ö beten 16 an ſtelle. wieg. inter. häter. iftsſt. 993* Anzeig zeile 68 9 5 1g.— Familien⸗ und 1 ermäßigte Grundpreiſe Muner iſt dle Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 ei gwangsvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. res 1 O pn eue Mannheimer Jeitunng Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P. Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh. 1,70., dch, d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Nepiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. Woppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. mülſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen reife: 22 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 7mm breite Textmillimeter- Allgemein Donners fag. 17. Juli 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—86. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remaze lt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 193 ewaltige Entſcheidungsſchlacht Neun Millionen kämpfen um den Sieg! Die Sowjelruſſen werfen die letzten Reserven in den ausſichtsloſen Kampf Die ganze Ostfront in Flammen! Neue große Erfolge unſerer Wehrmacht bahnen ſich an Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: ö Durch Einſatz ihrer letzten Reſerven verſucht die Sowjetführung dem Auſturm der deutſchen Wehrmacht und ihrer Verbün deten Halt zu gebieten. Oſtfront iſt ein gewaltiges Ringen um die Entſcheidung Soldaten ſtehen ſich hier ſchichtlichen Vorſtellungen übertrifft. Auf dem Südflügel eroberten deutſche die Hauptſtadt Beſſarabiens. Im Seegebiet um England vernichteten Kampfflugzeuge einen Frachter von 3000 BRT 0 beſchädigten ein großes Handelsſchiff wer. In der letzten Nacht wurden Flugplätze in den Midlands bombardiert. In Hallen und Unterkünften entſtanden heftige Brände und Exploſionen. Andere Kampfflugzeuge belegten militäriſche Anlagen im Hafen von Great Nar⸗ month mit Bomben. In der Nacht zum 16. Juli griff ein Ver⸗ band deutſcher Kampfflugzeuge den Hafen Suez an und warf Oellager am Südausgang des Ka⸗ nals in Brand. Bei dem Verſuchbritiſcher Flug⸗ zeuge, am geſtrigen Tage die holländiſche Küſte anzugreifen, ſchoſſen Vorpoſtenboote ſechs, Flakartillerie drei feindliche Kampfflugzeuge ab. Britiſche Kgampfflug zeuge warfen in der letzten Nacht an wenigen Orten in Nord⸗ weſtdeutſchland eine geringe Zahl von Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtanden nur uner⸗ hebliche Schäden. Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen drei der angreifenden britiſchen Kampf⸗ flugzeuge ab. 500:3 dnb. Berlin, 16. Juli. Das Jagdgeſchwader Mölders ſchoß ſeit Beginn der Kampfhandlungen im Oſten bis zum 12. Juli 500 Sowjetflug zeuge bei nur drei eige⸗ nen Verluſten ab. Das e 936 geſamt den 120 0. Luftf Handſchreiben des Führers an Mölders dnb. Berlin, 16. Juli. Der Führer und 1 8 Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat folgendes Handſchreiben an Oberſtleut⸗ naut Mölders gerichtet: 0 Führerhauptquartier, 15. Juli 1941. Herrn Oberſtleutnant Mölders, Kommodore! Nehmen Sie zu Ihren heutigen fünf Luftſiegen meine aufrichtigſten Glückwünſche entgegen. Sie haben mit dieſen Erfolgen im Großdeutſchen Frei⸗ heitskampf 101 Gegner in der Luft abgeſchoſſen und find einſchließlich Ihrer Erfolge im ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg 115 mal Sieger im Luftkampf geweſen. In Würdigung Ihres immerwährenden helden⸗ mütigen Einſatzes im Kampf um die Freiheit un⸗ ſeres Volkes und in Anerkennung Ihrer hohen Verdienſte als ageftteg e verleihe ich Ihnen als erſtem Offizier der utſchen Wehrmacht die höchſte deutſche Tapferkeitsauszeich⸗ damit am 12. Juli ins⸗ ea erkämpft. Auf der geſamten im Gange. Rund 9 Millionen in einem Kampf gegenüber, deſſen Ausmaß alle ge⸗ Große Erfolge bahnen ſich an. 5 und rumäniſche Truppen Kiſchin e w, uung, das Eichenlaub mit Schwertern nud Bril⸗ lanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Mit meinem und des ganzen deutſchen Volkes Dank verbinde ich die beſten Wünſche für Ihre Zu⸗ kunft. gez.: Adolf Hitler. Der innere Zerfall Aufſtände in der Akraine Die Bevölkerung tötet die bolſchewiſtiſchen Kommiſſare Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 17. Juli. Wie aus Iſtaubul über Ankara gemeldet wird, ſind in der Ukraine Aufſtände gegen den bolſche⸗ wiſtiſchen Terror ausgebrochen. Die Bevölkerung greift die zurückgehenden ſowjetiſchen Truppen an und fügt ihuen beträchtliche Verluſte zu. Jusbeſon⸗ dere richtet ſich der Haß der Ukrainer gegen die bolſchewiſtiſchen Kommiſſare. Obwohl Einzelheiten bisher noch nicht bekannt geworden ſind, läßt ſich doch ſchon ſagen, daß die Auflehnung gegen das verfallende Sowjetregime den Charakter einer allgemeinen Aufſtandsbewegung annimmt. der Sowjetarmee Stalin ſetzt die politiſchen Kommiſſare wieder ein! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. Juli. Durch ein Dekret der Stalin⸗Regierung wur⸗ den geſtern die vor zwei Jahren vorübergehend abgeſchafften politiſchen Kommiſſare in der So⸗ wjetarmee wieder eingeſetzt und ihnen ſogar er⸗ weiterte militäriſche Befehlsgewalt gegeben. In dem Dekret wird ausdrücklich geſagt, die kri⸗ tiſche Lage erfordere es. daß die Rolle und Verant⸗ wortung der politiſchen Kommiſſare einen ähnlichen Grad erreichen, wie in den Zeiten des Bürgerkrieges des Jahres 1917 und 1918. Infolgedeſſen dürften die Kommiſſare nicht wie in den letzten zwei Jahren ihre Arbeit auf die rein kommuniſtiſche Propaganda beſchränken, ſondern müßten auch die Mitherant⸗ wortung für die militäriſchen Befehle an der Front übernehmen. Die neuen Kom⸗ miſſare werden bei allen Truppenteilen von den höchſten Stäben bis hinab zur Kompanie, Batterie und Schwadron eingeſetzt. Alle militäriſchen Befehle bedürfen wie früher ihrer Gegenzeichnung. Der Erlaß bedarf keines weiteren Kommentars. Er zeigt, wie kritiſch die Zuſtände in der Sowzjet⸗ armee nach bolſchewiſtiſcher Anſicht zu werden öͤrohen. Komiſch aber wirkt es, daß gerade in den letzten Tagen die militäriſchen Mitarbeiter der engliſchen Preſſe immer wieder hervorheben, wie ſehr der Kampfwert der bolſchewiſtiſchen Wehrmacht durch die Kaltſtellung der politiſchen Kommiſſare geſteigert worden ſei, da früher die militäriſche Arbeit durch die fortgeſetzte Einmiſchung der Kommiſſare immer wieder geſtört wurde. Der Kampf um die AS A⸗Intervention Der Präſident verlangt Verlängerung der Dienſtzeit für die Armee Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. Juli. Präſident Rpoſevelt hat perſönlich in den Streit um die Verlängerung der Dieuſt⸗ zeit der amerikaniſchen Armee eingegriffen, die vom Kongreß auf Wunſch der Regierung be⸗ ſchloſſen werden ſoll.„Unſere Armee wäre vom Verfall bedroht“, erklärte Rooſevelt,„weun der Kongreß nicht eine Verlängerung der Dienſt⸗ zeit beſchließen ſollte“. Dieſes Geſetz ſoll das Kriegsminiſterium, wie bekannt, in die Lage verſetzen, beliebig viel aktive Soldaten, deren einjährige Dienſtzeit abgelaufen iſt, auch weiterhin unter den Fahnen zu halten. Dieſer Plan hat im amerikaniſchen Volk, vor allem auch unter den Soldaten ſelbſt große Mißſtimmung hervorgerufen, da ſich die USA ja nicht ſormal im Kriege befinden. Man hat dem Kongreß bereits Wortbruch vorgeworfen, falls er ſein erſt vor kur⸗ zer Zeit erlaſſenes Geſetz, das eine einfährige Dienſtzeit vorſieht, von heute auf morgen abändere. Der Präſident ſuchte geſtern durch die bei ihm bereits gewohnte rabuliſtiſche Art den Kongreß zu überzeugen, daß kein Wortbruch vorliegen könne. da das Geſetz über den Dienſt von Spezialwaffen in Konferenz Darlan-Huntziger⸗Weygand Weygand erhält Anweiſung das Kolonialreich mit allen Mitteln zu verteidigen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Beru, 16. Juli. Der Vizepräſident der franzöſiſchen Regte⸗ rung, Admiral Darlan, der Kriegsminiſter General Huntziger und der Generaldele⸗ gierte für die afrikaniſchen Beſitzungen, General Weygand, hatten in Vichy zahlreiche Be⸗ ſprechungen von mehrſtündiger Dauer. i In franzöſiſchen Regierungskreiſen, in denen dieſe Vorgänge lebhafteſte Aufmerſamkeit finden, wird an⸗ gedeutet, daß es ſich um neue und weitgehende Maß⸗ nahmen zur Sicherung der nord⸗ und weſt⸗ afrikaniſchen Stützpunkte handelt. Die Anzahl der Luftgeſchwader ſoll jetzt erheblich ver⸗ Rärkt ſein. Auch einige der beſten Einheiten, die der franzöſiſchen Flotte noch zur Verfügung ſtehen, ſollen in den Zuſtand voller Kampfbereitſchaft gebracht und dorthin gelegt worden ſein. Von dem Einbau neuer Küſtenbatterien wurde an dieſer Stelle ſchon be⸗ richtet. General Weygand hat die Anweiſung erhal⸗ ten, jedem Angriff auf Mers el Kebir, Caſa⸗ blanca und Dakar unter Einſatz aller Mittel eut⸗ gegenzutreten. Es ſei keine Frage daß die nordafrikaniſchen Ko⸗ lonialtruppen dieſer Auweiſung ebenſo tapfer Folge leiſten werden wie ihre Kameraden in Syrien. In Vichy hebt man hervor, daß ſie wegen der größeren Nähe des Mutterlandes jedoch über ganz andere Kampfmittel verfügten. Es werde für England ein gewagtes und undankbares Unternehmen ſein, den ſyriſchen Ueberfall in Nordafrika oder Weſtafrika wiederholen zu wollen. ſeiner urſprünglichen Form bereits vorgeſehen hatte, daß die Soldaten bei Erklärung des natto⸗ nalen Ausnahmezuſtandes durch den Kongreß oder durch andere geſetzliche zuſätzliche Beſtimmungen zurückbehalten werden könnten. Infolgedeſſen be⸗ deute eine Abänderung des Geſetzes keinen Ver⸗ trauensbruch durch den Kongreß. Jedenfalls müß⸗ ten der Senat und das Repräſentantenhaus jetzt ihre Entſcheidung treffen und die Verantwortung tragen. 8 Der amerikaniſche Generalſtabschef Mar⸗ ſhall hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, vor dem Militärausſchuß des Senats noch deutlicher ausge⸗ laſſen. Er erklärte, eigentlich hätte die Armee die Beſetzung Islands vornehmen ſollen. Sie ſei aber dazu wegen der auf ein Jahr beſchränkten Dienſt⸗ zeit nicht in der Lage geweſen. Infolgedeſſen habe man auf die Berufsſoldaten der Marineinfanterie zurückgreifen müſſen. Die Lage ſei zweifellos eruſt und eine Entlaſſung von ausgebildeten Soldaten könne in dieſem Augenblick geradezu eine nationale Tragödie heraufbeſchwören. f Der Generalſtabschef dementierte im Anſchluß an dieſe Erklärung die Behauptung, er bereite die Ent⸗ ſendung eines großen Expeditionskorps außerhalb der weſtlichen Hemiſphäre vor. Dieſes Dementi trägt aber angeſichts der vorhergehenden Ausführun⸗ gen, in denen die Verlängerung der Dienſtzeit ge⸗ rade wegen der Aktion gegen Island für notwendig erklärt wurde, einen höchſt zweideutigen Charakter. Der Kongreß wird alſo von der Regierung jetzt abermals einen neuen Schritt auf dem abſchüſſigen Weg, den Rooſevelt eingeſchlagen hat, weiter ge⸗ drängt. Der Kongreß ſoll von ſich aus durch die Ab⸗ änderung des Wehrpflichtgeſetzes den vom Präſiden⸗ ten proklamierten nationalen Notſtand feierlich durch einen Beſchluß beſtätigen und bekräftigen. Damit wird die Feſſel um die Hände der amerikaniſchen Volksvertretung noch feſter als bisher ſchon ange⸗ zogen. Probe⸗ Verdunkelung an der Küſte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Juli. Die amerikaniſche Verteidigungskommiſſion plant, wie man aus Neuyork erfährt, eine erſte verſuchs⸗ weiſe Verdunkelung einiger Gebiete in der Nähe von Neuyork, wonnen. Des Krieges liebſte Kinder * Mannheim, 17. Juli. Jeder Krieg ſteht im Zeichen einer beſonderen Kampfmethodik und einer beſonderen Waffentechnik. Der Weltkrieg ſtand im Zeichen des Schützengrabens und des Maſchinengewehrs: in ihm hatten eindeutig die Verteidigungswaffen das Uebergewicht über die Angriffswaffen. Der Krieg von heute hat das um⸗ gekehrte Vorzeichen: die Angriffswaffen ſind heute ſtärker als die Verteidi⸗ gungswaffen. Daß ſte dieſe allmähliche Wandlung der Dinge in der Waffentechnik nicht erkannt haben, daß ſie immer noch auf die Verteidigungstheorien des Weltkrieges ſchworen, ſich hinter dicken Mauern von Beton und Eiſen verſchanzten, an die Weltkriegsſtrategie des Abnützungskrieges glaubten, das iſt den Weſtmäch⸗ ten zum Verhängnis geworden. Sie glaubten, im Jahre 1940 den Krieg von 1914 füh⸗ ren zu können. Nichts iſt bezeichnender für dieſe entwicklungsfremde Stumpfheit, mit der die Weſt⸗ mächte die Zeit und ihre neuen Geſetze verſchliefen, als die Tatſache, daß ſie, die die Angriffswaffen, die dem neuen Kriege das Gepräge geben ſollten, zuerſt gegen Ausgang des alten Krieges entwickelt hatten, in der Zeit des Fkiedens den Sinn für dieſe neue Kriegstechnik vollkommen verloren. Sie trieben eine politiſch aggreſſive Politik bis zu einem ſaſt ter⸗ roriſtiſchen Höchſtmaß, ohne dieſer politiſchen Aggref⸗ ſionspolitik auch den entſprechenden militäriſch⸗tech⸗ niſchen Rückhalt zu geben. Als die Weſtmächte im Herbſt 1938 in München ſich zu widerwilligen Konzeſſionen der mitteleuropäi⸗ ſchen Anſprüche Deutſchlands bereitfanden, da haben naive Gemüter in Deutſchland— und es war keine Schande, damals ſo zu glauben und zu denken!— ge⸗ meint, das ſei ein Zeichen des endgültigen Durch⸗ bruches europäiſcher Vernunft. Den wirklichen Grund für dieſe Konzeſſionswilligkeit hat man dann hernach in den verſchiedenen Denkſchriften nach dem franzöſiſchen Zuſammenbruch und in den Eingeſtänd⸗ niſſen im Londoner Unterhaus erfahren: es war ein⸗ zig und allein die Tatſache, daß Frankreich damals kaum eine einzige einſatzbereite Jagdſtaffel uns hätte entgegenſtellen können und daß in ganz England nicht einmal ſoviel Flakgeſchütze vorhanden waren, um allein London zu verteidigen. An Kampfwagen beſaß zwar Frankreich einige Renommier⸗Exemplare der„chassures de rupture“, der Durchbruchskampf⸗ wagen, aber das war auch alles, was von den Denk⸗ ſchriften de Gaulles, des leidenſchaftlichen Vertreters einer neuen Tank⸗Strategie, in die Wirklichkeit über⸗ geführt worden war. In England war es nicht viel beſſer. Deutſchland hatte den feſten Willen, ſeinem Volke und ganz Eu ropa den Frieden zu erhalten. Den. Frieden auch um dem Preis ſchiberer Opfer: noch die Auguſttage 1939 ſind ein eindeutiger Beweis dafür. Aber gleichzeitig wußte die neue Führung des Reiches, daß ſie dem immer deutlicher und immer provokatoriſcher ſichtbar werdenden Kriegs⸗ willen der anderen im Ernſtfall nicht mit den Methoden des alten Reiches begegnen konnte. Einen Abnutzungskrieg, den Deutſchland von einer ein⸗ geſchloſſenen Feſtung aus gegen die Belagerer führen mußte, durfte es nicht nochmals geben. Wenn ſchon Krieg, dann wollten wir es ſein, die ihm Art und Form gäben; wenn ſchon Krieg, dann wollten wir nicht warten, bis uns die materielle Uebermacht der anderen erdrückte, ſondern dafür ſorgen, daß unſer Geiſt die anderen zuvor niederzwang. Daher ſtellten wir neben unſere politiſche Friedensentſchloſſenheit unſer ebenſo entſchloſſenes Bekenntnis zur neuen Kampf⸗ und Kriegstechnik. Wir ſchufen uns die Waffen, die dem aktiven Geiſte unſeres neuen und jungen Lebens entſprachen: das Flugzeug un d den Tank. Gewiß nicht mit ihnen allein, aber in erſter Linie mit ihnen haben wir unſere bisherigen Siege ge⸗ Gewiß: ſie haben den Ruhm der Infan⸗ terie als der Königin der Schlachten nicht entthront, aber ſie haben neben dieſen Ruhm ihren eigenen als Wegbereiter des Sieges geſetzt. Ihnen und nur ihnen iſt es zu danken, daß es nicht zu dem erſchöpfen⸗ den und zermürbenden Krieg kam, den die anderen uns aufzwingen wollten; ſie allein haben den Begriff „des Blitzkrieges“ für immer als Schöpfung deut⸗ ſchen kriegeriſchen Geiſtes in die Geſchichte ein⸗ geführt; ſie haben vor allem dazu geholfen, daß Polen in 17, Holland in 5, Belgien in 10, Frankreich in 30, Griechenland und Serbien in 21 Tagen nieder⸗ geworfen wurden. In ihren Motoren dröhnte das Lieb des deutſchen Sieges durch ganz Europa hin⸗ durch: vom Nordkap bis zu den Sandwüſten Libyens und von der Biskaya bis zu den Ufern des Dujepe! Es gab viele Tage in dieſem Kriege, an denen man ſich dieſer Wahrheit und der unvergleichlichen Taten, die hinter dieſer Wahrheit ſtehen, erinnerte. Es iſt heute wieder einer davon: Der Führer hat Oberſtleutnant Mölders, dem Kommodore eines Jagdgeſchwaders, ſeines Jagoͤgeſchwaders Mölders, die höchſte Tapferkeitsauszeichnung, die das Reich zu vergeben vermag: das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. 5 Es iſt eine Auszeichnung, die in erſter Linie dem Manne gilt: in 101 Luftkämpfen iſt Kom⸗ modore Mölders in dieſem Kriege Sieger geblieben. Was das heißt, welche Summe an Mut und Können, an Einſatzfreude und Todesbereitſchaft das in ſich schließt, das iſt von uns, die wir auf der feſten Sicher⸗ heit der Erde wandeln, wohl nicht auszumeſſen: es bleibt uns nur übrig, uns in Bewunderung und Dankbarkeit davor zu verneigen. 5 Die Auszeichnung, die Kommodore Mölders ſeit geſtern trägt, gilt aber nicht nur dem Manne, ſon⸗ dern auch der Mannſchaft. Das Jagdge⸗ ſchwader Mölders iſt das erfolgreichſte Jagdgeſchwa⸗ der, das jemals an dem Himmel dieſer Erde vor⸗ übergebrauſt iſt. 1200 Abſchüſſe ſeit Beginn des Krieges, davon 500 allein im Kriege gegen Sowjet⸗ rußland, bei nur drei eigenen Verluſten— ein Ver⸗ hältnis, das, wenn es nicht deutſche Gründlichkeit und Zuverläſſigkeit uns vorſtellte, faſt unglaublich erſcheinen möchte—: das iſt eine Leiſtung, die auch unter den großartigen Taten und Erfolgen dieſes Krieges den Ruhm der Einmaligkeit für ſich bean⸗ ſpruchen darf. 5 Die Auszeichnung gilt darüber hinaus der gan⸗ gen Waffe. Wir wiſſen, was wir unſeren Flie⸗ gern zu danken haben. Sie ſind die erſten und die letzten am Feind. Sie tragen das deutſche Schwert und halten den deutſchen Schild, wenn alle anderen ruhen und ſchlafen. In den Monaten, da der Krieg zu ruhen ſchien, ging er für ſie unerbittlich weiter. Für ſie gab es keine„fſtillen Monate“, für ſie gab es immer nur den Kampf, das grelle Mündungs⸗ feuer der Flak, die ziſchenden Garben feindlicher Maſchinengewehre. Ob Sommer ob Winter, vob Frühling ob Herbſt, ihnen ſtarb der Krieg nicht, ihnen blieb er immer nächſte, unmittelbarſte tödlichſte Gegenwart. Er war ihnen Begleiter Tag und Nacht, und oft, ſehr oft haben ſie den Tod als ſeinen Boten unter ſich geſehen. Sie kamen zurück und ſtarrten auf den Platz, der neben ihnen leer blieb, und ſie ſtarteten in der nächſten Stunde von neuem, ohne zu wiſſen, ob ſie ſelbſt die Heimat wiederſehen wür⸗ den. Um ihre Stirnen geiſtern die Schatten des To⸗ ö des am düſterſten, auf ihren Stirnen glänzt aber auch der Ruhm des Kampfes am hellſten: Sie find des Krieges liebſte Kinder! Deutſchland ſchaut zu ihnen auf in unbändigem Stolz und in unbändigem Vertrauen; es weiß: auf ihren Schwingen fliegt der deutſche Sieg! Dr. A. W. * Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 17. Juli. Die Reden in London, Waſhington und Moskau gehen ungehemmt weiter, während der beutſche Soldat die Geſchichte Europas in gro⸗ ßen gewaltigen Taten ſchreibt. Nach Herrn Churchill hat Herr Eden geredet. Er hat genau wie Churchill, den neuen ſowietiſchen Verbündeten überſchwenglich gefeiert und von einer kommenden Zweiteilung Europas in eine engliſche und eine ſowfetiſche Kontrolle geſprochen. Er hat damit erneut zyniſch beſtätigt, daß man ent⸗ ſchloſſen iſt, Europa und damit auch die Stagten, die ſich nach ihrer Niederlage in den engliſchen Schutz begeben haben, dem bolſchewiſtiſchen Blutſtaat auszultefern. a In Waſhington hat Herr Morgenthau über Amertkas Finanzprobleme geſprochen. Er glaubt, Haß dieſer Krieg die Arbeitsloſigkeit in der Union boefeitigen werde. Morgenthaus Rede nennt das Stockholmer„Nya Dagligt Allehanda“ die Rede eines Kriegsgewinnlers, der nicht mehr wiſſe, wie er das Geſchäft ſeinen Kunden anſchwätzen ſoll. Den nen, habe bisher noch niemand anders den Mut ge⸗ Habt. f . 829 Nunmehr hat auch USA für den Sieg des gottloſen Bolſchewismus in dieſem Krieg gebetet. Der Liſſaboner„Diario“ meldet, daß in der St.⸗Alban⸗Church in Washington am Sonntag ein Gottes dienſt ſtattfand, dem Herren des Weißen Hauſes und der britiſchen Botſchaft obne Lord Halifax beiwohnten. f Die Londoner Exchange Agentur meldet, daß zwiſchen Rooſevelt und Stalin ein herz⸗ licher Depeſchenwechſel ſtattgefunden hat. Der amerikaniſche Präſident habe ſeine Freude über den Abſchluß des ſowjetiſch⸗engliſchen Bünd⸗ Uisvertrages ausgeſprochen und die Verſicherung abgegeben, daß Amerika in dex Erfüllung der Ziele dieſes Bündniſſes Sowfetrußland bedingungslos und freudig unterſtützen werde. Die kurze Pauſe in den Großmel⸗ dungen des deutſchen Oberkommandos aus dem Oſten hat in London nicht den Glauben an Stalins Sieg ſteigen laſſen.„News Chroniele“ ſchreibt: „Die Stille vor dem Sturm iſt im Oſten eingekehrt, aber die beiden Hauptſtädte des Sowfetreiches vücken immer näher den deutſchen Panzern, Kanonen und Fliegern.“„Daily Herald“ meldet von ſehr bedenk⸗ lichen Urteilen amerikaniſcher Militärſachverſtän⸗ diger über die Lage im Oſten. Darüber komme man angeſichts der vielen bisherigen Enttäuſchungen nicht hinweg.. 5 Seitens der britiſchen Regierung wird freilich die Dügenaktion unentwegt tee fortgeſetzt. 8 In Portugal ſteigt die Erregung wegen der immer neuen Drohungen aus USA. Heute meldet das Sportoer„Journal des Notizias“, daß Portu⸗ gal in den Zuſtand verſtärkter Gefahren getreten ei. Die Regierung habe zum zweitenmal in Wa⸗ ſhington eine verpflichtende Erklärung erbeten, daß ußhne Portugals Zuſtimmung keinerlei Beſetzungen in den porkugſeſiſchen Hoheitszonen erfolgen wer⸗ den.„Journal des Notizias“ ſchreibt:„Wir ſtehen mitten zwiſchen den Kriegführenden. Wir werden 3 der unſere Gebiete an⸗ greift. 5 5 die ſowjetiſche Sonderkommiſſton für USA am Dienstag aus Moskau abgereiſt, wo bereits alles im Begriff ſei aufzubrechen. Die Kommiſſion wolle verſuchen, über Wladiwoſtok die USA zu erreichen. * 9 5 8 10 1 5 vor itte oder N uſt nicht in N n ein⸗ treffen werde. Ob es dann noch re b 5 unruhigt England ebenſo wenig wie Sowfetſtaat„die vollendetſte Demokratie“ zu nen⸗ Wie Neuyvorker Blätter aus Moskau melden. Wer ſoll eigentlich wem helfen? Anſtimmigkeiten zwiſchen Moskau und London in der Auslegung des Bündnis vertrages Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, Juli. Die im Pakt zwiſchen England und den Sowjets hervortretende bolſchewiſtiſch⸗plutokratiſche Verbrü⸗ derung beſchäftigt die Oeffentlichkeit der ganzen Welt. „Moskau und London ſuchen in der Stunde ihrer höchſten Not Beiſtand und Schutz beieinander“— das iſt das typiſche Urteil des Mannes auf der Straße und der meiſten neutralen Blätter. Dabei erwartet jeder vom anderen, daß er es ſein werde, der den Hauptanteil beim Schützen und Beiſtehen überneh⸗ men wird. In London legt man das Hauptgewicht darauf, daß nunmehr die Sowjetarmee ſolange kämpfen müſſe, wie es England gefalle.„Eine gute Nachricht!“ erklärt beiſpielsweiſe der Lon⸗ doner„News Chronicle“.„Mit einem Schlage ſteht die größte und am beſten ausgerüſtete Armee auf unſerer Seite.“ Allerdings taucht dabei ſofort auch die Sorge auf, wieviel von dieſer„größten und beſt⸗ ausgerüſteten Armee“ eigentlich noch vorhanden iſt. Die Angaben des deutſchen Wehrmachtsberichts vom Sonntag ſind nicht ohne Eindruck geblieben und haben anſcheinend auch in England in manchen Köpfen die Augſt wachgerufen, die britiſche Diplo⸗ matie ſei wieder einmal zu ſvät gekommen. Im Londoner Rundfunk wird deswegen be⸗ ſonderer Wert auf die berüchtigte An or d⸗ nung Stalins über die Zerſtörung von allem Hab und Gut und die Verbrennung der Erute gelegt. Die Sowjets müßten, ſo erklärt der Lon⸗ dyner Sender, den Krieg auch dann mit allen Mitteln fortſetzen, wenn ihre Heere alle weſt⸗ lichen Propinzen aufgeben müßten. Dieſer Punkt erſcheint den britiſchen Stellen ſo wichtig, daß der Londoner Rundfunk vergangene Nacht gleich zweimal in zwei verſchiedenen Betrachtungen ſeiner Sprecher darauf zurückkam. Der Gedanke an die unvorſtellbaren Folgen einer ſolchen Handlungsweiſe für die Zivilbevölkerung be⸗ a die jetzigen Machthaber im Kreml. Beider Gedankenwelt nähert ſich immer mehr einander. Das wurde im Londoner Sender mit größter Offenheit zugegeben. Es wurde dort erklärt, in den Rundfunkſendungen, die Moskau an die Welt richtete, verwende man faſt genau die gleichen Schlagworte und die gleichen Parolen wie England. Es ſeien vertraute Worte, die den Krieg und die Lage ſo beſchrieben, wie ſie tatſächlich ſeien. Dieſe Feſtſtellung bringe einen neuen dofkumen⸗ tariſchen Beweis der innerlich ſehr tiefgehenden Ver⸗ bundenheit zwiſchen der weſtlichen Welt des Kapita⸗ lismus und der Oſtwelt des Bolſchewismus. Die hochkapitaliſtiſchen, ſtets ſo vornehm enden„Times“ gehen ſogar noch einen Schritt weiter, wenn ſie heute erklären, Moskau hahe ein„anerkanntes Talent zur Führung des politiſchen Krieges“ und die zuſtändige Abteilung des Lon⸗ doner Auswärtigen Amtes könnte„hiervon vielleicht noch lernen.“ Das engliſche Foreign Office auf der Schulbank der kommuniſtiſchen Weltagitatoren, eine höchſt ergötzliche Vorſtellung. In London hat man plötzlich auch entdeckt, daß durch die Umorganiſation des Sowfjet⸗ Oberkommandos, zu der ſich Stalin infolge der Niederlagen gezwungen ſah, den deutſchen Truppen jetzt„wahre Männer des Volkes“ als Heerführer entgegentreten würden. Das Londoner Informationsminiſterium hat den engliſchen Zei⸗ tungen Lebensläufe von Woroſchilow, Timoſchenko und Budfenny zur Verfügung geſtellt, die ſo gehal⸗ ten ſind, als ob ſie aus einer politiſchen Schulfibel Moskaus abgeſchrieben worden ſeien. Wo ro ſchi⸗ low wird als„ein leuchtendes Beiſpiel“ eines wah⸗ ren Volksmannes genannt, wobei beſonders hervor⸗ gehoben wird, daß er der Sohn eines„einfachen Arbeiters“ und aus der unterirdiſchen bolſchewiſt!⸗ ſchen Apbeit der Frühzeit der bolſchewiſtiſchen revn⸗ lutionären Bewegung emporgeſtiegen ſei. Timo⸗ ſchenko aber ſtamme von„Kleinbauern“ ab wäh⸗ rend bei Budjen ny der Sprung vom Soldaten zum Marſchall gerühmt wird. Dann kommt ein küh⸗ ner Gedankenſprung— ein ebenſo wahrer Sohn des Volkes aber ſei Churchill. der Schulter an Schulter mit den bolſchewiſtiſchen„Volksmännern“ kämpfen werde. Der Sprößling des Hauſes der Her⸗ zöge von Marlborough und die politiſchen Berufs⸗ revolutionäre als wahre Söhne des Volkes Seite an Seite— wirklich, es iſt überaus ſchwer, hier keine Satire zu ſchreiben! In Moskau dagegen ſucht man den Maſſen ein⸗ zureden, nun werde wirkſamſte Hilfe von den „großen Induſtrieſtaaten des Weſtens“ kommen. Es hat den Anſchein, als ob Stalin das Abkommen in erſter Linie als Beruhigungsmittel für die Bevölkerung ſeines eigenen Landes ver⸗ wenden will, um den Eindruck der vernichtenden Niederlagen ſeines Syſtems auf den Schlachtfeldern zu erwiſchen. Je größer die Verluſte der Soppfet⸗ heere werden und e weiter und unaufhaltſamer die deutſchen Truppen vorrſicken, deſto krampfhafter wird der Ton des Moskauer Senders, der ſeinen Hörern tatſächlich zu erzählen wagte, es„unterliege keinem Zweifel mehr, daß Hit⸗ lers Heere ein völliges Fiasko erlitten hätten“. Weiter wurde behauptet, die beſten deutſchen Diviſionen ſeien ſamt und ſonders vernichtet, während die Verluſte der Sowfetheere uur gering ſeien. Auf jeden Fall aber, ganz gleich, wie der Krieg im Oſten ausgeht, gedenkt die internationale Börſen⸗ ſpekulation ein großes Geſchäft zu machen. Nach einem Bericht des„Daily Expreß“ ſind plötzlich die an den offiziellen Börſen nicht mehr gehandelten ruſſiſchen Induſtriepapiere aus der vorbolſchewiſti⸗ ſchen Zeit an den ſchwarzen Börſen ſtark im Kurſe geſtiegen. Die meiſten dieſer Aktien aus der vor⸗ bolſchewiſtiſchen Zeit wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten als völlig wertlos angeſehen. Jetzt werden ſie von allen möglichen Spekulanten eifrig gekauft und haben ihren Werk teilweiſe vervielfacht. Das gilt vor allem von Aktien ehemaliger engliſcher Werke in der Sowjetunion. Es ſcheint alſo, als ob die britiſche Hochfinanz zunächſt einmal das Abkom⸗ men zwiſchen England und der Sowjetunion dazu be⸗ nutzt, ſeine eigene alte Rechnung mit Moskau aus⸗ zugleichen und daß in den Londoner Börſenkreiſen das Abkommen nicht zuletzt aus dieſem Grunde ge⸗ fördert worden iſt. „Anſer Alliierter Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Stockholm, 17. Juli. Im britiſchen Rundfunk wurden geſtern die Bol⸗ ſchewiſten in allen Kriegsberichten zum erſten Male als„unſere Alliierten“ bezeichnet.„Nach den Kriegsberichten unſerer Alliierten“, wie der Rundfunkſprecher ſagte, gehen die Deutſchen zum Angriff an der Nordfront vor. Unſere Alliierten geben den Rückzug zu, bemerken jedoch, daß die Deutſchen erſt nach zähem Widerſtand Boden ge⸗ wonnen hätten.“ Nach dem gleichen Bericht rücken die Deutſchen mit „unerhört ſtarken Kräften“ gegen die Zentralfront vor. Die Sowjets haben keine Chante mehr Auch in ASA beginnt man, ſich mit ihrer Niederlage vertraut zu machen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Juli. „Newyork Times“ veröffentlicht heute morgen einen Bericht ihres Korreſpondenten in Ankara, demzufolge nach dort eingetrofſenen Meldungen die Sowjets auf große Schwierigkeiten bei der Bereitſtellung neuer Truppen ſtoßen, da die ſchweren deutſchen Luftangriffe der deutſchen Flieger das ohnehin beſchränkte Verkehrsnetz außerordentlich beſchädigt hätten. Ferner ſeien alle Wege und Straßen mit Scharen von Flücht⸗ lingen verſtopft, die aus den weſtlichen Bezirken evakuiert worden ſeien oder freiwillig ihre Wohnſtätten verlaſſen hätten. Die letzten Berichte der amerikaniſchen Zeitun⸗ gen und Sender vom Kriegsſchauplatz im Oſten ſind ſehr wenig günſtig für die Sowfet⸗ union gehalten. Mit größter Sorge verfolgt man den unaufhaltſamen deutſchen Vormarſch vor allem im Sektor von Kiew. Man ſtellt diesmal die deutſchen Berichte, vor allem über den ſiegreichen Durchbruch auf Berditſchew in den Vordergrund und verweiſt die Sowjetkommuniquss, die wie ſtets ſeit Beginn des Krieges von„erfolgreichen Ge⸗ genangriffen“ der bolſchewiſtiſchen Truppen ſpre⸗ chen, aun zweite Stelle. Selbſt die Neuyorker Preſſe hat wohl mit der Zeit eingeſehen, daß man den Le⸗ ſern nicht Tag für Tag Somjetberichte über erfolg⸗ reich abgeſchlagene deutſche Angriffe und bolſchewi⸗ ſtiſche Gegenangriffe vorſetzen darf, wenn die Kämpfer ſich immer weiter und weiter nach Oſten bewegen. Offenbar um den Sowjets Mut zu machen, ver⸗ breitet der Londoner Sender heute eine Erklärung, in der es heißt, die gegebene Ausgangsbaſis jealicher engliſchen Hilfe für die Sowjetunion ſei In⸗ dien. Bisher wurden die engliſchen Luftangriffe in den beſetzten Gebieten und die weſtlichen Bezirke Deutſchlands in den Mittelpunkt der ſogenannten engliſchen Hilfemaßnahmen geſtellt. Heute ſoll auf einmal Indien in die Breſche ſpringen, das ohnehin angeſichts des paſſiven Widerſtandes des größten Teiles der Bevölkerung nicht in der Lage iſt, ſeine Aufgabe als Rüſtungsarſenal für die engliſche Armee im Nahen Oſten zu erfüllen. Ritterkreuze für erfolgreiche Nachtjäger Vahnbrecher auf dem Neuland des Nachtjäger Einſatzes dnb. Berlin, 16. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbeſehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen: 3 Generalmajor Kam m huber, Kommandeur einer Nachtjagddiviſion. Leutnant Hahn, 0 Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeſchwader. Oberfeldwebel Gild ner Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeſchwader. 5 Generalmajor Joſef Kamm huber iſt am 19. August 1896 in Burgkirchen(Oberbayern) geboren. Er war im Frankreich cteldzug Kommodoxe eines Kampfgeſchwaders und hat an deſſen Spitze viele er; folgreiche Angriffe auf feindliche Flugplätze und ſonſtige militäriſch wichtige Anlagen durchgeführt. Bei einem Angriffsflug gegen Paris mußte er mit dem Fallſchim abspringen und geriet in fransöſiſche Gefangenſchaft, Aus der Gefangenſchaft zurück⸗ gekehrt, übernahm Generalmajor Kammhuber das Kommando über eine Nachtfagddiviſion. Durch ſein itberlegenes organiſatoriſches Können hat er ſich innerhalb kürzeſter Zeit ſo vollkommen in ſeine Auf gabe eingearbeitet, daß man ihn heute als den heſten Kenner und erfolgreichſten Organjſator der Nacht⸗ jagd anſprechen kann. Sein vorbildliches Verhalten über dem Feind und ſeine hervorragende Führungs⸗ tätigkeit haben ihm einen beſonders großen Anteil an den Erfolgen unſerer Luftkriegführung geſichert. Leutnant Hahn iſt am 21. Februar 1919 in Rheydt geboren. Er gehört mit zu den erfolgreichſten 7 ãõddGã ã ã⁊æ ãßdß.(. Der italienische Mehrmachtsbericht Feindliche Panzerverbände vor Tobruk abgewieſen (Funkmeldung der N MZ.) . Ro m, 17. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 16. Juli haben Verbände un⸗ ſerer Luftwaffe die Luftſtützpunkte von Malta bombardiert. a In Nordafrika wurde an der Tobruk⸗Front ein Aufklärungsvorſtoß feindlicher Straßenpanzer⸗ wagen abgewieſen. Unſere Flugzeuge haben be⸗ Nücktritt des japaniſchen Kabinetts „Am die Bildung einer stärkeren Regierung zu ermöglichen“ anb. Tokio, 16. Juli. Wie amtlich bekauntgegeben wurde, iſt das Kabinett Kondye zurückgetreten. Das Miniſte⸗ rium wird auf Aufforderung des Tenno vorläufig dje Geſchäfte weiterführen. Domai ſchreibt zu dem Regierungswechſel: „Das Kabinett Konoye iſt geſchloſſen zurückgetre⸗ ten, um einer ſtärkeren Regierung 815 zu machen, die der neuen innen⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Lage gerecht wird. Das Miniſterium Ko⸗ noyes wird auf Anordnung des Tennos vorläufig noch im Amt bleiben. Die amtliche Bekanntgabe erfolgte, nachdem der Tenno Konoye eine Audienz gewährt hatte und rief aroße Senſationen hervor. Der Rücktritt wurde in einer außer⸗ ordentlichen Kabinettsſitzung beſchloſſen, die am Nach⸗ mittag in Konoyes Wohnung stattfand. Außerdem wurde amtlich bekanntgegeben, daß das, kaiſerliche Paar des Ernſtes der Lage wegen ſeine Ferien in Hayamn unterbrechen und am Don⸗ . in die Hauptſtadt zurückkehren wird. 8 Waſhington provoziert Tokio weiter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 17. Juli, Die amerikaniſche Regierung hat, wie 8 . 1, 11 5 dee egen 85 amerikaniſche Jagdmaſchinen zur Verfü. ſtellt,„um ihm die l. Darms ſtraße gegen den zunehmenden japauiſchen Druck zu erleichtern.“ Dieſer Beſchluß liegt auf der Linie einer ganzen Reihe von antifapaniſchen Maßnahmen die in To⸗ kib beareiflicherweiſe immer ſtärkere Reaktion her⸗ vorrufen. So erklärte die Zeitung„Jomi Juri“ in einem„Ein Wort an Außenminiſter Matſuoka“ lüherſchriebenen Artikel, die antijapaniſche Politik Waſhingtons, die ſich unter dem Deckmantel der Unterſtützung Tſchangkaiſcheks nur notdürftig ver⸗ berge, ſtelle allmählich eine Bedrokung der Exiſtanz Japans dar. Ernſte Töne aus Singapur Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Juli. Die Nexvoſität der Engländer angeſichts der ſchar⸗ fen Spannung im Raum des Stillen Ozeaus geht aus einer Anſprache hervor, die der Oberbefehls⸗ haber der dort befindlichen britiſchen Streitkräfte General Sir Robert Brooke⸗Popham in Singapur hielt.„Was auch geſchehen mag“, ſo erklärte er in ernſtem Ton,„wir werden bis zum äußer⸗ ſten kämpfen“! N d — derbe n einem britiſchen Militärlager bei aixd, großen Militärlager der Briten in der Nähe Katros, o 14000 Offiziere und Mannſchaften untergebracht Pi!!! 88 Nach Meldungen aus Kairo iſt in einem Nachtjägern. Mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit hat er ſich auf dem Neuland der Nachtjagd eingeſetzt und durch ſeine zähe Ausdauer bahnbrechende Erfolge er⸗ zielt. Jeder Flug von ihm iſt eine beſondere Leiſtung und mit hohem taktiſchen Verständnis und unerhörtem Schneid durchgeführt. Oberfeldwebel Paul Gildner iſt am 1. Febrnar 1904 in Nimtſch geboren. Auch er gehört 5 en hervorragenden Flugzeugführern eines Nachtjagd⸗ geſchwaders. Ihm iſt es gelungen, als erſter einen Nachtabſchuß zu erzielen, wodurch er ſeine Kame⸗ raden zu immer neuem EGinſatz mitriß. In der Nacht vom 12./13. März gelang es ihm, hintereinander zwei Abſchüſſe und in der Nacht vom 19.9. Juli hinter⸗ einander drei Abſchüſſe zu erzielen. In treueſter. tapferſter Pflichterfüllung vol hringt Oberfeldwebel, Gibdner Leiſtungen, die ihn aus der großen Zahl der erfolgreichen Unteroffiziere der Luftwaffe herausheben.. Eichenlaub mit Schwertern für Haupimann Oeſau d anb. Berlin, 16. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh dem Hauptmann in einem Jagdge⸗ ſchwader Oeſan das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes und ſandte an ihn das folgende Schreiben: 5 »In Anſehen ihres bewährten Heldentums im Kampf um die Inkunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen aulüßlich ihres 80. Luftſieges als drittem Ofſigier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“ feſtigte Stellungen von Tobruk und ſeindliche Flug⸗ ſtützvunkte in Aegypten angegriffen. In der Nä von Siwa wurden britiſche Abteilungen und Kra fahrzeuge mit Bomben und Maſchinengewehrfener belegt. Sturzbomber haben zwe 7 7 5 vor Marſa Luch angegriffen. Ein 1300 BR ⸗Dampfer 8 getroffen und kann als verſenkt 4750 1 werden.. Der Feind unternahm ernennt Einflüge auf Beughaſi und Tripolis und verurſachte leichte Schäden. 5 In Oſtafrika lebhafte Artillerietätigkeit im Abſchuitt von Wolchefit. Eines unſerer im Atlantik aß ten Unterſee⸗ bote unter Befehl von Korvettenkapitän Ferdinando Calda hat einen Tanker von 8000 BR verſenkt. Die Stalin-Einie 8 8 det Ladogasee Ned ss TMSD 5, rams Amen-See r em ine 100 200 300 km ((artenstenſt Erich Zauber, M) wefk 59 des Mannheim geſtiftete Die Siadiseife * Maunheim, 17. Juli. Sonnenuntergang Donnerstag 21.26 Uhr Sonnenaufgang Freitag.38 Uhr Beachtet die Verdunkelungspflicht! Mehr als das Doppelte Die Ergebniſſe der erſten Straßenſammlung zum zweiten Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz in Baden und Elſaß. Die am 28. und 29. Juni durchgeführte Straßen⸗ fammlung für das„Deutſche Rote Kreuz“ hat im Gau Baden ein Geſamtergebnis von 466 003,51 Mark erbracht. Als beſte Kreiſe ſind diesmal Ueber⸗ lingen, Donaueſchingen und Sinsheim zu nennen. Im Elſaß iſt bei dieſer Sammlung ein Geſamtergeb⸗ nis von 127 552,64 Mark erzielt worden, bei welchem die Kreiſe Gebweiler, Weißenburg und Kolmar an der Spitze marſchieren. Vergleicht man dieſes Er⸗ nis mit demjenigen der erſten Reichsſtraßen⸗ ſammlung des WHW eim Elſaß vor zehn Monaten, ſo iſt eine ſehr erfreuliche Steigerung zu verzeichnen. Am 2. und 22. September 1940 betrug das Geſamt⸗ ergebnis im Elſaß nämlich erſt 57 588,31 Mark. NSG Weltkampf im Scheibenſchießen Am 25. Mai hatte ein Truppenteil die Kameraden des NoS⸗Reichskriegerbundes zu einem Wettkampf im Scheibenſchießen aufgefordert. Der Ausgang dieſes Kampfes veranlaßte die Kameraden der Wehrmacht, einen Rückkampf zu fordern, der am letzten Sonntag ausgetragen wurde. Bei 100 Meter Entfernung mit Scharfmunition, wie beim erſten Kampf, wurden bei einer Beteiligung von je 28 Kameraden erzielt im Schießen liegend freihändig Wehrmacht 795 Ringe, NS⸗Reichskriegerbund 798 Ringe. Schießen ſtehend freihändig Wehrmacht 668 Ringe, NS⸗Reichskriegerbund 708 Ringe:. Im Schießen liegend freihändig konnte die Wehrmacht ſich erheblich verbeſſern, während im Schießen ſtehend freihändig die Kameraden des NS⸗Reichskrieger⸗ bündes ein um 6 Ringe beſſeres Ergebnis heraus⸗ holen konnten. Es iſt ein ſchönes kameradſchaftliches Verhältnis, das der Verbundenheit der Weltkriegsſoldaten mit den Kameraden unſerer herrlichen, ſiegreichen jungen Wehrmacht Ausdruck verleiht. Der Kampf geht weiter. Die jungen Kameraden werden Gelegenheit finden, beim nächſten Kampf auch im Kleinkaliber⸗Schießen auf 50 Meter Entfer⸗ nung ihre Tüchtigkeit zu beweiſen. Die von dem Adjutanten des Kreiskriegerverban⸗ Ehrenſcheibe konnte dem Hauptfeldwebel des Truppenteils⸗ als dem beſten Schützen der jungen Wehrmacht überreicht werden. „ Anmeldefriſt für Kinderbeihilfſe verlängert. Die Anmeldungen zum Bezug von Kinderbeihilſen waren ſpäteſtens am 30. Juni 1941 abzugeben, wenn Kinderbeihilfe ab 1. Januar 1941 gezahlt werden ſollte. Der Reichsminiſter der Finanzen hat die Anmeldefriſt mit Rückſicht auf die Kriegsverhält⸗ niſſe bis zum 30. September 1941 verlängert. Wer die Anmeldung auf Kinderbeihilfe noch in den Mo⸗ naten Juli, Auguſt und September 1941 beim Fi⸗ nanzamt einreicht, erhält Kinderbeihilfe ab 1. Ja⸗ nuar 1941. en Werkgemeinſchaft Künſtlerverein. In der Werkgemeinſchaft bildender Künſtler. O 2, 9, findet am Samstag, dem 19. Juli, nachmittags, eine letzte Zuſammenkunft der Mitglieder und Kunſtfreunde vor den Sommerferien ſtatt. Wir verweiſen noch⸗ mal auf die Kunſtausſtellung wie auf die Sonder⸗ ſchau der Kriegszeichnungen von Bordfeld. da die Räume am 25. Juli geſchloſſen werden. Der Lehrergejangverein Mannheim⸗Ludwigshafen Aus ſeiner Geſchichte Von Studienprofeſſor W. J. Jung Studienproſeſſor W. J. Jung in Ludwigshafen am Rhein, der am Montag, den 21. Juli, in das 80. Lebensjahr eintritt, ſchreibt gegenwärtig eine „Muſikgeſchichte der Stadt Ludwigshafen“. Der folgende Beitrag, ein Kapitel aus dem im Werden begriffenen Werk, wurde uns von Profeſſor Jung freundlicherweiſe zum Vorabdruck zur Verfügung geſtellt. 4 Dem Beiſpiel größerer Städte folgend, vollzog ſich in Mannheim die Gründung eines Lehrer⸗ geſangvereins im Jahre 1887. Als Karl Hirſch zum Dirigenten erkoren wurde, erweiterte ſich das Be⸗ tätigungsfeld nach der räumlichen und kühnſtleriſchen Seite. Ludwigshafen wurde mit einbezogen und es entſtand zwiſchen den beiden Städten ein den Rhein überſpannendes Band: der Lehrergeſangyverein Mannheim⸗ Ludwigshafen. Unter den Vereinsfüh⸗ rern ragt die blonde germaniſche Hünengeſtalt eines Otto Kabus hervor, an ſeiner Seite der getreue Schildknappe Anton Bu rkard aus Ludwigshafen. Für die Bevölkerung, die ſich an Männerchöre mit beſcheidener Stärke gewöhnt hatte, bedeutete es ein Ereignis, als der 100 Sänger zählende Lehrer⸗ chor erſtmals auftrat und über die bisherige Lei⸗ ſtungsebene weit hinausragte. Da hörte man das Schumannſche Tongedicht„Die Roſe ſtand im Tau“, die duftige„Barcarole“ von Brahms und derglei⸗ chen Koſtbarkeiten mehr, und fühlte ſich in eine feinere Klangwelt gehoben. Die Chorballaden von Hegar bereiteten neue Ueberraſchungen, und als Felix Weingartner den Dirigentenſtab ergriff und die Sängerſchar mit dem Requiem von Cherubin in die Hochbezirke klaſſiſcher Kunſt führte, da herrſchte rechts und links des Rheines helle Begeiſterung. Der Nachfolger Weingartners, Waldemar von Bauß⸗ nern, ſtand damals erſt an der Schwelle ſeiner Ruhmeslaufbahn; ſeinem untrüglichen muſikali⸗ ſchen Gehör entging nicht die geringſte Tonſchwan⸗ kung und unvergeſſen bleibt ihm die ſaubere Her⸗ ausarbeitung von Schuberts„Geſang der Geiſter über den Waſſern.“ Ihm wie Weingarten galt 5 1 nur als Spoungbrett zu höherem An⸗ auf. Und nun erſchien der Mann, deſſen Name jedem Lehrerſänger das Herz raſcher ſchlagen läßt: es iſt Karl Weidt, Komponiſt und Konzertſänger aus Heidelberg. Ganz in ſeiner Kunſt aufgehend, trägt ſeine Perſönlichkeit den Stempel eines vornehmen, harmoniſch abgeſtimmten Charakters. Niemals hörte man ein unſeines Wort aus dieſem Sänger⸗ munde. Jede Probe bot ein Lehrſtück vorbildlicher Chorerziehung. Sprachliche und ſtimmliche Kultur mit dem Ziele, das Tonbild in ſeiner Weſensart zu erfaſſen und mit einem Höchſtmaß von Klangſchönheit zu umgeben, war die Aufgabe jeder Uebungsſtunde. Eigenes Vorſingen als beſtes methodiſches Hilfs⸗ mittel, erſparte ihm langatmige theoretiſche Erklä⸗ rungen. So ſchuf unabläſſige ſtimmbildneriſche Ar⸗ beit einen Chorklang von einer Schönheit und Aus⸗ druckskraft, wie man dergleichen hier noch nicht er⸗ lebt hatte. Die Lehrerdirigenten von nah und fern pilgerten zu Meiſter Weidt, um ſich zu vervoll⸗ kommnen und das neu Gewonnene wieder in ihren Vereinen und Schulgeſangsklaſſen zu verwerten. Der Andrang zu den Konzerten, die abwech⸗ ſelnd in den beiden Städten gegeben wurden, war mitunter ſo ſtark, daß man ſie wiederholen mußte. War doch der Männerchor auf über 200 Stimmen geſtiegen und wer hätte ſich z. B. das„Liebesmahl der Apoſtel“ von R. Wagner oder einen Schubert⸗ chor in dieſer verfeinerten Tonpoeſie entgehen laſ⸗ ſen wollen? Und dabei waltete zwiſchen den badj⸗ ſchen und pfälziſchen Sängern ungetrübte Harmo⸗ nie, die auf der gleichen Hingabe für das Schöne und Erhabene in edlem Wetteifer beruhte. Mit Stolz ſchweift die Erinnerung zurück an den Sonntag, den 26. April 1903, als der Verein im Nibelungen⸗ ſaal das erſte, von 6000 Perſonen beſuchte Volkskon⸗ zert gab. Welcher Jubel, da„Lützows wilde verwe⸗ gene Jagd“ vorüberrauſchtel Ein ſchöner Gedanke auch die an Oſtern zu entlaſſenden Volksſchüler der Schweſterſtädte in dem Nibelungenſaal zu verſam⸗ meln, wo ihnen der Lehrerchor manche herrliche Gabe aus ſeinem Volksliederbeſitz darreichte. In den erſten 25 Jahren hatte man ſchon die beſten Erzeugniſſe aus der Männerchorliteratur er⸗ ſchöpft. Viele Sänger verlangten eine Erweiterung des Liederſchatzes und wollten zu den großen, für gemiſchten Chor geſchriebenen Werken vordringen. Der Abſchluß einer Arbeitsgemeinſchaft mit dem Muſikverein, der über einen ſtattlichen Frauenchor verfügte, beſcherte uns die Matthäuspaſſion und das Weihnachtsoratorium von Bach, die Miſſa ſolemnis und die„Neunte“ von Beethoven. Die vereinigten Chöre mit 400 Stimmen in Verbindung mit dem Orcheſter des Nationalthegters, ſtellten einen geradezu idealen Klangkörper dar. Die künſt⸗ leriſche Leitung lag abwechſelnd bei den Dirigenten der beiden Veréine. Nur bei der„Neunten“ war Abendroth als Gaſtöitrigent beigezogen. 1925 ſchritt der Lehrergeſangverein zur Bildung eines eigenen gemiſchten Chores. Der Männerchor unter Weidts Führung blieb davon unberührt. Die Neugründung bewährte ſich und zeitigte die Auf⸗ führung weiterer großer Werke, unter denen, zu nennen ſind: das Magnifikat von Bach, die Meſſe in Moll von Mozart. Händels Salomo und Schu⸗ berts Meſſe in As⸗Dur. Nach der Verſchmelzung mit dem Muſikverein folgte noch die große Meſſe in h⸗Moll von Bach. Und dann fiel mitten in dieſe ſtolze Muſikkultur der Zuſammenbruch aus ſchnöden materiellen Grün⸗ den. die mit dem Ankauf eines Eigenheims zuſam⸗ menhängen. Auch unſer lieber. unvergeßlicher Weidt purde von dieſer Tragik erfaßt. Wie hart und wandelbar iſt doch das Schickſal! Nichts ift ſo fein geſponnen Wir beſichtigen eine Seidenraupenzucht Bei den Aranfängen eines modernen Fallſchirms Seide von allen Seiten, das war der Modetraum unſerer Mütter und Großmütter. Aber e chte Seide mußte es ſein. Und dieſe echte Seide lieferte nur die Seiden raupe. Sie liefert ſie bis zum heutigen Tag. Nun ſind ſeidene Kleider unſere geringſte Sorge. Halbſeide und Kunſtſeide tun es auch. Dagegen ha⸗ ben die braven Fallſchtrmjäger ihre wohlberechtigten Anſprüche. Der Schirm, dem ſie ihr Leben anver⸗ trauen, muß aus echter Seide ſein. Daß er ez iſt und immer ſein wird, verdanken wir einzig und allein unſerer Seidenraupenzucht. Seiden raupenzucht. Viele Volksgenoſſen werden glauben, daß ſo etwas bei uns gar nicht möglich iſt. Die müßten ſich einmal die Anlage der ſtädtiſchen Siedlerbetreuung hinter der Hermann⸗Göring⸗Ka⸗ ſerne anſchauen. Dort kann man alles ſehen, was zur Seidenraubenzucht gehört und kann ſich unter Umſtänden zur Nachahmung begeiſtern laſſen. Hinein in die Rauperei! Wir betreten keinen hochragenden maſſiven Bau, ſondern einen schlichten Holzſchuppen. Und da liegen ſie auch ſchon, die un⸗ erreichten Seidenfabrikanten, deren Leben und Ster⸗ ben ganz nach menſchlichen Zweckbeſtimmungen aus⸗ gerichtet iſt! Horde reiht ſich hier an Horde, darin⸗ nen jeweils ein aufgeſchichteter Berg von Maulbeer⸗ blättern und darauf die weißen Raupen. Sie ſind gerade beim Freſſen, in der exſten Blüte des Freſ⸗ ſens; denn erſt vor wenigen Minuten gaben ihnen ihr Betreuer friſches Futter. Maulbeerblätter und immer wieder Maulbeerblätter etwas anderes kommt nicht in Frage. Es ſchmeckt ihnen. man hört es an dem Gemahle und Geknirſch. Seiden raupen in allen Lebenslagen. In einer kleinen Schachtel ſind die Eier. Urſprünglich waren es 250 bis 300 Stück, jetzt ſind es weniger, weil einige der winzigen Räupchen die Schale ſchon verlaſſen haben.„Friſchgeſchlüpfte“ nennt ſie der Rauper in dieſem Zuſtand. Von der Kleinheit der Eier und der friſchgeſchlüpften Geſellſchaft macht man ſich vielleicht einen Begriff, wenn man erfährt, daß die rund 300 Eier ein Gewicht von ſage und ſchreibe einem Viertelgramm haben. Leichter geht es gar nicht mehr. Eins, zwei, drei im Sauſeſchritt eilt die Zeit für die Seidenraupen. Nach acht Tagen ſind ſie ſchon ziemlich gewachſen. Da haben ſie aber auch ſchon einen beſonderen Futterplatz, einen kleinen Grün⸗ berg, gebildet aus dem dritten Blatt vom Maulbeer⸗ ſtamm. Einige Tiere ſind uns aufgefallen durch ihre eigenartige Haltung. Wie erſtarrt ſitzen ſie da, Kopf und Vorderkörper ſteil aufgerichtet. Sie ſind nicht tot, ſte ſchlafen nur, und zwar vierundzwanzig Stunden an einem Stück. Auf dieſen Schlaf folgt die Häutung. Die alte Haut wird geſprengt und abgelegt, die dadurch gewonnene Bewegungs⸗ freiheit benützt die Raupe zu emſigem Wachstum. Dieſe Häutung erfolgt im kurzbemeſſenen Leben der Raupe viermal. Nach 35 Tagen hat das Tier ſeine Normalgröße erreicht und jetzt beginnt das, was der Grund der menſchlichen Bemühung iſt, das Ein⸗ spinnen. Aus der Raupe wird alſo die Puppe. Dieſe Umwandlung vollzieht die Raupe in 24 Stun⸗ den, dann liegt ſie wohlgeborgen im ſelbſtgeſpon⸗ nenen Seidenhaus, dem Kokon. Das Ganze ſieht aus wie ein kleines Ei, weiß oder gelb, und drumherum hängt noch ein ganzes Syſtem von feinen Fädchen, die ſogenannte Flockſeide. Nach weiteren acht Tagen iſt der Kokon feſt und körnig geworden, aber auch reif für die Ueberweiſung an die Fabrik. Dafür kommt nur die Anſtalt in Celle bei Hannover in Frage, die gleiche Anſtalt, aus der einſt die Eier kamen. Die Mannheimer Etappe der Fallſchirm⸗ fabrikation iſt damit abgeſchloſſen. Es mag noch viel Zeit verſtreichen, bis man mit dem einen Absprung wagen kann, was ſich auf der Blumenau anbahnte. Auf jeden Fall ſind dieſe feinen Seidenfäden des Kokons— die Raupe klebt immer zwei davon zu⸗ ſammen— das idealſte Mittel für einen abſprung⸗ gerechten Fallſchirm. Glück ab. Schwer iſt die Rauperei nicht. Ganz und gar nicht. Aus dieſem Grunde kann ſte auch von jedem betrieben werden, der über einen entſprechenden Raum verfügt und guten Willens iſt. Die Be⸗ treuung beſteht faſt nur aus der Beſchaf⸗ fung von Futter. Und Maulbeerbäume wachſen ja genügend bei uns. Es ſind auch einige Batzen da⸗ mit zu perdienen, umſomehr als ja die Raupeneier koſtenlos geliefert und die Kokons unter Garantie abgenommen werden. Klar, daß die Tiere eine ſte⸗ tige Temperatur brauchen, ungefähr 25 Grad, und auch für einen gewiſſen Feuchtigkeitsgehalt der Luft geſorgt werden muß. Das iſt aber ſchon mit den einfachſten Mitteln zu erreichen. Kurzum, die Sei⸗ denraupenzucht iſt kein Hexenwerk. Wer ſich ihr widmen will, der hat die beſte Gelegenheit dazu. Je⸗ der bünftige Züchter wird in einem mehrtägigen Kurſus ausgebildet. Nicht nur koſtenlos, ſondern ſogar mit Erſtattung der Unkoſten bis zum Betrag von vier Mark pro Tag. Intereſſenten können ſich zunächſt einmal die Anlage hinter der Hermann⸗ Göring⸗Kaſerne bei der Blumenau anſehen. Dazu iſt am 19., 20. und 21. Juli in der Zeit von 9 bis 15 Uhr die ſchönſte Möglichkeit. Dort kann man auch alle die Einzelheiten erfahren, die über den Rahmen unſeres Artikels hinausgingen. Wer iſt der erſte?! tt un Ein Bulldog ſtieß geſtern mittag einem Per⸗ ſonenwagen mit Anhänger in die linke Seite. Der Zuſammenſtoß auf der Straßenkreuzung N 3— M 3 wäre wohl noch folgenſchwerer ausgefallen, wenn der Bulldogfahrer nicht geiſtesgegenwärtig auf den Gehſteig geſteuert hätte. Die Polizei nahm den Tat⸗ beſtand auf. * 1941 keine Sommer ⸗Schlußverkäufe. Auf Grund des§ 9 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb wird vom Reichswirtſchaftsminiſterium angeoroͤnet, daß die Sommer ⸗Schlußverkäufe des Jahres 1941 nicht durchgeführt werden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich kur Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4% Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültia Zeitung aERDA UHL: 18 Das Fräulein von Hodewi Die Geschichte eines seltsamen Frauenschicksals Wochenlang hatte der Juwelier Straubinger ver⸗ gobnich darauf gewartet, daß die junge Dame wieder⸗ ommen möchte, von der ex ja nun ſicher wußte, daß ſie Kindergärtnerin bei Justizrat Maffei und alſo eine ganz einwandfreie Perſon ſei. Maffeis ſahen ſchon zu, wen ſie in ihr Haus nahmen. Mehr als einmal hatte er inzwiſchen den Hörer in die Hand genommen, im Begriff, anzurufen und ſich nach Fräulein Brennicken zu erkundigen. Er hatte ſich den Namen wohlgemerkt. Aber er unterließ es immer wieder. Was gab ihm dazu ein Recht? Er wunderte ſich nur, daß— benn darauf wartete er— die Frau Juſtizrat nicht ſchon längſt einmal wieder hereingeſchaut hatte. Sie kam auch ſonſt, wenn ſie nichts kaufen wollte bloß um zu ſchauen, was er vielleicht Schönes habe. Inzwiſchen hatte er ſich genau über alle in Eu⸗ ropa vorhandenen, wertvollen Perlenketten und skolliers unterrichtet. Eigentlich war ex ja längſt überzeugt, daß er ſich damals getäuſcht haben müſſe. Dies kleine Kinderfräulein konnte einfach nicht im Beſitz ſo wervollen Schmuckes ſein. Andererſeits aber konnte er, Joſef Straubinger, der Fachmann in Edelſteinen jeder Art, ſich eigent⸗ lich geirrt haben? Plötzlich riß ihm die Geduld. Das war ſo ſeine Art, zögern und zögern wer weiß wie lange. Und dann jäh und zuvackend, der Eingebung ſeines Augenblickes folgend, handeln. Ers überlegte nun gar nichts mehr denn er hatte ja ſchon ſeit Wochen überlegt, ohne daß es zu einem Ergebnis geführt hätte. Er folgte einfach ſeinem Wunſch und dem Gebot ſeiner Ungeduld. Er rief bei Maffeis an. * Arterienverhalkung und hoher Bluteruct wit Herzunruhe, Schwindelgeſübl, Ylervoſttät, Ohrenſauſen, fen e l Gedächtnisſchwäche werden durch Anliskleroin am bekämpft. Enthält u. a. Blutſalze und Kreislaufpormone. Greift die Beſchwer · den gleichzeitig von verſchiedenen Richtungen her an. packung 80 Tabl. 4 185 in Apotheken. Intereſſant illuſtrierte Aufflärungsſchrift liegt keder Packung beit Die Dame des Hauſes war ſelbſt am Telephon. „Gnädige Frau, hier Juwelier Straubinger! Sa⸗ gen Sie, iſt in Ihrem Hauſe Fräulein Brennicken?“ „Fräulein Brennicken? Die iſt lange fort!“ „Und wohin, bitte?“.. „Ich weiß es nicht. Sie hat uns ſehr plötzlich verlaſſen!“ War das Fräulein. alſo ja.. ſagen wir mal, ehrlich?“ „Ehrlich? O beſtimmt. Sie iſt doch ziemlich lange in unſerem Hauſe geweſen. An ihrer Ehr⸗ lichkeit zu zweifeln habe ich niemals die allergeringſte Urſache gehabt. Im Gegenteil. Sie ſchien mir in dieſer Beziehung vorbildlich vertrauenswürdig!“ „Und warum, verzeihen Sie meine ſcheinhare Neugierde, aber ich habe ernſthafte Gründe zu fra⸗ gen, warum verließ ſie Ihr Haus?“ „Ja, eine Aare Geſchichte. Ich weiß es ſelbſt nicht. Eines Morgens bat ſie um Urlaub für den zen Tag. Es paßte gerade, und ich ließ ſie gehen. an Aber ſie iſt nicht wiedergekommen. Ich fand am Abend ein Briefſchen von ihr unter meinem ſchrieb lieb und freundlich und bat um Verzeihung, daß ſie mir Ungelegenhei⸗ ten mache. Wiederkommen könne ſie nicht. Ihre Kleidung ſolle ich an arme Leute verſchenken. Sie gehe einer glücklichen Zukunft entgegen. Was ſollte man machen?“ „Ihre Kleidung?“ 85 „Faſt ihre ganze Garderobe hat ſie dagelaſſen!“ „Vermuten Sie, „Eine Liebesgeſchichte!“ „Soſo! Und fand ſich unter ihren Sachen Schmuck?“ „Schmuck? Nein! Das heißt eine kleine Nadel Keinen Taler wert!“ „So! Danke! Verzeihung! Ich hoffe, die anä⸗ dige Frau beſucht mich bald einmal wieder!“ Er hing den Hörer an und ſaß. verſtört, ſinnend, lange Zeit hinter ſeinem Treſen. Dann holte ex ſein Buch und las nach. Der Titel des ſchmalen Bändchens lautete:„Verzeichnis koſt⸗ barer Schmuckſachen.“ f Er ſchlug auf: Perlenketten im Werte von einer halben bis einer ganzen Million Sein Finger glitt über die Reihen. Königliche, fürſtliche Häuſer Kamen nicht in Betracht. Gräfliche Vier Wertſtücke im ganzen Eine in Rußland, eine Frankreich, zwei in Ruß⸗ Kopfkiſſen. Sie land. Es folgte die Aufzählung noch einiger anderer. Ein ſpaniſcher Grande ein Berliner Multimillio⸗ när, ein ungariſcher Baron, ein Großkaufmann in Bukareſt, eine römiſche Magnatenfamilie. Die Kette, die er geſehen hatte, überlegte er zwiſchendurch, war ſich nirgends geſtohlen. Sie mußte alſo unecht ſein. Er hatte ſich Nein, er hatte ſich nicht geirrt! Zum Donnerwetter nochmal, ſeine Augen ließen ihn nicht im Stich, ſein Gehirn war noch nicht alters⸗ ſchwach, ſeine Kenntniſſe waren untrüglich. Und ſeine feinfühligen Fingerſpitzen ließen ſich nicht betrügen. Wieder begann er die Kolonnen mit dieſen ſei⸗ nen berühmten Fingern herunterzuwandern. Neben jedem der Namen ſtand eine kurze Be⸗ ſchreibung, eine Wertangabe. Da. Rußland „Beſitzer Graf Ohls auf Schwanteburg in Kur⸗ land. Etwa 111 Zentimeter lang, erbſengroß, auſ⸗ fallend bläulich ſchimmernde Perlen, jede zehnte ſchwarz. Schloß: Kreis aus neun Diamanten mit einer Perle in der Mitte. Wekt: Reichlich eine Mil⸗ lion, zweihundertfünfzigtguſend Mark. Dann folgte die Umrechnung in Rubel, Pfund. Franken, Lire und anderen Währungen. Straubinger ſtarrte auf die Zeilen. Nun wußte er Beſcheid. Was aber tun? Die Polizei benachrichtigen? Dazu hatte er eigentlich keine Veranlaſſung, ja kaum ein Recht. Eines konnte er tun: Anfragen! Straubinger rief die zuſtändige Abteilung der Kriminalpolizei an. Ob irgendein beſonderer Fall vorläge von irgendwoher, ſozuſagen ein internatio⸗ naler Großdiebſtahl, neuerdings oder vor ein paar Wochen oder überhaupt. Nein— gar nichts. Es ſei eine ruhige Zeit. Ob er etwas erfahren, ob er einen Verdacht habe? Er? Nein, d. h. ein vager Verdacht, der damit, daß die Polizei nichts wiſſe, ſchon erledigt ſei. Man müßte in ſeinem Beruf eben mißtrauiſch ſein. „Schon gut!“ antwortete man drüben und hina ab. „Der alte Straubinger hat wieder ſeine Skru⸗ peln“, lachte der Beamte,„der kauft oder verkauft bald keine ſilberne Haarnadel mehr, ohne bei uns anzufragen, ob wir ſie kennen.“ „Wenn nur alle ſo gewiſſenhaft wären!“ brummte der Abteilungschef.„Beſſer zuviel, als zuwenig!“ * Der alte Straubinger aber gab ſich damit noch lange nicht zufrieden. In dieſen großen Familien. überlegte er, wer⸗ den die Koſtbarkeiten meiſt in geheimen, irgendwo Jein. eingemauerten Treſors verwahrt. Sicherer wären ſte in Bankſafes. Aber daran glauben dieſe Herr⸗ ſchaften nie. Sie haben ſie lieber im Hauſe, aber möglicherweſe überzählen ſie den Beſtand noch nicht einmal jedes Jahr. Wenn dies Fräulein Brennicken ihre Stellung nicht ſo plötzlich und unter ſo eigen⸗ artigen Umſtänden aufgegeben hätte! Ob ſie ſich poli⸗ zeilich richtig ab⸗ und angemeldet hat? Sogleich hatte er den Hörer wieder in der Hand. Aber auch die Nachricht vom Einwohnermeldeamt entwaffnete jeden Verdacht, an dem er mit ſo zäher Vorliebe feſthielt. Jawohl, Fräulein Brennicken habe ſich dann und dann abgemeldet. Wohin? Auf Reiſen. Wann ſie nach München gekommen ſei? Vor gut achtzehn Jahren, vierfährig, im Waiſen⸗ haus erzogen, evangeliſcher Konfeſſion, als Kinder⸗ gärtnerin ausgebildet; denn bei Juſtzrat Maffei ſei ſie als ſolche angemeldet worden. Ihre erſte Stellung? Nein! Vorher ſei ſie bei einem Prokuriſten Lobhuber in der Amalienſtraße geweſen. Nicht ganz ein volles Jahr. Dieſe Auskünfte läpperten ſich nur allmählich zu⸗ ſammen, mit vielen:„Warten Sie mal!“ dazwiſchen. Aber endlich war das Ergebnis beieinander. Straubinger ſchüttelte ärgerlich den Kopf. Plötzlich wurde ihm klar, weshalb er mit ſo lei⸗ denſchaſtlicher Zähigkeit nach dieſem ihm unbekannten, anſcheinend doch durchaus harmloſen und anſtändigen Mäcchen ſuchte. War ſie keine Diebin, ſie oder irgend ſemand, von dem die junge Perſon das Wertſtück erhalten hatte, dann war er, Straubinger, das Opfer eines Irr⸗ tums betreffs der Koſtbarkeit jener Kette geworden. Und dagegen ſträubte ſich alles in ihm, Er wollte viel lieber jemand anders im Verdacht 925 Unehrlichkeit, als ſich in dem der Unfähigkeit aben. g Er wollte und mußte ſich Klarheit verſchaffen. Nicht über den„Fall“. Was aging ihn der ſchließlich an? Aber über ſich und den Grad ſeiner Urteils⸗ fähigkeit. (Fortſetzung folgt) Müheloses, rosches Verbinden mir Henstiplosb, eldstisch! Nur einen Streifen abschneiden, Soze entfernen und den Verbond auflegen, schon ist die Wunde hygienisch verschlossen. iel dal. Nau, i, BE SSA DAN „BE SSAPAN“ DER GUTE VOIGTIRKNDER- FILM Die Reichswettkämpfe der Studentinnen 800 Teilnehmerinnen in Daxmſtadt in dieſem Jahr wegen des Krieges nur auf die innen beſchränkten akademiſchen Reichs⸗Sportwett⸗ in Darmſtadt haben eine ſtattliche Beſetzung ge⸗ funden. Für die vom 24. bis 27. Juli im Darmſtädter Hochſchulſtadion ſtattfindende Veranſtaltung haben ſich 800 eilnehmerinnen angemeldet, die et ldungen ab⸗ N Zu den eigentlichen Reic t pfen in der etik, im Schwimmen und im Tennis, wo gewiſſe derungen geſtellt wurden, haben ſi 400 Aktive ragen im NSR. getre Die übri⸗ ettbewerbe orführungen den athletinnen(200 Meldungen) ſind über (Köln) und Erika Bieß und 200 (Berlin) über 80 Meter Hür Lotte Gird(Wien] und Erika Bieß, in den Wurfwettbewerben Ulla Klotz(Frank⸗ furt a..), Hanni Yard(Köln) und Lore Grebe(Magde⸗ burg), von den Springerinnen Chriſtel Schulz(Münſter), Luiſe Lockemann(Jena) und Friedel Meyerhofer(Mün⸗ chen) hervorzuheben. Unter den Schwimmerinnen über⸗ ragen die Deutſche Springermeiſterin Ge Daumerlang berg), Liſelotte Pletſch(Münſter), Möſinger(Inns⸗ ck) und Inge Keller(München). Im Tennisturnier, zu dem ebenſo wie zu den Schwimmwettkämpfen 100 Bewerberinnen erwartet wer⸗ den, nimmt die Berlinerin Iſolde Kröhling die Favoriten⸗ ſtellung ein. Das Programm ſieht am Donnerstag, 24. Juli, die Er⸗ Bffnungskundgebung im Schloßhof vor, der Freitag iſt den Vorkämpfen eingeräumt und bringt die Eröffnung der Ausſtellung„Kriegseinſatz der Studentinnen“ im Mu⸗ ſeum. Am Samstag finden neben den Zwiſchenkämpfen die erſten Entſcheidungen in der Leichtathletik, und alle Endkämpfe im Schwimmen ſtatt. Am Sonntagvormittag fallen öde Entſcheidungen im Dennis, in der Hauptveran⸗ ſtaltung am Nachmittag werden die Leichtathletik⸗Wett⸗ kämpfe abgeſchloſſen. Der Abend vereinigt dann alle Teil⸗ nehmerinnen zu der Siegerehrung im Städtiſchen Saal⸗ bau. Entſcheidungsſpiel um den Schwarzwaldpreis Am Sonntag, den 20. Juli, tritt auf dem Brauereiplatz der VfR. gegen Sportfreunde Stuttgart zum Entſchei⸗ dungsſpiel im Kampf der zweiten bis fünften Mannſchaften der Placierungstabelle in Baden und Württemberg um den Schwarzwaldpreis an. Vermögen die Mannheimer das Spiel für ſich zu entſcheiden oder auch nur unentſchie⸗ Hen zu geſtalten, ſo fällt ihnen der heiß umkämpfte Preis zu. Die Ausſichten dazu ſind günſtig, da der badiſche Alt⸗ meiſter, der gegen die ſchwäbiſchen Mannſchaften bisher zwei Siege und ein Unentſchieden herausgeſpielt hat, ſeine junge Mannſchaft durch einige Stammſpieler weſentlich ver⸗ ſtärken kann. Mit dem energiſchen Anton Lutz als Sturm⸗ führer und dem erſtmals wieder eingeſetzten Werner Feth als Sicherung und Rückendeckung nehmen die VfRler den entſcheidenden Kampf voll Zuverſicht und Vertrauen auf. Spielbeginn iſt um 27 Uhr. Würzburger§-Ruderregatta Im Rahmen der Gebiets⸗ und Obergaumeiſterſchaften von Mainfranken in Würzburg wurde auch eite reichs⸗ offene HJ⸗Ruderregatta abgewickelt, an der Mannſchaften aus München, Nürnberg, Würzburg, Regensburg, Strau⸗ bing, Ulm, Heidelberg, Ingolſtadt, Aſchaffenburg, Schwein⸗ furt, Kitzingen und Ludwigshafen beteiligt waren. Die wichtigſten Ergebniſſe: Erſter Achter: 1. Schweinfurt. Ludwigshafener RB, 2. Franken Zweiter Achter: 1. Abt.: 1. Straubinger RC: 2. Abt.: 1. RG Heidelberg. Doppelzweier: 1. Würzburger RG, 2. RC Würzburg. Zweiter Vierer m. St.: 1. Abt.: 1. R Würzburg, 2. Ludwigshafener RV; 2. Abt.: 1. RC Heidelberg, 2. Würzburger RV. Erſter Vierer m. St.: 1. Ulmer RC, 2. Regensbu r RV. 2. Vierer m. St.: 3. Abt.: 1. Franken Schweinfurt, 2. Aſchaffenburger RC; 4. Abt.: 1. Straubinger Re, 2. Kitzinger RV. Leicht⸗ gewichts⸗Vierer: 1. RV Kitzingen, 2. RV BDM⸗Gig⸗Vierer: 1. Schweinfurt, 2. RC Würzburger RV. Troſt⸗Vierer: 1. Münchener RC. Regensburg. Würzburg, 3. Würzburger RV, 2. Inge Schmidt ſiegte in Wien Im Anſchluß an die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften gab es in Wiener⸗Neuſtadt noch zwei Vergleichskämpfe. Bei den Männern ſiegte der SW 96 Lübeck mit 21:17 Punk⸗ ten, bei den Frauen Eimsbüttel Tod. mit 33:20 gegen die Gaſtgeber des Zweigvereins EWaSc Wiener⸗Neuſtadt. Dabei kam die junge Meiſterin Inge Schmidt(Hamburg) wieder zu mehreren Erfolgen. Sie gewann das 100 Meter Bruſtſchwimmen in:24,1 gegen Frl. Mögling(Wien) und belegte auch über 200 Meter in:59, überlegen vor Frl. Metke(Wien) den erſten Platz. Weiterhin war ſie über 400 Meter Lagen an dem in:40, errungenen Sieg der Eimsbütteler beteiligt. In einem Waſſerball⸗Freundſchaftsſpiel trafen in Wien der Oſtmark⸗Meiſter EWAcSc Wien und SW Rerik zu⸗ ſammen. Die Wiener gewannen glatt mit:0(:). MRennreiter feiern Jubiläum Für den Rennreiter bedeuten eine gewiſſe Anzahl von Siegen in ſeiner Laufbahn markante Punkte. Mit dem 39. Sieg verliert er die Gewichtserlaubnis, die ihm als Anfänger gegenüber den bewährten Jockeig einen gewiſſen Ausgleich verſchaffen und ſo den Weg nach vorn erleichtern ſoll, und nach dem 50. Erfolg auf dem grünen Raſen wird der bisherige Jockei⸗Awärter von der oberſten Behörde in die Liſte der Jockeis eingetragen, denn nur an den Er⸗ folgen wird im Rennſport gemeſſen. Dann beginnen für die Reiter die Jubiläen, die nach Hunderten zählen. Gerade in dieſer Rennzeit konnten verſchie⸗ dene unſerer bekannteſten Rennreiter auf ſolche ſtolze Erfolgszahlen zurückblicken. Der Erlenhofer Stall⸗Jockei Helmut Schmidt brachte es auf 600, der ſchon lange Jahre in Deutſchland tätige Ungar Pinter auf 400, G. Zuber auf 100 Siege, und jetzt iſt auch der Waldfrieder Trainer und Jockei W. Held in den Kreis getreten, indem er auf Auſterus am Sonntag in Hoppegarten ſeinen 300. Sieg im Rennſattel feierte. Hanpkls- Allgemein größere Kurseinbußen auf allen Markigebiefen Berlin, 17. Juli. Nach den teilweiſe ſehr ſtarken Kursſteigerungen der letzten Zeit kam es an den Aktienmärkten am Donnerstag zu einem Rückſchlag. Während einerſeits nur in geringem Ausmaß Kaufaufträge vorlagen, hat ſich andererſeits das Angebot etwas verſtärkt, ſo daß auf ſämtlichen Marktge⸗ bieten größere Kurseinbußen eintraten. Zu der Verkaufs⸗ neigung hat in erſter Linie der erneute Appell des Leiters Reichsgruppe Induſtrie, Generaldirektor Zangen, beigetragen, in dem er zur äußerſten Selbſtdiſziplin auf⸗ forderte und darauf hinwies, daß es gerade jetzt vermieden werden mu daß Unternehmen zeitweiſe freigewordene Mittel in Aktien anlegen. Die Umſätze blieben vorerſt mer noch verhältnismäßig klein. markt betruge ie Kursabſchläge im allge⸗ Vereinigte S werke wurden indeſſen um e Bei den Braunkohlenwerten büßten ) und Deutſche Erdöl 4,50 v. H. ein. Von Kaliwerten ve Wintershall 3,30 und Salzdetfurth 4,50 v. H. Am Markt hemiſchen Papiere ermäßigten ſich Farben um 26, von Heyden und Schering je um 2,75 und Rütgers um 3,50 v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ werten ſind Acc mit— 0,75, Geſßitrel und Schleſ. Gas mit je 8 mens mit 4 und Stemens⸗Vorzüge mit — 5 v hen. Von Autowerten verloren Daim⸗ ler 3 und Drahtwerten Felten 3,50 v. H. Bei den Maſchinenbauſabriken büßten Bahnbedarf 2,50 und Demag 3 v. H. ein. Am Markt der Metallwerte⸗fielen Me⸗ tallgeſellſchaft durch eine Steigerung von 1 v. H. auf. Auf e übrigen Marktgebieten betrugen die Abſchläge bis zu 2,50 v. H. Reichsbankanteibe wurden um 0,50 v. H. niedriger mit 136,75 notiert. Auch im Börſenverlauf gaben die No⸗ tierungen weiter nach. Die Reichsaltbeſitzawbeihe wurde um 0,25 v. H. auf 161 heraufgeſetzt. Geld. und Devisenmarkt Berlin, 17. Juli. Am Geldmarkt wieſen Valuten keine Bewegungen auf. Unbedingte Naturreinheit der Weine Der Verband Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer e. B. erörterte kürzlich in einer erweiterten Beirats⸗ ſitzung in Wiesbaden unter Leitung ſeineg Vor⸗ ſitzenden, des Oberamtmannes und Kreisbauern⸗ führers Werner(Rüdesheim), die ſchwebenden Fragen. Der Verband wird weiter an der ünbedingten Naturreinheit der erzeugten und im eigenen Keller ausgebauten Weine feſthalten. Damit“ werden die Mitglieder der angeſchloſſenen Verbandsvereine, die in den Weinbaugebieten der Pheinpfalz, des Rhein⸗ gaues, an der Moſel, Saar und Ruwer, in Rhein⸗ heſſen und Baden ſowie an der Nahe, Lagen von Weltruf beſitzen, weiter beiſpielgebend zum Wohle des Qualitätsweinbaues, des Schrittmachers für den geſamten- deutſchen Weinbau, wirken. C. G. Maier Ac für Schiffahrt, Mannheim. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der C. G. Maier Ach für Schiffahrt, Mannheim, ergibt ſich ein Geſamtertrag von 317 797(383 264), dem 187 115(181 600) 4 Perſonal⸗ ausgaben, 2 056(49 853)„4 Anlageabſchreibungen, 62 570 4 (87 152) Steuern und 13 726(15 904)/ Zuweiſung an die freie Rücklage gegenüberſtehen. Hieraus ergibt ſich für Der Wecker im Gehien Merkwürdige Forſchungsergebniſſe über Einſchlafen N und Aufwachen Aka. Ein Mann träumt: Er iſt wieder eiß klei⸗ ner Junge und geht in ſeines Großvaters Garten zwiſchen den Gemüſebeeten hin und her. Da kommt plötzlich hinter einem Stachelbeerbuſch ein großer Hund hervorgeſchoſſen, ſtürzt mit wütendem Gebell auf ihn los und ſchnappt nach ſeiner Hand. Der Träumer verſpürt einen ſtechenden Schmerz im kleinen Finger der rechten Hand und plötzlich iſt er wach. Mit einem Ruck fährt er im Bett hoch und ſiehe da, der kleine Finger der rechten Hand tut ihm wirklich weh. Als er ihn ſich beſteht, muß er eine kleine Quetſchung feſtſtellen und nach einigem Nach⸗ Henken findet er auch die Urſache. Er hatte ſich im Schlaf etwas zu weit auf die rechte Seite gedreht und war dabei mit dem Finger zwiſchen Bettkante und Nachtſchränkchen geraten. Das Gehirn hatte den Schmerz wohl aufgenommen, da das Bewußt⸗ ſein aber im Schlaf ſeinen Betrieb einſtellt, wußte es nichts beſſeres zu tun, als mit Hilfe des Unter⸗ bewußtſeins einen ſolchen Wecktraum zu erfinden, der keine andere Aufgabe hatte, als dem Schläfer den Tatbeſtand an ſeinem rechten Finger zur Kenntnis zu bringen. Schlafende ſind energielos Solche Weckträume haben eine wichtige Aufgabe. Sie ſorgen dafür, daß dem Körper auch im Schlaf nichts ernſtliches paſſiert. Der Schlafende verliert nämlich mit dem Bewußtſein auch die Energie. Wir empfinden das ſehr deutlich morgens beim Er⸗ wachen. Es dauert faſt immer eine beſtimmte Zeit, bis mam ſich aufraffen kann, etwa nach der Uhr zu ſehen oder das elektriſche Licht einzuſchalten. Meiſt muß man ſich zunächſt eine ganze Zeitlang vorneh⸗ men, eine beſtimmte Handlung auszuführen, bis ſchließlich der geſammelte Wille ausreicht, die Au⸗ genlider zu öffnen und der Hand beſtimmte Befehle zu erteilen. ie es überhaupt kommt, daß das im Schlaf entflohene Bewußtſein wieder zurückkehrt und die körperlichen und geiſtigen Kräfte in Gang bringt, das iſt ein intereſſantes, aber wiſſenſchaftlich durch⸗ aus nicht einfaches Problem. Wie Prof. L. R. Mül⸗ ler in der Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift ittteilt, hat man nach Anregung des Jenaer, Pfych⸗ iaters Prof. Berger die elektriſchen Spannungen in der Großhirnrinde gemeſſen und dabei feſtge⸗ ſtellt, daß die ſtarken wellenförmia verlaufenden Schwankungen, die während des Wachſeng auf leb⸗ hafte Tätigkeit der Hirnzellen hindeuten, beim Ein⸗ ſchlafen allmählich immer ausgeglichener werden. Die Wellen werden flacher, bis ſchließlich im feſten Schlaf die ſtarken Zacken der Wachkurve nahezu vollſtändig verſchwunden ſind. Erſt mit dem Aufwachen nehmen die elektriſchen Spannungsſchwankungen wieder zu, um dann nach einiger Zeit in die Tageskurve über⸗ zuleiten. Wenn die Verſuchsperſonen, an denen die Meſſungen durchgeführt wurden, ſtark waren, dann ſah man deutlich flachere Wellenſchwin⸗ gungen zwiſchen die normalen eingeſchaltet. Ein Zeichen, daß die winzigen Akkumulatoren, die— wie jede Zelle auch die Hirnzelle darſtellen, erſchöpft ſind und wieder aufgeladen werden müſſen. Wenn man auch noch keine Vorſtellung davon hat, welche che⸗ miſch⸗elektriſchen Erſcheinungen ſich dabei abspielen, ſo haben dieſe Meſſungen doch immerhin einiges Licht in die Fragen um den Schlaf gebracht. Was iſt Faulheit? Dieſe Kurve der Tätigkeit der„bioelektriſchen Hirnmotoren“ wie Prof. Müller dieſe lebendige Kraftzentrale im Gehirn genannt hat, verläuft na⸗ türlich bei jedem Menſchen anders. Es gibt be⸗ kanntlich Menſchen, die leicht aufwachen und ſofort völlig munter ſind, die ſozuſagen in einem Ruck aus dem Bett ſpringen und gleich in der Lage ſind, ſich in ihrer Unwelt zu orientieren, und andere, die nur mühſam zu ſich kommen und ſelbſt beim Raſie⸗ ren noch ganz döſig und benommen ſind. Das läßt ſich daraus erklären, daß bei den einen die elektri⸗ ſchen Vorgänge im Gehirn ſehr raſch wieder in Gang kommen, während bei den anderen die Hirnmoto⸗ ren eine ganze Zeit zum Anlaufen brauchen. Das ſind an ſich ganz natürliche. mit der körperlichen Konſtitutibn zuſammenhängende Erſcheinungen. Ein Menſch, der morgens nur ſchwer zu wecken jſt, der bis in den hellen Sonnenſchein hinein ſchläft, wenn ihn nicht ein Wecker nachdrücklich zu ſich ruft, iſt keineswegs faul. Erſt wenn der Schläfer, auch nachdem er völlig wach geworden iſt, nicht den Ent⸗ ſchluß zum Aufſtehen findet, ſondern den Schlaf künſtlich fortzuſetzen trachtet, trotzdem er ſeiner gar nicht mehr bedarf, kann man von Faulheit ſprechen Im übrigen ſoll man Menſchen, die ſchwer munter werden, nicht ſchelten, wenn ſie oft noch eine Weile verdroſſen find, ſie können nichts dafür. Die Pflichtuhr ruft Sy intereſſant dieſe Beobachtungen ſind, man⸗ ches iſt doch noch immer ungeklärt. Z. B. die Frage, weshalb alte Leute oder Kranke oft mitten in der Nacht aufwachen ohne ſchon völlig ausgeſchlafen zu haben und ſich wirklich erholt fühlen. Sie ſind dann meiſtens geiſtig ganz munter, können leſen, oder ſich mit irgendwelchen Problemen beſchäftigen und ſchlafen dann nur ſchwer wieder ein. Im Unter⸗ bewußtſein herumſpukende Sorgen oder körperliche Beſchwerden, wie Fieberzuſtände, mögen bei dieſem vorzeitigen Aufwachen beteiligt ſein. Prof. Müller nimmt auch an, daß im Alter die Aufladung der Hirnzellen mit bivelektriſcher Energie nicht mehr ſo lebhaft erfolgt, wie in der Jugend. wo der Schlaf meiſt mit tiefer Bewußtloſigkeit verknüpft ist. Ne⸗ ben einem ſchlafenden Kind kann ſich der größte ermüdet. dub MigLsc uns. 2EIr0 1940 ein Reingewinn von 25 000 4(i. V. 2 9 zuzüglich Vortrag von 2070). Die Verwendung iſt unbekannt. Aus der Bilanz: Anlagevermögen(alles in Mill.%) 0,798 (0,792), Umlaufvermögen 0,543(0,466), darunter Wert⸗ papiere 0/045(0,038), Lieferungs⸗ und Leiſtungsforderungen 0,205(0,147), Forderungen an Konzernunternehmen 0,198 (0,190). Uebriges verteilt ſich auf Kaſſe unnd Bankguthaben. Paſſivſeite: Bei einem unn. Ac von 0,500 Rücklagen 0,89 (0,070), Wertberichtigungspoſten 0,07(0,72), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden unv. 0,059, Warenlieferungs⸗ und Leiſtungsverbindlichkeiten 0,144(0,109), gegenüber Kon⸗ zernunternehmen und ſonſtige 0,027(0,019). * Befriedigende Ernteerwartungen in der Schweiz. Die Getreideſaat in der Schweiz hat unter der Kälte im Früh⸗ jahr und der anſchließenden langen Regenzeit ſtark ge⸗ litten, ſich jedoch im Juni bemerkenswert erholt. Man erwartet eine befriedigende Ernte. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Himbeeren 35, Jo⸗ hannisbeeren 17. Stachelbeeren 18, Rhabarber 4 bis 6, Kopf⸗ falat 3 bis 7, Buſchbohnen 40, Stangenbohnen 50, Erbſen 15, Tomaten 40, Wirſing 10, Weißkraut 12, Schlangengurken 20 his 27. Frankfurt a. N. 1 5 5 Silber 304.0 360, deutsche iestwerzinsiiche werte Pentsche* 6200 3620 16. 17 Durlacher Hof 1 21* ver 22 2 bEurschE STAAT SANHEMEN Bieber int u Krgtt 274. Elektr. Licht u. Kraft 274.0. 1% Schatz D R. 38 101.6 101. Enzinger Union. 153.0 161. 4% Baden 1927 102.5 102.5 f. G. Farben 223.0 220,2 Althes. Dt. Reich 160.6 160.7 gesfürel 221,0 5 Grün u. Bilfinger 428.0 SA raNLEHHREN Harpener Bergbau. 188,0 186.0 1% Heidelberg 2 Heidelberger Zement. 226.0 225, Hoesch Berg Ww. 52 Holzmann PB... 280,0 278,0 Kalker Brauerei! Klein, Schanzl., Becker 250.0 Klöckner-Werke. 194.0. 4% Mannheim 26—— 4% Pforzheim 28 101 PFANDBRIEFE 4 1 Lanz A. G. 293,0.„„ „„ % Pfalz. Hyp. Bank a udwisshaf. Walem. 24—26 K—9„ Mannesmann 18— Metallgesellschat 2125 armen.. Rhein. Elektr. Mannh. 191. 0 4 Rh. Hvp.- Bank 47 Rhein-Westf. Elektr. 1780. INDUSTRIE OBLIGATIONEN Rütgers.0 5. Daimler-Benz 27 109.7 103.7 Salzdetfurtin... 255,5 2535 4½ Dt. Ind.-Bank 39 104.3 104.3 5. Gelsenkirchen v. 36 104.0 103.7 4% Krupp v. 30 102.7 4% Ver. Stahlwerke 103.3 103,5 6 18. Farb. RM-Anl. 28 160,00 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabri xn. e in ee S 8 ener u, N. Hanf 120—. Aschaffenb. Zellstoff 1670 166.0 Commerzbank. 152.0 28 Augsb.-Nürnb. Masch 235. Deutsche Bank 156.0 1550 Bayr. Motorenwerke Deutsche Reichsbank. 137, Brown. Boveri& Cie. 181.2.. Dresdner Bank 133,5 1510 TFontin. Gummi„ Plälz. Hxp.-Bank.. 1510 187% OHaimler-Ben: 207.5 Rhein Hvn.- Baux 189.0. Deutsche Erdöl. 193,5 188.0„ Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli. 183. 14.15 Salzwerk Heilbronn 5 Schwartz-Storchen—— Seilindustrie(Wolff) 159,0 157.5 Siemens u. Halske. 339,0 838,0 Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhot BANKEN 343,0 242.0 Abelnnegel 16, 17 Rbelngesel 1, 18 16. 1. Uneintelden.92.02.99 24099 g. 200 engen.499 2 265 Breisach 2,79 2,792 792,813.04 Köln 8 2,43 2,50.48 2 Kehl! 3,40.37 3,42.38.49— 1„ Strabburs.28 3,22 3,27.25 8,35 Negkarpegel Maxzau..98].951 4,94.94 4,92 Mannheim 3,901 8,90 8,901 8,91 Lärm abſpielen, der einen Erwachſenen ohne weite⸗ res wecken würde, ohne daß es aus ſeinem Schlaf geriſſen wird. Erſt wenn die Lebenserfahrungen in die ſeeliſchen Vorgänge eingreifen, ändert ſich das. Es iſt eine ganz bekannte Beobachtung, daß Menſchen, die zu einer beſtimmten Zeit an ihrem Arbeitsplatz ſein müſſen, meiſt auch zu einer be⸗ ſtimmten Zeit aufwachen. Es Ft die„Pflichtuhr“, die ſie weckt. Es gibt Künſtler auf dieſem Gebiet, die imſtande ſind, ihren Herrn ſozuſagen auf die Minute zu wecken. Er braucht ſich am Abend nur vorzunehmen„ich will um 6 Uhr wach ſein“, mit dem Glockenſchlag 6 Uhr kehrt dann das Bewußtſein zurück. Auch der Schuljunge, der vom Lärm des vophbeidonnernden Laſtwagens nicht geweckt wird, iſt ſofort munter, wenn der morgendlich weckende Va⸗ ter die Hand auf die Türklinke legt. Das leiſe Klinken ſetzt die Pflichtuhr in Tätigkeit, deren Ar⸗ beit offenbar im Unterbewußtſein verankert iſt. Wie es ihr allerdings gelingt, die kleine elektriſche An⸗ lage im Gehirn ſo raſch in Schwung zu bringen, das iſt vorläufig noch ihr Geheimnis. Dr. H. Schütt. ** Na ub orůb ulli Mn ll — Dieſer Tage erſchien auf der Polizei in Ge⸗ nua ein argentiniſcher Schlangenbeſchwörer, der voller Verzweiflung den Verluſt einer Kiſte mit drei ihm gehörigen Giftſchlangen anzeigte. Wie der Mann angab, ſei die Kiſte, die mit ſeiner Anſchrift und der Aufſchrift„Giftſchlangen“ verſehen ſei, auf rätſelhafte Weiſe aus dem Warteſaal des Bahnhofs⸗ gebäudes verſchwunden. Dieſe Anzeige rief natür⸗ lich Krößte Aufregung hervor. Zur allgemeinen Erleichterung gelang es den eifrigen Nachforſchun⸗ gen der Polizei, die Kiſte in einer kleinen Gaſſe in der Nähe des Bahnhofs auſzuſpüren. Um die Voll⸗ zähligkeit der Schlangen in ihrer Kiſte feſtzuſtellen, gab nun der Argentinier den Umſtehenden das Schauſpiel einer„Schlangenbeſchwörung“. Auf ſeine eigenartigen Pfeiftöne hin tauchten aus der ge⸗ öffneten Kiſte nacheinander die Köpfe der drei voll⸗ zählig vorhandenen Schlangen auf und verſchwan⸗ den dann in der Kiſte, die nun ihr Meiſter hoch⸗ befriedigt wieder ſchloß. — Eine faſt unglaubliche Geſchichte ſpaniſchen Zeitungen darüber zu leſen, Doppelehe des Alfonſo Sanchez Romero an den Tag kam. Sanchez hatte ſich in fungen Jahren in Barcelona mit einer weſentlich älteren Frau ver⸗ heiratet, die aber eine Menge Geld beſaß. Mit die⸗ ſem Vermögen geſtattete ſich Sanchez einige Jahre lang ein angenehmes Leben. Als es zur Neige ging, verſchwand der Ehemann eines Tages und ließ ſich micht mehr blicken. In der Stadt Villanueva ver⸗ heiratete ex ſich zum zweiten Male, diesmal mit einem hübſchen fungen Mädchen, mit dem er dann iſt in den wie die fünfzehn Jahre in harmoniſchſter Ehe zuſammen lebte. Eines Tages ſollte nun der ſiebzigſte Namens⸗ tag der Schwiegermutter— wie es in Spanien üb⸗ lich iſt— feſtlich begangen werden. Zahlreiche Ver⸗ wandte wurden eingeladen, darunter auch eine weit⸗ läufig verſchwägerte Nichte, die im Hauſe immer nur mit dem Vornamen genannt wurde. Dieſe Nichte, die anan ſehr lange micht mehr geſehen hatte, ſollte bei Tiſch den Platz an der Seite des Haus⸗ herrn bekommen. Als der Ehrentag der Schwie⸗ germutter hexankam und die Nichte eintraf, ſah der ungetreue Ehemann zu ſeinem Entſetzen, daß er —— ſeine erſte Frau zu Tiſch führen ſollte. An ein Feſt war jetzt natürlich nicht mehr zu denken. Die erboſte erſte Gattin verklagte Sanchez, der Richter verurteilte ihn zu drei Jahren Gefängnis und erklärte obendrein ſeine zweite Ehe für un⸗ gültig. 285 — Als in den Straßen von Oporto eine Vieh⸗ herde zum Schlachthaus geführt wurde, riſſen ich zwei Stiere los und rannten über einen Platz, auf dem gerade Jahrmarkt abgehalten wurde. Zahlreiche Perſonen wurden von den wütenden Tieren verletzt, davon mehrere ſo ſchwer, daß ſie in ein Krankenhaus eingeliefert werden anußten. Schließlich wurde der eine der Stiere von einem beherzten Mann nieder⸗ geſchoſſen, während der andere eingefangen wurde. ** — Ein Bologneſer Bürger, Gewinner einer Prämie von 20 000 Lire der großen Lotterie von Tripolis, hätte bald durch Leichtſinn ſein Glück ver⸗ ſcherzt. Nach einer oberflächlichen Beſichtigung der Gewinnliſte warf er ſein Los zu den Papierreſten, die zur Feuerung beſtimmt waren. Seine beiden Schweſtern jedoch zogen das Los noch einmal her⸗ vor und nach einem genaueren Studium der Ge⸗ winnliſte ſtellte ſich heraus, daß das Los gezogen worden war. ö 337,0 333.0 MEIST Il r 8 IN DER BESCHRANRUNC ZEICGT SICH DER ER DIESE IERRE welche die Gründer des Hauſes Neuerburg von ihrem Vater mit auf den Weg bekommen hatten, hat ſich bis heute bewährt. Zur Zeit der Gründung von Haus Neuerburg war es Brauch, daß jede Zigarettenfabrik viele Sor⸗ ten, oft oo und mehr, anzubieten hatte. Haus Neuerburg begann damit, nur wenige Marken herzuſtellen, mehr als 5 hat es nie fabriziert. Damals war es für das kleine Geſchäft notwendig, alle Kräfte auf wenige Einzel⸗ leiſtungen zu konzentrieren. Dieſer Grundſatz wurde aber auch dann beibe⸗ halten, als Haus Neuerburg zu einem Großunternehmen anwuchs. Er hat weſentlich dazu beigetragen, den guten Ruf ſeiner Marken zu begründen. GULDENRING mit dem Nnsiehtbaren MUWS STUCK 4 Pfennig OYERSTOLZ ohne HUND STUCK A fꝭ-mQanig HAUS NEUERBURG sl eueksugse ud BH DE MARKEN wieder in der fugendichten FRISCHHALTEPACKUNG„ nbANN 2 8 Offene Stellen ee Dare en inner ser Anzeigen. nf mögt,. M l Lagesworwalter] Lächeige Höch n eee e e e mige duterrain an rechts. 17292 i 8 N 3 uf aulgageben werden Tüldssel n een We e, d 2 nend. Eben ele, A. Ils dimmer Nannung, e e e, m keterein 50 ot odef peter IChhHölte li N Empfehlungen ſof. geſucht. Ring⸗Automat und Klauſe m Femeftketzing geo A die Ge, Walbeſtraße 2 deen ce en Ba Wilhelm Müller, Mittelſtr. 24, UU 1. 14. 15 86 ſchaftsstelle dieſes Blattes erbeten. 0 Kareden. 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Das untätige Liegen in der Sonne, um möglichſt ſchnell braun zu. werden, iſt geſundheitswidrig, auch höchſt unzweck⸗ mäßig, weil darauf Schlaffheit, Arbeitsunluſt und oft Nervenerregung folgen. In der Sonne iſt nach fünf, höchſtens zehn Minuten, Lage oder Stellung zu wechſeln. Sonſt kommt es bei Anfängern zu Sonnenbrand, Hautentzündung, Blaſen, auch zu Fieber. Sonnenbäder ſollen von Leidenden, beſon⸗ ders Nervöſen, Herz-, Gefäß⸗ und Lungenkranken, nur auf Anordnung eines Arztes genommen wer⸗ den. Bei hochſtehender Sonne im Hochſommer zwi⸗ ſchen 9 und 16 Uhr— ſind Kopf und Nacken durch Strohhüte, weiße Tücher uſw. gegen die Sonnen ſtvahlen zu ſchützen. f 2 Das Luftbad darf niemals zum Fröſteln führen Sorge daher namentlich an trüben und kühlen Ta gen für ausreichende Erwärmung durch Bewegung, Spiel, Turnen, Bürſtmaſſage, Frottieren oder ähn⸗ liches. Man bleibe nur ſo lange entkleidet, als es behaglich iſt; treten Fröſteln und Gänſehaut auf. so zjehe man ſich an und bewege ſich in den Kleidern, marſchtiere notfalls nach Hauſe. Ein Waſſerbad, eine Brauſe oder Abwaſchung braucht mit dem Licht⸗ für Verkauf in Metzgerei od. Le⸗ bensmittelgeſchäft. Ang. u. St 7285 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blatt. Madchen für Küche Ratskeller, Ludwisshafen am Rhein S727(45005 Bismarckstr. 46. Tel. 623 08. In Dauerstellunz ges ue ht: Mietgesuche Berufst., ruhiges Ehepaar ſucht 1 J. u. Küche zum 1. Auguſt od. ſpüter, oder Ang. u. St. 7221 an die Geſchäfts⸗ Fernſprecher 222 28. 2 2 5 Geräumige greg..8. Peng. eign. f. Geſchäfts⸗ 4. Stock, Walbhof fiſiale ſeder Art, in freier Lage, an ſofort zu vermiet. ält., ruh. Leute, ſofort zu vermiet. Ang. u. Nr. 14945 an d. Seſchäftsſt. Robl. Zimmet ſof. zu vermieten. Ackerſtr. 21, 2. St. Ang. u. Nr. 14944 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blatt. Mobl. Immer zu verm. St7290 ſtelle dieſes Blatt. links. 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RMk..70 Feldhofen. luftbad nur verbunden zu werden, wenn lebhaftes Bedürfnis dafür empfunden wird. Auf ſonnen⸗ heiße Körperteile ſoll Waſſer erſt gebracht werden, nachdem ſie im Schatten etwas abgekühlt ſind. Das richtig durchgeführte Luftbad verſchafft dir durch Abhärtung größere Widerſtandskraft gegenüber Krankheiten, ſtärkt Körper und Geiſt und bringt dir »Nervenkraft und Frohſinn. heldelberger Auerſchnitt Italieniſche Gäſte. Einen mehrtägigen Beſuch ſtatteten 28 italieniſche Jugendführer Heidelberg ab. Im Laufe ihres Aufenthaltes beſuchten die Gäſte u. a. das Schloß und den Ehrenfriedhof. In der Kreisleitung wurden ſie von Kreis⸗ leiter Seiler empfangen: 3 Von der Gedok. Kommenden Dienstag erfreut bei einer Veranſtaltung der Gedok Irma v. Drygalſki mit einem Puppenſpiel mit den Handpuppen von A. v. Roeder. Der neue Leiter des Heidelberger Stadtſchulamts. Mit ſeiner Ernennung zum Bezirksſchulrat wurde Pg. Adolf Neureuther in dieſen Tagen zum Leiter des Heidel⸗ berger Stadtſchulamtes beſtellt. Durch dieſe Beſetzung iſt nun endgültig der Zuſtand einer vertretungsweiſen Be⸗ treuung des Stadtſchulamts beſeitigt, der ſich zwangsläuſig aus der Beurlaubung des früheren Stadtſchülrats Seiler für ſeine politiſche Arbeit und durch deſſen Ernennung zum Kreisleiter der NS DA ergab. Die Erzieherſchaft der Volksſchule Heidelberg begrüßt dieſe Entſcheſdung des Mi niſtertums, da Pg. Neureuther ſich als Schulmann Her all⸗ gemeinen Wertſchätzung erfreut und das Heidelberger zwei Unfälle. So Volksſchulweſen aus praktiſcher Tätigkeit heraus kennt. Er leitete von 1934 bis 1937 als Rektor die Hindenburgſchule und war ſeit 1937 mit der Führung der Dienſtgeſchäfte des Stadtſchulamtes beauftragt. Nicht zuletzt erfüllt es die Erzieherſchaft mit Genugtuung, den Kreiswalter des NS, der ſeit 1930 der Partei angehört und ſeitdem in den verſchiedenſten Parteidienſtſtellen führend tätig war, als neuen Leiter des Stadtſchulamts zu ſehen. Sie bringt ihm, der zur Zeit als Leutnant im Feld ſteht, vollſtes Ver⸗ rauen und ein ſtarkes Wollen zu gemeinſamer ſchultſcher Aufbauarbeit entgegen. Blick auf eudwigsbafen Fragen, die jeden intereſſieren. Mit einem intexeſſauten Vortragsabend wartet am kommenden Montag die Fach⸗ gruppe Bauweſen im NS⸗Bund Deutſcher Technik äm Kon⸗ zertfaal des Pfalzbaues auf. Bei dieſem Vortragsabend, der öffentlich iſt, wird ausführlich über die Luftſchutztürme geſprochen werden, die z. Z. in den verſchiedenen Stadt⸗ teilen erreicht werden. Auch über die Inneneinrichtung die⸗ ſer Luftſchutztürme wird bei dieſer Gelegenheit berichtet werden. Morgenkonzert im Hindenburgpark. Am nächſten Sonn⸗ tag vormittag findet im Hindenburgpark ein Frühkonzert ſtatt. Das Konzert wird ausgeführt von dem Landes⸗ ſumphonicorcheſter Weſtmark unter Leitung von Muſik⸗ hirektor Schmeißer. Als Soliſt wirkt Walter Göpfert, Vio⸗ line, mit, der das Violinkonzert-moll von Giuſeppe Tar⸗ tini ſpielen wird.. Wieder zwei Verkehrsunfälle. In Ludwigshafen vergeht in den letzten Wochen kaum ein Tag ohne Verkehrsunfall. Auch am Mittwoch gab es wiederum ſtießen in den Nachmittagsſtunden in der Schützenſtraße im Stadtteil Süd ein Perſonen⸗ und ein Kraftwagen zu⸗ ſammen, wobei beide Fahrzeuge und außerdem ein am Randſtein abgeſtelltes Fahrrad beſchädigt wurden. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Ein weiterer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich im Stadtteil Frieſenheim, wo in den Abendſtunden ein Radfahrer vor einer fahrenden Straßen⸗ bahn die Straße überqueren wollte. Der Radfghrer wurde dabei von dem Motorwagen erfaßt, zu Boden geſchleudert und verletzt. Neuordnung in der Gasverſorgung. Für die Gasverſor⸗ gung der Stadt Ludwigshafen treten demnächſt neue Be⸗ dingungen und Preiſe in Kraft. Die Vielzahl der bisher beſtehenden Tarife wird auf einen Haushalttarif, einen all⸗ gemeinen Gewerbetarif, zwei Gewerbe⸗Sondertarife(für Metzger und Bäcker) ſowie einen Raumheiztarif beſchränkt. Alle anderen Tarife, insbeſondere der Kleinſtabnehmer⸗ tarif für Haushalt und Gewerbe, der Waſchküchentarif und die ſog. Wintergasvergünſtigungen kommen zukünftig in Wegfall. Nach dem Haushalttarif dürſen nur Haus hal⸗ tungen beliefert werden. Was nicht unter Haushaltungen füllt, zählt als Gewerbe; die Entſcheidung liegt in Zweifels⸗ fällen bei den Stadtwerken. Die Gewerbetarife ſind im weſentlichen unverändert geblieben, wie überhaupt durch die Neuordnung keine weſentlichen Preisberänderunges »ingtreten ſind 15 IN KAMP U DEN ST el DEINOEFEER FüR bars 5 8 Ein Uberragender Erfolg! Elin bezaubernder Film! 2. Mochel Bie einsochlleblich Donnerstag mit Marlka Rik K om. DI SkckENHEIIERST RI. Der große Exlolg! Ein großer und packender Ufa-Film! Verräter am Nil MANNHEIM. D 5. 15 46⁵ Unsere Besucher sind begeistert! Der Hñebesroman einer Nö eg an ee Mibelranpon u eee a gente teen 5 Lagsfung Spielleitune: Fritz Kramp Else Elster abends Bezaubernde Tänze 0 Uhr Ludwig Lug, NEUESTE WOCGCHEN SCHAU EE. Heerfelbbraß 25,.00.15.45 Ficht für Jugendlichel in Film, vie Sie g 4 5 ernſprech. 284 37. 0 1 5 08— 5 ihn lieben! 0 Die Tochter einer Kurtisane 880 h—. f 3 2— Neueste woochensohau und Kulturtilm Kälhe Dorsch Ruin Hell berg- Alberſ Maiſers ioc 1 5 Erſche N 5 Johannes Riemann 0 5 U N 6 0 N 5 Wochenschau: Kampf im Osten 1 .00.10.45. Hauptfilm.35.55 85 eln 00 Zeit.30 Uhr Jugend nicht zugelassen 5 mit Marte Harell- Willy Fritsch 77 Theo Lingen Bleibtreu- Daneg- Feel ner H. Zesch- Ballot H. Brix 1 . n 0 .50 Uhr Aa 225 ſold und Silber kauft imd verrechnet H. Marx Stätt des 3 K. d..-Festes Anstatt dich drüber aufzuregen. 5. 5 5 neuen. n daß Schuhe schwer zu haben sind. 8 1 N A ee 1 sollst du die deinen besser pflegen. ational-Ibheater i 3 j 110. ind!“ aelustigungs-Geschsfte ststt.„Nimm Pilo-Lederbalsam. Kind! - xMANNAHEBEIH— Umiauſch von Brolmarken Donnerstag, 17. Juli 1941 5 55 I AKäaneres siehe Samstag-Ausgabe in zutkermarken eee e 5 i d Mögli it, in i 5 Brolterten e neicabretkarten end n ir alle Ber. Unger Wein in alten Schläuchen brauchergruppen, Brotzuſatzkarten für Schwer⸗ und Schwerſt⸗ 12 Jie Zeitgeméöbe Schuhpflege arbeiter und Zulagekarten für Lang⸗ und Nachtarbeiter) 5 N 1 55 Akten von 5 5 5 5 g 5 cramilten Anzelgen oder deren Einzelabſchnitte ſowie Einzelabſchnitte der ar See weit„„ i a 0 Anden in der Neuen Reichskarten für Urlauber und Reiſe⸗ u. Gaſtſtättenmarken Anfang 19.30 Uhr Ende etwa 22 Uhr e 555 — im folgenden zuſammenfaſſend als Brotmarken bezeichnet 3 — in Reichszuckermarken umzutauſchen. Zugelaſſen zum Umtauſch ſind vorerſt Brotmarben der 29., 24. und 25. Zu⸗ 2 3 r een teilungsperiode in der Zeit bis zum 2. 8. 1941. Der Um⸗. A 5 tauſch von Brotkarten aus früheren Zeitabſchnitten iſt 1 17 Bie e n e g 5800 W halbes aalen becken n. an Waffen aller Art 5 Der Umtauſch erfolgt bei den Bürgermeiſterämtern 1. X 5 kaui den Kartenſtellen und zwar in dem Verhältnis, daß für. 5 5 5 8 88 Frau Line Wissenbach werden wieder ausge führt mer Brot in einer Menge von 500 g jeweils eine Reichszucker⸗ N 5 5 marke zu 125 g ausgegeben wird. Mengen unter 500 g 1* auf. werden beim Umtauſch nicht berückſichtigt. Für den Ein⸗ Heimen Wissen bech L. Frauensforfer tar tauſch iſt es ohne Bedeutung, ob die Abſchnitte mit einem Konditormeister. 8 Waffen und Jagd- Ausrüsſung richt „R“ verſehen ſind oder nicht. Die mit einem„J“ ver⸗ Mannheim. 15. Juli 1941.(18057. ſehenen Einzelabſchnitte der Reichsbrotkarten berechtigen ielerale 53 2. Z. Lulsenbeim Büchsenmacherei- O 6, 3 Tel. 222 32 8 8 nicht zum Umtauſch in Reichszuckermarken.— Wah Beim Umtauſch hat ſich der Umtauſchende in Mannheim fügt durch Vorlage des grünen Ausweiſes zur Abholung von i 5 2 g Lebensmittelkarten auszuweiſe Beim Eintauſch von ee e Verkäbfe 9775 Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken und Abſchnitten der Urlauber⸗ Sjährig. Junge in dieſe karten iſt die Vorlage eines Ausweiſes nicht nötig. Ein TODES-ANZEIGE Kinde anten ue ar ian gu verk. gut erh. 2 Umtauſch von Brotmarken durch Bäckereibetriebe und Ver⸗ Heute verschied nach schwerem. mit Ge- ene eb Ahe Deflenige Hern Kinderwagen ni käufer von Backwaren, durch Konditoren und Mehlhändler duld ertragenem Leiden meine liebe Frau. aufgenomm. wer⸗ i imm iſt unſtatthaft. unsere liebe Mutter und Großmutter 5 9 Ange ant 1. mit Matr., Kopf⸗ f t en. Angeb. unt. der rürzlich seinen fiſſen u. 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Schwestern für die liebevolle Pflege. 8 Jonne 5 5 Mannheim. Bremen., den 17. Juli 1941.. faſt neu, 110/20 Mannheim(I 1. 20). Mariakirchen. den 18. Jul 1941. I Im Namen der trauernden Hinterbliebenen 95 zu S Vermsanles 5 ng. u. In tiefem Schmerz:. 8 5 Robert Camlen und Frau Edith au die Geſchäfts⸗ 1 fd 5 Sele Apotheker Heinz Blum und Frau Erna geb. Camien. Familie Kühnreich 5 8* 1 5. 5 Inge Olenlezak Erich Oleniezak und Familie 1 5 Familie Münch und Angehörige Aelterer, gut er⸗ etektiv D Familie Salzberzer. Mariakirchen Die Einäscherung findet am Freitag., dem 18. Juli 1941. haltener, weißer as Familie Max Oleniezak. z. 2. Frankfurt a. M. 14.30 Uhr. in Mannheim statt St7811. Herd 104779 mat 0 1 ö uten zu verkaufen.(r. Aigus) rück 1 5, 84, 2. St. ö Die c 1285 ſezt ropkEs-AxzElok TODPES- ANZEIGE f a a 3 1 Bei den Kämpfen im Osten am 27. Juni 1941 flel mein 1 innigstgeliebter. herzensguter, treubesorgter Mann. Heute morgen verschied. Wohlvorbereitet. unsere liebe DANK SAGUNG 1 Heiraten 1 abſi unser lieber Bruder. Schwiegerschn. Neffe. Schwager herzensgute Mutter. Großmutter. Urgroßmutter. Schwieger 8 5 Geſchäftstücht. Herr, in den oer Ihr A n und Onkel mutter. Schwester, Schwägerin und Tante. Frau Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme an dem uns kal it Verm 2 2 1 i b 3 0 UI— 5 Verlust meines Sohnes. unseres Bruders und ee eee 1 85 Fan f übe! 70 alter Gr Marz Schillerdedcer y 1 3 8 ebensgefährtin Oberschütze in einem Infanterie-Reziment 5 teb. Kraus dere in soldatischer Pflichterfüllung, get inem Fahneneid für Füh- 5 A4 11 N 1 uſchriſten mit Bild erbeken untern 1 VVV i dle on 6s däbren. s Mehater 9 ge W en de e 6. den 1 Freiburz/ Brsa. Mannheim. den 17. Juli 1941. Neckarau. d 6. Juli 1941. 1 1 7 1 a f 5 F Richard-Wanner-Strabe 12. Beltortstraße 28. en 16. Ju Sagen Wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. 1 9 2* : In tiefem Schmerz: In tiefer Trauer: Mannheim Neckarau. den 17. Juli 1941. 5 Immobilien Elisabeth Gräff geb. Kreuzer Die Hint blieb Friedrichstraße 30. 1 be er Kue r une fler! Gran e e ee f Hausk Auf Unt.-St.-Führer Dr. med. Herbert Gr 8 g g S 3 Die Beerdigung findet am Freitag. dem 18. Juli 1941. nachm. 8 Familie Georg Rossnogel„Geſucht kleineres neueres Anweſen . und alle Angehörigen. 05.15 Uhr. auf dem Friedhof in Neckarau stutt.— m. SGeſchäftsräumen E in Mann⸗ J 6 8 heim od. Vorort(eptl. früh. Wirtſchaft). D Angeb. u. St 7294 an die Geſchäftsſt.