem Groſchen rechnen. Und deshalb...“ „Nun ja“, gab er zu,„aber Sie haben die Möbel gründlich durchſucht?“ „Die aus meinem Zimmer?“ fragte Klariſſa über⸗ raſcht.„In denen konnte wirklich nichts ſein. kannte ſie in⸗ und auswendig. Darin war beſtimmt nichts verborgen!“ ⸗Hat Ihnen Herr Harmoſer geſaat, daß ſie kein Geheimfach enthielten?“ „„Wir haben nie davon geſprochen!“ riſſa überzeugt. 5 Kriſtmann ſchüttelte den Kopf. „An wen, das werden Sie ja wohl wiſſen, ſind denn die Stück verkauft worden?“ „Es fand eine Auktion ſtatt. und ich war damals noch wie betäubt von dem ſchrecklichen Ende meiner Mutter. Ich weiß nur, daß ein Althändler aus Schwabing die meiſten Stücke gekauft hat. Nicht nur unſere Privatmöbel! Wir hatten auf dem Boden ja auch noch ein kleines Lager fertiger Stücke die der Vater zu ſeinen Lebzeiten nicht verkauft und ſein Nachfolger in der Werkſtatt nicht übernommen hatte Auch die wurden damals veräußert. Wie der Alt⸗ ſagte Kla⸗ händler heißt, weiß ich nicht. wird es wiſſen!“ a a „Die lieber Himmel! Man wird jedem einzel⸗ nen Stück nachgehen müſſen!“ ſeufzte Kriſtmann. „Meine kleine Dame, wieviel Mühe hätten Sie uns ſparen können, wenn Sie etwas umſichtiger gehan⸗ delt hätten. Nun will ich Ihnen auch etwas verra⸗ ten: gefunden hat jemand die Sachen. Gefunden und unterſchlagen. Von den Sparkaſſenbüchern ſind drei— die mit den höchſten Beträgen— abgehoben worden. Eines beſtimmt unter Vorlegung„gülti⸗ ger Papiere..“ „Mein Gott“, ſagte Klariſſa, ehrlich entſetzt. wer kann das getan haben?“ „Einer der glücklichen Käufer Ihrer verſchiede⸗ nen Möbelſtücke“, ſagte Kriſtmann beinahe zyniſch. „Man muß ſehen, daß man ihn ſchnappt!“ „Ich bin der Meinung. man ſollte ſich doch an die Polizei wenden“ miſchte ſich Merkenſtein ins Geſpräch.„Schließlich iſt ſie die gegebene Inſtanz und verſteht ſich auf ſolche Dinge!“ „Aber nicht auf den Herrn Baron von Godewil, Exzellenz, auf Garruleit“ lachte ingrimmig Kriſt⸗ mann,„er hat wohl ſchon zehnmal angerufen: daß mein Neffe nur nicht die Polizei in Anſpruch nimmt!“ „Aber warum nur nicht?“ fragte Klariſſa ver⸗ wundert.„Es wäre doch um ſo vieles einfacher!“ „Der Wille Seiner Exzellenz iſt höher denn alle Vernunft“, ſagte Kriſtmann ſpöttiſch.„Nein, das nur im äußerſten Notfall! Uebrigens, das Geld iſt das wenigſte. Die Koſtbarkeiten ſind ſchon mehr und wahrſcheinlich führen ſie am eheſten auf die Spur des Diebes. Die Papiere laſſen ſich auch ſonſt be⸗ ſchaffen. Ich habe ſchon nach Heiligenbeil geſchrie⸗ ben, um den Totenſchein der Baronin„und nach Königsberg, um den der kleinen Klariſſa“, dachte Kriſtmann. Aber das ſprach er nicht aus. * Der alte Baron Godewil fluchte, daß es ſelbſt ſeinem an vieles gewöhnten Kammerdiener auf die Nerven fiel. Im ſtillen ſeanete er den Umſtand, daß Seine Exzellenz an den Rollſtuhl gefeſſelt war. In früheren Jahren hatte er bei ſolchen Anfäl⸗ len von Wut und Ungeduld das ganze Gutshaus tobend durchraſt und blind mit der Reitpeitſche um ſich geſchlagen; die anderen mochten zuſehen, daß er ſie nicht traf. Diesmal richtete ſich der Zorn des Generals ge⸗ Aber der Auktionator gen zwei Abweſende: gegen ſeinen Neffen und Kriſt⸗ mann. „Dieſe Idioten,“ ſchrie er immer von neuem mit ganz überflüſſigem Stimmaufwand.„dieſe verruch⸗ ten Schafsköpfe! Ich werde ihnen telegraphieren. Ich werde ihnen ein Licht aufſtecken. Ich werde was anderes tun, als dem Rittmeiſter meine Tochter zur Frau geben, wenn er ſich ſo ſchwer entſchließen kann, ſte als das anzuerkennen, was ſie iſt. Papiere! Pa⸗ piere! Hier.. hier. hier.., und er ſchlug ſich an die Bruſt wie ein in Zorn geratener Gorilla, „. mein Herz ſpricht. Mein Blut weiß Beſcheid. Ich fühle, daß ſie die Rechte iſt. Ganz genau ſo habe ich ſie mir vorgeſtellt, wenn ſie mir gleichen würde!“ Wenn er das kleine Bild in die Hand nahm, das ihm Kriſtmann mitgeſchickt hatte, legte ſich ſein To⸗ ben für kurze Zeit. Er betrachtete es mit einer Art ſtolzer Rührung. „Und ſo was, ſo was.., begann er dann von neuem zu ramentern,„ſo was zögern dieſe beiden Narren als Baroneſſe Godewil anzuerkennen!“ Der Kammerdiener hatte ihm den langen Brief Kriſtmanns vorleſen müſſen. Johann wußte alſo ganz genau Beſcheid. „Es ſind aber doch einige Unklarheiten vorhanden „ wagte er einzuwenden. Godewil richtete ſich im Rollſtuhl auf, ſo hoch er konnte. Er ſah beinahe ſchrecklich aus mit den glühenden, rotunterlaufenen Augen unter den weiß Brauen mit den ſich ſträubenden Schnurrbarthaaren, den zittern⸗ den Bartkoteletten Sein Geſicht war entſetzlich verfallen, nur die Blicke flackerten und loderten von einer unauslöſch⸗ lichen Flamme trotzigen, leidenſchaftlichen, rückſichts⸗ loſen Eigenſinns. „Wer meine Tochter iſt das entſcheide ich!“ brüllte er den entſetzten Johann an.„Papier... Tinte ... Schreib' auf, was ich dir ſage.. Ich werde denen da ein Telegramm ſchicken, das alle ihre Zwei⸗ fel mit einem Schlage beſeitigen wird...“ „Lies vor!“ befahl er, als das Diktat beendigt war. „Ich glaube, Johann,“ ſagte er, weſentlich be⸗ ruhigter, nachdem er die von Beleidigungen ſtrotzen⸗ den Sätze aus Johanns Munde, ſozuſagen objektiv, norgetragen gehört hatte.„So geht das nicht. Es iſt etwas zu viel Offenheit darin!“ „Zu Befehl. Euer Exzellenz!“ „Was würdeſt du ſchreiben, Johann?“ „Bitte, mir die junge Dame hier vorzuſtellen. Komme für alles auf. ſpäter verſchieben!“ „Hm! Johann, du biſt unter meiner Leitung ein ganz brauchbarer Stiliſt geworden. Nur zu kalt, Johann, zu kalt. Einigen wir uns auf die Faſſung: Bin ungeduldig, mein Töchterchen zu ſehen. Bringt ſie mir ſogleich her. Kommt beide mit. Den ande⸗ ren Teufelskram erledigen wir ſpäter.“ „Sehr gut, Euer Exzellenz. Die weiteren Nach⸗ forſchungen erledigen wir ſpäter!“ Godewil tat, als habe er die kleine Abſchwächung nicht gehört. Er legte ſich behaglich in den Seſſel zurück und be⸗ trachtete wieder das Bild. das ein ſo liebreizendes Mädchengeſicht zeigte. „Johann, wann können fragte er nach einiger Zeit. „In fünf, ſechs Tagen wenn alles ſehr ſchnell geht,“ gab der Diener Auskunft. 5 Der General ächzte. „Mein Gott, wie langſam wie gräßlich langſam ſind unſere Verkehrsmittel!“ klagte der ſcheltend. Johann gab reſpektvolle Laute der Zuſtimmung von ſich. Er ſtand hinter dem Rollſtuhl Seiner Exzellenz und betrachtete mit ihm, über deſſen Schulter, das kleine Bild. „Nein,“ überlegte er„das iſt keine Baronin Go⸗ dewil. Der gnädigen Frau gleicht ſte nicht— und dem Herrn? So ſanft, wie die dreinſchaut. So nach⸗ denklich und ſo ſtill? Daß Gott erbarm! Was wird die erſchrecken, wenn ſie Seine Exzellenz man bloß zu ſehen kriegt!“ (Fortſetzung folgt) Weitere Nachforſchungen auf ſie früheſtens hier fein?“ Die Pflege der Milchzähne iſt genau ſo wichtig wie die der bleibenden. * Maunheim, 15. Juli. Sonnenuntergang Dienstag 21.28 Sonnenaufgang Mittwoch.35 Erfüllt gewiſſenhaft die Verdunkelungspflicht! Vom ſchirmenden Gchirm Irgendwo haben wir geleſen, daß die Tage des „Knirps“, des bislang ſo beliebten Lilipuran ers unter allen möglichen Schirmen, gezählt ſind. Da⸗ mit dürfte wieder dem länger geratenen Schirm das Wort geredet ſein. Der Knirps hat alſo ſeine Schuldigkeit getan, der Knirps kann gehen. Schade um ihn, auch wir Männer hatten ihn gern, das heißt wir ſahen ihn gern bei unſeren Frauen. Dabei wollen wir nicht verhehlen, daß der Schutz, den er bei Regen gewähren konnte, nicht übermäßig groß war. Er war eben mehr der gute Wille zum Schirm als ſelbſt Schirm. Er beſaß mehr ſymboliſchen Gharakter als Wirklichkeitswert. Aber war der Schirm nicht immer mehr als nur ein Regendach? Man denke an den Profeſſor aus den Witzblättern. War nicht der Regenſchirm ſein wichtigſtes Attri⸗ but, ſein Generalausweis? Regenſchirm und Pro⸗ feſſor wurden gleichgeſetzt, beide zuſammen und ſe⸗ der ſir ſich bedeutete Weltfremdheit und verknöcher⸗ tes Mannestum. 8 Aus dieſen und noch aus anderen Gründen hatten wir als Buben auch eine Abneigung gegen den Regenſchirm. Muſterſchüler, ungeeignet für jede handfeſte Prügelei, die kamen mit dem Regen⸗ ſchirm angerückt, wenn nur ein dunkles Wölklein am Himmel ſtand: die Rauhbeine, denen es für die Klaſſenehre auf eine blutige Naſe hin oder her nicht ankam, verſchmähten das Regendach auch bei Wol⸗ kenbrüchen. Lieber ließen ſie ſich naß werden bis auf die Haut— und ließen ſich das naſſe Fell noch von der Mutter 9 85 die für ſolchen Bubenſtolz kein Verſtändnis hatte. 91850 waren wir als Buben und, ganz ehrlich, ſind wir heute anders geworden? Nehmen wir den Re⸗ genſchirm anders als ſeufzend den uns die beſorgte Gattin in die Männerfauſt drückt? Wir nehmen ihn, wenn er uns ſo aufgedrängt wird, dafür iſt man ja Muſtergatte oder man hat ſonſtwie nicht viel zu melden. Der Männerſchirm unterſcheidet ſich vom Damen⸗ ſchirm erheblich. Sein Dach iſt ſeit urdenklichen Zei⸗ ten ſchwarz oder mindeſtens grau, ſein Durchmeſſer blieb immer gleich. Die Erfindung des jetzt abge⸗ ſchirrten Knirps kam für uns Männer nie in Frage. Unſer Schirm muß ungeachtet des vorhin erwähnten Symbolcharakters vor allen Dingen zweckmäßig ſein. Darum unterlag er auch nie eigentlich der Mode. Der Stockſchirm unſerer Väter war ſogar die Zweck⸗ mäßigkeit auf die Spitze getrieben. Stock und Schirm zugleich. Aber trotz der Zweckmäßigkeit kam er außer Kurs, und der kalte, blanke, ſchwanze Regen⸗ ſchirm trat wieder auf den Plan. Wer gegen ihn als Bub eine Abneigung hatte, der ſchließt als Er⸗ wachſener mit ihm höchſtens eine Vernunftehe. Und dabei ſchützt er tatſächlich kſegen Regen. tt. Zwei Mannheimer Schüler Reichsſieger Im Schüler wettbewerb„Seefahrt iſt not“ Die Schuljugend des Kreiſes Mannheim hatte mit der Herſtellung von mehr als 300 Arbeiten für den Schülerwettbewerb„Seefahrt iſt not!“ bewieſen, daß ſie bereit iſt, tätigen Anteil an der Erringung deutſcher Seegeltung zu nehmen. Wir freuen uns mitteilen zu können, daß zwei dieſer jugendlichen Baſtler Reichsſieger geworden ſind. ie beiden Reichspreiſe entfielen auf: Gotthans, Roland, Schit⸗ ler der Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Volksſchule) in Kä⸗ fertal, wohnhaft in Käfertal⸗Süd, Ungſteiner Straße, und Ihrig, Brunhilde, Schülerin der Nebeniusſchule (Berufsſchule) in Mannheim, wohnhaft in Mann⸗ hei, Pozziſtraße 1. Roland Gotthans erhielt als Reichspreis eine Freifahrt auf einem Handelsſchiff für die Dauer von—4 Wochen nach Kriegsende. Brunhilde Ihrig darf zuſammen mit 40 Mädel an einer 14tägigen Küſtenfahrt durch Oſtpreußen teilnehmen. Die Auszeichnung dieſer beiden Schüler ſoll für die Schuljugend des Kreiſes Mannheim Anſporn ſein, in einem künftigen Wettbewerb alle Kräfte ein⸗ züſetzen für Aufſtieg und Größe unſeres Reiches. Die Revierförſterlaufbahn Die badiſche und die elſäſſiſche Landesforſtverwal⸗ tung ſtellen im Jahr 1942 wiederum Anwärter für die neugeſchaffene Revierförſterlaufbahn(Laufbahn des gehobenen Dienſtes) ein. Zivilanwärter müſſen den Nachweis über den erfolgreichen Beſuch von 6 Klaſſen einer höheren Lehranſtalt oder das Abſchlußzeugnis einer Mittelſchule erbringen. Für Militäranwärter genügt das Abſchlußzeugnis einer Volksſchule; dieſe müſſen ſich zu einer zwölfjährigen Dienſtzeit bei der Wehrmacht verpflichten. Für junge Leute mit guter Schulbildung, insbeſondere für ſolche ländlicher Herkunft, die ſich zu einer zwölf⸗ jährigen Militärdienſtzeit verpflichten wollen, ſowie für ſolche, die eine höhere Schule 6 Jahre lang mit Erfolg beſucht haben, bietet die Revierförſterlaufbahn ausſichtsreiche Berufs⸗ und Aufſtiegs möglichkeiten. Nähere Auskunft erteilen die ſtaatlichen Forſtämter. Anträge auf Zulaſſung zur Laufbahn des gehobenen Forſtdienſtes ſind bis ſpäteſtens 1. Dezember 1941 bei der badiſchen Landesforſtverwalung in Karls⸗ ruhe, Zirkel 10, einzureichen Arbeit an Sonn⸗ und Feiertagen And wie ſie den Angeſtellten der Induſtrie, des Handwerks und des Großhandels zu vergüten iſt Eine vom Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebſet Brandenburg als Sondertreuhän⸗ der mit Wirkung vom 1. Juli 1941 erlaſſene Anord⸗ nang für das ganze Reichsgebiet gibt nun⸗ mehr auch den kaufmänniſchen und techniſchen An⸗ geſtellten der Induſtrie, des Handels und des Groß⸗ handels, deren Monatsgehalt 560 Mark nicht über⸗ ſteigt, für etwa an Sonn⸗ und Feiertagen geleiſtete zuſätzliche Apbeit einen feſten Anſpruch auf Vergü⸗ tung. Soweit bereits in Tarifordnungen eine Regelung getroffen oder eine Pauſchalabgeltung im Gehalt vereinbart iſt. hat es dabei ſein Bewenden. Für die anderen Fälle ſieht die Anordnung für Sonntags⸗ arbeit eine Grundvergütung(½¼j)0 des Monats⸗ gehalts einſchließlich Sozialzulagen, aber ausſchließ⸗ lich ſonſtiger Zuſchläge) für jede Arbeitsſtunde und einen Zuſchlag von 50 v. H. vor. Dieſer Zuſchlag erhöht ſich auf 100 v. H. für Arbeiten am Oſter⸗ oder Pfingſtſonntag ſowie für Arbeiten am Neujahrs⸗ tage, an den Weihnachtsfeiertagen oder am 1. Mat, wenn dieſe Feiertage auf einen Sonntag fallen. Fal⸗ len ſie auf einen Wochentag, ſo iſt für an ihnen ge⸗ Auch im Kriege: leiſtete zuſätzliche Arbeit lediglich der Zuſchlag von 100 v.., nicht auch die Grundvergütung ſelbſt zu zahlen. Das gleiche gilt bei angeordneter Arbeit am Oſter⸗ oder Pfingſtmontag oder an einem ande⸗ ren einmaligen Sonderfeiertag. Für angeordnete Arbeiten an ſonſtigen Wochenfeiertagen erhält der Angeſtellte lediglich den Zuſchlag in Höhe von 50 v. H. Auch für Sonntagsarbeit iſt keine Grundvergü⸗ tung zu zahlen, ſoweit ein Ausgleich durch Gewäh⸗ rung von bezahlter Freizeit an einem anderen Tage erfolgt. Bei ſtundenweiſe angeordneter Sonntags⸗ oder Feiertagsarbeit ſindmindeſtens drei Ar⸗ beitsſtunden zu vergüten. Arbeiten, die an ausdrücklich zu Werktagen erklärten Feiertagen geleiſtet werden, ſind keine Feiertagsarbeiten, ſie werden daher nicht beſonders gezahlt. Ebenſo tritt keine Sonn⸗ und Feiertagsbezahlung auf Grund der Anordnung ein, wenn die Sonn⸗ oder Feier⸗ tagsarbeit an Stelle von Wochentagsarbeit geleitet wird, die Sonn⸗ und Feiertagsarbeit alſo beruf s⸗ üblich iſt. Weitere Einzelheiten ſind aus der An⸗ ordnung zu erſehen. die im Reichsarbeitsblatt vom 15. Juli 1941 veröffentlicht wird. Sleigende Geburtenziffern in Baden Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle in den Kriegsjahren 1939 und 1940 Wie tief die bepölkerungspolitiſche Erziehungs⸗ arbeit in unſerem Volk ſchon Wurzel gefaßt hat und wie wenig begründet daher die Befürchtungen waren, daß durch den Krieg die Fortſchritte. die ſeit der Machtübernahme auf bevölkerungspolitiſchem Gebiet erreicht worden waren, wieder hinfällig wür⸗ den, zeigen die nunmehr vorliegenden Zahlen über die Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle in den Kriegsjahren 1939 und 1949. Die Zahl der Eheſchließungen in Baden atte ſich von dem Tiefſtand im Jahr 1932 mit 16 301 Trauungen auf 21 788 imm Jahr 1938 erholt. Während alſo im Jahr 1932 erſt 6,8 Familiengründungen auf je 1000 Einwohner kamen, waren es 1938 ſchon 8,8. Das Jahr 1939 erlebte durch die große Zahl von Kriegstrauungen, alſo von Trauungen, die norma⸗ lerweiſe erſt ſpäter, vielleicht im Jahr darauf, einige vielleicht noch ſpäter erfolgt wären. eine ſtarke Zu⸗ nahme der Zahl der Eheſchließungen(26 748).; Trotz dieſer Vorwegnahme einer Reihe von Eheſchließun⸗ gen weiſt aber das Jahr 1940 immerhin noch die faſt gleiche Zahl wie das letzte Vorkriegsjahr auf. näm⸗ lich 21137 Trauungen oder 8,4 auf 1000 Einwohner. Bildet man aus den angegebenen Gründen den Durchſchnitt der beiden Jahre 1939 und 40, dann ent⸗ fallen auf beide Jahke je 28 934 Eheſchließungen oder 9,5 je 1000 Einwohner. a Hier zeigt ſich alſo ganz deutlich, daß der jetzige Krieg die Neubildung von Ehen ganz weſentlich gefördert hat. Dieſe ganz andere ideologiſche Einſtellung der heu⸗ tigen Bevölkerung zeigt ſich insbeſondere im Ver⸗ gleich zu den Weltkriegsjahren. So waren im Jahre 1913, dem letzten Vorweltkriegsjahr, noch 15 284 Ehen geſchloſſen worden. In den folgenden Kriegsjahren trat aber nicht wie diesmal eine Erhöhung der Zahl der Eheſchließungen ein, ſondern trotz Kriegstrau⸗ ungen eine erhebliche Abnahme, denn im Jahr 1914 bonnben nur moch 13 828 Trauungen rigiſtriert wer⸗ den, im Jahr darauf ſogar nur 8038 und im Jahr 1916 nur noch 7786 oder 3,5 je 1000 Einwohner. Einen ähnlich erfreulichen Verlauf nahm die Geburten bewegung. Während das Jahr 1937 noch 46895 Lebendgeborene zu verzeichnen hatte und das Jahr 1938 insgeſamt 40 433, trat in den folgenden Kriegsjahren kein Rückgang ein, ja kaum ein Stillſtand. 0 Deun im Jahr 1939 kamen 50 679 Kinder zur Welt und im Jahr 1940 gar 50 869, d. ſ. 20,2 Geburten je 1000 Einwohner gegenüber 19,9 im Jahre 1938. Wohl wären dieſe Geburtenzahlen in normalen Zeiten ſicherlich viel ſtärker angeſtiegen, doch iſt das Ergebnis noch als überaus günſtig zu bezeichnen, wenn man die Weltkriegsergebniſſe daneben hält. Damals gingen die Geburtenzahlen von 58 092 im Jahre 1914 auf 44387 im Jahre 1915 und in den Folgejahren noch weit ſtärker zurück. Es iſt zu hof⸗ fen daß in den Nachkriegsjahren dieſe unvermeid⸗ lichen Kriegsſchüäden dank dem wiedererwachten Fortpflanzungswillen des deutſchen Volkes raſch wieder ausgeglichen werden. Die Sterblichkeit, die ſich im Jahr 1939 etwas erhöht hatte, iſt wieder auf den Vor⸗ kriegsſtand abgeſunken und erreichte im Jahr 1940 mit 29 935 Sterbefällen oder 11,9 auf 1000 Einwohner die gleiche Höhe wie im Jahr 1938. Aehn⸗ lich iſt der Verlauf der Säuglingsſterblich⸗ keit. Dieſe war im Jahr 1940 weſentlich geringer als im Jahr zuvor. Denn während im Jahr 1939 noch 3026 Kinder im erſten Lebensjahr ſtarben. waren es im Jahr 1940 nur noch 2677. Trotz des Krieges weiſt daher auch Baden einen ſteigenden Geburtenüberſchuß auf. Denn während im Jahr 1937 die Zahl der Geburten erſt um 17 736 höher war als die der Sterbefälle, be⸗ trug dieſer Ueberſchuß im Jahr 1938 ſchon 19 770, welchen Stand er auch im Jahr 1939 hielt(19 662). Im Jahre 1940 ſtieg er aber dann weiter 1 85 Beguemes Reiſen im Kriege Probefahrt neuartiger Einbett-Schlafwagen auf der Strecke Berlin-Kolmar EL Straßburg Juli. Die Deutſche Reichsbahn veranſtaltete dieſer Tage eine Preſſefahrt, um den Vertretern der deut⸗ ſchen und ausländiſchen Zeitungen und Nachrichten⸗ agenturen die in Verbindung mit der„Mitropa“ in Auftrag gegebenen u. jetzt fertiggeſtellten neuartigen Einbett⸗Schlafwagen in der Praxis vorzufü⸗ ren. Die Sonderfahrt, an der neben deutſchen und ausländiſchen Schriftleitern auch der Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium und ſtellvertretende General⸗Direktor der Deutſchen Reichsbahn, Kleinmann, der Generaldirektor der„Mitropa“, Dr. Kieſchke, der Generaldirektor der Mitteleuro⸗ äiſchen Reiſebüros, Dr. Knuth, der Leiter der Pre eabteilung der Reichsregierung, Miniſterial⸗ dirigent Hans Fritzſche, ſowie zahlreiche höhere techniſche Beamte des Reichsverkehrsminiſteriums und der wagenbauenden Firmen teilnahmen, ging von Berlin über Mittel⸗ und Südweſtdeutſchland in das ſeit Jahresfriſt wieder deutſch gewordene El⸗ ſaßland über Straßburg bis zum Endziel Kolmar. Am frühen Vormittag traf der lange Zug mit den probeweiſe in Dienſt geſtellten zwei neuen Wa⸗ gentypen, von zwei mächtigen Lokomotiven gezogen, im Straßburger Hauptbahnhof ein. Hier ſtiegen außer weiteren Vertretern der Preſſe auch der Prä⸗ 72 der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Dr. Ro⸗ er, Vizepräſident Prof. Grimm und andere ge⸗ ladene Gäſte zu. Erſte offizielle Begrüßung in Kolmar In Kolmar fand im würdig ausgeſchmückten Bahnhofreſtaurant die erſte offizielle Begrüßung der Fahrtteilnehmer auf elſäſſiſchem Boden durch den Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe Dr. Roſer ſtatt, der an Hand einer aufgeſtellten Karte Aeberall bei der Sommerarbeit Freubiger Einſatz der oberrheiniſchen Hitler⸗Zugend Die Arbeiten auf allen Gebieten der Jugenderzie⸗ Hung laufen auch während der Sommermonate plan⸗ mäßig weiter. Darüber hinaus ſetzen ſich jedoch die Jungen und Mädel überall dort ein, wo dringend Arbeitskräfte benötigt werden. Neben dem laufen⸗ den Einſatz der Jüngſten beim Sammeln der Tee⸗ und Heilkräuter ſteht im Vordergrund des Sommer⸗ einſatzes der Hktler⸗Jugend die Arbeit auf dem Jelde. Tauſende von Jungen und Mädeln aus allen oberrheiniſchen Städten verbringen min⸗ deſtens drei Wochen ihrer Ferien auf dem Lande und ſind den Bauern durch ihr Anpacken bei allen Feldarbeiten eine gute Hilfe. Sei es nun, daß ſie bei der Heuernte, bei der Gemüſe⸗ oder Getreide⸗ ernte helfen oder ſei es, daß ſie dem Kartoffelkäfer nachſpüren— immer ſind ſie voll Freude und Be⸗ geiſterung bei der Arbeit. ö Die Mädel waren dabei nicht minder tätig. Es wurden Erntelager eingerichtet, in denen ſie zuſam⸗ mengefaßt ſind, um tagsüber jedoch bei„ihrem“ Bauern zu arbeiten. Abends kommen ſie dann noch im Lager unter Leitung einer bewährten BDM⸗ Führerin zum gemeinſamen Heimabend, zum Sing⸗ wettſtreit dder gemütlichen„Erzählerwettſtreit“ zu⸗ ſammen. Die Mädel ſi, 9 hierbei weniger zur Feld⸗ arbeit herangezogen, vielmehr gehen ſie im Hauſe der Biiuerin hilfreich zur Hand, beſchäftigen die Kleinen, ſind in den Ställen und ſonſt überall dort, wo eine vielbeſchäftigte Bäuerin ſo ein Mädel gerade beſonders gut gebrauchen kann. Oder ſie helfen— und dies beſonders in der Bodenſeegegend— bei der Gemüſeernte. Ein weiterer Einſatz ſieht unſere Mädel in den ſtädtiſchen Haushaltungen, die nicht mehr für ein Pflichtjahrmädel in Frage kommen, wo es aber für die Hausfrau eine große Entlaſtung be⸗ deutet, für einige Wochen ein Mädel tagsüber bei ſich zu wiſſen, dem ſie die Kinder und darüber hinaus viele Dinge im Haushalt, die erledigt werden müf⸗ ſen, anvertrauen kann. Unſere ländliche Bevölkerung hat in dieſem Sommer fernerhin dadurch eine nicht unweſentliche Unterſtützung, als in den Gegenden, wo ſich ein Lager der erweiterten Kinderlandver⸗ ſchickung befindet, dieſe Mädel und Jungen gleich⸗ falls für Erntearbeit zur Verfügung ſtehen. Viele junge Kräfte ſind bemüht, unſeren Bauern bei den ſchweren Anforderungen, die die ſommerliche Zeit für ſie bringt, behilflich zu ſein und ihnen je tach Maß der jungen Kräfte die Arbeit abzunehmen und zu erleichtern. g Und wie überall im Großdeutſchen Reich ſind auch unſere Jungen und Mädel der oberrheiniſchen Hit er Jugend mit großer Begeiſterung dabei, ſich durch ihren freiwilligen Einſatz bei allen notwendigen Ar⸗ beiten zu bewähren. in gie Zeit zurückführte, in der die Reichsbahn ver⸗ waltungsmäßig, techniſch und organiſatoriſch die Elſaßbahnen auftragsgemäß übernahm. Er erin⸗ nerte dabei an die Schwierigkeiten, die ſeinerzeit eiſenhahnſeitig beim Wiederaufbau des Verkehrs im Elſaß zu überwinden waren, gedachte in warmen Worten der ſelbſtloſen Einſatzbereitſchaft der deut⸗ ſchen, aber auch der ſich zur Verfügung geſtellten elſäſſiſchen Eiſenbahnbeamten und gab in großen Zügen ein anſchauliches Bild von den Gegenwarts⸗ und Zukunftsaufgaben, die die Reichsbahn im Elſaß beſonders nach der ſiegreichen Beendigung des gro⸗ ßen Ringens zu löſen habe.. Sodann ſpr Reichsbahnrat Lichtenſeld vom RZA Berlin über die techniſche Seite der nenen Einbett⸗Schlafwagen. Bei den zunächſt probeweiſe gefahrenen Wagen handelt es ſich um die in der Praxis entwickelten Entwürfe der Wagenbauanſtalten Linke⸗Hofmann⸗ Werke, Breslau, und Wegmann u. Co., Kaſſel, die die Löſung des PProblems des Einbett⸗Schlafwa⸗ gens auf verſchiedenen Wegen anſtrebten. Bei dem nach dem Entwurf der„Mitropa“ in Breslau ge⸗ bauten Wagen iſt die bisherige Bauform des Schlaf⸗ wagens mit Seitengang und aneinandergereihten Einzelabteilen grundſätzlich beibehalten worden. Jedes Abteil iſt jedoch einbettig. Am Tage iſt das Bett hochgeklappt und gibt an der Fenſterſeite einen bequem gepolſterten Sitz frei. Für die Nacht wird das Bett heruntergeklappt. wobei gleichzeitig die Rückenlehne des Tagesſitzes umge⸗ legt und der Sitz ſelbſt asgeſenkt wird Der Rei⸗ ſende kann auf Grund des durch Federn ausgegliche⸗ nen Gewichts das Bett ſelbſt leicht hinauf⸗ und her⸗ unterklappen. Eine Schiebetür in der Zwiſchenwand läßt die Verbindung je zweier benachbarter Abteile zu, ſo daß Ehepaare in. einem Doppelab⸗ teilgemeinſam reiſen können. Die Ab⸗ teile ſind ferner mit Kalt⸗ und Warmwaſſerverſor⸗ gung, guter Raümbeleuchtung, einer neugrtigen Heizungsanlage und einem ſinnreichen Belüftungs⸗ ſyſtem ausgeſtattet. i 8 In dieſem Wagen ſind außer zehn Einbett⸗ Abteilen der geſchilderten Ausführung noch vier Einbett⸗Abteile 1. Klaſſe in der bisheri⸗ gen Ausführung untergebracht worden, die auch als zweibettige 2. Klaſſe⸗Abteile benutzt werden können. 5 Der zweite, von der Firma Wegmann u. Co. ge⸗ baute Wagen hat ein gegenüber dem erſten völlig anders geartetes Geſicht. Er hat zwar auch einen durchgehenden Seitengang in der gleichen Höhe wie die übrigen Wagen beibehalten, aber die von dieſem aus zugänglichen Abteile ſind nicht mehr einzeln an⸗ einander gereiht, ſondern teilweiſſe in einan⸗ der verſchachtelt. Auf dieſe Weiſe es ermög⸗ licht, in dem Wagen trotz gleicher Geſamtlänge von 26 Meter zwei ein bettige Abteile mehr. nämlich 12 Einbett⸗Abteile 2. Klaſſe und außerdem 4 Abteile 1. Klaſſe in bisheriger Ausführung unter⸗ zuhringen. Zu den oberen Abteilen führt eine drei⸗ tufige Treppe, zu den unteren eine Stufe. Die Ab⸗ zeile ſind ſo angeordnet. daß man bequem in ihnen ehen kann, ohne an die Decke zu ſtoßen. Bei Tage ſt in der ganzen Breite des Abteils ein Sofa vor⸗ handen, das in der Nacht in der üblichen Weiſe in ein Bett verwandelt werden kann. geſtatten dem Fahrgaſt trotz ihrer geringen Höhe bei Tagesfahrten gute Ausſicht. Auch dieſe Ableile be⸗ Einziehung von 1000 Mark angeordnet. Breite Fenſter⸗ ſitzen alle nur erdenklichen Bequemlichkeiten für den Reiſenden. Die neuen Wagen werden bald in den öffentlichen Verkehr eingeſtellt. Die Erfahrung muß lehren, ob der jetzt anderthalbſtöckige und ſpäter zum Doppel⸗ ſtock⸗Schlafwagen entwickelte Wagentyp der Einbett⸗Schlafwagen der Zukunft wird. Nach dieſen Ausführungen nahmen die teilnehmer eine Beſichtigung der Sehenswürd Kolmars vor und wurden anſchließend im Kau ſaal von Oberſtadtkommiſſar Man ny herz grüßt. Ihm dankte Staatsſekretär Klein im Namen der Gäſte für den freundliche kommensgruß. Darauf traten die Gäſte eine l Fahrt durch das Land an, die ihnen nachhaltige drücke vom ſchönen Elſaß, ſeinen Städten, male Dörfern und ſagenumwobenen Burgen vermittelte. Den Abſchluß der Preſſefahrt bildete in Straß⸗ burg ein zwangloſes Beiſammenſein in Anw⸗ heit des Gauleiters und Reichsſtathalters Rob Wagner. Kurz vor Mitternacht verließen die ar wärtigen Gäſte mit dem gleichen Zug in einer Sr derfahrt das Elſaß, um ſich wieder nach der Re hauptſtadt zu begeben. 2 Walter Meyer. Neue Zuteilungsquoten bei Zigaretten Eine beſſere Belieferung des Fach⸗ handels Die Reichsſtelle für Tabar hat eine neue Maß⸗ nahme ergriffen, die dazu dienen ſoll, die Verteilung der Zigaretten an den Handel zu verbeſſern. Sie hat zunächſt die Zuteilungsquote für alle Zigarettenver⸗ käufer, gleichgültig, ob es ſich um Facheinzelhändler oder Nebenhändler, wie etwa Gaſtſtätten handelt, für den Juli von ſiebzig auf ſechzig Prozent herabgeſetzt. Dadurch wird eine erhebliche Menge von Zigaretten frei, die einer ſogenannten„Mangelreſerve“ zuge⸗ führt wird, damit ſie von dort aus anders als her weitergeleitet werden kann. Aus der Mangelreſerve werden zuerſt die Geſchäfte des Facheinzelhandels und die Filialbetriebe beliefert. Die eigentlichen Zigarettengeſchäfte ſollen alſo beſſer als bisher ver⸗ ſongt werden, und der gerade hier beſonders ſtark auftretende Mangel ſoll dadurch gemildert werden. Darüber hinaus werden aus den Beſtänden der Mangelreſerve Sonderzuteilungen an ſolche Gebiete vorgenommen, wo ein außergewöhnlicher Mangel herrſcht. Datu dürften vor allem auch die Großſtädte gehören. Die Umlenkung der Zigaretten nach dieſem Syſtem iſt zum Teil bereits vorgenommen worden, im übrigen ſteht ſie für die nächſte Zeit bevor. Vor dem Sondergericht: Geld ſoll man nicht verſlecken Um dieſe Erkenntnis dürfte jetzt eine ältere Frau reicher geworden ſein. Dafür iſt ſie allerdings an Geld weſentlich ärmer. Von irgendwoher hatte ſie eine Zuwendung in Höhe von 1450 Mark bekom⸗ men. Statt das Geld nach der geſetzlichen Vor⸗ ſchrift auf die Bank oder Sparkaſſe zu bringen,„hor⸗ dete“ ſtie es in der Wohnung und wachte ängſtlich über ihrem Schatz. Sie brauchte das Geld keines⸗ falls für ihren Lebensunterhalt, Wegen eines Vergehens gegen die Kriegswirt⸗ ſchafts verordnung ſprach das Sondergericht eine Geldſtrafe von 150 Mark aus. Außerdem wurde die Rechnet man dazu noch die Gerichtskoſten, dann bleibt von dem ganzen Gerſtel nichts mehr übrig. Das hätte ſie billiger haben können. And wieder ein Schwarzſchlächter Mit ſechs Kälbern und zehn Schweinen hat ſich der Metzgermeiſter Emil Kölmel aus Oetigheim in das Stammbuch der Schwarzſchlächter eingetra⸗ gen. In urſächlichem Zuſammenhang damit ſteht ſelbſtverſtändlich die Schlachtſteuerhinterziehung, denn die Tiere waren ja nicht angemeldet. Durften es nicht ſein. Kölmel hat es mit dieſer Anmeldung aber ſchon ſeit dem Jahre 1935 nicht ſo ge⸗ nau genommen. Auch Schlachtſteuergefährdung wurde ihm vorgeworfen, weil er regelmäßig an dem amtlich ermittelten Gewicht einen Abzug vornahm. Zwei Jahre Zuchthaus, 350 Mark Geldſtrafe, 9500 Mark Werterſatzſtrafe und zwei Jahre Ehrver⸗ Iuſt. tt. * Hohes Alter. Frau Marie Götz, Witwe, zur Zeit im Altersheim der Kreisanſtalt Frankenthal, 25 8 55 ihren 92. Geburtstag feiern. Wir gratu⸗ eren * Unſere Muſikhochſchule im Nundfunk. einer ſonntägli In chen Morgenſendung brachte der Reichsſender Saarbrücken die Kantate„Von edler Art“ für Chor und Orcheſter des in Mannheim lebenden und an der Hochſchule für Muſik und Thea⸗ ter wirkenden Komponiſten Wilhelm Peterſen. Der Chor der Hochſchule mit ſeinen wohlgeſchulten Stimmen und das ausgezeichnete Orcheſter der Hoch⸗ ſchule brachten die Kantate in der Sendung unter der ſorgſamen, muſikaliſch ausgewogenen Leitung von Direktor Chlodwig Ras berger eindrucksvoll zur Wiedergabe. Blick auf eudwigshafen Eduard Künneke⸗Abend. Im Hindenburgpark findet am kommenden Samstagabend als Frefluftveranſtaltung ein großer Eduard⸗Künneke⸗Abend ſtatt. Der Abend bringt ausſchließlich Werke des Komponiſten, der das verſtärkte Landesſinfonieorcheſter Weſtmark dirigieren wird. Als So⸗ liſten wurden für dieſen Abend verpflichtet Natha Tüſcher vom Raimund⸗Theater in Wien und Johannes Schocke vom Opernhaus Köln. Außerdem wirkt der bekannte Pianiſt Willi Stech vom Deutſchlandſender mit. Vorſicht, Brandgefahr! Das Polizeipräſtoſum Ludwigs⸗ hafen weiſt darauf hin, daß immer wieder durch mängelnde Vorſicht Brände entſtehen. Insbeſondere iſt es für jeden Volksgenoſſen eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, mitzuhelfen, daß die lebenswichtigen und wertvollen Ernteerzeugniſſe vor Vernichtung durch Feuer geſchützt werden. Deshalb muß allen, die in Speicherräumen, Ställen und Scheunen zu tun haben, immer erneut eingeſchärft werden, daß dieſe Räumlichkeiten nicht mit offenem Licht, mit brennenden Zigarren oder Zigaretten betreten werden. Auch find viel⸗ fach Brände durch Kinder, die mit Zündhölzern ſpielten, entſtanden. Die Eltern und Erziehungsberechtigten wer⸗ den darum aufgefordert, Zündhölzer und andere Feuer⸗ zeuge vorſichtig aufzubewahren und die Kinder vor dem Mißbrauch mit Zündhölzern zu warnen 0 Von der Straßenbahn. Eine Einrichtung, die insbeſon⸗ dere von der Bevölkerung des Stastteils Mundenheim be⸗ ſonders begrüßt wird, iſt ab Montag wieder geſchafſen worden. Es handelt ſich um die Führung der Straßenbahn⸗ linie 17, die in Zukunft wieder bis zum Bahnhof Mun⸗ denheim durchgeführt wird. Weiter wurde die Halteſtelle am Pfalzbau für die nach Mannheim fahrenden Wagen von der Ludwigſtraße nach der Verkehrsinſel unmittelbar vor dem Pfalzbou verlegt. Die in Richtung Munden⸗ heim—Rheingönheim fahrenden Wagen behalten vorläufig. die alte Halteſtelle in der Ludwigſtraße bei. i ... Hauptſchriftlelter und derantwortſich für Polftik: Dr Alois Win bauet Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer gelung Dr. Fritz B 1. 4% ode& Co. Mannheim R 1. 4% Zur Zeit Prelsliſte Nr 12 gültig 2 eine kan: Box gro hebe der liche ſtell! der an 1 Fra Box hein die kam tung vera über führ hein Ban Stil in 2 den. ſein deckt Perf Ver l In e ee eee ee ee nn e 1 7 7 5 3 See, In Mannheim Deulljche Meiſterſchaften im Ringen Am 2. und 3. Auguſt 1941 Titelkämpfe im Bantam und Weltergewicht Der Verein für Körperpflege von 1886, der auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurückblicken kann, hat für den Mannheimer Schwerathletik⸗ und Boxſport ſchon Großes geleiſtet. Neben unzähligen großen Erfolgen ſeiner aktiven Ringer, Gewicht⸗ heber und Boxer hat die Vereinsführung auch in führung von Großveranſtaltungen beacht⸗ liche organiſatoriſche Fähigkeiten unter Beweis ge⸗ ſtellt. In dieſer Hinſicht ſei nur an die Austragung der Deutſchen Meiſterſchaften von 1924 und 1936 und an den erſten Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Gewichtheben ſowie an die großen Boxveranſtaltungen erinnert, bei denen die Mann⸗ heimer u. a. die Deutſche National⸗Mannſchaft und die ſüdafrikaniſchen Olympiakämpfer zu ſehen be⸗ kamen. Nun werden bereits wieder die Vorberei⸗ tungen zu einer demnächſt hier ſtattfindenden Groß⸗ veranſtaltung getroffen. Wie wir bereits berichteten, übertrug das Reichsfachamt dem Bf 86 die Durch⸗ führung der Meiſterſchaften im Ringen. In Mann⸗ heim geht es am 2. und 3. Auguſt um die Titel im Bantam und Weltergewicht und zwar im klaſſiſchen Stil, während die Meiſter in den übrigen Klaſſen in Berlin und in Witten a. d. Ruhr ermittelt wer⸗ den. Als Kampfſtätte wurde das Etisſtadion mit ſeinem ſchönen Freiluftring gewählt. Das über⸗ deckte Freiluftpodtum und die überdeckte über 2000 Perſonen faſſende Tribüne geben Gewähr daß dieſe Veranſtaltung bei jeder Witterung durchgeführt wer⸗ den kann. Der Veranſtaltungsplan ſieht wie folgt aus: Samstag, den 2. Auguſt, 15,30 bis 18,00 Uhr Vor⸗ kämpfe der Bantamgewichtsklaſſe; 19,30 bis 22,00 Uhr Vorkämpfe der Weltergewichtsklaſſe. Sonntag, den 3. Auguſt, 9,30 bis 12,00 Uhr Zwiſchenrundenkämpfe in beiden Gewichtsklaſſen. Nachamittags 15,00 bis 17.30 Uhr Endausſcheidungen, Titelkämpfe und Sieger⸗ ehrung. Das Reichsfachamt hat das Kampfgericht bereits bekanntgegeben. Bramm⸗ Stuttgart, Heckmann⸗Darm⸗ ſtadt und die Mannheimer Mundſchenk und Ben⸗ 8 8 5 bitrgen für einwandfreie Entſcheidungen. einer am Freitagabend durchgeführten Vereinsführerringſitzung waren neben dem Sport⸗ bezirksführer Ludwig Stalf der Gaufachwart Wiedmeier⸗ Karlsruhe und Bezirksfachwart Kimmer⸗ Mannheim vertreten. In dieſer Be⸗ ſprechung wurden alle organiſatoriſchen Fragen er⸗ örtert. Handball im Bann 171 Das Vorendſpiel um die Jungbann⸗Meiſterſchaft gewann erwartungsgemäß der Jungbannmeiſter Tage. Ketſch nach Verlängerung mit 10:8 Toren über die Schülermann⸗ ſchaft der Poſt S. G. Mannheim, nachdem es nach Ablauf der regulären Spielzeit noch:8 ſtand. Damit ſind die Ketſcher auch in dieſem Jahre wieder hoher Favorit und werden ihre Chancen beim Endſpiel gegen den Staffelſieger der Bergſtraße, Ty. Hemsbach, zu wahren wiſſen. In Neulußheim fand ein großes Jugendhandball⸗Tur⸗ nier ſtatt, das mit 16 Mannſchaften aus drei Banngebieten ſehr gut beſchickt war. Bei den durchweg ſpannenden Kämpfen geſtaltete ſich das Endſpiel zu einer reinen Mann⸗ heimer Angelegenheit. Die Jugendmannſchaft von der Poſtſportgemeinſchaft konnte den Nachwuchs von der Reichsbahn S. G. ſicher niederhalten und damit den Tur⸗ nierſieg erringen. 9 Mubkampf To Friedrichsfeld— Ty Edingen: 5007:4693 Punkten „Die Jugend Edingens war den„Alten“ von Friedrichs⸗ ſeld noch nicht gewachſen. Die größere Erfahrung gab den Ausſchlag. Die Ergebniſſe: 200 Meter: Probſt⸗ Friedrichsfeld 25,2. Riſche⸗ Edingen Beachiliche Kurssfeigerungen an den Akfienmärkien Berlin, 15. Juli. Am Dienstag wurden die Aktienmärkte bei der Eröff⸗ nung durch ausgeſprochen feſte Haltung gekennzeichnet. Der bereits in letzter Zeit vielfach beobachtete Materialmangel macht ſich wieder ſtärker fühlbar, ſo daß auf faſt allen Markt⸗ gebieten beachtliche Kursſteigerungen eintraten. Der Vor⸗ 25,9. Reinle⸗E. 26,3. Brenner⸗F. 26,3. 1500 Meter: Mül⸗ ſchlag einer Dividende von wieder 8 v. H. bei JG. Farben ler⸗F. 4,51. Scholz⸗G. 5,00. 6⸗F. 5,04. Jung⸗E. 5,15. und die Ankündigung einer eingehenden Prüfung einer 4 mal 100 Meter: Friedrie 10 47,9(Probſt, Gottmann, Kapftabberichtigung wirkten naturgemäß als günſtige Beeln⸗ Lehmann, Welz). Edingen 47,9(Triber, Hönig, Riſche, fluſſung. Sehr feſt lagen Montanwerte, chemiſche Papiere, Reinle) um Bruſtbreite. Kugel: Gottmann⸗F. 10,18. Riſche⸗ Elektro⸗ und Verſorgungsanteile, Maſchinenbauaktien und Edingen 92. Röhler⸗F. 9,78. Hönig⸗E. 9,25. Weit⸗ einzelne Brauereiwerte, ſowite Spezialpapiere. Von Mon⸗ ſprung: Welz⸗F. 6,24. Gottmann⸗F. 6,11. Treiber⸗E. 5,81. tanen ſteigen Mannesmann um 7, Kloeckner um 1, Rhein⸗ Riſche⸗ 71 Hochſprung: 8 1,58. Treiber⸗E. 1,59 ſtahl um 1½, Hoeſch um 1 und Ver. Stahlwerke um Müller⸗ 53. f Steinſtoßen: Niſt⸗F. 7 2% v. H. Bei den Braunkohlenwerten ſtellten ſich Deutſche Hönig⸗E. 6,46 Kneier⸗F. 5,75. Erdöl um 1 v. H. höher, Rheinbraun hingegen um 1½ v. H. Dr pf Alte K 75 Meter: Behnke⸗F. 9,5. niedriger. Kaoliaktien blieben, ſoweit notiert, unverändert. Hennze⸗F. 9,8. Kugel: Behnke 10,30. Hennze 8,40. Weit⸗ Auch in Autowerten waren nennenswerte Bewegungen ſprung aus dem Stand: Hennze 2,50. Behnke 2,28. nicht zu verzeichnen. Am Markt der chemiſchen Papiere wur⸗ Frauen. 100 Meter: Möhlinger⸗ Friedrichsfeld 131. den Goldſchmicht um 1, von Heyden und 9 je 9 50 Lobbe⸗Rheinau 14,1. Weitſprung: Möhlinger⸗F. 455. Trä⸗ v. H. heraufgeſetzt, modurch letztere einen Staud von 5 N erreichten. Bei den ktro⸗ und Verſorgungswerten ga Kugel: Lobbe⸗Rh. Möhlinger 1,28. bing⸗Rheinau 4,46. 7,50. Hochſprung: Möhlinger⸗F. 8,60. Lobbe 1,28. Staaisſekretär Pfundiner 60 Jahre alt W Hans Pfundtner vollendet am Juli ſein 60. Lebensjahr. An dieſem Tage ge⸗ nt der deutſche Sport dankbar des Wirkens eines ten um 1 b. H. nach, Amekvekfe 8 ſtiegen Acc um 0,50, Lahmeyer und Riu je unn 1, Deſ⸗ ſauer Gas und Charlotte Waſſer je um 1,2 Siemens⸗Vor⸗ eitge um 1,50, Bekula um 2,50, Rheag und Siemens je um 8 v. H. Am Markt der r Moſchſwendauanteile ſtellten ſich Ber⸗ liner Maſchinen um 1, Deutſche Walfen um 2 und Demag um 3 v. H. höher. Außerdem ſind noch als beſonders ſeſt zu erwähnen Harburger Gummi mit plus 1250 Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff, ſowie Waldhof mit je plus 2, Felten und lediglich Deutſche Atlo Mannes, der im Reichsminiſterrum des Innern Allg. Lokal und Kraft e plus 2,50, ferner Engelhardt⸗ Sachwalter ſportorganfſatoriſcher Aufgaben von Brauerei mit plus 398 v. H. und Bank für Brauinduſtrie größter Bedeutung iſt. Als ſtellvertretender Präſi⸗ mit plus 8 v. 8 1 lagen Felomühle um 9, 0,50 und dent des Organiſakions⸗Komitees für die XI. Olym⸗ Holzmann um.50 v. H. In Zahlreichen Papieren, wie piſche Spiele 1936 war Staatsſekretä sfundtner Kali Chemie, Accumulatoren, Rheinmetall Borſig, Deutſche gen Spiele ids war Staatsſekretär Pfundtiner Eiſenhandel und Schultheiß kam eine Notiz vorerſt nicht verantwortlich für die Geſtaltung des Reichsſport⸗ feldes und des Olympia⸗Stgdions. Auch die organi⸗ ſatoriſchen Fragen des 1. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938 wurden von ihm gelöſt. Der deutſche Sport hat in Staatsſekretär Pfundtner, in deſſen Hände die ſtagatliche Fürſorge für die Lei⸗ besübungen gelegt iſt, einen ſtarken und nimmer⸗ müden Förderer gefunden. Kopf⸗Sieg im„Silbernen Pferd“ Hoppegarten konnte am Sonntag mit dem äußeren Er⸗ folg zufrieden ſein. Das gute Programm hatte DTauſende von Zuſchauern angelockt. Das mit 40 000 Mark ausgeſtat⸗ tete Ausgleichsrennen um das„Silberne Pferd“ brachte eine ſelben ſpannende Entſcheidung und war vor allem dem Ausgleicher hervorragend gelungen. Nicht nur, daß 16 Pferde geſattelt wurden, ſondern auch das knappe Ende begeiſterte allgemein. Mit dem Siege von Steinbach gab es dings eine gehörige Ueberraſchung. Nachdem 2. 125 5 n* der leichigewichtete Robion das Feld noch in die Gerade n geführt hatte, begann ein mitreißender Kampf, der ſtän⸗ dig hin⸗ und herwogte, Einen Augenblick war Glbgraf in Front, dann ſtießen Janitſchar, Steinbach und Gewerke vor, und 200 Meter vor dem Ziel kämpfte ein ganzes Rudel um jeden Zoll Boden. Steinbach war ſchließlich der Glückliche, er hatte im Ziel die Naſe vorn und ge⸗ wann mit einem Kopf gegen Janitſchar, Gewerke, Jourra 8 Elbgraf. Der Franzoſe Transporter ſpielte keine olle. Die den Fliegern vorbehaltene„Goldene Peitſche“ über 1200 Meter gewann Otto Schmidt auf Rexow. Der Hengſt gewann unter dem Höchſtgewicht ſehr ſicher gegen Floridia. Handball Militär S Waldhof Am 15. Juli findet um 19.15 Uhr zugunſten des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes ein Hand ballſpiel zwiſchen dem SV. Waldhof und einer Mannſchaft des Inf.⸗Erſ.⸗Batls. 110 Seckenheim ſtatt. Das Spiel wird auf dem Sportplatz in der Loretto⸗Kaſerne ausgetragen. zuſtande, da nur Kaufangebote vorlagen. Die Reichsaltbeſitz⸗ auleihe wurde nicht notiert. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 14. Jult.. Am Geldmarkt blieben die Valuten unverändert. * Ausdehnung der Zentralkaſſe ſüdweſtdeutſcher Volks⸗ banken.⸗G., Karlsruhe(Baden). Wie die Verwaltung der Zentralkaſſe ſüdweſtdeutſcher Volksbanken mitteilt, nimmt der Kreis der mit der Bank arbeitenden Genoſſen⸗ ſchaften ſtändig zu. Als 10. Lothringer Volksbank wurde vor kurzem die Volksbank Duß gegründet. Die Volks⸗ bank Duß iſt bereits im Genoſſenſchaftsregiſter eingetra⸗ gen und hat ihre Schalter im Hauſe der früheren Banque Populaire eröffnet. Zur Zeit ſchweben noch Verhandlun⸗ gen mit dem Ziel, auch an anderen wichtigen Plätzen Ge⸗ ſchäftsſtellen der Bank einzurichten. * Pfälz. Möbelfabrik.⸗G. Harxheim⸗Zell(Weſtmark), Der Umſatz war in 1940 nahezu gleich dem vorjährigen, da der Betrieb ungeſtört fortgeführt werden konnte, andererſeits Ausfälle im Arbeits einſatz durch Ar⸗ beitszeitverläungerung und weitere Fabrikationsverein⸗ fachung ausgeglichen werden konnten. Die Materialver⸗ ſorgung blieb ohne nennenswerte Schwierigkeit. Die Be⸗ ſchäftigung im neuen Jahr wird als wieder gut bezeichnet. Der Rohüberſchuß betrug 0,363(0,359) Mill.. Nach 10 392(26 073)% Abſchreibungen, 27570(—)/ Rückſtel⸗ lungen für Penſionsverpflichtungen, 10 000(—) 1 Reſerve⸗ zuweiſungen wird einſchließlich 2460(1129)/ Vortrag ein Reingewinn von 34 445(37 406)„ ausgewieſen. Der HV. am 19. Juli in Frankfurt a. M. wird die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende auf 400 000 4 Kapital vor⸗ geſchlagen. Da im Vorjahre die Reſervezuweiſungen mit 10 000„ erſt aus dem Reingewinn vorgenommen wurden, diesmal nur die AR⸗Tantiemen abzuziehen ſind, bleibt ein Gewinnvortrag von 6387(1331). Aus der Bilanz in Mill. J: Vorräte 90,15(0,19), Bonkguthaben 0,28(.10), Warenforderungen 0,08(0,09), andererſeits Rücklagen 0,06 (0,01), Wertberichtigungen 0,002(0,02), Warenſchulden 0,007 (0,008), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,07(0,002), Aufwertungs⸗ ſchulden—(0,07). Fanpnelmer Geireidegroßßmarki Brotgetreide alter Ernte erſcheint nicht mehr am Markt. Die Mühlen erhalten noch Zuteilungen durch die Ric̃ aus den alten Beſtänden. Die Nach⸗ frage neuer Ernte iſt ſehr rege, jedoch ſind die Ab⸗ ſchlüſſe noch ſehr klein, was auf die Unbeſtimmtheit der Lieferfriſten zurückzuführen iſt. Mit vermehr⸗ ten Angeboten iſt demnächſt zu rechnen. In Weitzen lagen einzelne Angebote vor, in Roggen war eine beſſere Umſatzmöglichkeit vorhanden. An Wintergerſte ſind kleinere Angebote am Markte.— Brau⸗ und Futtergerſte iſt noch nicht an⸗ geboten. Angebote in Hafer ſind noch nicht vorhanden. Die Umſätze am Mehlmarkt ſind unweſentlich; vorhandene Mengen werden glatt aufgenommen, da an Weizen⸗ und Roggenmehl gute Nachfrage herrſcht. An Heu iſt das Angebot ausreichend. Rapsſt roh wird ebenfalls gefragt und kann befriedigt werden. Weizen⸗, Roggen⸗ und Gerſtenſtroh kommen vorerſt noch nicht zum Markte. An Wintevaerſtenſtroh lie⸗ gen keine Angebote vor, da dasſelbe von den Bauern ſelbſt in Anſpruch genommen wird. * Handel mit Schweinen. Nach einer Anorönung der Hauptvereinigung der deutſchen Vie hwirtſchaft wird be⸗ ſtimmt, daß als Futter⸗ oder Nutzſchweine nur Schweine mit einem Lebendgewicht bis zu 60 Kilogramm verkauft werden. Schweine mit einem höheren Lebensgewicht ſind als Schlachtſchweine anzuſehen. Ihr Verkauf darf nur unter Berückſichtigung der für Schlachtſchweine feſtgeſetzten Preiſe erfolgen. * Württembergiſche und Badiſche Vereinigte Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft.⸗G. Heilbronn. Die Geſellſchaft ſchlägt eine Dividende von 5 v. H.(und nicht wie gemeldet 8 v..) auf das eingezahlte Stammkapital vor. 15. Frankfurt a. H. a 85 1 Dt. Gold u. Silber 364.0 Beutsche testverzinsliche Werte Deutsche S 5 359.0 14. 15 0 1 Hof 8 zichbaum- Wer ger 78.4 bEurschE sraarsaNL EINEN FPlektr. Lieht u. Kratt:, 2740 4% Schatz D. R. 38. 101.7 101.7] Enzinger Union 13550 166% 4 Baden 1927 102.5 102.5 L. G. Farben. 228.2 225, Altbes. Dt. Reich.. 160,6 160,6 Sesfarel 4195 2210 8 Grün u. Bilfinger. 419,0 428,0 SrADbrA 8 Harpener Bergbau.. 187,5 4% Heidelberg 28„ kleidelberger Zement, 225.0 2290 4% Mannheim 268 Hoesch Berg-w. 190.5 192% 4% Pforzheim 26 i015 1015 Holzmann BBB 70 2770 Kalker Brauerei 70. 455„ Klein, Schanzls Becker 20 R—4 2„ 103.5 108,35 5 Werke 10 0 4% Mein. Hyp⸗ Bank 5 8 7 5 225 „ 108,5 108.6 Eugen. 4% Plälz. Hyp. Bank Ludwieshaf. Walzm. 22 2426 f 29. Mannesmann. 11.2 995 1 1% e Metallseselischaft. 0 125 75 18 5 5„„ Bnein. Elektr. Mannh. 83 1915 1 2 hein-Westt. Elektr. 178.5 1NoUSTRIE-OBIIGATIONEN I Hütgers 2290 2300 8 Dalmler-Benz 27 103,7 108.7 Salzdetfurth 256,0 258.0 4% Dt. Ind.-Bank 89 104.3 104,3 Salzwerk Heilbronn* 5 Gelsenkirchen v. 36 166.7 108.6 Schwartz. Storchen 285 4% Krupp v. 36. 12%„ Seilindustrie(Wolf) 159.0 1580 4% Ver. Stahlwerke 13.6 103.5 Siemens u. Halske. 337,0 340,0 6 16. Farb. RM-Anl 28 160,0 166,11 Süddeutsche Zucker 330,0 AKTIEN Zellstoff Waldhof. 34% 244.0 Ada-Ada Schuhfabrik 190.0 8 Acller werke Klever. 1640 164, f en Adt. Gebr.. 75 adische Bankk NN 1802 Bayr. Hyp. u. 3 22 Aschaffenb. Zellstoff, 106,2„ Commerzbank 151 2 Augsb-Nürüb. Masch.„„ Deutsche Bank. 154.5 Bayr. Motorenwerke. eutsche Reichsbank 1870 Bron. Boveri& Cie. 17 177 Dresdner Bank 150,7 Contin. Gummi., Bfalz Hop. Ban 154,0 Halmler- Ben: 200.7 20770 Rhein Hvp.-Bank 100.0 1915 Deutsche Erdöl.. 189,0„ Zubchenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli, bein 11, 12 18. it J ts. Tn 12 18 118 eee Mannheim.4.92.878,95 Abeinfelden 3, 023,09.9305. Kaud. 68 260.742 60 rens 9.38.40.8/6. 4% Ce 246 841548 880 Kehl!.88.383,40.37 3,4 ö Stralbüra.25 3,27 100 223. 27 Neskarge 181 ö Maxau 4,960 4,97.980.954,94 Mannheim 3,90 3,87 3,90 8,0 Ta III II hüngete KOntoristin EF sucht duch eis LOhnbuchhàlte rin zum 1. Oktober(auch früher) gesucht. Angebote mit Lichtbild, Lebenslauf, Niier suche auch leere Zimmer, geeignete Räume, Stadtteilen. Mößfierte Timmer ein⸗ und mehrbettig, mit und ohne Küchenbenützung, in allen Zeichner u. 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Juni 1941 im Alter von 26% Jahren beim Kampf im Osten zahlungen im Juni 1941 ein⸗ dab sein junges Leben für Führer. Volk und Vaterland. tür Führer. Volle und Vaterland den Heldentod fand. behaltene Bürgerſteuer: g a Mannheim Jahr in Baden. den 15. Juli 1941 20. 7. 1941: Gemeindegetränkeſteuer 2 Mannheim Neckarau Friedrichstr. 30). 15. Jull 1941(Eriedriehsrina 429 für Juni 1941; 20. 7. 1941: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener; 20. 7. 1941: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis da⸗ hin fällig werdenden Steuer⸗ zahlungen u. Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ „zeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Burg koche, Mosel ſeſ far, 2. x I ist des Frühlingsbild von Burg Kochem' en der Mosel. Kein Wunder, daß die Semmelbilder füf die Standerd-„Deutschlend-Alben“ so viele be- Inftie fer Trauer: Wilhelm Tiedehen und Frau Mina, geb. Herr Heinrich Schickendantz und Frau Emma. geb. Erika Piedehen, geb. Bruder 5 und Kinder Manfred und Edda 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Tiedchen Georg Rossnagel St7233 Slail besonderer Anzeige TOD ES-ANZEIGE geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ 1 5 5. 8 „ c TO DES- ANZEIGE keitstages ein einmaliger Zuſchlag geisterte Freunde finden. Die Wiedergaben künst- . Kindes Sohn. Bruder. ee Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach-(Säumniszuſchlag bzw. Verſäum⸗ lerischer Aquarelle und Photos, diese mindestens 2 &2. bilden mit den Erläuterungen und Karten- Schwager Franz Sdaild nisgebühr) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages ver⸗ wirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene richt. daß meine heißgeliebte. treusorgende Mutter. unsere gute. liebe Tante. Schwägerin und Kusine. Frau 14950 Margareie KMaullmann sklzzen ein Werk von bleibendem Wert. 2 g 1 5 5 1 Zwangsvollſtreckung zu erwarten. b deb. Rhodius i Eine beſondere Mahnung fedes 9 opferte sein junges Leben für Führer. Volk und Vaterland. nach langem. schwerem Leiden sanft entschlafen ist. einzelnen Säumigen erfolgt nicht d 1 5 5 5 Mannheim(Rupprechtstr. 10). 14. Juli 1941. 208) Stadtkaſſe. 5 Mannheim- Rheinau m Wirbel 196). 15. Juli 1941 VVV 1. In tiefem Leid Eriedel Kauflmann Glei 3 WIT aas Standard. Erzeugnis für lag. d g Sleisbauarbeiten e Frau Sofie Schild geb. Häusler Familie Ludwig Kalischm ii 15 1 all 5 e chen. 1 n N 5 eschirr, Hausgerät, Fliesen usw. durch t Angehörigen Die Feuerbestattung findet am Donnerstag. dem 17. Juli. 14.30 Uhr. U 3 und Kind Helga nebs 8 8 im Krematorium des Hauptfriedhofes statt.— Von Beileids- Wit im u sauber, Auch wirksam bei besuchen bitten wir abzusehen. 14950 Am 16. und 18. 7. 1941 werden in stark verschmulzter oder verôlter Ar- der Zeit zwiſchen.30 und 12.00 beitsſleidung. In dieser Zeil der Werte- Uhr im Kaiſerring bei der Halte⸗ Erhaltung ist Wit die gegebene Hilfe. ſtelle Tatterſall Gleisbauarbeiten 1 NAC HRUF vorgenommen. Der Betrieb der t. DANRSAGUNG ie Bauf 81 0 15 8 durch die Bauſtelle betroffenen Li⸗ E 0 15 10 11 für e 15 und 175 eutschlan Für alle die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteil. Rien 1 2 10 16, 25 und 8 2 iel im Osten unser Gefolaschaftsmitalie nahme, die uns beim Heimgang unseres lieben hoffnungsvollen und%( 5 fi 5 2 1 4 unvergeßlichen Sohnes. Bruders, Onkels, Schwagers und Neffen wird durch Umleitung und Omni⸗ 2 Fritz Re imhbar Gel tte. aufrecht erhalten. Nähere 1 5 Auskünfte erteilt das Fahrperſonal 0 5 Gelreiter in einem Inf. Reaiment. I. b 1 1 8 Während seiner Zugeböriskeit zu unserer Betriebsgemein- Ja 0 Er Stästiſche Straßenbahnen a schaft haben wir ihn als treuen. aufrechten und zuverlässigen s 5 Arbeitskameraden kennen und schätzen gelernt. dessen Verlust erwiesen wurden, für die schönen Kranz- u. 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