* 415 d * Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monat zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Neßiſcherſtr. Es 10.70 M. u. 80 P Trägerl., in unf Geſchäftsſt. abgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Wald Aeg Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ inger 8 5„ FehHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen tue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt keinerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. einer 0 Pfg. Anzeigenpreiſe; 22:mm breite Millimeterzeile 12 Pig, mm prette Tegtmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. e und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12: Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, ay Gerichtsſtand Mannheim. Montag. 11. Auguſt 1941 Irüb-Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 86. Fernſprecher: Sammel⸗Mummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNRema zelt Mannheim 152. Jahrgang— nummer 217 Einkreiſungsplüne im Fernen Oſten Engliſch-amerikaniſche Absichten gegen Japan Japan beobachtet mit größtem Intereſſe Durch ſede politiſche oder militäriſche Entwicklung in ſeiner Nachbarſchaft ſtark berührt — Nom. 10. Auguſt. Nach in Rom vorliegenden Meldungen aus dem Fernen Oſten verſchärft ſich die dortige Spannung immer mehr. In Schanghai iſt das Redaktionsge⸗ bäude der chineſiſchen Zeitung„Tſchung Hua Jipao“ durch ein Bombenattentat zerſtört worden. Es wird angenommen, daß das Attentat von im Solde e ſtehenden Terroriſten verübt wor⸗ en iſt. Wie ebenfalls aus Schanghai gemeldet wird, hat der niederländiſche Konſul in Schanghai bereits zum zweiten Male die in dem von den Japanern beſetz⸗ ten Gebiet lebenden niederländiſchen Staatsangehö⸗ rigen aufgefordert, nach Niederländiſch⸗Indien ab⸗ zureiſen. Die japaniſche Luftwaffe hat zwiſchen dem 2. und 8. Auguſt mit größter Heftigkeit verſchiedene Ort⸗ ſchaften der Tſchangkaiſchek⸗Provinzen Jünan und Kwanaſi bombardiert. Wie aus Singapore gemeldet wird. ſenden auf der anderen Seite die Amerikaner und Eugläön⸗ der unentwegt auf der Burmaſtraße Kriegs⸗ material ins Hauptquartier Tſchangkaiſcheks. Die Engländer haben im Oſten Burmas ſtarke Bom⸗ berformationen ſtationjiert und neue Flughäfen an⸗ gelegt. Welches hier die Abſichten der angelſächſi⸗ ſchen Mächte ſind, geht deutlich aus den offenen Wor⸗ ten der engliſchen Agentur Exchange hervor: „Die Piloten der britiſchen Luftwaffe, die ame⸗ rikaniſchen Techniker und die chi 2 5 Lau⸗ dungsmannſchaften beweiſen durch ihre Zuſam⸗ menarbeit, wie eng die Vereinigten Staaten, Großbritannien und China miteinander verbun⸗ den ſind.“ E (Oſtaſiendienſt des DN.) dnb. Tokio, 10. Auguſt. In Form ſchriftlicher Fragen und Antworten äußerte ſich Außenminiſter Aoͤmiral Toyo da erſt⸗ mals ſeit ſeinem Amtsantritt in einem Interview mit dem Vertreter des DNB und der Stefani über Fragen der japaniſchen Außenpolitik. Auf die ihm von den beiden Vertretern geſtellte Frage. ob nach ſeiner Meinung die Kriege in China, Europa und Afrika— abgeſehen von der Verſchiedenheit der po⸗ litiſchen und militäriſchen Verhältniſſe— miteinan⸗ der verbunden zu ſein ſcheinen, antwortete der Miniſter: Die kriegeriſchen Vorgänge, die ſich jetzt in Eu⸗ ropa. Afrika und Oſtaſien abſpielen, ſtehen tatſäch⸗ lich in engem Zuſammenhang miteinander, und zwar inſofern, als ihre Entwicklung ſtark be⸗ einträchtigt wird durch die gemeinſame Haltung von Mächten, die entſchloſſen zu ſein ſcheinen, den Weg der Dreierpaktſtaaten zu ſperren, der dahin führen ſoll, die internationalen Verhältniſſe nach billigen und gerechten Grundſätzen neu zu geſtalten. Gegenüber dieſen deſtruktiven Manßvern jener Mächte wirken Japan. Deutſchland und Italien wohl zuſammen, obwohl ihre Aktivität auf ihre jeweiligen Gebiete beſchränkt iſt. Was Japan aubelangt, ſo iſt es entſchloſſen, mit allen Mitteln ſeine Ziele im Chinakonflikt zu erreichen und eine Sphäre gemeinſamen Wohlergehens und gemeinſamer Lebensbaſis in Oſtaſien auf geſunder Grundlage zu ſchaffen. Die Entwicklung in Oſtaſien iſt jedoch ſtark beeinflußt durch die allgemeine Welt⸗ lage und beſonders durch die vom Eu opakrieg her⸗ rührenden Verhältniſſe. Laſſen ſie mich jedoch meine feſte Ueberzeugung ausſprechen, daß die ͤͤrei Länder, verbündet durch eine feierliche Allianz wie bisher zuſammenarbeiten werden, um alle Schwierigkeiten zu überwinden, die in ihrem gemeinſamen Wege lie⸗ gen und daß ſte ihr endgültiges Ziel internationaler Gerechtigkeit und Frieden erreichen. 5 Die beiden Korreſpondenten wieſen dann auf das Abkommen zwiſchen Japan und Frankreich über die gemeinſame Verteidigung Franzöſiſch⸗Indochinas hin, das bereits zu feindlichen Schritten Englands, Amerikas und anderer Mächte geführt habe, und ſtellten in dieſem Zuſammenhang die Frage, welches die Anſicht des Miniſters über die wirtſchaft⸗ liche Einkreiſung Japans durch die ſoge⸗ nannte ABCD⸗Union ſei. Toyoda antwortete: Es iſt das unverrückbare Ziel Japans. in Oſtaſien ideale Verhältniſſe zu ſchaffen, ſo daß alle Völker die⸗ ſes Gebiets ſich eines Maximums an Wohlergehen und Glück erfreuen. Das gemeinſame Abkommen zur Verteidigung Franzöſiſch⸗Indochinas iſt eine der konkreten Demonſtrationen dieſes Prinzips, das die franzöſiſche Regierung teilt, trotz der feindlichen Hal⸗ tung derjenigen Mächte, die den Aufbau und die Neu⸗ ordnung Oſtaſiens verhindern wollen. Keine wie auch geartete Einkreiſung kann Japan davon abbringen, ſeinen feſtgelegten Kurs zu ver⸗ folgen. Auf jeden Fall kann jedoch Japan nicht unberührt bleiben gegenüber irgendeiner Enut⸗ wicklung zur Einkreiſung, die die Sicherheit Ja⸗ pans ſelbſt und Oſtaſiens bedroht. Japan kann natürlich nicht unbeteiligt bleiben, ſo führte der Miniſter aus, gegenüber allen politiſchen und militäriſchen Entwicklungen in ſeiner Nachbar⸗ ſchaft. Daher beobachtet es die Entwicklung der Lage mit größtem Intereſſe. f Es iſt einfach abſurd, ſo betonte Toyoda, daß einige Länder fortfahren, mit dauernden falſchen Unterſtel⸗ lungen gegenüber Japan. Ich kann dieſe Mächte. die verzweifelt an der alten und ungerechten Weltord⸗ nung feſthalten, nur auffordern, angeſichts ihrer eigenen Einſtellung ihres Vorgehens in internatio⸗ nalen Angelegenheiten während der Vergangenheit den Balken im eigenen Auge zu erkennen. England verlangt Stützvunkte auf thailändiſchem Boden dnb. Tokio, 9. Aguſt. Domei meldet aus Bangkok, daß die engliſche Re⸗ gierung— wie in gewöhnlich gutunterrichteten Krei⸗ ſen verlaute— von Thailand die Gewährung von Stützpunkten für engliſche Truppenkontingente auf thafländiſchen Boden verlangt habe. Vichy entſcheidet ſich heute Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 10. Auguſt. Die Beſchlußfaſſung des franzöſiſchen Miniſter⸗ rates, die bekanntlich„wichtige Entſcheidungen“ brin⸗ gen ſoll, iſt auf Montag verſchoben worden. Die Be⸗ ſprechungen, die Marſchall Pétain, Admiral Dar⸗ lan und Kriegsminiſter Huntziger ſowie der Generaldelegierte für Nord⸗ und Weſtafrika General Weygand führen, werden inzwiſchen ohne Unter⸗ brechung fortgeſetzt. Alle Anzeichen deuten darauf⸗ hin, daß die bevorſtehenden Entſcheidungen als außerordentlich ſchwierig empfunden werden und die Auffaſſungen noch keineswegs einheitlich ſind. Engliſche Verſtimmung über die Haltung der Vichy-Truppen in Syrien (Funkmeldung der NM.) . Iſtaubul, 10. Auguſt. Zur Verhaftung des General Dentz und der franzöſiſchen Offiziere und ihrer Internierung in Paläſtina erfährt man aus Syrien, daß ſich in eng⸗ liſchen politiſchen Kreiſen ſchon ſeit längerer Zeit Verſtimmung und Nervoſität wegen der immer feindſeliger werdenden Haltung der Vichy⸗Truppen und ihrer unerſchütterlichen Treue zu ihrem Ober⸗ haupt bemerkbar machte. Man befürchtet Rückwir⸗ kungen auf die franzöſiſche und die arabiſche Bevöl⸗ kerung Syriens ſowie auf die Gaulliſten ſelbſt. General Dentz hat in den Lagern, in denen ſeine Truppen interniert waren, Vorträge halten laſſen, die von den Offizieren und Soldaten mit einer ſol⸗ chen Begeiſterung aufgenommen wurden, daß den engliſchen Verbündeten die urſprüngliche Hoffnung, die Truppen des Generals Dentz langſam ins eigene Lager hinüberziehen zu können, ein für allemal ver⸗ ging. In ſyriſchen Kreiſen hält man die engliſche Begründung für die Ueberführung der franzöſiſchen Offiziere nach Paläſtina für einen Vorwand und bezeichnet das ganze als eine überſtürzte und takt⸗ loſe Haltung und als Eingeſtändnis des eigenen Mißerfolgs. Zwiſchen Ungarn und Finnland wurde ein neues Waren⸗ und Zahlungsverkehrsabkommen in Buda⸗ peſt unterzeichnet, nach dem die entſprechenden Ver⸗ handlungen ſeit einigen Tagen in Budapeſt geführt worden waren. Das Abkommen ſieht eine Steige⸗ rung des gegenſeitigen Warenaustauſches vor. Der Zahlungsverkehr wird ſich im Verrechnungswege ab⸗ ſpielen. Sowjets verloren über 10000 Flugzeuge Neue Erfolge der Luftwaffe im Kampf gegen England (Funkmeldung der NM.) dub. Aus dem Führerhauptquartier, 10. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Oſten verlaufen weiterhin plaumäßig. Stärkere Kampffliegerkräfte bombar⸗ dierten in der letzten Nacht mit beſonderem Erfolg Rüſtungsbetriebe, Verkehrsanlagen und Verſorgungseinrichtungen in Mos⸗ kau. In der Stadtmitte und nördlich des Moskwa⸗Bogens entſtanden Großfeuer. Nachdem der Kampf der deutſchen Luft⸗ waffe gegen die ſowjetiſche Fliegertruppe äuch in den letzten Tagen überaus erfolg⸗ reich war, hat der Feind an der geſamten Oſtfront, einſchließlich des finniſchen Kampf⸗ gebietes, ſeit dem 22. Inni über 10 000 Flug⸗ zeuge verloren. Der Kampf der Luftwaffe gegen die bri⸗ ti ſ che Verſorgungsſchiffahrt brachte neue große England richtet ſich in Syrien ein „Flagrante Verletzungen des Waffenſtillſtandes“ Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 10. Auguſt. Aus in Rom vorliegenden Meldungen geht her⸗ vor, daß es den Engländern immer noch nicht gelingt, den Irak zu befrieden, den ſie mit Waffengewalt be⸗ ſetzt und deſſen rechtmäßige Regierung ſie vertrieben haben. So wird aus Budapeſt berichtet, daß wöchent⸗ lich mindeſtens drei Attentate auf die Eiſenbahnlinie Baſra-—Bagdad verübt werden. Dieſe Sabotageakte der freiheitsliebenden Bevölkerung des Irak haben regelmäßig Züge betroffen, die britiſche Truppen und britiſches Kriegsmaterial transportierten. Als Gegenmaßnahme haben die Engländer Notabeln als Geſſeln feſtſetzen laſſen, die ſie bei einer Wieder⸗ holung der Attentate zu erſchießen drohen. Das eng⸗ liſche Militärgericht in Bagdad hat höhere Offiziere, die am Freiheitskampf gegen Großbritannien teil⸗ genommen haben zu ſchweren Freiheitsſtrafen ver⸗ urteilt. So iſt Oberſt Sais Jahla zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, die ex in Indien ver⸗ bringen muß. Die Berurtekuug des Obersten Fazim Mahſud, der zu den beliebteſten Offizieren der Armee des Jrak gehört, ſteht unmittelbar bevor. In Syrien ergreifen die engliſchen Beſatzungs⸗ behörden Maßnahmen, aus denen klar hervor⸗ geht, daß ſie dieſes franzöſiſche Mandat nicht wie⸗ der herausgeben wollen. So iſt in allen höhe⸗ ren Schulen Syriens Franzöſiſch als Unter⸗ richtsſprache verboten und Eugliſch dafür einge⸗ führt worden. Ganz klar gehen die engliſchen Abſichten aus der widerrechtlichen Verhaftung des franzöſiſchen Gene⸗ ralgouverneurs von Syrien, General Dentz, und einer Anzahl franzöſiſcher Offiziere hervor. Be⸗ kanntlich hat die Regierung von Vichy gegen dieſe Verhaftung beim engliſchen Botſchafter in Madrid, Hoare, energiſch proteſtiert. In den politiſchen Kreiſen Roms bezeichnet man die Verhaftung von General Dentz, deren Ziel es iſt, in Syrien jeden franzöſiſchen Einfluß aus zuſchalten, als„flagrante Verletzung des Waffenſtillſtandes“ 0—TPTPTPTTPTPTCTCTCTCT0TC Erfolge. Kampfflugzeuge verſenkten bei Tage oſtwärts der Jaber Inſeln einen Frachter von 6000 BRT und in der letzten Nacht aus einem Geleitzug vor der engliſchen Südoſtküſte vier Haundelsſchiffe mit zuſammen 23 000 BRT. Oſt⸗ wärts Great Yarmouth wurde ein großer Frachter in Brand geworfen. Bei dem Luft⸗ angriff auf die Reede von Suez in der Nacht zum 9. Auguſt verſenkten Kampfflugzeuge ein Han⸗ delsſchiff von 8000 BRT und beſchädigten einen leichten britiſchen Kreuzer durch Bombentreffer. In der letzten Nacht richteten ſich weitere Luftangriffe gegen Häfen an der ſchottiſchen Oſtküſte und gegen militäriſche Anlagen in der Grafſchaft Leiceſter. An der Kanalküſte verlor die britiſche Luft⸗ waffe am geſtrigen Tage in Luftkämpfen 16 und durch Flakartillerie drei Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug ging verloren. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Italieniſches Torpedoboot verſenkt feindliches-Voot Lufttätigkeit in Nord⸗ und Oſtafrika (Funkmeldung der NM.) dnb. Ro m, 10. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In Nordafrika Artillerietätigkeit an der Tobruk⸗ und Sollum⸗Front. Einheiten unſerer Luftwaffe haben in Marſa Matruk Hafenanlagen und vor Anker liegende Schiffe bombardiert und Brände ver⸗ urſacht. Andere Einheiten groffen feindliche Schiffe öſtlich von Sidi el Baraui an. Der Feind unter⸗ nahm Einflüge auf Benghaſi, Derna und Bardia. In Oſtafrika wiederholte die engliſche Luftwaffe ihre Angriffe auf die Befeſtigungsanlagen von Gondar. In Griechenland bombardierten einige engliſche Flugzeuge die Stadt Korinth. Im mittleren Mittelmeer verſenkte eines unſerer unter dem Befehl von Fregattenkapitän Carlo di Lowemberg ſtehendes Torpedoboot— im Verein mit 3 Marineaufklärungsflugzeug— ein feindliches Die Türkei im Kräſteſpiel Von Konteradmiral Gadow Der engliſch⸗jüdiſch⸗marokkaniſche Kriegsſachwer⸗ ſtändige Hore Beliſha ſtellte am 21. Mai im Unter⸗ haus die tiefſinnige Forderung., man„müſſe den Feind dort ſchlagen, wo günſtige Ausſichten für einen Erſolg beſtehen“. Dieſes überzeugende Wunſchbild hat ſich weder auf militäriſchem noch auf diploma⸗ tiſchem Felde verwirklichen laſſen. Daß mit der Nie⸗ derlage von Sollum am gleichen Tage die Bekannt⸗ gabe des deutſch⸗türkiſchen Freundſchaftspaktes ein⸗ geſteckt werden mußte, vermehrte die Zahl der Rück⸗ ſchläge, die in ununterbrochener Folge von Chamber⸗ lain bis Eden reichen und den langjährigen Steuer⸗ mann der britiſchen Außenpolitik, Robert Vanſittart, bereits zum Rücktritt veranlaßten. Man muß ſich entſinnen, welchen eigenartigen Verlauf die engliſch⸗türkiſchen Beziehungen in der Geſchichte genommen haben. Zur Zeit des älteren engliſchen Liberalismus gab es nur den„unſpea⸗ kable Turk“ den„unſagbaren Türken“, der„Arme⸗ nier ſchlachtete“ und aus Europa verſchwinden mußte. Gegen Rußland im Krimkrieg und 1877/8 wurde die Türkei wieder zum geſchätzten Freunde und Torhüter der Dardanellen, nicht ohne daß man ſich mit Zypern für die höchſt platoniſche Hilfsſtel⸗ lung bezahlen ließ. Als Oeſterreich⸗Ungarn 1908 Bosnien und die Herzegowina endgültig übernahm, trat England laut rufend für türkiſche Rechte ein, um darauf im Weltkrieg Rußland Konſtantinopel, Italien ein Stück Kleinaſiens und anſchließend Griechenland das Mandat über das Gebiet von Smyrna zu verſprechen. Die ſogenannte engliſche Marinekommiſſion in der Türkei unter dem Admi⸗ ral Limpus hatte ihr möglichſtes getan, die türkiſche Seemacht zu ſabotieren. Die Friedensdiktate koſteten die Türkei den geſamten arabiſchen Raum und das Moſſulöl. Als Kemal Paſcha die Griechen hinausgeworfen hätte, verſtand man ſich zu einem Kompromiß und vollzog im weiteren Verlauf eine Annäherung, deren Wärme mit dem Aufſtieg der italieniſchen Macht im Mittelmeer zunahm. Dieſe Annäherung fand ihren erſten, kräftgen Ausdruck im Meeremgenver⸗ trag von Montreux vom 20. 7. 1936. Die von der Türkei erhobene Forderung, das Meerengendiktat von Lauſanne 1923 zugunſten der türkiſchen Souve⸗ ränität zu revidieren, war noch 1935 in Genf auf rauhe Abwehr geſtoßen. Jetzt hoffte man, durch Entgegenkommen die Türkei und Rußland gleichzei⸗ tig zur Unterſtützung im öſtlichen Mittelmeer zu ge⸗ winnen. Dementſprechend erhielt die Türkei Haus⸗ recht und Schlüſſelgewalt an den Engen zurück ait dem Recht zur Befeſtigung. Das Durchfahrtsrecht im Frieden war, um die Türkei zu ſichern und Ruß⸗ land zu gewinnen, für auswärtige Staaten auf leichte Streitkräfte von jeweils höchſtens 15 000 Tonnen letwa zwei Kreuzer) begrenzt, ebenſo für öte Uferſtaaten, die jedoch einzelne Linienſchiffe mit je zwei Zerſtörern ausfahren laſſen konnten. Für U⸗ Boote und Flugzeuge gab es Sonderregeln, und im Kriegsfalle konnte die Durchfahrt verweigert wer⸗ den, wenn ſie nicht„im Dienſt einer Völkerbunds⸗ pflicht“ geſchah, oder zur Unterſtützung eines Ange⸗ griffenen, dem auch die Türkei zur Hilfeleiſtung verpflichtet war auf Grund eines in Genf einge⸗ tragenen Paktes. Iſt die Türkei ſelbſt im Kriege, ſo unterliegt die Durchfahrt von Kriegsſchiffen ihrem Ermeſſen. Es könnte reizvoll ſein, die rechtlichen Konſequen⸗ zen aus dieſem Vertrag auf die heutige Lage hin zu unterſuchen, aber der materielle Inhalt war wohl nie wörtlich zu nehmen und trat hinter der aktuellen politiſchen Abſicht zurück. Die Türkei war alſo wieder voll ſouverän geworden, eine Verbindung mit Rußland ſichergeſtellt und damit die ſich bereits abzeichnende oſteuropäiſche Flanke angeſteuert, mit Rumänien als Wunſchziel. Rußland erhielt die wertvolle Gewähr, jederzeit Streitkräfte aus dem Schwarzen Meer nach der Oſtſee oder nach Oſtaſien verſchieben zu können. Die Türkei aber ſah ſich zu⸗ nehmend umworben und konnte einen weiteren Re⸗ viſionsſchritt gewinnen in Geſtalt des Vertrages mit Frankreich über den Sandſchak Alexandrette vom 2. Juli 1938, zu deſſen Abſchluß Frankreich allerdings durch England ſtark gedränat werden und die Türkei mit dem Austritt aus der Genfer Liga drohen mußte. Der Vertrag hatte neben dem tür⸗ kiſchen Gewinn alten Bodens die ſtrategiſche Spitze, daß das„gemeinſame Intereſſe an der Sicherheit im öſtlichen Mittelmeer“ betont und verſichert wurde. Nicht genug damit, konnte die Türkei noch einen allgemeinen Warenkredit von 10 Mill. Pfund und einen Waffenkredit von 6 Mill. Pfund heimbringen. Auf dieſem Wege ſchritt dann die Entwicklung weiter, bis am 19. Oktober 1939 ein Beiſtandspakt England Frankreich Türkei— ausgenommen im Falle eines Krieges der Weſtmächte mit Rußland— das Werk vorläufig krönte, auf das man in London nicht wenig ſtolz war. Die hiermit beſiegelten freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zur Türkei ſchloſſen bekanntlich Kriegs⸗ pläne nicht aus, die die Türkei entgegen ihrem be⸗ kundeten Neutralitätswillen mitreißen ſollten. Da⸗ hin gehörten die aus den Dokumenten des franzöſiſchen Generalſtabs bekannten Abſichten, türkiſches Gebiet zum Durchmarſch nach dem Balkan und zum Ueber⸗ fliegen in Richtung der ruſſiſchen Oelquellen, die Meerengen zum Paſſieren von Transporten zu miß⸗ brauchen. Erſt der Zuſammenbruch in Frankreich umd die Auflöfung der ſyriſchen„Geiſterarmee“ ließ —— dieſe Pläne verfallen, an deren Stelle dann die Lau⸗ dungen in Griechenland traten. Die Türkei nahm Kenntnis von den unaufhör⸗ lichen Niederlagen der Weſtmächte und ſah ſich mit ihrem Entſchluß zur Neutralität höchlichſt gerecht⸗ fertigt. Hinzu kam das zunehmende Eintrocknen der Kredite, für die außer einigen Waſſen amerikaniſcher Herkunft aus Transport⸗ und Produktionsmangel nur wenig geliefert wurde, während der Abſatz tür⸗ kiſcher Erzeugniſſe nach England aus ähnlichen Gründen verſagte. England erwies ſich hier, wie am Balkan, als ſchlechter Gelegenheitskunde, der keinen Markt für türkiſche Erzeuguiſſe darſtellte und nicht Einmal imſtande war, den dringendſten induſtriellen Bedarf an Maſchinen und Erſatzteilen zu lieſern, hierfür kam allein Deutſchland in Betracht, von dem die Einrichtungen größtenteils ſtammen. Die Hin⸗ wendung zu Deutſchland, begleitet von einer Ent⸗ ſpannung gegenüber Italien, zog alſo die Folge⸗ rungen aus wirtſchaftlichen und machtpolitiſchen Tatſachen und beruft ſich mit Recht darauf, daß die beiden Länder ſeit Jahrhunderten nie im Gegenſatz zueinander geſtanden haben. Die gleichzeitige amt⸗ liche Erklärung des Außenminiſters, daß„die ſchon heſtehenden vertraglichen Verpflichtungen beider Parteien unberührt bleiben“, hat nicht genügt, den Schock in England über die Wendung der Dinge, ins⸗ beſondere über die Konſultattonsklauſel im Vertrage zu mildern. Wieber ein Jagogeſchwabder mit über 1000 Luftſiegen (Funkmeldung der NM.) i + Berlin, 10. Auguſt. Das Jagdgeſchwader unter Führung des Majors v, Maltzahn hat bis zum 7. Auguſt insgeſamt 1067 Luftſiege errungen. Allein im Kampfe gegen die Sowjets ſchoß das Geſchwader bisher 525 Geg⸗ ner ab, vernichtete durch Tiefangriffe 89 weitere Flugzeuge am Boden und ſetzte 24 feindliche Panzer außer Gefecht. Der Kommodore ſelbſt, Major von e enhtelte ſchon am 31. Juli ſeinen 50, Luft⸗ ieg. Zahlreiche große Brände in Moskau Der Luftangriff in der Nacht zum Sonntag dub. Berlin, 10. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag wurde Moskau wie⸗ der durch ſtärkere Kräfte der deutſchen Juftwafſe hei auter Erdſicht mit Brand⸗ und Sprengbomben aller Kaliber angegriffen. 5 Sowſeliſches Vorpoſtenboot verſenkt dnb. Berlin, 10. Auguſt. Ein deutſches Unterſeeboot verſenkte am 9. Auguſt ein ſowjetiſches Vorpoſtenbopt. Das Vor⸗ poſtenboot ſank nach einem Volltreſſer in weniger als einer Minute. Sowfetiſcher Zerſtörer durch Kampfflugzeuge verſenkt Anb, Berlin, 10. Auguſt. In einer Bucht der kareliſchen Küſte werſenkten deulſche Kampfflugzeuge am 9. Auguſt einen Zer⸗ ſtürer der Sowfetflotte. Das Schiff erhielt mehrere Polltreſſer und blieb mit Schlagſeite in ſinkendem Zuſtand liegen. 63 Panzer und 230 Laſtwagen Erfolgreiche Luftangriffe auf ſowjetiſche motoriſterte Kolonnen anb. Berlin, 10. Auguſt. Im Kampfgebiet der Ukraine führte die deutſche Luftwaffe am 9. Auguſt in den Dufepr⸗ Bezirken ſchwere und erfolgreiche Angriffe auf ſowfetiſche motoriſierte Kolonnen, Panzer, Flakſtellungen und Truppenanſammlungen durch. Insgeſamt wurden in dieſem Angriffsraum 63 Panzer vernichtet, 230 Laſt⸗ kraftwagen zerſtört und 9 Batterien außer Gefecht geſetzt. Im Kampf gegen die bolſchewiſtiſchen Luft⸗ ſtreitkrafte wurden geſtern im gleſchen Raume 82 eat abgeſchoſſen und 7 am Boden zer⸗ kört, Von allen dieſen Unternehmungen kehrte nur ein deutſches Jagdflugzeug bisher nicht zurück. Suezkanal unbefahrbar — Rom, 10. Auguſt. Wie aus Neuyork berichtet wird, hat ein amerſka⸗ miſcher Ingenieur dem Vertreter der Zeitung„New⸗ Vork Times“ erklärt, der Kanal von Suez ſel durch die heftigen deutſchen Luftangriffe praktiſch unbe⸗ fahrbar geworden. Die deulſchen Flieger haben auch die Schiſſe angegriffen, die gerade den Kanal durchfuhren und ſie ſelbſt daun ſchwer beſchädigt, wenn ſie ſie nicht unmittelbar mit einer Bombe ge⸗ troffen haben. „Warſpite' ſchwer getroſſen — Nom, 10. Auguſt. Wie aus Tokio gemeldet wird, bat das engliſche Schlachtſchiff„Warſpite“ den Haſen von Singapure wieder pexlaſſen und begibt ſich über Manila nach einem Kriegshafen der amerikaniſchen Paziftkküſte. Die„Warſpite“ war vor einigen Tagen mit ſchweren Beſchädigungen, die ſie bei einem Zuſammenſtoß mit ialieniſchen Streitkräften im Mittelmeer davonge⸗ tragen hat, in Singapore eingetroffen. Da die dorti⸗ gen Arſenalanlagen für die Ausbeſſerung nicht aus⸗ reichten, wird das Schlachtſchiff nunmehr in einem der großen amerikaniſchen Docks ausgebeſſert wer⸗ den. Ein Augenzeuge hat der japaniſchen Agentur Domei berichtet, daß die„Warſpite“ große Oöcher oberhalb der Waſſerlinſe auſweiſt. „In Notwehr m Startverbot aufgehoben ſagt der General als 9 Sowjetbomber den Platz angreifen Hauptmann Oeſau ſteigt auf und ſchießt ſeinen 86. (Von Kriegsberichter Bruno Koſter.) dnb.,., 9. Auguſt.(PK.) Das war ein Taa voller Ueberraſchungen für die Jagdgruppe. Ihr Kommandeur, Hauptmann Oeſau, wird zur allgemeinen Freude zum Major beför⸗ dert und muß zum größten Leid aller die Führung der Gruppe abgeben, um als Kommodore die Füh⸗ rung eines anderen Jaadgeſchwaders zu überneh⸗ men. Der größte Kummer iſt für Hauptmann Oeſau das damit verbundene Startyarhot von die⸗ ſem Hafen aus. Denn gerade hier iſt dauernd ein zünftiger Betrieb. Sowjetbomber und Jäger ver⸗ ſuchen immer wieder anzugreifen. Unter ſchweren Verluſten haben ſie von unſeren Jägern immer die richtige Abfuhr erhalten. Der Kommandierende Ge⸗ neral, deſſen Reſuch mit den anderen Ereigniſſen des Tages in Verbindung ſtand, meinte nach dem Mittageſſen hmunzelnd:„Was wird denn ſonſt geboten?“ Hauptmann Oeſau entgegnete lächelnd: „Ein ganz beionderer Nachtiſch wird vielleicht ſchon in einer Viertelſtunde ſerviert!“ Kurze Zeit darauf wird der Anflug von neun Sowjetbombern gemeldet. Hauptmann Oeſau mel⸗ det dem General, daß er Startyerbot habe und fragt, ob er ſich eher von Bombern bewerfen laſſen ſollte, als ſtarten. Darauf ſagte ihm der General lachend, daß für den Fall der Notwehr das Startverbot auf⸗ egner ab gehoben ſei. Flugs ſaß auch ſchon Hauptmann Oeſau in ſeiner Me 109 und ſtartete gemeinſam mit den Maſchinen ſeines Katſchmareks, Unteroffizier T. und noch einiger Männer. Als die feindlichen Bomber den Platz anfliegen, werden ſie auch ſchon von unſeren ſchnellen Jägern angegriffen. Der General beobachtet won der Erde aus jede Phaſe des entbrennenden heftigen Kampfes. aber auch den Schneid und die Ueberlegeyheit ſeiner Jäger im Angriff. Auf beiden Seiten blitzt unauf⸗ hörlich das rote Mündungsfeuer auf. Dann fällt der erſte Sawjetbomber, der zweite und oͤritte folgen brennend, dann kommen die anderen, bis ſie alle neun brennend oder zertrümmert auf dem Boden aufſchlagen, ohne, daß eine Bombe gefallen oder eine Me 109 getroffen iſt. Dicke ſchwarze Rauchſäulen ſtehen über den Aufſchlagſtellen rund um den Platz. Von den angreifenden Sowjets hat Hauptmann Oeſau ſein Katſchmareck je einen abgeſchoſſen. Der General ſpricht Hauptmann Oeſau und ſeinen Män⸗ nern für dieſe ſchneidige und hervorragende kämpfe⸗ riſche Leiſtung ſeine Anerkennung aus und beglück⸗ wünſcht ihn zu ſeinem 86. Abſchuß. Damit hat die Gruppe Oeſau beim Abſchied ihres Kommandeurs 418 Abſchüſſe erreicht. 286 ſind davon gegen die Sowjets ohne eigene Verluſte erkämpft worden. Ein Ergebnis, das man nur als phan⸗ taſtiſch bezeichnen kann und den Einklang von Jüh⸗ rung und Können zeigt. eee bipn that 9. 225 SSS ooo Franzöſiſch⸗Indoching (Kartendienſt Erich Zander,.) Aug um Aug“, Zahn um Jahn dAnb Berlin, 10. Auguſt. Die ſopſetiſchen Oberbefehlshaber Woroſchilpop, Tümoſchenko und Budfenny haben in verbrecheriſcher Weiſe verſucht, die Ziwilbevölkerung der von den deutſchen Truppen beſetzten Gebiete zur Beteili⸗ gung am Guerillakrieg und zu völkerrechtswidrigem Verhalten auſtzuhetzen. Männer, Frauen und Kin⸗ der ſollen mit allen erdenklichen Mitteln die rück⸗ wärtigen Verbindungen der deutſchen Truppen ſa⸗ botieren und die Häuſer, in denen ſie Ruhe ſachem, anzünden. Dieſe Aufforderung zeigt, wie wenig die ſowfeti⸗ ſchen Machthaber lic über den Geiſt der neuen deut⸗ ſchen Wehrmacht im klaren ſind, der durch ſolche Maßnahmen nicht im geringſten eingeſchüchtert wer⸗ den kann. Ohne alle geſüchlsmäßige Rückſicht und mit unerbittlicher Härte wird die deutſche Wehr⸗ macht den geringſten Verſtoß gegen das Völzerrecht zu ahnden und den Schutz ihrer eigenen Intereſſen unmißverſtändlich durchzuſetzen wiſſen. Mitglieder der bulgariſchen Stagtsſugend beſuchen Deutſchland. Eine Gruppe von 125 Mitgliedern der bulgariſchen Staatsjugend Brannik hat ſich nach Deutſchland begeben, um dort auf Einladung der Reichsjugendführung etwa 25 Tage in HJ⸗Lagern eine und Deutſchlandfahrten zu unter⸗ nehmen. Das argentiniſche Miniſterium arbeitet eine Note an den Gouverneur der Provinz Cordoba aus, in der es die Unterdrückung der kommuniſti⸗ ſchen Wühlarbeit anmahnt. Dieſe hat in der letzten Zeit in der Provinz Cordoba immer größere Ausmaße angenommen. 5 Herzlich begrüßt von der Beyhlkerung Paragnaus traf der braſtlianſſche Staatspräſtdent Vargas an Bord eines Flußmonitors zu einem viertägigen Be⸗ ſuch des Nachbarlandeg in deſſen Hauptſtadt Aſuneion 1855 eskortiert von einem paraguapiſchen Kanonen⸗ bopt, England fürchtet Maſſenluftangriffe Die dritte Offenſive macht den Engländern Sorge Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. Auguſt. Nach einer Meldung des Londoner Korreſponden⸗ ten von„Dageng Nyheter“ betrachtet man in Lon⸗ döner militäriſchen Kreiſen den dritten deutſchen Offenſipſtoß mit nicht geringer Beſorgnis, Man weiſt darauf hin, daß nach den Erfahrungen der Kriegs geſchichte die dritten Offenſiven die kritiſchſten und wirkſamſten zu ſein pflegen. Vorſichtig formuliert man in London die Situation dahin, daß die bolſche⸗ wiſtiſchen Armeen„immer noch nicht der Gefahr der Bernſchtung enthoben ſeien.“ Wer die Neigung des engliſchen Sprachgebrauches„to understate“(zu untertreiben“] kennt— die allerdings ſich nicht auf die engliſchen„Siegesmeldungen“ erſtreckt— wird die Beſorgnis ermeſſen können, die aus einer der⸗ artigen Formulierung herausklingt. Im e iſt die britiſche Augſt vor neuen deutſchen Maſſenluftangriſſen auf England gegen⸗ wäptig im Wachſen begriffen, wie aus einer Meldung des Londoner Korreſpondenten von„Stockholms Tidningen“ Veppe ch Dieſe Vorahnungen be⸗ 5. dich, wie die verſchtedenen behördlich ver⸗ chärften Luftſchutzmaßnahmen der letzten Tage zei⸗ gen, keineswegs nur auf die Beyhlkerung. Ste ſind üͤfſenbar nur zu verſtehen aus der e heraus, daß der bolſ en Widerſtand in abſehbarer Zeit völlig zuſammenbrechen könnte. e Englische Luftangriffe auf bäniſches Gebie! anb. Berlin, 10. Auguſt. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, überflogen in der Nacht zum Freitag eine Anzahl britiſcher Flugzeuge Dänemark und das angrenzende Seege⸗ biet. In Aalbora wurden einige Sprengbomben ab⸗ geworfen, die ſedoch keinen Schaden anrichteten. Da in der gleichen Nacht der ſchwediſche Dampfer„Ve⸗ nersborg“ bombardiert wurde iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß es ſich um dle gleiche Gruppe eng⸗ liſcher Kampfflugzeuge gehandelt hat In 24 Stunden verſenkte die Luftwaffe 37000 BRT . anb Berlin, 10. Auguſt⸗. 37 000 Ben britiſchen Handelsſchiffs raumes wur⸗ den in den letzten 24 Stunden von der Luftwaffe ver⸗ nichtet. In den Gewäſſern um die britlſchen Inſeln verſenkten deutſche Kampfflugzeuge am 9. Auguſt und in der Nacht vom 9. zum 10. Auguſt, größtenteils aus ſtark geſicherten Geleitzugen, fünf Handelsſchifſe m! zuſammen 25 000 BR und n ein weitere aroßetz Handelsſchiff ſchwer. Bei dem Angriff a! Suez in der Nacht vom 8. Auguſt wurde ein Fracht don 8000 B durch mehrere Bomben ſo ſchwe getroffen, daß er nach Keſſelerxploſton ſank. Außerden wurde noch ein britiſcher leichter Kreuzer beſchädigt. Taifun über Schanghai Schwere Schäden (Oſtaſiendienſt des DN.) anb, Schanghai, 9. Auguſt. Ein ſchwerer Taifun, der ſchon ſeit Tagen im Chineſiſchen Meer wütet und in der Nacht zum Samstag Schanghai ſtreifte richtete großen Schaden in Stadt und Umgebung an. Taifunyvoxläufer trie⸗ ben bereits Freitagnachmittag das Whangpu⸗Hoch⸗ waſſer über die Ufer, ſo daß weite Strecken des Lan⸗ des unterhalb von Schanghai bis zur Whangpu⸗Mün⸗ dung unter Waſſer ſtehen. In die Stadtteile Hongkin und Jangtſepu ſowie in das Hauptgeſchäftsviertel drang das Waſſer big zu einem Meter Höhe ein. Der Verkehr konnte Freitagnachmittag daher nur mit größten Anſtrengungen notdürftig aufrechterhalten werden. Die Angeſtellten vieler Firmen bezogen Notquartiere in der Stadt, da der Heimweg unmög⸗ lich war. Entwurzelte Bäume, abgetragene Dächer und heruntergeriſſene Baugerüſte blockierten die Verkehrswege und gefährdeten die Starkſtromleitun⸗ gen der Straßenbahn, die ihren Betrieb inzwiſchen eingeſtellt hat. Chineſiſche Fiſcherfahrzeuge und Dſchunken ſind Freitag in Scharen in den Hafen ge⸗ flüchtet, wo während der Nacht viele vom Taifun auf die Ufer geworfen wurden. Der Ueberſeeverkehr iſt bereits ſelt Donnerstag unterbrochen. Die Donners⸗ tag und Freitag nach, Japan auslaufenden Dampfer kehrten ſämtlich zurück und ſuchten in Schanghai Schutz. Auch der geſamte Flugverkehr mußte einſt⸗ weilen eingeſtellt werden. Au. Nou n du Rui: Kurioſitäten der engliſch⸗amerikaniſchen Agitation Die anglo⸗amerikaniſche Agitation nimmt ſowohl diesſeits wie jenſeits des Atlantik verwirrende Formen an. Einen ſchlagenden Beweis dafür liefert das Blatt„New Vork Journal American“ in einem Artikel, der ſich mit der briti⸗ ſchen Propaganda in den Sal beſchäftigt. England ſtreute ſeine Propaganda mittels Radio, Preſſe, Film und Vortrag über das ganze Land, und zwar agitiere es nicht nur für den Eintritt der USA in den Krieg, ſondern auch für eine Union der Ver⸗ einigten Stgaten mit England. Letzteres iſt beſon⸗ ders intereſſant. Denn das Blatt ſcheint nicht zu wiffen, daß dieſe Unionsbewegung, die von USA ausgeht, über 280 Filialen in Enaland befitzk, Dir den Engländern klarzumachen, verſuchen, daß ihnen zur„Rettung der Demokratie“ nichts anderes mehr übrig bleibt, als ihr Empire mit den USA. zu fuſto⸗ nieren. Von England aus geht dieſe Propaganda wie⸗ der über den Ozean zurück. Dieſes Mal nicht als Forderung Amerikas an England, ſondern als Wer⸗ bung Englands um Amerika, dem es ſich als Partner anbietet. Die Fäden der Propaganda und der Ver⸗ ſuche, ſich gegenſeitig zu übervorteilen verwirren ſich zu einem Knoten, den erſt das Ende des Krieges löſen wird. Dann auch wird ſich zeigen, wer wen betrogen hat. „Das iſt meine Rache Von der Heldentat des finniſchen Soldaten Vilho Rätts berichtet der Helſinki⸗ Korreſpondent des„Aſtonbladet“. Eine finniſche Gruppe unter Führung eines Leutnants hatte den Auftrag erhalten, drei feindliche Pak⸗Geſchütze zu erobern die ſich den Finnen ſehr läſtig bemerkbar machten. Unter heftigſtem Feuer wird die Aufgabe gelöſt. Aber wo finden ſich Männer. die die Kano⸗ nen bedienen können? Da bemerkt der Leutnant, daß Rättö bereits mit dem Pak⸗Geſchütz feuert. Es iſt höchſte Zeit denn es wimmelt bereits von ſowieti⸗ ſchen Tanks, die von allen Seiten aus dem Gehölz herausbrechen. Der erſte Schuß iſt ein Volltreffer. Aber die bolſchewiſtiſchen Tanks ſind bereits in den finniſchen Linien. Rättös Kanone hat kein Viſter; die Bolſchewiſten hatten es vorher abmontiert. Aber er hilft ſich mit dem Feuerrohr, während ein Front⸗ photograph d ie Granaten herbeiſchleppt. So erledigt er mit einer ſelbſtverſtändlichen Ruhe, die ihn noch mitten im feindlichen Kugelhagel eine Zigarette an⸗ zünden läßt, einen Tank nach dem andern, bis die Bolſchewiſten den Angriff aufgeben. Bei der Unter⸗ ſuchung des Waldes ſtellt man dann feſt, daß neun Tanks von Rättö erledigt worden ſind.„Das be⸗ kamen die Bolſchewiſten, weil ſie mein Haus ver⸗ brannt und mich aus meiner Heimat vertrieben haben“ ſagte Rättö, der aus Karelien evakuiert wurde, lächelnd. Rättö erbielt das Mannerheim⸗ Kreuz, eine Auszeichnung, die bisher nur einem General und einem Oberſt zuteil wurde. 180 Paar Strümpfe auf einmal: Die Sanktionen, welche die USA gegen Japan ergriffen haben, haben auch ihre Kehrſeite. von der die amerikaniſche Damenwelt ſich beſonders bedroht fühlt. Da Seide vor allem aus Japan bezogen wird. ſo wurde die Rationierung der Seidenſtrümpfe in den US ab heute eingeführt. Seit Ende voriger Woche iſt außerdem die Produktion an Seidengar⸗ nen ausſchließlich für Armee und Flotte beſchlag⸗ nahmt, welche dieſes Material für Fallſchirme uſw. benötigen. 5 3 Der New Porker Korreſpondent der„Times“ gibt ſeiner Zeitung ein anſchauliches Bild von der von Angſt und Schmerz getragenen Run der Ame⸗ rikanerinnen auf die diesbezüglichen Detailgeſchäfte⸗ „Der Umſatz an Seidenſtrümpfen“, ſo heißt es in dem Artikel,„iſt in den letzten Tagen verdreifacht worden, und in vielen Geſchäften, vor allem in Neu⸗ hork, hat es ſich als notwendig erwieſen, Stricke um die Ladentiſche zu ziehen, um Ordnung in die wild kämpfenden Frauen zu bringen. In einem Geſchäft in Neu⸗England kaufte eine Frau 180 Paar Strümpfe auf einmal. Das Seidenlager der Strumpffabriken reicht nur noch für ein paar Wochen. Die für die Strumpffabrikation geeignete Kunſtſeide kann innerhalb der nächſten Tage nicht in ausrei⸗ chenden Mengen geliefert werden. und außerdem laſſen ſich die Strumpfwirkmaſchinen nicht in ſo ſurzer Zeit auf die Verarbeitung von Kunſtſeide umſtellen. Ein akuter Strumpfmangel ſteht bevor, und die⸗ jenigen, die Geld haben und ſich einer ſolchen Hand⸗ lungsweſe nicht ſchämen, kaufen ſopfel, wie ſie be⸗ bdommen können.“ Am Oelberg betet man für den Sieg der Sowjets Die Engländer haben auf dem Oelberg bei Jeru⸗ ſalem einen Gottesdienſt zelebrieren laſſen, der vor allem dazu dente, für den Sieg der Briten und Bol⸗ ſchewiſten zu beten. Dieſe herausfordernde Geſte hat in Italien entſprechende Entrüſtung ausgelöſt. Wenn die ſcheinheiligen Engländer auch von jeher gu allem fähig waren, ſo bemerkt man hier, dann haben ſie ſich hier doch noch übertroſſſen. Sperriegel Smolenſk vernichtet Die Einkreiſungs und Verfolgungsſchlacht im Raume von Smolenſk (Von Kriegsberichter Adolf Gerlach) dnb..„ 6. Auguſt.(PK) Als die vorderſten Teile der Maſſe der deut⸗ ſchen Verbände den Raum um Smolenſk er⸗ reichten, ſtand feſt, daß die Bolſchewiſten trotz des Verluſtes der Stadt ſelbſt unter allen Um⸗ ſtänden dieſe wichtigſte Stellung vor Moskau halten wollten. Ja, aus den Befehlen der Mos⸗ kauer Machthaber und beſonders Timoſchenkos ging hervor, daß unter Einſatz der verzweifeltſten Mittel zum Gegenangriff übergegangen, die weit im Rücken von Smolenſk ſtehenden Panzer⸗ kräfte vernichtet, die Stadt zurückerobert und in Getenoſſenſive mit dem Ziel der Vernichtung der deutſchen Front nach Weſten vorgedrungen werden ſollte. Dieſer Plan wurde, weun anch in erbitterten Kämpfen, nicht nur zunichte gemacht, ſondern ins Gegenteil verkehrt. In genial an⸗ gelegten Nee im Rahmen eines „großen Keſſels, der durch die Panzer öſtlich von Smolenſk gezogen war, wurden die mit ſtärkſter Artillerie, mit Panzern und teilweiſe, wenn auch nur in einzelnen unweſentlichen Aktionen, mit Fliegern unterſtützten Diviſionen der Bolſchewiken vollſtändig zerſchlagen, auf⸗ gerieben und vernichtet. Schon auf den Anmarſchſtraßen der Infanterie begann das gewaltige Präludium der Schlacht. Feind⸗ liche Verbände, die auf dem Rückzug ebenfalls noch in den Raum von Smolenſk ſtrebten, waren von unſerer Luftwaffe und den Panzern ſchwer. ſchlagen. Ja, ganze Artillerſeabteilungen mit Ge⸗ ſchützen aller Kaliber waren, teilweiſe ohne einmal zum Schuß gekommen zu ſein, in Grund und Boden bombardiert. Zahlloſe Panzer ſäumten die Straßen, ganz zu ſchweigen von unüberſehbaren Mengen von Schleppern und Traktoren, die als Zugmaſchinen ſchwerer Geräte dienten. Trotz dieſer rieſigen Verluſte ſchon zu Beginn der Schlacht warfen die Bolſchewiken alle verfüg⸗ baren Diniſionen in den Kampf, brachten noch Re⸗ ſerven— teilweiſe kamen ſie aus Sibirien— in den Keſſel hinein, eine Maßnahme, die allerdings aus⸗ gezeichnet in das Konzept der deutſchen Führung paßte. Zur Auffriſchung des Kampfgeiſtes der Trup⸗ pen erließ man die inzwiſchen bekannten Befehle zur Liquidierung aller„unzuläſſigen“ Truppen und Kommandeure. Zudem wurden zuſätzlich auch ſyſte⸗ matiſch Heckenſchſitzen eingeſetzt, Sabotageakte im bereits beſetzten Gebiet durchzuführen werſucht. Sofort nach der erſten Feindberührung der In⸗ anterie⸗Diviſionen begannen dieſe in großangeleg⸗ en. Ueberbolungs⸗ und Berfolgungskämpfen den eſſel dicht zu anachen und einzudrücken. Taa für ag wurden den Bolſchewiken, die erbitterten Wi⸗ rſtand leiſteten, der hauptſächlich auf die Mordan⸗ drohungen zurückzuführen war,— blutige Verluſte beigefügt. An allen Teilen des Keſſels verſuchten ſie, durch heftige Gegenangriſſe auszubrechen und den Durchbruch zu erzwingen. Artilleriefeuer, das nach dem Urteil alter Weltkriegsofftziere an beſon⸗ ders umkämpflen Stellen durchaus Weltkriegsfor⸗ mat aunahm, unterſtützte die mit leichten und ſchwe⸗ ren, ja ſchwerſten Panzern durchgeführten Angriffe, die in harten und ruhmvollen Kämpfen reſtlos ab⸗ geſchlagen wurden. rpachtvoll ſchlug ſich dabei die deutſche Infanterie. Vor der erſten deutſchen In⸗ ſanterlelinie kam jeder Angriff, guch wenn er ver⸗ einzelt zu wilden Nahkämpfen führte, zum Stehen. Die Gegenangriffe, die immer wieder an allen mög⸗ lichen Stellen verſucht wurden, ſtockten bald unter der Auswirkung der ſyſtematiſchen Konzentrierung des deutſchen Angriffs. Auch aus vom Gelände be⸗ norzugteſten Stellungen wurden die Sowjets gewor⸗ fen. Und einmal in Bewegung geraten, ließ ſie der deutſche Angriff nicht mehr zu organiſtertem Wider⸗ ſtand kommen. Täglich mehrten ſich die Gefangenen und die Beute, und immer verworrener wurden die bolſchewiſtiſchen Verbände, löſten ſich in zuſam⸗ menhangloſe Einheiten und Gruppen auf, die um ihre eigene Exiſtenz weiterzukämpfen verſuchten, Beſonders hartnäckig verteidigten die Sowjets ihre vermeintlichen Rückzugsſtraßen, die aller⸗ dings von ſchnellen Verbänden bereits weit öſtlich ſchon abgeſchnitten waren. Vornehmlich die große Autoſtraße Smolenſk— Moskau war ein Angel⸗ punkt harter Kämpfe. Neben ſtarkem Ginſatz ſchwerer Waſſen waren hier zahlreiche Minen und links und rechts Minenfelder ausgelegt. und Sprengungen vorbereitet, die u. a. von beauftragten Ziviliſten ausgelöſt werden ſollten. Aber auch dieſe Mittel nützten nichts mehr. Ja, ſie hielten den Angriff der kampferprobten deutſchen Diyfſtonen nicht einmal auf. Minenſucher ſäuberten, Pioniere ebneten die Sprenglöcher aus, während der Angriff weiterrollte. Nun dehnen ſich die Gefangenenlager zu unüber⸗ ſehbaren braungelben Flächen. Eine Diyviſion brachte allein bei der Einnahme einer Stadt 85 000 Gefan⸗ gene ein. In Wälder, Büſchen und Kornfeldern ſtehen verlaſſen zerſtörte und im Stich gelaſſene Ge⸗ ſchütze, Infanteriewaffen und Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände. Die Beute iſt im Augenblick auch nicht an⸗ näbernd vollſtändig zu erfaſſen denn vieles ſteht ab⸗ ſeits im Dickicht und tiefen Wäldern. Aber ſchon was an den Straßen ſteht, ſind ausreichende Tro⸗ phäen eines vollſtändigen Vernichtungsſieges, der ohne Worte ſedem ſichtbar macht, daß hier eine Ent⸗ ſcheidung von größter Tragweite gefallen iſt. Hauntſchriftlelter und verantwortlich für Politik; 8 Dr. eee 90 5 un erleger; due annheimer ehtung di Fetz wode 4 co Mannbeim N. 4 Zut geit Preisliſte Nr. 12 aulttg eraſſsgaher a 10 2 0 181 2 eee cc . 8 nen . K N r 1 1 123 8 5 * Maunheim, 1. Auguſt. Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Mein Bub unò ò ie Ayr Als er erſtmals ſie erblickte eines Mittags an der Wand, wie ſie pendelte und tickte und ſo garnicht ſtilleſtand, wollt' mit großen Kulleraugen er das wunderliche Ding ſozuſagen an ſich ſaugen, was natürlich dann nicht ging. Als ich in den nächſten Tagen mehrmals ihn zum Uhrwerk trug, lernte er bald Tick⸗tack ſagen, wenn die Uhr die Stunde ſchlug. Schlägt ſie jetzt, ſo jauchzt und kräht er ſein Tick⸗Tack uns ins Geſicht; jeden andern Laut verſchmäht er, ach, ſelbſt Mama ſagt er nicht! Dies nun macht gewiſſermaßen ſeiner lieben Mutter Pein, denn ſie hört ja auf den Straßen andre Kinder Mama ſchrei'n. Mich indes dies garnicht wundert, denn mir leuchtet's durchaus ein, daß im techniſchen Jahrhundert deutſche Jungs nach Technik ſchrei'n! WIiIIi Lindner Der zweite Sonntag im Auguſt Sonntag, Sonntag, ſchüttle dich, damit der Herr Chroniſt Und ſiehe da, es iſt doch etwas herausgefallen. Gar nichts Belangloſes. Oder war der Tag des Sports im Stadion vielleicht eine Kleinigkeit? Nie und nimmer, auch wenn das vorhergeſehene Pro⸗ gramm aus nicht näher zu deutenden Gründen nur teilweiſe abgewickelt wurde. Was war, war aut. Hoffentlich blieb die Werbewirkung nicht hinter den eigentlichen Ereigniſſen zurück. Durch derartige Großveranſtaltungen ſollen ja immer wieder Volks⸗ genoſſen an ihren verroſteten Rahmenbau glauben lernen. Auch dieſer Glaube kann Berge verſetzen. Aus manchem Schwabbelbauch iſt noch eine Taille zu machen „Kerwe“ war an vielen Orten. Mitten im Krieg „Kerwe“. Das können nur wir, weil wir die beſten Nerven haben. Ich weiß nicht, ob man die„Kerwe“ auch in England kennt, aber eins weiß ich, daß dieſer Brau chfür die Kriegsdauer radikal geſtrichen iſt, für den Fall, daß man ihn über dem Kanal tatſäch⸗ lich kennt. Klar, daß unſere Kerwe“ nicht ganz friedensmäßig ausgefallen iſt. Manches fehlte, was ſonſt zum eiſernen Beſtand gehörte. Die Rippchen zum Beiſpiel dürften nur ſpärlich auf die Teller ge⸗ platſcht ſein. Aber zu einem guten Kerwekuchen hat es gereicht. Genieße, was die Gott beſchieden, ent⸗ behre gern, was du nicht haſtt Der zweite Sonntag im Auguſt war nicht ganz ohne. tt Vorſicht beim Verkauf von Landkarten In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß an flüch⸗ tige Kriegsgefangene von Schreibwarengeſchäften, Buchhandlungen, Kiosken, Tankſtellen uſw. Land⸗ karten verkauft werden. Dadurch wird den Flücht⸗ lingen vielfach das Weiterkommen oder Verſteckt⸗ halten erleichtert. Es iſt daher Pflicht jedes Ver⸗ käufers von Landkarten ſich den betreffenden Käufer etwas näher anzuſehen, ihn gegebenenfalls aus⸗ zufforſchen oder ihn zu erſuchen, ſich auszuweiſen. Sebbſtverſtändlich wird ein pflichtbewußter Verkäufer im Verdachts⸗ oder auch nur in Zweifelsfällen keine Karten abgeben. Wer ſo im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit handelt, trägt mit dazu bei, das Fort⸗ kommen flüchtiger Kriegsgefangener zu unterbinden oder wenigſtens zu erſchweren. In manchen Fällen wird auch durch ſein umſichtiges Verhalten die Feſt⸗ nahme von Flüchtlingen möglich ſein. Wer will Ameroffizier werden? Die ſtolzen Taten auf allen Kriegsſchauplätzen Europas und Afrikas weiſen die deutſchlands zum Heere. Die Heeresunteroffiziersvorſchulen— und Schu⸗ len des Heeres bieten unſerer Jugend, die die Nei⸗ gung zur Laufbahn des Berufsunteroffiziers hat, eine ſorgfältige und umfangreiche Ausbildung und zugleich ein Leben in froher Kameradſchaft. 5 Zum 1. April 1942 ſtellt das Heer neue Freiwil⸗ lige für die Heeresunteroffiziersvorſchulen und Hee⸗ resunteroffiziersſchulen ein. Zu den Heeresunteroffiziersvorſchulen können ſich Jugendliche melden, die in der Zeit vom 1. 1. 27. bis 31. 3. 28. Sboren ſind. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Dann tritt der Uffz.⸗Vorſchüler als Soldat in eine Heeresunteroffiziersſchule über. Der Beſuch der Heeresunteroffiziersſchulen iſt koſtenlos. Unterkunft, Verpflegung, Bekleidung, Unterricht und Heilfürſorge ſind frei. Außerdem erhält der Uffz.⸗Vorſchüler ein Taſchengeld von— 20 Mark pro Tag. Die Heeresunteroffiziersſchulen nehmen jugend⸗ liche auf, die zwiſchen dem 1. 4. 24. und 31. 3. 25. ge⸗ boren ſind. Die freiwilligen ſind Soldaten. werden zwei Jahre an den Heeresunteroffiziersſchulen aus⸗ gebildet und treten dann bei Bewährung bereits als Unteroffizier zu den verſchiedenen Waffengattungen des Heeres über, denen ſie weitere zehn Jahre an⸗ gehören. 8 Anfragen und Bewerbungsgeſuche ſind an das für den dauernden Wohnort des Bewerbers zuſtän⸗ dige Wehrbezirkskommando oder Wehrmeldeamt zu richten. Dort können auch Merkblätter mit den genauen Aufnahmebedingungen koſtenlos angefor⸗ dert werden.„ Die Meldefriſt für die Heeresunteroffiziersvor⸗ ſchulen endet am 1. 10. für die Heeresunteroffiziers⸗ ſchulen am 1. 11. 41. z 65 Jahre alt wird heute Montag, 11. Auguſt, Herr Michael Schwinger, Oberſtraßenbahnwagen⸗ führer i.., Pflügersgrundſtraße 34. Unſeren Glückwunſch! BiOCiri Jugend Groß⸗ Beſuch bei unſeren Gefallenen Kein loter Kamerad einſam, kein Soldatengrab verlaſſen Von Oberleutnant Nerger, Oberkommando der Wehrmacht, Berlin. NSK. Wenn unſere tapferen Truppen ſiegreich vorwärtsſtürmen, werden die nicht vergeſſen, die in heldenhaftem Einſatz für Volk und Vaterland ihr Leben gelaſſen haben. Erſt das Volk iſt überhaupt wert, zu leben, das ſeine Toten nicht vergißt. Da⸗ rum iſt es der deutſchen Wehrmacht vornehmſte Auf⸗ gabe, die Ruheſtätten der toten Kameraden in ihre beſondere Obhut und Pflege zu nehmen. Soldatengrab— die gefallenen Kameraden wer⸗ den in einer den Tod überdauernden Gemeinſchaft nebeneinander gebettet am Waldesrand, in einen Garten unter weit ſchützenden Bäumen oder auf dem ſtillen Friedhof des nahen Dorfes. Für jeden ein Kreuz mit Namen und ſonſtigen näheren Angaben oder ein großes gemeinſames Kreuz, dazu eine Tafel, auf der dieſe Angaben aufgezeichnet ſind. Liebe legt den Blumengruß der Treue und des Dankes auf der Gefallenen Ruheſtatt, Kameraden falten ſtill die Hände zum Gebet. Aber das Grab ſoll nicht nur gekennzeichnet und etwa nur einmal zu Anfang mit Blumen geſchmückt ſein; es muß auch geſichert werden, damit es erhal⸗ ten bleibt für alle Zeiten und niemals ver⸗ geſſen werden kann. Darum wird ein Zaun ge⸗ zogen, für den von weither Birkenſtämme herbei⸗ getragen werden. Mit viel Liebe und manch künſtle⸗ riſchem Geſchick und Geſchmack werden ſie zuſammen⸗ gefügt, vielfach ziert noch ein beſonders ſchöner Ein⸗ gang die Umzäunung. So leuchtet das Kameraden⸗ graß weithin ſichtbar über das Land. Nicht alle Gefallenen ruhen in einer Gemeinſchaft nebeneinander, manch einer hat ſein eigenes Solda⸗ tengrab. Wenn hier oder da die Lieben in der Hei⸗ mat beſorgt ſind, daß er einſam und verlaſſen ſei und mit der Zeit vergeſſen werden könnte, ſo ſei ihnen grundſätzlich geſagt, daß kein deutſches Solda⸗ tengrab von der deutſchen Wehrmacht vergeſſen wird und kein toter Kamerad einſam und verlaſſen iſt. Schon das Feldgreb— das iſt die erſte Beiſetzung, die meiſt von der kämpfenden Truppe vorgenommen wird— wird unter dieſen Geſichtspunkten ausge⸗ faucht. Hier bildet ein weit ſichtbares Birkenwäldchen den rechten Hintergrund, dort iſt es ein Kruzifix, das zur Seite des Weges das Grab des deutſchen Soldaten in Schutz und Obhut nimmt. Es komant kaum noch vor, daß einmal„ein unbekannter deut⸗ ſcher Soldat“ zur letzten Ruhe gebettet wird. Die Erkenungsmarke iſt Mittel genug zur Identifizie⸗ rung; darüber hinaus geben meiſt noch verſchiedene andere Merkmale Handhaben für einwandfreie Feſt⸗ ſtellung der Perſüönlichkeit des gefallenen Kameraden. Umfaſſende Betreuung Wenn die Truppe ihre im Geſecht gefallenen Ka⸗ meraden der Erde Schoß übergeben hat, gehen die Wehrmacht⸗Gräberoffiziere mit ihren Stäben an die Arbeit, um feſtzuſtellen, ob auch alle Gräber geſichert ſind. Hat ſich z. B. für die erſte Beiſetzung kein au⸗ derer Platz als wielleicht ein Ackerfeld oder eine nicht glückliche Lage in einem Obſtgarten oder die Nähe eines Baches ergeben, wird eine Umbettung vorge⸗ nommen. Dazu wird das Feldgrab geöffnet, die Per⸗ ſonalien werden noch einmal gewiſſenhaft nachge⸗ prüßt und der Körper des für das Vaterland gefal⸗ lenen Kameraden wird in einen Holzſarg gelegt und an einen geeigneteren Platz umgebettet. Leicht haben es die Männer. die für dieſe Auf⸗ gabe beſtimmt ſind, nicht. Aber ſie tun die Arbeit aus einem Gefühl heiliger Ehrfurcht vor dem Tode und dem toten Kameraden. Damit ſtatten ſie einen Teil des Dankes ab, den das ganze deutſche Volk den Getreuen, die ihre Treue mit ihrem Herzblut beſiegelt haben, ſchuldet. Alle Gräber, die nicht umgebettet zu werden brauchen, werden genau in die Karte eingezeichnet, ein umfaſſendes Verzeichnis wird aufgeſtellt, eine Kartothek angelegt, damit auch jeder Nachfolger des Gräberoffiziers alle vorhandenen Ruheſtätten mit Leichtigkeit finden und betreuen kann. Wächter an Deutſchlands Grenze Wenn die Angehörigen in der Heimat aus Vor⸗ ſtehendem erſehen können. wie gut ihre für das Va⸗ terland gefallenen Männer und Söhne, Brüder und Väter in fremder Erde Schoß gebettet ſind, können ſie wohl trotz allen Leides innerlich ruhiger und aus⸗ geglichener werden. Und der Wunſch, den lieben Gefallenen in die Heimat überführen laſſen zu wol⸗ len, weicht einer gefaßteren und tieferen Empfin⸗ dung, wie ſie etwa in dem Briefe einer Frau zum Ausdruck kommt: „Ich habe geſehen, wie wunderbar mein Mann über den lieblichen Tälern auf dem Berge von Auberville lag, und daß er auch nach der Umbettung ſo ſchön in Frieden liegt, daß ich in dem Gedanken beruhigt bin, daß mein lieber Mann unter ſeinen Kameraden gut aufgehoben iſt.“ Oder aus dem Schreiben eines Vaters: „Ich ziehe meinen Antrag zurück, da ich es für richtiger halte, daß mein Junge bei ſeinen Kame⸗ raden, mit denen er gekämpft hat und auch gefallen iſt, ruht.“ Neben dem Bewußtſein, daß der Gefallenen tote Körper wohlgeborgen ſind und ihre Ruheſtätten mit Liebe betreut werden, ſind aber noch tiefere Gründe beſtimmend dafür, daß unſere Kameraden über den Tod hinaus in einer Kameradſchaft ruhen, die klar und deutlich zu uns Lebenden ſpricht und uns Wei⸗ ſungen gibt. 5 Das Vaterland, das uns der Führer neu ge⸗ ſchenkt, wird alle Hilfen und Erleichterungen ge⸗ währen, damit die Angehörigen die ihnen heilige Stätte nach dem Kriege werden beſuchen können. Dort wird ein Mahnmal, nach den Gedanken und Wünſchen des Führers von dem dazu beſtellten Generalbaurat errichtet, ſie grüßen. Und dieſes Mahnmal wird künden, daß Deutſchlands Söhne nach ihrem Opfertod als treue Wächter an Deutſchlands Grenze ſtehen. Sie bilden den unüberwindlichen Schutzwall, hinter dem ſich deut⸗ ſches Weſen entfalten kann. So leben unſere Toten und dienen unſerm Volk für alle Zeiten. Aus dieſer Erkenntnis heraus tritt der Anſpruch der deutſchen Frau und deutſchen Mutter auf den Körper ihres toten Mannes oder Sohnes beſcheiden zurück hinter ein heiliges Gefühl ſtiller, ſtolzer Dankbarkeit. Die neue Wochenſchau Sie ſteht vollkommen im Zeichen der gigantiſchen Ereigniſſe im Oſten. Kein wichtiger Abſchnitt aus der Rieſenfront, der nicht durch aufſchluß reiche Bild⸗ dokumente belegt iſt: von Finnland bis nach Beſ⸗ ſarabien! Die deutſchen und die verbündeten Trup⸗ pen ſind unaufhörlich im Angriff, ihr beſchwerlicher Weg führt durch Stätten der Zerſtörung. Das iſt das Werk von Stalin und ſeinen Mordbrennern. Da⸗ zwiſchen gibt es allerlei intereſſante Einblicke in das „Paradies“ der Bauern und Arbeiter. Hier herrſcht die graue Not. Kein Wunder, daß manche ruſſiſche Bäuerin die deutſchen Befreier ſegnet. Zwei weib⸗ liche politiſche Kommiſſarxe ſehn uns an— ihre Phy⸗ ſiognomie ſagt alles aus. Luftangriffe auf Moskau bilden das ſchaurig⸗ſchöne Finale der neuen Wochen⸗ ſchau. 5 Franz Schmitt. Vor dem Einzelrichter: Die Sache mit dem Fahrſchein Ein ſonderbarer Heiliger iſt er ſchon, der 22jäh⸗ rige Manfred Dittberner aus Stettin. Er ſchwätzt in die Gegend und tut ſo, als ſei er nur zum Spaß erſchienen. Dabei ſieht er auch noch wie der leih⸗ haftige Bürokratius aus. Was er verbrochen hat, iſt allerdings nichts weniger als„bürokratiſch“. Während der Fahrt ſtahl er aus einem Eiſenbahn⸗ abteil ein Offizierskoppel, einen Revolver und ein Paar Schneeſchuhe. Aber die Fahrt ſelbſt ſtand ſchon unter bedenklichen Vorzeichen, er ſuhr nämlich mit einem Freifahrtſchein. den er ſich ſelbſt ausgeſtellt hatte. Er trat auch großſpurig als Eiſenbahninſpek⸗ tor auf, biederte ſich mit dem Perſonal an und hatte dauernd neue Anſprüche. Tatſächlich wax er einmal kurze Zeit bei der Reichsbahn als Angeſtellter tätig, aber das Gaſtſpiel verlief wenig glorreich. In Mannheim wurde ſeiner Inſpektorlaufbahn aus eigener Kraft ein jähes Ende geſetzt. Bei der Sperre fiel er mit ſeinem Freiſahrtſchein auf uns faſt gleichzeitig wurden auch ſeine Diebſtähle ruch⸗ bar. Der Richter verurteilte ihn zu einem Jahr Ge⸗ fängnis— unter Zubilligung des§ 51, Abſ. 2. Er tat bis zuletzt unſchuldsvoll, mindeſtens beſtritt er jede böſe Abſicht. Was er eben unter böſer Abſicht verſteht.. Blick auf Ludwigshafen Wegen zweier Schinken. Ein tragiſcher Fall von Freitod wird aus der Gemeinde Mutterſtadt berichtet. Dort hatte der in den dreißiger Jahren ſtehende J. Kunz bei einem Bauer zwei Schinken geſtohlen, was ruchbar geworden war. Da Kunz ſich bei ſeiner Dieberei entdeckt ſah, hat er, ver⸗ mutlich aus Furcht vor einer empfindlich harten Strafe, in der vergangenen Nacht durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende geſetzt. Heidelberger Querschnitt Zur Straßburger Ausſtellung. Zum Beſuch der großen Straßburger Ausſtellung durch das badiſche Landvolk ſind Heidelberg, Bruchſal und Karlsruhe vom 8. bis 13. Sep⸗ tember im Beſuchsplan vorgeſehen. Bauern und Land⸗ werte, beſorgt euch ſofort auch für eure Angebörigen die notwendigen Eintrittskarten. Rathaus im Blumenſchmuck. Zur beſonderen Zierde des Rathauſes gehören die entlang allen Stockwerken in ſchmucken Käſten untergebrachten Geranien. Jetzt eben, nachdem ſie beſchnitten wurden, ſtehen ſie wieder in neuer Vollblüte und ihr Rot leuchtet als freundlicher Sommer⸗ ſchmuck die Fronten des Gebäudes entlang. Äꝛm-— Kindertheater in Madrid Von Wilhelm L. Kriſtl Madrid, Mitte Juli 1941. Das Vergnüglichſte in Madrid ſind die Kinder⸗ theater. Das finden die Madrider auch, die Großen und die Kleinen, weshalb ein Theater der Haupt⸗ ſtadt längſt dazu übergegangen iſt, außerhalb des Spielplans an zwei Nachmittagen der Woche Kin⸗ dervorſtellungen zu geben. Ein anderes Theater iſt jetzt dem Beiſpiel gefolgt. Beide kommen auf ihre Rechnung. Das genügt noch nicht. Der Madrider Rundfunk überträgt die Vorſtellungen und der Anſager, der ſeine Kinder im Theater und ſeine Kinder am Ra⸗ divapparat kennt, iſt im farbigen Schildern der nach⸗ mittäglichen Ereigniſſe unerſchöpflich. Zwiſchenhin⸗ ein hört man die Kinder, jene, welche auftreten, und jene, welche zuſchauen. Und ſind einmal tauſend ſpa⸗ niſche Kinder verſammelt, dann wird die Membrane des Mikrophons einigermaßen ſtrapaziert. Kein Madrider Haus läßt ſich dieſe Radio⸗Sendung ent⸗ gehen. Man denke bei dieſen Kinder⸗Vorſtellungen nicht an dramatiſterte Märchen. Das gibt es auf der gan⸗ zen Welt. In Madrid iſt das anders. Da ſpielen Kinder Komödie, Kabarett und Operette, da ſingen und tanzen ſie. In Madrid iſt das ſo, als ſähe man richtiges Theater— durch ein Verkleinerungsglas. Eine ſpaniſche Tänzerin hat jeder ſchon irgendwo geſehen. Die Wiege dieſer Dame war zwar nicht immer unter Palmen geſtanden, auch nicht am Ebro oder Manzanares. Doch das tut hier nichts zur Sache. Man ſich nun die Liliputausgabe einer ſolchen Carmen vor: alſo anit dem bunten, langen Kleid, dem kecken Sechſer in der Stirn, und mit dem flotten Staccato der Abſätze; die Händchen kokett an den zunächſt noch imaginären Hüften, und ſchon wip⸗ pend mit dem kleinen Oberkörper im Rhtythmus der Muſik,— und das Gantze zählt ſieben Lenze. In Spanien gibt es das. In dieſem Lande ſchicken die Eltern die Mädchen in die Tangſchule, nicht damit ſie ſpäter berühmte Tänzerinnen werden und viel Geld verdienen, oder damit ſie Gymnaſtik treiben und die Muskeln ſtärken; ſie ſchicken ſie in die Tanzſchule, weil das zur Bildung und Grazie eines jungen Mädchens gehört, weil jung und alt in Spanien Freude am Tanz hat. Und bei einem Volk, das auch am Theaterſpielen ſo viel Vergnügen emp⸗ findet— Madrid iſt nicht umſonſt eine der theater⸗ freudigſten Großſtädte Europas— da muß ſich ja dieſe Neigung, dieſe Gabe fürs Schauſpieleriſche, fürs Theatraliſche ſchon in den Kindern regen. Solches Kindertheater und Kinderkabaret läßt ſich nur mit ſpaniſchen Kindern machen. Es bedarf hierzu dieſes Früh⸗reifen, Früh⸗ſicheren, dieſer ſich bereits entfaltenden Anmut im Spiel der Geſten, dieſer Selbſtverſtändlichkeit, mit der man ſich vor aller Augen einer Szene hingibt und darin ſich der Südländer in ſeinen Kindern ſpiegelt. Die Kleinen leben hier auch weitaus mehr als in andern Län⸗ dern das Leben der Großen mit. Sie wachſen wie nirgend ſonſtywo in der Freiheit der Straße auf. Und wer früh die Freiheit als natürliche Gegeben⸗ entgleiſt bekanntlich auf ihrer Bahn nicht ſo leicht. Bei ſpaniſchen Kindern iſt viel mehr angeboren als anerzogen. Mit dem Takt, die⸗ ſer höheren Form des Anſtands, wird der Spanier ſchon geboren. heit kennenlernt, Daß nun ganz kleine Mädchen ſchon ganz kleine Jahren, die ihre Puppe gleich auf die Bühne mitge⸗ Damen ſein können, das wiſſen wir nun von den jürſtlichen Höfen her, von den Bildern jener Maler, dank deren Kunſt gar manche winzige Prinzeſſin in der Nachwelt noch von ſich reden macht. Wenn in Madrid die Tage der Erſten Kommunion ſind, dann trippeln durch die Straßen zahlloſe ſolcher Primzeſ⸗ ſinnen, in weißen Keidern, deren Saum die Schuh⸗ ſpitzen berührt. So manche vierjährige Lolita zeigt ſich denn auch ſchon ernſtlich beunruhigt, daß die Carmencita vom Nachbarn zwei gedrehte Löckchen mehr im Haar hat als ſie ſelber. Eine Schauſpieltruppe von Kindern, die„Pan⸗ dilla Eſpanola“, iſt über die Hauptſtadt hinaus in ganz Spanien bekannt und gibt allerorts Gaſtſpiele. Fünffährige und Fünfzehnjährige gehören ihr an. Sie ſpielt Stücke von Lope de Vega bis herauf zu den Zarzuelas zeitgenöſſiſcher Komponiſten. Szene für Szene, Duett für Duett, nichts wird gekürzt. Nur bei etwaigen Textſtellen, die ſich aus Kinder⸗ mund unſchicklich anhören würden, ſtreicht man. Luis Perez de Leon hat dieſe Schauſpielſchule vor zehn Jahren gegründet. Er lernt die Kinder an, unterſtützt von Geſang⸗ und Tanzlehrern. und hält den Stand der Truppe immer auf ſo rund ſechzig. Die Eltern bezahlen für die Ausbildung nichts. Um ſo mehr wachen ſie hinterher darüher, daß die Honorare aus den Einnahmen gerecht ver⸗ teilt werden. Die kommenden Bühnenſterne ver⸗ mögen oftmals noch nicht die Rollen zu leſen die ſie ſpielen ſollen. Bei manchem Kind beginnt die ſchauſpieleriſche Ausbildung mit dem Elementar⸗ unterricht der Volksſchule. Auf den Gaſtſpielreiſen begleitet ein Schullehrer die Schar, um in der Gar⸗ derobe der„komiſchen Alten“ und dem„jugend⸗ lichen Helden“ das große Einmaleins beizubringen. Um die zarten Stimmen zu ſchonen, ſind für den Fall einer täglichen Aufführung alle Hauptrollen dreifach beſetzt. Nur jeden dritten Taa erſcheint der gleiche Darſteller. Die Gaſtſpiele bedürfen wegen des Kinderſchutz⸗Geſetzes der jeweiligen behördlichen Genehmigung. Hier ſind es die Berufsſchauſpieler, die 5 achten, daß dieſes Geſetz nicht umgangen wird. Zur Zeit ſpielt die Truppe im Madrider Cer⸗ vantes⸗Theater. Sie führt die leichte, ſchmerzlich⸗ heitere Spieloper Serranos„La Duloroſa“ auf. Die einzigen Erwachſenen unter den Mitwirkenden ſind die Mufiker und der techniſche Stab hinter den Ku⸗ liſſen. Ausgezeichnet ſingen und ſpielen dieſe Kin⸗ der, ob ſie nun als Ehepaare auftreten, mit Vollbär⸗ ten oder als unglücklich Liebende. Man ſpürt, daß autsſchließlich die Freude am Theaterſpielen die Kin⸗ 17 zuſammenhält. Sie bedürfen keines Souffleur⸗ aſtens. Dieſe Spieloper will wie jede echte ſpaniſche gerzuela die Zuſchauer ans Herz rühren. Bei Ser⸗ rand iſt es eine lange und dramatiſche Geſchichte von einer getäuſchten unehelichen Mutter, die— von den Eltern verſtoßen, vom Verführer verlaſſen— ins bildet eine ideale Kraftnahrung für jeden, der einer Hebung seines Kräftezustandes bedarf. Geistig und körperlich öberarbeſtete, durch Krankheit oder andere Ur- sachen geschwächte personen, in der Entwicklung zuröckgebſiebene Kinder, stillende Mötter usw., sje alle finden im BOC ein Nerven- Nähr- und Kräffigungs mittel von ausgezeichneter Wirksamkeit. Vor allem aber ist es dus große Heer der Nervõsen, denen BlOC IAN Kräftigung und Auffrischung des Nervensystems bringt. Wer schlecht schläft, appefitſos ist und darum seine Kräfte abnehmen und sich quälend müde fühlt, wer vor der Zeit ermattet, Wessen Aussehen ungönstig verändert ist, sollte BOC ITIN nehmen. BOCUTIN ist auch ein vorzögliches Stärcungs- mittel für Genesende. Wir bitten aber, auf BIOCITIN zu be- stehen, das nur in Original- Packungen zu 100 g in pulyerform und Kloſter flüchtet. Aber nie ſehlt es an Humor, am heiteren Tanz und Geſang, ewig ſchlägt das Weinen in ein Lachen um wie das eine Zarzuela ſo will. Im Spiel dieſer Kinder wächſt nun alles vollends ins Komiſche und Groteske. Der Zwölfjährige mit dem Umhängebart und die tiefgebeugte Mutter von elf bracht hat... Die erwachſenen Schauſpieler haben den Ehrgeiz, das Leben im Theater einzufangen. Dieſe Kinder fangen, ohne es zu wiſſen, das Thea⸗ ter des Lebens ein. Wir Erwachſenen ſitzen vor der Bühne und ſehen hinauf und ſagen uns: Aha. ſo zühren wir uns alſo auf! Manche Tänzerin, mancher Schauſpieler iſt ſchon aus dieſer Schule hervorgegangen. Mary Caxrillo zum Beiſpiel, die neue Hoffnung des ſpaniſchen Films, hat bei der„Pandilla Eſpaniola“ angefangen. Aber dieſe kleinen Schauſpieler träumen nicht vom Glanz eines künftigen Ruhms, die Glücklichen. Na⸗ türlich freuen ſie ſich genau ſo wie die Großen über viele„Vorhänge“. Doch den Kleinen ſteigt das noch nicht in den Kopf. Und die ganze komplizierte Welt, die ſtie uns vorſpielen, fällt hinter der Bühne ſofort wieder von ihnen ab, hinterläßt keinen Reſt und kei⸗ nen Unterſatz. Sie treten als Erwachſene auf und bleiben Kinder, während ſo mancher von uns als Kind auftritt und doch eigentlich erwachſen iſt. Weil dieſe Kindertheater ſo volkstümlich ſind, hat ſich jetzt in Madrid eine Filmgeſellſchaft gebildet, die mit einigen von dieſen Kindern Kurzfilme drehen will, kleine Filme für kleine Zuſchauer. Die Her⸗ ren Regiſſeure, Drehbuchautoren und Photographen werden ſich anſtrengen müſſen, damit ſie ſich nicht vor den neuen Filmſtars blamieren. Im Eifer geſagt „Aus Bildern mache ich mir nichts— aber ſo ne Plaſtik hat doch Hand und Fuß!“. Zeichnung Gebürſch⸗Scherl 20 50 und 100 Tableften in Apotheken und Drogerien erhäſtlich ist. 5 Wehrmacht ſchlägt Stadtmannſchaft 1719(:5) Die Wehrmacht, ftr die Sportoffizier Lt, Pauly verantwortlich zeichnete, hatte in der Tat alles getan, um dieſen Tag des Sports, deſſen Reinerlös dem Roten Kreuz zufließt, zu einem vollen Erfolg zu ge stalten, Für die ſpielenden Frauenmannſchaften wa ren Blumen zur Stelle, die Hand und Fußballmann ſchaften erhielten gleichfalls Andenken an dieſen Tag des Sports. Nachdem die Frauen den Raſen, der ſich in tadel loſer Verfaſſung präſentterte, verlaſſen hatten, ſpran gen die beiden Mannſchaften für das Handballſptel, unter Führung von Petri⸗Waldhof, ins Fels, Für die Soldaten ſpielten: Jung(Offenbach): Meurer(Nürnberg!], Härtner (Ludwigshafen!) Hirſch(Ludwigshafen), Kremer (Darmſtadt), Größmann(Pfungſtadt]; Weiß(Epp ſtein), Pauly(Waldhof), Sutter(Poſt), Reinhardt (Waldhof), Klumpf(Aachen), Dies war eine Mannſchaft, die ſich ſehen laſſen konnte. Es waren aber nicht nur Spieler mit Namen belſammen, ſondern dieſe Könner bewieſen auch, daß ſie etwas können und überraſchten nicht nur das Publikum mit ihrem ſoliden Können, ſondern in noch ſtärkerem Maße die Mannheimer Stadtmannſchaſt, die in folgender Auſſtellung antrat: Meſſel: Schmidt, Braunſchweig: Braumwell, Krit ter, Göbel; Wolf, Herzog, Zimmermann, Arnold, Uhrig. Sp Waldhof ſtellte alſo mit Ausnahme von Gö el⸗VſR, Wolf⸗Seckenheim und Uhrig⸗Poſt die ge ſamte Elf. Die„bürgerliche“ Mannſchaft hielt nicht gang, was man ſich von ihr verſprochen hatte. Die Hintermannſchaft hatte einige ſchwache Augenblicke, der Angriff ließ viele Wünſche offen und ſpielte faſt nur innen, ſo dem Gegner immer wieder die Abwehr ermöglichend. Wenn wir als Lokalpatrioten von den Schwächen der Mannheimer Stadtelf abſehen, ſo müſſen wir uns mit den gezeigten Leiſtungen vollauf zufrieden geben. Beſonders die Soldaten zeigten blendende Leiſtungen. Die Stärke der Wehrmacht war dabei bre Ausgeglichenheit, ſo daß es ſchwer fällt, einen über den anderen binausgubeben. Wenn wir die Feſtſtellung treffen, daß uns dieſe Wehrmachtseinbeit mehr gezeigt bat, als die deutſche Länderelf im Spiel genen Ungarn, ſo werden wir dieſen Männern im Soldatenrock am ebeſten gerecht. Mit 26 Toren, von denen für den Sieger Sutter „Tag der Leibesübungen Die Wehrmacht an allen Fronten ſiegreich: WSW Wurzen BfR:1 Poſt Sp Wurzen(Handball) 10:12 (), Weiß 66), Reinhardt(), Pauly(2) und Härtuer (J, alſo insgeſamt 17 warfen, während für den Un terlegenen Zimmermann(66), Wolf(2) und Arnold ſohwie Herzog je einmal erfolgreich waren, kamen auch die Zuſchauer auf ihre Koſten, um ſo mehr als dabei einige exſtklaſſige Würfe waren. Spielleiter Petri, Waldhof, hatte bei dem fatren Spiel beider Mannſchaften keinen ſchweren Stand. Frauen-Handball Obergan Baden unterliegt dem deutſchen Jugend⸗ meiſter Württemberg 216(:2) Die badiſche Obergaumeiſterſchaft, Jahre erſtmals in Mannheim in Erſcheinung trat, hat ſich gut geſchlagen. Auf Anhieb bis zu den letz ten 42 durchzudringen, will ſchon etwas heißen. Daß gerade in dieſem Spiel der deutſche Jugendmeiſter, der Obergau Württemberg, der Gegner war, war Pech, aber unſere Mannſchaft hat ſich auch ſo wacker gehalten. In den erſten Minuten des von dem Ludwigs hafener Keller gut geleiteten Spieles ſah Baden im Vorteil, aber die Mädels waren zu auigeregt und ſpielten zu eng, um dieſen Vorteil zu nützen. Da es auch mit dein genauen Wurf haperte, konnte dieſe Drangperiode nicht genützt werden und Witrt⸗ temberg hatte Zeit ſich zu finden. Mit 221 wurden die Seiten gowechſelt. Nach der Pauſe waren die die in dieſem Schwäbinnen ſtärker und diktierten das Spielgeſche⸗ hen immer eindeutiger. Aus 211 wird ſchließlich 571 bis endlich der zweite Gegentreffer gelingt, dem aber Württemberg noch einen ſechſten Treffer entgegen⸗ ſetzen kann. Mit:2 ſiegt der deutſche Jugendmeiſter und darf als erſter von der unterlegenen Mann⸗ ſchaft die Glü Bu— Stadtmanuſchaft:4(:3) Zur Vorbereitung auf die deutſche Meiſterſchaft wurde dieſes Spiel geſtartet, das den BfR mit der Stadtmannſchaft zuſammenführte. Die beiden Mann⸗ ſchaften, die ſich ein feines Spiel lieferten, traten in olggender Auſſtellung an: VfR: Schwing, Hauck, Schleicher, Schießl, Zell, Welz, Genger, Ofer, Fuchs, Lederle, Kehl. Stadtmaunſchaft: Morgeſtern, Häuſſer, Wendel, Sohns, Bommert, Lang, Halkenhäuſer, Zeilfelder, Hoffmann, Halkenhäuſer, Leichert. Der TW 46 ſtellte neun Mädel ſchaft, die durch Bommert, Poſt, ergänzt war. Unter der Leitung von Seibert⸗Poſt entwik⸗ kelte ſich vom Anpfiff weg ein flottes Spiel, das zu⸗ nächſt ausgeglichen verlief. Der VſR⸗Sturm hielte zu eng, dafür gaben die Kombinierten in Stras⸗ raumnähe zu wenig ab. Das 413 bei der Pauſe ent⸗ ſpricht ebenſo dem Spielverlauf wie das:4 am Ende desſelben. füür dieſe Maun⸗ Waldhof, und Leichert, Sicherer Sieg der Wehrmacht im Fußball Elf der Wehrmacht— Maunheimer Auswahlelf:1 Den Höhepunkt der prächtigen ſportlichen Ereig⸗ niſſe am„Tag des Sports“ im Stadion hildete das Zuſammentreffen der Fußballmannſchaften der Wehrmacht und der NSRe⸗Vereine Mannheims, die ſich durchweg aus bekannten Ligaſpielern zuſammen⸗ ſetzten. Wehrmacht: Wolfrum(Fürthj: Conrad. Siegl: Schmitt, Schneider, Range; Siffling, Wilhelm, Schulte. Schwarz, Günderoth. Stadtelf: Fiſchert: Rößling. Jakob; Schrauf (Back), Feth, Weber; Geörg(Adams, Back, Preſchle, Erb Danner. In annehmbarer Einſatzbereitſchaſt boten ſich die Mannſchaften ein beachtlich gutes und hartes Spiel. Nach etwa 7 Minuten ging die Wehrmacht durch ihren Flieger ſind Sieger An Mannheim Luftwaffenſportverein Wurzen 011 Gewiſſermaßen als Auftakt zu der Großveran ſtoltung im Stadoin zwiſchen der Wehrmacht und den„Bürgerlichen“ empfing der Vſgt am Sams tag abend an den Brauereien den bekannten Luft waffenſportverein Wurzen zum Freundſchaftsſpiel. Die Geſte beſtätigten als Kampfmannſchaft den guten Ruf und das große ſportliche Anſehen, das ſie beſon ders wegen ihrer Erfolge in den Pokalſpielen im Sportbereich Sachſen errungen haben. Leider kamen die erschienenen Intereſſenten nicht ganz auf ihre Rechnung, als in der erſten Halbzeit überhaupt keine und erſt kurz vor Schluß ein einziges Tor ſie len und Tore will der Zuſchauer eben mal ſehen! In der erſten Hälfte des Spieles waren die Wur zener Flieger noch nicht ſo aufgelegt. möglich, daß ſie mit einem ſolchen Widerſtand der Mannheimer und deren guter Deckung nicht gerechnet hatten. Nachder kamen ſowoßl die Eindeimiſchen als auch die Soldaten weſentlich deſſer zum Zuge. Gegen Schluß zu liefen die Gäſte zu guter Form auf. Ihr Sturm kam kräftig zur Entfaltung und entſchied ſchließlich vNerdient das wechſelvolle Spiel. Für die funge Naſenſpieler⸗Mannſchaft war es natürlich ſchwer. gegen die mit vielem Willen und kräftigem Einſatz auftretenden Gäſte einen Sieg oder noch ein Un entſchieden berauszubolen In der erſten Haldzeit wechſelten die Heiderſei Agen Angriffe. Die einhbeimiſche Kauferreihe forgte i autem Deckungs⸗ wie Aufbauſpiel für eine an mrechende Zuſammenarbeit. Aber das reichte nicht aus. zumal der Einſatz dei den meiſteen der Nach wuchsſpieler vom R oft vermißt wurde. den Gaſten auf die Dauer des ganzen Kampfes überlegen zu ſein. Es war vielmehr ſo. daß mit Aöſchreiten der Spielzeit langſam aber ſicher die Flieger deutlicher gufdrehten und gegen Ende einem knappen verdien ten Siege näder rückten. Der Luſtwaſſenſvortverein Wurzen Hatte in nen Reiben Spitzenspieler aus ſaſt allen Gauen Reiches. Das Tor wurde von dem ehemaligen Mann Rmer Raſenſpieſer Better ſicher gebütet. Stützen der Mannſchaft waren der linke Verteis Dreeſen ſonſt ſchreller und harter Mittelſtürn ſeiner. Fann die Jänferreide mit Stu dener in der Mitte. Werk und Schumann zu einer Rech ten und Linken. der gute Rechtsaußen Göppert und der Mitteſſtürmer Trautwein Der Un war durch den Urlander RKößling Vertärkt. Im Verein mit Fetz waren dieſe tinzigen Stammſpieler der anz falentierten Wache rzften gebildeten Maundeimer Mannſchaft Hauntſtätzen. Jako im Tor dielt gut konnte 2 Teiteten 5 Ein: dereingegedenen Be zum Sieses ter e Naſenfsieler 8s anderer: rachte Aeich atlang zickt medr. Ses fenfrertverein Wurzen: Better S. . Drerſen Fier 9— Schr Nenn 212 Stindener danbern Der!. FTranffur— Sizeri Sers, Waller Mebderac Treutwein e Nr heim, Schröter(Hamborn 07), Neumann (Waldheim). BfR Mannheim Jakob R.— Rößling,. Jakob A.— Fütterer, Raider, Fetb— Heim, Früh, Krämer Danner, Schwarz. Der Schiedsrichter Feuerſte im ⸗ Ilvesheim gab ſich redlich Mühe, ließ aber dem Kampfe viel zu viel ſeinen Lauf. Wurzen ſiegt auch im Handball Poſt Sp— Luftwaffenſportverein Wurzen 10:12(:5 Die Mannheimer Poſtler hatten für den Sams⸗ tagnachmittag den Luftwaffenſportverein Wurzen zu einem Handballfreundſchaſtskampf eingeladen. Nach⸗ dem die Fußballſpieler des gleichen Standortes Gaſt des BfR Mannheim waren, lag nichts näher, als beide Spiele auf dem Platz dei den Brauereien zu abſolvieren, was man auch tat und ſich damit den Dank des Publikums verdiente. Die Wurzener Flieger, dei denen als Mittelläu⸗ fer Schwöbel, 62 Weinheim, mitwirkte, zeigten ein überraſchend gutes Handballſpiel. Die Flieger waren in der Ballaufnahme ebenso beſchlagen wie in der Abgabe. Blendend lieſen die Männer in Stel⸗ lung und verſtanden zudem re erſpielten Wurfge⸗ legenbeiten durch prächtige Würfe auszunützen. Da man auch einmal vor dem Strafraum einen Wurf wagte, konnten einige Ueberraſchungstore erzielt werden. Die Mannheimer Poſt konnte diesmal nicht bde⸗ friedigen. In der Elf fehlen doch zu viele der etat⸗ mäßigen Spieler. was ſich deſonders gegen aute Mannſchaften deſonders nachteilig bemerkbar macht. tte auch dieſes Spiel gewonnen werden er da Hatte einmal Sutter aroßes Wurf⸗ pech, Fann wurde zu eng geſpielt und nicht zu⸗ letzt ſogar im Abſpiel mancher Fehler gemacht. Die Luftwaffen: gewann die Begeg 10 knapp aber nicht un⸗ über weite Strecken des Spie⸗ Entſchieden dat ind Wendigkeit 5 anden Hatte eines der 1 etzten Wochen in Mann Amtliche Bekanntmachungen Tag der Leibesübungen Nachdem die Kämpfe am Sonntagmorgen verſcho⸗ den werden mußten, wurden nachſtebende Termine ſeſtgelegt. Ich bitte die Vereine, die nicht genannt ind. ſich zu einem diefer Kämme einzufir den. Sole der Wan ch beſteden, die Meiſterſchaften allein abzu⸗ en, o wird Rieſem unter den obwaltenden Um⸗ fanden entſprochen Beginn und Tag der Beranftal⸗ tung muß aber mitzeteilt werden, damit neutrale Kampfrichter abgeſtellt werden könn u. Die neuen Termine lauten: 12. Aug, i8 Ur: TB Plaz: 8 Lu. 0 und T Friedrichsfeld. Obmann Weichert, BfN. 14. Aunguft. 18 Ur: W Plas: RG. Oban Kell. Bin. 18. Anga. 18 Uhr: Poſt⸗ Flat: Obmann Zabnlei⸗ ter, Turnerschaft Käfertal. AI. Fraeamannſchaften. 17. Ausunft. 18 Uhr: Herzssenriesplag: f Bis Neckaran, Enes Sandbefen. 17. August, 19 Ur: TS Ladenburg: Vereine der Bergstraße. Obmann Doris, 78. Die Dereine: S Ban e Seck beim. Tarnerſcheit Kcertal wie Peßzertgeseinicha! treten am 15.& bei der Pe en. 21. Mittelſtürmer Schulte mit 110 in Führung der eine famoſe Steilvorlage aufgenommen hatte und völlig frei zum Schuß kommen konnte. Faſt poſtwendend hatten die Mannheimer eine ganz große Ausgleichs⸗ möglichkeit, doch Wolfrum im Soldatentor wehrte den non Danner ſcharf auf den Kaſten gegebenen Ball ſicher ab. Mit verbiſſener Energie verſuchte der Sturm der Stadtelf, die leicht zu Frängen vermochte, den knappen Vorſprung des Gegners aufzuholen, deſ⸗ ſen ſtarke Abwehr aber wie Beton ſtand. Nach einem ſchr ſchönen Angriff holten ſich die Soldaten den 2. Treffer. Wilhelm hatte exaktzu Siſfling gepaßt, deſſen Schuß gewehrt wurde;: Gunderoth kam dann ans Le⸗ der und ſchoß unhaltbar ein. Im zweiten Spielabſchnitt gingen die Mannhei⸗ mer, trotzdem ſie durch Günderoth mit einem Dreh⸗ ball den 8. Treffer hinnehmen mußten, noch ſtärker ins Zeug. Für Back, der jetzt als Läufer wirkte, hatte man Geörg auf den rechten Verb en geſtellt und als Rechtsaußen Adam(Hemsbach), den„Schrek⸗ ken der Bergſtraße“ neu aufgeboten. Doch ſchon nach wenigen Minuten wurde erneut umgeſtellt und Dan⸗ ner auf halbrechts beordert. Aber trotz dieſer Maß⸗ nahmen, die eine nennenswerte Beſſerung des An⸗ griffsſpiels der Mannheimer im Gefolge hatte, be⸗ herrſchte die Deckung der Wehrmacht bis zur 75. Mi⸗ nutte völlig die Lage. Erſt dann wares Geörg, der uf eine genaue Vorlage von Erb den erſten Gegen⸗ trefer ſchoß. Schon die nächſten Angriffe brachten den Männern der Wehrmacht das 4. Tor ein. Schwarz hatte zuerſt an die Latte geſchoſſen; Siffling ſchob den Ball zur Mitte, wo ihn Schulte durch die Beine zu dem beſſer poſtierten Günderoth paſſieren ließ, der das Leder mit Bombenſchuß unhaltbar im Tor unter⸗ brachte. In den letzten Minuten ſtieß Fath wieder⸗ holt zum Angriff vor, um den„Ziviliſtenſturm“ auf Touren zu bringen. Die Sache klappte auch dann weſentlich beſſer, doch⸗weitere Erfolge blieben denn⸗ noch aus. Die Soldatenelf beſaß ihre Stärke in einer unerſchütterlich ſtehenden Hintermannſchaft. Wolfrum hütete ſein Tor meiſterhaft und die Verteidiger Con⸗ rad und Siegl ſchlugen ſicher ab. Groß auf der Höhe war die Läuferreihe. Hier herrſchte Zug in der Ko⸗ lonne. Ramge wirkte als Aufbauläuſer mit größtem Erfolg, Schmitt zerſtörte unverdroſſen und Schneider war nicht zu überlaufen. Der Sturm operierte mit weiten Vorlagen, die ihm größten Raumgewinn ein⸗ brachten. Wilhelm und Schwarz zeigten ein ſehr durchdachtes Läuferſpiel, Siffling und Günderoth liefen und flankten ausgezeichnet und Mittelſtürmer Schulte perſtand ſich Geltung zu verſchaffen. Im Angriff der Stadtelf vermochten ſich die Tor⸗ jäger Erb, Preſchle, Back, Geörg und Danner nicht zu einer Einheit zu finden. Es war auch des Guten etwas zu viel, vier Mittelſtürmer aufzuſtellen, von denen leider jeder einzelne es gewohnt iſt, die Bälle ſchußgerecht ſerviert zu bekommen. Die Hintermann⸗ ſchaft rackerte ſich ehrlich und redlich ab. Weber und Feth waren gute Läufer und die Tordeckung ſchlug ſich nach beſten Kräften. Schieosrichter Albrecht⸗o7 Mannheim pfiff als altbewährter Spielleiter in trefflicher 5 Fußball im Reich 2. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde: Schalke 04— Fortuna Düſſeldorf:2 1. Fc Nürnberg— Spogg Fürth:1 Rotweiß Frankfurt— F Metz(Wiederh.⸗Sp.] 922 Stddeutſche Spiele: Südweſt: Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt 11: Opel Rüſſelsheim— Be Sport Kaſſel:83: 98 Darmſtadt gegen Boruſſia Fulda:7. Baden: Stadtelf Mannheim— Wehrmacht:4: VfR Mannheim— LS Wurzen 021. Württemberg: VfB Stuttgart Schwaben Augsburg 428. Uebriges Reich: Berlin⸗ Brandenburg: Hertha⸗BSC Berlin— Blauwefß Berlin:1; Minerva 93 Berlin— Union Oberſchöneweide 214; Wacker Berlin— Brandenburg 05:8. Nordmark: Bergedorf— TVo Eimsbüttel:2: Wands⸗ beck— Hamburger SV:4: Altona 93— Polizei Ham⸗ burg:3 n. Verl.; Kilia Kiel— Holſtein Kiel 211. Mitte: 1. SV Jena— SC 03 Kaſſel:2; 1 SV Suhl gegen SC 03 Kaſſel:1; Sc Apolda— 1. FC 05 Schwein⸗ furt:5; Bf Saalfeld— VfB Leipsia:8 Kanu-Gebielsvergleichskämpfe im Mühlauhafen Kanuhochburg Mannheim weitaus führend Sämtliche Siege gehen an Baden Jetzt, da es wieder in aller Kürze die deutſchen Kauu⸗ Jugendmeiſterſchaften auszutragen gilt, haben ſich die Ge⸗ biete 13(Heſſen⸗Naſſau], 20(Württemberg). 21(Baden) und 5(Veſtmark) nochmals anläßlich des vereinbarten Gebietsvergleichskampfes getroffen, um auf der idealen Rennſtrecke des Mannheimer Mühlauhafens ihr gegen⸗ ſettiges Kräfteverhältnis zu meſſen. In Gegenwart einer Reihe führender Männer der HJ ſowie von Bereichsfach⸗ wart Brüchle(NSR) mit ſeinem glänzend ein⸗ geſpielten, bewährten Mitarbeiterſtab erlebten die zahl⸗ reichen Zuſchauer an traditionsreicher Strecke wieder herr⸗ liche Kämpfe, erſcheinen doch die hier gemeldeten Fahrer ſamt und ſonders im Meiſterſchaftsprogramm von Berlin⸗ Grünau.. Es ſtand zwar von vornherein feſt, daß das Gebiet 21 (Baden] hier ein ſchwer zu überrennendes Hindernis ſein würde, doch, was der Geſamtverlauf zeitigte, das mußte ſelbſt die Leute vom„Bau“ freudig überraſchen. Neben Gebietsmeiſter Walter Heß(Rheinbrüder Karlsruhe] im Einerkafak war die Wahl bei ſämtlichen anderen Boots⸗ gottungen auf die Nachwuchsfahrer der Paddel-Geſellſchaft Mannheim ſowie den ſich in dieſer Saiſon erſtmals in ſteiler Kurve erfolgreich einſetzenden Mannheimer Kaun⸗ ſport„Oßt“ gefallen und damit hatte Gebietsfachwart Edgar Azel in Berbindung mit.⸗Bannfachwart K. H. Her derger eine wirklich glückliche Hand. Von den aus geſchriebenen insgeſamt 8 Wettbewerben fielen ſämtliche Siege an das Gebiet Baden, wofür Heß[Karlsruhe] für einen, die PM gar für fünf und der MO für zwei wei⸗ tere eindrucksvolle Siege nach teilweiſe erbittertem Kampf verantwortlich zeichneten. Der Kampfgeiſt, gepaart mit ſein ausgefeilter Technik und nicht zuletzt die toſenden Anfenerungsrufe vom Uferrand ließen ſich die Jungens reſt⸗ los einſetzen und jeweils großer Beiſall belohnte ſie dafür. Nicht minder bartnäckig waren die Kämpfe um die Plas⸗ ehren, ſo daß es auch bier oftmals die berühmten„Naſen⸗ längen“ ⸗Siege gab. Das vom Mannſchaktseinſatz betrachtete u. E. wert⸗ volte Rennen, den Zehnerkanadier, fuhr die ſauber ftechende Jugend der Pm in impoſanter Manier beim, wobei es ihr ſogar gelang., den deutſchen Ingendmeiſter 1940. K. F. Bierbrich, einwandfrei zu bezwingen. Mit der Flaggeneinbolung und der Siegerehrung klang dieſer aufſchlußreiche Vergleichskampf aus, bei dem übri⸗ gens verſchiedene alte Kanuſportler im feldgrauen Kleid ihre Treue zum Kanuſport bekundeten. Die Ergebniſſe: Mannſchaftskauadier C 10 600 Meter: 1. Gebiet g1⸗ PG Mannheim(Schäfer, Amail, Behr, Simon, Wäglinſki, Zimmermann, Wittemann, Krämer, Baſtians) 244,4 Min.; 2. Gebiet 13⸗Kß Biebrich(Zenglein, Schupp, Schiedhering, Giebermann, Senf, Peter, Fröb, Kraus, Bretzer):47,3 Min.; 3. Union Böckingen⸗Gebiet 20:48,8. Einer⸗tafak K 1 HJ ⸗Klaſſe A 600 Meter: 1. Gebiet 21 Rhein brüder Karlsruhe(Walter Heß :01, Min.: 2. Gebiet 0⸗Bfd Stuttgart(Nußbaum):05, Min.; 3. Gebiet 18K Mainz(A. Müller):05,44 Min. Eeinersfkanadier C 1 HJ⸗Klaſſe A 600 Meter: 1. Ge⸗ biet 20⸗P Mannheim(Eugen Schäfer):10 Min.; 2. Gebiet 20⸗Union Böckingen(Bühler) 489,1 Min.; 3. Gebiet 7 Schwaben(Veeſer]:47,1 Min. Zweier⸗Kajak 2 Hi⸗Klaſſe A 6900 Meter: 1. Ge⸗ biet 21 Mannheimer Kanuſport⸗Oſt 2 terer⸗Koſt!:49, Min. 2. Gebiet W⸗Union Böckingen (Wolpert⸗Trappolt]:51, Min. 3. Gebiet 18-Ké Mainz [Reitz⸗ Weingärtner):52 Minuten. Zweier⸗Tanadier C 1 HJ⸗Klaſſe A 600 Meter: 1. Ge⸗ biet 21⸗ PG Mannheim(R. Behr⸗W. Amal):28, Minuten: 2. Gebiet 20⸗Union Böckingen(Walter⸗Bühler) 3299 Minuten. Vierer⸗Kafak K 1 Ha⸗Klaſſe K 600 Meter: biet 21 Mannheimer Kanuſport Oſt terer⸗Koſt⸗Karſt⸗Altvater]:86,2 Minuten; 2. Gebiet 13⸗ ir Mühlheim(Seipel, Mohler, Spahn, Rößler) 22875 Minuten; 3. Gebiet 20⸗Vßfe Stuttgart:48 Minuten. Einer⸗tajak K 1 Hg⸗Klaſſe 8 400 Meter: 1. Bann 171⸗-PG Mannheim(66. Wittemann]:50, Min: 2. Bann 171⸗Mannheimer Kanuſport Oſt(W. Karſt) 1286,7 Minuten; 3. Bann 317⸗P.⸗Gilde Ludwigshafen(K. Wolf) 28.6 Minuten. Zweier⸗Kafak K 2 H⸗Klaſſe B 400 Meter: 1. Ge⸗ biet 31⸗ P Mannheim(Simon⸗Helmling 1242/7 Ninnten; 2. Gebiet-M Oſt(Sutter⸗Motz) 1248, Min.: 3. Gebiet 2⸗Saarbrücker Kanuclub(Schneſder⸗Quirinf 1550 Minuten. 1. Ge⸗ (Fut⸗ Vor der Hand ballmeiſterſchaft der Frauen Turnier in Mannheim am 13.-14. September nen ſind geſichert. Der ſachamt Handsall den Die Paarungen lauten: 7. September in Poſen: Königsberger Turuklub— Dec Poſen— Sieger 1 Leichtahtleten⸗Jgg Danzig— Stettner Gagtfint — Sieger 2 3. und 14. September in Mannheim Isg München— Pol.⸗S& Wien TS Stuttgart— Bf Mannheim Turnierſieger 3 und 14. September in Hamburg: Germania Magdekurg— Hanndver 74 Concordia Hamburg— RS Münſter Turnierſieger 4 und 28. September in Stettin: Sieger 1— AS Breslau Sieger 2— Turngemeinde in Berlin Turnierſieger 5 und W. Septemter in Fraukfurt⸗.: Stablunion Düſſeldorf— Bereichsmeiſter Heſſen Kölner Ballſpielklud— Bereichsmeiſſer Südwer 0. Turnierſieger 8 1 3 3 urnierßeger 1— Turzierſteger 5 Turxierſieger 3— Turnierſieger 8 2 ens — — 2 2 D r/ 8 5 45 * 10 8 Deutſche Tennismeiſterſchaften Günther ſchlägt Gulez Der Freitag war bei r Freitag u den nationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften in Braunſchweig ein Groß⸗ kampftag erſter Ordnung. Es gab auf den neun ſchönen Plätzen im Bürgerpark eine Fülle von ſchöänen Kämpfen, die nicht immer im Zeichen der Favoriten ſtanden. Die erſte Ueberraſchung brachte der deutſche Jugendmeiſter Jürgen Günther(TC. Wiesbaden] zuwege, der den bewährten Kölner Nationalſpieler Helmut Gulaz mit 614,:0 aus⸗ ſchaltete, nachdem er vorher ſchon den Kaſſeler Trampen mit 61:2,:2 geſchlagen hatte. Günther war in feiner Form und überſpielte ſeinen gewiß nicht ſchlechten Gegner im zweiten Satz vollſtändig. Nun hat Günther mit dem Nürnberger Otto Bauer, der den württembergiſchen Meiſter Dr. Claß (Stuttgart):2,:5 ſchlug, um den Eintritt in die Runde der„letzten Acht“ zu kämpfen, die bereits oben Meiſter Henkel, deſſen Bruder Ferdinand, der Berliner Bartkowiak und der Kölner Gies, ſowie unten Graf Baworowſki, von Metara und Koch er⸗ reichten. Henkel trat trotz ſeiner Fußprellung an und ſchlug zuerſt den Hannoveraner Dr. Schulte:2, :0 und dann den Frankfurter Feßner 612, 613. Bartkowiak ſchaltete u. a. den badiſchen Jugend⸗ meiſter Potaß(Freiburg) aus, während F. Henkel den Oſtmarkmeiſter Dr. Egert ſchlug. Kurt Gies hatte gegen den Prager Richter einen überaus ſchwe⸗ den Stand, nur mit:4, 7˙5 behauptete ſich der Köl⸗ ner. Vorher hatte Richter dem Südweſtmeiſter Kuhl⸗ mann nur zwei Spiele üherlaſſen, Einer der Höhe⸗ punkte des Nachmittags war der Kampf zwiſchen Graf Baworowſki und Buchholz, den Graf Bawo⸗ rowſki mit dem erſtaunlichen Ergebnis von 610,:1 gewann. Am Spätnachmittag zog der Münſteraner Engelbert Koch durch einen 611,:1⸗Kieg über Georg v. Metaxa als erſter in die Vorſchlußrunde ein. Bei den Frauen erreichten die Titelverteidigerin Urſula Roſenow und die zweite Favoritin Paula Käppel ebenfalls bereits die Vorſchlußrunde. Frl. Roſenow hatte einen ſchweren Kampf gegen Bayerns Spitzenſpielerin Frau Kramer(Augsburg) zu be⸗ ſtehen, den ſie nur knapp:3, 816 gewinnen konnte. Frl. Käppel ſchaltete die deutſche Hallenmeiſterin Urſula Heidtmann mit 611, 611 aus. Die Südweſt⸗ Meiſterin Frl. Debusmann(Wiesbaden) ſchlug die Magdeburgerin Timme 63, 116.:2, ſchied aber im Frauendoppel zuſammen mit Frl. Müller (Frankfurt a..) gegen das Paar Buß⸗Thiemen 276, 316 aus. Frau Claß(Stuttgart) ſcheiterte nach einem Sieg über die Elſa⸗Meiſterin Meyer(Müßhl⸗ hauſen) an Frau Hamann⸗Enger(Berlin). Die Ergebniſſe: Mänunereinzel: 2. Runde: Dr. Claß⸗Pachaly:4, 7253 Günther⸗Trompen:2,:2. 3. Runde: Bartkowiak⸗Potaß 674, 10:8; Richter⸗Kuhlmann:2,:2; Bauer⸗Dr. Claß 62, 75; Günther⸗Gulez 674,:0. 3. Runde: H. Henkel⸗Feßner :2,:8; Gies⸗Richter 614,:5; F. Henkel⸗ Dr. Egert 613, 64; Graf Baworowſki⸗Buchholz:0, 61; v. Metaxa⸗Dr. Düben:5,:2; Koch⸗Dr. Heydenreſch:0,:7. 4. Runde: Koch⸗Metaxa 614, 611. Fraueneinzel: 2. Runde: Buderus⸗Höhmann(Kaſſel] 612, 672. 3. Runde: Roſenow⸗ Pfleiderer(Heilbronn):4, 678; Sehl⸗Scheerer(Stuttgart):0,:6, 775; Dehusmann⸗Timme :3,:6,:2; Claß⸗Meyer 611,:4; Sander⸗Buß:2,:1 Roſenow⸗Volkmer 61:9,:4; Kramer⸗Sehl:2,:5; Homann⸗ Claß:3,:2; Heidtmann⸗Sander 61:2,:5; Doleſchell⸗Mühl⸗ berg 611, 614; Thiemen⸗Schumann 610,:2, 4. Runde: Roſenow⸗Kramer 618, 816; Käppel⸗Heidtmann 6121, 611. Frauendoppel: Buß/ Thiemen⸗Debusmann/ Müller 672, 528. Graf Baporowſki in feiner Form Der Samstag ſollte eigentlich der vorletzte Tag der deutſchen Tennismeiſterſchaften ſein, aber da das borgeſehene Programm nicht eingehalten werden konnte, wird es kaum möglich ſein, am Sonntag alle Entſcheidungen unter Dach und Fach zu bringen. Vor allem die Doppelwettbewerbe ſind noch ſtark zurück und über die Vorrunden kaum hinausgelommen. Im Männereinzel ſteht in Graf Abam Bawo⸗ rowſki(Berlin) der erſte Endrunden nehmer feſt. Der frühere öſterreichiſche Davispokalſpieler, der auch einmal deutſcher Jugendmeiſter war, zeigte in Braunſchweig eine Form, die zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigt. Nachdem er im Viertelfinal den bayeriſchen Spitzenſpieler Otto Bauer(Nürnberg) hatte mit:3,:4 ausgeſchaltet(Bauer war durch den nehmer Engelbert Koch(Mi be⸗ ſtimmungsgemäß auf drei Gewinnſätze geſpielt und Graf Baworowſki feierte mit:0,:4,:6,:2 einen recht eindrucksvollen Sieg. Gegen die Klaſſe Bawo⸗ ropoſkis kam der Weſtfale einfach nicht auf und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß der Graf den Titel erringt, denn Meiſter Heinrich Henkel iſt durch ſeine Fußprellung doch ſtark behindert. Gegen ſeinen Landsmann Bartkowiak ſiegte er nur knapp mit 715, 715 und auf dem Weg ins Endſpiel hat er noch Kurt Gies vor ſich.— Bei den Frauen ſind die Spiele der unteren Hälfte ebenfalls bis zur Schlußrunde gedie⸗ hen. Wie erwartet hat ſich Margarete Käppel durch⸗ geſetzt, aber mit:3,:6 fiel ihr Sieg gegen Frl. Thiemen(Hannover) nur knapp aus. Oben haben noch die Titelverteidigerin Ulla Roſenow und die Wienerin Hilde Doleſchell um den Eintritt ins End⸗ ſpiel zu kämpfen. Die Südweſt⸗Meiſterin Annemarie Debusmann(Wiesbaden) kam wohl durch einen :3,:4⸗Sieg über die ſchleſiſche Meiſterin Irmi Ko⸗ ſchel⸗Gaida unter die„letzten Acht“, ſcheiterte dann aber in drei Sätzen(:4, 376,:1) an Hilde Doleſchell. Die Doppelſpiele ſind noch weit zurück. Im Män⸗ nerdoppel kamen u. a. v. Metaxa⸗Graf Baworowſki und Dr. Claß⸗Günther je eine Runde weiter. Die Ergebniſſe vom Samstag: Männereinzel: 3. Runde: Bauer— Günther 69, :3: 4. Runde: H. Henkel— Bartkowiak 715, 715 Gies— F. Henkel:8,:2; Baworowſki— Bauer 613, 614; Vorſchlußrunde: Baworowſki— Koch 60, 624.:6,:2. Fraueneinzel: 3. Runde: Debusmann— Koſchel 613,:4; 4. Runde: Doleſchell— Debusmann 614, 326,:1? Thiemen— Hamann:6, 610: Vorſchluß⸗ runde: Käppel— Thiemen 613,:6. Männerdoppel: 2. Runde: Dr. Claß⸗Günther— Fiſcher⸗Walch:7,:5; v. Metaxa⸗Graf Baworowſbi — Kuhlmann⸗Bauer 116, 816,:4. Henkel von Gies geſchlagen Ein nicht ganz unerwartet kommendes Ergebnis er⸗ brachte die Vorſchlußrunden⸗Begegnung zwiſchen dem Ver⸗ teidiger des Titels, Heinrich Henkel, und dem jungen Kölner Kurt Gies. Der am Juß verletzte Berliner ver⸗ machte nur ſelten mitzuhalten, und ſo erzwang Gies mit :2, 13:11,:6, 613 den Eintritt in die Schlußrunde, wo er auf Graf Baworowſki trifft. Henkel ſcheiterte an ſeiner eigenen Unſicherheit, während ſeinem Gegner diesmal ſelbſt die ſchwierigſten Bälle gelangen. Bei den Frauen heißen die Endſpielgegnerinnen wie vorgeſehen Urſula Roſenow und Margarete Kaeppel— Die Verteidigerin ſchlug in der Vorſchlußrunde Hilde Dole⸗ ſchell nach Kampff 614. 36, 610 und Frl. Kaeppel war über Frl. Thiemen mit 613. 816 erfolgreich. Kleine Sport-⸗Nachrichten Sonnenorden ſiegt im Preis von Koln Das Kölner Galopprennjahr erreichte am Sonntag mit der Entſcheidung des Großen Preiſes von Köln im Werte von 20 000 Mk. einen ſeiner Höhepunkte. Sieben Bewerber fanden ſich am 2200⸗Meter⸗Start ein, darunter auch Son⸗ nenorden, der ſich durch einen knappen Sieg für ſeine un⸗ glückliche Niederlage im„Braunen Band“ entſchädigte. Der Hengſt wurde von ſeinem Reiter K. Viſek in der Ge⸗ rade auf dem letzten Platz gehalten, ſchoß aber dann am ganzen Feld vorbei und ſchlug Oktavianus, der gerade Lockfalke niedergerungen hatte, noch ſicher um einen Hals. Aus dem Hinterfeld kam Balſamo zum Schluß aut auf und ſicherte ſich das dritte Geld. Berliner Ré an ber Spitze Die erſolgreichſten deutſchen Rudervereine Mit ſeinen zweiten Kriegsmeiſterſchaſten hat der groß⸗ deutſche Ruderſport zugleich einen neuen Abſchnitt er⸗ reicht. Der Zeitraum von 1889 bis 1941 bedeutet zugleich 60 Jahre Deutſche Ruder⸗Meiſterſchaften. Wer nun die erfolgreichſten Vereine in dieſen ſechs Jahrzehnten deut⸗ ſcher Meiſterſchaftskämpfe waren, darüber unterrichtet eine 8 9 an deren Spitze der Berliner Ruder⸗Elnb mit der ſtolzen Zahl von 19 Siegen ſteht. Im einzelnen ſind es ſieben Erfolge im Einer, fünf im Achter, drei im Dop⸗ pelzweier, zwei im Vierer m. St und je ein Sieg im Zweier und Vierer ohne Steuermann. Dazu kommt noch eine Meiſterſchaft. die in einer Renngemeinſchaft erkämpft wurde. An zweiter Stelle ſteht der Re Wiking Berlin, der bis zum Jahre 1986 führte, mit 13 Siegen vor dem Mainzer RW mit 12 Erfolgen. Den vierten Platz hat der Mannheimer RV Amicitia mit 1t vor der Frankfurter Rc Germania 1869 mit 10 Meiſterſchaften. Je acht erſte Plätze erſtritten der Ludwigshafener RB v. 1878 und der Berliner Rh Hellas. Auf je ſechs Erfolge brachten es der Frankfurter RW y. 1865, R Sport⸗Ger⸗ mania Stettin und der Spindlersſelder R Sturmvogel. Vier Siege haben gemeinſam der Würzburger RV von 1875, Berliner RC Sport⸗Boruſſia, We Godesberg 0911, Bremer RW von 1882 und der RV Ellida Wien allein durch die von Joſef Haſenöhrl viermal hintereinander ge⸗ wonnene deutſche Meiſterſchaft im Einer. Schwab geht Stunden-Weltrekors In Berlin gab es am Samstag eine neue Welt⸗ beſtleiſtung im Gehen. Fritz Schwab vom Sc Char⸗ lottenburg legte in einer Stunde 13 308 Meter zurück und damit wurde der ſeit 1939 beſtehende Weltrekord des Eng⸗ länders Pope(13 294 Meter] knapp übertroffen. Hinter, dem neuen Weltrekordmann belegten Nord(Berlin) mit 12 866 Mtr, und Grittner⸗Köln mit 12 768 Mtr. die Plätze. Italien führt vor ungarn Leichtathletik⸗Länderkampf in Budapeſt Am erſten Tage des Leichtathletiktreſſens in Budapeſt hat Italien mit 40 Punkten die Führung vor Ungarn mit 37 Punkten übernommen. Die herus ragende Leiſtung der von 7000 Perſonen beſuchten Veranſtaltung war der neue Dandescekord des italieniſchen Hammerwe ners Taldd i mit 54,08 Meter. Ueber 100 Meter ſiegte Marſoni in 10,6 Sek. vor Monti, der wegen Verlaſſens der Bahn disgualiſtenert werden mußte. Die Ergebniſſe: 100 Meter:. Marton(Italſen) 10,6; 2. Eſann (Ungarn) 10,7; 8. Kotompay(it) 10,8; Monti J dis⸗ qualifiziert.— 800 Meter: 1. Vanzi(9):32,38 2. Don nini(3) 125,4; 3. Harſauy(IU) 154; 4. Hires(U) 15 2.— 5000 Meler:. At) 455%; 2. Nee. meth ö) 14:52,67 8. Maſtroſenni(J) 1820, 4. Vitale(J) 15:83,4.— 400 eter Hürden: 1. Miſſon i(8) 88.05 2. Fantone(J) 57,1; 3, Kiß(uu) 57,4; 4. Polgar 63,5 Sek. — 4 mal 100 Meter: 1. talen(Tito, Gritti, Fac⸗ chinl, Ma piaui) 4,4; A. Ungarn(Can, Seſtevary, Gytenes Kotompay) 42,1 Sek.— Hochſprung:. Campagne r (J.85 Meter; 3. Tangbetti 00) 1,90 Meter;. Tosdat (): 4. Cſerwa(U) fe 1,70 Meter. Weitſprung: 1. Efany(i) 7 Meter; 2. Maffei 0).95 Meter; 3. Gyurieze(1) 6,4 Moter; 4. Peberzaui(3) 6,87 Meter.— Kugelstoßen: 1. Proſeti() 1½3 Meter; 2. Nemeth (At 140 Meter; 3. Daxauyi(U 14,55 Meter; 4. Bertocchi ( 14, Meter,.— Hammerwerſen: 1. Todoia(3) 54/8 Mieter(neuer Landes rekord); 2. Biro(U) 48,14 Mtr.; J. Superina(J) 47,53 Meter; 4. Nemeth(U) 45,82 Meter. Verpaßter 2000-Meter-Rekord? Neue Jahres⸗Weltbeſtleiſtung im Hammerwerfſen Auf der Rückkehr non Brüſſel ſtarteten einige der f 88 deutſchen Leichtalhleten beim Abendſport⸗ eſt des fe Oberhauſen. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtand ein 2000⸗Meter⸗Lauf, an dem u. a. die. Raff(Oberhauſen) und Sy⸗ ring(Wittenberg) ſowie der Hamburger Warne⸗ münde beteiligt waren. Die Ueberraſchung des Ren⸗ nens war der Hamburger, der mit ſeinen großen Gegnern nicht nur Schritt hielt, ſondern ſie im End⸗ ſpurt überzeugend ſchlug, Die von Warnemünde mit:26, Minuten erzielte Zeit iſt beſſer als der von Hptm. Schaumburg(der übrigens auf der Tri⸗ bhüne als Zuſchauer 100 mit:27, gehaltene deut⸗ ſche Rekord, aber die Zeit wurde nicht mit den vor⸗ geſchriebenen Tagwerkühren geſtoppt und außerdem beſtehen Zweifel bezüglich der richtigen Bahnver⸗ meſſung. Daß Warnemünde, der kürzlich ſchon dem Kieler Seidenſchnur über 1500 Meter einen großen Karpf lieferte, aber nun der Sprung in die deutſche Spitzenklaſſe gelungen iſt, kann nicht mehr überſehen werden, auch wenn ſein Oberhauſener Sieg kein Re⸗ kordlauf geweſen ſein ſollte. Von den übrigen Lei⸗ ſtungen des Abends iſt der Hammerwurf des deut⸗ ſchen Meiſters Storch mit 7,48 Meter hervorzu⸗ heben, bedeutet ſie doch neue Jahres⸗Weltbeſtleiſtung. Die Ergebniſſe: 2000 Meter: 1. Warnemünde(Hamburg) 626,2. 2. Raff(Oberhauſen):28,0. 3. Syring(Wittenberg):28,3. 500 Meter: 1. Legge(Bochum) 15:16,0. 2. Adams(Ober⸗ Haufen) 15:16,4. Kugelſtoßen: 1. Lampert(Köln) 14,39 Meter, 2. Storch(Arolſen) 13,03 Meter. Hammermerfen; 1. Storch(Arolſen) 57,48 Mtr.(Jahres⸗Weltbeſtleiſtung). 2. Lutz(Dortmund) 50,0 Meter. Reinhardt und Schweikert deutſche Meiſter Bei den Ningermeiſterſchaſten in Witten a. d. R wurden Meister im Federgewicht Reinhardt⸗Hohenlimburg Punkte vor Vondung⸗Ludwigshaſen 6 Punkte und im Millelgewicht Oberfeldwebel Schweikert Berlin, u Punkie vor Hilgert⸗Koblenz 6 Punkte. Marathon meiſter Puch(Berlin), der durch eine Fuß⸗ verletzung lange Zeit außer Gefecht geſetzt war, iſt ſchon wieder in guter Form, wie ſeine in Poſen erzielte 19 000 Meter⸗Zeit von 84133,4 Minuten beweiſt. Es iſt die fünft⸗ beſte in dieſem Jahre in Deutſchland gelaufene Zeit. Ein Olympiaſieger gefallen Bei den Kämpfen äm Oſten ſtarb Mafor Ludwig Stub ⸗ bhendorff als Abteilungskommandeur eines reitenden Artillerie⸗Regiments den Heldentod. Vor ſaſt genau fünf Jabren gewaun dieſer prächtige Reitersmann bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1686 in Berlin ſüür Deutſchland die Gol d⸗ medallle in der Vielſeitigkeitsprüfung, der Milltarv, vor dem Amerikaner Thomfon und dem däniſchen Kapitänleutnant Lunding. Bereits and vorletzten Tag des größten Weltſportſeſtes hatte damals Hptm. Stub⸗ bendorf durch ſeinen erſten Platz in der Dreſſur⸗Prüfung die Vorgusſetzungen für den erſtem Platz in der Military geſchaffen. Am Schlußtage der Olympiade brachte er den braven Ostpreußen in einem ſchneidigen Ritt fehlerlos luder den ſchwiengen Kurs der Geländeprüſung. it ſei⸗ nem Erfolg hatte Hptm. Stubbendorf sugleich erheblichen Anteil an dem Mann ſchaftsſteg. Ausſtheidungsſpiele zur deulſthen Jugendmeiſterſchaft Baden im Handball und Hockey im Enoͤſpiel Düſſeldorf— Thüringen 615(:2) Rundenſpiele um die deutſche Jugendmei⸗ im Handball wurden am Sonntagvormit⸗ en auf dem Platz„Am krauſen Bäumchen“ en. Im erſten Spiele ſtanden ſich zunächſt Düſſeldorf und Thüringen gegenüber. hatten eine große erſte Halbzeit, ffer, die ſchließlich zum Siege ge⸗ 1 5 erzielte bis zum Wechſel nur 2 kam aber nach dem Wechſel zu weiteren drei ſterſcha tag in E To re, Treffern, ſodaß die Düſſeldorfer ſchließlich mit:5 ie Torſchützen für Düſ⸗ ie Oberhand behielten. D ſeldorf waren der Halbrechte Schuhmann(6) und ttelſtürmer S rz. Im Feldſpiel waren die inger etwas ſchneller, doch konnte der Düſel⸗ Tormann eine Niederlage durch ſchöne Para⸗ den verhindern. Die Tore für Thüringen erzielte der Halblinke Wöhlke(3) und Kuhn(). Baden bſiegt Nordſee:2(:0) An Stelle von Ruhr⸗Niederrhein beſtritt das Ge⸗ biet Nordſee dank des beſſeren Torverhältuiſſes das zweite Handballtreffen anſchließend gegen das Ge⸗ biet Baden. Der Kampf verließ aveit feſſelnder als die erſte Begegnung und endete mit einem ſicheren :2(:)⸗Sieg der Badener. Alle drei Tore in der erſten Spielhälfte brachte Mittelſtürmer Krupp auf ſein Konto. Im zeveiten Akt kamen die Bremer durch den Halblinken Fritz und Rechtsaußen Karrow zu zwei Treffern, während Baden den Vorſprung auf:2 durch den Halbrechten Nader und Krupp er⸗ höhen konnte und damit den Sieg ſticherſtellte. Ba⸗ den gewann dank der beſſeren Technik. Die Gebiete Düſſeldorf und Baden qualifizierten ſich da⸗ mit für die Endſpiele in Breslau. Ruhr⸗ Niederrhein— Gebiet Hamburg:0(:0) Auf dem Platz am Uhlenhorſt kreuzten am Sonn⸗ tagvormittag die Hockey⸗Gebietsmannſchaften von Rüthr⸗Niederrhein und Hamburg die Schläger. Ob⸗ wohl die Hamburger Jungens in der erſten Halb⸗ zeit gleich überlegen ſpielten, ging Ruhr⸗Niederrhein durch den Halbrechten Mohr in Führung. In der zweiten Hälfte gaben dagegen die Rheinländer den Ton an und erzielten noch drei weitere Treffer durch Mittelſtürmer Weber und Halbrechten Mohr. Ruhr⸗ Niederrhein iſt damit auch in Hocken in Breslau ver⸗ treten. Gebiet Moſelland ſchlägt Ruhr⸗ Niederrhein 211 Ein ſpannendes Fußballtreffen zur Deut⸗ ſchen Jugendmeiſterſchaſt lieferten ſich am Sonntag⸗ börmittag auf dem Platze an der Eſſener Radrenn⸗ bahn die Gebiete Ruhr⸗ Niederrhein und Moſelland. Bei Spielſchluß lautete das Ergebnis 111, in der Verlängerung durch Straſſtoß zum zweiten Treffer und damit zum Sieg. HJ⸗Bann Moſelland ging in der Halbzeit durch den Halbrechten in Führung. Gleich Mitte der zweiten Halbzeit konnte dann Mit⸗ telſtürmer Stemmann von Karnap 07 durch Elfmeter ausgleichen. In der Verlängerung erhielten dann die Moſelländer einen Strafſtoß zugeſprochen, der aus einem Gedränge heraus über die Line beför⸗ dert wurde. Moſelland hat ſich ſomit die Fahrkarte nach Breslau erkämpft. Im Hanptentſcheid ſiegte Baden über Weſtmark :0(:0) 8 Nachdem im Endkampf der Gruppenſpiele um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft das Gebiet Baden die Mannſchaft vom Gebiet Moſelland ausſchalten konnte, kam die Hockey⸗Elf der badiſchen HJ, die ſich hauptſächlich aus Spielern von Mannheim, Heidel⸗ berg und Salem zuſammenſetzte, auf die Mannſchaft von Weſtmark, die in der Vorentſcheidung die Ge⸗ bietself Schwaben⸗Württembera beſiegen konnte. In dem Trefſen zwiſchen Baden und Weſtmark, das in Heidelberg ausgetragen wurde, gab es einen intereſſanten Kampf und einen klaren badi⸗ ſchen:0⸗Sieg. In der Halbzeit ſtand das Treffen :0. Erſt in der zweiten Hälfte konnte die badiſche Mannſchaft zu einer einheitlichen Leiſtung und zun Siege kommen. Durch dieſen Erſolg hat ſich die Elf der badiſchen HJ zu den ſechs Mannſchaften durchge⸗ rungen, die in der Endrunde um den Titel des Deut⸗ ſchen Jugendmeiſters in Breslau antreten werden. eee, Na uub vb vu Mn — Einer der eigenartigen und gefährlichen Stier⸗ kämpfe, an denen die ganze Einwohnerſchaft eines Ortes teilnimmt, wie ſie noch da und dort in Spa⸗ nien veranſtaltet werden, iſt kürzlich wieder in Pamplona ausgetragen worden. Man läßt bei Kämpfen dieſer Art die Stiere durch die Straßen der Stadt toben, lenkt ſie aber ſo, daß ſie ſchließlich in die Kampfareng einlaufen müſſen. Unterwegs werden ſie von den Balkonen der Häuſer aus mit bunten Tüchern gereizt, und wenn ſie in die Arena kommen, treffen ſie auf eine ganze Schar mutiger junger Spanier, die ſie ebenfalls mit roten Tüchern in Wut bringen. Dieſes lebensgefährliche Spiel hat jüngſt in Pamplona zwei Bewohner der Stadt zum Opfer geſordert. Eine ältere Frau fiel bei dem Schauspiel vom Balkon ihres Hauſes und war ſofort tot und ein junger Mann von neunzehn Jahren hatte das Unglück, von den Hörnern des Stiers aufgeſpießt zu werden. Auch er iſt ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. * — Ein Hauptvergnügen wieler Kinder, ein Wunſch⸗ traum wieler Erwachſener iſt es, mit einer Eiſenbahn ſpielen zu dürfen. Das Spiel erfolgt natürlich da⸗ heim in der Wohnung, auf dem Fußboden, wo es ſich ſo herrlich neben den aufgebauten Gleiſen, Sig⸗ nalmaſten ind bemalten Blechbahnhöſen herumkrie⸗ chen läßt. Dabei iſt man jedoch der Wirklichkeit recht weit entfernt, ſodaß wohl ſchon mancher dieſer Spielenden das Verlangen gehabt hat, einmal dich⸗ tex bei der wirklichen Giſenbahn, womöglich in un⸗ mittelbarer Nähs der großmächtigen Lokomotiven und Waggons mit dem zwerghaften Spielgerät ſpie⸗ len zu können. Dieſes gewiſſermaßen unſinnige Ver⸗ langen geht jetzt in Erfüllung, und zwar in Holland, wo auf den Bahnhöfen Spielzimmer für Kinder ein⸗ gerichtet werden, darin ſie alle Zubehörteile fürs Giſenbahnſpiel in idegler Vollkommenheit vorfinden, Das erſte dieſer Spielzimmer für Kinder erhält der Eiſenbahnhof in Amſterdam; die Uebergabe an das Anoronungen der 15 Al Möbeltransport u. Lagerung Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen g 5 Ludwig Lutz, Nationalſozialiſtiſche Kriegs Tterfelbſtaße 9, ppferverſorgung e.., Kamerad⸗] Fernſprech. 284 37. ſchaft Mhm.⸗Innenſtadt: Die Be⸗ 530 erdigung unſeres verſtorbenen Kameraden Joſef Gebhart, Mannheim, 8 6, 18, Abteilung Lhomm. Nelnigung Deutſches Eck, findet heut e—.— Montag, 11. Auguſt, 13.30 Uhr, Haumüllef J 4a, 9. Eier⸗ Verteilung 8 Auf den vom 28. 7. bis 24. 8, 1941 gültigen Be⸗ ſtellſchein Nr. 26 der Reichgeſerkarte werden auf den Abſchnittea in der Zeit vom 11..—2g. 8. 41% ſtatt. Die Kameraden treten hier⸗ zu um 18 Uhr nor der Leichenhalle an. ausgegeben. 189 Verſteigerung. In unſerem — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet am 5 Mittwoch, dem 13. Auguſt 1941, die öffentliche Verſteigerung ver⸗ g fallener Pfänder gegen Barzahlun für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl., außerdem von kleine Publikum erfolgte Ende Juni: hernach werden weitere Bahnhöfe eim gleiches Spielzimmer erhal⸗ ten. Die Spielzimmer ſind auch von außerhalb des Bahnhofs zugänglich, doch müſſen die Kinder, die das Spielzimmer betreten wollen in Begleitung Ex⸗ wachſener ſein. In dem Spielzimmer iſt ein Spiel⸗ wart zugegen, der die Kinder überwacht, ſie aber auch erzieheriſch auf Aehnlichkeiten und Unterſchiede zwiſchen der echten und der Spielzeugeiſenbahn auf⸗ merbſam macht. ** — Der Peipus⸗See an der Grenze Eſtlands und des Gebiets von Petersburg, an deſſen Weſtſeite jetzt entſcheidende Kämpfe ſtattfinden, zeigt eine merkwür⸗ dige Erſcheinung. Er iſt bei einer Länge von 144 Kilometern und einer Oberfläche von 3513 Quadrat⸗ kilometern der drittgrößte See des europäiſchen Ruß⸗ land. Ein Vergleich mit alten Karten aus dem 17. Jahrhundert zeigt nun, daß der See ſich tiefer ins Land frißt und Küſtenland verſchlingt. Dieſe Erſchei⸗ nung iſt um ſo bemerkenswerter, als gerade die Oſt⸗ ſeeküſte Eſtlands im übrigen zunimmt, das heißt, die Oſtſee tritt vom eſtniſchen Ufer zurück. Es ſteht alſo dem Küſtengewinn hier ein Küſtenverluſt am Pei⸗ pusſee gegenüber. Der Umfang des Landverluſtes und die fortſchreitende Verſumpfung der Peipusküſte läßt ſich aus folgendem erſehen: der Embach, an dem die Univerſitätsſtadt Dorpak liegt, hat in früheren Zeiten bei ſeiner Einmündung in den Peipusſee eine Landzunge gebildet, die ſich dann im Laufe der Jahr⸗ hunderte in eine Juſel verwandelte. Auf dieſer Inſel lagen noch Ende des 18. Jahrhunderts zwei Bauern⸗ höſe. Heute iſt von dieſer Inſel überhaupt nichts mehr vorhanden. Der See hat Land und Inſel ver⸗ ſchluckt. Der Landſchwund an der Embachmündung beträgt in einem Jahrhundert etwa einen halben Kilometer. Aehnlich wie hier, aber noch auffallender, zeigt ſich das unerklärliche Wachſen des Peipusſees beſonders deutlich auf der Inſel Piriſgax(zu deutſch „Grenzinſel“, Greuze zwiſchen zwei Völkern, Ruſſen und Eſten)J. Die Inſel war vor 130 Jahren 21 Quadratkilometer groß und mißt heute etwa nur noch ſieben Quadratkilometer. Jahren von Millionen Hausfrauen erprobſ und gelob!, eue Rezeple- zuch ſür ſomstenmark- bei lhrem Hsodlet. SEE e Verbol des Abbrennens von Ernte- und Lagerfeuern Auf Grund des§ 29 Pol. ⸗St B. erlaſſe ich ſolgende An orduung: Verſteigerungsſagl (197 81 Daß Entzünden von Erntefeuern zur Unkrautvertilgung(Verbrennen von Stoppeln, Kartoffelkraut uſw.] ſtatt: 2 Eier Fundsachen ans dem 1. Halb⸗ und von Lagerſeuern wird ver⸗ 0 ſchni 1. 90 jahr 1940 boten.(18 715 Abſchnitt b in der Zeit vom 18..—23. 8. 41 82 n e 9 2 5 n S 33 8* 5 2 Eier 1 Ende 5 7 755 15 Uhr 5 Für die Erteilung von Ausnab men ſind die Landräte, Polizei⸗ halten die Abſchnitte auch über ihre Laufzeit hinqus Gültigkeit. Den Verbrauchern wird empfohlen, die ier alsbald nach Belieferung abzuholen; bei ver⸗ ſpäleter Abholung haftet der Kleinverkeiſer für einen Verderb her Eier nicht, Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt. 3 Städtiſches Ernährungsamt Mannheim Der denkt vielleicht, er ſpare Geld. Im Gegenteil: er wirft's zum Haus Zum off'nen Fenſter glatt hinaus, Und ſtatt Gewinn hat er Verluſt. weil er, was nützlich, nicht gewußt. Ein menſch, der dies begriffen hat, wirft täglich einen Blick in's Blatt! Falls die Eer bereits früher zur Verfügußg ftehen Städt. Leihamt. n und Polizeidirektoxen ſolllen, kann die Ausgabe auch bereits früher exr⸗ 7 zuſtändig. lolgen! Bei verſpätelem cintteſſen der Eier be- ein Menſch, der keine Zeitung hält 8 3 Zuwiderhandlungen werden wit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 8 4 Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 30. Juli 1941. Der Miniſter des Innern In Vertretung: Müller⸗Trefzer 2 55 aer dere 1550 Aus verſchiedenen Nachläſſen verſteigern wir am Mittwoch, dem 13. August 194 mit Genehmigung des Nachlaßgerichts: Vormittags ab 410 Uhr: 1 mod. gerrenzimmer, 1 Wilfett, 2 Soſa, 2 Seſſel 1 Spiegelſchrank, 2 Kleiderſchränke, 4 kompl. Betten, 2 Vertiko, 1 Sekretär, 1 Warmwaſſerbereiter, 1 alte Nähmaſchine, 2 Waſchtiſche, 2 Nachttiſche, 1 Schreib⸗ tiſchlampe, 1 Regulator, 1 Lüſter; Ab 11 Uhr: 2 goldene Herrenuhren und 1 Damenuhr, Beſtecke und Schmug; Nachmittags 2 Uhr: Kleider und Wäſche uſw. 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Fernruf 260 66— L. 3 Frrrren ee g gesehäm, r F Zar Sasse NA gie S cmeubec Jeder kann es bei ſich ſelbſt beobachten: bei einem ausgedienten, abgelegten Anzug gibt es immer noch Stellen, die wenig gelitten haben und daher wenig verſchliſſen ſind. Naturlich ſind die Ellenbogen oft durchgeſtoßen, iſt der Stoff an den Knien ſehr duͤnn, iſt der Hoſenboden meiſt durchgeſeſſen. Aber auch dieſes abgeſchabte Material laͤßt ſich noch verwerten, nicht etwa fuͤr neue Anzuͤge, aber als Fuͤllmaterial fuͤr Polſtermoͤbel, als Einlage fuͤr einfache Matratzen und Steppdecken. Hier muß der Fachmann in der Teytilinduſtrie mit ſicherem Blick die zuſammenkommenden Lumpen miſchen. Keiner darf glauben, daß irgend etwas zu ſchlecht iſt, um noch als Fuͤllmaterial„regeneriert“, d. h. zuruͤckgewonnen zu werden. Die deutſche Induſtrie macht aus alten Grammo⸗ phonplatten wieder neue, aus altem Schrott neues Eiſen, aus Abfallſchlacken feſte Pflaſterſteine, aus Gummiabfaͤllen wieder neue Autoreifen und ſo auch aus alten Spinnſtoffabfaͤllen neue, ſaubere Polſterwolle fuͤr die Wohnungen unſerer jung⸗vermaͤhl⸗ ten Paare. Das alles kann unſere Textilinduſtrie aber nicht ohne Ihre Hilfe! Im letz⸗ ten Jahre wurden allein in den 62 Großſtaͤdten des Reiches 273318 Ehen geſchloſſen, datunter mindeſtens 35000 Kriegstrauungen. Ganz unberuͤckſichtigt iſt die große Zahl der Ehen, die in mittleren und kleinen Staͤdten und auf dem Lande eingegangen wur⸗ den. Alle dieſe jungen Paare wuͤnſchen ſich ein eigenes Heim. Auch den Jungvermähl⸗ ten helfen Sie zu ihrer Wohnungsausſtattung, wenn Sie jeden Stoffreſt zur Reichs⸗Spinnſtoff⸗Sammlung vom 28. Juli bis 23. Auguſt 1941 geben! 7 nn 575 2 r