0 Erſcheint wöchentl. mal. 0 0 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P Trägerl., in uns Geſchäftsſt. abgeh..70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.! Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NecFiſcherſtr. 1, Legauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Jeit 00 0 Pfg. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 12 Pfg., 79 mmm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 P 7 K. 1 5 Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe dane iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12 Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird einerle Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Auftrüge. Gerichtsſtand Mannheim. Allgemein Ftellaug. 18. Jul 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim dchſte Alarmſtimmung in 152. Jahrgang— nummer 194 Will Rooſevelt noch vor Moskaus Zuſammenbruch intervenieren? „Vor entſcheidenden Enkſchlliſſen. ASA ⸗Patrouillen um die Azoren Doch Stützpunkt in Alſter? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Juli. In den Vereinigten Staaten wächſt unter dem Einfluß der Regierungspropaganda, die auf einen bisher noch nie erreichten Grad von Intenſität geſtiegen iſt, die allgemeine Erregung und allen Orts erwartet man entſcheidende Beſchlüſſe des Präſidenten, der ohne jede Rückſicht 121 Niederlagen der Sow nur noch beſtärtt zu haben. Auf den Gewäſſern des Atlantik kreuzen ameri⸗ kaniſche Kriegsſchiffe, im Pazifik ſchieben ſie ſich im⸗ mer mehr gegen Aſien vor und tauchen an den Gren⸗ zen der Gewäſſer des japaniſchen Südſeemandates auf. Senator Wheeler forderte geſtern Marineſekre⸗ tär Knox auf, klipp und klar zu erklären, ob die Be⸗ richte darüber, daß amerikaniſche Marineflugzeuge bereits ſeit einigen Tagen in der Nähe der Azo⸗ ren Patrouillendienſt ausführen, der Wahrheit entſprechen oder nicht. Senator Wheeler fügte hinzu, er ſei im Beſitz von Juformationen ans unantaſtbarer Quelle, die ihn glauben laſſen, daß dieſe Berichte ſehr wohl begründet ſeien. Auch die Pläne zur Errichtung amerika⸗ niſcher Stützpunkte in Ulſter nehmen immer deutlichere Geſtalt aun, obwohl ſich Kreiſe, die ſonſt die Politik des Präſidenten im allgemeinen bil⸗ ligen, ſich gegen ſie ausgeſprochen haben. Aus Dublin wird jetzt die von uns bereits vor einigen Tagen gemeldete Botſchaft des Premierminiſters von Ulſter, Sir Andrews, an Royſevelt beſtätigt, in der dieſer den amerikaniſchen Präſidenten zu ſeinem Entſchluß beglückwünſchte. Aus Island werden im übrigen nunmehr, wie Eden geſtern im Unterhaus mitteilte, alle bri⸗ tiſchen Truppen zurückgezogen und die Inſel„völlig unter den Schutz der Amerikaner ge⸗ ſtellt“, wie ſich die amerikaniſche Preſſe heute morgen gusdrückt. Der britiſche Premierminiſter Churchill hatte, wie erinnerlich, in ſeiner erſten Erklärung, in der er die amerikaniſche Aktion in Island ankün⸗ digte, geſagt, die britiſchen Truppen würden Seite an Seite mit den Amerikanern zunächſt auf Island bleiben. Jetzt verſchwinden ſie ganz, da die Ameri⸗ kaner und Island„völlig unter ſich“ bleiben wollen. „Die ASA in Gefahr Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Juli. Die Stimmung in Waſhington wird immer hyſteriſcher. Gefliſſentlich überſchüttet man die amerikaniſche Oeffentlichkeit mit allerlei ſenſationell klingenden und aufregenden Nachrichten, aus denen hervorgehen ſoll, wie ernſt die Lage geworden ſei, obwohl auch nicht der geringſte Anhaltspunkt dafür vorliegt, daß die USA von irgend einer Seite be⸗ droht werden. Am ſpäten Abend des Donnerstag fand im Weißen Haus unter dem Vorſitz des Präſidenten eine Sitzung der wichtigſten Vertreter des Marineamts, darunter Marineſekretär Kuox, Admiral Stark und Konteradmiral King, dem Befehlshaber der Atlautikflotte, ſtatt. Ein Bericht über Inhalt und Verlauf der Konferenz liegt zur Stunde noch nicht vor. Das Marineamt teilte aber geſtern abend mit, daß auf Neufundland und Trinidad zwei Großſtützpunkte für die Flotte eingerichtet werden ſollen. Ihr Umfang werde weit über die früheren Pläne hinausgehen, die nur eine Baſis für Marineflugzeuge vorſahen. Jetzt ſollen auch Ankerplätze für die Flotte, Breun⸗ ſtofflager ſowie Werften und Docks zur Ueberholung von Schlachtſchiffen, Flugzeugträgern uſno. ein⸗ gerichtet werden. Vor dem Militärausſchuß des Senats verlangte der amerikaniſche Generalſtabschef Marſhall am Donnerstag, daß der Kongreß ſofort den natio⸗ nalen Kriſenzuſtand proklamieren und erklären 1 5„die Vereinigten Staaten ſeien in Ge⸗ 5 ahr.“ Das Kriegsminiſterium brauche eine ſolche Prokla⸗ mation, um„größere Bewegungsfreiheit“ zu bekom⸗ men und um eine geſetzliche Handhabe für die Zu⸗ rückhaltung der Soldaten zu erhalten, deren aktive Dienſtzeit abgelgufen ſez. Der Generalſtabschef ſetzte die Senatoren unter ſtärkſten Druck und ſcheute dabei— von Rooſevelt entſprechend abſurden Behauptung,„die US A ſtünden dem Angriff(heiner Militärmacht gegen über deren Truppen lange ausgebildet ſeien und 1 Erfahrungen aus verſchiedenen Feldzügen ver⸗ aten.“ Marſhall ſchien ſelbſt zu ſpüren, daß der Senat derartigen Unſinn nicht ohne weiteres alauben würde, denn er fuhr fort, er könne dem Senat natürlich nicht alle 1 815 mationen geben. in deren Beſitz das Kriegsmini⸗ ſterium ſei, denn wenn er das täte, ſo könnte eine ſolche Mitteilung Folgen auslöſen wie die Ver⸗ ſenkung des Schlachtſchiffes„Maine“ vor Beginn 5 ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges im Jahre Die Erinnerung an die Exploſion auf der„Maine“ die Volksſtimm ung ſeinen provokatoriſchen Kurs fortſetzt. ets auf den Schlachtfeldern ſcheinen ihn in ſeinen Entſchlüſſen inſtruiert— vor keinem Mittel zurück. Er verſtiea ſich zu der Die war denkbar unangebracht. Die„Maine“ war jenes amerikaniſche Schlachtſchiff, das ſeinerzejt auf Befehl des Weißen Hauſes ſolange vor dem damals noch ſpaniſchen Havanna herumkreuzte, bis es durch eine myſteriöſe Exploſion vernichtet wurde. Dieſe Ex⸗ ploſtion wurde damals ſofort Spanien in die Schuhe geſchoben und vom Weißen Haus als Vorwand zur Kriegserklärung benutzt. Später hat eine objektive Unterſuchung ergeben daß Spanien keinerlei Schuld an dieſer Exploſion traf und zahlreiche Stimmen er⸗ hoben ſich, daß der Untergang der„Maine“ von ame⸗ rikaniſcher Seite bewußt herbeigeführt worden ſei, um einen Zwiſchenfall heraufzubeſchwören, der den Kongreß vor vollendete Tatſachen ſtellte. Es iſt ſehr bezeichnend, daß der amerikaniſche General⸗ ſtabschef gerade an dieſe Affäre im Zuſammenhang mit der heutigen Situation erinnert. Die amerikaniſche Zeitung„Neuyork Poſt“ hatte, wie berichtet, kürzlich in einem Leitartikel die ſo⸗ fortige Kriegserklärung der Vereinigten Staaten verlangt und hatte gleichzeitig mitgeteilt, ſie werde über das Echo dieſes Artikels in ihrem Leſer⸗ kreis berichten. Das Blatt muß heute zugeben, daß es zahlreiche Briefe bekommen habe. Von den Briefſchreibern hätten 32 v. H. der ſo⸗ fortigen Kriegserklärung zugeſtimmt, während 68 v. H. einen Eintritt in den enropäiſchen Krieg abgelehnt haben. „Newyork Poſt“ ſucht ſich dadurch aus der peinlichen Affäre zu ziehen, daß ſie behauptet, die Zuſtimmung von 32 v. H. ſei ſchon„verhältnismäßig hoch“. Es iſt aber überaus bezeichnend, daß ſelbſt die völlig un⸗ brientierten ſtändigen Leſer der„Newyork Poſt“, denen von dieſem Blatt täglich die albernſten Greuelmärchen ſerviert werden, einen Eintritt in den Krieg mit einer großen Mehrheit abgelehnt haben. Wie ſteht es mit den Azoren? (Funkmeldung der NMzZ.) Liſſabon, 18. Juli. Die Erklärungen Sumner Welles gegenüber amerikaniſchen Journaliſten, daß die Vereinigten Staaten nicht die Abſicht hätten, die Azoren zu beſetzen und daß die neue amerika⸗ niſche Haltung von der ſtreng neutralen Haltung Portugals abhänge und daß Portugal genügend Truppen auf ſeinen Inſeln unterhalte, um„jeden Angriff der Achſenmächte“ zurückzuweiſen, werden von den Liſſabonern Donnerstag⸗Blättern ohne Kom⸗ mentar übernommen. In Liſſaboner politiſchen Kreiſen wird zu dieſer US A⸗ Verlautbarung bemerkt, daß dieſe Einſtellung tatſächlich Tür und Tor offen laſſe, und daß ſolche gewundene Erklärungen Portugal niemals beruhigen könnten. Portugal ſtehe nach wie vor auf denn Standpunkt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten eine bindende Garantieerklärung abgeben müßte, bevor ſolche nordamerikaniſchen Beteuerun⸗ gen ernſt genommen werden könnten. Daß die Atlantik⸗Inſeln von den Achſenmächten bedroht ſeien, wird in Liſſabon als ein plumpes Ablenkungs⸗ manöver der Vereinigten Staaten angeſehen. Minen um Manila Drahtberichtunſeres Korreſpondenlen — Liſſabon, 17. Juli. Nach einer Mitteilung des amerikaniſchen Kriegs⸗ marineamtes wurden die lokalen Gewäſſer der Philippinen als für die Kriegsſchiffahrt 1 proklamiert. Vor allem in der Bai von Manila ſin zahlreiche Minen gelegt worden. „Wache auf Amerika, die Briten ſind da!“ (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 18. Juli. Nach einem Beſuch beim Oberbürgermeiſter von Los Angeles wurde der britiſche Botſchafter Halifax vor dem Rathauſe von Demonſtranten empfangen, die mit englandfeindlichen Zurufen und Plakaten mit der Aufſchrift„Wache auf Amerika, die Briten ſind hier!“ und„Halifax nach Halifax!“ ihrer Meinung Ausdruck gaben. Aeberall ſchreitet unſer Angriff fort Großangriff auf Hull Engliſcher Einflugsverſuch an oer Kanalküſte abgewieſen (Funkmeldung der NMzZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 18. Juli. 8. 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die gewaltigen Kampfhandlungen an der Oſtfront verlaufen auf allen Abſchnitten zu unſeren Gunſten. a I m 2 en Großbritannien bombardierte die uſtwaffe in der letzten Nacht mit ſtarken Kräften abermals Lagerhäuſer, Ge⸗ treideſpeicher, ODelmühlen und Dockaulagen des Verſorgungshafens Hull. Es entſtanden Großbrände und heftige Exploſtonen. Andere Kampfflugzeuge verſenkten vor der britiſchen Oſtküſte einen Frachter von 3000 BRT, beſchä⸗ digten zwei weitere große Handelsſchifſe und griffen mit guter Wirkung Flugplätze in den Midlands an. Vor der nordafrikaniſchen Küſte verſenkten deutſche und italieniſche Sturzkampf⸗ flugzeuge am 15. Juli bei Sidi el Barani ein rößeres Handelsſchiff und trafen ein zweites Schiff ſchwer. In Luftkämpfen wurden fünf britiſche Best abgeſchoſſen. Bei erſuchen britiſcher Kampf⸗ und Jagdflugzeuge, am geſtrigen Tage die Kanal⸗ ü ſte anzugreifen, brachten Jäger und Flak⸗ artillerie 5 feindliche Flugzeuge zum Ab⸗ ſturz!. Minenſuchſtreitkräfte ſchoſſen im Kanal vier britiſche Flugzeuge ab. Britiſche Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht in Weſtdeutſchland einige Spreug⸗ und Brandbomben, ohne nen⸗ neuswerte Wirkn zu erzielen. Nachtjäger und Flakartillerie ſchoſſen drei der angreifen⸗ den britiſchen Kampfflugzeuge ab. Heftige eee ungariſchen [Funkmeldung der NM.) + Budapeſt, 18. Juli. Zu den Kämpfen im deutſch⸗ungariſchen Abſchnitt an der Oſtfront meldet das Ungariſche Nachrichtenbüro M7 als Ergänzung zum Heeres⸗ bericht vom Donnerstag: Gegenüber den gemeinſam mit den deutſchen Truppen kämpfenden ungariſchen Streitkräften iſt der Feind hauptſächlich durch den Einſatz von Kampf⸗ wagenformationen beſtrebt, die in die Front ge⸗ ſchlagene Breſche einzuengen und das wei⸗ tere Vordringen der durch die Breſche vorſtoßenden verbündeten Truppen zu verlangſamen. Im Laufe dieſer Kämpfe entwickelten ſich kleinere, jedoch hef⸗ tige Panzergefechte, bei denen die Sowjettruppen bereits ſchwere Verluſte erlitten. Der Reichsmarſchall an Oberſtleuumnant Mölders i anb Berlin, 17. Juli. Reichsmarſchall Göring richtete an Oberſtleutnant Mölders folgenden Glückwunſch: Lieber Mölders! Ihnen, meinem kühnſten und ſiegreichſten Jagdflieger, herzliche Glückwünſche zu der höchſten Tapferkeitsauszeichnung. Ich bin unendlich ſtolz auf Sie und ich beglückwünſche guch Ihr herrliches Jagdgeſchwader, das in allen Luftkämpfen unter ihrer kühnen Führung hervor⸗ ragendes leiſtet. Möge Ihnen, lieber Mölders, das Soldatenglück auch weiterhin treu ſein. 5 Ihr Göring Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Das Eichenlaub 983 Ritterkreuz für Oſtkämpfer dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh heute für ihren heldenmütigen Einſatz im Oſtfeldzug folgenden Offizieren des Heeres und der Luftwafſe das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes: Dem Befehlshaber einer Panzergruppe, Generaloberſt Guderian; dem Befehlshaber einer Pauzergruppe, Hot h: dem Kommandierenden General eines Flieger⸗ korps, BWeneral der Flieger Freiherr uon Richthofen. Die tapferen Befehlshaber erhielten die Mittei⸗ lung über die erfolgte Verleihung durch ein per⸗ ſönliches Telegramm auf ihre Gefechtsſtände. Filoff und Popoff am 21. Juli in Rom. Der bul⸗ gariſche Miniſterpräſident Profeſſor Filoff und Außenminiſter Popoff werden am 21. Juli zu einem offiziellen Beſuch in Rom eintreffen, wie hier amt⸗ lich bekanntgegeben wird. Pyrrhusſieg in Syrien (Von unſerem Korreſpondenten) — Stockholm, 10. Juli. Als nach längerer propagandiſtiſcher Vorberei⸗ tung am 8. Juni britiſche, auſtraliſche, indiſche und Truppen de Gaulles von Süden und Oſten her in Syrien eindrangen, glaubte man nicht nur in Lon⸗ don, daß die damit eingeleiteten Operationen einen baldigen Erfolg haben werden. Die Tatſachen ſpra⸗ chen dafür: General Dentz verfügte, nachdem die Weygandarmee menſchen⸗ und materialmäßig weit⸗ gehend abgerüſtet war, ſchätzungsweiſe nur über 45000 Mann. denen nur eine ſehr geringe Anzahl an meiſt veralteten Tanks und Flugzeugen zur Seite ſtand. Wie groß demgegenüber die Inva⸗ ſionsarmee Wavells war, iſt nie bekannt gewor⸗ den. Feſt ſteht nur, daß ſie von Anfang an die fran⸗ zöſiſchen Kräfte um ein Mehrfaches überſtieg, und daß vor allem eine große quantiative und qualita⸗ tive Uebermacht an Tanks und Flugzeugen beſtand. Dazu kam, daß die britiſche Flotte von der See her, nur gelegentlich durch die ſchwache franzöſtſche Luftwaffe behindert, in die Kämpfe an der libane⸗ ſiſchen Küſte wirkſam eingreifen konnte. War die Armee des Generals Dentz ſchon beſcheiden genug, ſo war ſie obendrein noch einem ausgedehnten Zweiſrontenkrieg ausgeſetzt, was eine erhebliche Zerſplitterung der Kräfte bedingte. Indeſſen trafen die Londoner Erwar⸗ tungen in keiner Weiſe ein. Weder erfüllten ſich die Hoffnungen auf einen Maſſenabfall der fran⸗ zöſiſchen Truppen von Vichy, noch darauf, daß im Falle eines Widerſtandes die Operationen nur den Charakter eines manvöverartigen Spazierganges anzunehmen brauchten, um zum Erfolg zu führen. Der franzöſiſche Widerſtand erwies ſich im Gegen⸗ teil ebenſo erbittert wie geſchickt, ſo daß General Wilſon, beſonders als die Franzoſen Mer Afum zu⸗ rückerobert hatten, neue Verſtärkungen heranziehen mußte. Es gab Phaſen, in denen mehr als einmal der Einmarſch der Franzoſen in Paläſtina als ernſte Möglichkeit von den Briten in Rechnung geſtellt werden mußte. In Damaskus vermochten die Briten erſt viel ſpäter als erhofft einzuziehen, und das ſtrategiſch wichtige Palmyra wurde noch ſehr viel ſpäter eingenommen, nachdem ſich bei öͤen Ver⸗ teidigungskämpfen vor allem die ſogenannten Me⸗ hariſten, Kamelreiter, hervorgetan hatten. Beirut dagegen, das dem britiſchen Zugriff vom Lande, auts der Luft u. vom Meer her am nächſten lag, konnte trotz verzweifelter gemeinſamer Anſtrengungen der Bo⸗ dentruppen, Luftwaffe und Flotte nicht erobert wer⸗ den. Trotzdem war auf die Dauer natürlich eine Fortdauer des franzöſiſchen Widerſtandes unmöglich, vor allem, weil General Dentz keine Hoffnung hatte, den ſtändigen Subſtanzverluſt an Truppen und Ma⸗ terial auch nur in beſcheidenem Umfang zu erneuern. Wenn nun General Dentz nach vier Wochen tapferen und geſchickten Widerſtandes auf ver⸗ lorenem Poſten den Kampf aufgeben muß, ſo iſt das nicht unehrenhaft. Die gleiche Tatſache aber iſt für ſeinen Gegner General Wilſon allerdings im höchſten Maße blamabel. Die verhältnismäßige Länge des Kampfes unter ſo ungleichen Uanſtänden hat aufs neue die außerordentlichen Schwächen in der Füßh⸗ rung der britiſchen Nahoſtarmee verdeutlicht. Es hat ſich gezeigt, daß Wilſon ſelbſt von einer erdrücken⸗ den Uebermacht in einer wenig eindrucksvollen Weiſe Gebrauch zu machen verſteht. Wie, ſo muß man ſich nach dieſem Exempel in London mit Sorge fragen, wird die Mitteloſtarmee ſich unter einer derartigen Führung ſchlagen, wenn ſie einmal einem gleich⸗ artigen ooͤer überlegenen Gegner ſich gegenüberſieht? Syrien wurde zum Menetekel für Wa⸗ vell und nun für General Auchinleck. Doch der ſyriſche Feldzug hat noch andere Fragen aufgeworfen, die nicht minder intereſſant ſind als die militäriſchen. Es iſt müßig, ſich noch lange amit der verlogenen britiſchen Propaganda zu beſchäftigen, die die„Begründung“ für den Einfall abgeben ſollte. Daß ſelbſt in London niemand an die Anweſenheit deutſcher Truppen in Syrien glaubt, iſt genügend da⸗ durch belegt, daß dieſes Thema in der britiſchen Oef⸗ fentlichkeit überhaupt nicht mehr berührt wurde, als ſich im Zuge der Invaſion das Fehlen irgendwelcher deutſcher Verbände völlig offenbarte. Abgeſehen da⸗ von, kann man es als ſicher annehmen, daß Wavell und Wilſon die Sache doch ſehr reiflich und reſpektpoll überlegt haben würden, wenn ſie ſelbſt an die An⸗ weſenheit deutſcher Truppen geglaubt hätten. Die wirklichen Motive liegen dagegen klar auf der Hand. Wavell benötigte nach ſeinen Niederla⸗ gen in der Cyrenaika, in Griechenland und auf Kre⸗ ta dringend die Aufbeſſerung ſeines Preſtiges(nicht zuletzt in der arabiſchen Welt, wie der Freiheits⸗ kampf des Irak zeigt). Und Syrien war ſchon ſtets eins der begehrteſten Ziele der britiſchen Politik geweſen, um das vorder⸗ orientaliſche Empire abzurunden. Ungern und unter dem Zwang der Verhältniſſe hatte London 1915 in dem geheimen Sykes⸗Picot⸗Abkommen Sy⸗ rien—Libanon dem franzöſiſchen Alliierten verſpre⸗ chen müſſen. Noch weniger gern hatte man dieſen Vertrag nach dem Weltkrieg erfüllt. Syrien wurde ſtets als dem britiſchen Empireſyſtem zugehörig empfunden, und dementſprechend das franzöſiſche Mandat als ein höchſt läſtiger Fremdkörper. Wer längere Zeit dort unten zugebracht hat, kennt mehr von ſolchen Intrigen, die von London aus über Pa⸗ läſtina gegen die befreundete Mandatsmacht in Syrien geſponnen wurden, und der Verfaſſer hat noch lebhaft die Erbitterung der engliſchen Politiker ſind Militärs in Jeruſalem gegen die franzöſiſche Mandatsregierung in Nachbarlande in Erinnerung, weil dieſe dem Grgßmufti Emir Huſſeini nach ſeiner Flucht aus Jeruſalem ein Aſyl in Beirut gewährten, ohne zugleich ſeine Aktivität einzuſchränken. Die Reibungen zwiſchen den beiden Partnern griffen in ihren Wirkungen oftmals nach Europa über, zu einer Zeit, als die Entente Cordiale noch in voller Blüte ſtand. Es mag hierbei nur der Streit um die Erdölleitung ins Gedächtnis zupückgerufen werden. Der Vertrag zwiſchen den verſchiedenen Kontrahenten der Irag Petrol Com⸗ pauny hatte nur eine Leitung vorgeſehen, die das Erdöl von Kerkuk im Jrak zum Mittelmeer bringen ſollte. Dieſe Leitung aber ſollte durch Syrien nach Tripolis führen. London erhob jedoch bald die For⸗ derung auf eine Zweiglinie nach Haifa. Paris lehnte ab, und erſt der Kampf um die Ruhr brachte Lon⸗ don ans Ziel: Man machte einen Tauſchhandel, in⸗ dem London den Franzoſen im Ruhrgebiet freie Hand gab, während dieſe ihrerſeits erlaubten, daß bei Heiditha im Irak eine Pipe Line nach Haifa ab⸗ gezweigt wurde. Es iſt bezeichnend, daß die Eng⸗ länder ſchon lange vor Beginn der Invaſton die nach Tripolis führende Leitung in Heiditha geſperrt Hatten. War London ſchon zu der Zeit der Allianz mit Frankreich gegenüber Syrien im höchſten Maße miß⸗ trauiſch, ſo ſteigerte ſich dieſes Unbehagen naturge⸗ mäß nach dem Zuſammenbruch Frankreichs bis zum Verfolgungswahn. Nun ſind die Briten endlich am Ziel eines Wunſches, der tief in die Vorgeſchichte des Weltkrieges hineinragt. Aber es fragt ſich, ob unter den gegenwärtigen Umſtänden die Wunſchbe⸗ friedigung den Aufwan dan Mitteln gelohnt hat. Der entſcheidende Poſten auf der britiſchen Sollſeite iſt die Verſcher zung der letzten Sympa⸗ thien Frankreichs. Hatten Oran und Dakar das anglo⸗franzöſiſche Verhältnis ſchon auf das äußerſte belaſtet, ſo dürfte dieg nunmehr durch den brutalen Raub Syriens in eine neue für England höchſt negative Phaſe getreten ſein. Die Briten als Nutznießer des von Marſchall Pétain anläßlich des deutſch⸗franzöſiſchen Waffenſtillſtandes abgegebenen Verſprechens, nichts gegen den früheren Alliierten zu unternehmen, haben von ſich aus dieſes Verſpre⸗ chen gegenſtandslos gemacht. Wie weit das von Be⸗ deutung iſt wird die Zukunft lehren. So ergibt ſich aus dem Gewinn Syriens eine ſchwere politiſche Hypothek, die noch dadurch erhöht wird, daß nun eine weitere große arabiſche Volksgruppe auf die Be⸗ fretung von der britiſchen Vormundſchaft wartet. Aber das ſyriſche Abenteuer hat noch einen an⸗ deren höchſt negativen Poſten für England gezeitigt. Wie erinnerlich, hatte man in London anfangs auf einen reibungsloſen Beſitzwechſel Syriens in der Erwartung gehofft, daß die Anweſenheit de Gaul⸗ les und ſeiner Truppen„zur Bekehrung“ der fran⸗ zöſiſchen Syrienarmee genügen würde. Dies mußte ſich bald als ein ſchwerer Rechenfehler erweiſen. Außer dem Obepſten Collet mit einer Handvoll Tſcherkeſſen folgte niemand dem Sirenengeſang de Gaulles. Noch wollte es Wilſon nicht glauben, und ſo ließ er es in der erſten Woche der Invaſion in der Hauptſache dabei bewenden, daß er die Propaganda der„freien Franzoſen“ mit handfeſten militäriſchen Drohungen unterſtützte. Man trug de Gaulle gleich⸗ ſam wie ein Amulett den eigenen Truppen voran. Aber dem Amulett blieb die Zauberwirkung ver⸗ ſagt. Dentz und ſeine Armee blieben ſelbſtverſtänd⸗ lich dem Marſchall Pétain und ihrem franzöſiſchen Nationalgefühl treu. So mußte de Gaulle die peinlichſte Bloßſtellung erleben, die ihm bisher wider⸗ fahren iſt. Es iſt eine Broßſtellung, nicht nur auf der großen Bühne der Welt, ſondern nicht zuletzt auch vor ſeinen Freunden in London, denen er die Ueberzeugung von ſeiner Popularität im nationalen 3 eingeredet hatte. Man weiß nun dorf zur Beniüge, was de Gaulle wert iſt. Die Rolle, die de Gaulle als Köder an der Angel des Generals Wil⸗ ſon übernommen hatte, löſte ſich in Lächerlichkeit auf. Seine Truppen aber. unter denen ſich aswiß viele ehrenhafte, wenn auch irregeleitete Elemente befin⸗ den, mußten das Abenteuer bitter bezahlen. Man hatte ſte zu Propagandazwecken nach Syrien gebracht, als die Propaganda aber nicht verfing, mußten ſie egen ihre eigenen Volksgenoſſen antreten, da Wil⸗ on in ſeiner Hilfloſigkeit es mit ſeinen eigenen Trup⸗ pen ſonſt wohl nicht ſchaffen konnte. Mancher von men wird in jenen Tagen in Bitterkeit“ an ſeinen erpflichtungsſchein zurückgedacht haben, auf dem ihm feierlich verſprochen wurde, daß er niemals gegen ramzoſen eingeſetzt wurde. ranzoſe“, weiß nun, was er von de Gaulle zu hal⸗ ten hat. Man wird ſich nicht wundern dürfen, wenn das Anſehen de Gaulles. Churchills Renommierfigur und freiwilligen Kriegsgefangenen, nach der Scham⸗ loſigkeit, mit der er franzöſiſches Blut vergoſſen hat, auch in den Reihen der eigenen Gefolgſchaft einen Abbruch erfahren hat, den er vielleicht nie wieder gutmachen kann. Man kann es betrachten, wie man man will, es Zeigt ſich in ſeder Perſpektive, daß der Gewaltakt in Syrien alle Keime eines typiſchen Pyrrhusſieges in ſich trägt, und es gehört keine Prophetengabe zu der Vorausſage, daß London daran wenig Freude und Nutzen haben wird. 5 Winfried Martin. Die Lage Draßbtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) N— Berlin, 18. Juli. Im Oſten bahnen ſich neue Ereigniſſe von welt⸗ geſchichtlicher Bedeutung an. Nichts bann die un⸗ geheuere Wucht der deutſchen Kolonnen auf ihrem Wege zum Ziel aufhalten, und die militärtſchen Er⸗ eigniſſe haben, wie ſelbſt die amerikaniſche Preſſe an⸗ erkennt, für die Sowfetunion eine gefährliche Wen⸗ dung genommen. Auch die Einrichtung der politi⸗ ſchen. in der bolſchewiſtiſchen Armee wird nicht mehr die wankende Moral der Siowfettruppen ſtützen. Ueber Ankara wird ſchwedi⸗ 5 Blättern gemeldet, daß die geſamte ſowfetiſche Gpu mobiliſtert wurde, um den Terror gegen ſchwankende oder zurückweichende Truppenabtetlun⸗ gen zu übernehmen. Desgleichen meldet man üb⸗⸗ Ankara als Zeichen des zunehmenden Ernſtes der Lage, daß ſeit Dienstag der geſamte private Zugver⸗ kehr weſtlich und nordweſtlich von Moskau eingeſtellt worden iſt. Im übrigen ſtellt“ man die völlige Stockung aller direkten Nachrichten aus Moskau ſett Mittwoch feſt, was auf weitgehende Umſchichtungen oder auch Räumungen ſchließen laſſe. Den wirklichen Stand der Dinge werden wir er⸗ fahren, wenn das Oli die Zurückhaltung in der militäriſchen Berichterſtattung aufgibt. Eine ſolche zupückhaltung, ſo ſtellt der Liſſaboner„Diario“ feſt, ſt nur bei einem Volk anöglich, deſſen Vertrauen in ſeine Führung reſtlos iſt. Blitzartig wird die Lage im Sowjetreich beleuch⸗ tet durch eine Meldung der amerikaniſchen Preß Aſſoeiation. Danach ſind nunmehr auch die ameri⸗ kaniſchen Preſſevertreter von der Sowfetfront zuvück⸗ genommen worden. Die engliſchen Berichterſtatter waren bereits vor acht Tagen nach Moskau zurück⸗ gekehrt. Die Agentur meldet weiter, daß die ameri⸗ niſchen Berichterſtatter die ſowjetiſche Hauptſtadt zu verlaſſen beginnen. „Stockholms Dagbladet“ meldet aus Ankara, aus dem Sowfetreich ſind die erſten diplomatiſchen Ver⸗ tretungen in Ankara eingetroffen und zwar die Ge⸗ ſandtſchaften von Afghaniſtan, Japan und Portugal. In Ankara werden Vorbereitungen für die Auf- Auch er, der„freie Stelldichein der Geſpenſter Parade der nach London geflüchteten Ermonarchen Europas beim König Georg Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Juli. Vor dem Buckingham⸗Palaſt ſtaute ſich am Mittwoch die Schlange der Neugierigen, aber nicht, um das Aufziehen der Wache zu betrach⸗ ten— nein: am Mittwoch gab es etwas viel Intereſſanteres zu ſehen. Der König und die Königin hatten nämlich ſämtliche europäiſchen Exmonarchen, die zur Zeit in London weilen, zu einem Empfang eingeladen. Soviel verfloſſene Regenten auf einmal ſieht man ſelbſt in London nicht alle Tage und wenn auch von ihrem ehemaligen Ruhm nicht viel übrig geblieben iſt, ſo gibt es doch unter den traditionsliebenden Eng⸗ ländern Leute, die es der Mühe für wert halten, ſich auf den Stufen gegenüber dem Eingangstor zum Buckingham⸗Palaſt aufzuſtellen. Ganz genau konnte man zwar die Namen der von Lack und Nickel blitzenden Limouſinen, die von hoch⸗ mütig blickenden Chauffeuren geſteuert wurden, nicht erkennen, denn die„gekrönten Häupter“ zeigten wenig Neigung, ſich der Menge huldvoll zuzuneigen. Aber aus den Nummern der Wagen konnten die Gutinfſormierten den andern verkünden, daß eben die Königin Wilhelmine der Niederlande mit ihrem Schwiegerſohn, dem Prinzen Bernhard, der immer noch die Londoner Salons den Schlacht⸗ feldern des Krieges vorzieht, angekommen ſei. Ihr folgten der König Haakon von Norwegen mit ſeinem Kronprinzen, und der Einwochenkönig Pe⸗ ter von Jugoſlawien, betreut von ſeiner Mut⸗ ter, der Königin Maria. Der ehemalige König von Griechenland mußte es ſich verſagen, per⸗ ſönlich zu erſcheinen, da er ſich auf ſeiner Flucht gleich ſo weit als möglich vor jeder Gefahr geflüchtet hat und zur Zeit im Innern Südafrikas weilt. Drinnen im großen Empfangsſaal geſellte ſich zu den gekrönten Häuptern das unvermeidliche Ehepaar Beneſch und der ehemalige polniſche Miniſterprä⸗ ſident Skladkowſki. Den Polen hatte man beim folgenden Eſſen ausgerechnet neben Herrn Maiſky, den Botſchafter der in allen Fugen krachenden Sowjetunion, geſetzt— einen politiſch Toten neden einen politiſch Sterbenden. 5 Der britiſche Premierminiſter Winſton Chur⸗ chill führte, die unvermeidliche Zigarre im Mi dieſen Tanz einſtiger politiſcher Größen an. Er ſah ernſt aus, berichtet die Londoner Preſſe. Vielleicht ſtellte er Betrachtungen darüber an, wie er ſich ein in dieſen Geſpenſterreigen einfügen werde: Der Führer ehrt die Kreia⸗Kämpfer „Eine der Vorausſetzungen für die erfolgreiche Fortführung unſeres Freiheitskampfes“ dub. Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht empfing heute in ſeinem Hauptauar⸗ tier die für ihren heldenhaften Einſatz beim Au⸗ griff auf Kreta mit dem Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes ausgezeichneten Angehörigen der Fallſchirmgruppe und der Gebirgsjäger. Mit anerkennenden Worten dankte der Führer den Kreta⸗Kämpfern, an ihrer Spitze dem Befehls⸗ haber des Unternehmens General der Flieger Stu⸗ dent und Generalmajor Ringl, dem Kommandeur einer Gebirgsdiviſion. Der Führer brachte zum Ausdruck, daß dieſe kühne Tat mit eine der Vorausſetzungen für die er⸗ folgreiche Fortführung unſeres Freiheitskampfes ſchuf. Der Führer ehrte mit dieſem Empfang zugleich die vorbildliche Tapferkeit aller Kreta⸗Kämpfer. Moskau verlangt Aktion der Miltelmeerflotte Sie ſoll durch die Dardanellen in das Schwarze Meer eindringen London bleibt kühl! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Ankara, 17. Juli. Wie aus hieſigen Sowjetkreiſen verlautet, hat Moskan an England das dringende Verlangen nach einer Eutlaſtungsaktion durch die britiſche Mittelmeerflotte geſtellt. Die britiſche Flotte im Mittelmeer ſolle ihre überlegene Stärke da⸗ zu benützen, durch die Dardanellen ins Schwarze Meer einzubrechen, um den deutſchen Vormarſch in der Ükraine burch eine Beſchießung der Küſten zu verlangſamen und der ruſſiſchen Flotte im Schwarzen Meer die Möglichkeit zu geben, zu entkommen. In britiſchen Kreiſen ſteht man dieſer Forderung kühl gegenüber und erklärt, ein ſolches Unterneh⸗ men ſtelle ein derartiges Riſtko dar, daß Eugland ſich auf dieſe Aktion nicht einlaſſen könne. Schließlich ſei vom britiſchen Standpunkt aus die Verteidigung der Suez⸗Poſition wichtiger als eine Hilfe für die Sowjettruppen oder die Somfetflotte, deren Wert höchſt zweifelhafter Natur ſei. Die Forderung Moskaus hat, wie weiter berich⸗ tet wird, ihren Urſprung in der Erkenntnis, daß die britiſchen Luftangriffe auf das beſetzte Gebiet und die Städte in Weſt⸗ und Nordweſt⸗ deutſchland nicht das erwartete Ergebnis brachten und die deutſche Schlagkraft an der Oſtfront in keiner Weiſe beeinträchtigen könnten. Man hatte in Mos⸗ kau die Hoffnung, daß die britiſchen Luftangriffe die deutſche Wehrmachtsführung veranlaſſen würden, Fluggeuge nach Weſten abzuziehen und dadurch den Druck auf die Sowjetarmee zu ſchwächen. Auf dieſe Weiſe ſollte das eier Ergebnis erzielt werden, das die Entlaſtungsoffenſiven der Engländer und Fran⸗ zoſen in den Jahren 1915—16 hatten, die die Deut⸗ ſchen dazu zwangen, immer wieder im kritiſchen Augenblick Armeekorps aus der Front im Oſten her⸗ auszuziehen und nach Weſten zu werfen. Dieſe im letzten Krieg ſo erfolgreiche Strategie, die man jetzt nur kopieren zu müſſen glaubte, hatte diesmal keinen Erfolg, Man gibt in Sowjetkreiſen offen zu, daß die mangelnde Wirkung der engliſchen Luftangriffe im Weſten den Kreml tief enttäuſcht hat. Londons Schiffsverluſte heute a damals Englands Schiffsverluſte betragen heute bereits 60% der Weltkriegsverluſte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom 17. Juli. Die Mitteilung der britiſchen Admiralität, daß in Zukunft die Monatsliſten über die Schiſfs⸗ verluſte nicht mehr veröffentlicht werden be⸗ zeichnet man in Rom als das glätte Eingeſtänd⸗ nis daftür, daß die engliſchen Verluſte viel zu hoch geworden ſind, um ſie der Oeffentlichkeit noch mitteilen zu können, ohne ernſte Beunruhi⸗ auna zu ſchaffen. Der„Popolo di Roma“ ſtellt heute morgen feſt, daß die britiſche Admiralität bis Ende 1940 4750 000 Tonnen als verlorenen Schiffsraum zugegeben hatte. Ende Juni 1941 betrug die Verluſtziffer nach den engliſchen Angaben bereits 7118 112 Ton⸗ nen. d. h. in ſechs Monaten wurden 2368 112 Ton⸗ nen Schiffsraum verſenkt was einem Durchſchnitt von 400 000 Tonnen pro Monat entſpricht. In der Zeit von 1914 bis 1918 betrugen die britiſchen Schiffsverluſte 12 192 000 Tonnen. Eine Gegenüberſtellung ergibt, daß England in den erſten 17 Kriegsmonaten von September 1969 bis Juni 1941 60 v. H. der Schiffe verloren hat, die es in den 51 Monaten während des Weltkrieges einbüßte. Hierbei darf nicht vergeſſen werden, daß die ge⸗ nannten Zahlen nur die von der britiſchen Admi⸗ ralität, zugegebenen Verluſte nennen, während die N Verluſte damals wie heute weit höher ſind. 2 4 „Einige Schäden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Juli. Der Londoner Rundfunk meldet, daß bei dem Luftangriff auf den Suezkanal„einige Schäden“ an⸗ 2 7 7 71 und mehrere Perſonen verwundet wurden. Ferner wird der deutſche Luftfangriff auf einen bri⸗ tiſchen Konvoi vor Tobruk geſchildert. Das Kriegs⸗ ſchiff„Oakland“ ſei zuerſt von einer Bombe im Vorſchiff und dann ſpäter von einer zweiten mitt⸗ ſchiffs getroffen worden und ſei dann geſunken. Stukas zertrümmern die Stalin⸗Linie Ihrem Einſatz iſt kein Wiberſtand gewachſen! . ul Gegen Abend kommt der neue Startbefehl. Es iſt der dritte Einſatz, den unſere Staffel heute fliegt. Panzer und Infanterie ſind an der mittleren Düna auf beſonders hartnäckigen Widerſtand des Fein⸗ des geſtoßen. Die feindliche Artillerie ſteht auf der Höhe in ſtarker Maſſierung, gut getarnt inmitten eines Waldſtückes und hält das jenſeitige Düna⸗Ufer unter ſchwerſtem Feuer. Wir haben den Auftrag, ihnen unſere ſchweren„Pakete“ zu ſervieren. Wenige Augenblicke nach dem Einſatzbefehl heu⸗ len die Motoren unſerer 95 87 auf. Kurze Lage⸗ beſprechung, hinein in die Maſchine und ſchon ſtartet Kette um Kette. Unſerer Staffel folgt die zweite und dritte. Der Weg zur Front iſt nicht wett. Rechts von uns liegt Witebſk in Flammen. Hier iſt ſchon Vorarbeit geleiſtet. Wenige Minuten noch und exerziermäßig formieren ſich unſere Maſchinen zum Anflug. Die ſowfetiſche Artillerie ſcheint das Gewitter zu ahnen, das im Anzug iſt. Ueber dem ganzen Wald⸗ gebiet am jenſeitigen Düng⸗Ufer blitzt das Mün⸗ dungsfeuer der Geſchütze auf. Es hilft ihnen nichts. Das Weitere entſcheidet ſich in Sekunden. Die erſte Kette ſtürzt. In faſt 90 Grad Sturz jagt ſie jäh und ſteil in die Tiefe. Unſere Maſchine des Staffebkapitäns kippt als erſte ab. In raſendem Sturzflug jagen wir auf das weißlich⸗gelbe Mün⸗ dungsfeuer zu, das uns von unten entgegenſchlägt. Knapp über der Stellung fängt Hauptmann St. ſeine Maſchine ab. Was folgt, iſt ein Inferno der Ver⸗ nichtung. Bäume und Geſchützteile wirbeln durch die Luft. Maſchine um Maſchine folgt. Währen wir in eine weite„Platzrunde“ gehen, beobachten wir die Angriffswirkung der übrigen Staffeln. Sie konnte nicht vollkommener ſein. Ueber der ganzen Höhe ſteht eine rieſige grau⸗ſchwarze Rauchwolke. Das Feuer der feindlichen Artillerie hat aufgehört. Wir ſehen, wie ſich unten unſere Panzer nüher an die Düna heranſchteben. Ihre Granaten jagen un⸗ aufhörlich in den gleichen Hexenkeſſel hinein. In⸗ fanterie folgt unmittelbar. Ein weiterer Abſchnitt der Stalin⸗Linie iſt ſturmreif. Im Tiefflug fagen wir noch einmal aus unſeren Bordwaffen heraus, was die Rohre hergeben. Dann nehmen wir Kurs auf unſeren Feldflughafen. Von Kriegsberichter K. Türk. nahme weiterer diplomatiſcher Vertreter aus dem So wfetreich getroffen. 8 i Die Meldung bedarf keines Zuſatzes, ſie ſpricht ebenſo deutlich wie die Unterſtellung der Sowjet armee unter politiſche Kommiſſare. * In US A geht das Rennen weiter, das Herrn Nobſevelt dem Kriege nachlaufen läßt. An einem Tag haben wieder vier Vertraute des Präſidenten geſprochen, darunter ganz beſonders maſſiv der alte Stimſon. Er führte, Liſſaboner Zeitungen zu folge aus, daß die USA heute eine Weltaufgabe zu erfüllen haben, gemeinſam mit England und der Sowjetunion für die Freiheit der Menſchen gegen Gewalt und Unterdrückung zu kämpfen. Amerike müſſe den autoritären Staaten den Vorrang de Meberlegenheit nehmen. Die nächſten ſechs Monate würden das Schickſal der freiheitliebenden Länder un damit das Schickſal der Welt entſcheiden Das letztere glauben wir auch, aber die Entſchei⸗ dung wird anders ausfallen, als der alte Kriegs⸗ treiber glaubt! Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhington, die Ohnmacht bes Kongreſſes zeige ſich in der Tat⸗ ſache, daß ein Antrag des Senators Johnſon, der Senat ſolle den Präſidenten auffordern, alle außen⸗ politiſchen Entſchlüſſe, die in Verbindung mit der kriegslage ſtehen, vorher dem Senat zur Kenntnis zu bringen, nur 11 Unterſchriften gefunden hat. Die Demokratie in den ASA feiert in dieſen Tagen einen neuen Tiefſtand! 18 Die deutſchen Schläge auf Alexan⸗ rita und Haifa nennt die Madrider„Ja Na⸗ ton“ die Zermürbung der hritiſchen Mittelmeerſtel⸗ ung. In Kairo haben die neuen Angriffe auf Alexandria die Regierung in ihrem Willen beſtärkt, die Geſamtmobiliſation nicht durchzuführen. Damit iſt zum drittenmal ein engliſcher Antrag der Ab⸗ lehnung durch die ägyptiſche ierung verfallen. Batterien und befeſtigte Stellungen bomba Sübweſtlich von Votſchafterkonferenz bei Ribbentrop Ueberblick über die Ziele der deutſchen Außenpolitik dnb. Königsberg, 17. Juli. Der Reichsminiſter des Answärtigen von Ribbentrop hatte für heute die Bot⸗ ſchafter, Preſſereferenten und Kulturreferenten der deutſchen Miſſionen in Europa nach Königs⸗ berg berufen. Der Reichsminiſter gab bei dieſer Zuſammenkunft den Miſſionschefs, die im europäiſchen Ausland das Großdeutſche Reich vertreten, einen umfaſſenden Ueberblick über die außenpolitiſche Gaſemtlage ſowie über die Ziele der deutſchen Außenpolitik., Anſchließend gab der Reichsaußenminiſter den Preſſereferenten und Kulturreferenten der deutſchen Auslandsmiſſionen, die die Aufgabe haben, die Bezie⸗ hungen zu der Preſſe und dem Rundfunk dex frem⸗ den Länder ſowie zu ihren kulturellen Einrich⸗ tungen zu geſtalten, die Richtlinien für die Durch⸗ füthrung ihrer Arbeit. Das neue Kabinett Konoye Der bisherige Kurs ſoll fortgeführt werden (Funkmeldung der NM.) . Tokio, 18. Juli. Miniſterpräſident Fürſt Konoye hat die Liſte des neuen, von ihm gebildeten Kabinetts dem Tenno zur Genehmigung vorgelegt. 8 Konoye hatte am Donnerstagabend eine län⸗ gere Ausſprache mit den Wehrmachtsminiſtern Ge⸗ neral Tojo und Admiral Oikawa, die anſchließend eine Sonderkonferenz mit den Abteilungschefs des Kriegs⸗ und Marineminiſteriums abhielten. Halbamtlich wurde dazu mitgeteilt, daß zwiſchen Kononge und den Wehrmachtsminiſtern völlige Uebereinſtimmung darin erzielt wurde, daß Ja⸗ paus bisheriger Kurs mit verſtärkter Staats⸗ führung ſortgeſetzt werden ſoll. Jahrestag der ſpaniſchen Revolution Franco über den Eutſcheidungskampf gegen den Bolſchewismus (Funkmeldung der N M.) + Madrid, 18. Juli. Anläßlich des fünften Jahrestages der nationalen Revolution trat unter dem Vor⸗ ſitz General Francos der Nationalrat der ſpaniſchen Falange zuſammen. Die Sitzung, der alle Kabinetts⸗ mitglieder, zahlreiche Generäle der waniſchen Wehr⸗ macht und das diplomatiſche Korps beiwohnte. hatte einen ſehr feierlichen Charakter. Schon lange vor Beginn hatte ſich por dem Natio⸗ nalrat⸗Palaſt eine große Menſchenmenge eingefun⸗ den, die beim Eintreffen des Staatschefs in minu⸗ tenlange Rufe„Franco, Franco, Franco!“ ausbrach. Zu Beginn der Sitzung leiſteten die neuen Natkonal⸗ täte ſowie die Parteiminiſter den Eid auf die Falange, ihren Oberſten Führer und auf die Prinzipien der ſpaniſchen Revolution. Dann ſprach General Franco in einer einſtün⸗ digen Rede über den großen Entſchefdungskampf, in dem ſich die Ordnungsſtaaten gegen den Kommu⸗ nismus und den Verbündeten der Demokratien be⸗ finden und forderte die führenden Männer der Fa⸗ lange auf, mit eiſerner,. über die Einhaltung der moraliſchen Prinzipien der nationalen Revolu⸗ tion zu wachen. Mit den Klängen des Falangelie⸗ des fand die Feier ihren Abſchluß. N Wieder Friede in Sübamerila Ecnador und Peru einigen ſich (Funkmeldung der NM) f E Buenos Aires, 18. Juli. Durch ein amtliches Kommuniqus hat das peru⸗ aniſche Außenminiſterium bekanntgegeben, daß der Vermittlungsvorſchlag von Argentinien, Braſtlien und den Vereinigten Staaten im Grenzſtreit mit 1 von der Regierung in Lima angenommen wurde. Die Anregung der genannten drei Länder, die von deren diplomatiſchen Vertretern in Lima am g. Juli mündlich vorgebracht worden war, umfaßt nach⸗ ſtehende Punkte: 1. Die Truppen ſollen auf 15 Kilometer hinter der Status⸗quo⸗Linie(als ganze geltende Linie) zu⸗ rückgezogen werden. 5 2. Dieſe entmilitartiſierte Zone ſoll nicht von Mi⸗ litärmaſchtnen überflogen werden. 3. Die Militärattaches der vermittelnden Länder bieten ihre Mitaubeit zur Durchführung der Trup⸗ penzurückziehung an. 4. Es ſoll ein Friedens⸗ und Freundſchaftsabkom⸗ men unterzeichnet werden. 5 Der ſtalieniſche Wehrmachtsbericht Heftige Luftkämpfe bei Malta.— Zehn engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM.) 8 + RN m, 18. Juli. Der italieuiſche Wehrmachtsbericht vom Freita hat folgenden Wortlaut: 5 0 9 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In der Nähe von Malta hatten unſere Luft⸗ verbände heſtige Kämpfe mit überlegenen feindlichen Jügern. Fün engliſche lugzenge wurden abge⸗ ſchoſfen. Eines unſerer Flugzenge iſt nicht zn ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt. In Nordafrika wurden in 3 2 5 7 rdiert, durch Brände und Exploſtonen verurſacht wurde g idi el Barani haben unſere Ja einheiten im Tiefflug feindliche Kraftfahrzeuge u Truppen angegriffen. Im Verlaufe eines neuer⸗ lichen Angriffes gegen die beiden nördlich von Marſa Luch geſichteten im geſtrigen Wehrmachtsbericht er⸗ wähnten Schiffe haben dentſche Jäger, die von einem ſeindlichen Verband, der die Transporte zu ſchützen verſuchte, angegriffen wurden, fituf örktiſche lugß zeuge vom Muſter Curtis P 40 abgeſchoſſen. 1125 die Bomber der Achſe den zweiten verblie Dampfer verſenkten. 5 Feindliche Flugzeuge haben Beughaſt und Derna bombardiert, wobei es in der letztgenannten Ort⸗ ſchaft einige Opfer unter der muſelmaniſchen Be⸗ völkerung gab. 5 8 In der Nacht zum 18. Juli haben feindliche Flug⸗ zeuge Bomben auf Palermo abgeworfen: Drei Verletzte unter der Bevölkerung. In Oſtafrika iſt die Lage unverändert. nn nne W RN„Mn enn 1 F Na W M 1 1 1 1 Aus Welt und Leben 661.. dae Seger aendern Dalmo Carnevali: „Der Jungbrunnen von Domenito Tuma Auf den Bühnen Italiens errang in der letzten Zeit ein Stück außerordentlich großen Erfolg, es iſt die dramatiſche Legende„Senſo“ des bedeutenden italieniſchen Dichters Domenievo Tu miati. Nach⸗ dem nun Wilhelm von Scholz unter dem Titel „Der Jungbrunnen“ eine deutſche Bearbeitung dieſes reizvollen Stückes geſchaffen hat, iſt wohl zu erwarten, daß es ſich in kurzer Zeit auch die deut⸗ ſchen Bühnen erobern wird. Der Name Tumiati iſt vor allem berühmt durch den großen Zyklus nationaler Dramen aus der Zeit des italieniſchen Riſorgimento. In epiſcher Wucht und dramatiſcher Geladenheit umſpannen dieſe Dra⸗ men die großen und unvergeßlichen Jahre der natio⸗ nalen Einigung Italiens von Alberto da Giuſſand his Garibaldi. Eines aus dieſer Reihe, der Graf Cavour, wurde vor wenigen Wochen im Mann⸗ heimer Nationaltheater in deutſcher Bearbeitung mit größtem Erfolg uraufgeführt. Domenico Tumiati hat eine reiche Fülle dichteriſcher Arbeiten aufzu⸗ weiſen, er begann mit Studien zur Antike und über Fra Angelico, es folgten lyriſche Gedichte, ein Band Novellen und dann der Kranz der Dramen, die Tumiatis Namen weit über die Grenzen Italiens hinaus bekanntgemacht haben. Aus Ferrara ſtam⸗ mend, lebt der Dichter heute teils in der Nähe von Florenz, teils in Bordighera an der liguriſchen Riviera. Er iſt ein Freund der Zurückgezogenheit und des einſamen Lebens. Sein Ehrgeiz war nie auf öffentliche Aemter oder Auszeichnugen gerichtet. Den Beffall des Publikums nimmt er in Kauf, weil es eben nun mal ſo zu den Aufführungen gehört, ohne ihn zu ſuchen und ohne ſich von ihm ſonderlich be⸗ eindrucken zu laſſen. Eine beſondere Vorliebe ver⸗ bindet ihn mit der Philoſophie der Stoiker, aber wertvoller als alle Philoſophie ſcheint ihm die Kunſt. Seine Lieblingslektüre ſind Texte aus dem 14. Jahr⸗ hundert, die er mit Eifer ſammelt. Aus ſolchen alten Schriften empfing er denn auch die Anregung zur dramatiſchen Legende Senſo oder wie wir jetzt nach Wilhelm von Scholz ſagen wollen, zum Jungbrunnen. Der Jungbrunnen iſt die jüngſte Arbeit Tumia⸗ tis. Phantaſtiſch und doch auch wieder realiſtiſch, legendär und doch erdͤhaft iſt der Inhalt dieſes köſt⸗ lichen Spieles, das ſich an alte Sagen und Träume vieler Völker anlehnt und die Zeit der ſpaniſchen Er⸗ ßberungen in der Neuen Welt als geſchichtlichen Rahmen benützt. Was dieſem Werke ſeinen eigen⸗ tümlichen Wert gibt, ſind nicht ſo ſehr die unmittel⸗ baren Geſchehniſſe der Handlung, wie feſſelnd ſie auch ſind, als vielmehr die ewigen Ideale des Le⸗ bens, die ſich in ihr offenbaren. Liebe, Vaterſchaft, lichen Lebens ſind. So quillt in den Wechſelfällen der Handlung, die den friſchen Duft des Symbols und des Zeichenhaften trägt, beſtändig die ſüße und zugleich bittere Wirklichkeit des Lebens. Das über Ruhm und Macht und Reichtum die Liebe ſtark und unbeſieglich bleibt, iſt ewig wie das Leben ſelbſt. Im Aufbau des Stückes ſehlt es nicht an Momenten reinſter lebendigſter Dramatik. Die ganze Arbeit gewinnt durch die umſichtige und kluge Anlage der Szenen und durch die Ausgewogenheit der neben⸗ und zueinander laufenden Linien der Handlung. Die Dichtung iſt ein reifes Werk. Die Legende iſt klar und einleuchtend, erfüllt von dem warmen Hauch der Leidenſchaft und wahrhaft künſtleriſch emp⸗ funden. Es war einmal ein Ritter Senſo. Der ſuchte auf der ganzen Welt das Land, wo es kein Sterben gibt. Endlich findet er den Jungbrunnen unzerſtörbaren Lebens auf einer Inſel des atlantiſchen Ozeans. Das Bad macht ihn unbeſiegbar durch die Men⸗ ſchen und unbeſiegbar gegen den Tod. Sorgſam hütet er ſein Geheimnis, denn was ihm Jugend und Unſterblichkeit brachte iſt andern Tod und Verder⸗ ben. Mit königlichen Rechten landet auf der Inſel des Glückes des Barons Francaforte; er macht Senso den Beſitz der Inſel ſtreitig. Doch kampflos gewinnt er die Liebe Laudinas, der Tochter Senſos. In die Szenen edelſter Menſchlichkeit klingt der Kampf⸗ lärm von Brancafortes Scharen. Um die Echtheit der Liebe Brancafortes zu prüfen, enthüllt Senſo das Geheimnis ſeines Lebens. Die Kühnheit des Barons bringt dieſen und Laudina in höchſte Ge⸗ fahr und zwingt dadurch Senſos Vaterliebe zu ihrem großen Opfer: er reißt die Schleuſen hoch, 5 das Meer überflutet den Quell der Unſterblich⸗ eit. Der Verluſt iſt aber für Senſo der eigentliche Gewinn. Ihm wird die Erkenntnis:„Um geliebt zu werden, muß man früher oder ſpäter ſcheiden können.“„Ich weiß eines, das beſſer iſt als der Jungbrunnen des ewigen Lebens— das ſelbſt ein viel ſchönerer Jungbrunnen ewigen Lebens iſt, ein bißchen Liebe iſt es. Liebe geben, das iſts! Den anderen auf ſeinen Platz an der Sonne führen. Alles verſchenken, zuletzt den eigenen Leib an die Erde, das iſt für uns Menſchen die höchſte Weisheit. Ich habe erfahren, ich fühls wie Erlöſung.“ So macht Tumiati altes Legendengut für uns und unſere Zeit fruchtbar und lebendig. Außer dem künſtleriſchen hat die Dichtung hohen ethiſchen Wert. Der Menſch. der Denker, der Lyriker und der Dra⸗ matiker haben ſich hier zu einem einzigartigen Werke verbunden, das dem geiſtigen Menſchen höchſten Genuß bereitet. Die Wiedergahe auf dem Theater ſtellt gewiß hohe Anforderungen an Schau⸗ ſpieler und Regiſſeur, iſt aber, wie die Erfolge der Illuſion, Gewalt, Betrug ſind die Elemente dieſes italieniſchen Bühnen zeigen, außerordentlich loh⸗ Stückes, wie ſie untrennbare Elemente des wirk⸗ nend. 5: eee eee 5 0— O Goethe⸗Medaille für Profeſſor Ritter von Eine neue Hölderlin Ausgabe Warteuhorſt. Der Führer hat dem ordentlichen In Stuttgart wird im Auftrag des Württ. Mini⸗ Profeſſor Hofrat Dr. Rudolf Jakſch Ritter von ſterpräſidenten u. Kultusminiſters und der Deutſchen Wartenhorſt in Prag, aus Anlaß der Vollendung Akademie in München— mit Unterſtützung der zu⸗ ſtändigen oberſten Reichsbehörden und unter Mit⸗ wirkung der Württ. Landesbibliothek in Stuttgart, der Univerſttät Tübingen, des Schiller⸗National⸗ Muſeums Marbach und der Städte Homburg v. d. H. (Stadtarchiv) und Magdeburg(Kaiſer⸗Friedrich⸗ Muſeum⸗Farenholtzſtiftung)— im Verlag Cotta eine achtbändige Hölderlin⸗Geſamtausgabe, in der Geſtaltung inhaltlich und äußerlich hervorragend, er⸗ ſcheinen. Mit der Herausgabe iſt der Univerſitäts⸗ dozent Dr. habil. Friedrich Beißner in Weimar be⸗ auftragt worden. Die Ausgabe ſoll neben den Werken, Ueberſetzungen und Briefen des Dichters auch die Briefe an ihn, ſowie ſonſtige Lebenszeug⸗ niſſe, ferner einen Handſchriftenkatalog, eine Hölder⸗ lin⸗Bibliographie und ein Hölderlin⸗Wörterbuch (Konkordanz) enthalten. Der Text dieſer„Stutt⸗ garter Ausgabe“ wird auf einer genauen Reviſion ſämtlicher Handſchriften und Drucke beruhen; auch ſollen die für die Sinndeutung gerade Hölderlinſcher Gedichte beſonders wichtigen Lesarten mit größt⸗ möglicher Vollſtändigkeit erſtmalig nach ſtreng philo⸗ logiſchen Grundſätzen dargeboten werden. Neben der wiſſenſchaftlichen(„großen“) Ausgabe plant der Verlag Cotta eine auf ſünf Bände berechnete, wohl⸗ ſeile„kleine“ Ausgabe, die ohne gelehrtes Beiwerk dem genießenden Leſer nur den vollſtändigen ge⸗ reinigten Text vermitteln will. Zu Hölderlins hun⸗ dertſtem Todestag am 7. Juni 1943 werden zwei Bände der großen Ausgabe vorliegen. ſeines 86. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Ver⸗ dienſte um die mediziniſche Wiſſenſchaft und um das Deutſchtum im Sudetengau die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. e Goethe⸗Medaille für Profeſſor Karl Bräuer. Der Führer hat dem ordentlichen Proſeſſor Dr. Karl Bräuer in Leipzig aus Anlaß der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Wirtſchafts⸗ und Fi⸗ manzwiſſenſchaft die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Max Kretzer 1. In ſeinem Berliner Heim iſt im 88. Lebensjahre Max Kretzer geſtorben. Er war um die Wende des Jahrhunderts einer der bekann⸗ teſten Romanſchriftſteller, deſſen Erſtling„Die bei⸗ den Genoſſen“ Aufſehen erregte und deſſen in Zei⸗ ten der Reife geſchriebener Roman„Meiſter Timpe“ eine ſehr ernſthafte und ſehr beachtliche Auseinan⸗ derſetzung zwiſchen Handwerk und Maſſenproduk⸗ tion bedeutete. In den letzten Jahren ſeines Le⸗ bens verſuchte Kretzer ſich vom ſtrengen Naturalis⸗ mus abzuwenden, 1938 iſt ein Bekenntnisbuch„Ohne Gott kein Leben“ erſchienen. Kretzer, der am 7. Juni 1854 in Poſen geboren wurde, verbrachte den größ⸗ ten Teil ſeines Lebens in Berlin. Unter ſeiner mit erſtaunlicher Fruchtbarkeit hervorgebrachten Viel⸗ zahl von Romanen befinden ſich zahlreiche Berliner Milieu⸗Erzählungen. Eine Gerhart⸗Hauptmann⸗Woche wird zum 80. Geburtstag des Dichters in Breslau und Prag ver⸗ anſtaltet. GERDA UHL: 90 Das Fräulein von Godewil Die Geschichte eines seltsamen Frauenschieksals Jetzt ſah er auch einen Weg einen, wie er meinte, unverfänglichen Weg, Gewißheit zu er⸗ langen. 5 Straubinger ſetzte ſich hin und ſchrieb einen Brief. Er ging nicht ſo weit, ſeine Handſchrift zu verſtellen, aber er hielt es auch nicht für nötig, ſeinen Namen unter das Schriftſtück zu ſetzen. Ex adreſſierte: „Seine Erlaucht des Herrn Grafen Ohls, e Kurland.“ l. 9 ſtand es ja in dem Verzeichnis das ihm auf „ geholfen hatte. Er ſchrieb nur die kurze ge: „Euer Erlaucht, befindet ſich die Perlenkette noch in Ihrem Treſor?“ has genügte. Ex würde warten müſſen. Aber in zwei, drei Wochen ſah er klar. Erfolgte nichts dann war er ein Trottel aeweſen. un würde er das Geſchäft aufgeben. Erfolgte etwas, dann war die Kette geſtohlen, und er half ſchließlich noch mit bei der Auffindung des Diebes. Eine dritte Möglichkeit aäbe es nicht, meinte Straubinger. 5 * „Nein“, ſagte Klariſſa in ihrer ſtillen, beéſcheide⸗ nen Art,„das möchte ich nicht. Bitte, teilen Sie es dem Herrn Baron mit. Ehe meine Anſprüche nicht ermieſen ſind, kann ich nicht handeln als wären ſie es bereits!“ g Merkenſteins Blicke trafen ſich mit denen Kriſt⸗ 8 über das Haupt des jungen Mädchens hin⸗ eg. Bei Stockſchnupfen und ähnlichen Beſchwerden hat ſich das aus Heilpflanzen hergeftellte Kloſterfrau⸗Schnupfpulver ſeit über hundert Jahren ausgezeichnet bewährt. Es wird hergeſtellt von der gleichen Firma, die den bekannt guten Kloſterfrau⸗Meliſſen⸗ geiſt erzeugt. 1088 Bitte machen auch Sie einen Verſuch! Originaldoſen zu 50 Pfg.(Inhalt 4 Gramm), monatelang ausreichend, er⸗ Falten Sie in Apotheken und Drogerien. Es war Sonntag, noch früh am Morgen. Die drei gingen im Engliſchen Garten ſpazieren. Das Wetter war herrlich, ſo herrlich und klar, daß Kundize Regen vorausſagen konnten. Der Mai feierte heute ſeinen erſten Sonntag. Er war noch jung, dieſer Monat. „So einfach lieat die Sache nicht“, begann Mer⸗ a kenſtein zögernd. g „Wenn Seine Exzellenz befiehlt, dann heißt es gehorchen!“ polterte Kriſtmann rebelliſch heraus. „Ach?“ fragte Klariſſa erſtaunt. 8 „Die Kuürländiſchen Adeligen ſind etwas hoch hin⸗ aus!“ erläuterte Kriſtmann. 5 „Und Seine Exzellenz mehr als alle anderen“, fügte Merkenſtein hinzu, um ſeine Standesgenoſſen im allgemeinen, im beſonderen aber auch Godewil zu entſchuldigen.„Seine Exzellenz leidet an Gicht und Ischias— das ſind Krankheiten, die keinen guten Einfluß auf die Laune des Patienten ausüben. Außerdem iſt der Herr General ſehr ans Befehlen gewöhnt.“ Klariſſa wax noch nicht überzeugt. 5 „Aber ich kann doch meine Stellung nicht auf⸗ geben! Wenn es ſich herausſtellt, daß ich doch nicht Baroneſſe Godewil bin, oder wenn ich nicht die Be⸗ weiſe erbringen kann, daß ich es bin— denken kann ich es mir ja nicht. Harmoſers hätten doch gar kei⸗ nen Grund gehabt, mir falſche Vorſpiegelungen zu machen, nicht wahr? Aber wenn doch irgend etwas nicht ſtimmen ſollte, dann bin ich auf meine Arbeit angewiefen, und ich habe fetzt einen ſo angenehmen Platz, wie ich ſo leicht keinen wiederfände!“ „Sie werden auf alle Fälle heiraten!“ warf der Rittmeiſter hin, und ſein grimmiger Ton verriet ſeine ganze Eiferſucht auf den Freier des etwaigen Fräulein Harmoſer. Die Baroneſſe Godewil würde ihm ja ſicher ſein. Hatte der Onkel ſie ihm nicht beinahe eidlich zuge⸗ ſichert? Leider verriet Klaxiſſa durch nichts, ob ihre Nei⸗ gung vielleicht dem Willen des eventuellen Vaters zuvorkäme oder wenigſtens mit ihm übereinſtimmte. Noch enthielt er ſich ja ſtrena jeder Werbung. Alber er war denn doch feſt überzeuat, daß ſie ſeinen Reizen, wenn er ſie erſt einmul offen würde ent⸗ falten dürfen, nicht zu widerſtehen vermöchte. „Was meinen Sie damit?“ fragte Klariſſa leicht empört.„Heiraten, um nicht arbeiten zu brauchen? Ach du liebe Zeit! Ich arbeite ſelbſt viel zu gern!“ „Baron Godewil würde Sie in jedem Fall reichlich entſchädigen“, ſagte Kriſtmann eruſt.„Ich würde auch mit Ihrem Chef reden, damit Ihnen der Platz für ein Jahr freigehalten würde. Die Erſatzkraft wäre eben nur Vertretung!“ Hart war der Kampf um die Bunker Zahlloſe gefallene Sowjetſoldaten liegen nun vor den zäh verteidigten Bunkern der Staln⸗Linje. Durch Sondermeldung bekanntgegeben! Zu ſeinem 115. Luftſieg(101 in dieſem Kriege!) erhielt Oberſtleutnant Mölders das Eichenlaub mit Schwer⸗ tern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. (K. Iittte, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) (HP. Schreiber, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗ꝗ.) Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multſplex⸗K. Rumäniſche Pioniere weggeſchafft bene Fahrzeuge werden flott gemacht. (PK. Caſpar, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sie hoben den tieſen Moraſt und bauen nun einen Knüppeldamm. Steckengeblie⸗ „Möchten Sie denn Kurland nicht kennenlernen? Die ſchöne Reiſe machen— in ſo guter Begleitung?“ ermunterte Merkenſtein neckend. „Wer fährt denn mit? Sie alle beide?“ fragte Klariſſa raſch. „Nur Kriſtmann!“ erwideirte Merkenſtein.„Ich bleibe hier!“ „Ach ſo!“ erwiderte Klariſſa gleichgültigen Tones. Aber Merkenſtein glaubte doch einen Zug von Enttäuſchung auf ihrem offenen Antlitz zu bemerken. Das machte ihn ſehr vergnügt, und er fing an, lebhaft von dem Onkel Godewil zu erzählen. Er ſchilderte ſeine Launen, ſeine gelegentlichen Wut⸗ anfälle, ſeine ſeltenen, aber doch auch vorkommenden Regungen von Gutmütigkeit. „Machen Sie Fräulein Harmoſer nicht bange, Baron!“ warnte Kriſtmann ſchließlich ärgerlich. „Er übertreibt doch?“ fragte Klariſſa beluſtigt. „Das eigentlich nicht!“ mußte Kriſtmann ein⸗ räumen. 5 „Wie ſchwer muß es geweſen ſein, eines ſolchen Menſchen Gemahlin zu ſein!“ erwiderte Klariſſa nach⸗ denklich. Die beiden Herren ſchwiegen. „Und wie ſchwer“, fuhr Klariſſa fort,„zu einem ſolſchen Menſchen in einem Verhältnis zu ſtehen wie Sie, Herr Kriſtmann! Immerhin doch abhängig!“ „Herrn Kriſtmanns Stellung iſt ſehr unabhängig!“ beeilte ſich Merkenſtein zu verſichern.„Auf Schwante⸗ burg iſt er freier Herr!“ Klariſſa zuckte mit der Achſel. „Aber man kann einen ſolchen Menſchen doch nicht gernhaben!“ ſagte ſie überzeugt. Kriſtmann meinte bedauernd und etwas vor⸗ wurfsvoll:„Wir haben Ihnen mit unſeren Worten leider bereits ein Vorurteil gegen den Mann beige⸗ bracht, der, wenn ſich alle ſchwebenden Fragen geklärt haben, ſchließlich doch noch als Ihr Vater ſich heraus⸗ ſtellt. Fräulein Harmoſer. Ich möchte es Ihnen gegenüber noch einmal in aller Deutlichkeit heraus⸗ ſtellen, wenn ich Ihnen nähere Begründungen auch zur Zeit nicht geben darf: es iſt ſehr zweifelhaft, ob ſich die Angaben der Harmoſers bewahrheiten werden. Die Anzeichen mehren ſich, daß ſie die Dinge un⸗ richtig dargeſtellt haben!“ Klariſſa machte eine ungeduldige Bewegung. „Geirrt können ſie ſich doch gar nicht haben! Und warum ſollten ſie gelogen haben?“ ſagte ſie verletzt. „Auf alle Fälle bitte ich Sie“, erwiderte Kriſt⸗ mann mit beruhigender Stimme,„willigen Sie ein, mit uns nach Kurland zu fahren. Wenn der Baron Godewil Sie kennenlernen will, ſo ſetzt er das durch, und müßte er Sie gebunden und gefangen nach Gar⸗ ruleit ſchleppen laſſen. Vertrauen Sie mir, Fräulein Harmoſer. Letzten Endes ſtehe ich für alles ein!“ Klariſſa ſeufzte tief. „Ich wollte“... ſie hielt inne. „Was?“ fragte Kriſtmann herzlich. i „. ich wäre, die ich bisher war, und nicht jenes wilden Barons Tochter! Wird er nicht alle ſeine Angehörigen ſo unglücklich machen wie ſeine Frau? Heißt nicht, mit ihm verwandt ſein, ein bißchen ſein Opfer ſein?“ „Sie müſſen hart ſein, gnädiges Fräulein, auch gegen ihn, wenn es nötig werden ſollte. Glauben Sie, daß Sie das fertigbrigen? Wenn Sie ſeines Blutes ſind, wird es ſo ſchwer nicht halten“, tröſtete Kriſt mann herzlichen Tones. „Und Sie werden mich nicht verlaſſen, wie immer die Entſcheidung fällt?“ fragte Klariſſa, an den älte⸗ ren der beiden gewandt. „Nie!“ antworteten aber beide und wie aus einem Munde. Klariſſa ſenkte den Kopf. „Dann alſo— reiſen wir!“ 1 Der Geſchäftsführer des Palaſthotels in Niza hielt ein Telegramm in der Hand und überlegte. Die Perſon, die es abgeſchickt hatte, ſchien ſehr nachläſſig, ſie oder ihr Beauftragter. Was konnte das alles bedeuten? die Dame denn nun wirkliche Beanſpruchte ſie ein ganzes Appartement mit Salon, Toilettezimmer, Schlafraum und Bedienten⸗ gelaſſen— weitere Frage: brachte ſie männliche, weibliche, oder männliche und weibliche Bdiente mit?—, wollte ſie vielleicht gar noch einen beſonderen Eß⸗ und einen Empfangsſalon? Oder eben ein Zimmer ſchlechthin für ſich und ein Gelaß unterm Dach für die Zofe? Was verlangte (Fortſetzung folgt) Wenn ihr Heef zu 85 Ne, schnell fettig wird, dann beruht das auf Uberrei- ung der in der Kopf- 5 heut befindlichen falg- drüsen. Abhilfe schafft regelmsßige pflege des Kopfes mit milden Mitteln, dle kein Alkali und keine Kelkselfe im Haer zurücklassen, also imſt SHW Kopf SCHAUNMPON * Mannheim, 18. Juli. Sonnenuntergang Freitag 21.25 Sonnenaufgang Samstag.39 Beachtet die Verdunkelungspflicht! Meiche Beule Sogar fette Beute; denn ſie beſtand aus Regen⸗ würmern. Nachbarin, euer Fläſchchen! Ich war allerdings nur Jagoͤgaſt dabei, das heißt ich durfte nich einem paſſionterten Angler anſchließen, deſſen ziſchkarte ihn auch berechtigt, die Mannheimer Grünanlagen nach Regenwürmern albzugraſen. „Kolwe“ wird dieſer brave Mann im Volksmund der Unterſtadt genannt. Sein Anglerſinn ſtand nach ein paar Aalen, und ganz ohne Regenwürmer geht die Sache nicht. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit machten wir uns auf den Weg. Kühn und voll Jagbluſt ſchwang „Kolwe“ ſeinen alten Marmeladeeimer. Lange brauchten wir nicht zu gehen, ſchon die Anlagen am Friedrichsring hielt„Kolwe“ für die richtigen Jagd⸗ gründe. Und ſo war es auch. Meine Herren, was tut ſich doch allerhand zur Nacht auf einem Raſen⸗ stick. Wer noch nie ausdrücklich nach Regenwürmern trachtete, hat keine Ahnung, wie reichhaltig daz dies⸗ bezügliche Tierleben zur Nacht iſt. Wohin auch immer der ſchmale Schein unſerer Taſchenlampe drang, faſt immer traf ſie einen Wurm, der ungefähr hälftig aus ſeinem Loch herausgekommen war. Zwiſchen drei und vier Uhr in der Nacht haben ſie das Loch übenhaupt verlaſſen. Dann iſt der Fang natürlich einfacher, Zu unſerer Stunde gehörte noch ein ziem⸗ liches Maß von Geſchicklichkeit dazu. Man muß die Brüder nämlich hinten erwiſchen, ſchnappt man nur den Kopf, dann muß der Marmeladeeimer ewig leer bleiben: Mit einer ſolchen Geſchwindigkeit ziehen ſie ſich zurück! Ruckzuck und weg ſind ſie. Aber dem „Kolwe“ ſind ſie nicht gewachſen, der kennt ihre Sitten und Gebräuche genau und weiß auch Beſcheid über ihre Wirtſchaftsgeographie, er ſieht dem Plätz⸗ chen ſofort an, ob gut oder ſchlecht bevölkert. Feuchte Stellen werden von den Regenwürmern bevorzugt. Aber Kolwe gab beim Fang noch eine Menge Be⸗ lehrung von ſich, von den Würmern und von den Fiſchen. Der Marmeladeeimer füllte ſich zuſehends. Plötzlich wurde unſer Bemühen unterbrochen. Ein Herr, der des Weges kam, fragte uns teilnahms voll, oh mir etwas verloren hätten. Wir konnten ihn be⸗ ruhigen. Als wir das Wort Regenwürmer aus⸗ ſprachen, ſchaltete ſich die Begleiterin dieſes Herrn ein und war ſofort wild begeiſtert. Sie wollte das unbedingt genau wiſſen und„Kolwe“ tat es ihr kund. Jetzt floſſen die Reden munter zum Regenwurm⸗ fang, faſt ewas zu munter, derweil die menſchlichen Stimmen die Würmer mißtrauiſch macht. Von den Würmern kamen wir auf die zweit⸗ und drittletzten Dinge des Lebens. Daran war wieder der„Kolwe“ ſchuld, er wollte uns nämlich etwas vom Liebesleben der Regenwürmer vermitteln. In allem Ernſt. Vom Liebesleben der Regenwürmer kam man auf das Leben überhaupt— nicht auf die Liebe!— und auf die ewigen Geſetze des Lebens und bald breitet ſich die ſchönſte Philoſophie aus. alſo nicht nur Diebe, ſondern auch Wiſſenſchaft. Der brave„Kolwe“ ſchwieg bald; er war inzwi⸗ 1 zur Regenwurmſpätleſe geſchritten. W Beute. 2 Gelegenheit macht Keine Veränderungen der Rationen Die neuen Lebensmittelkarten für die 26. Zuteilungsperiode Die Lebensmittelkarten für die 26. Zuteilungs⸗ periode vom 28. Juli bis 24. Auguſt bringen keine Veränderungen der Rationen an Brot, Mehl, Fleiſch, Schweineſchlachtfetten, Butter, Margarine, Teig⸗ waren uſw. Jeder Verſorgungsberechtigte erhält auch diesmal an Stelle von 125 Gramm Nährmitteln 125 Gramm Reis. Ferner beſteht die Möglichkeit des Bezuges von 125 Gramm Hülſenfrüchten an Stelle von 125 Gramm Nährmitteln. Es gelangen jedoch nur die beim Kleinhandel lagernden geringen Mengen an Hülſenfrüchten zur Ausgabe. Die von vornherein nur für eine beſchränkte Zeit vorgeſehene Erhöhung kommt in Fortfall, ſo daß alſo wieder 187,5 Gramm Käſe und 125 Gramm Quark verteilt werden. Mit Rückſicht auf die Werkküchenverpflegung iſt d ie Fleiſchkarte in der Anordnung ge⸗ ändert worden, um das Abſchneiden von drei Ein ze labſchnitten zu erleichtern. Bei allen Fleiſchkarten üſt jetzt eine ſenkrechte Anordnung von wöchentlich je vier Abſchnitten über 50 Gramm vorgeſehen. Mit den Lebensmittelkarten gelangt auch eine neue Reichseier karte zur Ausgabe, deren Gültig⸗ keit ſich wieder auf ſechs Zuteilungsperioden erſtreckt. Da vielſach ein unberechtigter Umtauſch in Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken nur mit dem Ziele eines er⸗ höhten Bezuges von Weizenerzeugniſſen erfolgt iſt, wird gleichzeitig beſtimmt, daß die Reiſe⸗ und Gaſt⸗ ſtättenmarken für Brot vom 28. Juli an ſo zu be⸗ handeln ſind wie die R⸗Abſchnitte der Reichsbrot⸗ karten. Sie berechtigen daher nur noch zum Be⸗ zuge von Roggenerzeugniſſen. Abgeſehen von der Sonderregelung für Kranke beſteht ſomit keine Möglichkeit mehr, die nit einem K verſehenen Ab⸗ ſchnitte der Reichsbrotkarten in ſolche Kleinab⸗ ſchnitte umzutauſchen, die den Bezug von Weizen⸗ erzeugniſſen geſtatten. Um Wehrmachtsangehöri⸗ gen auch weiterhin den Bezug von Kuchengebäck zu ermöglichen, werden beſondere„Brotmarken für Wehrmachtsangehörige uſw.“, eingeführt die über 100 Gramm lauten und zum Bezuge von Roggen⸗ und Weizenerzeugniſſen berechtigen. Großeinſatz für die Getreideernte Die Heuernte iſt in Baden wie im Elſaß vor kurzem abgeſchloſſen worden. Sie iſt, entgegen den Befürchtungen im Frühjahr, nicht nur mengenmäßig — die Flächenerträge liegen beträchtlich über dene des Vorjahres— ſehr gut ausgefallen, die günſtige Wit terung ermöglichte auch die Einbringung in über⸗ raſchend kurzer Zeit. Dank der raſchen Auftrocknung hat das Heu einen vorzüglichen Futter⸗ wert. Die raſche Einbringung in Baden wurde auch durch den Einſatz von Wehrmacht und Reichsarbeits⸗ dienſt beſchleunigt. In noch größerem Umfang wird das Aufgebot von Hilfskräften für die bevorſtehende Getreideernte organiſiert. Wieder ſteht der Einſatz von Militär und Reichsarbeitsdienſt, der vom Landvolk ſchon immer außerordentlich dankbar begrüßt wurde, in Ausſicht. Außerdem werden Hit⸗ lerjugend, Schulen, Parteiorganiſationen, vor allem die NS⸗Frauenſchaft mithelfen. Dazu kommen zahl⸗ reiche Kriegsgefangene. Für die diesjährige Ernte wird jedenfalls alles mobil gemacht, was nur au Hilfskräften aufgeboten werden kann. Das Elſaß iſt hinſichtlich der Arbeitskräfte fit r die Landwirtſchaft in einer ungleich beſſeren Lage, da bekanntlich die Männer aus der Wehrmacht ent⸗ laſſen ſind. Deshalb konnte auch die Heuernte ohne Soldaten und Arbeitsmänner geborgen werden. So⸗ weit möglich, werden aber für die Getreideerwte Wehrmachtsgeſpanne geſtellt. Außerdem arbeiten Kriegsgefangene mit, die die früheren Wanderarbei⸗ ter, vor allem die Polen, erſetzen. In einigen Kreis⸗ bauernſchaften wurde auch der Einſatz von Hitler⸗ jugend, mancherorts von Kurzarbeitern, die durch Vermittlung der Deutſchen Arbeitsfront zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden, organiſiert. Damit dürfte der Bedarf an Arbeitskräften für die Getreideernte vollauf gedeckt ſein. Auch kinderarmen Familien wird geholfen Erweiterung des Pflichtſahres in Ausſicht genommen Die für die kinderreichen Haushalte durch Ein⸗ ai der Ausſtattungsbeihilfe getrof⸗ fene aßnahme, über die wir geſtern berichtet haben, wird insbeſondere auch von der Reichs⸗ frauenführung lebhaft begrüßt. Die Ausſtattungs⸗ beihilfe iſt gewiſſermaßen ein Lohnzuſchlag für die Hausgehilfinnen, die ſich an die Seite der Haus⸗ frauen ſtellen, die die Hilfe am nötigſten haben. Man erwartet, daß dieſe Maßnahme eine gerechtere Ver⸗ teilung der Hausgehilfinnen fördern wird. In kaum einem anderen Beruf dürfte es möglich ſein, daß ſich Mädel in verhältnismäßig ſo kurzer Zeit ſolche Summen ſparen können. Eine allgemeine Löſung des Hausgehilfinnen⸗ problems iſt dennoch mit dieſer Maßnahme nicht er⸗ reicht. Es läßt ſich nicht leugnen, daß auch viele an⸗ dere Haushaltungen dringend der Hilfe bedürfen. Ihre Lage wird dadurch noch erſchwert, daß zahl⸗ reiche Haußgehilfinnen fetzt in kinderreiche Haushal⸗ tungen abwandern werden. Um auch die kinder⸗ armen Haushaltungen nicht ihrem Schickſal zu über⸗ laſſen, iſt, wie der Sachbearbeiter des Reichsarbeits⸗ miniſteriums, Miniſterialrat Dr. Timm in der Hans Stoſch⸗Sarraſani zum Gedächtnis Er war der würdige Nachfolger des Schöpfers des Rieſen⸗Zirkusunternehmens Der plötzliche Tod des einem Schlaganfall er⸗ legenen Zirkusdirektors Haus Stoſch⸗Sarraſau weckt die Erinnerung an die erfolgreichen Maun⸗ heimer Gaſtſpiele. Deshalb wird der nachfolgende Nachruf allgemeine Beachtung finden, den Adolf Steinmann, der Leiter der Karl⸗May⸗Spiele auf der Felſeubühne Rathen bei Dresben, der durch langjährige Regie⸗ und Autorentätigkeit zu den engften Freunden der Familie Stoſch zählte, dem Heimgegangenen in den„Dresdner N..“ wibmet. „Wenn es wahr iſt, daß eine harte Jugend die beſte Schule für das Leben iſt, ſo hat Hans Stoſch⸗ Sarraſani dieſe Schule gründlich genoſſen. Er iſt als der einzige männliche Träger eines berühmten Namens in dieſer Schule hart geworden: ſie hat ihn befähigt und ſtark gemacht, das ſehr fragwürdig ge⸗ wordene Erbe ſeines genialen Vaters, des Schöp⸗ fers des weltbekannten Unternehmens, anzutreten und fortzuführen. Als Hans Stoſch ſenior fern ſeiner deutſchen Heimat plötzlich ſtarb, da gehörte wahrhaftig viel Wagemut und geſunder Optimismus dazu, in die Breſche zu ſpringen, denn was der Nachfolger vor⸗ fand, war ein geſchäftliches Chaos. Hans Stoſch⸗Sarraſani ſenior war ein großartiger Orga⸗ niſator, der ſein Unternehmen, aus dem Nichts ge⸗ ſchaffen, zur Weltgeltung geführt hatte. Aber er war auch ein ſelbſtloſer Künſtler, immer darauf be⸗ dacht, ſein Rieſenwerk auf der Höhe ſeiner wunder⸗ ſamen Organiſation zu halten, über die Möglichkeit hinaus zu vergrößern und alle anderen Zirkus⸗ unternehmungen zu übertrumpfen. So kam es, daß die Rieſenſummen, die durch ſeine Hände lie⸗ fen, raſch zerrannen. Was er ſeinen Erben hinterließ, war ein in ſich ſelbſt zuſammenbrechen des Rieſen⸗ unternehmen, das ſich niemand mehr recht zu ſhützen traute, und es gehörte ſchon eine tiefe Niebe zum Werk dazu, um hier in die Breſche zu ſpringen. Hans Stoſch junior, als Träger des Namens Sarraſani, hätte nur auf das Erbe zat ver⸗ züchten brauchen, um ein neues ſchuldenfreies Zirkus⸗ II. ebe unternehmen weit müheloſer und mindeſtens in ſorgenfreier A heit aufzubauen. Hans Stoſch junior tat das nicht. Er nahm die Arbeit des Wiederauf⸗ baues auf ſich. Mit zäher Energie ſammelte der Junior alle jungen Kräfte des Unternehmens. Hier erwies ſich Hans Stoſch als die Führernatur, die— und das muß einmal an dieſer Stelle, der Ge⸗ rechtigkeit willen, ausgeſprochen werden— ſein genialer Vater ſtets in ihm verkannt hatte. Als ich im Kriegsjahr 1914, ein völliges„Green⸗ horn in eircenſis“, vom Theater zum Zirkus hinüber⸗ wechſelte, drückte der blonde Hans noch die Schul⸗ bank, um in der Folge auf Wunſch ſeines Vaters das Bankfach zu ergreifen. Damit er auf ſolche Art gründlich das erlernte, was Papa Stoſch ſelbſt immer am wenigſten konnte, nämlich rechnen. Aber die große Liebe des Jungen war und blieben der Zirkus, die Artiſtik und— die Tiere. Als er dann als Heim⸗ kehrer aus dem Weltkrieg in das Geſchäft eintrat, lag die ſtrenge Hand des Vaters ſchwer auf ſeiner Entwicklung. Keine Arbeit, die der pvielſeitige Be⸗ trieb des Zirkus erfordert, blieb dem Direktorſohne erſpart. Es gab keinen Unterſchied zwiſchen dem ge⸗ ringſten Stallbedienſteten und dem künftigen Erben des Hauſes. Bei allem Eifer und glänzenden Beweisen ſeiner Begabung war es dem Junior nicht möglich, die Zweifel und Vorurteile ſeines alten Herrn zu zer⸗ ſtreuen, den ich ſelbſt oft die Klage ausſprechen hörte: „Ich möchte am liebſten meinen Zirkus verſchenken, denn ich habe keinen Nachfolger!“ Selbſt dann noch, als Hans funior das ſpäter ſchon ſchwankende Unter⸗ nehmen nach einer verunglückten Reiſe durch Holland unter den Schwierigkeiten der Nachkriegszeit faſt ohne Mittel nach Deutſchland zurückgerettet hatte, blieb die Einſtellung des Vaters dieſelbe. Dabei war Hans der beſte Sohn, der fleißigſte/ und— be⸗ ſcheidenſte Arbeiter. Davon weiß ich am beſten zu ſagen, denn er hat unter meiner Regie Kuliſſen ge⸗ ſchoben, Dekorationen gebaut, iſt für ſtreikende Schau⸗ ſpieler eingeſprungen und hat im Weihnachtsmär⸗ chen den guten Weihnachtsmann geſpielt. Erſt das Ableben des Seniorchefs gab dem Sohne Gelegenheit, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Auch jetzt war er ſeinen Mitarbeitern der beſte Ka⸗ merad, ſeinen Freunden treueſter Freund. Aus⸗ dauernd und zäh in der Verfolgung ſeines Lebens⸗ zieles, das vom Vater Geſchaffene feſtzuhalten und neuem Glanze zuzuführen.“ „Sozialen Praxis“ anitteilt, eine Erweiterung des Pflichtjahres in Ausſicht genommen. Das Pfllicht⸗ jahr erfaßt jetzt nur die Mädchen, die einen Beruf ergreifen wollen. Die Mädchen, die ſich berufslos im Elternhaus aufhalten, gehen dem Arbeitsamt verloren. Durch eine Erweiterung des Pflichtjahres auf alle Mädchen würde eine weſentliche Entſpannung der Apbeitseinſatzlage in der Hauswirtſchaft erreicht. Da für die jugendlichen Pflichtfahrmädchen wegen der erhöhten Anforderungen kinderreiche Haushaltungen ohnehin weniger in Betracht kommen, würden die Pflicht jahrmädchen bünftig weitgehend für Haushal⸗ tungen mit weniger als drei Kindern zur Verfügung ſtehen. Bei der Auswaßhl der Stellen wird maß⸗ gebend ſein müſſen, daß in erſter Linie auch erzie⸗ heriſche Gründe für die Erweiterung des Pflicht⸗ jahres ſprechen. Zu der Anordnung über die Ausſtattungs⸗ beihilfe wird gleichzeitig ergänzend feſtgeſtellt, daß auch Tagesmädchen die Anwartſchaft erlangen können. Dagegen ſind Erzieherinnen, Geſellſchaf⸗ terinnen und ähnliche Kräfte keine Hausgehilfinnen, ebenſo nicht beſtändig beſchäftigte Kräfte. Auch eine Pfflichtfahrtätigkeit im kinderreichen Haushalt wird angerechnet. Ferner werden auf die Anwartſchaft angerechnet die haus wirtſchaftliche Tätigkeit in einer Aufbaufamtlie für die Zeit von neun Monaten vor der Geburt des dritten Kindes, ferner eine abge⸗ ſchloſſene zweijährige Lehrzeit in kinderarmen Haus⸗ Haltungen zur Hälfte. Die Anwartſchaft wird auch durch nicht zuſammenhängende Tätigkeit erworben. Die Tätigkeit kann alſo in mehreren Haushaltungen ausgeübt ſein. Die Anwartſchaft muß die Haus⸗ gehilfin durch eine Beſcheinigung des Haushalsvor⸗ ſtandes nachweiſen, unter Umſtänden alſo durch Be⸗ ſcheinigungen mehrerer Haushaltungsvorſtände. Da für die Berechnung der Höhe der Beihilfe nur Be⸗ ſchäftigungszeiten ſeit dem 1. Januar 1939 bevückſich tigt werden, kann die Anwartſchaft früheſtens am 1. Januar 1943 erworben werden. Slevogt, Albiker, Sintenis Neuerwerbungen der Mannheimer Kunſthalle Die Kunſthalle wird von jetzt ab bis auf weiteres an jedem Sonntag von 11 bis 16 Uhr in einem Raum der Galerie Neuerwerbungen der letzten zwei Jahre zeigen, um dite Mannheimer Oeffentlichkeit über den Ausbau der Sammlungen während des Krieges laufend zu unterrichten. Am Sonntag, dem 20. d.., werden zum erſten Male ein vor kurzem erworbenes Bild von Max Slevogt, Bildwerke von Karl Albiker und Rense Sin⸗ tenis ſowie eine Reihe von Hand zeichnungen zeitgenöſſiſcher deutſcher Künſtler aus⸗ geſtellt. Der Direktor der Kunſthalle wird um 11 Uhr einige einführende Worte ſprechen.— Die Ausſtel⸗ lung„Zeitgenöſſiſche Deutſche Graphik“ bleibt bis Ende des Monats geöffnet. ** 65 Jahre alt iſt heute Herr Philiyp Widen⸗ horn, Meerwieſenſtraße 2, ſeit über drei Jahrzehn⸗ ten bei J. Reichert Söhne, Bahnſpedition, beſchäftigt, Wir gratulieren! ke Beſuch aus dem befreundeten Italien. Der italteniſche Verkehrsminiſter Venturi beſuchte anläßlich einer Deutſchlandreiſe heute mit Beglei⸗ tung die Mannheimer Hafenanlagen, um ſich von den Verkehrseinrichtungen ein Bild zu machen. Als Vertreter des Reichsverkehrsminiſters nimmt Staatsſekretär Kleinmann an der Beſichtigung teil. Vor ihrer Weiterreiſe wird Oberbürgermeiſter Renninger zu den Gäſten aus Italien ſprechen. Maunheimer Strafkammer: Schlimmer Ausgang eines Hausſtreits Hausſtreit mit tödlichem Ausgang. Aber der Ge⸗ tötete ſelbſt hatte die meiſte Schuld. Mit ſämtlichen Haus eee war er verfeindet, niemand wohnte in ſeiner Nähe, dem er noch nicht gedroht hatte, den Kragen bern So gerne wäre man ihn losgeworden, aber er ging nicht und die Bezahlung der Miete machte ihm nur ganz geringe Sorgen. Auch mit dem Angeklagten war er ſchon lange ſpinne⸗ feind, obwohl der ihm aus dem Wege ging. Eines Tages kam es wieder einmal zu einem Zuſammen⸗ ſtoß. Im Treppenhaus. Der ewige Streithans packte den Angeklagten am Arm und kündigte Abrechnung an. Der wußte ſich nicht anders zu helfen, als ihm ein Papier mit Kartoffelſchalen ins Geſicht zu werfen. Jetzt ſchnaubte er ſelbſtverſtändlich Rache. Er eilte dem Angeklagten nach und machte Miene, ihn anzupacken. Sein Meſſer war mindeſtens griffbereit. Der Angeklagte warnte ihn noch einmal, zum aller⸗ letztenmal, als es nichts nützte ſpannte er feine Piſtole und ſchon krachte ein Schuß. Die Kugel war in den Mund des Angreifers gedrungen. Zu Be⸗ ginn ſah es nicht ſchlimm aus mit der Verletzung. Aber nach einigen Tagen verurſachte eine Infektion Lungenentzündung und die wirkte tödlich. Das Gericht erkannte auf Notwehr und ſprach den Angeklagten, einen durch Unfall und ſonſtige Verletzungen ziemlich mitgenommenen Mann, von der Anklage der Körperverletzung mit Todesfolge frei. Dagegen mußte das unerlaubte Tragen von Waffen geahndet werden. Dafür gab es örei Mowate Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Das hat ſich nicht gelohnt Vor ſechs Monaten erſt war der Angeklagte Theodor Wipfel aus der Strafanſtalt gekommen. Die bisher verbüßten Strafen hätten ihm eigentlich genügen können. Aber Wipfel kann ſeine Finger nicht von fremder Leute Gut laſſen. Auf einem Schiff ließ er eine Waage mitgehen, aus deren Ver⸗ kauf er ſage und ſchreibe fünf Marl erzielte. Als rückfälliger Dieb wurde er dafür zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. tt. Blick auf eudwigsbaſen Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten. Ende diefer Woche werden die neuen Lebensmittelkarten für die Zeit vom 28. Juli bis 24. Auguſt zuſammen mit der neuen Eier⸗ karte, die bis Januar 1942 Gültigkeit hat, den Ludwigs⸗ hafener Haushaltungen zugeſtellt. Bis ſpäteſtens 26. Juli müſſen die Beſtellſcheine bei den Verteilern abgegeben wer⸗ den. Die Zulagekarten für Kranke ſowie für werdende ung ſtillende Mütter ſind bei den zuſtändigen Außenſtellen des Ernähungsamtes abzuholen. Luftwaffe muſtziert bei Kd. Mit beifällig aufgenom⸗ menen Darbietungen des Muſikkorps eines Flakregiments in Mutterſtadt, in Limburgerhof ſowie im Volkshaus in der Gartenſtadt wurde der Auftakt gemacht zu einer Reihe von Konzertabenden, die in allen Ortsgruppen des Kreiſes Ludwigshafen zur Durchführung kommen werden. Bei den erſten Veranſtaltungen ernteten nicht nur die prachtvoll und diszipliniert muſizae renden Soldaten ſtürmiſchen Bei⸗ fall, auch die Sopraniſtin Wilhelmine Hoppe und der be⸗ kannte Ludwigshafener Mundartdichter Ludwig Hartmanne wurden lebhaft gefeiert. Der Veranſtalter dieſer Konzert⸗ 3 iſt die Kreisdienſtſtelle der NSG„Kraft durch reude“. Namhafte Soliſten und Dirigenten bei den JGKon⸗ zerten. Mit eimem ebenſo intereſſanten wie umfangreichen Konzertprogramm wartet die IG im Winter 1941/2 auf. Dieſe Konzertreihe unterſcheidet ſich voß denen früherer Jahre dadurch, daß ſie wicht mehr das gleiche Programm um⸗ faßt wie die Städtiſchen Konzerte, ſondern mit eigenen Programmen auf dem Plan erſcheint. Als Gaſtdtrigenten wurden für dieſe Konzerte bisher: Hermann Abendroth, Karl Schuricht und Karl M. Zwißler verpflichtet. liſten werden nach den bisherigen Diſpoſttionen der Pianiſt Wilhelm Kempff, der Tenor Peter Anders und die bekannte italieniſche Geigerin de Vito in dieſen Konzerten zu hören fein. Stamitz⸗Quartett auf Norwegenfahrt. Am 1. Juli bat das Ludwigshafener Stamitz⸗ Quartett unter Leitung von Konzertmeiſter Günther Weigmann eine Norwegenfahrt an⸗ getreten. Die Fahrt erfolgte im Rahmen einer größeren Wehrmachtstournee, in deren Rahmen das Quartett im Laufe von drei Monaten in faſt allen Standorten der Wehr⸗ macht in Norwegen Konzerte geben wird. Die Tournee wird vom Stamitz⸗Quartett gemeinſam mit der bekannten Sängerin Lotte Burk von der Mailänder Scala durch⸗ geführt. Gefängnis für einen Haſendieb. Aus verſchiedenen Lud⸗ wigshafener Kleintierſtallungen waren im Mai insgeſamt ein Dutzend Stallhaſen geſtohlen worden. Die poltzeilichen Ermittlungen lenkten den Verdacht auf einen jungen hollän⸗ diſchen Matroſen, der auch tatſächlich der Diebſtähle über⸗ führt werden konnte. Während er mehrere der geſtohlenen Stallhafſen zuſammen mit einem Kumpan verzehrte, konn⸗ ten einige den Beſitzern wieder zurückgegeben werden. Jetzt hatte ſich der Holländer wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls vor dem Strafrichter des Amtsgerichts in Lud⸗ wigshafen zu verantworten, der ihn für ſeine Spitz⸗ bübereien für ſieben Monate ins Gefängnis ſchickte. Der wegen Hehlerei angeklagte Kumpan, ebenfalls ein hollän⸗ diſcher Matroſe, kam mit einer geringen Geldſtrafe davon. Heidelberger duerſchmft Die letzte Abendmuſik in der Peterskirche für e 6 Sommer am Samstag bringt unter Leitung von Prof. Dr Poppen eine Kantate von Nikolaus Bruhns ſeitens des Chors des Kirchenmuſikaliſchen Inſtitutes. Orgel ſpielt H. Haag. 70 Jahre alt. Witwe Katharina Gerbert geb. Layer, Mühltalſtraße, vollendete ihr 70. Lebensjahr. Zum Rektor an der Volksſchule wurde Hauptlehrer Kurzenhäuſer ernannt. Umtauſch von Brot⸗ in Zuckermarken. Wie aus einer Bekanntmachung des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes hervorgeht, 8 der Umtauſch von Brot- in Zuckermarken in der Zentrale(Haus der Kunſt, Sofienſtraße). Schuljugend bei der Erbſenernte. Als wertvolle Helfer ind derzeit in den Bezirken Heidelberg und Sinsheim Schulkinder verſchiedentlich bei der Ernte der grünen Erbſen, die in die Städte und Konſervenfabriken gehen, eingeſetzt. So arbeiten u. a. von den etwa 1000 Schul⸗ kindern größere Gruppen in Langenzell, Neckarbiſchofsheim, Rappenau, Erſtett uſw. Auch im Gebiet weilende Kinder der erweiterten Kinderlandverſchickung beteiligten ſich auf mehreren Höfen mit Begeiſterung an dem Pflücken 92 recht gut ausgefallenen Erbſen. Die im Monat Fun 1541 vorgenommene Anterſuchung von in freiem Verkehr aufgekauften Füllungen der ſtaatlich anerkannten Heilquelle Kaiſer⸗Friedrich⸗Quelle ſeitens des Chem. Unterſuchungsamtes Offenbach g. M. hat die Ueber⸗ einſtimmung mit der ſeit der Erbohrung der Quelle im Jahre 1888 feſtgeſtellten Analyſe ergeben. 5 N 25 Leichtes und e Feueranmachen ohne Holz! Ofi Zündkohle 5 ScWMERCSc GEH SUTE ZUKUNFT 1 WAI DENSURG-AITWWASS EE Sckilks. 155 0 Als So⸗ rin W ſo we legen Berli Größ geben die 4 treffe tative und jahre Frau ſind, aber felme N vorjä tin), Alle rechn da je fen Lauf ſprur und heran den) 2 E S EAN 8. l Die große Heerſchau im Olympia- Stadion 46. Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Wie vor acht Tagen die deutſchen Schwimmen in Wien, jo werden an dieſem Wochenende unſere Leichtathleten ge⸗ legentlich der zweiten deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Berliner Olympiaſtadjion einen neuen Beweis von der Größe und der ungebrochenen Kraft des deutſchen Sportes geben. Dieſe Titelkämpſe im Olympiaſtadion— es ſind die 46. in der Geſchichte der deutſchen Leichtathletik— über⸗ treffen hinſichtlich der Teilnehmerzahlen und der quali⸗ tativen Beſetzung alle Erwartungen. Rund 800 Männer und Frauen, darunter ſo ziemlich alle Meiſter des Vor⸗ jahres, ſind für die 30 Wettbewerbe, darunter neun der Frauen, gemeldet. Da noch Nachmeldungen zu erwarten ſind, liegen die endgültigen Nennungszahlen nicht vor, aber es iſt anzunehmen, daß etwa 850 Einzel⸗ und 80 Staf⸗ felmeldungen erfüllt werden. Nur zwei Meiſter fehlen Im Teilnehmerfeld der Männer vermißt man von den vorjährigen Siegern nur Becker(Berlin) und Nanig(Stet⸗ tin), die Meiſter im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf und Weitſprung Alle übrigen Meiſter ſind gemeldet, aber es iſt damit zu rechnen, daß es noch den einen oder anderen Ausſall gibt, da ja die Mehrzahl unſerer Spitzenkönner unter den Waf⸗ fen ſteht. Zahlenmäßig am ſtärkſten iſt der 100⸗Meter Lauf mit 64 Bewerbern beſetzt. 1500⸗Meter⸗Lauf und Weit ſprung haben je 50 Nennungen auſzuweiſen und über 800 und 200 Meter kommt man dicht an das halbe Hundert heran. Von den Titelverteidigern ſind nur Harbig(Dres⸗ den) über 800 Meter, Kaindl(München) über 1500 Meter und Trippe(Berlin) im Kugelſtoßen erklärte Favoriten, alle übrigen Wettbewerbe ſind als ziemlich offen anzu⸗ ſehen. Scheuring und Fehrmann haben in den beiden Kurzſtrecken die beſten Ausſichten, denn Mellerowicz ſcheint noch nicht wieder im Vollbeſitz ſeiner Kräfte zu ſein. Die Der Sport Im Vordergrund der ſportlichen Veranſtaltungen des kommenden Wochenendes ſtehen diesmal die Titelkämpfe der Leichtathleten im Berliner Olympiaſtadion. Die zweiten Kriegsmeiſter⸗ ſchaften weiſen eine Beteiligung und Beſetzung auf, wie ſie in dieſem Ausmaße nicht erwartet wurden. Rund 800 Männer und Frauen ſind gemeldet; 850 Meldungen ent⸗ fallen auf die Einzel⸗ und 80 auf die. Mit ganz wenigen Ausnahmen werden alle Vorjahrsmei⸗ ſter und Spitzenkönner am Start erſcheinen, ſo daß von vornherein ausgezeichnete Leiſtungen gewährleiſtet ſind. Bei den Männern hat der 100⸗Meter⸗Lauf mit 64 Bewer⸗ bern öde größte Beteiligung gefunden, aber auch alle an⸗ deren Wettbewerbe weiſen Rekordfelder auf. Bei den Frauen vermißt man die tüchtige Erika Bieß diesmal als Einzelkämpferin, außerdem ſehlt die Meiſterſtaffel des Hamburger SV. Die Kämpfe werden, wie üblich, an zwei Tagen erledigt.— Im Fußball gibt es noch einige Tſchammerpokal⸗Nachhutgefechte, ſo Rotweiß Frankfurt— Bf 99 Köln, Tus Helene Eſſen— Weſtende Hamborn und LSV Wurzen— Dresdener SC. In ben ſüddeutſchen Bereichen iſt es diesmal verhältwis⸗ mäßig ruhig. Einige Freundſchaftstreffen und Aufſtregs⸗ ſpiele in Baden und Heſſen 95 zu erwähnen. Baden: Aufſtiegsſpiele: TSch Plankſtadt— Sidſtern Kablsrüße; VfTugn Fendengeim— FVgg Weingarten. — Um den Schwarzwaldpreis treffen ſich in Mannheim Bſcht Mannheim— Spfr. Stuttgart. In Bielitz kommt es zu einem Vergleichskampf zwi⸗ ſchen Sudetenland und Schlesien, während in Paris die Wehrmachtsmannſchaften von Paris und Wien die Klin⸗ gen kreuzen.— Der Radſport verzeichnet diesmal nur Bahnrennen in Wuppertal mit Meiſter Lehmann, Krewer, Kilian, Schön und Schindler. Von den Straßenrennen ſind„Rund um den Hegau“ mit Start und Ziel in Singen und der Große Straßenpreis der Weſtmark in Aachen zu nennen.— Der Pferdeſport bringt ben Auftakt der München⸗Riemer Rennwoche mit dem„Deutſchen Alpenpreis“(50 000 Mark), der Deutſch⸗ lands wertvollſtes Hürdenrennen iſt. Acht Tage ſpäter wird bann in München das 100 000⸗Mark⸗Rennen um das „Braune Band“ gelaufen. Weitere Galopprennen ſind in Hoppegarten, Karlshorſt, Bad Harzburg, Krefeld, Danzig und Wien.— Von den Ereigniſſen im Waſſerſport find die Ruderregatten in Offenbach a. M. und Hannover (Frauen) ſowte die Kanuregatten in Straßburg und Ge⸗ münden zu erwähnen. Verſchiedenes. Die Rollſportmeiſterſchaften des Bereichs Südweſt werden in Darmſtadt entſchleden. Bayerns Rollſchuh⸗Schnelläufer treffen ſich in Nürnberg.— In der Vorſchlußrunde der e e ſtehen ſich Berliwer KV und KS Hohenlimburg gegenüber.— In Brüſſel gibt es von Korp veranſtaltete Berufsboxkämpfe. In Vorlin nur:1(:0) Wiener Wehrmachtsfußballer auf Reiſen 1 5 Mommſen⸗Stadion von Berlin ſpielten zu⸗ gunſten des Roten Kreuzes die Wehrmachtsmann⸗ 9 7 5 von Berlin und Wien Fußball. Die Wiener, ie ſich auf großer Fahrt über die Reichs banptſtadt Hürdenmeiſter Mittelſtrecken beherrſchen Harbig, Kaindl, Mehlhoſe, Gieſen, Brancſcheit und Seidenſchnur, und die beſten Langſtreckler ſind nach wie vor Syring, Haushofer, Eberlein und Eitel. müßten eigentlich Zeßernick und Brand werden. Im Springen ſind Luther, Lang⸗ Haunzwickel und Glötzner zu nennen, im Stoßen Trippe und Wöllke und im Werfen Storch, Blask, Hein, Wotapek, Lampert, Berg, Wenzel und der neue Oſt⸗ mark⸗Speerwerſer Mauſer. In den Staffeln werden die Bepliner Vereine, und hier wiederum der OSV, die Hauptrolle ſpielen. (beide Berlin) hoff, Nacke, Dr. Ohne Erika Bieß und SW. Großartige Leiſtungen ſind natürlich auch wieder in den Wettbewerben der Frauen zu erwarten. Die Doppelſiege⸗ rin des Vorjahres, Erika Bieß(Berlin), nimmt diesmal wicht an den Einzelkämpfen teil, ſondern läuft nur in der Staffel. Ueber 100 Meter und 80 Meter Hürden gibt es alſo beſtimmt neue Meiſterinnen. Grete Winkels(Köln), Dora Blask(Berlin), Reſi Kurz(Frankfurt), Venus [Braunſchweig) und Kühnel(München) ſind die Anwär⸗ terinnen auf den Sieg in beiden Sprintſtrecken. Die beſte Hürdenzeit lief in dieſem Jahre Frl. Peters(Krakau) mit 11,7 Sekunden, aber Frau Prater⸗Dompe folgt in der Rangliſte dichtauf. Giſela Mauermayer iſt natürlich im Kugelſtoßen und Diskuswerfen nicht zu ſchlagen, im Weit⸗ und Hochſprung ſind Kirchhoff(Kaſſel), Jahn(Berlin), Schulze(Münſter) und Gräfin Solms(Berlin) an erſter Stelle zu nennen, im Speerwerfen ſollte das Ende zwi⸗ ſchen Gelius(München), Klotz(Frankfurt) und Krüger (Dresden) liegen und Sdaffel⸗Favorit iſt der Sc Char⸗ lottenburg. Hier fehlt der vorfährige Ueberraſchungs⸗ ſieger HSW. am Sonntag nach Paris und Frankfurt a. M. befinden, mußten ſich im erſten Spiel ihrer Reiſe mit einem:1⸗Un⸗ entſchieden begnügen, wobei die Berliner bei der Pauſe noch geführt hatten. Berlin hatte in der erſten Hälfte erheblich mehr vom Spiel und war ſchon in der 13. Minute durch Auerhahn in Führung ge⸗ gangen. Nach der Pauſe hatten die Wiener eine klare Feldüberlegenheit, ſo daß der von Lindner in der 28. Minute erzielte Ausgleich mehr als verdient war. Die überragenden Spielergeſtalten waren die beiden Nationalſpieler Gefr. Lehner bei Berlin und Gefr. Hahnemann bei den Wienern. Die Oſtmärker ſpielten in folgender Aufſtellung: Brenner; Bachmann⸗Seſta; Ziſchek⸗Merkl⸗Souchy; Pfeffer⸗Beranek⸗ Hahnemann⸗Lindner⸗Durek. Zweite Schlußrunde um den Tſchammerpokal Der NS hat nun die auf den 3. Auguſt angeſetzte zweite Schlußrunde um den Tſchammerpokal eingeteilt. Allerdings ſind vorher noch einige in der erſten Runde nicht entſchiedene Kämpfe nachzuholen. Es ſpielen am 3. Auguſt: IV Metz— Rotweiß Frankfurt oder Bf Köln 99 IV Metz(Schiedsrichter Markert⸗Kaſſelh; Sport Kaſ⸗ ſel— SV Waldhof(Werthſchulte⸗Arnsberg); FC Mülhauſen 93— Stuttgarter Kickers(Gersbach⸗Schopf⸗ heim); 1860 München— Auſtria Wien(Hirſch⸗Stuttgart); 1. C Nürnberg— Spogg Fürth(Fiedler⸗Kulmbach); Rapid Wien— Admira Wien(Miesz⸗Wien); 1. SV Jena — Borufſia Fulda(Weichold⸗Haptha); Werder Bremen— Holſtein Kiel; Hannover 96— Linden 07; Schabke 04— Fort. Düſſeldorf oder Viktoria Köln; Weſtende Hamborn oder Tus Helene Eſſen— Schwarzweiß Eſſen; Königs⸗ berger STV— VfB Königsberg; Viktoria Stolp— VS Kampf; Ten. Bor. Berlin— Blauweiß Berlin, V/R Glei⸗ witz— Breslau 02, Polizei Chemnitz— Dresdener SC oder SLV Wurzen. Otto Bräutigam gefallen Sc K⸗Sturmbannführer Otto Bräutigam ſtarb im Kampf für Führer und Vaterland den Fliegertod. Der Münchener war einer der der erfolgreichſten Segelflieger, ſein Rekordflug von der Rhön über 502 Kilometer nach Brünn ſteht noch heute in der Welt unerreicht da. Er war Inhaber höchſter Auszeichnungen der internationalen Studienkommiſſion für den Segelflug und wurde 1938 mit dem Adolf⸗Hitler⸗Ehrenpreis für motorloſen Flug aus⸗ gezeichnet. Karl Kutterer gefallen Der langjährige Mittelſtürmer und auch Verteidiger der erſten Hockey⸗Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele Mannheim, Leutnant Karl Kutterer, ſtarb bei den Kämpfen im Oſten den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland. Kutterer, der aus der Jugendabteilung der Hockey⸗Ab⸗ teilung des VfR hervorgegangen iſt, war mit einer der talentierteſten Spieler. Schon in ſeiner früheſten Jugend gelang es ihm, ſich dank ſeiner ſportlichen und ſpieleriſchen Leiſtungen einen Platz in der erſten Mannſchaft zu er⸗ ringen. In vielen Wettſpielen ünd auf verſchiedenen Tur⸗ nieren hat Kutterer ſeiner Mannſchaft zu bedeutenden Siegen verholfen. Seine Sportkameraden werden das An⸗ denken dieſes ſympathtſchen und fairen Spielers in Ehren halten. Geringe Schwankungen an den Akfienmärkien Berlin, 18. Juli. Die Wertſchwankungen an den Aktienmärkten waren om Freitag zu Börſenbeginn nach beiden Seiten verhölt⸗ nismäßig gering. Nur vereinzelt wurden Befeſtigungen oder Rückgänge von 2 v. H. erzielt. Die Umſätze hielten ſich in recht engen Grenzen, wobei die am Vortage zu be⸗ obachtende Verkaufsneigung bereits wieder nachgelaſſen hat. In Montanwerten gingen die Veränderungen über J v. H. nicht hinaus. Ver. Stahlwerke gaben um 36 und Kloeckner um ½ v. H. nach, während Buderus im letzt⸗ genannten Ausmaß anzogen. Rheinſtahl, Mannesmann, Hoeſch und Harpener wurden unverändert notiert. Braun⸗ kohlenwerte ſtellten ſich höher, ſo Ilſe Genußſcheine um 1 und Bubilag um 1% v. H. Von Kaliwerten ſtiegen Wi tershall um, von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti Gummi um 1 v. H. Von chemiſchen Papieren zogen Farben um„ und von Heyden um 2 v. H. an. Elektroanteile ſind als ſeſt zu bezeichwen. So gewannen ACG Licht und Kraft 1, Siemens⸗Vorzüge 2 und Sie⸗ mens v. H. In Verſorgungswerten überwogen hin⸗ gegen leichte Abſchläge. HE büßten 0,75, Deſſauer Gas 1, und Bekula 1,50 v. H. ein. Höher lagen RWick mit plus 1 v. H. Am Autoaktlenmarkt fand die Wiederaufnahme der Notiz von Bh Beachtung, da die Verwaltung nunmehr Einzelheiten über die Kapitaltransaktion ver ntlicht hat. Der Kurs lag mit 268 um 2 v. H. niedriger als sur letzten Notiz am 11. d. M. Daimler kamen hingegen 1 v. Maſchinenbaufabriken waren die an. Von Veränder klein. Berliner Maſchinen gewannen 0,75 v. H. Stärker befeſtigt waren von Metallwerten Metallgeſellſchaft mit plus 2,65 und von Bauwerten Berger mit plus 1,75 v. H Zu erwähnen ſind ferner noch R sbankanteile mit plus 05 50 und Giſenbahnverkehr mit plus 3 v. H. Niedriger lagen Schultheiß um 1 und Hotelbetrieb um 3 v. H. Tex ſtellten ſtch etwa auf Vortagsbaſis. Die Reichsg an leihe blieb mit 161 unverändert. Geld- und Devisenmark! Berlin, 18. Juli. Am Geldmarkt blieben Valuten ohne Bewegung. Neichsgruppe Indusirie gegen überhöhie Akfienkurse Der Leiter der Mercer Induſtrie, General⸗ direktor Wilh. Zangen, hat folgenden Appell an die deutſche Induſtrie gerichtet: „Die in den letzten Wochen zu beobachtende ſtarke Steigerung der Aktienkurſe gibt zu ernſten Be⸗ denken Anlaß. Auf der einen Seite drückt ſich zwar zweifellos in einem hohen Kursſtand das rückhalt⸗ loſe Vertrauen der Wirtſchaft und weiteſter Volks⸗ kreiſe zu der politiſchen Führung und zu dem mili⸗ täriſchen Endſieg aus. Ich erinnere daran, daß in den Kriſenjahren vor der Machtergreifung die da⸗ malige ungewöhnliche Unterbewertung der Aktien zweifellos ihren Hauptgrund in dem Fehlen jedes Vertrauens zur politiſchen Führung hatte. Es iſt aber nicht zu verbennen, daß eine Reihe anderer Gründe für die in letzter Zeit übermäßige Steige⸗ rung der Kurſe verantwortlich iſt. Wie z. B. die ungewöhnliche Verflüſſigung des Geldmarktes infolge der vorübergehenden Freiſetzung von Lägern und der teilweiſen Unmöglichkeit, Rückſtellungen und Ab⸗ ſchreibungen beſtimmungsgemäß zu inveſtieren, ſo⸗ wie andererſeits der immer fühlbarer werdende Materialmangel an der Börſe. Auch läßt ſich nicht leugnen, daß die im Intereſſe der billigen Kriegs⸗ finanzierung brganiſch vorgenommene Zinsſenkung die Nufwärtsbewegung der Kurſe gefördert hat. Es muß aber ait allem Nachdruck feſtgeſtellt wepden, daß das heutige Kursniveau— nicht nur gemeſſen an der Renkabilität, ſondern auch an der Fülle ſchwieriger Aufgaben, welche der Induſtrie noch bevorſtehen, nicht als berechtigt und zeſund an⸗ geſehen werden kann. Es wird zu leicht überſehen, daß keinem Unternehmen, auch in der gelenkten Wirtſchaft, das ihm anhaftende natürliche Betriebs⸗ riſiko abgenommen wird. Außerdem ſollte das Wort des Führers, daß niemand am Krieg verdienen ſoll, und die ſich daraus herleitenden Maßnahmen, wie kriegsbedingte Steuererhöhungen. Gewinnabſchöp⸗ fung und Dividendenſtop das Entſtehen ſpekulativer Erwartungen verhindern. Wenn die deutſche In⸗ duſtrie, die bisher meinem Appell, in den Ausſchitt⸗ tungen während des Krieges Maß zu halten, gefolgt iſt, ſich vor Vorwürfen bewahren und Weiterungen N will, ſo muß ſie äußerſte Selbſtdiſtziplin Üben Es muß gerade jetzt vermieden werden, daß Unternehmungen zeitweiſe freigewordene Mittel in Aktien anlegen. Die Induſtrie muß zu ihrem Teil alles vermeiden, was die augenblickliche ungeſunde Entwicklung, insbeſondere durch Verſtärkung des Materialmangels, an der Börſe fördern könnte, und muß es ſich zur Ehre anrechnen, bei einer Prüfung dies auch unter Beweis ſtellen zu können. Ich richte daher den nachdricklichen Appell an alle Mitglieder der Reichsgruppe Induſtrie, Aktienkäufe der geſchil⸗ derten Art zu unterlaſſen und ſich mit allen Kräften und verfügbaren Mitteln auf die Aufgabe zu kon⸗ zentrieren, die heute im Vordergrund unſeres Da⸗ ſeinskampfes ſteht: Steigerung des deutſchen Kriegspotentials durch Steigerung der Produktion, Sicherung der Kriegsftnanzierung und damit Sicher⸗ ſtellung des deutſchen Endſteges.“ * J. H. Königsfeld Gmbch. in Kehl a. Rh. Zweig⸗ niederlaſſung Weil a. Rh. In das Handelsregiſter Lörrach wurde die J. H. Königsfeld Gmb. in Kehl a. Rh., Zweig⸗ niederlaſſung Weil a. Rh., eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt das Speditionsgeſchäft, die Schiffahrt auf dem Mhein, ſeinen Nebenflüſſen und Kanälen, kaufmäm⸗ niſche Vertretungen 2 der zu ſolchen Geſchäften gehörende Handel jeder Art. Die Geſellſchaft verfügt über ein Ka⸗ pital von 90 000 93 * Bayeriſche Motorenwerke AG, München.— Kapital⸗ berichtigung erſt für 1941. Der auf den 30. Juli einberu⸗ ſenen o. HW ſoll für das Ge hr 1940 die Verteilung von 8 v. H. Dividende wie in 1 werden. Maßgebend daſſür f gangenen Jahr eine Kapitale 6 ö bei der der Bez auf der Baſis einer achtprozentigen Dividende feſtg ba der Finanebedarf der Tochtergefellſchaf ten ſt rk ger iſt, wird auf der o. H eine Erhöhung des Al chaft von 25 auf 80 Mill.„ durch Ausgabe von 2 Mill./ ab 1. 8. 1941 divi⸗ demwdenberechtigten ne wen, 5 ntragt werden. Davon ſollen 22,50 Mill. I im? 1 den alten Aktionären zum Kurs von 135 v. 9 5 un en wepden, die veſtlichen 5 Mill. für Rechnung der G ſchaft freihändig verkauft werden. Es eabſichtigt, für die Bilanz zum 31. 12. 194 eine Kapitalberichtigung vorzunehmen * Söhnlein Rheingold Sektkellerei, Wiesbaden ⸗Schier⸗ ſtein. Die Söhnlein Rheingold Sektkellerei, die in dieſem zurückblickt 5 hruttoerlt 8 weiſt für 1940 von 2,8(189) Jahre auf 75 Jahre Beſtehens wieder einen weiterhin erhöht Mill. I aus. Nach Perſonal⸗ ben von 0,38(0,34), Ab⸗ ſchreibungen von 0,04(%), Rückſtellungen von 0,(0,04), Somderrücklagen von 0,05,(0,03), Zuweiſung von 0,05(0,04) ben, einſchl ießlich des Vortrages Angaben über deſſen Ver⸗ tuden 180 000„/ an Konte auf neue Rechnung J Grundkapital ſind ausſchließ⸗ an den Sozialfonds bl 126 203 142 018) vorgetragen, lich Familienbeſitz. * Deutſch⸗ſchweizeriſches Verrechuungsahkommen noch⸗ mals verlängert. Da die Verhandlungen über die VBer⸗ längerung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsabkom⸗ mens, deſſen Geltun auer über den 30. Juni hinaus vor⸗ läufig bis zum 15. Juli 1941 verlängert worden war, noch nicht zum Abſchluß gebracht werden konnte, iſt zur Vermei⸗ dung eänes vertragloſen Zuſtandes das bisherige Abkom⸗ men erneut um einige Tage bis zum 19 Juli 1941 verlän⸗ gert worden. Die Verhandlungen dauern weiter an. i Einheitstarif für Stückgut auf dem Rhein. Die ftr die Erſtellung des Einheitstarifes für Stückgutſendungen auf dem Rhein gebildete Sonderkommiſſion hat, wie die „Dt. Bergw. Ztg.“ berichtet, die Vorarbeiten erledigt. Der Tarif iſt den zuſtändigen Stellen zur Genehmigung vor⸗ gelegt worden mit der Bitte, ihn für den Verkehr mit Stück⸗ güttern zwiſchen ſämtlichen Rheinhäfen ab Straßburg und Kehl bis Rotterdam, Amſterdam und Antwerpen für ver bindlich zu erklären. * 15. Verbraucherzucker⸗Freigabe. Hauptvereinigung der deutſchen Freigabe 1940¼1 5 v. H. der Jahresfreigaben 1940/4 be⸗ ſtimmt. Die vorſtehende Freigabe gilt mit Wirkung vom 15. Juli 1941 für Verkäufe zur prompten Lieferung. Das gleiche gilt auch für die unverkauften Mengen aus den Jahresfreigaben 1999/40. „ Großmarkthalle Handſchuhsheim. Johannisbeeren 17, Stachelbeeren 18, Himbeeren 5, Rhabarber—6, Kopf⸗ ſalat—7, Buſchbohnen 40, Stangenbohnen 50, Erbſen 15, Tomaten 40, Wirſing 10, Weißkraut 12, Schlangengurken 20 bis 27. * Vom Schweinemarkt. Dem Merchinger Schweine⸗ markt waren 140 Jungſchweine zugeführt. Dieſe brachten zwiſchen 60 und 85„ das Paar, wurden aber nicht ſämt⸗ lich abgeſetzt. Der Voyſitzende der Zuckerwirtſchaft hat als 16. 17. 18. Frankfurt 2. N. Dt. Gold u. Suber 300% 880.0 364.0 Deutsche Steinzeug Durlacher Hot Eichbaum Werger. Elektr. Licht u. Kraft Deutsche testverzinsliche Werte 17. 18 DzgurschRE STAAT SANLEIHEN 4% Schatz D. R. 38 101,6 10.6 Eneinger Unton 1 4% Baden 1927„ 102.5 102.5 I. G. Farben Altbes. Dt. Reich 160.7 160.7 Geskürel 2 4 15 Grün u. Bilfinger 22 Harpener Bergbau Heldelberger Zement. 228 Hoesch Bergw. STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 0 4% Mannheim 2 0% Piorzbem 2 oi v0, Leema kd. 2 7 80 Calker Brauerei„ 4% F e 888 Fiein, Schanzl., Becker. 2 R i b 0g 8 103.50 Nisekner. Werke 18006 19 65 Mein, Hyp. Bank Ea 1 0 E und. 108,5 108,8 Fudwiashat. Ant- Br.. % Pfale. Hyp. Bank Ludwinshaf. Walzm. 128— Mannesmaunn 24—26 R—9 2* 97 1 8 Metallgesellschat 2% 1 0 5 3 Rhein. Elektr. Mann.„ Rh. Hvp.- Bank 4 Rhein-Westt. 3 178.5 INDUSTRIE ORLIICATIONEN I Rütders 2290 228,0 5 Daimler-Benz 27 103.7 109.7] Salzdetfurth W 4% Pt, Ind.-Bank 89 104. 104.3 Salzwerte keilpronn: 5, Gelsenkirchen v. 36 103.7 J charts Storchen%. 4% Krupp v. 6 103.2. Seilindustrie(Wolft) 157.5 159.0 4½ Ver. Stahlwerke 103.5. Siemens u. Halske 333.0 840 6 18. Farb. RM-Anl. 28 188.4 156,8. Süddeutsche Zucker 7100 7 05 AK TIE N Zellstoff Waldhof. 15 890 Ada-Ada Schuhfabrix. 190.0 Adlerwerke 1 164,0 We 5 5 Badische Bank Bayr. Hyp. u..-Bank Commerzbank 93 dt, Gebr. e . B. G.„1705 Need e ene debe Hecke e 890 es eutsche Reichsban 5 dayr. Motorenwerke düdee Peaacnen Bat bank. 80 49 Fron. Boveri& Cie. 178.8. resdner Bank 15½%%(0,5 3 0 4006 9 Pla, fro, Ban„ 80 ll 55 W Rhein, Hyp.-Bank. 187,5 187 208. Jaimler-Benz— 188.0 186. Deutsche Erdöl 99,2 „ Zwischenkurs. 2 e im Monat Juli. Rbeingegel 40 17. 18. Abeigpegel 10 263020 Mannheim 3,„. Rheintelder 267 3,20 3, 300 Kaubvd.69.68 2 65,2 Breisach 0 Lea Kolo 250.48 2,40 2,41 Keb! 9.40 Stralbürg 1 540 N rpese Max av 5 15 10 4. 404 45 00 Geh Mannheim.90 3,90 3,91 8,98 JFEEFEFEETETFCC TTT Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or Alots Win baue Orucet und Verleger; Neue Mannheimer Dr. Fiſtz Bode& Co. Mannheim R 1. 4/8 Zur geit Weist Nr. 12 gültiqa Herausgeber Zeitung Tücht. Alleinmäd chen ö Offene Stellen e b 2 Wir suchen eine bertfekte N 8 den 7 ſelbſtändig 9 75 Kulkennesubhe 1— muß, geſu ch t. 5 cum e mn e e e n Sten otypistin gl n e pr dme, oder 5 1 5. die auch in den übrigen Büroarbeiten 2 aldi Wir suchen für das Entwurfsbüreo EAN 2 bewandert ist. Eintritt schnell möglich. F. 1 ofort Ste Aeon(Kennwort EE 9 sucht 9 feederei„Braunkohle“ mbh.& Co. 40 5 se 1 5 2 0— Abtla. Umschlag Mannheim Rheinau.— —— Ruh 5 Junge, linke nb Entwurfskonstrukteure 5 70 or U. pie nprinnen 5 uhrorter Straße 35/41. 5 ge 5. 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Inmitten des Geschehens zwingt das Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗.50 5 Drama der schönen Gelima, die dem Vs 1 Sultans mit dem Tode büßen muß. Der a An dieſe Zahlungen wird erinnert. Premiere nicht zugelassen 1 nunmehr nicht bis zum Juli 1941 Zahlung leiſtet, hat der berühmte Komponist vieler bekannter Operetten- und Tonfilm-Melodien V ble Wechenschau Eduard Kilnneke Harem des Sultans entflieht und ihre 2 3 Desiafektionsgebühren, leute Schad 30 R verbotene Liebe zu dem Feldherrn des K 1. 3 Im Vorprogramm: Neuesſje Deufsche Wochenschau 1 den Vorſchriften der badiſchen Es dirigiert: Der Komponist persönlich 1 111 Ab heute bie einschl. Gemeindebetreibungsordnung eine das verstörkte Landessin- in eee 9 e 22. Juli e e 15 5 von ſonieorchester Westmark“ 2 W.*.00.15.45 Unr m age 2 v. H. der Schuldigkeit. 5 5 8 5 5 5 0 ge) Sichen Der Sende e Marianne Hoppe. Karin Hardt Es sblelt: 2 00—* Nicht für Jugendliche ö 5 5 2 dem die mit hohen Koſten ver⸗ Hans Söhnker Volk Colland 5 f ee e Aenne bundene Zwangs vollſtreckung zu er⸗ in dem beslückend. Terra-Film 5„ 1.* f U St der bekannte Pianist Banenen eneen eee 5 g Revue mit warten. Eine beſondere Mahnung J n III Steel vor Deatscblandsender Früh Vorsfellung mii dem Tagesprogramm„ a. nnn dee i, ee Auf Wiedersehen a und neueste Wochenschau 2 Söhnker AHred Abel 3 8 8 Mänmner- Es sinzen: Franziska! i So Ud- PHI AST N 8 Feitur Osk. Sima Leopoldine 0 855 5 um Zwecke d e 8 wirtsdhiaft f. .. 5 8. Dieser Film. lustig. keck und 1 Natna Tü scher die 1. Sängerin vom 1 ſtellung der Straße Viernhein 1 Reiter und doeh zustelen Eine herzhaft humorvolle Raimundtheater Wien Ifen D Beg 1 e San r 7 1 5 Lene enen ern„Die Mac 5 1 echt. ergreift un exlückt! eiterkeit verursacht i i gebungsſtraße in Wann beim ⸗Sand⸗ he dente denden J, J han 1s Scho Uke Nas 2019 8 2 hofen gemäß den Vorſchriften des 5 g i i e bab. Ortsſtraßengeſetzes und den Jugend nicht n Meiner verehrten Kundschaft rur bis de 5 für die Stadt Mannheim geltenden 5 zugelassen die schönsten Lieder und Gesänge, Kenntnisnahme. daß mein Gesehäft deutſe Lahrer aui.„ e Duette und Melodien aus Operetten vom 19. bis 29. Juli geschloszen 131 gteiſe d be er beitragspflichtigen und Tonfilmen Eduard Künnekes, 1 Neueste Wochenschau Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag 8 5 221 end Kulturflim des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ u. aq. aus„Glückliche Reise,,„Der Schäfer, Schwetzinger Straße* ſen g 95 0 f 1 8 5 1 und 35 Velier aus Dingsdas,„Lockende An e e 80 en. 5 3 ö0· D madlalnsl- Ihre Augen 3. b) 955 Speabenplägee aus denen die Verband e e ee e„Traumland,„Es gibt nut eine Liebe. 5 55 i 9 de 10 zage der Grundſtücke zu erſehe ollten Ipnen wertnol gen 5 M Sammler nueerle iſt,. u ef n. e 5 ſein, um ſie zu pflegen* 1 a ietgssuc 8 ene weiſe f N 5 während 14 Tagen vom 2. Juli nu. Einzelnersone 4 Eintrittspreis: RIA..80. 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