Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 M. u. 80 P. Trägerl., in uns. Geſchäftsſt. abgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Seb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ g 8 Fegauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Necfiſcherſtr. 1, Nonlag. 28. Jul 1941 Ftüh-Ausgabe Einzelpreis 10 Pfg. 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 12 Pfg., 79mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. 8 Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein ültig iſt die 1 einerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. 132. Jahrgang— Hummer 203 Die Operationen im Oſten gehen erfolgreit Keiler Indochina wird von Japan und Frankreich gemeinsam verteidigt Moskau war erneut das Ziel Vomben auf militäriſche Anlagen am Suezkanal dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 27. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der geſamten Oſtfront werden die Opera⸗ tionen mit Erfolg fortgeſetzt. Kampfflugzeuge griffen auch in der letzten Nacht Verkehrsanlagen und Verſor⸗ gungsbetriebe der Stadt Moskau mit guter Wirkung an. In Südoſtengland bombardierte die Luft⸗ waffe in der vergangenen Nacht wehrwirt⸗ ſchaftliche Anlagen. Deutſche Kampfflugzeuge belegten in der Nacht zum 27. Juli militäriſche Ziele am Suezkanal mit Bomben. Bei einem im Schutze der Wolken durch⸗ geführten Tagesangriff britiſcher Kampfflug⸗ zeuge auf Wohnviertel der Stadt Emden hatte die Zivilbevölkerung Verluſte au Toten und Verletzten. Eine Anzahl von Wohngebäuden wurde zerſtört oder beſchädigt. Kampfhandlungen des Feindes über dem 1 fanden in der letzten Nacht nicht tatt. Feindlicher Angriff bei Tobruk vereitelt La Valetta erneut bombardiert Vier Briten über Malta abgeſchoſſen dub. No m, 27. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Geſtern wurden in Luftkämpfen über Malta pier ſeindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Zwei Jagdflug⸗ 7 ſind nicht zurückgekehrt. Einer der Flugzeug⸗ ührer wurde gerettet. In der Nacht zum 77. Juli wurde der Stütz⸗ punkt La Valetta wiederum bombardiert. In Nordafrika wurde bei Tobruk ein feindlicher Angriffsverſuch vereitelt. Ein auf der Reede liegender britiſcher Dampfer wurde von der deutſchen Ar⸗ tillerie wiederholt getroffen. nichts von Bedeutung. In der Nacht zum 26. Juli griffen engliſche Flug⸗ zeuge Benghaſi an. f In Oſtafrika hat der Feind die ſeit hundert Tagen belagerte Beſatzung von Uolchofit zur Uebergabe aufgefordert. Die italieniſchen Trup⸗ pen antworteten mit Feuer und einem kühnen Ausfall. In der Umgebung von Trapani warf ein bri⸗ tiſches Flugzeug aus ſehr großer Höhe Splitter⸗ bomben und Brandblättchen ab, die Brände hervor⸗ rieſen, derer man ſchnell Herr wurde. An der Sollum⸗Front Die Sperrbrecher von Malta Kühner Hanoͤſtreich italieniſcher Sturmkampfboote dub Rom, 27. Juli. Eine Sondermeldung des italieniſchen Haupt⸗ quartiers gibt bekannt: In der vergangenen Nacht iſt die außerordent⸗ lich ſtark befeſtigte Flottenbaſis von Malta mit unvergleichlicher Kühnheit von einer Gruppe Sturmkampfboote der Königlich Italieniſchen Marine angegriffen worden. Die kleinen Einheiten, die ſich bis auf geringe Entfernung an die Hafeneinfahrt heranbrachten, haben berichtet, daß die erzwungene Durchfahrt gelungen iſt trotz des heftigen Kreuzfeuers der feindlichen Artillerie und Maſchinengewehre, die durch eine flüchtige Entdeckung eines Schein⸗ werfers alarmiert worden waren. Die kleinen Einheiten wurden entdeckt und ohne Erfolg be⸗ ſchoſſen. Acht außerordentlich heftige Exploſionen mit hohen Stichflammen im Hafen wurden beobach⸗ tet, wodurch der Beweis gegeben iſt, daß das kühne Unternehmen des Einbruches von Erfolg gekrönt war. Der heldenmütige, erfolgreiche Einbruch von Sturmkampfmitteln der italieniſchen Kriegsmarine in die mit allen erdenklichen Mitteln geſchützte und verteidigte britiſche Seefeſtung Malta, der als Krö⸗ nung der Kampfhandlungen gegen den ſtark ge⸗ ſicherten britiſchen Geleitzug in der Nacht zum 26. Juli erfolgte, beherrſcht die erſten Seiten der römi⸗ ſchen Zeitungen.. 5 Gayda begrüßt im„Giornale'Italia“ die Sperr⸗ brecher von Malta, die— dem Tode verſchworen mit eiskalter, kühner Entſchloſſenheit und gleich⸗ zeitig genauer Berechnung die in anderthalb Jahr⸗ „Die Fronten ſind jetzt klar abgeſteckt' Japan im Zeichen des Indochina-Abkommens und der wirlſchaftlichen Druckmaßnahmen der Angelſachſen (Oſtaſiendienſt des DNB.) dub. Tokio, 27. Juli. Der Kronrat wird am 28. Juli eine Sitzung zur Behandlung des japaniſch⸗franzöſiſchen Abkommens zur gemeinſamen Verteidigung Franzöſiſch⸗Indo⸗ chinas abhalten. Die Regierung wird hierbei durch Miniſterpräſident Konoye, Außenminiſter Toyoda, Kriegsminiſter Tojo und Marineminiſter Oikawa vertreten ſein. Nach der Annahme durch den hierfür eingeſetzten Ausſchuß wird am ſelben Nachmittag die Ratifizierung ie einer außerordentlichen Sitzung des Kronrats in Gegenwart des Tenno vorgenommen. * In einer an das japaniſche Volk gerichteten Rundfunkanſprache teilt der Präſident des Infor⸗ mationsbüros der Regierung, Ito, die Einfrierung der japaniſchen Guthaben in den USA mit und ſtellte dazu feſt, daß die japaniſche Regierung entſprechende Gegenmaßnahmen ergreife. Anſcheinend ſollte die US A⸗Maßnahme die Reak⸗ tion auf das Abkommen zwiſchen Tokio und Vichy über die gemeinſame Verteidigung Franzöſiſch⸗Indo⸗ chinas darſtellen, führte Ito aus. Dies zeige jedoch, daß die USA das japaniſche Vorgehen nicht ver⸗ ſtämden. Hier handle es ſich um ein auf friedlichem Wege und in gegenſeitigem Einverſtändnis abge⸗ ſchloſſenes Abkommen zwſchen Frankreich und Japan, das niemanden herausfordere und keinesfalls unter Zwang abgeſchloſſen worden ſei. Unter großen Geſichtspunkten ſeien beide Länder übe reingekommen, ſich gemeinſam für den Frieden im Fernen Oſten einzuſetzen. So ſei das japaniſch⸗frauzöſiſche Abkommen zumindeſt weſentlich friedlicher als eine US A⸗Beſetzung. Sollten die USA Japans wirkliche Abſicht nicht verſtehen oder ſich weigern, dies zu tun, und ent⸗ ſchloſſen ſein, Japan unter Druck zu ſetzen, dann könne man nur feſtſtellen, daß die Verantwortung für alle Folgen eines derartigen Vorgehens de USA treffe. Die neuen Maßnahmen der USA würden praktiſch und vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus geſehen keine großen Auswirkungen auf Japan haben. Das japaniſche Volk ſolle daher auf die ent⸗ ſprechenden Gegenmaßnahmen der Regierung ver⸗ trauen. * „Die Fronten ſind jetzt klar abgeſteckt“, ſo läßt ſich die erſte Reaktion ſowohl der politiſchen Kreiſe Japans wie auch der japaniſchen Preſſe auf die ent⸗ ſcheidenden Ereigniſſe des geſtrigen Tages zuſam⸗ menfaſſen. Mit der Bekanntgabe des Abkommens über die gemeinſame Verteidigung Fran zöſiſch⸗Indochinas einerſeits und der US A⸗ Maßnahme der Einfrierung der japaniſchen Gut⸗ haben bzw. der japaniſchen Gegenmaßnahmen ande⸗ rerſeits ſei, ſo betont man in Tokio, auch den letz⸗ ten Zweiflern klar geworden, daß nunmehr die ſcharfe Trennung zwiſchen den Vertretern der alten und der neuen Weltordnung endgültig voll⸗ zogen ſei. Man verweiſt in dieſem Zuſammen⸗ hang vor allem auf die vom Präſidenten der Infor⸗ mationsabteilung der Regierung. Ito, noch am Samstag über den Rundfunk gegebenen Erklärun⸗ gen, wonach die USA, als Reaktion auf ein fried⸗ liches Abkommen zwiſchen zwei befreundeten Natio⸗ nen, durch das niemand bedroht werde und das nur der gemeinſamen Verteidigung diene mit feindſeli⸗ gen Maßnahmen geantwortet habe. Dieſe Maßnah⸗ men fänden jedoch, ſo betont man weiter, nirgendwo auch nur den Schein einer Berechtigung. Der Ver⸗ gleich zwiſchen Franzöſiſch⸗Indochina und Island, den Ito gezogen habe, wird dabei als beſonders tref⸗ fend bezeichnet. Mit Befriedigung wird feſtgeſtellt, daß die japaniſchen Gegenmaßnahmen nicht auf ſich warten ließen. In Wirtſchaftskreiſen betont man ſchließlich, daß das Vorgehen Rooſevelts in erſter Linie eine politiſche Drohung gegenüber Japan darſtelle und erſt in zweiter Linie eine wirtſchaftliche Maßnahme ſei. Rooſevelts Order werde Japans Wirtſchaft und Han⸗ del kaum ſtören können, denn dafür ſeien bereits ſeit langem vorbereitende Maßnahmen getroffen worden. Sie dürfte ſich jedoch ſchon in nicht zu lan⸗ ger Zeit zweifellos als ein gefährlicher Bumerang für die USA ſelbſt herausſtellen. Japan werde jetzt mit verſtärkten Kräften an die Verwirklichung der Idee der Schaffung eines gemeinſamen Wirtſchaftsraumes der Völker Oſtaſiens gehen. Die US A⸗Guthaben in Japan, die von der japa⸗ niſchen Gegenmaßnahme betroffen werden, ſchätzt „Tokio Nitſchi Nitſchi“ auf insgeſamt 215 Millionen Dollar. Rooſevelt, ſo ſchreibt das Blatt, glaube vielleicht, daß ſich Japan durch Druckmittel zu einem Kompromiß bewegen laſſe. Es ſei jedoch auch für ihn beſſer, wenn er dieſe Selbſttäuſchung ſchnellſtens aufgebe. Gleichzeitig erſpare er auf dieſe Weiſe dem US A⸗Volk unliebſame Ueberraſchungen. Auch der nordamerikaniſche Wirtſchaftsdruck gegenüber Japan habe ſeine Grenzen. Falls dieſe von den USA über⸗ ſchritten würden, ſo müſſe man ſich dort darüber im klaren ſein, daß beiſpielsweiſe eine Abſchneidung der von den USA dringend benötigten Rohmaterialien aus den Südſeegebie⸗ ten, vor allem Gummi und Ziun., für Nord⸗ amerika mindeſtens dieſelbe Wirkung haben würde, wie ſie ſich Rooſevelt von ſeinen Maß⸗ nahmen gegen Japan verſpreche. Die Haltung Rooſevelts gegenüber den Mächten des Dreierpaktes ſei mit der geſtrigen Maßnahme gegenüber Japan endgültig klar. Hier zeige ſich die neue Form der ſogenannten USA ⸗Dollar⸗Diploma⸗ tie. Japan werde in engſter Zuſammenarbeit mit Nanking und Hſinking geeignete und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu treffen wiſſen. England, ſo fährt das Blatt fort. ſei der US A⸗ Maßnahme gefolgt und habe außerdem die Handels⸗ verträge mit Japan gekündigt. England glaube ebenſo wie die USA. daß nunmehr die erfolgreiche Wirtſchaftseinkreiſung Japans vollzogen ſei. Eines ſei jedenfalls ſicher erreicht worden, nämlich die noch feſtere Entſchloſſenheit Japans, nun mit allen Mit⸗ teln den Aufbau des aroßaſtiatiſchen Wirtſchafts rau⸗ mes durchzuführen. Die Kündigung der Handelsverträge durch Eng⸗ land wird in Wirtſchaftskreiſen als von geringer Auswirkung auf Japan bezeichnet.„Tokio Aſahi Schimbun“ stellt feſt, daß der Handel zwiſchen Ja⸗ pan und dem britiſchen Empire bzw. Indien und Burma durch den Krieg und durch britiſche Maß⸗ nahmen an und für ſich ſchon faſt bis zur Bedeu⸗ tungsloſigkeit herabgeſunken ſei. Schon ſeit dem Frühjahr plane England derartige Maßnahmen. Sie bewieſen, daß England nicht in der Lage ſei, irgendwelche andere und wirkungsvollere Ak⸗ tionen gegenüber Japan durchzuführen. Der Schutz, den man Japanern in britiſchen Gebie⸗ ten auf Grund dieſer Verträge zugeſichert hatte, ſei außerdem ſchon längſt illuſoriſch durch radikales Vorgehen der Briten gegenüber den Japanern, durch Verhaftungen und andere einſeitige japan⸗ feindliche Maßnahmen. 8 „Hotſchi Schimbun“ ſchreibt, daß die Einfrierung der japaniſchen Guthaben in USA praktiſch eine politiſche und militäriſche Maßnahme darſtellte die ſich gegen den Dreierpakt richte. In dieſem Lichte verdiene das politiſche Vorgehen der USA beſondere Beachtung. Das japaniſche Volk werde die Lage richtig erkennen und ihr durch einmütige Entſchloſ⸗ ſenheit begegnen. 5 „Tokio Iſahi Schimbun“ ſtellt feſt, daß Rooſe⸗ velts Vorgehen hier keinerlei Ueberraſchung aus⸗ löſte. Ueber eines müſſe man ſich jedoch in den USA im klaren ſein. daß man hierdurch Japans Politik und Vor⸗ gehen nicht beeinfluſſen oder verhindern köune. Dieſe kapitaliſtiſchen Machenſchaften ſeien nicht in der Lage, den Weg der jungen Völker zu ſperren. Rooſevelt läßt Hawai inſpizieren dnb. Neuyork, 27. Juli. Wie„New York Poſt“ aus San Francisco mel⸗ det, ſind der ſtellvertretende Marineminiſter For⸗ reſtal und der Leiter der Marineflugabteilung, Ad⸗ miral Towers in einem Marineflugzeug zu einer eiligen Inſpektion der Verteidigungsanlagen Ha⸗ wais abgeflogen. Japaniſche Schiffe laufen Hongkong nicht mehr an (Oſtaſiendienſt des anb) dnb Schanghai, 27. Juli. Die Zweigſtellen der japaniſchen Schiffahrtslinien gaben einer Hongkonger Meldung zufolge bekannt, daß japaniſche Paſſagierſchiffe und Frachtdampfer Hongkong nicht mehr anlaufen werden. Der Verkehr im Suezkanalgebiet geſperrt — Rom, 27. Juli. Der Eiſenbahnverkehr auf der Linie Kairo Port Said iſt, wie über Ankara aus der ägypttſchen die Strecke zwiſchen Iſanaili und Suez geſperrt wor⸗ den. Ebenſo wurde der private Automobilverkehr auf der Strecke Kairo— Suez unterſagt. Ferner iſt die Strecke zwiſchen Ismaili und Suez geſperrt wor den. Damit iſt der geſamte Verkehr im Gebiet des Suezkanals unterbrochen. hunderten ausgebauten und von Marinenſachverſtän⸗ digen der ganzen Welt für unverletzbar gehaltenen Sperren durchbrochen haben. Mehr als drei Tage hindurch hätten italieniſche Luft⸗ und Seeſtpeitkräfte dem unter außerordentlich ſtarken Geleitſchutz fah⸗ renden, achtzehn ſchwer beladene große Dampfer zählenden Geleitzug zugeſetzt, der dem durch die zahlreichen Luftangriffe ſtark mitgenommenen Mit⸗ telmeerſtützpunkt Englands Munition, Brennſtoff uſw. zuführen ſollte. Am Freitag habe man die Schiffe, denen es ge⸗ lungen war, unter dem Schutz des dieſigen Wetters die Straße von Sizilien zu paſſieren, noch ungelöſcht im Hafen von Malta gewußt. Ein reiches und ſicheres Ziel habe ſich geboten. Blitzſchuell ſei der Eutſchluß zum Einſatz der Sturmkampfmittel der Marine beſchloſſen und ebenſo ſchnell durchgeführt worden. Acht Explo⸗ ſionen, acht Flammenſäulen, die hinter den Sperren, alſo inmitten des Hafens im Liege⸗ gebiet der feindlichen Schiffe aufſtiegen hätten den Erfola bezeugt. Dem großen Erfolg dieſer eines der wertvollen Ge⸗ heimniſſe der italieniſchen Wehrmacht bildenden Sperrbrecher ſeien lange Jahre der Vorbereitung und Entwicklung vorangegangen. In völligem Stillſchweigen habe die italieniſche Kriegsmarine dieſe Waffe, dieſes„ebenſo winzige wie leiſtungs⸗ fähige Kampfmittel“, geſchmiedet und körperlich und ſeeliſch die zu ihrer Handhabung beſtimmten Män⸗ ner vorbereitet, die bei ihrem Einſatz mit Sicher⸗ heit wüßten, daß ihr Schickſal Tod oder Gefangen⸗ ſchaft ſei. Reiche Beule im Oſten udnb. Berlin, 27. Juli. Die Ringe um die an mehreren Abſchnitten im Raume nördlich von Smolenſk eingeſchloſſenen ſo⸗ wjetiſchen Truppen wurden am Freitag. 25. Juli, noch enger zuſammengezogen. In heftigen Kämpfen ſchlugen die deutſchen Truppen die Ausfälle der Bol⸗ ſchewiſten unter blutigen Verluſten für dieſe zurück. Die Beute an Waffen und Kriegsgerät aller Art ſteigt von Tag zu Tag. An verſchiedenen Stellen der Front im Oſten wur⸗ den in heftigen Kämpfen am Freitag, dem 25. Juli, insgeſamt 230 Panzerkampfwagen, darunter ſchwerſte Typen, vernichtet bzw. erbeutet. Die unter ſtarken Verluſten in die Keſſel zurückgeſchlagenen Bolſche⸗ wiſten mußten zahlreiche Geſchütze. Waffen und Kriegsgerät aller Art zurücklaſſen. Bei den Kämpfen im Raume von Smolenſk s er⸗ beutete am 25. und 26. Juli eine einzige deutſche Di⸗ viſton 62 ſowjetiſche Geſchütze aller Kaliber. Am Morgen des 26. Juli überwältiate eine deut⸗ ſche Infanteriekompanie im Raum Smolenſk einge⸗ ſchloſſene Bolſchewiſten und erbeutete dabei einen umfangreichen ſowjetiſchen Gefechtstroß mit Waffen und Gerät. Darunter befanden ſich auch 12 Panzer⸗ abwehrgeſchütze und größere Mengen dazugehöriger Munition. Als die deutſchen Soldaten die bolſche⸗ wiſtiſchen Widerſtandsneſter ausgeräuchert hatten, tauchten plötzlich am Oſtrand des Dorſes ſchwere So⸗ wjet⸗Panzerkampfwagen auf. Der deutſche Kom⸗ panieführer erkannte ſofort die Situation. Da die eigenen Panzerjäger noch weiter zurück waren, ließ er kurz entſchloſſen die gerade erbeuteten Panzer⸗ abwehrgeſchütze längs der Straße in Stellung gehen. Findige Infanteriſten hatten die Bedienungstechni bald hͤrausgefunden und überſchütteten die näher⸗ kommenden Panzerkampfwagen mit ſowjetiſchen Pan⸗ zerabwehrgranaten. Zwar prallten mehrere Ge⸗ ſchoſſe an den dicken Stahlwänden der 52⸗Tonnen⸗ Koloſſe ab. Aber nach wohlgezielten Schüſſen auf die Panzerkuppeln blieben zwei der rollenden Un⸗ getüme kampfunfähig auf Jer Strecke liegen. Ein dritter, der einen Treffer in die Breitſeite erhalten hatte, fing an zu brennen. Zwei weitere ſowjetiſche Panzerkampfwagen wurden im Zuſammenwirken dreier Pakgeſchütze aus unmittelbarer Nähe erledigt. So wurden insgeſamt fünf Sowjetpanzer mit So⸗ wjetgeſchützen durch ſchneidigen Einſatz deutſcher Be⸗ dienung vernichtet. Im Raume von Mogilew wurde der letzte Wider⸗ ſtand der eingeſchloſſenen ſowjetiſchen Streitkräfte unter ſchweren Verluſten für die Bolſchewiſten ge⸗ brochen. Zwei ſowjetiſche Diviſionen wurden voll⸗ ſtändig vernichtet. 23 000 Gefangene wurden ein⸗ gebracht, 161 Geſchütze und Flakgeſchütze, 80 Panzer⸗ abwehrgeſchütze und 750 Kraftfahrzeuge ſielen in deutſche Hand. Eine Bombe explodierte Ein früherer franzöſiſcher Miniſter fand den Tod — Beru, 27. Juli Der frühere franzöſiſche Miniſter Marx Dor⸗ mon fand bei einer Exploſion einer Zeitzünder⸗ Bombe in ſeinem kleinen Hotelzimmer in Monteli⸗ mar den Tod. Dormoy gehörte zum eugſten Freun⸗ deskreis Leon Blums, der ihn in ſeinem erſten Kabinett zu ſeinem Staatsſekretär im Amt des Miniſterpräſidenten und ſpäter zum Innenminiſter machte Dormoy begüunſtiate nach Kräften die mos⸗ kowitiſche Bruderpartei. Nach der frauzöſiſchen Nie⸗ dexlage wurde er einige Monate interniert Bei der Säuberungsaktion Darlans wurde er ſeines Poſtens als Bürgermeiſter und Generalrat zweier kleiner Städte enthoben. dnb Berlin, 26. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes au: General der Jufanterie Schroth, Kommandierender General eines Armeekorps: General der Pauzertruppen Frhr. Geyr von Sch wepenburg, Kommandierender General eines Armeekorps; General der Jufanterie von Both. Kommandierender General eines Armeekorps; Generalleutnant Model. Kommandeur einer Pauzerdiviſion. Generalleutnant Kauffmann. Kommandeur einer Jufanteriediviſion: Generalleutnant Sinn huber, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion. General der Infanterie Schroth hat den An⸗ griff auf die Feſtung Breſt⸗Litowſk kühn und um⸗ ſichtig vorbereitet und die D führung äußerſt tat⸗ kräftig geleitet. General Schroth hat mit ſeinem Korps ausſchlaggebenden Anteil an dem Gelingen des Durchbruchs und an dem raſchen Vorwärtskom⸗ men ſeiner Panzertruppen. Ohne den rückſichts⸗ loſen perſönlichen Einſatz des Kommandierenden Generals wären die erzielten Erfolge nicht möglich geweſen. General der Panzertruppen Freiherr Geyr v. Schwepenburg hat den Angriff ſeines Panzer⸗ korps über den Bug auf das ſorafältigſte angelegt und durch das unwegſame Gelände mit aroßer Ener⸗ gie durchgeführt. Er iſt von dort unaufhaltſam in fünf Tagen bis Luck vorgeſtoßen, wobei ſeinen Truppen zahlreiche feindliche Panzer und Geſchütze aller Kaliber als Beute zufielen. Er hat ſich ſtets durch perſönlichen Einſatz in der vorderſten Kampf⸗ zyne beiſpielgebend beteiligt. 5 Der klaren, zielbewußten Führung des Generals der Infanterie von Both iſt es zu verdanken, daß das Korps mit ſeinen unterſtellten Diviſionen trotz ſtapken und zähen Widerſtandes der Bolſchewiſten in wenigen Tagen aus dem Raum öſtlich Heyde⸗ krug bis nach Schaulen vorſtoßen konnte. Mit der Eroberung Schaulens wurde dem Feind eine wich⸗ ige Schlüſſelſtellung und ihr Hauptverſorgungs⸗ punkt genommen. Erſchwert wurde der Angriff durch immer wieder hinter der Front aufflackern⸗ den Kampf und durch ſtändige Bedrohung der Flanke durch die Sowjets, unter Einſatz von ſeind⸗ lichen Panzern, wobei das Korps 170 Panzer ab⸗ ſchießen konnte. Trotz der ſchwierigen Führung war General von Both immer wieder vorn bei der Truppe und führte gleichzeitig verſönlich am 22. 6. beim Jura⸗Abſchnitt und am 26. 6. am Dubyſa⸗ Abſchnitt wichtige Erkundungen durch, die zur Folge hatten, daß es den Sowjets nicht mehr gelang, ſich ſeſtzuſetzen. General der Infanterie Model war im Polen⸗ feldzug Ghef des Generalſtabes eines.K. und im Weſtfeldzug Chef des Generalſtabes eines Armee⸗ Oberkommandos. Im Feldzug gegen die Sowjet⸗ union hat die Panzerdiviſion unter ſeiner Führung ganz beſondere Erfolge errungen. Als Spitzendivi⸗ lion des Korps ſtieß die Diviſion unter ſteten, oft hartnäckigen Kämpfen bei den gerinaſten Vexluſten mit großer Schnelligkeit vor und ſtand am Abend des 5. Operationstages 300 Kilometer jenſeits des Bug. Die außerordentlichen Erfolge der Diviſion ſind das Ergebnis der hervorragenden Führung des Generalleutnants Model. Generalleutnant Kauffmann hat ſeine Divi⸗ lion während der ſchweren Kämpfe des Korps in Angriff und Abwehr in unermüdlichem perſönlichem Einſatz hervorragend geführt und durch ſein Ein⸗ greifen an entſcheidender Stelle zu den Erfolgen ſei⸗ ner Diviſion weſentlich beigetragen. Als es für das Korps darauf ankam, trotz ſchweren Kampfes bei Kuznica weiter vorzuſtoßen, um wirkſam die Flanke der Armee decken zu können, hat Generalleutnant Kauffmann durch den Entſchluß, mit einer Kampf⸗ gruppe die Flanke des Feindes anzuareifen, die Vorausſetzungen für die ſpäteren Kämpfe des Korps geſchaffen. Generalleutnant Sinnhuber erkannte durch eigene Erkundungen in vorderſter Linie am erſten Angriffstage in der Sowjetunſon, daß der zähe Widerſtand der ſtarken Befeſtigungen nicht in kurzer Zeit zu brechen war. Er ſtieß daher aus eigenem Entſchluß ſüdlich unaufhaltſam in die Tiefe des Feindes vor. Es iſt ſein perſönliches Verdienſt, daß die Diviſton bereits am erſten Kampftage abends die Grenzſtellung durchbrochen und den Niemen Bel zähen feindlichen Widerſtand mit breiten Brückenköpfen überwunden hate. General der Infanterie Schroth wurde am 2. 6. 1882 zu Glumbowitz, Kreis Wohlau, als Son des Domänenrats Hermann Schroth geboren. Er erlangte auf dem Gymnoſium zu Köslin das Reife⸗ zeugnis und trat am 27. 2. 1902 als Fahnenjunker in das Inf⸗Regt. 46 ein, in dem er im folgenden Jahre zum Leutnant befördert wurde Im Weltkrieg war er als Hauptmann in verſchiedenen General⸗ ſtabsſtellungen tätig. Auch nach dem Kriege wurde er in Generalſtabsſtellungen verwandt. 1924 wurde er zum Major, 1931 zum Oberſt, 94 zum General⸗ maſwr, zwei Jahre ſpäter zum Generalleutnant und am 10. 2. 1998 zum General der Infanterie befördert. Von Kriegsberichter Hermann Loehlein Pk. Zwanzig Tage ſind nun vergangen ſeit die Regimenter frühmorgens den ſchützenden Wald ver⸗ ließen und von der Oſtgrenze des Suwalki⸗Zipfels aus den Vormarſch in die unendliche Weite der Sowjet⸗Union antraten. Kämpfend und ſiegend haben ſte mittlerweile die alten überſchritten. Tag und Nacht auf dem Marſch, um den zurückgehenden Feind nicht zu Atem kommen zu laſſen. Die Aufgabe der Regimenter war in den erſten Kampftagen ebenſo ſchwer wie verlockend: es galt, einen Keil durch die ſtarke gegneriſche Front zu treiben und dieſen Keil bis in den Rücken der ſüdlich ſtehenden ſowfetiſchen Truppen vorzutragen. War dies Ziel erreicht, galt es wieder zu verhindern, daß Teile der nunmehr ee Sowjet⸗ armee nach Oſten ausbrechen konnten. Vorausſetzung zum reſtloſen Gelingen dieſes Planes war in den entſcheidenden erſten Tagen Line kaum vorſtellbare 1 Marſchleiſtung. Heute können wir ſagen, daß unſere württembergiſch⸗badiſchen Regimenter die Truppenführung nicht enttäuſchten. Nach großartigen Marſchleiſtungen und erbitterten Kämpfen mit einem hinterhältigen und zähen Gegner trugen ſie weſent lich dazu bei, daß die Bolſchewiſten in dieſem Kampſ⸗ abſchnitt eine vernichtende Niederlage bezogen und nahezu völlig aufgerieben wurden. Seit Abſchluß dieſer Kämpfe ſind die Bolſche⸗ wiſten auf dem Rückzug, Feindberührung haben die Regimenter ſeit Tagen nicht mehr. Wann und wo werden ſich die Sowjets wieder ſtel⸗ len? Eine Frage, die alle bewegt. Beantworten kaun ſte keiner. So geht es nun hinter dem Feind 4 eltkriegsſtellungen 8 General der Panzertruppen Freiherr Geyr von Schwepenburg wurde am 2. 3. 1886 zu Potsdam als Sohn des ſpäteren Oberſt Karl Frhr. Geyr von Schwepenburg geboren. Das Reifezeugnis erlangte er auf dem Gymnaſium zu Stuttgart. Am 29. 6. 1904 trat er als Fahnenjunker in das Drag.⸗Regt. 26 ein, in dem er am 19. 10. 1905 zum Leutnant befördert wurde. Mit demſelben Regiment rückte er als Oberleutnant am 3. 8. 1914 ins Feld. Im Verlauf des Krieges war er in Generalſtabsſtellungen als Rittmeiſter tätig. Nach verſchiedenen Verwendungen nach Beendigung des Krieges wurde er als Major in den Generalſtab der 3. Kav.⸗Div. verſetzt. 1932 wurde er als Kommandeur des 14..⸗R. zum Oberſt befördert. Nach der Machtübernahme wurde er zum Militärattachs bei der Botſchaft in London und ſpäter bei den Geſandten in Brüſſel und Den Haag mit dem Sitz in London ernannt, wo er 1935 zum Generalmajor befördert wurde. Am 20. 4. 1940 wurde er zum General der Kay, befördert. General d. Inf. Kuno⸗Hans von Both wurde am 9. 4. 1884 zu Zabern als Sohn des Oberſtleut⸗ nants Alexander von Both geboren. Nach Abſchluß des Schulbeſuches trat er im Jahre 1903 als Fahnen⸗ junker in das Gren.⸗Regt. 89 ein, in dem er am 18. 8. 1904 zum Leutnant befördert wurde. Im Welt⸗ krieg 1915 zum Hauptmann befördert, war er Batail⸗ lonsführer. Als ſolcher wurde er mit dem Pour le mérite ausgezeichnet. Ende 1918 wurde er ſtellper⸗ tretender Regimentsführer im R. J. R. 90. In der Reichswehr wurde er zum Generalſtab der 4. Div. verſetzt und im Jahre 1928 zum Major befördert. Am 1. 12. 1933 wurde er als Oberſt zum Regiments⸗ kommandeur des J. R. 6 ernannt. 1936 war er Kommandeur der Kriegsſchule Hannover. Im ſol⸗ genden Jahre wurde er zum Generalmajor und 1938 zum Generalleutnant befördert, als welcher er Kom⸗ mandeur der 21. Div. wurde. Im Oktober 1939 wurde er zum Kommandierenden General eines A. K. er⸗ nannt und im folgenden Jahr zum General der Inf. befördert. Generalleutnant Walter Model wurde am 24. 1. 1891 zu Genthin. Kreis Jerichow, als Sohn eines Muſikdirektors geboren. Nach Ablegung der Reife⸗ prüfung trat er im Februar 1909 als Fahnenjunker in das IR 52 ein und wurde am 22. 8. 1910 zum Zielbewußte Jührung 5 Sechs Generäle erhielten das Ritterkreuz Im Weltkrieg war er zunächſt Regimentsadjutant und als Oberleutnant 1916 Kompanieführer. Im Dezember 1917 zum Haupt⸗ mann befördert. wurde er in verſchiedenen General⸗ Leutnant befördert. ſtabsſtellungen verwandt. Auch nach dem Kriege war er in Generalſtabsſtellungen tätig. Als Kom⸗ mandeur des IR Allenſtein wurde er 1934 zum Oberſtleutnant befördert und in den Generalſtab des Heeres verſetzt. Als Generalmajor wurde er dann im Polenfeldzug zum Chef des Generalſtabes einer Armee ernannt und am 16. 3. 1940 zum Ge⸗ neralleutnant befördert. Als Kommandeur einer Panzerdiviſion iſt er jetzt mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet worden. Generalleutnant Gerhard Kauffmann wurde am 29. 6. 1889 zu Mariendorf, Kreis Teltow, als Sohn eines Geheimen Sanitätsrates geboren. Auf einem Berliner Gymnaſium erlangte er das Reife⸗ zeugnis und trat am 22. 8. 1908 als Fahnenjunker in das.⸗R. 68 ein, in dem er im Januar 1910 zum Leutnant befördert wurde. Im Weltkrieg war er Kompanieführer und Regimentsadiutant. Nach dem Kriege fand er in verſchiedenen Stellungen Verwen⸗ dung, wurde im September 1935 zum Oberſtleutnant befördert und als ſolcher Kommandeur des.⸗R. 59. 1939 zum Generalmajor befördert, wurde er zum Kommandeur einer Inf.⸗Div. ernannt und als ſol⸗ cher am 15. 3. 1941 zum Generalleutnant befördert. Generalleutnant Johann Siuu huber wurde am 27. 3. 1887 zu Wilkoſchen bei Gumbinnen als Sohn eines Gutsbeſitzers geboren. Nach Erlangung des Reifezeugniſſes trat er am 17. 4. 1907 als Fah⸗ nenjunker in das Feld⸗Art.⸗Regt. 52 ein. Am 19. 8. 1908 zum Leutnant befördert, wurde er auf ſein Ge⸗ ſuch zu den Reſerveoffizieren ſeines Regimentes übergeführt und ſtudierte won 1909 bis 1913 an ver⸗ ſchiedenen Univerſitäten Nationalökonomie und Ju⸗ ra. Im Weltkrieg wurde er als Oberleutnant 1915 wieder in die aktive Armee eingeſtellt und machte den Krieg als Adjutant und ſpäter als Batteriefüh⸗ rer mit. Nach dem Kriege wurde er 1933 Abteilungs⸗ kommandeur in einem.⸗R. 1935 wurde er zum Oberſt befördert und als ſolcher Kommandeur des .⸗R. 21. Als Generalmajor wurde er zum Kom⸗ mandeur einer Juf.⸗Div. ernannt und am 15. 3. 1941 zum Generalleutnant befördert. Sie lügen ſich wieder was zuſammen In Churchills großer Schublade verſchwindet das meiſte dnb. Berlin, 27. Juli. Rund fünf Wochen dauert nun ſchon die von London ſo viel gerühmte„Nonſtop⸗Luftof⸗ ſenſive“ an der Kanalküſte. Immer wieder ver⸗ ſuchen die britiſchen Kampf⸗ und Jagdflugzeuge vergeblich, die eiſerne Sperre der deutſchen Luftab⸗ wehr zu durchbrechen, immer wieder werden ſie unter ſchwerſten Verluſten heimgeſchickt. Allein auf dieſem Abſchnitt der vielen tauſend Kilometer lan⸗ gen Front gegen die britiſche Inſel hat der Feind ſeit dem Beginn dieſer Angriffe rund 500 Flugzeuge eingebüßt. Waren es am 18. Juli 21 feindliche Ma⸗ ſchinen, die von unſeren Jägern und der Flakab⸗ wehr heruntergeholt wurden, ſo ſteigerten ſich die Abſchußergebniſſe ſchließlich auf 54 vernichtete Feind⸗ flugzeuge am 23. Juli, denen 24 Stunden ſpäter ſchon wieder 33 weitere folgten. Am geſtrigen Freitag unn ſah ſich London zum erſtenmal gezwungen, wenigſteng einen kleinen Teil der ſchweren Verluſte zuzugeben. einer Reutermeldung heißt es, daß nach offiziel⸗ ler Bekanntgabe in London von dem Angriff am 24% Juli 15 britiſche Bomber und ſteben Jagoflug⸗ zeuge nicht zurückgekehrt ſeien. Um dieſer amt⸗ lichen Mitteilung wenigſtens einen Teil der Schwere zu nehmen, ſetzt Reuter noch hinzu.„24 deutſche Jä⸗ In ger ſollen abgeſchoſſen worden ſein“. Das Reuterſche Lügenbüro nimmt hier ſelbſt eine deutliche Tren⸗ nung vor, indem es dem amtlichen Zugeſtändnis über 22 verlorene Flugzeuge den Satz angefügt. 24 deutſche Jäger ſollen abgeſchoſſen worden ſein“ In Wirklichkeit ſind bekanntlich, wie der OK W⸗ Bericht vom Freitag eindeutig feſtſtellt, allein am Donnerstag nicht weniger als 33 feindliche Maſchi⸗ nen— darunter neun viermotorige Bomber— ver⸗ nichtet worden, während die deutſche Luftwaffe auch diesmal wieder nur geringe Verluſte— pier Jagd⸗ flugzeuge— zu verzeichnen hatte. Jedenfalls iſt es ſehr beachtlich, daß London nun⸗ mehr zum erſtenmal mit einem Teilgeſtändnis über die ſchweren Verluſte herausrücken mußte, die ſeiner Luftwaffe bei der als„Entlaſtung für die Bolſche⸗ wiſten“ ſo groß angekündigten„Nonſtop⸗Offenſive“ zugefügt wurden. Dieſes britiſ Teilgeſtändnis iſt für die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit umſo ſchwieriger, als gerade dieſer Tage Luftfahrtminiſter Sinclair zum erſten Male im Unterhaus die Unterlegenheit der britiſchen Luftwaſſe zugeben mußte nachdem er dem Hauſe erklärte, daß die britiſche Regie⸗ rung„keine Anſtreungungen ſchene, um zuerſt die Parität und dann die Ueberlegenheit über die deutſche Luftwaffe zu erringen. Wie ſehr inzwiſchen die Bolſchswiſten von ihren britiſchen Verfündeten gelernt haben, unangenehme Badener marſchieren in Rußland Vadiſche Regimenter auf Verfolgung der zurückflutenden Sowjets her, immer wieder wird marſchiert. Tag für Tag, bis in die Dämmerung hinein und noch manche Stunde der Nacht dazu. Wer ahnt, was ſich hinter dieſem einfachen Wort„marſchieren“ verbirgt?, welche unerhörten Strapazen es einſchließt? Man muß ſie geſehen haben unſere braven, unvergleich⸗ lichen Jungens aus Schwaben und Oberbaden, wie ſie täglich vierzig, fünfzig und nahezu leser Kilo⸗ meter zurücklegten, oft ohne Brot und Waſſer. Man muß erlebt haben, wie ſie ſich mit übermenſchlicher Anſtrengung immer wieder vorwärtsſchleppten und durchhielten und wie ſie bei den ſeltenen und kurzen Raſten da hinfielen, wo ſie gerade ſtanden. Und wenn dann der Befehl kam:„Fertig machen— wei⸗ ter!“ war jeder erneut bereit, Schritt für Schritt das Land zu erkämpfen, trotz der grundloſen Sandwege, tvotz unerträglicher Staubplage und Hitze. Müde hängen auch die Pferde die Köpfe. Selbſt die, die ohne Laſt hinterhertrotten. Findige Köpfe haben unterwegs Traktoren eingeſetzt, koppeln zwei, drei Geſchütze und ebenſoviele Protzen zuſammen und ſchlagen ſich auf dieſe Weiſe durch, zwei Dutzend Pferden dadurch Ruhe verſchaffend. Die Infante⸗ riſten verſuchen ſich natürlich auch auf jede nur er⸗ denkliche Art Erleichterung zu verſchaffen. So ein Panfewägelchen mit einem der zähen Pferdchen an der Deichſel iſt Gold wert. Die kurze Pauſe während der Nacht wird Biwak im Wald genommen. So müde ſie ſind, ſie ſchlafen aber nicht alle ſofort ein. Immer findet ſich noch ein Häuflein unentwegter, die unter Zieh⸗ oder Mund⸗ harmonikabegleitung ein paar heimatliche Lieder zum beſten geben. Das iſt dann die Stunde, in der ſie mit allen Gedanken daheim ſind und auch bei denen, die unter birkenen Kreuzen ruhen Tatſachen durch Lügen zu verutſchen, ergibt ſich aus einer Sendung des Moskauer Nachrichtendienſtes. Darin wird mit frecher Stirn behauptet, in der Nacht zum 25. Juli hätten„zwei deutſche Geſchwader ergebnislos verſucht, Moskau anzug reifen.“ Nur ein einziges Flugzeug habe durchkommen können, und dieſes ſei— natürlich— abgeſchoſſen worden. Auch dieſer amtlichen Sowjetlüge trat der OK W⸗Bericht vom Freitag mit kurzen, knappen Worten entgegen, indem er feſtſtellt, daß in der Nacht zum Freitag„ein⸗ zelne Kampfflugzeuge militäriſche Anlagen im Oſt⸗ teil der Stadt Moskau und nördlich des Kreml mit Bomben belegt haben“. Beide Beiſpiele zeigen, daß man im Weſten wie im Oſten immer mehr verſucht, durch törichte Be⸗ hauptungen von der rauhen Wirklichkeit abzulen⸗ ken, ein Beginnen, das den Urhebern dieſer Lügen eines Tages teuer zu ſtehen kommen wird, denn die Wahrheit läßt ſich nicht für immer unterdrücken. * Nachdem Churchill im Zuſammenhang mit dem vernichtenden italieniſchen Angriff auf eeinen briti⸗ ſchen Geleitzug im Mittelmeer zunächſt nur die Verſenkung des Zerſtörers„Fearleſa“ eingeſtanden hatte, ringt er ſich jetzt noch ein weiteres Teilae⸗ ſtändnis ab. In einem Bericht der britiſchen Admi⸗ ralität vom Samstag wird die Beſchädigung eines Kreuzers ſowie eines Zerſtörers zugegeben, die „zum Schutze eines Geleitzuges in der Nähe von Malta“ eingeſetzt geweſen ſeien. Es iſt beſonders bezeichnend, daß ſich Churchill über den Verluſt an Frachtdampfern in völliges Schweigen hüllt und nicht eine einzige verlorene Bruttoregiſtertonne zu melden wagt. Bekanntlich wurden bei der großen Luft⸗ und Seeſchlacht von unſeren italieniſchen Waffenbrüdern über 70000 Bein T feindlichen Handelsſchiffraums ſomie zwei Kriegsſchiſfe verſenkt und weitere zehn Schiffe be⸗ ſchädigt. Der weitaus größte Teil davon iſt— wie man ſieht— in Churchills Schublade verſchwunden. Eden droht Spanien Engliſche Verärgerung über die letzte Rede Fraucos Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 85— Stockholm, 26. Juil. Anthony Eden fühlte ſich geſtern im Unterhaus zu einer Erklärung über das engliſch⸗ſpa⸗ niſche Verhältnis bewogen. Nach echt briti⸗ ſcher Manier hielt er zunächſt Franco die wirtſchaft⸗ lichen Leiſtungen Englands an Spanien vor. Of fenſichtlich verärgert darüber, daß Spanien ſich nicht hat kaufen laſſen, ließ ſich Eden dann in Worten bitterer Enttäuſchung über die letzte Rede Francos aus und meinte überheblich, daß er ſowohl den „Hilfewillen“ Englands, wie das beſte Intereſſe ſeines eigenen Landes mißverſtanden habe. Mit einer ziemlich unverhüllten Drohung erklärte Eden dann, daß, wenn die anglo⸗ſpaniſche wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit ſich fortſetzen ſolle, beide Partner guten Willen zeigen müßten. In der gleichen Unterhausſitzung gab Attlee be⸗ kannt, daß die von Churchill zugeſagte Fortſetzung der Debatte über die britiſche Kriegsproduk⸗ tion in der nächſten Unterhausſitzung ſtattfinden würde. Im weiteren Verlauf der Debatte, in der Major Lloyd George das Anſteigen der Verluſte an Lebensmitteltransporten zugab, wurden heftige An⸗ griffe gegen die Verſorgungspolitik der Regierung gerichtet. Die Vorwürfe bezogen ſich vor allem auf die Verteilung von nichtrationierten Waren, die „unter aller Kritik“ ſei. Sie begünſtige in erſter Vinte die reichen Leute und diejenigen, die Zeit hätten, won Geſchäft zu Geſchäft zu laufen. Auch der Preiskon⸗ trolle wurde das Zeugnis der Unwirkſamkeit aus⸗ geſtellt. Der Moskauer Suworow⸗ Film Ein Beweis für die ſyſtematiſche Moskauer Kriegsvorbereilung gegen Deutſchland — Stockholm, 26. Juli, Aus einem Moskauer Bericht des„Manuche⸗ ter Guardian“ geht hervor, wie umfaſſend die Vorbereitungen der Sowjets für den Schlag gegen Deutſchland und Europa geweſen ſind und wie länge ſie ſchon im Gauge waren. Der „Maucheſter Guardian“ berichtet über einen „patriotiſchen Film, der jetzt überall in der Sowjetunion gezeigt werde und der das Le⸗ ben des Feldmarſchalls Sumorow künſtleriſch zu geſtalten verſuchte. Das engliſche Blatt erklärte ausdrücklich, dieſer Film„werfe ein ſtarkes Licht auf die Entwicklung der Sowjetpolitik im ver⸗ gaugenen Jahre“, und er ſei umſo bemerkens⸗ werter,„weil er von den Behörden bereits lange vor Beginn des Krieges mit Deutſchland gebil⸗ ligt worden ſei.“ Der Film zeigt von Anfang bis zu Ende eine ſcharfe deutſchfeindliche Tendenz. Es wird gezeigt, wie Suworow ſich ſeinen Weg bis zur höch⸗ ſten Stelle im Heere gegen den Widerſpruch von „Generälen mit deutſchen Namen“ mühſelig er⸗ kämpfen mußte und wie es ihm immer wieder ge⸗ lungen ſei, die ſchweren Fehler und Verſäumniſſe dieſer Generäle mit deutſchen Namen, die ſamt und ſonders Verräter waren, wieder gutzumachen. „Deutſche Intrigen“ brachten ihm mehr als einmal ſchwere Perioden der Ungnade ein. Aber immer wieder ging er ſiegreich aus ihnen hervor. Ausführ⸗ lich werden dann die Kämpfe Suworows in der Schweiz und Italien gegen die Truppen Napoleons dargeſtellt, wobei beſonders hervorgehoben wird, daß damals— England der Verbündete Suworows war. „Der Film iſt ſtreng hiſtoriſch,“ heißt es im„Man⸗ cheſter Guardian“.„Selbſt die Religion ſpielt in ihm die ihr gebührende gleiche Rolle im Gegenſatz zu früheren Sowjetfilmen, aber die gleiche Rolle ſpie⸗ len auch die deutſchen Intrigen und die Vergötterung der Armee.“ Zum Schluß wird die Geſinnung ganz deutlich hervorgehoben, indem man einen Austauſch von Freundſchaftsbezeigungen zwiſchen Suworow und elſon darſtellt und beide als die Vorkämpfer für Volk und Freiheit bezeichnet, die gegen die Unter⸗ drückung kämpfen. Der„Mancheſter Guardian“ teilt ſchließlich noch mit, daß bereits eine engliſche Faſſung des Films vorliege und daß man ihn ſehr bald in London und Neuyork zu ſehen bekommen würde. Deutlicher kann die bewußte und raffinierte Vor⸗ bereitung des Krieges durch die Sowjetunion auch kulturellem Gebiet nicht nachgewieſen werden. Italiens Moskauer Votſchafter erzählt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 26. Juli. Der bisherige italieniſche Botſchafter in Moskau, Roſſo, der ſich, von der Türkei kommend, auf dem Heimweg nach Italien befindet, hat dem Sofioter Vertreter der Agentur Stefan ein Interview gege⸗ ben, in dem er das unqualifizierbare Ver⸗ halten der GPU gegenüber den italieniſchen Di⸗ plomaten ſchildert. Am 2. Juni, nachmittags um 5 Uhr, erſchienen zwei GPu⸗Beamte in der italieni⸗ ſchen Botſchaft in Moskau und verlangten, daß die italieniſchen Diplomaten innerhalb von 40 Minuten abreiſen müßten. Zwei Tage hatte Botſchafter Roſſo bereits keine Verbindung mit Rom mehr ge⸗ habt. In ſechs Automobilen, die von der GPll ge⸗ ſichert waren, begaben ſich die Italiener zum Bahn⸗ hof. Keiner von ihnen durfte mehr Gepäck als zwei Koffer mit ſich nehmen. g Kurz vor 8 Uhr verließ der Zug die bolſchewiſtiſche⸗ Hauptſtadt. Botſchafter Roſſo und das Perſonal der Botſchaft mußten in ſchmutzigen Eiſenbahnwagen 3. Klaſſe reiſen, die voller bolſchewiſtiſcher Spitzel waren. Sämtliche Türen und Fenſter der 8 wurden hermetiſch geſchloſſen. Auf der Station * kanoſo w Miciariuſhi mußten die Italiener den Zug verlaſſen und wurden in ein ſchmutzigeg Hotel geführt, in dem ſie vom 27. Juni bis 5. Juli verbleiben mußten. Dann würde ihre Reiſe nochmals in Leninaka unter⸗ brochen, wo ſie ſich acht Tage aufhalten mußten. Am 24. Juli hatten die jtalieniſchen Diplomaten die ſowjetiſche Grenze erreicht. 5 Moskaus„Wilde-Kinder“-Reſerve Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juli. Einer der hervorragendſten Kenner Sowfetruß⸗ lands, Konſul Thermaenus in Stockholm, äußerte ſich zu den deutſchen Berichten über die Gefangen⸗ nahme von 15⸗ bis 16⸗jährigen bolſchewiſtiſchen Sol⸗ daten, daß dieſe Tatſache den nist überraſche, der mit den Verhältniſſen in der Räterepublik vertraut set. Es handle ſich um die ſogenannten„wilden Kinder“, die bekanntlich ſeit Beſtehen des bolſche⸗ wiſtiſchen Staates in unvorſtellbarem Maße zu einer Landplage ſich entwickelt hätten. Es ſei den Behörden nicht gelungen, Ordnung in ſie hineinzu⸗ bringen. Im Sommer ſuchen ſie ſtets die kühleren Gebiete auf um dann im Winter die ſüolicheren Teile des Landes aufzuſuchen, wo ſie„wie Rudel von Wölfen“ gehauſt hätten. Die„wilden Kinder“ hätten ſich mit der Zeit eine eigene Organiſation geſchaffen, die nach innen ſtrena diszipliniert gewe⸗ ſen ſei. Sei man von einer ſolchen Horde angegrif⸗ fen worden, dann wäre eine Berteidigung ſehr ſchwer geweſen, zumal ſich die bolſchewiſtiſche Polizei in derartigen Fällen weigerte, energiſch auftzutveten. Wenn die Sowjets dieſe Burſchen einſetzen, ſei es ein Beweis dafür, daß ſie zur letzten Ausſchöpfung ihrer Reſerveen gezwungen ſeien. Dekanoſow von der Gu verhaftet? EP. Rom, 26. Juli. Der ehemalige Sowjetbotſchafter in Berlin De⸗ iſt, wie der„Tribuna“ aus Ankara ge⸗ meldet wird, zwar im Sonderflugzeug von Ankara nach Moskau abgeflogen, ſeitdem aber in der So⸗ wjethauptſtadt nach ſeiner erſten Unterredung mit Stalin nicht mehr geſehen worden. In diplomatiſchen Kreiſen nimmt man an, daß Dekanoſow von der GPu auf Befehl Stalins verhaftet worden ſei. Amerikaniſche Preſſe⸗ vertreter, die den Verſuch gemacht hatten, den ehe⸗ maligen Berliner Sowfetbotſchafter zu befragen, ſind davon unterrichtet worden, daß Dekanoſow augenblicklich nicht in der Lage ſei, ſie zu empfangen. Auch Frankreich beteiligt ſich! Franzöſiſche Freiwilligen⸗Legion zum Kampf . gegen die Sowfets. — Vichy, 26. Juli. Der Zeutralausſchuß der franzöſiſchen Freiwilli⸗ gen⸗Legion gegen den Bolſchewismus, der in Vichy zuſammentrat, gibt die Gründung der franzöſiſchen Freiwilligen⸗Legion bekannt.„Dieſe Legion“, ſo deißt es in der Verlautbarung,„die in verſchiedenen Einheiten organiſiert wird, hat die Aufgabe gegen das bolſchewiſtiſche Rußland zu kämpfen. In den Einheiten werden alle Waffengattungen vertreten „ ſein.“ Hauptſchriftteiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Herausgeber. Drucker und Verleger Neue M im Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim 2 1 75 e Zur Zeit Prelsliſte Rr. 12 gültig . ſſen em ten. ter⸗ ten. die C ö 1 ö 1 1 ö 1 1 1 Juliſonntag mit der Ruhe Der Sonntag hatte es wieder nicht in ſich, er war, auf ſeine Veranſtalungen beſehen, von auffallender Zurückhaltung. Standkonzert am Waſſerturm, Aus⸗ ſtellung der Neuerwerbungen in der Kunſthalle— dieſer nette Brauch ſcheint allgemein Anklang zu finden— und ſchließlich Volksbeluſtigung am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer. Volksbeluſtigung, ſoweit ſich das mit Karuſſells und Verkaufsbuden machen läßt. Neben dieſer Beluſtigung ſtanden ſelbſtverſtändlich auch die ortsüblichen Sonntagsvergnügen im Kurs, die da ſind... Ach was, wozu ewig wiederholen, womit ſich der Mannheimer ſeine Sonntage vertreibt. Vom vielen Rauſchen werden die Bärte einmal ſchütter. Wir Mannheimer ſind über den Sommer nicht ſonderlich gut dran. In Ludwigshafen iſt das ganz anders. Kein Wunder, daß die Mannheimer ihren Lokalpatriotismus ganz klein ſchrauben und einen Beſuch in der Stadt der Chemie in ihr Sonntags⸗ programm einſchalten. Muß aber nicht unbedingt ein Sonntag ſein; denn der Hin den burgpark verfehlt ſeine Anziehungskraft auch unter der Woche nicht. Und in dieſem Hindenburgpark reißen die ſchönen Sachen überhaupt nicht ab. Ein gutes Konzert zur Abendſtunde iſt dort das mindeſte. Dazu kommt noch die Serie der Sonderveranſtaltungen. Und ſchließlich hat die Parkanlage an ſich einen hohen Reiz. Und die Straßenbahnverwaltuna macht uns den Weg dorthin ſchmackhaft. Ein Koordinaten⸗ ſyſtem von günſtigen Umſtänden. Die Ludwigs⸗ hafener haben ihren Hindenburgpark. Und was haben wir? Juliſonntage. Wer hat, der hat. tt Wußten ſie ſchan daß im Kreisgebiet Mannheim trotz anhaltender Zunahme der Rundſunk⸗ teilnehmer noch immer etwa 28 v. H. der Haushal⸗ tungen in der Stadt und 36 v. H. im Kreis Mann⸗ heim ohne Rundfunk find. ... es leider immer noch Menſchen gibt, die ihren Rundfunkapparat bei offenem Fenſter als „Großlautſprecheranlage“ betätigen. ... an heißen Tagen überall gebadet wird, wo⸗ zu die Flüſſe, Kanäle und ſonſtigen Gewäſſer, die eine Geſamtfläche von etwa 1195 Hektar aufweiſen, die beſte Gelegenheit bieten. 3 alljährlich mehrere Menſchen leichtſinnig ihr Leben einbüßen, weil ſie nach langem Lauf. Rad⸗ fahren oder Sonnenbad, ſich ſofort ins Waſſer ſtür⸗ gen um zu baden. Man ſoll auch nicht mit vollem Magen baden. .. am 15. Juli 1941 eine große Aktion begann, um diejenigen Hühner auszumerzen, die nicht min⸗ deſtens 100 Eier im Jahr legen. Dieſe Hühner ge⸗ hören in den Kochtopf. Nach der letzten Vorkriegs⸗ zählung gab es in unſerem Kreisgebiet rund 157 500 Legehühner über ein Jahr alt. . bpiele Kinder rohes Obſt und Gemüſe unge⸗ waſchen eſſen und ſpäter als Folge davon unter Spulwürmern leiden müſſen. Wenn kein Abwaſch⸗ waſſer vorhanden iſt, genügt abreiben mit einem Tuch oder mit der Hand. 2 . nach der letzten Obſtbaumzählung insgeſamt 815 000 Obſtbäume(Kern⸗, Stein⸗ und Schalenobſt) gibt, wovon etwa 608 400 Bäume ertragsfähia find und in dieſem Jahr eine aute Ernte verſprechen. „ die Forſten und Wälder eine Fläche von 10 800 Hektar einnehmen.„Hier rauchen nur Brand⸗ ſkifter!“, allen anderen Volksgenoſſen bringt der Wald Erholung. jene aber ins Zuchthaus. i . hier und dort Wegweiſer. Hinweisſchilder und Ruhebänke mutwillig beſchädigt wurden. Es gibt wirklich beſſere Kletterſtangen und Zielſcheihen für Steinwürfe. Namentlich Kinder ſollte man öfter verwarnen! Vor dem Sondergericht: Der letzte der Mohikaner Mit dem Angeklagten Ludwig Heid gab der letzte von den vier Oetigheimer Metzgermeiſtern ein betrübliches Gaſtſpiel vor dem Sondergericht. Auch er hatte eine Reihe von Kälbern, Kühen, Rindern und Schweinen ſchwarzgeſchlachtet und das Fleiſch in eden nach bekanntem Rezept marfenfrei verkauft. Er begann damit lange vor dem Krieg! Für diefe Zeit ſieht das Geſetz allerdings nur Schlachtſtenerhinterziehung vor. Was von Kriegs⸗ beginn an ſchwarzgeſchlachtet wurde, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ein Verbrechen gegen den 1 der Kriegs⸗ Wi tswerordnung. 8 Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe, wie ſte gerade in Oetigheim vorlagen, zu einer Zuchthaus⸗ strafe von zwei Jahren, ſechs Monaten, zu einer Geldſtrafe won 700 Mark, einer Werterſatzſtvafe von 16 000 Mark 1 1 Auer Jahren 0 Seine mrſtangeklagte rau bekam neun. 5 nis, 80 Mark Geldſtrafe und 1700 Mark Werterſatz⸗ ſtrafe. lich auf Ludwigshafen „Hammerjäger aus der Pfalz“. Schwindelnd und die Seute bös hereinlegend zog der 40 Jahre alte Anton Gö⸗ bel aus Oggersheim durch die Lande. Er ging in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Bayerns ſowie auch im Badischen uit einem Mittelchen hauſieren, das angeblich unter Ga⸗ wantie alles Ungeziefer vernichten follte. Bald ſbellte ſich jedoch heraus, daß Göbel ein Schwindler war, der ſich die⸗ ſes Ungeziefervertilgungsmittel aus gefärbtem Waſſer und Gips ſelbſt zuſammengebraut hatte und ſich dann die⸗ ſes wertloſe Zeug teuer bezahlen ließ. Göbel, der als „Kammerjäger aus der Pfalz“ auftrat, wurde jetzt zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. de fn NSN J g 1 fe ff min u dagbeutel Grund ſätzliches über die Hauptſchule Aufbau und Aufgabenſtellung der Schule werden immer ein dreifaches Problem ſein müſſen: ein weltanſchauliches, ein organiſatoriſches und ein praktiſches. Es iſt unmöglich, den Schulſtoff anders als auf der Grundlage einer Bildungsidee anzu⸗ broͤnen, es bringt auch die Einrichtung der Schul⸗ anſtalt neue Geſichtspunkte, die von der gebiets⸗ mäßigen Verteilung der Schüler, von den aufzu⸗ wendenden Mitteln und von der volksmäßigen und wirtſchaftlichen Strukur der Landſchaft beſtimmt werden.— Schließlich hat die Schule die Aufgabe, die Grundlage nicht nur für die Weltanſchauung, ſondern auch für die Lebensleiſtung zu legen. Da⸗ mit aber wird ſie notwendig zu den Geſamtaufgaben des Volkes in Beziehung geſetzt, an deren Durch⸗ führung ſie wichtigen Anteil hat.— Dieſe dreifache Wurzel der Schulfrage bildet die Vorausſetzung der Hauptſchule, die— für das ganze Reichsgebiet ge⸗ plant— in Kürze in den neuangegliederten Gebie⸗ ten durchgeführt werden wird. Die Hauptſchule iſt mehr als ein neuer Schultyp. Es handelt ſich hier um ein revolutionäres Prinziy der Ausbildung, um eine völlige Neugeſtaltung der Schulidee. Getra⸗ gen vom nationalſozialiſtiſchen Leiſtungsgedanken, wird zum erſten Male die Bildungspflicht der Bil⸗ dungs möglichkeit gegenübergeſetzt. Begabung und Hauptſchulpflicht Die Hauptſchule bricht mit dem alten, libera⸗ liſtiſchen Gedanken der Freiheit zur Bildung. Nach⸗ dem ſchon vorher der Uebergang von der Volksſchule zur höheren Schule von der Begabung abhängig ge⸗ macht worden war, ſoll es nun nicht mehr von dem Willen der Erziehungsberechtigten abhängig ſein, ob eine vorhandene Begabung ausgenutzt wird. Jedes Kind, das nach Bewältigung der erſten vier Volks⸗ ſchulklaſſen für hauptſchulreif erklärt iſt und nicht von den Eltern für die Aufnahmeprüfug in eine höhere Schule gemeldet wird, muß die Hauptſchule be⸗ ſuchen, die ebenſo ſchulgeldfrei ſein wird, wie die Volksſchule. Es wird hier eine erſte und für die Geſamtleiſtung des Volkes beſonders wichtige Aus⸗ leſe getroffen, die etwa ein Drittel aller Schüler der Volksſchule umfaſſen ſoll. Diejenigen Kinder, die in den erſten vier Volksſchuljahren zeigen, daß an ihre geiſtige Leiſtungsfähigkeit größere Anfopde⸗ rungen geſtellt werden können, werden ſomit zu ſolcher Leiſtung verpflichtet, wobei neben der geiſtigen Begabung auch körperliche Eignung und Haltung des Charakters die Entſcheidung mitbeſtimmen wer⸗ den. Zeigt ſich ſpäter, daß dieſes Urteil die Bega⸗ bung des Schülers überſchätzte, ſo kann er wieder in die Volksſchule zurückverſetzt werden. Die Plattform für die mittleren Berufe Ss tritt die Hauptſchule neben die Volksſchule, ja eigentlich zwiſchen ſie und die höhere Schule. Sie unterſcheidet ſich von der Volksſchule durch das an⸗ ſpruchsvollere Schulziel und durch die Organiſation. Ihr Klaſſen ſteigen auf, ſie ſteigern alſo in feſt um⸗ riſſenen Lehrplänen ihre Anforderungen von Jahr zu Jahr. Der Unterricht iſt Fachunterricht und die Lehrer ſind wie in der höheren Schule Fachlehrer. — Von der Volksſchule unterſcheidet ſich die Haupt⸗ ſchule weiterhin durch die Einführung einer Fremd⸗ ſprache, die ſo in den Schulplan eingebaut werden wird, daß auch noch in der zweiten Hauptſchulklaſſe der Uebergang zur höheren Schule möglich ſein wird. — Damit wird das geſamte Schulweſen weſentlich elaſtiſcher und leiſtungsfähiger. Es wird möglich, jedes Talent zu fördern und aus den Begabten wieder die Begabteſten herauszuleſen. Sowohl früh⸗ reife wie auch ſpätreife Kinder können zu voller Entwicklung gebracht werden, denn es iſt vorgeſehen, Volksſchulkinder, deren Leiſtungen ſich im fünften Schuljahr beſſern, auch nach dem normalen Termin in die Hauptſchule zu übernehmen.— Für alle geiſtigen Berufe und für zahlreiche mittlere Lauf⸗ bahnen, Technik, Handel, Handwerk, Induſtrie und Verwaltung iſt damit eine ergiebige Nachwuchsquelle erſchloſſen worden, deren voller Strom zahlreiche wichtige Berufe ausreichend ſpeiſen wird. Die Haupt⸗ ſchule vermittelt gegenüber der Volksſchule eine ver⸗ tiefte Allgemeinbildung, ſie iſt alſo keinesfalls eine Fachſchule. Sie bildet aber den natürlichen Ueber⸗ gang zu Handelsſchulen, Ingenieurſchulen, Land⸗ wirtſchaftsſchulen und nicht zuletzt zu den Lehrer⸗ bildungsanſtalten, die als die Ausbildungsſtätten der wichtigſten Erzieher des deutſchen Volkes einen hervorragenden Platz unter allen Schulanſtalten beanſpruchen dürfen. Um die Sicherſtellung der deutſchen Zukunft Niemand wird die Wichtigkeit einer ſolchen um⸗ faſſenden Neuordnung der Begabtenausleſen verken⸗ nen können, der die Aufgaben Deutſchlands im neuen Europa in ihrem ganzen Umfange ſich vor Augen führt. Es gab im letzten Friedensjahr kaum einen Beruf mit beſonderen Aufgaben, in dem nicht Mangel an Nachwuchs geherrſcht hätte. Weit ſtärker noch müſſen die Anforderungen nach dem Kriege ſein, wenn ein zahlenmäßig größeres Volk in einem grö⸗ ßeren Raum mit Aerzten, Ingenieuren, Lehrern, Handwerkern, Landwirten und Beamten aller Grup⸗ pen verſorgt werden muß. Die führende Stellung eines Volkes in einem Kontinent bedingt ein Höchſt⸗ maß an Führernachwuchs. Mit der Abſicht, den Führernachwuchs zu ſichern, tritt die Hauptſchule vor die Front des geſamten deutſchen Schulweſens. Ge⸗ treu dem Punkt 20 des nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ programms hilft ſie jedem jungen Deutſchen zur Ausbildung ſeiner Fähigkeiten.— Es ſoll dabei nicht die Volksſchule zu einer Schulform der Minder⸗ begabten geſtempelt werden. Vielmehr wird auch die Volksſchule durch ſchärfere Ausleſe und entſprechen⸗ den Ausbau der Sonderſchulen vom Ballaſt ſchwacher Schüler befreit werden, um ihre Geſamtleiſtung ſtei⸗ gern und ihre Anforderung auf möalichſt hoher Stufe halten zu können. Dr. Ludwig Kühle. Einzelhandelsausſchuß der Mirlſchaſtskammer Baden tagte „In einer jüngſten Tagung in Baden⸗Baden hatte ſich der Einzelhandelsausſchuß der Wirtſchaftskam⸗ mer Baden Induſtrie⸗ und Handelskammer⸗Abtei⸗ lung, dem Vertreter ſämtlicher badiſcher Kammern angehören, unter Leitung des Ratsherrn Fritz Mannſchott, Karlsruhe, mit einer Reihe von gegenwärtig beſonders im Brennpunkt des In⸗ tereſſes ſtehenden Fragen zu beſchäftigen. Zunächſt erſtattete Dr. Gleuz, Karlsruhe, Be⸗ richt über die neueſte Regelung des Lad enſchluſ⸗ ſes im Einzelhandel durch Erlaß des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters vom 25. 6. d. J. Im Verlauf ſeiner Ausführungen appellierte der Redner an die Selbſtdiſziplin des Einzelhandels, die in der Zurückſtellung von Sonderintereſſen und in der Einhaltung der beſtehenden Anordnungen über den Ladenſchluß ihren Ausdruck finden müſſe. Die Durchſetzung von berechtigten Abänderungswünſchen könne nur erreicht werden, wenn man ſich zunächſt innerhalb des Einzelhandels auf einheitliche Vor⸗ ſchläge geeinigt habe. Den§S 22 der Kriegs⸗ wirtſchafts verordnung in ſeinen Auswir⸗ kungen auf den Einzelhandel behandelte Frau Dr. Steuer, Mannheim in allerſeits mit größtem In⸗ tereſſe aufgenommenen Ausführungen. Ausgehend von der allgemeinen Preispolitik ſeit Erlaß der Preisſtopperordnung, zeigte die Vortragende an Hand von ſtatiſtiſchen Zahlen, daß die Preisſtopver⸗ ordnung ihren Zweck, Preisſteigerungen zu verhin⸗ 8855 N hat, ſo daß 1 Lebenshaltungs⸗ index von demjenigen früherer re nur gering⸗ fügig abweicht. 85 N Als Ergänzung der Funktion der Preisſtopver⸗ ordnung ſei 8 8 888 gedacht, wonach Preiſe und Entgelte für Güter und Leiſtungen jeder Art nach den Grund ſätzen der kriegs verpflichteten Volkswirt⸗ ſchaft gebildet werden müſſen. Die einſchlägigen Beſtimmungen wurden ibehandelt und in einer Reihe von lehrreichen Zweifelsfällen näher erläu⸗ tert. Als weſentlich wurde hervorgehoben, daß es dem Reichspreiskommiſſar vor allen Dingen auf die Senkung der Preiſe ankomme, um unvermeidliche Koſtenſteigerungen und die dadurch bedingten Preis⸗ erhöhungen auf einzelnen Gebieten abzufangen, und erſt in zweiter Linie auf die Abſchöpfung überhöhter Gewinne. Dr. Haas, Konſtanz, gab hierauf eine Ueberſicht über das Einzelhandelsſchutz⸗ geſetz im Kyiege. Der Vortraa vermittelte einen vorzüglichen Einblick in die wohlabgewogene Einzelhandelsgeſetzgebung während des Krieges und die Verwaltungspraxis. In der nun folgenden regen Ausſprache wurde außer den ſchon in den Referaten behandelten Punkten eine Reihe weiterer Fragen erörtert, die gegenwärtig den Einzelhandel beſchäftigen. Er⸗ wähnt ſei die Warenverſorgung der orts⸗ anſäſſigen Kunden, insbeſondere der ſogenannten Teekd-Frochttee in der Fockung oder im hygienisch ver- pockten Aufgoßbeuiel ist ein ousgezeichnetes Austouschge- tränk för den bekonnten„Jeekonne“ Jee. Er schmeckt an kalten fagen heiß, im Sommer köhl gestellt om besten. Mon öberbrüht ihn einfach mit kochendem Wasser; donn verdünnt mon ihn nach Beſieben mit koltem Wäosser und gibt Zucker ndl es Zitronensoft doron. Auch Kindler frinken ihn sehr gern. reekai· Fruchttee in der Fockung oder im Aufgußbebtef soi Metd- Fixminze, der dromdtische Pfefferminztee im Aufgußz- beulel, sind überall zu hoben Stammkunden, angeſichts der Warenaufkäuſe durch Fremde. Dr. Boſſinger, Freiburg, Dr. Haas, Konſtanz. von Seckendorff. Karlsruhe, Frau Dr. Röſiger, Karlsruhe, Freund lieb, Karlsruhe und Schaar, Lörrach, berichte⸗ ten über aufgetretene Schwierigkeiten und wieſen die Wege zu ihrer Behebung. Hierbei wurde die in⸗ zwiſchen herausgegebene Anweiſung des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters bekanntgegeben, wonach in erſter Linie es Pflicht des Einzelhändlers iſt, für die Befriedigung der Bedürfniſſe der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung zu ſorgen. Kaufgeſuche Fremder, die offenſichtlich nicht durch dringenden Bedarf, ſondern durch eine Aufkaufpſychoſe verur⸗ facht ſind ſind danach abzulehnen. Vor allem ſollen Waren, die während des Aufenthalts in der Fremde nicht für den eigenen Bedarf benötigt werden, nicht abgegeben werden, wenn die Lagervorräte gering ſind und kaum für den dringendsten Bedarf der ein heimiſchen Bevölkerung ausreichen. Hier erwächſt dem verantwortungsbewußten Einzelhändler eine wichtige im Allgemeinintereſſe liegende Aufgabe. Der Vorſitzende ſchloß die Sitzung mit dem Wunſch nach Aufrechterhaltung einer weitern engen Füh⸗ lungnahme untereinander und mit den Kammern im Intereſſe des badiſchen Einzelhandels und der Allgemeinheit. Bedeuten Scherben Glück? Eine uralte Redensart, ebenſo alt wie der Aber⸗ glaube, auf den ſie ſich gründet. Unbeſtritten: einen ſchlüſſigen Beweis zu erbringen. daß Scherben Glück bedeuten, dürfte dem geriſſenſten Diplomaten nicht gelingen, die politiſche Gegenwart liefert dafür deut⸗ lich wahrnehmbare Belege. Hingegen lehrt ande⸗ rerſeits die Erfahrung, daß Scherben in den meiſten Fällen mit dem Begriff des Nachteiligen verbunden find. Wie dies geſtern ein etwa 10⸗ bis 11jähriger Knabe zu ſeinem leiblichen Schmerz erfahren mußte. Er hatte nämlich das Pech, mit ſeinen nackten Füßen in die Trümmer einer Limonadenflaſche zu treten, die vor einer Gaſtſtätte in der Nähe der Friedrichsbrücke auf dem Gehweg dicht neben dem Eingang zur Wirtſchaft lagen. Er zog ſich an beiden Füßen Schnittwunden zu. Heftig blutend und hum⸗ pelnd trat er den Nachhauſeweg über die Brücke an. Es zählt nicht zu den Seltenheiten, daß man in der und jener Straße auf zerbrochene oder auch mut⸗ willig zu nächtlicher Stunde zerſchmetterte Flaſchen ſtößt, deren Form auf alkoholiſche Stimmung ihres Eigentümers ſchließen läßt. Den gewiffenloſen Ur⸗ hebern der gefährlichen Scherben das Verwerfliche ihres Tuns vor Augen halten zu wollen, wäre ver⸗ gebliches Bemühen. Dieſe Sorte Volksgenoſſen iſt nicht auszurotten. Wem jedoch aus Unvorſichtig⸗ keit ein Topf, ein Glas oder eine Flaſche auf offener Straße fällt und zerbricht. der ſollte ſo riel Ver⸗ ſtändnis und Gemeinſchaftsſinn aufbringen, die Scherben zu beſeitigen; mit einigem guten Willen wird dies möglich ſein. Die heiße Sommerzeit bringt es mit ſich, daß viele Kinder barfuß im Freien ſich tuumeln, und Fußverletzungen, die unter Umſtän⸗ den ſchlimme Folgen nach ſich ziehen können, ſind ſehr naheliegend. Heimliche Genießer müſſen büßen Ein Todesfall, der als warnende Abſchreckung dienen möge, ereignete ſich in Oellingen. In einem dortigen Gaſthaus ſaßen mehrere Männer beim Abendſchoppen. Man unterhielt ſich u. a. darüber, daß ein Kognak ſehr begehrenswert ſei. Ein hin⸗ zukommender Gaſt bemerkte ſcherzhaft, er habe an ſeinem vor dem Hauſe ſtehenden Fahrrad eine Flaſche Koanak. Der Einwohner Helſper entfernte ſich daraufhin unauffällig von der Tiſchrunde, ſchlich nach draußen. um hier von dem vermeintlichen Kog⸗ nak zu probieren. In Wirklichkeit enthielt aber die an dem Rad befeſtigte Flaſche ein ſehr giftiges Grasvertilgungsmittel. Schon nach dem erſten Schluck bemerkte der Mann ſeinen verhängnisvol⸗ len Irrtum und es ſtellten ſich ſofort furchtbare Schmerzen ein. Obwohl ſoſort ein Arzt zu Rate ge⸗ zogen wurde, war eine Rettung nicht mehr möglich. Der Maun erlag ſchon wenige Stunden darauf den Folgen eines verhängnisvollen Irrtums. den ein gedankenloſer Scherz heraufbeſchworen hatte. Als ein Bäcker in Ravensburg dieſer Tage, mit einem Krug voll Lauge für die Brezeln aus dem Keller kam, wurde er plötzlich gerufen. Er ſtellte den Krug auf den Küchentiſch und ging hinaus. Ein Kunde, der gerade in der Küche weilte, verſpürte beim Anblick des Krügleins einen heftigen Durſt nach Moſt und nahm einen herzhaften Schluck. Als er den Irrtum bemerkte, bekam er es mit der Angſt zu tun und rief um Hilfe. Man flößte ihm ſofort Milch als Gegenmittel ein, das aber nicht viel half. Der heimliche Genießer mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Fälle, die zur Vorſicht mahnen In Königshofen iſt eine Frou, Mutter von vier Kin⸗ dern, an Blutvergiftung durch einen Mückenſtich geſtor⸗ ben.— In Weilbach hatte ein 39jähriger landwirtſchaft⸗ licher Arbeiter einen Grashalm in den Mund genommen und zerkaut. Anderntags mußte der Mann mit einer Strahlenpilzvergiftung in ärztliche Behandlung genommen werde.— Eine Frau in Höchſt, die nach dem Genuß von Gurkenſalat ein Glas kaltes Waſſer getrunken hatte, be⸗ kam eine ſchwere Gallenkolik und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden.— In Offenbach hatte ein 12 jähriger Junge beim Baden im Main zuviel Waffer geſchluckt, das durch Abfälle nicht ganz rein war. Der Junge liegt mit einer ſchweren Darmerkrankung danieder. DAS KRIRGSHIIESWEREK 187 EIN LEU OH SprsBEiENNNSIs DER HEIMAT ZUM Orbnaersr, a DER ERONT. Erholung aber mit Verſtand Keiner, der ſeinen Urlaub nicht verdient hätte. Das ſteht feſt. Umſtrittener iſt ſchon, ob der Urlaub immer und unter allen Umſtänden auch die nötige Erholung bringt. Es gibt Leute, die ſuchen ſich den ſchönſten Platz Europas als Urlaubsaufenthalt heraus, finden vor, was ſchön und zweckdienlich iſt, und kommen alles andere als erholt wieder. Gemopſt haben ſie ſich und tödlich gelangweilt. Sie konnten das Ende ihres Urlaubs gar nicht erwarten. Ferien vom Ich! Das iſt einmal die Hauptſache. Weg mit dem Kram, der uns das ganze Jahr über beſchäftigt. Mitgenommene Sorgen erſchweren un⸗ nötig unſer Gepäck. Dem erholungſuchenden Zei⸗ tungsmann nehme man die Schreibmaſchine aus den Fingern, der Grobſchmied auf Urlaub aber, rühre keinen Hammer an. Wer den ganzen Tag Schmöker durchackert, der hat auch nicht die rechte Auffaſſung. Das kann er ja ſchließlich auch zu Hauſe machen. Es kann dem geiſtig beſchäft igten Menſchen gar nichts ſchaden, wenn er ſein Leſebedürfnis auf ein Minimum einſchränkt. Bücher kann er immer haben, Berge, See, friſche reine Luft ſind ihm nicht für jeden Tag garantiert. Alſo. Dagegen darf der Arbeiter der Fauſt während ſeines Urlaubs ruhig mehr leſen als ſonſt. Weil für ihn das entſchiedene Entſpannung bedeutet. Ferien vom Ich, von dem, was zu un⸗ ſerem Alltagspenſum gehört. 5 8 vill mas Teck gũ wie Und dann die Ruhe. Ewiges Hinlümmeln und Herumdöſen braucht noch keine Ruhe zu ſein. Im Gegenteil, das macht faul und ſchlaff und gries⸗ grämig. Bewegung iſt wichtiger und beſſer. Sie muß ja nicht immer gleich in einem Marathonlauf ausarten. Immerhin, dann und wann ſoll aan ſei⸗ nen Knochen etwas abverlangen. Richtig müde ſein iſt wundervoll. Der darauf folgende tiefe Schlaf aber dürfte die Krone der Erholung ſein. Schlafen, ſchlafen, ſchlafen. Nur ſoll der Schlaf nicht endlos ſein. nicht bis zum Mittageſſen— ſonſt ſteht man müder auf als man ſich hingelegt hat. Zu⸗ viel Schlaf macht den Körper träge. 1 Ruhe, meine Seele. Mindeſtens ſoll ſie entſpannt ſein. Ihre Erholung iſt mindeſtens ſo wichtig wie die des Körpers. Schon wer zum Beiſpiel viel meckert, hat dieſe wichtige Forderung nicht verſtan⸗ den. Meckern iſt unnötiger Kräfteaufwand. Immer nur lächeln und immer vergnügt. Schließlich kann ja der Gaſthofbeſitzer nichts für die Aufoͤringlichkeit 1 5 Schnaken. Auf keinen Fall hat er ſie eigens be⸗ ſtellt. Halte Maß in allen Dingen Dieſe Weisheit, ſo ſchulmeiſterlich ſie auch klingt, hat immer noch alles für ſich. tt. In Eberbach: Meiſterſchaften der badiſchen Schwimmer Die Stimmung unſerer aus allen Landesteilen herbeigeeilten Schwimmer und Schwimmerinnen war prächtig im Anblick der idealen Kampfſtätte, des ſich in voller ſommerlichen Pracht ausweitenden Neckarkales mit dem altehrwürdigen Städtchen Eber⸗ bach als Gegenüber. Aber auch ein anderes Moment untermalte dieſe zweiten Kriegs⸗Bereichsmeiſter⸗ ſchaften. Das herzliche Verſtehen und Miterleben zwiſchen den alten Herren und älteren Schwim merinnen einerſeits und der wettkampfhegeiſterten, tatendurſtigen Jugend auf der anderen Seite. Ueber⸗ haupt, die diesjährigen Bereichsmeiſterſchaften trugen außer dem eigentlichen ſteiſterſchaftswettbewerb das typiſche Gepräge eines großen Altherrentreffens und das kann dem Sport als ſolchem nur Auftrieb geben Die feldgrauen Kameraden an den verſchiedenſten Fronten aber werden ihre helle Freude daran haben, wenn ſie erfahren, wie ſich ihre jugendlichen Ver⸗ treter ihrer auf der Kannpfbahn voll und ganz würdig erwieſen. Bereits am Samstagabend gaben ſich die Mit⸗ glieder des Kampfgericht ſowie die Alten ein Stell⸗ dichein, bei dem Kameradſchaft und Wiederſehens⸗ freude— bei manchen nach jahrelanger Pauſe— ganz groß geſchrieben wurden. Bereichsfachwart Avenmarg Kalsruhe verlieh aller Empfinden kreſflich Ausdruck und gern regiſtrieren wir das Entgegenkommen der Stadtverwaltung Eberbach, das in jeder Hinſicht als vorbildlich bezejchnet werden mußte. Am Sonntagmorgen aber trudelten die Sport⸗ befliſſenen in Scharen ein und in Anweſenheit zahl⸗ reicher Zuſchauer gab es prächtige Rennen um die Siegespalme, wobei Fortuna wie ſo oft, mitunter recht launiſch war. N Erwartungsgemäß war die durch den S Nikar vertretene Schwimmerhochburg Heidelberg mit ihrem hervorragenden Material in der Männer⸗ wie auch in der Frauenklaſſe im Vordergrund anzu⸗ treffen. Die Deutſche Meiſterſtaffel beſtätigte er⸗ neut ihre derzeitige überragende Form in der Kraullage, hatte aber auch in den übrigen Wett⸗ bewerben famoſe Stützen in ihren Vereinskamera⸗ den. Scheidegg KS 99 raffte ſich nach zweijähriger Pauſe wieder zu einer ſchönen Leiſtung auf und kanterte Göbel⸗Heidelberg in ſauberem Endſpurt über 200 Meter Bruſt nieder. Auch Poſtweiler [Neptun Karlsruheſ ſicherte ſich einen Bereichsmei⸗ ſtertitel mit dreizehntel Sekunden Vorſprung vor Pupp Heidelberg über 100 Meter Rücken und dem 3. J. nicht auf voller Höhe befindlichen Gade(S Maunheim). Im Kunſtſpringen erneuerte Kauf mann⸗ Pforzheim ſeinen bereits früher innegehabten Titel, dabei freuen wir uns beſonders über die Tat⸗ ſache, daß der erſt dieſer Tage eingetroffene Afrika⸗ kämpfer Kinne(TV. 46 Mannheim) ſich ſofort ſei⸗ nem geliebten Sport zur Verfügung ſtellte. Bei den Frauen kam Rita Sünger(Ski⸗Club Mannheim] unerwartet zu Bereichsmeiſterehren, nachdem Frau Urban ſowie Renate Stadelmaier nicht ſtarten konnten. Ganz prächtig ſchlua ſich die alte Schwimmergarde. Der KSW. 99 Karlsruhe ſchlug hier wieder eine scharfe Klinge und machte ſeinen Mitbewerbern das Leben recht ſchwer. Dennoch verliefen die Kämpfe durchweg Kopf an Kopf, ein Beweis für die Jugend, daß die Alten doch noch etwas von ihrem„Hand⸗ werk“ verſtehen. Benno Weniger TV. 46 Mann⸗ heim erzielte hier die beſte Kraulzeit. Bei den Altersklaſſen wettbewerben der Frau⸗ en machte der SB. Rheintöchter Mannheim ein Rennen für ſich und belegte ſämtliche aus⸗ geſchriebenen Wettbewerbe. Viel Freude rief am Nachmittag noch das Er⸗ ſcheinen des badiſchen Sportbereichsführers Miniſte⸗ rialrat Kraft hervor, der ebenſo wie die vielen Zuſchauer, den Kämpfen um die Bereichsmeiſter⸗ lorbeeren mit lebhafter Anteflnahme folgte. Die Ergebniſſe: Männerkraulſtaffel, 3 mal 100 Meter(Bereichsmeiſter⸗ ſchaft): 1. SV Nikar Heidelberg(Reinhard, Tho⸗ mas, Schwarz):41, Min.— Frauenkraulſtaffel, 3 mal 100 Meter(Bereichsmeiſterſchaftf: 1. S V Nikar Hei⸗ delberg B(Edel, Worbertz, Elly, Worbertz, Hedi) 417,2 Minuten; 2. SW Nikar B, Heidelberg:28 Min.; 3. S Mannheim.— Männerbruſt, 200 Meter(Bereichsmeiſter⸗ ſchaft): 1. H. Scheidegg ⸗ KSV 99 Karlsruhe 320.1 Minute; 2. Fr. Göbel⸗SV Nikar Heidelberg:07 Min.; g. K. Eiſenbeißer⸗ZB Mannheim 313,8 Min.— Männer⸗ rücken, 100 Meter(Bereichsmeiſterſchaft): 1. W. Po ſt⸗ meiler(Neptun Karlsruhe) 121,2 Min.; 2. H. Popp⸗ SV Nikar Heidelberg 121,5 Min.; 3. El. Gade⸗SV Mannheim:25,41 Min.— Männerkraul, 400 Meter(Be⸗ reichs meiſterſchaft): 1. H. Schwarz SV Nikar Heidel⸗ berg:27, Min.; 2. O. Reinhard⸗ S Nikar Heidelberg :89,83 Min.— Frauen⸗Lagenſtaffel, 100, 200, 100 Meter (Bereichsmeiſterſchaft): 1. SV Nikar Heidelberg A (Worbertz, Bucher, Lichtenberger):23,5 Min.— Männer⸗ Lagenſtaffel, 100, 200, 100 Meter(Bereichs meiſterſchaft): l. SV Nikar Heidelberg(Popp, Göbel, Thomas) 541,6 Min.; 2. S Mannheim(Gade, Eiſenbeißer, Utfz. Böhler):44,5 Min. Altersklaſſenſchwimmen für Männer: a] Bruſt, Kl. 1: l. E. Köpf⸗ KS 99 Karlsruhe 37, Sek.; 2. B. Weni⸗ ger⸗ TV 46 Maunheim 37,8 Sek.; Altersklaſſe 3: 1. A. Wolf ⸗Nikar Heidelberg 40,2 Sek.; Altersklaſſe 4: O. Groß ⸗ KS 99 Karlsruhe 41,4 Sek.; b) Seite, Alters⸗ klaſſe 1: 1. E. Fuchs ⸗KSW 99 Karlsruhe 38 Sek.: 2. K Staudt⸗SB Mannheim 39,8 Sek.; 3. B. Weniger⸗TV 46 Mannheim; Altersklaſſe 3: 1. Joſ. Hiegler⸗ KSW 99 Karlsruhe 38,2 Sek; Altersklaſſe 4: 1. Wilhelm Meſſer⸗ KSV 99 Karlsruhe 44,2 Sek.; c) Rücken: Altersklaſſe 1: 1. E. Fuchs ⸗ KSW 99 Karlsruhe 42,5 Sek; Altersklaſſe 4: 1. O. Groß ⸗ KS 99 Karlsruhe 44 Sek; d) Kraul: Al⸗ tersklaſſe 1: 1. B. Weniger ⸗ TV 46 Mannheim 92,2 Sekunden; 2. E. Fuchs⸗K SW 99 32,8 Sek.; Altersklaſſe 3: 1. A. Wolf⸗ SV Nikar Heidelberg 38 Sek. Alterskl. 4: 1. Joſ. Hiegler⸗ KSW 99 Karlsruhe 36,2 Sek.; Mehr⸗ kampf, Kl. 1: 1. Köpf ⸗ KSV 99 48,60.; 2. B. Weniger⸗ TW 46 Mannheim 46,70.; Klaſſe 3: 1. A. Wolf⸗ S Nikar Heidelberg 35,95.; Kl. 4: 1. Hiegler⸗ Ke 99 44,62.; Altersklaſſenſchwimmen für Frauen, 50 Meter Bruſt: 1. Oſſi Immetsberger⸗Rheintöchter Mann⸗ heim 50,9 Sek.; 2. L. Behr(Rheintöchter Mannheim) 51,3 Sek.; Altersklaſſen Lagenſtaffel, 4 mal 50 Meter (Männer): Alterskl. 1: 1. KS 99 Karlsruhe:36 Min.; Alterskl. 4: 1. KSW 99 Karlsruhe:09,7 Min.; Frauen, 3 mal 50 Meter: Alterkl. 1: 1. S5 Rheintöchter Mann⸗ heim(Lauffer, O. Immetsberger, Behr) 2144(Alleingang). Männerkraul, 100 Meter: 1. Heidelberg 108,4 2. O. Reinhard⸗SV Nikar Heidelberg :05,1: 3. W. Poſtweiler⸗Neptun Karlsruhe 106,1 Min.— Mäunerbruſtſtaffel, 3 mal 200 Meter: 1. SV Nikar Heidelberg(Benkert, Helbing, Grittmann) 10:19 Min. (Alleingang).— Männerkraul, 200 Meter: 1. H. Schwar z⸗ S Nikar Heidelberg 223,1 Min.; 2. O. Reinhard⸗SW Nik. :35,8 Min.; 3. H. Thomas⸗S Nikar: 4. Legler⸗XV 46 Mannheim:49,5.— Frauenrücken, 100 Meter: 1. Elly Worbertz⸗SV Nikar 130,2 Min.: 2. G. Heubach⸗S Nikar 1134,2 Min.; 3 Elfr. Claus⸗1. BSC Pforzheim:35, Min.— Mäunerkunſtſpringen. Kl. 1(Bereichsmeiſterſchaft)! 1. Karl Kaufmann ⸗1. BSc Pforzheim 110,36.; 2. Ern⸗K SV 99 100,90.; 3. Kinne⸗TV 46 Mannheim 93,48 P Klaſſe 2: 1. H. Karg TW 46 Raſtatt 83,16.; 2. H. Klaes⸗ TV 46 Mannheim 69,12 P.— Frauenkunſtſpringen(Be reichsmeiſterſchaft: 1. R. Sünger⸗ Ski⸗Club Mannheim 11,66 P.— Frauenkraul, 100 Meter: 1. E. Worber tz ⸗Sd Nikar Heidelberg 119,4 Min.; 2. H. Lichtenberger⸗SV Ni“ Heidelberg:21, Min.; 3. Edel⸗SV Nik. Heidelberg:23, Min.— Frauenbruſt, 200 Meter: 1. E. Bucher ⸗SWe Nika Heidelberg:23,4 Min.; 2. J. Reinhardt⸗S Nikar Heidel- berg:35,1 Min.; 3. E. Bartoſch⸗S D Freiburg 398 8 Min.; 4. Irmg. Wacker⸗⸗SV Mannheim:40,1 Min.; 5. R. Metzger⸗SV Mannheim:40,6 Min.— Waſſerball: KS 90 Karlsruhe— Nikar Heidelberg⸗Mannheim kombiniert 473 H. Schwarz SVV Nikar Roichswellkämpfe der Studentinnen in Darmſtadt Jahresbeſtleiſtung im Speerwerfen durch Inge Plank-München mit 45,19 m Im Darmſtädter Hochſchul⸗Stadion fielen am Samstag bei den Reichswettkämpfen der Studentin⸗ nen die erſten Entſcheidungen im Schwimmen und in der Leichtathletik, während das Tennisturnier gut gefördert werden konnte. Ganz vorzügliche Leiſtungen wurden vor allem in der Leichtathletik geboten, wo beiſpielsweiſe die neue deutſche Meiſterin Inge Plank(Uni Mün⸗ chen) im Vorkampf auf eine Weite von 45,19 Meter kam und damit eine neue Jahres⸗Beſtleiſtung auf⸗ ſtellte. Auch die 43,24 Meter der Rheinländerin Anne⸗ lieſe Steinheuer(Uni Bonn] können ſich ſehen laſſen. Entſchieden wurden bisher lediglich das Kugelſtoßen und das Weitſpringen, wo mit Lore Grebe(Uni Halle) und Weltrekordlerin Chriſtel Schulz(Mün⸗ ſter) zwei Favoritinnen in Front endeten. Frl. Grebe ſiegte mit ihrer Vorkampfleiſtung von 12,34 Meter, während Frl. Schulz mit 5,60 Meter unan⸗ gefochten Reichsſiegerin wurde. Frl. Schulz iſt auch die erſte Anwärterin auf den Sieg im 100⸗Meter⸗ Lauf; im Zwiſchenkampf konnte ſie ſich auf 12,6 Se⸗ kunden verbeſſern, während Grete Winkels wieder⸗ um 12,8 lief. Die Rheinländerin lief dafür über 200 Meter mit 26,0 die beſte Vorkampfzeit. In der Viererſtaffel nimmt die Univerſität Wien mit einer Zeit von 50,7 die Favoritenſtellung ein. Schöne Kämpfe gab es auch im benachbarten Schwimmbecken, wenn auch die erzielten Zeiten nicht ganz den Vergleich mit denen der Leichtathletik aus⸗ halten können. Im Kunſtſpringen vermißte man leider die deutſche Meiſterin Gerda Daumexrlang (Uni Wien). In ihrer Abweſenheit holte ſich Erika Wettengel(Sfe. Dresden)] den Sieg. Die deutſche 4J00⸗Meter⸗Meiſterin Hannelore Thaler(Uni Wien) kam auf der 100⸗Meter⸗Kraulſtrecke, wo Joſe⸗ fine Schegg[München) in:16,0 ſiegreich blieb. nur auf den dritten Platz. Einen Wiener Sieg gab es aber über 100⸗Meter⸗Rücken durch Fritzi Kummer, während die 200⸗Meter⸗Bruſt an Waltraut Mü Ps von der Univerſität Münſter fielen. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: Kugelſtoßen: 1. Lore Grebe(Uni Halle) 12.34 Mtr.; 2. Wilma Pape(Uni Münſter) 11,72 Mtr.; 3. Hermine Wittmann(Uni Leipzig) 11,35.— Weitſprung: 1. Ehriſtel Schulz(Uni Münſter] 5,60 Mtr.; 2. Felicitas Schmidt(Uni Berlin) 5,47 Mtr.; 3. Luiſe Lockemann(Uni Jena] 5,15 Meter. Schwimmen: 100 Meter Kraul: 1. Joſefine Schegg (fe München ⸗Paſing) 116,0; 2. Helene Bernard(Uni. Breslau) 118,1; 3. Hannelore Thaler[Uni. Wien) 122,0. 200 Meter Brut: 1. Waltraut Müller(Uni. Mün⸗ ſter) 316,1; 2. Inge Möſinger(Uni. Innsbruck) 316,6; 3. Hanni Gehmert(Uni. Berlin):20,1. 100 Meter Rük⸗ ken: 1. Fritzi Kummer(Uni. Wien):25,7 2. Elſabeth Lindenthal Uni. Graz):26,9; 3. Lieſelotte Pletſch(Uni. Münſter) 1230,4. Kunſtſpringen: 1. Erika Wettengel (Hf Dresden) 103,90.; 2. Traute Kraker(Uni. Wien) Am den Vezirkspokal End ſpielteilnehmer: Spogg. Sandhofen und Bs Neckarau Die Bezirkspokalſpiele in Mannheim ſind nun ſoweit abgewickelt, daß das Endſpiel vor ſich gehen kann. Hierzu haben ſich die Spielvereinigung Saud⸗ hoſen und der Pf. Neckarau qualifiziert. Während Sandhofen ſeinen letzten Gegner Germania Fried⸗ richsfeld erſt nach zweimaliger Begegnung mit 320 erledigte, hatte es der hadiſche Fußballmeiſter weſent⸗ lich leichter, ins Endſpiel zu kommen. Sein Gegner in der Vorſchlußrunde war der„Außenſeiter“ Stadt⸗ ſportverein, der bekanntlich gegen Daimler-Benz kampflos Sieger geworden war. Man war geneigt anzunehme, daß das Vorſchlußrundeſpiel keine leichte Sache für Neckarau werden würde, doch die Höhe des Ergebniſſes läßt aufhorchen: Bf. Neckarau— Stadtſportverein Maunheim 13:2. Für die Vorſchlußrunde bedeutet dieſer überaus torreiche Ausgang immerhin eine gewiſſe Ueber⸗ raſchung! Der badiſche Meiſter hatte zudem nicht mal alle ſeine Meiſterſchaftsſpieler zur Verfügung. Es war ziemlich Jugend dabei, als Mittelläufer wirkte ein Gaſtſpieler, der den gleichen Poſten bei dem kürzlichen Rote⸗Kreuz⸗Spiel einer Soldatenelf gegen Waldhof bei erſterer inne hatte, während der Stabtſportverein mit ſeinen„alten Kanonen“ wie Hahn(früher Phönix Lu.) dem Viernheimer Winkler und den Phönixleuten Löſch und Eng⸗ lert 2 auffuhr und ſtark genug erſchien, dem Meiſter Schwierigkeiten zu bereiten. Doch es kam 1. anders und 2. als man denkt! Neckarau war in der Lage ſeinen Gegner mühelos niederzukantern und ſo den bisherigen Siegeslauf der Stadtſportler anzuhalten Dieſe wußten zwar trotz des über ſie hereinbrechen⸗ des Unheils bis zum Schlußpfiff zu kämpfen, aber mehr als zwei Gegentreffer konnten nicht erzielt wer den. Andererſeits wurde die Minustorziffer immer höher und ſtieg ſchließlich auf 13:2 zugunſten des Meiſters. Erklärlich iſt die Sache ſchon, nachdem Torwart Zuber vom Stadtſportverein ein glatter Ver- ſager war und leichteſte Bälle durchließ. Dieſer in der Hauptſache mit ſeiner„Batſchkapp“— außer den unzähligen Bällen— vielbeſchäftigte Schluß mann wurde obendrein auch noch unſportlich, als die Nie⸗ derlage immer empfindlichere Formen annahm. Dag trug ihm einen Elfmeter ein. Von ſeinen Vorder⸗ leuten erhielt Englert 2 wegen Schiedsrichterbeleidi⸗ gung den verdienten Platzverweis. Alles in allem: Für den Stadtſportverein ein unrühmliches Ende ſeiner Pokalſpielſerie! Vfe Neckarau: Gaska; Lutz, Gönner; Klo⸗ ſtermann, Koshorſt, Mannale 2; Heilmann, Bör⸗ ſchinger, Preſchle, Gerbert, Gärtner.. Stadtſportverein: Zuber; Englert, Schmidt; Klenn. Hahn, Gampfer; Düſter, Müller, Winkler, Gleich, Löſch. Schon bald nach Spielbeginn hatte Neckarau durch Preſchle den Führungstreſſer erzielt, dem der Halblinke Gerbert raſch 2 weitere Tore ſolgen ließ. Aus einem Gedränge vor dem Stadttor kam dann auch der Rechtsaußen Heilmann zu„lſei⸗ nem“ Tor. Bis zum Seitentauſch gelang dem Links⸗ außen Gärtner ins leere Tor Nummer 5. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte der Halbrechte Bör⸗ ſchinger auf:0. Eine Leichtfertigkeit büßte Tor⸗ wart Gaska mit dem 1. Gegentreffer durch den Mit telſtürmer der Stadtſportler, der eine Aktion von Löſch ebenfalls ins leere Netz abſchloß.:1. Preſchle markierte dann 711. Ein Handelfmeter ergab durch Winkler für die Stadtleute das 2. Tor. Von jetzt ab vollzog ſich unter ſtrömendem Gewitterregen ſehr raſch ihr Schickſal: Nochmals war der Neckarauer Rechtsaußen Heilmann am weit herausgeeilten Tor⸗ wart vorbei erfolgreich,:2, während Preſchle mit Bogenſchuß:2 erzielte. Die zweiſtellige Zahl er⸗ keichte ebenfalls Preſchle und den 11. Treffer brachte vieder Gerbert auf ſein Konto. Nach Wiederholung ines Elfmeters wegen Nachtretens des gegneriſchen orwarts machte Lutz das Dutzend voll und Preſchle heſchloß mit dem 18. Treffer den Torreichtum. Schiedsrichter Kettler⸗Waldhof hatte kein allzu leichtes Amt, verſah es aber gut und mſichtig. eins⸗Mehrkämpfe. 98,83.; 3. Dorothea Wettengel(Hs Dresden) 85,17 P. Mit dem Turmſpringen und der Lagenſtaffel wurden dieschwimmwettbewerbe bereits abgeſchloſſen. Erita Wett⸗ engel(Dresden), die ſchon das Kunſtſpringen gewon⸗ 2 nen hatte, erwies ſich auch vom Turm als die Beſte, wäß⸗ rend in der Lagenſtaſſel die Uni. Wien zu einem ſiche⸗ ren Erfolg vor Berlin, Münſter und Heidelberg kam. Ergebniſſe: Schwimmen: Turmſpringen: 1. Erika Wettengel (Hs Dresden) 63,56.; 2. Traute Kraker(Uni. Wien) 60,61.; 3. Dorothea Wettengel(58 Dresden) 54,13 P. 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Uni. Wien(Kummer, Metko, Thaler) 423,2; 2. Uni. Berlin:82,0; 3. Uni. Münſter:30, 5. :0⸗Sieg des Hockeymeiſters Im Rahmen der Studentinnen⸗Reichswettkämpfe in Darmſtadt gab es am Sonntagvormittag einen intereſſanten Hockeykampf zwiſchen der deutſchen Meiſterelf der Würzburger Kickers und einer Berliner Studentinnen⸗Auswahl, den die Würz⸗ burgerinnen verdient mit:0(:0) Toren ſiegreich geſtalten konnten.— In der erſten Halbzeit hatte der Meiſter klare Vorteile und erzielte auch durch die Rechtsaußen Jung und die Halblinke Doellein zwei Tore.— Die zweite Hälfte ſtand dann mehr im Zeichen der nun beſſer zuſammenſpielenden Ber⸗ (inerinnen. Aber alle Bemühungen um ein Tor blie⸗ hen erfolglos. In der Leichtathletik fielen zwei weitere Ent⸗ icheidungen. Chriſtel Schulz(Uni. Münſter). die Weltrekordlerin und Reichsſiegerin im Weitſprung, utpuppte ſich auch als eine glänzende Hochſpringerin ind holte ſich mit der auch international erſtklaſſigen Leiſtung von 1,56 Meter den zweiten Reichsſteg.— Ihr gleichwertig war Luiſe Lockemann von der Uni⸗ verſität Jena, die aber bei gleicher Höhe mehr Ver⸗ ſuche hatte.— Auf den dritten Platz kam die rhei⸗ niſche Kurzſtreckenläuferin Grete Winkels(Uni. Bonn) mit 1,54 Meter. 5 Etwas ſchwächer waren die Leiſtungen im Dis⸗ kuswerſen, wo Hanni Yard(Uni. Köln) mit 36,45 Meter Reichsſiegerin wurde. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: Hochſprung: 1. Chriſtl Schulz(Uni Münſter) 1,56 Meter; 2. Luiſe Lockemann(Uni Jena) 1,56: g. Grete Winkels(Uni Bonn) 1,54 Mtr.— Diskuswerfen: 1. Hanni Hard(Uni Köln] 36,45 Mtr.; 2. Edith Prohaſka (Uni Prag) 33,70; 3. Oda Wick(Uni München) 33,55 Mtr. Meiſterſchaftskämpfe im Turnerlager Deuiſche Zwölfkampf⸗Meiſterſchaft der Turner in Alm-Die badischen und elſäſſiſchen Meiſterſchaften in Kolmar Die Meiſterſchaftskämpfe geben der Alltagsarbeit unſerer Spitzenturner Ziel und Richtung. Mit Blick⸗ richtung auf ſie wird jahraus, jahrein in jeder Turn⸗ ſtunde an der Kürübung verbeſſert, gefeilt, ge⸗ ſchliffen und poliert, bis ſie reſtlos nach ſeinem Ge⸗ ſchmack iſt und ſicher ſitzt. Kommen dann die Pflichtübungen heraus, da heißt es Neues lernen, es in den Fluß der Bewegungen zwingen und vollendet meiſtern. Außerdem iſt die aroße Frage, welche volkstümlichen Uebungen feſtgeſetzt werden. Sie bilden mit ihren drei Grundformen Sprung,. Wurf und Lauf einen weſentlichen und meiſtens ausſchlaggebenden Beſtandteil des Zwölf⸗ kampfes, der dadurch die turneriſche Vielſeitigkeit verkörpert und, obwohl der älteſte turneriſche Wett⸗ kampf, heute noch der vornehmſte iſt und die Krone aller turneriſchen Wettkämpfe darſtellt. Um hier ganze Arbeit zu verrichten, wurde die Austragung der Deutſchen Zwölfkampfmeiſterſchaft in den Spät⸗ ſommer, auf.]7. September, verlegt und die Aus⸗ ſchreibung der Geräte⸗Pflichtübungen und der volks⸗ tümlichen Uebungen erfolgte ſo frühzeitig, daß den Turnern der ganze Sommer zur Verfügung ſtand, um den 100⸗Meter⸗Lauf, den Weitſpruna und das Kugelſtoßen im Freien zu üben. Auf derſelben Grundlage iſt auch die Deutſche Achtkampf⸗Meiſterſchaft der Frauen aufgebaut. Auch er will die Turnerinnen in den Sommermonaten hinausführen in Licht. Luft und Sonne. Immer ſchneller, immer weiter und immer höher iſt auch hier die Loſung und das Geheimnis des Erfolges, wenn im 75⸗Meter⸗Lauf, im Weit⸗ ſprung und im Schleuderballwurf Leiſtungen ber⸗ auskommen ſollen. Die beiden Meiſterſchaftskämpfe werden in der alten Turnerſtadt Ulm an der Donau ausgetragen. Sie ſind eine Angelegenheit der Spitzenklaſſe in beiden Lagern, denn es werden nur 60 Turner und 60 Turnerinnen zugelaſſen. Auf den Bereich Baden entfallen 5 Turner und 2 Erſaßleute ſowie 3 Tur⸗ nerinnen und ebenfalls 2 Erſatzleute. Zur Feſtſtel⸗ lung derſelben hat das Reichsfachamt die Bereiche angewieſen, Bereichsmeiſterſchaften durchzuführen. Der Bereich Baden führt ſie am kommenden Sonntag durch und geht damit außer Landes nach Kolmar, um im Elſaß gleichzeitig Pionierarbeit zu leiſten. Nach ſorgfältiger Lehr⸗ und Kleinarbeit tritt hierbei die Turnerſchaft des Elſaß zum erſten Male an die Oeffentlichkeit durch Bereichswettkämpfe. Kol⸗ mar wird alſo am kommenden Sonntag einen tur⸗ neriſchen Großkampftag haben, der dem turneriſchen Leben im Elſaß Auftrieb zu geben beſtimmt iſt. Außerdem werden die badiſchen Bereichsmeiſter⸗ ſchaften in den Sommerſpielen die man im Elſaß noch nicht kennt, das turneriſche Arbeitsprogramm erweitern. Badens Vertretung bei den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im vorigen Jahre bildeten im Zwölſkampf: W. Stadel⸗Konſtanz, F. Beckert⸗Neuſtadt. Pfitzen⸗ meier, Anna und Eſchwei⸗Mannheim, im Achtkampf: Kanfft⸗Mannheim, Volk und Lautenſchläger⸗Heidel⸗ berg. Sie konnten ſich alle ehrenvolle Plätze errin⸗ gen. W. Stadel holte den Titel, Beckert ſtand an 3. und Kanfft an 6. Stelle. Ob ſie noch alle auf der Höhe ſind oder ob Nachwuchs ſie ablöſt, wird der Sonntag zeigen. An Stelle von W. Stadel dürfte wohl K. Stadel als überaus ausſichtsreich zu be⸗ zeichnen ſein. Beide Brüder ſtanden ſchon einmal bei den Zwölfkampfmeiſterſchaften 1937 in Greiz genau ſo im Vordergrund wie bei den Karlsruher Geräte⸗ meiſterſchaften 1941. Die turneriſche Meiſterſchaft scheint Familienbeſitz bei Stadels werden zu wol⸗ len. Dieſe zweiten Kriegsmeiſterſchaften ſind die 5. Meiſterſchaften überhaupt. Zwölſkampfmeiſter waren ſeither: W. Stadel⸗ Konſtanz 1937 in Greiz; H. Friedrich⸗München 1938 in Breslau: F. Schreyer⸗Dortmund 1939 in Hildes⸗ heim; W. Stadel⸗Konſtanz 1940 in Chemnitz. Achtkampfmeiſterinnen wurden ſeither: K. Soßhne⸗ mann⸗Hamburg 1987 in Greiz; K. Sohnemann⸗Ham⸗ burg 1938 in Breslau; G. Sievers⸗Kiel 1939 in Hil⸗ desheim; A. Dumbſky⸗Nürnberg 1940 in Chemnitz Leben im Mannheimer Bezirk Leichtathletik für alle. Schneller zu laufen als andere, höher zu ſpringen und weiter zu werfen iſt naturgegeben. Dieſe Uebungen auf breiteſte Grund⸗ lage zu ſtellen, iſt der Sinn der alljährlichen Ver⸗ Der diesjährigen Durchführung legt das Reichsfachamt beſondere Bedeutung bei. Alle ſollen heran! Auch das Reichsfachamt Turnen fordert die reſtloſe Beteiligung der Turnvereine. ebenſo der Bezirk Mannheim. Die Durchfüh⸗ rung erfolgt am 10. Auguſt auf dem Platz des Ty. Mannheim 1846, der allein mit 15 Mannſchaften an⸗ tritt. Turnertreffen. Eine Sammlung aller Daheim⸗ gebliebenen und Unentwegten ſoll das diesjährige Turnertreffen werden. Die Lehrarbeit. die unent⸗ wegt weiter ging, will ihre Früchte reifen ſehen und ihre Ernte heimbringen. Das Programm ruft alle Leiſtungsſtufen heran und ſoll den Abſchluß des Sommerturnens bringen. Neben Gemeinſchafts⸗ übungen ſind Wettkämpfe vorgeſehen für die Vor⸗ ſtufe, Unter⸗ und Mittelſtufe. Für die Oberſtufe iſt ein aus Geräte⸗ und volkstümlichen Uebungen be⸗ ſtehender Neunkampf ausgeſchrieben für die Alters⸗ klaſſe A ebenfalls ein Neunkampf und für die Alters⸗ klaſſe B ein Siebenkampf. Badiſche Turnmeiſterſchaft Die am.7. Auguſt zum Austrag kommenden: Deutſcher Zwölfkampf der Männer, Deutſcher Acht⸗ kampf der Frauen ruft auch die Badiſche Turner⸗ ſchaft auf den Plan, um nach den Anordnungen des Reichsfachamts durch Bereichsmeiſterſchaften ihre Vertreter für Ulm zu ermitteln. Zugelaſſen werden in beiden Meiſterſchaftsarten je 60 Teilnehmer und einige Erſatzleute. Auf Baden entfallen 5 Turner und zwei Erſatzleute, ſowie drei Turnerinnen und ebenfalls zwei Erſatzleute. Daß der Bereich Baden mit beſonderem Stolz auf ſeine Meiſterturner blickt, iſt verſtändlich. Seit Jahren ſpielt Baden bei allen Deutſchen Turner⸗ meiſterſchaften eine führende Rolle. Auch diesmal ſtellt es in W. Stadel den Titelverteidiger und bat in deſſen Behinderung in ſeinem Bruder K. Stadel einen ebenbürtigen Erſatz. Mannheims Vertretung werden bilden: Vom Ty. 1846: E. Anna, A. Eſchwei und R. Mück⸗ lich beim Zwölfkampf; Frl. H. Bührer und Helene Hartweck beim Achtkampf. 5 1 Tbbd. Germania: Frau G. Ranfft beim Acht⸗ ampf. Anna, Eſchwei und Frau Ranfft ſind in gemiſch⸗ ten Wettkämpfen bewährte Kräfte, Mücklich Frl. Bührer und Hartweck ſind Nachwuchskräfte, die ſich die erſten Sporen verdienen wollen. Die Durchführung erfolgt am kommenden Sonn⸗ tag in Kolmar in Verbindung mit den elſäſſiſchen Bereichswettkämpfen der Turner und Turnerinnen. Münchener Leichtathletikfeſt Im Münchener Dante⸗Stadion gaben ſich einige der beſten deutſchen Leichtatleten ein Stelldichein. Die heraus⸗ ragende Leiſtung des Abendſportfeſtes war der 2000⸗Meter⸗ Lauf von Meiſter Ludwig Kaindl, der ohne ernſte Geg⸗ nerſchaft die Strecke in:27,8 zurücklegte und nur um vier Zehntel Sekunden langſamer war als Friedrich Schaum⸗ burg in ſeinem Rekordlauf. Eberlein benötigte als Zweiter 605,6. Der deutſche Hürdenmeiſter Fromme(SS Bad Tölz) bewies ſeine Schnelligkeit im 400⸗Meter⸗Lauf in 49,6 Sek. Rudolf Gloe ner(Weiden] hatte im Stabhochſprung bei 3,80 Meter den Sieg ſchon in der Taſche. Der Berliner Kroll überſprang noch 3,50 Meter. Der junge Stutt⸗ garter Marktanner hatte einen Doppelerfolg und zwar im Diskuswerfen mit 42,80 Meter und im Kugelſtoßen mit 12,77 Meter. Der Poſt⸗SV München gewann die 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel in 44 Sek. und 1860 München die 3⸗mal⸗ 1000⸗Meter⸗Staffel in:06,4.— Bei den Frauen über⸗ ſprang die junge Meiſterin Erika Eckelt.53 Meter, während ſie über 100 Meter hinter der in 12,5 Sek, ſiegen⸗ den Ida Kühnel in 12,9 Sek. den 2. Platz beſetzte. Helebe Aufgabe hat nr Magen: —3 Liter Magens aft braucht der Magen täglich, um seine wichtige Arbeit, die Verdauungstätigkeit durchzu- führten. Sondert der Magen jedoch zuviel odet zu sauren Saft ab, so stellen sich leicht Beschwerden wie Sod- brennen, Magendruck, Gefühl der Völle oder saures Aufstoßen ein. Schon-4 Tabletten Biserirte Magnesia genügen meist, um die Saure zu neutralisieren, da- durch die Beschwerden in kurzer Zeit zu beheben und den Magen zu normaler Tätigkeit zurückzuführen. Sie erbalten Biserirte Magnesia für RM 1,39(ca 60 Tabletten) in allen Apotheken. 6 ane 9 u n u eu un * n n . 1% 00 10 Kriegsmeiſterſchaften der Ruderer glänzend beſetzt 55 Vereine meldeten 73 Voote mit 259 Ruderern und Ruderinnen Von Klagenfurt bis Königsberg alles vertreten. Das 30. Deutſche Meiſterſchaftsrudern— das 2. in dieſem Kriege— hat eine alle Erwartungen über⸗ ſteigende ſtarke Beſetzung erhalten. Am Z. Auguſt ſtarten auf der berühmten Grünauer Olympiabahn 73 Boote mit 259 Ruderern und Ruderinnen von 55 Gemeinſchaften aus allen Teilen Großdeutſchlands. (Vorjahr: 49 Vereine, 78 Boote, 280 Ruderer und Ruderinnen). Während in den Männerrennen die Beteiligung— zeitbedingt— zahlenmäßig etwas abgenommen hat, beweiſt die ſaſt doppelte Anzahl der gemeldeten Ruderinnen erneut den gewaltigen Auſſtieg des Frauenruderns in Deutſchland. 5 Keine Mannſchaft fehlt. Beſonders erfreulich iſt es, daß neben den erwarte⸗ ten. Meldungen der ruderiſch immer ſehr ſtarken Reichshauptſtadt diesmal auch die auswärtigen Ru⸗ dergemeinſaften viel mehr Meldungen als im Vor⸗ jahr abgegeben haben. Von Klagenfurt und Wien über Bonn und Osnabrück bis Bremen und Kö⸗ nigsberg fehlt keine Mannſchaft die auf Grund ihrer bisherigen Leiſtunmgen auf der Meiſterſchaft mit Recht erwartet werden durfte. Nenngemeinſchaften In den zahlreichen gemeldeten Renngemeinſchaf⸗ den(das ſind Mannſchalten, die ſich aus mehreren Vereinen zuſammenſetzen) kommen die beſonderen Schwirigkeiten zum Ausdruck, die die Zeitverhält⸗ niſſe gerade dem mannſchaftlichen Ruderſport berei⸗ ten. Sie beweiſen aber zugleich auch mit welcher unermüdlichen Einſatzbereitſchaft die Ruderer den⸗ noch immer wieder an die Heranbildung neuer Mannſchaften herangegangen ſind. Erſtmalig: Meiſterſchaften für Leichtgewichtruderer. Die beiden erſtmaljg ausgeſchriebenen Meiſter⸗ ſchaften für Leichtgewichtruderer im Vierer ohne Steuermann und im Einer ſind ſo ſtark beſetzt, daß im Vierer ſogar Vorrennen gerudert werden müſ⸗ ſen. Dies tröfft auch für den Frauen⸗Doppel⸗Vie⸗ rer mit 12 Booten(im Vorfahr 4 Boote) und für den Doppelzweier mit 7 Booten zu. Die ſechs Vor⸗ rennen finden am Samstag, dem 2. Auguſt in Grünau von 17 bis 18.30 Uhr ſtatt. „Zweier mit“ als Meiſtusſchaft. Auf Grund der guten Beſetzung wird auch das Rennen im Zweier mit Steuermann als Meiſter⸗ ſchaft gewertet, obwohl bisher auf den Regatten die⸗ ſes Jahres kein Rennen dieſer Art gerudert wurde. Insgeſamt rudern alſo die Männer 9 Meiſterſchaf⸗ ten, die Frauen 3 Meiſterſchaften und einen Reichs⸗ ſiegerwettbewerb im Stilrudern aus. Von Rennen zu Rennen: Im einzelnen geben die Meldungen zum 30. Meiſter⸗ ſchaftsrudern folgendes Bild: 1. Vierer mit Steuermann: 1. Renngem. Berliner R v. 76⸗Brandenburgia; 2. R Victoria Grünau(Vorjahrs⸗ meiſter!); g. Würzburger RV v. 1875; 4. Berliner R Hellas; 5. R Germania Königsberg. 2. Doppel⸗Zweier für Frauen: 1. Renngem. Poſt⸗SpV Stephan⸗Akadem. Re Breslau; 2. RB Froh Volk Berlin; 3. Erſter Frauen⸗R Hannover; 4. Rug Allianz Grünau (Vorjahrsmeiſter!). 3. Zweier ohne Stm.: 1. Karlshorſter RV v. 1920 2. Berliner RC; 3. Frankfurter R Germ.; 4. Deſſauer RV. 4. Einer: 1. Willi Füth(Matroſe, Deutſcher RV Amſter⸗ dam]; 2. J. Haſenöhrl(Ellida, Wien, Vorfahrsmeiſter!); 3. Georg von Opel(RV Rüſſelsheim); 4. Schmitt(Karls⸗ horſter RB); 5. W. Randel(BSc Junkers Schönebeck⸗Elbe). 5. Leichtgewichts⸗Einer: 1. K. Hoffmann(Re Oderhort⸗ Frankfurt⸗Oder); 2. Alfred Reinicke(Karlshorſter RV); g. Kraudenzer RV; 4. H. Moeſe(Spindelfelder RV Sturm⸗ vogel): 5. K. Schulze(Tig Wannſee). 6. Meichsſteger⸗Wettbewerb im Slilrudern der Frauen: Gigdoppelvierer: 1. Dresdner Frauen⸗RiB; 2 Kaſſeler Frauen⸗RV; 3. R Wiking Leipzig; 4. RV Ehem. der N Berlin(Vorjahrsſteger!); 5. SpVg Dresdenia erlin. 7. Vierer ohne Stm.: 1. RG Victoria Grünau(Vor⸗ fahrsmeiſter!); 2. Ré Germania Königsberg; 3. Reungem. Berliner RV 76⸗Brandenburgia; 4. Berliner Rk Hellas. (Alle 4 Mannſchaften rudern auch im Vierer mit Stm.). 8. Einer für Frauen: 1. A Hoffſtätter(Lübecker Frauen⸗ ); 2. F. Haack(Poſt⸗SpV Frankfurt a..); 3. J. Oeh⸗ lenſchäger(Lübecker Frauen⸗Ri); 4. S. Foglar(Bruna Brünn]: 5. H. Wurtmann(Hamburger Ruderinnen). 9. Leichtgewichts⸗Bierer ohne Stm.: 1. RV Collegia Charlottenburg; 2. RG Oberrad⸗Frankfurt a..; 3. Bre⸗ mer RV n. 1882; 4. Renngem. Berliner RW 76 Titania; 5. RV Linden⸗ Hannover, 6. Renngem. Sport Boruſſia⸗ Märk. Wiſp. Berlin; 7. Berliner Rk Hellas. 10. Zweier mit Stm.: 1. Berliner Rk Brandenburgia, 2. RV Frieſen Berlin; 3. Frankfurter Rc Germania; 4. Rog Allianz Grünau; 53. Deſſauer RV v. 1887. 11. Doppelzweier: 1. RC Titania Charlottenburg; 2. Bon⸗ ner RV p. 1882, 3. RV Nautilus Klagenfurt; 4. Dresde⸗ ner RV; 5. Roſtocker RC; 6. Renngem. Rüſſelsßheim⸗ DR Amſterdam, 7. Reungem. Karlshorſter RV⸗Bepliner RW 76. 12. Renndoppelvierer für Frauen: 1. Deſſauer RV; 2 RB Froh Volk Berlin; 3. Frauen⸗RV Freiweg Frank⸗ furt a..; 4. Osnabrücker RV 5. Hamburger Ruderin⸗ nen⸗Club; 6. Ré Germania Tegel; 7. RV Wratiſlawia Breslau; 8. Renngem. Allianz⸗Allemannia Berlin; 9. RV Münchener Triumph Kopſſieg von„Wilsling“ über Das„Braune Band von Deutſchland“, das 2. der drei 100 600⸗Wark⸗Rennen dieſes Galore injahres, am Sonntag in München endete mit einer Rieſen⸗ überraſchung. Der vorjährige Dritte, der im Beſitz der Geſtütshöfe Iſarland befindliche„Wildling“, ge⸗ wann um einen Kopf gegen„Sonnenorden“. den Franzoſen„Treſor“ und ſeinen Stallgefährten„Wer⸗ ber“. Für den Ritt auf„Wildling“ war eigens Ger⸗ hard Streit verpflichtet worden, der ſeinen vielen großen Erfolgen in klaſſiſchen Prüfungen nun auch ſeinen erſten Sieger im„Braunen Band“ ſteuert Ein großer Tag in Riem München ſtand am Sonntag wieder im Zeichen des größten pferdeſportlichen Ereigniſſes, wenn auch diesmal in dem ſonſt ſo prunkvollen Rahmen dem Ernſt der Zeit Rechnung getragen wurde. Die Bahn in Riem wies den gewohnten Flaggenſchmuck auf und auf den Zuſchauerplötzen entwickelte ſich das lebhafte Bild mit ſeinem Maſſenbetrieb, wie er an ganz großen Tagen im deutſchen Rennſport in der Kriegszeit immer herrſchte. Unter den Ehrengäſten ſah man neben dem Schöpfer des Rennens, Präſi⸗ dent Chriſtian Weber, die Reichsſtatthalter Rit⸗ ter v. Epp und Mutſchmann, Miniſterpräſi⸗ dent Sieber, Staatsminiſter Eſſer und Reichs⸗ leiter Fiehler. Unter den 12 Bewerbern galt„Arator“, der zu⸗ ſammen mit„Sonnenorden“,„Gewerke“,„Prince“, „Gregor“,„Grünſpecht“ und„Alejana“ Berliner Farben vertrat, als Favorit. Dem Aufgebot der Reichshauptſtadt traf jedoch diesmal mit den in München trainierten„Wildling“,„Werber“,„Biri⸗ kil“ und„Treſor“ eine ſehr ſtarke ſüddeutſche Streit⸗ macht gegenüber, die ſich auch überlegen durchſetzte Albatros Klagenfurt; Frankfurter RV v. 1865; (Vorjahrsmeiſter). 13. Achter: j. Mannheimer RV Amicitia; 2. Polizei⸗Spy Hamburg; 3. Berliner gcc(Vorjahrsmeiſter); 4. Renngem. Wien; 5. Renngem. Allianz Grünau. 10. Ve Reichspoſt Stettin; 11. 12. Hannoverſcher Frauen⸗Re Jugendmeiſterſchaft im Kajak- Slalom Auf der Iſar bei München iſt bei der Deutſchen Jugendmeiſterſchaft im Kajak⸗Slalom die erſte Ent⸗ ſcheidung gefallen. Die äußerſt ſchwierige Strecke und ſtarke Strömung machten es notwendig, die chüringiſchen und oberſchleſiſchen Uebungen von der Gebirgs⸗ in die Flachlandklaſſe zu verſetzen. Trotz⸗ dem kamen nur fünf Teilnehmer zur Wertung, der Reſt ſchied durch Kentern aus. Reichsſieger wurde Wohlers⸗Hambura mit 412 Punkten im„Braunen Band“ „Sonnenorden“ und„Treſor“ und ſo einen beiſpielloſen Münchener Triumph zu⸗ ſtande brachte. Nur„Sonnenorden“, der nach härte⸗ ſtem Kampf geſchlagen wurde, durchbrach die Main chener Front, ſonſt wäre der Erfolg noch durchſchla⸗ gender geweſen. Es gab ein packendes Ende, und zwei Klaſſenrei⸗ ter wie Eruſt Grabſch und Gerhard Streit aus gleich⸗ wertigen Pferden um jeden Zoll Boden ringen zu ſehen, das war für jeden Rennſportanhänger ein Erlebnis, das ſo leicht nicht vergeſſen wird.„Son⸗ nenorden“ und„Wildling“ hatten über den erſten Teil des Weges ſtets im Hintertreffen gelegen. Erſt als„Mantella“ ihre Pilotenrolle ausgeſpielt hatte und von„Alejana“,„Birikil“,„Gewerke“ und „Orater“ überholt worden war rückten beide etwas auf. In der Geraden erſchien zunächſt„Wildling“ in Front, gefolgt von„Sonnenorden“, der ſofort zum Angriſſ ſchritt. Die ganze Gerade herunter wogte der Kampf hin und her,„Sonnenorden“ war ſchon knapp in Front, aber„Wildling“ zog unter Streits ſtarker Fauſt immer wieder an und rang ſeinen Widerſacher gerade im Ziel um einen Kopf nieder.„Treſor“ paſſierte als Dritter den Richter klar vor„Werber“ und„Orator“, der ſeine Form aus dem Deutſchlandpreis nicht ganz auslief und, wie überhaupt die Dreijährigen, etwas enttäuſchte. „Braunes Band“ für Chriſtian Weber Nach der feierlichen Siegerehrung wurde Chri⸗ ſtian Weber, der nicht nur der Schöpfer des Brau⸗ nen Bandes iſt, ſondern mit den Geſtütshöfen Iſar⸗ land auch die größte deutſche Vollblutzucht ſchuf, die wertvolle Trophäe, das zum 8. Male vergebene „Braune Band von Deutſchland“ durch Miniſter⸗ präſident Sieber überreicht. Kleine Sport-Nachrichten Schöner Eintracht⸗Erfolg Eintracht Frankfurt— Schalke 04:1(:1) Der fünffache deutſche Fullballmeiſter Schalke 04 gab am Samstag ein Gaſtſpiel in Frankfurt, und zwar bei der Eintracht auf dem Riederwald⸗Sport⸗ platz. Die Weſtfaler, ohne Szepan und Hinz ſpielend, konnten rein ſpieleriſch alle Erwartungen erfüllen, aber der Sturm kam gegen die vorzügliche Deckung der Frankfurter nicht recht zur Geltung und ſo muß⸗ ten ſich die favoriſierten Gäſte mit einem Unentſchie⸗ den begnügen. Die Frankfurter Eintracht, die wieder mit ihren alten Kämpen Stubb und Trumplexr an⸗ trat, übertraf ſich in dieſem Kampf der 6000 Be⸗ ſucher ſelbſt und kam völlig verdient zu dieſem ſchönen Teilerfolg. Gegen Schluß, als Schalkes Tor⸗ hüter Klodt zweimal den Ball nicht feſthalten konnte, lag ſogar ein Eintracht⸗Sieg im Bereich der Mög⸗ lichkeit. Die beſten beim Gaſtgeber waren die Verteidiger Moog und Stubb, Mittelläufer Lehmann ſowie die Außenſtürmer Roell und Wiegand. Schalke war, von einigen Unſicherheiten Klodts abgeſehen, auch in der Deckung ſehr ſtark, während im Sturm Eppenhoff am beſten gefiel. Die Halbſtürmer Kuzorra und Kalwitzki kamen nicht in dem erwarteten Maße zur Geltung. Beide Tore fielen ſchon in der erſten Hälfte. Zuerſt ſchoß Eppenhoff auf Vorlage von Kuzorra ein, dann überwand Frankfurts Linksaußen Wiegand nach einem weiten Schlag Stubbs den herauslaufenden Schalker Torhüter.— Auch in der zweiten Hälfte, die die Eintracht durch großen Zweiter Lauf zur Berufs ⸗Straßenmeiſterſchaft Neuens ſchlug Schild im Enoſpurt Nach mehrwöchiger Pauſe gab es am Sonntag mit dem Straßenpreis von Zittau(162,9 Kilometer), dem zweiten Lauf zur Straßenmeiſterſchaft der Be⸗ rufsfahrer, das erſte größere Rennen unſerer Fabrikmannſchaften. Der Luxemburger Neuens ge⸗ wann, nachdem ihm zuſammen mit Schild ein Aus⸗ reißverſuch geglückt war nach einer Fahrzeit von :50:00 und ſchlug dabei den Chemnitzer im End⸗ ſpurt. Schild beſtritt ſein erſtes Rennen in dieſem Jahr und war erſt wenige Tage vorher von ſeinem Standort Bordeaux nach Zittau gekommen. Unter diefen Umſtänden gewinnt ſeine gute Leiſtung noch an Wert. In der Meiſterſchaft hat ſich Neuens mit 48 Punkten an die Spitze geſetzt vor Weimer und Majerus mit 46 Punkten. 33 Fahrer ſtellten ſich dem Starter, es fehlten u. a. Wengler, Langhoff, Roth und die Sechstage⸗ könige Kilian und Vogel, von denen Vogel wohl an⸗ weſend war, aber infolge plötzlicher Erkrankung nicht ſtarten konnte. Auf den erſten 100 Kilometern der Strecke, die von Zittau über Reichenberg, Görlitz, Schierigswalde, Warnsdorf nach Zittau zurück führte, gab es eine Reihe von Vorſtößen, die jedoch ſämt⸗ lich ſcheiterten. Die Ausreißer wurden fedesmal nach energiſcher Jagd der Verfolger wieder eingeholt. Erſt bei Klein⸗Dehſa nach rund 108 Kilometer fiel in einem langgeſtreckten Dorf mit vielen Windungen !!!!!! d 5 um den Aufftieg Vereine Spiele gew unent. verl. Tore Punkte Feudenheim 8 7 0 1 45²⁵ 14·2 Plankſtadt 8 4 2 2 21˙24 10·5 VfR Pforzheim 8 3 1 4 17724:9 Weingarten 8 2 1 5 11·29 511 Südſtern Karlsruhe 8 2 0 6 17.29.12 Am Sonntag fanden um den Aufſtieg der unterbadiſchen Gruppe die beiden letzten Spiele ſtatt. Südſtern Karlsruhe— Feudenheim 28 Weingarten— Bf Pforzheim:1 5 Feudenheim gewann auch das letzte Spiel gegen Südſtern Karlsruhe überlegen 82. Mit Aus⸗ nahme des knapp verlorenen Spiels gegen Plankſtadt hat Feudenheim alle Spiele ganz eindeutig gewonnen. Das Torverhältnis von 45:5 bei 8 Spielen ſpricht für ſich, Feudenheim verfügt zur Zeit über eine in allen Teilen gute Maunſchaft, die, wenn ſie beinander bleibt, auch in der Bereichsklaſſe eine Rolle ſpielen wird. Weingarten beſiegte VfR Pforzheim knapp 21 und ſchob ſich dadurch auf den vorletzten Platz. Starts für Jugendfahrer nicht antreten konnten. Indeſſen waren mit den beiden Mannſchaften des Rennclubs Frhr. gute Fahrer am Start, die ſich einen auſprechenden Kampf geben. Ihm folgte in der Schlußrunde ſein Kamerad Waß⸗ die Entſcheidung. Schild, der ſich durch Tempofahren vorher ſchon wiederholt hervorgetan hatte, entwiſchte zuſammen mit dem Luxemburger Neuens und beide hatten ſehr bald einen größeren Vorſprung, da ſich die Fahrer im Hauptfeld in der Führung nicht einig waren. Im Endſpurt behauptete ſich dann über⸗ raſchend Neuens gegen unſeren ſtärkſten Spurter Schild. Aus der Hauptgruppe erkämpften ſich Bautz den dritten Platz vor Weimer, Mafjerus und Schel⸗ ler, ſo daß alſo auch hier wie in den früheren Ren⸗ nen ungefähr die gleichen Fahrer wieder vorzufinden waren. Straßenpreis von Zittau(162,9 Kilometer): 1. Franz Neuens(Luxemburg) Victoria⸗Rad:80:00; 2. Schild (Chemnitz) Preſto⸗Rad, dichtauf; 3. Bautz(Dortmund), Diamant⸗Rad,:55:43; 4. Weimer(Stuttgart); 5. Maferus [Luxemburg) 6. Scheller(Schweinfurt); 7. Weckerling (Magdeburg); 8. M. Clemens(Luxemburg); 9. Hackebeil (Chemnitz); 10. Heintze(Luxemburg); 11. Siebelhoff (Dortmund); 12. Oberbeck(Hagen), alle dichtauf. Stand der Meiſterſchaft nach 2 Läufen: 1. Neuen s 48.; 2. Weimer und Majerus 46.; 4. Bautz 43.; 5. Weckerling und Hackebeil 35.; 7. Siebelhoff 34.; 8. M. 22 5 tehen Fröhl, Gymnaſtik und Spiele kön⸗ nen ſich noch Frauen und Mädchen ſzogenried⸗Sportplatz ſtatt. beteiligen: Montag: 17.30—19 Uhr, Clemens 32.; 9. Oberbeck 31., 10, Scheller und Didier 30 Punkte. Badiſche Vereichsmeiſterſchaft im Vierer ⸗ Mannſchaftsfahren Am Sonntag wurde auf einer 19 Kilometer langen Strecke in fünf Runden die Bereichsmeiſterſchaft im Vierer⸗ Mannſchaftsfahren ausgetragen. Freiburg mußte im letzten Augenblick verzichten, während die zwei Mannheimer Mannſchaften wegen Verweigerung der Genehmigung des v. Drais Karlsruhe und Radſportverein 1924 Mannheim lieferten. Die Karlsruher Mannſchaft drehte gleich in der erſten Runde auf und ſtellte ſchließlich den Sieger mit der ſchnellſten Runde von 28 Minuten für die 19 Km. lange Strecke, was einem Stundendurchſchnitt von 40 Km. gleich⸗ lommt. In der dritten Runde mußte Weiß⸗Mannheim, der erſt kürzlich von einem Armbruch geneſen war, auf⸗ mer, der durch einen Zuſammenſtoß mit Fehr⸗Karlsruhe Radſchaden erlitten hatte. Auch Fehrs Rad war nicht mehr ganz in Orönung, doch führten ihn ſeine beiden Kameraden mit ans Ziel. In der dritten Runde kurz vor dem Ziel überholten die Karlsruher die Mannheimer und blieben damit Sieger. Das Ergebnis: l. Rennclub Freiherr v. Drais Karlsruhe(Brendle, Fehr, Merkert, Kretz) 280780; 2. Radſportverein 1924 Mannheim(Münd, Waßmer, Weiß, Sfezina). Anorönungen der 159 Ah Donnerstag: zogenried⸗ Sportplatz. kämpferiſchen Einſatz völlig offen geſtalten konnte, verlor das Spiel keine Minute an Reiz, aber weitere Tore blieben aus. Knapper Sieg der Mittelrhein-Ringer Das erſte Zuſammentreffen der Bereichsſtaffeln von Bayern und Mittelrhein in Köln um den Pokal des Fach⸗ amtsleiters Kurt Frey endete in Köln mit dem knappen 4˙8⸗Sieg der Rheinländer. Die endgültige Entſcheidung im erſten Pokalkampf der Bereichs⸗Auswahlmannſchaften der Ringer fällt nun in der für den 16. Auguſt nach München angeſetzten zweiten Begegnung. Mittelrhein mußte auf die Teilnahme von Ferd. Schmitz verzichten, aber auch Bayern trat mit einer geänderten Mannſchaft an. Ergebniſſe von Bantam⸗ bis Schwergewicht: Georg Rul⸗ heim(Mittelrhein) beſ. Kohlbeck Moechel(.) beſ. Boeck(.):0 n..; Hering(.) beſ. Bayern) in 10:10: Will Blaeſing(.) in:10; Nettesheim(.) beſ. Tauer() :0 n..; Schlee(.) beſ. Hilgert(.) 211 u..; Weſt⸗ phal(.) beſ. Peter(.):1 n..; Huber(.] beſ. Zils (.) in 11:30. Heinrich Küchler 65 Jahre alt 50 Jahre aktiver Kraftſportpionier Es iſt wohl angebracht, über das ſeltene Jubilsum dieſes eifrigen Sportlers ein paar Worte zu verlie⸗ ren. Sind doch Menſchen, die ihr ganzes Leben einem Sport huldigen und bis ins hohe Alter jede freie Minute mit fanatiſcher Energie, trotz Wider⸗ wärtigkeiten, opfern, nicht allzu häufig. Er hat dem Kraftſport von frühen Kindesjahren an gedient, war Wegbereiter in den Anfangszeiten des Sportes und iſt bis zum heutigen Tag ein tatkräftiger Mitarbeiter feines Vereins, des Bf. 86, in welchem er das ver⸗ antwortungsvolle Amt des ſtellv. Vereinsführers verſieht. Wenn Küchler ſich heute auch nicht mehr an akti⸗ ven Wettbewerben beteiligt, ſo iſt er doch, wenn es ſein Beruf erlaubt, in jeder Uebungsſtunde um der Jugend ſeine reichen Erfahrungen zu vermitteln. Mit Stolz erzählt er gerne von ſeiner überaus erfolg⸗ reichen Laufbahn. Eine ſtattliche Anzahl von Ehren⸗ preiſen war ſichtbares Zeichen feiner Erfolge als Ringer, Gewichtheber und Rundgewichtsriegenmann. In der Aelteſtenklaſſe, alſo mit über 50 Jahren, wurde er ſechsmal Deutſcher Meiſter im Gewicht⸗ beben. Mit 58 Jahren gelang es ihm ſogar, den Titel eines Kampfſpielſiegers im Gewichtheben der Aelteſtenklaſſe an ſich zu bringen. Aber nicht nur im aktiven Sport ſtellte der Jubilar ſeinen Mann;: er war gerade ſo unermüdlich als Kampfrichter und in der Verwaltung von Verein, Kreis und Gau. Wo es notwendig iſt, einen älteren erfahrenen Sportler als Mitarbeiter zu haben, ſpringt er jederzeit in die Breſche. Auch Rückſchläge konnten ſeiner Einſatzbe⸗ reitſchaft nichts anhaben. Zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung fand er frühzeitig den Weg und iſt als fleißiger Mitarbeiter geſchätzt. Ein leuchtendes Vorbild von Disziplin und Pflicht⸗ bewußtſein für die Jugend, dem es noch lange ver⸗ gönnt ſein möge, ſeinem Ideal und damit dem deut⸗ ſchen Volke zu dienen. Fußball im Reich Südweſt: Freundſchaftsſpiele: Eintracht Frankfurt gegen Schalke 04(Sa.)] 111. Baden: Aufſtiegsſpiele:§Vgg Weingarten— Bf Pforz⸗ heim 21, Südſtern Karlsruhe— VfTucg Feudenheim 218. — Freundſchaftsſpiele: Phönix Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe:1; Stadt⸗S V Mannheim— Bſe Neckarau 2213. Württemberg: Freundſchaftsſpiel: Spogg Oberndorf— Stuttgarter Kickers 117. Bayern: Freundſchaftsſpiel: 1860 München— Divfſions⸗ Elf(in Garm.⸗Part.)] 212. Schleſten: In Breslau: Schleſien— Oſtpreußen 212. Berlin⸗ Brandenburg: Hertha⸗BSc Berlin— Preußen Berlin:0; Blauweiß Berlin- VfB Pankow:1; Minerva Berlin— Berliner SW 92:10; Tennis⸗Bor. Berlin gegen Spandauer SW 024. Sachſen: Guts Muts Dresden— 28 Wurzen 411: Spgg Leipzig— Fortuna Leipzig:2; Rieſaer SB= BV 8 Meißen 10:8. Mitte: Stadtelf Magdeburg— Dresdner SC 118; Crick.⸗ Vikt Magdeburg— Boruſſia Fulda:1; Deſſau 05 gegen Boruſſia Fulda 10:1. Nordmark: Polizei Hamburg— Hamburger SW 228; TVd Eimsbüttel— Victoria Hamburg 614. Niederſachſen: Werder Bremen— Hannover 96 511. Weſtfalen: Vfe 48 Bochum— Arminia Marten 621 Merkur Dortmund— Boruſſia Dortmund:4; DSck Hagen gegen Hagen 72:2. Mittelrhein: Vikt. Köln— Fort. Düſſeldorf(Tſchammer⸗ pokal):4; SB Bayenthal— Mülheimer SV.5. Oſtmark: Admira Wien— DB Stockerau 311; Auſtria Wien— Helfort 1511. * Aus wahlmannſchaften der Wehrmacht und der Stadt Mannheim ſpielen im Rahmen einer Sport⸗ Groß⸗Veranſtaltung im Mannheimer Stadion Mitte Auguſt 1941 zugunſten des Deutſchen Roten Kreuzes. 535 Der Zeitel Von Richard Gerlach. Der Zettel iſt ein Stück Papier, worauf man irgendetwas ſchreibt, was man gelegentlich wieder ans Licht ziehen möchte. In meiner Taſche finden ſich immer einige Zettel, auf denen ich mir notiert habe, was ich nicht vergeſſen wollte. Aber meiſtens krame ich ſie erſt nach Wochen hervor, und dann iſt das, was ſie bezwecken ſollten, längſt erledigt. Den⸗ noch ſind ſie nicht ganz unnütz; denn was man nie⸗ dergeſchrieben hat, geht nicht ſo leicht verloren. Das iſt auch der Sinn des Zettels, den der Red⸗ ner zur Sicherheit in der Rocktaſche ſtecken hat. Er braucht ihn nicht hervorzuholen, aber das Gefühl, daß er es im Notfall könnte, gibt ihm die Gelaſſen⸗ heit des Vortrags. Der Spickzettel des ſchlechten Schülers dagegen, der ihm bei der Prüfung im Stiefelſchaft ſteckt, ſeine Aufzeichnungen auf der Manſchette, das Faltblätt⸗ chen in der linken Hohlhand könnten für verwerflich gelten, wenn nicht höchſt ehrenwerte Männer zuwei⸗ len ſpäter geſtehen würden, daß ſie ſich ſeimer in der . in unverfrorener Weiſe bedient. hätten. Schon die alten Lateiner benutzten ihn; denn die Vokabel spicere, wovon das Spicken abgeleitet wird — nicht etwa vom Spickaal— bedeutet jenes ſpähende Gucken, das auch den aus derſelben Wortwurzel ent⸗ ſtandenen Spion kennzeichnet. Der Betrug mit der hingekritzelten Gedächtnis⸗ krücke wird vor allem da geübt, wo ein eingepaukter Stoff ſitzen ſoll, wo es weniger auf das i ige als auf das auswendige Wiſſen ankommt. Ich habe immer Pech gehabt mit ſolchen Zetteln: entweder ſaß ich dem Lehrer unmittelbar vor der Naſe in der erſten Reihe, oder ich hatte einen Bogen im der 5 6025 der juſt das nicht enthielt, was mir gerade fehlte. Von dieſem fragwürdigen Zettel bis zu dem ſehr erſprießlichen Aufſchreibſel, das zur wiſſenſchaftlichen Arbeit unentbehrlich iſt, ſcheint mir der Schritt gar nicht ſo weit zu ſein. Die Auszüge aus Bibliotheks⸗ bänden, im Zettelkaſten hübſch geordnet, gleichen zu⸗ nächſt ganz den ſchlauen kleinen Plagiaten, nur zie⸗ len ſte dann freilich auf ein Ziel hin, das noch nicht abgeſteckt iſt. Eduard Hahn, der vor fünfundvierzig Jahren das grundlegende Werk über die Haustiere ſchrieb, bemerkt in ſeinem Vorwort:„So bringe ich zu meiner Arbeit eigentlich nicht viel mehr mit, als viel guten Willen und die Fähigkeit, ein erhebliches Quantum Literatur zu verarbeiten.“ Wer ſeine Gedanken nicht aus den üblichen Quel⸗ len holt, wind der Zettel nicht entraten können. Dem Dichter Jean Paul hat man das Arbeiten mit den Zetteln früher vorgeworfen, aber ſeine Phantaſtie war gewiß nicht kärglich, und der kühne Flug feiner Ideen wurde durch die ſorgſame Vorarbeit nicht ge⸗ lähmt. Ein Zettel iſt nichts; man kann ihn zum Guten und Böſen benutzen, zum Schmierakel und Abſchreibertum oder zum flüchtigen Feſthalten des Einfalls einer glücklichen Stunde. i 8 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Kocy Sportamt Mannheim Fröhl. beteiligen. umnaſtik und Spiele: An nach⸗ angeführten Stadion. Dienstag: 2021.30 Uhr, 28 Juli, 20 Uhr, Herzogenried⸗Sportplatz. Dienstag: ſämtlicher Mitarbeiterinnen 21.90 Uhr, Mädchenberufsſchule.„Adler“.— Humboldt: 2021.30 Uhr, Volkstanz: An dem jeweils mon⸗ in die Neckarſchule. TODES- ANZEIGE Heute verschied plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit unsere liebe, gute Mutter. Schwester, Schwägerin, Schwiegermutter, Großmutter und Ur- groß mutter, Frau Ella Henninger Wie. Mannheim(M 2, 17), den 26. juli 1941 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Eveli Familie Karl Herweck jun. Feuerbestattung am Dienstag, dem 27. Juli 1941, nach- mittags halb 4 Uhr aul dem Hauptfriedhof statt tags von 20—22 Uhr in der Eliſa⸗ belhſchule in 7(Eing. gegenüber 0 7) ſtattfindenden Volkstanzkurs können ſich noch Jungen u. Mädel Kinderturnen: Der Kurs im Kin⸗ V Kurſen in derturnen findet jeweils donners⸗ tags von 19—20 Uhr auf dem Her⸗ NS⸗Frauenſchaft Sandhofen: Am Beſprechung im 5 Am 28. 4 Her⸗[Juli, 15.30 Uhr, kommen ſämtliche Mitglieder des Ortsgruppenſtabes Oje Gebuft ſhres ersten Kindes zeigen in denkberer Freude en br. med. Heini Heller U. Freu Liselotte geb Heyer Nannheim, 25. Juli 194 Collinlstr. 1 2 Hônns Ettlinger Helene Ettlinger geb. Krömer 5 geben ihre Vermählung bekennt Schloßgut Seldenburg Hennheim 2. Zt. Wehrmacht Viktoriastraße 18 20. 0 3 1 N S S 1941 Sein Bosen xocht der Junggssel Mie Esbit- Brennstoſf gut und schnell. 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Auguſt 1941. 19 5 U 5 8 i er Hauptverſammlung am 28. Au⸗ Ste ene esüche Aulohaus Schwind. p 7. 18 I, U, V. W, X, V, 2 Montag, 11. Auguſt 1941 guſt 1941 davon abhängig, e Naderd 0 f 5 n i 5 Donnerstag 14 Auguſt 1941 daß die Aktien ſpäteſtens am 25. 7 fe 8 U* ˖ f„ 5 Auguſt 1941 bei der Geſellſchaft, bei uche Vertretung l, Umag Nanomag sturm Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, 8 1 5 1 Notar, bei 1 T A ere e n And ehe den daß Treibſtoff, der bis zum 14. Auauſt 1941 nicht ab⸗ ger de fee en een bier. Stande rd- leichsode æum Einweichen. Spũlyeig zum bleichen e de en b. sg bann kin übgelafe 99 1 5 nach dieſem Termin nicht mehr zugeteilt legt. 1 1 8 Wit um Feinigen. Troll aum Scheuem geb. u. 25 5 Sperlingſteaße 13. Ste werden kann. Deut Bank, Filiale Mann⸗ und im Frieden auch 11 7 heim, Mannheim. Standard- Staut für di 4 Holz fachmann Gnuterbaftener Städtiſches Wirtſchaftsamt Dentſche Dank, Filiale Frauk⸗ Se f. Pikkoria-W²a en furt a.., Frankfurt u. 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