0 — 2 1 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet ⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 12 Pig., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. ültig iſt die einerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Noulag. 28. Jul 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 204 „Idiotiſche Planloſigkeit der Heerführung“ Aufſchlußreiche Schilderung der Amſtände ſeiner Gefangennahme (Funkmeldung der NM Z) + Berlin, 28. Juli. Der älteſte Sohn des Sowjetdiktators Sta⸗ lin, Jakob Dſchugaſchwili, der ſich, wie be⸗ reits berichtet, angeſichts der Ausſichtsloſigkeit wei⸗ teren Widerſtandes und entgegen den ausdrücklichen Befehlen ſeines Vaters ergeben hatte, machte bei ſeiner Vernehmung aufſchlußreiche Aus⸗ ſagen über die mangelhafte bolſchewiſtiſche Organi⸗ ſation in der ſowjetiſchen Heerführung. Der genaue Wortlaut dieſer Vernehmung iſt bereits im Original, — alſo mit den einzelnen Aeußerungen des Sohnes Stalins in ruſſiſcher Sprache— im deutſchen Rund⸗ funk geſendet worden, ſo daß etwaige Verſuche von ſowjetiſcher Seite, die Ausſagen ſelbſt in Zweifel zu ziehen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ſind. Die ſo außerordentlich intereſſanten Einzelhei⸗ ten die Stalins Sohn bei ſeiner Vernehmung an⸗ gab. beweiſen eindeutig. mit welcher Plauloſigkeit ganze Diviſionen von der Sowjetführung in das Feuer geſchickt wur⸗ den, auch wenn keinerlei Chancen für die Fort⸗ füthrung des Kampfes beſtanden. Sinnloſe— oder, wie Jakob Dſchugaſchwili ſich ausdrückte, idiotiſche Befehle der Kommandeure ſowie die Furcht vor den angeblichen Greueltaten der deutſchen Soldaten, die ihnen von den politiſchen Kommiſſaren in hetzeriſcher Weiſe immer wie⸗ der eingedrillt wurde, ließ die Truppen auch bei der ausſichtsloſeſten Umzingelung noch in ſelbſtmörderiſcher Weiſe Widerſtand leiſten. Den einzelnen Ausſagen merkte man deutlich die tiefe Depreſſion an, unter der Jakob Dſchugaſchwili ſtand. Seine Worte waren langſam und nachdenkend geſprochen, oftmals wiederholte er ſich, um ſeine Er⸗ klärungen zu bekräftigen. Die Vernehmung beginnt mit den üblichen rein perſonellen Fragen, wobei Jakob Dſchugaſchwilt ſofort erklärte, daß er der älteſte Sohn des Vor⸗ ſitzenden des Rates der Volkskommiſſare Stalin ſei. Nach näheren Angaben über ſeinen Dienſtgrad, ſein Regiment und ſeine Diviſion gefragt. entwirft er ein geradezu charakteriſtiſches Bild ſeines Trup⸗ penteils bis zu dem Augenblick, wo er den Entſchluß faßte, ſich mit ſeinen Leuten zu ergeben. Nach ſeinen Ausſagen waren die Reſte ſeiner Diviſton bereits am 7. Juli zerſchlagen und bei der Stadt Fjaſſowo umzingelt. Aber erſt am 16. Juli, alſo neun Tage ſpäter, hat Jakob Diſchugaſchwili den völlig ausſichts⸗ loſen Widerſtand aufgegeben und ſich ergeben. Ueber die Auswirkungen der Umzingelung macht Stalins Sohn folgende Angaben: „Leider erzielte die von den Deutſchen erreichte Umzingelung eine ſolche Panik, daß alles aus⸗ einanderlief. e Ich war in dieſer Zeit beim Diviſionskommandeur im Stabe. Ich lief und ſuchte meine Leute, denn ich war von meinen Artilleriſten getrennt. Ich weiß nicht, wo ſie geblieben ſind, keinen von ihnen habe ich getroffen. Vorgeſtern Nacht— am 16. Juli— 1,5 Kilometer von Fjaſſowo waren wir umzingelt. Es entſtand eine Panik, die Artilleriſten haben, ſo⸗ lange es anging, geſchoſſen. Wocin ſie dann ver⸗ ſchwanden, weiß ich nicht, ich war von ihnen weg⸗ gegangen und wartete im Wagen des Diviſtonskom⸗ mandeurs; er ſelbſt war nicht da. In dieſem Augen⸗ blick begann die Beſchießung. Die deutſchen Truppen beſchoſſen den Reſt unſerer 14. Panzerdiviſton. Ich beſchloß, zum Kommandeur zu eilen, um an der Ver⸗ teidigung teilzunehmen. Bei meinem Wagen ver⸗ ſammelten ſich verſprengte Soldaten, Leute vom Train. Sie faßten den Beſchluß und baten mich: „Genoſſe Kommandeur, führe uns in den Kampf.“ Ich wollte ſie zuſammenſühren, doch haben ſie es ſicher mit der Angſt zu tun bekommen. Als ich um⸗ kehrte, ſtand niemand mehr bei mir. Zu meinen Leuten konnte ich nicht mehr zurück, da die deutſchen Minenwerfer ſtarkes Feuer eröffneten. Ich wartete einige Zeit und blieb ganz allein, weil jene Kräfte, die mit mir zum Angriff vorgehen ſollten, um einige deutſche MG⸗Neſter zu unterdrücken — dieſes war notwendig, um durchzubrechen—, nicht mehr da waren. Es fing ſchon an hell zu werden. Ich wartete auf meine Artilleriſten, aber keiner war zu ſehen. Ich ging weiter und traf auf kleine Gruppen aus der motoriſterten Diviſion, aus dem Train, allerhand Geſindel. Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihnen zu gehen. Da ſah ich, daß ich umzingelt war, daß man nirgends mehr hin⸗ gehen könne— ich kam und ſagte dann:„Ich er⸗ gebe mich.“ Das iſt alles! Auf die weitere Frage, wo er zum erſten Male ein Gefecht mitgemacht habe, antwortete er, daß er den Namen des Ortes, 25—30 Km. von Witebk ent⸗ fernt, vergeſſen habe. „Ich hatte keine Karte— wir hatten überhaupt keine Karten! Alles war bei uns ſo liederlich und uuordentlich aufgebaut, unſere Marſchwege, die Organiſation. Als er dann gefragt wurde, wie der Nachſchub funktioniert habe, antwortete er:„Ich werde Ihnen offen ſagen, die ganze Diviſion war ein Nachſchub.“ „Und was iſt der Grund des Verſagens der Armee?“—„Dauk der deutſchen Sturzkampf⸗ flieger“, ſo erklärte Stalins Sohn, und dank der unklugen Befehle unſeres Kommandos, der dummen Befehle, idiotiſchen kann man ſchon ſagen— waren die Diviſionen direkt ins Feuer geſchickt worden.“ Sehr intereſſant war dann, daß Stalins Sohn ſei⸗ nerzeit noch keine Mitteilung über die neubeſtätig⸗ ten Machtbefugniſſe der polit iſchen Kommiſſare hatte. Er ſelbſt war noch der Mei⸗ nung, daß die politiſchen Kommiſſare die Gehilfen der Kommandeure ſeien. Entweder war die Verbin⸗ dung zu den unteren Sowjetſtäben außerordentlich ſchlecht oder man hatte bewußt die Offiziere nicht von den entſcheidenden Veränderungen in Kenntnis geſetzt. Er ſprach ſich aber eindeutig gegen dieſe politiſchen Kommiſſare aus. Ueber die Englandhilfe äußerte er ſich ſehr er Sohn ſogt au ſkeptiſch. Er habe im Rundfunk von dem Bünd⸗ nis gehört. Ob Englands Hilfe etwas leiſten werde, wiſſe er nicht:„Bisher hat England niemandem eine Hilfe geleiſtet.“ Jakob Dſchugaſchwili mußte daun zugeben, daß alle Behauptungen von ſchlechter Be⸗ handlung der Gefangenen erlogen ſeien. Er ſelbſt ſei gut behandelt worden und könne nicht klagen und er habe auch die feſte Ueberzeugung, daß die Gefangenen alle genau ſo behandelt worden ſeien wie er. Zum Abſchluß ſeiner Vernehmung wurde er noch nach ſeiner Familie gefragt. Er hat eine Frau und eine dreijährige Tochter. Ob ſein Vater bei der Flucht der Regierung ſeine Frau mitnehmen würde, beantwortet er unbeſtimmt:„Vielleicht ja— vielleicht nein.“ Es wurde ihm noch angeboten, einige Zeilen an ſeine Frau zu ſchreiben. Er dankte für das Ent⸗ gegenkommen, erklärte aber:„Vorläufig iſt das nicht notwendig.“ Schlacht von Smolenſk vor dem Abſchluß Anentwegtes Nachörängen in der Akraine Vergeltungsangriff auf London (Funkmeldung der NMzZ.) Aus dem Führerhauptquartier, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht von Smolenſk nähert ſich ihrem erfolgreichen Abſchluß. Alle Verſuche, die Vernichtung der eingeſchloſſenen ſowjetiſchen Verbände zu verhindern, wurden vereitelt. In der Ukraine drängen die verbündeten Truppen trotz ſchwierigſter Wegeverhältniſſe dem weichenden Gegner unentwegt nach. An der finniſchen Front gewannen deutſche und finniſche Truppen gegenüber zähem feindlichen Widerſtand weiter Boden. Als Vergeltung für die wiederholten Luftangriffe britiſcher Kampfflugzeuge auf Wohnviertel deutſcher Städte bom⸗ bardierte die Luftwaffe in der letzten Nacht die britiſche Hauptſtadt. Weſtlich des Themſe⸗Bogens wurden ſtar ke Brände hervorgerufen. Kampfflugzeuge verſenkten bei den Fa⸗ roeer⸗JInſeln einen größeren Frachter und beſchädigten ein Handelsſchiff ſchwer. Vor der ſchottiſchen Oſtküſte erhielten ein großes Han⸗ delsſchiff einen Lufttorpedotreffer. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Raſcher Vormarſch an der finniſchen Front (Funkmeldung der NM.) 5 + Helſin ki, 28. Juli. Wie von gutunterrichteter Seite verlautet, werden die Angriffsoperatione n an der geſamten fin niſchen Fronterfolgreichfortgeſetzt. Weſtlich und öſtlich vom Lodoga⸗See gewinnt die finniſche Offenſive weiter raſch an Boden. Größere Verſtär kungen, die die Sowjets auf Laſtkraftwagen an dieſen bedrängten Frontab⸗ ſchnitten herzuführen verſuchten, wurden von der Luftwaffe bereits auf dem Anmarſch zerſchla⸗ gen. Die Säuberung einer Reihe von eingeſchlof⸗ ſenen Räumen hinter der Front wurde fortgeſetzt. Hierbei fielen u. a. ſelbſt ſchwere Haubitzen, eine Anzahl leichterer Feldgeſchütze, eine gvoße Menge automatiſcher Feuerwaffen ſowie große Munitions⸗ beſtände unverſehrt in finniſche Hände. Die finniſche Luſtwaffe erzielte ſchwere Bomben⸗ treffer auf ein ſowjetiſches U⸗Boot im öſtlichen Teil des finniſchen Meerbuſens. Mit dem Verluſt des -Bootes iſt zu rechnen. Um den Stützpunkt Hamko geht das Artilleriefeuer weiter. Sowfetiſche Eiſen⸗ bahngeſchütze beſchoſſen nichtmilitäriſche Ziele. Wieder Vomben auf La Valelta (Funkmeldung der NM.) E Ro m, 28. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 28. Juli haben unſere Flug⸗ zeuge erneut den Flottenſtützpunkt von La Valetta (Malta) bombardiert. In Nordafrika hat der Feind an der Tobruk⸗ front erneut Angriffsverſuche gegen unſere Stel⸗ Jungen unternommen, wurde jedoch geſtoppt und zum Rückzug gezwungen. An der Sollum⸗Front Artillerietätigkeit. Feindliche Flugzeuge haben einen neuen Einflug auf Benghaſt durchgeführt. In Oſtafrika beiderſeits Artillerietätigkeit im Uolcheſit⸗Abſchnitt. Britiſche Flugzeuge haben Gon⸗ dar bombardiert. 7 Sowjetlgenerale vor dem Kriegsgericht Ein ſenſationeller Tagesbefehl Stalins erbeutet Schwerſte Strafen für„Panikmacher, Feiglinge und Deſerteure“ (Funkmeldung der NM.) A Helſinki, 28. Juli. Bei den Kämpfen gegen die Bolſchewiſten wurde, wie die finniſche Morgenpreſſe in großer Auf⸗ machung berichtet, unter der Beute ein ſenſationel⸗ ler Tagesbefehl Stalins vom 22. Juli ge⸗ funden, der in größter Klarheit die ſtarke Ver⸗ wirrung bei der ſowjetruſſiſchen Tru p⸗ penführung zeigt. Der Tagesbefehl Stalins, den die Blätter voll⸗ ſtändig abdrucken, beſagt, daß die Sowjettruppen wohl oft zur Zufriedenheit gekämpft hätten, daß es aber doch auch viele gebe, die Furcht und Panik verbreitet und gegen die Frontdiſziplin ver⸗ ſtoßen hätten. Daher ſeien wegen ſchimpflicher Flucht, Panikmacherei, Führungsunfähigkeit, Unter⸗ grabung der Kriegsführung, kampfloſe Preisgabe von Waffen und eigenmächtiges Verlaſſen der Stel⸗ lungen, folgende Generäle und politiſche Kommiſſare verhaftet und zur Verurtei⸗ lung vor das Kriegsgericht geſtellt worden: Armeegeneral Pawlow. Kommandeur an der Weſtfront; Generalmajor Klimowpſki, Generalſtabschef an der Weſtfront: Generalmajor Grigorjew, Chef des Nach⸗ richtenweſens der Weſtfront; Armeegeneral Korobkow, Chef der 4. Armee; Generalmajor Koſobutſki, Kommandeur des 41. Infanterie⸗Korps an der Nordweſtfront; Generalmajor Solilow, Kommandeur der 60. Gebirgsjäger⸗Diviſion an der Südfront; Kommiſſar Kurotſchkon, ſtellvertretender Kommandeur der 60. Gebirgsjäger⸗Diviſton an der Süd front: Generalmajor Galaktinow, Kommandeur der 30. Infanterie⸗Diviſion an der Südſront; Kommiſſar Jeliſejew, ſtellvertretender Kom⸗ mandeur der 30. Infanterie⸗Diviſion an der Süd⸗ front. i Der Tagesbefehl beſagt weiter, daß die Diſßziplin in der Sowjetarmee um jeden Preis wieder herge⸗ ſtellt werden müſſe. Von allen Kommandeuren und politiſchen Kommiſſaren werde erwartet, daß ſie ihren Mannſchaften mit gutem Beiſpiel vorangingen und die Panikmacher. Feiglinge und Deſerteure ausmerzen. Sämtliche Fälle von Feigheit würden ſtrengſtens beſtraft werden. Unterzeichnet iſt der Aufruf von Stalin als oberſtem Chef des bolſchewiſtiſchen Verteidigungs⸗ komitees und dem Diviſtonskommiſſar Waſilje w. Sie bewundern einander Ein bundesbrüderlicher Briefwechſel dnb. Bern, 27. Juli. Wie United Preß aus London meldet, haben Churchill und Stalin einen Briefwechſel gehabt. Stalins Schreiben habe, wie es heißt, die Bedeutung jedes Schlages, den England jetzt im Weſten gegen Deutſchland führen könne, unterſtrichen. Stalin habe die Taten der britiſchen Luftwaffe ge⸗ prieſen und darauf gedrängt, daß Deutſchland auf allen Wegen angegriffen werde. Churchills Antwort habe, laut United Preß, der Bewunderung für den Kampf Ausdruck gegeben. Unterrichtete Kreiſe erklärten, es ſei der Standpunkt Englands, daß der Umfang und Charak⸗ ter der britiſchen Luftfahrthilfe in beträchtlichem Maße von der Unterſtützung abhingen, die England ſelbſt von den Vereinigten Staaten erhielte. Tvotz aller Gewundenheit klingt allzu deutlich aus beiden Schreiben, daß Churchills Hilfe wieder einmal nicht mehr zu bieten hat als ſchöne Worte. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 28. Juli. Am Wochenanfang ſteht die Weltöffentlichkeit in unverminderter Erwartung und Spannung über den Ausgang der großen Schlacht im Oſten. „Stockholms Dagbladet“ ſtellt feſt, daß die ſowjetiſche Armee in den erſten fünf Kampfwochen an Flugzeu⸗ gen und Panzern dreimal ſoviel verloren hat als im Vierjahresplan die Sowjets produziert haben. Das Ende könne ſich jeder ausrechnen und die Sturheit Englands und Rooſevelts blieben jedem Unpartei⸗ iſchen unverſtändlich. Man könne ſie nur mit der Tatſache erklären, daß ihre demokratiſchen Augen blind geworden ſeien. In dieſen Worten des ſchwe⸗ diſchen Blattes liegt ein vollſtändiges Reſumé der geſamten Lage im Oſten, die kein noch ſo lange dauernder Widerſtand erſchüttern kann. * Oſten ſchreitet auch die Einbuße britiſe Luftſtreitkräfte in der weſtlichen Zone fort. „News Chroniele“ ſtellt die Frage, ob man nicht an den Schutz der anderen kriegswichtigen Gebiete durch die britiſche' Luftwaffe denke, die von den Deutſchen ſicher angegriffen würden, ſobald die Sowjets ver⸗ nichtet wären. Dieſe Frage wurde aufgegriffen, denn das amtliche England hat bisher nur beſcheidene Teil⸗ geſtändniſſe der Vernichtung der britiſchen Luftwaffe bei ihren Einflügen bekanntgegeben und in dieſem Zu⸗ ſammenhang ſchreibt zum erſten Male eine engliſche Zeitung ganz offen von einer drohenden Vernichtung der Sowjets. * Der Konflikt us A— Japan hat wieder eine neue Verſchärfung erfahren. Wie Reuter aus Waſhington meldet, werden die bis jetzt noch nicht ausgefahrenen japaniſchen Schiffe in den US A⸗ Häfen mit ihren Lieferungen zurückgehalten. Dies zeigt erneut Rooſevelts Abſichten, unbe⸗ dingt dem Krieg zuzutreiben. Die mes“ meldet. der Präſident erwäge die Entſendung einer Schutztruppe nach Saigon(Indochina), um das dortige US A⸗Konſulat und die dortigen US A⸗Bür⸗ ger vor Gewalktätigkeiten zu ſichern. = Ueber Madrid und Liſſabon kommen eine Fülle von Sondermeldungen einer ſtarken Aktion der nordamerikaniſchen Angriffe auf die ſüdamerikaniſchen Staaten.„La Nacion“ ſtellt in einem Telegramm feſt, daß nur eine einzige argentiniſche Zeitung, der jüdiſche„Buenos Aires Herald“ ſich von der Ablehnung der nordamerikani⸗ ſchen Herrſchaftsanſprüche auf Argentinien aus⸗ ſchließt. Die führende Zeitung„La Prenſa“ in Buenos Aires fordert als Antwort an Waſhington die Wiederaufnahme der Vorkriegshandelsbeziehun⸗ gen zu Europa unter dem Schutze argentiniſcher Kriegsſchiffe, gleichviel, welche Stellung die USA deshalb einnehmen würden, denn es gehe jetzt u m Sein oder Nichtſein der Unabhängig keit Argentiniens. Dem gleichen Blatt zu⸗ folge erklärte in einer Preſſekonferenz der argen⸗ tiniſche Außenminiſter, für Argentinien komme ein Eingehen auf die Wünſche Nordamerikas nicht in Frage, auch die Handelsbeziehungen mit Japan laſſe ſich Argentinien nicht einſchneiden. Japan ſtehe bis heute noch nicht im Kriege. Der Liſſaboner„Diario“ kabelt aus Rio de Janeiro, große Erregung riefen in Braſilien die nordamerikaniſchen Machtwünſche hervor. Die Börſe in Rio de Janeiro antwortete mit Kursſtürzen nordamerikaniſcher Werte, die bis 20 b. H. am Tag zurückgingen. Der Exportverband hat bereits den Miniſterpräſidenten erſucht, ſchnelle Maßnahmen zur Sicherheit der braſilianiſchen Han⸗ dels beziehungen mit dem Ausland zu ergreifen. Die Blätter der braſilianiſchen Hauptſtädte verneinen ausnahmslos das Beſtehen einer deutſchen Gefahr und lehnen in mehrfachen Ausdrücken die vom Wei⸗ ßen Haus gewünſchte Unterſtützung der Sowjets ab und auch die Handelsaggreſſion gegen Japan. N Die Hetzkampagne, die Rooſevelt in den verſchie⸗ denen ſüdamerikaniſchen Staaten in Szene geſetzt hat, erklärt der Madrider„ABC“ eine verbrecheriſche Methode. Bewußt ſchaffe der nordamerikaniſche Präsident auch in Nordamerika eine Atmoſphäre von Unſicherheit und Unruhe. An ihrem Ende ſteht Robſe⸗ velts Wille, die Stimmung der Maſſen für ſeinen Krieg bereitzumachen. Dann aber, ſo ſchließt der Ar⸗ tikel, beweiſt Rooſevelt nur, daß er ein ſchlechter Redner, ebenſo wie ein ſchlechter Demokrat iſt. Süd⸗ amerika wird nicht folgen, und Deutſchland wird auch nicht von Nordamerika niedergerungen werden. Zwei franzöſiſche Generale verhaftet — Bern, 28. Juli. Auf Anweiſung des franzöſiſchen Innenminiſte⸗ riums ſind General Baſton und General Lou⸗ ſteman⸗Lancan, zwei frühere Mitglieder der Organiſation der Kaputzen verhaftet worden. Volkszählung in Jran. Gegenwärtig findet in Iran eine Volkszählung ſtatt, deren Ergebnis um ſo wichtiger ſein wird, als es ſich um die erſte amt⸗ liche Volkszählung überhaupt handelt. Bisher 1 jeweils nur Schätzungen vorgenommen wor⸗ n. 15 Jahre Kerker für einen ſerbiſchen Spitzel. Das Volksgericht zu Agram hat den Kaufmann Martſchelija zu 15 Jahren ſchweren Kerkers verur⸗ teilt, weil er am 7. April 1941 die Verhaftung kroa⸗ tiſcher Nationaliſten und deren Abtransport durch ſerbiſche Gendarmen gautgeheißen hat. Deutſche Konſulatsbeamte aus ASA zurückgekehrt dub Liſſabon, 27. Juli. Die deutſchen Konſulatsbeamten aus den Ver⸗ einigten Staaten, die bekanntlich von der US A⸗ Regierung unter haltloſen Verdächtigungen und Anſchuldigungen ausgewieſen wurden, ſind mit dem Hilfskreuzer„Weſtpoint“, in Liſſabon einge⸗ troffen. Zu ihrer Begrüßung hatten ſich Botſchafter Dieck⸗ hoff, der deutſche Geſandte in Liſſabon von Hoynin⸗ gen⸗Huene, der Landesgruppeuleiter der NSDAP. Dr. Lübbe und viele deutſche Volksgenoſſen einge⸗ junden. Am Freitag ſind die Konſulatsbeamten in Sonderzügen nach Deutſchland weitergereiſt. „Hier iſt Portugal“ Präſident Carmona auf den Azoren jubelnd begrüßt dub. Liſſabon, 27. Juli. Präſident Carmona traf am Samstagnachmit⸗ tag im Hafen von Ponta Delaagda ein, wo eine viel⸗ tauſendköpfige Menſchenmeng dem Staatschef be⸗ geiſterte Huldigungen darbrachte. Bei einem feierlichen Empfang im Regierungs⸗ palaſt hielt Carmona eine kurze Anſprache, in der er erklärte, es gebe keinen Portugieſen. der nicht den patriotiſchen Enthuſiasmus kenne, mit dem die Be⸗ völkerung der Azoren ſich immer mit großen natio⸗ nalen Ereigniſſen verbunden fühle. Kein Auslän⸗ der könne dieſen Umſtand ignorieren.„Hier iſt Portugal“, ſo rief Präſident Carmona aus. Por⸗ tugal mit ſeinen Menſchen, ſeiner Sprache, ſeinem Glauben, ſeinen Traditionen und mit allen Banden, die die Einheit einer Nation beſtätigen und befeſti⸗ gen können. Und dieſe Einheit bilden nicht nur die⸗ jenigen, die im Mutterlande leben, ſondern auch die Tauſende und aber Tauſende der Söhne dieſer In⸗ ſelgruppe, die in fernen Kolonien und auf anderen Kontinenten zerſtreut das Erbe ihrer Vorſahren wahren.“ Carmona ſchloß ſeine begeiſtert aufge⸗ nommene Rede mit Worten des Vertrauens an die Kräfte des Heeres und der Marine, die hier als Wachtpoſten des Rechts und der nationalen Ehre Portugals ſtänden. Spaniens Flieger⸗Freiwillige dnb. Madrid, 27. Juli. Mehrere ſpaniſche Flieger, die im Bürgerkrieg zu der bekannten Blauen Staffel des Flieger⸗ helden Garcia Morator gehörten, verließen Spanien. um als Freiwillige am Kampf gegen den Bolſchewismus teilzunehmen. Die ſpaniſchen Flie⸗ ger ſtehen unter dem Befehl eines Majors, der nach dem Tode Garcia Moratos die Führung der Blauen Staffel übernahm. Morato ſchoß im Bürgerkrieg 34 feindliche Maſchinen ab. Er verunglückte bei einem Kunſtflug kurz nach Beendigung der Revo⸗ lution. „Informactones“ ſchreibt hierzu:„Die Kameraden unſeres erfolgreichſten und populärſten Fliegers werden an der Seite Deutſchlands die für Spaniens Freiheit gefallenen Helden rächen und ihren Ruhm über die Grenze der Heimat hinaustragen. Spa⸗ niens Blaue Staffel nimmt den Kampf gegen die sogenannten Ratas und Katiuskas, die Moskau einſt zur Vernichtung Fraucos nach Spanien ſchickte, wie⸗ der auf.“ Litwinow geht nach Seil? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juli. Der Nenuyorker Korreſpondent von„Svenska Dagbladet“ meldet Gerüchte, wonach der frühere Sowietaußenkommiſſar Litwinow⸗ Finkelſtein auf dem Wege nach den USA ſei. ASA-Arbeiter in Nordirland Im Auftrage der britiſchen Regierung dnb. Genf, 27. Juli. Ein Sonderkorreſpondent des Daily Telegraph berichtet über einen Beſuch in einem nordiriſchen Hafen, wo amerikaniſche Arbeiter für die engliſche Regierung geheime Arbeiten verrichten. Wie der Korreſpondent bemerkt, ſeien dieſe amerikaniſchen Arbeiter, es handelt ſich um Ingenieure und Facharbeiter, die vor einigen Tagen nach Nord⸗ irland kamen, fetzt plötzlich„außerordentlich aktiv“ geworden. Ein aus Amerika eingetroffenes Schiff habe alles am Land gebracht, was dieſe Ar⸗ beiter unabhängig von ihrer Umgebung mache. Die ſeltſamſten Dinge ſeien da ausgeladen worden, u. a. eine merkwürdige Sammlung von Stangen und Wellblechteilen für den Auſbau von Hütten. Aber auch Bettücher und Wolldecken, Matratzen, Hand⸗ karren, Schaufeln und Spitzhacken, ja ſogar ein kleiner Kran ſei von Bord des Schiffes geſchafft worden. Dieſe Amerikaner, die von der engliſchen Regierung beſchäftigt und auch bezahlt würden, ver⸗ dienten wöchentlich nicht weniger als fünfzehn Pfund, alſo anehr als das Doppelte deſſen, was heutzutage ein engliſcher Arbeiter verdient. Sie lebten weit weg von der Stadt und abgeſchloſſen von der Bevöl⸗ kerung und ſeien angewieſen worden, über ihre Ar⸗ beiten ſelbſt keinem Menſchen etwas zu ſagen. dnb.„ 26. Juli.(PK.) Vor Wochen ſchon hatten die Engländer mit viel Geſchrei und einem Rieſenaufwand an Agitation an⸗ ekündigt, daß ſie jetzt ihren neuen viermotorigen Bomber gegen die Reichshauptſtadt einſetzen wollten. Unüberwindlich ſeien dieſe„fliegenden Feſbangen“. ſo hatten ſie großartig angekündigt. In der letzten Nacht erlebte Berlin den erſten Angriff dieſer Rieſenbomber. Doch das Ergebnis war für die Engländer niederſchmetternd. Von der verhältnismäßig geringen Anzahl der angreifenden Flugzeuge 1 ſchon auf dem Wege nach Berlin eine ganze Reihe abgeſchoſſen. Die letzten, noch weiter durchſtoßenden Maſchinen aber wurden vor dem Weichbild der Stadt vom Feuer der Flakgrana⸗ ten erfaßt und zurückgeſchlagen. Einer der ſchweren viermotorigen Bomber wurde dabei durch einen Volltreffer getroffen und ſtürzte brennend aus großer Höhe ab. „Wochenlang haben wir auf den Tommy gewar⸗ tet. Wir haben geübt und nochmals geübt. Wir hatten die Melduengen über die neuen angeblich leiſtungs⸗ ähigſten Bomber der Welt geleſen und erwarteten en Engländer täglich. Aber der Tommy kam nicht. Wir wollten ihm ſchon einen gebührenden Empfang bereiten. Das hatten wir uns vorgenommen.“ Freudeſtrahlend erzählen die Männer der Flakbat⸗ kerie, der dieſe Nacht der Abſchuß gelungen iſt, wie 5 10 den Tommy zur Strecke brachten. Die langen e des Wartens waren nicht vergeblich geweſen und kein Schweißtropfen der Kanoniere beim täg⸗ lichen Geſchützexerzieren iſt vergeblich gefloſſen. Nie⸗ mäls hätte es ſouſt im Ernſtfalle ſo klappen können. Wenige Augenblicke nach dem Alarm waren die Da war der Engländer auch Geſchütze feuerbereit. „Sechs⸗ 2 zächte⸗Blockade gegen Japan“ Wilde Drohungen der ASel-Preſſe, die Japan kalt laſſen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Juli. Die amerikaniſche Preſſe verbirgt ihren Aerger und ihre Enttäuſchung über den blitzſchnellen Schlag, mit dem Japan den engliſch⸗amerikaniſchen Anſchlag auf Indochina beantwortet hatte, hinter lautem Sä⸗ belraſſeln. Am hemmungsloſeſten gebärdet ſich„New York Herald Tribune“, das ſeinen Leſern in ſehr phantaſiereichen Bildern eine große Blockade Japans entwirft, an der ſechs Mächte beteiligt ſeten, nämlich USA, China, England, Auſtralien, die Sowjetunion und Niederländiſch⸗Indien. Dieſe Blockade werde Japan„auf die Knie zwin⸗ gen und auf die Dauer ſein Wirtſchaftsleben er⸗ droſſeln.“ In Tokio geht man über dieſe törichten Drohungen mit einem Achſelzucken hinweg und er⸗ klärt, man werde Zug um Zug alle Maßnahmen mit den geeigneten Gegenmaßnahmen beantworten. Im Gegenſatz zu den Erklärungen dieſer Zeitungen und den großen Worten einiger Politiker kann feſtgeſtellt werden, daß die bisher praktiſchen Maßnahmen der USA. ſich in gewiſſen Grenzen halten. Ein allge⸗ meines Ausfuhrverbot nach Japan iſt nicht erlaſſen worden, nicht einmal für Oel. Nach„New York Times“ ſteht lediglich eine Herab⸗ ſetzung des Oelexportes auf etwa ein Drittel der bis⸗ herigen Menge bevor. Mit einem Federſtrich hat Rooſevelt die ſo⸗ genannte Philippiniſche Armee einfach dem US A⸗ Heer eingegliedert, ein Armeekommando in Manila geſchaffen, das unter Führung von Generalleutnant Me. Arthur ſteht. Im Sender Boſton wird aus⸗ drücklich erklärt, dieſe Anordnung entſpreche einem bereits vor längerer Zeit ausgearbeiteten Plan. Die den Philippinen zugeſagte Unabhängigkeit ſpielt in den Berechnungen Waſhingtons alſo nicht die ge⸗ ringſte Rolle mehr und die Bepölkerung wird gar nicht erſt gefragt, ob ſie mit dieſer Maßnahme ein⸗ verſtanden iſt. Durch das von Präſident Rooſevelt im Jahre 1934 verkündete ſogenannte„Tydengs⸗ Maeduffie⸗Geſetz“! wurden die Philippinen ein „Communwealth“, das nach einer Uebergangs⸗ periode von zehn Jahren im Jahre 1945 volle Sou⸗ veränität haben ſollte. In amerikaniſchen Kreiſen ſchätzt man die Stärke der mobiliſierten philippiniſchen Armee auf etwa 200000 gebrauchswertige Kräfte. Aus einer Anſprache des Generalleutnant Me. Arthur, die er geſtern hielt, geht hervor, daß die Vereinigten Staa⸗ ten gar nicht lehr daran denken, die Philippinen auf⸗ zugeben. Er erklärte der Preſſe gegenüber, das ihm übertragene neue Kommando beweiſe, daß die USA die Abſicht haben, um jeden Preis die Rechte Ameri⸗ fkas im Fernen Oſten ſicherzuſtellen. Ferner wird in der amerikaniſchen Preſſe im Zuſammenhang mit dem japaniſch⸗franzöſiſchen Indochina⸗Abkommen die Frage eines Abbruches der Beziehungen zu Vichy erörtert. Allerdings gibt die Zeitung zu, Erwägungen dieſes Abbruches können aber auch unliebſame Fol⸗ gen haben, da man dadurch einen Horchpoſten auf dem europäiſchen Kontinent verlieren würde. Auch Kanada Guthaben in Japan geſperrt (Fun kmeld ung der NM.) + Tokio, 28. Juli. Das Finanzminiſterium gab beannt, daß ab Mon⸗ tag die kanadiſchen Guthaben in Japan genau ſo wie die nordamerikaniſchen geſperrt werden. Die Aktion, die das Finanzminiſterium als Vergeltungsmaßnahme gegen Rooſevelts Einfrie⸗ rungsverordnung ankündigte, wird durch eine Regie⸗ rungskontrolle über die Handelsgeſchäfte nordamerika⸗ niſcher und kanadiſcher Staatsangehöriger verſchärft. Auch die Geſchäftsunternehmungen, die von Kauf⸗ leuten dieſer Länder in Japan unterhalten werden, unterliegen dieſer Kontrolle. Rückgang des Dollars in Fernoſt anb. Schanghai, 27. Juli. Mit einem Dollarſturz beantwortete der Geld⸗ markt Schanghais und Pekings die Einfrierung der japaniſchen Guthaben in den Vereinigten Staaten. Die Banken von Schanghai ſtoppten auf die Nach⸗ richten von den Maßnahmen Rooſevelts hin ſofort alle Dollartransaktionen, worauf ſich ein Kursrück⸗ gang des US A⸗Dollars ergab. In Peking erlitt der US A⸗Dollar einen Kursverluſt von 10 v. H. und war am Samstagnachmittag auch zu dieſem niedri⸗ gen Kurs nicht mehr zu verkaufen. Stalins„Felödherrntum“ Ein paar zeitgemäße Erinnerungen aus den ruſſiſchen Bürgerkriegen EP. Rom, 21. Juli. Zu der Uebernahme der militäriſchen Oberlei⸗ tung durch Stalin erinnert„Meſſaggero“ an das, was in der Stolin⸗Biographie von Suwgrin über ſeine früheren ſtrategiſchen Leiſtungen geſagt wird. In den erſten Oktobertagen 1918 hätten ſich Stalin und Woroſchilow unter Trotzkis Oberbefehl an der Front von Tſaritſyn befunden. Das Telegramm, in dem Trotzki ſich über die Führerfähigkeiten ſeiner beiden Untergebenen Lenin gegenüber ge⸗ äußert habe, ſei nicht ſehr hoffnungsvoll geweſen: „Ich beſtehe unbedingt auf der ſoforti⸗ gen Abberufung Stalins. An der Front von Tſaritſyn kommen die Dinge trotz unſeres Ueberfluſſes an Kräften nicht vorwärts. Woroſchi⸗ low kann vielleicht ein Regiment führen, aber nicht eine Armee ron 50 000 Mann. Wir haben eine ko⸗ loſſale Ueberlegenheit der Streitkräfte, aber eine vollſtändige Anarchie im Kommando.“— Stalin wurde dann auch abberufen, und von ſeinen Taten an der Front gegen die Weißruſſen war nicht mehr die Rede. 1920 im Polenkrieg wollte Stalin ſich nun militäriſche Lorbeeren holen. Die Nordgruppe unter Smilgar und Tuchaſchewſki marſchierte in Eil⸗ märſchen auf Warſchau. Trotzki hatte Stalin und Budjenny, die von Kiew aus vorſtießen, einen Flankenaugriff gegen die Polen befohlen, weil er einen Gegenſtoß Pilſudſkis im Norden fürchtete. Stalin aber folgte ſeinem eigenen Kopf und wollte erſt Lemberg erobern, um einen Eindruck von Erfolg auf ſein Konto in der ſowjetiſchen Kriegsgeſchichte ſetzen zu können. Trotzki bekam einen Wutanfall, aber erſt nach ſchärfſſten Befehlen trat das Südoſt⸗ kommando wieder ius Glied. Der Zeitverluſt von wenigen Tagen hatte genügt, um einen Mißerfolg zu bringen: ſich ſelbſt überlaſſen wurde Tuchaſchewſki vor den Mauern Warſchaus geſchlagen. Die Vergangenheit, ſo meint„Meſſaggero“ zu dieſer Schilderung, ſcheine alſo die beſten Ausſichten für die nächſte Zukunft zu verbürgen. de Bolſchewiſtiſche Frontberichte: In der Sowjetunion hat man verſucht, die deut⸗ ſchen PK Berichte nachzuahmen, da man den gro⸗ ßen Erfolg dieſer unmittelbaren Erlebnisberichte von der Front ſehr wohl zu würdigen wußte. Was bei dieſer Nachahmung herausgekommen iſt, zeigt ein„Frontbericht“, der in der Moskauer Zeitung „Isweſtija“ erſchien. Er erzählt von einem Maſchi⸗ nengewehrgefecht, das ſich am Ufer eines kleinen Fluſſes abſpielte. Vom gegenüberliegenden Ufer hätten die Deutſchen heftig geſchoſſen, auch Minen⸗ „Fliegende Feſtungen“- nur ein Bluff Von Kriegsberichter Jochem Scheürmann ſchon da. Deutlich hörte man das tiefe Brummen der vier Motore. Die Kanoniere an den Meßeg⸗ räten, genau wie die an den Geſchützen ſelbſt, arbei⸗ teten ſo ruhig wie ſonſt beim Gefechtsexerzieren. Da — der Engländer iſt geſtellt. Das Meßgerät hat ihn erfaßt. Es ſoll jetzt kein Entweichen mehr geben. Der leitende Offizier gibt das Feuer frei. Gruppe auf Gruppe verläßt die Rohre. Plötzlich ſchlägt eine Feuerlohe am nächtlichen Himmel empor. Getroffen! Wie eine rieſige Fackel ſtürzt die jetzt beſonders groß erſcheinende Maſchine herunter. In Sekunden⸗ ſchnelle konnten die Kanoniere an ihren Geſchützen erkennen, daß der Treffer dem Tommy das ganze Heck weggefegt hatte. Führungslos, mit brennendem Tank. trudelt er herunter. Ein Aufprall— wieder einer— der große moderne Bomber der Engländer iſt nicht mehr. Nur noch ein ſchwelender rauckender Trümmerhaufen iſt übriggeblieben. Weit über das Feld verſtreut liegen Flugzeugteile. Ein paar Kilo⸗ meter weiter finden ſich Spuren von Leitwerk wieder, das zuerſt abgeriſſen wurde. Deutlich ſind noch jetzt die darauf geſchriebenen Angaben über Typ und Größe der Maſchine zu leſen. Nicht eine einzige Bombe konnte der engliſche Bombenſchütze löſen. Er hatte wahrſcheinlich noch gar nicht mit Abwehr gerechnet, da ſchlug ihm auch ſchon das Feuer der Flak entgegen. Der Traum von einem ünüberwindlichen Bomber iſt ausgeträumt. Schon beim erſten Verſuch, dieſe groß angekündigten Viermotorer gegen Berlin einzuſetzen, wurden ſie vernichtend getroffen, weit vor den Zielen ſchon brach der Angriff zuſammen. Die Flak aber hat gezeigt, daß ſie ſedem Gegner gewachſen iſt und auch die modernſten engliſchen Typen nicht zu fürch⸗ ten braucht. werfer ſeien in Aktion getreten. Der bolſchewiſtiſche Kompanieführer und der politiſche Kommiſſar hät⸗ ten aber dieſe Vorgänge gar nicht beachtet. Was tat der Kompanieführer ſtatt deſſen?„Der Leutnant las, ohne das Feuer zu beachten die Zeitung, in der die Ernennung Stalins zum Volkskommiſſar für Ver⸗ teidigung gemeldet wurde„Hört, hört!“ rief er aus, „Stalin iſt ernannt worden“. Sofort füllte ſich der Schützengraben mit Soldaten, da die Leute infolge des aufgeregten Gebarens des Leutnants, der ſonſt immer die Ruhe ſelbſt war, merkten, daß irgend⸗ etwas beſonderes geſchehen ſein müſſe. Der Leut⸗ nant überreichte dem politiſchen Kommiſſar die Zei⸗ tung, und der begann vorzuleſen. Alle hörten mit größter Aufmerkſamkeit zu, ohne ſich um das Feuer der Deutſchen zu kümmern.„Hinter Stalin ſteht unſer viele Millionen zählendes Volk! Und wir werden ſiegen!“ ſagte der politiſche Kommiſſar. Die Deutſchen feuerten weiter. Unſere Kämpfer unter⸗ hielten ſich über die Ernennung Stalins. Einer, der im Bürgerkrieg unter Stalin gekämpft hat, fing an, ſeine Erinnerungen zu erzählen.„Stalin du gelieb⸗ ter Führer der ganzen Welt, Stalin. du genialer Feldherr! Führe uns zum Siege, du geliebter Vater zund großer Stalin!“ Darauf begannen die Solda⸗ ten zu ſchießen, um den frechen Feind zu ſtrafen.“ Dieſem ſogenaunten„Frontbericht“ im bolſche⸗ wiſtiſchen Sinne braucht man wohl nichts hinzu⸗ zufügen. Deutſchlands Kulturarbeit im Kriege Italiens Preſſe zur Münchener Kunſtausſtellung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 28. Juli. Die italieniſche Preſſe beſchäftigt ſich in ausſühr⸗ lichen Artikeln mit der Eröffnung der Großen Kunſtausſtellung in München. Die Korre⸗ ſpondenten, die die Blätter nach München geſandt haben, heben hervor, daß der Krieg das deutſche Kunſtſchaffen nicht im mindeſten beeinträchtigt hat. Selbſtperſtändlich ſpiegeln ſich die gewaltigen Exeig⸗ niſſe unſerer Tage, wie Eduardo Senatra im„Meſ⸗ ſaggero“ ſchreibt, auch in der deutſchen Kunſt wider. Sie haben aber die künſtleriſche Produktion nur heben und beleben können. Die ausgeſtellten Werke werden von allen italieniſchen Kritikern ausführlich beſprochen; beſonders gerühmt werden die von Torak. Alle italieniſchen Zeitungen geben die Rede wieder, mit der Reichsminiſter Dr. Goebbels die Ausſtellung eröffnet hat. Der„Meſſaggero“ faßt den Geſamteindruck, den das bünſtleriſche Leben Deutſchlands während des Krieges auf ſeinen Be⸗ richterſtatter gemacht hat, in die Worte zuſammen: „In den bisher abgelaufenen 22 Kriegsmonaten des gigantiſchen Kampfes hat Deutſchland nicht eine Schule, nicht ein Theater geſchloſſen. Es hat viel⸗ mehr zahlreiche neue Theater von größter Bedeutung in den Oſtgebieten eröffnet. Es hat nicht eine ein⸗ zige Konzertſaiſon abgeſagt und nicht eine einzige Ausſtellung verſchoben. Wenn die Häuptlinge der gegneriſchen Propaganda nicht von einer demagogi⸗ ſchen Leichtgläubigkeit befallen wären, würden ſie aus 1 8 zielſicheren Kulturarbeit eine fruchtbare Lehre ziehen. Hinrichtungen dub. Berlin, 28. Juli. Am 26. Juli 1941 iſt der am 7. November 1912 in Ludwigshafen geborene Friedrich Schmitt hingerichtet worden, den das Sondergericht Nürnberg⸗Fürth als Volksſchädling zum Tode ver⸗ urteilt hat. Schmitt, der ſchon oft wegen ſchwerer Diebſtähle vorbeſtraft war, hat unter Ausnutzung der Verdunk⸗ lung erneut zahlreiche Einbrüche begangen. d Am 26. Juli 1941 iſt der am 20. Juli 1883 in Obernzell geborene Ludwig Rutzen dorfer hin ⸗ gerichtet worden, den die Strafkammer des Land⸗ gerichts in Paſſar wegen Mordes zum Tode verur⸗ teilt hat. Rutzendorfer, ein verkommener Menſch, hat eine Frau ermordet, die ihm bei ſeinem unſtttlichen Lebenswandel im Wege war. *. Am 26. Juli 1941 ſind der am 3. 6. 1906 in Ehrzanow geborene Joſef Slawerk und der am 3. 7. 1912 in Pogorzyce geboene Johann Glownia hingerichtet worden, die das Sondergericht in Kattowitz als Gewaltverbrecher zum Tode und dauerndem Verluſt der bügerlichen Ehrenrechte ver⸗ urteilt hat. Die vielfach vorbeſtraften verurteilten polniſchen Schwerverbrecher haben zwei Gendarmeriebeamte ermordet, an ſechs Schutzpolizeibeamten Mordwer⸗ ſuche verübt und eine Reihe von Raubüberfällen be⸗ gangen. Der Abgeordnete Texir Vignaucourt, der zu den wenigen Führern der franzöſiſchen Rechtsparteien gehört, iſt wegen beleidigender Aeußerungen über den franzöſiſchen Staatschef verhaftet worden. Marſchall Kwaternik beim Poglawnik. Marſchall Kwaternik wurde unmittelbar nach ſeiner Rückkehr nach Agram vom Poglawnik empfangen. Er er⸗ ſtattete Bericht über ſeine Reiſe nach Deutſchland. Neuer ſpaniſcher Botſchafter in Berlin einge⸗ troffen. Der neuernaunte ſpaniſche Botſchafter in Berlin, Don Joſe Finaty Eſriva de Romani, Graf von Mayalde, iſt in der Reichshauptſtadt einge⸗ troffen. Der deutſche Geſandte in Paragnan geſtorben. Der deutſche Geſandte in Paraguay, Dr. Hans Karl Bü⸗ ſing, iſt nach ſchwerer Krankheit geſtorben und in der paraguayiſchen Hauptſtadt beigeſetzt worden. Sonntägliche Invaſionsmanöver Die Londoner Briefträger gegen kanadiſche Gebirgstruppen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Im li. Zur Beſchäftigung der britiſchen Heimwehr wer⸗ den in England bekanntlich von Zeit zu Zeit kleinere utilitäriſche Theater in Szene geſetzt, wo es in der Regel herzugehen pflegt. Das bisher größte dieſer Art fand am Sonntagvormittag in den Ge⸗ bieten Reading, Nothingham und London ſtatt, worüber wir durch den Korreſpondenten von „Dagens Nyheter“ einige Einzelheiten erfahren. Man hat diesmal alle in der Heimwehr organi⸗ ſierten Londoner Briefträger alarmiert, von denen man ſich ernſthaft eine beſondere Tüchtig⸗ keit in der Abwehr verſpricht, und zwar wegen der durch ihren Beruf e niſſe. Der Feind war durch kanadif truppen vertreten. Bewaffnete Fallſchirmfäger und Flugzeuge voll⸗ endeten den„Komfort“, der zu einem modernen An⸗ griff gehört. Die Kanadier beſtanden aus kriegs⸗ gewohnten Truppen und griffen als Hauptziel ein Gebäude in dem am meiſten von Bomben betroffe⸗ nen Diſtrikt der City an. Dort aber ſtießen ſie auf den erbitterten Widerſtand der Brief⸗ träger. Sie waren ſo mutig und geſchickt, daß die anfänglichen Verſuche der Kanadier, mit leichten Panzern das Zentrum der Verteidigung zu errei⸗ chen, ſcheiterten. Im weiteren Verlauf des„Kamp⸗ fes“ erreichten die Kanadier dann doch die äußere Verteidigungslinie. Als das Zeichen zum Kampf abblies, um die würdigen Briefträger zu retten, hat⸗ ten die Angreifer bereits feſten Fuß in einem Teil des Siegelgebäudes gefaßt. Wie der Ko treſpondent mitteilt, ſtellte das Manöver nur einen Teil des all⸗ gemeinen zweiwöchigen Invaſtonsmanövers dar, das ſich über ganz England erſtrecken und Millionen von Heimwehrleuten einbeziehen wird. Feiges britiſches Bubenſtütt Italieniſches Zivilflugzeug überfallen. dnb. Rom. 27. Juli. Ein unbewaffnetes italieniſches Zivilflugzeug wurde, wie„Popolo'Italia“ meldet, am Morgen des 22. Juli auf dem Flug nach Nordafrika von einem feindlichen Flugzeug zur Landung auf offe⸗ nem Meer gezwungen. che Gebirgs⸗ Bei wiederholtem Ueberfliegen des wohrloſen Flugzeuges tötete der Engländer durch M= Schüſſe zwei der Fluggäſte ſowie den Not⸗ ſignale gebenden Funker und verletzte den zwei⸗ ten Flugzeugführer. Das Flugzeug fing Feuer, ſo daß die Ueberlebenden ihre Rettung im Schwim⸗ men ſuchten da ſie das Rettungsboot infolge des feindlichen Feuers nicht zu Waſſer bringen konnten. Der Engländer tötete den im Waſſer treiben⸗ den Bord mechaniker, während die beiden Lokalkennt⸗ Ueberlebenden von italieniſchen Rettungseinheiten geborgen werden konnten. Die Lebensmittelnot in England Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Juli. Die von Monat zu Monat wirkſamer werdende Blockade gegen England und damit in Zuſammen⸗ hang ſtehende unzureichende Lebensmittelrationie⸗ rung in England haben dazu geführt, daß viele Eng⸗ länder ſich privat Lebensmittelpakete von Freunden vor allem aus England aber auch aus Amerika und dem Empire ſenden laſſen. Wie nun der Londoner Korreſpondent von„Nya Daglight Allehanda“ mitteilt, werden Sendungen dieſer Art künftighin verboten, denn das britiſche Lebens⸗ mittelminiſterium wünſcht den Eindruck auszu⸗ löſchen, daß England hungere, wie in Amerika, Ka⸗ nada und Indien geglaubt werde. Man ch⸗ tigt, es zunächſt mit einem Appell an den Abſender zu verſuchen, die Sendungen einzuſtellen, um gege⸗ benenfalls ſtärkere Maßnahmen zu ergreifen. Das Propagandabedürfnis der Churchillſchen Re⸗ gierung und ihre Abhängigkeit„von dem Eindruck“ in den USA iſt heute ſo groß geworden, daß ſie ſelbſt die beſcheidenen Freuden unterbinden will, welche einzelne Engländer durch die auf die Maſſe ange⸗ rechnet wenigen Lebensmittelpakete, welche durch die deutſche Sperre noch hindurchgelangen, heute in dem freudloſen Großbritannien noch haben. König Boris III. von Bulgarien empfing Sonn⸗ tagvormittag die am Samstag von ihrem Staats⸗ beſuch in Italien zurückgekehrken Miniſter, den Mi⸗ niſterpräſidenten Prof. Filoff und Außenminiſter Popoff zur Berichterſtattung. en eee, Rekordhitze und Schneefall anb Neuyork, 2 Juli. Der geſamte mittlere Weſten und die Staaten an der Oſtküſte der USA einſchließlich Neuyorks wurden von einer ſtarken Hitzewelle heimgeſucht. Die Tem⸗ peraturen im mittleren Weſten ſind bis zu 40 Gr. Cel⸗ ſius angeſtiegen. Die Stadt Brewſter im Staate Neuyork hatte Freitag nach ſtarker Hitze und wolken⸗ bruchartigem Regen die ſeltene Naturerſcheinung eines regelrechten Schneefalles, der ſolche Ausmaße annahm, daß die Kinder auf den Straßen ſich ſchneeballen konnten. Hauplſchriftlelter und derantwortlich für Polttik: Dr 5 5 3 Uhren de He 1, Drucker und exlegex: eue an N Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4% Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 8 A 7 en e l * 1 * Mannheim, 28. Juli. 21.13 .52 Sonnenuntergang Montag Sonnenaufgang Dienstag Nachtrag zu einem Juliſonntag Nicht von geſtern ſei hier die Rede, ſondern von unlänaſt, von einem Sonntag, der mit der ſtrah⸗ lendſten Julipracht begann, den Rhein ſo lächeln ließ, daß man der Einladung zum Bad nicht wider⸗ ſtehen konnte, von einem Sonntag, der dann plötz⸗ lich jäh und ungeſtüm umſchaltete. Wir erinnern uns noch. Damals ſuchten viele Badegäſte Unterkunft in den Räumen der Strandbadgaſtſtätten, dem Sani⸗ tätsraum und der Strandbadwache. Damit einher ging ein ziemliches Gedränge, und dieſes Gedränge bedingte hinwiederum, daß verſchiedene blaue Da⸗ menbadeanzüge, ſchwarzweiße Badehoſen, vier große Frottierhandtücher mit blauen Querſtreifen, drei Leinenhandtücher, gezeichnet„Stadt Mannheim“— oho!— ein Paar ſchwarze Turnſchuhe, Größe 39, eine Anzahl Handwaſchbürſten, Sonnenbrillen und Haarkämme abhanden kamen. Punkt. Die jetzigen Beſitzer, wenn man ſy ſagen darf, werden höflichſt erſucht, dieſe Gegenſtände bei der Strandbadwache oder auf der Polizeiwache Linden⸗ hof abzugeben, damit ſie von hier aus den Geſchä⸗ digten wieder zugeſtellt- werden können. Sicher konnte im Tumult leicht geſchehen, daß einer zu⸗ ſammenpackte, was gar nicht Ziel ſeiner Wünſche war, aber es darf nie und nimmermehr geſchehen, daß jemand Dinge, die ihm nicht gehören, einfach für ſich behält. Inzwiſchen dürften ja auch alle ein⸗ ſchlägigen Irrtümer bemerkt worden ſein. Hoffentlich ſind das die letzten Zeilen, die mir dieſem Juliſonntag widmen müſſen., z Ein Menſchenauflauf, wie ihn der Lindenhof ſchon lange nicht mehr geſehen hat, entſtand am Samstag früh halb 11 Uhr in der Eichelsheimer Straße. Ein Wachtmeiſter wollte ein im Schloß⸗ garten ſich aufhaltender ſinnlos Betrunkenen auf die Polizeiwache verbringen, was ihm mit den beſten Worten nicht auf gütlichem Wege gelang. Im Gegen⸗ teil, der Betrunkene ſchlug mehrmals gegen den Polizeibeamten, ſo daß auch dieſer genötigt war, andere Saiten aufzuziehen. Es kamen noch zwei Schutzleute, aber gehen wollte der Betrunkene nicht, und ſo mußte er förmlich zur Wache geſchleift wer⸗ den. Ueber eine halbe Stunde dauerte dieſer Vor⸗ gang. Man fragt ſich, in welchem Lokal konnte ſich der etwa 40jährige ſo betrinken? *r Hohes Alter. In erſtaunlicher körperlicher umd geiſtiger Friſche feierte am Samstag, dem 25. Juli, Fräulein Marie Becker, Stamitzſtraße 2, ihren 85. Geburtstag. Wir gratulieren nachträglich recht herzlich. Der Brief aus der Heimat (id. Müller, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) GERDA UH: 28 Das Fräulein von Godewi Die Geschichte elnes seltsamen Frauenschleksals „Er liebt Sie!“ „Er liebt die Baroneſſe! Er liebt ſehr vorſichtig! Bin ich doch nur die Harmoſer, ſo hat er nichts gemerkt!“ „Sie mißverſtehen ſeine Zurückhaltung!“ Klariſſa lachte kurz auf. Es klang bitter. „Erlöſen Sie mich aus dieſer ſchrecklichen Lage! Ich habe in München geglaubt, ich könnte wirklich ſein, was mir die Eltern ſagten, daß ich wäre. Ich habe mit dem Gedanken geſpielt. Eg hatte ſeine Reize. Jetzt will ich nicht Baroneſſe Godewil ſein. Ich bin es auch nicht. Dieſer abſcheuliche alte Mann. Er redet immer von der Sprache des Blutes! Nun gut, meines ſagt mir ſehr deutlich: ich bin ſeine Tochter nicht!“ „Wahrſcheinlich redet es recht „Gott ſei Dank! Wenn ich Ihnen helfen könnte, es zu beweiſen! Ich ſehne mich nach Haus, nach mei⸗ ner Arbeit, nach der ſchönen Stadt an der Iſar. Ein nützliches Leben führen.. tägliche Pflichten, die Gemeinſchaft mit den Kollegen und Kolleginnen, ſelbſt—“ ſie lächelte ſchwach,„der tägliche Aerger. Wie begehrenswert erſcheint mir das jetzt! Wenden Sie ſich doch an die Polizei!“ „Das iſt zur Zeit untunlicher denn je“, ſagte nachdenklich Kriſtmann.„Aber“, fuhr er nach ſekun⸗ denlangem Sinnen fort,„Sie könnten mir noch einige Fragen beantworten, wenn Sie wollen, die vielleicht.. zur Klärung der Lage wichtig ſind. Erſt und vor allem noch einmal: Sie haben die Be⸗ lege Ihrer angeblichen Geburt ſelbſt, mit eigenen Augen, geſehen? Nicht nur davon erzählen hören? Sie können das eidlich erhärten?“ Klariſſa wurde dunkelrot. „Aber ja! Ich habe es doch geſagt. Ich kann man⸗ ches doch genau beſchreiben und habe es Ihnen doch beſchrieben!“ „Ihre Eltern liebten Sie ſehr?“ „Ja, ſehr! Herzlich, hingebend.. Sie waren ſtolz auf mich. Lange habe ich es als ſelbſtverſtändlich hingenommen. Dann begriff ich: ſie waren ſtolz auf das Baroneßchen!“ Kriſtmann bemerkte, 5 Urteilen und Empfindungen ſchwankte. 14 wie Klariſſa ſelbſt in ihren Ihre Vor⸗ Alle Hausfrauen helfen mit! Wieder einmal gilt es, im Haushalt verborgen tigen Rohſtoff einer großen Reichs⸗Sammlung 31 mert— jedes Stoffreſtchen, das in der Flicken U führt, kommt im Rahmen der heute beginnenden Reichs⸗ heißt aus kleinen Bedeutung. Vier Wochen Lumpenſammeln zu heben und als volkswirtſchaftlich wich Jedes Fetzchen, das im Lumpenſack ſchlum⸗ ſeit Jahren ſchon ein unbeachtetes Daſein Spinnſtoffſammlung zu neuer und kleinſten Beiträgen eines jeden deutſchen Hushaltes wie ſo oft ſchon gewaltige Mengen ſonſt wertloſen Altmaterials zu neuer Verwen⸗ dung erfaſſen und damit zahlreichen Induſtrien unentbehrlichen Werkſtoff ſichern. Unſere Bilder zeigen links die Einbringung von ſorgſam ſortierten Lumpen in die Reißmaſchine, wo Jas Gewebe durch Zerlegung in winzige und rechts den Blick in eine moderne Spul ſchinen das neugewonnene Spinungut zaubern. Teilchen zur e rei, wo fleißige Frauenhände aus kunſtvollen Ma⸗ ſogenannten Reiß wolle verarbeitet wird, (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Frühjahrslauf und Sommerſporttag Dieſe beiden Veranſtaltungen ſind Kernpunkte im Fliegerhorſtkammandantur Mannheim⸗Sandhofen 300 P. Jahresprogramm der Betriebsſportgemeinſchaften, Nothilfe, K rankenverſicherungs⸗Verein.⸗G. 300 P. ſie repräſentieren eigentlich erſt die Gemeinſchaft. Ammon& Herrmann 900 P. Der Frühjahrslauf iſt bereits beendet. Die Teil 0 e e Gm. b. H. 300 P. nahme 3 überraſchend groß. W ir haben darſtber Gn de n dente Jig 950 8. ſchon berichtet. Heute ſeien die Ergebniſſe genannt. F. Gurris.⸗G. 300 P. Aus Platzmangel können wir nur die Gauſieger. 5 5 anführen: Betriebsklaſſe II, Männer: Betriebskaſſe 1, Männer: Rheta⸗Rhein. Trausportanlagen⸗Geſ. 300 P. Heeresſtandortverwaltung 300 P. Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke 300 P. Wehrerſatzinſpektion 300 P. Betriebsklaſſe III, Frauen: 8 Herrmann 900. Daimler Benz.⸗G. 300 P. Heeresbauamt 300 P. 0 5— Nothilfe, Krankenverſicherungs⸗Verein.⸗G. 300 P. 8 8 e V, Männer: 4 5 Wehrbezirkskommando Ludwigshafen 300 P. Daimler Benz.⸗G. 300 P. Gebr. Braun.⸗G. 300 P. Der Frühjahrslauf iſt vorbet, jetzt hat der Som⸗ Betriebsklaſſe I. Frauen: merſporttag der Betriebe das Wort. Sicher wird er Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke 300 P. in unſerem Kreis zu einem vollen Erfolg werden. eee ee Wanderer-Ehrung im Odenwaldklub Die Wanderer⸗Ehrung 1941 fand auf den Höhen des Eichelbergeg ſtatt. War man auch durch die Kriegsverhältniſſe genötigt, von der herkömmlichen Feier auf der vereinseigenen Hütte in Neckar⸗ ſteinach abzugehen, ſo hatte ſich doch die ſtattliche Zahl von 250 Teilnehmern an der Wanderung eingefun⸗ den, die es ſich nicht nehmen ließen, den getreuen Wanderkameraden und Kameradinnen in einer würdigen Feier die verdiente Ehre zu erweiſen. Der alle Zeit einſatzbereite Hüttenwart Fritz Bartſch hatte mit denkbar einfachen Mitteln dem Feſtplatz zu Füßen des granitnen Ausſichtsturms einen feſt⸗ lichen Rahmen gegeben und ſo konnte der Vereins⸗ führer in ſeiner Begrüßungsanſprache auf eine ſtatt⸗ liche Bilanz des Wanderjahres 1940/41 hinweiſen, die es ermöglichte, 225 Mitglieder mit dem goldenen Eichenblatt auszuzeichnen. Den Höhepunkt der ſchlich⸗ ten, aber ſehr eindrucksvollen Feier bildete die Anſprache des geſchäftsführenden Vorſitzenden des Hauptvereins, Dr. Götz, der die Grüße des Haupt⸗ vorſtandes überbrachte und in ehrender Anerken⸗ nung der Geſamtwanderleiſtung des Zweigvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen die ausgezeichneten Jahr⸗ gänge beſonders herausſtellte und ihnen zur Aus⸗ zeichnung ein paſſendes Geleftwort mit auf den weiteren Wanderweg gab. Weihevolle Worte, humor⸗ volle Würze und wetterbedingte Kürze gaben dem Feſtakt eine eigene, auch den Fremden angenehm an⸗ ſprechende Note, und ſo ſchloß dann ein kamerad⸗ ſtellungen ſchillerten. Einmal empfand ſie ſich als Baroneſſe, dann wieder als Fräulein Harmoſer. „Erinnern Sie ſich“, fuhr er fort,„aus Ihrer früheſten Zugend an.. an.. ein Schweſterchen?“ „Nein!“ erwiderte Klariſſa ſicher und feſt. „An irgendein Kind, mit dem Sie ſpielten?“ „An viele, natürlich..“ 5 „Ich meine, an ein Kind, das Ihnen öder den Harmoſers beſonders nahe ſtand! Haben Sie nicht die blaſſeſte Vorſtellung mehr von Ihrer Reiſe nach München, als kleines Mädchen?“ Klariſſa ſchüttelte den Kopf. „Mein Gedächtnis ſetzt ſpät ein. Ich weiß nichts mehr!“ „Und dann, als Sie heranwuchſen. Sie glaubten nie zu ſpitren, daß Ihre Eltern„ ſagen wir ein⸗ mal.. vor Ihnen Geheimniſſe hatten?“ „Geheimniſſe? Du liebe Zeit! Vor Weihnachten oder vor meinem Geburtstag. Aber ſo als Kind iſt einem alles ſelbſtverſtändlich. Geheimniſſe? Ich war auch nie neugierig! Ich habe nie darauf geachtet! Alg Vater noch lebte, fuhren ſie wohl einige Male im Jahre allein nach München. Und wenn ſie zurück⸗ kamen, war Mutter oft ſehr traurig. Aber das? Ich bitte Sie! Nach Vaters Tod kam es auch nicht mehr 17 vor, Mutter ging nie ohne mich! Kriſtmann ſah ein: damit war nicht viel zu machen. „Schade, daß Sie das ganze Mobiliar verkauft haben! Die Sachen müſſen doch darin verborgen ge⸗ weſen ſein!“ ſagte ex. Sie zuckte die Achſelu. 1 „Mutters Tod hatte mich ſo furchtbar erſchüttert! Freitod! Ich bitte Siel Warum nur? Warum?“ „Vielleicht ſind die Belege und Beweiſe eben doch geſtohlen worden und ſie hat es entdeckt. In ihrer Hilfloſigkeit..“ a Klariſſa ſchüttelte heftig den Kopf, „Sie wußte doch, daß ich ſie lieber hatte als alles Gut und Geld der Welt! Sie hat in der letzten Zeit ſo oft zu mir geſagt: Bleib, wer du biſt! Oder auch: Darauf ruht kein Segen. Und wenn ich fragte: Was meinſt du? Erwiderte ſie wohl: Nichts! Ich weiß nicht mehr was ich denken ſoll. Alles haben ſie mir ſo klar und offen geſagt, alle Beweiſe haben ſie mir gezeigt. Gelogen können ſie nicht haben. Vater? Das wäre zu erwägen. Mutter? Unmöglich. Zu welchem Zweck auch? Aber konnten ſie ſich irren? Und wenn ich.. ich wäre? Was wäre dann aus dem Kind der Baronin geworden?“ Kriſtmann, der ſie vor dieſer Frage retten wollte, fiel ihr ſchnell ins Wort:„Wir ſtehen dicht vor einer reſtloſen Klärung“, ſagte er, obwohl er es ſelbſt nicht glaubte. ſchaftliches Beiſammenſein bei Wanderkamerad Fath in Oberflockenbach die zweite Kriegswandererehrung 1940/41. Zweite Verordnung zur Erleichterung des Frühbezuges von Düngemitteln und Saatgut Nach der Verordnung des Miniſterrats für die Reichsverteidigung zur Sicherung der Düngemfittel⸗ und Saatgutverſorgung vom 9. November 1089 be⸗ ſteht für Düngemittel⸗ und Saatgutkredite ein ge⸗ ſetzliches Pfandrecht an den in der mächſten Ernte anfallenden Früchten, wenn die Düngemittel oder das Saatgut in der für derartige Geſchäfte üblichen Art mach dem 31. Oktober beſchafſt und verwendet worden ſind. Zur Sichepſtellung eimer rechtzeitigen Belieferung der Landwirtſchaft mit den für die Frühjahrsbeſtellung 1942 beſtimmten Düngemittel⸗ unnd Saatgutmengen hat der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft durch die ſoeben im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Zweite Verordnung gur Erleichterung des Frühbezugs von Düngemtt⸗ teln und Saatgut vom 16, Juli 1941 die Beſtimmurng getroffen, daß das geſetzliche Pfandrecht auch wegen der Anſprſiche aus ſolchen Lieferungen entſteht, die zur Steigerung des Ertrages der Ernte 1942 nach 100 31. Juli 1941 beſchafft und verwendet worden io. Sandhofen Gemarkung vom Sand⸗ hofen, Scharhof, Sandtorf mit einſchließlich Kirſch⸗ gartshauſen hat rundum die Körnerfruchternte vor Tagen begonnen und iſt inn rüſtigen Fohrtſchreiten. Das Plus an Tageslänge und Sonnenſcheindauer wird von den über 200 landwirtſchaftlichen Betrieben voll ausgenützt. Alle Kräfte ſind zum Gelingen des Ernteeinfatzes eingeſetzt. Schon iſt eine Vielzahl der Körnerfruchtkulturen vom Schnitt ewaßt, gebunden und in Hocken gufamanengeſtellt. Maſchinenkraft und aber auch in dieſem Jahre die Matskelkraft des „Mähers“ leiſten ein großes tägliches Arbeitsp ſum. Auf den dru lätzen ſurren die Dveſch⸗ maſchinen. Vo uſch erfaßt waren vorerſt einmal die Schnittergebniſſe der Rapskulturen, und nun ſind die Körne ichte an der Reihe.— Auf dem Kirſch⸗ gartshä gut ging mit der vorigen Woche die Pfbücke vb zu Ende. Sie hat ein ganz aus⸗ gezeichnetes Ergeb gehabt.— Das Jubiläum für 25 Jahre Werk⸗ und enſttreue feierte bei der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, Direktor Dr. Hotten roth. Den 75. Geburtstag beging Herr Philipp Schuſter, Sandhofen, Luftſchiffthalle, Weſt⸗ bau 6. Notizen aus Auf der weiten großen ee Ihren 85. Geburtstag konnte am Sonntag Frau Kath. Geier, geb. Hennrich feiern, wohnhaft Mannheim⸗Neckarau, Rheingärtenſtraße 11. Unſeren Glückwunſech! Tot im Straßengraben OL Neuſtadt a. d.., 27. Juli. Am frühen Morgen wurde im Straßengr n der Deutſchen Weinſtraße kurz vor Forſt die L ledigen Arbeiters Martin Bu⸗ ſcher, geb. 20. 5. zu Forst, wohnhaft in Deidesheim, aufgefunden.— Die Leiche wies Verletzungen am Kopf, einen Wirbelſäulenbruch und doppelten Bruch des Unken Untepſchenke auf. Buſcher weilte am Samstag in einer Wirtſchaft in Forſt und begab ſich von dort aus gegen 8 Uhr auf den Heimweg.— Die Erhebungen haben ergeben, daß Buſcher von einem Auto angefahren wurde. Fahrer und Auto ſind noch unbekannt.— Perſonen, die ſachdien⸗ liche Angaben machen können, werden gebeten, ſich bei der Krimin igshafen oder bei der für ihren Wohnſitz n Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle zwecks Vernehr zu melden. 21 mung Auch kleinſte Wunden müſſen beachtet werden * Bab Homburg, 27. Juli. In Bad Homburg hatte ſich eine Frau, Mutter von 12 Kindern, das Hühnerauge ge⸗ ſchnitten, die entſtandene Wunde jedoch nicht beachtet. Die Frau iſt nunmehr an Blutvergiftung geſtorben. Georg Alexander und Fita Benkhoff ſpielen in dem unter Theo Lingens Spielleitung entſtan⸗ denen Film„Frau Luna“ wichtige Rollen. Er war bisher ein rechter Junggeſelle, ein Sünder mit Charm, ſie eine junge Witwe, die ihn ſchnell unter ihren reizenden Pantoffel zwingen wird. ((Photo: Tobis⸗Gwald.) „Was wird nur werden?“ fragte ſie müde. „Mit Gottes Hilfe— Gutes!“ Jetzt reichte er ihr die Hand. Sie war ja ganz unſchuldig! 5 Aber er brachte nicht fertig zu ſagen, worauf ſie vielleicht wartete und hoffte: Auf alle Fälle haben Sie an mir einen Freund und Beſchützer. Wenn Mechthild Ohls Kind ermordet war, oder, ſchlimmer beinahe noch, eine verkommene, diebiſche, hoffnungs⸗ los herabgekommene Perſon geworden war.. dann, dann, das wußte er, würde es ihm ſehr gleichgültig ſein, was aus Klariſſa Harmoſer würde. Wahrhaftig, dann würde er ſich über jedes Un⸗ glück freuen, das ſie traf. Ein ſchönes, liebes Geſchöpf war ſie, gewiß. Aber war Mechthild Ohls weniger reizvoll ge⸗ weſen? *. Frau Juſtizrat Maffei enthüllte ſich Kriſtmann als eine liebenswürdige und gewandte Dame von etwa vierzig Jahren. Im übrigen war ſie der Typ der echten Münchnerin: vollſchlank, gemütlich, natürlich, offen. Sie ſtreckte dem Inſpektor herzlich die Hand ent⸗ gegen. „Sie kommen im Auftrag von Fräulein Bren⸗ nicken? Na, das freut mich, daß Minna doch noch an uns denkt! Es war nicht ſchön von ihr, ſo ohne Ab⸗ ſchied zu verſchwinden. Aber vielleicht ging es nicht anders. Ihre Sachen habe ich alle in einen Koffer gepackt. Zum Verſchenken waren ſie faſt noch zu ſchade. Wollen Sie dieſelben holen? Am Ende heißt ſie gar nicht mehr Brennicken? Sind Ste gar der Herr Gemahl?“ Kriſtmann, der ihr gegenüber Platz genommen, ſahh ſie bedeutſam an. 5 „Ich komme nicht von Fräulein Brennicken. Ich komme, um etwas über ſie zu erfahren!“ „Sucht ſie eine neue Stellung?“ „Man ſucht nach ihr. Sie „Um Gottez willen, ihr iſt doch nichts Man hörte ſo viel... Sie iſt doch nicht „Eine alte Geſchichte iſt wieder lehendig gewor⸗ den, und es ſcheint, Fräulein Brennicken ſpielt eine Hauptrolle darin. Wiſſen Sie, woher die funge Dame ſtammt?“ „Geboren iſt ſie in den Oſtſeeprovinzen! Erzogen iſt ſie hier im Wafſenhaus. Man hat ſie. irgend⸗ wer hat ſie ausbilden laſſen. Kindergärtnerin Sie iſt beinahe anderthalb Jahre bei uns geweſen!“ Kriſtmann rang noch nach Atem. Tauſend Schleier ſanken vor ſeinen Geiſtesaugen herab, Vergangen⸗ heit enthüllte ſich. Merkenſtein hatte alſo recht vermutet] In einem Waiſenhaus erzogen! Die Harmoſers hatten ſich des Kindes entledigt, um die eigene Toch⸗ ter an deſſen Stelle zu ſchieben. Verbrecheriſches Handeln, gewiß! Blinde Elternliebe war ein Er⸗ klärungs⸗, wenn auch kein Entſchuldigungsgrund! Wenn die echte Baroneſſe Godewil noch lebte, konnte alles gut werden! „Sie waren mit ihr zufrieden?“ fragte er, nur um etwas zu ſagen, Zeit zu gewinnen, ſich zu faſſen. „O freilich! Ein bißchen zugeſchloſſen, ein bißchen wortkarg, ein bißchen hochfahrend und zuweilen ſehr heftig. Es war nicht leicht zu glauben, daß ſte in einem Waiſenhaus erzogen und das uneheliche Kind einer Zofe ſei. Der Herr Papa, denke ich mir, iſt etwas recht Beſonderes geweſen. Ein Barönchen, gar ein Herr Graf.“ „Und war ſte ehrlich?“ „Ehrlich? Ei du mein! Die Frage ſtellen, heißt beinahe, die Minna beleidigen, Unehrlichkeit und die Minng das könnte man gar nicht zuſammenh ringen! Ihre Fehler hab ich Ihnen genannt. Ihre guten Seiten könnte ich ſo ſchnell nicht aufzühlen, Es waren zu viele!“ „Aber daß ſie Sie ſo heimlich verließ! Da waren keine Anzeichen vorher, die man ſich erſt ſpäter klar machte und erklärte?“ „Eigentlich doch! Ja, das war merkwürdig! Wir hatten ſie gern, die Minna. Sie war ſo fein und klug und zuverläſſig. Nebenbei auch geſchickt. Sie tat immer mehr, als man von ihr erwartete. Und die Kinder hingen an ihr. Und dann plötzlich, zehn oder zwölf Tage ehe ſie uns verließ, king ſie an, fahrig zu werden, zerſtreut, abweſend! Sie vergaß dies und das. Was iſt denn los? habe ich ſte gefragt. Dann warf ſie trotzig den Kopf zurück. Ich glaube, ſie hatte ihr Herzchen Kriſtmann unterbrach ſie. „Eine äußere Veranlaſſung lag nicht vor?“ „Ach wol Wir hielten ſie wie eine Tochter oder Schweſter! Wir hatten gerade gedacht, ſie würde nun extra lange bei uns bleiben. Ihr zu Liebe haben wir das Fräuleinzimmer, das vorher ein bißchen dunkel war, neu tapezieren und mit ſchönen, freundlichen Möbeln ausſtatten laſſen“ „Mit bayriſchen Stilmöbeln?“ fragte Kriſtmann haſtig und bog ſich unwillkftrlich weit vor. „Ja freilich! Woher wiſſen Ste das?“ „Darf ich das nachher erklären? Erlauben Sie, daß ich die Möbel ſehe?“ „Aber gewiß! Das ſcheint ja eine ganz beſondes Sache zu ſein!“ (Fortſetzung folgt) Reichswettkämpfe Feſtlicher Ausklang in Darmſtadt Glanzvoller Verlauf der Studentinnen⸗Reichs⸗ wettkämpfe Die Reichswettkämpfe in Darmſtadt erreichten am Sonntagnachmittag mit der Hauptveranſtaltung und der großen Abſchlußkundgebung ihren Höhe⸗ punkt. Rund zehntauſend Beſucher hatten ſich im Hochſchulſtadion eingefunden und Reichsſtudentenfüh⸗ rer Dr. Gugſtav Adolf Scheel konnte als Ehrengäſte u. a. den Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Ruſt, Gauleiter und Reichsſtatthalter Jakob Sprenger, General der In⸗ fanterie Stepphuhn,/ Gruppenführer Kaul, Mini⸗ ſterialdirektor Prof. Dr. Krümmel und Oberbürger⸗ meiſter Wamboldt begrüßen, außerdem die Stu⸗ dentinnen⸗Abordnungen von 14 befreundeten Na⸗ tionen. Eingeleitet wurde der Nachmittag mit einer feier⸗ lichen Heldenehrung, der die letzten Entſcheidungen in der Leichtathletik, Vorführungen und Tänze der Studentinnen und ein Handͤballſpiel folgten. Als ſchnellſte Kurzſtreckenläuferin erwies ſich die Rhein⸗ länderin Grete Winkels(Univ. Bonn), die ſowohl die 100 Meter in 12,6 als auch die 200 Meter in 25,8 gewann. Die 80 Meter Hürden wurden eine ſichere Beute der Berlinerin Erika Bieß, ebenſo endete in der Viererſtaffel Berlin in Front. Eine noch ver⸗ beſſerte Leiſtung bot die deutſche Speerwurfmeiſterin Hilde Plank(Univ. München), die in der Entſchei⸗ dung auf 45,90 Meter kam und damit eine neue Jah⸗ resweltbeſtleiſtung aufſtellte.— Im Handball war eine NSRe⸗Mannſchaft von Frankfurt/ Darmſtadt mit:2(:2) über eine Reichsmannſchaft der Stu⸗ dentinnen erfolgreich. Frl. Schuchardt(4) und Frl. Wöhr(2) warfen die Tore für Frankfurt/ Darmſtadt, während für die Reichsmannſchaft Frl. Lackner(Ber⸗ lin) zweimal erfolgreich war.— Inzwiſchen war auf den benachbarten Tennisplätzen auch die Entſchei⸗ dung im Tennis gefallen. Die fünfmalige Reichs⸗ der Studentinnen ſiegerin Iſolde Kröhling(Berlin) kam zu einem be⸗ merkenswerten Erfolg. Vorher hatte Lore Pfleiderer bereits die Vorjahresſiegerin V. Sprenger(Berlin) ausgeſchaltet. Nach Abſchluß der Wettkämpfe erfolgte der Auf⸗ marſch ſämtlicher Teilnehmerinnen zur Abſchluß⸗ kundgebung, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Reichsminiſters Ruſt ſtand, Reichsſtudentenführer Dr. Scheel nahm dann die Siegerehrung vor und mit dem Führergruß und den Nationalhymnen klang die Veranſtaltung aus. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: 100 Meter: 1. Grete Winkels(Uni. Bonn) 12,6; 2. Chriſtel Schulz(Uni. Münſter) 12,7; 3. He⸗ lene Reichardt(Uni. Wien) 13,0. 200 Meter: 1. Grete Winkels(Uni. Bonn) 25,8; 2. Irmgard Ermer(Uni. Breslau) 27,6; 3. Waltraut Nickel(Uni. Prag) 27,8. Speerwerfen: 1. Hilde Plank(Uni. München) 45,90 (neue Jahres⸗Weltbeſtleiſtung); 2. Annelieſe Steinheuer (Uni. Bonn) 43,24 Mtr.; 3. Fränzel Schlüter(Uni. Bonn) 42,56 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Un i. Berlin(La⸗ ſchinſki, Schirmer, Schmidt, Barth) 50,8; 2. Jena 51,4; 3. Uni. Breslau 52,2. 80 Meter Hürden: 1. Erika Bie ß (Uni. Berlin) 12,4; 2. Irmgard Rauſch(Th. Berlin) 12,9; 3. Annemarie Kaufmann(Uni. Köln) 12,9. Tennis: Einzel: Viertel⸗Finale: Kröhling(Kunſth. Berlin)— Suren(Uni. Berlin):4, 116,:1; Scheerer (Uni. Tübingen)— Fuchs(Uni. Berlin):6,:3, 614; Prugel(Kunſth. Berlin)— Schwarz— Arnyaſſy(Uni. Berlin):5, 611. Vorſchlußrunde: Kröhling⸗ Scheerer (BL,:5; Pfleiderer⸗Prugel:6,:0,:1. Endſpiel: Lore Pleiderer(Uni. Innsbruck)— Iſolde Kröhling(Uni. Berlin):6,:0, 623. Im Tennis ⸗ Doppel ſtanden zwei Berliner Paare in der Schlußrunde. Suren⸗Fuchs ſieg⸗ ten mit:6,:0,:0 über Kröhling⸗von Sprenger. Ergebniſſe: Tennis: Doppel⸗Vorſchlußrunde: Suren⸗ Fuchs(Uni. Berlin)— Geſchw. Schwarz(Uni. Berlin) :1,:1; Kröhling⸗von Sprenger(Kunſth. u. Th. Berlin) — Jurczak⸗Kriegs(Uni. Wien):3,:3. Endſpiel: Su⸗ ren⸗Fuchs— Kröhling⸗ von Sprenger 216, 60,:0. * eee. Bunzel entthront Schertle Deutſche Amateur⸗Radmeiſterſchaften in Frankfurt Auf der Frankfurter Sportfeld⸗Radrennbahn wurden am Sonntag vor 4000 Beſuchern die deut⸗ ſchen Amateur⸗Meiſterſchaften entſchieden. In Ver⸗ bindung damit fanden reichsoffene Jugendwettbe⸗ werbe und die Jugendmeiſterſchaften des Gebietes Heſſen⸗Naſſau ſtatt. Die erſte Entſcheidung fiel im Flieger⸗Haupt⸗ fahren, wo der Stuttgarter Willi Schertle den Titel an den Berliner Werner Bunzel abtreten mußte. Bunzel war ſchon in den Vorläufen durch ſeine enorme Endgeſchwindigkeit aufgefallen und gewann in der Entſcheidung beide Läufe überlegen vor dem Titelverteidiger. Im Kampf um den dritten Platz behauptete ſich der Berliner Saager gegen den Stuttgarter Bühler. Schon die Vorläufe verliefen überaus intereſſant. Meiſter Schertle wurde in ſei⸗ nem Lauf hochgedrückt und mußte ſich dem Wiener Wölfl beugen. Aber über den Hoffnungslauf quali⸗ fizierte ſich der Stuttgarter lebenſo wie Harry Sgager, der im Vorlauf von Bühler geſchlagen wurde), doch für die Zwiſchenläufe, in denen weiter noch Bühler(Stuttgart), Maul(Nürnberg), Voggen⸗ reiter(Nürnberg), Bunzel(Berlin), Kneller Bonn) und Wölfl(Wien) ſtanden. Schertle vor Bühler, Maul und Voggenreiter ſowie Bunzel vor Saager, Kneller und Wölfl lautete hier das Ergebnis. Im Kampf um den dritten Platz war Saager zweimal mit einer halben Fahrradlänge vor Bühler, während in der Eutſcheidung der ſtets führende Schertle zwei⸗ mal von Bunzel überſpurtet wurde. Die Ergebniſſe: Flieger⸗Hauptfahren:(1000 Meter): 1. Zwi⸗ ſchenlauf: Schertle vor Bühler, Maul⸗Voggen⸗ reiter; 2. Zwiſchenlauf: Bunzel vor Saager, Kneller, Wölfl. Um den dritten Platz: Saager ſchlägt zweimal Bühler. Um den 1. Platz: Bunzel ſchlägt zweimal Schertle. Endergebnis: Deutſcher Kriegsmeiſter: Werner Bunzel(Berlin); 2. Schertle(Stuttgart); 3. Saager (Berlin); 4. Bühler(Stuttgart). Im Vierer⸗Vereinsmeiſterſchaftsrennen vertei⸗ digte Wanderer Chemnitz mit der Mannſchaft Schulze, Thotz, Preiskeit und Bronold den Titel erfolgreich, während im Zweiſitzer⸗Fahren die Rhein⸗ länder Kneller⸗Weſterhold nach ſchwerem Kampf gegen die Wiener Wölfl⸗Chylik gewannen. Im Vierer⸗Mannſchaftsrennen überraſchte der RV Frank⸗ furt⸗Soſſenheim angenehm und belegte einen ehren⸗ pollen zweiten Platz. Die Zweiſitzer⸗Meiſterſchaft nahm einen überaug ſpannenden Verlauf. In der Vorſchlußrunde behaup⸗ teten ſich zunächſt die Wiener Wölfl⸗Chylik gegen die Ludwigshafener Klehr⸗Walter, anſchließend waren Kneller⸗Weſterhold über Saager⸗Preiskeit erfolg⸗ reich. Im Kampf um den dritten Platz gewannen Saager⸗Preiskeit gegen Klehr⸗Walter, während im Kampf um die Meiſterſchaft ein zweiter Lauf nötig war, um den Sieger zu ermitteln, Den erſten hatten Wölfl⸗Chylik gegen Kneller⸗Weſterhold gewonnen, aber die Rheinländer waren im Endſpurt behindert worden, ſo daß das Rennen eine Neuauflage erlebte. Wieder ſahen die Wiener wie die Sieger aus, als die Rheinländer in der Zielkurve noch einmal oͤurchs Ziel raſten. Im Vierer⸗Mannſchaftsreunen beſtachen die Chemnitzer durch ihre flüſſige Fahrweiſe, ſie waren ſtets ungefährdet und gewannen ſicher vor der über⸗ raſchend ſtark fahrenden Soſſenheimer Mannſchaft. Die Ergebniſſe: 2000 Meter Zweiſitzerfahren: 1. und deutſcher Kriegsmeiſter Kneller⸗Weſterhol d(Bonn⸗ Köln); 2. Wölfl⸗Chylik(beide Wien); 3. Saager⸗ Preiskeit(Berlin⸗Chemnitz); 4. Klehr⸗Walter(beide Ludwigshafen). Vierer⸗Mannſchaftsfahren(4000 Meter]: 1. und deutſcher Kriegsmeiſter Wanderer⸗Chemnitz (Schulze, Thoß, Preiskeit, Bronold):00,2; 2. RV Frankfurt⸗Soſſenheim(H. Noß, J. Noß, Faltin, Hei⸗ peter):05,4; 3. Dresdeniga Berlin 506,6; 4. RSV Erfurt:14,5 5. Vfe Ludwigshafen⸗Frieſenheim 516.8; 6. RW 83 Frankfurt a. M. 522.9 Min. Punktefahren für Unplacierte: l. Wachtmei⸗ ſteir(Berlin]; 2. Clemens(Offenbach a..); Z. v. d. Pluym(Dortmund); 4. Speckhardt(Offenbach). NSiK⸗Standarte 80 Mannheim Sieger in der Mannſchaftswertung. Der NS 16 Südweſt führte am Sonntag auf dem Polygon ihre Gruppenwettbewerbe für An⸗ triebsflugmodelle durch. Segelflug⸗ und Motorflugzeug⸗Gruppenvorführun⸗ gen verbunden war, hatte zahlreiche Zuſchauer an⸗ gelockt. Bei den Mannſchaftswettbewerben errang die Standarte 80 Mannheim mit 353 Punkten den Sieg vor Standarte 83 Straßburg mit 280 P. Die Die Veranſtaltung, die mit Standarte 82 Mülhauſen belegte mit 172 P. den 3. Platz.— An dieſem erſtmalig in Straßburg vor einer größeren Oeffentlichkeit durchgeführten Grup⸗ penwettbewerb beteiligten ſich etwa 150 der beſten Modellflieger aus Elſaß, Baden, Lothringen und Weſtmark. Am die deutſche Jugendhandballmeiſterſchaft BDM: Baden— Moſelland 618(:2) HJ: Baden— Moſelland:6(:4) Zu den deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Hand⸗ ball werden ſechs Mannſchaften nach Breslau einbe⸗ rufen. Die verſchiedenen Gebiets⸗ und Obergau⸗ meiſter(BDM) wurden deshalb in Gruppen zuſam⸗ mengefaßt. Die Gruppenſieger, insgeſamt 12, ſpielen nochmals eine Runde, deren Sieger ſich dann die Fahrkarte nach Breslau erſpielt haben. Nach verſchiedenen Umlegungen mußten Badens Mannſchaften am vergangenen Sonntag nach Kob⸗ lenz fahren und haben ſich daſelbſt in der erſten Runde ſo gut gehalten, daß erwartet werden darf, daß auch der kommende Sonntag in Karlsruhe ge⸗ gen Köln badiſche Siege bringen wird, womit ſich n in die Vorſchlußrunde geſpielt en. Unſere BDM Mädels, unter Führung von Frau Kehl, hielten ſich gegn die Moſelländerinnen gut und errangen einen voll verdienten:3⸗Sieg. Der Gaſt⸗ geber hatte zwar bald Badens:0⸗Vorſprung aufge⸗ holt und war auch bis zum Wechſel wieder auf:2 aufgekommen, aber nach der Pauſe ſetzte ſich das 8 Können der Mannheimer Spielerinnen urch. Auch unſere Jungens hatten in der erſten Hälfte einen ſehr ſchweren Stand. Ihr Gegner hielt bis zur Pauſe ſtand und konnte immer wieder beikom⸗ men. Badens ſichere Verteidigung hielt ſchließlich aber doch den knappen Vorſprung und ſicherte ſo der Mannſchaft einen:6⸗Sieg, der in Ordnung geht. Mannſchaftsführer war Schmidt⸗M TG. der auch das Frauenſpiel leitete.. TG uKetſch auch Jungbannmeiſter TV Hemsbach— TG Ketſch:17 Die junge Mannſchaft der TG Ketſch konnte es den Aelteren gleichtun und ſicherte ſich in Leuters⸗ hauſen gegen den Bergſtraßenmeiſter durch einen überlegenen 17:5⸗Sieg auch die Jungbannmeiſter⸗ ſchaft. Nachdem die älteren„Buben“ die Bannmei⸗ ſterſchaft errungen haben, folgen nun die Pimpfe mit der Jungbannmeiſterſchaft; ein feiner Erfolg für die TG uKetſch. Hanauer Ruderregatta Die 17. Hanauer Ruderregatta auf dem Main hatte durch Abmeldungen leider eine Einbuße erlitten. So fielen ſämtliche erſtklaſſige Rennen aus. Von den Wettbewerben der Junioren iſt der Doppelzweier hervorzuheben, den der Mainzer RV(Kern⸗Keim) nach hartem Kampf vor der Rüſſelsheimer Reungemeinſchaft gewann. Die Ergebniſſe: Jungmaun⸗Einer: 1. Frankfurter RG Ger⸗ mania(G. Schmorl):53. 2. RV Bayer Leverkuſen (E. Schweickert):03. Junior⸗Doppelzweier: 1. Main⸗ zer RV(Kern⸗Keim):10. 2. Ram. RV.⸗R Undine Rüſſelsheim(K. Saar⸗A. Breidert) 513. HJ⸗Gig⸗Vierer m. St. Junioren: 1. Frankf. RG Germania. Bann 81(Engelhard, Förſter, Heil, Dannhof, Stm. Brell):80. 2. Hanauer R 1879:32. 3. Hanauer RC Haſſia 337,5. Jungmann⸗Gig⸗ Doppelvierer m. St. für Frauen: 1. Ren⸗ nen: 1. Frankf. R. Sp. V. Sachſenhauſen(Döll, Schmitz, Fetz, Leppich, St. Simon):26. 2. Mundener RV 327,5. 3. Poſtſportgem. Frankfurt:38,5. Zweites Rennen: 1. Rudergem. Naſſovia Höchſt(Schweitzer, Huth⸗ macher, Wick, Krauſe, St. Burkhardt):08. 2. Frauen RV Freiweg Frankfurt:12,5. 3. Frankfurter RE 84 und Undine:14. Jnnior⸗Einer: 1. RG Wiesbaden ⸗ Biebrich (E. Hain):04. 2. RV Rüſſelsheim(K. Saar) 611. Frankfurter R Germania(Wiegand) aufgegeben.§⸗ Gig⸗Vierer m. St. Innioren: 1. R. u. T. Gem. Groß ⸗ Auheim(Kuhn, Kreſſel, Nickel, Unkelbach, St. Mack) :42,5. 2. Gießener RG:45,5. 3. Hanauer RC Haſſia :85. Re Aſchaffenburg nicht geſtartet. Innior Einer: 2. Rennen: 1. RG Undine Rüſſelsheim(A. Breidert):10. 2. Frankfurter Rh Germania(Schmorl) 6 ik. RV Bayer⸗Leverkuſen(E. Schweickert) wegen Be⸗ himderung ausgeſchloſſen. Gig ⸗ Doppelvierer m. St. für Frauen: Schlagzahlrennen: 1. Mainzer RV 70 Schläge. 2. Frankfurter RC 84⸗Undine 82 Schläge. 3. Rudergem. Naſſovia Höchſt 83 Schläge. HJ⸗Erſter Vierer m. St.: 1. Frankfurter RW Germania, Bann 81 Gahn, Finſelbach, Erfurth, Holzmahn, St. Brell):23. 2. R. u. T. Gem. Groß⸗Auheim:25(außer Konkurrenz). Jungmann⸗Einer: 2. Rennen: 1. RG Undine Rüſ⸗ ſelsheim(A. Breidert):47. 2. Hanauer Roch 79(Un⸗ te roffizier F. Reidenbach):06. RH Wiesbaden⸗Biebrich (E. Hain) aufgegeben. Han pELs- UD WIRISCHAFIS-ZEIIU HE eee nin Daimler-Benz AG, Sfufigarſ Volle Bewältigung der geſtellten Aufgaben Die Daimler Benz AG hat 1940, wie aus dem Geſchäftsbericht hervorgeht, weitere betriebliche Um⸗ ſtellungen und Umlagerungen durchgeführt, die An⸗ forderungen in Konſtruktion und Ausführung er⸗ füllt. Alle Werke waren 1940 für kriegswichtige Auf⸗ gaben voll beſchäftigt. Zur weiteren Zuſammen⸗ faſſung der Kräfte ſind die geſamten Anteile eines von Daimler-Benz erſtellten Werkes übernommen. Das Grundkapital iſt bekanntlich von 31,150 auf 50,216 Mill./ erhöht worden, für die bevorſtehenden Aufgaben ſollen 25 Mill./ genehmigten Kapitals geſchaffen werden. Die Gefolgſchaft nahm am Arbeitsertrag mit 1,730 (1,600) Mill./ teil. 1940 wurden 2,700 Mill./ Un⸗ terſtützungen ausgezahlt, freiwillige ſoziale Leiſtun⸗ gen erreichten 6,500(5,487) Mill./ bei 7,453(7,847 Mill.„ geſetzlichen ſozialen Ausgaben. Dem Unter⸗ ſtützungsfonds ſind weitere 1 Mill./ zugeführt, bisher insgeſamt 9 Mill. J. Ausſchüttungen erreich⸗ ten 3,114 Mill. /, weitere freiwillige ſoziale Leiſtun⸗ gen von 5,500(5,565) Mill. liefen über andere Konten. Der Rohüberſchuß ſtieg auf 181,702(180,960) Mil⸗ lionen/ Zinseinnahmen fielen auf 2,148(2,786) Mill. //. Es ergab ſich ein höherer Reingewinn von 3,759(3,255 einſchließlich.342 Vortrag) Mill. J. Hieraus werden wieder 4 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und wieder 7,5 v. H. Dividende auf die 50(38,9) Mill./ Stammaktien verteilt. Die Auf⸗ wertungsgenußrechte ſind ſämtlich gekündigt. 290 900(310 600)/ ſind noch im Umlauf. Das An⸗ lagevermögen hat einſchließlich 24026 Mill./ Be⸗ teiligungen 55,839(44041) Mill.„ Zugänge bei 31.437(30,107) Mill./ Abſchreibungen. Aus der Vermögens rechnung lin Mill.): An⸗ lagevermögen 73.637(49,337), Warenforderungen niedriger 31,359(34.038), Anzahlungen an Lieferan⸗ ten ermäßigt 2,278(3,971), Forderungen an Konzern⸗ unternehmungen höher 2,646(.237), Wertpapiere erheblich geſenkt 6,815(13,827), Bankguthaben we⸗ ſentlich bößer 6,043(.594), geſetzliche Rücklage durch das Aufgeld von rund 3 Mill./ bei Begebung der neuen Aktien geſtärkt 6,915(3,915), Warenverbind⸗ lichkeiten ſtark ermäßigt 17,962(28,668), Anzahlun⸗ gen von Kunden niedriger 24093(27,503), Bankver⸗ bindlichkeiten unv. 8,800, ſonſtige Verbindlichkeiten 21.707(14,324)— Reſtſchuld für Beteiligung, Bevor⸗ ſchuſſung von Anlagen, Löhnen, veranlagten Steuern uſw. Die reſtlichen 1,333 Mill.„/ neuen Aktien ſind jetzt auch verwertet. Das Aufgeld von 0,575 Mill. geht im neuen Geſchäftsjahr ebenfalls an die geſetz⸗ liche Rücklage. Der Abſchluß läßt eine weitere planmäßige Arbeit erkennen. 5 Neichsbankausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 23. Juli 1941 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 16 091 Mill. Mark vermindert. Im einzelnen haben die Beſtände in Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln auf 15 701 Mill. /, an Lombardforderungen auf 16 Mill. I, an deckungsfähigen Wertpapieren auf 16 Mill./ und an ſonſtigen Wertpapieren auf 359 Mill./ abgenommen. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Mill. I. Die Beſtände an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 362 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen auf 166 Mill. I. Die ſonſtigen Aktivas ſind auf 1575 Mill.& zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich weiter auf 14934 Mill./ ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 2114 Mill./ ausgewieſen. SDENDET ZUM 2. DEUTSCIIE ROTE HRREUZ * Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff Maunheim⸗Neckarau. Die Geſellſchaft erzielte 1940 einen Reingewinn von 131 897,72/ li. V. 131 806,03). Der HV(28. Auguſt) wird die Verteilung von wieder 6 v. 5 Dividende auf St. und VA.(wie im Vorjahr) vor⸗ geſchlagen werden. Die Entſcheidung über die Frage der Kapitalberichtigung auf Grund der Verordnung vom 12. 8. 1941 hat die Verwaltung für den Jahresabſchluß 1941 zu⸗ rückgeſtellt. * Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim.— 4(6) v. H. Dividende. Die oü des Vereins deutſcher Oelfabriken ſtimmte dem Vorſchlag des Aufſichtsrates auf Verteilung einer Dividende von 4 v. H. für das Berichtsjahr 1940(i. B. 6 v..) zu und wählte die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wieder. enn ene enn inn Uneinheilliche Halfung am Wochenbeginn Berlin, W. Juli. Zu Beginn der neuen Woche ſetzten die Aktienmärkte uneinheitlich ein, wobei ein ſchwächerer Unterton vor⸗ herrſchte. Die Umſätze hielten ſich wiederum in ſehr en⸗ gen Grenzen, ſodaß bereits kleinſte Aufträge die Kurs⸗ bewegung entſcheidend beeinflußten. Durch feſtere Haltung fielen Montanwerte und Elektroaktien auf. Außerdem konnten ſich Bahnaktien verſchiedentlich erholen.— Am Montanmarkte lagen nur Klöckner etwas niedriger. An⸗ derſeits ſtiegen Mannesmann um 0,25, Vereinigte Stahl⸗ werke um 0,25, Hoeſch um 0,50, Rheinſtahl und Stolberger Zink je um 2 v. H. Braunkohlenwerte veränderten ſich ebenſo wie Textilaktien und Brauereianteile kaum. Bei den Kaliwerten gaben Wintershall 1 und Salzdetfurth 0,50 v. H. her. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Far⸗ ben 0,25 v. H. höher. Die übrigen Papiere dieſes Markt⸗ gebietes gaben hingegen allgemein nach. So ſind nament⸗ lich Rütgers mit minus 0,25, von Heyden mit minus 0,50 und Goldschmidt mit minus 2 v. H. zu erwähnen. Bei den Elektrowerten blieben Siemens unverändert. Siemens Vorzüge gewannen hingegen 2 v.., außerdem wurden Geffürel um 1,25, ACG um 1 v. H. heraufgeſetzt. Akkumulatoren ſchwächten ſich um 3 v. H. ab. In Ver⸗ ſorgungswerten kam es anfangs zu zahlreichen Strich⸗ notizen. RWE ſtellten ſich um 1 und Deſſauer Gas um 1,50 v. H. niedriger. Von Autowerten verloren BM'̃ I, von Maſchinenbaufabriken Berliner Maſchinen 1,50 v. H. Bauwerte gaben nach, ſo insbeſondere Berger, die gegen die letzte Notiz um 2,75 v. H. niedriger notiert wurden. Zu erwähnen ſind noch Stoehr und Waldhof mit je minus 15 Conti Gummi mit minus 0,75, Deutſch. Eiſenhandel, Feld⸗ mühle und Junghans mit je minus 0,50 v. H. Südd. Zucker wurden um 2,50 v. H. heraufgeſetzt. Am Bahnenmarkt er⸗ höhten ſich AG für Verkehr um 0,75 und Allg. Lokal und Kraft um 1,25 v. H. Von variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe mit 160,75 auf Samstagsbaſis. Geld- und Devisen merk! * Berlin, 28. Juli. Am Geldmarkt blieben Valuten unverändert. „ Hauſa⸗Haus Akt.⸗Geſ. Mannheim. In 1940 ſtehen einem Ertrag von 45082(45 365)/ 5504(5138) Perſonal⸗ ausgaben, 4355(4355)/ Anlageabſchreibungen, 27 623 (17 622)„/ Zinſen und 13 337(12 872)/ Steuern gegen⸗ über. Hieraus ergibt ſich wieder ein Verluſt von 12 076 (i. V. 3057) /, der ſich um den Vortrag aus 1938 11535 (8477)„ erhöht.— Bilanz: Anlagevermögen 0,305(0,310) Mill., Umlaufvermögen 0,141(0,155). Demgegenüber Ack unv. 0,10, Hypotheken 0,355(unv.), Liefer⸗ und Lei⸗ ſtungsverbindlichkeiten 442(871) ,, ſonſtige Verbindlich⸗ keiten 0,021(0,019) Mill. I. * Lothringer Lederwaren AG, Metz⸗St. Julian. Anſtelle der ausgeſchiedenen Grosjean wurde zum zweiten Dele⸗ gierten des Verwaltungsrates Dr. M. Noſal(Metz! beſtellt. Nach Niederlegung des Amtes als Vorſitzender der VR durch den Induſtriellen M. Legris(Metz) iſt der In⸗ duſtrielle Peter van Cutſem(Metz⸗Julian) zum Vorſitzenden ernannt worden. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Johannisbeeren 17, Stachelbeeren 18—22, Himbeeren 35, Kopfſalat—7, Kohl⸗ rabi 5, Buſchbohnen 1820, Stangenbohnen 25, Erbſen 12, Tomaten 40, Karotten je Bund—12, Blumenkohl 10—33, Wirſing 10, Weißkraut 10, Schlangengurken 15—27, Kaſten⸗ gurken 27, Spinat 12 Pfg. Frankfurt a. H. Dt. Gold u. Silber 8 2525 Deutsche festverzinsliche Werte Heutsche Steinzeus 364.0 362.0 26. 28 Durlacher 1 55 177 0 oEUrschE srAATSANLEIRHEN Fiehbr Ticht u Kraft- 4% Schatz D R. 338., 101.6 Enzinger Union.. 158,5. 4% Baden 1927 100,7 101.5 I. G. Farben 3 211.0 213,0 Altbes. Dt. Reich. 160. 160.5. e 210,0 2115 rün u. Bilfinger—— SrabrANLEIHE Harpener Bergbau 1780 4% Heidelberg. kleidelberger Zement, 225.0 225,0 4% Mannheim 28. 101. Hoesch Berg w. 2 4% Pforzheim 26 101,5 101,5 Holzmann PB. 276,0 740 PFANDBRIEPE Kalker Brauerei 6 Frank. Hyd. Gpk. Klein, Schanzl. Becker 137 11 R„ 1085 1085 B 7 177,7 7 1 6 nne 7— 5 20 5 75 8 5 8 185 103,5 103.5 Lud wiashaf. Akt.- Br. 168,0 168.0 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwiashaf Walem., Mannesmann 42 Rh. Hyp.-B. 44 u. 45. Metallgesellschaft 211.0 211.0 4 Rh. Hvp. Bank 47. Rhein. Elektr. Mannh. n 14 5 5 Rhein-Westf. Elektr. 168,0 164 INDUSTRIE OBLICGATIONEN Rütgers. 220,0 219,2 „ 103,5 103.5 Salzdetfurtn.... 247 247,0 4% Dt. Ind.-Bank 39 104.3 104.3 Salzwerk Heilbronn 5. Gelsenkirchen v. 36 104.2 Schwartz-Storchen 2. 5 ——*—9— 24.26 R 2999 4% Krupp v. 86. 103.2 103.2 Seilindustrie(Wolp) 158.0 4% Ver. Stahlwerke 104.3 104.2 Siemens u. Halske 328,0 328,0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 154,0.. Süddeutsche Zucker 330.0 332.0 AKTIEN Zellstoff Waldhof. 332.7 234.0 Ada-Ada Schuhfabrik 192,5 192,0 B ANE EN . Kleyer 1 8 85 1 Badens tc. A E... ß Aschaffenb. Zellstoff. 159,7 160,0 Commerzbanle. 145 148.8 Nü 2 Deutsche Bank 152,0 152,0 Baer Boterenwerte. 2770... Peutsche Relehsbank. 488 8 138k Bren Boer ie 1770[Dresdner Bank 146,5 146.2 Contin. Gummi... 388.0 287,0] Ffale Hip.-Bank. 188.9 151 Saimler-Benz. 201.0 242.0] Rhein Hzp-Bank. 188,5—. Deutsche Erdöl„ 180,0 181,„ Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli. Aheinnegel. 23. 24. 26,27. 28 Rbeinpegel 24. 26. 27, 22 Mannbeim.883,67 3,50.57 reach 2,87.0) 2758.47 2750, Cad 22 2 27 Breisa 22 2,67.5812 255.29 2,18 Kehl.. 334.24.78 3,00.06 Cen.. 2,3422 2,48545 Strabbura..22 3,35 8,00.96 2,94 Neskarpegel Maxau 4,93.79.691.60 4, 54J Mannheim 3, 803,60 3,511 8, 4 famllien-Anzeigen in die MMZ 2 Holzbetten mit Roſt, f. 20 zu verkf. St7631 Dalbergſtr. Nr. 6, 5 N Vom Urlaub zurück! e Mannheim-Neckarau 8 AI Braves, nettes Röbl 5 iner 1 8 0 M. dd 1 Abl. Janet e 1 als FIriſeuſe a perle Angeb. u. St 74 Nl M. Abel, M2. 10 an d. Geſchäftsſt. 8 eee eee II dafuer ve: ace res Hutmacher. 1161 Hüch Zefid auer Aff Mücbe Uelleniittih ee ee e Möbelgeſchäft, Sind heilbar e g en Manngeim. gegen Belohnun. 1 0 prosp d. Chem. Lab. eee Schneider Mesbaden i eiſendel—. it Roſt, Gut erh. Zimmerofen one 1 Bettſchoner u. Ma⸗ 0 n. geſ. St7540 1 Feen 1. E Abe beschw, fällen 0 zu verkf. Alfons önchwörthſtr. 210 Schips, 1, 16. 8 e ee e 1 Gut erhaltener Gut erhaltenes 5. Fallhoot. 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Juli 1941. Kalmitstraße 45. In tiefer Trauer; Christina Gaddum geb. Del] Gretel Jülg geb. Gaddum Alexander Jülg Doris Jülg. Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. 4